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Full text of "Jahresbericht über die Fortschritte der klassischen Altertumswissenschaft"

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Jahresbericht 
über  die 
Fortschritte 
der 

klassischen .. 


rarii  of 


JAHRESBERICHT 


aber 


die  loTtsclaiitte  der  classischen 

iltertTiuinswisseiiscliaft 


begründet 


Conrad  Bursian, 

herausgegeben 


Iwan  Müller, 

öfi^entL  Prof.  der  classischen  Philologie  an  der  Univeititit  Erlang« 


SeeksBiidTierzigster  Band. 


Vierzehnter  Jahrgang.  1886. 

Snte  Abthettmig. 

GRIECHISCHE  KLASSIKER. 


BERLIN  1888. 

VERLAG  VON  S.  CALVARY  &  CO. 
W.  Unter  den  Linden  17* 


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«    ■  1 


Inhalts-Yerzeiehaiss 


des  teebranchrkiiigsteD  Bandes. 


Jahresberichte  über  Homer.     I.  Höhere  Kritik.  Von 

Dr.  A.  GemoU  in  Striegau,  folgt  im  nächste o  Jahrgang. 
IL  Homerische  Realien.   Von  Baktor  Dt.  A.  Gern  oll  in 


ÜL  Textkritik  lud  Grammatik,  too  Gymnanal-Lekrer 
Dr.  F.  Weck  in  Mets,  folgt  im  nächsten  Jahrgang. 

IV.  Syntax  und  Sprachgebrauch  für  1886.  Von  VroL 
Dt.  G.  Vogrinz  in  Brünn. 

Casü?  189   —  Modus  191.  ~  Präpositionen  193.  —  Wortbedeu- 
tODg  lyb.  —  EiDzeltragt'u  200  —  Dialekt  204. 

lAie  Jahresbencbte  über  Üesiod  und  die  nachhomeriscben 
Efiiker  von  Prof.  Dr.  Rzaoh  in  Prag,  sowie  über  Pindar 
▼on  Dr.  L.  Bornemann  in  Hamborg  folgen  im  Dächeten 
Jahrgang. 

Jakreibericht  fiher  die  griechischen  Lyriker  (mit  Aus- 

Pindars)  und  die  griechischen  Bukoliker  iür 
iö^4  und  188.).    Von  Prof.  E.  Hiller  in  Halle    .    .  54—84 

I  EJcgtkcf  54  —  Tyrtäos  54.  —  Minuiermos.  Solon  66.  Xe- 
Lophicps  Thf'oy:iiis  57.  —  Kritias.  Philiakos  6f»,  —  II.  Jambo- 
graphen.  Ärchilocbos  Qo.  —  III.  Melisohe  Dichter  ilü.  Alknian. 
Sappho  67.  —  btesichoros  68.  —  Ibykos  72.  -  Aaakreoütea,  73. 
Simonides  74.  —  i  raiiiJa  7ö.  —  f  ragmeate  77.  —  IV.  Theokri- 
t05>  77.  —  V  Anthologie  84 
Bericht  über  dit  di«  griechischen  iragiker  betreffende 
iitteratur  der  Jahre  1885  und  1886.  Von  iStudienrektor 
Prof.  Dr.  N.  Wecklein  in  München  ....  205—300 

Ang«fn«lnei  905.  —  Aasohylus  214  —  Prometheus  223.  —  Septtm 
226.  -  Persae  226.  —  Hiketidas  227.  —  Orestie  228.  —  Choe- 
gkmMU  Eamenides  230.  —  Fragmente  232.  —  Sophokles  233u 

—  Aiafi  243  —  Elektra  245.  —  Oedipus  248.  -  Antigene  257.  — 
Thichioiai  203-  —  Pbiloktetes  265  —  Euripides  2fj5  Aikestis  285. 

—  ßacchae.  ni  kali«;  286.  —  Helena.  Heraklides  2S7  —  Ilippolitos 
—  ipbigeuia  Aal.  291.  —  Iphigenia  Taor.  292.  -  Ion  m  ' 

—  Me<^a  JM.  '  Fcagmaote  807. 


Stmera. 


178—188 


IV 


Inhftltt-Veneiehniss 


Die  Berichte  über  die  griechiachen  Komiker  toh  Ph>l  Dr. 

K.  Zacher  in  Breslau;  über  Herodot  von  Dir.  H.  Stein 
in  Oldenburg;  über  Thucydides  ?oq  Prof.  L.  Cwiklinski 
in  Lemberg;  tiber  Xenophon  tod  Geh.  Hofirath  Prof.  Dr. 
K.  Schenkl  in  Wien;  über  die  späteren  griechischen 
Geschicfatsechreiber  von  Dr.  Karst  in  Gotha;  aber  die 
griechischen  Chronographen  von  Dr.  0.  Frick  in  Höxter; 
über  Aristoteles  vnd  die  Akademiker  ?on  Prof.  Bnsemihl 
in  Greifewald  und  über  Plutarch  von  Dr.  Max  Treu  in 
Breslau  erscheiiieu  im  nächsten  Jalirgang.  * 
Bericht  über  die  auf  die  attischen  Redner  bezügliche 
Litteratur  der  Jahre  1882  bis  1885.  Von  Dr.  Georg 
Hüttner  in  Ansbach  1— M 

L  Atfiiohi  Redner  im  Aügenieiiiiii  1.  —  Ariitophoii.  Oorgiss. 

AatiBChenes  IS.  -  Aatiphoa  Ii.  ^  Aadokite  S8.  —  hjtiaM  24. 

-  bokcstst  ai  -  Mes  H. 

Bericht  fiber  die  auf  die  grieehisohen  fih%%Qtßn  Mud 
späteren  Sophisten  bezüglichen  Schriften  1882^1880.  Von 

btudieiilehrer  C.  Hammer  in  Müucheu  85  —  i08 

1.  Rhetorik  im  AllgernuineD  8ö    ~  U.  Rhetoren  und  spätere  So- 
phisten. Diouysius  van  üaiiküiutküü.  Theos  93.  —  Deoieirias  97. 
o  Men&oder  98.  —  ArisUdes  100.  —  Longious  101.  —  Herodes 
Apsines  lOS.  —  Qiiiieriiis.  Joliaaus  104.  —  Dio  Ghrysostpmus. 
Chorieiits  106.  —  LilMuiias  107. 
Diß  Jahresberichte  über  die  ältesten  griechischen  Philosophen 
?on  Prof.  F.  Lortzing  in  Berlin;  über  Sokrates  und 
Plate  von  Prof.  M.  Schanz  in  Würzburg  und  Prof.  Dr. 
Schneider  in  Gera;  über  die  späteren  griechischen  Phi- 
losophen von  üofrath  Prof.  M.  He  in  so  in  Leipzig  nnd 
über  spätere  griechische  Ph»saiker  Ton  Prof.  Eberhard 
in  firannsohweig  erschemen  im  nSohsten  Jdirgang. 
Bericht  über  die  griechischen  Grammatiker.   Von  Prof. 

Dr.  P.  Ef^enolff  in  Mannheim  109—117 

Techniker.  Dionysius  Thrax  lOl»  —  Arcadius'  141.  —  Lexiko« 
graphen.  Amuiüüiua  lia.  —  Etymologicum  Gadianum  149.  — 
Etymologicum  magQum  160.  —  Saidas  153.  »  Lexioa  156  — 
Scholien  163.  —  AriBtophanes-Scholieo  iG4  —  Thutridides-Scbo> 
iien  lü'j   -  Aescliiues  Scholien  172.  —  Demosihenes-Sobolien  174. 

—  XMeokfit-Öcholien  177. 


* 


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Bericht  über  die  auf  die  attischen  Redoer 
bezäglichea  litterarischen  Erscheinungen 
der  Jahre  1882—1885. 

.Von 

Dr.  6eorg  Hittner, 

BtDdienlehrer  In  Anibfteti. 


Erste  Abteiluug. 

Attiscbe  Redner. 

Die  No.  1  —  13  besprochenen  Schriften  beziehen  sich  teils  an!  alle 
grieduscfaen  Redner  teils  anf  mehrere  derselben  sogleich. 

1)  Carl  Bohl  mann,  De  aUraciionis  usu  et  progressu,-  qaalis 
fuerit  in  eiiuiiliationibus  relativis  apud  Herodotum,  Anti  pliontem , 
rhticyflidem,  Andocidera,  Lysiam.  Diss.  inaug.  phil.  Breslau  1882. 
34  S.  8. 

S)£.  B.  Scbnlsei  De  attractionis  pronominis  reUtivi  apad  ora- 
loresAttieos  recentiores  usu.etformia*  Programm  des  Gymnaaiams  an 
Bimsen  1882.   19  8«  4. 

Zwei  recht  brauchbare  Vorarbeiten  flir  eine  abschllefsende,  die 
paze  griechische  Litteratar  umfassende  Behandlung  der  Relativassimi- 
ktion^  wie  sie  meines  Wissens  in  den  unter  Redaktion  von  Prof.  M. 
Sciianz  in  Würzburg  erscheinenden  »Beiuagen  zur  historischen  Syntax 
der  griechischen.  Sprarhe-if  in  Aussicht  genommen  ist.  Schulze  unter- 
jocht den  Gebrauch  der  Reiativattraktion  bei  Isokrates,  Isaios,  Demo- 
itbene>,  Ai«?chines,  Lykurgos,  Ilypereidos  und  Deinarchos,  so  dafs  sich 
»It-o  beide  Abhnndliiugen  gegenseitig  ergänzen  Auiser  der  von  selbst 
lieh  **reebenden  Einteilung  in  den  durch  Attraktion  entstandenen  Ge- 
J^tiv  und  Dativ  unterscheiden  beide  Verfasser  nach  dem  Vorgänge  P.  R.' 
Försters  (Quaestiones  de  attractione  enuntiationum  relativarum,  qualis 
quam  in  aliis  tum  in  graeca  lingua  potissimnmque  apud  graecos  poetas 
faerit,  Berlin  1868)  je  zwei  Arten  der  Reiativattraktion,  genus  sobatau* 

JahMMekt  f&r  Altaihiaaiswi«eAKhaft  pCLVI.  (ilM  t.)  1 


J 


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2 


Attische  üedaer. 


tivum  und  gcniis  adjectivum,  je  nachdem  der  Relativsatz  ein  Snbstanti? 
^Subjekt,  Ohjokt,  Adverbiale)  vortritt  oder  als  Attribut  eines  Subsluii- 
tivs  steht.  IJohlmann,  weicher  zugleich  den  Fortschritt,  den  die  An- 
wendung der  Relativattraktion  in  der  älteren  Prosa  gemacht  iiat,  zu 
zeigen  sucht,  behandelt  jeden  Schriftsteller  für  sich,  in  der  Weise,  dafs 
er  saerst  die  Beispiele  der  Attraktion  anführt ,  voran  die  für  den  Ge- 
nitiv attribativi  generis  und  substantivi  geueris,  dann  die  Stellen,  wo  die 
Attraktion  unterlassen  ist,  bespricht  —  freilich  ziemlich  eklektisch,  wie 
Schuhe  Philol.  Ru^dschaa  188S  Sp.  6$6ff-  im  einzelnen  nachweist  — 
und  die  Grflnde  für  die  Unterlassung  angibt,  endlich  den  Gebrauch  der 
Attraktion  im  allgemeinen  bei  den  einzelnen  Schriftstellern  erörtert  und 
einen  mit  dem  andern  yergleicht.  Bei  Antiphon,  findet  er,  Ist  die  At- 
traktion nirgends  ohne  Grund  vernachlftssigt,  wenn  man  V  84  ok  a&riA 
Xfyowrt  liest  nach  VI  28.  Bei  Andokides  dagegen  stehen  den  vier  Bei- 
spielen der  Tolizogenen  Attraktion  ebenso  viele  gcgenflber,  wo  sie  unter- 
lassen  ist.  Einen  Grund  für  diese  auffallende 'Erscheinung  weifs  Bohl- 
mann  nicht  anzugeben;  er  erklärt  sich  die  Sache  so,  dafs  dieser  Redner, 
der  lange  Zeit  auf  der  Insel  Kypros  gelebt,  nicht  rein  attisch  geschrie- 
ben und  gesprochen  habe.  Der  einzige  Fortschritt,  welchen  die  Attrak- 
tion bei  Lysias  gemacht  hat,  besteht  darin,  dafs  an  einer  Stelle  (VI  11, 
die  Rede  ist  übrigens  unetlit)  der  Subjeksaccnsativ  in  der  Struktiu  dos 
Aconsativ  mit  Infinitiv  Vdrji  (n  nitiv  attrahiert  wird;  XIII  ist  diese 
Attraktion  unterlassen;  vgl.  auch  8chulze  S.  11  unten.  Dagegen  erleidet 
bei  Lysias  der  Nominativ  de.s  Kelativs  nirgends  die  Attraktion  (S.  34); 
vgl.  Ant.  l\  d  2.  VI  4.  —  Schulze  unteriftfst  es,  bei  den  von  ihm  be- 
handelten Rednern  einen  Fortschritt  resp.  Unterschied  in  der  Anwen- 
dung der  Attraktion  nachsuweisen ,  auch  ist  bei  ihm  das  Verhältnis  der 
Toll^genen  und  unterlasseaen  Attraktion  nicht  so  leicht  zu  erkennen. 
Dagegen  hat  er  die  Betspiele  mit  grdfserer  Sorgfalt  gesammelt.  Echtes 
und  Unechtes  geschieden  und  eine  flberaichtliche  Gliedemog  des  reichen 
Materials  versucht.  Interessant  ist  die  Beobachtung,  dah  der  Genitiv 
und  Dativ  gen.  masc.  eines  Demonstrativpronomens  die  Attraktion  aos- 
schlofs  (S.  8  und  16).  Bei  der  fig.  etymol.  wurde  die  Attraktion  awar 
schon  von  Herodotosi  Thukydides,  Antiphon  (VI  28),  Andokides  (I  90)» 
Lysias  (Xn  82.  XIII  74)  angewandt,  jedoch  von  den  Späteren  häufiger 
unterlassen  (Sch.  S.  12  und  18.  B.  S.  32). 

8)  £.  R.  Schulze,  ütra  futori  forma  oratores  Attici  uti  malnerint, 
^f»  an  d;^94nw?  JahrbOcher  fttr  klass.  Philologie  127.  Bd.  (1888) 
S.  168—186. 

Die  crowAhnliche  Fnturform  von  zyio  ist  bei  den  attischen  Rednern 
i^ut^  die  Nebeniorn)  a^rjaio  findet  sicli  nur  siebenmal  bei  Dem.,  i^ofiat 
nur  Dem.  16,  28.  Was  die  Komposita  betritTt,  so  war  ausschliefslich  i^ta 
in  Gebrauch  von  luxd^^*  npoi^at,  itfßoai^w  und  bni^i»»^  i^ojMu  von  dvd' 


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Attiache  BediMr. 


XOfLai\  ivs^/iof  mit  passiver  Bedeutung  [Dero.)  51,  11,  desgleichen  pwi' 
$iiuu  Deal.  ep.  3,  36.  Andrerseits  kommt  nur  dnoty^ijat»  nad  imaj[iiai» 
je  einmsl  Tor,  d^^fuu  viermal  so  oft  als  dnotrj^i^aiffjuu^  xaxaax^aut 
Jilsfiger  als  xoBeim^  napi$at  umgekehrt  hftnfiger  als  moyNU^^tfw,  endlich 
fopi^fiM  M  III,  itttpaajpjaoiMat  an  sechs  Stellen.  Yon  anderen  Komposita 
aod  keine  Futorfomen  nachweisbar.  Hinsichtlich  der  Bedentang  der 
MdsB  Formen  lehrt  Krftger  und  nach  ihm  Koch,  daih  der  Beden- 
tng  »haben«,  fl^r^ott»  aber  mehr  der  Bedentang  »haltent  angehöre. 
Selralse  hat  dagegen  aberzeugend  nachgewiesen,  dafo  &st  kein  Unter- 
teUod  twischen  der  Bedentang  von  i^uf  nud  der  von  a^V^  stattfindet 
&  166  Z.  18  V.  0.  ist  d^i^g^rBm  statt  M$eaBai  zu  lesen. 

4)  P.  Graffnnder,  De  Grippsiano  et  Ozoniensi  Antiphontis  Di* 
nirehi  Lycnrgi  codicibos.  Diss.  inang.  phil.  Berlin  1882.  89  S.  8. 

Die  Frage,  welche  von  den  beiden  Haudschriftcn,  die  uns  den  Text 
der  soRpFiannten  kleinen  attischen  Redner  am  reinsten  überliefern,  bei 
AüwticliUiigen  für  die  Kritik  niafsgebcnd  s»m,  ist  lioute  so  uenig  ent- 
schieden als  vor  48  Jahren,  wo  Maetzner  den  Oxouieusis  zum  erstenmal 
for  Antiphon  benntzt  hat.  Neuerdings  hat  der  Petersburger  Heraus- 
geber des  Antiphon,  Jcrnstcdt,  dem  Oxoniensis  (N)  entschieden  den  Vor- 
rang ?or  dem  Crippsianus  (A)  zuerkannt.  Etwas  anders  urteilt  Blass 
ia  der  Vorrede  zq  seiner  zweiten  Ausgabe  des  Antiphon  8.  XXI:  Aat 
itnnnqne  describentinm  interpolationis  crimine  absolvamus  aut  nentrum; 
&XXin:  Utrittsqne  codicis  rationem  habendam  esse  perspicnum  est; 
peccat  nterqnet  neque  multo  paaciora  numero  in  N  peccata  qnam  in  A. 
intflia  tgitor  de  principatn  alterins  qnaestio.  Damit  wird  er  wohl  das 
Biditjge  getroffen  haben.  Freilich  will  dazu  nicht  redit  stimmen»  was 
tadbe  Gelehrte  in  der  Vorrede  sn  seiner  Ansgabe  des  Deinarchos  8*  V 
KMbt:  Accuratios  antem  ab  bis  viris  (sc.  Maetsnero  et  Fr.  Frankio) 
is  Antiphonte,  cttins  eadem  prorsus  condicio,  de  ea  re  qnaesitnm 
ic  dispntalum  est;  in  Dinarcho  Oxoniensem  interpolatnm  esse  nemo  ad* 
hae  dedita  opera  comprobare  studuit  Quo  tnagis  ipse  .  .  .  hunc  nnum 
pne  ceteris  codicem  qnatenns  eins  fieri  posset  seqneodara  esse  daxi. 
Bis  hier  von  Blass  angedeutete  Lücke  auszufüllen  ist  der  Zweck  der 
Dissertation  Grat]unders. 

Nachdem  der  Verfasser  an  zwei  Stellen  des  Dein,  nacl] gewiesen 
litt,  dafs  der  Oxoniensis  unmöglich  von  dem  (älteren)  Crippsianus  abstam- 
men könne,  dafs  vielmehr  heide  aus  demselben  Archetypus  abgeschrie- 
ben seien,  vertt  idigt  er  (S.  6  21)  den  cod.  A  gegen  den  bebonders  von 
JerLstedt  erhobenen  Vorwurf  der  lüterpoiaiion.  Die  ziemlich  zahlreichen 
^oa  dem  Schreiber  iJes  A  selbst  eingetragenen  Knrrektnren  sind  wegen 
3irer  regelmAfsigen  Übereinstimmung  mit  N  ein  untrüglicher  Beweis,  dafs  ^ 
der  cod.,  nachdem  die  Abschrift  voltendet  war,  noch  einmal  mit  dem  Ori- 
fasl  verglichen  und  mit  der  gröfsten  Sorgfalt  and  Treue  nach  demselben 

1* 


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4  Attiache  Bedner. 

korri^ert  wurde.  Dabei  bat  der  Scbreiber  nicbt  blofs  leichtere  Accent- 
febler,  Versehen  gegeo  die  Wortstellnog,  die  Erasis,  das  v  fytXxu^txöf 
berichtigt,  sondern* sogar  snfiUlig  richtige  Lesartea  nicht  selten  durch 
falsche  ersetzt,  die  aber,  wie  die  Tergleicbung  mit  N  zeigt ,  schon  im 
Archetypus  gestanden  haben.  Allerdings  bleibt  nocb  eine  Ansabl  m 
Stellen  flbrig,  wo  A.  corr.  von  N  abweicht  Der  Verfasser  Terwirft  (S.  12) 
die  von  Blass  gegebene  sehr  eiufscbe  Erklärung  der  doppelten  Lesarten^ 
aber  wie  er  sieb  dieselben  entstanden  deokt,  ist  nicht  recht  klar,  ond 
S.  18  f.  weifs  er  selbst  für  zwei  Interpolationen  in  A  keine  andere  Er- 
klärung, als  (lafs  (iio  Worte  zur  Erläuterung  des  Textes  darüber  oder  auf 
den  Rand  des  Archetypus  geschrieben  waren.  Überhaupt  ist  es  dem  Ver- 
fassej  kt'iucsvvegs  gelungen,  den  Schreiber  dos  A  ganz  weifs  zu  waschen. 
Über  Ant.  II  ß  2  siehe  unten  zu  No.  17.  Wenn  er  sodann  nach  Be- 
trachtiuiK  der  Steilen,  wo  der  eine  cod.  vi  lNtandiger  ist  aU  der  andere, 
dem  A  longe  maiorem  tklelitatem  (!)  vindiziert,  so  befindet  er  sich  in 
einer  Art  Selbsttäuschung.  A  ist  vollständiger  als  N  Dein,  l  6.  22.  31. 
39.  II  7,  N  dagegen  vollständiger  als  A  I  16.  70.  III  7.  I  31.  Hl'' 
III  3.  19.  Die  vier  letzten  Stellen  rechnet  nämlich  der  Verfasser  zu  den 
Interpolationen;  interpoliert  ist  N  unzweifelhaft  II  6  -  Durch  den  fol- 
genden Abschnitt  (S.  21—38),  welcher  von  der  Wortstellung  bandelt,^ 
glanbt  der  Verfasser  die  Autorität  des  N  ?ernichtet  zu  haben  (S.  HB). 
Blass  bat  in  seiner  Ausgabe  des  Deinarcfaos  stets  die  Wortstellung,  wie 
sie  der  Oxonlensis  bietet,  anfgenommen»  quod  non  nnp  loco  vnigatae  all- 
qnantum  praestare  Tidebator  (I.  1.);  vgl*  Antiph.  praef.  XXIII:  Ck>nce- 
dnnt  autem  fere  omnes,  in  N  collocationem  plemmqne  elegantiorero  me* 
lioremque  esse.  GraflFunder  legt  nnn  diese  geftUlgere  Wortstellung  dem 
Schreiber  des  N'  cur  Last,  der  überall  dem  Sinne  nach  Zusammengehöri- 
ges, wenn  es  im  Archetypus  durch  ein  oder  mehrere  Wörter  getrennt 
war,  einander  näher  gerflckt  oder  im  Interesse  grOfeerer  Klarheit  und 
Eleganz  die  überlieferte  Wortstellung  geändert  habe.  —  Noch  wertvoller, 
weil  auf  frühere  Ar^uuiLtiie  gestützt,  ist  die  daran  anschliefsende  ünter- 
suciiuüg  (S.  38  72)  der  flbrigen  abweichenden  Lesarten  beider  Codices, 
wenn  auch  zuuetjehen  werden  mufs,  dafs  der  Verfasser  aus  Vorliebe  für 
A  sich  einen  kl  inon  Widerspruch  hat  zu  Schulden  kommen  lassen;  vgl. 
S.  22  mit  38.  Kr  bespricht  u.  a.  die  Vermeidung  des  Hiatus,  die  An- 
wendung der  Krasis,  das  v  i^eXxo(TTcx6v^  Fehler  gegen  die  Aspiration, 
einzelne  Wortformen:  iffshtv  sei  tiberall  herzustellei).  aufser  in  der  For- 
mel eäu  Ol  ^eol  Hiktumv,  ebenso  ißooXsTo  (Ant.  IV  o  4)  und  iusxa  (Ant. 
III  ^  10.  V  88).  Absichtliche  Interpolationen  in  N  weist  der  Ver- 
fasser I  104  und  107  nach.  Hin^^irbtlich^^;;  (I  GO)  und  dtaTersksxE  (I  94) 
ist  der  Referent  anderer  Ansicht  Wenn  der  Verfasser  sodann  behauptet, 
xrefmif  finde  sich  bei  Ant.  hur  V  67,  so  ist  dies  ein  Irrtum;  vgl.  V  11. 
VI  4.  —  Ant  y  2  ist  die  Koi^jektur  Miv  /le  ut^ihi^w  ^  ifii»tpia 
durchaus  unnötig.  Dein.  I  84  70  verdient  die  Lesart  des  A  den  Yonog. 


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AUüdw  Eedner. 


5 


In  fäül  bUiileii  (I  19.  20  |bis|  22.  73)  vorlunpt  Gratiuiidor  die  Streichung 
des  .Artikels  vor  deo  Völkeruamen ,  «lesgleichen  1  43  vor  llovro  »  Vj?l. 
<e  dieMm  Isokr.  XVII  3.  9.  19.  20.  21.  23  &i:  rov  //oVrov,  6.  iO  in  Tau 
IJovrou.  —  1  79  ist  gegen  N  zu  lesen  rä  ipya,  I  101  iv  r^orausüft  (vgl. 
Boch  Isai.  V  47);  I  7  mit  N  (ffeuSstc  töc  dnofpäoBt^^  vgl.  III  7.  Zu  ver* 
werfen  ist  der  Vorschlag  I  74  6  vor  itpoSorr^g  zu  streichen ;  o  TifjoSo-n^s 
iit  aidii  Prädikat,  sondern  Attribut  —  FOr  deu  Scblofo  der  Abbandioag 
kat  sieh  der  Yeiluser  die  PrOfaog  deijeoigea  Lesarten  des  N  anfgespart, 
die  das  Merkmal  der  FSlscIiang  unverkennbar  an  sich  tragen  t  so  Dein* 
L  7.  4  {fff^j^oftd).  8. 101.  III.  11  16/  IH  19.  Hit  Unrecht  scheint  er 
die  Lesart  des  A  sn  verteidigen  Ant.  1  8  /i^  inag  dM  xal  noMnic; 
vgl  Dein«  III  1  ou^  anag  dWt  rpk  iS^j^UrpiiMic  und  III  18.  Ober- 
lanpt  ist  die  üatersnebnng,  so  sehr  der  darauf  verwandte  Fleilk  Aner^ 
kenaiDg  verdient,  nicht  mit  der  erwünschten  Objektivitftt  geftihrt.  Der 
V^issar  ist  für  seineo  cod.  A  ebenso  eingenommen  wie  die'  Gegner  Iftr 
N,  und  es  wird  wohl  richtig  sein,  wa^auf  der  letzten  Seite  steht:  Cum 
ccdices  oobtri  quasi  eiusdem  arboris  duae  Stirpes  siüt  ex  cudeiu  rudice 
ortAe.  atriusijue  testimonia  ubi  dissideut  quam  accuratissimc  perpendeuda 
saai,  ui  iudagetur.  quid  in  archetypo  fuerit,  aber  nicht  das  folgende: 
Qoac  qua-  -flu  ubi  certa  rationc  discerui  nun  potest,  codex  A  scquendus 
tn.  Noch  muls  erwäiint  Vierden,  dafs  der  Druck  keineswegs  korrekt  ist. 
£ciereöt  hat  sich  tlber  50  Druckfehler,  zum  Teil  recht  störende,  auge- 
■erkt.  —  These  3.  Ant.  IV  ö  3  ist  nach  larfHp  ausgefallen  sTrz  6tä  r^v 
/ao/^orav  at/rbg  6  larpoiy  cf.  /3  4.     6.  —  4.  Ant  V  72  für  /isya  rat  .  .  . 
m  lesen  ßAdÄÄtt  tot  ,  ,  .  fteraaT^etv  .  .  .  efjfji^aeev;  Referent  würde 
*a£T»wrr^<wu  .  .  .  tupetv  vorschlagen,  vgl.  I  14.  —  5.  Lycurg.  §  20  dAAä 
i%i  statt  9        '§6*7  (UX"  £t  TV  npäjrfia  i^ivtro  statt  <bU'  %i£  t6  ^payfia. 
•i  U6  sei  vor  ofu)^  einzusetzen  oure  yäp       a6f»ffpofM¥»  —  6.  Aeschin. 
Acs.  (pk!)  197  dmkilutttai  statt  dmUBttxxat  (schon  von  Victorins  vor- 
fescUsgen). 

5)  St  Keck,  Über  den  Dual  bei  den  griechischeu  Kcdnern  mit 
Berücksichtigung  der  attischen  Inschriften.  Beiträge  zur  historischen 
Sjntax  der  griechischen  Sprache  heransgegeben  von  M.  Schanz.  Heft  2. 
WtRbitrg  1882.   64  S.  8. 

Dafs  der  Dual  bei  den  griechischen  Rednern,  nachdem  die  Erfor- 

^iiXiL^  dieser  Mehrbeitsform  bereits  1828  von  W.  v.  Humbold  angeregt 
taderj,  bis  zum  Jiilu  e  i  -8j  uicht  Gegenstand  einer  Spezialarbeit  wurde, 
iA  m  hohem  Grade  auüallend  und  gcwifs  von  Gelehrten  und  Schul- 
iIiiDern  als  eine  Lücke  empfunden  -worden.  Denn  stimmen  auch  die 
^-imroatiken  über  den  syntaktiscbon  Gebrauch  des  .Duals  im  wesent- 
laea  aherein,  so  weichen  sie  doch  liinsichtlich  der  Formenbildung  noch 
Jäte  mehrfach  von  einander  ab.  Es  ist  daher  dem  Verfasser  vorllegen- 
ir  Abhaodliuig  aairichtiger  Dank  zu  sageu,  dafs  er  sich  dieser  Aulgabe 


6 


Attische  Bedner. 


unterzogen  und  dieselbe  so  allseitig  behandelt,  mit  so  grofser  Sicherheit 
und  Klarheit  gelöst  hat.  Auf  zehn  Seiten  erhalten  wir  zuerst  eine  sorg- 
fältige Zusammenstellaog  s&mtlicher  bei  den  zehn  attischen  Rednern  und 
in  den  attischen  Inschriften  ^ich  findenden  Dualformeo,  mit  genaaer  An- 
gabe der  Reden,  die  keinen  Dnai  haben.  Von  ttbersehenen  Stellen  sind 
nachzutragen  Ant.  III  y9  8  dfijpew  .  .  .  i^i^,  IV  ^  2  rooß  d^pBaXfu^  (nach 
N  von  Weidner  empfohlen  nnd  von  Blase  aufgenommen),  V  27  96o 
pac,  §  52  ra>  Mpumu^  Isaf  OS  V  20  roh  Suotv  fiepdtv^  §  19  rä  ioo  fUfnj^ 
§  16'^^  .  .  .  StaB^at  (dagegen  III  69  r«»  . .  :Bs{w  m  streichen),  Lys. 
XIX  46  iveifidiT^i^v  Sk  TW  ulh.  Darnach  ist  die  Behauptung  (S.  21), 
dafs  ein  Nominativ  des  Dnals  von  Substantiven  der  dritten  Deklination 
nicht  vorkommt,  nnriohtig. 

Ans  der  ersten  der  nicht  weniger  als  elf  Tabellen,  in  denen  der 
Verfasser  am  Ende  jedes  gröfseren  Abschnitts  das  Resultat  seiner  Unter- 
suchung tibersichtlich  zusainüienstellt,  ersehen  wir,  dafs  der  Dual  vuii 
Antiphon,  Andokides  und  Isaios  wenij^stens  dreimal  so  oft  gtlnaucht 
wurde  als  von  Lysias  und  Isokrates,  dafs  Lyknrgos  und  Demosthenes 
noch  sparsamer  im  Gebrauch  desselh^n  waren,  l'omarchos  vollends  ihn 
•   anfser  bei  O'jo  und  ouoc>  gar  nicht  mehr  anwaudie.   —  Im  ersten,  un- 
gleich gröfseren  Teile  behandelt  der  V^erfasser,  im  allgemeinen  dem 
Gange  der  Grammatik  folgend,  die  Formen  des  Duals  und  zwar  a)  Dual 
der  Nomina,  b)  Dual  des  Artikels,  c)  Pronomina,  d)  Adjektiva  und  Par- 
ticipia,  e)  das  Zahlwort  Suoy  f)  Dual  des  Verbums.  Die  dem  ersten  Teile 
eingefugten  »Syntaktischen  Bemerkungen  dher  Suo  und  a/tfpoic  hätten 
Wohl  auch  im  zweiten  Teile,  welcher  die  Syntax  des  Duals  sum  Gegen-  ^ 
stand  hat,  Platz  finden  können.  Aus  dem  ersten  Teil  heben  wir  hervor:  * 
Beim  Artikel  war  ffkr  den  Nominativ  nnd  Accusativ  ^or  die  Form  tv» 
fttr  alle  drei  Geschlechter  gebräuchlich.  Auch  far  den  Genitiv  und  Dativ- 
verlangt Keck  mit  Recht  die  commune  Form  to«V,  weil  die  attischen  In- 
schriften nur  rock'  fttr  das  Femininum  bieten  und  bei  den  Rednern  gelbst 
mehr  Stellen  fttr  ro<W  sprechen.  Ebenso  war  bei  den  Pronomina  nur  die 
commune  Form  gebräuchlich.  Die  einzige  Stelle,  welche  hiervon  eine 
Ausnahme  bildet,  Isaios  V  15,  ist  zn  korrigieren.  Vgl  hierzu  Buermann 
in  seiner  Ausgabe  des  Isaios  praef.  VIII.  Die  Untersuchung  der  Frage, 
ob  bei  den  Adjektiven  und  Parlicipien  eine  eigene  Form  für  das  Femi- 
ninum im  Dual  zulässig  sei  oder  nicht,  ftlhrt  zu  dem  Resultat  (S.  37): 
»Die  Attiker  gol  rauchten  bei  den  Adjektiven  und  Pariicipion  sowohl 
eine  eigene  '.V(  ihliche  Dnalform,  als  auch  die  männliche  als  forma  com- 
munis; die  letzlere  war  beim  Nominativ  und  Accusativ  die  gewöhnlichere, 
während  bemi  Genitiv  und  Dativ  die  weibliche  gebräuchlicher  war.  Die 
Dichter  setzten,  je  nachdem  es  das  Metrum  verlangte,  die  eine  oder  die 
andere«.    Sehr  interessant  ist  der  Rückblick  (S.  56f.),  in  welchem  der 
Verfasser  fttr  das  Verschwinden  der  einzelnen  Dualforroen  bei  den  atti- 
schen Rednern  sechs  bestimmte  Jahre  festsetzt.  Die  Endung  atv  z,  B. 


Atüfiche  Bednar 


7 


Itfst  sich  zum  ieUieu  Male  in  der  psendodemosthcnrscheii  i{»Hic  5U,  44 
nachweiseD.  Keck  scheint  jedoch  diese  Rede  für  echt  zu  halten;  vgl. 
S.  14  dyxupaiv  und  S.  19  ^alxo7v  ohne  Klammern,  S.  28  iat  iu  der 
Tabelle  ein  Citat  aus  dieser  Rede  eingeklammert,  ein  sweites  niclit. 
Auch  die  33.  Rede  gilt  ihm,  wie  man  ^us  S.  69  schliefsen  mafs,  dUr 
echt.  Was  auf  derselben  Seite  über  die  Bedeutung  des  Duals  getagt 
wkd,  daCB  er  bei  paarweise  susammengebdrigen  Dingen,  bei  Gescbwister- 
und  Frenndespaaren  gesetEt  wurde,  hat  KrOger  Gramm.  §  44,  2,  1  be* 
stritten.  —  8.  4  mnfs  es  Andoicides  §  118  belfsen:  ro»  9sm  r.. 
fi€  (naeli  BJass),  'S.  82  Z.  6  v.  u.:  im  neotram  sechs  an  Tierzehn 
Stetten»  8.  47  Z.  6  t.  o.:  oben  8.  44ff.,  8.  49  steht  19,  102  statt  106. 
Der  Plnr.  Bdnpa  (8.  49)  findet  sich  auch  Isaioe  I  88,  die  Verbindung 
roup  l^codc  xol  xAe  0edQ  (S.  18)  nicht  blofo  [Dem.]  42,  6,  sondern  auch 
19,  67.  Die  Form  ^oe?V  steht  nicht  mehr,  wie  der  Verf.  (8.  40)  behauptet, 
in  allen  Ausgaben  des  Aisch.  II  67.  Fcrd.  Schultz  und  Franke  lesen 
ouotu^  dagegen  Vooniol  [Dem.]  49,  64  nach  SBQ  ^ue;^.  Bekker  wird 
zweimal  ^S.  38  n.  o9)  gelobt,  dafs  er  nur  die  Fona  ovo  in  den  Text 
gesellt  hat.  Dem.  23,  36  lesen  die  Züricher  Herausgeber,  Bekker, 
We-^termauu  und  Voemi  1  nach  ASYO  8uocv  urroxEiiisvcov  ovojjLdriuv^  nur 
jiindorf  o'joTu  uTioxeifLEvor.»  övofidrocv  (S.  fiOi.  ohoii^ü  19,  287  raipearT^ 
x'jzay^  die  Züricher,  Bekker,  Benseier  nach  pr.  8.  (S  25).  Eiiiiffo 
Stellen  hat  Keck  kritisch  behandelt:  Lys.  XVII  6  hl  tu  S4ü  fxeprj  zu 
lesen  (8.  5,  wiederholt  S.  23);  so  schon  Westermann  nach  Scheibe. 
Isaios  IV  7  vermutet  er  rä  8uo  TdXwra  i^aaU^s^  welches  sich  nicht 
Mofs  an  den  (S.  54)  citierten  Stellen,  sondern  auch  Isaios  I  14  findet 
Isaios  VI  60  ist  nur  Beiskes  Emendation  ecaevv^vö^aatv  richtig  (so  auch 
Scheibe  und  Bnermann).  Isaios  VII  6  gibt  Keck  der  Konjektur  Befckers 
nönunf  TW  iu*  ittJiftni^adnpf  den  Vonug;  vor  der  Scaligers,  welche 
Meibe  und  fvennann  billigen.  —  Eine  lobende  Anzeige  dieses  und 
des  ersten  Heftes  der  iBeitrftge  s.  histor.  Syntax«  findet  sich  in  der 
Zeitschrift  ftr  Osterr.  Oymn.  XXZIV  17—20  Ton  J.  Golling.  »Die  Yor- 
liegenden  Monographien,  sagt  Beiensent,  befriedigen  die  strengsten  An> 
fevderongeu,  die  man  an  Schriften,  welche  der  historischen  Grammatik 
dienen  sollen,  stellen  kann.t  Eine  andere,  dem  Referenten  leider  gegen- 
«ärtig  nicht  zugängliche  Rezension  von  Fr.  ßlass  steht  Göttinger  gtil- 
Anzeigen  1883  S.  468—476. 

6)  Rod.  Ktihnlein,  De  ri  et  usu  precandi  et  iurandi  formula- 
mm  apnd  decem  oratores  Atticos.  Progr.  der  kOnigl.  Studienanstalt 
ni  Neustadt  a.  d.  H.  1888.  77  8.  8. 

Der  Verfasser  bebandelt  hier  ein  Thema,  über  welches  ihm  klei- 
nere oder  grössere  Abhandlungen  von  Schröder,  Rehdantz,  Frohberger 
und  Sigg  rorlageo,  in  durchaus  selbständiger  Weise  mit  rühmenswerter 
Sorgfalt  und  Gründlichkeit.  Das  Resultat  seiner  Untersuchung  stimmt 


8 


Attische  Redner. 


im  al];.'( meinen  mit  den  Angaben  der  geiiaiintcn  Gclehrtoü  ubereiu,  im 
eiiizelneu  weifs  er  sie  vielfach  zu  ergänzen  und  zu  berichtigen.  Wenn 
z.  B.  Sigjjf  (Jahrbücher  f.  klass.  Vhü.  Suppl.  VI  421)  lifitaiiptet  hat,  bei 
Andok,  tifidt  II  sich  gar  keine  Beteuerungen,  bei  L}  k  ,  Ly^.  je  eine,  bei 
Isaios  nucb  wenige  (9),  so  ujaebt  Kühnlein  auf  And.  III  15  autnin  ksam, 
weist  bei  Lyk.  zwei  Beteuerungen  mit  ui^  nach,  in  den  echten  R*  *iea 
des  Lys.  drei  mit  roö^  (schon  Frohberger  zu  Lys.  XIII  95),  bei  Isaios 
drei  mit  ml  fid,  je  fünf  mit  fid  and  va^,  zwei  mit  7TfMj^\  also  im  ganzen 
Idofzehn.   Nach  Sigg  kommen  in  den  demostbenischen  Privatreden  ■  nur 
swölf  Beteuerangen  vor,  Kttbolein  zählt  deren  21;  davon  kommen  drei 
auf  die  Bede  gegen  £ubulide8,  die  der  Verfasser  mit  6.  H.  Schaefer, 
Benseler  und  A.  Scliaefer  fOr  uoecht  h&lt,  weil  die  Formel  fjuä,  rdv  J/a 
(57,  42)  nicht  demosUieiusch  sei,  und  die  beiden  anderen  Formeln 
(§§  60.  69)  in  der  Prodiorthoela  stehen  (S.  88  und  76).   Anch  «iv 
ä{a  findet  sieb  nnr  einmal  in  den  echten  Reden  des  Demöstfaenes  (9, 68), 
dagegen  hundertmal     J/a  ohne  Artikel,  weshalb  Kohnlein  an  dieser 
Stelle  den  Artikel  r^v  streichen  will  (S.  86). 

Nachdem  (8.  8—26)  sämtliche  von  den  Bednem  gebrauchten  Bittp 
nnd  Scbwnrformeln  nach  der  Aasgabe  L  Bekkers  (Berlin  1824)  anfgeiAhlt 
sind,  folgt  (S.26— 81)  eine  interessante  Znsammenstellung  und  Bespreobnng 
der  dabei  angerufenen  Gottheiten.    Die  Verbindung  der  drei  liöchsten 
Götter  zu  einer  Gemeinschatl  kuuiint  nur  Dem.  21,  198  und  in  der  un- 
echten 52.  Rede  (§  9)  vor.    Die  Vergleichung  der  Stellen,  an  welchen 
Zeus  und  Apollon  zu^anunen  angerufen  werden,  lehrt,  dafs  Isaios  VI  61- 
richtig  vrj  tov  Jta  xai  xv¥  'An6\Xüt  gelesen  wird;  Scheibe  hat  äia. 
Dein.  I  fi4  liest  Blass  richtig  roof  ^/oo/a»  xoug  i'^^a/ptoug  xad  t^v  'A^ijväv 
rijv  iloAcaoa  (statt  -ohTida),  §  36  rfj  TToh:  (statt  ttjV  7:6?.cv).  —  Weiter- 
hin untersucht  der  Verfasser,  welche  Formeln  mehrere  Redner  gemein 
haben,  und  welche  sich  nur  vereinzelt  tiuden.    Ausführlich  bespricht  er 
sodann  (S.  43-  60)  den  Gebrauch  der  Partikeln  fia,  vai  /uti,  m^,  npög^  and 
w  in  Schwurformeln.  Bei  der  etymologischen  Erklärung  yon  ßd  schliefst 
er  sich  Mftgelsbach  (Anm.  zu  II.  I  86)  an.   fid  steht  nur  in  negatiTcn« 
Sfttaen  (8.  47),  regelm&fsig  mit  einer  Negation  verbunden,  die  der  Sehwur- 
formel  häufiger  nachfolgt  als  vorausgeht  ~  ohne  Negation  nur  Aisch. 
I  88  —  und  swar  nur  in  negativen  Bebauptungssätsen,  nie  in  Frage* 
Sätzen,  yo/  ist  immer  bejahend,  wurde  aber  bei  den  Attikern  nnr  in 
der  Yerbindong  va}  fid  tu  Schwüren  gebraucht  (Isat.  lU  26.  89*  49),  in 
der  späteren  Zeit  dalOr  das  von  voi  abgeleitete  v^.  Die  Formeln  mit 
V9  sind  immer  bejahend,  jedoch  das  su  einem-  btofsen  Adverb  abge- 
schwächte i'i^  4^  findet  sich  auch  negativ  in  allen  Sataarten,  besonders 
häufig  bei  Einwflrfen,  die  dann  widerlegt  werden.  Dieser  Abschnitt  gibt 
dem  Verfasser  wiederholt  Anlafs  zu  kritischen  Auseinandersetzungen. 
Dem  4,  11  ist  mit  Bremi,  Franke,  Westerniaiin,  Blass  zu  interpuiigiuren 
oij  nä  Jt\  dXX*  daf^evel^  21»  222  mit  Voemel  i^ä/jpet,  ui^  Jta  ^rjaste  ue 


L.iyai^üd  by  GoOgl 


9 


54,  6  mit  Baiter  und  Bauppe  dpyif  xai  i^Bpa  fui  roh:  Beoog  ob  fi^jv 
ipajt  ^paiv  Mß*  JHnd,  lATst  pä  touc  Hoöq  nach  Dioojstos  weg.  In 
denelbeii  Hede  §  84  Terwirfl  der  Verfasser  Gebets  Koi^ektar  ftä  J/a 
statt  Jta  iS.  sxy.  desgl.  Hyp.  p.  Enr.  XX?I  (8.  47),  mid  Udelt  Yoe- 
mel,  der  Dem.  66,  88  od  ^  AP,  oSäia  tauB'  ä  Xfyttc  liest.  Isaloe 
II  47  «rill  er  Hoftat  ltfim¥  halten  (8.  88).  -  8.  60—68  wird  die  Frage 
erörtert,  weshalb  einige  Redner  gar*  keine  oder  nar  wenige,  andere 
wieder  sehr  häufig  solche  Bitt-  nnd  Sebwnrformeln  angewandt  haben: 
«s  erUirt  sieh  dies  zameist  ans  der  Stilgattung  des  betreflreoden  Redners. 
Zorn  Schlufs  geht  der  Verfasser  sämtliche  Reden  dorcb,  bei  jeder  die 
vorkommeuden  Formeln  aufzählend  und  die  £chtbeitsfrage  kurz  berüh- 
rend. S.  05  ist  bei  Aisch.  I  73  vjj»  töv  /loastSuj  übersehen.  Die  Schwiir- 
formelü  in  der  10.  pseudodemüstbeoiscben  Rede  bieleü  nicbu  Auffüllen- 
des, Anders  verbait  es  sich  mit  den  Reden  29.  3y  55;  diese  erweisen 
sjch  durch  den  «abweichenden  und  überreichen  Gebrauch  derselben  als 
unecht.  Unklar  bleibt,  was  der  Verfasser  von  der  Echtheit  der  4.  Hede 
des  Lybias  hält.  —  Die  ganze  Arbeit  gewährt  den  Eindruck,  daPs  der 
Verfasser  seinen  Stoflf  vollkümmen  beherrscht.  Die  Barste) Inn'j  ist  eine 
leichte,  gefällige,  klare.  Spätlateiuiscbe  Ausdrücke,  wie  norniua  iurativa 
(&  2  Q.  27)  oder  verba  completiva  (S.  61),  werden  schwerlich  getadelt 
«erden  können;  dagegen  ist  iurandum  statt  iusiuraadum  oder  iurameo- 
tam  fum  mindesten  ttberflOssig.  Der  Druck  ist  im  ganzen  korrekt.  S.  1 
steht  different  statt  diiferrent,  S.  4  xarau/^nr^trea^e^  S.  24  npo^  ^ewv 
Mai  ^cd»v,  S.  84  soll  es  §  180  statt  187  heirseu,  S.  46  Inculentis  statt 
leenlentis,  8.  27  unten  sind  wobt  einige  Worte  hinter  eooinnctio  aasge- 
lalieo.  Lelehtere  Aeeentfebler,  dergleiclien  sieb  8.  8.  6  u.  a.  finden» 
babeo-  nichts  Störendes. 

7)  yil4ni  Zabka,  DieBegrIlbnisMen  in  der  griechtsehen  Litte- 
imtur  im  allgemeinai;  die  bei  Thnkydides  erhaltene  Begräbnisrede 
den  Perikles  insbesondere.  (Böhmisch.)  Progr.  Prag  1882.  28  S.  8. 

Der  Referent,  der  des  Böhmischen  nicht  kundig  ist,  verweist  auf 
die  Anzeige  dieser  Abhandlung  von  K.  NeudOrfl  Philol.  Wochenschrift 
1883  Sp.  1098-1096. 

8)  J  Brzoska,  De  canone  decem  oratorum  Atticorum  qnaestiones. 
Diss.  iiKiii;;.  phil.    BresltfU  1883.    101  S.  8. 

Vgl.  die  gehaltvolle  Anzeige  der  Arbeit  von  0.  Haraecker  Jahrb. 
f.  klaa?  Phil.  129.  Bd.  (1884)  S.  35-  48.  —  Es  ist  das  Verdienst  Prof. 
Ri^ifferscbeids,  zuerst  den  pergameuischen  Ursprung  des  Kanons  der  zehn 
attischen  Bedner  erkannt  su  haben.  In  der  Festrede^  welche  er  in  der 
ßrf*«;]aner  Universität  zum  Geburtstag  des  deutschen  Kaisers  1881  ge- 
hskeo  hat,  spricht  er  8.  6  den  Sats  ans:  ȣs  IftTst  sich  beinahe  bis  aar 


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10 


AtUache  Redner. 


Evidenz  nachwi'isen,  dafs  von  Pergamon  jene  ästhelischeii  Urteile  über 
die  athtiiischeü  Meister  der  Beredsamkeit  ausgegangen  sind,  die  iu  der 
alten  Welt  fafit  kanonisches  Ansehen  genossen  «  Die'ien  Nachweis  zu 
fOhreu  ist  der  Zweck  der  HeilM^'ci),  von  gi nnflln  htm  ^Studinm  zeugenden 
Dissertation  Brzoskas.  Dem  eigentlichen  iieweis,  der  in  (m/k  ii  negativen 
und  positiven  zerfällt,  ist  eine  kurze  Geschichte  der  vorwürtigen  Frage 
vorausgeschickt,  worin  die  verschiedene  Stellungnahme  der  Gelehrten  zn 
der  RuhnkenscheD  Hypothese  dargelegt  wird-  Der  erste,  welcher  im 
AitertniQ  des  Kanons  ausdrücklich  Erwähnung  that,  ist  der  Rhetor  Cä- 
eiliuB  von  Kaie  Akte  auf  Sicilien»  ein  Zeitgeoosae  des  Augostus.  Der 
Kanon,  wird  weiter  Qberzeagend  nachgewiesen,  kann  aber  weder  tob  den 
Alexandrinern,  deren  Studien  banptsäehlicb  der  Poesie  gewidnel  waren« 
noch  Ton  Gftcilins  selbst  berrAbren.  Ee  erbebt  sieh  non  die  Hauptfrage: 
Wann  und  wo  ist  der  Kanon  festgestellt  worden?  Sicher  fUlt'  seine 
Entstehung  in  die  Zeit  nach  Deinarchos  und  vor  GAcilius.  Der  Ver- 
fasser macht  sehr  wahrscheinlich,  dafs  er  um  125  ?.  Chr.  entstanden  ist. 
Die  erstmalige  Erwähnung  aber  durch  OAcilius,  einen  Schiller  des  Per- 
gameniers  ApoUodoros,  weist  von  selMt  nach  Pergamon,  das  mit  Alexan- 
dreia  in  der  Pflege  der  Wissenschaften  wetteiferte,  wo  besonders  »die 
Studien  der  Rhetorik  in  hohem  Flor  standen,  die  in  Alexandreia  kaum 
beaclitet  wurden«  (Reifferscheid  a.  a.  0.).  Auch  für  die  Zelinzahl  der 
Redner  gibt  der  Verfasser  ^S.  öl  und  68)  eine  ansprechende  Erklärung. 

9)  J.  Oirard,  £tudes  snr  P6)oquence  attlque.  Ljsias  —  Hypöride 
—  Dtoosthdne.  2">«  Mition.  Paris  (Hachette)  1884.  XII,  805  S. 

Ein  unveränderter  Abdruck  der  im  Jahre  1674  erscliieueueu  ersten 
AuÜage. 

10)  C.  J.  Rockel,  De  ailocutioiii:>  usu,  quülis  .sit  upud  Thucydi- 
dem,  Xenophüiiiem,  Oratores  Atticos,  Diooem,  Aristidem.  Diss.  inaug. 
Königsberg.    Iti84.    56  S.  8. 

Der  Verfasser  hat  sieb  die  Aufgabe  gestellt,  nicht  blob  die  von 
den  griechischen  Rednern  gebrauchten  manuigfachen  Formen  der  Anrede 
zQsammenautragen  -  dies  war  für  einen  grofsen  Teil  der  Redner  schon 
von  anderen  Gelehrten  besorgt,  wenn  auch  nicht  immer  mit  der  er^ 
wünschten  Vollständigkeit  ,  sondern  suglei^  eingehend  zu  nntersnchen» 
welche  Stufen  die  Anrede  durchlaufen  und  in  welcher  Weise  die  oben 
genannten  Autoren  von  ihr.  Gebrauch  gemacht  haben.  Für  die  Löspng 
dieser  Fragen  war  einerseits  die  Eigentttmlichkeit  des  Redners  zu  be- 
rücksichtigen, andrerseits  kamen  dabei  die  verschiedenen  Gattungen  der 
Rede  in  Betracht.  Das  reiche  Material  hat  der  Verfasser  mit  rühmens- 
werter SoT^^tali  gesäüinjell.  Eine  vom  Referenten  \urgüiiummene  Revi- 
sion (mal»  folgende  Ergänzungen  und  Berichtigungen:  dj  avnpz^  findet 
sich  auch  Aut.  V  45.  VI  29,  Auduk.  I  1  zweimal,  2  nicht,  4  statt  5, 


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Ii 


m  'Em'^apsg  I  95,  <v  üvxo^rhra  xai  iner/jcitrov  xAßa^og  l  90  (vgl.  Dem* 
18,  162K  ''Avure,  KifaU  I  150.  Die  DarstelloDg  aof  8.  18  Ubt  tuerst 
rermitten,  dab  &  .Mp9/c  Asx»  V  86  dreimal  ?orkomaie,  weiter  noten  ist 
es  nur  eininal  aafgeflIbrU  Ebeoda  war  ta  erwihoeo,  dafs  eich  Ii  ß*\Z 
and  in  y  9  nicht  die  einfeche  Anrede  Mptg  findet.  Die  Anrede  St 
^«MEComc  I  7  steht  In  einer  interpolierten  Steile.  —  Die  Bebandlonge- 
weiae  ist,  was  abrigens  bei  einer  derartigen  Arbeit  nor  BiUigang  ver- 
dient, eine  sehr  gleicfaf&nnige.  Nach  einer  oft  allan  knappen  Einlettuog, 
wdeiie  die  Stdlnng  nnd  Bedentmig  des  betretfeDden  Redner«  charakte- 
risieren soll,  wird  Form,  Stellung  und  Zweck  der  Anrede  besprochen, 
dann  die  Häufigkeit  derselben,  endlich  die  Stellen,  -  welche  hinsichtlich 
der  Aürede  abweichende  Lesarten  bieten.  Bei  Aischines,  wu  die  liutid- 
schiiftliche  Überlieferung  die  Entscheidung  besonders  schwierig  macht, 
iriu  der  Verfasser  der  Ansicht  Meutzners  hei.  Das  Gesamtresultat  der 
Dnter?uchung  ist  nicht  bedeutend.  Sehr  eiwiin-cht  wäre  es  gewrsen, 
wTTin  der  Verfasser  die  Ergebnisse  in  übersichllichen  Tabellen  zusammen- 
gestellt oder  am  Scblnr*«  einen  Rückblick  tiber  das  Gau/«  gcKebea  hätte. 

15  lind  38  wird  die  EchtbeitsCrage  einzelner  Redeji  auf  Grund  der 
Anredeformen  kurz  erörtert. 

11)  Fr.  S  u  s  e  rri  i  h  1 ,  De  vitis  Tisiae  Lysiae  isocratis  Platonls 
Anti^thenis  AIcidamantis  Gorgiae  quaestiones  epicriticae.  Index 
lert  dor  Qrei&walder  Universität  f&r  das  Sommersemester  1884  S.  XI 

Auf  wenigen  Seiten  wird  hier  eine  If  enge  kontroverser  Fragen  der 
griediiseben  Litteratorgeschichte  in  scharfsinniger  Argumentation  erör* 
tert  Nicht  alle  beliehen  sich  anf  das  Leben  der  genannten  PersOnlidi* 
keiteo*  Zuerst  wiederholt  der  Verfasser  seine  bereits  181^8  (Genet  Ent> 
wjeklong  der  plat.  Phil.  I  486)  ausgesprochene,  aber  nicht  beachtete 
TenButmig,  dafs  im  Altertum  nicht  zwei  ri^vai^  eine  des  Korax  und 
eine  des  Tisias«  ezistxerten,  sondern  nur  eine,  indem  Tisias  die  von 
seinem  Lehrer  Korax  gehörten  Regeln  niedergeschrieben  and  eben  des* 
halb  hopaxog  re^\nr^  betitelt  habe.  Neuerdings  hat  Verrall  unabhängig 
von  Suscmihl  aus  demselben  Grunde  geschlossen,  dafs  die  genannte  '^i^^ 
eine  gemeinsame  Arbeit  beider  sei.  Diese  Konjektar  hat  ftlr  den  Re- 
ferenten sehr  viel  Wahrscheinlichkeit;  anders  urteilt  Blass  in  Bursians 
Jahresb.  XXX  1 1882)  No.  7.  Weiter  koTniut  Jas  Todesjahr  des  Syra- 
kusier-  Kcpbalüs,  des  Vaters  des  Lysias,  die  Zeit,  in  welcher  letzterer 
seine  Rednerschule  eröffnet,  die  Streitschriften  des  Antistbones  pegen 
Ißokrates'  21.  Rede  (Amartyros)  und  gegen  andere  Rlietoren,  die  Schule 
des  Isokrates  auf  Chios  (vgl.  jetzt  Bruno  Keil  Analecta  Isocratea  S.  92  ff.) 
imd  die  des  Alkidamas  in  Athen  zur  Besprechung.  £ndlich  bringt  er  zu 
sriMm  in  Jahrbb.  t  klass.  Phil.  115.  Bd.  (1877)  8.  793  ff.  veröffentlichten 
Aoteti  »GoigiaB  und  die  attische  Prosa«  einige  £rgAnsungen.  Diese 


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12 


Attische  Redner. 


kurze,  nicht  alles  bertihrende  Übersicht  wird  gcuiigeii,  um  eine  Vor- 
stellung voti  dem  reichen  lohalt  der  Schrift  zu  gewioneu. 

«    12)  R.  Wag  Der,  De  infinitifo  aptid  oratorea  Atticos  enm  articalo 
tipoittncto.  Progr.  Schwerin  1884.   11  8.  4. 

Der  Gebrauch  dos  Inf.  mit  Art.  bei  den  altischen  Kedneni  ist 
neuerdings  mehrfach  von  Gelehrten  zum  (iogenstand  wissenschaftlicher 
Forschung  gemacht  worden,  worüber  der  Verfasser  einleitungsweise  be- 
richtet, am  eingehendsten  von  Weiske  —  Weiskins  bei  Wagner  ist  ein 
Druckfehler  —  in  den  Neuen  Jahrb.  f.  Phil,  und  Paed.  1^6.  Bd.  (1882) 
S.  494-504  und  629-542,  der  seine  UntersucbimgeQ  Aber  die  ganze- 
attische  Prosa  ausgedehnt  hat     Der  Verfaner  der  vorliegenden  wert- 
vollen Abhandlung  eri^rtert  denselben  Gegenstand  nach  nenen  Gesichta* 
punkten«    Von  der  Überzeugung  ausgehend,  dab  die-  Anwendung  des 
substantivierten  Inf.  sowohl  mit  der  StileigentOmliehkeit  der  einselneo 
Bedner  als  auch  mit  dem  Fortschritt  der  Beredsamlceit  eng  verkuttpft 
sei,  UDtersucht  er  l)  wie  oft  die  oinzelneu  Bedner  den  Inf.  mit  Art  ge-> 
braucht,.  2)  wie  sie  die  vom  Art.  abhlngigen  Infinitivs&fae-  gestaltet, 
8)  mit  welcher  Kunst  aie  diese  Konstruktion  lur  Periodenbildung  ver- 
wendet haben.  —  Was  die  Zahl  der  Beispiele  anlangt,  so  ergibt  sich  aus 
der  Tabelle  S.  2,  dafs  der  substantivierte  Infinitiv  am  häufigsten  von 
Thukydides,  Demosthenes  und  dessen  Nachahmern  und  von  Hypereides, 
fast  ebenso  liüufig  von  Dein. tK  hos.  etwa  halb  so  oil  von  i-yicurgos  und 
Isokrates  ia  der  dritten  Periude  seiner  Schriftstellerei  gebiauclit  wurde, 
noch  seltener  von  I-okratos  in  seiner  zweiten  Periode  und  von  Antiphon. 
Bei  Isokrates  und  Demosthenes  konstatiert  Jiilmlich  Wagner  einen  Unter- 
schied zwi«;chen  den  verschiedenen  Altersstufen.    Die  Reihenfolge  der  * 
übrigen  Redner  ist  Aischines,  Andokides,  Isaios,  Lysias,  Isokrates  in 
seiner  ersten  Periode.    Die  Behauptung  des  Verfassers,  dafs  die  Sitte, 
den  Art.  zum  Inf.  zu  setzen,  von  der  Zeit  des  Antiphon  und  Thukydides 
bis  zu  der  des  Demosthenes  immer  allgemeiner  geworden,  behält  nur 
-dann  ihre  Richtigkeit,  wenn  man  die  stilistischen  Eigentümlichkeiten  der 
Bedner  und  die  Gattungen  der  Bede  mit  in  Betracht  zieht.  In  dersel- 
ben Weise,  wie  die  Anwendung  des  substantivierten  Infinitiv  der  Zahl 
nach  zunahm,  gewann  auch  der  Artikel  immer  mehr  Bedeutung,  so  dab 
zuldtzt  nicht  nur  sehr  ausgedehnte  Sfttze,  sondern  auch  mehrere  Glieder 
von  demselben  Artikel  abhftngig  gemacht  wurden.   Auch  in  dieser  Be- 
ziehung steht  Demosthenes  obenan.  Beispiele  wie  t6  t(  xp^  noitü»  auf»r 
ßoo^oaat  (6,  2),  wo  der  von  dem  Infinitiv  ahhftugigo  Nebensatz  un* 
mittelbar  hinter  den  Artikel  gestellt  ist,  finden  sich  bei  keinem  der  an- 
deren Bedner.    Beim  dritten  Teil  begnügt  sich  der  Verfasser  mit  eini- 
gen allgemeinen  Andeutungen,  indem  er  eine  erschöpfende  Auseinander- 
setzung für  ein  anderes  Mil  m  Aussicht  stellt.   Möge  er  bald  üelegen- 
heii  hudeo,  sein  Versprechen  einzulösen! 


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AristophoD.  Qorgitt  und  Antiathenes« 


15 


13>  H.  Buermaon,  Haixlschi  iitlichos  zu  den  kleioereo  atüscliöu 
Redaero.   Eheio.  Museum  XL  (1065)  S.  387—396. 

Zur  BestfUgung  der  HermeB  XVn  (1882)  S.  866ft  ausgesprochen 
Den  und  begrOadeteo  Ansicht,  daf«  Laer,  plut  IV  cod.  11  (B)  kehMB 
selbstSndigeii  Wert  habe,  sondera  am  dem  Crippstaoos  A  abgeleitet 

sei,  teilt  Baermann  einige  Lesarten  mit,  die  er  sich  bei  der  Durchsicht 

des  cod  notiert  hat.  Es  folgt  eine  liurze  Beschreibung  des  Ambros. 
D  42  sup.  (Q),  der  einzigen  Handschrift,  die  neben  A  Ifir  Isaios  und 
Andokides  selb^iautiigc  Bedeutung?  hat.  Die  Nachvergleichuug  hat  für 
Isaios  als  erstes  Ke^liltat  die  Sicherstellnng  einer  Anzahl  zweifelhafter 
Lesarten  ergeben.  Wertlos  ist  dagegen  die  in  der  ersten  üäifte  von  Q 
beüadiicfae  Handschrift  des  pseadolysianischen  £pitaphios. 

« 

Aristo  phon. 

14)  Paul  Girard,  Aristopbon  d'As^oia.  Eztraitde  lanauaire  de 
rassoeiation  poor  feDconragement  des  Stades  grecqoes  en  France  annöe 
1883.   Paris  (E.  Thorin)  S.  179—221. 

Unter  untM<  htiL'er,  selbständij?er  Berjutzung  der  einschlaj(enden 
Liltcratur,  worunter  in  erster  Linie  die  Monographie  A.  Schäfers  im 
Pbilolopus  I  188tf.  (Demosthenes  und  seine  Zeit  I  122 ff.)  zu  nennen  ist, 
«it wirft  der  Verfasser  ein  möglichst  vollständiges  Lebensbild  des  athe- 
Diseben  Staatsmannes,  indem  er  seine  Person,  wie  seine  langjährige  po- 
tttisehe  Wirksamkeit  und  seine  Beredsamkeit  charakterisiert.  Die  Schrei- 
.huDg  Azeuia  (bei  Schäfer  Hazenia)  ist  keine  willkOrlicbe;  vgl.  S.  186  n.  5. 
Se  findet  flberdies  ihre  Bestätigung  in  den  besten  Handschriften  des 
BcMostBeoea  (20,  146)  and  des  Aischines.  Die  Anordnnng  des  Stoffes 
ist  streng  ehronologiscb,  die  Darstellnng  klar  nnd  angenehm,  die  Quellen 
ihermil  tmter  dem  Text  TeReichnet.  An  neuen  Quellen  Iconnte  der  Vei^ 
iMser  swet  nniingst  entdeckte  Inschriften  benutzen,  deren  erste  einen 
fOD  Aristopbon  beantragten  Volksbeschlurs  aas  dem  Arcbontat  des  Gha- 
riUeides  (S6S/2)  enthält  zur  Beilegung  der  Unruhen  auf  der  Insel  Koos 
la  198).  Die  andere  (C.  L  A.  II  2,  766)  ist  wichtig  fär  die  Bestimmunj^ 
seines  Todesjahres;  sie  zeigt,  dafs  er  unter  dem  Arcbontat  des  Theo- 
phrastos '340  39)  noch  am  Leben  war,  so  dafs  sein  Tod  zwischen  339 
and  3au  faiicu  mub  (S.  186.  216). 

* 

« 

Gorgias  und  Antisthenes. 

16)  A.  Croiset,  Essai  de  rcstitution  d  un  passage  de  l  eloge  d*H6- 
Itee  attribo^  k  Gorgias.  Mölanges  Graus.   Paris  1884.  S.  127—132. 

Dem  Befereoten  nicht  zugegangen. 


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U  AUiache  Bedoer. 

16)  H.  Mueii^el,  Antistbenis  fragmentum.    Rbeio.  Museum  XL 
(1885)  S.  148. 

Muenzel  hat  in  den  Exzerpten  aus  den  Scholien  des  Proklus  zu 
Piatons  Kratylos  (ed  ßoissonade  c  37)  ein  neaea  Fragment  des  Anti- 
atbenes  entdeckt,  das  er  mitteilt. 
» 

Antiphon. 

17)  Adolph  Bohimaou.    Antiphontea.    Diss.  iiiaug.  Breslau 
1882.    34  S.  8. 

Im  ersten  Kapitel  seiner  Dissertation  (S.  1—8)  nimmt  der  Ver- 
fasser mit  Recht  den  cod.  A  Jernstedt  gegenftber  in  Schutz,  gebt  aber 
gleich  Oraffunder  (oben  No.  4)  in  der  Verteidigung  desselben  entschie- 
'  den  so  weit  HatJernatedt  (Antiph.  oratt:  praef.XXXVIl8q.)  bebaaptet, 
dass  A  aogenseheinliche  Sparen  von  Interpolation  seige,  während  N  die 
richtige  oder  der  richtigen  nftherkommende  Lesart  biete,  so  sneht  Bohl* 
mann  umgekehrt  durch  Vergleichong  und  Prfifang  mehrerer  abweichen- 
der Lesarten  nachsnweisen,  dafs  der  Schreiher  von  A  sich  aoch  im 
kleinsten  an  sein  Original  gehalten,  während  der  von  N  oft  ein  freieres 
Verfahren  beobachtet  habe.  Der  Vorwurf  der  Interpolation  treffe  dem- 
nach vielmehr  K.  und  die  Orundlage  einer  gerechten  Kritik  habe  A 
zu  bilden;  nur  wo  A  sichtlich  durch  ein  Verseheu  des  Schreibers  Scha- 
den gelitten,  sei  N  beizuzieheii.    Von  den  Lesarten  des  cod.  B,  der  dem 
Verfasser  nicht  unmittelbar  von  A  zu  siaiumeu  sclieint,  sei  nicht  mehr 
zu  halten  als  von  lu  nj-  kturrn  eines  Gelehrten.  —  Das  zweite  Kapitel 
entbÄlt  Conicctaijca  /ii  4r>  Stollen,  zum  Teil  recht  beachtenswerte  Vor- 
schläge.  Die  wichtigsten  sollen  hier  aufgezählt  werden.   Zu  I  17  macht 
es  der  Vorfassor  wahrscheinlich,  dafs  Ant.  gleich  Thuk.  immer  die  Form 
ivzxa  gebraucht  habe;  vgf.  Gratiundcr  S.  48f. ;  somit  ist  ehexa  \\\  ß  \o 
und  V  88  zu  korrigieren.  —  I  24  wird  die  Umstellung  des  ersten  xaurr^ 
vor  ine^ip^ofiat  vorgeschlagen;  jedenfalls  ist  raorjy  vor  xm  d$iov  ent- 
behrlich. —  II  ß  2  verteidigt  Bohlmann  gleich  Oraffunder  S.  15  sehr 
energisch  i/tß^Jijjxtv,    Referent  konnte  durch  die  angeführten  Stellen 
nicht  Oberzeugt  werden.  Man  vergleiche  dagegen  Herod.  I  136  fva  ijv 
^siobdvj^  TfiCföfUvoQ  (seil,  mus)  f/a^dtf»h¥  äauff  tJ^  wixpk  npoaßdX);^  mit 
Plat.  Tim.  71 G  liimo^  xol  dSmuc  napfytw,  Sopb.  Track.  41  f.  i/iol  mxpke 
&S5ßac  mitoo  npoaftaXdtv  dnoi^frat.   Aiscb.  Pers.  781..  Pl*t.  Leg.  IX 
678  C  ahz^vijv  itpoaßAUm.  —  III  ^  5  läfst  sich  die  handschrifUiche 
Überlieferung  xo&ewi¥  ik  fMXov  ä  tbthe  i^v  Spaad^mv  halten,  wenn  man 
nur  das  part  richtig  erklArt  s    9k  o^vot . . .  i^paawf,  —  II  ^  10  tUdra 
od  nphg  ro6rwv  dM  npog  ifiou  (beifallswert).  —      ^  8  mib  napä 
pfdtfiT^v  rodvavr/oy  ro^wv  (ähnlich  Jernstedt).      III  ß  ^f.  hält  Bohl- 
mann  gegen  Blass  an  der  Überlieferung  fest,  nur  will  er  8iä  8i)  rr^v 
umipofir^u  ändern.  —  III;' 6       iveodj^ero  ro:^  dxovriZouai  zu  dxoi^ziu 


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AatiphOB.  15 

imtpitffBat  i.  e.  quo  tempore  licebat  adulescentibas  tela  colligere.  Mflf- 
lieh  auch  irtEBi^svo  i.  e.  permisit   Za  tog  in  temporaler  Bedentuni?  vgl. 

V  69.  —  III  o  2  r.poöatiaßdkkB(\f  d$ta  (oder  Stxata)  cimu.  Vielleicht 
ist  dStxa  eJvat  Giossero  zu  npoiriitaßdkXzty,  —  lY  a  2  Sotiq  ou¥  roOrmy 
9tA  Tou  ^eoQ  ^mBiyrw¥  igimv*  —  Vi  f  Z  teirt^  verdSditig,  weil  die 
Worte  ^a€¥  . . .  M  einen  allgemeinen  Oedanlcen  ansdrfleken.  —  YS 
rou  ftuytt»  Referent  hält  aneb  fkkr  verderbt  und  vemintet  lt«Mt; 
Tgl.  Wetskee  Beispielsammlnng  Jahrb.  f.  PhiL  und  Pid.  126.  Bd.  (1882) 
8. 540,  and  sor  G^enOberstellnng  von  li««a  und  ha  Ant  Y  IL  Weiter- 
hin erfclflrt  Bohlmann  die  handsebriftliche  Lesart  xtd  rutv  dAXät»  npay- 
faarm¥  «al  xSw  tk  ^  «Ohl  richtig.  —  Y  16  dvra^iwaeti  vgl.  Thnfc. 
VI  16,  4-  —  Y  21  oxondvs^  tT  ri  npovo/^  fiäXjiov  iyfyfßtto  ^  '^XU-  ^ 

V  23  24  verlangt  der  Verfasser  die  Umstellung  der  Worte  xal  rfj  ifiij 
p^/j^j  iTzs/jLTzsTo  hinter  iro'./jLo^  ^v.  V  34  ayo.'zeg  tov  interpo- 
liert. Wer  jedoch  die  Überlieferung  hallen  wolle,  müsse  dkl'  dzayaYÖv- 
rtg  rov  ä>6oa  är.ixrzivav  rhv  pir^^^urrj)/  scbreitfen.  —  V  48  xp?vf>mBs  nach 
§  5Ö.  —  V  52  dr.ayayB'v  <\\uhl  lichUg).  —  \  ix  ro/Jütv  ilvac  (favs- 
pä>  intßookti>o}uviov  i.  •    ex  multis  insidiis;  vgl,  Xon.  Hipp.  IX.  8.  Ant. 

V  19.  II  a  1.  —  V  69  drjiv7£.Q  <pay  z  <>  <n'  eia t'^  dzohavoVTSi'.  Referent 
hält  keine  Änderung  für  nötig,  wenn  man  xa-mpiv^ilQ  iyivftv-f>  aus  dem 
folgenden  xara^avkg  iydvero  ergänzt;  vgl.  V  82  und  zur  Kongruens 
¥  22.  —  V  71  /iij  Toevuv  vgl.  V  66  (beifallswert).  —  \  76  ht'  ixtivif» 
ipy^  wßri)v  e/c  i^ßäg  rapi^etv.  —  V  79  duvcurfhu  alfxbg  ifjumv^ 
npmpetv.  —  Y  62  xoi  vor  dnututkiliovrsi  nicht  so  streichen;  vgl.  Glessen 
n  Thok.  I  1.  —  Y  91  ^  rtc  ht.  Ygl.  YI 1.  —  Yl  28  toTq  fihf  fiofi- 
vfpmknif  mit  Streichung  von  fitäfwm  TotQ,  —  YI  86  ^  yhp  voiio^  , , . 
Tä¥  vofiLffuuv  mit  Recht  gestrichen.  —  YI  40  reXetnaiov»  —  YI  46 
ist  vielleicht  rov  fSww  als  Gloesem  sn  taurov  rou  npd^^pumc  sn  strei- 
cheo,  da  i^x^  ^rkommt.  —  YI  48  AUA 
Tü^ratita  bfiit¥  dMei^a  Tgl.  Y  66. 

18)  J.  J.  Hartman,  Studia  Antiphontea.  Leyden  1882.  89  3.  8. 

Mit  dieser  Prograromarbeit  will  der  Verfasser,  ein  hoUftndischer 

Gymnasiallehrer,  eine  Probe  seiner  Antiphonstudien  geben.  —  Die  kleine 
Schrift  enthält  meistens  textkritische  Bemerkungen  zu  den  drei  Reden. 
Zu  den  Tetralogien  gibt  er  anhangsweise  einige  die  Echtheit  betrefieude 
Bemerkungen,  wic  svohl  er  mit  liebenswürdiger  Offenheit  gesteht,  dafs  er 
hierüber  elbst  keine  bestimmte  Ansicht  habe.  Aus  dem  Inhalt  der 
Tetral'>j:i*  fi-  meint  er,  läfst  sich  ihre  üncchtheit  nicht  erweisen,  ähn- 
liche Gegenstände  finden  sich  auch  in  den  Reden  Von  der  sprachlichen 
Seite  betrachtet,  nimmt  er  am  meisten  Anstofs  an  dem  passiven  Infinitiv 
tn  Weodaogen  wie  /aAenue  yvtuaBrjvat^  die  er  der  klassischen  Zeit  völlig 
abspricht.  Referent  verweist  der  Kürze  halber  auf  Gölkel  Beiträge  zur 
%ataK  S.  27  f.  und  Krüger  Gr.  §  56,  6,  8.    Die  Bemerkungeo  sn  den 


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16  AUisdie  Eedoer. 

drei  Reden  sind  sohr  mannigfaltigen  Inhalts:  bald  wird  eine  neue  Kon- 
jektur vorgeschlfjgpn .  bald  eine  schon  von  anderen  (besonders  Rciske 
und  Jernstedt)  ^'rniat^hte  durch  ein  neues  Argument  zu  stützen  oder  als 
unstatthaft  zu  erweisen  gesacht  Auch  BemerkuDgeo  tlbt  r  dm  Anti- 
phontischen Sprachgebrauch  sind  nicht  ausgeschlossen;  vgl.  zu  V  3.  20. 
57.  58.  61.  66.  76.  Öfter  macht  der  Verfasser  auch  auf  eine  schwierige 
Stelle,  die  er  nicht  so  emendieren  oder  zu  erklftre»  weib»  aafmerksam. 
Seinen  AosfAhroDgen  hat  er  die  Ausgabe  Jemstedts  zu  Grunde  gelegt. 
Die  aweite  Aasgabe  ?od  Blase  hatte  er,  wie  es  scheint,  bei  der  Druck- 
legung der  Schrift  noch  nicht  in  Hftnden.  Sonst  hfltte  er  sich  manche 
Bemerkung  ersparen .  kOnnen ,  so  lu  V  88.  VI  22.  An  swei  Stellen 
(V  62.  I  10)  erwAhnt  er  Reiskesche  Lesarten,  einmal  mit  dem  Zosata 
nnde  sumserit  (!)^  non  invenio,  das  andere  Mal  nnde  sumpserit  (!)»  nou 
aignificat  Blase  gibt  beidemal  Aid.  als  Quelle  an.  Die  Überlieferaog 
▼erteidigt  er  sehr  selten,  wie  V  17  itv  Sk  fM*  Btf^r^v  i.  e.  quin  etiam 
in  Tineula  me  conieeerunt  *  womit  er  Arist  Pax.  58  und  Ran.  864  Ter- 
gleicht;  Y  61,  nur  dttrfte  hier  statt  fitptg  ixariptp  ear,  k<jr(  yielmebr 
fJLspo^  ixaripoec  utov  iari  zu  lesen  sein.    Gut  sind  die  Konjekturen  zu 

V  21  (nicht  2i»)  et  Tt  (ebenso  Bolilnianu;,  V  3')  dr.n'/jjjiievov ^  womit  er 

V  95  (^la  rat  (Jujiiuti  xal  zifmapia  dzuXujXev  vercrleichen  konnte,  I  10 
nnd  11  rbv  ^ovov  statt  tov  tpevia,  VI  36  n  yan  vn^ujg  :  .  .  tmv  vnia'mov 
Interpolation.  Beachtenswert  ist  auch,  was  er  S.  22 ff.  tiber  die  loci 
communea  der  lüuMen  und  sechsten  Rede  sagt.  VI  36  will  er  nach  VI  50 
lesen  roiaur  ^v,  VI  46  xat  hh'Jiir^Hr^vm  streichen,  fh  den  meisten 
Fällen  jedoch  zeigt  er  sich  als  gelehriger  Schüler  der  holländischen 
Kritiker.  Er  schlagt  Konjekturen  als  neue  vor,  die  schon  von  anderen 
gemacht  waren:  I  24  (mtpidoutra  Fahle,  V  30  wollte  schon  F.  Leo  die 
Worte  Tteeff&tlc  imb  Tounvv  xak  streichen,  VI  23  wollte  Sauppe  xai  vor 
T^OrooQ  eingesetzt  wissen.  Von  der  kflhnen  Konjekturalkritik  des  Ver- 
faasers-  nur  einige  Proben.   V  8  liest  er  rMXXol  fikv  yäp  9^9  rJ/v  ou  Stf^ 

XiYtt¥  (vel  dtßwua^  Hyti»)  m<rro\  yevöfuvot  ToOnp  itn^ft^trav.  Allee 
übrige  ist  magistelM  annotatio.  V  88  &ic  /lev  o&v  furA  j^y^^rr^c  ihißqc 
xara^uBerö  fjunt^  nam  quae  est  haec  oppositio:  fwc  ptkv  o5¥  iyfy^toax^  • . . 
hmtiii  dk  iyfyvtiMrxev?  Die  Worte  fura  /prjorrj^  iXniäoc  sind  natttrllcfa 
ftkr  Hartman  nicht  vorhanden.  V  4  verdichtigt  er  ävso  ofr^cvc»  V  11 
roTc  djra^atg^  V  16  ntpl  roB  npdyfiaroCi  obgleich  er  su  V  16  und  20 
zugibt,  dafs  Ant  oft  dasselbe  Wort  in  einem  Satee  wiederholt  V  22 
streicht  er  den  Sats'roS  Ifk  berou  hsxa  rattr*  i^v,  V  68  dXX*  o'jx  r^v 
ahrat,  V  63  ob  S^ra  .  .  .  ißol  8k      ohne  zwingende  Gründe,  desgleicheii 

V  67  ;'£J'ovoc,  VI  18  «//  iv  rw  o:xa:'(jj  xal  zw  dXr^i^ee.  VI  33  to'js  xuttj- 
yu/jou^.  uiit  mehr  Recht  V  00  dXX^  oh^  uzk//  aurub  fxt/wou,  wo  abzou  = 
i/iauTo^f  steht.  V  03  zr^g  ^peiag  r^g  ifAr^c  xa)  r^c  Artxho't  ^  V  68  rotj 
UavaTuu  mit  Ueitske.    Weshalb  er  V  (39  u/^  dveyjür^ag,  Vi  4  ü  vo/xo^^- 


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Antiphon. 


17 


VI  20  rr^g  "pfdtfJLr^g  (vgl.  V  6)  beanstandet,  ist  schwer  einzusehen.  In  der 
fönften  Rede  will  er  überall,  wo  der  Sklave  o  dvrjp  oder  der  Freie  6 
w/BpoizoQ  genannt  wird,  diese  Wörter  streichen,  also  §  40  o  dvrjp^  §  42 
äitBpüJZog^  §  47  zov  ävSpa  und  rutj  dvfipuQ^  §  56  rov  avSpq.  V  96  ver- 
mutet er  rnu  S:xaiofj  nach  V  78,  ohne  III  y  2  zu  beachten.  Ein  ähn- 
licher Wpcbsel  Isokr.  XVII  2  dnotrrEpoupat  zooouriuv  j^pr^fidrojv  und  9 
otSMisTro  /ic  wtoarepEiv  rä  ^pr^para^  35  äroarspsT  p.e  zaiv  ^pi^pdzußv^ 
48  IL  anoazepecv  ziuu  ^pr^pdzcjv. 

19)  Fr.  Ignatius,  De  Antiphontis  Rhamnusii  elocutione.  Berlin 
(Mayer  &  Müller)  1882.    201  S. 

Das  Werk  enthält  nicht  eine  systematische  Darstellung  des  Anti- 
phontischen Sprachgebrauchs,  wie  der  Titel  erwarten  läfst,  sondern  einen 
mit  staunenswertem  Fleifs  angefertigten  Apparat  zu  einem  Lexicon  Anti- 
phonteum.  iDie  Ausarbeitung  desselben  will  der  Verfasser  in  allzu  grofser 
.Bescheidenheit  doctioribus  atque  ingeniosioribus  überlassen  (S  VI). 
Mochte  sich  bald  die  geeignete  Kraft  dazu  finden !  Die  vorliegende  Ar- 
beit kann  nur  als  erster  Entwurf  eines  eigentlichen  Lexicon  angesehen 
»erden  mit  noch  dazu  wenig  glücklicher  Anlage  und  Durchführung.  Der 
Verfasser  hat  die  alphabetische  Anordnung  verschmäht  und  den  gesamten 
Sprachschatz  des  Redners  in  540  Kapiteln  zusammengestellt,  so  zwar, 
dafs  in  der  Regel  mphrere  Synonyma  unter  einer  Nummer  vereinigt  sind. 
Diese  Gruppierung  bezweckt,  dafs  verwandte  Begritfe  mit  einander  ver- 
glichen, einer  durch  den  andern  erläutert  werden  könne.  Das  etwas 
möbsame  Auffinden  eines  Wortes  ermöglicht  ein  alphabetischer  Index, 
der  leider  nicht  mit  derselben  Genauigkeit  ausgearbeitet  oder  durch- 
korrigiert ist,  die  wir  bei  den  einzelnen  Kapiteln  anerkennen  müssen. 
Mehrere  Versehen  hat  A.  Höck  Philol.  Rundschau  III  (1883)  Sp.  1161  f. 
berichtigt;  zpczog  steht  übrigens  im  Index.  Im  Text  ist  nachzutragen 
lu  165  äTzoorepzcv  auch  B  y  2^  bei  204  ist  KM  Q  zo  npaj^^ev  .  .  .  iTZcqsA- 
♦ev  ungenau  citiert  und  mifsverständlich.  S.  Dl  Z.  1  v.  o.  ist  8  und  20 
«1  streichen,  Z.  3  vor  32  ////  einzusetzen,  S.  101  Z.  6  v.  o.  bis  hinter 
5  zu  streichen,  S.  125  Z.  6  \.  0.  B  o  4,  Z.  8  /'/?  3  zu  lesen.  Innerhalb 
der  Kapitel  stehen  die  Stellen  der  Tetralogie  voran,  die  der  Reden  folgen 
in  der  üblichen  Ordnung.  Die  Citate  dürften  mehr  ausgeschrieben,  an- 
dere Schriftsteller  öfter  zur  Vergleichung  herangezogen  sein;  oft  wäre 
•och  eine  Übersetzung  seltener  Wörter  oder  der  in  verschiedenen  Be- 
deutungen vorkommenden  wünschenswert.  Wertvoll  sind  die  Beobach- 
tungen über  abweichenden  Sprachgebrauch  der  Tetralogie  und  der  Reden. 
Viele  Stellen  werden  kritisch  behandelt;  nicht  selten  bringt  der  Verfasser 
eigene  Konjekturen  in  Vorschlag,  für  die  er  übrigens  mehr  Nachsicht 
9k  Billigung  in  Anspruch  nimmt.  Die  bis  zum  Jahre  1879  erschienene 
Litteratur  ist  sorgfältig  benutzt.    Leider  hat  weder  die  Ausgabe  Jeru- 

lahresbcrichi  für  AJurtbuiii.swi]tscn«cliaft  XLVl.  (lSI6.  M  2 


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18  Attische  Radsw. 

Siedls  noch  die  zweite  Auflage  des  Blassscben  Antiphon  Berficksichtigang 
gefunden. 

20)  Tb.  Tliaiheim,  L}curgiia  et  Antipüoutea.  FestöchnlL  Breslau 
1882.   8  8.  4. 

Darin.  8.  8  So^jekturen  en  Ant  III  ß  S.  4.  6.  10.  11.  Keine  ist 
llbeneugend.  §  2  idv  dupt^ffrepov  1j  ätQ  öuy^'t^  ufuif  S4$tu  eheeiff  /i^ 
M  räc  npo&t()rfixivaiQ  roj^ag  (nämlich  j^aJiBnoK  •  .  .  fyftWt  in  3k 
fHoripm^  dedxeijJLae  §  1)  (jkm4rT6rBpovy  äTCoiefafihw  juou  imoko-' 
yh-y  ,  .  •  ^i^üBoi.  Anf  den  ersten  Satz  beziehen  sieh  III  y  3  die 
Worte  mw^ftä^  Uyaiv  dxpeße/cK  mtffBivwc,  auf  den  zweiten  betreu 
u/iuiv  (Tu^vdtg  rj^w  ,an(f^opav  onoSiyEnf^at  aurorj^  wo  Ignalius  slatt  ffit^vwQ 
richtig  ti(pr/'o)^  liergestcllt  hat.  Darnach  wird  an  unserer  Stelle  nach 
Tü^a,"  das  Adverb  ijau/^iw^  einzusetzen  sein,  /x^  bezieht  sich  diiuii 
nicht  auf  dnodt^aftivo'tg.  —  §  5  dxn'jaio}^  statt  ixouataji  wegen  §  6  in. 
und  §  8,  aber  §  6  ol  kxotjfftov  rt  ö/houtec  nfiapTo'^rsg.  Ferner  rjdrf  aa^uj^ ^ 
statt  ixt  aaufearifMOQ  wegen  des  foigeadeo  izi  y€  aafiarepov. 

21)  E.  AI  brecht,  Zu  Antiphon.   Jahrbücher  fülr  klazs.  Philoi. 

.127.  Bd.  (1883)  S.  379-382. 

Koqjekturen  zu  II  a  b.  y  8  lo.  III  lO.  i.  5.  V.  15.  19. 
94.  95.  —  Der  Vorscl^ag  II  «  5  zwischen  t^c  und  utuHpiae  ein  äXki^c 
einznschiebeo  ist  nicht  neu:  vgl.  Blass  z  St.  -  III  r  10  sk  roug  od 
itpo<rijxevT€tc  Glossem.  —  III  o  4  ScaSfWfj.^?  Glossem  zu  alHas.  Zweifellos 
richtig,  da  Antiphon  III  ß  5  dafür  imodpo/i^  geschrieben  hat.  ~  V  94 
TooTo  ftkv  pSp^  et  iftol  netBofiivotc  üfjuv  furofieX^aat  (falls  ihr  bereuen 
solltet),  imtv  toutou',  . .  Referent  schlftgt  vor  rou  fthf  ^äp  if^ol  miBo* 
/livotc  oytTv  /isTOfieJi^aau  iürt  xa\  rouroo  ^dpfuueov»  Die  übrigen  Vor- 
schläge scheinen  dem  Referenten  nicht  gelungen. 

22)  H.  Gölkel,  Beiträge  zur  Syntax  des  Verbums  und  zur  Satz- 
bildung bei  dem  Redner  Antiphon.  Progr.  Passau  1888.   54  S.  8. 

Von  der  richtigen  Annahme  ausgehend,  dafs  Antiphon  als  der 
früheste  Vertreter  der  attischen  Prosa  sie  liiu  seinem  Sprachgebrauch  von 
dem  seiner  Nachfolger  ebenso  wie  von  dem  der  vorhergehenden  joni- 
schen Sprachjteriodo  unterscheiden  nifi'^se.  unterwirft  der  Verfasser  haupt- 
sÄchlich  suKlie  Punkte,  an  welchen  sich  dieser  Unterschied  zeigt,  einer 
eingehcMiden  Untersucliung.  Zur  Vergleichung  hat  er  daher  einerseits 
Herodotos.  andererseits  Thukvdides  und  die  attischen  Redner  bis  De- 
niosthenes  beipezogen.  Freilich  hat  ihn  das  Streben,  die  Entwicklung 
einer  Sprachform  innerhalb  der  bezeichneten  Litteraturperiode  nachzu- 
weisen, bisweilen  zu  weil  von  seinem  Thema  abgeführt,  wie  der  Ver- 
fasser selbst  im  Vorwort  zugesteht.  -  Der  erste  Teil  der  Abhandlung 
(S.  e-81)  bebandelt  die  Syntax  des  Verbums,  besonders  die  der  Modi. 


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« 


Bei  den  geuera  verbi  hat  der  Verfasser  keiue  Besonderheit  im  Antiphon 
entdeckt;  auch  was  er  Ober  die  terapora  honicrkt,  kommt  bei  auderen 
Rednern  vor;  vgl.  för  das  Impf,  de  coaatu  Frolih  /n  Lys.  XII  88  und 
tu.  XIII  54,  fftr  die  durative  Bedeutung  des  Präsens  zu  Lys.  XXX  3.1. 
Die  S.  8  citiertc  Stelle  Lys.  XIII  63  erklärt  Gölkel  wuhl  richtiger  als 
Frohberger;  or  konnte  aiioh  Isaios  I  1  xarik'.m  uud  I  3  iA'jire  damit 
vergleichen.  Ausführlich  bespricht  er  die  Fälle,  in  welchen  das  Imper- 
fekt  ohne  äu  statt,  wio  man  erwarten  sollte,  mit  äu  steht,  wobei  er 
deu  Kachweis  liefert,  dafs  Blass  mehrmals,  wie  III  /9  4.  l\  ß  2  ohoe 
iwingende  Kot  eingesetzt  hat.  Das  Imperfekt  ebne  av  stellt  nftmlich 
etoe  Aussage  objektiv, als  faktts<;be  Annabine  dar,  das  Imperfekt  mit 
i»  sobjektiT  als  blofse  Vorstellang.  Bedenklicb  war  es,  bei  diesen  Aas- 
emaDdersetzoDgeD  von  Isaios  IV  Ii  anszngeben,  wo  Sebelbe  and  nener- 
dings  Baermann  miC  Reiske  S»  o^3*  lesen.  Daran  scbliefst  sich  die  etwas 
breite  Entwicklang  des  sabstantivierten  Infinitivs,  besonders  nach  den 
Verben  des  Hindems,  Verbtetens.  Die  Snbstitotiviemng  des  Infinitivs 
erstreckt  sich  bei  Antiphon  auf  alle  Kasns,  von  Präpositionen  gebraucht 
er  Stä  TO,  npog  70,  iv  nnd  iitl  öfter  fehlt  dabei  der  Artikel,  wo  . 
man  ihn  nach  späterem  Sprachgebrauch  erwartet.  Die  An^sicht ,  welche 
der  Verfasser  hinsiclitlich  der  Iliiizntnfrnng  oder  Weglashung  von  /ijj 
beini  Innuitiv  darlegt,  erscheint  durchaus  probabel.  Beim  Accusativ  mit 
Infinitiv  fehlt  bisweilen  das  Subjekt.  Die  Ausdrücke  ä$cog^  ^cxaiog  u.  a. 
6nden  sieh  gewöhnlich  persöuli«  )i  Ixonstruiert,  wobei  der'Infinitiv  meist 
passivisch  oder  von  passiver  Bedeutung  ist.  Ktirzcr  fast  sich  Gölkel 
äber  den  Gebrauch  des  Partici}»«?.  das  attrihntiv,  appositiv  nnd  prädi- 
kativ in  den  verschiedensten  Verbindungen  vorkommt.  Beaehtpn<;wert 
ist  die  KonstroktioD  von  tzs^oo/mu,  welobes  einmal  den  lotioitiv,  dann 
das  Particip  bei  sich  hat.  —  Im  zweiten  Teil  (S.  32  -47)  werden  zwei 
isteressante  Kapitel  der  Antiphontischen  Spracbbildung  besprochen  :  l)  was 
aaf  den  Alteren  Sprachsustand  hinweist,  besonders  parataktischc  und  korre- 
ktive SaHverbindong,  2)  Unregelmäfsigkeiten  und  Besonderheiten:  Un* 
liehtigkeiten  and  Qftrten  des  Ausdrucks,  lockerer  Qedankenanscblnfs,  Ana-  . 
keiotbieD.  —  Aus  dem  kritischen  Anhang  heben  wir  hervor:  1 7  rcSv  odi* 
« . .  «fi^f fi  ist  als  mflfsige  Wiederholung  des  Vorhergehenden  zn  streichen; 
dasglei^en  IV  2  e^tc  Bk  ,  ,  ,  dnixntve»  ai^6v.  —  U  a  4  hftlt  er  an 
der  handschrifUicbea  ÜberliefiHmng  fest,  nur  dafs  er  &  nach  fyomg  ydft 
lügt.  Ee  knüpft  also  an  den  Schlafs  von  §  A  sofort  an  Mtk  yh^n  .  .  . 

^xcv  nnd  darauf  fy&^Tsc        ~  II  ^  3       er  odx  vor  dpxouea  ein- 
setzen.      V  27  schlägt  er  an  Stelle  des  unverständlichen  x^r'  iyiu  vor 
*  xaeroe  yt.   Einfacher  wäre  wolil  xat  ijm.  Über  xal  zur  V-erbindung  von 
Perioden  vgl.  Ignatius  S.  156E 

23)  \\.  van  Herwerden,  Nova  studia  ad  Antiphontem.  MnemO' 
S|üe  XI  (1863)  ö.  '.iua  231. 

2» 


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20 


Attische  Redner. 


24)  Antiphontis  orationes  tm.  Scholaram  praesertim  in  uaiuD  rec 
H.  TED  Her  werden,   ütrecbt  1888.   XV,  66  8. 

Durch  J.  ll.uUiians  Studiu  Aiitiphoiitoa  zu  <il)ct  ;naliger  Bcschäfti- 
guni?  mit  Antiphon  angeregt,  hat.  v.  llerwerden  zunächst  eine  Menge 
krilischei  Ut  nirTkunc^on  gleichsam  als  Anhang  zu  seinem  Mnomosyne  IX 
S.  201  20'.t  M  hieiK  uen  Aiif'^atz  verotlentlicht.  Sclb^t  verslämllich  sind 
dieselben  beiucT  AuMjjabe  zu  gute  gekommen  Die  Tetralogien  hat  er 
nusi^e'jchlos'sen,  nicht  blofs,  weil  er  si6  für  unecht  hält,  sondern  auch, 
weil  sie  tarn  pravi  plenac  aruminis  sind,  dafs  sie  sich  tflr  die  Schul- 
.  lektüre  nicht  eignen  Referent  ist  der  Ansicht,  dafs  auch  die  Reden  den 
Anfangern  der  Schwiertgkeiteti  zu  viele  bereiten.  Um  eine  möglichst 
fehlerfreie  Ausgabe  herzustellen,  hat  der  üeransgeber  an  dem  Ober* 
lieferten  Texte  vielfache  Änderungen  vorgenommen.  Die  Interpolationen 
sind  eliminiert  und  unter  den  Text  gestellt,  wo  aufser  den  Emeodationen 
der  Kritiker  die  wichtigeren  abweichenden  Lesarten  des  Crippsiaooa  and 
des  Oxoniensis  verzeichnet  sind.  Zahlreiche  Konjekturen,  teils  eigene, 
teils  solche  anderer,  die  Blass  in  den  Noten  imgibt,  sind  in  den  Text 
gesetzt,  eingeschobene  Worte  dorch  eckige  Klammem  bezeichnet.  In 
der'  Tilgung  Oberflfissig  scheinender  Wörter  ist  der  Heransgeber  zu  weit 
gegangen,  dagegen  darbten  mehrere  der  aufgenommenen  Konjekturen 
auch  in  einer  nicht  aosschlierslich  för  die  Schale  bestimmten  Ausgabe 
Aufnahme  verdienen,  so  I  2  j^wi^xa^rav  i/ik  ;r/>oc  rouro'jg  auzot»;^  sc; 
dyCuva  xt/-aarr^\tat,  nur  dart"  der  Artikel  rov  vor  ayio'^a  nicht  fehlen;  vgl. 
III  1.  \  £//'/?'  und  i/Xi  bind  auch  VI  9  in  den  codd.  verwechselt.  ~ 
§  9  iiiv  liinter  r^hiAr^aa  gestrichen.  —  §  10  und  11  rov  <p6vov  statt  rhv 
<fo)^ia,  vgl.  II  a  2.  -  §  II  so  uXöd  y  orc^  ei  -  §  14  nuf^ojiiv/j  ge- 
strichen. §  20  dcf'a.  —  §  24  ra'frri  vor  xat  a^mv  gestrichen.  -  §  27 
vermutet  er  o')x.  n-oz>  «r«  Marshscv  statt  o'ßZiu  os  zot  yjv.  iXssTv.  —  §  28 
toör'  dvHff.  ~  §  29  TTfnv  statt  rpcv  f ,  VI  18  setzt  er  f^/tara  vor 
ßrjf/£(js(v  nach  And.  I  9  ein.  VI  2s!  rexiv^piotQ  hinter  i//^<Tiyro  nach  V  84. 
Oft  freilich  wird  man  den  Knnjekturen  nicht  beipflichten  können,  wenn 
Herwerdeo  I  8  rcw  hinter  ifioi  einfttgt,  §  0  x  ^  in  xahot  ändert  und  rr'i- 
BiaBat  streicht,  §  10  royro  rotauri^v  fyw  ßdaa»ov  i^Hkr^ffa  mit  Hart- 
man schreibt.  Dafs  dem  rouro  fUv  §  9  kein  toUto  Sd  entspricht,  ist 
nicht  zu  beanstanden;  man  darf  nur  jenes  xouro  fUv  proleptiscb  fassen. 
Ebenso  unnötig  ist  es,  §  10  to6touq  hinter  i$jpxs(iiot  einzusetzen,  und 
xarayopeve£¥  statt  xanjYopeof^  vgl.  Lys.  XIII  8t.  Vn  85.  Plat.  Phald. 
73  B.  -  §  II  tilgt  er  i,»iXr,aa  wie  VI  27  /z^  ^neJiav,  §  16  und  17  rä 
t^pd,  *%  21  Xtf\  dv6ffca^  §  25  yr^^oiTo  üfxt¥  UUd  dveX&^vatC  §  26 

setzt  er  mit  Hartman  mu^  nt)^  kxotßadag  hinter  me?V  ein.  —  §  80  ve^ 
mutet  er  ?  statt  ä.  Manchmal  sucht  er  durch  ümstellungen  zu  bessern: 

I  8  liest  er  h^ifthtrrav  ir:'  a'jTo^o)püj  rov  Hdwivov  zdv  ixsfvrßu  fxr^^avtü^ 
}i£^r^v^  zfHüzov  (li'^  ri}Luj(>rftT(r  zul^  u(*jxoc{.  —  §  17  ^clil  er  die  Worte 
T^f  hXu7.  .  .  .  üiaxovüuaa  hinter  r^*  ^uai'a^  susxa  (nicht  übel),  —  Zur 


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Autipbuu, 


21 


VermciJurig  des  Hiatus  hat  er  überall,  wo  e>  niö^licli  war,  die  Klision 
oder  die  Krasis  aogeweudet;  er  schreibt  also  xdyu)^  xafioi\  xapjtftö^\  »d- 
x£ho^\  xdrrstovj,  rdvdpaTioöa,  rdmy^stoa,  raurou  statt  auru  etc.,  dun  h- 
weg  Mv,  da  weder  ijv  noch  Aiitii>hontisch  sei  (zu  VI  25).  überall 
a-xeülüiert  er  iroT/ioc  und  nuo?o^'  (Mnomos.  S.  21 -si,  er  verwirft  das  Par- 
tjcip  Tef^vr^xoK  (l  3)  uiid  die  Formeu  von  ÖiXoj  auf-or  I  20  hierj'u 
Graffmider  S.  47).  Der  Druck  i«;t  korrekt,  aber  die  Lettern  sind  zumal 
für  eine  Schulausgabe  zu  klein  gewählt.  V  78  ist  ufisreji/av  statt  'i/uri- 
pag  zu  lesen,  V  79  steht  iari  ohne  Accent»  dagegen  sollte  V  91  der 
Aeeent  fehlen* 

25)  A.  Croiset,  Les  fragments  d'Antijihon  le  Sophist©.  Aouuaire 
des  etudes  grecqnes  XYll  (1883)  S.  143-160. 

Dam  Befereoten  nicht  sogängUcb. 

26)  J.  Kohm,  Kritisch -exegetische  Studien  zu  Antiphon.  Zeit* 
sdinft  fttr  die  österr.  Gymüasien  XXXV  (1884)  S.  81-99. 

Darin  finden  etwa  18  Stellen  der  Tetralogien  eine  eingehende  Be* 

sprechuog.  U  ß  10  werden  die  Worte  ti  xai  tht&ruK!  .  .  .  dnoMTcTvae 
«Mv  richtig  erklärt  und  die  von  Blase  nnd  Jemstedt  aufgenommene 
Lesart  ^j/iyvo/jujv  gebilligt.  —  II  ^  7  zc  oixr^v  oofaet;  ^  reg  iXeyx*^*  icrre; 
micbt  nötig).  —  II  o  \()  rä  os  aUära  oh  npue  aOrcMv  (oder  *  ro  jrtuy) 
d/jä  npoc  intr/  (gauz  ähnlich  wie  iiol  iiiiatin).  —  III  ß  3  nimmt  er  die 
Cherlieferuiig  ißaXä  tii\>^  u'jy.  dr.ixrstyi  ih  ouSha  pfegen  ßla>s  in  Schutz. 
Ei^eoso  verwirft  er  gleich  Boblmann  und  Ihalheini  die  von  Biass  vor- 
fenomniene  Unistellung  der  Sätze;  dem  8d  in  Siä  f>£  r^fv  'irrn^f/  ist  nicht 
adversative,  sondern  folgernde  Bedentnnf?'  beizulegen,  worüber  man  ver- 
gleiche Kohm  S.  82.  Dagegen  hält  Referent  die  Konjektur  III  ß  g  dxou' 
AM  re  nicht  für  geboten,  man  müfste  sonst  auch  III  ß  5  dxwjatiug  statt 
ixwifftQpQ  schreiben,  was  Tbalheim  wirklich  verlangt.  Allein  dafs  der 
Kcabe  unter  dem  Speerwnrf  hindurchlief,  war  doch  ein  freiwilliges  Thnn; 
vgl.  in  ^  4  'V  neufdelf.  Ufi^Xßev,  —  III  ;^  6  hat  Kohm  bei  seiner 

VMäruDg  die  Worte  rote  dxe^ziZown  nicht  berflcksichtigt.  Weiter  hftlt  ' 
er  mit  Bohlmann  die  von  Blass  in  den  Text  aufgenommene  Lesart  päl> 
Um  9k  ixdrtf  9  oStm  .  .  fiBr  die  einzig  richtige.  Aber  im  folgenden  ist 
statt  der  durchwegs  von  den  Herausgebern  aufgenommenen  Lesart  mit 
H  A  pr.  ixowrfwg  Sk  oit^  r^a^ov  ^  dxauatwe  su  schreiben,  mit  konseku- 
tirer  Bedeutung  des  Si^  desgleichen  am  Ende  von  §  7  mit  N  A  pr.  oö8h 
ffm¥  imatütto;  ^  dxowrwK  herzustellen.  Sehr  ansprechend  ist  auch  die 
Koaiyektar  nach  N  A  pr.  dmoxxttvavTog  fiott  rov  rjitSa  (sc.  roTj  iiBipaxioi}^ 
?gK  zu  der  Ellipse  V  ii)  ,  r//  rjxpdTjiv  afj'^w'j^cvo:  dnoxratuat  aurov 
9'ßo  t/TM  zo^j  wöjjLou  xazaAfifißd^sadat  (pr^av^.  Zu  dem  Infinitiv  xara/a/i- 
^^£/T^ar  wird  doch  wohl  «irow  zu  ergänzen  sein.  —  III  ^  8  ergänzt  er 
r^.-  äfiafiTtaQ  jir^de  dt'  imfieAetoig,  —  III  ^  5  verdächtigt  er  die 


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22 


Attische  Redoer. 


Worte  6  ftä¥  yäp  •  .  .  Bewfi^<ov  iauis^  die  er  (tat  eine  InterpoUtiori 
ansieht,  als  Variante  des  folgenden  c^ot  yäp  .  .  .  Imita.  -  lY  a  1 
wird  erklärt  nnd  dlit  Richtigkeit  der  Üherlieferong  dargethan.  IV  a  2 
koigiziert  er  Sts  yäp  ...  fy^ßow  iiim¥  (Nebensatz),  rpofioQ  inoii^ci 
te  xcä  itapidwxe:  Eine  Interpolation  vermutet  er  IV  /*  4  imt  $i  ^  fth 
iiTüj^ia  .  .  .  edx  ij^eXev  ^n/xrccvsv. 

27)  Fr,  Wiedenhof  er,  Antiphontis  esse  orationem  quam  editiones 
exhibent  primam  demonstrat.  Separat- Abdruck  aus  dem  Jahresberichte 
Ober  das  K.  K.  Staats -Oyrnnasium  im  II.  Bezirke  Wiens.  Wien  1884. 
29  S.  4. 

Die  Gründe,  welche  ßreceii  die  Echllieit  dor  ersten  unter  den  er- 
haltenen Reden  Antiplioiis,  <f(utiiaxE'!nQ  xaza  r^c  ,  neiieriiiugä 
von  Schmitt  und  Palile  vorgebracht  worden  sind,  hatte  bereits  Ad.  Hoppe 
iD  seiüer  Dissertation  »Anliphonteorum  specimen«  (Halle  1874)  S.  15flF. 
eingehend  geprüft  und  den  Beweis  gefüiirt,  dafs  die  erste  Hede  dem 
Antiphon  mit  demselben  Recht  wie  die  fünfte  und  sechste  gehöre.  Auf 
diese  Untersuchung  stützt  sich  die  vorliegende  fleifsige  Arbeit:  ihr  konnte 
der  Verfasser  die  in  Betracht  kommenden  Gesichtspankte  entlebnenf  in 
ihr  fand  er  zugleich  eine  reiche  Beispielsammlung  vor.  Doeh  hat  er  sich 
im  einzelnen  Unabhftngigkeit  des  Urteils  bewahrt  und  auf  selbständige 
Forschung  keineswegs  Tersichtet.  Besonders  verdient  die  Vertrautheit 
mit  der  etnschlftgigen  Litteratur  Anerkennung.  Das  Resultat,  zu  dem 
der  Verfasser  gelangte,  stimmt  &st  wOrtlich  mit  dem  seines  Vorgängers 
Hoppe  aberein.  -  Unrichtig  ist  S.  20  die  Bemerkung,  dafs  VI  8  xara- 
Yq^afffxto  die  StellQ  des  verbum  simplex  vertrete;  vgl.  Dem.  80.  82 
xaTeyvw(Tfievr^g  ijSr^  rr^g  oUr^g.  'Auch  Ant.  V  87  ist  wahrscheinlich  ^/my 
ji^  ÄpB&g  xarofVmüBtTaa  aus  d{x7j  xai.  /zjJ  dpßcig  yvußaßeTaa  herzustellen 
(Ignatius  No.  327).  Störend  ist  S.  4  Z.  4  v.  o.  der  Druckfehler  putu- 
vcruut  stall  disputaverunt. 

28)  Morls  Schmidt,  Zu  Antiphon.  Neue  JahrbQcher  fbr  Phil, 
nnd  Paed.  181.  Bd.  (1885)  8.  87-  89. 

I  1  f.  verwirft  Schmidt  sowohl  Hirschlgs  als  auch  Jernstedts  Kon- 
jektur, letztere  als  zu  verwegen,  und  liest  dvayxiuuti  i^ßt  ifJLo{,  oh 
T^xtara  .  .  .  ddßX<pw\f.  ei  yäp  (i.  e.  utinam)  ^  xiä -oibToi  ouxoi  pi} 
r^vdyxanav  (wen?)  npiiQ  xouroug  aöroög  iu  dywvt  xavaarr^vat^  und  das 
sollen  geringe  Änderungen  sein!  —  I  19  movSi^v  {nichV OTiouSijvl)  iy^iauaa 
.  .  .  oj  ävSpes  dpa  ive^ee  to  ^dppaxov.  Wegen  der  Stellung  von  &pa 
vgl.  Krüger  Gr.  §  66,  10,  8.  —  I  20  will  er  ed^^oi?  tilgen.  Vgl.  dagegen 
W.  Roeder  (unten  No.  66)  a  5.  -  I  2^7  will  er  oöSi  Seiawf'  in  o^* 
cdBeaHt<T"  verwandeln  (unn6tig  und  unrichtig;  vgl.  And.  I  125  obx 
i^^V  ^  ro»  Bsm.   Isokr.  XVII  14  obx  i^V^vver'  ab6'  iSe- 

Soixet,  XXI 8  oSc      p^*  aia^Oyatwat  pr^re  MtoMnv,  umgekehrt  Lyk. 


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Antiphon.  Andokides. 


23 


§  t4,  woselbst  vgl.  Echdantz).  —  I  11  toüto  6  xoorottg  .  .  .  xchOw» 
^^  reils  vou  Ignatius  S.  142  Terntulet).  —  Den  weiteren  Wünecheii  de» 
Veiüassers  I  3  rt&veujrt  statt  re^i^arori,  und  ijät^  in*  ainafwptft  hj^Bt»' 
öio^  rhv  $dvcao)ß  r^v  iMt/vou  lai^amfii^ijv  hatte  bereite  Herwerden 
enteprocbeo,  nur  dafe  dieeer  an  letzterer  Stelle  ffy  l^Bwhav  in  o^ni- 
ftip^  riv  BdmtTw  .  .  .  liest.  -  VI  18  f*  will  er  nicht  nur  die  Worte 
daifOT^  ftooAeu&iitra  gestrichen  wissen  mit  Dobree,  sondern  auch 
i^puno¥  ^  and  fi^  ii  npowwac  fufi*  ix  itOfMxaxsjr^g  ^sviaBat  rb^  Ba»ai- 
rm  nouil^  ioBaa,  Allein  diese  Worte  besiebeo  sich  aaf  hxBfKf  (betOH 
tOfikttch,  welche  fiedeotnng  das  Wort  schon  Horn.  Od.  17,  €0  hat).  — 
Seiilleftlidi  werden  einige  Umstellongen  Yorgescb lagen,  die  indet;  nicht 
die  mindeste  Wahrscheinlichkeit  für  sich  haben.  Wegen  VI  22  e^ev  yä^ 
o2  auvetBozeg  TwXXoi  vgl.  Frolib.  zu  Lys.  XI U  U. 

Andoltides. 

29)  Attdoddis  de  mysteriis.  Edited  witb  critical  and  ezplanatoiy 
loles,  by  W.J.  Hickie.  London  (Maemlllan)  1886.  XYII,  190  8.  8. 

Voiiiegende  Ausgabe  gehört  zu  d'er  Classieal  Series  for  Collogos 
and  Scbools,  spezieller  for  the  use  of  Middle  aiul  Upper  lorms  of  Schools, 
or  of  candidates  for  Public  Examinations  at  the  Uuiversities  and  olse- 
where.  Referent  gesteht,  dafs  ihm  das  auch  äufserlich  elegant  ausgc- 
stattete,  jedoch  mit  zu  kleinen  Lettern  gedruckte  Büchlein  diesen  Zweck 
m  erfüllen  ganz  geeignet  erscheint.  Die  Einleitung  bietet  in  ansprechen- 
der Form  das  Wissenswerteste  vom  Leben  des  Andokides,  nebst  Urteilen 
von  <3elehrten  Ober  seine  Stellnng  als  Redner  und  seiiie  stilistischen 
Eigenfaeiteii.  Der  Teit  ist  der  zweiten  Auflage,  von  Blass  Andocidis  ora- 
tiooes  (Leipsig  1880)  entlehnt;  sogar  einen  Druckfehler  derselben  (§  6 
statt  9at)  hat  sich  die  englische  Aasgabe  angeeignet  Die  nicht  sehr 
sahlreichen  Abweichungen  von  Blass  sind  in  lateinisch  geschriebenen 
Noten  anter  dem  Text  verzeichnet,  jedoch  die  BegrOndung  in  dem  hinter 
den  Text  gestellten  Kommentar  gegeben.  Die  Abweichungen  sind  fol- 
gende: §  11  //o^<7^e  fto/,  wie  §26  )[pi}aaaBi  jmt.  'In  all  such  construc« 
tions  with  the  imperative  the  Greeks  use  only  the  inclitic  forms'.  —  * 
§  15  nud  34  f^Sstv,  desgleichen  §  36  ^scv  und  §  III  npoafjstv.  -  §  22 
ÖiXo'yra;  mit  Müller.  *In  Attic  prose  the  form  BiXui  was  only  used  ia 
^rtaiu  Iraditional  and  stereotyped  phrases,  such  as  ^eon  Hi}jr/zoc,  <5v 
Beog  ßsAij,  ßehte,  xäv  ifikujaty\  Vgl.  Schneider  zu  Isokr.  I  21.  — . 
S  29.  103  hcxn.  §  30  ^t^}.ov  ot:.  wie  §  114.  §  48  npog  ißk  mit 
ikrutuug  auf  Dem.  18,  21.  Ebenso  Dem.  41,  29  Isokr.  XVII  23,  26, 
aber  Isokr.  XII  23  rrf^h  ;x«.  —  §  5 1  dnoUaBat  nach  Müller,  —  §  67 
getilgt.  -  §73  ixrtmg.  —  §  99  Trsntfo'/ei,  §  100  noeeT,  §  U6 
i^7«rl  $  108  n^w&^xji  mit  Stephanns.  -  §  125  xareki^f^rj  (inveuta,  de- 
fressa  tat)  mit  Dobree  statt  xarsx<wjl(>%  —  §  180  ijöSatfmv€t.  ^  Der 


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24 


Attische  Eedner. 


Konimeiitai  inaclit  dem  Floifs  und  der  Gelehrsamkeit  des  Vi  rfa-Ncrs 
Ehre,  wie  jjiciil  niuiiier  ^eiin  r  Litteraturkenntuis.  Für  die  sachliche  Er 
kläruug  bat  er  u.  a.  bniuizt  die  Gescliichtswerke  von  Grote.  Thirlwall 
und  Curtius,  Boeckh  Staatshaushalt  der  Athener,  Ilernianu  Staatsalter- 
tftmer.  Sprachlich  erscheinen  uns  manche  Bemerkungen  für  eine  der- 
artige Ausgabe  etwas  elementar,  z.  B.  neptcdeTv  cum  pari.,  zu  §  2;  XH^*^ 
tfxere,  sentitis,  zu  §  3;  ix  nolXou  ^fjuvoo  'for  a  long  time  back',  sa  §  6; 
Ober  die  Wiederholung  des  Artikels  bei  nachgestelltem  Attribut,  wenn 
das  Nomen  selbst  den  Artikel  hat»  zu  §  ii.  Nea  war  dem  Referenten 
die  UDterscheldong  von  Seafwi  und  dscfid  (zu  §  2);  vgl  Wohlrab  so 
Plat/Euthyphr.  c.  X.  —  In  Avipdfia^^s  adr^ifißofm  ^  (§  12)  vgl.  Krttger 
Gr.  §  48,  8»  6;  zu  o^rwc  e^ev  (§  20)  Ant.  V  88.  Vi  9.  14.  —  Druck- 
fehler  sind  leider  häufig  stehen  geblieben. 

■i 

L  y  8  i  a  s. 

80)  Ausgewählte  Reden  des  Lysias.  Für  den  Schulgebrauch  er- 
klärt von  Hermann  Froh  berger.  Kleinere  Ausgabe.  Erstes  Heft. 
Zweite  Auflage,  besorgt  von<ßustav  Gebauer.  Leipzig  (Teabner) 
1882.   180  S.  . 

Gleich  der  neuen  Rauchenstein-Fuhrschen  Lysiasausgabe  erscheint 
nun  auch  Frohbergers  »Kleinere  Ausgabe«*  in  zwei  Hefte  geteilt.  Unter 
WahruuR  der  ursprünglichen  Anlage  hat  der  neue  Ilerausaeher  im  ein- 
7eh]en  mehrfache  Änderungen  uud  Verbesserungen  vorgenonjmen  uud  die 
Seitenzahl  von  '201  auf  180  (incl.  des  kritischen  Anhangs )  reduziert. 
Nicht  nur  die  l^rolegomena  und  Einleitungen  zu  den  einzelnen  Reden, 
die  in  der  ersten  Autlage  unverkürzt  aus  der  gröfseren  Ausgabe  wieder- 
holt waren,  sind  ihrem  Umfange  nach  verringert,  namentlich  viele  Citata 
und  gelehrte  Bemerkungen  gestrichen  worden,  sondern  auch  im  Koni- 
roentar  hat  Gebauer  manches  gestrichen,  anderes  kttrser  gefafst,  Uber- 
haupt das  ganse  Buch  mit  rtthmenswerter  Umsicht  Überarbeitet.  Auch 
manche  neue  wertvolle  Bemerkung  wird  dem  neuen  Heransgeber  ver- 
dankt. Von  der  grofsen  Sorgfislt,  welche  Gebauer  der  Teztgestaltung 
gewidmet  hat,  zeugt  der  fast  um  das  Vierfache  erweiterte  Anhang,  der 
Indes  aufser  kritischen  Bemerkungen  auch  Nachträge  zum  Kommentar 
der  vorliegenden  Ausgabe  wie  zum  Kommentar,  und  Anhang  des  eben- 
falls von  Gebauer  neubearbeiteten  ersten  Bandes  der  grofsen  Ausgabe 
.enthält  Was  die  Kttrzungen  betriflt,  so  hätte  nach  der  Ansidit  des 
Referenten  in  einer  »wesentlich  für  den  Gebrauch  der  Schüler  bestimm- 
teno  Ausgabe  noch  mehr  gesciiehen  diirten.  Andererseits  macht  es  die 
neue  J.Uii ichtung  wünschenswert,  dafs  die  nicht  seltenen  liinweise  auf 
eine  Noliz  des  zweiten  Heftes  durch  kurze  üemcrkuugcu  erbetzt  werden,  * 
wie  es  sich  auch  zur  Erleichterung  des  .Nachschlagcns  empfehlen  dürtte, 
auf  jedem  Blatt  dem  Xitel  der  Rede  die  betretende  Zahl  beizufügen. 


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81)  Lysiae  oratiooes  XVI.   Witb  analy^is,  notes,  nppeiidices,  aod 
iudioes  by  Evelyn  8,  Sbackbargh.    London  (UacroiUaa)  1882. 

ixxvu,  883  a 

Vorliegende  Ausgabe  kOodigt  .Sbnckburgh  aU  einen  Yeraacb  an 
■to  restore  to  the  lisi  of  Greek  prose  wiiten  read  in  sebools  and  Colle- 
ges an  author  who  has  fallen  into  pretty  generaU.  Unter  ilori  imsge- 
wählten  Reden  sind  IX.  und  XXVill.  hier  zum  erstenmal  konitnenliert. 
Der  Text  i^t,  wie  das  Vorwort  sagt,  ein  Abdruck  von  C.  S(  luMbors  (!) 
IC  the  laubuer  (!)  Sexies  erschienenen  Ausgabe  von  1855.  Wd  der 
Herau-it  ijer  abweicht  ,  bietet  er  meist  Lesarten  von  Rri-k".  IJaiter, 
5ÄUppe,  Cobet,  dessen  iLuien  iationen  (in  Tractate  von  1817  ind  Variae 
!miones  1873)  er  fsorefaitii,^  'itiidiort  -  h;it.  auch  von  .Madvic  ^zu  XU  81) 
Süd  Bekker.  Eigene  Konjekturen  hat  er  nur  an  wenigen  Stellen  ver- 
ncbt.  Für  die  Erklärung  bat  er  Rauchensteins  Ausgabe  von  1848  und 
firaiais  Orationes  selectae  von  1826  benutzt.  Cobets  Ausgabe  hat  er 
liebt  gesehen,  Westerraanns  Textansgabe  ist  ibm  so  wenig  bekannt  als 
die  neae  Ranchensteinsche,  die  kommentierten  Ausgaben  von  Frobberger 
nad  Rlasa  Attiscbe  Beredsamkeit  Daraus  geht  aur  Genüge  hervor,  daüs 
die  Ausgabe  in  wissensehaftUcber  Hinsicht  den  heutigen  Anforder  an  gen 
liebt  entspricht.  Am  besten  ist  dem  Heransgeber  der  sachliche  Teil  ge- 
iongeo:  die  aligemeine  Einleitung,  welche  Aber  das  Leben,  di&  Werke, 
dea  Stil  und  den  Wert  des  Lysias  für  die  Kenntnis  athenischen  Lebens 
nri  athenischer  Geschickte  bandelt,  und  die  verbfiltnismätsig  kurzen  Vor- 
baaerfcungen  zu  den  einseinen  Redev,  welche  samt  dem  Kommentar 
(Botes)  hinter  den.  Text  gestellt  sind.  Shnckbnrgh  scheint  bei  seinen 
stadents  keine  sehr  grofsen  Kenntnisse  im  Griechischen  vorauszusetzen; 
jedenfalls  gewährt  er  iluiou  nach  der  Ansicht  des  Referenten  zu  reich- 
liche ünterstötzung  einerseits  durch  die  in  den  Text  eingeschobene  ana- 
i>3j-  (  Iidialt-angabe),  andererseits  durch  w(">rtliche  Übersetzung  vieler 
^^fclie!^  iin  Kommentar.  Von  den  fünf  Abschijitten  des  Anhangs  i'-t  der 
tfste.  weicher  von  der  Herrschaft  der  Dreifsiff  liandt  lt,  am  ausflih:  iicti- 
•tco,  dorh  wäre  auch  hier  «strengere  Wissenscluittlichkeit  zu  wünschen. 
Vgl.  £.  ötat^er,  i'hilol.  Ruudschau  i88d  Sp.  Ö47fi'. 

32)  Leo  Bartelt,  Emendationes  Lysiacae.    Diss.  phil.  Breslau 
1882.    31  S.  8. 

I>er  Verfasser  bespricht  28  Stellen,  die  alle  schon  von  andern  als 
verderbt  erkannt  worden  sind  und  bereits  mehrfach  Emendationsversucho 
«rfüuren  babep.  Man  erwarte  aber  nicht,  dafs  diese  Stellen  jetzt  durch 
oeaeo  Emendationen  von  Bartelt  sämtlich  geheilt  seien.  Die  Be- 
bai  dluagsweise  ist  eine  ziemlich  einförmige;  vgl.  S.  6  mit  8.  30.  Der 
Verüeacer  aihlt  gewöhnlich  die  Konjekturen  anderer  auf,  soweit  s|e  ibm 
hikinnf  sind,  und  verwirft  sie  häufig  deshalb,  wjbü  sie  von  den  ttber- 
Ürferten  Worten  au  sehr  abweichen.   Allerdings  bat  er  das  an  sieb 


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26  AuUche  Ketliier. 

richtige  I'iincij»  selbst  nicht  immer  befolgt;  so  XII  6,  wo  Marklauds 
KoDjektur  r^zveat^at  entschieden  den  Vorzug  ?©rdieut  vor  ytviaBat  dahzvr^y 
das  übrigens  schon  Franz  vermutet  hatte.  —  VII  5  schlug  schon  Reiske 
TMAXat  statt  rAla:  vor;  8.  Bremi  z.  St.  —  VII  34  nahm  bereits  Bremi 
die  Form  r^iir^v  in  Schutz  mit  Berufuog  auf  Lobeck.  Referent  ist  ftir 
Uerlleiüs  {v;  vgl.  Autiph.  VI  23  (wo  eine  ähnliche  Verderbnifl  in  deo 
Codices).  26.  88.  —  XXIV  10  ist  ASp  empfohleDe  Lesart  des  Laurentiaaus 
iju»  jropy  ^  ßouk^f  nwroLS  olfiat  von  Westermaoa  in  deo  Text  aufge- 
nommen. —  XIX  62  hat  bereits  Markland  in  ndJiat  ein  npM  gesehen; 
vgl.  Frohberger  im  Anhang  2.  8t.  —  Beachtenswert  scheinen  <|em  Refe- 
renten folgende  Emendationen:  YIII 16  xaxwg  dsl  Uyr^  de*  o^Biv, 

—  .XIV  22:  tnmOetv  Jjv* Moxi/iaafidvog.  —  XIX  22  knfiw¥  nach  cod.  G. 

—  VII  25  und  29  verteidigt  Bartelt  die  Überlieferaog;  ebenso  IX  7  und 
22  Scä  rag  iybftaQ.  Noch  seien  erwähnt  III  12  i^sp/ju/JLsBa,  ijSi^  ok 
fjLzHuoyre^  ouzoi  ixra^dwü-.v  i<f'  rjid^\  VII  37  soll  nuch  iXeyov  etwa  uiQ 
i^ixo'Toy  rov  (ttjxov  aufgefallen  sein.  VII  39  wird  ergänzt  iyio  /xty 
stSivai  hfiäg  r^yoniia:.  XIX  62  xat  ohx  iyw.  XXI  23  diü¥,  r^youfir^'^ 
oz"jI>v  zlvai^  et.  XXV  33  wote  ro  6  reu  zduTeg,  Die  Übrigen  Vorschläge 
des  Verfas&ers  werden  wenig  Anklang  ündeu. 

33)  0.  Guide.  Quaestiones  de  Ljsiae  oratioue  in  Nicomachum. 
Dis6.  iuaug.    Berlin  1882.    46  S. 

84)  P.  Schnitze,  De  Lysiae  oratione  trigeeima.   Diss.  inang. 
Berlin  1888.   42  S. 

Beide  Dissertationen,  welche  sich  mit  einigen  der  schwierigsten 
Fragen  beschäftigen,  die  sich  an  die  Rede  gegen  Nikoraachos  kuttpfeu* 
*  verdanken  ihre  fast  gleichseitige  Entstehung  vermutlich  der  exegetischen 
Behandlung  dieser  Rede  im  Berliner  philologischen  Seminar  (vgl.  GQldc 
S.  1),  sind  aber  im  abrigen  ganz  unabh&ngig  von  einander  und,  wie  gleich 
hier  bemerkt  sei,  von  sehr  verschiedenem  Werte.  Wfthrend  sich  die 
erste  A|-beit  durch  lichtvolle  Anordnung,  fiiefsendes  Latein  ond  scharfe 
Argumentation  auszeichnet,  sieht  man  sich  bei  Schaltse  vergebens  nach 
einer  Disposition  nm^;  schon  das  Thema  (materiem  denuo  tractare)  Üi^t 
an  Unbestimmtheit  nichts  zu  wünschen  übrig.  In  der  That  werden  hier 
Dinge  von  neuem  bebandelt,  über  welche  die  Akten  für  geschlossen  an- 
gesehen werden  durften;  so  S.  15  Cobets  Konjektur  zu  §23,  S.  19  die 
längst  von  Rauchenstein  und  Frohberger  aufgenommene  Emendation  Rl»d. 
Sii)()lls  zu  §  5  dvo^Efjouffi;  an  derselben  Stelle  hätte  der  Verfasser  seine 
Aubcinaudersetzungen  über  die  Rechenschaftsablegung  durch  Hinweisung 
auf  Frohberpers  Anmerkung  viel  kürzer  fassen  kftnnrn.  Die  Diktion  ist 
überhaupt  etwas  phrasenreich  und  oft  von  einer  ermüdenden  iireite,  das 
Latein  durch  gekünstelte  Wortstellungen  bisweilen  schwer  verständlich, 
der  Druck  nicht  korrekt: .  Eeierent  hat  S.  11  allein  fünf  Druckfehler 


9 


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Lysias.  27 

l»emerkt,  8.  42  drei,  je  zwei  S.  13.  14.  16  a.  a.  —  Beide  Verfasser  sind 

däiLu  eihig,  dttfs  die  dem  Nikomachos  geraachten  Vorwürfe  vom  Redner 
stark  übertrieben  und  teilweise  geradezu  erdichtet  ^eieii  (Uälde  S.  2.  33. 
Schaltze  2).  Nach  Schnitze  (S.  22)  bleibt  von  allen  Beschuldiffungcn 
tnr  eine  berechtigte  übrig,  die  der  Bestechlichkeit,  die  er  §  5  in  den 
Worten  rä  fih  ii^oä^sic,  ra  Sk  i^aht^s:^  ausgedruckt  lii|<i('t.  Eine 
reine  Verleumdung  sei  der  Vorvvurf,  Nikomachos  habe  die  aiilij'veich- 
neteu  Gesetze  nicht  zur  bestimmten  Zeit  herausgegeben  (S.  3'.  (  ine  reine 
Verlenmdang  auch,  was  über  den  Diehstahl  des  Nikomachos  vorgebracht 
wird  (Gülde  S.  30,  Schnitze  S.  15);  der  Vorwurf  der  Gottlosigkeit  durch 
Beeinträchtigung  der  herkömmlichen  Opfer  (§  17-26)  könne  durchaus 
■iclit  den  Nikomachos  treffen,  sondern  die  Kultusbeamten  iSchultze  S.  12X* 
Audi  der  weiteren  Beecholdigang,  dafs  derselbe  sieb  innerbalb  vier  Jahren 
Hiebt  aar  Reebensebaftsablegnng  gemeldet  habe,  lasse  sich  kein  Gewicht 
beilegen  (OHltte  8.  29  Schnitze  S.  18). 

Oftldes.  ÜDtersnchnngen  nun  betreffen  die  Person  des  Angeklagten 
(8. 1—6),  das  ihm  übertragene  Amt  (S.  5  -27),  die  Klageform  (S.  27— 3g), 
endlich  die  erhaltene  Rede  des  Lysias..  Unser  Urteil  Ober  Nikomachos 
ist  ganz  von  der  Rede  des  Lysias  abhängig,  die  von  Frohberger  lU  26 
a.  19  gebilligte  Vermutong  Bäkes,  dafs  derselbe  ans  dem  Demos  Pblja 
sei.  ist  zu  verwerfen,  da  er  Ol.  92.  3  bereits  dvayftaifi'n:  war.  'Als  sol- 
ciier  halte  er  gewif-^e  auf  das  Pri\ai recht  und  auf  die  Opfer  bezügliche 
Gesetze  nach  einein  ihm  vorgelegten  Staatsexcnipiar  aufzuzeichnen  und 
dann  auf  Stein  eihgiaben  zulassen  (§  2ö.  4.  2.  21.  CI.A.  161).  Wenn 
ihn  der  Redner  an  mehreren  Stellen  (§  2.  27.  28)  vofioBdrrjS  nennt,  so 
rührt  dies  von  seiner  Neigung  zur  Übertreibung  her,  ist  aber  nicht  so 
m  verstehen ,  als  ob  er  wirklich  vom  Volke  zum  Gesetzgeber  ernannt 
worden  wäre.  d\^ayija<fBi\>  heifst  »Bekanntes,  sei  es  Altes  oder  Neueres, 
aufeeichnen«,  dagegen  »etwas  Neues  abfassen«  mt'^ypdip&tv.  Die  äva-jrfia- 
fMtg  Tc5v  vofxtov  sind  sowohl  von  den  ao^jpafsT.  als  von  den  vofwßitai 
.za  nnterscheideo,  alle  drei  Kollegien  aber  gehören  zn 'den  aufserordent^ 
Heben  Beamten  (G«  8.  12.  14.  Scb.  &  6).  Die  au^fMijpetc  sind  aufser- 
urdeotlicha  Beamten,  qoi,  si'quando  res  graviores  et  pablicae  et  sacrae 
titetandae  erant,  qnae  in  senatn  plnrimis  negotüs,  nti  scimns,  distento  agi- 
tari  sine  magno  incommodo  non  poterant,  in  certum  tempus  crdabantnr, 
■I  dedita  opera  de  Iis  quaererent  qnaeque  ipsis  decemenda  viderentur 
eoaacriberent,  conseripta  sonafni  popaloqoe  probanda  proponerent  (Gfllde 
S.  12t).  Die  vom  Volke  ernannten  (§  29)  dmypa^äif^  die  zu  gleicher 
XeH  esiatierten,  hatten  daher  mit  der  Abfassung  neuer  Gesetze  nichts 
zu  tbnn,  sondern  nur  dvaypd^etv  rä  ndrijca  (§29);  doch  können  ihre 
Funktionen  nicht  so  beschränkt  gewesen  sein,  wie  Rud.  Schöll  annimmt, 
dafs  sie  nur  ein  besoldetes,  den  mßYyfja^E:<^  und  den  nach  Vertreibung 
der  Dreifsig  vom  Rat  ernannten  vo^obirai  beigegebenes  Schreiberkolle- 
gtiuD  {yTsr^peata)  bildeten,  weiches  die  von  diesen  angefertigten  Gesetzes- 


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Attische  Eedner. 


Paragraphen  einfach  abzuschreiben  nnd  zo  verAffenUichen  hatte.  Bei 
dieser  Annahme  ist  es  nicht  erki&rlicb,  wie  dem  Nikomaehos  so  willkftr- 
liche  Geseuesfitlsehnng  anr  Last  gelegt  werden  könnte  (§  3.  6.  19.  21); 
auch  könnte  er  nicht  der  Hinterziehung  der  Rechenschaft  beschuldigt 
werden,  wenn  das  Kollegium  der  dvo^//af  e.v  keine  dpx^  war.  -  8chultse 
schliefst  aus  §  3,  wo  er  unter  den  ap^ovre^  oach  dem  Vorgang  Sieg- 
frieds wohl  mit  Recht  die  (Tvyypa^sis  versteht,  dafs  die  *ivapja(fs?g  den 
auyypatpztg  uüd  nachher  den  vojAof^drat  unterstellt  waren,  lafst  aber  die 
Frage,  ob  ihr  Amt  eine  ufj/^  oder  eine  unr^pema  war,  uuentschiedeu . 

—  Die  vofiol^£Tai  aber  liatton  nach  Gülde  (S.  14*  und  Si'liultze  (S.  6) 
dieselbe  Aufgabe  wie  die  früheren  mtyyaa^eTg:  mutata  eraut  nomina, 
res  eadom  manserat.  Die  Machlbetngnis  der  nach  dem  StniT.  der  Vier- 
hundert niedergesetzten  dmy/>a^s:g  ist  durch  den  inschritilich  erhaltenen 
Volksbeschlufs  aus  dem  Arcbontat  des  Diokles  bestimmt.  Wie  jedoch 
nach  der  Herstellung  der  Demokratie  die  Aufgaben  der  Revision  und 
Aufzeichnung  der  Gesetze  unter  die  vo^Loßdrat  und  dmypa^eTc  verteilt 
waren,  infst  sich  mit  Sicherheit  nicht  mehr  angeben.  Jedenfalls  fiel  Ja- 
nen die  Hauptaufgabe  zu,  w&hrend  diese  nur  die  zweite  Rolle  spielten. 

—  Viele  der  von  Golde  berOhrten  Schwierigkeiten  finden  eine  einfachere 
Lösung  oder  fallen  gana  weg,  wenn  man  mit  Hölscher,  Fiohberger  und 
Rauchienfttein  annimmt»  dafs  Nikomaehos  auch  wirklich  sum  Kollegium 
der  vofwBirae  gehörte.  Diese  Ansicht  ist  hinlftnglich  begründet  §  27  29. 
Referent  sieht  keinen  swingenden  Grund«  §  27  voftoBdin^  ironisch  au 
fassen,  §  29  aber  wird  mit  xeä  xb  re^uroubv . . .  'ndrpta  doch  wohl  etwas 
NBueSt  von  dem  Vorausgehenden  Verschiedenes  bezeichnet. 

Der  Titel  der  Rede  xarä  Ntxoiid-^oo  ^pafi/iariofc  slß^vMt  xan^ 
yopta  gilt  beiden  Verfassern  für  unecht  (G.  S.  28.  Sch.  S.  6),  die  Klage- 
iorm  war  die  dcnyjeMa  (G.  S.  22.  Sch.  S.  6).  Aber  während  Gülde 
(S.  32)  die  Ansicht  ausspricht,  Nikuinachos  sei  nicht  wegen  eines  be- 
stimmten Vrrhrpclions,  sondern  im  allgeniLMnen  wegen  schlechter  Amts- 
führung angeklagt  wurden.  woIkm  allerdings  die  Ilaiipiklagc  sicli  auf  die  , 
willkürliche  Änderung  der  Sakralgesetze  bezogen  habe  (vgl  Im miit  Sch. 
S.  14  f.).  konnte  derselbe  nach  Schultze  (iS.  22)  nur  wegen  Behtechiiclikeit- 
in  Anklagezustand  versetzt  werden,  indem  er  den  prozefsführenden  Par- 
teien lür  Geld  öfter  ihren  Zwecken  dienende  Gesetze  ausgehändigt  und 
sich  dabei  leichte  Änderungen  erlaubt  habe.  Die  zuerst  von  Sauppe 
ausgesprochene,  von  allen  Erklärern  gebilligte  Vermutung,  dafs  die  vor- 
liegende Rede  eine  SeuTspoXoyta  sei,  ?erwerfen  beide.  Gülde  glaubt, 
dafs,  obwohl  nach  §  34  f.  mehrere  Ankläger  gegen  Nikomaehos  auftreten, 
doch  nur  einer  die  Rolle  des  Klägers  Übernommen  habe,  während  die 
anderen  aoinjfopot  waren.  Das  prooemium  umfafst  §  1;  dann  folgt 
§2  -  6.  narratio,.  eausae  expositio,  §7  —  16  refutatio  criminis  xaro- 
^üEwQ  Tou  S^fioiß,  §  17  -  19  refutatio  criminis  dtnJkiaCf  woran  sich 
passend  anschliefst  §  19  —  26  caput  accnsationis  de  Nicomachi  in  rebus 


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Ljaiai.  29 

sacris  tractandis  libidino,  §  26  —  30  argumentatio  <le  vjta  nc  niürihns 
accusati.  ^  31    35  epilogus  do  (ioprocantibii?.    Die  Rode  findet  Gülde 
Omnibus  fere  numeris  absolutam.    Diese  Ansieht  erscheint  dem  Refe- 
renten viel  richtiger  als  die  zuerst  Ton  E.  Albrecht  aufgestellto,  ?on 
diesem  jedoch  wieder  aufgegebene  Annahme,  welche  Schultze  vertritt, 
dafs  Qlmiicb  die  Rede  eine  Epitome  sei.  In  ziemlich  langer  Erörterung 
(S.  10^  16)  Bliebt  er  nacbsoweisen,  dafs  sieb  in  den  §§7—25  keine  Spor 
von  einer  narratio  findet;  §  1—6  aber  enthalte  nach  ihm  das  prooemiom; 
doch  rnnfs  er  S.  26  angeben,  manifesta  narrationis  vestigia  ezordio  inenl* 
calae  mlmm  in  modnm  reperiri;  vgl.  S.  23:  boc  nobis  tenendum  est  libnisse 
nratori  osqne  ad  id  tempns  enarraodo  descenddre,  quo  delictum  illnd, 
eoios  Nicomacbns  aecnsatns  est,  accidit.   8.  26  fafst  Schultze  die  von 
tbm  entdeckten  Scbwierigkeiten  zosammen,  um  zu  prttfen,  ob  das  eigen- 
tftmlicbe  Gepräge  der  Rede  durch  die  Annahme  einer  SetfrEpo?.o^{a  hin- 
länglich erklärt  wird.   Er  findet  zwar  nichts  als  den  Mangel  einer  eigent- 
lichen narratio.     Harum  difltcultatum  tabula  —  haec  mira  partium  or- 
dinis  perturbatio  nec  in  deuterologia  nec  in  ulla  omnino  oratione,  quae 
a  sano  homine  composita  sit,  ferri  aiit  oxcusari  potest.    Dies  ist  sein 
Bewei«:,  dafs  die  Rede  keine  deuvef^oÄoyi'a  sein  kann.     S.  36 f.  gil»t  er 
eine  Di^[>ositon  der  Rode:  haec  orationis  disj^ositio  satis  plana  et  sim- 
ples; atque  ijjsa  haec  componendi  sihiplicitas  LJ'siae  propria  est.  Der 
Epitomator  hat  nämlich  seine  verderbliche  Thätigkeit  auf  die  ersten  Para- 
graphen beschränkt.  Die  Grflnde,  die  Schultze  für  seine  Hypothese  bei- 
toiagt,  erscheinen  dem  Referenten  nicht  stichhaltig. 

35)  Ii.  Schubert,  Zu  Lysias,  Jahrbücher  f.  klass.  Phil.  125.  üd. 
(1882)  S.  38  40. 

Zu  XII  57  wird  tüv  ab-rmv  statt  toutwv  ohne  Not  verlaugt. 

36)  N.  Weck  lein,  Zu  Lysias.   Ebenda  S.  40. 

XIll  äu  .ull  anfser  I  PA0AI  auch  ^f!0Il\}fATA  getilgt  wer- 
den. —  Zu  Xill  86  f.  Wird  seine  neue,  wenig  ansprechende  Konjektur 
Torgeschiageo. 

37)  C.  6.  Gobet,  Lysiaca.  Mnemosyne  N.  S.  X  (1882)  8.  328 

-  335. 

Was  den  holländischen  Gelehrten  schon  oft  znm  Vorwurf  gemacht 
»ordcn  ist,  dafs  sie  die  Leistungen  anderer  zu  wenit?  berncksichtigen 
oder  ganz  ignorieren  und  ivonjekturen,  die  längst  gemachf  sind  und 
^'\ion  in  Texten  Aufnahme  gefunden  haben,  als  neue  vorhriin^on ,  da> 
giit  auch  von  der  vorliegenden  Abhnüdinng  Cobets;  VIII  1  i-j-xulu} 
Scheibe;  XII  84  tKOMi^v  Öiutenis;  XIV  28  aOr^c  zu  streichen;  vgl.  Froh- 
berger  z.  St.:  XV  11  roiw  )t6yMv  eingesetzt  Frohbergor;  XVI  13  jj/ow- 
fttvo'j^  zu  streicheu  Kayser.  —  Cobet  wiederholt  einigeraal  sogar  eigene 
f  «rmntangen.  1 20  nototro^  vgl.  Frohberger  z.  St.;  ebenso  XX  2;  XXIV  1. 


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so  Attische  Redner. 

m 

Es  darf  daher  nicht  Wunder  nehmen,  daf^  K.  Albroclit  (unten  No.  38) 
von  sämtlichen  hier  vorgesclilagprion  EniciidationeD  Dur  folfjondc  vier 
probabel  findet:  I  34  h^6ei\'^  II  58  ^jysfidvujVf  IV  16  sixorwi  st.  duor^nucy 
VI  5  imSr^fiourrr^  liiiiter  knprr.q  eiuResetzt.  -  I  9  hat  Frohbergor  rlie 
von  Cobet  empfolilpjip  Vcrhrsscnnifj  Ikikos  «Orr  statt  ahrö  anf^pnomnien. 

—  Die  meisten  Aüdoninjjoii  sind  uniiötijj.  viele  Koi^ekttiren,  welche  der 
Ausfüllung  voD  Lücken  dienen  sollen,  zweifelhaft. 

88)  E.  Albrecht,  Litteratnrhericht  zu  Lysias.  In  den  Jahresbe- 
richten des  pliilolofzischen  Vereins  zu  Berlin  IX.  (Zeitschrift  für  das 
Gymnasial- Wesen  XXXVII.  Jahrgang.  N.  F.  XVII.  Jahrgang  1ÖÖ3>, 

S.  29«  311. 

Folgende  Schriften  und  Aufsätze  erfahren  hier  eine  zum  Teil  sehr 
eingehende  Hesprechung  und  Hcnrtcilung:  Ausgewählte  Reden  des  Ly- 
sias* Für  den  Schulgebrauch  erklärt  von  H.  Froh b er g er.  Kleinere 
Ausgabe.  Erstes  Heft.  Zweite  Auflage  besorgt  von  G.  Gebauer.  Vgl. 
oben  Ko*  80.  —  Lysiae  Orationes  XVI  by  £.  S.  Shackburgh.  Vgl. 
oben  No.  81.  —  R.  C.  Jeeb,  Lysias  In  der  Eocyclopaedia  Britannica- 

—  C>  6.  Cobet,  Lysiaca.  Vgl.  oben  No.  87.  -  L.  Bartelt,  Emen* 
dationes  Lysiacae.  Vgl.  oben  No.  82. Schubert  und  W  e  ck  1  e  i  n. 
Vgl.  oben  No.  85  und  86.  —  C  Bohl  mann,  De  attractionis  osu  et 
progrtissu,  qualis  foerit  in  enuntiationibus  relativis  apad  -  LyKiam.  Vgl. 
oben  No.  1.  ^  0.  6  III  de,  Quaestiooes  de  Lysiae  oratione  in  Nico- 
machum.  Vgl.  oben  No.  88.  —  P.  Schnitze»  De  Lysiae  oratione  tri- 
gesima.   Vgl.  oben  No.  84. 

89)  Fr.  Reuss,  Über  Pseudölysias*  Epitaphios.    Rhein.  Moseuni 
XZXVIII  (1888)  S.  160-162. 

'  Die  durchgehende,  schon  im  Altertam  beobachtete  Übereinstimmung 
von  Isokrates*  Panegyrikos  mit  dem  unter  Lysias'  Namen  flberlleferteii 
Epitaphios  Ist  nicht  so  zu  erklftren,  als  ob  Isokrates  den  Lysi8s  aosge- 
schrieben  hfttte    Dagegen  spricht  vor  allem  die  selbstbewufste  Diktion 

des  ersteren.    Diese  Annahme  verliert  auch  dadurch  alle  Wabrschein- 

lichkcit,  dafs  dio  Alifahsuiig  des  als  echt  vorausgesetzten  Epitaphios  der 
Veröfleutlklii  I  i:  des  Panegyrikos  nur  wenige  Jahre  vorausliegen  könnte. 
Vielmehr  hat  der  Vorfas^^er  des  Epitaphios  de»  Isokrates  benutzt,  und 
zwar  nicht  Mofs  dt-ii  Panegyrikos.  sondern  lucl),  wie  Reuss  aus  der 
Übercinstininiiing  von  Pscndolysias  ii  47  nut  Isoiir.  VII  75  folgert,  den 
Areopagitikos.  Da  letzterer  um  das  Jahr  353  verfafst  ist,  so  kann  die 
Arbeit  des  Rbetor^  erst  später  entstanden  sein.  ' 

40)  6.  Missowa,  Pscndolysias*  kdyog  inndftog  §  28.  Hermes 

XIX  (1884)  S.  650. 

Ausgehend  von  der  Lesart  der  besten  Hiindschriften  VX  iindert 
Missowa  eidatei  in  osocoze^  und  erzielt  damit  den  Sinn:   »Sre  gaben 


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ÜA  nicht  elnei^  zur  Entmntigang  fobreaden  Überlegaag  der  GeCahrea 
Un,  sondera  hatten  nur  deo  Rahm  im  Aagec. 

41)  Ausgewählte  Reden  des  Lysias.  Erklärt  von  Ii  Rauchen- 
sieiu.  Erstes  Bändcben.  Neaule  Autiage  besorgt  von  K.  Fuhr* 
BerÜD  CWeidmano)  1883.   XII,  166  8. 

Der  Heransgeber  bat  .anch  In  dieser  oenen  Auflage  onler  umsich- 
C%er  Benntiong  der  seit  1880  erschieoeneo  LysiasHtteratar,  worttber 
Torwort  berichtet,  im  einselnea  mandieriei  Beeseraogen  vorgenom- 
men. Die  wichtigste  Nenerong,  dafs  die  kritischen  Bemerkungen  m6g* 
üdist  aus  dem  Kommentar  entfernt  und  in  den  Anhang  verwiesen  sind, 
wird  sicherlich .  allseitigen  Beifall  tinden. 

42)  Aosgewiblte  Reden  lies  Lysias.  Fttr  den  Schnlgebranch  er- 
Uift  von  W.  Kocks.  Gotha  (Perthes)  1886.   104  8. 

Ober  diese  neue,  nach  den  Grundsätzen  der  Hililiothcca  Goibana 
gearbeitete  Lysiasausgahe,  welche  fünf  Reden  (VTI.  XII.  XIII.  XVf  XIX.) 
futhälf,  «ind  dem  Referenten  ganz  kürzlich  zwei  Rezensionen  zu  Besicht 
gekommen,  eine  von  G.  Sachse  in  Wochenschrift  f  klass.  Phil.  III  U'^nr.) 
Sp.  804-  806,  die  andere,  weit  gründlichere,  von  E.  Stutzer  in  Berliner 
phil.  Wochenschrift  VI  (1886)  8p.  1049  - 1054.  Sachse  bespricht  haupt- 
sächlich die  Stellen,  an  denen  der  Herau<igeber  »eigenen  Vennntnngeo 
folgen  mnfstec,  nnd  findet,  dafs  durch  die  in  diese  Schulausgabe  auf- 
genommeneo  eigenen  Vermntnngen  der  verderbte  Text  nicht  ertrftg- 
Ikber  wird^  Stntzer  gelangt  zn  dem  richtigen,  jedoch  nach  der  Ansicht 
des  Referenten  fast  in  gfinstigen  ürteil,  dafs  Kocks'  durchaus  selbstAu- 
dige  ottd  von  YerstAndnis  fhr  die  Anforderungen  der  Schule  zeugende 
Aihett  in  der  Testgestaltnng  zu  konservativ,  in  den  Anmerkungen  etwas 
«Bseitig  and  Mter  nicht  frei  von  einer  gewissen  Flflehtigkeit  ist  Man 
vnd&t  in  der  That  sehr  hftufig  die  sog.  dxptßzta  <ftX(tkoxixij.  Um  nur 
sinet  anzofhbren,  XIII  94  Host  man  y:\^u}nx£Te  im  Text,  in  der  Anmer- 
kung yrpfu»ffx€T\  XIX  2  yr^vutaxo'tmu .  aber  §  10  TTfwxarapvwiTxeTe  im 
Tcit.  r.fjoxaTayiyvMUXETz  in  der  Aniücrkung,  wie  XllI  xaTaycvujfTxsrs 
im  Text.  xfxzayrfViöaxzTz  in  der  Anmerkung  Unangenehm  beinlirt  es 
äach,  dafs  Kocks  vielfach^  z.  B.  in  der  VII.  Rede  §  4  statt  kujvo>j^r^¥, 
%  5  statt  St'  ijfiä;,  §  9  statt  T^/fv  .  .  .  yEvitrHftt,  §11  >tiTlt  /z;^  stvn'  etwas 
iffdere^  erwartet  von  finem  Redner,  dessen  »mustorgiltige  Spraclie  all- 
gemeine Bewunderung  erregtt  (S.  2).  Der  Druck  ist  nichts  weniger  als 
korrekt.  Was  die  Ausgabe  vor  -den  Schulau$gab«vii  von  Frohbergcr-Ge- 
baaer  und  Rauchenstein-Fuhr  voraus  hat,  sind  die  den  einzelnen  Reden 
aagefttgteo  Dispositionen,  wodurch  der  Verfasser  zeigen  will,  dafs  der 
wiederholt  gegen  Lysias  erhobene  Vorwurf,  er  verstehe  es  nicht  seinen 
Stoff  gehörig  zu  tirdnen,  nur  innerhalb  gewisser  Grenzen  gerechtfer- 
im  Bd. 


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d2 


Attische  Redner. 


43)  Le  orazioni  di  Lisia  cootro  Eratosteoe  e  contro  Ägorato 
pubblicate  per  1*  uso  dolln  scuola  con  Prefazioue  e  Vocabolario  da 
6.  MttUer.   Tana  (Ldscber)  1885.   ViU,  45  S. 

♦ 

Ohne  Jeden  wissenBcbaftlicben  Wert.  Die  Vorrede  ist  nach  R.  Ni- 
colai, Griechische  Litteraturgeschichte,  bearbeitet,  was  jedoch  der  Ver- 
fasser verscliweigl,  der  Text  ist  ciü  Abdruck  der  Scheibeacheu  Ausgabe. 

*  • 

laokrates. 

44)  Isocralis  (»rationos  rcc.  G.  E.  Ben^ieler.  Editio  altera  curante 
F.  Blase.   Vol.  II.   Leipzig  cTeubuer)  lbö2.   LX,  324  S. 

Eine  neue  Anilage  der  im  Jahre  1879  erschienenen  Stereotypaua- 
gabe, an  der  nur  die  Jahreszahl  geändert  ist.  Ausführlich  bespricht  die- 
selbe £.  Albrecfat  in  den  Jahresberichten  des  Berliner  philologischen 
Vereins  (unten  No.  81)  S.  49—56,  wo  sAmtlicbe  Koujekturen  des  aea^n  ' 
Herausgebers  aufgezfthlt  werden. 

45)  Ausgewählte  Reden  des  Isokrates,  Panegyrikos  und  Areopagi- 
tücos,  erlclflrt  von  Rud.  Rauchenstein.  Fflnfte  Auflage  besorgt' toh 
Karl  Reinhardt.  Berlin  (Weidmann)  1882.    176  S. 

Wenn  Reiiilianit,  wie. er  im  Vorwort  bemerkt,  bestrebt  war,  an 
dem  nberkommoiKMi  lioslando  so  wenig  als  möglich  und.  nur  so  zn  fln- 
dern,  dals  der  Grundzug  des  Werkes  im  Sinne  des  ersten  Verfassers 
unverändert  blieb,  so  werden  dies  die  Freunde  des  Rauchensteinscben 
Isokrates  nur  gutheifsen.  Jodes,  l&fst  eine  Vergleichung  der  vorliegenden 
Aullage  mit  der  vierten  noch  .von  Rauchensteia  besorgten  fast  auf  jeder 
Seite  die  ändernde  und  bessernde  Hand  des  neuen  Herausgebers  erlcea- 
nen.  Am  wenigsten  Änderungen  sind  in  den  Einleitungen  vorgenommen. 
In  der  Einleitung  zum  Panegyrilcos  wird  S.  62  f.  die  von  Rauchensteio 
gebilligte  Ansicht  W.  Engels  aber  die  Herausgabe  der  Rede  widerlegt, 
zum  Areopagitikos  S.  122  die  Worte  §  10  tou^  fii¥  ^ijßauatv  ^pfJloißc  m^ty 
rjvayxaapdvot  mit  Scbaefer  und  Blass  auf  die  Messenier  bezogen.  Hier 
w&re  vor  allem  mehr  Eonsequenz  in  der  Schreibung  der  griechischen 
Eigennamen  zu  wQnschen.  So  liest  man  z.  B.  S.  119  Olynthos,  8.  120  f. 
Olynth,  Aischines  und  Philipp,  S.  121  Potidaia,  aber  thermäischer  Meer- 
busen, S.  122  Lakeiiaimüuier  und  K|»a?neiii()ji(las ,  aber  Mautiiiea.  Des- 
gleichen  S.  127  des  Areopags.  vS  128  Nule:  des  Areopag.  Unrichtig  ist 
auch  S.  124  weniprere;  dem  Greisen,  S.  130  wenn  auch  schon,  S.  131 
Z.  5  V.  ().  Er  btatt  der  Redner  n.  a.;  vgl.  E.  Albrecht  a.  a.  0.  S.  61  f. 
Die  Ahweiciiiingen  des  Textes  von  der  Jelzten  Ausgabe,  im  Panegyrikos 
an  27  Stellen  (an^er  den  von  E.  Albreeht  aufgezählten  §  54  und  ö9), 
im  Areopagitikos  atj  zwei  Stellen  (§  12  und  44),  sind  aufser  IV  19  ffP*«- 
ytxiai'  sämtlich  im  Anbang  verzeichnet,  der  aufäerdem  die  in  deu  An- 


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Iwkffttfl«.  M 

«fkimgai  nieht  erwflhnteo  Abweichnngen  von  der  Züricher-  jiiug»lie, 
m  dem  Teobnerscben  Text  von  Benseler  186d  und  tob  Blase  1879  eut- 
hilu  Sebr  berecbtigt  ist  der  ToifcbUg  E.  Albrecbts,  alle  kritischen 
BcnerkoDgefi,  die  nicht  tum  Yerständob  der  Stelle  oder  sor  Erkeantsis 

des  Sprachgebrauchs  des  Schriftstellern  uomittelbar  beitragen,  ia  den 
Aohaiig      verweiseu.  . 

46)  Isocratea.  In  uenm  scfaolamm  collegit  H.  X  Nissan  Noac- 
dsvier.  Groeningen  (Wolters)  1888. .  56  8.- 

Die  Ervv:icTmjg^  Jafs  mau  der  studierenden  Jagend,  da  sie  in  deu 
Schulen  aur  weniges  lesen  könne,  wenigstens  das  Beste  zur  Lektüre  vor- 
legen mSsse,  bestimmte  den  Verfasser,  Exzerpte  aus  den  Heden  und 
Briefen  des  Isokrates  zusammenzustellen,  damit  sie  d^'  kxdaro'j  rä  ßiJ^ 
vjna  ÄrJ'BaHai  twv  ßXaan^fidrujv  köooe.  Über  die  Grundsätze,  die  den 
Verfasser  bei  dieser  Auswahl  leiteten,  spricht  er  sich  in  der  praefatio 
folgeadermafsen  ans:  Operam  dedi,  ut  eligerem  iUas  sententlas  ae  oogi» 
tatiooes,  qnae  memoria  dignissimae  mihi  visae  snnt,  qnaram  nonnnUae 
vtleot  10  omne  tempus  et  in  omnes  homines,  aliae  aptae  snnt  ad  illn« 
ittiadtuD  aacioris  ingenium  atqne  aeqnalium  mores;  alia  deniqne  de- 
ieripn  oopnisi  propter  modam  dicendi  et  voces,  quas  videant  velim  disci- 
pidL  Ist  anch  die  edle  Absiebt  des  Verfassers,  der  Rektor  des  Oym- 
nsiuiDs  in  Delft  ist,  nicht  zn  verkennen,  so  scheint  doch  der  einge- 
fcUagene  Weg  keineswegs  g'eeignet,  den  .Scbftlern  eine  auch  nur  eipiger- 
*  atfeen  klare  Erkenntnis  von  dem  Geist  des  Autors  und  den  Sitten  seiner 
Zeitgenossen  zu  verschaffen.   Ein  Beispiel  mag  die  Exzerpierungsweise 
^es  Verfassers  veranschauHchen.  Is.  VIII  l£i-40  nimmt  sich  in  der  vor- 
liegeoden  Chrestomathie  so  aus:    15.  Tamen  dicturus  est  quae  sentit 
t.Nß!  3.  Pers.)  ou  ^aptoofievog  tä  Sr^fiü)  ou3k  ^ec/joroviav  /ivr^fneutratv. 
16.  Pax  facieuda  est  npb^  änavras  dußpwnous.  quae  uobis  omnia  bona 
*deret.        ^0  TM^e^io::  rAvra<;  rnonoug  rBraXamufnrixgv  ijyLäg.  28sq.  Nihil 
nclios  est  virtate,  quae  mprimis  omuibus  civibus  exercenda  est,  roTi  yäp 
ipiHf/t^  .  .  .  ohyojpouuTcc  (aus  §  32,  aber  ahriov  st.  au-^^>^^.   33 sq.  Boni 
etiam  beati  sunt,  maii  vulgo  poenas  dant  scelerum  (?).    Prudenter  ergo 
qui  recte  vivit.  36  'HßouXoprjv  8*  äv  .  .  .  Xiymju)».    39  Vereor  ne 
Quiu  Vera  dicenti  irascamini;  tarnen  loqaar  (NB!  1.  Pers.).    Ta»v  ptkit 
sipl  TO  0(7jpa  voai^ftdiTWv  .  .  .  dxoöovrag  (natQrlich  m^t  einigen  Ände- 
niogen).   Referent  kann  sich  für  einen  Lehrer  nichts  Unerquicklicheres 
d«kea,  als  den  Isokrates  in  der  hier  gebotenen  Gestalt  mit  SchQiern 
lesen  und  erklären  an  mttssen.  Indes  de  gustibns  non  est  dlspntandnm. 
Ulaternde  Bemerkungen  finden  sich  am  meisten  su  or.  I  teils  zwischen 
M  unter  dem  Text,  z*  B.  zu  I  14  roeothoc  yfyvw  itiplk  totfg  ywitte 
Ids!) . ,  .  iBoelac.  die  Note:  Pueris  in  meutern  non  veniunt  liberi,  quos 
>i|pindo  habebunt.   Hoc  praeceptom  modo  vim  habet  in  filios,  qui 
itm  noree  et  liberos  ipsi  nancti  sunt.  I  16  erklärt  er  S4$a,  bona 

MnMcU  ftr  AlMrtbuwwHMaaehaa  XLVL  (liSft.  1.1  .  3  . 


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34 


Attische  Redoer. 


fama.  I  17  fludert  er  äv  nparroftm'^  in  Itv  npdrruiötv,  Soll  das  etwa 
eine  Kiik n  iatioD  ttm'i  Hat  Verfasser  oicbt  erkauut,  daTs  <Sl¥  zu  iiiztre 
fi^T^Q  gehört 

47>  K.  Fuhr,  Stichometriscbes.    Rhein.  Museum  XXXVII  (1882) 

S.  4CÖ-471. 

Darin  bespricht  Fuhr  die  im  cod.  Urb.  am  Rande  sich  find  enden 
Zeichen,  welche  er  einer  Miiteilang  seines  Freundes  A.  Elter  in  Rom 
verdankt,  und  deren  Bedeutung.  £9  werden  awei  Klassen  von  Band* 
buehstaben  nnterschieden:  l)  solche,  welche  siets  mit  B  beginnend  in 
kleinen,  aber  ungleichen  Zwisehenrftamen'Proömien  beig^chrieben*  sind. 
Sie  treten  öfter  in  Verbindung  mit  sp&ter  zugefügten  Querstrichen  anf, 
besonders  sahireich  Im  Euagoras,  dann  auch  im  Archidamos,  Plataikos 
und  Panegyrikos.  Fuhr  will  nicht  entscheiden,  ob  sie  Reste  einer  Inter- 
punktion oder  einer  Kolometrie  sind,  doch  vermntet  er,  dafs  sie  daaa 
dienen  boUten,  Abschnitte  der  Rede  zu  markieren.  2)  solche,  die  in 
gröfseren,  aber  bestininiten  Entfernungen  über  ganze  Reden  zerstreut 
sind.  Diese  diente»,  v^ie  unwiderleglich  aus  dem  Busiris  hervorgeht, 
dazu  die  Zeilen  zu  zählen.  Es  finden  sich  also  im  Urb.  Reste  jener  Art 
von  Stichoraelrie,  welche  Schanz  (Hermes  XVI  309 ff.)  passeud  Partial- 
sticbometrie  zu  ueuuen  forgeschlageu  hat. 

« 

48)  Kud.  Bock,  De  codicis  Isocratei  Urbinatis  (A)  auctoritate. 

Diss.  iuaug.  von  Heidelberg  1883.  .  44  S.  " 

Dem  Referenten  nicht  zugegangen  und  nur  aus  der  ßesprechuDg 
£.  Albrechts  (unten  Ito.  61)  bekannt.  Darnach  zerfällt  die  Abhandlung  ' 
in  zwei  Kapitel;  das  erste  bebandelt  die  sufiUligen  Versehen  im  Urb.^ 
als  Vertauschnng  eines  Wortes  mit  einem  andern,  das  knrs  vorhergeht 
oder  folgt,  Umstellungen,  Verwedislungen  fthnlicher  Worte  oder  ähn- 
licher Formen  desselben  Wortes,  Znsfttse  und  Auslassungen^  wobei  Jedoch 
nur  die  Reden  I.  n.  IIL  IV.  VII.  VIII  Berücksichtigung  finden.  Das 
zweite  Kspitel  handelt  von  den  absichtlichen  Interpolationen,  wobei  die 
Randglossen  und  die  in  den  Text  gedrungenen  Zusätze  auseinander  ge- 
halten werden.  Erst  gegen  das  Ende  der  Arbeil  erhalten  wir  eine  kurze 
Vergleichong  von  Tund  E  mit  der  Vulgata  und  von  Tund  E  unter  sieh, 
aber  nur  mit  Zugrundelegung  von  Rede  XIV  1  —  16.  Dankeoswert  sind 
iiaiju  utlich  die  sprachlichen  Sammlungen,  auf  Grund  deren  die  Richtig- 
keit einer  Lesart  geprülL  wird. 

49)  Eni  er.  Über  die  Abfassungszeit  der  Isokrateischen  Friedens- 
rede.  Programm  von  Gorbach.   Meogeringhausen  1888.   18  S.  4. 

FUr  die  BebtimnmnLr  <trr  Al)fassungszcit  der  Isokrateiscüeu  Frie- 
deusrede  sind  wir  in  Ermangelung  anderweitio'er  Zeugnisse  auf  Andeu- 
tungen in  der  Rede  angewiesen.  »Die  Andeutungen  Uber  den  Termin  in 


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liokraUt.  35 

der  Rede  selbst  sind  aber  äüfseret  vaj?  und  so  allgemein  gehalten,  dafs 
voQ  einer  genauen  Bestimmung  desseibeu  Abstand  genommen  vs erden 
ZDuXst  (S.  11).  Angesichts  dieser  Erkenntnis  fragt  man  doch  billig, 
warnm  der  Verfasser  sieb  eio  'w  ODdaukbares  Thema  gewählt  bat,  tonwl 
da  er  for  die  Lösung  der  Frage  uichta  Neues  beizubringen  Termag. 
Eingehender  beschäftigt  er  dcb  8.  5— 11  ond  17  f.  mit  den  entgegen- 
geseuten  Ansichten  Onekens  und  Benselers,  swtschen  denen  er  eine  Ter- 
Bittlang  Bucht  Wenn  S.  7  f.  behauptet  wird,  Oncken  habe  die  Anflittsung 
Beneelers  gar  nicht  richtig  verstanden  nud  zwar  infolge  eines  sinnent- 
stellenden Druckfehlers,  so  fftllt  das  jenem  cur  Last  gelegte  Mifsver- 
stindnis  auf  Herrn  Enler  selbst  surQck.  Denn  mag  auch  der  Ausdruck, 
»da  Yon  dem  Friedensschlüsse  mit  einer  Sicherheit  geredet  «ird,  die 
^entlieh  zeigt,  dafs  er  nach  (st  bei)  dem  Erscheinen  der  Rede  bereits 
erfolgt  war«,  nicht  ganz  korrekt  sein,  niifsverstanden  konnte  er  nicht 
Wohl  werden.  Die  zwei  Stellen,  welche  der  Beweisführung  Benselers  zu 
gruLile  liegen,  siud  von  diesem  wie  von  Euler  unrichtig  crkl.ü  i.  An  der 
er-ten  Steile  §  15  sagt  der  Redner:  »ich  bin  aufgetreten,  um  meine  An- 
Mcht  darzulegen  zunächst  über  die  Vorschläge  «ler  Prytanen ,  sodann 
eher  die  anderen  Angelegenheiten  des  Staates;  denn  das  jetzt  (von  deu 
Prjtaneni  ausgestellte  Gutachten  nützt  .nichts«  u.  s.  w.  Ebenso 
wenig  weist  an  der  zweiten  Stelle  §  26  der  Aor.  ipr^^arofievous  aut  das 
Vorhandensein  des  Friedens  bei  Abfassung  der  Rede  bin,  wie  Euler  an- 
.  nimmt  (S.  18).  Den  Hauptfehler  Onekens  ündet  er  darin,  dafs  derselbe 
•icht  twischen  dem  Zeitpunkt,  welcher  der  Bede  zu  gründe  liegen  soll, 
aod  dem  der  Abfassung  und  Herausgabe  scheidet;  vgl.  Blass  Att  Be- 
rsds.  n  274.  »Die  fingierte  Situation  mttssen  wir  also  nicht  in  die  Zeit 
des  Krieges  legen,  in  welcher  der  Kriegsmut  des  athenischen  Demos  ge- 
schwunden war,  also  nicht 'an  das  Ende  des  Krieges;  ebenso  wenig  aber 
ganz  in  den  Anfange  (S.  11).  Die  Abfisssung  verweist  er  in  die  Jahre 
nach  dena  Frieden  mit  den  Bundesgenossen,  etwa  in  das  Jahr  356. 

50)  E.  Peters,  De  Isocratis  studio  numerorum.  Oratulationsschrift 
des  Parchimer  Gymnasiums  zum  fnnftigjfthrigen  Diens^ubiläum  des 
Gymnasialdirektors  Dr.  Raspe  in  Gttstrow.  Parchim  1883.  8. 8''19.  4. 

• 

Der  Verfasser  ist  sich  der  Schwierigkeit  seiner  Auigabe,  die  rhyth- 
mischen Grundsätze  des  Isokrates  nachzuweisen,  wohl  bewufst  und  ge- 
steht offen,  dafs  sein  eifriges  Forschen  nicht  mit  dem  gehotften  Erfolg 
gekrönt  wurde.  Wir  dürfen  daher  auch  von  vorliegender  Abhandlung, 
so  sehr  wir  Fleifs  und  Grüüdiichkeit  anerkennen,  nicht  allzuviel  erwar- 
ten: beschränken  si(  Ii  ju  seine  Untersuchungen  fast  ausschliefslich  auf 
die  ktinstierisch  vollendete  IV.  und  V.  Rede.  Zuerst  wird  an  mehreren 
Beispielen  gezeigt,  dafs  Isokrates  zwar  den  Päon  bevorzugt,  jedoch  inner- 
halb der  Penode  meistens  gemischter  Rhythmen  sich  bedient,  ent- 
fpreebend  der  Vorschrift  des  Aristoteles  (^u&fütv  däe  ix^iv  rbv  Xupiv, 

8* 


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86  Attiacbe  Redner. 

fMjBfihv  de  fir^  dxpißun  uud  des  Dionysio»  xai  iart  Xe$t^  xparlarf}  naaiw^, 
^Ttg  i^v  i^oi  7tXe(<r:ag  .  .  .  fisraßo}.a^  aotwvias  .  .  .  puH/io;'  ts  äkkore  äXAoe 
xa}  ö/r-ßfira  rtawrota.  Das  von  Biass  nachgewiesene  rhythmische  Gesetz 
des  I>i  iiiij.thcnes  befolgt  Isokrates  nicia:  im  Go^^onteil  scheint  er  bis- 
weilen eine  Vorliebe  für  tlie  Häufung  von  Kurzen  m  haben.  Hier  liegt 
jedoch  die  Gefahr  ^elir  nahe,  etwas  reiu  Zufälliges  der  .Absicht  des  Red- 
ners beizulegen.  Der  Rhythmus  soll  besonders  am  Aufaog  und  am  Scbisfo 
eines  Satzes  hervortreten;  daher  giebt  der  Verfasser  eine  Zusammen- 
Stellung  sämtlicher  Anfänge  und  Klauseln  der  IV.  und  V.  Rede  and 
findet,  dafs  Isokrates  mit  Vorliebe  Päone  und  Spoadeen  anwendet  and 
die  Periode  gern  mit  einem  mehrailbigen  Worte  acb^efst  In  den  Klau- 
seln erstrebt  er  mehr  Abwechslang,  da  er  aofser  Päoaen  auch  Epitriten, 
Docbmien  nnd  Jonici  sulftfst.  Es  folgt  S.  16  eine  Besprechung  der  vom 
Redner  angewandten  Mittel  aar  Vermeidung  des  Hiatus.  In  gleieber 
Weise  wird  das  Zasammentjeffen  zweier  gleicher  Silben  vermiedeo,  .je- 
doch nicht  immer.  Die  nicht  wenigen  Beispiele  der  letzten  Art  glaubt 
der  Verfasser  meist  durch  Umstellung  emendieren  zu  sojlen,  falls  nicht 
ein  Fehler  gegen  den  Hiatus  oder  Rhythmus  dadurch  entsteht.  Hier 
geht  Peter  entschieden  zu  weit.  Die  Vorschrift,  fir^Sk  rsXsuräv  xai  dp- 
•/B<TBat  dro  TTjQ  aurr^Q  aukXaßr^g,  hat,  wie  Blass  Att.  Bereds.  III  'Z  6.  346 
mit  Recht  hervorhebt,  auf  einsilbige  Wörter  keine  bu  strenge  Anwen- 
dung, am  wenigsten  auf  den  Artikel.  Schliulslich  zählt  der  Verfasser 
sämtliche  Verse  auf,  die  er  im  Panegyrikos  und  im  Philippos  entdeckt 
hat,  eine  stattliche  Anzahl;  doch  würde  mua  «lern  laokrates  Utuecht 
thun,  wollte  man  ihm  alle  diese  als  Fehler  anrof  hueu.  —  Unangenehm 
berührt  es.  dafs  gleich  das  erste  Citat  fehlcrhali  uud  unvollständig  ist; 
St.  /M^  6k  ist  /AJ^e,  st.  fuiXutra  -  fuiXtava  ioftßtxij»  ^  rpoj^iük^  zu  lesen. 

51)  C.  Schwabe,  De  dicendi  geoere  Isocratco.  Diss.  iaaug.  Halle 
1883.    39  S.  8. 

Dafs  die  Sprache  <des  Isolcrates  während  seiner  mehr  denn  fünfzig- 
jährigen schriftstellerischen  Thätigkeit  nicht  voo  Anfang  bis  zum  Ende 
unverändert  geblieben  ist,  bedarf  schwerlich  eines  Beweises  und  ist  eiae 
-voD  andern  längst  erkannte  Thatsache.  Vgl.  Nicolai'  Griech.  Litter^ur- 
geschichte  I  882,  Blass  Att.  Berede.  II  11$ f.,  Fuhr  Rhein.  Museum 
XXXIII  886  Aum.  In  der  That  bietet  uns  auch  der  Verfasser  des  Neuen 
sehr  wenig,  aber  er  verschweigt  womöglich  die  vou  ihm  benätzteu  Quellen ; 
vgl.  £.  Albreoht  in  dem  Junten  No.  61  erwähnten)  Jahresber.  8.  92.  Der 
erste,  weit  umfangreichere  Teil  soll  die  veränderte  Darstellungs weise  an 
Einzelnbeiten  zeigen.  Interessant  ist  hier  die  Beobachtung,  dafs.  Isokrates 
für  »hoch  schätzen«  bis  zum  Jahre  355  stets  7:3p}  tmXXou  noestaßat,  später 
häu6ger  r:po  rro/./o^f  TM-z'tdha'.  geschrieben  hat.  Henkels  Ver.such,  die 
Echtheit  der  I.  Uede  zu  erweisen,  wurde  bereits  von  Lehman  v.  Lchns- 
feld  und  von  W.  Jahr  bekämpft.  Bei  den  folgenden  syntaktischen  Bemer- 


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i# 


Isokrfttes.  37 

kQgtn  ftber  npa<n^x£t^  CKonti¥  nod  OMmic^at^  fdufwBiu  (IV  122  ist 
fttetgeos  Jax^ifU)¥fiHK  tn  leseu ;  vgl.  Reinhardt  s.  St.)  und  andern  lose 
an  eäiaiider  gereihten  Bemerkongen  ist  oft  kein  erfaebHcher  Unterschied 
fwfseben  früher  und  später  zu  erkennen.  —  Der  zweite  allgemeine  Teil 
-  39^,  der  doch  wohl  dem  spezielien  vorausgehen  bullte,  bringt 
DucL  weuiger  eigene  Forschung.  Die  Haupltiiielle  ist  hier  131a>s,  den 
er  mehrfach  wörtlich  übersetzt,  ohne  ihn  zu  neuueu  Mau  vergleiche  zu 
S.  34f.  Bl.  II  103.  115,  zu  S.  37  Bl.  116,  zu- S.  38  IJI.  124,  zu  S  3<J 
Bl.  172.  176.  Wa«  wir  auf  der  ersten  Seite  lesen:  Certe  quidem  non 
miraüdurn  e>t  in  uü'Kjuoque  cuiusvis  scriptoris  opero  inveniri  nonnulla. 
qoae  in  ceteris  trustra  quaesiveris;  sed  etiamsi  non  quovis  in  loco,  tarnen 
m  plurimis  discerui  possunt,  quae  casu  qaodam  et  (|uae  consilio  ac  ra- 
üone  facta  sunt.  Ita  non  temere  sec  casu  evenit,  ut  eins  taotam  rei 
nentio  fiat,  qua  una  gravissiraum  argomentani  ad  sententiam  Dottram 
<MB!)  stabüieodam  et  finnandam  affertnr,  quod  praepositio  mßv  non  com- 
postta  etuB  alia  qoadam  voce  nt  in  or,  1  §  ra  in  reliqnis  omoibas  leo* 
eiitis  onftionibns  onaquam  invenitor;  qoAe  vocula  quin  aliqnando  etiam 
m  bis  oratioDibns  legeretur  fieri  non  potnit,  nisi  consvlto  Isoerates  oti- 
tare  volniaset  ~  beifst  bei  Bl.  126 f.:  »Es  ist  swar  selbstverständlleb, 
dab  in  jedem  einxelnen  Werke  eines  Sebriftstellers  sieb  irgend  etwas 
fiadety  was  man  in  den  übrigen  vergeblich  sucht;  aber  wenn  nicht  Qberall, 
so  ist  doch  vielfilltig  zu  anterscheiden  mOglicfa,  was  in  dieser  Art  ein 
Werk  des  Zo&lls.  was  aus  Absicht  hervorgegangen  ist.  80  ist  es  nicht 
Zufall,  dafs  ouv  ah  selbständiges  Wort,  wie  es  auch  die  Rede  an  De- 
mooikob  keniil,  im  übrigen  Isokrates  Uirgcüds  vorkomiut;  es  müfbte  vor- 
ikümmen,  wenn  er  es  nicht  vermeiden  wollte«. 

62)  P.  L.  Galle,  De  Jsocratis  oratione  Trapezitica.    Diss.  iuaug. 
von  Leipzig.   Dresden  (LehmanD)  1863.   36  S.  8. 

58)  Grosse,. Über  Isokrates'  Trapezitikos.   Programm.  Arnstadt 
1884*   16  8.  4.  . 

Beide  Abhandinngen  sind  der  Echtheitsfrage  des  Trapezitikos  ge- 
widmet. Galle  prfkft  die  von  einigen  Gelehrten  gegen  die  Autorschaft 
des  Isokrates  geltend  gonachten  GrQnde  und  sucht  die  Echtheit  der 
Bode  auf  Grand  der  Sprache  su  erweisen,  ohne  viel  neues  Material 
biinibliogeQ.  Im  ersten  Teil  der  Dissertation  untersucht  er  die  Zu- 
lamng  des  Hiatus  in  sämtlichen  Gerichtsreden  des  Isokrates^  Im  sweiten 
die  Diktioo  und  Komposition  des  Tirapezitikofir  im  Verhältnis  *su  den  flbri- 
fsa  Beden  ^desselben.  Die  20.  Rede,  findet  er,  hat  fast  gar  keine  Hiatus, 
ii  der  16..  18.,  19.  Bede  sind  der  gewöhnlichen  Hiatus  nicht  allsn  viele; 
in  der  17.  and  21.  Rede  aber  begegnen  nicht  nur  eine  weit  gröfsere 
Z&hl  solcher  lilauis,  die  auch  in  den  übrigen  Reden  zugelassen  werden, 
iouderu  auch  einige  schwerere.    Diese  Verschiedenheil  erklärt  üuiie  in 


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S8  Aitiaeho  Radner. 

ihnlicher  Weise  wie  BIub  aas  dem  Cluurakter  der  Reden ;  aber  die  Tbai- 
sache,  aof  Grood  deren  Beoseier  diese  beiden  Reden  dem  laokrates  ab- 
gesprochen bat,  ändert  sich  nicht.  Ebenso  wenig  sind  die  Ertirterangen 
Aber  den  Spracbgebranch  und  die  Komposition  des  Trapesitikos  imstande, 
alle  Bedenken  der  Gegner  so  heben.  Oder  wird  man  die  abweichenden 
Wortstellungen  §  2  i^fouiiat  fnvephuß  näOi  notr^attv^  §  24  xh^  vouv  rpoai^tTt 
(vgl.  übrigeus  Isai.  VI  62.  DC  56),  wozu  Referent  §  64  ehtth  fyoi  st*  fyoi 
ilneiv  ungeachtet  des  dadurch  entstehenden  Hiatus  rechnet,  Imtra,  Si 
nach  nfjujTou  fiiv  mit  Galle  durch  Korrekturen  licilenV  Doch  giebt  auch 
er  S.  30  zu,  düfs  die  Komposition  nicht  selten  gesucht  uuJ  gezwungen 
sei.  Den  weiteren  Zusammenstellungen  S.  32  ff.  kann  wegen  ihrer  üu- 
vollbtuiidigkeit  keinerlei  beweib.lxraft  beigelegt  werden.  Und  Grosse  hebt 
mit  Recht  hervor,  wie  mifslich  es  lu  vielen  Fällen  ist,  eine  Schrift  allein 
auf  Grund  der  Sprache  einetn  Schrifrsteller  ab-  oder  zuzusprechen,  so- 
lange nicht  die  eingehendsten  Beobachtungen  Ober  den  Sprachgebranch 
desselben  gemacht  sind.  £r  unterwirft  daher  den  Inhalt  der  Rede  einer 
scharfsinnigen  Kritik  und  gelangt,  indem  er  auf  versciiiedcne  sachliche 
Unklarheiten  und  Unwahrscheinlichkeiten,  j;i  reclitüchr  rumöglichkeiten 
des  Prozesses  aufmerksam  macht,  zu  dem  Scblufs,  dafs  die  Rede  nicht 
eine  «irkliche  Gerichtsrede,  sondern  vielmehr  eine  Schulrede  sei,  in 
welcher  alle  direkten  Beweismittel  geflissentlich  vermieden,  dagegen  in 
Schlasseo  ans  Indiden  alles  Erdenkliche  geleistet  werde.  Als  solche 
könne  sie  natürlich  nicht  von  Isokrates  herrttbren;  eher  könne  sie  aas 
der  Schule  des  Anazimenes  stammen.  Mag  der  Verfasser  auch  in  ein- 
zelnen Punkten  su  weit  gegangen  sein,  jedenfalls  erhalten  durch  . die  auf- 
gestellte Hypothese  nicht  nur  die  sprachlichen  Abweichungen  des  Tra- 
pezitikos  vom  Stil  des  Isokrates,  sondern  auch  die  sachlichen  Schwierig- 
keiten, die  sich  schwerlich  alle  werden  beseitigen  lassen,  ihre  einfachste 
Erklärung.  Über  ^ravc/y«  ^prisn-u  II.  Wil]enl)ücher,  De  nonnuliis 
scripturum  (iraecorum  locis  üiiticiiiorii;>us.    Dibä.  iuaug.  von  Giefsen  1884. 

64)  J.  de  Gregorio,  Delsocratis  vita  scriptie  et  discipulls.  Pi^ 
lermo  1884.  68  8.  8. 

Dem  Referenten  nicht  zugegangen. 

65)  H.  von  Kleist,  dua/Eoa/vcu^  duojf^ipatT^a^  duaj^dps(a^  Suaj^spi^, 
Phiiülogus  XLII  (1884)  S.  594-  607. 

Yerfaraer  sucht  an  einer  Reihe  von  Stellen  aus  verschiedenen  Auto- 
ren nachzuweisen,  dafe  diese  Wörter  nicht  blofs  eine  rein  subjektive  Ab- 
neigung oder  Verstimmung  bezeichnen,  sondern  nicht  selted  auch  das  * 
Ergehen  einer  Kritik  Qber  den  subjektiven  Wert  eines  Gegenstandea 
oder  Verhaltens  anzeigen,  einer  Kritik,  die  aber  nach  Art  und  Inhalt 
nicht  in  der  Sache  selbst  gegründet  oder  durch  die  Umstände  gerecht- 
fertigt ist,  sondern  aus  einer  der  rechten  Würdigung  des  Objekts  un- 


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Isokrates. 


39 


gAosUgeii  Yarfacsosg,  Stimmung,  Oedankenrichtuog  des  urteileodeü  Sob* 
jekts  beiTorgebl  Die  sweite  Bedeataog  hat  J(/^4^yai  aostreitig  bokr. 
IT  12,  wo  Sebneider  »sein  Mifsfallen  dar&ber  ftafsernt  ttbersetii,  r.  Kleist 
•diie  rigorose  Kritik  Oben«.  —  Y  24  stellt  er  fftr  itßo^ep&wu  die  Be- 
deotnog  «Torsehnell  urteilen«  aaf ;  doeb  kommt  man  bier  ancb  mit  »ver* 
sümotf  unwillig. sein«  aas.  Ancb  V  29  ist  es  nicht  nOtig  SuaxipML  als 
iTorartdl«  so  fessen. 

56)  A.  Schee ne»  De  Isocratis  papyro  Massiliensi.  M^ieoges  Granx. 
Ftois  1884.   8.  481-604. 

57)  Fr.  Blaüs,  Der  Papyrus  Massiliensis  des  isokrates.  Jabr- 
bacber  fOr  kiass.  Pbii.  129.  Bd.  (1884)  S.  417-429. 

58)  Br.  Keii,  De  Isocratis  papyro  Massiliensi.  Hermes  XLX  (1884) 

S.  596  -  643.  > 

Der  genannte  Papyrus,  welcher  sich  seit  1861  im  Museijin  der  Stadt 
Marseiile  befindet,  war  vor  seiner  Veröffentlicbong  und  Bearbeitung  durch 
A.  Scboene  der  gelehrten  Welt  so  ziemlich  unbekannt,  obwohl  der  Ita- 
liener Lumbroso  im  Jahre  1870  Stücke  aus  demselben  Teröffentlicbt  hatte. 
Die  TraosskriptioQ  der  Worte  des  Papyrus  in  griechischen  Lettern  ist 
Biit  besonderen  Typen  (Undalen)  der  National -Buchdruekerei  in  Paris 
MsgefUirt  —  Da  die  M^langes  Graoz  keine  weite  Verbreitung  finden 
ktanen,  so  teilt  Fr.  Blass  die .  Hauptergebnisse  der  Bearbeitung  des 
Ptpynis  durch  A.  Scboene  mit  Er  bespricht  die  Geschichte  der  Ent- 
deckung desselben,  seine  BeschaUbnheit,  sein  Altier,  Inhalt  und  Text, 
tidetzt  das  VerwandtscbaftsTerbftltaiSp  in  welchem  ü  sn  /*  und  wiederum 
nr  Ynlgata  steht  —  B r.  Kell  giebt  zuerst  den  voUstflndigen  Text  des 
Papyrus,  in  Kolumnen  abgeteilt,  aber  in  Minuskelschrift,  ohne  Accent, 
ApLoLiüph  und  lüterpuüktiüiibzcitbüu,  lüi  daL  er  die  zusamnicnh  iiigeude 
ScSnft  in  die  einzelnen  Worte  abteilt  und  die  Lücken  aus  Isokrates  er- 
%lm\.  Unter  dem  Text  steht  eine  doppelte  annotatio,  wovon  die  eine 
di^  hii  den  einzelnen  Lesarten  in  paläograpbischer  Beziehung  oder  hin- 
-Mchtlich  der  Treue  der  Überiieterung  Bemerkenswerte,  die  andere  die 
abwiiiheude  Lesart  enthält.  Die  erste  geht  ganz  auf  A.  Scboene  zurück, 
die  zweite  ist  von  Keii  nur  ergänzt.  Der  zweite  Abschnitt  handelt  von 
iier  Breite  und  Hohe  der  einzelnen  Blätter,  der  Schrift»  dem  Schreiber, 
den  AbkQrxaogen  und  Fehlern  des  Papyrus.  Man  zerschnitt  nämlich 
die  in  Ägypten  zwischen  den  Beineu  einer  Mumie  gefundene  Rolle  in 
acht  Stocke,  die  man  einzeln  aufklebte.  Im  dritten  Kapitel  vergleicht 
*  «r  den  Papyrus  mit  den  bekannten  Isokrates -Handschriften,  im  vierten 
^pri6ht  er  Titel  und  Zeit  desselben.  —  Von  den  16  Kolumnen  Teit 
M  nicht  mehr  als  vier  gut  erhalten,  fünf  andere  weniger  gut,  die  llbri- 
im  sieboi  mehr  oder  weniger  zerstört.  Sie  enthalten  die  ersten  80  Pa- 
ngnphen  der  Bede  des  Isokrates  an  Nikokles. 


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40  Aitiiche  Badaer. 

Der  pApyru  ist  ni'ebi  eine  eigeDÜiche  Handschrift,  ^sondern  eine 
PHTatabschrift,  wie  Blass  vermutet,  von  einem  Schüler  angefertigt,  dem 
dies  zor  Übung  aufgegeben  war.   Scboene  weist  ihn .  der  Ptolemäerseit 

sn,  Blass  setzt  ihn  in  die  spätere  Kaiserzeit,  Keil  iu  das  zweite  nach- 
christliche Jahrhundert.  Sehr  eingebend  wird  besooders  von  den  beiden 
letzU'ii  der  Wert  des  Papyrus  besprochen.  lilass,  der  a)  Külunutc  tur 
Kolumne  die  Schreibfehler,  b)  die  Fülle  des  Zusammentreffens  mit  T gegen 
die  Vulgata,  c)  die  dee  Zusammentreffens  mit  der  Vulgata  gegen  (h  die 
besonderen  Lesarten  ilcb  Pajjyrus  verzeichnet,  gelangt  zu  dem  Hesuitat: 
Auf  20  Fälle,  wo  J  und  M  gegen  die  Vulgata  zusammenstimmen,  kom- 
men 33.  in  denen  1/  zur  Vulgata  gegen  /'stimmt,  und  8,  wo  seine 
eigene  Lesart  Lat.  Keil  findet.,  dafs  M  28 mal  mit  der  Vulgata,  15  mal 
mit  /'  tibereinstimmt.  Weit  gröfser  als  der  direkte  Gewinn,  den  der 
Text  ans  M  zieht,  erscheint  Blass  der  indirekte,  dafs  wir  über  die  Ge- 
schiebte der  TextesQberlieferuog  erheblich  besser  unterrichtet  sind.  Ans 
der  Vergleichung  von  M  mit  T  und  der  Vulgata  geht  nämlich  hervor, 
dafs  bereits  im  4.  bis  5.  Jahrhundert  n.  Chr.  nicht  nur  Oberhaupt  Textes» 
verfiUschnngen  vorhanden*  waren,  sondern  zum  Teil  dieselben,  die  wir  in 
nnsem  späten  Handschriften  finden.  Blass  stellt  daher  folgendes  Prinxip 
auf:  Die  Wörter,  die  in  /*  stehen,  in  den  andern  Handschriften  aber  nicht; 
sind  durch  ihr  Fehlen  in  der  letzteren  in  nicht  viel  geringerem  Grade 
Terdftchtigt  als  sie  es  sein  würden,  wenn  sie  in  4er  Vulgata  ständen  und 
r  sie  ausliefse.  Sind  sie  entbehrlich  und  ist  ihre  Zuftigung  erklärlich, 
so  darf  man  sie  nicht  in  den  Text  kommen  lassen.  Auch  Scboene  meint  • 
Est  igitur,  cur  suspiceris  fore  ut  paucis  illis  columnis  papyri  ßi  artis 
criticae  in  IsücruLe  factitandae  ratio  aliquateuus  iauovetur,  Keii  da^^egeu : 
Immo  stat  baec  ars,  quaiiä  adiiuc  btabat. 

59)' J.  Zycha,  Ist  die  XVI.  und  XK,  Bede  des  Isokmtes  TerstQm- 
melt  tkberliefert  ?  Wiener  Studien  VI  (1884)  S.  28-291 

Blass,  der  Att.  Bereds.  II  lyü  und  206  die  Ansicht  ausgesprochen 
)j:tt,  (iafs  d;e  XVI.  und  XX.  Rede  des  Isokrates  am  Anfang  verstümmelt 
überliefert  sei,  ist  Iii  2  S.  353  mehr  der  Annahme  geneigt,  dafs  nicht 
die  Handschriften,  sondern  der  Wille  des  Verfassers  Ursache  der  Un- 
Vollständigkeit  der  genannten  Reden  sei.  Zycha  sucht  nun  zunächst  far 
die  XVI.  Endo  den  Nachweis  zu  führen,  dafs  sie  auch  in  Bezug  auf  die 
einseinen  Teile  den  Anfofderungen  einer  Gericbtsrede  entspreche.  Der 
angeklagte  Alkibiades,  sagt  er,  widerlegt  kurz,  aber  wirksam  die  Be- 
schuldigung des  Klägers  durch  Zeugenaussagen  und  macht  wie  der  Kläger 
die  Politik  seines  Vaters  zum  Hauptgegenstande,  Ja  zum  einzigen  Oegen- 
Btande  der  Verteidigung.  —  Dadurch  aber  unterscheidet  sich  ja  die 
XVL  Bede  von  den  Gerichtsreden,  dafs  der  Angeklagte  nicht  auf  den 
eigentlichen  Anklagepunkt  eingeht.  Referent  ist  auch  nicht  äberzeugt 
worden,  dafs  die  jedenfiUls  vollständig  erhaltene  Bede  wirklich  Yor  Ge> 


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Iiokratflc. 


41 


rieht  gebaiten  wurde,  ^icbt  blofs  maugeit  ihr  jcie  Anrrrle,  «iondero 
auch  die  Bemerkung  §  4:  »am  der  Jüngeren  willen,  welche  nach  jenen 
Ereigois^eu  (nach  416)  geboren  sind»  aber  die  Verläumdor  öfters  gehört 
bakeD,  will  ich  in  meiner  Darstellung  weiter  aasholeu«  widerspricht  der 
ADoahiDd,  dafs  wir  eine  wirkliche  Geriebtsrede  for  uds  haben.  Wer  in 
Jihrs  416  noch  nicht  geboren  war,  konnte  897  nicht  bereits  Richter 
sein.  Die  Rede  ist  vielmehr  «blofs  als  eine  a&f  einer  swar  geschieht« 
Men,  aber  naab  dem  besonderen  Zweck  des  Verfassers  modifizferten 
Tbitsacbe  beruhende  Fiktion  anzusehen  und  kann  nur  insofern  zu.  den 
gerichtlichen  Reden  gezählt  werden,  als  der  Verfasser  den  Re«lner  vor 
Gericbt  sprechend  darstellt.  Als  elgentlicbör  Zweck  der  Rede  erscheint 
tber  Verteidigung  des  Alkibiades  gegen  die  Bescbnldigungen  und  Ver- 
läomdungen  seiner  Feinde  iu  LJoziehung  auf  sein  olVonilicties  uud  Privat- 
Ifeteij  ühd  Darstellung  seiner  Vor/iige  und  droC-ihaten«  (Christian  Ei:-!, 
znr  üben?.  S.  858).  bie  EitiloiluDg  zu  dieser  Vprtpidi<?uDKs-  uinl  Lob- 
rede nebil  Angahe  des  Themar  bilden  §1  3.  "  Dal»  /vrha  ^ulbat  von 
seioem  Beweis  nicht  völlig  befriedigt  ist,  erhellt  ans  den  Woitf^n  8.  27: 
*iDas  eine  kann  nicht  geleuffnet  werden,  dafs  eine  ganz  analog'  durch- 
geführte Gerichtsrede  von  anderen  nicht  vorhanden  ist«.  —  Zur  XX.  Uede 
bemerkt  der  Verfasser  mit  Recht:  »Läfst  sich  auch  nicht  überzeut^end 
beweisen,  dnfs  sie  vollständig  überliefert  sei,  SO  macht  doch  die  Ucde 
teea  Eindruck,  je  öfter  man  sie  liest;  so  wenig  entspricht  sie  Aw  An- 
nabme  novoUständiger  Überlieferung.  Man  sacht  vergebens  nach  einer 
soalogen  Rede  in  beiden  (?)  Beziehungen«. 

60)  E.  Albrecht,  Zu  Pseudoisokrates  npt/g  Jr^fidvexoy,  Philologus 
lUü  (1884)  S.  244-248. 

Alhrecbt  stellt  hier  mit  gewohntem  Fleifs  und  fast  allzu  grofser 
Akribie  die  Übereinstimmungen  der  ersten  und  zweiten  Rede  des  Iso- 
krites  zusammen  nnd  statuiert,  um  die  Uoecbtheit  der  ersten  Rede  zu 
«rweisen,  für  beide  ein  ähnliches  Verhältnis,  wie  es  zwischen  dem  pseado- 
lysianiscbcD  Epitaphios  und  dem  Panegyrikos  des  Lukrates  nachgewiesen 
ist:  manches,  was  beide  gemeinsam  haben,  steht  in  der  zweiten  Kode  in 
gutem,  in  der  ersten  iu  schlechtem  Zubannucnfiange.  Die  erste  Rede 
ist  al>o  eine  Nachahmung,  welche  die  Vorlage  zu  variiereu  suchte,  dabei 
aber  öfters  fehlte. 

61)  E.  Albrccht,  Litteraturbericht  zu  Isokrates,  1879  —  1884.  In 

.  den  Jahresberichten  des  Berliner  philologischen  Vereins  XI.  (Zeitschrift 
fÄr  das  Gymuasiulwesen  XXXIX.  Jahrgang  N.  F.  XIX.  Jahryang  1885) 
S.  4Ü--103. 

Ein  sehr  eingehender  Bericht  über  folgende  Schriften  und  Ab- 
^udlangeo:  Isocratis  orationes  rec.  6»  E.  Bensei  er»  Ed,  II  curante 
9 f.  fiUsa.  Vol«  II.  Leipzig  (Teubner)  1882..  —  Ausgewfhlte  Reden 


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42 


Attische  Redner. 


des  Isokrates»  Panegyrikos  und  Areopagitikos.  £rklftrt  von  R.  Raocheo- 
8t ein.  Fflnfte  Auflage  besorgt  von  K.  Reioliardt.  Vgl.  oben  No.  4S. 
—  Seiections  from  tbe  Attic  orators:  Antiphon  Andokides  Lysias  Iso- 
krates'  Isaeos.  Ed.  with  notes  by  R-  0.  Jeeb.  London  1880.  Tgl. 
Fr.  Blase  in  Bars.  Jahresb.  XXX  (1882)  No.  2.  Bei  der  Aoswaht  der 
StOeke,  bemerkt  Albrecht,  hat  Jeeb  vornehmlich  zwei  Prinzipien  befolgt: 
I)  90}ehe  Abschnitte  heransznheben,  die  zusammen  den  Anteil  des  be- 
treffenden Redners  an  der  Entwicklung  des  attischen  Prosastils  möglichst 
vollhtäiidig  'rkläreu,  und  2)  solche,  die  für  deü  Verfasser  selbst  charak- 
teristisch siiid  und  ein  inneres  Interesse  haben  als  IllubLialiuu  zu  grie- 
chischer Denkweise,  Politik  und  Sitte.  Die  Auswahl  ist  im  ganzen  eine 
recht  gute.  Dem  Text  ist  die  Bekkerschc  Ausgabe  zu  gründe  gelegt. 
Eigene  Kmendationsver-nche  sind  sehr  selten.  Isocrate;  Le  Pandgy- 
rifjue  ou  eluge  ti'Aiiiones.  Edition  cb<^-i(jiie  aceorapagnöe  de  notes  et 
remarques  en  kan^ais  et  de  sommaires  analytiques  par  E.  Tal  bot. 
Paris,  Delakiu.  Isocrate;  Pan^gyrique.  Text  grec  avec  sommaires  et 
notes  en  fran^ais  par  M.  Genouille.  Paris,  Delagrave,  1880.  »Der 
Wert  beider  Ausgaben  ist  in  kritischer  Hinsicht  gleich  Null;  mit  den 
erklärenden  Anmerkungen  steht  es  nicht  viel  besser;  sie  sind  für  Schul* 
zwecke  .bestimmt  und  daher  hftnfig  sehr  elementarer  Art.c  —  Isokratea* 
Panegyrikus.  Übersetzt  von  0*  Gdthling.  Leipzig,  Reclam»  1882« 
»Eine  leichtfertige  Arbeitt.  Gdtblings  Übersetzung  steht  in  der  That 
nicht  hoher  als  die  bekannten  Prtparlitionen  Freunds.  —  Le  manuscrlt 
d'Isocrate  Urbinas  CXI  de  la  Vaticane,  par  A.  Martin.  Paris  1881. 
Oleich  Fr.  Blass  a.  a.  0.  No.  S4  anerkennend.  ^  K.  Fuhr,  Stichome* 
frisches.  Vgl.  obonNo.  47.  —  R.  Bock,  De  codicis  Isocratei  Urbinatis 
(O  aoctoritate.  Vgl  oben  No.  48.  —  A.  Schoene,  De  Isoeratis  papjro 
Massiliensi.  —  Fr.  lUass,  Der  Papyrus  Massiliensis  des  Isokrates.  — 
lir  Keil,  De  Isoeratis  papyro  Massiliensi.  Vgl.  oben  No.  56  58.  — 
Fr.  Blass,  Die  attische  Beredsamkeit  II  2.  1880.  Nachtrage,  zu  iso- 
krates S.  341  355,  3G0— 362.  H.  Usener,  Abfassungszeit  des  Pla- 
tonischen Phaidros.  Vgl.  Fr.  Blass  a.  a.  0.  No.  38.  —  J.  Zycha,  Be- 
merkurjgeu  zu  den  Aijspieluugen  der  XIII.  und  X.  Rede  des  Isokrates. 
Vgl.  Fr.  Blass  a.  a.  0.  No.  37.  -  Th.  Klett,  Das  Verhältnis  des  Iso- 
krates zur  Sophistik.  Vgl.  I*  r.  Blass  a.  a.  0.  No.  36.  -  G.  Teich - 
müller,  Literarische  Fehden  im  vierten  Jahrhundert  vor  Christus.  Vgl. 
Fr.  Blass  a.  a.  0.  No  40.  —  C.  Schwabe,  De  dicendi  genere  Isocrateo. 
Vgl.  oben  No.  51.  —  K.  Peters.  De  Isoeratis  studio  numerorum.  Vgl.  . 
oben  No.  50.  ~  W.  Herforth,  Über  die  Nachahmungen  des  Isftischen* 
und  Isokrateischen  Stiles  bei  Demoethenes.  Weniger  gtknstig  beurteilt 
als  von  Fr.  Blass  a.  a.  0.  No.  56.  G.  A.  Lehman  de  Lohns feld. 
De  oratione  ad  Demonicnm  Isocrati  abindicanda.  Vgl.  Fr.  Blass  in 
Bure.  Jahresb.  XXI  (1880)  No.  81.  —  W.  Jahr«  Quaestiones  Isocrateae. 
Vgl.  Fr.  Blass  in  Burs.  Jahresb.  XXX  (1882)  No.  41.  —  £.  Albrecht, 


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'  UokrttM.  48 

Zs  PsendötBOkiates  itpög  Ji^ytxov,  Vgl.  oben  No.  eo.  -  Euler,  Ober 
üe  AbfusnogsxeU  der  Isokrateiseheo  Friedensrede.  Vgl.  oben  No.  49. 
-  J.  Zycfaa,  Ist  die  XVI.  und  XX.  Rede  des  Isokrates  verstommelt 
Okrljefert?  Vgl.  obea  No.  69.  -  P.  L.  Galle,  De  I&ocratis  oratione 
Tnpesltiea.  Vgl.  oben  No.  52.  —  6  rosse,  Über  Isokrates'  Trapeixitikos. 
Tgl.  oben  No.  63.  —  G.  Jacob,  Zu  Isokrates,  Hriof  II  §  IG.  Vgl.  Fr. 
LkiS  ä.  a.  0.  No.  42.  -  H.  v.  Kit- ist,  Jwo'^Ä^^arVtw,  oucrj^ifjoa^LOy  oua^i- 
pitOy  Suüj^sf/;^,    Vgl.  oben  No.  55.  • 

es)  H.  Bnermann,  Die  handscbrifUiche  Überlieferang  des  Iso* 
krttfi«.  I.  Die  HandsehrifteD  der  Valgata.   Bertin  (Gärtner)  1885. 

In  frri  Programmen  beabsichtigt  der  Verfasser  das  von  ihm  selbst 
gesammelte  Material  fQr  eine  znvcrlfissige  Klassifizierung  der  vorhatide- 
fieo  Isokratesbaudscbriften  zu  veröffentlichen.  Der  vorliegende  erste  Teil 
«lüi&It  eine  allseitige,  sebr  grQndlicbe  Besinrechnog  der  Volgatahaad* 
Mbräten,  deren  Hauptvertreter  Vaticanns  65  =  und  Laurentianus 
llet  87  cod.  14  =  ^  sind,  Jener  vom  Jahre  1088»  dieser  aus  dem 
13.  Jahrboodert.  Von  besonderem  Werte  sind  die  Mitteilungen  fiber  die 
SeboÜen  und  die  verschiedenen  Korrekturen.  Die  Obenviegende  Hasse 
jttageren  Handschriften  gehört  snr  Descendens  von  //.  Voran  sieben 
Pkrisiotis-2982  O  und  Laurentianus  plut  68.  5»  beide  von  einander 
nabbSogig  nod  ohne  grofse  praktische  Bedeutung  fttr  die  Teztgestal- 
tang.  Den  flbrigen  Handschriften  spricht  der  Verftisser  jeden  praktischen 
Wert  ab;  sie  sind  entweder  aus  y/  ohne  weitere  Znthat  abgeleitet  oder 
kOBtaminiert.  —  Der  Besprechung  der  Handsclu ilitii  folgt  eine  äugen- 
scbdolich  sehr  sorgfilliige  Kollation  zum  Philippos.  —  Der  inzwischen 
(Oiterii  lasß)  erschieneno  zweite  Teil  behandelt  den  Urbinas  uud  >eine 
Ver-Aiiudbchatt,  nebst  einer  KoilatioJi  von  f\W  /.um  Panathenaikos.  Der 
dritte  Teil  soll  auf  G  riiFHl  der  niitgcteihen  Vergleicliuugeü  das  Verhältnis 
dtt  beiden  Rezensionen  und  die  indirekte  Überlieferung  darlegen. 

63)  [3r.  Keil,  Analecta  Isocratea.    Prag  (Tempsky)  und  Leipzig 
(Freytag)  1886.   XII,  lüO  S. 

Dieses  echt  wissenschaftliche,  von  grandlicher  Gelehrsamkeit  des 
Verfassers  sengende  Werk  hat  bereits  in  verschiedenen  Zeitschriften 
(LiL  Gentraiblatt  1885  8.  810—811  von  Slg.  -  DenUche  Literatur- 
Mkmig  1885  8.  801  von  E.  Eeinhardt.  -  Phil.  Anseiger  XV  8.  840— 
von  Fr.  Snsemihl.  —  Wochenschrift  f.  klass.  Phil.  II  8.  868-869 
m  A.  Phüippi  nnd  8. 621-  625  von  H.  Bnermann)  eiogehende  Beur- 
tahmgen  erfahren  nnd  die  wohlverdiente  Anerkennung  gefunden,  weshalb 
Mient  hier  von  einer  eigentlichen  Rezension  absehen  zu  dttrfen  glaubt. 
Ibch  einem  gehaltvollen  Abrifs  des  Lebens  und  der  Schriften  des  Red- 
Mi  folgt  der  iiauptteil  (S.  13-88)  in  zwei  Kapiteln,  eine  fibersichtlicbe 


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44 


Attiaehfl  Bednftr. 


ZnsainiDeostellimg  der  bei  späteren  Schriftstellern  sieb  findtoden  iso* 
kratescitate,  mit  Angabe  der  varia  lectio,  und  im  Anschlnfs  daran  die 
Überlieferang  betreffende  Qnaestiones  criticae  Isocrateae.  Der  sweite 
Teil  bringt  Exknrse  verschiedenen  Inhalts:  a)  ad  Isocratis  vitam  Plutar- 
cheam»  b)  ad  orationem  de  bigis^  c)  ad  epistnlam  penonlceam,  d)  frag- 
menta  deperditai'ani  orationnm  Isocratearum,  Uber  iaotw  fftr  erste  und 
sweite  Peis.  Sing,  und  IAvt&m  für  erste  Pers.  Plur.,  Ober  altroo  and 
iauTou^  ffauToTj  nnd  otatjroh,  v  i^ekxtßortxSv,  ttber  einzelne  Stellen  a.  a. 
Die  lieiiutzung  den  reicheu  luhalts  erleichtert  ein  dreifacher  Index. 

64)  Isocrate;  II  Panegyrioo  e  rorasione  per  la  pace.  Edisione  ad 
•  1IS0  della  scnola  con  Introduxione  e  Vocabolario  di  G.  M filier.  Tnrln 

(Ldscber)  1885.  Till,  86  S. 

Vorlicf^ende  in  Be/iij^  auf  Papiei'  und  Druck  vorteilhaft  ausgestattete 
Schulaufgabe  zci^it  dieselben  Kigenschaiicn  wie  die  von  dem  gleichen  Ver- 
fasser verunstaltete  Lysiasausgabe  (oben  No.  43|:  die  Einleitung  nach 
Nicolai,  der  Text  von  Blass  entlehnt,  aber  dnrch  Druckfehler  entstellt. 
Das  Schlimmste  dabei  ist,  dafs  der  Herausgeber  die  Namen  der  beiden 
deutschen  Gelehrten  nicht  einmal  nennt.  Panegjrr.  17'  sind  die  Worte 
xat  ras  ^'  ^/sfwvta^  SieUadae  ansgefallen,  16  steht  of  noXtneat^ 
41  dpxriOna^  st.  d^p^attag^  .43  ist  xol  vor  mivcil^teV  ZQ  Streichen,  62  steht 
T$ff  abrSiv  (st.  alirSw)  ^topa'i^  68  floüXiuqfUwry  st,  ßwJisvoftivmv^  6t  iri- 
potg^  67  hinter  imßouMitean'sc  ein  Pnnkt  st.  Komma.  Hep}  cjt».  9  ocStfii, 
wie  24  <»<W,  21  TOQ  St.  T^c»  23  avipYouvTOff^  24  st  9^  und  st. 
ri^c,  4  t  d¥eifieifoc  st.  dveifidvwc,  49  npog^xov  gegen  die  sonstige  Schreib- 
weise, vgl.  10;  66  iy/evi^fiiva^y  62  fiäv  st.  /a^w,  63  ilf  St.  äv,  vor  dXi^Bäc 
ein  Kolon  st  Komma,  66  yivsaBat  st  YWsaBat,  72  r^i»  aOH^Vy  79 
ßakXov^  93  aMv  St.  aMv  nnd  dd^OQ  st  Bo^r^Q^  95  r'  iartv  st  V*  i^lv 
und  aaXiuaa  st.  aaXsItaat  etc. 

Isaioa. 

65)  H.  G51kel,  Zn  Demosthenes  und  Isaens.  Blfttter  fttf  das 
bayer.  Gymnasialschnlwesen  XYIII  (1882)  8.  467—460. 

Darin  wird  S.  459  f.  zu  Is.  XI  47  vorgeschlagen  ixari/jm^  -  utars 
/ir^SsfjLiav  ifiol  y^ysalhie  napä  rous  £vpaToxkiotii  aiacdoc;  vgl.  Dem« 
XXVÜ  24. 

66)  W  K (jeder.  Über  G.  G.  Cobets  FJmondationen  der  attischen 
Redner,  insbesondere  des  isaios.  Abhandlung  zum  Programm  des 
Kgl.  Gymnasiums  zu  Goeseu  1882.   88  b.  8. 

Der  Verfasser,  der  •seinen  Standpunkt  gegenftber  der  neueren 
faollflndischen  Kritik  bereits  in  einer  froheren  Schrift  »Beitrftge  sulr  Er* 
klftrung  und  Kritik  des  Isaios«  (s.  Blass  Jahresber.  XXX  [  1882 J  No.  46) 


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klar  gelegt  hat,  richtet  hier  eine  scharfe  Polemik  gegen  Cohet,  der  ira 
11.  nod  XI.  Bande  der  Mnemosyue  zahlreiche  Emendatioueii  besuuders 
iv  ersten  und  ^^eiten  Rede  des  Isaios  vorgeschlagen  hat.  In  den 
meisten  Fällen  ist  es  Boeder  gelangen,  die  Haltlosigkeit  der  oft  recht 
lütkarUcheo,  wenn  auch  scharfsinnigen  Oobetschen  Kritik  zu  zeigen  und 
ans  dem  Spraehgebrauch  des  Isaios  ood  anderer  Hedoer  die  Riditigkeit 
der  ObeHiefemog  lar  Evidenz  za  erweisen.  Freilich  larst  ihn  sein  stark 
kooserrmtiTer  Sinn  und  seioe  hohe  Aehtuog  vor  der  tiberlieferoDg  bis- 
«eilea  eine  Lesart  vertetdigeo,  welche  vereinzelt  dasteht  oder  sich  aaf 
«uge  geringe  Handschriften  grttndet.  Dahin  geh5rt  die  I  51  überlieferte  - 

iffr^fioofim  (S.  17);  wegen  der  Konstruktion  dese/e.  fot.  hätte 
der  Hinweia  aaf  Gebauer  au  Lys.  XII  88  genfigt  Aach  sonst  hätte  sich 
der  Verfasser  in  seiner  Beweisfbhrang  vielfoeh  kttrzer  fassen  könaen. 
Milsglllckt  scheint  dem  Referenten  die  Verteidigung  des  zaerst  von 
•  Sanppe  beeeiügten  Satzes  II  8  xat  ix  zaozTjQ.-r^Q  Ac'^sa;»  ....  txsT£''t£t 
a'>re5  Auch  II  25  konnte  er  diircli  die  eingehenden  Auseinandersetzun- 
gen Roeders  nicht  von  der  Hichtigkeit  des  überliefert <mi  '»'ßx  fi}.y  o'miv 
ihzh  überzeugt  werden.  §  27  behält  hinsichtlicli  <ies  Vei  hums  fiynrvsrai 
«eder  Cobet  noch  Koeder  liecht;  vgl.  linernnuin  z.  vSt.;  dagegeti  ist  n''/ 
rr'  otasf£fßuyiS.M>^  nicht  anzufechten.  §  21»  hat  t'uljr  ocatrrjfTat  mit  Recht 
ce^trichcH,  §39  iineruiaou  Gobets  Einendation  in  den  Text  aiif^'eiioTn- 
moij.  §  32  ist  das  Prägens  tit  rMtsh  ganz  am  Platze;  der  Sprecher  nimmt 
la  diesen  Worten  auf  das  eben  erwähnte  schiedsrichterliche  Erkenntnis 
Bezug.  §  47  fällt  der  Artikel  ra  nach  A  pr.  Roeder  citiert  wohl  Dem. 
XIX  811  ri^¥  baia¥  xat  rr^w  ötxatav  (/'r^^öv,  aber  nicht  XXI  227  riju  oaia» 
K<u  otxaeav  ijfTjifov.  Endlich  hätte  der  Verfasser  der  trefflichen  £men- 
dation  Cohets  YII  36  djpavceev  lA  pr.  diptst.)  die  verdiente  Anerkennung 
■ieht  versagen  sollen. 

67)  F.  Albrecht,   Die  Gegner  in  der  ersten  Rede  des  Isaios. 
Jahrbficher  für  klass.  Phil.  127.  Bd.  (1883)  S.  167-168. 

Zmicbsi  lälst  sich  aus  §  44(  der  Rede  folgern,  dafs  die  Partei, 
vekbe  dem  Sprecher  und  seinem  Bruder  -die  Erbschaft  des  Kleonymos 
ftreitig  nachte,  nur  aus  Pherenikos  und  seinen  Brttdem  bestanden  habe. 
DtCs  Simon  (§31f.)  nicht  zu  den  Gegnern  gehörte,  hat  bereits  Dobree 
?e>ehen  Aber  auch  Kephisandros,  welcher  §  28  olxelog  der  Gegner  ge-  . 
üÄüDt  wird,  war  nicht  uamiitelbar  an  dem  Erbslreit  beteiligt,  wie  aus 
§2  hervorgeht,  wo  die  eigentlichen  Gegner  scharf  von  den  oixstoi  uud 
i^o^xfjvrec,  welche  die  Streitigkeiten  auf  friedlichem  Wepe  zu  schlichten 
vorgeschlagen  liatten,  geschieden  werden.  Wenn  derselbe  an  mehreren 
St^»!!*^n  (§§  35.  29.  51)  zu  den  d^^rtocxo'.  gerechnet  wird,  so  folgt  daraus 
tiar.  (lafs  er  sich  in  dem  Prozefs  auf  die  Seite  der  Gegner  schlug  und 
«Ohl  auch  einer  der  ^tAot  war,  die  sie  herbeigerufen  hatten  (§  7).  Aus 
Um.  g|^,  wo  es  heifst,  dafs  Kleonymos  mit  einigen  der  Gegner  zer* 


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46  Attische  Redner. 

fallen  war,  folgert  Alhrecht,  dafs'anfser  Pherenikos,  Poseidippos  und 
Diokleg  noch  ein  Bruder  bei  der  Sache  beteiligt  war.  So  erklärt  es  sich, 
dafs  nach  der  von  den  Vermittlern  vorgeschlagenen  feiluiiK  (§§  2.  35) 
die  Partei  dos  Sprechers  ein  Drittel  der  Erbschaft  erhalten  sollte  (§  16), 
jede  der  beteiligten  Personen  also  ein  Sechstel.  Bei  einer  Teilung  nach 
Stämmen  aber,  bei  der  jede  Partei  die  Uälfte  erhalten  hätte,  wären  die 
Gegner  zu  schlecht  weggekommen,  uud  daher  wird  sie  wohl  auch  von 
ihren  Freunden  nicht  in  Vorschlag  gebracht  worden  sein.  Dies  der  In- 
halt der  klaren,  tiarcbaus  ansprechenden  Darlegung  Albreehts. 

•  • 

öb)  E.  Albrecht,  Beiträge  zur  Texteskritik  des  Isaios*  Hennen 
XYIU  (1883)  S.  362—881. 

Der  gröfsere  Teil  dieser  textkritischen  Bemerkungen  ist  dem  Nach- 
weis von  Interpolationen  gewidmet,  die  entweder  einem  scheinbaren 
Mangel  der  Oberlieferung  .abhelfen  sollten  oder  ursprUngltcb-  als  erklä- 
rende Zusätae  an  den-  Rand  geschrieben  wurden,  ohne  die  Absicht  sie 
dem  Texte  einzuverleiben.  Eine  Interpolation  liegt  sehr  wahrscheinlich 
vor  iu  den  Worten  II  20  otä  räg  nfwecf}r,jjL£vaQ  ahta^  xai,  VI  59  dXX* 
ettBufiiX!^  etaiixu  vgl.  §4,  VII,  7  xa)  rs^i/  jxr^zifja  x(t^aimji^gyoi\  zu  oj^: 
iauTo'j  vgl.  VI  20;  X  12  xpazs:>  tcov  ynr^jjidzwv  (auch  von  Herwerden 
vermutet),  XI  28  ix£(voi?  toTq  Ttofurr^Koun'..  —  I  10  empfiehlt  Albrecht 
als  einzige  Heilung  der  korrnpfon  Stelle  die  Streichung  des  gesamten 
Passus  ort  ihy&v^  ohne  tlberzeugendc  Gründe:  dazu  wtirde  die  Be- 
ziehung des  part.  opOijv  ziemlich  unklar.  Ketoreut  streicht  nur  ojg  als 
Dittographie  von  u»v  (so  auch  IV  l)  und  iaiubrj.  III  35  will  Verfasser 
idv  rti  rt  drefirjTov  Sa)  ausscheiden  (s.  dagegen  Lincke,  De  elocutioae 
Isaei  S  27  n.  l),  III  53  kaßk  xai  ri^y  rourou  papruptau  tilgen.  Allein 
dafs  ein  Aktenstftck  zum  zweitenmal  vorgelesen  wird,  ohne  dafs  es  der 
Redner  als  dagewesen  bezeichnet,  kommt  auch  anderwftrts  vor;  vgl.  V  4^ 
wo  die  erst  §  2  vorgelesene  Antomosie  den  Richtern  noch  einmal  vorge* 
*  ftihrt  wird,  Dem.  XXXVf  62,  Lys.  XIV  47.  Ebenso  wenig  kann  Refe** 
rent  zustimmen,  dafo  IV  l  oioif  r<,  IV  9  xol  od^  ourufg  (so  Blass).  & 
yoy  dni$Bi(av^  XI  22  der  Kondizionalsatz  ytxr^ffacfit  tou^  i^ovrac  ans» 
xuscbeiden  sei.  An  letzter  Stelle  bedeutet  iyiyvm  ip-^  i  xXyjpovofjJa 
nicht  »die  Erbschaft  kam  mir  recbtmäfsig  suf  —  so  fibersetzt  fibrigena 
auch  Scboemann  mit  Auslassung  ,  der  von  Albrecht  als  Interpolation  be- 
zeichneten Worte  —  sondern  »sie  fiel  mir  zuc.  Jenes  heifsit  yt^vta^ai 
Tivt\  vgl.  Schoem.  zu  III  36. 

An  einer  Stelle  (III  48)  verteidigt  Albrecht  die  von  mehreren  Ge- 
lehrten beanstiiudeten  Worte  izEtza  r^v  .  .  ,  iyyji^aavTog  aurfjv.  Statt 
des  darauf  folgenden  handschriftlichen  xa\  vermutet  er  va}  iih  äta  nach 
§§  25.  39  Ähnlich  Buermann.  Von  S.  375  an  werden  mehrert;  Text- 
iiinli  rungen  in  Vorscblnu  <?cbracht,  welche  zumeist  anf  Beobachtung  des 
Sprachgehrauchs  beruhen.  So  dankenswert  die  hier  niederlegten  spracb- 


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47 


liehen  Bemerknnffen  sind,  so  kann  Referent  doch  die  «laraus  ge/ogenen 
?<?hlü5se  ötitr-  nicht  billigen.  V  2  will  Albrecht  rjioz^<>iia!  st.  rjipg^O' 
fteöay  aljer  durch  die  von  ihm  selbst  beigebrachten  Sielleu  (V  4.  20. 
26  31.  XII  II.  IV  18.  31)  wird  die  Konjektur  doch  recht  hinfällig.  - 
V  13  sollen  hinter  i^ivero  die  Worte  et^  wjto>  ausgefallen  sein.  (Übri- 
gens gehört  VIII  25  nicht  hierher.)  —  VI  17  schlftgt  er  oloi  nvei  ovze^ 
st  o^rrvec  yor.  Ansprechender  ist  Nabers  Konjektur.  -  VII  9  will  er 
tt  re  mäoi  hiDter  Steßero  stelieo,  weil  es»  an  die  SpiUe  gestellt,  tu  sehr 
kertortrete.  -  Nach  VIII  81  Dimmt  er  eine  LQcke  an,  wo  das  §  80  in- 
gektodigte  Gesetz  vorgelesen  worden  sei.  —  IX  4  7W¥  t6t4  napduTtuv 
der  Deutlichkeit  halber.  Referent  ist  geneigt  diese  Worte  ftar  ioterpo- 
&rl  ta  halten,  da  bei  Isaios  in  dieser  Formel  itofd^oixai  regelmäfsig  am 
Ende  steht  (V  18.  18.,  24.  27.  33.  88.  IX  0.  10.  20.  26),  und  man  statt 
r«w*r(ft«  fuifi6vrm\ß  vielmehr  rouc  r6xt  nap^ura^  (V  6)  erwartet 
IX  86  xax&¥  (fiberflikssig).  —  XI  15  liegt  es  näher  ovr£  Sca 

d)^taTeax¥  oder  mit  Bnermann  o^re  8tä  touro  einzusetzen  als  ob  St* 
oÄÄo  ouSkv  ?  urc  odok>  aoro?« ,  wie  Albrecht  vor>c}jlägt  (ähnlich  Schoe- 
mann).  Unzweifelhaft  richtig  dagegen  ist  V  16  T(r/ 'lidoo::  st.  ro  fispo^, 
wie  XI  28  r(f~>  xÄr^oo'j,  VII  8  i(o^  st.  swc  was  erst  in  dei  spflteren 
Gricität  nacliweiabar  ist.  X  11  r/Oro'>  dä  dvrscaa/aysr^  nach  Dobree 
roiiKle>tens  wahrscheinlicher  als  Buernianns  riv'  dvayayzr^.  XI  21  xarä 
'u^zü  st.  raurd,  wie  §§  21.  23  Auch  X  23  r.'rsrV  st.  ineueyxBiv^  das 

in  der  einfachen  Bedeutung  »vorbringen,  zeigen«  nicht  gebräuchlich  ist 
(wenigstens  qichl  in  der  älteren  Gr&cit&t),  and  XI  32  oit^'  iturpimaf 
aifeyi  ^üfieCsiv  verdienen  Beachtung. 

69)  H.  Hitzig,   Studien  zu  Isaeus.    Beilage  zum  Jahresbericht 
des  st&dti^eo  Gjmoasiums  in  Bern.    1883.   29  S.  4. 

Teils  sachliche,  teils  textkritische  Auseinandersetzungen  zu  den 
eisten  sechs  Beden  des  Isaios;  letztere  bieten  weniger  eigene  Ko^jek* 
taren  als  Bemerkungen  zn  Nabers  Adnotationes  criticae  ad  Isaei  ora- 
fiones  (vgl.  ßlass  Jahresbericht  Ober  187T  -79  No.  86),  »weil  seit  Cobet 
aieiund  dem  Text  des  Isaios  so  rttcksicbtslos  mit  Feuer  und  Schwert 
m  Leibe  gegangen  ist  wie  Naber,  und  weil  seine  Arbeit  bisher  noch 
nirgends  eine  genanere  BenrteiloDg  erfahren  batt.  Zu  or.  I  bekämpft 
tr  die  neuerdings  von  W.  Roeder  wieder  aufgestellte  ßehauplung  von 
Gans,  daf«  der  Erblasser  zur  rechtsgiltigen  Autiiebung  eines  Testaments 
die  Einwilligung  der  bisher  berOcksichtigten  Erben  bedurft  habe,  mit 
den  bereits  von  Blass  (Att.  Bereds  H  4J4  n.  5)  und  Schoemann  vor- 
gebrachten Gründen.  Der  scheinbare  Widerspruch  ferner,  welclur  sich 
aus  der  Vergleichung  von  §  2  mit  dem  Ende  von  §  51  ei  i:i';bt,  löst  sich 
am  einfachsten  durch  die  Annaliiuo,  dafs  der  Sprecher  an  letzterer  Stelle 
miter  dyrtdexo:  die  ganze  ihm  teiridliche  Partei,  dia  oixsTo:  und  zoofjrjxnv- 
lag  der  Gegner,  welche  den  gütlichen  Vergleich  vorgeschlagen  hatten, 


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48  Attiiche  Redner. 

mit  eingeschlossen;  verstehe.  Hitzig  ist  jetzt  der  ohne  Zweifel  riehtigeir 
Auflfassnng  geneigt,  dafs  Kephisandros  keiaer  der  dytidtxo!  gewesen  sei 
(S.  7  murs  II  33  St.  III  33  gelesen  werden).  —  Zu  or.  II  polemisiert 
er  haoptsachiich  gegen  Kabers  Erörterungen  über  den  Oebraucji  des  in- 
direkten Reflexivums.  Mit  Recht  verlangt  der  Verfasser  III  46  rmv 
iauT^Q  navp^oßv^  aber  ebenso  richtig  hat  Bnermann  II  11  SoxeTw  adv^ 
nach  A  pr.  and  IV  19  adrdv  aufgenommen.  Dafs  das  Reflex! vum .  der 
dritten  Person  auch  in  abhängigen  Sätzen  stehen  k.ann,  wenn  sich,  das 
Pronomen  auf  das  Subjekt  des  regierenden  Satzes  bezieht,  ist  wohl  on* 
bestreitbhr,  aber  häufiger  finden  sich,  wie  auch  die  Grammatiken  lehredt 
die  obliquen  Kasus  von  a^rrvg  gebraucht.  Vgl  auch  Buttmann  zu  Dem. 
Mid.  exc.  X  In  der  von  Hitzig  angezogenen  Stelle  1  18  ßzßfiultaat  <up{atv 
a')XoU  '^i^  datpedv  ist  ahrotg  des  Gegensatzes  wegen  hinzugefügt,  wie 
I  48  deutlich  zeigt;  daher  würde  es  auch  bei  Anwcu  innpf  der  ersten 
Person  stehen.  -  Zu  or.  III  suclit  der  Verfa>.>er  <li<.'  Um  ic-htigla'it  der 
Ansicht  liniTaiunns  nacbzuweisen.  dafs  der  SjutM  ln-r  dm^  Kede  iiiclit  nur 
das. Zeugnis  des  Nikodemos  verdrehe,  sondern  auch  die  ganze  StK  it- 
frage  fälsche.  III  §  0  vermutet  Hitzig,  dafs  AiKptnßr^-ro'tffrjQ  aus  drjufav- 
(^Ei'ar^^  (vgK  fjs;  ao.  73.  79)  verschrieben  sei,  §  24  onors  st.  luars^  wie 
Gebauer.  §  fordi  rt  er  mit  Dobree  di^f/i  st  r^arijo  —  Zn-or.  IV  §  4 
verlangt  er  die  i:^iusdiiebung  von  rwv  vor  toT)  '^juxpoti  und  vor  rotj 
üpaaifiM^oo,  §  7  vermutet  er  ddtxonvrzQ  st.  aXko:  nvi^^  §  24  ahrol  i'fXO- 
Tip*o  St.  irBfiot^  nach  §  25.  Von  den  hier  aafgestellten  Konjekturen  ist 
keine  völlig  tlberzeugend.  —  Zu  or.  V.  und  VI.  endlich  erörtert  er  einige 
kontroverse  Fragen  des  attischen  Erbrechts  mit  spezieller  Bezugnahme 
auf  Bnnsen  (De  iure  hered.  Athen.  Göttingen  1818),  dessen  Ansichten 
durchweg  widerlegt  werden.  Im  Anfange  von  VI  25  soll  der  Text  in 
Unordnung  sein.  Allein  der  Satz  ri  yhp  idet  avrbv  ya/jLstiß  xtX.  .  bringt 
die  Begründung  zu  dem  vorausgehenden  Gedanken:  »Euktemon  zeigte 
durch  seine  Trennung  von  dem  Mädchen,  dafs  er  nicht ^  am  Kiifder  za 
bekommen,  heiraten  wollte«. 

70)  K.  Katabainest  Kptxtnä  oj^fumvaTa  el^  töv  laato¥,  /IXdraßv 
B'  (1863)  S.  308-818. 

Dem  Keferenten  nicht  zugänglich. 

71)  E.  M.  Lincke,  De  elocutione  Isaei.    Diss.  inang.  Leipzig 
1884.    61  S.  6. 

Vorliegende  Dissertation  bietet  einen  reichhaltigen  Kommentar  zu 
Bionysios  7ttp\  Icraiou  cap.  III.,  ohne  indes  Vollständigkeit  der  Belege 
ansprechen  zu  können.  So  fehlen  beispielsweise  S  10,  wo  der  Gebrauch 
des  Artikels  bei  Isaios  untersucht  wird,  folgende  Stellen:  iv  ItxOJa 
VI  13.  VII  5,  iv  A^vw  fr.  1  Sch.,  i»  Kpcow  V  0,  stg  KoptvBov  VII  9, 
UhrgXipnjiß  IX  1.  6,  ek  fldvoppm  I  3),  kx  fUtpaiuig  it.  10  Sch., 


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iiSc  lY  7  ~  tig  XtxEJi{4t»  stehl  nicht  VI  la,  sondern  14,  h  ii6ht  niebt 
TOI  96  S.  12  dtwßwfta  anch  T  86,  S.  31  inifdofiivif  II  19,  rirs- 
i£vn;xu>;.;^v  III  8>  ai/u>io^XOTCC        III  12,  f ^/TOfi^XO»;  III  40,  )v 

r,yptfifiivoe  III  73  etc.  S.  38 :  I  20  ist  Icein  eigeotliches  Aotlcolotb,  dn- 
gegeir  fehlt  I  12,  8.  62  i'^  auch  III  24.  -  Das  Ergebnis  der  Unter- 
soeiiurtg  ist,  dafs  das  Urteil  des  Rbetors  Aber  Isaios*  Stil  nnd  Kompo- 

sitiun  abgesehen  von  dem,  was  er  tibor  die  hapyeta  und  Kürze  des  Aas- 
drucks sagt,  durchaus  zu  Recht  besteht.  Die  Kürze  des  Ausdrucks  ist 
dem  Isaios  in  cerinfzerem  Grade  eigen  als  seinem  Vorbild  Lysias  (S.  24; 
dazu  Blass  Ii  4b^jf  ).  wahrend  er  diesem  in  der  Plastik  der  Darstellung 
öberletren  ist  Der  Verfasser  schreibt  dies  dem  Einflüsse  des  I«()i<rate8 
zn:  die  stiiistisrh^^Mi  Berührungen  beider  8.  4»]:  dagegen  Blass  II  453. 
Durch  vielffiltige  und  künsMerische  ^Anwendung  tler  rhetorischen  Frage 
hat  Isaios  seine  Vorgänger  weit  Jibertrdlfen  (S.  5.H).  Hierdurch  wie  durch 
Mannigfiiltiffkeit  des  Periodenbaus  (S.  41)  hat  er  der  Rede  eine  aufser- 
ordentliche  Frische  und  Lebendigkeit  verliehen  und  ist  so  als  Quelle 
der  Pemoslhenischen  Redegewalt  anzusehen  —  Nebenbei  werden  einige 
Stelleu  kritisch  besprochen.  Mit  VII  5  rtuv  iv  Htx&Xttf  xazakeyet^  (S.  13) 
liebe  sich  noch  Tergleicben  Lys.  XIX  43  £^c  ^ov  iv  ^txsJÜgi  nlo^f¥^  wo 
freOicb  Frobberger  und  Kodes  mit  Hertlein  itA  XtxtKac  geändert  haben. 
^  V  38  ist  i¥  rfj.hitxXi^ef  nicht  notwendig  mit  auwiUypJwMQ  za  ver- 
binden.  -  VIII  15  wird  Reeders  KoiUektnr,  ha  Y^^^rBt  als  Glossem 
sn  streichen,  empfohlen  (8. 16).  Dagegen  Bnermann  Bermes  XVII  306. 
—  I  2  will  der  Verfasser  ro^Twv  halten  (S.  37).  Mit  Recht  verteidigt 
er  8.  60  die  Lesait  VII  33  mph.  routnuv  ^ihav  a^rw^,  —  Welches  ein* 
(sehe  VerSam  wird  dorch  ^uXd^aeBm  ri^v  Seütx&vfav  I  28  umschrieben 
(S.  21)?  Statt  Cephisandros  (S.  23)  soll  es. Cephisandcr  heifsen.  S.  20 
ist  mir  proprietatem  vcrborum  unverständlich.  Der  Druck  ist  ziemlich 
inkorrekt.  Von  uen  35  Druckfehlern,  welche  dem  Referenten  autge- 
«iiofsen  sind,  nur  einige:  S.  7  od'azog  st.  ?^aro;',  S.  13  VXüvStot^  S.  17 
irt'.o'.xd^ETo ^  S.  25  euyys (j £cq ^  occurunt,  S.  30  centra,  S.  32  ^vecxoc, 
8.  54  üffere,  S.  55  Tpi^ofisv  st.  rpSY^uf/iev,  S.  56  ^av^m^c,  S.  57  ^rjfxiu*- 
^eanfid^o'jg^  S.  58  o e xatorepa.  Die  andern  sind  meistens  Acceotfehler : 
S.  13.  14.  16.  16.  17.  23.  26.  28.  32.  34.  48.  49.  52. 

72)  K.  Lugebii,  Zu  Isaios.  Jahrbücher  fUr  klas.s.  Phil.  129.  Bd. 
(1884)  S.  161-167. 

In  diesem  Aufsatz  versucht  der  Verfasser  die  l  uzulässigkeit  der 
fon>  W.  Reeder  mit  GlOck  verteidigten  handschriftlichen  Überlieferung 
I  83  fiJiSk  löyov  und  Cobets  KoiUektnr  ißoU¥  zu  begrOodeo.  Nach 
ftm  erlaubt  die  handschriftliche,  Lesart  nur  folgende' AuflTassnng:  »Kleo- 
nymos,  dessen  Verhältnis  zu  seinen  Keffen  einerseits  und  zu  seinen  flbri» 
gSD  Verwandten  andrerseits  ein  solches,  wie  vorher  angegeben,  gewesen 
ad,  habe  den  Neffen,  die  seinem  Herzen  so  nahe  gestanden,  nicht  ein- 

labmbtridit  litr  AltMKbuaäwjMcoidMft  XLVf.  (itl6.  U  4 


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50 


Attiflcbe  Rtdner. 


mal  die  Möglichkeit  lasseii  wollen  zü  behaupten,  dsT^  ^em  VerbAltiiis  m 
Iboeo  ein  derartiges  gewesen  seit.  £r  erwartet  den  Gegensatz  von  ^iio> 
aw  xi^¥  ooa/aVf  also  »nicht  dea  geringsten  Teil  des  Vermögens,  aneh 
gar  nichts«,  nnd  will,  deshalb  6ßnX6v  in  den  Text  gesetzt  wissen. 
Vgl.  dasQ  Boeder  in  der  oben  No<  66  genannten  Schrift  8.  18 f.;  bes. 
Ant.  y  16  und  §  21  unserer  Rede  *Mslg  ^sart  rodrotg  X6/oc* 

73)  J.  Lnn4k,  Über  den  Status  der  ersten  Rede, des  Isaeus  »Über 
die  Erbschaft  des  Kleonymos«.  Philologus  XLll  (1884)  S.  276—284. 

Es  handelt  sieh  um  die  Erklärung  der  \yorte  opo^  denloug  xardi 

dfi^taßrjTT^aiVy  womit  der  Verfasser  der  Hypothesis  den  Status  der  ersten 
Rede  bestimmt.  Lunäk  will  zeigen ,  dafs  sowohl  die  meisten  von  den 
vorgebrachten  BegrOndungen  und  ^t^i  kUrungen  der  betreffenden  rhetol 
rischen  Termine  als  auch  die  Bestimmung  des  Status  selbst  nicht  accep- 
tiert  werden  kftnne.  Nachdem  er  die  von  Schoeinann,  Volkmann  und 
Kayser  anfK<^stellton  Erklilrnncrf^n  nach  einander  geprüft  hat,  macht  er 
gegen  Volknianns  Autl'assuiiy;  «geltend:  nnm  o'.z'/.rru'  bedeute  nichts  dafs 
es  sich  in  dem  betreffetiden  Kalle  nm  eine  Sache  und  mehrere  Personen  • 
handelt,  sondern  dafs  da  zwei  Delinitionen  vorkommen  müssen;  richtig 
sei  dagegen  seine  Erkl&ruug  des  Zusatzes  xara  dfi^taß^nfeof,  Schliefs- 
lieh  sucht  er  darzulegen,  dafs  die  von  der  Hypothesie  gegebene  Bestim- 
mung des  Status  überhaupt  zu  verwerfen  sei.  Referent  verweist  hierüber 
auf  Volkmann,  Rhetorik  der  Griechen  und  ROmer  2.  Aufl.  (1885)  S.  72  C 

74)  Isaei  orationes  enni  iVagmentib  a  l)io<iy>i()  Ilalicarnassensi 
servatls  edidit  ü.  Buer  mann.  Berlin  (Weidmann)  1883.  XIV,  156  8. 

75)  H.  Buerm'ann,  •  Zur  Textkritik  des  Isaios.    Herraes  XVII 
(1882)  S.  366-  400  Uüd  XiX  (,1884)  S.  325  -308. 

76)  H.  Bn ermann,  Isaios  bei  Dionysios  von  Halicarnasos.  Jahr- 
bttcber  für  klass.  Pbil.  129.  Bd.  (1884)  8.361-365. 

Nachdem  Buerniann  Hermes  XVTI  385  ff.  das  Verwandtschaftsver- 
hältnis, in  welchem  die  mit  ß  L  M  Z  P  hezeiehneteu  Handschriften  7a\  A 
stehen.  darf,'(  In^M  nnd  den  Nachwois  uolicfert   dafs  B  ebenso  wie  die  auf 
eine  gr'meill^ume  Quelle  zurückgehende  Klasse  L  M  Z  P  ans  A  stammen, 
liefs  er  seine  I>niosan«pabe  erscheinen,   in  der  wii-  nicht  minder  den 
Fleifs  und  die  Gründlichkeit  des  Gelehrten  wie  seine  besonnene  Kritik 
erkennen.   Das  Hauptverdienst  derselben  besteht  unstreitig  darin,  dafs 
*  sie  uns  eine  vom  Verfasser  selbst  im  Sommer  1881  vorgenommene,'  im 
darauffolgendfMi  Sommer .  revidierte  höcijst  sorgfältige  Kollation  des  A 
bietet    Während  Sigg  für  A  1  zwei  Klassen  von  Korrektliren  anter* 
schied,  solche,  die  der  Schreiber  selbst  wahrend  des  Schreibens  vornahm, 
nnd  solche,  welche  nach  VollenduDg  des'  Ganzen  von  einem  ersten  K6r- 
rekter  mit  etwas  schwärzerer  Tinte  naebgetrageD  wurden,  Schenkl  an 


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• .      '  ,  Isaios.  51 

eioigeo  wenigeo  Stelleu  die  Verbesserang  einer  dritten  noch  jüngeren 
Hand  zuwies,  erachtet  Buermano  diese  genaae  ünterscbeiduog  der  kor* 
f?giereiMiea  Hände  als  wertlos  fttr  die  PraiU ;  er  gliobi  den  Korrektoren 
foo  A  1  deaaelbe  Mifstranen  entgege&briQgeo  zu  mQssen  wie  deoen  von 
A  2  (diese  erst  Von  der  dritten  Rede  ao)  und  giebt  Qberall  da,  wo  nicht 
iaaere  OrQnde  entsebeideod  sind,  A  pr.  vor  Ä  1  den  «Vorzag.  In  der  TeK- 
gestaltong  TermiM  man  bisweilen  strengere  Konseqneni. .  Mit  Reebt  hat , 
der  Heransgeber  nicht  nnr  nach  Scfaeibes  Vorgang  Qberall  die  rein  atti* 
sehen  Formen  der  Verba  yij^effdat^  p^i^vonyxeiV,  ifjow  aufgenommen,  son- 
dere aneh  die  tweifelbaften  Dnalformen  vorV  and  raltratv  beseitigt,  Jion- 
<tSQt  fodrsps^f  rjjL^£<jßi^ro»Vf  ij/Ayfeffßi^TrjacL,  V  28  dnaJkXdrTMf  und  VI  83 
rtrrofxixwra  geschrieben;  aber  warum  ist  I  30  mimumu  und  IV  14 
vfic:pijoat,  III  48  rzpoiT7toir^(Trj  und  V  4^  uüüpjj  beibehalten?  —  Von  den 
Textänderangpn  und  Verbesserimgsvorschlägen  giebf  Bueriiiaiui  Herrn  es 
XIX  325  ff.  Rct  henschafl.  Sio  sind  bedingt  und  gehoten  durch  die  dem 
cod.  Ä  iiacli*^ei>licli  anliaft enden  Fehler,  welche  hier  zunftohst  festgestellt 
wmien:  einerseits  Lückeuhaftigkeit  und  falsche  Wortstellung,  andror- 
sfit-»  fremdartige  Zusätze,  welche  in  barmlose  Erklärungen,  Varianten 
und  eigentliche  Interpolationen,  bewnfste  urrd  nnhewuf>te,  zerfallen.  An- 
dere Fehler  beruhen  auf  Kasusassimilation.  Die  Richtigkeit  der  über- 
aeegenden  Auseinandersetzungen  Buennanns  vollkommen  zugegeben,  wird 
oaa  der  Üb^rliefemng  gegenabfer  doch  möglichste  Vorsicht  und  Scho- 
üag  gebrauchen  müssen,  nnd  es  verdient  besondere  Anerkennung,  dafs 
Boermann  selbst  verhftltoisniärsig  sehr  wenige  der  Torgescblagenen  Emen« 
dationea  in  den  Text  ges'  tzt  bat.  So  erscheint  es  dem  Beferenten  sehr 
fraglich,  ob  I  48.  III  88  (korrapt).  59  (?gl.  Vm  84  ndofTt^  yhp  bfuTg). 
V  9.  VI  18.  40.  VU  1.  IX  18#  XI8  wirklich  eine  LOcke  ansasetzen  48t 
Dab  die*  erwfthnte  Beschaffenheit  der  Handschrift  Ittr  die  Behandlang 
kleiner  Wdrter,  wie  äv^  «o/,  re,  /xeV,  von  prinzipieller  Wichtigkeit  wird, 
iit  dem  Verfasser  znzageben.  Indes  scheint  doch  IX  34  die  Einsetzung 
w»  entbehrlich.  —  Weiterhin  werden  einzelne  fehlerhafte  Stellen  be- 
sprocben^  zam  Schlnfo  auch- solche,  in  denen  die  handschriftliche  Ober« 
liefe  rang  noch  nicht  zu  ihrem  Recht  gekommen  ist. 

Der  dritte  Aufsatz  handelt  von  dem  Verhältiiis  der  Dionysioshand- 
!»4:hriften.  welche  das  indicium  de  Isaeo  und  damit  die  längeren  nur  aus 
dieser  Quelle  bekannten  I>ai(Htragmente  enthalten,  zu  einander.  Auf 
ii»r  einen  Seite  steht  bekannt F,  auf  der  andern  die  Gruppe  M  P  B, 
denen  F  Cf.rr.  2  sich  anbchiiei^t  Innerlialb  dieser  Grnj)pe  läfst  sich  eine 
eagere  Verwandtschaft  zwischen  P  B  gegenüber  M  nachweisen.  Abge- 
seheij  Von  fr.  III  Z.  12  iBnermann)  finden  sieh  in  B  wiederholt  Lesarten 
reo  erster  Hand  an  den  Hand  geschrieben,  die  in  P  im  Text  stehen. 
Diese  Varianten  müssen  also  schon  in  der  Vorlage  vorhanden  gewesen 
saia  ttnd  sind  sftmtlicb  auszuscheiden,  sofern  sie  nicht  für  unzweifelhafte 
braptelen  aD?erdAchtige  Besserangen  bieten.  An  einzelnen  Stellen  is( 


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52  Attische  Redoer.     ^  '      .  » 

die  varia  lectio  in  sämtliche  Handschriften  (»inpfedrungen.  Andrerseits 
siini  Dionysioshandschrifieii  {^leiclj  dorn  Cni  itsianns  ziemlich  iQcken- 
hatl.  liuermaijn  vermutet,  dafa  der  Ft-hier  der  Lückenhaftigkeit  schon- 
dem  von  Dionysios  beautzteo  Isftiosexemplar  io  bohem  Grade  eigeniüm- 
lieh  gewesea  sei. 

77)  J.  Voliert,  Annotationcs  crilicac  ad  Isaei  orationes  L  II.  III. 
Programm.   Schleiz  1885.    S.  6  — 18.  4. 

Der  Wert  vorliegender  Arbeit  wird  dadurch  erheblich  redottert, 
dafs  der  Verfasser  entweder  mit  der  neaestea  Litteratar  aber  Isaios 
nicht  bekannt  ist  oder  sie  keiaer  Berdeksichtigang  wQrdlgt.  Er  keiiat 
swar,  wie  man  aas  der  Bemerkung  za  I  88  schliefsen  mofs,  W.  Roeders 
Schrift* Über  Gobets  Emendation^*  (oben  No.  66),  gleichwohl  kann  er 
sich  die  Polemik  gegen  die  bereits  von  Boeder  mit  guten  nod  teilwbise 
besseren  firnoden  verurteilten  Koiuekturen  des  hollftndisQhdn  Gelehtten 
zu  17.  11.  15.  80.  II  1.  18.  24.  27.  47  nicht  versagen.  Öfter  finden 
die  Konjekturen  desselben  Vollerts  Billigung,  wo  Referent  nicht  zustim- 
men kann:  I  12  o>j  rt^ptetStv^  II  4  arVe?  sl.  ^rsf  —  vgl.  über  den  Wechsel 
der  Tempora  Lincke  S.  20  — ,  II  7  xai  l^fr,  zu  tilgen;  vgl.  And.  I  22 
\LtfiT^  )Xi.  xarbi  ffotj^  xae  ipr^ai  as.  napetvat\  II  8  oouyat  j(aptv  Tatfnrv  atßrtp 
zu  tilgen.  Vgl.  Rooder  a.  a.  0.  Über  Nabers  Konjekturen  hatte  bo- 
reits  Ii.  Hitzig  (üi)en  Nn.  r.9)  ein  strengps,  almr  ß;eree))tes  l  i  leii  gefällt.' 
Bei  vielen  derselben  bedarf  es  überli;Hi])t  kidner  Wiiierlegmig,  da  ihre 
Unrichtigkeit,  wie  Verfasser  selbst  zu  iii  8  gesteht,  ohne  weiteres  ein- 
leuchtet. Voliert  läfst  nicht  einmal  die  von  alh  ii  Gelehrten  gebilligte 
Emendation  desselben  U  46  roT^  äratm  rwv  dvHptor.utv  gelten.  Auch 
andere  Bemerkungen,  wie  zu  I  3.  5.  20.  25,  könnten  ohne  Nachteil  ft)r 
die  Wissenschaft  fehlen.  Von  den  Verbcsserongsvorschlägen  sind  die 
meisten  verfehlt:  I  12  oudkv  raDra  oder  oi>  S^xa  rauta  st.  xwha» 
Der  Sinn  der  Überlieferung  ist:  Kleonymos  verfatkte  auch  dasTesta* 
ment  nicht  in  der  Absicht  uns  su  schaden,  geschweige  denn  dats  er 
es  vor  seinem  Tode  dem  Gegner  noph  bestätigen  wollte.  —  Mit  wenig 
GIflck  verteidigt  er  I  87  xa/. hinter  6X)d^  I  46  die  Konjektur  Bekkers 
M£y*  äXXov^  wo  tibrigens  Schoemann  ausdrücklich  bemerkt:  neqae 
tamen  addendom  esse  a¥  contenderim.  —  Unrichtig  ist  ferner  II  9  /tsra- 
ifj^wv  Tfff  otx(ft  r^c  fiuffBwemc  erklärt;  Über  otxoc  vgl.  Frohb.  an  Ljs. 
XII  98  und  XIX  47.  -  II  18  will  der  Verfasser  rb  i(ehfat  .  .  .  ßotf- 
Xwvrat  streichen.  Allein  dieser  Zusatz  ist  notwendig  wegen  des  folgen- 
den dcoov7oj\^  <rjv  .  .  .  arjitna.  —  III  11  liest  er  rih  ßnukofJiivü}  st.  Tou 
ßou^ojjidvau.  Allein  xntytk'  kaii:i  sowohl  den  Genetiv  als  den  Dativ  bei 
sich  haben.  Der  Redner  aber  variiert  wie  §  13  irarjo«  r^v  rw  ßo')h>p.ivtp 
und  ^  15  kzacpa  te  r}\>  rtr»  ßo'jyojiivo'j.  An  derselben  Stelle  h.'ilt  Voliert 
r^v  yuyatxa  für  (ib<^rtlibs>ig.  Gewifs  würde  man  nichts  vermissen,  wenn 
es  fehlte;  vgl.  Sclioemaon  2.  St.   Allein  die  überiieferung  besteht  voU- 


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Itiio«. 


fcomen  zu  Recht,  wenn  man  rijv  yuvatMa  irooisch  fafst,  worauf  §  9  bin- 
nen —  OberflOssig  aber  ist  III  16  die  Tilgung  von  a/Uou,  III  S9  die 
SSreiehiiiig  der  Worte  iyYtMfyna  fdnm.  Vgl.  hierzu  Lincke  8.  16  f.  Da* 
gegen  nimmt  der  Verfasser  mit  Recht  I  41  die  Worte  xak  M  cv^yi" 
m»  ood  III  35  S^mKo.  tm  vo/ioti  gegen  Buermana  In  Schnts.  II  7 
nill  er  mfuia  xarrcurnirmt  au^xarap^dooiaav  a6r^,  IE  14  tu  vow¥  mit 
Cöbet  tilgen.  Richtig  ist  wohl  anch  die  Bemerkung  zn  II  15  «uc  cd 
fpmouvTe  ohne  beaehtenswert  der  Vorschlag,  II  29  ijyavdxTit,  olfiat^ 
«ar  ond  III  61  oanf  .  .  .  ttdmc  nototivrat  als  InterpolatioD  zu  streichen. 
III  6ü  xtxTCLMTnaat   wegen  des  folgeudeu  s^lar.oiouyTat  iu  xazaÄ&inoom  zu 


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Jahresbericht  über  die  griechischen  Lyriker  (mit 
Ausschluss  Pindars)  und  die  griechischen  Bu- 
koliker  far  1884  und  1885. 

Von 

Professor  Dr.  K  Hiller 

in  Halle. 


A.  Naiiek,  M^langes  gr^-roni«iD8  5  8.  171  verlangt  TjTi,  4,  6 
IMoiCt  Solon  4,  87  iBüvet  ( mit' Herwerden  Animadv.  pbil.  in  Theogn. 
S.  S),  Theognis  40  WtfUr^pa  (mit  L.  Dindorf  in  Stepb.  Thes.  8  8.  2287), 

Änakreon  112,  3  WvMxatv^  Sitnonides  103,  l  ißufiä/wv  statt  des  Über- 
lieferten ehSetaic  ii.  8.  w.  HinzuzufflRpn  war  noch  Theogn.  806,  wo 
Herwerden  W''tTEoov  schreiben  will.  Theogn.  330  ist  Weej/^  übrrliofert, 
enbetr^  Aenderung  eines  späten  Abschreibers  —  Die  Form  eO^'/«:  hat  im 
siebenten  Jahrhundert  sicherlich  schon  existirt;  den  Titel  tuHuvf  fuhren 
im  ionischen  Teos  Beamte  im  ersten  Drittel  des  fünften.  Wir  sind, 
glaube  ich,  nicht  berechtigt,  den  Eiegikern  und  Epigrammatikern  em  so 
sklavisches  Festhalten  an  den  Wortform'en  des  Epos  zuzuschreiben,  dass 
sie  sich  der  Form  ehHu^  gftnzlich  enthalten  haben  müssten.  Wenn  sich 
bei  Tyrt.  11,  4  das  örtliche  Adverbium  io  der  Form  IB'k  findet,  so 
beweist  dies  nichts  g^^geo  s^^ttm  p^rpm.  Dass  auf  die  Haodscbriften 
kein  grosser  Verlass  ist,  mass  freilich  sagestandeo  werden,  und  bei 
Theognis  806 .  ist  die  Aenderung  sehr  wahrscbeinlich  (vgl.  Herwerden), 
weniger  40,  wo  die  Antorschaft  d«  Theognis  böcbst  zweifelhaft  ist: 
8.  nnten  8.  60. 

Jacob  Sitzler,  Zn  den  griechischen  Elegikero.    Neue  Jahrb.  f. 
Pbilol.  und  Pädag.  129.  Bd.  18ö4.    S.  48 -53. 

Tyrtäos.  • 

1 1 ,  37  dxov':{Zovr£^  ^^"^fi  Sitzler.  Ich  glaube,  dass  die  üeber- 
licferung  ig  ahroog  von  Bach  in  genügender  Weise  gerechtfertigt  ist. 
Die  Feinde  stehen  bei  allen  diesen  Ermahnungen  dem  Dichter  gleichsam 


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ühecbifiche  £l«giker. 


55 


vor  Aogeo;  wenige  Verse  ¥oriier  sind  sie  in  den' Worten  difOfn  fia/&aÖw 
wach  direkt  bezeichnet. 

12,  23.  Das  Qberlieferie  oMg  wird  tob  Siteler  mit  beeehtens- 
«erteo  Grfioden  Yerteidigt 

M]mD6rmo8. 

14,  9.  iijtot^  i¥  statt  ihfimf  ir*  Sitsler.  Die  von  ihm  angefilbr^ 
tn  Beispiele  fflr  einen  derartigen  Gebrauch  von  passen  nicht,  da  au 
hddeo  Stellen  nicht  Anastrophe  sondern  Tmesis  stattfindet.  Am  meisten 
hat  wohl  Bergks  früherer  Vorschlag  Srjwv  ror   für  sich:   »keiiior  der 

Feinde  zeigte  sich,  wenn  es  zur  Schlacht  gekommen  war,  jeneiu  Ilelden 
in  den  Werken  des  Kampfes  überlegen«. 

14,  11.  voo'^  r'  abyr^  statt  or  wtyaTfnv  Sitzler.  Die  Aenderung 
wird  hiiifälli^r,  wenn  T.  9  das  Subject  o^/o/i/  xt^  bestehen  l)leili(.  Gegen 
5Ieioekcs  leichtere  Emendation  cTxe}^ü^  statt  <hxio^  ist  nichts  eiu^uwen- 
deu.  Eine  niüssige  Wiederholung  wird  damit  nicht  bewirkt:  das  neue 
liegt  in  der  Uervorhebung  der  glänzenden  äusseren  Erscheinung. 

So  Ion. 

Johannes  Rost  und  Karl  Lngebil,  Zu  Solons  Fragmenten. 
Nene  Jahrb.  f.  Pbitol.  und  PAdag.  129.  Bd.  1684.  S.  816-820. 

18,  84  vermutet  Rost  eu  a^^ifti»  a&rate  ,S6iav  ixncrro^ 
Man  mnsa  sieb,  wie  mir  scheint,  einer  Vermutung  «Aber  die  Herstellung 
dieses  Verses  enthalten,  bevor  man  .weiss,  was  eigentlich  in  den  drei 
nasfigebenden  Handschriften  von  Stobäus*  Florilegium  (vgl.  Wachsmuths 
]itae£  XU  den  Ecl.  8.  XXX  f.)  steht  und  hierdurch  in  der  Lage  ist  su  ermit* 
tehn^  jfas  der  Archetypus  derselben  geboten  hat  Vorläufig  kennen  wir  nur 
die  Lesart  des  Vindobbnensis,  und  hinsichtlich  dieser  ist  das  Verhältnisa 
der  ersten  su  der  sweitto  Hanä  noch  genauer  festzustellen.  Schröder, 
Jabresber.  des  Bert.  phil.  Ver.  1 1  8.  865  hält  die  Lesart  des  Parisinus  B 
ikof^  etc  afjTou  für  Ueberlieferung;  aber  diese  späte  Handschrift  ist  aufe 
ftrgste  interpolirt  und  völlig  wertlos.  -  Bergks  letzte  Conjectur  di^veueiv 
«inbg  weist  Rost  mit  Recht  zurück. 

Das  Distichon  13,  39f.  sucht  Rost  zu  rechtfertigen.  Allerdings 
haben  die  drei  Disticha  37  42,  wie  er  mit  Recht  geltend  macht,  den 
Gedanken  mit  einander  gemein,  dass  sich  die  Menschen  in  Betreff  ihrer 
seihst  hänfig  Ueberzeugiinpen  bilden,  zu  denen  sie  nicht  berechtigt  sind. 
Aber  die  Ueberzeugung  des  Kranken  von  seiner  künftigen  Genesung  und 
di?  des  Armen  von  dereinstigem  Wohlstande  sind  doch  unter  sich  so 
UiDiicb  und  andererseits  von  dem  Wahne  eitler  Narren  über  den  Besitz 
gsistigcr  oder  körperlicher  Vorzflge  so  total  verschieden,  dass  das  Da- 


56 


Griechische  Lyriker. 


zwisciientretcn  des  let/t^tuauiiteii  Gedankens  zwi>c}ien  die  beiden  an- 
deren sehr  aiistös^ig  bleibt.  Mau  mus>  also,  weiiii  man  das  Dislichon 
39f.  an  dioser  Stulle  für  ursprflnjrlich  häü.  zugestehen,  dass  die  Ver- 
knüpfung der  Gedanken  iiiclil  aiigernesseii  ist.  Wahrscheinlicher  bleibt  ' 
doch  die  Athetese,  Jiameutlich  aiudi  darum,  weil  «lurch  dieselbe  iiieht 
bloss  der  inhaltliche  Zusammenhang,  sondern  auch  die  Structur  gewiuut 
{j[ui<nt^  fikv  voOaoKftv  mtL  —  ei  de  r^-  d/pr^fiu>u  xrL).  —  Was  Rost 
über  den  GedaokeogaDg  der  folgenden  Partien  des  Gedichts  vorbringt, 
scheint  mirt  von  einzelnen  Modißcationeu  abgesehen,  richtig. 

18f  66.  Stobäns  bietet  ^  fiiX^t  a^ijoiii^,  ][p^fUMTog  dp/oiievoot  die 
Theognidea  a^^^etu  itiXXet^  npfjjYjtaxog  ^^o/iiwm,  Bergk  bemerkte« 
die  letztere  Fassung  scbeine  die  ursprnngUche  zii  sein.  Dem  wider* 
spricht  JJordan  Qoaest.  Theogn.  <&.  a.)  8.  10,  indem  er  nur  die  Möglich- 
keit, dass  ng  richtig  sei,  sogestebt.  Bass  hier  das  fragende  Adverbiam 
mehr  am  Platze  ist,  als  das  relative,  wird  sich  nicht  bestreiten  lassen. 
Das  bereits  von  Schneidewin  in  den  Text  gesetzte  a^^/yiaroc  ist  daram 
besser,  weil  hier  von  Handlungen  die  Rede  ist  {tiäat  Si  vot  nMuvog 
in*  £pYfia<Ttv).  Gegen  die  Wortstellung  ist  in  der  einen  wie  in  der 
anderen  Fassung  nichts  einzuwenden.  Jordan  meint,  die  von  Stob,  ab- 
weichenden Lesarten  Soloniscbcr  Verse  in  den  Theog.  rührten  von  dem 
Veranstalter  der  Theognis- S^lloge  her:  mit  Unrecht:  dvBptonotat  statt 
dvSpdai  xecrat  V.  71  steht  auch  bei  Plutafch,  dessen  Citate  aus  den  So- 
louischen  Elegieen  ebenso  wenig  auf  die  Tbeognidea  zurückgehen  kön- 
nen, wie  der  Veranstalter  der  Sylloge  Pliitarchs  Moralia  benutzt  hat. 

33.  5.  Auf  das  in  cmeni  trochäiselien  Gedichte  Solons  auffallende 
Msv  hat  bereits  Ahrens  in  den  Verh.  der  13.  Philo!.- Vers.  (Gött.  1802) 
S.  62  aufmerksam  gemacht,  hat  es  aber  zugleich  zu  rechtfertigen  gesucht* 
Holsten  de  Stes.  et  Ih.  dial.  (s.  u.)  S.  30  vermutet  äv.  Doch  ist  es 
nicht  wahrscheinlich,  dass  ein  Abschreiber  x€¥  an  die  Stelle  von  äv  ge- 
setzt haben  sollte.  Wir  besitzen  zn  wenige  alte  Tetrameter,  als  dasa 
wir  Ahrens'  Ansicht  fftr  ondenkbar  erklären  dftrften. 

36,  6.  Lugebil  nimmt  an  diesem  ^erse  Akistoss,  weil  die  »Adver- 
aativpartlkeU  ii  an  ihrer  Jetzigen  Stelle  t ganz  unberechtigt  sei« ,  wfth> 
rend  sie  nach  vSv  »vermisst  werdet.  Er  schreibt  daher  (statt  np6cB€v 
9k  iouXeißOuaa  vu\f  ileoBipa)  r^offBeiß  dtBottXzuxQta^  vttv  S*  iXeoBspa, 
(StadtmftUer  Festscbr.  zur  86.  Philol.-Vers*  186S  S.  71  npMiv  yt  Soo* 
huotßtra,  vth  <f*  iXtuBipa.)  -  Ich  nehme  an  der  üeberliefening  keinen 
Anstüss.  8i  ist  hier  nicht  eigentliche  Adversativpartikel .  sondern  Par- 
tikel des  Uebergangs;  statt  dass  der  Kelativsatz  fortgeführt  wird  {xal  ^, 
npoa^ev  Souhuotjtra .  vnv  ih'jffspa  iarr^)  tritt  nach  bekanntem  Sprach- 
gebrauche ein  neuer  Ilaupt-atz  mit  dem  anknüpfenden  Si  ein:  npofrfUv 
3k  Soij^euo'jaa  \>fj>  ih'tßioa  iiarfv).  Für  npoaßev  mit  doni  part.  praes. 
Vgl.  G.  Sauppe  Lexil.  Xenoi)h.  S.  111.  Dass  bei  Aristides  schlechte 
Handschriften  SouAeuaaaa  haben,  worauf  Lugebii  eiuigcs  Gewicht  legt, 


SoloD.  Xeoopbaoes.  TbeogoU. 


57 


ist  pauz  ohne  Belang.  Lugebil  irrt,  wenn  er  nioint.  niffWia^tna  sei  vod 
d^n  Heransgebrrn  »offonbar  nur  deshalb«  in  den  Text  aufgenuinmiM)  wur- 
deo,  weil  das  Präsens  die  Lesart  (ier  besseren  Han<lscliriften  des  Ari- 
Hides  sei;  keineswegs,  sondern  deshalb,  weil  So(jXiui>t)fTa  >(>wohl  bei 
PlQUrcli  wie  in  den  guten  Handschriften  des  Aristides  steht; 
denn  hieraus  folgt  nach  eiDfacbster  Logik,  dass  So^jh^ourn  die  ursprQog- 
itcbe  Lesart  und  Soukeuaaum  eine  todi  Schreiber  einer  Aristides  «HMd- 
Mhrift  herrfibreode  Aenderiuig  ist. . 

Xenophanes. 

1,  15  IT.  Mit  Bergk  will  Sitsler  ¥.  16  re  in  dk  Andern  Httd  V.  17 
^'ftrdehen;  aaaserdem  vermutet  er  V.  16 f.  np^att» rmna  yäp  o^m 
iar}  itp6](£ip€t  reiefv  (statt  «»v  i^i  ispo)[ttp6rtpwy  o^m  nach  Ahreos) 
—  ob^  oßpsiQ  (so  mit  einer  wertlosen  Abschrift  statt  u^tQ).  Das 
attische  tpfyfetc  ist  bei  Xeuopbanes  unmöglich.  An  nimmt  Sitsler 
dinuD  Anstoss,  weil  der  begrQndeode  Inhalt  des  Satzes  »nicht  tngleieh 
als  ein  Ergebnis  ans  dem  Vorhergehenden  betrachtet  werden  könnet. 
inf  ist  hier  kein  Consecutivpartikel,  sondern  steht,  wie  bei  Herodot  häufig, 
•pleonastisch«,  d.  h.  es  verleiht  dem  Satze  ein  im  Deutscheu  nicht  wieder- 
ragebenties  Ethos  (man  vergleiche  z.  B.  die  Art,  wie  im  Deuischeu  viel- 
fach die  unbetonten  Partikeln  »ja«,  »docht  u.  s.  w.  verwendet  werden); 
iuch  mit  /äp  wird  es  bei  Ilerodol  in  dieser  Weise  verbumJeii.  Dann 
stimme  ich  Sitzler  bei,  dass  in  Ttfiu^eipuTefJo^  eine  schwerere  Curniptel 
liegt.  Unter  den  bisher  gemachten  Vorsdilügen  solK'int  mir  der  Iler- 
«ertifns  (Animadv.  in  Theogn.  S.  69)  rrportix'  kripwv  den  angemessensten 
Sinn  zu  geben.  Im  Uebrigen  glaube  ich  nicht,  dass  in  den  drei  Versen 
eia  zwingender  Grund  sn  Aenderungen  vorliegt. 

Theognis. 

E.  iordani  Quaestiones  Theogoideae.  (Vor  dem  Königsberger 
Index  lectiooum  fftr  das  Wintersemester  1886/86.)  Regimontii  1885. 
Prostat  in  offidna  Hartungiana.   14  S.  4. 

Es  wird  in  dieser  Altliaudlung ,  uuch  einigen  kurzen  Mitteilungen 
über  Herkunft  und  Beschaffenheit  des  cod.  Mulinensis,  zunächst  für  die 
bekanijte  Thatsache,.  dass  häufig  diese  Handschrift  allum  das  Bichlige 
oder  eine  Spur  des  Richtigen  bietet  .  wnhrend  die  tlbrigcn  interpolirt 
siad,  eine  Anzahl  von  besonders  deutlichen  (übrigens  schon  von  Anderen 
ricbtijr  gewürdigten)  Beispielen  aufgeführt.  Ueber  das  Verhältniss  zwi- 
«chr-n  Mntinensis,  Vatieanus  und  dem  Archetypus  der  jtingeren  Hand- 
»chntteo,  welches  alsdann  zur  Sprache  kommt»  hat  bereits  Nietzsche 
Dcbtig  geurteilt;  vgl.  auch  meine  Bemerkungen  Jahrb.  für  Philol.  1881 
fll  461*  looerhaib  der  jttngereo  Handschriften  nnterscheidet  Jordan  mit 


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58 


Gnecbiscbe  Lyriker. 


Kecht  zwei  Klassen,  von  denen  die  eine  aus  den  Haudscliniteu  I  0  P  Q 
die  andere  aus  den  iibn^nn  liestrht. 

Was  die  in  den  wiederholten  Stücken  sieb  vorfindenden  Varianten 
anlangt,  so  hatte  sich  H*  Schoeidewin  mit  Unrecht  dahin  geäussert,  bei 
der  Mehrzahl  derselben  verdiene  die  spätere  Fassung  den  Vorsog.  Iii 
stärkstem  Gegensatze  liierzu  behauptet  Jnrdnn,  Qborull  habe  man  (?oa 
nnerbeblicheo  Scbreibfeblero  abgesehen)  die  frühere  Fassung  iDr  die  nr- 
sprttngliehe  ztf  halten«  Es  hängt  dies  sasammen  mit  der  Ansieht  über 
die  Entstehung  dieser  Wiederholungen,  welche  er  8.  15  ansspricht  CSr 
stellt  Dämlich  in  Abrede,  dass  der  Veranstalter  der  Sjlloge  fftr  die  dop* 
pelt  geschriebenen  Stellen  eine  doppelte  Vorlage  gebäht  habe,  meint  vi^- 
mehr,  ditf  Wiederholungen  (nebst  den  Aendcmogen)  rührten  von  eineiki 
»magistellnsff  her,  dem  hierfftr  nnr  die  frohere  Fassong  Torgelegen  habe. 
Ich  vermag  nicht  einzusehen^  welchen  Zweck  diese  Wiederholungen  ge- 
habt halben  sollten  —  an  die  »Stichwort«-Theorie  in  der  Weise  wie  sie 
Nietzsche  durchzuführen  suchte,  glaubt  doch  wohl  niemand  mehr  — ;  eioe 
völlif^  sinn-  und  zwecklose  Bemühung'  aber  kann  ich  auch  dem  bornir- 
io^Xcw  inagistelhis  nicht  zuschreiben.  Und  derjeTiige,  den  Jordan  anniinrnt, 
mtisste  älter  sein  als  der  alte  Quellenschriftsteller  des  sechsten  Buches 
von  Clemens'  Stromateis:  vgl.  Bergk  zu  V.  209  mit  Jordan  S.  10.  Somit 
muss  ich  an  der  a.  a.  0.  S.  471  f.  ausgesprochenen  Ansicht  festhalten, 
lu  mehreren  Versen  scheint  mir  die  spatere  Fassung  den  Vorzug  zu  ver- 
dienen ;  Aber  diese  s.  unten.  Weit  grösser  aber  ist  soweit  pflichte 
ich  Jordan  bei  -  die  Zahl  der  Steilen,  wo  entvteder  das  umgekehrte 
stattfindet  oder  beide  Fassungen  gut  sind.  Letzteres  gibt  for  einige 
Fälle  auch  Jordan  an;  man  mnss  es  aber  meines  Erachtens  lär  eioe' 
grössere  Zahl  gelten  lassen,  s.  B.  auch  Air  69.  67.*  309.*  210  (nach  der 
sweiten  Fassong  ist  r^c  ^»^$C  partitiver  Genetiv:  »dies  von  der  Ver^ 
baanong  ist  das  schmerzlichste«,  d..h.  .»dies  ist  bei  der  Verbannung  das 
schmenlichstec)  nnd  sonst 

H;  van  Herwerde s, -AnimadversioDos ad  poetas Oraecoa.  I.  Ad 
Theognidem.  Mnemosyne,  no?a  series,  ?ol*  12- S.  298— 808. 

Mit  Recht  bestreitet  Herwerden  Welckers  Ansicht,  dass  Kuiivog 
ein  appcllativum  sei  und  dass  sieb  die  Anreden  h'upvE  und  IJo^t^TtatoT^ 
auf  zwei  verschiedene  Personen  bezögen;  Wenn  er  aber  meint,  man 
habe  die  beiden  Bezeiclmungen  für  fingirt  zu  halten,  denn  es  wiue  ein 
gar  zu  auffallendes  Zusammentreffen,  »enndem  hominem  nobilem  simul  , 
dominum  et  divitis  filiuni  appcll.ituni  in  suo  paternoque  nomine  du- 
plex omeri  coniuuxisse«,  so  kann  ich  dem  nicht  »ustiinmen.  Da  es,  wie 
Herwerden  selbst  hervorhebt,  ein  Adjectivnro  xupv6^  nicht  gegeben  hat, 
wohl  aber  einen  £igennaroen  KopvoQ  (als  geographische  Benennung  and 
als  Heroennamen),  so  konnte  den  Lesern  des  Theognis  bei  dem  Ni^äi 
K6p¥OQ  die  Bedeatnng  »nobilis«  gar  nicht  in  den  Sinn  kommen.  Mit 


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Tbeognis.  59 ' 

* 

mehr  Recht  als  an  MufJOQ  wird  man  bei  der  Erklärung  des  Namens  an 
Hesjch.  x6pvoc  xpdvsta  denken  (s.  Siegismood  in  Curtius  Studien  5  S.  149) 
wd  Namoi  wie  J6m$,  ^EXaroCt  Jpomv  vergloiehen.  Für  den  Namen  Yon 
Kyrnos'  Täter  Tgl.  G.  Hermann  Jahi  li.  t.  Philol.  27  S.  33.  GeBetxt  aber 
toeh,  Henrerdeos  Ansicht  über  die  Bedeotang  der  beiden  Nanen  wire 
richtig,  so  würde  der*TOD  ihm  bcurvorgehobene  »ZofiüU  nichts  aoffalleo« 
des  enthalten;  man  mflsste  denn  x.  B.  aocb  7)meyi/oc  Sohn  des  üiiai^ 
0TftaxaQ  Q.  8.  w.  ftr  nimis  fortaitum  erkUren.  —  lieber  anderes  s.  naten. 

29.  Nach  Jordan  ist  in  A  das  a  von  nimteo  vom  Urbeber  der 
latetniscben  loterlinear-üebers'etzang  ansradfrt;  die  Lesart  nimtw  kann 
Uemacb  nicht  als  urkundlich  bezeugt  gelten.  (Lftsst  es  sich  aber  strenge 
beweisen,  dass  die  erste  Hand  von  A  nichts  ansra^lirt  hat?) 

40.  Der  Vers  e'j^uvrrjpa  xax^f  ußpto^  T/fierepr^^  wird  in  der  Wieder- 
holung des  Stückes  ersetzt  durch  den  Vers  ußitinrrf^  yii).Er:r^^^  rjEanva 
<r:da:o^.  Nach  Jordan  ist  uns  das  ur>iir!iiieliclie  in  V.  39  erhallen;  die 
Worte  sollen  bedeuten  »m  d  it»  lihidnü-,  nus-ijap  ain-tui c:!;«  ,  an  «leni  Worte 
i'ff*'.»Tr;p  habe  der  Interpoiator  obeu)  Aastu>^  l'^  ncuinien  und  darum 
geändert.  Wieso  das  Sub'^t.-fntivum  suBuvrr^p^  von  einem  bekaimtcn  Ver- 
bom  in  einfach"Ster  Wei«e  gebildet.  Anstoss  erregt  haben  sollte,  ist  kaum 
einzusehen  efjBtjvrr^p  ußptog  kann  auch  schwerlich  bedeuten  »libidinis 
auctorc.  Jedenfalls  wird  in  den  Worten  die  ußpi^  ijfMerdpjj  als  bereits 
vorhanden  angenommen.  Wie  kann  aber  Tbeognis  so  sprechen?  Sich 
selbst  will  er  gewiss  keine  ^//^tf'  beilegen.  Sagt  er  also  darum  i^uripi^^ 
«eil  er  zo  den  ^jreßdye^  geh6rt  (wie  Bergk  meint)  und  die  übrigen 
^^^t/id¥£e  der  Sflpe^  ood  «axor^f  verfallen  waren?  Wer  wird  aber  in 
einem  derartigen  Falle,  bei.  so  schwerer  Beschuldigong  gegen  eine  b^ 
schränkte  Zahl  von  Genossen,  die  erste  Person .ploralis  anwenden?  Oder  ^ 
soll  sich  ^futdfn^  auf  das  ganse  Volk  besiehen?  Nein:  denn^die  dartA  sind 
noch  4fa6fjpovtc  (so  mit  Recht  Härtung).  Ebenso  wenig  wie  ^rsprjg  ist 
das  in  0  imd  den  jOogeren  Handscbftften  stehende  6fter4^c  angemessen. 
Dagegen  passen  die  Worte  ußpiarr//  ^akenrjg  ^ysßidva  ardunos  in  den 
Zasammeohaag  vortrefflich.  Ich  halte  es  daher  fttr  wahrscheinlich,  dass 
der  letztere  Vers  orsprQnglich  und  V  40.  eine  alte  Variation  ist;  auf  eine 
wie  frühe  Zeit  der  «pruritub  variandi«  in  der  alten  Elegie  zurückgeht, 
zeigt  z  B.  Archil.  6,  3.  Möglich  wftre  allentalis  nucli,  dass  V.  40  zwar 
von  Theognis  herrührt,  aber  aus  einem  änderen  Znsaminenhange  ent- 
Eommen  ist.  aus  eineni  ^  iK  hen  näralieh.  wo  dem  ganzen  Volke  ußfm;  bei- 
gelegt war:  vgl.  54i.  öOöf.  1103f.  ^Anders  Bergk;  gege?]  dessen  .An- 
sicht spricht,  ausser  dem  bereits  bemerkten,  anrh  der  Umstand,  dass 
die  zwei  Disticha  39  -42  =  1081  =  1082  b  in  beiden  Fassungen  auf 
einander  folgen;  eine  Verkürzung,  wie  er  sie  annimmt,  bat  darum  wenig 
Wahrscbeiniichkeit.) 

66.  Nach  Jordan  S.  6  bietet  A  die  bisher  nicht  beachtete  Schreibung 
mmUßfuvoi,  »qoam  clare  agnöscimns  quam  vis  inminoto  superne  t  elemento«. 


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'  HO  Griecbitcbe.  Lyriker. 

09.  ßouAetjefiev  statt /9o '5 ^£'>£  öäv  Herwerden.  (ßouXeuen  van  d©r 
Mey  Mnem.  d.  s.  8  S.  807f.)  Der  Begriff  des  Qemeinscbaftlichcn 
beim  Beraten  muss  meioes  Erachteoa  wegen  V.  71  notwendig  ausgedrückt 
sein.  Das9  in  Tt/auvog  der  Dativ  aus  xax^  auy  dvSp(  hinsusodenlren  ist, 
kann  keinem  Bedenken  unterliegen.  Vgl«  Vahlen  vor  den  beiden  Barl. 
Ind.  lect  Sommer  1879  8.  7  und  'Sommer  1883  'S.  7.  (Dass  sieb  das 
AcUvum  ßooMeiv  in  der  bier  erforderlicben  Bedeutung  bei  TbeogoH 
sonst  nicbt  findet,  ist,  da  diese  Bedeutung  anderweitig  feststeht,  bei  dem 
geringen  ümfange  der  Tbeognidea  ohne  Belang.) 

84.  dvBpmnooc  Sffaooc  vaSc  ft^oL  ndyrag  äyot  Herwerden.  Ich 
glsube,  dass  sich  mit  Bergk  die  Ueberlieferuug  halten  lässt.  Sarnttg  ist 
neben  ndwag  nicü^  uotwendig,  und  weshalb  der  Dichter  nicht  ebenso 
gut  sagen  konnte,  es  gebe  ani  Erden  so  wenige  edle  und  ehrenliafto 
Männer,  dass  sich  dieselben  auf  ein  einziges  Schiff  biingen  Hessen,  als, 
was  Herwerdeu  will,  <]ass  sie  sich  nirht  einmal  auf  ein  einziges  Schiff 
bringen  Iie'=«en,  knrjn  ich  nicht  einsehen. 

1 15.  Ks  fragt  sicli,  ob  dieser  Vers  eine  Variation  von  643  ist,  oder 
das  unigi  kehrte  anzunehmen  ist.  Jordan  S."  11  zieht  116  vor.  Indessen 
ergibt  643 f.,  wo  sieb  nap  xp.  und  iv  an»  vp,  grammatisch  -entsprechen, 
eine  klare  und  angemessene  Construction,  was  11 6  f.  nicbt  der  Fall  ist» 

129f.  Die  Coiyectnr  von  F.  W.  Schmidt  Sat.  crit  8.  14  /t^ra 
ru/i^v  eu}[w  xrjl.|  fioovw  dvipl  fd^otr*  dpsr^  wiederholt  Herwei^ 
den;  Schröder  a*  a.  O.  8.  869  weist  sie  mit  Beoht  surllck.  HerwerdeD 
▼erkennt  die  Bedeutung,  die  dper^  Öfter  hat  (Sittl  Phil»  Ans.  16  8.  879\ 
und  die  bittere  Stimmung,  in  der  Theognis  vielfach  redet. 

249.  Seiner  fr&heren  Coiuectnr  od/  Tnnot^  vi^oü}¥  (^tatt  od/ 
,  fmtv  MtfHMO'fk)  fagt  Herwerden  jetit  die  neue  ou}[  7nnotf  kKotatv 
hinsu.  Er  bemerkt:  »neminem  fugit  pro  equo  navem  fnisse  commemo* 
randamc.  Keineswegs:  vielmehr  mOsste  man,  wenn  man  die  Sache  gans 
genau  nehmen  wollte,  die  Erwähnung  von  Rossen  sowohl  wie  von  Schiffen 
ftlr  erforderlich  halten  und  tulglich  eine  Lücke  annehmen.  Da  aber 
hierdurch,  wie  Bergk  mii  richtigem  Gelnhlo  bemerkt,  dieser  negative 
Gedanke  allzu  breit  ausgeführt  sein  würde,  so  wird  man  vielmehr  dem 
Dichter  die  Freiheit  einräumen,  nur  das  eine  von  beiden  zu  erwähnen. 
Mit  Recht  verwirft  übrigens  IJerwerden  die  Ict/to  rin  jectur  Ber^k^  o^r^ 
7nnotg  dvi^Toiaiv  (womit  noch  Bergk  Wagen  und  Sdnffe  zusaniüiou» 
gefasst  sein  sollet)!).  Bergks  Behauptung,  der  Dichter  könne  den  Kyr- 
nos  nicht  als  zu  Pferde  sitzend  darstellen,  wäre  grundlos,  auch  wenn  die 
Verse  von  Theognis  wären,  was  meiner  Meinung  nach  nicht  der  Fall  ist. 

267.  Heimsöth  (Em.  Theogn.  1  S.  11)  coi^icirte  vcoßr^g  statt 
-pfüJTi^.  Herwerden  billigt  dies  und  vermutet  ausserdem  am  Schlüsse  xcä 
ä¥Sp*  d/aBöv  nep  s^outra^  womit  ein  befriedigender  Sinn  ailerding« 
hergestellt  wird.  I)ie  Ueberlieferuug  Hesse  sich  höchstens  in  der  Weise 
rechtfertigen,  dass  man  nach  267  die  Weglassung  einiger  Yerse  annfthme. 


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3^.  Mit  Recht  erklärt  Herwerden  die  Schreibung  der  Theognts- 
fiandschrifteti  }it^^^  kripoim.  (oder  mit  Härtung  ^rfisTtpotöt^  doch  vgl 
KrQger  zu  Thuk.  II  67,  5)  Btdo'Ji  für  tailolius.  Der  Lesart  des  Stobäus 
ktipotat  otoou  würde  an  sich  gleichtalls  nichts  eotgegeastebeo;  doch 
Hegt  der  Verdacht  nahe,  'dass  sie  durch  die  Weglassuog  von  %mxoQ  ver- 
anlasst wordea  ist  (Crflger  de  loc.  Theagnid.  etc.  8.  23). 

385.  Fftr  die  weniger  gut  beglaubigte  Lesart  lox^  yoo¥  Herwerden, 
neioer  Meinnng  nach  nicbt  mit  Recht  Sjgra  voov  kann  nicht  bedenten  . 
■cohibe  mentemc,  und  den  von  A  gebotenen  Gegensau  von  nnd 
YhixTojf  SQ  tilgen  erscheint  Dicht  ratsam.  Ich  vermnte,  dass  t!9j[t  ¥6^ 
arsprAaglich  einen  Nachsatz  ^bildet  bat:,  »wenn  dich  im  Verkehr  mit 
aädsren  gerechter  Zorn  er&sst,  tax*  ^  (nämlich  der  Zorn),  jXmaaj^ 

867.  Jordan  S.  9  hält  mit  Unrecht  die  liier  Rcbotene  Fassung  des 
Verses  ob  Su^a/iat  y^tuvai  vouv  darojv  pej^enühor  der  späteren  dtrriov  3' 
ou  ^fjva/jtae  yvwvat  voov  für  ursprünglich.  Thoujniis  hat  otionlmr  eine  der- 
artige Cäsur,  trotz  ihres  nicht  seltenen  ^'or  kürrnnens  bei  Homer,  strenge 
Termieden:  s.  üscner  Jahrb.  f.  Pliilol.  1878  S.  <'.9  (V.  911  ist  nicht  von 
Theognis).  Der  Anfand  darojv  6k  muss  seine  Erklärung  ia  einem  ver- 
kveoen  vorhergegangenen  Distichon  gehabt  haben. 

418.  uTTspTEptTc  fV  diiip^Q  38'  iffTt  Xoyog  vermutet  Herwerden, 
kh  sehe  keinen  Gruad,  die  Lesart  von  A  fOr  falsch  zu  halten:  vgl.  die 
Anmerkungen  Von  Cämerarius  iiud  WelcKer 

423.  ah\  statt  noXXdxi  vermalet  Herwerden.  Vgl.  Jahresbericht 
Jahrg.  1883  l  S.  257.  (Schröder  S.  859  findet  die  von  mir  angenommene 
Bedentong  von  k^Wȴ  bedenklich;  aber  warum  soll  der  Dichter  von 
dem  belebt  gedachten  Guten  oder  Bösen,  welches  sich  »ans  dem  Hanse 
hinwegbegeben  hatc.  Im  Gegcnsata  sa  xaToxa/j^svw  Mo¥^  nicht  das  Ver- 
bvn  i^M^  gebniuclien  kOnnen?) 

»  444.  Seit  Bekker  hält  man  allgemein  opujg  fii(ry€tv,  was  die  spätere 
Fassung  bietet,  fOr  das  nrsprflngliche  (vgl.  s.  B.  Piod.  Fytb.  6,  19  re^ 
rotho  fitp^'jjxs\^ov  <fp£vt)\  Jordan  S.  14  entscheidet  sich  fttr  das  an  der 
frihereo  Stelle  überlieferte  /^cuv  fiifivetv.  Aber  ^u/iuv  i^on*  kann  nicht 
bedeuten  »animatus«,  wie  Jordan  erklärt.' 

489.  if  ok  npuxztrat  hält  Herwerden  mit  Unrecht  für  corrupt.  Die 
Worte  beziehen  sich  auf  den  Wettkampf  im  Trinken;  vgl.  V.  971.  T.pö- 
MBcrar  teht  ebenso  wie  z.  B.  ^(^xi^  dyatva  töv  Ttpoxstfuvov  nipt  Eurip. 
Or.  847. 

Tb.  Fritzsche,  Theognis  V.  518.   Fhilologns.  48.  Bd.  1884. 

S.  347  f. 

513.  Fritzsche  will  schreiben  m^c  rot  yXa^'jp^Q  cot  xzX.  Das 
Fehlen  der  Präposition  bei  rJvipf^atv  scheint  allerdings  unerträglich. 
Weshalb  aber  lürnfMiik        ia  der  Bedeutung  »die  Seiteowäode  des 


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62  Oriechiscbe  Lyriker. 

• 

Schiff<»s«  falsch  sein  soll,  ist  nicht  fin7iisphen.  Die  Geschenke  werden, 
wie  Leiitsoh  Philid.  29  S.  673  richtig  erklärt,  an  äer  Schiffswand  unter  ' 
de»  Ruderbänken  aufgestellt  An  der  Ausführlichkeit  dieser  Schilderung 
ist  in  der  alten  Plegie  kein  Anstoss  zu  nehmen.  Gesteht  man  alles  dies 
SQ  und  nimmt  man,  wie  es  auch  Fritesche  tliut,  vor  513  eine  Micko  ah, 
so  wird  man  wohl  fOr  die  einfachste  EmendatiQn  die  toq  Leatscb  (S-  669) 
halten:  vij6g  nphg  nUupjmv  xta. 

514iF.  Xr^^€atS*  statt  KkedfAaB'  Herwerden.  Mir  scheint  weder 
die  Wiederhoinng  des  Vocativff  anotössig  (vgl.  i,  R.  V.  174  nnd  176) 
noch  die  Synisese  (vgl.  6.  ileyer  griech.  Gramm.  §  186).  Das  Distiehoa 
616  f.  setzt  Herwerden  mit  Wahrscheinlichkeit  hinter  6 17  f.  (iiiisserdem 
dürfte  es  wohl  am  meisten  ftlr  sich  haben,  V.  616  mit  Schneidewin  xatd- 
xtio*  in  luä  *9iO*  sn  ftndern  und  nach, diesem  Worte  den  Ausfall  iweier 
Pentameterbfilften  und  eines  Hexameters  ansnnehmen:  »wirst  aueh  du 
an  deinem  Wohnorte  von  einem  Bekannten  besucht,  so  wie  ich  hier  von 
dir,  so  bewirte  ihn  mit  grösiiciüin  oder  geringeren»  Aufvvaixi,  uii  (fiAurr^ra^ 
ij^ec^n).  —  V.  519  schreibt  Herwer<lon  öd  rt  a\  ohne  Berechtigung, 
da  Gh  koineswegs  nötig  ist.  dass  die  Frage*  nach  dem  jito^  des  Dichters 
bloss  den  Freunden  des  Kleuristos  in  den  Mmni  k'df'gt  wird. 

520.  T.poi^mKa  statt  npa^iOMya  Nauck  Mel.  grcco  -  romains  5 
S.  178  r-jto^ioujx'iv  ist  auclj  813  überliefert..  Das  durch  den  Vers  ge- 
schützte TTpourtEfjLiff'  Od.  uß  360  für  corrupt  zu  halten,  sind  wir  nicht  be- 
rechtigt ;  Nauck  selbst  liess  M61.  4  S.  95  die  Möglichkeit  gelten,  dass 
es  durch  den  jüngeren  Ursprung  des  Gesanges  £U  entschuldigen  sei;  ist 
nun  dieses  iTfWfjns/iif's  ursprünglich,  so  ist  daraus  sn  entnehmen,  dass  im 
sechsten  Jahrhundert  die  Rhapsoden  solche  Formen  im  Homer  vortragen 
nnd  schrieben,  und  thaten  sie  dies,  so  durfte  es  auch  Tbeognis,  der  sich 
nach  der  epischen  Sprache,  wie  seine  Zeit  dieselbe  auffasste,  gerichtet 
bat.  Die  Zahl  der  Krasen  ist  flbrigens  bei  Tbeognis  verhältnissmftssig 
grösser  als  bei  Homer:  vgl.  Renner  in  Curtius  Studien  aar  griech.  and 
lat  Qramm.  I  1  S.  197  f. 

662.  Mpiuv  yäf)  Srjtüv  difvedme»  ionim  Nauck '8.  176.  ^»Q  iat 
durch  den  Vers  gesichert  nicht  nur  an  mehreren  Stellen  bei  Aescbyloa, 
sondern  anch  Pind.  Nem.  8,  28  (nach  6.  Hermann«  evidenter  Emenda- 
tion): es  kann  daher  nicht  auffallen,  weun  wir  bei  Theognis  Sfjtt^  finden. 
Au  rsifi  iiehuie  ich  ebenso  wenig  Anstoss 'wie  ir^'^ml  einer  der  bisherigen 
Theognis  Kritiker;  dass  es  in  einer  weriloscn  jüngeren  Ilaudachnft  fehlt, 
ist  ohne  alle  lieiieulnng.  Bei  Naneks  Aenderuug  wäre  die  Ergänzung 
von  i/i£  als  Subjekt  des  Infinitiv-  uupas^^end,  die  von  jJ//«,'  hart 

r>55.    Die  ?weitp  Fassung  erklftrt  Jordan  S.  9  mit  Recht  für  nneclit. 

.557.  (fpä^eo  di)  xtuSuvov  im  ^>)pwj  terraTw.  dy.p.rj<i  lierwerden, 
rt^  nach  Bergk.  A  bietet  tppdZeo  6  xtvottvos  rot  im  xrX.  km  wahr- 
scheinlirhstcn  ist  wohl  der  Vorschlag  G.  Hermanns,  bei  welchem  das 
ttberiieferte  xiviovos  bleiben  kann. 


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575.  Herwerdeo  verteidigt*  mit  Reebt  dl^  Uebeiiiefeniag;  seift« 
.AuMbrne  aber,  es  seien  vorher  Verse  .aasgefallen,  mit  denen  das  Disti* 
cbon  Iii  Zusammenbnng  gestanden  bebe,  scheint  mir  nicht  go gründet. 

610.  fiüBtfi  3  m'  i^eXBj/^  npvjTo^  dno  arofiaroc  Herwerdeu,  .-»ehr 
gewaiiaauj.  Die  Ueberlieferung  lässl  sich,  wie  mir'scbeiut  hiilteu.  V.  610 
iit  wohl,  ohne  Bachstabenäuderuiig,  otjS'  izt  xaXuv  zu  schreiben  (ohne 
liiterpuiiction  vorher),  mit  Bezug  auf  die  nach  V.  607  aufaugs  vurhaii-icne 
j[dpt^.  Die  Slructur  io  V.  60*jf.  ist  parataktiseh  e'^-'alit't,  wiihreiul  wir 
Jie  logisch  genauere  HVpotaxis  anweudeu:  »der  Gewinn  gestaltet  su-b  in 
eiaeoi  verderblichen  für  den  Mann,  dem  eine  Lüge  anhaftet,  nacbiiem 
dieselbe  eiuitial  seinem  Munde  entfahrene  (Oder,  wie  man  mit  gloichem 
Rechte  sagen  kann,  es  findet  ein  hysteron  proteron  statt ) 

621.  narift  statt  driee  Nanck  8.  176.  Das  Verbnm  drpdaß  hat, 
■ie  man  auch  sonst  hierüber  urteilen  mag,  in'  den  Homertexten  des 
leehsten  Jahrhunderts  wohl  schon  gestanden;  vgl.  LuJwIch,  Aristarchs 
Boa.  Teictkr.  2  8.  262  Anm.  Es  konnte  also  jemand  tu  diesem  oder 
dem  iDigeoden  Jahrhundert  ob  das  Distichon  von  Theognts  herrührt, 
ist  sehr  fraglich  —  die  gleichbedeutende  Analogiebildung  dr/ai  {rtftdi»  dn- 
/tou»,  Ttoi  dreof)  in  epischer  Sprache  möglicher  Weise  fUr  erlaubt  halten. 

B.  Peppmüller,  Zu  Tbeognis.   Philol.  44.  Bd.  1685.  8.286. 

626.  xcu  myäu  dtt  to'jt  oBovr^porarov  PeppmOlter.  In  der» 
äberlieferten  Ausdruck  liegt,  ohne  dass  derselbe  unverständlich  wäre, 
allerdings  etwas  unlogisches:  doch  kann  dies  wenigstens  meinem  Ge- 
fUhJe  nach  —  beabsichtigt  sein,  um  damit  eine,  unerwartete  und  halb 
.scherzhafte  Wirkung  zu  erzielen.  Von  Theognts  braucht  auch  dieses 
Distichon  olcht  zo  sein. 

729 f.  äsßBpamniQ  (mit  Hartnng)  und  dann  fiupofidvouc  oder  rpu^o* 
fiifotK  Herwerden.  Nach  der  Ueberlieferung  jvtfwfi^vat  werden  die  <ppm¥» 
^tßti  persoDificirt,  allerdings  in  nicht  consequenter  Weise:  zuerst  höisst 
«8  von  ihnen,  das  Menschengeschlecht  sei  ihnen  als  ihr  Anteil  anheim- 
und  alsdann  werden  die  Klagen  der  bekümmerten  Menschen 
äI«:  \oü  ihnen  aasgehend  bezeichnet.  Der  Wechsel  in  der  Anschauungs- 
'^ejse  ist  in  den  Metaphern  und  Bildern  der  griechischen  Dichter  etwas 
»0  häuiges,  dass  ich  iwpoiuvat  nicht  für  eulschiedco  corrupl  erklären 
siöcbte. 

830.  Den  Bergkschen  Coujecturen  euavH^  und  edaXä^  fügt- Her- 
werden die  Vermutung  i^athj  hinzu;  dieselbe  ist  sicher  zu  verwerfen,  da 
I«ip0v  io  diesem  Zusammenhange  ein  lobpreisendes  Epitheton  haben  moss. 

868.  Die  Ueberlieferung.  an  der  Herwerden  einigen  Anstoss  nimmt, 
ranekligt  mit  Recht  Schröder  8.  859. 

899 f.  Herwerden,  indem  er  den  Nachsatz  nach  ^//lar«  beginnen 
Ikst,  schllgt  für  das  folgende  vor:  ry>  rc  Stxam  7<ft  r*  dd/xip  fieya  x£v 


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64  Giiechitche  Lyriker. 

■ 

i^fia  ßpoTwv  inirjv  oder  rote  rc  StMaioie  tocc      ddtMPtc  ftiytt 

902.  o^ei^  ^'  dvBpwTmv  sie  r6üa.  (V)  nayra  010^0^  veiiDUtet 
Jordan  S.  6. 

917.  Herwerden  nimmt  an  ixTsJUaat  Anstoss  and  bemerkt:  »sen- 
teotiae  aptum  estaat  dXiänptv  su  rt  naBeh  aut  potius  «^^v.v/a  TCxeTy, 
sed  certam  emendatioiiem  desideroc  Wenn  ixnXdaät  richtig  Ist,  so  mnss 
es  bedenten  »bevor  er  das  Ziel  seines  Strebens  erreicht  hat«.  Dies  ist 
freilich  auffallend;  der  Verfasser  des  Stockes  zeigt  indessen  aoch  sonst  . 
geringes  Geschick. 

919.  Her^erden  billigt  Hartungs  Vermutung  oMrre  ito^M  äxatpa 
xat  fi^  S6/i£v  otQ  ißih^(7s>\  —  Es  genügt,  aus  den  jüngeren  Hand- 
schrifieu  die  Lebuii  iHiÄ<n  aufzunehmen  (die  vielleiclit  im  gemeinsamen 
Archetypus  von  0  und  den  jüngeren  llai]tl->clirifit'u  gestanden  bat)  und 
dies  von  Srthnen«inid  Freunden  zu  verstehen;  deno  Bergks  luterpretatioQ 
ist  geküii'^folt  und  weit  ahüpj^end. 

92ö.  Statt  des  sollsanien  zekiu-.g,  wolches  die  Bedeutung  »rxpi- 
cere«  haben  müsste,  vermutet  Herwerdeii  jetzt  orXiotg.  Wegen  der  harten 
Verkürzung  scheint  mir  sein  früherer  Vorschlag  xtüdaatg  den  V^irzug  zu 
verdienen. 

972.  7w  statt  7ot  üerwerden  mit  der  Motivirung:  »debuit,  ni  faUor, 
poeta  diserte  significare,  malum  virum  bonum  vincere  in  potando«. 
Diese  Krgftozung  erscheint  indessen  nach  den  vorhergehenden  Worten 
selbstverstftndlich. 

964.  ftX'  jj  statt  fpä^^  Herwerdeo. 

1065.  On*  statt -/u£r'  Nauck  S.  177.  fi£T*  a^jMrji^pos  ist  gramma- 
tisch znnftchst  mit  xw/nd^ovra  zu  verbinden. 

1108.  Das  hier  Uberlieferte  UseXd  soll  nach  Jordan  8.  10  richtig 
sein,  nicht  das  in  der  Wiederholung  des  Distichons  stehende  Betwi:  das 
Adjectiv  sei  vom  Dichter  »consulto  repetitumc.  Mir  erscheint  diese 
Wiederholung  des  bereits  im  Klageruf  w  /um  fyat  detAog  verwendeten 
Adjectivums  matt  und  unpassend.  SetJiä  nda^etv  b|it  auch  gewiss  kein 
alter  Dichter  gesagt.    "  • 

1131.  II  dzu/^iKZ:  Herwerdeii  mit  der  BegrOii«inng:  »senectus 
approj)iiiquans  nondum  adest,  neqnc  itrit  n  )h>  tarn  iam  deficit  iuventus, 
sod  -xh  eo  fii-cedil«.  Als  wenn  es  zwiMciieu  der  t^ßi^  und  dem  yr^poi 
kerne  Aitersslufe  gäbe. 

.  1142.   oTo'  irt  statt  (rjxin  Herwerden. 

1171.  yvwp^u^  kijpvif  öidouai  ifsoi  i^)n^tot0tv  uptaxuv  Nauck 
S.  177. 

1208.  da7:dfTto<:  statt  des  überlieferten  djW^'a^eW  Herwerden,  dp- 
yakiog  ist  richtig*  Das  Distichon  ist  an  einen  lästigen  Gesellen  gerichtet, 
den  die  Anderen  mit  Gewalt  vom  Gelage  aoszuschliessen  nicht  in  der 
Lage  sind.  Bei  den  Cotgecturen  dpnaUog  (was  Herwerden  mit  Recht 


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Eiegiker  lambograpbeiL 


65 


zu nh;k weist)  und  daTAnwi^  sieht  man  iiicht  ein.  weshalb  der  Aogeredete 
iw  ieilnabme  nicht  aufgefordert  werdeu  sollte  ^nuxz  xa/jr>iieu). 

!2fi7.  ouok  statt  oure  Ilerwerden.  Die  IJeberlieferung  enthalt 
eiiie  Aaakolatbie,  die  zahlreiche  Analogieeo  bat  leb  halte  sie  für  ent- 
Khieden  riehtig,  da  es  nach  den  Worten  rtauQ  rt  xai  hmog  iiulhv  i/«^ 
D^v  sehr  passend  ist,  dass  der  Anfang  des  Begründungssatzes  sogleich 
asf  das  gemeinsame  im  Wesen  des  Rosses  und  des  Knabea  hieweisl* 

1269.  äXXov  5aTtpo¥  ä^dpa  Herwerden.  Pess  des  flberlleferte 
iiXk  raif  Sm^v  Mpa  «admodDiD  inelegeoter  dictan  videtnrc,  ist  ricbtig. 

1880.  dnnffa^^  fSoiß&¥  M  v*  iXtuBepog  m  Herwerdso. 

K  r  i  t  i  a  8. 

Die  Terse  2,  6— 8  will  Sitsler  liinter  1,  8  versetieii.  Aber  weim 
■SB»  wie  er  verlaogt,  im  zweiten  Gedieht  die  Verse  4  und  9  uf  eineeder 
felgeii  lisst,  so  gibt  weder  /uj^i  in  V.  4  noch  tha  in  Y.  9  einen  Sinn. 
Dti  Distichon  3,  7 f.  ist  keine  Wiederholung  von  8 f.,  da  es  sich  bieht 
nC  Sparte  besieht.  Bergks  Ansicht  über  die  SteUe  halte  ich  für  die 
nhnefaeiniichste;  V>  6  lautete  wohl  (jatita  diy  Jo9i^ 

F  hilisk  08. 

?.  8  nimmt  Sitsler  die  Emendation  von  Gasaohonns,  dnreh  welche 
die  Annahme  einer  Lndre  wegfilHt,  mit  Recht  in  Schutz .  -  Y.  6  vermutet 
er  Co»vra  xara  ^ßißsvwu  xdv  ^o^w^  dBdvarov,  V.  8  rotat  statt  näat: 
ich  nehme  ;iu  der  Wiederholung  von  r.äai  nach  anaat  keinen  Auätosä  : 
gehört  grammatisch  bloss  zu  näat» 

» 

IL  lamiK^grapiieD* 

Otto  Laeger,  De  veterum  epicorum  studio  in  Archilochi.  Si/no- 
nidis.  Solonis,  Hipponactis  reliquiis  conspieuo.  (Diss.  ioaug.)  Halls 
Saxonum^  formis  descripsit      Karras,  1886.   75  S.  8. 

Das  im  Titel  angegebene  Thema  wird,  init  Rttcksicht  auf  Gedanken^ 
WortTerbindongen  nnd  Wortschats,  in  sorgfiUtiger  und  ndtslicher  Weise 
bebandeit.  Vgl.  Bothe,  BerL  phiL  Wochenschr.  1886  8.  69. 

Archilochos. 

Tittorio  Grasiadei,  Archiloco  stndiato  nei  snoi  frammenti«  Ri- 

firta  di  fiologia.    Anno  12.    1884.    S.  446-499. 

Dieser  Aufsalz,  der,  wie  der  Verfasser  hervorzuheben  nicht  uuter- 
Hatt,  auf  den  Resultaten  der  deutschen  Forschung  beruht  und  auf  neue 

{•kmboiehx  ISr  Ahmhuimwii— inrhifi  XLVI.  (iSM.  l.)  6 


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66 


Omchische  Lyriker. 


Rebuitate  keinen  Anspruch  frhebt,  beschäftigt  sich  mit  Archilochos'  Per- 
sönlichkeit und  Dichtungen,  mit  Anführung  der  Fragmente,  von  denen 
auch  metrische  italienische  Uebersetzungen  gegeben  werden.  Hier  und 
da  findet  sich  irrtümliches;  doch  ist  die  Abhandlung  im  gansen  mit  W- 
&tftndigem  Urteil  ge&chriebeo  und  erfüllt  ihren  Zweck. 

Arciloco.    I  principnii  frammcnti  con  aote  di  Pietro  Malusa. 
Campobusso,  Domenicu  de  Tigris.  Ititia. 

Carlo  Braccio»  Per  un  poeto.  Giproale  ligiuUoo,  anno  10, 
üuc  9—10. 

Diese  beiden  Arbeiten  sind  mir  nicht  zu  Gesicht  gekommen;  ich 
kenne  sie  nur  aus  titi  Anzeitje  von  Giuseppe  Müller,  Riv.  di  tilol.  12 
S.  41  ö  -  417,  wouach  sie  keine  wisseuscbattlicbe  Bedeutung  besitzen. 

Eduard  WOlfflin,  Die  Epoden  des  Arcbilochas.   Rhein.  Mus. 

39.  ßd.  1884.    S.  156. 

Mit  Recht  bestreitet  WOlfttin,  das  fr.  86  für  den  Anfang  eines  Ge- 
dichts zu  halten  sei. 

Stellen,  an  denen  auf  fr.  lio  Bezug  genommen  wird,  weist  Nauck 
8. 177  nach. 

Scharfsinnig  ünd  schlagend  beuebt  derselben  8.  178  die  Worte 
des  Cedrenus  2  S.  612,  9  ^ij  nafii^ßtjxöta  xgl      npMßi/Ta^  äipdiU¥o¥ 

auf  die  Trimeter  bei  Miller  M6K  de  litt.  gr.  S.  210.  Cedrenus  hat  also 
diese  Verse  dem  Archilochos  beigelegt.  Dass  er  dies  aber  mit  Recht 
gehao,  glaube  ich  nicht  Die  Verse  scheinen  mir  far  Archilochos  in 
schlecht;  im  Mangel  der  Auflösungen  erkenne  ich  nicht  ein  Zeichen 

archilocheischen,  sondern  byzantinischen  Ursprungs,  wozu  auch  die  Pa- 
rox)'toiiu  um  Schlüsse  stimmen. 

Friedrich  Blass,  Ein  yerkanntes  Fragment  des  Archilochus. 
Neue  Jahrb.  f.  Phtlol.  u.  Päd.  129.  Bd.  1884.   S.  496. 

In  den  von  Aristides  2  S.  61  angeführten  Worten  Zsu^  iw  Htolm 
IjLfivTu'  d^l'c'ioiaran»^'  xa\  7zht;  auTog  i^si  erkennt  Biass  mit  Wahrschein- 
lichkeit ein  Epodenitagment.des  Archilochos. 

IIL  Meiische  Uichter. 

Ernestus  Rickmann,  In  cumnlandts  eplthetls  qnas  leges  sibi 

ecripserint  poetae  Graeci  maxime  Ijrrici.  (Dis's.  inaug.  Rost.)  Cerd- 
montii,  typis  societatis  »Bote  a.  d.  Riesengebirge«.    1884.    41  S.  8. 

Der  Verfasser  behandelt  die  Stellen,  wo  ein  Substantivum  mehrere 
Epitheta  hat,  mit  Sorgfalt  und  nicht  ohne  Nutzen  fär  die  Exegese,  Aber 


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AUtman.  Sappho. 


67 


voD  »leges«,  welche  sicfa  die  Lyriker  (seit  dem  siebeoten  Jahrhondert) 
in  dieser  ßetiehung  gegeben  haben  sollen»  darf  man,  wie  mir  scheint, 
nicht  sprechen;  dergleichen  Dinge  beruhen  auf  einem  im  Dichter  leben- 
digen Gefühl  für  das  angemessene,  für  das  die  poetische  und  sprachliche 
Empfindung  seiner  Zeitgenossen  ansprechende  oder  störende,  nicht  auf 
oaflbertretbaren  »Oesetsen«.  Ich  halte  es  daher  auch  nicht  für  erlaubt» 
lediglich  ans  Grftnden  solcher  Art  Gorruptelen  su  statniren,  statt  ein- 
fach anzuerkennen,  dass  der  Dichter-  sicfa  (ans  euphonischen,  metrischen, 
iobaltlicheD,  Ar  uns  natürlich  nicht  immer  erkennbaren  Rtlcksichten)  einer 
sonst  von  ihm  vermiedenen,  den  Sprachgesetzeu  aber  nicht  widersprechen- 
den Wortfügun-'  bedient  hat.  In  den  nur  durch  penngfügige  Fragmente 
Ulis  bekannten  Dichtern  ist  die  Aufstellung  solcher  leges  am  wenigsten 
iiiiässig.  Die  Zahl  der  Fälle,  in  denen  ein  doppeltes  Epitheton  »er- 
laubt« seiu  soll,  ist  übrigeui  nach  Rickiuann  so  gross,  und  es  !ässt  sich 
so  vielerlei  unter  diese  Kategorieeu  bringen,  dass  auch  hieraus  sich  das 
imstauhaite  jeuer  Anschauung  ergibt. 

A  1  k  m  a  D. 

F.  Blass,  Zu  Bergk*s  Poetae  lyrici,  ed.  I?  vol.  III.   1.  Alkman. 
Bhein.  Mus.  40.  Bd.  1885.  .  S.  1  34. 

i>er  Aufsatz  enthält  die  Resultate  einer  neuen  Besichtigung  des 
Papyrus  und  mass  von  ^eui  an  die  Grundlage  für  die  Beschättiguug  mit 
fr.  23  bilden. 

Auf  2S  V-  71  bezieht  sich,  nach  der  evidenten  Bemerkung  Naucks 
S.  i7df.,  eine  Steile  im  Et>'m.  M.  p.  134,  24. 

Sappho. 

54.  Ueber  V.  8  bemerkt  Rickmann  S.  37:  »Vehementer  offendit 

qnod  substautiviim  regens  duobus  exornatum  est  adiectivis,  id  quod  re- 
gitur  uuUo.  Accedit,  quod  epitheta  eiusdein  fere  siguiticatus  sunt.  Itaque 
puto  illis  Sapphuö  versibus  satis  fieri  ue(juire  nisi  mutato  //a/axr>v  in  '  . 
fia)dxac.<i  Die  Verbindung  des  Verses  ant  l  und  2  ist  nicht  überliefert 
und  Hiilkurlich.  Zur  Vorau.>ei/ung  hat  sie  die  Richtigkeit  der  Notiz 
fl*"*'  lo.'iunes  (rrammaticus  dur;  zo'j  u  ro  ff  iraretg^  imretg,  rjironftfi.  tia- 
ro'joa.  Hu  igegeu  haben  jedoch  Alireiis  de  Gr.  linguae  dial.  1  S.  45  und 
Meister  griech.  Dial.  1  S.  126  gegründete  Zweifel  geäussert;  beide  haben 
sich  dafOr  erklärt,  das  /idrsiaae  in  dem  Verse  der  Sappho  (von  ftavdw) 
ssOji^ouiTat  und  folglich  V.  3  von  If.  so  trennen  sei.  Dem  ist  gewiss 
beitupflichteri :  wie  sollte  auch  Sappho,  die  Freundin  der  Blumen,  die 
kretiscben  M&dchen  beim  zierlichen  Tanse  dasselbe  thun  lassen  was  in 
1^.  94  die  ungeschlachten  notftdwg  äi^pte  thun?  (Aus  falscher  Auffassung 
des  bei  den  Metrikem  isolirt  angenibrten  Verses  54,  8  scheint  die  Be- 
«erknsg  des  loannes  hervorgegangen  zu  sein.)  —  Erklärt  man  nnn  aber 

6* 


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68 


Uriechiflcbe  Lyriker. 


fmrtiaat  =  ^r^Toüaat ,  so  erscheint  mir  im  DunmefarigeQ  Zusammoahaag 
das  Adjectivum  fialaxoc  aI»  Epitheton  zu  nda  massig  und  unangemessenY 
80  dass  ich  auch  darum  Rickmaons  Aenderung  nicht  billige.  itAti^ 
könnte  ja  «Ueofalis  sein  fipitbeton  schon  im  Torhergehenden  Verse  er^ 
hailen  haben. 

Steeichoros. 

Robert  US  Holsten,  Do  Stcsichori  et  Ibyci  dialecto  et  copia  ver- 
hör um.   (Diss.  iaaug.)   Gryphiswaldiae  1884.   78  S.  8. 

Eine  sehr  fleissige  Dissertetion,  die  dnrch  ihre  Sammlangen  and 
durch  gute  Einzelbemerkungea  nfltsUch  und  verdienstlich  ist  Da^enige 
aber,  worauf  der  Verüuser  ein  besonderes  Gewicht  legt,  der  Nachweta 
nftmlich,  dass  sich  in  der  Sprache  der  beiden  Dichter  iooiscbe  Elemente 

fänden,  die  aus  dem  teilweise  chalkidischen  Ursprung  der  Bevölkerungen 
von  Himera  und  Khegion  zu  erklären  seien,  scheint  mir  im  wesentlichen 
mis&l Hilgen.  Ich  muss  mich  iu  dieser  Hinsicht  'len  Urteilen  von  Sitzler 
Philo!  iiuudschau  1885  S.  16 12 ff.  und  von  öchuumberg  Wociiüuscbr.  f. 
klass.  rhilol.  1886  S.  6lltV.  anscliljesscn. 

S.  16  wundert  sich  Holsten,  daas  in  den  Fragniriitf  ii  oti  /  statt 
des  ionischen  ttberliefert  sei;  er  vermutet,  Stesichoros  und  Ibykos 
hätten  fj  häufiger  angewendet,  als  es  unsere  Ueberlieierung  darbiete:  in 
Hadriauischer  Zeit  sei  a  hineiucorrigirl  worden.  »Plate  eoim,  testis 
nondum  grammaticorum  doctrina  praeoccupatus ,  et  et  a  servavit;  cf. 
Stes.  32  [v7juaiv\.  Ib.  2  |/tMxV,  ißa\.  24  [r</idv|.  Contra  iu  Athenaet  CO- 
didbus  Stesichoro  quidem  semper  a  attribuitur.«  Die  Folgerung  iat 
vOUig  unbegründet  vtiwti¥  Stes-  82  läset  sich,  wenn  es  richtig  ist,  aus 
dem  epischen  Dialekte  erklären.  In  dem  Mischdialekt  von  Himera  hat 
wohl  a  geherrscht.  Ibykos  aber,  in  dessen  Heimat  dies  nicht  der  Fall 
war  (die  späte  Inschrift  bei  Ditt.  Syll.  261  kann  gegenüber  Inscr.  anf« 
622 f.  nichts  beweisen),  wendete  a  an,  well  es  damals  fQr  diejenige  me- 
lische  Poesie,  die  wir  als  die  diorische  su  beaeiebnen  pflegen,  schon  daa 
durchaus  übliche  war.  Ueber  das  von  Holsten  aus  Ibykos  angefahrte 
KSpvjv  fr.  10,  Kudpr^g  fr.  20,  TpamO^räv  fr.  60  s.  Schaumbcrg  S.  613. 
ipiafTjXui  angeblich  =  ipta&evrj^  Stes.  Ö2  ist  rätselhaft.  Ueber  anderem 
s.  unten. 

Unhaltbar  ist  die  Ahbrfi.iuung,  es  habe  nicht- epische  » vocabula 
lonica«  gegeben,  die  den  Chalkitliern  de^  Wpstons  und  den  loniern  des 
Ostens  gemeinsam,  bei  den  übrigen  Gneciien  alx  r  nicht  iu  (iebrauch 
gewo^p?i  seien.  Die  Periode,  in  welchtT  die  Vortaliren  dieser  beiden 
Teile  der  Griechen  eine  Einheit  bildeten  und  auf  zusammenhängendem 
Territorium  wohnten,  gehört  einer  jenseits  aller  historischen  firionerung 
liegenden  Vorzeit  an.  Dass  sich  ans  jener  Zeit  her  noch  im  siebenten 
und  sechsten  Jahrhundert  eine  grössere  Anzahl  von  Wörteru  auf  dem 


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69 


tiiMii  Qod  dem  anderen  Sprachgebiete  erbtlten  heben,  aber  Bintttohea 
4lirigeii  Griechen  verloren  gegangen  oder  (falle  man  nr-ionisehe  NenbU« 
doDgen  im  Wortsebata  annehmen  wollte)  nicht  so  denselben  gedrungen 
lein  sollten  f  erseheint  mir  nicht  denkbar.  Die  alten  nicht  ioniichen 
Spraehreste,  die  vir  beeitien,  sind'anch  fiel  an  dOrftig,  ale  daia  wir 
berechtigt  wtren,  ans  dem  Fehlen  eines  Wortes  in  denselben  einen 
Sehl 088  80  stehen. 

Wenn  Uerodiau  die  Adjcciiva  auf  <f><7;o,-  als  «rliegiaisclitt  bezeichnet, 
su  emnahm  er  die^e  MeiuiniK  üffeiibar,  und  vielleicht  mit  Recht,  auü 
ihrem  öttereii  Vorkoiümen  bei  Ibykos  (Ber^k  zu  fr.  51);  sein  Zeuji^niss 
f>iTi.\  von  Holsteu  S.  56  mit  Grund  iu  S»  ImU  genuinuitMi.  Man  maj^  auch 
die  Aiiüaiiine  gelten  lassen,  das-  xr>uußvtg  (btess.  29)  iu  der  Muudart  «ier 
Himeräer,  j(äf>c  =  Luft  (ib.  2«)  j^owie  ard/j^o^  und  a'tfupiur^p  (ib  59) 
iD  der  der  Rheginer  in  Gebrauch  war:  wobei  es  indessen  ganz  dahin- 
gestellt bleiben  muss,  ob  uud  wo  diese  Wörter  noch  anderweitig  ange- 
weadet  werden;  sie  fhr  »chaliiidiscbt  zu  erklären  fehlt  jede  Berechti- 
gQDg.  In  etwas  höherem  Masse  vorhanden  ist  eine  solche  hei  ßpuaXtxrau, 
äs  dieses  Wort  dem  »Stesichoros  (79)  und  Ibyicos  (6d)€  beigelegt  wird; 
sber  Ibjkos  kann  das  Wort  anch  ans  Stesichoros  entnommen  haben  (dass 
die  Gedichte  des  letsteren  bei  den  Westgriechen  frtther  nnd  noch  mehr 
ia  Ansehen  standen  als  bei  den  Griechen  des  Mutterlandes  nnd  des 
Ostens,  ist  einlenchteud) ,  und  schliesslich  ist  anch  Hanpts  Erklftmng 
(Opasc.  l  S.  dll>  nicht  ausgeschlossen.  Dem  »Stesichoros  nnd  Ibykosc 
Verden  ferner  beigelegt  dTEfnoHK  »schlaflost  (Stes.  78.  Ib.  62)  nnd  x^t^l 
aLauenspitzet  (Stes.  94.  Ib.  62).  Ersteres  hat  Lobeck  richtig  erklirt 
(s.  Holsten  S.  54  Änm.);  fisis  ^dpfir^  anlangt  so  nehme  ich  auch  hier  eine 
piQm|>e  Specialisirunß;  der  Bedeutung  \vu  Seiten  eines  alten  Interpreten 
ao:  Stesicbaros  brauchte  x^Pl^^^  »Kampi«  von  einer  Wunde  oder  einem 
Jjtosse,  der  mit  der  Lanzenspit/c  beigebracht  wurde,  in  einem  Zusam- 
menhang, der  auch  du'  Bedeutung  »LaT)zeii5>pitze«  zuliess;  auch  Holsten 
S.  41  Anrn  ist  auf  diese  Annahme  gekomni^^n.  Vou  mundartlichem  Ge- 
braocbe  ist  also  in  diesen  zwei  b  allen  nicht  die  Kede.  Kamen  die  Wörter 
ifl  den  angegebenen  Bedeutungen  wirklich  an  Stellen  der  beiden  Dichter 
nrr,  so  beruhte  dies  auf  Nachahninnp  des  älteren  durch  den  jtingeren. 
äßp/t^  ändet  sich  bei  Stesichoros  (37),  den  ionischen  Autoren,  auch  bei 
den  £iegikem  nicht  ionischer  Herkanft,  bei  Sappho,  Pindar,  bei  attischen 
Tragikern«  Komikern«  Prosaikern;  nnd  dieses  Wort  soll  nach  Holsten 
von  Hanse  ans  speciell  »ionisch«  sein;  lAsst  sich  eine  wiUkftrlichere  fie- 
hsnptvng  denken?  Ein  Wort  wie  «1017/1001^1^  (Stes.  60)  konnte,  wie  anch 
Hoisten  8.  70  einrftnmt,  von  jedem  Dichter  gebildet  werden,  der  die 
splsdie  Sprache  benntste,  wMier  er  auch  stammen  mochte.  Nicht  hin- 
niche&d  in  Betracht  gesogen  hat  Holsten  die  Möglichkeit,  dass  Ibykos, 
dem  eine  Menge  uns  ferloreoer  epischer  und  elegischer  Dichtungen  vor^ 
zahireiciiti  ionische  Wörter  aus  dieser  Quelle  entnommen  haben  kann. 


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70 


Ghecbisdie  LynJcer. 


zumal  da  er  eine  Zeit  lang  unter  den  loiiieru  des  Ostens  gelobt  iiaben 
soll;  diese  Annahme  ist  gestattet  bei  dfiTtkaxecv  (24),  äfuA^i  (2),  xXdoo^ 
(29),  7tefi^t$  (17),  üTpazr^/og  (20),  fiavia  (1):  doch  ist  es  auch  sehr  gut 
möglich,  dass  diese  Wörter  auch  bei  Griechen  nicht  ionischer  Zunge  in 
Gebrauch  waren;  das  Fehlen  dieser  und  anderer  Wörter  im  alteq  £pos 
Iftsst  verschiedenartige  hier  nicht  weiter  sn  erörternde  Erkiftrnngen  au. 
—  Richtig  ist  die  Bemerkung  Holstens  S.  56 f.  (gegen  Mucke),  daaa 
spedell  Dorisches  im  Wortschätze  der  beiden  Dichter  nicht  nach- 
weisbar ist. 

8.  18  stellt  Holsten  das  Gesetz  auf,  »poetas  Ghalcidicos  in  dactylis 
bypermetrieis spondenm  dactyli  loco  doq  posnisse  nisi  versa  incipiente«. 

Die  Üegrt^ndung  dieses  Gesetzes  ist  mir  unverständlich  geblieben,  ebenso 
der  I^egiiÜ,  den  Holsten  mit  dem  Worte  » versus«  verbindet:  denn  Stes.  3 
hf)iuaxw¥  fAEu  äp'  (sü  mit  Kleine)  A/i<f:'fif/(/(r^,  axourc  nk  u/xaffBv  MeAea- 
ypoCt  37  TOidSe  ^ft^  X'tficTio]/  Safno/xava  xa).hxöiw)>,  Ib.  5  FPjp'taXe  yXa'j" 
xiwu  Xaphiuv  bdXog  findet  er  mit  seinem  Gesetze  in  Einklang.  Jeden- 
falls ist  die  Zahl  der  Fragmente  viel  m  gerin/^,  als  dass  wir  derartige 
Gesetze  aufzustellen  in  der  Lage  wären.    S.  auch  unten  S.  72. 

2.  Wegen  des  eben  erwähnten  vermeintlichen  Gesetzes  nimmt 
Holsten  Versschiuss  nach  üaauficoag  an.  —  Dass  Athenäos  an  einer  an- 
deren Stelle  aturofieSai:  weglflssti  kann  nichts  beweisen,  da  dieses  Wort 
für  das  Gitat  unnötig  ist 

6.  Den  Diphthong  von  xXtty&Q  erklärt  Holsten  S.  17  Ar  einen 
ionismus.  Unsere  üeberlieferung  MXBwäe  kann  aber  nur  Umschrift  von 
xAevag  sein  (vgl.  Röhl  Inscr.  ant  896.  652a),  und  dies  konnte  anch 
xJiBwäc  bedeuten:  xhwoc  finden  wir  bei  Alkman.  Indessen  angenom- 
men» Stesiehoros  habe  in  seinen  Gedichten  xUevag  gesprochen  und  singen 
lassen:  mttsste  man  dies  notwendig  auf  seine  heimische  Mundart  zurttck- 
ftthren?  Ich  glaube  nicht  Holsten  selbst  nimmt  ao,  dass  die  zweisilbige 
Form  bei  Pindar  stets  xXetvog  laute;  soll  nun  diese  Form  in  die  Chor- 
puesic  bloss  aus  Stesiehoros  gekoinineu  sein?  Mit  mindestens  dem  glei- 
chen Rechte  kann  man  .>agen,  dass  hier  die  Homerischen  Formen  dAe- 
yeivoQ  znozetvÖQ  ihttvoi  eingewirkt  haben.  Bei  Pindar  findet  sich  ausser 
x/£^vog  dkeycivog  iparetvag  auch  noSemk'  und  axursivog.  Vgl.  ausser- 
•  dem  Curtius  Grmidz.  der  griech.  Etym  S.  151.  Frilsch  in  Curtius'  Stu- 
dien 0  S.  116)  (Die  Form  xÄesivoi  wird  nicht  bloss  von  Grammatikern 
angefahrt,  sondern  findet  sich  auch  in  einem  Hexameter  bei  Diog*  Laert. 
Ii  42.)   Smjth  Der  Diphthong     im  Griech.  S.  62. 

Gegen  die  Behauptung,  die  Form  miyd^  könne  bei  Stesiehoros 
nicht  geduldet  werden,  habe  ich  mich  in  diesen  Jahresberichten  Jahr- 
gang 1881  S.  128  ausgesprochen;  vgl.  auch  Theokr.  erkl.  von  Fritzsche 
$.  Aufl.  8.  808.  Holsten  S,  17  f.  stimmt  mir  bei. 

8,  4.  ndt3ac  verlangt  aus  dem  angegebenen  metrischen  Grunde 
und  wegen  der  Responsiou  mit  7,  2  (nach  Blass)  Holsten  S.  8.  Die  An- 


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Slesieheros.  7  t 

nähme  ist  uicht  unwahrscbeinliebt  wenn  aocb  das  erster«  Argument  nicht 
in  Betnebt  kommeD  kann. 

8^  6.  Der  SeUofts  des  Fragmentes  in  der  Bergkseheo  Schreibung 
«rachetot  Holsten  8.  20  nicht  mit  Unrecht  aus  metrischem  Grunde '  be» 
deoUich.  Er  will  daher  Ba^pmtm  in  Sd^rntQ  und  nocüt  in  itoai  indem. 
Doch  ist  es  nicht  wahrscheinlich,  dass  die  ersteren  Formen  auf  Inter- 
polation beruhen  sollten.  Man  kann,  mit  Annahme  eines  katalektischen 
^ritritns  am  Schlüsse  des  ersten  Verses,  lesen: 

6  8'  ig  äXaos  eßa  Sd^vatm  xardaxioi' 

ndaat  ndtQ  Jibc  -     ^  u.  s.  w. 

I)a«s  die  Form  Sdf^yatm  bei  Stesichoros  ohne  Anstoss  ist,  rftomt  auch 
Holsteo  ein. 

ise.  Die  Formen  Twdäpeofs  und  Twddpsof  will  Holsten  8.  21  bei- 
bebslten«  Indem  er  sie  fhr  lonismen  erklärt.  Stesichoros  selbst  hat  aber 
jcdeofidls  TtߥSapeoe  ruvBapw  geschrieben^  und  dass  man  sjiAter  hierftlr 
die  Formen  mit  w  einsetzte,  kann  fbr  uns  nicht  entscheidend  sein.  7>i- 
Umi  bei  Ib.  12«  womit  es  sich  ebenso  verhält,  erscheint  auch  Holsten 
(S.  82)  bedenklich.  —  Dass  mit  Kleine  jifoJUiNrayiiva  zu  schreiben  sei, 
nigt  Schaumberg  a.  a.  0.  S.  618. 

29.  Bei  Alb.  steht  fiupetva.  Diese  Corruptel  erklärt  sich  allerdinisrs 
leichler  aus  /xdpaeva  als  aus  fiupptva.  Darum  (lurfto  aber  Holsten  (S.  i'S} 
dccb  uicht  sagen  »^fiünacva  traditum  est«.  Die  MOglichlvoil,  dass  /lüp^ 
pna  das  richtige  i-^t,  bleibt,  wie  Schaumberg  hemerkt.  bestehen.  —  Auf 
V  H  bezieht  II  »Ktt  n  s  34  mit  Wahrscheinliciikeit  zwei  Bemerkungen 
itt  El.  AI.  ö30,  40  und  bei  flesyrfi,  s  v.  xomu^r^. 

84.  Aus  der  Form  lAeü^  statt  ütÄeüc  will  Höhten  S.  lo  mit  Unrecht 
iolgera,  das  /  sei  in  der  Poesie  des  Stesichoros^  lebendig  gewesen;  Stesi- 
ehoros  kann  die  Form  aus  Hesiodo^,  dem  sie  gleichfalls  beigelegt  wird, 
d«  Metrums  wegen  entnommen  haben.  Vgl.  dagegen  29,  1  novl  d(<fppa¥ 
imMTt,  sowie  Ib.  l,  4  o?  r'  ohavß{(^9C' 

89.  Das  auffallende  Perfectum  ninoüj^a  sollen  ätoptimv  ntfkg  an- 
gs»endet  haben;  speciell  wird,  es  aus  Stesichoros  und  Epicharm  ange* 
Ahn.  Da  nun  der  Dialekt  von  Himera  dorische,  auf  Syrakusaner  zu- 
rOekgehende  Bestandteile  enthielt,  so  war  man  gewiss  berechtigt,  n£noa}[a 
des  siciüschen  Doriern  zuzuschreiben»  und  ich  verstehe  nicht,  wie  Holsten 
8. 84  dies  bestreiten  kann. 

91.  Mit  Recht  bemerkt  Scbaumherg,  dass  es  dem  Aristophanes- 
S^hDliasten,  wenn  er  die  Erwähnung  eines  Vogels  bei  Stesichoros  an- 
merkt, auf  die  Dialektform  des  Namens  nicht  ankommen  könne,  dass 

beinf^  fieiü»  i  kung  nln  r  iUp  F'rwähnung  des  Vogels  nr^vikoi}'  bei  Ste- 
sichoros für  das  nichts  bpwHi^c.  Der  Schoii.n^t  citirt  dafür  ausserdem 
Ibjrkos,  &üd  bei  diesem  ist  jiaviÄtmis  fr.  8  ttberlietert. 


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7*^  Oriechiich«  Lyriker. 

I  b  y  k  0  8. 

1,  2.  Holsten  8. 16  f.  belumpt«!,  pofU^K  sei  ittberliefertc  und  be- 
trachtet diese  Form  als  einen  lonismns»  der  nicht  aus  dem  fipoe  so  er- 
klären sei.  Die  Ueberlleferang  lantet  aber  ßw^ißte^  was  sich  mit  min- 
destens dem  gleichen  Rechte  ans  /taXlUc  wie  ans  /tj^i/9sc  herleiten  Itai. 
Vgl  Schaomberg  8.  618. 

1,  4.  Wegen  seines  metrisehen  Qesetses  will  Holsten  8.  18  mit 
G.  Hermann  6tvaeißBßft^  lesen.  Dies  ist  jedoch  falsch,  da  In  ofwff  der 
Diphthong  nicht  unursprünglich  ist.  Vgl.  G.  Meyer  griech.  Gramm.  §  109 
Anm.  Somit  steht  auch  dieser  Vers  dem  vermeintlichen  Ge^et^e  lu  ent- 
scheidender Weise  entgegen. 

1,  6.  Irrtümlich  behauptet  Scbanmberg  S.  614,  die  üeberlieferung 
BtiUi^oiGcv  (SO  der  allein  in  Betracht  kommende  Marciaous)  sei  »nicht 
sichert,  weil  in  P  ü  L,  d.  h.  m  einer  wertlosen  Abschrift  und  m  tien 
Texten  des  Musurus  und  Casaubonus,  t^akihouatv  stehe.  Die  Kndung 
otat  ist  hier  so  wenig  anzuzweifeln  wie  in  der  Cborpoesie  des  Mutter- 
landes: vgl.  8ittl  pbilol.  Ans.  16  8.403.  Die  lesbische  Kitharodik  reicht 
allerdings  rar  Erklärung  dieser  Erscheinung  nicht  aus;  man  muss  an- 
nelimen,  dass  in  einer  firflheren  Zeit  lesbische  Dichter  (wohl  mit  ihrem 
Personal)  auch  auf  die  Entwickelnng  der  chorischen  Poesie  von  bedeu- 
tendem Einflüsse  gewesen  sind.  HIerflIr  besitzen  wir  anch  zwei  sehr  be- 
stimmte und  bemerkenswerte  Zeugnisse,  nämlich  die  Worte  des  Archi* 
lochos  fr.  76  obrbQ  i^dp^ütv  TtpoQ  üabkhv  Aiffßtov  irai^ova  und  die 
Nachricht  von  den  Dithyramben-Aufflihrungen  des  Arion  an  Korinth* 

1,  10.  Mucket  Erkllrnng  von  noMH»  wird  von  H<^ten  8.  23 
•   mit  Recht  zurückgewiesen. 

B,  1.  Die  Form  ykauximv  nimmt  Hoisten  S.  17  gegen  Mucke  in 
Schutz.  Das  Metrum  beweist  allerdings  nichts,  und  undenkbar  ist  es 
nicht,  dass  Ibykos  mit  den  Formen  auf  äv  und  iujv  gewechselt  hat;  aber 
die  letzteren  wird  er  dann,  bei  dem  nicht  epichorischeii  Charakter  seiner 
Poesie,  wohl  eher  mit  Rücksicht  auf  das  Epos  als  mit  Rücksicht  auf 
seine  heimatliche  Mundart  angewendet  haben;  iiiiiilich  urteilt  Schaum- 
berg  S.  613.  Richtig  ist,  was  Holsten  46 f.  über  die  Bedeutung  von 
^Jloüxog  bemerkt. 

7  und  9*  Holsten  S.  26  zweifelt,  ob  mit  Bergk  iys^n^  und  fy^^rt 
oder  i]f£^j^tTev  und  i^jl^  zu  schreiben  sei,  zieht  aber  ersteres  vor  Vgl. 
indessen  G.  Meyer  §  458.  In  Uebereinstimmnng  mit  Mucke  hält  Holsten 
die  den  »Rheginem«  beigelegten  Formen  ^i'kffft  und  voi^  mit  Recht  fQr 
Analogiebildungen  des  Ibykos  nach  den  Solischen  Formen  ffkij/u  und 
vAi^  (ebenso  Bdüingm  Bakchyl.  27,  2).  Bergks  Bemerkungen  hierüber 
sind  durch  die  Fortschrittte  der  grammatischen  Forschung  unbrauchbar 
geworden. 

10  A.  Ebenso  wie  Mucke  nimmt  auch  Holten  S*  28  das  über* 


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IbykM.  AnakreontML 


73 


Mrtt  imi»aMktth¥''Op^  mit  Becht  in  Schnti.  Ditt  bei  Ibjko«  ''(J^v 
all  Nooniuitiv  vorkain,  itt  ms  den  Worten  PrisdnnB  nicht  sn  entnehmen. 
PriKian  sdireibt  Jene  Formen  auf  i^c  den  »Dorienic  sn,  Mncke  den  Dc^ 
riern  SieOiens  ood  Itnlieos,  Holsten,  wie  es  scheint,  simmtlieben  West» 

griechen.   Keinesfalls  sind  sie  speciell  »chalkidisch«. 

19.  Die  haudschriftliclic  üeberlieferung  dieses  Fragments  lautet 
iaHk,>  zfjoSs$e'jr/ievoc  Hkomp:  s.  Egeuulü  Kiitnj.  Mus  a5  S.  103.  Bisher 
hielt  man  irrtümlicher  Weise  npoSeSey/iivov  für  überliefert.  Es  dürfte 
«ich  nuDmehr  mit  Bergks  Herleitung  des  Participiums  von  npoöttxvtfit 
em  passender  Sinn  kaum  verbinden  lassen,  so  dass  auch  dieser  von 
Holsten  geltend  irpu) achte  lonismns  wegfällt.  Das  Compositum  nitoni" 
lofuu  »Torber  empfangen«  kommt  sonst  nicht  vor,  ist  aber  in  der  so 
lieles  H'nguläre  enthaltenden  Sprache  des  Ibykos  nicht  anzuzweifeln. 

22.  Der  alte  Erkl&rer  des  Pindar,  auf  den  Citat  des  Frag- 
Mis  snrnckgeht,  fand  in  seiner  Vorlage  rdSa  yrjptzwv  oder  vielleicht 
3»J'  imjptr&i^  (Tgl.  Hoteten  S.  19  Anm.  19).  Ob  aber  Il^kos  solbst  das 
Wort  mit  9  nnd  nicht  vielmehr  mit  a.  geschrieben  hat,  ist  nm  so  sweifel* 
hsftsr,  dn  AtbenSos  sagt  to5  dvapirou  (/^^»9Tal)  IßuxoQ,  Holsten 
ivfte  also  nicht  8.  16  An^p^c  als  einen  sicheren  lonismns  des  Ibykos 
SBMhen. 

66.  fXaato  statt  i^Xdauxo  hftit  Holsten  8.  19  fhr  einen  lonismns, 
ifil  in  dem  oorropten  Vene  bei  Simon.  Amorg.  I7  i^Xad/ujv  ttberliefert 

ht  Die  Synkope  ist  aber  so  nnerbört,  das  G.  Curtins,  Verbum  2  S.  300, 

fie  mit  Recht  in  Zweifel  gezogen  und  die  Form  dem  Homerischen  Aorist 
iMac  au  die  Seite  gestellt  iiat.  V  on  einem  lonismus  kann  hierna(  Ii  keine 
Eede  sein.  Auch  abgesehen  hiervon  imisste  es  höchst  bedci-klich  er- 
seheinen, eine  Singularität  dieser  Art  auf  das  Ur-louiscüe  zurUckzutuhren. 

Anakreootea. 

Friedrich  Hanssen,  Anacreonteomm  sylloge  Palatina  recensetdr 
et  ezplicntiir.  (Corporis  carminnm  Anacreonticomm  spedmen.)  Leipsig 
im.  S7  8.  8.  (HabiUtaUonsschrift.) 

Die  Ansgnbe  bemht  anf  einer  neuen  Vergleidrang  des  Palatinos. 

Sie  enthält  ausser  dem  Texte  einen  dankenswerten  kritischen  Coramen* 
lar,  der  bis  iio.  14  ausführlich,  dann  kürzer  gehalten  ist,  sowie  eine  prae- 
fuio,  in  der  über  die  Zusammensetzung  <iei  Syiioge  gehandelt  wird.  Den 
Inhalt  derselben  hat  Hanssen  zn  einem  wesentlichen  Teile  bereits  früher 
in  seinem  Vortrage  auf  der  Karlsruher  Philologen  -  Versammlung  (Verh. 
i>.284ffl)  entvrickelt 

Pnnagiotis  Tsenos,  Tä  ^Mw/oi^vraia  ylamtxwe  ifsraC<lyMi« 
^vpfHu  T^c  Soxtflou  awffBtiac  dmix^oaty.  (Diss.  in.)  Jena  1984.  42  8.  8* 
Der  Verfasser  bespricht  die  Wörter  und  Formen,  die  «icn  Aua 
beentea  entweder  eigentümlich  bmd  oder  sich  sonst  nur  bei  späten 


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74  6ri«cluMbe  Lyriker. 

Autoren  finden.  Die  Mängel  der  Arbeit  hebt  Schröder,  Wochenschr.  f. 
klasa.  Philol.  1885  S.  48  hervor«  Vgl.  auch  SiUler,  pbilol.  Roadschaa 
1686  S.  1609. 

Aloysii  Alex.  Michel angeli  ad  Anacreontis  quac  ferimtur 
(P)lirj)maxa  ^j/itäfißta  emoiidatioues.  £p.  II  et  III.  Bononiae  apucL 
Mioolaum  ZaoichelUam.   1B84.   16  S.  8. 

Einige  Anmerkimgen  aas  Miebelangelfs  Ausgabe  in  lateinischer 
.  Üebwsetsnng. 

S  i  m  0  n  i  d  e  ö. 
80,  2.   nirernt  Nauck  S.  182. 

rixev  Rickmano  S.  86  f.,  damit  nicht  das  regierende  Sobstantiv  swei  Epi- 
theta habe,  der  Genetiv  keines.  Dieses  Bedenken  scheint  mir  hier,  wo 
mu  'A^^poStrac  sunächst  nnr  umschreibende  Beselchnung  des  Eros  ist, 
nicht  durchschlagend.  Verfehlt  ist  die  Verteidigung  von  "Apet  SoXofior 
Xdv(ft:  »haec  videtor  ohversata  esse  poetae  sententia:  dolosus  es  ex  do- 
losis  natus,  sive  timendus  es  eztimendis  natost.  Und  dann:  »ttmendus 
es,  Cupide;  nimirum  mater  paterque  timendi«.  Als  wenn  sich  die  Be- 
griffe Solojii^^avoQ  und  timendus  ohne  weiteres  deckteu. 

Bruno  Keil,  Zu  den  Simonideischen  Euiymedon  -  Epigrammen. 
Hermes,  20.  Bd.  1886.  8.841-848. 

Epigramm  106  ist  nicht  nur,  wie  jetzt  anerkannt  ist,  nicht  von 

Siuiüiiides,  sondern  es  ist  auch  nicht  dem  Ereignisse  gleichzeitig.  Dies 
erM-eist  Keil  mit  Recht  durch  Vergleichuug  des  von  Kirrhholf  Herrn.  17 
S.  026  besprochenen  Epigramms.  -  Auch  hinsichtlich  des  K}ugiajii£ii>  142 
glaube  ich .  <lass  Keils  Annahmn  einer  späteren  Abfassung  richtig  ist 
(ohne  indfji^eij  seine  Ansto  m>  im  einzelnen  sämmtlich  teilen  zu  konneu) 
.  uud  dass  wir  die  üohereiustimmung  mit  dem  Epigranün  768  Kaib.  auf 
ein  uns  verlorenes  genieinsames  Vorbild  zurückzuführen  haben.  D^iss 
aber,  wie  Keil  meint,  der  Text  des  Diodor  aus  einer  Anthologie 
ioterpolirt  worden  sei,  halte  ich  für  völlig  unwahrscheinlich.  Die  confuse 
Darstellung,  welch o  Diodor  von  den  hier  in  Betracht  komraeoden  Er* 
eignissen  gibt,  direkt  aus  Ephoros  herzuleiten,  sind  wir  iceioeswegs  ge- 
zwungen: vgl.  Bröclcer  Aber  Diodor  S.  83—41.  Scheinbar,  stimmt 
zu  dieser  Darstellung  die  Lesart  Kimpifi  V.  6.  Dieselbe  kann  bereits 
in  der  Quelle  Diodors,  in  Folge  von  Interpolation,  gestanden  haben, 
ebenso  die  Lesarten  i(  ob  f  V.  i  und  dpa  Y.  4.  Aus  der  Quelle  Dio- 
dors ist  das  Epigramm,  durch  eine  Anzahl  von  Mittelgliedern,  in  die 
Anthologie  Paiatina  gelangt  Weitere  Entstellungen  sind  im  Diodortexte 
V.  2,  obSiv  und  rotothov  V.  3,  im  Texte  der  Anthologie  ndXtfun* 
^oo/y  V.  2  uud  ou6ap.d  V.  3.    Die  Fassung  bei  Aristides  geht  in  letzter 


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75 


Line  auf  eine  ?oa  der  Quelle  Dioden  Tersehledene  und  onprOnglicbere 
ÜekerliefeniDg  des  Epigramms  tnraciE;  fehlerhaft  ist  Id  ihr  oor  Ix/Ewf«^ 
T.  h  Diese  Lesart  spricht  fQr  Keils  Anaahme,  dass  der  Seholiast  des 
imttdes  deo  Text  des  Epigramms  ans  Aristi'des  entopmmen  hat.  Wenn 
aber  der  Seholiast  an  iwei  Stellen  das  Epigramm  dem  Simooides  so- 
lelrsiht,  so  wird  dies  doch  wohl  anf  eine  von  Aristides  Terschiedene 
QoiDe  sorttckgeben. 

Ulrich  TOD  Wilamowits-MöUeadorff,  Ein  altattisches  Epi« 
iniBiD.  Hermes,  20.  Bd.  1886.  S.  62  70. 

Mit  Recht  cut-i  lieidet  sich  Wilamuwitz  (iafOr,  dass  Ep.  148  woApt 
TOD  Siroonides  iioc  h  vou  ßakchylideB  herrühre  -  Berffks  gekünstelter 
Ver>iich.  die  Autorschaft  de'i  RakchyÜdes  zu  verteidigen,  kann  uiclit  «e- 
jilbgi  werden  ~,  dass  wir  vielmehr  ent^weder.  wie  schon  aud4»re  au- 
flibmeD,  es  dem  Antigenes  beizalegen  oder  auf  den  Namen  des  Urhebers 
ni  verzichten  haben.  In  der  Interpretation  der  ersten  Disticha  schliesst 
^i«h  Wilamowitz  der  Auffassang  Schneidewins  an ;  auf  Grund  derselben 
se»  er  das  Gedicht  in  die  Zeit  zwischM  die  Schlachten  bei  Marathon 
ud  Salifflis.  Den  steht  aber,  wie  Briock  Dissertat.  pbilol.  Hai.  7 
S.  1S9  bemerkt,  die  Hervorhehnng  des  Aoleten  entgegen,  ein  Argument, 
vdcb«  mir  von  entscheidender  Bedeutung  sa  sein  scheint.  Mit  Recht 
Ul  daher  meiner  Meinung  nach  Brinck  ftlr  die  Abfassungszeit  des  Epi* 
fiMs  des  Ende  des  Anften  Jahrhunderts,  die  BlOteieit  des  jüngeren 
I^iAyiiiDbtts.  (Aus  dem  von  Wilamowits  treffend  ijind  feinsinnig  be- 
ipndieoen  singulären  Charakter  des  Gedichts  Iftsst  sich  eine  Eutschei- 
^Itg  der  Frage ,  in  welchen  Teil  des  fünften  Jahrhundert«  es  gehöre, 
MJfct  eDlnehmeii.)  Dass  die  AkamauLi^  vuihcr  noch  nieaial.s  einen 
>»eg  ddvuiijyetraf^en  habe,  wird  nicht  uu^geiprocliea;  man  kann  die  Deber- 
•  effronu  auch  unter  der  Voraussetzung  für  richtig  halten,  dass  vm  di  r 
AW^i^'>^l.g  (Je-  KiJigramniJj  eine  Reihe  von  Jahren  liiutiiiich  die  Aka- 
'miiH  beim  dithyrambischen  Wettkam})f  nicht  gliicklic'h  gewesen  war, 
i*«  also  ein  Sieg  derselben  mit  besonders  freudigem  Nachdruck  hervor- 
gehoben werden  konnte.  Dass  Schneidewins  Auffassung  uns  näher  zu 
'^geo  scheint,  gebe  ich  zu;  aber  fQr  die  Zeitgenossen  war  ja  ein  Miss- 
^«TstAndoiss  in  dieser  Beziehung  ausgeschlossen.  Somit  Uaite  ich  die 
leberhefening,  auch  bei  spftterer  Datirung  des  Epigramms,  fflr  möglich. 

eisen  erheblichen  Grad  von  Wahrscheinlichkeit  behftlt  fOr  mich 
*ntidein  die  Ansicht  Heckers  und  Bergks,  wonach  vor  V.  5  ein  Distichon 
>«gefillen  ist  Sowohl  das  Adjectiv  ffo^d^  wie  das  Substantiv  dotM 
^  sIs  Beseichnung  fftr  den  aus  schlichten  Borgern  bestehenden  Männer- 
^1  aofiel  mir  bekannt,  unerhört,  während  tro^ot  dotSol  als  Bezeich* 

der  Dichter  angemessen  und  Qblich  ist:  im  fttnften  Jahrhundert 
•wis  die  imdaxaXot  von  Dithyramben  stets  oder  in  der  Regel  Dichter. 

liat  bei  der  Genauigkeit  der  Angaben  das  Fehlen  des  Archon 


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76  Orimdkiaclie  Lyriker  nod  Bukoliker. 

immerhin  etwas  auffallendes.  Passender  ist  es  sicherlich,  dass  die  Dio- 
nysiadien  Hören  bei  einem  eiegeoden  als  dase  sie  bei  einem  darchfaUen- 
den  Chore  auQanchsen.  Wer  das  Epigramm  in  der  tkberliefertea  Form 
an  lesen  bekam,  mnsste  notivendig,  da  ein  Oegensats  swiseheo  den  awei 
ersten  Sätsen  nicht  ansgedmckt«  das  Subjekt  das  gleiche  nnd  der  Inhalt 
nahe  verwandt  ist,  noX^dxt  xnnAchst  auch  noch  auf  den  sweiten  Sats  be- 
liehen; erst  nachtrftglieh,  mit  den  Worten  V.  6  f.,  wurde  es  ihm  einiger* 
messen  klar,  was  der  Dichter  mit  den  swei  ersten  Distichen  eigentlich 
sagen  wollte.  AHe  diese  Anstösse  werden  durch  die  Annahnne  einer 
LUcke  beseitigt;  tiber  den  Sinn  der  ausgefallenen  Worte  s.  Bergk. 

V.  6  billigt  Wilaniowiiz  mit  Recht  Meinekes  Conjectur  roucro\ 
Heckers  thörichter  Einfall,  der  bei  Diüg.  II  4ü  oiwfthnte  Koer  Amphi- 
menes  (der  gar  kein  Dichter  ge^vo.M  ti  zu  sein  braucht)  sei  mit  unserem 
Antigenes  identisch,  hätte  f  lue  ÜerUcksichtiguog  und  Yerweriung  von 
Seiten  ßergks  nicht  verdient 

7.  diof/iau  Wiiamowitz,  mit  Unrecht;  s.  Brinck  S.  131,  der  sich 
mit  Kecbt  fttr  Meineke  s  Emendation  xaBapofc  in  V.  8  entscheidet.  Der 
Gesang  war  vermutlich  in  dorischer  Tonart  componirt;  Übrigens  bereeh* 
tigte  schon  der  Umstand,  dass  der  Aulet  ein  Argiver  war,  cum  Aus- 
druck Aatpüitc  h  aitkots,  Dass  der  Satyrchor  des  Pratinas  seine  x^H*^^^ 
dorisch  nennt  (was  sich  entweder  auf  Phlius  oder  auf  dorische  Tonart 
besieht),  kann  nichts  beweisen;  in  diesem  AtUecUv  braucht  ein  Gegen- 
sats  SU  der  vom  Chore  bekflmpften  Anlosmusik  nicht  su  Hegen. 

12.  ^weib  ixart  ^^xav  loaT9^pä¥m  r*  MotaS»  Wiiamowits,  was 
sicherlich  vor  allen  bis  jetst  gemachten  VorschUgen  den  Vorsug  Ycrdient. 

PraziUa. 

A.  Steinberger,  Die  Oedipussage  in  der  Lyrik.   Blfttter  f.  d. 
bayr.  Gymnasialschulw.  20.  Bd.  1885.    S.  294  f. 

Mit  Praz.  fr.  6  «  Ath.  XIII  608  A  HpdStkki  vtA  4t6c  ^fftv  äp- 
naa&^vm  rhv  Xpuaatna»  stimmt  dem.  Protr.  9  obBk  yhp  oöik  ngUdatv 
<M(r;jroVT0  oi  nap*  uiu¥  ^<o/,  &  fid¥  rtg  T>lay  6  8k  Xpwthaimt  —  ipwy- 
TSC.  Diese  Steile  des  Clemens  citirt  auch  Steinberger.  Trotsdem  will 
er  mit  Yalckenaer  hnb  deog  bei  Ath.  in  6ff*  OlBhodos  Andern  und  be- 
siebt auf  Grund  hienron  die  Worte  scbol.  Eur.  Phoen.  66  vtvie  8i 
<wv  !ht  Adw^  dvi^pi^T}  unb  OVffftoSoQ  Brc  d^itporepoi  rjpußv  XptMrhmoo  auf 
Praxilla.  Er  glaubt,  in  der  Stelle  des  Cleraeus  könne  Oedipus  den 
Göttern  ebenso  gut  beigerechnet  sein  wie  Herakles,  was  indessen  nicht 
zuzugeben  ist. 

v>  k  0 1  i  e  n. 

10,  2.  ai  faat  vaUf¥  Nauck  S.  ISl,  weil  slveu  nUchtern  sei. 


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Meiiscbe  OichUT  Theokhtoa. 


77 


Fragmeota  adespota. 

7,  2.    ixniT9Teu  Naock  S.  182. 

%.   Bcot  ftpwto»  AtUyxOoi  Ttftdoß  Naook  8.  171. 

IV.  Uiettkritos. 

Carolus  Briuker,  De  Theocriti  vita  carminibusque  subiiiticiis. 
^Diss.  inaug.)   Rostochii,  typis  academicis  Adieriaiiib.   1884.  77  S.  6. 

¥gl.  Wochenscbr.  f.  kiass.  Pbilol.  1886  8.  1800-1804. 

Christoph  Ziegler,  Zu  Theokritos.  Neue  Jahrb.  f.  Phiioi.  uud 
Pädag.  129.  Bd.  1884.  S.  540-541.    131.  Bd.  1885  S.  192. 

Der  ersle  Artikel  enthält  Varianten  zu  deo  griechischen  »Pro- 
IcfOBiena«  ans  drei  Vaiicanischeo  HaAdschrifteo.  Ueber  den  tweiten 
9.  Uten. 

C-  Härtung,  Bemerkungen  zu  den  griechischen  Bukolikeru.  Erster 
Teil :  Die  strophische  Keäpoüäiou.  bproltau  1884  uud  1885.  88  und 
26  S.  8. 

Za  ihrem  grOssten  Teile  hat  diese  Abhandlung  referirenden  Inhalt, 
iadem  der  YerCuser  die  Versuche  Tersehiedeoer  Gelehrten  initteiU,  stro- 
pklKbe  Beepottsion  in  den  Gedichten  der  Bnkoliker  naebsuweisen  oder 
herzostelleo.  Seine  Benrteilnng  dieser  Yersnche,  in  welcher  ftbrigens 
etwas  oeoes  von  Belang  nicht  geboten  wird,  halte  ich  im  gansen  für 
richtig.  Dass  bei  Thokr.  1  im  Liede  des  Thyrais  die  Strophen  nnprttog« 
Hefa  denselben  Umfang  gehabt  haben  mttssen,  kann  ich  nicht  sogeben: 
Tgt  Xakrg.  1888  1  8.  388.  — 

Ueber  mehrere  Stellen  des  Theokrit  ist  eingehend  gehandelt  wor- 
den von  Vahlen  in  zwei  in  Jeder  Hinsicht  vorzüglichen  Abhandlungen, 
velche  die  Pi  umien  der  Bei  huer  Lectioosverzeicbnisse  zu  deo  öuuiinor- 
sraesleru  ld84  und  1885  bilden.  — 

Gbriatoph  Ziegler,  Za  den  TheokritosBcholieo.  Nene  Jahrb.  f. 
Phil,  imd  Pid.  181.  Bd.  1886.   8.  694  -696. 

MitteUaflgen  aber  die  Scholien  der  Vaticanischen  Theokrit- üand- 
schriftan. 

Konrad  Zacher,  Der  Becher  des  Ziegenhirten  bei  TheokritoB. 
Nene  JahH>.  f.  Phil,  nnd  Päd.  129.  Bd.  1684.   8.  286—288. 

I.  Zacher  erklilrt  den  Satz  V.  30 f.  ä  ok  xar'  ahrhv  xoipnw  i?.:^ 
9ÜM£Tcu  djakAftfjiiva  MpoMowre  entsprechend  den  Worten  der  von  Fritzsche 
aageffthrten  Nachahmer:  lund  über  sie  hinweg  windet  sich  eine  Heliz 
id.  h-  Weiaranke)  mit  goldener  Fruclit«;  i^naBw  V.  82  besieht  er  an! 


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Unechibche  Hukoltker. 


das  Innere  der  (iela^se,  eine  AutT;i->iiii^:,  die  aurfj  ich  ais  die  näclist- 
liegende  bezeiclmete,  wenn  ich  aucii  euic  andere  für  wulirbclieiiiiicher 
erklärte.  En  lassen  sicli  /.war  bei  Zacber's  ErkMrung  der  Verse  einige 
Anstösse  nicht  in  Abrede  stellen,  xar  a'ßzov  bleibt  ancb  hiernach  ein 
sehr  undeutlichem  Ausdruck,  und  durch  die  Anbringung  von  Epheu,  He- 
lichrysos  und  einer  fruchttragenden  Helix  am  Rande  würde,  uaeh  der 
Bemerkung  von  GAdecheus  (der  Hecher  des  Ziegeohirten  bei  Tb.  S.  17), 
»eine  UeberbQrduog  eDtstehen,  die  uoschOn  a&d  dea  meist  sehr  eiafacbeo 
vegetabiltscboD-  VenieruDgeo  der  auf  uns  gekommenea  GefAsse  wenig 
entsprechend  sein  würde«.  Indessen  kommt  man  ohne  dergleichen  bei 
keiner  von  den  vielen  Interpretationen  der  unklaren  Schilderung  aus, 
und  es  scheint,  dass  die  Schwierigkeiten  bei  den  ftbrigen  grosser  sind 
als  bei  den  Zacherschen;  dieselbe  dürfte  daher  wohl  für  richtig  zu 
halten  sein. 

£dm.  Hanl  er,  Textkritiscbe  Bemerkungen  zu  Theokrits  ^ap/ta- 
xEütpeat.  Wiener  Studien.  7.  Jahrg.  1886.   8.  26—86. 

II  4.  llauler  sncht  auszufOhren,  dass  die  Schreibung  ouns  no&ixec 
vor  oboir.oh'  ixet  den  Vur/ug  verdiene.  Seine  Gründe  sind  beachtens- 
wert. Das«?  inde>sen  o?jc)irj>H'  Ixet  unmöglich  sei,  hat  HauJer  nicht  nacb- 
gewic-i'ii.  nnd  bedenklich  bleibt  es  immerhin,  das  sonst  nirgendwo  vor- 
kuuiincndc  Tzuomxo)  auf  Grund  einer  wenn  auch  noch  ^  leichten  Con- 
jectur  dem  Dichter  beizulegen. 

18.  Das  überlieferte  xdxsxat  uimmt  Uauler  in  Scbuts,  indem  er 
der  Erklärung  des  Scholiasten  beipflichtet,  das  Verbum  stehe  nicht  in 
seiner  eigentlichen  Bedeutung  {Uqw$€tre\  sondern  bedeute  butb  zou  nophc 
dvaXiaxeabat^  f^ipM^au  fis  mag  sein,  dass  diese  Ansicht  richtig  ist. 
Nur  hfttte  Hauier  einfach  sugestehen  sollen,  dass  der  Dichter  das  Wort 
in  einer  durchaus  UDgewOhnlichen  Weise  anwende,  sUU  eine  betrichtiicbe 
Zahl  von  Stellen  beizubringen,  die  ftr  jenen  Gebrauch  nicht  das  min* 
deste  beweisen.  Was  s.  B.  die  metaphorische  Anwendung  von  r^xs^r^ 
wie  in  Y.  29  und  88  hierbei  soll,  ist  mir  nicht  verständlich. 

20.  Die  ÜeberiieferuDg 
TU/fUie  sucht  Hanter  durch  die  Erklftrung  »dir,  Abscheuliche,  auch  dir« 
SU  verteidigen.  Dem  widerstrebt  mein  Sprachgefühl.  Ich  bezweitle,  ob 
sich  irgendwo  eine  Stelle  rindet,  an  welcher  ein  Nomen  oder  Pronomen 
znm  Zwecke  der  Hervorhebung  in  Verbindung  mit  einem  einfachen 
xa/ wiederholt  wird  ,  sei  es  dass  das  I'runomen  dabei  iü  derselben,  sei 
es  dass  es  in  einer  iin  itn n  Form  erschiene. 

45.  üanler  hält  mit  Fritzsche  und  Anderen  rorrartv  für  den  Accu- 
sativ  und  ergänzt  de^^t^.  Die  Möglichkeit,  dass  der  Dichter  so  con- 
struirt  wissen  wollte,  bestreite  ich  keioeswegs,  wohl  aber  die  Notweadig* 
keit  dieser  Auffassung.  Die  Verbindung  /xvjy/ijjv  ej^etv  beweist  für  die- 
selbe ebenso  viel  oder  ebenso  wenig  wie  die  Verbindung         aiptt  fu 


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Theakritos. 


79 


fer  die  entgegengesetzte,  und  vtv  kann  aus  dem  vorhergehenden  njv^ 
lacht  ergAim  werdeo.  Delphis  bleibt  der  Mittelpunkt  des  Ged«okeo8 
bei  der  eioen  Coostroction  geoan  ebeoso  wie  bei  der  anderen.  Ich 
glaube,  dmss  bereit«  die  ersten  Leser  des  Tbeokrit  diese  Fnge  nicht 
ait  Sicberheit  zn  entaebeiden  Termochten. 

60.  Haoler  tiehl  BQchelers  Goqfectnr  xat  vu^  der  Gebanerschen 
mmtf^  weil  sie  der  Ueberlieferong  nfther  steht.  An  xal  nise- 
fllUt  mir  oiciit  nur  die  metrische  Betonung,  sondern  es  erscheint  mir 
aach  xa£  geradexn  unpassend.  Hftlt  man  xo^c  fllr  richtig  —  ich  bin 
wcÄ  eotfenit  hiervon  Qbenengt  so  sein  — ,  so  rnnss  man  eine  YerstUmme- 
Iiing  uod  &isehe  Ergänzung  des  Verses  annehmen.  (Hier  wie  anch  sonst 
weist  Hatiler  mancherlei  zweifellos  verkehrte  Coujocturen  und  Intr»rpre- 
Litiüüeu  mit  izut  und  sorgfältig  entwickelten  Grundeu  zurück,  worauf  iti 
diesem  Berichte  einzugehen  mir  nicht  nötig  erscheint.) 

85.  Wir  haben  hier  eine  doppelte  üeberiietei unk'  i^akdrta^e  im 
Texte  der  Handschriften,  k^EadXa^s  in  den  Scholien  les  cod.  Arabrosia- 
Dus.  Ich  Hess,  indem  ich  <S.  325)  e^a/dnaie  tur  möglich  erklärte,  das 
foa  Fritzsche  aufgenommene  i^eadka^e  im  Texte  stehen;  aber  mit  Hecht 
«eist  H auler  nach,  dass  i^«ulai»cs  den  Vorsug  verdieae.  Vgl.  auch 
Jäbng.   1883  S.  284. 

162.  Kach  Gaisford  steht  im  cod.  Vat.  88  Aaßoooa  statt  des  /m* 
$0vaa  oder  fta^oiaa  der  anderen  Handschriften.  Jenes  ist  zwar  nur  eine 
CoiyeGtttr,  aber  eine  sehr  einleuchtende,  weshalb  Fritssche  ^aßoioa  wohl 
wux  Recht  In  den  Text  gesetzt  hat   Hierfllr  erklArt  sich  auch  Nanck 

0  S-  181.  (Ich  Tergass,  In  der  Neobeorbeitang  von  Fritssche^s  Aas* 
gäbe  katßoSaa  als  Coiüectnr  so  beseleboen.) 

▼  186 f.  Abrens  wies  diese  beiden  Verse  (also  186—140)  dem 
MütBOo  m.  Er  berief  sich  dabei  aof  ein  junges  Scholion  im  cod.  Vat.  918 
ifi  bei  Alirens),  welches  ohne  Antoritftt  ist  (die  scbolla  Arabrosiana  geben 
die  zwei  Verse  dem  Koroatas).  Nach  Ziegler  Jahrb.  1886  S.  1^2  werden 
sie  «iem  Murson  auch  im  cod.  Urb.  140  (16  bei  Ahreus)  ^ueiieiit  Falsch 
bleibt  dies  daiiirn  doch. 

XII.  Mit  Kecht  tilgt  Vahleu  Prooem  1885  8.  9  die  lulerpuuctiou 
am  ^( Uiisse  von  V.  1,  so  dass  der  zweite  Satz  mit  rftirjj  beginnt.  Eben- 
da^^elbst  wird  die  GoubtrucUou  voo  V.  8f.  grüudlicb  und  sweifellos  richtig 
erörtert. 

XIV  2  f.  Vahlen  erteilt  daselbst  S.  4tf.  mit  Meineke  die  Worte  a;^- 
ipopufg  dem  Thyoniciios  und  das  folgende  ^povio^  dem  Aeschines,  so  dass 
letzterer  der  Besuchende  ist.  Die  Gründe,  welche  Vahlen  gegen  die  an- 
dere Verteilung  der  Worte  vorbringt,  sind  zwar  nicht. völlig  zwingend; 
doch  rtume  ich  gerne  ein,  dass  die  von  ihm  empfohlene  nnd  sehr  hflbsch 
erklirte  Teitesconstitnirung  den  Vorzag  verdient. 

lOl  Dass  meiner  Erklärung  dieser  Worte  das  Fehleb  des  Dativs 
0m£  bei  näan^  kBiku^  «adk  itatpdv  nicht  in  zwingender  Weise  entgegen- 


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80 


Griechische  Bakoliker. 


steht,  rftnmt  Yahlen  daselbst  S.  7  ein  -  mir  scheint  diese  selbBUer* 

stÄiidliche  Ergänzung  sich  aufs  ungezwungenste  zu  ergeben  — ,  macht 
aber  ein  anderes  dagegen  geltend :  »Hill.  —  qui  qmd  urbaüitaleßi  quan« 
*'  dam  diccndi,  quae  minus  dicit  quam  sentit,  agnoscit  in  priore  (sententia), 
refragatur  altera,  quae  similem  urbaaiutem  non  habet;  quam  ob  rem 
uon  aliquantulum  acer  aed  uimis  es  acer,  omnia  volens  tibi 
ad  libitum  cedere  dici  oportuit«.  Damit  scheint  mir  an  den  leichten 
Conversationston  der  Stelle  ein  zu  peinlicher  Massstab  augelegt.  Kanu 
denn  im  Deutschen  in  ähnlicher  Situation  und  in  entsprechendem  Tone 
sa  einem  über  alles  widrige  in  heftigen  Zorn  geratenden  jungen  Mea- 
sehen  ein  Kamerad  nicht  sagen:  »du  bist  ein  bischen  hitzig,  mein  lieber 
Freund,  und  willst,  dess  alles  nach  deinem  Kopie  gebe«?  Waram  sollte 
dies  im  Griechischen  unmöglich  sein?  —  Vahlen  selneneito  trennt  die 
Worte  ämt^f  —  mo^u  vom  yorfaergebenden  nnd  Yerbindet  sie  unter 
einander  mit  der  Erklärong  »aegre  vehemens  est  qai  omnia  yolt  aient 
opportonitas  fertc  Diese  Oonstmction  scheint  mir  nicht  statthaft:  vor 
allem  darom  nicht,  weil  ich  glaube,  dass  dieser  griechische  Sati  —  ein 
A<yectiT  und'  ein  Partidpinm  ohne  Verbum  neben  einandergestellt,  beide 
ohne  Artikel,  von  denen  das  Participium  Snbject,  das  AdlJectiy  PriUiieat 
sein  soll  —  ftlr  den  antiken  Leser  ebenso  nnyerständlieh  gewesen  wäre, 
wie  er  es,  ohne  Zuziehung  von  Yahlens  Erklärung,  [Qr  den  moderueu 
ist.  Unpassend  ist  hierbei  HsÄiui>:  es  kann  der  Rat  erteilt  werden,  dass 
man  sich  in  eine  jede  von  den  Umständen  herbeigeführte  Lage,  uuch  in 
eine  unangenehme,  schicke,  aber  nicht,  dass  man  eine  jede  wUusche. 
Auch  an  der  Bedeutung  von  (Kyr^q.  »aegre«  nehme  ich  Anstoss. 

57  iitv  statt  /xäw  empfahl  Cobet  Mnemos.  10  (1861)  S.  366,  ebenso 
Yahlen  8.  9:  wohl  mit  Recht 

X?  2f.  Es  ist  aus  diesen  Worten,  wie  Vehlen  8.  6f.  bemerkt, 
nicbt  au  scUiessen,  dass  Praiinoa  die  Gorgo  erwartet  habe. 

8.  Ungerechtfertigt  ist  es,  was  zuerst  Meineke  gethaa,  mit  den 

Worten  rau^'  h  ndpapog  x^voq  Soph.  Oed.  Tyr.  1329  SU  Tergleichen: 
Vahlen  S.  15  Anm. 

76.  Zieglers  Ooigectur  äy*  wBs  xa}  riß  ßtd^su  wird  von  Yalilen 
8.  6  Anm.  widerlegt. 

89,  äfifiBg  statt  elfiig  Nauck  S  182. 

90.  Die  Worte  naad^svog  inhaaae  sind  nach  Nauck  UU^erstAnd- 
lich.  Dies  war  für  die  antiken  Leser  nicht  der  Fall,  wenn  ihnen  eine 
sprichwörtliche  Redensart  zu  Grunde  lag,  eine  Annahme,  welche  durch 
die  Ton  FVitzsche  dtirten  Plautns-Verse  empfohlen  wird.  NauelL  oonjicirt 

181.  Es  ist  wohl,  wie  es  ürtthere  Herausgeber  gethan,  mit  schlecli* 
teren  Handschriften  fikv  statt  des  in  den  besseren  stehenden  /lAv  zu 

schreiben:  VaUleu  S.  9. 


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TlMokrito«. 


81 


J.  Vahle 0«  Ueber  Theokrit's  Hiero.  Sitzungsber.  der  Kftn.  PmM. 
AkKt  der  Wiss.  in  Berlin.  1884.   8.  828-842. 

Julius  BeloQh,  Za  Theokritos  Hieroa.  Neue  Jahrb.  t  PhiL  und 
Päd.  131.  Bd.  1885.   S.  368—368. 

XVI.  Yahlen  weist  in  dieser  an  Wert  seinen  Proömien  gleidisteheih 
des  Abbandlong  in  einer  Iftr  mich  Qbenengendeii  V^eise  nidi,  daas  die 
AMutong  des  Gedichtes  in  die  Zeit  vor  der  Schlnefat  am  Iionganos  an 
wbeo  sei.  Die  Verse  78  ff.  bezieht  er  auf  die  Reorganisation  des  syra- 

kosaüischen  Bürgerheers.  Erwägt  man  die  sicilischen  und  karthagischen 
Vtrii^iiuisse  jener  Zeit,  so  wird  mau  freilich  nicht  umhin  kuunen  einzu- 
räumeo,  dass  es  eine  ganz  raasslose  Schmeichelei  des  Dichters  ist,  wenn 
er  behauptet,  durch  Hierons  Erhebting  und  Wirksamkeit  seien  die  Kar- 
tbiger  iD  Entsetzen  geraten  (in  der  Auffassung  von  ippfyaacv  V.  77  hat 
Vahleu  gegenüber  der  z.  B.  in  Rümpels  Lexicon  stehenden  Erklärung 
»hgere,  horrere  armis«  unzweifelhaft  Recht),  und  ähnlich  ist  es  zu  be- 
orteileo,  dass  er  das  doch  erst  »in  der  Feme  winkende  Ziel«  (Vablen 
S.  d40)  der  völligen  Vertreibung  der  Karthager  ans  der  Inseials  ein  sol- 
dtes  durch  nichts  kennseichnet,  vielmehr  es  sofort  an  die  erwähnten  Verse 
aknapft,  als  könnte  es  eine  nnmittelbare  Folge  ?on  Hierons  neuer  Wirk- 
«Dkeit  sein.  Namentlich  dieser  ietstere  Umstand  ist  es,  der  Beloeh 
Knalamt  hat,  VaUens  Ansats  zn  bestreiten.  Ich  glaube  indessen  nicht» 
im  ia  einem  Gedichte  von  derartigem  Zwecke*  verüasst  ?on  einem  Dieh- 
Ur,  der  kein  Bedenken  trägt,  der  Schwesterehe  des  Ptolemios  die  des 
Zns  an  die  Seite  zn  stellen,  dergleichen  als  unmöglich  an  beseichnen  ist 
Bdoeh  setzt  das  Gedieht  in  die  Zeit  nach  dem  fiOndnisse  Hierons  mit 
Römern;  vgl.  dagegen  Rannow,  Studia  Theocr.  S.  4. 
^ii  dieaer  Coalruverse  iü  liahcm  ZusammeubLLug  steht  die  Frage, 
ob  d&s  Gedicht  auf  Hierou  früher  oder  spater  ist  als  das»  auf  Ptoleraäos. 
Uhlen  entscheidet  sich  für  die  erstere  Annahme.  Er  bemerkt  (S.  841  f.): 
''*er  die  Ausführnug  über  Ptolemäus  l'roii^'fbigkeu  gegen  andere  und 
iflsbaondere  ,L,'Lgeii  die  Dichter  und  die  Erfolge,  die  der  König  damit 
enielt  (17.  lü6— 120),  zusammenhält  mit  den  Vorwürfen  und  Erinnerun- 
^tu  au  die  banausische  Gewinnsucht,  die  das  Gedicht  au  üiero  füllen, 
Hird  sich  der  Anerkenntniss  nicht  verschliessen,  das  letzteres,  so  wie  es 
ist,  nach  dem  Loblied  auf  Ptolemäus  nicht  gedichtet  sein  konnte,  und 
Iheokrit  vielmehr  tu  Aegypten  und  an  Ptolemftus  genau  das  gefunden^ 
nt  er  in  Stcilien  vergeblich  gesucht,  xaletst  von  Hiero  vergebUch  ge- 
bit  hattet.  Diese  Ai|{mnentation  scheint  mir  nicht  übeneugend.  Von 
WoUthaten,  die  Theokrit  selbst  eriUiren,  ist  im  17.  Gedicht  keine 
Bede;  wir  wissen  nichti  welche  Erfolge  er  bei  Ptolemios  hatte  (aus 
^•116f.  ist  hierfür  nichts  zu  entnehmen);  waren  dieselben  sehlecht,  so 
ktasa  die  Beobachtungen  im  Hieron  auch  später  gedichtet  sein.  (So 
«ttb  Knaacfc,  Wochenschr.  t  klass.  Phil.  1886  S.  458,  dessen  sonstigen 

|ilwifc«fcfct  Ar  AtawiboMwfaMMiihaft  XLVL  (IIIS.  U  6 


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82 


Qriecliiflche  fiukolikar. 


Bemerkimgeu  ich  freilich  nicht  ssuzustimoien  vermag.)  Hier  ans  lässt 
sich  also,  wie  mir  scheint,  eine  Entscheidoog  ttber  das  zeitliche  Yer* 
hftltuiss  der  beiden  Gedichte  nicht  gewioaen.  * 

Auch  das  kann  ich  nicht  eiorAomen,  dass  das  16.  Gedicht  not- 
wendig in  Syrakos  Terfiasst  aein  mflsse.  Die  Vene  106  t  bedeuten  ent» 
weder,  dasa  der  Diehter,  wenn  man  ihn  rale,  sieh  aus  seinem  in  Syrakoa 
befindlieben  Hanse  in  den  Palast  Hierons,  oder  dass  er  sich  aus  deijenigen 
Stadt,  wo  er  gegenwärtig  verweilt,  nach  Sjrrakns  begeben  werde.  Diese 
beiden  Anffassnngen  mögen  gleichberechtigt  sein;  weshalb  die  erstere  den 
Vonng  verdienen  sollte,  kann  ich  nicht  einsehen* 

4.  Die  Handschriften  und  Ausgaben  bieten  teils  die  Schreibung 
d^jieQ  ok  ßpoTo'.  (ttof  ßporoug  ßfioro».  dzidujiis.v^  teils  d/i/isi  Se  ßporor  ot 
3k  ßpoTou^  ßp.  d.  Vahlen  S.  «24  meint,  die  erstere  Verbinduag  sei  für 
den  Vers,  die  letztere  aber  »uiisii eilig«  f(ir  den  Ausdruck  angemessen 
Ich  möchte  dies  niilit  bestimmt  behaupten,  finde  vielmehr  die  genaue 
Uebereiustimmuug  der  beiden  iSälze  bzo'tQ  Beat  dsioouTc  und  ßporou^  ßp^- 
rot  detotofiev  so  passend  und  wirksam,  dass  ich  mich  nicht  entschliessen 
kann,  sie  aufzugeben.  Aach  nehme  ich  an  oi  de  bei  der  ersten  Person 
Goq}*  einigen  Anstoss. 

6.  Die  richtige  Ergänzung  zu  nsrdaaQ  ist  olxov:  Vahlen  S.  824f. 

10.  Die  Verschiedenheit  des  hier  gebrauchten  Bildes  von  dem  be- 
kannten Apophthegma  des  Simonides  setst  Vahlen  S.  825  f.  treffend  aas 
einander.  Gemeinsam  bleibt  indessen  doch,  auch  nach  Vahlen,  die  eigen- 
tflmliche  Wendung,  dass  bei  mangelnder  Belohnung  die  Bücherkiste  des 
Dichters  leer  bleibe. 

18.  Die  Worte  dautnipoi  ^  yow  xvdfta  werden  von  Vahien  S.  826  f. 
richtig  erklärt.  Doch  ist  der  Untersclued  swischen  seiner  AuiE»sung  and 
der  meiuigen,  die  er  bestreitet,  sehr  gering;  denn  dass  die  »anderen  wich- 
tigeren Dinge«,  die  dem  egoistischen  Sprecher  naher  liegen  als  die  Be- 
schäftigung mit  Poesie  und  die  Belohnung  der  Dichter,  solche  sind,  die 
sich  auf  sein  eigenes  materielles  Interesse  beziehen,  habe  ich  nur  darum 
nicht  hinzugefügt,  weil  ich  e^  iur  belbstverständlich  hielt. 

21.  Mit  Recht  beseiti^n  Vahlen  S.  827  den  von  mir  genummeneu 
Anstoss  durch  die  Bemerkung,  dass  Theokrit  das  Futurum  oiaEtai  in 
der  Bedeutung  des  Wollens  augewendet  habe.  Nur  ist  nicht  zu  leugnen, 
dass  diese  Anwendung  hier,  wo  das  Futurum  i/isu  oTemrcu  ohSiv  iq 
seiner  eigentlichen  Bedeutung  durchaus  nicht  bloss  fQr  dcA  Subject 
Zq^  sondern  auch  l&r  die  mit  den  unmittelbar  vorhergehenden  Worten 
abgewiesenen  Dichter  Gfiltigkeit  hat,  wo  sich  also  die  beiden  Bedeutun- 
gen nicht  hn  geringsten  decken,  nicht  besonders  angemessen  erscheint. 
Die  von  Eflhner  2  8. 148  beigebrachten  Anwendungen,  auf  die  sich  Vahles 
bemft,  sind  sämmtlich  von  anderer  Art  (Vgl.  Wien.  Stud.  8. 8. 228  f.) 

24  ff  Mit  einleuchtenden  Gründen  weist  Vehlen  8.  827  ff.  die  Oon* 
jecturen  ÜmSrn  oder  ha^panf  zurQck.  Er  schlägt  vor,  die  Ueberliefemng 


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TheokrHo«. 


88 


!■  der  Weise  za  balteo,  dass  mto  nach  Y.  34  ein  PoncteBi  tette  ond  die 
Tene  2S  imd  24  oocb  zu  der  den  reichen  Geithftlsen  erteilten  Antwort 
redine,  wflbrend  in  den  folgenden  eil  gemein  gehnltenen  SitMn  die 
Infinitive  in  impentiTisefaer  Anwendnng  ständen.  Allein  Ynhlen  telbet 
rtnmt  ein,  das«  liierbel  zwei  Bedenken  bleiben:  das  nach  dieier  Anf- 
teswDg  unpassende  Si  in  Y.  25  nnd  der  Accosati?  cnm  lofinitiT  in  Y.  2T. 
Wieeo  die  Infinitive  von  einem  nnansgesprochenen  SbT  oder  zpv  abbflngig 
sein  könnten  oder  wie  der  Accusativ  cum  Infinitiv  sich  sonst  leciitfurti- 
gcii  »*i.sse,  ist  üichl  einzusehen.  Es  kommt  noch  dazu,  dass  es  sehr 
feeiisaiD  sein  würde,  wenn  als  die  ovaaig  des  Reichtums  bloss  die  Be- 
fnediguner  der  persönlichen  Wünsche  und  die  Geschenke  an  Dichter  hin- 
gestellt wurden.  Ich  halte  es  jetzt  für  das  wahrscheiniichste,  dass  am 
Schlüsse  von  V.  24  sowohl  ao:r>iuu  wif  das  Komma,  mit  der  Auffassung 
von  G  Kie^süng  und  Wttstemann,  beizubehalten  sind.  (Vgl.Wien.St.a.0.) 

36  ü.  Treffend  setzt  Vahlen  S.  829  auseinander,  dass  die  von  Tbeo- 
krit  gewählte  Satzform  der  —  übrigens  richtigen  -  Annahme  der  Iden- 
titat  von  JxoTTdoat  und  Kperny^at  nicht  günstig  sei.  Theokrit  war  also 
eatweder  hierüber  nicht  ganz  im  Klaren,  oder  er  behandelte  mit  stilisti- 
schem  Zweeke  die  beiden  Namen  wie  Namen  verschiedener  Geschlechter; 
icBD  8o  mnsste  sie  der  hierüber  nicht  nnterrichtete  Leser  aniMsen. 

39.  mtfU^tg  kann,  noter  Annahme  einer  singoliren,  aber  der  Ana* 
logieen  nioht  entbehrenden  Bedeutung  von  Mtdaaxov^  beibehalten  wer- 
den:  Vahlen  a  828. 

48f  Yahlen  S.  829  meint,  es  bleibe  unentschieden,  ob  Theokrit 
in  den  beiden  Versen  die  llias  mit  den  Kypria  verbinden  oder  leuieres 
Gedicht  allein  habe  verstanden  wissen  wollen.  Ich  bin  indessen  über- 
zeugt, dass  es  keinen  einzigen  Leser  des  Theokrit  {gegeben  hat,  der  nicht 
bei  den  Lykieru  und  den  Prianio-,  jhfien  auss(  )ilit  ^.alich  an  die  llias,  und 
nicht  an  das  damals  wenig  mehr  gelesene  ky {»rieche  Epos,  denken  raussle. 
Bekanntere  Thaten  derselben  sind,  wie  wir  mit  Bestimmtheit  sagen  dür- 
fen, io  den  Kypria  nicht  vorgekommen. 

57.   Das  überlieferte  mvaaav  lässt  sich  halten:  Vahlen  S.  880. 

72.  Blan  kann  den  Vers  auch  von  irdischen  Wagen  und  Rossen 
vent^eo:  Yahlen  S.  881. 

96.  i»  ist  nicht  zu  andern:  Yahlen  S.  88S.  Dass  aber  wr(  die  Be- 
dcotong  »int  haben  könne,  was  Yahlen  für  die  Stellen  1,  18  und  7,  188 
maammU  glaube  ich  nicht,  kann  auch  nicht  zugeben,  dass  bei  Frttssche*s 
Aaffmnng  üMmfHßc  an  der  letzteren  Stelle  unpassend  sein  würde;  es  ist 
ftatnriidi  mit  Bestehung  auf  die  Menschen  gesagt,  nicht  auf  die  Cikaden, 
die  gar  keinen  Schatten  brauchen. 

103.  Die  Verbindung  Itxsk^v  'Apsßouaav  auv  Xaoiat  mit  der  Er- 
^DzuDg  lixi/Mi^  oder  I:xL/.:a-  ZU  hxuiot  findet  Vahlen  S.  834  unschick- 
lich. Hierin  kann  ich  ihm  nicht  völlig  zustimmen.  Besser  wäre  an  sich 
na&lreitig  die  Verbiuduug  Ig^iuva  ai^v  Aoulm:  aber  bei  dieser  luterpre- 

0» 


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84 


GheciiUciie  Bokoliker.  AoUiologie. 


tatioü  des  Verses  erscheint  mir  die  Wortstelluog  allzu  uimatüriicti  und 
das  VoraDstellen  der  kujui  vor  Hieron  nicht  aogemesseo. 

108.  xaXXt{(p<o  vjiftt  wird  ?on  Yahlen  S.  842  richtig  «rklirt, 

mit  Zurückweisung  der  yoo  mir  gegebenen  Interpretation. 

XVIlt  1*  Ueber  die  angebliche  'ApdretoQ  elaßoX^  bandeit  VeUen 
Ptooem.  1886  S.  16.  Vgl.  Wochenscbr.  t  Idnes.  Pliil.  1886  &  1801. 

4.  Fflr  TtpoftpiimroQ  Mpu»  entseheidet  sich  Tahlen  Pr*  1885 
8*  16.  So  gans  geringfDgig  ist  das  Zengniss  des  gaten  codex  If edicens  p« 
der  äXXatv  bietet,  nicht;  dieselbe  Handschrift  hat  s.  B.  4,  18  allein  das 
richtige  statt  ^  aufbewahrt.  d¥dpmut  freilich  besser  beglaubigt  und 
nicht  unmöglich;  aber  mit  Bedit  hat,  wie  mir  scheint,  G.  Härtung  Phä. 
84  S.  623 f.  bemerkt,  dass  sich  nach  dem  nachdrücklich  an  den  Anfang 
von  V.  3  gestellten  dvdpojv  die  Wiederholung  derselben  Worifurm  am 
Schlüsse  von  V.  4  nicht  gut  mache.  Doch  ist  dies  eine  Frage  des  Ge- 
schmacks. Für  den  Sinn  uud  den  Gegensatz  ergibt  sich  kein  Unter- 
schied; denn  zu  ä)hov  ist  die  Ergänzung  dydfjwy  selbstversiändlich. 

10.  Nach  diesem  Veibe  nimmt  Vahlen  S.  20 f.  den  Ausfall  eines 
Verses  au  (etwa  ruio^  TOnra/vct»  xdyuj  rtöbzy  äp^ofiau  ufLWHt),  Vgl.  itt» 
dessen  Steig,  Wochenschr.  f.  klass.  Phil.  lö85  S.  869. 

53 ff.  Den  Bezug,  den  Droysen  in  dieser  Stelle  erkennen  wollte, 
bestreitet  mit  Recht  Vahlen  S.  18 f.;  ffir  den  Gebranch  ?an  cbLkE  wird 
Find.  Nem.  2,  20  Tcrglichen. 

C.  Härtung,  Theoer.  XXVII  14.    Piiilol-  43.  i5d   1884.    S.  296. 

Meine  Auffassung  des  Verses  wird  von  Härtung  gebilligt. 

XXTX  35  ff.  Die  überlieferte  Versfolge  wird  von  Vahlen  im  Prooe- 
mium  vor  dem  Berliner  Ind.  lecL  Winter  1685/86  S.  8  ff.  mit  Aecht  in 
Schate  genommen* 

V.  Anthologie. 

G.  Kaibel,  rhilodcmi  Gadareusui  ei)igranirnalu.   Greifawaid  1885. 
(Vor  dem  lad.  iect.  für  da^  Sürnuiersümcätcr.)    '11  S.  4. 

Eaibels  Anmerkungen  enthalten  wertvolle  Beiträge  zur  jüritik  wie 
zur  Erklärung. 

W.  Dittenberger,  Zur  griechischen  Anthologie.  Hermes  10.  Bd. 

1864  8.  242-245. 

Ueber  die  Schreibuug  von  drei  Stellen  der  Anthologie  wird  in 
zweifellos  richtiger  Weise  gehandelt.  VII  732,  1  emendirt  Dittenberger 
KtVT^aia  'Ep^oXa  uti,  XV  11,  I  f.  (=  Ärch. -epi(?r.  Mitth.  aus  Oest.  7 
S.  126  Nr.  65)  wird  geschrieben  'Al^rva'rj  nupev  tnebg  'AylwxfJ^p'^o^ 
(im  Anschluss  hieran  wird  das  Epigramm  in  den  arch.-epigr.  Mitth.  7 
S.  129  Nr.  66  ergänzt  iponöJioQ  fth  hiM  xrk),   XVII  822,  1  0ipiuis 


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Bericht  über  die  auf  die  griechischen  Bhetoren 
und  späteren  Sophisten  bezüglichen,  von  Anfang 
1882  bis  Ende  1886  erschienenen  Schriften. 

Von 

Studienlehrer  €.  Hammer 

In  MftpfK^- 


L  Sehriften,  die  sich  aaf  die  Rhetorik  im  aUgemeiiieB 

bexiehen« 

Die  Menteodste  Encheinimg  auf  dem  Gebiete  der  rlietoriscbeD 
fliadieD  Ar  diese  Jtbre  md  daher  an  erster  Stelle  an  neaaen  ist 

1)  R.  Volkmaan,  die  Rhetorik  der  Qriechen  and  BOmer  in  sjr- 
atamaliacher  Uebenicht  2.  Aaflage*  Leipaig.  Teabner  1886.  XIV 
■nd  59a  8. 

Interessant  sowie  beleliread  uüd  erranntornd  /ngleiclj  ist  der  Hin- 
wei~  Volkmanns,  wie  er  in  seinem  ersten  Versuch  einer  systematischeD 
Darstellung  der  alten  ßhetorik  unter  dem  Titel  »Hermagoras  und  die 
Elemente  der  Bbetorik«  gekommen  und  welchen  Schwierigkeiten  er  da- 
hm  b^egnet  ist  Ans  der  nnaosgesetzten  Thfttigkeit  auf  diesem  wenig 
aogabftvten,  ftlr  den  NicbtsacbTerständigen  trockenen  und  ängstlich  ge> 
ariedanen  Gebiete  erwachs  1872  »die  Bhetorik  der  Gneohen  nnd  BOmer 
itt  ayalematischer  Uebersicbt  dargestellte  Dieses  treiflicihe,  allseitig 
«rsefaiite  Werk  erlebte  Jetst  seine  aweite  Anflage.  Aach  ohne  die  Be> 
tcoemDg  des  gelehrten  Yeifassers,  dasa  er  sa  keiner  Zeit  seit  dem 
emeo  Ersehemen  des  Baches  die  Rhetorik  veraachUssigt  habe,  findet 
man  fast  aaf  Jeder  Seite  die  verbessernde  oder  gana  nen  gestaltende 
Hand  des  Verfassers.  Neobearbeitet,  meist  aof  Grund  von  Vorarbeiten 
ii^derer,  erscheint  die  Einleitung  über  die  Definition  der  Rhetorik  und 
die  Teile  der  Beredsamkeit,  ferner  die  Statnslehre  und  die  Lehre  von 
den  Stüarteu.  Wenn  nun  Volkmann  versichert,  er  sei  nach  Kräften  be* 


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86 


Griechische  Rhetorik. 


mttht  gewesen,  vor  allem  die  gpschichtlichc  Entwicklung  der  einzelnen 
rhetorischen  Theorien  zu  crforscbeo  und  darzulegen,  so  weist  er  damit 
selbst  auf  die  Hauptschwficbe  hin,  die  seinem  Werke  anhaftet  Alier- 
diDgs  tröstet  er  sich  mit  Recht  damit,  die  Wahrheit  aufrichtig  gesacht 
so  haben,  wenn  ihm  aoch  »die  DemQUgaog  des  Irrtoms«  zn  teil  werde. 
Er  hftngt  noch  su  ftngstlich  an  der  einmal  gewonnenen  Basis,  von  Qnin* 
tiliaa  ans  das  ganse  Gebiet  der  Rhetorik  flbersehen  und  behandela  sa 
wollen.  Da  er  doch  dabei  häufig  den  Anlauf  nimmt,  chronologisch  die 
Entwicklung  der  Rhetorik  oder  einselner  Teile  derselben  su  verfolgen, 
entsteht  hie  und  da  Unklarheit  der  Darstellung,  oder  es  finden  sich 
auch  Wiederholungen.  Bei  einigen  Abschnitten  sieht  man,  dafs  neae 
ZusÄtze  nur  äufberlich  an  die  frühere  Bearbeitung  angereüil  sind. 

Einzelne  Ausstellungen  hat  Referent  sich  zu  niaciien  erlaubt  in 
seiner  Anzeige  des  Buches  Philol.  Anz.  1886  S.  185  ff. ;  ebenso  W.  Nitsche 
Berliner  Philol.  Wochenschrift  VI.  741  flf.  und  deutsche  Litteraturzeitung 
1886  S.  701,  vgl.  auch  K.  Schenkl  in  Zeitschr.  f.  d.  österr.  Gymn.  1886 
8*  748  f.  In  allen  diesen  Besprechungen  wird  der  hohen  Bedeutung 
von  Yolkmanns  Rhetorik  Ausdruck  gegeben,  ja  die  Unmöglichkeit  be- 
tont, ohne  das  eingehende  Studium  derselben  die  Redner  wie  altklas- 
sischen Schriftsteller  Oberhaupt  erschöpfend  in  allen  Einzelheiten  und 
nutabringend  zn  behandeln. 

Davon  ist  ein  Abriss  erschienen 

2)  B.  Tolkmann,  Rhetorik  der  Griechen  nnd  ROmer,  in  Iwan 
HllUer,  Handbuch  der  klassischen  Altertumswissenschaft  Zweiter  Band. 

8.  365-489, 

worttber  Referent  ebenfalls  bereits  Philol.  Anz.  1886  8.  192  berichtet 
hat  Es  hat  dieser  Abriss  die  guten  und  schlechten  Seiten  aller  Aus- 
sage, dab  er  in  manchen  Partien  für  das  Yerstfindois  unzureichend  ist, 
dagegen  bequem  iftr  den  liegt,  der  nach  längerer  Zeit  sich  rasch  in 
einer  oder  der  anderen  Partie  wieder  umsehen  will.  Ein  AnflUiger  aber 
wird  schwerlich,  wie  Schenkl  a.  a.  0.  meint,  aus  dem  Studium  dieses 
Kompendiums  befriedigenden  Nutzen  ziehen  können. 

Volkmann,  Zur  Oesckichte  der  griechischen  Rhetorik.  Verhand- 
lungen der  87.  Philol.  Versammlung  su  Dessau  8.  282-284, 

ist  dem  Referenten  unbekannt  geblieben. 

8)7/  fjLVTjar)  iv  zfi  ßfjvoptxfj  rdiv  dp^oitaiy  und  D.  iV.  'Bfmwtoif  AU 
yofiiroü.  £rlanger  Diss.  1888.  8^.  41  8. 

In  der  nichts  Neues  bietenden  Einleitung  werden  die  Ansichten  der 
Alten  über  die  fünf  Teile  der  Beredsamkeit  kurz  berührt.  Den  Grund 
dafür,  da(s  das  Gedächtnis  unter  die  Teile  der  Beredsamkeit  aufge- 


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Griediiache  Bhetoiik. 


87 


lommeo  wurde,  findet  der  Verfasser  in  der  Schwierigkeit,  vor  vielen  ans 
dem  Gedichtnis  zu  redea.  Damit  sei  auch  die  Notwendigkeit  gagebw 
gewesen,  tecbnische  Yorsehriften  fQr  die  Bildung  des  Gedächtnisses  auf- 
ntstelleD.  Den  Zeitpunkt  wagt  er  nicht  m  besttnuDen:  'äyaB^  T^*^ 

G^gen  Horgemterot  Gonment  de  arte  TeteniBi  nmemoniea  1886 
{vAi  1806,  n.  61),  der  als  den  ilteeten  Lehrer  der  Gedlehtniskaost 
Hippiis  ans  Elia  annimmt,  wird  geltend  gemacht,  dafs  in  den  angew- 
fCneD  Stellen  nur  die  AnsObong  der  Kons!»  nicht  die  Erfindang  ihm  sn- 
gesdirieben  werde;  ob  und  was  er  fQr  die  Ansbildong  der  Theorie  ge- 
tbo  bsbe,  sei  unbekaunt;  dasselbe  f?elte  von  Theodektes,  di»m  Zeitge- 
Dossea  des  Aristoteles.  Die  Tbatsacbe  aber,  dafb  Corniticiu^  über  diesen 
Pnnkt  iiis  Einzelne  gehende  Theorien  vorfaml,  wird  nicht  zu  erklären 
gemocht,  und  doch  mufs  sie  eine  lange,  weit  /unu  kgcliende  Üboug  vor- 
lussetzen.  Vom  Redner  Anüphon  erwähnt  Longinus  Übet.  Gr.  I.  318  Sp., 
«iifs  er  über  die  Gc'Iacljtnisknnst  E^esprochen  habe.  Welcher  Rhetor 
bekoflelt  denn  eine  Sache,  die  der  Bedner  benutzt,  ohne  selbstgefundene 
iiüiaitspnnkte  über  ihre  Aneignung  zu  geben?  Tgl.  dagegen  80i^  and 
Vflftmann*  669t 

In  einem  wdteren  Abschnitto  wird  die  alte  Tedmik  der  Gedacht- 
ihkonst  beeondera  nach  Gomifidoa,  Cicero  nnd  Qointilian  teils  im  Ur- 
text«^ teils  in  griechischer  Übersetzong  mit  nengriechischen  Wendongen 
VfMirt  Die  wörtlichen  Citate  nehmen  ttberhanpt  einen  TerhAltnis- 
>Ung  groben  Baum  dn  nnd  sind  anch,  trots  innerer  Ymchiedenheit, 
«it  TOig  seibetftadigem  ürteü  (s.  B.  äxlo&inspoif  U  8.  80)  neben  ein» 
Ute  gestellt 

4)  J.  Brzoska,  de  canone  decem  oratonim  AttieormD  qnaestioDes. 
Bndan.  Diss.  1888.  8^.  104  S. 

Lange  Zeit  galt  nach  dem  Sturze  Athens  Alexandria  als  das  Cen- 
^  aller  Bildung,  von  wo  die  Kultur  der  Wissenschaft  nach  Rom  ver- 
pflanzt wurde.  Daher  stand  auch  die  Ansicht  fest,  dafs  der  sog.  Kanon 
zehn  Redner  dort  aufgestellt  worden  sei.  Es  ist  das  Verdienst 
Keife r^cheids,  mehrfach,  bes.  im  Index  schol.  Vratislav.  1881/82  auf  Per- 
gamnm  hingewiesen  zu  haben  als  den  Sitz  nnd  Ausgangspunkt  der 
philologischen  Studien;  in  Pergamun  wie  in  ganz  Kleinasien  seien  die 
T^riscben  Stadien  in  hohem  Flor  gestanden  j  von  dort  seien  Jene  Ssthe- 
^hchsn  Urteile  Aber  die  athenischen  Meister  ansgegangen,  die  in  der 
<ftsa  Welt  fast  kanonisches  Ansehen  besessen.  Dies  fftr  den  Kanon  der 
<ttiKben  Redner  zu  erweisen,  ist  die  Aufgabe  der  vorliegenden,  ReÜKnr« 
i^sid  gewidmeten  Dissertation. 

Die  methodisch  nnd  sorgfältig  ausgearbeitete  Abhandlung  zerftUt  In 
^oideTeOe:  1)  Die  Alexandriner  haben  den  Kanon  der  zehn  Redner  nicht 
•■gestellt;  denn  voü  Aristophanes  und  Aristarch  ist  bekannt,  dafs  sie  sich 


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88 


^iriecbiJicbe  Bhetohk. 


mit  Prosaikern  oder  doch  mit  den  Rednern  nicht  beschäftigt  haben: 
Didymus,  der  allein  nach  ihnen  in  Frage  kommeü  kann,  wie  man  ihü 
HQch  als  den  Urbeber  des  Kanon  bezeichne,  hat  in  seinen  Kommentarien 
die  ältesten  Vertreter  des  Kanoo,  d.  b.  Antiphon,  Andokides  und  Lysias 
niebt  bebandelt  und  ttberbaupt  grammatiacbe,  nicht  rbetoriscbe  Notizen 
gemacht.  Ein  Bhetor  mufs  der  YeHasser  sein.  Caeciliiu  ans  Kalakte 
erwilint  snant  iosdrackUeb  die  Zebnsalil  Doch  aueh  ihm  kann  der 
Kanon  nicht  angeschrieben  werden,  da  er  Andokides  nnd  isefaines  (?) 
yerwerfe.  2)  Der  jEanon  ist  in  Asien  am  Ende  des  zweiten  Jahrhno« 
derts  anfgestellt  worden»  wo  damals  eine  gesunde  Reaktion  gegen  den 
hemcfaenden  Aslanismns  sich  geltend  machte  nnd  eine  kritische  Sich- 
tung nnd  Vergleicbnng  der  als  mnstergiltig  nachzuahmenden  Bedner  tih 
erst  sich  Bahn  brach.  Die  Zahl  zehn  führt  Brzoska  nicht  besonders 
überzeugend  darauf  zurttck,  dufs  in  den  asiatischen  Städten  ZehnmfiDner, 
SBxaTtpwToi,  ein  wechselnder  Ausschufs  der  /3ouA^,  mit  Eintreibung  der 
Steuern  beauftragt  gewesen  seien.  Es  kann  noch  dazu  keine  Beweis- 
kraft haben,  wenn  es  weiter  unten  heifst  (S  68):  oexarrpwTwv  munus  — 
Pergamcnis  non  fnit  ignotnm,  si  quidei^i  plcrneque  Asiae  urbes  regno 
Pergameno  erant  attributae.  Die  Zehuzabl  war  eben  in  politischen  wie 
sakralen  Ämtern  in  Athen  und  Rom  so  gebrftacblicb ;  es  ist  nicht  nöUg, 
an  einem  Amt  seine  Zoflncht  an  nehmen,  das  nicht  einmal  in  Pergamnm 
vorhanden  war. 

Von  den  Pergamenem  ging  die  Verbindong  grammatischer  (kri- 
tl8Gh*ftsthetiBcher)  nnd  rhetorischer  Stadien  ans.  Eine  solche  gleichaitige 
Terwertnng  von  Grammatik  und  Bhetorik  setst  aber  der  Kanon  der 
sehn  Redner  voraus:  also  ist  er  mit  aller  Wahrscheinlichkeit  in  Perga- 
mnm entstanden.  Ebeodort  hatte  man  auch  eine  Dekas  der  Maler  und 
BHdhaner  (Quint  J.  0.  m  10). 

In  einem  Anhange  werden  die  Stellen  angefttbrt,  in  denen  Werke 
der  bildenden  Kunst  mit  der  Beredsamkeit,  sowie  Künstler  selbst  mit 
Rednern  verglichen  werden.  In  Pergamum  blühten  aber  unter  den 
Attaliden  die  bildenden  Kfinste,  wie  besonderrs  die  heute  noch  erhalte- 
nen Künstwerke  bezeugen.  Daraus  wird  gefolgert,  die  bei  Quintilian 
angegebenen  Dekaden  von  Künstlern  seien  ebenfalls  in  Pergamum  ent- 
standen. 

Wie  man  aus  dieser  Skizze  der  Arbeit  sieht,  versteht  es  der  Ver- 
fasser, mit  sicherem,  bedächtigem  Schritte  sein  Ziel  sn  erreichen,  ohne 
dafs  man  gerade  das  Jahr  125  v.  Chr.  als  Abfassungsieit  des  Kanon 
anaunehmen  braucht  Im  einzelnen  Iftliit  sich  freilich  gar  manche  Be- 
hauptung anfechten,  wie  nberhaupt  viel  mit  wahrscheinlich,  aiemlich 
sicher  u.  a.  bewiesen  werden  soll.  So  wird  8.  28  der  Einwand,  dafo 
(Scero  de  oralere  die  Dekas  nicht  kenne,  damit  sn  entkräften  gesucht, 
am  91  Chr.  sei  eben  diese  Auswahl  oder  dieser  Eompromifs  (8-  46) 
noch  nicht  allgemein  angenommen  gewesen;  denn  das  gilt  auch  Ar 


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Orieehiaehe  Rhetorik. 


89 


SS  f.  Ckr,  Gieero  kannte  diese  Dekas  nicht,  und  de  opt.  gen.  or.  7 
■•hit  er  nnr  den  Gegensatz  der  Attlker  zu  den  Asianern  (8.  iM). 

Die  eigentflmliche  Thatsache,  dars  Cicero  eine  andere  Auswahl 
kr  Redner  in  seinen  rhetorischen  Schriften  empfahl,  fährt  Hamecker 
iB  einer  ansfkifarllehen  Bespredrang  der  Dissertation  (Jahrb.  f.  Phil.  1984 
S  35 ff.)  darauf  zurück,  dafs  er  die  Lehre  der  Rhodier  mit  der  Theorie 
der  Rhetorenschulen  in  Athen  verband,  nho  besonders  Demosthenes  und 
Ilvr^ri^^^"^  vorzopr:  seine  Gegner  auf  dem  Gebieto  der  Rhetorik,  die  an 
LvHas  festhielten,  wurden  oder  waren  zugloi(;h  lu.liii^che  Freunde  Cftsnrs, 
die  der  grofse  Mauu  in  richtiger  Jlrkeujitnis  der  Sachlage  fOr  seine 
Zwecke  mifsbrauchte.  Waren  diese  wirklich  von  solcher  lioiifMitiinp? 
WanuD  hatten  sie  dann  so  geringen  Erfolg?  Ebenso  wenig  sicher  durfte 
es  geiD,  dafs  Cicero  in  der  Wertschätzung  des  Demosthenes  als  Vor* 
UlQfer  für  Caecüius  und  Dionysius  anzusehen  sei.  Eine  Vergleichung 
ibrer  Theorien  wQrde  einiges  Licht  in  die  darttber  noch  herrschende 
Dnkelheit  bringen  k()nnen. 

5)  L.  Wangrtn^,  Quaestiones  de  schdiornm  Demosthenioomm  fohti- 
bn.  L:  De  flarpocratione  et  Aelio  Dionysio  Pausaniaque  Attidstis. 
HsUe.  Disa.  1888.  d^.  89  8. 

Eine  eingehende  Besprechung  dieser  Dissertation  gehört  nidit  zum 
Berichte  fiber  griechische  Rhetorik.  Dean  es  werden  die  rhetorischen 
Scholien  ganz  beiseite  gelassen  und  nur  die  grammatischen  Glossen 
ntaisacht,  die  auf  Harpokratioa  sowie  auf  Aellus  Dionysius  und  Pau- 
«ssiss  surOckgehen.  Was  dem  einen  oder  andern  der  zidetzt  genannten 
Attiditen  gehOre,  wird  unentschieden  gelassen,  es  Ist  also  hier  ein  Rflck- 
tdritt  gegen  die  Versnche  von  Rindfleisch  (de  Pausaniae  et  Aelii  Diony- 
m  leiicis  rhetoricis.  Regiomont.  1866)  zu  verzeichnen.  Überhaupt  scheint 
das  Thema  eine  bereits  geübte  Kraft  zu  verlangen.  Eine  Reihe  von 
Drocklehlern  venmzieren  den  Text 

6)  C.  J.  Rockel,  De  allocutioniv  usu,  qualis  sit  apud  Thucydidem, 
Xenophoutem,  oratores  Atticos,  Dioneni,  Aristidem.  Königsberger  Diss. 
lSd4.  8».  58  S. 

Eine  Untersuchung  Uber  die  Anreden  bei  den  obengenannten  Sdirift- 
rttttem  halt  der  Verfasser  for  eben  so  wichtig  wie  jene  Ober  die  Figo* 

WS.   Dabei  bespricht  er  zuerst  die  Art,  dann  die  Stellung  nnd  snletzt 

Äe  Haiihgkeit  der  Anrede  bei  den  einzelnen  Autoren.  Das  meiste  ge- 
kört nicht  in  diesen  iiericfif,  wenn  auch  djiranf  hingewiesen  werden  darf, 
«lafs  7U  wenig  die  }jaiid-<liiiff liebe  Überlieferung  beachtet  und  selbst- 
'tiiidige.  bej^iiHideie  Kritik  angelegt  wird.  —  Dio  Chrysostonius  ahmt  im 
Gebrauch  der  Anreden  die  attischen  Redner  nach,  doch  werden  sie  we- 
«isr  häufig  verwendet.  Daraus  wird  geschlossen,  dafs  diese  Reden  an 


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90 


GriechiMhe  Bhetorik. 


Lebhaftigkeit  deneo  der  attischeD  Redner  nachstünden.  ~  Abgesehen 
von  der  gänzlichen  Verschiedenheit  der  Zeit  und  des  Zweckes  der  Beden 
sowie  der  Individualitftt  der  eiaielnen  Redner,  b&tte  der  VerfasBer  sich 
nar  an  das  erinoero  dfirfeD,  was  er  bei  Isokrates  gefunden  hatte.  Obri* 
geos  sind  von  ihm  ebensowenig  alle  Reden  nntersncht  (der  aogegebeae 
Omnd  genflgt  nicht),  wie  von  Aristides.  Letsterer  berfthrt  sich,  wie  der 
Verfasser  sagt^  nach  der  Häufigkeit  und  SteUong  der  Anreden  mehr  mit 
Demosthenee,  in  der  Form  anch  mit  Isokmtee.  Aber  schwerlieh  wird 
daram  einer  in  den  Reden  dea  Aristides  die  Spar  von  einem  agooisti- 
sehen  Stil  finden;  seine  Beden  sind  sorgAltig,  ja  ängstlich  ausgearbeitet, 
von  einer  enntldenden  Weitschweifigkeit:  lange,  schleppende,  gleich- 
mäfsig  gebaute  rerioden;  er  vergleicht  sich  selbst  gerne  mit  des  Iso- 
krates fiAoaotfta  izsfjt  ri^y  rtoXncxrju  t^iy.  Es  ist  mit  dieser  fleifsigpii  Zu« 
saiumenstellung  eine  brauchbare  Vorarbeit  zur  Untersuchung  der  DikUün 
dieses  Khetors  geliefert;  doch  hätten  alle  Anrufungen,  auch  die  an  die 
Gotter  angefahrt  werden  sollen. 

7)  H.  Liers,  Zur  Geschichte  der  rhetorischen  Ideenlehre.  Jahr* 

bücher  für  Philologie  1885.   S.  677 ff. 

Während  fast  allgemein,  so  noch  bei  Volkmann,  Rhetorik  der 
Griechen  nnd  Römer,  dem  Hermogenes  die  selbständige  Aus-  und  Um- 
bildung der  StUlehre  zugeschrieben  wurde,  seigt  Liers  die  Abhängigkeit 
des  jungen  Bhetors  von  den  Theorien  seiner  Vorgänger.  Es  ist  das  ein 
guter  Anfong  snr  Wttrdignng  des  nach  Ansicht  des  Beferenten  ftber- 
schätzten  Hermogenes.  Freilich  mnfs  sich  da  einer  dw^  den  Wust 
der  zahlreichen  Kommentarien  zu  den  einzelnen  Schriften  des  jungen 
Vielsehreibers  dnreharbeiten:  viel  Mflhe,  aber  anch  ebenso  grofoer  Lohn 
fflr  die  Geschichte  der  Redner  und  Rhetoren  Uberhaupt. 

8)  F.  Alt  Inger,  De  rhetorids  in  orationes  Thueydideas  scholiis. 
Programme  Gymnaaii  Guilielmi  Monacensis  1886.  8^.  66  8. 

Der  Verfasser  setzte  sich  die  dankenswerte  Aufgabe,  die  rheto- 
rischen Scholien  zu  den  Reden  bei  Thllk>Jlde^  /usammeuzustelleu  und 
nach  bestimmten  Go^n  Iiispunkten  zu  ordnen.  Zu  diesem  Behufe  ver- 
glirb  er'  von  Neuem  mit  erj^iebigem  P>fülge  cod.  Moiiac.  430  (August.  F), 
der  ältere  und  verständigere  Überreste  der  Thätigkeit  der  Kommenta- 
toren enthalte.  Zuerst  untersucht  er  die  Inhaltsangaben,  dann  die  Be« 
merknngen  über  die  Gattung  und  den  Status  der  Reden.  Die  Titel- 
(Inhalts )  Angaben  fahrt  er  auf  den  Rhetor  Numenius  zurttck,  der  nach 
Saidas  imoBdnts  rwv  0ouMu3täifu  xcH  Aj^utaßwmQ  verfafst  habe.  Doch 
um  diese  Vermutung  wahrscheinlich  zu  machen,  hätte  vor  allem  die 
Gleichartigheit  der  hieher  hezttgliehen  Scholien  gezeigt  werden  mOssen, 
vgl.  8. 25 :  'nunc  demum  planius  credo  cognoscere  possamus,  ear  scholia 
Dem.  et  Thuc  tarn  arcte  inter  se  cohaereant*.   An  sich  sind  die  An* 


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GriMhiwIie  BlMiortn. 


91 


giken  n  knapp,  als  dafo  lidi  daraus  Schlofo  aehen  liefse,  siinial 
derartiges  sieb  am  Raade  gar  vieler  Handsebrifiten  findet  Tbnkydidee, 
als  der  ilteste  ood  bedeotendste  Vertreter  des  erbabeneo  Stils,  war  ja 
cfai  BaopttiuBiDelplati  flir  Rbetoren  und  ibre  Sebnlttbangen.  —  Daran 
Nblie&t  sieb  eine  AnfsSblung  der  Notisen  ftber  Einleitnngeo ,  Beweise 
und  den  Scblufs.  Einen  verbältnismftrsig  grofsen  Umfang  baben  die 
Scbolieo  über  die  Beweisformen  iS.  29  —  63),  obwohl  sie  über  das  vierte 
Buch  nicht  hioausreicben  Die  nicht  an  Obermafsiger  Klarheit  leidenden 
Aogabeu  der  Scholien  werden  durch  (gelehrte  Citate  besonders  aus  Her- 
Bogeses  and  dessen  KommeotAloreo  zweckmäfsig  erläutert« 

9)  G.  Rai  bei,  Diooysios  von  Ualikarnafs  und  die  Sopbistik.  Her- 
mes XX.  497-  513. 

10)  E.  Robde,  Die  asianiscbe  Rhetorik  und  die  zweite  Sopbistik. 
Rhein.  Museum  N.  F.  XUIL  170  ff. 

Naeb  Kaibel  steht  Dionysias  mit  seinen  atticistiseben  Bestrebungen 
m  esgsten  Znsabnienbange  mit  der  sweiten  Sopbistik,  die  von  Perga- 
■m  ansgeht.  Er  ist  der  Vennittler  der  alten  (Isokrates)  nnd  der 
MMTsn  atticistiscbeD  Sopbistik;  letstere  bat  mit  dar  astaniscben  Manier 
nkta  gemein,  sondern  schliefst  sich  eng  an  die  alte  Sopbistik  an,  die 
Plate  bekämpfto  imd  die  kokrates  weiter  ausgebildet  uud  verknüpft  zu 
babea  glaubte. 

Wie  unrichtig  diese  Annahme  ist ,  zeigt  Rohdn  siegesbewutst  in 
im  oben  citierten  Aufsatze:  denn  die  2^Iciniinf^  der  zweiten  Sophistik 
war  die,  dafs  eigentliche  Bildung  lediglich  die  rhetorisch-formale  Schu- 
loog  des  Xö^ro^  gew&bre';  sie  war  also  nur  aogewaudtc  Rhetorik,  die 
alten  Sophisten  aber  waren '  Lehrer  alles  Wissens  \  Die  Asianer  w o  11 1  on 
die  AUiker  nacbabmen,  so  Hegesias  (Cic.  Brut.  286),  mischten  aber 
Schwulst  nnd  Ziererei,  unechte  Begeisterung  und  hobles  Pathos,  spielten 
wk  Tropen  and  Figuren  aller  Art;  die  Diktion  war  bald  hart  nnd  sor- 
badt,  bald  bewegte  sie  sieb  in  gleiebfftrmigea  Rbytbaien.  Diese  Manier 
plsBite  sieb  fort  in  die  lotste  Zeit  der  rOmiscben  Republik  (Hortensias) 
«d  noeb  mebr  in  die  der  Kaiser  (Beispiele  beim  Rbetor  Seneca),  wo 
die  Bbetorensebulen  ganz  unter  dem  Banne  des  asiaoiscben  Pathos  stan- 
hä.  Dasselbe  Gepräge  tragen  aber  die  Vertreter  der  zweiten  Sopbi- 
stik an  sich  nach  der  Schilderung  des  Philostratus  V.  8.  Wenn  schon 
k  Rom  die  atticistischeu  Bestrebungen  keinen  Boden  fanden,  so  änderte 
iich  in  Asien  um  so  weniger  der  Geschmack  auf  rednerischem  Gebiete, 
^  diese  Manier  in  dem  Charakter  der  I{*Mini  r  wie  der  Zuhörer  begrün- 
war.  Der  einzige  Aristides,  dessen  erhaltene  Reden  die  entgegen- 
gesetzte Ricbtung  nach  dem  Muster  des  Isokrates  verfolgen,  fand  keinen 
Anklang;  nur  die  Techniker,  die  einer  strengeren  altklassischen  Richtung 
Migten,  bewanderten  ihn.    Mit  Unrecht  verwirft  aber  Robde  jedes 


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92 


Qriecbiiche  Bhetoroi* 


Verdienst,  jeden  Einflufs  einer  pergamenischen  atticistischen  RichtuDg 
auf  Rom,  der  Eioflafs  sei  eine  fable  convenae.  Man  braucht  sich  nicht 
an  '  Grttndernamen'  zu  hängen,  van  doch  an  glauben,  dads  die  politischen 
BerOhmngspunkte  swischen  Pergamom  und  Rom  zu  zahlreich  und  ao 
enge  waren,  dafs  die  Börner  sich  auch  den  kOnstlerisohen  nnd  wishd- 
acbaftlicfaen  Kreisen  der  Perganener  nicht  entdehen  konnten.  Die  In 
Pergamnm  herrschende  Temitteinde  Bichtnng  der  Rhetorik,  ans  deren 
Bestrebungen  der  Kanon  besonders  der  attischen  Redner  hervorging, 
wnrde  besonders  von  den  Stoikern  gepflegt.  Als  der  bedentoidste  ist 
Krates  aus  Maltos  zu  nennen  (Suet.  de  grammat  2).  Wenn  man  den 
Eiiiüufs  des  damals  politisch  bedeutenden  Pergamum  in  litterarischen 
Dingen  leugnet,  mufs  man  ihn  übeiiiaupt  absprechen. 

11)  F.  Striller,  De  Stoicomm  stndils  ihetorids.  Breslaner  phüoL 
Abbandinngen  I.  8.  1886.      61  8. 

Die  Untersucbnng  über  dir  Verdienste  der  Stoiker  um  die  Ent- 
wicklung der  Rhetorik  beschäftigt  sich  zuerst  mit  bestimmten  Namen, 
sodann  mit  der  Stoa  im  allgemeinen.  Erwähnt  werden  Zeno,  dann 
Eleanthes  und  Chrysippus,  sowie  Posidonius.  Eingehend  untersucht  der 
Verfasser  die  Frage  nach  des  Hermagoras  Definition  der  Rhetorik.  Er 
widerlegt  anerst  die  Ansieht  Hameckers,  Piderits  nnd  Yolkmanni  als 
unrichtig  oder  nnsuIflngUcb,  dann  sucht  er  nach  den  Angaben  des  Angii- 
stinus  (Halm,  Bhel.  lat.  min.  187 — 161)  die  Definition  des  Hermagoras 
SU  gewinnen;  doch  ist  bei  der  BQckttberaetsnng  rerum  et  personaram 
Gondido  nicht  beachtet;  vgl.  den  Abschnitt  über  thesis  §  6.  Überhanpt 
scheint  die  ganse  Frage  zu  wenig  klar  efdrtert.  Ebenso  wenig  kann 
Beferent  in  der  Definition  von  thesis  und  bypothesis,  wie  sie  bei  Augusti- 
nus 1.  c.  und  Cicero  de  invent.  I.  6.  8  sich  findet,  eine  tiefgehende  Ver- 
schiedenheit wahrnehmen,  bei  Augustinus  werden  nur  praktische  Fälle 
(quaestiones  actiouis  als  Beispiele  angegeben,  bei  Cicero  hier  nur  rein 
theoretische  (quaestiones  cognitionia);  vgl.  August.  §  6:  quod  in  thesi  |)or- 
spectio  Sit  alicuius  rei  qualis  sit.  Dafs  bei  Cicero  MiTsverstandnisse 
unterlaufen,  ^o]\  nnd  kann  nidit  geleugnet  werden;  was  er  gegeu  Her- 
magoras vorbringt f  rührt  nicht  von  ihm,  sondern  von  seinen  Lehrern 
oder  seiner  Vorlage  her,  wie  denn  tlberbaupt  eine  selbständige  Tbfttig- 
keit  Ciceros  auf  dem  Gebiete  der  Rhetorik  trots  scheinbaror  Polemik 
kaum  irgendwo  sich  nachweisen  läfst.  —  Daran  reihen  sich  die  Teile  der  Be- 
redsamkeit, soweit  die  Stoiker  solche  anstellten  oder  anerkannten.  Was 
hiebei  Qher  das  aUrnfthliche  Anwachsen  der  technischen  Yorschriftea 
gesagt  wird,  ist  dnrchweg  schar&innig,  wenn  auch  nicht  immer  ttbenen- 
gend;  es  hätte  wohl  der  Verfasser  gut  daran  gethan,  wenn  er  im  gan- 
zen Verlaufe  sehaer  sonst  grftndlicben  Untersuchung  den  historischen  Ge- 
sichtspunkt festgehalten  hätte.  Der  Gmnd  ihr  die  Anordnung  des 
Stoffes  ist  nicht  immer  ersichtlich  und  öfter  begegnet  man  der  Formel: 


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GriMhiadie  Miotorra  und  spiter«  Sophiiiaa. 


98 


nd  leTertamir  ^  Ober  die  atoiache  Theorio  des  Beweises  wird  sn 
fttdi  btiiweggegtogen;  vielieicht  hfttte  s.  B.  eine  geDue  Seheidtiiig  der 
Yendiriftaiit  die  Cicero  in  seinen  Topica  giebt,  einiges  Lieht  Terbreiten 
ktaneo;  TgL  aadi  Wellies,  de  foniibns  Oieeronis  Topicomm. 

Referent  halte  (Demetrins  Ttspl  kpiir^yth/s  9.  89  f.)  fermntet,  Cicero 
or.  §  74  gebranehe  das  Wort  dXXrjyopta  mit  einer  gewissen  Vorsicht,  da 
es  Docli  nicht  lange  aufgenommen  worden  sei.  Diese  Annahme  findet 
Striiier  t'ur  uicixi  biicbhultig  ^imu  prorsus  lucic).  Wu.a  er  aber  dagegcu 
vorbringt,  ist  mehr  spitztiüdig  als  richtig.  Cicero  (d  h.  seine  Quelle) 
hat  das  Wort  bei  Aristoteles  nicht  gefunden,  wohl  aber  den  Begriif; 
d^er  sagt  er:  nomine  recte,  geuere  melius  ille  f Ai i^i<iteles(,  qui  ista 
omnia  tralatioiies  vocat.  Und  wenn  bei  Demetrius  das  Wort  äujjouia 
mebiiach  vorkommt,  so  folgt  daraus  noch  lange  nicht,  dufs  es  für  Cicero 
ein  längst  bekannter  rhetorischer  Terminus  war.  Aus  ad  Att.  II.  20, 
we  aut  dem  Ausdruck  gespielt  wird,  ersieht  mau  gar  nichts:  posthac  si 
erant  mihi  piora  ad  te  scribenda,  äi^yopkm  obsonrabo. 

12)  F.  Blafs,  Über  die  Verwertung  der  bei  den  Illieioreii  sich 
fiodeudeu  Citale  aus  Demostbenes.  Kbeiu.  Mus.  N.  F.  Bd.  612 
bla  624. 

Es  wird  an  mehreren  treffenden  Beispielen  gezeigt,  ob  nnd  was 
aas  den  Citaten  der  Bhetoren  fbr  die  Kritik  des  Demosthenes  sich  ge- 
winnen Iftfst.  Der  '  Tielstudierte'  Hermogenes  bringt  die  Stellen  nicht 
mehr  (wahrscheinlich  von  Anfang  an  nicht,  wie  Referent  meint)  unver- 
fälscht; übrigens  seien  auch  dessen  Handschriften  noch  nicht  genügend 
verglichen.  Referent  kann  aus  eigener  Erfahrung  darin  nur  beistimmen; 
doch  variieren  auch  bei  Apsiues  zu  Dem.  Lept.  init,  die  Hau il^<•h^iften 
♦  ▼gl.  die  Ausgabe  von  Bake  S.  50),  ns.pt  ahro^j  timict  sich  ullerdmgii 
cirgends.  Mehr  Vertrauen  schenkt  Blafs  der  Rhetorik  des  Aristides; 
mit  welchem  Rechte,  da  er  aofser  Phil.  III.  der  weniger  guten  Über- 
üeüeriing  folgt  (Spengel,  Khet.  Gr.  praef.  XX),  ist  hier  nicht  zu  er- 
örtern. Am  Schlüsse  warnt  Blafs  jeden  vor  kühnem  Wagea,  'wenn  er 
gleich  überzeugt  sein  sollte,  dafs  vielleicht  ein  Procent.  ja  stellenweise 
fünf  Procent  der  somit  von  ihm  im  Text  belassenen  Wörter  nie  von 
0easoeth6nes  geschrieben  seien.' 

II.  Rketoren  und  spätere  SophiBten. 

DioDysius  von  Halikaruass. 

12)  L.  Sad^e,  Zu  Dionysius  Yon  HalücamaTs.  Jahrb.  f&r  Philol. 
m.  Bd.  (1888)  S.  4idf. 

Eine  Reihe  ansprechender  Konjekturen  zu  den  rhetorischen  Schrif- 
tefi  des  iJiuii>aiua,  die  bckauntlich  immer  uuuü  eiues  lieiauigebeis  uacli 


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Gheohische  Blietoren  und  8|>fttere  äopiusten. 


metiiodischeii  Gruudsätzeii  barreii.  Die  von  Rciske  für  stark  verderbt 
gehaltene  Periode  S.  1097,  1  wird  verstäodlich  gemacht  durch  deu  ein- 
fachen Hinweis,  dafs  bei  Dionysius  iv  cuq  fjusv  und  iu  oTq  dd  demonstra- 
tive Bedeotuog  haben  und  sich  eotsprecheo;  vgi.  Enr.  J.  T.  474. 

13)  0.  Hai  neck  er,  Die  Träger  des  isameus  Hermagoras.  Jahr- 
bücher für  Philol.  1885.  S.  69  ff. 

Über  die  Lebensart  und  Heimat  des  Hen&agoras«  des  vieleitierten 
lud  vielbekämpften  Theoretikers»  ist  man  im  ongewisseD.  Saidas  neimt 
einen  Philosophen  Hermagoras  ans  Amphipolis,  einen  Schiller  des  Per- 
saios  —  nach  Diogenes  Laert.  VH.  •  am  260  (%r.  —  nnd  einen 
Rhetor  dieses  Namens  aus  Temnos  unter  Augustus.  Hamecker  identi- 
ficiert  mit  jenem  Pliilosophen  den  von  Cicero  oft  geiiaunten  Rhetor,  der 
stoischer  Philosoph  und  stoif^cher  Khetor  gewesen  sei ;  sema  Lebcüszeit, 
d.  h.  seine  axf/j^  glaubt  er  ganz  beliebig  innertialb  der  Grenzen  von 
150  bi^  *20o  oder  220  v.  Chr.  annehmen*  zu  kouneu.  Zwar  fafst  Volk- 
mann,  Khet.  d.  Gr.  u.  R.*  S.  ll*  Cicero  de  inv.  I.  9.  12  zu  eng,  wenn 
er  daraus  zeigen  will,  dafs  der  ältere  Hermagoras  kein  Philosoph  ge- 
wesen ist  Denn  Philosophie  (Dialektik)  uud  Khetorik  liei'sen  sich  da- 
mals gar  nicht  von  einander  trennen.  Aber  wer  sagt  denn,  dafe  die 
Theorie  des  Hermagoras  ganz  den  Stoikern  entlehnt  war?  Wenn  auch 
auf  Plut.  Pomp.  42  {HoaetSiovioi  3k  xai  rr^v  dxpoaatv  dviyfßail^zv, 
ic^i»  in*  adrou  npög  ' Epfiaf^tpa»  xh^  pi^ropa  vspk  r^c  K€S6koo  ^^r^* 
ctatQ  dvnDo^dyttiNic)  kein  entscheidendes  Gewicht  gelegt  werden  soU,  so 
seigt  doch  die  Stelle,  mag  man  mit  Piderit  sie  von  einer  Polemik  gegen 
eine  Ansicht  des  bekannten  Hermagoras  verstehen  oder  mit  Harnecker 
"Efjfiayofjstov  schreiben,  jedenfalls  soviel,  dafs  die  Theorie  der  Stoiker 
von  der  des  Hermagoras  verschieden  war.  So  helfst  es  anch  bei  Sopa-- 
tros  (Walz,  Rhet.  Gr.  V.  16):  ot  8k  Irwtxol  dvzttnpotpov  rfj  StaUxrexg 
twri^v  xaÄohoci>  (nach  AribtoL  Khet.  mit  ),  ol  6s  Tzef/t ' Efjjiayopav  duva/xiu 
rdu  €u  Xiyetv  r«  7:oAtrixä  OrjTrjfxara.  Was  ferner  diesen  letzteren  Be- 
griff anlangt,  so  bestreitet  Harnpcker,  dafs  Hermagoras  unter  Crj-rr^^a. 
TtoXtrtxov  die  Thesen  uu^i  Hypottit  MH  behanaeU  hatic,  höchslous  in  dem 
Sinne,  wie  sie  das  landläufige  rhetorische  Allgenjembewufstsein  (!)  er- 
kannt uud  aufgefafst  hatte'.  Es  ist  nun  aber  eine  wohl  unbestrittene 
Thatsacbe,  dafs  Aur.  Augustinus  (Halm,  Rhet.  lat.  min.  137  ff.)  die  Theorie 
des  Hermagoras  wiedergiebt.  Dort  heifst  es  S.  189:  omnia  quaecnnque 
hninsmodi  sunt,  nt  ea  nescire  pndori  sit»  et  quae  vei  ignorantes,  quasi 
sciamus  tarnen,  cum  simnlatione  prae  nobis  ferimns,  qnotiesconqne  in 
dubitationem  vocantnr,  efficinnt  civilem  qnaestionem;  nnd  weiter:  dno 
snnt  primi  et  qnasi  generales  civtlinm  modi  qnaestionum,  qoornm  alter 
thesis,  alter  hypothesis  vocatnr;  nnd  spftter  nimmt  er  sogar  des  Herma* 
goras  Definition  von  Thesis  nnd  Hypothesis  gegen  die  Angriffe  derer, 
welche  das  eine  vwwerlen,  in  Sehnte.   Ebensowenig  ist  es  eine  ansge- 


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6ri«ohiscke  Bhelona  und  spitere  Sophitten. 


95 


machte  Sache,  dafia,  wie  Harnecker  sagt,  Hermagoras  lange  ?or  Cicero 
gelebt  habea  mfksse.  Schon  die  Lebhaftiglceit  der  Polemik  gegen  ihn, 
wie  sie  Cicero  nach  seiner  Quelle  nnd  anch  Platareh  andeutet,  Iflfet  ihn 
sieht  viel  Alter  erscheinen;  vgl.  auch  Cic.  Brot  263,  wo  die  ErkUrnng 
foo  Jahn-Eberhard  nicht  befriedigt  Also:  adfaoc  snb  iodice  Iis  est 

14)  0.  Hoppichler,  De  Theene  Hermogene  Aphthonioqoe  pro- 
gymoasmatum  scriptorihos.  Wfirsburg.  Diss.  1884.  8^.  62  S. 

Die  bekaüDte  Thatsache,  dals  die  Progymnasmen  des  Theon,  Her- 
mügeoes  und  Aphthonius  von  einander  abhängen,  bedurft t-  einer  ^'luud- 
licben  Untersuchung,  um  das  Verhältnis  und  die  Art  der  Abhängigkeit 
festzustellen.  Denn  mit  Änsnahrae  von  Hermo^'i  ne>  ist  von  den  Lebens- 
Schicksalen  der  beiden  anderen  soviel  wie  nichts  bekannt  Fiacldi  nimmt 
ia  seiner  Ausgabe  des  Theon  p.  XII  mit  Recht  an ,  Xheon  sei  älter  als 
Hemiogenes.  Dabei  bleibt  auch  Hoppichler  stehen,  nur  sucht  er  die 
Lebesaseit  nfther  su  bestimmen,  indem  er  ihn  einen  Jftngeren  Zeitga- 
aotsen  des  Theodoms  aus  Gadara  (S.  36)  oder  des  Dionysius  von  Hali* 
kusab  (S.  89)  nennt  Allein  so  leicht  ist  die  Sache  nicht  begründet 
Deshalb,  weil  Quintilian  sich  in  mehreren  Punkten  mit  Theon  berflhrt, 
«int  gefolgt,  er  habe  dessen  Buch  wohl  gekannt,  aber  nicht  benutzt, 
Mdem  nur  durch  dessen  Schüler  davon  gehört  (S.  38) ;  wenn  er  femer 
der  Statuslehre  einen  Theon  citiert,  so  ist  es  mindestens  gewagt,  des- 
i»lb  Suidüb  Worte:  iyfjuya  ri^v^jv  r.efj;  npuyu(xvaafid-LüV  zu  trennen 
tiad  'ix^i^  ~  ^'  fJ^rOutxTjV  zu  setzen  und  sofort  (^uiutilian  III.  6.  48: 
fecenint  alii  totidem  Status  -  nt  Caecilius  et  Theon  auf  den  Verfasser 
der  Progymnasnieii  zu  beziehen.  W(jzu  sagt  Saidas  von  dorn  Stoiker 
Tbeon  aus  Alexaudna  unter  August us,  er  schrieb  uzp)  zE/ytüv  pr^zopixwv 
ß-ß^:a  y">  Dafs  die  stoischen  Philosophen  sich  besonders  mit  Rhetorik 
Qfid  spcciell  der  Statuslehre  befafsteo,  ist  keine  unbekannte  Sache.  Eine 
strikte  Beweisf&hruog  ist  allerdings  in  diesen  Dingen  schwierig,  und 
niaD  ist  nicht  selten  auf  Vermutungen  angewiesen.  Aber  eine  gewisse 
Wahrscheinlichkeit  und  Begründung  erfordern  sie  doch.  So  erwfihnt 
Saidas  von  Theon  nnd  Aphthonius  Progymnasmen,  nicht  aber  von  Her- 
■ogenes.  Das  komme,  meint  der  Verlasser  S.  17,  von  der  Ungenaoig- 
kdt  des  Soidas  her;  auch  seien  damals  (wann?)  die  Progymnasmen  des 
flennogenes  durch  die  des  Aphthonius  aus  den  Schulen  vollständig  ver- 
bringt worden  (nach  Walz  vol.  I.  4);  der  Beweis  folge  später;  tonten«, 
d.h.  8. 18  heifst  es  nur,  au^  den  Wui  leii  des  Suidas  könne  man  schliefsen: 
Apbthoni  auctoritatem  postero  tempore  in  scholis  ita  praevaluisse,  ut 
progymnasmata  Herniogeuis  paulatim  ublivioue  obruerentur  et  ex  usu 
s^bolarnin  removeientur,  in  eorum  autem  locum  substituerentur  A.  pro- 
gjmüüsmata.  Nun  sagt  aber  Saidas  weiter  nichts  als  A.  ao<pia77j^  zypa^ 
^  tiQ  T^v  ' Epiinyivofji  ri^i^r^u  npoyufivdff/iaza.  S.  27  und  S.  40  wieder- 
holt üo^ichler  dieselben  Behauptungen  fast  mit  denselben  Worten  ohne 


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Griechische  fthetareu  uaü  spätere  Sopbiüieii 


weitere  Beijrtindung.  Scholiasten  des  Hermoii^^enes  und  andere  Rheto- 
reD,  die  jiichL  viel  älter  waren  als  Suidas  uüd  dessen  «Quellen,  kanüteu 
von  Hermogones  Progj'mnasmen.  Müssen  es  aber  die  ihm  jetzt  zuge- 
schriebenen gewesen  seinV  Können  diese  nicht  ein  Auszug  sein,  da 
Uermogeucs  sonst  breit  schreibt?  Doch  gesetzt  den  Fall,  dadurch  lasse 
sich  das  Stillschweigen  des  Saidas  erklären :  warum  hat  dasselbe  Schick- 
sal siebt  Theon  gehabt,  da  doch  dieser  durch  Uermogenes  anfser  Ge- 
braach  gesetzt  worden  sein  soll? 

Der  Verfasser  giebt  als  Gnud  Ar  dessen  Yerdrftngnng  durch  Her^ 
mogenes  (8.  40)  an,  diese  Progymnasmen  seien  Ar  Lehrer,  nicht  für 
Schiller  verfafst  gewesen  und  daher  unsweifelhaft  seltener  abgeschrieben 
worden,  und  dann  sei  das  Buch  sn  nmCuigreich  geweeen.  •  -  Die  Zu* 
sainmenknnft  des  Kaisers  M.  Aurel  mit  Hermogenes  darf  nicht  nach 
Tarsus  verlegt  werden  (S.  23);  die  auch  von  Hoppichler  angeführten 
Stellen  sprechen  dagegen:  vgl.  auch  cod.  Monac  327  fol.  21a  üpoh  rÄv 
ardazw)^:  KTiaideuos  dt  r/vö/rok  Trifjuaj  uia^ia,  oe  im  \\(7:a\>  (d.  h. 
üieinasien,  provincia  Asia)  xdxsT  -rrudsüuji'  roaoÜToy  i^aofidaf^f^^  o/^  xcü- 
xbv  Mdpxo)f  (pot~uj\fra  n^fM'Eyo)^  -ima  tu  niSany.aAS.:u\'  axousc^  auTOü. 

lü  eiiieai  zv.eileii  Teiie  wird  nach  l^'mckhs  Vorgang  die  ^vah^schein- 
üche  Reihenfolge  der  in  Verwirrung  geratenen  und  verstümmelten  Ka- 
pitel Theons  hergestellt.  Die  Unordnung  habe  ein  Kmtaltspinsel  (inep- 
tus  sane  bomo)  augerichtet,  indem  er  (S.  47)  nach  der  von  Uermogenes 
nnd  Aphthonius  befolgten  Ordnung  die  Progymnasmeo  Theons  durch  ein- 
ander brachte,  auch  ganze  Kapitel  wegliefs.  Aber  Hoppichler  hatte 
selbst  mehrfach  mit  Recht  die  Abhftngiglceit  der  beiden  anderen  Pro- 
gymnasmatiker  von  Theon  betont,  und  doch  sollen  beide,  oder  doch 
Hermogenes,  da  Aphthonius  leteteren  nur  erweiterte,  wohl  einselne 
Teile  genau  herüber  genommen»  aber  anders  aneinander  gereiht  haben? 
Und  das  habe  f&r  den  selten  gewordenen  Theon  verhgngnisvolle  Folgen 
gehabt?  Diese  Vermutung  ist  an  sich  unwahrscheinlich  und  entbehrt 
Jeder  Begründung.  Doch  hat  sonst  dieser  Teil  der  Arbeit  die  Sache 
auch  über  Finckh  hinaus  gefördert.  Nach  alledem  ist  das  letzte  Wort 
in  dieser  Frage  nucb  nicht  gesprocheu ,  LdL  man  sich  nicht,  was  in 
diesem  Falle  nicht  ungereimt  wäre,  mit  der  Konstatierung  der  ihat- 
sache  begnügen  will,  dafs  die  drei  Progymnasmatiker  Theon,  Hermo- 
genes und  Aphthonius  von  einander  abhängen.  Jedenfalls  müfstc  die 
Darstellungsweise  des  Hermogenes  in  dii;^t  r  Schrift  mit  seinen  anderen 
Werken  verglichen  und  mUiäteu  besonders  seine  Scholia&ten  durchforscht 
werden. 


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Oriedüflche  Ebeioroa  und  apAtere  Soptuilep, 


87 


Demetrius. 

1$)  G.  Hammer,  Demetrius  r.£p\  tpiir^whiS'  Programm  ?on  Lands- 
list  1883.  8*.  7S  S.  Vgl.  Steinberger,  W.  f.  klass.  Pbü.  II,  98f. 

Unter  dem  Nameo  dee  Demetrine  von  Phaleroo  ist  eiDe  Abhaod* 
lug  tber  dea  drittsD  Teil  der  Beredsamkeit  a«f  uns  gekommen ,  die 
«eder  dem  Inhalt  nach  noch  aas  Aufseren  Grttaden  von  einem  der  Ute- 
Hea  Peripatetiker  herrahren  kann.  Man  hat  ddi  dethalh  mit  der  Ad* 
aahme  geboUeo,  die  Schrift  stamme  ans  der  Zeit  der  Aatoniae  her  oder 
m  aaeh  dem  Phalereer  interpoliert  aad  vmgearbeltel  worden;  andere 
fcrzweifeln  an  der  Köglicfakeit  der  Lösung  der  Frage,  da  die  Schrift 
Lihoe  Anfang  und  Schlafs  Oberliefert  sei  In  diesem  Programm  wird 
gezeigt,  dafs  die  Schrift  nichts  weiter  sei  als  eine  Kompilation  aus  Ari- 
stoteles Rbet.  III  niit  Zusätzen  von  Theoplnust,  Archidcmus  u.  a.  Als 
Abiä-sungszeit  ergiebt  sich  nach  den  im  Texte  vuikouiinenden  Notizen 
dl?  End^  des  zweiten  Jahrhunderts  v.  Chr.  Als  Ort  der  Abfassung  wird 
AlexaBdrien  vermutet  und  als  Verfasser  jener  Demetrius,  der  bei  Dio- 
geoes  Ton  Laerte  an  achter  Stelle  zwischen  einem  Demetrius  aus  der 
ZA  des  zweiten  Ptolem&us  und  einem  Demetrius  aus  der  Zeit  des  Augu> 
Jim  ang^brt  wird.  Bei  einer  neueo  Prafang  der  Sache  hat  sich  aber 
mk  den  AasfhhmngeD  Brzoska's^  de  canone  decem  oratorom  Atticorom, 
«mehea,  da£i  die  Schrift  in  Pergamvm  entstanden  sein  müsse;  denn  im 
iweiteo  Jahrhundert  erhob  sich  dort  neben  einer  lebhaften  fiethiltiguag 
der  bildenden  Künste  eine  gesnode  Reaktioo  gegen  deti  Asianismus; 
die  Sdiriftateller  wurden  istbetisch- kritisch  behandelt;  die  zahlreichen 
Teigleicfae  der  Redeknnst  mit  Werkes  der  bildenden  Kunst  stimmen  mit 
den  sonstigen  Nacbricbten  Aber  die  wissenschaftliche  und  kftnstlerische 
Tbätigkeit  der  Pergamener  flberein;  damit  erklärt  sich  auch  die  wohl 
^p^ttiscb  zu  uelimende  Notiz  über  die  Gebete  der  ägyptischen  Priester 
2a  den  Göttern  (§21). 

In  einem  Anhange  werden  kritische  Bemerkungen  zum  Texte  anf 
grood  cjner  Neuverglei<  lumg  der  malsirehendei)  Ilandschrifi  Par.  1741 
iaec  XT  beigefügt.  Über  die  Art  der  Ül>erliefürung  in  dieser  Iland- 
schrift  verbreitet  sich  U.  Schenk!,  Wiener  Studien  iV  S.  55 ff.  in  dem 
vsprfinglicben  Texte  kommen  nämlich  von  einer  anderen«  ziemlich  gleich- 
illerigen  Hand  Ergänzungen  auf  leer  gelassenem  Baume,  sowie  Nachträge 
m  fiaode  and  Korrekturen  ftber  der  Zeile  vor.  Schenk!  nun  betrach- 
te! alle  diese  Ergänzungen,  mögen  sie  auch  Richtiges  enthalten,  als 
freie  Erfindungen  des  Korrektors.  Dagegen  wird  an  einigen  Beispielen 
geseigt,  dafs  einselne  Ergänzungen  unmöglich  Konjekturen  sein  können, 
da£i  somit  die  Lttcken  nach  der  Vorlage,  die  der  erste  Schreiber  nicht 
hatte  enträtseln  können,  von  einem  Kundigeren  ausgeftlUt  wurden;  vor* 
flchtiger  mQsse  man  bei  den  Randbemerkungen  sein,  die  übrigens  dem 

lahiMkttkU  IBr  AllcnbiuuwiMudwft  XLVL  (UM.  U  7 


1-- 


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98 


Griechische  ühetoreo  und  sp&tere  Sophiit«!!. 


Verfasser  von  einer  anderen  Hand  horzurühreu  scheinen.  Fast  dieselbe 
Wahroebmuag  machte  A.  Römer  bei  der  EoliatioD  der  Aristotelischen 
Rhetorik,  die  bekanoilich  am  besten  in  diesem  Codex  enthalten  ist:  Ui- 
brarias,  postquam  oodieem  enarraTit,  peracto  labore  tternm  libmm  smun 
ad  archetypi  fidem  exegit  et  ea»  qoae  iacnria  omiserat,  vel  in  margine 
Tel  rapra  lineam  snpplevit  et  menda  aperta  et  calaini  lapsos  oorrezit 
(AriBtotelis  An  Bhetoriea  1865  Ptaet  VI). 

16)  ünter  dem  Titel:  De  locia  nonnollie  apnd  Graeeos  epistolantiii 
seriptores,  Mnemosyne  X  (1882)  &  42,  ergAatt  Oobet  bei  Demetrius 
8. 812.  22  Sp.  (Herefaer,  epistoiographi  Qraeci  S.  14):  6  YwufiUfX&Ym¥ 

od      intüro^c  in  Moo^rt  Jbcxcv,  dJiXk  ^/ov^c  vielletobt  onadtig : 

Menander. 

17)  C.  Bursian,  Der  Kiietor  Mcuandros  und  seine  Schrifteu. 
Althandl.  der  philus. -pliilol.  Khi^-c  der  K.  bayer.  Aiiad.  der  WisS- 
16.  (45.)  Bd.  (lft«2l  3.  Abt.  15a  S.  4» 

Ree.  von  Wilamowitz  in  der  Deutsclien  Litt. -Zeitung  i8H?,  S.  408, 
von  Blafs  im  Litt.  Centralblait  lööä  S.  27  und  von  Voikmauu  in  der 
Phiiol.  Kundschan  1884  S.  648  ff. 

Vom  Bhetor  Menandros  haben  wir  io  der  Sammlong  der  Rhetores 
Graeci  von  Walz  toI.  IX.  sowie  ?on  Spengel  ?oL  IIL  swet  Traktate  der 
epideiktisehen  Beredsamkeit,  Aber  deren  Zosammengehörigkeit  und  Aator- 

Schaft  die  Meinungen  aaseinander  gehen.  In  der  Einleitung  bespricht 
der  leider  inzwi^jchen  der  Wisseiiscbaft  allzu  früh  entrisbcne  Verfasser, 
um  von  einer  sicheren  Basis  auszugehen,  dii'  handschriftliche  Überliefe- 
rung. Alb  Grundlage  zur  Textgestaltung  niiuiiit  er  den  auch  sonst  inter- 
essanten codex  Par.  1741  S.  XL,  im  zweiten  Traktat  auch  Par.  1874 
S.  XIII.,  die  er  beide  selbst  verglich.  Interpoliert  und  daher  nicht  zu 
berücksichtigen  scheinen  ihm  zwei  cod.  Medic.  plut.  LXXXI.  8  saec.  XV. 
und  LVl.  1  saec.  XIV.  Da  aber  diese  eine  andere  Reihenfolge  der  Ki^ 
pitel  sowie  hie  und  da  einen  vollständigeren  Text  bieten,  nirgends  aber 
bisher  der  Sachverhalt  genau  konstatiert  ist,  so  mnfs  trotz  der  ßehaap* 
tnng  ßnrsians  die  Frage  besonders  fiber  die  letztere  Handschrift  ala 
eine  offene  erachtet  werden. 

Der  Verfasser  des  ersten  Traktates  unter  dem  Titel  der  Hand* 
Bcbrilten  M^vd^dpou  pijTopo^  ihveMwv  SicL^pe^eg  imSstxnxaMf  Uber 
Ikvt^Um  und  ttber  m  geschrieben  ov,  nach  Bursian  von  derselben 
Hand?)  war,  wie  der  Heransgeber  annimmt,  Menandros  ans  Laodicea 
am  Lykos  in  der  Zeit  nach  Diokletian,  d.  h.  im  vierten  Jahrhundert 
n.  Chr.  Das  rütselhafte  leveHXtwv  sei  ein  Verderbnis  aus  j'eve^Xiaxojv^ 
der  bubbkripuou  eines  einzelnen  Abschnittes.   Aber  an  sich  schon  ist 


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Grieclkisdie  Bhetor»  und  ipitora  Sophirtta. 


99 


es  Büwabrscheinlich ,  däb  tos  der  üntenehiift  eines  einzelnen  Kapitels 
OBS  Anfeehnft  des  Ganzen  geworden  Ist  Näher  der  Wehrbeit  kam 
Mboa  TalsBiitB  (WsIm  prol  XV),  der  an  den  Bhefior  Genetblios  sor  Zeit 
te  GsUienns  dachte.  Ursprünglich  wird  es  MtvdißSpoü  fi^vopoc  tnä  /k- 
«liflKP  geheiCseo  haben,  d.  b.  von  den  beiden  folgenden  Traktaten,  die 
Wide  dasselbe  Tbeoia,  aber  in  versebiedener  Aolbssnng  bebandeln, 
itsinit  der  eine  von  Genetblios,  der  andere  fon  Menandros  ab.  Denn, 
sie  Bursian  hervorhebt,  der  zweite  Traktat  kann  oieht  von  demselben 
Verfasser  sein.  Die  Citate  fuhren  bis  in  die  zweite  Hälfte  des  dritten 
ditüfiiunderts  n.  Chr.  herab.  Aber  er  glaubt  nar  soviel  ermitteln  zu 
können,  dafs  der  Verfasser  aus  Troas  stamme;  denn  es  werde  öfter  auf 
AJeimdria  in  Troas  als  die  Heimat  des  Autors  durch  ^/leTc  rjfurtfioQ 
liiBgewiesen.  Doch  liegt  eine  andere  Mündlichkeit  näher;  denn  die  Be- 
idireiboog  der  Gcg:eijd  ist  zu  obertiächiich ,  auch  hie  und  da  unrichtig. 

dafiB  sie  von  einem  Ürtsangehörigen  sein  könnte.  Deshalb  küoüte 
eltr  der  Adreeaat  dorther  gebürtig  sein,  der  Verfasser  aber  in  der  Ge* 
|«Bi  sich  nur  vorttbergebend  aofgebaiten  haben,  wie  auch  Nitsche  (s.  o.) 

■BVSISt» 

Nach  diesen  Erörterungen  folgt  der  Text  der  beiden  Traktate  nach 
beiden  Pariaer  Handschriften.  Leider  wird  in  der  cweiten  Schrift 
IIB  der  Anordming  der  Kapitel  bei  Spengel  abgewichen,  als  ob  die  be* 
lebte  Beihcnfolge  aoch  nnaofechtbar  wäre.  Beferent  ist  in  der  Lage, 
tie  Kollation  seibat  kontrollieren  sn  können,  da  er  vor  Bnrsian  snm 
enceD  Traktat  cod.  Far.  1741  vollständig  nnd  som  sweiten  cod  Par. 
1874  teilweise  verglichen  hat.  Abgesehen  von  Kleinigkeiten,  die  auch 
&bsicliüich  nicht  iiotiert  sein  können,  wie  S.  33*2.  18  dvffüj\^,  ;13G.  2  iijrae, 
11  \h/.:a:o:Q,  12  drotiefiTrrtxot^  18  fh'/TfJißeiw,  348,  9  ok  tu  and  tismoEiTat 
u.  a..  hjjI-  die  Genauigkeit  und  Surglalt,  wie  nicht  anders  zu  erwarten 
»ÄT,  gerühmt  wpr«1en.  Ebenso  ist  durch  ( ino  Aij/.ahl  evidenter  oder  doch 
ktttachender  Hoiyekturen  der  Text  vielfach  verbessert 

18)  W.  Nitsche,  Der  Rhetor  Menandros  und  die  Scholien  zu 
I>eniosthenes.   Berlin  1883.  Pro^nanini.  2fi  S.  4®. 

Bec  in  der  Philol.  Rundschau  1884  S.  647  f.  von  R.  Yoikmano. 

Hatte  Bnrsian  den  ersten  Traktat  dem  Menandros  zugeteilt  nnd 
den  sveiteD  ilmi  abgesprochen,  so  kommt  Nitsche  zn  dem  umgekehrten 
firgsbnis.  Qeoetblios  ans  Petra  unter  dem  Kaiser  Aurelian  sei  der  ?er- 
bsBer  der  ersterea  Schrift,  von  Menandros,  seinem  etwas  jüngeren  Zeit» 
fSBossen,  rObre  ans  der  Zeit  278  n.  Chr.  die  zwidte  her;  von  ihm  stamme 
loch  fast  der  gesamte  Umfang  der  Demostheniscben  Scholien.  Die  Be- 
nwrkungen  Bursians  Ober  die  Verschiedenheit  des  wissenschaftlichen  Go- 
iialtes  sowie  dei  Sprachgebrauchs  in  beiden  Schriften  werden  vervoll- 
^tiadigt;  die  Übereinstimmung  des  zweiten  Traktates  mit  der  Diktion 
m  deu  Scholien  zu  Demostheues  wird  konstatiert. 

r 


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100 


Gnedlucbe  iUietorea  und  spitere  Sophist««. 


Nitsche  urteilt  einseitig,  worin  or  ihn  einen  Vielschreiber  nennt; 
es  i'^t  za  bedauern,  dafs  er  den  Beweis  aus  Raummaogel  nicht  antritt. 
Richtiger  ist  die  Ansicht  Banians  S.  24 f.  Der  historische  NaehweiB  ist 
mehr  intaressant  als  fiberzengend,  da  er  zu  viel  zu  erklären  sacht  and 
den  Thatsachen  Gewalt  anthot  Unsicher  bleibt  die  Abfsssangsieit  der 
«nlen  Sebrift,  der  des  Geaethlios.  Der  eine  Aasweg  ist  oifen,  dab  der 
Aator  io  seinen  histoiisehen  Notisen  wie  schon  bei  Thessalonike  S98. 
10  Sp.  (Nitsche  8.  8)  irrt;  denn  Referent  fallt  ihn  nicht  für  so  Icennt» 
nisreich  wie  der  Verfasser.  Die  Reihenfolge  der  Kapitel  bei  Menandros, 
wie  sie  Nitsche  aofitellt,  weicht  fon  der  Borsians  bedentend  ab.  Die 
Anordnung  ist  einleuchtender,  aber  ein  abschliersendes  Urteil  lAfst  sich 
erst  bilden,  wenn  das  gauze  handschriftliche  Material  vorliegt.  Nitsche 
ist  jedoch  von  der  Richtigkeit  seiner  Anordnung  Uberzeugt,  'dafs, 
wenn  wirklich  noch  Teile  der  Schrift  gefunden  werden  sollten,  sie  bloss 
eingereiht  zu  werden  brauchen*.  Zahlreiche,  meist  gelungene  Vorschl&ge 
zur  Verbessenmg  des  Textes  finden  sich  S.  4—7  sowie  S.  20C 

Aelius  Aristidaa* 

19)  A.  Haas,  Quibas  fontlbns  Aelios  Aristides  in  componenda 

declamatione,  quae  inscribitur  rtpug  lIXfiTotm  irnkp  twv  Terrdpufv^  usus 
Sit   Greifswalder  Diss.  1884.  8^.  97  S. 

Bekanntlich  ist  diese  Rede  des  Aristides  gegen  Piatos  Gorgias 
gerichtet  and  dient  zor  Verteidigung  des  Perihles,  Kimon,  Miltiades 
and  Tbenustoklee.  Dabei  benntst  er  eine  Menge  von  Belegstellen  aas 
allen  möglichen  Schriftstellern  teils  mit,  teils  ohne  Naraensangabe.  Von 

diesen  Stellen  sind  manche  wörtlich  in  der  Dissertation  angef&hrt,  an- 
dere werden  nur  citiort.  Zu  bedauern  ist,  dafs  der  Verfasser  keine 
Schlüsse  aus  der  Art  der  Quellenbenntzuug  tles  Khetors,  über  seine 
Stellung  zu  dicstn  gezogen  hat  Auch  einige  Bemerkungen  über  den 
Wert  dieser  zu  ausführlich  angegebenen  Stellen  für  die  Kritik  und  Kr- 
klärung  der  angezogenen  Schriftsteller  wären  dankenswert  gewesen.  So 
aber  ist  die  Arbeit  nur  eine  Sanunlung  dos  Materials,  Um  den  Cha- 
rakter und  die  Gelehrsamkeit  sowie  die  Arbeitsweise  des  Aristides  in 
rhetorischen  Dingen  richtig  beurteilen  zu  können,  wftre  die  Untersochung 
dieser  einen  Rede  nicht  genügend.  Dazu  ist  eine  zusammenfassende 
Dorchforschung  wenigstens  der  s&mtlicben  platonischen  Reden  {ntpl  ^f- 
Tofi.^  uphg  Kasthiam  neben  itnkp       rstxipm^)  nnerläfslicb* 

20)  Bernays,  Die  Reden  des  Aristides  gegen  PUtton.  Gesaounelte 
AnfiBfttse  2  S.  362-804, 

ist  dem  üeteieoteo  nicht  zu  Gesicht  gekommen. 


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GncdÜMbe  fibHaren  nod  tp&Mre  SophifteB. 


101 


21)  A.  Schwarz,  Die  Kritik  der  Götterreden  des  Aelias  Aristi- 
4m.  ZeitBcbr.  f.  teterr.  ejmoMieD  1886  a  826  -  882. 

Bii<torlii  Ansgibe  geoflgt  den  beotigen  Anforderongen  der  Wtesen- 
lebift  Biebt  mcbr,  so  gut  ancb  die  Angaben  der  Quellen  nach  Jebbs  Vor- 
Kttg  Nt  Die  von  Fdnter  erwartete  ist  noch  nidit  erBebfenen.  Daher 
fSl  ikb  Sebwars  einstweilen  mit  der  Bebandlnng  einzelner  nnzweifel- 
lift  verderbten  Stelleu  beguilgeu.  Dazu  bcmitzte  er  eiuc  bisher  noch 
anvergücheue  Handschrift  der  Wiener  Hofbibliotlick,  ohne  sie  jedoch  zu 
beschreiben.  Er  giebt  nur  an,  dafs  sie  nicht  werüos  sei,  da  sie  vicl- 
iMh  mit  T  übereinstimme.  Die  wcniecn  an^f^fohrtcn  Stellen  f^enügcn 
allerdings  uicht.  um  die  Behauptung  zu  erweisen.  Die  zahlreichen  Kon- 
jektareo  ktonen  wobl  nur  aeiten  Anaproch  auf  Wahrscheinlichkeit  er- 
libeD. 

22)  A.  Schwarz,  Zur  Kritik  der  Sniymareden  und  der  Rede 
'ääJia  yEim»haxhc  des  AeUas  Aristides.  Wiener  Stadien  VUI  (1888) 

&n-9i. 

Als  mafsgebender  Behelf  dienten  die  zwei  bisher  noch  unverglicbe- 
Mo  Wiener  Handschriften  nr.  Uli  (a)  und  326  {ß).  a  enthält  34  Kcden, 
•iic  rfaetorischeu  Schriften  und  Proiegomeua.  Die  Handschrift  steht  in 
--iiiiendem  Zusammenhang  mit  Laur.  LX.  S  {i\  vgl.  oben!),  ihi  aher 
icmgieru  Bei  den  Götterreden  läfst  sich  eine  bestimmte  Vorlage  für 
<i'e  Änderungen  schwerlich  angeben,  dagegen  ist  es  bei  den  Snjyrua- 
redeo  oniweifelhafty  dafe  die  Änderungen  einem  d  ahnlichen  Codex  ent- 
Bomneo  sind  ;  dies  wird  im  einzelnen  nachgewiesen.  —  /9  enthält  16  Re- 
äiB  des  Aristides.  Charakteristisch  ist  die  Übereinstimmung  mit  J  (at 
Bim  die  eine  nach  der  anderen  korrigiert?);  densnfolge  sind  aß  Yer- 
mhe  der  besten  T  J. 

Es  folgt  eine  Reibe  von  nicbt  immer  e?identen  Vorscbiagea  in 
dm  Smyrnareden  (nr.  16.  41,  20,  21  and  22). 

Aich  in  der  Rede  '4mM  ywtBlmx&Q  stimmt  a  mit  F  oad  ß  mit 
1  Ancb  hier  sucht  Schwarz  durch  kritische  Vorschläge  den  Text  sa 
fotessem. 

Longinas. 

28)  H«  Hersel,  Qna  in  eitandis  sciiptorom  ei  poetanim  loeis 
Meter  libelli  nepk  t^wtc  nsos  sit  ratione.  Berlin  1884.  Dies.  8^.  70  8. 
Ree;  Toa  Brambs  in  der  N.  Pbilol.  Rondseban  1888  8.  lOOf. 

Mit  besonnenem  Urteile  und  richtiger  Methode  untersucht  der 
Verfasser  die  Citate  des  Pseudolonpimis ;  die  meisten  sind  ungenau, 
^iHkürlich  ^le-taltol  udcr  es  werdrn  auch  melirnre  Stellen  vermengt. 
I^ÄTaQ^  folgt  der  gerint!C  Nutzen,  den  diese  Citato  für  die  Ki'itik  der 
Reffenden  Autoren  haben.  Wenn  aber  Hersel  meint,  diese  nach  der 
Mutigen  Ansieht  Terkehrte  Methode  rtihre  davon  her»  daCs  der  Bbetor 
Htts  Schriften  einem  Kenner  der  Klassiker  schicke,  so  sollte  man  eigent« 


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102 


Ghecbiscbe  Bbetoren  und  8p4tere  Soplu9ten. 


lieh  dann  das  umgekehrte  Vcrfahrea  erwarten  (S.  67).  Der  Grund  scheint 
aber  ein  anderer  zu  sein.  Bei  fast  allen  Schriftstellern  des  Altertums, 
besonders  aber  bei  den  Rhetoren.  selbst  bei  Aristoteles  (A.  Römer,  Die 
Horoercitate  und  die  homerischen  Fragen  des  Aristoteles  1884)  findet 
sich  diese  Daive  Willkür  imd  Ungebundenbeil  im  OitieroD  wie  ia  der 
Benatsnog  der  Yorgftnger,  was  auch  BehliefBlieli  (8.  68)  der  Verteiar 
andeutet  Viele  Yerftaderangen  im  Wortlaute  fanden  dch  sicberlleli  schon 
in  den  Bflebern,  ans  denen  Psendolonginns  schöpfte,  mochten  sie  Lehr- 
bücher seiner  Jugendzeit  sein  oder  üntersnchnngen  flher  Tropen  und 
Figuren  n.  a.  enthalten.  Aus  dem  Gedachtnisse  hAtte  er  keine  lange 
Proeastellen  ?od  Herodot  u.  a.  anführen  könuen. 

In  den  sentebtiac  controversae  werden  folgende  beachtenswerte 
neue  Vorschläge  gemacht.  Ovid.  her.  V  68  comas  st.  genas,  VII.  170 
nunc  eiecta  levem,  Aeschyl.  £um.  92  iwofxov  st.  ix  vöfiwv,  Piut.  de  cap. 
ex  inim.  util.  VII  aol  TTfiorrovrwv  st.  ffuvovTatv. 

24)  In  den  Jahrbuchern  für  Philologie  1886  8.  535  538  macht 
Hersel  einen  Vorschlag  zu  dem  verzweifelten  Sapphocitat  S.  26,  7  Jahn 
(268,  20  Spengel):  näv  rö  qiofidTtov  irreTTrov  (Bergk),  7va  xa}  (tu  ^aufftaCotc^ 
wg  bn  aÖTo  .  .  dkoytattS^  fpovst,  £&  ist  xu  befürchten,  dafs  an  den 
vorhandenen  Konjekturen  nur  eine  neue  hinzugekommen  ist 

26)  G.  6.  Gebet,  De  locis  nonnullis  apud  Longinnm  n^pl 
Unemosyne  X  (1882)  S.  819—328. 

Cobet,  der  nach  der  Ausgabe  von  Weiske  1809  citiert,  hält  u.  a. 
zu  III.  3  dXiüBdvetv  für  allein  richtig;  nur  faex  Graecuh^rum  et  sero  nati 
poetastri  schrieben  ohn^aivw.  Von  den  ansprechenden  Konjekturen 
mögen  folgende  hervorgehoben  werden:  HI.  4  xa)  iwoze  TZEp'ffrrdvteg 
statt  fii^ore,  IV.  4  rutu  kv  roTg  BaXdfioiQ  napbivmv  statt  d^baA^oti^  ein 
Fehler,  den  Longinns  selbst  vorfand  (wird  dann  nicht  Longinus  selbst 
verbessert?),  XIV.  i  [mTwuxf^a:].  so  schon  bei  Spengel,  XXIK.  1  ei  ^6- 
ßara  xat  ßoug  ixwhe  xexrf^aBat,  XLIV.  8:  (?)  ßXmeif  /Ufdk  bM- 
pofiffikus  (Buhnken)  wbßoi  tcm  I6'f0¥. 

26)  C.  0.  Gobet,  (Mnemosyne  X  [1882]  S.  827  und  wiederholt 

XI,  1883,  S.  ril),  /u  Longinus  Khet.  S.  140  Bake  (1.  308.  26  Spengel). 
Cobet  schlügt  vor:  ' ooSkv  St'  aUxi'  xat  'o'jok  r.Efn  kvu^^  xa:  iv  rou 
Jtog  rw  vew,  wohl  richtig,  da  von  der  Metatbesis  gehandelt  wird.  Doch 
hat  Bake  selbst  in  seiner  citierten  Ausgabe  8.  208  Mkv  St'  äkXo  und 
xoi  hf  rou  iltoQ  TW  vew  (so  auch  Cumanudes)  emendiert.  Ebendort 
(X.  827)  macht  Cobet  auf  die  Übrigens  bei  fihetoren  nicht  auffiUlige  (Ge- 
wohnheit des  Longinns  aufmerksam,  denselben  Gedanken  zwei-  und  drei- 
mal mit  grofsem  Wortschwall  zu  wiederholen. 

27)  Personeaux,  De  Tauteur  du  Trait^  de  Sublime  nep}  tkfooc* 

Annales  de  ia  laculte  de  Bordeaux  V.  3.  291— ;J03,  ist  dem  Referenten 
nicht  zugegangen. 


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Griediiache  fihetortn  nad  ip&tere.  Sopluat«o  lOS 


Merodes  Atticae. 

SB)  H.  Hals«  De  Herodis  Attlct  oritimie  tt^  nokniof,  Kieler 
D188.   1880*  8^.  47  & 

Ree.  TOfi  Yolkmaan  in  der  Philo!.  Rnadachan  1888  8.  74fl 

Die  Bede  nep\  nokuh/s  wurde  biaher  f&r  uneebt  angetefaee.  fiafs 
mtenuramt  es,  die  Echtheit  mit  gutes  GrOnden  so  verfechten.  Doch 
geht  er  lu  weit,  wenn  er  aUe  redaerischea  TorsQge,  die  Phüottratos 
T.  8.  an  Berodes  rObmt,  ia  dieser  Rede  finden  will.  Dean  wenn  Jener 
la  ihm  xh  noSijTtx^if  hervoriieht,  so  ist  im  Gegenteil  hier  der  Ton  ge- 
dAmpft,  die  Ansdnieksweise  schlicht,  die  Figuren  finden  sich  nicht  so 
bäafig«  wie  man  von  einem  Sophisten  erwarten  sollte.  Daneben  konnter 
tr  ireilich  als  gewandter,  viel  gefeierier  liediier  {r^oixcAioraToi  prj7opu*p 
PbiJostr.  V.  S.  273.  21  Kayser)  pathetisch,  hochtrabend,  blnmenreich, 
kurz  sprechen  I  wie  die  in  ihrer  Art  besten  Sophisten  der  asianischen 
ittsaier. 

In  emem  weiteren  Teile  wird  gezeigt,  dafs  Larissa  in  Thessalien 
die  Stadt  sei,  deren  Interessen  die  Rede  behandle.  Als  Zeitpunkt  der 
Bede  wird  das  Jahr  405/4  betrachtet,  ebenso  wird  den  Angaben  des 
Herodea  tther  die  damaligen  politischen  Verhältnisse  historischer  Glaube 
Wigeoiessen.  Die  Widersprüche  mit  den  sonst  beglaabigten  Angaben 
seehl  der  Yerfosser  mit  freilich  onznlftnglichen  Grttnden  and  Wahrschein- 
fiehketten  an  lösen.  Hemdes  mnfste  kein  Sophist  gewesen  sehi,  wenn 
m  sieh  getrea  an  eine  bestimmte  Vorlage  OCritiae  ^yranni  aliqnod 
opns^)  gehalten  hfttte.  Die  gewifo  historisch  interessanten  Angaben  sind 
doch  SD  unbestimmt,  als  dafs  sieh  ein  sicheres  Urteil  bilden  lieÜBe.  Was 
der  Redner  denn  eigentlich  ftr  einen  Zweck  verfolgt,  tritt  nicht  klar 
herror.  Darfiber  bat  sich  der  Verfasser  zu  wenig  ausgelassen,  wie  denn 
aberhaupt  die  Hauptschwäche  der  Arbeit  darin  liegt,  dafs  die  rheto- 
rische Techniii  der  Bede,  bei  einer  Deldamation  die  Hauptsache,  nicht 
onterBiicht  ist. 

Den  Text  der  Rede,  der  den  Anfang  der  Dissertation  bildet,  hat 
der  Verfasser  vielfach  verbessert,  doch  sind  auch  gewaltsame,  nicht 
immer  methodische  Änderungen  mit  untergelaufen.  So  haben  S.  7  n.  58 
die  Handschriften  rmg  yipooatv  ifpdvyj  ffvinpopä  rh  yr^oag,  xa}  xoTq  dpipa- 
TßoSQ  haa&tiiK.  Ffir  dies  letzte  Wort  schreibt  Hais  1^  yeo-njg^  fhgt  aber  bei : 
seoBiim  satis  bonnm  Reiskii  quoqae  praebat  emendatio,  qni  addi  ynlt 
mem  f  ^pfo»ia.  Sollte  das  handschriftlieh  ätaaürapc  nicht  die  Aof- 
lOsoDg  eines  Wiederholuagsseiehens  von  Sp^potwHff^  d.  h.  ihr  ^  hpfwf/a  sein? 

A  p  8  i  n  e  8. 

29)  Cobet  schreibt  in  Mnemosyne  X.  (1882)  S.  828:  Bakiu?  iu 
eiemplo  quo  utor  (es  ist  Bake's  Ausgabe  des  Apsiues  S.  16  gemeint, 


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104 


OriMhiiohe  Khetoreo  und  •pfttere  Dof^ialeD. 


Speiigel  Rhet  Gr.  vol.  I.  341.  I3)  ad  ßi4ajf  Boa  mano  «dscripsit:  »vao 
den  Brink  npootfudaj^*,  BectissiiDe,  nt  opioor.  Es  hatte,  wie  es  scheiiit, 
Bake  vergessen,  da6  er  selbst  das  Torgesdilagen  bat;  vgl.  seine  Ans* 
gäbe  des  Apsines:  Adnotatio  in  Apsinem  8.  177:  ßtdaj^:  nibfli  est  h.  1., 
et  fortasse  motandnm  in  'npootfiidarj.  Obiigens  findet  sieb  das  Wort  bei 
Apsines  sonst  nicbt,  der  äp/wmt  aot  Xfytty  gern  so  gebranebt,  aoeb  fla^ 
itZetv,  S.B.  8.  22,  11  B.  (845.  10  Sp.)  und  8.  102.  1  B.  (998.  8  Sp  ), 
aacb  bpiäSaBm  S.  60.  11  B.  (270.  19  Sp.)* 

H  i  m  e  r  i  u  8. 

30)  C.  Tenber,  (Juaestiones  Himerianae.  Breslao.  Diss.  1882. 
8^.  46  S. 

Der  Yerfiuser  ootersndit  die  poetischen  wie  prosaischen  Oitate, 

die  Himerius  ausdrücklich  mit  Namen  auführt,  insofern  sie  sich  auefa 
bei  anderen  Schul utelleru  tiudeu  oder  ihm  ulleiu  verdüiikt  werden,  end- 
lich ~  und  das  ist  das  Verdienstlichste,  freilich  auch  Kürzeste  der 
Arbeit  -  ,  welche  Stellen  sich  als  dichterische  Entlehnungen  nachweisen 
lassen,  olun^  tiafs  Himerius  oder  andere  sie  als  suiclie  bezt  u  imeu.  Wenn 
aber  Teuber  den  Angaben  des  Uimerius  Glanbeu  schenki,  so  hätte 
Rohde  und  Baumgart,  deren  beztlgliche  Werke  Über  das  Wesen  der 
zweiten  Sophistik  er  doch  kennt,  da  er  sie  erwähnt,  ihn  zur  Vorsicht 
mahnen  kOnnen.  Ferner  ist  darauf  nicht  geachtet,  wie  viel  wolil  in  der 
8ophistensprache  aus  Dichtern  nnd  Prosaikern  Gemeingut  geworden  war, 
so  dafs  man  solche  Steilen  fast  spricbwOrUicb  bentttste,  ohne  an  die 
Quelle  SU  denken  oder  sie  zu  wissen.  Damit  liebe  sieb  die  These 
Stensels,  die  der  Verfssser  verwirft,  nftmlich  dab  Himerius  den  Aristi- 
des  nicht  naebgeabmt  habe,  wohl  vereinigen.  Denn  dafs  Anklinge  an 
Aristides  genug  voikommen,  hat  Wernsdorf  und  jetst  Teuber  nacfago* 
wiesen;  ob  die  Stellen  von  ihm  wissentlich  entlehnt  sind,  ist  au  be- 
zweifeln. 

iu  der  Tolemik  vermifbt  mau  Schärfe  und  Bestimmtheit  des  Urteils. 

Jnlianiifl. 

31)  C.  G.  Cobet,  Ad  Julian  im.   Muemosj^ne  X  (1882)  S.  336, 
S.  424—448  uod  XI  (1883)  S.  381  IL 

Eine  Reihe  der  geistreiebsten  Konjekturen  zum  Text  von  Jnlianos* 
Deklamationen  und  Briefen,  wie  ihn  Hertiein,  Leipzig,  Tenbner  1876 
besorgt  bat,  so  wie  sonstiger  Bemerkungen,  die  nach  den  Naebricbtea 
anderer  Autoren  auf  den  Charakter  und  die  Schreibweise  des  Apostata 

ein  Oberraschendes  Licht  werfen.  Ans  der  besten  Handschrift,  Voss.  77, 
bietet  Cobet  eine  nicht  unergiebige  Nachlese;  mit  Recht  betx)nt  er, 
dafs  dieser  vorzüglichen  Quelle  p^egenüber  alle  ii!  rigeu  iiandschriften 
wertlos  seien.    Weniger  evident  scheint  die  Annahme  vieler  luterpoia- 


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GnedüMbe  Kbetoreo  and  spitero  Sophiiteo. 


ümen  zu  sein,  da  eioe  breite  Ausdrucks  weise  nichts  Aaffallende^  hat. 
Daoebea  iftUt  aadi  f&r  die  nachgeahmten  Schriftsteller  manches  KdriH 
lein  ab,  «o  s.  B.  wenn  Jalianus  246.  83  H.  imtZu»  ik  auroitg  Mai  xtt' 
ßt^e»  TOfQ  fMAidtvrc  Imoiafißdyoftgv  hat,  80  streicbt  Cobet  Plat. 
Prot  S14  kve  xak  xnfitvj^  aacb  Sfta^  w  lux^pit^  ^  ntfA  noec  ftMczotg 

Z2)  Zia  den  Briefen  des  Joliaons  legt  Gebet  Dach  der  Ausgabe 
Herebers,  epistolographi  Graed,  etwa  swet  Dotsend  wie  immer  ecbarf* 
naaiger,  aber  bie  oad  da  niebt  aener  Vorschlage  vor  (Mnemosyne  toI. 

X:  De  locis  nonnullis  apud  Graecos  epistolarum  scriptores  S.  52  ff.).  So 
Ep.  S-  463.  21  litiiltHi  (Ilerchers  Aasgabe  besitzt  Referent  nicht):  r.d>^^ 
o'ßx  £iöor£s  dXArjXoug  ia^v  ifilor.  coouTSi  {Vh.  WyttLiibach ,  unnötig); 
S.  4S-i.  17:  xae  fiayt;  aytuv  a^oXr^v,  at::  Ttrarrcv  ot  b&oi^  x.ax'Zn  luriy 
hjym  rwjxa  thniyoa^^'a  rtphg  ai:  oux  dxxtCofieyog  {nhx  axxi^o/isvr^}» 

Heiske);  S.  500.  2:  w-s/j  o  j^puabg  Int  yr^g  xpunrüfji&vog:  'tzu  y^,^  (Roiske, 
Heyler)  a.  a.;  S.  501.  6:  ro  ijfiäg  ourat  Stareßeta^at  ntpt  <re  hält  Cobet 
imni^Murßat  f&r  recht  schlechtes  Griechisch  statt  Staxsiaäat;  aber  da 
iiehrere  Handschriften  Siare&eTaBat  xal  diaxclaBai  bieten,  so  haben  be- 
raita  *  gute'  Griecheo  firtthzeitig  das  gemerkt  ond  dtaxet(Tßat  beige«chrie- 
ben:  imrtBtiic^at  wird  wohl  aa  Jaüanos  bAagen  bleiben  dürfen,  wie 
Oobet  selbst  (ibid.  8.  42t  an  S.  S.  7  Hertlein)  diaiwipr^¥  nicht  sn 
iadam  wagt 

33)  S-  A.  Naber,  Epistola  critica  ad  AUardum  Piersonum  de 
Joliano.  Mnemosyne  vol.  XI  (1883)  S.  387  ff. 

In  dem  launigen  Briefe  nntersncht  Naber  die  Reihenfolge  der 
Briefe  des  Jnlianns,  die  gar  sehr  in  Verwirrnng  geraten  ist,  und  weifs 
bei  den  meisten  die  wahrscheinliche  Ordnung  mit  guten  Orflnden  bersa- 
steOen.  Um  die  Briefe,  deren  Abfassongszeit  unbestimmt  gelassen  wird, 
eimareibeD,  k&nnte  rielleicht  eine  Vergleichuug  ihrer  Sprache  mit  den 
aas  dem  Inhalt  sicher  bestimmbaren  Briefen  and  DeklamaUonen  einen 
Aühaltspnnkt  gewinueii  lassen.  Daran  schlielseu  sich  Vorschläüje  zur 
VerbegseruLg  des  Textes,  von  denen  als  besonders  überzeugend  Lervor- 
gehoben  werden  -oll  Kp.  17  zotouTov  i'r^npuv  statt  7otoüzo\^  arj^ispov,  da 
TrauiDgesichteu  die  Kede  ist.  Glänzend  ist  auch  die  Konjektur 
S.  87  D  (H)  r(f}r  av  ng  pähara  r.E:aag  z^r^  statt  Tistat^e/jj,  da  die  Ab- 

barzong  von      häolig  mit     verwechselt  wird. 

34)  F.  Klimek,  Coniectanea  in  Jnlianum  et  CyrilH  Alezandrini 
contra  illam  librog.    Diss.  maug.  Breslau  1883.  8^.  42  S. 

35)  F.  Klimek,  Zur  Textkritik  Julians.   Hermes  XXL  (1886) 
&  482  -  487. 

Es  ist  zu  bedauern,  dafs  der  Verfasser  nicht  bei  seinem  ersten 
Vorsatze  geblieben  ist,  das  Verhältnis  der  Handschriften  zu  untersuchen; 


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106 


Oriechiscbe  Rhetoren  und  spätere  Sophisten. 


vgl.  Sentcntiap  controversac  1.  Denn  ob  ein  Artikel  ausgefallen  oder  zu 
streichen  ist,  \^urdc  sich  iM^i  einer  Sichtnnp  des  Materiales  von  selbst 
ergeben;  ob  ein  An^druck  oder  ein  Satz  als  Giossem  zu  lif^iracbtcn  sei. 
läfst  sich  nicht  mit  lästig'  oder  '  unpassend'  abthnn;  mrüiodi-chf  Kritik 
ist  nicht  immer  wahrnefambar.  Doch  zeigt  der  Verfasser  ein  gewisses 
kritiBcbes  Geschick,  so  dafs  sich  trotzdem  manche  schöne  Emendatioa 
ergab,  so  Or.  I.  48  C  utanep  oh  (Ilerts)  Teva  >,6xoc,  Or.  III.  123  A 
dpjjpäkü.  Or.  VII.  229  B  SoU  ai  Mdipat  nXrjatov  napouaat  ndvra  M' 
xütBo¥  in  naptouam  geftodert  werden;  doch  heifst  bekaontlich  napäSim 
wohiD  sich  begebeo  haben  uod  dort  sein;  flbrigens  sind  die  Moinn  be- 
reits anwesend:  xaX&jitev  räc  Mo^q'  ^  tä  9k  bnipimMn». 

Die  Cbrysostomns. 

36)  A.  Gasda,  Kritische  Bemerkungen  i\i  Dio  Chrysoatomus  und 
Themistins.    Leipzig.  Fock.  1886.  40.  19  S. 

Der  Verfasser  bietet  hier  eine  Zahl  guter  und  schlechter  Kon- 
jekturen, wie  er  selbst  sagt,  zu  den  letzten  29  Reden  des  Dio  und  den 
ersten  13  (12)  Reden  des  Themistius,  ohne  sie  in  der  Regel  näher  su 
begründen.  Wären  Spielereien,  wie  S.  6  '  ouv  kann  wohl  entbehrt  wer- 
den', S.  9 '  bis  auf  weiteres  an  lesen'  weggeblieben  and  daf&r  Beobach- 
tungen Ober  den  Sprachgebraach  snr  Stfltse  einer  methodischen  Textes^ 
indernng,  die  man  hftofig  vermifit,  gegeben  worden,  hfttte  die  Arbeit  an 
Braacbbarkeit  nicht  verloren. 

87)  A.  Sonny,  Zur  handschriftlichen  Überlieferang  des  Dio  Chiy- 
BOStomas.  Jahrb.  f.  Philol*  18Q6.  S.  96 — 96. 

Die  beiden  Handscbriftenklassen  irgäuzen  sich,  was  man  am  deat- 
lichsten  an  den  Lttcken  sieht.  Die  erste  Klasse  ist  verderbter  als  die 

zweite,  jedoch  zuverlässiger.  Näheres  wird  einer  besonderen  Abhand- 
lung TorbehalLeu.  Bis  dahin  hätte  die  Wissenschaft  warten  können. 

Chorioins. 

88.  R.  Förster,  Achilleus  und  Polyxena.  Zwei  unedierte  Dekla- 
mationen des  Choricius.    Hermes  XVII  (1882)  S.  193-238. 

Cboricius  aus  Gaza,  einer  der  spätesten  Sophisten,  Schnlar  des 
Kirchen  Schriftstellers  Procopius  aus  dem  sechsten  Jahrhundert  und  Muster 
fOr  die  byzantinischen  Deklamatoren,  bat  etwa  zwanzig  Deklamationen 
and  deaU(etc  hinterlassen,  von  denen  die  meisten  noch  angedrnckt  sind. 
Einige  Reden  gab  Boissonade  Paris  1846  heraos,  ebenso  Oraux  swei 
Deklamationen  in  der  Revae  de  Phil,  ooavelle  sörie  1877.  DaTs  von 
eben  demselben  anfser  anderem  noch  zwei  Deklamationen  mythologischen 
Inhalts  in  den  Handschriften  der  Madrider  Bibliothek  vorhanden  seien, 
deutete  Hiarte  in  seinem  Katalog  an.  Diese  hat  nun  Förster  zum  ersten- 
male  veröffentlicht 


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GffiMfaiacbe  Bhetonn  und  ipitere  Sophiatea. 


107 


Zaerst  erörtert  er  die  Sage  von  der  Polyxena  nnd  ihrem  tragi- 
sebeQ  Schicksal;  dereo  letzte  Umbildung  verlegt  er  in  die  alexandrt- 
uebe  Zeit.  Darnach  sollte  Achill  von  den  Troern  des  Prieraus  Tocb- 
ter  Polyzena  ftr  seiDe  UnterstfltziiQg  erbalteo.  Bei  der  Bermtong  itotei^ 
statu  PolydamM  den  Antrag  Achills,  Priamne  spricht  dagegen. 

Die  Madrider  P^ierhandschrift  etamoit  aas  dem  Ao&ng  des  vier- 
lehBteD  Jahrlmnderts  und  bietet  einen  fehlerhaften  Text,  der  noch  dara 
dndi  Blattversetsnng  in  Verwirrang  geraten  war.  üm  so  dankenswerter 
ist  es,  dals  Förster  die  sowohl  inhaltlicb  wie  stilistisch  Interessanten 
Reden  in  Ycrbesserter  Form  mit  Hervorhebang  der  aus  Homer  entlehn- 
ten Redensarteu  zugänglich  gemacht  hat. 

39)  Polak«  Ad  Choricii  declamationes  dnas  recens  editas  notnlae. 
Hermes  XVm  (1888)  S.  271-288. 

Polak  macht  scharfsinnige  Vorschiagp  tu  «Ipu  oben  (T^ähntrn  De- 
klinationen, ohne  freilich,  wie  es  scheinen  moctite,  die  Zeit  des  Schrift- 
stellers immer  berücksichtigt  zu  haben.  So  lautet  z.  B.  S.  278.  8  die 
Überlieferung:  et  fJj  rt  auvrjSsffav  {at  ^äfiaCdyss)  abrcuis  nftoi  njv  w/xjrv. 
Förster  will  r.p6;  in  nopcaov  äudem,  Polak  aufi^tev  einschiebeo.  Doch 
sind  beide  Eonjekioren  unnötig,  wenn  mann  bedenkt,  dass  wv  ond  dy 
hiafig,  auch  bei  gnten  Schriftstellern  fehlen.  Dafs  bei  Cboricins  nicht 
allea  mnstergiltig  ist,  sagt  Photios  in  der  anch  bei  Polak  (S.  287)  an- 
gef&hrten  Stelle.  Über  die  Bedeutung  you  npdc  mit  AccusaüT  bei 
aad  anderen  Verben  vgl.  Krttger  68.  89  A.  2  nnd  7.  Am  Scblnsse  seufst 
Polak  Ober  totam  hoc  fietarnm  causarom  et  oratioomn  geoos  aegrnm  ac 
ntioeom.  Ohne  diese  läftt  sich  aber  die  Entwi^nng  der  Bomanlittera- 
tor  gar  nicht  begreifen. 

40)  B.  Förster,  Libanii  et  Choricii  fragmenta.  M^langes  Graux 
1884  8.  629-841. 

Fragmente  zweier  Deklamationen  des  Libanius  und  einer  de-^  Cho- 
rieias  entdeckte  Förster  in  noch  nngedruckten  iiouiinentanen  des  Jo- 
hannes Siceliota,  genannt  Duxopatres,  zu  üermogenes  rtepl  ardffzwv  und 
sapi  sitpdaewv.  In  der  einen  Deklamation  des  Libanius  wird  Alkibiades 
wegen  Terspottung  der  Mysterien  der  Gottlu^igkeit  angeklagt.  Damit 
kitte  passend  die  in  Scholia  eis  ioewv  (Waiz  Rh.  Gr.  VI*  468)  erwähnte 
fuMnj  verglichen  werden  können;  in  den  anderen  bisher  veröffentlichten 
Komaentarien  erwfthnt  der  Rhetor  den  Libanius  nur  kurz. 

4t)  J.  Malchin,  De  Choricii  Gazaei  veterum  Graecorum  scripto- 
nun  aiodiis.  Kiel.  Biss.  1884.  8^.  64  8. 

Boissonade,  Graux  und  zuletzt  Förster  haben  in  ihren  Ausgaben 
ie?  CLoricius  auf  dessen  Nachahiuunpen  der  klassischen  Schriftsteller 
iu£gewieäen  und  nicht  wenige  Stellen  dadurch  verbessert.  Eine  brauch- 


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108 


Griecbiscbe  Hbetoren  unii  «^{»ätere  Sophisten. 


bare  Zusammensteliunp  (iioser  CitÄtP  liefert  Malchin.  Doch  scheint  er 
bie  und  da  als  absichtliche  Entiebnuug  aufgefafst  zu  haben,  was  als  Ge- 
meingut betrachtet  werden  kann,  z.  B.  wenn  Choricius  sagt:  attt^pov 
iartv  drjizfiv  kau-ou^^  Dem.  Phil.  I.  61  alaj^pöv  dort  ^CMU^<y  iautoüc^ 
zumal  da  dieses  das  einzige  Gitat  aas  dieser  Rede  ist. 

Am  Scblosse  werdeo  die  Scbiiftsteller,  die  Choricius  benutzte,  der 
Beihe  nach  msaamieBgettellt;  es  ergiebt  sich,  dafs  er  mit  AosBahme 
des  Menander»  Sophron,  Eiiripides,  fioloo  nv  die  anob  heate  Booh 
Torbandeneii  Autoren  gektom  hat  Doch  wire  erst  aoeb  aacliioiraiseii, 
wie  viel  er  sekoDdireo  Qoellen  entBahm;  aueh  die  Methode,  wie  Qh«^ 
ricius  die  Stellen  Terwertete»  bätte  in  den  etodia  Choridi  dargelegl  wer^ 
den  sollen. 

Unter  den  angehängten  Thesen  findet  sieh  eine  Kofljektnr  m 

Sopb.  Tracb.  869  xa-njfigc  statt  di^^^^c,  Eor.  Hei.  1485  ^äßpo/a  für 
äßpoxa. 


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Bericht  über  die  griechischen  Grammatiker. 

Yoo 

Prof.  Dr.  P.  Ef^enolff 

in  Maooheim. 


Die  bedenteDdste  Leistung,  die  für  unsein  vierten  Jahresbericht 
10  TerzeichueQ  ist  uod  daher  die  erste  Stelle  emaelimeu  soll,  ist: 

Dfonysit  Thrads  turs  grammatica,  qnalem  exemplaria  vetustissima 

exhibent,  subscriptis  discrepantiis  et  testiiiiuniis,  quae  in  codicibus  recen- 
tiorjbus  scholiis  eroteraatis  apud  alios  scriptores  interpretem  Armeuiura 
reperiantnr,  edidit  Gustav us  Uhlipr.  Praemissa  sunt  praeter  prole- 
gOBiena:  Adalbert!  Merxii,  De  versiono  Armeniaca  dispututio  atque 
Syrii  interpretis  lectiones.  Subiecta  sunt:  supplementa  artis  Dionysianae 
TetQsta,  iDdices,  tabulae  photolitiiograpbicae  daae.  Leipzig,  Teuboer,  1884. 
C  ODd  284  8.  gr.  8^. 

Dos  erste  Handbuch  der  griechisehen  Sprachlehre  md  sngleicb 
das  Utesle  ooddentaliscbe  Kompeodiam  der  Gramnuitik  Überhaupt  war 
bisher  in  J.  Beldtef^s  Anecdota  Graeca  II  829—648  (mit  dem  kritiscbeo 
Apparat  ED  1127^1186)  und  vorher  schon  in  J.  A.  Fabridus*  Biblio* 
theca  Graeca  VII  26—84  bei  der  Seltenheit  dieser  Bücher  mehr  ver^ 
steckt  als  ans  Licht  gezogen.  Daher  ist  es  schon  deshalb  mit  grofser 
Freude  zu  begrüfsen,  dafs  uns  Uhlig,  heute  unstreitig  der  erste  I'fad- 
finder  auf  diesem  Gebiete,  mit  einer  neuen  separaten  Aasgabe  des  iu- 
teressanten  Büchleins  beschenkt  hat,  das  im  hellenischen  und  römischen 
Altertum  und  im  morgen-  und  alicndlUndischen  Mittelalter  dem  grarn- 
matiscbeu  Unterricht  zugrunde  gelegt  wurde,  sowie  in  den  Lehrbüchern 
der  griechischen  und  lateinischen  Grammatik  der  Neuzeit  seinen  unver- 
kennbaren £infia(8  geübt  hat  und  noch  übt.  Aber  auch  in  anderer  Hin- 
sicht war  eine  neue  Publikation  des  Werkchens  ein  dringendes  BedOrC- 
Bis.  Die  Bekker'sehe  Ansgabe  konnte  nimlidi  in  keiner  Weise  mehr  den 
AoJbrdeningen  der  neueren  Wissensehaft  genOgeo  ans  Grflnden,  die  wir 
gWch  sehen  werden.  Ais  solche  Ansprüche  an  den  zakanftlgen  Heiaus* 


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110 


Griechische  Grammatiker. 


geber  der  re^Wj  stellte  ühlig  auf  eiüc  Anregung  J.  Classen's  hin  bereits 
auf  der  Wiesbadener  Philologen -Versammlung  im  Jahre  1877  folgende 
auf:  i.  nicht  nur  die  NeuTergleichiiDg  der  von  Bekker  benQtzten  Hand- 
schriften (Fabncias  hatte  nar  eio  oder  zwei  untergeordnete  Maooscripte 
aar  Yerfttgaog),  sondern  auch  die  Aofifindang  neuer  Codices.  2.  IHe 
Eniieniag  der  Lesarten  aas  den  seit  den  ersten  Jahrhunderten  unserer 
Zeitrechnung  entstandenen,  bereits  edierten  oder  noch  onedierten  Scholien, 
die  Zarttdcffthraog  derselben  anf  ihre  Verfasser,  sowie  die  Beetimmnng 
der  Zeit  der  ScboHasten  nnd  die  Prüfung  des  Wertes  ihrer  Erklftmngen. 
8.  Die  Heranziehung  der  zahlreichen  Citate  aus  dem  Enchiridinin  bei 
anderen  Schriftstellern  des  Alterturas.    4)  Die  Nutzbarmachung  der  zu- 
erst von  Cirbied  im  sechsten  Bande  der  »Mtinioires  et  dissertations  sur 
les  antiquit^s  nationales  et  6traugt;res,  publikes  par  la  goci^t6  des  anti- 
quaires  de  France«  (S.  1-  93,  cf.  T— XXVI)  veröffentlichten  armenischen 
Bearbeitung  des  dionysianischen  Schriftchens.    Dazu  kam  später  noch 
5.  die  Verwertung  der  snerst  ?om  Referenten  in  ihrer  Wichtigkeit  für 
den  Dionystezt  erkannten  und  pnblisierten  katechismusartigen  Redak- 
tionen der  Grammatik,  der  sogenannten  Erotemata.  Endlich  6.  die  Be- 
nfttzung  der  erst  Tor  knrsem  dnrch  Professor  Albert  Merz  im  briti- 
schen Mnseum  aufgefundenen  syrischen  Obersetsung  des  Dionys.  Dieser 
von  ihm  selbst  gestellten  Aufgabe  ist  nun  der  Herausgeber  in  geradesa 
mustergiltiger  Weise  gerecht  geworden. 

Während  Bekker's  Recension  der  rfymj  nur  aus  gans  jungen  und 
interpolierten  Quellen  flofs,  legte  Uhlig  durch  die  Zugrundelegung  der 
beiden  Ältesten  Haudscliriften,  des  Mouacensis  (Victoriauus)  310  und  des 
Leidensis  (Vossianus)  76  eine  voraussichtlich  für  immer  abschliefseude 
liarjdschriftliche  Grundlage  für  die  Textcskon^titution.  Die  Münchener 
Handschrift,  aus  dem  i».  oder  10.  Jahrhundeit  ^^tauimcnd,  enthält  auf 
sechs  Blättern  nur  Stücke  des  Dionys  (S.  28,  4  —  51,  2  und  79,  2  his 
100,  2  Uhlig)  sowie  einen  Teil  der  dem  Schulbuch  in  älterer  und  byzan- 
tinischer Zeit  beigefügten  Supplemente.  Einen  Ersatz  für  jhre  Lücken 
bietet  das,  wie  Uhlig  aberzeugend  nachweist,  aus  ihr  abgeschriebene 
Leidener  Manuskript  aus  dem  11.  Jahrhundert,  das  die  Grammatik  des 
Dionys  und  die  Supplemente  Tollstäodig  bietet  Diese  beiden  Codices 
beschreibt  Uhlig,  nachdem  er  ?orher  schon  in  der  kritisch  -  exegetischen 
Sektion  der  Philologen^Yersammlung  au  Trier  (s.  Verhandlungen  S.  16S 
bis  169)  namentlich  die  ortbographiscben  Eigenttlmlicblceiten  derselben 
betont  hatte,  nunmebr  in  den  Prolegomena  S.  XIV  -XXX  auf  das  sorg- 
fältigste. Dankenswert  sind  dabei  auch  namentlich  die  Verweisungen  auf 
die  übrigen  Handhchriflen,  in  welchen  bich  dieselben  Abhandlungen  wie 
im  Munacensis  und  Leidensis  tindeu.*)   Auf  den  Leidensis  und  Moua- 


^)  Dabei  können  wir  uns  freilich  hier  und  da  nicht  des  Zweifels  er- 
wchren,  üb  die  ideuiMt  eine  sichere  ist.  üo  ging  es  uns  s.  B.  mit  dem  Ab« 


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111 


eensis  bat  der  Herausgeber  deo  Text  des  Grammatikers  aufgebaut,  aber 
lach  die  übrigen  jüncreren  und  geringeren  Handschriften  auf  das  seoanMta 
geprQft  iiiid  ihr  Verhältnis  zu  einander  festgestellt.  Beroerkensweit  ist, 
dad  Ühlig  jeUi  deo  nach  M  und  L  besten  Codex  Grottaferraleiisis  ans 
dem  11*  oder  18.  Jahriiiuidert  oicbt  mehr  wie  ftüber  ans  dem  ll^idensis 
herleitet 

Sdiolienoiasseii  nntenchetdet  Uhlig  drei:  I.  sosammeohftogeDde: 

a)  den  alten  fortlanlniden  Kommeotar  des  Heliodor  so  §§  12  —  30; 

b)  die  £2xegese  des  Helampas-Diomedes  sa  §§1  —  11  nnd  §  20.  IL  kom- 
inlierte:  a)  die  im  YaUcanos  14  imd  seiner  Kopie,  dem  Uambuigeusis 

eotbalteoe  ans  Melampus-Diomedes,  Stepbanus,  Porphyrius  und  Georgias 
CiioeruboscQsi)  exzerpierte;  b)  die  inj  Neapolitanus  HD  4  und  Marcia- 
DOS  4S9  vorhandene,  welche  Scholien  von  Heliodor,  Melampns-Diomedes 
und  Stephanns  enthält;  c)  die  im  Baroccianus  116  behüdlicbe  und  von 
dt  in  andere  Handschriften  übergegangene  iuterprctation  tu  §  1—6  der 
T£/wr.  die  größtenteils  von  Mplampus-Diomcdes  herrührt,  aber  mit  Frag- 
meoteo  von  Porphyrius  und  btephanus  zersetzt  ist;  d)  die  im  Codex 
6118  des  britiscbea  Museoms  niedergelegten  ErklArongeu  von  Melam- 
pus  und  Stepbanas  zum  ganten  Dionys,  e)  Scholien  von  Melampus  und 
Stephanas  in  Goettlings  sogenanntem  Tbeodosins,  sowie  so  §§  1  and  2 
iss  Codex  Dannstadinus  2778.*)  HI  Paraphrasen:  a)  den  von  Hilgard 
iai  Heidelberger  Programm  von  188a  heraasg^benen  höchst  nnbeden- 
laden  anonymen  Paraphrast,  der  böebstens  durch  sein  Alter  (a  oder 
9l  Jahrhondert)  nicht  gans  unbedeutend  ist.  b)  Die  wo  möglich  noch 

iekaiti  des  Leidenais  208  med.  und  214  extr.  Jedenfalls  ist  nach  meiner  Ab- 
icbrilt  der  Orthographie  die  Ordnang  im  HavDiensia  gans  ▼erscfaiedeii  Die 
Weile  «yiUibv  —  ,dkd  xoö  C  stehea  im  Havn.  swar  auch  genau  so,  aber 
viel  splter.  Aach  die  Begel  Td  äls  w  MfHaßa  aojrxpiTizd  dt^^yjr^  napa* 
Ir^r^t  findet  sieb  an  einer  ganz  anderen  Stelle.  Eudlieb  stimmt  auch  der 
Hchlnfs  nicht;  denn  die  Worte:  Tel  elq  luij  fiouojreu^  ßaxp^  f  wapaJtijif*^ 
b^iuini  ^fnäoMiafii  üaAat^ivi^  sind  in  H.  siemJich  weit  vom  Schlüsse 
cotfernt. 

1)  Dean  dafs  es  der  Sobulcus  nicht  sei,  ist  durch  nichts  erwiesen,  am 
allerwenigsten  durch  die  vereinzelte  Notiz  im  Vallicellianns,  mag  nun  meine 

Interpretation  derselben  richtig  sein  oder  nicht:  das  ändert  an  der  Sachlage 
gar  nichts.  Eben  so  wenig  aber  ist  von  irgend  jemand  erhärtet,  dafs  der 
Porphyrius  mit  dem  Npuplatoniker  nicht  identisch  sein  kann.  Ich  hoffe  also, 
daTs  eben  ra^ch .  wie  dei  Coriesiuä  schwaud,  der  Choeroboscos  wieder  in 
Ittfle  itechte  treten  v^ird 

Die>r^  auf  gedrucktem  und  nngedrucktem  Material  herubcude  Ana- 
lyse f^cr  Koiunif'iit  lUircn  war  bfi  dor  von  Bekker  beliebten  An  der  iieraus- 
gal'  cjie:-er  Schi  litn  im  /.weilen  Bande  der  Anecdoia  unmöglich  Vnll^tflndig 
gehen  konnte  sie  nur  durch  Zurttckgfhen  auf  dir  Handschritten  ein  tüchtiger 
SeböJer  ühli<j;-.  A  Hilgard  im  Ueiüelbi  rger  Progiamm  dei  Jalin  s  1880:  vergi. 
ame  Kecenaion  m  der  Philologischen  Rundschau  1882  b  4ö4  46:^. 


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112 


Griecbisdie  ünumaatiker. 


stnpideren  politischei)  Verse  des  Michael  Pseiius  zu  einigen  Paragraphen 
der  Diouysianischeo  Grammatik  in  Boissonade's  AG.  III  200  —  228.  c)  Das 
XeStxöv  zijg  ypa^t^ux^g  io  Bachmamus  AG.  I  426—460,  welches  Wörter 
ans  der  rix^  selbst  und  deu  Supplementen  dun«  sowie  aus  einigen  an- 
deren  nicht  zn  anserm  Schulbooli  gehörigen  grammatischen  Fragen  ef^ 
Ortert  d)  Die  vom  Referenten  teilweise  edierte  imtoft;^  via  yp^ 
lioxtK^Qt  <üe  sicher  von  Moschopnlns  abhängig  ist.  Die  vom  Beferenten 
ans  Handschriften  gesammelten  and  edierten  an  die  'cixY^  sich  anschlie- 
ßenden grammatischen  Katechismen  sind  von  Uhlig  in  sehr  schar&in« 
niger  Weise  cur  Teitkritik  verwandt  worden.  Ihre  Rangfolge  bestimmt 
er  nach  ihrem  Alter,  indem  er  die  ipw-n^fiara  Gadiana  als  die  lltesten 
beseichnet,  sodann  die  dem  (von  Uhlig  jetzt  in  die  erste  Hftlfte  des 
14.  Jahrhundert^)  gesetzten)  Moschopulus  gehörigen,  wovon  dann  die  übri- 
geü  iiielir  oder  iiiiiKler  abhaügig  sind. 

Die  Stellen  der  Schriftsteller,  an  welchen  die  Grammatik  des 
Dionys  wörtlich  oder  frei  beuützt  ist,  hat  Uhlig  bei  Griechen  wie  bei 
Küujeiii  sorgfältigst,  wenn  auch  nicht  mit  absoluter  Vollständiirkeit  auf- 
gespürt. Namentlich  wird  die  musterhafte  Methode,  mit  welcher  er  den 
Alexandriner  auf  lateinischem  Boden  verfolgt,  obgleich  sie  oder  viel- 
leicht gerade  weil  sie  keine  abschliefsenden  Resultate  zu  Tage  fördert, 
sondern  besonders  das  Verhältnis  der  Römer  unter  einander  ins  Auge 
lafst,  anregend  wirken  aar  Erforschung  der  griechiscbeo  Quellen  der 
lateinischen  Grammatiker,  namentlich  des  bedeutendsten  unter  ihneo, 
des  Prisciaaus. 

Die  in  drei  sehr  Jungen  Handschriften  mdir  oder  minder  vollstftndig 
enthaltene  armenische  Bearbeitung  unseres  BttcUeias  aus  dem  flinften  Jahr- 
hundert unserer  Zeitrechnung,  samt  der  Supplemente,  konnte  für  den  Her* 
ansgeber  nnr  den  Zweck  haben,  für  jede  eimseine  Stelle  die  Lesarten  fest- 
zustellen, die  der  Armenier  in  seinem  Exemplar  der  vorfand.  Da  zeigt 
es  sich  denn,  dafs  er  nicht  blos  den  Text  unserer  Gramniatik,  sundeni 
auch  bereits  Erklärer  derselben  benutzte.  Die  Ermittelung  der  Les- 
arten des  arnieuiscben  Bearbeiter^  hat  ein  so  gelehrter  Kenner  des  Ar- 
menischen wie  Prof.  Merx  übernommen  und  in  einer  besonderen  Ein- 
leitung begründet.  Der  Armenier  hatte  ein  Exemplar  der  te^vij  vor 
sich,  welches  nicht  nur  die  zwanzig  Paragraphen  der  Grammatik  (S.  3 
bis  100  Uhlig),  sondern  auch  die  schon  seit  den  ältesten  Zeiten  dem 
BOchlein  beigegebeneu  Supplemente  nsfj}  npot^dtwv  (S.  106—114),  r:sp\ 
Ttodwv  (S.  117—119,  8),  das  Verbalparadigma  mit  Aosschlufs  der  Parti- 
eipia  (8.  125—181)  enthielt;  er  selbst  fOgte  einen  Index  grammatischer 
termini  technict  fftr  Schfilenswecke  hinzu.  £r  hielt  sich  sehr  sklavisch 
an  sein  griechisches  Original,  soweit  es  irgendwie  das  armenische  Idiom 
gestattete;  ja  er  that  sogar  nicht  selten  seiner  Muttersprache  Gewalt 
auy  wie  dies  auch  von  den  lateinischen  Grammatikern  bekannt  ist  Bei- 
spielshalber ist  ftlr  den,  der  die  Art  der  lateinischen  Grammatiker 


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IIS 


k<»f)!.'».  «sphr  instruktiv,  d  ifs  lier  armenische  Bearbeiter,  (icsseu  hpra«  he 
ebtuhso  weiiig  \sie  <lio  lateinische  deu  Artikel  koimf.  den  grie>  iien 
Artjkel  genau  so  \*ie  Priscian  durch  das  proiiomen  demonstraiivum 
wiedf^rgiebt.  Alles  dies  ist  jetzt  zum  ersten  Mal  durch  Prof.  Merx  ge- 
üaaer  im  £iozeliien  nachgewiesen,  währeo^  der  erste  Uerattsgeber  Cir* 
bied  sehr  nachlässig  vrrftihr. 

Auch  die  syrische  Obersetzang,  welclie  io  zwei*  sehr  alteo  von 
Prot  Herx  im*  britischen  Mosenm  aofgefundeoen  Handschriften  eotr 
iiilt«ii  ist  und  oor  die  §§  11  -  20  des  Dionys  bietet,  sucht  mOgticbst 
getreu  die  griccbiscbe  Queile  wieder^Qgeben;  wo  sie  vou  derselben  ab- 
veicht,  giebt  sie  dies  ansdr&cklich  an  und  motiviert  dies  ausdrQcklich; 
ttch  sie  bat  aufser  dem  Text  der  Oramroatilt  schon  Erklärungen  der- 
sdbeti  benutzt  und  giebt  wie  die  armenische  Bearbeitung  vielfiftcb  Lea- 
trten  wieder^  die  in  unseren  griechischen  Handschriften  nicht  mehr  vor- 
koomen. 

An  dfn  Tt\t  der  Grammatik  schliefst  Uhlig  die  Erweiterungen 

aLi,  die  da-  Konipeiiiliuiii  seit  dei)  iüleston  Zeiten  erfahren  hat.  Das 
älteste  Su|i|ilernoüt  sind  die  von  Bekktr  iu  den  AG.  III  975  — lüGl  her- 

Jes  vielieicht  am  Ende  des  vierten  und  a'm  Anfang  des  fünften  Jahr- 
Luuderts  in  Alexandria  lohenden  Thcodosius.     Wie  eng  diese  mit  der 
Oramtr.atik  verbanden  waren,  zeigt  die  Thatsachc,  dafs  sie  auch  in  die 
Katechismen  übergegangen  sind,  mit  welchen  sie  Referent  aus  den  be» 
'retfeiiden  Handschriften  abgeschrieben  hat.    Die  iu  diesen  vorhandene 
Form  derselben  wird  seiner  Zeit  jedenfalls  probeweise  in  corpus  gram* 
attiooram  Graecorum  veröffentlicht  werden.    Bei  Uhlig  sind  die  von 
Bekker  verOttclDtiichten  nicht  aufgenommen,  sie  werden  aber  vou  Hil- 
gird  in  B41de  neu  herausgegeben  werden.    Dagegen  hat  Uhlig  dem 
Dionys  beigefügt:  1.  Als  Ergänzung  zu  §  3  der  ri^v/^  das  Kapitel  itepi^ 
i!poawdiw¥  (S.  105--114  Uhlig  as  674 --675  in  BAO.)  von  unbestimmtem 
Verfosser,  sicher  aber  älter  als  die  armenische  Übersetzung.   Eine  £r- 
Uirnng  dazu  schrieb  a)  Choeroboscus ,  den  nach  Uhligs  Meinung  (weil 
*r  eben  den  Porpliyrius  mit  dem  Neiiplaluniker  nicht  für  identisch  hält) 
Porphyrius  ausschrieb  (JJAG.  II  675  —  703);  b)  ein  Anonymus  (BAG. 
II  709  -  720).     IJerück^ichtigl   ist   auch   dieses  Supplement  von  den 
toö^ryiara,   welche  es  wie   die  Grammatik  selbst  iu  Fragefurm  ge- 
bracht haben.     2.   Die  stoische  Detinkion  von  rs^^vr^  (S.  llö  —  117 
lljlig).    3.   7:£fjt  nodw>   und   ttboi   toü   r^ovjtxfyj   pirpa-j  (8.  117  —  124). 
'^p'.  zooatv  kannte  schon  der  Armenier.    4.  Die  Paradi^'inen  der  verba 
y'fzrat  und  riSr^ßc^  welche  bereits  in  der  armenischen  Bearbeitung  und 
:q  der  syrischen  Übersetzung  vorkommen  und  wie  1—3  auch  in  den 
Ütesten  Handschriften  sich  finden.    Die  beiden  ersten  Supplemente 
fanen  bereits  firfibaeitig  in  den  Handschriften  vor  den  Text  der  Oram- 
Mlik  an  stehen «  während  das  dritte  and  vierte  sich  stets  hinter  nnse- 

JihicsVnicbl  tw  Alc«ithuitttwM«cnicbaft  XLVL  (tSS6.  I.)  6 


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114 


Griechificbe  Grammatiker. 

■ 


rem  heutigen  Text  finden.  Darin  liegt  offenbar  ausgesprochen,  duh 
mau  die  Abhaadiung  rrept  T.fwoa)otwv  und  die  DcfiüiUou  von  'i/^rj  ent- 
weder dem  Dionys  selbst  zuschrieb  oder  sie  doch  wenigstens  als  absolut 
notwendige  Ergänzungen  zjr  Grammatik  ansah  und  zwar  schon  vor 
600  n.  Chr.,  während  man  den  beiden  letzteren  weniger  Wichtigkeit 
beilegte.  Dafs  sie  aber  schon  in  ftlterer  Zeit  ilem  ^aptSm  nachfolgten, 
beweist  die  syrische  und  armenische  Übersetzung. 

Auf  diesen  Grundlagen  nun  baut  Uhlig  den  Text  des  Schrifkchens 
und  der  Supplemente  in  folgender  Weise  auf:  Unter  dem  nach  dem 
Monacensis  und  Leidensis  hergestellten  Text  stehen:  1.  Discrepantia 
scripturae  in  den  Handschriften;  2.  Discrepantiae  et  testimonia  scholio- 
ram,  erotematum,  aliorum  scriptorum.  8.  Lectiones  Armenii.  Die 
lectiunes  Syrii  iuterpretis  mufsten  leider  bei  den  addeuda  et  corrigeuda 
unttjrgubracht  werden. 

Eb  ibt  nur  i\i  billigen,  weiiii  Uhlig  neben  den  Lesarten  der  bei- 
den ältesLüU  liaudschrittcij,  auf  welchen  die  Kritik  dos  Büchleins  in  der 
hier  veröffentlichten  Gestalt  beruht,  auch  die  der  jüngeren  Ilaudschnf- 
ten  bringt.  Der  Grund  davon  lüt  su  einleuchtend,  dafs  nur  jemand,  der 
in  diesen  I>ingen  absolut  unbekannt  und  deshalb  inkompetent  ist,  dies 
Verfahren  tadeln  kann.*)  Es  galt  nicht  blos  die  Überlieferung  im  Lei- 
densis und  Monacensis  festzustellen,  sondern  auch  mit  möglichster  Voll- 
st&ndigkeit  die  Varianten  der  übrigen  Manuscripte  su  bieten,  um  so  bei 
einem  Buche,  das  so  lange  Zeit  die  Grundlage  der  grammatischen  Stu- 
dien im  Abendlaude  und  in  einem  grofsen  Teile  des  Orients  bildete,  in 
jedem  einzelnen  Falle  su  zeigen,  wie  die  Jüngere  Lesart  entstanden  ist» 
ob  sie  beispielshalber  aus  der  Handschrift  in  die  Katechismen  gelangte, 
oder  umgekehrt  aus  den  ipan^iiara  in  die  Codices  geriet:  so  untere 
stützen  sich  die  erste  und  zweite  Abteilung  des  Apparates  gegenseitig. 
£benso  kann  dies  auch  nur  zum  besseren  Verständnis  derjenigen  Ge- 
stalt des  Bflchleins  dienen,  welche  der  armenische  und  der  syrische  Be- 
arbeiter vor  sich  hatten.  Da- also  die  Ausgabe  den  Text  des  Leidensis 
und  des  Monacensis,  weiter  nichts  bietet,  so  bleibt  es  dem  Leser  über- 
lassen, aus  dem  oben  geschilderten  Apparate  sich  die  Geatalt  der  riyvrj 
etwa  im  lüiiflen  oder  acehbteu  Jahrhundert  zu  konstruieren.  Man  kounte 
Ober  dieses  Verfahren  mit  dem  Herausgeber  rechten:  aber  man  kann 
an  dem  so  hergeht  eilten  Texte  keine  Kritik  üben.  Das  wird  erst  mög- 
lich sein,  wenn  Uhlig  uns  in  einem  besonderen  Buche  die  Form  des 
Büchleins  vorführt,  wie  es  nach  seiner  Ansicht  aus  den  ü&nden  des 


>)  Ein  solcher  inkompetenter  Beurteiler  ist  s.  B.  Herr  Emst  Haais  in 
der  I>ontBGhen  Litteratur- Zeitung  1884  No.  43  Sp.  1670  f.  Wenn  nun  auch 
der  Herausgeber  über  solche  nichtssagenden  Urteile  sich  nicht  zu  irritieren 
braucht,  so  ist  doch  zu  bedauern»  dafs  diese  and  fthnlidie  Becensionen  (wie 
überhaapt  diese  ganze  Art  der  Kritik)  der  Sache  nichts  nützen. 


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Dionysius  Titrax. 


115 


Aristarcbeers  hervorgegangen  ist.  Wir  müssen  uns  daher  die  Darlegung 
unserer  Ansicht  zn  einzelnen  Stellen  des  Diüiiystextes  selbst  für  diese 
Gtlegeiiheit  aufsparen.  Eben  so  kann  es  nicht  unsere  Absicht  «^ein,  hier 
üLf  auf  cino  Kritik  des  Mer\  sehen  Anteils  an  dieser  An'icabe  eiiizu- 
lisseü.  Die  armenische  Bearbeitung  und  die  syrische  Ül)  -:  •  t/'ni?  kann 
f&r  ur.5  mir  in  ilirem  Yerhflltnis  zn  den  tlbrigen  Quellen  lur  «lic  lextes- 
gestaltung  iu  Betracht  kommen.  Es  bleibt  uns  demnach  noch  der  zweite 
Teil  des  Apparates,  die  discrepaniiae  et  testimooin  scholionim,  eroto* 
ttitam,  aliorom  scriptorum,  sowie  die  iodices  flbrig.  Um  es  gleich  hier 
annsprechcD,  das  Verbältois  der  indiees,  namentlich  dee  index  Orae- 
cas  zu  den  Parallelstelien,  Ist  für  nns  der  am  wenigsten  ansprechende 
Teil  des  Boches.  Wir  vermissen  hier  vielfach  die  Konsequenz  in  dem 
Mmp,  nach  welchem  dieser  index  gearbeitet  Ist  8icher  bietet  er  mehr 
ab  S.  134  Tersproehen  ist.  Abgesehen  nun  davon,  dafe  der  Apparat 
doreh  diesen  index  vielfach  in  swel,  nnd  rechnet  man  dasn  noch  die 
iddeoda  et  corrigenda  S.  LXXYII  -  C,  in  drei  Teile  gerissen  ist,  sind 
■aaehe  Artikel  des  Index  Graecos  förmliche  Abhandlnogen  geworden, . 
tB  welche  viel  tbineingeheimnifstc  ist,  andere  dagegen  sind  sehr  mager; 
ruAuches  ist  aufgenommen,  was  keinen  ersichtlichen  Zweck  hat,  während 
anderes  uns  notwendig  erscheinende  ausgelassen  ist.  Aber  von  diesen 
mehr  untergeordneten,  mehr  zur  Disposition  als  zum  Wesen  der  Sache 
gehurigL'u  Gesichtspunkten  abgesehen,  halten  wir  wiedcrinn  gorado  die- 
sen Teil  der  Auspnhc  für  den  wertvollsten,  weil  hier  in  :Ll»a()lui  inuötcr- 
2:i:t!ger  Weise  eine  Falle  des  kostbarsten  Materials  mit  einer  Belcseu- 
heit  zusammengetrageu  ist,  wie  sie  eben  nur  Uhlig  besitzt. 

Damit  wollen  wir  nicht  gesagt  haben,- dafs  wir  im  Verhältnis  sn 
diesem  Teile  die  Texteskonstiiution  untersdi fitzen.  Wer  sich  von  dem 
Fortschritte  ttberzeagen  will,  den  diese  Ausgabe  im  Verhältnis  zu  der 
Bekker^ecben  repräsentiert,  der  vergleiche  belspielsbalber  nnr  ein  Drittel 
des  Ühllg*scfaen  Textes  mit  dem  seines  Vorgängers:  er  wird  (abgesehen 
von  der  Bedocieroog  der  25  Paragraphen  bei  Bekker  auf  20  bei  Uhlig) 
denselben  an  mehr  denn  sechzig  Stellen  geändert  finden  ond  sieh  ftberw 
«ettgen,  daTs  Bekkei's  Text  neben  dem  ü^ig's  einfach  nicht  mehr  zn 
gebrmocfaen  ist  Aber  bei  aller  Anerkennung  dieser  Leistnng  wird  man 
daeh  den  Teil  ungleich  hdher  anzuschlagen  haben,  in  welchem  die  Oram- 
matfk  des  Dionys  etwa  anderthalb  tausend  Jahre  hindurch  verfolgt  ist. 
Gerade  der,  welcher  in  dieser  Litteratur  bewandert  ist,  wird  die  Arbeit 
m  würdigen  wissen,  welche  die  Durcharheiuing  dieses  Materials  erfor- 
derte Ein  solcher  wird  bald  hier  bald  dort  etwas  hinzugefügt  wissen 
Böllen,  abor  weit  enifenit  sein,  dem  Herausgeber  aus  der  absichtlichen 
C'der  '!nnl)M<  litlii  hpu  Nichtberücksichtigung  dieser  oder  jener  Stelle  einen 
Vorwurf  zu  machen.  Lediglich  von  diesem  Gesichtspunkte  aus  wollen 
die  folgenden  paar  Rfmnrknn^'cn  aufgefafst  werden.  Zugleich  sollen  dic- 
saiboi  dem  Heransgeber  einen  kleinen  Tribut  des  Dankes  zollen,  weichen 

8* 


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116 


Orlecbitche  QrmmiDfttiki^r. 


seine  in  jeder  Beziehung  anregende  Ausgabe  verdient.  Natürlich  er- 
hebeu  dieselben  durchaus  keinen  Anspruch  auf  Vollständigkeit,  soDdern 
gelegeutlicb  des  Studiums  des  Dionys  eutstaadeo,  haben  sie  einei^  mehr 
zufälligen  als  systematischen  Charakter,  aber  nichts  desto  weniger  werden 
sie,  dessen  sind  wir  sicher,  dem  Herausgeber  willkommen  sein.  Noch 
bemerken  wir,  dafs  sie  vielfach  absichtlich  schon  mit  Rttcksicfat  auf 
den  Baum  —  nur  die  Richtung  angeben  wollen,  nach  welcher  hier 
eine  Erweiterung  des  zweiten  Teiles  der  adnotatio  ennOgticht  ist.  Mit 
Rücksicht  auf  de»  Raum  werde  ich  mich  hier  auch  auf  die  -ii^^T,  selbst 
und  den  index  dazu  beschränken,  und  zwar  werde  ich  vorzugsweise  die 
griechisclicn  Parallelstelien  berflcksichtigen. 

Zu  den»  Titel  der  'iyyr^  S  4  konnte  bcispielshalber  auch  noch  an- 
gciuiai  -ncidtii  Cramor  AP.  IV  195.  Derlei  Ivuialoge  existiereu  ja  ge- 
druckt und  uiiiiodruckt  noch  viele;  so  liahe  ich  beispielshalber  aus  dem 
coilex  D.iiiu^iaiiiiiu^  277:^.  den  ich  durch  tiir  Gutc  und  Liberalität  des 
Grof>herzoglich  lie<-i  vluu  Miii:Mrriums  und  der  Direktion  der  Grofs- 
horzoglichiMi  iiutbibiiothok  für  andere  /wecke  hier  benutzen  koutjte,  von 
Fol.  155  med.  (nach  den  Dionysscholien)  tolgeiiden  auch  für  Herodian 
(cf.  Lciitz  piacf.  S.  VI  f.)  wichtigen  Traktat  abgeschrieben  (cf.  Dhlig 
proleg.  S.  XLVlli):  IpaiifiaTtHol  dn/^alot'  Hoodiupog  Wntiov  lIp/nropj^oQ 
'ArjtXhövio^'  fi  J'j<rxoXo:^  oh  natg  ^llfnutitw^u::,  dum'iatoi  o  Hpif^  ^;^o(iv  b 
BuCdvTto^t  ieo^povog  ^AptüTOTiUt  ,xai  Upa^t^oMSt  (cf.  Scbol.  Dionys.  739, 
23  coli.  Classen  de  gramm.  Graec.  primord.  p.  9*  und  L.  PreUer  Ind. 
scholl  Dorpat.  acst.  1642,  Sterk  zetern.  1 18,  R.  Schmidt  Stoic.  gramm. 
7  f.  Note  U).    oartQ  ätovOatOQ        ri^v^  äfpdfa»Q       äxpoy  d0K^aa^ 

MT^v  (T'tyypail'äfiiyo^  d^BovtoZ'  odx  ix  7:poa<pSias  pivroe  ^p^aro^  dJJi^  ix 
Too  opoo  Trf<;  Ypfijipa'txr^^.  HtoSoffiog  8k  6  ]4X£^avSp£u^  psr*  ixciVov 
xat  TO  it&p\  rr^:  rjwnwn  'a^'  zpofrrtap^oatxe,    ^ATmAXwvtoc  ^'  ^  Jotfwiof, 

'J/c^ai/oocf'v,  ojv  xat  a'jTo^',  iz}  rt7}U  yp6vu}V  zmv  xntadfuav  Tzept  rwv  ^xrdf 
pzfHo\^  r<t'j  /.üyti't  (7'ju£/oo{I'aT<f.  to'jtu'}  uto~.  Ihnuntfi/o^  ut^'  ZffrjLEy  r:a/>a 
Tip  r.a7o\  Z'/tos'jiU;^'  ao!(T7a  tb  xat  T£AZv)r'/.Ta  {'ti[ii>  z^Äziözara  korr.). 
ir.Z'.za  l'o>iir^\^  dofixzTo  ir.t  .U'ioxotj  /hzuji^tvo'j.  svHa  fjrro  TouTotj  napa- 
x/.rJUiQ  xat  TTjV  pifnxTjv  xal*rr^v  y.'i.hn/<>u  rpooipBiay  öw^zyfifiil'aro.  xaf^o- 
h.xTf  OS  ÄzysTat^  ort  azo  püwta'jAAäßiuv  ki^tojv  tojg  kqaauÄAäßiuv  otaÄapßd- 
vec.  pBza  t6  r<fto^  Mdpxov  rpootptov  outw  ziju  7:po0u)8tav  bptZsTat' 

7ipu(Hpdta  iazi  zotä  ram»  i/ypappazau  y'tovi^c  xae  i^^C*  sr:t  zouTOtQ 
iydvsTiß  f/  0tÄor,ovos,  aoyypai/fdpsvoc  xat  aoroi  nspt  r^o<Jtpdtw¥  (cf.  Schol. 
Dionys.  683,  1 1  ff.;  ein  ganz  anderer  ist  der  Apoll.  Dysc.  de  coni.  248,  11 
genannte,  wo  Klink  Sterk  jedoch  0tkü$t¥og  schreibt,  was  Schneider  bfitte 
angeben  sollen). 

Ublig's  Vermutung  betreffs  des  Moschopulua  in  den  addenda  et  corri- 
genda  S.  LXXVII  will  mir  nicht  gefallen,  schon  deshalb  nicht,  weil  wir 
dann  annehmen  mQfsten,  dafs  dieser  interpolierte  Moscbopnlus  auch  in 


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117 


den  Cod.  Vot.  1410  bei  Bekker  AG.  iU  S.  1168  übeigopangeu  wftre  und 
luch  der  8chol.  Sopb.  Ai.  1052  (vol  II  8.  228  Th'n  forf)  aus  ileinsolhen 
gt^öpft  b&ite.  Mufs  deoa  der  J^rmtatoQ  Hou^  des  Moscbopalas  der 
Ittfasfter  unserer  Grammatik  sein?   Yergl.  Schol.  Dionys  672. 

Far  §  1  ist  ancb  Dicbt  obne  Wert  eine  Stelle  bei  Gregor  von 
Nuiaia  in  seinem  X6yoc  innoftoQ  auf  Basilius  den  Orofsen  (im  August 
oder  September  381)  I  8.  788  D  (ed.  Paris.  I7t8):  rpofifuiTtxij  yXwaaa» 
cgciA^'CK  (liogiiam  ad  GracjiUsmnm  format)  xai  Unopiav  ^ydytt  xtil 
fiirpov;  iiaavartie  xeä  vo/toBeret  not^taat». 

Ein  merkwürdiges  Zeugnis  über  die  Aufgaben  der  Grammatik 
iadet  sich  im  Schol.  ree.  Find.  Ol.  Tgl  (dem  Triclinius  gehörig),  wo* 
rsas  ich  namentlich  die  Worte  hervorhebe:  xalwQ  p.kv  o5v  6  im* 
<iTanj<T£v,  tüj  kTzrjßoXoQ  äptaro:;  zr^g  YpaiijiaTexr^g  rs/vr^::.  ro^tro  ox  }t4vov 
fj>6^€n£y,  ort  fj  ypafifiarix^  izi  ^ovjj  rfj  xo:v^  ouiazatw  tu  xpdrog  Cj^se 
xa:  0:  wjttjV  auvsoTd^ij  •  Tz/jo^  yä/j  rag  a//a, ,  r^w  Jiupt'da  <fr^}it  xa\  A'm- 
itQa  xat  'ArTexijv  xat  Idoa,  Xtav  i)^et  dauvTtXiu^\  dta  ztfnm  irr?  jikv  rr^Q 
Mec^g^  xayoyag  diratro'jjizt^a^  cVr;  ok  züjv  dXXiuu  uA^f/  h]'{'ni<!-a.  xrk. 

Köstlich  ist  eine  Stelle  bei  Tzetzes  zu  IIc>iod  Ojip.  412,  wu  ich 
nicht  sicher  bin,  ob  mit  ipa^x^anxr^  unser  Büchlein  gf^meint  ist.  Noch 
bemerkenswerter  ist  eine  Stelle  des  dritten  (im  Jahre  1463  zu  Mailand 
geschn ebenen)  Buches  der  Grammatik  des  Coustantinus  Lascaris  (S.  282 f. 
ed.  Veoetiis  apud  Paulum  Manutium),  eine  Stelle,  in  welcher.  Lascaris 
aamentlich  das  Studium  der  modernen  und  alten  Schriften  grammatischen 
lahalls  aar  Pflicht  macht  und  sein  Veriiftltuis  zu  denselben  darlegt;  vgl. 
beMmders:  ebptaM^fUva  müatä  xai  via  ipatT^fiara^  df*  wv  xai  auröc 
TotKi  ^pnadpa^M  xxi.  Hierher  gehOrt  auch  der  Katalog  grammatischer 
Schriften,  wie  ilm  Nicolai  griech.  Litt  Gesch.  III  165 f.  aus  Cod.  Nanior. 
Graec  305  8-  511  nicht  ganz  genau  mitteilt.  Danach  scheint  B.  cod. 
Havn.  1985  eine  Sammlung  von  Schriften  zu  enthalten,  deren  Studium 
doi  Grammatiker  zur  Pflicht  gemacht  wurde. 

Nach  meiner  Ansicht  hätte  zu  S.  6.  l  entweder  im  index  Grac- 
cui  oder  auch  in  den  testimonia  die  Dctinitioii  vüu  yktoffffa  gegeben 
werden  äolleu,.wie  sie  z.  B.  8cliül.  A  Hein.  A  249  steht:  vergl.  auch 
Sfhol,  Lip^.  zu  derselben  Stelle  und  Quiutiliaa.  I  I.  35;  von  neueren 
»jt-lehrten  am  besten:  Heinrici  »das  erste  Sendschreiben  des  Apostel 
Faala.->  an  die  Korinther«  ^.  379  ff. 

Zu  xpcnc;  notr^/idrajv  S.  6,  3  vergl.  Eustath.  zu  Hom.  B  557  S.  231, 
Si.  Stallbaum,  wo  von  Strahn  (S.  894)  berichtet  wird,  er  verstehe  uiiter 
xptTtxooc  Todc  xavdi         ypafifMnxi^if  napddoaw  tHdrac  xpiuttu  rä 

Dasselbe  wie  die  Dionysianische  Definition  von  arexfir^  S.  7,  5  be- 
sagt  die  des  Apollouins  Dyscolus  de  adv.  182,  17  Schneider:  aztYpiij 
^im  ai^fuw¥  abroxBXBtag  (==  Siawt/ae  dmpTtaftiin^).    Es  geht  also 


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U8 


üriecbiscbe  (irammatiker. 


auch  denke  ich  aus  dieser  Stelle  hervor,  dafs  die  Worte  xai  iiev  ze- 
ASia  iulerpolicrt  sind. 

Sehr  lehrreich  für  den  gauzeii  §  4  ist  die  Art  uud  WeibO,  wie 
die  späteren  Grammatiker,  welche  In  -oridcre  Traktate  tlber  das  Kapitel 
7:£p}  (mjfir^Q  schrieben,  dcii.selbeii  fUr  ihre  Zwecke  benutzten.  So  ist 
z.  B  dieser  Abschnitt  in  einer  Abhandlung  des  Patriarchen  Sophronius, 
die  ich  ans  cod.  Havn.  1965  abgeschrieben  habOi  weiter  ausgeführt.  Es 
hcifst  dort  S.  342 :  xi^pyjvrac  ok  xarä  diQVÜmov  rtkelif  (rrtyfi^  xai  fidoj^ 
Moi  {mooTiYit^^  68  folgen  daan  Beispiele,  geordnet  nach  der  Anzahl  der 
xofiUt.  Vorher  ist  namentlieh  die  Lebro  der  Spftteren  im  Verbältuis  sn 
Dionys  dargestellt  Wichtiger  ist  eine  Abhandlung  Uber  denselben  Ge- 
genstand in  cod.  Augiistan*  Honac.  Graec.  499  foL  277  deren  Ab- 
schrift ich  der  Gote  Hilgard's  verdanke.  Sie  beginnt  mit  den  Worten: 
Ti  iazt  ffrqixi-  \  otavotag  dm^tofidvi^  «ng/iaiov,  und  haben  wir  also  darin 
aueb  eine  Bestätigung  der  ünäditheit  der  Worte  xat  ^  fikv  re^o.  So- 
dann: fluaat  arfjrfiat;  rpstQ'  rsksla  fUai)  (moarcfii^.  Darauf  folgen  je  zwei 
Definitioneü  von  reXiia  ariyiiij^  von  iiiarj  artyiirj  und  i*no<TTty/irj^  deren  je 
eraie  mit  den  Dionysiauischen  stimmt.  S.  8,  1  -  2  schliefsen  sich  daraa  uud 
lauten:  TV  omipiaEt  orty^r^  iiTToaztjixr^Q',  /f>dv<f)'  iv  fikv  yäp       —  dXe'yov. 

Eustathius  hat  in  dem  von  Uhlig  zu  §  5  angezogenen  Abschnitt 
6,  12 ff.  auch,  wie  Abel  m  seiner  Ausgabe  der  Scholia  vetcra  in  Piudari 
epiiiicia  II  52  bemerkt,  eineu  Codex  der  Pindarscholien  beiiützt,  der 
dem  Vaticauus  1312  nahe  stand.  Aus  diesem  werden.  S.  53  f.  Abel  = 
S.  43&f.  Böckh  ?oa  paiptpdug  zwei  Etymologien  mitgeteilt,  die  sich  mit 
den  ursprünglich  in  §  5  des  Dionys  gestandenen  von  pa<f*üjS:'a  berühren: 
rous  pa(/Ki)8üug  oi  /a£v  naß^wSoitg  irufioXoYOÜirt  Stä  tö  fura  pdßdou 

Jtüv^Tt  rä  *Ofajpoo  iivf^  ote^tevat  0tX6^opoc  Sk  dab  rw/  üum» 

^vat  xol  pdarm»       ^fi^v  oSriu  fpijotv  ct&Toitc  i^poexsKXjoBoL 

Fttr  9,  7  f.  habe  ich  mir  notiert:  Apollonias  I^scolos  synt  I  3 
S.  9,  2:  T&v  avoi^^efm  &  pdv  dort  ^v^vra^  &  xa&*  iaotä  fpanßj^  dno- 
nJiäe.  Vergl.  andi  Moschopulus  zn  Pindar.  Ol.  II  149:  ^uiwi^ma  rä 
^i^v  d^tivat  9mßdfuva  und  ifujur/evra  ypapixara  rä  ^veufBoi  fk&^ 
vov  ipSva?)  Suvdpsva,  Jtor'  imvTtSryyra  rwv  aufjufpwvwv^  jl  ay¥  rotg  fpoH 
vr^eatv  dec  Ex^ojveTrat  xal  ooBinovz  pvva. 

Ein  Zeugnis  zu  10,  1  fif .  scheiut  zu  sein:  Cramer  AT.  IV  411, 
19ff. :  r^c  ydp  ypapparixT^Q  XeyotßüTjg'  rwv  ifuJi'riivTujv  r«  psv  iart 
iffGast  paxpdf  de  ^oaei  ßpa^ia^  zä  de  inaii^ozspiZst,  kpwTtuyivr^  diazi 
zo  1^  xat  zo  «7  ^uffst  pxutpdy  d}'¥oecv  Ofw^y^aaif  sie  Sk  zbv  fxouatxöv  jp/- 
Xdifo^ov  ae  dzoTTsptpst. 

Eine  freie  Wiedergabe  von  S.  11,  2  —  4  scheint  Ap.  syot.  9,  3i 
zu  bieten:   ov/i/fpafva^  Sn$p  Hmu  rm  ^vtjivrwv  o^x  ^ac  fr^v 

Die  Worte  y  pdim  rou  T  xol'^  bat  aocb  SchoL  Earipid. 

Hecnb.  84. 


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Dionysius  Thrax 


HD 


Für  S.  13,  3  ff.  ist  der  Gebrauch  von  dvTtazüt^a  bei  Ileroiliaa  in- 
teressant: cf.  z.  B.  Areatl.  70,  14  f.  22. 

Aus  S.  16,  2  f.  scheint  zn  stamiiith :  Ap.  Dysc.  de  pron.  11,  14: 
rä  zl^  "^^  ^  T  ouSerspa,  Sopuy  p.iki.  Diese  bcitlt  ii  Beispiele  hat  schon 
Aristoteles  am  Schlnsse  des  c.  21  seiner  Poetik  tS.  51  Vahlen*) 

Für  §  7  ist  iiücii  bezeichnender  als  die  vorn  Herausgeber  in  don 
addenda  et  corrigeada  S.  LXXXII  beigebrachte  Steile  das,  was  Ap.  de 
adv.  121,  23 ff.  hat:  xaza^pTjirrexioTepov  auXXaßat  sXpr^vrm  at  fwvojpdfir 
ftaroc^  obx  ouaae  ffuJikij^ctg  orotj^eiiüv  (cf.  synt.  49,  15),  wie  denn 
«uiUry  .'C  trroij^etüjv  oder  ypofiiidTiov  ond  auUaßiQ  öfters  identificiert  wer^ 
den:  cf.  Schot.  Dionys.  667,  21. 

§  8^  9  und  10  stehen  auch  in  einem  rxpi  fUrpm  ttberschriehenen 
Traktat  des  cod.  Havn.  1965  8.  649,  8 ff.;  Uep}  ftaxpäc  xai  ßpa^siae  xcä 
Moan^  auJÜiaß^g:  Maxp^  ^pftaet  auJiJlaßlj  ian»  ^  fyouaa  fioxpiif  ftmwjtv^ 
mf  ^pwQ,      fctfv$«v  fjo^xvvö/MSWiVf  oJov  '^Apije^  |  BifBoyjov^  utQ  AtaQ. 

ye^erat  paxpä  xtträ  nivts  rpdnouc  ^r*  äiß  tlc  Soo  a&p/fpmva  Xrj/^ 
mi&Xg  iidxapg*  Sr*  2y  ßpo^X^  imipipr^rat  S6o  eu/i^iuva^  olou  ^XP^^ 
'ExTmp'  Jj  St*  äv  eiQ  iatküiv  —  dp^o/xevrjVt  olow  epvog  Ippa*  ^  ^r*  3v 
—  i^üj'  oray  s/c  SmkofßV  a'j}i<fiuvov  xataX^'jretiso)^  otov  ^Apatp.  Dann 
folgt  rsf/i  ßpay  ziag  (T'j  Ä),aßr^  Unaytui.  (T'tXXaßij  itntv  Zz  Slv  <f>jaz( 
ßp<i][tj  ^ußvr^sv  iyj^  ^  S{ypo\>ijv  ßpayuvofLe'^tiv  zsp}  xuivtjQ',  Kotv^j  (toX- 
hßrj  i<TTev  ^  SfjvapivTj  xau  paxpu  xat  ßpay^Ta  zhai.  Dann  aber  werden 
bis  S.  653  düü  xai  oixa  rpnnoc  aufgezählt  und  weitläulig  erklärt,  auch 
die  des  Dionys  Für  den  Schlufs  des  Para^jraphen  vergleiche  auch 
da^,  wa?5  Eustathius  zu  dem  von  Dionys  angeführten  Vers  aus  Uoai.  1 
&  ^3,  47  Born.  =  Iii  194,  1  Stallb.  sagt:  zu  oöx  iXabev  ixzei'vet  zijv 
h^jow/ay  X/oy^  xotur^g  (wXXaß^,  xaranspatol  ybi(i  et^  pipog  Xoyou  xazä 
roag  TS)[vauwc  xae  z^^v  ef^c  fyee  dp^^ivr^v  dm)  ^otvfjByzoQy  womit 
nsammen  zn  stellen  ist  das,  was  er  zu  Z  62  S.  625,  12  B.  =  86, 
Uff.  8t  sagt  An  letzterer  Stelle  citiert  er:  a;c  ol  ypappartxol 
ietxyuwMnf  h  mpl  xotv^  üuXXaß^e,  Diese  PandlelsteUen  sind  hier 
an  so  wichtiger,  als  .Goettling  S.  X  der  praefatio  zu  seinem  »Theo- 
dosias«  aus  der  Unbestimmtheit  der  Bezeichnung  re/v^xo/  und  ypaftr 
fucTixoi  schliefoen  zu  dürfen  glaubte,  Eostathius  habe  das  Bttchlein 
dem  Alezandrlner  abgesprochen,  ein  Schlufs,  der  natürlich  ganz  unbe- 
leditigt  Ist 

Zu  der  aus  Priscian.  II  53,  2ö  8.  23  erschlossenen  Definition  des 

Apollonia^  Dyskolus  von  Aoyo^^  verf?l.  synt  3,  5 f.:  ^  ix  ziov  <p<jjvvjv  ytvo* 
uivr^  aOvra^t^        xazakkr^Xözr^za  xou  wjzozeXouQ  Xoyou,  auch  4,  3 f.  11  f. 

Zu  §  12  S.  24,  3ff.  konüte  pa«;send  Ap.  Dysc.  synt.  230,  9 ff.  her- 
i:(2fzogeD  werderi,  vergl.  auch  unten,  l^ic  Beispiele  av  i^pmrrn c  T-tto^ 
hit  Ap.  I>y8C  anfser  den  von  üblig  zw  ä.  34,  If.  beigebrachten  Steilen 


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120 


.Gi'icchi^clji*  (irüuimaliker. 


auch  synt.  28,  9f.  Sie  stammen  ans  des  IMügenes  von  Babylon  ntfA 
tpajvYj^  'iX^'  Vuii  der  Sluu  t;ml«>hiitf  >n)  Vnrro  L.  L.  Vlfl  II  S.  171 
M:  homo  et  cquos.  Boj  der  EclitheitsiVag'^  »ifs  Dionys  durfte  über- 
haupt auch  das  Vli.  Buch  des  Laertius  Diogoiit^s  7ii  Kute  zw  /ielien 
sein.  Die  Definition  von  yivog  bietet  auch  die  hier  wie  s()n^t  mit  E'' 
stimmende  epitoma,  ebenso  zu  S.  25.  3  die  von  eIooq^  welche  auch  in 
Zonaras  flbergegangcn  ist.  Die  Bezeichnung  xmvov  (S.  26,  If.)  ist  bei 
ApoUoDins  ancb  auf  die  Adieetiva  zweier  Endungen  Übergegangen,  vergl. 
8.  B.  Bjnt.  187,  19  ff.  Seine  Anwendung  bei  den  genera  verbi  durch  die 
Byzantiner  hat  Ublig  selbst  im  index  s.  xo^vJ;  bemerlit  Auch  die  Yer- 
bindung  von  7nno£  x&wu  (85,  2)  scheint  alt  zu  sein:  cf.  Eustath.  Horn. 
a  8.  5S,  20  St;  Apollon.  synt.  54,  la— 16;  105.  23ff.;  208,  26.  Ober 
das  Mxotyov  vergK  auch  Scbol.  A  Horn.  P  134—186.^) 

Zn  25,  3  ff.  ist  anch  Varro  L.  L.  VIII  S.  168  lehrreich.  Die  e% 
naf^ayojyujv  oder  xaxä  tfiuvi^v  stehen  in  der  epitoma  wie  in  E*  und 
Theodurua  Gaza  hinter  dem  iis,zouaia(rrtx6vy  d.  h.  hinter  den  s^or^  xarh 
<n^p.aatav.  Cboeroboscus  dict.  476,  30 — 32  hat  dieselben  sYdrj  Tzafmyojyw^. 
Übrigons  L'oht  auf  diese  Stelle  des  l)iuJiys  die  oben  erwähnte  Stelle  des 
ApollüJüUb  syut.  230,  Uli  ziiiilck;  daher  würde  ich  230,  16  nicht  mit 
Uhlig  em.  \\).  sper  S.  22  das  ro  wtTo  in  ro  Totn^To  verwaudoin.  Dies 
rii  <>h-n  erhält  diiieli  meine  Erklärung  eine  neue  Beziebuug,  wo  ü^o% 
ebeu  als  Collect ivura  zu  fassen  ist. 

Über  die  r.arpütyviitxd  handelt  Ap.  de  coni.  253,  23 f.,  «  inr  Stelle, 
die  pewifs  auf  Dionys  zurückgeht;  derselbe  hat  de  coni.  237,  4 f.  13f. 
Aiaxiör^g  als  Beispiel.  Mit  26,  4 f.  ist  ztr^ammen  ZU  stellen  Schol.  ApoUon. 
Rhod.  A  637:  oOn  xotmi  siat  rÄv  $ijXoxtifv  naTpojutjfitxatu,  6  eig  a;-,  ocov 
UeXed^f  (so  hat  der  Laurentianus,  und  das.hAtte  Keil  nicht  in  /hjMdg 
ändern  sollen)  xol  6  efg  «c,  oio»  fleXoniQ,  Beachtenswert  ist  auch  eine 
Notiz  in  dem  Schol.  vet.  Hesiod.  Theog.  389  (S.  420  Oaisford  »  s.  252 
Flach):  Tä  rotaSyta^  dvopLara  6  fikvTAßpwv  fr^ai  Trarpwvu/itxd*  ^xeoMfn^^ 
*A$prj4niyvff  Atr^rcurj  (Gramer  AO  II  170 f.).  Tf w^at¥  dk  mpwmfia,  in€l 
oöx  i/et  äppeva  nofjaxsijieva  TKiTfjiourjfjuxatc  (ocq?)  too  aörou  (^TunooT}. 
Diese  Notiz  ist  um  so  beachtenswerter,  je  älter  Habron  und  Tryphon 
sind ,  die  beide  unter  Augustus  lebten  Uil^cr  Tryphun  vergl.  Velsens 
Sammlung  S.  Gl).  Betreffs  der  Worte:  'Atto  Sk  fir^rspujv  —  ysJjTzpot 
verweise  ich  auf  Enstathius  zur  Odyssee  6  S.  168,  33 f.:  tm  yhp  EuoBe 
(T^yj/XfiTfCsiV  TiaTpatvujihv  (rarnor/'tftfxöv?)  o  zotrrrc  ix  ji.r^TZixov,  u/.X  ix 

Ttaxipuiv.   Sollte  Eustathiuä  in  seinem  Diooyscxeniplor  ix  ittr  dno  ge- 


1)  Wenn,  wie  Uhlig  zu  25,  8  angiebt,  die  lateinischen  Grammatiker  im 
genus  omno  mit  dem  Baispiel  felix  sich  in  Obereiostimmung  mit  df>m 
xa¥xolw  in     befinden,  so  h&tte  ich  eine  Erklärung  dieses  Zusammentreffens 
gewünscht,  ein  Wunsch,  der  Ittr  alte  &bulicben  Fftlle  gilt. 


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Dionysius  ThraE. 


121 


lesen  habeo¥  Nahe  liegt  es  aaf  Sciiol.  Horn.  ^  348  ond  p  134  sq  Ter* 
läsen;  vergl.  auch  Sdiol.  B  Horn.  A  72  (vol.  III  8.  22  Dindorf)* 

Der  erste  Teil  der  Definition  von  xrijrfjrov  kehrt  wiederholt  bei 
ApoHoDios  I>78eola8  wieder:  so  de  coni.  263,  24:  rä  jcn^rurd  rdi  fnU* 
/-7>:v  netmuxoTa;  vergt.  synt.  190,  26 f.  Äbnllob  8chol.  A  Horn. 
J  490:  xnjrejeoeg  pihß  npoariBtVQi  rb  rifr  xt^4W  mattv  iuifäfU¥cVj 
istKTpemfuxotg  dk  tp.7:Epti'/etm,  Nicht  nnfnteressant  dürfte  gewesen  sein 
zu  bemerken,  dafs  der  xrr^zwp  als  das  Wort,  von  welchem  das  xr^jrrx/Jv 
abgeleitet  wir*!,  a-r/jrrj  odor  a-roku-rov  oder  auch  HsTtKuv  heifst:  a-nXo'tv 
and  B^ztxir^  stehen  aber  auch  für  den  Po-itiv  des  Adjcctivs  im  Gegensatz 
zom  Comparativ;  verpl.  z.  B.  Schol.  reo.  Aeschyl  Froin.  1  (S.  l«7  l»iu- 
dorf)  und  Schol-  Euripid.  Hec.  310.  Exro/mtc  ctelit  aucl»  hei  Aj».  l>yi.c. 
synt  101,  13.  Über  die  beiden  letzten  Bei^pielo  ^piiclit  auch  Schol. 
Soph.  El.  370  (dieses  Scholion  gehört  sicher  dem  Moscbopulos);  vergl. 
tocb  Sophronias  im  cod.  Havn.  1965  S..  578  f. 

Das  Beispiel  ßpaSuzspöe  (28,  1)  hat  neben  m'/'j-spog  aneb  Apoll. 
Dysc  de  adv.  ir.vSf.  Zum  Superlativ  (28,  3 ff.)  und  l'ompnrativ  vorgl. 
äehol.  MosehopuU  Find.  Ol.  ^4  1,  welche  Stelle  auch  io  meiner  epi- 
lODi  steht 

Beim  napwwftav  (8*  29,  11)  hfttte  ich  die  Andeutung  von  der 
Veiten  AusdebDung  dieses  Ausdrucks  in  der  spftteren  Zeit,  s.  B.  bei 
Apolionius  (der  darflber  wiederholt  spricht)  und  Herodlani»  gewünscht, 
flbrigens  hat  darftber  die  epitoma  folgendes:  Sptadpswft  rb  napw¥upimß 
rtporepw  oä^Btg  UfopMv^  S  ypuppartxfj  Soxiif  nep}  touSe*  ei  napä 
raSro  zapai>upov^  6k  ^op*  ^yopa  rntr^Bsv  xri.  Vorher  hat  sie  nSmlich 
die  Detinition  des  raptuvu/wv  in  fulgendcr  Reihenfolge:  opiowj/iov^  rrj' 
ihij,-jjjuj>^  ^£poj>o/io'tff  izuiüupuv,  oivjyiupov,  kzsptovopov ,  ir£puu,  zafßtöv'jjiov^ 
k^vtxüv  xrl,  aber  nicht  nach  Dionys,  sondern  nach  Aristoteles  categ.  1, 
nr^l  Nicopb.  lilemmid.  epit.  log.  S.  47  und  Joann.  Dauiasc.  diai.  S.  52  f. 
ie<t  Pari«.  1712). 

Die  nei'^i)iele  Hstuw  und  Tpiß^iou  kennt  auch  Ainjilunius  Dysco- 
Iqs-  so  hat  er  de  pron.  26«  12  Tpüfütv  ond  J/oiy,  de  prou.  64,  20  Jmv 

Die  Definition  von  (Txr;pa  (zu  29,  6)  findet  sich  auch  Cram.  AO 
1338,  I8f.,  Zooaras  II  1613  T,  sowie  in  meiner  epitoma;  vergl.  Stepha- 
SU  SU  Diolan  837,  29 f.;  Priscian  Y  66*  Ganz  ähnlich  ist  die  Definition 
von  jligrc  bei  Tftae  praef.  in  Moschopul.  8.  XI,  und  diese  stimmt  wie- 
^  mit  der  Definition  der  Silbe  bei  8chol.  Dionys.  819,  25  ff.  und  Pris- 
ciin.  0  I. 

Die  Definition  von  dpSpos  (su  80,  3)  ist  Aristotelisch  und  findet 
lieb  auch  in  der  epitoma.  Sie  kam  aber  in  Es  aus  den  Dionysscholien: 

14 f.  840,  31;  auch  Herodian.  II  282,  20  ff.  Über  die  Worte  des 
Gboeroboscus  dict.  8,  21  f.  nXriBwrtxhg  St  ^  rf)£tg  xai  ithio^a^:  (Trjiaf' 

vergl.  (aufber^Choerob.  dict.  108,  34  f.  =  Schol.  Dionys.  859,  32  f.) 


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122 


Gri  ecLLcbf  Grummatiker 


auch  cod.  Barocc.  194  fol.  124*  bei  Crumcr  AO  IV  215.  17 1.,  Schol. 
A  Horn.  £  38,  Schol.  Hesiod.  Opp.  S.  23,  K.  M.  148.  47  ff.,  E.  G.  76, 
ö3ff.,  Zoiiar.  T  291  und  II  und  an  unzähligen  anderen  Stellen. 

Über  or^/JLog  (31,  2)  vergl.  Schol.  A.  Floni.  //  265  und  )'  IGG,  so- 
wie Gramer  AO  I  llO,  4  6.  Für  die  ganze  SicUo  aber  war  in  erster 
Linie  zu  vorglcidu  u  PrisciaQ.  VIII  11  und  Scbol.  Dioa^s.  d61,  12f.  = 
Apoll,  de  coni.  2 15  f. 

.  Bei  den  Nanicu  der  Casaa  (31,  5  ff  )  hätte  ich  gern  einige  Bemer- 
kungen ausführlicher  gewttnscht.  Die  Definition  von  TzrSHftc  hat  auch 
die  Epitoma  und  Theodorus  Gaxa  IV  196  f.  (ed.  Basil.  1629).  Dabei 
mag  Überhaupt  erinnert  werden,  dafs  Ghalcondylas,  Lascaris,  Theodorus 
Gaza  ond  Manuel  Chrysoloras  öfters  hfttten  herangezogen  werden  kön- 
nen. BeisptelBhalber  bei  dem  Abschnitt  rrspt  ß/jaj^efoß  mtXXaßr^c  und 
Tcepl  xotur^g  aoXXaß^i^i  bei  der  Definition  von  ^yoc  (S.  28)  konnte  auch 
Theodorus  GazalV  114  angeffibrt  werden  (Chalcondylas  hat  sie  gar  nicht): 
"Earc  ydfi  rot  6  koyog  auvraqi^  Xs^swv  shapftoffrwg  attvriBefUvwv  dedvota» 
lyouaa  atiroTS^^.  Bei  der  Detiuition  des  ofSpov  stimmt  Chalcondylas  mit 
i/'  liberein  u.  s.  w.  Was  nun  unsere  Desiderien  zu  den  Namen  der 
Casus  betrifft,  so  waie  uns  z.  B.  erwünscht  gewesen  zu  erfahren,  dafä 
ovoixaaTtxij^  wovon  doch  das  lateinische  nominativu'^  abgeleitet  ist  (wie- 
wohl natürlich  auch  reclus  casus  und  casus  rectus  vorkommt)  bei  Hero- 
flian  nicht  gclaäuchlich  ist,  (weshalb  dies  Galland  als  ein  Argument 
gilt,  dafs  Herodians  XV.  Buch  iiiteri)uliert  ist);  bei  Ai)ollonius  tindet 
CS  sich  mehrmals,  z.  B.  de  adv.  139,  22;  synt.  135,  18 f.;  314,  17;  173, 
16  (coU.  E.  Schneider  Rhein.  Mus.  XXIV  595);  zoBeta  erscheint  wie  bei 
Ilerodian  am  häufigsteu'i  darnach  npBri  (z.  B.  ApoUon.  synt.  43,  28,  wo 
ff  ks^oftivv^  opbri  steht),  vergl.  Trcüjatg  synt.  150,  4;  181«  21;  216, 
If.  ffroHrrc  ^p^  eynt  298,  19 f.  xaid  dp^j^  xal  e&Bteav  hat  z.  B. 
£ustath.  Horn.  J  229  S,  162,  13  St  und  das  kommt  Öfters  vor.  Ge- 
wöhnlich steht  bei  den  drei  Adlectiven  fnr  Nominativ  noch  nvwffeff  dabei, 
gerade  so  wie  bei  den  lateinischen  Grammatikern  noch  Casus,  Übrigens 
ist  auch  nach  Apollonius  und  Herodian  opdi^  gewöhnlich  und  hftufiger  noch 
eöBeta^  höchst  selten  aber  dvopaanxr^  (aufser  bei  Laskaris  n.  A.).  Über 
xTt^Ttxi^  handelt  wiederholt  Apollonius,  so  de  pron.  102,  5  f.  und  synt.  62,  10 
bis  14;  158,  10  15;  lüa,  10;  l7l,  3-5;  lili  j,  15  ti.  Die  Lesart  des  Grotta- 
ferrateiL-^is  TTpay.z.xr^  für  zar/jcxr^  mag  duich  Mif^verbtäudnis  der  Abkür- 
zung lür  narpixrj  entstanden  sein ;  nicht  iniinöglich  aber  ist,  dafs  es  auf 
Apollonius  de  proi?.  67,  32ff.  zurückgeht  Zu  ahtanxrj  und  seiner  Er- 
kläruni?  bemerke  ich:  Die  Steilen,  wo  A]füiiouius  darüber  handelt,  sind 
aufser  den  von  Uhlig  angeführten:  synt.  1  3  S.  ib  20;  de  adv.  199, 
3-  15;  200.  if;  de  coni.  242,  6  10  Mit  Apollonius  (und  deshalb 
auch  mit  Chocroboscus)  stimmt  meine  epitoma:  xar'  ahlav  Etkr^nrat  ^ 
ahtarixr^^  otc  povry  rfhcav  ar^paivei,  otov  Sifl  ok  raura  miü^m.  Auch 
Theodor.  Gaza  IV  197  stimmt  damit:  ^     atrtartxi^  ahioJiojwMn  pdXurva 


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DtonyauB  Thnz. 


r/z:  £:g  /fjr^oev.  Gauz  äkolicb  Procius  Scbol.  in  Plat  Cratyl.  S.  57 
Boissonade:  ^Ort  xar*  alrtarcx^jV  nruHfey  ^  int^r^yofjt'a  (es  handelt  sich 
na  den  Accusativ  J/a)  yiyo^fiv  olxstwQ-  ahtoQ  yäp  6  Ztuc  mwtw  änlut^, 
Aldi  Glycys  in  BA6.  1060  ist  einaosehes. 

Für  die  Lehre  fon  der  ii{a  nownjg  gUt  namentlich  Ap.  de  pron. 
M,  ist  Fttr  die  peripatetische  Definition  war  vor  allem  heranau- 
lidMn  Schol.  Dionys.  679,  10—12:  Mal  dni^  gßouc  ^  äroßta  (bcU.  y/v^- 

SrnKpaTf!»  xal  ÜXdxwva;  (also  anch  dieselben  Beispiele  wie  £^  and  £  ^) 
mgl  Nicepb.  Blenunid.  epit.  log.  S.  18  (ed.  Aug.  Vind.  1606).  Was  r6 
npm  z.  B.  .SchoL  A  Horn.  F  126  nnd  871  bedeutet,  weirs  ich  nicht. 

Bei  infBsTov  (34,  3ff )  wÄre  nach  meiner  Ansicht  die  Angabe  nötig 
gewesen,  dal's  Lti  den  GramiiiaUkeiü  nach  Dionys  z-'.i>zTtx6v  ebenso 
häufig  ist  wie  iniiHzruv.  Bei  Apollonias  Dyscolus  ist  es  mindestens  eben- 
so häufig,  wie  int&erov.  Ich  habe  mir  beispieishaiber  iK»tioit:  dn  pron. 
2d,  lOff.;  de  adv.  120,  8.  20.  23;  123,  6;  125,  22f.;  12(3,  U.  Ii;  synt. 
40,  27  ;  41,  11.  26;  05,  11;  CG,  23;  67,  3,  4  f.:  69,  13.  15;  81,  17 
a  5.  f.  Bei  Uerodian  ist  es  entschieden  häutiger,  wenigstens  in  der 
ejutoma  des  Arcadius.  Bei  allen  dta^opa:  arjiatuofjLBvujv  steht  aber  in 
der  Regel  ine&eroy^  nie  inSertxöv,  und  das  hat  au(li  Philoponus  in 
leiaeiD  Sdiriftchen  ans  der  Quelle  beibehalten  (Jahresbericht  1884  I S.  87  f.). 
Für  die  spätere  Zeit,  si  res  tanü  est,  vergl.  beispieishalber:  Schol.  A 
Horn.  B  877.  £  787.  /  160.  J  69.  289.  496.  A  891.  0  209.  606-  706. 
P  iO*  £  680.  T  2.  ü  228.  Eine  Raniniseenz  an  die  Definition  des 
scheint  an  sein,  was  Sebol.  Horn,  a  1  hat:  t«  MBtra  «^6?  tA 
anipca  npo<njyopixä  vdrUrati  eben  80  der  Anfang  der  spftter  folgenden 
impa  des  Antisthenes;  vergl.  anch  Schol  B  zu  Horn.  A  11  und  SchoL 
lipL  sn  derselben  Stelle  nnd  bezflglidi  der  Worte  xai  Si^Xnuv  äiaumv 
5  ^yov  Schol.  A  Horn.  0  94. 

Das  ofjuov'jfiov  bat  die  epitoma  nicht  nach  Dionys,  sondern  wie 
Mch  Schol.  Dionys.  tjb4,  3-5  nach  Aristoteles  Categ.  1  (»i.iaii  ti  klärt 
sie  ihre  Definition);  ebenso  Niceph  Blemmid.  1.  c.  S.  44,  Joann.  Damasc 
!•  c.  8.  38,  Zonar.  II  1449,  Theodor.  Gaza  124;  Rhet.  Graec.  I  186f. 
W.  Simplicius  ad  Aristot.  Categ.  40*^  n.  s.  w.  Das  Beisi>iel  A7ac,  das 
ApoUonius  auch  synt.  20,  27;  35,  4f.;  41,  14ff.  kennt,  beruht  aut  Horn. 
P  720,  wo  sie  bereits  als  ofiwwfjiot  (dna^  dpjjixivov)  bezeichnet  werden. 

Beim  <n#v(wyii/ioy  ist  zu  bemerken,  dafs  die  epitoma  zuerst  nach 
dem  ofiatvofiov  die  Definition  des  ffvvatvufwu  nach  Aristot.  Categ.  c.  1 
hriagt  (wie  auch  Theodor.  Gaza  1.  c.  Joann.  Damasc.  1.  c.  S.  39,  vergl. 
SüDplie.  sn  Aristot  Categ.  S.  42  nnd  Ammon.  zu  Aristot.  Categ.  S.  42a), 
ten  spiter  nacb  dem  Stmofnov  nochmals  unter  dem  Namen  no^wvufiov 
■it  den  Beispielen  des  Dionys:  dop,  md^i^f  ^ofüofov.  Schol.  A  Horn. 
/* 171  hat  folgende  Bettpiele:  äop  (so)  &poc  fdtryüaMw^  Schol.  Heslod. 
ta.  221  (8.  618  Ooisford)  kennt  dop  Stfpog  and^.   Apc^n.  Dysc  de 


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Griechische  Grammatiker 


coni.  219,  13  Jiennt  ßfjorog  ävHpwnng  o^otoaT^^iot^  womit  zu  vergleichen 
Gram.  AG.  1  91,  18;  384,  26:  Utov  dk  ks^ew^  ro  /lexaJia/ißdvea^  (ßls} 
ofjLatocrr^/inrj^^  oTov  ßpozog  auHfjionoi^  fiipoil^  dop,  $t^oQ,  /id^atpa, 

ZuDi  diu'jv'jpov  (S.  37 f.) t  <i&s  auch  Apollonius  kennt  (de  prun.  4, 
11),  vergl.  die  Bemerkungen  in  den  Scholien  xa  Guripides  Phoenissen 
683  (Tol.  III  193f.  Diodorf). 

Das  iTtwvofiov  definiert  die  epitoma  also:  ^mmfptmß  Sk  ro  jtie^" 
irspou  xuphu  xa^*  ivitg  Imoxetfiivotf  Xs/^fuvoif  intBßrtxb^^  wptov  (so 
die  Handschrifteo^  huBertMoti  xtä  xupiou  Schol.  Dionys.  870,  14)  rä^tv 
i/ou  xrl  SS  Schol.  Dionys.  1.  c.  Apollonias  Dyscolus  de  adv.  120,  26 
nennt  »rspmxdpaovoc*  und  »iinfo{ftyaeos<i       I9e^  rerayiiiva. 

Für  das  i^vtxöv  verweise  Ich  auf  Gram.  AO  1  10,  26 f.;  auch  die 
cpitoraa  und  Theod.  Gaza  hat  es. 

Auch  die  epitoma  liaudelt  nach  der  Definition  vou  ifjoj-rr^fiartxav 
in  einem  langen  Exkurs  nach  den  Schol.  Dionys,  und  nach  Apollonius 
Dy-Fcolti-  ül)(~r  den  Unterschied  zwischen  ipwTrjnanxoif  und  neuartxvv. 
Apüllouius  und  uie  es  schoint  auch  Herodiaii  kennen  fttr  ri^  r,oio^  no- 
üog  -nr^y^xoq  (im  Ansciilufs  an  die  Stoa:  s.  Uhlig  im  index  Graecus  s. 
if)iumiur:Küv)  nur  die  Bezeichnung  neuaztxd. 

Die  Fragen  mit  diesen  Wörtern  heifsen  nufffiara  (synt.  54,  23; 
3ü7,  12).  Aber  auch  Adverbia  interrofrativa  heifsen  murfuxra:  80  naK 
de  adv.  173,  2;  dasselbe  Wort  heifst  de  adv.  126,  I5flf.  rrsSae^,  Auch 
nwr/iarexdy  kommt  so  vor:  de  adv.  172,  9.  Den  Ausdruck  mwntxä  du^ 
fiara  hat  er  synt  53,  11,  womit  zu  vergleichen  ni^tf^ra  o^ofutTixii 
Svra  üerodian.  ii,  X,  926,  15  f.  Genau  dieselben  Beispiele  und  in  der^ 
selben  Reihenfolge  wie  Dionys  hat  Apollon.  de  pron.  28,  6lt;  vergl.  synt. 
18,  27 f.;  76,  iff.;  106, 12 f.  Die  spAtere  Zeit  scheint  von  dem  Unterschied 
zwischen  k/Hozr^fmTex6v  und  newntxov  abgekommen  za  sein.  So  heilbea  (ab* 
gesehen  von  den  Scholien  zn  Dionysius)  noTo^^  ndaoc  und  injXixog  beim  Schol. 
Dionys.  717,  8  f.  dTopr^nxd  (=  iptorrjiiaxtxa).  helfet  Ewar  Schol.  Ä  Hoia. 
/'400  r.tjfTiiaztxuv^  aber  Schol.  B  zu  derselben  Stelle  ipwzrjfjLazixov.  Wenn 
bei  Arcadius  40,  8 f.  Schtnidt  ttococ,  zoco^  und  ocog  nua/iazcxd  heifsen,  so 
ist  das  jedenfalls  nur  auf  die  Flüchtigkeit  des  Epitomators  zurückzu- 
führen: vergi.  LeiMz  I  109  f  mit  der  Anmerkung.  Im  cod.  Havn.  1965 
S.  33'.»  lieil'st  r  V  s t'inzr/K/nxo?  und  ein  Fragesatz  ohne  Fragepartikel 
7X£fj(Tr(xou.,  zu  vergieiciieu  ist  z.  B.  auch  Sohoi.  reo.  Soph.  Aias  917  und 
Schol.  Dem,  11,  27  R. 

Auch  beim  duptazov  weicht  der  spätere  Sprachgebrauch  ab.  Dafs 
Zg  bei  Apollonius  (in  ?tg  äv  mit  dem  Coniunctivus)  als  dopiarov  poptov 
aufgefafst  wird,  hat  Uhlig  im  index  Graecus  s.  dopiüzos  klar  gestellt: 
cf.  de  pron.  8,  4;  de  adv.  122,  lOf.;  171,  Hf  :  ynt.  108,  18ff.;  806,  16ff. 
Auch  doptinwSife  kommt  so  vor  (ähnlich  wie  tÜTmSiijQ  für  aktoJUh 
ytxog,  8.  unten);  so  %.  fi.  aufser  [de  adv.]  207,  27  auch  synt  40,  26, 
wo       so  helfet.  Nicht  erwfthnt  bat  Uhlig,  dafs  Apollonius  das  inde* 


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DIolijslas  Thrax.  125 

» 

finitaiD  rec  als  döpt^roy  beseichnet,  und  nadi  ihm  auch  alle  spätereo 
Grammatiker.  Diese  ßezeichnitog  gebt  aach  auf  die  Adverbia  Qber: 
Tergl.  z.  B.  Apollon.  de  adv.  126,  16 ff.,  wo  icwc  ftls  oofMrco^  itpo^oftd^ 
«9uf  als  mwKc  bezeiehiiel  wird.  Ans  der  spAtereo  Litteratar  Deooe  ich 
beispielshalber  SchoL  B  Horn.  /*  400,  wo  ntj  d6pt^ov^  ipwrrfftaTf 
MW  geoaoQt  ist  (s.  oben).  Aos  solchen  tuid  Ahalicheo  Stellen  wird  er^t  so 
recht  die  Definition  des  d^wtov  klar.  Als  ddptarw  bezeichnete  Ap. 
anch  das  Äqoivaleiit  von  Sc  ^v,  das  Participium  mit  Artikel. 

8.  40,  1  -  8  wird  erwähnt  von  Priscian  partitt.  XII  verss.  Aen. 
5  139  (vol.  II  S.  492)  und  173  (vol.  II  S,  501  Keil)  (coli.  Schocmaiin 
Aniniadv.  ad  vet  gramm.  doctr.  de  ariic.  b.  4).  Apolloiiiiis  Dyscolus 
keunt  os:x7'.x6'^  für  diese  Wörter  meines  Wissens  nicht  Was  or  sonst 
•iavon  vorbringt,  luitte  ich  eern  Übersichtlicher  zusaniaieijge^t<;tii 
>trheii.  Don  Ausdruck  ntiouo^xarex/»  ;?L-li<'iiiL  er  gebraurlit  zu  li.iht'u. 
Wenijirstens  nennt  er  die  Worter  rofoOro*'  roao^troc  rr^ktMo'fra;  d"  juuii. 
äu.  23 f.  f\uo'o)(TS(o^  fhij/ifiru,  womit  die  Quelle  tur  J*riscian's  ^^iinilitudinis 
nom'iri  sieb  ergiebt;  vergl.  Ap.  de  pron.  31,  10  und  Priscian.  1  ö7ö, 
32ik.  Äbniicb  ist  der  Ausdruck  ^fwtwfAartxi^  dofrarroSont^  (comparaUva 
correlatio)  synt  54,  l.  Neben  di^zrATtoBoTtxd  und  duraroooTixä  /lofna 
sagt  er  dstranoSiSofieva,  rä  dmd6ü£i  u.  &.  Das  Gleiche  wie  für  die 
genannteD  nomina  gilt  ftr  die  entsprechenden  Adverbia.  So  ist  tw:  dv- 
Tmnodtnucoiß  za  itfc:  de  adv.  172,  8 ff.;  ritoQ  ist  d»TanoSoTtx6v  zu  Icvc  de 
adv.  173,  80 f.;  de  coni.  286,  25  ff.  Ähnlich  heifst  es  Schol.  Horn,  y  126 
von  awc:  rb  dmfpopixöv  (s.  unten)  dvTt  rou  dyranodortxoo  rou  ritoc 
nod  SchoK  A  Horn.  /'404:  tüv  dvvanüdoTtxa^v  ime  xat  raBra'  0u¥€xa 
Tooysxa,  Nfteh  diesem  Spracbgebranch  heifseo  im  Ha;vn.  1969  8.  889 
rmMxiroc  —  ,  toToq  —  olo^,  rr^^xodroQ  —  ^X(xo;^  rths  —  orav 
dyvamt^oTixä  {lofna.  Letzteren  Ausdruck  gebraucht  aber  AiMtlioiiius  ftlr 
die  Wörtur:  'zoauaoz  rotüaoz  Tr^^io^  zr^fiortoe  Tr^vixa  Trji>:x(l(h  ilc  adv. 
178,  14f  Bei  A\).  de  coni.  237,  9 ff.  und  244,  19 ff.  könnte  mm  ver- 
suciit  sein,  rr/^xa  für  rjjv.'jca  m  bclireiben,  damit  die  dort  an^M^fuiirti  u 
Wörter  mit  den  Dionysiauischen  Hei.sidolcn  stmnnen.  Die  a'^oy/ry.  i 
bat  ApoUonins  von  den  dvTairodortxd  geschieden.  Vergi.  aulser  de  coni. 
235,  31  ff.  noch  de  adv.  172,  8ff. ,  wonach  omog  dva^o/jixuv  ist  zu  o);; 
cL  173,  3  ff.  und  176,  25  ff.  und  de  coni.  243,  30  ff.  (cf.  Gramer  AO 
I  328.  11).  So  auch  wird  S  re  als  dmfpopixov  bezeichnet  Schol.  B  Horn. 
B  216;  SoTtg  Gram.  AO  I  820,  20  -24. 

Zom  mptXipmx6¥  mubte  vor  allem  die  von  Ublig  an  verkehrter 
SteUo  im  index  Graecos  angebrachte  Stelle  Ap.  synt.  42,  24  ff.  heran* 
gesogen  werden,  wo  Ap.  den  Aosdmek  dBpotarixä  dvapara  (s  coUectiva 
des  Priscian)  bat.    Dahin  gehört  wohl  auch  synt  35,  7  ff.:  ivexä  rä 

paAofißavojuya,  kaiQ  als  Sjoonjmum  von  or^fio^  nennt  Schol.  B  Horn. 
A  10  nepcXr^/i/iaTtxo¥:  xatrot  too  ktog  nepiXr^^ixaTtxou  Svto^^  op.u><;  npo^ 


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126  QriecbiBcbe  Giuninfttiker. 

nki((»  ifi^peutt¥  nkj$vvTtK^  ^pijcaro,  womit  wie  gewöhnlich  Schol. 
Lips.  stimmt  Tzetzes  su  Hesiod  opp.  286  nennt  auch  noiitg  ein  nspi^ 

rb  Sorte  Sfio&üe  dt^r^k'^  n^Bog  crr^iiaivtt,  Fttr  nhniroe  ist  im  Schol. 
Find.  01. 1  3  jedenfalls  ^Jloc  so  lesen.  Ebenso  ist  ttA^^^c  (Hom.  B  278) 
itSffcXrjTTTcxuv,  worttber  Gramer  AO  II  469,  22-29  handelt. 

Für  kxdrepog  (41,  3)  vergl.  Arcad.  80,  23 f.;  für  IW«ifroc  Eustath. 
Horn,  a  66,  9  f.  Crara.  AO  1  132,  9  f.  Dafs  auch  Ilcrodian  äUog  zu 
den  i-!jjsp(Co/x£va  rechnet,  erhellt  z.  B.  aus  Schol.  A  Horn.  Ii  '13^.  ™ 
Herodian  vol.  H  S.  loi;  cf.  Cram.  AO  I  7o,  5fF. 

Während  Ap  synt.  231,  3  ijiTTSfitexTcxov  hat'),  kennt  Herodian 
nur  rteniEXTixav  (ra  roTTtxä  nepiexrexd  hat  Arcad.  18,  8).  Als  typische 
Beispiele  führt  Eiistath.  Horn.  B  572  S.  23n.  24  St.  r?a<rvwv  und  i^auov 
an.  Das  w^-  r.zniExrixov  hat  auch  die  epitonia  und  zwar  in  ähnlicher 
Weise  detiniert  wie  £^  uod  £^  ^vio  sie  auch  den  Unterschied  zwischen 
mptexTixov  und  TitpthjiTtTtxöv  festsetzt. 

Don  Ausdruck  T.srMtrj}iiva  dvoiiara  hat  auch  Dion.  Halic.  de  comp, 
verb.  c.  IH  S.  36  Schafer,  vergl.  c.  XVI  S.  190  ff.  Aach  kann  passend 
an  Schol.  Theocrit.  I  1  erinnert  werden:  dmjJMxoTtsnoliixm  (so  lautet 
meistens  die  Form  nach  der  Vorschrift  der  Byzantiner)  Bk  ^  X£(t€ 
(seil.  ^tBtßptüi»x£^  napä  r^v  roo  litAn^  xtKrä  fi/fis^  t^c  ^v^c* 
Vergl.  auch  Gramer  AO  I  280,  14  ff.  {dn&  roo  ij^oo  tötonjvog  ol  ao^a»^ 
rarot  rwv  mojxwv  rä  rotoordtpona  rwv  ^fidrmv  (T^r^fiar^ootTtv).  Häufig 
sind  Ausdrucke  wie  nemagfuvfj  ^  fitfir^fia  (pmvjjg  oder  ^x'*^  ^'  ^K^* 
Zn  43,  3  s.  Ghoer.  Orth.  207,  18:   eldog  m^fio^fet  xtd  rb  M  xivoog 

Für  raxTfxov  (44,  2)  hat  Ap.  Dysc.  synt.  1ö2,  23  zdgaujs  uvojxa 
(fTfjoxsirat  verstehe  ich  nicht  recht),  bei  Herodian  aber  kommt  Taxrexdv 
vor.  Vorgl.  auch  nocii  Schol.  Gud.  und  J  zu  Eiiripid.  Hec.  304  und 
Schol.  Theocrit.  1  3.   Ähnlich  nennt  Apolloaius  synt.  249 »  4 f.  «4»  ein 

Ftlr  dio  spätere  Ein«?chicbung  des  psTou<Tta<TT:x6\>  ist  iKicli  meiner 
Ansicht  nur  das  Fehlen  desselben  beim  Armenier  und  Syrer  eutsclif  i- 
dend;  Priscian  und  Scholien  sind  in  dieser  Frage  irrelevant.  Wenig 
Gewicht  hat,  dafs  noch  Herodian  rd.  fieroue^av  (TT^fMirnfTa  sagt,  wenn 
ich  auch  nicht  glaube,  dafs  Apollonias  snerst  das  fusrowneumx^v  so 
nannte. 

§  13  und  14  sind  von  ühlig  so  sorgfältig  bearbeitet,  dafs  hier 
anch  ein  besserer  Kenner  der  griechischen  Grammatiker  als  Referent 
es  ist  nor  weniges  nachzotragen  imstande  sein  wird.  An  die  ApoUo* 


i)  i/j.7:spi£XTix6s  ist  wie  ißTzepiXr^izrtxoi  ein  Licblingsausdrnck  des 
Apollonias. 


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DioDyrios  Thnut 


127 


oiaoische  Definition  des  Yerbums^)  eriuucrt  besooders  eine  Stelle  in 
seioer  Syntax,  S.  230,  3  ff. :  7o:ov  w)  [n^jiazo;  iareu  h  tnftxc  fieraa^r^ftO' 

fiemj.  Die  epitoma  stimmt  mit  nur  dafs  sie  fu/'o^  Aoyo'»  statt  /^/fv 
liat  und  ixt  Äkr  xat  Sffre;  ?ergl>  Zonar.  s.  und  Ooettliogs  Tbeodos. 
S.  1371 

Die  mtpestofiofa  fiijfMTe  (47,  1  f.)  sind  bei  Ap.  sjnt.  226,  6  ff. 
anders  geordnet  als  in  £^  and  bei  Priscian;  freilich  sind  dort  nur  fttnf 
TOD  acht  erwtbnt.^)  Die  Öpunex^  nennt  er  auch  dm^vux^y  z.  B.  synt 

244,  26f. 

Dafs  die  drjipipu^roQ  iyxXtatg^  namentlich  in  Verbindang  mit  dem 
apffov,  ouop.a  pi^fiaro;  sei,  ist  eine  bei  Apollonius  (beispielshalbcr  do 
alv.  129,  16f. ,  synt.  31,  5ff.)  und  allen  übrigen  Grammatikorn  häutig 
Vürkummeiido  Ansicht;  vergl.  anch  Schol.  Thut>d.  TV  59,  2:  7a  /isru 
äpBpou  AE,yüixzva  d^apifufara  o\>o^iaza  y.aDoy  ef^Tiv  i/rjxara.  Über  die 
lyzAiae'."  Oberhaupt  bemerkt  die  epitoma:  ijx/ÜTswv  nk  r.ifn  ?.£yoiisv, 
oz:  iYxkirr';  iart  ßof'>).r<;ia  (l''f^r^?  n:a  ^uj\'r^Q  orjiaevo/isvov  irr  zyxAtfft^ 
Uytrat  ff/^/iöt  ^o^v^f  r^otäv  rr^^'  (^'u^r^g  xc'^dcu  i/xfa/\/ou(Ta  ^  dpaattx^v 
npoaraxTtxi^y  ^  euxrix^v  ^  dciTTaxTtX^¥  1}  pjjdefuav  rourojv^  ojq  ^  riav 
dr.apsfi^dTwu  pr^oa/xr^  ßouh^fia  (f'o^r^;  5iy^ov<Ta,  wonach  ic))  das  ScboHon 
Stephani  (Hilgard  Heidelb.  Progr,  S.  20  und  49)  zu  Dionys  nicht  mit 
auch  nicht  mit  Skrsecaka  (18G1  S.  7)  und  Scbömann  (J.  J.  XCIX 
83),  sondern  so  korrigiere:  fyxkuttQ  ii  iart  (jirx^fux,  foivr^Q  mthv  xivr^atv 
^)  l^iT?^  dwifarvovr  Tergl.  auch  Theodor.  Gasa  IV  138.  Theodos. 
139,  Zonar.  I  600  and  1693,  Favorin.  551. 

Aach  die  epitoma  kennt  fünf  StaBeaet^'  in  folgender  Reihenfolge: 
hzpyr^rtx^^  miSr^rix^,  obderdpa,  /xsVjy,  ipTTspcsxTexrj^  bei  deren  Erklftrung 

sie  aafser  den  Scholien  zu  Dionys.  883  f.  namentlich  den  Apollonius  be- 
avtzl  bat  Das  Verbnm  rlmrai  hat  auch  Simplicius  zu  Aristot.  catcg. 
S.  78*' und  79*  Br.  (andere  Laert.  Diog.  VII  Gl). 

Für  die  Definition  der  r,p6aw'a  vergl.  auch  Ap.  de  pron.  80,  3 f., 
synt  250,  24 f.,  namentlich  aber  synt.  254,  4 ff.  Jedenfalls  ahoi  hätte 
Uhlig  «iynt  259.  14  16  anführen  sollen,  wo  ja  Apollonius  offenbar  gegen 
Dionys  polemisiert,  wie  auch  bei  Clioerob.  477,  30 ff. 

Für  die  auyydvsta  ynovajv  ist  zu  verp;leichen  .\p.  de  ad?.  173,  14 
bis  16;  202,  d-ll;  Pnsciao  YUI  57  ff.  (S.  414  H). 


1)  Den  UntPMchied  der  Byzantinischen  Dttinition  von  der  Apolloniuni- 
»ciien  hat  zwar  Uhiig  nicht  angegeben,  aber  or  kann  ihu  nur  in  dem  oddere- 
pov  finden,  das  nach  seiner  und  anderer  M»  iiiuug  Apollunius  noch  nicht  kannte. 
Idti  kAnn  mich  nicht  von  diesem  Unterschied  überzeugen. 

Wieder  anders  sind  sie  z.  B.  in  Gramer*»  AO  IV  331  geordnet:  ir»<ra 
Sfl^^rroi      /irj/iaxti  ^xr<»'  ätdr^^  air^ixaxa,  dpi^ßoi,  i/nUintQ^  dtoMam,  T:p6* 


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128 


Griechische  Qrftmmaliker* 


Auch  E^,  and  epitoma  haben  die  Definition  von  au^u^ta,  ent» 
stellt  Tlieod.  Prodr.  149.  Nebst  ^nrtu^)  ist  kein  verfomn  bei  den  Tech- 
nilcern  als  Beispiel  häufiger  denn  Yitdifxu  (wie  anch  UhÜg  bemerkt  hat): 
vergl.  ?..  B.  Apollon.  de  adv.  198,  5Ü-  und  Aicad.  170,  4,  auch  ßtfdm 
(Eustaih.  üd.  171,  28). 

Für  den  ganzen  §  H  niiil^te  noch  beuützt  werden  Theognost.  can. 
S.  136 ff.  (anch  er  läfst  aus  Dionys.  57,  3 f.  und  Ihm iicksicliti^'t  nicht  die 
verba  ani  /iV,  hfJlt  «ich  aber  sonst  euf,'  an  des  Diony:»  Eintoilung). 

1*  ür  die  Dehnition  von  fJLsro^r;  führe  ich  an,  was  die  epitoma  Imt: 

of^oftaazat.  Wie  imberexou  für  hnt^srov,  so  haben  Apollouius  auch 
li£To^txov  für  fJLsro^Tg  (z.  B.  de  proD.  54,  5  f.  und  de  adv.  132,  30), 
ebenso,  wie  ich  gleich  hier  bemerken  will,  d¥Tatvufux6v  für  dvrartw/iJa 
(de  adv.  151,  23;  synt.  11,  27  und  144,  2)  [ffir  Trctttrtxdv  stellt  es  her 
synt.  124,  16  Uhlig  diss.  S.  80];  ebenso  hupfn^fiAxtHov  für  iit^pfiigfia  (de 
adv.  186,  2  cf.  Schol.  Aeschyl.  Prom.  687). 

Mit  grorser  Ansführlichkeit  hat  der  Herausgeber  S.  62  f.  die  Stellen 
derjklteü  gesammelt,  an  welchen  w  aus  der  Kategorie  des  Artikels  aus- 
geschlossen wird.  Hinzugefügt  werden  konnte  noch  beispielshalber  die 
epitoma  I  35  f.  (die  eine  förmliche  Abhandlung  darüber  hat),  das 
»Mischlexikon«  S.  Uli  f.  Schäfer  1*37  Valck..  natürlich  auch  Theü<luret; 
Vüu  den  Ältereu  nennt  es  Apuiluniu.-i  de  adv.  Iö9,  14  x/,7^Ttxov  fionutv; 
xkr^zixuv  hTittpHeyiia  de  adv.  159,  18  und  synt.  52,  26  und  irJ.f)i>r^n.<L  xhj- 
rcxop.  Solcfie  und  fihnliche  Namen  dafür  haben  sich  bei  den  JSpätereu 
an  zahlrciciten  Miellen  erhalten. 

Die  Definition  von  auTiovj/ica  findet  sich  ohne  jede  Variante  auch 
im  cod.  Ilavn.  1965  S.  574  am  Anfange  einer  Abhandlung  nsfA  dyrcuvu- 
/uap,  die  den  Namen  des  lewpyioQ  Xoipoßoaxoi;  trägt  und  auch  die 
naffenöfieva  (64,  If.)  in  Form  eines  ifttitv^fta  enthält;  ebenso  steht  sie 
am  Eingang  eines  Traktates  Xwfpovtoo  itarpidpx<>^  ^^p^  dvrußvu/MOQ, 
Bei  ApolIoniuB  finden  sich  namentlich  zahlreich  die  Worte  wptafidvatv 
TtpoaantufV  mtpaararexat  %yhU  121,  2 f.;  de  pron.  4,  If.:  a<  ä^rmMt^pIax 
wptep&Hi  Ttpoawna  itapearaun;  S2,  12:  npoaaf7Uü¥  u/pta/idwifv  itapamaTt- 
xai\  synt.  23,  12f.,  62,  4  und  74,  &f.  (78,  24ff.). 

Über  h  Setva  vergl.  Schol.  Ludan.  S.  90  t  Jacobits. 

FOr  die  xv^ma}  dinrwwp&u  ist  bei  Ap.  die  Hauptstelle  de  ooni. 
247,  16  f. 

Für  xa^'  iva  <ryT^}iaz'.aiwv  ^S.  70,  --3)  ist  zu  vcrgleiclien  l>eson- 
dcrs  Ap.  synt.  34,  2  ff.,  52,  20  ff.  (wo  er  eben  diese  Worte  äxkna  fwpta 
nennt)  und  337,  12  f. 

Für  §  18  (S.  70  -  72)  ist  die  Aufzählung  der  Präpositionen  bei 
Theognost.  can.  154,  23 -2d  interessaut: 


cf.  Arcad.  193,  17  mit  den  Lesarten  von  MA. 


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DionytiM  Thns.  129 


fJäaa  npödsfftg  dvenixTaro^  ßpa^uxavah^xTSt '  xad  ßoayoxaxaXi^K» 
roMMc  ^  dtä  ßpa^ii  (I.  ßpa^iog)  ^(uvif)euT0<:  ixfiptxat  ^  dtä  fipa^uvofid» 
MV'  —  $ib  0iifutaf$i^c  im^emSsec'^)  ^  xa)  ecs^  4»  Tcug  futvoauXJläßotc 
fnMpoxaxdhjxtoe  dümu  xal  rh  Btoy  rJ/v  npof^iatWß  ^  fokdrronaar  — 
ofiw  iv  aov  TzpoQ  npo  dvä  xard  dtd  (jietd  napa)  duri  inl  n€p{ 
^pift  dn6  bnd  itnip.  unat  xa2  ^  bntip  iMMpoxardk^xrot  xak  knm9' 
rsta^Mmu  Man  sl^ht,  wie  Theogoost  sidi  an  Dfoojs  atuohUefst  (er 
ordnet  aach  im  Gaosea  genau  nach  den  Bedeteilen):  bei  den  einsilbigen 
Präpositionen  stellt  er  k(  and  £/c  als  aemifumpivat  voraus;  np6  and 
9p6Q  stellt  er  am  (wenn  Gramer  richtig  abgeschrieben  hat).  Die  Bin- 
lebaltmig  von  furd  nnd  mpd  wird  hiemach  keinem  Zweifel  begcguen 
kOonen;  über  die  Zahl  vergl.  aoeh  Prise.  XIY  2,  9. 

Über  die  Tiapdi^eöig  vergleiche  auch  Ap.  synt  17,  25 ff.;  18,  10 f.; 
$03,  6  f. 

Mehr  als  bei  irgend  einem  Redeteile  lÄfst  sich  beim  kmppr^p.a 
Qiui  aifvdtap.og  nachweisen,  dafs  die  späteren  Grüiiiiiiatiker  die  Lehre 
des  Dionys  vielfach  verändert  un  l  weiter  gebildet  haben.  Im  Allgeraei- 
n  i-^t  zu  bemerken,  dafs  für  eini^f  Klassen  der  iri'npijpaxa  statt  smo- 
ff7^>xa  sich  die  Ausdrücke  i7:f(pH£yp.a ,  ir.Kfojvr^fia ,  ir-dfmvr^mg  und  der- 
gleichen tiuden,  und  zwar  nicht  erst  bei  den  Byzantinern,  sondern  bereits 
bei  ApoUonius  und  Herodian. 

Aufser  den  oben  zu  m  bezeichneten  Stellen  notiere  ich  fttr  imipm- 
vrrr-z  beispielshalber -Ap.  de  ad?.  121, 14ff.,  ftlr  in^dsy^ia  de  adv.  127, 
12  ff.  (gL  Schot  Dionys.  926  ,  26  ff.  und  Priscian.  XV  7,  40).  Das 
Nihere  werde  ich  bei  den  einzelnen  Klassen  des  Dionysias  geben.  Eben- 
so giebt  es  auch  eine  Anaahl  von  iiappil^ftaTay  deren  Namen  sich  bei 
Dionya  noch  nidit  finden.  So  kennt  letsterer  noch  nicht  das  dvoptnricÄv 
hippffifia  (womit  zusammen  an  stellta  ist  upHpo¥  ditemupLtxdv  SchoL  A 
flook  ß  736,  anders  Schol.  B  Hom.  F  182),  wie  Ijpt  beim  Schol.  Ups. 
Harn.  A  477  heibt  (vci  gleiche  denselben  Ausdruck  und  die  Beispiele  da- 
Är  bei  Ap.  synt  109,  12  ff.  und  Steph.  zu  Dionys.  950,  30)  M;  umgekehrt 
steht  Eostathius  Hom.  y  221  (8.  122,  39  Stallb.)  i7:iopr^uaTcxbv  ovofia. 
Ebenso  wenig  hat  Dionys,  schon  ävafopixa  inipuT^ini-ft.,  wie  sie  z.  B. 
Schol.  Horn,  /i  5iy  (^vergl.  Ap.  de  adv.  148,  6 f.)  und  bchol.  (Jppiau. 
Halieut.  I  296  (cf.  Ap.  de  pron.  6,  29;  27,  11  f.  und  wiederholt  in  den 
Schol.  zu  Dionys)  kennen;  so  Ivommt  auch  vor  knlppripja.  auvTaxrtxuv 
(ächoi.  Hom.  «  276)  fauch  mikcu  heifst  so  Cram.  AO  IT  281.  21)  u.  s.  w. 

Was  nun  die  Definition  von  IrJfjpr^iia  betrif^'t,  so  konnte  dabei  an 
Ap.  synt.  227,  14  t.  eriuoert  werden,  eine  Stelle,  die  jedenfalls  in  £r- 
ianaong  an  g  19  des  Dionys  geschrieben  ist 


t)  Aach  Steph.  996|  96—34,  der  ftot  wOrtlich  mit  Priidao.  XV  S  68, 
21  H  stimmt. 

iMMMcht  für  AltMtlmaMiMiehaft  XLVL  (tUA.  L)  9 


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130 


Oriechiflche  Grammatiker. 


Gchon  wir  zu  den  Ciiizelueii  Klassen  der  huppriiidza  über,  so  ist 
der  gevujhnlichste  Ausdruck  für  die  erste  nicht  der  Diouysiaiii>ehe,  son- 
dern ipovixa  irupni^imTfi  oder  blos  j^puvixd.  Docb  kommt  auch  die  lie- 
zeicbnuDg  des  Diüuys  vor,  z.  B.  E.  M.  31,  27:  aliv  inippTjp.a  yi>uvm 
8r^XwT(X(jv,  (=  AO  I  1<J,  9f.;  cf.  71,  lOflF.;  184,  23ff.)  Dagegen  heifst 
z.  B.  8chol.  A  Horn.  M  13  rora  ^povtxov  irJppi^pLo.  Auch  Ap.  de  adv. 
148,  6  f.  nennt  Stm  j^povtxhv  imppT^fm,  Als  ^povtxä  impp7jp.ara  bezeich 
net  er  de  pron.  16,  20  ff.  ix^sQ  und  vuu;  //^eV  (=  i/^eV?  wie  auch 
2.  B.  synt.  338,  21.  23?)  und  aöpiov  synt  224,  14 f.  Geläufig  ist  ihm 
die  EioteiloDg  der  Adverbien  in  die  verscfaiedeDen  Zeiten.  So  heiTst  es 
de  adv.  128,  16 ff.:  rä  xpauutä  itufipijgjMTa  üu/t/patyou^oif  tote  tou  /^rjfiOi' 
Tog  j^povoic  noieTrat  awra^of,  ohif       fy^ig  nap^}[ijfti¥p  üwn9vä$9vai^ 

rjipm^r^pivm^  ab  oovntä^Exai  ^  na^f  rms  hpohoffoom.  rb  ^/z^)  naptp^ij' 
oBat^  aupeov  ypäfoj^  auptov'ypdfjfw^  aupeov  ävaytvmüxm  (diS  leiste 
Beispiel  will  Hattbiae  »De  ApoUonii  Dyscoli  epirrheinatiei  et  syndesmlci 

forma  genuinac  S.  31  entfemen).  vä  piwot  oft  Siop{^avfa  riv  j^pövov^ 
xoor^v  8k  napdzaaey  firjXouvTa  rou  nayroQ  ^pavou^  <PjpnapaXapßdv£T<JU 
xaru    rrcivra  j^puvov^  z6   I/Dv  iippuvr^a vnv  <ppovCif,  vo¥ 

^poviauj.  ^Sj^  iypaijfa^  r^8r^  ypd^w^  r^oi^  ypd\}  iu.  Derselbe  Gedanke 
Steht  synt.  203,  24ff. :  rä  rerprjpiva  rHav  imppr^pdxuiv  &Iq  Sta^opou:  ^pu- 
vooQ  ro?,'  pkv  8taip6potg  npoffwirniQ  xa)  sri  dptBpoTg  auvTda(TZTai^  ou  p^v 
xotg  rou  pilXovroi  roh  ivearutxoQ^  ob  p^v  ndXtv  rä  Ttapardasc  roT» 
3Xou  xpovou  r.apaXapßav6peva^  Xiyvj  inl  rou  vov  xoLt  raav  bpjoloty^  eine 
korrupte  Stelle,  über  welche  zu  vergleichen  Egger,  Apollonias  Djscole 
S.  229  not.  1  und  Skrzeczka  III  9*.  t  her  vergl.  aacb  synt.  338, 
25fr.  und  Scbol.  A  Horn.  B  12;  Ober  Tbeogn.  1(MI,  24  f.  AucIj  die 
Beseichnong  xtupoo  napaavartMoif  konmit  natflrÜcb  vor,  z.  B.  beifst 
beim  dcbol.  Horn,  a  276  ««^5  fiapaamvatöv  (vergl.  die  erotemala). 
8pa  ItA  xatpoo  kommt  vor  Schol  A  Bom.  A  251;  ef.  Gramer  AO  II 
846,  28;  Scbol.  Horn,  a  98.  Niebts  anderes  beifst  ^m^i^vov,  was  von 
r6fpa  Scbol.  Oppian.  Hai  /  296  gesagt  wird;  dasselbe  beiM  ebenda  «neb 
dya^opixdvj  wäbrend  ofpadtxodortxAv  (d.b.  ävrünodmtxdv)  beifst,  vergl.  das 
oben  zom  dva^optxdv  und  d^eam  Bemerkte.  Aacb  die  raiuxä  (No.  6,  8.  76, 
2  f.)  können  als  XP^^^^  gebraocbt  werdeu,  ein  Gebrauch,  der  bflofig  no- 
tiert ist:  z.  B.  imu  und  iV^a,  vergl.  z.  B.  Schol.  Euripid.  Hecub.  208: 
eviVa  impprjpa  romxdv  xat  ypovcxiv  rontxiv  psv  u>i  ivra'jßa^  ypov.xov 
ok  (^vv  Ttf/p'  Vpr^p^  (E  1)  dvzl  rou  rore  di}.  Ähnlich  Schol.  V  zu  Horn. 
a  18:  ivBa]  rore.  ypovtxbv  i-rippr^pa  xai  Iv  rono).  Tzotzes  zu  Hesiod. 
Opp.  218:  ro  ivba  romxou  xa:  ypov.xov  itmv.  Ebenso  syy'j^  (Schoi. 
Horn,  ß  165:  rb  iyyOg  xai  ijzt  yonyo')  xat  irr:  zo-ou  zdaaezat'  vuv  ouv 
im  ypouou  TTapst'Xr^nrau),  dy^ipoÄou  (Schol.  Horn.  ?  410:  zor:txov  IrJ-ppr^pa 
$  Xpo¥txb¥  WS  xh  ivayxf^i  npoitdpot^ev  Scbol.  A  üom.  /  197  und  p  277 ; 


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IMonjiioB  thnoi. 


181 


inah»  SdioL  Horn,  x  l^^'t  Scbol  Horn,  f  119;  ^/m«  Sehol. 

eod.  Paris.  P  Aeschyl.  Prom.  615  (S.  246  Dindorf). 

Anefa  bezttglicb  der  zwdteii  Klasse,  der  htippr^fiaru  luaun^rt*^, 
nad,  wie  ans  ühligs  Aomerkang  und  ans  dem  Artikel  fucArr^zo^  ir.tfh- 
foijuKa  im  Index  hervorgeht,  die  späteren  Grammatiker  mit  Dionysius 
nicht  einverslandeii,  auoh  nicht  unter  einander.  Iiitere>^aiii  in  dieser 
Beziehnng  ist  z.  B.  auch  Schol.  A  Horn.  J  22  das  za  den  Fragmenten  iles 
Apolloüius  Dyscoluh  au^  seiner  Abhandlung  nep}  ptro/r^c  gehört,  (so  auch 
synt.  15,  23  und  302,  9:  rrsp}  pemywv  B.  syrit.  r>G,  4:  67,  11»  und 
327,  23).  Hier  polemibiert  Apolloüius  gegen  die  von  Aristonicus  in  den 
<Tij/i£ra  vorgebrachte  Ansicht,  als  gehöre  dxdüjv  zu  den  ir.'nprjiara  ;*£- 
ffüT^jrof  (cf.  K.  M.  47»  IflF.  Cram.  AO  I  22 f.)  Wena  Ürus  im  E.  M. 
Wl,  13  die  inepni^juara  luaurr^rog  aijftMuSßaetg  not^rr^TOi  or^ktuztxdg  zu 
seooeo  Torschlägt,  so  stimmt  damit,  wenn  £.  M.  41,  29  difdi^  http- 

peoAnjToe  heilst.  Wie  freilich  (nach  580,  10)  lUvxotyt  ein  htip- 
pijfM  fUdSnjroe  sein  soll,  ist  Dicht  absasehen.  Eber  dafs  cbv^v  dasa  ge- 
zschoet  wird  £.  M.  4Y,  8-22.  Endlich  ziehe  ich  hierher  einige  Stellen, 
<Iie  der  ersten  von  ühlig  angefahrten  Anifassnng  entsprechen:  AO. 
IttS,  6ff.  307,  1—17;  29,  10-12;  Pseado-Choerob.  64,  27ir.  (27  lies 
/i^  für  perä);  Site  beifst  intppr^pa  psaarr^roQ  Cram.  AO  I  3,  22;  345, 
31  ff.  ef.  406,  29ff.  Und  so  könnten  hier  noch  viele  Stellen  gesammelt 
werdeD,  aas  denen  hervorgeht,  dafs  die  Alten  ttber  diese  allerdings 
schwierige  Frage  nach  der  Bedeutung  von  /le^roayc  sich  selber  nicht 
klar  waren,  ein  Name,  der  höchst  ungeschickt  gewählt  ist.  Jedenfalls 
hat  ühlig  recht,  wenn  er  sagt,  Dionysius  selbst  habe  zu  dieser  Klasse 
BSf  die  Adverhia  auf  lü  gerechnet.  Ob  aber  seine  Auffassung  von  (ier 
Bedeutung  des  p.£ff6rr^^,  die  er  im  Index  ausspricht,  richtig  ist  (damit 
stimmt  z.B.  die  Bemerkung  E.  M.  47,  18ff.,  cf,  Theogn.  can.  16), 
las^e  ich  hier  dahingestellt.  Jedenfalls  mtlssen  sHmtliclie  Stellen  der 
Alten  tiber  pLBaörr^c  zusammengestellt  werden.  Da  dies  hier  zu  viel  Kaum 
wegnehmen  würde,  so  verspare  ich  mir  die  Zusammenstellung  für  eine 
tndere  Gelegenheit. 

Für  die  kmppr^para  Tzotöv/jrog  (75,  1  f.)  führe  ich  vor  allem  an  Schol. 
fi.  Q.  Horn,  p  43:  h&^pvi  ifud  däMtyre]  noedv^roc  htippf^,  Ttodri^g 
Im  ^  rd  Ttot^  ^T^f^  <n»iMaxo^  1}  ^TPi^  Sijiooaa,  also  eine 
nn  Sdiol.  Dionys.  941,  18  und  941,  4  gans  abweichende  Erklftmog  von 
^lotoT^,  Ans  Apolloains  mulste  besonders  de  adv.  196,  12  f.  beige- 
bracht  werden:  xä  (mit  Sdioemano)  X^^övra  imppi^fjMxa  da}  7tot6' 

Tfvpp  iart  r.apaaroxtxd^  dye^^rjSoVf  rauprjdüv ^  axr^vrjdov^  ßorpuSov^ 
lkBd¥^  atfw»)[aS6v\  vergl.  197,  19 f.  Mit  der  ersten  Stelle  stimmt  [de 
•dr.]  205,  3:  Traf  eis  5öv  Xr^yoy  imppr^pa  mtörr^Tv^  iüTt  mzpe/iifartxoy^ 
^  TÖnou^  ßorpu86v^  olaxr^dnv,  dys^r^Sov,  Bovrxxr/lov;  xff''fßor,>  und /^o- 
rpMv  verbindet  er  de  adv.  143,  IG  f.;  ü])er  die  adverbia  auf  d(»  vergl. 
Theogn.  can.  162,  Sfi.  nO(  ist  als  solches  bezeichnet  in  Gramer  AO  I 

9* 


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132 


358,  25  f.   Einen  anderen  Namen  ftr  diese  Klasse  der  Adverbien  liat 
Schol.  A  Horn.  A'  162:  ttu^^ov  iare»  inijpfnjfui  napafioXosiid^t  SftMOV 
mpatfv^v.  Der  Name  mpoßolmliiQ  erionert  an  die  swAlfte  Klasse 
der  Adverbien.    Über  m^mv  bemerkt  Gramer  AO  I  845,  Sit:  odx 

nporaHf^  (,7tpoT€Bg2),  9  ^^r^         9  ^^'c  (wie  oben  im  Schal 
Horn,  fi  48  trz^tia)  i^et;  cf.  Theogn.  can.  168«  16—17.  Im  Allgemeinen' 
vergleiche  noch  Cramer  AO  I  861,  4 ff.;  886 f.;  iyattg  und  fcAajr^^  als 
iniffpijfijaTa  miÖTTjros:  AO  I  28tf,  14. 

Auch  rSaa  wird  als  rtoffon^ro^  Bi^Xuirtxov  bezeichnet  Schol.  A.  Horn. 
^  /)60,  wie  tmXö  als  ir^fjor^im  Ttuaazr^Tüi  orjXutzixou  vou  Ciiüer.  Orth. 
281,  24;  sonst  vergl.  Theogn.  164,  20—24. 

Zu  76,  1  vergleiclie  tias  Lexicou  Graecnm  im  cod  Aug.  Monac. 
499,  dessen  von  ihm  angefertigte  Abschrift  zu  iiuiiützen  mir  Herr 
Direktor  Ii.  Schneider  gütigst  gestattete,  fol.  221^  iufra:  tu  aira^ 
imppTjfid  iaxtv  dnapt^fL'qaautQ  xb  Tsrpdxcs^  ^tö  Ttevvdxi^  xai  tä 
rotaura. 

Für  otxot  otxaSs  otxo^t¥  vergl.  Ap.  synt.  340,  23 ff.  Schoi.  A. 
Horn.  B  75;  N  28.  U  648.  Gram.  AO.  I  15 f.  ävm  galt  den  Alten  anch 
als  iyxekfwrfiazLxhv  im'/jpT^fm. 

76,  4:  €t&^  besMchnet  anch  Ap.  sjmt  248,  6  f.  als  euxuxau  imp»  . 
fi^fta;  über  d^e  vergl.  de  coni.  264,  lOff.  Auch  ti  nnd  oT  werden 
von  den  Alten  iTttpfrij/iaxa  t&jpjc  in^watd  genannt:  E.  II.  26«  60 ff.; 
oT  und  aS^9  sind  die*  dorischen  Formen:  Theogn.  can.  6,  11 — 13; 
Gramer  AP.  IV  108,  28 ff.;  AO.  I  S.  VII  und  S.  18,  16  -  17;  Aber  0/ 
als  e^xrtx6¥  vergl,  auch  Schol.  P  en  Aeschyl.  Sept.  550;  ä  mj/iae¥0¥ 

Ap.  de  adv.  167,  27.  a^e^e,  resp.  o^tXu^  werden  sn  den  ^xrtxd 
gerechnet,  s.  B.  nach  Schol.  A  «od  Lips.  sn  Hom.  A  416  und  Schol. 
rec.  zu  Soph.  Aias  1192,  vergl.  auch  Choerob.  Orth.  246,  29. 

Huclibl  iiitercxsuiit  ist  die  Klasse  der  a/c7kiaazixd  (77,  1),  und 
ich  gestatte  mir  daher  >chon  hier  etwas  ausföhrlicber  über  diese  zu 
handeln.  Die  wichtigste  Stelle  Ober  sie  bei  Apuiluuius  aioht  de  adv. 
127,  lOff.;  vergl.  121,  20ff.  (Schol.  Dionys.  946,  30.  Prise.  XV  7,  40K 
ähnlich  Ilerodian  bei  Thcui^ii.  ran.  158,  15 ff.  (ob  diese  Stelle  von  ühlig 
richtig  geheilt  ist,  möchte  icli  bezweifeln),  Schoi.  Euripid.  (iec.  iDtii»  und 
Schol.  Horn,  q  415.  Natürlich  rechnen  auch  die  späteren  Grammatiker 
die  drei  von  Dionys  angeführten  Beispiele  xu  den  (T/erXtaarixd:  namu^ 
a.  B.  Schol.  Aristoph.  Flut.  220;  Theognost.  can.  158,  26 f.;  nspi  noa.  314 ; 
Gram.  AP.  IV  154,  22.  lou  Schol.  Aristoph.  Nub.  l.  Gramer  AO  1  46, 
5—7  <f£o  Schol.  Euripid.  Orest.  832.  Aber  mit  Recht  hebt  Uhlig  im 
Index  Graecus  s.  axtrhaaTatä  äntpf/iifiaxa  hervor,  daDi  von  ApoUonins 
und  Herodian  an  (die  jedenfalls  die  Terminologie  der  Grammatik  ab* 
schlössen,  wie  Homer  und  Hesiod  die  Theologie)  der  Gebrauch  des 
Wortes  erweitert  wurde.  Man  kann  sagen,  dafs  man  spftter  mehrere 


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DioDjte  ThnuL 


18a 


Arten  daTOO  abiweiii^  und  m  selbttäiidlgen  Kluteo  «rbob,  od«r  aodm 
ak  Uotararten  der  aj^tr^uumxd  anflobte.  D«a  stimmt  andi  mit  der 
Defintk»!  dieser  iTupp^fiara,  wie  leh  sie  oben  ans  deo  spttersm 
GnuuB&tikem  sasammengesteUt  habe,  wonach  sie  nieht  mehr  btos  die 

schmerzlich  erregte  SeelensUminuDg,  sondern  mannigfache  Affektion  aus- 
drücken können.  So  trennt  schon  Apollonius  davon  die  ^'ta<TTixd  de  adv. 
131,  21.  Herodian  rechnet  dazu  das  liaufiaazcxov  ßaßa/  und  die  iziftpr^- 
fLaza  betaaixou.  Umgekehrt  l^ann  so  nach  Schol.  Euripid.  Hecub.  1238 
f^fj,  das  aj^BrXmartxov^  zu  den  $aüjicuntxd  gehören:  ^eO  ^«^l]  Hw) ^a- 
azixöv  J.  ^fX'jfinüTtxov  rh  ipeu,  oh  Bpr^vr^rexo^  Fl.  59.  arjistwaat  5rt 
ivra^^a  ixn  atjx  t txov  iffzt  to  (f  t^t  xai  otjx  duäyxr^^  ^ f)r  ^^ot ö  s xe?- 
Tcu  8k  ^vepwg  in\  ^au/iazog  6u.  Aus  dieser  Stelle  geht  hervor,  dafs 
fFiexXtaartxov^  btmyxurzMov^  Bpr^vT^rtxov  (oder  Bpijvdtäeg)  und  ixnÄi^xTtxov 
ab  identisch  oder  doch  sor  selben  Klasse  gehörig  betrachtet  werden.  FOr 
9pr^)nrj7tx6v  f&hre  ich  noch  an  oTpot:  Schol.  Aristoph.  Plut.  58.  Noeh  dent* 
Keher  ist  Sehol.  Anstoph.  A?.  162:  fsZ  fsu]  eart  p.kv  xcü  üj^^rXuumxd» 
xod  ^aufuumxdv^  wv  Sk  Baufmarufd/y  nnd  Schoi.  Aristoplu  Plnt  1:  tou 
ic  ffMamu  ^  StAßOM  i»  tvw  B^imaym  «a2  «QrerAeflMgbtoS'  zb  itQ 
ia^^ffiifta  imfifonpiOBt;  hu  mt  Bp^vi^utöv  nach  Schol.  Aristoph. 
Fiat  478»  Mit  der  usprfttiglichsii  Bedeotong  der  ^^rXmartMä  hingt 
SS  sasammen,  wenn  in  den  Schol.  Thmgrd.  VIII  üj[wXiaafi^  mit  ^trve> 
«dtos  erUirt  wird.  Sonstige  Arten,  die  man  in  ihnen  sifalen  kann, 
sind  die  ßaM^atä  im^Hypoxa  Schol.  £aripid.  Troad.  885,  wenn  man 
diese  nieht  zu  den  htippr^para  ^euuffwo  rechnen  will  (s.  unten);  vergl. 
die  Stelle  des  Theogn.  158,  16,  wo  jedenfalls  nicht  ßax-j^eurixd  zu  lesen 
ist.  oT  als  £uxzix(jy  ist  Oxytonon,  als  Impijrjw;  rrj^ez/uaarixd^  (E.  M. 
27,  1  ff.)  Perispomenon:  Sehe!,  rec.  Aeschyl.  Prora.  136  (S.  189  Din- 
dorf):  zd  ei;  at  Xr/yovza  iruppTjpuara  BprjVTjTixd  nspeandßVTac  n^u  zou 
ßaßat  xat  ouai.  rb  3k  at  d)n\  ro^)  äv  nore,  on  xat  zh  atHs.^  mg 
^xrtxov  o^uvtzat  (cod.  Paris,  sanc.  XIV).  tä  eiQ  ai  Xrjyovza  St'^ 
iktYya  iftippf^para  inl  r&koug  i^oi>za  zov  zovov  neptcmutvrar  /orra- 
vtu  f  iDODCQU,  -ai  xtd  rä  Spota^  n^v  rou  ßaßa:\  va/,  infppy^pa  xara* 
ItrexJv,  (d.  h.  oüyxaraßezcxov),  xal  obat  cod.  B;  cf.  Schol.  Euripid. 
PhoemCa.  1493  (vol.  III  369  Dindorf):  at  al]  ol  noJ^l  fiJjxopsQ 
^dovvTZQ  xai  ntpiantoyTBc,  oi  dk  veot  at  at  ßapuvovreg.  Mit  letzte- 
rsm  Scholion  ist  eine  interessante  Notiz  bei  l^etzes  in  Lycophr.  ?ol.  I 
S.  8SS  IfttUer  sosammensnstellen:  oT  it^jp/n^  ^in^K^nxov,  8  mivxMg 
d  w¥  ßapiümiHn,    Xri^avo^  dk  xal^  M^Aaptnovc  mptOTta»  d$town^ 

h  M  tiXMtff  fy^"^  Tovov,  rrepantmVTOi^  hxtraTftt^  mitat,  al  xat  tä 
Sfwta,  TtA^v  rou  ßaßai  nak  roS  vtd  dStruovot^tiywv,  iyw  8s  fTjpt  »ak  rou 
<£  Man  sieht  leicht,  Tsetzes  nnd  Schol  Aeschyl.  Prom.  im  cod.  B 
hiben  aus  derselben  Quelle  geschöpft.  Am  häufigsten  werden  die  <r/er- 
kaoTtxd  und  ihre  Synonyma  auiser  mit  imppr^pja.  mit  im^Bsypa,  ifn- 


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184  ChriedilMlM  Gnmmtliker.- 

fwvi^  IL  dergl.  benanot  So  ist  a  4  im  Scbol.  Aristoph.  Plnl*  1052 
hufQM^  irUjppiifia  ixnk^twc^  (vergl.  Schol«  vet  Aesehyl.  Prom.  114: 
iatn^S^wc  imffp'^fittTa;  Schol.  rec  so  derselbon  Stelle:  i  i  (so  ist  m 
schreiben):  h^ppnjfta  ixnhfxrtM^v  *4vvtx6v.  Utemnotrjiievij  (so  gebildet 
wie  4fvofumm8mtr^/jL£vr^)  ^  ^wvi^;  letiteres  ist  ait  den  BemerimngeQ 
ftber  die  iTiifjfjjjfMKza  mHon^oQ  Schol.  Dionys.  941,  18  losammeom- 
balten).  län  anderer  Name  ftr  2  ^  md  somit  eine  nene  Unterart  der 
ff^STXcaffTtxd  war  intfjpr^fia  i^exrtxov,  t.  B.  Schol.  LH  Aristoph.  Plnt. 
1062;  ebenso  Schol.  Kuripid.  Orest.  115  und  275.  Bei  Schol.  Eiiripid. 
Hecub.  1069  aber  heifst  «  d  xkr^rtxov  kz/oor^fia  ^  a^erXiaarcxav  Tocov 
6k  roTjzo  ^y/^c  rsrapaYfiivTjg.  Beun  Schol.  rec.  cod.  Paris.  2787  zu 
Aesch.  Prom.  566  (587  Wecklein)  (S.  239  Diudorf)  heifst  es:  ü  l  i\ 
TO  d  xXr^rixdv  irJpprifiri  kortv  ^  jiäXXov  npoff^ußvr^narcxov.  8ia^ip$e  Sk 
r^g  0(ä  Tou  w  r.ponifuiyijaewg^  ort  to'jto  fikv  ^">/^s  dnaSoug;  rh  ök  d 
ftd^OQ  zapa^jLüSec  or^koi  fu^txov^  otov  ^  a^£TXia(Tji6v  Tj  ous:dü^  ^  «^'a- 
ydxTJjüw;  zu  derselben  Stelle  Schol.  0  (Paris.  2785  saec.  XIII) :  d  äi  i\ 
Baufiaffrtxbv  xal  ixTiXvjxrtxdv  rb  i  £,  Bpr^vr^rtxbv  8k  rb  d  d.  Diese  Scholien 
sind  besonders  lehrreich,  weil  sie  zeigen,  wie  die  Bezeichnung  sehwankte  und 
die  Namen  mit  einander  wechseln,  imfwvt^im  i^txrtxw  heifst  d  Schol.  rec 
Soph.  OB  1147  (?ol  II  S.  172  DindorO*  [Beim  Schol.  rec  Sopb.  Ai.  826 
(8. 207  D)  ist  Jedenfalls  so  lesen:  Mohmrai  dk  i^trtxä  xa)  mjpuaakK»  fyto- 
<Rv  de{  /ifjlilovTvc].  0atßfinaTtx^v  /icr'  ixn^^MmQ  heifst  fBu  Schol.  vet  Sopb. 
Phil.  284.  Mit  ^£(ß  werden  identificiert  Av,  Schol.  B  Aescbyl. 

Prom.  675 ;  auch  Schol.  rec.  Aescbyl.  Pers.  488.  i^e  ond  6d  Sehol* 
rec.  Aeschyl.  Pers.  568.  ih^MXtMBo  nennen  Schol.  TOt  Aescbyl.  Prom. 
903  (S.  49  Weddein)  int^ßsypLa  »pr^vwdeg;  cf.  Schol.  Prom.  877;  eben- 
so Schol.  rec  S.  276  D.  at  hatte  nach  Theognost  cau.  2,  23—26  sogar 
dreierlei  Bedeutungen:  7/  ac  a'Ala^iri  ^".loDpiyr^  xal  <5ft;yo;x£V)j  Sr^Xo? 
euxzixbv  kmppTjfia  xat  (T^sz Xiaarc xo>  xal  HafjpatTTtxov.  knl  ok 
xaTay^oj(TsoK  (?)  Xapßauojiivrj  /;ff>v£rai  xat  nan'i\>£-a!.  (Hinsichtlich  des 
Acceutes  steht  diese  Stelle  wie  andere  i^s.  Leulz  llerodian.  I  495  u.  502; 
Uhlig  Rh.  Mus  XIX  37)  im  Widerspruch  zu  den  oben  beigebrachten). 
Über  aY  s,bxtixnv,  sonst  irJppr^pa  ajfj.-h.aaxix6v,  bpr^xixbv  knippr^fia  oder 
^opiov  Schol.  Aristoph., Flut.  706  Nub.  665;  Horn,  i  82;  vergl.  aoch  Theog- 
nost. can.  155,  31  f. 

Andere  Wörter  welche  die  Alten  sn  den  aj^trXtamixd  rechneten, 
sind:  t5,  z.  B.  Schol*  Kuripid.  Hippol.  862:  üx^rXtaanxov  Cu  (1.  w) 
8eä  fUcm  xtifiM^mf  olxktoi^  hf  hmooiUvotg.  Daher  rh  w  dvri  too  ftiu 
Schol.  Aristoph.  Ban.  921.  Vergleiche  auch  Schol.  Eorlpid.  Phoeniae. 
1086  (coli.  T.  1087):  rb  &  {%o  ist  zn  lesen)  th  a^vfXiaanxhv  liym' 
rat  xcä  /tt»  xcA  ^«  €^pfirx%Tat  ydp  kv  roTs  noi^roTc  oürntfc,  li^,  6k  fb 
ldk  [xaQ  Im  (Ober  diese  Verdoppelung  Tergleiche  Ap.  de  ad?.  127,  20); 
vergl.  ancb  Sehol.  Lncian.  S.  182 1  Jacobits,  anch  Thom.  Mag.  408 f. 

Moschopul.  Sjll.  8.  V. 


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« 


Diunjrstos  Xhrax. 


135 


Ferner  rechüeten  die  Alten  zu  den  Oj^ezhaenxd  atßoi:  Tbcoga. 
can.  4,  24ff  :  158,  4;  Herodian.  I  502,  20;  Schol  Aristoph.  Nub.  102; 
829;  Av.  1342.  E.  M.  28,  8  u.  s.  w.;  larraraid^  Schol.  Aristoph.  Ei\.  l 
(wo  fttr  rif  fi^/M  zu  lesen  ist  lnippi^)\  vergl.  Thom.  Mag.  188,  16  B; 
Mo  ( hopulus  r,tp\  axtBmv  S.  6  (ed.  Paris.  1545)  und  Gramer  AO  IV  330, 
14f.  Fttr  c»  ndnot  vergl.  Scbol.  Hom.'a  82;  Schol.  r6C.  AeschyL  Pers. 
MO;  «tar  ^norof  {dntfwwjtia  ^v^rorov)  Sdiol.  Eurip.  Or.  1390;  über 
oT  Sdiot.  Horn.  ^  416,  SehoL  Aesohyl.  Pm.  1008  mid  Scbol.  Aristoph. 
Nah.  666.  Im  AllgemeineD  vergleiche  noch  Theognost.  caa.  S.  16811. 
Hcfodiaa.  I  406  nod  602;  Choerob.  Orth.  S.  881;  nspi  ma6r^Toc  814 
0.  B.  w;  Den  Gegenstand  hier  tu  erschöpfen  kann  nicht  meine  Anfgabe 
sein.  Bs  niiv  aber  interessant  dieses  in  ähnlicher  Weise  aossofhhren, 
irle  es  flSr  die  lateinischen  Interjektionen  länpt  geschehen  ist. 

Zu  No.  9 — 11:  ou  und  //^  heifseu  nicht  blos  bei  Apüllonius  (cf.  de' 
ad?.  134,  6.  i2cüni.  2-22,  oti.,  258,  6ff.,  2ai,  21  tf.  synt.  118,  2)  urröifa- 
mid  dTWLYopeuatc^  sondern  auch  spftter:  Schol.  A  Horn.  S  143.  ^/41; 
Schol.  Lips.  A  63;  Gramer  AO  I  330  (vergl.  302.  303.  308.  all);  ob 
heifst  dpvTTtxov  auch  beim  Schol  rec.  Soph.  El.  1108  (vol.  II  377  D). 
m  und  /x);  heifsen  dfiw^rr  t;  im  Gegensatz  zu  if  ^yy-ardf^Eat^^ :  Scfiol.  Dom. 
71,  28  R  (S.  169  D);  auch  r.iijpaXa  ist  eiu  iruppr^pa  dpyr^azijj^'  z.  B« 
Schot  Aristoph.  Flut.  66  and  Schol.  Dem.  357,  2  R  (VIII  364  D). 

Aoch  den  Ausdruck  avpßoXixat  fwvat  kennt  Apollonias  fttr  oh  nnd 
iW:  de  coni.  226,  20.  Auch  synt.  246,  3  war  ansuftthren  (wegen  dno- 
foyrura).  FOr  pi^  war  Tor  Allem  de  adv.  124,  12  ff.  zu  dtieren,  wonach 
es  nicht  bloe  dsn^etwe^,  sondern  auch  ifont^pit^  bedeutet;  vergl.  auch 
de  coni.  229, 16it 

Zq  18:  ^  heiftt  hiMmi^at6y  und  napaßolas6v  Schol.  A  Hom. 
9  660;  hzippr^  napaßo^g  Gram*  AO  I  44^  86 1*  *  Ton  sSrs  heiAt  es 
SehoL  A  Horn.  T  10:  rb  «Srs  ddx  iart  xpovtxöv^  dXX'  hiwmpartxov^ 
imhayoov  zip  ^uv§» 

Zu  13:  Mit  Beziehnng  anf  das,  was  ich  oben  bei  den  axfrXtaartxd  . 
gesagt  habe,  bemerke  ich  hier  noch  folgendes:  ßaßat  ßaßatdq  «r/rr^f«- 
ffzixbv  d>7c  ro'j  fvt  ifvj  Schol.  Aristopli.  i'ac.  248.  'HpdxXug  nennt  vScLol. 
Dem.  119,  3  R  (vol.  VIII  187  D.)  ein  hntipBeypa  baup.aa7'.xöv  to  dt 
llp'xx/.s^  xXr^tx^c  •nrwtjEwQ:  vergl.  Schol.  Lucian.  181  Jacobitz.  Über 
fvj  verweise  ich  auf  die  oben  beigebrachten  Stellen.  Dafs  die  k-riopi^ 
fxara  ixTih^xzixa  ebeuso  zu  den  ^au/icuTTtxd  wie  lü  deu  a^srAti/rrTixd 
gehören,  beweist  ApoUonius,  der  nach  de  coni.  250,  6  f.  den  inttpiuvrj- 
ettQ  *xaXw^€,  »xdU((rra€,  »^dtarat  (cf.  de  adv.  121,  16  fl.)  ixrr-^^jf'r 
beilegt,  de  coni.  253,  16  aber  von  derselben  Sache  BnupLatrpÖQ  gebraucht, 
d  ist  BaufUMOttxov  Schol.  Horn.  ^361;  kntppr^pa  kmnpr^rixoy  oder  ixnhr^X' 
TiK&if  ist  es  nach  Schol.  Aristoph.  Plat.  127;  I  i  ist  Haopaanxov  Schol. 
AesehyL  Sept.  160  (8. 184  Wecklein);  af  ci  (d.  h.  <äat)  Sphol.  Aristoph. 
iieh.  1088.  Ztt  den  ^/ioartxd  gehOren  beispielshalber  noch  ßofißdi 


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•  136 


Griechische  Grammatiker. 


Scljol.  Aristoph.  Thesmoph.  46  {imppTjfia  im  HaDfLo/rpMo  XafißavuiJ.E\fov)\ 
dhßai  {imppTjßa  Saupaapou)  Scbol.  Aristoph.  Plut.  123;  lavrarat  (denn 
so  ist  zu  lesen  für  ijfcrärat)  -neo}  rrotr.  in  Cram.  AO.  II  314;  irj  E.  M. 
78.  32  fcf.  cod.  Paris.  2720  bpi  Cram.  AP  9,  13);  Schol.  Aristoph.  Pac 
195.  Auch  otov  und  ota^  3ffov  und  öaa^  mo€  u.  8*  w.  werden  sa  dea  ^(m- 
pLoartMa  gerechnet 

Die  Adverbia  von  No-  14  heiHsea  gelegeotiich  auch  aroxaarixd 
z.  B.  Schol.  Horn.  S  74. 

Zu  No.  16  gehört  auch  nii^  als  iiuppi^fia  rrffSt<uc:  Gramer  AO 

11  405,  22. 

Zif  No.  lA:  Über  äpSijv  Tergl.  Schol.  rec.  Soph.  Aias  13T4  (vol. 
U  284  D);  Schol.  Enripid.  Bhes.  58  (yoI.  III  24  D)  ood  Schol.  Aristoph. 
Thesmoph.  274;  Aber  äfut  Gramer  AO  I  28,  Iff.,  wo  S/wl  ia^pftiuM  auJÜlt^ 
•iftwg  9  d^po/eeatg  helfet,  w&hreod  6fWo  als  Tomx^v  gefuTst  wird;  ttber 
ijJUBa  Schol.  V  Horn,  r  448 :  yevsTot  i*  t&u  dJJCo»  rh  awoBpo^^  d^pai- 
—         inlppr^pa^  aijpa/vee  {ai^pdofOU^)  t6  dBpöwQ* 

Zu  Ko.  17:  Für  da  notiere  ich  noch:  Schol.  A  Horn.  J  46:  t6 

Ttapä  Totg  ^imxotg  napaxehtxmxbv  imppfffia  ela  dnh  rotj  tl  auvdiffpoiß  yi' 
yove.  Unsere  iSlelle  hatte  wohl  Sctiul,  Horn,  ß  178  im  Äuget  rh  eta 
(1.  eJa)  xai  äye  xac  if£fjs.  irupprjjiar  i  rjXfjuxe/.euaiiaTtxd ,  Uber  ela  vergl. 
noch  Crara.  AO  II  213,  14  {TiapaxeA&uopjartxhv  izcppTijLLa).  Für  ä/e  ist 
zu  bemerken,  dafs  Ap.  synt.  258,  11  es  iyxe^.sutmxtju  incppr^fia  nennt. 
Wiedel  holt  bezeicbuet  er  es  auch  als  eigeuLüinlich  der  Ttpoüraxrexi^ 
iyxh.ni^-  {rjipaxih'tmg  also  als  identisch  mit  r.poarnx7ix^  fyxhat^),  wie 
er  eWe  als  proprium  der  euxrixr^  eyxktai^  aimimrat  (vergl.  syot.  247, 
20-250,  27).  Von  Späteren  sind  noch  heachtenswert;  Schol.  A  Horn» 
A  302:  rb  äye  napaxeXewntxbv  inippi^fia  tn^psTöv  ian  npofframx^ 
ifxUmmQ  £ustath.*(also*wie  Apollonius)  und  ad  Horn,  ß  178:  napa- 
xeX8wifiaTtx4v).  im^Beypa  napax^Xewmxöv  heifst  dy^  beim  Scbol.  Aristoph« 
Lys.  1308*  Zu  den  in^p^para  napax^UOattiK  rechnea  die  Alten  noch 
(vergl*  die  ij^ri^fiato):  dsSrc,  iit^fpii^  mtpaxBJiBttafumx6¥  dvr}  roö 
äy^t  bei  MoBChopnlus  su  Hesiod.  opp.  1.  B^vp*  d^)  dpj^r$pa 
n^JiMtmrtxä  diml  rov  19c  Schol.  Horn.  $  146.  iittppijpa  napetMXof 
^puMtmbv  wmp  rh  dys  Schol.  Aristoph.  Plut  222.  I9<  dvri  xou  äf9 
{mmwopet  yäp  Tip  {aupopu>vupeT  yäp  xb  eod )  deupo,  8  arjpa(vtt  xak  rb 
dye)  Schol.  Aristoph.  Rao.  494.  Hwatat  t^t  xat  in/ppy^pa  napaxtMtmaK 
s2i«i  dißrk  roo  dye  Schol.  A  Horn.  i9  8,  cf.  Schol.  B  zu  dieser  Stelle« 
Sevpo  ist  aber  auch  /povtxov  (AO  I  109,  14)  und  rontxoy  (AO  I  117, 
19  —  29  und  118,  11  ff.).  Auch  äypei  und  ävdara  gehört  dazu:  AO  II 
159,  6  [napaxeAeuopaiixov  Im'ppi^pa);  71,  25 ff.  {npoffzaxTtxbv  inippvjpa); 
II  281  u.  s.  w.  Über  sUv  vergl.  noch  Scbol.  Euripid.  Hecub.  313; 
Phoeniss.  849;  Schol.  Dem.  46,  5  (vol.  VIII  164)  und  597,  17  R  (IX 
676  D);  Schol.  Lucian.  S.  100  Jacobitz;  BAG.  1  243.  24—26  und  Schol. 


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rec  Aeschyl.  Prom.  36  (8.  174  Dind.)  u.  a.  inJ)  Richtig  geschrieben 
ist  eliv  s.  B.  in  dem  cod.  Palat  153  zu  Plutarcbs  Moralia  fol.  35' 
Zflile  7  voD  aaCeo  ond  fol.  140'  Z  9  foo  oben.  (839,  14  Horcher). 

Zu  18  war  vor  allem  Ap.  de  ooni.  838,  4  ananflüireii,  wo  ftäUov 
inrwTut^v  in^pp^nia  beibt  (was  also  an  No.  20  erinnert);  ef.  386,  lOt 
0ojxptTtx6¥  hei&t  ü^M»  Cram.  AO.  II  381,  27. 

Zd  19  iAq  tind  «oS  beifsen  luu^eMd  Sebol.  A  Horn.  B  686;  r( 
ipa^  äv  fjLoe  betHseo  iruf>p7jfioxa  dfno^i^rMcC  Gramer  AO  II  381. 

Za  No.  31:  Ober  ifav  Torgl.  Ap.  syot.  849,  6t,  der  ifyüoß  JfyQfia 
kxttdtnemc  neool.  Dagegen  werden  286,  22  f.  fidXa  und  äjroß  an  den 
AdTerbien  gerechnet  und  bezeichnen  Mraimf.  Über  fxdhüra  vergl.  Schol. 
Aristoph-  Flut.  440,  wo  fidkara  iztraaii  hnepBEr^xr^  und  ^xfrrr«  dna» 
yüfft'jfTfc  'j-^nii^7tKT^  geiiannt  ist.  Von  w»' h(.ifbt  es  Schul.  Dem.  574,25: 
rö  tws  jxopioy  fhjÄoi  xac  tu  ndvu  xar*  iniramv. 

Zu  No.  21:  ö}jii)T)  km  ronou  auch  Schol  A  Horn.  A  251;  auch 
äiiiMi  ist  iruppr^p-a  auA/jjijfeat^  nach  Gramer  AU  Ii  281,  22. 

Zu  No.  22  und  23:  /ta  ist  dnuifiorcxov  nach  Schol  rec.  Soph  Aias 
1(M  (Tol.  11  200  D);  dpWjTtxhv  r^youv  dnußfiortxbv  fioptov  heifst  es  Schol. 
A  Horn.  A  234.  Für  den  Sprachgebrauch  der  lateinischen  Grammatiker 
konnte  angefahrt  werden,  daliB  /la  und  vi^  auch  von  A]io)lonius  synt.  52, 
S7  dfunotd  genannt  werden.  Dazu  vergl.  auch  Schol.  B  Horn.  A  86,  der 
aafserdem  noch  berichtet,  dafs  er  /lA  aneb  kn^ppn^fta  imuxrotöv  nennt 
Saeb  Enstitbins  aber  anr  Odyssee  ß  877  (8.  104,  30  Stallbanm)  unter- 
schied Aelioa  Dionysius  die  ^MOfftartxä  impp^fMra  so,  dafs  er  vi^  tvy 
and  ytä  /lA  t6v  xarmfunatd  nannte,  pA  t^v  and  od  fiä  r6v  aber  dnwfm» 
rad,  nennen  die  Scholien  (A,  B  nnd  Lips.)  an  Horn.  A  477  S^i' 
inj^/p^/Eia.  Ancb  si  ist  Bpxmf  9i^k»Ttx6v  nach  Ülieogn,  can.  166.  23 f.  ^ 

Zn  No.  84:  ^io^  heifst  in^/ia  ß^ßatwofmc  auch  Schol.  Eurip. 
Orest  789.  Fftr  die  ipwrijpaxa  ist  eine  Stelle  bei  Enstathins  wichtig, 
Od.  «  44,  4 ff.:  rh  d^nou  Toxpä  rotg  uarepov  'ArrtxoTg  xa}  -rh  Srfnoo^tv 
ßeßatmrtxd  tlmv  Sxfrttp  zb  di^kadij^  xat  rb  zdvruj^  xat  rb  dp.iXe.t, 
KOI  alnh  Y^J^>  <">  rroXXd^  xaBdnep  pr^zopixijj  &upr^zat  At^txtjt^  dvrl 
zoü  T.d\fTw^  AripßduBrai,  (TDyxazdHeffiv  Sr^kouv. 

Zu  den  Setxrexd  führe  ich  beispielshalbcr  an  Schol.  Lucian.  S.  99J.: 
Ti^tCv'j  (d.  h.  i^**  iooo]  AzTcxbv  iru<pHeYp.a  toutü  xat  d^eXtQ  (?).  xat 
unt  SetxTixbv  jJw'  rff^bX6xAr()ov'  IxTitHAirizai  ydp  (denn  so  ist  zu  lesen). 

Zo  86:  Schol.  vet«  Soph.  Aias  853  (vol.  1  S.  354  D)  hat  folgende 


1)  Zo  dm  Addonda  et  (Sorrigeoda  S.  XCYI  (an  88,  1)  bemerke  ich, 
SchoL  Earipid.  Orest  877  Ma  als  Ixsrivxrcxov  f  iktofiM^adv  inipp/i^ 

S)  f  ß^v  Ist  imipfn)/ta  6fijttii6»  SohoL  B  Horn.  A  77;  ^finm/i^ rtxiv  (?) 
hipp^pa  d^l  roß  »ai  ß^y  SchoL  VB  Aristoph.  Plal.  608. 


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138  Giiediuche  GiMmnAtiker. 

Bemerkung:  Afjxrsov]  ijrot  ä^iov  dp)[i)v  AaßeTv  tö  Ttpäyiia'  itnt  ykp 
ü\K>ya.  knibfxo¥y  dXX  oh*  knfpfUJ^A,   rd  /lev  yhp  o^xm  it(>oipe.p6iu»a  hup' 

8cbol.  rec.  Soph.  OR  1170  (vol.  II  172). 

Zq  No.  26  ist  eine  Parallelstelle  Schol.  Euripid.  Troftd.  326: 

imppTjfiara  ^aiod^u.  9t6piao¥*  rä  8k  Bstatr/wu^  ol&v  i2  oT  s2  (1. 
edot  su&ß), 

Sebliefelieb  nnr  noeli  gans  w^enig«  B6m6rkaiigen  Aber  §  20. 
'  Zorn  Spoff  von  cd^BMiiag  vergl.  Ap.  d6  oimi.  214,  4ft;  gam  «öden 

synt  8.  9,  20  -22;  cf.  236,  20—22. 

Von  den  Arten  der  auvSeofxöt  bat  Laertius  Diogenes  VII  71  schon 
folgende;  aornnrcxoc,,  rrapaauvazrcxo:  (zu  icat'ii  ist  UTio  rou  inEt  (jia^atrjvan" 
rtxüTi)  ffuuS£(Tiio(j),  avfinXBxztxui  (diese  drei  siehe  bei  ühüg  im  index 
Graecas),  Siat^etßxrexoi  und  n-uoStti  (=  ahtoXoytxhc .  ahtujor^^  hat  be- 
kauullich  auch  Apollonias  von  Icr  Stoa  beibebalteu).  Der  index  con- 
iunciionum  bei  Apollonias  S.  ss  ist  nicht  vollständig^). 

Zu  No.  1  bemerke  ich  Folgendes :  hc\M  beim  Schol.  Horn. 
Y  274  cuimXtxrtxuQ  und  dua^opexog;  letzterer  Name  erklärt  sich  aus 
Ap.  de  adv.  182,  I7f.  xou  nennt  der  Schol.  Aeschyl.  Sept.  619  (8.  370  D) 
üwdtvexö^,  welche  Benennung  klar  wird  aus  Ap.  synt  86,  19—28.  Im 
Cramer  AO  I  247,  l  wird  es  erklärt  als  au)^o£<Tfwc  atjpLnXexrtxbg  dBpot- 
0Ttx6g^  iaoSovapujv  ri  xrl.  päv  uod  ^£  werden  als  Beiipiele.  fOr  die 
mf/inhMTtxol  mnßSeofun  aogeftbrt  Ap.  de  adv.  180,  27  ff.  und  188,  4  ff. 
Über  m  vergh  Gramer  AO  I  217t  (m^/cublejmm^  und  d9pounm6ci. 
Über  dM  8.  Gramer  AO  I  68,  10-16. 

Zu  No.  2:  Von  ij  beifst  es  bei  Sebol.  Tbncyd.  I  122,  4:  ^  9 
Ztuxrmhi  dvri  to5  xo/,  sodann  wird  derselbe  Vers  angeführt,  den  Ap- 
de  coni.  219,  20  hat,  Hom.  8  108. 

Was  Heliodor  sn  Dionys  963  ,  25  bat,  steht  z.  B.  auch  Schol. 
B  Hom.  A  117.  Da  rj  nur  einmal  vorkommt,  so  wftre  eine  Darstellung 
der  Entwickluüg  seiner  Bedeutungen  in  der  Anmerkung  zu  91,  1  oder 
im  index  Graecus  angezeigt  gewesen,  da  die  Bemerkung  zu  91,  1  nicht 
gonügt  und  die  einzelnen  Bedeutungen  im  iudex  auseinander  gerissen 
sind.  Beispielshalber  erscheint  fj  als  ntaCsrjxnxo::,  bnodtaZ^oxrtxoQ,  Sta^ 
aa^rtxoc,  iXzyxztxög,  TrapaSia^euxrixuc  (cf.  Schol.  A  Hom.  1  117,  ff  368 
nnd  Z  438),  O'.a-our^rcxo; ,  (T'jvazTtxög  bei  Cramer  AO  I  188—190;  als 
euvanrcxo^  auch  Schol.  A  Iloni.  J  219.  410;  cf.  r2l5.  Askch  m//xptTf 
xov  heifst  es  z.  B.  Schol.  Thucyd.  I  10  (was  an  die  irtpprjiiaTa  ffuyxpifnms 
erinnert);  dm>^Toi6g  8choL  Hom.  v  284.  Fttr   (3$ /u^v)  konnte  im  indes 


1)  Es  fehlt  I.  B.  äxadtwnxoi  (codL  261,  9;  257,  18 ff.;  cf.  Cram.  AO  I 
884,  201  and  Hchol.  Aristoph.  Plnt  261),  aneh  im^optxöi  (251,  28}  oad  int- 
lufi^ToSi  (257,  18). 


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DionyiiM  Tbnx.  |39 

L  I  angofUiyt  werdeD:  l)  06vStafwc  mxpanXT^pa^utrtKoCf  2)  dtropr^fiarixhc 
mSe0ftoc  (cf.  Sebol.  A  Hon.  210);  3)  ßeßoMmx^  {d.  Sohol.  A  Horn, 
i  ISd.  232  etc.,  ich  habe  etwa  17  Stellen  in  den  Sellen  dei  Tenetoa 
follüt) 

Zu  No.  4  habe  ich  nur  zu  bemerkeu,  dafs  ich  die  Änrnerkuiig  /u 
92,  3:  »mpamßuar:zcx(h)/  üomen  oiaosit  usque  ad  extrema  aevi  B>zaiiUi 
tempora«  anders  gefafst  zu  sehen  wOnschte.  Denn  sie  könnte  leicht 
DiifsTerstandcn  werden.  Bekannt  ist  ja  ülilig  so  gut  wie  mir.  dafs  iiui 
lüch  yoo)^'.xoy  irJppTjpua  und  (Tuvoza^xo^  alzioXüytxdQ  ist.  So  J?agt  Z.  B. 
En^tatbius  zur  Od.  6,  28  Stallb.:  ro  irrs:  /i6v<r^  nöxhrr/ioi  irrrtu 
ftsTto/.oytxog ^  d/J  iv  rA)),).o7;  xat  ypnv.xov  iz:()prjp.a^  tag  xai  ii/rav^a*)» 
et  Schol.  Earipid.  Hec.  4  (vol.  I  222  D.):  rö  irtsc  xat  ^poytxbv  xal 
oktarixav  (so  Matthiae  für  drrtxov  der  Handbchrift:  richtiger  wohl  airta- 
kfftxw)  im.  Das  lehrt  bereits  Apoilonius:  de  coni.  246,  15:  ""/Scov  re 
mpffxoAoo^r^ffs  roTg  auueptmaourn  mn^iüiiotQ  ahtwd90ty  (napaxeTtffhu  oder 
TÄ  impmMSiirBaty  intpp^^mm  ^poynxiHS  9  tonrxocff.  <rwtfim(nx6vxm)t 
aiÜ^^  ^  dn&dtt^tQ.  oÖM  dbit(9a¥ov  i^txa  to6tou  xa2  (^t^  ahtuh 
Jftff  wtpaJja^iJknß^fuvw ,  fyfi^  ^povtxhM  ««^ffo^xcfttvov^  iff^ij{|ua;  vergl. 
syni  334,  28Ä  (ti  inef )[po¥tMÖv  ittfppijfta);  de  cooi.  284,  16:  tvm  <9v)Sv 
in/  üMeofiSv  m«ec  ddtafopufc  fva$a»  xai  sie  to^  G^oXopxoOQ^  Stc 
vm  mpaauvijfifMevwv  (napaauvmrexmv  Matthlas  1.  c.  8«  69,  doch  vergl. 
tfwL  6v  löf.)  xai  ahioläytxwDt  vaM  Sr^Myratv,  An  ApoUonios  erinnert 
Omer  AO  I  161,  10  —  18,  wo  iff«/  als  trOvSsa/iog  airtoXoYtxug  and 
ryifHvtÄT^pwpLartxog  und  als  irJ.ppr^pa  aufgefafst  wird;  auvSeapLog  rmna- 
mnarrrixog  und  ßeßaiwrtxdg  ist  izsc  Crani.  AO  I  IG'2.  26 — 82  geiiaujit. 
Auch  bei  Schol.  Horn,  y  103  heifst  es  ßeßaiatTtxuv  und  dpyöv  (=  naipa^ 
zja^pwpanxoi/). 

Ahniich  ist  auch -o^/>a  bei  Apollon.  de  adv.  154,  28  (ruv<)sa}ittg  und 
io<y^txi'0>  i'tppTjia\  cf.  de  coni.  244,  Off.  und  synt.  380,  Iff.;  Cram.  AO 
I  328.  26  ff.  ort  und  oovexa  rechnet  auch  Schol*  rec.  Soph.  Ai.  122. 
24Ut  zu  ihoeo  Schol.  A  nnd  ß  üom.  /i  299. 

Nicht  uninteressant  dürfte  die  Beobachtung  sein,  dafs  bei  den 
Späteren  (auch  bei  Herodian)  der  Name  ^lompi^nx^  cdvdMiutQ  am 
Uafigsten  ist,  dann  Ipatn^nxoQ^  selten  ipa^rnffuxttx^Q  und  l^tataxxtx6Q 
(s.  B.  Scbol.  A  Horn.  T  56 »Herodian.  II  UO).  Über  den  Accent  von 
ifa  and  äpa  vergL  Schol  rec.  Soph.  Ai.  905  (toI.  II  228  D),  Schol. 
fivipid.  Hea  511,  Orest  780,  Phoenies.  665;  aneh  Ap.  de  coni.  227, 
Sl£  QBd  256,  13ft 

Ober  die  napanXrjpwimrtxoi  vergl.  Gramer  AO  I  863t,  wo  auch 


')  Ebenso  Choerob  Orth  2i2f.:  Icriov  ort  rd  ineif  ^uixa  xpoi>txdv  intp' 
iTjid  itrrty  ....  ^utxa  Sk  alrioXoyttnv  (ö)^?)  itapaXaßßdvernt ,  <Tuvdt<Tp6q 
irrvff  olov  inzi  ftjßipa  i<ni\>,  ^wi  iazivt  Sfli"!  S.  Horn.  S  1:  daa  (}.  5ri) 
^Xm      ixti  xö  ort .  .  .  xai  oxs  , .  xai  intidr^^  xat  dp'  oh. 


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140 


Orlecfcisdie  QmuuMkm, 


die  Definition  steht,  eine  Stelle,  die  an  ApoUonins  erinnert  Andere 
Kot^anktionen,  die  gelegentlich  in  den  mpanhpatimrtxof  gereehnet 
werden,  sind:  di  (ScfaoL  Horn,  ß  •);  /liv  (Sebol.  Tbncyd.  YII  55);  ti 
(Gram.  AO  I  398,  10;  41$,  6 ff.;  besonders  bemeriieDSwert  ist  noch 
Moscbopnlos  zn  Hesiod.  opp.  4  nnd  Schol.  Lips.  Horn.  A  465);  apa  (Ap. 
de  coai.  264,  22 ff.,  258,  16 f.);  rdft  (Ap.  de  coni.  254»  20)  n.  s.  w.  Wenn 
ühllg  Ober  ä»  sagt,  ApoUonins  habe  es  nirgends  mo^Mnbfa^/Mmxoc  ge- 
nannt, so  ist  das  nicht  ganz  richtig!  Tergl.  de  adv.  158,  25  (wie  xi  de 
coni.  223,  18).  Gerade  in  diesem  Abschnitt  ist  die  Belesenheit  des 
Herausgebers  so  erstaunlich,  dafs  man  l<iuim  etwas  zu  ergänzen  finden 
wird.  Zti  yTtv  bemerke  ich,  dafs  im  Schoi.  Eurip.  Hcc.  996  alle  Bemerkungen 
mit  Ausnahrae  der  im  Venetus  (M)  aus  Mt/schopulus  geflossen  sind. 
V(  i  pl  Moächop.  nep)  (t^eSwv  S.  46  (cd.  Paris.  154.51:  Vi  dvr}  rou  ^ij, 
o  xal  vuv  Hyerat^  ntf''  n'r  yrr  ro  racvtv,  womit  mit  man  das  vergleiche, 
was  E**  Ober  w  hat  (nicht  ganz  korrekt  Dindorf  praef.  S.  XVI ff.).  Aufser- 
dem  fOhre  ich  noch  an  Schol.  Horn.  U  465  und  Schol.  Euripid.  Jon.  1026 
bei  Dindorf  vol.  IV  218;  auch  Triklinius  in  Soph.  Aias  87  (vol.  II 
8d2  D).  Über  od¥  anfser  Ap.  de  oonL  229,  18 ff.  noch  Enstatbios  Od. 
72,  801 

Zu  100,  2;  Schot,  rec.  Soph.  Aias  122  (?ol.  II  201)  sagt:  fyw^ 
xat  rb  xafnep  üMtapoi  cArcy  Svayrtm/tatixol.  Auch  Mofrot  (das  von 
Lodan  an  ftr  xahr&p  stand)  reebnet  dasn  Schol.  rec.  Sopb.  Aias  866 
(vol.  II  222);  oöxow  und  Xamov  Gramer  AO  II  281;  fymjg  ist  dem 
ApoUonins  ancb  ein  ht^pijfia:  de  adv.  164,  28;  izdp  rechnet  aodi  Schol* 
A  Horn.  0  126  und  Schol.  B  Eom.  4  181  zu  den  imimmptaTtxoi,  Aach 
fiTjv  allein  wird  gelegentlich  dazu  gezAhlt.' 

Die  Trefflichkeit  der  indices  nach  Form  ond  Inhalt  hier  nochmals 
hervorzuheben,  ist  eine  angenehme  PÜicht  des  Referenten.  Namentlich 
enthält  der  iudex  Graecus  wahre  Musterartikel  sorgßlltigster  Akribie  und 
Gelehrsamkeit.  Nur  wird  man  hier  und  da  etwas  vermissen.  Umge- 
kehrt ist  manchmal,  wie  oben  bemerkt,  des  Guten  vielleicht  zu  viel  ge- 
than.  So  sind  nach  meiner  Ansicht  z.  B.  entbehrlich  die  S'axprrtxoe 
(7i)\>öe(ilio(.  Eher  würde  ich  iirtBsTD^r'V  und  iiöiff»^  welches  letztere  häufig, 
namentlich  bei  den  ännura,  aber  nicht  allein,  für  pspog  Xoyou  gebrauclit 
wird,  finfnonommen  wünschen;  auch  Scaraxrtxo}  n'tvötüjioi  Schol.  Horn. 
k  469.  Manche  Definitionen  sind  in  den  index  aufgenommen,  wahrend 
andere  unter  den  testimonia  stehen.  Doch  das  sind  wie  gesagt  neben- 
sächliche  Dinge.  Was  .mir  nach  wiederholter  Durchsicht  do^;  index 
Qraecns  hier  noch  erwähnenswert  erscheint,  ist  Folgendes:  Unter  fyxJUmf 
(S.  146)  konnte  beispielshalber  noch  an  Bionjrs.  Halic.  de  comp.  verb. 
c  VI  S.  94  Schäfer  erinnert  werden:  "Eiä  9i  rm  pi^tdrw»^  nSttpa  xpsfr' 
rowx  iffTot  Jlafißav6fiiS¥a,  rä  dp^d,  ^  rä  ffnrfo,  xal  xarä  noh£  fyxXtotiC 
ix^e^öfieva^  &C  ^9  TtU€C  nriO09tg  firjfiaTtxäQ  xaXoo^rtf  xpartarry^ 
iSpa»  k^stat^  vergl.  Schol.  Aristot.  S.  104  Br.,  Niceph.  Biemmld.  S.  47 


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Vlaupkm  Tbnuu  141 

wi  JotDO.  Dan.  S.  40.  Die  Stelle  Yarm  kaiw  niebt  aogefttJiri  werden, 
dt  ^  foii  Spengel  wid  WUmaans  Iftopt  korrigiert  ist 

Für  die  doppelte  Bedeutnng  toq  dM  ist  h^nronuhebeQ  SehoL  reo. 
Sopk.  EL  879  (vol.  II  S66). 

wird  recht  klar  erklftrt  auch  im  cod.  Angostan.  Ifonac  Graee. 

IM  ÜdI.  220 '  :  *0  älß  oMmoiioq  heare  fikv  im  npdyixaTOQ  xMetm  Siwofuif 
fywrog  yevdaBm  xai  Stä  xouro  Sovr^TtKÖQ  xakthm\  vergl.  Schol  A  Horn. 
r234  (=  Herodian.  II  114):  6  xat  auvBeaiio^  ivavrtoi  iar)  ra>  «v.  o 

iizv  yoLfj  xibr^ai^  iiäkkov  ok  aufiTzkExtf,  unrntp  im^j^ratv  xau  STBfja  <Ju/x-Ai^a:* 

Die  zv.eite  Detiiittiun  von  StdBsatg  haben  alle  i/ooirjy/iaTa,  die  ©pi- 
tMDa  in  derselben  Form  wie       und  E*  ,  ebeuMi  Zonar.  II  hu.h. 

Ftir  die  Form  lUco?  f'/^^  V-)  war  vor  allt  ni  a  il  Schol.  A  Horn, 
i  264,  B  527  und  Choer.  Urth.  244,  31-  33  auzutübreu. 

ist  auch  bei  Herodian  dtoTtopi^exÖQ;  dunaxxtxuv  htippn^  heiHiit 
«  AO  I  280,  16ff. 

Für  neptexTt3c6y  verweise  ich  noch  auf  Gramer  AO  I  264,  Gtf.: 
Am&Q  otfO/ia  ftpooi^ffopixov  6  ^xsparfiög  cdtrou  nspiXr^Ttrtxoi.  rt  8k  8ta(f  €>p9i 
(Jif^jpci)  ifUiiptSMTtxbv  iiistepthjinxixtM  \  fympth^mxoif  iari  rou  n^Bouc 

^ßw^ttJtrtx^  3k  xai  ^pwv^  mpaymY^  datb  rou  ipntpiMxofdiH» 
itim^girny  hauoif  yäp  nepttnxath^  ximoQ'  ä)fupwu  ßo8m¥  xrl. 

Damit  schliefse  ich  meine  Besprechuag  des  treftiehen  Buches. 
Möge  der  Herausgeber  aus  derselben  ersehen,  dafo  ich  es  mit  grofsem 

Interesse  verfolgt  habe.  Einer  Leistung  allerersten  Ranges  gebtthrt  anch 
eine  eingehende  Würdigung.  Mit  nochmaligem  Danke  fttr  die  reiche 
Belehrung,  die  wir  daraus  schöpften,  scheiden  wir  davon.  Voll  uud  ^.mz 
iciiiiefseu  wir  uns  der  Ansicht  Uhligs  an,  die  er  S.  VII  der  prolegomena 
Äiiäaäpricht:  (Utililas  enchindii)  {»osita  mihi  in  eo  praeter  cetera  vide- 
tor,  quod  ex  hoc  libello  facillHiu;  naucisci  licet  doctriuae  techiiicorum 
vetcrura  noütiam  cam,  qua  iiubutum  non  e^se  grammaticum  quemvis 
dedecet,  sive  mortuas  sive  vivas  iinguas,  sive  orientales  perscrutatur  sive 
ocddentales,  seo  uoam  sen  plures  seu  universas  (si  Miuervae  placet) 
iBplectitar.  nam  quieunque  antiquitatem  artis  omnino  igoorat  nec  eins 
vocabalaram  tritissimomm  Tim  inteUegit,  is  revera  grammaticns  non  est, 
sid  giaaunatista. 

Soll  ich  noch  die  Ansstattnng -des  Werkes  s^teos  der  Verlags- 
hndtang  rtthmen?  Ich  denke,  es  genagt,  weAn  ich  ohne  jede  £in- 
rtfinkiing  tage:  Sie  ist  der  Tenbner'schen  Of&cin  Tollkommen  würdig. 

C.  6a Hand:   Ärcadius  und  der  Codex  Matriteosis  [Ebein.  Mos. 
lar  Phil.  XU  S.  292— dOlJ. 

Veriaaser  vorliegenden  Aufeatses,  den  wir  bereits  in  unserem  vori- 


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U2 


Grieehiiebe  Gninm»tiker. 


gen  Jahresbericht  (8.  64  ff.)  als  eineD  tllchtigeD  Forsoher  auf  onsereni 
Gebiete  kennen  gelernt  haben,  konnte  im  Jahre  1882  den  codex  Matri- 
tensls  88  des  sogenannten  Arcadins  an  Ort  nnd  Stelle  fergleicben  nnd 
bietet  nun  hier  das  Resultat  seiner  Kollation^  Dieselbe  bildet  eine  «ilU 
kommene  Ergänzung  sn  der  Nachlese,  die  Beferent  im  XXXVI.  Bande 
des  Bhein.  Mus.  S.  404  ff.  ans  dem  Havniensis  1966  liefern  konnte.  Sie 
ist  um  so  interessanter,  als  nach  der  jeUsigen  auf  Grund  der  Kollation 
des  Matritensis  gebildeten  Ansicht  Gallands  der  Havoiensis  direkt,  nicht 
durch  das  Mittelglied  Bodleiaous  aus  dem  Matriteusis  geflossen  ist. 
Damit  wird  allerdings  bei  einer  neuen  Ausgabe  der  kritische  Apparat 
sehr  vereinfacht,  da,  weun  alle  übrigen  Handschriften  mittelbar  uder 
unmiltelbar  aus  diesem  von  Coualantinus  Lascaris  selbst  geschriebenen 
Archct}i>us  staininen,  wir  füglich  von  den  Lesarten  der  übrigen  Hand- 
schriften absehen  und  nns  wesentlich  an  das  Manuskript  von  Madrid 
halten  können.  Die  Frage  ist  nur,  ob  nicht  der  Havniensis  von  der 
*nakatä  ßi'ßXog^  des  Lascaris,  d.  h.  dem  Original  der  heutigen  Madrider 
Handschrift  abstammnn  kann. 

Keineswegs  aber  sind  wir  mit  dem  Verfasser  einverstanden,  wenn 
er  meint,  dafs  der  reine  Arcadins  an  und  für  sieh  immerhin  ?on  untere 
geordneter  Bedeutung  sei,  und  dals  man  daher  gleich  einen  neuen  Vef^ 
such  des  von  Lenta  unrichtig  hergestellten  Aufbaues  Yom  Original,  der 
xadohxij  ftpoatftiih.  des  Herodlan,  machen  müsse.  Vielmehr  sind  wir  mit 
ühlig  (Verhandlung  der  84.  Vers,  deutscher  Philologen  und  Schnlminner  in 
Trier  S.  169)  darüber  einig,  dab  sunächst  die  Quellen,  aus  denen  wir  die 
Herodian*8che  Weisheit  kennen  lernen,  in  handschriftlich  gesicherten 
Texten  vorliegen  mQssen.  Da  eine  Neuausgabe  des  Arcadius  in  dem 
vom  Referenten  tibernommerien  Teile  des  corpus  grammaticorum  Grac- 
corum  geplant  ist,  so  möchte  ich  hier  nur  einige  Beispiele  geben,  bei 
denen  M  (Matritensis)  in  Betracht  kommt.  Denn  dafs  das  Meiste  schon 
durch  des  Referenten  Kollation  des  Havniensis  vorausgenommeii  ist, 
liegt  in  dem  Verhältnis  der  Uandsflirifteu  zu  einander  begründet.  So 
hat  al>o  M  Arcad  13,  19  {=  Herodian.  I  34,  7)  die  bemerkenswerte 
Losart  nöeai^at  für  zdzreff^ai.  18,  20  hat  M  ^  dtaa^d^  drrh  roo 
a<pd^  d^uTüVoo.  25,  14  xat  ^^jjötjjc;  46,  12  zb  Se  für  to;  60,  14  fügt 
M  Tii-nXoQ  nach  xo^Xog  hinzu.  102,  12  hat  M  ü^o^ooq  ffir  ohoyotts» 
160,  21  auvsTtei^  für  mjv&eaec.  Aber  das  Verh&ltnis  der  Handschriften 
zu  einander  ist  mir,  wie  schon  oben  angedeutet,  aus  Gallands  Mittei- 
lungen nicht  recht  klar  geworden.  Gleich  bei  den  fon  Galland  durch 
[  I  bezeichneten  späteren  Nachträgen  ergeben  sich  Sdiwierigkeiten.  Die 
meisten  dieser  Nachträge  hat  A;  aber  es  giebt  auch  Beispiele,  wo  sie 
dort  anders  stehen:  z.  B.  48,  8—9;  58,  11  u.  s.  w.  Auch  sonst  stimmt 
manches  nicht  zu  diesem  Ton  Galland  angenommenen  Verhältnis.  S.  82, 14 
s.  B.  fehlt  in  M  xiUi^sTou;  aber  A  hat  es  übergeschrieben.  Woher  also 
hat  es  A?  BC  haben  es  auch  nicht.  Ferner  nach  welcher  Quelle  hat 


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Ammoimu  etc. 


143 


Ä  S.  58 .  2  am  Raod  das  zoonaft  zum  d^uvercu  des  M  hinzugofogt  ? 
Umgekehrt  fehlt  60,  2  da^  o^üvera:  von  M  m  A.  S.  92,  15  weicht  M 
von  A  vollständig  ab;  ebenso  103,  2;  io6,  25  (wo  {ir^r/Ho^  in  M  fohlt, 
m  A  aber  steht);  116,  17;  120,  13;  123,  25;  145,  17  (bicr  hat  A  das 
Richtige);  151,  ü;  164,  3  (hier  ist  in  A  von  späterer  Hand  richtig  kor- 
rigiert); 162,  6 — 7  (wüher  soll  hier  A  das  in  M,  B  und  C  Fehlende 
babeD?);  170,  8 ;r  178,  4  (in  M  fehlt  xaraXiv^vj,  \\\  A  aber  ist  es  ausge- 
«ridwn);  184,  8;  187,  7;  187,  15  (wgl.  PhUoU  XXIII  178,  1);  188, 
14. 16;  189,  24;  190,  12;  196,  18;  197,  16;  208,  28;  207,  71t;  207« 
lT-18;  208,  8.  8—4.  6;  209,  2-8  o.  B.  w.  Überhaupt  stehen  BC  dem 
M  Biber  iIb  A;  letiteres  wurde  vieUeicht  noch  naeb  einer  anderen  Yor- 
hgf  geschrieben.  Das  Sohlofsnrteil  wird  man  erst  dann  abgeben  kdnnen, 
fSBB  OBS  dordi  IL  Schneider  die  Lesarten  des  Bodleianns  sngän glich 
inscbt  sind.  Öfters  wfinscben  wir,  dab  Galland  in  der  Notierung  der 
Uttrteo  tnsfllhrUcher  gewesen  wäre.  Wo  stehen  z.  B.  in  M  die  bei 
Wftidt  103,  9  ein<?eklammerten  Worte?  161,  17  hätte  angegeben  wer- 
te sollen,  ob  Iii  AI  ruvio  ^uvuj  oiier  tovio  kvt  /löuuj  (vergl.  168,  20) 
steht,  u.  s.  w.  Aber  sicherlich  hat  sich  (itiUami  durch  die  längst  ver- 
Bifste  Vergleichung  des  Matritensis  das  gi  öfste  Verdienst  um  den  Area- 
dios  erworben  und  gcbulirt  ihm  iuerfür  wärmster  Dank. 

Von  ku  T£/vtxo'  ^ehen  wir  tlber  za  den  Lexikograpbeo,  und  zwar 
loliea  wir  zuerst  besprechen ; 

Arthur  Kopp:  De  ArMinonii,  Eranii.  alioium  (listinctionibus  sy- 
BODjmicis  earumque  communi  ioute.  Königsberg  iöd3  (diss.  iuaug.). 
108  S. 

Diese  fleifsige,  auf  Anregung  fon  Arthar  Lndwicfa  entstandene 
ssd  ihm  gewidmete  Erstlingsarbeit  serfiUlt  in  Tieraehn  sonderbar  (chro* 
iologiseh?)  geordnete  Kapitel:  L  De  Ammonii  qni  dieitnr  libro;  II.  De 
Anottio,  Enstathio,  Herennio;  III.  De  Ptolemaei  schedis  Fabricianis; 
1?.  De  schedis  synonymiciB  a  Bachmanno  editis;  V.  De  Eranii  PhHonls 
Mo;  VI.  De  Epimerismis  in  Psalmos  Oeorgii  Ghoerobosei  nomen  prae 
is  fBTsotibns;  VIT.  De  schedis  synonymicis  a  Oramero  editis  in  An« 
^  PSr.  IV.;  Vni.  De  Epimerismis  Homericis  editis  a  Craraero  in  An.  Ox.  I.; 
IX.  De  Epimerismiä  editis  a  damero  AO.  II  331  sqq.;  X.  De  Etyino- 
Mco  Magno;  XI.  De  Pbotio;  XIT.  De  F^tymologico  Gudiano;  XIU.  De 
Maauscrii  fo  Traicctino;  XIV.  De  Thoma  Magistro. 

Im  ersten  Kapitel  sucht  Verf.  zu  erweisen,  dafs  die  von  Vaicko- 
ßaer  1739  herausgegebene  und  von  Schäfer  Leipzig  1822  wiederholte 
Schrift  AfA/iomw  nepl  bfio(a)v  xai  (iiaipöpwv  M^ziav  nicht,  wie  man  bis- 
iier  meistens  annahm  (Fabric.  Bibl.  Graec  V  7l5ff.,  Gräfenhan  III  170f. 
^  Nicolai  II  397),  vou  dem  389  n.  Chr.  von  Alexandrien  nach  Kon- 
*taaiiiK^  fliehenden  Ammonins  herrühre,  sondern  auf  einen  am  Ende 
te  ersten  oder  Anfang  des  sweiten  Jahrhunderts  lebenden  Orammatii^er 


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144  OriecUicb«  LtilkograplMa. 


«nHdkrafthren  sei ;  jedoch  ist  mis  Dicht  mehr  das  Original,  sondero  nur 
eiD  Icoapper  mit  mancherlei  Zatbaten  versehener  Auszug  ans  nobekaon- 

tex  Zeit  erhalteD.  Angeoommen,  diese  auch  von  Vaickenaer  vertretene 
Ansicht  sei  richtig;  dafs  der  Beweis  datur  dem  Verf.  geluiigeu  ^ci,  kauu 
Referent  nicht  finde«:  sie  niufste  mit  ganz  anderen  Gründen  belegt  wer- 
den. Denn  die  8.  7  vorgtbi achten  angeblichen  Eigentümlichkeiten  des 
Spraciigebrauchs  sind  keine  solche,  sondern  bei  allen  Giarjunatikern 
durchweg  gebräuchliche,  auch  den  »homunciunes«  geläutige.  Noch  viel 
wenif^er  kann  ich  die  S.  7  ff.  angeführten  Aühaltspunktp  aus  dem  Infialt 
als  irgendwie  stichhaltig  gelten  lassen.  Oder  wie  kaou  z.  B.  die  That- 
sache,  dafs  der  im  zweiten  Jahrhundert  lebende  Herodian  fast  alle  ofioia 
kennt,  die  noch  beute  im  Ammonius  stehen,  irgendwie  fUr  die  Zeit  des 
Verfassers  yom  Originale  jener  Epitome  sprechen?  Da  müCsten  wir  doeh 
genauer  Ober  die  £ntwickinng  dieser  Stadien  bei  den  Aiten  anterrichtet 
werden  und  awar  von  Kopp  selbst;  das  wftre  ttberhanpt  seine  Pflicht  ge- 
wesen.^) Der  einsige  ins  Gewicht  fallende  Grund,  welchen  Kopp  no. 
fuhrt,  ist  der,  dals  Herodian  in  der  Epitome  Ammoniana  nicht  erwflhnt 
wird.  Doch  fusm  dieser  nicht  entscheidend  sein;  denn  es  wire  Ja  donk- 
bar, dafs  dies  Zufall  oder  Schnld  des  Epitomators  wire.  Wird  Ja  doch 
anch  der  Verfasser  des  Urtextes  Jenes  Kompendiums  weder  von  Hero- 
dian noch  von  irgend  einem  Grammatiker  des  zweiten  Jahrhunderte 
angeführt. 

Der  Verfasser  jenes  ursprünglichen  Werkes  aber  war  nach  dem 
zweiten  Kapitel  unserer  Dissertation  nicht  ein  Ammonius,  weder  der 
von  Valckeiiarr  ms  erste  Jahrlaiudei  L  gesetzte  noch  der  am  Ende  des 
vierten  Jahrhunderts  lehrtMide  ,  «;ondern  Ereimiiis  Philo,  welchen  Kopp 
mit  dem  bei  Hesychius  Milesius  (iiopi)  spricht  merkwürdiger  Weise  nur 
von  Suidas)  0cAajv  liußXtoQ  genannten  ,  unter  Nero  und  den  folgenden 
Kaisern  bluheuden  Grammatiker-  identiüciert  (vergi.  Menage  zu  Laert. 
Diog.  II  5).  Aus  dem  Buche  des  Erennius  Philo  aber  floCs  sowolii  die 
Epitome  des  Ammonius  als  anch  diciienige,  welche  unter  dem  Titel 
^Epavto'j  (J>tXutvaQ  mpl  dtwfop&s  m^^MfiaQ  xar*  di^foßi^w  von  Vaickenaer 
hinter  dem  Ammonius  S.  155-  174  pnblidert  worden  ist:  Eranius  iat 
aus  Erennius  verderbt.  Der  Name  des  Autors  der  ersten  Epitome  war 
vielleicht  wirklich  Ammonius;  dieser  hat  wahrscheinlich  das  Werk  des  * 
Erennius  auch  in  eine  alphabetische  Ordnung  gebracht   So  Kopp* 

Sehen  wir  uns  nun  seine  fieweisfUhmng  an,  auf  welche  er  seine 
Schlüsse  baut  Wer  sagt  uns  denn,  dalb  das  Werk  des  Philo  nickt 
alphabetisch,  sondern  sadilich  geordnet  war?  Die  alphabetische  Ord- 


*)  Warum  hat  Ko]);>  z.  B.  nicht  erwähnt  leXeoxoi  ^Aks^a>dp^-')z.  der  rvepi 
rfji  iv  ot>vo>\"'motz  diafufjäq  schrieb  (Suid.  s  v.  und  Eudocia  S  lUs  Mach; 
M.  Schmidt  Philol  III)  oder  W^fia^tov^  der  Tctpi  öfimyufuov  eiu  Werk  ver« 
fafstti  (buid.  8.  V.  ^AnoXXtoinoi  ixepo^  'luavȟ^}'i 


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AmjnooiM. 


145 


Doog  war  ?ü^^o]lI  sachentsprccheud  aN  auch  den  Alten  sclion  in  flama- 
liger  it  t^riaiiti^.  Wie  beweist  ferner  K(i|>p.  dafs  der  ursprttnglicbe 
Verfasser  nicht  AmmoDius,  soodern  Ereonius  Philo  war?  Das  Original* 
werk  mars  um  loo  o.  Cbr.  ¥6rMit  sein.  Damals  gab  es  (nach  Hesy* 
diio»  MUems)  Miwo  Amnonins,  wohl  ftb«r  eioen  Ereanius!  Wem 
Ytlckenaer  sagt,  noch  Eustathioa  habe  nnseni  heutigen  AomimifiiB  natar 
den  ÜMMD  Ereniiiiu  Phäo  benfltit  Bod  vieles  dartm  in  seloen  Kom- 
■enür  an  Homer  anfgeooaaeii ,  wobei  der  Bisehof  toü  Tbeesaloniko 
sieb  der  Fonoein  bedient:  x&rä  nAc  iuJmo6c  oder  foah  M  mtAato^ 
80  onridort  Kopp:  ^fioeUtbiiifl  hü  üborbaopt  kein  besonderes  synonj 
■isdes  Wteterbneii  benotit^  sondern  jede  derartige  Kenntnis  Tordenkt 
fr  einer  oder  mehreren  Sebolionsnmmlangen.  Denn  jene  Wendnogen  bo- 
denten  bei  Enslntbins  immer  die  alten  Seboliasten  sn  Homer,  höchstens 
Bodi  die  nitea  Klassiker!«  9a»  Kopp  wimdert  sich ,  dafs  nach  niemand 
w  ihm  diese  Entdeckung  gemacht  hat.  Nun  aber  hat  man  die  Eut- 
deckunj?  gemacht,  dafs  die  Quellen  des  Eustathius  vierfache  sind: 
I)  sciioiia  ijomeri:  2Ucchnici  gramniatici ;  3)  lexica  (darnnter  auch  das 
des  Erennii!s  Philo):  4)  die  übrigen  Scliriftsteller,  wie  Athenaeus,  Ste- 
phanus  Byzautius  u.  s.  w.  Noch  mehr  aber  wird  man  erstaunt  seui  m 
hören,  daf*^  o'*  ra/aw:  br  i  Enstathiu-s  nur  die  Scholiasten  zu  Homer  oder 
»Kla^'iilver«  bezeielinen  könne  Denn  in  Wirklicükeit  i<ann  es  sehr  viei 
bedeuten,  sogar  auch  \  orfa&ser  von  Lexica,  wie  Fausauias,  Aelius  Dio- 
Bjsios,  Uerenninus  Philo,  auch  Joannes  Philopooos.  Man  kann  daher 
sehr  wohl  den  £ostathin8  auoh  hierin  kontrolieren  Ich  habe  natürlich 
ftichts  dagegen,  wenn  Kopp  ans  deo  vier  oder  fttof  Stellen  des  £«sta> 
tbim»,  wo  Uerennins  Philo  dtiert  wird,')  schliefat:  »qnodam  tempore 
iwndam  ArnmonH  simülimam  ^itomen  nomen  Hersanü  Pbiionis  iaotan- 
mm  eititisseuc  Ich  gebe  aneb  >n,  dafs  die  Handschriften  nichts  entscheid 
den.  Ab«r  darans  folgt  noch  nichts  daA  Herennios  Hiik»  der  Verlasser 
smee  ^ynoajmiseben  Lmikons  war,  das  die  Qoelle  Ar  alle  derartigen 
Saaunlvigett  wnrde.  So  schwebt  also  nach  meiner  Meinung  diese  Frage 
aesh  in  der  Lnft  und  damit  aach  die  darans  gezogenen  Scblltose. 

Nadi  dem  dritten  Kapitel  oflmUcb  sind  die  den  Namen  des  Pto- 
lemaeos  Ascalonita  tragenden  Exzerpte  aus  einem  Gndianus  bei  Fabri- 
cios  Bibl.  Graec.  IV  515  ff.  der  alten  Ausgabe  =  VI  157  flF.  Harles,  nichts 
als  ein  allerdings  in  mancher  Hinsicht  besserer  und  vollstüudigerer  Aus- 
zog aus  dem  Werke  des  Herennios  Philo  als  der  anter  dem  Namen 
des  Äromonius  auf  uns  gekomineue,  haben  aber  mit  dem  bei  Hesychius 
Milesius  S.  184  F)ach  erwflbnten  Werke  des  Ptolemacus  (^m(pof}ä;: 
j^€my  nichts  zu  thun.  Ich  halte  die  BeweisfUhriuig  Kopps  Uber  diesen 

J>  Nach  meiner  Prüiung  dürfen  wir  nbrigeas  amiehmeo,  dals  aUe  diese 
Stilen  mit  au&erm  beutigen  Ammonius  ätiimiicn. 

lakNsbvkltt  »r  AlMftluMMvi|MMOliaa  XLVL  (in6. 1.)  10 


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146 


Oriechiscbe  Grammatiker. 


Punkt  ujcht  für  genügend:  sicher  liegt  in  der  Störung  der  aiphabeti- 
soben  OrdrjuiiL?  kein  Verdaditsgrond  für  die  Fälschung.*) 

Die  Brucbstih  ke  in  Fachmanns  Anocdota  II  374-381  ?^ind  natür- 
lich ans  des  Mo?rljoi)ulu>  o'iAhrff)  rv>v  m^tj^idzotv  \4TrfX(7>v  entlehnt,  was 
zu  meiner  Verwunderung  Kopp  entgangen  ist.  Diese  Schrift  hat  Kopp 
auffallender  Weise  ganz  von  der  Untersuchung  ausgeschlossen,  ich  weifs 
nicht,  ob  mit  oder  ohne  Absicht.  Jedenfalls  aber  ist  sie  weit  wichtiger  wie 
Thomas  Magister,  obp:leich  dieser  hier  von  Moschopoloa  nicht  abhtogig  ist 
Deshalb  iddCb  diese  Untersuchung  noch  einmal  gemacht  werden.  Hier- 
aus erhellt  sagleieh,  welche  Stelle  das  vierte  Kapitel  in  Kopps  Schrift 
hätte  einnehmen  müssen.  Die  Beispiele  lihrigens,  welche  eiliftrten  sollen^ 
dalb  Mosohopnias  einen  besseren  Text  vor  sich  hattet  als  ihn  die  Aas- 
gäbe  Valckenaers  bietet,  sind  nngesohickt  gewählt;  die  Stelle  bei  Bach* 
mann  S.  B78,  8  lautet  im  Moscbopolus  (ich  benfitse  die  Ausgabe  Paris 
1682):  €0  düfr}  rod  dpBwc^  KaXStg^  xal  d»Tl  roo  ;^prjaf/jLa>c»  Ammonius 
8. 128  kann  ich  kaum  korrupt  finden.  S.  181  ist  gewtfs  nicht  nach  Baeh- 
mann  S.  880,  12  sa  emendieren. 

Das  Ergebnis  des  fünften  Abschnittes  lautet:  Der  hinter  dem 
Valckenaer  sehen  Ammonius  abgedruckte  Eranius  ist  nicht  der  ursprüng- 
liche Ilercnnius  Pliilo,  geht  aber,  wenn  auch  nicht  direkt,  auf  ihn,  nicht 
auf  den  soprenannten  Ammonius  zuiück.  Letzteres  zu  glauben  konnte 
man  sich  all'  rdings  stark  verBuciit  ftihlen,  wenn  man  von  den  220  Arti- 
keln die  von  Koiiy)  angeführten  ft;^  mit  denen  des  Ammonius  vergleicht. 
Denn  hier  ist  aiierdiugs,  so  viel  ich  seiie,  Ammonius  so  wertvoll,  dafs 
man  des  Eranins  vollständig  entbehren  kann.  Allein  er  hat  nicht  blos 
16  Artikel  mehr  als  Ammonius,  sondern  auch  sonst  sehr  wertvolle  Zu- 
sätze. Auch  hier  fragt  man  sich  öfters  vergebens,  wie  sich  Kopp  die 
Emendation  des  Ammonins  aus  Eranins  vorstellt  Ammonius  S.  9  ist 
nicht  Tarnte  ^  sondern  afyta^/  su  ergänaen,  wie  eben  aus  Ptolemaeus 
Aacalonita  §  14  erhellt;  denn  Ammonius  schrieb  dfifuuSttc^  Eranius  aljrn^ 
kot  aus,  beides  zusammen  hat  Ptolemaeus. 

Welche  Quellen  der  grammatische  Kommentar  zu  den  Psalmen 
Davids,  den  Oaisford  unter  dem  Namen  des  Georgius  Ghoeroboscus,  des 
Verfassers  der  dictata  in  Theodosii  canones,  1843  herausgegeben  hat 
(nachgewiesen  ist  eigentlich  ihre  Unechtheit  noch  nicht),  fflr  seine 
zahlreichen  Sta^opal  Xi^emv  benfitzt  hat,  ist  mir  aas  Kopps  sechstem 


1)  Wo  dieser  Ondianos  sich  jetzt  befiodet,  weifs  ich  in  Mannheim  trotz 
aller  Nachforschung  noch  nicht;  sicher  in  WolfenbQttel  nicht  Dagegen  kommt 

der  Auszug  in  einem  Vaticanus  v^r. 

2)  Mein  früherer  Schüler,  jetzt  mein  worter  Kollege,  Herr  Dr.  Kreutt-  . 
ner  (Verfasser  einor  tüchtigen  Schrift  [disa.  inang  ]  über  Androiiicus  Rhodius) 
liat  in  einem  cod.  Paris  26C2  des  XIY.  Jahrhunderts  dasselbe  EUserpt  getan- 
den,  während  Bachmann  nur  einen  ans  saec.  XV.  henützte. 


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Ammouiuä. 


147 


Kapitel  nicht  recht  klar  geworden.  Er  führt  zunächst  17  Stellen  an,  die  un- 
serem heutigeu  Am  niouias  mehr  udei  nniider  ahnlich  seheü,  ob  sie  aber 
aus  der  heutigen  Sammlung  oder  aus  der  i^uellc  zu  derselben  gcHossen 
sind,  bcheiüt  Kopp  unemscliiedtü  zu  lassen.  T'nd  in  der  That,  wenn  wir 
sie  aufmerksam  prüfen,  ist  es  schwer,  ein  allgemeines  Urteil  zu  fkllen. 
Sicher  ist,  dafs  alle  diese  Stellen  weuig  Wert  hüben,  da  Aninioimis 
überall  einen  besseren  Text  bietet.  Für  andere  Stellen  niuiim  Kopp 
2ageud  eiue  Epitome  des  Werkes  von  HereuiiiuB  Philo  an,  welche  um- 
fauigreieher  als  die  noch  heute  vorbaudeue  war.  Dafs  aber  sowohl  der 
Epimensta  Psalterii  als  auch  seioe  Qaelle  das  Material,  das  sie  vor* 
landen,  vielfach  mit  fremden  Zuibaten  zersetzt  haben»  gebe  ich  gerne 
20,  warne  jedoeh  darin  zu  weit  su  ^eben.  So  glaube  iob  absolut  nicht, 
dab  £p.  P&  S  nnd  78  die  Beispiele  niebt  in  der  Quelle  geetaaden  eiod. 
Far  £p.  Ps.  112  wftre  icb  begierig  die  Qnelle  in  erfiüireo  (PtolemaeoB 
AsealoniU,  Eranins  Pbilo  und  £•  6.  stimmen  fast  voUstAndig  llberein)r 
Selbst  erfanden  bat  meines  Eracbtens  der  Gommentar  gar  nicbts,  andi 
alcbt  die  Erklftrung  von  üuußolw  S.  166.  Das  gebt  namentlich  auch 
ans  seiner  Benntzung  der  eigentlleheu  grammatischen  Qnellen  hervor. 
Yennifst  habe  ich  z.  B.  olfia  und  oXfirj  S.  175,  9. 

Ulme  triftigen  Grund  nimniL  Kopp  im  biubenten  Kapitel  an,  die 
paar  synonymischen  Bemerkungen  in  Cramers  AP.  IV  249,  11  bis  250, 
21  seien  dem  Eranius  Philo  ühnlicher  als  dem  Ammonius. 

Für  die  'O/xi^pou  iTni&pio(iot  m  Cramers  AU.  I.  statuiert  Kopp  im 
achten  Kapitel  ebenfalls  eine  Epitome  des  Herennius  Philo,  die  voll- 
bt^odiger  war  als  alle  bis  heute  erhaltenen.  Was  die  zunächst  aufge- 
zählten neun  Stellen  betrifft,  die  mit  Aninionius  stimmen  sollen,  so  be- 
merke ich,  dafs  £p.  Horn.  136  und  370  weder  aus  Ammooius  noch  aus 
Eranius  slimmen  können;  £p.  Horn,  stammt  wohl  aus  einem  voUständi» 
gereo  Exemplar  des  Ammonins.  S.  443  kann  anch  ans  Cboeroboseas 
hergeleitet  werden. 

In  dem  iiuftspuriwl  »arä  aroi^^ewv  bei  Gramer  AO.  Ii  881 — 496 
giebt  es  nach  Kapitel  IX.  unserer  Schrift  nnr  sechs  Stellen,  die  mit 
Ammonins  mehr  oder  minder  stimmen,  ein  Artikel  mit  Eranins,  die  ttbri- 
gen  zehn  fehlen  in  unseren  Samminngen* 

Die  Untersuchung  zum  Etymologieum  Magnum  im  zehnten  Kapitel 
ist  nngenügend  geführt  nnd  mofs  no^  einmal  vollstftndig  vorgenommen 
werden;  denn  das  Urteil  8.  78  wird  man  doch  nicht  im  Ernste  gelten 
lassen  wollen.  So  war  namentlich  auch  das  Verhältnis  zu  den  epime> 
rismi  Psalterii  und  IJomeri  sowie  zum  K.  G.  festzustellen.  Im  Übrigen 
fiird  wohl  die  Beziehung  der  an  etwa  15  Stellen  vürkoinMUjiiden  Formel 
Zr^T&e  zig  xäg  oia^onäi  oder  blüs  slg  zo,,^  ota^opdg  aul  ein  grofseres  sy- 
lionymisches  Werk  richtig  sein  (andexs  jedoch  Carnutii  in  seinem  uuteu 
zu  besprechenden  Programm  S.  3). 

10* 


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Grieohiscbe  Gr&mmatiker. 


Die  ÄhnHcljkeit  zwischen  rnanchen  Artikeln  von  Photius  und  Äm- 
monius  stellt  sich  Kopp  im  eUton  Kapitel  sd  eiifsfnndpn  vor,  dafs  Aelms 
FHonysi««?  in  seinem  .U^ixflv^  iler  (Quelle  für  Photius,  au«?  Tn'pho.  Didy- 
mas  u.  a.  schöpfte,  ebenso  auch  Hereonius  Philo»  nack  Kopp  der  Gc- 
nAhntnann  fOr  alle  Epitomatoren. 

Auch  im  Etymologioiiin  Gudiannra  sollen  nach  Kapitel  XII.  eine 
oder  zwei  SunmluigeD  ausgeschrieben  sein,  die  bei  aller  Ähnlichkeit 
mU  dtn  Jieato  noch  vork*Bdenen  doch  dorcb  den  bedeutenderen  Unn- 
tag  sieh  nntenciiieden  (vergl.  aber  Gamoth  a.  O.  S.  8  f.  und  4  ff.)* 
Eine  grofii6  Reibe  von  Stofopal  sind  aber  namentlich  anch  ans  der 
fipinerlemett-Litteralor  gefloesen,  die  (was  Kopp  seltsamer  Weise  nicht 
envibnt)  im  B.  6.  wie  in  £.  M.  gelegentlich  erwfthnt  wird.  Was  ftlr 
das  S.  G.  von  Stnrs  gilt,  bat  Kopp  im  XIIL  Kapitel  auch  ftr  den  Co- 
des Traieotinns  dieses  Leiikons  angenommen ,  der  manche  Abwdchan- 
gen  Tom  codex  Gndianus  aufweist  Aneb  bei  der  PrQftmg  von  Kopps 
Arbeit  ht  der  von  uns  schon  oft  geftnfgerte  Wunsch  ,  recht  bald  eine 
ueue  Ausgabe  des  von  Sturz  in  ganz  unverantwortlich  leichtsinniger 
Weise  edierten  Wörterbuches  (verpl.  jetzt  Kopp  iu  J.  J.  1886  H.  4 
S.  254—256  =  Beiträge  zur  griechischen  Exzerpten -Litteratur,  Berlin 
1887,  S.  126-130)  7U  erhalten,  lebhaft  in  Tins  wieder  rege  geworden. 

Thomas  Magister  endiieh  benützte  elteniVilfs  eine  vollständigere 
Kjiitojne,  und  zwar  hat  er  nach  meiner  neobiiclit im^^  für  diesen  Teil 
seiner  Ecloga  niemals  den  Moschopulus  benutzt  Die  i^uellea-Artikel  zer* 
setste  er  mit  Citaten  aas  seinen  Liebliogs-SchriftsteUern. 

So  hat  Verfasser  seinen  Herennins  Philo  bis  zu  den  letzten  Ry- 
zantinem  verfolgt;  vermifst  haben  wir  wie  schon  nrnr^^deutet  die  Berück* 
sichtigung  der  m^AJio/i^  rm¥  ^Atrtx&¥  des  Moschopnlos  sowie 

die  Heransiehaog  des  Philoponns  {Ttepl  rm  dtoifp^pmc  royou/Uiwv  x€tk 
Stäfopa  oiffMi»6¥tm¥y  TroU  aller  Ansstellnngen  aberi  die  wir  machen 
in  sollen  glaubten,  halten  wir  Kopps  Dissertation  ftlr  ^ne  recht  fieifsige 
nnd  verdienstliche  Arbeit,  schon  wegen  der  Znsammensteliang  des  Ma- 
terials. Hdge  Yerfksser  ans  miserer  Ameige  das  Interesse  ersehen,  mit 
weldiem  wir  seinen  Ansfllbrangen  gefolgt  sind,  und  nnsem  Dank  ent« 
gegennehmen  fhr  die  mannigfache  Anregung,  die  wir  ans  der  Durch- 
arbeitung  seiner  Schrift  empfingen.  Dabei  kOnnen  wir  zum  Schlüsse 
einen  Wunsch  nicht  uuterdrtlcken ,  nämlich ,  dafs  der  Verfasser  recht 
bald  Zeit  und  Lust  finden  möge,  diese  Vorarbeit  dahin  zu  ergänzen, 
dafs. er  das  ganze  weit  zerstreute  Material  vollständig  sammelt,  die 
Handschriften  der  auf  uns  gekommenen  Samm langer]  neu  vergleicht  und 
herausgiebt  und  eine  genaue  Geschichte  dieser  Studien  im  Altertum  und 
Mittelalter  hinzufügt,  wobei  dann  auch  die  Knt;YickIiing  des  Begriffes 
der  ö  ai/o(>ai  zu  verfoigen  wäre,  dessen  hier  gar  keine  Erwähnung  ge- 
schiebt. Er  wird  unserer  Wissenschaft  damit  sicherlieh  einen  Dienst 
erweisen* 


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Ao  Koppe  ArMi  nilie  kh  die  schi»  vor  ihr  pvblicierU  Sohrilu 

Otto  Caruutb:  Queiiciistudieu  zum  Etjrmoiogicum  Gudiaaum. 
Dansig  iSöO  (Progr.).  24  S.  4. 

Der  eef  unserem  OetiieCe  wohlbekaDiife  Verfasser  hat  mit  diesem 
Frogramm  elneii  ebenso  bisher  TemachlAssigleu  als  erfolgretchen  Weg 
zor  Herstellnng  des  in  traariger  Verihssong  in  einem  Ondianias  ans 
eberiieferten  and  von  P.  W.  Bturs  nach  einem  4n6ypwpw  L.  Krieo* 
luunps  Leipzig  1818  in  darehans  nngenügeDdsr  Weise  herausgegebenen 
Etjmologicum  Gadiaonm  (eioer  bald  abgekürzten,  bald  erweiterten  nnd 
berichtigteo  Redaktion  do-,  Et\ mulogicuin  Maguuiu>  betreten.  Dieser 
Weg  kaüii  ein  Ureifuhcr  aeiü :  i.  Küliaiioü  der  Handschrift;  2.  Zusam- 
Dieostelluog  der  Ariikel  des  Gudianum  mit  denen  des  Magnum;  8.  Nach* 
weis  der  Quellen.  Von  diesem  letzteren  Weg  hat  Caruuth  hier  eine 
kleine,  aber  interessante  Strecke  zui m  k^jelegt  und  teilt  uns  das  Ergeb-» 
üis  dieser  Wanderung  mit.  Diesem  Iiuaultat  besteht  in  der  auch  schoa 
\au  Kulenkamp  gemachten  Beobachtung,  dafs  von  den  440  Artikeln  sy- 
Qooymischer  Unterscheidungen,  die  Garuuth  im  £.  G.  konstatiert,  ein 
Teil  aus  der  einem  Ammonius  beigelegten  Scbrilt  mpl  ift^im  xak  dto^ 
fopwv  Xihwv  entnommen  sind,  und  zwar  aus  einem  nicht  umfangreiche* 
ren  £aemplar,  als  das  uns  bente  vorliegende  ist;  denn  neben  Ammo- 
nh»,  der  ftbrigens  nirgends  erwähnt  ist,  hat  der  Verfasser  des  Gndiap 
Dum  auch  noch  andere  synonymische  Samminngen  ansgeflchrieben.  Die- 
sen Teil  seines  Bestandes  hat  das  £.  6.  mit  dem  £.  U*  nicht  gemein, 
da  in  letalerem  dieser  Punkt  fast  gans  unberttcksiehtigt  gelassen  ist 
Die  ans  Ammonius  entnommenen  Abschnitte  leilallen  nun:  1.  in  solche» 
die  wdrtlicb  entlehnt  worden  sind;  2.  in  solche,  welche  der  Kompilator 
oder  die  Kompilatoren  des  E.  0*  dadurch  kttrsten,  dafs  sie  die  Quellen, 
welche  bei  Ammonios  angefahrt  und  benetct  sind,  fortliersen;  3.  in  sot* 
che,  in  welchen  im  E.  G.  die  Reihenfolge  der  synonymischen  Erklärnn- 
(?en  willküiliLb  gewechselt  ist;  endlich  4.  in  solche,  bei  denen  die  Schrift 
m  codex  Gudianus  unleserlich  geworden  ist  und  die  daher  nur  aus  Am- 
monius wieder  hergestellt  werden  können.  Von  der  ersten  Klasse  stellt 
(?arnut)i  86  Artikel  aus  Ammonius  mit  den  entsprechenden  aus  E.  G. 
zusammen  (S.  4-15);  von  der  zweiten  37  iS.  15  —  23),  von  der  diiiteu 
b  "23  — 24)  und  von  der  vierten  Klasse  3  (S.  24),  im  Ganzen  also  \?A 
Artikel  Die  beiderseitigen  Abweichungen  sind  durch  den  Druck  her- 
vorgehoben: so  ist  zugleich  die  Andeutnng  zur  Emendation  gegeben, 
and  zwar  nicht  immer  des  £.  6.  aus  Ammonius,  sondern  auch  umg»- 
kehrt  Besondere  Befriedigung  erregte  bei  uns  die  YersichemDg  des 
Tsrfisasers:  »Bei  dieser  Gelegenheit  ist  auch  das  Verhältnis  der  unter  des 
Ptolemaeus  Asealooita  und  Herennins  Philo  Namen  gehenden  synonymischen 
Wihterbecher  sum  Ammonius  ehMrseits,  aam  Etymologicum  anderseits 
alber  untersucht  wordett.c   Wir  hoffen,  dafs  Oanrath  auch  in  seiner 


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150 


OriecbiiclM  Girnnmiatiker. 


neuen  Stellnng,  troU  aller  a\>}upopal  unseren  Stadien,  speeiett  den  Lexika 
treu  bleiben  nnd  nns  bald  mit  einer  Fortoetinng  dieser  Abhandlung  er- 
freuen wird. 

Georg  Schoemann:  De  Etymologici  Magni  fontibus:  I.:  De 
Zeoobii  commentario  rhematici  Apolloniani.  Fragmenta  Zenobii  colle- 
git»  disposnit»  commentario  inatmxit  G.  S.  (WissenecbalUicbe  Bei- 
lage snm  Programm  dea  StAdt  Gymnasiums  suDaniig,  Ostern  1881). 
29  S.  4. 

Die  byzantinischen  Kompilatoren  des  Etymologicum  magnum  haben 
die  Schritten  des  Apolloüiüs  Dyscoliis  nicht  selbst  benützt,  sondern  «-i»? 
nur  durch  die  Vermitteiung  eines  Chocroboscns.  Methodius,  Zenobius  u.  a 
kennen  geh  rrit.  So  sind  in  jenes  Lexikon  Fragmente  aus  dem  nruarf 
xr/'v  des  Alexandriners  durch  den  im  E.  M.  23,  57  erwähnten  Kommen- 
*tar  des  Zenobius  za  jener  Schrift  ttbergegangen.  Diesen  Zenobius  ist 
Verfasser  geneigt«  nicht  lange  nach  ricrodian  anzusetzen  (ansinnig  ist 
die  Bemerlcnng  von  Sturz  zu  E.  M.  23,  57).  Erw&hot  wird  er  nnsweifcl- 
haft  an  10  oder  11  Stellen  (112,  29  und  112,  66  berichten  dieselbe 
Sacbe;  740,  1  hat  Gaisford  o^rm  Zq^^oßtoa") ;  aneh  an  vier  weiteren  Stel- 
len kann  die  Sache  nicht  zveifelhaft  sein;  an  7  Stellen  ist  die  AbkQr- 

H 

znng  r  oder  C'j  so  aufzulösen  und  an  10  Stellen  ist  diese  in  den  Aus- 
gaben fälschlieh  in  'Ar^yot^ozo:;  aufgelöst  worden ,  fälschlich ,  weil  der 
Alexandriner  Zi^v68otos  nur  an  vier  Stellen  des  E.  M.  vorkommt.  Ich 
halte  diese  auch  schon  von  DOntzer  in  seinem  Buche  »De  Zenodoti  stu- 
diis  Horoericisc  aufgestellte  Ansicht  für  absolut  richtig.  Von  den  mehr 
als  vierzig  Steilen  handein  sechs  nsfil  ü^^T^ftdriuv  (scii.  tou  PfifiaxoQ  oder 
xwv  fu^iidtm  oder  hß  xoTq  p^fuun),  Schoemann  behandelt  diese  Frag- 
mente kritisch  und  exegetisch.  Doch  wird  man  sich  nicht  immer  mit 
seiner  Kritik  befreunden  kOnnen.  Unbegreiflich  ist  mir  i.  B.  der  An- 
stois, den  er  im  Fragment  3  an  dem  sl  in  dem  Satse  nimmt:  tn^tSt- 
9kt  e/  napä  impprjfia  aovBri^i^  Fttr  das  anstöfsigc  Si  €l  settt 
Schoemann  6*  i(n)e},  weil  jenes  »sano  sensn  carett.  Offenbar  iat 
nun  aber  do^  snm  Haupt- wie  snm  Nebensätze  rh  d/x^etrßj^re^  Sub- 
jekt: »Wenn  äiKftaßrjralv  mit  einem  Adverb  zusammengesetzt  ist 
(wäre),  so  ist  (^wäre)  das  eine  Ausnahme«,  weil  eboii  V»m1);i  nicht  mit 
Adverbien  zusammengesetzt  werden.  Schoemanns  cnci  dagegen  verstehe 
ich  nicht.  Sodann  heifst  es  weiter:  »Wenn  es  aber  mit  der  Prft- 
posilioa  d}i(pi  zusammengesetzt  ist,  so  (wird  es  so  zu  erklären  sein, 
dafs)  das  (t  plconastisch  steht.  Dann  wäre  das  Augment  vorn  nnregol- 
mäPsig  (niehf  nabcnrda« )«.  Hierauf  soll  bei  Schoemann  folgender  Satz 
folpen:  Das  Augment  aber  hinter  dem  ersten  Bestandteil  ist  ganz  und 
gar  unregelmäfsig,  da  das  verbum  Simplex  nicht  vorkommt.«  Denn  das 
dazwischen  stehende  sieht  Schoemann  als  eine  in  den  Text  geratene 


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B^mologicmi  Magiian.  151 

Baodbemerlnmg  an.  Dm  ist  aber  docb  gani  gmih  d«r  Sinn  nütht 
Dieser  ist  fielmehr  bei  der  biBherigen  TentesgestaltiiDg  gam  in  Ord- 
ABOg,  höchsteDB  ist  Z.  S7  xa2  vor  iamßt»  eiBsmebieben  oder  (mo^  iSan 
9t¥y  Kot  lofüBev  ta  sebreiben,  flbiriieb  wie  lia,  62  derselbe  Zenobins 

sagt:      ^vreßah^as  96o  xJifMtQ  bndanj  (vergl.  auch  Cboerob.  diet 

15  it  uid  Ta  XU  E.  M.  93.  57  ff.)*  Matttrüeb  ist  dann  in  dem  Beispiel 

US  Andoddes  aiidi  i/fiftaßijzoov  bersnstelleo.  Noch  viel  weniger  gefUlt 

mir  ßchoemaons  Verfahren  im  vierten  Artikel.  Um  von  der  Trennung 
der  drei  Bestandteile  oiciiL  zu  reden,  ist  z.  ß.  Z.  51  i<mv  za  ergänzen; 
uucii  Diüfste  bei  Schoemauns  Herstellung  iu  4*  gewifs  y>ülr^aai  statt  //o- 
)ijG<i}  stehen.  Von  der  Etymologie  der  Verba  (nach  tempora  poorfhiot) 
sind  etwa  20  Stellen  erhalten.  Auch  hier  wird  man  das  eine  oder  an- 
dere kritische  Fragezeichen  zu  setzen  sich  versucht  idbien;  so  sehe  ich 
keine  Notwendigkeit  ü6,  25  (fragm.  19)  d?aAr^attat  zu  korrigieren,  wohl 
aber  ist  Z.  27  Tiapw^üVETo  zu  schreiben,  wie  schon  aus  Va  naoo^'jvovroi 
l>  berrorgeht.  Scblioimer  ist,  wenn  S.  134,  53  das  einzig  richtige  npoc^ 
xt^eaat  in  Vb  in  nporSiam  ändert,  während  er  Z.  53  das  dfiopztr^" 
luvo<:  onbeanstandet  lafst  Ebenso  billige  ich  nicht,  wenn  S.  225,  8  f.  das 
A  in  "ää  oder  in  7  xal  ro5  et  verwandelt,  aoex4>ki]pt  aber  in  der  bier 
Bolwendigen  Bedeatong  stehen  Iftfst  (statt  myxoi^),  Za  fragm.  25 
bemerke  icb,  dalb  Apolloa.  syat  71,  8  schon  Skraecsha  III  7  ri^c  TP^" 
fdrm  sehreiben  wollte  (sn  Z.  5  vergl.  8ka  VI  8;  Z.  15  steht  bei 
Bekker  int3eöewfu»}t  dats  aber  R.  Schneider  Symb.  phil.  Bonn.  471 
einzig  richtig  schrieb:  9h  ypatf'iTw  rr^g  ^T^a^ara»,  was  schon  mit 
Rflcksicht  anf  Z.  7  geboten  erscheint.  Im  fragm.  25  selbst  (das  seinem 
labalte  nach  am  meisten  mit  fragm.  9  verwandt  ist;  vgl.  anch  Cboerob. 
dict.  1291  Bekker  =  762ff.  Gaisford  und  Friedl.  Ariston.  6  not.  3)  hat 
Schoemaun  unnötiger  Weise  das  Lemma  oil'saiu  eingeschoben,  während 
er  die  Bezeichnung  des  Fundortes  E.  M.  646,  20  ausläfst.  Auch  die 
übrige  Textgestallung  dieses  Frasrraentes  kann  ich  nicht  durchweg  gut- 
heifsen.  Was  soll  z.  B.  die  Interj  inktiun  fuivreusrat  alirog^  ipjjfftv'? 
Gan2  dunkel  ist  mir  der  Schlufs  geblieben.  Sicher  ist  auch  in  Z.  27 
das  w^'  nicht  m  xai  zu  verwandeln.  Wenn  fragm.  24  dem  Zenobius  ge- 
hört oder  vollständig  überliefert  ist,  so  würde  er  sich  hier  dem  Ilero- 
dian  anscbliefsen ,  den  er  fragm.  23  bekämpft.  In  fragm.  25  sind  bei 
Seboemann  die  Worte  ausgefallen,  die  in  V  stehen:  xa\  noh/jLrjffecovrec, 
rb  TToXeixtxStQ  fyovrsg.  In  der  Erklärung  des  fragm.  26  wird  kaum  je- 
nand  Sehoemann  beistimmen.  Die  beiden  Erklärungen  stammen  gewifs 
von  ehiem  Verlssser,  meinetwegen  von  ApoUonius  her,  der  eine  swei- 
teebe  Möglichkeit  der  Herleitnng  der  Form  x«urxs/ov««ff  annahm,  ent- 
weder d^admhunaajjub^  (rou  x  nämlich)  oder  aoptcnii  der  Prftposition 
«oftf;  ebenso  wenig  geftllt  mir  die  Interpretation  der  s  weiten  Fassong 
wie  ftberhaopt  der  gansen  Stelle.   Zwei  weitere  BrnckstOcke  sind  den 


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152 


Qriffliüfldie  GnuamttikAr. 


dt¥Pfiawft9noajtiha  gewidmet,  eini  den  verba  defeGti?a,  Denn  luuidela 
über  f  erba  auf  fü,  eias  ftber  den  Optati? . 

Zum  Seblusse  bemerke  iefa  aoch«  dab  ee  wftnsebenewert  feweiea 
wAre,  wenB  Seboemaim  eia  Vefseicbnle  siatUober  Stelleii  gegeben 
bitte,  an  welcbeo  Gf^tt  vorkommt  Wir  beben  lo  nicht  das  OefUil  der 
Sieherbeit,  dab  es  Seboemann  gelnngeo  iit|  alle  Stellen  am  dem  Kom- 
mentar des  Zenobina  sam  Bbematicon  des  AfieUoaiat  an&nspiiren«  So 
ivftre  icb  —  am  onr  ein  Seispiel  sa  gfeben  —  tehr  begierig,  Schee» 
raanns  Meinnng  über  E.  M.  475,  siflf.  zu  veruchmeD.  Leider  ist  die 
Abhandlung  durch  manche  Druckfehler  entstellt,  ^ogar  recht  häfsliche 
wie  S.  12  eodem  Apullonio  deberi,  S.  13  Cürruu)i»it  (statt  corripit),  8-  lö 
qm\rn\\>  ailecLum  passum  est,  S.  2d  quippe  cuius  librum  de  verbo  ex- 
piicaturus  prat  u.  s.  w. 

Die  btelleü  aus  E.  ÄI.  sollten  durciiweg  bi  >scr  ausgeschrieben  üeiD, 
mau  vergl.  beispielshalber  fragm,  31  und  fragni.  bei  fragm.  32  hätte 
Schoemann  wenigstens  angeben  sollen,  wie  er  dasselbe  zusammenge- 
schweifst  hat  u.  s.  w.  Im  Übrigeu  halte  icb  natürlich  die  Sammlang  £Ur 
sebr  verdienstlicb  und  ersuche  den  Verfasser,  die  gleiche  Sorgfalt  aocli 
anderen  Qaelleo,  wie  dem  Xtiixov  pi^roptxov  und  dem  Methodius  zuzu- 
wenden. Es  f&Ut  dabei,  wie  aucb  in  der  forliegendeu  UDtersuehung 
mancbes  Streifiicbt  auf  die  bertthmtesten  rs/ytxoi^  ApoUenios  uad  Ue- 
rodian. 

G.  Uhlig:    Noch  einmal  eikv  und  zum  ersteu  Male  06oSiiip;gT€Hß 
nepl  mfiufuixm  (Jahrb.  f.  PbiJ.  1880  S.  789-798). 

Gelegenüieb  der  anricbtigen  Lebre  der  neuereu  Grammatiker  Aber 
«£rv  erinnert  Uhlig  nocbmals  an  seinen  Aofiiati  im  Bbein.  Mus.  XIX 
88  ff.,  wo  er  nach  den  Zeugnissen  der  alten  Grammatiker  klar  gelegt 

hatte,  dafs  elh  die  cii.zig  iichiigü  Form  ist.  Einen  ueueu  Beweis  för 
diese  iieliie  laiid  Verfasser  in  Haudtoptrou  (so  ist  zu  schreiben:  s.  Sui- 
das  ö.  V.  0s.oüät(jiToi'  oi'Of.ia  xOpiov,  HeftSwpr^zoi  dk  oiä  tüÜ  ~^  dujijia. 
70U  Sewj  —  Tzetzes  in  Cramers  AO.  III  372;  Choerob.  in  Cram,  AO. 
II  170,  9;  l'seudo-Ilerociian.  Epim.  177.  7)  rept  rrv£fy//aroiv.  Dies  isl  eiu 
pneumatologibches  Lexikon,  das  sein  Verfasser  laut  der  in  sechs  Disti- 
chen abgefaTsten  Widniung  (s.  Jahresbericlit  1879  S.  134  f.)  an  einea 
gewissen  Patricius  aus  Ucrodiaus  xaBoXtxi)  geschöpft  hat,  um  so  das  um- 
fangreiche Werk  des  gelehrten  Aleiaodriners  IQr  SchoUwecke  2u  ver- 
wenden. 

Das  noch  anedierte  Werk  hat  Referent  aus  dem  Uavnieosis  1965 
und  dem  fiaroecianus  68  abgeschrieben,  während  es  Studemond  ans  «wei 
Vaticani  ans  Licht  gesogen  bat;  es  wird  demnächst  in  den  scriptores 
orthoepici  und  orthographici  verefTentlicht  werden. 

Wichtig  ist  dies  Lexikon  ittr  die  Wiederherstellung  der  Herodiaai* 
sehen  Pneumatologie  (20.  Buch  der  xa0oXtKji),  »welche  sugleich  in  allem 


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15S 


WtmUiolieii  die  fon  ans  su  adopUerende  htkn  von  den  grieebisdieB 
ipiritaB  sein  ranBic,  vnd  ferner  ftr  eine  der  Quellen  for  das  Ton  Telcke» 
oeer  hinter  den  Amnonios  907  nar  ans  einem  Leidensis  hsnusge- 
sAsft  and  in  fielett  anderen  Haadsehriften  wie  in  demselben  Havnien» 
OB  enthaltene  üe^or^i^  ntpl  nnufui7W¥  zu  gellen  hat  (was  in  der  Über- 
Bchrift  ansdroddidi  betengt  nnd  durch  den  lohalt  des  Theodorit  besti> 
tigt  wird).  Dieses  Lexikon  des  Theodorit  nun,  welches  ebenno  angelegt 
ist  wie  das  Va)ckenaer  sehe,  hat  nach  dem  Havnieusis  (iai  l>ar(jcciaüus 
fehlt  ilie  gauze  Stelle)  im  Anfange  von  e  die  Stelle  von  s/fv  in  korrnp- 
tem  Zustande,  aus  welchem  sie  Uhlig  in  zutreffender  Weise  befreit,  wo- 
bei er  Qoch  auf  öchol.  Gregor.  Naz.  in  Migues  Patrol.  XXXVI  914  f 

A.  Da  ob:  Stadien  xu  den  Biographica  des  Saidas.  Freiburg  I.  B. 

und  Tübingen  1888.  Mohr.  IV  ond  157  S.  8. 

Es  geschieht  nicht  uhm.'  das  Gefühl  tiefer  Wehmut  und  Trauer, 
nenn  ich  hier  die  letzte  Arbeit  des  der  Schule,  der  Wissenschaft  und 
den  Seinen  allzu  früh  entrissenen  i^  reundes  und  Kollegen  zur  Anzeige 
bringe.  Zeigen  doch  diese  Blätter  so  recht,  was  der  Verewigte  für  un- 
sere Wissenschaft  noch  hätte  leisten  können,  wenn  ihm  ein  längeres 
Leben  beschieden  gewesen  wäre.  Was  die  früheren  Leistungen  des  Ver- 
bssers  aaf  unserem  Gebiete  ansseicbnete ,  Schärfe  des  Urteils  und  ge- 
aaae  Kenntnis  des  Oegeostandes  samt  der  betreffenden  Litteratnr,  das 
ttert  aneb  diese  Gabe  seines  reich  beanlagten  Geistes  und  seines  oner- 
madlichen  Forscbereifers.  Dafs  natfirlich  auf  einem  so  schwierigen 
wefl  fragmentarischen  Gebiete  wie  dem  der  griechischen  Biographen  die 
Ansichten  auch  nur  ?on  zwei  Mitarbeitern  nicht  vOllig  abereinstimmen, 
liegt  eben  in  der  Natur  der  Sache,  So  wird  man  auch  nicht  alle  Er- 
g^nisse  dieser  »Studienc  unterschreiben  wollen,  aber  welche  Anerken- 
nung die  Fachgenossen  dieser  wie  allen  früheren  Leistungen  Daobs 
zollen,  zeigt  ein  Blick  in  Flachs  lies^chius  Milesius.  Doch  es  wird 
flicht  aiigehen,  jetzt,  wo  sein  ^o  beredter  Mund  nicht  niehi  antworten 
kann,  über  alle  Einzelheiten  mit  unserem  abgescliiudenen  Freund  ins 
Gericht  zu  gehen.  Vielmehr  wird  es  gewiis  nur  Billigung  finden,  wenn 
ich  iDJch  hier  wesentlich  reierierend  verhalte. 

Zunächst  gifbt  Verfasser  S.  1-30  zu  etwa  28  Viten  von  Histori- 
kern bei  Hesychius  teils  kritische  teils  exegetische  Beiträge;  sodann 
S.  31  73  Erklärungen  zu  etwa  53  Rhetorea  und  Sophisten;  S.  74—123 
Vortehiage  zo  Biographien  von  etwa  48  Grammatikern;  endlich  S.  124 
bis  158  unter  dem  Titel:  BÜesjcbius  von  Milet  uud  Suidast  eine  £r- 

i))  Freilich  ^nllto  mnn  nirht  erwarten,  dal's  jemand  im  Ononiatologus 
da  iJesyrh!ti=5  Mile^sins  im  iiii'i\v(  s^'i  n  ans  Laorlins  Dif»p^n*^s,  meinetwegen  (iott 
«eifs  woher  geschoptu-)  philosophische  Dehnilionea  sucht,  wie  das  zu  gesche- 
W  aeheiot  im  FnUol.  Aoz.  XV  m 


154 


GriecUsdie  QimmmatilEer. 


veiteroDg,  besw.  fieriehÜgoDg  des  FJaeh^scheii  AufMtxes:  »UDtennchtm* 
gen  Aber  HeBjcliiiis  HileeiDSt  (Rhein.  Mns.  XIXY  l91<-285).  In  die» 
sem  Abschnitt  handelt  nftmlich  Danb  ttber  die  be^chianiscfaen  nnd  nlcht- 
hesychianiseben  Partien  in  einigen  biographischen  Glossen  des  Saidas, 
Aber  die  Qaellencitate  bei  Soidas,  namentlich  aneh  tiber  die  Citate  ans 
Athenäns  sowie  ttber  das  Zeitalter  des  Hesychins  Milesios. 

Der  Hauptfehler,  der  sieh  dnrch  diese  Studien  bei  all  ihrer  Vor* 
trefflichkeit  hindurchsieht,  ist  der  oft  apodiktische  Ton,  der  nnr  selten 
die  Gründe  für  die  Vorschläge  in  Form  von  Beobachtungen  über  Sprach- 
gebiauch  und  Arbeitsmethode  de^  üesychius  augiebt,  sondern  cintach  de- 
kretiert; daliLi  iiaben  manche  Bemerkungen  einen  gewagten  und  proble- 
matiächcn  Charakter.  Ich  will  das  an  einigen  Beispielen  zu  zeigen  ver- 
suchen. So  waren  zu  der  Glosse  'EkXdvtxoi  (S.  2)  für  die  iüjnjektur 
a»  statt  nach  o/iiö'.'ufiov  Belegstellen  zu  brinj?on.  An  und  lür  sicli  ist 
der  Genitiv  zu  rechtfertigen,  wenn  auch  bei  Hesychius  nur  der  Dativ 
vorkommt:  s.  Kühner  Ausf.  Gramm.  11'^  294  und  360,  und  JÜiudorf  im 
Thes.;  in  der  Litteratur  der  Lexika  und  Scholiasten  ist  der  Genetiv 
durchaus  nicht  selten.  Ich  erinnere  auch  an  attf^povo;:  mit  dem  Dativ 
und  dem  Genetiv  (für  letzteren  habe  ich  mir  nach  Flach  14,  für  erste- 
ren  acht  Beispiele  notiert,  ohne  irgendwie  Anspruch  auf  Vollständigkeit 
machen  zu  wollen);  ebenso  kommen  dfio^povoCf  cuyjftv^^  aOvrpo^  und 
Ympe/ioff  mit  dem  Geneti7  ?or,  avfxp^t^t^  natfirlich  nnr  mit  dem  Dativ. 
Hierher  ziehe  ich  auch  die  Willkfir  in  dem  Gebrauch  des  Activurn  und 
Medium  von  ypdfttv  und  oirjfYpAf^  und  mn^h.  Ähnlich  verhftlt  es 
sich  mit  dem  von  Daub  so  oft  und  in  allen  möglichen  Formen  einge^ 
setzten  Artikel.  Auch  das  zur  Bezeichnung  des  Vaterlandes  fttr  notwen« 
dig  erachtete  ix  oder  M  gehört  dazu*  Eine  Beobachtung  des  Sprach- 
gebrauchs ergiebt,  dafs  die  Prftposition  zwar  öfters  steht  als  fehlt,  aber 
es  bleiben  doch  noch  genug  FflUe,  wo  sie  fehlt.  Ganz  gewöhnlich  fehlt 
sie  in  Füllen,  wie  'AnoXtvaptnc:  Aao8txeuc  r^c  lupta^,  ^Aoaroc  SoXeuQ 
r^C  Kthxtag:  nalUrlich  kann  hier  ebenfalls  ix  oder  dno  limzugefügt 
Nverden:  \iv:i'ixa/^o^  ' HXmnoXhrjg  drT  Alyrmroti  und 'Avo/fo/ia^o^  NsanoXizTjQ 
ix  l')Oi'ag.  Von  diesen  Fallen  sehe  ich  also  hier  ganz  ab:  dagegen 
habe  ich  mir,  ohne  auch  hier  Vollst&ndigkeU  zu  erstreben,  folgende  ganz 
unabhängige  Beispiele  notiert: 

1.  äto\>''jatog  'A?.e$auo'>E!u<:  (eine  vita,  die  Daub  freilich  dem  üesy- 
chius abspricht,  die  aber  trotzdem  natürlich  für  unsere  Frage  Beweis- 
kraft hat). 

2.  EltyivtOQ  AhyouinomUatg  r^f  ^puyi^ 
8.  BeaeTfjTo^  'f/paxXstai  llovrou. 

4.  Mdyvr^s  'Jxapiw  n6UafQ  Attu^  (mit  Meineke  statt  'Avttxög). 
6.  Mdv€^wc  (so  schreibt  nftmlich  auch  Flach  den  Namen)  Jrc<nw- 
jUwc  T^c  ÄlyOmw  und  so  wohl  auch 

6*  Md¥e$atg  Msv^i^toq  rr^g  Afy^ntOQ  (mit  Outsohmid) 


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7.  bei  £n^9poe  hat  nar  Y  ix  for  noUatg  *Ifiipac  XtMtUac» 
9.  0iX6Si»oc  ....  KaAUmfiaroQ  ik  *i(Mulc^  oMv  ypdiptt  <t%> 

Wenn  Daab  in  ^Omt^cog  Mtk^moQ  ans  dem  Namen  der  Matter 
^dtiooftoLQ  ein  Epitheton  des  Vaters  ^^ooftai  (xi^iovroQ^  macht,  s» 
«ar  so  konstatieren ,  ob  solche  Zusätze  bei  der  Bestimmnng  der  Eltern 
&itch  sonst  Torkommen.  Deon  aoffallender  als  'EfifxsXsta  (uiior  iCfifitXta), 
der  Name  der  Mutter  des  liaaunuj^  isl  er  gewifs  nicht. 

Ebenso  wenig  kauo  ich  billigen,  woun  l>aül>  S.  44.  10  (Flachy 
üacii  rtod^aettig  stellt  und  Flach  ihm  hierin  folgt;  denn  sowohl  a«>roy  als 
aoeh  n'rroo  werden  so  Ott  willktirlicb  gestellt  (bei  den  nacbklassischen, 
:>4!DentlicI]  byzantinischen  ScbrütstellerD),  da£s  es  ganz  fiberflOssig  er- 
ächeint,  Beispiele  dafür  beizubringen. 

Die  Schriften  des  Uauaavia^  Juxujv:   Aaxoivtxd  und  Ttgpl  rwv 
Aijuttacy  kopriuv  waren  wohl  kaum  identisch;  höchstens  Jcann  die  letz- 
tere eine  Abteilung  der  ersteren  gebildet  haben.  Übrigens  scbeint  nicht 
Bsiaesius,  sondern  Bernhardy  den  Hisloriicer  mit  IkannwiaQ  fiaatAsvc 
ferwecbselt  zu  haben. 

Zo  Oo^dftanß  bemerke  ich,  dals  das  bei  Strabo  IX  896  mit  ntpi 
%  yi^mimu  dxpen6Xtvff  beieicbnete  Werk  bei  Atbenftna  XI  472* 
twr  dm$iptdvutv  xm  iv  äjipan6Xee  heifst.  Beide  standen  doch  in  einem 
4hflücben  Yerhflttais  wie  die  Torber  bei  Pansanias  erwftbnten  Titel  (vgl. 
Pkelier  Pot  S.  86  f)* 

Zo  dem  Artikel  Irpdßufv  bemerke  ich,  dars  auch  der  erste  Arti- 
kd  nach  einer  von  Saidas  verfafstcn  Glosse  steht ,  dies  also  keinen 
Onmd  für  die  Autorschaft  des  Suidas  bilden  kann. 

Zur  vita  des  'IV/iawi  Taufjuiiz^htj^  S.  21  halle  Daub  crklurcü 
m&sseo,  wie  jene  Worte:  iypatpe  nspl  2'upcug  xai  ra)v  iv  aurjj  nuXswv 
xa'i  ßaatXdufif  ßtßXia  y\  dazu  kamen,  so  weit  von  ihrem  PI  atze  versprengt 
m  werden.  Ganz  anders  erklärt  sie  jetzt  Glasen  in  seinen  »historisch- 
kritischen  Uutersnchungeu»  über  Timaios  von  Tauromeniout  S.  6ff.  Die- 
ser läfst  das  Werk  dem  Timacns  und  identihciert  es  mit  den  IraXtKÖ^ 
indem  er  J^upia^  in  IrakiaQ  verwandelt. 

Zo  Xfipa^  lUpyojir^vo^  vermisse  ich  eine  Erklärung  des  Citats  bei 
£Bstathius  zur  Ilias  IX  734:  Xdpa^  iv  IxuXtxoi^  ^fft. 

Recht  unglQcklicb  geraten  scheint  mir  namentlich  der  erste  Teil 
dar  Auseinandersetzung  Ober  Aoatag  und  ^eodixvi^  0€uniXm^, 

Das  zn  'Jaätog  geiorderte  npmxmv  bat  Harpokration  S.  102,  10 
Bekker  auch  nicht,  mit  dem  Suidas  so  stimmt,  dafo  Flach  Onomatol. 
S.  110  diese  vita  dem  Hesychias  abspricht. 

Wanm  soll  es  bei  *AaoXkalmiti  *Ak£(a\>of}zug  nicht  mpt  ftr^paro^ 
iMUsau  können?  Die  dem  I)yskolus  beigelegte  Schrift  Rt/»!  xara^eo- 
^ib^  iüvopia£  durfte  mit  Titeln  wie  it$p!k  rcvv  ffeuSwg  nenun&^ii^m  des 


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156  Qriechiscb«  Gnoimatiker. 

2^itoMog  'AXe$avSp£uc,  vielleicht  auch  mit  mtpaS6$ou  taroptoQ  des 
Ptolemaios  Gheooos,  jedenfalls  aber  mit  der  Schrift  des  jkfywoQ  6  (jtafy 
Kdaatoc:  t/m  napä  räg  taropia^  ypafiiuiTutok  mg  Unoptxä  i^g^ro^mi 
o.  a.  Bttsamnaeiisastellen  sein. 

Zu  lepatoaBim^  *Aflaiw  gestehe  ieh  oi^o  die  votf  Dwb  vorge- 
schlageoe  Lesung  nidit  sa  verstehen:  dtä  9k  rb  Btutsfi^ütoß  h  tua^ 

helfet  hier  ijji^etVy  and  anf  wen  besiebt  sieh  ^/nomi?  Bernhardy  hat 
im  Text  Ij^ham  und  ftbersetst:  quod  autem  in  omni  doetrinae  geaere 
secnndum  loeum  tenerei  atqoe  viris  snmmis  prcndmus  esset  Lahrs  q.  e. 

S.  19  läfst  die  Worte  uoberücksichtigt. 

Ebenso  rätselhaft  ist  mir  die  zu  Jij/iJ^T/w.'oy  ö  sT.t'xXr^v  'Iqtafv  vorge- 
brachte Koiijeklur:  Koptnto&utv  to  Späfxa  £;^ov  rov  ^tkori/wv  l^iova. 

Zu  Trj}.£(f<)^  IUf)rni>T^)^6^  bemerke  ich:  Die  Anzahl  der  IJücher  der 
zuerst  erwühnton  Schrift  (die  Daub  rpafijiartxd,  Rhode  im  Rhein.  Mus. 
XXXVI  531  Anm.  JjpafAfnaTtxoe  nennt,  ähnlich  wie  er  Laert.  Diog.  I  38 
iv  toTq  h'pertxoTQ  von  Dionysius  als  Dativ  von  hptrtxoi^  nicht  von  A/>?- 
rtxd  fafst)  jnaeh  meiner  Mi  innng  ist  weder  bei  Suidas  noch  in  Schof. 
II.  K  646  etwas  zu  ändern]  gebt  ans  Scbol.  Horn.  K  546  keineswegs 
hervor.  Genauer  als  Haupt  opnsc.  II  486  giebt  Rhode  griech.  Boman 
327  Anm.  1  die  Zeit  des  Heliodoms  metriens  an. 

Eine  foodamentale  und  principielle  Yerschiedenheit  swischeii  Danb 
und  Flacb  zeigt  sich  darin,  dafs  Daub  den  Hesycbins  noch  für  einen 
Heiden  hält,  während  Flach  ihn  christlich  sein  lärst  Wir  werden  bei 
der  Besprechung  des  Flach'schen  Buches  sehen,  worauf  sich  dies  gräo* 
det  und  welche  Konsequenzen  diese  Ansicht  für  Flach  hat. 

Höchst  uinvaiii  M  heinlich  erscheint  nwv  auch  jetzt  noch  in  der 
Glosse  .XixofT-rnarot;  xojuixoc  die  Deutung  der  Werte:  raura  iv  -ai.-u- 
dijxr^  e*jonv  xstfism  mit:  »Dieses  liabe  ich  gefunden,  indem  es  zugesetzt 
war«  Denn  dann  könnte  es  kaum  rrjjjrfx  hcifsen,  und  die  Deutung  des 
wozu  ist  so  unwahrscheinlich  wie  möglich.  So  lauge  nichts  besseres  ge- 
funden ist,  wird  es  wohl  bei  der  Emendation  Rbode's  sein  Bewenden 
haben  müssen.  . 

Einige  Punkte  unserer  Schrift  werde  ich  in  der  Anzeige  der  Aus* 
gäbe  des  Hesychius  Milesius  von  Flach  zur  Sprache  bringen.  Ans  Han- 
gel an  Raum  jedoch  kann  ich  dieselbe  erst  im  nächstjährigen  Jahresbe* 
riebt  bringen.  Dort  werde  ich  auch  die  noch  restierenden  Erscfaeinnn* 
gen  ans  dem  Gebiete  der  Lexikographie  besprechen.  Nur  noch  zwei 
derselben  mögen  hier  Platz  finden,  deren  erste  zwar  etwas  verspätet 
kommt,  aber  sehr  ioteressant  ist: 

Pappadopoulos  und  Miller:  Noüeea  et  collation  dun  manu* 
scrit  grec  de  la  bibliothdqne  de  Smyrne,  oontenant  des  lenques  greos, 
par  M.  A.  Pappadopoulos,  avec  ies  observationi  de  H.  Miller  (An- 


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167 


T!riaire  de  Pnssociatiou  pour  l  eucourugenioiii  des  Stüdes  grecques  eo 
Fraoce.    10«  aao^e  1876  S.  121-136.) 

Emanael  MiUer  hatte  Im  Aonuaire  de  TassociatioD  poar  feneon* 
ragement  des  ^tudes  grecqaes  en  France  1874  S.  222—284  ans  einer 

anf  dem  Athos  gefundeneu  Handschrift  unedierie  griechische  Lexika  ver- 
öffentlicht, die  bereits  Caiüutli  im  Jahrgang  1876  dieser  Zeitschrift, 
1.  Abteiluhg  S.  138 ff.  besprochen  hat.  Zu  diesen  giebt  derselbe  franzo- 
«isfhe  Gelehrte  im  Jahrgang  1876  des  Auuuaire  S.  121  ff.  nach  einer 
■.ollstÄniligcren  Ahsclirift  dieser  Lexika,  welche  sich  in  einer  Papier- 
Haridschrift  der  Bibliothek  des  Gymnasiums  zw  Smyrua  aus  dem  ^ioh- 
zehüten  Jahrhundert  (180  folio  in  Oktav)  findet,  Hcrichtigunpen  iiii  !  Kr- 
fänzongen.  Die  Kollation  dieses  Codex  verdankt  Miller  den  Herren 
Pappadoponlos  und  Hyperides  in  Smyrna.  Die  beiden  von  Miller  puhli- 
derten  Lexika  füllen  in  der  Smyrnaer  Handschrift  zelm  Blätter  und 
Uhren  den  Titel:  Kupoü  letopyioo  roD  Ztjyaßrjvou  ntpik  TUk¥  httä,  ftuvr^- 
»Tw^  noo  iaauvowat  xai  tmo  ^e/ioo¥tat,  xou  nspl  dvrtato()[io¥,  rwkc  dk 
ifyeottoß  Zrt  Too  Ihaf][onpoip6fUfO  xhp  (so)  S$odwpoo  Mipj[Oü^,  xal 
jiäÜio¥t  «tfC  otftm^  dh^guawfi.  Damit  erfahren  wir  also  etwas  ttber  den 
Verfasser  der  beiden  Lexika,  welche  in  dem  Mannseript  von  Athos  ano- 
tjm  ftberliefert  sind.  Während  es  der  Verfasser  dieser  Notis  wahr* 
scMnIicher  findet,  dafs  sie  dem  Theodoros  Ptochoprodromoa  als  dem 
G^rgios  Zegabenos  gehören,  und  Pappadoponlos  sich  dieser  Meinung 
anschliefst,  tritt  ihr  Miller  entgegen  und  spricht  sie  dem  Georgfos  Ze- 
gabenos zu,  weil  er  sie  des  gelehrten  (!)  Mönches  des  zwölften  Jahr- 
hunderts fhi  unwürdig  hält,  was  so  gut  wie  kein  Argunicut  ist.  Ja  er 
meint,  ein  Speculant  habe  den  Namen  des  Theodoros  Ptoclioprudroraos 
erborgt,  um  unter  seiner  soliden  Firma  diese  Machwerke  loszuschlagen. 
Pappadopoulos  hatte  eine  neue  Ausgabe  dieser  opnsrula  beantragt,  da- 
?a  aber  hält  sie  Miller  nicht  für  bedeutend  genug  und  beschränkt  «;irh 
auf  die  Wiedergabe  der  unedierten  Stellen  und  der  bemerkenswerthe- 
stco  Variaotea.  Znnftchst  trägt  er  den  in  seinem  Manuscript  fehlenden 
Aifimg  aus  doD  Smyraaer  Clodex  nach.  Eiugeleitet  ist  das  Ganze  dorcb 
eise  Widmung  von  elf  Versen,  in  welcher  auch  der  am  Schlüsse  ge- 
•mla  jpß^  angeredet  wird.  Wir  wollen  den  Anfang  and  den  Schlofs 
im  Dediealion  hersetsen: 


1)  Wim  dHra»  mtd  rd^m  ilciitig  llherliefeft  sind,  so  kann  aar 
fpeHnlMc  Meuten,  tihi  »ofdot,  wortkber  ^  Tergleichen  ist  Prisetan.  1 7  ff. 
«wie  te,  WM  ich  in  den  Protegoaiena  so  meinem  Aaonymas  8.  ZXII  an« 
■■•Mgiilelli äahe.  ^eOsieht  aber  ist  xdctv  für  xd^w  sn  schreiben;  aisdaaa 
wlea        s  oido  nnd  t4mw  wOrde  doieh  den  Mgenden  Vera  erklArt. 


r 

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Griechische  Graminatiker. 


Es  folgt  der  Anfang,  von  Buchstabe  ä  bis  zu  in  poetischer 
<d.  b.  im  fünfzehusilbtgen  versus  politicus)  and  (die  sich  keineswegs  mit 
der  poetischen  deckt)  prosaischer  Fassung.  Da  das  Manüscript  sehr 
viele  Fehler  aufweist«  so  hatte  Miller  auch  hier  Gelegenheit  Koojektii* 
ren  zn  mochen,  in  welchen  man  durchaus  mit  ihm  fibereinsUmmea  mofs. 
Nachzutragen  habe  ich  nur  im  16.  Verse  gefunden  ^o»  oder  euo»  statt 
4m,  Carnuth  hftU  den  prosaischen  Teil  unseres  Lexikons  f&r  einen  dftrf- 
tigen  Auszug  aus  dem  Valckenaer'schen.  Wir  werden  an  anderer  Stelle 
die  Richtigkeit  dieser  Behauptung  eingehend  zu  prüfen  haben.  Fflr  die 
poetische  Bearbeitung  trifft  dieses  jedenfalls  nicht  zu,  wie  schon  der 
sechste  Vers  zeigt.  Es  gab  jedoch  auch  von  dem  Yalckenaer^schen 
Wörterbuch  zulilrciche  Keductioiien. 

Von  (icii  Varianten,  die  sodaiiu  von  Miller  aus  dorn  Codex  Soi^r» 
naeus  niitgcteilt  werden,  hebe  ich  hier  fulcrende  hervor; 

Unter  dem  Buchstaben  £  hat  der  dritte  Vers  folgende  Gestalt: 

V.  5  verstehe  ich  nicht,  wenn  mau  uicht  Twip'  aurov  (»auiser  ihm«) 
für  nap'  aOTou  liest. 

Unsinnig  ist  im  Codex  vom  Athos  V.  7  unter  £  überliefert  (^ptu^oy 
jräp  ^pap  T€a$w»  Bichtig  dagegen  bietet  der  Codex  Smyrnaeus:  Exaiu 
yäp  ^fM^e^ ;  die  zwei  noch  fehlenden  Silben,  von  welchen  Pappadopftu- 
los  nicht  angiebt,  ob  sie  im  Ckidez  Smyrnaeus  stehen,  werden  woht  durch 
einen  Casus  obliquos  von  ^eoc  als  Objekt  von  ä/iofndvsnf  ausznfÜUeo 
sein,  denkbar  wäre  auch  z.  B.  cu^e. 

Fttr  keine  Verbesserung  kann  ich  halten,  wenn  S.  226,  12  der 
Smyrnaeus  fflr  Ücupog  yota  bietet:  iSopo^  UofpoQ  fOr  sJjSwpoQ)  ^ 
pua,  iBwpcc  ist  Miller  geneigt  fflr  eine  der  Vulgärspracbe  angebörige 
Form  statt  eZSojpog  zu  halten  (wie  zpopipo^  6upop<foi), 

S.  22G,  13  ist  iiXdüt  tu  Ipeipw  (oder  kikdojp  ö  Tpspo:)  zu  lesen. 


1)  Das  ^  di  von  Pappadoponlos  ist  ganz  verfehlt  und  &^  ist  unbean- 
standet zn  lassen,  mag  man  es  nun  modal  oder  lokal  fassen.  Mit  nach 
dypoix^  (hier  =  dfta^i^,  also  von  ^potMos^  vergl.  Goettling  Aocent  S.  321f.; 
anders  allerdings  Eostathias  1409,  62 ff.,  wogegen  Philoponos  in  dem  Codex 
Havniensis  1965  in  meiner  Ausgabe  S.  7)  weife  ich  nichu  ansnfuigen;  es 
scheint  rot  oder  Tiq  darin  za  stecken.  Im  achten  Vers  ist  fxwfioy  fiot  (sie) 
r.pmtü^fj  auch  bei  einem  Byzantiner  unsinnig:  statt  xpuoaö^  ist  natQrlich 
7Tpos*9^  ZU  schreiben.  Dafs  im  zehnten  Verse  iroXuTta^dei  unsinnig  ist,  leuch- 
tet ein;  was  sich  aber  Miller  unter  jsoAoxa^iq  gedadit  bat,  ist  mir  unklar:  os 
ist  natürlich  Ttokua^i^ig  zu  lesen.  Jetzt  ist  in  dip?er  Dedicalion  alles  klar. 
Wir  FeLon  auch  hier,  wie  der  grammalicaster  mit  poelischen  Ausdrücken  um 
sich  wirltj  Ireilich  ist  die  Sprache  aiemlich  unbeholfen. 


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Lexika. 


159 


Bemerkenswert  ist  dafs  V.  18  E'pfwQ  aufsorhalb  der  Reibenfolge 
steht.  V.  19  beginnt  nach  £  der  Diphlhoji?  at\  die  Ordnung  ist  also 
antistoichiscli.  Aufgefallou  ist  mir  das  Neutrum  rd  ^^Bo^Y^t  ^  Aber 
Midi  sonst  Analogieu  hat. 

S.  226,  29  ist  AixarepiuTj  jedenfalls  ein  Fraueuname;  bezeugt  ist 
er  ooch  durch  Cramer  AO  I  124,  20,  wo  er  wohl  2a  korrigieren  ist. 

S.  226,  28  bat  S.  richtig  roeaÖTa  für  rotoorat. 

S.  226,  29  bat  der  Smyroaeos  alMit*^  so  dafs  also  Miller  falsch 
a^«^^^c)  ergänzt  hatte. 

Ob  der  Schlols  voo  Y.  81  82  richtig  überliefert  ist»  möchte  ich 
Wzweifein;  mit  dem  oMtuq  von  Miller  ist  nicht  viel  gewoonen ;  ia  V.  82 
ist  jedeDfalls  nach  fuldfotof  eine  Interponktion  sn  setsen,  nod  bei  ahoo' 
forne  iat  ftnw  sa  erginzeo. 

In  der  prosaischen  Bearbeitung  von  dem  Bachstaben  e  ist  Y.  2 
jedeniiiils  ind^ete  sa  lesen;  ind/et»  als  intransiti?  ist  mir  in  dieser  Be< 
dentang  anbekannt;  Y.  4  iSO,  Y.  6  oMv. 

S.  227,  Z.  2  ist  dvrJ  unmöglich:  lies  ix  oder  dtnb. 

Z.  3  bat  die  Handschrift  von  Smyrna  sim  für  eixoa:  und  cu/za  für 
i£fia£'    Also  ist  zu  lesen:  rrA^v  toD  ilai  xal  aiiia  70  i/iaTiov. 

Sollte  S.  227,  9  in  dem  i/xecva  {ifi/ir^ua  ist  uosinoig)  ifia  oder 
ifiü^       ä^efia  oder  df^at^  (auch  Tidixiptg)  liegen? 

S.  227,  22  ergänzt  S.  die  Lücke  von  A.  durch:  [Ipb  zou  tp  i^ilo^j- 

Dafs  dem  Verfasser  unseres  Lexikons  bereits  das  Gefühl  für  die 
swoj^ra  siemlicb  schwaukead  geworden  war,  zeigt  u.  a.,  dafs  er  r^ra. 
rh  ffToe^sIov  mit  der  Saaetu  versieht,  wie  auch  ^/ta/o,  wenn  dies  richtig 
flberliefert  ist;  rein  willkOriich  ist  auch  S.  228,  41  die  Unterscheidung: 
Too^  r^Aoug  ro^j  oetmoTou  /mk»,  fu^  ^üo&p  twv  7paofuiTiu¥\  fftr  TtDv  rpaxß^ 
f4xmnf  bat  S.:  rmv  j^&p&v  am, 

S*  228,  42  und  48  kann  ich  nur  verstehen  (und  dann  kaum!)» 
venu  43  ftr  'Tk^  gelesen  wird  ^ÜH^e,  wie  46  mit  8.  'Uitrofopf  fftr 

RAtselhaft  bleibt  mir  8.  228,  61  'Htaxei  ro  eBprjvr^asy, 

&  228,  ,68  ist  zu  lesen:  Kot  ^ßaibv      dXfyw  fkir  Kai  ijßeov  rb 

ÄoYfuv,  wie  auch  in  der  zweiten  Zeile  der  prosaischen  Bearbeitung  rjatbiß 

ftr         tn  lesen  ist. 

S-  228,  60  ist  wohl  f^w)^  zu  schreiben  wegen  der  Bemerkung:  aloXc' 
xi^  {aloXtxwi  wäre  nicht  falsch)  o  t6voc. 

S.  229,  6  der  prosaischen  Bearbtitung  wird  wohl  r^xiarrj  (d)6d' 
piaaro;  zu  lesen  sein:  vergl.  Schol.  Horn.  Z  94. 

Wenn  2-29.  m  das  yioy  ^  üjoyj  richtig  ist,  so  hätten  wir  hier  eine 
Abl<?ittin,t?  von  ^ja.-,  vi>  ifr.jir^  von  (pr^pt.  TcJj  kenne  allerdings  auch 
keine  Belegstelle  dafür.  Aber  MiUers.  und  Coruuths  Bemerkungea  helfen 
«s  nichts  weiter! 


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160 


Griechische  Örammtttiker. 


Was  8.  229,  10  f^voc  ist.  vveiis  jch  iiicbt:  vielleicht  eine  ahgenom- 
niene  Stammform  zu  r^v/a  und  r^vt'ov. 

S.  229,  15  ist  natürlich  ^mv  statt  ifaaiv  zu  korrigieren! 

Was  im  BuchsUbea  Y  V.  63  Aepfoit  (=  ^'/>ov?)  ^yiw  bedeaten 
soll,  ist  mir  unklar. 

S.  2S0i  70  ist  Uwmxm  gu»  richtig  mid  ^pmmu  Ar  äpnäatat 
ta  lesen. 

S«  2ao,  76  sehreibe  'Upi^u*  mit  3. 

8.  280,  70  ftndero  ich  ^tJlMaai  /loroder  fßimediß  fun, 

8.  280,  86  JBt  7jU^  la  korrigieren,  da  die  Alten  diese  Accentoation 
im  Qegensats  sn  Viloc«  resp.  TUoc  aosdrflcUich  vorsehreiben* 

8.  280,  88  war  itaaOvste  unbeanstandet  ta  lassen. 

8.  280,  92  liest  der  Smyrnaeus  'IjiMpog  —  i¥  *Uwpfyu  Sollte  nidil 
7/u/9ac  (« 'IjAipao)  i»  StxiXif  bersostellen  sein? 

8.  280,  98  lies  V^s  dur}  roc»  ^ea»/ocf. 

S.  231,  106  liest  S.  mit  Recht  uHpsktto»  statt  anpiXst  ouv. 

S.  231.  106  hat  Miller  nicht  verstanden,  sonst  hatte  er  nicht  die 
Nute  cniiaclit;  »11  ne  faut  pas  penser  ix  xar  ztpoßueiay,  paisqu'il  cite 
cela  conime  exception.c  oöxt  gehört  also  nicbt  dem  Verfasser  des  Lexi> 
ko&s  an. 

S.  231.  107  ist  zu  emendieren:  x'  dnb  roh  Iakuj  o  al/xov;  eben- 
so V.  108:  hai  Duo  eUoy  ^'/erap,  ^ufi^v  yäp  £tÄ£zö  fiou\  V.  109  er- 
laube ich  mir  mir  die  bescliritlt  no  Vcrmuthung  eüexptyouy. 

Neu  ist  mir  8.  231,  114  aoeXo^-  dpit^ovouQ. 

S.  232,  1  fügt  S.  nach  ^üUioTtu  hinzu:      6ä  im^p^xm  irspov 

^füfpwvov,  Saarjveraty  n^^' rotf  Idxmßog, 

8.  282,  7  lügt  8.  hinzu:  r.X^jV  T^ojmt  rh  nofisOofiot,   Im  folgenden 
Yers  aber  ist  nopeuofim  jedenfalls  unsiriuig. 
8.  282,  123  ües  6pdd^v  für  Itpcur^. 

8.  288,  128  verlangt  das  Metmni  Äe  Lesart  des  Smymaena  Sfipa^ 
inaa  für  Spfi^^eae* 

8.  288,  ISBi'^Ohßv^oQ  d^yttötruxoc» 

8.  288,  129:  mmatmv  Ttov  nporipatv  Smymaem. 

8.  284,  147  liest  der  Smyrnaeoa  üot  Ypdfvj  für  au/ypa^of»  Man 
enfaxtet:  xat  vä  k^dt*  S  mn  ypdf^. 

8.  234,  119  bietet  S.:  xtd  bufopdrm  ^hra,  was  durch  das  Metrum 
gefordert  wird. 

S.  2o4,  150  lies  fisraßi^ee  oder  ^c-aifsTsT. 

S.  234,  151  liest  S.  ypd^E,  was  kaum  richtig  ist;  auch  153  ist 
Ypdfpet  (seil  atokxij)  ZU  schreiben.  Die  ganze  Steile  ist  auch  sonst 
sehr  korrupt. 

S.  336,  164  lies  oannveTg  för  Saauvjjg. 

8.  286,  169  hat  S.  richtig  öpjOtu^Q  fOr  o/ao/oo. 


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Lexika. 


161 


8.        170.  Nach  diesem  Verse  folgt  in  S.  Doch  folgender: 

Obwohl  icli  SQgebe,  dafs  es  hier  fast  unmöglich  ist  zu  korrigiereo, 
erwartet  man  dennoch  hier  eine  OegeollbarsteÜiuig  ?on  ojfxo?  und 
-'.'u  6q.  Der  Fehler  mftfste  dann  in  dem  sonst  Ja  sehr  wohl  Dögliehen 
Worte  ^auhS^mms  (=r  xm  dv&pumou^)  steckeo. 

8.  886,  171  hat  8.  richtig  wfBij  ifim^;  wie  S.  178  ttpM  imd 
T.  inrnf^m  so  rechtfeitigeD  sind,  ist  mir  naUar. 

8.  8S6,  178  hat  8.  richtiger  &¥f^  f  i^dochc  ab  A.:  ^ 
wpm$K*  8o  aoeh  Hesyehios:  mmiaic  itpSmQ.  Millers  Bemerlmsg  i«t  ttber^ 
flieaiff:  siehe  PoUnx  VH  mit. 

Wenn  8.  886,  174  nicht  auf  eine  besümaite  Stelle  gebt,  so  wird 
wobl  SocaSanß  oder  itßcSa^uttv  statt  ducetfiatv  zu  schreiben  sein. 

Heryorzuheben  ist  im  Allgemeinen  noch,  dafs  auch  dieses  Lexi- 
kon aufser  einigen  neuen  Wörtern  und  neuen  Bedeutungen  von  schon 
bekaiiuien  das  tü  mehrmals  als  otfi^ofYog  fafbt,  was  ich  mich  nicht  ent- 
siime,  sonst  wo  gelesen  zu  haben. 

Der  nun  in  A.  folKeiide  Epilog  zu  dem  ke^ixov  r.sp)  nvtofidxwv 
bildt  *  ia  S.  den  bchiufs  zum  zweiten  Fragment  und  führt  hier  den 
Titel:  EnearoM'j  roh  auroh  ot^aaxdXrrj  nphg  ~u\)  ia'JTo'j  paHr^rr^v  zbv 
MmBi^tjyoOfiEvov  za'jzac  räc  /s^eff.  S.  enthält  einige  bemerkcnsworto 
fissesdationen,  die  wir  hier  mitteilen  wollen.  So  hat  S.  gleich  in 
eratflD  Yer«: 

aad  fftgt  danach  folgenden  Vers  hinsn: 

8.  886,  161  Ist  natflrlich  tÄcot  hersnstellen. 

8.  886«  168  lies  mit  &  Mfmß  für  iaBü». 

8.  886,  186  ist  es  schwer  sich  Ihr  das  vr^rpexwc  von  A.  oder  das 
9f^nMde  von  8.  tu  entscheiden. 

V.  186  laotet  In  S.  also: 

JtÖTt  p^v  dXeupiov^  o}8e  Beog,  oux  j^to/v, 
Ao  icii  Jiur  (las  letzte  Wort  nicht  verstehe.    Es  wird  wohl  eldou  oder 
g'j^ov  zu  emendieren  sein. 

V.  187  hat  in  S.  folgende  Gestalt: 
hol  ^foptapd  puot  TttOTBuaov  obd'  iv  pe  (zu  streichen)  ehpi^Tj  ohui. 

Ks  folgen  in  8.  vier  Verse,  welche  in  A  fehlen;  ebenso  hat  S. 
naefa  V.  Iö8  (wo  er  ^p$dpr^v  richtig  liest)  vier,  nach  190  einen,  und 
nach  196  drei  Verse  weiter.  Doch  ist  alles  dieses  an  unbedeutend,  um 
hier  nfther  berflcksichtigt  zu  werden. 

Pie  V.  m-222  des  Briefes  bilden  in  8.  die  Einleitung  zum 
zweiten  Lexikon,  das  in  S.  diese  Aufschrift  trägt:  Tou  adroS  nxwj^o- 
itiotßMdJioo  fipöc       iaißTWß  fuiBi^Ti^  nhjpo^ptx^  dtSamtaXfa  dnoara- 

Jpitfcabcriehe  fiir  AltenliiuMwiaMiiKluift  XLVIt.  (iM.  LI  U 


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162 


Qri«cbische  OrMunatikw. 


V.  199  kann  rfio^ipwv  nicht  richtig  sein;  Miller  schlägt  nfto^i' 
pm»  vor,  was  ich  Dicht  verstehe.   Das  einfachste  ist  wohl  tt^tAftpov. 

Die  Lesart  von  S.  bei  V.  197  kann  ich  nicht  billigen;  vielmehr 
ist  A  hier  unbedingt  Tonusiehen. 

Übrigens  wird  V.  198  nach  /ul^j^c  entweder  eine  stärkere  oder 
schwächere  Interpunktion  gesetst  werden  ntlssen;  jedenftdis  Ist  ?.  200 
e^^rtf  r/  ^t^hit  li&foQ  roS  dyn4iTo^oii  (resp.  twv  dm^to/^cov)  zn  lesen; 
die  Umstellang  von  V.  201  nach  V.  205  In  8.  ist  unsinnig.  V.  205  liest 
S.  yimüx&  xalmg  Yiel  passender  als  yhrnox*  disiifk  (sie);  statt  i^m 
erwartet  man  eher  Sri.  Der  Zusatc  von  8.  nach  V.  206  ist  nnnOtig. 
V.  207  lies  novi^azii  mit  8. 

In  dem  Znsatz,  welchen  S.  nach  V.  211  macht,  ist  in  V.  1  rtapo- 
fjuca)ße}g  und  xd/iol  (resp.  Tiapofiovowv  und  xdfwt)  zu  schreiben.  In  V.  3 
ist  fif/ty^rn  allerdings  unverst.lndlirh ;  noch  unverständlicher  aber  ist, 
was  Miiiei  vorschl&gt,  fu^r^au,  zu  ieseu  ist  jidji^t^n  (ailenialis  auch 

V.  4  lies  xazavöet  oder  xarevvöet. 

im  letzten  Verse  lies  xat  dtdßpijffov  u^t. 

Diese  J^$ste  raiv  dvrtaToe^tov  sind  besser  ttberlieferi  als  das  XsftM^y 
nepl  nveopdrm».  Doch  hüben  sich  auch  hier  ans  8.  einselne  Yerbesae- 
mngen  ergeben.   So  liest  8.  8.  237,  17: 

dtä  itfHyptn  Ypdferat  to  ö  xtä  ~if  während  A  bietet: 

äeA  rot  Too  nXi^Bim'uiotß  ^  toOto  mbratc  poe  xpoift.  Ist  letstere 
Lesart  fbr  mich  wenigstens  sinnlos,  so  enthält  die  erstere  nach  geringer 
durch  das  Metrom  geforderter  Änderung  den  einsig  richtigen  Sinn; 

Jfd  ^iifböyyoM  ypt'nftxm  'ö  ^Lixpov  xal  VSm, 

Was  8.  288,  25  ^  dk  üiipeto¥  bedeuten  soll^  Ist  mir  wenigstens 
unerfindlich;  ich  kann  mir  nicht  anders  denken,  als  dafs  es  dordi  ffal* 
sehe  Auflösung  der  Abkürzung  für  oi)  ok  a'j\>d£aixog  verschrieben  ist. 

S.  238,  33  schreibt  S-:  ij/j^xst  iu  ^tXovttxst  ypofezai  raira,  was 
zu  ivurrigieren  ist: 

TjiHxet  TO  ^tXovscxeT  ^ra  ypdtpernt  Tfvtza. 

S.  238,  34  ist  natürlich  ßpa^eia^-  zu  sclireibeu. 

Ö.  238,  38  ist  otifBoy-jOv  unangetastet  zu  lassen. 

S.  238,  40.  Was  8.  nach  diesem  Verse,  in  welchem  statt  axSog 
mit  Milier  aldujg  zu  lesen  ist,  einschaltet: 

Jt(A  dupdoyYüo  Ypd<pBTat  xol  a!  ps^Xou,  fpfiie,  ist  ftberflässig,  be- 
stätigt aber  Millers  Emendation. 

8.  239,  50  kann  ich  so  nicht  verstehen,  wie  es  ttberltefert  ist.  Ich 
habe  gedacht  an: 

8.  289,  51  ist  YTrc  und  brtdpj^r^Q  ZU  ändern» 
Damit  schliefse  ich  hier  die  Probe  der  Mitteilung,  um  an  anderer 
Stelle  das  Material  vollständig  sn  geben.   Hier  war  es  mir  nur  darum 


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Scholien. 


I6S 


n  tliiiD,  die  Aaftnerkflamkett  der  Faehgeoosseo  auf  diese  Littentor  itt 
iMken  nad  vielleicht  den  einen  oder  andera  der  Mitfoneher  tu  veran* 
liM,  Ahnliebe  Produkte  ans  dem  Dnnkel  der  Bibliotheken  benrono« 

Den  Übergang  snr  Sebolienlitleratnr  möge  die  sweite  hier  noch 
•nnueigende  Arbeil  bilden« 

Konstant ittos  S.  Kontos:  ^fifiuxrta  xpemtä  in  Bulletin  de  oor^ 
reipondance  heU6niqoe  —  JiATto¥  'EXit^vtx^  dXk^hofpaifla/Q  —  III 
(1879)  S.  274-290  (s.  Jahresbericht  1870  S.  117-120). 

1  Bei  Eustalhiiis  758,  53  R  nnd  Gramer  AP.  III  65,  11  liest 
Kcmtos  i^yfip-tZciv  statt  iyyofxi^^er^,  was  mir  zweifelhaft  or^chfint. 

2.  Sehr  interos^^aiit  ist  Kontos  Ziisaninienslellung  der  Deüiiitiüueu 
TOD  re;^M^  (S.  282  ff.),  wofür  ich  jetzt  verweisen  kanu  aof  Ubiig's  Dionys 
8.  ll5f. 

3.  Bei  Eostathins  1467»  61  SL  liest  Kontos  iftnopeoefuwMt^  statt 

Eine  Fortsetinng  seiner  »^fifuxra  xptrtxd*  giebt  Veriasser  im 
IT.  Band  des  Bnlletin  8.  624  -636. 

Bei  Hesychios  s.  v.  Jltpi^x^  ti^st  Kontos  dvrtXaßoo  xa\  tmipfidii^ 
^•9  ftr  difri  Too  Xafioo  xa^  umpiMdxr^mtt,  In  demselben  Lexikon  s.  v. 
V^/tcvot  hat  schon  Mnsnms  das  allein  richtige  iaßrtxaxakktaa6iu¥ot  Ihr 
htathaimoiiMvot  hergestellt. 

Bei  ApoUoo.  sopb.  130,  26  ändert  Kontos  iff^ofitif  in  i^r^o/xe/^a; 
bti  Timaios  lex.  Fiat.  s.  v.  äpvuaBat  korrigiert  er  dvrl  too  xarakXdm' 

Scbol.  Fiat.  Pol.  346  C  (S.  334  Hermann)  schreibt  Kontos:  dfivo- 
fitto'jq]  ävTtxaTaXXarronivooQ  (ftir  dvrt  roTß  xaraXkarrojLZ'^nug):  Sdiol. 
Od.  I  12,  15  rj^v  EiQ  zou  olxov  (Tturrjnifiy  (für  Tijjnufjtav)\  Schoi.  L  Hom. 
//  702  (464^,  43  Bekker)  n€putyry  (statt  T^EpnuTTr^v). 

Choeroboskos  dict.  S.  5,  1  f.  wird  unzweifelhaft  richtig  emendiert : 
rh  fjt'oo'jpLevov  8vo  npoTs^ivrafv  und  ebenso  richtig  Epirn.  in  Psalt. 
S.  30,  29  orav  Suo  npoTB^ivratv  rb  iv  atpr^rai.  Auch  ist  an  der 
ersten  Stelle  Siufi  aip^rat  statt  dtatpMrrat  nnd  TtJUtuxetv  ißdAuß  ijntp 
tbftc^oi  an  lesen. 

Im  dritten  Bande  des  Bnlletin  ftthrt  0- Riemann  8.440  -  442  den 
Beweis,  daCs  nach  den  Lehren  der  Alten,  speciell  des  Herodian  lorcvc 
^  einsig  richtige  nnd  mögliche  Fonn  des  Part.  Perf.  neotr.  ist:  siehe 
jdst  Jedoch  Schans  proleg.  ad.  Plat.  Theatt  8.  XII  f. 

In  demselben  Bande  8.  492—  607,  in  einem  sehr  beachtenswerten 
Aibatx:  »Notes  snr  l'ortfaographe  attique«  weist  derselbe  französische 
Beiehtte  iSpSo^,  nicht  dHpooc,  als  allein  berechtigte  Form  nach.  Die 
yorm  aHpot  {=r  ^^pooi)  und  ddpoug  (=  äBpuoog)  wird  an  zwei  Stellen 
4tt  Ariüiophaues  bestätigt,  weshalb  Scbol.  Aristoph.  Ach.  26  fWpot  und 

11* 


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164 


Oriecbisdie  Oramnifttikftr 


7:apo$tßU£(v  See  ro  ovofia  wird  gelesen  werden  müssen.  Die  Aspiration 
wird  aticli  durch  Theodorit  und  damit  durch  Herodiaa  gelehrt.  S.  494f. 
legt  R.  als  einsig  korrekte  Schreibong  dar:  'AMxapva^a^c  und  //«^ 
vafftroc^  dagegen  £^%4roc,  '^fyeaoc^  Kwuoöq  (leUteres  aoeh  Befaans 
proJ.  ad.  Fiat  Mom.  XY),  äTi^ftaöQ  and  '/jUoi^p;  8.  497 f.  IT^ar6g^  niobt 
lepourToc:  deshalb  wird  £.  M.  8.  227  ,  47  f.  l\piun6Q  {fix  rifiaugrog) 
FepatCTou  dtofipet  und  Jepaarbc  fikv  yhfi^  Fepann^  dk  geschriebeD. 

8.  602  Not.  2.  wird  Ghoirob.  dict.  909,  Iff.  so  emendiert:  Tti^ 
Sk  npoertBiam  xai  ol9aAßw  o29aw»v,  xat  r6  olxoop&  olitoupow^  xtd  rh 
otinu^oj  ot^tu^ov  (^dUa)  (uder  ^xar*  äXkoog  Sk))  wxoupow  «a2  ^l^uuifCbv 
9tl  HyBw.   xol  napä  l'o^oxXee  xtX.^  unzweifelhaft  richtig. 

Die  iiütes  sur  lorthograplie  attique  setzt  Riemann  ira  IV.  Bande 
S.  146—153  fort.  S.  151  wird  Clioirob.  dict.  608,  5  ro  unnötij^erweise 
in  T&  verwandelt;  richtig  wird  ebendaselbst  60^^,  7  nach  j^pwvrat  noch 
xat  eiiigt  Schüben. 

Schliefslich  will  ich  hier  nocii  Uber  einige  Arbeiten  zu  Scholien 
referieren: 

1.  H.  S(  hnco:  F'in  Beitrag  zur  Kritik  der  Arislophanes-ScLolien. 
Berlin.    Mayer  und  Müller.  Iö7ü. 

Für  die  Kritik  der  Arietophanes-Scholien  war  die  Erkenntnis  von 
Wichtigkeit,  dafo  Suidas  an  sehr  vielen  Stellen  jene  Scholien  ausge- 
schrieben hat.  Dindorf  hat  zuerst  dies  Verhältnis  für  die  Emendation 
der  Scholien  ausgebeutet,  doch  nicht  mit  Konsequenz  ond  Yollstftndig- 
keit.  So  hat  er  sehr  oft  die  Varianten  aus  Suidas  nicht  angefittbrt,  auch 
wenn  dieser  mit  dem  Ravennas  stimmt  In  den  Scholien  zu  den  Achar- 
nem  z.  B.  hat  der  Lexikograph  an  mehr  als  zwanzig  Stellen  dieselb« 
Lesart  wie  die  beste  Handschrift,  zum  Teil  sogar  eine  bessere,  so  daft 
unsere  Scholien  aus  Suidas  zu  korrigieren  sind.  So  will  Ver&sser  Sdiol. 
Ach.  92  roöc  AraxovtTrdQ  för  of  turaxoutrrae  und  OipBalfibg  ßaatXiatg  aus 
Suidus  herstollen.  Scliol.  385  will  S.  nach  Suid.  s.  v.  ^AiSoq  xrjvr^  schrei- 
ben: Um  OS  ro  uya\<  TiyotJujTiBcüig  ^pr^a^at  ioöxzt  xoore'ia^at.  Doch  ist 
hier  zu  bemerken,  dafs  ok  erst  von  Bernhard^  selbst  eingesetzt  wor- 
den ist. 

Schol.  Ach.  398  will  Verfasser  nach  Snid.  s.  v.  Oux  ivdo\>  her- 
stellen: EtnuiV  jhp  »o  vo')Q  iik\>  i'^oj«  (^irzT^vEyxsy)-  »a')rnc  Sk  i^ii/vv«, 
ein  Vorschlag,  der  schwerlich  Anklang  finden  wird,  da  er  absolut  an- 
nötig ist 

Dagegen  ist  die  Emendation  von  Schol.  Ach.  510  Uira^  statt 
olxiraQ  nach  Suid.  s.  V.  Tatvapov  so  einleuchtend,  dafs  es  schwer  be- 
greiflich erscheint,  warum  man  dies  nicht  schon  lAngst  in  den  Tezt  auf- 
genommen hat. 

Schol.  Ach.  52S  wird  nach  Suid.  s.  v.  MgBuaoxörraflot  korrigiert, 
wenigstens  mufs  man  dies  annehmen,  denn  s.  v.  KSttoPoq  stimmt  der 


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bcUolieiL 


165 


Leiikograph  mit  der  Fassung  der  Scliolinsten  dtirchaus  iibti  em  uud  wÄre 
demoach  auch  letztere  Ölelie  aus  der  ersteren  /u  euieudiereii. 

Schol  Ach.  724  wird  aos  Suid  b.  v.  Ayopavonfn?  ob  ;i£ftvr^rai 
statt  fjii/jLi/r^Tac  hergestellt,  weil  (nach  unserer  Kenntnis)  das  ange* 
filhrte  noXtafia  nur  6  Jinptof  oder  Aiap€ov  hie£s^  also  Dicht  fenü- 
■iaiim  war. 

Schol.  Ach.  989  wird  nach  Saidas  s.  v.  JtaXXayij  gescbrieboa  ^ 
tvi  ijßiOTi^  Moik  kidiopk  itrrtv.  Die  Richtigkeii  dieser  Emendation  xa- 
gegeben,  wird  man  doch  den  Grund  bei  dem  »Redactenr«  der  Aristo- 
(baseeseholien  nicbt  gelten  lassen  können:  »da  hu^ap^  in  der  Beden* 
lang  »anrnntbig«  stob  erst  in  der  Zeit  der  Qyiantiner  fiiidet« ;  man  morste 
dann  erst  die  Zeit  des  »Bedacteorc  bestimmen. 

Sdiol.  Acb.  1109  wird  nacb  Snidas  s.  ?.  Jo^seov  r^v  ^i;x^v  rot 
Xifotß  (statt  t&v  Xofwv)  korrigiert 

ScboL  Aeb.  lioi  wird  nach  Snid.  s.  t.  0f^  mptXotftßdm  statt 
hfftnvti  geschrieben. 

Schol.  Ach.  1167  wird  /xawov  statt  iiwfjcau  geschrieben  nach  Suid. 

SchoL  Eccles.  991  wird  deeppcj/o^  statt  öc*  ipwToe  nach  Suid.  s.  v. 
Mfi^ffifja  geschrieben. 

Den  Text  unserer  heutigeu  Schoiiensammlung  nach  Suidas  zu 
emendierea  berechtigt  uns  die  groTse  Gewissenhaftigkeit,  mit  welcher 
der  Lexikograidi  sich  die  Bemerkungen  des  Scboliasten  zu  eigen  ge- 
dacht hat. 

Ein  Indicinm  nun  dafar,  ob  Suidas  zu  einer  Glosse  die  Aristoplia- 
aesscholien  ausgeschrieben  hat,  ist,  wenn  das  betreffende  Wort  genau  in 
der  Fenn  wie  im  Texte  des  Aristopbanes  der  £rklAmng  Torangestellt 
ist  Nv  seist  Saidas  oft  statt  der  easns  obliqui  den  Nominativ.  Wenn 
sin  nnd  dasselbe  Wort  Öfter  bei  Aristopbanes  gebrancbt  nnd  in  den 
Scholien  wiederholt  erklirt  wird,  so  schreibt  Suidas  die  einzelnen  Er* 
klimngen  ans  und  ?eri>indet  sie  durch  xai  mit  einander.  Dies  hat  den 
Hmwsgeber  der  Atdina  Öfter  verleitet,  den  Text  unserer  Scholien  aus 
Saidas  zu  interpolieren,  wie  su  Ach.  027,  wo  die  Worte  $  ^pu^avwSrj 
—  arpiufxyrjv  zu  V.  72  ZU  schreiben  sind. 

Yeriüöge  seiner  Gewissenhaftigkeit  nun  bat  Suidas  nicht  selten  die 
Scholien  in  der  urspruuglicheü  Gestalt  eiLalLun,  während  sie  iu  unseren 
Haad-chrifteu  verkürzt  erscheinen.  Pflicht  des  zukuuitigen  Ilerausgebers 
ftud  es  hier  sein,  an  den  betreffenden  Stellen  die  Ergänzung,  welche 
Siudas  bietet,  in  den  Text  der  Scholien  aufzunehmen.  Verfasser  zählt 
allein  aus  den  Ächarnern  mehr  als  zwanzig  solcher  Steilen  auf,  wo  man 
ihm  freilich  nicht  überall  beistimmen  kann;  etwa  ebenso  viele  Fälle 
maeht  er  aus  den  Ächarnern  und  Ekklesiazusen  namhaft,  wü  Suidas 
gans  JMne  Scholien  bietet,  die  sich  in  der  uns  vorliegenden  Kedaktion 


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166 


Griechi»clie  (irammaUker. 


gar  nicht  vorfiuden.  Auch  diese  meint  Scboee  oitbscu  sämtlich  einer 
zukünftigen  Ausgabe  einverleibt  wenien. 

Hinsichtlich  der  Kritik  unserer  Scholien  giebt  Verfasser  dem  Ve- 
nctus  vor  dem  Ravennas  den  Vorzug  nod  zeigt,  wie  Dindorf  hierin  ge- 
fohlt bat.  Der  Ravennas  bietet  oft  nar  einen  Auszug  aus  den  Scholien 
des  Venetus,  was  der  Verfasser  an  mehreren  Beispielen  zeigt,  wobei  er 
freilich  nicht  blos  die  Dindorf  sehe  Aasgabe  hätte  gebraocben  aolteii; 
es  wäre  dann  manche  seiner  Bemerkungen  Oberflfissig  gewesen. 

Im  Folgenden  giebt  VerfMser  Beitrftge  zur  Goijectnralkntik  der 
Scholien  zn  den  Frtecfaen  und  Vögeln;  allerdings  ist  der  Coqjectnnil- 
kritik  in  den  Arietopbaneszcholien  ein  weites  Feld  gedfflnel,  das  jedooli 
nicht  eher  mit  Erfeig  bebaut  werden  kann,  beior  wir  eine  nene  kritische 
Auagabe  besitzen. 

Wir  wollen  hier  die  wichtigsten  Vorschläge  Schnee's  mitteilen. 

Ran.  6B  schreibt  8.  nach  dem  Ravennas:  aoxo^vTst(jBai  S91  statt 
mxofayrifthL      was  Diedorf  schrieb. 

Ran.  553  liest  S.  also  oXov  (jiapä.       (mdvotavy,  a/c  rauva 

Tou  3avB/ou  TTOfoSvToc  Jf^d. 

Ran.  567  schreibt  Schnee:  iv  os  rtö  KaXkiffrodroj  ysypanrat^  touq 
<pedßou^f  xal  asar^/isiujzat  roi  A.  Die  bei  Gelegenheit  dieser  Conjectnr 
gemachten  paläographischen  Bemerkungen  sind  etwas  bedenklicher  Natur, 
wie  überhaupt  diese  ganze  Notiz. 

Die  Bemerkung  zu  82ti  wiüi  vollständig  überflüssig  durch  die  Düb- 
ner'sche  Ausgabe.  Denn  die  Giüude  Schnee's  gegen  d^'  ob  mou  oi  rÄ 
lo)^ia  ?>£7:to:  /vTrrof  ?.syo>zac  sind  doch  zu  hinfällig.] 

Ran.  1028  (eine  der  wichtigsten  Bemerkungen  in  dieser  ganzen 
Scholiensammlung)  schreibt  S.  in  der  zweiten  mit  ""AUwg  beginnendcu 
Fassung  mit  Berücksichtigung  der  ersten  also:  revec  6k  ^^pdfpouci  Ja- 
ptiou  (dafTiy  Too  Sip$w^  [oc  ok]  on  zoTg  xupiotQ  xrd. 

Ran.  1206  zerlegt  S.  in  zwei  Scholien  und  korrigiert  also:  'Apz*" 
Moo  (p^xy  imh  ^  9,  &c  rn«c  ^wiat^*  ob  jap  fipBtat  wv 
Edptnßoo  X6yoc  oöSm^c  rotourog,  ^dAk»g*y  o6(xy  i^tt.  Ich  fBrdhte, 
Schnee  hat  diese  Bemerkung  des  SchoUasten  nicht  verstanden. 

Unnötig  ist  die  Coigectar  an  Ran  1414  xal  yhioBm  statt  xak  yf- 
verat;  ebenso  sn  At.  67;  su  A?.  186  sind  bei  Said.  s.  v.  Apbg  MtlUaSoc 
schon  bessere  Vorschläge  als  von  Schnee  gemacht  worden,  die  dieser 
wenigstens  hätte  anfahren  sollen. 

Schol.  Ay.  229  schreibt  S.:  to  Sä  oXov  euxaipufs  b  mairi^i'  ^oIh 
iMxm  (yäpy  rbv  ^opb\>  xrd. 

Schol.  Av.  556  (rennt  S.  in  zwei  verschiedenen  Verfassern  ange- 
hörigc  Scholien;  das  eine  reicht  von  '0  UpoQ  nökefioq  —  £/^oc;  das 
andere  beginnt  also:  (^AXXutny  ye^ömae  ISk]  8m  n6X£pot  —  ßsonopnoe 
iv  rtp  xe  \ 

Schol.  Av.  508  schreibt  Schnee  xaAui:  iür  xaxwg. 


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167 


Scbol.  Av.  962  liest  S.  mg  ^dr^räg  o  T^eatog  ft^iv  oJrcuc. 

Schoi«  Av.  1161  will  Verfasser  nach  Stiidas  8.  v.  ^fMxrwpia  also 
iiideni:  fpfmxxmplai^  oi  oid  ra»y  hit  xw»  mp/wv  impaatv  ruinaf )Xaxai 
WKT9pOtai,  ^  XafJtmiSsg  ^  xaiuattg.  nafjä  rov  ^p'jxvov  xai  rb  Mp€t¥^  S 
ttrrt  ^oXarrecv,  Nichts  ist  unwahrscbeinlicber  als  diese  ÄDdemog. 

Schol.  1278  schreibt  8.  am  Schlüsse  der  ?oq  Symmachits  herrflh- 
reoden  Bemerkiuig:  xat  roo  Xiysiv  navmurBau  nofMtxiJmmt  ftm. 

SchoL  At«  1290  schreibt  8.  te^ayiotip  für  imBunowfiv, 

Schol.  At.  1297  (ifef^/ac  ^*  ixet  üprof)  unterscheidet  S.  mir  swei 
Aotoren,  Didymos  und  Symnaehos,  deshalb  streicht  er  Sk  vor  'AmxmvwQ^ 
80  dafs  dieser  von  Didjmos  citiert  erschdot 

Schol.  Av.  1461  will  S.  nach  Soldas  s.  v.  Bii^ßifi  SiofxSfuyoc  statt 
i9p6pMM>g  lesen,  was  dnrdiaos  verfehlt  ist 

Schol.  Av.  1490  sacht  S.  so  wieder  herzustellen:  Ol  ^poisg  Sk 
^u^opyrfTot  xai  ^aXET.o)  Tutg  ifxr,e)ACofKj.  ^/vowraf,  xaiidr.zp  Mi>a>opvg  i> 

roÜTo  ouvofjugy  dXk  xrd. 

Schol.  Av.  1527  will  3.  tou  'AttoXJUuv  statt  toq  'AndUwvo^  schrei- 
ben, was  absolut  unnötig  ist. 

Schol.  Av.  1582  schreibt  S.  xd?J.;aTo>  für  /idXtava,  was  ich  durch- 
aus für  überflttssig  halte,  da  pdAtcrra  eiiieu  gai^  erträglich cu  Sinn  giebt. 

Schol.  Av.  I70ö  liest  S.  in  dem  Didymus- Scholien:  ouzo^  Si  für 
«Stwc  dä  und  bezieht  das  outo^  auf  Aristophanes. 

SchoL  £qu.  979  schreibt  S*  in  dem  mit  "^^^^o^  beginnenden  Scho- 
lioo:  9jtou  (^itoXkal  Stxai)  iocxd^ovro,  iitti  dxst  6i  iftstopot  xrd. 

Die  zu  SchoL  Xhesmoph.  162  vorgeschlagene  Ändernng  hat  be- 
reita  Diadorf  vorgmiommen  und  Dabner  in  den  Text  anfgenommen. 

Im  dritten  Kapitel  seiner  Abhandlung  sacht  8.  darznthnn,  dafs 
der  Redactenr  unserer  Scholien  ganz  besonders  swei  Gewfthrsmänner 
benfttfte,  den  Didjmoe  (welches  Werk  also?)  tind  Symmachos»  und  zwar 
hat  er  beide  direkt  anageschrieben«  nicht  hat  er  etwa  des  Didymos 
Ooomientar  durch  des  Symmachos  Yermittelong  herangezogen.  Das  hat 
freilich  schon  Dindorf  gegenüber  0.  Schneider  behauptet,  welcher  in 
seiner  Schrift  de  Tetenun  in  Aristophanem  sdioliomm  fontibns  Stral* 
sand  1838  S.  Ol  angenommen  hatte,  Didymos  sei  dem  Redactenr  unserer 
Scholien  onr  durch  Symmachos  bekannt,  dessen  (höchstens  150  Jahre 
nach  Didynios  geschiiebeuer)  Comintiitar  bchncidcr  lur  die  einzige  Quelle 
unserer  beutigen  Scholiensammlung  (abgesehen  von  den  additamenta 
Bjzantinorum)  hält.  Allerdings  nimmt  luiaei  Verfasser  auch  ein  Ver- 
hältnis des  Symmachos  zu  Didymos  an:  Symmachos  hat  überall  deu 
Didymos  aufReschriehen.  Das  sucht  er  aus  dem  Gleichlaute  der  Er- 
klÄrungen  beider  wie  aus  dem  Sprachgebrauch  des  Didymos  (iir^norz  ~ 
»alsot)  zu  erweisen.  Wenn  wir  dem  Kesultate  des  Verfassers  von  der 
Benauong  des  Didymos  durch  Symmachos,  das  allerdings  nicht  neu  ist, 


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168 


ürkdiisdie  Grammatiker. 


beistimmen,  so  können  wir  nTirnöRlich  jenes  jiijr.ore  als  sulieres  Krite- 
rium lür  die  Herblammung  eines  Scboiioiis  von  Didymos  gelten  lassen. 
Mit  Hülfe  dieses  Abhäogigkeits- Verhältnisses  korrigiert  dann  Verfasser 
einige  Stellen  unserer  Scholien.  So  streicht  er  zu  Av.  lOOl  am  Ende 
des  Didymos-Scholions  den  Namen  Ioiiiw^oq^  besieht  das  fv^m  auf  Di* 
dymos  und  setzt  Mmtaxos  in  den  Anfing  des  andern  Seholion  ein,  so 
dafs  dieser  also  lautet:  "'AXXwq-  atgmp  (^lufifm^ogy  xva.  An(her> 
dem  sncht  VerfiMser  das  Verhftltnis  beider  dorch  Beispiele  noch  recht 
anschaulich  zu  machen.  Höchst  unklar,  wenigstens  Ar  »ich,  ist  seine 
Bemerkung  su  Schol.  Av.  1879.  In  diesem  Soholton  ist  oübiibar  4ae 
Ordnung  der  einzelnen  Teile  nieht  korrekt 

Durchaus  hinftlUg  ist  der  am  Schlosse  der  Schrift  gezogene  Schlnlii» 
da  die  Primlssen  fslsch  und  das  Material  ungenügend  ist.  Nett  dagegeo 
sind  S.  48  ff  gegebenen  Andeutungen,  die  der  Verfasser  nur  bitte  durch- 
fahren sollen.  Es  ist  das  überhaupt  ein  Mangel  seiner  Schrift:  kein 
Punkt  ist  mit  Konsequenz  durchgeföhrt ;  er  giebt  nur  aphoristische  Be- 
merkungen. Allein  die  gebotenen  I-rol)Pii  lassen  uns  doch  Gutes  hoffen. 
Zu  uuseren  Wünschen  gehört  vor  Allem  eine  neue  Ausgabe  der  Scho- 
lien zu  AristopLanes,  auf  Grund  neuer  Kollationen  und  mit  Benützung 
sänitiicber  einschlagenden  Hilfsmittel.  Denn  die  Scholien  zu  Aristophanes 
sind  nächst  den  Homerj^holien  unstreitig  die  besten.  Der  Verfasser  hat 
entschieden  den  Beruf  dazu  sich  dieser  Mühe  zu  unterziehen.  So  hoffen 
ihm  denn  noch  auf  diesem  Gebiete  zu  liegcgoen:  alsdann  aber  kor- 
rigiere dl  sorgtältigcr  die  Druckbogen;  denn  im  vorliegenden  Schrift- 
chen ist  üire  Zahl  ungebührlich  grofs. 

2.  Jos.  Aug sb erger:  Die  Aristophanesscholien  und  der  Codex 
Venetus  Ä  (Aus  den  Sitzungs- Berichten  der  philosophisch- philologi- 
schen Klasse  der  k.  Akademie  der  Wissenschaften  zu  M&ncben  vom 
Jahre  1877  I.  Bd.  8.  Uett.],  Mtinchen  1877. 

Verfasser,  welcher  eine  kritische  Aasgabe  der  FrOeehe  nebet  den 
Scholien  dazu  vorbereitet,  erklftrt  die  bisherigen  Ausgaben  der  Scholien 
iBr  durchaus  ungenügend  und  beweist  sein  Urteil  dnrdi  die  Nachkolln<» 
tion  eines  Teiles  der  Scholien  ans  dem  Codex  Venetus  A  (Mardanns 
474),  welcher  auch  nach  Augsbergers  Meinung  fUr  die  Scholien  In  erster 
Linie  von  Wichtigkeit  ist«  Es  Ist  das  eine  Pergamenthaadsehrift  des 
XU  Jahrhunderts  in  Grol^uart  und  enthilt  auf  IVS  iölio  den  Text  und 
die  Scholien  zu  sieben  Aristophanischen  KomOdlen:  /fibSfvci  Nefiku^ 

Der  Codex  ist  \oii  zwoi  gleichzeitigen  liaudeii  geschrieben,  von 
welchen  die  eine  bis  Barpa/uc  ioo8,  (fol.  1-61  O  die  andeiö  bis  fol.  172 
reicht.  Die  Scholien  sind  von  derselben  Hand  wie  die  Worte  des  Dich- 
ters geschrieben.  Die  zweite  Hand  ist  deutlicher  und  leserlicher,  sie 
setzt  die  bchoiieu  genau  auf  die  beUe,  auf  welcher  der  zu  erklärende 


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Scholien. 


169 


Vm  steht,  uod  bedient  sich  aafserdein  mannigfacher  Verweisuiigszoichen; 
sie  erleichtert  somit  die  AuCfindang  des  la  «inem  VerM  gehörigen 
Scholions.  Die  erste  Hand  dagegen  scheint  zuerst  eine  gaose  Komödie 
und  dann  erst  naditriglich  die  dasn  gehörigen  Seholien  geschrieben  ni 
hmbea.  So  kommt  es,  defr  manchmal  ein  Seholion  daroh  mehrere  Sei* 
ten  100  dem  sogehörigen  Yerse  getrennt  steht  Aach  sie  kennt  Beile» 
hnngszeicihen  tmd  iwar  durch  Bachstaben  wie     oo,     u.  s.  w. 

Yerfuser  giebt  dann  Ar  einen  Teil  der  *Anntc  ein  sehr  klares 
oad  genaues  Bild  der  Handschrift.  Aas  diesem  Bild  frill  ich  hier  nor 
die  ZOge  heranaheben,  welche  fttr  die  eigentlichen  Scholien  wichtig  sind. 
1d  dem  von  zweiter  Hand  geschriebenen  Teile  des  Codex,  wosn  die  Bit* 
ter  gehören,  beginnen  die  Bandseholien  anf  dem  oberen  Bande,  laufen 
asf  einem  der  beiden  Seitenrftnder  eine  Strecke  weit  herunter,  geben 
dann  auf  den  anderen  Seiteuraud  über  uud  nehmen  schlieralicJi  diu 
unter  dem  Texte  befindlichen  Raum  ein.  Auf  einer  Seite  stehen  nicht 
mehr  Verse  als  Scholien  dazu  gehören.  Von  diesen  Randscbolicu  sind 
die  Interlinearscholien  und  die  wo  es  möglich  ist  meist  über  ein  Wort 
geschriebenen  Erklärunpjen  zu  scheiden.  Für  die  Kaudschulien  weist 
Aagsberger  in  den  ersteij  lia;  Versen  der  'IrmeT^  etwa  25  Fälle  auf,  wo 
Dindorf  und  Dübner  anrieht iß:e  Angaben  bieten;  beide  Ausgaben  haben 
anfserdem  füm  Inierlinearscbolien .  resp.  Interpretationen  nicht,  welche 
A  enthält.  Wenn  auch  diese  fünf  Glossen  nicht  wesentliches  enthalten, 
80  dttrfen  sie  doch  in  einer  kritischen  Ausgabe  nicht  fehlen.  Ja,  Dtkbner 
hat  sogar  öfter  die  Angaben  Dindorfs  unbeachtet  gelassen,  so  dafs  seine 
Ausgabe  schlechter  ist  als  die  Dindorfs.  Somit  besitzen  wir  in  beideo 
Aosgaben  kein  EnverlAssiges  Hilfomittel  so  wichtigen  Untersachnngen  nnd 
ist  eine  sotehe  dringend  geboten. 

3.  Aemiiius  Doberentz:  De  scholiis  in  Xhuc^didem  quaestiones 
oovae.  Progr.  Magdeburg.  1881.  16  S.  4. 

1>ie  vollatlndige  Weraoslglceit  dieses  idftglicheo  Elaborates  habe 
ich  mr  Genttge  in  der  Philol.  Rundschau  1882  No.  46  8.  1412  f.  ge- 
keoneiebnet 

4.  £.  Schwabe:  Quaesüones  de  sehoUomm  Thaojrdideomm  fonti- 
bna  (Leipciger  Studien  IV  67-150). 

Ifit  Recht  meint  Schwabe,  dafs  auch  nach  den  Arbeiten  von  Gos- 
liogs  (Obsenrationes  in  Thncydidis  scholia,  Leyden  1874)  und  Doberentz 
(De  scholiis  Thucydideis  commentatio,  Halle  1875)  eine  neue  Untersu- 
chung über  die  Quellen  zu  den  Scholien  des  Thucydides  notwendig  sei. 
Seine  Arbeit  zerfällt  in  drei  Kapitel: 

T.  »De  conimentatoribus,  qui  in  scholiis  laiulantur«.  Über  den 
dreimal  genannten  Antyllos  und  die  Beschatienhcit  seines  Kommentara 
wiaseo  wir  so  got  wie  gar  uichta;  ihn  nach  Doberentz  mit  Didymus  zu 


170 


(iriecbisch^  Gr&mmaüker. 


idcntificierei),  lioRt  kern  veruüiiftiger  Gruud  vor.  Ebenso  wenip  ist  iios 
der  ;'\veinja]  rrwalintc  Asclcpiadps  und  sein  Werk  bekanut;  schwerlich 
war  es  der  berühmte  Ascb^juades  Myrleaiius  ^vergl.  Lehrs  Anall.  gramm. 
S.  444).  Im  Scholion  I  5(i  ibt  statt  Axou(T:'^an?  nicht  l'inxh^rTfa^r^c  EU 
ändern.  Noch  dunkler  bleibt  uns  der  I  53  citierte  Phoibammon.  Einem 
Heidelberger  uud  einem  Baseier  Codex  sind  eigentümlich  Scholien  des 
Tzetzes  in  politischen  Versen»  von  welchen  Hart  und  Giske  in  ihren 
Arbeiten  Ober  Tzetzes  nichts  wissen.  Diesem  gehören  naeh  die  Vene  sn 
VI  4,  die  8.  treffend  herstellt. 

II.  De  ceteris  in  Thocjdidis  Ubros  coromentariis.  Dars  Didymos 
GhalkentoroB  einen  Kommentnr  zu  Thncydides  geschrieben  habe«  ist 
nieht  sn  enveiseo;  wohl  «her  sind  nach  dem  Zengnis  des  Hesjefaina 
HUesins  in  die  Zahl  der  EiUiivr  in  reohnen  der  Bheter  Momenioei 
JoUns  Veetinos,  Tiberins  sophisu,  Glandius  Di^jmns  (der  behanntUofa  * 
vom  Ghalkenteros  Tersehieden  ist),  Enagorae  ans  Lindes .  Heion  and 
Porphyfios.  Alle  diese  lebten  sfriaehen  Hadrian  and  Aurelian. 

HL  Ex  qaibns  grammatids  et  leiieographis  scholia  Thoqjrdidea 
derivata  sint  An  drei  Stellen  wird  Herodian  erwfthnt:  II  19;  II  99  und 
VIII  44.  Die  erste  nnd  dritte  Bemerkung  flofs  nicht  direkt  ans  Henn 
dian,  sondern  durch  die  Vermittelung  des  Choeroboscus ;  die  zweite 
Stelle  aber  soll  nach  S.  der  Scholiast  aus  lierodian  selbst  entnommen 
haben.  Übrigens  ist  mir  die  Bemerkung  Schwabes  über  diese  Stelle  un- 
verständlich. Sie  hcifst  bei  Lentz  I  25»  ro  ok  Höwve^  jieraiUTiAaavQu 
ix  Tou  'Htiojvni  Xsyovrat  Sk  xal  7fSwvat\  II  72y  aber  sind  nur  die  letz- 
ten vier  Worte  weggelassen.  Aufserdem  führt  S.  noch  den  Schol.  1  4 
autgestellten  Unterschied  zwischen  hjffztxou  und  Är^arpixov  auf  liero- 
dian zurtick,  aber  mit  wenitr  Wahrscheinlichkeit.  Wohl  aber  ist  1  30 
die  Bemerkung  Uber  Tf/or:aioi>  nnd  rponaTov  aus  lierodian  In  r/nlriten. 
Choeroboscus  ist  nur  zu  VIII  44  erwfihnt.  8.  aber  will  namt  ntlich  auch 
die  metrischen  Scholien  des  Tzetzes  auf  diese  Quelle  zurtickfuhren,  ohne 
fr.6ilich  dafür  vollgültigen  Beweis  zu  bringen.  Sonderbar  klingt  die  Be- 
merkung S.  89:  >quia  Cboerobosci  editiones  aptis  indicibus  prorsns 
rent,  alios  locos  nuUos  invenire  potoi«;  noch  seltsamer  die  Bemerkung 
Aber  Eostathios  8.  128.  Auch  das  synonymische  Lexikon  des  Ammonios 
(das  aber  nicht  im  dritten  Jahrhundert  nach  Christo  verfaßt  ist)  ist  hier 
und  da  bentltzt.  S.  fthrt  nnr  ein  Beispiel  an,  obwohl  er  leicht  noch 
andere  hätte  finden  können,  so  Schol.  1 6  extr.  mit  Ammon.  8*  4  Valck. 
(8.  Appendix  II).  Auch  der  Anfang  su  VII  48  wird  daraus  geflossen 
sein:  s.  Glassens  unkritische  Bemerkungen  S.  162.  Drei  Stellen  in  den 
Scholien  teilt  S.  dem  Lexikon  des  Atticisten  Hoeris  su.  Aber  nklit 
erst  die  späteren  Atticisten,  schon  kein  geringerer  als  Aristophanes  von 
BjTsans  wandte  dem  Texte  des  Thucydides  seine  AnfmerkBamkeit  so. 
Das  folgert  S.  aus  Eustathius  zu  Horn.  A' 266  S.  546.  27  (=  Schol.  L  zu 
d.  St.)  über  die  Bedeutung  von  d^uvsai^ac,  von  der  bei  Schol.  Thucyd. 


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Scholien. 


171 


l  42  ein  Exerpt  sieben  soll:  dfiuueirßat  durt  rori  diteißsirBai  (denn  so 
heifst  die  Stelle  bei,  Haase  und  auch  bei  Osaoo  S.  235).  Über  die  ?oii 
Stihwabe  sehr  schlecht  ausgeschriebene  Stelle  des  Eustathios  war  zu  ver> 
gleiclieii:  Nanek  fr.  61,  Fresenius  De  Jii^atv  Aristophanearnm  et  Sueto- 
oiaattnin  exerptis  Byzantinis  S.  21  23  und  L.  Cohn  De  Aristophanc 
ByuDtio  et  Suetonio  TranqnlUo  Eastathi  aoetoribiM  8.  2S9.  Dadorcii 
CgJlen  alle  falschen  Schlllsfle  Schwabes  von  aelbat.  Bichtlg  aber  arteiit 
8.  aber  Enstath.  1641,  6  »  Athen.  I  28  B. 

Zwei  Stellen  haben  unsere  Scholien  mit  dem  Wdrterbodi  des  He* 
sjclilos  gemein. 

Saidas  hat  einen  dem  Codex  Gasseianns  nahestehenden  Scholien- 
Codex  bentttxt  und  daraus  manche  Bemerkung  in  sein  Lexikon  anfge- 
Qommeo.  Aber  er  hat  zagleicb  auch  alte  Lexika  ausgeschrieben,  welche 
den  Text  des  Thncydides  gelegentlich  zur  Erlftaterung  des  attiscben 

Sprachgebrauchs  herangezogen.  Dieselben  Lexika  waren  auch  für  die 
Scholiastcn  zu  TbLicydides  eine  Quelle.  Nur  schrieben  letztere  diesel- 
ben anders  aus  als  Suidaa-,  daher  die  liaiitig  verschiedeue  Fassung. 

Eine  Hauptquelle  für  die  Scholien  waren  nach  S.  die  Lexika  der 
beiden  Atticisteu  Aelius  Dionysius  und  Pausanias,  deren  Benützung  8. 
aus  den  bei  Eustathius  aufbewahrten  Fragmenten  nachweist  Stimmt 
aber  das  Lexikon  des  Photius  mit  unseren  Scholien  überein,  so  sind  als 
beiden  gemeinsame  Quelle  wiederum  die  Werke  der  beiden  Lexikogra- 
phen anzusehen.  Den  Beweis  hierfür  halte  ich  nicht  gelungen.  Diese 
Jagd  nach  den  Atticisten  ist  mir  überhaupt  unverständlich.  Ich  will  hier 
nicht  über  Einzelheiten  mit  S.  rechten.  Zu  tadeln  ist  auch  hier  sein 
fiftebtiges  Ausschreiben  der  Quellen.  BAG.  287,  14  ist  nicht  =  Harp. 

18.  UnveilBtftndlich  blieben  mir  auch  die  Bemerkungen  über  die 
QloMe  bei  Photins  und  Saidas  8ao¥  oöm  dnorfriXuno,  8chol-  Thacgrd. 
1 140  iai  npoßdiikw  nicht  an  beanstanden. 

Daa  Oleidie  wie  von  Pbotiaa  gilt  nach  8.  anch  von  Saidas ,  der 
dieaelbeD  Quellen  wie  Photins,  nicht  etwa  den  Patriarchen  selbst  bentttst 
haben  soll. 

Denselben  Omnd,  die  gemeinsame  Bentttanng  der  Atticisten,  hat 
aaeb  &  die  Obereinstimmong  nnserer  Sisholien  mit  dem  Lexikon  dea 
Heegrcfaina»  sowie  mit  dem  des  Harpokration  (hier  ist  es  Pamphilus).  So 
wittert  8.  überall  Atticisten,  selbst  bei  Ammonlns,  obwohl  s.  B.  hei  der 

Glosse  xttdoa^  gcwirs  nicht  daran  zu  denken  ist. 

Den  Schlufs  der  Heifsigen  Arbeit  bilden  zwei  appendices,  deren 

eine  die  in  den  Scholien  zu  Tage  tretenden  Zusätze  aus  späterer  Zeit 
za^arnuie  Ii  gestellt  und  die  Entstehung  der  heutigen  Scholiensaramlung 
in  die  Zeit  nach  JusLiniau  setzt,  die  andere  ein  Verzeichnis  der  Glossen 
bildet,  die  Saidas  aus  seinem  Codex  in  sein  Lexikon  aufgenommen  bat. 


172 


Griechische  Grammaiiker. 


5.  Theodor  Freyar:  Quacstioues  de  scholiorum  Aeschineorum 
fontibus.  Cam  epimetro:  »De  Aelii  DioDysii  et  Pausaniae  atticista- 
ram  formulis  ol  imlmot^  naph  roTg  TtaJiatoSc^  xard  toiff  naXaioife  (Leip« 
siger  Stodieo  V  8d9— 892).  dies,  ioftiig.  Ll]»8.  8. 

Diese  Schrift  verfolgt  eine  ähnliche  Tendenz  wie  die  von  Schwabe. 
Wie  Jener  hauptsächlich  darauf  ausging,  in  «len  Scholien  zu  Thucydidcs 
Trüninier  von  der  Weisheit  der  Atiicisteu  nachzuweisen,  so  bemüht  sich 
Freyer  dasselbe  für  die  Scholien  zu  Aescbines  zu  eruieren  Su  führt  er 
das  grofse  Scholion  zu  Ae^rhin.  IT  31  8.  289f.  Schultz  Kwax  öouju  auf 
die  Atticisteu  zurück  uud  zwar  desbalbj  weil  dieselbe  Sage,  nur  iu  kür- 
zerer Fassung,  m  dem  V.  Lexikon  Seguerianum  erzählt  wird,  dieser 
aber  grüfsteuteils  auf  Pausanias  und  Aelius  Dionysius  zortlekj^eht  (cf. 
Freyer  8.  256  Anm.)*  Diese  wiederum  schöpften  ihr  Wissen  Uber  diesen 
Paakt  vielleicht  aus  dem  12.  Bache  der  *ATt/i  des  Androtion. 

Ähnlich  sucht  Freyer  zu  heweteen,  dafs  das  Scholion  la  1 186  rerBi^  | 
rpof6€  xtL  «of  des  Aristophases  von  Qysaot  mpl  üuYymttxmv  wrOekgeht; 
das  UiUelglied  war  Dach  Frey  et  Aetiua  Dionysius:  Yergl.  Gobn  a.  a.  0* 
8.  816  t  Auf  Didymus  geht  nach  F.  snrlkck  Schol.  I  168  inußgUaaß; 
▼on  Dldymns  entDahmen  es  die  Attidsten,  nnd  dieseo  wdaiiki  das 
Bcholioo  des  Aeschines  seine  Weisheit:  Tergl.  meine  Bemerkungeii  im 
Jahresb.  1679  S.  126  f. 

Schol.  I  89  iv  rro/ac  ixx^zw  wird  auf  Aelius  Dionysius  und  Pau- 
sanias zurückgeführt,  die  hier  mit  ot  dmxtarat  citiert  sind  und  die- 
selbe Materie  in  ihren  Lexica  behandelt  haben  müssen. 

Auf  Pausanias  allem  geht  zurück  Schoi.  I  87  iru  I/a/.AaPi;u},  während 
Harpokration  eine  anth  re  Quelle  ausschreibt,  wie  dieser  überhaupt  nach 
Freyer  nicht  die  Atticisten,  sondern  eine  mit  jenen  gemeinsame  Qaelle 
henOtzt  hat;  auch  Julius  Pollux  in  seinem  Lexikon  soli  nicht  die  Attici- 
sten,  sondern  dieselbe  Quelle  wie  jene  herangeaogen  haben,  nämlich  die 
Attbidograpben,  z.  ß.  Klitodevus.  Phanodemus  nnd  Aristoteles  in  seiner 
'jM^^Mi/aiv  TtoXiTBta.  Ich  kann  nicht  finden,  dafe  Freyer  dieser  Beweia  g^ 
langen  ist  Man  kdnnta  Ja  sagen,  Harpokration  habe  s.  B.  s.  ?. 
fdcyot  finuM  die  Atticisten  sorgftitiger  ansgesefarieben,  als  es  die  flbrigan 
gethaa  haben.  Dagegen  mnb  Harpokratkm  naeh  der  Theorie  Flr^ers 
a.  T.  inoMpoMih^  eine  andere  QneUe  als  die  Atticisten  Schol»  Acsohia, 
I  101  bentttst  haben.  Wenn  das  Schol.  1 186  ttber  y^Xalhc  nnd  yUomc 
anf  Dionysias  snrttGkgefbhrt  wird,  so  ist  es  merfcw&rdig,  dab  Herodian 
nichts  da?on  weifit,  vergl.  Lents  so  I  169»  16.  Ja,  Gramer  AO.  I  101, 
19  lehren  das  Gegenteil;  fTponapo$ttr4¥atc  ftkv  iifyirat  6  y^lmvomiöc, 
itpoTtgptantofUvatq  6  yiXufTo^  ä^wQ.  Damit  stimmt  Phtiopoaos  s.  t.: 
IJtXotog  6  Y%kanom>t6c^  ytXotog  />  xaraydXounoc.  Hat  hier  ein  Gegen- 
satz  zwischen  Granmialikürü  und  Atlicibten  bestanden^  Etwas  gewalt- 
sam isi  die  Herleituog  des  Scholion  II  iO  TvimdXi^a  aus  Dionysius,  des 


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ScfaotieiL 


178 


Sehol.  II  99  dpfag  ans  Pansaiiias,  des  Schol.  I  97  dfUppm  aus  Pausa- 
nias,  des  Scbol.  III  166  fop^oppofoufitHa  aas  FansaDias  nod  des  Scbol. 
U  89  Tzpo^i^io/s  xaraaMtoatofxevot  aus  Dionysius.  Mit  hoher  Wahrsoheio- 
lichkeit  dagegen  werden  alle  diejenigen  Bemerkungen  den  Attleiateo  zu- 
geschrieben, welche  sich  anf  den  aitiechen  Dialekt  betieben,  wiewohl 
auch  hier  eine  Sieberbeit  nicht  sn  entelen  ist  Zugegeben  auch,  dab 
Boidas  nidit  den  Pbotins  aoBsehrieb  (wie  Naber  in  seinen  Prolegomena 
n  Pbotins  meinte),  sondern  beide  Tietes  ans  einer  gemeinsamen  Qaelle, 
den  Lexika  der  Attidsten  schöpften:  so  folgt  daraos  nocii  lange  nicht, 
dafo,  wenn  der  Seholiast  so  Aesehines,  Snidas,  Pbotins  nnd  meinetwegin 
auch  noch  andere  Lexika  in  irgend  einer  Glosse  ganz  abereinstinuiien 
oder  wenigstens  fthnlicb  sind,  sie  nnn  absolut  aus  den  Attieisteo  ge> 
sebOpfl  haben  müssen.  So  s.  B.  glanbe  idi  nicht,  daft  die  Anekdote, 
w^che  EU  II  10  fepefac  iv(mvtov  erzShlt  wird,  von  HeracUdes  anf  Ti- 
maeus,  von  diesem  in  die  Lexika  der  Attieisteo  und  von  diesen  aus  erst 
in  die  Scholien  zu  Aeschines  sowie  in  die  verschiedeiieu  Lexika  gekuni« 
meo  sei.  Ebenso  kann  ich  mich  nur  schwer  entschliefsen  zu  glaubeu, 
dafe  die  Scholien  zu  II  40  über  Kipxu^ip  und  III  160  über  Mf^yyirr^^ 
auf  die  Atticisten  zurückgehen.  Dieselbe  Unsicherheit  herrscht  in  deu 
Scbol.  I.  60  (infizi  ixxhjala),  I  23  {xai^npmov),  III  187  (Mi^rpwov),  Iii  162 
(oi  mpdkot),  III  30  (rpcTTueg),  I  79  {TeTfrj7ni^fxdvr^\  I  81  oix;^<Tewv\  II  11 
(rc^ars/av),  I  188  i  ra?,  2>/iwarf),  I  84  {u7Tf>}.aßoVT£;),  I  61  (JjnojsvtiäZiov), 
I  65  {xcjfiot^)  u.  s.  w.  Warum  solche  Bemerkungen  nicht  zum  Teil  we- 
nigsteos  aus  Didymus  selbst  fliefsen  konnten,  ist  schwer  einzusehen.  Ich 
wdrde  wenigstens  Bedenken  tragen  solche  und  fthnliche  Bemerkungen 
unter  die  Fragmente  der  Atticisten  aufzunehmen.  Endlich  weist  Freyer 
eine  Anzahl  Scholien,  die  mit  dem  Lexikon  des  Hesychius  beiläufig 
stimmen,  den  Atticisten  sn,  wie  1 87  {idixaCs)^  II  177  (dmNm>^uc),  II  94 
{i$uifwc&t'^  I  114  {Bieafii^inai)^  III  79  {StaiipepavTUK)^  II  126  Ikapj^ 
f^^P"!!^  1  ^  {fitwwdm)^  II  78  (loD  Boudiffw)^  I  126  (A^ 

ioMttoo  *i^/t9C),  II  94  {d»Tmftjoü{a).  Aber  auch  hier  gelingt  es  Fnyer 
nicht  durchweg  uns  su  ObcReugen:  so  wahrscheinlich  a.  B.  seine  Theorie 
bei  dtoifuoÜDv  klingt,  so  wenig  hat  seine  Analyse  von  ii*  ^tafuiiMTpruiivj^ 
Tj  ifiipgL  Ihr  sidi;  wie  hier  Harpokration^  so  ist  II  94  Eostathius  kaum 
mit  dem  SdioHon  an  Aeschines  su  vereinigen.  Hehr  Wahrscheinlichkeit 
hat  für  sich  die  Herleitung  von  Schol.  II  19  {ix/iaprup/a ;  vergl.  Jahresb. 
1879  S.  132),  weniger  die  von  Schol.  III  27  {imßoXdü).  Schol.  I  41 
{xtBofJwdouQ  5  xtBapiaxdg)  und  II  110  sucht  Freyer  hauptsächlich  ver- 
mittelst des  Ammonius  auf  die  Atticisten  zurtlckzuiübreu. 

Ein  Haupt  mittel  för  die  Erkeunlnis  der  Zugehörigkeit  einer  Be- 
obachtung zu  den  Atticisten  bilden  nach  Freyer  die  Formeln  ot  T^aXatoi^ 
Ttapk  rdtg  mzXauoTg^  xarä  rooc  rjiXatooQ^  deren  sich  Aeiius  Dionysius  und 
Eostathius  mit  Vorliebe  bedienten,  so  oft  sie  fiber  den  Dialekt,  den  Cha- 
rakter und  die  staatlicheo  wie  Privataltertttroer  der  alten  Athener  hau- 


174 


Griecbiscbe  Graounatiker. 


delteD.  Sie  bezeichneten  damit  die  alten  Atliener  überhaupt  oder  spe- 
ciell  die  Schriftsteller  der  klassischen  Periode.  Das  bedeutet  es  aach 
bei  Eustathins;  nur  legt  er  öfters  brachylogi«=e!i  dipseii  alten  Athenern 
oder  Attikern  selbst  das  in  den  Mund«  was  eigentlich  die  Atticisten 
über  sie  überliefert  hatten.  Niemals  aber  sind  mit  jenen  Bezeichnungen 
Aelius  Dionysias  und  Paosaoias  selbst  gemeint,  wie  man  leicht  glauben 
könnte.  Freyer  verfolgt  nun  an  der  Hand  dieser  Formeln  die  Qberein- 
stimmend  bei  Eustathius  und  Photias  überlieferten  Artikel  aus  den  Lexika 
der  AtticiKten.  Ich  halte  dies  für  den  flbeneagendsten  Teil  der  fleifsigen  Ar» 
beit  Freyers.  Weiterbio  uatersneht  Freyer  diesen  Gelmnch  aneh  bei  Am* 
monios  {mpt  dta/^6pm¥  il£f«a»v);  hier  freilieh  gelingt  es  ihm  nicht,  so  Uber- 
all  SU  llbenengen.  80  mnfs  Ammon.  8.  36  und  Enstatb.  1959,  58 ff. 
trots  der  Formel  oi  naXauU  nicht  notwendiger  Weise  ans  den  Atticisten 
stammen:  vergl.  Schol.  Dionys.  8. 125  8ezt.  Empir.  8.  609  Bekker  und 
viele  andere  Stellen.  Ist  jedoch  im  Allgemeinen  diese  Quellenanalyse 
richtig,  80  wäre  damit  ein  wichtiger  Fingeneig  für  das  Alter  der  »far- 
rage  Anmoniit  gegeben;  denn  dann  hfttte  Ammonius  die  Komtnls  des 
Tryphon  rrspl  'Amxr^^  npoaaidtnc:  nicht  aus  diesem  selbst,  sondern  nur 
aus  den  Citaten  bei  Aelius  Dionjhius  und  Pausauias  geschöpft.  Über- 
gegangen ist  dieser  Sprachgebrauch  auch  auf  Suidas,  den  Autor  des  V. 
und  VI.  Lt  xikons  bei  Heklier,  die  Scholiasten  zu  Aristophanes,  Demo- 
stbenes.  Liiciaii  und  Plate,  aus  denen  Freyer  Beispiele  anführi. 

Wild  mau  aucli  bei  der  Arbeit  Freyers  (wie  bei  der  Schwabes) 
an  eiueu  boshaften  Ausspnieli  von  H.  Biels  in  meinen  Doxographi  erin- 
nert, sind  also  aucli  vielfach  Cbertreibungeii  mit  untergelauten,  so  halte  ich 
trotzdcin  Freyers  Dissertation  nicht  blos  für  eine  Heirsige,  sondern 
auch  fUr  eiue  nach  Inhalt  und  Methode  im  Ganzen  gelungene  Leistung. 

G.  Wilhelm  Schuuck:  De  scholioruni  in  Demosthenis  oraliones 
XVIII,  XIX,  XXI  fontibus  disputatio  cntica.  CJoburg  1879.  Progr. 
S.  1—16.  4. 

Nachdem  Verfasser  dieser  oberflAchlicben  Arbeit  mit  nicht  immer 
glocklichem  GrilTe,  aber  mit  stete  bnrschikosem  Tone  dasjenige  ausge- 
schieden bat,  1.  was  nach  seiner  Meinung  den  Bysantinern  gehört, 
2.  was  seinen  Ursprung  nicht  antiken  Quellen  verdankt,  sondern  ans  den 
"Worten  des  Redners  selbst  entnommen  ist,  ond  6.  was  Erfindung  der 
spftteren  Scholiasten  ist,  geht  er  sur  eigentlichen  Aufgabe  Aber,  die  er 
sich  gestellt  hat,  nAmlic^  der  Eruierung  der  Quellen  deijenigen  Scho- 
lien, welche  eine  grdfsere  oder  geringere  Verwandtschaft  mit  den  entr 
sprechenden  Artikeln  der  uns  erhaltenen  Lexikographen  haben.  Da  ist 
nun  eine  Hauptquelle  für  die  Scholien  das  Lexikon  das  Uarpokration, 
bezw.  seine  Epitonie  gewesen.  Schunck  will  also  dun  haus  nicht  die  Ansicht 
aufkoiiiinen  lassen,  als  ob  der  Scholiast  zu  Dcniosthcueh  und  Harpokra- 
tion  dieselbe  Quelle  ausgeschrieben  hätten,  z.  B.  die  Lexika  der  Atti- 


SehoHen. 


175 


eistet]   Pansanias  tinr!  Aelius  Dionysin«?;  so  etwas  rioiitct  er  höchsten'; 
bei  dem  Scbol.  zu  269,  20  ypamia-csifg  leise  an.  Alienfalls  will  Schunck  zwi- 
schen Harpokration  und  den  Scboliasten  noch  ein  h^txbv  j>T^-:optx6v  als 
Mitteiglied  gelten  lassen.    An  eine  gameinsane  Quelle  aber  läfst  sich 
denken  bei  S.  248,  13;  514,  6;  532,  19;  578,  9;  850,  IB;  269,  20.  Oder 
Debmen  wir  das  Scholiou  zu  668,  16  über  xufißt'ov,  Bier  wie  Uberhaupt 
hätte  Schunck  vor  allen  Dingen  auf  die  U^stg  fieB'  '«nnpiutv  ix  rw¥  Ji^fw- 
oBavmtQ  Xoywv  im  ersten  Jahrgang  des  MArtov  'il^^wxf  c  dXJi:ijAa]fpa^ac 
a«a  einem  MiscellaneeDcodex  der  Klosterbibliothek  vom  beil.  Job.  Ey.  a«f 
PatiDoe  bertteksiehtigea  sollen,  hier  speetell  S.  18,  10  ff.    Ich  glaube 
Bidit,  dafs  der  Seholiast  des  Demostbenes  hier  ans  Harpokration  ge- 
edftöpft  bat: 

Harpokration  8chol>  Dem. 

a&ae  Jtat  anvhi»  xak      a/iffjoxt  idoitfi^  9  xcUcTm  xuftßio¥  (1.  MÜß' 

(1.  xufißij),  AiSi^mc  ^BpiaBcavbg  iv  xa- 

0dAou  fpriai'  fjtjrä  xa\  xufxßta 
xa\  ^tdkaq       Dem.  XXI 158). 

Dafs  hier  das  Schol.  Dem.  nicht  aus  Harpokration  stammen  kann, 
geht  schon  denk'  ich  aus  den  beiden  Zusätzen  am  Anfang  und  am 
Scblufs  hervor,  wenigstens  aus  dem  ersten;  denn  das  Citat  aus  Ilero- 
dian  könnte  der  Seholiast  auch  als  selbständigen  Zusatz  nachgetragen 
babeo.  Aus  Harpokration  nun  erhellt  die  mögliche  Urquelle  fttr  diese 
XS(f<c:  die  Xi^tg  xmjuxt^  und  die  uzofivr^fiara  eIq  är^fioa^ivr^)».  Aus  erste- 
rem  Buche  leitet  M.  Schmidt  Did.  S.  75  die  Bemerkung  des  Athenaens 
XI  481*  f.  ab:  ^Tj&i  J^fiag  6  ypaftfiartxhc  intpajxss  slim  To  narrj- 
fnm  xok  onvb¥  (itaiy  aj^^ftart  nap6fuftaiß  nXai^  <[d  {xaleihat  xöfiß^y^ 
Am  dieser  SteUe  wie  ans  XI  498f.  geht  zugleich  die  Quelle  Ar  Hero- 
diiii  bervor.  BAG.  274  ,  28  stammt  Jedenfslls  aus  derselben  Quelle, 
TieHeicbt  dnrcb  eine  Mittelperson,  ebenso  Hesyeb.  s.  bei  welcbem 
freilicb  diese  Quelle  sebr  getrAbt  erscbeint.  E.  H.  646,  81  (wo  wie 
auch  BAO.  274,  28  xuftßMv  herzustellen  ist)  ist  =  BAG.  a.  a.  O.  Ich 
sagte  oben,  INdymus  sei  möglicher  Weise  die  Urquelle  für  diese  XE$cg. 
Denn  dafs  diese  auch  das  Lexikon  des  Pausanias  gewesen  sein  kann, 
erhellt  aus  Eustathins  584,  42:  iart  de  xai  xufißalov  slHog  n  r.oTTjfnou^ 
mg  flauGaviag  iv  rw  olxeiw  friert  Xeqtxa)  ....  ro  os  prjf^kv  xufißatov  no- 
rr^pioM  xufißtov  irepoc  ypa^oimc,  Xiyo'^TBg  xal  5n  ioixe  xazä  o^r^/xa 
vkinat  xa^tpfffisvw  xupßj^,  i£  (v>  tacog  xa;  T:aoujvotta(TTat.  Letztere  Worte 
gehören  (nach  der  ganzen  Art  des  Kustathius)  wie  die  ganze  Stelle 
doch  wohl  auch  dem  Lexikon  des  Pausanias  au,  wenn  auch  ot  naXatoi 


176 


Griecbiscbe  Grammatiker« 


in  Z.  29  wohl  (wie  aus  S.  233,  40  ff.  erbdlt)  nicht  dem  Atticisten  ge- 
hören. 

Zugleich  wird  aus  (icr  augezot!:onea  Stelle  des  Eustathius  klar,  was 
im  Scli(i!.  Dem.  das  nt^iKtipakuJa;;  liodeuLet.  Kurz.  Schunck  hätte  keines- 
falls diese«:  Scholion  (ebenso  wenig  wie  viele  andere)  unter  (iie  Harpo- 
crationea  autnebmen  dflrfen.  Vielmehr  scheint  mir  (ich  scbiierse  hier 
Saidas,  Photioa  und  Hesychius  aus)  folgendes  stemma  wabncbewlioh: 


leh  glaube  also,  der  Befaoliast  hat  direkt  oder  indirekt  Herodiane 
fn^hioi  benUtct.  Doch  stimmeD  wir  darin  de»  Yertoer  bei,  dats  hier 
keine  absolnte  Sicherheit  ta  erzielen  ist  (freilich  widerBpricht  er  «ich 

selbst  S.  15). 

Eine  weitere  Quelle  für  unsern  Scboliasten  war  nach  Schuuck  das 
Lexikou  des  Diogenianus,  wie  aus  einer  Vergleich ung  mit  Hesychius  her- 
vorgehen soll.  Ein  Zwiscbeiigiied  zwischen  Diogenianus  (oder  Hesychius  > 
und  unseren)  Scboliasten  nimmt  Sehunck  nicht  an 

Endlich  bildeten  eine  Haui  tlundstätte  für  unseren  Scboliasten  die 
üTro/ivjf/zar«  des  Didymus  zu  unserm  Kedner;  die  uacb  dem  Katalog 
von  Sdimidt  S.  12  jedenfalls  die  Rede  vom  Kranze  und  die  Midiana 
unifar  ten.  iilinmal,  bei  Harpokration  73,  5  Bekker,  ist  der  Kommentar 
zu  XVlil  ausdrücklich  genannt:  MoßOQ  6  ^pofi^rixo;  iv  brnfjn^ 
/uttt  Too  Xöptu»  Diesem  Kommentar  weist  Schunck  den  gröfsten  Teil  Scho- 
lienmasse sn,  ohne  auch  hier  einen  Vermittler  aufzustellen.  Dabei  kommt 
Schnnck  oft  zu  recht  sonderbarem  Resultat.  Betrachten  wir  z.  R.  seine  Her- 
leitung des  Schol.  668, 16,  wo  darpdß^  erklgrt  wird«  Verschieden  hler- 
▼OD  ist  die  Exegese  des  Wortes  bei  Harpokration  ond  (was  Schunck  enU 
gangen  an  sein  scheint,  die  damit  abereinstimmende  bei)  BAO«  454,  18 
bis  21.  Nun  soll  Harpokration  mit  den  Worten:  fuport  9k  wt  lä»  Im* 
Cd^v,,  if*  00  Mpumot  ^/oSmu,  oStwc  ixaUko  gegen  eine  ?on  der 
tnerst  anfgestellten  (darpäß^  ^  f^uoc)  ferschiedeoe  Anifassong  »kirn- 
pfenv,  und  diese  bek&mpfte  Anibissung  stehe  Enstath.  16S$,  40.  Ich 
weifs  nicht»  mit  welchem  Worte  dieser  »Kampfe  angedeutet  sein  soll. 
Doch  nicht  etwa  mit  /i^rt?  Was  steht  nun  aber  an  der  Stelle  des 
Eostathius?  dtTTfjdßat  8i  fvjotv  (n&mlich  6  ypafifiartxoQ  ^ AptaxoipdvTf^  £v 
TyJ  nEp\  dvopamaQ  i^hxtwv:  8.  L.  Cohn  S.  298—31 1 )  o't  xarap^vag  auijia- 


Didymns 
Heiodian 


Scbol.  Dem. 


Eustatb. 
584,42. 


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SdiolieiL 


177 


"ny^oc/VTec  ijfJ-fovoc.    xdt  darnaßrJ.drac  ul   auTOfj<;  i^a'juouTEC  (BAG.  455, 
12).  Gegen  wa«;  aI«o  sollte  Harpokration  kÄmpfpn';'  Wem  nun  aber  das 
Schol.  zu  Demostbeneö  gehörl,  weirs  ich  nicht.  Aber  dafs  es  dem  Didy- 
ID1I8  gehöre,  ist  von  Schunck  in  keiner  Weise  bewiesen.  Eher  atimmt  mit 
dosenn  Scfaolion  Eostathius  1410, 20.  Nicht  unmöglich  wäre  et,  dasselbe 
von  den  Atlidsteo  herzuleiten ,  M  ähnlich  wie  die  Erzählung  von  der 
438,  7.   Auch  die  Erkläruiig  von  Smo¥  ist  aioberlich  oiohi 
direkt  von  Didymos  auf  die  Scholiasten  gekommeot  wie  man  ans  eiiier 
Yergleichiiiig  tob  diesem  mit  Harpokratioo  a.  ?.  ersieht  579,  S  kann 
Bian  ebeoBo  get  ans  den  Atticisten  wie  ans  Didjroias  herleileo,  wie  anoh 
484,  11  hmKopHiuBm  oad  570,  8  ndpakK^  Statt  der  iadiees  bitten  wir 
8w  l4f.  nlhere  AosCtthnuigett  gewünscht. 

7.  P.  Kohlmann:  De  scholiis  Theocritels.    Nea<8tettin  18B1. 
Progr.  8. 1-ls. 

Yerfttser  stellt  nach  der  Ansgabe  der  Scholia  in  Theocritam  ans  dem 
wertvollsten  Codex  Ambrosianus  222  von  Christoph  Ziegler  Tobingen 
1867  zuerst  diejenigen  Varianten  zusammen,  die,  ohne  für  die  Textkritik 
irgend  welchen  W"ei  t  zu  besitzen,  nur  der  Thoiheit  der  Schulmsten  ihren 
Ursprung  verdanken;  soiiann  bespricht  er  diejenigen  Lesarten,  welche 
entweder  die  richtige  Überlieferung  bieten  oder  doch  den  Weg  zur 
Emendation  zeigen.  Bei  beiden  Lesarten  nimmt  Kolilmann  Stf  llung  zu 
den  \(ir>chlägeu  der  neueren  Kritik,  namentlich  zu  (lenon  vun  Ahrens. 
Diese  \  ;irianten  gehen  schor^  iji  die  Zeiten  eines  Nicander  und  Ascle- 
piatics  Myrleauus  znrtlck.  f  ür  die  Scholien  selbst  ist  diese  Zusammen- 
stellung Kohlmauns  wertlos,  nur  daTs  er  das  Schol.  Ambros.  V  22  ent- 
sprechend also  umstellt:  dtcucp^^aofiat^  iws  oh  ofio^o^ffeiQ'  ^pd^eroi 
irttT^r^q.  ^  Imq  3v  dnuYopMiHf]^  vtxrfietg.  Den  Wert  der  Abhandlung 
Ar  den  Text  des  Dichters  an  benrteilea  kann  hier  nicht  meine  Aaf- 
gäbe  sein. 

Damit  schliellie  ich  den  diesjährigen  Bericht  Der  nächstjährige 
soll  die  £rscbeinnngen  anf  dem  Oebiete  der  Lexikographie  und  Sebolien 
bis  snm  Ende  des  Jahres  1886  besprechen. 

1)  Dafs  gerade  diese  Stelle  der  Erklämng  vielÜMshe  Aoregimg  gab.  seigt 
Herodian.  n.ttl,^  9S0^  9  (LenU  vergleicbt  Aicad.  97, 4. 10;  ef.  Lob.  Orph.  1 1S8). 


tahresb«ncht  m  AUwtbuauwisMnschaft  XL  VI.  (iS86.  U 


12 


Jahresbericht  über  Homer 
Dr.  W«ck  in  M«ts,  Prof.  6.  To^rinc  in  BrODo»  und  Sektor  Dr.  A.  Oenoll 

in  Striegau. 

III.  Jahresbericht  über  die  Homerischen 
Realien  für  das  Jahr  1884. 

Von 

Rektor  Dr.  Ä.eemoll 

in  Striegau. 


E.  Buch  holz,  Die  lionicrischen  Keulien.  III.    1.  Die  homerische 
Götterlebre.  Leipzig  18»4  VI  und  402  S.  8. 

Das  homerische  Realieobuch  tod  £.  Baehbols  hat  id  seinen  ein- 
lelnen  Teilen  schon  soviel  abfUlige  Kritik  über  sich  ergehen  lassen 
mtlssen,  dafs  der  Leser  wohl  kaum  eine  zustimmende  Anzeige  des  vor- 
liegenden Teils  erwarten  wird.  Gegen  denselben  mufs  vor  allen  Dingen 
der  Tadel  erhoben  werden,  dafs  der  Verfasser  eine  durchaas  unsu* 
reichende  Litteraturhenntnis  hat.  Namentlich  fehlt  die  gauze  neuere 
Litteratur  der  letzten  17  Jahre.  Nägelsbachs  homerische  Theologie  in 
der  zweiten  und  Prellers  Mythologie  in  der  dritten  Auflage  bilden  den 
Grundstock  dos  Hurhes.  Unter  diesen  Umständen  ist  für  Homorforscher 
auch  dieser  Band  kaum  zn  gebraachen,  zumal  nicht  eiiinuil  oino  voll- 
ständige Sammlung  der  einschläglichen  Uomci  Siellcji  geboten  wird.  Die 
Darstellung  leidet  an  ganz  übermäfsigcr  Breite,  trotzdem  aber  ist  die 
Behandlung  nirgends  eine  gründliche.  An  schiefen  und  verkehrten  Ur- 
teilen ist  auch  hier  wiedei  kein  Mangel.  Aus  £  llö  biiiliel^t  \  (M  i;ii^,er, 
dafs  die  Götter  »sich  gegenseitig  nicht  die  Anjjen  im  Kopf«  gönnen! 
Ferner:  »Die  Götter  sind  anf  Ehrenbezeugungen  er])icht,  sie  si)eien  Feuer 
und  Flamme,  wenn  sie  kein  Opfer  bekommen!«  So  versteht  Herr  Buch- 
holz seinen  Homer.  Ist  es  ihm  denn  nicht  beigefallen,  dafs  die  Götter 
nicht  ehren  eben  Gottlosigkeit  und  sich  mit  ihnen  messen  oßpt^  ist? 
Oder  hat  er  es  etwa  nur  hier  vergessen?  Merkwürdig  ist  aach  die 
Mitteilung,  dafs  die  Unsterblichkeit  der  homerischen  GOtter  nicht  sa 
ihrem  innersten  Wesen  gehöre  (8. 46). '  Darum  ist  es  nur  nicht  wunder- 
bar, daft  die  Ansicht  des  Yerfassers  Aber  die  Mo^  ganz  verkehrt  ist 
Allerdings  kann  ich  auch  NAgelsbachs  homerischer  Theologie  in  dritter 


I  .  .  I  y  Google 


Bfatieo. 


Auflage  nicht  beistimmen  in  diesem  Punkte.  Für  mich  ist  Moira  zo 
allererst  das  Schicksalsloos  des  Einzelne ü,  wie  aus  den  vielen 
Stelien  hervorgeht,  in  denen  der  Dativ  ausdrücklieb  hmzugosotzt  ist: 
€«;•  ot  fxoTfj*  ifftt  FdOO  x  472  o  561  ?359  ?r  707  r  41Ü  u.  s.  w. 

Davon  hat  man  ansziigehen.  wenn  man  die  Moira  richtig  erklären  will. 
Ich  kann  auch  nicht  hndeu^  dafs  ilie  Weltregiernni?  der  homerischen 
Götter  eines  höheren  Prinzips  entbehrt,  wie  S.  02  zu  lesen  ist«  Ich 
meine,  dafs  die  Götter  als  Vertreter  einer  sittlichen  Weltordouog  hoch  * 
genng  dastehen.  Sie  wandele  unerkannt  fiber  die  Erde,  am  zo  sehen, 
ob  die  Menschen  recht  oder  unrecht  thoo,  wer  übel  tbat,  kann  nicht 
za  ihnen  beten  (^119).  Bis  zu  einer  Theodicee  hat  man  es  im  iiome- 
riecben  Zeitalter  allerdings  nicht  gebracht  Der  Mensch  nimmt  gut 
•ad  Obel  willig  hin  nns  der  Hand  der  Götter.  iSo  wird  es  dem  Zeus 
wobl  gef&Uent  n.  ä.  Wendungen  lengen  dafür. 

Aach  die  KinteilnDg  der  Götterwelt  in  Götter  der  Himmeb,  des 
Meeres,  der  Erde  resp.  der  Unterwelt  dnrfle  nicht  homerisch  sein.  Aller* 
dings  ist  die  Welt  eingeteilt  nach  0 167  it  anter  Zeus«  Poseidon  und 
Hades.  Aber  im  ganzen  nnd  grofsen  sind  alle  Götter  himmlische,  wie 
'das  80.  Buch  der  Uias  snr  GenOge  lehren  kann.  Fruchtbarer  wire  es 
gewesen,  wenn  Terfiuser  dargestellt  hätte,  wie  uns  Zeus  sehr  oft  als 
^sbg  MOT*  erscheint,  wie  Zeus  in  Yerbindung  mit  anderen  Göttern 

als  das  allgemeine  göttliche  Prinzip  erscheint,  während  die  andern  mehr 
spezielle  Kräfte  vorstellen.  In  Zeus  hat  die  homerische  Gölterwelt  und 
die  ganze  homerische  Theologie  ihren  einigeuUeu  Mittel])unkt.  Er  ist 
nidit  blos  der  Familienvater,  sondern  der  Gott  überhaupt. 

Eigenttlmlich  hat  mich  der  vierte  Abschnitt  des  Buches  berührt 
»Erotische  Verhält/jis-e  zwischen  Gottheiten  und  Menschen«.  Also  aus 
dPTi  mannigfachen  Bezi»  Imiif^en  zwischen  (iott  und  Mensch  fand  Buchbolz 
nichts  einer  genaueren  Hol taclitung  würdig  als  tlic^en  Punkt.  Und  auch 
hier  hnden  sich  wieder  ganz  falsche  ürundanschauuugen.  Die  Kluft 
swischen  den  Menschen  der  Vorzeit  und  denen  zu  Homers  Zeit  ist  durch- 
aus nicht  unansfnilbar.  Noch  viel  später  leiteten  sich  die  edlen  Ge- 
sdilecbter  unm  ittelbar  Ton  den  homerischen  Heroen  ab.  Auch  bestreite 
kb»  dafs  dem  Sänger  seine  Zeitgenossen  als  »kormmpiertc ,  als  »ent- 
artete Schwäcblingec  erschienen.  Die  Vergangenheit  erschien  allerdings 
in  einem  verklärten  Lichte,  auf  die  Gegenwart  aber  entfällt  kein  Tadel, 
wie  etwa  Tbeognis  ihn  hat  für  seine  Zeit 

Dr.  Davies,  Symposiaca.   Homer  Ii.  I— VI.  Uermatbena  Nr. IX. 
Dublin  -  London  1883  S.  426  -  445. 

Nach  einer  liebenswllrdigen  Eingangsplanderei,  in  welcher  der 
Gedanke  hmortrilt,  dab  die  Beschäftigung  des  Altertums  mit  Homer 
eine  sehr  eingehende  war,  beginnt  Verfasser  seine  Bemerkungen  Aber 

Uias  Buch  I    VI,  woraus  ich  für  unsere  Zwecke  folgendes  hervorhebe. 


180 


üomer. 


oülog  \^Ovetpog]  heifst  »ganz  uod  ungeteilt«.    Ich  tiutie  ia 
dieser  Anffassong  keinen  rechten  Sinn. 

r AO  äyovoQ  »ohne  Kinder«.  Die  Aimlogien,  welche  Verfasser 
vorbringt,  sind  niclit  zutrefTend.  »0  dafs  du  kinderlos  wärest*  köoote 
Hektor  von  Paris  nur  sageu,  falls  er  wirklich  Kinder  hätte. 

/  175  rr^  XüyBTOQ  wird  erklärt:  spät  nach  der  K!ieschlie[suüg  ge- 
boriMi,  so  dafs  Furcht  vorhanden  j«t.  dafs  ein  Spröfsling  oder  wenigstens 
ein  männlicher  Spröi'sliug  nicht  mehr  kommen  werde.  In  bezug  auf  die 
Etymologie  ist  Verfasser  nicht  sicher,  ob  der  erste  Bestandteil  ?od 
^Xug  oder  von  rrjU  kämmt.  Httbach  aiad  die  ParaUolsUUeB.  Vergl. 
Aen.  8,  581.  6,  764. 

d  1dl  liest  Verfasser  mmaj)  <tt  statt  mMtfOj^ow.  Unnötig. 

371  noXdfioco  yifopai  ist  der  Zwischenimiim  nriacbeD  beiden  Heeren* 
Wie  erklärt  sich  demi  der  Planü9 

440  d^unw  enplioiilflehe iDTenion  von^iro/ioy  Qnvnt erbrochen! 

£80  wird  itpyidim  {y^upoi)  erklirt  mr^HemmoDg  aifgelhhru* 
Ton  Ariitaroha  Lesart  Uppdvat  fehlt  Jede  Erwlhnong. 

i^Sll  eopj.  Mhaxü  s  dtrwkno  mit  aberBjiringender  Qmuititit. 
Yertoer  erwAhnt  dxi^x^fiM¥oc  o.  a. 

£317  Ver&sser  erinnert  an  Asmodi  im  hinkenden  Tenfel,  der  io 
efaier  GUaphiole  eingeechlosBen  war. 

E  676.  In  bezug  anf  den  Widersprach  dieser  Stelle  mit  ;V  656 
wird  die  bekannte  Stelle  des  Macrobius  i'l5,  die  Widersprüche  VergiU 
betreffend,  erwähnt.  Vurlasser  fügt  iiiüzu  Aen.  I  120  das  Schiff  des 
Achates,  und  I  175. 

Z  252  ist  ihm  Interpolation,  eiogeschobon,  um  den  Aufenthalt  He- 
kabes  aufser  dem  Hause  zu  erklären. 

Z  396  will  Verfasser  lesen  'Hereiovoc^  ivate  o  im  xzX.  Nach  ihm 
hätte  auch  der  Dichter  von  i' 86  'Hsr'iovo;:  vor  sich  gehalif  !^).  Di© 
Sache  liegt  so,  dafs  IkrttuvoQ  zu  ändern  wegen  a  23  gar  kein  Grund  ist. 

^488  wird  mfOYiUv<tQ  erklärt  «los  von«.  Immerhin  sollte  dann 
lUHfH/js  stehen. 

Dr.  Da  vi  es,  Symposiaca  II  (^Uomer,  11.  VII  — XII).  HermathenA 

1884.    X.  S  28. 

Nach  II.  IX  440  ist  ^chillens  noch  sehr  Jung  sn  denken.  Aach 
Hannibal  war  erst  80  Jahre  als  er  am  T^astmeans  schlug^  8dpio  bei 
Zama  82,  Alexander  bei  Arbela  26,  Porapejns  triamphierte  mit  25  Jah- 
renp  Napoleon  ward  erster  Konsul  mit  80,  Wellington  machte  sieh  in 
gleichem  Alter  bertthmt  -  Anderswo  ist  Achill  Alter  gedacht,  der  Vater 
des  Keoptolemos. 

IX  604  steht  dXfym  ohne  Negation,  desgl*  Od.  6,228,  aber  die  lelitere 
Stelle  ist  unecht,  die  Wonderschiffie  der  Phiaken  brauchen  keine  Einrich- 
tungen wie  die  dort  geschilderten  und  IX  504  ist  zu  lesen  Xalafouet  (!). 


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181 


In  X  finden  sich,  abgesehen  von  der  schlechten  Darstellung,  Sin- 
gnlaritätoi  sacblicbor  Art:  das  Reiten  (XV  679  Od.  Y  371  sind  von 
KuDstrcitcrn  zu  nehmen),  der  aaupwr^^  die  Errichtung  der  Trophäen, 
Moreuruf  nnd         8.  T.  a.  Schulter. 

Ib.  84  ist  at^tt  rt^^itw»  vielleicht  ttB^tftevo»^  «OBtnsprechen 
lud  200  sollte  moTMwttMf  stehen.  211  sollte  taS  r'  tl  stehen  mit  Nech- 
snti  pdpx  Mt¥  mUoq  fMin].  246  sollte  es  heifoen  toOtoo  iom^ 
voio  statt  rewToo  y*  (unnötig).  ä28  macht  einen  ibnlichen  Eindruck  auf 
uns  als  das  Englisch  eines  Negers  [I].  Man  sieht  aber,  was  der  Ver- 
fiMier  aagen  will.  875  ßofißaim  ist  stocken,  nicht  stottern,  wie  Bion 
4,  7  seigt  <?).  804  tfo^v  M  vOxra  ftilaiva»  ist  ihm  nicht  anstorslg. 

Homer  mofs,  so  wird  bei  Gelegenheit  der  Echinaden  bemerl^t,  viel 
gereist  sein.  Die  Reisen  des  Menelaos  und  Odyssens  hat  er  selbst  ge- 
macht. Ans  Ägypten  stammt  seine  tiera  ßotumc,  seine  Athens  yXauxüj- 
Äff.  Auch  die  schnelle  d.  i.  ischaiie"  Nacht  i.^i  ugyptischeu  Ursprungs, 
aber  die  Griechen  begnügten  sich  vsoiil  mit  der  Bedeutung  »schnell 
vorübergehend«  [grundloses  Gerede}.  Die  Echinaden  heifäeu  &oat 
wegen  ihres  (vertikalen?)  spitzen  Aussehens. 

Das  Reuen  des  DiuMiedes  und  Odysseus  in  K  ist  sicher.  Ob  sie 
aber  TzeptßdSr^v  oder  xarä  rr/eufjav  ritten,  ist  fraglich,  xarä  nh'ipdv 
reitet  bei  Ach  Tat.  i.  i  Europa,  Tttptßßdijv  Venus  Marina  in  einem  herku- 
laaiechen  Frescogemalde. 

XI  85  liest  Verfasser  rofpa  fidr  otKporspwv  ßih'  inrero,  aber 
so  natürlich  auch  YIII  67,  XV  319  XVi  778,  nnd  XVII  631  ßsJiMa  nxi^ 
rat  [unglaublich],  hier  ist  die  Bedeutung  aTtrofiat  gans  sicher. 

XI 100  ist  eine  Parodie  vnd  (o  streichen,  da  naiifatvw  nur  tran- 
sitiven Sinn  haben  kann  und  ;)f<Taiv  nur  das  wirkliche  Hemde  nicht  das 
Fanierhemde  beieichnet.  [Iktch  8.  r869  £^268  n*  a.  St.] 

Ein  starkes  Stttck  ist  es,  wenn  es  von  XI  147  halfst: 
Hippolochos  (statt  Agamemnon)  habe  Haupt  nnd  Hände  Peisan- 
dert  abgeschlagen! 

dvBfiorps^hc  XI  256  XV  626,  im  letsteren  Falle  windersen- 
gesd  [?]• 

iD«'  dniMpw  XI  $64  wird  ver Ändert  in  Jlxa  idMpov  [unpoetisch 
Ä  8S  jrards). 

Zu  dem  Eselgleichnis  XI 558  bringt  Verfasser  Shakespeare  Love's 
labonr's  lost  IV  3:  Loves  feeling  is  more  soft  and  sensible  Thau  are 
the  teader  boros  of  cockled  snails. 

XII  153  konjiziert  Verfasser  Xdotmv  oder,  wenn  das  nicht  ginge, 
^deaaiv,  213  ist  Sr^/iw  iv  ovza  oder  dt^p-ip  k^^üvxa  oder  anch  ^^,^10  iv* 
uvra  zn  lesen  [alles  mögliche!  Doch  giebt  das  überlieferte  einen  guten 
Sinn,  die  Konjektur  Unsinn]. 

XI  226  liest  Veriasser  adroxüeu^t  nicht  übel,  aber  unnötig. 


182 


A.  Emersoo,  De  HercuJe  Homerico.  D*  I.  Mouacbensis  1881. 

Di6  Arbeit  befriedigt  weder  in  der  Methode  ooch  in  den  Ergeb> 
oieseD.  In  Kapitel  1  werden  die  homerischen  Stelleo  aber  Herakles  ge- 
sammelt Dieselben  sind  nach  dem  Verfiisser  alle  tn  ein  und  derselben 
Zeit,  wenn  noch  nicht  von  ein  ond  demselben  Verfasser  geschaffen,  eine 

Behauptung,  für  die  jeder  Beweis  fehlt.  In  Kapitel  2  werden  die  Lieder 
aufgezählt,  welche  Homer  nennt,  und  daraus  gefolgert,  dafs  auch  He- 
rakles aus  einer  solcbeu  (Quelle  starame.  In  Kapiiel  3  und  4  tolgt  die 
Ausführung  im  Eüjzelnen.  Verfasser  kuuibünert  sohlieCslich  ein  ganzes 
Epos.  Und  das  ist  eben  das  Neue  an  der  DissertaLiun.  Aber  wie  uo- 
bicher  Lier  alles  ist,  mag  man  aus  folgendem  ersehen.  Nach  dem  Ver- 
fasser mttssen  Apaollon  iwd  Poseidon  die  Mauer  in  Troja  bauen,  weil 
sie  gegen  Zeus  unbotmärsig  gewesen  sind.  Das  ist  reine  Hypothese. 
Verfabser  benutzt  allerdings  eine  zenodolisclie  Lesart  A  400  für  seiuen 
Zweck,  die  aber  wieder  mit  Laomcdon  nichts  zu  scbaflFen  hat.  Ebenso 
hätte  sich  Verfasser  wohl  auch  die  Frage  vorlegen  sollen,  ob  deim  alle 
die  Stellen,  welche  von  Herakles  handeln,  im  Zosammenbaoge  der  Hias 
orsprllnglicb  sind.  Kon,  die  Arbeit  wird  ooch  einmal  gemacht  werden 
mftssen. 

M.  (jritt Iba u er,  Philologische  Streifztige.  Freiburg  188i.   1.  Lie- 
ferung.   1.  Der  vf^Su^og  urtvoi  bei  Homer.   S.  l  — 30. 

Statt  foo  der  Wortbedeutung  aossngeheo,  beginnt  Verfasser  mit 
einer  ZusammensteUnng  des  Gebrauches  von  Tiwuq  (persOnl.)  and  ßnvo^^ 
um  auf  Grund  derselben  dem  Adj.  injSufjLog  seine  Bedeutung  aniuweisen. 
Leider  operiert  Verfasser  wenig  glticklicb.  Ich  wenigstens  halte  sein 
Bestreben,  den  persönlichen  Gebrauch  von  Tmfoc  weiter  aussndehuen, 
fttr  nicht  gei^ftckt.  In  ja  871  giebt  die  Schreibung  xoi/t^ava  wfJÜi 
Tnwft  ein  scheuihlicbes  Büd.  In  unvou  itupov  kUaBat  erklärt  GitUbauer 
vmw  als  Gen.  Subtl*  von  Tswoc!  vn¥0¥  dmrsiy  A 169  x  648  beifst  ihm 
sebaarohen,  da  der  Schlafende  das  xw/ta  oder  den  Qypnos  aus  sich 
heransblistl  3  286  soll  ndpo:  Jioe  Saas  UiiaBat  heifsen  Hypnos  wartete, 
um  zuvor  des  Zeus'  Augen  zu  schauen.  Das  sind  natttrlich  lauter  Ver- 
kehrtheiten.  F^benso  wenig  pHichte  ich  dem  Verfasser  bei,  wenn  er 
behauptet,  dafs  vr^du^a^^  nicht  augenehm  heifsen  kann  und  daher  mächtig 
bedeuten  mufs.  Schliefsiich  ist  auch  die  Etymologie  v^ujios  =  vigSa 
fioi  total  verfehlt. 

Jane  £.  Harrison,  Honnments  relating  to  the  Odyss^.  J.  of 
H.  8t  lY  248-866. 

Es  wird  besprochen  ein  Krater  in  Karlruhe,  schwarzHgui  ig  auf 
weifsem  Grund,  ebenso  eine  rotfignrige  Kylix  des  Siguor  Casteilani  in 
Koffl,  welche  beide  die  Flucht  des  Udysseus  vom  Cyklopen  eothalteu. 


L  iyiiu-Cd  by  Google 


BeAiien. 


188 


Aaf  der  let/terco  geht  Odysseos  vonm.  Verfasserin  giebt  dauo  eine  Liste 
der  einscbläg liehen  14  Yaseo,  darunter  vier  neue,  die  Ueydemann  An« 
nali  1876  nicht  hat.  loteresBaot  ist  die  Aooahme  eines  vollständigen 
Urbildes  (Höhle,  Kyklop,  Odyssens  mit  Schwert  and  andere  Begleiter  aoler 
Widdern)  und  seinec  AbkOrsoDgeD,  Je  nachdem  das  Hauptgewicht  auf 
Odyasena  oder  Polyphem  gelegt  wurde. 

M.  Hecht,  Zur  homerischen  Semasiologie.   Königsberg  1884. 

1.  Verfasser  verteidigt  annlehst  seme  Dissertation  (S.  diesen  Jahres- 
bericht 1882  8. 156  f.)  gegen  Kammer  (s.  n.)  in  Fleckeisens  Jabrbftchem 
1884  8.  1—12  nicht  gltteklich.  Er  sucht  die  Bedeutung  Glieder  fftr  yota 
namentlich  durch  r886  su  erweisen,  doch  bleibt  die  Erklflmng  von  hf- 
rpe^fH  dabei  schwierig.  Wieder  mislungen  ist  die  ErklAntug  von  iV486. 
Bas  Gleichnis  will  nichts  sagen  als:  er  stand  wie  angewunelt,  folglich 
sind  hier  allerdings  xunichst  dieFOfse  su  verstehen;  auch  AT 6 12,  desgl. 
f  637  ist  die  Besiebu&g  auf  die  Fttfse  deutlich  genug;  Hftnde  und  FQflie 
sind  in£l22  =  ^61  =  ^P*772  yink  3*  ä&j^xBv  ika^pd^  nöSa^  xat  -^etpai 
yrrepBev  zu  verstehen.  Doch  ist  der  Gegensatz  zwischen  Kamroer  und 
Hecht  nichi  gar  so  giofs.  wie  man  glauben  sollte;  auch  Kammer  ver- 
steht Hände  und  Füfse  darunter  als  die  regsamsten  Glieder.  Auf  die 
Liymologie  läfst  sich  Hecht  leider  nicht  ein.  ^ 

2.  o^m^  s.  V.  a.  dennoch  wird  nnr  noch  mit  M  393  belegt 

3.  <'j')£  =  hier  oder  hierher  nacli  dorn  Vorgange  nuttniaim^. 

4.  7Wiaao8ai  heifst  esscQ,  geuieläeu,  nicht  kosteu.  JUieser 
Nachweis  ist  wohl  geiuugen. 

W.  He'lbig,  Das  homerische  Kpos  aus  den  Denkmälern  erläutert. 
Archäologische  Untersuchungen.  Mit  2  Tafeln  und  vi  Abbiiduugeii. 
Leip/ig  IH84.   B.  G.  Teubner.    VÜI  353  S.  gr.  8. 

Kin  Buch,  dessen  Wirkungen  sich  schon  überall  bemerkl)ar  machen, 
die  reife  Frucht  der  archäologischen  und  auch  philologischen  Gelehr- 
samkeit des  Verfassers.  Eine  ausführliche  Besprechung  desselben  habe 
Ich  in  der  Berliner  philologischen  Wochenschrift  1886  Nr.  1  gegeben 
und  verweise  deshalb  darauf. 

W.  Hl  ymaiin,  eidät^  bei  Homer.   Fleckeisens  Jahrbücher  1884 

Heft  Vll  b.  478  480. 

Es  steht  1.  mit  dem  Acc.  =  wissend  (am  selteasten);  2.  mit  dem 
Accus,  gesinnt;  8.  mit  Accus,  oder  Gen. «  kundig. 

E.  Kammer«  Zur  homerischen  Worterklörung  des  Aristarchos. 
Fleckeisens  Jahrbücher  129  (1884)  S.  1-  12. 

Kammer  tritt  gegen  Hechts  (Quaestiones  Homericae,  Königsberg 
lfeö4)  Auffassung  von  y^na  i.  als  Glieder, (allgemein);  2.  als  Knie2(spe- 
steil)  auf.    £r  hat  den  schwächsten  Punkt  in  der  üecht'schen  Schrift 


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184 


Bomer. 


richtig  erkannt  (s.  m.  Bemerkungen  ia  dem  Jabrcbbericht  1882  S.  i5ü), 
uod  der  Nachweis,  dafs  die  aristarchiscbe  Auffassung  (schol.  U  bli)  die 
richti^^e  ist,  ist  ihm  wuiii  geiungeo.  £&  bleibt  also  bei  üändea  und 
FUfseo. 

A.  Kiene,  Die  Pfitoht  der  penönHcben  Blntmebe  in  der  Odyssee. 

Blätter  für  bayr.  Gyninasialschulwesen  XX  18b4  S.  479  -  486. 

Kritische  Bemerknngen  Seibels  in  derselben  Zeitschrift  XIX  Heft  7 
ftber  den  AnÜMts  KieneB  io  den  kritischen  Gängen  gaben  den  Verfasser 
Veranlassung  zu  dieser  nenen  Studie»  in  welcher  er  aufs  neue  herYorhebC, 
dafa,  da  die  Odyaeee  den  Yon  Erinyen  Yerfolgten  Orcst  nicht  kenne,  sie  lo 
einer  Zeit  gedichtet  sein  mflsse,  in  weleher  noch  die  Pflicht  der  penön» 
Hdien  Blutrache  bestand.  Dasselbe  lasse  sich  schliefen  ans  dem  letzten 
Boche  der  Odyssee,  wie  ans  der  Theoklynenosepisode.  Daher  sind  alle 
diese  Stellea  ursprünglich,  gehören  wenigstens  an  den  ältesten  und  ur- 
sprttngiichslen  Teilen  der  Dichtung.  Beibel  hatte  darauf  hingewiesen,  dafh 
nirgends  in  der  Odyssee  die  Tötung  des  Freylers  blutige  Btthne  for» 
dere,  dab  deshalh  auf  den  Orest  keine  Bchuld  falle,  dafo  die  £r|Dior* 
dnng  der  Klytftmnestra  durch  Orest  vielleicht  noch  gar  nicht 
augenommen  sei«  Diesen  letzteren  Punkt  hat  Kiene  völlig  aufser  Acht 
gelassen.  Er  schliefet  stets:  Da  die  That  des  Orest  gelobt  wird,  so  be- 
steht noch  die  Blutrache,  statt  den  einzig  richtigen  Schlufs  zu  ziehen: 
Da  die  That  des  Orest  nur  gelobt  wird,  so  kennt  Homer  wohl  die  Tö- 
tung der  KJytflmnestra  diucij  Orest  noch  nicht.  Ich  vermate  sogar,  dafs 
die  ufjul  jxr^z^o^  l  ötjö  ff.,  welche  die  ipivb^  'i^dß&ua^o^  hört,  die  Ver- 
anlassung zu  der  Erdichtung  des  von  Erinyen  verfolgten  ,Orest  gaben. 
Darin  hat  ja  aller diiij^^  Kiene  recht,  dafs  die  PHicht  der  Blutrache  tlber- 
haupt  als  bestehend  lu  der  Odyssee  angesehen  winl  Das  ist  aber  nichts 
Neues.  Man  vergl.  Nägelsbacbs  homerische  Tin  ologie-''  S.  267.  Aber 
giebt  es  denn  eine  Partie  in  der  Odyssee,  in  weicher  diese  Pflicht  nicht 
anerkannt  wirdV  Antwort:  Nein.  Folglich  kann  diese  Pflicht  uns  tiber 
das  Alter  der  Gedichte  oder  über  die  Komposition  in  keiner  Weise 
belehren. 

W.  Leaf,  The  Houieric  chariot.    Journal  of  ü.  Studios  Uöö4> 
V  S.  186—194. 

Verihsser  bemerkt  im  Eingange,  dafs  der  Kriegswagen  im  eigent- 
lichen Griechenland  schwerlich  bekannt  gewesen  ist,  da  den  Gebrauch 
derselben  das  Terrain  einlach  verbot  Die  Darstellung  desselben  auf 
den  Vasenbildem  nufe  also  aus  Kleinasieo  stammen.  Aul  den  sebwars- 
figurigen  Vasen  ^  die  rotfigurigen  aeigen  sie  überhaupt  sehr  selten  — 
giebt  es  swei  derselben:  l.  die  Frontansicht,  S.  die  Seiten- 

ansicht. Nur  der  leUtere  Typus  seigt  Details  der  Anschirrnng  und 
awir  von  grofser  Genauigkeit    £&  iälst  sich  an  dem  Punkt,  wo  das 


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185 


Joch  auf  der  Deichsel  ruht,  unterscheiden  l.  ein  Ring,  2.  ein  kurzer 
Pflock  (Nagel),  3.  ein  Vorsprung  (Horn).    Der  Nagel  geht  durch  den 
RiDg,  das  Horn  steht  darftber  hinaus.    Um  dieses  Horn  ist  "»^üffhUFUi 
gaDz  deutlich  geschlungen  ein  Strick,  der  bis  an  einen  hoben  Vorsprung 
des  Wagens  reicht.   Damit  stiumt  nun  nach  dem  Verfasser  die  SchiU 
dening  ß  265  ~  274.    Verfasser  gebt  bei  der  Auffassmig  dieser  Stelle 
▼on  drei  praktischen  firwftgnogen  ans.   1.  Die  auf  der  Deichsel  robeode 
Last  der  S&oipfer  mnfsCe  voro  einigeraiaCien  aofgebobeo  werden,  wenn 
das  Jodi  unterhalb  der  Deichsel  befindlich  war.  [So  anch  Oraabot  Mir 
scheint  aber  dabei  der  Dmck»  weleher  anf  den  Hais  des  Pferdes  aoe- 
gellbi  tvird,  viel  an  grofs  su  sein.   Ich  würde  daher  eher  mit  Helbig 
8. 106  aunehmen,  dafe  das  Joch  aber  der  Deichsel  befindlich  ist)  3.  Zwi> 
adiea  Joch  und  Deichsel  moAte  ein  gewisser  Spielraiini  bleiben,  daher 
wird  der  Ring  bedentend  grOfoer  gewesen  sein  als  der  Umfaug  der 
Deichsel  [das  leuchtet  auch  mir  ein).   8.  Das  Fortsiehen  des  Joehec 
ward  gehindert  durch  den  iürwp  1  allgemeine  Annahme].  Endlich  erklfirt 
Verfasser  die  Anbringung  des  ^uyoS&ofwv  nicht  als  Umwickelung  der 
Deichsel,  sonderii  er  versteht  darunter  den  Riemen,  der  (zwiefaeli)  vom 
Joch  an  den  Wagen  geht.    [Diese  Erklärung  ist  geistvoll,  läTst  aber 
doch  274  ebenso  dunkel  wie  alle  bisherigen  Versuche,  den  Helbigs  nicht 
ausgeriornnRij.    Denn  i^E^r^g  als  Gen.  eines  Subst.  i$eii}  Anhaltepunkt 
zu  nr-hint  n,  erscheint  doch  mehr  als  kühn;  tibt  r  üno  Y^o/Tita  sxafi</*ev 
schweigt  Vertabser  gänzlich.    Auch  spricht  gegen  seine  Erklfirung  des 
Z'jyoozapiov  der  Umstand,  dafs  bei  Homer  die  Herde  davoureimen,  wenn 
das  Joch  bricht.] 

Eher  möglich  ist  die  AufiTassung  von  E  728,  wo  Verfasser  nicht 
die  Seitenwftnde,  sondern  den  Boden  geflochten  sein  Iftbt;  auf  diese  Weise 
wc^te  man  den  Mangel  der  Spmngledern  ersetzen.  [Doch  s.  Helbig 
&  102.J 

0.  Lücke,  Göthe  und  Homer,  l^ordhausen  I8ö4.  51  8.  4.  Progr. 

Die  Yorstehende  ProgrammabhandloDg  ist  eine  sehr  fleißige  und 
grttndllGhe  Arbeit,  durch  welche  Qöthee  inniges  Yeriiiltnis  rar  homeri» 
sebflB  Poesie  in  das  Licht  geeetst  wird.  Namentlich  wertvoll  ist  die 
Zoaammenfusung  ttber  die  Wolfisehen  Prolegomena  8.  22—88. 

Carl  Friedrich  V.  NägeUbach,  Homerische  Theologie.  S.Auf- 
lage bearbeitet  von  Dr.  G.  Autenrietb.  Nürnberg  1884.  XXXII  und 
482  8.  8. 

Es  ist  doch  ein  eifieuliches  Zeichen,  dals  auch  wissenschaftliche 
Bücher,  die  in  ii  gend  einer  Weise  bahnbrechend  gewirkt  haben,  zu  wie- 
derholten Autiagen  kommen.  So  erscheint  nun  Nägelsbachs  berühmtes 
Buch  über  die  homerische  Theologie  zum  dritten  Mal.  Es  ist  aber 
dringend  su  wünschen,  daXs,  wenn  dasselbe  zum  vierten  Male  erscheint« 


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186 


Uomer. 


vorher  der  Text  bis  ins  einzeliiHtc  liinoin  nocb  oiünial  genauer  wi»^ 
mal  durchgearbeitet  wird.  Gegenwärtig  befinden  sich  in  demselben  nicht 
Mos  eine  Anzahl  falscher  Citate,  sonderii,  was  ooch  viel  schlimmer  ist, 
der  Text  erscheint  stellenweise  in  einer  Interpunktion,  die  das  VerständDi« 
erschwert  statt  erleichtert.    Ich  erwähne  an  falschen  resp.  ungenaiien 
Citatni  und  Drackfehlem :  S:  28  Z.  9  v.  o.  fehlt  S  16«,  S.  28  Z.  24  t.  o. 
1.  r»l  St.  795,  8.  49  Z.  24  v.  o.  fehlt  iV28  TOr  und,  8.  60  Z.  22 
0.  h  7214  8t.  7*214,  8.  61  Z.  2  ?.  0.  fehlt  J7285,  aoch  sollte  es  nicht 
vor,  sondern  na  eh  dem  Zweikampf  heifsen,  8.  62  Z.  6  1*  Hes.  Theog- 
'  846,  8.  66  Z.  6  V.  n.  i.  Krön  ton,  nicht  Kronos,  8.  79  Z.  14  v.  vl  1. 
üraDioDe,  8.  106  Z.  18  ?.  n.  1.  aller  Hafs,  8. 119  Z.  11  ?•  o.  1.  §  87 
statt  88,  8.  148  8.  19  V.  0.  1.  0  440  st.  )p440,  8.  161  Z.  2  T.  0.  1.  TSSQ 
St.  881,  8. 161  Z.  19  V.  0.  1.  yi68,  nicht  J  88,  8.  164  Z.  6  v.  o.  I.  ^828 
st  if  821,  8.  166  Z.  6  V.  0.  1.  Theociymeno,  nicht  Theeolyraeno,  8.  170 
Z.  11  V.  n.  1.  dixofiat,  nicht  od^o/iaty  S.  176  Z.  17  t.  o.  1.  uSf  tL  u  78, 
S.  205  Z.  8  1.  Sk  8t  yk. 

Von  sinnstörender  Interpunktion  erwähne  ich  lullende  Falle:  S.  11 
Z.  11  ist  vor  hier  ein  ;  vor  Zweitens  (so  zu  schrcibou)  ein  Punkt  za 
setzen,  S.  107  Mnd  die  Worte  /  4or>  his  gegeben  in  Klammern  zu  setzen, 
desgl.  S.  130  Z.  10  V.  u.  die  Worte  ein  Faii  bis  genannt  wäre. 
S.  1181.  stillt  ein  im  Zusammenhanec  sinnloser  Satz.  £s  mufs  heifsen: 
Endlich  5.  ist  Muira  anch  d.'i>  iM  rxHilieii  gt*dacliie  Schicksal 

Im  übrigen  kl  anzukeunen,  dafs  der  liearbeiter,  soviel  in  seinen 
Kräften  stand,  daran  gearbeitet  hat,  das  Buch  auf  der  Ilöhe  der  Wissen- 
schaft zu  halten, 

KAEUS  l\  VA  l  h  ABIll,  o  xaB'  "Opii^pov  obttaxos  ß^o^-  Leipzig, 
Diuguiins  Druckerei.  1883.  XVl  und  224  ö. 

Ein  liebenswürdiges  und  prflchtig  ausgestattetes  Buch,  welches 
nicht  gerade  für  gelehrte  Kreise,  souderu  eher  for  ein  weiteres  Pobli* 
knm  pafst  Die  Aosichten  io  demselben  sind,  da  das  Buch  1860  ge- 
schrieben ist,  sehr  oft  veraltet.  Im  ttbrigen  siehe  meine  Resension  in 
der  Wochenschrift  filr  klass.  Phii.  1884  Nr.  14. 

C.  liobert,  JUtUU,S  und  AEllLWN.    Hermes  XIX  (1884) 
8.  469-472. 

Eine  genaue  Betrachtung  lehrt,  nach  dem  Verfasser,  dafs  Säanwv 

die  Hauptmahlzeit,  aber  an  keine  Zeit  gebunden  ist,  auch  86pnov  bezeich- 
net nicht  die  Mahlzeit  einer  bestimmten  Zeit.  »Die  kretischen  Schiffer 
nehmen  h.  Ap.  511  am  nof/zov  ein,  nach  dem  Zusammenhange  ist  die 
Tageszeit  Mortren  oder  Miuag,  keinesfalls  Abend.t  Zum  dslr^^ov  gehöre 
jedenfalls  FMuisdi,  dopnov  sei  nur  ein  Imbifs  Deshalb  werde  Semvov 
auch  im  allgemeinen  als  Mittags-  und  dopnov  als  Abendmahlzeit  richtig 
bezeidiueu 


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BealieiL 


187 


Daher  ist  sowohl  J  86  mit  Zenodot  SopTwv  und  A  730  ^cdivc/v  zu 
lesen.  »In  beiden  FAltee  vertrili  Zenodot  die  saeblicb  allein  mdgüche 
Lesart  .  .  .  nnd  man  kann  sieb  dem  Yerdacbte  nieht  TersdiUefsen,  dafo 
ArisUureb  seine  Lesarten  wieder  einmal  nieht  der  Überlieferung  ent- 
aonnnen,  sondern  einem  pedantisch  festgehaltenen  Prlnsip  sn- 
liebe  eingesetst  hatc 

Die  letstdtierte  Änfsernng  mafs  gans  entschieden  snrflckgewiesen 
werden.  Man  mnft  durch  Naucics  Brille  sehen,  wenn  man  derartig  Uber 
Aristarch  urteilen  kann.  Herrn  Lndwieh  scheint  die  Änfeemng  ent* 
gangen  zu  sein»  sonst  würde  wohl  der  Name  Robert  in  dem  aweiten 
Tciie  der  Aristarchischen  Textkritik  nicht  fehlen. 

Aber  aucb  liie  sachliche  Behandlung:  ist  nicht  gänzlich  einwandsfrei. 
Bei  Hoiiicr  iUduoriOi^  in  der  That  Abendmahlzeit,  wie  o  213  i  291  344  und 
ganz  besonders  $  387  zeigen,  welche  letztere  Stelle  Hobert  uicht  berück- 
sichtigt hat.  Auch  h.  Ap.  5II  ist  eine  Abendmahlzeit  gemeint,  wie  ich 
za  h.  Cer.  219  bemerkt  habe.  Dagegen  ist  Sehtvou  richtig  als  Name 
der  Hauptmaliizeit,  dann  als  Mahlzeit  überhaupt  aufgeüsfet. 

D.  Sanders,  Die  Zahlen  in  der  Odyssee.   Gegenwart  1884  Nr.  29. 

Die  vorliegende  Zusammenstellung  ist  ein  Bruchstflck  aus  einer 
gröfseren  Arbeit,  zu  der  den  Yerfasser  die  Zahlenangaben  in  den  nen- 
griechischen  Volksliedern  vcranlafst  haben.  Die  vorkommenden  Zahlen 
werden  einfach  neben  einander  gestellt.  Begründungen  und  Folge- 
rangen,  welche  die  Sache  in  das  wissenschaftliche  Gebiet  erhoben  hätten, 
leiden.  Ich  empfehle  den  Gegenstand  fhr  eine  besondere  Schriit 

Dr.  M.  Scbneidewin,  Die  homerische  Naivetät.  Eine  ästhetisch- 
Imltnrgeschichüicbe  Stadie.   2.  Auflage.   Uamelo  1884. 

Dieee  sweite  Auflage  nnterscheidet  sich  von  der  ersten  nur  dnreh 
den  Nendmck  des  ersten  halben  Bogens,  ist  also  eine  sogenannte  Titel- 
ansgabe,  die  ihrem  Utel  Ehre  macht»  da  sie  anf  die  NaivetAt  der  EAa- 
ÜBT  berechnet  ist 

Dr.  M.  Scbneidewin,  Statisftiacbes  su  Homeros  und  Vergilins. 
Fleckeisens  Jahrbücher  129  (1884)  S.  129. 

Gegenüber  der  Behauptung,  dafs  die  Helden  bei  Homer  fast  nur 
geHügelte  Worte  sprechen,  weist  Verfasser  nacii,  dafs  50  o  ier  homeri- 
schen Verse  zu  Reden  gehören  von  27  713  :  13  8ß9.  Es  werden  scbliefs- 
licb  die  üedeu  aufgezählt  (13  Ii.  20  Od.),  welche  mehr  als  40  Verse  haben. 

H.  Schreier,  *60the  nnd  Homer.   Erster  Teil.   Bis  cur  Reise 
nach  Italien.   Naumburg  1884.  44  S.  4.  Progr. 

Die  Schreiersche  Abhandlung  ist  weit  umfangreicher  augelegt  als 
die  in  demselben  Jahre  erschienene  von  Lücke.  Gleichwohl  ist  das  Ma- 


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188 


UoBer. 


terial  beider  Schrifton  ziemlich  dasselbe.  Schreier  hat  nur  umfaug- 
reicher  excerpiort  nnd  manche  Einzelheit  weiter  ausgeführt,  als,  ich 
möchte  sagen,  uötig  war.  So  ist  die  Analyse  der  Herderscbeu  Ideeo 
S.  6 — 14  ja  gaoz  daokeQswert,  aber  hier  io  diesem  Zusammenhaoge  on- 
gebörig.  Verfasser  beruft  sich  zwar  auf  diese  Ausführungen,  um  die 
drei  bekannten  Rezensionen  Göthe  zuzuweisen,  aber  Lttcke  bemerkt  mit 
Baoht,  dafs  eine  Entscheidung  sich  hier  nur  aus  der  genaoeD  Kenntnis 
des  Stils  treffen  lasse.  Auch  die  ausffibrüebe  Behandlung  der  Nausilcaa 
(82-^44)  bitte  gerade  Verfasser  sich  sparen  kOanen,  da  er  iber  dioaen 
Gegenstand  schon  anderweitig  gehandelt  hat. 

F.  Seelmann,  De  nonnullis  epithetis  Homericis.  Separat-Abdruck 
aus  der  vom  Herzoglichen  Gymnasium  zu  Dessau  der  XXXVII.  Ver- 
sanmloog  deutscher  Philologen  und  Scbolm&ooer  gewidmeten  Be- 
grOlBQngsschrift.   Dessen  1884.  16  S.  8. 

Eine  etwas  dürftige  Gabe.  Nach  einigen  einleitenden  Bemerkon* 
gen  ober  Epitheta  omantia  nad  sigoificantia  werden  die  drei  Worte 
drpoyeroc^  rj^^uyeroc^  iStvoc  behandelt,  drpuytroc  wird  nach  der  zweifei* 

haftcü  Glosse  des  iiesycli.  drp6novoQ  rrohjnoyog  durch  gew  al  tig,  unge- 
heuer wiedcrgegen.  TfjXujrtroi  sMrd  durch  zielgeboren  erklärt  und  von 
TJ^Xuc  {riXog}  abgeleitet.  Bei  dem  dnUen  Wort  verwirft  Verfasser  die 
aristarchische  Schreibung  dStv6g^  weil  sie  offeubar  auf  die  Etynaologio 
äof^v  etc.  zugeschnitten  sei.  Er  leitet  es  mit  Goebel  von  di—  ab,  er- 
klärt aber  tönend,  weil  es  keine  Bewegung  ohne  Ton  gebe.  Mir  will 
keine  von  den  drei  Erkl&roogeu  auch  nur  einigermaTsen  einieuchten. 


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Jahresbericht  über  homerische  Syntax  uad 
Sprachgebrauch  für  1886. 

Professor  fiotUlried  Voi^riiif, 
ta  BrtBD. 


Adttin  Stamm  er.  Ober  deo  Artikel  bei  Homer.    Progr.  der 
Sta^enaiiBUH  m  Mttnnersttdt  1806.  ^  8. 

Was  inoerhalb  der  homerischen  Gedichte  historische  Uetrachtuug 
emer  sprachlicheo  Erscheinung  genannt  werden  kann,  zeigt  Stummer, 
ein  Schüler  W.v.  Christ?  an  dem  lieispiplo  des  Artikels  bei  Homer. 
Unlerbtiitzt  wurde  er  in  seiner  Arbeit  durch  das  grofse  Lexikon  von 
Ebeling,  welches  vor  kurzem  abgeschlossen  warde.  Doch  fehlen  dort, 
wie  Stummer  zeigt,  42  Stellen,  wo  nach  dem  Urteile  des  Herausgebers 
Artikel  anzmebmen  ist.  Auch  falscbe  Angaben  in  dem  Leiikoo  wur- 
den Yon  Stummer  berichtigt.  Stammer  giebt  ferner  einen  Überblick 
aber  die  älteren  und  jaageren  Bestandteile  der  beidea  Gedichte,  obwohl 
sich  da  vielleicht  ia  koneo  Streekea  mehr  Schiditeo  als  Bfrei  anoehmen  ^ 
üeliMD.  Ferner  oimmt  Stummer  ROeksicfat  auf  eioe  etwaige  StOnmg 
daa  «r^rflogliehen  Toctee  donsb  die  Überlieferong.  Weon  maa  i.  B. 
Z4m  Ak  nduae  schreiben  kann  statt  9'  6  näe^  (letsteres  haben 
Gbrist  nnd  Biaob  ia  ihien  Texten)  and  so  yielfiMsh  bei  ripofv  and  yt- 
pmds^  wo  der  Artikel  aoflillend  stark  Yertreten  ist,  folgt  daraas  nodi 
■ieht,  dab  man  OberaO,  wo  man  anders  lesen  kann,  es  ancb  than  soll. 
Im  allgemeineq  wird  man  ohne  Bedenken  geneigt  isein  aasnnehmen,  dafii 
das  deiktische  Pronomen  ^  f  tv^  in  den  jüngeren  und  jOngsten  Partien 
btafiger  eam  Artikel  geworden  sei  als  in  den  älteren.  Das  wird  ancb 
in  grofsen  Zügen  bestätigt  durch  Prüfung  von  Stücken  wie  15uch  B.  2'. 
V  .  Ü.  und  der  Interpolationen.  Stummer  geht  im  Anschiiifs  K.  W.  Krüger 
die  verschiedenen  Wortklassen,  bei  welchen  sich  der  Artikel  finden  kann, 
durLh;  Substautiva,  Adjectiva,  Pronomina,  Zahlworter,  Eigennamen;  in 
letzterer  Grui)pc  sind  zahlreiche  Emendalionen  vorzunehmen.  Die  Ver- 
luidung  des  Artiivels  mit  einem  anderen  deiktischen  Pronomen  ist  die 
beachtenswerteste  deshalb,  weil  sie  uns  ja  vor  allen  das  Dasein  des  Ar- 
tikel» bei  Homer  Yerbargt.  £&  bleiben  nach  Stammer  S.  öö  nur  drei 


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190  nomerische  Syntax  uud  Sprachgebrauch. 


Dicht  wegzuschaffende  Stellen  in  der  Odyssee  r872.  <r  114.  ^9  861;  da 

in  der  älteren  Schiclit  der  Ilias  kein  Beispiel  vorkommt,  die  Stelle  N  53 
aber  nicht  sicher  ist. 

In  der  Ausscbeidurjg  derjenigen  Stellen,  wo  wir  deiktisches  Prono- 
men anzunehmen  haben,  ist  Stummer  im  Ganzen  glucklich  verfahren^). 
Aus  tlcü  Zahlen\{^rJiäitnissen,  die  uns  S.  56  geboten  werden,  ergiebt  sich 
aber  kein  so  überwältigeiuies  Resultat  als  man  geiii  hätte  und  als 
Heutze  im  Pbilologus  27,  494  anzunehmen  geneigt  scheint.  Nur  dafs 
in  den  filteren  Partien  auch  in  den  Verbindungen,  wo  da«?  Pronomen 
demoustrativum  nicht  mehr  anzunehmen  ist,  oft  eine  besimmte  lieziehnnc^ 
noch  vorliegt,  die  später  wegfällt.  Stummer  untersucht  ferner  die  Ba- 
trachomyomachie,  die  fünf  grOlsereQ  Hymnen  und  Hesiod.  Erstere  Dich- 
tung und  die  Werke  Hesiods  zeigen  eine  bedeutende  Verftnderang  ioo 
Gebraaehe  des  Artikels  nach  der  Seite  der  späteren  Spradie,  niir  die 
Hymnen  stehen  den  beiden  groüMn  £pen  sehr  nahe. 

W.  Denecke,  De  vi  atqnc  usu  dativi  localis  et  temporaliii  io 
Homeri  carmioibus.  Bissertatio  Lipsiensis  1885.  29  S. 

Nach  euer  Einieitosg  wird  der  Stoff  in  zwei  der  GrOsse  nach  nii* 
gleichen  Kapitebi  behandelt  Zuerst  wie  sichs  versteht  der  lokale  Dativ 
und  dann  der  Dativ  auf  die  Frage  wann?  In  Formfrageo  steht  der  Yer» 
fasser  noch  auf  dem  Standpunkte  SdUeichers  (S.  2).  In  den  syntakti» 
sehen  Meinungen  fnfst  er  auf  DelbrOeks  und  G.  Gurtins'  einscfalägigeo 
Arbeiten  und  berücksichtigt  besonders  Capelles  Sdirift.  Im  einielnen 
ist  folgendes  zu  bemerken:  2' 294  wird  von  Denecke  mit  Heyne,  Cobet 
(>iauck,  Chribt)  ha/daar^  verworfen  und  die  Lesart  aus  A  409  hergestellt, 
ein  methodisch  nicht  zu  billigendes  Verfahren.  Bezüglich  des  Digamma 
ist  aut  Uartels  honi.  Stud.  III  zu  verweisen.  Zu  p  Z\Q  war  der  Vorschlag 
DOntzers,  zdp^sü'.  zu  schreiben,  nicht  zu  erwähnen,  ohne  dafs  zugleich 
die  Vei  w<  iiiin^^  auf  Ameis-Hentzes  Anhang  erfolgte.  S.  14  versucht 
Denecke  die  Etymologie  von  ßaffde'jg  als  »Stein  hetret4?r<  (sieh  die 
Stelle  2' 503)  im  Ansch!n?sc  an  Kuhn,  Pictet,  Bergk  zu  rechtfertigen, 
wie  dem  Referenten  bedUukt,  ohne  ersichtlichen  Nutzen*),  dafs  ßaae^ 
AeOetv  den  lokalen  Dativ  bei  sich  hat,  kann  durch  reinsprachliche  Fa« 
rallelen  hinlänglich  begründet  werden.  S.  21  an  äpxse»  sieht  man  wie 
die  ursprünglich  lokale  Nntur  des  Dativs  in  die  übertragene  (abstracte) 
überging.  Zugegeben»  dafs  die  Stelle  iV68d  jungen  Ursprung  ist,  bleibt 


1)  a  ai.  98  war  bei  SteUen  wie  <P413.  A  142.  7322.  ß  134.  ir  140  auf 
ßrugmann/  Ein.  Fteblem.  8.  46  Bfleksiebi  tu  nehmen.  Vgl.  auch  Hsniae 
Anh.  SU  Ä  142. 

*>  Wichtiger  ist  wohl  vom  Standpunkte  der  Bedeutung  au»  Üezxeu- 
bergers  Etymologie,  in  dessen  Beiträgen  III  174  Gcschlechtsherr,  Hüning. 
ßdw'Aüg  {ft  s  gv,  vgl.  ßäwa  boeot  für  r^^^T^.) 


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Homezisdie  Sjntax  imd  Spracbgebrandi. 


191 


deswegen  doch  Explizieruug  des  lokalen  Momentes  im  Dali?*  £  592. 
U  552  haben  wir  /rpv,  was  kein  entschiedeuer  Dativ  ist. 

S.  23  handelt  es  sich  um  ripnsffßai,  yalpti^.  Hier  zeigt  sich,  wie 
die  Kasus  verschiedener  Auffassung  unterliegen  köimeu,  da  die  Sprache 
Dicht  Sorge  getragen  hat,  die  in  einander  übergebenden  Bedeutungen 
des  Ortes,  des  Zusammenseins,  des  Instrumentes  zu  sondern.  So  konnte 
Delbr&ck  den  Dativ  in  diesen  Fällen  als  lokalen  erklären,  trotzdem  er  Vor* 
treter  der  Mischcnsustheorie  ist,  Deoecke  Iiält  ihn  f&r  iostnimentAl,  und 
bat  bis  auf  die  Gefahr  der  Mifsdentnng,  die  dem  termioos  mkomnit» 
ftnch  Recht  fiel  dem  Schiaase  aus  der  Statistik  des  Dativos  localis 
Tergibt  Deaecke,  da(is  ein  Dichter  wohl  kaum  je  die  Alltagsspraohe 
In  aeinen  poetischen  Ersengnissen  gebrancfat  hat  Beim  Datifas  lor  Be- 
seiduinDg  eines  bestimmten  Zeitpunktes  (mit  Präposition  snr  Beseichnnng 
eines  Punktes  innerhalb  eines  bestimmt  begrensten  Zeitraumes)  bespricht 
Deneeke  ohne  Ergebnis  die  Stelle  oi  118,  er  machte  118. 119  streicheti, 
da  Jede  andere  Hilfe  versagt. 

A.  Rhode,  Die  hypothetischen  Sfttse  bei  Homer.  L  Teil  Progr. 
Wittenberg  1888.  XXVU  S. 

■ 

Es  wird  eine  vollständige  Zuauinmenstellung  der  bei  Homer  sich 
finderiden  hypothetischen  Perioden  zu  geben  beabsichtigt,  wobei  es  dem 
Verfasser  auf  Übersichtlichkeit  und  Feststellung  des  Sprachgebrauchs 
ankommt.  Vor  liegt  bisher  Kapitel  i:  der  reale  Fall.  Unierabteilun- 
geu  sind  gebildet  durch  die  tempora  im  i]ediugungsäatze,  danach  er> 
geben  sich  drei  Abschnitte:  A.  BediiiguiiL'<<;itz  im  Indikativ  des  Prä- 
sens oder  des  Präsens  mit  Pcrfektbedeutung.  B.  Bediuguiiggsatz  im 
Futarum.  C.  Bedingungssatz  bat  den  Indikativ  des  Imperfekts  oder 
des  Aorists. 

Diese  Zusammenstellung  ist  jedenfalls  sehr  verdienstlich,  genauer 
können  wir  aber  auf  Khodes  Arbeit  erst  eingehen,  wenn  uns  das  Ganze 
vorliegt,  dann  wird  sich  auch  erkennen  lassen,  ob  er  Uber  L.  Langes 
Arbeit  einen  Fortschritt  begrAndet 

Kiid.  Kohlmann,  Über  die  Annahme  eines  Perfectums  intensi- 
vuro  im  Griechischen.  Progr.  äalzwedel  1886.   14  S. 

■ 

In  dieser  Programmabhandlung  wird  ein  ähnlicher  Stoff  behandelt 
wie  in  desselben  Verfassers 'Programm  von  Eisleben  1881:  Über  das 
Terhältnis  der  tempora  des  lateinischen  Verbnms  zu  denen  des  Griechi- 
schen. 1.  Teil:  Die  Tempora  des  griechiscben  Verbums.  (Sieh  diese 
Jahresberichte  von  C.  Thiemann  1882.)  Es  handelt  sich  diesmal  um 
die  Berechtigung  der  Annahmo  eines  intensiven  Perfekts,  zumal  bei 
Homer.  Verfasser  uimmt  bei  dieser  Gelegenheit  Röcksicht  auf  Ergeb- 
nisse, die  in  jenem  Programm  (1881)  gewonnen  wurden  über  die  Be- 
dentung  des  Aorists.    Nachdem  der  Verfasser  die  eiuschiagigeu  Aus- 


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X92  Homerische  Syntax  mid  Sprachgebrauch. 


sprQche  über  das  Perfektum  bei  Cartins,  Delbrück  uud  in  den  Einzel- 
schrifteQ  von  Warschauer  und  Stendrr  geprüft  und  die  wenig  von 
einander  abweichemlpn  Ansichten  dieser  xMänner  als  die  j?angbaren  über 
den  Gegenstand  festgestellt  liat.  wendet  er  sich  gegen  die  Vermischang 
von  Perfekt  und  Präsens  zunächst  ans  Grlloden  der  Formenlehre. 
Strenge  Scheidung  des  Reduplikationsvokal  (Fräs,  c,  Pcfekt  £),  und  Ver- 
weoduog  der  e- Reduplikation  im  thematischen  Aorist  und  im  Futurum. 
(Die  vereinzelte  Perfektform  dfifia^uTay  ^316  hält  Kohlmaoo  mit  Recht 
niebi  beweisend  fftr  den  Übergriff  der  r- Reduplikation,  es  wird  swar 
allgemein  etymologisiert  ftfdxoi^  doch  könnte  es  gans  gnt  onoma- 
topoeiflelieB  ürqnrang  haben:  ^/«i  (die  Saffigiemng  mit  nach* 
weislich  nicht  sdten:  ^j^ofiot^  yU^x^^'^^  /i^/i»-/ttar  und  vieles  andere). 
Knr  nnf  die  Stanungestaltnng  hätte  Kohlmann  noch  mehr  eingehen 
können,  snraal  er  Osthof fs  groCses  Wei^  sn  kennen  scheint  Er  stellt 
non  die  reduplizierenden  Tempora  znsammen  und  gewinnt  als  Bedeo^ 
tnng  der  Reduplikation  die  Verstärkung  des  Tempnsstammes,  aber 
nicht  hh»  des  Perfektstammes.  Von  dieser  Verstärkung  mub  man  fär 
den  Aorist  sorflclcgekommen  sehi,  fOr  das  Perfekt  hat  man  sie  stets  fllr 
notwendig  gehalten..  Verfasser  parallelisfert  non  Perfekt*  und  Aorist» 
bedeutuiig  und  gewinnt  so  die  schönsten  Ergebnisse  für  das  Perfekt, 
indem  er  ein  Perfekt  in  effektiver,  eines  in  ingressiver  und  eines 
in  zusammenfassender  Bedeutung  feststellt  (letzteres  ist  geeignet 
ein  historisches  Tempus  zu  werden).  Die  sogenannte  intensive  Natur 
des  Perfekts  in  der  homerischen  Sprache  ist  nahe  gelegt  durch  die  Per- 
fekta  /weiter  Art,  d.  Ii.  durch  solche,  denen  eine  in  der  Form  mitbe 
zeichnete  iugressiv- aoristische  Handlung  zugrunde  liegt.  Also  ^(xonEcv 
mutig  sein,  Haficrr^cra'.  Mut  gefafst  haben  (Anfancrspunkt  einer  Linie"), 
TEBdiKfr^Kivat  Mut  gefafst  haben,  Zustand  und  Mitbezeichnung  des 
Mutfassens,  ähnlich  ysyr^^a^  SeeStat  fiifir^Xiixot ^  xixpixya^  iwtJiigp»^ 
A  497,  ßeßrjxev,  letzteres:  »war  ausgeschritten  und  ging  nun  «  Da  der 
Aorist  auch  den  Endpunkt  einer  Handlung  bezeichnen  kann  (effektiver 
Aorist),  so  kann  auch  das  Perfekt  den  Zustand  der  mit  samt  ihrem 
Endpunkt  mitbezeichoeten  Handlung  darstellen.  TtsnaXdaBat  t  881 
vgL  B  171«  da  nak&awit  an  sich  nur  schwingen,  schütteln  bedeutet» 
so  wird  hier  durch  das  iienaMaBat  in  besonders  energischer  Weise  das 
8chfitteln  bis  snr  Erreichung  des  gewünschten  Zieles  d.  i.  bis  snm  Heraos- 
springen  der  Lose  beseichnet  sein.  (VgL  dya^ei^  ans  Ziel  ffthren.)  /9s- 
fipofBüK  ä  86  auffressen,  verschlingen  (fressen  fra-itan)  Ist  nicht  Prä- 
sens, sondern  Perfekt  Diese  schöne  und  anregende  Abhandlung  Ist 
samt  der  schon  erwähnten  vom  Jahre  1881  eine  Ergäntung  der  ein- 
schlägigen Untersuchungen  Delbrücks  und  Gurtios*  nnd  verdient  gans 
besondere  Aufmerksamkeit  der  B'achgenossen ;  den  Referenten  wenigstens 
hui  Kuhlinuiiii  uberzeugt.  • 


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Boaerisehe  8|ntai  imd  BprachgttbnMieh.  198 


T.  Mommsea,  Beitrfige  zu  der  Lehre  von  des  griachiseheii  PM- 
poidtiooen.   1.  Heft.  Fraakfuit  a.  M.  Jtigei  1886. 

Von  dieser  Schrift  gebeo  ans  hier  an  die  Selten  39-73,  die  Pa- 
ragraphen 7—10  enthaltend.    Ihr  Gegenstand  ist:  /zera  c.  dat.  bei 
Homer;  fter^  c.  fien.  bei  Ilonier;  auv  bei  Homer;  a/ia  c  dat.  bei 
Homer.    Dieüe  Aubtuhruiißen  sind  ein  nur  wenig  veränderter  und  mit 
Zusätzen  versehener  Abiliuck  der  Programm-Abhandl  iüg  T.  Mommspns 
vom  Jahre  1874  und  es  ist  die  ausgesprochene  Ab5icljt  Monirn^ u in 
dieser  Wiederherausgabe  jeuer  und  einiger  anderer  Pri>L:raiimi- Viiliaud- 
luugen,  ausgehend  von  dem  Gebrauch  der  obgciiannten  I'räi)übitiüueu 
noch  die  anderen  griechischen  Präpositionen  zu  bebandeln  und  so  einen 
Beitrag  zu  dem  grofscn  Unternehmen  einer  historischen  Grnmmatik  der 
griechischen  Sprache  zu  liefern.    Über  die  Methode  des  Verfassers  ist 
nichts  zu  bemerken,  war  ja  doch  dieselbe  seiner  Zeit  mustergiltig  fQr 
die  Bebaodlang  dieses  Gegenstandes  und  alles  was  wir  seit  1874  geläu- 
tertes in  dieser  Hinsicht  lasen,  geht  anf  T.  Mommsen  zurück.  Auch 
vras  Referent  in  seinen  Programm-Aufsätzen  und  in  der  Berliner  piiilo- 
logisdien  Wochenschrift  V  Nr.  8  Uber  den  Gegenstand  geaufsert  hat, 
ist  weseiitlicht  von  T.  Mommsen  beeinflarst  gewesen.  £s  berohrt  wohl- 
tboend,  in  homerischen  Dingen  eine  feste  Hand  su  finden,  die  durch  die 
zabUosen  Schwierigkeiten,  welche  die  Eigenart  dieses  Litteratnrdenkmals 
mit  sich  bringt,  zu  einem  wertvollen  Ziele  leitet  Schon  innerhalb  der 
beiden  Epen  kann  historische  Syntax  getrieben  werden,  indem  einmal  Ilias 
imd  Odiyssee,  und  innerhalb  der  Ilias,  jüngere  und  filtere  Partien  ansein' 
ander  treten.  So  zeigt  Mommsen  wie  das  Sachliche  bei  /tml  in  der  Ilias 
noch  in  den  Hintergrund  tritt  neben  dem  vorgeschritteneren  Gehranche  in 
der  Odyssee  (fierä  gehört  ursprünglich  zu  PI  oralen  und  zu  Personen, 
dann  za  Kollektiven,  endlich  zu  den  doppeltgedachten  Körperteilen). 
fiBTo.  c.  tren.  ist  selten  und  in  hachweislicb  jüngeren  Partien  der  Ilias 
.V  700.  0  458.  ii  400.  In  0  458  und  in  den  beiden  Odysseestelleu:  x  320. 
JT  140  sei  es  der  niedrige,  fast  burleske  Ton,  der  den  Dichter  verau- 
laiste,  eine  Wendung  des  täglichen  Lebens  aufzunehmen,  wie  u/i  in 
p  218.   ä^a  bei  anderen  Verben  als  denen  des  iMitgehens  und  MitRehen- 
ktöäeus  gehört  hauptsächlich  der  Odyssee  an,  auch  ist  es  überhaupt 
häufiger  in  der  Odyssee  als  in  der  Ilias  (letztere  ohne  den  Schiff-skatalog 
gerechnet).    Hervorzuheben  an  dem  Ganzen  ist  besonders  die  schöne 
Abgrenzong  von  ä/ia  als  Adverb  auf  S.  71. 

Im  einzelnen  wurden  in  den  Fufsnoten  Lesarten  bevorzugt  oder  ab- 
gewiesen. Mommsen  zieht  Q  304  ftzrä  /epalv  ix^oaa  vor  und  das  spricht 
mehr  an  als  die  in  den  Ausgaben  von  Christ  und  Rzaeh  erscheinende 
Leaart,  dagegen  scheint  wieder  Bekkers  Konjektur  /tSTO  ansprechender  als 
das  /tcrd  der  Oberlieferung.  Tddl  hält  Mommsen  ht  gegen  La  Roche,  der 
üb^  anfgenommen  hat  iv/ haben  auch  Christ  und  Rzach  in  ihren  Texten. 

|>hi— blicht  f&r  AlMvthuiMwisMUcbaft  XLVL  (iSSS.  I.)  18 


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194 


Homerische  SyuUuL  uod  Sprachgebrauch. 


J.  Zyi'ha.  Zum  Gebrauch  von  r.sp'!  bei  Homer,  Hesiod.  Piadar, 
Herodot  und  den  Trapikern.  Pro!?r.  des  Li'opoldst&dtcr  Gömoiunal- 
Keal-  uud  Uber-Gymnasium  iu  Wien  1880.    32  S. 

Nachdem  der  Verfasser  Ober  Präpositionen  im  allgemeioen  Be- 
merkungen Tomofgeschickt  Coach  Delbrftck)  und  einen  dreifachen  G6> 
brauch  derselben  festgestellt  hat,  den  adverbialen,  den  proverbia* 
len  oder  prftfizalen,  den  prftpositionellen,  betrachtet  er  itMpl 
unter  diesen  Gesichtspunkten.  Im  einzelnen  ergeben  neb  nun  wieder 
kleinere  Gruppen.  Bei  nspt  als  Präposition  ist  wichtig  der  Kaans, 
welcher  ihr  folgt.  Da  ergeben  sich  fQr  Homer  folgende  Zahlen:  ntpi 
mit  dem  Dativ  84  (II.  ao,  Od.  24);  mit  Accus.  62  (44,  18),  mit  dem 
Gen  it.  69  (44,  26).  Der  Dativ  bttfst  seit  Herodot  immer  mehr  an  Be- 
siustand  ein»  dem  gegenüber  steigt  die  Zahl  der  Accusative  anfser- 
ordentlich.  Bei  ittpi  mit  dem  Genitiv  ist  bemerkenswert,  da'fs  in  der 
Odyssee  eine  grof^e  Mannigfaltigkeit  der  Begriffe  auftritt,  mit  denen 
ncpi  verbunden  erscheint,  besonders  aber  treten  hier  die  Begriffe  der 
geistigen  uud  Miaiiichc  n  W  i.lnnel/n  un^;  auf,  d;t'  spflter  vorUerrscbeij. 
Vereinzelte  Fälle  sind  jj  lin.  n  (j  5Ga.  yr  24l>  (VfiSi^  auch  eine  Siu- 
giilai  iüit).  Lokal  wird  r^epi  mit  genit.  nur  an  diu  zwei  Stellen  der 
Odysvpp  gebiaucljL  e  68.  130.  Dieser  Gebrauch  falst  uicht  Wurzel. 
I/sf  jiui  dem  Accus,  findet  sich  schon  lu  unseren  Epen  auf  die  Fraeo 
wo?  N  i>5.  '/''13.  //757.  750.  607.  J  635.  )'600.  ^/  555.  ^3ü3.  A  Ks;; 
S2  444,  um  nur  die  Stellen  aus  der  llias  anzuftihren  ,  sind  den  jüngeren 
Erweiterungen  angehörig.  In  der  äulVcrst  knapp  gelialteutMi ,  aber  ao 
B('l<  gstellen  Uberaus  reichen  Abhandlung  sind  andere  Gewährsmänner 
selten  genannt  und  Polemik  findet  sich  uii  ht,  aulser  auf  S.  7«  wo  Zycha 
den  Punkt  l  im  exegetischen  Anhange  Heutzes  zu  e  36  nicht  billigt. 
Es  gehört  ns/ut  in  den  Stellen  i  146.  0  66  ^  O  286  zum  Verbnm,  aller- 
dings als  Adverbiam,  aber  nicht  zum  Dativ. 

J.  Kühl,  Homerische  Uutersuchuogen.  III.  inet  bei  Homer.  Jülich 
1886.    17  S. 

£s  handelt  sich  zunächst  um  dir  Etymologie  von  irst,  die  Wissens» 
wert  genug  ist.  Kühl  knüpft  an  Gurtius  Vorschlag  an  iTzsi  in  i7t*-ßi  au 
zerlegen,  wonach  auch  die  Messung  inei  in  der  Verbindung  A379. 
(T  2.  3  18.  ^  462.  f  26.  w  482  darauf  zurftckzufbhren  wftre,  dafs  sieh 
das  /  von  et  (ursprQnglich  €fat)  geltend  machte.  Doch  lehnt  Kühl 
letztere  Hypothese  ab  und  fahrt  die  positionsbildende  Kraft  des  ir,  wie 
bei  ino*tf€d€r$at  ß  195^  imrovog  p,  428,  Siatwc  fhmomtQ  auf  das  Gefühl 
zurück,  dafs  das  ursprüngliche  der  Wurzel  a-A:*a,  die  hi  allen  mög- 
lichen Verwandlungen  bei  Kühl  erscheint,  zu  p  geworden»  zwar  ein 
einheitlicher,  aber  kein  einfacher  Laut,  sondern  ein  Doppellaut 
war.  Er  sagt  nicht  ohne  Bedacht  und  das  ist  wohl  das  Beste  an  den 
etymologischen  Ausführungen  des  Verfasser»,  dafs  mau  in  alleu  Fällen, 


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Homeriadie  SyoUz  oo4  Sprachgebrauch.  195 


wo  n  einem  ursprüoglichen  Xr«  gegenüber  steht,      erwarttMi  könnte,  so  iü 
innea&at,  und  er  verweist  auf  das  Tzakonische.      selbst  flibrt  er  durch 
sooderbare  Zwischenstufen  auf  km  zurttck  und  legt  ihm  die  Bedeutung 
da  bei.  Mii  der  Kraft  der  ersteu  Arsis  sei  es  überhaupt  luchU.  AUe 
fibngeo  etymologischen  Versuche  Kuhla  übergeht  maii  gern,  ÖM  man 
dieselben  nicht  ohne  GefQhl  dea  Schwindels  liest,  noch  weniger  aber 
wiedergeben  kann.  Die  Längnng  der  in  betracht  kommenden  Silben  ist 
aach  nach  Kühl  unerklärt,  wenn  man  jene  Kraft  der  ersten  Arsis  nicht 
verwenden  kann,  und  letstere  gäbe  man  ja  gern  hin,  wenn  etwas  Ober- 
leagendes  Torg^racbt  worden  wftre.  Was  Kühl  hier  nnd  in  seiner  Ab- 
haudlong  vom  Jahre  1888  Ober  die  Bedentung  des  Accentes  im  Homer 
sagt  ist  beachtenswert  Die  Accentuation  ist  in  dem  Falle  als  das  Wort  im 
Anfang  des  Verses  steht,  vernunftgemft&er  als  die  instd^.  Bemerkt  mag 
hier  werden,  dafs  der  Vorschlag,  die  homerischen  Gedichte  des  Accentes 
entbehren  zu  lassen,  auch  .von  Fic  k  geteilt  wird,  und  in  der  That,  wenn 
man  sieht,  wie  durch  Ficks   Umsetzung  in  den  aeoliscben  Dialekt  im 
sechsten  Fufs  Arsis  und   acceuluierie  Silbe  liäutig  zusammenfallen,  so 
Diufs  man  entweder  jene  Umsetzuiig  auch  aus  diesem  Grunde  für  höchst 
bedeutend  halten  oder  aber  die  Aoceute   freigeben.     Auch  Ililherg 
»Ge^sCtz  der  Siibeawägung«   meint,   dals  ein  ttoa/A  su  acceniuiert  im 
sechsten  Fufs  nicht  stehen  konnte.    Erinnert  sei  noch,  dafs  4'  Hr^i  jetzt 
bei  P.  Cauer  imazek/uj  steh  t,  wodurch  KuhJs  im  xmo)  hinfällig  wUrJe. 

Zu  empfehlen  ist  Kuhi  Ficks  Ausgabe,  wo  er  diese  Dinge  erklärt 
fiadeo  wird  aus  der  aeolischen  Sch&rfaug  der  Vokale  unter  dem  Ictus. 

Guiseppe  Defant,  Uso  Omerico  della  partlcella  di).   Zwei  Pro- • 
gramme  des  Gymnasiums  iu  Trieut  1885.  1886  (bisher  unvollständig). 
39  uud  42  S. 

Der  Verfasser  bat  sich  nicht  begnOgt  die  Etymologie  von  ^  nach 
betten  Krftften  danusteUen  und  etwa  einige  besonders  charakteristische 
Stellen  heraussoheben  nnd  in  erklären,  sondern  er  geht  streng  statistisch 
lo  Werke  and  bespricht  beinahe  jede  einzelne  Stelle,  wo  vorkommt. 
Es  will  erscheinen,  als  ob  Verfasser  in  dieser  Besiehung  des  Guten  etwas 
wol  viel  thtte.  Der  historische  Gesichtspunkt,  in  dem  Sinne  als  wir 
es  bei  Besprechung  T.  Mommsens  »Beiträgen«  hervorhoben,  bat  den 
Verfasser  geleitet;  er  spriclit  dies  deutlich  aus  im  ersten  Teile  S.  21. 
Der  Gang  seiner  I) ar  t(  lliin^^  ist  nun  folgender.  In  der  Einleitung  be- 
handelt er  die  Etyinolugie.  Er  schliefst  sich  Fick  an  (Vgl.  Wörterb.' 
I  p.  büb  )  mit  der  Meinung,  dafs  tirj  vüu  einem  Demonstrativstamrne  ge- 
bildet sei,  von  dem  auch  lateiu.  -dam  und  -dem  kuinmen.  (Man  sehe 
auch  deb  Kefeienteu  Bericht  über  Thiemanus  Aufsatz  Jahresb.  1883  I 
S.  65  )  Demnacli  sei  aucl)  sein  Verhältnis  zu  ok  ein  ähnliches  wie  das 
de«5  nr^v  zu  /i/v.  Im  ersten  Fheiie  wird  dann  gehandelt  von  der  Stellung 
des     im  Satse^  von  dem  Platze  desselben  im  Verse;  im  zweiten  Teile 


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196  HomeriielM  Syntw  und  Spracbgabranch. 


wird  OOS  ^  in  Hanptsätzen  Torgelttlirt  ond  im  Zasammensein  mit  allen 
nur  vorkommenden  Redeteilen. 

Hier  nun  hätte  der  Verfiasser  kttnter  sein  können,  ohne  dem 
Werte  der  Abhandlung  Eintrag  zu  ihnn,  weil  ja  jedesmal  dieselben 
Worte  inr  Übersetinttg  nnd  anr  Verdentlicsbttng  des  Sinnes  der  ParÜkttl 
wiederkehren. 

Der  Oebraurb  in  Nebensitzen  ist  offenbar  dem  tuerwartenden  dritten 
Programme  vorbehalten.  Es  lifst  sich  nicht  sagen,  ob  nach  die  statisttscfae 
Behandlung  des  Sache  ein  reines  Ergebnis  gewibit,  da  die  Konjek» 
turalkritik  heute  mehr  denn  Je  im  Homer  jede  Stelle  unsicher  auMshU 
Yerfasser  hat  auf  diesen  Umstand  kaum  Radnicht  nehmen  wollen*  Yon 
einaelnen  Ergebnissen,  die  nicht  stark  beeinfluCit  werden  können  durch 
etwaige  vereinzelte  Änderungen,  seien  erwihnt:  der  präpositive  Oebrancb 
des  ist  in  der  Odj^see  bedeutend  stärker  als  in  der  Iliade  (^7  r&rm 
beispielsweise  17  mal  gegen  8  mal),  im  Ganzen  59  :  28.  In  Bezog  auf 
die  Stellung  nach  einem  den  Satz  beginoeuden  Worte  halten  sich  beide 
Gedichte  so  ziemlich  die  Wage,  auffallend  ist  nur  das  sLarkc  Cbeiwiegeu 
der  Fälle  nach  relutivca  in  der  Odyssee,  44  gegen  32  der  liias.  D10 
anderen  Plätze  des  Satzes  geben  zu  keiner  besonderen  Bemerkung  An- 
lafs.  In  der  Ilias  ist  dÄA  ozs  öt^  uud  in  der  Odyssee  ist  xa\  zozs  01^ 
stark  vertreten.  Im  Verse  luuinit  ^1^  meist  die  Arsis  ein  und  zwar  ii^t 
da  die  zweite  Arsis  bevorzugt,  mit  239  Fällen  in  der  Ilias  und  2I4  in 
der  Odyssee  unter  658  gezähiteu  Fällen,  nach  ihr  kommt  die  dritte 
Arsis  mit  in  Fällen  in  beiden  Gedichten.  Unter  den  Thesen  nchaicii 
von  323  Fallen  ,  in  denen  öij  in  der  Thesis  steht ,  die  erste  und  zweite 
den  Vorrang  ein:  129  und  163  Fälle.  Accent  der  Partikel  uud  Ictus 
fallen  also  auch  hier  meist  zusammen.  21  mal  steht  Sr;  vor  einem  vo- 
kalisch anlautenden  Worte  in  der  Arsis.  (Siehe  auch  t.  Haertel,  liomer* 
Studien  II.  p.  41  )  nnd  bildet  Hiatus^). 

nun  in  seiner  Bedeutung  fftr  die  Aussage  giebt  Defant  meist 
wieder  mit;  per  veritä,  di  fatto  </i59);  eome  vedete  (v  293),  ma- 
nifestamente  (/'467)t  come  ^  naturale,  s*inten;de,  ^enza  du.b- 
blio,  sicuramente  und  dergleichen.  In  der  That  hat  der  Yerfisssor 
sich  bemüht,  jeder  der  vielen  Stellen,  die  er  im  iweiten  Teile  beson- 
ders bespricht,  einen  eigenartigen  Sinn  beiiulegenv  Immer  konnte  aber 
dies  nicht  gelingen. 


1)  Die  Synissse  des  ^  beionders  mit  aS  (8  mal}»  mit  aSr*  (iSmal).  mit 
aSrmt  (6 mal)  ist  eine,  wie  es  scheint,  nDausgettagene  Sache.  Baach  and 

Caner  stehen  in  ihren  Aasgaben  weientlich  auf  Seite  Bekkers.  Clkrist 
stimmt  zum  Teil  mit  Eick  Qberein.  Tbatsache  ist ,  dafs  dl^  fUr  den  Ters  In 
dieseo  Fällen  unter  das  MaT«  einer  More  herabsinkt. 


by  Googl 


HoiBerische  Sjutax  nsd  Sprachgebrauch, 


197 


C.  Mutzbaner,  Der  homerische  Gebrauch  der  Partikel  jUv, 
II.  Kap.  1.  Fortsetzung:  ^  /i£v,  /zjJ  /iev,  iy  rot  jiiy.  Beilage  zum  Pro- 
tamin des  Friedrich- Wiihelms-GyiDOAsiaiiis  zu  üöIq  1886.  35 

Oer  erste  Teil  der  üotersnchiuigeii  MutelwaerB,  eines  Mitarbeiters 
mn  Ebdiogs  grobem  HomerlexilraQ,  werde  im  Jebresbericht  lass  I  S.  71. 73 
baeprochen.  Es  werde  dort  den  richtigeir  Grondsitten  mid  der  streng 
nelbodiseben  Arbeit  des  Yerfiusers  aufrichtiges  Lob  gespendet  Das 
gleicbe  non  ULbt  sich  von  dieser  Fortsetzeng  sagen,  nur  dafo  man  in 
diaeem  Teile  mit  der  Ableitung  der  Bedent&ng  nicht  dnrehana  eiB?er- 
etanden  sein  kann.  Ja,  einen  Widerspruch,  der  freilich  bei  der  wenig 
abgegrenzten  Natur  dieser  Partikeln  nicht  leicht  zu  bemerken  war,  * 
glaubt  Referent  wahruehmen  zu  sollen  bei  Vergleichung  von  Worten 
wie  S.  4.  Gehen  \sir  dagegen  von  der  gewöhnlichen  Auffassung  der 
Partikel  ^  als  einer  versieh ern d e n  uns  u.  s.  w.  S.  8.  Die  laiukel 
fUv  hebt  (yf  765)  ihren  Gedanken  bckiälngend  hervor;  da  aber  auch  ^ 
hier  in  die  versichernde  Bedeutn!»p^  (ibcrgegangen  ist,  so  scheint 
es  als  ob  /isv  m  dieser  VeTbuidung  die  \  cr-u  iieriiiig>partikel  r  hervor- 
hebe S.  21.  Ai)(  li  iu  der  scheinbaren  Häutung  versehe  Iriiaidu^rr 

Versicherungspartikeln  .  .  .  .  So  verdienstvoll  die  Untersuchung 
im  einzelnen  ist,  so  wird  wohl  iu  den  Hauptzügeu  an  der  Auffassung 
der  Partikeln  ^  und  Tot\  sowie  in  der  ganzen  Verbindung  ^  rot  pidv  nicht 
viel  geändert  f  soll  nach  Mutsbaoer  so  bedeuten  und  rot  da  (also 
nicht  gleich  dem  Dativ  des  pron.  personale).  Referent  kann  sich  für 
diese  AeÜBtellangen,  die  ja  natürlich  keinen  Beweis  zulassen,  nicht  er- 
wirmen.  ^  erseheint  ihm  als  eine  Inteijektion  und  die  Ableitung  ans 
einem  DemonstratlYstamme  nicht  notwendig,  wie  andererseits  der  Gegen- 
beweis, dab  TW  nicht  Dativ  des  person.  pron  sein  könnte,  ihm  nicht 
swiageod  erscheint^).  Das  Ergebnis  der  sorgsamen  Untersnchnng  ist  im 
wesentiicfaen  dies,  dab  in  dem  Gebranch  der  Partikeln  eine  Abschw&> 
drang  ihrer  Kraft  hervortritt  und  swar  in  der  Odyssee. 

J.  M.  Hoogyliet,  Stndia  homerica.  Logdonam  Batavomm  van 
Doesbnrgh,  1886.  8«  8. 

Der  Inhalt  dieser  von  Cobet  und  van  Lccuwen  beeintiufsten  home- 
rfecben  Studien  ist  folgender:  1.  de  verbis  vidondi  apud  homerum;  aurö^ 
homencum;  de  ipyaroujvro  mira  forma.  XXXV  Theses,  deren  fünf- 
rehn  Konjekturen  zu  Homer  bieten.  Das  allgemeine  Kennzeichen 
der  Arbeit  ist  Scbarlsiiui  und  damit  verbundene  Kühnheit  in  Behand- 
inng  der  Texte. 

Unter  Nr.  1  bespricht  Hoogvliet  die  Verba  opäv  und  SpäaBat^ 
ddpxeai^ou  ÄeuaoM^  SüütüBm^  ^i^oBm^  namatyMiy  d^päi»  axinvtaß^ 


I)  Siehe  auch  £.  Brugmann  griechische  Gramm,   {l.  Mullers  Handbuch 


198 


llomerische  8>utax  uud  Sprachgebrauch. 


OÄKir/>^,£rv  nach  Etymologie  und  Bedeutung  in  ansprech<»nder  wenig  zu 
WHiorsprnch  herausfordernder  Weise.  Für  oEpxza^ai  wird  aii'^^diliefs- 
lich  intransitive  Bedeutung  behauptet;  mit  V  OR,  welches  widerstreitet, 
wird  ins  Gericht  gegangen;  £141  wird  verdächtigt,  x  196  wird  ionnnxnv 
hergestellt,  iz-.-h'taati)*  ist  aus  den  lexieis  zu  tilgen,  dagegen  iaAeüa- 
üttv  aufzunehmen.  /'I2  ist  im  von  Xe'jaüzt  zu  trennen;  A  105  pafst' 
die  Lesart  nicht  zur  Bedeutung  von  naaofievoi  und  mufs  xoredm^^cvoc 
aafgenommea  werden;  153  wird  entfernt,  Ü  172  xax^  daoofiivr^  in  xcut 
i^oüoofUy^  verwandelt,  so  dafs  der  Sion  entsteht:  Non  hticvenio  (sagte 
die  Iris)  mala  tibi  parum  gravia  esse  rata  <i.  e.  graviorem  cladem 
•  tibi  exoptans)  imo  ....  allerdinp  nicht  recht  ,YerBtftndltch  im  Mnode 
der  Irls. 

Dieser  Teil  berOhrt  sich  seinem  Inhalte  nach  mit  J.  H.  Heiaridi 
Schmidts  Synonymik  I  11  8.  244 ff.,  bei  dem  allerdings  Sam&tku  fehlt. 
6pw  ist  anch  dort  als  das'  allgemeine  Wort  an  die  Spitae  gestellt. 

S.  46—69  wird  aÖT6Q  behandelt  (Berflhrt  sich  mit  Wagnons  Ar^ 
beit  Siehe  des  Referenten  Jahresbericht  1868  I  61  f.)  Hoogviiet  ety- 
mologisiert ct^Toc  so,  dab  er  ihm  den  Sinn  giebt:  a^-^i^c  (vgl.  oS-tfi, 
ad'Ttxa,  au,  au-rs).  in  arto,  in  circamsepto  positos  oder  intra  orbem 
circamscriptum  positus  (iut-auroc  »feht  Hoogviiet  nicht  herbei!).  Aus 
dieser  sozusagen  lokalen  Bedeutung  .entspringt  die  von  auröi  ipse.  dann 
die  ahgelciteten  I.  Sponte  sua,  II.  ultro,  III.  suo  arbitrio  vel  voluntaie 
sua,  IV.  sua  culpa.  An  zahlreichen  Stellen  steht  a^mn  und  die  ande- 
ren Kasus  obliqui  von  aöuk  T>ohne  Emjiljase«,  die  müssen  nun  hia- 
weg  emendiert  werden;  so  //  204  statt  aumö  atvojg;  7/  405  nia  0'  aÖTiov 
.  .  dSövTwv.  64;"  aUj^  uüd  so  geht  es  durch  vierzehn  Seiten  hin- 
durch mit  einer  beneidenswerten  Fülle  von  Hüifsmittein  der  Emeudation. 
Das  Adverb  auvou  68.  /  4  ist  auch  nicht  echt,  es  mufs  a')t*i  dattlr 
gelesen  werden.  Es  giebt  auch  Fälle,  wo  Boogvliet  mit  einer  Aushilfe 
in  Verlegenheit  ist,  so  x  113  für  aoToTo^  mtratm,  a^jrf.m  will  er  meist 
ÜfHl  oder  aZ  TO?o,  Torm,  rJiTf;  so  iV  159.  tf>  580.  a  109.  143.  ^491.  C  137. 
u  70.  Zu  dem  dritten  Einzelaofsatz  hat  Hoogviiet  wohl  auf  das 
sonderbare  der  Form  ^17  ip^aTi'mvro  aufmerksam  gemacht,  ob  aber 
seine  Emendation  ipx^ro  i¥v4€  das  Richtige  trifft,  wer  will  das  behaop» 
ten?  Unter  den  Thesen  wären  hervotsobeben,  dydaa0at  pro  ifog^ai 
nibili  est  forma;  loci  tres,  nbi  legitur,  facili  emendatione  sunt  espe* 
diendi.  sr  308  wahrscheinlich  o/irc  df/wr^?  «  129  ä^ao^f  nicht  d^^ä^o^ 
c  119  ^tatat  ä^aoBt^  •  Hoogviiet  selbst  spricht  sich  nicht  ans  darüber. 
rl23  wobl  ijxdaoa^t^  Letstere  Stelle  ist  übrigens  kritisch  bedenklieb. 

A.  ßrensiog,  Nautisches  zu  Homeros.    (Jahrb.  fUr  Philologie 
€XXXni  S.  82-92  und  GXXXV  8. 1-12.) 

In  Fortsetzung  der  Mitteilung  seiner  Studien ,  die  in  dem  Boche 
»Nautik  der  Alten«  gesammelt  erschienen,  bespricht  Breusing  im  133.  Bande 


j  .  .  y  Google 


Uomeriäcbe  Syutia  uuU  bpracbgebraucb. 


190 


der  JahrbOthor  die  Stelle  s  281  Ettrant  ote  i>r^i'>>  i>  r^ioftsri^dt 

jrovrai,  vom  Lande  der  rhaeakeii  go>agl  Im  AltiTtmii  boslaiid  hier  die 
Variante  or*  ip^vöv.  für  die  ^ogar  Ari^tarcb  sich  aiisgesprocheu  zu  habe« 
scheint.  Neuere  tjeben  der  Lesart  ors  ffiv6>  den  Vorzug,  du^•ll  hat 
Heutze  aucb  in  der  achten  Autiage  der  Odyssee  ör'  ipivdv^  liie  rtie- 
tmcb  besser  ist,  beibehalten.  Breosing  ist  aus  sacblicben  Gründen  für 
/^/vov.  Aucb  279  wird  axcdeyra  im  Sinne  von  schattenhaft,  ver- 
waschene Umrisse  zeigend  empfobleD  ond  280  Öre  dem  Z&t  vorgezogen. 

In  einem  Stttcke,  das  die  Nummer  6  trägt,  bescbftftigt  sich  Brea- 
sing  mit  x  8  nXwrj  i¥e  ^i^am  -  Er  stellt  das  nXatrjj  dem  synonymen  Aus* 
druck  furapavq  gleich  ond  denkt  an  eine  dnrch  lata  morpna  erzeugte 
Insel.  Kr  verweist  dies  besQglich  auf  Herodot  II  166.  Ohrigens  ist 
Breusing  besonnen  genug  die  Schwierigkeit  dieser  Stelle  und  der  gansen 
Aeolnseptsode  lu  bekennen.  Die  sechs  Söhne  und  sechs  Töchter  des 
Wiodwartes  seien  die  zwölf  Richtungen  in  der  alten  Teilung  des  Hori- 
zontes (wie  auch  die  swölf  Fflilen  des  Bopir^g  ra38  sieh  als  Winde 
charakterisieren).  Wenn  wir  litterarisch  zwölif  Windrichtungen  erst  bei 
Aristoteles  nachweisen  können,  so  schliefet  das  nicht  aus,  dafe  nicht 
schon  die  Seeleute  bei  Zeiten  eine  genauere  Teilung  des  Horizontes  als 
in  vier  Teile  braiichteu  und  kannten.  Breusing  bespricht  noch  mebrere 
Stelleu  liiii:>ichtlich  der  Windrichtung,  die  anztim  iimen  ist  bei  einem  ge- 
wissen Course.  So  um  nur  eine  zu  nennen  x  5o7.  Ameis-Hentze  sagt, 
die  Fahrt  gebt  nach  Süden,  Breusing  ixmiwi,  die  Fahrt  könne  ganz  gut 
West-Süd-Wcst  gegangen  sein,  aucb  in  diesem  Falle  kam  der  Wind  von 
hiiiteu  und  ftillte  das  iegel.  Dabei  röumt  Breusing  i  m  Dichter  immer 
noch  die  Freiheit  ein,  den  Wind  nicht  seemänniscb  genau  bezoicimen 
an  dürfen. 

im  185.  Band  der  Jahrb&cher  bespricht  Breusing  die  Reden«>art 
X  190  ob  yäp  B/UV        C^og  of}S*  Bitj^  Er  bezeichnet  dieselbe 

als  eine  napotfAta  vaurtxr^  zur  Bezeichnung  der  Aufsersten  Verlegenheit 
und  YollstAndigen  Ratlosigkeit,  eine  notwendige  Folge  des  Mangels  eines 
Kompasses,  wörtlich  ist  der  Ausdruck  nicht  zu  nehmen.  Sonst  wird 
noch  manches  recht  ansprechend  in  diesem  Aufsatze  erörtert.  Breoding. 
▼erweist  nnf  die  fortwährend  sich  fühlbar  machende  Not  der  Seefahrer  an 
Nehrongsmitteln.  ijfia,  feiv^ov  (^ca)  e  229.  267  sind  nicht  Gestgeschenke, 
sondern  geradezu  Ahnosen.  p  286  if.  ist  besonders  durch  diesen  Umstand, 
der  euch  ans  Arrians  Mwa  (Relsebeschreibnng  des  Nearch)  beleuchtet 
werden  kapn,  zu  erklären.  ^  382  =  It  869  ist  nach  Breusing  nnentbehr* 
lieh  und  darf  nicht  athetiert  werden,  x  96. 101  widersprechen  einander, 
es  Bt  101  ef  rmg  zu  vermuten,  int  /Bovl  ühov  iSovrcc  ist  nicht  von 
Menschen  im  Gegensatz  zu  Göttern  gesagt,  im  ^Bovt  ist  nicht  mit  «rrrov 
i^o„T^i,  sondern  mit  eh\>  zu  verbinden.  Für  j^^oiv  v  3f»2  Land,  welches 
man  betreten  hat.  x  80— 86  geht  auf  lange  Tage  und  kurze  Nächte, 
wieFaesy  schon  gesehen  und  erklärt  habe.    Gleich  nachdem  die  Nacht 


200 


Uomeriscbe  Syntax  iiod  Sprücligc  brauch. 


sich  auf  den  Weg  gemacht  hat,  macht  sich  auch  der  Tag  schon  wieder 
auf  <len  Weg  (x  86).  In  der  füufteu  und  achten  Auflage  der  Weid- 
in aini'-clien  Odyssee-AuNgaht  i-t  nichts  von  dieser  Erklärung  ?u  finden, 
vielmehr  \MrTl  man  aus  den  Xutcn  zu  x  80— 86  nicht  recht  klug.  Aincis- 
Heutze,  '^n  Ikhic  AnHage,  haben  übrii;»  ns  in  der  Fiifsnute  diesolbe  Kr- 
kUraog,  die  Breusiog  billigt   Wozu  mau  auch  deu  Aubaog  vergididae. 

La  Roche,  Homerisches.  Zeitschr.  f.  österr.  Gymnasien  XXXVIll 
8.  i6i  -  169. 

La  Roche  macht  zunächt  die  wertvolle  Bemerkung,  dafs  Homer 
es  liebt,  Aoftdrfteke,  die  nicht  sofort  verstftodlich  sind,  durch  einen  fol- 
genden Belati?satz  sa  erklflren.  Dabei  unterlaufen  selbst  Tautologien« 
wie  iV482.  0  526.  1^628.  Nicht  Tantotegie'entotebt:  £68.  B  Mf. 
628  hat  Zenodot  und  Aristarch  beanstandet ,  offenbar  wegen  des  wenig 
wschiedenen  Sinnes  dieses  Terses  von  627.  aWO^y  197  »  807,  y9SB, 
ß  66  nnd  sonst  noch.  Daraas  schliefst  La  Boche,  dab  a  1  n0k(fTponoQ 
mit  den  Neueren  im  Sinne  Ton  viel  gewandert,  weit  herum  gekommen, 
aufisufiassen  sei,  weil  dieser  Sinn  durch  den  darauf  folgenden  ReUtivsets 
jxdXa  fflOiUÄ  nldyxBr^  nahegelegt  wird.  xp^noQ  in  seiner  Öbertrageoen 
Bedeutung  ist  Übrigens  Homer  gans  fremd,  sowohl  allefai  als  auch  in 
Zusammensetzungen. 

ß  375  ist  jj  /'  auxijv  noBdcat  (vgl.  S  748)  zu  schreiben,  wie  154 

Y  246  ist  ddavaroti  die  bestbezeugte  Lesart.  Gestützt  wird  die  Lee- 
art hier  durch  E  218,  wo  A.  und  Aristarch  nach  dem  Zeugnisse  Didymos* 
und  ^iicanors  fjLsyaßüfinfj  nijXecwyi  an  die  Haml  K't  ben. 

S  649  erfordert  lioi  Sinn  f^Ucoc.  Die  Änderung  in  aUXoc  rflhrt 
daher,  dafs  man  das  Subjekt  vermifste  Es  kann  aber  mau  Subjekt 
sein,  welches,  obwohl  selten,  aber  doch  mindestens  zweimal  A'287.  A'  199 
(<  614  ist  fraglicher  Natur)  durch  die  3.  Pers.  Siug.  bezeichnet  wird. 

Cl97  ix  Tou  8'  i^STat  ist  gleich  o  S*  i^^t,  ^adptmv  ist  nicht 
suliOektiver,  sondern  objektiver  Genitiv  (ix  beim  Passivum  rj*lQ,  i?36.  70* 
669  und  Note  daeu  bei  La  Boche).  Zur  unrichtigen  Auffassang  dieser 
Steile  fahrte  k  846,  welcher  Vers  von  Ameis-Hentze,  sowie  von  Hinrichs 
dem  C  197  ganz  gleich  gesetzt  wird ,  und  doch  hsüSsX  hier  ix^aBm^  ee 
wird  im  Besitz  gehalten  Zusage  und  Ausführung,  er  verfügt  darüber. 
$X90^  Twhf  heiftt:  abhangig  sein.  I  162  Hymn.  XXX  6. 

9  20  ixotHM  zu  schreiben,  weil  die  Göttin  wirklich  einen  Wasaer- 
krug  trug,  ebenso  ist  v  224  fywtf*  Nominativ. 

9  90  verwirft  La  Boche  die  von  allen  Heraosgebem  aufgenommene 
Ko^lektur  Barnes^  oraBpiül  9*  dpyupeot  flkr  das  handschriftliche  äpyOpeot 
8k  areS/iof  und  zieht  die  Lesung  W.  C.  Kaysers  vor  äpyOpeoe  aroBpot 
oder  d.  m»  3*  iv  . , ,  wegen  der  Entsprechung  88—91;  89—90. 

X  848  =  £178  ^£W¥  statt  ^ed,  denn  die  Kalypso  schwört  wirk- 


üiyiiizeo  by  Google 


Homerische  8)-iitllX  und  Sprach gtbrüucfa.  .301 

Keh  den  Göttcreid.  ß  Sil  z.  ii.  ist  ^ewu  Öf/Mo^  der  Eid  bei  den 
Göttern.   Vgl.  auch  x  299. 

A  GöQ  ist  ij^ew  statt  i/io)^  /u  schreiten.  \m'  aui  fi  V  583  die  Kon- 
jektur des  Eustathius  ej^ojv  aufgonommeii  wurde,  obwohl  alle  Iland- 
schnheu  i^'  ti^^^"-  Hinrichs  bemerkt,  dafs  Kircbboü  und  DUutzer 
i  606  aas  Koujekt?jr  i-/sv  sclireiben. 

fjL  44  äkXa  j-E  laipry/£c     .  .  v  32^:  BdfKiuvä^  fis  i  f)iir£f7tT;  .  .  . 

C  61  -  65  La  Roche  emphchlt  folgende  Ordnung:  61.  62.  64.  63. 
65  und  vergl.  e  16&.  IGü.  x  242.  243.  v  60,  o  621*  ^262.  ^361.  Auch 
das  Demoostrativum  steht  so  ^50.  51. 

^111-  114  der  Nachsati  beginnt  erst  mit  o  Sk  Ss^aro^  es  ist  daher 
bmIi  ii^erüetov  nur  ein  Komma  lu  setzen.  Bei  Hinrichs  in  v.  112  heifbi 
68  ansdrftcklich:  jtd  dient  lar  Eioleitang  des  NachsatEes.  Ähnliche 
Ymehan,  sagt  La  Boche^  finden  sieh  noch  ?iele  in  unseren  Aosgaben, 
a  19  beginnt  mit  ^eoe  S'  der  Naebsatt;  p  S58^60  beginnt  mit  fivr^CTr^" 
p9g  9*  öet  Nacfasatt. 

OelegeotUeb  bespricht  La  Roche  Stellen,  wo  man  das  Objekt  vom 
Terb  durch  ein  Komma  getrennt  hat.  So  ist  7*  6  die  Interpunktion  nach 

IQ  tilgen,  o  506  nach  xapa^sißrjVf  r  817  nach  adv^v,  r  6t8  haben 
Dttntser  und  Ameis-Hentze,  sechste  Auflage,  die  unrichtige  Interpunktion 
nach  iuBXo\ß  nicht  ^  63  ist  nach  ;)fa^xoV  das  Komma  zu  tilgen,  ^199 
Dach  ebvT/V^  doch  ist  tu  273  ^etvi^ta  als  Substantiv  zu  fassen  nnd  zu  ioter- 
pungieren  danach.  0  533  dari  nach  fopeetu  und  T  26d  vor  ßoatv  nicht 
ioterpungiert  werden. 

379  kehrt  La  Roche  zurVulgata  xa}  rzpor:  zurück,  welche  auch 
Bekker  nud  Faesi  beibehalten  haben,  ti/w;;  in  der  Bedeutung  cdazu, 
aufserdeoK  steht  auch  £307.  iVö76.  // 86.  A  59.  e  255.  n  291.  r  10. 
o  41.  342.  ' 

r  39  das  zweite  Hemistich  findet  sich  auch  X  150,  doch  möchte 
La  Boche  die  Stelle  für  verdorben  halten  und  <T£7a^  schreiben  ^  563. 

r  511  zieht  La  Roche,  wie  auch  Nauck  gethan  hat,  und  Cauer 
schreibt,  den  Koi^unktiT  iJiß  vor,  der  auch  von  einigen  gnten^QueUen 
geboten  wird. 

o  287  ^  262  oi^  ifir)  (so  die  Handschrift)  duva/u^  xa}  /e^tc 
Irtovrat,  Die  Erklärer  vergleichen  J  814.  Es  liegt  aber  nAher  0  140* 
In  der  Odyssee  ist  i^ol  sn  schreiben. 

0  266  dniTejm  statt  des  handschriftlieben  dir/4^er£,  welchem  eine 
ihnliche  Bedeutung  gar  nicht  zukommt  noch  t>  268.  12 19. 

X  364  ßo6c  Schol.  HarL  allein  yp^  ^owc*  ßo6c  ist  behtubehalten* 
Man  siehe  P  889.  X  682. 

a»  19  ^ff  nicht  eo,  sondern  »wAhrend«,  ist  nicht  su  betonen  nnd 
biater  ifähu»  hat  kein  Semikolon  sn  stehen. 

01  848  iatnv  als  Pritoens  pafet  nicht  Audi  weifst  die  Schreibweise 
zweier  Handschriften  auf  ein  Präteritum.  La  Roche  möchte  nach  Muster 
von  ir^¥f  ir^aba  ein  iijaav  wagen. 


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20t 


liomeriscbe  Syntax  uud  Sprachgebrauch. 


Die  wohlbogrtiutlcten  und  vielfach  sofort  einleucbteiideu  B^m ♦er- 
klingen La  Knrhcs  verdienen  nlle  Roachtuner  drr  Horausieeber  nouer 
Ausgaben  oder  neuer  AuHagen  iilterer  Unteruehmungen,  denn  nach  den 
Vergleichen,  die  Referent  mit  Ameis-Hentze,  Hinricbs,  Cauer,  Rzach, 
Dfintser  angestellt  bat,  ist  noch  viel  in  aolchen  »Kleioigkeiteo«  zü  thuo. 

R.  Peppm ü  1 1er,  Kritische  Bemerkungen  zu  Homer.  ^Berliuer 
Philologische  Woctienschrill  V  I  188G  Sp.  1354  ff.  1387  ff.) 

ä  169  steht  in  Widerspnicli  mit  F  267  ff.  in  Hinsicht  auf  das 
äuf^Qt.  Peppm&ller  schlftgt  dExpai/roi  vor,  desgleichen  in  B  841 ,  ohne 
dafs  dann  die  ümstellong  Nandn  889.  841*  840  nötig  wird. 

E  49  wird  tifwva  statt  des  nnerklirliehen  o^im«  venntttet  in  Yer» 
gleichnng  von  Uiiäo^dn^ff^t  bei  Hesiod«  theog.  877. 

E  658  das  siogulftre  rtü^tüBat  ist  nach  X  444  in  f  iootoBat  so 
ftndefn* 

Z286  dftrfte  gelautet  haben:  fatr^vxsv  xafiaroo  xۊ  dt^6oe  ixilS' 
XaBiüBm  (vgl.  Hesiod.  Op.  177  Homer  0  866  f.)  die  YerderbniB  wird 

ausreichend  erklärt. 

^  209  schlägt  rei)pniülier  nach  kritischer  Würdigung  der  vorge- 
brachten Etymologien  von  arrroenie  oder  anzoEns^  vor,  nach  NS2i  ä^ap- 
Toeme  auch  hier  zu  lesen. 

A'  127  7va  ist  als  Demonstrativ  nie  gebraucht,  uiiisoweuiger 
in  die.sem  jungen  Gesang.  Peppmttller  schlägt  vor  7v'  äfja  wie  C  322 
auch  steht.  Rzacb,  der  die  Bemerkungen  PeppmOllers  veraolafst  bat, 
bietet  tva  yäp  .  . 

T  226  cujff^öfiftg  ferri  nequit  bemerkte  Nauck.  Peppmüller  denkt 
in  Vergleich  von  A  31 7  an  das  Eindringen  eines  beigescbriebenen  «aur- 
f^poc  statt  dangp  uud  liest  ^fiog  8'  darijfj  elm  .  .  .  « 

Zur  Erklärung  von  ¥  126 — 187  wird  mit  Bezugnahme  auf  Scot* 
land,  Kritische  Untersuchungen  zur  Odyssee  im  Philologus  XLIV 
Mr.  28»  manches  beigebracht  and  daraus  die  BerechUgnng  abgeleitet, 
162  »158  als  Interpolation  ans  177  zu  betrachten. 

PeppmOUers  Bemerknogen  sind  ebenso  ttberlegt  wie  die  La  Roches 
nnd  verdienen  die  volle  Anftnerksamkeit  der  beteiligten  Fachgenoesen. 

K.  Lugebil,  Ilomerica.  (Abdruck  aus  der  Zeitschrift  des  Mini- 
steriums ftlr  Volksauf klftrung  in  Russland  1886.  Joni  und  August 
russisch.) 

Ans  dem  Begleitschreiben  des  Herrn  Kaiser],  mss.  Staatsrates 
K.  Lugebil  an  Herrn  Prof.  Iwan  Httller  entnimmt  der  Referent,  da& 

sich  die  Homerica  um  zwei  Fragen  bemühen.  Der  Juni- Artikel  behan- 
delt den  Wechsel  dnaßetß6fie)fog  und  dfxetßer'  oder  i/fieißer^  in  den  be- 
kannten P'ormeln.  Lugebil  füllt  es  auf,  dafs  man  nie  findet  rhv  8'  dr.a- 
fLStß&T  inetra.  dna/xeißsai^ai  hat  bich  aus  dem  Sprachgebrauch  zurück- 


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Honverische  Syotax  und  SpraUigebnuidi. 


203 


gezogen.  Die  Schreiber  der  späteren  Zeit  liofscn  es  also  nur  bestehen, 
wo  es  aus  rnntrischen  Gründen  bestehen  bleiben  mufste,  änderten  aber 
sonst  die  Form  in  rjfietߣT\  statt  welcher  überaU  dnofiet'ßez'  hergestellt 
werden  könne.  Den  Einwand,  der  auf  Grnnd  von  Im.  Bekkers  Beob* 
achtoDg  gemacht  werden  könnte,  dafs  nämlich  der  Vera  spoudäischen 
Eingang  liebe,  weist  Lngebil  als  unbegründet  zurück. 

Der  zweite  Artikel  beschäftigt  sich  mit  dem  Namen  KapK  K  478. 
£867,  aus  Kdttpa  J  142  folgt  das  MaacoliDom  Knäpig,  welches  wahr> 
scbeiiilieh  auch  nnpmnglich  bei  Homer  stand.  Siebe  auch  Beneobergers 
Beltifige  X.  Band. 

Wir  haben  es  in  diesen  An&ätzen  mit  dem  Anfang  einer  ganzen 
Beihe  von  Beitrflgen  zur  Grammatik,  Metrik  und  Kritik  Homere  sn 
tiran,  die  vielleicht  auch  in  deutscher  Sprache  und  in  Bnchfbrm  nns 
zugänglich  sein  werden,  wie  der  Verfasser  in  erfreuliche  Aussiebt  stellt 

Ad.  Funk,  Homerisches.  Jahresber.  des  Gymn.  in  Friedland« 
8  8.  1886. 

Verfasser  bespricht  die  Stelle  /31-46,  in  welcher  v.  34  rj/io7<tv 
in  auffälliger  Weise  erscheint.  Der  Sinn  der  Stelle  weist  auf  ein  futhvug 
hin,  iu  welchem  Siimo  auch  das  ScLulion  in  der  Ausgabe  Bekkers  das 
r:pwTov  nimmt  (r/norc^^'  oij  npußTov  dkXa  nfJUPTog.  drjXoT  8k  -rh  aövog 
etc.  .  .).  Die  Stellen,  wo  sonst  noch  npvjroc  oder  npoixa  (so  mit  Iii  kkor 
T46b)  im  Sinne  vori  -imTz<tn(:  zu  stehen  scheint,  lassen  entweder  eiiio 
andere  Auffassung  zu  oder  sind  verderbt.  ?:  4G8  wie  402  T.ftCüra  im 
Sinne  von  »vor  aüemc  zu  fassen;  ähnlich  2  90.  iY499. /7  275  ist  npöabev 
zu  lesen,  vgl.  i;85i.  Die  Entstehung  des  itfmxoy  wird  einleuchtend 
gemacht. 

0.  Neckel,  dp/et^övnje,    Jahreäber.  des  üymn.  zu  Friedlaud. 
3  S.  1886. 

Neckel  hat  in  seiner  Dissertation  de  nominibus  graecis  compoeitis 
quorum  prior  pan  casnum  fonnas  continet  Lipsiae  1882  Uber  des  Homers 
Beiwort  dpju^ci^g  gehandelt.  Er  verwirft  die  bisher  ablicb  gewesenen 
Deutungen  und  erklärt  dpyttoyt—fdvxj^Q  s  ig  qni  «plendidi  aliquid  inter- 
fidt.  Das  Glänzende  kann  nur  der  Tag  sein.  Der  Bedentungsfrage 
steht  Referent  entschieden  mifstrauisch  gegeoflber,  da  die  landläufige 
Sonnen-  ond  Regenwolken -Mythologie  ihm  jeder  ernsten  Grundlage  zu 
entbehren  sdieint,  ttber  das  Sprachliche  müfste  im  Zusammenhang  mit 
jener  unzugänglichen  Dissertation  gesprochen  werden,  aber  Referent  kann 
weh  nicht  übcrzeuguu,  dafs  in  den  Compositis  ^ei-dwpug  und  xeXat- 
v£<fr^;  etwas  im  ersten  Glied  abgefallen  sei.  Demnach  raOfste  mau  bei 
dpY&i-füvzeg  verbleiben,  aber  einen  alten  Stamm*  dftyzat—  annehmen, 
welches  als  Lokativ  an&ufassen  von  einem  späteren  Standpunkte  aus 
genug  Anlafs  war. 


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204  Homerische 'Syntax  und  Sprucb^braaeit 


Scblierslicb  wird  hier  auch  die  Erwähnung  eines  Buches  am  PlatM 
sein,  desBeo  Titel  mehr  Terspricht  als  der  Inhalt  bietet.  Es  ist  dies 
die  Übersetiung  einer  hoUftndischen  Arbeit  (ans  der  Sehole  Gebets) 
durch  Hehler: 

Der  Dialekt  der  homerisehen  Qediehte.   Fttr  Gymnasien 
nnd  angehende  Philologen  bearbeitet  von  J.  van  Leen  wen  jnn.  nnd 

M.  B.  Mendes  da  Costa.  (Die  deutsche  Übersetzung  ist  bei  Teubner 

verlegt  I8ö(i,  zalilt  121  Seiten  und  daneben  den  Text  von  liiaa /i  uud 
Odyssee  a  mit  einigen  iiritiscben  Noten.) 

Nach  dem  Titel  zu  urteilen,  möchte  man  anch  eine  Syntax  darin 
SU  finden  hoffen,  doch  wird  man  in  diesem  Punkte  enttäuscht  werden* 
Hier  und  da,  wie  beim  Verbnm  §  U,  sind  Tier  Seiten  der  Syntax  ge- 
widmet, ferner  mttfbte  man  den  Überblick  der  Partikeln  xor  Syntax 
reehnen.  Monroe  Boch  haben  die  Yerfasser  gekannt,  dafo  sie  dem- 
selben nidit  nngeschmaierten  BelftU  sollen  konnten,  ist  begreiflich,  aber 
eine  deutsche.  Bearbeitong  desselben,  wie  sie'Beferent  im  Sinne  hatte 
und  1884  Teubner  snm  Verlage  anbot,  wftre  nfitslicher  gewesen  als 
diese  deutsche  Bearbeitung  es  sein  kann.  Referent  ist  aocb  vta  dem 
Plane,  Monro  zu  bearbeiten,  abgekommen  und  wird  die  Arbeit,  eine 
homerische  Grammatik  zu  schreiben,  selbständig  in  die  Hand  nehmen, 
ob  mit  glücklicher  Hand,  darüber  werden  die  Kritiker  zu  entscheiden 
haben,  ob  ihm  dann  vergolten  werden  wird,  was  er  Ober  die  Arbeit  der 
Holländer  hier  sagen  mufs,  dafs  auch  in  der  Formenlehre  das  nicht 
geleistet  worden  ist,  was  heutzutage  geleistet  werden  kann, 
wird  er  ruhig  abwarten,  er  verlangt  ftlr  sich  auch  nur  Gerechtigkeit. 


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• 


Bericht  fiber  die  die  griechiachen  Tragiker  be« 
treffende  Litteratur  der  Jahre  1885  und  1886. 

Von 

Dr.  N.  Weeklefi, 

Professor  uod  Stodienrektor  io  Müucbeo. 


Griechische  Tragiker. 

A.  Nanck,  Kritische  BeroerkuDgen.  IX.  M^lanpres  Greco-Uomaini 
tir^  du  BuIleÜQ  de  l'Ac.  imp.  d.  sciences  de  St.-P6imboarg.  T.  V  (zu 
Aesch.  S  184-193,  zu  Soph.  S.  194  -  205,  211—213,  zu  Eur.  S.  205 
-211, 2ia— 16,  fu  den  Fragm.  der  Tragiker  8. 217) »  Bnlletio  T.  XXX 
aM-182. 

F.  J.  Schwer  dt,  Hetbodobgisehe  Beiträge  sar  WiederhereteUang 
dtr  griecbiseheD  Tngiker.  Leipzig  1886.  208  8.  8. 

F.  W.  Schmidt,  Kritische  Studien  zu  den  Griechischen  Drama- 
Ükero  nebst  einem  Anhang  zur  Kritik  der  Aothologie.  Band  I.  Zo 
Ascbyk  s  und  Sophokles.  Berlin  1886.  XIV  und  282  S,  8.  Band  II. 
Zq  Euripides.  Iö86.  IV  und  511  S.  8. 

Georg  Gfinther,  GrundzOge  der  tragischen  Kunst.  Aus  dem 
nram«  der  Oriecheo  entwickelt  Leipaig  1886.  648  S.  8. 

fieinbold  Bieee,  Das  Wesen  der  Tragödie.  Nene  Jahrb.  Ar 
PlntoL  imd  Pidagogih.  Bd.  184  S.  422—432. 

A.  Deblen,  Die  Theorie  des  Aristoteles  und  die  Tragödie  der 
aoüken.  christlichen  und  naturwissenschaftlichen  Weltanschauung.  Göi- 
Ungen  18Bä.   124  S.  8. 

Uerra.  Armbrustor,  Das  Tragische  und  die  Entwicklung  der 
Tragödie.    Gyron.-Progr.  von  Jauer  1885.  26  S.  4. 

Qoodrick,  On  certain  difficulties  with  regard  to  tbe  Oreek  te» 
Mcgf.  Journal  of  PhUol.  Vol.  XIV  Nr.  27  S.  188-144. 

A.E.  Haigh,  On  tbe  trilogy  and  tetralogy  in  tbe  Greek  drama. 
Joirnal  of  Philologe  Vol.  XV  Nr.  80  8.  267  -270. 

JoanucbSchmidt,  Uiixes poäthomericus.  Particula prima.  Berlin 
m^,  88  S.  8. 


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206 


Oriecbiscbe  Tragiker. 


Frauz  Ahert,  Die  Kümparationsgra-io  hi  i  Homer  und  deo  Tra- 
gikern.   GymiJ.-Progr.  von  Neuburg  a.  D.  1880.  43  S.  8. 

R.  ¥.  Tyrrell,  Od  tbe  elision  of  words  of  pyrrhic  valae.  Her- 
matheoa  Nr.  11  8.  258—266. 

Wübelm  Pees,  Beiträge  sur  vergleichendeD  Tropik  der  Poesie. 
Erster  Teil:  Systematische  Barstellliiig  der  Tropen  des  Äsehylns,  So- 
phokles and  Eoripides  mit  einander  verglichen  and  in  poetischer  and 
koltorbiBtorischer  ROcksicbt  behandelt  BwUn  1886.  172  S.  8. 

Karl  Bruck,  Lebonswcisln  it  »ier  Alten  iu  Sentenzen  aus  Äschy« 
l08,  Sophokles,  Euripides.  Mmdeii  i.  W.  1885.   178  S.  Ö. 

Alfons  Steinberger,  Die  Utiii>u^sage  im  Drama.  Blätter  filr 
das  bayerische  Qymnasialschulw.  XXU  S.  260—276. 

Ich  schicke  Yoraus,  dafe  in  diesem  Jahresbericht  ReseosioneQ  nor 
dann  berOcksichtigt  nnd  angeführt  werden,  wenn  daraus  etwas  Bener- 
kenswertes  za  erwähnen  ist. 

Die  wie  immer  scharfdonigen  Konjekturen  ?on  Nanck  sind  fol- 
gende: Aesch.  Prom.  356  xourt  /irj^  388  f.  rdnovBag  .  .  ^pev&v  aXXtu¥ 
o'  larpoi  ajjTog  ic  vo<tov  mmoit  (oder  ikxeacy  ßpruov  nacli  F^ur.  fr.  1071, 
welches  viellciclii  incht  Eunpuies,  suiulern  AschyJu.-)  augebüre)  Ssfifut^ 
(oder  xaxuj^)  (IHofislQ,  ßTT  f.  die  Worte  xal  .  .  r:a7  sollen  interpoliert 
sein,  85B  artKrTov,  baa^azrjyöpci  (oder  at  nokuykiuaaut  nach  Sopli  I  i  achl 
1168),  ^<85  (fHovwv  8k  (Tiujxdziov  s:uf^£!,  1045  fieeov  //r^nku  (riiivBt^ 
Pers.  Gl 9  c.')<f'jXXo{m  Hakknofrr-c  x/jwo:g  (vgl.  Poll.  I  236),  789  sTr:*  oZv, 
Sept.  168  i^£iou  .  .  -nl'.nno'jyatv  ßnirij^  173  zakzc  r.dmr  xaxov^  2i5  xpi- 
/x>a/i£vav  ist  die  riclitige  Schreibweise,  wie  Buttmann,  Herwer- 
den, Naber  gesehen  haben,  271  rdja>  rtukuiv,  516  ffdßst  ixäXXov  ßeo^j 
unter  Tilgung  des  folgenden  Verses,  541  x^^f*^  Spujv  tu  Spdatfiov,  544 
poBoüaav,  646  rdnitn^p'  ist  das  richtige,  da  ein  Wort  imar^pia  im 
Griechischen  nicht  existiert  hat,  697  v>)xrip<i9V  ^avraapdrajv^  988  xal 
is6Xet,  Agam.  1442  ^tif^axiffopog^  Cho.  929  xarnkf*  ^¥  ab  XP^^  rJ^^ 
xal  TO  fii^  ZP*^**  £nm.  62  ßSekuxriotf  313  f.  /uv  .  .  x^^P^  ^poth- 
pouyr\  691  ro&vou  y*  oder  tauH  odw  vielmehr  ixrtipd  v<v*  Ttwd* 
o&Ttg^  Boph.  Ai.  151  delet,  442  f.  r&y  irtß  ßpafi§ög  wfuw  (vtfunf  mit 
Blaydes)  IfieUe  yipag^  784  86apLopo¥  ^ti^y,  998  nor'  dSo¥  mit 
Wakefield,  1845  narsev  rhv  ioBXdv,  1858  ni^ou  Ar  naSaai,  £1.  1012 
xd^av^  yuM(o/uUt  1201  obrbe  ydp  ^xoi,  1812  oar;  fi^  Xj^$w  x^xp^,  Oed. 
K.  272  i^atvöpLi}¥  xaxöc^  287  ijxw  yäp  Sctoe,  1604 f.  itxl  9k  miyrmv 
Ini/cy  w¥  if{ero  mit  Tilguug  der  ttbrigen  Worte,  Ant  296  xaxwv 
i¥au<rft\  821  oö  /tt^,  764  tobpAv  mr*  S(pit,  Phil.  17 /tiiv  ^Moq  Stnkr^, 
25  xotvä  8^  ix  xoi¥wy  Tjy,  26  od  pLuxpAv  rode,  113  rä  toutoo  ro^a,  175 
Xpe/ac  tarapiva^,  605  ufvopaffpivog,  840  dkiav^  942  945  delet,  1384 
oipeXo^  eTt*  i/iot,  1449  p^Xkere  pi)  ou  nketu,  fragm.  856,  8  r.V  o')yt  rr^fToz 
ö&ürepoe  i^eou^    Eur.  Alk.  700  zr^v  ^uvouaav ^    Ei.  413  f.  xiAeuc  ö* 


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Uriecbische  Tragiker. 


207 


8-13  ^öy^Tfg  nokefiiag^  1122  imoiai^at^  1193  arr^aetv  oupu,  Iph.  A.  101 
^viyraiw  o'  ouSeti  o/ßtog  «<V  reXog,  476  xoi  /ix^  iTrenXaarov  fju^Siv^  Joo 
1293  xdmfATtpi^i^  Med.  203  yairrpb;  ni^mpa^  574  nacoag  nertdaBat, 
7<M>  odrjj  T*  Sierra/,  Rh  es.  872  ft&j^^os  <y£  xeubatv^  Tro*  24U  'Ayapipvatv 
jipaQ^  fragni.  89^  oiut  dfi$€tm  rA.  Ta»y  i^ovruiv  .  .  ipndCeiv  ßt'^^ 
582,  2  dftüva  ^wvr^tma  Wld  5  naciRv  r£  x^/r/^acu  vra,  957  ßio^  yäp 
Sißopm  iwyo¥  i^Bt  novog  ysywc^  9941  -re  ri  ^^Ci  KarkitiOS  feg. 

11  p.  622K  ic  noUä  niautoCf  Neopbr.  frg.  1  p.  666  N.,  Adesp.  387 
MdJtJU0T*  äfiottaac  f^fyjf^vatj  694  6  yAp  ¥6fioQ  fu/tarog  d»$pwnoic 
$€6g.  D«8  Fragment  des  Komikers  Phry&iohos  70  p.  S68  ed.  Sock 
•eist  Ntaek,  &  äva^*  schreibend,  dem  Tragiker  Pbiynioboe  sn. 
Die  Form  eöBog  ^d^w»  u.  ft.  Iftfst  er  im  Trimeter  bei  den  Tragikern, 
in  den  lyrischen  Partien  gelten. 
YoD  den  sablreichen  grdüiteoteils  werilosea  Kotgekturen  Ton 
8  eh  wer  dt  lassen  wir  diejenigen  anerwftbnt,  welche  gani  nnnttts  sind. 
Aescb.  Prem.  918  f.  ui  t^wto^  ißdavaurs,  986  äpa^oQ  5$e  xzL,  Sept. 
19  f.  dantOT^^upog  XeußQ  Zntog  yivotaBe,  210  f  t^c  tMnpa^tag  Tpoifug  yuv^ 
üturijpog,  422  Trä/xza^s  rwos  (fiuz}  reg,  Suppl.  Iü7  ipr:£6ü>  ov  yr/;</Vjj/xa, 
272  f.  pr^jn^  a^;j,  oaxij>ff'  oixc  '/jiv  ^  706  <pokdaaot  ö'  cpneööv  r«  rr/ioc» 
Agam.  7ü  (riT^  dnohüiüv^  90  zmv  ^'tpavjpöju  rwu  r  d/npatwv,  96  t^a/d' 
/«UV  pxßj^6i^s.v  ßaatXsmv,  97  f.  zmy  d  dnoXrj^ati  .  .  ahzt^  100  ff.  ozk  juv 
.  .  ftozk  6'  ix  Huatu))^  d7:op£,th'ff(fuü(T  .  .  dr.Xr^aTov  xazaH')/Joß6ootj  (oder 
iapBa7Z7OU0i^Q)  ^piva  koitr^Q,  104  oaiü\/  xparo^^  107  Jtö^s\',  120  f.  rra/i- 
rtpirrrotatif  iv  i8patg^  ^epßopEvue,  137  xye^äcrrj  toS'  imoröptov^  148  ff. 
ftJumdaToiatv  0i)pwu  dßptxdkotg^  Äy,  lij  düzii}^  pr^  rtva^j  158  tripav  di^i- 
fUOTW  äBüuto¥y  201  AuJUdog  (naBpoTg,  249  ßa^ag  ie  •  •  x^^^^^  ^^ 
fyiXft¥'  ädtxTog  avSqi^    268  ff»  inippir.er  xXooiq  äv,  irret  TteXou 

jjra^p^o»  $k  npoxkOsiV,  267  f.  /euoero  S'  ouv  rdni  rotatv  sunpa^e^  at^ivu» 
870  lug  prj  riXsov^  424  <fdapA  doMSt  ^«h/uetwv,  440  nokXa  o'  äjWff 
448  t  Ma  xat  anodög  ,  .  dai/z'  elffa^vtxetrttt^  617  inifT^  i^^i,  563  Moi 
0tparp  nXüf¥  avOifoc,  762  ff.  tot'  ^  xdt*,  cdrc  rö  x^ptev  fuj^,  l^s^c  ^ 
imr  TtfxMi')  ^o^MMi  äfita^ov  äiMXfvoVy  dußlepov  dpdaoCf  i»ikauww  , .  ärw^ 
769  Ta  xpuaonaata  8k  aii¥  mV^f  jf^wv  «ro^^yr/oJ^EOtc  ^moSf^'  fy^mmv 
ZauL  fipo^XiTo  SOvofuiß  Mvi»^  812  rivi'  toc  ^Motat^  962  xS/0oc  ^*  Imäp^^^ 
866  ^loi  ^9  dM  Tuvir^  ä»  puÜ^  (schon  Mflhly)  re^,  968  xüpaan^ 
»v,  972  Bäpöog  $l0mBkQ  xaB^^  984  oww  /iäv  ftatfC^  987  if.  9vxoftat 
T  dffh  TOS  ifiäg  iXaßog  .  .  /i^  reXodftem*  MdXa  ti  rot,  pdhn  Sk  itoX)^ 
a&  dpwfQ  i^wTM  xippLa*  uiaoe  ^dp  Iporipptov  opLUToi^oi  ipstSet,  1004 ff. 
äopaüipou  .  .  ric  ä¥  ii5r*  d^xaUaarr*  .  .  dvdyBty  Zeu^  (wros  ituxuas 
xtp<wv<p;  el  8ä  .  .  potpa  poiuüav  .  .  npotp^daaaa  xapBtav  fklhaa^  dya» 
i$i)ret^  1477  rptrAXawv^  1482  ^  /i^yav  «jij/io:(t:,  1537  f.,  (po/ij\>  d* 
i^t'  äXAü  zpdypa  th^yd^bi  .  .  Hr^^dvatat  polpa,  lü63ff.  oh/  utm  xXauBpuiv 
*u:  (TTOva^u*^  xwvdg  dopujUf  dXk    Itfty&ygt   dyabt\^op&va  iVu^ary/, 


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208 


ühechiidie  Tragiker. 


WC  XP^h  füte¥  mxip   .  .  j|f€^  ßalouo^  d^art^oit^  1564  f.  rov 

dpäu  äv  .  •  rdn^xrat  yap  yivog  npoaa(/'si,  1568  f.  datfioya  tov  UXetirBe' 
wdav  mOTOKTafuva  rads,  1570  f.  i6vT'  dUr^P  yeveäv^  157ftiL  MTsäyutv  Sä 
jxipoQ  fiot  mbß  dnoxprj  Hdkk^ko^vooQ  iiavtai  .  .  d^titoiMgi^,  1654  erepa 
fikr  äXXa^    1666  ff.  &hg  napiarw  paßk¥  aliimpitv  viw*   ^^iT^  ^ 

.  .  fii6}[l^my  r<v£rre,  1664  yviofu^c  &fuipTuߥ  r^v  Mpavotßwa  Ktpr^^uit^  1676 
x/MTouyxt  dwfiidTwu^  fragm.  104  H.  ndyr*  dmdpinütv^  462  H.  dUxtmp 
ditXöc,  Sopbokl.  Oed.  K.  697  ff.  vda^  ^&t§uß*  dj^t^patrw  abröinotw» 
.  •  9  T^l^  ßXaarel  fiipara  .  .  ^a^ikbg  iXauac,  rby  fiik»,   710  ff.  da^touoc 

714  f.  mnotat¥  itk¥  .  .  upmTotm  ieepidfievoc  iw  ratad'  dfiPtaic^  Aot.  646 
0ijpüit¥  t\  361  Ttmay  ivi$tT«u  dfL^tAo^ov  ^uya^^  356  f.  iwMhe  iMdfaxo 
xal  xaxaOhi0¥  ndywv  8oaa/Bpsta,  661  f.  npiMmBB^'^'Atdf  ftov^  pumu  «ö» 
indierai,  364  Tdifpaarat^  365  dstvöv  r<,  367  ork  /tev,  368  ntpaivwv,  370 

u(l>'r:oko^-  drM)j)^\^  374  f.  fuj^'  op.u}püipoi  rdS'  ipSutv.  Euripid.  H^. 
4^5  p.ü>o>  jOft  ikbuy^  'xa^n^  au,  Or.  6p£$aQ,  714  oijx  dv  zot^  ^Aft)'0>jg 
yatav,  964  vep-ipi.uv  höpa  xal  xak/uzatg  bzd  uud  975  ifuivia  J.xa  r^o  '  iv, 
Phoeii.  641  ff.  Blxs.y  .  .  Stdouaa  ar^pa  Ilu^ioi»  Beoti.  nsSfa  fikv  rb  HiatfaTuv 
TZöpfHfopa  Sspity  ^'/pfr  itiipytxat  öid^  G48  ßaBoaropoj^  at*oupag,  650 
JiocfTi)^  i>  ydpo:^-^  xiaab^  ov  zsfxr.ÄExr^j^  G53fi.  ßpuoumv  spycmv  ts  xal  xa- 
raaxiocacv  S'j  zcti^ovt'  BViuxiazv^  £uco>  yöfjzo/ia  napf^svoiac  Sfjßifoi  xal  yovat^tv 
oXßtov  diBts^  660  ßpüovra  depypdrwv,  664  1.  xodra  fovcov  odxE.o^  i\>  ahro' 
ß^aiv  uiXiat^  667 ff.  llaXXddui  ^paSatg  raf^Tjoa^  /'aTteretV  odüvraQ  ianetp' 
ui/Mwpdvoug  yua^^  673 ff.  $uvr^i('e  rpuifop'  aufiazo<g  8k  Sioat^  npwrov  & 
viv  tbaXioiai  Ssc^ev  aWepo^^  ßoXatQ^  677  loui  nor^  htv  oder  itdXau  y6vo¥^ 
679  ixdlM*  ixdJiea'  iruTTveoüovr,  681  ßäBt,  ßa^i  SUoic«  682  aolm» 
ixyovotQ  dfmyd¥,  644  ff.  xcd  ftkn  xoJMnaiQ  Bed,  Tuivra/v  ävaaaa,  Tzdvrotv 
Bk  pd-njp^  it{fta¥r^  dpefjana  nopfoffoug  Biai^  766  ¥$d¥t6&g  ^jß^s^  769 !•  • 
eu¥  iniiofopip .  .  k^iiaxt  B^ßa^^  792  obS*  Intb  BüpüOfia¥€t  ¥9ßpßm¥  fUra 
noprety  dUä  aif¥  äp/tan  xai  ipa)iJ^  Ttrpafidftoat  itväS^^  794  ff.  ^/«&0ff 
inm^t^tae  (oder  inifpd¥ae)  2naipxSt¥  Yi¥¥f  Biaawß  damdof^ftem  jjfojUo- 
jTfi^tMrr^v  dyTenaXo¥  . .  rc^ta  ß^flag*  ^  Sttvd  rig  xrl.,  816  noitv  <ad^c>, 
816  ff.  obB'  ol  natStQ  ft^  ¥^ifi,ot  v6fufi6¥  front  ftarpl  Xu^tupa^  phapa 

Die  twei  Bftode  von  F.  W.  Schmidt  geben  eine  aofserordenüiche 
Menge  von  Konjekturen.  Darunter  sind  Tiele  wertvolle  Emeudntionen 
und  auch  die  uuBieheren  oder  unwahrscheinlichen  Yermut äugen  enthalten 
oft  einen  scharfsinnigen  oder  anregenden  Gedanken.  Wir  fahren  die- 
selben unter  den  einzelnen  Dichtern  an  und  erwähnen  hier  nur  folgende 
zu  den  Bruchstücken  der  jüngeren  Tragikern:  Kui  km.  frg.  9  {p.  G2i  N.) 
j^aipatv  a  idt  (pBoyduvra  .  .  Xunei  ydp  atJTouQ  xTrjm  touq  xexrrjpsvoui^ 
Krit.  fragm.  l  V.  18  vw  für  voip,  Adesp.  380  pu'jvos  3'  oh  diyezat 
yAuxipäg  idptTQ^  p£poi  oder  pdi^oi  wx  i^STue  yXuxßpäi  pLtipog  iXiuSos, 


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Griechische  Tragiker. 


209 


444  TO  Xtav  ae,ixv6y^    4ö0  AÖ-j^ou  i^eiv  zoftnbyuai:  ^    461,  H  ivv&dfBoy' 

lü  dem  Ueffücheu  Werke  voa  Günther  ist  der  Gedanke  ausge- 
führt, dafs  die  wahre  Tragik  eine  adfiquate  Schuld  verlange,  die  orsl 
erneu  logischen  Causulnexus  herstelle  und  den  Uiitoigaiig  des  liehleu 
ah  sittlich  notwendig  motiviere,  dafs  sie  ftir  den  Helden  volle  VVillensfrei- 
-beit  und  volle  Zurechnungstnhigkeit  verlange.  Diese  wahre  Tragik  sei 
zunächst  von  Äschylos  erfafst  worden,  die  Dichtung  des  Sophokles,  der  die 
Scbicksal^tragödie  geschafifen  habe,  und  noch  mehr  die  des  Kuripides  be- 
zeichne einen  Rückschrittt  in  der  Tragik.  Aristoteles  stelle  sich  zuerst 
Bdt  der  Definition  >die  Tragödie  bewirkt  durch  Rabrang  und  ErscbQtte- 
niDg  die  gerade  anf  derartige  SeelenxustAnde  sich  erstreckende  GemQta- 
kürnng«  auf  den  richtigen  Standpunkt  und  fordere  unbe<Ungt  eine  Schuld 
(die  ROhraog  und  Erschfttterang  solle  durch  den  £inbHck  in  die  ver- 
Dunftgemftfse  und  notwendige  Ordnung  im  Laufe  der  Dinge  Befreiung 
und  Erleichterung  erzeugen);  aber  durch  die  Beispiele  des  Sophokles  und 
Enripides  irre  geführt,  begnüge  er  sich  alsbald  mit  dem  Scheine  einer 
Schuld,  stelle  die  Schicksalstragödie  Uber  die  des  tragischen  Konflikts 
und  erblicke  in  dem  Gegensate  von  Absicht  und  Erfolg  das  eminent 
Tragische.  Dies  der  Grundgedanke,  dessen  Richtigkeit  wir  bei  der  Be- 
sprechung des  Buches  in  der  Berl.  Philol.  Wochenschr.  1885  S.  1057 
—  1063  bestritten  haben.^  Im  Übrigen  sehen  wir  hier  ab  von  den  Be- 
merkungen, die  das  moderne  Drama  betreffen,  und  von  dem  Entwurf 
eines  Systems  der  Tragik  unfl  ftlbren  noch  einige  Sätze  an,  welche  ver- 
sciiiedene  fragen  des  antiken  Dramas  beiuiiien.  »xischylus  hat  keines- 
faiii  nur  eigenth'rlie  Trilogien  gedichtet,  vielmehr  oft  genug  Einzel- 
iragftdien  zusammengestellt.«  »Die  gröfsere  dramatische  Bewef^ung  nach 
Innen  und  die  Bevorzugung  des  Einzeldramas  vor  der  Trilogie  bei  So- 
phokles stehen  zu  einander  nicht  in  dem  Verhältnisse  von  Ursache  und 
Wirkung.«  »Zwei  hervorragende  Eigenschaften  der  Äsciiylisclien  Tech- 
nik sind  der  grofsartige  Entwurf  und  die  Einfachheit  der  Durchftlhruug. 
Eine  schwere  Überhebung,  die  eintretende  Verwirrung  der  zu  Recht  be- 
stehenden Ordnung  und  die  stöhnende  Ausgleichung  dieser  letzteren,  nicht 
•elteu  ein  vernichtendes  Strafgericht,  das  sind  die  drei  natOrlichen  Teile 
der  Trilogie  des  lscbylus.c  »Die  Antigone  des  Sophokles»  weit  ent- 
fernt, allgemein  gültiges  Muster  einer  Tragik  zu  sein«  wie  sie  sich  aus 
dem  Iscbylieeben  Drama  ergiebt,  ist  vielmehr  zunilchst  ein  interessantes 
Uniknm.  Sie  bleibt  dies  freilich  nicht,  denn  auf  Grund  der  hier  zum 
ersten  Mal  auftretenden  Anschauungen  basiert  eine  ganz  neue  Richtung, 
die  wir  die  Tragik  der  Hingabe  an  die  sittliche  Idee  nennen  können 
oder  prlgnanter,  insofern  die  Handlungsweise  des  Helden  mit  dem  Ge- 
bot des  Sittengesetzes  Übereinstimmt,  die  der  sittlichen  Identitätc  »Die 
Toraussetsungen  der  Sophokleischen  Stücke  umfassen  einen  ganzen  Teil 


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210 


Griechische  Tragiker. 


der  eigentlichen  Handlung  selbst;  eine  Schuld,  eioe  Unthat,  eine  Ver- 
wirrung, eine  Kränkung,  ein  Streit  geht  stets  voraus  und  somit  beginnt  das 
Drama,  su  weit  wir  es  kennen,  fast  stets,  auf  der  IliWie  der  Aktion  und  bringt 
nur  deren  letzten  Teil,  die  Wiederherstellung  der  gestörten  Orduunu  zur 
Darsellung.«  »Der  Chor  ist  bei  Sophokles  nicht  mehr  als  er  sei»  kann  und 
sein  will,  ein  treuer  Gesell  des  Helden,  den  er  trßstet  und  beruhigt, 
voll  ^Mit<  11  Willens,  wenn  auch  ohne  grulset»  Gewicht,  ein  Rtlckenhalt, 
wenn  schon  mehr  morali^ch^^r  Natur,  dazu  kur/'^ichtie .  leichtgläubig, 
auch  oft  ängstlich.  Seine  llauplstärkc  liegt,  abgesehen  von  seiner  rein 
poetisch-lyrischen  und  musikalischen  Berleutung,  in  seiner  wahren  Gk}ttes- 
farcht.  Er  vertritt  immer  die  Sache  der  Götter,  t  »Der  Charakter  der 
Heldin  in  der  Elektra  des  Sophokles  ist  oatrieri  und  mofs  anweiblich 
genaniU  w<  rrfcn,  die  Scene  mit  den  Auseinandersetzungen  zwisdieQ  Mat^ 
ter  und  Tochter  bertkhrt  peinlich,  teilweise  widerlich,  was  aber  die 
Hanptsodie  ist,  es  fehlt  an  eigentlicher  Handlang»  beziehentlich  läuft 
diese  ganz  nnbeeinflafot  neben  dem  »8eelengemftlde«  der  Heldin  her, 
welche .  letztere  eher  den  Yerlaaf  hemmt  als  fi5rdert«  \7],  Wenn  der 
Kern  der  religitoen  Anschannng  des  Sophokles  darra  beruht ,  ans  der 
Überzengnng  von  der  gänslichen  Ohnmacht  nnd  Nichtigkeit  der  Sterb- 
lichen die  demfltige  Ergebung  in  den  Willen  der  Götter  su  grtknden, 
wenn  der  Dichter  infolge  dessen  seinen  Blick  mit  Vorliebe  auf  das  Leiden 
der  Menschen  sn  richten  pflegt,  nach  ihm  ancb  der  Gerechte  von  den 
Göttern  mit  Unglück  heimgesacht  wird,  so  is^  eine  solche  Anüisssnng 
ohne  Zweifel  sehr  fromm  nnd  ehrenwert,  aber  auch  höchst  undramatisch 
uüd  untragisch.«  »Einem  grüfseren  Teile  der  Euripideibchen  Dramen 
darf  man  den  eigentlichen  tragischen  Gehalt  absprechen  und  konstatie- 
ren, dafs  die  Entwicklung  politischer,  sozialer  uud  philosophischer  Ideen, 
die  Durchführung  vernunftmäfsiger  Themen  und  Probleme  und  die  Be- 
friediguncr  ^'  ^-vohnlicher  Schaulust  durch  spannende  Situationen  und  au^'on- 
blickliche  Effekte  nur  gar  zu  h aulig  die  causa  agens  der  dramatischen 
Thütigkeit  des  Euripides  gewesen  ist.«  Wir  schliefsen  mit  der  Defini- 
tion, welche  der  Verfaf^ser  von  seinem  Standpunkte  aus  von  der  Tragö- 
die giebt:  »Tragödie  ist  die  dramatische  Durchftihrung  eines  Kühruog 
oder  Erschütterung  erregenden  sittlichen  Konflikts  nach  Mafsgabe  des 
Charakters  des  Helden  und  den  Gesetzen  einer  vernünftigen  Weltord* 
nnng.f  —  Ein  Exkurs  beschäftigt  sich  mit  der  Trüogtelrage  nnd  sacht 
darzuthun,  dafs  die  betreffende  Notiz  des  Suidas  s.  v  loifox^Q  nnhaltüar 
sei,  ein  zweiter  handelt  über  die  Katharsis,  ein  dritter  ober  die  pathe- 
tische und  ethische  Tragödie  (Arist.  Poest.  o.  18).  Der  Verfiuser  fisfiit 
mit  Gotschlich  (Jahrb.  f.  el.  Philol.  Bd.  109  8.  614  ff.)  das  Wesen  der 
pathetischen  und  ethischen  Tragödie  so,  dafs  in  der  ersteren  der  Held 
im  Affekte  {ndBoQ)^  in  der  letsteren  nach  ttberlegtem  Plane  {mpaoi^teatQ) 
handle.  »Die  Ilias  erhalt  darnm  den  Namen  »a^JTnirJy,  weil  der  Held 
von  Anfeng  bis  sn  Gnde  ?om  Wtfoc  d.  h.  vom  Affekte  beherrscht  wird 


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Gtiechiiehe  Tn^kw.  211 

md  im  Affekte  bandelt,  wihmd  Odyssens,  der  erflndongtreicbe  Dulder, 
nach  kUrem,  Uagem  Pliiie  seine  Hmsrecht  wahrte 

Nadi  dem,  was  ich  a.  0.  gegen  GUnthere  Ansflifarongen  und  an- 
denwo  bemerkt  bebe,  kann  ich  mich  nor  einverstanden  erkUren  mit 

der  Darlegung  von  Biese,  welcher  die  Theorie  von  .der  tragischen 
Schuld  zu  den  den  Sachverhalt  verwirrenden  Vorurteilen  rechner.  »Wenn 
das  Wesen  der  Tragödie  in  der  Darstellung  eines  groFsen  LLi  lens  und 
in  der  Erregung  des  tragischen  Mitleids  besteht,  so  verlangt  unser  Causa- 
UtAtsbedflrfnis,  mit  dem  sich  in  diesem  1  vur  uns  auf  sittlichem 

Gebiete  befinden,  unser  sitUiclieb  Gefühl  deckt,  dals  die  unglückliche  Kata- 
strophe hinlfioglich  motiviert  sei  und  mit  dem  Charakter  des  unterlieKen- 
den  Helden,  \^ie  Lessinc^  "^agt,  ein  Ganges  ausmache.  l>es  Helden  Thun 
üDd  Leiden  mufs  in  eiiieni  ganz  bestinimteri  ursächlichen  Verhältnis  zu 
ejnauder  stehen,  «eun  die  tragische  Wirkung  rein  hervortreten  soll.« 
x£in  sühnendes  Leiden,  in  welchem  Schuld  und  Strafe  zufolge  des  Straf- 
setsgeboehes  einander  entsprechen,  ist  tlberhaupt  nicht  von  erschQttern- 
der,  anfregender  Tragil^  sondern  behriedigt  nur  das  Gerechtigkeitsgefühl 
des  sichern  Bürgers,  der  sich  des  wachep  Anges  des  Gesetzes  freut.« 

Debien  giebt  der  bekannten  Steile  des  Aristoteles  folgende  Aas* 
iigniig:  iDie  Tragödie  bringt  aar  Erscbeinnng  die  Reinigung  ?on  Leiden- 
sebaften  und  dnreb  Identifikation  bewirkt  sie  solches  ^noh  bei  ntts.c  Es 
ttbt  sidi  leiebt  naehweisen,  dafo  Aristoteles  an  dergleichen  niebt  ge- 
daebt  bat,  wie  ancb  die  daranf  folgende  Betrachtung  griecbischer  StQeke, 
welebe  die  so  gefalirte  Beinigung  der  Leidenschaften  als  das  Ziel  der 
giieehiscben  Tragödie  erweisen  soll  und  unter  Umstanden  wie  in  den 
Troades  des  Enripides  die  Ratbarshi  in  den  Prolog  verlegt,  an  ferschie- 
deoeö  falschen  Aufifassuogen  leidet 

Armbruster  betrachtet  es  als  feststehend,  dafs  wir  jetzt  zum 
tragischen  Charakter  slets  die  Schuld  als  notwendiges  Requisit  verlan- 
gen, während  auf  der  anderen  Seite  das  Wort  auch  das  Eintreten  eines 
ungeheuren  Unglücks  bezeichne.  Da  uns  diese  Detiuition  als  manuel- 
haft  erbcbciut,  können  wir  mit  den  folgenden  Bemerkungen,  m»  geist- 
reich dieselben  sind,  nicht  innrjer  einverstanden  sein.  Wir  Ik  hon  nur 
einen  das  griechische  Drama  lietreffenden  Satz  heraus:  »Während  Äscby- 
lu«  die  orgiastischo  Seite  des  Bakchusdienstes  mit  dem  Wechsel  des 
haturiebens  in  der  Weise  zu  vertiefen  suchte,  dafs  der  tragische  Held 
meist  nach  einer  Schuld  zu  leiden  hatte,  so  scheint  Sophokles  jene  Ge- 
rechtigkeit in  der  Weltregierung  nicht  in  dem  Mafse  gefunden  zu  haben, 
dars  sich  Sebald  und  Sühne  entspreche,  und  indem  er  an  die  Natur- 
seite der  Heroensage  wieder  anknüpft,  läfst  er  auch  die  Besten  leiden, 
indem  er  znr  Erklärung  dieses  Leidens  bdcbstens  aof  ein  gestörtes 
Qleiebgewiebt  der  Krftfte  des  Geistes  im  einseinen  binweistc  Nach  nn- 
lerer  Anffiiasiing  bat  Sophokles  liur  die  Mittel  der  tragischen  Wirkung 
weiter  eolwiefcalt  und  besser  gebandbabt 

14* 


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212 


Griechische  TrsgUrer. 


Goodriek  will  die  Scbirierigkeiten,  welche  sich  in  betreff  der 
Oberlieferuiig  ober  die  Anffnhrnng  von  Tetralogien  ergeben,  mit  der  An- 
nähme  heben,  dafs  die  Dichter  swar  llftr  gewöhnlich  vier  Stücke  ge- 
schrieben hätten,  dafs  aber  an  den  grofsen  Dionysien  nur  ein  StOck, 
welches  der  Dichter  als  das  beste  auswählte,  aufgeführt  und  die  fibrigen 
Stücke  dem  Icsendcu  Publikum  und  den  kleineren  Theateru  überlassen 
worden  seien.   Schwer  ^Haublich! 

Fiaigh's  Abhandlung  ist  gerichtet  gegen  Richards,  welcher  im 
Journal  of  Philology  VII  Uh77)  S.  279  f.  die  Aubicht  luisgesprocben  hat, 
dafs  die  Dichter  immer  mit  emzelupu  Stücken  aufgetreten  und  TriloLMon 
und  Tetralogien  erst  in  der  späteren  Zeit  erfunden  seien,  eine  Behaup- 
tung, die  kaum  der  Wiederlegung  bedarf. 

Jo.  Schmidt  entwickelt  in  gründlicher  Weise  die  Modifikationen, 
welche  der  homerische  Charakter  des  Odysseus  in  der  nachhomerischen 
Dichtung  in  der  voralexandrinischen  Zeit  erfahren  hat.  Die  Komiker 
sind  ansgeschlossea.  Zunächst  werden  die  Eigentümlichkeiten  des  ho- 
merischen Odysseus  loirz  xusammengefafst:  in  der  Ilias  ist  er  ein  wadre- 
rer  Krieger  und  tachtiger  Batgeber«  —  Sehiauheit  und  Hinterliii  aoigt 
er  nur  In  der  Doloneia.  Yemflnftiges  Wesen^  Geschicklichkeit,  Klugheit, 
Heimatliebe,  liebevolles  Familienleben,  Ansehen  und  Beliebtheit  bei  seiner 
Umgebung,  bei  anderen  Helden,  bei  den  Q6ttem  besonders  Athena  leieh- 
oea  ihn  in  der  Odyssee  aus.  —  In  den  Kyprien  tritt  auch  Schlauheit 
hervor.  Verschiedene  Handlungen  sind  bei  Proklus  übergangen,  z.  B. 
dafe  Odysseus  den  Sinn  des  dem  Telephus  gegebenen  Orakels  erkennt, 
dafs  er  znr  Opferung  der  Iphigenie  rät,  dafs  er  auf  Tenedos  zwischen 
Achilleus  und  Agamemnon  Frieden  stiftet,  dafs  auf  seinen  Hut  Philoktet 
ausgesetzt  wird.  Überhaupt  wird  in  den  nacbhomerischen  Epen  das 
Anselu  [1  des  Odysseua  noch  gröfser.  —  Bei  Äschylus  ist  die  Cbai  akte- 
ristik  ui  den  verschiedeneu  Stucken  eine  verschiedene;  doch  zeigt  Odys- 
seus sogar  im  Philoktet  noch  einen  gewissen  Edelmut.  —  Niedriger  wird 
der  Charakter  bei  Euripides,  der  ihn  im  Philoktet  verschniifzt  darstellt, 
und  SophuKU'^  Grausamkeit  zeigt  Odysseus  in  der  Iphigenie  und  Poly- 
xena,  feiudj^eliges  Auftreten  gegen  Kameraden  im  Aias  Lokros,  in  den 
Lakainai,  besonders  im  Palamcdcs  des  Sophokles.  Da  Hygin  frg.  98 
vorzugsweise  wohl  auf  die  Iphigenie  des  Sophokles  zurückgeht,  so  war 
dort  Odysseus  Ratgeber  und  zugleich  mit  Diomedes  Abgesandter  zur 
Klytamestra,  wahrscheinlich  auch  bei  der  Opferung  thätig.  Im  Phönix 
war  wohl,  nach  Pbil.  348  If.  zu  schliefsen,  neben  Phönix  Odysseus  naoh 
Skyros  geschickt  worden,  um  Neoptolemos  zu  holen. 

Abert  legt  die  Entwicklung  der  Komparationsgrade  dar  und 
giebt  eine  sorgfiUtige  Zusammenstellung  der  Formen;  nur  hAtte  nicht 
aus  Ai.  818  fidkina  fyBtüvoQ  und  aus  Eum.  685  xä  nk^ata  als  Steige* 
rung  von  dfufvova  gebracht  werden  sollen.  Über  die  Formen  auf  im¥ 
(bei  den  dorischen  Dichtem  und  alten  Epikern  ist  i  kurt,  bei  den  atti- 


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Orieehiadie  Tragiker. 


213 


sehen  Dichteni  iaag,  atugenomineii  ^iw  Ear.  8uppl.  ilOl)^  cfrog  wird 
Folgendes  bemerkt:  »Die  anffoUende  Encbeinang,  daCi  bei  den  Tragi- 
kern  die  Formen  anf  twv^  unog  weitatn  am  hftofigsten  *im  Dialog,  sehr 
selten  in  den  meliscben  Partien  und  da  mit  Vorliebe  altertümliche,  nicht 

sonst  gebiciüchte  {wxktto^^  xipSiffroQ^  xoStarog)  vorkommen,  gestattet 
den  Schlufs,  dafs  sie  der  volkstümlichen  Sprache  angehören.  Dieser 
häufige  Gebrauch  bat  die  steigernde  Bedeutung,  die  sie  ja  erst  sp&ter 
ZQ  der  neben  ihr  noch  fürt  bestehenden,  gegensfitzlich-vcrgleichendon  er- 
hielten, so  geschwächt,  daia  sie  oft  nicht  mehr  deutlich  j^efühlt  wurde 
und  deshalb  die  Dichter  zu  verschiedenen  Mittulii  i/nryou,  um  sie  beson- 
ders hervorzuheben.  So  werden  gewisse  Formen  last  stÄndicr  durcfi 
Partikeln  verstärkt,  z.  B.  äptarog,  Td)^tara  u.  a.  Zu  den  Superlativen 
werden  gern  partitive  Gen.  (z.  B.  ndvrwv)  gesetzt  oder  es  heben  sich 
durch  einen  gewissen  Parallelismos  swei  in  oAcbster  Nähe  stehende 
Komparative  oder  Superlative  gegenseitig  berror.«  »Von  den  Kompar 
rativett  anf  rtfwc  ist  bei  den  Tragikern  Zmpoc^  von  den  Superlativen 
anf  roToc  ist  fpäraroQ  am  bftofigsten.  Dieses  ^'XtaxoQ  bat  seine  stei- 
gmde  Bedentong  am  ersten  verloren.  Homer  verstärkt  es  fbst  immer 
dnrcb  einen  Znsais  wie  mJi&f  /liya  oder  einen  partitiven  Genetiv;  in  der 
patbetisehen  Spracbe  der  l^ragiker  wird  es  gern  in  den  Anreden  ge- 
braaebt,  wo  naeb  nnaerem  Gefftbl  der  Positiv  in  vielen  Fällen  genttgte.« 

Tyrrell  ergänzt  die  Beobacbtnngen  Yerralls  in  betreff  der  Elision 
swtisilbiger  Wörter,  welcbe  einen  Fyrrbicbins  bilden  (vgl.  Jabresbericbt 
ftr  1988/84-8. 105  f.),  mit  der  Bemerkong,  dafs  eine  solebe  Elision  nie- 
mals nnmittelbar  vor  einer  starken  Interpunktion  vorkommt,  welcbe  den 
Absdllulis  eines  Gedankens  bezeichnet. 

Die  Schrift  von  Peez  ist  eine  neue  Bearbeitung  früherer  AbbaiiJ- 
iuDguij  und  deshalb  um  zum  Tnil  schon  bekannt  (vgl.  Jahresbericht  für 
1677  S.  224,  für  1878  S.  13,  für  1882  S.  162).  Die  Zusammenstellung 
der  Tropen  ist  vollständig,  die  Auffassung  derselben  aber  in  vielen 
Stücken  unrichtig.  Aus  den  allgemeinen  Bemerkungen,  welche  an  die 
Sammlung  der  Tropen  angeknüpft  sind,  heben  wir  die  Ileobachtung  über 
die  Vorliebe  des  Äschylus  für  Bilder  aus  dem  (relnoto  der  Meiliain  und 
fölgfnde  Sätze  hervor:  »Bei  Äschylus  spielen  seinem  Zeitalter  uud  Cha- 
rakter gemäis  die  aus  den  Wettkämpfen,  dem  Kriege  und  staatlichen 
Leben  entnommenen  Bilder  eine  beträchlicb  gröfsere  Rolle  als  bei  So- 
phokles. Bei  Eoripides  finden  sich  ebenfalls  nur  wenige  diesbeztlgliche 
Proportionstropen,  aber  Synekdoche  und  Metonymie  treten  in  den  Vor- 
dergrund, c  »Die  Pbantasie  des  Enripides  ist  kleiner  nicht  nur  als  die 
des  Äscbylos,  sondern  aueb  als  die  des  Sopbokles;  seine  Beflexion  ist 
aber  grOÄer  nicbt  nur  als  dieiienige  des  Äsebylns,  sondern  aneb  als  di^ 
jenige  des  Sopbokles.! 

Die  Znsammenstellnng  von  Sentensen,  welcbe  Brncb  giebt,  er- 
innert an  die  iih  vorigen  Jabresbericbte  S.  108  besprocbene  Sammlung 


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214 


Griecliisehe  Tragiheff. 


von  KMpr.  Wie  Broch  den  SophoUes  elegant,  aber  nidit  genan  über- 
Betet  hat,  so  entopricht  aoeh  diese  Überseteong  ?on  Sentenäen  oft  dem 
Originale  nnd  Vem  Zasammenhange  der  Gedanken,  ans  welchem  der 
Sprach  herausgeQommen  ist,  nicht  sonderlich. 

Steinberger,  welcher  ebd.  XXI  S.  100—116  die  Odipnssage  im 
Epos,  S.  294—298  die  Ödipussage  in  der  Lyrik  dargelegt  bat,  verfolgt 
io  dem  o.  a.  Aufsatz  die  Behandlung  des  Ödipusmythus  bei  Äschylus, 
Sophokles  und  Euripides.  Aus  Sept.  \i6V,  glaubt  er  bchlie^eu  zu  kunneu, 
dafs  bei  Äschylus  im  Mitteidrama  der  geblendete  Ödipub  uicht  gesiorbcn 
sei;  aber  der  Widerspruch  dieser  Ansiebt  mit  narpl  näp&uvov  kann  nicht 
mit  der  Bemerkung  beseitigt  werden,  dafs  des  blinden  Vaters  Nacht 
gegeuübcr  dem  Grabosduukel  der  Kinder  angedeutet  werde;  ebenso 
wird  mit  Unrecht  aus  dem  Suifschweigen  des  Schlufsdramas  geschlossen, 
dafs  Jokaste  noch  fortlebe.  Ebendaselbst  769  will  der  Verfasser  rspiffc- 
rsxvoju  für  xoctaaorixvcov  schreiben  und  ix  ^i/mv  äßo^XiOM  735  versteht 
er  von  dem  nichtigen  Zureden  der  Lieben. 

J.  Wakernagel  Zeitschr.  für  vergl.  Sprachf.  N.  F.  VIII  S.  109 
-130  unternimmt  ouvExa  als  Präposition  zu  schtttsen.  Es  ist  ihm 
nicht  gelungen,  die  Entstehung  der  Form  zu  erklären,  und  wenn  er  bei 
dem  Schwanken  der  Handschriften  zwischen  oSvcxa  nnd  cfvexa  ein  pltts 
fttr  e&¥txa  ausrechnet,  so  fiUlt  dagegen  sehr  ins  Gbwicht,  daCi  anf  In* 
Schriften  ofi^cexa  nirgends  gefanden  worden  ist 

Der  für  die  Kritik  der  Tragiker  nicht  unwichtige  Cento  Xpunbg 
nduT^wv  hat  in  der  Ausgabe  von 

J.  G.  Brambs,  Christas  patiens  tragoedia  ehristiana,  qoae  inecribi 
seiet  Xpter^g  näaxotv  Gregorio  Nasianzeno  fidso  attribnta.  Lipaiae, 
Tenbner.  1886.  172  S.  8. 

eine  den  Bedürfnissen  der  Philologen  in  jeder  Beziehung  Kechnuug  tra- 
gende Bearbeitung  gefuudeu. 

Pie  wichtigen  Beobachtnngen  von  Vitelli  Ober  die  Stidiometrie 
der  poetischen  Werke  (Pindar,  Sophokles,  Euripides,  Gregor  von  Nas. 
0.  a.)  ttberlassen  wir  dem  betreffenden  Jahresberichte. 

ÄBchylns. 

Ad.  Reuter,  De  Promethei,  Septem,  Persaram  Aeschyli  Mola- 
ram  codicibas  recentioribos.   Diss.  von  Rostock  1883.  32  S.  8. 

J.  Oberdick,  Zu  Aiachylos.  Jahrb.  f.  klass.  Philol.  131  S.  477f. 

L.  Campbell»  Aeschylea.  Joomal  of  Philologie  XIll  Nr.  26 
S.  2ia— 214. 

H.  vanHerwerdettf  Ad  poelas  Graecos.  Mnemoqme  XIV  S.  19ff. 
(za  Äschylas  S.  56—69). 


ijchyli». 


215 


Theod.  Kock,  Emeodationes  Aescbyleae.  HeniMS  XX  8. 288  -311. 

W.  Kottboff,  Quaestiooes  Aeschylead.    Gymo.» Programm  von 
•   Paderborn  1886.  16  8.  4. 

K.  Metzger,  Aeschylea    Blätter  f.  das  bayer.  Gymiiasialscbul- 
wesec  XXI  S.  298-300  uud  XXII  S.  275  -277. 

Alfred  Dippe,  De  canticorum  Aeschyleonua  coiuposiüoue.  Progr 
des  Arcfaigrnin.  zu  Soest  18Ö6.  33  S.  4. 

£8aia8  Laiin,  De  praepoeitionum  mu  apnd  Aescbylam.  Upeala 
1886.  68  8.  4. 

Alfred  Zern  ecke»  De  cboro  Sopbodeo  et  Aeecbyleo  qnaeetio» 
nnm  capita  tria.  Dies,  von  Breslaa  1885.  29  8.  8. 

J.  PükurDy,  Die  Ämpiiibulie  bei  Äschylos  uud  Sophokles.  Gymu.- 
Progr.  vou  Ung.  Hradisch  1884  uud  1885.  37  uud  46  S.  8. 

L.  Campbell,  The  Aeschyleau  treatmeul  of  mytb  and  legend. 
Jonmal  of  Hellenic  stadies  1885.  S.  153—166. 

J.  B.  Bnry,  Notes  on  I.  tbe  trflogy  and  IL  certain  formal  arti- 
fices  of  Aescfaylns.  Ebd.  8.  167—179. 

J.  6.  Bui  ) ,  Caesnra  in  tbe  lambic  trimeters  of  Aeecbylns.  Joiir- 

oal  of  Philology  vol.  XV  Nr.  29  S.  76-79. 

E.  Kroker,  Giebt  es  ein  Porträt  des  AiscbjiosV  Berliner  Philol. 
Wochenschrift  Y  C1885)  S.  897—905. 

Der  Aufsati  von  Wilamowitz  Möllendorff,  Die  BQhne  des 
Aisehylos.  Hermes  XXI  S.  597  —  622  wird  bei  den  sceniscben  Alter* 
tlfflern  berflekBiehtigt  werden. 

Beut  er  versnebt  den  Nachweis  m  liefern,  daft  die  j&ngerea  Hand* 
Bchriften  dem  tied.  gegenllber  einen  selbständigen  Wert  haben.  Aber 
TgL  meine  Besprecbung  in  der  Woebenschrift  f.  klass.  Pbil*  1886  8. 1126f. 

Ob  er  dick  halt  der  Angabe  zn  8oppl.  901  9ß6caf  8tanlej€  in 
aemer  kritischen  Ausgabe  gegenflber  an  seinem  Eigentnmsredit  hsL 
Hehie  Angabe  stammt  ans  den  Notisen,  welche  Botler  aas  dem  hand- 
schriftlichen Naeblafs  Stanleys  veröffentlicht  hat.  Dort  (vol.  I  8. 180) 
hdfst  es:  mox  pro  ßoäv  (poßepbv  I.  ßia»  ^oßepav.  Ich  habe  <poßtpa.v^ 
dem  der  Accent  fehlt,  för  Druckfehler  gehalten ;  gebe  aber  die  Möglich- 
keit zu,  dafa  Star^lcy  au  ßoav  (foßepäv  gedacht  hat.  Jedenfalls  hatte 
ich  ein  Recht,  lioav  Stanley  beizulegen.  Bei  dieser  Gelegenheit  be- 
merke ich  über  meine  Ausgabe  noch  Folgendes:  H.  Schenkl  (Zeitschr. 
t  d.  österr.  Gyran.  37  S.  30  40)  vermifst  über  Lesarten,  welche  früher 
aus  dem  Med.  angegeben  wurden,  z.  B.  ddpwfnu^  Prom.  793  eine  nähere 
Angabe.  £r  ahnt  nicht,  wieviel  üIjci  solche  Lesarten  zwischen  mir  und 
Vitelli  hin-  und  hergo^chriobeu  wurde,  und  darf  sich  beruhigen,  dafs 
der  Med.  Sdfiapzos  hat.  Wo  die  Difierenz  von  irgend  einer  Bedeutung 
war,  habe  ich  es  angemerkt,  a.  B.  Ag.  256  ifuXi^tv^  non  fy^^sv  M.  — 


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216 


Griecbibche  Tragiker. 


L.  Scliinidt,  welcher  meine  Ausgabe  in  dor  Herl.  Thil.  Wochenschrift 
V  S.  Tooff.  uud  öülff.  eingehend  besprochen  hat,  wundert  sich,  dafs  ich 
inaijclio  Kunjekturen  einem  aiioiiymuis  beilege,  während  er  selbst  oder  ^ 
ein  audnor  (iclehrte  sie  mit  Namen  veröflFeutlicht  habe.  Dies  ist  nur 
geschehen,  wenn  dem  anonymus  die  Priorität  zukommt,  wie  ich  mich 
immer  bemüht  habe,  die  Priorität  siclier  /ii  stellen.  Schmidt  vermutet 
in  «seiner  Rezension  S  ii  i  1  339  fü.oui  o'vato  rwi;  xexrr^ftivti'iQ^  565^  yüv 
(mit  dem  Kef.)  T.nraiLn'i^  r\  Ag.  480  aliu  xanooti".  wenn  462  z/^i*<>vruQ 
ZU  schreiben  sei  (aber  vgl.  Jahsb.  Sapplementbd.  XIII  S.  225),  Cho.  618 
MotvöxpexTov ^  Eum.  Idd  fUXava  nveufiovwv  dypöv^  900  iieart  yäp  pot' 
pd^  Xiyotv  fi  jiij  reXat* 

IHo  Konjekturen  von  Schwerdt  siehe  oben  S.  207. 
F.  W.  Schmidt  (s.  oben  S.  208)  giebt  zu  Äschylns  folgende  Ver* 
bessernngen:  Prem.  2  £xu^¥  dMOfiov\  27  nd^xd  cot^  106S  dUA'  ix 
xapiiaQ  B}pTffU¥os^  Sept.  2S0  0oupoc  yäp  ""Apijc^  296  e^pafiüvato¥  f>eu- 
pdvwv,  577  obx  Syxip  yepwv,  796  f.  mc  d^sXfpae^  .  .  i^va^vB'  Bpta 
,  .  dpfoh  906  pavtat  S^eßooa*;  1000  i^iiov  eSSltr*  h  9n%,  1016 
l^o^ef  atStf  PerB.  177  Sovapi^  ^  r(  ü*  utfeJdTy^  289  xa}  orpardQ 
^wpoff,  822  TOüovd*  ap*  dp/oyrmv  wv  ipw^aBr^v  nipt^  684  f.  ei  ydp  vtc 
ixoQ  rSiyd*  otde  mifvwv,  pövoQ  äu  Bvr^Twv  ndpoQ  sfntn,  786  SpopdSa^  7$7 
ffiatc  T*  xai  not  n68*  atpBev^  747  f.  Barti  ^BAk^f  TtopBpou,  tpov  B6a* 
itopov  p6ov  deou^  ijXntffeu  (j^ijattv  peovra  SoSkov  mg  Seffpatpaatv  ^  750 
TreCijV  xiXeuBov  .  .  rfCw  ozpaTw^  771  Iftfx'  ermütv  stffioetv  ipaoQ^  773 
näffav  iod/iarrev,  774  ou  öy>'  r-)^Br^pev,  wi  aiu^ynu^,  Hikct.  207  rö  Tf^O£ 
yäff  (TTfjye:  il'üifüv  yivog^  278  /Myoit;  k^rjolo  xa\  yivog  Tv  <rov,  279 
paxnhv  iprj  Si)  pr^ffev^  385  xe^ruyeh  i/ii  oder  xai  ru^Tjv  Xa^sTv^  464 
h£/xtj>  uxü'jaffV,  465  et  ffot  doxs:^  ÄiyutQ  a^,  467  (Tupznimi  yivet^  640  fij>- 
xroTa  ttoAei^  493  Imppifpbf^  ^oyog  ^po:\  495  d^rri^^  E.fT  ruöv,  531  rapä 
nopatjvo)v,    536  T'.Bou  t£  xa:  orttyrdaQ  .  .  ußptv  €upsw^%  /xo:,   645  f  rov 

dypo'iQ  und  mit  Lachmann  imtpoiQ^  Agam.  98  Biptg  ehrav,  339 f.  rd- 
^ove»  xamyvTjzuiV  re  xai  <puraXpta)\t  dvopujv  -gxovzmv  t\  372  ^«/a 
Xatag^  427  ^af/uu£ruiv  iv  ipr^piat^^  497  repTTVwv  ro  v'j^tov  fiüc^  520  '^/i^V 
^£aiv  x^puxoj  525  ^aiSpoTat¥  öppaUfOf  rh  uov,  554  (rxjbr^pa;  dJtdvtafV 
.  .  Itiiyc  w^f^fff  657  e'jTTorpwc  t'/eev,  620  awrjy  /a^v  ehirjcr'  etpne  .  .  010c 
TO/^t^v  Tfv*.  ipprjueu(T(  0^  ropotg  Xoyov,  r'„»  t  r^^"  oroXr^g  xutvov  xpdroc^ 
631  f.  ndrepoy  dva^deic  ^^09  pduoQ  i$  'Utau  $  X^'P*  ixetvou  äXXoa'  ^p^ 
muf*  ix  arpa-oTj ;  639  f.  wwrtx^  arpar^  iX^th  rt  MmrjOüU  t«  $aip6v«a¥ 
xdrtp\  045  iXxoc  mUpJav  r&x^^i  679 f.  Mt»iXs<u  f  i/t/A  f^f&tdv  t« 
xai  pdhard  xot  ddx9t  piUiVy  681  thopqi^  846  r&x'l  ^\  677  TpifU^  904 
juv  ^sorc  edij/ie/9a,  962  f.  J^-xoc  mit  Ty.  Mommsen  uod  fOr  jfjpefi't 
960  Bsp  pah  €i  ddpov,  992  oder  <bnril$r,  1080  (r^fjaets^  1086 

eiinu  <pp£vwv      odo»  TtteBot'  $v        oder  eib;?;,  ro^o)  Xdyowf*  S  ntUhtpi' 

Xoytp^  1066  dffttijleffiac  ;iflt/i»  ro^/t^v  1^  oder  «bnwitetfac  ya/j  ouv  p  oXt^v, 
1114  reXel  oder  TteX^,  II21  ateyaVf  1125  xaxav  ^-a^  ^uäi»,  1176  /ao- 


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Atchjhis. 


217 


yt/ta  iBIr  Tn9pk^  1199  dXUBfmrtß  fovj},  1255  muroT-  ve^  tö  mifi  /a* 
ItTOi  fti^  1285  r/  ^^roC  a*  o^*  imxrbc,  1289  19',  od  arsväSm*  rjbj- 
4Ryft(tt  oder  hoo'  ^*  eSr«»  r^b^/aie,  1393  iya»  8d  f*  I^Sofuu  oder  ftdy^  > 
^ofuu^  1482  xdv  r^vd'  «Uo^iC,  1499 f.  jci^^t^c  >l^^  ^'  'Arans/ivmß/av  xai- 
mif  äXo)[0¥f  1606  om  /i'  f/oi^o;*,  16S0  ndwa  rot  f^or;^«  /'^/^^i 
dfLa  yäp  rdS*  i^afir^aai  r.oo~Bpa^    1659  f.  tl  ^  ixoc  fiö'/Hwv  jZ\fOt70 

1669  «arT,  'i^ce^ot*  ojy  fitatvojv,  1670  T^<fiJ*  imjptta^,  yipov.  Choeph. 
131  VpiüTT^v^  TwvS*  dzo^evov  dufJLWv^  137  aotg  Bpuvoia:^  140  <foj<ppüvt(ni'- 
pav  rp6nüUQ.  194  <fpiv\  196  a//'  ?  rc^j^w  ^of,  198  f.  u)v  rf.dz  üuvZ" 
lävBei,  (fi/.ou  .  ,  rtpi)  Trarpo^^  22G  ffoifiav  ifU,  2;'.S  (jao''r  rpoawjoäv  S* 
l<rr'  dva/xaloi*  i/io/,  242  oißag  o/^av,  252  f.  zdpäart  zarpo^  iiTreov)- 
fiivo)  apifixi^  ^u-jp^v  r'  e^ovTe^  256  oiw:'f/i  ydptroi^  272  fjLereipt  rowf  <)f- 
JT^üff  pj^rpoxrovouQ ^  277  ix  duatfopou  Sr^^pava  zopwg  r'.ira'toxm'^ 
e.'jr',  Iraf  o'  o-^rrv,  282  aXhi^  r'  e^a;vs,  294  ndvrwv  ipr^^ou  oder 
TtdvTttßQ  r?'  ari/xfiv,  301  f.  werden  die  Worte  ßporwu  .  .  efjSft$M  ausge- 
schieden, 304  ^z:^^»«  Ti^tfoe  dp^^r^ytraii^  389  oiiyv  ^/^^'O,  480  S'jr^ßspstv 
r:pQü^s2cm^  ÄfytoBq)  4pB6po¥,  486  ix  f^optov  naanjpdpoog,  488  ^oc  ^£  r^rvo' 
eufpmv  xpdn^f  Ö07  rijtc^tfac  509  ttjC  pdV  otpwxrou  üri^oos  (oder 

«n^P^),  614  pzBomepüV  rtvoua\  516 If.  i^avovr«  o'  £r)  fpovoT)\/7{  r^oeV 
h  x^f^  -  *  ^w/oa  ^e/oi  iari,  weoii  Dicht  515  f.  interpoliert  seien, 
664  t^oc  8'  dvf^ßov  ixTü^ivTdg  olxirat  Xttfjanijpaf  iv  Sdpotae  iearotvrjg 
ndUnr,  544  Bpöfif^  r*  i/tuC^v  alitaro^  xoivbv  püoy  557  dxj^tüS^^  rb  nay, 
660  fei  interpoliert,  671  ^  xdx  S6/i4uv  (oder  ftxßx*^^)  inuai  /lot 
«tri  ardfia  (unter  Tilgang  von  672),  581  rouv^  611  iintu  i» 
Upng  ^fy^v^  660  r/g  Mov,  inaihw,  /tdX*  ai^tc^  680  Smtxov^  yr^g  xh 
m  dn^mn,  686  obx  oUta^  viov  ^xm  (oder  htaxrhc  a^i^),  728  not  8^, 
Ktkßoa^  ButpArmv  cmbiue  näpog,  784  ^pdpet  oxoBpotnbv  86hog  ofifio,  rov 
XÜatv,  788  Eo^pavBt,  Uyov  eSr*  äy  it&B^Tae^  Hupov,  767  f.  ok  dSei/iaV' 
roQ  xe'jr^  ^  ,  $ao¥  ßdliüra^  769  eJtf^e^oc  ydp  xupoc  dpdoMret  Xoyog 
(»eioe  gfiustige  Botschaft  wird  Ku  einer  günstigen  Entscbeidang  ffibren«), 
770  dXX'  ^  au  y'  eu^pwv  rotm  w5v  9jyy£XßivotQ\  840  flf.  xatvov  o5v  ^ipstv 
oopot^  .  .  (upaToozayzi  <f('j\^io  tu/  TipuoHev  dXtg  dXyouai  (oder  r.poaf^^  S.Xtg 
xdpMoitai)  xat  neor^ypivoti  ^  845  (fdoxoVTZ^  /xarjjv,  846  dr^koxiat  ropöif^ 
^47  fjxouaa^  }id/j.ov  (oder  T^xoua\  dpMtvov)  Tzuvf^dvou  8k,  8i>0  r^dpetp* 
i^iy^ai  r'  £v  tigXu}^  896  f>  ßpi^wu  ydka  .  .  erjzpa^e^'  rAXfAt^  899  na  j  dr^'a 
rä  Topd,  917  p^  £kh:<p'  hfiotai,  923  lo  rj/.7,  fuXaqm^  931  irts}  nk  jisXiiuv 
(oder  fovetou),  987  /i/w  dixr^v  (unter  Til^^uug  von  988),  1007  pz'/.h>v  ni 
ri  x(u  ndßog  dvSet^  1012  ff.  vuv  fV  auzh^  aJpa  veov  dzoipio^io  .  .  ji^aapa 
y^poffßXinutu  ToSc  dXyiov  ip*  ^pyoi  xal  ndHog  (Triva)  zu  Tiav,  1023  hnop' 
/tJeHa:  yopoÜQ^  1040  iXio  d'  dkr^rr^^,  1046  eimoTfUttg,  1050^  <hpai  yovat- 
xtCf  1056  ytXQß  ndvu-  Eumeo.  63  ToTat  vaotg  Xopartov  xaBdpaws^  112 
xitpw  re  xoOfpatc^  119  ^ovdwc  ytip  ei  ov,  xou  (oder  ifoviioQ  y^ 
ou)  xiuug  npoaixTopoQ^  122  fnapbs,  187  ff.  imtupiaan"  Snoo  auT^» 


218 


Griediuclie  Tiagiker. 


xarteiiHMafOoaa  .  .  ftäpatve  8'  ebnripotg^    222 f«       /iIv  )^  sBfov 
xapXBpd  as  BtßfUKfflim^ ,  rä  8*  iv  <p6voig  BdrrmiKrav  ^av^atripav^  296 
•  i:6vo¥  äitovov  r/9otß^    227  rag  ifiäc  f^T^,    276  f.  dtSa^^^k  xaxoSs 

üxtäff^   850  ädawKTUfv  Sk  mX$T¥  i3(dc,   429  ätreo  9*  didpajQ  xfA  woQ 
xpim¥  x&tov\  oder  äkk*  i$  d»dpa^  xai  rtvoc  r/iecw  xdt€¥^  472 
(ae  yhp  iSv         474  ^BS^  StxdC^i»^  716  od  xaXoK  ifißus^   768 1 
w^lM  ffywxat  fua^t  xpavouaa  3*  otxov  ^Btvatt  /leyaif  (oder 

^$«mte¥  ^)»  700  (^AyafUfi^voQ  Ttaeg  tle  Spouc  ndrpac  XP^^}  "ApyouQ 
i^M*  aS^e  iv  n  ^fjr^p.aat¥  xri,^  763  f.  d/^Mi^e^c  /i6pov  ü^Cf*  ^^e^ 
liTjzpwag  awtiixatfQ  aoßShf,  «eim  nidit  beide  Yerse  als  Interpolatioii 
aoszasi^eideD  seien,  in  welchem  Falle  ftr  rphw  762  ätbc  oder  BeoS 
gesetzt  werden  müsse,  866  noXeßOQ  ivdXtug  r*  dp'a/v,  900  8i)  Xiyetv  5  /li^ 
r£Xüi\  Fragni.  2'1  b  Diüd.  xupi'iS'.v  g'jv  ottyu.^  43,  i  N.  xpouaat  yß^ova, 
66,  10  f.  JJ/<4*  Tunditorj  8*  .  .  ßpovrf^^  ßo:Lfji^7at^  180  riffpr^xau  titxzfjot^ 
(oder  olxrpog),  348  rr^Xo'^)  o  ay'  auj-aty  ^0£/rov)  oder  rr^^ou  8' 
d/x/idzuj^  a;-*,  o'>  yap  i/yOBev  (^ypa^ijvy  yipwv  ys  ypa^fia^ 
TBff,'  ey>w  (oder  y£poj>  au  ypap/iarsug  yvo/rj)  aatpox;^  350  inaua^ 
ooiup  auyrjv  ri'jpög  odor  ^>da/p  &ncu}<f  '  auyijv  TiupaQ^  375  rroviuv  paffT/xara, 
368  oure  ooöäo^  out  i-cr^i  ^^^p^  386  iai^X^i  8e  rot  8€tVüV  rt  noig  xd- 
pvourt  (Tuffir£fj8ec  i^eog^  388  twv  novTjpmv  ^p^  X6yaty,  895  Atytva  8' 
^SbffTti^  402  Hesych.  dXatog'  8  pdzaio^  (für  rra^atog)^  äfpußv.  Bei  Be- 
sprechung des  Buches  in  der  Berl.  Pbil.  Wocheuschrift  1687  S.  325—831 
habe  ich  Cho.  680  ftdrotxov  ig  to  näv  $ivr^s  ^^^^  vermutet. 

Campbell  vermotet  Pers.  382  romvd^  raywu  zwvo^  unsfivi^iT^i^ 
idpi^  Sept  861  fil  Xdxrpw  l^X&ov  ^ai^pdloftov  ,  ,  imspripou,  ^Xmaäu  n 
wxnpev  tiXoe  fioX^^  971  xat  pM  «bnuAeoiv,  Sappl.  168  f.  i  7oSc 
ISf  p^m  päartv  r'  ix  ^«vv,  Cho.  672  ämaf  imarg  xaH  xat\i^BaAjw^s 
ipcofgt  Enm.  525  f.  r/c  H  pafikv  iv  ßä^tt  xap^hs  (so  Bchon  Borges)  dioQ 
rpifm^  666  f.  xh¥  dvr^^/iov  Bk  x«ä  napaißdrcot  tä  \noXM  fpapu  «am^ 
^upT*  äif€tf  Hixas^  94t  f.  fXoypov  t*  6pßaT0ffT£p^ ^  fortm&y  pi}  ntpav 
5p€v  rönm*  Drei  weitere  Soiy'ektareii  sind  schon  von  anderen  vorweg- 
genommen. 

Herwerden  vermutet  Agam.  376f.  ndXae^re  röy  TÖ$a¥  Stwq  /tuJtE 
. .  fiT^B^  uarepov  au^  385f.  nd^aurat  8^  novtov  droXpr^ratv  ßdpi^^  436  bnep' 
faxwTzpa^  491  o  Bi)Xudpoog  (rumor  femincus)  \  k^iliil  dr^XüBpoog  Substan- 
tiv sein?],  598  7TXayx7uvo')^\  696  Zsff'ipo'j  Xly'  divrog  (per  sjuizesic  zu 
lesen)  nopa^  699  f.  xiXaav  r^pug  (wie  Härtung)  J^ipuzwog  dxräg  d$toßpr^- 
uoug^  Clioeph.  171  a^'  ixstparo,  Eura.  38  ypaug  dvrtTiatg,  o(}8ky  pkv 
ou¥f  641  Ssi^Bfj  hw^  734  f.  B'  xai  xaBtrmdCst  .  .  pevof. 

Von  dtii  Konjekturen  Kocks  sind  nur  wenige  von  Belang,  etliche 
zeiin,  welche  hier  unerwähnt  bleiben,  nicht  neu.  Er  vermutet  Prem. 
205 f.  £<rr€w  noB' •  oxav  r*  ävf^  pataB^^  rr^v  dxipapMov  xrk.^  401  xuStarov, 
911  BoXepol  8k  xXovoi,  Pers.  121  p^  novous  «^^^toc,  199  avous  z^^^f 


.     by  Googl 


Aiehyliif. 


219 


880  }mi*  OTparSg  tot  fumoQ  ip^y  248  Uymg  cliR^vrw,  832  f.  ramuv 
iafiimunß  wv  .  .  noiÜimv  yäp  ivrtmß^  678  ft  r^de,  Swdum  ^e/Murrav, 
npmf  M6fta¥  St'  äißoiav  dfiaprtgi  naaae  yqi  r^Ss  i^itpf^tvrat^  758  Mw 
iMldCetv  [!],  856  eu^  *  6  ytpaihQ  und  862  insBuvov  (von  vorher  mit 

anderen  Tzo^'tT^ara) ^  1011  alau  (oder  o:o7)  duxtiwvog  zuj^ag^  Sept.  55b 
ixratm  [das  Worl  wäie  brauchbar,  wenn  es  vor  OfioXujlatv  stönde],  735 
ix  ^f/evwv  dßouX/ag,  805  xar"  £t>j«c  /JLotpwjj.£vo:,  1000  wird 

nach  1002  gesetzt  (u.  eiAer'      rJjAai^  mit  Francken  geschrieben), 
1001  rrarfHuujv  npoazazätv,  Suppl.  241  xa'  tj'j^utfiafftVj  405  et  rrou  rt  fx^ 
eijx'alov  T^'r/o'.  503  imhjGThXouq^  5ft7  T.ajLifopov  dkffoc,  '>61>  arvYn'tnivatQ, 
770f.  t/xTZ'  lu/'aaov  .  .  (pvkdaas.a6ai  näpo^^  Agani.  12  r;  Ti^voe,  UG3  ni- 
TthjYfta!  o'jag^   1218  wcmep  61g  Jiphg  tu)V  fi'kwv  oder  wa-nep  oh  Ttpog  ipi- 
hoDty   1228  f.  yXmaaa  .  .  Ksi^oxra  xat  aijvaaa  tpatoputTtuQ  Sdxr^  oItTj^  Xa- 
^pmoo  Bi^qerat  [eine  merkwürdige  Verbindung  verschiedenartiger  Vor- 
stellungen!],  1260  f.  piaog  (so  schon  Rhode)  Muaa  axu<ptfi  knsuierai, 
1269  ff.  htotxrlaoQ  (oder  i-noixtipaQ)  Si  pe  .  .  xaraf^kiopivrjv  ftfyav  yi' 
Jim  Im'  i/Bputv  ob  dtxopfidmtg  fi*  dyw  [eiü  schlimmes  Mifsverstftndnis 
von  Btj[oppdnwg]i  Choeph.  187  ^wtat^  191  iyw     ^xm  fiJhf  *  .  ahfi- 
001»  784  9ito  ^MtfBpambv  nMoc^  926  T6¥Se  np^tejyrffißtt  988  ikoun  9* 
k  «rn^w,  480  toj^ovam  Mpf/iaraCf  499  mXXä  3k  rofiäf  619  0pdvo€  ätxac^ 
m  fipbc  Üpniji^  Bvm¥i  628  o&  710^  rt  fpaoXov, 

Kotthoff  vntersneht  iimfidist  die  Stellen,  in  welclien  ein  Parti» 
d^mn  mit  der  Form  des  masc.  sich  auf  mn  Femininum  bezieht  nnd 
findet  sechs  als  «eher  gestellt:  HUcet.  210  fpovoowac^  215  dno^ctf^^roc, 
277  e^a/v,  914  ahdüag^  1030  yaväevrec^  Äg.  667  Spdifat  .  .  rSiifre^. 
Che.  622  will  derselbe  dx^d^oj  fttr  dxaipwQ  lesen.  Das  fibertieferte  ^0/ 
Sieb.  g.  Th.  758  nimmt  er  mil  dem  Epitheton  Beortpuf^ros  Ag.  1836 
iü  Schutz. 

Bei  Besprechung  dieser  Schrift  in  der  Philul.  Rundscliau   1885  . 
S.  1607  f.  vermutet  Metzger  Suppl.  277  f.  e/fi^k  o'  äi^  j'dvoug  i^&h' 
loto,  Sept.  757  f.  iBaupafTE]^  i^eoTg  xat  ^uviffviov  xri. 

Metzger  vermutet  Prom.  394  j^o^^c  voaoücrr^g,  786  ovtüjv  papzu- 
p€h  Tuxpa,  Pers.  248  iöourwv^  Sept.  207 f.  noXiv  xat  nopt  yäv  dpaAarrro- 
ßivav  8^<p^  407  xXovovg  ftir  popoug,  Suppl.  107  f.  ^pev^  .  .  i^i-rpaqav^ 
249  $tjv6v  aro^dZexat^  252  wird  nach  255  gesetzt,  264  txt^pa  rr^pelv 
ßdßSov^  277  f.  i^stv  S*  äv  j^St)  rdn'  ipon  rexpi^ia  ^svoug  (iv  i^eu^oin^ 
687  Tipoadyoiv  ig  rippov*  äfispTTTtog,  835  odtog  ftr  youtg^  845  ffuSr^v  für 
846  f.  ß>oövp6fpo}V  ^XtSäg  ipäg,  äva$,  TTpnrdfTtTou,  855  die  Worte 
iiifbtmt  ikttpsv"  gehören  in  der  Form  dXsi  ja.'  6Xet  hioter  ouxow  850, 
861  ^00^^  9'  übx  ämt*  ämre,  860  delet,  866  da^vag  c^c  t/ct'  äß 
96i»  od  896  ff.  o^ffT,  ndrip^  ßft&mQ  äyoc'  äpaxm  ojg  od^v  thaiap 

ilf  void  907  f.  ixtSva  3'  &c  pd  rtg  iM  iv8axoüa'  fyet,  Agam. 
264  Büawtd  ck  mMxtg,  715  ff.  ^us^M^ev  noJi6ai»ov  ^yr%  d/cf>e* 
B6Xm  mXträ»  pdJiMov  «rl.,  976  nap^pniaw^  Cho.  816  9»  d^exäCi  642 


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220  Griedited»  Tngiker. 

ir'  ig  rä  andftyav^  636  ämüXTO¥  filr  d^eipia^   Eam.  106  niiac  napou» 

Die  gründliche  tind  scharfsinnige  Abhandlung  von  Dippe  hat  zn- 
nächst  das  negative  Eip!;ebnis,  dafs  mit  der  Tcrpandrischen  Komposition 
bei  Aschylus  gründlich  aufgeräumt  wird.    In  der  Anordimug  und  Glie- 
derung der  Äscliylcischen  Chorgesftngc  ist  vieles  richtig,  manches  kann 
nicht  gebilligt  werden.  Z.  B.  scheint  bei  dem  ersten  Stasimon  der  Eumcn. 
(322  fif.)  der  richtige  Gedankenzusammenhaug  nicht  erkannt  zu  sein. 
Nicht  befriedigen  kann  es,  dafs  augenscheinliche  Dinge  wie  die  Emen- 
dation r.evofjho'jj  Sept.  T.^S,  die  Zuteilung  von  Eum.  143  ff.  an  Halb- 
chöre, die  Hoziehung  von  a'/jo(TTuyks  d^tojiimiv  ißyoQ  ebd.  366  auf  die 
Mörder,  die  Annahme  von  12  Choreuten  in  der  Orestie  zurückgewiesen 
werden.    Was  die  vermeintliche  Überlieferung  in  betreff  der  15  Cho- 
reuten anbelangt,  verweise  ich  auf  die  Sitzungsberichte  der  philos.-philoL 
und  bist.  Klasse  der  Ak.  der  Wiss.  in  München  1887  I  S.  83.    Zu  er- 
wähnen Bind  noch  die  Yemutongen  zu  SuppL  160  KOfaro^  cbr^f,  Schol. 
SU  Ag.  124  ^  Td$et  i^ofiv/oo^   Ag.^  885  f.  ndfamai      i/xowi^*  ä 
(oder  ijrxovouaa,  wie  schon  M.  Sebmidt)  wiftiiTm  dpä^  €Sho.  088  iXaam 
S'  ig  rb  riffii*  nach  dem  SchoL  ds      riXoc  rou  8p6fte»^  968  navrs^c 
xatpbg^  Eum.  361  dzix^tv  Sifiag^  In  dem  fiphymnion  nach  868  dtvaxp^ 
Brav  ^Api^Q.  Die  Konjektur  su  361  cmuSw  fiij  fi'  d^$Jid^  Ttva  «oMs 
pLsp/fivac  fu^'  drihta\>  i/ideat  9Umg  haxpoifßtof  Ist  fehlerhaft  und  be- 
ruht teilweise  auf  MlfsTerstftodnis  wie  die  tu  664  odxtfr'  dS/oSvro.  Die 
Partie  Sept.  838  846  wird  dem  Koryphaios  zugewiesen.  J>et  Sinn  von 
Che.  59  ff.  soll  folgender  sein:  impetus  divinae  ultionis  alios  manifesU 
in  luce,  i.  e.  sceleris  manifcbtos,  statim  corripit,  alios,  quorum  culpa 
sublucaua,  i.  e.  incerta  visa  est,  tardius,  ulios  nrita  nox  tegit  i,  e.  ne 
facinora  quidem  plane  in  tenebris  sive  in  secreto  perpetrata  pocnaro  ef- 
fugiunt.    Ich  verstehe  nicht,  wie  äxpavzog  besonders  nach  Tarsen  und 
IfxiviXovrai  diese  Bedeutung  haben  kann.    Zu  Pers.  96  f.  teilt  der  Ver- 
fasser die  Vermutung  von  Stahl  tjxh  ^r^Xr^iiarog  ei^rrer^f  d-ndnaiuy  mit. 

Laiin  behandelt  die  Präpositioneu  iv  (vgl.  Jahresbericht  1887  I 
S.  209  f.),  (Tuv^  p^'d^  ^Pf^->  '^«/^'i  Tzapd^  i^r.',  ur,o ,  welche  in  der 

Schrift  von  Menge  de  praepos.  usu  apud  Aesch.  spec  primum  Gött. 
1863  fehlen.  Die  Beispiele  sind  sorgfältig  mit  gründlicher  Scheidung 
der  Bedeutungen  zusammengestellt.  Ich  erwähne  die  Erklärung  zu  Ag. 
1666  narip'  dvTidaaaa  npö^  wxunopov  zopfijLZ'tji  d^sojv  »ad  AcheroD- 
tem  profecta  Uiic  patri  obviam  ibitt  Auf  einige  Versehen  und  minder 
richtige  Auffassungen  habe  ich  in  meiner  Bespreehuog  der  Abhandlung 
in  der  Berl.  Philol.  Wochenschrift  1887  aufmerksam  gemacht. 

Zern  ecke  führt  aus:  bei  Äschylus  nimmt  der  Chor  an  der  Hand- 
lung gewöhnlich  lebhaften  Anteil,  während  der  Chor  des  Sophokles  sich 
in  der  Regel  nur  der  Betrachtung  der  Handlung  hingiebt  Doch  kommt 
dieses  auch  bei  Äschylus  vor,  wie  umgekehrt  bei  Sophokles  der  Chor 


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ÄBcbjlas' 


221 


niaiichinal  die  Per-üiien  zum  Ilaudelu  autreibt.  Der  Chor  des  Äschylus 
spricht  gewöhiilicij  sehr  freimütig  und  wird  lebhaft  erregt,  der  des  So- 
phokles  hält  mit  seinen  Gedanken  und  Empfindungen  zurück  und  wahrt 
seine  Ruhe.  Der  Chor  des  Äschylus  befindet  sich  bald  in  der  Orche- 
stra,  bald  auf  der  Bühne  (im  Prometheus  soll  der  Chor  bei  11 00  auf 
die  Bäbne  steigen  und  dort  mit  Prometheus  in  die  Tiefe  sinken).  Bei 
Sophokles  läfst  der  Verfasser  nur  eineo  eiDsigen  Fall  gelten,  wo  der 
Chor  auf  dem  Logeion  erscheint,  Oed.  K.  845. 

Pokorn/  handelt  sonüchst  Ober  die  i^mphibolie  im  Allgemeinen, 
nterseheidet  davon  die  versteckte  Ansdmcksweise  {xtMpu/ifumj  ßdgtQ 
Soph.  El.  687),  nämlich  das  Allgemeine  und  Bildliche  in  der  Sprache 
der  Seher  s.  B.  der  Kasandra  md  die  Dunkelheit  der  Orakelsprache, 
md.  stellt  dann  die  Fälle  sosammen,  in  welchen  die  Amphibolie  in 
fUM  Sätxen  liegt  and  zwar  aaerst  in  der  Weise,  dafs  sie  von  der 
sprechenden  Person  nicht  beabsiditigt  ist.  Recht  gat  wird  unter  ande- 
rem El.  791  erklärt:  »ohne  es  sa  ahnen,  spricht  Klytämestra  mit  ira- 
£^st  die  Wahrheit  aus,  da  Orestes  wohlbehalten  in  Argos  einge- 
tiüffen  und  die  List  des  Pädagogen  teilweise  sciion  tretflich  gelungen 
ist;  ebenso  793,  795.  Dagegen  erscheint  bei  El.  71)2,  794,  Truch.  3Saf., 
Oed.  K.  751  f.,  755,  Oed.  T.  280f..  572  f.,  955  f.  die  Annahme  einer 
ZweiüiiiUL^keit  gesucht.  ~  An  zweiter  Stelle  wird  von  der  von  der 
sprechcuiieii  Person  beabsichtigten  Amphibolie  gehandelt.  Beispiele  sol- 
chen Doppelsinnes  finden  sich  nicht  blofs  bei  Sophokles,  bondern  auch 
bei  Äschylus.  Die  Absicht,  welche  der  Verfasser  mit  anderen  in  Oed. 
T.  337,  Ant.  G35f.,  638  findet,  können  wir  nicht  zugeben.  Weiter  ist 
die  Rede  von  den  zweideutigen  und  heuchlerischen  Worten  der  Kly- 
Umestra  im  Agamemnon.  V.  009  nebenbei  nO^as  "AcSotß  zu  verstehen, 
encheint  geswangen.  £beQso  ist  der  Doppelsinn,  der  in  suTipeTtake  621 
licgeo  soll,  (»wohlanständig«  —  »anscheinend«),  nicht  zu  billigen;  noch 
wca^er  kann  El.  i^iof.  eine  Zweideutigkeit  beabsichtigt  sein.  Die  übri- 
gea  FiUe  der  Amphibolie  in  der  Elektra  18S3ff.,  1448—1466,  1468  f. 
äad  richtig  bebandelt;-  es  wird  bemerkt,  Ms  die  Aufgabe,  den  Ägistbos 
durch  doppelsinnige  Worle  su  täuschen,  dem  Charakter  der  Elektra 
sotspreche;  zu  1108  f.  hAtte  an  Gho.  t26  erinnert  werden  sollen*  Die 
Bede  des  Chorflthrers  Phil.  317  f.  ist  mehr  znrttckhaltend  als  doppel- 
siBuig.  Die  Erklftrmtg  zu  ebd.  889  f.  »wer  die  Atriden  hafst,  möge  den 
GdCtem  so  verhafst  sein  wie  er  mir  Tcrhal^t  istt  —  »er  möge  den  Göt- 
(eni  so  Heb  seio  wie  mir  die  Atriden  lieb  sindc  kann  ich  nicht  verstehen. 
Die  weiteren  Fälle  774  f.,  780  f.,  812  sind  klar.  In  betreff  der  Rede 
Ai.  646ff.  wird  aubgifüLi  l,  dalb  Aias  absichtlich  seine  Umgehung  täuscht. 
Der  Sinn,  den  die  Worte  C84  «// *  dfi^l  !jk\>  ro6ruLatv  zu  o/^i^au 
noch  haben  sollen,  »diese  Worte  werden  ihre  Wirkung  bei  Tekme<5«5n  und 
«iem  Chore  nicht  veriehieu«  kauu  nicht  zugegebeu  werden.  Zuleut  wird 


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222  GfiMhiiche  Tngikor. 

aber  Amphibolie  In  einzebeh  ADsdrUcken  gefaaodelt   Die  AaSumng 
von  fidTT^  Oed.  T.  866  »grandloBc  —  »?ergebeii8c  halten  wir  für  gesnehl* 
In  dem  Aofsats  aber  die  Bebeodlimg  Ton  Sage  and  Legende 

Äschylus  fttbrt  Campbell  aus,  dafs  nicbt  etwa  die  Älteste  Oeetalft  dea  - 

Mythus  bei  dem  ill testen  Dichter  zu  suchen  sei,  sondero  jeder  seine  be- 
soodere  Art  den  Mythus  uuizugestalten  und  seine  besonderen  Grtinde 
dafür  i^rlud)!  Ii;ibe.  Mit  der  Bezeichnung  des  Äschylus  als  emes  Kämpfers 
von  Muratiiüii,  eines  griechischen  und  athenischen  Patrioten,  eines  in  die 
Eleusinischen  Mysterien  Fjngeweihtcn  seien  die  Gesichtspunkte  ange- 
geben, welche  fUr  Äschylus  bei  der  Änderung  der  Mythen  mafsgebeod 
gewesen  seien. 

Bury  glaubt,  daf^  für  die  Verbindung  von  gerade  drei  bez.  vier 
Stocken  die  zu  Gebote  stehende  Zeit  mafsgebend  gewesen  sei.  ,  Die 
Länge  eines  Sttkckes  betrage  bei  Sophokles  und  Enripides  im  Durch- 
schnitt 1470  Verse.  Wenn  sieb  die  Trilogie  bei  diesen  Tragikern  auf 
3  X  1470,  bei  Äschylus  dagegen  auf  3X1^0  berechne,  so  müsse  in 
Anschlag  gebracht  werden,  dafs  die  Gesangspartien  bei  Äschylus  längere 
Zeit  in  Ansprach  genommen  haben.  Was  den  Grondgedanlten  einer  Tri* 
logie  anlange,  so  stelle  das  ante  Stftefc  das  4^77^0,  das  tweite  das  iMoq^ 
das  dritte  das  ßd^ac  dar.  —  Weitbr  will  der  TerfMser  eine  weitgehende 
Symmetrie  in  den  Seenen  der  Ischylns  »Stocke  nachweisen:  im  Prolog 
und  in  der  Exodos  des  Prometheus  haben  wir  Piomethens  vor  aeiaeii 
Quälern;  die  Okeanossoene  kontrastiert  mit  der  Joscene.  Den  Ompha- 
los  bildet  das  sweite  Epeisodion,  wo  Prometheus  allein  auf  der  Bahne 
ist.  Die  grofse  Lehre  des  Stackes  ist,  dafo  StOning  der  Ordnung 
fißvh)  des  Zeus  su  Leiden  führt:  wie  Prometheus  als  Unsterblicher  sich 
erniedrigt  zu  einer  ungehörigen  Teilnahme  fOr  die  Sterblichen,  so  ist 
Jo  als  Sterbliche  über  den  Rang  einer  Sterblichen  erhoben,  um  sich  einem 
Gott  zu  nähuru.  Dieses  und  anderes  was  über  Symmetrie  im  Agamem* 
non  gesagt  wird,  scheint  den  Gedanken  des  Dichters  fern  zu  liegen. 

In  dem  zweiten  Aufsatz  giebi  Bury  ftir  die  Arten  der  Cäsur  und 
deren  Ersatz  bei  Äschylus  lulgendos  Schema:  1.  u,  2.  Peuthemimeris 
und  liepLihemimens ,  u)  die  gewöhnliche  Form,  b)  der  fünfte  bez.  sie- 
becte  Halbfufs  ist  der  erste  Teil  oder  die  letzte  Silbe  des  ersten  Teils 
eines  7n-animengeselzten  Wortes:  mUoo'  xpdrog  fiäuiroe  r.äfjsg  y*  ixwv 
i/ioc  (ciü  Beispiel),  oöx  otd'  onwQ  ufuv  d^rtcrrr^aag  fie  //»jj  oder  arparhQ 
nsfj^  xpuaTaXXolnr^ya  Stä  nupov  (sechs  Fälle),  c)  Quasi-cäsura,  Elision  am 
Ende  des  zweiten  bez.  dritten  Fufses:  iX^tv  hn'i  ujxaQ  änoandaoQ  xo^ 
prjQ  (ein  fieispiel),  nupbg  ßporoTg  oottjU  oftaz  llpoprfiia  (vier  Beispiele), 
8.  Trithemimeris,  a)  der  dritte  Halbfufs  ist  Wortende:  xak  /a^v  r^v  |  ii^ 
reS^cv  lax6¥XQ.  itphq  nuXouQ  (vier  Fälle),  b)  der  dritte  HalbfoCs  ist  der 
erste  Teil  oder  die  letzte  Silbe  des  ersten  Teils  eines  snsammengesets- 
ten  Wortes:  8^$js  i*  d»\^fuitftv  xaxwv  6pahf  fiä9oc  (drei  Fälle), 
c)  kommt  nicht  vor.  In  mehreren  Fällen  sind  yerschiedene  Arten  mit 


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ÄschjIai. 


223 


efoander  verbunden,  z.  B.  2  b  nnd  2  c  {dXfMrtfwv  muBbf*  |  ht\ e^idx^^aaev) 
bei  sieben  Beispielen,  2  c  und  a  a  (/i^  "^^TX^  I  ?rovowr'  |  iaa*  xaHr^- 
/ii'v^)  bei  drei  Beispielen.  Hiernach  bleiben  nur  zwei  Beispiele  bei 
Äschylus  ohne  Cäsur  zurück,  Pers.  512  ^/^lyxjyv  ntpdaavzE?  rro/.Äu^ 
ffdi»a>,  worin  der  Inhalt  (fiopg)  durch  die  Form  wied(  rj^Pt^ebert  wn  d,  und 
EnTD.  26,  wo  der  Verfa<?ser  Xayui  Sexr^v  fhv^st  xaT\Zf>na^-zy  /woov  und 
vorans  H'ixymQ  nl^  (seinen)  orpaTi^ii^ag  schreiben  möchte.  Beachtens- 
werte Beobaclitungen ! 

Über  den  Portrlltkopf  des  kapitolinischen  M?ise«m^,  um  den  sich 
Fbidias  und  Äschylus  streiten,  kommt  Kroker  m  foigondem  Ergebnis: 
»Da  der  Portratkopf  in  der  Haar-  und  Barttracht  und  in  dem  anffiUii- 
gen  Hervortreten  der  Augenbrauen  mit  der  durch  Aristophanes  Ober^ 
befoften  ftufseren  Erscheinung  des  Aischylos  (Frö.  829  ff.,  965  ff.)  SQ- 
sammeotnfft,  da  femer  die  in  der  kapitolinischen  Bflste  ansseprftgteo 
Cbaraktersttge  Tollkommen  sa  dem  Charakter  des  Aiscbylos  stiiftmeD, 
und  da  eehliefeHcb  die  Verkrttppelaog  des  einen  Ohrs  der  Deutung  auf 
AMsjk»  nicht  entgegensteht,  so  glaube  ich^  dafe  wir  in  der  That  eini- 
ges Beeht  haben,  den  kapitolinischen  Kopf  auf  Aischylos  snrttckzultkhren. 
Anf  keinen  Fall  ist  er  ein  Portiftt  des  Phidias.t 

Prometheus. 

Aeschyli  Prometheus  vinctus.  Edited  with  notes  and  ▼ocabnlary 
H.  M.  Stephenson.  London  1885.  71  S.  12. 

Diese  kleine  Schulausgabe  bietet  uns  nichts  Bemerk euswcrtes. 

G.  6.  Gobetf  De  locis  quibusdam  in  Aesch.  Prom.  et  scholiis 
aatiquis  ad  haue  tragoediam.  Mneroosyne  N.  S.  XIV  p.  1 31-- 120. 

r):is  bleibte  von  dem.  was  Cobet  vorhrintjt.  ist  bereits  von  an- 
df-r-ij  gefunden.  Es  bleibt  nur  Folgendes-  übrig:  5G  on'fjrr^fn  Setvatv^ 
4tji  iir^  SoxeTv  ^povsTv  [der  Gegensatz  fordert  die  überlieferte  Stel- 
lang), 904  fpsvoTrXr^jEg  (die  richtigen  Formen  sind  (fozvonXi)^  und 
fp£v6nkr^xrog) ,  1045  im  Schol.  laov  iarl  fu^idv.  Zu  201  wird  das 
iberlieferte  oö  napafw0ou  mit  napdXoyng^  napdvofiug  in  Schutz  genom- 
men: dann  mflfste  napdfiuBog  die  fiedeutung  haben  »was  der  Rede 
«ideitpricht«  Die  richtige  Erklftrung  von  fuitZov  addm  1045  ist  be- 
dts  Ton  Wordsworth  (1888)  und  K*  Halm  (1836)  gegeben  worden. 

Hans  Flach,  Zum  Prometheus  des  Aischylos.  Jahrb.  für  klass. 
PhiloL  129  S.  827—881 

QQO)iciert  77  rmid*  88  t/v«c,  stellt  216  nach  219  um,  will  380 

»obftm  mtiSidaf  oder  %iov  muBimM  lesen,  847  wimw  furaax^^  »ak  re- 
rok^r^xihg  ifimv^  425  <«rfvTeff  Oito^ariyown,  874  f.  äjftt  üttueovirtv 
kofm  re  x^epl  Mci  fUTSfißaXdtv  BipaQ^  887  "Aptt  ^wdtßTmv^  928  Md^t 


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224 


Griechische  Tragiker. 


(rMXuCrjXw)i)  Xe^sujv,  932  ä(poßoQ        dfßvoTjfmt,  986  »erfordert  der  Zo- 

Hamniouhuug  etwa«  owo'  i/ut  Ttwc  äv  vixwr^v^  980  n/jöi^  ou  (schon  Din- 
dorfl,  9l>7  xaHußfuaai^  touq  ff-rrr^osra;  Xf'^^'^^i  ^^'^^  xdpxa  für  Tzveu^a, 

liuiuiL  schon  liier  Zeus  Subjekt  äeui  kann.  Hiervon  verdient  vielleicht 
die  Vermutung  zu  1002,  welche  die  Annahme  einer  Lücke  unnötig  macht, 
eine  uäheie  Erwägung. 

Emanoel  Hoffmano,  Za  Aiscbylus  Prometheus.  Jahrb.  f.  klan. 
Philol.  181  8.  670—674 

teilt  271—273  wieder  dem  Chore  zu,  weil  dem  Chorführer  in  unserem 
Stacke  immer  nur  ?ier  Verse  entweder  im  Zusammenbang  oder  in  sticho- 
mytM^^cher  Verteilnog  zufallen  (der  dem  widersprechende  -  aber  durch 
den  foigeoden  Vers  unbediDgi  geforderte  —  Vers  »ns  wird  beseitigt),  aod 
lafst  vor  271  oder  vor  273  einen  Vers  anBgefallen  sein.  Ferner  ver* 
mat^  er  847  t  itplv  ou  luraaj^wv  Kai  rexoXfi:^wg  dpoi,  xtü  w*v  iaam 
xri,^  868—876  giebt  er  dem  Okeanos  und  schreibt  879  mb!  yw,  T.  4a4 
verlangt  er  npo^xeXo&ftevWt  496  naarov  (schon  Gaalmin),  526  ^oj^uoitM 
Bs6vy  569  räv  (jiäfy  Aiog  äpfiovut».  Alle  diese  Bemerknagen  sind  stem- 
lieh  belanglos. 

Zu  13  giebt  J.  M.  Stahl  N.  Rhein.  Mus.  XL  S.  629  -631  die 
Erklärung:  »für  euch  beide  (niicli  eurer  Meinung)  findet  der  Anftrae 
des  Zeus  nunmehr  seine  Erfüllung  und  nichts  mehr  steht  im  Wege;  ich 
aber  kann  es  nicht  über  uiich  gewinnen  u.  s.  w.<  Wir  können  diese 
Auffassung  nicht  billigen.  Dagegen  scheint  die  Erklärung  von  oto^  n 
41  »es  geht  an«  (licet)  passend. 

Zu  49  f  liegt  nach  den  Mitteilungen  in  äto¥ua(oo  Bgpseavoti 
fptJloXoyaeal  tmorunatüstc.  Tsfqiarr^t  1665  S.  193—198  Ton  dem  vor 
nicht  langer  Zeit  verstorbenen  Olxovoixivr^i  folgende  Erklärung  vor: 

CTZit   7WV   j^eOPV  OUTCg  iAsuHspoS  TlX^V  JtOQ^   S^AOU  OTi  ItXiji^  T^f  dfJ^f^Q  tAvZU 

zä  ravn^  'jnoßsßr^xora  i/'ya  auro;,-  izu^Hr^  sarw.,  xac  üat  ys  oudkv 
i^77<r/ ,  w  7/ya,'f77fi,  xav  7uüzr^\^  r^^  Ihxj^s,^  xay  kzipav  ruiV  Tej^ywv  §  Afi«- 

875  xac  xTi^tav  piuoy  Oberdick,  Wochenschr.  für  ktass.  Philol. 
II  S.  1356  (bei  Besprechung  von  ^Ischyle,  Prom6thte  enchain^.  Par 
H.  Weil  1884). 

H.  Weil,   La  table  de  i*rom^th6o  daus  lOschyle.    Auuuaire  de 
TAssoc  poui'  l'eucour.  des  Stüdes  grecques.  1686  p.  290 — 299. 

In  feiner  Weise  legt  Weil  an  den  Änderungen,  welche  Äschjrlns 
am  Mythus  vorgenommen  hat,  dar,  dafs  der  Eindruck,  welchen  der  ge- 
fesselte Prometheus  auf  uns  macht,  und  die  Teilnahme,  die  wir  far  das 
Opfer  des  Zeus  empfinden,  den  Absichten  des  Dichters  nicht  widerspricht. 
Er  verfolgt  die  Entwicklung  des  Stoffes  im  JJfJofiT^i^euf  XoofuvoQ^  soweit 


I  .  .  y  Google 


225 


die  späiiiclien  Notizen  e>  ge>tattcn.  Er  läfst  aiidi  im  Charakter  des 
Zeas  eine  Änderung  eiulreteij.  slm  Anfang  gewaitthätig,  ist  er,  nach- 
dem seine  ilerrschatt  sich  hcfestigt  hat,  milde  geworden.  Er  hat  sich 
mit  den  alten  Mächten  ausgesöhnt,  eine  Ära  des  Friedens  folgt  der  Ära 
der  Gewalt  und  Zeus  ist  der  gute  und  weise  Gott  geworden,  welchen 
Piadar  und  Äscbylus  anbeten  «  Dabei  hätte  vielleicht  betont  werden 
tefen,  dafs  die  Entthronung  des  Kronos,  der  Sturz  der  rohen  Kraft 
dorch  die  Weisheit  eine  Notwendigkeit  war,  dalii  Zem  Gewalt  brauchen 
■M&te,  und  nachdem  die  Erkenntnis  dieser  Notwendigkeit  dnreh  den 
Segen  der  neuen  Hermhaft  gewonnen  ist  und  mit  derselhen  ansgesOhat 
hit,  wieder  n  der  Gttte^  die  seine  Natar  ist,  sorfickkehren  ktui. 
Er  sQhnt  sich  mit  seinen  früheren  Feinden  ans  enMv¥  otteudooat 
iPvom.  208)* 

The  8even  against  Thebes  of  Aeechylus.  With  an  introdnetion 
u4  ootes  hy  Isaac  Flagg.  Boston  1S86.  XII  u.  129  8.  8. 

Biese  im  Ganzen  branchbare  Schulausgabe  bietet  nichts,  was  hier 
hisooders  liervorgebobeu  zu  werdeu  verdiente. 

Ernst  Brey,  De  Septem  fabnlae  stasimo  altero.  Berliner  Stadien 
fikr  klass.  Philol.  n.  Arehftol.  IV.  Band,  8.  Heft.  1886.  80  S.  8. 

Der  Verfasser  übersetzt  und  erklärt  Sept.  707  776.  Er  ändert 
»48  iv  z-jozi  in  a/iarjooc,  769  xpitaüorixviov  in  ^u$tT£xvafv,  771  ircxo- 
Tvjq  -ooifa^  in  irr;  xa'aarpuifaQ  (»bei  seinem  bturz«)  und  bchreibl  751 
vlpöv  für  äpäv.  Gut  ist  die  Eriilärung  von  u/x'mocvov  729  «tempus  ipsum 
qaod  lotcr  Lai  scelus  poenamquc  intertuerat,  comparatum  ad  magna 
aetatojB  intervalla,  quae  inde  a  vetere  illo  peccato  asque  ad  filiorum 
certaioen,  qnod  iam  instat,  praeterierunt,  choro  bre?e  videtur.  V.  740 
Bmcbi  er  pt^av  aifULtöeifamf  von  ^rüa  abh&ngig,  745  trennt  er  rp/j^aüioiß 
vofi  äÄJio     die^e  und  verbindet  es  mit  xufia. 

Bei  meiner  Besprechaug  in  der  Berl.  Philol.  Wochenschrift  1887 
S.13>f.  habe  ich  zu  wMÜnmvw  739  auf  vaardp^  Oho.  25  hingewiesen: 
Ms  W5rter  erhalten  ihre  Bedeutang  durch  den  Gegensatz  in  der  fol« 
gsadea  Parenthese. 

A.  Löwin ski,  De  emendando  prologo  qui  est  in  AeschyÜ  Sep- 
tem adversus  Xhebas.  Progr.  des  k.  k.  Gymo.  in  Deutsch  •Krone. 
1885.  17  8.  4. 

Der  Vcrfa-ser  giebt  zum  Prologe  folgende  Konjekturen:  6  et^  oXffv 

i^ovB'  ixanTTo)/,  wansp  ouv  Tnirsi^  18  änuvra  TtpuaXaßo'icfa^  25  (fpza'v 
rnpwnixa,  45  filalparov  Mupovy  75  f.  piprore  arivsiv  ydveffßi  y  dXxrj. 
bfirch  Aunahmc  einer  Lücke  nach  26  gewinnt  er  folgende  Symmetrie: 
J>t  30  (7.  7.  7-  9^  —  m  (3.  7.  5.  3.  5.  7)  +  9. 

Jabmbcsklu  für  AiU:rtbuiiuwu»«aschaXt  XLVI.  (iS86.  I.)  15 


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226 


Griechische  Tragiker. 


610  vermutet  derselbe  Gelehrte  Philol.  44  S.  164  —  166  ftufiiuSic 

(oder  Tiufjwnbv,  yQpyujnbv)  Sfifia. 

JobftiiDeBOberdick,  Corae Aescbyleae.  Grattilatioiiflselirift des 
kathol.  Gymn.  zu  Breslaa  lom  DoktoijabOftom  tod  J.  Sommerbrodt 
1885.  HS.  4. 

Der  Verfasser  behandelt  die  Parodos  der  Sieben  g.  Th.  im  Aii- 
schlufd  au  Westphal  (vgl.  in  meiner  Ausg.  App.  S.  ö4).  Die  Neuerungen 
betreffen  folp-cnde  Verse:  83  —  90  ikiSefiac  TteSeou  onkorunoQ  norc- 
yofp.'nrsrat  ^  a/xa^irou  dUa]/  'ßnazog  ofjoTt'nTffi'  ßo^  S'  bnep  TSi^iwy  A£e>- 
xaffntQ  XewQ  npvoTai  z'>zr>--r^.  hh  iw  ^eoi  xrk.  (unter  Tilgung  von  no- 
rärat  ßpipet  o'  und  iru  ztomv  Stwxotv),  III  navrs^e ivrshug^ 
123  fl*.  l^bußoküi  fidj^av  dnoaußatv  xivrpoi  llutretoav  ^oßtuv  emAumv  dt'do  f. 
a6  r'  ^Api^Q  wäktv  Käopou  knuivupov.  Beachtung  verdient  auch,  was  über 
das  Digamma  S.  8  bemerkt  wird,  dessen  Vorhandensein  aas  Stellen 
des  Pindar,  Äschylos,  Sophokles,  Kraüoos  nod  Aristopbanes  oadiige- 
wiesen  wird. 

Bei  Besprecboog  dieser  Schrift  iD  der  Pbflol.  Rondflcbaa  188fi 
8. 184  f.  ▼emmtet  Hetsger  88  ff.  e^e  9k  yS/efyJ&s  ne^ü'  xvtko^' 
iwxi  ßoä  j(p:/iftT£i^  T.oTorai  ^*  uTtep^''  6  ktvxaarttQ  upwnoi  lahQ  BÖtpt' 
in}  it6Aiv'  St*  wruru  ßpifise      dpa^irou  9(nmf  fjiarog  dpftrwtoo. 

372  ^a/ro>/za,  npuaderot  ök  A.  W.  Verraii,  Journal  of  Helle- 
nie  studies  V  S.  74-81. 

423  xoprAaavr^  drpe&rijaac^  563  €t^s  oi  B.  £lii8,  Joamal  of 
PfaUol.  XIV  Nr.  27  S.  78. 

II i p  ea  u 

Äschylos  Perser.  Krklait  von  W.  S.  Teuffcl.  Dritte  Auflage 
bearbeitet  von  N.  Weckleiii.    Leipzig  1886.  119  S.  8. 

Die  neue  Bearbeitung  hat  die  allgemeine  und  die  besondere  Ein- 
leitung, den  EoiDinetitar  und  den  Text  nebst  kritischem  Anhang  in  vie- 
len Stücken  umgestaltet  Ich  erwfthue  hier  nur,  dafs  die  sicilischen 
Beisen  auf  zwei  (Ol.  76,  1  =  476  und  Ol  80,  2  =  458)  beschränkt  sind 
und  die  WiederaufiUbmog  der  Perser  in  Sicilieo  verworfen  wird.  Anfser- 
dem  fftbre  ich  folgende  neuen  Eoigekturen  an:  142  XB^ßetai,  169.  W 
sind  umzustellen,  286  ^uoaav  (Ar  iBeaa»\  328  eMxmg,  878  rä  Mof* 
inopö6voVTOi  527  ohcatv  laiAiv^  586  rh  rtav  d7tuaoüt¥  dXyi>i^  768  ioip9Q 
für  9re0iov,  809      wv,  992  djroBmv  Mpapv  imm(ei£, 

Georg  Wille,  De  Persarum  fabulae  Aescbyleae  parte  extreos. 
Gymn.-Progr.  von  Sangerbausen  1886.  14  S.  4. 

Der  Verfasser  widerlegt  die  (längst  widerlegte)  Hypothese  fon 
KOcfaly  Aber  den  Sdiluft  der  Perser  (vgl.  Jahresbericht  1874/76 1 8.416). 


Asehylos. 


227 


Nichte  desto  weniger  Iftfst  er  den  Xerzes  io  zerrisseDem  Gewände 
treten,  8o  daTs  die  Y.  851  f.  Lflgen  gestraft  werden.  Für  die  Seene,  in 
weicher  der  Schatten  des  Darius  auftritt,  werden  vier  Gründe  aoge- 
feben:  prinram  ingens  Persarnm  metos  pericnli  imminentts  significatnr. 

Deiode  Darei  et  Xerxis  adspectu  inirum  quaDtum  contrario  spectaotiam 

animi  valde  eommuventur.  Tum  rex  novani  cladem  vaticinatur  Plataeen- 
sm.  Postremo  oris  saiictissimi  praccejitis  monentur  Periiae,  ue  unquam 
iü  püsteiuni  bellis  Graccos  porsequi  veliut.  Der  eigentliche  Heweggruud 
für  den  I>ichiei  war  die  Weissagung  der  Niederlage  bei  Platää. 

In  42  Terteidigt  Bftcheler  N.  Rhein.  Mus.  41  8.6—10  M  r* 
(ex  Jove  invencnm  filinmqne  Tacoae) ,  54  vermutet  er  m&cä  rtxjLr^ina 
Tc'xwv  oixold  r*  Sekrtrai  ixp  ovra  <pavttTm  (et  quae  nunc  profero  teati- 
moüio  erant  me  Jone  Epaphoque  esse  natam,  et  similia  fuluruin  infor- 
tunium  indicia  dabit),  tJl  verbindet  er  rac  Tr^petag  dXtr/do  und  beiiadi- 
ret  ;LT-'.n(>Q  als  Adj.  [es  konnte  auch  geu.  rel.  zu  olxritag  seiuj,  7ü  ver- 
lüutel  er  dstfiatvoua'  dY^oSoug  räfftie  (foyäg^  81  f.  erklärt  er:  pubi  si  noü 
iugalia  dederitis  praeter  fas,  88  eii^etr^  s.  v.  a.  eut^eca,  vgl.,  Ues.  iBeaj' 
üjia^a  fvia  dei  roeta  est,  heue  hoc  dictum  est,  veribsinie),  107  ?/x£Vor 
difi  (d.  i.  äv)  ^povr^fia^  126  ^uv  Xaxioi  /:wo(tiv£T  (sacpe  tibi  prosterno  mo 
com  oroameutis  meis.  quantum  quidem  eorum  lugenti  reliquum  est,  la- 
ctris  et  deformatis),   615  f.  erkärt  er  »qui  inter  alia  arata  demetit 

154  verlangt  Bttcheler  K  Rhein.  Mus.  XL  S.  627—029  nur  itmp' 
fiotf  dg^paJiiag  (»mit  aller  Macht  aber  soll  uns  den  Verfolgungen  gegen« 
tter  ungefährdet  unbezwungen  die  Unbezwungene  bewahren«).    In  den 

Torhergoljcnden  Worten  Jtbg  xupa  i^oitaa  ffdfiv*  i'^LUT-y  dafalig  findet 
er  tjue  Bezieh uüg  auf  deu  cbeu  vor  sich  gehendcu  Bau  des  Parthenon. 
4)as  Wort  ivunrua  zielt  vielleicht  gerade  auf  das  Hinierhaus,  welches 
i;!ir  Aufnahme  dofi  Schatzes  am  ersten  bat  fertig  stehen  müssen  «  j-Das 
brama  ibt  wahrbcheiulich  nach  dem  Buud  mit  Argos,  zur  Zeit  des  l'eld- 
2ag^  in  Ägypten,  im  Jahre  4G0  oder  459  aufgeführt  (vgl  Oberdick's 
Ansgabe  S.  7>.  Ah  im  Theator  das  Wort  erscholl  »Zeus  Tochter,  sichre 
Herrin  der  PrachtwUnde«,  zweiiellos  vor  Sommer  459,  sab  man  den  Bau 
des  Parthenon  von  der  Burg  ragen. c 

330  vermutet  L.  Schmidt  (bei  der  Besprechung  der  Ausg.  der 
Suppl.  u.  Choeph.  von  Paley  1883  im  Pädagog.  Archiv  XXVI  S.  682» 
69])  rtg  ^*  ^  ^fXouQ  Svatro  (Svatro  mit  Schwerdt)  rctrc  xtxr^jiivog, 

863  axav  dvtapov  E.  £llis  Journal  of  Pbilol.  XIY  Nr.  27  S.  78. 

Die  Ansicht  von  Rein  kons  über  den  Schlufs  des  Stückes  und 
die  Daaaidentrilogie  s.  unten  unter  den  Fragmenten  8.  232. 

16» 


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228 


GriediiadM  Tngiker. 


Oresteia. 

Bei  d«r  Bespreckiing  dos  Ausgabe  der  Omtie  Toa  Tb.  Bejse 
,1864  in  der  Wocbewebr.  f.  klaes.  PfaUoL  1886  S.  118—116  und  186- 
146  flebl  M&bly  eine  Reibe  von  Kondektireo,  Ton  denen  viele  von  an- 
deren vorweggenoBmen,  andere  von  dem  Yerfasser  selbst  seboo  firftber 
verdf  entllcbt  worden  sind.  Nur  mit  Widerstreben  envfthne  ich  folgende: 
Agan.  67  f.  d^ußüS»  Tw¥  SstloToxanf^  150  at^e  ^ufißokoi  Mpdvat^  162  3t 
ßpwfjLan  veo«nr«MV,  189  (J^u^et  S*  dvrfnvou^  rfßoQ  xapoiav^  344  jrpoöm 
ratv  iv  fiepet  rexpjjptatv^  '6b'6  ipvng  Sk  /zjj  TToui^pog,  355  Set  yä^t  npo^  o?* 
/iow,  421  f.  Tjipgazi  aLjacQ  (iXuirr^Q  dXutoöpo'.^  tiotazos  ipapzuwu  iorrv, 
431  pdn^u  yäp  eldev^  749  piojv  kuyoQy  814  iifp'Kranpsnha,  86 H  n/,iL-^  ^ 
xpipjo'poy  (nach  Tilgung  vou  ö62),  952  f.  eixoi;  uTAp-/j.t\f  .  .  ava^^  -z^- 
hoq  (oder  nhrtTOQ)  ^  1128  ifipouatv  TiaHiov^  1171  i/'w  o  az&p  fiivooi^ 
1239  iv  zfi/£i  Tji'hm,  1263  dyrt  rtfrnnHni  ipovip^  1*267  akkvjv  r'  dXr^riv 
{dXrjTr^\>  sclion  0.  ileuse),  1277  ^oivtui  npoaräypazt,  1316  dXr  e')  (oder 
xaktüQ)  ifavoüa^  ,  .  put  t</t£,  1321  f.  pr^atM  ex  ßprjvujp  (me  Keck)  itekio 
ipofi  Ttv*  ac^c«  1328  oAjjv  fjyptoaawit^  1376  f.  dtfpovztazoQ  nikei  o/xj^, 
1888  aiparog  nd^vrjVf  1413  ix^e's  dpdc,  1447  1.  ^/^jy  rcw  T4jjS\  ipfj  8 
,  .  e^kj^,  1601  ^evodoxtff  *ruHktg  dftdv,  Clioepb.  131  di>d;ojp£v,  259  t.  sollen 
vor  267  gesetzt  werden  [!],  260  ßo»iuuat  fd^tt^  622  ff.  noviuv  dne^v  re, 
9uaftJikQ  .  .  -pjvatxoßotfXoug  re  pv^aoftae  fpiwK^  626  ^^tütv  iyxoratQ, 
627  0vmu  T*  dBsfmayrtnf  iarm»  94pwv  ywatxetmv  r\  630  jväroi  3i  itAß» 
r0#ey,  681  3k  tIq  xt  3etyb¥  ä»»  700  t6$\  ipufppoütiß^  784  l$a»  axuBpamk, 
788  x6wnf  ixähßoe  (!|,  781  f.  rtSj^oiQ  roj^ew  iopou  xuptotfC  v&  aw^ppo¥*  txt 
fuuofUiwK  Tise¥^  788  Stä  3ixmQ  $1 .  .  iXaxov^  a6  vev^  792  lajftdrw  •  • 
pirpw,  d6c  dva(p^opsyov  po^pov  rouro  3t«ä  iri^ov,  difofiivm»  la^psi» 
ru0¥  opeypa^  787  im\  wi¥  ^etaveurr^,  1051  ^cfidrwv,  1067  itpooBtfM* 
4^  Ao^ioQ,  Alles  wertlos  und  nnnfttz!  Von  den  Erfordernissen  einer 
wissenschaftlich eo  Kritik  hat  Mähly  keine  Ahnung.  Kann  3paaBi¥xoQ  k 
rt  xal  TO  ßouXeuffau  nipt;  1358  oder  J^ö^w  ßeotc  neiaouaay  dppuMif 
rd3e\  924  irgeud  jemand  verstehen? 

Papageorgiu,  KXuratpTjozpa  oo^l  KkttTcupvi^OTpa.  {'Avar^W' 
mg  ix  rm  ^Hpepokoy.  ^Avarokr^g^  roo  1886).  Koostantinopel  1885» 
16  S.  8.  uüd  JJerl.  Phil.  Wocheubchr.  iö8ü  S.  291  f.  und  955 

führt  die  Beweise  für  die  richtige  Form  h'kuracp^ffrpa  and  Tnsppfj<rTpa 
(vgl.  Schoi.  zu  Sept.  556  in  meiner  Ausgabe  S.  169)  weiter  ans  (vgl*  im 
vorigen  Jabresbericbt  S.  122). 

Viteili  (licrl.  Philol.  Wochenschrift  1886  S.  955  f.)  weist  nach, 
dafs  Papageorgs  Meinung,  die  falsche  Schreibweise  Kh)zatpvr^arpa  finde 
sich  erst  in  Handschr.  des  14.  Jahrii.,  irrig  ist,  indem  er  aus  Handscfar- 
des  10.— 18.  Jahrb.  Belege  dafOr  aof&hru   Ich  habe  fraher  schon  he- 


.  kjui^  .  j  uy  Googl 


Äsdb^lus. 


229 


oerkt,  dafs  auch  der  Med.  des  Äschylus  an  eioor  Stelle  (£um.  116)  die 

Aisdtylos  AgamemDon.    Griechischer  Text  und  denlsche  Über- 
wtnmg  voD  Ulrich  von  WiUmowitx-Mdlteodorff.  Berlio  1885. 

115  8.  gr.  8. 

Der  Text  ist  mit  einer  ziemlich  grofson  Anzahl  eigener  Konjektu- 
ren ausgestattet«  von  deoen  etwa  folgende  Erwähnung  verdienen:  158 
hzpav  r.'v'  äSaiTov  {SMfi»¥  wird  getilgt),  220  XOBpotQ^  435  iifiart  ^v, 
451  sit^opoo^,  495  fpfjxTQtptag^  501  ävau$o£  obroCf  oif  daäuv,  506 
/«MTtff,  552  iff^v  ufii»  azuyoc,  663  xn)  nXeov  aru^o^  rtfwa^y^  789  vrjve- 
fmf^  771  ^u¥acty,  813  rayäg  (mit  M.  Schmidt)  unspr6xoug^  848  o'jfi\ 
MO  0i;/torW,  990  6/<eaff,  1007  if  ZtitQ  Si  .  *  a^ix*  iiuata^  i  1089  ipk 
«gfoü^,  1181  sq.  itdBoQ  htfyztac,  1880  nach  1888,  1441  sq.  f 
9}j[pdXt»To^  f^e  Beofan^Uyvc  (noter  Tilgung  der  Worte  Moi  ,  .  mfc), 
1481  {  /i^v  obe6at7ov  aod  1506  dyaheog  üu^  1591—1698.  TioyA^  nptM' 
fu»i  ioxw¥  xpeoupYov  —  "ArpitßC  napiff^e^  1614  fn&iwc  r\  1616  är^ 
liopptifsl  Die  OberseUQDg  steht  an  TieleD  SteUen  mit  einer  nobefoiige- 
oeo  Isterpretation  nicht  In  Einklang 

Bei  der  liesprecliung  der  Schrift  im  Lit.  Geutraibialt  1886  Nr.  lo 
8.  322 f.  vermutet  H.  Stadtmüller  475  ßdkXezaJ  f  dyatno-Q.  Bei 
gleicher  Gelegenheit  (io  der  Berl.  Philol.  Wochenscbr.  1886  S.  549—653) 
kabe  ich  die  Tilgaog  von  1485—1488  vorgeschlagen. 

Giusef)i)e  Fraccaroli,  Emendamenti  ed  oserviizioui  ul  primo 
muco  dell  Agamemnooe  di  Kschilo.   Turin  1885.  24  S.  8. 

7.  109  will  Fraocaroli  xdU^  (and  das  Alter  banehi  nur  Kraft 
sia)  lesen,  126  ^para  mit  Hermaao,  von  dem  er  abweiehend  ^  Ü^* 
pm  von  den  Adlern  versteht;  198  daqai&vm  x^*^  erklärt  er  aut  Blom» 
illd  tEhrfnrcht  gegen  die  GOtterc,  808  seilt  er  im(  ts. 

037  r'ihjupyiaiv  zir.Xoig^   1214  '/rr'  rv)  pe  otuo;'  6pßopavT£i'ct^  mߥu»¥ 

Weck  lein  BlftUer  l  das  bajer.  Gyroaasialscbulw.  XXII  S.488f. 

1171  will  Paley  Jonmal  of  Hellenic  stndies  VI  (1885)  S.  881f. 
«Mif  H  Beppous  araj'övag  i¥  nidw  ßcJi£h  sehreiben.  Eine  willkllrUohe 
oad  wertlose  Änderung  1 

1309  rMu  TtpoffoCst  {rj  tiou  schon  Karsten ,  rtpaadCsc  Uerwerdeo), 
filajrdes  Aristoph.  fragm.  S.  128. 

Oberdick  spricht  in  der  Wochenschr.  f.  klass.  Phllol.  II  S.  526 
(bei  der  Rezension  von  Eschyle,  les  Perses,  par  H.  Weil.  1884)  die  An- 
sicht ans,  dafs  wie  der  Prometbens  om  425  nach  dem  Ansbmeh  des 

Ätna  Thuk.  III  116  von  Euphorien  umgearbeitet  worden  sei,  anch  der 
Agamemnon  nicht  in  der  ursprünglichen  Gestalt  vorliege  und  besonders 


230 


Griechische  Tragiker. 


die  Kasandrasceoe  später  eiügeächaltet  sei.  £me  BegrUuduug  \uid  uichL 
gegeben. 

J.  K.  FleUchmano,  Der  IdeentnsatDineiibaog  im  «nten  Chor- 
Jiede  der  Orestie  des  Aiediylos.  Jaiirb.  f.  kl.  Philol.  18a  S.  289~ao7. 

Ans  dieser  scharfinnoiseii  und  ioteressaiiteD  ErOrtenrog  hebe  idt 
•einige  Gedanken  heraas:  »Der  Gedanke  von  Schald  und  Sahne  ist  der 
Grundakkord  der  Stimmung,  in  welche  uns  der  Dichter  sofort  im  Ein- 
gange des  Cborliedes  versetzen  will,«  Zu  102:  »Der  Gegenstand  der 
Sorge  der  Greise  ist  Aganieiuuons  Schicksal. t  Zu  H)9:  »rr>  (V  tu  v«- 
xaru)  d.  h.  dennoch  aber  werde  der  Glaube  an  den  Sieg  des  Guten  auch 
in  bezug  auf  die  Gesciucke  des  Atridenhauses  fe^itgebalteu.«  Zu  l76: 
fpnvrtliog  a/tiog  17G  ist  nichts  anderes  als  die  arr^jj^rroff  fpov-i^  102. 
Zu  2*24 f.:  »ist  es  Recht,  nach  dem  sturmbannenden  Opfer,  nach  dem 
Blute  der  Jungfrau  so  heftig  zu  Tcrlangen?«  Zu  251):  »Das  Schweigen 
des  Chors  erklärt  sich  auch  daraus,  dafs  die  in  der  Sage  tlberheferte 
Umwandloog  des  Opfers  dem  von  dem  Dichter  hier  verfolgten  Zwecke 
der  Darstellung  nicht  entsprach.! 

Wir  haben  uns  mit  dem  Gedanken,  dafs  der  Dichter  z.  B.  in  rb 
cd  ¥utdrm  über  das  AnfangsstOck  hinaus  auf  den  Schlufs  der  Trilo* 
gie  einen  Blick  werfe,  nicht  befrennden  können  nnd  mochten  auch  an* 
deres  abweichend  aoffossen. 

Kach  S73  nimmt  F.  W.  Newman  Jonrnal  o!  Philology  XV  Nr.  29 
8. 98 — 100  eine  Lttcke  an:  od  9u¥aaai  yhp  ((rrAvtv  dpyaXiav  x^^ßp^^  dmip^ 
YBOf").  Ich  bemerke  nur,  dafs  nicht  ^i«rc*  d^tivom,  sondern  fwet* 
h  9kmUmt  Qberliefert  ist,  die  Oberlieferung  also  nicht  anf  fMtfvetc*  od 

Büvaaat  yap^  wie  schon  Jacob  wollte,  sondern  auf  ipmvtt^'  9uiyamu  ydp 
ftihrt.  Ebenso  unbrauchbar  ist  die  Änderung  von  37;')  f.  aruyspußv  rip- 
fiüjv  r.aual  dfitXAtov  Ti&rovr^zat  oder  aruysffov  za'jzai^  oder  Tcuad^  ouv 
(auf  den  Chor,  bezogen),  natal  3k  p.äkXov  r.trAiw^zat. 

542  ouiftq  iTTscfT^pel^  vgl.  £ur.  Herc.  1266  K.  Ellis  Journal  of 
Philol.  XiV  Nr.  27  S.  79. 

874  vermatet  H.  Sorof  (bei  Besprechung  ?on  Aesch.  Che.  ed. 
Pal^  1888  in  der  Philol.  Rundschau  V  S.  83  —  38)  So^m^Uyw  für  rc^ 

The  Eumenides  of  Aeschylus.  A  critical  edition,  with  metrical 
eoglish  translatiott  by  John  F.  Davies.  Dublin  und  London  1885. 
266  S.  gr.  8. 

Diese  vorzugsweise  iür  die  Textkritik  wichtige  Ausgabe  ist  zwar 
weit  entfernt,  auf  der  Höbe  der  Wisseuschaft  zu  stehen,  bietet  aber 


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Aschjlus. 


231 


doch  unter  den  Konjekturen  manche,  welche  Beachtung  verdienen.  Ein 
ALhang  entlif^lt  liemerkuugen  zur  Erklärung  cu, /einer  Stolleu  uüd  eine 
Abhandlung  über  Metrik  im  Allgemeinen  uud  über  die  Versmafse  des 
Stöckes  im  Besonderen.     Von  den  Textänderungen  erwähne  ich  nur 
'olcbe,  weiche  nicht  bereits  voo  anderen  vorweggenommea  ader  von  dem 
Verfasser  selbst  schon  friiber  vorgebracht  sind:  44  ^vet  yefiearov,  68 
ytotf  *«EB0OV  3'  at8'  oi,  76  ßeßuK  dv^s  r'      t^,   118  t  npog  u)  ipihn 
^<<nv,   188  ij^'  äxpwv  vojiai  (oder  xonat),  196  iv  totaid*  üdofOu 
197  Totaunjg  ocrnc  (ohne  d\  222  xdfira      ^au^atripav  .  .  npatraouaa»^ 
i»$tt^fUKjv^  231  xdxxuv^aoßat  (Hesych.  ixxueic*  ipt^^!$iQ,  kmmiuz 
TerwEodelt  er  In  ixxuvetc),  2dd  ^c<k<i/  t^,  240  wird  nach  465  umge- 
ttflUti  266  Xe^ßorn  rh¥  flavrajf^*  /t^,  266  ^ipoi^k       mwfumfc  ft^  864 
ayMywff  xok  SxhipoQ^  366  f.  o^^Tttiv  (mit  W«l)  . .  hwtffonisy  369 1  x^ 
"TSpi»  ^VT«  nefiy  dfiaupoujiev,  atfietrüQ  sdviv,  868  f.  dttfi*  ärkrd  r*  iXdr 
pficv  Uxv),   390  dwtßaTonahaXoy  394  dfiöv^  424  aÖTOXTO¥Otf¥Tac^ 
452  r^o;*  dvSpuQ  at/iärtoy  xaBapühu,  478  vo/io;  d  \  nach  466  LOcke  (^A* 
loftßifooim  rfi  dixrj,  7:ape$ofiae),  dann  490  in  der  Form  xpevüur'  dn*  dorm 
Jfr£,  darauf  486  unter  Tilgung  von  4<Jl  f.,  521  f.  tiq  ipptviöv  infffxonav 
ahfiaii  xaB^usvü\> ,    525  i.  iir^dv^^  iiL<fiv^y^  yjutouiQ  xü'/  dvarpi^wv ,  553 
iftaiit  o'  ävdyxa^ 570  rj  r   oupaun'^de  didrißpog^    014  umr.if}  airrt/v^  088 
r.üYir^  o'  dvtspoj  zdxh,  719  /mvreuett  768  sq.  delet,  781  vcV>.',  853  up-ste 
f;,  895  riva  ö'  ipol  ztpir^v  v£/i£fV;  901  pebtardvat,   911  twv  ö'  £w<Te- 
ßoOvrtifv  Eh^opmripa  zsÄot^  933  6  ^£       xopffa^  l4niiov  (uder  r^/r*  /4j^><ov) 
t6'rty>,  941   <fXoy\un       dpparoaxtpeig  "lifoivTo^  953  /'ou<jt,  994  yaTav  für 
1000  f.  yf'/^j.'  (ftXai^  s-u^povouvreQ  eiHfpovt^   1022 —  1032  werden 
nach  1003  gesetzt,    1033  /9are  dopovBe^  fiXat;  iphipjoi^    1045  f.  (movSäv 
m>£7£t  dq^d^  r'  ofiree  IhUdSog  dtnu,    Soph.  Phil.  684  de  oux  ip^ag 
T»*  o5  «  MNiy?;(7ac,   699  xareuvdaetzv  dv^  gt  xi  f  ipniffoe,  Hesych. 
Qtar  npiftMi'  rd  hx^^pä  arsUxij  rutv  üydpwv  xal  ßkumffidvanß, 

The  Kunn  iJiiirv  ot  Aescbylus  as  arranged  for  Performance  at  Cam- 
bridge with  au  eugiiäb  versiou  by  A.  W.  Verrail.  Cambridge  1885. 
85  S.  8. 

Tbe  MobIc  to  the  Eumenides  of  Aesd^lus  oomposed  by  C.  ViUers 
Stanford.   Op.  28.  London  1686. 

In  dem  fttr  die  Aaffbhrung  bestimmten  Text  hat  Yerrall  auCser 
286  and  660  -868  ancb  24-  26,  910—913  ,  960-988  weggelassen.  Er 
vOl  damit  wohl  die  Verse  nicht  als  unecht  erkiftren.  570  schreibt  er 
^iooyiou  8k  otdropog^  947  rokfot-  ypovip  te  rip  reraxpivot  yovog,  1001 
h  bpovw  (  wie  auch  Todt),  1026  f.  n:y.a:ujg  —  oppa  yäp  r^dar^g  ^&ovds 

Die  Musik  von  Stautord  soll,  wie  mir  von  Kennern  versichert 
'ird,  recht  passend  sein. 


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Ghechiache  Tragiker. 


B.  Tod  t ,  Beitrage  zur  Kritik  der  Eumemdeu  das  Äscbylas.  Fhüol. 
XUV  S.  30-48. 

Tor  50  ergiost  der  Terfiisser  dyx^ara  rcMd  nou  xöpac  äpffoocre- 
xäc  {elSov  itoTT^Sov  0f»iwQ  xri.) ;  er  stellt  84  nach  66,  vermatet  85  oMd 
ftou  rb  fii)  diaeetv,  92  t69*  ixydvtov  yepa^  (Zeos  achtet  dM  Ebreoamt 

seiner  Söhne),  277  Heafiouc  (oder  xatpouQ)  xaßapfwu  .  .  ono(j  Bi/itc, 
298  novojv  yevifrfiat  zujvd\  3(jil  i^öaxr^jLa  T(ij>  xärto  j^ßavoc  (»ein  blutlos 
Herdeusttick  der  Unteren«),  358  t.  iTiLtovußg  d:üiic.>>a  .  .  7qLa)Q  ixaupoitv  cup' 
atyuaTOQ  veou^  377  f.  atpnlzpa  rmfii^püjwKnv  xmXa  (».die  Glieder,  welche 
die  Laufinttdeo  zu  Falle  hni;i!i  ii(  t  ö'faif  i'inov  'h)ä>,  464  (tt^l'aaa  ko'tTffUjv 
(»indem  sie  ihn  in  das  listige  2setz  des  liades  ^tiirzie«)  und  mit  Härtung 
xdqcfifwrrjpec^  53G  nuffTTj^iag  /tkv^  (314  twc  rAoBtTTtv^  616  oaxw  rod  atfia 
xotvbv  Ex'/iat^  ippdüov^  641  raurr^i  ok  rd^vtjv  etnov^  964  fioepa^  (oder 
ßtoTO'j)  T£/iujQ  dtanpdaaoiKTtv ,  1000  f.  ^tXutQ  eu  ^puvouvrog  iv  i^p6vtf>. 
Von  diesen  Konjekturen  ist  die  VertauschuDg  ?oo  iixi^  und  ^i^us  277 
möglich«  alles  Andere  scheint  ohne  Belang. 

92  empfiehlt  Kraccaroli  bei  Bespreehimg  vonAeschyli  iiag.  ed. 
Weil,  ed.  Wecklein,  der  Beiträge  von  Todt,  der  Studia  Aesch.  von  R. 
Klotz  1684  und  der  Comments  on  the  text  of  Aescli.  von  Newman  ]bb4 
in  der  Rivista  di  1  iloN^ia  1886  5.  292  —  316  die  Lesart  ix  voyM*¥  (ai 
di  sopra  di  ogui  legge). 

178  verbessert  Saappe  Ind.  lectt  aest  OOttingen  1886  8.  5  ^ 
4r(¥ouQy  wie  bereits  im  Anbang  meiner  Aasgabe  vorgeschlagen  ist  (Saoppe 
bemerkt,  dab  er  die  Koi^ektur  vor  46  Jaliren  gefunden  habe).  In  486 

ivill  er  (ßpxtiü  (dieses  ist  auch  nicht  neu)  '  ^f^^oufiduf)  schreiben.  Aber 
die  Änderung  von  acpoufjL&wou^-  in  i^r^Y^upJ,yr^  ibt  unwahrscheinlich. 

570  'Epiowiov  Itk  MropoQ  and  1046  moiAtA  Tp^¥  iwäiUg 
ohwv  Yerrall  Jonmal  of  Hellenic  stndies  V  S.  162—170. 

W6'6  p^  xßdAj^s  intfi^ova  £.  Eilis  Jonmal  of  Phiiologjr  lUY 
lir.  27  S.  78. 

Fragmente. 

Jos.  Marulicinkens,  De  Aescbjli  Danaidibus.  (jyma.-Progr. 
von  Dttsseidorf.  1886.  16  S.  4. 

Der  Verfasser  lifst  die  Tetralogie  ans  den  Stocken  7x^n^c,  i^* 

yuTiTtoe^  JavatSe^,  Apupuuivrj  bestehen.  In  den  Hik.  behält  er  966  tptXoiQ 

bei  —  die  Jungfrauen  sollen  sich  unter  bewaffnetem  Schutze  in  die  Stadt 
begeben  [auSaliend  wäre  dann  das  Epitheibou  fiAot^\  -  ,  tr  rncr  tilgt 
er  988  990  und  versteht  unter  den  ^madoi  1033  [wie  schon  Freericks] 
die  Trabanten.   Darauf  wird  der  Schlu(sgesang  in  merkwürdiger  Weise 


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A6€bjlu8.  —  bopbokietä. 


288 


vrrtpilf :   1029  Daoaos.   1033  die  Danaiden,   1037  die  ri  ;il)antcn,  1041 
die  Düiiaideij,  1045  die  Trubauteo  (bis  1048  erbler,  bi^  1053  zweiter 
Halbchor),  1054  die  Daiiaiden  (bis  1057  erster,  bis  1062  zweiter  Halb- 
chor).  10B3  die  Danaiden,  1066  die  Trabanieu,   Io07  die  Daoaiden, 
10»38  die  TrabauteD,  1071  die  Danaiden,  1072  die  Trabaoteu,  1073  die 
Danaideo .  1079  die  Trabanten.    Sollen  also  die  Daaaiden  1033  untH 
Bi^Gut^      .  .  fjii^o^  sagen,  ohne  selbst  noch  gesnngea  sa  haben?  Won 
brancheo  sie  Argiviscbe  Soldaten  aufzufordern,  nicht  mehr  den  Nil  tu 
mehren?   Als  Grund,  wamm  die  Danaiden  vor  den  Sdhoen  des  Ägyp- 
to8  fliehen,  wird  angenommen,  dafs  diese  mit  Gewalt  gegen  die  Danai* 
den  Yorgeben  wollten,  die  Danaiden  aber  sich  gegen  die  Gewalt  webr- 
UsL   Indea  vgl.  Biket.  281  f.  und  Prom.  881  helfst  es  nicht  bloa  au^ 
/fv^  fdfiov^  sondern  a>  yuftov  «b«efkoiv;  es  wAre  also  iru^yemj  mflfaig,  wenn 
es  Hiebt  die  in  meiner  Ausgabe  angenommene  kausale  Bedeutung  bitte. 
Die  Anknnft  des  Ägyptos  in  Argos  wird  von  dem  Mythus  dee  Äsehylut 
SQSgescblossen.  Da  In  den  BaXotfumotof  nach  fragm.  76  grofoe  Anstalten 
ftr  Herricfatung  der  Bdla/UH  getroffen  werden,  wird  das  Drama  als  un- 
geeignet flir  diese  Trilogie  erachtet  Der  Titel  Afywmot,  ohne  dafs  der 
Chor  aus  den  Alyunztot  bestand,  wird  mit  dem  Titel  "Enr  int  Hr^ßag  ge- 
rechtfertigt.   Als  Stütl  dieses  zweiten  Stückes  wird  Folgendes  augoucm- 
loen  .  üelageruiig  vuu  Argos,  Niederlage  der  Argiver,  Aufstan  i  derselben 
gegen  Pelasgos,  Friedensverbaiidlungeu  zwischen  Lynkeus  und  Danaos, 
EiDzug  der  Agyptossöbue  in  die  Burg  zur  Feier  der  Hochzeit  Danaos, 
ütr  die  Herrschaft  erhalten  hat,  mahnt  seine  Töchter,  ihre  Keusclihcit 
^nd  Freiheit  zu  bewahren,  und  bedroht  sie  andernfalls  mit  dem  Tode. 
I^en  Chor  des  dnuen  Stückes  bildeten  wahrscheinlich  die  Danaiden;  der 
Stoff  desselben  ist  das  Gericht  über  üyperme&tra;  die  Peräonen  sind 
Dsoaos,  Hypennestra,  Aphrodite. 

159  D.  hat  luicli  der  von  Hörschelmann  in  Auecd.  var.  Gr.  mu- 
iica  metr.  gr.  ed.  Studemund  Berlin  1886  edierten  Exegese  des  Chöro- 
büäkos  zu  Hephästion  S.  41  folgende  Gestalt:  ^larpoQ  zotauTos  r.apHvo(Ji 

882  D.  oT TB  inivayfioi  twv  fi6¥<u¥  dpröftata  {t^T  ^»e/d^t«)  Weck- 
lein  (tu  Soph.  Ei.  S79  ed.  Wunder  4.  Aufl.)-  , 

Sophokles. 

H.  Otte,  Sophokles.  Jahresberichte  des  philologiscbeu  Vereins 
zu  Berlin.  XII  S.  89  - 181. 

SophocHs  tragoediae  es  rec.  Guilelmi  Dindorfil.  Ed.  sezta 
quam  eurayit  brevique  adnotatione  instruxit  S.  H ekler.  Lipe.  1886. 
C?I  und  365  8.  8. 


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234 


OrieclüBdke  Tragiker. 


• 


Sophocles  for  tbe  use  of  schools  edited  with  iotroductioa  and  eof;- 
iish  notes  by  L.  Campbell  and  Evelyn  Abbott.  New  and  revised 
edition.  lo  two  volumes.  Vol.  T.  Text.  XGU  und  340  8.  VoL  II. 
Explaaatory  Notes.  660  S.  8.  Oxford  1886. 

QllDther»  Kritische  Miscellen.  Progr.  des  OyniD.  sa  Oreifenberg 
in  Poroniem  1886.  10  8.  4. 

Hormann  Schräder,  Zur  Literatur  der  griecbiscben  Tragiker. 
Pbilol  XLIV  S.  166-171. 

U.  van  Uerwerden,  Ad  poetas  Uraecos.  Muemosyne  XIV  S.  I9£f> 
(za  Sopbokles  S.  59-62). 

Friedrieh  8cbQbert,  Aoalecta  Sophoclea.  Progr.  des  deatsehen 
Obergymn.  zu  Prag-Kleinseite  1686.  16  S.  gr.  8* 

B.E Deisel,  Quaestionoin  Sophocleamin  partieaU  I.  Gymo.-Progr. 
von  Naumburg  a.  8.  1886.  14  8.  4. 

Ferd.  Bodsch,  Quaestiones  Süphocleae.  Progr.  des  Joacbims- 
Ihalschen  Gymn.  in  Berlin  1885.  11  S.  4. 

Rieh.  Köbrckß,  Über  den  Gebrauch  der  Pronomina  oq  ond 
Sffzts  bei  Sopbokles.  Progr.  des  Progymn.  an  Qeestemttode  1885* 
18  8.  8. 

Richard  M&H er,  De  iQteriectioiiam  apnd  Sophoclem  Euripi* 
demque  usu,  sigDificatiooe,  ratiooibus  metricis.  Pars  prior.  Bisa.  Toa 
Jena  1885.  51  8.  8. 

W.  Watkiss  Lloyd,  Sophoclean  Trilogy.  Journal  of  Helleoic 
Studics  V  S.  263  306. 

Giovanni  Dalmass,  La  famiglia  in  Sofode.  Progr.  des  Gymn- 
in  Kovereto  1886.  20  8.  8. 

Franz  Bernhard,  Die  Frage  nach  der  chronologischen  Beihen- 
folge  der  erbaltenen  Sophokleischen  TlragOdien.  Qymn. -Progr*  von 
OberhoUabrnnn  1886.  34  8.  8. 

Gallina,  Über  die  Tradition  des  Prozesses,  welchen  Jophon  gegen 
seinen  Vater  Sophokles  angestrengt  haben  soll.  Gymü.-Progr.  von 
Trebitbch  1885.  7  S.  8. 

G.  Richter,  Zur  Einfuhrung  in  den  griechischen  Tragiker.  Lehr* 
proben  und  Lehrg&nge  VII  (1886)  8.  72—86. 

Der  Jahresbericht  von  Otte  behandelt  Schriften  der  Jahre  1883 

und  1884.  Von  den  eigenen  Bemerkungen  Ottes  erwähne  ich  folgende: 
Ai.  1218  wird  nui^To'j  als  Glussem  erklärt  (vgl.  Phil.  1455  tzüvtou  tjjpo- 
ß^*},  Oed.  T.  198  soW ''Aprjg  Subjekt  zu  inip/Erat  sein;  244  f.  werden 
vor  252  eingefttgt,  das  erste  Strophenpaar  des  Chorliedes  463  flf.  soll 
»zwischen  289  und  207  einzusetzen«  sein,  was  ich  nicht  verstehen  kann, 
ä72  wird  erklärt:  slreilicb  kann  durch  ußpts  einer  zur  Macht  gelangen; 


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Sophokles. 


235 


wenn  mau  aber  u.  s  w.«,  Aut.  255  kxriptaro  für  r^fäv.erzo.  661  f.  delet, 
1062  »auch  ich  glaube,  dafs  ich  uicht  um  Gewiou  reiie,  weiiigsieus  vüu 
\n  habe  ich  keiucii  Gewinn  zu  erwarten«  (diese  Aullassung  von  <7ov 
^ipag  scheint  unriflitiff). 

Die  voQ  Meklcr  bearbeitete  neae  Aaflage  der  Dindorrscbca 
Aasgabe  bietet  eine  grofse  Zabl  neuer  Eonjektnron,  unter  denen  mehrere 
gÜDieode  Elmendationen  hervorzuheben  sind:  Ai.  52  t^q  dw^foi^voo 
Tstpä^  i.  e.  caedis,  190  ?  'rag  (i.  e.  Ir^c)«  287        kXw)^^  344  ävotyi  rot, 
406  f^V€t  ^pilouft  Touri'  ifioo  aißaiQ,  438  mirpac  dntJiUatVt  461  rtpoSouc 
7*  Thpscoag,  591  Tour'  dxo&ooaw  Xfyt,  670  troiji*  bnstxBt^   755  slfftöttw 
^Aorr'  irt,  822  9evc?i>,   886  f.  x^ü«»      [«^mpnouc  •  •  «k/  ^1  SpmaaCt 
866  ^/i^poc  ifyv^v  «K^,  919  ftoh¥H¥  $ift\  928  ^  dM^m^*,  droc  ococ 
w  tfSbc  ^e<C>  1020  MXoe  ^(Aatmy,  1160  i/'w  ^'       d^v^^*  Smtma,  1867 
xx^       <iy»er^  /ce*  t^c      ix^pate  ofilec.   Elekir.  21  aic  iaraXBi  luu^ 
28     npwTotg  ßiientt,  122  f.  TdUe^c        dxoptar*  atkitw  d^dy^  162  cu- 
rmptia»  idog^  219  ^ee  ro<  SwaroTe,  826  xa<rfv  (für  ^^^^r^v),  327  xofU' 
CtTK,  488  oö^  Smw  t/^p^       ywatxi  ff*  Indwu^   688  8ff  l<ni»i^\ 
678 f.  dolet,  727  ^Z^'^  ^42  ^ppa»\  762  f.  «U^fva»  rof?      j^oudn^  dX* 
ym  roÄu,  878  ^üvotxoQ^  upvjpL   847  3v  ^'«,0  ^XPi^^  Ö*^^  dpnvodg^  1097 
Tö  natoitg,  1292  ypiar}::  yäp^  1314  ryj'  uAmXub*  r^pina^  1413  WiX^d 
;iVc'/.    ücd.  Tyr.  66  r.u/jSi  pkv  p£u'.p'^r^a<ivra  (oder  /x  dyn'jTz^^r^rtavz'i), 
536  xaniAeOHspog  (engherzig),  360  ^  rU'p(f  Xiyov,  420  iöTttf  f:'>Bpi^v^ 
458  rff?'  i}pip(fL  neuaei  ff^e  xat  otaipBepet,  öll  rof  01'  ipäi:,  541  delet, 
5T"j  ravr'  dnoiariov  ^    878  ?roo;  ^')$cpw^    906  JaÄco'j   (^i^yarul  Hsnhy^ 
^of.  delet,  1107  xöpeopa^  1208     ariyaQ  Mpry^,   1216  Jatseov  sxyovov^ 
1S83  yivotji  roupou  puaog^  1400  rkr^pov,  1512  fit)  diai^s  pot,  1518  ctTro;:- 
^i*.  Oed.  Kol.  45  «IC  ow^f-'  /fi^ooff  x^<to\   55  (Jwv  5'        66  nArJU;  vo- 
/«v;  104  /i5fov  (ivnö;;^5?i/,    117  no5,  ^eV,  er;    134  000'  «xd*  ^v^^',  248 
Toöd'  dBktüu^   867  ji^döijt    401  xttvmm  rrorftos  ^(Mrru^aiv,    436  ipwxog 
nui'  ifpo/vato  aTpOfptiCf  447  at¥WfCy  611  w^a  fie  zuHirrt^ae,  521  ^¥9^xo¥ 
fi^f  646f.  xo^  Txly»  av,  08c  ifP0V<c»<7',  ^/i'  dn(uXs<ra¥*  Zpaitg 
^  664  tocffa*  anavTtt»v  (schoo  Wecklein),  686  ^r«^  ««^80«  ^««^r,  654  ^ 
/  dmnwv,  880  «UA*  «d^  W  i/c^»  1021  hfil  ifiol,  1065  ^Acuff'  /ra«, 
1618  ¥aomXoufid¥ac^  1111  odd'  rr'  ä¥  naoMXtog  aiw¥  äv  sa^,  1118  iiunt 
r$  ro^pyov*  roöfi^  iürdrw  fipaxOy   1182  nm  ^'  ^  ip¥og  Ai^dwCi 
1204  ßapetqL  Tvr^poy^  'yxoKOxi  /ic,  1218  ffxuoffiviiac  usAaff  C<i^v,  1280  xou- 
fOff  d9fy»o0^Mzc  e;oov,    1416  fforoy  T(j^*,    1444  ifMßOty    1466  ;|fa^^ 
darpaTTTj'  ipXiyet  zdXtv,    1610  r^J  ^*  ixniitetaat^    1684  x£ii>(»v  täv 
«»o^a,    1604  rduH'  oa  ein'  iSpujv  npog  ijdüvrjv,    1640  f.  r^tfoc 
IftTf  ru  y    i>ua:ov  (fpzalv  ^wpiiv,    1698  or^r'  inpzXs.v  ^rV.ov,    1773  xai 
rdot  ofuiüw.    Aut  ig.  70  ipfrf  y'  äv  ^Süog   6pujar)Q,    106  'hayüt^£Vy 
lly  axinaap'  f.  azopa,  151  /«>ojv  t^Ov  f^iatcu,  178  7:6/sog  eu&ui>iui'  zpo- 
J^fv,  190  ttXoo^  xaXoug  Tzotoupeba,  263  ö>^Ad  ^ew  ro /i^  c/Jcvcu,  351  iBeÄ$* 
ffitat^  355  d^opä^f  392—384  delet,  472  ns^oxitg  fUr  r^c  muooc,  478 


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236 


Oriechiscbe  Tragiker. 


fäp  dt^Jiet^  490  rouS'  irnf'auüat  rdfpou^  607  dxäfiaroi  axeSanrev^ 
700  neptrpe^et^  771  sry  ^äp  äv  kzynt^,  782  nAgü^nni,  797  rwv  /z£- 
ydXwv  zäf)  Atn^  £ifi^iUu^  f^süfiätv^  927  (ifLaft-rd^nomv .  d/.yuu  xaxa^  961 
aeuojv  7Öv  U&t/v,  1203  «f)  ßatäg  /^Uovoq^  1241  tJx/iroL»  doaocc.  TrachiD. 
139  Ta^\  145  /vtinjtQ^  wjz^  ohx  aWfjco'/,  175  aifir^  i^^otiö^,  266  tvIv 
Of  XTtOTTjf/a^  384  Tjdrznvrd  rm,  528  £ro'.  d>t/idv£(^  0»>3  f.  'tt*  'ioi- 
azBpä  i(npn}itii'^\  67u  d^1<trt).n'^  tnpm^  693  nEfiXou.at     ^d(Tji  .  738 

ö"or>.  781  xü;'^j5f,  873  xacyov  otxoHev  Asysi^,  878  rdi^afw'  i^pc^a^ 
8S6  OTOfiiuBivm^^  t<Oi  ixi)Xa^  1139  o;;*  npotrsiSev  ou^  etSev  ydfuougy  1176 
/o^  ^v^MU,  1266  rsieun^  Ta)d£  rdvSfu  ^tkrarr^.  Philokt.  43  ij  V' 
tUut»^  iSsoTou,  83  £«V  /ii'a»  do^  .  .  ßpa^o,  8o^,  145  ro'v/?'  ?wa  xsTrat.  180 
riaiff  (prius)  für  r/7a>c«  243  -o  xdfin^xetv^  286  ro  /uiw  voeooit  ouv,  3ld 
M^itrm.  324  ß>j;jiüt  fivotxo  Treejpa  nh^piStcai  it6^0¥,  429  X^tueoMtite  iarw 

Kai  ^mg  opqL  (unter  Tilgaog  vod  480),  496  xiXaavzt^  n^vixaura  ro6- 
609  Uf]^ot  ^'Jiat^^  669  in/aj^sroif  tä  6ptufuy\  669  Sm»^*  äUfaCf 
696  £•  ^'  'Axpe^at  upd/fioroc  ^äpiiß  XP^^  roa^^*  httmpifovto 

ro5ä'  oSnuff  ^r^f   601 1  ^t&v  dpä  .  .  a^üp,   612  iXoetv^   680  ^^mE«» 
i««Mr^*  dUovr'  oder  i^Mvotj  aavr\  642      7^**  cUjlo,  687  tSde  Ba&ft' 
/&'  dee;  762  dU'  M\  dx¥w,  nau,  fii)  dre^i^,  eu;(r^  rv^r^,  894  dpSwast  /c* 
en,  1082  f.  /fe^*  i/ik  humrmfrd  tf'  «9«^,    1064  SnJUnc  iv  'Ap^t/mm 
xoapjfHelf^  1266  ff^ovrcc«  1814  yip^^  naxipa       ifiov,   1888  ^ 
jlotf  pdta. 

Bei  Besprechung  dieser  Ausgabe  in  der  Barl.  Philol.  Wocbenscbr. 
V  8.  rJHS  ff.  1317  ff.  \ei  mutet  IJ.  Müller  Ai.  835  rrmw/iow,-  für  nap^B' 
yo>),-,  Kl.  1075  TMTiLhv  oh  rarpoc,  Oed.  T.  306  ax-ztpa  AÖ^ot^ ^  796 
ixpEziitiiiiLZ'^n^  r:('jpo\>,  S76  (^dx^äu")  azor^uv^  Oed.  K.  546  xai  ydo  ipo'j; 
iiföv&uaa^  813  oy  oi.  npoi'  rouc  ffo't^  (ftkoit^^  bb6  xdxiaT\  ip.(fu/j)v  o/ipu, 
1009  raj^Bc  dfinuxr^pa  ndura  /aXu)o'  dpßaG'.g^  Ant.  1281  ri  o'  iart  Bt^\ 
xaxtov  w),  Tracb.  419  au  ayvoElv  (mit  Meiiieke)  bpoiiQ^  778 
He\q  für  xat  <l>^^  7fe2  ntpa  rato'  üpob^  10G9  ^o^ßj^  ö/x^jf 
xaxo') iieyov.  Ebd.  716  ^vvo  er  mit  Meineke  xwioa/'-  ix  roOoc  0^ 
bchreibt)  will  tr  nach  717  setzen  and  Cfaytüv  proleptiticb  nehmen,  'nas 
kaum  möglich  ist.  Oed.  T.  206  soll  npooraBivra  von  TTpoorthat  abgeleitet, 
1061  aus  iv  xaxpotq  L  h  xmpm  hergestellt  werden«  als  ob  damit  der 
metrische  Fehler  beseitigt  würde! 

Bei  gleicher  Gelegenheit  (im  Philol.  Anzeiger  XV  8.  488 — 492) 
habe  ich  filr  Oed.  K.  1182  itS>Q  ätß  Aijriätc  roxop  vorgoBeblagen  tmd 
H.  Malier  (in  der  N.  Philol.  Rnodscbau  1886  8-97-100)  Phil.  782 
dXX'  aö  Hdotxa,  p^  ars%  eu/i;  in*  ipai.  ?on  Ant  851  glaubt  Mttller, 
dals  der  Vers  sur  AnsltUung  einer  Lücke  in  den  Text  gedrangen  sei. 

Die  Schulausgabe  von  Campbell  und  Abott  berahfc  auf  der 
grofoen  Ausgabe  von  Campbell  1870/81;  nur  sind  die  kritischen  Bemsr- 
knngen  auf  das  notwendigste  beschränkt  und  ist  der  Kommentar  ftr 
Schüler  eingerichtet  und  vereinfacht,  teilweise  ergänzt  und  berichtigt* 


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SopJiokka.  237 

Der  Schule  dieut  auch  die  Einleitung  über  das  Leben  und  die  Dramen 
dei  Sophokles  und  eine  gedrängte  Übersicht  über  die  grammatischeo 
ElgeDtfiinJicbkeiten  und  die  Metrik  des  Sopbokles.  Von  den  Konjekturen, 
die  teils  neu,  teils  vou  dem  Verfasser  schon  früher  veröffeutlichtt  aber 
m  niweren  JabresberieJiten  noch  nicht  erwähnt  siud,  fahreo  wir  fal- 
geDde  an:  Ai.  820  o^srv,  El  316  //'iv^av'  9t  re  aot  ^Om^  664  j^^ev, 
1086  d&v'  iootm^^  Oed.  Tyr.  860  ^  *xnttp^  198         jip  .  . 

wi*  in'  , .  ^jj^rrai,  214  d/'^atvsrc  ^«v^iav^,  696  duvtfi^  p)fVOu  (und 
669  afw&ß\  768  wq  876  t»(^*  h*  MfAg^  877  ifmfHMiü$)f,  1086  ifiX- 
doift*  1214  ^atdC€i  r*  iv  dydfiiff  ydfUft,  1264  ifotsnvcyiii^'ipt,  1266  y 
ofC  opa,  1281  pfVCMtl  au^xpaBi»T*  ä/i^,  1880  ifuoi  ftr  ifth  und  1360 f. 
*oftdioc  ijri  «rfoff  .  .  xdviawai  ii\  1390  oacb  der  Glosse  einiger  Hiod- 
sdirifteii  ix^t»  fttr  Wx^cv,  1626  tjjchDt»?  iv  C'^^V'  no>Urä»v  rü^a<«-  Int- 
ipXiywv.  Oed.  Kol.  79  npmMa(  rot,  152  ^utfiotfW; 
x<ura<,  238  yepatov^  252  dvaßpwv^  371  dA&trr^pou^  5J1  iVeZ»»  itjrwp^ 
692  o'^o  ao  71C  rjipw.aaopzva^  11)54  sv^  nTttjLm  iyosxüöotfion ,  lut)8 
^Si^.'^i/  dpnuxTTjpta  r^wXoJV^  (1083  rtüvo  ayw^iuv  <!/'  lujpr^auaa  EIIjö), 
HM  c?^£?c  (oder  dv&fc)  1466  oupavou^    1541  /aj^o'  iTzterrpttpiü^tba^ 

J562         «()  xaza)ftj{fm  und  1573  iaatkv,  1677  //£k  1689  iAotro. 

Aüt.  4  tMwv  für  ccrs^,  24  T.fjut^e'iQ  für  /^ur^ab&ifi^  351  IxpOxtrat.  081 
wya.v^; ^vi^rcwv,  1336  ipHapai^  Trach.  554  korijfHov  vor^pa  oder  7£/>rjia, 
di^6  ^  x£^afVov  d-npoapd^ou  oopoQ.     Phil.  686  f.  (o/tAuro  r^d' 

dM^«»C-  Ij)r6<  /u^^mg       888  Mpdvos  (fiXatutv}  dpwrat^  862 

Die  Konjekturen  von  Schwerdt  siehe  oben  S.  207. 

F.  W.  Scbmidt  (s.  oben  S.  208)  bietet  zu  Sophokles  (Vorzugs* 
veiie  im  ersten,  zum  Teil  aucb  im  zweiten  Bande)  folgende  Verbesse* 
nogsforscblBge:  Ai-  64  äypw  &fii»¥y  270  od  xd'zoiäa  aoue  J^dpHßC^  624 
2y  ffi^Ux  TpfoSn»;,  680  j^ß^  «lou  7^*,  781  f.  7k&x/tN»f  ;a  .  .  itipaiet 
fuJÜMuiß^  784  3tf^/>'  ^e^itfC»  844  änTM^t^  ^  feHsüHf  928  0&>c 
tköif     ^  fy^i   988  f.  aiptapif*  St*  hpfüOßouH  roe  fpciloS^cv  M/ovc 
^(M^UM^ir»  1064  i^Tjupopiv  dijjt'  ^Vt'  ir'  i^filtu  oder  i^j^itpopg»  vipoui^xtQ 
iX^y  1112  wantp  oi  üroloo  nuXXol  Uifi,  1196  ireu^ev^  1226  axAr^po^ 
inJiüawf  ardpa,    1824  ^MOOüeu  i/^fpm,   Elektr,  271  f.  <9a»  ri^^/^ui» 
•  .       titroivrrjv  tovfOk,    277  f*  ^s^wcra  Toiiüt  itotvtpotg  bpStti*  ixt/vr^Vy 
288  ^poo'ßmi^  21»!  fujoe  ö"'  ix  rovow  «wre,  459  datpwv  pkv  ouu  otpac  rtQ 
ioTfv,  iL  ipsks.v^  528  t/  J-'X'J,   531 — 533  rr^i'  oi^v  opaipo)^,  ou^^»  ao'ß 

adjxü'}  piXut\f ,  H'ßfTnt  Btotat^  püuyas  (oder  ßeoTg^  ovetSo^)  EAkr^yujv^  szAi^^ 
&Ö2  z&ibuj  Kii.Ko:tpfoz  dvopdg,  564  ro/^pr^^  dnotva  m/supacz^  ^^X  "» 
mrijft  ydp  o'jpüg  (nach  Tilgung  vou  565),  507  rarujv  xut'  dXün^  iqexi- 
Wj4js)ß  iddoUy  blb  noM  y  dvrißdc,  618  iqwfm  ^odCco,  628  f.  ixipepT^' 
pLcHeTffd  jmt  .  .  xP]^Cocp  odx  iTnaraaau^  632  ia>  flr  ,  ixtjmg  H^ßS ,  645 
dffTfp  6v€ip<u\ß^  666  dfd'  onaffov  ij^v^  776  oatte  rrdcs  ipög  yeyiug, 
790  dip'  ixo»  MoXmg^  814  iouM9t¥  k&rpvt  awouaav  .  .  d^i^pwnot^  djtlt 


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238  Oriecbisehe  Tk«gik«r. 

878  hapfi^Qy  w€  itOfMtoa'  Sp^t       xw^Bl*^^  ro/i^v  wq  mUov,  931  rd  TzofA- 
mfia  mxpbg^  1018  voDv  axoua\  1081       /^fi^j  1086  oiff  dr^»^ 
1084  dvo^  xdffTU  ÜijpaaBoi^  1069  d/4»^(frc(  fP^9O(i0«  veixij^  1086  aia»v' 
1118f«  fBaipi^Tog  o^foS  .  .  r£6;|^s(  fravevrcCi  1144—1148  ^yon 
^til^v,  r^y  Ir*  daBsvottyr/  00t  it6¥^  yhixtl  mtpeX^tuf,  Surr*  fyw  rpofhs 
yiySta*  dH^ti^ff)  üot  nptMnpSwftr^v  ft'Xr^  mit  Ausscheidang  der  tibrigeii 
Worte,    1191  tote  roö  noB*\  mou  Toor\    1209  OP,  öok  fifi''  iaoüv^  w 
TdJiauv\  äy^oQ  fteBe^  oder  aol  ^rj/i*  iaaw,  a&  ndk^  Xfyuf  /ußec*  flA» 
^Opitna^  rr^i  <ry?  ö3v  artpi^attiiat  zi<fpaQ\  1292  }[p6vog  .  .  i^dyoe  ?6you 
oder  (ffoyotj  .  .  i^dyac  ypovo^^   1296  opa  9'  finop^  (8cbon  Blaydes),  1359 
ih^bzQ  7jd^  iHeXyBg  opp^  ^po^t  ^^oyot^  dnoXXoc ^  ioy*  eyuju  S*  oder  odJ* 
i<paiv£g  mopa  aüv^  iüyo:^  o   änmkXog^  1415  oj^  <T(f^  ikf^g  oder  co^  hdvrj, 
riva  <foßi\  rr^vd'  u/v/^bTc:  Oed.  Tyr.  MO /cv;.''  ror'  i^a^nsii'^  273 
Kadpeiofc       Zaotg^  284  f.  dvaxn  0o'^i(ü  .  .  pdknra  <piufidy^  29Ü  dpav  rr,  360 
^  k'inif,  kiyai  \  371  riKpXo^  za  Ttawa^  '674  n((i<77/)Z<fr^^  389 oedopxwc 
rsyuT^u  if'j  oder      ;i£v  oioofjxs^  r^v  rd^^vr/^  d'  E<p>K  4*20  ff.  ßor:^  Sk  r^» 
(TTjC  r.oT}  7:07'  odx  i(TTat  pihj  {o^ev  ßor^g  6k  ar^Q  r.v  o')k  dxo'jüernt  fizh^ 
llotoiQ  .  .  ffvp<fcjvoQ  yooig^  orav  . .  hpiwitov,  ov  nd/,ae^  424  Xa^anv  dk,  440  t. 
oi»K  o»v  rotoußT'  .  .  au  raur'  dv€edt^et^\  ä  p'  ^pe  xau  piyav^  445 f.  TWLpuiv 
pe  ritjoTopcov  oder  mtputv  mt  y'  iyytkuty  und  dAyuuot^  Xiyatv^  471  ^  ^''5'* 
pßJutpatQ^  496  intaofwv^  579  dpy^^g  .  .  TafJr'  e/£^f  «rov  vipatVy   594  o:> 
^T^j  ro^royrov,  598       7'«^'  rtjyelv  ipann^  «rfvr'  iv  ra?^*  Ä«,    600  r^v 
iyivETo  ¥ooQ  i/A^Ct  608  di^ioo  ^'  iHy^au^  636  Tt^ra  vfixoSmc,  677  «wc 
/ijIv  #oxa«v  diili»M»p,  708  f.  iin/  rot .  .  pawix^v  fyov  ri/vi^v,  715  Sxvoxva* 
votf  719  ^^öw,  726  i^fj  pdptpvay^  760  i^topi^a*  otoQ,  792 

y^ep'  öpmßf  OSO  va/a^c»  987  i^^orro      dv,  n&c  9*  odjjf;  «Ur;2;<I^Aof 
tawc^    1018  ToSn»  /i*  iarl  ^  ^ßouv,    1081  rr  ¥\  iaxdrotQ  Sur*  iv 
xaxoitc  pe  XapPd»ttQ\  oder  ^  /i'  io^drotc  xaxotüt  htpßdveK^ 

1060  xaupöc  ioB*  tftpeev  rd^t,  1074  ^^aaa  üucffr^g,  1064  f.  i(iX$o^ 
ävdpamoQ^  oh  *art  pi)  ixpaBetv  A^ov  yivo^,   1134  itdpotB&ß  ^pgv  $ic  Kt- 
BatpwvoQ  rdnov  nnd  1136  xdnXrj(T:a!^ov  ^    1156  r^viS*  8i8wxaQ 
1167  jyv  ix  dwpdrojy,  1207  ^£.'^a  //jjy,  1285  XuyotQ  dpaioQ  00^,  1286 
rm  /»OTT^  xaxoh^    ]  J'rJ  o    a^toj^ijc  xar,    1400  al  zazno^  atpa  •  • 

iztZT  ifizpvüv ,  IT)  1:^1.  £v  o£  ro^ir'  zoyoc  fpnvoj,  ou  ydptg  av  /j  ^r^^j 
1523  ou  aot  y^  dXßiti)  ^oviar.ezo.  Antig.  18,'i  oudapofi  vipm^  37 <>  prjTS 
ffuprXeujv.  390  8tup\  dva^,  r^uyouv  kyw,  517  ^«^/  rpt^oohtg^  548  ^<^- 
T.'V  '/yy'wjj  /zof  .  .  648  rag  (fpivag  ai^gv  f^^Qi  700  rouifV  ap'  rjptv^ 

7bc-  'inzp'.iDV  dn  ^  855  rsxvrtV  rdXav,  1127  v'nufat  Tjt).nufTt  l}ay.yids.g,  1183 
d¥ii()Z^  yzpaioi,  1214  Trarow?  ixdvet.  Oed.  KoJ.  41  eu^atpr^v  xaXufV^  326 
AwTnj  (?^r'  iT-w,  381  f.  utg  dort)  rArpiov  xat  ru  . .  nidov  ndAj^  xoBs^ov  Tre^tuv 
fiavutv  <f^¥«p^  447  xdv  ^^of^*  izdpxeatu^  403  «at^c  ^*  ai3«,  551— 

554  Tcuc  atparrjpdtg  <t'  oppdrojv  äta^ffopäig  mvouvr  dxo'jwv  sv  . .  yp^vot 
iyvwxd  . .  zavuv  sonucj  {i$patg  mit  Campe)  iv  xatad^  dduuty  äpsofov^ 
684  ff.  BapotSv  pkv  odv  i^iyü»  0s,  xdt>  ix  ytjQ  ipi^c  voj  o*  dyntv  rtc  *  • 


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Sophokles. 


239 


<fS*  fwvov  da  Ätt/ioy  xri.,  760  <f£poLT  av,  784  r^xzt;  i// '  i/^cij'/ ^  817 
rof/iw  o'  i'/^^'^i*,  868  relecv  ^oXtv^  866  xdxt&r\  ijuy'u^ov  <y//a'  (scbOB 
Herwerden),  007  ou<mep  o^toc  f^e:;  vufj.n')?  strrrM^s  ^v,  93n  '"'  vio')  ^* 
Ofwcati^^  9ö9  «vrsfrrErw  eVroc,  lü74  ö/j/i<jjrf  o)  /liÄXo'jmv,  1()7(»  f.  7fi;>'' 
üeMö-^T^fv  ra;  Setuä  TÄdau^  osr^rk  S'ipo'/aa^  1082  f.  xttpffaifit  tojvo*  äuuf- 
ksv  i^£wp7;(Ta-  tf'.lo^/  biap.a^  1093  otnAuhg  dpw^ouQ^  1108  zu)  rny/iyrt 
Y  äBkta^  UlOf.  oo6'  ir  utv  navdHXtog  ßdvotfi  äy  jJöjj,  1116  ractTd' 
iv  zu^oi^  ye,  1117  f.  roüSe  oi)  xXuetv^  ndzsp^  xatpdi  ce  zo^wyoy  na»'  ö 
5*  l^cpet  ßpa^O^  1230  dippoaüvaQ  onov.  1344  aou  fth  $*fi^ipov7oc^ 
icheidel  1878  f.  aus  (1377-  1379  tilgt  Wunder),  1380  xa?  rou:  mt'K  So- 
pooQ^  1474  ru>  ok  Tode  au  aufißaJiw¥  Jidyste;  1499  Bäaauv  anaa\  1510 
h  fy^^  ^  Tov  fiiöpov  Tsx/i^eov;  oder  i»       Sk  xstTcu  mn  popoo 

TtxfujfKov;  1640  rXämi      t6  wjfiotvöv  ^ifittv  Trach.  88  dXX'  &  iuw^' 
^Tfi,  indem  88 f.  vor  86  gestellt  werdeo,  123  ou  ^*  dnorpOtaf,  125  //>9- 
wt-  xdx*  äXX^xm  yhp  obx^  144 f.     ronmm  ßocxirm  d)[upoSc  (mit  Heim- 
KMh)  dX&ntus^    147       ffiomtc      äpo/^Bw  i$dyei  ßtov,    193  Xf^H*^ 
üiiDodfjC^  229  Tzpoaipam^i^a^  280  oxipywiüw  o&9afU»c  deoi^  309  ;'a/i^v 
£3^^,  rwy  d£  ;'evva/itfv  rtc  c^t         '^^^^  roir^e  y*  ohSkv  9eT  iniyetv^ 
346  01V      luyoog  ai^ftatve  tfoöff ,    879  ff.  Xapnpä  tu  yiwQ  Euptfrou  xuprj 
Johl  xaigtrm'  r^;*  8*  ixetvoc  .  .  ifwvet^  Sr^öev  eu  yivo^  OTsywv,  433 
ipwg  ^ihj<:^  47G  f.  flpaxXet  iTir^kde,  483      <t';  rjjvo',   ;">.!(>  pa^utv  iy<b 
TtppaT  61a  tfpd^iü.  Dieser  Vers  soll  vor  >  1 7  treteu  uüd  vor  526  sollen 
527  —  30  Th      dpftvttxr^Tov  ///i/ia  vüfiipaQ  To  fiiXXoyt  .  .  ßsßaxev  nopzti: 
toTfia  gesetzt  werden,    530  xopr^v  ydp  ouaoM  ohxiT\    554  ht-rf.ntnv  tc 
pi/io,  562  og  xdpz,  twv  izaTpug  Ttoh'  ijVtx'  ix  OTSywv  ^uv  ' Upax/.zl  zpog 
(^.xoif  eJvfC,    603  düßpvjpa  xXstvvv,    614  0  twS'  st:'  oppa  ^stg  .  •  ipxs! 
*S:vos  eo  paBrjffSTai,    621  rr^aXu)  y   kxwv  tiotb^    636  ^tr^Aioa  Tpa^rMi, 
677  yevofuifov,  dXX 682  i^cfffiwv  ouSdv  \  689  x«r*  ohtov      '  oiog  xp^¥^flt 
720  ioT^  aibr^  ß^'K    738  n^owttXv.g  (tu  to(  fi*  äyav  oder  Xsyetg 
9r{ryog  TTviwy^  757  7x£t  euxatpog^  768  ujotb  rrr^xtbc       jjrrrcui',  Snav  r' 
doBpov  yjXBev  ^ma»v,  824  f.  re>l£o/i}^of  ixHpOi  .  •  <iMi9rM>di«  (dieses 
mit  Meineke)  ne^cv,  867       dXedp/au  vOpifa»  (schoo  Herwerden),  859 
O/^fOiUac      T^v,  873  xaiv&v  aa  isa^igj^'  ^^Q^  882  ^ufb^c  ^  f^/i^  vdaou^ 
88$  rejUtfou  ft6>l«a,   910  AlJtMic      ^^tME^s;  .  .  itfr^tc«   985  xlitmc*  ä»o- 
^(wi  Bn^ihCt  942  9iar/»Äf  Texouoi^  r*,  959  ^re  Vfv  ^otfamulAaxToec  •  • 
pu»  iumiu¥ta  Uyoum^  1067  (mit  Naack)  aa<f>aj(:^   1082  l'^üi^e 

/t*  mtatfitbe  dfpiw^^  1089  wppy^xey  i^ryA^r^xsVt  1111  xo^  omQ  xaxo&c 
yt  Kdff0€¥W¥  htüdprjv,  1131  Bth  xcv«uif,  1157  äxou9  roöpdv,  1199  ft;;- 
oüfLwi  tTt»  Sdxpu,   1201  f.  •/  yevi^aupat  aok  vip^$v  &p  oder  viel- 

nwbr  e?  p^,  Sat'pwv  9*  iXm  xdtmBe»  Sjnt  äpatog^  1204  S  aotye  Spaari* 
löTfv,  1233—  1235  rig  ydp  7:of^\  ZoTtg  p^  i$  dkairropwv  voaoc^  yuvatx* 
^  .  .  ^fi'V,  i.XoiTO\  1245  o-'s:  zxrjiyhi^  1250  0.  TÖö  ov  ^eo'a'.w  £(j 
y^'/;  yaoTuy  oh  ydp  .  .  ifavzir^'^,  7<nadz  nuTTSUfTac,  1270  ohdei^  r-.oB-* 
h%   Philokt  55  ixxUipstg  iXwv^  91  ou  ydp  d^tuv  Tode  (nach  Tilgung 


240 


Griechische  Tragiker. 


\on  92),  256  f.  f>f*  /xr^Sk  xXtjÖwv  wo'  lyuvro;  r^}.^i  roi,  268  yektomv  so- 
Tft^ouvTeg^  278  TTo^'  .  .  ro;'  .  .  xi>a  udf^r  rtuf^  .  .  rtuj:  .  .  xaxä;  294 
zuXojv  Tf  Hfxvjcrat^  324  ^u/Aoy  ^ivono  dr^za^  372  ivoixiu^  ip.oi  rdoe^ 
413  TQ(i  icuJisQ^i^y,  440  ör;vo5  xoi  if^'o^aiat  vov  r:ifn,  526  d/*',  «/  ^oxe?, 
984  o^or  rdXajQ  fxdX\  98d  m^um  ro?^  auvetSofftv,  1048  v^v  ^/tofC 
xparo)  /oyou^  1266  ftdntwt9Q  Xdxd^  1383  aia^üvotT'  dv.  o<feXoQ  et  Aiyot^ 
1B84  ^  r<  fUM  n^c;  Fragm.  2i  a>c  iv  ^uikkatütv        alyetpou  imd  xfvsr 

ae^a  ir«b^4Mif /Csc  (mit  Diodorf)  ßino¥,  61  /^^mc  flpaiuoy  88 
/liv  düßßje  (oder  ii9f«»c)  •  •  9  ^(i^fitovac  rtß&vra  rwv  ftsJiac  xi^erv, 
86,  9  ff.  xai  fhp  9wnt9^  üwfia  xd  iwn»¥Ofu>v  yviofir^y  (p^tuyi^f  mit  dem 
Bef.)  .  .  fii6v^  x'^''f'^^  d»oü(wi¥  (oder  xdw^^v)  i^ooaf^^  92  cripfm^ 
105  o6  f/ioviT^ovr',  196  r^v  tifpobfitav^  197  d^dpwv  yäp  iöd^*  <vv, 
198  ^r^»  dc<ydv  ivenea\  o^ßSh  iiftXeT^  227  dil/l*  ^to/  tf'  dyatst 
(oder  OftfiMm),  x^v  i^w  8txr^^  ^ujffs7v  rd^'  ofjy,  238,  1  f .  e^xojv  rotouTwv 
Sr^  Ttv*  tfwtv  AaßEtv  und  5  oh  fjLTju       aloBdvotvzo^    251  ^'fi'i^  r/;* 

' EXkd^'\  Oller  t'üvj^  t/c  ^o*  ohy  FJJAq\    275  rov  '/Ir'^jjv  ydip  008'  0 
yrjxith;:  iptXäi .    287  n'xTBtv  ja(>  oudh  s(Ti^^n>  E'xa'fi  <ftAz^\fmou8r^^  296 
iaHAou  npoQ  dvofjog^    332  ruto    wg  i^w  xaAÜrtrofiae ^    351  w 
Topavve  näs  irj^c  dpjt  foyttv,  362  nenoya  8k  ^/»of«    896,  1  oüto<: 
8k  vtO^y}  k^eTßpt»  *Afiytuu¥  arpazCp,  3  rd^sc       rAüag^  4  xdrre/r*  era?£ 
h  t^soyoQ  8ixa  (wahrscbeiolich  ist  nicht  hlofs  mit  Sealiger  3 
nach  8,  sondern  auch  2  nach  7  ao  stellen),  466  ikxoQ  oltko^nat  jjfoi^y, 
568  rm  mmovmrtmf  rot  «aJtofliaywM         (rail  yitfOQ  mit  Meineke),  0^ 
.  .  oSrc  rec  ^1)9 rdv  n6¥t»v  nk^t^rmv  mt*  xrl.,   509  ov^iv 
^oc,   521  vSv  8*  od  ^/er/i;  (mit  Cobet)  ¥ewpkc  dXXä  mX^xtff  ift^ü 
Ta&Tjn  and  in  Yera  5  TMpnvm^  ydp  dt}  7[ae8ac,  10  e?c  d/iep^r^  8uj;ia0\ 
588,  6  Satpovog  xwcoti  pivoi^  587  //i^  «rrsr/o '  ig  dXkoog^  692  aic  xa:  xp<^ 
pivf)  dfdßwg  ato^piu  xa\  fopouaa  rouvopa,    596  xeksrjrj^aai  ^f>^jyc,  614 
ala)Fpo\f  SsT  yovfxJx^  di}  (Trdje'.v,    616  nav  euToyaü>7a,  ndurag  d^pfjoag, 
ßpoTii/v  otjx  iaziv  (Hxog,    G-iu  xzxXfjza:'       oj^'  dvrjXuH  nOXat  '^Ai8ou,  675 
xpauj'^j  ydp^   713  v'}r.vi7:oH^  wpac,   72G  tfw  o    spät  a   ov&idos  oitSiv^ 
737  '.(J/'jEc\>  ^cXe;,    755  art   di>/Co>  pr^  xrxXwv  riXij ,    768  rä  TrksTffra  S 
i^opwv  aia^pä  fwpdatig  oder  td  nAet(Tza  ipwpui^  ma^P  i^eupr^ffztQ^ 
780  tf«w>v  xb  rag  UetBoug  np6cwno¥,  824  oaxpuppott  youv  xae  rä  /(Lorö. 
rvy][dm¥^   818  j^oy  fi^yot  ][wpwju¥t   846  ^  xXeivov  eijpr^p\    850  pi} 
üXXotg  xfiif^paiw  .  .  iitOQ'  ^Xmam^Q  ydp  MafA&c  dv  sunayrj  Xdßot^ 

m¥  Mfmftti»¥,  856,  6  f.  a7tou8aui¥  iatt,  yaupw,  ix  ßhg  dynv 
r^Ktrm  yAp  tk^¥w¥^  8m>(^  iW,  f/^xtl^  ^  naMatfv'  kxrhg  kx- 

fidkXMt  fp8¥ä¥;  860  fiOj[Biijpk¥  M(tw¥^  862  9Müt  MoXme . .  ativ€t¥  itpi* 
mty  895  dxatpia  ftlr  dxXrjp/a^ 

Bei  fiespreehoog  des  Werkes  in  der  Berl.  PhÜol.  Wochenschrift 
1887  8.  825  —  881  habe  ich  fragm.  521  W¥  S*  oö  Sietpt  iipwTO¥,  dXXä 
TwXXdxti  iy'ffa  Tttur^,  755  oöx  Ärr*  in^  ipytuM  vermutet. 


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SophoUM. 


241 


Die  Koqjektiiren  fon  GHotber  snr  Elektra  und  sa  den  Traehi- 
lieriiiiieD  8iod  kaum  von  Belang.   Er  will  £1.  183  mt3*  'A^fi£fi¥w^ 
(abbAogig  von  dnepftportos),  192  fiitatc  ^'      *fhtafiait  215  vä  näpoe$* 
{otac  schon  Beiake),   666—567  ^        ippdam'  mar^p  no^*  obftSg^ 

av  xAüuj,  Beäg  xaz^  äXaoQ  .  .  no8otv  xri. ,  589  ehffsßwg^  627  df^w^ff, 
748  oiEcrrpd^r^aav^  781  vielleicht  dÄi'  o  zfjoopiwv,  louB  dualfzwi,  1207 
o:/o  *v  xärw,  Tracb.  13  ßou^wvog^  27  liuaxXit  xX'trov^  117  ßpi^^ei^ 
144 f.  iv  jf^Mupoiat  ßoaxEra'  voiLotatv  de)  .  .  BaXirng  bipouQ  (oder  i^ip&t)^ 
239  eu^acQ  'jr.ei'xujv.  294  Tzavotxoj  ^£pc\  394  toc  ipnn\fTa  oi)  ehopag  ipi, 
437  ^ö;'a;,  580  npoeAaßoua',  581  nsnstpdiri^ü},  583  /^'j<>',  591  T.oonutpikr^ad 
T^,  766  pLtxapaia  flo^,  768  war.ep  eixovoQy  775  /xt>vr>y,  960  T^oTtth 
owv,  975  wpo^poMy  1015  i^A^,  1074  s^^dfogiff  1118  ^(i/ioS  schreiben 
aad  JSL  536  tilgen. 

Schräder  macht  der  Abbandlang  von  Heimreich  (Jahreab.  1884 

I  8. 129)  gegeDOber  auf  verschiedene  Bedenken  aufmerksam,  welche  der 

\erwertung  der  Scholien  für  die  Textkritik  entgegenstehen.    Zu  Aul. 

ei  klart  er  sich  für  die  Aüderuug  ^drspov  (Pauli)  oder  j^äzepufQ 
^Erturdt). 

Herwerden  vermutet  Ai  40  ipi^v  z*P^  (richtiger  ip(e¥)^  810 
Xtpkt  869  insfjsü^Bv  xoxocc,  1074  njpotyr^  Ä^,  1181  ^ovdvroc  ]r* 
(schon  Befereni  in  seiner  Ansgabe  von  1879),  1892  v6v8*  Mpa,  EL  409 
nfic  Tot^',  782  dt^Y/s^  923  odx  <»«r^  Zrt  fiji^  Oed.  K.  41  adfiA 
iqy  xoJtft^  48  ri  Sp^<^  oder  vielmehr  ira/ocuw,  Ant.  1161  Q^jturtdc  iv  ' 
Tracb.  808  ^  C^yuaa,  322  f.  rö)  irpoffBev  oödkv  i(  füov  XP^^^ 
OTOfiarxK;  oiijaEt,  338  xouruiv  ydp  elpt  ndvr'  {nach  rouTOiv'^]  imarrjpüjv^ 
749  z:  xpfj^  fiai^eev  au^  Phil.  567  rawr'  atir'  in/axw^  661  e<  5i  /«J, 
jf/>a<T<». 

Ober  den  ersten  Teil  der  Abbandlang  von  Schubert  laur  Kritik 
ttod  Erklärung  einiger  Stellen  der  Traehinierinnenc  siehe  unten.  Der 
2weite  Teil  sucht  die  Ünabh&ngigkeit  des  cod.  Par.  A  (2712)  von  La 
10  erweisen.  Als  Hauptgrund  wird  aufeer  Oed.  T.  800,  der  von  einer 
besonnenen  Kritik  unmO^ch  als  Interpolation  betrachtet  werden  könne, 
der  Ters  Oed.  E.  1130  angeführt,  der  im  La  not  fiot  x^p\  <^^f 
fierfv  r*  opEzo>.  im  Par.  richtig  xai  pot  wva^,  de^iäv  öpe^ov  über- 

liefert i>t.  Es  halten,  wie  K.  Schneider  sage,  die  Schreibor  des  12.  und 
13.  Jahrhuiiderts  von  dem  erst  durch  Bentley  wieder  entdeckten  Ge- 
setze des  Trimuters  nicht  die  leiseste  Ahnung^  gehabt  Überhaupt  legt 
der  Verfasirer  be«^onderes  Gewicht  auf  jeuo  l  iiüf.  wo  im  Par.  metrische 
Fehler  des  La  vermieden  sind.  Dafs  dann  gute  Überlieieruug,  nicht 
Konjekturen  vorliegen,  ergebe  sich  auch  daraus,  dafs  der  Schreiber  sich 
gegen  metrische  AnstÖÜBe  unempfindlich  zeige.  Aber  alles  das  erscheint 
nicht  als  beweiskräftig,  wenn  man  annimmt,  dafs  Par.  A  nicht  direkt 
aas  dem  La,  sondern  aus  einer  korrigierten  Abschrift  stammt;  manche 

laknibcridit  für  AiterthumtirissciMchaft  XLVI.  (im.  l)  16 


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242 


« 

Griechitdie  Tragiker. 


metrische  Aniidbe  waren  dann  korrigiert,  endhtinen  also  oicbl  im  Par , 
andm  wnrdeo  von  dem  Schreiber  des  Par.  nea  verschuldet  Dafftr  dafs 
nao  die  metriscbeii  Fehler  bemerkte  Qod  zu  Terbessem  soehta,  fuhrt 
der  Verfasser  selbst  Beispiele  an.  Jener  Fehler  im  Oed.  K.  llfto  wurde 
teils  dareh  Ümstellong  xal  )[a^  ß*  «^«^9  wie  eine  Handschrift  bietet, 
teils  durch  Änderung  von  j[q^*  in  x^P*  beseitigt,  wie  im  La  selbst  von 
jüngerer  Hand.  Etwas  anderes  wAre  es,  wenn  wir  in  betreif  des  Verses 
Oed.  T.  800  dem  Verfasser  beipflichten  und  unsere  eigene  frühere  Mei- 
nimg  (A.  Soph.  em.  p.  3)  festhalten  könnten. 

Kueisel  will  Oed.  T.  624  orav  TzpoSst^j^i  ucov  iart  rb  <ppoveaf  — 
schreiben;  aber  die  unterbrochene  Rede  mttlste  in  irgend  einer  Form 
zu  Ende  geführt  werden.  V.  725  vorniutet  er  ypemv  iftupr^^  1167 
T'SVß^A/iCov,  1860  )toiiddog  inl  mdw¥  iJiaße,  ß*  anv  ipö^m,  Phil.  48  ktii 
fopßSjQ  f6pt€¥^  061  4i  fti^  TiäfMn'  -  ,  768  f.  nJidvotc  taotc  imc 
nl^trdiil,  1097  tüj^a  wA  fuSjaw^Q^  1141  /t^v  ^^vspkiß  (invidnm 
animi  dolorem,  qni  ad  loquendum  stimnlet,  ezpellere  vel  eohibere).  Von 
diesen  Bemerkungen  verdient  höchstens  die  zu  Phil.  768  f.  und  1097 
eine  BerOckstchtigung. 

Hodsch  hat  die  Heispiele  der  figura  otynioiogica,  die  sich  h^i 
Sophokles  finden,  gesammelt.  Fälle  wie  o  rt  TrOfmrov  iJuttfiav  oder  r.Aow 
reev  fkiya  nud  firfik^  dAyeafby  vaBwv  oder  fpovouaa  rouviiatov  müssen 
doch  wohl  geschieden  werden.  Beispiele  wie  tlx^  xpartaro^  C^v  0.  T* 
979  gehören  nicht  her,  da  Mpärfürw  s.  v.  a.  xpdrtaT6¥  dan, 

RObreke  hat  die  verschiedenen  Gebrauchsweisen  von  8c  nsd 
S(ntg  bei  Sophokles  systematisch  geordnet.  Eine  bemerkenswerte  Be- 
obachtung ist  uns  nicht  begegnet. 

Richard  AlUller  handelt  über  die  Formen  und  Bedeutungen  der 
einzelnen  integektionen.  Der  noch  ausstftndige  Teil  soll  das  Metrische 
besprechen. 

In  betreif  der  Abhandlung  von  Lloyd  genügt  es  anzuführen,  dafs 
die  drei  Stücke  IVach.,  Aias  und  Philoktet  als  Trilogie  erwiesen  wer- 
den sollen. 

Daimass  hat  unter  den  Titeln  »die  Gatten,  der  Mann,  die  Frau, 
die  Eltern,  die  Kinder,  die  Geschwistera  die  das  Familienleben  beteffeu- 
denZüiT^  gesammelt  und  von  den  edlen  Vorstellungen,  welche  Sophokles 
von  dem  Familienleben  hat,  ein  anziehendes  Bild  entworfen. 

Beruhard  stellt  die  verschiedenen  Notizen,  welche  über  die  Auf- 

luLi uii^'^zeit  der  Stücke  des  Sophokles  Aut>cli!urs  gehen,  und  die  vsr^ 
schie*i*'nen  An-^iclitcn,  welche  über  die  An>iiieiuiig  aut  Zeitereignisse  vor- 
jrehr.'u  lit  worden  sind,  soi-^^taliif^  /.l]:^anlnlen  und  behandelt  dieselbcü  mit 
besonnenem  Urteil.  Er  giebt  folgende  chronologische  Reilrenfolge:  Aias, 
Antiguue  ~  Elektra  —  Oedipus  Xyr.  —  XrachiuieriDuea  (V)  —  F^' 


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SopboidM. 


243 


loktet  und  Oedipos  Kol.  nnd  neigt  dämm  der  Hypothese  Sdmeidewiiis 
ta,  nach  welcher,  abgesehen  von  dar  ADtigoue,  die  des  Stoffes  halber 

dem  Oed.  Tyr.  nachgestellt  worden,  im  cod.  Laar.  A  die  Dramen  In 

cbroLülügischer  ürdüuug  steiieu. 

Galliua  fohrt,  indem  er  die  Koigektur  Naekes  in  dem  ßtog  JSth- 
fmümuQ  (§  13  in  der  Ausgabe  der  El.  von  0.  Jahn)  Aeuxwv  iv  Spdfwxt 
10  Grunde  legt,  ans,  dafa  diese  Stelle  von  einer  dOai  napavoktc  etgent- 
Ueb  gar  nichta  wisse,  dafa  die  ganxe  Fabel  nur  einer  kritiklosen  AüS- 
fiuftaog  der  Komödie  ihren  Ursprung  verdanke. 

Die  Abliandluiii?  von  Eicliter.  \vclclie  sich  auf  Sophokles  und 
speziell  auf  die  Antigene  bezieht,  ist,  da  sie  i)ädngogi<;cho  Zwcrke  ver- 
folgt, hier  nielit  zu  besprechen.  Ich  möchte  nur  benieiken,  dafs  »die 
Macht  des  Alenächengeistes«,  »die  Vergänglichkeit  des  MetischenglOcks«, 
»Eros  als  Zerstörer  des»  Menscfaeoglficksc,  »die  Allmacht  der  Gottheit« 
Hiebt  als  richtige  Bezeichnungen  für  den  Inbah  der  ChorgesAnge  der 
Aatigooe  gelten  können. 

A  i  a  8. 

Sophoclis  fragoediae.  Scholarum  in  usum  ed.  Jos.  Kr41.  1.  Aiax. 
Prag  1885.  Soc.  philol.  Bohem.  48  8.  8.  (Daneben  eine  Anagabe  mit 
czecbischem  Kommentar  1884.  101  8.  8.) 

Der  Verfasser  schreibt  799  sAzf^^st  rJXeiv,    869  xoudsii  er'  iartv^ 

Sophokles*  Tragödien.  Erklärt  von  G.  Schmelser.  Zweiter  Band. 
Aju.  Berlin  1886.  IS2  8.  8. 

V}rl.  die  Besprechung  des  ersten  Bandes  unter  S.  248.  Die  Textände- 
niDgea  379  rräv  reXihv^  405  ^(2otg  Sk  roTffd'  oiiou  rdkoQ  (»wenn  er  aacb 
nnter  seinen  Fretinden  keine  Ruhe  finden  kann«),  647  ^Ptfei  ti&  ^Xay 
869  dnunarat  7^6  ftaprupsTv  sind  kaum  brancfabar.  Die  Antworten  979, 
982,  983,  986  werden  der  Tekmessa  zugewiesen  und  1081  wird  ge- 
tilgt, obwohl  der  Vers  unbedingt  nOtig  ist.  Aufserdem  haben  wir  ver- 
«diiedene  Mifsverstftndnisse,  sonst  nichts  Bemerkenswertes  in  dem  Buch 
gefunden. 

J.  N.  M advig  macht  im  dritten  Bande  «seiner  Adversaria  crilica 
(Kojjeühagen  1884)  S.  8  -  14  zum  Aias  einige  kritische  ßemerkungeo, 
«eiche  .  soweit  sie  neu  sind ,  kaum  beachtenswert  erscheinen.  £r  ver- 
nnitet  68  rcBou^  406  fi^ivei^  ifiX '  (si  quae  cara  et  amica  sunt,  pereunt), 
0eroff  ofwu  niJiae,  969  rouS'  ir'  iji€^e¥^  1011  tJi£anß  yeii^  (in  quo 
oe  in  bona  quidem  fortuna  hüare  quidquam  et  come  In  vultu  arridet), 
1013  rov  ix  anopout  1290  ßUnm¥  rotaSra,  1812  ^  t^c  aw  (mit  Dindorf ) 
f  ifia^uwoc^  Uj/Wf  1367  rijc  ^Z^P^S  niXag, 

16* 


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244 


Gri«diiieh«  Tragiker. 


M.  Gitlbaaer,  Metrische  Studien  wa  Sophokles'  Aias.  Pkii.  Streif* 
ittge.  Dritte  und  vierte  Uelenuig  S.  199—  267.  Freibnrg  i.  B.  1886.  8» 

Die  Bespredmiig  der  Kolometrie  and  Eurythmle  dieser  Stodien 

überlassen  wir  geroe  dem  Jahresbericht  Uber  Metrik  und  beroerkeu  nur, 
dafs  die  Textäuderungen  197  ff.  iyßpiöv  ußpti  dzdpßr^^'  of/^är  ^.'javifxotQ 
ßdaffatg^  24^  xa)  büov  (»Lauf«  von  f^ioj  wie  j^üu^  von  251  7:ot(i^ 

(warum  nicht  orac,  da  es»  ciu  Au^rut  buiu  suil?)  äntda::  ininn'xy.v^  334 
fiäXAov  o'jK  axwjtrt,  346  ivEfm  (iv£ff7i  und  i^earc  sind  nicht  gleichbe- 
deutend!), 379  nav  ^nfnov^  387  npondnoo  npobvMowVy  396  iXstfBs  jj.  und 
418  iioJ^v  einmal,  405  f.  ei  rä  jikv  ipbtvet^  rotg  3'  bfiotj  TziAag  ixujpatg 
Sypiuc  npoiJxBtßsßa  (»wenn  es  mit  meiaer  Kraft  aus  ist  und  ich  im 
Kreise  meiner  Umgebung  bei  der  dämmen  Beute  da  sitsend  betroffen 
werdet)  ohne  Belang  oder  ganz  nnbrancbbar  sind. 

Ruby,  Nonnulla  de  AI.  Soph.  integritate.  Gymn. -Progr.  von 
Mäbr.-Wei£Bkirchen  1885.  10  S.  8. 

Der  YerfasBor  spricht  sich  gegen  die  Ansicht  von  Bergk  aas,  dafs 
die  vorliegende  Gestalt  des  Aias  dnrch  die  Erweiterung  des  nrspr ting- 
lichen Anfangsstttckes  einer  Trilogie  entstanden  sei. 

477  erkl&rt  Jos.  Werner  Jahrb.  f.  kl.  Philol.  183  8. 675  f.  »keiner 
Erwähnung  wert  mitohte  ich  den  Mann  erachtenc  und  sn  496  will  er 
die  Bedeutung  von  »snrticklassenc  für  i^ptimt  ans  Phil.  486  erweisen. 

49G  vermutet  ßury  Herraatliena  XI  S. '208  f.  TeXsun^aag  ro^jjff, 
1013  rov  ix  öittjug  ^e^vjtoL,  -nokipLiov  vöbov, 

PAhler^  Die  Löschung  des  Stahles  bei  den  Alten.  (Eine  Er6r* 
Gerung  su  Sophokles*  Ajax  660  IT.).  Gymn. -Progr.  von  Wiesbaden 
1886.  82  8.  4. 

Der  Verfasser  thut  zunächst  dar,  dafs  die  Worte  ßa<ffj  mdr^pog 
651  nicht  mit  dem  Vorhergehenden  verbunden  werden  dürfen.  Dies 
steht  fest.  Weiter  wird  in  sehr  gründlicher  und  ausführlicher  Erörte- 
rung der  Löschung  des  Eisens  nachgewiesen,  dafs  durch  Eintauchen  in 
Gel  das  Eisen  nicht  erweicht,  sondern  relativ  nur  weniger  gehärtet  wird 
als  durch  Eintauchen  in  Wasser,  dafs  man  überhaupt  bei  ßof^  ohne 
nähere  Bestimmung  an  das  Eintauchen  in  Wasser,  nicht  in  Od  denkt 
Die  Stelle  in  der  Ant.  474—476  wird  so  erklärt:  tDer  allzu  harte  Sinn 
der  Antigone  wird  gerade  so  gebrochen  werden,  wie  der  härteste  Stahli 
wenn  er  ttberhitzt  aus  dem  Feuer  kommt,  unter  dem  Hammer  des 
Schmiedes  zerspringt  und  reifste  Damit  hat  der  Verfasser  die  Über- 
zeugung gewonnen,  dafs  Ai.  651  die  LeaarL  ß<iff^  unmöglich  uud  mit 
ßaüyr^  (^odurch  den  GlOhuleii«)  zu  ersetzen  ist. 

Hugo  Blümner  weudcl  in  den  Jahrb.  £.  kl.  Philol.  133  S.  676  — 
678  dagegen  ein,  dafs  es  nicht  ßojl^  sondern  m^i  heifsen  mafste,  and 


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Sophokles. 


245 


bemerkt  in  seiner  »Technologie  und  Terminologie  der  Gewerbe  und 
Künste  bei  deu  Griechen  und  Kdrnoni«  IV  1  S.  348:  »Das  ixoprifmov 
müfstc  bei  der  Lesart  ßnhvrj  im  BUde  auf  das  noch  angeschmolzene 
Eisenerz  geben,  welch»  s  dann  im  Feuer  weich  und  Üüssjg  wird;  aber 
der  vorhergehende  Vers,  wo  Aias  von  seinen  rrs/jccrxshTQ  (ppivsQ  spricht, 
iäfst  eher  darauf  schliefsen,  dafs  Sophokles  sein  Bild  von  bereits  be- 
arbeitetem Eisen  entnimmt,  zumal  «rro/ia  sicherlich  nicht  ohne  beabsich- 
tigtes Wortspiel  mit  aräfiataiQ  gesagt  istc  £r  seibat  will  ßoj^  ü&ijpog 
t-K  i^TfXQ»$i^¥  OTofia  (tichy  der  ich  vorhin  hart  war,  wurde  von  diesem 
Weibe  our  ooch  mehr  hestftrktc)  and  oachher  ohatlpm  dk  ¥v¥  schrei- 
ben, übersieht  aber,  von  anderem  abgesehen,  dab  der  Gedanke  dem 
Terhergehendeo  nicht  entspricht. 

Weiteres  bringt  jetzt  dartiber  Pähler  in  einer  lehrreiclieii  Ab- 
kuidluug  »Technologisches  zu  Sopb.  Ai.«  in  den  Jahrb.  f.  klass.  Philol. 
1887  S.  171  -194,  worin  er  die  Konjektur  von  Blümner  zurückwei^it  und 
Mch  die  Ausicht  von  Bellcrmann  widerlegt,  welcher  io  der  neuen  Auf- 
lage des  Aias  ßaifi^  von  (hm  »Anlassen«  des  Eisens  wersteht.  Vnr 
ßaij¥jj  verweist  Pähler  dem  ersten  Einwand  von  Blümner  gegenüber  aut 
Hes.  Theog.  862 f.,  Verg.  Aen.  VII  636,  Vill  446,  Ov.  Met.  VII  107, 
Lncan  VI  405,  Pers.  V  10  coquitur  dnm  massa  Camino.  Nichtsdesto- 
veoiger  mnfs  man  Bedenl^en  tragen  ßo^  zn  Andern,  weil  damit  die 
Betiebong  anf  das  Thrftnenbad  wegfiUIt. 

E  1  e  k  t  r  a. 

Sophokles  Tragödien.  Erklärt  von  C.  Schmeizer.  Vierter  Band. 
£ieetra.   Berlin  1885.  149  S.  8. 

Ich  erwähne  Folgendes:  888  oh^  jj  'yu)  (seil.  xpcvaß\  Uya»^  885 it 
»das  Packende  der  Scene  liegt  in  dem  schroffen  Übergang  des  Trotzes 

der  Sfinderin  zu  der  Angst  der  Beteriua,  1205  »Ehe  Orestes  sich  der 
Schwester  zu  erkennen  giebt,  mufs  er  dem  falschen  Schauspiel  erst  ein 
Eade  machen,  und  der  Eiektra  andrerseits  mufs  die  Urne  aus  dem  Arm 
geDomraen  weiden,  da  sie  sonst  dieselbe  uiüFste  von  sich  geschlendert 
haben,  sobald  sie  sich  getäuscht  sab.«  Die  V.  1329  f.  and  1343—1345 
werden  getilgt. 

Sophokles'  Eiektra.    Für  den  Schulgebrauch  erklärt  von  Gerh. 

Heiur.  Müller.    Gotha,  Perthes.  1885.  92  S.  8. 

Die  Ausgabe  ist  für  die  Schule  bestimmt  und  eignet  sich  zu  diesem 
Zwecke;  doch  ist  sie  nicht  frei  von  Mängeln  nnd  Fehlern.  Hier  ist  nichts 
«eiter  Ober  dieselbe  zu  berichten. 

Bei  Bespreehnng  dieser  Ausgabe  in  den 'Blättern  für  das  bayer. 
Gjanasialscholwesen  XXI  S.  664 f.  yennntet  Metzger  21  ivroSid*  iißi, 
1113  apavzeg  aurou,  1292  rtovou  .  .  xaipbg  .  .  hjyov* 


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846 


Orieckisdie  Tragiker. 


Sopliodis  tragoadiaa.  ReceoBoit  ei  explanavit  Eduardas  Wun- 
demt.  Yol.  n.  8ect.  L  oontioetis  Electraa.  Editio  qtiarta,  quam 
ewaWt  N.  Wecklein.  Leipzig  1886   132  S.  8. 

Ans  der  oeoon  Auflage  fahre  leb  folgende  Koi^ektttreii  an:  85  vi- 
xtjC  r*  Jm^<v,  Schol.  sa  190  deaTafusOofiat  für  dtatruipiat,  486  oid^f^'tfTaic 
a£r/otic«  Schol«  SU  500  8eaMngi  toIq  ix(poßolj<xt)f  rou^  ootb  vra^.  —  onof 
tum  xfvduvot^  664  rä  noXkk  ttvE^ftar*  (oder  xuiiox"}  fyt  $¥  MMit^  719 
^ffryxCoy  (ßiimxnjpatvy  Uattxal  wioai^  776  fum^v  fiolacQ,  848  /u^  SijT*' 
6Xoä  yäp  HA*  i8dfi3j\  1026  xo2  uda^u»  xoxcC,  1146/iaill^i'  djrxaXfojiiaTat 
1168      «r         nfHHßa£ki^¥t  1870  xo?  npoipepzipotQ. 

In  dem  Schol.  zu  47  will  A.  Michaelis  Hermes  XXi  8.  492  f. 
sehreibeo:  M  TpuMXou  noXsfioo  pip  foat  yevea^au  litfBtxou  dyüjvoQ  i^d- 
xofffotc  inat  npoTMpw^  so  dafe  Orestes  Sabjekt  ist  Aber  wird  ein  Schol. 
angeben,  dab  Orestes  lur  Zeit  des  Trojanischen  Krieges  gelebt  bat, 
somal  mit  fo«/? 

580  uud  684  verlangt  den  Indikativ  ti&j^q  Ph.  Weber  Enlwick- 
iuogägebchiehte  der  Absichtssätze,  ä.  d9. 

600  vermutet  Tahlen  Ind.  lectt.  bib.  Berlin  1885/86  <ro5  ts  <jwv- 
vtf/iou.  Die  V.  1486  f.  will  derselbe  Gelehrte  schtttaen  mit  der  Ände- 

rnng  tIq  /dp  . .  Bpjlcxti»  6  fUXXmv  ou  ^pdvw  xipBoQ  fpipou  Aber  weder 
ist  der  Airtikel  bei  fUXXanß  am  Platae.  noch  patst  die  Bestimmuog  ütt¥ 
xaJUHf  pLefUYiUiHov  for  dieseu  Gedanken. 

768  vermutet  H.  Deiter  Philol.  XLVI  S.  107  f.  pertfrrotß  aw/ta, 
»eines  Helden  KOrper  aus  elender  Asche. t  Die  weiteren  dort  gegebe- 
nen Bemerkungen  sind  noch  weniger  wert  als  diese. 

0.  Ribbeck,  Zu  Sophokles'  und  Euripides'  Klektra.  Leipziger 
Studien  VlU  S.  882-386. 

Der  Verfasser  weist  auf  Beaiehungen  zwischen  beiden  Stocken  hin, 
aus  welchen  f>ieh  die  Abhängigkeit  des  Euripides  von  Sophokles  ergiebt. 

Bei  815  ff.,  830  ff.,  854,  8G3  ff.,  872  ff.  hat  Euripides  als  prinzipieller 
Gegner  aller  körperlichen  Wettspiele  die  Süi>hokleische  Beschreibong 
des  Wettkampfs  bei  den  Pyihischen  Spielen  im  Äuge  gehabt  und  bat 
sie  durch  eine  realistischere  Lei>tuiig  überbiekMi  wollen.  Die  polemische 
Wendung  des  Euripides  893  r^xiu  yäp  ob  h'tytna'-v  ^  <uX  loyotQ  xravi^v 
Aiyiöi^üv  zielt  auf  den  langen  Wortwechsel  zwischen  Agisthus  und  Orestes 
1470  ff.,  vgl.  1483.  Aufserdem  werden  das  Opfer  der  Klytämestra  bei  So- 
phokles 634  fi.  und  das  ländliche  Opferfest  des  Ägisthus  bei  Euripides,  das 
Verhalten  der  Geschwister  nach  der  dvaYvatpmg  (£ur.  679  =  Soph  1226, 
Enr.  681  =  Soph.  1322),  der  Wortwechsel  swischen  Mutter  und  Tochter 
in  beiden  Stocken  und  anderes  mit  einander  verglichen  und  wird  daraus 
geschlossen,  dab  Sophokles,  fiele  seine  Dichtung  nach  der  des  Enripi- 


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Soplioklet. 


^7 


d«,  10  recbt  mibekfliiiinerter  Weise  einfMsh  die  alteo  VoraiisBetomigen 
vui  Ansehattiingeti  wiederhergestellt  hätte,  ohne  io  eioen  einzigeo  Poiikt 
US  der  Kritik  Nntsen  m  sieben. 

811  Chi  er,  Über  die  ethisehe  Bedeatnng  der  sophoU.  Tragödie 
Elektra.  2.  Teil  Progr.  des  Oyrnn.  zu  Bintela  1885.  26  8.  4. 

Ich  hebe  einige  Gedanken  aus  der  lesenswerten  Abhaudluug  au»; 
»Bei  Soplif     b  wie  auch  bei  Aschylus  erscbeinen  zwar  die  drama- 
tischen Peisüiien  als  frei  sicii  bestimmende  und  für  ihre  Handlungen 
veraotwortliche  Wesen,  allein  die  aus  der  Ferne  waltende  Gottheit  be- 
hält die  Fäden  in  der  Hand,  woran  sie  die  Handlungen  derselben  lenkt. 
Freiheit  aad  Notwendigkeit  sind  aach  griechischer  Anschauung  die  beiden 
Fole,  um  welche  sich  das  meoschliche  Leben  nod  aal  der  Bahne  die 
tragischen  Handlangen  bewegen,  eine  Eigentfimiicfakeit,  wodnrdi  jene 
sich  wieder  von  denen  der  modernen  tragiseben  Bühne  nnter8cbeiden.c 
»Die  so  schmachToIl  niedergetretenen  Familienverbftltnisse  des  kftnig^ 
lidien  Haoses  waren  es,  nicht  berechnete  Bachsncht  im  Verein  mit  nn- 
kindlicher  Gesinnung,  nicht  Eigennutz,  ans  denen  das  feindselige  Yer- 
kiltots  der  Tochter  znr  Mntter  hervorgegangen  ist.«    »Ans  der  Scene 
1098  ff.,  in  welcher  Elektra  die  innigste  Liebe  zu  dem  Bruder  offenbart, 
mnfs  auch  dem  Zuschauer  offenbar  werden,  dafs  ihre  früheren  leiden- 
schaftlichen Äufserungen  der  Klage  und  des  Hasses  einem  nicht  ledig- 
lich hartr»!!  und  verbitterten  G»  fiilit  entsprRF)gen,  dafs  ihr  Herz  den  wei- 
chte uiid  innigen  Gefühlen  der  iiebevoilstrn  Zärtlichkeit  zugänglich  istt 
»Sicht  ihr  subjektives  Getühl  ist  es,  aus  dem  die  Charaktere  handeln, 
<ODden)  die  aufser  ihnen  stehende  Macht  der  sittlichen  Verhältnisse, 
weiche  ihre  Handlungen  bestimmt.    Daher  dürfte  der  Charakter  der 
Elektra  hiernach  so  benrteilen  sein ,  indem  alle  ihre  leidenschaftlichen 
ioCiemngen  wie  ihre  ganze  Handlnngsweise  ans  Jenen  Verhaltnissen,  als 
aos  ihrer  Quelle,  entpringen.  Diese  Quelle  mt  aber  die  göttliebe  6e> 
rschttgkeit,  welche  strenge  Strafaufeicfat  führt  und  den  Frevler  unerbittp 
lieh  sur  Rechenschaft  zieht,  andrerseits  aber  auch  die  heiligen  verletzten 
OrdnuDgen  wieder  in  das  Gleichgewicht  bruigt.c  Die  Worte  ^4dov,  el 
ü0i)f£ic^  Serdrjv  (1415)  betrachtet  der  Verfasser  als  Hinweis  auf  Aeseb. 
Ag.  1483  Ttatw  di  v;v       xri.,  welche  Stelle  der  athenische  Zuschauer 
im  Gedächtnis  geiiubt  habe.    »Sophokles  läfst  Elektra  die  Worte  ihrem 
Bruder  zurufen,  um  die  Mutter  darauf  hinzuweisen,  dafs  ihr  genau  Glei- 
rhes  mit  Gleichem  vergolten  werde.«    V  792  soll  ri>>i  ßauovro^-  df)rciuQ 
doppelsinnig  sein  und  nach  dem  Sinne  der  Elektra  sich  auf  den  Bru- 
der, in  Wirklichkeit  auf  den  vorIfing«t  verstorbenen  Agamemnon  be- 
ziehen. Aber  äpz(tug  kann  nicht  neben  der  Zeit,  zu  der  Orestes  als  ge- 
storben gedacht  wird»  auch  die  viel  frühere  Zeit,  in  welcher  Agamentnoa 
fiel,  bezeichnen. 


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248 


Griechiiche  Tngiktr. 


OldinouQ  TupavvoQ, 

The  Oedipns  Tyrannns  of  Sopboclae  by  Benjamin  Hall  Ken> 
nedy.   Witfa  a  commentary  oontaiDlng  a  large  munber  of  notes,  se- 

lected,  by  permission,  froni  the  maDuscript  of  the  late  T.  H.  Steel. 

Cambridge  1885.  XXVIII  u.  306  S.  8. 

The  Oedipus  Tyr.  of  Sophocles  translated  inU»  eoglish  prose  by 
Benjamin  Hall  Kennedy,  Cambridge  1885.  S4  8.  8. 

Vieles  voü  lieni.  was  diese  beiden  Schriften  bringen,  war  bereits 
in  den  Studia  Sophoclea  des  Verfassers,  die  wir  im  vorigen  Jahres- 
benuht  iXXXVIII.  1884.  I.  S.  131  f.>  besprochen  haben,  enthalten.  Von 
den  neuen  Konjekturen  er\v;ihiieu  wir  folgende:  171  toj  für  a^,  173  re- 
xouaau,  179  vsxpä  oi,  18*2  iöpav  napaßKUfnov^  18ö  txez^peQ  irriortfa- 
jßouaty    187  Tu)y  uTSSp,   206  Tag  re  Ttofm^aetg,   510  ifiäg^  517 

ipyotüi  Tt  ß^aßf^y  fipov^  519  ipopoTjvrt^  891  xal  tcDv  dvtuxrtStv^  905  o^v 
a(pSapxw  aiHy  dp^dv^  967  naxipa\  vuv  o'  o  pkv  ßauußtf^  1096  (Toc  d'  ouv 
va!uT\  1104  f.  pwv  6  KukMms  >  •  d»äaütM  ijf  ir'  ^,  1195  <tf  ^u^rai«*  für 
rÜcyioy,  1200  tphnu^w  (oder  Ttxpdaow^  niftfojroif^  StitTepw)  lap^i' 
yov  fbr  mpS£yo9  ][jpiji^ipi6¥^  1208  ßaatXsbc  jti^teCt  ^806  f.  x/s  ävaumf 
i^fpUuQ^  t/c  «UiUiy^  ßlw  &vomoc  iv  «iJmcc;   1208  ^  y  1216  ff. 

^eu  ipv»  AoiUgm  ijfWtCt  e^'  Ms  as  fjüi/noTt  fiipiot'  ddupofiae  ybp 

wOTtep  kUtftov  1271  odx  aMomd  (oder  5aootitt6)  wi>,   1280  ob 

fiovou  itdpOf  1810  Sta9$7  fopddijv,  vor  1424  ist  ein  oder  sind  £wei  Yerse, 
die  an  den  Chor  gerichtet  waren,  ausgefallen,  1478  r^ad'  dSou  j^c^^v, 
1494  f.  rare  ifioug  yowMaiv  Noch  sei  die  Erklärung  von  rr^g  ^ujKpofmg 
99  =  ro5  ^up^ipaahac  (ivvliat  is  the  mode  of  conj]iliance?)  nrid  die  Bemer- 
kung zu  1380  erwähnt,  dais  mit  xiuMcrza  rpatpetg  die  honnthische  Er- 
ziclniog,  welche  Otdijuis  genossen  habe,  in  B^ug  auf  ftdtbetiache  Aoft- 
bUdung  der  Thebauischen  vorgezogen  werde. 

Sophokles'  Tragödien.  Erklärt  von  C.  Sc hra elzer.  Krster  Band. 
Koüig  Odiiius.    Berlin  1885.  IV  u.  152  S.  8. 

Der  Verfiasser  Tersnebt  eine  popalftr*totbetische  ErklArong  zn  geben 
nnd  wenn  anch  manche  Bemerkungen  der  Art  in  der  Luft  scbweben  nnd 
das  Qanze  mehr  nur  nnnOtige  Paraphrase  des  Inhalts  ist,  wflhrend  sehr 
wichtige  Punkte  der  psychologischen  Entwicklung  und  der  Dramaturgie 
nicht  bertthrt  werden,  so  findet  sich  doch  hier  und  da  eine  beachtens- 
werte Beobachtung,  z.  B.  lu  684:  »ans  Jokaste  spricht  nicht  nur  die 
gebietende  Königin,  sondern  dem  Könige  gegenüber  —  unbewufst  — 
die  befehlende  Mutter.t  Die  Auffassung  des  Sinnes,  die  nebenbei  ge- 
brachten grammatischen  und  kritischen  Bemerkungen  erwecken  vielfachen 
Anstofs.  Die  Konjekturen  zu  198  aBivt:,  1026  ix  toxzojv^  1197  xarä 
ifdtaas,  1213  i^supe  M&ovt,  1360  vDv      dft^St  1361  öpjo^fev^g 


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Sopbokl««.  249 

XOf^  sin<i  kaum  erw&hneoswert. 

Bei  Besprechnog  der  Ausgebe  in  den  BUttern  t  d.  beyer.  Gym- 
BenalBcbolweseo  XXI  8.  615 f.  Termotet  Hetsger  1867  fovt^  ^PZ^^ 
(»würde  HerrBeber  sein«). 

Sophokles.  Für  den  Schnl gebrauch  erklärt  von  Gustav  Wolff. 
Vierter  Teit*  Köoig  Oidipus.  Dritte  Aaflage.  Bearbeitet  von  Lud- 
wig Bellermann.  Leipzig  1886.  186  S.  8. 

Hancbee  ist  gebessert;  aber  dafo  die  frflber  gerOgtea  BemerkaDgen 
n  184,  eos,  1231  und  im  Aobaog  zu  478,  in  gewissem  Simie  auch  ra  657 
steben  geblieben  sind,  kann  nicht  als  gutes  Zeichen  gelten.  Die  üm- 
stellnog  von  ii4G  Jol  ist  wieder  beseitigt  und  zu  roMe  251  wird  be- 
merkt: »Der  Plural  roJaoe  wegen  der  in  scrz  tzäsiovoj'^  jisra  ausge- 
sprochenen Annahme,  dafs  es  mehrere  M  ir  ii  r  seien.«  Kann  irgend  ein 
Schriftsteller  schreiben:  »wiMin  er  (der  Mörder)  in  meinem  Hause  sein 
«olitP  will  ich  das  gleifhi^  ci  leiden,  was  ich  diesen  (den  Mördern)  ge- 
bucht habe«?  Zu  608  vermutet  der  Verfasser  jyuifujs  Si  d^kou  /ij^  ft£ 
X'H^i  1348  &n  i^ddJi]^'  äy  ft^  o*  ävapßufvat  isote* 

Ton  F.  Kern  werden  Verrnntttogea  mitgeteilt  zu  V.  288,  welcbea 
er  mit  241 --243  binter  248  stellt,  za  329  rä  /i&p*  dveto  [1],  1494 

Sophokles  erklärt  von  h.  W  Scheidewin.  Zweites  Bändchen: 
Oidipus  Tyrannos.  Neunte  Aatiage  besorgt  von  August  Nanck. 
Berlin  1888.  182  8.  8. 

Aas  der  nenen  Anflage  beben  wir  folgende  Koigektiiren  ber?or: 
131  dfpdvras^  150  vdaou  lUKuttvu^Qf  284f.  &»axxt  0o0^  . .  dvdpwv  ftdhava 
(oder  fidXiOT*  ävdpa)  Teipeah^^  290  xwfd  t*  ^S'  ä^psV  iiti^  [eber 
TieUeicbt  nob  ^axpct'  inrj]^  306  ni/ufamy  dvrrjfisttpay  ij/iiv^  354  i(svi^ 
M^op,  392  pr^<r»a,  654  ^üyivr'  iitatSsaat,  1018  »F**  Zrt  Är  dU* 
«yov.  1162  dXXijs  ^e/jö^,  1229  ek  *pdog,  1269  atatv  r^v  iaza^fiivT)^ 
1384  r.f>(,a}id^ac  oder  npoazpi'tpas  für  ßrjVÜaaQ  (»auch  ijJ-r^y  ist  uiiiich- 
tigc),  1400  Toi\f  inoiv  ^spotv  /uHiv,  1424  et:  ßpaßsü^  ftir  eis  8eov^ 
1428  r.'f  po')  (favatzai  ntarig  iv8txo<:\  1451  dXX^  ia  Havstv  p'  ev  upsmv 
oder  dk/C  ivHavziv  ia  p  opeatUy  1454  «V'  olai  xetvaj  p^  i^anuiXkury^v 
^a¥w,  1463—1466  delet,  1488  oiov  ßtmvat  narphg  dp^avdt  j[pedtv. 

Die  Tragödien  des  SopboUes  zum  Scbnigebrancbe  mit  erklärenden 
AamerlrangeQ  verseben  lon  N.  Wecklein.  Zweites  Bänddien:  Oedi» 

pus  Tyrannos.  Zweite  Auflage.  München  1886.  98 8.  8,  besprochen 
m  der  N.  Philol.  Run.is(^|jau  188ü  S.  368,  in  der  ßerl.  Philol.  Wochen- 
schrift 1886  S.  lo  *7  t   voa  H.  Müller. 

Aus  der  neuen  Aiitfaj^o  erwähne  ich  folgende  Verbesseriingsvor- 
scbiüge;  Metrische  Hjpotheois  V.  2  avpmovrvjv  ftir  riuv  dnduTioVt  Text 


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250 


OfiHcMwin  Tngiker. 


168  iwiftpdy  ftor  foßtpd»  (Tgl.  Philo].  XLIV  S.  106),  1264  nX^uxotQ  h 
opjcdoMuaty  aiafpoopem^v,  1279  Mt^xkrae  fllr  it^etv,  1867  xcurttfc,  weil 
sonst  die  Antwort  des  CborfOhrers  keioeo  ZaMiinmeDhftog  mit  dem  Vor- 
horgehenden  hat,  1444  ^ffcuv  fllr  cSrwf^  1467  nd$tt  für  xojr^ ,  1494  f* 
rotaÜT*  dvtßf^  Xafißduofv  dr^Xi^fiova  unter  Tilgung  von  Bi  .  .  6ßoti. 

Bei  Besprprliunp  meiner  Ausgabe  in  den  Bl.  f.  d.  bayer.  Gymiia- 
sialschuiw.  XXlll  S.  323  f.  vermutet  Metzger  227  ^v£t  rtg,  329  eiow 
fo^Bk  für  thot»  fo^  rä,    1494  af^¥  Jiaßat¥  {rotaJur'  dvßiSi^  a^ptftv  ka^v 

Vojtech  Kebrle  sneht  in  einer  csecblsch  geschriebeneQ  Abhand- 
lung über  V.  216  —  275  in  den  Listy  filologick6  a  paedagogick^.  1885 

S.  194-  240  den  richtigen  logischen  und  psychologiscbeu  Fortschritt  in 
der  Rede  des  ödipus  nachzuweisen,  der  durch  die  vorgeschlagene  Um- 
stellung von  Versen  nur  gestört  und  unterbrochen  werde.  Im  Kiuzelneü 
ist  mir  die  Abhandlung  nicht  verständlich. 

Emil  Müller,  Oedipi  regis  Sophoclei  vv.  326.  827  Diod.  choro 

au  Oedipo  rectius  tubuantur'^    Zittau  1885.   12  S.  8. 

Der  Verfasser  bclilierst:  choro.  non  Oedipo  v.  32(3.  327  tribuendos 
esse  testiticantur  Alexandrini  (d.  h.  der  Sehol ),  deciarant  verba,  clamat 
caosa,  ratio  artis  eonfirmat  Aber  das  folgende  rä  aä  ttaxd  spricht 
dagegen. 

Wilhelm  Uoilmann  de  nonnullis  locis  Euripideis  et  Sophocleis. 
Wandsbekii  lö85.  p.  9 sq.  vermutet  579  äp^eti  ö   ixstvj)  rr^aoe  ioo¥ 
vijiwy,    702  TO  yeixüQ  i^efjstg  na^tv,    988  u  Si^  nor'  iart  Suva/iiv  ojo 
i^ov  omk7fV\  V.  698  ist  bereits  von  dem  Referenten  als  unecht  beseich- 
not  worden* 

A.  Spongel,  Beiträge  zu  bophokles'  Oedipus  Hex.  Philoi.  XLVI 
S.  48—56 

will  198  rsiee  «ri.  (»es  gebt  zu  £nde.  Die  Pest  hat  ihren  Höhe- 

punkt erreichte)  lesen,  erklärt  828  f.  o5       nore  imax^  ^  ä¥  rä  tfi^ 
tmwy  tva  /i^       cä  xaxä  ixf^j^m  [unmöglich!],  698  eytoSda  mit  dem 
Schol.  »  iv  kjiot^  800  »unter  solchen  Umständen  Ist  nicht  anzunehmen, 
dafs  mein  Sinn  schlecht  ist,  wenn  anders  derselbe  verständig  istc,  1218 f> 
»doch,  um  die  Wahrheit  zu  gestehen,  murs  ich  auch  sagen,  gerade  dein 
Unglück  bringt  uns  Bürgern  Rettung,  dafs  wir  wieder  frei  atmen  und 
luhig  >chlafen  können«  [nicht  richtig!],  loiif.  vr/jaH^  iuof\  oh  xatphi 
jj  C^v  »so  aber  betet  für  mich,  dafs  ich  lebe,  wo  es  eben  >>eiü 
ftr  euch  aber  u.  s.  w.w  |die  Beziehung  von  ßtov  auf  C^w  zeigt,  dafs  bfifi> 
auch  Subjekt  zu  ^r^v  ist],  schreibt  1526  a>  rt^  ob  !^r^Xtfj  no'/.tzCuv  xai 
^atQ  imßki7nu)f^  was  s.  v.  a.  u)  xat  rm^  roj^at^  auToh  rt'i  n.  oöx  kmß^s- 
naf¥  $k         s^'^        ^'^^  behält  1528  f.  iSe^  bei  mit  der  kaum  sUU- 


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Sopliokles. 


251 


iuiften  Erklärung:  »keinen  der  sterblich  ist  und  noch  seinen  letzten  Tag 
n  sebnaen  erwartete. 

L.  Campbell,  Tbe  iuterpretatioü  of  tragetly  wiih  note^>  oti 
tbe  Oedipus  Tyrannus  of  bopüocles.  Journal  of  Philol.  XIII  ^r.  2a 
S.  182-212. 

Campbell  hüt  an  mehrereD  Stellen  seine  Anffassnng  Jebb  gegen- 
ftber  anfreebt  Einverstanden  ist  er  mit  ihm  in  der  Erkiftrung  von  673  f. 
•ebenso  b^g  in  den  Anssdireitongen  ddner  Wnt«.  die  wir  nicbt  bÜH- 

geo  können.  In  198  f.  vermutet  Campbell  rsXdiv  yhp  eT  re  w$  ä^f,^  atü^ 
£it'  f^iido  ifjj^STac^  478  itirftatd:'^  i\f<i'jkog^  1219  a>,  T.Zf)'<LAhi  yiuxiut'^  zx 
aro/iäruj'^ ^  1310  StanufraTai  ifHuffä  (fOftaSr^yt.  Zu  1031  v>iid  aiH  der 
Saturday  Review  die  Verbessern ni?  r?'  n'  aÄ^o^^  Yayov  väYxaÄtaiKx  ÄajuLßd' 
v£<c  angeiubrt.  welche  sehr  pei  tUf u  niulNti  ,  wenu  nicht  der  Sinn  von 
Ev  xmpw  in  seiner  Beziehung  auf  coiTr^f/  ungern  verniifat  würde  Zum 
SchluTs  bringt  Campbell  noch  einige  Koigekturen  z\i  anderen  Stücken 
fornndawar  zu  Trach.  117  rponaTg  rapdaati^  1015  f  ouoi  fi'  ärzaXkd^at 
xpata  refiüjv  ßtou  roS  4tv(jf€p<r,  hoAujv  oux  l^'i«,  ^eD  ^eu^  £1.  564 
ta  wUlä  n¥sufiar*  jJSsv,    1086  f.  alütv*  äoixi^  •  ,  xb  fiHi  moJ^  xa^ayy^* 

Mit  der  Ausgabe  von  Jebb  vorzugsweise  bescbftftigen  sich  auch 
die  Bemerkungen  von  R.  Whitelaw  (notes  on  the  Oedipus  Rex  of  So- 
lbodes und  on  tbe  eonstrnction  of  fta^  od  with  a  participle,  S.  1—49), 
J.  P.  Postgate  (gramniatieal  annotations  npmi  the  Oedipus  Rex,  S.  50 
—71),  C  A.  M.  Fennell  (note  on  Oed.  Rex  43—46,  S.  72  -74)  in  den 
Tnmsactions  of  tbe  Cambridge  Philological  Society.  Vol.  III.  Part  1. 
London  1886.  8. 

In  44  hat  Kennedy  r^c  ^ttfiipopäQ  {tujv  ßouh'jfidro/^)  coiupansons 
erJtlärt,  Wlnieiaw  lalsL  e.s  ini  Sinne  von  Conferences,  Fennell  von  collec- 
tions.  222  soll  nach  Whiteluw's  Ausführung  pr^  o'jx  ij^iuv  s.  v.  a.  wnre 
O'JX  i^eiv  sein.  Vers  966  u.  a.  St.  erklärt  sich  derselbe  für  die 
Schreibung  <av  iß^'  ^p^ribv.  Vgl.  Dind.  lex.  Soph.  unter  ^^n^^ipr?/'.  Phil. 
^  verlangt  er  tax*      fttr  Tct/'  ouv. 

Fr.  Polle.  De  Sophoclis  Oedipo  Rege  quaestiones  criticae.  Lipsiae 
1886.  12  S.  4. 

Der  Verfasser  vermutet  602  fur'  äXXoo  BpmvtoQ  at^y  indem  er 
oMv  ipaOT^  ehoi  au  rXo^iv  ergftnzt,  715  xq(  rot  yev,  766  dW  llrrcv, 
1030  öWTTjp  ye  tStv  rdr'  ix  ¥uam¥^  1280  tj^'  hc  Switv  ippiuyev  od8i)* 
od  *axov  oder  räd*  ix  duocv  ippwysv  Miv*  ob  xaxd  (nach  Tilgung  von 

12üli-  Die  Änderung  in  567  kouk  r^vjaa^zv  ist  feliloi  luili,  auch  die  in 
363  ä).y  ou  rt  ya:pr^aujv  wr^ftovag  epetg.  Zu  73b  und  7öä  handelt 
Polle  über  die  Verse  mit  mangelhafter  Cäbur  (598,  856,  1290.  Ai.  855, 
1091,  Ei.  330,  Phil.  101,  1369,  Ant.  1021).   Vers  73b  will  er  w  Zeu, 


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252 


Orieebiecbe  Tragiker. 


r/  ipSaat  fitou^  785  mmIvow  y*  schreiben,  was  Dicht  aopasseod  ist,  während 
Ai.  1091  ywufias  ao  mn^üos  und  anch  Ant  1021  töfi^potia*  abgewieaeD 
werden  mnfs.  Dabei  wird  mitgeteilt,  dafs  Flecketsen  die  Beobaefatang 
Ton  Person  in  betreff  der  Verse,  welehe  der  gewöhnlichen  Gflsar  mu 
behren,  aber  nach  dem  dritten  Fnfse  eine  Elision  haben,  daraas  erklirt, 
dafs  Yerse  wie  19*  ßporwv  äptar*  dvdp^wmnß  ndltv  wie  Verse  mit  der 
Hepbtbemimeris  gelesen  werden  müssen. 

429  vermutet  Nake  N.  Bhein.  Mus.  40  S.  146  aa^uf^  dveenof,  1447 
▼erbindet  er,  wie  auch  andere  thon,  adrog  mit  ov  M^€t<;  nod  betrachtet 
xal  yop  dp^wc  •  •  finsp  als  Erklärung  von  ^dJltec  (»du  wirst  es  richtig 
ausfahreni). 

M.  H.  Vetter,  Über  die  Schuld  frage  im  König  Oedipas  des  So- 
phokles.  Progr.  von  Freiberg  1885.  31  S.  4. 

Der  Verfasser  sucht  durch  historische  Betrachtung  der  Gestalt, 
welche  die  Oedipassage  nnter  der  Hand  verschiedener  Dichter  vom  Epof 

bis  auf  Aschylüs  erlangt  hat,  nachzuweiscu,  dafs  auch  Sophokles  den 
Oedipus  nicht  als  den  von  Geburt  au  vom  Hafs  der  Götter  Verfolgteu 
und  durch  blinde  rolie  Schicksalsm aclit  in  die  ärgsten  Greuel  Verstrick- 
ten aufgefalst  haben  konue,  viciiiichr  bein  Geschick  durch  tragische 
Schuld  sittlich  motiviert  haben  mtisse.  Diese  Schuld  sieht  er,  culpa 
von  dolus  unterscheideud,  in  dem  Maugel  an  Vorsicht,  in  leideuscliati- 
licher  Unbesonnenheit.  Der  Spruch  des  Delphischen  Gottes  hätte  für 
ihn  eine  Warnung  vor  jedem  Totschlag  und  jeder  Heirat  sein  sollen. 
Vgl.  dagegen  meine  Bemerkungen  im  Philol.  Ans.  XVI  S.  91— 9S  (»wenn 
wir  nach  einer  sittlichen  Schuld  des  Oedipus  forschen,  stellen  wir  aas 
auf  einen  Standpunkt,  der  nicht  antik  istc). 

August  Beck,  Ein  Cborlied  des  Oidipus  Tjrannos  (1088— llOdi- 
Jahrb.  ihr  klass.  Philol.  181  S.  809-822. 

»Das  Lied  steht  mit  der  Scene  in  enger  Verbindung  sowohl  durch 
seinen  sachlichen  Inhalt  wie  durch  seine  Stimm ung.  Das  Geheimnis- 
volle der  Eltern  und  des  Geburtsortes,  dann  die  freudige  Erwartung 
drängen  gleichsam  zur  Enthüllung  und  zur  Erfüllungslreude.  Da  tritt 
der  Seher  aul  und  giebt  —  durch  den  Mund  des  Chors  -  dem  erwar- 
tenden Hfirer  einen  Ausblick  auf  das  Vollendungsbild,  und  dieser  seinem 
erhabenen  Führer  willig  folgend,  überläfst  sich  der  reinen  Freude  voll- 
kommener Gewilsheit.f  Ich  erwähne  noch  die  Bemerkung  zn  r.v  ffs  rix- 
vov,  r/c  <r'  iriMTe:  »offenbar  befindet  sich  der  Chor  in  der  Situation 
angesichts  des  eben  erst  geborenen  Kindes,  das  ex  auf  dem  Kithäron 
findete  »Während  die  Strophe  auf  ein  nächst  bevorstehendes  Freuden» 
fest  hinweist,  feiert  die  Antistrophe  dasselbe  schon  mit  dem  Vortrag« 
des  Festhymno6.c 


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äophoklM. 


253 


Graff ander,  Über  den  Ausgang  des  »König  Oedipusc  von  So- 
phokles. Kene  Jahrb.  fdr  Philo!,  u.  Pädagogik.  182  8.  389  -  408. 

AosgeheDd  von  dem  Oedipus  des  Se&eca,  der  im  Gang  der  Hand* 
Iitog  mit  dem  Oedipus  Tjt,  ttbereiostimmt  aod  aor  im  Schlafs,  wo  Oedi* 
PMS  in  die  Fremde  wandert,  abwetoht,  nimmt  Gralfdader  eine  Yermatang» 
welche  Sehneidewin  aassprach  ,  später  aber  wieder  fiillen  liefs,  auf  ood 

sucht  zu  erweisen,  dafs  der  Schlafs  des  Oed.  Tyr.  zur  Vermitthing  mit 
dem  Oed.  Kol.  übeiarbeitet  sei.    Nach  100,  ü7ü,  üöy,  416  »gl.  ued.  K. 
407  ziele  die  gesamte  Entwicklung  des  Stückes  auf  die  Verbanniinf^  des 
UDgiückliclieu  Labdalviden  ab.    Es  sei  ein  Widersprucii,  die  gau/.e  Tra- 
gödie auf  den  Spruch  Apollos  zu  gründen,  welcher  die  Verbannung  des 
Oedipus  gebot,  diese  Verbannung  aber  am  Schlufs  zweifelhaft  erscheinen 
zu  lassen.    Der  ursprüngliche  Plan  des  Dramas  offenbare  sich  darin, 
daf^  die  leUten  Reden  des  Oedipus  gans  den  Charakter  von  Abschieds- 
reden haben.   Kreon  seige  in  Widersprach  mit  seinem  soostigen  Ver- 
haHea  in  der  Tragödie  eio  tyrannisch*  hartes  und  barsches  Wesen  in 
etttsdoeo  Partien  des  Schlnsses.  Ohne  allen  Graod  betrachte  sich  Kreon 
pUhsUch  als  Herrscher  des  Landes,  der  dem  Oedipos  Befehle  erteilen 
kOane.  Die  Worte  in  1449  f.  seien  so  gefafot,  als  ob  Oedipus  von  dem 
foriier  dem  Kreon  gemachten  Zugestandnisse  nichts  wisse.   Dem  Über- 
arbeiter werden  die  V.  1424—1446  (mit  Ausnahme  von  1432-  1434^ 
und  1515—1525  zugewiesen.    Kreon  habe  etwa  sagen  müssen:  »nicht 
At'mer  zu  s]iolten,  kam  ich  her  (1422 f.),  sondern  um  dich  zu  trübten 
uüd  mit  dir  über  dein  Schicksal  zu  beraten.«    Darauf  habe  Oedipus 
1432  —  1434  erwidert  und  habe  dann  die  Herrschaft  au  Kreon  über- 
tragen tuid  bestimmt,  dafs  man  ihn  selber  aus  Theben  wegbringe,  sich 
vieWeicbt  noch  einen  Diener  als  Führer  ausgebeten.  —   Der  Verfasser 
hat  für  seine  Annahme  scheinbar  gute  GrOnde  vorgebracht;  doch  dürf- 
ten sie  nicht  genügen.  Das  Stück  von  Seneca  beweist  nichts ;  die  filen- 
daag  rechtfertigt  die  Bedenken  des  Kreon  and  der  Dichter  hat  wohl 
daran  getban,  dafs  er  den  Oedipus  am  Schlüsse  nicht  allein  und  ver 
httsen  in  die  Fremde  sieben  lAfst.  In  1418»  welchen  Vers  der  Verfasser 
nicht  Terwhrft»  ist  ja  Kreon  als  Herrscher  anerkannt.  Anst6fsig  erschei- 
nen nor  die  V.  1424—1481,  welche  bereits  in  meiner  Ausgabe  als  un- 
echt beseichoet  sind.  Wenn  die  V.  1483—1484  als  echt  gelten,  mufs 
such  das  Folgende,  das  sich  daran  anschliefst,  als  echt  anerkannt  werden. 

L.  B.  Packard,  The  Oedipus  Bez  of  Sophokles,  Studies  in  Greek 
Itenght,  essays  seleeted  firom  the  papers  of  the  late  L.  B.  P.  Boston 
188«,  8.  8.  77-120. 

Der  Verfasser  knüpft  au  die  Angabe  des  Inhalts  Bemerkungen 
iiher  die  Motive  der  Handlung,  die  Charakteristik  der  Personen  und 
die  Oekonomie  des  Stücks.  So  heifst  es  S.  9G:  »Die  Tbatsache,  dafs 
gerade  Kreon,  der  naturgemäfse  Nachfolger  auf  dem  Throne  bei  der 


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254 


Griecbuche  Tragiker. 


MinrlrijahriiKkeit  der  Sriiiiii^  dv^  Oeiiipus,  nach  Delphi  gesaudt  wu!<l\ 
um  wegen  der  Pest  Erkundigungen  einzuziehen,  bereitet  den  Verdacht 
vor,  dafs  Kreon  im  Bunde  mit  dem  Seher  sei,  um  Oedipus  zu  beseiU- 
g6Dc ,  8.  103:  »Oedipus  ist  selbst  sein  einziger  Feind.  Jeder  andere 
Charakter  im  Stücke  melot  es  gut  mit  ibmf,  S.  108:  »Hätte  Ödipus  sein 
Schicksal  vermeideo  Icdnnen  bei  einiger  Weisheit  und  Tugendanstrengong? 
Jedenfalls  braucht  er  nicht  den  Laios  getötet  an  haben.  Die  Erz&hlung 
?on  dem  Zasamnenstofe  im  Dreiweg»  wie  Oedipus  sie  giebt«  entUUt 
keineii  Angriff  der  anderen  Partei  auf  ihn,  welcher  seine  Gewalttli&Ugkeit 
als  einen  Akt  der  Selbstverteidigung  rechtfertigtet 

König  ödipus.  Tragödie  des  Sophokles.  Übersetst  ?od  Emil 
Moller.   Halle  a.  8.   74  8.  8. 

Die  Übersetzung  ist  elegant  und  treu,  doch  auch  nicht  frei  von 
einzehien  Anst^fbcu  und  Fehlern.  Nach  1423  nimmt  der  Verfasser  eine 
Lticko  an  (»nein,  glaub'  mir,  tief  im  Herzen  klag'  ich  demeu  Fall«), 
nicht  ohne  Grund. 

Theodor  Meckbach,  Sophokles'  König  Oedipus  tibersetzt  in 
den  Versmafsen  des  Originals.  Gymn.-Progr.  von  liarteusteiu  18ö6. 
SOS.  4. 

Auch  diese  Obersetzong  zeichnet  sich  durch  das  Streben,  den  Wort- 
laut des  Originals  genau  wiederzugeben,  aus.  Aber  es  fehlt  nicht  an 
Härten  des  Ausdrucks  und  auch  mit  der  Auffiissung  können  wir  nicht 
ttberall  einverstanden  sein.  Z.  B.  glauben  wir  u'cht,  dafe  itup^opoc  27 
den  Sinn  tfnrcbtbar  umleuchtet  von  der  Scheiterhaufen  Glut«  haben 
kann.  In  eöXaß/^ßrjZt  47  liegt  eine  Warnung;  es  kann  also  nicht  »mit 
treuer  Sorget  heifsen.  In  93  ist  rtuvda  gen.  masc. ,  weshalb  wir  die 
auch  ungelenke  Übersetzung  »denn  dieses  Leiden  geht  weit  über  alle 
Sorge  um  mein  Leben  mir«  nicht  gutheißen  kennen.  oNach  Aü-ttncht 
hascht  der  Mensche  scheint  uns  kein  pa-Miuder  Ausdruck  zu  sein.  Die 
Deutung  von  1220  »dennoch  bleibt  wahr,  dafs  ich  Trost  bei  dir  einst 
fand,  ruhigen  Schlaf  ftlr  die  müden  Augen c  entspricht  zwar  auch  der 
Meinung  anderer  ErklArer,  ist  aber  doch  unrichtig;  xarexo/fu^  roißfdv 
Ißfifia  bildet  den  Gegensatz  zu  dve^rvscm* 

The  Oetiiini^-  Tyninnus  of  Sophorle«?  translated  into  english  pn^e 
by  Benjamin  Kali  Kennedy.    Cambridge  I8B5.  34  8.  8. 

Der  Übersetzung  geht  ein  Verzeichnis  von  angenommenen  Ver- 
besserungen voraus.   Ich  erwftbne  daraus  178  rexooüat^  179  vsxpä  ^ 

184  i$pav  napaßwfjLtou^  186  imare^vodüt^  619  (popouv-zc^  891  cbneoxnvv 
(für  fif^iXT(i}v)^  1216  fpeu  ipsu-  Aahtov  ipvog,  eTH\  1217  eiBs  <Fe  jwp"^ 
^tür  stißs  (T£  Eide  «xe),  1218  eIoov  doopopat^  laiO  diat^&i  (fUr  otasdror 
Tflu),  1494  f.  raii  IpxuQ  •jf^vauatv. 


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Sopbokle«. 


355 


Sophokles  the  plays  and  fragments  wiüi  critical  notes,  com- 
mentary.  and  translation  in  english  prose,  by  R.  C.  Jehb.  Pari  Tl. 
The  Oedipus  Coloneus.  Cambridge  L886.  LXXXll  uud  806  S.  8. 

Tod  der  BearbeHaog  dieses  Stücks  ist  uDgeffthr  das  Gleiche  sa 
sagen  wie  von  der  des  Oed.  Tyr.  (vgl.  Jabresb.  XXXyill.  1884. 1  8. 140). 
Sie  bietet  sebr  viel  und  fördert  in  vielfacber  Weise  die  Kritik  nnd  die 

Exegese.  Wenn  auch  manche  Unsicherheit  bleibt,  scheint  doch  der  Ver- 
fasser noch  viel  ajehr  als  nu  ersieu  Bauii  auf  der  Höhe  seiner  Aufgabe 
sleheii.    Von  den  Konjekturen  sind  zu  erwähnen:  121  hhaaz  (orj)^ 
243  ToTtü'  d/ißupou,    355  /iw  für  /LO't,    385  waT\    634  O'j^:'  r   £?5t'  <iy»*, 
541  intu^eÄr.aaQ,    554  ty.iiviDV^    572         ouiQ  ^    702  on  -^'cnain^  ijAatVioUy 
868  dsoc,  8Ö6  ota  xai^  1052  ßifiax    ix,    1084  uTTSfui    upana^    1085  fto 
biw¥  tatyrap/e,  r.avTortxa  Zeo,  1098  r^oc      oSoufievae^  lll^  xdvanveu' 
ca70¥,  1192  aidoo  v:v,  1212  TTfwBec^,  1462  /liya^,  tSs,  fidX'  SS'  inske- 
rm  xv'mog  ätfarog  dtoßoXoQ,  1466  ot)na>(jj^   1491  f.  ar*  äxpa  r.Zfj\  YuaX\ 
149S  ßooBtSwyiay^   1610  xrxi       (mit  Biaydes)  lUnetüoe  (mit  Mekler), 
156fi  «Iv  (oder  clS)  rippuar*  a»  m^fidratv  Ixvoufuyov,   1604  aej^'  ipatToc, 
1702       ixst       nebenbei  Eur.  Hec.  810  xäXXtffr'  dx^  itc  "EUdlhQ 
9a»t»i¥  Zzep.    V.  192  wird  leoBa  xUyst»  im  Sinne  Ton  noiSa  rpmt»  ge- 
Donmiea,  im  Anbang  an  1191  wird  BipiQ  als  indecl.  bestritten  nnd  in 
den  betreffenden  Stellen  ^BßOß  dym  fBr  ^dpe^  that  gefordert  Zwei 
Kärtchen  dienen  der  Verauscbaulichung  des  Kolonos  und  der  1059  ff.  er- 
ifähntea  Örtlichkeiten. 

Bei  der  Besprechung  des  Buches  im  Lit.  Centralbl.  1886  S.  1289 
Temstet  H.  StadtmttUer  861  SstyÖ¥  idy^.    Tmys*  attrb  vSv 
ftpofym. 

Bei  gleicher  Gelegenheit  (in  der  Ni  utn  Pliilol  Hundschau  1886 
S.  385  f.)  habe  ich  1082  abzvjv  äviui^ev  auwpr^aaaa  in  Vorschlag  gebracht. 

Sopboclis  Oedipos  Otionens.    8cbo!arntn  in  usnm  edidit  Fride- 
ricus  Schubert.    Prag  1885.    XVIII  u.  65  S.  8. 

Ans  dieser  Textausgabe,  deren  Art  wir  schon  ans  dem  vorigen 
Jabref^bericht  kennen,  erwähnen  wir  die  Vermutungen  von  Schubert  za 
278  pjjiivwv  (?),  380  f.  auröv  ffXr  '^Apyoe  vmd  ra^fj  xaSe(ov^  589  dvay- 
Mdawm,  940  ovra  douhiiv  (naeb  917),  1021  a^/wv  fbr  ^mv^  1068 f.  pLsrä 
ipsmxnjpfmv  xava^ag,  1186  ouatv  iv  ydvet  fAt  ipsieepoec  ySjooraii',  1411 
fi.(mit  Scbenkl)  ir^v  inaivov  ch  xopJZ^ff^w  v5v,  1526  xiuetaBat 
and  die  Konjekturen  von  Scbenkl  zu  1064  f.  v6v  dpstßdxav  iypspdj^a» 
(Är  99^a  Jfoi),  1084         ripil'ooaa,  1488  et  y  för  «Tt,  1494  thali^. 

Bei  Besprechung  der  Ausgabe  in  den  Blätt.  f.  d.  bayer.  Gymn. 
XXII  S.  224  vermutet  Metzger  1453  n^pq,  o'  m»  j^^ovuk. 


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256 


(vhecbiscbe  Tragiker. 


Sophokles'  Tragödien.    Erklärt  voii  C.  Schmelzer.     5.  Band. 
Oedipus  in  EoIodos.  Berlio  1886.  180  8.  8. 

Ans  dein  KomraeDtar  hebe  ich  die  Bemtt'kiug  so  1851  hervor: 
»Der  KOnig  hat  fflr  den  Sohn  keine  substantivische  BezeichnuDg.«  Im 

übrigen  arbeitet  der  Verfasser  trutz  einem  scharfen  Kegisseur  mit  dem 
Rotstift  uijii  verurteilt  von  kurzer  Hand  mclirere  Hunderte  vuu  Versen; 
410f.,  431—444,  458,  408  -502.  550-556,  562  668,  571  575.  5801 
(ubwolji  sich  582  nicht  an  579  ausrhlierson  kann),  585--G06  (obwohl  die 
Stelle  607  ff.  nur  nach  ü06  verständlich  ist),  6I4f.,  631-637,  645,  647 
—652,  654  f.»  862,  866-868,  871-878,  875,  956  -959,  1028  -1033, 
1108  f.  die  Worte  rexdvTt  -  ^(ütoc,  11 15  f.,  1128  f.,  1135  f..  1165, 
*  1189—1200,  1266f.,  1281—1288,  1405—1418,  1500-1506,  1513  -1515, 

1528—1529,  1534—1589,  wenn  nicht  die  ganze  Exodos,  so  doch  1679 
— 1670«  Die  Änderung  zn  85  r&v  dSijJiwv  fwe  fpdaai  iet  fehlerhaft» 
die  zn  532  ^do  S*  är^  nnd  1561  ijtm^v^  ft^'fä  unbrauchbar.  Mit 
Unrecht  werden  die  V.  1397  f.  der  Antigene  gegeben.  In  der  Erklftmng 
ist  vieles  abstrus  und  verfehlt,  sehr  schlimm  das  UifsversUbidnie  von 
625  »als  ich  d^ne  Hilfe  als  eine  sichere  mir  zn  wahren  suchte«  if^f^da' 
ffutv  gehört  natürlich  zu  ia)  und  die  Deutung  von  668  Swpou  eoaam 
euTTwÄoy  »das  Geschenk  schöner  Uosse  und  !<  uiien  d.  i.  grofser  und 
kleiner  Schiffe.« 

402  will  L.  Schmidt  BIfttter  für  das  bayer.  Gymnasial w.  XXI 
S.  225  —  227  6  x^ißoc  y^e  iUj[*  o^v  schreiben.  Eher  könnte  Suarux^^ 
ans  d^fMrrsTVtfV,  wie  ich  firflher  vennntet  habe  (tvfAßoc  abg  Bt^oararmv) 
oder  ro^vf^  entstanden  sein.  In  448  soll  inoiK  ciuxpou  x^^^  »eines 
ziemlich  nichtigen  Geredes  halbere  heirsen  nnd  946  xiKmv  gen.  part  zn 
SiTif^  sein. 

521  f.  ^v£/xa  öüxtuv  525  xoxjt  notvq.  Weck  lein  N.  Bheio- 

Mus.  41  S.  627. 

Oedipus  in  Kolonos.  Drama  von  Sophokles.  Ans  dem  Griechi- 
schen im  antiken  Versmafs  Ubertragen  von  H.  N.  Feld  mann.  Hamburg 
1885.  121  S.  12. 

Von  der  Übersetzung  dieses  Stocks  gilt  das  Gleiche  was  wir  im 
Jahresbericht  fbr  1881/82  Ober  die  Übersetzung  der  Antigone  geurteilt 
haben.  Von  Unrichtigkeiten  ist  auch  diese  nicht  frei.  Woher  soll  z.  B« 
»im  dichten  Harn«  stammen,  doch  nicht  von  itokifÖKT&pot  <17)?  »Jetzt 
renn,  0  Fremdling,  nicht  ins  UnglOckt  ist  jedenfalls  keine  edle  Wieder- 
gabe von  ofir^* ,  m  $iv* ,  wq  vuv  fiij  a<palfiq  (75)  und  der  gleich  darauf 
folgende  Trimeler  »bleib  hier,  wo  ich  dich  doch  schon  vorfand,  während 
ich«  ist  kein  Mustervers. 

Die  Übersetzung  des  Philoktet  von  demselben  Verfasser  (.Leipzig» 
UuHad.  96  S.  12.)  ist  mir  noch  night  zu  Gesicht  gekommen. 


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Sophokles. 


257 


R.  L.  Paekard,  Stunmary  of  the  Oedipus  at  Kolouos  of  Sopho- 
kles.   Studies  ^i.  üben  S.  263)  S.  121  - 141. 

Der  Verfasser  giebt  doD  Inhalt  das  Stacks  an  ood  vergleicht  das« 
selbe,  insofern  die  üaaptfigor  ?on  202 — 1540  nihig  auf  eiaein  Platte 
litA,  mit  dem  Prometheus. 

A  n  t  i  g  o  n  e. 

lUHi  'Attlxou  MotjaeiiM  1885.  17Gb.  gr.  8. 

Diese  Ausgabe  von  A,B{dAXijQ)  ist  eine  Art  zweiter  AaÜage  su 
der  im  Jahre  1879  erschienenen  Ausgabe  (fgl  Jahresb.XVU.  1879.  i  S.  66). 
Dia  Koigektaren  aor  Antigone  sind  vermehrt  und  bereichert  mit  Kon- 
jektaren  zu  anderen  Stacken  und  sum  jS/oc  des  Sophokles  wie  au  Stücken 
dn  ischylns  and  Euripides.  Die  Vermutungen  sind  meistenteils  sehr 
•vDodier  und  der  Obeiüeferuug  gegenüber  nichts  weniger  als  schonuiigs- 
voU.  Doch  wollen  wir  die  meisten,  soweit  sie  neu  sind,  anführen: 

6  TorV  aot^'  7S  xrifioc^  .  .  iyw  guuov,  135  auv  opya^  144  n^v  ouotv^ 
löT  ^i/ov/,   203  ixxzxr^fjtj/^^vj^    208  Ttfif^  ,    258  ikovzu^  mit  Paiitazidis, 
ßpOToc^f  318  Ti  xai,  323  Tj  oiivuy       ooxu,  340  nÄa^ojxiVuJV  und  mit 
Musgr.  iroc  i$  iroug^  35üf.  }iaatax}j^ev6v      cjzrov  ^eu^ar'  iv  (oder  utt*) 
Q^ifiAuijfüt  ^ujrio,    353  xal  fXiyfia^    356  dvat'bpsta^    369  wj^moXti^   372  f. 
Ffii.,ia^\  429  aubiQ  oi(pdo'  {i.  mitDindort)  ix^i/jet,  452  ou  ToOa8\ 
467  ifayivr^  äl^arrrov  i^jvea/ofinjVf    484  ^  ojj  ä¥  iyuj^  521  xäxw  kaviy^ 
9&l9k$\   567  xaxwi,    580 f.  &Jrav  mpaQ  (oder  -ziXoQ)  T^dr^  upoafaaoVf 
587  smtäCf   590  xv^Voov,  592  ßpifuiHK»,  595  ffigyisr'  au  MUtwpf  (oder 
^Hotc)^    596  dJÜC  iphtru^   618  tlSoat,   658        ixTnoaoQ^  674 
l^hfiidxji,  700  UndpxBxoi^  750ff.  umgestellt:  756.  756.  754.  757. 
75a  761.  752.  758.  758 ff.,  782      iv  oiprfMt»  l&<c,  Sc  iv  xrl.,  7971 
^  fuydXanß  ^v  TtapcüpoQ  ^tm  d/j^ae^,    820  i«xa^  Xa^o^jo*  (oder 
ry^^vtf'),  834  xa?  i^eaiv  ]rsuvr^fx\  836 f.  xa/ror  ^vjjt^C  •  •  «^a  T»rt»  ^soTq, 
iuatrofjjiac ^    851  f.  orvr'  cV  ßporolaiv  out'  i\>  i^eotOLV  fieroixoSy  ob 
^vHJi)/^  Uli  vaxfjüioiv^   858  i.  zfju'jT.zinja!;  .  .  rjirpog  re  TzaAaebu  oizov^  863 
ifOTpwit,   805  ouapLopw^    87ü  ydfxiou  xuaqur^T'  '/Ifjysi  xt>/>jy<Ja»,    87b  räy 
wioi  ^dv  920  xatto  areyag,  %^{)  <}'i)^r^  fur.at  T^a«i'  irriyuuaiv^  957  ff. 

<^  J^oid'  Ol  ^¥tajs  Ssivov  iTuaraqsv^  arr^pov  {dz.  mit  Ii ergk)  re  pivog, 
i^Tü  impfouQ  fiavicug  ßdCmv^  972  dffotov  iXxos,  974i  «UoÄv  e^'  nc;- 
/utreeacv  dfifidraju  xbxkotQy  rufkia^ivxwv  dXa(TTdfjo«Tt9  jjrt^eöve,  980 
x^QÜov  fiarpbg  ä^oc  t*  dvufi^euroy^  990  xikeui^og  ^  ix  fljooi^^T^roSi,  1002 
ßfßapßofmfihov,  1004  odx  ae^o^/iOff,  1027  dvAStTOf,  1082  i^f<irov,  1035 
irj|M»roc  oder  «»rjb^jrroc  und  mit  Pantazidis  ra»v  £i9r*  ix  Yivws^  1056 
^'  /a  rOptmw  (mit  Blaydes)  «r^/o*  cT/av  ^^a^v  ^üar,  1060  Soofpa* 

1068  ^i^wi^wv  y\  1081  xavjvuaav  oder  xatfa/^ci^av,  1108  c^7eT*, 
^>aoMc,    1111  ImtoTpdfrj^   1130  arstßaoat,   1188  noktord^MQ  Tarnst, 
faMMricItt  lifar  AttHthiiawviigMtcluift  XLVl.  (tIM  M  17 


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358 


Grieehitcbe  Tngiksr. 


1137  räv  ix  rraoav  8^  Tt/iäg^  1140  xaiim  a\  lug  ßtaiajQ^  1158  xavarffinet^ 
1179  Ute  ouv  ix^i»y  wSs,  1197  ixcito' veo^^ff  {vcodwkc)^  1219  ro^ 
o^x  äßu/iüif  1232  ^VTSOBwy,  iiUuv,  1248  d^tam  j[tTv^  12ß4  xoJMji  xofiHf 
no¥oofi£ffj^,  1266  xdv  tarc  . .  ««/'etTc,  1278  06 ^e^C  0^  ^SisyfoC 
f/ofv.  1296  rtg  aS,  r/c  fi^i  I81Y  in*  äA^oj  ßporiov  ifiog  äfjfioaei  r<c  ii 
a/r/ap,  1880  fyotv.  Dicht  ^btoiy  soll  La  habeo,  1844  Ihtot  npS^vo»  9a», 
xai  xhB&,   AI  289 f.  od^'  —  579  ebrc^axi^vo;',  El.  128  reA 

VttC  dxdpeoToy  lo-jrdv  («Wv),  Oed.  T.  31  Itroufitvog^    169  npoitoQ 

SSftOQ,  579  rezüT*  Tcrov  ^'/^^C  ^ifitov,  602  rd^*  für  //er',  657  ary/'  £X/ifaA£?v, 
1276  ijuwaB  r.aiwv^  Oed.  Kol.  287  g^a;';yc,  SOtif.  (iaft^Q  fitati,  328  /xo^- 
Äoy       c^-tw,    499  ixnouo'jfTav,    1390  naAatov,    1640  rpi<p£iv,  1648 
ToO^'  ctoa/iev,  Tracli.  1177      Gto^ovra  oder    kxaco^ovra,  Phil. 

117  ouipr^fiare,  182  öyaic  tür  ew  /9fa>,  öOl  f.  ^Etow  ßmßr^  (oder  o^>'r> 
xa?  vifLEmq  Cunep^  737  Tf'  royc  heou^  dvaorivwv  xakug\  (J^Y^^  834  -tö; 
^'  ej(f€z  für  7r<I>c  ^£  131)2  Tpotav  pe  nketw,  1459  Tzpotmefiu^v,  Aescb« 
Prem.  150  ^Oilf//^/,  153  eiatoooaag,  191  xdv  nu^oTc,  850  in2|uav#j^  no^o, 
998  ii^ov  xa^  rou  norr^Ci  1057  xtkatvu^pmraVt  Pers.  194  a^j|rcMrv, 
862  f.  noA/fffiara  (schon  Keiper)  .  .  inip^ojtsv^  Sept  846  mxpii¥ 
^dpYfta,  949  XMtaoi,  Agam.  688  Sp&fuat^  1165  ^pdjrp^aT\  1265  &n^j|ft* 
rat,  Cbo.  1008  ^^vacfifoc-  Earip.  Baccb.  814  iua^paißäaf^  Hipp-  1869 
dypstg^  Jon  528  p'^toiv  xXust»  fyti.  Voraus  geht  der  ßä)c  lofpoxUous,  for 
welchen  der  Verfasser  die  Handschrift  6  (Laar.  126  ^  abhat.  2725)  als 
niafsgebend  erachtet.  Im  dritten  Abschnitt  (nach  der  Ausgabe  voo 
0  Jahn-Michaelis)  schreibt  er  Ai^r^v  aiiov  izsvcxca  Huövzujj^  fiarä 
Äupa^'  .  .  rocg  natavt^oDOi  nept  ro  -pönaiov  kqhpj^ev^  im  4.  r.fHuro; 
pkv  xaraXOaaQ  .  .  unsxpivsro,  npwrog  robg  ^opeuräg  .  .  k^eufnuv .  ;m 
7.  roffaf'jTTj  r««/  dv8p6g  yiyove  /dpig,  im  13.  zapa  rroAXoig  xa;  tür  mq; 
noLpä  noÄÄotg^  im  15.  xttpivuiv  dzö  rou  zir/oug^  im  16.  lo^ut^fra  od  fo-' 
oi¥  inijfpd^fat  .  .  t6  a§/AVÖTatov^  im  20«  dii^yt/x»  pudkiara 
xatp{^f  ykax&ri^tf  t^^i  inoixt^^ 

Sophokles  für  den  Schulgebrauch  erklärt  von  Gustav  Wültf- 
Dniier  Teil:  Autigone.  Vierte  AuÜage  bearbeitet  von  Ludwig  Bei* 
1er mann.  Leipzig,  Teubner.  1865.  Vill  u.  180  S.  8. 

Die  neae  Auflage  nnterscheidet  sich  von  der  früheren  besonders 
durch  eine  ausfnhrllchere  Besprechnng  des  Ganges  der  dramatisehen 
Handlung  nnd  der  Schuld  von  Kreon  nnd  Antigene.    Wir  haben  dariD 

auszusetzen,  dafs  man  mehr  den  Eindruck  einti  gerichtlichen  Verband- 
luiiLT  . 11.-5  einer  ästhelischeu  Erklärung  hat.  Es  konuiil  doch  vor  allem 
daraul  an,  dafs  wir  verstehen,  wie  die  Katastrophe  aus  den  Cliaiükter- 
cigenttlmlichkeiten  der  Handelnden  hervorgelii.  Und  der  Dichter  bat 
gesorgt,  dafs  wir  das  trefflich  begreifen.  Wir  begreifen  auch,  daf-^. 
alles  sicii  um  die  Bestattung  des  Toten  dreht  und  gegen  diese  Kreüa 
sich  mit  allen  Kr&ften  sträubt,  er  zunächst  an  diese  Bestattoog  geht, 


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Sophokles. 


259 


am  die  Ursache  alles  Greuci^  zu  bcseitit^cn ,  uiiJ   nicht  ilaraii  denkt, 
dafs  iuzwibcheu  Auti^onc  sich  das  Lebeu  aebmeu  küuno.    Der  Umstand, 
dafä  Aotigoue  iu  ihrer  befligeu  Weise  dem  Schicksal  vorgreift  und  da- 
durch die  Wciiduug  zum  Besseieu  hintertreibt,  ist  nicht  beachtet.  Der 
Veriasser  tritt  lebhaft  fOr  die  Unschuld  der  Antigoae  ein.   Wir  lassen 
sie  auch  tuoralisch  anscbuldig  sein  und  geben  ihr  nnr  die  tragische 
Sebald,  dats  sie  ihren  Teil  zor  HerbeifQhrung  der  Katastrophe  beiträgt. 
Der  Yerfiisser  meint,  Antigene  treffe  wegen  ihres  leidenschaftlichen, 
heransfordemden  Benehmens  kein  Vorwurf;  aber  der  Dichter  macht  ihr 
Vorwfirfe  durch  den  Mand  des  Chors,  besonders  60$,  875,  85$  ff.  Die 
Änderung  der  lotsten  Stelle  (eV  kü^droo  BpdawfQ)  ist  eine  ganz  nu- 
glOckliche.    Auf  der  audereu  Seite  wird  neben  dem  Unrecht  Kreons 
liesscu  gute  Abbicht  über^ehiui ,  welche  seine«  Charakter  gauz  der  For- 
derung des  Aristoteles  eiit>]>recheii(l  zu  einem  guten  macht.  Nicht  per- 
söüiicljen  Hafs  hegt  vv  ^e^i'u  Polyiieikes,  wie  ea  der  Verfasser  auflfafst; 
er  hafst  ihn  nur        Feind  de-  Vaterlandes  und  das  Verboi  der  Be- 
stattung, so  unrecht  es  i^i,  hat  nicht  persönliche  Beweggründe,  sondern 
beacweckt  das  Wohl  des  Staates.    Die  Änderungen  des  Textes  868  tot 
S'jozoTfiwv  tuj  ydinuu  xaalf^ffre  xupaaQ^  1322  dytri  fi   inmSiuy ,  ayeri 
/i'  ^xt  rd/oc  sind  wenig  wahrscheinlich.  Ganz  zu  verwerfen  ist  die  £r- 
Utrung  zu  656  »aber  nicht  meinen  angesprochenen  Gedanken,  d.  h. 
neiner  innersten  HeiiiGnsmeinung  nacht,  welche  weder  dem  Sinne  noch 
4et  Grammatik  entspricht.   Ebenso  unmöglich  erscheint  es,  in  vofw 
«Mjiootfa  395  td^v  als  Acc.  des  inneren  Objekts  zu  betrachten. 

Bei  Besprechung  di'^snr  Ausgabe  in  den  iHlilttern  für  das  bayer. 
GyniD.  XXI  S.  4121.  vermutet  Metzger  614  zdjjLnaAtv  für  ndfinokg^ 
1156  oUx  iai^'  &nm^  türair'      d^t^pumatv  ßioe, 

Sophokles'  Tragödien.  Erklart  von  C  Schmelzer.  Dritter  Band. 
Antigone.  Berlin  1885.  130  S.  8. 

Ob  die  Kooijelctoren  zu  362  ^eu^tv  oöx  Mavarat^  606  itdimt 
pSnf,  872  mßot  fUv  ebaeßr^  rtg      und  die  Annahme,  dafs  93 f..  98 f. 
nnecht  seien,  angeführt  zu  werden  verdienen,  bin  ich  zweitclhaft.  Sonst 
habe  icij  nichts  Bemerkenswertes,  dagegen  viel  UnnciiLiges  und  Fehler- 
iiaftes  gefunden. 

Die  1  lagodien  des  Sophokles  zum  Schulgebrauche  mit  erklärenden 
Anmerkungen  verseilen  von  N.  Weck  lein.  Erstes  Baudchen:  Anti- 
gone. Zweite  Autiage.   München  1885.  100  S.  8. 

Ans  der  neuen  Auflage  erwähne  ich  die  Bemerkung  zu  904 :  »mög- 
hcfaer  Weise  gehört  die  ganze  Partie  891  -  932  dem  Interpolator  an, 
4a  die  lange  Bede  sich  nicht  gut  mit  rdxuna  855  verträgtt  und 
die  Änderung  von  xaxo?c  in  ßfßo^tnQ  1076  nach  Cho.  555. 

17* 


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260 


Qriachiidie  Tktglkw. 


H.  Malier,  welcher  meiae  Ausgabe  in  der  Berl  Phil.  Wocfaen- 
Schrift  1886  S.  295  —  207  besprochen  bat,  will  9ii  aus  dem  Schol. 
ßaaümta»  anftiebmen. 

Sopboclis  tragoediae.  Scbolarom  in  nsom  edidit  Josephns  Krftl. 
II.  Antigona.  Prag.  Soe.  phiL  Bohen.  1886.  48  S.  8.  (Daneben  eine 
Aasgabe  mit  csechischem  Kommentar.  Prag  1886.  98  8.  8.) 

Des  Verfassers  eigene  Vermutungen  bind  lolgende:  211  rra^sTv  ftlr 
hfjdüjv,    226  (foßotq  fttr  b^dtQ^    8öl  ßporoti;  ouSk  vexfMHOtv  ouaa,  1149 

Sophokles  erklärt  von  F.  W.  Schneid ewi n.  Viertes  Bftndcheo: 
Antiguue.  iSeunte  AuÜage  besorgt  vuu  August  Nauck.  Berlin 
1886.  176  S.  8. 

Von  den  oeaen  Vorschlägen  Nancks  erwähnen  wir  folgende:  50 
wg  $eotaiy  i^^phg^  51  abrofmp<av,  298 f.  fpivoQ  nnd  ßparwv  scheineo 
die  Stelle  geUnscbt  in  haben,  821  od  pi^  x6  y'  fyr^^  4021  delet, 
418  rtf^i  dpivaQ  oupä»tov  8aw  X4^wy,  422  od  fianpift  ZP^^t 
tau  fDr  xecbifOf,  494  /xr^dh  iffßJibVy  618  vfiatfiog  i$  ivoc  re  xtä  fuSs 
yijLü^,  540  oöje  dvahojiat^  566  mb^  yäp,  621  awphg  |v  do 
764  70up.6v  nor'  otps:,  828  xa:  vcv  oTxtüj  raxofiiuav^  830  atufV  odSafjA 
AsczBi^  847  ^()vc<TTOf>o;,  1042  rowro  rapßi^ffag^  1056  euciß&tau  ob  fik&t^ 
1101  xtifUvtp  Tdifuv  ¥&xpui^  1172  Tod'  äk]fOQ. 

R.  Nengebaner,  Der  Prologes  der  Antigene  nach  H.  Schmidt. 

Progr.  von  Waidbofen  a.  d.  Tbaia  1886.   21  S.  8. 

Der  Verfasser  kritisiert  die  TextAnderuagen  von  M.  Schmidt.  Die 
eigene  Konjektur  des  Verfassers  in  3  notsi  rs  xoh^i  ist  wertlos.  lo 
28  f.  will  er  nach  Jacob  n.  a.  *Eitsoxk6a  iUm  4fuv  ^öfinp  »cefä  xPovig  lesen. 

45  schlägt  Vehlen  Ind.  lectt.  hib.  Berlin  1886/86  S.  8  -11  die 

Interpunktion  rbv  yoTtv  ifJL6v^  xai  zov  ohv  au  fxr)  HXj^q  vor,  welch« 
längst  in  meiner  Ausgabe  gegeben  ist,  jedoch  mit  anderer  Erklärung 
»ego  meura  certe,  etiam  si  tu  tuum  noles,  sepeliaui«.  V.  46  sucht  er 
be^oi  lers  mit  dem  Hinweis  auf  El  1020  und  957  zu  .-Lhutzen.  Zu- 
fälli^^  kann  mau  die  Üucchtheit  von  957  aus  lO^:^!"  erweisen.  El.  1020 
ist  nicht  so  nichtssagend  wie  die  beiden  andereu  Verse,  doch  kann 
man  sich  eines  gewissen  Verdachtes  nicht  erwehren. 

895  iua&  jB  (xdvToc  fi&Xüov  ef  vtQ  h  »axoh%  789  äfiepeatv  Mpii' 
mv,  799  äpa^oQ  3*  i/xnaic^t^  1198  t^f  dhjMttc  <^  Hartman  lfoe> 
ffiosyne  N.  8.  XIII  8.  227  f. 

676  will  Joseph  Werner  Jahrb.  für  klass.  Philol.  181  S.  510f. 
WC  fyoqr»  für  üti  iotxe  sehreiben:  «*s  ^ej%  ist  nach  ätdcypiw.  nicht 
branehbar. 


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Sophokles. 


261 


648  vermutet  H.  Mflller  in  der  Besprechung  meioer  Ausgabe 
de?  Sophokles  Berl.  Philo].  Wocheuschr.  V  S.  971  —  974  <t')  y\  iodem 
er  j^c/vir^-  von  Eivsxa  abhängig  macht;  1175 f.  will  er  ausscheiden. 

£bd.  will  Papageorgia  Nea  Hemm  1886  Nr.  820  und  Berlloer 
Fltflol.  Woehenachr.  1888  S.  11081*  yiXtw  |  6^'  ^oi^c;  ^\  ^ 

fm,  räg  fpimQ  sehreiben,  worin  b^'  i^ov^c  umtlti  nacbscUeppt  and, 
wie  F.  W.  Schmidt  Krit  Stnd.  II  S.  400  mit  Recht  bemerkt,  eher  be- 
dentea  wOrdOi  dafe  deijenige,  welcher  difw^^e^Ta  tixtßa  leoge,  ans  Ver- 
goflgeo  aicb  bei  seinen  Feinden  Iftcherlich  mache. 

Hane  Leiter,  Über  Bophokles  Antigene  Y.  905  ff.  in  dem  Bericht 
des  akad.  PhilologenUnbs  zu  Innsbruck  1886.  86  £k  8. 

kommt  zu  dem  Eigebnisse,  dafs  die  bckaimtc  Stelle  als  unecht  erklärt 
werd  en  in u ,  wenn  lucht  dem  Sophokles  die  Meisterschaft  iu  der  tra* 
gischen  ivuust  abgesprochen  werden  soll. 

Sopboklee*  Antigene  verdentsdit  In  den  Formen  der  Urschrift 
mit  Erläuterungen  und  Analysen  der  einzelnen  Scencn  und  Chorlieder 
und  einem  Versuch  über  Ursprung  und  Wesen  der  antiken  Tragödie 
von  L.  W.  Straub.   Stuttgart  1886.  XIV  u.  161  S.  8. 

Diese  Übersetinng  verdient  hohe  Anerkennmig  sowohl  wegen  des 
gewihlten  Anadmcks  als  auch  in  bezog  anf  den  Anschlnl^  an  das  Ori- 
ghttl.  Es  sind  verhältoismäfsig  wenige  Stellen,  an  welchen  die  Ao^ 
faamog  des  griechiseben  Textes  so  beanstanden  ist    Die  Analysen, 
mSdis  den  einseinen  Abschnitten  des  Dramas  yoransgeschickt  sind,  ent* 
halten  gste  Bemerkungen.   Beispiels  halber  entnehme  ich  der  Erläute- 
nmg  des  ersten  Epeisodions  folgende  Sätze;  »Die  i  rage,  welche  Aull- 
gone,  die  Schwester,  aus  dem  ihr  einzig  verständlichen  Gesichtspunkt 
des  Familiensinnes  und  der  Gewisterliebe  aufgefafst,  rückt  Kreon»  der 
König,  unter  den  in  seinen  Augen  höher  stehenden  Gesichtspunkt  der 
Vaterlandsliebe  und  BürgerpHicht.    Er  hat  die  Verordnung  emphatisch 
genug  als  Probe  seines  Hegeutenwertes  augekündigt;  er  hat  seine  Ehre 
and  Autorität  als  Herrscher  dabei  verpfändet;  wir  fühlen :  er  kann,  ohne 
derselben  onendlich  zu  vergeben,  nicht  mehr  SDrack.c  »Wir  haben  von 
sttBerem  Chor  die  Vorstellung  ferne  sn  halten,  weiche  das  schimmernde 
Wort  A.  W.  Schlegels  in  Umlauf  gesetzt  hat,  als  sei  er  der  ideale,  dem 
Parterre  vorfilhiende  Zuschauer;  er  ist  eine  ganz  realistiseh  gedachte 
Figur,  die  mitten  in  der  Handlung  steht,  und  seine  Haltung  entspricht 
gmau  den  realen  Verbältnissen.   Er  repräsentiert  den  Dnrchscbnitts- 
mterthan  im  monarcbischen  Staat;  als  solcher  giebt  er,  wo  es  verlangt 
»ird,  dem  Fürsten  sein  Gutuchteu  ab  und  spendet  seinen  Rat   -  mit 
Torsicbtiger  Zui lickhaltung,  weim  er  mit  ihm  sich  nicht  in  Übereinstim- 
OQng  woifi»;  aber  auch  einem  Gebot   da^  er  nicht  billigen  kann,  unter- 
virft  er  sich  in  stummem  Geliorsaai.t  j  Gerade  dem  offenen  und  stillen 


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962 


Widerstand  gegeDflber,  auf  weleben  er  Btöfet,  kapriziert  sich  Kreon  mit 
dem  Stok  des  sonveränen  Herrschers  auf  das  einmal  gesproebene  Wort 
«einer  nnfeblbaren  Weisbeitt   Aticb  die  »bistonscb-psjcbologische  8to- 

die«  über  Ursprung  und  Wesen  der  antiken  Tragödie  giebl  beachtens- 
werte Gcdaukcii.  So  wird  iu  botreff  der  xdHapmg  rwv  TzaBr^fioruiv  fol- 
gendes bemerkt:  »Der  Tragöde  ruft  den  Schmerz  auf  in  iJei  Gestalt  der 
schmerzlicboii  Symi)at}iic;  er  ruft  ihn  auf  für  einen  Oocronstaud  künst- 
lerischer Illusion,  einen  idealen  Sdmi  r?,  dor  1>  freit  ersciieiut  von  den 
egoistischen  und  peinlichen  Trübungen  der  Wirklichkeit.  Er  bedarf 
seioer  Dienste  für  eine  Reinigung  des  Gemütes,  wie  er  sie  vorneh- 
men will.c 

Eduard  Jochum,  Die  von  Aristoteles  m  der  Poetik  für  die 
Tragödie  auiu^esfelltpu  Normen  angewendfit  auf  die  Antigene  des  So- 
phokles.   Progr.  des  üymu.  zu  Bhxeu  1884.   28  iS.  8. 

Diese  Abhandlung  enthftlt  nichts  Bemerkenswertes. 

Hermann  Schütz,  Sophokleische  Studien.  Gotha  1886.  68 S.  8. 

Diese  Studien  beschäftigen  sich  nnit  der  Kritik  und  ErklftroDg  der 
Autigüue.  liabeii  aber  keine  be-^uuiiere  Hedeutung.    Zwar  wird  die  eine 
oder  andere  Stelle  mit  guten  Gründen  gegen  Änderungen  in  Schutz  ge- 
nommen, aber  wer  navzopjpuj^  606  »der  alle  bis  zura  Greiscnalter  be- 
gleitende«  deuten,  iv  xrrjiam  782  von  der  unvernünttigeu  Tierwelt, 
soweit  sie  ein  Besitztum  des  Menschen  ist,  verstehen,  ofjx  o:^o/isi^a¥ 
üßp(Z^ig,  fUX'  inifavTov  ida  nennst  mich  mit  Hohn  nicht  tot,  sondern 
lebend«  übersetzen  und  in  941  das  nahezu  fehlerhafte  -n^v/  ßaaeXtoa  rrjv 
hineinkorrigieren  kann,  hat  keinen  Anspruch  in  solchen  Fragen  gehört 
SU  werden.    Auch  hat  sich  der  Verfasser  zu  wenig  in  der  Sophokles- 
litteratur  umgesehen;  sonst  würde  er  z.  B.  nicht  Bellermann  flir  rieles 
verantwortlich  machen,  woran  dieser  ganz  unschuldig  ist  Die  Autorität 
des  Schol.  genügt  aicht,  um  etwa  Lesarten  wie  x^ws  600  (»der  letzte 
Sprofs  findet  ein  blutiges  Grabe)  zu  rechtfertigen.  Was  haben  wir  erst 
för  Zeugnisse  för  das  abstnise  veaxovrjTov  aifta  El.  1394!   Zura  Glttck 
rettet  das  Versmafs  den  Dichter.  Wenn  man  Über  die  Emcudatiou  eines 
Verses  urteilen  will,  mufs  man  erst  die  handschriftliche  Überlieferung 
kennen,  also  116(1  da^  vielsagende  rhopog  nicht  übersehen     In  24  ver- 
mutet der  Verfasser  //vy^rt-fVa.'  S^xauTßv  uh  ^o/ia)^    106  ApyuBsv  ixßdvra 
^iuTa,  351  cTTTTüV  ivi^srat  dpft  ).viftp  Coywv^  368  dvm'pcüv  (tollensl  414 
«tfC  .  .  (iipscor^ffat,  605  xartff^et  oder  xario^S)'^   048  fi^  vuy  6^'  r^Sovr^^ 
«or*,  w  nm,  Tä^  fpivag^  834  ^6iäv  yevi^Xa^    1133  nefiTTSt  a\   114U  y^- 
veBXov  ätbc  TMt,    1166  Ttpowmv^    1848  [t:^  xai  Bm].   Für  688  wird  die 
Korrektur  in  La      S*      isi^uxac  empfohlen.    Für  88  wird  die  Er- 
klärung gegeben  »du  erhitzest  dich  um  einen  Toten  und  bist  kühl  gegen 
die  Lebende«,  vwra  124  soll  sich  auf  den  Rücken  der  Stadt  beziehen  0)t 


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Supbokle^. 


263 


323  soli  bedcuteii  -uächiinjni  stellt  es  mit  dem,  welcher  entschlossen  ist 
auch  Falsches  zu  glaubeu«,  366  bnip  ikrJda^  »über  F'urcht  hinaus,  ohue 
Scheua,  1105  xafjdtag  t'  i^tarafiac  »es  prefst  mir  das  Herz  ab«.  Zur 
Scholdfrage  wird  zum  Schluls  bemerkt;  »Antigone  ist  die  tragische  Hel- 
din und  sie  ist  ohne  eine  andere  Schuld  als  die,  welche  eine  ^^rofse 
ideale  PersöAlichkelt  dem  Konflikt  mit  eiüer  unter  ihx  stahendeu  Wirk- 
üehkeit  su  nhlen  hati 

L  R.  Packard,  Sumniary  of  the  Autigooe  of  Sophokles.  Studios 
(s.  oben  S.  257}  S.  143  ld6. 

Else  Angabe  des  Inhalts  ohne  bemerkenswerte  Zosfttie. 

T  r  a  c  Ii  i  n  1  a  i. 

Sopboelis  Tracbiniae.    Scbolamm  in  nemn  edidit  Pride riene 
Schobert  Prag  1886.  59  S.  8. 

Friedrich  Schobert,  Textkritische  und  exegetische  ErOrte- 
nmgen  tn  den  Tracbinierinnen  des  Sophokles.   Progr.  des  dentsehen 

Obergymuasiuros  zu  Prag-Kleinseite  1885.  26  S.  gr.  8. 

Aus  beiden  Schriften  nnd  aus  dem  ersten  Teile  der  oben  S.  241 
erwähnten  Abhandlung  fahren  wir  folgende  Bemerkungen  an:  15  soll 
^p9öie9ey/M£if^  bedeuten  »naehdeni  ich  mir  einen  solchen  Freier  er- 
vtitet  hättet,  27  soll  U^os  Nom.  sein,  67  vifwt  .  .  itpdüOBt»  moftf,  69 

p^ee  )[ff6»ao  »innerhalb  der  langen  Zeit,  wahrend  welcher  er  von 
Wh  nichts  hOren  lafst,  soll  er  wahrend  des  ?ergangenen  Jahres  n.  s.  w.«, 
ISO  i^fta  xai  /c^ou,  145  }[dfpotg  Tv*  aard  (mit  Ref.)  xatt/iaT*  od  ^dXnst 
fcff'A    170  soll  rtav  .  .  ttovojv  von  ixrsXtoxaaBai  ^  196  rh  fro^ovv  8nb- 
jeki      gxpLui^elv  sein,  ii3u  xctr'  ipyo'j  xri^atv  »eutsprechend  unserer  Er- 
roDgenschafl«  (Deianira  hat  mit  ihrer  BegrOfsung  das  Richtige  getroffen 
mit  Kucksicht  auf  das  ipyov^  dessen  Besitzes  wir  uns  erfreuen),  301 
ap'.ariuju  L(7ui^y  322  owxer'  i$  iffoUy  549  -rc  S\  911  raf  dxr^d&tC  (ähu- 
iicii  Ref.  Ä.  Soph.  em.  S.  50),  935  dXoüaa,  1169  ^  rw  '/povco  TTnoacrcdvrc, 
Von  Scheokl  sind  io  der  Ausgabe  folgende  Vermutungen  bekannt  ge- 
geben:  79  —  81  a>c  Tovto¥  äpa/s  dSkov  u^g  rhv  uararov  ^  r^v  reAeunj»/ 
.  .  TtiUiM  ^  koawv  t^Stj  ßtorov  .  .  ^e<v,    365  xEtvog  8\  ?v  6/;^c,  548  f. 

lijh  (oder  räg  fth)  ifimUet»  ^Xeie  dfMitbg  Mpo^y  (oder 
xw¥  ^  tmexTpdii&f  698  ^imv,  717  niHofC  fSar  fiiXa^,  *!SB  i^c  ^fott^ 
SSO  fwc  (Wunder  aus  dem  Scbol.)  ixt  nox*  ixt  nox*  Mtovov  Bmttifv 
izot,  857  äfdOP&j  865  x{  au,  1082  iBaXipi  fA\  1285  dfv  vof  fOt 
tacrr*  äv. 

Bei  Besprechung  der  Ausgabe  in  den  Blättern  f.  das  bayer.  Gym- 
satialwesen  XXIII  8.  322 f.  vermutet  Metzger  88  ^  ^'  <m¥  ^uv^Bije, 
1S9  xdXat¥av  Ihr  xdS'  aid»^  IUI  moxouc  yt  xol  C^v. 


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264 


6ri«diiMlie  Trtgtktr. 


Ph.  Braoi)  PhUol.  ILTV  8.  366  f.  stellt  307-313  folgende  Ord- 
nung her:  307.  311.  310.  308.  309.  312.  313.  Es  soll  dauii  iü  300  zhi', 
zu  äneepos  zu  /evmta  de  us  aber  i<rr/  ergänzt  werden,  was  uamög- 
lieb  ist. 

865  xaimpf  ftr  xoi  vo¥^  indem  er  862  f.  mit  Dobree  tilgt,  419  ^ 
öu  dyißoi^  ariy9eg  oder  OMtnfic  Schubert  bei  Besprechimg  meiner 
Ausgabe  in  der  Wochenschrift  ftkr  klass.  Philol.  n  S.  1298-1284. 

865 f.  xaÖT^^  &e  6pfc^  j^p^t  86fioug  .  .  nifinet)^  (»und  sie  selbst 
nahm  er  gefangen,  um  sie  in  schicken«),  965  np^g  fQr  d'  au  Sits- 
1er  in  der  Beiension  meiner  Ansgabe  Gymnasiam  IV  2  S.  45-'4& 

869  xaTf)^ijg  für  dr^Brjs  Malchin  <]p  Cboricü  Gazaei  vetemm 
Graec  scriptorom  studüs.  Dias,  von  Kiel  1884. 

1160  fipotm  mf€6vTm  Haverfield  Jonmal  of  Pbilology  XIV 
Kn  27  S.  182. 

Rupert  Schreiner,  Znr  Wfirdignng  der  Trachiniai  des  Sopho- 
kles. Znaim  1885.  80  S.  8. 

"Der  Verfasser  sucht,  wie  wir  glauben  (vgl.  bayer.  Gjrmnasialbl.  XXII 
S.  399—402)  nicht  mit  Recht,  als  leitende  Idee  des  Sttlckes  den  in  dem 
Sellenorakel  ausgesprochenen  Gedanken  zu  erweisen:  »ein  reines,  volles 
Glflck  ist  den  Sterblichen  bienieden  nicht  beschieden,  und  die  gewUnscbte 
Befreiung  von  den  Mähen  kann  nnr  im  Tode  gefunden  werden  (toTc 
BawHMH  fw/Boc  oö  itpooYfyifstm  1178)«.  Die  Art  und  Weise,  wie  der 
Yer&sser  seinen  Gedanken  entwickelt  and  ausfahrt,  ist  geeignet  Intei^ 
esse  zu  erwecken,  und  verschiedene  Stellen,  welche  das  Sellenorakel 
betreffen,  erhalten  eine  allseitige  Beleuchtung,  die  Öfter  an  einer  Recht- 
fertigung gegen  die  Annahme  einer  Interpolation  wird.  Besondere  Be» 
acbtung  verdient,  was  Über  den  Schlafs  des  Stückes  gesagt  wird:  »Ist 
es  nicht  zu  leugnen,  dafs  die  Gestalt  der  Jole  das  Interesse  der  Zu- 
schauer in  bcdeuteudera  Mafsc  auf  sich  gelenkt,  so  war  es  ein  Postulat 
<ler  ükuuomie,  dafs  sie  nochmals,  wenn  nicht  erscheine,  so  doch  er- 
wähnt werde.«  i>D(  i  T'ichter  holte  vn  ihrer  schlier?lichcn  Einführung 
den  reichen,  den  Zuschauern  voilkommcu  gegenwärtigen  Sagenschatz  des 
Helden  herbei.  Und  wie  hätte  er  tröstlicher  und  erhebender  dessen 
Hingang  erscheinen  lassen  können ,  als  wenn  er  durch  die  eingeleitete 
Verbrennung  desselben  einerseits  eine  leise  Andeutung  auf  die  ihm  be- 
stiflunte  Unsterblichkeit  giebt«  andrerseits  aber  auch  die  Geschlechts- 
nachfolge der  Sage  gem&fe  hinstellt.  So  Iftlst  er  denn  dem  Mythos, 
nach  welchem  Hyllos  und  Jole  als  Stammeltern  der  dorischen  Forsten 
und  Fahrer  erscheineui  freien  Lan(  doch  so,  dafs  durch  die  Verbindung 
des  Mythus  mit  dem  Ausgange  des  Dramas,  worin  der  Held,  mit  der 
Welt  versöhnt,  den  Überlebenden  seine  Ireueste  borge  augedeiheu  Iftfst, 


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Sophokles  Euripides. 


265 


der  gnecbische  Zuschauer  befriedigt  von  dannen  zi^ht.«  Gelegentlich 
wird  (\PT  Vorschlag  gemacht ,  1169  ?  yip  }^povüß  jwt  ^wurc  Tunfiuvri 
iVL  leseü,  worin  jedoch  QiüyTt  als  müfsig  erscbeiot. 

Philoktetea. 

Sophokles*  Philoktetea.  Fflr  den  Schnlgebranch  erkJtrt  von  Gerb. 
Heinr.  Mftller.  Gotha  1886.  74  S.  8. 

NeDerongen  des  Textes  sollen  in  der  »demnächst  er>cheiiit't)deu 
ii.iischen  Textausgabe«  besprochen  werden.  In  der  Eiklaiuug  küimen 
wir  dem,  was  der  Verfnsser  Neues  bnugi,  unseren  Beifall  nicht  geben. 
Zu  -chuieri^eu  Stellen  vermiist  man  Anmerkuugon .  wahrend  die  ein- 
facbsteii  Dmgo  erklärt  sind.  Ist  es  statthaft  einlach  zu  dekretieren 
*r^6i  mit  dem  Acc.  hier  (23)  =  xard  mit  dem  Accc  oder  (zu  43)  *im 
mit  dem  Genet.  bezeichnet  das  Ziel  wie  in  4n*  oTxou:  Dem  Schttler 
wird  der  Unterschied  ?on  in'  oUoo  und  h:\  fopß^^  wofür  es  (fopßrjj^ 
heifsen  morste,  nicht  Yerbeünlieht  werden  kennen.  Es  wird  auch  kein 
Scbftler  dem  Verfasser  glanben,  wenn  er  in  452  {ßra»  Bee*  huuv&v 
fipuc  $toiic  9opw  xaxouc)  tä  Biia  als  acc.  limit.  sn  xaxouc  ansgiebt 
od  inamav  xüöc  Beoug  verbindet  oder  in  864  (novoc  M  (püßCü\t  xpa- 
vmo:)  xpdnarog  Attribut,  &     ^ßutv  Prftdikat  sein  lAfotl 

E  u  r  i  p  i  d  e  8. 

Joseph  Kr  dl.  Kritische  Beiträge  zu  EuripiUt;».  Listy  filologick^ 
a  paedagogick^.  XI  S.  353—861. 

Ewald  Br ahn,  Lncobratitmum  Enripideamm  eapita  selecta.  XV. 
ftipplementb.  der  Jahrb.  fllr  Philo!,  n.  P&dag.  8.  227—826. 

Wilhelm  Collmann,  De  nonnnllis  locis  Euripideis  et  Sopho- 
cleis.  Epiblola  gratulalona  üd  palieui  data.  Wandäbekii  1885. 
10  S.  8. 

Jos.  Heinsch,  Commentationum  Euripidearum  specimen.  Gym- 
oisialprogr.  von  GlaU  1886.  24  S.  4. 

Jos*  Fr  acc  a  roll,  De  Euripidis  scribendi  artificio.  Turin  1886* 
918.  8. 

C.  Carstens,  De  accusativi  usu  Euripideo.  Diss.  von  Jena  1584. 
86  S.  8. 

H.  Tietzel,  De  coniunctionum  temporalium  usu  Euripideo.  Disi. 
von  Bonn  1886.  78  8..  8. 

Hermann  Joseph  Mttller»  Der  Daal  bei  Euripides  nebst  einigen 
einleitenden  Bemerkungen  sur  Geschichte  des  Duals  im  Griechischen. 
Gymn.-Pfogr.  von  Sigmariogen  1886.  86  8.  4. 

P.  Stfippel,  Specimen  lexici  Euripidei.  Gratulationsschrift  zum 
Jubiläum  von  Nöltiog.   Wismar  1886.  S  139-  166. 


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266 


Oriechiicbe  Trauer. 


Ausgevfthlte  Trag54ieu  des  Eoripides  Qbersettt  von  EL  PrelN 
K  r  ck  e  D  8.  Als  Maxiiukript  gedniekt  Leipiig  18Sg.  X?  n.  687  8.  gr.  8. 

Karl  Julius  Vogel,  Über  Sceueu  JBunpjdeiscber  Tragödien  in 
tiriechibcheü  Yaseügeraäldeu.  I.  Teil.  Diss.  von  Leipzig  1885.  47  S.  8. 

Tb.  Gonpers,  £ine  vermeintlicbe  Tragödie  des  £aripides  uod 
ein  Papyras  der  Sammlung  Erzhenog  Bainer.  Anseiger  der  pkUoB.* 
histor.  Klasse  der  Wiener  Akademie  1886  Nr.  V. 

Die  kritischen  Beitrage  von  Kral  kenne  ich  nur  aus  dem  Referat 
in  der  Wochenschr.  f.  klass.  Philol.  1886  S.  1434 f.  Sie  behandeln  vor- 
zugsweise Stellen  des  Kylilops:  50  (^Xmwvy  xhruiiy  63  Bpöjitoi  ouSt 
^nf)o:\  121  TW  C«^<t;v;  ^  cme^aum  Ji^jir^rpo;  ard^ov^  282  rrovov  rot^  358 
ifi^ä  xat  dvHfjaxtäQ  äno  (fiipf^-^  irt)  j^vauetv,  361  fn^  p-oc  fir^  ßopa;  rf 
ftpoffScSou^  362  fiovoi  yinnv  xofuCB,  vgl.  Plaut  Pseud.  1306  celocem  agere, 
365  Sv  i^et  {^otvav^  374  rputyiov  [warum  nicht  lieber  ävSpw\>'>]  dipft' 
(3781  SS  358f.),  889  delet,  392  wird  nach  385  gestellt,  598 f.  a>^wv 
xoKubv  nofnprpimffrat  xoudk¥  ipnoSatv  nupooK  Nach  Alk.  882  soll  eio 
Vers  ansgefaUen  sein  nnd  888  M*  geschrjeben  werden. 

Die  Konjekturen  von  Schwer  dt  s.  oben  S.  207. 

F.  W.  Schmidt  (s.  oben  S.  208)  bietet  (vorzugsweise  im  zweitea 
Bande)  folgende  Kotgektureo:  Alk.  88  ^Ahc^tc^  ds^  muri»  dpign^^  180 
8Xi^v,  228  TÖvS'  ifpoopetc  und  x^ufv,  iotkn»  matd»^  22i  dnorpe^ 
oder  Skwow  and  287  jr^wov  xdrat  (Ar  xarä  yä^),  282  Ir'  S^tt,  274 
xäXytov  ipot  navrog  Bavaroo^  278  iv  ao\  o'  i^opsu  oder  iv  aot  roufibv^ 
^/^JJ»,  i'/ouaa  r.öXy  odor  vielmehr  ydpT\  304  dvaa^uu  dtado^o'j; 
i'/ujv  Sopojv,  314  kriiiag  rdy'  ouffr^g  dv^uynit^  315.  316  delet,  328  f.  ItM 
a  e^iu  xa)  ZoxTiiv  dkuyov^  356  xdpr^  iarl  ks''>(T<r£iVy  362  etnyov  (und 
360  mit  Weulner  xarf^oov'),  865.  3(;f)  delet,  367  xdv  \>zpTif>otaf  pr^ok 
ydp  Hax/utu  TTore,  423  xai  piknoyre  ^  ^  459  \feprip(jL  <te  xojn^f.^  476  r.pO' 
Savouff'  dujpog  oTyj^^  481  f.  Eupuaäei  aroXov  .  .  ffuv£^£u$at  ttovoj,  495 
6p£i«t»v  dopnov^  526  olxrov  dpßaXotf,  530  äpvmQ  hheppsf^a^  533  idvBtoQ, 
dpo!^      ^v,    539  76ao¥  fi'  ipdotQ  xaxov^    640  ?  Sopotg  oder 

öj^ktfpbs  äv  p.6lot^  642f.  aia^pbv  Bk  napä  .  .  ^eifatudg  e/tfev,  oh  ot  9at* 
üofuv,  565  xain^  fikv^  617  Svffnerijy  647  xal  naxipa  navd^xmc  •  • 
6ßw,  666  f.  o5     ifUMß  Tuj[wv  .  .  xeAfou  piha  (unter  Tilgung  von  668), 
678 f.  itaZcat^  itarphg  Sk  . .  ^ppimc  XiißaK'       -  •  mtftfopd,  687 f.  noXwg 
fih  dp)[dfy  7UfXüniii$pou^  Bä  xal  yttoQ'  ^ipi^  $k  narpi^  Snep  iStfdptjv 
^dpa^  690  wird  nach  691  gestellt,  720  pvi^arsü  ir*  dJÜiac  oder  pvi^mM 
nXefoog^  724  oöxwv  ysltj-g  ys^  rdvde^  728  tfö  B*  o^x  dwuSr^g'^  n^Ss  y 
(oder  TTj^üt       '^i^^p^St   792 f.  iaüov  ndvra  ,  .  Boxm  ^poveiv,  809  «& 
ixeTvog^    8 Iii  zjpifopäv  (ntyotxov^  814  zwo'  .  .  dp"  r^v  SrXog'y  oder  3 
an  .  .  iXyet  TTorpa};  826  xdvi(T7p£<pov  jtkv  (nnd  ich  war  auch  in  BcgnÜ 
iiiM/iikehren),    827  xoupdv  r   d^£!  r:ttoaujoov,    828  Hupa7(tv  xzhnc  ix<fi- 
pgiv  vBxpdVy  Ö45  r.£tvwv7a^   857  delet,   büü  vsxütuv  dyapLai^    1^06  dkÄ' 


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Eofipidefl. 


267 


t$  riäi  fysps  Moxbv  ä^o^,  919  Tijv  re  fravermxi»,  9dO  iXmi  ^/jto, 
1005  fomuy  1009  M  trM^vofQ  areyctv^  1046  1047  (ivot  0spaim¥'^ 
rijtS*  6pä»  iv  Swftaütv  oöx  dwa^ijiß'  pjj  vofro^fvrt  xrl.,  1055  ifiiSi)- 
oa;,  1058  rr^v  ifiijv  truveuvircv^  1070 f.  od  Hyotu.^  zu  a  ''^/^/i' 
IpT^  S\  datoQ  zi  <Tu,  xopre/jeh,  1087  i^zo:  ya/jo:  TioÜo'f  (Giittentag  vioc 
]^oi  rödou),  1097  rijv^f  h\>n(tiv  dofiojv.  1125  ^  xiprofioQ  bia  7tQ 
ifi7:at^£(  7nya\  1152  dnip)^ea>^  r  az  OcT.  AüUrom.  145f  Jto;  fi'  tojj 
üot  fikv  Z'j  ^povo~)(jav,  160  ou  llffiaiiog  (n  pf'matVT^  av,  203  'A//j^Wcw  zTvzy' 
"Ixxopo^  (UDter  Tilgung  von  204),  206 f.  akk'  of>  f^vfitivcu  .  .  ftArpov 
i'  ipwTo^  oiß  xdkkog^  231  rsxv*  iv  otf,  24Ö  EUvr^  wv  wX&a\  uiQ 
iiwc\  ji^rr^p  tfjy,  250  dXX  *  obSk  xo'jfiuv  .  .  ixdwoio  Sifiag,  264  dUä 
iokou^  .  .  odrö  djfaji^Mv  äv,  361  f.  r^c  «^i  ^pevog  tb  voeouv 
tUotxa*  $iä  yrmixtiaof  xun/M»  oder  Stä  ytOMuxa  yäp  tu  nph^  441—444 
^Ct,  468  xae  ab  yäp  israimtas  ^v,  466  oixtov  iptvog^  4721  dfui^o- 
ns'  ftpowt'  ä}^0of  .  .  4tTdauQ  rnkkoig^  576  9wnu)[wc  6/ioüy  679 
4bnu&tf  rafhQ,  591  •  601  delet,  608  Xtnouaa  BdHoftüv^  616  Tjoo/ac 
)ocider  vielmehr)  iö/iove,  621  tlff^epoo&t^  625  Bu/ardp'  e^etde^nd" 
ffi^  M2  ^  ^xatpov,  699  9n>i^  dp^ati^  701  ibc  eütfli'  dtfTo^  /lei- 

^  726  jra2  xi)j<Jcup  /'«^^,%  746  dSwaro^  spSeiu  äUo  nX^  Jdyetv  Aoyov^ 
U%  foyoiKja^  157  i$otirsiCt  758  f.  xXafwv  -jräp  3v  ^»a'jo;,  819  ^/>lm  v^oe 
npvrt?^  822  ^<xov  ttovcT,  981  delet,  084  a^uj  a  iz'  oTxou,  üb7  xoux 
ifto:  }d/xi  Toöfi,  990  xa:  fi^  skujv  noat^^  1002  yapetv  a<ft  p^  yäpou  ou 
t.jjn^\ß  ipi^  1007  dßiw^  yap  dvSpatv  potpav  oder  ä^povo  -an  dvdptuv 
*£^>,  1026  XzXapn'  iv  xarvta  HutuSst  odot  /ihipr:',  fvix  arpo^  HoöjSrjg^ 
1056  ztvo^  ip6ß<p\  Azyouaa  otanspaivs  pui^  1068  xo}  rrai/  <fHfhiüv  yz  oder 
jri'W#v  (fhdvuiv  Tiäv^  1152  tl/r  yata\>  rJrvet^  wenn  nicht  vorher  die 

Worte  .  .  dUwv  zu  tilgen  sind,   1166  rrakat"  ouetor^^   1184  ^lutfC 

vfv  o  rsirtMV  1214  SuaTU)[r^,  Bakch.  51  f.  C^J"^  «^f^i*  o-rXoiQ  .  . 
^7«v,  £^jj^  avvd^Wf  63  i^^</V/  ^t/vaff?,  116  Ma  naXec,  176  ^'jpaou;  ctvo/- 
/>er/  mit  Masgr.,  188  ot)  XeXstfjLfu^*  j^duf^^  197  aia^pov  y  fiäXXetVt  206 

^9  dnof^v  d*  oöSev\   211  ff/>o^i^ri^  Jiv  6p&,   212  r/ 
^  o(Wc,  260  262  delet,  270  Spaaitc  naXoueri^  (unter  AQSSCbeidaag 
iQQ  270.  271),  310  Suvapu»  h  ßpoxtng  324  delet,  326  pdhinat 

332  »vi^  narerc  OfE^  334  mo^  <ni2  ve/tiaBut,  351  äXytara,  836  xilf  vi^ 
^  Tr/i^  oder  etwas  abnUches,  358  me  jtot'  e?  oder  «o?  Tterr^,  361  ä^to? 

ifOÄWw,  448  BdxyaQ  ^ztptag  cuvr^pr.aaa^y  4ö5  £v  Ts;(ur^g  uno  oder  oft 
fSjf^  ano.  406  jjxfi  ra.v,  472  nßaxyz'i-uiai  oi^p^va'. ,  175  Tv'  dHpr^ffac 
476  dnzßstav  daxojv  ftpyt  ouy  opa  Hzoh,  477  rov  Hzb)^  bpiov  dp* 
O'.aba.  (foj^  r.oToi  re^  r^v;  478  oux  ipw  rä^rv  roos,  502  dazßr^Q  xdyyug 
«w,    506  ovx  S  pi^stQ  ood'  opaq  frayiog  reg  et,    618  >5/ia> 

^^«tt>k.  6ia  dvomou  yepiuv^  G47  r^<r>y(>'^  (tzö/iu,         ix^zpsc?,  689  -691 
Sk  pyjTTjp  }f  wTTvo';  xrp£"  '^"//  /v,  poxr^ppaH' ,  .  ßoww  azabziaa  lidx' 
lat:  n   ußX/dX'j^eu  iv  pioaug^  732  i^r^utpe^'  dvitpMV  raivfi'  dypav  i::saBß^ 
745  ixopevat^    791  Bax^ac       ehopwv^    793  xX^attg  (oder  ^^i^crtfic) 


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268 


Griecfaiadie  Tragiker. 


aT6fi.\  9  äo\  irrf.,  814  /a^of/i'  9»  tlmSm  ¥i¥,  88t  dU*  i^p^M*  Ifcec, 
848  iXBm)f  y*     oSrovc,  indem  er  828  tilgt,  829  oadi  888  und  842  nach 

829  stellt,  860  f.  ne^uxtv  iyytXSaet  puh  (wie  Herwerden,  Heiceke,  Mek- 

1er)  und  ay^/olQ  o'  i^moiTaroQ  ßeoe^    948  ratff/9*  SXivmc  <npif£tv,  978 
£1/(9'  ayo'jdi^  1060  npuawHei^  ojv  oder  oaaü!^  dßfjw,'^  1244  Jj  rzvHo^^  w: 
äftfir^TO'^  ohS*  oder  ooTE  pr^To\f  ouß\     1274  iotoxag  £(Q  noaoug^  1285 
^iXou/i£v6v        (oder  ifiMov  ys.  i/a>v  rö)  nfjoaÖ&v  ziß'  iyvwfj'.tTig ,  1287 
a-^.;^^£."        •  •  xattno  xkuet^y  1288  xa^üia?  .  .  e/e<  oder  xopoi^  .  .  OT'ff. 
Hekab.  20  -/>a^5.'^  usoq  uc  nropßo^  yp$6p.fjv  dijuas,  203  TP'^ra  Stdw'av 
öouXeiav^  246  ninkotatv  wopr^v^  275  ra;»'  aZ>ra;i/  fieXuti'f  281  /iio»^  wdervij, 
ßdxTpov  ^YSfuuv  ß^  oSou^  283         eÜ^ru^o^rjraQ  alsv  £v  r-rxi^eev  doxstv^ 
293 f.  xaxius  Xiyjff  arop-a^  vtx^'  Xöyog  xti.,  361  delet,  369  Stipyaaai 
ijUtfv,  371  BäfHfOC  na(i(>y  vDv,  417  rixvov,  /wiAHov  dßXta      iya»,  525 
00/  r'  i^jjfOMtfv,  628  o^j^i'  (mit  £ef.)  <fj|fei  678       ^ovoSoav  /^(v» 
680  ff*       /<(<tfv  <  •      «^Ttjcvarrari^v  .  .  ^tfowxMtdr^  9*  6fuxi, 

620  xdXXtava  x^frejpf*  Hjppußa^  842  ifu/tfopd  ^ntfvmw,  862  itM^ 
TOi,  669  delet,  687  äpvtpaBi^Q  fieXSt^  oder  vielmehr  (0*6^ 
und  6),  692  äpipa  rtc  £rrm  oder  ^?et^  786  delet,  766  9Mm  Mi», 
8y  ohxir*  iari  am;  864  ^pavenjv  X<SüTd  aot  tbXüw  xaJiaj^t  orpaTtp  9k  /t^ 
xrk.^  874  stpye  pi}  dSixsTv  p'  ipijv  '/dpiv,  898  oZrutg'  el  yäp  f)ph  ^ 
ffTparw,  901  tzXouv  upujyra^  sk  xaXov,  974  aXyoQ  o'  aYrcov  ze  xal  vopuQ^ 
990  rcTiv  T.kstovüßVy  1024  eTaw  ozduxwi  ivdixujg  (oder  aTparo^)  oder  ^>;'ow 
dzdpaxLüi  dvvütoy  Stoffscg  d'xTjV^  1033  ff^oc  a'))a\>^  1044  ixßaXwv^  1045 
hBijOtig  iSprt!^^  1045  und  1046  werden  umgestollt,  1047  xar  i^jj/x^c  x^a- 
T£?»",  1119  offTtg  6  dpujv  oder  2<Tnc  '^''-^  eö/o«,  11 37  f.  dpxiawv  ao\ 
xat  <rof7^  roopTjß/^  Üpaaa^  /i^  xrl.,  1171  e7ra  8tä  -r'jXag,  1173  £^/KlC 
Stwxoi,  1215  xolyviOQ  üpaayky  di^T*  doTV  r.oXeptw  rjypt^  1226  f.  roef  xa- 
xorc  pdBotg  üo^darara  ^tTouQ,  12Z7  tov8'  ei  noohvra.  Helen. 

16  Xaßoutra  A'i^iofQ  ri}[^ ac  ndpa,  42  delet  (und  41  mit  Badham),  78 
dan^S*  &s  fi*  dfwnpdfijQ^  98  t^m  Bi^Jiiwf  au  y*  oM*,  124  h  äartt  y\ 
126  ok  rdxMt  [liXst^  1^  äUo\ß  l^naaw,  UZ  wird  in  der  Form  äXtc  H 
fw^aw'  &c  8mXa  xpv  oti^ut»  der  Helena  gegeben,  160  ^  fy^  /«y>fy 
ndrpa/s,  164  ixh^  ysp^Bdff  {xüoiv  yep^Bdtc  Blomfield)  ¥uv  fovotCt  288 
Ijve  96hoQ  &  mXlHnoMOQy  268  olb^e^rov,  264  xaJt  xh^dwxQ  ftk»^  279  cf 
rot  ri^wjxsv  oliroc,  281  dXX*  dXparöv  M'  8pw^  ipo:\  282 f.  delet, 
284  X^yopivu)  Siffadj  xopto^  285  o'^x  ifrr^v  Spa  8k  wavT*,  289  MeviXtat 
bavei\>  pirn.  291  iXBovrEs:^  aaf  Piv  j'^uzl  ^luvog,  3  00  delet,  325  f. 
xdkr)Br^  <fpdaet'  S^o'ja*  i>  o^xutg  xri.^  334  ßshrjijav  oo  pE  Sic  xaXeti^ 
344  vexufft  -navdHXtog,  400  iy^jn  5*  otSpa,  404  407  delet,  413  dr:(h- 
(rrAfrac  ayw^  414  ^woaQ  iaf.a,  416  delet,  418  f.  mr-r,  xaxtvv  tHffijXhQ 
tii  drjh'ay^  Tipdaosi  xax/ai,  421  f.  iaÖr^zsi  otg  <5'  dpTzta/^opcu^  XtY  wifd" 
aat  TWipEart  mhg  ixßoXa,  434  £}^ot/i£v  äv^  446  (tu  8'  ad  ri  448 
xpov?  yap  rntt  p.*  dyyeXeTv  . .  Xuyous;  454  otxot  Sopei  -rnn,  460  fJpwTiw; 
7d8*  Icrr'  oU^ftav*  oder  vielmehr  Dpaniwc  Td8'  fjxttg  Swfiax*,  688 


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Enripides. 


269 


delet  (and  684  mit  dem  Bei),  555  Jb^eoMt,  5Y7  xh  $k  aoj^ 

iwT*  Iri,  582  ^IB&f^  683  ßkenoma  f^/Mtr',  807  latoW  ifni^v^  717 
99  lihf  i^Ywat^^  749 -'751  sind  naeh  745  zu  steUen,  750  6ni^9vj$<rxov 
T9IS  dSmJiw  fpiXwCy  785  bßpÜjsw       i^jut^v  izXv^  '^X^^-^ 
827  mp6¥T  in*  o&p,  888  lk/ü&  d&  «b^v&v  ^a«r;v,  870  iisuxiTC  » .  <rru- 
871  lUov  884  au-n^  Sk  vdorov,  885  f.  delet,  980  x)ioo¥T8Q 

B6yT€^^  936 f.  SS*  r^v,  ndrpag  xaTaipaytig  i^)ü<JWt  oift  Baxp^ooe^ 
Mvr*  Tjdr.uj)^,  950-  954  delet,  961  r.arphQ  rdfoo,  981  f.  Brjpq.  .  . 
vw  xzavü'y,  oEGoxra!  riyvo  i/^jV,  y92  6^:Äoi  ^v,  999  ^fjvtu  ^*  ifiauzijv 
xa:  xUoi,  1038  Tipoar.oXoiQ  xotvo'jpLevu^^  1042  irr;  ru/yo',  azsipot,  1048 
^  ;'fl^  jj^'f  /jt'  (oder  ^ys,  i>u>)  bdkaaa'  e^e«,  1050  ßouXzi  ysvzai^uc  .  .  Xoyu» 
hav(ij>\  1051  el  ok  XdxTpa  x£.pdavm^  1052  Izotp.6g  £:/it  ö^r'  i/ib  Auyoi 
i^oHiV,  1054  i^prf^oifftv  Zare  Oavdaefiov,  1074  xa<  xaÄog  opopjOQ^  1078 
f^hou^'  bpujv^  1105  «r^'  ^a^a,  1135  f.  \i£<piXag  .  .  stowXov^  ipyüv 
Vfi  1314—1217  delet  (1216  ^X8£  o'  o/^c  :tJ)^  ix  TraÄoo?;),  1226  fvAoff 
ify  iffTiv,  cüC  rr</<Trs'  (pdOiV^    1228  rJw^'         uccrSMie^C  zd<pov\ 

1249  o!^x  t^oMRK  a^mV,  1254  rJxjuroo  Si^ot  ^ikuSt  1288  nxjoov  ^' 

^^■^Mci»  Mbchg  .  .  Jcijp/;  oder  ämtpjiw  ththQ  .  «  ^cyw;  1272  ra^tmopoc 
«rdftfEfw;  vor  1274  ist  eine  Lfleke  von  swei  Versen  aozuoehmeD,  1287 
^mcr'  au  6  xar^avivv  k^xvc»  1820  t  ina&tfar*  d^ut»,  fioare&aaa* 
^knofog  (oder  dreXSaf),  1348  adddv  poBki»^  1887  f.  xa2  49^  npo<TTp£7:ocpsB^ 
h  . .  xparttif  twf  ürofnatoc^  1419f.  werdeo  oach  1422  gestellt»  1423 
aSy  1441  ffiomj^  ^'c^  xi^XiotQ  xXr^Cß  5^aoc,  1447  ^eoS  noJilä  ^17,  re- 
it^ xoM  xäXon*  xri.,  1587  dwjXov  dzi^g,  162;^  r.ovrjpoog  stXov^  1025 
iv  öo^tg  zapüvza^  1G27  u;>ros',  <tv,  tto?  7:00'  a^pstg^  8iüzu7  \  ^xrov 
jfuiivw^,  1637  ßeXreoß  fpavtu,  1653  r^a{>^a/j^v  o'j^Xov  ooxirc^  1657  au^po- 
hu;  opdarju,  16ö8  ra^''  ^'  d^£<^^:^v,  U)67i.  werden  die  Worte  xa« 
..fisf^i^Ei^  ausgeschieden,  1070  oh  o  iuxtaev^  1671,  1675  delet,  1679 
paAAoy  r^aaouec  novoe.  Elektr.  9  liÄuzaepLvrjtTTpag  opou^  12  a/j^ctfxei/,  57 f. 
Aljtabw  mXet  yöouc  r*  d^üjiuv  .  .  fxsyav  $€oTs^  99  olxctv,  äifBpa  yano- 
m  3*  i^sev  oder  ooS'  £t'  iv  mrpbg  fiduetv^    130  t«V«  /öi/w»!*,  tw,  141  f. 

Xcyvfxn^  inopBed^at  (und  159  /u»  pLOt)^  145  f.  oSc  •  •  lUknofUU^ 
232  xon^^  ^fJo/]^  .  .  d^apotv  rüjjf^  oder  xort^^  d*  cSocpLc  ,  .  «^/utf^Ofi«  ru/^v, 
388  iipS  a'  242  a/xoic  nor^,  244  rc  a*  ad,  247  faTvc,  /v^v  dys- 

oder  iet^  fü\  ätn^uw  (oder  Sxtftov)  ydtfur»,  258 a/oy  r/W,  385  5 
71  n^Voc  ^ax&v,  374  mvrjpib  xSpa^  879  8<mff  ^tfr^  jif^p'  ^T^^»  ^l^^*  ^^^''^ 
^'  o^oy,  elf  Soitouc  dfiypdvm  ia$XSt¥  (ewov,  Ttph^  Bacra  Ttopauvat  xi  v^v, 
484  Satrowim  oder  vielmehr  msißwam  x^P^^t  503  Bidßpoxov  ab)f  opip.\ 
S08  ToStrf  7^*  öÄx  fjXyy;aap£v  oder  toSt^  y-*  od^iv  ij^Bopr^v^  519  delet,  »die 
Partie  532  544  ist  das  elende  Machwerk  eines  tlber  alle  Mafsen  ge- 
schaucklüiüü  Pfuschers«,  545  dXX*  ^  rexüVTo^  -dt^o^\  546  ?  r^ao'  arrroj 
t'jG£ßwv  yhovd^^  581  aijppa'/ü^  yi  aoi  poXwv^  6u5  duaruj^oovr/  roi  fiko£^ 
^12  i^ujppdTu  p^'^iPt  006  irerr'  irawrcuv,  673  tfüwff  TOWoSIvrai*  (oder  »»o- 
M^Kra;),  677  /^^  iv  vsxpotg  oixiiiv^  711  fdapuaTa  cnjjuara  (oder  daupMTa)^ 


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270 


Orieebiicbe  Tragiker. 


815  ipjw^  xdkSfv  oder  ipyw  xaUv^  828  i^rere/icuw  //oJa,  832iiod884 
}o^ov  fftr  So^v^  869  dXX*  ou  avvfeig  fisye^rov,  890  09ooe 
ab  oder  9eobg  ftkv  ehtk^  934  roD  /tciv  äpaewt^  T^r^*^  977  djU*  lo^ 
/«^jw/  7''  od  ^duütj^  1021  a>i5<r*  ix  Softwv  ayrnv,  1028  ah^iva  oir;ma' 
ffonjp  ^^i^ö,  1082  IJi'WV  yBdvto\  1058  «ira^ö  xXwjuüül  üKkr^p  i/x'  «V, 
1100  Tfi^^  x  tßsta  t>«  /-flt/io^,  1102  crr^/Ysrw  SWi.  llOß/ZiOtw  1110 
3J/«<t'  £x'  (fiJi\^a)V  Zu  7:f)cv^  IHG  6k  rrarfwi  o/xs^v  i/wt\  1234  trrc/- 
;jr<;o<j/  rrs^e;«,  1270  xs^w^^ /jtlv  u-ju  i^arxt ,  1284  delet,  1285  ixTtopeuiruß, 
1285—  1287  wcitlen  nach  1249  umgestellt,  1290f.  ixnXijaaQ  ttovwv  .  . 
ro'ffV  dzuÄ/.f/.y^ttZ'.i  iftiMit)^  1304  ifovia  jx  tHeaav^  1310  rwv  awv  a<thiQ, 
1329  iVr  ^a/>  xai  vwv  {mit  Ret.),  rotV  jr^  obpaviSauQ.  Herakleid.  38 
-uv8'  if'  Ixopeba  zunov^  40  rmcrei^  dyav  xdfivwv  xapotc,  65  fidvztc 
<T^ar*  xa/6»c  r«o*  £f\  168  f.  nouSojv  r'  <i;'tt»v'  £{V  äStxov  ifitßyrr^  moBa' 
ipeis^  noku  ttotk  X^^^  ixzürsw  cxokitv^  270  xXatanv  yäp,  280  ;(a}.£zot 
8\  312—315  aiurtfftaQ  .  .  vofuZere  psfAvr^fuyoi  rwvi' '  ä^tot  Iffu»  08- 
ßetPf  8271.  delet,  382  djraty'  oitnt  ndAt^y  886  Ttftdgänf  Bnoic,  888  itdft^ 
itpbc  opia,  889  ßar^Bpofietv,  367  cfd  ßaat)^^  ab  (oder  re)  BstaaCj  870  snyiä 
Tocff  $p/>ovoS0:rV|  414  dwast  xrave^^  461  o2ir^  vDv  8  ;^$9V,  498 
xetaofictr^a  aatB^veu  puvtp^  628  i^fita^*  äp'*  m  See,  694  ßporol^  596 
xaxiuv  äptarov^  745  äpBwc  ivov^  780  ftsJiufV  t'  dc»(^«d,  799  wird  vor 
796  gcbiellt  uud  die  Eiogaugsworte  des  Schlachtbenehtcs  (vor  800)  wer- 
deu  als  verloreu  bezeichijet,  884  napvvza  xal^  8ülf.  üelct,  922 f.  zäaSe  > 
.  .  xsc\'o'j^\  995  dzwGag,  lUcJ2f.  xdxel  jikv  de}  xeiaopai  xarä  ^^ovoq  fii- 
zitixog  euvoug  xat  tmizi  (Tmrrjptog.  Herc.  41  iv  duopdmv  vipztv ,  69 
ixeeva  rravr'  d^auz'  oder  p.£v  f  f/yovr  '^  77  h'q'j'-ot  vcv  iHkjouaa^  88  f. 
ovrrv.'  o-ouodaavz'  dusu  ttovou  (faOXiug  Ttsoaiveev  p^dcov  ra  wcdos.  168 
T,()izc.i,  184  al^priQ  oxvrrv,  192  awr^»?  ^'cyy  a;^^e  ds>kca>  zf^,  213 
Tijff^s  <Ja/ff  beA&tg^  238  V'^  T  Jf/*«»,  246  T<i  vuv  povog  (oder  c/o/),  247  ff. 
ikovriby  ipf<apmQ  xt  dpdtvvts  .  .  dAAä  xaü  rb^ag  hl  tag'  dzav  8k 
lup.vr^(Tza^^  i/iou  .  .  r^f  i/i^  rupavvidoQ^  290  o'">  xA-vcr  rrow,  299 
axh^v  dvop\  300  f.  delet,  322  f.  xmeev  fu  xat  v^yd'  aweaw  nai'Sm 
mxpoc^  .  .,  d^A^av  #eav,  880  delet,  446  ftAifv  cetpaeou:  npda^'  iiir 
xwaav^  494  f.  iiiH  ifTfi  äm^  fd¥i^t  pm  .  .  Mtin^  xÄ»  extk  yivino  au^ 
668  xtfvctfV  iSeafia  (oder  i^^u<r;ia)»  693  iraec'  ifBei^  opa^  605 
/x^  npui  zfxpd^r^g,  612  ?  ffo^wff  ebpijpamv,  617  iA^«£>  ^*  ivBdS*  tllapjpf 
ndpoQy  620  ^£r'  ic  oder  ipxsTOt  neiov^  647  xaA^Vrra  fi^n  d^öXßtp^  649 
X'jypüv  Tpüpspd)/  T£,  653 f.  xar*  ai^ep*  dpdr^v  nzepoTat^  672  «iwvöv  /lovof 
aw^gf,  711  azipyeiv  fisu  r^xse,  722  ;5/i£rff  dp\  ei  öjJ,  723  ocxr^pdzcov  Iffitf* 
^gf,  754  («l*  /'aFa  hdo/JLuu^  rrä^,  771  ;5>i^£i'  auH:,^  oder  jji^'  dsXTrrog  oder 
vielmehr  j5^i^£v  ix  1101  yipovzog  i(mstj(T£v  ^dyov^    1102  f.  r^XH'  ig 

o^xov  oder  (r^/Mev  daauy)  .  .  ey^og^  e6ko<pog  xdprj^  11 08  obSh  ioi>  öpdv 
eToff^'  dput^  1110  fijy  TTpodoj  adg  oup.tpupdg^  iiacb  Beöeiliguug  voD 
1112  wird  1113  m  ipiXzaz  '  bI  j(w  .  .  nodframv  opwg  geschriebeo, 
1117-  1120  Vierden  in  fol^^euder  Wüiäe  geurduel:  1117-  1119.  1122. 


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Earipides. 


271 


1121. 1120. 1127  6p^  dpYufy  ro^e;  U42  oIkov  hc  ßaK/ewKatg;  1218  (rr^/iai^ 
f6ßw^  1232  fitafvtes  Of*  tUop^v^  1284  ipyoi  ^Uwv,  1241  mipstnetuaff- 
fi€^*  €te  icj^a-za,  1242  Soxieg  ^  roXfiuty,  1251  oi'jxoov  zoaahrd  / 

7f^  -pii  Toö  (oder  ndfjoi)  noyBetv  ifiov,    i28i  i/iat^  ifoyaU,    1283  rraMy- 
^e«^,    1307  (yofnov  xd-w  (Trp£(f>aaa,   1351  f.  iyxofizsprjffuj'  Bäaaoy 
zlßi  .  .  oöjpwv  z^aj>,  beide  Verse  werden  nach  1367  gestellt,  1358 
o'  oj  ycpati^    1371  zdXav/,  w\>Y^ßaiJLZ^  (oder  iSpdaa/isv),    1380  auyxap"- 
"Aioou  pot  x'tvdc,  vor  diesem  Verse  scheint  eine  ^^röf^erc  Löcke  zu  sein, 
1391  ivi  j-dw,    1403  wird  nach  1404  gestellt  und  dem  Amphitryon  ge- 
geben. 1405  aber  ausgeschiedeu ,    1414  rrou  xscuo^  ouv;    1417  nw^:  ouv 
koitrei,    1438  od/iapr'  u/wy.    Hiket.  38  <W  ?  T*^ov  röv  AtßHpo¥,  89 
fBtroug,    40  Täpya  fdp  rdS'  dpaevwv  (unter  Tilgung  voo  41),  82 
innaroff  dkl  ßowVy  100  pjvaixic  shof  aßt  fo^ripsg  (oboe  rixvttiv),  112 
rapavetg  yäp  .  .  yXotaariQ  /<uv,  122  m  xfio&ovre^,  124  MaravTat  fpov£?if, 
m  eiSa^vouvra      eMtfUwc,  289  fUydXot  aBatst  re,  241  del  viftom^^ 
24»  qMq  a&  f  äC^iu,  820  itpd^c  niSt,  408  tUiUk  xa{  ne»^  ty^  rdoy, 
482  4od  sr^^i  xo/MPff  j^*  l^poi',  439  ^ipsey  Uym  (oder  ircDw),  440  f.  hiftr 
^p4i  iaB\  OK  y?!'  BiXattf  eS  opäu,  448  ftövou  mßvepyoT^  .  .  veotv/ac  oder 
Spw  awtpYoifg  .  .  vsav/a?,  478  ;*5^ov  ?  r/>a;<vv  >lo>v,   482  e^* 
afct»5,    490  r6^üt      iz^pd,    494  au  S'  d^dpu^  dHou,-  xazi^aydvzag, 
529t  ßXinmnaQ  ^pOvaaBe  .  .  xakut^.    zsf^väat  8"  i'^ßpoc  oder  vielmehr 
MCfa  Ausscheidung  von  52ü  zzBmmv  iy^poe,    537  Joxfr?  xaxovk  iv 
4froc  '  Ö66  <r«r  or,  (rjvd(/ftj  .  .  i>  ßorr/sT  BiX£tQ\    568  o'tx  dv  nors  vs- 
xpo'jQ  T-jjiBag,    573  xtjLprepdfV  dUiftq^    577  zol^  jap  rrovr/'^^f,    504  597 
(welche  Schliack  tilgt)       /zJvov  pxn  .  .  i^^stv  opuü  vtxijv  otdovrag-  dper^ 
.  .  Bedv  dpy^jovr'  i^j^,    712  anaprojv  npog  dvaputv^    IZH  t6  y  ''Apyo<: 
.  .  ImoaraTov,  daroi  Sk  noX^l  xeuzovot,  740  t.  pirpia  ipipoyxoQ  .  .  Xaßetv, 
xiu  TÖqov  ivT£fWT€ff  00  natp^^  TO  iOm  (745)  iisttx'  dtmJiofuaB\  746 
wird  mit  der  Äoderuog  naaxoyrae  nach  784  gestellt,   749  xaBatpstff8* 
daüißttot,  762  BspaTTs^;  ^pou,  885  ipijfia       888f.  iSf/nUec  y^ou^  di^\ 
Zpmg  T?c  ytfi  itk¥  iuUmm  ürpax^^    842  f.         ro&c  y%  ftpripoii^ 
^  neUaitnw¥  rM\  850  -  852  xok  roo  napövroQ  (oder  r«&v  ^wm)' 
9  «C  .  .  aojpwe  inaSey^  Zatec  itnl  ^ip^  dyuBoe,   853  oöx  ouv  dtt" 
K«>i^,   870  äxparmf,   875  noiJi&y  Sk,   876  elütdi^ar'  SStxw,  877 
GEu;|r^<^  C«r^.    886  jj^re^yer'       rdv^psTtov,    899  ^Jjylercuv  ^/ylac,    952  f. 
ndt0aaB\  orrAa  piipaure^^  Tzovatv  xaarrj  ifukdaasB\    1028 f.  a»»  f^'o' 
öi/i<>C  r^psrac  avvnj'^ßelg  dpyal^  dddhni,    1U32  vzojzipouQ  nduoug  (iu- 
dem  er  1083  ma  Kef.  tilgt),  1064 

1028  f.  (f  '>ßo\f  ydp  "Apyouq  .  .  Xo^otöi  Br^ffEt.  Hippul.  42  xal  üipalr^az- 
ra:^  47  z'jaaßtj:;  ßh,  116  (ppoyoüvzes  baimQ  (oder  upiiijiq)^  234  tmvov 
iariÄ/Mfj,  271  ouk  mou  dr^kouu,  327  Tad'  ebprjaetg^  328  ^  <yc;5  xr^p'  ideiv^ 
441  f  Tf/nfi:  TzoTpo'/  zo!^'  ipwOtv  suzv^rj  Ssol  ^ifwootv^  484  ü  8'  alvog 
oiipoi^  517  dxoue  oder  au  rouS'  oder  vielmehr  y'  old\  ovaaBae, 
666  octkov  iySoif  iy  ^cjf^C;    576  xsXadoff  iitSoy  opwrae^    649  iv»wo(/<ri 


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272 


ühechiicbe  Tragiker. 


£'.a}  n'  iu  xaxofV,  aMoxr;  oäaz  i^e\  1005  oüok  ravr'  dffxecv,  ndzip^ 
1007  ^S¥ou£  ^ew'Coiv  MOt  .  .  £/coy,  1028  xdyww/ios^  1067  ev  ^iioDi», 
1086  a'jrcDv,  ndzep^  i/iotß^  1178  i^^^ev  ouro^,  Saxpwuv  j^iofv  (;(;ia»)'  mit 
J.  Schmidt),  1189  imkuaoß  (oder  roFmif)  dpfiuJlautw^  1214  /eSyi* 
l^^xe,  1298  drAyeiQ^  1806  9  ^  r'  ^^''^ffi  1846  xaTvw/imv,  1408. 
1404  delfii,  1429  dvmvoyjw  xb  a6¥  (indem  Verfosser  1480  mit  Oompen 
als  unecht  annimmt).  Iphigen.  AoL  71  ht  0pu}rm  Malkdos  (entar 
Xilgong  von  72),  84  cxpa-niYtiv  ffavra,  108  liMxaypd^w  äXhttQ  tä  v5v, 
863  /i^  noieri^  (oder  ftave^i»)  Mlßt^  876  p'jysaBat  (po/oui^  378  f.  m- 
x&c  <uß  (mit  MarUaud),  ßpa/da  i*  Mi  M^fUifos  ßXi^apa  .  .  oHmw, 
<ij|>lii  xrl.,  380  ai^ttcat  (ptXouQ^  382  ^'xr/?'  ire^a  X^c  Xcißecv;  892f. 
fiurjarr^ffsg-  rjpav  OTika  xotv^  atSot  be.u)v^  xdqir.tiae  fiä/M>v  ZpxoQ^  400 
aa<p7^  xdx  xapoiag,  403  p.0^ujv  xaXutg  Xzyu'jai^  46LiL  u>,'  /v^aUa  xai 
qdvi^v  Tjtinei  .  .  aupif  una^,  519  ^r^^s  ^O.jj^c  '«orriVe  oder  fi/jjc 
poti;  (T<fs,  521  ypi^aipüv  z:  opwv^   538  iv  if  jÄa^ov,    552  dTtaydyot; 

VtVy  74Ö  poHu  f^k  fTiiu,  747  rev  r^^,-  i^coO  f^sXov,  761  TT'^süaujan'  aiipat, 
801  Ttuv,  ÖÜ3  Tal  ad  iv  mÄatg^  832  dp^r^v  xtjptatv,  845  xdpov  iffttv, 
849  öiaaouQ  ix£pT6p;^as^  868  ßapfjvofiat  rtpo'-  vO^r}  ydp  oinriat 
865  e/f  fuJÜioyT^  d^r^xst  zuvou-  i^^et  o'  Jxtww  (oxvok  mit  Hermaun)  Ttvdy 
867  ^^T«,  niorog  cqU  880,  882  delet  (uud  881  wird  als  Frage  der 
Kiytftmestra  gegeben),  901  f<»Tbg  ix  ^säe  f^/ofxog^  919  ufpr^Xofputv  rot 
^ophg  ol^iubg  o^mc,  987  rod/u^v  ^/^^«  delet,  946  ci^l'  dftmpos 
a»v  /«Mp,  951  ou^*  war^  axpav  T^potf/SSoiiUrv,   952 f«  nJjUc 

iv  ßapßdpm,  BHp  mfOxaa*  eöyemc  üTpanjXoirat^  956  nac  ^  /laytcff 
(unter  AuscbetduDg  von  968),  974  delet,  1011  ne^st»  d»dyx7^  a  dvBpa^ 
1012  axh^puQ  Ttg,  1018  dyavol  Xoym  .  .  ^7oo^^  lllO vopiaar 
0av,  1118  mng  nrepoTg  dys,  1168  xaildv  riJioc,  1186  Btuntg 
tuuS^'  etra  rivag,  1187  vo^ttop  dyrowj^row,  1190  eu^povag  uepaß,  1268 
xdp\  et  bio^far'  od  Auacu^  l  J,~t6  b'jdEt  az  rraraj^,  13üy  <f^ii^  i  Hochzfits- 
fackel)  i/ijj  (der  Vers  wird  als  unecht  ausgeschieden),  1442  or^v  Tu^äjv, 
1466  ujQ  off^g  y\  suxapönug.  Iphigen.  Taur.  50  oj;  ido^ev  9tg,  54 
•TtovoTja'  <joi»ac'vBrtt ^  62  delet,  98  Ttüg  di  kdßutpev  {kaß.  mit  Prinz), 
100  dpetvoy  da:p£)f^  107  oiaxku^et  neXag,  108.  109  ilelct,  11 3f.  Tzepäv 
piv  etaw  roug  7:dvüug  xzk,  (unter  Ausscheidung  der  Worte  rpt/Xu^atv 
.  .  xa&sTvcu) ,  lief,  oud'  o?  .  ,  ix  reppdTwv  yt  .  .  dpouptv  pdr/jv  (die 
heiden  Verse  «erden  nach  104  eingesetzt) ,  105  rbv  rou  Bsoo  yäp  .  . 
odx  dTtatiav  (dr.  mit  Kirchboff),  226  qe/vtov  aöyäCouff  drav^  288  9  ^ 
sig  oitoypuv,  290 f.  i^ouif',  &mtpo¥  äj^dog^  dtg  äTtg¥  ßdJ^  iftoi^  292  w 
taut*  än'  ^pfwjg  0)[^paT\  295  mHFtoMvrtg  ix^ßoufuvot^  809  itpoimw 
nsA^vra,  828 f.  puptat»  yäp  i^foroxti  (ijltat.  Badham)  .  .  Myiar*  ix 
pw¥  ßaXuty,  882  dnopouat  }[€tpwv^  886  eujj^ou  ik  noJÜiä  tom^*,  Mai< 
4n»(,  366  popf£upa7*  obcTpd,  876  nl/KÄ  ^'  dimBepr^v^  890  rd  ^ifwov,  419 
oppä  o*  .  ,  äxfjLpnoi  o/ßou,  toI;  o'  aapzvog  r^xzt,  482 f.  Jrdjrc  rorV  piißooet 


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Euripides.  273 


Heu  xoMotmv  dkyeTc^  492  ufiaiv^  ^vofm  j'Ouv^EkXäc  ysydtg  (oder  rouvofi* 
w^EXlä^  /£>o*),  521  diflxrai  McudÄsoj  odfiap  T.dAtv  oder  :)/£Vc7.£a>  ndltv 
Tpjy^'t  573  S.V  o'  Ifto?  rdpa  Xoyow  ZS*  (r)x  ilifiKW^  576  tfc.h  fBu^  rt  Xi' 
oc  ifwt^  600  (pj/irJec^  touo'  exu/v  ^lo-^liaiv  x^^P^^  oder  aofiTiXst 
7^*t  iflou  fLo^^otM  idpiy  ^  621  ^iip&L  ^Eivouaat  637  /Jt:j  '/io?  ßdh^g^ 
678  rro^ior<fffv,  £<<ji  ^'6^  xaxot^  685  delet,  697  ovofia  yivou^  fis'/ot  t  av, 
719  ro  ro?^  $£ou  d  ou  otafp0epee¥  Xi^aty  722  ra^'  a5  oder  ouaiv  dt- 
iooaa,  7 23 f.  w^eXet  fi*  irc  yui^  yäp  ^^jy,  731  ^owWTjy^ra;*  ddfiotig^ 
Tis  ^«tfCRu  (oder  Butaeiv)  Xiy*  oov  d^,  756  xufidrwv  f^yoa,  811  äyutSa 
äMogf  rrpwra  ^  8ä$ai  (oder  ^oi)  rade,  819  ocxcw  /-c^  d  jrdfioc 
i$aläp  fi*  dpUXMSVO,  880  Sftfuivt        901  xor;  xXuouaa  ru^dva»,  910 f. 

tortfz  fsooßtfUHC  Bems^  974  dnoppi^eof  ^iXiov,  977  ^  ^eÖQfi'  itoftfi^  999 f. 
1^  ^  toSd*  .  ,  xäyaXfi*  imdntc,  1006  /UvoQ  (oder  ne^O 
1019  i  Sk  ßooXijats  rt  8pqi,  1029  9ox&  fuu  xbM»,  1042  t/  ; 
1182  TT  ^tXto¥,  1198  od  ^tfAo»,  1202  Sfxüuoc  i^bXdßeta,  1209 
ür^paYt'  —  Xoyoug  rtvag;  1317  rt  noze  X^fi*  ämtverog  xtxzr^iii^'^  1390  o? 
6  iitCTz  iidfjyui  p^fjüu.  Jüii  28  xac  /i  ujd\  32  o»^  ^s^,  6i)  a^£i  dofim 
?!;j^a>  ti  rroTf,  134  tuBü^mg  3k  ^  222  fi^*  Sp&wg^  261  narpig  ^'  s^r', 
271  Ypo^fi  Vr.'v  atüopäv,  276  t/  ^'  cmJ,  288  ouaav,  ^^V,  o£^o'  ävrpu.ai 
(oder  ^uvocoB^  ävrpa)  Suffru)^^  rtva,  315  ^dr.eSa  B&ou  fioe  düjp.\ 
ßdXttt  tX^os^  337  o^x  o^a  r«  T^)dqeig  ouS'  inapxiaet  BsöCy  341  dvdpog 
iätxm  j^o^wi  vtv,  358  rä  xo:V  drdXXojv  fwuvog  ou  otxata  dpf^  361 
Me6n^  ii  in*  otxruv  fiij  i$aY\  377  CÄ"'  iv  olatviüv  nrepoTg,  879  xaxoitjvxa 
nxtiifUsaBa,  885  delet,  481  f.  o^Jia  r£  .  .  r'  eöruxauQt  483 
«^»9»  re  närpf,  523  S/poftm  üw  ßoatäCat  tSi/l'  dw^upr^xwQ  ^Uo,  529 
^  ßpox^i  6  p5Bo€  S»  öot  nivroy  565  ^utQ  ou  if*  Spay  BvwtiiuB^ 
Jv,  578  äafdpiißtt  Ttarpag,  598 £  ^'  i^f^of  Buwifuvof  r*  i^naf  aofittg  dp^ 
pZat^  612  ^  /liy  i77<ic  o'i'  r^Mwc,  624  f.  mptßUnmv  (Stob.)  (Ste- 
pbAons)  «äm*  ^yet  fikv,  688  ^  ;^o/[>o?c  ßpoxiuv^  642  dn^/iofRior^ 
adttfffoeKr'  651  apgaoBat  tsXS»¥  • .  dfluftt  mi||04ii>MtfV,  rtfxyov,  654  fy***^ 
tf',  666  ^5^ev  Äff  oSrttik  t*  i/bu5i',  718  narijp  ytvsBXfmv,  725  f.  ^Epex^dtu^ 
rApog  To^fiou  rexdvTOQ,  vsov  BdXog,    737  rpoTiotg  naXacoug  ar^g 

tUiA.njj^  ajzüxBovag^  738  a/A  i/t^:;  r.pug ^  743  ipe:oo!j  ^  rAr&p'  dbpit 
OTißov,  756  a/oi-  npodiöfizv ,  757  T'Vfov  urtep^  836  xaxwv  o'  SinduTUJV, 
837  ijt  SouX^g  nvÄ,  840  iir^r/ju^-  vudov  (oder  zpaifivza)^  ai^v  üpujv 
4r:a:S:av^  863  7776^  r;'  0  894  /i^  aTpouaav^  öDef.  fp:^(/-  [idpyog  elg  aO- 
Aai«'  ßdXXuj  rav  trai',  916  6  o'  xa/  (TÖ;*  ysvsrn.'  cV'Jtv^V,  917  ocujvrng 

ippsi  Saig  otxrpdf  916 — 91Ö  biüd  Machwerk  eiues  späteren  Versifika- 
tors,  927  x5/£*  ir'  i^avrXaiv,  928  cupeT fi  aXXog  au  Xoycjv  xXudwu,  929 
i  itßaJi/M  ix  r«tfy,  932  f.  ttuic  rexäty  .  .  'x^Tvat  yovov  ^ijpaly  fptXiw 
tt  /jottift'  ;  wenn  nicht  die  beiden  Verse  auszascbeiden  sind,  986  olBa 
hämibte  fßdote^  943  f^j^atf»a¥  944  ^v/x'  tarsyse^  976  rov  nocwc  i»* 
fyrfru,  994  ia$\  1002  1014     ^/Mt  ^m^m);; 

l^hwlwricht  fiir  AitaitluuMiriHmduUk  XLVt  (itW.  I.)  18 


I 


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374 


Oriaduaeba  Twgilnr. 


1016  xpaBivxoQ  8u\  i},    1022  e/ff  ak  fhp  xti^et  (pSfOQ^  1039 
oder  ivBsQ  n6Sa,    1118  ifc^/ev  ^  /amwI^^mu  fdv^  (1117  tilgt 

der  Verfasser  mit  KvicaU),  1120.  1121  delet,  1188  (ruverwi,  I188delel) 
1198  xpax^fioc  kripouc^  1200  npomtmCt  1202  ixtSfOC  imtm 
ydoMK,  1286  y^ftf»  ^*  ebiojUu/iar,  1288f,  diU'  iit:y6fiMä$a,  nti^  ^'  &e 
Srw  i^^tiiOf  .  ,  ¥w  ijt»  tM*  f&r^Ti»Ci  1807  r}v  texoiidiii',  dSNp 
liPTf»  vooBirtt^  1810     ift/iom^  1817  todff  ^'  dbofribiiff,  1888  «vvoo;  ^, 

1856  ilofiiy  Wtfcvy  dov,    1868  d;i«i»r'  Üv«    1897  0&jr  4r 

cmnijaat^i^  1409  «oTc  p^'  eSn^  itfrS,  1410  fumam*  nXixouüm  Xr^^mfuii  m 
nouttXa  (oder  a'  iyat  xew£),  1417  ^£a0\  8  naFc,  1435  9  M^^^r 
1442  '/^ovtov  ist  zu  beseitigen,  Miiii  roöfwv  XeyoiQ  äv  .  .  xo^voi  ^7^, 
1566  ö  auTou^  1569  {^efffioug  i^£uf\»^  1579  TTfjujzoi  ix  \/^uj'i(im, 
1681  zouvofi*  i^oua\  1604  dvaipu^ii^y^  1622  ajOTtep  r^oatixüi. 
Kykl.  3*1  fu;/j(o^  zirayuaty  117  £<tt' ,  146  o^*  d<rx6s,  dv  elaopf» 
tT'K  x£.uiUc  v^w,  ydpov.  152  ü;c  'i^'  i/JLnXfjO&w,  1B4  fiacoi/ir^v^  /jwaf,  227 
zui'yet  npoawnov^  258  xof/öfiw  jrjpoufiev  /9/<jt,  470  aurog  od'  iywyg  oder 
a^T^C  iywye^  274  dtxauoTepov  uefuif^  288  tf'  tl^g-^iy pivouQ^ 
826  <d  r^9ffa»y  ra,  327  fi?r  ixntwv  .  .  dfijpopia  nXiatu^  328  J^ra> 
Jf^C  •  •  xrtma/v,  341  xareaBmv  ye  cri^  866  vofuZjj  ro/,  361 
ftporlBtt^  862  ^*  SpfitU,   898  t«»v  i^cuv  ii4  403  0/3)0^  (oder  ^ 

iso^sdc)  f»/a^^  404  i^ijxsv,  407  414  f.  ^EMioc  4fmiiM¥  ano  .  . 

jco/uSa»,   465  T^^\  dyaJiUfUüBa  ^eSg^   528  ipu/ydtHuw  .  .  ^mic  ^«v» 
680  fu^w  MM»  a5r^,  581  i>öx      fP^v^TMUj^^  582  i^'^^  ^^^^ 
fti^^i^v,   588  9'  ijw,  686  ;'<V>  od       ejui  (oder  «I«  <^)> 

624  ^rec,  fyru^djOm^  660  tvFc  dje»'  obttüug,  656  i&^acr'  i^M^kt«* 
Med.  49  fRÜfluov  obeoupiffun^  78  toMc  ^i}  «aio^v,  142  napaBeX^opLiii^, 
182  ^f'^flt  ra5\  240  oiotg  pdXtüra  r£p(f*6Tat  atfvetnfirjjQ  ^  264  W 
V«»',  301  vofJua&ek  ffruyepbQ,  319.  320  delet,  325  o>j  yäp  ipk  m(mi, 
334  TTÖworj  fiiv  ^fiSi^  au'j  rtXiov  xexzvjpBbat  382  (fo^oj^  ^epl  pdnzoi}aa^ 
384 f.  xfjdnaza  rkr^yai  foppdxoiQ  a'jroug  iXetv,  533  ji'  wvTjactc^  540 f.  yr^i 
^r'  .  .  eY>ofi'  ivüixetQ,  546  r<Z»v  ^£  cro)»^,  606  ficuk'  dUou  iyexa  npo- 
Soua*  iyut^  780  nätSag  Sk  pij  iMxv,  803 f.  00  zuj  ip.ou  yäp  rtatS*  iff6' 
(f'Eza:  nore  ^wuz^  ig  rö  Xotnov  obdk  xzk.,  806  rexvioaet  <ntepp.\  966  ix- 
yovoeg  ipog,  1037  dXyBivov  7'  iyat^  1045  ix  yauag  dpou,  1079  kipovwv 
oder  xm¥  vioßif  ßouXeupdrtuv^  1108  autpar*  ig  d\  11 10  ff.  ^o/jua/y 
izspog,  ippouo'  eig^Aiojjv  BaJitpatw  .  .  rixmv^  n&g  Xlhh^  1188f*ii^K^ 
ik  kmtpoi .  .  iUirr^v  ^airrov,  1214  hnapoTat  ninAiKg,  1291  xuvatxm 
Y^yoQj  1827         lr<  npoüßiiinttQ^  1828  delet,  1888  tdy$c  Arorv  i^Mc 

1862  i»/ito¥  9*  Uyo^,  1870  und  1871  o?  d',  1874  «i^*  fu^, 
1888  rwv  ^iwv  Y^ipaw  thm.  Orest  99'  100  delet»  127  xs^^pijpdvotQ, 
129  amatwaa^  147  imopo^ov  Bpow,  192  lAteW  . .  aju'  dra/c«  280  d^M^^i^ 
ro<,  269  doxeig  aafmg  IBstv,  260-266  werden  80  geordnet:  264f. 
262  f.  260  f.,  272  til  ptj  '^apeci/fst  y'  o<p(»  Spfidratv  (indem  271  der  Eiek* 
tra  als  Frage  zugewiesen  wird),  364     aiv  itpoaoptkolg,   393  ftidoo  ^ 


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Airipidet. 


275 


itftA  Atttcv,  404  vexuoQ  ^Xdifaufv^  428  fitaet  fie  ^eüyo>ja\  429 
^pnnüLS  aon  ^ofi\  dy^tyvov  iptmv\  432  narpitQ  yuaog  elq  e/i'  ava- 
f^oWf  484  Bt  irdpüjy  (mit  Kauck)  er'  oXkufiat^  464  i^ooat  tu»v  <pi- 
ÜM»,  463  delct  (462  tioX)Jb.         ööd  ek  dXX'  ia]je<  Uxxpa^   672  Utxmf 

5,  613  ixooaav  ixmim»  n6hy^  689  de^a^ftd^oe  oder  di«^M>ff,  704  f. 
rcMP^tf^MM»  r'  •  .  ndaat  pii^  kh»  teTvat  xdXufg,  712  ^yxJS  ^^'P9* 
fl4l  'JpxauQ  ^ZißtM*  ,  .  i^poc^i^^^iä^*  äv^  787  /tfr'  £iioc»  xcu%  xrl., 
747  ftp6afopw  t/,  752  m^^f  *  ti^  roS^«  x«?k«0Cf  788  dtfi^oiMt 
iriser'  .  .  ßdlobg^  797  /a^  siffiiotfLt^  800  npoffßeMv,  816  SetXaim 
mimVf  888         dtwmc,  848  itfiofi»,  869  fyepß'  6  üöc  ^hog  id- 

Mpx  ;civ  mrtftv      yswaioiQ  Söfiot^f  897  oe^yi^rae  9rjl«?0'rov,  906 
nie  <i?i£^£>f,  943  «5  laxüßv  ofxatQ^  1034  r.äaiv  yaf)  euxrov^  1036  ^tipoog 
^cfth  103li  a'//' •  £^u>  <J£      ol»  xräwi>,    1040  auroyztfi  au  ^vf^'Jx\ 

1043  f.  5  repTDiQV  rode  .  .  xipaQ\  1087f.  alB^^p  r.v£.o}ia  (mit  Heim- 
SOlh),  c'       npoSoug  7ror£,  i»^  ^*  e«5  <ppoyrj<T(iQ  1112  doOkoug  hv^n- 

Tpw^  1160  i'Wk'  r'  ßf*  ö'.MaxetQ^  1161  r.a'jaojmt      atvwv  (t\  1163f.  iyoi 
i:ptv  n<oQ  .  .  ^ü/jjv  ^aj/erv,  äpäaau  xi  XPfi^*^  '  '  ^X^P^'^^  <fibdyutv^ 
1179  dXy  ay*  ehik  St^,    1187  xaraarx/aouaa  veprepoug^    1234  ix^rwOQV 
Mmm^  1238  (//^  ouxow  iv  "AtSoo  (oder  £vep$9)  xri,  HA.  Saxp'tot^  xri, 
OP.  ifm      xxLt  1844  -z^/i^  /iia,  1272  fikoe  Sty^jpgtc^  1281  riühatüi» 
di0ifm  Pa6»^  1298     ^*  inttae  Asoaffgve,    1848  ^xetc  wS'  taujg  aw- 
lyAty  1850  fiaU¥T9Q  cd  Of'  dxpiiäCi^\   1856  /i^  ^^cv^v  ^^«ibiflK  ^<ijf9u- 
^  iffidJtg^  1446i  ^  aft  A»My»;3c       i^fpoC'  ^  ndpautoc  0mxeOg^  1464 
#ai«af,  1618  r/9OTr6;|f0vC9  AcmS',  1627  fimpog  t<*  ^x«^ . .  ^^^i^i^; 
1676  n^njpoy  Ir'  elntÄ»  xa2  «jlaficy.  BJbes.  82  ala}[fiwe  izpeaav,  106  cuc 
ipavrijptos  oder  «»c  ^Spoo^  /e^/,   142  x^'  Siiyiev  c/c  ^>o(^c,  146  f. 
Kpoaju^a»  napcfiß  .  .  T^tfi^'  Ir'  ^^a^'sAM'  vearv,    147        /"ajo  tpaxjXwq^ 
270  fepa¥€^  <t\  tÖTu^^Tv  rä  noifxvcwv,  284  e:\xdoat  S*  ijjuv  ndpa,  206 
artixiuv  ö'  d;:'  dxpag,  301  r^at^r^v  oputy  ö^,  3151.       t»?}o'  o  Hr^Xioji  ix" 
foy£cv  Srjur^ffsrac  ^  wenn  nicht  die  beiden  Verse  ganz  zu  beseitigen  und 
335  an  deren  Stelle  zu  setzen,   327  f.  dpbibg  dTja-cut^  oum>  i-rtpiiKffj 
iftkot^'  aBou  ö£,  338  /o^yff  yap  ou  rcDv,  doch  <md  336-  338  interpoliert 
und  329  —  389  so  zu  ordnen:   333.  329  {xdpxoo/isu).  330  —  332.  334. 
^  339 ff.,    340  f.  6  jj^^uaorey^ijf  (o'3v,  dv  d'fjiXXitg  poktiv  oder)  ouv  ixuvu 
i       ^JLm¥^F^4>og  napiaxio^  431  ix^tro^   478  «fC  ^oxtfTc,  622  xzetvs.  t6v 
BpifftSm  djfdv^   633  oiuipxet  rovSe  Si)  xaroMramv  (oder  <t^'  ÜTsdpxBt 
t9&$€  xazBavm  x^P^^t         caJBpol;  h'jyom  caBpbv  dvSpa  kijfpopat^ 
ÜO  mak  TWfta  ook  pkt  9bto»t  641  w¥  opojg,  647f.  6  ao^  pot  növoc 
$ü*  .  .  rtpajg^  htapüvdt  i\  708  mJauni^y  r^*  akstg;  811  i^xoutfor«, 
JB4  da/^umß  i»p6Q^  946f*  x^sraSnv  üyJ^'  iyw  Mwma  (oder  ^lü- 
^  jfc»!m)t  877  ßirtBoQ  9^        nor^  8801  avp^opal,  »axot  it6wn  .  .  Itpäc 
r-ll  iBfZß^at  ßporSfv^   882  /i^  'TtX'&v  ^a^.    Troad.  4  Tpattxi^v  itöAtu^ 
I  ^fai^>9i9  oder  «binrn^,  61  delet»  87  paxpw¥  nörn^y  102  «lAcT  xarft  nop^- 

18* 


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276 


Griecbiacbe  Tragiker, 


fiöv,  nXtt  xara  nveufiara^  104  itovoTiaa  ruj^atatv^    155  00}  fioyvq  ^xet\ 
188  ij  Ni(ratujv  ji   ik$£t  ^ijpnv,    229  eoö  ev?ipov ,    25v5  irowa'  IpoK  fff 
owT^v,  292  f.  TO  fuv  aov  otai^a,  zag  o'  ifiag  zu^a^  ariy&i^  301  delet, 
841  ob  fiäp^etgf    849  f.  ou8k  rtus  ru^atg  ic  üuj^pov  ^xet^,    382  alnots 
MÖJuv^C  ;faJ^9«8W,  471  Sreof  rec«  j9  Vo^t  472  ifaoSwf,  478  ifißa^iäi,  478 
p^v^  xotooQ  T&cowm  (oder  r^xerv  ro;o(>0s$£)  xofindaetev  äv^  486  <fc 
0p^ftte\   509  Jtardi^oac  xara^av/^eoii«,  627  vtavi«^  mit  Bothe,  Wt 
xt}[af^tiiHn     doAhtc  i6lm  «?dov,  600        fa^ttv,   601  xars/»««»* 
ßi¥a¥f  606  äfiMripotat  ii6votc,  628  nc&v  xcuatv  ^  T«9i«aiCi  642  x£ir«^ 
706  xe^;|ft?i?  ^MKvr*  Irr  (oder  xe2>r(^;^i^  väftatvr*  fn)^  726  diU'  & 
Ktf<0i9cu  (der  Vers  wird  oaeb  728  gestellt),  761  mXXopp  tt  (and  nit 
l^aiick  nwg),  788        ^X^po)f^  T84  cd^'  e/c  ^f/oio^  .  .  phttm»  0^,  746 
«i»  Xixrpa  rdfid,  Su(ttv^^  Wt  x^or*        oder  &  X,  rdXaofa  foarux^  ^ 
xdpT*  ifioty  746  «WC  i^-i^oi',   752  f.  oöx  ernr^v  '^Exrwp,  m)}  fipwv  fftoTipta»^ 
767  oi/iww  0£  nazepojv.  877  xe/i^^c  id<7ar,    891  rUcw^  öe,   910  xrsvft  wv 
oufiog^  941     rif^',  dldtrrop*  etr  ^AXi^avöpov  xaketg  uoter  Tilgung  TOD 
942,  950  GDyyvujcsTj  <5'  i/io/,  959  f.  0  xa^i^oc       o\jp.h<;  .  .  Ar/<poßog  Iv^ov 
5?/£-v.  961  i^u/^axec\f  ip'  au  Xiymi;^  973  ocjx  ß/f  ö/x«*-  ^cy>  «Foe  r^c 
yr^^-  r.ipt^    1001  row  au^oyou  re  ^wvrog^    1021  f.  ßapßdpwv  u-r  fjbiiuv 
(mit  dem  Ref.)  petXtyfiar^  Jjv  aoi^  xai  ntTiXotat  aov  SifiaQ  (oder  x&mpi- 
nmg  rh  ohv  Sepag)^  1035  ^  ^'S^ü;^  xdjjfjl/NMC  ^^S^  1062  llwff  ^'  <5v  ix^, 
1080  xazedmaaB'  (tpfudy    1114  ata^og  i^wv  (oder  4^a;v),  1129  ^  xt^/^of 
/loi«^  11 78  f.  IV         t  dvapBpot  xdxXuzoe  Ttpöxeea^e  81^^  1166 

w6¥ae  T*  dxdfwxQt^  12011*  ob  yäp  nipoQ  }[JiM^  ,  ,  d*  1204 
tote  ftpoToic         1211  T^pMMRV,  Mtfc  ^i^/tfVOf,   1228  m 

^Nw,        x^roy^ev  ouirat  <i6v  1824.  1226  delet,  1840  oix  4*** 

JUv  dpa^BeoeQ  Tt  ffi^v,   1342iF.  /i^         iarpcips  zdpä  ^ept  ßa^ 

.  . ,  dfaytlg  ftivcvreQ  .  .  dy,  ifo^Smc  ibi6^  ic  rb  näv  XP^^^ 

1267  rj^i)v  &aiu*  PhoettisB.  88  jvouq  ouzöq  (mit  Burges)  ij  rtvos  iia* 
0dtv,  35  6fwd  n6aeQ^  54  oö9*  olSev  ^8e  mtSl,  100  xiSpou  ra^Bt  vuv  .  . 
ixnipa  oder  xatpoQ  za^e^t  v'jv  .  .  ixnepdv^  312  0".  r/  y^J)  opoya'  £vavza\ 
ZfjLi^-  /ipoc  xdi  axiXsam  .  .  j^<ippovmt\  360  Xoyoiai  pda&T^  397  uppaaiy 
aaivooai  Bij^  418  r/c  oütos"  dvr^p;  äHMn^  .  .  xv;  432 f.  86vz£g.  Beoog  6* 
ir.ujpLoa'  üjQ  dxuuaiiug,  436  hat  Nauck  mil  Recht  getilgt,  444  ^pyov 
fiijzpfh^  454  Ssrvhv  X^pa,  456  £rV  xopag  ^xovzä  aoi^  486  olxov  olov  izoi 
Xaßi.i}v.  504  dazpuiv  äv  sXBotp.'  alBiptog  1^  duzoXdg,  618  ci  /Ai** 
526  //o^v  Tfl/'  i;r?  rorc  spyotg  xoMoTc^  547  f.  dutfidTotv  ix<^  fVov  x^^/>ov 
dTTokf^üa;;  549  dru^^av  eöSaefunfO^  601  ax^snyia  t«Jv  //fevoc,  7 10 f. 
/UXXecv  iz^ge(v  alnix*  ^Apysmv  evpazov^  712  i^axTeo¥^  727  ^vtfru* 
jlfjjip  Seofbv,  728  npoaßdka»  8opt\  733  ^xe<  it^yt^Murrw  .  .  ^yiycinvi', 
740  datopia  ^  P^*  ^X^f%  741  Svr*  MfiOQ  ie^rkawn  xal  ab  itp6c 
^ffy  842  is  atifaiic  847  «vc  noit{  dsmtpu^MMQ  yB  npMoflöroo,  860 1 

oft^  AeXi^ppLg&'  (oder  tfow  roe  xt^ripis^*)  .  ,  i^^0f0Dl'  od»«  rtfd^  xiytt&i' 
^^of,  866  xd^^v  ik,  886  ixcTi«  fi^voi^  dpuiybv  ^v,   808  Rojk^Offf,  dir' 


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Eonindti. 


277 


4^  ffwTrfph.Vf  899  üb  vuv  rot,    911  Beaipdratv  hfui¥  koyov^  916  nitpvx'' 
iporfd.  x^hdpn^  ae  Späu,  967  /ajJ  /x'  ouif  Soxstrof .  .  atr^eTk  Texva,  104Ö 
nü»      a^itfc»  ISOOt  el     dei  ftloi  ßeol  nojim  ptiifoee»^  sbtvx&'tQ  e^fte» 
bi^  I8S4  no(f  ffoft^opfy  16 18 f.  dXA*  ^  rixvatv  Swwpig\  .  .  dXXdt  <ma- 
»övv  oMc,   1646  ivd  0seftonome,   1652  odx  ^X^P^  9pSfV^  1668  ou- 
jmw  6i^'  «Ire  Tj^  tvjjrj  rwy  3atfi6ifm¥\  1654  xfyyunt  w¥  d$£i»v  ri^  8aaiv 
mrpf  d&rm^   1678 i  {  xa^  ydßiotc  üolg  üttpifopä»  xrlcm.  kocTc;  (^d 
Xaiiolj/tai  •  •  flOTC,  1676  htiutg^  dut^h^fi*  olov  ifijxowtüfy^   1694  2So6, 
waptiäc  ^^är^^  1784  d^arVcey  rdv  yipovra^  1782  ^mpiptiQ  dütidc, 
1737  f.  7r£/r><  f(kium  .  .  htßwa*  änetpty   1748  Ttf>ittiv'  i^a»  auyyoyou  '^th 
ßptffßdrojv,     1761  artjjLoc,  ktrog^  obcrpog.    Fragm.  4  ^-o/^  ro?c  7raf<T?, 
2*2,  2 ff.  xai  ^pTjfiaa.y  r.oÄÄocai  fj.^  j-aupo'j  nore'  xÜxäw  .  .  jJLOvi/jLotai 
o'  c/orof  j^püjfxEtf  •  wo'..  o^iTY??  ^''^^f-'^K'?'',  27  yEv\/rj/iara  für  rraiSeupara, 
29,  4  Ttinot^E  ^uXouQ^    33  oi/xüf,  ouva  a/e1v  oux  intaraaai^    36  7t>- 
vai>ou;  ^<TT?c  •  •  Sotm^voQ  epnag^  39  dvd;^x3j  /x/a  ^dpet^  55,  4  po^Beev  rs 
öetva,  58       öoukov  od  ru^/j  .  .  d^^Ä  t^D  Tp6n<p,   61,  2  yvüjaopoJ  <r'  Ir' 
5  xoxov,  63,  2  iyxe«  ^'  o&mT'  sie  Todrou  ariyag^  84  9  (oder  ö-y)  rr>fj»  .  , 
9Kp6s\  98  ^<rr<c  atv  npwToc  ndXtme,  94  äpdaxgiV^  98,  2  f.  I>i£- 

tac  ,  .         jU^T'oc  7^  TWTpov  oö  ¥atf  mm  oder  ^V^'f  4<^*^ 

iutfCf  r,6rpov,  101,  2  lunor/i',  106,  2  (TT£r/ovra  Bspphv^  184,  2  sfir^ 
£Ugrav  dip  rh  189,  1  ^jooi      A  d^kow  iz^p^f  ebd.  4  xajr/<rt))» 

fw  /itiUfir  oIkciW,  140,  8  odx  iSire  TtoioQ  forroi,  148,  4  VflyBuT  ixamev^ 
146,  S  aic  roS  V  iro0/v  T'e,  152  r<&v  S*  tppt^tv  Bebe  ix  xredumv^ 
188  TIM'  /äp  nörpufv,  154  A.  r6  it&pL*  Smoftec  .  .  r^i&at  roe,  B,  mwov 
jr*  . .     t/cii»  xP^^^  yipotHn  avyvoüouat  T«Meve«v,  162  dvdpbe 

/Uamof  '  .  ddwHtxo:  ^  tj^/djjo.j,  163  d^a»^^^  Sk  XP^^  •  •  xäxprjorog 
.  .  ro^otg^  166  ^5vflu  e/x^C  ix  xaxihv  yvotpaui  xaxoug,  167  xpazet 
SoxT^mQ  7:aTpdai  .  .  zä  TioXXä  dk^r^^  172  si''  d>öo'  oXu)v  .  .  inu^/ta  os 
xw^eAsTv^  173  Tiokspog  aÄaarog,  175  oarcg  jiuozujv  ruu  noTyLuy  .  .  <pipst 
Tov  ösiuov.  ouTog  r^oadv  iariv  a'^/.'.<^^\  176  dXyiwv  riXug  dyet,  184  dp- 
yoi>,  ^{/iuodv  (oder  ^uyoTTovov),  188  nahaat  p.kv  ^SoJVy  Twv  m'/vuiu  su- 
fimtakoi  aaxet'  rotaura  aneuoe,  196  Totoaoe  .  .  nürfiog  (und  mit  Cobet 
sÖTu^sev  '  •  Suawx^v  u.  s.  f.),  199,  2  ff.  ptjSkv  dnokauaat  rojv  xaXwv  und 

Naack  ^/oi^/idrcov  duaßaepova,  200,  2  f.  xaxa2  itoXttai  f\  gtmp  .  . 
Etxbg  iv  xrL,  201  iydt  pk¥  ou¥  ipdotpu  .  .  Topdaffwv  ptjdoßuiQ 
wUiMt  votTov,  205,  4  xa}  rotjpyoVy  209,  2  ^ij/^  xaxoopyou^  223,  2  ^£/x- 
tDot  d%  MAb^  SoTtQ  i<rr^  )  'f^'^C,  224  intminM  uod  mit  Fix 
n9  «Spc  ^  mrrdc,  280,  2  kx  XP^^*  riBprnn*  äfwxogi^  245  xpthmw 
•smtuißaUf  250  oSfoc  «  meiic  /ef/'ov  *  •  fU0w  «rdvrac  •  •  itt»¥Oüm 
V  oiSh  &Q  266,  2  e$  d$(¥d¥  iar»  ix^spstv  (oder  xtiu  f  ^erv)-,  256, 
2  Pfarw  ipnas^  268  iow<n  iooXrj  fuad  p  ,  265  ddxpoat»  .  . 
MjiMi  tfifJl^v  . .  iv  xe/pevov^  271,  4  dvBpcarMtQ  ipiXov^  272  /i^  limv 
xxuLoopYwv  otxroi,  dXX^  drr^g  o/xr^  (oder  «rre?  Sfxag)^  284  xaxwv  napd¥' 
Tii»v,    287,  7f-  flW^c?,  (Tidy  a^og  o   upuvLza'.  üdei;  Tiaw  a^üt^c  ^£  AwercK 


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278 


Griecbische  Tngiker. 


.  .  ^^tffrSv  y'  noFvj^  ebd.  13 f.  Ijv  (iXymErm  (pipmv^  ebd.  19 f.  oh  xet)fo 
jap  iLZiiw^pzb  •  (4oi  }jv  ßiog,  xaXofV  £t'  Jvrtuv  jjv/x  xri,^  288,  13  ff.  ocfxat 
Sk  yhjmg^  eI  .  .  ßtov^  IStTv,  arMntav  diV  xaxdg  re  aftfiifiipa^,  290,  2  rrc/- 
pag  duditopou^  291  So/.oujt  xopsizetv^  29rK  1  r'jyr^  ena:p3;  (nnd  mit 
Cobet  fjLst^ov  fpoveiv),  ebd.  2  f.  (worin  Meineke  mit  Recbt  ein  besonde- 
res Brachstttck  findet)  ob  yäp  d^tu>  .  .  xaxobc  Spatv  Touai\  296  f9o> 
voüai  ya'woic^  299,2  Sorte  8' in'  ala^potg^  80*1  nphi  Tijv  dvd/xif^v  doBev^ 
iari  tAvz'  ayav,  321,  2  diü  Ua»^  824,  5  ebnsT^Q  ^*^X* 
8i  ob  noLtdeg  au&aifwtet»  .  •  ibot^,  oSv  0^  toS^  n  .  .  xexvij/iivotQ^ 
382,  3  a^i^^'     fl«^e<rr'  iSftixV,  840,  it  r<  ncuahf  tbfitmQ  tlxbc 

fipEt¥  ioBXabe  fyanuCt  ebd.  6  aMai6¥  rt  Si^  r6ilfa^fta^  842  a29i^  /d^i» 
i¥  ifioi^  Met  fi*  fyatg  iXot  isori,  oöx  sIq  .  .  od^  eig  IBmpi»  xpimt^ 
846,  8  xhf  oiiac'fiovoc  dt}  mirphg  tx^uxj^,  349,  6  Mdxvdnouuv  fditm^ 
862  Borte  iv  xcül^  .  .  XP^^  ip&tfty  neun  9o<r)[epi<nepov  (oder 
^epiarspot),  364,  19  xXfjBp'  dmcp^irtu,  873,  3  ^iystv  r\  379  trc 
darutv,  392.  2  e?c  (ppovn'd'  ä^XnuQ^  407,  4 f.  xar'  opfiaTa;  d(ja<pk<;  /lü», 
«ioT*  ^v,  412  a/ctk  /i.'o^,  424,5  £c  SLVzüyiov,  434,  3  r.ardaaet^  438  t/ 
außec  rjv  441  rpufyjy  re,  461  xeoor^  rotaura  ^pyjorä  ndanaBai  ßporw^ 
462,  4  ebd.  9  TTw'rva,  '^X^i  ^X^P^  xaroxravo), 

501  a"      <'^c  djistvoog,    ö04,  2  öwx  in/arayrai  ^povETv^    512  eTSuji}.ov 
ouv  Tt  xat  axiä,    517  xoxa»  ^'  dkdaTop\    626  /aj^  xepxiSwv  oder  ix 
iiwjriipjQ        529»  2  ra>v  sv^ov  dndMt»c,  538  xdrio  cxdroe  oriyEt,  650 
ffoura  xaxitov  üXo^oe  rdvSpoQ,  554  ßportn^Q  ^iXjrovira  fjaUkhn»^  567  x(i7n>- 
xXatxmffBai  rwj^^yv,  868  npd^iomv  e(j  ra^oi,  xax&e  täav  xparouvree,  576, 
8  AimoDtf«  TO^  ^p^mvroff,      fMmai  tk,   585  arparf^Xarat  rd)[' 
foivro  fkup/oty  697,  2  ^9&fiaxt  9^m)c,  604  üi^^cf'  fyop  /liy»  605  ^/m- 
0»^;       luu,   608,  8f.  fpÄovc        ÄMf  .  .  2/^^  Xfi^l^^^'  9^ß^ 
ydp  itm,   610  0/c  rä  jt^^/tara,   611      noSit  ftk»  iwtutMf  (fytiioc 
fänn  oder)  it^dXee  ip(Xo¥,  621,  2  ypof^v  xpo^foe^  627a  r&y  ^  xa* 
rixToy  flac9a»  noXiiuuv  y'  i/x6v  (oder  iiUi^),  628»  4i  /te/Cov*  .  .  t^^^op» 
voc  X^^^^^f^  2f*  t^C  ^auXorjjTog,  ttfixp  iif  xotv^t  f/f^y^  .  .  M&t 

e^j^e?,  640  ^«^tt^v  9»  ofxw  a&  rdS*  ixßafr)  riXog,  641  avfPpanm  8k  iUA 
rrowra«  ^pevotv,  644  yöa^w  <f6prjp'  ovr^ai^,  650  drrrEoHac  ?/)/ajv,  654 
o;  rafOcs  orov  ^tÄTpov,  664  avcw  rtij^jyf  ^cy?  .  .  ttovo^  ayok^ro^  xoJfror* 
/^v»  Atioi  ßpoTolg  oder  eutu-^^  rapy^ ,  .  .  növoc  fikv  oudEcg  ouxdr'  dX- 
yüuet  ßporoug^  671»  2  iuo'  efj^v  ipujv^  674,  2  ^r'  ovra  rov  f?^  xrl., 
698,  2  ßax77/p(üv  r  icrrEij^e,  699  itrofxdv  avdpa  ya~6vnv  elvai  p.Bv^  6<mep 

£//z/,  ^üWysadat  p.e  fir^,  708  r/  yäp  ßofHfV  fie  nXouroe  ojipeXsT  vdffo); 
735,  2  ^a;^wv  ftUr  XaßtüV^  736,  6  «ff  Ix'noSwv  dv^p  fovg,  738  tto^«« 

i;!«!^^?  ävdpBQ  .  .  onaiff  ap^outr^  dXOntoQ^  757,  2      wo/rfiei  ebd.  4 
xiv'  ä^Bovrai,  771,  4  ouyyByeTg^  775,  11  <ä  narpSg  r*  dojpi  pou^  ebd. 67 
jti^K«,  ebd.  58  upsmtois  MXotoi,  ebd.  65  a/r<D     afyXa».  778,  2  o<mc 
mpe(xw¥^   708,  5  ne^^iv  ^iof,  809  ^     d^ww  .  •  nojUew  J^pfr^ 
xd  fr<^^('  i^M^Mie  Y%  .  .  jl^/oic,  ebd.  4  diM^pdir  M  xoMc 


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Eoriiiides. 


279 


xri.f  ebd.  8  od  ttujttot'  r^rrupr^cra,  yiyvmaxwv  ort  elxaaroQ  iartv  otanep, 
810,  3  iveta  -  6  anopog^  813  x&jfWY*  irrjv  zty^  eht8wv  .  .  r^j^My 
90^*  ijyigrijpoc  .  .  düfStp-hov  rs  (mfti^popaig  .  .  bd^axov  (uppwBibv^  Xiywv 
oder  wpp(ufiwv  Syn»^  819,  4  xdntpdtt}  ftXuiV,  829  ol  SufftreßeTg  ouv 
uSrnoß  €da9ߧardT0ig  raur*  iftpa<nm,  838  r^Si^  Sstvou,  848,  3 1.  Ttßii&y 
favf  .  .  üü¥adm^  f^/^oCt  861  X^P^^  M^am  ro^laSQ^  8Ö8,  2  /^v 
iffiaüMta^  866  peraßoXbus  ydp^  fforaiv  de/,  fpfitoi,  882,  2  H  x^pSog, 

889  Mic  c^sr^c  i^^4mw  btcdp^et,  899«  2^7«  ßapflifi^  \  i^et^  900, 
S£  Ttx0vüa  3*  ^  fubf  d^povoßc  t^w,  miw  ftaro^p,  «opc  6p&aa  .  * 
$y  ^*  /^T^  «mvfljti^dC,  ebd.  7  t/(oder  ^)  rooro  dr^ra,    901,  4  ^pStrw 
9^  vmH^*  hpS»  Su^  ebd.  10  iv  xon^  r*  de2  r^c  ijdov^g  i^etu  fiipog^ 
ebd.  IS  Xflü  x^'  cS^f^Mcrv  <ior  (wo(am^  xod8kv  iertxt  {hnat  Mosgr.),  905 
ic  roBt  (oder  jra>c  ra^e)  vogtq  . .  ixac  ou  piipzi;  . .  arjAvag;  908,  4 f.  xo?fx 
i(T^'  öp/xog  und  mit  Herwerden  )(py}  xiXtrai^  909  ocot  voaovQ  {^ihiumv 
loabai  xaXmg^  glg  rag  ouiha^^  .  .  rag  ^Oaeig  axoneTv  /pEwv,  913  xui^a^* 
«?  rtpwT    ETA,  921  ^  'c  p-icroy  pc'ov,  926  nttr^pwv  äyog^  945,  2  f.  vsof  tmt* 
Hyntgw^tTav  tnjx  ä/.Aot  <f  {j<jtv^  oTaouai  Kunpiv  TjrJwg  ttv  twv  r£xi/«>v,  94G  ttc- 
xpog^  954,  3  dya-vä  Sk,  958  e-'r^g  ^ior,  piizptog  d   epwg  eir^  ^r^oe  Tiovr^ffog, 
971,  4  f.  xdXAtara  pjy  yeueee  ddXeap  e^^VTa^    972  ßpovrrjg  nXrjyp.^'^  1003 
yi^ti  fikv  dpj^üAf,  fiu'z\  8'  oux  irjj  npinov,  T020,  2  iXwu  xopy  dfiouetag 
ilti,  1026  6  iw^oQ  dSexußv  da^dXttau,  1027,  3  racQ  TUjjfO/Cf  1031  üt'  ix 
jr£^v  d^ivva  (mit  Nauck)  xcyit«  x«u  nirpw         xaraa^ttv  ^  rtv'  dnb 
. .         (oder  tSi¥ . .  il^/wv),  1034  mkim  . .  x/^cannip  (mit  Nauck)  -ap^ 
9mfpo¥t  po&cv*      3k  ^affiO¥  ft«       .  .  t&v  ySTov  ^/o^Of^    1086p  3  ^oriff 
Mit*  ilmi  i^Mtrnoc«   1040  ^ka»  Tic  ^  j[0ov6g  .  •      ftaMR  xa/Admv, 
1M6,  2  dffi«}     fipovT&¥^   ebd.  6  od^*      ^^Muro  ypdftfM  t6Ss  fwcbv 
Ypdftt)/^  1046,  8  t/  v(v  fpujU(0!08iv      i^ap.apr4»m  nUw  (quid  iuvat?), 
1048»  6  f.  oM'      «fr  yim  uod  mit  Oorais  ad^^irecev,    1062  rdv  fo5^« 
mt^Jm  <rcu^/ooM>vvr\   1064  Xum}g  ^dpßaxov  ßporotg  laov,    1065,  8 
lurapdXetav  ^Xv  Xdßm,    1067,  2  ißouX&uaev  noze^    1076  /ieAou  toj'  i^- 
^yciö^  Späv. 

Bruhn  sucht  im  ersten  Kapitel  nachzuweisen,  dafs  handschrift- 
liche Variauten  wie  j^oi/os?— ^'xer,  7:opdou/jiSvag  —  XeXjrj<rp.£vag ,  iaraXf^g  — 
(xd>£tg  nicht  auf  das  Kiiidringen  von  Glossemen  zurückzuführen  seien, 
s^jDfiern  darauf,  dafs  sich  im  Gedächtnis  der  Abschreiber,  welche  sich 
einen  ganzen  Vers  auf  einmal  merkten ,  besonders  gegen  das  Ende  des 
Verses  unwillkttrlich  an  die  Stelle  des  gelesenen  ein  synonymes  Wort 
gOicblieheii  habe.  Hei  7i7  wird  rpixüpLca  für  npoßufu^  vermutet  — 
Das  fweite  Kapitel  bebaodelt  Stelien  der  klektra,  welche  die  Xbfttigkeit 
fon  Korrektoreo  erkeosoD  lassen  bei  Partien,  die  im  Arehetypas  durch 
Motten  oder  Fenehtigkeit  schadbaft  geworden  seien.  V.  70  fordere  der 
Sinn  flir  hrpdv  etwa  wXiXr/nropa,  490  fllr  npoaßjyat  etwa  napofpop^ 
711  stamme  Mftata  ans  466.  Ferner  wird  bemerkt,  dafs,  wenn  in  den 
SehoUea  fllr  verkekrte  Lesarten  Öfter  Schauspieler  verantwortlich  ge- 


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280 


Oriechiaehe  Tngiker. 


raacht  werden,  dieses  an  die  Weise  erinnere,  wie  bei  unseren  Kritikern 
häufig  der  luterpolaior  herhalten  müsse.  —  Im  dritten  Kapitel  vertritt 
der  Verfasser  zuerst  den  Satz,  dafs,  wo  zur  Überliefen itii?  der  zweiten 
Handschrift oiifamilie  (L,  P)  die  Autorität  der  Scholien  hinzutrete,  diese 
der  ersten  Klas^o  vorzuziehen  sei;  ferner  sucht  er  zu  erweisen,  dafs  L 
nicht  frei  von  lüterpolationeu  seines  Abschreibers,  P  nicht  frei  von  Les- 
arten, die  aus  Handschrifteo  der  anderen  Familie  herrfihren,  sei.  Sopb. 
Ai.  4S4  soll  loaiag  noXeatg,    AJk.  527  oö  xazBavdav^    717  ai^ed  m 

xdxurre  arfi  d^o/^oc  gelesen  werdeD.  ^  Im  vierten  Kapitel  werden  den 
Scholien  Emendationen  entnommen:  Hipp.  47  «dfpiü^c  240  roD  ftr 
/i)^,  720  wird  getilgt,  ebenso  Pliben.  1070,  indem  k^^ne  Iftr  k^Saa*  ge- 
setzt wird,  Sopb.  Oed.  K.  315  np&aumn  BsawUe  m  äpmi^u  xvu^.  — 
Das  ftnfte  Kapitel  handelt  von  Lfleken:  naeb  Hipp.  88  ^eouc  r<V 
mB^  o'jc  xaXsTv  ^peujv  (Jjytt  fiovoi^g  Eo^aTaiv^  SlXiq  iyouvdutoj)^  nach  Iph. 
T.  98,  Or.  33  8c  ^/i?v  (^a')yYgvrjg  i<ftuf)e^£}Q  ^(Xoq  r*  (i^jj^^c)  atjyxa- 
■xtiirjULa-iiL  Tadey  Sopb.  Ai.  1226  xaß'  tjfxojv  (ßtS^  dvmff^üyrw^  ßa^ecv, 
i/j  ikntd'  s^Z^^y  .  •  /aketk;  nach  Pers.  606.  —  Im  secbsten  Ka- 
pitel wird  Trach-  145  ^wootg  ?v'  afV  dxaipov  ob  vermutet,  Or,  1  172 
getilgt:  (iptu-y  et  nobe>  .  .  Hapouaev*  (^£u-/ojj.ai  xevd'  dfitoc  dk  xdveX' 
ruarog)  sö^ofiai  ra^e,  ferner  Or.  1111  und  1112,  Sopb.  Ai.  1289» 
Oed.  T.  1177—81.  —  Im  siebenten  Kapitel  wird  die  Elision  von  ae  in 
Schutz  genommen  nnd  za  Aeseh.  £nm.  88  die  nnglackliche  Koi^ektar 
fUfiv^üofA'  ^  f6ßoQ  C6  ¥tKf  nc  ftpivoc;  vorgebracht  Nach  Prom.  761 
soll  eine  Lflcke  sein:  hnooaa  E^wm^  n^av,  (pb  nopßftb^ 
Spixtoißg  0puyiüv  j^öag  —  fumS  9h  rgS*  Aw/aa  «Jv  —  rh  iw&tspov) 
r^Tistpov  9Jscc  Aatdda,  Aesch.  Prom.  456  verlangt  der  Veriuser  MSjp- 
fittrsv  für  Sewptffev  ,  Enr.  Tro.  898  frxeBpwg  fBr  e^sSSv^  El.  941  —  M4 
und  Tro.  269f.  scheidet  er  als  unecht  aus,  frgm.  1048  weist  er  dem 
Ph^^nix  zu.  —  Das  achte  Kapitel  beschäftigt  sich  mit  der  Zeitbestim- 
ijiung  *ii  I  Sopbokl.  Eiektra.  Hei.  1066  {naXatorT)!:)  wird  auf  Soph.  Ei. 
62—64,  Hei.  1242  auf  El.  504 ff.,  Hei.  1171  f.  auf  El.  1505 ff.  bezogen: 
darnach  inufs  die  Soph.  Eiektra  vor  der  Ileiena  (412)  aufgeführt  sein. 
Dieselbe  kann  der  Euripid.  Eiektra,  weiche  413  aufgeführt  ist,  nicht 
vorausgehen,  sonst  würde  Enripides  nicht  erst  in  der  Helena  sich  über 
jene  lustig  gemacht  haben.  Die  Spuren  der  Eilfertigkeit,  welche  man 
in  der  Sopbokl.  Klektra  findet,  erklären  sich  am  besten,  wenn  man  an- 
nimmt, Sophokles  habe,  sobald  er  von  dem  FUme  des  Enripides  eine 
Eiektra  zn  dichten  erfahren,  sofort  sich  daran  gemacht  auch  eine  Eiek- 
tra zn  schreiben;  beide  Elektren  sind  also  gleichseitig  im  Anfang  des 
Jabres  418  anfgeltkhrt  Wie  nnsicfaer  diese  Beobachtnngen  sind,  liegt 
auf  der  Hand.  Die  sehr  ansprechende  Bemerkung  von  Ribbeck  (s.  oben 
S.  246),  dafs  Eur.  El.  893  'r^xio  ydp  oh  Uyoiatv^  dl)!  Ipyotq  xravwv  sich 
auf  den  Redekampf  beziehe,  der  in  der  Sopbokl.  Eiektra  zwischen 
Orestes  und  Ägistiios  geführt  werde,  wird  als  nicht  beweiskräftig  be- 


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281 


leichnet  Nebenbei  wird  eine  Koiuektor  ¥on  L.  Lange  za  Sopb.  £1.  21 
inaüB^  ht  mitgeteilt. 

Collmaou  bietet  mehrere  Eonjekturen  zu  den  Bakchen  und  zu 
den  Fragniesten,  yod  denen  einige  sehr  wahrscheinlich  sind  and  nur  die 
n  frgm.  363  ^  ndUXov  twv  ß^xnovrwut  fti^  xaJiwc  als  fehlerhaft 
Htte  w^bleiben  sollen.  Er  hflit  fiakcb.  359,  468,  617,  618  Ar  inteiv 
poliert  und  vemitttet  436—488  npaoQ  ov^*  Manan  .  .  oßr'  wxpi&¥ 
{iUttfisy,  806  e&x  iM'  d  toot*  op^g  abthg  riq  c^  fragm.  86 N. 
pM^hxaxai  ndXiv,  148  &c  tnt}  rAc  ^ppdme^  245  xpäiifao¥  nov^poo^ 
290  i)[0pac  dyMpoOf  880  d^atpcjv  ßpuifia,  345,  4  xi^ov  ne^uM^, 
406,  3  £^p  f/  Tpofi)  \  döftotg  nap^v^  414  rrpofmoh/v  nskstv,  567  xdntt» 
xiauffaoBa:  {xaxbv  oder)  xaxä,  628,  4  aoqz  ^a.y/ov  ^zi^o¥\  673  yo» 
uüjxl  p.T^öiy\  773,  4  ru<f  käi  s^ouff  rjjv  rw^jjv  xat  ra»"  fpivai\  — 
Die  Konjekturen  zu  Sophokles  s.  oben  S.  250. 

In  der  geschmackvollen  Abhandlung  von  Heinsch  finden  sich 
mehrere  beachtciiswerthe  Vermutungen.  Nur  xazüßArjxuv  Hipp.  134fi  ist 
fehierhatl  uuü  mit  a  %dou  Tuj^etv  ebd.  326  wird  die  C&sar  beseitigt. 
Troad.  630  scbl&gt  er  fioptov  oder  p^ptfwv  für  d6Jitov  vor,  533  mu- 
MC  oüpetaf  oder  neoxä»  olp-^dv,  550  TreptdSwxev  oder  th  Ü^ofirav,  569 
«0^*  dcimpiata  xAduw,  600  C<^^'  dvBÜücuas  oder  Cf^a  8'  süxwn^  608  f. 
hpfc^  ^<^fi0C,  M*  kXoxf^^f^'   w  rixy*  (lpiiii\  SmXiQ  vuv  fynY* 

ia/Mitopm  bpmv,  WiMpjoQ^  w  rixva  BuopopULy  M  re  itMtj^  Sdxptm 
?*  .  .  xaraXxlßsTm  ehtrpä  xat*  Scam^  Hekab.  640  itpwsftMQ  r'  den* 
oder  Kpoff^tXeK  xdn\  584  Bewv  dvayxae^  "^^XD*  xojro,  1040  nb" 
ioc,  1123  %Thr)g  Btj  pj^^aväv^  Hippel.  19  npoaXaßwv,  649  tu  ph  «6- 
phxmmv^  1247  Imiot  8'  e^suyov  (und  1248  onot)^  1303  rpwBeeaa,  1448 
E'  (T-iyor^  i^oder  /xiawu)  oder  i^da>pujv  <ppi)ta^  Andrem.  160  ^>py^ 
(oder  or/i^)  yumtxöjVf  1131  dvriywv  ys.pt ^  1139  wrfitiaaq  onu]m.  Mit 
Recht  ^vird  Tro.  620  ivonXov  armis  (d.  i.  armatis  viris)  fetum  gedruckt. 

Fraci'arnli  f^iobt  in  einer  scharfsinnigen  Abhaudlung  unter  Be- 
satzung zahlreicher  Schriften,  welche  einzelne  sprachliche  Erscheinungen 
behandeln,  ein  Bild  von  der  Sprache  des  Euripides.  Er  spricht  von 
Ansdrticken,  die  der  Umgangssprache  entlehnt  sind  (Umschroibangeo 
mit  XPV'^  rouT*  ixetvo,  dXr  opmg,  oM'  ow  3  dpSaw^  rb  xäcas  xa}  rb 
Mpo,  mc  thaitv  inoQ^  mkinbi  npdamofy  vtatnpw^  ndrMpa  Ao36v  1}  0p&ya)f 
von  dem  Einflnfs  der  sophistischen  Bhetorik  auf  den  Stil  des  EnripideSt 
Iber  die  von  Aristophanes  getadelten  Formen  ond  Wendongen,  Ober 
die  Umsohreibongon  nnd  Pleonasmen,  über  die  Figuren  und  die  WorU 
steUnog  a.  s.  w.  0er  Terfosser  beurteilt  die  Spraehe  des  Enripides 
nach  dem  Marsstab  Äschyleiscber  Wtkrde,  wie  er  von  Anfang  an  den 
Euripides  zu  den  corruptores  ;)rtis  poeticae  rechnet;  den  eigentümlichen 
Zauber  der  Earipideischeü  Sprache  hat  er  nicht  gewtlrdigt. 

Wie  Escher  für  Sophokles,  hat  Carstens  für  Euripides  die  ver- 
schiedenen« besonders  minder  gewöhnlichen  Arten  des  Acc.  behandelt 


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232 


QriccbiBche  Trauer. 


Die  Zn??amTnen8telluiig  ist  fttr  die  Erklärung  mancher  Stelle  nicht  un- 
wichtig, lo  ^ffu^ov  {fidvEty^  euoE'.v)  Herakl.  477,  Rhes.  123  kann  ich 
nicht  das  Neutrum  finden.  Hek.  271  wird  rw  tnxactft  »für  das  Rechte 
erklart;  es  heifst  Tielmehr  »mit  den  was  ihr  als  Recht  geltend  macht«. 
Alk.  1168  kann  man  nicht  swiscben  6S6¥  mid  noSa  schwanken,  M6y  ist 
das  richtige.  In  Hipp.  625  6  mot*  oftpdvaw  araCu^  n&Bw  (so  hat  ReC 
schon  1874  hergestellt)  kann  natftrUeh  nicht  an  die  Angen  des  Eros 
gedacht  werden.  In  AnsdrOcken  wie  ahhihtu  9k  nS»  /idMpw  Ipb.  T. 
860,  vgl  Hei.  1486,  Herakl.  401,  will  der  Verfasser  fieXa^pov  ab  Aee. 
»doreh  das  Zimmer  hin«  hetraehten.  Phoen.  1101  fennntet  er  dpdfwtm» 
ijXBev  ohne  Not.  In  noXtv  fikv  dpxit  üerakl.  202  ist  Jtoky  Itaum  als  Acc 
des  bezugä  aufzufassen. 

Tietsel  gieht  eine  systematisch  geordnete  Znsamnenstellong  der 
Temporalsatse  ohne  hemerkenswerte  Ergehnisse,  Die  am  Schlnfii  ange- 
ihgte  Tahelle,  in  welcher  die  Alteren  Stttcke  his  in  den  Schntsfl.  nnd 
die  jüngeren  nadi  421  aafgdhhrten  8tficke  getrennt  werden,  zeigt  einen 
bedeuteudereo  Unterschied  zwischen  den  ältereD  und  jüngeren  Stücken 
nur  im  Gebrauch  von  ozav  (41  —  69  Fälle),  von  a/c  =  i^il^'i  2iii,  vüd 
ir.ei  —  uam  (9—2).  von  irtttSij  =  quoniam  (11  3),  vou  zpt¥  mit  Inf. 
(38-  28).  Die  nebenbei  gebrachten  Konjekiuria  bind  nicht  von  Belang. 
Man  könnte  vielleicht  r.f^.v  xAixhaa:  T:va  Audr.  576  wahrscheinlich  finden, 
aber  x^aeev  bedeutet  mehr.  Ganz  uuuUlz  ist  die  Änderung  von  Hei-  4 
(d'  Bi*  iQ^  .  •  (uv)\  denn  lOo  soll  eben  sagen,  dalSi  er  jetzt  tot  ist 
Femer  vermotet  der  Verfasser  Bacch.  die  Unechtheit  von  224  f.,  229  f., 
233-288,  Herakl.  800  dvrerofdT^v,  Iliket.  1112  imiBij  f  ouBkv 
Xotfot^  Iph.  A.  1468  MyMEjiftf^Mu,  Iph*  T.  10  fi^  t^a^'  dfopfo^ajgCf 
die  Unechtheit  von  268f.,  Rhes.  817  t5  MSkn^  882  /i^  $»\wti6itipa»^ 
fragm.  786r  6  ix  i6fiw¥  dvi^p  drtfj^  Soph.  Ai.  6  ifMonouguvw.  Der  Oed. 
K.  soll  nm  481  sbgefafst,  die  Partie  der  Ismene  and  des  Potyneikes 
von  dem  jüngeren  Sophokles  hinzugefügt  sein. 

Aus  der  recht  uUtzlichen  Abhandlung  von  Müller  tlber  den  Dual 
bei  Euripides  hebe  ich  folgende  Beobachtungen  hervor:  Enripides  hak, 
wie  die  abrigen  Schriftsteller,  den  haafigeren  Gebrauch  der  Doalform 
anf  a  vermieden.  Der  Gen.  des  Dnals  der  «weiten  Dekl.  ist  weit  haa* 
figer  als  der  DaUv.  Der  Nom.  und  Acc.  der  dritten  DekL  ist  aeltett* 
Aodi  kommt  (anfser  ax^kit»)  keine  Dnatform  eines  Nomens,  welches 
Kontraktion  erleiden  kann,  vor.  Androm.  116  ist  wohl  jjfe^a  für 
an  schreiben,  da  x^^^  ^  Enripides  nur  hier,  bei  Äschylus  nnd  Sopho- 
kles nirgends  vorkommt.  Euripides  hat  die  auf  £  ausgehende  Dualform 
der  Participiea  für  Mask.,  Fem.,  NeuLruüi  gehiaacht  überall,  wo  das 
Metrum  den  Dual  verlangte,  ebenso  oft  aber  den  Plural,  und  zwar 
auch  da,  wo  der  Dual  stehen  kouuie,  aber  nicht  Bteheu  mufste.  Von 
ungefähr  70  Fallen  von  ^^ooTv  ist  nor  an  7  Stellen  x'f^  ^ 


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SaripidM. 


988 


Ihi  oft  ^  gleieben  Sinne  wie  x^P^  "»d  Gr.  617  die  beste 
HeodMfarift  x^^t  geringere  x'^P^  bieten,  so  ist  BfQller  geneigt  an 
den  Stellen,  wo  xi^oi»  Gen.  ist,  den  Singniar  oder  Plural  so  schreiben. 
Dies  billige  ich  besonders  ftr  Iph.  T.  1047,  da  die  Vorstellong  der  Ge- 
paarfheit  in  Yerbindnng  mit  dem  Begriff  fiiaeiia  nnnatllrlieb  ist,  ebenso 
nnnstfirlich  wie  Med.  811  iro»  ntu9e^  wo  jetzt  ehv  ampßa  hergestellt  ist, 
was  der  Verfasser  tibersehen  hat.  Aus  der  Fntersuchuug  von  Bieber 
(de  duali  apud  epicos,  lyricos.  atticos)  geht  bei  vor,  dafs  die  Form  rto 
dem  masc.  fem.  und  neutr.  bei  den  Attikern  gemeinsam  war,  dagegen 
Gen.  und  Dat.  für  das  Fem.  eine  besondere  Form  rah  hatten.  Äschylna 
hat  den  Dnal  des  Artikels  Oberhaupt  nicht  fwohl  aber  nuciz  und  roT^^ot). 
Bei  Sophokles  und  Aristophanes  dagegen  tiodeu  sich  io  deo  liand- 
scbriften  viele  Beispiele  von  xcuv^  welche  die  Herausgeber  nicht  oime 
weiteres  hfltteo  ändern  sollen.  Euripides  scheint  die  Formen  des  Fem. 
des  Artiliels  absichtlich  vermieden  su  haben.  Bei  Earipides  findet  sieb 
itto  mit  Deal  nnd  Plnral  des  Nomras,  gleichviel  ob  es  sieb  um  Per- 
sonen oder  Sachen  bandelt.  Der  Hegel  von  Elmsley,  dafs  immer 
mit  dem  Dnal  des  Nomens  verbunden  wird,  widerspricht  bei  Euripides 
nur  Hei.  671,  wo  entweder  yuvatxoiv  zu  schreiben  oder  anzanehmen  ist» 
der  Dichter  habe  bei  dem  Plural  des  Nomens  noch  nicht  an  das  nach- 
träglich hinzugefügte  8ooJ^  gedacht.  Die  Wörter  daraoQ,  Scdo^oc^  St^ 
zltric,  oczzuyog  stehen  mit  dem  Subai.,  dessen  Atiiibul  sie  bilden,  baJd 
im  Dual,  bald  im  Plural.  Die  Bedeutung  des  Duals  hei  den  attischen 
Schriftstellern  entspricht  der  bei  Homer.  So  bezieht  sich  auch  bei  Kuri- 
pides  der  Dual  meistens  auf  zwei  Personen,  die  entweder  so  eng  mit  ein- 
ander verbunden  sind,  dafs  sie  immer  und  tiberall  den  Bogriff  der  Ge- 
puitheit  darstellen,  oder  die  io  den  Stüclcen,  in  denen  sie  eine  Rolle 
spielen,  so  sprechend  und  handelnd  eingeführt  werden,  dafs  der  Zu- 
schauer jenen  Begriff  mit  ihnen  verbinden  mnfs.  Auf  dieselbe  Weise 
schfielbett  auch  die  leblosen  Dinge,  deren  Benennung  im  Dual  vorkommt 
oder  worauf  der  Dnal  bezogen  wird,  ein  drittes  ans  und  bilden  also 
ein  Paar.  Hiervon  bildet  nur  ein  Teil  derjenigen  Stellen  eine  Ausnahme, 
an  denen  der  Dual  eines  Körnens -in  Yerbindung  mit  9udiv,  Staat» 
steht  AufflUlig  ist  Rhes.  78S  h6aam  8k  ^pans  mpimkmSi^  f^irny  arpa" 
Tov  (der  Wagenlenker  kennt  Odysseus  und  Diomedes  gar  nicht,  weifs 
also  nichts  davon,  dafs  sie  ein  »Heldenpaar«  bilden):  »vielleicht  hat  der 
Dichter  mit  einer  gewissen  Nachlässigkeit  hier  den  Dual  mehr  in  seinem 
nnd  der  Zuschauer  Sinne  als  in  dem  der  gerade  rodenden  Person  ge- 
schrieben.« Mir  scheint  dieser  Dual  auch  ein  Kenuzeichcn  des  späte- 
ren Ursprungs  des  Rhesus  zu  sein.  Noch  bemerke  ich,  dafs  Iph.  T.  106 
nunmehr  der  Plnral  dnaXka^HiwEg  als  Lesart  beider  Handschriften  fest- 
steht and  dafs  man  Bhes.  587  /loAövTet  deshalb  in  /wX6vt6  verändert 
hall  weil  man  sonst  ftoJi6vTac  schreiben  mttfote. 


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Giiadnieht  Trtgiker. 


Stoppel  hat  mit  der  Probe,  welche  er  von  einem  leoDCon  Etiripid. 
gigeben  bat,  geieigt,  dafo  er  der  Aolgabe,  dieses  UUigst  geDlbite  Be- 
diurfiiis  tu  befriedigen,  gewaehaeo  Ist  Batsam  wäre  wobl  eine  gröÜMre 
Bescbrlnkimg.  Was  kann  es  ftr  einen  Zweck  babeo,  alle  Sitie  ans- 
Abrlieh  anzugeben,  In  welcben  der  Name  Zt&e  forkommt,  to  dalli  davon 
allein  Ober  acht  Seiten  ?oU  werden?  Warum  vollends  wird  die  Emea- 
dation  von  H.  Stephanns  zu  Herakl.  238  ßiupttog  ftir  ßmfii'ouQ  anch  anter 
Z«>ff  aflgegcbeo;  genügi  e»  nicht,  wenn  sie  uüttr  ßw^iog  vorgetragen 
wird?  Oberhaupt  könnte  die  Angabe  einer  solchen  evidenten  und  längst 
recipierten  Änderung  unterbleiben  So  hat  es  auch  keinen  Zweck  unter 
iiEujyovai  7.U  Eur.  fragra.  598  die  Koujektur  von  Stcplianas  dyaXxeuzutg 
auve^euxra:  anzuführen.  Eher  würde  hiZ^'tx.rat  zu  sciireiben  sein.  Aber 
die  C&8ur  gestattet  solche  Änderungen  nicht  Weshalb  ist  Med.  242 
fipM  ?on  Jürchboff  für  da»  tadellose  fipwv  aufgenommen? 

Zu  seiner  Übersetzung  der  Orestie  und  der  Tragödien  des  Sopho- 
kles (vergl.  Jahresb.  1883/84  S.  121  f.)  hat  der  sehr  verehrte  mercator 
septuagenarius  in  otio  Preil-Erckeus  in  Leipzig  die  Übeisetzuug  von 
acht  Stücken  des  Euripides  (Iph.  in  A.  und  in  Taur.,  Medea,  Hippoly- 
tos,  Jon,  die  Bakchen,  die  Phönik.,  Alkestis)  in  einem  mit  gleicher 
Pracht  ausgestatteten  zweiten  Bande  hiuzugefflgt.  Die  Selbständigkeit 
und  EigentOmlicbkeit  der  Auffassung,  die  Gewandtheit  und  Feinheit  des 
Aoadmcks  ist  auch  an  dieser  Arbeit  zn  rahmen.  Im  Binsehien  vermilst 
man  natflriich  die  philologische  Akribie  nnd  grammatische  Genauigkeit 
So  wird,  um  nur  einige  Beispiele  ans  dem  Prologe  der  Medea  ansn- 
fUhren,  61  S»  /icjpo^,  el  ^pr^  Ssandvac  tbtäw  rods  mit  »ich  wAr*  ein  Thor» 
thflt  ich  der  Herrin  Los  ihr  kundc  (Paidagog  »Ihr  siehe),  68  maovbc 
npü&9k0o^  Ma  9if  miafravat  Mfamm  treptvbv  netprjvi^Q  u8<op  mit 
»ich  stieg  die  Stufen  zu  Peirene's  heii'geni  Quell  hinab,  wo  uusre  Wei- 
sen pücgen  Rat« ,  12  6  fieuToi  p,u^o^^  ai  o-ayrjyc  oSs  o'ix  oloa  mit  »ob 
grade  so  die  Rede  war,  dafs  weifs  ich  nicht  genaiu  übersetzt.  Noch 
sei  die  Wiedcrg.iVie  der  von  den  Herausgebern  versehioden  aufgefafsten 
Stelle  214Ö.  erwähnt:  »o  heget  mir  nicht  Groll,  wenn  ich  an  euch  mich 
wende!  (i^Mov  Sopwv^  pij  pot  rt  pepi/mjc^*  bat  anderen  Sinn!)  Viele 
Menschen  giebts,  die  von  Natur  sind  fromm  —  sie  halten  sich  zurück, 
doch  Andre  sieht  man  oftmals  an  der  Thttre  stebn,  nnd  deren  &af  ist 
Faulheit  nnd  Vergoflgungssuchtt 

Der  allgemeine  Teil  der  Abhandlung  \on  Vogel  beschäftigt  sich 
mit  dem  Einflufs  der  dramatischen  Poesie  auf  die  Vasenmalerei  und 
mit  der  Datierung  und  dem  Charakter  der  i»dramatisch  begründeten« 
Vasengemälde  und  sucht  zu  erweisen,  dafs  vorzugsweise,  wenn  nicbt 
allein  Vasengemälde  des  sog.  reichen  oder  unteritaliscben  Stiles  den 
mnflnfs  der  Tragödie  erkennen  lassen,  dafs  dieser  Einäufs  zeitlich  einer- 
seits durch  den  Anfang  der  Diadochenseit,  andrerseits  durch  den  swei- 


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885 


ien  Pünischen  Krieg  begrenzt  sei  und  sich  erkläre  eiumal  aus  deu  nie 
nnterbrocheoen  VerbinduQgeo  zwischen  dem  Mutterlaade  und  den  Ko- 
loDien,  dann  aber  auch  aas  der  zuoftmärsigeD  Verbreituog  der  attischen 
Tragödie  durch  die  Gesellschaft  der  Dioeysischeo  Künstler.  In  dieser 
üntenneheog  bleibt,  wie  der  YerlMMr  selbel  nieht  verkennt»  vieles  nn- 
sieber.  Wenn  das  Bild  des  PerrbsAios,  welebes  die  Heilong  des  Tele- 
pbos  darstellte,  desbalb  auf  Iscbyliis  sorftckgeilftbrt  wird,  weil  unter  den 
Personen  des  Bildes  (Plin.  86,  71)  Klytinestra  feblt,  so  mah  leb  auf 
meine  Abhandlung  in  den  Sitsnngsb.  der  Münchener  Akademie  18T8.  I* 
Philos.-hi8t.  KK  Bd.  II  S.  200 f.  verweisen.  Damach  spielte  Klytämestra 
bei  Euripides  nicht  nur  keine  grofse,  sondern  gar  keine  Kulle,  so  clafs 
nichts  hindert  die  Anregung  zu  dem  Bilde  von  Euripides  ausgehen  zu 
lassen.  —  Der  besondere  Teil  erstreckt  sich,  so  weit  er  vorliegt,  auf  die 
erhaitcnoii  Tragödien  ( Andrornache ,  Hekabe,  Taur.  Iph.,  Medea).  Die 
Darstellung  auf  einer  Amphora  von  Huvo  in  Neapel  (Monum.  d.  lust 
n  Taf.  43),  welche  Jahn  auf  die  Iphigenie  des  Poiyeidos  beziehen  wollte, 
wird  jetzt  mit  Sicherheit  aof  Euripides  snrtkckgeführt,  nachdem  man  ei^ 
kennt  hat,  dafs  der  Gegenstand,  welchen  Iphigenie  in  der  linken  Hand 
bUt,  nicht  ein  Opfermesser,  sondern  den  Tempelseblflssel  vorstellt  (jrip> 

Äus  dem  sog.  ästhetischen  Papyrus  der  Sammlung  Erzherzog 
Rainer,  von  dessen  fünf  Bruch^tückeu  das  besterhaitene  nach  den  Er- 
gänzungen von  Wessely  (und  Gomperz)  so  lautet:  p-aXiara  duvdfievog 
oirr^v  dxpttßati  anootdovat  fudhara  d/ai^ög  noe^v^^'  xat  dcä  touto  '^Ofu^ 
ptq  ijfubbg  xoi  2ofOK^g»  ola  yop  äv  etnoe  xaä  tuq  ij  'AvSpofui^f  idooaa 
tiHf  6^Bp{a  iXx6)pevov  8tfva{v^'  eu)p£Tv  (?)  xat  Jid$£t  xai  Tjßei  xal  'dia- 

eia^  dd  rtvie  o?     /Uv  vportdsvxm  oh  ftttpalmat  [^^J,  tUJio¥  9k 

%tfry  odtütQ  &amp  xa^  Tt^i6B$oQ  i»  ^p'i^  fot»  *Ü9wMiatg  ti  fäi» 
TO«  ftM^fuhat  xat  th  SpoiSv  rm  oSfov,  o6  tij»  YT^cMme,  ergiebt 
sieb,  wie  Gompert  erkannt  bat,  dafe  der  Momen-  und  Dithyramben- 
dichter  Timotheos  von  Milet  der  Verfasser  der  in  der  Poetik  des  Aristo- 
teles cap.  15  und  26  erwähnten  Dichtung  Skylla  gewesen  ist,  die  also, 
wie  sctioü  Twining  vermutet  hat,  ein  Dithyrambus,  keine  Tragudie  war. 
Tgl.  auch  die  weiteren  Bemerkungen  desselben  Gelehrten  über  »Skylia 
in  der  aristotelischen  Poetik  und  die  Kunstforoi  des  Dithyrambos«  in 
den  Jahrb.  für  klass.  Philol.  18S()  S.  771  — 775  gegen  die  von  Öuse- 
mihl  ebd.  S.  583  f.  getoCsertea  Bedenken. 

Alkeati  8. 

1127  To^e  für  ro^'    fierwerden  Mnemosyne  XIV  S.62sq. 


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OriecJkiscbe  Trauer. 


The  Bacchae  of  Euripides  with  criticai  aud  explanator>  ootes  aad 
with  riumerous  illustrations  from  works  of  ancieüt  art  by  John  Ed- 
Vi  in  Sandys.  Revised  edition,  with  additioual  ülostrations.  Cam- 
bridge 1885.  CLV  und  273  S.  8. 

Von  der  im  Jabreabericht  fttr  1880  (XZVL  1881.  I)  S.  37 1  be- 
sprocbeaen  ersten  Auflage  miterflcheidei  dish  die  iweite  durch  eiolge 
kritische  ood  exegetische  Zasätse  (678  ▼ermatet  der  Yerfuser  Jetst 
fioz^ahf  für  iti&0^m)^  durch  Hitteilangen  Uber  eine  GoUntion  des  Flor. 
(82,  2),  durch  Bekanntmachung  bisher  nicht  verOifentlichter  grODitenteils 
belangloser  Koi^ektareD  von  Q.  Burges  (z.  B.  709  f.  ^OMinSuaüst 
ydhutrog  £gfov  vaqiov^  858  dloAnrnf,  1210  /a;/o/c  dB^oQ)^  endücb 
durch  Beigabe  von  sechs  weitereu  Abbildungen  antiker  VasenbUder  und 
Keliefä  aus  dem  Mytheui^reis  des  Dionysos. 

P.  J.  Meier,  Kritische  Bemerkungen  zu  Euripides.  G7mn.-Progr. 
Ton  Braunschweig  1886.  18  8.  4. 

Der  Veriasser  tilgt  224f.,  818-825,  828,  829,  llOSf.  als  Ditto- 
graphien  (auf  keinen  Fall  können  die  Verse  11 03  f.  vor  1105  fehlen  l) 
nnd  setzt  327  f.  (mit  der  Änderung  Dobree's  wöaw)  an  die  Stelle  von 
869.  Femer  beaeicbnet  er  als  interpoliert  440,  468,  858,  1098.  In  277 
will  er  fih  oüv  schreiben,  damit  rä  np&xa  276  sich  auf  (ijpd  und  ohfoc 
beziehen  kOnne,  in  810  dBaatdrotg  (eine  Verschiimmbesserung!),  628 
dofiwv,  824  ndXtv  ftir  itdXat,  Die  Lttcke  setzt  Meier  nicht  nach  662, 
sondern  nach  661  an:  Pentheus  »der  Wein  macht  die  Menschen  nur 
trunken«,  Dionysos  »die  Schmähung  gegen  Dionysos,  die  du  eben  ge- 
ftnfserst  hast,  ist  in  Wahrheit  ein  Lob.t  Trunkenheit  dürfte  selbst 
einem  Dionysos  nicht  als  Kuhm  erscheinen.  Vielleicht  ist  652  als  Inter- 
polation zu  betrachten. 

Euripides  Bacchantes  edited  on  the  basis  of  Weckiein'a  editiMUi 
by  J.  T.  Beck  with.  Boston  1886.  146  S.  8.  Daneben  ehie  beson- 
dere Teztansgabe.  64  S.  8. 

Ohne  selbständigen  Wert« 

872  xpvai^  nxipuyt  fip^t  Em.  Hoffmann  Jahrb.  für  Uass. 
Philol.  188  8. 184. 

EbptniBoo^Exdßrj  fierä  (/fu^ayujytac  l8ioypd(püu  Adimpw  Tö3 
0toTtd3ou  xai  vsojriptov  i^rjpjvtxwv  ff^oXtittv  xai  (rr^fienoütw  blüt  Nt» 

xo  Aaou  /',  Aoacüu.    'Ev  laXa^lu)  1884.    kd'  und  150  S.  8. 

Diese  Schulausgabe  mit  Einleiiuug,  ueugriechischer  lüterlinearüber- 
setzuüg  und  kurzem  Konunentar  enth&it  für  uns  nichts  Bemerkeitswertes. 


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1484  Zdßpoy  a  für  aßpoj^^a  Malchin  de  ChoricU  GazMl  feterum 
Graecomm  scriptorum  studiis.   Diss.  voq  iuel  1884. 

Des  Euripides  Herakiideü  zum  Schulgebrauche  mit  erklärenden 
Aomerkungen  versehen  von  Wolfgang  Bauer.  Zweite  AuÜage  be- 
arbeitet YOD  N.  Wecklein.  Mfiachen  1885.  60  S. 

Wecklein,  Zn  den  HeraklideD  des  Eoripldet.  BiAtter  Ar  dai 
beyr.  OyniDaBialschnlw.  XXII.  Jahrg.  8. 19—96. 

Ich  führe  daraus  folgende  Te&t&nderuDgeü  an:  27  auyjtojirioi  xaxd, 
los  x4i*  dXtxäev  üvif^^  245  'ApYtiu/¥^  887  dkAä  rot,  493  dmou  ftar  äAXofß, 
IM  ^  (xexp^aid^ßti^  {flwx^ta  Btammt  ans  402),  437  f.  werden  getilgt, 
566  9QfmQ  ftfJiärrjf^  668  wird  nach  659  gestellt,  768  ndnot  fbr  m^^Uc, 
970  xfi^,  Andierdem  habe  idi  in  der  Abhandlong  dargethan,  dab  die 
AnDahoie  einer  gr6feeren  LQcke  Ar  den  Bericht  Uber  den  Opfertod  der 
Xakaria  nieht  n6tig  nnd  absnweisen  ist  Der  Ausfall  nach  110  hal  we- 
aigatens  vier,  vielleicht  sechs  Verse  enthalten,  indem  audi  eine  Er- 
widerung des  &oprenB  fehlt  Endlieh  habe  ich  anf  die  Gewohnheit  der 
Abschreiber  aufmerksam  gemacht,  die  Formen  von  aTpw,  atptffBat^  welche 
langes  a  habeu.  zu  beseitigen.    Es  ist  daruach  313  ä^mal/a:  ftir  aT- 
p&abai,  604  dfjaabat  für  aipttffBat,  Snppl.  342  apj]^  Tro.  465  äpare^  El. 
791  äpdrw^  Rhes.  126  dpcuurac  (und  127  rrnsüdovrei}  hcrzustelleu.  Nun- 
mehr dürfte  auch  Med.  938  die  Emeudation  von  Eimsley  änapouiiM¥ 
{tüi  ämtpoii£¥)  als  sicher  erscheinen. 

Bei  Besprechung  der  Ausgabe  in  den  Blättern  Ar  das  bayerische 
Qjmoasialschnlw.  XXIII  8.  118 f.  vermatet  Metsger  1028 

Bei  gleicher  Gelegenheit  (in  der  N.  Philol.  Rundschau  1886  8.  387) 
scblfigt  R.  Gebhardt  die  Umstellung  von  577  und  578  vor,  GI06I  (in 
der  Wochenschrift  f.  klass.  Philol.  1887  S.  611-613)  557  ddtX^pooe  d\ 
577  mtpw  üwaSMm^  Busche  (in  der  Berl.  Philol.  Wochenschrift  1886 
8. 1498—1497)  189  iar'  9l  xf^  fy^  568  Ur^tQ  aö  Ar  M$MttQ^ 
610  nav'  i»  fOr  Sofwv^  884  ««^m,  891  luM*  6pfieäitney  900  f^fd* 
i^/ia  Ua», 

M.  Gitlbaoer,  Metrische  8tudiett  su  Euripides'  HeraUiden.  Phi* 
hdogische  Strei&flge.  Vierte  und  fftnfte  Lieferung.  8.  289  —  886» 
Freibnrg  i  B.  1885.  1886.  8. 

Wir  brauchen  nicht  von  den  Vierergruppen  und  den  anderen  inter- 
eäsanteu  Zahlen  Verhältnissen  zu  sprechen,  die  mit  so  ongeheuerlichen 


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388 


GriediiKiw  Tragiker. 


und  wflsteo  Mittelo  der  Kritik  hergestollt  werden.  Es  genttgt  diese  a& 
weDigea  Beispielen  so  kennseichoea.  Der  Anfong  wird  mit  98  gemacht, 
der  als  ein  elendes  Machwerk  venirteilt  wird:  »ist  etwa  Jemand,  der 
sich  fftr  dis  Koordination  von  jn^r*  ixM^mi  und  /ju^te  ek^ApyaQ  iuh 
Xetv  (igehen  sn  mflssenc  soll  das  heifeen  oder  vieloiehr  mftfiite  es 
heifsea!)  erwärmen  könnte ?c  So  ruft  der  Verfasser  aas  nnd  legt,  ob- 
wohl er  die  Keuotnis  des  Euripideischeu  Sprachgebrauchs  immer  im 
Munde  führt,  gleich  bei  der  ersten  Probe  eine  sehr  schwache  Kenntnis 
des  Griechischen  an  den  Tag,  da  er  nicht  wuifa,  dafs  der  Grieche  gern 
den  Hauptgedanken  in  das  Participinm  legt  und  dafs  der  Wechsel  zwi- 
schen Intiu.  und  Particip  bei  den  gegenübergestellten  Gliedern  pjjz  ix- 
do^^jmi  /iiy«  r^^f  ßcoiv  dewv  ratv  aatv  dnoanaaBivreg  eig  ^Ap^og  fioXttv 
gerade  eine  Feinheit  der  griechischen  und  der  Enripideischen  Sprache 
ist.  Wenn  ihm  das  klar  wird,  kann  er  nach  einsehen,  da&  gegen 
nichts  elnsQwenden  ist  Ans  90—92  wird  der  Triaseter  ¥toxp9f^ 
To5  not*  i»  fpdnnf  hergestellt  mit  einem  metrischen  Fehler. 
Zn  Mox&e  fpemu  56  helfet  es:  »Herhet  all  ihr  Kenner  des  Enripidei* 
sehen  Sprachgebranchs  nnd  bewnndert  diese  Phnsislc  Der  Yerfinser 
wirft  66  ans  nnd  serstOrt  den  Zesammenhang  yoUsttedig.  In  178 
wird  ^ßf/tmvrec  »von  dem  Eintreten  des  Zustaudes  gefafst*  and  soll 
heifaeu:  »die  eben  erst  daran  smd,  mannbar  zu  werden« !  Aus  den  drei 
Versen  250—252  wird,  wie  es  der  Verfasser  liebt,  durch  Ausschneiden 
Yüü  WurLeru  einer  gemacht:  d*  "Apy^K  iXt^iuv  zouaSe  y  oux  ä^tiQ 
Tiore,  was  ihm  bedeutet:  »du  aber  kehre  zurück  nach  Arges,  ohne  dir 
Ploffijuug  zu  macheu ,  diese  je  dorthin  zu  bringen.«  Dem  Verfasser 
scheint  allerdings  eine  besondere  Kenntnis  des  griechischen  Sprachge- 
brauchs zu  Gebote  zu  stehen!  Doch  es  sollen  die  Ergebnisse  kurz  re- 
gistriert werden:  4 f.  ^c^oig  d^fti^PtoQ*  oiSa  B*  ob  Xu/<ft  p.a&m^  6  10 
ndm¥  fieviaj^QU  ek  dvi^  ^BpoxMet*  ¥ü¥  ^  rä  xifvoo  rix/  i^ut  irrspoes 
Sno^  11  f.  delet,  14  f.  ifedpafisy  fsu^o/iev  ÄjUv/csM»,  16  delet 
(Ohrigens  hat  nicht  i$optCwzeQ^  sondern  i&tpot  imt^Q  der  Interpolntor 
geschrieben),  17 f.  nphs  rmQ  yäp  äXJiotc  ij^cwaev  ußptaat,  20,  81  f.,  S4, 
27,  82—37,  39  delet,  41f.  ^  ^*  «5  ^Xu  yho^  uTzr^^xaktOfiivT^  (die 
Erweiterungen  und  642  tf.  rühren  von  der  Hand  des  Regisseurs  her), 
45  Tyjsaßeüzt  /livoi,  4ö  si^^Toüaiv  ob,  47  delet,  4Bf.  a»  zixv' •  bpa)  .  • 
Ebpua^ioig,  50 f.,  53  f.,  56,  60,  62,  06  68,  74  delot,  78  oo€  qevoT  .  . 
beoüs,  79  delet,  83  E')fjo7Sa  yav,  84,  69,  94  delet,  96 f.  rt  xP^oq  ?  X6'/ü)V, 
noXeoQ  svsns  p.oc  iie^^o/izvoj,  t'j/c?v,  100  delet,  101  10.  für  XO.,  lob  (fif 
ndfme  vbv  je,  rotiade^  106  delet,  109  xaXhv  äveu  yt  npaypdrtüv,  110, 
III  delet,  112 f.  ypr^v  raora  roXfiäv^  yijv  aißovr'  iXetidipav,  11 6 f.  np^ 
rouTOV  &yw¥'  TOiUa  eljpijTat  parr^v,  119  —  121,  124 f.,  128 f.,  134 f) 
137  f«  delet,  140  ix  r^g  ifioorolu  roMs  xcbc  ipandme,  141—144 
delet,  145  h  Toarß"  oMSs  .  .  Jidpuc^  146,  149,  161  delet,  162 
dßouhtoQ  .  .  narotKTteaß^  156,  168  delet,  164f  nohtg  .  .  «ru/i^/o^c, 


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fiaiipide«. 


f.ü¥  Aofov^    167.  169 f.  delet,  171  — 17t  xaAwi         •  •  lor.Ä^oui^ot^  fid- 

izapdv,  ISO  diKfoh  ixjiäÖ/^  fiüi^ov  aa^mg,  182f.,  186,  lö8,  1Ö8,  202— 
213  delet.  215  f.  zldat  Xiytü  mn  tujvS'  .  .  narpt.  *219  226,  228,  283 f., 
S87,  2d9,  242  -  246  ,  255i,  264f.,  268f.,  271—278,  278f.  delet,  288- 
SM  werden  uuter  Tilgmig  ?od  289  uacb  352  umgestellt,  299  306,  313 
-316,  Sief,  delet,  320-  322  i/w  *ai  xal  Baviu¥  rdd*  töfpa^wp 
324—328,  333  f.  delet,  336—338  rdSw  omoc  fiiji  XdBg  /£«  i^pomtg' 
iHMs  339,  342f ,  346  350  delet,  851  tmäp^sf,  364  #e<üV  delet,  365  «or* 
i/iae  x^^^  ävroftßyog,  368  M\  371  /ih  äpeextu^  373 f.  Ujm'  ehn  tk 
noltv  gi  av  ^^et^i  ooTwg  A  SoxtTe  xupr^aecg^  880  n6Xi¥  delet  Ich  be- 
■erke  noch,  dafs  die  Worte  in  864  f  Äc . .  fxrr^pag  dMrac  xar*  ipiag 
wtQ  dvrd/iEvo^  cti^o^^  (twv  ßtaiuK  c7xc(w,  die  niemand  verstehen  wird,  nach 
der  Grammatik  tles  Verfassers  Folgendes  bedeaten:  »dei  du  scbat«- 
fleheride  FHichtlinge,  die  du  angetroffen,  obwohl  dti  im  Bereiche  meines 
Landes  em  Fremder  bist,  dennoch  niit  Ciewaii  tuiizusehlcppen  versuchst. t 
Da  der  Verfasser  nämlich  die  Gogenüber.stelluug  i^£ujv  (xrr^pag  i/idg 
iboyhq  dvTOfidvoug  (Schutzfiebende  der  Götter  ~  Schutzflebende  meines 
Landes)  dtdurch  zerstört,  dafs  er  ^ecj\f  beseitigt,  so  wird  »bn^pag  und 
diTsyi/niscig  ^06  Tattotogiet,  deomaeh  dim/Uitooc  lo  dvr^/itMc  fsiadefi 


Ausgewählte  Tragödien  des  Euripides.  Für  deu  Scbulgebrauch 
erklärt  von  N.  Weckleio.  Viertes  Bändchea:  üippoi^tos.  LeiiMug 
1386.  129  8.  8. 

In  der  Eiiileitung  wiid  die  Entwicklang  der  Sage  vor  Euripides, 
die  dramatische  liearbeitoug  durch  Sophokles  und  Euripides  und  das 
Verhältnis  des  cr-ten  zum  zweiten  Hippoljtos,  endlich  der  Einflufs  der 
tunpideibchen  Dichtung  dujgelegt  (zum  letzten  Ahsrhüitt  sind  zwei  Ab- 
hildoogeo  voo  einem  Agrigeutiuer  and  einem  Petersburger  Sarkophag 
fagabeo).  Die  Uutersucbang  der  Bmchstücke  und  der  Phaedra  #68 
flf  eea  hat  fftr  die  Bestimmung  des  Gangs  der  Haadlong  im  'htnAkatoQ 
MmJitMK^fiMvpQ  aeve  GesJchtspiinkte  ergeben.  Von  Denen  VennntBDgmi 
emihoo  Job  folgende:  19  eiSm«itfv,  69  odA^v  4&tv,  lOT  nfMu&i  y\  180 
«MMjfpdc  ^MiHß  ^4iimff  Ivfdf  ixetv  jw/rofi»,  154  ooS  ftr  <is£v,  160  *p^Z^* 
268  tj}  r'  dtooi^  (mit  Naock)  nok^Ul^iu^  369  «rdvoc  Ar  //9^mc,  449 
idwaflSr*  469  tk  9k  üofifopäv^  650  jimßdM«,  rrv*  Am  ^dx^av,  661 
hxeuüafii¥av  ipXoYfi^  638  rh  fjojSev  ouaa  xd^£^i\^  658  oö  fÄi»  iTtä^w 
.  .  iiitmcy  nöXei,  678  7tepu<^  für  napSv,  7 15 f.  sÄs^ag'  nav  8'  ino;  arpi- 
fü'jff'  ifw  evprj/xa  fwuvov  T^aSe,  bld  ata}  (ra,^),  836  no^tu  für  &iAw^ 
840  Tcköt  ^iifw^  868  7:pbg  Tti  xpav&ev  iativ  zu/elv.  880  ipH&yyopiivav ^ 
^63  cißag  für  ahoig,  961  towo'  für  t?(T^',  1063  upXQ¥  ,  .  ov,  1070  am" 
J&lirabcciclu  Ou  AUenbunuwmcaKlwri  XLVl.  (iit«6.  l.| 


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>290 


(jhriechische  Tragiker. 


^pifinret  npÖQ  ^ap,  fDats  407  yLiaajm  ein  Druckfehler  ftlr  iuoi^ul  iat, 
kann  our  ein  bitter  gekränkter  Rezensent  verkennen ) 

Bei  seiner  Bespredmng  der  Aasgabe  in  der  Woebenscbr.  f.  klaas. 
PbitoL  1886  1686-1641  Yermatet  H.  01o61^442f.  ipmt  ip"  o&  ^iT 
tipTc  ipmm  tm  ndXac  Sawc  fidlooatv,  470  neoüwf*  ic  fj^  ob,  676  i»  96* 
fiiotg  itdJiBit  749  Za»^  fieydXou  nph  xoha/Q* 

Bei  gleicher  Gelegenheit  (Blätter  f.  das  bayer.  Gymnasiulw.  XXII 
S.  147 f.)  äufsert  Metzger  die  Vermutung,  dafs  449  xdUmvo'jaaf  703 
aofißmveiv  Miyotg,  u52f.  otrob  vuv  xai  .  .  ßopä^^  ^Z^^  xanijXsu\ 
16S1  ixTUipeCsTcu  zu  lesen  sei. 

K.  Baache,  welcher  die  Ausgabe  in  der  BerK  PUloL  Woebeiuelir. 
1886  6.  646—661  aogeseigt  hat,  Tematet  181  rttpopevac  voaep^  xotxq. 
dift/oc  i^^tv  oTxov,  864  ^ipetv  (oder  /x'  iiicri')  Mordhuitv^  468  Mk  oripi^ 
äiff     xanjpe^etg  doxoe\  xavwv  dxptßwaeieUf  1307  u>c  äifip  dtxouog. 

Enripidis  Htppolytns  scholarom  in  ttBom  edidit  Th.  Barthold. 
(Metra  recensnit  W.  Christ.)  Prag  und  Leipzig  1886.  77  8.  8. 

Das  VerdieiiMliche  dieser  kritischen  Ausgahf  liegt  zunächst  in  der 
neuen  Kollation  von  vier  Handschriften :  B  und  P  hat  Mau,  £  Leb^gue, 
L  Lami  verglichen.  Das  Hauptverdienst  aber  beansprucht  die  wieder- 
holte kritische  Bebandlong  des  Textes.  Die  neuen  d.  h.  in  der  Schol- 
ansgabe  des  Verfassers  Ton  1880  (vgl.  Jahresb.  XXVL  1881.  I.  8.  42) 
noch  nicht  veröffentlichten  Koiuektnren  sind  folgende:  42  <ic  SH^}  ^ 
d€ilaf  itpayyMf  46  wvcaat»  yipag  {ffor^,  63  x^ip*  Z^^P^  ^ 
ßparoic^  99  tfiytti^c»  147  äStxoc  dfpXixrm¥  «aidvaiv,  161  ioatpSrnw^ 
271  »äfm»  f  iJifyzoua\  297  au  e*  izp^^,  824  ixoomi  y*  dJÜiä  0W 
^mX^&fUu  (und  828  ia  /i'  «bre^^ir'),  847  ävBpwno/  y\  364  <jai/  (sa- 
naruni)  /i'  kXetv  xardkoaiv  (ffteviov,  383  delet,  3ö4t.  p.axfjdQ  re  Xitr^aQ 
xat  o^üXr^v  .  .  al3w  tc,  a8i)  f.  utlV'.ov  ffdpy.(ixo^  .  .  fj.'  ifiEkkev^  396  <fi><>- 
VfffiaT'  äUujv^  406—412  deJet.  471  ZPV^^  npay/idratu  ij^etg^  508  cv  o 
otfv^  650  vedvid'  5nfUQ  re,  666  oofiotg  rt.  616  avi^fjvjrmg  t63s^  696  'jnontat 
tidpedpog  ddixwv,  789  olSfia  beoh  m/juvai^  749  p^kd^putv  Tmpsuvmv 
(»nuptialium«),  753  Ttä  ftir  d,  82U  T.oxrjii  \  961  ^p^wav  oder  ^povwv, 
1016  iyaty'  (nach  Tilgung  von  I0l4f.),  1160  nporUprEre,  1196  ntukoiQ' 
Sfuxpt^  (^S'  iv  yöotmy  npoanoXot,  1372  /la^ar'  (^ig  x/Jvav}  rflUuv',  (pt 
d/t&Mc},  1874  npoaanöUtn'  6M¥  ifUf,  1881  <r<^>  ify^^mc,  1B82 
t(d4  noT*  ifwXnf  i^,  1886  ip*  Mijvotf,  Von  Christ,  welcher 
das  metrische  Schema  geliefert  hat,  rühren  folgende  Emendationen  her: 
1880  ndAat^  1886  ßw,  Bchenkl  hat  dem  Verfesser  folgende  Kca* 
Jektaren  mitget^lt:  194  rovr/,  328  ia  pe  p^rep,  576  iu  Upotg^  fHat, 
616  dvBpdfnotc  xaXdv^  795  -npdem  piv  ol  8i^. 

Bei  Besprci  liunf^  der  Ausgabe  in  der  Berl.  Philol.  Wochenschrift 
1886  S.  229-231  habe  ick  für  147  a^tno^  dfXdxTw¥  neXeonuy  vorge- 


Eoripidis. 


991 


tefalagen.  —  Bei  gleidier  GelegeDheit  (in  den  Blftlt  f.  du  Iwytfr.  Gym- 
wstalsdinlw.  XXII  8. 148f.)  vernotei  Heisger  eT7£  rd  ^  ^ 
nddog  mphv  SvoBxnipaTmf  oh  iittpipj[mu,  749  /uXi^pm  itdpe^t», 

V.  Pnntoni,  De  Pbaedree  fndole  et  moribm  in  Eonpidis  Hippo- 
(yto  Stephanephoro.   Pisa  1884.  15  S   gr.  8. 

Der  Verfasser  hebt  die  Unschuld  der  Phädra  herror,  welehe  doreh 
ihr  Schweigen  ihre  Schamhaftigkeit  zeige  und  der  Aphrodite  nur  «le 
Mittel  zu  ilirer  (vem  Dichter  gereehtlartigten)  Bache  diene. 

liptxiytia  ^  iy  AdXidt. 

Bohnhoff,  Der  Prolog  der  Iphigenie  in  Anlis  des  Enripides. 
6jnin.*PrDgr.  von  Freienwalde  a«  0.  1885.  21  8.  4. 

Die  äufseren  Gründe,  welche  der  Verfasser  zum  Beweise  anführt, 
dafe  die  Iphigenie  Qrsprttnglich  nicht  mit  den  Anapästen  beginnen  konnte, 
beruhen  darchweg  anf  mangelhafter  Auffassung  der  betreffenden  Stellen. 
Die  Ändemng  in  dem  Scfaol.  zu  Arietoph.  Thesm.  1065  (der  Verfasser 
will  T^c  nap69oo  —  f&r  rou  npokSyoo  —  'AvdfiOfidSag  tloßo^  schrei* 
bea)  ist  gans  nnnttts.    An  sweiter  Stelle  wird  der  Widersprach  be- 
handelt« weleber  zwischen  04  ff.  nnd  den  folgenden  Anapftatäi  besteht 
Es  wird  dabei  in  105  die  wenig  ansprechende  Ändening  ^Mt^  miv- 
o/jMii  cant  napBivou  ydfiou  vorgeschlagen  (»Lttgen  ins  Werk  setzend 
anstatt  der  Hochzeit  des  Mädcheiis«).    Die  Vtrderbiiisse  im  Anfang 
ühd  Schlüsse  des  Stückes  will  der  Verfasser,  ähnlich  wie  Hermann, 
daraus  ableiten,  dafs  das  letzte  Blatt  des  Archetypus  stark  beschfi- 
dj^jt  war  DTid  auch  das  erste  Blatt  gelitten  hatte  nnd  bei  der  Her- 
ätellong  die  erste  und  zweite  Seite  des  ersten  Blattes  verwechselt  wur- 
den.   Die  erste  Seite  soll  49  —  109  enthalten,  die  zweite  Seite  mit  den 
Anapästen  soll  mit  48  <ruvwi/ifOJr^/a>v  r'  idtxttioo  (wie  der  Verfasser 
schreibt)  geschlossen  haben.    «Als  dieser  so  geordnete  Codex  später 
einen  anfinerksameren  Leser  &nd,  da  war  es  natlirlicfa,  dafs  diesem  die 
Klaft  swischen  den  Jamben  nnd  T.  115  anfifiel,  nnd  er  ergänzte  sie,  wie 
wir  sie  Jetzt  haben,  im  Wortlaut  von  V.  114  sich  Tielleicht  anlehnend 
an  y.  45,  in  dem  von  Y.  110  an  V.  88,  mit  dem  Inhalt  aber  von  112 
nnd  113  auf  den  Umstand  bezug  nehmend,  dafs  Agamemnon  gleich  daranf 
das  im  Brief  Geschriebene  mitteilt.«    Die  ganze  Eiklaiang  kann  wenig 
befriedigen,  wie  ja  auch  nicht  allein  der  Anfaug  und  der  Schlufs  des 
Stückes  Anstofs  erregen.  V.  84  vermntet  der  Verfasser  nätxi  für  xdora^ 
161  f.  TjiXtv  onaanaaaiüt  j^aAtuo'j^  i?:}  hoxAumatv  7et  BejiiBXotg,  —  Vgl. 
die  Besprechung  von  L*  Tachan  in  der  Wochenscbr.  für  kiass.  PhilOl. 
1886  &  298-301. 

19f» 


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6hecbiiili«  Xf»giker. 


H.  Stadlm aller,  Zar  Kritik  der  L  des  Earipides.  Blätter 
für  du  kayer.  OyoiDasialMdiiilii.  XXH  8.  562-  568  md  N.  Jahrb.  f.  d. 
PbUol.  Bd.  155  6.  455-474 

vermutet  101  t6  r'  d^iujiia  nh^oo.:  i x7:ay/.ou p  Ewog,  I22f.  oet  rtatdo^ 
iatffaf  /i'  üjievaio'K.  149 flf.  xAr^bfnuv  o'  i^af/n nu'^-.  r.w  nofiirrnQ  <ivny- 
öjyi*,  naXiv  iqöfjjxa  xzlaz  ^aktvoOg^  400  <Ta<fr  xat  xacota,  407  (ftvauj^po- 
vsiv  ffoe  MaAlv  ifi\  dkÄ  ou  ouvvoastv^  ba%~  ölO  siod  au  503  anzuschliefseu, 
553  xXetvtiV  ^iwr^fi  'Ayafitfivovtw,  614  dof^g  §*  äfxa,  619  -  625  siui 
vor  51  5  50  Blelleo,  525  m»JUM^  da^k  tjpijr^,  5St  iig^  ßä^K^  d^Sp; 

^lipixiv^ta  ^  iif  Ta6potg. 

Euripidos  Iphigenia  in  Tanris  edited  with  mti  (uluctiou,  uoles,  aiid 
critical  appendix  for  Upper  aod  Biiddle  forma  by  C.  S.  Jerram. 
Oxford  1585.  XIX  and  170  8.  5. 

Die  Aasgabe  ?oii  Jerram  iat  eine  recht  braaahbare  Sehalamgabe. 

Sie  leistet  viel  in  paBseoden  Parallelstelleo.  die  der  Verfosser  zum  Teil 

selbst  gefunden  hat,  vielleicht  zuviel  in  der  Angahe  de^  Inhalts  vor 
BegiiJd  jeder  neuen  JScene.  Id  V.  15  scbreibt  der  Verfasser  (zum  Teil 
nach  Ki'iäke  and  Fix)  Secvfj  8*  drJota,  TtvcuiiaTivv  ou  ruY^OMwVt  343  ver- 
mutet er  ^cta  für  öata^  956— möchte  er  tilgeu. 

Euripides*  Iphigenie  be!  den  Tanriern.  Pttr  den  Sebal- 
gebranch  erklärt  von  Christoph  Ziegler.  Freiburg  i.  B.  1886. 
55  6.  8. 

D5r  Kommentar  dieser  kleinen  Schalansgabe  ist  gans  den  Bedfirf- 
nissen  der  Schaler  angemessen. 

13  vermutet  Sitzler  WochenRchr.  tür  klass.  Philol.  ü  S  ii^*.<2  1 
(bei  Besprechung  der  Textansgabe  von  Chr.  Ziegler.  1884)  kaßiTv  'Ufntov 
oder  dpatac  118  öfta  ai  /-'•  e.7rnu  Tfnyh'nfwv  orrn)  xival  oe^tu'  xat^siwju. 
992    995  werden  dif  Worte  ouj^i  Toig  xra¥oüat  fit  , »  atöüm/u  r'  ohoüc 
getilgt,  559  9/A<>  ftir  iy  7f» 

555  xavappaif&^  912  odSiy  /4  \  infarw^  rouft  dnoar^mt  Xoyw 
01o5I  (bei  Besprecbnng  der  gleichen  Ansgabe  ebd.  8.  1447—1449). 

353  ouS'  au  xolxCoq  r^pd^aatv  R.  Gebhardt  N.  Philol.  Rundschau 
1585  8.322  bei  Besprechong  der  Ausgabe  von  W.  Bauer- Wecklein  1554* 

Job. 

Jo.  Drama  vao  Earipides,  bewerki  door  K.  Kuip er.  Lmden  1885- 
85  S.  8. 

Dieser  Schulaasgabe  mit  holl&odtschem  Kommentar  und  nachfol- 
gender lateinischer  adooiatio  criüca  entnehmen  wir  folgende  Koiqek- 


L.iyiu^cü  Oy  Google 


Bohpides. 


m 


tarrn.  von  dendo  eioige  beachtenswert  sind:  Ifi.  inürotaiv  Hibu  d/atw 
.•aoUofow  oixoify  ix  rptwv  fitäg  Bsäty  tfofft  Mbio»^  19  thxOxXm  rpo^^^ 
$8  jpo&jr  iüfitd^*  a/v  (^oxel,  98  arofui  su^fjLov  ^oupticT*'  djraßhv  if>r^ 
pme  dya$äg^  164  ä  0otßoo  fofifu^^  188  Aaroug  (ohne  r^)  Jtai  did6' 
fio(v,  235  (noaca^  258  if^a^iM»  (ad  quonuni  pro?oeabimii8),  d86  rt/tf 
f  äxqtMf^  288  /!£  ftkr  ^c,  881  (uXXdfiotc  (mit  BBiug  auf  828),  862  w¥ 
Aßtnopß,  408  ämud*  fyi^  627  rt?Vc  iwd  mit  Kabar  rkfjTj  d.  i.  «pamie 
d«a  Bögen  tmd'  Terwimd^  mich  [d^r  ^edisel  des  Objekts  spricht  gegen 
dieie  lodenug],  679  üobxi^^  iadr^pov  v0öSf¥,  698  .  .  «Mev^c 
jMSVtft,  668  e^exvSfWf  708  ro/av,  82T  Toroc*  ^o^oi  vtv  dva^ipet  r'  t^v 
•foy  xauvoT  {xatvot  mit  Badham)  re  xri.,  828  (i^^ctfw  os,  xatpuv  Äufißd" 
v£»  ^£7ü>v  ^povou)  wird  nach  831  gestellt,  886  d/üv  (citharae  tiiae  can- 
toi  obstrepens  stupra  tua  eoarrabo),  896  i^aloi,  922  j^uä^ot^  euxdpnotc^ 
946  Tou/r',  949  jj.o\>rj'  xar'  dvrpov  o'  .  .  ydpoig  — ,  1015  foc  cu^,  oyx, 
1026  A;^^  .  .  oaa  atps.  Su  Xab&tVt  1064  ^T^6t  und  mit  Härtung  ^(fpoc 
ti»  XmpMtg^  1084  drveu^/i«ya<,  1108  C^^<r<v,  1146  ^'  6^Mrai 
.  .  roeoT^ii^'  1261  ^avepA  <pmmpä  ^  14288q*  delet,  1489 

X  N.  M  ad  Vit'  Adfers»  oritia  ad'  seript  Gr.  et  Lat.  i*dL  JB.  Hatt> 
Bi»  1884  8i  14*-  21  vermotel  2'  ixrp^mv^  vim;  l74t  miam  jm2 
X^up&ii^  96ß«c  td^  'AüffpauM  M^iMjyijefiroe,.  861-  r/c;  a^'  ^}  ^Uafii  tc, 
Mi2  Xßipoifizv  Ar,   874  e/i«        ir^oi^  raSrr',  564  Tö5r'  i^eÄ^** 

iai^/«ev  —  (ubi  natus  sim,  fortuoa  rei^erit)«  598f.  ttvcu  cofoX  ai* 
pwi  (oder  ^iXoum)^  602  tCjv  de  koyinwu  re,  656  ou^  ojg  avr'  ipoy, 
6ti  i6^o¥  TiÄoxäy  ß\  1100  dfvwpoaoy^av^  1388  narpbg  kv  ouetqL^  vew, 
1428  '/iBdvaQ,  §  Te;{;i^v  rpe^et,  JÜ/tiSi    1481  iUy«<ff  /£0«  axoAta,  1606 

100  verömtfet  Glo6l'  yhi^aai^  ^^pag^  117Ä  te^otpa'  l^pal  üt  rag 
deyäou  mj'äc  ixrfpbtowm  (in  dl»*  Wochenschrift  f.  kl.  Philol.  U  S.  1161 
nnd  8:  iM^  hei  Bespirediiing  Kliokeaberg,  ISoripidea;  h  1884  imd 
0.  Mmid,  Earipidea^  1884.) 

1288  will  Bnry  HenDalheaa  XI 8.  26Tf.  dXA*  kfmdpMo^  mtpdc' 
•Mar  Uy»  schreibeot  was  keiften  soll:  »kib  meinte  mit  «6»  roo  0i6o 
Bidft  foS  ^ao2t  MSäL,  sokdbhi  r6¥  io^  ^to5  ^vrti,  im  Sinne  von 
ESgenton.« 

1555  schlägt  L.  Eysert  bei  Besprechung  von  G.  Schmid  Euri- 
pidca.  1864  in  der  Philol.  Eundschau  18dö  S.  4^1-495  &nw\^up.os  d* 
i^^i  ?or. 

Blakard  ArnaM^^,  Zn  chrenologiscbeo  Bestkmiung  von  Enri- 
pides  Jod.  Jahrb.  f.  cisss.  PhiloK  161  S.  691  f. 

Amoldt  fibdet  »eine  nicht  sowohl  verbale  als  vielmehr  reale«  Be- 
r6ek»ichtigT!Dg  des  Jon  in  Scenen  von  Aristophanes  Vögeln  (Begrüfsungs- 
leeoe  miseken  Jon  und  Ckot  282  fi.  —  Dialog  zwischen  Epops  und  Chor 


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294  Gri^biäche  iragiker. 

406 ff.,  Kreusas  Flucht  zuqi  Altar  rjr.jfl.  -  Verhandlung  dcä  Euelpides 
mit  Peithetairos  354 ff. ,  Auftreti  n  dts  Jon  im  Prolog  —  Vft.  524  ff.) 
nnd  Dikbte  deshalb  die  Autfuiirung  des  Jon  in  Ol-  91,  2  (414)  seueo. 

M  ed  ea. 

Bartbold,  Kritische  iieuierkungen  zu  den  Prologscenen  und  der 
Parodos  der  Medea,  Y.  1-212.  Gymo.-Progr.  voo  Altoua  1885.  15  S.  4. 

V.  11— IS  will  der  Verfasser  rix¥otat¥.  Mävooaa  fih  ^tXots  ?»- 
Xnuiv  Tuivo'  äffixe-o  yl^ova  mirij  rs  xri  schreiben.  Für  106  108  wird 
unter  Annahme  der  Konjektur  von  Weil  üi»^a?^  die  Erklärung  ^(^geben: 
jn offenbar  ist  es  durch  die  Anfänge,  dafs  sie  die  aufsteigende  Wolke  der 
Wrhklnpe  bald  berauflübreu  wird  {d>azsf)  mit  grösserer  Leideoschaft- 
liclikt  it.c  124  erklärt  sieb  Bartbold  gegen  die  Tilgung  von  rk  (»und 
somit  sichere);  134  vennutet  er  Ac^dv  in*  dfifnwXou  ab  yäp'  (o/c  ^fo* 
fi^^Ji^^f  146  Bavdrif}  xoifiaaa^io»^  1&7  ffol  zoSe  ^  ][apdatTotß  und  182 
WS  ifthi  Vfv  (oder  iyw)  npomuM  (»die  trtiectio  von  xa/ findet  sich, 
wie  Haupt  obeerr.  crit  8. 67  nacbgewieseo  bat,  ent  bei  deo  Aleiaadri- 
nernc),  204  Tom^w.  Zan  Sehluft  wird  die  aymnietriBclie  Kompoeitioo 
dee  Prologe  uad  der  Parodos  eloer  üntenadinog  ontenogen,  welebe 
snr  JLoderoag  von  108  ^oXaamaB*  Sypaw  ^Bog  aru^tpa  re  f6<nc  und 
siir  Tilgung  ?od  86  und  105  fttbrt  Naebtrftglieh  werden  Bedenken  gegen 
die  Tilgung  von  36  und  die  Behandlung  von  11  12  geäufsert  und  wird 
lieber  der  Ausfall  eines  Verses  hinter  11  angenommen,  so  dals  sich  die 
ResponsioQ  14,  2,  1,  8  l  14,  2,  1,  3  l  3  ergiebt 

Euripides,  ausgewühlte  Trat^o  lien.  3.  Bändchen:  Medea.  2.  Aufl. 
Erklärt  von  H.  von  Arnim.  Berlin.  XXVI  u.  120  S.  8.,  besprochen 
von  H.  Stadtnuillrr  lilatter  f.  d.  hayer  Gymn.  XXill  8.172—176, 
Barthoid  Wocben^rift  i  claas.  Philo!.  I8ö7  Nr.  16  8.464-  408. 

Enripidis  Hedea*  8choIamm  in  nsnm  ed.  TLBartbold.  (Metra 
reeensait  W.  Christ.)  Prag  1886.  80  S.  8. 

Euripidis  Medea.  Für  den  Scbulgebrauob  erkUürt  yon  Siegfried 
Heikler.  Gotha  1886.  Y  nnd  68  S.  8. 

Euripides  Medea  with  introduction  and  notes  by  C.  B.  Heb  er- 
den. Part  I.  Introduction  and  Text.  80  S.  8.  Part  II.  Notes  and 
Appendices.  69  S.  8.  Oxford  1886. 

Die  Ausgabe  von  Arnim  ist  eine  unreife  und  unwissenschaft- 
liche Arbeit.  Vgl.  die  Besprechung  von  Barlhold.  Wo  der  Kommen- 
tar von  gewdbnlicheD  Bemerkungen  abgesehen,  etwas  Neues  zum  Vor- 
scbein  bringt,  ich  meine  etwas  thatsächlich  St  Ibsiiindiges,  was  nicht  aus 
anderen  Ausgaben,  auch  der  meinigen,  entnommen  und  mir  umgemodelt 


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295 


ist,  da  ist  er  voll  von  Fr-lilern  und  MifsversläuduissCD.  Vpl.  13,  16  (zu 
llK  2!.  25,  46  (das  citierte  Fragment  beweist  das  Geprii((  il,  sobald 
man  die  EmeodatioD  ore/j^ovr'  ä^opov  kennt;  oder  ist  aiu  h  liieso  unter- 
drückt  worden,  weil  sie  von  mir  herrührt?),  99,  106,  113,  123,  128, 
161,  306,  212,  217,  809«  684,  860,  894,  430,  443.  465,  478,  491,  659, 
678,  684,  609,  640,  660i,  676,  676,  778,  777 f.,  779,  800,  006,  016t 
938,  1086,  1068t,  1080,  1128,  1124,  1151,  1221,  1246,  1268t,  1267, 
1860,  1811,  1814,  1861,  1887,  1400.   An  den  Brackflttteken  des  Neo- 
phion  wird  die  gleiche  Kritik  geObt,  wie  in  meiner  Ausgebe;  aber  die 
SdünlMblgerung  ist  eine  weeentUcli  verscbiedeoe:  die  Ifedee  des  Neo- 
pbron  ist  eine  Fälschung.  Unverantwortlich!  Die  Angabe  in  der  Hypo- 
Ihesia  über  Aristoteles  und  Dikäaicb  könnte  falsch  sein;  es  könnte  das 
Stück  selbst,  von  dem  wir  t  ragiiiente  biibun,  gefälscht  sein.  Kann  aber 
auch  beides  unabbäugig  von  einander  eine  Fjilschnnj?  sein?  »Der  Verdacht 
SikyoiiiscbeD  Schwind»  Is  kann  hierbei  keinrni  \  er -tnudit^eii  aufsteigen« 
sagt  Ribbeck  in  der  nachher  anzuftiiirenden  Abhandlung.    An  oinicron 
Stellen  versucht  der  Verfasser  selbständige  Änderungen  des  Textes.  Er 
leUt  788  swieoben  786  und  736,  indem  er  ^  ^uyele  ipiXo^  yivot"  ä» 
nhaai/HMt&fUKtt  tfyoo^t»  JS»  fuBsV  daß  Jtri.  schreibt,  fibersiebt  also,  dafs 
scbon  die  Stellung  Ton  Upng  dieses  zum  Gegensato  von  hpjdotm  macht 
und  dab  die  Fortsetsang  xiifiä  fdv  yap  iaB^v^  die  aberlieferte  Ord- 
Aug  unbedingt  fordert  Dnieh  die  Änderung  in  782  i^BpoSg  napda^of 
vtisifufö^  wird,  da  mu^ac  rwc  ifuwc  vorbergebt,  der  Aasdmck  stil- 
iiMrig.  Der  Ten  gehört  sn  den  aahlreicben  Wiederbolungen,  welcbe 
der  Text  der  Hedea  bietet  Nach  noXefuag  inl  yßoyos  Ist  derselbe  aacb 
überflüssig.    Durch  die  leichte  und  evidente  Änderung  von  Elrasley 
(rahov  in  7:i'nXov)  ist  der  Text  983  hergestellt ;  die  Kunjektur  des  Ver- 
fassers aii3f>oai(Ai  r'  auyäi  TzinAujv  i-t  also  unnütz,  der  Text  weit  weni- 
ger jrefhllig.    Vgl.  Stadtmüllers  Bemerkung  (a.  0  ).    Der  durch  Ände- 
rjjjg  gewouuene  Text  1084  fxsiXoug       el  j^p^  yevsäv  lir^kuv  -  ipeuvr^g 
kl  wüst.   Die  Worte  ipfiohooQ      "AcotjU  1110  werden  nach  mu/iara  rix- 
vm  gesetzt,  womit  nur  der  richtige  Sachverhalt  der  Stelle  verdunkelt 
wird.  Es  ist  ja  auch  die  £rklArung  von  iiog  »wenn  der  Dämon  ein 
solcher  sein  wird  d.  h<  alle  eben  aufgezählten  GlUcksmomente  sosammen- 
IfltroiBii  eindi  verkehrt;  denn  da  wOrde  der  Dichter  sagen:  »angenom« 
nen  ee  ist  alles  gut,  wenn  aber  alles  gut  istc  Die  Worte  ^  wv  dvr^ 
^  0mtfidCof»My  1144  werden  mit  Unrecht  verdächtigt.  Es  ist  nicht  ein« 
aal  aOtig  mit  Barthold  *Bat^täBofuy  sn  sehreiben;  der  Ersählende  ver- 
wtit  sich  lebhalt  in  den  Augenblick  der  Vergangenheit,  wo  ihm  die 
EOnIgstochter  lebend  als  Herrin  vorschwebt.    Wenn  der  Verfasser  mit 
Prinz  1225  —  1227  verdächtigt,  so  sollte  er  doch  das  ZusaramentrefTeu 
von  rä  Byr^rd  und  bvr^TiLv  nicht  als  Empfehlung  der  Athetese  au^^gebcn, 
da  es  gerade  ein  Hindernis  ist  und  Prinz  nicht  ohne  Grund  ifüasc  für 
^y^Tw¥  vorgeschlagen  hat.   Der  Dichter  würde  weuigsteus  ßpozu^v  ge- 


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39« 


Ghecbucbe  Tragiker. 


scbiieben  haben.  In  1866  holl  vw^  sinnlos  sein  (Wilamowitz  viv  und 
Se^ea  ScüW.ErrEv}^  dem  Yerlasser  acbeiat  die  Bedeutimg  ?oq  uobe- 
kaniit  zu  ^oin. 

Stadtmüller  a.  0.  vermutet  1108  rixva  r*  ig  Ijß^  ijkt^^ev  <ur* 
fdjl^  oder  nauSdc  ^'  f/^C  ^>l^      «i'rAi?^    ^258  ^ßoc  fJtanpöc  Mb 
pS¥  oder  jf^i^*  tm^  vspripav,  1269  Mz-o;  ^'      flUr  M 

Baribold  giobt  in  der  Textawgabe  eise  nene  Koilatton  dwood« 
Haviiieiitfe  417  (G).  Ton  oenen  Koqfektiireii  erwtiiiie  kA*:  108  t  fiK 
iltf^m^'*  ^l^^eMov  «w^^ptf  Ti  5P^,  105  delet«  182  wq  fOC  iyJk 
ifNMteidfi»  MO  Anvc  4"'^'^»  aot^pov^  idpaumc^  857  $Ptß,  ^wMr 
.  ,  dömtM  ^Mtf,  850 f.  «o«         .  .  i$evprioetg\  oder  9 

^  ;{f^ova;  tfic/r^/tKx  mtxdy  gbpr^et^^  884  ti^v  ^i;>Ufav,  808  odt^,  688 
duTtBijaop.at,  533  oyw  /z£,  588 f.  hw^piretg  fdpq),  ec  aot  koyoVy  649  i^a- 
XüOt)tm^  735  üjjxtoig  fuv  iv^wjf^}:;^  779  xa^  fiAiuq  iptoßfffjLem^  811  delet, 
838  ^wpav  (je  xrprsnsgvy  xaranvsTv  r'  dvdpofV  ^Strri^ooug  aupaQ^  858 
xapotff  au  (mit  Knyser)  roXpav  .  .  npoodyaufm  ki^if^et.  867  r>^j  /^r;  '^nnp- 
T^?,  929  ir'(T-rv5',  «t/,  942  ö*  d/^ct  vtv  xikiucov  ahBtabut  xöpr^v^ 
1058  xa\  pi)  p£if  i^pwv  ^wyzeg,  1094  ot  yhp  arexvof,  1109  ^  xu' 
f/ijtrj}^  1218  dnems,  1228  ou/ifopäQ  imd  mit  Stadtmflller  dißaörpo^ 
aadl  dem  Sebol.,  1226 sq.  xcu  pMp'<m;y  delet,  1262  ^roV  ^  ^'äMff, 
1386 f.  xaXend  rot  ßporme  Spoym^  /iMuqKar**  ind^et  ydp  odroj^Awf, 
1308  2^  dnoxp6^  1808  deleC,  1808  trou  jrd^',  1830  ^M* 
ibr<,  1881  f^ofv,  1887  x^mx  '«k^  /Ui^nf».  Von  Gfariat,  weldier  dae 
metriBolie  Scheoia  entfrorfeii  hat,  wenleii  folgende  yen8atMi|Een  nit* 
geteilt:  168  mSm  .  .  ttkanbf^  908  Zuybe  Dir  rdp  ^m^,  Odl  dp- 

Die  Schulausgabe  von  Makler  enthält  im  Texte  mauches  Be- 
merkenswerte. Ich  iiabe  Folgendes  anzuführen:  234  xaxoö  yrip  ohroc 
aXyifiv  xaxnv ,  240  oroj  pdXtera  xrijoerat  mjVB^jvzrrp^ ^  Lflcke  nach  738, 
778  ydpouQ  rofjdvvujw  (^xat  ^uyäg  SrjX6>j(T  i/iac).  904  ^'txoQ  rh  ndpo<:, 
910  TTopepnohovrag  dvdpitQ  oug  noiiei^  929  eu  yäf)  näv  rh  rwvde  07^opau^ 
9öö  ixySvotg  ööciy,  1076  oü,  rexv' ,  elpt  npoaßUmt¥  obi  r  i^*  (tpuSiCy 
10 87  f.  näapov  (ßpt)  Si)  yivog  iv  noXkmCf  1208  xptß^  ß^vac.  lö 
592  verbindet  der  Verfasser  euSo(ov  mit  yijpac^  »Uef  flür  dieb'  aal*  ein 
iinrfihmliches  Alter  iünaus.c   Abw  vgl.  289. 

Bei  Bespreelimig  dieser  Ausgabe  In  der  Woebensokr.  ftr  fcl8«i 
PbiloL  1887  8.  581—687  bemerkt  Barthold  so  V.  7^-8to;  dtft  flir 
mit  Hirtel  in  sMclien  e^bn  als  Parallele  ane  NeopttriMk 

Bfe  Sebnlansglibe  von  Heberden  Metet  nns  nicfctr  MuibiMailUtr 

0.  Bibbeck,  Die  Medea  des  Neophnw.  Leipilger  Stodleo  vm* 
8.  888*800 

kann  auch  nicht  glauben,  dafs  die  eigentliche  Ertinduug  des  Mythus  der 
Medea  einem  audereu  Dichter  als  fiunpides  augeböre,  er  will  aber  die 


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BuripMM. 


«IdmpniebsTollfB  Asgibeii  4mr  Ilten  «lebt  in  der  Weise,  «le  ei  fo 
leeiiier  Aa«gibe  geedieiieii  tot,  eifclireD,  sooden  Heber  eooehne»,  daii 
Xwipides  edne  erste  Medee  durch  Keopliroi  eiaBtndlereD,  «ko  oter 
denen  Kamen  enflibreo  Heb,  die  rweite  Bearbeitang  aber  Ol.  ST,  1 

selbst  auf  die  Baboe  brachte.    Als  Sporen  der  Smoxm/^^  belraebtet  er 

aafser  725—728  auch  die  voii  Hirzel  verarteilteu  Verse  7d8  BIO. 

£ak  Heffmaan,  Zu  finnpidee  Medee.  Jahrb.  f.  kl.  PbibL  18$ 
8.  808-812 

inl!  11  dAAdaao'jcra  ah  leseu ,  indem  er  iivSdvo^Mm  als  Randglosse  im 
^ILfipouaa  betrachtet,  94  nph  Jtaxaaxi^^lHig  ztvd  —  i/ßftoug  yt  fuyrot, 
^  f{loog  ^  dpd^te  rt  [ein  gra— atischer  Fehlerll,  106  dprv^,  weiches 
Wert,  wie  es  scheint,  mit  uifof  vefbonden  werden  soll  [!],  dief.  esyi^ 
9obc  yt/wruc,        df'  ffo^c^c,  928  ^  ^  y  ^ffy  9^  nieitm 

jtpMooMBw  MÜl&Ci  288  delet»  884  koö  n6¥0K  x^4fffi»B€itt  482  X^ptc  jued* 
Mk*  tümg  (aad  481  maxpt^ui^  848f.  wmQ  o3v  kpäeif  avtiyidiir  «d^^Miyi^C 
m  xmpa  f  mUfc  M         ^  mt^Umpa»       and  866il  adAiv  0p^ 

Fragmente. 

Maximilian  Hayer,  Der  Protesilaos  des  Eturipides.  Hermes  XX 
8. 101—148. 

Der  Verfasser  sucht  die  Untersuchungen  Kiefsliogs  (Aim).  Catull. 
1877  8.  5  -  12)  zu  ergänzen  und  durch  eine  scharfe  kritische  Behaud- 
Img  der  flberlieferten  Notizen,  besonders  der  Angaben  Enstath. 
B825,  22ff. ,  des  Tsetaes  Chil.  U  52  und  der  108.  oad  104.  Fabel  von 
HygiD  die  Hauptmomoate  des  fnripideischen  Dramas  fisstaastellen.  Die 
DarsteUang  des  Hjgio  Laodsmia  feeit  simnlaoram  (eeream)  simile  Pro» 
tesflai  coniagfs  et  in  tbalamis  posak  sab  simnlatione  saoromm  et  ewn 
eelere  eoepit.  Qnod  enm  tonlos  matatino  tempovo  poma  el  altaUseet 
ad  saorifieiam  per  rimam  aqiestt  iriditqne  eam  .  .  simalacram  teneaftam 
atqae  oeenlantem;  aestimans  eam  adnllernm  habere  Aoesto  patri  nn»> 
tiavit  wird  ffir  den  ersten  Teil  der  Handlung  in  Anspruch  genommen. 
Fragm.  657  wird  aul  das  Bild  bezogen  und  in  lliiisicbt  auf  fragm.  668 
wird  bemerkt  :  »wir  hören  die  Ankla^^e  des  Dieners,  der  durcii  die  Thtür» 
ritze  (fragin.  ü50)  -seine  Entdeckung  gemacht  hat  und  nnn  —  so  ver- 
knüpft Koben  treffend  die  vorhandenen  Motive  -     auch  den  wahren 
Gnmd  weifs,  weshalb  Laodamia  sich  wieder  tu  heiraten  weigert;  wir 
sehen  den  audoderndeii  Zorn  des  Ktoigs,  veroehmeo  die  Schimptreden 
aof  das  weibliche  Geschlecht,  wovon  Cragm.  658  noch  einen  Ntchge- 
icbmack  eathait.   Man  dringt  in  das  Gemach  and  obwohl  nun  die  Anf« 
hürasg  evfDigt,  befiehlt  Akaat  doch,  der  Tochter  ne  diotiiis  torqaereUnr 
das  BHd  vegMoedmian  md  es  aa  verbrennen.«   Die  Voratehtang  dos 


898 


GriecbiMbt  Tn^vt. 


Bildes  fiodet  niebt  sogleich  statt,  denn  Piotesilaos  fiodet  nach  £oitA- 
thios  die  Gattin  dydXfiaTi  a^nw  ntptxttfiivfjy.  Kach  einem  Cborgesange 
enckeint  der  Tote,  begegnet  wihracheinlidi  tnent  dem  Akastoe,  bei 
dem  er  mit  der  Abstellt  seine  Gattin  an  holen  tnf  heftigen  Wideretnnd 
stobt  Kaeh  kusem  Verweilen  bei  seiner  Gattin  wird  Protesilaoa  fon 
Hermee  wieder  in  das  Reich  der  Toten  abgeholt  Akastoe  stflrst  in  das 
Gemaeh,  nm  sich  der  £ntfllhruDg  der  Tochter  zu  widersetaen»  findet 
Protesilaos  nicht  mehr,  daftlr  aber  das  Bild,  auf  das  sich  Laodamia  nach 
dem  abermaligen  Scheiden  des  Gallen  mit  doppelter  Inbrunst  geworfen. 
Nnnmebr  wird  auch  dieses  genommen  und  es  erlolgt  der  Selbstmord  der 
Laodainia  Den  Prolüg  wird  (nach  der  Aniiahuie  Robers)  Aphrodite  ge- 
sprochen haben.  Bei  der  I  nbestimmtheit  der  Angaben  sind  diese  Er- 
gebnisse -;chr  zweitelhati ;  besonders  tragücb  ist  die  Kollo  de?  Akastos 
im  zweiten  Teil.  Fragm.  658  bildet  natürlich  den  Schlufs  der  Rade 
des  Dieners,  welcher  den  Untergang  der  Laodamia  berichtet 

In  einem  Exkurs  wird  Ober  fiygin  Fab.  168  und  154  gehaad^ 

Kiefsling  Ind.  leett  hib.  1864/86  von  Oreifewald  8.  tsq.  eiglnit 
seinen  froheren  Nachweis,  dafs  Enstath.  a.  0.  die  ans  Porpbyrioa  ntf^ 

T&y  mipüthhtßifidvönf       mn^r^  dvofidrwv  entnommene  Hypothesla  des 

Eur.  Protesilaos  gebe,  und  bezieht  jetzt  gleichfalls  fragra.  657  auf  das 
den  toten  Protesilaos  vorstellende  Bild,  da  sich  dies  aus  dem  Text  des 
Dio,  wo  das  Bruchstück  erhalten  ist,  deutlich  ergebe. 

Fr.  Blafs,  De  Phaethontis  Euripideae  fragmentls  Caaromontanis. 

Aceedit  tabnlji  Ipbotolithographica.   Kiel  (Festschrift  zu  Kaisers  Ge- 

burtbtag)  1886.    19  S.  4. 

Die  neue  sorgfältige  Kollation  des  Palimpsests  der  Phaotonfrag- 
mente  (aus  einer  Handschrift  des  Euripides,  die  der  Verfasser  dvm 
5.  Jahrh.  zuweist)  hat  zunächst  das  Verdienst,  von  vier  weiteren  Seitea 
die  Anfänge,  bez.  die  Enden  der  Zeilen  entdeckt  an  haben,  aus  denen 
sieh  ergiebt,  dals  fragm.  Adesp.  460  M.  wirklieh,  wie  schon  Bao  Ter- 
aitttet  hat,  der  Bede  des  Herops  nach  fragm.  7t6,  70  N.  angehOrt  nnd 
dab  nach  frag».  781  eine  Monodie  der  Amme,  dann  ein  Zwiegesprieh 
folgte,  in  welchem  der  Kdoig  die  Amme  m  Gestindnissen  swingt,  Blab 
meint,  in  betreff  des  heimtiefaen  Umgangs  der  Klymene  mit  Helios;  in 
meiner  Besprechung  der  Abhandlung  in  der  Berliner  Philol.  Wochen» 
Schrift  V  (1885)  S.  132l^  -1326  suchte  ich  nachzuweisen,  dafs  vor  allem 
die  Todesart  des  Phaethon  zur  Sprache  kam.  Blafs  glaubt  nämlich» 
dals  die  Mitteilung  der  Amme  den  Zorn  des  Königs  errege;  diesen  be- 
schwichtige das  Dazwischentreten  eines  Gottes,  der  den  Hergang  erzähle 
und  den  Auttrag  gebe,  d^e  Leiche  in  die  fernen  Gegenden  am  Po  zu 
bringen.  Ich  habe  a.  0.  GrtUide  dafttr  angeführt,  dafs  die  djqreXtxi^  p^<nCy 
der  fragm.  778  als  Schlufs  angehöre,  dem  zweiten  grofsen  Fragment  vor- 
ausgehe  nnd  dafs  die  Notia  des  Piin.  K«  H.  d7,  2,  81,  wie  schon  Losae 


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£uhpide8. 


vermutet,  sich  nnr  auf  Hipp.  730 f.  beziehe,  die  Ueliadensage  mit  der 
ErklärLiüg  des  Bernsteins  also  nicht  im  Phaethon  vorgekomnii  n  aei.  In 
bezug  auf  die  FesteUung  der  Lesarten  und  die  Textrezeusion  von  Blafs 
ist  FolgeDdes  hervorzuheben:  fragm.  775,  11  glaubt  derselbe  narpäg 
MRam/i«cic«  worin  o  in  ^  korrigiert  worden  eei,  so  erkennen  und  Ttr- 
antet  narphc  xatä  «m^/uwc*  38  aebreibl  er  Ko^ftäRf  bfuvaüuiß  i^anbab^ 
9m  B\  tDdem  er  denGeo.  toh  I^cuc  abhängig  madit,  4a;|r^/uir'-  imk 
tun  dee  Versma&es  willen,  44  ist  ineful^  o&oic  festgestallt,  65  wird 
o&r^  (1.  e.  rcD  ßaaM)  8*  ad9d»  in  Schnta  genommen.  Fragm.  781,  8 
glanbt  Blafo  am  Ende  oder  mßpoQ  tu  lesen,  86 f.  schreibt  er  ' 
|f  r^,'  £fx<ppw¥  naatv  äpyerat  BsoTq  eoyac:  mttt(f^at,  42  giebt  die  Hand- 
sdirift  nclitig  fxiXaiv^  äiqaig^  50  vermulcl  Blafs  änavrrji  ra^^r'  ijBpf^a\  idv 
noB'  l'/r^  [unwahrscheinlich,  denn  idv  ist  nicht  am  PlatzeJ.  Die  An- 
sicht von  Wilarnowitz  (vgl.  Jahresb.  XXXVIII.  I884>  I.  S.  176),  dafs  Aphro- 
dite die  göttliche  Braut  des  Phaethon  sei.  weist  Blafs  überzeugend 
zTHück.  Gut  läfst  Blafs  den  Hauptchor  der  Mägde  nach  fragm.  781,  13 
(besser  bei  V.  8)  ab-  und  nach  V.  56  wieder  auftreten.  Dies  geschieht 
aber  nicht  blo£B,  damit  die  Orchestra  leer  werde,  sondern  damit  der 
Nebeoebor  ans  Personen  des  Hanptcfaors  znsammengeeetst  werden  kann. 

Ä.  0.  habe  ich  noch  775,  12  noyojv  K€tfir]Äiu,  38  xoajisev'  itjidvaiov 
dsejumuvov  d\  58  faat^  781,  18  »»u/A^eTa  fouvat  vermutet. 

R.  Ellia  Hermes  XX  8.  496  Terrnntet  781,  1  ^  yex^occ  BepfAo/* 
Htm  (flo  schon  Referent  Studien  zn  Enr.  1874  S.  424)  und  2  Ctoat^g  t* 

Ad.  Bangert,  De  fabala  Phaethontea.  Diss.  von  Halle  1885. 
418.  8. 

bemerkt,  indem  er  den  bei  dem  Schoi.  zu  Horn.  Od.  17,  208  gegebenen 
Mythus  f&r  die  Beiladen  des  Äschylus  mit  Welcker  festhält  und  mit 
Hermann  annimmt,  dafs  Nonnus  in  den  Dioojs.  88,  108 ff.  zum  Teil 
Äschylus,  zum  Teil  die  Darstellung  des  Ovid  vor  Augen  gehabt  habe, 
sa  dem  Phaethon  des  Eoripides,  da&  darin  von  den  Heliadea  nicht  die 
Bede  gewesen  sein  könne,  weil  Phaethon  von  Enripides  (wie  es  scheine, 
sneist)  als  nnehelichor  Sohn  des  Helios,  der  fragm.  781,  12  mit  Apollo 
idenüfidert  werden  erscheine,  dafs  also  anch  fragm.  784  nicht  anf  die 
Helladen  bezogen  werden  dfirfe.  Als  göttliche  Braut  des  Phaethon  be- 
trachtet er  mit  Kau  u.  a.  Eos.  Aphrodite  könne  es  schon  deshalb  nicht 
sein,  weil  nach  fragm.  776,  60  ein  Gott  sie  gebe.  Helios  kouue  seine 
Dienerin  Eos  geben,  nicht  aber  die  mächtige  GOttin  Aphrodite.  Diese 
eotfohre  auch  bei  Hesiod  den  Phaethon  nicht  als  Gatti  n,  sondern  als 
TempelhUter.  Lucret.  de  rer.  nat.  V  395  ff.  scheine  bei  ut  veteres  Grainm 
cecinere  poetae  besonders  den  Euripides  im  Aage  gehabt  zu  haben,  da 
die  anmittelbare  Übernahme  des  Sonnenwagens  darch  Helios  zu  der 


900 


OriechiMbe  Tngiker. 


DicbtQog  de«  Euripides  fragm.  779,  8  Btimma  Atich  Ovid  habe  sich 
Vüizugb weise  au  Eunpideä  augescblosaeu,  aber  dauebeu  Ä^cliy  lub  beuuUt. 

6e.  Knaaek,  QuamliooM  Pbaethooteae.  B«rlio  1886.  82  8.  8. 

bandelt  im  Eweiten  AbschmUt^  iibei  die  Heliadeii  des  Äschylus  nnd 
deu  Pbaetbou  des  Eunpides,  doch  ohne  bcsoudereö  Krgt  buis.  Es  wird 
baaaerlEt,  dafs  Äscbyius  sieb  an  Uesiod  aDscblofs,  w&bread  Euripides 
sieb  foo  der  Uesiodisobea  Sage  weit  eotiemte  «od  mir  den  Nameo  der 
KlpMüt  und  die  Veraetaung  des  Pbaethoo  onUr  die  Storoe  dortbar 
•ttUahiitfl. 


Druck  vMi  C.  F  c  i  c  h  t  in  Berlin,  Adlemf .  6. 


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JAHRESBERICHT 

über 

die  Portsdiiitte  dei  classisclieR 

ilterthuinswisseiiscliaft 

begründet 
▼on 

Conrad  Bursian, 

herausg^eben 
▼on 

Iwan  Müller, 

oid.  Offenü.  ?tof.  der  elastischen  Philologie  an  der  Untverutit  Erlangen. 

Siebenmidyierzigster  Band. 
Vierzehnter  Jahrgang.  1886. 

Zweite  Abtheilung. 

LATEINISCHE  KLASSIKER. 


BERLIN  186a 

VERLAG  VON  S.  CALVARY  &  CO. 
W.  Unter        Lindeo  17. 


üigitizcü  by  Google 


Inhalts -Yerzeiehniss 

dtts  tiebenimdfienigsten  Bandes. 


Beridit  über  T.  Maccius  Planta»  yoo  1882— 1882k  Von 

Prof.  Dr.  0.  Seyffert  m  Berlin  1—138 

1.  Historische»  1,  —  II  Prosodisches  und  Metrisches  24,  — 
III.  SpracKiiches  und  Grammatuchas  vi  —  IV.  Die  einzelnen 
Kamödien  67.  —  Amphitruo  70.  —  A^iuaria  73.  —  Auiularia  76. 

—  ßacchides  78.  —  Captivi  84   —  Cajiiiia  8i)  —  Cistellaria  87. 

—  Curculio  88.  —  Epidicus  90.  —  Menächmi  93-  —  Mercator 
96  —  Miles  glohosus  102.  —  Mostellaria  107.  -  Peraa  III.  — 
Pönulus  114.  —  Pseudolus  121.  —  Kudeus  124.  -  Stichus  126. 

—  Triüuinmub  128.  —  Triculentus  131.  —  Vidularia  134.  —  Frag- 
mente 136. 

Die  Jahresberichte  über  Terenz  und  die  übrigen  scenischen 
Dichter  Ton  Dir«  Prof.  Dr.  A.  Spengel  u  Paeeau;  römische 
Epiker  (ohne  Vergil)  von  Prof.  Dr.  Jeep  in  Königsberg: 
Vergilius  {und  die  Bukoliker)  von  Dr.  Güthling  in  Lieg-  . 
nitz;  Lucretius  von  Dr.  A.  Brieger  in  Halle:  Horatius 
und  Lttcilius  von  Prof.  Dr.  W.  Hirse hfeld er  in  Berlin 
ond  Ovidius  von  Prof.  Dr.  R.  Ehwald  in  Gotha  folgen 
im  nächsten  Jahrgang. 

Bericht  über  die  Litteratiir  zu  den  römiöchen  Satirikern 

(ausser  Lucilius  und  Horatius)  für  18^1 — 1885.  Von  Prof. 

Dr«  L.  Friedländer  in  Königsberg  193-222 

PersiM  ISS.  —  Petronlus  196.  —  Msmslto  1S9.  —  Juvenallt. 
Yita  SOS.  -  SstifM  SMT.  -  Huididiriftlidies  906.  -  TeKÜari- 
tiBdies  91S.  -  SchoUea  810. 

Bericht  über  die  Litteratiir  zu  Properz  für  die  Jahre  1877 
bis  1880.  Von  Dr.  Ed.  üeydeureich  in  Freiberg  139-192 
WmUit^g  ISe.  —  Ausgsben  140.  —  Lilteiargeschichtliches  und 
GhroBologiMlios  16S.  -  TextkritischM  154.  —  Spracligsbraaoli  166. 


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IV 


fnbftltS'VeramebDiit 


Die  Berichte  über  Catoll  und  TiboU^Toa  Oberiehrer  Dr. 
H.  Magnae  in  Berlin;  Fhadnn  Ton  Dr.  E.  Heydenretch, 

Oberlehrer  in  Freiberg:  Tacitus  von  Dr.  G.  He  Im  reich 
in  Augsburg  und  zu  den  rdmischoü  liistorikeni  (ausser  Ta- 
dtus)  von  Prof.  Dr.  A.  Eussner  io  Würzburg  erscheioen 
im  nächsten  Jahrgang. 

Jahresbericht  fiber  die  Litteratnr  sn  Gicero's  Reden  ans 

dem  Jahre  1886.  Von  Dr.  G.  Landgraf  in  München  222—266 
A.  Allgemeiner  Theil  224  —  ß.  Spezieller  Theil.  Oratio  pro 
Roscio  Amerino  230.  —  Vorriaoae  232.  —  De  imperio  233.  — 
In  CatUioam  235.  ~  Pro  Sulla.  Pro  Mureaa  239.  -  Pro  Archia 
940.  ^  Pro  SesUo  Ml.  —  la  Vatioinm  844.  —  Pn  Csstta  946. 
Pro  CoraeUo  Balbo  946.  —  PiMoiaiia  948.  —  De  provlDcUi  eoai. 
949.  —  Pro  Plando  260.     Pro  Seaoro  968.  —  Pro  Rabirio  984. 

Pro  XiloBo  986.       Pro  MareoUo,  Ligario,  Dolotaro  968. 
Philippieao  968.  —  Fragnonto  984. 

Jahresbericht   über   die    liitteratur    zu  Cicero  s  philoso- 
phischen Schriften  aus  den  Jahren  1884—1886.  Von 

Dr.  P.  Schwenke  in  Glessen   267—316 

AJIgomoinoa  267.  —  Acadomica  277.  —  Tascalanea  281.  —  De 
natura  deorum  284.  —  De  diTinaliooe  289.  —  Cato  maior  und 
Laclius  291.  —  De  otficiis  801.  —  Paradoxa  306.  —  De  re  po- 
^ltu  a  -  Somninm  Sdpionis  610.  —  Do  logibos  311.  -  Frag- 
meate  316. 

Die  Berichte  sa  Gioero^s  rhetorischen  Schriften  ?on  Rektor 
Dr.  J.  Simon  in  Kaiserslantem  nnd  sa  Gicero*s  Briefen 

von  Dir.  Dr.  J.  H.  Schmalz  in  Tanberbischofsbeim ,  so- 
wie die  Berichte  über  die  römischen  Rhetoren  von  Dr. 
Becher  in  Ilfeld;  Plioius  maior  von  Prof.  ürlicbs  in 
Würzburg;  die  römischen  Philosophen  von  Prof.  M.  Heinz e 
in  Leipzig;  die  lateinischen  Grammatiker  von  Professor 
G.  Götz  in  Jena  und  die  spätlateinischen  Schriftsteller 
▼on  Dr.  C.  Sittl  in  München  erscheinen  im  nächsten 
Jahrgang. 


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Jahresbericht  aber  T.  Maccius  Piautus 
•     von  (1882)  1883—1885- 

Von 

Prof.  Dr.  Oskar  Seyffert 

in  Berlin. 


I.  Historisches. 

« 

Enrico  Cocchia,  La  patria  di  EdoIo  ed  il  nom»  di  Plaato. 
(Eatratto  deUa  Bivisto  di  Filologia  Aooo  XIII.  fuc.  1.  2.  Luglio- 
Ottobre  1884  8.  20-  86).  Torino  1884,  Loeseher.   86  S.  8. 

Ein  völlig  verfehlter  Versuch,  den,  wie  Geppert  (Plaut.  Stud.  I 
S.  14)  beturchtete.  von  Ritsehl  leb» mlig  bestatteten  M  Accius  Plautus  aus 
seiuera  Grabe  zu  befreien.  Hielt  Verfasser  die  P'rage  nach  dem  Namen 
ries  Plaatas  einer  Wiederaufnahme  für  bedürftig,  so  mufste  er  sich  vor 
allem  ausreichende  Gewifsheit  ?eracbaffen,  ob  Ritschl  mit  seiner  Be- 
haoptoDg,  daf8  der  Arobr.  T.  Maccius  Plautu's  beseage,  gegenüber  dem 
Eiospmdi  von  Geppert  im  Rechte  oder  im  Irrtum  war,  und  an  dem  so 
gewooDeoen  Malsatabe  die  Überliefenrag  messen.  *  Statt  dessen  geht  er 
mit  den  Vororteil,  dals  RHscbls  Angaben  keine  Sicherheit  haben,  an  die 
Betrachtnog  der  Stellen,  die  abgesehen  von  dem  Ambr.  für  den  Voiv 
'  QAd  QesehlechUnamen  des  Dichters  in  Frage  kommen,  nnd  nachdem  er 
voM  oder  Obel  so  erweisen  versucht  hat,  daft  keine  derselben  irgend 
«eichen  sicheren  Anhalt  Ar  Rilsehls  Ansicht  bietet,  spricht  er  den  nach 
'dem  Vorangegangenen  nicht  anders  su  erwartenden  Richterspmch  aber 
die  beiden  Stilen  des  Ambr.  (Schlnfs  der  Gas.  nnd  der  Ifen.),  wo  nach 
Ritsehl  das  fragliche  T  überliefert  ist:  es  kOnne  damit  nicht  das  prae- 
Bomen  gemeint  sein,  sondern  es  müsse  etwas  anderes  bedeuten,  nnd  awar 
rtt  er  auf  eine  Abkürzung  von  TRAGI.  Demnach  ist  das  sicher  be- 
leugte  Maccius  mifziilösen  in  M.  Accius.  Nach  Vollendung  der  —  wie 
er  selbst,  Vorwort  zu  der  Ausgabe  der  Capt-,  Turin  1886,  Löscher,  S.  IX 
Aum.  23,  sagt,  eilig  geschriebenen  —  Abhandlung  erhält  er  die  erbetene 
Auskunft  von  Sfudemund,  welche  dahin  lautet,  dals  das  T  am  Schlafs 
der  Gas.  ohni    U  n  geringsten  Zweifel  das  praenomen  darstellt,  daCs  das- 

Jahrobcncht  iur  AUerthuauwU»<:iuchaf(  XLVll.  (iStt.  11.)  1 


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2 


PUiotas. 


selbe  T  sich  höchst  wahrscheinlich  euch  am  Schlufs  des  Epid.  findet, 
und  dafs  ara  Schlufs  dos  Mcn.  T—UTJ  steht.   Damit  ist  für  jeden,  der 
Studemunds  peinliche  Genauigkeit  in  seinen  Angaben  über  den  Ambr. 
kennt,  die  Thatsache,  dafs  in  dieser  Handschrift  an  mindestens  zwei 
Steilen  der  Name  T.  Maecius  Plautus  lautet,  aufser  allem  Zweifel. 
Gocchia  aber  kann  den  Argwohn  nicht  unterdrücken,  dafs  la  chiaroveg- 
genta  dello  Studeround,  in  questo  siugoio  caso,  sia  in  gran  parte  effetto 
deYIa  sua  ardente  fede  io  T.  Maccio  \  und  dieser  Argwohn  erhftlt  für 
ihn  dadurch  BestätigUDg,  dafs  Geriani  am  Schiofs  der  Men.  nur  oadeat- 
liehe,  ftr.  ihn  ?OIlig  nnlesbare  Scbriftsflge  und  am  Schlafs  des  Eptd.  tod 
T  flberhanpt  keine  Spur  gefunden  hat  (wie  allerdings  auch  Lowe  nicht). 
Dem  paleografo  autorevolissimo  Geriani  geschieht  wahrlich  kein  Abbrach, 
wenn  man  es  nicht  anbegreiflich  findet,  dafs  er  Studemunds  4urch  lange 
und  wiederholte  Beschäftigung  erworbene  Fertigkeit,  die  verblichenen 
Scfariftattge  der  Handschrift  lu  lesen,  nicht  nadikommen  kann;  aber 
Cocchia  ist  ein  schwerer  Vorwurf  daraus  tu  machen ,  dafs  er  sich  über 
die  ihm  so  bereitwillij^  gemachten  Mitteilungen,  die  ich  niebt  anstehe, 
für  den  wertvoUüteu  Bestandteil  der  ganzen  Schnli  zu  hultcu,  so  leicht 
hinwegsetzt. 

Bekanntlich  wird  der  Dichter  Asin.  prol.  11  nach  (ion  iiKifsu^eben- 
dcn  ilandhchritien  B  I>  £  J  Marcus  genannt,  worin  Guccliia  unter  Bei- 
ziehung schlechter  Handschriften^)  natürlich  weiter  nichts  als  eine  Ver- 
schr^ibung  aus  Marcus  sieht.  Dafnr  hat  man  Maccius,  Macius,  Maccis 
vorgeschlagen;  dafs  aber  nichts  zu  ändern  ist,  vielmehr  hier  ein  vetus- 
tatis  exemplnin  re  fideque  memor&bile  vorliegt,  hat  Jetzt  Bftcheler, 
Rh.  Mus.  XLI,  l  8.  12  htehst  wahrscheinlich  gemacht.  Das  Volk  nannte 
seinen  Lieblingsdicbter  maccus,  Spafsmacher;  als  er  Bflrger  wurde, 
legte  er  sich  nach  dem  Brauche  drei  Namen  bei:  tracto  gentilicio  ab 
artis  opera  et  appellatione  qua  inclamenit  ex  Ploto  macoo  factus  est 
T.  Maccius  Plautus.  Analog  gehildet  sind  die  Gentilnamen  Publicios, 
Secundius,  Sanctios  von  publicas,  secundus,  sanctus.  Damit  erledigt  sich 
auch  der  von  Cocchia  gegen  den  Namen  Maccius  geltend  gemachte  Grund, 
dafs  in  der  umbrischen  Heimat  des  Dichters  nach  dem  Zeugnisse  Bor^  * 
niunns  dieser  Name  sich  iiieht  insclirittlich  beglaubigt  findet.  Noch  einen 
anderen  für  diese  Frage  nicht  nnwiehtigeii  Punkt  setzt  Böcheler  ins  ■ 
Licht.  Wenn  Aerius  d).  !  Gellius)  sagt:  nec  gerniiii  leones  —  Plauti 
uuquam  fuit  neque  adeo  agroecus  oeque  (Jommorieutes  Macci  Titi 


1)  Auch  die  Bsseichnnng  des  Plautus  In  schlechten  Handschriften  als 
Aainius  sucht  Cocchia  wieder  hervor  und  gründet  darauf  die  Yennutong,  daft 
Plautus  iDfilterlicherseitB  su  der  gens  Arsinia  geharte.  Btne.Statse  Ar  diese 
Vermutung  findet  er  Fest.  8.  288  M.,  wo  er  erginst  Asijnins  poeta ;  die  üd- 

statthaftigkeit  (1i'\^er  Erg&DEung  weist  jedoch  nach  Chr  HOlien,' Der  Name  dts 
Plaotos,  Berliner  Phih  Woch<»tt8chrift  YI  S.  419-490  und  446  -446. 


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PUatus. 


8 


(CWijia  vvariiit,  statt  deu  dentlicben  Spuren  der  gnivn  C^herliefeninj?  /u 
folgen,  wieder  die  alte  Konjektur  M.  Attilii  aufi,  so  hat  »^r  mit  dorn  Macci 
Tili  die  bekaüiitö  Stelle  »le>  Mereatorprolog^  im  Augu  gciiabl,  wo  fiei- 
Kcb  Cocchia  in  der  Lesart  der  ilaudsehriften  M.  Accii  sieht  und  an- 
nimmt, duh  diese  Steile  von  einem  Abschreiber  nach'  der  Didaskaiie 
eiügetiickt  ist  in  einer  späteren  Zeit,  wo  Formen  wie  Accii  schon  in) 
Gebraacb  waren.  -  Die  Abhandln nf?  von  ii.  Maotegaisa,  Tito  Maccio 
FUnto  e  non  Marco  Accio  Plauto,  Bergamo  1885,  81  S.  8,  ist  dem  Be- 
fereateo  noch  uicbt  zu  Gesiebt  gekommen, 

J.  Schaf  1er.  (k  ero^  \  ei  h.iltnis  zur  ultröiiii.>chen  KomOdie.  Blätter 
f.  bayer.  Gjmnasiaischulw.   XX.    1884.   S.  285-297. 

Verfasser  weist  die  Vorliebe  Ciceros  fttr  die  altrdmischen  Sceniker 
and  insbesondere  fttr  Plaiitus  dbrch  Zosammenstellang  der  beattgUebon 
SteOen  oacb. 

0.  Ribbeck,  Kolax.  Eine  etbologiscbe  Studie.  IX.  Band  der 
Abkandlnngen  der  phüos.-hist.  Klasse  der  Königl.  Siebs.  Gesellscbaft 
4er  WisseuBcb.  No.  t.  Leipzig- 1888,  Hirsel.   118  S.  4. 

(1.)  Darlegung  der  Entuickelung  des  Wortes  Ao/a5.  w*  'riie.  Be- 
gleiter' btiirutet  und  im  griechischen  Osten,  auf  den  Inseln  und  dem 
kleioas^iatisclieii  Festiande  zunächst  beimisch  als  Titel  für  eine  besondere, 
zum  Gefolge  der  Fürsten  gehörige  Klasse  von  Hofbeaniten  dient,  daher 
a&ch  im  b&rgerlicben  Leben  der  x6Xa$  rogelmär^ig  seinem  Gönner  den 
Kamen  ßamXetK,  rex,  beih  gt  (U.)  In  Athen  scbeiot  das  Wort  nicbt 
lange  vor  der  Zeit  des  Aribtophanes  eingeführt  zu  sein,  und  zwar  von- 
AnCsog  au  mit  einer  gemeinen  Filrbang.  Nachdem  sieb  hier  die  Sitte 
stehender  Hausfreunde  festgesetzt  batte,  und  am  fremden  Tiscbe  mitsu- 
sisen  geradezu  zur  Berufeart  geworden  war,  wurde  auf  solcbe  stAndIgen 
Tisebgfete  der  alte  geistliche  Titel  itapdavco^  Obertragen.  Unter  diesem 
brachte  sie  zuerst  Eplchlirm  auf  die  syrakusanische  BObne,  in  Atben 
Alexis,  vermutlicb  unf  848.  In  der  Ausbildung  des  Typus  in  mannig- 
lacbeo  Variationen  haben  Alexis  und  AnUpbanes  ge wetteifert,  so  dafs 
seitdem  der  Parasit  eine  der  beliebtesten  -Rollen  auch'  für  die  neuere 
Komitdie  geworden  ist.  Aus  dem  Uberhandnehmen  der  Kokaxeia  an  den 
Höfeü  Philipps,  Alexanders  «nd  der  Diadochen  sowie  lu  der  Umgebung 
ihrer  Feldherreu]  i^t  es  wohl  zii  erklären,  dafs  bei  und  seit  Menander 
neben  -tindatzoi  auch  rier  Ausdruck  x6ka^  wieder  auftaucht,  speziell  für 
Hen  Begleiter  des  miles  gloriosus.  so  dafs  vielleicht  im  Grnfsen  und 
Gaazen  ftir  den  xöXaz  ein  militärischer,  jedenfalls  ein  vornehmerer,  für 
den  zapdatrog  ein  Gönner  des  Civilstandes  vorausgesetzt  werden  darf. 
(DI.)  Durch  die  Verbindung  mit  dem  prahlerischen  Offizier  bei  Menander 
erhält  die  nachgerade  etwas  abgebrauchte  Figur  ein  frischeres  Interesse; 
<iie  geistige  Überlegenheit  des  ironischen  Schmeichlers  gegenttber  dem 


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4 


flaattts. 


eitlen  und  plumpen  Bramarbas  giebt  ihm  fdr  die  dramatische  üaadluug 
gröfscre  Bedeutang.  Eine  neue  Spielart  brachte  Diphilus  auf,  die  des 
galligen,  erzfiroteo,  rachsücbtigeo  Parasiten,  wie  er  in  der  Asinaria  und 
den  Menäcbmen  erscheint.  Im  Garculio  wie  im  Phormio  macht  der  laog- 
JIhrige  Hansfreniid  dem  erfind ungsreicbeo  Sklaven  Konkarrenz;  im  Pma 
erscheint  er  als  opferwilliges  Werkieog  der  latrigae.  An  den  ftiteren 
Typus  erinnert  der  annchlierslich  mit  sich  und  seinem  Hunger  besehftf- 
tigte  Parasit  im  Stiehns  nnd  den  Gaptiven.  EigentttmÜehc  MotlTe  boten 
femer  die  Parasiten  piger  nnd  medicns  des  Plantas;  In  letsterem  Stücke 
mnfste  dem  Schmarotier  unfehlbar  eine  stftrkere  Mischung  cUoCbveAi 
beigegeben  sein.  Dafs  aber  Piautns  seine  edaces  parasiti  mehr  in  das 
Gebiet  der  Possenreisser  Oberspielen  iiers,  bezeugt  Hör.  ep.  n  1,  17S. 
Nachdem  Verfasser  die  Verwendung  der  Figur  auch  in  den  verschiede- 
nen Gaituijgen  des  römischen  Natiouallustspiels  verfolgt,  giebt  er  (IV.) 
eine  bchilderuug  des  Paiafiitencharakters  nach  den  erhaltenen  Zeugnissen. 

Das  Yerhftltnis  desPlantns  sn  seinen  griechischen  Ori* 
ginaldn  bertthren 

6.  Goetz,  Obäeryutiones  criticae;  Jenaer  Sommerproömium  1873. 
S.  67.,  und 

Leo,  Lectiones  Plautinae,  Herrn.  XVIII  S.  558  —  564. 

Der  erstere  bemerkt:  Sermo  Plantinns  ab  eiemplaris  Graeci  aer- 
mono  quomodo  pendeat  triplid  ratione  cognoscitnr:  nam  ant  grseca 
Tocabula  latine  vertit  poeta  ita,  ut  gnecum  exemplum  quasi  pelluceat, 
licet  ipsa  vocabula  mere  latina  sint,  aut  graecis  vocabulis  in  latioom 
tiradnctis  latinas  formas  induit,  ant  una  cum  vocabulis  etiam  for- 
mas  graecas  admittit,  nnd  bringt  zu  diesen  drei  Gattungen  einselne 
Belege  bei,  vgl.  zu  Epid.  26.  Pers.  845.  Ampb.  fr.  9.  Leo  fügt  zu  den 
Stellen,  wo  Plautus  in  den  griechisclion  Originalen  erwähnte  historische 
Persönlichkeiten  herübergenuiiiiiiti)  !ki(,  noch  Most.  1149,  wo  er  durch 
Konjektur  die  Namen  der  Dichter  Diphiius  und  Pbilemon  herstellt  (s.  z. 
d.  St  ).  Ferner  betrachtet  er  als  zumeist  treue  Ühertrapunpcn  die  Stellen, 
wo  persona  comi(;a  de  scacnicis  rohu^,  poptis,  tabuiis,  hi.>ti iouibus  io- 
quitnr,  tamquam  vitam  non  fabulam  agat.  Ebenfalls  aus  den  griechischen 
Vorlagen  herObergcnommenc  Anspielungen  auf  andere  griechi sehe  Komö- 
dien findet  er  Pseud.  412  (s.  z.  d.  St.)  und  Asin.  68  ff. 

In  weiterem  Umfange  behandeln  diese  Fragen  zwei  Greifiswalder 

Inauguraldissertationen  vom  Jahre  1884: 

Frid.  Ostermayer,  De  historia  fabulari  in  comoediis  Plautiois, 
64  S.  8. 

Maxim.  Scbnster,  Quomodo  Plautus  Attica  eiemplaria  transto- 
lerit,  71  a  8., 

beide  auf  Anregung  Ton  A.  Kiessling  und  von  dessen  in  den  Analeota 


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PlMtUS. 


5 


Plautiua  II  (s.  Jahresbericht  1880  S.  39)  vertretenen  Ansicht  ausgehend, 
dafs  Piautus  sich  an  seine  griechischen  Vorlagen  erheblich  enger  ange- 
schlössen  bat,  als  man  froher  annahm,  und  aus  ihneo  fibertragen  hat, 
mu  ihm  gerade  iiuagte,  vielfach  völlig  unbekümmert  nm  das  Verständ- 
flis  des  Pablikoms,  das  in  seiner  weit  Oberwiegenden  Masse  gewifs  oft 
Mbwerlicii  im  Stande  war,  das  ihm  von  seinem  Diehter  Gebotene  völlig 
so  begreifen.  Insbesondere  batte  Kiessling  besQgUob  der  bei  Plavtns  so 
nUreich  vertretenen  Anspielungen  auf  griecbiscbe  Mytben  mit  aasrei> 
chenden  Grttnden  die  AnlEE»snng  widerlegt,  welcbe  in  denselben  Anspie- 
Inogen  anf  seitgenössische  römische  Tragödien  sieht,  und  sie  fbr  den 
griecbiscfaen  Originalen  direkt  entlehnte  paratragodnmena  erkllrt  Für 
diese  Ansicht  sucht  Ostermayer  weitere  Stfitsen  zu  gewinnen,  indem  er 
die  lucriier  gehörigen  Stellen  nach  den  einzelnen  Stücken  durchgeht  und 
das  Vorkommen  entsprechender  paratragodumena  in  den  griechischen 
Komödien  erweist  oder  wahrscheinlich  macht.  Wenn  man  diese  Stellen, 
UDter  denen  ich  nur  die  Anspielung  auf  den  Iphigeniamythüs  Epid.  490 
vermifst  habe,  übersieht,  so  kann  bei  einer  sehr  grorson  Zahl  ihrer  Be- 
schaffenheit nach  die  Entlehnung  tiberluuipt  gar  nicht  in  Frage  kommen; 
andererseits  würde  es  schwer  halten,  auch  nur  eine  einzige  ausfindig  zu 
machen,  deren  Ursprung  sich  mit  Sicherheit  aof  Piautus  zurückftiliren 
Uerse,  abgesehen  von  solchen  Fällen,  wo  derselbe  si^  nach  der  einleuch- 
tenden Bemerkong  des  Verfassers  erklärende  Zusätze  verstattet  hat  wie 
Aul.  556.  Pom«  442.  Anhangsweise  bertthrt  der  Verfasser  noch  einige 
ehiselne  Ponkte,  in  denen  die  Abhängigkdt  des  Plaatns  von  seinen  Ori- 
ginaten  gleiehfslls  hervortritt«  das  Geldwesen,  die  Einrichtung  des  Hauses, 
die  Erwähnung  der  Sonnenuhren  in  dem  bekannten  Fragment  der  fioeo- 
tia,  welche,  er  auf  Meton  bezieht,  schlieftlieh  die  sahlreiehen  Namen 
grieehiseher  historiseher  Persönlichkeiten,  die  dem  römischen  Pablikum 
onr  smn  kleinsten  Teile  bekannt  sein  konnten  (vgl.  besonders  Uber  Stra- 
tonicus  Rud.  932  z.  d.  St.).  Die  aufserordentliche  Seltenheit  von  Bezie> 
hungen  auf  gleichzeitige  Personen  und  KrelgI)i^^e  bei  Piautus  veranlafst 
den  Verfasser  zu  dem  Versuch,  den  Nachweis  üu  iühren,  dafs  mit  Aiialus 
*Poen.  663  ff.  nicht  Attaiiis  I.  und  mit  Antiochus  Poen.  694  nicht  An- 
tiüchus  dir  GroFse  geraeint  sein  können  ;  er  nimmt  sogar  schliefslich  • 
seine  Zutiuclit  zu  der  Annahme,  dafs  beide  Steilen  aub  späterer  Bear- 
beitung herrühren.  Attaius  ist  übrigens  auch  noch  Pcrs.  330  erwnhnt,  • 
eine  Stelle,  die  Verfasser  hier  in  Betracht  zu  ziehen  vergessen  hat.  Auch 
io  dem  dort  mit  Attaius  zusammen  genannten  rex  Philippus  steht  nichts  im 
Wege  Philipp  III.,  also  einen  Zeitgenossen  des  Piautus,  zu  sehen ;  Ver- 
taer  versteht  darunter  ohne  swingenden  .Grund  Philipp  U.,  der  aller- 
^gs  Aul.  704  gemeint  sn  sein  scheint 

Der  Terbsser*  der  sweiten  Arbeit  sucht  das  Verhftltnis  des  Piautus 
SU  Minen  Originalen  in  Besug  auf  Religion  und  Kultus  lestsustellen. 
Dieses  Thema,  Religion  und  Kultus,  behandeln,  wiewohl  nicht  von  diesem 


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6 


PUntiiB. 


QMiditspiiiikte,  der  sich  jedoch  vielfach  von  selbst  aufdringt,  die  loaQ- 
^uraldiBsertationeii  von 

T  h.  Ii  ü  h  i  i  (  b ,  De  diis  Plautinis  Terentianisque.  Köuigsberg  1883. 
134  S.   a  uod 

« 

Aug.  Keseberg,  Quaestiooes  Plaatinae  et  Terentianae  ad  reli- 
gioDem  spectantes.   Leipsig  1884.  60  8., 

beides  Matoria)it'iisumnilun|?cn,  die  erstera  eine  in  AnlaKO  iiud  Aualiih- 
runp  ganz  scbtilei hafte  Arlieit,  deren  Lektüre  noch  obeiuireio durch  zahl- 
lose, biswoilori  «chreckliclio  Druckfehler  im  höchsten  Grade  unleidlich 
gemacht  wird,  wogegen  der  letzteren  jedenfalls  die  ihr  von  Schlee, 
Wochenschr.  f.  klass.  Phil  U  No.  6  S.  139  f.  und  £.  Haulbr,  Pbil.  Hundsch. 
V  No.  25  S.  786  -  790.  geiollte  AnerkeooQng  gewissenhaften  Fleifsea 
gebttbrt.  Die  Abhandlung  von  Schoster  zerf7lllt  in  drei  Kapitel ,  von 
denen  das  erste  tu  entwickeln  sucht,  was  mit  Sicherheit  auf  griechische 
Provenienz,  das  zweite,  was.  auf  Plantiis  siirQckznfohren  Ist,  das  dritte 
diejenigen  Stellen  behandelt,  wo  An  sich  sichere  Indizien  des  Urspranges 
nicht  vorhanden  sind.  Darf  man  anch  mit  allen  Entscheidungen  des 
Verfossers  nicht  einverstanden  sein,  so  mufs  es  doch  als  erwiesen  gelten, 
dafs  die  weitaus  grOfste  Zahl  der  hierher  gehörigen  Stellen,  ganz  beson* 
ders  natftrlicfa  diejenigen,  welche  zu  dem  Gange  der  Handlung  in  enge* 
rer  Beziehung  stehen,  auf  die  griechischen  Vorlagen  zurfickgeht,  selbst 
wo  die  Ausdrucksweise  völlig  lateinisch  ist.  So  ist  es  z.  B.  wohl  un- 
zweifelhaft, dafs  in  der  Aniul.  Silvani  lucu.'j  an  Stolle  der  Pansgrolto  an 
der  Akropolis, gesetzt  und  Truc.  601  unter  ariolus  ein  iir^rfxiyüfiTT^i  des 
Originals  zu  verstehen  ist.  Der  römischen  Auguralsprachc  sind  ferner 
entlehnt  Asin.  259  impetritum .  inauguratum,  adniittunt  aves;  trotzdem 
ist  die  Auffassung  der  Vogel/eichen  hier  wfe  Aul.  G24  griechi^^ch,  wie 
Schuster  erweist.  Auch  von  den  bei  BegrUfsung  und  Abschied  erwähn- 
ten Penaten  und  Laren  ist  es  sehr  wahrscheinlich,  dafs  sie  für  griechische 
^sm  narp^t  uud  i^sartoi  eingesetzt  sind.  Dagegen  ist  der  sichere  Be- 
stand  des  ganz  spezifisch  Römischen,  also  von  Plantus  frei  Erfundenen^ 
nur  ein  sehr  geringer.  Hierher  gehören  u.  a.  diejenigen  Stellen,  wo 
Wortspiele  vorliegen,  wie  Gurc.  418  mit  Summanus^),  die  Personifika- 
tionen wenigstens  zum  grofsen  Teil  (denn  manches  der  Art  lAfst  auch 
Ableitung  ans  griechischer  Quelle  zu),  die  auf  das  Befragen  der  Vögel 
bezttglichen  Stellen,  wogegen  die  sogenannten  auspicia  oblativa  anch  aus 
den  Vorlagen  stammen  können,  die  Einteilung  der  Götter  Gist.  II  1,  55, 
die  auf  den  Genienkult  sich  beziehenden  Stellen.  Bei  diesem  Verhftlt» 
nis  glaubt  sich  der  Verfasser  berechtigt,  auch  da,  wo  eine  Ableitung 

1)  Auch  das  Wortspiel  mit  Uber  Capt  678  wird  hierher  gezogen,  doch 
kann  auch  dieses  dem  Griechischen  entlehnt  aein;  Eeieberg  madit  8.  88  gans 
richtig  auf  den  ßeinamen  *EUöS9po£  des  Dionysos  aufmerksam. 


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Pkatoi.  7 

aus  den  griechischen  Originalen  noch  mOgiicb  ist,  dieselbe  wenigstens 
nicht  flu* 'unwahrscheinlich  za  halten*  So  vermutet  er,  dafs  Piautas  Poen. 
III  3,  81  nnd  Trac.  III  1,  9  Mars  an  Stelle  des  *An6AXai¥  Juxwc  geseilt 
wad  Trne.  615  mit  Nerio  das  griechische  'Evtm  (nach  Oitermajer  S.  54 
^A^pfiofh^)  wiedergegeben  habe,  tud  an  den  Stellen,  wo  von  der  decoma 
Hercolis  die- Bede  ist«  nimmt  er  an,  daik  der  römische  Dichter  diese 
seinem  Pnblikimi  gelftufige  spezielle  Vorstellung  fftr  den  allgemehaen  Be* 
griff  xetn^  gesetst  habe.  Mögen  diese  und  andere  Yermutangen  aacb 
mulehör  sein,  so  haben  sie  doch  eine  Stütze  in  dem  vielfach  erkenn- 
baren Bestreben  des  Plautus,  gnechi;?clio  Vorstellungen  seinen  Laiuls« 
leuten  durch  freie  Übersetzung  naher  zu  bringen.  Ebenso  uuleugiiar  ist 
CS  aber  auch,  dafs  der  Dichter  diesen  Gesichtspunkt  keineswegs  immer 
im  Auge  behalten,  sondern  (  ti  friicbweg  darauf  \o>  ilbersetzt  hat,  so  dafs 
Grieehisi'bes  und  Komisches  häufig  neben  einander  siebt  und  sogar  in 
einander  cremischt  ist.  Verfasser  hat  daber  Recht,  wenn  er  Plautus  als 
eine  sehr  unzuverlässige  und  nur  mit  grofser  Vorsicht  zu  beuutzende 
Quelle  für  das  bezeichnet,  was  seiner  Zeit  auf  dem  Gebiet  der  Religion 
und  des  Kultas  gang  nod  gäbe  war.  -  Gewöhnlich  nimmt  mau  an,  dafs 
Tereoz  sich  enger  an  seine  Vorlagen  angeschlossen  hat  als  Plautus.  Dafs 
diQse  Ansicht  wesentlicher  Einschrftnknngen  bedarf,  zeigt  das  Verhalten 
heider  Dichter  gegenftber  dem  religiösen  Element.  Dab  dieses  bei  To- 
rem in  ganz  nnverhftitnismftfsiger  Weise  soracfctritt,  heben  Keseberg  nnd 
Bnbrich  richtig  hervor.  Da  schwerlich  anzunehmen  ist,  dafs  dasselbe  In 
den  von  Terena  nachgeahmten  Stacken  in  so  erheblich  geringerem  Mafse 
Tertreten  war  als  in  den  Vorlagen  des  Plantns,  so  erscheint  die  Annahme 
hftQm  abweisbar,  dafe  Tereoz  seiner  Individnalitftt  folgend  oder  dem  Ge- 
schmack des  Kreises  sich  anbequemend ,  unter  dessen  Einflufs  er  seine 
Beul  bt'itungt;!!  giiecbibcbti  Komödien  verfafsle,  dieses  volk^iuinljclic  Ele- 
ment nach  Möglichkeit  beschränkt  hat.  Auch  die  iieziebungen  auf  die 
griechische  Mj^theogeschichte  sind  bei  Tereoz  fast  verscbwiudend. 

G.  H.  Schmitt,  Qua  ratione  veteres  et  quot  inter  actores  Terentii 
fabnlamm  in  scenam  edendarom  partes  distriboerint.  Festschrift  zur 
36.  Versammlung  deutscher  Philologen  und  Schulmänner  zu  Karlsruhe. 
Karlsruhe  1882.    S.  29—58. 

Von  dieser  sich  fiberwiegend  mit  Terenz  beschäftigenden  Arbeit 
eriaabe  ich  mir  hier  nur  einige  direkt  anf  Plautus  bezttgliche  Punkte 
zu  berfthren.  Verlasser  ffihrt  die  Personenbezeichnoog  mit  griechischen 
Buchstaben  auf  die  alten  Bahnenexemplare  zurttck  nnd  hält  es  flir  mOg- 
Ueh,  dab  die  römischen  Theaterdirektoren  nicht  nur  einer  Person,  soweit 
es  die  Ökonomie  des  Stackes  verstattete,  mehrere  Bollen  flbertrogen, 
sondern  auch  dieselbe  Bolle  unter  verschiedenen  Schauspielern  wechseln 
lietoi.  So  sollen  die  beiden  Schauspieler,  welche  in  Akt  II  und  III  des 
Trinommus  den  Lysiteles  und  Lesbonicus  spielten,  in  Akt  V  ihre  Rollen 


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vortäuscht  haben.    Dies  folgert  er  aus  dem  Umstaode,  dafs  der  vorher 
mit  Z  bezeichnete  Lys.  in  diesem  Akte  vorwiegend  das  ursprtinglicli  dem 
Lesbon.  gegebene  Zeichen  £  führt.    Dies  ist  allerdings  richtig;  doch 
verstattet  die  toUe  Verwirrung,  welche  die  Personeabeseichnung  in  diesem 
Akte  aufweist,  —  die  vier  Zeichen  B     Z  t  gehen  wild  durcheinander 
—  keioesvega  eineo  solchen  Schlufs,  snmal  sich  einige  Maie  die  richtige 
Beteicbming  ftr  Lys.  Z  erhalten  hat«  1166.  115T.  1168.  1186,  wo  Bitsobl 
fUsehlicb  sagt  'Lesbooici  notam  B  praefigit':  der  erst  von  1178  an  auf- 
tretende Lest,  hat  niemals  in  diesen  Akte  eine  Personeabeseidkniuig. 
Naeh  der  Ansieht  des  Verfassers  sind  die  griechischen  Bachstaben  stets 
In  der  Ordnung  der  auftretenden  Personen-  nach  der  alphabetiscbeii 
Beihenfolge  gewflhlt  worden.  Wenn  Im  Trin.  der  erst  nach  Lesbon.  Z 
auftretende  Lys.  mit  £  beseichaet  wird,  so  glaubt  er  dies  mit  seiner 
Annahme  Ober  die  Rollenverteilung  erkiftren  zu  können:  der  dominus 
gregis  dachte  bei  der  Verteilung  der  Köllen  zuerst  an  den  Schauspieler 
£;  da  er  ihn  aber  für  dos  greise  Canticum  II  1  nicht  geeignet  fand,  so 
ersetjjte  er  ihn  hinterher  durch  den  Schauspieler-?^,   (rct^^en  Teuflfels  Än- 
derung des  den  an  fünfter  Stelle  auftretenden  PhiUu  b'  /'i  u  huenden  A  iu 
J  erklärt  er    k  h,  weil  dadurch  die  alphabetische  Reihenfolge  erst  recht 
gestört  werde,  und  hAlt  an  Kitsehls  Ansicht  fest,  dafs  das  überlieferto  A 
richtig  ist  und  Megar.  und  Philto  von  derselben  Person  gespielt  worden 
sind.    Ob  die  sonstigen  Überreste  der  Personalbezeichnung  mit  griechi- 
schen Buchstaben  in  den  Plautinisebea  Handschriften  seiner  Ansicht 
günstig  sind,  läfst  er  auf  sich  beruhen,  nur  dafs  er  die  spärlichen  Über- 
reste aus  dem  Pseud.  zusammenstellt.  Neben  dem  Trin.  bietet  bekannt- 
lich der  Poen.  die  vollstAndigste  Beseichnung  mit  griechischen  Buchsuben, 
und  diese  ist  in  der  That  fast  ganz  alphabetisch:  Agor.  Milphio 
Adelph.  r,  Anter.     wofür  unsweifelhaft  J  xu  schreiben  ist,  I^c  An» 
tam.  L,  sicherlich  Terderbt  aus  Z,  Adyoc.  i7,  Collab.  0y  Sync.  A,  Hanno  Ä, 
aber  Giddenis  N.  Nftchstdem  finden  sich  die  zahlreichsten  griechischen 
Noten  im  Trnc:  Din.  A,  Gallides,  der  erst  an  drittletster  Stelle  auftritt, 
B,  die  an  «weiter  Stelle  auftretende  Astapb.  £,  die  von  Scholl  Archltis 
genannte  ancilla  T  (cf.  800),  die  ancilla  des  Callicles  ^.    Hier  ist  also 
ein  anderes  Prinzip  der  Bezeichnung  befolgt.    Im  Merc.  werden  gegen 
Schlufs  (1014  und  Iül5)  Eut.  /*  Lysini.  J,  Demipho  B  bezeichnti,  unter 
sich  in  richtiger  Reihenfulgo,  aber  nicht  im  Verhältnis  zu  der  Stelle  ihres 
Auftretens.  Tm  Pseudolus  scheint  die'  Titelrolle  mit  J  (cf.  124  und  2<)6), 
der  an  zweiter  Stelle  auftretende  Calyd.  aber  mit  E  (cf.  193)  bezeichnet 
gewesen  zu  sein.   Dasselbe  Zeichen  liatte  im  Stich.,  wie  es  nach  516  und 
64 1  scheint,  Pamphilippus.  der  an  erster  Stelle  spricht,  und  im  Mil.  gl, 
(1429)  Sceledrus,  hier  im  Einklänge  mit  seinem  Auftreten.  In  den  Bacch. 
fuhrt  die  Bacch.  I  das  Zeichen      die  Schwester  £,  Pistoclerus  G  (?  /' 
oder  6^);  da  der  Anfang  fehlt,  so  lälst  sich  nichts  Bestimmtes  sagen.  In 
der  Most,  stimmt  die  Beseichnung  des  Tbeurop.  mit  //  (806«  845  f.)  so 


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• 


ilaiBlioh  fn  seinem  Auftreten.  Ob  es  noch  weitere  Überreste  dieser  Per- 
•OMlbeteichnmig  giebt,  wdfs  ich  oicbt;  die  «ogefilbrten  ▼erstatten  nicbti 
die  alphebetische  Reihenfolge  als  nnverbraeblicfa  hinsustellen  und  daraus 
irgend  welche  Schltlsse  sn  ziehen.  Auch  bieten  sie  keinen  weiteren  An- 
halt flkr  die  Annahme,  dafs  verschiedene  Rollen  von  derselben  Person 
gespielt  wiren,  was  doch  namentlich  im  Poen.  sehr  gut  angegangen  wire* 
Teaffsls  Vermutung  im  Trin.  hat  daher  die  grOfote  Wahrscheinlichkeit, 
wie  dies  auch  Schöll  praef.  Trio.  8.  UY  annimmt 

A.  Spenge],  Scenentitel  und  Scenenabteilnngeo  in  der  lateinischen 
KomOdie.  Aus  den  Sitsungsberichten  der  philos.  •philol.  und 'histori- 
schen Klasse  der  k.  bayer.  Akad.  d.  Wiss.  1888,  Heft  II  8.  267—298. 

I.  Scenentitel.  Withrend  in  den  neueren  Ausgaben  des  Plaut,  in 
den  Scenenüberscbriften  nur  die  Personennamen  an^e^jf^b»  ?»  zu  werden 
ptlegen,  bieten  bekanntlich  die  Palatiniscbcn  Handschritter»  teils  diese, 
teils  die  Charakterbezeicbnungen  allein ,  teils  beide.  Von  dem  Anibros. 
behaaptet  Spenge),  dafs  er  nur  die  Personennamen  giebt;  doch  ist  dies 
nicht  gans  i^Ug.  Derselbe  enthftlt  hier  and  da  auch  Charakterbezeich- 
ooDgen:  8t  I  2  miilieres,  II  2  parasitus,  V  4  tibicina,  Gas.  III  6  Cocus 
(Stodem.)»  Mgl.  III  1  servus  senex  adulescens  (Studem.)»  Men.  I  2  pa- 
naitns  (Gepp.),  Rnd.  II  7  serms  leno  paraaitns  (Studem.),  Most,  vor 
1064  lorarii,  Poen.  Y  2  Poenus,  und  vielleicht  noch  ftfter  (abAr  nicht 
PMnd.  I  2  leno,  sondern  Ballio  nach  Studem.)*  Auch  noch  den  folgenden 
nidit  unwichtigen  Umstand  hat  Spengel  niclit  beachtet  In  der  Regel 
werden  in  den  Überschriften  die  Personen  in  der  Reihenfolge  aufgeführt, 
in  der  sie  in  der  Scene  sprechen;  wenn  nun  s.  A  Fers.  II  5  davon 
abweichend  Tox.  Sai?.  Sopb.  statt  Tox.  Soph.  Sag.  giebt,  so  führt  dies 
Studemund,  De  Vidularia  Plautina.  Grreifswald  1870,  S.  20,  niii  Kecht 
dÄiauf  zurück,  dafs  die  ursprüngliche  Überschrift  lautete: 

Toxiius  .  Sagaristio  Sopliuclidisca 
servi  II  ancilla 

dafs  aUo  (iie  beiden  unter  diChrlbe  npzeichnung  fallenden  Personen  zii- 
sammentn -teilt  waren,  wie  dies  häutig  im  Benibin.  der  Fall  ist  und  gerade 
hier  auch  in  den  Pall.  geschieht  {,B  Toxiius  Sagariscio,  D  vollständiger 
Toxiius  Sagaristio  servi  II,  Sopboclidisca  ancilla),  ebenso  Pseod.  1  $  Simo 
Caliipho  Psendoliis  Simo  Callipho  senes  II  Pseudolus  sorvas  B  Dy 
Most.  III  2  Simo  Theoropides  Tranio  Simo  Theutropides  senes  II 
Traoio  servus  B,  Mgl.  Ii  4  Philocomasium  PaUestrio  Sceledrus  Servi 
idem  Philocomasium  mulier  Eidem  Philocomasinm  servi  II  mulier. 
Diese  Beispiele  machen  es  noawelfelhaft,  dafs  die  Art  der  Personenbe- 
i^dmung  in  A  auch  eine  Oharakterbezeichnoog  voraossetst.  In  dem  von 
Stodemund  a*  a.  0.  8.  9  nach  A  wiedergegebenen  Yidulariafragment  ist 
nach  der  die  Personennamen  enthaltenden  Zeile  eine  Zeile  freigelassen, 
ebenso,  wie  es  nach  Studem  unds  Worten  scheint,  in  der  angeführten  Persa- 


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10  *  PUntiu. 

• 

stelle  -  ofTotibar  fhr  die  Bezeichnung  de>  Küllentaches  durch  den  rnbrica- 
tor,  und  Slu<ii muiid  bat  dieselbe  an  der  Vidiilariastelle  jetzt  auch  in  den 
Text  ge«;elzt;  a.  a.  0.  S.  25  Anm.  35  erklärt  er  von  den  beiden  Mög- 
lichkeiten, dafs  der  Kaum  nar  freigelassen,  oder  dafs  die  Meiiuigfarbe  ab- 
gerieben sei,  die  letztere  fttr  die  wahrscheinlichere.  Spengel  sapht  es  nun 
inabrschemlieb  ta  machen,  dafs  in  den  Scenenttbenchrifteo  arspilUiglicb 
keine  Personennamen,  soodem  nur  Cbarakterbezeichiwogeii  Standes;  fldae 
QrQttde  sind  nicht  alle  antreffend.  Dafs  ß  bftqfig  nur  die  letitereo  aof- 
weist,  beweist  nichts  —  fehlen  sie  Ja  doch  aach  oft  genng.  Ebenso  wenig 
stichhaltig  ist  der  zweite  Grand,  die  »häufig  wiederkehrende  fiUsche  Ord* 
nnng  der  Eigennamen  nnd  des  darauf  besflglichen  RollenfMShes,  i.  B. 
wenn  Poen.  1 1  Lycus  Anth.  ieno  roilo«  geordnet  ist,  was  nach  der  rich- 
tigen Wortfolge  Lyc  leiio  Anth.  mile^  heifsen  murstec.  Vielmehr  Ist 
hier  in  eine  Zeile  geschrieben ,  was  ursprfingHch  anf  zwei  ferteilt  war. 
Zahlreiche  Spuren  weisen  uftmlich  darauf  hiu,  dafs  auch  in  dem  Arche- 
typus der  F'all  wie  in  den  Uaudschrifteu  des  Terenz  Personennamen  und 
Köllen  in  zwei  Zeilen  geschrieben  waren:  die  Abschreiber  iiaben  vielfach 
den  Personennamen  an  den  Srhlufs  der  vdrliorgehenden  Zeile  go/ogen, 
vielfach  die  Charaklerbezeichniingen  ge?>ornlen  ucben  die  Perftoneiüiarnt  n 
gesetzt,  vielfach  auch  die  erstercii  gleich  neben  den  betreffenden  Ndineii 
gestellt.  Sehr  instruktiv  ist  die  tJberschhft  von  Pseud.  Ii:  B  bat  die 
nrsprtftiglicbe  Anordnung  erhalten 

Pseudolns  Calydoms 

6er?uns  Adnlescens, 
JJ  die  Bollenbezeichnungen  weggelassen,  C  dieselben  hinter  die  eiosel* 
neu  Namen  gestellt  Ps.  servus  C  adol.  Wie  leicht  Verwirrang  entstand, 
lehrt  Ps.  1  8,  wo  giebt 

Galid  adol  Ballio 

Psend.  serv.  Ieno, 
während  D  wenigstens  die  richtige  Namenfolge  Gal.  Ps.  Ball,  erhalten  hat 
Unbestreitbar  dagegen  ist  Spengels  Bemerkung,  dafs,  wenn  in  Scenen- 
Oberschriften  Apoecides  Periplmnes  senes  duo  steht,  letztere  Bezeichnung 
unmöglich  als  Apposition  zu  den  Personennamen  getafst  werden  kann  (es 
müfste  ja  einfach  ??enes  heifsen):  daraus  ergiebt  sich  in  der  That,  dafs 
Charakterbezeichnungen  und  Personennamen  ursprünglich  nichts  mit  ein- 
ander zu  thun  haben.  Es  kann  überhaupt  ktiuem  Zweifel  unterliegen, 
dafs  die  Persuiiejinamen  er«;t  später  hinzugeftlgt  sind,  und  zwar  ans  dem 
Texte  selbst,  wie  mancherlei  Irrtt^mer  erkeoueu  lassen Was  dazu  ver- 


*  1)  So  die  Benennung  des  Sklaven  Lampadio  io  den  Cist  mit  der  im  Teil 
vorkommenden  bypokoristiachen  Form  Lampadiscns  vgl.  Studemund,  Emend. 
Plaut  Greifs wald  1871  S.  6i»)  Natarllch'kat  auch  In  bcsng  auf  die  Persones- 
namen  in  den  Überschriften  die  Oherliefemng  im  Lauf  der  Zeit  mancheriei 
Verderbnisse  erfahren.  Wenn  in  der  Cas.  der  Alte  im  Ambros.  Lysldamns 


uiym^üd  by  GoOgl 


PlMtOS. 


U 


ulafst  hat,  diese  fVage  hat  Speogel  anerörtert  /gelassen.  Ich  wage  die 
TermoUrng,  dafs,  da  die  blofse  Angabe  der  RoUen  in*  der  Überschrift 
sar  Orieatiening  Aber  die  auftretenden  Personen  nicht  ausreichen  konnte, 
die  inr  Untersdieidang  der  Personen  im  Texte  verwendeten  griechischen 
Bocfastaben  (dber  die  Überreste  dieser  Beseicbnnng  bei  Piautas  s.  oben) 
ursprünglich  noch  in  den  Scenenftberschriften  der  Plaatinischen  Hand- 
schriften wie  det  Terentianischen  Aber  die  Beseichnungen  der  Rollen 
btigesetst  waren;  als  man,  rielleicht  erst  seit  ier  späteren  Kaiserzeit, 
das  Bedürfnis  fühlte,  die  Personennamen  selbst  zur  pröfseren  Deutlich- 
keit in  die  Überschriften  zu  setzen,  schrieb  muu  sie  (wie  cb  die  Torenz- 
bandschriften zeigen)  neben  die  betreffenden  griechischen  Buclistaben, 
welche  sich  nunmehr  allmühlich  verloren,  wie  in  den  Tereuzhandschrifien 
die  Zeichen  CD  verloren  gegangen  sindM.  Daf«?  ttbrigens  anrh  die  Über- 
schrift prologus  für  die  -alten  Herausgeber  und  Abschreiber  ein  KuUen- 
fach  bedeutete,  bemerkt  L.  Havet,  WölfHins  Arch.  II  4  S.  613.  Aus  der 
Methode  der  Überschriften  ermittelt  Spengel  folgende  Regeln:  1)  Im 
Scenentitel  darf  keine  Person  fehlen,  welche  überhaupt  spricht  und  auf 
der  Bahne  befindlich  ist,  wobei  ea  auf  den  Unifaiig  der  fioile  nicht  an- 
kommt; spricht  aber  eine  Person  nur  hinter  den  Kulissen,  so  geben  die 
besten'  Handschriften  ihren  Namen  nicht  im  PersonenTerseichnis  |aber 
s.  Aul.  IV  7,  wo  die  virgo  im  FersonenTerseichnis  mit  anfgeftkhrt  ist]. 
2)  Stumme  Personen  wurden  nur  in  den  Scenentitel  aufgenommen,  wenn 
sie  nicht  cum  stftndigen  Gefolge  der  Freien  gehören,  sondern  auCser* 
gewOhnlicherweise  auf  die  Btthne  kommen,  wie  mehrfach  die  lorarü,  oder 
wenn  ihr  Erscheinen  tou  Bedeutung  fttr  die  ganze  Scene  ist  |  Mgl.  IV  8 
lassen  also  die  Handschriften  wohl  ganz  richtig  die  seryi  ans;  dagegen 
fehlen  Rud.  1  2  die  drei  Begleiter  des  Piesidippusl.  3)  Spricht  eine 
anwesende  Person  in  einer  Scene  nicht,  wohl  aber  in  der  folgenden  oder 


heirst,  sö  wird  dieser  Name  ursprünglich  in  den  verlorenen  oder  verstflmmetten 
Teil^D  des  Stflckes  gestanden  haben  —  denn  erftinden  ist  er  sicher  nicht,  wie 
nach  Speogels  Darlegung  PamphUa  und  Philumena  im  ätich»  — ,  ebenso  wie 
die  .Namen  der  Pbaedria  (Y)  und  des  Pythodicus  in  dem  verlorenen  Schlufs  der 
AqI.  und  der  der  Phanostrata  in  den  iehlendeu  Teilen  d«T  Cist.  gestanden  haben 
mu.^sen:  ais  sich  rinrh  der  VerstQmmlung  der  Name  im  Stücke  nicht  mehr  fand, 
marbto  man  f^mf.n  neuen  (Sfalicio,  Stalino)  ans  zwoi  verderbten  Stellen  des 
iextes  zurecht,  vgl.  Studemiind  a.  a.  O  Ö  M  ff,  Nachd-m  im  Truc.  II  7,  23 
^nrth  irgend  einpii  Umstand  dor  Nam»>  Get  t  in  den  Text  gekommon  war,  setzten 
ikD  die  Al>sthnM[-rr  aicb  in  ilie  L  herschnft  an  Stella  des  echten  ruanuis,  den 
3W  auis  den  V  prderbnis'sen  des  Tt-xtea  nicht  mehr  h^'rauszulesen  vermochten. 

1)  Eine  gchwache  Spur  findet  sich  Pt»eud.  1  1,  wo  Ü  giebt  2^  Faeudolus 
CCaJidorus;  hier  sind  die  griechischen  Buchataben  (A  und  ^,  s.  o.)  durch  die 
AafMgiibuchstaben  der  Namen  ersetzt.  Truc  H  l  deutet  Dziatzko  N.  Jahrb. 
IttS  aei  das  ZASTRAimjJ  des  ß  als  Z  AsUpiimm,  aber  733.  737  iht  £ 
Ziidien  des  Astapluum. 


12 


vorhergehenden,  so  wird  der  Name  doch  gesetzt.  4)  Ist  eine  Person 
beim  Heraustreten  aus  einem  Hause  mit  einer  anderen  im  Gespräch  be> 
griffen,  welche  drinnen  bleibt,  so  steht  der  Name  der  letzteren  nicht  im 
Scenentitel.  5)  Geordnet  sind  die  Personen  im  allgemeioeD  nach  der 
Beibenfolge,  wie  sie  ins  Gespräch  eingreifen,  ohne  Rfteksicht  aof  den 
Baog  [Mgl.  IV  a  gebeo  also  die  HaDdschriften  Blilpbidippa  gaai  richtig 
an  erster  Stelle].  SpengeU  weitere  Bemerkaog,  dafe,  irena  lu  dan  auf 
der  Bfihoe  befindlicheo*  Penonen  neue  binsntreten,  die  letaleren  anafsi 
stabeD,  ist  wenigstens  fikr  die  Plaotashandsdirilien  nicht  g^ao  sotreffeod. 
Meist  ist  es  so,  wie  Spengel  sagt,  aber  deshalb,  weil  die  anftretende 
Person  dann  auch  snerst  spricht.  Allerdings  wird  anch»  wenn  ?on  mehre- 
ren zugleich  in  die  Handlung  neu  eingreifenden  Personen  die  eine  stierst 
sjjricht,  die  andere  mit  ihr  gleich  verbunden,  z.  Ii.  Cure.  I  3  anus  virgo 
adul.  serv.  (st.  an.  serv.  virg.  ad.),  Vid.  fr,  V  Arobr.  nach  Vers  13  Dinia 
Nicodemus  Cacistus  (st.  D.  C.  N J.  Mgl.  IV  4  Acrot.  Milph.  Pleus.  Pal. 
ist.  A.  M.  Pal.  Pleiis.),  ib.  ITT  H  wird  die  mit  Periplec.  und  Acrot.  zu- 
gleich aullreUMide,  aber  in  der  bcene  nicht  spreclieade  Miiphid.  vor  Pal. 
genannt,  ebenso  Men.  V  7  Men.  und  die  iorarii,  weil  sie  zugleich  mit 
dem  zuerst  sprechenden  senex  auf  die  Bdbne  Icommeu,  und  Most.  933  der 
mit  Phaniscus  jetzt  in  die  Handlung  eingreifende  advorsitor  vor  Thenrop. 
Sonst  wird  die  übliche  Folge  meist  beibehalten,  vgl.  Men.  I  4.  Most. 
IV  8.  Mgl.  II  6.  III  2.  Aul.  I  2.  Marc,  ü  4.  Foen.  HI  e^).   »Ist  a.  B. 


>)  Gas.  II  4  scheint  B  (Servtit  Senex)  Speogels  Theorie  so  bestitigen, 
da  Chal.  erst  auftritt.  Gehören  die  Worte  Qoi  ittom  —  perdant  aber  wiik- 
licfa  dem  senex,  so  ist  der  Anling  der  neuen  Soeoe  eigentlich  erst  hinter  den- 
selben ansnoebmen ;  dann  steht  der  serv.  an  erster  Stelle,  wie  er  auch  anerst 

spricht.  Raun  übrigens  die  betreffenden  Worte  nicht  aucb  CbaL  gesprochen 
haben  ?  Ich  finde  es  sehr  passend,  dafs  er  gleich  im  Üinaastreten  ebenso  seine 
Gesinnung  kund  thut  wie  in  der  folgenden  8cene,  wenn  auch  ausfQbrlicfaer, 
sein  Nebenbuhler  Olympio  Ich  benutze  die  Gelegenheit  zur  Bericbtigiing  ehoer 
anderen  ScenenOberschrift  desselben  Stockes.  IV  4  gicbt  .1  als  Überschrift 
Pardalisca  Chalinus,  B  anciliae  diio  servns  srnex,  Geppert  anciliae  duae  Olym- 
pio ätalino.  Wo  bleibt  der  als  ancilia  verkleidete  Chalinus.  der  zwar  io  der 
Scene  nicht  spricht,  af>nr  doch  norwcmlig  genannt  worden  rauiste,  und  wo 
(  leobtrata?  Denn  fiiils  (li<-c  mit  auf  die  Hnh?!*'  kummi,  zeigt  v.  14  deutlich: 
LtmnP  ab«tressit  uxor?  -  Domist.  Meiner  Aubicbt  nach  müTste  die  äceneo- 
Überschrift  lauten: 

Pardalisca    Chalinus   Cloosttaia   Olympio  Lysiüatnus 
anciliae  ]l  nuilier       servns  senex 

Die  Angabe  des  Rollenfaches  hezielu  sich  lediglich  aut  das  Kostüm:  darum 
wird  Chal.  aU  aucilla  aulgciührt.  Ihn  geleiten  Pard.  und  Gleost.  aas  dem 
Uaose.  Erfltere  spricht  v.  1-5,  —  B  giebt  richtig  nach  Schwarsmann  ancilia, 
nicht  anciliae  —  sie  wird  von  Ol.  v.  6  grimmig  abgefertigt.  Cleost  spricht 
wohl  f.  10  und  12  Amabo  —  Imperdto;  bAtte^Pard.  die  letstan  Worte  ge* 
sprechen ,  so  hätte  der  Dichter  den  gereisten  Ol.  sicher  sani  anders  als  mit 


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PUatot. 


18 


eis  leaex  niKi  ein  adalescens  aaf  der  Btthne  nnd  es  kommt  ein  zweiter 
wuex  disa,  so  ist  die  Reihenfolge  sen.  ad.  sen.  Nor  geringere  Hand- 
<^<  hriften  and  eigentamlicherweise  der  Bemb.  des  Ter.  stelleo  in  diesem 
Falle  die  beiden  seiies  soBainineD:  senes  ü  adal.c  So  Spengel;  aber 
dasselbe  ist  in  den  PlAotinischen  Handschriften,  auf  denen  die  Kritik  be- 
nht,  Hiebt  ungewöhnlicb,  vgl.  Mgl.  II  4  Eidem  Phlloc  servi  II  mulier. 
FHU.,  Phü.  Pat  Seel.  Ä  (st  Pal.  Phil.  Soel.),  Pers.  II  5  Tos.  Sag.  Soph. 
i  Pall.  (st  Toz.  Soph.  Sag.),  Asin.  n  4  Leon.  Lib.  Gblam.  (st  Leon. 
CtA,  lab.),  Cas.  II  8  senri  n  senex  (st  serr.  sen.  serv.).  Sonst  werden 
die  bereits  anwesenden  Personen  gewöhnlich  in  der  Reihenfolge  anfge- 
fttirt,  in  der  sie  in  der  Scene  sprechen;  bisweilen  wird  aber  auch  die 
Reihenfolge  der  vorhergehenden  Scene  beibehalten.  Wohl  möglich,  dafs 
dies  mit  Spengel  dadurch  zu  erklären  ist,  dafs  ein  ursprüngliches  eidem 
aufgelöst  und  die  Personennamen  bald  in  dieser,  bald  in  jener  Reihen-  , 
f'>l^p  geschrieben  wurdcfi.  Einoii  hclrii  für  diese  Erklärung  böte  Pseud. 
i  2,  wo  statt  et  idem  B  der  ürsin.  Ps.  Cal.  fst.  Ps.  A)  giebt.  —  Ks 
wäre  wünschenswert,  diese  Frage,  wenn  erst  das  gesamte  handschrift- 
liche Material  vorliegt,  noch  einmal  genau  untersucht  zu  sehen.  U.  a. 
vArde  lieh  ancb  ergeben,  dafs  eine  Überschrift,  wie  8ic  Fleckeisen  Rud. 
I  1  angenommen  hat,  Plesidippns  cnm  tribus  adulescentibns  dem  über- 
lieferten Brauche  vollstAndig  widerspricht;  denn  adolescens  ist  techui* 
wher  Ansdrock  llir  ein  Bollenfach,  nicht  ffir  eine  stamme  Person.  Mög* 
lieh  wftre  Plesidippns  adulesceos  chlamydati  III  (vgl  316  und  Asin.  II  4, 
sowie  Pseod.  I  2  Leno  lorarii  IV). 

n.  Scenenabteilnng.  '  Von  grOfserer  Bedeutnng  als  die  Überschrif- 
ten ist  die  Einteilong  der  KomOdien  in  die  einzelnen  Sceneo*  bemerkt 
Speogel  mit  Recht,  nnd  dieser  Teil  der  Abhandlung  ist  als  sehr  wert- 
toll  zu  bezeichnen.  Seinen  Schlufsworten ,  dafs  die  handschriftliche 
SceDenabteilung  wenn  sie  auch  von  einzelnen  Verderbnissen  nicht  frei 
ist.  doch  durehans  den  Geist  der  Ordnung  und  Überlegung  zeigt,  lafs 
sie  nach  verccliiedencn  8i)ui  cn  anfdie  älteste  Zeit  selbst  zurückgeht  und 
daniiD  die  Germgschatznnu  nicht  verdient,  die  ihr  von  den  Neueren  zu 
teil  geworden  ist',  kann  man  nur  nntor«;chreihen.  Die  Kr^obnisse  der 
rntersuchung  sind  folgende:  1)  Entgegen  dem  (irundsatz  der  neueren 
üeraoageber,  keine  neue  Scene  anzunehmen,  weua  eiae  oder  mehrere 

Fittiinimftt  antwortpn  lassen  Auch  die  Inschrift  von  V  1  ist  in  A  lückenhaft, 
in  B  Tprdorben;  dort  fehlt  Pardaliscn,  hier  heil:it  e8  inulifr  ru  illae  II  st  rau- 
liwei  11  ancilla.  Diese  drei  blcihrn  auch  in  df^n  folgenden  hcenen  aut  der 
Buhne,  wie  H  beweist  (V  2  servus  eidem,  senex  eidem,  4  servus  eidem):  in 
letzten  .^ceo«  beiluden  sich  also  auf  derselben  Cleost.  Murr.  Pard.  Üiyuip. 
^■»id.  Chalin.  *  ^ 

')  Ganx  besonders  in  den  Palaiinen,  deren  gröfsere  Zuverlfti^sigkeit  iii 
<üe«er  Hinsicht  gegenüber  dem  Arabros.  im  Anschlufü  an  Spengel  C.  Baier 
{*•  u.)  S.  1 1 1  Ü.  IUI  Zusammenhange  darlegt. 


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14  Plautut. 

Pei^onon  ahfifelion  und  der  odor  die  ziirückbUibendeu  wieder  sprechen, 
stallt  Speijgul  fest.  (Ii«-  nach  der  Überlieferung  nur  ricliiit?  ist, 

wenn  das  Metrinii  uiclit  wechx^lt ;  bon^l  wir<l  eine  nen^  Scene  augeseizt. 
Er  erklürt  dies  gmz  lidjti^'  aii<  der  Änderung  de»  iiiusfkalischen  Be- 
«loitunf?.  Manchmal  geben  die  Handschriften  sogar  eine  neue  Scene, 
yvenn  hei  dt  ni  Abgang  einer  PorM)n  das  Metrum  dasselbe  bleibt:  auch 
dies  rechtfertigt  Spengel  sein  wahrscheinlich  mit  der  Akioafame  eines 
Wechsels  in  der  Musik.  2)  Treten  Deoe  Personen  auf,  so  sind  baim 
Wechsel  des  Metrums  die  Scenen  stets  geschieden ;  aber  aoch  sonst  wird 
oft  Scenenwedisel  in  der  Oberliefernog  angesetst.  Bisweilen  ist  die  Zu- 
sammensiebnng  sweier  Scenen  nur  scheinbar,  indem  zwei  Peraonen  so- 
sammen  anftreten,  die  sweite  aber  erst  nach  einem  Monolog  der  ersten 
an  sprechen  anftngt  Von  diesem  Fall  abgesehen  ist  die  Znsamroeo- 
siehong  zweier  Scenen  selten  und  findet  nur  statt»  wenn  zwei  Personen 
in  kurzem  Zwischenraum  hinter  einander  auftreten,  also  die  erste  der 
beiden  Scenen  nnr  wenige  Verse  enthalten  wQrde,  aber  nicht,  wenn  auf 
eine  umtangroicho  Scene  eine  kurze  folgt.  Nach  Sj)eiigols  wohlbegrtkn- 
detti  Ansicht  konnte  eher  ein  Scenentitel  ausfallen  als^  ein  neuer  ein- 
geschwärzt werden.  Man  ist  daher  berediii^t,  auch  gegen  die  IJber- 
liofcrung  eine  ueue  Sceno  anzusetzen,  wenn  der  Verlauf  d^r  IhindluiiK 
oder  der  sonstige  Gebrauch  es  rfttlieh  erscheinen  lassen  3;  bceoen- 
wechsel  findet,  was  bisher  voll^tfliidig  verkannt  worden  i>t,  nach  der 
Überlieferung  auch  ohne  Personenwechsel  bei  Wechsel  des  Vortrages 
und  der  musikalischen  Begleitung  statt;  Ausnahmen  bildet  allein  das 
Vorlesen  von  Briefen  und  einmal  ( Rad.  V  2,  51  —  74 )  die  Ableistung 
eines  Schwurcs.  4)  Das  Wiederanftreten  von. Personen,  welche  erst  kurze 
Zeit  die  Bühne  verlassen  haben,  veranlafst  nur  dann  keinen  Scenen* 
Wechsel^  wenn  das  Metrum  nicht  wechselt  und  inzwischen  nicht  eine  Än- 
derung im  Personenbestande  stattgefunden  hat 

Eduard  Leidolph,  De  Festi  et  Pauli  locis  Plautinis.  Jenaer 
Inaoguraldissertatioii  Ck>mmentationes  philolologae  lenenses  vol.  U 
S.  197-  252).   Leipzig  1883»  Teubner. 

Verfasser  erörtert  <lie  IVage  nach  dem  Verhältnis  der  Plautinischen 
Cilate  bei  Fest,  und  i'aul.  zu  unserem  Texte,  teils  um  den  Grad  ihrer 
Zuverlflssigkeit  und  ihres  Wertes  fHr  »lie  Kritik  festzustellen,  teils  um 
eine  Vor^tflliiii^'  von  der  lii;>('liatV«'iilieit  der  Plantinischon  Qborlieforung 
zur  Zeit  dl  ^  Verrinn  hlacctis.  also  im  1.  Jahrli.  v.  Chr..  zu  gewinnen, 
insbesonilo:  0  die  Zeit  tVst/u>t('lltMi,  Iiis  in  welche  unsere  beiden  Texles- 
rezensionen zurückgehen.  Kin  Ver^'lei(  h  de>  Paulus  mit  dem  erhaltenen 
Festustexte  lehrt,  dafs  ersterer  sich  U  sehr  ott  begnügt  hat,  die  blofse 
Glosse  ohne  den  Namen  und  die  Worte  des  Dichters  zu  setzen,  2)  sieh 
bei  AnfObrung  Plautinischer  Stellen  zwar  Verkürzungen  seiner  Vorlage 
verstattet,  aber  nicht  selbst  etwa  aus  einer  Handschrift  seiner  Zeit  Verse 


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Plantiu.  15  * 

oder  Lesarten  entlehnt  hat.  Daraus  ergiebt  sich  die  ßorcchtigang» 
1)  auch  nicht  direkt  als  Plautinisch  bezeicboete  Glossrn  auf  Piautas  tn 
beziehen,  2)  bei  vollständigeren  Gitateo  aozunebmen,  dafa  alles,  was  bei 
PmI.  stebt,  aucb  bei  Fest,  gestanden  hat,  aber  nicht  ohne  weiteres,  dafs 
bei  Paoh  sich  im  Yerbflltnis  zn  nnseren  Handschriften  ergebende  Defekte 
sich  ancb  schon  bei  Fäst  vorfanden.  Letsterer  bat  swar,  wie  ansgemacht, 
amche  Glossen  des  Yerrios  Flaccus  anterdrflekt;  aber  binsicfatlicb  der 
bsribergenommeiien  Glossen  und-  C^tate  darf  angenommen  werden,  dalk 
er  sie  so  gegeben  bat»  wie  er  sie  vorfand,  da  er  Abweichungen  von  seiner 
Vorlage  bervorKuheben  pflegt.  Gegenüber  der  Frage,  woher  Verrius  seine 
aas  mindestens  34  Stücken  (darunter  20  Varronischeu,  nur  die  Vidul. 
fehlt)  entnommenen  Plautina  hat.  kommt  Verfasser  zu  dem  Resultat,  dafs 
er  sie  wenigstens  zum  Teil  aus  Cjiuniniuiikcri}  (insbesondere  wohl  Aelius  . 
Stilo,  Aurelius  Opilio,  Varro)  entlohnt  hat.  Denn  die  auf  Truc.  278  be- 
ztlgliche  Bemerkung  S.  312  quidam  legunt  insuaso  (f.  suaso)  nee  dosunt 
qui  dicant  ss.  läfst  kaum  einen  Zweifel  zu,  dafs  es  sich  hier  nicht  um 
eine  PiauUnischen  üandschriften,  sondern  grammaticorum  opusculis  eut- 
nomnieoe  Vanact  r  handelt.  Ferner  erklärt  sich  so  am  leichtesten  die  Er- 
scheinuig,  dafs  Most,  und  Oist  auch  als  Phasma  und  Syrus  citiert  wer- 
den,  ohne  da(s  Verrins  gewufst  su  haben  scheint,  dafs  es  sich  nicht  am 
ferscbiedene  Stttcke  bandelt,  nnd  dafs  viermal  verschiedene  Lesarten 
derselben  Stellen  an  verschiedenen  Orten  angefnbrt  werden,  and  swar 
wieder  so,  ot,  quod  ex  reliquiis  Festi  Paoliqae  coiligere  possamas,  scri- 
plori  non  notum  faerit  anam  eandemque  versam  singuJis  tantom  verbis 
vsrbis  mntatis  coromemorari.  Von  den  erwähnten  fflnf  Varianten  bei 
Verrins  finden  sieb  drei  in  nnseren  beiden  Resensionen  wieder:  Epid.  1^0 
ravistellos  A  gravastcllus  P,  Mgl.  1180  expapillato  A  exfafillato  P,  Truc. 
278  suaso  A  resuasu  P,  wuiin  iiian  wohl  rieht c  uie  ^ijtur  des  insuaso  er- 
kannt hat.  Daraus  folgert  Verfasser  mit  Kecht,  dafs  wenigstens  die  fun- 
damenta  unserer  beiden  Rezensionen  der  vorverriauischen  Zeit  angehören 
und  iü  beziiLi  auf  die  beiden  anderen  bleilcn  niclit  ohne  Wahrscheinlich- 
keit, dafs  Aul.  555,  wo  Pail.  und  Paul.  S.  28  oi  ulcus  iiaben,  <ias  von  Fest. 
S.  liö  aus  Piautus  angeführte  oculatus  (wenn  es  sich  wirklich  auf  diesen 
Vers  bezieht)  als  Variante  der  A  Rezension  zu  betrachten  und  in  einem 
Fragment  der  Cisi.  von  den  beiden  bei  Fest.  Paul,  bezeugten  Lesarten 
CUB  erotilüs  and  cnm  todillis  crusculis  die  eine  der  A,  die  andere  der  P 
BflMasion  zu  aberweisen  sei.  Bei  der  PrOfang  dieser  Varianten  auf  ibre 
ünprlUigliGbkeii  entscheidet  sich  Leidolph  binsichtticb  der  drei  ersten 
Mch  dem  Vorgang  anderer  gegen  die  durch  A  besengten  Lesarten  und  ■ 
*imt  an,  dafs  sie  in  einer  Zeit,  wo  die  Plaatinischen  Stücke  wieder 'auf 
<Iir  Bahne  Mode  wurden,  von  Grammatikern  eingeführt  sind,  welche  nnver* 
ittwlKcb  gewordene  Ansdmcke  durch  verständlichere  nnd  zeitgemäfsere 
n  ersetsen  bemttbt  waren.  Ebenso  erIcUrt  er  in  dem  Verse  der  Aul.  die 
Lsisrt  ocnlatQs  flBr  die  jongerc  und  glaubt  sich  nunmehr  berechtigt,  von 


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1 6  PUatus. 

den  beiden  Lesarten  des  Cistellariafragments  die  seiner  Meiouug  nach 
minder  gute  gleiclifalls  der  \  Rezension  zu  überweisen.  Dars  beide  Re- 
zeuäioueu  ia  der  uns  Überlieferten  Weise  scIioü  vor  Verrius  bestan-ien, 
ist  unmöglich,  da  sie  beide  auf  denselben  die  Varronisclieii  Stücke  ent- 
lialtenden ,  also  etwa  um  die  Mitte  des  1.  Jahrb.  v.  Chr.  entstandenen 
Archetypus  zurückgehen ;  doch  existierteo  vermutlich  scboa  vor  Yarro 
einzelne  Stücke  in  doppelten^  von  Grammatikern  bearbeiteten  Rezensio- 
nen.  Unter  Benutzung  solcher  bat  dann  spftter  ein  Grammatik^  die 
Varroniscbeo  Stacke  durchkorrigiert  and  die  A  Rezensioo  hergestellt.  — 
Im  Folgenden  ?er8uebt  Verfasser  den  Nacbweie  fOr  seine  aaf  Grand  der 
obigen  Stetlen  gewonnene  Ansteht ,  daCs  die  Feetnaeitate  ttbefiiaapt 
dieier  BeienBion  niher  stehen  i  and  daüs  diese  die  nindenrertige  ist, 
darch  Vergleich  der  ersterea  mit  den  Stellen,  wo  sonst  A  und  P  tou 
einander  abweichen.  Doch  spricht  im  Grande  von  allen  diesen  SteUen 
nur  einp  so  seinen  Gonsten  Wn.  24  (immoene  P  immane  Panl.  and  AK 
eine  andere  mit  gleichem  Rechte  dagegen  Pers.  419.   Hier  geben  die 
besten  Handschriften  des  Paul,  seduculum,  A  subuculura,  P  subiculum 
(nicht,  wie  Verfasser  irrtümlich  angiebt,  cubiculura,  worin  er  sogar  die 
Krijjrktnr  eines  Grammatikers  zu  sehen  vermeint).    Ist  suduculum  die 
richtige  Lesart,  und  hat  Ritscbl  in  A  richtig  subuciiltim  gelesen,  so  wür- 
den A  P  in  einem  jedenfalls  auf  den  Archetypus  zuruckgekenden  Fehler 
übereiustimnien  und  im  übrigen  A  eine  entschieden  ältere  Form  bieten. 
—  Eine  Anzahl  mehr  oder  minder  beachtenswerter  Abweichungen  des 
Fest,  von  unseren  Handschrift «mi  finden  sich  in  den  Partieeo,  wo  die 
Kontrolle  des  A  fehlt.    Nach  Leidolph  verdanken  dieselben  durchweg 
nicht  dem  Zafall,  sondern  bewufster  Absicht  (consiliom)  ihre  Entstehung 
and  sind  deshalb  aas  der  A  Besension  entnommen.   Dais  Verrius  ge* 
legentlich  aus  dem  GedAchtnis  eitiert  hat,  seigen  Aul.  866  and  Men.  7, 
wo  gegen  das  Metrom  video  st.  iotellego  und  sed  st  vernm  bei  Fest, 
steht.  Dasselbe  kann  meiner  Ansicht  nach  auch  ohne  weiteres  angenom- 
men werden  hinsichtlich  der  Varianten  Cure.  108  onus  haeo  silit  st  s. 
h.  a.,  666  mallerem  st.  virginem  (vgl.  Varro  Aul.  191  filiam  st  virgi- 
nem),  Most.  728  percipio  super  rebus  nostrts  loqui  te  st.  pereepi  super 
his  r.  n.  te  loqui,  uml  mich  wohl  Poea.  530  cursu  cervas  et  st.  cervum 
cursu  vol.    Cure.  4b3  wird  von  Leidolph  nach  Ba  halapantem  als  allein 
richtige  Lesart  angenommen  und  halapanta  bei  Paul,  als  glossatorura 
opera  factum  erklärt;  aber  die  (.<  amtftberlieferung  (Bb  E  J  Non.  Paul.) 
weist  klar  auf  ein  mildem  folgeuden  sycophanfam  rritiicndi-s  Wort,  mag 
dies  sein,  welches      wolle.  Wirklich  auf  eme  audere  Uezensioii  zurück- 
zugehen scheinen  nur  Aul.  l«4  his  nonien  piieris  Postumi  f.  nonieu  puero 
Postumus,  Ba.  S88  te  reddam,  ubi  st  te  faciam  si,  Gas.  II  8,  7  dabo 
roe  St.  cedam,  Pers.  244  tippulae  st  stipulae,  wozu  ich  gleich  nocli  die 
von  Leidolph  in  anderem  Zusammenhang  behandelte  Stelle  Aal.  389  füge, 
die  Jedenfalls  auch  bei  Fest  in  der  Fassang  ezdorsaa  qaantom  potest  st 


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PltntnB. 


17 


enwsala  fac  sient  stand.  Bei  der  ersten  Stelle  vermag  Verteer  selbst 
eis  besonderes  oonsiliam  nicht  aosfindig  so  machen;  die  sweite  Lesart 
mQ  ihre  Bntstehong  der  Absicht  verdanken,  das  in  dieser  Verbindung 

mgeblicb  bei  Plantus  seltenere  facfam  durch  das  geläufigere  reddam  zu 
ersetzen;  iu  der  dritten  soll  dabo  me  Ersatz  für  ein  dem  crdam  der 
Fall,  zu  Grunde  liegendes  betam  sein;  die  .vierte  muls  Leiduipli  selbst 
als  die  echtere  anerkennen.  Hinsichtlich  der  letzten  Stelle  nimmt  er 
lieber  seine  Zuflucht  zu  der  Vermutung,  dafs  in  den  Paii.  di*^  priite  Les- 
art durch  eine  in  den  Text  gezogt  ru  Randbemerkung  verdraugL  ist,  ais 
dafs  er  auch  Ii  irr  ?wei  Rezensionen  annrmmt,  weil  bei  dieser  Annahme 
die  P  Rezeusiou  entgegen  seiner  Theorie  sich  als  die  miuder  gute  er- 
weisen würde.  Noch  eine  Stelle  ist,  glaube  ich.  hierher  za  ziehen ,  die 
Leidolph  wohl  selbst  ins  Reine  gebracht  hätte,  hätte  er  schon  Btkche- 
lers  Erklärung  des  poticius  Ba.  120  (s.  d.  vor.  Jahresber.  8.  6^  gekannt 
Davon  fuhrt  Fest.  8.  217  die  Nebenform  patitius  an;  zur  Erklärung  des 
offenbar  dem  Verrins  schon  nnverstSndliehen  Wortes  wird  die  Sage  von 
den  Potilii  herangesogen:  dies  mnfs  einigermafsen  anfallen,  erklärt  sich 
aber  vielleicht  daraus,  dafo  Verrins  auch  hier  die  andere  Lesart  enge- 
fuhrt  hat«  die  bei  Fest  nnr  in  der  Lftcke  verloren  gegangen  ist  —  'Den 
Machweis,  d&fs  die  Varianten  bei  Fesf.  durchweg  auf  Änderungen  von 
Gnuamatikern  suracfcgehen,  hat  Leidolph  nicht*  erbracht;  ebenso  wenig 
vermag  ich  ansnerkennen ,  dafs  die  Varianten  der  A  Rezension  ohne 
weiteres  als  minderwertige  zu  betrachten  sind.  Nichts  desto  weniger  hat 
es  jfrofse  Wahrscheinlichkeit,  dafs  auch  die  zuletzt  angeführten  Lesarten 
iciii  Fest,  mit  der  A  Rezension  gemeinsam  sind.  —  Der  Vergleich  der 
übrigen  Festuscitate  ergu  lit  keine  wesentlichen  Abweichungen,  wohl  aber 
die  Bestaiigunc:  oiaei  Anzahl  von  Lesarten,  die  von  Leidolph  aus  ver- 
schied enen  Gründe?)  nacli  dem  Vorgang  anderer  nach  meiner  Ansicht 
mit  Unreclit  —  angi  f  u  hfen  werden.  Dafs  einzelne  i*'ehler  nnsercr  Iland- 
schntten  in  der  That  in  die  Zeit  des  Verrius  hinaufreicheu,  zeigen  Cas. 
Ii  6t  39  (fi  emissnm,  Paul,  empsicum)  und  III  1,  9  (s.  u.)« 

Maxim.  Hennig,  De  Nonii  Marcelli  locis  Plautinis.  Königsberger 
iuauguraidissertation.   Köuigsberg  18b4.   39  S.  8. 

Diese  durch  Leidolphs  üntersuchnng  angeregte,  nach  Inhalt  und 
Form  gleich  schfilerhafte  Arbeit  soll  den  Nachweis  flihren,  dafs  die  sog. 
Stammcitate  des  Nonius  aus  Plantus  sich  nicht  ans  der  Resension  der 
Pill,  herleiteu  lassen,  sondern  aus  der  A  Rezension  geflossen  sein  müssen. 
Verfasser  macht  es  sich  sehr  leicht,  um  zu  diesem  Resultate  zu  gelan- 
gen. Die  weit  Ober^  iegende  Zahl  der  Abweichungen  des  heutigen  Textes 
dsr  Rezension  P  von  den  besagten  Noniuscitaten  besteht  in  offenbaren, 
wehr  oder  minder  schweren  Schreibfehlern;  diese  Schreibfehler,  mit  denen 
doch  wenigstens  in  diesem  üuifcUige  buliwerlich  die  Kez.  P  schon  zur 
^it  des  Nonius  oder  vielmehr  der  von  ihm  ausgeschriebenen  Gram- 

Jahretbericht  für  Alterthumswisaenschaft  XLVU.  (1886.  II.)  2 


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18 


FhMttoi. 


mfttlker  behaftet  gewesen  tein  wird,  »od  ftu*  -fleimig  £aBt  aosoalnnlos 
Bewei86|  dafB  die  NooiiueiUte  in  dieser  Besensioo  in  keiner  Benehnng 
stehen  kOonen.  Wenn  s.  B.  Pen.  4SI  Nonins  richtig  Inreo  edax  und 
ebenso  A  wirklich  hat  —  Verftsser  behauptet  es  frischweg,  wie  andh 
numehes  andere,  s.  B.  dab  Poen.  908  A  wie  Non.  onam  ealeem 
giebt  — ,  die  Pall.  aber  ior  chedax  gebmi,  so  heiftt  es:  oetenditnr  A 
eiscriptmn  esse  a  Nonio.  Aach  bei  einer  Stelle,  wie  Asin.  46S  —  vo- 
luptatis  P,  voiup  Non.  — ,  die  nach  Ansicht  des  Verfassers  alle  anderen 
aü  Beweiskraft  übertrifft,  ist  coch  ininier  eiu  Zweifel  gestaUet,  ob  sich 
diese  Interpolation  wie  manche  amlere  bereits  so  früh  in  die  Rez.  P 
eingeschlichen  hat.  Andererseits  können  aoch  offenbare  Irrtfimer  des 
Nonius  oder  Verderbnisse  seiner  Handachrifteu  wie  ineptorum  för  im- 
pioruni  Hmi.  inmioglich  das  beweisen,  was  sie  beweisen  sollen.  Einige 
von  den  Stellen,  welche  ^uch  in  A  erhalten  sind,  zeigen  in  der  That 
Übereinstimmung  des  Nonianiscben  Citats  und  dieser  Handschrift  gegen- 
tiber  der  Lesart  der  Pall.,  wie  Trin.  252  und  Ps.  674 ,  ood  man  ist 
daher  auch  hinsichtlich  einer  ganzen  Reihe  anderer,  wo  wirklich  ve^ 
sehiedene  Lesarten  bei  Nonius  and  in  P  vorliegen,  berechtigt,  die  Les- 
art des  ersteren  auf  die  Res.  A  znrOckxnfnhren;  aber  daÜB  die  Bea..P  - 
überhanpt  nicht  in  den  Qaelieq  der  Monianischen  Stanmätate  benntst 
war,  liat  Hennig  nicht*  erwiesen:  Allerdings  bringt  er  nur  eine  Stelie 
bei,  wo  Non«  mit  P  gegen  A.  Obereinstinimt,  Tmc.  268;  ob  diese  Über- 
einstimninn'g  aber  wirklich  nur  infiUlig  ist,  woftr  er  tfie  -aosgiebt,  ist 
mindestens  sweifelbalt*  Es  wire  sq  wOnscben,  dafe  sich  recht  bald  ein 
Kundigerer,  der  aoch  besser  beraten  ist,  als  es  offenbar  bei  Hennig  der 
Fall  war,  der  dankenswerten  Aufgabe  unterzieht,  die  Provenienz  der  sämt- 
lichen Plautuscitate  bei  Nonius  sorgfältig  und  methodisch  zu  untersuchen. 

Brnno  Baier,  De  Plauti  fabulamm  recensionibns  Ambrosiaoa  et 
.  Palatina  commentatio  critioa.  Breslau  1885,  Koel>ner.   101  8.  8. 

Im  Hinweis  auf  seine  eingehende  Besprechung  dieses  Boches  in  der 
Berl.  Philol.  Wochensehr.  VI  No.  28  Sp.  TMit^)  glaubt  ReÜBrent  sieh  an 

dieser  Stelle  mit  einer  kurzen  Bemerkung  begnügen  zu  dOrfen.  Die 
Superiüiilät  der  Palatiniscben  Uezeiisiou  über  die  des  Ambr.  auf  Gruüd 
des  bisher  vorliegenden  Materials  als  eine  derartige  zu  erweiseu,  dafs 
sie  als  Grundlage  der  Kritik  zn  betrachten  und  ihren  Lesarten  an  allen 
Stellen,  wo  «ie  sich  denen  des  Ambr.  als  frleicbwrrtij?  herausstellen,  der 
Vorzug  zu  geben  ist,  das  i^t  tioni  Verfasser  nicht  gelungen,  zumal  seine 
Beweisführung  keineswegs  überall  eine  vorurteilsfreie  ist;  er  hat  nur 
aufs  neue  erwiesen,  dafs,  wo  beide  Rezensionen  einander  gegenüber- 
stehen, die  Lesart  des  Ambr.  nicht  ohne  weiteres  blofs  in  BerCUiksKfati- 
gung  des  höheren  Alters  dieser  Handschrift  in  den  Text  aoligenommen 

1)  Weitere  Besprechungen  vod  1'.  Laugt^ü,  DeuUcbe  Litteraturzeii.  1886. 
No.  17.  Sp.  593  f.  und  VV.  Abraham  Wochensehr.  f.  kUss.  Phil.  III  Sp.  996  C 


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PlAatiM. 


19 


«erden  darf,  sondern  dafs  eine  sorgfältige  Prüfung  aller  in  Fra^e  kom- 
menden Momente  von  Fall  zu  Fall  stattfinden  mufs.  Dafs  die  Yervoll- 
stftndigODg  des  kritischen  Materials  eine  Entscbeidnog  io  dem  Sinne  des 
Terfassen  herlteifllbren  wird,  ist  schwerlich  so  erwarten,  selbst  wenn  es 
geliageo  sollte,  den  TorsügUchsten  Vertreter  deir  Palatiniscfaen  Besensian, 
die  verschollene  Handschrift  des  Tarnebns,  wiederzafinden. 

Eine  ?ervollsUlQdigte  Zosammenstellnng  der  von  Tnmebos  mitge- 
teilten Lesarten  dieser  Handschrift  enth&lt  die  Vorrede  zu  der  Poennlns* 
aoigabe  von  Goeta-Loewe  S.  VUlt  Ans  den  Aulaerangen  dea  Tumebos 
argiebt  sich,  dafs  er  die  Handschrift  bei  der  Abfassung  der  Adversaria 
incht  vor  sich  hatte,  sondern  nur  Exzerpte  benutate;  femer  seheinen  die- 
selben  darauf  hinaaweisen,  dafs  die  Handschrift  unyollständig  war. 

Eug.  Benoist,  Le  Plante  de  Frangois  Gniet  (Mölanges  Granx 
a  461-480.) 

Benoist  teilt  mit,  dafs  sich  von  dem  Handexemplar  Gnyets^),  der 
Aasgabe  Gmters  vom  Jahre  1621»        welchem  Mich«  de  Marolles  seine 

,  pjantosaasgabe  ex  reoognitione  Frandsci  Gaieti  veranstaltet  hat,  jdie 
ertte  bis  8.  866  (nach  dem  Argument  des  ttercator)  reichende  Hälfte  In 

'  der.  Bibliothek  des  Institutes  erhalten  hat,  und  weist  an  der  GIstellaria 
.  nach,  dafe  Marolies'  Ausgabe  in  keiner  Hinsicht  ein  irgend  anverliaslges 
Bild  von  deir  Arbeit  des  schar feinnigen  Gelehrten,  geben  kann.  Die  den 
einzelnen  Bänden  angehängten  Remarques  über  die  darin  enthaltenen 
Komödien  gebeu  liur  Bruchstücke  von  (riiieis  Bemerkungen,  und  der 
Text  wimmelt  von  Ungenauigkeiten  aller  Art  ^  •  namentlich  in  Bezug  auf 
loterpunktion  und  Personenverteilung,  so  dafs  mau  eigentlich  nie  genau 
wissen  kann,  was  auf  Rechnung  von  (iuiet  zu  setzen  ist.  Es  wäre  zu 
wOncrhPn.  dal-  tiieser  Unsiclierheit  durch  eine  Kollation  auch  der  übri- 
gen ätücke  bald  ein  Ende  gemacht  würde. 

Bentley's  Plautine  Emendations  from  his  copy  of  Gronovius  by 
E.  A.  Sonnenschein.  Aneodota  Oxoniensia.  IClassical  series.  .Vol.  I 
part.  nr  8.  178— 23r.   4.  Oxford  *l 888,  Clarendon  Press. 

Dieecr  Veröffcnilichung  verdanken  wir  eine  wesentliche,  viellcicüt 
tbschJiefsende  Vervü]lstäuiliguiij<  unserer  Kenntnis  von  Bentleys  Plauti- 
nischrn  Studien.  Neben  den  Ausgaben  des  Camerarius  und  vornehmlich 
des  Pareus  (vgl.  Jahresber.  1880.  TT  S.  16 f.)  hat  Bcntlcy  <?pin  jetzt  in 
der  Bo'ileiana  befindliches  Exemi)lar  der  Grouovschen  Ausgabe  vom 
Jahr*^  1669  zum  Eintragen  von  allerlei  Notizen,  namentlich  Verbessc- 
ruDgen,  eigenen  wie  fremden,  benutzt.  Die  Zahl  der  in  der  Gronoviana 
iffltbaltenen  beträgt  1094,  von  denen  nach  der  Berechnung  des  Heraus- 
gebers die  H&lfie  schon  von  Bentley,  351  nach  Benüey  teils  selbständig, 

1)  Dafs  dies  der  richtige  Name  des  fransdsischen  Philologen  Ist.  erweist 
ISMk  Uri,  Francis  Guyet,  Paris  1886,  Hachette,  67'.  Die  Schreibweise  Oniet 
iä  ana  der  latiaisierteo  Form  Goietas  entstanden. 


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20 


Plaatofl. 


teils  mit  Httlfe  von  Handschriften  gcmtcht  nnd  195  ganz  nen  sind:  einer 
Anzahl  begegnen  wir  in  den  beiden  anderen  Exemplaren,  nanentlidi  der 
Pareana.  Bafs  die  Randnoten  dieser  Ausgabe  geranme  Zeit  ?or  ITM 
entstanden  seien,  hatte  H,  Scheptd  vermutet  (vgl.  Jahresb.  1881.  II  S.  1  f.); 
die  von  ihm  beigebrachten  GrOnde  erweist  Jedoch  der  Heransgeber  als 
nicht  stichhaltig.  Nach  Ausweis  der  Schrift  rflhren  die  Randnoten  der 
Pareana  wie  der  Gronoviana  aus  weit  auseinander  liegenden  Zeiten  her, 
vom  ftHhen  Mannesalter  bis  zum  Greisenalter,  die  Mehrzahl  aber  aus 
den  mittleren  Lebensjahren,  etwa  1700-1725;  in  der  1709  erschienenen 
.  Ausgabe  dor  Tuskulanon  von  Davies  kündigt  Bentley  keineswegs  die 
Absicht  an,  demnächst  Plautus  und  Terenz  herauszugeben,  woraus  Scbenkl 
peschlo<;sen  hat,  dafs  er  die  kritische  Durcharbeitung  beider  Schriftsteller 
schon  \ollendet  iiatte,  NoiidLin  :-itricht  nur  bedingungsweise  von  einer  sol- 
chen Ausgabe.  Im  Ganzen  z«  ii!*  ii  ferner  die  schriftlichen  Randiiolen 
dieselben  nietriscijen  Prinzipien  wie  das  Schediasma  nnd  die  Anmerkun- 
gen der  Terenzaus^abe  von  1726,  in  weicher  Bentley  speziell  den  Hiatus 
vor  der  Cflsur  ausdrücklich  als  von  Plautus  zugelassen  anerkennt  (vgl. 
zu  Eun.  III  1,  18);  scfaliefslich  kaiin  auch  der  Umstand,  dafs  sich  unter' 
den  75  Plautinischen  Emendationen  dieser  Ausgabe,  die  sich  als  wirklich 
Benüeyisch  betrachten  lassen,  86  unter  den  Randnoten  nicht  finden, 
keineswegs  als  irgend  beweisluräftig  gelten.  —  Der  Wert  auch  dieser 
neu  veröifentlichlen  Randnoten  ist  ein  selir  verschiedener:  neben  Gatem 
und  Beachtenswertem  steht  völlig  Unbrauchbares.  Eine  Auslese  der 
einer  besonderen  Erwähnung  wftrdig  scheinenden  Konjekturen  ist  uoteo 
beiden  einseinen  Stocken  gegeben. 

Kleine  piloloKi^^elic  bchriften  von  Theod.  Bergk.  Heransgegeben 
von  Rnd.  Peppnulller,  I.  Band.  Zur  römischen  Litteratur.  Halle  a.  S. 
1884,  Verlag  der  Waisenhanshuchhandlung.    718  S.  gr.  8. 

Dieser  Band  enthält  aufser  der  Sammlung  der  von  Bergk  selbst 
veröffentlichten  Abhandlungen  Ober  Plautus  und  die  alten  Sceniker  als 
Inedita  noch  Adversarien  zum  Trkiummus  und  RandnoUsen  ans  Bergks 
Handexemplaren  su  Mil.  glor.»  Bacch.,  Stich.,  Pseud.,  Men.,  Host.,  Pers., 
Mere.,  Truc,  Asin.,  von  denen  wir  zu  den  einseinen  Stttcken  eine  Aus- 
wahl der  beachtenswertesten  geben,  soweit  sie  nicht  schon  früher  ver- 
öffentlicht sind  (s.  B.  in  den  Ausgaben  von  Lorens). 

Anton  Müller,  Zu  Plautus.  Beilage  zum  Programm  des  Gyma. 
zu  Baden;   Baden-Baden  1883.    26  S.  4. 

Ans.  von  £.  Redslob,  Phil.  Rundsch.  V  No.  28  Sp.  869 f* 
Verfasser  dieser  seltsamen  Arbeit  vermag  sich  nicht  die  BlOgUch- 
keit  vorzustellen,  dafs  in  der  bei  Plautus  nicht  seltenen  Situation,  wo 
von  den  auf  der  Bfihne  befindlichen  Personen  die  eine  die  Worte  der 
anderen  nicht  hdrt  oder  nicht  versteht,  der  zweite  Redende  in  eineni 
von  dem  ersten  angefangenen  Verse  einsetzen  kann,  weil  er  den  Vera- 


PJAUtM. 


21 


Anfang  eben  nicht  gehört  habe.  Er  hält  es  daher  für  notwendig,  dafs 
in  solchen  F&Uen  die  Rede  allemal  mit  eioem  neuen  Verse  beginnen 
aul,  wenn  sie  unterbrochen  worden  ist,  mit  einem  vollen  Verse  fortge- 
setzt werden  mufe;  für  statthaft  erachtet  er  nur  die  Ausnahme,  dafs 
im  jamb.  Trün.  nnd  troeh.  Sept.  mit  dem  letzten  trocb.  dim.  katal.  und 
im  jamb.  Tetrameter  mit  der  zweiten  Versliftlfte  eingesetzt  wird,  weil 
diese  Halbverse  als  ein  Ganses  empfunden  wurden.  Die  Zabl  der  wider- 
strebenden Stellen  ist  keine  geringe;  Verfasser  behandelt  aus  allein 
OStficben  (Ampb.,  Asin,,  Aul,  Cure.,  Epid.»  Mere.,  Stieb.,  Trin.,  Tmc.) 
einige  40,  fttbrt  aber  selbst  zum  Scblufs  noch  1^  ans  denselben  Stacken  als 
weiterer  Besprechung  bedflrftig  an.  Die  Mittel»  mit  denen  er  diese  ver- 
neintlicheo  Schäden  za  beseitigen  unternimmt,  sind  die  denkbar  gewalt- 
sambten  und  verraten  eine  völlige  Unkenntnis  deä  Dichteiä  uudaller  Kritik. 

Cnrtins  Riebard  Opitz,  De  acrostichorum  Latinomm  arte  et 
origioe.  Leipz.  Studien  lY,  2  S.  195—816.  Leipzig  1883. 

Von  dieser  tieifsigeu  Arbeit  gehören  hieilior  nur  pars  I  de  perio- 
chis  Terentianis  et  Plautinis  non  acrobtichis  S.  lü5tf.  und  j)ars  II  de 
acTostichis  Plautinis  S.  234  flF.  —  (I)  Bekanntlich  ist  von  den  niLhiakio- 
-lichischen  Inhaltsangaben  zu  den  Plantinischen  Stücken  der  eine  Teil 
—  Amph.,  Aul.,  Merc,  Mil.  plor.  -  in  der  Palatiiii'irhen  Rezension,  der 
andere  -  Pscud.,  Pcrs.  (incertae  reli(iuiao),  8ticb.  utarvae  reliquiaei  — 
im  Ambr.  erhalten.  Diesen  eigentümlichen  Umstand  glaubt  Verfasser 
mit  der  Annahme  er|(l|tren  zn  können,  dafs  es  eine  mit  den  voUständi- 
gen  argumenta  versebene  Ausgabe  des  Plautus  in  zwei  Bänden  gab^  von 
denen  der  erste  in  dem  Archetypus  der  Pall.,  der  zweite  von  dem 
Schreiber  des  Ambr.  benutzt  war.  Ein  Vergleich  dieser  Argumente  mit 
den  Terentianiscben  des  Sulpicins  Apollinaris  ergiebt  in  Bezug  auf  Vers- 
ban  giolse  Übereinstimmung ,  dagegen  eine  grofse  Differenz  in  der  Zn* 
lassmig  der  SynalOpbe  (Plaut.  8,  Apoll.  60  FftUe)  spwie  in  der  Prosodie. 
Wibrend  sieb  hier  Apollinaris  aller  Freiheiten  enthalten  hat,  wagt  der 
Yttfuser  der  arg.  Plant  manches  ez  antiquorum  imitatione:  so  Anl.  8 
Dorts  senl^x  (pyrrbtebisches  senex  steht  dreimal  im  Stficke;  wenn  aber 
nur  nicht  Durü'  senex  beabsichtigt  war)^)  nnd  einsilbiges  ei  Mgl.  12.*) 
Anch  ein  Vergleich  des  Sprachlichen  spricht  nicht  för  Ritsohls  Vermu- 
tung, dafs  die  arg.  Plaut,  aiit  h  von  Apollinaris  herrühren.  Allerdings 
«eist  ihre  Sprache  auf  des^tii  Zelt  unleugbar  hin,  wie  des  Verfassers 
sorgfältige  Unterbuchung  darthut,  und  es  finden  sich  auch  manche  ^n- 

))  Pyrrhidilsdies  dolis  liellM  sieb  Amph.  7  nur  dnrdi  die  Umstellung 
■inuB  in  modum  in  den  Vers  bringen :  das  Wort  scheint  von  den  Herausgebern 
■H  Becbt  getilgt  zn  sein. 

>)  Vielleicht  anch  Aul.' 10  emsUbiges  huius  nach  der  Konjektur  des  Ver- 
tetn  Julius  facit.  Dagegen  ist  seine  Lizenzen  häufende  Koidektur  Aul.  2 
^«  sna^  defbssam  multis  cum  opibus  [dam  omnibus]  ganz  unbegrfledet 


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Flaatuf. 


liebkeiten;  andererseif s  liegen  auch  wesentliche  Uuteracbiede  vor.  ApolU- 
naris  iiebt  Derninutiva,  in  den  arg.  Plaut,  findet  sich  kein  einziges;  er-  ' 
sterer  seigt  keine  besondere  Vorliebe  für  veraltete  Ausdrtlcke,  in  den 
letzteren  tritt  dieselbe  stark  hervor.  Doch  verstatten  die  Üboreiiistiiii- 
mung  in  der  Metrik  tmd  die  sprachlichen  Ähnlichkeiten  die  Vennatnng» 
dafs  der  Yer&sser  der  arg/  Plaut  derselben  Schule  wie  ApoUinaris  an- 
gehörte.' —  (II)  Über  die  Acroeticba  hatte  Referent  Philol.  XVI  448* 
bemerkt,  dafe  sie  naeh  metrischen  Indiaien  schwerlich  später  als  tpo  Jahre 
nach  dem  Tode  des  Dichters  anzusetsen  seien.  Opitz  hat  sich  eine  kleine 
Änderung  meiner  Worte  erlaubt,  indem  er  mich  8.  264  von  imestantia 
artis  metricae  sprechen  lärst  Der  Grund,  welcher  mich-  zu  meiner  von 
der  Ritschlschen  abweichenden  Ansicht  bestimmte^  ist  folgender.  Die 
Aerosticha  lassen  eine  Kenntnis  der  Plautinisdien  Prosodie  voraussetzen, 
von  der  es  höchst  zweffelhaft  ist,  ob  sie  im  Zeitalter  der  AntoniQe  noch 
vorbanden  war,  in  welche  Opitz  mit  Ritsclil  aucli  dicbe  Gedichte  verlegt. 
Zu  diesem  Zvseifel  veranlafbteü  und  veranlassen  iiiich  uoch  dieselben 
Thatsachen,  welche  jetzt  auch  L.  Müller  iu  seiuem  Quintus  finnius  S.  22  £f. 
angeführt  hat.  Derartige  Zweifel  müssen  Opitz  wohl  nicht  aufgestiegen 
sein;  denn  er  läfst  die  Frage  ganz  unberührt,  ob  man  im  2  Jahrb.  n. 
Chr.  noch  eine  solche  Kenntnis  der  Prosodie  der  alten  Sccmker  und 
speziell  des  Plautus  besessen  haben  kann,  wie  sie  der  Vertasser  der 
Aerosticha  otK-nbar  bo^psscn  hat.  An  eine  Tradition  ist  garnicht  zu 
denken;  der  Mann  muls  mit  erstaunlichem  Scharfsinn  begabt  gewesen 
sein,  wenn  er  allein  durch  Beobachtung  eine  solche  Einsicht  in  die  Plan* 
tinische  Prosodie  gewonnen  h&tte,  da&  er  es  unternehmen  konnte,  die 
Gesetze  derselben  anzuwenden,  auch  wo  sich  genau  entsprechende  Fälle 
in  den  Komödien,  die  er  mit  semen  aerosticha  versah,  nicht  finden,  wie 
das  Opitz  nicht  entgangen  ist.  Auch  das  weifs  der  Dichter,  wenn  man 
.ihn  so  nennen  dar^  dars  die  Ktkrzung  positionslanger  Silben  von  Plauti» 
vorzugsweise  im  ersten  Fufs  des  Seoars  zugelassen  wird  (so  auch  Cist.  4 
6t  ex  insidii^).  An  anderer  Yersstelle  hat  er  eine  solche  Yerkflrzung 
nach  der  Überlieferung  nur  Rud.  1  Reti  piscator  de  man  Mraait  vidii- 
lum  zugelassen;  hier  glaubt  sie  Opitz  mit  anderen  beseitigen  zu  dürfen, 
um  dann  aus  dieser  angeblichen  Beschränkung  folgern  zu  können :  ?ide» 
mus  igitur  quo  iure  quidam  aerosticha  säeculo  post  Plauti  mortem  primo 
attribuant  Er  behauptet:  syllabae  sine  dubio  productae  contra  poste- 
riorum  usum  nullae  inveniuntur,  indem  er  Merc.  ü  die  überlieferte  Form 
Tradit  vicinus:  eüm  pntät  uxör  sibi  als  einen  schlechten  Vers  ergebend 
ändert.  Ist  eidem  Mgl.  4  nicht  eine  von  dem  späteren  Brauche  ab- 
weichende Messunjz?  Auch  Synizesen  (ei,  enm,  sui,  suos,  duo,  ait)  hat 
der  Dichter  in  vei iiaitnismäl  i>  grofser  Zahl  antrnwendet.  Wie  erklärt 
Opitz  nun  diost^  im  Verhfllthih  grofse  Zahl  von  Lizenzen  gegenüber  liea 
schüchternen  Versuchen  des  Verfassers  der  anderen  Argnmentp.  tiie  alte 
Prosodie  nachzuahmen?    Gewisse  Ähnlichkeiten  lassen  ihn  die  Nach- 


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Pbrntns.  23 


abmimg  des  einen  Dichters  durch  den  anderen  vermuten.    Dafs  der  Ver- 
fttser  der  Acrostieba  der  Nachahmer  ist»  erweisen  ihm  die  Stellen  Aal.  2 
vi  tQUima  servat  niseris  adfectus  modis  luid  6  anro  formidat,  in  deoeii 
er  das  Streben  erkennt»  die  Ansdmeksweise  des  anderen  Argoments 
4  enangois  amens  servat  und  8  anlae  limens  sn  ftberbi^en;  anf 
dassdbe  snperaadi  stadinm  soll  die  grobe  Zahl  prosodisdier  Liienssn 
xarOcksijllkhreo  sein.   Mir  scheint,  dab  die  Stellen,  aof  welche  Oplts 
ticb  statst,  keineswegs  beweisen,  was  sie  sollen       essangds  amens 
halte  ich  flir  mindestens  ebenso  stark  als  vi  snmma  mifteris  adfeetns 
modis  und  anro  formidat  Ihr  nicht  viel  starker  als  aolae  timens    ,  und 
dafe  der  Verfasser  der  nichtakrostichischen  Argumente  das  nicht  mehr 
zu  leisten  vtrniochte,   was  tieru   uiulirt  ii  noch  keine  Schwierigkeiten 
machte    In  sprachlicher  Beziehung  erklärt  sich  nianches  AufiAIIige  aus 
der  Schwierigkeit,  den  Inhalt  der  Komödien  in  die  akrostichische  Form 
zu  zwängen  —  ein  Umstand,  den  Opitz  nicht  genug  berücksiehugt  hat; 
so  das  Dubnnt  Triu.  9,  das  ja  auch,  wie  Opitz  'gelbst  zugiebt,  durch  den 
Zusammenhang  eine  gewisse  Entschuldigung  bat,  qui^^ue  f  uterque  St.  7, 
alius  — alius  f.  alter    alter  Gapt  9.  Gas.  2  (zum  Übertlufs  noch  durch 
ein  inscbrifUiches  Zeugnis  aus  der  Gracchenzeit  belegt)  u.  a.  Mehrfach 
nimmt  Opitz  ohne  Grund  Anstofs.    Wenn  z.  B.  lucripeta  Most.  6  erst 
bei  Gassiod.  wiederkehrt,  so  ist  es  danim  doch  kein  spätes  Wort;  nach 
Lorefli  ist  es  nach  Analogie  des  Plantinischen  incrifuga  gebildet,  ?iel- 
leieht  stammt  es  anch  ans  einer  alten  Komödie »  nnd  Oassiod.  wird  es 
verrnntUeh  an»  dem.  argnm.  entlehnt  haben.  Wenn  Plant.  Mgl.  I9i  de- 
l^nifiea  sagt,  so  kann  terrificns  Most.  4  weiter  nicht  anstOfeig  sein;  Stich.  8 
lidgt  keine  Notwendigkeit  vor,  ftr  snstinere  die  späte  Bedentnng  Ver- 
werten* ansnnebmen:  es  helfet  *sich  gebllen  lassen'.    Fmstra  habere 
Amph.  5  ist  allerdings  ihr  nns  vor  Tac.  nicht  nachweisbar;  aber  dafe 
frnstra  in  alter  Zeit  nicht  blofs  in  der  Verbindung  mit  esse  gebraucht 
wurde,  zeigt  Men.  692 sqq.,  wo  ieb  interpungiere;  Tu      pedein  intra  ndn 
fertb,  ne  frustra  sis,  Quando  —  dc^iucatui,  Nisi  feres  argen  tum;  frustra 
me  ductare  non  potes.    Das  einzige  s})rachliche  Merkraa!,  welches  wirk- 
lich auf  spätere  Entstehnng  hinzuweisen  scheint,  ist  nach  Otts  Bemer- 
kung Men.  10  se  cognoscunt  invicem.    Erwähnen  wili  ich  nur  die  son- 
derbare Vernnitung  von  Opitz,  dafs  Fronte  der  Verfasser  der  acrosticha 
sei.  —  Opitz  hat  nameutiicb  bei  der  Erörterung  der  Prosodie  und  Metrik 
der  Argomente  eine  Reihe  von  Stellen  kritisch  behandelt;  ich  mufs  den 
Qbenviegenden  Teil  seiner  Äadernngsversuche  als  vollständig  verfehlt 
bezeichnen.    Wie  oberflaehlich  er  verfährt,  ein  Beispiel.    Gas.  6  wird 
der  Yersschlofe  atqne  vilicnm  als  debilis  beseichnet  nnd  geändert  aeqne 
*  it  viliciim,  anderwärts,  wo  sich  eben  nicht  ändern  lAfet  (Irin.  7.  Mgl.  8. 
Mso.  9),  besonders  entschnldigt   Dafe  an  solchen  Yersschlllssen  Aber* 
bs&ft  nicht .ansttstofeen  ist,  lehren  allein  im  Tdn.  folgende  Steilen:  18. 
14.  8«.  4i.  56.  77.  88.  88.  174.  468.  469.  486.  489.  498.  698.  767.  808. 


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24 


Fbatot. 


1000,  1118.  Änderungen  wie  Men.  2  Eonun  sorropto  altera  morteoi 
oppetit  und  Ps.  66.  tradidit  —  quem  supposnii  Simiae  eind  geradem 
mutwillig.  Wenn  er  unter  den  Stellen,  welche  die  Atsicbt  des  YerfiMeeri 
der  aerosticha,  den  Hiatns  ra  vermeiden«  auch  die  abnorme  Stellang'  dee 
pron.  rel  Capt  9  nnd  Gnre.  8  anfilhrt,  so  hat  er  ttbersehen»  dafs  die- 
selbe vlehaehr  dnich  die  Not,  das  Akrostichon  heranssnbekommen,  ver- 
anlagt ist  ' 

IL  Frosodiscbes  und  Metrisches. 

A.  Spengel,  Beformvorschläge  etc.  (s.  d.  vor.  Jahreeber.  1882, 
U  8.  41  if.);  Anzeige  von  Zambaldi,  Cnltnra  IV,  1  8.  224f. 

Angnsti  Luchs  Gommentationes  proeodlacae  Plaatinae.  I.  IL 
Erlangen  1888.  1884.  24  n.  16  S.  4. 

Rez.  im  Pbilol.  Anz.  XIV  S.  396f.  nnd  XV  8.  416f.  (P.  Langen), 
Hi  der  Berl  Pbilol.  Wochenschrift  IV  S.  72 f.  und  1637  vom  Ref.,  voü 
W.  Abraham  in  der  Wocbenschr.  f.  klass.  Phil.  11  iS.  iiGö  276. 

Nach  einer  kurzen  Vorbemerkung  über  die  Quantität  der  End- 
silben der  Pronaminalformen  hic.  illic,  istic  und  hoc,  illuc,  istuc,  von 
denen  die  erntere  als  kurz*),  die  letztere  als  lang  erwiesen  wird,  tritt 
Verfasser  in  Teil  I  dieser  musterhaften  Arbeit  in  eiue  flir  die  Plaut i- 
nische  Prosodie  höchst  wichtige  Untersuchung  ein:  Uber  Messung  und 
Betonung  der  Verbindung  von  pron.  pers.,  poss.,  rel.  und  is  (ibi)  mit 
quidem  ein,  um  dieselbe  dann  in  Teil  II  für  die  pron..  dem.  ille,  iste,  hic 
nnd  die  davon  abgeleiteten  Adverbia  weiterzuführen.  Schon  vor  einem 
Jahrzehnt  hatte  Luchs  gelegentlich  bemerkt,  dafs  das  masc.  hic  in  Ver* 
bindnng  mit  qnidem  stets  einen  Pyrrhichius  oder  Anapftst  bildet,  eine 
Bemericnng,  die  nur  teilweis  die  gebührende  Beachtong  gefonden  hat. 
Schlagend  wird  ihre  Richtigkeit  bewiesen  durch  folgende  Stellen:  Capt. 
I7|  2,  48.  Mere.  II  3,  81  (AB),  Most.  Y  i,  16.  Aul.  lY  9,  18:  alle 
anderen  Stellen  fugen  sich  dieser  Messung  bis  auf  Poen.  Y  8,  6,  welche 
eine  leichte  Umstellung  mit  den  ttbrigen  in  Übereinstimmung  bringt. 
Es  ist  unsweifelhiift,  dafs  hiquidem  gesprochen,  wenn  nicht  gar  ge* 
schrieben  wurde.  Dab  auch  die  übrigen  Pronominalformeo  mit  quidem 
ein  Wort  bildeten,  erweist  die  Prosodie.  Bekanntlich  wird  quidem  voo 
Plaut,  als  Jambus  nnd  Pyrrhichins  verwendet;  es  kann  also  mit  der  vor- 
hergehenden natur-  oder  positionslangen  Silbe  der  erwähnten  Formen 
einen  creliuua,  was  duä  uberwiegend  gewöhnliche  ist,  uud  eiuen  Dakty* 

1)  Zu  den  dieser  Meesang  widerstrebenden  Stellen  Amph.  144.  Capt  547 
—  denn  Mere-  951  geben  C  D  oifenbar  das  Riehtige  und  Most.  671  ist  gana 
serrflttet  —  isl  wohl  auch  Capt.  96  hinsuiufilgen:  Nunc  hie  oeeepit  quaestnm  * 
hone  fili  gratia,  wo  meiner  Ansicht  nach  hic  nur  pron.  sein  kaoa.  Most  671 
möchte  ich  übrigens  statt  Ritschis  zwoiraAliger  Umstellung  des  est  vorschlagen: 
[Certa]  hic  homo  inanis  ^st  Hic  hom^t  certe  ariolus. 


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4 


Plautus. 

4 


95 


iMbflden  fn  letzterem  Fall  mit  doppelter  Betonnog  myoidem  und  ne- 
^dem.  Bes&fse  quidein  in  dieser  Verbindnog  seine  Selbständigkeit,  so 
vSrde  die  Anwendung  der  letzteren  Messung  mit  ihren  beiden  Betonnn* 
gm  im  «esenllichen  eine  nnbeschrfinkte  sein.  Lncbs  erweist  Jedoeh, 
diCs  die  daktylische  Messung  in  dieser  Verbindung  denselben  Gesetzen 
mterworfen  ist,  unter  denen  daktylische  Messungen  mit  diesen  beiden 
Betonungsweisen  bei  Plant,  im  allgemeinen  sugelassen  werden.  Unbe- 
sehrinkt  findet  sich  die  daktylische  Messung  nur  in  Anapästen,  in  den 
ftbrigen  Versgattungen  nur  da,  wo  sie  mit  Sicherheit  bei  daktylischen 
Wörtern  auch  sonst  zugelassen  wird:  mit  der  Betonung  _  v-.  ^  sicher  nur 
im  erstcii  Fuf»  jaailj.  Verse  und  im  Uuiften  jamb.  Tetrameter,  welcher 
auch  sonst  die  Freiheiten  des  ersten  Fufses  aufweist,  niil  der  Betonung 
i  V- w  sicher  nur  im  ersten  und  fünften  Fufs  troch.  Tetrameter^.  Von 
den  sich  sonst  findendeii  Beispielen  werden  ciiie  Anzahl  durch  die  Hand* 
Schriften  beseiript  (A  Poen.  31«.  fi49.  B  Cure.  547.  CD  Most.  177^ 
oder  durch  richtigere  Messung  (Ainph  779).  Epid.  388  verlangt  der 
Sprachgebrauch  eine  Umstellong,  Mgl.  1259  das  Metrum,  £pid.  638  be- 
seitigt eine  leichte  Änderung;  man  ist  daher  wohl  berechtigt,  an  der 
Richtigkeit  von  Mgl.  363  Sic  obsistam,  liacquidera  pol  certe  zu  zweifeln. 
Bekanntlich  ist  der  Fall  nicht  hftufigt  wo  ein  DakiyiuB  von  einem  tro- 
chüachen  oder  durch  Elision  zu  einem  Trochäus  gewordenen  Worte  und 
einer  Kflrse  gebildet  wird;  auch  bei  den  mit  qnidem  susammengesetzten 
Formen  begegnet  dieser  Fall  nur  gans  vereinzelt,,  sicher  eigentlich  nur 
un  ersten  Fufs  jamb«  Verse  (an  anderer  Versstelle  Ba  241,  wo  der 
Sprachgebrauch  eine  Änderung  nahe  legt,  und  Poen.  1199,  wo  eine  Veiw 
derbnis  vorliegt)  und  vielleicht  auch  des  troch.  Tetram.  (vgl.  Epid.  99. 
Merc  176;  offenbar  verderbt  sind  Pers.  201  Gas.  V  4,  17.  Poen.  280; 
Tnic.  560).  Dazu  noch  folgende  Einzelbemerkungen.  Stets  heifst  es 
^goquidem,  e;iquidem ,  ibiquideni  (nicht  eg6 — ,  ed  — .  ibi(iuidem),  aber 
mihi  —  ,  tibi —  und  mihi  - ,  tibiquidem  Nie  kommt  bei  I'  orrnen  wie 
illudquidem  Betonung  auf  der  vorletzten  Silbe  vor  (Capt.  II  2,  38  ist 
falsch).  Bei  Fornjen  wie  illequidem  siid  sclbstversiaiidluh  nach  Ana- 
logie ähnlicher  Wörter  (z.B.  iDtciiniaiin  znvci  j-iotouungen  möglich,  i'lle- 
qtiidem  und  illiquidem,  und  nchen  einander  im  üebrauch.  Nach  dem  Stande 
der  Überlieferung  hat  Plautus  die  Verbindung  der  auf  c  auslautenden 
Formen  von  ille  mit  quidem  gemieden.  Bei  iste  ist  dies  ebenso  der  Fall 
(Cist.  I  1.  9  wird  Luchs*  Änderung  istoquidem  filr  istocquidem  durch- 
VaiTo  i  Ii.  VII,  99  M..  bestfttigt),  nur  heifst  es  ebenso  konstant  istuc- 


0  Letsterer  Art  wftre  auch  Fs.  715  nach  der  von  Bris  gerechtfertigten 
I^etart  des  B  tum  tu  igitur  mane,  vorausgesetst  daTs  Pius  im  Vorhergeheoden 
riditig  erglnat  bat  molestumit  <id)  quidem.  Ba.  962^  steht  qa«6  qnidem  quivi 
ia  losem  eines  troch.  Okt.>  hier  halt  Luchs  eine  Änderung  nicht  fOr  nötig, 
iadin&Us  weil  diese  Versgattung  in  manchen  Punkten  grOAere  Freiheit  leigt 


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26  ntntoi 

quidem  wie  illudquidem;  doch  braucht  diese  Form  nicht  notwendig  auf 
istuc  zarOckzngehen,  sondern  kann  ebenso  durch  Assimilation  ans  istad- 
quidem  entstanden  sein  wie  quicriuam,  quiccinid  aus  quidquam,  quidqoid. 
Freilich  liegt  dann  eine  merkvsiirdige  Inkonsequenz  des  Spracbgebraucbes 
vor,  indem  in  dem  einen  Fall  eine  Assimilation  ebenso  koDsequenl  ge- 
mieden, als  sie  in  dem  anderen  zugelassen  wurde.  Hieraus  und  aas  der 
Ihatsache,  dafs  bei  dem  masc.  hicquidem  das  mit  quidem  jedenfalls 
stammverwandte  c(e)  nicht  gesprochen,  vielleicht  auch  nicht  geschrieben 
wurde,  glaubt  Luchs  folgern  zu  müssen,  dafs  dasselbe  auch  in  den  übri- 
gen Formen  der  Fall  war  imd  bumquidem,  bcqnidem,  httqoidem  etc.  ge- 
sprochen resp.  geschrieben  wurde.  Eine  BesUtigong  dieser  Anaicbt  ^rflrde 
das  BveiiiMÜ  fiberlieferte  numquidem  =  nnocquidem  (welches  nach  seinsr 
VerwendüDg  im  Verse  ebenfalls  als  ein  Wort  gesprochen  wurde)  ergebso, 
wenn  nicht  die  häufige  Yerwechslimg  von  nmiognid  naniqnid,  nnnoqoam 
nomqnain  diese  Form  unsicher  machte.  —  Zorn  Schlnfe  macht  Lochs 
daran!  anfmerhsam,  dafo  bereits  bei  Terani  die  ftr  Plantos  gdtenden 
Regeln  aber  die  Prosodie  von  q.nidem  in  diesen  yerbiadongen  dnrdi- 
broeheo  sind. 

Panl  Schräder,  De  particolamm.  -^ne,  anne,  nonne  apnd  Pla»> 
tum  prosodia.  Strabbnrger  laangnraldissertation.  1885*  4e  8.  8. 

Die  Ergebnisse  dieser  sorgfiUtigen  Abbandlnng  sind  folgende.-  Ein 
an  offene  lange  Silben  gefügtes  ne  wird  vor  Konsonanten  nach  Answda 

des  Metrums  und  mit  verschwindenden  Ausnahmen  auch  der  Hand- 
schriften verkürzt.  Abgesehen  von  ganz  unsicheren  Stollen  widerstreiten 
dieser  Regel  nach  der  Überlieferung  nur  folgende  acht  (gegen  c.  iio): 
Amph.  819  Tiine  mecum  füeris?  quid  lilac  sq.,  wo  aber  nichts  im  Wege 
steht,  zu  schreiben:  Tün  mec^m  fueris?  quid  ilJac  (tune  f.  tun  falsch  Mgl- 
368  Ä,  497  Fall).  Asin.*  230  Annum  hunc  ne  cum  quiquam  alio  sit 
--  Ttino?  viginti  minas,  wo  der  Rhythmus  und  ein  sprachlicher  Grand 
die  Annahme  einer  Verderbnis  nahe  legen Amph.  697  quaene  vi- 
gilans  somniatV  Aul.  360  Cenaene  causa  sq.  (die  Handschriften  -  Ce- 
naeue).  Capt.  121  m^ne  vis  dem  ipse  in  pedes?  Cure.  18  Et  h^ri 
cenavistine?  ~  Deridesne  me?  Epid.  34  S^rione  dicis  tu  ?  Möst.  738 
Quaene  subd^ta  erat  —  ?  Ob  und  wie  die  sechs  letzten  Stellen  zu  än- 
dern sind,  mag  fraglich  sein;  unzweifelhaft  ist,  dafs  Piantas  die  vollen 
Formen  gemieden  hat»  und  dals  daher  die  Einfhhning  solcher  Formen 

Verfassrr  schreibt  Hüne  annum  ne  Cürn  quiquam  alio  Sit?  —  Tun?  sq., 
weil  es  sonst  hunc  annum,  hunc  mcnRem,  hunc  diexD,  baoc  ooctem  heilst  mit 
Aosnahme  von  Asin  235  perpi  tuum  annum  hunc,  721  annum  hooc  perpetuum, 
wo  er  den  üruod  der  Abweichung  la  dem  beigesetzten  Adjektiv  sieht,  and  in 
anap&stiscbeu  Versen  Ps.  179  Natalem  scitis  mihi  esse  diem  hunc,  Poec.  118S 
da  diem  quaeso  hunc.  Ich  möchte  vermaten:  ^Tötum)  annum  hunc  sq.,  cf. 
695.  7M. 


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*  Fkninfl.  27 


In  den  Tezl'dnrdi  Koidektiir  ?oii  yorahereiQ  bedenklfeh  ist*  —  Tritt 
dtgegeD  die  Partikel  an  eine  offene  knne  Silbe,  so  ist  Yor  Koosonaiiteii 
dis  Regel  die  volle  Form  (egonOi  mlhine,  itane,  qoiane,  tamioe),  welehe 
die  Handschriften  gewObnlicb  anoh  da  bieten,  wo  sie  dnreb  das  Metrom 
sieht  unbedingt  erfordert  wird  (bddne,  ba6cine,  bfeioe  sfeioe,  üsqaene 
Merc.  S78)/  Hingegen  ist  die  ?erkfirzte  Form  fast  nnr  da  Qberliefert, 
wo  die  volle  angewöholiche  Betonungen  ergeben  würde,  also  Rud.  1216 
omnifin,  Most.  449  usqu^n,  Men.  795  servirin,  Aul.  746  istadn.  Darnach 
ist  UDbedenklicb  anch  Most.  508  Htdn  f.  Hicine,  Mgl.  1120  Ilan  f  Itine 
.zuschreiben,  obwohl  dios  die  einzigen  Fälle  dieser  Art  wären,  wie  ef^6n 
Cure.  119  m  einem  kretischen  Verse,  ft  riier  Asin.  Istoscin  f.  Ist. »-eine, 
Trnc  719  hicic  f.  hiefno  Asin.  128  hocin  f  boeine.  da  die  Betonung 
dalitylischer  Wortfurinen  auf  der  vorletzten  Kürze  aufser  in  Anapästeri 
UDd  im  Anlaut  jambischer  Verse  vermieden  wird,  wiewohl  auch  hier 
Merc.  753  die  Pal.  (A  V)  Haedo  f*  Haecine  geben.  Auch  einen  Trochäus 
vertretende  dakl^lische  Formen  werden  von  Plaut  ns  wenigstens  im  Vers- 
innem  sichtlich  gemieden:  Verfasser  i&fst  die  Zulässigkeit  von  Formen 
wie  istöcine»  ist&cine,.  isUcine,  ba^ne,  sieine  im  VersiDneni  nner- 
Oftert;  da  die  Überiiefemng  nicbt  absblat  soverlftssig  ist;  so  kann  wobl 
die  Mdgliebkeit  nicht  bestritten  werden,  dalis  Plantos  istooin  etc.  schrieb. 
Nie  findft  sich  neben  Hessangen  wie  egda  i  oder  Ag^n  ein  hicin  i  oder 
Uetn.  Von  der  bisweilen  angenommenen  Messung  egone  kann  ttberbaupt 
nicht  die  Rede  sein.  Hicin^  steht  nnr  Cist.  IV  2,  80  in  der  Diärese 
and  fliehie  Gist  II  3,  38  im  Senarschlurs.  —  Vor  folgendem  Vokal  Uetet 
die  Überlieferung  nach  langer  offener  Silbe  in  der  Mehrzahl  der  Fälle 
die  .ti kürzte  Form,  dagegen  nach  kurzer  Silbe  weit  überwiegend  die 
volle,  daher  Verfasser  an  den  abweichenden  Stellen  (immerhin  noch  18) 
die  Herstellung  derselben  vorschlägt.  Die  Betonung  hanclne  vor  einem 
^okai  üiidet  sich  nur  Rud.  187f.  in  anapästischen  Versen. 

Von  den  auf  s  anslantondon  geschlossenen  langen  Silben  lindel  sich 
die  vprkfirzte  Vorm  nur  im  Verbalgebiet,  und  zwar  ist  sie  bei  der  2  sing, 
act.  der  zweiten  und  vierten  Koigugation  (censen,  haben,  iuben.  <pon- 
den,  tacen,  valen,  viden,  abin,  andin^  aio,  in,  scin^),  redin)  die  Kegel, 
voD  der  es  nur  wenige  Aasnahmen  giebt:  abgesehen  von  hAh(^sne  • 
heud.  lies  und  ibisne  Pers  671,  nislI^Merc.  486.  Most  322.  Trin. 
1091  —  gegenftber  b4ben  Trin.  d64,  sehnmaligem  abin  und  achtund- 
dieilUgmaligem  vin;  das  Metram  Iftfst  ohne  weiteres  haben,  abin  and 
sitt  sa  — ,  sp6odesne  Poen.  1107  (vom  Verfasser  beibehalten,  unter  glei* 

1)  Nach  (Ipr  Beobachtung  des  Vf^rfassers  S.  2P)  folfft  ant  sein,  wenn 
lUvon  ein  proo.  oder  adv.  interr.  oder  eine  Fr;i;^'('j)artikel  abhängt,  nicht  .tu, 
»olser  Mgl.  1162,  wo  Brix  das  durch  das  Metruui  als  überschüssig  erwiesene 
to  gttilgt  hat,  und  Trin.  373,  wo  ta  durch  das  dazwischentretende  pron.  dem. 
eotücliuldigt  wird. 


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28  PUutas. 

eben  Bedinguiifiren  spöudeu  Ant.  266  vgl.  Capt.  898.  Trin.  1162),  spon- 
d^sne  Cure,  t.74,  deridösne  Cure  18,  392.  osne  Men.  1109.  Pers.  581- 
Ps.  ein,  videsDC  Rud.  253  (im  Caiiticum)  [desgl.  manesne  Most.  t^bTJ, 
habe;>rie  Asin.  579.  Bei  anderen  Verbalformen  steht  in  der  Regel  die 
volle  i'  ürm:  stiisne  Gas.  Iii  6,  20.  rogdsnc  Amph.  571,  negäsne  Poen.  777, 
valuissesnc  Amph.  715.  edlsne  Tnn.  473,  sisoe  Ba.  400,  possisue  Gas. 

•  I  7,  ganz  selten  die  verkürzten:  aufscr  dan  Asin.  671-  Truc  373.  940 
aar  possin  Merc.  518,  ioferen  Ps.  1315  (so  Ussing  nach  Konjektar  und 
A  Hieb  Studem.  im  anap.  Verse).  Bei  den  auf  is  ausgehenden  Verbal 
lonnen  ist  io  der  Thesift  die  verkOrste  Form  die  Regel  (Ausnahmen  Aul. 
648.  Most  660.  Stich.  612  gegenüber  33  Stellen)  in  der  Arsis  steht  vor 
Konsonanten  die  verkUrste  (s.  B.  pergin  precari),  vor  Vokalen  die  volle 
(B,  B.  dabisne  argentnm):  nur  Pen  381  Bicisne  mihi  dbi  sit  ist  vor 
einem  Konsonanten  die  volle  Form  nberliefert,  doch  ist  hier  sicherlich 
Didn  mihi^zu  schreiben.  Von  dem  pron.  is  steht  die  volle  Form  isne 
Gapt  987,  die  verkikrste  in  Merc.  698*  Von  satts  nnd  potis  sind  die 
weitans  üblichsten  Frageformen  vor  Vokalen  nnd  Konsonanten  s&tin  und 
pötin,  erstere  erscheint  vor  Konsonanten  aneh  als  Jambns  Amph.  604. 
688.  Gas.  in  4«  8.  Merc.  683.  Rud.  1198.  Trin.  464.  Ps.  985  (A),  nie 
aber  potin.  Die  vollen  Fornion  siUine  und  pötine  finden  sich  selten,  za- 
niai  \üi  Kuusünanten,  ersteres  nur  Most.  1109.  Ps.  919,  letzter us  (vom 
Verfasser  ttbersehen)  Gist  fragnj.  bei  Geil.  VJ  7.  3  und  vielleicht  auch 
Poen.  309  für  das  unerhörte  Potesne  der  llan  l^chriften  von  Ritschi 
richtig  hergestollt.  Vielleicht  konnte  im  Hinblick  auf  Kitschis  Bemer- 
kung 70  Pers.  Ib  hervurgoiiobeu  werden,  dafs  satisne  nicht  vnrkutnmt.  — 
Von  den  Wörtern  nach  der  zweiten  Deklination  auf  m  tnirieii  sich  beide 
Formm  vor  Vokalen,  die  volle  in  der  Arsis  nur  Truc.  122  Diuiarchösne  {?); 
vor  folgendem  Konsonanten  ist  nur  ein  Beispiel  vorhanden,  und  zwar  der 
vollen  P'orm  in  e^nem  bacchischen  Verse  Truc.  720  Mol^stusne  sum. 
Sonst  heifst  es  nnr  dpnsne,  priusne,  tribusne,  civisne,  trotzdem  ge- 
sprechen  wurde  dpnne,  priune  etc  Bei  den  auf  c,  d,  1,  m,  r,  t,  x  atis- 
lautendeh  Wörtern  zeigt  sich  wie  überhaupt  bei  langen  Silben  eine  ganz 
entschiedene  Vorliebe  für  die  Stellnng  vor  folgendem  Vokal.  Aus  der 

.  ganzen  Untersndinng  ergiebt  sich,  dafb  das  e  der  Fragepartikei  ne  nach 
einer  langen  Silbe  so  schwach  tdnte,  dafs  es  nnr  ansnahmsweise  eine 
mora  im  Verse  ansftUen  konnte;  Verfuser  folgert  daher  mit  Recht,  dab 
nicht  mit  Ritsehl  z.  B  tnni's  adintor,  sondern  vielmehr  tnn  4s  adiutor 
zn  schreiben  ist. 

Neben  an  findet  sieh  in  der  alten  Latinität  auch  aane,  aber  nur 
vor  Vokalen.   Dasselbe  gilt  nach  der  Oberiiefemng  anch  von  nonne 

(ausgenommen  Amph.  405,  wo  eine  leichte  Umstellung  hilft;  Hgl.  819 
vdlrlangt  dasHetmm  non  tu  tibi  istam,  die  Handschriften  sind  verderbt). 
A.  Spenge]  hatte  bekanntlich  die  ExiRten;;  von  nonne  bei  Plautus  '  als 
ftlr  jene  Zeit  überßUbsig'  bestritten,  und  die  Meisten  bind  ihm  gefolgt. 


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FIratiu: 


29 


KH  Recht  macht  Veiftsser  dagegen  geltend,  dafe,  da  Plantns  anne  neben 
IQ  gebrancht  bat»  ancfa  die  Ezistens  Ton  nonne  neben  nan  nicht  beiwei- 
Mt  werden  kann.  In  der  Yerwendang  seigt  sieh  nnr  insofern  ein  Unter* 
whied,  als  non  ansseUiefslich  in  Fragen  der  Yerwnndening  oder  des 
ünwiUens  gebrandit  wird,  welche  die  Warte  Anderer  wiederholen,  wie 
Asia.  4S0  Non  eo.  ~  Non  is? 

Gegenüber  der  jet7.t  fast  allgemein  verbreiteten  und  von  Onions,  The 
Joornal  of  Philology  XIV  No.  27  S.  60  fi.,  aufs  neue  vertretenen  Ansicht, 
dafs  das  seiner  Ableitung  und  Bedeutung  nach  noch  nicht  völlig  auf- 
geklarte Wort  dierectus  bei  Plautus  stets  durch  Synizese  dreisilbige  sei, 
macht  A.  Paluer  Hermath.  X  (Vol.  V  1)  S.  65  f.  wie  schon  andere  (s.  B. 
tTssing  z.  Ba.  577)  geltend,  dafs  nach  der  Überlieferang  dasselbe  an  eioer 
Anzahl  Stellen  sicher  viersilbig  ist  nnd  die  beiden  ersten  lang  hat  wie 
bei  Tarro  (Non.  p.  49)  Apage  in  dierectam  A  domo  nostram  istam  in- 
lanit&tem.  Es  sind  dies  Ba.  579  Beende  hinc  dierecte,  Men.  442  DÜcit 
lembnm  dierectnm,  Merc.  188  In  hinc  (B  In  hoc,  CD  I  hinc)  diereetos, 
Poen.  847  Bellnla  hercle.  I  dierecte,  Rad«  1170  Socnla.  Quin  ta  i 
dierecta  (so  auch  Prise  S.  108 H.)»  Oapt.  686  Quin  quiesds,  dferectam 
cor  meun,  ac  snspende  te.  An  dieser  Stelle  schreibt  man  gewöhnlich 
mit  Goil.  Quin  quiescis?  <i>  dier^ctum,  ss.  (Palmer  nicht:  i  di4reetdm 
cor  meüm  ac  s.  te?);  meinem  Gefühl  nach  gehört  der  Vokativ  gleich 
hinter  Quiu  quiescis?  Ist  vielleicht  dieselbe  Verniiscliuiig  zweier  Kon- 
struktionen wie  Most.  815  Quiii  tu  is  intro  atque  ütiose  perspecLa  aedis, 
oder  ^i)  ac  suspende  te  zu  schreiben?  Der  gleichen  Messung  ftlgeu  sich 
ohne  weiteres  Gas.  115  Abi  rüs,  abi  dierectus,  Most.  8  Abi  rös,  abi 
dierecte,  Poen.  160  Abi  dferectn«,  und  auch  Merc.  756  Abin  dierectus ; 
Cnrc  240  Lien  dierectust  steht  derselben  seitens  der  Piautinischen  Pro- 
sodie  nichts  entgegen.  Über  Most.  850  ist  die  Entscheidung  kaum  mög- 
lich, solange  nicht  die  Lesart  des  Arabr.  ermittelt  ist;  nach  Ba  CD  milfste 
dreisilbige  Messung  angenommen  werden:  Est,  abi,  cänis,  est,  4bi,  die- 
. r^cta,  est,  Bb  freilich  tilgt  das  dritte  est,  so  dafs  di^recta  zu  messen 
wSre.  Sicher  widerstrebt  der  viersilbigen  Messung  allein  Trin.  467  Abin 
hinc  dierecte,  wo  die  Fall,  geradezu  die  dreisilbige  Form  derecte  geben; 
Fshaer  will  Abin  dicr.  oder  Abi  hinc  dtcr.  schreiben. 

Kru  i)  iieiow.  De  hiatu  Plaiitmo  prima  pars,  qua  agitur  de  hiatu 
qai  fit  in  thesi.    Berlin  1885,  Wridinann.    94  S.    gr.  8. 

Rez.  von  Fr.  Leo  Deutsche  Literatnrzeit.  1885  No.  36  S.  1287  und 
dem  Beferenten  Herl.  phil.  Wochenschr.  VI  No.  19  S.  590 ff. 

Verfasser  glaubt  ans  dem  Vorkommen  des  Hiats  in  den  Saturniern 
ond  bei  Nävius,  bei  dem  er  sich  nach  Ciceros  Zeugnis  h&nfig  fand,  und 
bei  den  dalctylischen  Dichtern  folgern  zu  dürfen,  dafs  ihn  auch  Plaotns 
tsgelassen  hat,  nod  daC»  daher  kein  Grund  vorliege,  der  Überliefemng, 
«weit  sie  nicht  durch  andere  GrOnde  als  falsch  erwiesen  wird,  an  mifs* 


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80 


Pkutua. 


trauon.  Von  dieser  Anscbauuug  aus  ^olanpt  er  in  dem  zunächst  ver- 
öffentlichten Teil  seiner  Untersuchung  natürlich  zu  dem  Kcsoltatf  dafs 
Plautus  in  der  Tliesis  nacli  langem  Vokal  oder  am  Schlnf«  ein-  nnd 
mehrsilbiger  Wörter  den  Hiatus  ohne  wesentliche  Beschränkung  in  einem 
sehr  bedeutenden  Umfange  zugelassen  hat.  Den  Hiatus  nach  kurzen 
Silben  hält  er  dagegen  mit  gewissen  Ausnahmen  (bei  Interjektionen  wie 
bercle,  Vokativen,  Personenwechsel,  in  der  Cäsur  und  Diärese)  itXr  an- 
statt ha  fi  ,  hauptsächlich  wieder  gesttttst  anf  die  Überlieferung,  die  der- 
artige Hiate  in  der  That  seltener  bietet  Doch  erklärt  sich  dies  flir 
deiuenlgen,  der  der  Oberlieferung  kein  solches  Vertraaen  schenkt,  ein* 
fach  daraas,  dab«  wie  Leo  a.  a.  O.  richtig  bemerkt,  anf  einen  konen 
Yokal  anslantende  W(^rter  erbeblich  seltener  vorkommen  als  solche»  die 
mit  einem  langen  Vokal  oder  m  schliefsen,  also  auch  Yerhältntsmftbig 
weniger  Terderbnisse  anf  dieselben  fällen.  In  den  weiteren  Teilen  seiner 
UntersnchuDg  will  er  Hlate  wie  M  imperinm,  m^ta  amicam  befaandela 
nnd  nachweisen  f  dafe  anter  dem  Tersiktos  die  anf  langen  oder  mittel- 
zeitigen  Vokal  oder  m  auslautenden  Endsilben  jambischer  und  kretisclier 
Wörter  sowie  die  mit  einem  laugen  \  okul  schliefsenden  einsilbigen  Wörter 
bei  Plautus  unverkürzt  bleiben  konnten.  Im  vollsten  Gegensatz  steht 
•  Fr.  Leo,  der  in  der  Vorrede  zu  dem  ersten  Bande  seiner  Plautusausgabe 
8.  VII  sich  gegen  jeden  wirklicheir  Hiat  erklnrt  (  violieicht'  mit  Aus- 
nahme ilt^  Iii  der  Diärese  des  jamb.  Tetr.)  n:itor  Zusammpii'^telluug  einer 
Anzahl  zwar,  wie  er  selbst  sagt,  nicht  ntn»  r,  aber  doch  höchst  beach- 
tenswerter Gründe.  Ob  man  so  weit  gehen  mufs,  wie  Leo  wiü.  kann  ja 
traglich  sein;  aber  aufser  Frage  steht,  dafs  unsere  Überlieferung  keine 
ausreichende  Gewähr  bietet,  um  dem  Plautus,  der  sich  doch  sonst  dem 
bekanntlich  Hiate  vermeidenden  Terenz  an  Verskanst  überlegen  zeigt, 
eine  solche  Nachlässigkeit  zuzatraneu,  dafs  er  Hiate  nicht  mied,  die  er 
leicht  meiden  konnte  und  anderwärts  gemieden  hat,  wie  dies  bei  einem 
sehr  beträchtlichen  Teil  der  'von  Below  als  beweiskräftig  angefahrten  Bo- 
lege  der  Fall  ist 

• 

W.  Meyer,  Über  die  Beobachtung  des  Wortaccentes  in  der  alt- 
lateinischen  Poesie.    Aus  den  Abhandlungen  der  k.  hayer.  Akademie  • 
des  Yfm.  h  Kl  XVU.  Bd.  1.  Abth.  München  1884.   120  S.  4. 

Wfthrend  Bitscbl  im  Anschlufb  an  Bentley  und  G.  Hermann  bis  ra- 
leUt  die  Behauptung  aufrecht  erhielt,  dafs  die  lat  Dichter  im  Jamb.  Trim. 
nnd  trocb.  Tetram.  den  Widerspruch  von  Vers-  nnd  Wortaccent  möglichst 
vermieden,  sucht  Verfasser  unter  völliger  Verwerfung  dieser  Theorie  eine 
andere  Erklärung  der  That^achen,  auf  welche  sie  sich  grtlndet,  teils  in 
dem  altlateinischcu  Dipodiengesetz ,  teils  in  den  Gesetzen  Uber  die  Cä- 
suren  und  deren  Bildungen:  «Das  häufige  Zusammenfallen  der  Woit- 
accente  mit  den  Versacct'nti  ri  i-t  nur  eine  unvermeidliche  Folgp  einiger 
von  den  Gesetzen,  weiche  den  bau  der  altiateioischeo,  jambischen  und 


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Fliatvt. 


81 


troch&ischen  ReihoD  beherrschen;  demnach  haben  die  qn an ti tiefenden 
IKchter  der  lateiner  sn  nllen  Zeiten  Übereiostinminng  der  Wortaecente 
mit  den  Tersnooenten  weder  gesnchi  noeh  gemiedene  Der  Ordner  der 
altlateinischen  Jamben  und  'lYochäen  snolite  die  grieebisdien  Dipodien 
dadnrdi  tn  wabren,  dab  er  die  «weiten  Hebangen  der  Jamb.  nnd  die 
«nteo  der  troeh.  1Kpodien]nnr  jambiaehen,  nicht  spondeiachen  oder  ann> 
pMMhen  Wortschlnb  bilden  lieb.  80  erUirt  es  sich,  wamm  im  twei> 
tan  nnd  Tiertcn  Fnfs  des  Jamb.  Trim.,  Im  iweiten,  (fieiteo)  nnd  sechsten 
Fnb  des  janab.  Tetram.,  im  Übergang  des  dritten  zom  vierten  nnd  des 
ilkDften  tum  sechsten  Fufs  des  troch.  Sept.  der  Regel  nach  nur  jamb.  Wort- 
schlOsse  steheu.  Eine  prinzipielle  Ausnahme  von  diesem  Dipodiengesetz 
bildet  die  erste  Senkung  des  troch.  Sept.  wegen  der  dem  ersten  Fufs  aller 
Zcilenarten  eingeräumten  Freiheit  Die  sonstigen  Ausnahmen  sind  dadtirch 
veranlarst,  dafs  jener  Ordner  dan  Dipodiengesetz  in  steinen  Vorlagen  durch 
Anapäste,  denen  er  Spondeen  als  gleichwertig  setzte,  oft  verlptzt  sah. 
Dtfs  femer  die  dritte  Hebung  des  jamb.  Sen.  und  die  ftinfte  des  troch. 
Sept  bei  den  altlateinisciien  Dichtern  im  Gegensatz  zu  den  griechisch ori 
sehr  selten,  bei  den  späteren  fast  gar  nicht  durch  Wortscblufs  gebildet 
werden,  ist  die  oatOrliche,  unvenneidliche  Folge  von  zwei  Regeln,  anf 
welche  die  altlateinische  Verskunst  viel  strenger  gehalten  hat  als  die 
griechische:  1)  dir  jede  Zeilenart  war  Cäsar  an  einer  bestimmten  Stelle 
festgesetzt  nnd  wurde  sorgflltig  beobachtet;  2)  eioseloe  einsilbige  Wörter 
resp.  Wdftdr  mit  elidierter  Silbe  wnrden  wie  im  Zeilen»  so  auch  im 
CätnrscUnfs  nur  mit  grofser  Beschränkung  angelaesen.  D|i  nun  die 
dritte  Hebnng  desSenars  betontee  Wortende  nnr  bilden  kann,  wennent- 
wsdsr  im  Tierten  Fnb  die  GAsnr  gana  feblt  oder  vor  derselben  ein  ein- 
seloss  Wort  steht,  beides  aber  bei  den  Lateinern  regelwidrig  ist,  so  kann 
der  Fall«  dab  die  dritte  Hebnng  des  Sen.  betonten  WortscUnls  bildet, 
nnr  als  seltene  Ansnahme  vorkommen.  Von  den  Yetsen  der  ersten  Art 
giebt  es  in  den  Aber  8000  Senaren  des  Plaut  nach  dem  Verfiuser  nnr 
ftnf  ?on  den  Handschriften  verbürgte:  Pers.  410  ProcÄx,  rapäx,  trahäz, 
Ba.  344  Sed  mi  haut  utiüm  velim,  Truc.  656  Fuit  edepol  Mars  meö, 
Ampli.  137  Quo  päcto  Sit  donis,  Rud.  1341  Isque  in  potestatöm  su&m. 
Nach  den  Handschriften  ist  die  Zahl  doch  etwas  grofser;  ich  füge,  von 
einigen  Stellen  geflisseutiich  absehend,  noch  hinzu:  Rud.  127  Nam  ego 
propter  ems  modi  vir6s  vivö  miser,  Men.  356  Amanti  amoenitÄs  malest, 
ocbfs  lucrost,  St.  300  Secundas  forton^^s  dec^nt  superbiae,  Capt  664  At 
Qt  contidcnter  mihi  contra  adatitit,  Aul.  370  Rapacidarura  ubi  tautüm 
si^i  in  aedibns,  Asin.  765  Addone?  Adde  et  scribds  vid4  plane  et  prob4, 
Merc.  50  Perfidiam  iniustitiäm  lenoonm,  777  Drachum4m  dat6.  Dabitör. 
Dtri  ergo  sie  iube.  Mach  meinem  Gefühl  gehört  die  letztangeftüirte 
Stelle  ebenso  hierher  wie  Amph.  912  Quox  diusti?  iuqui^s:  ego  exp., 
Bs.  M  Qnamne  Aoobldemidto?  Quam  inqnam  Arch.,  Capt.  667  Tuüs 
■od:  tn  baa  qniddm  ycI  praecidi  Iube,  Gas.  II  8«  74  Nostro  omioe  it 


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32  PImUm. 

di^:  iam     t.,  £pid.  477  Prodid  intüs  inb^?  Haec  crgost  f.,  die  ¥er-  j 
fiuser  zu  der  nreitan  Gattaag  rechnet.   Vou  dieser  fbhrt  er  noch  an 
Merc.  r>92  ParumDe  est  hoc  mala^  rei,  Ps.  454  Bonus  animus  in  mala 
re,  Trio.  402  Minus  qaiodeeim  dies  sunt,  Pod.  1108  Quasi  fiUa^  tua^ 
siot,  Men.  800  Qui  amicam  habeiM  er&ni  meam  haue  E.,  Gapt  61  Ho- 
moDcaU  qvaati  soot,  Gas.  II  7,  1  Si  mmc  me  BuspendAm,  meam  ope-  l 
ram  1.,  Hgl.  828  Procede  huc:  periisti  iam,  858  Sed  io  o611a       pan-  | 
lüm  nimis,  Pers.  466  Igitur  proTentnrAm  beae,  PoeD.  1860  Perii  herde. 
Imme  haad  multo  plus.  Aach  die  Zahl  dieser  Falle  stellt  sich  nadi  den 
Handsebrifteo  etwas  höher:  Rud.  529  Ne  thermipolidm  qnidem  attnn, 
Host  76  Ne  tu  erres  praeterhic  mihi,  Poen.  67  Sezennid  priüs  qnideiii  | 
qu4m,  Men.  686  Istüc.  UM  HIae  armiUae  sant,  Tria.  15  Dedi  ei  mein 
gnatÄm,  quicum  aet.,  Amph.  36  lusta  antem  ab  iniastis  petere  im.,  I 
54  Edndem  lianc  si  voltis  faciam  ex,  Cure.  46  E;im  voll  meretric^m  fa-  i 
cere»  ea,  Rud.  818  Kt  illo  ubi  servüs,  cum  ero  liüc,  Triii.  594  lu  am- 
biguost  etidm  nunc,  Asin.  32  a  Quid  istüc  est  aut  übt  iätüc  est,  45  b  i^aid  i 
istüc  Sit  aut  ubi  istnc  sit.    Ich  bin  weit  entfernt,  alle  diese  Stellen  für  i 
gleich  sicher  zu  balteu:  uureiuen  Wortschi ufä  bat  Plaut  an  dieser  Vers-  i 
stelle,  wie  das  Zahlenverhältnis  beweist,  sichtlich  gt  nnciicu,  im  1  wäre 
an  manchen  Stellen  geradezu  Eigensinn  gewesen,  wenn  er  ihn  ohne  Not 
zugelassen  hätte;  die  Berechtigung  von  leichten  Umstellungen  z.  B.  er- 
weisen Stellen  wie  Gas.  I  4  Quasi  umbra  quoquo  ibis  tu  —  A  tu  ibis. 
47  Sine  amabo     amari  —  A  amdri  te,  Ps.  Hl  In  te  noac  sunt  omn^s 
spes  -AB  omnes  spds  sunt,  St.  411  Quoniam  bene  re  gestä  —  A 
gteta  re.   Nicht  sa  den  cftsnrlosen  Versen  sind  belcanntlich  diejenigen 
sn  rechnen,  wo  nach  dem  zweiten  oder  dritten  Fuls  Elision  stattfindet; 
anch  hei  dieser  in  *  harte  Elision  *  fallenden  C&sar  im  dritten  Fafs  haben 
Plantns  und  Terens  mehrfseh  im  dritten  Fnb  reinen  wie  unreinen  WoitF 
scblnfs  EQgelassea.  Im  zweiten  Fnfs  des  Senars  findet  sieh  nach  den 
Verfasser  Jambischer  Wortschlnfe  seltener,  wenn  die  Olsar  im  dritten 
Fnfe  steht,  als  wenn  sie  im  vierten  Fnfs  einsettt,  and  ist  das  Gleiche 
der  Fall  bei  den  ftberhaopt  seltenen  unreinen  Wortschtftsseo;  denn  nach 
seiner  Ansicht  yon  der  Oesetswidngkeit  des  einsilbigen  Gftsnrschlosses 
hat  man  sich  bei  denjenigen  Versen,  welche  die  Wahl  zwischen  eiosU- 
bigem  Oäsnrschlofs  im  dritten  und  Cäsur  im  vierten  Fufs  lassen,  für  die 
letztere  zu  entscheiden.    Wie  ist  dann  aber  die  Tbatsache  zu  erklären, 
dafs  bei  Plautus  gerade  auf  unreinen  Wortscblufs  im  zweiten  Fufs  in 
der  Regel  ein  einsilbiges  Wort  folgt?  Am  lifiutisrsten  ist  die  Regel,  dafs 
der  Dipodieuschlufs  nur  durch  reinen  Wort  i  Iii uts  gebildet  werden  soll, 
bekanntlich  im  vierten  Fu[>  verletzt,  meist  ahrr  nur  so,  dafs  der  fünfte 
und  sechste  Fufs  ein  Wort  oder  eine  eng  verbundene  Wortgruppe  bildet^), 


I)  Erwähnung  hätte  hier  wohl  verdient  ,  dafs  bei  unreinem  Wortscblufs 
im  vierteil  Fnls  die  Cftsur  nach  der  Xbeais  d«s  dritten  Fnfses  Regel  ist:  nur 


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Flaiitiia.  88 

'fost  Die,  wenn  die  Senkung  des  fftofteo  Fafoes  dareh  ein  einftUbiges  Wort 
gebildet  ist'.  Meiver  Wabrnebmung  nacb  giebt  es  etwa  26  Beispiele 
dieses  Falles,  die  allerdings  nicbt  sämtlicb  gleichartig  sind.  —  In  gleicher 
Weise  fligt  sich  der  Bau  der  jambischen  Septenare  und  Oktonare  den 
Gesetzen  der  altlateinischen  Dipodieo  und  Cäsurenbildung,  sowie  der 
des  trochftischen  Septenars.  FOr  diesen  erweist  Verfasser  Ritscbls  An- 
nahme einer  Gfisnr  naeb  der  vierten  Arsis  als  nnbegrondet:  vielmehr 
haben  Plaatas  und  Terenz  neben  der  gewöhnlichen  Cäsur  nach  dem 
vierten  TrochäiLi  eine  seltenere  Cäsur  nach  dorn  fünften  Fufs  zugelabseu. 
Nur  selten  iindet  sich  bei  denselben  einsilbiger  Casnrscblnfs  und  harte 
Elision.  Daraus  erklärt  es  sich,  dafs  die  vierre  Hebung  viel  seltener 
als  der  sechste  Wortschlufs  bildet  und  dem  cutsprecheiid  auch  die  Am 
nahmen  im  Übergang  vom  dritten  zum  vierten  Trochäus  viel  fielt(;ner  sind 
als  im  Übergang  vom  fünften  zum  sech«;ten,  und  dafs  die  füidte  Hebung 
äufserst  selten  jambischen,  spondeischen  oder  anapästischeu  VVortschlufs 
bildet  —  Von  den  lyrischen  Zeilenarten  folgen  die  trochäischen  «Oicto- 
nare,  soweit  sie  sicher  stehen,  denselben  Gesetzen  wie  die  Septenare..  . 
Auch  iQ  den  anapftstischen  Versen  zeigt  sich  bei  Plautus  das  Dipodiengesetz: 
ihm  galten  in  den  anapästiscben  Versen  daktylische  und  proceleusmatische 
WMer  und  Wortschltlsse  als  unrein,  daher  dftrfen  sie  nicht  Zeilen:  ond 
Gismvcfaifisse,  noch  die  Schlüsse  der  Dipodien  und  den  wie  Dipo'dien- 
sehiors  behandelten  dritten  resp.  siebenten  Fufs  der  Paroemiaci  und  Septe- 
nare bilden;  die  seltenen  Fälle  wie  ita  me  Tozflos  perfabricavit  sind  daher 
elienso  als  Ausnahme  zu  betrachten  wie  Spondeen  und  Anapflste  in  den 
jimbischen  Versen  an  dieser  Versstelle.  Schliefslicb  zeigen  auch  die 
kretischen  und  bakchischou  Tetrameter  in  bezug  auf  Cäsur,  auf  Bildung 
der  Cähur  und  Zeiitij.-^ciiluhse  uud  auf  Detoüuug  der  Endsilben  teils  die- 
selben, teils  noch  strengere  Gesetze  wie  die  Dialogzeilen.  Noch 
L.  Müller  hat  in  seinem  Quiutus  Ennias  Ö.  20  behauptet,  dai's  diu  Metrik 

• 

*  «0  twei  Stellen  findet  meines  Wissens  harte  Elision  statt:  Per».  408  Impüre 
ioboneste,  ioiüre,  inl^z,  labes  popli  und  Mgl.  1135  Nam  quos  vidcre  cxöpta- 
b4m  me  maxunie,  wo  die  Umstellung  me  exoptabam  freilich  srhr  nahe  liegt: 
in  A  fehlt  nach  Löwe  me  nach  exoptabam.  Auf  jeden  Fall  zu  beseitigen  ist 
Cist.  II.  3,  8  Erileu»  tliiäni  nostrjim  sustollere.  Auch  im  tiocliilischen  Septeoare 
findet  bei  unrein'^m  Wortschtuf*;  in  der  sechnten  Hebung  die  gewöhnliche  Cä^nr 
nach  dem  vierten  VuU  statt,  und  auch  hier  sind  die  Fälle  von  harter  Elision 
Terschwindend  a^  lu n  Most.  304  ntfjup  cxviensi  ioter  nos  conveiiit,  Mgl.  1359 
di^ccnrli,  ohli«cen(ii  j.tratiotici ,  l'MM)  \n)b<nm:  andsi  omnem  lubidinem,  Merc. 
6:^4  tiere  omitLe.  iitüc  qnuii  nunc  »gU.  An  allen  diesen  Stellen  folgt  auf  die 
harte  Elif5ron  der  rr^^te  H«  stauütt'il  eines  Composii ums.  Epid.  IUI  haerere  apüd 
nescidquam  tidicinam  .>ind  nescioquara  als  eng  ;«usammengehörig  oder  als  ein 
Wort  zu  l>ctracbten,  Rud  1278  iöt  nulwendig  zu  messen  Quid,  eampse  illdm? 
Hob  Ofcnaeo  und  Mgl.  263,  falls  die  Lesart  des  Ambr.  richtig  Ut,  Ärt  sese 
ndiMe  eam. 

Jihntbfikht  fBr  AltafüuaanrisMiMchmft  XLTII.  (iSM.  D*)  0 


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des  Terenz  strenger  sei  als  die  des  Piautus;  wie  die  Untersacbuogeü  des 
Verfassers  ergeben,  ist  vielmehr  Plautu3  in  vielen  Beziehungeo  beträcht- 
lich genauer  als  Terenz,  er  iJun  aodi  aa  Falle  der  Formea  weU 
ftberlegea  ist 

Dars  man  bei  der  RekoDstroktion  der  Plmtlniechea  Gantloft  nicht  mit 
den  ziiletst  von  Speogel  in  seinen  Refonsfoncliligen  aufgestelltea  Metcvii 
aoBkommen  kann,  ohne  der  Oberiiefening  fort  und  fort  Gewalt  aosathiia, 
ist  eine  nnleiigbare  Thataacha,  und  ea  bedarf  daher  dar  Veraneh,  waitm 
YerBfornieii  an  finden,  keiner  Beehtfertigonf*  Von  den  Daktgrlen  be- 
merkt M^er  8.  94:  lEa  iat  kaum  denkbar,  dab  Plaotns,  welcher  offoiH 
bar  mannigbche  Rhythmen  liebte,  einen  der  wiebtigaten  Yenllkfoe  gar 
•nieht  benntal  habe.  Wahrscbeinlieh  bat  bei  Piantia  deehalb  Niemand 
an  Daktylen  gedadit,  weil  an  «ehr  vielen  Steilen  Daktylen  mit  aafge> 
löster  Hebung  angenommen  werden  mttfsten.c  Ein  Grund,  der  a  priori  die 
Aiiweiidutig  von  Daktylen  und  die  Autiöäung  ihrer  Hebungen  (nach  Ana- 
logie der  Anapäste)  bei  den  alLlateinischen  Dramatikern  unwahrschein- 
lich machte,  liege  nicht  vor;  es  käme  nur  daraut  au,  Merkmale  zu  finden, 
wann  Reihen  von  FOfsen,  deren  Hebung  und  Senkung  sich  metrisch 
gleich  sind,  als  Daktylen  oder  Anapäste  zu  fassen  sind.  Als  ein  solches 
I^Ierkinal  bezeichnet  er  die  bei  anapästischer  Messung  sich  ergebende 
Bildung  der  zweiten  Hebung  der  auapftstischen  Dipodie  dorch  die  Schlula- 
kOrzen  eines  längeren  Wortes. 

Mehrere  daktylische  Cola  hat  demnächst  Büchel  er  in  dem  Can- 
tioom  des  Cure,  Wölfflins  Archiv  I  S.  112  und  Rhein.  Mm.  39,  2  S.  ^» 
angenommen.  Seine  sich  eng  an  die  Überlieferang  anschliefaende  Fasaong 
lantet,  soweit  aie  ?oo  Qöta'  Anagabe  abweicht: 

96  FIÖ8  veterls    vini  meia  naribna  öbieetnat 

Eins  amdr      cnpidAm  me  hnc  pioliclt  pfo  tenebraa. 

Ubi  abist«  prope  meat:  eniac  babeo. 

Salve  inime  mi»  Lib^r,  lepos. 

Ut  Töteris  vetos  ti  cüpida  snmt  * 
Td  erocinnm  et  easia's  (daktyL  Panthern.)  ta  t^linnm  Qtmh.  Monom.) 
Nam  ubi  tü  profusu's,  ibi  ego  me  p^oUm  sepoltam  (synkop.  jamb.  Tetr.) 
119  £m  tibi  anüs  lepida. 

S4Jve  oculissume  homo. 
166      spiciö  nihili  meam  vos  gratiam  facere. 

St  tace  täce.  Taceo  börcle  equidem:  sentid  sonitum: 

T&ndero  edcpöl  mihi  nidrigeri  pcssuii  fiunt. 
Die  Verse  96.  97.  155  -  157  sind  Choerilei  i^v'xa  jjbv  ßamh')^  r^v 
XotptXog  iv  aarvpoii),  auch  Diphilei  genannt,  eine  Bezeichnung,  welche 
die  Yerwendaug  dieses  Metrums  in  der  neuen  KomOdie  folgern  IftJst; 
sie  sind  aber,  wie  die  rhythmische  Verbindung  von  97  und  96  zeigt,  von 
Plantns  als  aus  einem  proodicon  dactylicnm  nnd  einem  anapAstiscben 
Dimeter  bestehend  anfgefafsti  in  welchem  er  an  Btelle  aweier  Kttneo 


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♦ 


Flantoi.  •  86 

in  d«r  Xbesia  auch  eiue  Lftoge  setzte,  wie  er  andererseits  ia  156  die 
iweite  Arsis  des  daktylischen  Colons  auflöste. 

Eine  weitere  Reihe,  teils  rein  daktyliwher,  teils  iogaödtseber  CSola 
unuDt  Leo  in  dem  *£in  Kapitel  plantiniseher  Metrik'  betitelten  Anftati 
Bhein.  Mos.  40»  161—208  anf  S.  lOSff.  an: 

Ba.  989  Quid       tibi  atiesse  opus  4st?  Voio:  (jamb.  Dim.) 
Ut  sciAs  quae  hic  scripta  sient. 
Kil  moiür  neque  sc{re  volo. 
Tdmen  ades.    Qaid  opüst?  Taceas: 
Quöd  iubeo  id  faciäs.  Adero. 
GQrc.  135  Te  dsse?   Quia  id  quod  am6  careo 
im  Ansclilurs  an  einen  kret  Tetram.  i),  ebenso 
Men.  180  Ndm  qnoti4ns  foras  ire  toIo 
revocis  retinte  rogitas, 
und  ntcfa  einem  ans  Choriamben  bestehenden  Verse 

Meo,  110  Qo6d  viro  dsse  odi6  Tideas       tüte  tibi  odio  babeas. 
Ferner  Gas.  in.  6,  lOff. 

S6d  lepid^'  nitideque  volo: 
.  Nil  morör  bäibaric^  bliteo. 

Stjisne  etiam?  i  sis:  cgo  hic  habito. 
Kuniquid  est  c^terum  quöd  morae  sit, 

mit  Auflösung  der  vorletzten.  Arsis  im  vorletzten  Verse'),  und  Ba.  625 ff. 
Mioer  Ausgabe: 

♦ 

CÖQSoIsndns  hic  mist:  ibo  ad  edm.  Mnesiloche^  qoid  fit?  Perii. 

Di  melids  faciiot.  Perii. 

N6d  tae^s  (osipi^os?  Taeeam? 

S&nns  satts  non  ^s.  Perii:  (doch  wohl  Sann*  satis) 
Mülta  mala.mi  in  p4ctore  nnnc      &cria  atque  ac^rba  eveniunt. 
OHminin  me  habnisse  fidem  ?  imm^rito  ti(bi)  iratüs  fui,^) 


>)  Kicht  anJier  Acht  so  lassen  ist,  dafo  184  At  pol  ego  oppid6  ser- 
vtti  und  136  Phs^drome  mi,  ne  p6ra  amabo  ebeolalls  daktylisch  anlanten. 

*)  Vier  dtktylisdie  Verse  dieser  Art  glaube  ich  mit  Sicherheit  Gas.  V 
Ift  to  erkennen: 

Mixnmo  ego  Ardeo  fl^gitio 
N6c  qoid  agto  meis  r^bn*  seio, 
N6e  meam  nt  nzorem  idspiciam 
Cöntra  ocuHb:  ita  dlsperii. 

(Om^Bi&  pahuD  väai  probra, 
OnmibAs  modis         Occidi  miser. 
Bris,  Jibrb.  £  klass.  Phil.  1885  8  209,  nimmt  anapftstiaehe  Messung  an. 

*)  Eigentlich  mnft  man  rieh  wundem,  dafs  Leo  nicht  andi  im  Folgenden 
dssselben  Bhjthmus  annmimt: 

6^ 


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36  '  Planttu. 

oder  oaeh  der  AnmerkiiDg  sa  sehliefsen:  OrimiDiD  me  babnisse  fidem  nt 
immerito  U(bi)  ir4td*  fni.  LdgaOdische  Cola,  von  denen  das  erste  tro- 
cbäiscb,  die  anderen  jambisch  beginnen  nnd  die  sich  ah  Nacbbildangen 
der  Glykoneen  mit  verschobenem  Daktylus  oder  eines  choriambischen 
Colons  betrachten  lassen,  nimmt  derselbe  S.  280  im  Eingang  des  Stich,  an: 

Cr^do  egö  miseram,* 

Fuisse  P^nelopam, 

Sorör,  suo  6x  aiiimo, 

Quae  tarn  diu  vidua 

Vir6  suö  caruit. 

Der  folgende  Vers  Nam  dos  elus  animum,  daa  zweite  Colou  des 
sogenaooti Ml  versus  Ueiziauus,  bildet  dea  Übergang  za  den  drei  folgen- 
den versus  licixiaui,  an  welche  sich  dann  anscbüefsen  zwei  anapästische 
Mooometoi  Nostrum  öfticium  Nos  fäcere  aequomst  und  wieder  swei 
jambisch  anlautende  LogaOden: 

Neque  id  roagis  facimos 
Quam  nds  mon6t  pietäs. 
In  dieser  Abhandlung,  deren  Schlufspartie  ich  des  Zusammenhaoges 
mit  den  Ansichten  von  Meyer  und  Bttcheler  wegen  vorweg  genommen 
habe,  erörtert  Leo  die  Frage,  woher  Plautus  seine  sahireichen  Metr» 
entnommen  habe,  da  in  der  neueren  und  mittleren  KemOdie  nach  dem 
Ausweis  der  Fragmeute  eine  solche  metrische  Mannigfaltigkeit  nicht  vor- 
handen war,  und  kommt  /n  ilrm  Resultat,  dafs  er  sich  in  der  Bildung 
der  MeUa,  auch  aii  die  uii«.'  K«jiiujdie  angeschlü-^^eu  habe.   jJu  betrachtet 
er  als  Nuchaliinung  «lor  Ilyptruitha  derselben  ilio  jambischen,  trochäischeu 
und  uüajja?jtisclii'U  OkttHjare.     (Jb  und  wie   weit  bei   Plautus  System- 
bildung zu  fmdcn  .^ci,  bezeichnet  tr  hier  noch  als  einer  eigeueu  Unter* 
suchung  bedürftig  uiid  macht  nur  darauf  aufmerksam,  dafs  aufser  Men. 
361—360,  wo  Christ  ein  Hypermetron  annahm,  sich  auch  Mcn.  590-593 
und  Poen  1174— 11Ö2  mit  einiger  Nachbülfn  der  Überlieferung  Systeme 
herstellen  lassen.   Inzwischen  scheint  ihm  die  Systembildung  bei  Plautus 
zur  Gevsifsheit  geworden  zu  sein;  denn  in  seiner  Ausgabe  statuiert  er 
zafalreichö  Hypermetra  und  hält  sich  fOr  berechtigt,  wo  sich  die  Über- 
lieferung nicht  fügen  will,  Änderungen  vorsunehmen.    Aus  der  alten 
KomOdie  stammen  ferner  die  Kretiker,  in  deren  Ausbildung  die  ROmer 
zum  Teil  ihren  eigenen  Weg  gingen.   Die  Ausbildung  der  rdmlschen 
Bakchien  zu  erklären,  reichen  die  doch  mischen  Lieder  der  alten  KomOdie 
ans-,  in  welchen  die  ROmer  katalektische  Bakchien  sahen.    Wie  kat»* 
lektiscbe  Bakchien  ttberhaupt,  so  sind  auch  die  Dochmien  nicht  %n 


Eiu,  bönum  habe  animuni.    Uiulo  habeam?  ^ 
M6rtuu'  piuri'  pieliat  quam  egu  bum, 
Militis  parasitu'  modo 
Venerät  aurüm  pelere  hiuc. 


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Plaotos.  '^1 

leugnen^).  —  Auch  für  die  uhrigon  übprürferteü  Bildungt'ii.  dcü  seltene- 
ren nnd  mehr  oder  minder  voroinzi'lteo,  denen  eingehendere  Unter- 
suchung gewidmet  wird,  ist  in  erster  Linie  die  alte  Komödie  heranzu- 
ziehen. Zunächst  sucht  Leo  den  zuletzt  noch  von  Spenge!  bestrittenea 
Itbyphallicus  bei  Ptautus  in  21  Fällen  zu  erweisen  und  findet  ihn  in 
eioer  in  der  alten  Komödie  im  allgeroeineo  vorgezeicbneten  Weise  als 
Klausel  verwandter  Metra,  innerhalb  und  am  Abscblufs  trochAiseher  iind 
kretischer  Gantiea  als  selbständiges  Colon,  Terbanden  mit  jambischen, 
trocfaAiseheft  ond  anapftstischen  Reihen  verwendet.  Von  diesen  21  Fällen 
dod  höchstens  die  folgenden  dnrch  die  Oberliefemng  begründet: 

Gore.  102  Kam  tibi  tü  profnsii'&  Ibi  ego  me  p^rvolim  sepultam 
(von  Bachelier,  s.  o.,  als  synkopierter  jambischer  Tetrameter  beseicbnet, 
eme  Messung,  die  Leo  karzerband  abweist;  Stndemttnds  synkopierte 
Verse  ignoriert  er  überhaupt). 

Trin.  2:^6  Amöris  artes  cloquar  quem  ddmodum  se  expediant. 
Cts.  IL  I,  4 f.  Prandium  iüsserat  s^uex  sibi  parari 

Tdce  atquc  rilii:  noqne  paro.  n^que  hodic  coquctur. 

Tl.  8,  7    Tdce.  Quid  est  r  Em.  Quid         quiui  \ido^?  Vir  occum  it. 

Men.  III  Qu6d  viro  i^sse  odi^  vidcas.  tüfe  tibi  odio  h&beas. 
Css.  III.  6,  9  D4bo  tibi  /As^-rx  xaxov^  üt  ego  opinor, 

Nisi  resisti^.  Zeu, 

IV.  4,  5  Age,  Olympiö,  qu&ndo  vis  axor(em),  (?) 

Accipe  hanc  a  nobis,' 
die  übrigen  haben  keinerlei  Gewähr.  —  Zweifelhaft  ist  in  der  griechischen 
Metrik  die  akatal.  jamb.  Tripodie.   Leo  nimmt  sie  bei  Plautns  zuniUsbst. 
in  einer  Reihe  von  Stellen  der  ersten  Sceoe  des  Eptdicns  auf  Grund  der 
Golometrie  des  Ambros.  an,  indem  er  sie  den  Römer  aus  dem  katal. 
Dimeter  ableiten  Iftfst: 

9  Quid  tü  agis.y  ut  vales?        ez^mplum  adosse  iutt^llopo 

enge  (aufserhaib  des  Verses). 

25  Ids  dicis.  Me  decet  lam  tn  at'item  praftnri^m  goris?  (mit 

Tilgung  von  nobis  nucii  uutum). 
29  Sed  quid  ais?  Quid  rogas?   Ubi  &rm&  sunt  Stratippocli? 
67  Epfdice,  perdidit  me.  Qufs?  Ille  qui  arma  p^rdidit, 

mit  Synalöpb^: 

26  Quem  dicis  digniorem'  esse  hddie  Athenis  &lterum   (A,  die 

anderen  Handschriften  homioem  hodie) 

ohne  Diärese: 

Venire  ad  Ghaeribulnm  iüssit  huc  in  pröxomum, 

troebäischSist  das  zweite  Colon 


■)  Aber  die  Möglichkeit  eines  solchen  Dqchmias,  wie  ihn  Leo  Men.  972 
nt:   Bee6rdetur  id,  t  Qui  oihili  sint,  qiiid  is  preti  (  Detür  ab  suis 
^rfi  I  Igoäris,  improbis  viris  i  Yerb^ra  eompedte,  ist  unbedingt  an  leugnen. 


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38 


Pliutas. 


52  Quid  ipitur,  quot  minis?      T6t,  quadragintA  miüis, 

ebenso,  aber  auch  ohne  jambischen  Auftakt  im  ersten  Colon 

67  Mitte  nunciam.  ,       Nam  ille  me  votuit  doraum*). 

Sodann  in  Verbiodoog  mit  dem  zweiten  Colon  des  veisos  Reisianits 

Stich.  8  ff. 

Loqui  de  re  viri.  Salva^ne  amaboV 

Sperö  quidem  et  Tolo:        sed  hdc,  soror,  crticior 
Patr^m  tüom  roeüinqoe  qai  adeo  ioice  oniio  (?) 
CiviboB  ex  dmnibi»  probüs  perhibötar, 

Edm  nmio  toprobi  viii  ^Ifido  uti» 

ViriB  qai  taatas 
AbsÖDtibm  nostris 
Facit  iniariaa  imm^rito* 

Dieses  zweite  Colon  des  versus  Reizianus.  wollte  Spengel  Reform- 
vorschläge S.  296  überall  anap.'lstisch  gestalten;  Leo  nimmt  es  iu  den 
verschiedensten  Formen  —  rein  jambisch. reinanapa^^tiscb.  beide  Messnngen 
zalassend,  jauiLasch-an  ij  ilMi-t-h  wie  inibitür  tecum  uinl  Verbmduri^.  n  (z. 
B.  mit  bakchischem  Monomeier  Ba.  1 139  StuUae  .it(|iie  liami  malad  viriciiuir) 
an  und  erklürt  die  in  der  griechischen  KomOdic  seltene  jambische  Form 
für  eine  selbständige  Bildung  des  Plautus,  dagegen  die  anapästischo  und 
jambisch-anaptotische  für  eioe  Nachbildung  logaOdis.cfaer  Cola  wie  rou 
ftnjvbg  iMäoTWy  TÖy  ävSpa  MpaT^wte»  Keben  iam  nöscere  possis  treten 
zu  lassen  nos  c6qnere  bic  cenam,  trug  der  Römer  kein  Bedniken,  da  er 
ffir  den  rdmiechen  Vers  weder  Reinheit  der  Senkung  noch  Einheit  der 
.  Hebnng  anzuerkennen  hatte;  das  jambische  Colon  vom  anapisUschin 
(resp.  daktylischen  mit  Anakruse)  beim  Oebrancb  an  trennen,  «nOtigte  ihn 
nichts,  da  ihm  nnd  seinem^ Poblikam  auch  ein  Vers  wie  pote  qnto  fongo 
imber  jambisch  klang,  tud\wenn  er  jambische  and  anapistische  Formen 
verband  (Viris  qai  tantas  Abstotibns  nostris),  so  standen  ihm  Beispiele 
▼or  Angen  wie  S^ia  ^oipwv  \  dxponmka  fitxpm*  Der  versus  Reisi- 

anns  speiieil  ist  eine  Nachbildung  von  Reihen  wie  ^  ^xq^vtt^q  dJUoc 
o^Cwv  xa^t^siVaf  nnd  «fwrv/itfv  'TnipßoJioc  Stxwv  dvan^att,  auf 
welche  übrigens  schon  Geppert  zu  Cas.  623  hingewiesen  hat. 

Nach  Leos  Ansiebt  hat  Plautus  überhaupt  eine  ganz  besondere 
Vorliebe  für  kleinere  Cola  gehabt  und  diese  in  den  mannigfachsten  Ver- 
binduDgen  angewendet.  So  ist  seiner  Meinung  nach  Cure.  12,  3  zu 
zerlegen  in  die  Cola  .  ' 

Ubi  ubi8t,  prope  mcst.  en4x  habeo.  salve  Änime  ttii,  Liberi  lepos 
und  äbniich  Aul.  135  ff. 


1)  Zwei  anfebanderfolgende  jambiBche  THpodien  oimnt  Leo  Merc  las 
an  :  Quae     res  milae  agitant?   Moltae,  6re,  ted  aCqne  me  im  Ansditolb  an 

die  Lesart  des  Vet.;  aber  d(>r  Sprachgebrauch  lehrt,  dafs  mit  G  D  mataemso 
schreibea  ist  vgl.  Luchs  in  Stodemonds  Stadien  1,  1  aft. 


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89 


Dft  ndU  dpUma  femina  m&nam.  übi  east? 
iiaSB  eist  nm  aptam«.  Tu.  Tto  tis?  Bi  iiegat  nogo^). 
Ob  mall  dam  Diektor  ao  aohraeUich  lerhackta  BliyUim«D,  ala  aie 
LoQ  8.  iTT  Piead,  lioft  allardinga  mit  nur  garinger  AbwaUdimig  von 
det  ÜbailiefaniDg  auasabman  gawagt  bat  Nte  botd  logani  Quicqoam 
ia  18  indat,  idai  ni  Improbia  aa  drtiboa  Tdnaant  com  bia  mibi  Nde 
Jotei  nac  aanno  Gdoveolt  Daqva  eia  ümqimm  nobilia  ibl.  Ego,  dtd 
abaet»  HIc  adaaae  emm  drbitror.  Ndnc  ago  illmn  mettio,  Qnom  bio 
b6o  adest,  Ne  qtidm  adsiet,  M^tuam.  ei  rei  oper&ro  dabo  Ut  mibi 
imperatumst  —  überhaupt  zutrauen  darf,  ist  doch  höchst  zweifelhaft  — 
VoD  den  Cola,  die  Leo  soüst  noch  statuiert  hat,  erwähne  ich  uur  noch 
die  aoapästiscbeo  Trimeter,  ein  gewifs  recht  uosicheres  Metrum,  das 
aber  Leo  an  inebreren  Stellen  auDimmt: 

AoL  167  f.  Eia  h6c  face  quod  te  iübet  soror.  Si  lubeät  faciara. 

Tu  rem  hoc  tuarast.  üt  quid?m  emoriar  priusquära  ducam 
Gm.  nL  6,  Iii.  Jdaoe.  Quid^id)  est?  quia  hic  est  bömo.  £nis  sum. 

Qoi  erds?  Quoias 
To  sörvo's.  Servos  ego?  Atqna  maus.  Non  som  6go  über? 
17t  Bqc  8i  ^rgo  abaant.  Propera  fotro  ite  et  cito  pröperata: 
Ego  iam  ioti»  aro:  fiuntd  cenam  mibi  nt  dbria  sie 
gl  Caaioam  iDtaa  babne  aidnt  .qni  ma  atqoa  U  intarimat 
BaCi  diaae  Vafaa  oboa  Gawftbr  ailid«  wflra  laicbt  DacbaQweiaan$>)  aia 
M  Mut  bataiebfiand  fbr.  daa  viaUiieb  wabmabmbara  Tarfabraii  Laoa« 
friscbwag  daiMfloa  bd  kpnatmiaraii,  «ftbrend  doeb  bai  ainar  ao  scbwiari- 
gn  f^raga,  wia  aa  dia  Rakonatraktion  dar  PianUnladiaD  Caotiea  iat,  dia 
litfsla  fiahntaamkail  Not  tb«l,  will  man  idcbt  dan  Bodan  antar  dan 
Uta  farilMn. 


HI.  Spraehlicbefi  und  ärammatisches. 

W.  Ebrard,  Die  Allitteratiou  io  der  latamischea  Sprache  (s.  den 
Torigen  Jabresber.  1882.  II  S.  34). 

Anzeige  von  Thielmaui,  Pbil.  Ans.  2IU.  10—16,  Banta,  Pbü.  Bond- 
Mbaa  1888  Mo.  27. 


1)  leb  sehe  keinen  Grund  ein,  von  der  Abteilung  des  Vetua  abzuweichen  : 
Da  mi  6ptama         Femioa  maDum  (zwei  jamb  Monom.) 
übi  e4at  <aat>  quis  east  nam  6ptuma?    Tu.   Tün  ai»?    Si  n^gas,  oego. 
*)  Der  erste  Vera  Iftfst  sich  ohne  weiteres  als  jamb.  Sept.  messen:  EiÄ, 
hoc  face,  quod  t§  iubet  sorör  ss.,  ebenso  der  zweite,  wenn  man,  wie  anch  Leo, 
iD  der  ersten  Hälfte  einen  Fehler  der  Überlieierung  aouimmt  (?  In  rem  tuamst 
boc.  Üt  quidem  emonar  &s.).   Im  dritten  widerspricht  Quid  id  est?  dem  Plan> 
tbbcbes  Oebrancb,  der  dorchaas  das  überlieferte  Quid  est?  erfradart;  aodam 
^  ftbenebeo,  dalh  A  nadi  bomo  efaia  Iifldka  leigt  (s.  Geppert). 


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40 


*  Plautu». 


Otto  Raebel,  De  usu  adnomfnationis  apnd  RomaDomm  poetas 
comicos.   loauguraldissertation.    Halle  1882.  66  S.  8. 

Verfasser  stellt  zuiiächst  den  Begriff  der  adoominatio  oder  nopo- 
vofiaata  auf  Gruod  der  antiken  Tradition,  namentlieli  der  Definitionen  * 
des  Comificine  Bod  Quintilian  dahin  fest,  dafe  diese  Fignr  eUttfindet, 
enm  ?6rba  Bimiii  vti  eodem  sono  anree  nostras  percutiant;  allitteratio 
est  InsQS  litteraram,.  adnominatio  eoBfieitnr  ?ocabiili8.  Er  verteilt  die  bei 
den  Komikern  Torkomnienden  Fälle  nnter  folgende  Rubriken:  L  I>e  voea* 
bnlis  quae  soU  sonomin  similitndine  aores  eommoTent.  A.  De  iteratione 
einsdem  vocabnli  eadem  notione.  B.  De  conceotu  vocabnlofbm  eiaBdea 
stirpis,  quae  seosn  simili  ponantur.   Eine  gute  Bemerkung  ist,  dafs  die 
Komiker  bei  Anwendung  dieser  Figur  nie  neben  das  Adv.  eine  gleich- 
lautende Adjektivform  stellen  (wie  Anipb.  813  tiberliefert  ist).    C.    De  • 
vocabulis  similiter  sonantibus  sensu  dissimili  adhibilis.    II.    De  paroiio- 
masiis,  quarum  vis  in  ^duoiiim  similitndine  et  in  sensu  j)osita  est.  Ä. 
Oppositioncs  vocurn  -imiliuin,  quae  res  diversas  designaot.    lu  den  sch 
genannten  zdtnaa  j»t]'  u'on  Plautus  und  Terenz  die  eine  der  beiden  Silben, 
auf  welche  es  ankommt,  unter  den  metriscben  Ictus  zu  setzen,  bald  die 
Präposition,  bald  die  HauptsHbe  des  einen  der  beiden  Worte,  seltener 
beide  Silben;  in  vereinzelten  Beispielen  stehen  beide  Silben  io  der 
TLesis.  Bei  Wortspielen  wie  arcus  .arcam  stehen  die  übereinstimmenden 
Silben  gewöhnlich  in  der  Arsis,  und  zwar  entweder  .zustfmmen  oder  so, 
dafs  das  eine  Wort  im  YersanCang  oder  VersschlnCi  seine  Stelle  hat; 
lassen  sich  diese  Silben  nicht  in  die  Arsis  bringen,  so  soeben  die  Diehteir 
die  Worte  wenigstens  dorch  Zusammenstellung  hervorsuheheo  oder  da- 
durch,  dafs  sie  das  des  metrischen  Ictus  entbehrende  Wort  tu  'Anfiug 
oder  EU  Ende  des  Verses  stellen.  B*  De  iteratione  eiüsdem  Tocaholi, 
quod  modo  hac  modo  altera  vi  adhibatur.  C.  De  paronomasHs,  quae 
sententiam  efificiunt  iocularem.  Solche  bei  Plautus  in  hohem  Mafse  her 
Hebten  Scherze  meidet'  der  überhaupt  in  der  Anwendung  toh  Parono- 
masien  feinere  und  sparsamere  Terenz. 

Lndov,  Buchhold,  De  paromoeoseos  (allitterationis)  apud  vetereB 
Romanorum  poetas  usu.  Inauguraldissertation.  Leips.  1888.  112  S*  ^ 
Anzeige  von  Wölfflin,  Archiv  I,  131  f. 

Nach  ausfühl  liclicr  Darlegung  der  gesaraten  TermiLiologie  der  alten 
Rhetoren  und  Grammatiker  Über  die  verschiedenen  Figuren  des  Gleich« 
kiangs  (cap.  untersucht  diese  gediegene  und  methudibch  durchgeführte 
Arhpit  in  ilnem  Hnuptteile  (cap.  II),  dessen  Titel  sie  flihrt,  anfs  «ui- 
gehejidsie  den  Gehraueli  der  verschiedenen  Gattungen  der  Aliitteratiou 
bei  den  archaischen  Dichtern  der  Römer.  Bei  diesen  zeigt  sich,  ahge-  • 
sehen  von  den  der  Sprache  des  gewöhnlichen  Lebens  entstammendeu 
allitterierendcn  Formeln,  den  von  Wölfflin  sogenannten  allitterierenden 
Verbindungen,  und  solchen  Fällen,  welche  auf  Zufall  surflcksuftthren  sind. 


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PteQtQI.  41 

eio  bewufstes,  oft  an  Übermab  8trai(eDdes  Bestrebeo,  der  Rede  diireb 
die  Gleicbklaogsfiguren  eioen  besonderen  Schmock  verleihen  Dieses 
Streben  erscheint  bei  Plaotns  uod  Enuiae  io  seinem  üdbepankt,  bei 
Tereni  npd  Pacnvins  bereits  im  Abnehmen.  Bei  den  homoeoarcta,  den 
einfachen  Stabreimen,  ist  die  Qoaotitftt  der  atütterierenden  Silben  gleich* 
gültig,  ebenso  ob  bei  der  Wiederbolnog  anf  deo  Anfangskonsonanten  der- 
selbe Laut  folgt  oder  nicht,  so  dafs  also  s  mit  sc,  sp,  st,  b  mit  bl,  br, 
e  mit  cl,  er,  f  mit  fl,  fr,  p  mit  pl,  pr,  t  lAit  tr  allitterieren;  c  und  q 
illittorlereD,  wenn  ein  Vokal  darauf  folgt  [WOtfflin  a.  a.  0.  macht  darauf 
snimerksam,  dafs  auch  an  die  AUitteration  von  c  und  g  gedacht  werden 
köooe];  weniger  Wahrscheinlichkeit  mifst  Verfasser  der  Allitteratioo 
voü  a  mit  ae  als  der  von  a  mit  an  bei,  letzteres  scheint  Plaiitus  sogar 
mit  0  allitterieren  zu  lassen.  Dafs  die  allilteriereuden  Worte  zu  dera- 
selhen  Sat/glicde  gehören,  ist  incla  nötig;  Plautus  wendet  die  Ailitte- 
raliou  sogar  bei  Personenwechsel  an.  Komposita  können  sowohl  uut  der 
Präposition  als  mit  dem  Stamm  allitterieren.  Dafs  zwischen  den  allitte- 
riefenden  Worten  kein  zn  grofser  Kaum  tritt,  liegt  in  der  Natur  der 
Sache;  bei  einfacher  AUitteration  tritt  nur  ein  Wort  dazwischen,  bei 
jnebrfacher  zoweilen  zwei.  Soweit  es  die  durch  die  Wortformen  und  den 
Versbau  gezogenen  Grenzen  gestatten,  werden  die  aliitterierendeu  Silben 
möghchst  in  die  Arsen  verlegt  und  dabei  die  zweite  Verslnllfte  entschie- 
deo  bevonngt.  So  finden  sich  die  Beispiele  dreifacher  AUitteration  in 
deo  Arsen  III  IV  V  jambiscber  Senare  nnd  Y  VI  Vil  jambischer 
(Hrtonare  nnd  troch&iscber  Septenare  erheblich  sablreicher  als  in  den 
übrigen,  ntid  zwei  allitterierende.  Worte  sind  gewöhnlich  anf  III  IV 
(jsmb.  Sen*)  -  V  VI  (Jamb.  Okt.  and  troch.  Sept.),  IV  V  -  VI  VU, 
inV— V  Vn  ?erteilt.  Erstreckt  sich  die 'AUitteration  nicht  blofs 
aof  die  ersten  Bncbstaben,  sondern  auch  auf  die  folgenden,  nnd  verbin- 
den  sieh  damit  parechesis,  paronomasia,  paregmenoo,  polyptoton,  so 
werden  womöglich  die  Arsen  nach  der  ©teur  benutzt  (III  IV.  -  V  VI). 
Nur  in  diesen  wird  die  AUitteration  durch  mehrere  (nicht  notwendig  auf 
einanderfolgende)  Verse  weitergetubrt.  Den  Grund  findet  Vettisser  in 
der  Gewichtigkeit  der  ersten  Ärsis  nach  der  Cäsur,  welcher  div  erste 
Arsis  <l(  r  letzten  Dipodic  zunäclist  steht.  Daher  allitterieren  vuniohm- 
lich  III  V  — V  VI,  etwas  seltener  IV  V  -  VI  VII.  dann  ksuiiuien 
III  V  V  VII.  Lassen  sich  nicht  beide  allittenereude  biiben  m  die 
Arsis  bringen,  so  werden  die  Ftifse  III  V  ~~  V  VII  vorge/o/zen,  so  dafs 
die  meisten  Fälle  einer  auf  AraÜB  und  Thesis  verteilten  Aliitieration  auf 
Arsis  IIl—V,  Thesis  V  VII  kommen;  etwas  seltener  sinrl  Thesis  IV  -V, 
Arsis  V-VU;  dann  folgen  Arsis  XV— VI,  Thesis  VI- VII.  Aach  in  den 
jambischen  Septenaren  haben  die  Arsen  des  zweiten  Halbvorses  ent- 
schieden das  Obergewicht;  meist  V  und  VI  VII,  selten  V  VII.  Auch 
io  deo  fibrigen  jambischen  nnd  trochäischen,  sowie  in  den  anapftstischen 
Venen  zeigt  sich  entschiedene  Vorliebe  fQr  die  Arsen.  In  den  kretischen 


« 


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42 


FlMttns. 


und  bakchischeu  Versen  kÖDDen  beide  Arsen  jedes  Fufses  allitterieren,  aber 
die  erste  liat  den  Vorzug.  —  Hinsichtlich  der  ersten  Vershälfte  verdient 
eine  besoudere  Bemerkung  nur  der  Umstand,  dafs  eine  Allitteratioo  im 
Yersscblufs  bisweilen  im  folgenden  Venanfang  fortgesetzt  wird.  —  Ton 
der  anderen  Gattung  der  paromoeosis,  dem  bomoeoteleoton,  stellt  Ver- 
fasser fest,  dafs  ein  Reim  nur  von  Endsilben  gleicher  Quantität  gebildet 
werden  kann.  Am  gewöhnlichsten  ist  der  einsilbige  Reim;  derselbe  hat 
in  jambischen  Senaren  nnd  Ol^tonaren  sowie  in  trochAisehen  Septenaren 
seine  eigentliche  Steltang  in  den  Arsen  der  sweiten  HUfte^  In  den  jam- 
bischen Septenaren  und  anapästischen  Tetrametem  in  dea  der  GAsnr  tu* 
nicbststebenden  Fofton  (II)  III  IV  (V),  im  kretisehen  Tetrameter  vom 
ersten  Fnfse  an.  Zweisilbige  Beime  sind  selten,  noch  seltener  dreisiUnge. 

Dies  sind  die  beiden  Arten  der  paromoeods  xarä  fiipog  Myw,  Voo 
den  beiden  Oattongen  der  paromoeosis  xarä  xSkov  ist  die  par.  xar* 
dp^TjV  rujv  xwXtuv  bei  Plautus  vornehmlich  vertieteü  durch  die  epaua- 
pbora,  welche  xa-ä  oinooiav  (In  jainbischeu,  tiochäischen  und  anapästi- 
scben  Versen  namentlich  im  Anfang  der  ersten  und  zweiten,  in  trocbäi- 
schen  bepteuaren  bisweilen  auch  noch  der  dritten  Dipodie),  xa$*  fj/u» 
(TTt^ta  und  xaß^  oXo'ßg  azij^oog  vorkommt  Die  par.  xarä  reXog  rdv  xw- 
Xiuv  ist  nächst  der  Allitteration  bei  den  archaischen  Dichtern  die  be- 
liebteste Form  der  paromoeosis;  auch  sie  hndet  sich  xarä  otTMoiav^  xat*' 
flfuaTt)(ta  und  xaß'  Fßhuc  ffrtjroug.  —  Das  dritte  Kapitel  behandelt  die 
flbrigen  auf  die  WortiUinlichkeit  berahenden  Figuren:  parechesis,  paro- 
nomasia,  paregmenon,  polyptoton  sowie  die  Fignren  der  repetitio.  Be» 
kanntlich  hatte  Lachmann  behauptet»  dafs  die  guten  Dichter  die  Wieder» 
holung  desselben  Wortes  mit  dem  gleichen  Aocent  Termiedeo  hatten; 
.  nach  Bochhold  teigt  sieh  dies  Oesets  nor  In  der  episeazis  nad  aaadiplo- 
sis.  In  der  ersteren  suchen  die  Biehter  eine  Variation  des  Aooentos  im 
Notfall  dadurch  herronnhringeo,  dafe  sie  swiscben  die  wiedariioltaD 
Worte  ein  anderes  stellen.  Den  Seblnlb  bildet  die  Vecwertang  dar 
gemachten  Beobachtungen  f&r  die  Plaatlnlscbe  Kritik.  VerÜnser  talhl 
seine  Ansichten  dabin  susammen:  l)  Quaestio  dittographimrum ,  intar» 
polationum,  retractationnm  a  paribus  similibasque  fignris  hadege  teaetar: 
ne  apertae  ditt4>grftphiae  eam  partem  reiciamus,  quae  paromoeosi  vel 
alia  figura  praeclare  distincta  sit,  retiueaams  aUeram,  quae  tiguris  Ulis 
vacet;  ne  divellamus  versus,  qui  paromoeosi  xarä  xuika  conglutinati  sint; 
ne  ofifendamus  in  versilui>  hac  illave  figura  artiticiosius  exornatis.  2)  Dein- 
ceps  monendum  est,  ne  paromoeoseos  specimina  nostra  cmendatione 
diruamus.  3)  Ratione  autem  non  mediocri  parium  similiumque  tigurarum 
habita  adducinuir,  ut  versus  corruptos  aut  additamento  aut  transpositione 
emendatiores  reddamus ;  in  cauticis,  ut  cognoscamus,  utrurn  trocbaeos  an 
iambos  an  anapaestos  Piautas  posuerit,  ut  ab  ipsis  simiiibus  ordinem 
descriptionemque  repetamus.  Wie  oft  die  Beabeiter  des  Plautus  in- 
folge der  Nichtbeachtung  dieses  Gesichtspunkts  fehlgefaagan  stad,  er» 


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43 


weist  Verfasser  an  mehreren  Beispielen.  Doch  kann  z.  B.  bei  der  Ent- 
scbeidoog,  ob  ein  Vers  trochäisch  oder  anapästisch  zu  messen  ist,  die 
Aliitteratioo  allein  nicht  den  Ausschlag  gehen;  dabei  fallen  doch  noch 
andere  Ümstniide  ins  Gewicht,  vornehmlich  der  Versbau.  So  wird  nach 
Spengels  fimiitUungen  aber  den  Baa  der  trochäischen  Oktonare  Pseod. 
913  Faii  memn  officium  ot  facerem,  fateor.  Ubi  restiteras?  Ubi  mihi 
Inbitomst  nicht  mit  dem  Verfasser  trochftiscb  gemessen  werden  iLönnen, 
wenn  aaeh  die  allitteriereadeo  Silben  bei  anapästischer  Messung  sämt- 
licb  in  die  Thesis  fallen.  Überhaupt  scheint  die  Verwendung  der  AUitte- 
lition  in  der  Thesis  noch  nicht  genflgend  berOeksichtigt  an  sein. 

Joh.  Baske,  De  allitterationis  usu  Plautino  particula prior.  Königs- 
berger  Inanguraldissjsrtation.   187 4.  d8  S.  8. 

Verfasser  gieht  bis  S.  28  Allgemeiqes  and  geht  erst  dann  auf 
PIsntns  Uber«  um  einiges  helanglosee  Material  mitzuteilen.  —  Ebenso  ist 
ohne  Bedentnng  Ihr  Plautos  die  Arbeit  von 

Carl  Rötticher,  Do  allitterationis  apud  Romanos  vi  et  usu. 
Berliner  inaugoraldissertatioo.  1884.  60  S.  8. 

Ed.  Wölfflin,  Der  Beim  im  Lateinischen.  Archiv  f.  Lexik.  I,  8 

8.  350fr., 

bemerkt  S.  355 f.:  »Der  Reim  ist  noch  lant^e  nicht  bei  Flautus  ein  mit 
dem  Quarititätspriuzip  konkurrierendes  f-^ieinent,  ja  nicht  t  inmal  ein  der 
Ailitteration  ebenbürtiges  Moment,  kein  poetisches  Formpriozip,  sondern 
aar  als  ein  vor&bergebeodes  Spiel  an  betrachten.« 

Fried r.  Goldmann«  Die  poetische  Personifikation  in  der  Sprache 
der  alten  Komddlendlchter.  L  Plantns.  Progr.  der  lat-  Haoptscfanle 
*  ta  Halle.  1886.  38  8.  4. 

*  Die  Arbeit  ist  ohne  wissenscbaftücho»  Wert  und  überdies  durch 
zahlreiche  grobe  Fehler  entstellt.  Vi  rta^^M  redet  z.  B.  von  Pleiisides, 
Dinacion  oder  Dinncium,  dem  Bauern  Stratilax,  Most.  765  wird  anc;elührt 
in  der  Form  Sub  diu  coli  absque  äoie  perpetuom  diem  und  erklärt:  Der 
Tag  wird  von  der  Sonne  gepflegt  u.  a. 

E.  P.  Wortmann,  De  coinpaiatiunibus  i  lautmis  et  Terentianis 
ad  aninialia  spectantibu^.  .Marhurger  Inauguraldissertation.  18Ö3.  59  S.  ö. 
Aiiuu}nje  Besprechung  im  Phil.  Anz.  XIII  S.  476—478. 

Eine  schülerhafte  und  vielfach  mit  groben  Irrtümeru  behaftete, 
aber  immerhin  fleifsige  Arbeit.  An«;  der  genau  nach  dem  Schema  zoolo- 
gischer Haodbftcber  geordneten  Sammiong  ergiebt  sich  für  die  beiden 
Dichter  ein  wesentlicher  Unterschied  sowohl  in  der  Zahl  als  auch  in  der 
Art  der  bezüglichen  Stellen.  Während  bei  Plautos  auf  jedes  Stück 
durchschnittlich  18  solcher  kommen,  heläuft  sich  der  Dorchsehnitt  bei 
Terenz  auf  etwa  sechs,  und  wAbrend  Plantus  fere  ex  omnibus  animalinm 


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44 


PlMtnt. 


tum  Qotarum  ordinibus  exempia  ad  mores  hODinam  vel  ooodiciones  vitae 
bnmanae  iUufitraoda  petivit  eaqo6  mazime  ▼ariis  modis  pertractavit, 
Tereatios  comparationes  illas  paree  spanas  iu  profert,  ut  aot  meUp 
phoria  DSU  detritis  qnaö  ?oloit  ezprimeret  aut  brevea  comparaÜODes 
proprias  adbiberet,  qnae  prombialiter  in  ontDinm  ore  venabantiir.  £• 
zeigt  Bidi  also  aoeb  aaf  dieaem  Oebieto  daa  ZnrttcktrAteii  eines  volka- 
tomliebeii  Eleoeates  bei  Tereni. 

In  den  Koten  in  den  efnielnen  Vertm  seiner  nenen  Ausgabe  der 

Vidularia  (s.  u.)  giebt  Studemund  eine  Reihe  wertvoller  Bemerkanges, 
teils  die  Orthograjiliie  des  Ambros.  betreflfend  o  selten  nach  v  in 
Eiuluiigeii  und  Stammsilben;  uus,  uiim,  uiiiit  regelniärsige  Schreibart; 
Doppel  s  in  den  Endungen  osua  «nd  in  (|naeso;  Doppel  1  in  paulnm, 
anla;  konstant  aduU'scen>,  cena,  fsH'ntis  (nur  Pseud.  287  fenuM'ulum) ;  <iiir 
am  häutig!>teD,  selten  cur,  ganz  selten  quor;  kun^tant  pulcber  etc.;  ml 
— ^in  Compositis  die  göwöhnlichr,  cunl  nml  ad!  —  die  ühorwirgcinic 
Schreibart,  grofses  Schwanken  zeigt  sich  zwischen  den  Schreibungen 
perl—  und  pell  - ;  quam  und  qom  sehr  selten,  gewöhnlich  cum  oder 
quom ;  dasselbe  Schwanken  zwischen  quo,  qu  und  cu  bei  alten  von  diesem 
Pronominalstamm  abgeleiteten  Formen,  ebenso  in  den  £ndmigen  der 
Nomina  und  Yerba  mit  q;  vor  Konsonanten  meist  hau,  seltener  hand» 
am  seltensten  baut--,  teils  anf  den  Spracbgebraueb  beattglieb.  Die  Be- 
tonung quid  negotist  nnd  qnid  6st  neg6ti  ist  so  Oberwiegend«  dafa  die 
Beseitigung  der  abweicbenden  Betonung  qoid  est  neg6ti  durch  leichte 
Umstellung  (Most.  459.  742  Mgl.  426  Epid.  718  Trin.  90$  ?id  fr.  III.  8) 
grofse  Wahrscheinlichkeit  hat  (S.  44  f.).  -  Plautus  stellt  nur  die  Pripo* 
dtion  *in'  häufiger  swiseben  Adj.  resp.  Pron.  dem.  nnd  poss-nnd  Subat, 
aber  In  der  flberwiegenden  Zahl  der  Fälle  am  Yerssdilnrs  und  Im  Caoti- 
cum;  auch  von  den  vier  Beispielen,  welche  Studemund  fOr  die  SteUung 
von  in  zwischen  Subst.  und  Adj.  resp.  Pron.  anführt;  fallen  zwei  unter 
diese  Ausnahme  (Most.  135  Mon.  839;  aufserdem  Asin.  88  Capt.  406), 
ebenso  eine  bedeutende  Z;ihl  Icr  sehr  vereinzelten  Stellen,  wo  eine  Ab- 
weichung von  der  natürlichen  Stellung  bei  abs,  ad.  advorsum,  cum,  de, 
ex,  per,  pro,  circitor  stattfindet.  Kein  Bej>}>i('I  dieser  Stellung  bat 
Studemund  för  nhsque,  apud.  (  itciini,  eis,  clani,  iCuntia),  erga,  extra,  inier, 
intra,  ob,  penes,  pone,  i)ost,  prae,  praeter,  propc,  propter,  secundum, 
sine,  sub,  super,  supra,  Irans.  »Es  ist  daher  immerhin  mifstich,  durch 
Konjektur  eine  solche  freiere  Stellung  der  Präposition  gegen  die  Hand- 
schriften herbeizuführen«  (S.  49ff ).  Dagegen  ist  bei  Pron.  rel-  und  in- 
terr.  die  Nachstellang  der  Präposition,  mag  ein  Subst.  dabei  stehen  oder 
nicht,  die  Regel  (S.  57  f.).  Ckmspicor  wird  von  Plautus  nur  am  SchluCs 
akat  jambischer  und  katal.  trochftischer  Verse  und  an  der  diesem  Vers- 
schluft  analog  gebauten  Stelle  am  Scblufs  eines  einen  Jamhischen  Qnater- 
nar  bildenden  Colons  sowie  am  SchluTs  eines  akatai  kret  Tetrameters, 


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PlantUB. 


45 


afmDal  (Cist.  IV  1,  4)  am  AfiSvag  des  iweiten  Colons  eines  troehftiscfaeD 
Septenars  gebraucht,  einmal  (Capt.  926)  wabncbeinlicb  aucb  im  Vers- 
ittoem  eines  bakchiscben  Tetrameters,  da  in  Balccbien  sonst  nnr  am 
jsaiblschen  Versscblnfs  und  an  den  diesem  ontspreebeadeo  Stellen  sa- 
gelassene  Wortformen  niebt  selten  voricoramen.  Sonst  scbreibt  Plantns 
conspfcfo  (S.  52).  —  Plautus  liebt  es,  altertOmlich©  Formen  wie  dixis, 
faxis,  respexis;  parsis,  amissis,  siipplicassis,  demutassis,  siris,  fuas,  fiiant 
mit  cave  zu  verbinden,  wenn  nach  diesem  nicht  oe  steht;  im  jambiscbeu 
Versscblufs  wendet  er  in  diesem  Fall  gern  Formen  wie  dixeris,  feceris 
an,  sonst  sind  in  dieser  Verbiiidung  jüngere  Formen  selten.  Dagegen 
wendet  er  nach  rnve  ue  neben  den  alterrtimlichen  m^hr  jOngerc  Formrü 
an.  Hinter  allen  tibrigen  von  caveo  abgoleilfteri  Formen  (auch  hinter 
praecavere)  stehen  nach  no,  welches  nie  feiilen  <iarf,  nur  die  allgemein 
ftbhchen  jüngeren  Formen  (S.  54 f.).  —  Addecet  scheint  Plautus  nur  au- 
gewendet  zu  haben,  wenn  das  vorhergehende  Wort  auf  einen  Voi^al  oder 
m  auslautet,  sodafs  Elision  stattfindet.  Ȇberhaupt  verdienen  unter  den 
Plantioischen  Ck)mpo8ita,  deren  erster  Teil  eine  volcalisch  anlautende  Prft- 
]N)sition  ist,  diejenigen  eine  besondere  Untorsnehnng,  deren  Bedentnag 
foft  dem  Simplex  nicht  abweiebtc  So  verwendet  Pianlns  incedere 
wenigstens  in  der  Mebrsabl  der  Falle  so,  dafs  Elision  davor  stattfindet;  . 
ibolicb  scheiiit  es  fast  bei  adaeqne'.  admonere,  attingere  ete.  der  Fall 
sa  sein  (S.  57).  —  Die  kürzere  Form  der  Präposition  e  ist  bei  Plantns 
viel  seltener  ttberliefert  als  ex,  wie  eine  reiche  Sammlung  zeigt;  anf  die 
Wshl  swiscben  beiden  Formen  lafst  sich  ein  entscheidender  Einflnrs 
weder  von  der  Natur  des  folgenden  Konsonanten  noch  von  der  Stellung 
Witer  oder  nicht  unter  dem  metrischen  Ictus  wahrnehmen  (S.  59 ff.)-  — 
Den  Beschlnfs  dieser  Bemerkungen  bildet  S.  62  ff.  eine  Zusamujenstellung 
des  handschriltliehen  Materials  über  den  Gebraucli  der  Formen  a,  ab, 
abs,  welche  die  von  Langen  Beiträge  S.  331  ff.  gewonnenen  Resultate  in 
aliem  wesentlichen  bestätigt. 

'OniL  Abraham,  Studia  Plautina.  Separatabdruck  aus  dem 
Süpplementband  XIV  der  Jahrb.  i.  kldss.  Philol.  S.  179—244  (Strafs- 
burger  Inauguraldissertation). 

Besprochen  im  Phil.  Anz.  XV  506— .508  (anon.X  von  Niemeyer, 
Wochenv^hr.  f.  klass.  Phil.  II  No.  15  S-  455  -458,  M.  Warren,  The 
American  Journal  VI,  3  No.  23  S.  357  f,  L.  Duveau,  Revue  ciit.  1885 
No.  27  S.  5  f.,  Bef.,  Berl  phil.  Wocheuschr.  V  No.  9  Zi»ti~270. 

Diese  treffliche  Arbeit  eqtbält  eine  Reibe  schätzbarer  Beobachtnn- 
gn  mm  Plantiniscfaen  Spracbgebraoch  und  damit  in  Verbindung  stehen«  < 
der  kritischer  Beiträge  Aussnsetzen  ist  nur  die  mehrfoch  hervortretende 
HeigQDg,  dem  Sprachgebranch  zn  enge  Grenzen  zn  ziehen.  Die  wich- 
tigsten  Bemerkungen  sind  kurz  folgende:  auscultare  wird  von  Piautas 
gie  mit  einem  Inf.  verbunden  (Pseud.  523  i^l  unecht),  auch  tritt  kein 


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4« 


PlMtni. 


Adv.  hinzu,  sondern  nur  die  Adj.  lubens,  perlabens,  tacitus.  —  Das  Adv. 
tacite  ist  den  Seeflikern  fremd.  —  Mit  agedam  verbindet  Plautus  ge- 
wAbnlich  eiDen  aoniittelbar  folgenden  Imper.,  nur  Mm.  149  gebt  der- 
selbe voraus;  ein  blotker  Vocat*  folgt  St  428;  ohne  Imper.  oder  Voc 
steht  agednm  nnr  in  dem  nneehten  Verae  Piead.  628.  —  Poseere  steht 
bei  Plautoa  1)  absolttt  oder  mit  abL  resp.  gen.  pretii,  2)  mit  dem  acc. 
des  geforderten  Gegenstandes,  dann  tritt  meist  ein  dat.  commodi  hinin 
(ohne  denselben  nar  Poen.  705  Rnd.  1238),  3)  mit  acc  der  PersoD, 
4)  mit  einem  die  Person  beseichneoden  4use.  eines  pron.  und  einen  acc 
der  Sache,  mit  ahs  nur  Truc.  874  in  der  falschen  Fassnag  des  Ambros. ; 
nie  hangt  ein  lüiiii.  oder  eine  Fiualparlikol  davon  ab.  —  Auch  zu  repo- 
scere  kann  zu  dem  acc.  der  Sache  ein  die  reison  bezeichnender  acc.  eines 
pron.  hinzutreten,  nur  Truc  850.  wo  jedoch  eine  Verderbnis  vorzuliegen 
scheint,  steht  rep.  aliquid  ab  aluiuo.  —  Postulare  steht  1)  absulut, 
2)  mit  acc.  der  SarlK-,  h)  mit  Inf.  odor  acc.  c.  inf.,  4)  mit  ut  (nur  Aul. 
318  Capt.  988);  nut  abs  nur  Cai)t.  U.i8  Perc  41  Truc.  374.  —  Über 
domi,  domo,  domum  s.  u.  —  Der  sing,  foris  konimt  aufser  Gas.  V.  2,  16 
ond  Ba.  888,  wo  es  einen  Tharfiftgel  bedeutet  (cf.  Capt.  831  Most.  453), 
nnr  in  gewissen  Verbindungen  ?or:  foris  crepuit,  concrepnit,  aperitor 
,  oder  aperta  est  (im  Versschlufs  sagt  Plantoa  auch  aperitur  oder  con- 
crepuit  ostiom),  daneben  heifst  es  fores  crepuerant,  concrepnemot  fores 
nnd  aedes  aperinntnr,  nicht  fores  aperinnlnr.  (Doch  vgl.  audio  aperiri  forea 
Ba.  9^6  Gas.  II.  7«  1  sentio  aperiri  fores  Trac.  880.|  -  Prohibere  wird,  abge* 
sehen  von  der  Konstruktion  mit  inf.,  ne  nnd  quin,  verbunden  ^it  dem  aoe. 
(quem,  quid)  nnd  dem  abl.  def  Sache;  bei  der  Person  steht  ab,  der  blotse  abl. 
nur  Mgl.  699  Asin.  613  (beide  Stellen  erklärt  Ahr.  als  falsch;  sie  stataeo 
sich  aber  nicht  nur  gegenseitig,  sondern  werden  auch  durch  die  Analogie 
von  abstinere  geschützt,  welches  ebenfalls  die  Yerbindung  mit  dem 
blol'ben  abl.  der  Person  zuläfst];  die  Konstruktion  p.  cui  quid  (vgl. 
defendere  cui  quid  b.  Afric.  'M,  5)  findet  sich  Mgl.  1242  Cure  605.  — 
Aus  der  Zu.sarnnien?5teIlunK  über  die  Formen  deus,  deum,  deo,  deos, 
deorum  Isfst  sich  nur  entnehmen,  dnf-  die  jambische  Messung  in  den 
Versmalsen  des  Dialogs  die  selUnere  ist.  —  Auf  die  Frage  wohin? 
heifst  es  gcwohiiiicli  ad  forum  (in  forum  Capt.  815  Rud.  988),  wo?  in 
foro  oder  apud  forum  (ad  forum  Pseud.  1236  Most.  9i)9  Mgl.  938;  Most. 
844  giebt  A  apud),  woher?  a  foro  oder,  wo  ein  Hiat  vei  mieden  werden 
'  soll,  de  foro.  —  Bei  modo  und  modis  steht  das  Adj.  stets  voran. 
Gegen  Langen  (s.  d.  vor.  Jabresber.)  erweist  Abr.,  dafs  hoc  bei  animum 
advortere  wirklich  acc.  ist,  durch  Pseud.  148  Epid.  215  Phorm.  467 
Andr.  166.  767  Gate  r.  r.  L  2.  -  Plautus  betont  stets  praöhibeo,  döbibeo, 
pröhibeo,  cöhibeo,  dagegen  adfaibeo»  exhibeo.  Über  animum  iaducere 
s.  u.  Zwischen  aequo  animo  oder  animo  aequo  tritt  nie  ein 
anderes  Wort. 


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PlMtBS.  47 

• 

A.  6.  Engeibrecht,  Studia  Terentiana.  Wien  1883,  Gerold. 
90  S.  8.,  und  Beobachtungen  über  den  Sprach  gebrauch  der  lateiiUscheo 
Komiker.  Wiener  Studien  VI.  2.  1884  S.  216—218. 

Am.  Ton  WöUflin,  Arch.  1  B.  185. 

Die  enie  Arbeit  bandelt  in  ihrem  HanptteU  de  priecis  atqne  obso- 
letis  ferbtiram  formis  «pnd  Terentiani  com  Plaut!  dieendi  geoere  com- 
pnttie  md  ftkhrt  den  Nachweis,  dafe  sahireiche  von  FlantuB  noch  ver- 
liodete  Formen  dieser  Art  bei  Terenz  nicht  mehr  oder  nur  ganz  ver- 
eimelt  Torkommen.  In  einer  Appendix  untersucht  der  Verfasser  das 
Verhältnis  beider  Dichter  in  bezug  aui  Formen  wie  arbitraris  und  uibi- 
irare.  Während  für  Terenz  der  ausschliefsliche  Gebrauch  der  abge- 
kürzten Formen  als  ausgemacht  gelten  kann  (nur  Hec.  317  stimmen  alle 
Zeugnisse  in  der  Form  loqueris  übereiu).  läTst  sich  bei  PlaaLus  nur  eine 
entschiedene  Vorliebe  für  dieselben  erkennen.  oImio  <lafs  es  nach  dem 
StSOde  der  Überlieferung  möglich  wäre,  ein  Prinzip  festzustellen. 

Die  zweite  Abhandlung  hat,  abgesehen  von  einer  Notiz  über  die 
bekannte  Antizipation  des  Subjekts  des  abh&ngigen  Satzes  als  Objekt 
des  regierenden  in  der  Verbindung  facere  ut,  snm  Gegenstand  den  Ge* 
brauch  der  synkopierten  nod  vollen  Formen  der  vom  Perfektstamm  ge- 
bildeten Tempora.  Von  dem  Perf.  anf  avi  gestattet  sich  Ter.  die  vollen 
Formen  nur  am  Yerssehlnf«,  Plantas  verwendet  beide  Formen  ohne 
Zwang  nach  Bedarf  ^)  Ton  den  Perf.  auf  evi  Qberwiegen  bei  Ter.  die  kon- 
tnbierteD,  bei  Plantus  die  uakootrahierten  Formen  (nur  decrero  Cure. 
Tos  coDsneront  Poen.  612;  quierint  Pers.  TlB  ist  swnifelhaft).  Von  novi 
bmcht  bei  Ter.  im  Versinnern  die  kontrahierte,  bei  Plautos  die  un* 
koBtrshierte  Form  vor.  Dasselbe  gilt  von  den  Perf.  anf  ivi,  nur  sagt 
Pisatos  im  Yersinnem  stets  siris  etc.  [Engelbrecht  hat  Most.  401  siveris 
Übersehen],  und  von  der  1.  und  3.  Pers.  sing,  und  1.  plur.  perf. 
brautheu  beide  stets  die  vollen  Formen  (nur  Ter.  Ad.  104  siit).  —  An- 
baDgsweise  untersncbt  Engelbrecht  noch  die  Perfektfurmen  von  eo  und 
seinen  Composita.  Die  vollen  Formen  finden  sich  bei  Plaut us  nur  sehr 
selten  überliefert,  und  zwar  nur  vom  Simplex  und  solchen  Compo?ita. 
deren  erster  Bestandteil  eine  Länge  bildet^):  ivisse  Most  842  iXruc.  %io 

J)  Verfasser  kunstatitri,  dafs  die  Handschriften  des  Plautuä  in  der  Er- 
iMltoog  der  richtigen  Formen  eine  grofse  Zuverlässigkeit  zeigen,  und  ist  daher 
Astleningen  der  Oberlieferung  abgeneigt,  Cure.'  268  jedenfalls  mit  Recht,  nur 
^  hier  v^Hnt  qni  periuraveiint  zu  meisen.  Dafs  jedoch  dies«  Zuferläsaigkeit 
kte  ahsolate  ist,  dafür  bringt  er  wlbst  Belege  bei,  sn  denen  noch  so  fOgen 
dsi  Peen.  873  A  Eum  ädlegaront,  Pall.  Enm  adKgaverunt,  Ho&t.  760  lauda- 
A,  landasse  Pall.  Man  darf  sich  daher  schwerlich  gegen  die  Einsetsung 
dm  Bist  beMitigenden  invocavisti  Asio.  910  und  des  den  Vers  herstellenden 
mmviiti  Ba.  860  strinben. 

^  Leop  Bh.  Uns.  88,  8.  28,  berOhrt  anch  diese  Frage;  er  sagt:  Simplex 
Tmitm  aliqootieas  posnit  Mfisse,  ivero,  ivisti*  (fortasse  Ba.  577)^  bis  *exivi| 


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48  .  PiMtat. 

intro  ivit  Fall.,  iotro  abiit  A],  exivi  St.  459,  exiyiMein  Rud.  534,  wonach 
sieheriich  Gapt  109  exi?i  fQr  exü  herzastellen  ist,  ambiverim  Amph.  74: 
ich  mochte  noch  blocofttgen  Trnc.  647,  wo  Gamerarias'  mox  ad  ta  hoc 
cubitmn  itero  mindestens  ebensoviel  Wahrscheinlichkeit  hat  als  die  von 
Schon  aufgenommene  Yermntung  mox  hnc  cnbitom  venero.  Kretisches 
iero  geben  die  Handschriften  Capt  194  nnd  vielleicht  auch  A  Stich.  48S 
(8.  n.)  wie  Ter.  Ad.  87 ;  fiBr  die  von  Engelbrecht  beftrworteU  Einsetsaag 
der  Form  ivero  spricht  der  Utfistaud,  dafs  in  den  Formen,  wo  die  den 
Perfektstamm  angefQgte  Endung  mit  er  beginnt,  das  i  des  Stammes  nach  ' 
Ausfall  des  v  sonst  ausnahmslos  verkflret  wird.  In  <ier  l  und  3.  pers. 
sing,  und  in  der  l.  pliir.  perf  iiid.  hat  Plautus  stets  das  doppelte  i  bei- 
behalton:  in  der  2.  sing,  und  plur.  jx  ii.  iiid-,  im  conj.  plsqpf  und  inf. 
porf.  wird  riufaohes  i  durch  di»s  Motrum  geboten  Trin.  939  i^ii,  y41  isse, 
St.  743  exissc'iu ,  Vqih.  584.  r,54  VeiiisseM:  dieselbe  Form  is\  Pseod. 
1090  zwar  nicht  durch  das  Metrum  erfordert;  nndorerseits  liej^t  aber 
auch  kein  zwinpender  Grund  vor,  mit  Engelbrecht  die  viersilbige  einzu- 
setzen. Sonst  fordert  das  Metrum  teils  doppeltes  teils  l&fst  es  das- 
selbe zu;  da  die  Handschriften  oft  einfaches  i  geben,  wo  doppeltes  nötig 
'ist,  80  ist  auf  sie  kein  Veriafs.  Engelbreciit  entscheidet  sich  dafür,  dafs 
Oberau  doppeltes  i  xn  setsen  ist,  auch  in  Füllen,  wo  die  Überlieferung 
eine  gewisse  Konsequenz  zeigt  (vgl.  disperistis  Mgl.  168,  disperistl  Most. 
876).  Dann  ist  es  nur  nOtig,  Stich.  288,  der  einzigen  Stelle,  wo  vier- 
silbiger inf  perf.  von  veoeo  durch  das  Metrum  erfordert  wird,  für  das 
in  A  Oberlieferte  veniisse  venivisse  zu  schreiben,  um  das  einheitliche 
Prinzip  zu  erhalten,  dafs  Plautus  nur  in  den  Formen  des  Simplex  nnd 
denjenigen  Komposita,  deren  erster  Bestandteil  eine  Lange  bildet,  also 
in  den  Fällen,  wo  allein  die  vollen  Formen  sicher  vorkommen,  das  ein- 


exivisse'  et  abivi'  passim  Po«  u  Ii  7  Ba  171.  900  Capt.  478  Ampb.  125 
Most  971, 'abivisse'  Rud.  65,  *abi?ero*  Ba.  211;  fortasse  'abivif  Amph.  639 
Epid  46  (näm  certo  priüsquam  abivit  hinc  ad  legiobem  domo)  Ba.  577  Amph 
639.  Epid  40  hat  rr  inz«  iw<  ij,-!!  selbst  von  «pinon  Vermutungen  Ahstund  ge- 
nommen,  dagegen  Ha.  171.  9ÜÜ  Amjdi.  Iii.')  dieselben  in  den  Text  aiitg^'nommf'n 
Mn'Jt  1<71  wird  durch  <ltn  Ambr.  beseitigt;  Tapt.  47f^  lehrt  di  r  Sjirach- 
prhrHurb,  dal-  der  Fr'  ^  r  viohnfhr  am  Versant-mi^  zu  suchen  ist;  Bud.  65  er- 
fordert  der  Sinn  docii  v.«.]»!  i  iet  keisi^ns  F>ffän7iuii?. 

')  Venisse  huc,  bic  aderit  et  uje  .ihs  ir  riMlitnot  •  so  if^t  wohl  der 
Vers  zu  schreiben.  Rit<ichl  «rhrcibf  r  Vetiis<»>.  aderit  huc  et  ahs  to  redimet 
me ;  dafs  aber  nie  abs  te  redinx-f  richtig'  ist,  hat  Maf-h-r  erwiesen,  und  aderit 
huc  ist  sicher  falsch,  in  snlcht-r  Vcrhindiin^  hi  ilst  es  ,^tL';s  liic  Aucli  Epiii  273, 
wo  Götz  mit  Hntht'  mano  hiic  adlore  schreibt,  ist  sicherlich  die  varia  leclio 
des  Archetypus  hic  auizunehmen  (B  im  Texte  hunc  adfore,  in  maig.  al  hic, 
bic  hunc  EJ)  vgl  z.  B.  Asin  398  Pers.  91  Truc  205.  Nur  Amph  976  ist 
huc  ftic  äihis  bezeugt  (über  Merc.  5G8  vgl.  Abraham  Stud.  Plaut.  8  228). 


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PUntiu. 


49 


hche  i  gebraucht  hat   Ob  damit  die  B'rage  erledigt  ist,  glaubt  Keferent 
bezweifelu  zu  dtirlen. 

Wilhelm  Qoerbigt  Nomioiun,  qnibiit  loca  Bignificuitiir,  ncnis 
Plaations  expoDitnr  et  eirai  uea  TeranUaoo  oempirftUir.  Billeiiser 
Inaoguraldissertation.  Halbentadt  1888,  Mejer.  '48  8.  8* 

Ämeige  in  WOlfflins  Archiv  l  1  8.  187. 

Der  erste  Teil  dieser  sorgfältigen  Arbeit  baodelt  De  oomiüibus 
appeUatiTis.  Rus  wird  bei  Plautus  our  in  adverbialen  OrtsbefitimmtuigeD 
gebraucht  [Gas.  I  17  steht  curare  wie  Ba.  227  Pers.  85  J,  von  Tereu 
uch  als  wirkliches  Sttbst.  (Eon.  III  3,  13.  V  5,  l).  —  Bei  der  Be- 
sprecbuQg  des  Lokativs  proxumaeviciuiae  Mgl.  378  Ba.  208  meae  vici- 
ntae  Bad.  618,  den  Goerbig  mit  Beebt  ebenso  sehtttit  wie  den  AbL  Aul. 
S90  petee  vicinia  nnd  Most  1082  foris  concrepnit  proznma  ikuu^  (nit 
Terweisang  anf  Aul.  408  Mgl.  1877.  154  Tgl.  auch  Lachs  bei  Brli 
Mgl.*  274),  hAtte  darauf  hiogewieaea  werden  kOnnen,  dafe  die  Rodens-  - 
Helle  für  diesen  Oebranch  eatseheidend  ist,  da  hier  dorchans  geachrie* 
ben  werden  nralii  8ed  quid  hoc  f.  Mc  (cf.  Anl.  408  Gas.  HI  4, 29  Trin. 
1098).  —  Fremd  dem  Terens  ist  der  bei  Planlos  hAafige  Gebraooh  von 
domi  mit  habere  nnd  esse  in  der  Bedeutung  »im  Besitz,  zur  Verf&gnngc, 
sowie  von  domi  in  Verbindung  mit  <le  me  coniectuiiun  lacio  Üas  II.  3,  8, 
Ciit.  U  1,  2  uij<i  voll  (iuiiiü  mit  doctus  und  expeiiui.  Nach  Analogie 
der  Stellen  letzterer  Art  schreibt  Abraham,  der  den  Gebrauch  vou  domi 
üoiiiü  (iumum  (domob)  a.  a.  0.  S.  I96ff.  behandelt,  jetzt  auch  Gas.  II  3,  8 
und  Cist.  II  1.  2  domo.  Ohne  Attribut  erscheint  domus  bei  Ter.  io 
üiiöbe&timrnuii^i't]  stets  ohne  Präposition,  bei  Plautus  höch«!t  selten  mit 
a,  bei  abesse  Epid.  081  (dagegen  Gas.  II  4,  8  nnd  -ticli.  523,  wo 
der  Auibr.,  was  Goerbig  nicht  wufste,  a  jedenfalls  richtig  wegläfst)  und 
abire  Aul.  105  (dagegen  Stich.  29  Trin.  lölu  Merc.  8  Amph.  502  Kpid. 
46);  an  beiden  Stellen  tilgt  Abraham  die  Präposition.  In  Verbindung 
mit  proo.  poss.  steht  der  einfache  Kasus  bei  Ter.  nur  Hec.  257,  nie  die 
Präposition:  Auf  die  Fragen  wo  ond  wohin  steht  bei  Plautus  neben  dem 
eisCftchen  Kasna  (Poen.  814  sogar  domos  nostras)  ancb  die  Präposition, 
jedoch  erheblich  seltener:  abgesehen  von  Tmc  261,  wo  die  PaU.  das  ge?*  - 
wohnliche  nostrae  domi,  A  in  nostra  domo  giebt,  stehen  18  Stellen  im 
flhifiichen  Kasns  (12  mit  Gen.  nnd  4  mit  Acc.),  6  mit  der  Prflpositioii 
(S  mit  in  c  abl.  Cas.  DI  4.  29  Fseod.  84;  8  mit  in  c.  acc  Amph.  409 
Trm.  882  Gapt  911)  gegenflber.  Abraham  will  daher  auch  an  diesen 
Stellen  den  einlachen  Kasos  ehisetzen,  was  das  Hetrom  allerdings  Oberall 
ohne  weiteres  zuläfst  In  Verbindung  mit  Adjektiven  stehen  stets  Prä- 
positionen tdagegen  Eun.  tr.  232  R  domum  paternam),  aber  nur  in  und 
ad  Uetzteres  nicht  bei  Ter.).  Denselben  ^Gebrauch  zeigen  die  folgenden 
SlcllcD  mit  pron.  dem.  Cure.  209  in  domo  istac,  Eun.  II  3,  74  in  hanc 
domum  und  Mgl.  126  ex  hac  domu.    Diese  Stelle  weist  die  sonst  bei 


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50 


Plautus. 


Plantuä  unerhörte  Form  domn  aüf,  isl  die  einzige  mit  der  Präi>osition 
ex  bei  domus  und  steLi  in  einem  nicht  ohue  Gruuti  verdächtigten  Pro- 
loge, kann  also,  wie  Abraham  richtig  bemerkt,  schwerlich  als  plautinisch 
in  Betracht  kommen.  Auch  die  andere  Plautus^telh^  will  Abraham  durch 
Konjektur  beseitigen,  woi!  sie  die  einzige  ihrer  Art  ist^);  denn  sonst 
setzt  stets  Plautus  statt  des  proo.  dem.  das  Adv.  mit  dem  betreffendea 
Kasus  von  domus:  bic  domi,  bac  domum,  hiuc  domo,  unde  domo.  Nied 
▼erbiodet  Plautus  mit  domi,  domum,  domo  den  Geoetiv  des  Besitzers, 
aoch  sagt  er  Dicht  in  domo,  in  domum  alicuius,  soadoni  brancht  Um- 
fichreibongen  wie  apud  matrem  domi,  ad  dominum  domum  [den  ?on  Goerbig 
und  Abrabam  gesammelten  Beispielen  ist  nocb  binzusufttgea  Gist.  fr. 
Ambr.  ad  matrem  eius  devenias  domumj.  Dieselbe  Art  der  Umscbretbung 
findet  sieb  auch  häufig  statt  des  pron.  pers.:  apud  (penes)  me  domi,  ad 
me  domum,  mit  Ausnahme  von  Merc  831  mea  domo  patria  stets  bei 
domo:  abs  te,  ab  se  domo  und  stets,  wenn  au  dem  prou.  pers.  noch  ein 
-  pron.  dem.  treten  wttrde:  hie  nostrae  domi,  ad  me  huc  domum,  hiuc  a 
iiobis  domo.  (Zufall  ist  es  wohl  nur,  dafs  diese  Umschreibung  sich  in 
der  zweiten  Person  ausnahmslos  tindet:  apud  te  domi,  ad  te  domum; 
denn  Stich.  590  steht  nach  Löwe  im  Ambr.  invitassera  domum  ad  me, 
nicht,  wie  Ritsehl  angieht.  vostrae  cenabsem  domi|.  Plautus  kennt  nur 
die  Verbindung  domi  bolliquo,  wogegoti  bei  Ter.  militiae  et  domi  steht 
(Ad.  495  [cf.  Enn.  188  lij).  Richtiger  Genetiv  ist  belli  Amph.  t.4T  victor 
belli,  Epid.  48ö  virtute  belli.  —  Humus  kommt  in  lokaler  Bedeutung 
bei  Pijnjtus  nicht  vor  (Goerbig  sagt  wohl  nur  ungenau  huinus  apud 
Plaulum  uou  inveuitur;  cf.  Stich.  ;554),  einmal  bei  Ter.  Audr.  726.  — 
Mari  terraque  steht  nur  Poen.  prol.  106  (Pseud.  317  ist  wohl  aut  terra 
aut  mari,  wie  alicunde  zeigt,  von  evolvam  abhängiger  Abi.);  sonst  heifst 
es  in  terra,  in  mari.  —  Locus  im  blofsen  Ahl.  steht  bei  Plautus  nur 
Most.  254  suon  quidque  locost,  Rud.  907  salsis  locis  incolit  piscnlentis, 
Amph.  066  duobus  locis,  bei  Ter.  nur  Ad.  844  (die  zweite  von  Goerbig  ange- 
führte Stelle  Eun.  782  ist  anderer  Art),  dagegen  sehr  häufig  mit  in,  und  zwar 
bei  Plautus  stets  mit  einem  Attribut  (Vid.  prol.  18  giebt  der  Ambr.  nach 

Studemund  VOS  IN  LOCO;  die  Lückenhaftigkeit  der  Stelle  verstattet 
kein  Urteil],  während  Ter.  iu  loco  lam  rechten  Ort)  fünfmal  braucht. 
Bei  demselben  tindet  sich  auch  in  loco  alicuius  »anstattc  Andr.  292. 
Heaut.  104.  -  Totus  ohne  iu  Plautus  Gas.  IV  i,  5.  Marc.  47,  Ter. 
Andr.  842,  mit  in  Poen.  884,  omnis,  mediua,  universus  stets  mit  Prtk- 


1)  Der  anonyme  Reseosent  d«r  Abrahamschoa  Arbeit,  Phil.  Ana.  XY,  be- 
merkt S.  607,  dafs,  wenn  domus  nicht  den  Ort,  wo  man  2U  Hause  ist,  sondern 
das  Gebäude  bedeutet,  die  PrftpositiuD  steht,  also  Gas.  III  4,  29  und  Cure.  209 
keiner  Änderung  bedürfen  und  A(gl.  126  ex  hae  domo  nicht  anstOfsig  ist; 
ebenso  hält  er  Tri?i  382  und  Capt  911  wegen  der  metaphonschen  Bedeutung 
von  domussiaiiulia  die  Präposition  tar  sul&s^g. 


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Pkntni. 


51 


positkm.  —  Abgesehen  von  den  genannten  Sabet  steht  auf  die  Frage 
wo  der  blofse  Abi.  bei  Ter.  nor  Ad.  618  peetore  nil  consistere  eonsili 
qnit  (in  einem  canticnm);  Heaut  63  geben  die  Handschriften  richtig  in 
h»  regtonibtu.  Hinslchtiich  des  Plautas  begnügt  sich  Goerbig  einselne  fOr 
diesen  Oebranch  in  Anspruch  genommene  Stellen  als  nicht  beweiskrftftig 
danothnn;  wie  steht  es  aber  miteivitate  caelitum  Rud.  prol.  2,  das  sich 
doch  kaam  anders  als  lokal  auffassen  läfst?  Bp!  via  und  j.hiilicheü 
Wörtern  steht,  abgesehen  von  der  Verbiuduug  mit  Vcibeu  der  Be- 
wegung —  nebeü  augiporto  Asiu.  74!  heifst  es  auch  per  angiportum 
Most  1045.  Pers.  678  —  auf  die  Frage  wo  stets  iu. 

Der  zweite  Teil  der  Arbeit  von  Goerbig  De  nominibos  propriis 
behandelt  denselben  Gegenstand  wie  der  erste  Ab dmitt  der  Qnaestiones 
Plautioae  von  £.  König,  Progr.  des  Patscbkauer  Gymn.  1888. 
18  8.  4.  (Anseige  von  Edm.  Hauler  in  Wölfflins  Archiv  1.  2  8.  SOS— 
805):  Qua  ratiooe  veteres  poetae  Latini  et  tragid  et  oomid  nomina 
orbinni,  iosularum,  terrarum  com  praepoeitionibus  eoniunzerint 

Goerbig  bespricht  lunftcbst  das  Wort  Acherans,  das  nach  seiner 
geirirs  richtigen  Annahme  bei  Plautos  bald  den  Flufs,  bald  den  Sitz  oder 
die  Stadt  der  Toten  bedeutet.    Daraus  erklärt  sich  ganz  ungezwungen, 

dafs  es  auf  die  Frage  wo  Acherunti  (Acchüiunte  ist  nuj  Tuuu.  431  über- 
liefen) und  aJ  Acheruntem  (Trin.  494),  aut  die  i'iage  wohin  neben 
Acheruntem  auch  ad  A.  (Most.  509.  Poen.  prol.  71)  und  auf  die  Frage 
wober  Acherunte  (Poen.  344  A,  ab  A.  Pail.)  und  ab  A.  (Auiph.  1078) 
heifst.  Die  nach  der  Überiieleruwg  verschiedene  Messung  der  ersten 
Silbe  bei  Plautus  erkennt  er  vernünftigerweise  einfarh  als  Thatsache  an, 
währeod  König  durch  Tilgung  der  Prä])osition  überall  die  Konstruktion 
der  Städtenamen  und  eine  eiubeitlicbe  Messung  gewaltsam  herzustellea 
sucht.  Hinsichtlich  der  Btädtenamen  und  kleineren  Inseln  steilen  beide, 
oameotlich  aber  Goerbig  fest,  dafs  die  plur.  tantum  stets  ohne  Prä- 
position stehen,  ebenso  Cartbago  und  die  italischen  Stildtenamen  (Gapua, 
Aminula,  Snthumr  Tarentum),  femer  die  griechischen  nach  der  dritten 
Deklioation  auf  die  Frage  wo  (mit  Ausnahme  des  unten  su  erwähnenden 
Alis),  die  fibrigen  griechischen  teils  mit,  teils  ohne  die  PrApositionen  in 
QDd  es,  also  teils  nach  lateinischem ,  teils  nach  griechischem  Gebrauch. 
Ab  wird  damal  in  Verbindung  mit  loage  gebraucht  (Pers.  161);  zur  • 
Beteiehnung  der  Nachbarschaft  dient  apud  (nicht  ad).  Stadtteile,  wie 
Pinens,  werden  stets  mit  Prftpoeitionen  verbunden.  Zu  Athenis  Atticis 
(fiennal)  und  Athenas  Atticas  (Truc*  497)  giebt  es  bei  Plautus  und 
Terent  keine  Parallele;  nie  setzen  beide  Dichter  zu  Stadtenamen  urbs 
oder  oppidum.  —  Bei  Ländernamen  läfst  Tereuz  nie  die  Präposition 
aus.  Für  Plautu-  kornmen  in  Betracht  Aegypto  adveuio  Most.  994, 
attuli  — *Ponto  amoniuni  iruc.  539,  Alidem  Capt.  573  nebeu  zwei- 
naligem  in  Ahdem,  AUde  ib.  330  neben  achtmaligem  in  Aiide,  Gariam 

4* 


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52 


Plautus. 


Cure  206.  339,  Cana  225  neben  in  Cariam  27.  67  329.  438.  An  den 
beiden  ersten  Stellen  finde  ich  nichts  Auffälliges,  da  Flaut us  auch  sonst 
den  blufscu  Abi.  auf  die  Frage  woher  setzt  cf.  Trio.  2d&  saxo  saliat, 
689  officio  migrat,  obsonatu  redire,  castris  producere  u.  a.  So  wOrde 
sich  auch  Cnrc.  235  Garia  erklftren  lassen;  aber  König  bemerkt  S.  8 
mit  Recht,  dafs  Plantus  nach  829  und  489  unter  Gada  eine  Stadt  ver- 
stehe, die  nicht  weit  von  £pjdaurus  (cf.  v.  206)  gelegen  sei,  vielleicht 
die  Burg  von  Megara.  In  besag  auf  Alis  nimmt  Goerbig  ipohl  nicht 
ohne  GmDd  an,  dafs  Phiutus  dasselbe  bald  als  Name  der  Stadt,  bald  des 
Landes  gebraucht  habe. 

Königs  Arbeit  enthält  noch  Bemerkungen  über  Deutung  und  Fest* 
Stellung  der  richtigen  Form  einzelner  Namen  (Amph.:  fSlectrns;  Asin.: 
Exaerambus,  Philaeninm;  Curculio;  Men.:  Titanns;  Fers.:  Dordalns  nnd 
Lucris  s.  d.  hctrotT.  Stücke)  und  zum  Schlufs  noch  einige  unwahrschein- 
liche Verbesscnuig>vorschlftcre  zu  Most.,  Truc.  und  Aul.  W  as  Kon  ig 
übcrhaui)t  für  ni/iglich  hält,  mögen  folgende  Proben  zeigen:  servU  in 
Aiitlc ,  I'haedromi  ubltit.  <^a  minori  <^xtrnipl6  dedit.  Unhegreiflich  ist 
ei,  wie  jemand,  der  sich  mit  Plautus  boch.lftij^t ,  unter  den  Relepren 
■  aucli  Haccli.  arg.  3  anführen  kann:  wenn  K<Miig  sagt  '  ubi  iegendura: 
llnl  Cretaui  liacchis,  navigat  fit(|ue  [ihil  altiM-ain  ,  hat  er  nicht  ein- 
mal gesehen,  dafs  das  Machwerk  ein  Akrostichon  ist. 

• 

Waldemar  Olsen,  Quaestionum  Plauiinai uiii  de  verbo  substan- 
tivo  specimen.    Greifswalder  Inauguraldissoi  tation     1884.    105  S.  8. 

Anzeige  von  a  in  der  Wochenschr.  t.  kiass.  Philologie.  11.  1884 
N.  22  S.  687  f. 

Verfasser  behandelt  die  ebenso  wichtige  als  schwierige  Frage,  in 
welchem  Mafse  Plautus  die  indikativischen  Prftsensformeu  des  verb.  subst. 
weggelassen  hat,  zwar  nicht  ohue  Fleifs,  aber  keineswegs  mit  der  nötigen 
Umsicht  und  Besonnenheit.  Es  zeigt  sich  dies  gleich  in  dem  ersten  Teil 
der  Arbeit,  welche  von  der  2.  pers.  sing,  handelt.  Bekanntlich  nimmt 
man  an,  düfi  die  alten  Sceniker  wie  z.  B.  meritust  neben  meritus  est 
so  meritu's  (oder  meritus')  neben  meritus  es  gesagt  haben.  Diese 
Synalöphe  bezeichnet  Olsen  als  durch  nichts  erwiesen  und  geradezu  un- 
möglich, ohne  jedoch  seine  Behauptung  anders  zu  begründen,  als  cials 
•er,  wo  überliefertes  meritus  als  meritu  s  geileutet  wird,  diese  Deutung 
ala  lalsch  erklärt.  So  gelangt  er  natürlich  zu  doni  Resultat,  dafs  die 
Sceniker  und  insbesondere  Plautus  fast  in  allen  den  zahlreichen  Fällen, 
wo  sich  die  Tersou  aus  dem  Zusammenhange  mehr  oder  weniger  leicht 
ergänzen  läfst,  und  wo  das  Metrum  die  volle  Form  e  s  ausschlieist ,  das 
verb.  subst.  der  2.  pers.  sing,  nicht  gesetzt  haben. ')   Bekauotlich  wird  au 


1)  Der  einzige  Fall,  wo  Verfasser  nachweist  und  zugiebt,  dafs  es  stets 
gesetzt  ist  und  zwar  stets  tu  der  vollen  Form,  ist  die  formelhafte  Verbindang 


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Plaatus.  53 

einer  Beihe  von  Steilen,  (iie  Verfasser  iintor  seinem  Material  geiegüut- 
iicb  mit  aufführt,  ohue  jedoch  eine  Ahnung  zu  haben,  was  daraus  zu 
folgern  ist,  die  Existenz  der  von  ihm  geleugneten  Bildung  durch  das 
Metrum  erwiesen  z.  B.  Mgl.  826  suppromiis,  574  oratüs.  Merc.  726  in«  • 
noxiüs,  Psead.  1309  pessumüs,  Epid.  284  acturüa,  Rud.  871  nanctüs. 
Bringt  man  diese  ThaUacbe  gebtlbrend  in  Rechnung  und  ziebt  mwi  TOtl 
Fall  zu  Fall  die  enUprecheuden  Stellen  zum  Vergleich  heran,  wo  ein 
Hiebt  nnbediogt  durch  des  Metrum  gefordertes  es  wie  beim  Femin.  ge- 
setit  ist,  vergleicht  man  also  z.  B.  Cure.  414  qui  Summanus?  mit  Men. 
t98  qoi  tu  misera*8,  Pseud.  M  nimis  molestus  mit  Amph.  908  nimis 
incttoda's,  Most.  176  nimis  qnidem  tu  stulta^s,  Rud.  681  nimis  inepta'Sp 
8t  817  iam  tu  piscator  factus?  mit  Truc.  878  iam  lanta's?,  Gapt  988 
pfohide  nt  tu  promeritus  de  me  mit  Asln.  160  ut  merita's  de  me,  Merc. 
371  per  mare  ut  vectus  mit  Ba.  106  ut  in  mari  vecta's,  Men.  177  ei- 
pedite  fabuiatas  mit  Epid.  553  commode  fabulata's,  Pseud.  396  post- 
quam  largitiis  mit  Amph.  731»  postquam  experrecta  b.  Men.  311  quam 
lüüii  pollicitus,  1104  quod  poUicitus  mit  Pseud.  22ü  quod  pucla'b,  Meu. 
938  tn  istic,  qui  —  Diiiiii.ilus  mit  Truc  262  tn  quae  solita's,  so  hat 
CS  mioile^tens  einen  hoben  Gra<l  von  Wahrscheinlichkeit,  dafs  Summanus 
etc.  als  Summanu's  etc.  zu  fassen  ist.  Stellt  ferner  wohl  an  einer  Vers- 
bieUe,  VM)  pine  Ktirzc  «  i  forderlich  ist,  ?..  H.  am  Schlufs  des  Senai-y  jemals 
etwas  derartiges  wie  iargitus  Ijoc  f.  largitus  es  hoc/  Wo  nicht  (ich 
wtifste  mich  augenblicklich  keines  Beispieles  zu  erinnern),  so  ist  dies 
sicherlich  ein  fOr  die  LOsung  der  Frage  beachtenswertes  Moment,  da 
01  eio  deutlicher  Fingerzeig  wäre,  dafs  Piautus  derartiges  vermieden 
hat,  weil  er  largitus  es  oder  largitu's  zu  sagen  pflegte.  So  kurzer  Hand, 
*  wie  Olsen  glaubt,  Iftfat  sich  diese  Frage  nicht  snm  Austrag  bringen;  da- 
sQ  bedarf  es  der  peinlichste  Untersticbung  nach  den  verschiedensten- 
Seiten  hin.  —  Die  Untersuchung  Aber  die  Auslassung  von  sum'),  snmus, 


qaisqais  es.  Men.  1007  lalst  sich  also  nicht  mit  Hitscbl  quisqui's  noch  mit  B 
und  Vablen  quisquis  schreiben.  Olsen  schwankt  zwischen  der  'ktthnen'  Um- 
itellimg  mihi  nt  des  operam  quisquis  es  oder  operam  nt  mihi  des  quisquis  es 
aod  der  Möglichkeit,  dals  sieb  Plautat  am  Yersachlofs  einmal  quisquis  6s 
opeite  ml  ut  des  gestattet  babel  Sonst  gebt  seine  Neigung,  die  AnslassoDg  von 
•i  SD  konstatieren,  so  weit,  dafs  er  s.  B.  Pseud.  1060  die  unsichere  Lesart  des 
A  der  der  PalL  versieben  mOefate.  Mehrfach  ist  es  nach  auf  s  sehliefsenden 
Wdftero  gegen  das  Metrum  Qberliefert;  hier  streicht  es  Verfasser  konse» 
qoeaterweise  vgL  Ttin.  96.  918  Mgl,  409.  1893  Gapt.  966  Aal.  880.  Pers.  484 
Pkeod.  1177. 

>)  8.  61  fahrt  Olsen  unter  den  GrOnden,  weshalb  Bitschis  Erginsnng 
MsB.  448  sed  ego  insdtus  <eum)f  qoi  —  postulem  falsch  sein  soll,  auch  den 
soi;  dafk  iD  soleben  Verbindungen  der  Indic.  steht,  wenn  sum  dabei  steht,  wo 
es  sasgelassen  ist,  der  Koqj.;  fBr  letsteren  Fall  fbbrt  er  Mgl.  448  an.  Merk^ 
«ttrdig,  wenn  Plaotos  diese  Regel  nur  bei  sum  beobachtet  hatte,  nicht  aber 


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54 


Fiaotos. 


estis,  sunt  bringt  nichts  Neues.  -  Auch  bei  der  Untersachung  Ober  die 
Auslassung  von  esi  hat  sich  Olseu  den  Blick  durch  eine  vorgefafste 
Meinung  trtiben  lassen.  Hier  bedurfte  es  vor  allem  eiuer  sorgfältigen 
Zusammenstellung  der  Fälle,  wo  die  Überlieferung  schwankt,  um  ein 
Urteil  zu  gewinnen,  wie  weit  den  Handschriftea  zu  trauen  i-t.  wcun  sie 
unter  denselben  Bedii  LuiiLt  n  e  t  o  ier  st  oder  t  weglassen,  unter  denen  sie  es 
anderwärts  bieten,  und  die  Zahl  dieser  Stellen  i^^t  nirht  gering.  Tn 
solchen  Fallen  entscheidet  sich  Olsen  kurzweg  lür  die  seiner  Ansicht 
günstige  Lesart.  £s  w&re  ungerecht,  der  Arbeit  trotz  ihrer  grofsen  Un- 
vollkommenheit  im  ganzen  wie  im  einzelnen  alles  Verdienst  abzusprechen ; 
al8  ihr  Hauptverdienst  ist  es  freilich  zu  betrachten,  dafs  sie  die  Not- 
wendigkeit einer  sorgfältigen,  methodischen  Untersuchung  der  wichtigen 
FrBge  so  nidie  gelegt  bat,  dafs  sieh  hoffeotlieh  recht  bald  ein  Bemlenerer 
dieser  Anigabe  ontertieht 

Tbeoph.  Meifart,  De  futuri  exacti  uau  Plautino.    Jenaer  In* 
aognraldiflsertation  1885.  27  8.  8. 

Ana.  von  Redslob,  Neue  Phil.  Rnndseh.  I  No.  5  8.  71—72. 

Verfasser  erweist  gegen  Madvig  (opusc  H  S.  60—129).  dafs  das 
fut.  II  in  Maiiptsätzen  sich  in  ^einom  Gebrauch  durchweg  noch  nicht  von 
dem  fut.  I  unterscheidet.  Für  die  Wahl  von  Formen  wie  fecero  statt 
faciam  ist  in  der  Mehrzahl  der  Fälle  augenscheinlich  allein  das  Metrum 
entscheidend  gewesen:  von  85  Stellen  zeigen  63  das  fnt.  II  am  Vers- 
schinb,  verschiedene  andere  in  der  Diftrese  auf. 

J.  B.  Weifbeuhorn,  Parataxis  Plautina.  Programm  der  Stadieu> 
anstait  Burgbausen.  1884.  22  S.  8. 

Angea.  von  Dsiatsko,  Wölfflins  Archiv  II.  1  S.  188. 

Eine  üeilsige  und  übersichtliche,  wenn  auch  niclits  Neues  bietende 
Zusammenstellung  der  FMlle  von  parataktischer  Konstruktion  bei  Plantn?? 
nach  folgendem  Schema:  I  Enuntiata  quae  a  verbis  dependent.  i.  Eo. 
declarativa  (certum  est,  certa  res  est,  scio,  credo,  opinor  etc.).  2.  En. 
finalia  et  consecutiva,  quae  quidem  a  grammaticis  transitiva  appellantur 
(quaeso,  obsecro,  faxo  etc.).  8.  En.  interrogativa  (auf  Beckers  Arbeit 
in  Stndemnnds  Studien  I.  i  verwiesen).  U  Enontiata  quae  cansali  ratione 
continentnr.  I.  En.  finalia,  qnae  adverbialia  dicnntor  (i  vise,  ibo  ~ 
visam,  ibo  et  snbsequar  etc.).  2.  En.  consecotiva,  quae  dicimns  adver- 
bialia (s.  B.  ita  ml  pectns  peracuit:  capio  fnstem.  8.  En.  causalia. 
.  III  Enontiata,  qnae  oondicionali  ac  temporali  ratlone  continentnr.  i.  En. 
condicionalia,  2.  concessiva,  8.  temporalia. 


auch  bei  den  anderen  Formen  des  verb.  subst  vgl.  Cure  661  Most  Idi  Tme. 
730  Poen.  291f. 


55 


Herrn.  Kriege,  Pe  ennnliatis  concessivis  apud  Plautom  et  Teren- 
tiom.   Hallenser  InaogaraldissertatioD.  Halle  1884.  52  8.  8. 

Auges,  in  Wölffltns  Arcliiv  II.  3  8.  48«f.  and  £.  Redelob,  Nene 
pbll.  Rnndschaa  I.  12  S.  181. 

Die  Arbeit  zerfUlt  in  drei  Kapitel :  I  De  sententiis  ooncessivis  con- 
didonallter  formatis.  Ton  den  Partikeln  dieser  Art  braucht  Plautns  ei 

am  häufigsten,  demnächst  etsi  (bei  Terenz  die  häufigste  Partikel),  dann 
tametsi,  tarncu  etsi  (nur  gebraucht,  wo  das  Metrum  uubodinKt  er- 
fordert), am  seltensten  etiamsi,  sicher  uiir  Gas,  i  5;  Epid.  518  ist  der 
iDterpolatiou  verdächtig  (auch  bei  Terenz  nur  Hec.  648  Ad.  Bei 
81  UDd  etsi  stehen  im  Hauptsatz  at  und  tarnen.  II  De  eis  enun- 
tiatis  qnae  relative  formantur.  hieben  utut  und  quamquam  (beide?  stets 
mit  ludic.)  kommt  quamvis  mit  Coni.  praes.  mir  an  zwei  Sf''!!e!t  vor 
TriD.  554.  Ba.  82,  auch  hier  wie  sonst  stets  in  uumitteiharer  Verbindung 
mit  einem  Adj.  und  Adv.  (Terenz  braucht  quamvis  als  Partiliel  über- 
haupt nicht).  III  De  enuntiatis  concessivis  alia  ratione  formatis.  Ut 
wird  in  konzessiver  Bedeutung  weder  von  Plautus  noch  von  Terenz  ge- 
braucht; licet  steht  in  Vertretung  einer  Konzessivpartikel  nur  Men.  718. 
Über  qnom  ist  zn  Labbert  nichts  Nenes  hinzageHlgt. 

Hcur.  Blase,  De  modorum  temporumque  in  enuntiatis  condicio- 
nalibus  Latinis  permutatioue  quaestiones  selectae.  iStrafsburgcr  In- 
angaraJdissertation.  1886.  54  S.  8*  (=  Dissertationes  Argentoratenses 
X  8.  57  110.) 

Ans.  Ton  £.  Boecke^  WQllfiins  Archiv  U.  4  S.  624  if.»  und 
W.  Abraham,  Berl.  Phil.  Wochenscbr.  VI  No.  14  Sp.  426  ff. 

Verfasser  sucht  die  Eigentflmllchketten  des  Plantinischen  Gebrauchs 

der  modi  und  terapora  in  Bedingungssätzen  genauer,  als  bisher  ge- 
schehen, ilurcb  Verglei<*hung  mit.  dem  Cieeronischen  Gebrauch  in  den 
von  Halm  kommentierten  Reden  festzustellen.  Als  HauisUugebnis  des 
ersten  Kapitels  dieser  tüchtigen  Arbeit  (Praesentis,  imperfecti,  plu8- 
quamperfecti  eoniunctivi  quam  habcaut  vim  in  enuntiatis  condieionalibus> 
ist  zu  bezeichiien,  dafs  der  coni.  imperf.  in  allen  den  versehiedeuen  kou- 
diaioualen  Verimitnissen  die  hei  Cicero  schon  seltene  Bedeutung  eines 
Tempus  der  Vergangenheit  bei  Plautus  noch  tiberwiegend  gewahrt  liat, 
daher  es  der  zur  Rechtfertigung  eines  coni.  imperf.  an  Stelle  eines  coni. 
plusqnamperf.  der  bisweilen  geltend  gemachten  metri  necessitas  nicht 
bedarf.  So  steht  der  coni.  impf,  dem  coni.  plqpf.  gleichwertig  teils  in 
beiden  Satzgliedern,  teils  in  der  protasis  oder  apodosis  gegenüber  dem 
coni.  plsqpf.,  teils  in  der  protasis  gegenaber  dem  ind.  eines  praeteritom. 
Wo  der  blofse  coni.  impf,  in  der  Bedeutung  des  inssivus  oder  dobi- 
tativQs  oder  so  steht,  dafs  ein  Kondhiioiialsatz  zu  ergftnzeo  ist,  ist  Ober» 
Sil  die  Bedeutung  der  Vergangenheit  deutlich  erkennbar.  Zur  Bezeich- 
BBog  der  Irrealität  in  der  Gegenwart  braucht  Plautus  coni.  impf,  und 


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56 


Piautus. 


« 


praes.  ohne  wesf uilichen  Uoterscbied,  daher  er  aucli  bisweilen  coni.  praes. 
in  der  protasis  mit  coni.  impf,  in  der  apodosis  veibiudel  (Truc.  830  Aul. 
623  Poen.  1251\  sogar  auch  mit  coni.  pisqpt.  .8t.  510.  Doch  zeigt  sich 
die  Wirkung  der  ursprünglichen  Bedeutung  des  coni.  impf,  darin,  dafs 
er  noch  Dicht  gebraucht  wird,  wo  irgend  eine  Beziehung  auf  die  Zukunft 
luneinspielt:  in  diesem  Falle  steht  ausschliefslich  coni.  praes.  £^  ist  also 
Troe.  d61  die  Lesart  der  Fall,  velim  si  fieri  possit  der  dem  Ciceronischea  Ge- 
brauch angcpafsten  des  Ambr.  vollem  si  Heri  poftsei  unbedingt  vono- 
sieben.  Eigenartig  ist  Oapt  77i  si  quis  hoc  gnato  tiio  Tons  serroe 
faxit«  qnaleoi  haberee  gratiam.  Verfasser  legt,  dem  cooi.  impf,  gewifi 
ricbtig  die  Bedeotung  eines  praet  bei,  bält  aber  statt  iaxit  fseeret  oder 
faxet  (?)  fikr  nötig;  kann  nicbt  auch  bier  die  ?on  ihm  anderwftrts  mit  Gllldc 
angenommene  Yennischnng  sweier  Oedankenformen  (si  fudt,  qvalem 
habeas  —  si  fooeret,  qnalem  haberee)  stataiert  werden?  (Jist  IV  2,  15 
.81  nemo  bac  praeteriit,  eistelia  bie  iaceret  ist  iaceret  =  bitte  liegen 
müssen  ef.  Fsend.  866  Troc.  748  [Rod.  379).  Eine  die  Oberlieferang 
mehrerer  Stellen  sichernde  Nebenbemerkung  findet  S.  18^:  sind  mit 
einem  im  Fut.  stehenden  Folgerungssatze  zwei  Vordersätze  in  der  Weise 
verbunden,  ilals  der  eine  dem  andern  gewissermafsen  uulergeorduet  ist, 
so  steht  der  erste  im  Fnt.,  der  zweite  im  Praes.  cf.  Mgl.  480  erus  si 
veniet,  si  me  quaßrit,  hic  ero.  936  Capt.  683  Pseud  143.  373  (nach  A). 
—  (Capt.  II.  De  eis  enuntiatis  condicionalibus,  quorum  in  protasi  con- 
ionctivus,  in  apodosi  indicativus  jiosiius  est.)  Zeigt  sich  bei  Plautus  die 
präsentische  Verwendung  des  cuni.  impf  schon  in  der  Ausbildung  be- 
griffen, so  findet  sich  von  der  des  indic  impf,  bei  den  Ausdrücken  des 
Könnens,  Sollens  etc.  noch  keine  Spur.    Während  ferner  in  den  zum 

m 

Vergleich  berangeiogeaen  -Beden  Ciceros  neben  coni.  praeter,  in  der 
Protasis  von  den  genannten  Ausdrücken  in  der  Apodosis  häufig  auch 
coni.  impf,  und  plsqpf.  steht,  kommt  bei  Plautns  der  ooni.  impf,  nieht 
vor,  nnr  einmal  potnisset  Fers«  17S,  sonst  ind.  perf.  potui  Gnro.  449 
Mgl.  803  Most.  453  Cnre.  449,  lidtumst  Trin.  36e,  fnit  nbi  Tntc  140, 
fbit  oocasio  Psend.  286,  oportnit  Ba.  818,  qnid  propins  fiiit  Mgl.  476 
(ef.  voloi  mittere  =  misissem  Gas.  II  8, 4  St.  663  Gic.  Pbil.  II.  73. 88). 
Wie  Ba.  493  die  vom  Verfasser  S.  26  vorgesogeae  Lesart  der  Fall. 
Melius  esset,  me  quoque  ana  si  cmD  illo  relinqoeres  (A:  Melius  mnlto 
me  quoque  uia  me  com  boc  reliqneris)  nach  dem  sonstigen  Spracbge* 
braaeb  sieb  recbtfertigen  Iftfst,  weifs  ich  nicht.  Nach  ooiii.  praes.  oder 
perf.  ist  ind.  praes.  wie  später  noch  bei  Cicero  die  Regel  (ind.  fut.  von 
possum  Amph.  450 f.  Epid.  tuo.)  Possis  resp.  possin  steht  in  dubiutiven 
Fragen  uMerc  518  Asin.  878  Men.  163,  die  Antwort  ist  possum);  dubi- 
tativ  ist  auch  Mgi.  084  si  sit  nstjuam  gentium,  ubi  ea  possit  inveairi. 
Possim  steht  in  dubitativer  Frage  aufser  knndizinnalem  Verhältnis  (  = 
sollte  ich  können)  Pseud.  326.  2'JO.  In  einem  Ii}  jinthrtischeu  Satze  hndet 
es  sieb  nur  Ba.  179  qui  ahire  hiuc  niülo  pactu  possim,  si  Telim;  bier 


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PlMtni. 


57 


möchte  Verfasser  S.  43  possuu  herstellen;  doch  ist  der  Kooj.  durch  das 
medale  Verhältnis  des  Relativsatzes,  in  welohem  er  steht,  veranlafst. 
Aoeh  Capt  118  namqnam  postillac  possis  prcndere,  wo  Verfasser  8.  44 
potiB  es  zn  schreiben  geneigt  ist,  ist  die  Überlieferung  nicht  anzutasten! 
possis  beif&t  'man  könnte'.  Dagegen  ist  Verfasser  voHstäudig  im  Rechte, 
wenn  er  Most  984,  wo  man  seit  Gamerarius  sehreibt:  is  vet  HereitU 
unterere  qnaestnm  possiet,  das  auch  von  A  oberlieferte  potest  Ar 
sttein  richtig  erklArt  Zu  den  unpersönlichen  Ansdracken  wie  copiast, 
Mtins  est,  melius  est  kommen  noch  hinzu  morast  Capt.  906,  Inscitiast 
Posa.  921,  nhnis  longus  sermost  Men.  960,  nugae  sunt  Truc.  234,  par- 
■mst  Tritt.  1186,  parumne  est  Merc.  692.  quid  refert  Gas.  III  1,  15 
(twdfelbalt  ob  fiit.  II  oder  conj.  perf.  in  der  Protasis  Cure.  555  Ämpb. 
741  Pseud.  lOOj.  Bisweilen  steht  einem  coni.  praes.  in  der  l'rotasis  ein 
indic.  fut.  in  der  Aiiodosis  gegenüber,  aufser  Ba.  1 172  noch  an  folgenden 
Stellen,  wo  muu  unnötig  geändert  hat,  Asin.  69'J  ('urn  286  Trin.  939 
•Most.  912:  eine  Erscheinnng.  die  sich  aus  der  urhpnint^lichen  engen 
Ver«ai)(lts(  li;itT  des  coni.  i)raes.  und  perf.  mit  dem  Fut.  erklärt.  Bis- 
Htild]  ist  lier  Konj.  in  der  Profasis  dadurch  vcranlafst.  dafs  ßi  di(?  Be- 
d»^ut(i!JLr  etiamsi  oder  si  modo  hat,  wie  Cure.  2'.t'j  nach  liibbecks  richtijr^^r 
Erkläruiig.  -  Ftlr  die  Mgl.  53  überlieferte  Verbindung  Ni  hebes 
machaera  foret,  uno  ictn  occideras  fehlt  es  an  einem  genau  entsprechen- 
dea  Beispiel  bei  Plautus  (St.  512  aequom  fuerat  ist  doch  anderer  Art; 
ftber  vgl.  Cic  ad  fam.  XII  lO,  8);  die  Fall,  geben  oecidoris,  vielleicht 
mr  eine  leichte  Verderbnis  des  von  korrigierten,  dem  Plantiniscben 
Branche  entsprechenden  occideres. 

W.  Kaempf,  De  prouomiuum  personaliuui  usu  et  collocatione 
apud  poetas  scacnicos  Romanorum  (Berl.  Studien  f.  klass.  Phil,  und 
Archäologie.  III.  Bd.  2.  Heft).    Berl.  1886,  Calvary  &  Co    48  S  8. 

Bes.  von  W.  Abraham,  Berl.  Phil.  Wochenscbr.  VI  No.  9  S.  266  ff. 

« 

In  dem  ersten  Teil  der  Abhandlung  hebt  Verfasser  eine  Anzahl 

von  Fallen  hervor,  in  denen  die  Sceniker  mit  besonderer  Vorliebe  ein 
Tom  Sinn  nicht  erfordertes  piou.  pers.  als  Subjekt  oft  aucli  ohne  jeden 
metrischen  Zwang  gesetzt  haben  Wesentliche  Resultate  ergiebt  die-er  Ab- 
schnitt nicht.  Ungleich  ergiebiger  ist  der  zweite  Teil  iiber  die  Stellung 
der  Personalpronomina,  weicher  neben  Bestatigungpii  odnr  lU'riclitigungeii 
resp.  VenoUst^ndigungen  schon  von  anderen  gemachter  Beohachtungeii 
aoch  manches  Neue  bietet.  Auf  grund  eines  mit  grofseni  Fleifs  ge- 
sammelten, sehr  umfänglichen  Materials,  das  freilich  hin  und  wieder 
Lücken  zeigt,  hat  Verfasser  manche  für  die  Kritik  nutzbare  Normen  er- 
mittelt, welche  vielfach  die  Überlieferung  gegen  Änderungen  schützen  und 
in  verderbten  Stellen  den  Siu  der  Verderbnis  erkennen  lassen.  Die 
Abweichungen  von  den  geinndenen  Normen  erklären  sich  zumeist  durch 
die  Backsicht  auf  fiiiythmns,  Metrum  und  Sinn,  bin  and  wieder  sind  sie 


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68 


FlMtas. 


veranlafst  durch  den  Eioflufs  eines  aDderweitigeo  Sprachgebrauches;  der 
Best  läfsi  sich  zumeist  durch  leichte  Mittel  der  Norm  entsprechend  'ge- 
stalten, was  auch  vom  Verfasser  mehrfach  fennoht  wird.  Wie  weit  hier 
'die  Wfthncbeinliclikeit  gelit,  ist  ichwer  in  sagen;  Jedenfalls  ist  es  ge- 
raten, nur  Änderungen  Tonenehnien,  wo  noch  andere  Gründe  hinia* 
treten.  Die  gewonnenen  Ergebnisse  sind  in  der  Kttrze  folgende.  Der 
nom.  der  pron,  pers.  nnd  im  acc.  c.  Inf.  der  ihm  entsprechende,  aoc 
pflegt  den  anderen  Caans  ?oranssngeben ,  wie  schon  Mahler  erwiesen 
hat;  eine  snmeist  durch  den  Rhythmus  -  yerftsaer  hat  dies  Dicht  er- 
kannt —  Teranlafste  Abweichung  ist  die  tiberaus  hAuflge  Verbindung  tibi 
ego  (me),  mihi  tu  (te).  Auch  ?or  don  pron.  poss.  und  demonstr.  sowie 
den  davon  abgeleiteten  Adverbien  pflegt  der  nom.  des  pron.  pers.  aseist 
in  unmittelbarer  Verbindung  zu  stehen;  doch  ist  auch  die  umgekehrte 
Folge,  welche  bei  den  cas.  obl.  des  pron.  pers.  die  gewöhnliche  ist, 
namentlich  am  Vers-  und  Satzanfaug  nicht  selten.  An  pron.  uud  adv. 
interrogativa  und  relativa  i>chHefst  sich  das  pron.  pers.  gewöhnlich  un- 
mittelbar an,  zumal  wenn  es  vorausgestellt  ist.  Auch  eine  Reihe  von 
Partikeln  und  Konjunktionen  tlben  auf  das  pron.  pers.  eine  solche  An- 
ziehungskraft aus,  dafs  dasselbe  meist  in  unmittrlhnrnr  Nfilte  dersclhoii 
steht.  Leider  ist  dieses  wichtige  Kapitel  in  einer  ganz  unzulängiichen 
Weise  behandelt  —  es  bOte  reichlich  Stoff  ffir  eine  besondere  Abband- 
lang  -  ,  auch  erweisen  sich  gerade  hier  die  Angaben  des  Verfassers 
nicht  als  besonders  zuverlässig.  Wie  sehr  man  bei  einseitiger  Beob» 
achtung  fehlgehen  kann/  dalllr  ein  nicht  unwichtiges  Beispiel.  Ver- 
fesser  hat  gana  richtig  bemerkt,  dalb  an  die  mit  der  Fragepartikel  ne 
susammengesetsten  Yerbalformen  sich  das  pron.  pers.  unmittelbar  ansa* 
schKefsen  pflegt.  Er  glaubt  daher,  dafs  Epid.  608  Sed  tu  noviatin 
fidieinam  Acropolistidem?  entweder  tn  novisti  (so  B)  oder  tun  nofistl  so 
schreiben  ist.  Aber  hier  liegt  die  Sache  ganz  anders;  es  ist  zu  inter- 
pungieren  Sed  tn,  novistin  ss.,  wie  Ba.  420  Sed  tu,  —  eademne  erat 
haec  disciplina?,  il08  Sed  tu,  quid  tibist?,  nnd  dieselbe  Interpunktion 
ist  auch  an  folgendeu  Stellen  anzunehmen:  Ra.  195  sed  tu,  quid  facti- 
tasti?,  Men.  648  sed  tu,  quid  ais?,  Most.  522  Sed  tu,  etiamne  astas?, 
1135  Sed  tu,  istuc  quid  confugisti?,  Rud.  365  Sed  tu  et  Palaestra, 
quomodo  salvae  estis?,  987  sed  tu,  cnnmqunni  piscatorem  vidisti?.  Ci«5t. 
1  1,  88  Sed  tu,  enumquaiii  cum  quiqnam  viro  coiisuevistiV  Wenn  jeiiiand 
sich  einer  anderen  Person  zuwendet  oder  auf  einen  neuen  Gegenstand 
zu  sprechen  komineii  will,  so  wird  der  Frage  oft  sed  tu  vorausgeschickt. 
Nai  h  dieser  Analogie  heifst  es  auch  im  Selbstgespräch  des  Tranio  Sed 
ego,  sumue  infelix  (die  Handschriften  ille  nach  somne,  was  wohl  durch 
Dittographie  entstanden  ist),  wo  Kaempf  und  Briz  snmne  ego  verlangen. 
—  Eäne  eingehendere  Untersuchung  nnd  Darlegung  Tcrdicnt  auch  die 
Stellung  des  pron.  pers.  als  SubJ.  in  einem  Verbum,  welche  in  dem 
Scblufsparagraphen  auf  noch  nicht  einer  Seite  behandelt  wird.  Verfasser 


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Plaottti.  59 

begDflgt  sieb,  in  Zahlen  antogebeo,  wie  oft  er  hinter  dem  Verbnin  das 
dasogehörige  proo.  pers.  gefanden  hat;  aber  eine  ZnsanmensteUang  der 
FlUe,  in  denen  dies  besonders  geschieht,  wäre  höchst  nutsbar.  Nach 
Niaer  Anfsening  mnb  es  seheinen,  als  lieften  die  Sceniiier  swiscben 
Yetbam  und  nachgestelltem  pron.  nur  ein  Wort  dazwischentreten;  aber 
vgl.  Rud.  471  Cist.  M  1,  97.  Hoffentlich  giebt  dip  Arbeit  Anregung  zu 
ciiiCr  erncuteu  Behandlung  des  überaus  fruchtbaren  Gegenstandes,  die 
Dm  so  dankenswerter  sein  wird,  in  je  tlbersichUicberer  Gruppierung  sie 
das  reiche  Material  bietet. 

Friedr.  Ulrich,  Ober  die  Composita  bei  Plantns.  Progr.  der 
hit  Haoptsehnle  an  Halle.  1884.  28.  S.  4. 

In  seiner  Arbeit  De  verboram  oompositoraro  quae  extant  apud 
Plaotnm  stmetura  (s.  Jabresber.  XXXII  II  8.  8 f.)  hatte  sich  Verfasser 

begnügt,  »CoDiposition  und  Konstruktion  mehr  mechanisch  zu  behandeln«; 
jetzt  will  er  ««iie  /iUMiminengesetztcn  Wörter  auf  ihre  Bedeutung  hin 
untersuchen,  d.  h.  sehen,  welche  Veründorung  das  euitache,  das  Grund- 
wort durch  die  Zusammensetzung  erleidet«.  I>ie  Abhandlung  bietet 
keinerlei  Ertrag. 

Ae  mi  lins  Nenn  an  n,  De  compositomm  a  dis  (di)  incipientinm 
apnd  prisoos  scriptores  vi  et  nsn.  Jenaer  Inangnraldissertation. 
1885.  86  &  8. 

Die  Sanunlnng  hat  fttr  Plaatns  nicht  emmal  den  Wert  der  Voll- 
ffUndigfceit.  Das  Material  scheint  haoptsftchlich  ans  Nandets  Index  ent- 
nommen zu  sein;  denn  eine  Reibe  von  Spellen,  die  dort  fehlen,  vermifst 
man  auch  hier.  Wenn  Verfasser  Men.  249,  wo  discaveas  ja  in  der  Tbat 
mindestens  zweifelhaft  ist,  vermutet  sis  caveas  malo,  so  hat  er  uubcachtet 
gelassen,  dafs  es  bei  Plautus  immer  cave  sis  heifst. 

Ricardas  Obricatis,  De  per  praepositionis  latinae  et  cum  casu 
coniiinctae  et  cum  verbis  nominibusqne  compositae  usu  qnalis  obtinaerit 
ante  Gieeronis  aetatem.  KOnigsberger  Inanguraldissertation.  1884. 
eo  S.  8. 

Ans.  von  B.  Ktlbler,  Wölfflins  Archiv  I  S.  ^12. 

Ohne  besonderen  Eitiag  !ur  Plautus,  aber  im  wesentlichen  Kiclitigcs 
bietend.    Falsch  ibt  die  Bemerkung  S.  12,  dafs  licci  per  bei  Plautus  nur 
I  in  Verbindung  mit  Pron.  vorkommt,  vgl  Epid.  oi'a  (eine  vom  Verfasser 
!  puz  mif^verstandene  Stelle),  338  St.  Oil.     l  iil>cgreiHich  ist  es,  dafs 
'  Poen.  öö4  uilcs  Ernstes  das  von  Canieraiius  vermutete  |)erdeam  (per- 
tan  A,  perdiam  PaU.)  als  Beleg  für  altes  perd  angeführt  werden  konnte. 

Bd.  WOlfflin,  Zu  den  lateinischen  Kausalpartikeln.  Archiv  f. 
hL  Lexikographie.  I.  2  8.  161—176. 

Zu  dieser  lehrreichen  Skizze  nur  einige  speziell  Plautus  beti-effende 
y^liicu.  S.  165:  »Von  Personen  sagt  Plaulus  piopter  me,  te,  eam,  bunc, 
.  .     militem,  nie  dagegen  ob  me,  te,  se  u.  s.  w.,  so  dafs  ob 


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60 


PlMltlU. 


virginem  Epid.  701  fviflmehr  703  ob  fiüara]  als  Ausnahme  zu  betrachten 
istt.  Hier  -^tchr  aber  ob  in  der  bei  Plaiittis  nicbt  seltcuoii  Bedeutung 
'zum  Entgell  für  ,  und  in  dieser  Bedeutung  wird  es  von  ihm  auch  sonst 
noch  mit  dem  Acc.  der  Person  verbunden  cf.  Rud.  861  ob  mulierem, 
1368  ob  eam.  Sonst  scheint  ob  aUerdings  nicht  den  Acc.  der  Person 
bei  sich  m  liaben;  Trin.  1112  ob  rem  et  liberos  ist  blofse  Vermutung 
von  Ritschl.  8.  166  »propter  verbindet  sich  mit  Fron.  dem.  und  rel.  in 
den  Formen  propterea  ond  qiiapropter,.wAbrend  ob  die  Accosstivejd 
(Tmc  lY.  2«  21),  id  ipsnm,  eam  rem,  hanc  rem,  islam  rem  bei  sidi  bat 
nnd  sich  io  die  Jfitte  von  quam  rem  einschiebt.  Dieses  bei  Plantiw 
nur  sebflchtero  auftretende  nnd  neben  ob  eam  rem,  quam  ob  rem  ganx 
sorflcktretende  ob  id«  u.  s.  w.  Aber  Tmc.  784  ist  oh  id  ketneswega 
sichere  Vermutung  von  Camerarius,  Oberdies  ist  sq  verbinden  ob  id 
quod  dant  and  ob  steht  auch  hier  In  der  obigen  Bedenteng.  Der 
Beleg  Itlr  ob  id  ipsum  fehlt  leider  in  meinen  KoUektaneen.  Übrigens  dürfte 
wohl  erwähnt  werden,  dafs  bich  neben  ob  eam  rem  auch  propter  eam 
rem  findet  Cas.  II  3,  00.  V  4,  2ti,  beide  Male  durch  das  Metrum  be- 
dingt. S.  179:  »lü  die  feste  Formel  animi  causa  hat,  wenn  die  KoUek- 
taneen nicht  täuschen,  gratia  nie  einzii  lnngeu  vermocht  .  I'och  vgl. 
•  Epid.  275  animi  gratia  im  Versschlufs .  und  in  diesem  sowie  in  der 
l)iilrebe  jambischer  und  kretischer  Tetranieter  steht  gratia  auch  sonst 
gewöhnlich  (ausgenommen  Asin.  191  Cure.  706).  Übrigens  war  S.  173 
zu  erwähnen,  dais  auch  Plautus  ea  und  qua  gratia  setzt.  Most.  597 
scbliefslich  steht  nicht  (S.  172)  caosa  tui,  sondern  faenoris  caosa  tai. 

I  rid.  Sigismund,  De  haud  negatiouis  apud  priscos  ^criptores 
usu.  Jenaer  Innngiiraidisscrtation  (=  Comment.  philol.  Jenenses  III 
S.  214—262)    S.  Leipzig,  Teuber.  1883. 

Anzeigen  Mm  A.  Spengel  in  Wölfflins  Archiv  I,  2  S.  30b  und  von 
W.  Abraham,  Wocbeoscbrift  f.  klass.  Philo!.  II  N.  16  S.  491  f. 

Ein  schätzbarer  Beitrag  znr  Feststellong  des  Sprachgebrauches 
der  alten  Sceniiceri  welcher  eine  Reihe  von  Thatsadien'  eroiitteft,  derto 
Unkenntnis  manche  falsche  Konjektur  veranlafst  hat  Fflr  die  Form  er- 
giebt  sich,  dafs  der  Überlieferong  gegenüber  jeder  Versnch,  die  Ver- 
wendung der  Formen  hau  und  haud  (haut)  vor  Konsonanten  anf  eine 
bestimmte  Norm  zurückführen  zu  woUeu,  verfehlt  ist.  In  der  Bedeutung 
läfst  sich  ein  wesentlicher  Unterschied  von  non  nicht  wahrnehmen ,  da- 
gegen ist  der  Gebrauch  von  haud  auf  erheblich  engere  Grenzen  be- 
schränkt. In  der  weitaus  überwiegenden  Zahl  der  Stellen  wird  es  zur 
Negierung  einzelner  JiegrifTe,  vorzugsweise  A4j.  und  Ads .  verwendet,  also 
als  Begriffsuegat  ion.  daneben  auch  als  Satznegation,  doch  so, 
dafs  die  Neigung,  sich  an  einzelne  Begriffe  anzuschliefsen^  immer  hervor- 
tritt :  aber  nie  dient  es  zur  Verneinung  eines  Bedingungs-,  Folge-,  Wunsch-, 
Absich t$v*  und  Fragesatzes  (wo  es  sich  in  solchen  findet,  und  dies  iet 


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Flaattis. 


61 


sehr  seHcn  der  Fall,  verneint  os  immer  nur  erneu  ciuzelnon  BegnriM. 
fSberhaupt  steht  es  nie  in  Verbindungen,  wo  im  Griechischen  //jj  erforder- 
lich wäre  Ganz  natörlich  ist  es  daher,  dafs  die  weitaus  gewöhnlichste 
Stellung  von  hand  unmittelbar  vor  dem  Worte  ist,  zu  dem  es  gehört; 
doch  giebt  diese  Gewohnheit  noch  keineswegs  die  von  dem  Verfasser  in 
Aaspracfa  geoonimene  BerecbÜgaiig,  Äuderangen  der  Überlieferoog  vor- 
noehmen,  die  er  doch  an  einer  Reihe  ?oo  Stelleo  anangetastet  gelassen 
hat  So  erUirt  er  Gas.  III  6,  84  qaod  haod  Atticam  eondeoet  dis- 
dpliaam  hand  ala  ta  oondecet  gehörig,  ohne  die  oaheliegeode  Ändening 
qaod  haod  condecet  A.  d.  Yorsimehnieo.  Ebenso  gehört  Hec.  268  haod 
Ubi  hoc  cooeedo  band  tum  regierendeo  Verbom.  Es  braucht  daher 
head.  1222  die  Lesart  der  Fall.  Herde  haud  te  sioam  (A  Herde  te 
hm  siaam)  nbch  nicht  die  schlechtere  an  sein,  xanial  Plautns  mit  offen- 
birer  Vorliebe  band  amnittelbar  anf  bercle,  edepol,  pol  folgen  lälst,  und 
Gipt.  208-  haud  nos  id  deceat«  Pers.  102  atque  haud  te  decet,  Rud.  1152 
edepol  haud  ted  erat,  Cist.  I  1,  49  ecastor  band  nie  puonitet  nuissen 
nicht  geändert  werden,  selbst  wenn  nicht  in  einzelnen  Fällen  die  Xe^a- 
Uoo  zum  Pronomen  gehörte.  Trin.  90  haud  dicam  dolo,  rruc.  ivil  lutui 
convenit  etiam  hic  dum  Phronesium,  Ba.  59  haud  faciet  quisquam 
tniuriam.  Rud.  yi9  haud  Jui  parcus,  Men.  75."»  haud  sum  falsus,  Most.  93 
atque  hoc  haud  videtur  verisimile,  Asin  134  haud  est  marc.  Most.  114 
haud  p«:t  fabri  tritt  das  Verb  zwischen  haud  und  das  be/.a.Q;liohe  Wort; 
warum  soll  dasselbe  nicht  statthaft  sein  Men.  1064  pol  profecto  haud  est 
dissimilis,  Asin  224  haud  est  ab  re  aucupis?  Anth  Cas.  TV  4,  21 
nebula  haud  est  moilis  aeque  und  Most.  79  t  haud  factu  tuciiest  kana 
die  Stellung  des  hand  eine  Ändernng  nach  den  beigebrachten  Belegen 
nicht  begranden«  Most.  060  Tnduom  nnum  hand  desitunist  schliefst  sich 
haud  an  das  Verhorn  an,  während  es  doch  augenscheinlich  dem  vor* 
•ogesteliteD  tridnom  nnnm  gehört  (keine  drei  Tage);  dieselbe  Krschei- 
Bong  liegt  an  folgenden,  vom  Verfasser  geänderten  Stellen  vor:  Aol.  231 
nagis  band  respidas  (cf  Capt  426  roagis  non  factum  possom  volle), 
Mgl.  208  fernere  hau  tollas,  Trin.  282  de  hac  re  mihi  satis  hau  liquet; 
sncfa  Amph.  681  magis  band  quisquam  gehört  die  Negation  genau  ge- 
BOBuaen  zu  dem  vorbergehenden  magis.  Verfasser  wäre  mit  seinen 
Aaderoogen  wohl  etwas  zurtlckhaltendcr  gewesen,  wenn  er  die  oft  sehr 
freie  Stellung  von  uou  mehr  beachtet  hätte. 

Petros  Scherer,  De  particulae  quando  apud  vetustissimos 
.  scriptores  Latinos  vi  et  usn.  Strafsburger  Inauguraldissertation.  1883. 
48  a  8. 

1)  VfL  PL  Men.  576  si  est  pauper  atqne  hau  malus,  Ter.  Ph.  475  nUi 
Phscdria  band  eessavit.  Letsteres  Beispiel  achtktst  ausreichend  die  von  Sigis- 
Band  angefochtene  Emendation  von  Bentley,  Reis  nod  Bothe  ai  incomitiarc 
hM4  (Don  die  Haodsebrifien)  lieot. 


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62 


PUatm. 


Diese  sorgfältige  AbhaodlnDg  bildet  aar  einen  Teil  einer  grOfeeren, 
welche  im  streiten  Bande  von  Stndemunds  Stadien  in  ihrem  ganzen  Um- 
fange veröffentlicht  werden  soll.  Nach  der  Erörterung  der  Entstehung 
und  Grundbed^tnng  von  qnando  (§  1)  nnd  der  Beaprechnng  der  spir* 
liehen  Oberreste  der  Partikel  ans  der  vorplantiniscben  Zeit  (§  2)  stellt 
Teriasser  in  §  8  den  Gebrauch  derselben  bei  Plantns  nnd  seinen  Zeit- 
genossen fest.  Während  die  vorplautinischen  Beispiele  nur  die  arspraog- 
liche  temporale  Bedeutung  zeigen,  weist  die  Partikel  bei  Plantns  aeben 
dieser  bereits  auch  die  kondizionale.  kausale  und  fragende  Bedeatnng 
auf.  Als  iiidetiniiutii  ist  quuiuio  sicher  bezeugt  uur  Capt.  290  geuio  siio 
ubi  quando  sacrnfieat  (denn  Stich.  201  geben  die  Fall,  gewifs  richtiger 
ei  quando  Uir  si  qnando  A).  Wegen  ihrer  Vereinzelung  ist  Verfasser 
geneigt,  diese  Stelle  durch  Änderung  zu  beseitigen,  jedoch  wohl  mit  Un- 
recht, da  sich  diese  Verwendung  bei  den  Zeitgenossen  ja  auch  lindet: 
aufser  bei  Enuius  anu.  344  (si  quando)  auch,  was  ih  n  ^  iitg'uigen  ist,  bei 
Cato  r.  r.  157,  10  K.  Aliquando  steht  nicht  biofs  St.  387  in  dem  nur 
in  A  erhaltenen  Verse,  den  Verfasser  tilgen  möchte,  sondern  auch  Rud. 
IV  6,  1.  Quandoquidem  ist  vermutlich  aus  metrischen  Rücksichten  der 
weiteren  Behandlung  vorbehalten.  Aufserdem  enthält  die  Arbeit  noch 
einige  nutsbare  Bemerkungen:  Aber  postqoam  mit  beigemischter  kausaler 
Bedeutung  S.  7,  mann  emittere  S.  80  >  (nicht  bloCs  emittere,  wie  Brix 
noch  zu  Capt.*  408  bemerkt),  die  Konstruktion  von  abstiaere  S.  89^ 
(abstinere  aliquid  und  aliquid  (ab)  aliquo.  abstinere  und  se  abstinere  re« 
aber  nicht  sonst  abstinere  aliquem  re,  wonach  die  irreführende  Bemerkung 
von  Brix  zu-Men.*  980  zu  berichtigen  ist). 

■ 

Aug.  Zimmermann,  Beitrige  zur  lateinischen  Grammatik.  II.  ist 
die  Partikel  quom  ursprünglich  eine  Zeitpartikel  gewesen?  Posen, 
Progr.  des  Königl.  Mariengymn.  1884.  15  S.  4. 

Ohne  sonderliches  Ergebnis  für  Plautus.  Wenn  Verfasser  S.  14  f.* 
zu  deni  Kesnltat  pcliiiisi^t.  iiaf>  (inoni  neben  seiner  temporalen  Bedeutung 
in  fler  Vcdksspraclio  dor  voreiceronischen  Zeit  noch  die  der  Konjunktionen 
quod  und  quia  gehabt,  dafs  dic«;er  Gehrauch  fast  i?i  allen  Hinsichtort 
diesen  Konjunktionen  die  Wage  gehalten,  unter  Umständen,  z.  B.  nacli 
den  Verben  der  Gemtitsbewegung  ein  ausgedehnterer  gewesen  ist,  und 
dafs  ein  wesentlicher  Unterschied  in  der  Anwendungsweise  für  das  ftlteste 
Latein  nicht  zu  ermitteln  ist,  so  ist  dies  keineswegs  neu.  • 

Herrn.  Schnoor,  Zun)  ucbrauch  von  ut  bei  Plautus.  Progr.  der 
Realschule  zu  Neumünster.    1885.   28  S.  4. 

Angez.  von  M,  Labbert,  WöllHins  Archiv  Iii  1      154 E 

Die  Arbeit  bietet  über  ut  bei  Piautas  in  Objektssätsen  im  wesent- 
lichen dasselbe  Material,  als  es  von  B.  Dahl,  Die  lateinischen  Partikel 
vXf  8.  280 ff.,  schon  zusammengestellt  ist,  hin  nnd  wieder  etwas  voIl> 


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PlMitni. 


stiodiger,  andererseits  fehlen  aach  einzelne  Belege;  ttberdies  laufen  auch 
BttDcberlei  mehr  oder  minder  wesentliche  Irrtttmer  aoter. 

Rob.  Kuklinski,  Critica  Plautiiia  commenUUouibus  grammaticis 
Ulostrata.    Berlin  1884,  Weidmaua.  54  S.  8. 

Verfasser,  dfonbar  ein  völliger  DilettaDt  auf  diesem  Gebiete,  der 
I.  B.  noch  von  Stalino  und  Dinarchns  sprechen  kann,  kndpft  höchst  nm- 
stiadlich  gefUurte  üntersnchungen  Aber  die  Bedeutung  von  tute  und  die 
SleUoDg  voQ  edepol  und  eeastor  an  Vers  606  des  Trin.  ao,  wo  Bitsehl 
laent  mit  Bothe  at  tute  edepol  oullns  creduas,  dann  aber  mit  Reiz  at 
to  nullus  edepol  er.  schrieb,  um  die  Überlieferung  at  tu  edepol  nullus 
creduas  als  alleiu  richtig  zu  erweisen.  Dafs  tute  uie  für  tonloses  tu 
steht,  darf  als  allgemein  anerkannt  gelten;  Verfasser  freilich  triauht  die 
Wahrnehmung  gemacht  zu  liabeu:  de  pron.  tute  propria  siginiicatiune 
virorum  doctorum  seutentias  peiloiige  inlnr  se  distare.  Übrii^'ciH  i^t 
seine  Stellensammlung  nicht  einmal  voll^tiludlg:  es  fehlen  Aniiili.  hvj 
Pers.  000  St  373  Trin  nc.  i86.  736.  Wenn  Pers.  30  unter  die  un- 
sicheren Beispiele  gerechnet  wir^,  so  hätte  Poen.  855  uicbt  der  Versuch 
gemacht  werden  dttrfen,  das  von  Geppert  im  Anibr.  falsch  gelesene  tute 
n  erklären.  —  Edepol  und  eeastor  steiien  bekunntlich  meist  am  An- 
fange des  betreffenden  Satzteiles  oder  nach  dem  zweiten  Worte;  an  die 
dritte  Steile  treten  sie  gevOhniich  nur  in  gewisseu  Verbindungen,  wie 
oe  ego  ed.,  at  tu  ed.,  nam  istum  ec.,  neque  adeo  ed.,  mihi  quoqoe  ed., 
qoem  sgo  ec,  gans  besonders  aber  nach  quidem  (haeo  qnidem  ed., 
fades  qnidem  ed.,  ut  quidem  ed.).  Aach  an  vierter  Stelle  stehen  sie  in 
der  Begel  nur  im  Anschlub  an  quidem,  so  auch  einmal  an  fttnfter  Steile 
Pers.  646  Nisi  quia  a  specie  quidem  edepol.  Kuklinski,  der  sich  Aber* 
lumpt  in  der  Lltteratur  und  gerade  Aber  diesen  Gegenstand  sehr  sehlecht 
saterrichtet  seigt,  kennt  diese  sichere  Verbesserung  von  Luchs  nicht, 
sondern  fobrt  unbekümmert  um  den  Zusammenhang  equidem  edepol 
liberalist  an  unter  der  wiederholten  Versiclierung,  dafs  auch  der  Ambr. 
so  gebe,  was  aus  liitschls  Angabe  jedeiifuHs  nicht  üu  folgern  ist.  Aufser 
Sülcheu  Verbindungen  finden  sich  edepol  umi  eeastor  in  der  Thal  ver- 
hälüjismaisig  selten  über  die  zweite  Stelle  hinaus,  uligesehcn  von  Stellen 
*ie  Trin.  333  Per  comitateni  edepol,  Poen.  119H  lanidm  edepol,  Most. 
Iä7  lam  pridem  eeastor,  die  einer  Entschuldigung  tiberhaupt  nicht  be- 
dörfeu,  nur  Öt.  89  Is  est  eeastor,  Gas.  III.  2,  2  Hoc  erat  eeastor,  Truc. 
368  Idem  es  mecastor  (oder  eeastor),  Hec.  741  Est  magna  eeastor,  Most. 
10O6  Uaud  postulo  edepol,  Enn  499  Non  credidi  edepol,  Mcrc.  929 
Neque  ?olo  edepol  (C  D,  B  vielleicht  richtiger  Neque  ed.  v.),  Vid.  fr.  ed. 
Suidemnnd'  III  15  Urbana  egestas  edepol,  Pseud.  992  Quod  homo  edepoP), 


1)  Wsan  ich  in  meiner  Anzeige  der  Ausgabe  des  Merc.  von  Qoots, 
M  Aas.  1889  H.  II,  8.  531  gesagt  habe:  Plaatu»  brauche  nieht  edepol  in 


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64 


Plautus. 


eist  I  1,  16  VentuDi  gaudeo  ecastor,  Trnc.  588  grata  -  que  ecastor, 
347  Ita  ego  illam  edepol  servem  (schwerlich  richtig»,  Pseud.  1280  Nimiae 
tum  voiijptati  edepol  fui,  Aiii  172  Novi  humiucm  haud  malum  mecastor 
—  die  Stollon  mit  mecastor  hat  Knlvlitiski  uuberttcksichUgL  gelasseo, 
auch  unter  dtMi  suiist  von  mir  aiigeftihrieii  sind  ihm  einige  entgangen  — , 
Truc  ö78  Muitiirn  amo  te  üb  i>tam  rem  tca^tur  (oder  mecastor).  Aq- 
statt  einfacli  auznerkennen,  dafs  sich  Plautus  und  Terenz  durch  das 
Metrum  gezwungen  bisweilen  eine  Abweichung  von  ihrem  gewöhnlichen 
Gebrauch  verstatten,  sucht  Kukliuski  für  diejenigen  Stellen,  wo  etoe 
Ändening  unthuulich  ist,  alle  mögUcheo  Entschuldigungen  geltend  ni 
machen,  die  keiner  erusthaftea  Widerlegung  bedftrfeo.  DaTs  also  ede- 
pol oach  Ritschis  letzter  Fassung  des  Trinummusverses  an  vierter  Stelle 
steht»  beweist  nichts  gegen  ihre  Richtigkeit;  wohl  aber  spricht  dagegen 
der  Yon  Brix  im  Anhang  seiner  Ausgabe  geltend  gemachte  Grund.  Ich 
möchte  nnr  noch  hinzaHAgen,  dafs  auf  at  mit  einem  pron.  pers.  nicht 
biols  edepol  und  ecastor  (Merc  187  Hec.  860),  sondern  auch  herde 
unmittelbar  folgt  cf.  Gas.  I?  a,  6  Gore.  194  Poen.  1384  Trin.  «55 
Aadr.  836. 

Sit  gliied  btcinitz,  De  aftirmandi  particulis  Latiuis  I.  Profecto- 
Breslauer  Inauguraldissertation.    1885.   56  S.  8.  ' 
Augez.  iu  Wölttiiub  Archiv  II.  2  S.  334  f. 

Nach  der  Darlegung  des  Verfassers  in  dem  hierher  gehörigen  Teil 
seiner  Uutersuchnng  (S.  5  11)  dieut  profecto  bei  Plautus  überwiegend 
Sur  Beteuerung;  von  dem  später  festgewordenen  Gebrauche,  nach  welchem 
es  wie  das  Deutsche  jedenfialls,  sicherlich,  gewifs  eine  nur  subjektive, 
.nicht  objektiv  sichere  und  gewisse  Yoraussetzuog  beseidinet,  finden  sieh 
nur  schwache  Spuren.  Nicht  selten  hat  es  die  Bedeutung  von  prorsns, 
besonders  bei  Negationen.  Damit  sind  aber  keineswegs  alle  Stdleii  er- 
klärt, wie  Amph.  800  quisquis  homo  huc  profecto  venerit,  pugoos  edet, 
870  nunc  profecto  vapula  ob  mendacium  (es  wird  an  der  Stelle  mit  pro- 
fecto gespielt;  aber  wie  ist  es  bei  dem  Imperativ  su  verstehen?),  Tnic. 
228  Quemquem  hominem  attigerit,  profecto  ei  aut  malum  aut  damum 
dare  (ist  nicht  nach  Amph.  809  zu  interpungieren  attigerit  profecto,  ei?). 
Wenn  Verfasser  behauptet,  luofecto  werde  nur  mit  Präsens,  Perfekt  und 
Futur  verbunden,  so  vergif^t  er.  dafs  er  selb;>t  Ca".  V  '2,  33  angeftlbrt 
hat,  wo  (las  l'iusquanipürleki  (iabci  steht.  Der  l'lautinische  Gebrauch 
des  Wortes  bedarf  erneuter  sorgsamer  Üutersuchuog. 

* 

Verbindung  mit  dem  Belativum  so  ist  dies  angenau.  Ks  findet  sieh  allerdings 
im  Relativsats,  aber  unter  gaos  anderen  Bedingungen,  als  sie  Meie.  15  nach 
Ritachls  Konjektur  vorliegen»  wie  die  folgenden  Stellen  beweisen:  Pseud.  992 
Quid  agit  i«?  Quod  homo  edepol  fortis,  Trin«  906  Quid  est  ei  nomen? 
Qnod  edepol  homini  probo.  Poen.  869  Diespiter  me  sie  amabit  —  Utqmdem 
edepol  dignus  es,  also  nicht  eigentlidh  in  den  Relativsats  gehörig,  sondern  auf  ein 
SU  ergansendes  Demonstrativ  besllglich.  Vgl.  dagegen  Cure.  142  Ba.  1066  Mfl.  26. 


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Plantiia. 


6» 


P.  Langen,  Änalectorum  pari.  I.  II.  (s.  d.  vor.  Jabresber,). 
Anzeige  voo  Tb.  üasper,  Pbil.  Aoz.  XIU  S.  116—120. 

Derselbe  spricht  Bich  besonders  dagegen  ans,  dafs  modioe  bei 
Plioti»  nnr  ^mafshaltend'  Vedente,  namentlich  im  Hinblicke  anf  Pers. 
M  (modice  et  modeste,  mafsbaltend  and  ehrbar),  femer  Trin.  881 
Most.  162  PoeD.  1222. 

P.  Langen,  Analectomm  Plantinoram  particnla  III.  Sommer» 
prodminm  dwUniv.  Monster.  1888.  14  S.  4. 
Res.  von  Wölfflin,  Arch.  I.  188. 

1)  Decet  bedeutet  bei  Plantus  auch  es  ist  zweckmäfsig,  vernüoflig* 
fcf.  Cist.  I  1,  24  Men.  88.  131.  453  Mgl.  201.  220.  737.  765  Pseud. 
1127  Rud.  249  Triu.  478.  648  Truc  712),  eine  Bedeutung,  die  Sich  sonst 
bei  den  Alteren  Schriftstellern  nicht  findet.  2)  Eluere  und  elavare  scheint 
PI&Qtus  so  vermengt  zu  haben,  dafs  er  von  ersterem  die  Präsensfornien 
(iol.  270  Gapt.  846  Poen.-  199.  238  Pseud.  162  St  668),  die  Perfekt- 
forroen  von  letzterem  braachte  (Asin.  188  Rod.  579.  699.  1807;  Rad.  687 
lihrt  Langen  wohl  als  nosicher  nicht  an);  daher  Ist  Trin.  106  dem 
elntem  des  Arobr.  die  Lesart  der  Pall.  elotam  vorsasiehen.  (Die  Form 
mit  0  kommt  sonst  bei  Plautns  nicht  vor:  neben  elautus  Rad.  699  (Poen. 
2S2)  steht  Poen.  816  inlntis  in  sämtlichen  Handschrilten.]  —  8)  Wie 
postbae  (s.  Beitr.  S.  259)  die  ganze  Zukanft,  so  umfafst  antehac  (anUd- 
htc)  mit  der  Bedentong '  bisher,  bisjetzt'  die  ganze  VergaDgenheit.  [Zu 
den  Belegen  ans  Plautus  ist  hinznzufögen  das  Fragment  der  Baccaria 
bei  Macr.  III  16,  2.)  Aufier  der  lückenhaften  Stelle  Epid.  539,  wo 
G/itz  1  rgänzung  eine  dem  sonstigen  Gebraucli  entsprechende  Bedeutung 
riitbr,  weichen  nur  Aul.  aito  Mg!.  1366  ab,  beides  mit  anderweitigen 
Viiderbnissen  behaftete  Verse,  und  Ba.  1209;  vgl.  über  diese  Stellen 
das  Hepertorium  unter  den  einzelnen  Stücken. 

A.  Funk.  Aniniun)  iuducere  im  archaischen  Latein.  Neue  Jahrb. 
l  Phil.  127,  S.  487—492. 

Im  archaischen  Latein  war  die  Wendung  antmnm  Indneere  [bei 
Piantos  and  Terenz  mit  einem  pron.  poss.  meam,  tnnm,  snam  nar  ver- 
beoden,  wp  dqrch  dasselbe  einen  jambischen  Versschlafs  za  4^ewinnen], 
tut  durchweg  in  dieser  Stellung  der  Glieder  —  ind.  an.  nur  Ba. '1201 
Vgl.  1269  Asin.  982;  ein  Wort  tritt  bei  den  Scenikem  nur  Cist.  IH  1,  8  . 
aafaiinm  cgu  indncam  tarnen  dazwischen  —  und  meist  ohne  Hinzufügen 
lon  in^},  in  fast  formelhafter  Weise  gebräuchlich.  Besonders  häufig  ist 


»)  Bei  Terenz  Ileaut.  49.  1028  Hec.  292.  603  Ad.  597 ,  bei  Plautus  nur 
Bod.  22  und  Mgl  1269,  wo  B  allerdings  in  auslarst.    Aus  diesem  Umstände 
sod  Ml  der  passivischen  Konstruktion  Pers.  66  folgert  Abraham,  btud.  Plant. 
Jtfcwibtikht  lllr  AhefdMi— «MttMclMia  XLTO.  (tSS6.  IL)  5 


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66 


PUatas. 


sie  bei  Toronz;  dafs  aber  ihr  Gebranch  schon  zu  Plautu'^'  Zeit  voll  ent- 
wickelt war,  zeigt  die  passivische  Vorwendung  Pers.  66  animus  indnci 
potest.  In  der  Bedeutung  zeigt  aniiuuHi  inducere  eine  uiulse  Ähnlich- 
keit mit  sihi  porsiiarlcre.  Es  be^oiehnet  1)  die  Auluuhme  eines  Ge- 
dankens in  den  Geist,  im  Pcrf.  bald  mehr  bald  niiuder  deutlich  die  so 
gowonncue  Ansieht,  nnd  zn  dieser  durativen  nr-deutiing  der  Ansicht 
sein  zei^t  sich  im  Präs.  wenigsten^:  eine  liinn.  lirnjiL^  cf.  C.  I.  L.  I  101 
Z.  5.  10.  13  Rud.  22  Ad.  68:  wie  bei  persuadere  tritt  nufscr  dem  arc 
iof.  auch  der  aee.  eines  pron.  neutr.  hinzu  (Capt.  14ir,  bei  foigeudem 
acc.  c  iaf.  Rud.  22  Hec.  1028;  gans  vereinzelt  steht  Ad.  597),  bei  Terenz 
auch  ita  und  sie;  2)  sich  zu  etwas  entschiiefseo,  ttberredea,  bei  deo 
Sceoikern  die  seltenere  ßcdeutuog,  bei  PJautus  mit  ut,  ne,  ut  ne  and 
Ba.  1201  mit  dem  blofsen  Infin«,  letxteres  bei  Terenz  die  allein  übliche 
Konstmktton.  Die  richtige  Erblftning  von  Epid.  650  animam  indncam 
nt  noveris  *  ich  will  mich  entschlier$eo  zu  glaaben,  dafs  Da  mich  kennst* 
hfttte  Verfasser  schon  bei  C  F.  W.  Mflller,  Plant.  Pros.  S.  677  nod 
Nacbtr.  S.  88  f.»  finden  kOnnen. 

Max  Paul,  Qnaestionnm  grammaticamm  particnla  I:  De  quos 
Hominis  nnmeratis  apnd  priscos  seriptores  nsn.  Jenaer  Inangoral- 
dissertation.  1884.  51  S.  8. 

Eine  fleifsige,  wenn  auch  wenig  Neues  bietende  Darlegung  dee 
Sprachgebrauches  von  onus  in  folgender  Verteilong  des  Stoffes:  §  I  Unna 
nsnipatur  mera  vi  numerali.  §2.  Unos  nnicos.  §3.  Uuus  cognatnm 
est  Toei  solns  (von  den  beiden  Bedeatnngen  von  sohis  '  allein  seiend» 
einsam'  und  =  nemo  nisi,  nihil  nisi  —  das  Adv*  solnro  kommt  bei  den 
Scenikern  nicht  vor  —  nnr  in  der  letzteren,  jedoch  so^  dafs  die  Nameral- 
bedentung  nie  ganz  schwindet  nnd  es  sich  stets  oder  wenigstens  fast 
immer  auf  eine  bestimmte  Person  oder  Sache  bezieht,  von  der  das  Aus- 
gesagte ansschiiefslich  gelten  soll;  das  Ist  als  Norm  In  der  Verbindang 
mit  dem  Snperl.  (nnd  omninm)  aoznseben,  daher  Most.  988  Poen.  226 
Trnc.  251  vielmehr  die  §  5  behandelte  abgeschwächte  Bedeutung  anzu- 
nehmen ist).  §  4.  Uiius  transit  ad  idem  pronominis  notionem  (vgl.  be- 
sonders una  Opera  neben  cadem  opera;  <*iüe  Appendix  zu  diesem  Para- 
graphen behandelt  das  Adv.  uiia.  welches  nach  dem  Verfasser  ursprüng- 
lich .zu  una  opera  in  demselben  Verhältnis  <^teht  wie  eadem  zu  eadem 
Opera)  §  />  ünus  jxmifnr  ind^'Hoite  (=  ali'jiiis  quidam ;  hierher  zieht 
VerfH>-cr  nach  Analogie  von  unusquisrjnp  (uQum  quicquid)  auch  unos  — 
^uilubet  PocD.  226,  uua  quaevis  Andr.  904). 


8.  231,  dafs  Plantns  ftberhaupt  a  i.  nicht  mit  in  rerbunden  hat;  die  Stelle 
Rud.  22  wOrde  dann  ein  Belog  fOr  den  unplautmischen  Ursprung  des  Prologs 
sein. 


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9 


Pb.  Thielmanu,  Habere  mit  dcni  Part.  Perf.  Pass^  Wöiffliiw 
ArcluT  II,  3  S.  272—428.  4  S.  509—549. 

Diese  bOehit  wertvolle  Untersnchiiiig  ergiebl,  dafo  sieh  bei  Plantui 
babere  mit  A4i>  sowobl  als  mit  Part  Perf.  Pass.  abgesebeo  von  den 
spftter  Bo  flberam  häufigen  Verbindongen  mit  cogoitum,  oompertnm,  ex- 
ploratnm  habere  n.  a.  —  etwa  licrse  sidi  anfnhreo  Psend.  676  f.  and 

Most.  247,  ein  angezweifelter  Vers  —  bereits  in  einer  solchen  Durch- 
bildung des  Gebrauches  findet,  dafs  wir  die  Anfänge  dieser  Struktur 
bereits  vor  Plautus  in  einer  liiterarisch  nicht  mehr  erreichbaren  Epoche 
anaelimen  mössen.  Einzelne  Plautiuischc  Wendungen  streifen  allerdings 
hart  an  die  Perfektbcdeutuug;  aber  einen  so  ausgedehnten  Gebrauch  von 
habere  mit  Part.  Perf.  Pass.  im  Sinne  der  Perfektsumschreibung  zu 
Plantüs*  Zeit  an^iiiiehnien .  t\h  es  Pseud.  602  und  Stich.  bei  der 
Auffassnug  von  missa  habeo  =  misi  und  relictas  babeo  —  reliqui  wegen 
des  Unlogischen  des  Ausdruckes  —  was  ich  aufgegeben  habe,  das  besitse 
ich  nicht  mv]iv  —  geschehen  mOfste,  dazu  fehlt  es  au  jedem  sicheren  Ao- 
halt;  denn  Epid.  620  Me  imptme  inrisiim  esse  habitum  depecolatom  ist 
Dicht  btofs  interpoliert,  sondem  aoeh  nach  Ausweis  der  Metmms  schwer 
▼erderbt.  Demnach  sind  missa  und  relictas  habeo  abPrftsentia  an  betrachten 
and  einerseits  anf  das  entsprechende  missom  fado,  andrerseits  anf  Redens- 
arten wie  despicatnm,  contemptnm,  neglectnm  habeo  an  verweisen.  Terenz 
beschrankt  nach  seiner  Art  gegenflber  PJantns  möglichst  den  ?olkstttm- 
Üchen  Oebranch  von  habeo  mit  Part  Port  Idi  erlaube  mir  nnr  folgende 
Bemericungen.  S.  877  sagt  Thielmann,  dafs  misenim  habeo  nirgends  im 
Poeiti?  erscheint;  aber  vgl.  Trin.  268  quos  miseros  maleque  habeas. 
Rod.  700  Ne  invisas  habeas  sind  die  beiden  ersten  Worte  blofse  (aber 
wohl  richtige)  Ergänzung.  Die  Bedeutung  von  conclusum  habere  wird  be- 
sonders klar  durch  Amph.  341  Volcanum  in  coinu  conclusum  ^eris. 
Addictuin  habere  kommt  zwar  bei  Piautus  nicht  vor,  aber  das  synonyme 
addictom  teues  Poen.  720. 


IV.  Die  eiuelBeB  KmSdiei. 

Kritische  und  exegetische  Beiträge  zn  mehreren  oder  s&mtiicheo 
Stücken  sind  in  folgenden  Schriften  enthalten: 
I.  Abraham,  Studia  Plautina,  s.  o. 

II.  Baier,  De  Plauti  fabuiarum  recensionibos  ss.,  s.  o. 

III.  Below,  De  biatn  Plautioo,  s.  o. 

IV  Bentley,  Plantioae  emendations  ss.,  s.  o. 
y.  Bergk,  Kleine  philologische  Schriften  I,  s.  o. 
VI.  Birt,  Vermntnngen  sum  Gloriosas  des  Plaatus,  s.  n.  Mil.  gl. 
Vn.  Blase,  De  modornm  temponunqne  in  ennntiatis  condidonalibos 
Lalinlt  pennutatione,  a.  o. 

5* 


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• 


68  PJantni. 

9 

VIIUJ.  Brix,  Zn  Pkntns.  Jahrb.  f.  klass.  Phil.  1886  8.  198— m 

IX.  Bachhold,  De  paromoeoseos  apud  veteres  Romanos  usu,  s.  o. 

X.  ElJis.  On  the  Truculeutus,  s.  das. 

Xi.  i:.uguibrecht,  Betrachtunfrcn  über  den  Sprachgebrauch  der 

lateinischen  Koauker,  s  o. 
XII.  Goerbig,  Norniuuai  quibus  loca  dgoificaotur  usus  Plaatiouä 

SS.,  8.  0. 

XIII.  G.  Goctz,*  Observationes  criticae,  s.  o. 

XIV.  Der».,  Lexikalisch  •  kritische  Bemerkuogea.  Wölfflias  Archi?  II 

S.  337—348. 

XY.  Th.  Hasper.  Qtüsquiliae  Plautinae.  Neae  Jahrb.  f.  Philol.  127 
S  133- 

XVI.  Den.,  Besprechung  von      Weidner,  Adversaria  Plaulioa  (s. 

d.  ?or«  Jahresber.)*  Phil.  Adz.  ^III  8.  82  ff. 
ZVIL  Dera.,  ^Damioum)  Epidaminas  EpidamineiDsis,  Nene  Jahrb. 

f.  Phil.  181  8.  888—884,  s.  Menaechmi. 
XVIII.  £.  Haider,  Lexikatisches  tn  Plautas  und  Terans.  Wiener 
Studien  T  8.  163  ff. 
XIX.  Hnbricb,  De  diis  Plantints  Terentianisque,  s.  o. 

XX.  Kaempf,  De  pronominnm  personattnm  usn  et  eollocatione,  s.  o. 

XXI.  Keseberg,  Quaesüones  Plaatinae  et  Tereotianae  ad  r^igiooem 

spectautes,  s.  o. 
XXII.  König,  Quaestioucs  Pluutiuao,  s.  o. 

XXIil.  Kriege,  De  enunUatis  concessivis  apud  Plautam  et  Teren- 

tium,  8.  0. 

XXIV.  P.  Langen,  Analcctorurn  Plautinarwm  particula  III,  s.  o. 
XXV.  Leidolph,  De  Fesli  et  Pauli  locis  Plautinis,  s.  o. 
XXVL  Fr.  Leo,   Epistula  Plautina.     Rhein.   Mus.   38   S.  1-27. 
Addendum  epistulae  Plautinae  ibid.  8.  311f.^) 


Einer  der  von  Leo  an  dieser  Abhandlung  berQhrCen  Punkte  ist  sehes 
oben  (8. 4?>)  erwlhnt  worden;  ich  hebe  hier  noch  ehien  anderen  henror.  Wer 
die  drei  Stellen 

Anl.  700  Ezfodio  anlam  auri  plenam:  inde  ex  eö  looo 

Video  redpere  se  senem 
Asin.  190  nam  iam  ex  hoc  loco 

Ibo  ego  ad  tresfiros 
Tmc.  448  Kgo  isti  non  munus  mittam?  immo  (iammo  B,  derselbe 

Fehler  wie  Stich.  394,  iam  modo  CD)  ex  hoc  loco 
lubebo  SS. 

forurteilsfrei  neben  einander  betrachtet,  wird  aus  ihnen  folgern,  dars  es  im 

AMat^'in  neben  ilico  nuch  ox  loco  mit  einem  dem  Zusammenhang  entsprechen- 
den pron.  hiefs.  lüde  ex  eo  loco  Aul  70V»  eut>pricht  dem  iude  ilico  Capt.  506; 
der  Versscblufs  scheint  mir  anan^tüf^iig  uuter  der  Annahme,  dals  ex  eo  loco  als 
ein  Begriff  geCaiüt  wurde  wie  maiam  crucem,  bona  fide  Tgl.  Lncba  in  ütude- 


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Pkntm. 


69 


XZyn.  Den«,  Leetiones  Plaatiiiae.  Herrn.  18»  S.  «58 -58t. 
XXVlil.  Den^  Ein  Kapitel  pUtttiniseher  Metrik»  s.  o. 
XXDL  tiucfai,  Oomnientatlones  proeodiacae  Plaatinae  I,  b.  o. 
XXX  Den.,  CommeDtationes  proeodiacae  Plantiaae  II,  s.  o. 
XXXL  Meyer,  Über  die  Beoliaclitiing  des  Wortaecentee  In  der  alu 

lateiuischen  Poesie,  s.  o. 
XXXII.  H.  Nettleship,  Lectures  and  Essays.  Oxford  1885. 

XXXIII.  Olsen,  (^üueöiiGuum  Plautinarum  de  verbo  »ubstautivo  spe* 

ciraen,  s.  o. 

XXXIV.  J.  H.  Oüious,  Criiicai  iiotes,  chiefly   on  the  Menaechrai  of 

Piautas.  The  Journal  of  philology  XIV  No.  27  S.  53  -77. 
XXXV.  Opitz,  De  acrostichoruni  Plautinorum  arte  et  origiue,  s.  o. 
XXXVI.  Ostermayer,  De  bistoria  fabulari  in  comoediis  Plaatiois,  s.  o. 
XXX Vn.  A.  Palmer,  Emendatioos.   Hermatb.  No.  IX  S.  446—452. 
XXXVUL  Ders.,  Notes  and  eme&dations  on  Plaatns.   Hermat^.  No.  X 

S.  63-88.. 

XXXQL  I>er8.,  Miscellanea  critica.  Hermath.  No.  XI  8.  808—818. 

XL.  Paul,  De  nnns  nominie  nnmeratie  apnd  prisooe  seriptores 
usa,  8*  o. 

XLL  Bäbel,  De  nsn  adnomloatlonis  apnd  Bomanoram  poetas  oomi- 

C08,  8.  O. 

XLII.  Albert  Rauterberg,  Qüaestiones  Plautioae.  Progr.  des  Gymn. 

za  Wilhelmsbaven.  1883.  14  S.  4. 

XLIII.  Scberer,  De  l  aiii  ulae  quando  apud  vetnstissimos  scriptores 

LatiQos  vi  et  usu,  s.  o. 
XLIV.  Schräder,  De  particnlamm      ne,  anne,  nonne  apnd  Plantnm 

proeodia,  s.  o. 

XLY.  Scbttster,  Qnomodo  Planta«  Attica  exemplaria  tranetnlerttr  a.  o. 

XLTI.  Sigisnrand,  De  band  negationis  apnd  priscos  ecriptores 
nsQ,  8.  o. 


ouids  Stadien  I.  1  S.  18jt  Leo  remintet  an  allen  drei  Stellen  eowie  Capt. 
fiOS  ian  lade  exilico^  Rod.  859  Ego  hnae  seelestam  in  ius  mpiam  exulem  hält 
er  di|fgea  rapiam  Üae  exilico  fQr  nötig;  attfirlich  müfste  es  auch  Asio.  130 
tad  Tnic.  443  hioc  statt  inde  heiÜBen,  und  so  schreibt  Leo  jetst  auch  an 
ersterer  i^tello  *in  der  Note  in  seiner  Ausgabe.  Inde  exilico  —  ein  bisher 
•♦bfnso  unerhörtes  Wort  wie  das  von  Leo  Capt.  519  und  Mgl.  1207  nach  der 
Acalogie  von  exim,  dein  angenommene  exillim  —  steht  allerdings  Merc.  4  in 
iec  Handschriften;  aber  ob  diese  Worte  heil  sind,  liUst  sich  erst  entscheiden, 
»eno  eine  überzeugende  Emendation  der  vorbor|:^chenden  gefunden  ist,  und  für 
iiae  solche  kann  ich  Leo?  Vermutung  Rcanijr-*»  «'cfutus  sum  onsuFque  inde 
iiilico  nicht  haften,  zuni  il  das  inde  exilico  mir  wenigstens  auch  in  diesem 
Zusimm<»nhange  unverstäniilich  bleibt;  es  könnte  doch  Überhaupt  nur  die  Be- 
ieaiimg  gleich  darauf'  haben,  die  hier  nicht  paTst. 


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70 


PImU». 


XLVII»  Speogel,  Scenenütel  und  SceQenabtoüung  in  der  lateio^scben 
Komödie,  s.  o. 

XLVIIL  SUtdemondt  Die  Fragmente  der  PlaoUiiiacheD  Vldoliria  elc, 

XLIX.  Thiclmaon,  Habere  mit  dem  Part  Perf.  Pan.,  s.  o. 
L.  WOilflis,  Der  Bein  in  Lateinisobeo,  i.  o. 

X.  Macci  Plaati  eomoediao.  Becognovit  Fr  id.  Leo.  Volomeii 
primom  AflsphitnioiieiD  Asin^am  Anlnlarian  Baocliidee  oontineiui. 
Berlin  1666^  Weidnann.  ÜL  HB  8.  8. 

Nach  der  Aßoahme  Leos  sind  die  beiden  editiones  des  Plautus, 
aus  welchen  einerseits  der  Ambrosianus,  andererseits  die  Palatinen 
htammeu,  im  Zeitalter  der  Autonine  entstandeu;  über  dieses  hinauszu- 
gehen, darf  man  wohl  m  der  HerstoIIuug  arrhai^cher  Funnen  uud  des 
ursprünglichen  Gedankens  unteriiehincn ,  niclit  aber  lu  der  Beseitigung 
des  nach  Leos  Ansicht  mit  geringen  Ausnahmeo  unstatthaften  Hiatus; 
dieselbe  darf  nur  erfolgen,  wenn  auch  andere  Gründe  eine  Änderung  der 
OiMrUefefung  erheischen.  In  den  Text  hat  Leo  seiner  Angabe  zufolge 
nur  Yermutungen  gesetot,  die  er  für  sicher  hielt,  alle  zweifelhafUn, 
eigene  wie  fremde,  unter  den  Text  Terwieeen,  and  hi  den  Apparat  nur 
von  A  und  B  die  voUstindigen  Lesarten  anfgenonmen,  von  den  Einsei* 
lesarten  der  anderen  Handschriften  nur  die  in  irgend  einer  Besiefanng ' 
wichtigen.  Eine  nach  diesen  Prinsipien  uagefthr  eingerichtete  Handans^ 
gäbe  des  PJantns  wlre  in  der  Tbat  erwünscht;  daüi  Leo  aber  sein  Pro* 
granm  in  keiner  Hinsicht  konsequent  durch ge fahrt  hat,  glaubt  Beferent 
in  eingehender  Besprechung  Herl.  Phil.  Wochenschr.  YI  No.  10  Sp.  297 
—302  und  No.  U  Sp.  332—338  nachgewiesen  zu  haben.  So  wie  sie 
ist,  hat  die  Ausgabe  reiu  subjektive  Bedeutung,  indem  sie  eine  Au- 
scbauung  von  dem  augenblicklichen  Stande  der  Plautinischen  Studien 
Leos  giebt,  die  sich  bei  näherer  Prliiung  vielfach  als  noch  wenig  gründ- 
liche herausstellen.  Auf  eine  Mitteilung  der  teils  in  den  Text  aufge- 
iiuninienen,  teils  m  den  Anmerkungen  erwähnten  Yermutuiigei)  Leos,  unter 
denen  sich  eine  Anzahl  recht  ansprechender  finden,  glaubt  Referent  an- 
gesichts ihrer  grofseu  Fülle  (es  sind  fast  300)  und  der  Sdiwlerigkeit, 
auch  nur  eine  Auswahl  la  treffen,  Tersichteo  au  dOrfen. 

Ämphitmo. 

Die  Ausgabe  von  Goetz-LAwe  (s.  Jahrg.  1882.  II  S.  49 ff.)  hat 
ittswischen  noch  folgende  Besprechungen  erfahren: 

Literar.  Gentralbi.  1888  No.  38  8.  807  (anonym),  Phii»  Wochen- 
schr. 1888  No.  28/28  S.  876  ff.  Ton  M.  Niemejer,  Deutsche  Litteimtor- 
Ztg.  lY  No.  18  8.  627  ff.  von  A.  8pengel,  Cultora  IV  No.  7  &  887f. 
von  B.,  Phil.  Ans.  XIII  No.  7  8.  851  ff.  vom  Beferenten. 


9 

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PUttUis. 


71 


0.  Ribbeck,  Zam  PlaatiDisehen  Ampliitroo»  Bbeia.  Mus.  B8,  8 
8.  450it 

E.  BähreDs,  Zur  Scblaclitbeschreibuug  im  Ainpb.  2idÜ.  Jahrb.  t 
'  Pbii.  129  S.  837.  • 

Arg.  1.  2.  101,  211,  261,  414,  418,  784  ist  Telobois  etc.  anfgrand 

der  Überlieferoiog  herzustellen,  cf.  Beronice,  Ptolomaeus,  Neoptolomus, 
Bellorofontes :  Litt.  Centralbl.  1.  l.  —  Arg.  11,  -2  in  fonnarn  i^tius 
coniugis  Oi>iu  \XXXV)  S.  274.  —  46  Sed  moris  Uli  n.  420  cisteliula 
tBothe).  458  imaginen),  meu  quue,  5i>5  iudos  facere,  695  Atque  tibi  istuc 
(aihiio)  üijrum  magis  Bentley  (lY)  S.  197,  87ö  Frustrationes  —  maxunjas, 
785  ^aliuui)  Arnphitruooem  S.  198.  —  56  ist  vor  sed  Gedankeuslrich 
zu  setzen:  die  eiuen  rufeu  iragoedia,  die  anderen  comocilia,  daraus 
macht  der  Prologist  tragicomocdia;  auch  vor  89  hat  mau  alleriei  Aus- 
rufe des  Publikums  zu  denkeu.  Niemeyer.  —  99  Electri  geht  auf  * 
Hhxrpog  (=  *UMxTfjuwv,  üichi  *HUxrpwv)  des  Originals  zurück;  dasselbe 
findet  sich  zwar  nicht,  ^v^^d  aber  gesichert  durch  'UUKxpa  'HksxTfnmwi\ 
König  (XXII)  S.  12  ff.  -  Gegen  die  Atheteeen  too  166.  167.  170.  172 
lowie  gegen  die  in  deo  benachbarten  Versen  ans  metrischen  Grtt^den 
forgeoommenen  Ändemogen  erUfirt  sieb  Niemeyer;  170  interpongiert 
derselbe  Ipee  dominos  dives,  operis  et  laboris  expers  nnd  .schiltst  180 
Tsna  verbero  mit  Yerweisnog  anf  serroe  artifices  Cic.  Verr.  I  9  (den 
Aosdnick  venia  habe  Merknr  179  gewissermafsen  prophetisch  in  bezog 
iäf  Sosias  Rede  vorweg  genommen).  In  der  zweiten  Vershällte  billigt 
Bsebhold  (IX)  8.  10  M  Ribbecks  num  verbo  wegen  der  Parachese  mit 
deo  vorhergehenden  Worten.  —  222  Lögiones,  itidem  contra  höstes  suas 
festroont,  227  pactumst,  228  üuusonant  aera,  229  Imperator  Victori, 
230  (porro)  hortari,  2;>i  quod  vi  sua  polest,  2.i2  Edit:  lomim  ferit,  tela 
fliguiit,  235  valuimus  Bäbrens  1.  1.  —  241  Quisque  ut  steterat,  iacet 
Niemeyer.  —  245  impetu  <ciira>  alacn  Pulmer  (XXXVIII)  S.  5a.  —  253 
(u&que)  usque  a  maui  ad  vesp.  (cf.  Mart.  V  60,  l  App.  Met.  IX  38) 
Ribbeck  S.  450,  Haec  illi  sie  pugnata  pugnast,  ii  ([ue  a  m.  a.  v.  Stude- 
mund  bei  Abraham  (I)  S.  209.  -  272  unter  Nocturnus  ist  der  Genius 
noctis  2U  verstehen,  Kiefsling  bei  Schuster  (XLV)  S  11.  -  281  -  286  er- 
klärt Schuster  1.  1.  für  unecht.  —  293  Hem  mi  in  mentem  venit  Ribbeck 
1  1 ,  300  sie  aoscoltet  derselbe,  ^üt>  hic  oder  hic  <ut)  auscultct  Luchs 
(XXIX)  8.  8.  —  807  nanciam  ergo  sex  volo,  816  f.  maled  icit  manuB 

(disdt  ans  dieit  entstanden,  was  anf  die  Variante  maled  icis,  mantis  hin- 
weist). Alla  —  qnem  tu  pugno  (oder  ta,  pngne)  laeseris  Ribbeck  1.  I.; 
msle  discit  manns  schlitzen  Hasper  (XV)  S.  188  nnd  Niemejer  (Mero. 
Kbiflgt  in  die  Luft  nnd  Qbt  seine  Hand  gleichsam  ein,  stellt  sich  aber 

mit  der  Wucht  der  Hiebe  unzufrieden)  and  legeris,  ersterer  schreibt  816 
Alia  forma  <eum)  esse  op.,  quem  tue  p.  I.;  Abraham  1.  1.  S.  200  quem 
^  pugoe,  pexeris.  —  319  Mirum  nei  —  muraen<^ul)ai]Q  Ribbeck  1.  1. 


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72  Pkatos. 

—  343  Servosne  <es>  mit  Fleckeisen  Schräder  (XLIV)  S  2ti,  Kaempf 
(XX)  S.  44.     -  344  Verbero.  <0>  montiris  uuuc  Meyer  (XXXl)  S.  80. 

—  350  negotist  tibi?  (die)  Ref.  S.  353.  —  384  Nam  Ampb.  sociam 
enim  med  ^se  (cf.  namque  enim  Trio.  61)  Ribbeck  S.  451,  sodum  r% 
med  esse  Palmer  (XXXVIil)  S.  53.  40i  stelll  Niem^er  nach  408 
und  nimmt  vor  exercitum  Ausfall  einer  Zeitbestiromong  an.  —  405  DOime 
bao  med  eräs  Scbrnder  1.  1»  S.  48.  —  409  *in'  streieht  Abraham  1.  1. 
8.  199.  -  486  Sed  Alcamenas  hnioB  Ribbeck  8.  451,  Ref.  8.  862.  — 

'  487  nno  ut  feUi  liberet  (obne  Lttoke,  höchstens  mit  Einfilgung  tob  eam 
nach  fetn);  488—90  gehören  einer  DÜtographie  In  breiterer  Faesong  so, 
deren  An&ngsvers  verloren  ist,  Ribbeck  I.  1.  —  520  <)no<i  po>l  ego  iam 
hoc  Ref.  S.  868.  ^  628  (Clancnlom  <panlttm>  abii  Lit  Gentralbl.  1.  1.  — 
588  Tempos  <it>  Palmer  L  1.  8.  54  (cf.  Ot.  Am.  I  6,  24  Psead.  242). 

—  538  Immo  sie:  condignum  donom  (cf.  Merc.  737  Pseud.  542)  Niemeyer. 
,  —  54ii  uL  quom  absirn  me  aines,  ut  aniu  te  Ref.  1.  1.  —  547  illucescat  (D) 

Niemeyer.  —  598  cgomct  illc  ^luiL  Guy  et)  Kaempf  1.  1.  S.  24.  —  Nach 
607  nimmt  Ribbeck  S.  453  eine  Lücke  au,  du  nach  deu  Worteu  des 
Ampb.  608  feu.^ia  mehr  gesatrt  haben  mUsse.  —  621  susum  ders.  S.  451 
(=  oben  im  Hause;  sonst  heiist  aber  susum  l)ei  Plautus  nur  'nach  obi n 
Oberhaupt  ist  eine  Änderung  nicht  n(>t!f!r:  ssi^uü  Sosia  auf  die  Frage 
Qum  obdormiviäti  dudnm  antwortet  nusquam  gentium,  so  tritt  die  lokale 
Bedeutung  dieses  Ausdrucks  hinter  die  Negative  ebenso  zurück  wie 
686  te  nisi  nunc  hodic  nusqoam  ¥idi  gentium,  und  ibi  621  ists=  tum). 

—  622  <ut>  vigiUns  <ie>  nnne  video  Hasper  (XV)  S.  34.  —  627  8. 
Verum  actatum  nosces.  A.  Qoem  iUum?  8.  Noscee  inquam  8osiam 
Ribbeck  8.  462,  8.  Verum  actutum  nosces,  quom  illnm  nosces  servom 
8.  Ref.  8.  858.  —  641  ex  <tali>  abitn  Ribb.  1.  1.;  ders.  tilgt  648^  >  651 
als  ans  einem  unbekannten  Drama  beigeschriebene  Parallelstelle.  —  M8 
Virtus  praemiumst  optomnm  ^raemiorum)  Onioos  (XXXIV)  8.  74.  — 
660  tu  bac  me,  689  tos  huc  Kaempf  1.  1.  8.  26.  —  678  Thebani  cives 
Abraham  L  1.  8«  214*.  —  680  Ezspectatum  virom  salutat  Niemeyer; 
derselbe  schützt  685,  indem  er  den  Vers  Ampb.  flberweist,  der  damit 
die  Worte  der  AIc.  pariere,  und  überhaupt  annimmt,  dafs  die  Antwort 
des  Ampb.  ursprünglich  etwas  umfänglicher  gewesen  sei.  —  723  oportet 
u6u  malum  scd  nialun.  .iaii  Kibbeck  S.  452.  —  729  überweist  derselbe 
S.  455  dem  Sosia,  der  auch  vorher  den  Sachvers laiuiigeu  spiele.  —  729 
ist  zu  messen  Hanc  roga.  quidem  Luclis  (XXIX)  S.  19.  —  818  Tun 
mecum  fuerisV  (juid  fllac  Schräder  1.  1.  S.  7.  ~  Nach  Ribbeck  S.  453 
ist  836  kürzere  Fassum^  vnn  836/7  und  is>t  vor  83y  eiue  (vicUeicht  durch 
die  Dittographie  vcraulafstc)  Lücke  anzunehmen.  877  temperi  statt 
in  tempore  Abraham  !.  1.  S.  202.  -  8U2  si  sludeam  (=  wenn  ich  mich 
bemühen  will)  scbUtzt  Blase  (VH)  S.  45^  gegen  Langen.  —  899  (und 
Truc  858)  Qno  te  avortisti?  rechtfertigt  Vahlen,  Sitzungsber.  der  Kgl. 
PreuTs.  Akad.  d.  Wiss.  Berlin  1888  8.  89 :  »Wo  quo  mit  einem  Verbnm 


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PlMtU.  .  7S 


der  Bewegung  Terbondeii.ifll,  behilt  es  seine  Bedeutong  '  wohin \  aber 
die  Frag«  hat  den  Sinn  des  Verbote;  oder  der  Abmahnung.  Quo  te 
sfsrtisti?  hei&t  also  »Wohin  hast  Da  0ieh  abgewandt?  Bleibe  mir  so« 
gewandt«  In  diesem  Sinne  lionnte  anf  die  Frage  als  Antwort  der  Omnd 
angegeben  werden  und  Theor  Most.  618  anf  die  Aufforderung  su  fliehen, 
weil  er  keinen  Grund  sieht,  erwidern:  Wohin  soll  ich  fliehen?«  (vgl. 
Asin.  697  Aul.  416  Hen.  886).  Ita  <ingeni>  Ingenium  menmst  (et  St. 
126)  Ref.  S.  354.  —  909  nt  me  ist  die  gewöhnliche  Wortstellung  Kämpf 
I.  1.  S.  38.  —  917.  ^mi)  ignosce  Palmer  i.  I.  S.  58.  -  yao  Ibo  et  pudi- 
citiam  egomet  comitem  duxero  Ribbeck  S.  15a.  —  948  exsolvam  <una) 
omuia  Ref.  S.  35a.  —  068  ut  <mox)  re  divina  Litt.  Geiiiialbl.  1.  1.  — 
990  de  via  mit  Uiristellung  von  est,  996  dum  id  buuw  liaf  modo  Abrabam 
1.  1.  S.  210.  —  fr.  IX  <fi'>f>-ov  flucriti  Goetz  (XUI)  S.  Vü.  —  1035'  par- 
ti(to)te  Spengel  I.  1.;  nach  demseibeii  bat  B  1071  puidiraus  (=  praev. 
E),  1102  iussit.  nos  occepimus,  1138  duos  wie  EJ,  1115/0  hat  eine 
jöngere  Hand,  vielleicht  die  des  Cameraiius,  die  richtige  Versfolgo  durch 
Zahlen  angezeigt  -  1058  tonitus  Wölfflin  (LI)  S.  856.  -  1075  ent- 
weder (mit  Spengel)  Amphitrno  hicquidemst  eras  meus  oder  (mit  firix) 
AmphitrucV  t  hicquidem  L  m.  oder  ^Atquc)  Amph.  hicquidemst  e.  m* 
oder  <Atque>  hioquidem  Amphitruosi  ss.  Lachs  (XXX)  S.  14.  —  1094 
das  von  Malter  vermutete  (tum)  ibi  erklärt  Abrabam  1.  1.  fQr  unstatt» 
halt;  der  Hiat  der  Diärese  ist  entweder  su  dblden  oder  Capite  op.  m. 
p.  nmxustellen.  —  1120  scbutzt  Niemeyer  exdamat  uxorem  tuam. 

« 

A  s  i  n  a  r  i  a. 

los.  Sr&l,  De  Asinariae  Plautlnae  laennis.   LIsty  filologick4  a 
paedagogiek«:  1688  S.  181-160. 

Verfasser  erivlurt  sich,  wie  scboü  Ribbeck  (s.  d.  vor.  Jahresber. 
S-  h6)  gegen  die  Annahme  von  Kontamination,  daccp^en  sucht  er  zu  er- 
weisen, daf^  das  Süicit  von' einem  Bearbeiter  ve^j^urzt  ist. 

3  Gregi  huic  et  dominis,  105  Quid?  si  fort<(ass)e,,  348  iJo^5e 
(Guyet)  Bcntley  (IV)  S.  198,  f;0l  piessatum  <um)erum  (wie  Referent  im 
vor.  Jahresber.  S.*  58  und  Hücheier  Rh.  Mus.  38  S.  287),  898  eris  für 
^  mit  Beibehaltung  der  überlieferten  Personenverteilung  S  199.  —  4 
Iii  dem  Ansdrur  lr  face  omnem  auritum  poplum  sieht  Ellis  (X)  S.  261  eine 
Anspielung  auf  Eselsohren,  also  anf  den  >iaraen  des  Stftckes.  -  11  s.o. 
&  3.  Rauterberg  (XLII)  S.  4  nimmt  entweder  noch  45  oder  in  der 
Mitte  von  46  eine  LOeke  an;  Demänetns  ronfste  etwa  sagen:  cur  hoc 
680  ex  te  quaeram»  cur  metuas,  ne  in  pistrinum  deducaris.  Die  beiden 
ssch  46  flberlieferten  Verse  sind  eine  Spur  der  ursprOnglicben  Gestalt 
der  Stelle;  Jedoch  ist  nicht  su  entscheiden,  ob  sie  selbst  Überreste  des 
Echten  oder  nur  eine  Bandglosse  sind,  welche  in  den  Text  eindrang  und 
Echte  verdrängte.  ^  68  Philaenium  {0tXahm) »  dicacula  (cf.  617) 


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74 


Köllig  (XXU)  S.  9  -  93  schützt  Weise  de  Baodiid.  retract  (8.  ti.) 
8.  62  dnndi  den  Nachweis  fthaücl|er  Wiederholungen.  -  99->100  passeii 
nach  Leidolph  (XXV)  8.  242  Dicht  an  ihren  ttberlieferten  Platt,  wn  tia 
auch  Yerrias  oicht  gelesen  la  haben  scheint,  da  Festns  tie  bei  An- 
fthning  der  Stelle  anslftfet,  sondern  sind  au  95  aaaoreihen;  96-98  be- 
trachtet derselbe  als  Dittographie  von  101  —  107.  —  100  ATem  veoari 
reticnlo  Bergk  (V)  8.  081  (vgl.  d.  vor.  Jahresber.  B.  54),  lacnlo  aotem 
reti  oder  I.  r.  aotem  venari  In  medio  mari  oder  Et  veoari  antem  reti 
iaculod  in  mari  Hasper  (XVI)  S.  84.  —  lOV  die  Ansieht  von  0öts-L5we, 
Uufs  der  Aus^^aiig  der  ersten  Seeiie  in  doppelter  Fassung  überliefert  sei, 
widerlegt  Rauterberg  1.  1.  S.  2.  —  Uni  den  Widerspruch  zwischta  74tf., 
wo  Deniaeii.  vou  seinem  Soline  bereits  erfahren  hat,  dafs  er  20  Mioeo 
braucht,  nnd  230fif  ,  letzterer  erst  von  der  lena  den  Preis  erfährt, 
zu  beseitigen,  nimmt  Kral  S.  16i  au,  dafs  der  Alte  von  seinem  Sühne  gar- 
nicht  um  Hülfe  angesprochen  worden  ist,  sondern  dessen  Not  ?on  anderer 
Seite  erfahren  und  >icli  freiwillig  entschlossen  hat,  ihm  zu  helfen,  jedoch 
in  selbstsüchtiger  ASsicht  auf  Philaeuiuin.  Von  «iiescr  Absicht  erwähnt 
er  dem  Sclaven  gegenüber  zunächst  nichts;  ausgesprochen  mi^s  er  sie 
aber  liaben.  Daher  veraintet  Kr41  den  Ausfall  einiger  Verse  nach  125, 
In  welchen  der  Alte  sagte,  von  wem  er  alles  gehört  habe,  und  was  er 
beabsichtige:  gehOrt  habe  er  es  von  Diabolas,  der  ihn  kennt  (ef.  810) 
oder  dessen  Parasiten  (cf.  801).  Damit  beseitige  sich  ancb  die  Schwierig- 
keit, dafs  wir  sonst  so  spftt  von  Diabolns  hOren;  auch  waren,  wenn  der- 
selbe scbon  im  Anfange  des  Stockes  erwfthnt  wnrde,  den  2uschaaem  die 
Andeutungen  der  lena  Ober  ihre  Yerhandiungen  mit  demselben  (280£ 
287  f)  klarer.  Wenn  Kr&I  sor  StOtze  seiner  Ansicht  geltend  macht,  dalk 
Arg}  r.  248  248  weder  des  Vaters  noch  des  Sklaven  Erwähnung  tbnt, 
so  crlilärt  Rauterberg  S.  21  mit  Recht  eine  solche  Erwähnung  nicht  für 
notwendig:  die  Zuschauer  bezogen  nach  der  eralca  Scene,  was  ei  2 13 f. 
sagt,  ohne  weiteres  auf  den  Vater  und  die  Sklaven.  Überdies  setzt  733, 
wo  Argyr.  die  Mitteilung  der  Sklaven,  dafs  die  Hülfe  von  dem  Vater 
au>gthe,  als  ganz  selb^tverstaudlich  hinnimmt,  mit  Notwendigkeit  vur- 
aus,  diifs  er  sich  an  denselben  gewendet  hat;  er  hätte  *^on<,t  irgend  ein 
Erstaunen  äufscrn  niUsseu.  Rauterberg  S-  If.  will  den  obigen  Wider- 
spruch durch  Ausscheidung  von  229—231  entfernen;  er  hätte  vielleicht 
anders  geurteüt,  wenn  er  Ribbecks  ausreichende  Erklärung  der  Stelle 
(s.  d.  vor.  Jahresber.  8.  65)  berücksichtigt  hätte.  —  112  tua  mihi  Kämpf 
(XX)  8.  20,  123  Nam  ego  illüe  (Bothe)  8.  22.  -  141  —  143  fafst  Rauter* 
berg  8.  7  als  Vordersau  2U  144.  -  189  te  tilgt  Abraham  (1)  8.  189. 
—  224  <boc>  band  ab  re  est  aucupis  Sigismnad  (XLVI)  8.  248.  —  280 
Hunc  aonum  ne  cum  quiquam  alio  sie.  Ton  Schräder  (XLIV)  8.  8.  ~ 
247  certnmst*<eonsilinm>  mihi  Rauterberg  8.  4  (cf.  Epid.  108),  261  f. 
abiisti  ad  forum,  Ibi  tu  <ei)  inv.  arg.  S.  5  f.,  207  Ubi  ego  Libanum  onne* 
requiram  ib.  mit  B  aus  dem  gleichen  Grunde  wie  Niemeyer  (s.  d.  vor 


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PiMlIl». 


75 


Jaftfwber.  S.  56).  [Der  sonstige  Gebraueb  spricht  dturcbio«  fftr  die  Lm- 
irt  der  anderen  Handschriften  UbI  ego  nonc  Lib.;  in  solchen  Fragen 
steht  nonc  stets  in  mdglichster  Nfibe  von  abi;  nor  Pronomina  treten  da- 
stisehea.]  —  278  obseravit  (Gamer.)  Eogelbrecht  (XI)  8.  847.  -  275 
Mea  qaidem  berde  opera  <büo)  über  oder  operi  nomqaam  <bilo>  Uber 
Lochs  (XZIX)  S.  180.  —  Die  in  besng  aof  889  erbobeoeii  Bedenken  (s» 
d.  vor.  Jahreeber.  8w  55)  glaobt  Raaterberg  1  1.  8.  8  dorch  die  An- 
Dibme  10  beseitigen,  dafs  hic  das  Hans  des  Demaenetas,  oicbt  das  der 
Cleaereta  bezeichne,  welches  Argyr.  erst  wieder  III  1  belreteu  habe. 
Kr&l  S.  166  lafst  Libaous,  da  er  voq  der  Ausweisung  seines  juriK^n 
Herrn  (I  3)  nichts  wissen  könne,  annehmen,  derselbe  befinde  sich  noch 
im  Hanse  der  Cleaereta,  in  welches  er  am  Morgen  gegangen  war.  — 
347  Äit  se  ob  a^juos  <ad>ferre  argentura  Buchhold  (IX)  S.  101.  —  362 
bis  365  hält  KrAI  S.  169  für  interpoliert;  Lib  habn  keinen  Anlafs,  dies 
alle?  er^t  noch  dem  Leon,  zu  sagen,  da  er  es  schon  wisse;  überdies  sei 
es  Dicht  völlig  wahr  und  lasse  sich  nur  unter  der  Annahme  begreifen, 
dafs  Lib.  tibertreibt.  [Das  thut  er  mit  guter  Ansicht,  um  Leun,  desto 
eher  zo  veranlassen,  auf  seinen  Plan  einzugehen.  |  372  cavito  Nettiesbip 
(XXIII)  S.  341.  —  389  Si  <tu>  istoe  Kämpf  l  1.  S.  24.  —  408  ut  = 
telot  o(bv  WeifseDborn  (L).  -  486  und  488  schützt  König  (XXII) 
8.8f.  Eiaerambos  *£(atfh-afifio€,  is  qni  poenla  promit).  —  478  ff.  er* 
kUrt  sich  Banterberg  8.  8  gegen  Jede  AosscbeiduQg,  hält  aber  Um- 
ttellongen  für  nOtig:  479.  485.  480—488.  489.  490  (wo  seqoere  hae  ergo 
als  Dittographie  von  age  ambola  ergo  488  su  tilgen  nnd  dafür  etwa  age 
sis  aodi  einsosetzen  sei)  491—608.  486—488.  ~  506  PieUtem  Schuster 
(XLV)  S.  50.  —  518  <iaom  <ab>  illo  -  prohibeor  Abraham  (I)  8.  808. 
—  588  mOd  viginti  hnc  4dfert  &rgenti  minas  Buchhold  1.  1.  8.  108.  — 
Nach  lU  1  nimmt  Kr4l  S.  167  Ausfall  emer  Scene  an,  in  welcher  Argar. 
?om  Forum  zurückkehrte  und  von  Cleaereta  mit  Hinweis  auf  Diabolus 
«OS  dem  Hause  gewiesen  wurde.  -  547  f.  virtute  uliiaruin  freti,  Quom 
advorsum  Rauterberg  S.  Bf,  indem  er  nach  551  folgenden  Gedauken  er- 
gänzt: <Ad  uos  receptam  fecimus  minima  cum  lande  pugnum).  —  501 
EIUs  1.  1.  S.  260  mit  Caraer  incloctores  =  Eseltreiber  von  xhoy/io^y  h 

xup{ü^^  Hesych. ,  a  sense  which  would  not  only  suit  the  passage  in 
qoestion,  bnt  have  a  special  significance  in  the  Asinaria  iust  as  in  the 
proIog  auritum  poplom  and  589 f.  —  582  über  die  UnStatthaftigkeit  der 
Sehreibarl  risu  me  continoi  ond  die  Richtigkeit  des  aherlieferten  risum 
eoatinoi  reep.  eontini  fg|.  Abraham  1.  l  8.  811.  —  588  Taciti  ders. 
8.  188.  —  594  toa  mihi  (Loman)  Kämpf  1  1.  8.  81,  681  atque  haec  med 
snat  8.  88.  -  658  Salus  iaterior  is  minis  (by  means  of  those  minae?) 
Polmer  (XXXVIII)  8.  54.  -  699  speres  mit  den  Handschriften  Blase 
(TU)  8.  46.  706  iam  de  fordeo  NetUeship  l  l  8.  878.  -  716  Qaem 
te  totem  deornm  (Bentley)  oder  difom  Abcaham  1.  1.  8.  805.  —  785 


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76  Plantoa. 

— 74S  sind  nach  Kril  8.  168  von  dem  Obmrbeiter  dei  Stftekes  hin- 
«ugefbgt  as  Stelle  einer  nach  IV  1  ausgelassenen  Scene»  In  der  Deminetaa 
selbst  dem  Sohn  seine  Forderangen  eröffhete,  wobei  ihn  Diabolns  and 
der  Parasit  belansehten.  —  752  Dedit  l^nae  dono  Abraham  1. 1.  &  211  f. 

—  767  amicnm  ^allnm>  ant,  769  nisi  tibi  slnt  omnibns  Ranterberg  1.  h 
S.  7.  —  765  iiuom  abs  <te)  arg.  acc.  Abraham  1.  1.  S.  212.  -  775  pede 
pedes  hirt  (  VI)  S.  547.  -  816  quam  tu  tiaec  tacita  auferas  Kämpf  1.  1. 
S.  25.  —  900  die  zweite  Versbälfte  erklärt  Luch»  (XXIX)  S.  7  für 
korrupt:  es  ist  eine  Fassunji  mit  der  gewöbDiicben  Wortfolge  hic  bomo 
oder  hic  horaö  zu  suchen.  —  934  Über  die  Bedeiiklichkeit  der  Ver- 
mutung von  Goetz-Löwe  to  ciiculum  <biuc)  vgl.  Kämpf  1.  1.  8.  Sl.  — 
941  immo  iotro  potius  Abraiiam  i.  1.  8.  226. 

A  u  l  u  1  a  r  1  a. 

Arg.  I  10  huius  facit  OpiU  (XXXV)  S.  310.  —  6  Patre  <vivo> 
avoque  Palmer  (XXXIX)  B,  808.  —  46  Tibi  ego  <üt>  Ktopf  (XX)  8.  43. 
~  49  Minton  Warren»  the'Ameriean  Joarnal  bf  Philol.  IV  I  S.  7l  gra* 
dibo  gradnm  mit  den  Handschriften»  weil  dann  das  beabsiebtigte  Wort- 
spiel erst  recht  wirksam  sei  nnd  Plantns  überhanpt  gern  in  Wortapielen 
Silben  verschiedener  Qoantitilt  verwende;  den  Schwund  des  e  vor  d  be- 
legt er  dnrch  inscbriftliche  Beispiele  nnd  gradivus,  welches  er  nadi  Gftto 
r.  r.  141,  2  von  gradire  ableitet  und  als  Beleg  fhr  die  Lftnge  des  a  in 
grandls  betrachtet  —  56  <ab9eede>  etiam  nunc!  obe  Hasper  (XVI)  S.  32. 

—  Nach  Spenge!  (XLVII)  S.  298  mufs  entweder  auch  nach  v.  67  eiüö 
neue  Scene  angesetzt  oder  der  Scenentitcl  vor»  79  getilgt  wcrduii.  — 
106  Streichen  Studemund  (XLVIII)  S.  68  und  Abraham  (I)' S.  198  ab  . 
mit  Gnyet  —  142  de  istac  re  nunniuani  Abr.iliam  1.  1.  S.  212f.  —  211 
quod  uou  lubeat  (Guyct),  231  haud  magis  bigiamund  (XLVI)  S.  236  und 
258.  —  234  Buecbeler,  Wölfflins  Arcb.  I  1  S.  105f.  mit  Nonius  me  mor- 
dicibos  scindant:  «man  sagt  dentibus  oder  morsibas  scindere,  dazwischen 
liegt  mordieibus  (mordex  gebildet  wie  tumei,  podex,  vortex,  pautex, 
ramex,  famex,  poUex);  di^  Bezeichnung  des  Gebisses,  der  zum  Beifsen 
nötigen  Werkzeuge,  Esels  Kinnbacken  nikd  Zähne  durch  mordices  ent- 
spricht ganz  lateinischer  6ewohnheit.t  —  260  Impero  ^ipsc)  anctorqne 
sum,  ut  me  Palmer  J.  1.  S.  309.  —  262  Namqnae-  cansast  quin  faeiamus 
hodie?  Immo  edepol  o.  Brix  (VIII)  S.  207.  —  288  nnmquid  me  via? 

Ut  valeas.  -  Yale  Abraham  I.  1.  8.  218.  —  801  tigillam,  Behausung 
(nicht  tigillnm)  vgl.  Rud.  676  Bnecheler  Rh.  Hns.  89  8.  428.  888 
Tibi  recte  faeere,  qnando  qnid  fadasi  perlt  Weiae,  .De  Bacch.  retmct, 
sent  contr.  6.  —  864  has  (Hss.  nnd  Fest)  sunt  f.  n.  Leidolph  (XXY) 
8.  248.  —  869  soll  nach  Leo  (XXVI)  8.  26  in  impurate  eine  Anspleldng 
auf  das  griechische  dmfjiorog  liegen  nnd  der  Koch  damit  scherzhaft  als 
quasi  ab  igue  alieuus  bezeicbuet  werden,  cf.  Fr.  Scboell,  Wölfflins  Arch. 


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9 


Piaatot.  77 

• 

n  1  S.  123.  —  860  CenMn  oder  Cenae  tu  Schräder  (XLTV)  S.  10.  — 
376  streicht  Ilasper  1.  1.  S.  33;  377  Abito  iratos  ülioc,  qiiia  nil  est  dcrs. 

—  381  nisi  (si)  parseris  Abraham  I.  1.  S.  214.  —  390  schützt  Goerbig 
(XII)  S.  9  das  überlieferte  si  jKjtes  vicinia  pete.  Die  Worte  des  Congrio 
sind  als  innerhalb  des  Hauses  gesprocheo  zu  denken,  Spengel  1.  1.  S.  268. 

—  396  <Si>  quoi  in  re  tali  iara  Langen  (XXIV)  8/  13 'mit  Ussing;  si  ' 
hat  schon  BenUey  (IV).  8.  199  ergänzt.  —  40r>  Attici  civcs  Abraham  1 1 

8.  214.  —  449  der  Scenentitei  ist  naob  den  Handschriften  wiederherzu- 
stellen, Spengel  ].  J.  8.  298.  —  507  panlam  est  (Brix)  Bentley  I.  I. 
S.  200:  —  Tod  t.  610  hatte  P.  Schmidt,  De  Notiii  Marc  anctoribos 
gramm.  I  8.  3  Temintet,  dafs  ihn  Noo.  oder  dessen  Gewährsmann  in 
seiDem  Exemplar  nach  519  gelesen  habe;  J.  Simon,  Philol.  XLIV  S-  278, 
tetxtihn  nach  521.  —  518  fftr  unecht  erklärt  von  Osterroayer  (XXXVI) 
8. 55^  -  556  Leidolph  1. 1.  8.  206  und  217  bezieht  die  NoUa  dee  Festns 
8.  178  idem  alibi  ocnlatnm  Argum,  quod  toto  corpore  oculoe  habet  mit 
0.  Möller  anf  diese  Stelle  und  sieht  in  oculatus  eine  Kon  einem  Gram- 
matiker erfundene  Variante  des  oculeus  unserer  Handschriften.  Nach 
Ostermayer  l.  I.  S.  18  ist  qui  oculeus  totus  fuit  Übersetzung  des  grie- 
chischen TTavoTTTT^^  und  der  folgende  als  unecht  verdächtigte  Vers  viel- 
mehr als  erklärender  Zusatz  des  Plautns  zu  hotrachten.  —  563  Voio  ego 
ex  te  scire  i  llss.)  Kämpf  1.  i.  S.  i»;.  567  ('üuduxi  ego  liium  <Non.>  S  24. 

615  tiJgt  B*Mi(!py  l.  1  Rurnni  und  630  ¥.^o  vor  edepol;  636  Ecquid 
agam,  663  Nam  hie  iam(»ieruni)  (Müller)  ders.  R24  stellt  Spengel 
1-  I.  S.  298  den  überlieferten  Scenentitei  wieder  her,  ebenso  661  S.  274, 
713  ond  731  S.  292  (dagegen  ist  der  727  von  Bothe  angesetzte  wieder  * 
sn  tilgen).  —  625  croccibat  Nettleship  1. 1.  S.  342.  —  643  Facin  auch 
Schräder  1.  I.  S.  27.  -  701  Pici  Persamm  qni  König  (XXII)  S.  18.  — 
722  hic  mihi  dies  Kftmpf  i«  1.  8.  28.  —  780  fugiam  an  adeam:  non 
edepol  qnid  agam  seie,  771  Magna  res  est,  quam  ego  tecnm,*  si  otiumst 
.  ihraham  I.  I.  8.  215,  774  indipisces  (Non.)  8.  188,  820  eloquar  lam:  « 
toseolte  8.  248'. «) 


•>  Eine  kurze  Bemerkunjj  über  die  letzten  Verse  des  Stückes  in  unseren 
Handschriften.  Die  Bedt  uiuug  von  Ua  loquor  831  hat  JJs^iag  k^^hz  richtig  er- 
kannt:  es  dient  stets  zur  Bekräftigung  einer  vorangegangeuen  ^Vufäerung,  die 
dem  anderen  so  überraschend  ist,  dafs  er  seinen  Ohren  nicht  trauen  zu  dürfen 
flaabte  ond  daher  die  betreiTeodea  Worte  in  einer  erstaunten  Frage  wieder* 
holt,  vgl.  aoJtor  der  von  üssing  angefährtea  Stelle  Ampb.  1021  noch  Most. 
Me  PSend.  1152  Trin.  969;  ebenso  wird  ita  inqnam  (Amph.  362)  und  ita  dieo 
(Oipt.  644  Peen.  474.  1809  Psead.  1152  Trin.  941)  gebraaeht.  Es  ist  daher 
Mt  na  eh  it6  loqnor  (so  G5ts  mit  Wagaen,  sondern  Tor  diesen  Worten  eine 
Ucfce  anannehnen.  Das  üssings  Aasfailnng  Ljo.  Nngas  garrls?  nidit  pabt, 
^fbt  sieh  ans  Strobflns*  Antwort  anf  die  seinem  iu  loqnor  folgendh  Drohnng 
det  Lyconides  at  sein  quomodo?:  vel  hercte  enicSt  nnmqnam  hiae  fsres  ame. 
^>KS0lhe  seigty  dala  er  den  Beaite  des  Schatses  eingeränmt,  sogleich  aber  die 


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78  PUotos. 

Bacchides. 

Paul  Weise,  De  Baccbidom  Plantiaae  retnetatione  qoaefertar. 
Berliner  Inaagnraidissertation.  Berlin  1888.  63  S.  8. 

Diese  Schrift  richtet  sich  in  erster  Linie  gegen  die  Versuche  von 
Brachmann  und  Anspach  (s.  Jabro«bpr  XXTT  1880.  IT  S.  28ff.;  XXXT. 
1882.  II  S.  64;  die  Arbeit  des  letirteren  hat  der  Verfa-^ser  be^p^ochen 
Phil.  Rundschau  V  No.  17  S.  5 18— 522),  die  Bacchides  als  von  zahl- 
reichen Sparen  spftterer  Überarbeitung  durchsetzt  zu  erweisen.  Sie  ser- 
iell in  Bwei  Teile,  von  denen  der  erste  eine  Reihe  von  den  gebannten 
und  anderen  erhobener  Verdächtigungen  anf  dem  Wege  der  Interpre- 
tation widerlegt;  in  dem  Kweiten  rechtfei4igt  Weise  Stellen,  welche  wegen 
Wiederholung  desselben  Gedankens  Anstofs  erregt  haben,  dnrcfa  den 
Nachweis,  dafs  das  Wiederaufnehmen  eines  Oedankens  in  mehr  oder 
weniger  verftnderter  Fassung  bei  Plaatns  durchaus  nichts  Ungewöhn- 
liches ist  und  daher  an  sich  den  Verdacht  einer  Interpolation  nicht  be- 
gründen kann.  Dafs  die  Plautinischen  Komödien  nicht  frei  von  fremdeo 
Bestandteilen  flberliefert  sind,  lAfst  sich  nicht  in  Abrede  stellen;  aach 
Weise  kann  einige  Male  nicht  umbin,  solche  anzunehmen,  trotzdem  er 
zu  rechtfertigen  sucht,  was  Sich  irgend  rechtfertigen  läfat.  Andrerseits 
aber  ist  man  in  dem  Bestrebeu,  derartige  Schäden  aufzudecken,  uube- 
dingt  zu  weit  gegangen.  Wäre  unser  Text  wirklich  in  dem  Malse  mit 
lüterpolatioppii  und  Dittographien  behaftet,  als  ßrachmann  und  Anspach 
für  die  Rficclii-los.  Sounonberg  (s.  Jahre^ber.  XXXI.  1882.  II  S.  79)  für 
die  Menaechmi  annehmen,  so  würde  er  sicherlich  in  Sprache  und  Vers- 
bau ein  erheblich  weniger  gleichartiges  Aussehen  gewähren,  als  er  in  der 
That  darbietet.  Die  Zahl  der  Fälle,  wo  sich  durchschlagende  sprach» 
liehe  ond  metrische  Bedenken  zur  Begründung  von  Athetesen  geltend 
machen  lassen,  ist  meiner  Wahrnehmung  nach  nur  eine  sehr  geringe. 
Eine  Gegenströmung  hat  sich  bereits  seit  einiger  Zeit  bemerkbar  - ge- 


Herausgabf  verweigert  hat;  auf  diese  Weigirung  bezog  sich  die  Frage  des 
Lyconides,  welche  das  ita  loquor  vuraussetzeu  latst.    Damit  ist  auch  die  flio- 

fälligkeit  von  Leos  Fassung  der  Stelle  erwiesen : 

^L,  N6q  babea  aurum?)  S  Ita  loquor.  (L.  Non  reddes?  S.  Hon  reddam  ego 

quod  nusquamst.^ 

L.  At  sein  quomodo?  <ego  uti  digna*8  hodie  acdpiam  te>.  8.  Vel  herde  es. 
Zur  AnDshme  weiterer  Lfleken  inuerhalb  der  ftberlieferten  Worte 

ItA  loquor.  —  At  adn  quÖDodo?  —  Vel  hMe  teiea, 

Numquam  hinc  feres  a  me 
iwingt  nichts;  auch  hindert  nichts,  die  von  B  gebotene  Ahteilang  derseiben 
.  mit  jambischer  Messung  beisubehalten.  Ober  den  Anlaut  des  vollständig  er- 
haltenen Senars  vgl.  Men.  286  Rud.  106.  696  Meie  2S7  Pers.  67.  366  Poen. 
467  und  besonders  Cisl.  I  3,  3  Most.  686;  derselbe  Sehlofs  vel  harde  eaica 
steht  find  1401. 


« 


Plaotus. 


79 


macht,  nnd  aach  (Jie  Weisesche  Schrift  trotz  iiirer  grofsen  Schwächen  im 
eiüzelnen  wird  sicher  dazu  beitragen,  dafs  man  in  der  Aonahme  von 
Athetesen  vorsichtiger  zu  Werke  gebt  aod  die  Art  des  Oicütors  mehr 
so  fersteheo  sacht. 

Alexaüüti  Tartara.  De  Plauti  Bacchidibus  commentatio.  Pisis 
1885.  Nistri. .  102  S.  4.  (Dai  vol.  XIII  degli  Anoali  dclla  Uoiversitä 
Toscane  S,  189  -290). 

Allgezeigt  vom  Kefereuteo  Berl.  Phil*  Wochei^br.  V.  >io-  52 
Sp.  1642—1644. 

Die  Arbeit  enthftlt  in  ihren  drei  ersten  Kapiteln  (de  comoedia 
ptUiata  et  de  Plaati  Bacchidibus  in  oniversiini;  de  tempore  actae  fabniae; 
de  Plaoti  imitandi  ratione  mit  der  Yermutung,  dafs  die  Fignr  des  Lydaj 
MB  dera  Linus  des  Alexis  entlehnt  sei)  nichts  von  Bedeutung.    Die  in 

Cp  IT  de  actibus  ot  scaenis  vorgeschlagene  Akteinteilung  1  =  1  1.  2; 
n=UI  1.  II  l--;3;  ül-=in  2-5;  IV -rill  6  ^  IV  9;  V  =  IV  10  — 
V  2  ist,  soweit  sie  von  der  Ritschlschen  abweicht,  verfehlt  (vgl.  Ref. 
a-  a.  0.  1642  tVi.    Bei  seiner  Anordnung  der  Fragmente  des  verlorenen 
Aofanpcs  in  cp.  V  de  Baccliidum  principio  goht  Tartura  davon  aus,  dafs 
nach  der  Bezeichnung  der  Bacchis  mit  ./,  de<  Pi>t()c!ern?  mit  wa^ 
nichts  anderes  sein  Könne  als  /'  nnd  der  Soror  njit  E  Bacchis  an  er^ter. 
Pistoclerus  an  dritter  und  die  Soror  an  fünfter  Stelle  aufgetreten  sein 
mllsseo.    Der  Anfangsscene  überweist  er  v.  10-12  (nach  Ritschls 
Zftblaug);  dann  tritt  der  v.  12  als  impurissimus  bezeichnete  scrvus  auf 
oiit  einem  Canticnm,  in  welchem  er  Uber  den  3klaveastand  philo- 
sophische Betrachtungen  ansteltt,  v.  1—8.  Es  kommt  Pistoclerus  hinzu, 
der  sieh  ttber  die  ihm  und  seinem  Freunde  durch  die  Soror  bereitete 
Not  beklagt  ?.  4;  die  ihn  belauschende  Bacchis  drückt  ihr  Erstaunen 
tber  Bern  Benehmen  aus  v.  6  -  8 ;  auf  die  namentliche  Erwähnung  ihrer 
Schwester  bezieht  sich     9;  endlich  redet  sie  ihn  au,  sie  sucht  den  der 
Liebe  noch  unkundigen  JUngling  zu  belehren,  sagt  ihm  v.  26—27,  wie 
lüfee  Worte  ihm  eine  Geliebte  geben  werden,  und  bietet  ihm  ihre  Bei« 
hülfe  an;  darauf  beziehen  sich  die  dem  Pistoclerus  beigelegten  Verse 
13-15;  schliefslich  erfährt  sie.  dafs  es  sich  uiu  ihre  Schwester  als  die 
Geliebte  des  Mnesilochus  handelt.    Pistoclerus  geht  tvxm  Hafen,  Bacchis 
tritt  zur  Seite,  um  den  mit  seinem  Parasiten  auftretenden  Cleomachus 
zu  belanschen;  derhelhe  berühmt  sich  seiner  Thaten  (cf.  IV  9,  42);  uuier 
den  voü  ihm  tiberwunds  iicii  Völkern  werden  anch  die  Arabi  v.  30  genannt; 
er  scLmäht  seinen  Nebenbuhler  und  zahlt  ihn  den  v.  18  limaces  viri 
•i  e  viri  ioede  übidinosi)  zu,  er  droht  demselben  Züchtigung,  quic- 
qoid  est  nomen  sibi  7.  19 b.   Endlich  kommt  die  Soror  in  Begleitung  dos 
pner  des  Cleomachus  und  wird  von  Bacchis  freudig  empfangen,  v.  29; 
bei  der  Erz&blung  ihrer  Schicksale  bezeichnet  sie  den  Cleomachus  ver^ 
icbtUeh  als  8o4m  latronem  qui  auro  yitam  venditat  v.  20;  den  Haopt- 


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80 


Piautas. 


punki  des  Jahresvertrages  mit  d^  rfiM-ilicn  errÄt  Bacchis^  v.  17.  18;  auf 
den  Wunsch  der  Soror  nach  Aussöhnung  mit  Mnesilochus  bezieht  sich 
die  Frage  der  Bacch.  v.  31.  Pistoclerus  kehrt  zurück,  er  ist  erstaunt 
ttber  die  grofse  Ähnlichkeit  der  Schwestern  v.  I9a;  alle  drei  schmähen 
«  am  die  Wette  deu  abwesenden  Cleomacbos:  v.  21— 23  a  sind  Worte  der 
Soror,  24  der  Baochis,  worauf  Pistoclerus  die  Stadt  Präoeste  iu  Schatz 
lUmfflt  V.  26.  26 ;  die  Schwestern  treten  bei  Seite  und  beschliefsen,  dafs 
Baocbis  den  Pistoclerus  an  sich  locken  soll,  ihrem  Bedenken  begegnet 
die  Soror  mit  34.  — •  In  cp.  VI  de  scaena  prima  in  nniversnm  jrideriegt 
Yeif.  Ritschls  Ansicht,  daTs  Bacchis  es  darauf  abgesehen  habe,  von  Pialo* 
'  derus  das  snr  Auslösung  der  Schwester  nötige  Geld  so  erhalten,'  io  ep. 
VII  de  aliquot  Bacchidam  locis  giebt  er  teils  Rechtfertigungen  der  Über> 
liefernng,  teils  eigene  Besserangsvorschläge. 

In  dem  folgenden  Repertorinm  habe  ich  von  der  Erwähnung  der> 
jeuigen  kritischen  Beiträge,  welche  in  der  inzwischen  erschienenen  Be- 
arbeitung der  Ritschkchen  Bacchide«^  von  G.  Götz  bereits  berücksichtigt 
•  sind,  meist  Abbtaud  ut'bmeu  zu  dürfen  geglaubt. 

Lesarten  des  Ambros.'aos  Stndemunds  Kollation:  486  videerem 
(viderem  schon  Guiet)  Blase  (VII)  S.  8.  —  491  Qati(ne  uti)  q(aem)  U 
oder  Sati(8ne  ut)  q(uem)  tu  Schräder  S.  80. 

8  Leo  (XXVI)  S-  21  vermifst  einen  zu  vigiuti  annis  einen  Gegen- 
satz bildeuden  Begriff.  —  Von  38  giebt  Weise  S.  2  folgeade.ErklflruQg: 
Bacchis  sagt,  um  ihre  Äufserung  in  v.  36  gegenüber  der  in  v.  87  aas* 
gesprochenen  Zuvecßicht  der  Schwester  aufrecht  zu'  erhalten  oder  nfther 
in  begrttnden,  se  metuere,  ut  bianditiis  possit  pavidum  aduiescentem  ad 
se  adlicere.  [Sicherlich  nicht  richtig;  die  Schwestern  machen  sieb  gegeo» 
seitig  Komplimente:  auf  die  bescheidene  Äufserung  der  Soror  pol  magis 
(quam  ne  te  fugiat  memoria)  metuo  ne  mihi  in  monendo  defuerit  oratio  (?) 
erwidert  Bacchis  mit  einer  gewifs  sprilchwörtlichen  Wendung:  Dann  be- 
fürchte ich  auch,  dafs  der  NachUgal  ihr  Lied  ausgeht, '  quod  ut  non  est 
metueodum,  ita  nee  metuendum  ne  tibi  desit  oratio'  Lambin*]  —  Die  in 
der  Gruppe  62-72  yon  Anspach  erhobenen  Ausstellungen  widerlegt 
Welse  S.  2ff. ;  52  Bchltefst  sich  ganz  gut  au  51  an,  wenn  man  sich  die 
zweite  H&lfte  des  Verses  als  zu  deu  Zuschauern  gesprochen  denkt;  mit 
56  erklärt  Pistoclerus  nur,  dafs  er  in  seiner  52  ausgesprochenen  Ansicht 
verharre;  nrit  67  wird  der  allgemein  au-geaprochene  Gecianke  ge- 
nauer ausgeführt;  in  69flf.  werden  alle  möglichen  Leibesübungen  zwang- 
los durch  einander  gemischt;  75  bedeutet  simulato  me  amare  uicht 
willst  Du  durchaus  nicht  mein  Liebhaher  sein,  so  stelle  Dich  doch 
wenigstens  so*  ~  was  der  Haltung  der  Bacchis  von  57  an  widersprechen 
würde  sondern  Bacchis,  welche  nach  den  Haudschriflen  auch  73  und 
74  spricht  und  mit  equidem  tibi  do  hanc  operam  sagen  will  '  ich  bin  Dir 
ja  nnr  bei  der  £)rfttliuug  Deiner  Absicht»  den  Wunsch  des.  Freundes  zu 


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PUutus. 


81 


erf&llen,  behfilflich  ',  präzisiert  blofs,  was  sie  vorher  gesagt  hat.  Auch 
Tartara  S.  65  behält  die  handschriftlichen  Personeuverteilung  in  v.  78 
uod  74  bei,  uur  erklärt  er  equiiiem  tibi  do  Imnc  operam    eKoinet  te 
condoccfaciam  \  ebenso  Uberweist  er  S.  66  in  v.  y2  die  Worte  t^uid  est 
quod  metuasV  mit  B  der  Soror.  —  66  douis  Palmer  (XXXIX)  8.  SOd.  — 
68  tortarem  SS  penem  {CL  Isid.  gl.  S.  697,  14  Vulc),  69  su  tilgen,  70: 
die  ZasammeDStelluDg  voo  scapbium  mit  galea  ist  begründet  in  der  Be- 
ilehnDg  des  mehr  als  sweideutigen  Wortes  auf  Kopf  und  Haartraehl  bei 
den  Attikem  {ndipm  imxgxapitgif^\  Bnecheler,  WOlfBins  Archiv  II  1 
8. 117.  —  100  erkiflrt  Tartara  &  67  die  Worte  des  Pistoclems  'dia  te 
smabo,  at  brevi  hic  mrsas  ero'.  ~  Die  argotiae  io  den  Worten  des 
Ptstodems  1251  erUArt  Weise  8.  6:  Pist.  respondet  ad  Lydi  Tsrba 
'Moo  hie  placet  mi  omatns',  quibus  iUe  significat  sibi  aon  plaeere,  quod 
Pitt  hunc  habest  ornatum.    Nemo  ergo  tibi  hoc  appara?it*  8S.,  quasi 
Lydos  dixerit  *  nihil  raoror  hunc  ornatunr.   Mit  125  guhi  Lydus  auf  den 
110  angedeuteten  Gedanken  zurück,  wofür  Weise  aus  anderen  Stt^cken 
Belege  beibringt    Ähnlich  Tartara  8.  68 f.       Dafs  132-133  nicht  zu 
tilgen  nnd  an  ihre  Stelle  nicht  1G3— -165  zu  setzen  (.Brachmann),  137  bis 
J44  nicht  unecht  sind  (Anspach)  und  152  an  seinem  tlberlieterten  Platze 
Dach  147  zu  belassen  ist,  legt  Weise  S.  6 f.  dar,  ebenso  S.  44,  daf^  die 
Wiederholung  desselben  Gedankens  wohl  begründet  ist   Ähnlich  recht- 
fertigt er  S.  44  I66f.,  8,  43  i  n  -194  (cf.  Tartara  S.  71),  S.  41  289— 
842  (Tgl.  auch  S.  4,  wo  er  deo  Wechsel  in  den  proo.  iUom  289  und  hnnc 
241  damit  erUfirt,  dafs  iUum  su  den  Zaschanem  gesproehen  ist).  DaC» 
bsiaesblb  289  -  240  mit  Brachmann  Plantos  absospreeben  sind,  bemerkt 
Bnehhold  (DL)  8.  97.  —  179  possnm  Blase  (VII)  8.  48.  —  268  diri 
(Boihe),  806  ad  (Hermann),  281  <tu>  taa  (ebenso  Kämpf  (XX)  8.  19), 
462  est  annis  maios  (Botfae),  496  amieos,  alios  (Weise),  548  Atque  ge- 
rtrichen  (frnstrantnr  mit  den  Handschriften),  658  eqnidem  (f.  ego),  565 
Ooeeplares,  1142  Haec  (Bothe)  Bentley  (IV)  S.  205.      280  strigorera, 
maieficum  Tartara  S.  73 f.;  derselbe  rechtfertigt  iS.  74  286  gegen  Ans- 
pach,  übo  Agitare  S.  74.   —    Anspachs   Bedenken   gegen    302,  307, 
312-  314,  3351.  widerlegt  Weise  8.  8f.  und  macht  darauf  aufnierksam, 
dafs  die  Komik  der  ganzen  Stelle  auf  der  Mischung  von  Mifstrauen  und 
Leichtgläubigkeit  beruht  v^üö  — 367  Tartara  S.  75):  S.  9  schützt  ders. 
361  —  367  gf  ^^Mj  flie  von  verschiedenen  Seiten  erhobenen  Verdächtigungen, 
ebenso  8.  56  ff.  375—384;  gerolifignlos  881  erklärt  er  wie  Ussing  und 
erweist  wegen  der  Zusammensetzung  aus  zwei  Verbalstämmcn  auf  con- 
tortiplicata  Fers.  708.  —  331  8ed  divesne  istic  Tbeotimust?  Schräder 
(XLIV)  8.  27  S  Kftmpf  1.  1.  8.  44.  —  876  dispoliabala  (Non.)  Nettleship 
(XXXIl)  8.  342.      Wie  Weise  8.  11  hält  ancb  Tsrtara  8.  76i  die 
isme  Seene  III  2  fftr  echt  und  nnr  statt  898b  einen  dem  von  Bothe 
vermnteten  äbnilcheo  Oedanken  für  erforderlich;  Welse  erklärt  894  im- 
peorias  mit  'aafceblasen'  unter  Verweisung  auf  Capt.  806,  wo  jedoch  nur 

JakmbRidM  für  AlMrtbttmtwiu«nsclwa  XLVU.  ( itM.  II.)  6 


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82 


Flanlin. 


die  minderwertigen  HmdaclirifleD  inpeosior  hiben,  B  imperiosior.  Der 

Irrtum  ist  durch  Brachmanu  S.  93'  veranlafät  —  401  comincommo  lus 
Ä  good  -  ill  -  liULuied  um  gnechibcheii  Original  stand  eiü  aimlich  gebil- 
detes Adj.)  Palmer  iXXXVUl)  S.  54  (cf.  Bergk  KI.  Sehr,  i  i45).»> 

-  477-  488  rechtfertigen  Weise  S.  59 ff.  ufi  i  Taiiara  S.  77 f.  Nach 
Weises  Auria^^uiif.j  S.  47  f.  sagt  Mnebilociiiis  in  den  Versen  504  5Uö 
(einscblieisiich  des  von  Uennaon  gestrichenen  507  bi  mit  bitterer  Ironie, 
die  der  Scliauspieler  durch  den  Ton  zum  Ausdruck  bringen  konnte,  das 
Gegenteil  von  seiuer  wahren  Meioong,  die  er  von  611  an  ausspricht. 
Wenn  derselbe  S.  49  auch  die  in  den  Fall,  nach  519  ftberliefert cn  drei 
Verse  za  sebtttsen  onternimnit,  so  tibergehi  er  dabei  dan  «icbtigeo  Um- 
ttand,  da&  aie  In  A  fehlen,  mit  Stillschweigen.  Einer  seiner  Qillnde  ftr 
die  Echtheit  der  Verse  ist  auch  der»  defs  sich  nach  ihrem  Wegfidl  eiiie 
Lftcke  im  Zosimmenhaage  swischen  519  nnd  520  fthlbar  mache;  hitittii 
sie  sieh  snAillg  in  den  PaU.  nicht  erhalten,  and  hätte  Jemand  «inen 
Übergang  TermiHit,  so  wOrde  Weise  wohl  selbet  am  eine  Bechtfenigraog 
nicht  ferlegea  gewesen  sein.  —  Ben.  sucht  S.  18 f.  540  -  551  gegen 
Stademunds  Bedenken  sa  rechtfertigen.  Bracbmanns  Behauptung,  dafs 
die  Stelle  cm  tibeilriebeues  Haschen  nach  Wortspielen  und  Aiititlifsea 
verrate,  bezeichnet  BuchhoM  iIX)  S.  öbf.  uis  unbegründet.  —  Die  von 
Spengel  (Xr.VII)  S.  288  enipfyhlene  Fassung  des  Scenentitcis  vor  573 
(Parusitus  puer)  und  Ansetzuug  einor  neuen  Sceue  nach  Ecqui>  exit  583 
mit  den  Handschriften  widerlegt  1  laier  (II)  S.  116.  579  Recede :  <in> 
hiuc  dierecte  Ünions  (XXXIV)  S.  63.  —  641  (das  duplex  faciuus  wird 
näher  bezeichnet  durch  643 f.  und  046 ff.)  sowie  664  -  662  verteidigen 
Weise  S.  45 f.  und  Tartara  S  80it  668  Xnm  quf  nummi  excid^nuit, 
ere,  <tand6m>tibi,  |  Quod  sie  terraro  optadre  V  |  Quid  vös  tarn  maoetoe 
tAmqne  tristis  cönspieor  Tartara  S.  84.  —  806  E^ne  istoe  dixi  die 
Handschriften  richtig  (cf.  Amph.  747  Merc  761  Poen.  149)  Schräder 
L  L  8.  18.  -  Die  in  842—904  7on  Anspach  erhobenen  Bedenken  wider- 
legen Weise  S.  16  f.  and  Tartara  S.  86  fr.;  letzterer  stellt  868  -  864  nach 
849  (?gl.  Ref.  1.  l  S.  1644).  —  856  Dixfn  ego  illam  InT.  te  ss.  Kimpf 
1.  L  8.  11,  869  lam  ego  illoram  8.  35.  —  OlS'Demetrias  fbrtasse  Phale- 
reus  est,  Clinia  incertns  aliquis,  rhetores  ambo  et  insigni  exemplo  in 
comitiis  indiciove  alter  ab  altere  conviciis  protiigatus'  Leo  (XXV)  S.  559. 

—  Im  Scenentitel  vor  925  behält  Spenge)  I.  ].  S.  270  Nicobulus  senex 
bei,  unter  der  Annahme,  dafs  Nicob.  bei  dein  Monolog  des  Chrys.  vor 
seinem  Hause  auwr-end  ist,  und  erachtet  die  Anset^ung  einer  neuen 
Scene  vor  979  gegen  die  Handschritten  för  unnötig.  —  929  erklärt 
Goetz  (XIV)  non  pedibus  tennento  fuit  ss.  die  That  der  Atriden  diente 
ihren  Fflisen  nicht  zar  Abreibung'  (vgl.  Tib.  I  9»  16),  d.  h.  sie  war  so 


1)  Dait  fhr  com  ineommodas  {e=  comiB  ineoomiodai)  CSc  er.  158  geltend 
gsoiaeht  weiden?  Plaotinisch  ist  dne  «olehe  Mesaong  freilich  schwerlich. 


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FUstm. 


83 


«ibedeitCeiid,  dars  si«  die  Fflfee  gar  nicht  fUilteD,  es  war  eine  Bagatelle. 

—  In  dem  canü'cum  925—978  besteht  nach  Weise  S.  20  ff  die  Konik 
eben  darin,  daih  Chrys. ,  um  aeiue  Thai*  ü  aufzubuuschcij .  verschiedene 
Zage  der  troischen  Sage  zum  Vergleiche  heranzieht,  nho  nicht  pro  rebus 
suis  certas  Troicac   fabulae  re«  et  pro  iniitj-  fabulae  persoiiis  certas 
Troicae  fabuiae  personub  substuuiert;  notwiniii^'  aii^/ubcbeideii  ist  allein 
931,  alle  anderen  Athetesen  sind  unbe^rmidet.    So  dient  935 f.  die  Er- 
wäbuuDg  des  zweiten  Briefes  zur  vorUuügeu  Orieutieruag  fUr  die  Zu- 
schauer und  937  -942  zur  weiteren  Ansscbmückaog  des  Bildes  in  936. 
In  derselben  Beziehung  stehen  zu  945  die  Veiae  946  -952,  die  nur 
anders  an  ordnen  sind  —  947.  948.  946.  949  if.  — ,  und  958—961;  denn 
961  »t  mil  Langen  mit  den  vorbergebeoden  zu  verbinden.  Allerdings 
haben  die  957  f.  nnd  960  angegebenen  Streiche  nicht  die  geringste  Ihn- 
laehkeit  nut  der  Entllihrong  des  Palladiune  nnd  der  Ermordnng  dea 
Ttaflna;  GhiTB.  wiU  aber  nor  sagen,  dafs,  wie  Tkojas  Eroberong  von  drei 
ftedingnngen  abhing,  so  noch  zur  Erlangung  dea  Geldes  ein  dreimaliger 
Betrog  nötig  sei.  Die  Erwähnung  des  dritten  Betruges  dnrdi  die  Über- 
briogung  des  zwriten  Briefes,  welche  verglichen  wird  mit  der  Einfahmng 
des  hölzernen  Pferdes  durcb   die  porta  Phrygia,  war  hier,  nach  961, 
nicht  mehr  nötig,  da  sicli  (iaiuni  das  ganze  canticum  dreht,  und  da  er 
speziell  in  935    944  ahg(  handelt  ist,  öberdies  noch  987  f.  den  Zuschauern 
ins  Gedächtnis  gerufen  wiid.    In  den  Versen  962 ff.  rühmt  Cbrys  noch 
einmal  seine  Hauptthaten  und  kommt  auf  den  Vergleich  des  Nicub.  mit 
Pnamus  zurück,  um  sich  aufs  neue  brtisten  zu  können.  Tartara  scheidet 
S.  88  ff.  931.  937—940.  949-  952  aus.  —  Weise  macht  S.  26  auf  die  ün- 
zotiigUcbfceiten  aufmerksam,  welche  durch  Ritschis  und  Brachmanns 
Fassongen  von  989-996  entstehen  und  sucht  wie  Tartara  S  95  f.  die 
Qberlieferte  Gestalt  der  Stelle  mit  wenigen  Änderungen  (wie  Ansscheidong 
der  Werte  volo  nt  inbebo  fadas  969  mit  Rllschl)  als  richtig  an  erweisen: 
ChiTs.  weigert  sich  anftngs«  bei  der  Lesung  des  Briefes  Oberhaupt  an- 
wesend an  sein  (068.  000),  denn,  als  er  sich  dasu  bereit  erUftrt  hat 
(Qaed  inbebo,  id  ladas.  -  Adero)*  will  er  sich  den  Brief  nicht  vorlesen 
Isssen  (906C  001 1 004. 003).  Auch  die097— 1075 von  Brachmann  nnd  Anspach 
angenommenen  Doppelfossungen  weist  er  8.  27  ff.  snrttck,  ebenso  S.  I7ff. 
die  von  denselben  1120—1140  vorgenommenen  Ansscheidungen ;  ilOO 
schützt  er  S.  42  und  bucbt  S.  32  f.  1201  (wo  er  schreibt  Agü  lU,  ut  ut  es.t)  als 
an  seinem  überlieferten  Platze  zwischen  1190  und  1191  passend  zu  er* 
weisen:  Nicob.  erklärt  sich  bereit,  mit  seinem  Sohn  zusammen  im  liause 
der  Bacchis  zu  /.ecben;  v.  1191  soll  dann  mit  Beziehung  auf  et  scortum 
•ccumhas  1189  bedeuten:  se  ipsum  nou  posse  scoitnm  accumbere,  ({uod 
fiiius  Bacchidem  habeat.    [Offenbar  gegen  den  klaren  Wortsinn:  Nicob 
sagt,  es  wfirde  ihm  unerträglich  sein,  seinen  Sohn  mit  Bacchis  zusammeu- 
zoseben,  worauf  diese  erwidert,  dieser  Anblick  solle  ihm  erspart  werden, 
da  sie  sieh  selbst  an  ihm  legen  wolle.  Auch  die  Worte  1 196  ne  obnoiins 

6» 


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84 


Plantos. 


filio  sim  et  seiro  erklärt  Weise  S.  34  ganz  falsch,  wenn  er  Nie.  damit 

sagen  laf^t  se  noUe  quae  tilius  vt  servus  velint  i.  e.  sc  nolle  tilium  a 
Chrysalo  adiulum  auium  irn^iuiie  abstalisse.  Nicob.  kaou  mit  diesen 
Worten  nur  die  Befürciitung  aussprechen,  dafs  sein  Sohn  und  sein  Sklave 
künftig  mit  ihm  machen  werden,  was  sie  wollen  (cf.  Asia.  234).]  —  1105 
mdli  mei  video,  1121  quis  häs  huc  oves  (sie)  adegit  Buecheler  Rh.  M.  38 
S.  287.  1148  arietes  tnices:  'trueea'  beifsen  Tiere,  die  mit  storseD- 
den  oder  bohrenden  Organen  versehen  sind  cf.  tmx  caper  Oat.  69«  6. 
0.  Ribbeck  WOUflins  Arcii.  11  1  8.  122. 

C  a  p  t  i  V  i. 

Ausgewählte  Komödien  des  T.  Maccius  Plautus.  Für  den  Schol- 
gebiaach  erklärt  von  J alias  Briz.  Zweites  Bindcfaeo:  Osptin. 
Vierte  Anfl.  Leiinig  1884»  Teobser.  I?,  168  8.  8. 

Anseigen  ?oii  dem  Refereoteo,  Bert.  Phtt.  Wocbenselurift  I?  Ho.  48, 
89.  1848-1864,  B.  Dombart,  Blätter  t  d.  btyer.  Gymuaialsch.  XU 
8.  164ff.,  «ad  M.  Niemeyer,  Zeitselir.  f.  Oymoasialw.  1886  8. 860—888. 

Arg.  4  <mutatnni>  ut  gnatum  rec  Opitz  (XXXV)  S.  251.  —  2  <Ita> 
uincti  qui  astant  Niemeyer  S.  362.  —  10  Patri  hüiusce.  <hic  is  est): 
iam  Ref.  S.  I35I,  Patri  huius  (captivi)  oder  hüius  <capti):  iam  Niemeyer 
S.  362.  37  Commutant  ist  praes.  bist,  da  der  Dichter  offenbar  den 
BoUenwechsel  in  die  allererste  Zeit  nach  der  Gefangenschaft  verlegt 
sehen  will  Dombart  8.  166  f.  —  77  (von  Brix  mit  Speogel  eingeklammert) 
Terteidigen  Referent  S.  1848  und  Niemeyer  8.  861,  letsterer  Jaterpongiert 
76  f.  planins.  Qoos  invocat,  Qnasi  ...  —  86  f.  venatid  Bomos:  qo&ndo 
irore  redierant  (sc.  homines  quos  ligurriant)  Scherer  (KLUS)  8.  88.  — 
102  cupio  <et  opto)  Niemeyer  8. 862.  —  118  potis  es  Blase  (VII)  8*  44. 
—  121  men  vis  dem  Ipsos  in  pedes  Sehrader  (XLIV)  8.  9.  —  139  egoo 
non  defleam  Referent  8.  1349  (cf.  Truc.  441).  —  157  jiGSt  Philopolcmns 
quuiii  captust  tuus,  rjy  Et  erili  imperio  eamque  ingeuiis,  274  Euge: 
prao  tali  Thaletem,  417  quam  si  servus,  431  cavito,  677  tun  te^te) 
Nettleship  (XXXII)  S.  343,  t)61  Sartor  satorque  (aus  cod.  Harl.  des 
Non.),  G9ri  pctit,  abit  non  interit  S.  844.  —  208  id  nos  haud  deceat 
bigiiinuiui  (XLVl)  S.  248.  255.  —  214b  215a  an  Tynd.  zu  überweisen 
Dombart  S.  156.  -  216  vis  (=  vobis),  260  nia  (=  nobis)  Leo  (XXVII) 
S.  586.  —  267  Ne  id  quidem,  involocrnm  inicere,  voloit  ders.  (XXVI) 
S.  16^  ~  290  genio  suo  sibi  quem  sacrofieat  Scherer  1.  I.  8.  86.  — 
296  <ez>  taa  re  Stademand  (XLVIII)  8.  61  cf.  Pseud.  886.  888.  — 
Dombart  macht  8.  167  auf  den  vielleicht  nicht  snfiUligen  Kontrast  von 
818ir.  mit  £on.  trag.  269ir.  Ribb.  sowie  anf  den  Doppelsinn  in  den 
Worten  des  Philocr.  884ir.,  41611,  426f.  anfaierksam.  ~  881  praeterea 
<ut)  unnm  nnmmnm  ne  dnis,  Et  te  Briz.  —  888  anscnlta,  tnm  sdes 
(D£J,  B  scias)  Abraham  (I)  8-  284>,  Weibenhom  (L)  S.  19.  -  Nach 


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PiMtOI. 


860  ist  der  überlieferte  Scenentitel  wieder  henostelleü  Spengel  (XLYII) 
S.  290.  -  373  gratiam  habeo  <ego>  tibi  Hasper  (XVI)  a  82.  ~  898 
Bibi  com  hoc  {hoe>  ooBYenerit,  401  Talere  et  (tute  aodaeter  didto, 
lyndire)  iDter  es.,  449  meo  a  trapeiita  Briz,  an  letiterer  Stelle  mit 
Benfnog  auf  484  meo  e  conepeetii^  was  Stndemnod  1.  1.  8o  ale  fÜBch 
Iberliefert  beseiebnet  —  417  nam  n  servoe  mi  eeses,  nibilo  eedi» 
elNieqakMiiB  mibi  fidstt  Semper  (so  mit  BeDtley  und  Botbe)  s  si  tn  servos 
MB  fnisses,  dod  magis  obse^nioetis  esse  potaisti  ond  item  et  ser^i 
obseqniosi  esse  solent,  tu  obsequiosns  foisti  Blase  (VII)  S.  33.  -  425 
Non  magis  factnm  Sigismund  1.  1.  S.  259.  —  47  i  dab  überlieferte  uni 
erweist  Paul  (XL)  S.  22  als  uuphuitinisch.  —  506 ff.  Taudem  Äbü  ad 
praetorem:  |  Ibf  vix  requi^vi:  i  Rogo  syDgrapbüm:  i  Datür  mi:  ilirö  ] 
Dedi  TyDdar6.  |  Ilie  iibiit  domiira.  i  Inde  <6x>ilicö  |  Praev6rtor  duiüum, 
postquam  id  actuuist  Leo  (XXVI)  S,  20;  derselbe  sucht  in  inde  abii"  ölu 
eiaea  Ausdruck  wie  ' in  via  interim'.  —  519  Neque  exillim  exitiost  ders. 

I.  1.  S.  22  (Brix  mit  Acid.  Neque  exitium  exitiost).  —  620  geschützt 
100  Weise,  De  Bacch.  retract  S.  68.  -  531  rechtfertigt  Referent  S-  1349 
das  in  B  Qberlieferto  incipisse.  —  547  Ilegio,  istic  bomo  Luchs  (XXIX) 
a  7,  iste  bomo  (F.  Laageii)  Pbil.  Au.  XIV  S.  896.  -  571  Tun  negae 
<te>  Referent  8.  1861  (ebenso  oder  Ta  n.  te  Kftmpf  (XX)  8.  14),  672 
Bit  den  Handschriften  derselbe  8.  1849  nnd  Niemeyer  8*  862  (gegen 
Brix*  {aio)  ego  Kimpf  1.  L).  —  697  Atra  pix  apad  eamificem  agitet 
Hiqpar  1.  L  8.  82.  —  681  sebüUt  Beferent  8*  1860  das  überlieferte 
ate  naiorem  nnter  Annahme  einer  Lttcke  vor  oder  nadi  video,  ders. 
8.  1849  mit  Niemeyer  8.  861  den  von  Brix  nach  Spengel  athetierten 
f.  664.  —  Die  vor  658  tiberlieferte  Sceuenscheidung  ist  jedenfalls  beizu- 
behalten; nur  ist  die  Frage,  ob  die  Worte  num  lignatum  nnttimur  voo 
den  lorarii  noch  innerhalb  des  Hanses  oder  bereits  auf  der  i>iihne  ge- 
sprochen werden;  in  letzterem  Fall  wäre  der  Anfang  der  Scene  vor  den- 
selben, also  in  der  Mitte  des  Verses  auzunehraen  bpengei  1.  1-  S.  281. 
Derselbe  hält  es  für  möglich,  dafs  die  Lesart  Ite  istiuc  atque  ecferte 
richtig  und  der  Vers  ein  jamb.  Okton.  ist.  Bergk  (V)  S.  623  nimmt 
hier  wie  Poen.  V  4,  8  die  Messung  ite  an.  -  685  <Me>  meum  erum 
(Fleckeisen),  856  <to>te  (Lindemann)  Bentley  (IV)  S.  200.  —  788  das 
von  Brix  nach  Spengel  aufgenommene  Sed  ErgasUnstne  ist  nnplantinisch, 
tt  Bttirte  beifiwn  8ed  Ergalisnsne  est  Ximpf  L  L  8*  44.  —  886  Qnantdmst 
hoBiinom  optmnnm  6ptnme,  in  <ip6o>  tempore  advenis  Abraham  I.  1. 
&  292.  -  890  ergiast  Kriege  (XXIII)  8.  21  den  Versscblnfs  Erg. 
<Qaade  modo).  —  866  Proin  ta  diram  bunc  Abraham  8.  204,  Kämpf 

I I.  8.  87*  —  911  modo  nostram  advenit  domnm  Abraham  L  L  8.  199. 
—  914  totnm  detorbavit  Bucbhold  (IX)  S.  82  (am  mit  praetmneaTit  im 
folgenden  Vei'se  horaoeotpleutoii  zu  erzielen).  —  921  Nam  hic  (adv.. 
tbeiiSü  Referent  S.  1351)  quidem  ut  istic  ^homo)  adornat  Luchs  (XXX) 

14;  nach  Stodemond  bei  Abraham  1.  1.  S.  276  ist  der  Vers  auch  in 


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86 


Flaatoa. 


A  wie  ja  BEJ  Ittekonliaft  Uberliefart.  -  GonqQe  Mnc  CQOBi»io6r 
(Ctopptft)  Stadenmiid  (XLYIII)  8.  62  (in  A  ist  Gnmqiie  h  -  nostrm  er- 
lialten).  —  928  et  «nim  me  aat  et  laornniis  BefsFent  8.  1861.  —  954  itt 
der  ttberUeferte  Seenenweefasel  beisnbehelteii  ßpeugel  L  I.  8.  278.  — 
977  per  tuum  te  geDinm  mit  den  Handschriften  Referent  S.  1350,  Kämpf 
1.  1.  8.  21.  —  1021  nach  Plautinischein  Sprachgebrauch  darf  es  nicht 
oro  ^te)  (mit  Fleckeiben  Brix)  beifsen,  Plautus  ^agt  te  oro,  nur  £pid.  728 
oru  te,  Epidice  im  Versschlufs  Kämpf  1.  1.  S.  30. 

C  a  8  i  D  a. 

Lesarteo  des  Ambroe.  aas  dem  Studemiudselien  Apparat:  11  6 
iUio  8U0  advorsatar  Scherer  (XLIU)  8.  48.  —  III  2,  26  altero  vorstun 
quo  Blase  (YH)  &  6.  —  in  8,  20  qnontem  (wie  B  J)  Seherer  1. 1.  S.  5*1. 
—  in  4,  20  nittoniiuie  Schräder  (XLIV)  8.  28.  —  m  4|  29  Quid  ilMe 
(wie  B  E)  Abraham  (I)  8.  197.  -  m  6,  17  flibrt  Stademimd  (ZLyni) 
8.  66  a  me  aus  A  an;  es  acheint  also  der  Ters  dort  wa  lanten:  ObÜoe 
anris  anabo.  I  in  malam  a  me  emeem.  ^  m  6, 20  Stasne  etiam?  i  eis : 
ego  hic  habeo  (sie  fere)  Schräder  1.  1.  8.  22.  IV  8,  4  atqne  adeo  bao 
salnbriter  Stndemand  1.  I.  8.  67.  —  IV  4,  24  qnaeso  tractas,  26  noa 
bellum  (ho  jetzt  Studemund)  oder  vallum  facit  Schräder  I.  I.  S.  45. 

Arg.  1  coijservi  <vi)  expetant  Opitz  (XXXV)  S.  25ii,  5  aeque  ut 
vilicum  8.  265.  —  Prol.  20  <prae)  praeseiitibus  PaJmer  (XXXVU)  S.  447. 
-  II  1.  15  eapbe  Leo  (XXVI)  S.  (wic  schun  Koch).  -  II  2,  39  die 
Richtigkeit  des  überlieferten  cum  otniiii  —  erit  erweist  Abraham  I.  I. 
8.  215  (gegen  Spengel).  —  II  3,  8  domo  ders.  S.  198.  29  Uüde  Is, 
nihili  <tu>?  Buchhold  (IX)  8.  79».  -  33  Liuque  Bayer  (il)  S.  85.  — 
49  Egone?  Tnne:  aat  qoid  frtguttis  Leo  (XXVII)  S.  576.  —  II  4,  10 
tu  nunc  Kämpf  (XX)  8.  27  U  6,  10  com  uxore<n>  (Bothe),  42 
<8t>  tice  (Geppert)  Beotlej  (IV)  S.  202.  -  89  tittivilliciom  von  Utas  » 
palnmbes  ond  vülas,  also  ein  dem  Vogel  ausgerupfter  Büschel  Flaum 
oder  Federn»  Bnecfaeler  Wölfflins  Arebi?  II  1  8.  119.  -  n  e«  17  tiio 
pro  iure  rechtfertigt  Stademond  (XLVni)  8.  60  durch  Bad.  1898.  — 
46  ütinam  üit&  quidem,  sicut  delicuisse  Hereoleis  praedicant  ss*  Abraham 
Wochenschr.  f.  Idass.  Phil.  II  8.  272.  —  II  7  ist  als  besondere  8eene 
beiznbehalten:  B  f6gt  ein  mit  roter  Farbe  gezeichnetes  SEBYVB  an 
II  6,  71  an  und  von  Si  ist  der  Anfangsbuchstabe  ?rofs  geschrieben  wie 
sonst  bei  Beginn  einer  neuen  Scene,  Spengel  (XLVllj  S.  274.  —  III  1,  9f. 
betrachtet  Leidoiph  (XXV)  S.  244  als  dem  Festuscitat  und  unseren 
Handschriften  zugrunde  liegende  Lesart  Sed  facitodiim  menila  .  .  .  . 
per  versns  quos  cantat  colas  Cum  cibo  suo  quisque  veniant  ss.  und  sieht 
ib.  Anrn.  2  in  13  16  Dittographien  von  7—12.  —  TT!  2,  20  <o]idi> 
edentuli  Palmer  (XXXIX)  8.  310.  -  III  3,  22  ofticium  est  (A)  Bentlejr 
1. 1.  -  III  5,  38  interi?i  Leo  (XXVI)  8.  28.  -  87  deieravit  Bentley  1.  i.  — 


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Plantos. 


87 


fi8  der  mprlkagliehe  Wortlaut  des  Verses  ist  mclit  festsostelleii,  JedeufaUs 
aber  ist  Oli&e  q^idim  lu  messen  Lochs  (XXX)  8.  5.  —  IV  2,  7  Tandem 
st  miamiis  ^ms)  (schon  Mflller  Pros.  8.  81):  loci  Schoeth  De  Poeo. 
PUmt  (s.  n.)  thes.  6.  —  IT  3,  llf.  dimpi  me  cantando  *fajmenae  io': 
Et  fUo  morho  —  non  fit  copia  Leo  (XXVIII)  S.  266.  —  IV  4,  7 
Quae  res  V  Malae  malae  male  raonstrant  ders.  1.  I.  S.  176.  —  21 
Nebulast  haucl  aeque  mollis  Sigismund  (XLV1>  S.  255.  —  26  Vah.  Quid 
ijegotist  St^nleinund  I.  1.  S.  44.  —  V  3,  1  ff.  s.  o.  S.  35=^.  —  V  4,  17  Te 
quidem  oppressit.  —  Feci  ego  istaec  facta  Luchs  (XXIX)  S.  21  f.  mit 
Biuchl.  —  26  Ecastor  hanc  veoiam  dandam  censeo  Brix  (VIII)  8.  207. 

W.  Studemnod,  Zur  Gistellaria  des  Plautus.    Hermes  XIX 

8.  466-468. 

Bereits  in  seiaoD  Greifswalder  Proömium  1871/2  hatte  Stodemwid 
Ssleoimn  (»  £€k^}ßuw^  nicht  Bileniom)  als  Plantinische  Form  ans  den 
Zes^niflsen  des  Ambr.  nnd  Vetus  erwieson;  er  stellt  nnomehr  die  durch 
Ver^eiehnng  der  Handscfariflen  E  und  J  vervoUstindigten  Zeugnisse  der 
Vbsrliefemng  aosammen. 

Von  den  durch  Beuoist  au»  dem  Handexemplar  Guiets  ermittelten 
Vermutunpen  dieses  Kritikers  (s.  o.)  begoligeü  wir  uns,  folgende  mitzu- 
teilen. Arg.  4  Tollit  et.  I  L  20  dabaiit  infuscabant,  64  Ibidem,  72  Gustui, 
97  quid  est  getilgt,  119  Le  Kcastor  mihi  abi  intro.  II  1,  11  Maternis 
moribus.  31  (iam)  mihi  illani  41  Te,  Melaeuis,  propier  istaec.  112,61. 
qaod.  fallacias  In  quaestione.  vix.  II  3,  17  ^re)voco.  III  5,  IV  1,  13 
qaicam.  III  21  sciat.  £adem,  si  possnm,  -  fsciam.  IV  2,  90  ut  numerus 
snaorom  argnit 

Arg.  7  spoadet  Opits  (XXXV)  S.  263  ^^  10  Illamque  lege  et  rite 
S.  268.  —  I  1,  9  isto  quidem  Lnchs  (XXX)  8.  8  (bestätigt  durch  Varro 
de  L  I.  Vn  99  IL)  —  9ff.  Pol  istoc  qntdim  nos  pretiö  perfadlest  | 
Freqototare  tibi  <te>  ntil^ne  habere:  |  Ita  in  prandiö  nos  lepide  ^ne 
aitide  i  Acc^isti  apdd  te  nt  semp6r  memindrimns  Brix  (Vm)  8.  207. 

—  18  Lnb^nti  edepol  toimo  faottfmst  fietque  4  me  ders.  8.  206.  -  87 
aifrt  Bachhold  (IX)  S.  106  mit  Spenge!  anapftstiseh,  um  die  allitterieren- 
den  Silben  sabd.  suff.  in  die  Arsis  zu  bringen.  —  49  med  baud  paenitet 
Sigisroond  fXLYl)  S.  255.  —  61  Sei.  Misera  excrucior  P.  Hoffmann  bei 
Studemuud  1.  1.  S-  467 I  2,  11  Si  cyoni  Goerbig  (XII)  S.  2U,  König 
(XXII)  S.  3.  I  3,  20  observavit  <ex  insidiis)  servo<iu)s  Opitz  l.  1. 
S.  252  (ex  insidiis  observavit  s.  schon  Loman).  -  II  1  B  giebt  als 
!)ceiieiititel  richtig  Alcesimarchu<?  adulescons  H  Spenge!  (XLVII)  S.  289. 

-  2  domo  Abraham  (I)  S.  198.  -  4  ff.  stellt  Leo  (XXVI)  S.  12  anap. 
Dim.  her:  lactor  stimulor,  |  Vorsor  in  atmoris  rota,  exanimor,  |  Feror  — 
4ihpior,  |  Ita  uubila  mente  (?)  animi  habeo:  |  Ubi     animus: )  Ita  — 


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88 


FkntM. 


niDt  iogenia:  |  Qaod  —  continno.  I  lU  —  lodifieat,  |  Fagat,  ügitot,  petit, 
nptit,  retinet,  |  Lact4t,  largitor,  d4t,  non  dat«  i  Modo  qaod  snasit,  <id> 
diflsnadot,  |  Qnod  —  oatontat.  —  25  Abi  qnaer«^  qM  inri  inrando  too 
satis  Bit  sabudi  Fawnng  der  Fall.,  Abi  qoaere,  abi  iaria  inrandi 
tai  Sit  satias  praosidi  des  Ambr^  die  echte:  Abi  qaaere,  abi  iori  iofando 
tao  Sit  satias  praesidi  Brix  1.  l  S.  208.  ~  65  penequaia  ameas  Leo 
(nVII)  8.  574.  —  II  8,  84  iDterivimas  den.  8.  282.  —  m  2  die 
Qberlieferte  Scenenteilaog ,  wie  sie  bei  Pareus  steht,  ist  richtig  Spengel 
l.  1.  S.  288.  —  IV  2,  82  ist  die  verschränkte  Wortstellung  der  Hand- 
schrifteu  beizubehalten  Brix  1.  1.  S.  202.  —  IV  2,  106  sed  quid  (so 
BE*)  ^est)  nonieii  luao  Studemun«]  1.  1.  S.  458.  —  Für  das  bei  Faul.  ö2 
Fest.  352  Paul.  353  Fest.  301.  320  Prise.  S.  611  P  überlieferte  Frag- 
ment stellt  Leidolpb  (XXV)  S.  205 f.  zwei  Lesarteu  fest:  Cum  extortis 
ojtx)  Willis 

talis,  com  ^ ^j^^g  croseoliB;  erotttUs  eridSrt  er  S.  216  mit  Zastimaiiing 

fOB  Löwe  für  die  orsprllDglicbe  Ijeeart  and  todiUis  fftr  den  fiiafall  eines 
Graaunalikers. 


C  u  r  c  u  1  i  0. 

W.  Soltau,  Corculionis  actus  III  interpretatio  (s.  d.  vor.  Jahres- 
ber.).  UngODstig  beurteilende  Anseige  von  P.  £.  Sonnenbarg,  Piül. 
Rnndsch.  1888  No.  5  8.  140-142. 

}%üich  König  (XXII)  S.  9  f.  ist  üütcuHo  =  lopyfjÄuuv  (vou  /hoyt/^og 
wie  AlaxuXiwv  von  Ala^uküQ).  —  Arg.  1  Curculio  missus  Pbaodromi 
<i?)it  Cariam  Opitz  (XXXV)  S.  258  (Curculio  Phaedroini  wie  Pseud. 
arg.  1  Syrum  Ballionis?!V  2f.  <tuni)  ibi  eludit  anulura  Rivalem  (ct.  630) 
S.  269.  252.  ~  1 1  inelie ,  niclliculo  nieo  Havel  Kevue  de  philol.  IX 
S.  128  21  f.  mutit,  quom  aperitur  mihi,  <Et)  quom  ib.  S.  423.  —  35 
verdächtigt  Rauterberg  (XLII)  S.  13.  —  43  Id  <ita>  ut  Bentley  (lU) 
S.  201.  —  72  vovi  ieientaculnm,  73  ieientacnli  (cod.  Harl.  des  Non. 
126,  U)  Onions  (XXXIV)  8.  74f.  (so  schon  Ribbeck).  ^  Nach  74  ver- 
mil^t  Baaterberg  1.  1.  eine  Gegenftnlhernng  des  Pbaedmoms.  —  84  nobis 
fenri  (Fleckeisen)  Bentley  l  1.,  nts  (—  nobis)  adferri  Leo  (XXVII) 
8.  586.  —  88  vide  at  (Bothe),  280  getilgt  (Fleckeisen),  ebenso  816  vis 
^  (Botbe),  290  eonsemnt  Bentley  1.  I.  —  Über  Baechelers  metrische 
Fassung  von  96-08.  99—102,  t20f.,  155-157  s.  o.  Nach  08  schiebt 
ders.  Bh.  Mas.  80  8.  256.  108*^104  ein,  100  schreibt  stacta;  das  von 
ihm  101  hergestellte  telinum  bezoichnet  ein  aus  r^ioc,  foenum  Graecum, 
bereitetes  süfses  uud  zartes  Aroma  ct.  Plin.  h.  n.  .\III,  13.  Isid.  orig. 
IV  12.  —  105  Sed  (juüm  adhuc  naso  odus  obsecutust  meo.  Da  (sc.  Liber) 
SS,,  107  Nil  iigü  tecum:  (»tamquam  magistratus  cum  populo,  accusaiiir 
cum  reo  agens  lege,  per  forinulas.  cum  aliena  intercessione,  longis  ac 
moiestis  ambagibas»  Biuguiare  quiddam  peteus,  sed  te  ipsum  expeto,  quem 


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PllSCill. 


89 


tugam  et  mihi  iogeram  totanc)  ubi  es  ipsos?,  lU  eoapistiseh  »i  meaeen, 
Iie  sitfm  <iain>;  127.  180.  1dl.  128.  129.  1S2  lern  n6  ego  hoic  dieo 

—  aDQS  tadi  (»net  non  iDterrogantis,  sed  adUnnaotis  qood  sibi  decreinm 
Sit  cf.  189  tibi  ne  ego,  ebenso  Banterberg  i.  1.);  142  mtsere  adfieitor, 
<ere),  aenmma  den.  -  129  Taee,  noli  (mit  deo  Hss.,  Uoterbrechong^ 
der  Rede)  Ranterberg  I.  l  —  152  misere  Hasper  (XV)  S.  134.  —  2o6" 
Hodne  heii,  ut  luimudestis  hic  tc  moderes  inoribus  Leo  (XXVIIj  S.  574, 
Hocine  tiet,  immodestis  ut  modereris  moribns  Hasper  Phil.  Anz  XIII 
8.  117*;  demselben  machen  198    202  den  Eindruck  der  Nacbdi^htuug. 

—  186  Irascere  Blase  (VII)  S.  4H  'mit  den  Hsc.).  -  209  Esse  istic 
domi  Abraham  (I)  S.  197.  —  iui  Viiletiida  <(ut>  dccrescit,  ita  crescit 
1.  Hasper  (XV)  S.  134.  24ü  dirruptus  iJ  E^)  oder  disrectas  Onions 
iXXXIV)  S.  62.  ~  288—291  sind  durch  die  homoeocatalecta  288/9 
palbati  —  suffarcioati  und  289/291  aportulis  sententiis  sowie  doFcii  die 
boiDoeoarcta  290/1  constant  (k)nserant  —  obstant  obsistnnt  so  eng  ver- 
bunden, dafs  sie  weder  durch  Ansscheiduag  eines  Verses  noch  durch 
UoateUnng  anseiaandergerissen  werden  dürfen  Buchhold  (IX)  8.  88*.  — 
806  (Me)  haud  magis  <tn)  ouins  Hasper  J.  1.  —  829  Postquam  — 
Oviam,  Video  (cf.  886.  849.  864)  Leo  (XXVI)  S.  11.  —  871-888  er- 
Usrt  Schuster  (XLV)  S.  8  mit  Berufung  auf  Kiefsling  fbr  unecht  — 
889  fUurt  ders.  8.  9  operto  eapite  auf  griechischen  Brauch  zurnd^ 
(Arist,  Plut.  SS.  707  ss.)  —  401  ubi  iucomitiare  non  licet  Sigismaod 
(XLVI)  S.  228,  lucoiiiituiie  nisi  licet  Abraham  Wochenschr.  f.  klass. 
Pijil.  II  S.  491.  —  424  dislieit  Onions  1.  1.  443  cretatos  Syros  = 
Azuxow'jpmc  Kiefsliug  bei  Uütermayer  (XXXVI)  S.  38».  —  463  Hala- 
pautem  fpart.  piaes.  vor  alapari)  an  sycopantam  l^eidolph  (XXV)  S.  233 
'mit  Diandis,  De  aspirationo  latina,  Bonn  1881).  -  49nf.  et  <ibi>  quom 
rurriiinisae  ego  h.  V.  t.    -    Meminero  et  mancupio  dabo  Abraham  (I) 

217;  die  493  überlieferte  Wortfolge  ego  haec  ist  jedenfalls  beizube- 
halten Kimpf  (XX)  S.  23.  —  497  Göt7'  (resp.  Gepperts)  Schreibung 
Alienos  vos  omittitis  erweist  Scberer  (XLIIl)  S.  31  Aura,  als  falsch.  — 
508  Vos  fsenore,  bi  mal^  sua  dando  et  lustris  lacerant  bomioes»  6in 
Tibi  hoc,  qui  te  procures  Bentley  I.  1.  —  547  ist  zu  messen  Nec  mihi 
qtidte  libertus  üllust  (B).  —  F&cis  sapientins  Luchs  (XXIX)  S.  17;  der 
snooiyme  Bez.  Phild.  Aus.  XIV  8.  396  vermutet:  Mihi  quidem  Jibertus 
B4Una  est  Fads  s.  -  604  Aut  (E^  J)  tu  aegroto  Abraham  1. 1.  8.  218. 

—  Nach  666  nhnmt  Bauterberg  1.  \.  8.  13  eine  Lücke  an,  da  660  das 
imeram  valere  te  des  miles  auf  eine  vorangegangene  BegrOf^ung 
«chliefseii  läf.st,  und  ergänzt  <sl<I  Icnouem  video  huc  ire:  heus  tu,  iubeo 
salvere  te)  (aus  demselben  draudc  hatte  schon  Soltau,  Phil.  Rundsch.  I 
1015  vor  iusseram  s.  t.  eine  Lücke  vermutet.)  —  .'>74  et  clupeus  <lorica  et 
f  Ji'M-  inea)  Abraham  1.  1  218  ^  -  577  sdiiitzen  Rauterberg  1.  1.  S.  9 
End  Abraham  1  1.  8.  218  (wie  schon  Rcf  Phiiol.  37  S.  447 3)  die  über- 
iieierte  Lesart  At  it«  me;  letzterer  vermutet  678  Bene  iuvassiot  —  ti20 


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90 


PiMlOt. 


bezieht  M.  Voigt,  Berichte  der  pliü.  bistor.  Klasse  der  König).  S&chs. 
Geaeilachaft  d.  Wiss.  1885  S.  820  auf  die  lei  Fabia  de  piagiariis.  - 
686  Ist  mit  fi  £  eine  neue  Scene  annuebmen  und  die  Dbenobiift  beider 
Handschriften  2a  verbinde»:  MUes.  Eidem  Spengel  (ZLYII)  S.  291.  Au 
denselben  Handscbriften  ergiebt  sieb  als  nrsprttngiicbe  Überscbrift  von 
V  8  Cappadoz.  £idem  ib*  Anm.  1.  —  886  Peripbanes.  —  Hem.  Pen- 
pfaanes  (Fleckeiseu),  648  tom  ibi  me  nescio  qni  arripit  (Botbe),  Bentley 
).  t.  S.  202;  dagegen  Abraham  S.  219  an  ersterer  Stelle  S.  214  Pen« 
phanes  ibtuui  anulura,  an  letzterer  S.  210  ibi  me  iiesciu  quis  a.  (Kamp- 
mann,  Goetz).  —  694  diuom  Abialiani  S.  2ü5;  701  Auimum  advortite 
^hoc)  ders.  S  219,  wie  Langen,  indem  er  aber  hoc  als  Pron.  fafst.  — 
724  <ut>  ne  me  nescias  Sigismund  1.  1.  S.  230,  ne  tu  nescias  (mit  Gayet) 
Abraham  Wochenschr.  f.  Jclass.  PbiK  II  S.  492. 

Epidicna. 

r.  Sehr 0(1  inger,  Observationes  in  T.  Macci  Planti  Epidicam. 
Pru^r.  der  Köaigl.  Studieuanstalt  zu  Mfiouersladt.  Schweiulurt  1^4. 
78  S  8. 

Eine  eingebende  Erörtenmg  der  Fragen,  ob  in  dem  SUleke  Kon- 
tamination ond  spätere  Überarbeitaog  ansnaebmen  seien.  Beide  Fragen 
werden  verneint  und  binucbtlicb  der  letsteren  behauptet,  dafs  das  Stiele 
abgeaebeo  von  den  im  Lauf  der  Zeit  eingerissenen  Verderbnissen  in 

wesentlichen  in  der  ur^spriinglichen  Gestalt  erhalten  sei.  Verfasser  zeigt 
das  redliche  ßeujulitjn,  du;  mehr  oder  minder  erheblichen  Schwierig- 
keiten, welche  zu  der  Annahme  von  Koiitamination  und  Übe rarbeitung 
geführt  haben,  zn  beseitigen,  meist  auf  (it  rji  \\  rgo  der  Interpretation, 
m  eiü/fiuen  Fällen  auch  der  Eniendation.  Seme  letzteren  Versuche  sind 
durchweg  verfehlt  und  zeugen  oft  von  grolser  Unkenntuib  der  Sprache 
und  Metrik  des  Dichters.  Auch  wo  er  die  Kecbtfertigung  der  Uber- 
lieferung unternimmt,  entbehrt  seine  Beweisführung  vielfach  der  nötigen 
Scbftrfe  und  Übenseugnngskraft.  Jedenfalls  hat  er  den  Beweis  nicbt  er- 
bracht, dafs  aufser  v.  363  und  vielleicht  aucb  866  alle  weiteren  In  dem 
Stücke  angenommenen  Atbetesen  nnbegrOndet  sind.  In  einem  Exkurse 
entscheidet  steh  Verfasser  ftr  668  d.  St.  als  erstes  Aufflüurangsjahr  des 
Epidicos. 

Lesarten  des  Ambr.  nach  Stndemands  Kdlation:  664  Heministin? 
Memini  Schräder  (XLIV)  S.  6  (ebenso  LOwe  Anai.  PI.  S.  106  Anm.). 

—  620  ravistellus  Wftlfflins  Ärch.  I  3  S.  391.  G3G  Ex  Philippa  Stude- 
mund  (XLYIII)  S.  Gl.  -  705  ISTA  A  -  Studemuud  1.  1.  S.  51,  welcher 
Götz  Lesart  verwirft.  — 

Arg.  2  qni  aliqnam  (cf.  313.  315)  Opitz  (XXXV)  S.  253,  3  subiecit 
ei  pro  amica,  4  (|uo  ders.  b.  273,  5  cü?npressue  <a  se)  ac  militis  S-  264 
(compressae  at^uc  lu.  Abraham  (1)  ö.  1^20),  7  <ita)  baec  quaerebat 


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Phmtiu. 


91 


(inUer)  8.  274.  —  Über  LeoB  Anffusong  des  Metrams  vod  9,  25,  26, 
52,  67,  67,  68  8.  o.  -  18  is  gradibiis  grtDdibus  Abraham  1. 1.  S.  220 
(ait  Seatarim;  la  den  bdgebradilm  Belegen  fftge  hinzu  Gist  fr.  ap. 
Feit.  8.  872  nfninm  is  veipundl  grada).  -  12  Ut  illae  res  ooostent,  at. 
Probe  Leo  (XXVni)  8.  182'.  —  26  *Car  Epidieos  respondeat  se  decere 
im  dioere,  vix  intellegas,  nisi  graeci  Hominis  Terilo((uium  in  memoriam 
revoeaveris:  dicit  se  decere  Sfxata  Xi^eiv,  hoc  iam  nomen  CEm'Sixo^)  quasi 
indicare'  Goetz  (XIII)  S.  «.  —  29  Sed  quid  ais?  -  Quid  <tn>  rof?as?, 
90  amavit  (Weise),  Ul  es  getilgt  (Botho,  I8a  quo  a  (Müller),  162 
domitaüdi  (A)  Bentley  (IV)  S.  203,  204  Mane,  sine,  <ut)  respirem 
(Reil),  205  Per.  Recipe  (Brix),  225  fuerit  (A),  234  Cani*  adeptust 
(A),  238  me  getilgt  (,A),  245  illa  ibi  (för  üH  ihi;  der  Anfang  des  T?ichti(?c»n: 
illi:  ibi  illa>,  247  nrtnmst  (A),  268  corrupit.  JT'J  nisi  <(si)  Bothe.  284 
acturus  <es>  age  (dann  wohl  auch  qoidque  lür  quidquid),  296  minis 
(GroDOv)  ders.  S.  204.  -  34  Serione  <i8tac>  dixisti  Schräder  (XLIV> 
S.  7.  —  46  die  Ergänzung 'in  Thebas*  erweisen  König  (XXil)  S.  2  and 
Gocrbig  (XU)  S.  25  als  falsch  (nach  letzterem  könnte  es  höchstens  ad 
Xbebas  heifren).  —  61  Kescio  edepol  qnid  tu  timidn's,  Epidice,  ita  yoU 
tm  tnoD  Leo  (XXVIU)  S.  182.  -  64  Begetur  <igitur>  Leo  (XXVf) 
8.  567.  —  106—108  erklArt  Sdinster  (XLV)  tbes.  1  tor  unecht  (sollen 
dam  160—111  eeht  sein?)  —  116  Gh.  81  herde  haberem  —  Str.  Polli- 
eeres  Blase  (TU)  S.  6.  —  148  Quid  tu  nunc?  patierin  Kämpf  (XX) 
8.  42.  -  162  bestätigt  Abraham  1.  1.  S.  221  Langens  and  Nettleshipe  i 
<XXXn)  S.  344  Vermutung  Aliqiia  exsolvar  und  158  das  luealentnm 
des  A,  191  in  amore  ders.  S.  228.  176  Orcu.  863  Orcus  Hubrich 
(XIX),  8.  72.  —  202  et  quidem  tü?o  mm  Luchs  (XXIX)  S.  16  mit 
MftJler,  Abraham  1  1  8.  271  et  ego  qnid(;in  P'pidicus.  -  232  subiiinn nn 
nach  Non.  Onions  (XXXIV>  8  75  (it  seein<  to  be  simply  a  play  oti  the 
Word«  suh-panim  and  sub-nimiuni,  an'  unflpr- petli  coal  or  an  uuder- 
LTHaicoai).  233  Cnmätile  (meerfarbeu)  aut  plnrnntile  ( sptilwa^ser- 
tarben,  von  lüufta^  aber  da  dies  Wort  in  der  Vnigärsprache  auch  niere- 
trix  bedeotet,  zugleich  mit  dem  Nebensinn  buhlerisch,  frech),  c^rinom 
von  ;^£.'ö,  cf.  cheragra)  aut  g^linnm  (von  yi).(ij-)  Stowasser, 
IHeoer  Stnd.  VI,  2  S.  213 iBf.  -  814  domum.  <ut>  (wie  Ussiog)  prin« 
cipio  (ohne  in)  Abraham  1.  1.  S.  224.  -  841  erweist  Rauterberg  (XLII) 
8  10£  das  von  Gnyet  eingeschobene  ut  als  ttberflttssig.  --•  849  feci 
vm  paotiddam  («  panticiddam,  von  pantices  cf.  exenterare)  Palmer 
(UXVni)  8.  6a  -  858  Mihi  d^it  Abraham  8.  212  >,  894  Sed  m^us 
•sdalis  <red>it  8.  202^.  —  868  nunc  ego  hanc  der  Hss.  ist  uubedingt 
beisibehalten  Kämpf  (XX)  8.  23.  388  med  quid4m  senteotia  Luchs 
fXXlX)  8.  17,  (XXX)  S.  9  -  III  4  ist  im  Scenontitel  fidicina  zu  tilgen 
ODd  vor  475  eine  neue  Scene  mit  der  Überschrift  Fidicina  eidem  anzu- 
nehmen Spengel  (XLVII)  S.  280.  513  sii;d  nach  Baier  (ü)  S.  65  in 
A  2  Lenarteu  verschmoizeu  malo  ut  cruciatii  und  malo  cruciatu  ut,  cheu- 


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80  614  quid  agis  und  quid  agit  —  51 7  qoi  in  totis  positos  a$  nmmlUhf 
$%l  Tibi  Bio,  638  eoodietor  (BohoD  Dmtiko)  Leo  (XXVI)  8.  688.  —  689 
mft  wegen  der  Bedeatung  von  antidhae  in  der  von  Goets  angegebenen 
Weise  erginst  werden  Langen  (XXIV)»).  -  680  divom  Abraham  L  l 
8.  906,  697  <De>  nnUis.  —  Qoor  filinm  8*  186 ».  -  606  entscheidet  sieb 
Baier  L  l  8.  48ft  für  die  Lesart  der  PalL  (gegen  Vehlen,  s.  d.  w, 
Jahresber.).  —  608  Yemratet  Abraham  I.  1.  8.  foil  als  orBprüugUcbe 
Lesart  qnae  mihi  emptast  oder  qaaest  mihi  empta,  621  quam  emi  de 
praeda.  —  609  quod  illi  caperrat  (Non.  und  ApuJ.  Met.  IX  16)  Nettleship 
I.  1.  S.  344.  620  gravastellus  deutet  Leidolpb  (XXV)  S.  212  als  seaex 
mit  Beziehung  auf  die  von  Löwe  (bei  Goetz  praef.  Epid.  S.  XXIV)  ver- 
oiotete  Fassung  der  Placidusglosse  S.  49,  16  D:  gravasteila  ^fMiüg 
i.  e.  aniiK:  dafür  schrieb  ein  (.Trainmutiker  ravintellus  (von  ravus),  um 
ein  Iii«  ht  mehr  verstandenes  Wort  durch  ein  verständlicheres  zu  ersetzen. 
Die  Variante  bei  Paul.  S.  96  advenit  erklärt  dors.  S.  211  für  die  ur- 
Fprt)n<rlich6  Lesart  der  Palat.  Reaension  (cf.  Irin.  67).  —  627  scio  (cf. 
Ba.  635  Pseod  'Jii  Rud.  744),  si  iossem  ad  me  ire,  pedibos  plumbeis 
perfaibeUnr  Kaoterberg  (XLII)  S.  11,  si  levis  iosao  ad  meirelpediU 
bns»  plwnipes  Qoi  p.  Palmer  (XXXVU)  8.  447.'  -  666  nalo's  —  lOU 
K6nig  ].  I.  8.  7,  Goerbig  l  1.  8.  80.  -  688  Non  ae  noeti?  —  qmtd 
qoid4m  nunc  Lochs  (XHX)  8.  23, 667  tn  qoidtei  me  misenim  (mit  BfAh») 
8.  19.  In  660  erkennt  Abraham  l  1.  8.  336  TrOmmer  iwoior  darch 
eine  Lodte  von  einem  oder  mdureren  Versen  getrennter  Verse ;  die  orsprOng» 
iidie  Gestalt  war  etwa  folgende:  Theaprio,  ezi.  (Thesprio  erseheint)  istae 
per  bortom  domum  <ad  emm  transi  toorn)  (Thesprio  ab ;  Epidieos  Obai^ 
legt,  was  er  tbun  soll)  ^Neque  nunc  quom  erus  minor  proraisit)  adfer^re) 
auxilium  mihi,  Magnast  res  88.  —  668  tibi  iarii  ut  <^tu)  sciaa  ders. 
Wochenschr.  f.  klass.  Phil.  II  8.  492.  —  681  tilgt  ders-  (!)  8.  198  ab 
vor  domo  absum;  in  der  zweiten  Versbimte  vermutet  ätudemuad  (XLVlli) 


1)  Die  Stiilie  544t.  bat  Goeiz  schwerlich  nchiig  behandelt  ^ach  seines 
Angaben  kann  es  kauui  zweifelhaft  »ein,  dals  544  im  Ambr.  in  gebrochener 
Zeile  noch  die  Worte  Longa  -  animuin  und  v.  ;»45  das  Folgende  bis  astu  ent- 
hält Die  Angabe,  dafs  A  Sicut  anni  mulü  und  nach  einem  Zwischenraum 
ven  7  Buchstaben  L  bietet,  führte  mich  zu  der  Vermutung,  dafs  der  Vers  ia 
der  Handschrift  lautet:  Sicnt  aoni  mnlti  dobiant  —  Longa  diei  meam  inesrtst 
animnn.  Wie  ich  Jetst  von  Prot  Stndemnnd  srfiihre,  hat  A  vieimebr  DUBIADA 
(nt),  also  ihnUeh  wie  dsr  Archetypus  der  F^.  deobi  aadant.  Dodi  paikt  weisr 
dnbia  dant  noch  die  Konrektor  in  S>  J  dnbiam  dant  in  dsn  Vsra,  dsr  effwlar 
ein  Iroeh.  Okton.  ist,  nnd  so  ist  dobiant  (vgl.  s.  B.  imptaie  Posn.  88^  doch 
vielleicbt  das  Richtige.   Die  Lesart  der  PsIL  konnte  dorch  Verschiaelanng 

diU) 

zweier  Varianten  entstanden  st  in  dnMant  Herr  Prot.  Georges  hat  die  Gute, 
mich  auf  Ff^st.  P«\iil.  07,  6  M  dubat,  dubitat  aufmerksam  su  machen,  wo  die 
eodd.  deteriures  dubiat  geben. 


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Pl&atiis. 


u.  63  cnlis  concessi  (abs)  tuis.  —  685  hic  mihi  Kaempf  1.  1.  S-  28. 

-  700  qa&m<Qe>  negat  Rauterberg  1.  i.  S.  13.  —  718  Qoid  oegotist? 
Stodemond  L  L  8.  71. 

Menaeohmi. 

Isaac,  SbakeBpem*»  Comedy  of  Enron  und  die  MenSehnieii 
det  FkmtiiB.  AreMv  fikt  die  Stndieo  der  oenereD  Sprachen.  LXX 

Vergleichang  des  Shakespearescheu  Stückes  mit  der  englischen 
Übersetzoog  der  Men.,  welche  erhebliche  Differenzen  io  dem  Charakter 
der  Haaptpersonea  and  der  Bedeataag  mehrerer  Figarea  fOr  die  Eat- 
lieUaag  des  Gaaiea  etgiebt 

Lesarten  des  Ambr.:  120  f.  scheint  A  nach  Studemund  dieselbe 
VerteiiuDg  der  Verse  zu  haben  wie  der  Archetypus  der  Fall,  nach  den 
Spuren  in  B:  Qoando  ego  tibi  \  Ancillas  penum  ss.  Scherer  (XLHI)  S.  24. 

-  201  Haud  Hercules  aeque  Löwe  bei  Leidolph  (XXY)  S.  225.  —  226 
quam  quom  Studeraund  bef  Scherer  8.  26*. 

Arg.  3  <cum>  iiidit  Opitz  (XXXV)  272.  —  16  Tantum  ad  nar- 
fäDdum  argiimentum  adest  ^mibi  comitas,  Si  ad  auscultaodum  vostra 
adest)  benignitas  Onions  (XXXIV)  S.  53  f.,  26  geminum  <htmc>  S.  54, 
75  hee  adiui  8.  56.  ^  Daa  v.  83  aberlieferte  fipidamaiaai  aad  das  ia 

in 

Epidamnum  des  B  230  (=  Epidaiuuum)  fuhrt  Hasper  (XVII)  S.  384  auf 
Epidaminum  und  da^  32.  57.  iuOO  überlieferte  Adjektiv  Epidamiuensis 
auf  Epidamieiibi^  zurück.  Die  Form  Epidaminus  läfst  sich  ao  allen 
anderen  Stellen  einsetzen  —  71  schreibt  Hasper  Epidaminum  curarier, 
2Ää  Nam  ita  istacc  hominum  natiost  Epidamini  —  mit  Ausnahme  von 
M8  oad  267  [1005  Epidamoii  hat  Hasper  übersehen):  sind  diese  Verse  nicht 
fOB  eiaem  retractator  zngesetzt,  so  beweisen  sie,  dafs  Piautas  beide 
Fennea  neben  einaader  gebraaeht  hal.  —  98  Nam<que)  illic  boaio  oder 
JSm  IM  <qaidaai>  homo  Abraham  (I)  S.  270.  —  Ober  Leos  Messaag 
i«a  iiof.y  114  8.  8. 86.  —  116  qald  foris  re  («  rel)  geram  Oaioas  1.  1. 
8.  66  ^  180  Haac  <qiiam>  modo  Bergk  (V)  6.  678.  —  188  ad  domaam 
Leo  (XXVI)  8.  8*.  —  148  sa  Adoeenm  verweist  Keseberg  (XXI)  8.  86 
sif  Bekker  aaocd.  I  846,  wo  Muvmv  am  Pherekrates,  Cratlnos,  Plate, 
Ailrtopbanes  angeführt  wird.  —  164  Clam  nxorem  obi  sepnlcmm  habe- 
HIB,  ibi  comburarous  diem  Onions  1.  1.  S-  57.  1(>4  Kacere  coniecturam 
(id  uudey  captum  sit?  —  Collegium  ^Convocassis  hanolüi  am,  ceiUorem 
Uüd  teceriut)  Leo  1.  l.  8.  21 -  201  Hercules  haud  aeque  (nach  Fest) 
Leidolph  (XXV  ^  S.  225,  Sigismund  (,XLVI)  8.  256.  -  210  buggerant 
biüiffli&m  Onions  S.  57.  •—  217  divom  divitias  Leo  I.  I  S  3  —  223 
liOBjinum  <udus>  munus  Palmer  (XXXIX)  8.  32.  —  230  quamobrem  huc 
<^  £pidamnam  Goerbig  (XII)  8.  34.  -  246  siebt  Bater  (U)  8. 165  die 


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94 


PUotai. 


Lesart  d«r  Fall.  vor.  —  242  istoue,  292  <lii8aiie>  insaniim,  1125  <8e> 
ego  Hasper  (XVI)  S.  82f.  —  249f.  Dictoin  fiKcasaas,  dätum  (wie  ditori 
Tnic  671  nach  Boechelers  Messung)  edis,  eaveas  malo.    Molestns  oe 

sis.  non  ss.  Leo  (XXVI)  S.  576;  Dictum  facessas,  datum  edis,  si  eaveas 
niaio:  Molostus  iie  sis,  nou  ss.  Onions  S.  58 f.,  welcher  den  Ausfall  einer 
Entgegiiuijg  dvs  xMess.  ^Tute  hiiic  domum  facessas,  si  eaveas  maio)  uach 
249  für  möglich  hält.  276  <de)ainbulaut,  202  iübaü<issum>uni,  295 
Colaüdrus  Uuiou.^  S.  59,  3ü8  Di  illuin  oniucs,  qiii  —  babitat  S.  60.  — 
301  herele  ego  lA),  508  atque  <eam)  (Ritsehl),  658  ex  mv  (re>sciat, 
965  cro  u.sque:  ad  iiocleni  Beiitley  (IV)  509.  -  350  uavalis  pedes  (ihr 
SeeiofaDterie)  Postgate,  Cambridge  pbii.  soc  Sitzung  Jan.  1883.  —  355 
Manditia  illccebrast  animo  <amaQti)  amantittai  Bergk  i,  1.  im  Aoschlurs 
an  die  Beitr.  159  gegebene  Fassung  des  VoriiergeheDdea.  —  366  f. 
N^ne  tibist  necfUta  mora  intoa.  |  PrÄndinm  nt  lasti  bic  cnralnmsl:  j  übi 
Inbet»  Ire  licet  aoc.,  514  qnla  ta  <ia)  68,  5lt  inben  ders.  ^  401  «• 
cusaam«  exeosam  Oniona  1  1.  S.  60.  —  4a2f.  Tnsfer,  1  —  Quid  eo  opoit? 

—  Opaat  lovem  nt  me  dicas  Palmer  (XXX?III)  8.  68«  468  taee,  inqoam 
(verbero)  ders.  (XXXIX)  S.  810.  442  leobam  dierectnm  <eeeiim> 
Onions  1.  1.  S.  68.  —  452  qni  —  occapet.  (so  sehim  Langen),  458  Moa 
ad  eam  rem  <ni)  otiosos,  461  Quod  tarn  credo  eom  volaisse  Onions  S.  64. 

—  455- 45ü  bind  HLiilj  ikuer  I.  1.  8.  127  unecht  —  497  Ist4in  quidem 
(nach  früherer  Vennut ung  \  uiileub)  Luchs  (XXX)  S.  7.  —  508  atque 
^hiiic)  dedisti.  559  patiar  ^luii)  in  ra.  Onions  S.  66.  -  519  iam  \iam) 
ut  bii  g.  e.  Hasper  (XV)  S.  ia.>  —  557  Ibü,  ut  conv.  Abraham  (i) 
S.  208.  —  580 f.  datümst:  iitum  pleni  i  Rapäces  viri  franduI4ati,  584 
mens  est,  in  qua  re  Iis  (nach  ß)  oder  in  quo  Iis  est  (nach  A).  (juibüs 
ubi  SS.  Leo  (XXVII)  577  f.  592  Aut  plus  aut  minus  quam  opus  fuerat 
diclo,  dixer4m,  contrdrsiam  ut  ei  sponaio  finiret  (troch.  Hypermetron) 
ders.  (XXVIU)  S.  169.  -  637  fiampse  sia  roga  ders.  (XXVI)  8.  10, 
Eampse  ipsas  roga  Onions  S.  68*  —  641  non  potest  (B)  eeiarit  666  Qoi 
virnm  cum  uxore  di  tos,  711  viduam  vize  (d.  8erv.  eomm.  in  Don.  444, 
28  K.)  mavelim  ders.  1.  1.  -  662  nec  nmqnam  intro  ibi  Bergk  L  L  — 
744  Quem  tu  <bomümn)>  hominem  <me>  arb.,  786f.  8.  Ifen  Intemgas? 
Hat.  Nisi  non  vis.  8.  Quotiens  Onions  1. 1.  8.  70.  —  609  das  Verbiim  dia* 
certare  belegt  Goetz  durch  eine  Glosse  (XIV)  S.  845.  -  827  Tibi  (ein- 
silbigi  aut  adeo  isti  quae  mihi  molestu  lit  Leu  (XXVII)  S.  585.  —  828 
Viden  tu  illi  maculab  luiere,  839  ircus  oder  irquüö  (iicos  die  Haüdschr. 
vgl.  Merc.  272  iicum  A  Pall.,  275  yuuin  D,  idqui  =  irquom  B,  Poen. 
873  iiquinae  Ii,  ircinae  Da,  aufserdem  A  Gas.  III  2,  20  irqui,  epil.  7 
ircus,  Psoud.  738  ircum,  Merc.  575  ircosus  CD,  uirquosus  B;  nur  Most 
40  bteht  bireus  und  i'seud.  967  hirquiaa  ohne  Variante),  846  aniplius 
quid  faciat.  Enim  vero  haereo,  853  nunc  hünc  impuratissumum  Oaions 
1. 1.  S.  71.  —  854  hält  König  (XXII)  S.  lOff.  das  überlieferte  Titanus  Ar 
richtig,  verstebt  aber  darunter  dennoch  den  TithonnSi  der  auch  Titanos 


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Plautus. 


95 


j?enannt  werden  konnte  vgl.  schol.  II.  XI  5.  Dafs  dieser  Sohn  des 
CycüWi  heifst,  betrachtet  er  mit  Kiefsliug  ^i.  Jabresber.  lööO  1881 
S.  36)  als  beabsichtigte  Ungereimtheit  der  griechischen  Vorlage.  Die 
securis  auceps  858  nötigt  nicht,  mit  Kiefslin^  an  Tennes  zu  <lenkeo;  sie 
\mn  auch  auf  den  rasenden  Lycurgus  hinwei^eij,  zumal  sich  die  ganze 
Stelle,  wo  Men,  Wahnsinn  heuchelt,  auf  den  Hacchusinythus  bezieht  vgl. 
836.  842.  8ö4fi.  Personam  igitur  Lycurgi  fucibundi  sustinet  Men.  U 
bipeoDi  inssu  Apoliinis,  cuius  cultum  defeudit  a  Bacchicis  orgiis,  mioatur 
tranolo  seoi,  Sileoo.  In  Silenum  optime  qaadrant  839  hircns  calTns^ 
853  impiirissumuin,  barbatoin,  tremnluro,  856  illo  scipione  qaem  ipse 
htbet,  664  leonem.  Notns  est  eoim  y^Mtv  JSeeJinfvt^  ^kutpog^  xiy»a- 
ff6poQ^  Mmog^  HtnbaDS  annis;  Bcipiooem  i.  e.  thyrsmn  gestabat,  etiam 
Jaone  Tebebatar'.  Auch  Titanas  konnte  er  als  filins  Terrae  et  Solis  ge> 
unnt  werden;  dann  aber  tleiben,  wie  KOnig  ^Ibet  sieht,  die  Worte  qui 
diiet  Goeino  patre  erst  recht  nnversUbidlich.  897  Ita  ego  edm  com 
eora  Kämpf  (XX)  8.  9.  —  898  Atqae  eoeum  ipsam:  observefflos  homi* 
Dem,  903  Qnem  ego  (hodie)  hominem  —  vita  evitabo  saa,  921  percipit 
vesauia,  963  <Jid)  uxur  nou  biait  Üuions  1. 1.  S.  71  f.  —  9ü7  Quia  rogo,  palia 
ut  rel.  iüiit  PalJ.)  Abraham  1.  1.  S.  233*.  —  958  quod  med  hisce  Kämpf 
L  1.  8.  38,  960  meque  ego  litis  coepio  die  Handschriften  richtig,  ders. 
8.  41.  —  Das  Fehlen  deb  Men.  im  üceneutitel  V  6  rf^chtfertigt  Spengel 
iXLVII)  mW  der  Annahme,  dal's  Men.  auf-  und  abgeht,  vielleicht 
Iii  dem  uaheii  angiporlus,  und  einige  Zeit  nicht  sichtbar  ist;  falls  er  ais 
iiuniitteibar  vor  dem  Uaose  erwartend  zu  denken  ist.  mufs  der  Name  in 
deo  Titel  aufgenommen  werden.  —  971  quoi  cor  modeste  situmst  =  dem 
das  Herz  auf  dem  richtigen  Fleck  sitzt«  Uasper  Phil.  Anz.  XIII  S.  119; 
wie  der  Freie  pnlcre,  egregte  cordatns,  sein  Herz  recte  situm  sein  soll, 
so  sott  das  der  Sklaven  modeste  sitiun  sein,  Leo  (XXVIII)  8.  171.  — 
96S  Hetoam  h&ad  moltum:  propest  qn&ndoo  enis  ob  f&cta  m^ihi^  p.  e. 
edsr  qotedo  eros  ob  facti  mihi  p.  e.  Scherer  (XLIII)  S.  29.  —  989 
stellt  Bergk  1.  I.  vor  988  und  schreiht  hier  Neqne  vimm.  —  1003  Ego 
<vefO>,  ere,  andacissnme  Onions  I.  L  S.  72,  ego  herde  et  and.  fiirt  (VI) 
8.  567.  —  1007  mihi  nt  des  operam  oder  operam  ut  mihi  des,  quisquis 
«s  Olsen  fXXXIII)  S.  36.  -  1038  reddiho.  <ibo>:  hic  m.  m.  Palmer 
(IXXVIII)  S.  Gl.  —  1042  Vel  iile  qui  se  <v  i  :i  aiebat)  pctere  et  argen- 
lom  modo,  Qui  servom  se  meum  esse  aic3bar.  ijuem  ego  modo  ss.,  1088 
Nam  ^go  (so  die  Handschriften  unbedingt  richtig  Kämpf  1.  1.  S.  38) 
lioniiüem  —  uuinquam  vidi  ^usquam)  altpnim  (cf.  Most.  905 f.)  Onions 
I.  1.  S.  73.  -  1047  Haec  nihilo  est  magc  ut  vidctur  sectio  (oder  nihilo  — 
sectiost;  Sectio  =  insectio.  narratio)  q.  s.  Netticship  (XXXII)  S.  a69.  — 
1064  est  haud  dissimilis  Sigismund  (XLVI)  S.  256.  —  1121  taceo  potius 
Abraham  1.  1.  S.  226,  <ego>  potius  taceo  Phil.  Anz.  XV  S.  508.  -  1137 
Ktnqne  edep61  hodie  hic  mihi  Kflmpf  1.  t  S.  31.  -  1142  hoc  <abstalt> 
OnioM  1. 1.  8.  74. 


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96 


PUuitos. 


M  e  r  c  a  t  o  r. 

Von  der  Im  vorigen  Jahresbericht  S.  89  f.  besprochenen  Ussingschen 
Ausgabe  des  Mercator  und  Miles  sind  inzwischen  noch  Anzeigen  er- 
schienen von  P.  Niemeyer,  Zeitschr.  f.  Gynmasialw.  (N.  F.  X?II) 
8.  886—290,  nad  dem  Referenteo«  Phil.  Ans.  XIII  Separatheft  1  8.  719 
— Eraterer  urteilt  Ober  die  Ausgabe  im  wesentlichen  ebenso  un- 
gflnsüg  wie  P.  Langen  und  Referent  und  erkennt  als  verdienstlich  aar 
die  ZorOckfQbrung  sahlreicher  handschriftlicher  Lesarten  an.  —  Nach- 
träge und  Berichtigungen  zu  seiner  Ausgabe  giebt  Ussüig  in  der  praet 
zu  IV.  Ii  seiner  Ausgabe  (b.  u.) 

Als  Grundlage  für  die  Kritik  ist  fortan  zu  betrachten 

T.  Macci  Plaut!  Conioediae.  ).'oc  asuit  ...  Fr.  Ritschelius  .... 
Tomi  II  fasc.  III  Mercator.  Separatlitei :  Tili  Macci  Plauti  Mercator 
rec.  Frid.  Ritschelius.  Editio  altera  a  Georgio  Goetz  recognita. 
Lips.,  B.  G.  Tenbner.  1883.  XIII,  124  S.  8  m. 

Kflnere,  das  Verdienst  von  Goetz  anerkennende  Anieigen  tob 
A.  Spengel,  Deutsche  Litteratur-Ztg.  1888  No.  27  S.  962f.  und  Ap^ 

Litterar.  Centralbiatt  1883  No.  37  S.  13 16  f.«  eine  eingehendere  von  dem 
Bef.  Philol.  Auz.  Xiii  No.  il  S.  52ö-  533. 

0.  Kibbeck,  Euituiiationuni  Mcrcatoris  Plautiuae  äpicilegiuui. 
Lipsiae,  Edelmann.   1883.  32  S.  4. 

(I)  Ribbeck  konstatiert,  dafs  sich  unter  den  Fragmenten  des 
Philemon  nur  zwei  finden,  die  sich  auf  den  ''ßfutofiOQ^  die  Vorhige  des 
Mercator,  mit  einiger  Wahrscheinlichkeit  beziehen  lassen,  fr.  XXX  und 
LXXXVIII.  Dafs  letztere  pafst  recht  gnt  in  eine  Unterordnung  zwischen 
den  beiden  Alten,  wie  solche  Herc.  II  2  nnd  III  3  stehen;  das  erste 
kfonte  sich  auf  eine  Unterredung  zwischen  der  alten  Dienerin  Syra 
und  ibrcm  jungen  Herrn  Eutychus  beziehen.  Dann  macht  Ribbeck  auf  den 
Unterscliied  zwischen  dem  Meie,  und  dem  gleichfalls  nach  einem  Stücke  des 
Phileiiiun  gearbeiteten  Trinummus  aufmerksam  in  bezug  auf  die  ganze  An- 
lage und  ganz  besonders  die  Ausdnicks weise  einen  Unterschied,  der 
so  grofs  sei,  dafs  mau  ohne  das  ausdrfu'kliche  Zeugnis  der  Prologe  kaum 
an  einen  gemeinsamen  Ursprung  glauben  könnte.  Die  von  Ribbeck  er- 
wähnten Berührungspunkte  zwisclien  beiden  Stücken  -  Merc.  722  Trin. 
907,  Merc  877  Trin.  1026  —  sind  kaum  von  Bedeutung.  Abgesehen 
von  dem  unerklärlichen  Umstände,  von  wem  eigentlich  die  doch  Cbarinas 
gehörige  Pasicompsa  in  dessen  Abweseoheit  von  Lysimachus  gekauft 
wurde  nnd  von  Eutychus  gekauft  werden  sollte,  ist  die  KomposttioQ  des 
Stockes  derart,  dafs  kaum  eine  wesentliche  Verkflraung  durch  den  römi- 
sehen  Dichter  angenommen  werden  kann.  —  (II)  Ritschts  Ansieht,  dafs 
das  Stock  infolge  wiederholter  Überarbeitung  von  doppelten  Passungen 


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piMios.  wr  . 

dvehsetfl  aei,  fafilt  Ribbeck  «nfrecht  und  geht  Iii  einzelnen  Ponkten  noch 
Miter,  ebemo  (III)  in  beiog  «nf  UiMtollaiigeii.  Den  SobliiCi  bildea 
Toneblige  nur  Indemng  der  Penoaenyerteiliiiig  (IV)  und  lor  Fett» 
iWliiDg  des  nnprllDglichea  Wortlantee  (V).  Beiflglicfa  eintelaer  Vor- 
ttUlge  Bibbeeks  gleieb  bier  etoige  Bemerkimgeii.  8.  6.  784  qn»  formt 
«w  aiebam?  <«iii  Uodem?):  aln  teDdem  widerspricbt  voUstiodig  dem 
Pltütipiecben  Bmcb,  deo  Langen  Beitr.  S.  119  riobtlg  angiebt  8.  7. 
MO  bem  qnid  au?  dies  pafst  hier  gani  and  gar  nicht,  da  es  nor.  Yer*  > 
wvDd^ning  Ober  eine  fmasgegangene  Änfsening  ansdrttcken  könnte.  — 
8.20.  436<edepo))  illumdi  infelicent:  edepol  wird  in  solchen  Verwünschungs- 
fonneln  liicht  gcbrauclit.  Ib.  761  Enitn  nietuis  i^tauc:  capio.  —  Kam 
Bibi  uiiicast.  Kommt  c^)io  in  dieser  Bedeutung  bei  Plantus  schon  vor? 
Uod  ist  die  Erklärung  von  mihi  unicast.  sc.  nou  diversa  haec  ab  illa 
statthaft?  —  S.  28.  611  geben  CD  eine  ganz  iman^^törsige  Lesart  Eulychö 
capital  fiicis;  Ribbeck  (?laiibt  die  TvCsart  von  b  Eutyche  hec  c.  f.  zu  der 
Vermutung  Entyche.  heu  c.  f.  f.  benutzen  zu  dürfen.  Ob  heu  dem  Gc- 
braucbe  entspricht,  will  ich  nicht  entscheiden;  hec  ist  jedenfalls  durch 
Wiederholung  der  benacUbarten  Baohstaben  entstanden.  — >  &  24.  312 
fiibbeck  Lysimache,  auctor  sam  ut  me  am^at^aodo  hic  enices  irecepto 
ex  A  hic€.  A  beetAUgt  vielmehr  die  Leeart  Ton  CD;  B  bat  allerdings 
hice,  dies  ist  aber  angenseheinlich  aus  enices  ▼erderbt.  -  S.  26.  889 
Dbi  eam  salfam?  —  Qoa  ego  scio.  Wo  findet  sich  qna  so  bei  Plaotos 
lebnncht?  Ib.  819  Longnm  Istnc  amantist  etiam  mtittis?  Ribbeck 
iUdt  selbst,  dafs  die  Formel  etiam  mattis,  mit  der  man  einem  den 
Knad  verbietet,  Ar  Char.  seblecfat  pabt,  danim  nimmt  er  seine  Znflaefat 
»1  der  gewondenen  Erklämng  »etiam  per  ambages  obscoris  verbis  me 
napensam  tenee,  cam  monstranda  sit  amica?«  Steckt  etiam  mnttis  wirk- 
lUh  kl  dem  etiam  emntnis  G  D,  so  wäre  es  mit  den  Handschriften  detb 
Bit  so  belassen,  der  allen  Anlafs  hat,  dem  Char.  Schweigen  zu  gebieten. 
Mao  wird  sich  aber  wohl  mit  dem  ausreichend  verständlichen  metuis  B 

tnsomebr  begnogen  mflssen,  als  sich  emotois  (mntnis)  leicht  darauf  tu« 
rflckf&bren  laTst  —  8.'  27.  188  <Apage>  in  binc  dierectos:  apage  wider* 
glicht  in  dieser  Verbindnng  vollstindig  dem  Plantinischen  Gebranch. 
Ib.  077  ergänzt  Ribbeck  ein  der  Syra-  gehöriges  habeto  vor  abi  tu  mit 
▼srweisung  aaf  Pers.  887,  ein  Beispiel,  das  durchaus  nicht  pafet;'da 
httt  do\ '  da  nimm'  beifst  bei  Plantus  tene.  —  8.  80.  Auch  die  £r- 
ftozong  von  681  scd  quid  agis,  Syra?  erscheint  nicht  dem  Plaatnüschen 
Gebrauch  gemäfs  (es  mtifste  wohl  heifsen  scd  quid  est?  oder  sed  quid 
^s?).  ebensowenig  S.  31  631  die  Verfiiuluijg  quid?  quid?  obsecro  (das 
tl>erlieferte  quid  clamas?  halte  ich  mit  Goetz  für  unantastbar  cf.  Ba. 
872  Aul.  415  Men.  114  Truc.  281). 

Arg.  I  6  <clani>  eum  (ct.  807.  815)  Opitz  (XXXV)  S.  272,  7  f.  tum 
MMiaiiä  ex  fuga  Retrahit  Charinum,  postquam  amicam  illam  iuveuit 

JahnMchi  Üir  AliwtbmMwnNMcM  XLYIL  (ilSft.  IL)  7 


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98 


S.  271.   -  1  flf.  Leo  (XXVI)  b.  I4flf.  behält  die  überlieferte  Versfol^e  bei 
und  ücheidct  uur  56.  3.  4.  18.  19  aus,  «ofiafs  er  diöbelbe  Fassung  gewiuot 
wie  jetzt  Ussing  praef.  z.  IV  2  S.  VI.  Kibbeck  streicht  aufserdem  noch  12  — 
17;  49.  47.  4ö;  61-  öö.  —  3  Sed  hoc,  4  Rem  eampse  ecfatus  sum  orsusque 
inde  exilico  Leo  1.  1.  S.  17,  11  Adque  advorteodum  ^vostra)  adesi  b. 
S.  15^).  —  13  Vidi  amatores  Beotley  (lY)  S.  218  (wie  Ritsehl).  Vidi  4dules- 
coDtes  Leo  1.  1       16  Quos  p61  ego  credo  bnoianAS  <has>  quer.  den. 
S.  14;  hnmanis  <de>  querimoniis  Bergk  (V)  S.  679.  —  29  Inhaeret,  Iqd 
av.  dee.  üieiuia,  81  MaltUoqaiüm:  pirOm  löqtuam  (cf.  oanc  bominom- 
Pm.  886,  Semper  leniu«  Andr«  176)  hoc  ideo  fit  qaU,  84  Hoo«  pand- 
loquinm,  r  Leo  1.  1*.  S.  16,  Mnltlloqiiiiim  paadloqui:  hoc  ideo  fit  qnla 
Hafet,  Wölfflins  Ardi.  II  1  8.  184f.  -  49  leno&nm,  ioiustitiam  Benttoy 
L  ].  (wie  Ritsdü),  mi  insitam  lenoDum  Bergk  1.- 1.  -  64  müsse  Omou 
(XXXIY)  S.  66.  -  69  Yolturittm  tot  med  Bergk  S.  618,  71  tibi  demetis 
S.  616.  —  76  Parasse  atqae  isse  m.  Forehhammer  bei  Ussiug  S.  lY.  -  - 
80  Ego  me  ubi  iovisnm  (Hss.),  81>  Atqae  odio  esse  ei,  qnoi,  88  sie  aai- 
mum  Kibbeck  S.  24,  vix  aDimum  Niemeyer  S.  290.   ~  90  a  ist  mit 
Ii  C  D  '  zu  .streichen  Abraham  il)  S.  226.   -    '92  itu  his  coufectis,  116 
^bic)  hau  quisquam  Bergk  1.  1.,  {oc^curreoti  prop.  lnui  q.  Forehhammer 
1.  1.  S.  VL   -     120  Curaest  Bentley  L  1.  S.  214  (wie  Kitschl).  -  123 
— 124  und  125    126  sind  Variationen,  die  aber  vielleicht  auf  Rechuung 
der  ratiuncs  cantici  kuninien  Kibbeck  8.  17^.  -  126  iiano  mihi  Kämpf 
(XX)  S.  28.       137.  126  behält  je  tzt  Ussing  S.  VI  io  der  überlieferten 
Folge  bei.       126  cximant  (cf.  B)  Bergk  I.  1.       128  lubet  sciro  ex  hoc» 
ut  ccrtus  siem  Bergk,  ex  hoc:  metuo  ut  sauus  sit  Kibbeck  8.  27.  —  149 
vielleicht  Agedum,  Acanthio,  cedo  tuam  mihi  dexteram  Abraham  1.  1. 
S.  183;  nach  Kibbeck  S.  4  ^^ehört  dieser  Vers  noch  zur  Dittographie. 
—  176  Tu  <e)quidero  Abraham  S.  272.  -    188  In  hinc  dierectus ?  <tuii) 
nagare  Ooious  i..l.  S.  68.   -  187  sat  prope  astitit  Bibbeck  S.  24;  diesen 
Yers  ttod  198  hält  Usüing  L  1.  jeUt  fQr  ecbt.  -  190  <aiiqtto>  abstnh 
debas  Beotley  L  1.  —  191  aos  aostris  mit  den  Handschriften  Kflmpf  L  l 
'  S.  20.  -  195  <a>  tantis  temp.,  198  Itenim  Video,.  199  Loqvere  actntam, 
qaid  fit  porro  Ribbeck  S.  26.  —  207  t  verteidigt  l(iemeyer  S.  288  gegen 
ÜS8ing:-Char.  hftit  die  Ausflfucht  des  Sklaven  fttr  sa  dämm,  weil  die 
Schwindelei  gar  lu  durchsichtig  ist;  wenn  er  210  sn  demselben  Gedanken 


1)  Bin  höchst  lehrr^ehes  Beispiel  fikr  die  Art,  wie  im  Plaotos  Kon- 
jekturen gemacht  werden.  -  Advertere  ohne  snimnio  ist  unpUnttnisch,  wie 
Laageo  erwiesen  bat;'  adqne  hat  swar  schon  Bitsehl  froher  vermutet,  und  aaeh 
Ribbfck  hat  es  gut  gebeifsieo,  ohne  aber  wie  Loo  auch  nur  dl«  Frage  anfku- 
werfen,  ob  dies  dem  Phrntiniscbea  Braach  entspricht.  So  viel  ich  sehe,  hingt 
Piautas  que  an  FrfipoMiioDen  nur,  wenn  sie  wiederholt  werden,  so  sineqae 
Ba.  930.  cnmque  Gas.  III  4,  22  Cure.  2  Merc.  794  Pseud.  838,  perqae  Asin. 
19  Mgl.  30  641.  542  Capi.  246  Posn.  418  if.;  eines  aolchen  Beispieles  mit  adqne 
kann  ich  mich  nicht  entsinnen. 


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PlMtUt. 


99 


QJid  zwar  mit  einer  Steigerung  im  Ausdruck  zurückkehrt,  so  wir*l  ia 
mit  seine  Aufregung  gut  charakterisiert.  Rihbeck  S.  0  ist  dagegen  g*  - 
Deigt.  207  — '217  für  unecht  zu  halteu.  218  verteidigte  Ahraliain  I.  I. 
S.  227  hic  iu  lameutaodo  pereo  durch  Parailelstellcn  (vgl.  den  vor. 
Jahrosber.  S.  91).  —  220  (in  der  überlieferten  Gestalt)  stellt  Niemeyer 
S.  28Ö  hiuter  221.  —  239  Suae  doteiu  uxoris  ambed  edisse,  241  Uzoris 
simiae.dotem' arobed  ederit  Ribbeck  S.  24;  244  schtitzt  ders.  S.  11  die 
Lesart  der^ Handschriften,  ebenso  245  illi  (sc.  caprae),  246  tilgt  er;  desgl. 
269  f.  S.  10  f.  -  256  atque  ego  conspicor  Baier  (II)  S.  66  ff.,  260  Atqtie 
«80  ilJt^.S.  68  mit  der  PaU.,  deren  Fassnog  von  267  f.  er  aacb  S.  188 
fonieht,  ebenso  803  S.  166,  809  S.  87»  814  S.  46,  400  8.  178,  684 
S.  10,  647  S.  186  t  —  267  Na?ein,  ex  Bhodo  qiiast  ioterpnngiert  Ussiog 
L  L  8.  IV.  —  In  die  Sceneottberscbrift  vor  272  ist  mit  den  Handschrif- 
ten LorarioB  'einzafagen  Spengel  (XLVII)  S.  267.  —  288  widerlegt 
Abraham  1.  I.  S.  227  Camerarius'  Vermutung  enge:  <et  tu)  und  bef&r- 
WHtet  Reiz*  enge  <euge>.  -  880  streicht  Bentley  1.  1.  S.  215  bomioem 
(mit  Beibehaltung  der  weiteren  Schreibung  der  Handschriften).  341 
pretiü  ex  iiii,  342  <me)  ujeam,  347 f.  animo:  Dum  ,  dum  (cf.  Acc.  tr. 
395)  iiibbeck  S.  29.  —  356  nimmt  Bergk  1.  1.  (vermutlich  bei  igitur) 
eine  LOcke  an.  —  366  Meus  pater  hiquidemst  (AB)  Luchs  (XXX)  S.  13. 

—  Niemeyer  1.  1.  behält  uicht  nur  <iie  von  Ussing  athetierten  Verse 
371.  372  bei,  sondern  auch  die  vou  KUöciil  ftir  unecht  erklärton  und 
von  ihrem  Platze  vor  389  verrückten  V  rte  373  -375  bei.  |In  der  That 
passen  dieselben  an  ihrer  überlieferten  bteiie  ganz  vorzüglich,  wie  Nie- 
ujeyer  darthut:  Dem  Alten  schwebt  die  Frage  nach  dem  Mädchen  auf 
dea  Lippen,  er  geniert  sich  aber  noch,  und  so  firagt  er.  nochmals  nach 
dem  Befinden  des  Sohnes,  diesmal  aber  allgemein  usquin  valuisti?,  wäh- 
Fend  sich  vorher  seine  Frage  i^ur  auf  das  augenblickliche  blofse  Aus- 
sehen desselben  bezog.  Nachdem  dies  Thema  erledigt  ist,  geht  er  mit 
Md  quid  aisV  ganz  passend  auf  sein  eigentliches  Ziel  los.  Auch  darin 
Jtaon  ich  nichts  AufflUIigas  finden,  dafii  Char.  869  als  ersten  Grund  seines 
Anssehens  nesdo  quid  meo  animost  aegre  anglebt  nnd  874  im  Gegensatz 
ZQ  perpetao  recte,  dum  quidem  illic  fhi  sagt:  verum  in  portum  huc  ut 
SUD  adveetua  nescio  qui  animus  mihi  dolet.  Diese  Verse  871  und  872 
lassen  sieh  zur  Not  neben  876  rechtfertigen ;  vermissen  wftrde  sie  gewifs 
BieoiaDd.  zumal  sich  376,  wie  auch  Ribbeck  S.  7  hervorhebt,  vorzüglich 
tn  370  auschliefst.]  -  373  Usquene  (Hss.)  Schräder  (XLIV)  S.  11.  — 
384  hält  Ussing  S.  IV  für  interpoliert  uud  nach  364  zurecht  gemacht. 

—  385  Non  vereor  ne  iam  me  (iam  sei  zum  Versanfang  gezogene 
Marginalkorrektnr  von  illaiD)  Niemeyer  J.l  3ÖÖ  (^uae  habeat  —  coctum- 
cibani  tniif  den  Hss.  Thielmann  (XLIX)  S.  394  cf.  fr.  223  Wint.  Cato  r. 
r.  143,  2.  —  419  f.  stellt  Kibbeck  S.  15  nach  425.  —  420  exHeri  domo 
AKraham  1  I.  108.  —  Von  434—438  vertauscht  Kibbeck  Ö.  20  (z.  T. 
luicb  Spengel)  die  Personen,  sodafs  Ohar.  sagt;. Septem  meus  (Numquaui 

7* 


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100 


PUaius. 


edepol  me  vincet  bodie)  coramodis  p.  p. ;  436  schreibt  er  itidem  wie 
Eitschl.  —  439  at  illic  pol  licitust  Forchhamroer  bei  Ussiog  S.  10  [mttfste 
at  pol  illic  heifsen].  —  451  est  illa  (oder  illaec)  mihi  cum  alio  Kftmpf 
1.  1.  S.  29.  —  476  Non       scis?  Sigismund  (XLVI)  S.  231  cf.  Anm.  4. 

—  486  Via  Schräder  1.  1.  8.  24.  —  493  enicn^  aberweist  Ribbeck  S.  7 
mit  A  noch  Char.  (cf.  893.  915),  tilgt  aber  diesen  sowie  den  ?orher- 
gehenden  imd  folgenden  Vers  als  Erweiterung  eines  Diaslreoasten.  —  605 
Itevqoe^  tti  Bergk  1*  1.,  Idem  qood  Niemeyer  8.  290*  —  624  Oaem  tibi 
Apnlam  dabo  ttinton  Warren,  The  American  Jonm.  of  Phil.  IT,  4  No.  16 
8.  460,  anraum  dabo  Ribbeck  8.  26.  —  682  IHtc  te  ders.  8.  17%  68S 
qiiom  mecnm  rem  eoncepit  8.  28,  588  amabo  <te)  (mit  Ritsch!)  8.  1^ 
Anm.  ~  647  vitae  spatinmst:  omne  ego  Ussing  8.  IV.  666  <intro>  hnc- 
ad  me  in?,  d.  Niemeyer  8.  290.  —  567  ^a  inrgio  Kbbeck  8.  18^.  -  ' 
568  hoc  auscalta  atque  ades  (B)  Abraham  I.  1.  S.  228.  ~  692  Pessum 
CO,  1)00  haeret  <vox)  Bergk  1.  1.  595  isset  (Palmerj  Abraham  1.  I. 
S.  220.  —  598  Sed  in  (=  isne)  est  (Handschrifieü)  Schräder  i.  I.  S.  26. 

—  610  erklärt  Kihbeck  S.  12  für  unecht  und  unterscheidet  S.  5  im 
Folgenden  zwei  Far>äangpn:  614.  620    624.  638  und  614."  616 -619.  625 

—  637,  iudem  er  den  nat'h  619  überlieferten  Vers  615  tilgt  als  von  dem 
Diaskeuasten  aus  der  CoroUaria  des  Naevius  entlehnt,  und  bei  Varro 
1.  1.  VII  60  schreibt  hoc  eodern  usnst  in  Cor.  Naevius'.  Das  am  An- 
fang dieses  Verses  überlieferte  Nec  rechtfertigt  Relereut  S.  531  mit 
Men.  687.  688.  Vid.  fr.  Ambr.  III  34;  Abraham  S.  228  ergänzt  am 
Schlufs  quam  mihi  hodie  (odio)  fuit.  —  626  streicht  Forchhammer  bei 
Ussing  8.  VII  wie  die  vorhergehenden  Verse.  —  664f.  besieht  M  Voigt 
(s.  s.  Gnrc.  620)  auf  die  lex  Fabia  de  plagiariis.  —  666  feci  ego  offieiom 
memn  Niemejer  8.  290,  abieci  ego  ingenium  m.  Ussing  1.  1.  —  676  Qui 
a.  b.  vicini  <nostri  venerans>  aageam  Bibbeck  8.  60.  —  699  Panram^st 
malai  rei  Blase  (VII)  a  61.  -  699  hine  a  nis  ( »  nobis)  exit?  Leo 
(XXVII)  8.  666.  ^  Hinter  726  stellt  Ribbedc  8.  14  f.  mit  Ladewig  789 
und  nimmt  an  dem  ttberlieferten  Plats  dieses  Verses  eine  Lflcke  an;  mit 
Bitscbl  ordnet  er  728.  761.  760.  729.  764.  766,  schreibt  aber  764  Tarn 
si  nunc  nsas  esset^  iam  nU  dicerem.  —  729  Qna  {in^  nosia  Abraham 
I.  1.  8.  186.  -  780  das  überlieferte  Ist&quidem'  ist  allein  richtig  Lachs 
(XXX)  S.  6.  —  737  Immo  sie:  interpungiert  Niemeyer  S.  290  (cf.  Pseud. 
642).  —  li'J  Abitamue?  Abi  Leo  (XXVII)  8.  749.  —  756  Dor.  Atta 
malu*s,  763  f.  Coc.  Etiam  negas?  —  Dor.  Palara  ss.,  766  Et  üxorem  illam 
Ribbeck  S.  19,  767  (mit  Ritsehl  nach  768  gestellt)  Quid  me  tion  novisse 
ais?  ders.  S.  20,  773  Lys.  (^uin  abis?  Poo.  Incomraodi  Si  quid  tibi  >ecas 
evenit,  non  cnlpast  mea  S.  11*,  796  Ooncihit  noctis  domi  <^mi)  uxor 
accrrumas  S.  28.  Concivit  hostis  domi  (mi):  uxor  acerrumast  T^ssing 
S.  VII.  -  762  das  ?on  Fieckeisen  eingeschaltete  at  ist  falsch,  Referent 
S.  532.  —  771  Nunc  ego  illud  verum  wie  Brix  Kämpf  1.  1.  S.  23.  — 
806—817  atreichen  Ribbeck  S.  18  and  Ussing.  1.  I.  ais  Maebwerii  eines 


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Pkoloi. 


101 


Diaskeuasten.  —  880  superara  <i!ii>  inf.  Palmer  (XXXVIII)  S.  5b.  — 
83a  alienatust,  occidit ,  ^43  Speni  speratMui  quoui  obmlisti  niilli  (?), 
t.  g.  a.,  845  "Vitara,  almitiem,  comitatein  Bei  ^'k  1.  L,  Vitam,  amicitiam, 
aevitafem  Bentley  1.  !.  S.  215,  Vitam,  amicitiam,  civtatem  Kibbeck  S.  12. 
—  842  superatrix  —  omuibus  ders.  8.  28.  —  844  deus  est  (Has.) 
Abraham  1.  1.  S.  204.  —  849  tilgt  Ribbeck  &  12  unter  der  Annahme, 
dars  ein  echter  Yors  darcb  die  loterpolation  verdrftiigi  sei;  ebenso  er> 
kJArt  er  S.  13  861  für  nnecht  und  schreibt  862  Non  considam  d.  q.  cus- 
qoaiD.  —  871  bos  respice  (sc  qni  nominaotor)  Forchhammer  bei  Usaiag 
8.  Vn.  —  878  ist  Ritschis  Ergftazung  üslBch,  es  mofste  wenigstens  ^an 
tibi)  amicos  heifteo  Kflmpf  1.  1.  8.  89.  —  879 f.  non  me  ex  adTorso 
.  Tides?  Atrae  nnbis  imberqne  isttc.  adspice  ad  sinisteram  Weise  de 
Baeeb*  retract  thes.  6.  -  882  mihi  hie  obieeit  Bibbeck  8.  818,  mi  illie 
obiedt  Abraham  1.  1.  8.  270.  —  887  andire,  <re>  (?)  andies  Palmer  1.  L 
8  64.  ^  894  a  nis  (»  nobls).  -  Qoin  ergo  mostras,  sei  Tides  Leo 
LL8.686.  —  908  <Bine>,  inique  rogas  Sigismund  (XLVI)  8.  241,  <id>  i.  r. 
äJbnhan  I.  I.  8.  929.  —  904  Quid  enim,  tua  refert  Ribbeck  S.  27,  906 '  * 
orato  (Handschriften,  ebenso  Referent  S.  53 ij,  Uio  ern  puere  capo  <tu) 
atque  istic  bU  liico^)  S.  17  ^  912  nontias  8.  21",  922  ul  oblitus  fuil 
(ebenso  Ref.  8.  532)  8.  31.  —  934  dixe.  Certumst  exsequi  Onions 
1.  1.  S.  69.  —  943  Zacynthi  (wie  Üssiug)  Goorbig  1.  1.  31 ,  König  I.  1. 
S.  6.  —  945  Nunc  AthiMiis,  046  em  iam  sum  dumi  Ribbeck  S.  lö,  947 
Ent.  Iam  redi<isU>  exiUo?  Char.  i^alvc  S.  19,  949  hodie  domi  S.  19 
981  Lys.  Num  ibat  exulatura?  -  Dem.  An  abiit?  —  Lys.  Etiam  ioquere 
lar  ia?  S.  16.  [Der  vorhergehende,  in  der  Mitte  schwer  verdorbene  Vers 
kMUk  sehr  wohl  eine  Fassung  gehabt  haben,  bei  welcher  der  Anfang 
dieses,  wie  er  fiberliefert  ist,  ganz  in  der  Ordnung  war.]  In  den  Versen 
?  4^  20  (983)  Temperare  istac  aetate  istis  decebat  noziis,  28  Yacnnm 
«86  istac  ted  aetated  his  deoebat  noziis  and  27  (987)  erkennt  ders.* 
Variationen  Ton  972  and  ist  geneigt,  auch  984  mit  Guyet  an  tilgen.  Das 
ftegment  Fateor  deliqui  profecto  (denn  etiam  Ioquere  larua?  findet  er 
hier,  wo  Dem.  seine  Sdinid  eingesteht,  nicht  passend)  steht  an  fatseher 
SteUOp  da  Demipho  an  schnell  sein  Vergehen  einrftomt:  es  ist  vielleicht 
nach  990  einsoschalten  und  der  AosiaU  von  Worten  ansunehmen,  quibna 
Mois  animus  efficadus  frangeretur  quam  eis  admonitionibus,  quae  nunc 
restaat:  es  mnbte  dem  Alten  noch  weit  klarer  gemacht  werden,  wie 

1)  Sta  iKco  wird  nur  hi  der  Aidforderong,  nicht  weiter  su  gehen  und 
Bteheo  tu  bleiben,  gebrancht  ef.  Gas.  V  8,  17  Corc.  687  Merc.  866.  872  (873) 
Trio.  687  Phorm.  195,  neben  adsta  und  adsiste  ilico;  befiehlt  man  jemand,  aieh 

taf  einen  aogewieseuea  Fleck  zu  stellen  und  stehen  zu  bleiben,  so  wird  ans« 
«chlierslich  astare  gebraucht  cf  Aul  66  istic  astato,  Most.  1064  ilioo  intra  hmen 
&$tate  ilfie  (Acid.  illi)  Pall.,  istastate  A  nach  Oeppert,  was  Ussing  richtig  isti 
abtäte  deutet  (Ritscfal  ista  State),  Rud.  836  illic  adsta  tu  ilico.  Es  wird  daher 
vohl  auch  oban  an  achreiben  sein  'atque  isti  adata  Uioo\ 


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102 


Flititai. 


leicht  er  seinen  Sohn  verloren  hfttte,  als  es  980  geeehieht  S.  17  f.  — 
Dafs  die  Yerquckung  von  Y  4,  20  (988)  mit  der  «weiten  Hälfte  von  V 
4,  23  nnstattbaft  ist,  erweist  Abraham  1.  I.  S.  184;  derselbe  erklirt  für 
die  wahrscheinlichste  Fassung  des  ersten  Verses  Temperare  istls  decet 
ted  istac  aetate  artibos.  —  989  tilgt  Ribbeek  8. 1?,  well  Demipho  seinen 
Verzicht  schon  znr  Genflge  erklärt  habe  [Dem.  hat  nar  gesagt:  habete 
vobis;  dämm  ist  es  ganz  gerechtfertigt,  wenn  Entychns  -eine  ansdrück-  - 
liehe  Erklnrung  zu  gunsten  des  Sohnes  verlangt.  Der  Vers  ist  aller- 
dings locuUonibus  onustus;  sind  vielleicht  zwei  Verstrttmmer  verschmol- 
zen? Redde  tiiio  >ihi  iiabea^ti:  f>s  eain  volt  ^  -  ^  -  I  iam 
iit  volt  per  me  sibi  habeat  licet.)  —  1005  f.  Oberweist  Ribbeck  8.  18 
dem  Lysini.  -  1013  Vide.  —  Mea  fidn  (ebenso  Referent  S.  533)  oder 
bona  fide  Ribhook  8.  29.  -  1023  Si  quis  prohibuerit,  plus  perdet  clam 
quasi  p.  p.  mit  dem  Beferenteo  Abraham  1.  1.  S.  229. 

Milesgloriosna. 

Über  die  weiteren  Anzeigen  der  Ausgabe  von  T^csing  s.  Mercator. 
—  Besprechnngen  von  Brix'  Ausgabe  von  M.  Niemeyer,  Wochenschr  f. 
klass.  Phil.  1884  No.  2  S.  48  50,  von  Ribbecks  Alazon  Litterar  Cen- 
tralbl.  1888  No.  42  S.  410f.,  durch  den  Referenten  Phil.  Anz.  XIII  No.  7 
8.  854ff.  und  dnrch.  a  Wochenschr.  f.  klass.  Phil.  II.  Jahrg.  No.  22. 
8.  688f.  —  Nachträge  zn  seiner  Aosgabe  giebt  üssing  in  der  Praef. 

zn  rv,  2. 

Noch  nicht  erhalten  hat  Referent  Miles  glorioens,  a  revised  tezt 
with  notes.  By  K.  V.  Tyrrell  (s.  Jahreeber.  XXVn  8.  447).  2  edition 
revised. 

£d.  Zarncke,  Parallelen  znr  Entfähmngsgeschichte  im  Mües 
gloriosns.  Rh.  Mos.  88  8.  1^26. 

Verfasser  führt  eine  grofse  Zahl  solcher  Parailelerzahluiigeu  aas 
dem  Orient  und  üccident  an  und  weist  nach,  dafs  wir  in  denselben  bald 
mehr  bald  ininder  vom  Original  sich  entfernende  Ausläufer  einer  alten 
griechischen  Fabel  t)e>itzen.  Die  Gestalt  der  Fabel  in  dem  PlautiniM  hen 
Stfirkf»  ist  ent\srMirr  inis  Koutaminalion  desselben  aus  ?.\\(-\  Komödien  zu 
erliiären.  oder  aber,  wenn  der  Alazon  die  alleinige  Vorlage  war,  so  hat 
der  Alazondicbter  «einer  griecbiscben  Novelle  unter  Einfobrung  des 
Prahlhanses  als  neuen  Charakters  das  Motiv  zu  den  entsprechenden  Teilen 
seiner  KomOdie  entlehnt  nad  dasselbe  zu  wirksamen  Scenen  verwandt, 
dann  aber,  am  nicht  zn  ermttden,  es  wieder  fallen  gelassen  und  spftter, 
zwar  es  nicht  selbst,  wohl  aber  eioe  anf  ihm  basierende  Situation  wieder 
anfgenommen  und  mntatis  mntandis  benutzt,  wAhrend  andererseits  die 
Originalnovcille  durch  mflndliche  wie  schriftliche  Überliefernng  in  Ter- 
scbledenen  Gestalten  über  die  bewohnte  Grde  sich  verbreitete«. 


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Ptantu.  108 

Th.  Birt,  Yermatongen  mm  Gloriosas  des  Plaatas.  Bh.  Mus.  40 
8.  621—662. 

Der  reelle  Gewino  ans  dieser  Arbeit  ist  ein  Tersehwindend  geringer. 
Fast  jede  Seite  bietet  Beweise ,  dafs  Verfasser  sich  auf  ein  Gebiet  be* 

geben  hat,  mit  dem  er  sehr  weuig  vertraut  ist.  Von  seinen  Konjekturen 
ist  iiij  Teil  nachweislich  falich^j,  ein  anderer  Vicwig  überzeugen J,  und 
üur  em  kleiner  Rest  beachtenswert.  Insbesondere  niufs  ich  seine  Ver- 
suche, archaische  Formen  und  Wörter  in  den  Text  einzuiühren, 
fehlt  bezeichnen.  Um  von  Formen  mit  auslautendem  d  abzusehen,  so 
schreibt  Bin  S.  543  Mgi.  268  Öi  im  nou  reperio  ss. ;  völlig  sinnwidrig, 
dagegen  ganz  sinngcmäfs  die  Handschriften  si  ita  ss.  Trin.  ii4ü  Epid. 
602  Truc.  195  Ba.  606  erzeugt  die  Einsetzung  dieser. Form  prosodiscbe 
Schwiengkeiieo.  Merkwürdig,  dafs  är  Mgl.  1424  Uber.äehen  hat,  wo  Bothe 
aus  dem  anim  amittis  oder  anima  amittis  der  Handschriften  an  im  amittis 
herausgelesen  hat.  An  13  Stellen  empfiehlt  Birt  zur  Beseitigung  von 
Fehlem  ioda  f.  io  Mgl.  861.  421  (wo  offenbar  in  isttsce  zu  schreiben 
ist),  Asin.  776.  902  (wo  er  wenigstens  sine:  venias  hätte  interpungieren 
sollen;  ich  vermnte  {sic^  sine:  venias  cf.  Ba.  1187).  Amph.  148.  401 
Cm,  461  c4ve  in  te  sit  mora  mihi  (so  nur  fi,  die  ttbrigen  Handschriften 
morari;  der  Fehler  wird  also  an  dieser  Stelle  stecken)  Men.  286  Poen. 
piol.  94.  782  Merc.  980  Most  1186  Ba.  941,  indem  er  ihr  jede  indu  statt 
in  ans  metrischen  Rficksichten  einsetzende  Koqjoktar  die  gleiche  Sicher- 
heit beansprucht  wie  fftr  solche,  welche  aus  dem  gleichen  Grande  indaudire 
Är  inaudire  setzen.  Der  Unterschied  besteht  aber  darin,  dafs  indaudire 
wenn  auch  in  leiciiteu  Korruptelen  bezeugt  ist,  für  intiu  es  aber  an  einem 
gleich  sicheren  handschriftlichen  Zeugnis  bei  Tlautus  fehlt.  Denn  als 
sicher  kann  von  den  angeblichen  Belegen  (Pseud.  1069  quas  abs  te 
iüciuaiipulaiust,  die  Handschriften  abs  te  inde  est  instipulatiis,  aber 
Prise,  abs  te  est;  iustipnlatus,  Gas.  IV  1,  5  indu  totis  aedibus,  die  Hand- 
schriften intn^  t.  ac.)  selbst  die  als 'guter,  fester  Schlufsstein  in  dem 
Gelijge  der  Argumentation'  bezeichnete  Stelle  Epid.  554  nicht  gelten,  wo 
Birt  die  unsicheren  Spuren  des  Ambr.  so  ergänzen  zu  dürfen  glaubt: 
Meministin?  —  Quid  memini?  Quid  tibi  indu  Epidauro.  Die  so  be- 
grfilndete  Form  schlägt  er  noch  an  folgenden  Stellen  vor:  Most.  950 
habitat  indu  hisce  aedibus  (A  hisce  in  aedicus,  vgl.  Vid*  fir.  V  8),  Mgl. 


1)  Läfst  sich  eine  solche  Woi Lsielluüg,  wie  sie  Mgl.  91  S.  562  von  Birt 
»ageoommen  wird:  Ait  se  ultro  qui  bei  Plautus  wirklich  belegen?  Es  hcifst 
Httt  et  pol  ego ,  Birt  schlägt  S  557  Ba.  78  pol  et  ego  vor.  Mgl.  537  wUl  er 
6.  643  einem  blofsen  Abscbrelberfersehen  su  liebe  lic  iam  ego  ad  te  ezibö 
fttas  lehTeiben  und  eTentuell  ego  tilgen;  erstens  hat  sie. nicht  die  angonommene 
8sdemuüg  'hierher*,  und  sweitens  steht  in  derartigen  Formeln,  wo  jemand  Ter- 
ikWt,  gleich  wieder  dasusein,  iam  am  Satsanfang,  höchstens  geht  ego  forans 
d  Trb.  590  Cas.  III  6»  18. 


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104 


PlMitoa. 


332  quin  sit  iodii  hisce  aedibus,  Epid.  335  Qood  oüsqaamst:  neqtieego 
id  immitto  indu  aures  meas,  Asio.  158  Qu4m  magis  te  indu  alitm  ca- 
pessis  (die  Ilandschrit'ten  ohne  jeden  Aiistofs  te  m  aitum  c     Aul.  583 
Aula  iiiiiu  Fifiei  ffuium  (wo  heifst  bei  Plautus  der  Gen.  vou  fides  so?i, 
Ba.  312  C^uin  ludu  ip-a  aede,  Cure.  438  veiiit  indu  Cariam.  -  Sodauü 
erneuert 'Birt  den  schun  vuii  Anderen  gemacbteu  Versuch,  das  verschollene 
corgo  für  Ueilung  wirklicher  oder  vernieintlicher  T'  L'hK'i  m  verwerten. 
EUnen  handschriftlicbeu  Anhalt  nndet  er  Mgl.  368  Tun  vidisti'/  Aiijue 
bis  qnidem  oculis.  —  Oculis  carebis,  credo.(bei  dieser  erwiesenermalseo 
falschen  Vermutung  Kitscbls  erklärt  er  ausdrücklich  zu  bebarreo)  in 
dem  Schreibfebler  des  Ambr.  crebro,  iodem  er  dM  tadellose  credo  der 
Pal.,  welches  durch  Cas.  III  6,  9  dabo  tibi  fid/a  xaxov,  ut  ego  opioor, 
nisi  resifltiB  gestütst  wird,  aus  nicbtigeu  GrflDdeo  fOr  falsch  erklftrt 
EiogBMtit  soll  corgo  worden  fOr  berole  Epid.  192  Most.  912  Ead.  1418 
Poen.  556  AsiD.  275  Gas.  IV  8,  S')  Tmo.  598  Rad.  1181  (wo  ricbUg 
ftberliefert  ist  perü  lierde  ego  miser),  imnio  Epid.  485,  ego  Epid.  121 
(wo  aberhanpt  kein  Anstois  ist).  575  Ba.  568  Host  1096  und  profedo 
(mit  Fieckeisen)  Psend.  201  Poen.  IV  %  85  Mgl.  186. 

Von  Stodennnd  od^  seinen  Schalem  mitgeteilte  Lesarten  des 
Ambr.:  61  hidne,  66  itaoe  aiebant,  Sehrader  (XLIV)  8.  18,  49T  ton 
ders.  8.  7.  —  66 f.  quaea  me  ambae  obsecraTerint  (67  illam,  praeter- 
duceret),  68 f.  hominem.  —  Immo  itast:  Molestae  (cf  Most.  504)  suot, 
oraiit,  ambiunt  (cf.  Aüdr.  273  Non.  S.  242  Scrv.  z.  Aüü.  iV  283),  ei- 
obsecraiit  (cf.  Asin.  246)  Studemund,  Wölflliü^  Arch.  1  S.  116.  -  116  a 
nostra  ders.  (XLVIII)  S.  t>4,  472  ex  proxuiüo  S.  60,  476  elocutiis  S.  56,  . 
604  tuum  S.  55.  e  liberis  S.  60.  —  684 f.  Blase  (VII)  S.  44':  haue  fere 
formam  ex  A  elanit  btudemund:  Nam  boua  uxor  suave  diiL(tu)st  si 
Sit  u'^quam  gentium  Ubi  ea  possit  inveniri.  —  706  ^oid  opub  aubi  (dsii 
Übrige  fehlt)  Scberer  (XUU)  S.  38. 

Arg.  I  Suompte  arcessit  örum  tabelUs  Birt  8.  562  (^rum  tabellis 
schon  Ref.  Philol.  XXIX  8.  396).  -  12  tuas  virtates  AtUlus  ders.  S.  635, 
13  Cerdnlionicis  oder  Scoracisdoniis  S.  538  f.,  28  ego  med  eim«  d.,  24 
Hi^i  unom:  epilyra  estmr({)  8.  522,  85  Verbannrienda  S.  528,  38—41  nach 
77  so  stellen  &  587,  48  Psyeholethronia  8.  588,  52  Qoid  in  C^padoGia<d> 
8.  588,  56  Pyrgopolynicem  {nufr/onuJiimün^)  ib.,  70  ad  se  te  8.  525, 

^)  At  ego  amo.  At  ego  corgo  nil  üacid  tibi  amör  periculi:  so  Birt  Ab- 
gesehen  ? on  dem  schlechtea  Bau  jles  Verses,  weicher  Gedanke  1  Das  Richtige 

ist  längst  bekannt:  At  ego  amö  At  ego  hercle  nihili  (so  (ieppert)  facio;  tibi 
amor  pro  cibo^t:  ko  ä  narh  irelegentlicher  Mitteilung  Studeinunds  oder 
eines  seiner  Schül«»r  (die  Pall  pericli).  Dals  diese  Lesart  des  Ambr  ihm  ent- 
gan<!ert  i^^f ,  igt  verzeihlich,  unverseihliclj  ai  er,  dafs  r>r  mu  Jahr  nach  Stade- 
muüda  V  eraffentlichung  der  Lesart  des  Ambr.  Mgl.  69  f  (s  o.)  seine  Ver- 
mutung: nimiB  pulchruui  esse.  Mulieres  Molesta«  sunt,  obtuadunt,  oraut,  am- 
biunt noch  vorbnugtu  konnte. 


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73  designavi  8.  636^.  —  20  quae  tu  mit  A,  46  quos  tu  mit  Hss.  Kämpf 
(XX)  S.  33.  —  40  mit  Pall.  Baier  (II)  S.  165,  desgl.  167  S.  Ifi7  (ebenso 
Kampf  S.  19),  210  (suffulcit)  S.  153,  266  (vineas)  S.  151,  373  S.  166, 
747  S.  62.  -  62  ioibi  (nach  den  Paii.)  Bergk  (V)  S.  672.  —  88  ille  miles 
mens  enis  (wie  Bef.)  Bin  8.  662.  —  lOO  Is  amabat  tneretricem,  <itidein 
qoae  illo  tempore  Habitabat  com  sua)  matre,  HO  Sablioit  oscülam  leoae 
Lao  (XXVI)  26  ^  —  130  daacolam  varbiodet  Forcbhammer  bei  UsslDg 
i  l  mit  dem  Folgenden.  —  idl  bodie  nnicam  Birt  S.  661.  —  179 
lämtam  Bergk  I.  1.  -  186  Eanimpae  Leo  1.  1.  S.  11.  —  Die  Ober- 
üflüarte  Folge  von  187—194  erklärt  Niemeyer  S.  60  als  ricbtig  unter 
Amabme  folgenden  Gedankenganges:  sie  soll  es  ableugnen  (187.  189) 
—  sie  Terstebt  sieb  ja  darauf  (os  babet  ss.  192.  198)  —  sie  soll  es 
abschwören  (188)  —  sie  kann  es  ja  (I88a  194);  die  beiden  lernen  Verse 
(190.  191)  geben  eine  Begründung  dafür,  dafs  sie  dies  alles  ohne  jede 
Beihülfe  durchzufölnen  vernuig.  —  191  ad  omne  molu  {}iöjXu)  maleticum 
Birt  S.  .631;  üua  Ecoe  avoiiit  üisus  (sc.  pede),  205  ac  vehementer  eicit 
8.  530;  217  Tibi  ego!  an  ebriatu's?  men  scis  te  uiiluciui'/  beus  P.  S.  ö26; 
221  AnteveDiet  aliquad.  ant  tu  oder  Antevenit  aliqua  aliquod  (=  aliquot 
8.  540.  —  223  Tu  oeuus  si  reci}>ere  hoc  Bergk  1.  1.  —  236  sapieutiai 
qnm  lapis.  —  <Et)  ego  istuc  scio  Kampf  1.  1  S.  23.  271  modcrabo 
(Pall.)  Leo  (XXVII)  S.  571.  -  290  Probe  ego  vidi  Hirt  S.  558,  303 
hic  ted  S.  557,  310  aedes  atque  hunc  toilat  in  er.  8.  522^,  311  mnssabo 
S.  521,  813  in  terrad  alter  est  S.  538.  ~  293  si  te  di  ament,  tu  istam 
hao  temere  t  f.  Sigismund  (XLVl)  S.  258.  306  Camerarius'  Er- 
g&ozong  si  taeeo,  <interii)  tarnen  bezeicbnei  Kriege  (XXili)  8.  6  als  die 
dem  Sprachgebraneh  gemäfsere:  »nbicnnqae 'tarnen'  ultimum  sententiae 
leam  oocopat,  ita  fere  Terba  ordinata  sunt,  ut  verbum  illud,  ad  qood 
teee  partienla  proxime  speetat,  ante  baue  ii»am  parüeulam  legaturt .  — 
116  non  ego  nunc  toam  empsim  Bergk  1.  1.  —  818  Non  tu  Istam  tibi 
KImpC  L  1.  6.  29.  —  828  nam  equidem  illam  vidi  domi  Abraham  (I) 
8.  274,  828  crepadrunt  ders.  200*  mit  Ritscbl.  —  880  (von  Ribbeck  als 
IMibmong  von  "289  gestriehen)  verteidigt  Bucbbold  (IX)  8.  98 ein 
Nscfaahmer  wäre  schwerlieh  auf  das  ecbtplautinische  Homöarkton  in  der 
zweiten  Versbälfte  verfallen.  —  340  streicht  Kauterberg  (XLII)  S.  14. 
^  iSi  bic  obsistam,  equidem  poi  Luchs  (XXX)  S.  11.  —  360  pati- 
buium  quom  subbites.  ~  Quam  nam  ob  rem  Leo  (XXVI)  S.  26.  -  374 
minaciis  hisce  oculis  exf.  Baier  1.  1.  S.  I73.  -  376  meu  vides?  Kämpf 
I.  1.  S  49.  —  404  Kesipiscis:  si  aderum  haec  res  prius  perorchuerit, 
peribis  Bergk  1.  I.  —  411  laetaus  Birt  S.  530.  —  42n  quid  negotist 
Siudemuad  (XLVIII)  S.  44  mit  Ritscbl.  —  451  Atbenis  domus  est  Atti(?is. 
~  Ego  Leo  (XXVII)  S.  680.  —  480  si  me  qnaerit  (Handschrifteu)  Blase 
(Vil)  B.  18^.  —  481  n^que  berde  <suum)  negotium  Birt  S.  560,  542 
Perqo^  tua  gena  —  Quid  dbsecras  ders.  S.  642,  687  plus  stulto  suem, 
Qnoi  neos  adimatar  8.  661.  —.629  band  natus  .sum  annos  Sigismund 


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106 


Pkatos. 


1.  1.  256.  -    630  snm  periiix .  65R  edncatum  (wie  Bothe)  Bentley  flV 
S.  211.  —  675  quem  in  diuis  rebus  sumas,  sumptus  Leo  (XXVI)  S.  3. 
—  676  Deum  virtutest,  aode  hospitio  accipiam.  apud  mesl  comitas  Weise 
De  Bacch.  retract.  thes.  1.  •  -  678  über  SQOi  aatem  ego:  mei  vo)o  vivere 
Leo  (XXVII)  S.  679 f.  —  699  Mi  <ab>  tixore  prohibent  Abraham  I.  1. 
8.  208.  —  706  atqoe  nt  toIo  atqiie  animo  at  lubet  verbindet  Bergk  1. 1. 
mit  dem  Folgeadeo.  —  779  Ne  me  aardom  {esse)  arbitreris,  aodes:  ego 
reete  meas  Aaria  ntor  Ref.  8.  866  f.  —  800  <ab8)  toa,  979  «bs  ie 
StQdemmid  (XLVIII)  8.  OST.  -  aio  face,  Sil  Jiie       Palaestrio)  agat 
Forchhaomer  bei  UssiDg  8.  V.   -  611  üt  nunc  etiam  hie  agat  ae  la 
tarn  Leo  (XXVII)  8.  679.  —  861  atque  ex  hoe  die  ext  m.  Abrahaa 
1.  1.  8.  280.  —  896  moUer  merx  (mera  Stodemand),  919  arehiteelonesqae 
(Reiz)  Bentley  1.  l  8.  212.   -  917  obi  faodameDta  (G)  eonataot  Forob* 
bammer  I.  1.    -    930  ego  apud  forum  illnm  conveniam  Abrabam  1.  L 
S.  207 f.  —  950  Quei  Bergk  1,  I.  -    Uül  lam  mit  ludi  sunt  faciendi  zo 
verbinden  Brix  (Vlll)  8.  202.  —  997  Domo  si  bitat,  dum  buc  traus- 
bitat  Leo  (XXVI)  S.  23.  —  1049  Nam  <egü>  hunc  anulum  Kämpf  1.  1. 
S.  22.  —  1051  Sit  nec  sit  Schräder  1.  1.  S.  34.  -     1071  haud  insulsum 
Bergk  1.  1.       1073  Quid  est?       Mi!,  üt  ludo,  nequeu  U^^uig  1.  1.  S.  III 
cf  S   VI:  die  Vermutung  desselben  risu   meo  (ium)  moderari  hfilt 
Abraham  i.  I.  S  231  für  nicht  unwahrscheinlich.  —  Vor  1094  ist  mit 
den  Hss.  eine  neue  Scene  anzusetzen  Spenge!  (XLVII)  S.  275.  —  1115 
de  istac  re  Abraham  1.  1.  8.  213     ~  1162  tilgt  Bentl^  1.  1.  S.  213 
volo  (wie  Niemcyer);  Schräder  1.  1.  8.  28^  wie  Brix.    -    1168  intro 
vereatnr  ire  Abraham  1.  1.  S.  200.  —  1197  eelereet  Berglc  1.  1.  —  1207 
ExiUim  ego  te  Leo  (XXYI)  8.  22;  im  Folgenden  ist  nach  Blaae  L  1. 
8.  22  eine  yerfnischong  sweler  Oedankenlomien,  operam  dedi  at  - 
abiret  u.  und  si  posaem  impetrare,  ut      impeCravisaeniraiiaiinehmeii.  — 
1216  ad  laevam  videae  Bigismond  1.  1.  8.  261  ^  —  1220  etreiobt  Stade 
mnnd  bei  Abrabam  1.  l  8.  216^  wie  Bergk  otiose,  -  1222  qoia  ad  te 
adbitit,  1242  Video:  adbitone  Leo  1.  1.  8.  24.  *  -  1260  Quin  eam  iDtro. 

Ooclnsae  sunt  fores  Abrabam  1. 1.  8.  200.  -  1262  demeati  <id)  animo 
(Moller),  1302  pretium  omue  ut  ferat  Bentley  1.  I.  S.  213.  1269  iam 
plus  ba^c  quidem  videt  ([uam  öculis  Luchs  (XXX)  S.  9.  —  1269  Indoxi 
aiiiuiuni  (ao  B),  ^illam)  ne  oderini  Abraham  I.  I.  S.  231.  1312f. 
vermutet  Leo  1.  1.  S.  24 f.  auf  Grund  der  Angaben  Lowes  über  A  als 
ursprüngliche  Fassung:  U.  p.  e.  aetatem,  abito;  ab  eo  tiuniiae,  qui  mihist 
<Pro  matre  et  sorore  invita  abducor).  Em  homiiu  in  tibi.  Qui  ss.  ~ 
1317  vela  Bergk  !.  I.  ~  1326  si  iubenter  Philocomusium  <(cuin)  hoc 
eras.  1328  <Et)  forma  —  hic  tuom,  1327  Qnom  ego  ss.  Luchs  bei 
Scherer  (XLIII)  S.  27.  -  1336  adpostom  Leo  (XXVll)  S.  580.  -  1343 
fer  animo  aequo  Abraham  I.  1.  S.  232.  1351  ite  agite,  1370  esse 
praeter  me  (Müller)  Bentley  I.  1.  1356  malui  von  Blase  1. 1.  geschützt, 
«  ieh  hätte  lieber  wollen  of.  volai  Caa.  Ii  8, 4  St  668  Cic.  Pliil.  Ii  78. 


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Plantof. 


107 


-  1366  Scio  et  pmpeii.  saepe  cum  ante  hoe,  tum  vero  h.  m.  Laogen 
.  (XXIY)  8.  18;  Scio  et  penpexi  saepe. '  PaL  Veroin  qaom  antehac,  hodie 
BaxItDe  Sdes:  immo  hodie  me  taom  factam  ss.  Leo  1.  1.  8.  685.  — 
1877  Ad  amores  meos  et  ...  st  bine  s.  f.  f.  Bergk  LI,  -  1881  Me 
^aerit:  iiieo  lune  ibo  hole  p.  o.  Leo  (XXYI)  8*  21,  Abraham  1.  I. 
6.  282.  —  1894  Ist  nach  Spengel  I.  1.  8.  286  Seelednis  mit  den  Hand- 
idirifteo  aas  dem  86enentitet  su  tilgen  nnd  1428  nach  Eccos  video  ein 
oeaer  8oenentitel  <SceIedru9.  Eidem)  einzoscbalteo.  -  1427  baa  causam 
dico  Sigismund  l  1.  S.  285. 

M  o  B 1 6 1 1  a*r  i  a. 

■ 

Aasgewflblte  KomOdien  des  T.  Maccit»  Plantns.  BrktiUt  von 
Aag.  0.  Fr.  Lorenz.  Zweites  Bändchen:  Mostellaria.  Zweite  um* 
gearbeitete  Ausgabe.    Berlin,  Weidmann.   1683.  239  S.  8. 

AnerkeDoende  Beurteilungen  dieser  mit  umsichtiger  und  gewissenhafter 
Verwertung  der  in  den  letzten  17  Jahren  gewonnenen  Besultate  der  For* 
sehong  angefertigten  Umarbeitung  der  1866  zuerst  erschienenen  Ausgabe 
Tondem]Seferenten,Berl.PhiI.  Wochenscbr.,  4.  Jahrg.,  No.  2  Sp.  46—48 
und  ?on  H.  Niemeyer,  Wochenscbr.  f.  fclass.  Philol.,  1.  Jahrg.  No.  12 
8p.  864—866.  Da  .sich  das  Buch  in  den  Händen  jedes  Plautnsforscbers 
befinden  mnfs,  so  kann  von  einem  weiteren  Beridit  Uber  Einxelheiten 
abgesehen  werden,  ebenso  von  der  Mitteilung  der  in  demselben  unter 
den  Nachtragen  und  Berichtigungen  zusammen  gestellten  kritischen  Bei* 
Mge  Ton  Leo  (XXYI),  König  (XXII)  und  Jörgensen,  Nordisk  Tidscrift 
for  Phüologi  VI,  1  S.  59—61. 

* 

T.  Maoei  PKanti  Mostellaria  with  notes  critical  and  ezegetical  and 
an  iatrodaetion  by  E.  A.  Sonnenschein.  Cambridge  1884,  Deighton, 
Bell,  and  Co.  1884.   XXXIV,  168  8.  8. 

Anzeigen  (litser  auch  wchou  der  erstgenannten  recht  brauch- 
baren Arbeit  von  Fr.  Leo,  Deutsche  Litteratur-Ztg.  1885  No.  24 
S.  861,  H.  Nettleship,  The  Academy  1885  No.  680  S.  348  und  dem 
Beferenten,  Berl.  Phil.  Wochenscbr.  V  No-  31/32,  Sp.  993  -998  t/?).  Von 
den  Textabweichungen  fohren  wir  unten  die  wichtigsten  an. 

Über  Leos  Begründung  der  Ansiebt,  dafs  Pbilemo  der  Verfasser 
des  griechischen  Originals  war,  s.  z.  v.  1149. 

Lesarten  des  Ambr.  aus  Btudemunds  Apparat:  842  opererae  (pre- 
timaj  oder  (tiomest)  Studemund  (XL VIII)  8.  46.  —  844  apod  forum 
Abraham  (I)  S.  207 —  868  Efo  abeo  hinc  ib.  S.  206  ^  -  941  uovus 
(nicht  bonus)  Studemund  1.  1.  8/46.  -  1045  Abli  Abraham  1. 1.  8.  289  ^ 

Arg.  6  pridem  <iam>  Opitz  (XXXV)  S.  272.  —  19  <in>ouniernm  (!) 
lenns  Palmer  (XXXVIII)  8.  68.  —  21  erilem  <spem>,  adul.  Ellis  bei 
Seonenseheitt,  omm  minorem  Palmer  (XXXIX)  8.  812.  —  40  stercus, 


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108  FkaUM. 

bircuß  Bergk  (V)  8.  678,  Leo  (XXVII)  S.  666.  —  41  Canes  copro  com- 
micta  Bergk  1.  !..  Cacno  xoftpwv  vtmmiQiQ  (cf.  Pers.  407)  Leo  I.  1.  — 
t  xotica,  Si  to  oles,  ueque  lubidost  cum   ero  accninbore,  Nequt^  t 

f.  quam  tu  vivo  v.  Leo  1.  1.  S.  565,  57  Stimulis  {rarritice^),  hoc     S  566. 

—  48  aliato  ( =  cibo  alio  condito)  schützt  Brix  (wie  Sonnenscbem), 
ebenso  74  Dunciam  i  rus,  te  amovc  (VIII)  S.  193.  -  56  0  caraificom  (te) 
er.  Palmer  1.  1.  8.  -  63  Dare  si  potestis,  agite  sa.  SonneDscheio. 

—  63  sagioam  caedite  erkl&rt  Leo  1.  1.  8.  567:  caedere  quasi  et  mal- 
eare  pabuli  abandaotuuD  peoora  alitesve  eciuiit  qoiconqoe  Tid^mot  bestiai 
avida  edaotea;  aodem  spectat  Sliob.  420.  554  LucU.  705.  1148  Bor.  «p. 
1  Ifl,  2L  -  06  6880  iu  (HenpaoD)  Bentl^  (IT>  8.  900,  der,  wie  seine 
Ymmtnag  credaatie  loigt,  aach  den  Torbecgeheoden  Ten  in  einen 
bikdiiseheD  maciieB  woUCo.  —  177  nimto  qa^dem  in  (CD)  Lnebt  (Uli) 
8.  20.  — *  180  tarn  cantam  te  ei  bene  doctM  Brii  I.  1.  ~  187  None 
ista  Palner  1*.  I.  8.  818.  -  200  siebt  Beferent  {fl)  8.  904  Tromner 
iweler  Verse:  Nibilo  <ego  quam  nnne  tn  minus  fni  pnlcbra  et  Teniuta 
el  nibito  Hinos)  ego  quam  nnnp  to  amata  snm  (B  B)  atqne  tini  modo 

g.  m.-^  204  suo  <aere)  (Ritsehl),  232  referr^e  beoe  mer^ti  (desgl.), 
249  siem  (liothc),  253  peculi  tibi  (desgl.),  296  Et  edepol  ss.  (Ritsehl) 
Beutley  1.  l.  -  208  li23  scbüUL  iirix  l.  I.  S.  195.  213  Vitium  leuae 
(cf.  flagitiuiii  hominis,  scelus  viri,  ülum  mulieris,  moDstrum  uiulieris) 
JSiemeyer  1.  1.  365;  viui  plona  Brix  1.  1.  8.  194,  viro  plena  Leo  Deutsche 
Litt.-Z(g  ,  vulpilena  Palmer  1.  I.  S.  313.  220  oratam  ut  impetravi 
(cf.  Ter.  Uec.  3bö.  575)  Palmer  CXXXVlll)  S.  59.  -  232  refer<re  rem 
fer)enti  (mit  Gruter)  Brix  1.  I.  S.  194,  233  Utinäm  ^quidem)  nunc  meus 
ffidrtuos,  236  lam  absümpta  istäquideni  res  erit  8.  195.  —  251  quom  tute 
speculo's  speculum  maxumum,  speculum  =  Anblick,  Augenweide  O.  Rib- 
beck, Wölfflins  Archiv  U  1  8.  122.  —  268  findet  EUis  (X)  8.  260  in 
pecnli  ein  Wortspiel  mit  pecnlom  261*  von  welchem  Worte  es  (uicb 
einem  Glossar)  eine  Nebenform  pecnlnm  gab.  —  Die  von  Ussing  YOr- 
dftcbUgten  Verse  274-281  scbOUt  Leo  (XXVQ)  8-  562  mit  Hör.  epod. 
12,  7  ff.,  wo  er  Ifacbabmnng  der  griecbiscben  Vorlage  des  Planios  findet 

—  278  nfmis  (uti  Leo  D.  L.)  male  ol^  intellegas,  282  salin  baee  deoest 
<mibi),  8c.,  284  is  ne  qnid  emat,  nisi  qnod  tibi  deoere  eenseal  Sonnen* 
scbein.  -  260  Una  opera  ebnr  <atro>  atr.,  208  <mi>  omata*8  aatti 
Palmar  1.  1.  8.  318.  817  Ubi  oob  bilare  et  lepide  aodpiet  Abrabam 
a)  8.  223.  —  822  Vin  8cbrader  (XLIV)  8.  24.  -  888  'iau'  id  mibl 
Bditttst  Beferent  (a)  S.  45  mit  Andr.  264.  —  358  abiegnis  bastis  (cf. 
Liv.  XXI  8,  10)  Leo  1.  1.  8.  569.  -  302  8ed  sumue  ego  ille  infelix  (et 
Kämpf  (XX)  S.  43)  Brix  1.  1.  S.  196.  -  365  Pater  adest  <tuus>.  — 
(^uid  ego  ex  te  Bergk  1.  1.  8.  643.  —  366  <Piraeo>  adest  Palmer  I.  1. 
.8.  313.  368  Quid  ego  ago  nunc?  Quid  ss.  Brix  1.  1.  S.  197,  377 
lube  <ab-)abire  —  r^ditio  et-etiam  (C)  huc  fuit  (der  trunkene 
Caliid.  lallt)  8.  196.  ~  380  <iam>  ubi,  393  (^uid  igitur  (Botbe,  Eitscbl) 


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FiMitas. 


109 


BwU«gr  L  1.  —  986  Tr»D.  Abripite  ss.  Niemeyer  1.  1^  Bris  8.  106.  — 
m  Tarnen  intw  potate  Laebs  (XXX)  8.  10.  —  407  urior  siet  Palm« 
L  l,  profto  8i«l  Homioi  —  andaeia.  Nam  CQivis  sa.  Brii  8.  197,  dar 
414  die  aberlieferte  Wortfolge  beibehAlt.  —  Yor  400  setal  Spenge! 
ÜLTII)  S.  876  mit  den  Handsebriften  leine  neue  Soene  an.  —  420  Ipsos 
iossit  SonnensebeiD.  —  426  atqne  ab!  intro  atqoe  ocd.  o.,  427  bic  seni 
Erix  8.  108.  —  446  beos  eoqnis  intast?  aperitin  f.  Leo  D.  L.  460 
Qaid  negotist?  Stodemiind  (XLVIII)  8.  44.  -  476  Capitale  tcelos  est 
Ber^  11.,  Leo  1.  f.  S.  562.  —  477  Id  adeo  nos  nmio  <demum>  f.  i.  '  - 
der«.  —  478  est  sceleris  (Spenge!),  484  ausculta  <tu),  501  hic  me  (cf. 
Kämpf  1.  I.  S.  31)  necuit,  äuii  claiii  iu  hiscc  (Ritsehl),  5ö2  Dixtine 
Beotley  S.  208.  —  483  uos  id  Kämpf  1. 1.  S.  25.  —  494  annos  Abraham 
1.  1.  8.  232.  —  608  lotus  (cf.  515).  Hicine  percussit?  iheopr.  Guttam 
53.  Brix  S.  198f.,  628  iuvoca  tibi.  —  Hernie«;  (Rrix,  krit.  Note  zu 
Meii.^  202)  te  invoco  Sonnenschein;  dais  m  dt-rn  aliischen  Original 
Herakles  das  Ejjiiheton  dh^'xuxn.-  führte,  folgert  Schuster  (XLV)  8.  21 
aas  dem  tibi  ut  det  niagnum  malum  des  folgenden  Verses.  —  513  Qqo 
fagiam  Vahlen  mit  den  Handschriften  s.  e.  Ampb.  -  545  sicut  me 

<aiile)  babet  Niem^er.  8.  666,  Brtx  8.  194.  -  557  die  uberlieferte 
Leaart  cape  una  cum  eo  iodicem  sebotzt  Paal  (XL)  8.  43  gegen 
Langen.  ^  680  Reddetame!  (?eralcberndea  ne)  abi  Leo  1.  1.  8.  674, 
reddet,  nnne  abi  Brtx  8.  109.  —  686—688  stellt  Niemeyer  l.  1.  nacb 
602.  —  6181  <ei>  iabe  Obdier  arg.,  620  crevit,  682  <ea8>  pereontare  et 
r.  hdmer  I.  1.  8.  816.  —  626  Aea  btilc  debet  Brix  B.  104.  —  627ff. 
Trtn.  Qtiaai  qaadragiota  minaa:  Ne  aane  id  mnltnm  eenseas.  Tb. 
Paalnm  id  qnidemst  (ironiacb).  -  Dan.  Adeo  etiam  argeoti  faenoa  cedit 
-  Tb.  Andio  Palmer  1.  I.  8.  60.  *  —  646  apecnlodaras  K.  Hofimann 
W6ttBins  Arcfa.  U  2  8.  262  (speoulidaras  Ellis).  -  660  Dicin  Bchrader 
1. 1  8.  27.  —  66$  SS.  Nisi  id  tmnm,  ni  oostro  de  ?iefaio  boe  proxnmo 
Eis  emisse  ss.  SonDenschein ;  Nisi  ut  in  vicino  hoc  proximo  mendax 
Jiem?  Eas  emisse  filiuiny  die  folgenden  Verse  wie  die  Handschriften 
Nettleship.  —  673  Non  in  loco  emit  perbono?  (noch  Tran,  gehörig).  — 
Tb.  Imrao  in  optumo  Referent  (ß)  8.  997.  —  686  Ita  <me  et)  mea  con- 
silia  Sonnenschein.  —  703  atque  <eam)  anum  habet  Bergk  1.  I.  —  732  • 
Noac  non  est,  cum  omnia  haec  Sonnenschein-  —  733  widerlegt  licfereut 
(n)  S.  40  die  ?on  Lorenz  aufgenommene  Konjektur  Spengels  itast.  — 
T38  Schräder  (XLIV)  S.  8  quaen  subdücta  erat.  —  742  sed  quid  ne- 
gotist. —  Eloquar  Studemund  1.  1  S.  45  mit  F^rix.  —  761  esse  aedifi- 
catas  insane  bene  Baier  (II)  8*  176 1.  —  Nach  782  setzt  Bpengel  1.  1- 
S.  290  mit  den  Pall.  nene-Bcene  an.  785  Kr6  servos  multum  su6 
Un  Baier  1.  1.  8.  66.  —  701  haud  faciie  factust  Sigismund  (XL VI) 
S.  255.  -  807  est  ittooinmodnm  (Botbe)  Bentley  1.  1.  -  810  tu  illic 
«Ueetea  Bergk  I.  1.,  obiezia  Studemnnd  1.  L  8.  64.  —  861  Tam  plad* 
dist  quam  est  agna:  vise,  Ire  Bentl^  1.  1..  ebenao  Leo  L  1.  8  668,  nur 


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HO 


Plaalua. 


quafnvis  eire  (rf.  Merc.  726  St.  719),  quamst  agna  quaevis:  ire  oder 
qunmst  quaevis  ovis:  vise,  ire  Palmer  I.  1.;  quam  ticta:  quLimvis  eire 
^itiiie>er  S  345  f.,  quam  feta  (cf.  Euii.  ann.  518):  (^iiamvis  eire  Buecheier 
Rii.  M.  39  S.  287:  »si^nificatiir  xut>')aa^  praegiians,  quamquam  ülui 
bigui  aliquid  insertum  est  el  niiiculi,  quia  feta  iatine  dicitur  etiam 
receos  a  partu  femlDa,  caüis  autem  talis  saovissiroa  estt.  904  merci- 
moDi?  -  <Mihine>?  t.  g.  Palmer  1. 1.  S.  812.  —  912  cupies  (Hss.)  Blisa 
(VII)  S.  912.  -  922  captioBis  Sonneuscheio.  -  925  Quid?  Ubi  omquim 
Referent  iß)  S.  997,  Schräder  1.  I.  S.  19.  -  926  £go  eoiin  ca?i  rwte. 

—  Tr.  Eam  <babe>  deis  gratiam  ss.  firix  S.  200*  ~  931  atqoe  ut  {ego) 
huoc  hiDc  Ref.  ].  1.  -  956  Egone?  — .  Tu  to  (Hss.)  Ref.  1. 1.,  Sehradsr 
L  i.  S.  Ii.  "  959  Quid  ats?  -  Triduom  Dnam  esse  band  tntennissiim 
bic  potarier  Bergk  1. 1.  S.  678;  baud  iatemissuin  esse  (sonst  wie  RiUehl) 
Sigismuiid  1.  L  8.  287.  —  976  perpotasse  <usqoe>  adsidoo  Sooneosebein. 

—  984  das  aberlieferte  potest  ist  anbediogt  ricbtig  Blase  I.  1.  8.  44.  - 
999  apud  forum  Abraham  I.  1.  S.  207,  1006  Haud  postulo.  -  Edepol 
▼ero  8.  188*.  —  1010  Minas  —  accepisti  quaspiam  Palmer  1.  1.  S.  312. 

—  Die  teilweise  Wiederholung  vou  1ü;33  in  1035  ist  psychologisch  wohl 
begründet'  Brix  1.  I.  S.  195^.  -  lü37  1  niecuui  obsecro  (intro)  Souueu- 
scheiD  mit  Paimer,  eheuNO  Nieroeyer  S.  366.  -  1039  Sume  <a  me) 
Sonnenschein  mit  Paimer.  1050  illi  sc  8oniieuschein-  -  1051  Ubi  ego 
me  Video  venire  in  mediu  furo  2Hiefnever  S.  366.  -  1062  proxuma  vicioia 
(Hss.;  Gocrbig  (XII)  S.  9  (wic  sclion  Luebs  bei  Drix  z.  Mgl.  274f^.  — 
1063  ist  zu  messen  Ems  ineüs  hiquidemst  Luchs  (XXX)  S.  13.  —  1077 
mi  opportune  adveoerit  (Bugge)  Beutiey  1.  1.,  opp.  mi  advenis  Niemeyer 
1.  ].  ~  1081  tu  nunc  Kämpf  1.  1.  26.  -  1112  Oberweist  Niemeyer 
1.  I.  dem  Xranio.  —  ili3f.  Numquam  edepol  me  bocedie  imiltus  ladifi- 
cabis:  uam  tibi  lam  iubebo  igaero  et  sarmenta  Bergk  1.  1.;  NninqQam 
edepdl  hodie  iod^e  ab>ites:  destioant  tibi  <di  malnrn)  Niemeyer  1.  1. 
[Liegt  etgeotiich  ein  zwingender  Grund  vor,  die  Personen?erteilang  des 
B,  welcher  v.  1118  an  Trauio,  1114  an  Theopr.  ober  weist,  sn  ignorieren? 
Kann  Tranio  nicht  der  bevorstehenden  Drohung  des  letzteren  snvorkom- 
men  mit  einer  Versicherung  wie  etwa  Numquam*  edepol  hodie  ^hinc) 
invitos  ^Surgam)?  Worauf  dann  Theopr.  sagt,  wie  er  ihn  zum  Anftteben 
zwingen  wolle.)  -  1142  überweist  Niemeyer  noch  dem  Gallid.,  1144 
Maxime  —  litem  dem  Theop.  4ind  schreibt  1143  istinc  iudicare.  —  1160 
TliL'tjp.  (^uid  egü  nunc  taciuiii.-'  -  Tran,  .^i  cinitiius  Deiphilo  aiit  Phile- 
nioni  es,  Dicito  sb.  Buecheler  bei  Leo  l.  I.  lS.  öfW):  criini  quo  vertat 
iain  iiescientein  servus  inipiniuiiter  impudeus  ad  poetas  coiuicos  relegat 
haud  sane  ignoliiles,  siuiiiiter  illi  timendum  esse  iudicans,  atque  Gna- 
thaeua  timet  Machaonia'  (cf.  Athen.  Xill  579  f.).  Aus  der  Erwähnung 
des  Diphilus  und  Phileiiion  eruehe  sich  klar,  dafs  der  Verfasser  des 
.bekanntlich  0daiAa  betitelten  Originals  ein  Zeitgenosse  dieser  Dichter 
vvar.    Ist  e«  Piülemon  selbttt,  wie  Kitsehl  vermutete  —  das  Fragment 


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PUuius. 


III 


aus  dessen  0dapLa  bei  Athen.  XII  S.  480  d  woi^t  auf  eiu  au^nöü'.o)/  hm, 
wie  ein  nolches  auch  in  der  Most,  vorkommt;  ferner  haben  dieses  Sttick 
ond  der  nach  Philemon  gearbeitete  Trinummus  geraeiosam  seuem  peregre 
redeuntem  occupatam  iuvenire  proprium  domam,  a  servolo  atramque  cer* 
tiorem  fieri,  iu  fine  fabplae  domum  reciperare  utruinqoe  ,  so  hat  ar 
seioen  Namen  iocose,  den  dfis  Dipiuloe  honorifice  eingefftgt«  —  1166 
Is  adit  me  Bentl^  1. 1. 

* 

P  e  r  s  a.  0 

Arentias  varr  Ijsendijk,  De  X.  Macci  Plaati  Fem.  iDaagnral- 
dissartatioo.  Utrecht.  100  S.  8. 

Der  erste  Teil  der  Abhandlung  '  Annotata  ad  Persae  Plauiinae 
locos  delectos*  (8.  1—46)  giebt  eine  Reihe  textkritischer  liemerknugeu, 
die  oft  grofsen  Mangel  an  ausreichender  Kenntnis  des  iSprachgebrauchs 
und  der  Metrik  des  Dichters  verraten ;  sogar  Fehler  wie  lucruoa,  vivas, 
Tifiilor  u.  a.  bringt  Verfasser  dun  Ij  seine  Konjekturen  zu  Wepp.  Dafs 
er  es  überhaupt  nicht  «^ehr  genan  nimmt,  zeigen  auch  die  vielfach  fal- 
schen oder  mangelhaften  Angaben  über  die  Lesarten  (jer  Handschriften, 
so  mtifsige  Konjekturen,  wie  z.  B.  27  quibus  par  esse  non  queara  für 
sat  esse  (cf.  Lucil.  I  17  M.)>  137  Sein  ut  für  Sicut,  17*J  immo  für  certu, 
530  illam  arcessit  für  arcessivit  illam  (cf.  Rud.  819)  und  die  Neigung, 
wirkiiebe  oder  venneiDUiche  Sch&deu  darch  Wegschneiden  zu  heben. 
Ton  den  zablreicban  Vorscblägeu  kann  unten  nnr  eine  geringe  Zahl  zur  - 
ErwAbnnng  kommen.  -  Im  zweiten  Teil 'De  repugnautiis  Persae'  (V)  (S.  47 
— 8S)  socbt  Verfasser  an  einer  betiftchtlieben  Zahl  von  Stellen  Widei^ 
sprftcbe  ond  andere  UnzutrftgUchkeiten  au  erweisen,  ond  kommt  dann  in  der 
'Somma  dispotatioots*  (8.84  —  92)  zn  dem  Resultat,  dafs  ein  Teil  der 
Schwierigkeiten,  namentlich  der  Mangel  an  Einheitlichkeit  (oniutis  penu- 
lia!)  vieUeieht  zo  erUftren  sei  dorch  die  Annahme  einer  Kontamination 
ans  zwei  Stacken,  von  denen  möglicherweise  das  eine  Boaria  oder  Saga- 
cistio,  das  andere,  die  Grnndlage  namentlich  von  Akt  IV  und  V,  Persa 
betitelt  war.  Den  Toxilus,  der  ursprünglich  ein  Freier,  vielleidit  erilis 
filius.  gewesen  sei,  habe  Plauiub  zu  einem  Sklaven  gemacht  aus  gewissen 
praktischen  Bficksichten:  quod  senno  bumilis  atque  omuiuo  morea  ser- 

1}  Zo  den  beiden  am  Sehlnfs  verderbten  Anfisagsversen  des  Stockes  eine 
BMDsrinmg.  Tozilos  und  Sagaristio  eröffnen  die  Scene  mit  je  sechs  Versen, 
in  das  Zufall  oder  Absicht  des  Dichters,  und  ist  es  im  leuteren  Falle  nicht 
Nhr  wahrscheinlich.  daCi  die  Rede  des  Toxiln?  auch  in  der  metrischen  Fas* 
wng  der  des  Sagaristio  ursprQnglich  entsprach,  d.  b.  ans  S  jambischen  äep- 
tSBsren  und  4  Oktonaren  bestand?  Der  sweite  Vors  ist  am  Schhif»  Ittckenhafc: 
SsnuDuas  Herculi  (omnis  oder  sex);  am  Schlofs  des  ersten  princ^ps  in  Am^ 
bm  Ties  hat  vielleicht  vias  ein  verschollenes  spoadeiaches  Wort  gleicher  Be- 
isotaag  veidiingt. 


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112  Phuitny 

vornm  siiir  ullo  teoiperamoiito  possnnt  repraesentari  --  das  Stück  sei 
ofienbar  tür  den  Pöbel  berechin  t.  Andere  Mängel  seien,  ahpe sehen  von 
den  im  Lauf  der  Zeit  eingedrungenen  Schäden,  auf  Rechnung  der  un- 
leugbar nachlässigen  und  eilfertigen  Arbeit  des  Dichters  zu  setzen. 
Hierauf  sind  jedenfalls  die  meisten  der  gerügten  (z.  T.  Obiigens  onr 
vermeintlichen)  M&ogel  zurückzufübreo.  Vielleicht  ist  manches  Doch 
durch  die  Voraussetzung  eines  Prologes  sn  erklftren,  in  welchem  auch 
dem  Pablil(om  AnfklAnmg  Ober  die  eigenttttaliebe  Stellnng  des  Toziloi 
gegeben  sein  konnte  wie  im  Prolog  der  Gasina  ttber  die  serviles  nnp" 
tiae.  Von  einem  Hangel  an  Einheitlichkeit,  den  Verfasser  darin  findet, 
dafs  es  sieb  zuerst  um  die  Bescbaffang  des  Geldes  snm  Loskanf  der 
Ijemniselenis  und  dann  um  die  Tiuaehung  des  Dordalns  handelt»  kann 
gar  nicht  die  Bede  sein;  dies  bedarf  keines  Wortes  der  Widerlegung, 
und  damit  ftllt  die  hauptsSehlfch  auf  diesen  angeblichen  Mangel  gegron- 
dete  Vcrmotung  einer  Kontamination. 

Lesarten  dos  Aiiil>i  . :  181  raea  opera  (wie  die  Pall.)  Abraham  (I) 
S.  221,  der  Ritsclils  niea  ope  als  falsch  erweist.  —  423  fehlt  die  Prä- 
posiiioii  a  oder  (vielinehr  abs)  Studemund  (XLVIII)  S.  63.—  515  lucri- 
feram,  BIG  iucrifera  M.  Pioen,  De  copiae  verborpm  differentiis  inter 
varia  poesis  Romanae  antiqnioris  genera  intercedentibus,  Strafshiirj?  1882 
S.  64*.  641  Qnid  taces?  —  Diro  equidem:  qnando  (schon  Bothe) 
servio,  haec  patria  est  mea  Scherer  (XLIll)  S.  23.  —  702.  Virginis  ven- 
donides,  703  Nugiepiioquides  oder  NugippiJoquides,  Argentumextene* 
-  bronides,  704  Nugides  Palponides,  705  Nunquameripides.  em  tibi  Ploen 
1.  l  S.  56  f. 

Arg.  8.  Raptamque  vi  (so  die  Handschriften,  cf.  30$)  emat  Opita 
(XXXV)  &  256.  -  42  rogas?  (CD)  Abraham  (I)  a  282  (so  sehon  Ref. 
Phil.  XXY  8.  886).  —  47  <te  fac)iam  ut  scias  ders.  Wochenschrift  ftlr 
klass.  Phil,  n  8.  462.  —  51  Sag.  Gaue  fnas  mi  In  quaestione. 
Tox.  Usque  ss.  Ijsendjk  8.  6.  —  78  Quieverintne  recte  Engelbredit 
(XI)  S.  226.  -T  95  f.  nberweist  Bergk  (V)  8.  678  dem  Tonlos  ond 
97  f.  dem  Sat.  -7  97  Quasi  loream  ders. ,  Quasi  vjsddom  Qseadyk 
8.  18.  —  99f.  Ci  mi  luppiter  Terrestris,  coepulonus  Hubrich  (XIX)  S.  15; 
mit  derselben  Interpunktion  unti  te  coöpulo  compcllat,  (nach  Gujet) 
Ijsendijk  S.  12;  ted  epulonus  compellat  Bergk  [?  te  coepJonus  comp.] 
—  104  fervent  fuijjant  f.  Ijsendijk  S.  13.  Die  Annahme  einer 
Lücke  vor  137  erklärt  Abraham  (I)  S.  233  für  nicht  notwendig.  153 
quam  tu  illam  Kämpf  (XX)  S.  25,  167  ders.  S.  10  mit  Camerarius  et  tu 
gnatam  tuam  —  170  at  uon  suevi  mandata  Bergk  1.  1.  S.  114.  Sigismund 
(XLVl)  S.  248^.  -  174  tu  meura  ingeuium  —  uon  etiamdum  Sigismund 
S  259^,  Qiiom  tu  meum  ss.  Kämpf  1.1.  S.  39.  —  194  uindicem  Bergk 
1.  1.  —  200  mi  advorsum  iocedit  Studemund  (XLVIII)  S.  58.  ~  216 
P.  Qu6  tu?  -  S.  Die  tu.  —  <P.  Die  tu>.  -  S.  Prior  (Weise)«  280 
<edictumBt  milii)  (Ritsehl),  449  ac  firngaliter  Bentleyr  (III)  S.  219.  . — 


Digitizüd  by  7^,. 


PUutua» 


113 


220  iü  dem  zweiten  itanest  sieht  Leo  (XXVII)  S.  676  versicherndes  ne, 
«ie  auch  474  in  Sumne  probus;  am  Verbschlula  me  equidem  hau  dede- 
cet  Abraham  1.  1.  S.  233.  —  237  tiberweist  Mührich  I.  1.  S.  125  f.  mit 
FZ  an  Paegn.  (wegen  hercle),  238  Malitia  -  miseriast  an  Sopb.,  Mera 
to  Diala's  wieder  au  Paega.  —  254  Lubeiis  <;gratulor)  vitulorque,  388 
Tcndes  Rergk  I  I.  —  278  Etiarane  dicis  Ijsendijk  S.  26.  —  281  Didn 
mihi  Schräder  (XLIV)  S.  27.  —   306  domum  <Dnnc>  Kampf  J.  1.  8.  28. 

-  841  zieht  Baier  (II)  S.  19  die  Lesart  der  Pall.  vor,  desgl.  400  8.  166, 
401  S.  65.  417  8.  164  (dagegen  E&mpf  1. 1.  S.  38  mit  A),  487  8-  146.  — 
S86f.  videa?  Cuieiiiinodi  —  nnbitur!  Ijsendyk  8.80.  —  410  sndociUaiii 
flagri  (ef.  gymnaBiam  flagri)  eam  aignifieat,  quo  dia  ?Aldeqne  caeso  flag- 
tm  ipram  sodans  redditnr  Leidolpb  (XXV)  S.  221.  —  465  Sed  eatin 
iatiia  meditati  Schräder  1.  1.  8.  84.  —  482  als  richtige  Namenafbrm 
mmmt  König  (XXII)  8. 10  Dorialna  =  AofMioc  oder  Doralos  {Swp  « 
iofn^iopf)  an;  Hanler,  Wölfflins  Ardiiv  I  8.  804f^  denkt  an  Ab- 
Idtnng  von  9mpov  (gleiche  Bildung  wie  Chrysalns)  and  erinnert  an  Oorio, 
Borias  bei  Ter.  —  496  erweist  Abraham  1. 1.  eiposennt  (A)  als  richtige 
Lesart  —  498  streicht  Baier  1.  1.  S.  76  modo  in  der  Rezension  der  Pall.  — 
531  ego  ai  geiilum  eiiumerem  Ijsendijk  S.  a7,  5ti3  \  erba  equidem  S.  39. 

-  608  und  609  sind  iü  A  nach  Baier  1.  1.  S.  126  f  vielleicht  aus  einer 
Schauspieierrezension  aufgeuummen.  —  633  sciti^snme!  und  V.  634  ge- 
strichen Tjsendijk  S.  40.  ■-  642  Tandem  istuc  rogarc  omitte  Abraham 
1.  1.  S.  233  —  650  Cum  ipsus  prope  <de)perditust,  703  Nugiphiloio- 
quides  (ebenso  Ref.  Pliil.  XXVII  S.  458)  Kuuquameripisinooides  Bergk 
1.1.  —  672  quin  tu  is  iulro  die  Handschriften  richtig  Kämpf  1.  1.  S.  12. 

-  726  setzt  Spengel  (XLVII)  S.  286  im  Anschlufs  an  A  Dach  uicisci 
eine  neoe  Sceoe  mit  der  Überschrift  Saturio.  Eiden  an,  Baier  1. 1.  8.  115  f. 
dagegen  mit  den  Pal.  nach  711,  ebenso  S.  114  nach  787.  —  725—780 
fhhrt  Baier  8. 128  wie  Goetz  auf  schaaspielerisehe  Bearbeitung  zur&ck, 
nnr  sieht  er  in  Y.  730  (allein  im  Ambr.  erhalten)  nicht  eine  Interpo- 
lation, sondern  einen  Ersatsvers  fllr  727  —  8.  Ijsendijk  8.  78  vermutet: 
727  e  conspectu.  taee,  728  Ubi  —  conloqui.  780  Tunc  quando  abiero . .  • 
Sat  <2nin  taces?  scio  quid  velis.  729  TozUus  Tum  turbam  ss.  778 
bis  779  streicht  ders.  8.  44.  —  784  haec  <baec>  coocivit  Buchhold  (IX) 
8.108,  om  in  dem  Abschnitt  778  —  785  paarweise  Abwechslung  von 
SDapästischen  Septenaren  und  Oktonaren  durchzufuhreu.  —  791  Scherer 
iXLIlI)  S.  22  ferte  dquam.  praebeu  tu  p.  -  799  mifst  Bergk  1.  i.  jauibisch 
und  schreibt  800  (wie  Spenge))  urit  cor  mihi.  —  807  Vid^sne  ut  tals 
Diclis  parte  Leo  (XXYIII)  S.  171.  -  846  findet  Goetz  (XIII)  S.  6 
in  den  Worten  hicinest  qui  fuit  quoodam  fortis?  einen  Nachklang  des 
SprAchwortes  ndUat  noz  ^aav  äkxiiuft  Mtki^tou 


hhwihtikte  Ar  a]lwthwM»iMm«h»a  XLVn.  (iSS6.  U.)  $ 


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114 


Plautas. 


P  o  e  u  u  1  u  s. 

Hennen,  De  Hanuonis  in  Poeimlo  Plautiua  precationis  qiiae  icrtur 
reconsioue  aUeru  Tuuica.  Marb.  1882  (S.  d.  vor.  Juiiiesber.  S.  102.) 
Anz  vo  I  .7/y  im  Lit.  Centrbl.  1883  No.  31  S.  1075  f.  welche  namentlich  her- 
vorliebt.  dafs  bei  der  vom  Vorf.  gewählten  Auordiiung  nach  der  zeitlicbeo 
Auteiuanderfolge  der  ein/.eiueu  Erkl.lruugsversuche  der  Leser  den  Ein- 
druck einer  viel  grOrseren  Unsicherheit  erhält,  als  es  dem  wirkli«'ben 
btatidc  der  Forschung  auf  diesem  Gebiete  entspricht,  und  dafs  die  Schrill 
nur  hinsichtlich  der  sorf^fältigen  Sammlung  des  zerstreuten  Stoffes  ihre 
Aufgabe  erfüllt,  aber  nicht  hinsichtlich  der  Qberaichtlichea  Aiiordomtg 
desselben  ond  der  kritischeD  Sicbtuog. 

Tili  Macci  Plant!  cumoediae.  Recensuit  et  enarravit  I.  L.  üssiug. 
Vol.  IV  pars  II  Pseadolum  et  Poeoalam  eontioem.  Haoniae  1883» 
GyldeDdal.   VIII,  362  S.  gn  8. 

P.  Langen,  Deutbche  I.itteraturzeit.  1883  No.  48  S.  IB82f.  erkennt 
an,  dals  durch  diese  Atrspabe  Kritik  und  Interpretation  l*f  idt3r  Stücke 
hin  und  wieder  gefördert  werden,  findet  aber  soust  sein  über  die  frü- 
heren ßftnde  ahgegebeoes  Urteil  bestätigt:  >wo  die  Arbeiten  deutscher 
£rkl&rer  bereits  vorliegen,  ist  Ussing  über  ihre  Leistungen  nicht  hinaas- 
gekomiaen,  im  Gegenteil  weit  hinter  ihnen  zorOck  geblieben;  seine  Er^ 
klAmng  deijenigen  Komödien  aber,  welche  in  neuerer  Zeit  noch  keio^ 
Ezegeten  gefunden  haben,  ist  ftir  den  Anftnger  nicht  ausreiehend,  fttr  den 
Plautiner  fiftst  ganz  QberflQssigt.  Dieser  durchaus  sotreffenden  Beurtei- 
lung ist  speziell  fttr  den  Poenulus  nur  noch  hinzuzufügen,  dafs  die  Aus- 
gabe bei  ihrem  Erscheinen  einen  Fortschritt  gegen  die  Geppertsche  be- 
zeichnete, da  sie  auf  neuen  Kollationen  der  Handschriften  B  und  G  be- 
ruht und  auch  aus  A  oinii^'cs  Neues  bot.  dafs  aber  die  in  einer  Anzahl 
von  Füllen  nachweisbare  üngenauigkeit  und  Lückenhaftigkeit  der  An- 
gaben Ussiugs  (vergl.  Ref.  in  seiner  Besprechung  Phil.  Anz.  XIV  No.  8 
S.  4^8  Ö.)  in  zweifelhaften  Fallen  das  Geftihl  der  Sicherheit  nicht  auf- 
kommen lieiseo.  Die  erwünschte  Sicherheit  bietet  nunmehr  die  folgende 
Ausgabe: 

T.  Macci  Plauti  comoediae.  Recensuit ...  Fr.  Ritscbeiius.  Tomi 
II  fase.  V.  Poenulus.  Separattitel:  T.  Macci  Plauti  Poenulus.  Recen* 
suerunt  Ritschelii  schedis  adhibitis  Georgius  Goetz  et  Gustavus  Loewe. 
Lipsiae  1884|  B.  G.  Tenbner.  XXYI,  176  8.  gr.  8  m. 

Besprechungen  dieser  bOehst  verdienstvollen  Arbeit  von  P.  Lan- 
gen, Phil.  Anz.  XIV,  Ko.  7.  S.  883  -  896  und  (mit  Triu.  zusammen) 
Deutsche  Litteraturzeit.  1884  No.  52  Sp.  1912  -  1914,  (mit  Stich.)  zu- 
sammen von  Ap  Litter.  Centralbl.  1884  No.  86  Sp.  1261  —  1258,  dem 
Ref.,  Berl.  Phil.  Wochenöchrift  IV  No.  35  Sp.  1091  -  1094,  No.  86 


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Ptantni. 


IIS 


8p.  1186—1181.  und  W.  Abraham,  Wocbemcfar.  f.  klass.  Philol.  U  No.  IS 
Sp.  449—466. 

Goetz,  De  compositione  Poenali  Plaotinae  commentariolnai. 
leaeoMr  Lektiooskatalog.  Jeoa  1888/4,  Neaenhaha.  8  S«  4. 

Die  Annahme  einer  Kontamination  im  Pocn.  gründet  sich  haupt- 
sächlich auf  die  beiden  Scenen  des  vierten  Aktes,  welche  in  der  That  das 
Stück  als  aus  zwei  schlecht  verbundenen  Teilen  zusammengesetzt  er- 
scheinen lassen.  Alle  Schwierigkeiten  heseitifft  mir  einem  Schlage  die 
Ton  Güetz  vorgenommene  Umstelluncr  lieber  Sceueu,  rutw»  Irr  uuraittel- 
bar  vor  den  dritten  Akt  oder  noch  besaer  vor  die  bisher  deu  zweiteo 
Akt  bildende  Scene,  sodafs  IV  I  und  2  mit  II  deu  zweiten  Akt  bilden, 
mit  V  I  der  vierte  begiaat  Dadurch  stellt  sich  das  Stack  als  eine 
koaatvoUe  Yerbinduag  zweier  Motive  und  die  Annahme  eiaer  Koutami- 
naUoB  als  oiuiötig  heraas.  Die  Eatsteboog  der  Verwirrung  leitet  Goets 
ais  eiaer  spiterea  Oberarbeitoag  her:  eia  oberflächlich  Terfahreader  Be- 
arbeiter schaitt  die  beidea  Sceaea  weg»  weil  sie  ihm  eatbehrlich  schie* 
aea;  si^Uer  Ittgte  sie  der  Heraasgeber  oaseres  Textes  wieder  eia,  aber 
SB  bischer  Stelle.  Die  Richtigkeit  dieser  ErkUruag  mag  dahia  gestellt 
bleibea;  die  Bichtigkeit  der  Umstelliiag  htUt  Rei  mit  dem  Beseasentea 
Ap  ha  Litterar.  Geatralblatt  1888  No.  3l  S.  1076  für  aazweifelhaft. 

G.  Laogrehr,  De  Planti  Poeaolo.  Programm  des  Gynmas.  sa 
Ftiedlaad.   1883.   S.  18-26.  4. 

Zweck  dieser  Schrift  ist  der  Nachweis,  dafs  im  Poen.  Kontamina- 
tion und  Überarbeitung  vurliegcn.  Über  die  Kontamination  des  Stückes 
hättp  Vprf.  wohl  anders  geurteilt,  wenn  er  von  der  oben  erwähnten  Ent- 
deckuDg  von  Goetz  Kenntnis  hätte  haben  können.  Eine  neue  Spur  von 
KontaminatioD  findet  er  in  den  Stellen,  in  denen  der  Miles  vorkommt, 
II.  III  3.  1  —  4.  V  5»  Iff.,  dessen  Person  für  dea  Verlauf  des  Stackes 
ebae  Bedeutaag  sei  aad  ohae  Schaden  fehlen  könne.  Dafs  dies  au  sich 
aiehts  beweist,  gtebt  er  su,  glaubt  aber  ia  diesen  Partiea  Widerspräche 
Büt  andereu  Btellea  au  erkeaaea.  So  soll  nicht  einzusehea  sela,  wes- 
bslb  der  leao  III  8, 1-4  noch  aadere  coa?ivae  holen  will,  snmal  sich  aas 
n  61  ergebe,  dab  er  nur  zwei  meretrices  besitze.  Das  Erstere  ist  eiae 
emfache  Hotivieruog  für  das  WiederersdieiBea  des  leao  auf  der  BObae; 
hnsiditlich  des  zweitea  Punktes,  so  liegt,  selbst  weaa  die  Folgerung 
aotweodig  wäre,  keine  Yeranlassnag  vor,  die  eoavi?ae  mit  dea  beidea 
Schwestern  ohne  weiteres  in  Beziehung  zu  setzen.  Ebensowenig  be- 
steht ein  ernstlicher  Widerspruch  zwischen  der  Weigerung  des  leno 
II  52  f.,  dem  mileb  noch  au  diesem  Tage  die  jüngere  Schwester  zu  über- 
lassen. m\i\  anderen  Stellen,  namentlich  der  Angabe  der  nutrii  V  3,  20 f. 
L>er  kuo  hatte  die  Absiebt  gehabt,  an  diesem  Tage  (In;  beiden  Sehwe- 
iten! der  Prostitution  preiszugeben;  aber  der  ungünstige  Ausfall  des 


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I 


1  1  6  PiAUtUS. 

Opfers,  nicht  das  Opfer  selbst,  veranlafst  ihu,  alle  ernsten  Geschäfte, 
wie  er  nennt,  auf  eioeo  andern  Tacr  zu  verschieben.  Auch  der  uü- 
gehlich('  Widerspruch  zwischen  der  Schil  Irrung  des  Syncerastiis  IV  2 
und  den  Äufseruugen  des  Miles  V  2  erklärt  sich  ganz  einfach  damit, 
dafs  wegen  der  frtlheD  Tageszeit  das  gewohnte  Treiben  im  Hause  des 
leoo  noch  nicht  begonnen  bat.  Widerspricht  V  2,  124  wirklich  dem 
zweiten  Ausgang  des  Stückes,  in  welchem  sich  Agor.  bereit  erklärt,  mit 
seinem  Oheim  nach  Karthago  za  sieheo?  Milphio  sucht  doch  nar  sei- 
nem  Henro  die  Ansprüche  auf  sein  Tatererbe  anf  alle  FAlte  zu  sichern* 
—  Auf  spätere  Oberarbeitaog  ftthrt  Terf.  nach  dem  Vorgang ,  anderer 
zurttck  I  2,  5.  18  -  28.  61-62.  76-  88.  89-90.  100—108.  III  1,  64. 
3,  18— 19<  66-64.  Vf  2.  101  —  107.  V  1  V  2,  81  —  98.  8,  41-^68. 
50—65.  4,  81-84;  andrerseits  erklärt  er  sich  gegen  die  Yerdächtigmig 

▼OD  I  2,  114—  115.   117     122.  134—  148.  161-  157.  V  2,  30-31.4,  ; 

63—66.  Er  selbst  stellt  lulgeudo  Athetesen  auf,  die  icli  imi  ausuahms-  ' 

los  als  unbegrüudet  bezeichnen  mufs:  I  1,  48.  III  1.  19—20.  4,  11—35,  ' 
6,  11  —  13.  V  2,  28  —  29.  120.  4,  47  —  48.   Über  seine  Ansicht  betreffs 
des  ursprünglichen  Schlusses  s.  u. 

j 

€.  Schueth,  De  Poenulo  Plaotina  quaestiones  criticae.  Inaugoral-  ' 

disscrtation.    Bonn  18ö3.  50  S.    8.  ! 

Im  Kap.  1.  De  Poenuli  prologo  kommt  Verf.  zu  dem  fiesoltat,  dafs 
der  Prolog  ans  zwei,  durch  die  Verse  46-  58  leicht  ?erbimdeneo  Teilen 
besteht.  Im  ersten  Teile  sind  zunächst  zwei  Rezensionen  zn  nnterschei* 
den:  in  der  einen,  1-4.  16,  ?erschafilt  sich  der  Prologist  selbst  Oefa6r, 
in  der  zweiten,  11-15.  4.  16  (Bonnm  factum  esse  mit  den  Handsdirl^ 
ten),  benutzt  er  dazu  den  praeco.  Darauf  folgen  die  einzelnen  edicta 
in  je  vier  Versen  (die  fiberschttssigen  Verse  werden  getilgt):  17  —  20, 
5<-8,  28-26,  28-81,  82-  86,  86—89,  40  -  48.  Die  Mittelverse  46-68  | 
sind  fQr  irgend  eine  Aufführung  aus  verschiedenen  Bestandteilen  wohl 
oder  übel  zusanimejjgeliickt  ^vor  5-i  ist  mit  Geppert  eine  Lücke  anzu-  i 
nelimen  und  dieser  Vei.^  selbst  zu  schreiben:  Latiue  Plautus,  putruus 
pulüphagonides;  wie  l  iuuiu.^  l  airaui  puitiphagonides  heifsen  soll, 
deutet  Verf.  nicht  an;  Schöll,  auf  lieii  er  sich  beruft,  hat  jedenfalls  uur 
pultiph.  auf  Plautus  bezogen;  ö7  ist  vielleicht  interpoliert).  Dieser  Um-  | 
stand  beweist,  dafs  die  beiden  üauptteile  ursprtknglicb  fUr  sich  bestan- 
den und  erst  von  dem  Verfasser  der  Mittelverse  verbunden  wurden. 
Als  älteren  erkennt  Sch.  den  zweiten.  Aus  diesem  sind  zunächst  als 
Interpolationen  auszuscheiden  76  —  82  (Vissering),  91—92,  99  —  100 
(Guy et);  das  argumentum  reicht  bis  127,  woran  sich  126  als  Abschlds 
des  Prologs  anffigt.  Von  den  Übrigen  Versen  erweisen  sieh  118  120 
als  einer  anderen  Rezension  angehOrig;  121—126  und  127  -  28  zerfiiUen 
in  zwei  verschiedene  Rezensionen:  121  —  128  und  124  —  125.  127  — 128. 
Somit  sind  in  dem  Prolog  die  Spuren  von  mindestens  drei  verachiede- 


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Plftotm. 


117 


BMI  DaebplMtiiiMieii  Beiensioneii  so  erkeoDeii.  —  Dafs  aucb  die  nach 
otngen  AQBScheidiuigeQ  gewonnene  Fassung  des  argumentam  wenigstens 
afdil  in  allen  Teilen  die  urspiUngHehe  ist,  beweist  die  falsehe  Angabe 
y.  M  pner  septnennis  statt  sexennis.  Den  ürapning  dieses  Irrtums 
i&brt  Opits  (nx?)  8.  966  ricbtig  darauf  snrfldk.  Ms  der  Verfssser  den 
Menicbnieaprolog  (V.  24)  ?or  Angen  batte.  Ans  der  BennUuog  dieses 
Prologs  erfclftren  sieh  übrigens  noch  andere  Stellen.  So  der  Wider«i>r«Gh 
zwischen  der  Angabe  V.  67,  dafs  der  Vater  sechs  Jahre  nach  dem  Raube 
seines  Sohnes  stirbt,  und  den  Versen  68  ff.,  die  nur  Sinn  haben,  wenn 
diiim  gesagt  sein  bollte,  dafs  der  Vater  bald  uacb  dem  Raube  stirbt 
Offeubar  siamoit  die  erste  Angabe  aus  alter  Qnelle  und  sind  r>8  IT.  nach 
Men,  34  ff.  gemarht,  ^sie  auch  62  f.  nach  Men.  47  f.  (Schueih  nimmt 
8.13  das  Umgekehrte  au)  und  79  —  82  nach  Men.  50ff. ,  die  Siimoth 
mit  Hasper  tilgen  will.  Auch  der  von  Schuetb  ausgeschiedene  Vers  121 
scheint  an  Men.  70  anzuklingen.  ~  In  Kap.  II  De  Poenuli  retracta- 
tione  et  interpolatione  behandelt  Verfasser  eine  Anzahl  von  Stellen,  an 
wekben  er  nnedite  Bestandteile  entdeckt  zu  haben  oder  zur  Entschei- 
dong  des  Fttr  und  Wider  etwas  beitragen  sa  können  glaubt.  Verfehlt 
ist  gleidi  die  erste  Yermntnng,  dalb  1 81—85  bis  iocare  sn  streichen  und 
86  SU  sehreiben  ist  Vin  tu  illanc  bodie  sine  damno  et  dispendio.  Aus  un- 
sireicbenden  Gründen  staid  femer  die  auch  von  Ussing  verworfenen  Verse 
I  2»  86—87  getilgt  (ftber  den  von  Ussing  beanstandeten  Ausdruck  eiua 
lOBinis  vgl.  QelL  I  p.  5,  79  H.;  an  insulsae  ist  kein  Anstolh  zu  nehmen: 
die  Mftdchen  sind  unappetiUieb,  wenn  sie  sich  nicht  sauber  halten). 
Dafe  I  52—62  nicht  ohne  weiteres  gestrichen  werden  können,  bemerkt 
bcbueih  mitKecht  und  unterscheidet  zwei  Fassungen  52-  55  und  52.  56—68, 
letztere  soll  unecht  sein  wegen  des  in  Bezug  auf  eine  meretrix  gebrauchten 
duxit  domum,  das  sonst  bei  Plautus  heiraten  bedeutet.  Ferner  tilgt  er 
in  dieser  Scene  63-  70.  mit  Hasper  100—  103.  114  —  115.  123  133. 
147  151.  166—  167;  gegen  Goetz,  der  von  117  bis  zum  Scenenschlufs 
alles  für  unecht  erkl&rte,  macht  er  geltend,  dafs  nach  dem  Wegfall 
diflser  ganzen  Partie  die  Anfangsverse  der  folgenden  Scene  nicht  ver- 
stlndüch  sind.  In  III  1  verdächtigt  er  13  -  16  (13  und  14  jedenfalls 
obae  ausreichenden  Grund)  und  40  —  43,  die  von  ihm  nicht  richtig  ver- 
staaden  sind,  in  III  4  22-89.  Den  Zusammenhang  von  IV  l  und  2  mit 
dia  folgenden  Akten  legt  er  unabhängig  von  Goets  gegen  Francken 
und  Hasper  sehr  verständig  dar.  In  den  Versen  IV  2,  7—10  sieht  er  n»> 
•SBtlich  wegvn  der  Wiederholung  von  genus  eine  Interpolation  und 
itieidit  44-*61,  von  denen  er  49  vollständig  mifsverstanden  bat.  Von  V  4 
tollen  in  Wegfall  kommen  20-84,  42  -66,  97-98, 108—109,  welche  sieh 
auf  die  gleichfalls  verdächtigten  Verse  V  2,  119—126  beziehen.  Den  Dop- 
pelaosgaug  läfst  Schuetb  wie  Lauui  uhi  nach  Bracbmann  mit  V  5,  36  be- 
ginnen. Aus  der  ersten  Fassung  bcbeidet  er  V  ö,  63  ff.  und  V  6,  16. 
18-21  aus,  aus  der  zweiten  V  7,  6-15.  Beide  halten  die  zweite  Fas- 


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118 


Fassmg  flJr  nnreht  -  Langrehr  insbesondere  macht  geltend,  dafs 
V  7,  ^2fT.  im  Widor-prurh  7ri  III  5,  39  stehen  ,  während  Lsbing  viel- 
mehr den  Hauptbestaud  d»  rseiben  als  (  cht  botraclilet  und  durch  Aus- 
scbeidoDg  von  V  6,  18  ff.  uüd  7,  1  2ß  einen  nach  sonstigem  Piautioi^chrn 
Braache  mit  eioero  CanticQiii  scblierseadea  Ausgang  gewinnt.  —  Kap. 
in  entbält  einige  VerbessemogSTorschläge,  die  sieb,  soweit  sie  er^ 
wtthnenswert  sind,  bei  Qeetz  verzeichnet  finden.  Aach  die  sonsügeo 
kritiMbeD  Beitriga  kommen  im  FoigODden  nur  insoweit  tsr  ErwAhnang« 
nie  sie  bei  Goets  noch  nicht  Terwertet  sind. 

Lesarten  des  Ambr.  nucb  Studemunds  Kollation:    343  nach  uu- 
sicheren  Sporen  mecum  palpas  et  LALLAS  Scherer  ^XLIil)  S.  47.  — 

500  fehlt  CK  (nicht  die)  Abraham  (I)  8.  sao>.  -  688  com  EODam  qni- 
qoi  tarnen  üseing.  1188  diem  hnne  (wie  Fall.)  Schrader  (XLIY) 
8.9. 

Arg.  acr.  3  istius  cogoatas  Opitz  (XXXV)  S.  27S.  -  5 f.  verbindet 
Ussiog  mit  Ii  und  fafst  7—10  als  Parenthese.  —  16  Bonum  factum 
ergo  ü.  -  46-  49.  99  100.  121-128  tilgt  ders.  mit  anderen.  —  71 
abit,  642  dicta,  577  cedit  achon  Bentley  (III)  S.  217.  —  182  ope  iat 
falsch  von  Ooets  (Lachmann)  eingeschoben  Abraham  (I)  8.  221.  -  187 
yyjatat  ^hapktt  Leo  (XXVII)  8.  668.  —  142  Em  nnno  ego  U.  —  180 
AU  ü.  richtig  mit  den  Handschriften  vgl.  Bef.  S.  1187,  Abraham  Bas. 
8.  462.  178  non  hercle  <etiam>  Sigismond  (XLYI)  8.  281*;  at  ego 
<te)  jam  Ckio  sdes,  wie  Goets  nach  MoUer  s^reibt,  ist  gegen  den 
Bprachgebraneh  cf.  Bef.  8.  1129,  Abraham  1.  L  214.  228—282.  S88. 
245—247  305.  327  ~  828.  875—877  sdieidet  ü.  als  nnecbt  ans.  —  222 
datae  nis  (=  nobis)  ancillae  Leo  1.  1.  S.  586.  —  231  facere  neniam 
mit  Gruter  Ref.  S.  ll27f.,  Abraham  1.  1.;  Ritschis  facere  metam  ver- 
wirft auch  F.  Lanpen,  Phil.  Anz.  1.  1.  S.  394.  —  232  quasi  incultast  ü., 
quasi  (s'iy  inliitaj>l  oder  qüasi  uoii  lautast  Abraham  1.  1.  —  24u  Sorör 
cogita  unuui  hoc,  244  ff.  Oi^nt  tangeie  ül  non  velis.  Ems  semiuis  muii- 
er6s  sunt,  \  Irmihw^-  —  invenüstae,  i  Sine  münditia  et  bümptu,  250flF. 
Sorör  parce  amabo,  |  Sat  ^st  istuc  41ios  dic^re  nis,  ne  nosmet  |  In  ndstra 
etiam  vitia  inloqudmnr  -  |  Qui^sco.  -  Ergo  amö  te.  —  i  Sed  h6c  nane 
resp^nde  mihi:  |  Sunt  hic  omnia  <^a),  qoae  ad  deüm  pacem  opörtet  | 
Ad^Be  ?  -  Omnia  &ccnr&vi.  258  lam  nüm  roe  dec^t  doniri  |  (3add  vtni 
v4teri8lf  die  diri;  ail  respöndes?  Leo  (XX?ID)  8.  189  f.  -  242  sioe 
<8navi>  snavitate  Palmer  (XXXIX)  8.  818*  —  257  Eoquid  gratiad,  qaoB 
—  evocivi,  <Hab4bis>7  an  non  m4  decet  U.  —  Über  die  Bedsnklicblieit 
von  Bitschis  Yermotangen  284  mantet  nnd  274  Qaoios  ego  <herde>  et 
Bet  8.  11281;  üssing  schreibt  an  letsterer  Stelle:  Qnoins  eg6  nebnlae 
ejatho  <ano>  nnd  verbindet  nebnlae  mit  Quoius  (nebolam  oontemptim 
dicit  Tirginem),  Palmer  (XXXYIII)  8.  61  (Qnoins  eg6  nebnlai  c  oder 


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J19 


aelmlae  ano  6.^).  —  877.  tam  Venns  noo  est  Yama  Raebel  (XLl)  S..2t. 
—  808  Aarnm  fortaua  wie  Bothe  uod  üssiog  Baier  (II)  8. 183^  der  in 
diwen  ood  dem  folgondeo  Verse  eine  Boppel&ssiug  von  801  sieht;  die 
Rielitifkeit  der  Lesart  des  Ambr.  Anram  —  id  f.  ss.  glaabt  Ref.  Pbtl* 
Ans.  L  L  8.  441  ansreicheDd  begrQodet  so  haben.  ^  809  Pötes  mihi 
anenltare  Schräder  (XUV)  8.  86.  —  818  Baier  1.  1.  8.  68  mit  den 
ML  At  ego  amo  banc  Id  Cas.  IV  8,  5),  desgl.  848  8.  144,  868  8.  85, 
696  S.  87,  1062f.  S.  63.  1228  S.  165,  1366  S.  18.  314  Video  ut 
Abraham  1.  1.  S.  453,  Vide  nuni  Ussing.  —  328  ist  der  überlieferte 
Versaiitang  Namque  edepoi  darchaub  zu  wahren  cf  Ref.  S  1120,  Abra- 
iiani  1.  1.  —  332  die  Worte  Tum  pol  c^^ü  et  operatn  et  ulouin  perdidi 
siod  mit  Acidalius  der  ancilla  zuzuweisen  Uss,.  Abraham  1.  1.,  F.  Laugen 
l.  1.  S.  395.  —  343  quando  iiii  apud  me  uiecuui  cajjut  tu  copulas  U.; 
Stademund  bei  Scberer  (XLIII)  S.  46 f.  fubrt  die  Lesart  der  Pali.  zurück 
aaf  quando  illi  mecum  (oder  quaodo  apad  me  mecam)  capat  et  corpus 
copulas?  und  läfst  diesen  Vers  Milpbio  so  der  aocilla  sagen;  in  der 
Sesension  des  A  lautete  oach  seiner  Vermutung  der  Versscblufs  mecom 
paipas  et  lavas  {et  laven.  III  182.  Orelii  inscr.  4808).  —  868  Eece  (so. 
me),  odimn  tuum  Abraham  1.  1.  ^  488  Egone  nt  non,  si  istuc  Schräder 
<XLIV)  8*  18*.  ~~  447  quando  <lta>  amor  inbet  Lochs  bei  Scberer  1.  L 
&  44.  —  464  fsoere,  ot  <aes>  esset  Palroer  (XXXIX)  8.  816.  — >  466 
nen  qneo  Abraham  1.  1.  8.  216  (mit  Geppert).  —  471  ptenolathronxca 
Leo  (XXVII)  S.  58 L  ptenolethronica  Birt  (VI)  S.  688.  —  686  und  588 
erklärt  Büchcler,  Wöifflios  Archiv  I,  2  8.  279 f.,  quom  eo  quem  quiqui 
f=  cum  eo  cum  quiqui)  als  Überrest  des  altrömischen  Kurialstils,  eut- 
bpre^htßd  unserem  Sinteraal  und  Alldieweil,  »dies  mitgerechnet  uud  jedes 
andere,  trotzdem  und  trotz  allem  soust«.  570  Quin  fomina  etiam 
decidisse  Üiiious  (XXXIV)  S.  69.  -  599  macht  Ref.  S.  1128  auKleuGi'brauch 
von  verum  gegründete  Bedenken  gegeu  RiLseiils  Personenteilung  geltend. 

600  iit  mit  Ritsch!  8t  aufserhalb  des  Verses  zu  stellen  und  Taoe 
beisobebalteD  Bef.  1.  1.,  Abraham  Rez.  S.  453.  —  638  bat  Ussing  iu 
A  adveoimus  gelesen  (vgl.  z.  B.  Irin.  97  Bfero.  LOO  Irin.  67  Fall.  Epid. 
466  A);  Qoia  nos  tui  honoris  cansa  Jinc  ad  t»  Baier  I.  1.  8.  66  (vgl. 
Jedoefa  Bei  Berl.  Phil.  Wochensehr.  VI  No.  88  8.  717).  —  641  die  ttber- 
fiefiarte  Lesart  Booi  de  nostro  tibi  nec  ferimus  neo  damos  schtttzt  Ref. 
8. 1128  [Ihnücfa  ist  Most  1019  einfach  wiederholt].  -  646  Nunc  hunc 
■it.  A  ders.  8.  1098.  —  684  lllo  quidem  Luchs  (XXX)  8.  6.  (Sollte 
das  flberlieferte  Illnd  quidem  nicht  mit  Ussing  zu  halten  sein?  Ein 
hemm  hat  man,  wenn  man  etwas  bekommt;  das  lucrum,  nach  welchem 
der  Esel  ausschlägt,  ist  der  Stimulus  vgl.  damno»  infortunio  raactare).  — 

Über  die  Bedenklichkeit  des  von  Goetz  vermuteten  ocelli  vgl.  Bef. 


1)  leb  denke,  utbulae  gehurt  zu  cjaibo  und  bedeaiet  den  Schaum  des 
jUttgeu  Weines  d.  Ov.  Faä(.  V  270. 


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120 


PiautoB. 


8.  U29.  —  701  Ibi  ^go  te  replebo  (mit  A)  Ref.  S  1128.  -  725  coepi 
(Inf.  pass.  TOD  coepio)  statt  8aepe  Palmer  (XXXIX)  S.  dl6.  —  U% 
•grediri  Abraham  Bei.  8.  458  mit  Brix  nod  Langen.  —  T44  ScaUgen 
operite  widerlegt  Bef.  8.  1120.  —  747 ff.  crednam,  Qni  —  porteodler: 
Ita  esplicavi  Langen  1.  1.  8.  896«   Nacb  Ref.  1.  1.  ist  entweder  Bit 
Oeppert  zu  interpnngieren  eredoam,  qni  —  porteadier.  U  explieavi  oder 
mit  Beibehaltnng  des  Pnnktnm  nach  crednam  748  Qni  aIs»Qnel  (Ooi 
Scioppins)  sn  lassen  und  Is  darauf  sn  besieben.  —  788  islne  jqnidem  in 
mnndost  Lucbs  1.  1.  S.  6.  ~  811  Palmer  1.  1.  S.  62  Yemm  ita  raot 
<morati>  oder  (animati).  —  818  iia  meura  erum  Ref.  S.  1130.  —  884 
itaque  totis  aedibus  Abraham  Rez.  S.  453.  —  835  quasi  in  popiua(st), 
band  secus  Sigismood  (XLYl)  S.  257.  —  N&m  hicqnidem  illic  ut  medt- 
tatur  Lochs  1.  1.  S.  16.  —  862  nianufesto  (nach  Fall.)  Abraham  1.  1. 
S.  463f.  —  864f.  vermutet  Ref.  S.  1127,   dafs  vielleicht  infolge  ?on 
Wortgleicbbeit  zwei  verschiedene  Fassung  der  Stelle  zusammen  geflossea 
sind:    Me  non  perdent,  iUnm  nt  perdant  facere  possnm  ^  v  .  and 
iv^-v^.v.'.w  facere  possnm  si  velim  Meam  erom  ut  perdant  ss.  — 
806  ist  mtoioradnni,  4s8e  aliter  deoet  in  betonen  und  vorher  eine  Lacke 
anznoebm«!  ders.  8*  1180.  —  Bas  von  Langen  Yerdichtigte  ▼enun  674 
reebtfertigt  ders.  8.  1128.  —  876  das  ttberlieferte  qnasi  tn  ist  als  dsn 
Gebrancb  des  Plantns  entspredbend  beisnbebalten  Eftmpf  (XX)  8.  87.  <- 
011  nnnqnid  alindf  me  morare  (mit  üssing)  Abraham  (I)  8.  284.  Von 
den  beiden  Fassnngen  917-922  nnd  928-929  erklärt  Bnchbold  (fl) 
8.  97  die  letttere  fOr  die  ecbte.  —  960  Bifos  dl?asqae  Stndemmid  liei 
Abraham  I.  I.  8.  204.  —  985  Quid  als  tu?  ecqnid^nam)  oder  Quid  all 
tu?  ecquid  <ti]>  Kämpf  1.  1.  S.  12.  —  1020  streicht  Langen  1.  1.  S.  396 
als  Interpolatiüu  zu  palas  und  inergas.  —  1075  der  Veräausgaug  andi 
atque  ades  ist  richtig  überliefert  Abraham  1.  I.  S.  224.  —   1078  vis 
(=  vobis)  bene  ^venisse  Leo  (XX Vi!)  S.  586.  —  1106  iam  principium  id 
mihi  pi.  Abraham  i1.  1.  S.  224  (Acidalius).   -  1106  das  von  Bentley  ver- 
mutete crioe  widerspricht  dem  Gebrauch  des  Piautus  Ref.  S.  1129.  — 
1128  entweder  mit  A  Hicquid^mst  mens  erus  oder  mit  Fall.  Erüs  mens 
bioqnidemst  Bef^  8.  1098  ef.  Luchs  1.  1.  S.  12;  Ems  m6ns  est  hfcqnidem 
Abraham  Bei.  8.  464.  —  1126  hicqnidem  Poeons  est  Lnehs  1. 1.  &  16. 

1180  Über  die  Fragliebkelt  der  von  Goeti  Yeranchten  Ergintnng 
Cognosein  (ta>  tnam  ef.  Bef.  8.  1180,  Kimpf  1. 1.  8. 46.  —  1166  Ego 
qnidem  mens  a>4enm  Abraham  Wochensehr.  f.  klass.  Pbil.  n  No.  9  8. 271. 
—  1169  Hodie  herde  opinor  ders.  Bes.  8.  464.  —  1174-1188  bOdsn 
naeh  Leo  (XXVIII)  8.  169  ein  aoapästlsehes  83fstem,  sn  dessen  Her- 
stellaug er  folgende  Änderungen  vornimmt:  1179  <porro)  Arabns  — 
complebat:  haud  s.  v.,  1181  ss.  ad  nos  du&s  <illic)  i  adtinuit,  praepo- 
tent^s  pulcre  |  neque  ab  iüventnte  inibi  irridicuio  |  habitae,  quod  pol  | 
soror  cetcris  omnibus  f.  —  1199  iam  diu  edepol  haec  quidem  sapientiam 
tnam  abasaat  Lnchs  1.  1.  8.  8.  —  1222  certo  baec  meast  aberweist 


PlavUit. 


121 


Hasper  Phil.  Am.  XIII  8.  11»  wie  Ussiog  an  Haoho.  ->  Yte  si  itit 
Bergfc  (?)  8.  688.  ~  1234  meae  me  adlatnwt  Ktmpf  l.  L  8.  81.  -  1848 
ioi  qves,  obseero  Ref.  8.  1131.  —  1851  evanire  vellem  die  Fall,  riehtig 
Blaae  (VII)  8.  31.  -  1878  fadto  mit  Pall.  Ref.  8.  1083,  Abrabam  Ret. 
8.  455.  ~*  1880  ein  Zeognis  for  die  Lesart  des  Ambr.  atritior  8ndel 
GoeU  (XIV)  8.  347  t  bei  Paolos  Fest!  8.  88  atritos  (so  ftr  atritat): 
atrf  eoloris.  —  1340  Idem  onom  sehfttst  Paol  (XL)  8.  84  dnrdi  LodL 
XX,  13.  XXVII,  16.  —  1367  hilare  Abraham  (l)  S.  221  mit  Bentley  u. 
Goetz.  —  1372  iD  dem  Quam  rcra  agitis  iniles  steckt  eine  Doppellesart: 
Q  iam  rem  agis  (A),  miles?  nnd  agit  miles?  Baier  (II>  8.  87.  —  1385 
<egü>  te.  1386  Verum  itiam  <ei>  f.,  qoi  Palmer  (XXXIX)  8.  816.  — 
1387  per  ego  toa  te  Kämpf  1.  1.  8.  21. 

Pseudolus. 

Über  die  Anzeigen  der  Ussiogschea  Ansgabe  des  Pseod.  von 
F.  Laogeo  ond  dem  Ref.  s.  so  Feen.  Es  mag  hier  nnr  bemerkt  werden, 
dafs  die  Ausgabe  aof  Ritschis  Apparat  i)  bembt,  der  bei  dem  Mangel 
üsaings  an  Oenaoigkeit  ?on  den  Renotsem  stets  angesogen  werden  moCi 
—  noch  die  ?on  verschiedenen  Seiten  beigebrachten  Nachträge  so  dem 
Apparat  sind  nicht  in  aosreicheoder  Weise  benotst  — ,  nnd  eine  grofse 
ZM  TOD  Athetesen  anfweist:  nach  dem  Vorgaog  anderer  sind  in  Klam* 

mem  gesetzt  92  —  93.  166.  218—224.   390-392.  406—408.  467. 

528^.  543^.  1079-  1086.  1137»»,  von  Ussing  selbst  497-499. 
527  (oicht  486).  644.  5«6-567  (im  Kt niiiiiiitar  wird  jedoch  eine 
Verschmelzung  der  Verse  zu  einem  vorgebchlagen  Non  derautaho,  atqae 
ut  futurum  dixeram).  576  577  und  in  578  in  meo  pectore  prius.  587 
facilem       faciam.  600.  761-762.  780    781-  843.   936  esto  nnd 

die  in  den  Hss.  folgenden  vier  Verse  (R.  936  938.  942;  die  Worte  at 
Fide  ne  titnbes  aus  939  werden  mit  optume  habet  936  verbunden)  1025 
—1031.  1189—1180.  1196.  1204.  1259  1261.  1264.  1266  die  Worte 
m  enim  parce  prom!  und  1877  noloi  idem«  1814  at  —  das. 

Lesüieo  des  Ambrosianns  nach  Stodemnads  Kollation:  84  Indis 
iam  Schräder  (XLIV)  8.  85^  47  lignean  8.  6.  —  84  in  nostr(a  d)o(mo 
myt  Abraham  (I)  8.  187,  184  ütmm  an  io  aorem?  —  At  hoc  pei^ 
fidgatnmst  minus  8.  185 —  193  lenone  exbaliato  Studemnnd 
(XLVIll)  8.  50.  —  307  Det  det  osqoe  Scherer  (XLIII)  8.  84.  —  576 
»00  ego  in  pectore  Stodemond  I.  1.  8.  50  (der  jedoch  die  Lesart  der  Pal. 
ego  hl  meo  p.  fOr  wahrscheinlicher  b&lt),  610  senmn  8.  45,  741  quoi- 


')  Nicht  einmal  eine  iSachprüfung  drr  (  i(Ht(=  Ij  it  üssinj?  für  nötig  »  r- 
a'»ht<»t.  So  wird  zu  268  noch  immer  pii  t.itf  nvc  ut  (statt  pietati  —  ut) 
*N  Lesart  des  Sergius  angefnhrf;  wie  bei  Hu^chl  fehlen  die  Citate  desselben  xa 
10  (Aeo.  X  727),  179  <1X  641),  U>1  (X  231)^  10ä4  (IX  484). 


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122 


Plaut  Dü. 


uis  modo  S.  Sß.  8'.i8  ab^  I  seudolo  S.  64,  959  dolose  ib.  46').  -  691 
dedit  mihi  (wie  B)  Abraham  1.  l  212',  —  723  tu  istic  ipsns  inqaam, 
si  quidem  hoc  vivet  (oder  vivit)  caput  Schräder  1.  I.  S.  11.  —  938 
nihiio  Sit  Blase  (VII)  S.  48.  -  954  illiciuest?  lllic  est.  Malast  me(rs. 
IUd)c  sis  vide  Abraham  Wocbeoscbr.  f.  klass.  Philo!  II  No.  9  S.  270*. 
—  1048  Quin  binc  metimur  gradibus  miiitarüs  Abraham  (I)  S.  220*.  — 
1178  Scilicet.  —  £(U)aiD  fa(cer6  8oli)tiinst.  -  Sein  quid  loquar! 
Schräder  1.  1.  S.  84.  -  1286  Untom  quaiitaiii  Abraham  1. 1.  S.  207^.  - 
2316  Quid  hoc  aüferCD  PsetHdolam  mihi  Abs  tiio  eroV  •-  Labeatisumo 
Corde  atqae  Animo  (aaferen  hat  Ussiog  richtig  gefimden;  mit  demselben 
ist  Psendole  so  fladem ;  for  mihi  ist  offenbar  mi  so  schreiben)  Schräder 
&  %i\  1826  8ati(n  me)  oder  8ati(une)  nitro  et  argentnm  anfert  et  m 
loridet  S.  80. 

Arg.  I  6  f.  Opemque  erilt  Ita  attulit:  nam  tradidft  Leoo  —  snppo* 

suit  Simmiac  Opitz  (XXXV)  S.  255.  -  Arg.  II  8  ad  repetendam  scor- 
tum  ders.  S.  Ji^fi,  lu  servos  adulebCfiilis  S.  205',  14  faliit  sycophanta 
<eo)  (sc.  syiiilni.u)  caciila  S.  224.  —  24  zieht  Baier  (II)  S.  39  die  Les- 
art der  Pal),  vor,  dos^l.  52  S.  169,  85  (iam  und  nunc)  S.  63 f..  140 
S.  8ff.,  153  (mit  Lüwca  Uinslellung)  S.  24,  189  (auch  mit  der  Voraus- 
sctziiiig,  dafs  acervi  Glossera  ist  und  das  Echte  verdrängt  hat)  S.  28, 
315  S.  33,  377  S.  32,  404  S.  51,  433,  451  S.  39f.,  615  S  1 G4  [aber  A 
allein  dorn  Sprachgebrauch  gemäfs  solus  secnm],  841.  842  f.  S.  140,  889 
(B)  S.  39,  lib7  (quid  socci  beizubehalten)  S.  28,  1222  S.  169  (hercle 
bau  te  siaam,  dagegen  te  hau  sinam  mit  A  Ussing  und  Sigismund  1 1. 
ß.  255),  1284  S.  165.  —  26  Interpreten,  <ere>,  aliom  posse  n.  Sigismnnd 
(XLTl)  S.  244  Anm.  66*  erkiftrt  Baier  L  l  S.  128f.  ffir  ioterpotiert.  —  84 
est  nostrae  dorn!  Abraham  1.  1.  S.  197.  —  104  me  bona  opera  aat  non 
bona  Ussing.  —  182  periurum  caput  mit  CD  ders.  (et  App.  Met.  167, 
27  Eybs.j  II  1  den  Scenentitel  ergftost  Spenge!  (XLVII)  S.  269  Leoo. 
Lororii  <V.  Heretrices)  IV  et  idem.  —  170  nequis  pertnodat  ^clam)  er. 
ßergk  (IV)  S.  676.  -  171  dicere  paene  obÜtos  foi  Ussing  (so  schon 
Spengel).  —  184  Eo  v6s  vostr(unj)  os  pantict'sque  adeo  Ref.  Pbil.  Am. 
XIV  S.  440*.  189  fruinenii  aggesti  sunt  domi  Bergk  l.  1.  —  Unter 
dem  n'x  lason  versteht  Ostcrmayer  (XXXVI)  S.  59  mit  ßergk  1.  l.  den 
Tyrannen  von  Pherä  (genaue  Wiedergabe  des  Originals  bei  Planta«). 
191  nach  Baier  1.  I  S,  11  sind  in  den  Pall.  zwei  Variantt  n  atque  a  leü 
und  ut  adeo  friimento  <(iani)  afluam  verschmolzen.  230  nimmt  Spengel 
I.  1.  S  293  mit  den  Pal.  Scenenwecbsei  an.  —  233  ea  amicitiast,  237 
quam  in  rv  advorsa,  244  tarn  etsi  oecnpatum  (Lambio)  moramur,  mane, 
251  at  nolo  ego  ambos  (ähnlich  schon  Koch)  Ussing.  —  286  Qnid  opostl 


^)  Ingredere  in  viam  dolose:  ego  hie  in  insidüs  ero  von  Bris  schon  1877 
▼ennntet  nnd  von  Löwe  Anal.  Plant  S.  170  ans  A  bestiügt;  Leo  8  678 
trotsdem  ingredere  in  dolos  tu  tarn:  egomet 


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123 


mit  den  Handschriften  Ussiog  uod  Reifferscheid,  Breslauer  Lektioot« 
btal.  1886/6  8.  6  (»  quid  iovat?)  -  280  haot  etiam  dedit  Sigismand 
1. 1.  8.  269.  —  294  Omnes  {homioes),  819  canem  fagitiyam,  678  onraas, 
hie  vanU  880  Quin  tu  iDimicos  (illos  getilgt),  1066  Quid  est  (Simo  ge- 
tilgt) 8€lioo  Bentl^y  (IT)  8.  216.  —  296  satis  noti  viri  Ussing  imKom- 
veotar,  wo  er  auch  SiefsliDg  in  der  ADnahme  einer  Locke  vor  dieeem 
Vene  sastimmt  —  807  Det  ns^qne)  usqne  nach  Baier  1.  1.  8.  159  die 
arsprflnglicbe  Lesart  der  Pal.  —  318  terra  tetnlit  Palmer  (XXXfX) 
&  815.  829  agniois  eztis  (nach  den  Handflehrifteo  mit  der  ErkUmag 
'Geldbentel  ans  Schaffell'),  844  qaaoti?  -  Viginti  m.  üssing.  -  849 
qoi  haoc  occidam  atque  enicem  ders.,  qui  huiic  ^ego)  occidam  atque 
me  Bergk,  qui  hunc  ulciscar  atque  me  Pahiier  iXXXVlII)  S.  02.  —  360 
üssiDg  iiijii  Bergk  1.  1.  tiberweiseu  360  scelcale,  301  bustirapo,  362  sucio- 
fraude  an  Cal..  363  Periure  an  Pseud.  —  373  erweist  Blase  (VII)  8.  18* 
die  Lesart  des  Aaibr.  Si  id  non  adfprt  als  die  bessere,  wahrend  Baier 
(IT)  8.  HO  die  der  Pal.  Si  is  non  adcrit  vorzieht.  —  385  hominem  - 
calJidum  Reifferscheid  1.  L  S.  8,  Fr.  Schoell,  Wölftlins  Arch.  II  S.  2lo. 

—  391  streicht  Baier  S*  36  f.  und  verlangt  für  392,  den  er  nebst  390 
mit  Ladewig  nnd  Nieneyer  nach  886  stellt,  etwa  folgende  Fassung:  At 
ta  eiqoaere  ei  iIHs  es.  —  894  setat  Spenge)  1.  I.  8*  276  mit  den  Hse. 
eine  neue  Scene  an,  ebenso  667  S.  278,  1017  8.  295,  1068  8.  268,  1288 
8  279.  —  In  412ir.  sieht  Leo  (XXVII)  S.  668  f.  eine  ans  dem  Original 
herübergenommene,  Tielleieht  nicht  von  Plantus  seihst,  keinesfalls  von 
vmm  Pnbliknm  yerstandene  Anspielong  an!  den  (h^aaopÖQ  des  Menan^ 
der  (et  Don.  finn.  prol.  10)»  —  41 8  ff.  soIqs  sermoni  omnibnst.  Emn 

—  len»  boc  Ussing.  —  424  yolni  <me),  446  oormpit  (wie  A  ef.  Baier 
8.  472  tam  (wie  A),  508  Tn  vives,  to  mihi  hercle  <hoc>  a.  d.,  541 
Bed  argento  evortant,  654  ncquid  barpax  clepseris,  880  Quin  tuos 
inimicos,  ©9r)  Nam  necessest  Sioyoiu  hodie  Bergk  1  1.  —  45<.)  Bene  con- 
fidcnter  ad?^t.  Falmer  (XXXIX)  S.  315.  —  488  Fatere;  die:  xal  zouro 

—  pseud.  um  roTjro  vat^  503  erat  diecnla,  SOI»  S!im.  Tu  a  me  sumes? 
sirenue!  513f.  Call.  Si  non  abstulerit,  virgis  caedifo.  Pm ml.  Sed  ss. 
Ussiijg.  -  493  Erora  ut  ^5?i)  servus  —  erum,  luheres  hunc  f^-  Blase 
I.  ).  S.  25.  623**  im  einzeüieii  als  unecht  erwiesen  von  Abraham  1.  I. 
S.  182  ff.  —  Den  von  Löwe  nach  572  in  A  entdeckten  Vers  erklärt 
Baier  8.  128  flkr  unecht.  —  676  Nam  ea  stdltitiast  facinös  roagnum  ] 
Ttarido  cordi  aridere,  578  Ut  agis,  nt  eas  magolfacias.  |  N&m  ego  ita  in 
meo  pictore  i  Prfns  paravi  cöpias  Bnchhold  (IX)  S.  lOO.  —  681  fnrdllare, 
■npr&Dglieh '  anfgabeln dann  dnrcb  Anfgabeln '  lockern,  erschOttem  *,  oder 
wäx  Anspielung  auf  das  Strafwerkseug  furca  'hart  bebandeln,  qnftlen', 
Bauler  (XYIil).  —  681  Bene  ubi  quoi  qnod  scimns  c.  aceidisse  Ussing. 

096  id  tn  modo  me,  quid  vis  facere,  fac  sciam  Kämpf  (XX)  8.  82. 
**  706  btee  adtuli,  712  j^cu^occy  rothov  Xiyüt^  751  Sed  qnid  <eo>  es 
(sboDso  Bergk  I.  I.)  facturus,  792  f.  mit  den  Hss.  und  794  ^fagis) 


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124 


Plutnt. 


nultOocum,  gldriosäm,  inütilem  Ussiog.  —  801  beliebt  Briz  (Vni)  8.  20S 
solns  auf  In  foro,  praeter  alios  auf  ooqoot.  *—  899  f.  Nam  mi  hic  vidBiii 

—  Pater  Oalidori  opere  saasit  maximo  tJssiog,  edixit  mazimö  Abrabam 
1.  ).  8.  207  (80  soboD  Scbenkl,  Plaatin.  Stadien  8.  61,  gewifs  rtebtig). 

—  988  <antidibo>  at  eeias  Leo  (XXVII)  8.  578>  üselDg.  —  947  nngai&e, 
049  aoeipies      magia  dieas,  1001  mit  den  Hss.  gans  dem  Ballio  flbe^ 
wiesen,  lOlO  demselben  atqne  ipse  barpaz  quidem  (mit  Botbe),  1041 
dneeris  Ussiog.  —  1038  erweist  Brix  1.  L  S.  194  at  res  sit  als  den 
Plautiriischen  Brauch  entsprecbeod.  —  1065  fortnnato  Bergk  I.  L  8.678 
(wie  Lorenz).  —  1087  Sed  quid  non  metuas  ab  eo,  id,  1098  Qui  illam 
iam  (auch  Bentley  1.  1.  S.  217  tilgt  quidero),  1116f.  usque  adhac  maosi 
Uli  iusserat  Me  Syrus,  quoi  de<li  symbolum,   1121  evocem  iotus  hoc. 
1127  Dum  dat  Ussiag.  —  1137  Heus  ubi  estis  vos?  —  Hicquidern  ä  i  me  \ 
Luchs  (XXX)  S.  13.  -    1142  Baier  1.  1.  S.  79  vermutet  als  Lesart  des  ' 
Ambr.  quia  tute  ipsus  ipsum  oder  quia  enim  tu  ipsus  ipsum.  —  1143  \ 
coiio  Bentley  1.  1.  —  1164  istinc  mihi  (so  die  Hss.)  Kftmpf  1.  1.  8.  Sl. 

^  1188  id  ücebit  iam  tibi,  I2l6f.  ganz  an  Ballio  Oberwiesen,  1380  baa  i 
und  1286  haec  getilgt,  1281  Atqne  dam  —  prax  (G  D)  Uasing»  ^  18S6 
apnd  forum  Abraham  1.  K  8.  207;  Ygl.  dens.  8.  221  Aber  prothjrme  1266. 

1299  ingrediri  (naeh  den  Sporeo  in  A),  1801  Sie  sine,  8imo  (nadi 
Non.)  Ref.  1.  1.  8.  440. 

Kadens. 

12  adiuvat  Haves  Revue  de  Phii.  VIT  S.  132,  43  fidieiDio  (Hand-  ' 
Schriften)  ders.  ib.  VIII  S.  109,  41«  Ei  erat  <hic>  hospes  S.  102.  —  66 
abivisse.  ad  portum  adul.  Leo  (XXVI)  S.  23  -  Vor  I  2  behält  Spengel 
(XLVD)  S.  282  die  überlieferte  Sceneneinteilung  hei,  rbenso  III  5  S.  276,  I 
IV  6  (in  B  durch  die  Schreibung  LIQUANDO  angezeigt)  S.  294,  V  2  ! 
(B  UNCquam)  S.  282.  —  107  divi  Leo  1.  I.  S.  3.       139  Daem.  Mea  j 

—  licet.  142, 143  —  venit.  PI  Admodum:  147.  140  Scep.  Heus  tn.  [141).  ; 
145.  144  (Nimiomst  mit  Kießling).  [146]  Brix  (VIU)  S.  200 f.  -  160 
Einen  Zusammenbang  swisehen  Palaemon  und  Hercules  findet  Ostermayer 
(XXXVI)  8.  47  in  der  Identität  tou  Meltcertes  mit  MtMcapdoc^  Melcart, 
and  in  dem  Umstände,  dals  Hereulea  selbst  den  Beinamen  Dakota» 
führt  (Keil  inscript.  Boeot.  84.  86.  Lycophr.  668).  —  166  potnit  <rectios> 
(Beis),  486  homo  ^esse)  (Weise),  487  quid^quam),  509  quoodam  posita 
et,  677  pluit  (Reiz),  782  iunds  mnrteta  (Bothe),  748  Mea  getilgt  (Weise) 
Bentley  (IV)  S.  220,  783  equidem  (Müller),  affer  <e  domo)  (huc  doBO 
Reiz),  805  venit,  1044  igiiulust.  iiotust  (Reiz),  lü72  das,  1083  istist  usus, 
1135  ostendas,  1157  sit  (Reiz),  1212  roga  (Weise),  1360  o  getilgt  (Rei«), 
1389  Quando  ego  ders.  S.  221.  —  186 flf.  Me  hoc  6rnatu  orDatam  in  iuc  r. 

t.  e.?  (  Uaucine  ego  -  mi«.  mem,'  hancine  ego  partem  |  Capio  —  pra^- 
cipuamif,  Studemuud  bei  bchrader  (XLIV)  S.  19;  Hociue  di^  ebi  com- 


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PiautQS. 


pläcitam  |  Med  boc  ornatu  orn&Uun  |  Incertan  in  regiönes  |  Timidam 
ciectam?  hancine  ego  ad  rem  f  Natam  miserara  memordbo?  ;  Hancioe  ego 
partem  capio  I  Ob  pietatem  praecipiiani  ßrix  I.  I.  S.  201.  190  Xamst  hoc 
mi  haud  labori  SiLM^mnnd  (XLVI)  S.  257.  —  VJH  eius  iinpietas  me  male 
habet  Brix  1.  1.  8.  194.  —  243  Die,  vivisueV  obsecro  Sludeoiuod  1.  1. 
S.  27,  253  S^d  quid  hoc^  öbsecro,  est?  Video?  -  Amabö,  quid  est?  | 
Fanüm  videsne  hoc  S.  23.  -  381  proxtmast  <me>  v.  V.  f.  Brix  1.  1. 
S.  202,  37G  lenonem  iosistere  hoc  S.  203.  —  Nach  870  keine  L&cke 
Olsen  (XXXUI)  S.  50.  —  411  ,Ut  eapse  snccinctast,  aqaam  <at>  cal6> 
frdat  Leo  1.  ].  8.  0.  —  481  Die  fiberlieferte  WorUtellang  his  mihi 
«cbftUI  Künpf  (XX)  8.  28«  ebeoso  666  hic  mihi  8.  81.  -  488,  607 
mit  den  Hanilschrifteii  Brix  8.  206.  —  561  noctem  baoc  totam  proxa> 
mam,  566  poesnm  (AB CD)  (ebenso  Blase  (VII)  S.  43),  581  numqnam 
qoicquam  credam  (Hss.),  589  nobis  speravit  salsis  prodi  poculis,  686 
spera«  Brix  S.  205,  666  At  malo  hercle  cum  magno  suo  S.  203.  —  676  ff. 
P&r  morin'st  neque  est  melius  niorte  in  malis  |  Rebus  misens.  —  Quid 
esi?  qnac  illaec  orAtiost?  |  C6sso  ego  hac  cönsolari?  beüs,  Palaolra.  — 
Qui  vocat?  I  Ampelisca.  —  Obsecro,  quis  (is)  est  qui  vocai  '?  Leo  (XXVIH) 
S.  176.  —  709  Tun.  leginijHo,  te  hic  nobis  ludos  f.  p.  aUeuiiuni  1.  i. 
S.  6.  744  iam  uiiita  esset,  si  vivit,  scio  Blase  1.  I.  mit  deu  Hss. 
(Verinisdmn^  zweier  Gedankenformen:  si  viveret,  tanta  esset  und  si 
Tivit,  tanta  est).  —  762  Tricae  istae  sunt  Leo  (XXVII)  S.  575.  -  755 
Pone  adspicito  ^tu)  meum,  qnando  Studemund  bei  Scberer  (XLIII)  S.  34. 

—  769  barba  continuo  anripiam.  in  ignem  c  Leo  (XXVI)  8.  12.  —  772 
e  mido  A  nach  Stodemnod  (XLVIÜ)  8.  61.  -  859  in  iüs  rapiam  <hinc> 
6nUeo  Leo  J*  1.  8.  21.  —  877  Terum  istae  velim  Brix  8.  205, 884  semei 
eloo  &  208,  802  me  hodie  his,  001  Ut  Dane  tempestas  est  8.  205*  — 
982  StratoDicns  ist  der  bei  Athen.  VIII  (848)  erwfthnte  Kitharist,  Zeit> 
genösse  des  Dipbilos,  Ostermayer  (XXXVI)  8.  60.  -  077  In  man  ia?eii- 
tau  oommnoi.  —  Esoe  impadester  impndensl  Leo  (XXVII)  8.  675.  — 
1002  fMere  ooe  vis,  1008  Arbitratu.  <Tr.  Ain.  tn?>  Gr.  Ita  eoim  vero. 
Tr..8tQltQ8  es.  6r.  Salve,  Thaies,  1041  iustam  esse  Brix  1.  1.  S.  203, 
1008  iam  cgu  te  hic,  1010  soleo  piscem  p. ,  1015  nidentem,  1019  iu 
ffltri  .  .  .  (unterbrochene  Rede,  fortgesetzt  1020)  ders  S.  2üö,  i026  Mane: 
iam  repperi,  quo  pacto  S.  206,  1059  Gripus  statt  Trachalio  S.  204.  — 
1075  hic  Oester  nos  (Hss.)  Kämpf  1.  1.  S.  21.  1076  tu  nunc  vis  S.  26, 
U28  ut  mihi  (Hss.)  S.  38.  —  1135  nullum  ostendens  (iriss.  cf.  Löwe, 
Anal.  Plaut-  S.  205)  Brix  S.  206,  1162  Tr.  Perpite  obsecro  contiuuo. 
Gl'  Piacide,  aut  i  iu  m.  er.  ti.  204.  —  1136  iuerit,  vis  (=  vobis)  babe- 
bitis  Leo  (XXVII)  S.  586.  —  1162  ted  baut  orat  Sigismund  I.  1.  S.  255. 

-  1226  aurisy  qilicquid  memorabam,  'licet'  Leo  (XXVI)  S.  2,  1229  Si 
upias,  habeaa  quod  daount  divi  boni  S.  3.  ~  124H  Ut  com  maiore 
dota  abeai  qnara  (Handschriften)  Stademond  (XLVUI)  S.  61.  -  1288 
iUie  ni  est  Kämpf  1. 1.  8.  20,  —  1807  In  mari  <hio>  elavi  Brix  L  1.  &  208, 


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126 


FlAUtUI. 


loOü  Gr.  Heus  tu,  iam,  <^ut)  habeas  vidulura  .  .  .  La.  Habeo.  Gr.  Pro- 
pera  (iam  zu  propera  gehörig)  S.  205,  1388  Id  adeo  ego  dabo  huic  con- 
imuo  S.  2ü6-  —  1316  L>ivi  Leo  1.  1.  S.  3,  Abraham  I.  1.  S.  204 M.  — 
1382  sive  etiam  dum  sieni  (mit  Prise.)  Sigismund  1.  1.  S  '2*>8.  —  1403 
Tibi  operaui  üiquidem  dat  Luchs  (XXX)  S.  12.  li03  wie  Fleckeisea, 
1414  Ubist,  De  speres  Bhx  8.  207. 

8  ti  c  h  a  t. 

T.  Macci  Plauti  comoediae.  Recensuit ...  Fr.  Ritschelius.  Tomi 
II  fasc.  IV.  Slicims  ^epüfattitel:  T.  iMacci  Plauti  Stichus.  Ree.  Fr. 
Ritschelius.  Ed.  aiieru  a  Georgio  Goetz  recognita.  Lipsiae  1883,  B.  G. 
Teubuer.  XYl,  110  S.  8  m. 

BesprechuDgeD  dieser  verdieostvolleo ,  den  Text  (oameDUidi  auf 
grund  von  LOwes  Nacbvergleicbung  dea  Ambros.  und  der  sorgsameo 
AnsDutzuDg  der  seit  1850  erschieoeoeo  Litdrator)  iu  viel£ach  verbessei^ 
^  ter  Gestalt  bieteodeo  Neubearbeltang  der  Bitachlschen  Ausgabe  voa 
A.  Speogel,  Deatscbe  LitteratorzeiL  1884  No.  17  S.  616«  jlp  Literar. 
Ceotralblatt  1884  No.  36  8  1261— 126S,  dem  Ref.,  Berl.  Philol.  Woeheo- 
schrift  IV,  N.  86  Sp.  1091-94  nod  N.  36  8p.  1126—1181,  und  W. 
Abrabam,  Wocbeoscbr.  f.  klass.  PbUoL  II.  Jabrg.  N.  15.  Sp.  449—455. 

Fr  id.  Leo,  Sticbi  Plantioae  versus  Ambrosiaiii.   Bb.  üna.  39 
8.  470  t 

Lesarteu  des  Atiibr.  aus  iStudemuuds  Kollation:  8  salvene  Schrä- 
der (XLIV)  S.  17,  501  quaeaeatest  (at  fidetur)  S.  16,  617  SED  1 
SATIN  S.  33. 

Den  Umstand,  dafSi  Terrios  Flaoeus  naeb  Fest  swei  Verse  dea  8ti- 
cbns  91  nnd  362  aus  der  Nervolaria  eitiert,  bringt  Frans  Winter,  Plaut! 
fabulamm  deperditarum  fragmenta  (s.  u.)  8.  82  ff.  mit  der  auiBUUgen 
Anlage  des  Stackes  In  Verbindung  und  vermutet,  dab  dasselbe  seine 
jeuige  Gestalt  von  einem  Diaskeuasten  erhalten  hat,  der  im  Anlaog  des 
7.  Jahrhunderts  ao  den  erBten  Teil  der  Nervolaria  wohl  oder  Abel  Scenea 
aus  dem  cchteu  Stichus  anüchweifste. 

Arg.  acr.  retiuont  Upitz  (XXXV)  S.  226.  -  Speugel  (XLVII) 
S.  261  fi.  erklärt  sieb  gegen  Ritscbls  Auuahme,  dals  die  von  der  Über- 
schrift der  ersten  Scene  von  A  gegebenen  Namen  der  beiden  Schwe- 
stern Pbilumena  und  Pampbila  die  ursprünglichen  sind.  Die  Nameo  sind 
schon  an  sich  bedenklich,  da  von  ^:äsc>  abgeleitete  Benennungen  in  der 
KomOdie  sonst  unverheiratete  Mädchen  oder  meretrices  beseichaen  (Phi* 
lumena  in  der  Hecyra  des  Ter.  ist  eine  woblbegrttndete  Ausnahme).  Der 
echte  Name  der  ersten  Schwester  ist  nach  247  und  381  Panegjria  =» 
die  Gepriesene,  eine  fflr  eine  matroua  sehr  passende  Beseiehnuog.  Der 


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PUutua. 


127 


Name  der  zweiten  Schwester  wird  in  dem  Stücl^e  nicht  genannt;  nach 
Spengel  fehlt  auch  jede  Wahrscheinlichkeit,  dafs  er  io  den  verlorenen 
Teilen  vorkomme;  Pampbila  ist  eine  mdfsige  Erfindung  eines  Abschrei- 
I»ers.  —  Über  Leos  metrische  Fassung  von  l  -  17  s.  o.  S.  36.  —  3  Eo- 
nunqne  Ref.  S.  1180,  50  Kam  pol  mihi  (mit  CD)  ders.  S.  1093.  —  10. 
11.  Die  Fassung  vod  Goetz  erweist  als  höchst  bedenklich  Paul  (XL) 
S.  24*.  —  80  hic  tertins  annns  (Handschriften)  Olsen  (XXXIII)  S.  94. 
^  73  Keqne  eqnldem  id  factora  (mit  A)  Olsen  1.  1.  8.  68,  Neqne  ego 
tarn  &ctara  Baier  (II)  8.  48  nach  den  Fall.,  denen  er  auch  an  folgen- 
den Stellen  folgt:  4  8.  64,  82  8.  43,  90  8.  80  f.,  133  8.  165,  876  8.  146, 
451  S.  86.  —  71  Gratiam  patris,  180  nooe  <cane>  esurio  acrios,  216  paene 
prae  fame  sum  em.,  228  Herde,  aestimavi,  307  spatium  hoc  occiive  et  bre- 
fest,  351  Ego  fecero  (A),  460  Novom  strena  obscaevavit  spectaclam  hoc 
mihi,  485  Quandöquidem  —  noenu  vis  prom.,  57G  Lomonem  ad  cenam, 
625  vel  f  pol  Bergk  (V)  S.  075.  —  94  bene  procuras:  mihi  sat  hic  f. 
oder  heue  i)rocuras  me:  satis  bic  f.  Abrahaiü  (I)  S.  235.   —   Wenn  die 
Sielle  ilöti".  durch  Parallclverse  erweitert  ist,  so  sind  jedenfalls  120  —  122 
echt  Bucbold  (IX)  S.  96.         189  vcrbumst,  255  mutuos  (as.  modios), 
288^'  tarn  lubeuter  mit  Fall,  (oder  tarn  lub.  zu  streichen  und  der  Kesl 
der  Zeile  mit  der  vorhergehenden  zu  einem  troch.  Sept.  zu  verbinden) 
Abraham  Rez.  S.  461.  —  192  'Nive  ire  (cf.  eas  187)  perierit'  (or  if  it  would 
not  be  Worth  your  while  Coming,  eine  zweite  EfitschuIJiguug  wie  Rud. 
1420,  daher  198  Haec  ?erba)  -  Si  cenassit  domi  Palmer  (XXXVIII) 
8.  57.  —  In  dem  nur  ?on  den  Fall,  erhaltenen  Verse  207^  sieht  Baier 
1 1  8.  181^  den  Rest  einer  alten  Doppel&ssung  von  207.  ~  331  Re- 
spiee ad  me  et  linque  Spengel  1.  1.  8.  262,  Baier  1.  1.  8.  85.  —  339 
scblltit  Ret  8.  1126  die  Lesart  des  Ambr.  NImia  parte.  —  368  hiqui- 
A(m  gerit  Luchs  (XXX)  8.  13.  —  8B1  sambucas  =  sambucistrias  wie 
Spart.  V.  Hadr.  26,  4  (cf.  sambncos  Mart.  Gap.  IX  924,  aa^ßüxrj  Polyb. 
?  87,  10,  Tzdvdooftog  =  mafdwßptffrr}^  Hesych.)  Hauler  (XVIIl)  8.  163. 
—  387  von  Scherer  (XLIII)  S.  47,  Üaier  S.  122  (ebenso  von  Götz)  ver- 
dächtigt. —   39::i  überweist  Spengel  1.  1.  S.  260  wie  Goetz  in  der  Les- 
art der  Pal.  der  Paneg.  —  4ü4  der  Ausdruck  quadruplicavit  geht  nach 
Ke5trb«  rg  (XXI)  S.  52  auf  die  griechische  Anschauung  zurücli,  nach  weicher 
die  Vierzahl  dem  Hermes  heilig  war.   —   423f  sumas,  Stiobe,  in  hunc 
diem  te;  liil  ijioror,  abi  quo  lubet,  427  Quid  id  autem  <(uuumst)?  expedi, 
42'>  Ad  ceuam  ibone?    42i>  St.  Sic  hoc  placct:  rogato  quo  eam.  Ep. 
Kii  moror;  Ubi  ss.,  441  quoni  iam  hic;  442  Servos  homo,  quibus  (ei 
obi)eram  ceoam  m^odia)?,  444  ut  iam  verberabuudi  <(eum)  adducant 
doaium  Leo  8.  470.  —  427-429,  441-445  erklArt  Baier  1.  1.  S.  122  f. 
ftr  unecht  —  486  Age  ^i  4tque)  abdace  hasce  intro:  hunc  tibi  d.  d., 
499  nnnquam  posthac  (cf.  Bris  Gapt^  Krit.  Anh.  zu  v.  118)  Abraham  Res. 
8.  461.  »  468  augurinm  hae  fadt  (mit  Fall.)  Ref.  8.  1098  (ebenso 
Abraham  1.  !.)•  -  Wenn  478  -  478  und  479—482  Paralielverse  sind,  so 


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128 


Plaatui. 


ist  die  letztere  Groppe  für  die  echte  zu  halten  Buchhold  1.  1.  S.  96.  — 
483 f.  Sed  qüouiam  iiii  piocessi  sat  ego  hac,  lero  (cf.  Capt.  194)  Aper- 
tiore  magiä  via:  ita  plane  luquar,  565  parcum  illuiii  fiiisse  <quasi)  seuem 
Ref.  S.  1130,  Videlicet  illüm  fuisse  p&rcum  s^nem  below  III)  S.  68.  — 
590  f.  Et  equidem  si  <[essent  ben)igne  vos  i.  d.  Ad  rae,  sed  ^nii)hi  in 
i6t(a)  c^rumiaa)  nihil  est  Leo  1.  1.  S.  471,  sed  ^mihi)  ips(i  qu)o(<i 
edi)in  nihil  est  Eef.  1.  1.;  Baier  1.  1.  S.  124  verdftcbtigt  diese  Verse.  - 
694  tum  venias  (Fall.),  609  tibiqae  (A)  (ebenso  Eef.  S.  1093)  Abra- 
ham fies.  8.  452.  »  628  Non  nego  ista  apod  le  (noch  Gelas.  gehörig). 

£p.  Satis  SS.  und  ohne  Lftcke  nach  diesem  Verse  Leo  1.  K  Aoeh 
Ref.  a  1127  h&lt  die  Lflcke  nach  Herstellimg  des  ftberlieferten  felidtss 
Ar  anbegrflndety  glaabt  aber«  daft  nach  den  Worten  des  Qelas.  Non 
ego  isti  (so  Fall.)  apud  te  und  denen  des  Epign.  Satis  spectatast  ss. 
Tielleicht  infolge  von  WortHhoUchkeit  weitere  Worte  des  Oelas.  ausge- 
fallen sind,  welche  dem  Epign.  Anlafs  gaben,  von  dessen  felicitas  ss 
sprechen.  Die  Annahme  einer  LUcke  vor  035  sucht  Ref.  S.  1125  als 
Dicht  notwendig  zu  erweisen.  ~  «82  ist  nach  Baier  (II)  S.  134  iu  keiner 
der  beiden  Rezeusioncu  in  ursprünglicher  Gcsuili  erhalten.  Die  Wort- 
stellnng  der  PalL  quid  es  capturus  erweist  Olsen  1.  1.  S.  25  als  eine 
gebräuchliche.  ~  630  ut  med  bomines  mortuom  d.  f.  ist  nach  Baier  1. 1. 
S.  187  die  ursprüngliche  Fassung  der  Fall.  —  641  More  -  sententia: 
Si  quem  ss.  (et  Fs.  1260.  Truc.  191)  Weissenborn  (L.)  8  16.  —  694 f. 
fiatiads  bibnnt ;  it  nos  —  poterio.  Ttoien  bibimos,  tamen  Leo  (XXVU) 
8.  687.  -  728  Die  einsige  Stelle,  wo  bei  Flaotos  agednm  ohne  Impe- 
ratiT  steht;  ant  propter  vocativnm  Uberioremve  potantiam  sermonem' age- 
dnm* toierari  potest  aut  mens  inltiam  oormptom  est  Abraham  (!)  S.  188. 
—  782  Ohe  iam  satis  (Handschriften)  Olsen  i.  I.  8.  96  [Satist,  wie  CkMti 
mit  Ritsehl  schreibt,  ist  unplantiniscb ;  entweder  heifst  es  sat  est  oder 
satis  est;  zu  der  Stelle  vgl.  Asiu.  446.1  ~  742  Morem  vis  (=  vobis) 
geram  Leo  1.  1.  S.  uö6.  762f.  Si  quidem  placeo.  Stieb.  Tun  V  mihi 
(BD).  —  Ste.  Gupio  cum  utroque  (sc.  accubare).  —  Stich-  Ei  mihi:  bene 
dispereo  Ref.  S.  1127.  -  Bei  762  und  769  ss.  ist  nach  deu  Spuren  der 
HainUchriftcn  Scenenweclisel  auzunehmoa  Spenge!  1.  1.  S.  282f.  —  771  ff. 
Fac  tu  höc  modo.  At  tu  hoc  mödo.  Babae.  Tataö.  Fapae.  Fax.  Nunc 
pariter  —  voco  cinaedos  contra,  Satis  —  nöo  magis  potis  qnAm  fongo 
ifflber  (vers.  Reia.)  Leo  (XXVÜl)  8.  186* 


TriDnmmaB* 

Tbeod.  Bergk,  (Adversaria  za  Flautus'  Trinummus).  Opnsc.  L 
8.  615—644. 

Im  Nachlasse  Bergks  gelnndene  Aofzeichnongen,  welche  für  eine 
Ansgabe  des  Trinnmmns  bestimmt  gewesen  tu  sein  scheinen,  nebst  N<h 


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PUntQiL  129 

Uien  ans  seinen  HaodexempIareD  und  ans  der  vom  Heraasgeber 
Sommer  1866  gehörten  Vorlesung  Bergkä  über  das  Stück. 

Anzeige  der  3.  Anfl.  des  Brixscheo  Trinummus  von  £.  U auler, 
Zeitschr.  f.  d.  öst.  Gymn.  XXXIV.  1883  S.  347—354. 

T.  Macci  Plaut!  Cnmoediae.  Recensuit  ...  Fr.  Ritschelins  .  .  . 
Toni  I  fasc.  I.  Trinummus.  Scparattitel:  T.  Macci  Plaoti  Triütt||imp. 
Beceusuit  Fr.  Kitscbelius.  Editio  tertia  a  Frißd.  Scbdil  recogniVu  jji^ 
aiae  1884,  B.  G.  Teubner.  LXIV«  199  S.  Sm. 

Ameigen  too  P.  Langeo»  Deutsche  Utt^ritnr-Ztg.  1884  No.  68 
8. 1912ft»  dem  Ref.,  Bertio.  PbiL  Wochenschr.  Y  No.  2  8.  48|  4?» 
LHer.  Centralb].  1885  Mo.  17  8«  682 W.  Abraham,  WocheDaidir.  t 
UasB,  Fhil.  II  No.  28  8.  717 ff.,  E.  Bedslob,  Phil.  BondsQ^  Y  No.  26 
8.  780  ft 

Im  Texte  dieser  Ausgabe  sind  nur  die  von  Ritscbl  selbst  beab- 
sichtigten Änderungen  vorgenommen;  die  Anmerkungen  unter  dem  Texte 
sind  dadurch  entlastet,  dafä  alles  nur  irgend  Entbehrliche  in  einen  An- 
hang verwiesen  ist,  der  auch  die  seit  dem  Erscheinen  der  2.  Ausgabe 
hinzugekommenen  kritischen  Beiträge  und  dio  selir  zahlreicheo,  aber 
ungleichwertigen  Kosijekturea  des  Heraasgebers  eathält 

T.  Macci  Plaut!  Trinummus  con  prooemio  e  note  di  F.  Zambaldi. 
Mailand  1885,  Paravia.  IV,  112  S. 

Biese  für  deo  Gebrauch  auf  italienischen  Lyzeen  bestimmte  Aus- 
gabe, der  Ritschis,  Fleckeisens  und  Brix*  Ausgaben  zb  Gmnde  gelegt 
sind  'seoza  alcuno  tentati?o  di  ciitica  congettnrale',  bietet  in  keiner  ^tn* 
Sicht  Nenee. 

Zo  der  Sammlung  der  kritischen  Beiträge  aus  den  letzten  Jahren 
bei  Schöll  ist  Folgendes  nachzutragen: 

Arg.  i'>  ei  dotem  Callicles  duit  (doch  wohl  Call,  dotem);  0  ilianc 
{mpam)  mihi  gnatam  esse,  12  est  zu  tilgen  Ecdslob  S.  78G;  von  50  —  64 
vertauscht  derselbe  S.  782  die  Personen  und  behält  60  ss.  die  über- 
lieferte Yersfolge  bei.  —  61  zieht  Baier  (II)  S.  137  die  Lesart  der  Pall. 
W,  ebenso  88  S.  58,  200  8.  74,  449  8.  7lfM  1061  S.  164,  1064  8*  14^. 
^  liof.  in  einen  Yers  zosammensoziehen  Saarn  (oder  8imal)  filiain  esse 
adoltam,  nxorem  mortnam  oder  ill  zn  schreiben  Siianpiqae  nzorem  slioiil, 
ehiSp  malrem,  mortnam,  168  onde  <ei>  dniip  Redslob  8.  786.  ^  126 
nicht  zn  streichen,  sondern  nach  127  za  stellen  Langen  S.  1913.  — 167 
begründet  Ref.  8.  41  Kochs  Yermntnng  dum  ego  sam,  207  Sdnnt  qnod 
—  delicat  ders.  S.  42  (disserit  oder  edisserit  Kedslob  S.  782);  unter 
rex.  re-ina  ^ind  nach  Hauler  S.        und  Osteimaycr  (XXX M)  S.  52  der 
'jy7^<'j>  ^^afT'/s'^r  nnd  seine  Gattin,  die  ßaaO.cwa,  zu  verstehen.  —  237 
das  älleinstebende  cupidum  (=  nach  Liebesgenuls  verlangend)  schützt 
Langen  1.  1.        252  f.  mifst  Buchhold  (IX)  S.  103  wie  Spengel  Kef. 
S  183,  265  und  287  wie  Ritschl,  nur  schreibt  er  an  letzterer  Stelle  ha^ 


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Pkatof. 


^aec)  me  excruciaut  —  260  Amör  amauti  dat  tameQ  satis  quod  aegrest 
Leo  (XXVIII)  S.  185.  —  301  beruht  der  Scenentitel  in  C  D  auf  einem 
Fehler,  Spengel  (XLYII)  S.  294 1,  ebenso  aodrerseits  die  Weglasanng 
desedbeo  892  in  B  tb.  276;  d98  bt  mit  doD  Handechrifteo  eine  neni 
Bcene  anznsetBeD  8.  277;  ober  die  Entetebung  des  Feblen  in  der  Über- 
Bcbrift  TO  y  2  8.  8.  287.  —  808  iam  ab  ineonto  aetate  Abrabam  (I) 
8.  209*,  882  noBtram  domnm  (ebne  in)  8.  199,  886  tu  eoneiliee  S. 
^  886  &bt  Baier  1. 1.  8.  161  praedicare  (ef.  Pall.)  in  der  Bedentnng 
von  describere.  —  878  Egon  te  nt  ind.  ux.  Kämpf  (XX)  S.  45.  —  S94 
die  von  Schöll  geänderte  Lesart  der  Pall.  Sed  hoc  imum  wird  durch  den 
Sprachgebrauch  geschützt  Ref.  S.  41.  —  412  uaa  ibidem  (cf.  203),  458 
Nisi  quid,  Philto,  aliud  me  vis  oder  Nisi  quid  aliud  vis,  Milto,  46G  Itdn 
tu  dicis,  501  Lesb.  statt  Stas.,  533  quoius  ^prius)  iile  ager  fuit  oder 
quolos  ille  <antehac>  fuit  Redslob  S-  7ft2flf.  —  457  Abi  hinc  oder  Abin 
dter.  Palmer  (XXXVUI)  S.  66.  —  515  verlangt  der  Sprachgebrauch 
entweder  Tibiu  ego  (vielleicht  ursprüngliche  Lesart  der  Rez.  A)  od« 
Tibi  ego  (Pail)  fi«f.  S.  42  cf.  KAnpf  1.  1.  8. 48,  Scbrader  (XLIV)  8. 16. 

—  640  angina  macermmae  OnionB  (XXXIV)  8. 70.  —  698  Abibit  aliqno 
Abrabam  L  I.  8.  286.  —  606  e.  o.  8.  68  f.  —  644  Tibi  id  emölomentam 
Bedslob  8.  786.  —  706  ff.  Atticorom  non  Romanorun  scaenam  spectant 
et  consnetndinem ;  comparat  antem  Lesbonici  et  Lysitelis  altercationem 
cum  comico  certamine  Stasimus,  neu  ii)sam  cuius  pars  est  actiouem  in- 
tellegit:  Lysitelis  comoediam,  cuius  et  auctor  est  et  actor,  cum  argu- 
merito  i.  e.  inventione  tum  versibus  i.  e.  elocutiune  viucere  dicit  Leo 
(XXVII)  8.  561.  —  717  Ille  quidcm  hercle  abiit.  atque  audio  Luchs 
(XXX)  S.  4,  nie  quidem  abiit  (Fleckeisen)  oder  Illic  hinc  abiit  Abraham 
1.  l  S.  237  cf.  Wochenschr.  f.  klass.  Phil.  II  No.  9  S.  274,  Abit,  ere,  ille 
(^nidem  Bedalob  1.  1.  —  748  ff.  deputas,  Ut  (adeas  adulescentem  et  rem 
omnem  ei  crednas.  Call.  Ut  ego)  adeam  Lesbonicnm,  edoceam  ut  res  se 
babet,  Ut  ego  nunc  Baier  1.  1.  8.  26  ff.  —  769  Mendaciloenm  aliqnem 
{esse  oportet  cailidom  oder  de  foro),  809  Lepidast  cansa  iUi  Redstob 
8.  788  f.  —  885  navem  —  band  secos  —  circnmstabant  8igi8mnnd  (XLVI) 
8.  244.  -  874  dedit  mibi  (mit  fi)  Abraham  1.  1.  8.  212.  —  879  erikUrt 
Jp  8.  588 f.  für  völlig  unecht  nnd  findet  die  Verwirrung  der  gansen 
Stelle  weit  ausgedehnter  als  Schöll,  der  nur  884  —  888  einer  anderen 
Rezension  zuschreibt.  —  y09  quid  negotist  Studemund  (XL VIII)  S.  44. 

—  936  advortes  ist  richtig  Blase  (Vll)  S.  46.  —  946  sucht  Langen  1.1. 
die  von  Schöll  angefochtene  Ergänzung  ^aceo  eg)o  hercle  zu  recht- 
fertigen. [Dafs  dieselbe  wenigstens  dem  Wortlaute  nach  falsch  ist,  kanu 
keinem  Zweifel  unterliegen,  wie  Kellerhoff  ganz  richtig  bemerkt  hat]  — 
962  Norin  hominem?  —  Ne  tu  me  edepol  Schräder  1.  1.  S.  27^,  1091 
nin  8.  24.  —  982  Charmidem  dedisse  fassu's  aurnm  tibi,  1009  Ne  subito 
Ulcus,  1028  Fnrum  eorum  nnus,  1181  Quod  datnr  ntendum,  id  repetandi 
Bedslob  8.  786.  —  1146  enm  me  posceret  Abrabam  1. 1. 8*  188.  —  1166 


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I 


Flaatni.  181 

(l^iHaleBX  deoB  volo  oomilia  Tostra  r.  t.  Bentley  (lY)  8. 22$  (80  wuk 
SeböU);  Btatt  <vobi8>  Tostra,  wie  Ritschl  ensäast«  mUllBte  et  wenigstens 
iwtra  <fobis>  heifsen  Kampf  1.  L  8.  21.  —  1167  8ponden  ergo  (B) 
IUI  8.  42.  —  1188  licet  ist  der  riditige  Yenschlnfh  Baier  L  L  8.  80. 


Trucuientuö. 

DsiatxJco,  Zum  Xracalentus  des  Plaatus.  Neue  Jaiirb.  188S,  8. 61  ff. 
B.  Ellis»  Ott  the  Tmcnlentns.  Tlie  Jonmal  of  Philology  XII 

No.  24  8.  265--266. 

Arg.  8  propense  Opitz  (XXXV)  S.  243.  —  2  De  vostris  behält 
Dziatzko  S-  63  bei:  iu  Schölls  Lesart  ist  der  Unterschied  zwischen 
moeris  und  moenibus  schwer  verständlich,  auch  vermifst  man  einp  An- 
gabe, welche  Mauern  gemeint  sind.  —  10  Athenas  traduco  Bergk  (V) 
S.  680.  —  21  £x  bis  dum  amicam  doo  habent,  peregre  tertius  (cf.  arg. 
8)  Opiti  8.  258.  —  29  Sunt,  qaod  super  eiandanda  Eilis  S.  267.  —  88 
A«t  orans  Bergk  L  1.;  87  klammert  ders.  ein  nnd  schreibt  88  rete  vor- 
rit,  47  Bis  periitab  reamator atqneanimo.  —  60  sin  crebra  eravit  den.;  sin 
iDcrebravit  (sc.  noctes  cf.  gloss.  Pkilox.  increbo,  ^mu/voCw)  EUis  1.  1. 
—  67  nos  dam  <da)miDa  (s  damna)  Hasper  (XTII)  8.  884  (et  Poen. 
12S9).  —  64  ant  aliqni  eleaobos  laptilis,  67  8corti8  lenones  qni  adsident, 
$9  Etiam  plus  scortorom  esse  Ellis;  Bergk  klammert  68.  69  ein.  —  70 
eqaidem  schon  Bentley  (iV)  S  223.  —  82  exinde  nie  iiioviL  loco  Abra- 
ham (I)  S.  237;  Leo  (XXVil)  S.  57iil.  vermutet,  dafs  in  den  Lesarten 
exine  immovit  loco  und  319  Vidi  equidera  exinem  intu  domito  lieri  der- 
selbe Tiername  steckt,  den  Plin.  VllI  16   axis  neinit,  und  vielleicht 
er^terer  Stelle   exinem  imposuit  loco,  an  letzterer  exinem  indum 
domitam  fieri  zu  schreiben  sei:  exis  für  axis  wie  bexeae  fttr  baxeae 
Meo.  391;  die  Flexion  wie  ArchiUnis,  Soterinis.    £Uis  8.  269  schlägt 
M  exetram  Indnm  (=  Indorom)  domitam  fieri  vor.  —  87a  Eum  isti 
sappesitnm  (sc.  esse)  pAemm  opüs  erat  EUis  8.  268.  —  92  8ed  baec 
qaist  mnlier,  108  dorn  Uli  agant  <et  ferant)  ceteri  deptae,  178  Non 
berde  peoitns,  180  digna,  198  neqoe  aestnamns  ira  Bergk  1.  L  —  160 
sin  ted  babemns  Abraham  1.  1.  8.  288.  —  181  Amanti  non  est  '  quod 
dsbo':  non  didid  fabnlari  (bas  a  lover  not  the  needfäll?  f  dont  ander» 
itsod  palYering)  EHis  1.  1.  ßaier  (II)  S.  177  folgert  aus  dem  CUIN  des 
Ambr. ,  dafs  auch  in  der  Vorlage  dieser  Handschrift  non  wie  iu  den 
Pall.  nach  cui  stand:  ein  Graniiiiatikur  fügte  die  Worte  quod  dabo  non 
eil  ein.  ~    184  betrachtet  derselbe  S.  51  parcepromos  als  Lesart  der 
Vorlage  von  A.  —  210  In  der  Scenenüberschrift  des  Vetus  deutet 
Dziatzko  das  Z  vor  Astraphium  als  Persouenzeichen  |  nach  733.  737  ist 
jsdoch  £  Zeichen  der  Astaphinm),  das  C  nach  dem  Namen  als  (^ticnm 

das  Zeichen        als  Zahl  =  45  (cf.  CIL  Viii  3998):  die  Sceue  hut 

9» 


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1S3 


in  der  That  genau  45  Verse.  —  213  Leidolph  (XXV)  S.  226  wie  Bugge 
?gi.  Baier  S.  168.  —  2 IG  klamiaort  Bergk  1. 1.  ein.  ~  246  ist  zu  messen 
Velüt  hic  Luchs  (XXLK)  S.  5.  -  249  widerlegen  Diiatzko  S.  63  and 
Abraham  I.  I.  S.  238  SchOUa  latorem,  der  letstere  erkl&rt  auch  d« 
tnnuüyit  der  Pal  fftr  falsch.  —  257  Quid  'ego*?  —  Noone 'ego'  videor* 

—  Vae  tibi  Sdirader  (XLIV)  8.  44.  -  259  Salve.  -  Sat  mihi  («e. 
Baiveo):  tuae  salatii  nll  moror:  sat  sabeo  Leo  (XXVI)  S.  l.  Bii«r 
1.  L  S.  88  erklärt  sat  mihi  est  tnae  salatis:  hör*  anf  mit  deiaem  lalf« 
(ef.  Stich.  91).  —  268  Impadeos  <mibi>  Beotiey  1.  1.  —  271  Uber  ia- 
suaso  s.  Leidolph  I.  1.  8.  211.  —  275  ni  lamneae  oder  lamineae  (of 
mere  iuil)  hae  suni  Ellis  S.  258.  —  279  unguentatas  nocti-,,  34  3  plcctor 
(FZ)  Bergk  1.  1.  —  307  Quisqaam  liomo  mortalis  dinarum  (=  diviuarom 
cf.  Rüchclcr  Rh.  M.  35,  267)  posthac  rerum  er.  Leo  1.  1.  S.  2;  duarum 
rrruni  schüt/t  Kllis  S.  259:  dasselbe  bildet  den  Gegensatz  zu  omüium 
rerum  cf.  Asin.  459.  —  308  Baier  1.  1.  S,  165  mit  der  Wortstellung  der 
Pal.  —  314  Ncque  istnc  insegesti  tergo  coget  exaroen  mall  mit  den  Hss. 
Bücheler,  Wölffliiis  Archiv  I  8.  113  (insegestiis  gebildet  wie  iotempestOB, 
was  man  nicht  gesftet  hat»  was  einem  also  unverdient  snftllt;  insegeston 
malom  ein  plOtilicher,  unverdienter  Segen  von  Schlagen  (cf.  messb  mali, 
stimnlonuD  seges,  sementem  in  ore  fadam  pngnosqne  obseram).  882ft 
non  tibi  dicebam  *i'  modo  (et  829).  —  Qnid?  non  revoeabas  haprobos 
nihiliqne  homo?  Qoae  tibi  res  miUe  passna  pepererit  moram  Leo  1.  L 

—  358  Quo  te  avortisti?  mit  den  Hss.  Vahlen  (s.  s.  Amph.  899).  —  868 
die  Lesart  der  Pall.  Velim  si  —  possit  erweist  Blase  (VII)  S.  30  al3 
allein  richtig  (s.o.  S.  56).  —  374  quam  ego  te  daro  postulo  Abraham  1.  1. 
8.  193.  —  376  rei  item  parsisses  meae  ders.  S.  214'  (mit  den  PalL).  — 
878  die  Richtigkeit  der  Lesart  der  Pall.  iam  pol  erweist  Baier  l.  1. 
S.  81.  —  429  Sic  facito,  quicquid  attulerit.  —  Boni  consulas  Ellis  S.  261- 

—  443  iam  inde  exiüco  Leo  1.  1.  8.  18.  —  4G1  Nalhun  rem  ^te)  oportet 
Bentley  I.  1.  (wie  Spengel).  —  467  qui  auditat  quam  qei  videt.  508  f. 
iamnead  legionem  eit  atqtte  spolla  rettolit?  —  Enge  (EUam  Ellis  8.  258) 
undinsqnintQS  natos  ille  qmdemst.  qnid  postalas  Bergk  I.  1.  —  506 
<iam>  machaeram  (mit  Camer.)  Abraham  1.  I.  8. 187 —  618  übi  illasl, 
obsecro,  qnae  —  et  eapse  abstitit  Leo  1.  I.  8.  10.  —  526  itaqne  egomet 
doleo  Ellis  8.  626.  —  585  Hoc  qnidem  herde  faigratomst:  oedo  tu  mi 
istam  p.  p.  Bergk  I.  1.,  Kämpf  S.  Ii;  die  ?ölligo  Unrichtigkeit  der 
Schülläülieii  Messung  erweist  Luchs  (XXX)  S.  9.  —  666  foras  fieri 
schützt  Ellis  S.  2ü2  mit  palam,  obviaui  liuii  (!)*)  —  577  o  nostor,  heia, 
quid  agis?,  584  Ecquid  auditis  haec,  quae  Cyamo  rai  imperat  ders. 
S.  263.  —*  56d  dona,  quae  ad  me  ^modo)  mläenl  Bergk  1.  1.,  Ahraham 


*)  Sollte  ia  dem  überlieferten  foras  iubet  feri  (B)  oder  fieri  sieht  sfeeckni 
foras  iubet  <ec>ferri?  cf.  Cato  r.  r.  S.  14,  1 K  sterciu  foras  eßml 


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m 


IIB*  239.  —  694  hercle  animo  suost  miser  Bergk.  —  616  adfea« 
toras  <Don>  m«os  <i&iiiste>  aocoses  Sigismiuid  (XLYI)  &  247^.  —  6S0 
8ed  ce680  ego  me  hine  «moUii  Brix  (VJXS)  8.  IW\  8ed  ego  ceeso  me 
iDoe  amoBse  (!)  EUis  8.  268,  cesflo  hinc  amoliri  ?entrenif  dorn  Bergk.  — 
664  ego  topper  miiias  den.  —  Naeh  Spengel  (XLVII)  8.  288^  tat 
ni  1  flberlfelorte  SeenenUtel  vielleloht  so  m  erklAreo,  dafs  Astapbiimi 
665—668  noch  unter  der  Thtlr  stehend  gedacht  ist  und  erst  mit  669 
die  Bflhne  betritt;  jedenfalls  kann  bei  Schölls  Anordnung  im  obigen 
Scenentitel  nicht  blofs  Strabax  stehen.  —  674  lam  noenn  truncas  lentus, 
680  Haben  tu  —  Argenturn  te  f.  d.  Bergk  1. 1.  S.  681.  —  688  die  Stellung  der 
Handschriften  ut  meciiin  erweist  Kämpf  1.  I.  S.  38  als  der  Kegel  ent- 
sprechend, (ut  mi^cum  ^una)?]  —  693  IIic  (luidem  äpud  nos  est  Luchs 
(XXI)  8.  21,  £st  quidem  hic  apud  nos  Abraham  Wochenschr.  f.  klass. 
Phil.  II  No.  9  S.  273.  -  701  <totns>  differor,  sonst  wie  die  Hss.  ElHs 
S.  28S.  — '  710  Qnia  nil  kabeo,  mute  animnm  mo^eam  donmaei  a.  p. 
Leo  1.  L  8.  8.  —  7l8f.  Nmie  diun  Uü  Inb^t,  dttm  habet,  t^mpas  eei 
ifii.  I  8ed  cünctam  prome  ventistatem  tno  am&nti,  ut  gaodeat,  edm  perdis 
den.  8.  4;  Nunc  dum  isti  lttb6t,  a?et»  tempds  rei  seedndnmst,  |  Prdme 
vemutatfoi  tnam  amaoti,  nt  dia  gaadia  comperiaris  (?!).  |  Ego  hie  in- 
terim  praestitrix  (acting  as  guarantee)  praesidebo  Ellis  1.  1.;  Pr6rae 
>eiiustiikm  t.  a.,  ul  gaüdeatis  compares  Bergk.  —  721  2saiü  si  qui  ml 
Dobis  usust,  pol  is  modestust  Sigismund  1.  1.  S.  288,  gegen  den  Abra- 
ham, Wo(  heuscbr.  f.  klass.  Philol.  II  No.  10  b-  4^2,  Spengels  Fassung 
(Ref.  S.  426)  empfiehlt,  —  726  sed  tu  taceto:  nostin  tu  Strabacem?  — 
Quidüi?;  727 f.  <rerum>  nunc  is  est  fundus  nobis,  |  Animö  bono  male 
rem  gerit,  ^erit).  —  Perii  hercle  ego  itidem;  729  factus  sum  exterioos 
(cf.  auct.  cl.  II  24  exterrinus,  peregrimis)  oder  exterimus  (=  eitremns) 
Tobis;  738  plus  <quiD>  enim  es  intiom.  EUis  8.  268  f.  —  780  salfom 
htt  fedt  fiUnm  OnioDs  (XXXIV)  8.  76.  —  746  klammert  Bergk  als 
Bitlegraphie  von  748  ^n;  747  Non  licet  domi  tnae  obsoni  ss«  ders.  — 
751  8ioe  bitam  iiitro,  782  Immo  ktoc  ad  vos:  licetne?  Leo  L  L  8.  4. 
—  755  Yoeat  me  qnae  in  me  plns  quam  pote  potest  Ellis  8.  264.  — 
Ib  756  beruht  nach  Leo  (XXVII)  S.  575  das  acumen  auf  der  Doppel- 
bedeutung  von  iie  m  mittin  als  Frage-  und  Verniclicruügspartikel;  in 
letzterer  Bedeutung  fafst  Ast.  die  Worte  des  Din.  auf.  —  T.v7  verba 
taque  mendacia  Bergk.  —  763  ego  tua  edepoi  <(ita)  probra  a.  o.,  777 
aotis  pendentis  Ellis  S.  264,  798  mulier,  scapulis  S.  265.  ~  775  Tibi 
6gou  maledicam  aut  tibi  adeo  malevelim  Abraham  1.  1.  S.  229.  [Der 
überlieferte  Wortanfang  Egon  tibi  ist  jedenfalls  unantastbar.]  —  796 
imit  —  Era  6ravit  mea,  dann  folgen  798.  797  Quid  tu?  cor  eum  ao- 
cepisti  ?  —  lossit  era  maior  mea,  799  Qnid  tone?  quid  tn  eo  fecisti  ss. 
Kliiiig  (OH)  8.  17;  800  ^t?  —  Ek  minori  ext  d.  ders.  ib.  Anm.  16. 
820  meam  <mihi>  Eimpf  L  1.  8.  81.  —  880  possit  söhtttrt  Blase  (VII) 
8*  81.  ^  842  Etmdnm.  pol  te  iadicasse  pridem  EUis  8.  268;  vindicASse 


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Pl&UtUB. 


Bergk.  -  844  ego  hoc  Kämpf  1.  1.  S.  25.  —  850  Ai  ego  istanc  p.  r. 
Abraham  I.  1.  S.  194;  8G3  rae  videre  vis,  te  amari  (mii  ßothe)  ders, 
S.  189  (wo  Aüxn.  3  die  ünrichtipkeit  von  Schölls  Me  vitare  erwiesen 
wird);  866  aliena  auimum  tuum  A  me,  quasi  ders.  S.  240;  870  Qui,  si 
mmm  oT^sideatnr,  f\\hn\  prrfugium  quaerit  <sibi)  ders.  S.  241.  —  858 
Lobet  adire  (Gnitei )  oder  adbiti;  869  qui  suis  tutorem  med  optavit  liberis 
Leo  (XXVII)  S.  ö71.  —  877  necfacere  Bergk.  —  882  futUUm  oder 
futtitum  Dziatzko  S.  63.  —  883  die  fiberlieferte  Stellung  nbi  mi  erweist 
Kflmpf  1.  1.  S.  85  als  die  flbliche.  —  886  hodie  inaoitnm  in  (cf.  712) 
Leo  (XX¥I)  8.  4;  890  <IpsiiB  est).  —  Sine  6iim  adire  ut  cnpit;  ad  me 
reetast  trabes  (sc.  teatadinis)  den.  (XXVII)  8.  670;  892  hodie  bastis 
configam  &larid8  ib.  669.  —  897  Astapt^Uidinni,  quid  est?  Kfinig  L  l 
8.  16t  902  Pnero  opost  dbo,  opus  est  matri  et  a?iae  Beiigk.  — 
910  addd  minae  minam  istae  poete&:  pammst  (!)  Ellis  8.  266.  —  914 
Spengel  1.  1.  S.  287  nimmt  in  der  Mitte  des  Yerses  naeb  intro  Seeaeo- 
wccliscl  und  den  Ausfall  von  Strabax  eidem  an;  dagegen  Baier  l  1. 
S.  115.  —  932  verteidigt  Elhs  S.  265  callent  et  fastidiunt:  The  acLor 
in  the  theatre  remarkcd  to  the  audience  'everybody  makes  bis  profes- 
sional skill  and  bis  nicn  ol  servacce  of  the  proprieiies  of  bis  art  bend 
to  the  pxigoin  ie^  of  Ins  purse' ;  iust  so  the  hetaera,  wheu  it  suites  her 
intercst.  ran  give  up  her  particnlarity  and  admit  a  clownish  lover.  — 
951  Age  prior  cedo  aliquid  Bergk.  —  968  I  intro  amabo:  abi  tu  vero 
a  me.  cras  to  ss.  Birt  (VI)  S.  656* 

Vidttlaria. 

Yoa  8tademttad8  Abhandlong  »Ober  swei  Parallelkomd* 

dien  des  Dipbilnsc  (siebe  den  vorigen  Jahresbericht  S.  110 f.,  An* 
zeigen  von  Minton  Warren,  American  Jourual  uf  Phil.  IV,  l  No.  13, 
G.  Goctz,  Deutsche  Litteratur -Zeitung  1883  No.  18  8.  62f.,  auoiivm 
im  Litterarischen  Centralblatt  1883  No.  17  S.  388)  liegt  aufser 
einer  italienischen  Übersetzung  von  Aristide  Baragiola  —  Due  com- 
medie  parallele  di  Dililo  (aus  der  Rivista  di  Filol.  a.  XI  fasc.  7  —  9), 
Turin.  Loescher,  1883  nunmehr  der  Originaltext  in  den  Verhandlun- 
gen der  36.  Philologenvers.  S.  33  42  nebst  einem  Anbang  »Die 
Fragmente  der  Plantinischen  Yidularia  auf  Grund  einer 
erneuten  Yergleicbang  des  Ambrosianischen  Palimpaestes« 
8.  48—66  vor.  Über  die  diesem  Anhang  beigegebenen  Anmerkun- 
gen ist  bereits  oben  berichtet  Dab  der  Text  der  YidnL  im  Ambr. 
höchstens  47  Seiten  zn  je  19  Zeilen  eingenommen,  die  Komödie 
also  nach  Abzog  einer  Ansabl  Zeilen  f(&r  die  Brechong  längerer 
Yerse  ond  die  Sceaenftbenchriften  schwerlich  viel  aber  800  Zeilen 
nmfafot  so  haben  scheint,  hatte  Studemund  schon  in  seiner  Goai* 


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Pkatus. 


135 


ffiPDtatio  de  Vidularia  Plautina,  Greifswald  1870  S.  6,  mits?eteilt. 
Die  sich  nn  den  teilweise  crhaltonen  Prolog  von  /rilin 
den  Anfangsvers  der  ersten  Scene  (fragm.  I)  anschliefseudea  zeho  Seiten 
oder  190  Verse  Bind  verloren;  von  dem  folgenden  Fragment  (II)  von 
38  Zeilen  in  lAogeren  Yenen  sind  nur  einige  Bachstaben  lesbar;  dann 
fahlen  wieder  88  Zeilen  resp.  Vene  vor  dem  scbon  frtther  ja.  a.  0. 
heraiisgegebenen  Fragment  (III)  Ton  88  Senaren.  Zwisdien  dieeem  md 
den  ebenda  heiaiugegebenen  Fngmenl  von  86  Zeilen  (V)  resp.  18  trodi. 
Tetnun.  und  28  Senaren,  sind  162  Zeilen  verloren  gegangen.  FOr  die 
Feststellung  des  Textes  von  Fragment  in  nnd  V  hat  die  emenCe  Ver- 
fleielnmg  des  Ambr.  leider  nicht  viel  mehr  ergeben,  als  dafs  Frgm.  III 
(friiiier  I)  23  der  Anfang  Si  tibi  lautet,  V  (III)  8  Nemo  homo  miser  est 
(wenigstens  aus  Studemunds  Stillschweigen  za  scbliefsen),  19,  wie  es 
scheint,  Etiam  ego  audivi,  und  dafs  2C.  27.  20.  27  vielleicht  laatetf»n :  Egöa- 
tiorem  <[h6n)inem,  quam  ego  su)m,  neminem,  Neque  esse  cred(()  ueqne 
foisse)  neque  f<o)re.  Im  ersten  Verse  der  ersten  Scene  (fr.  I  19)  Ho- 
mio^  semel  quem  uso  mpit  servitas  vermutet  Studemund  nsurpavit  t 
080  mpit,  fr.  III  Id  afrnm  (früher  atrum)  fecerit  (cf.  Meineke  inc.  com. 
fr.  XGVb),  28  ergänzt  er  jetit  8i  tibi  pndico  <8ervo)  opnst  et  non  malo, 
8$  behält  er  das  fiberlieferte  fadat  Jetzt  bei  nnd  ttberweist  den  Vers 
s&  Dinia,  nimmt  aber  an  dem  Nee  im  Anfang  der  Rede  84  noch  immer 
AtttoÜB.  Ref.  hält  dasselbe  dnrdi  die  PhiL  Ans.  1888  Ko.  11  8.  581 
beigebraehten  Stellen  Mere.  616.  Men.  687  (688)  für  gerechtfertigt  In 
der  Reihenfolge  der  bei  den  Grammatikern  erhaltenen  Fragmente  ist 
abgesehen  von  der  Vertauschung  von  X  und  XI  (letzteres  fiulier  VIII, 
ersteres  IX)  nichts  geändert:  fr.  XV  lautet  jetzt  Nesclo  qui  —  prösilit 
(Bothe).  —  In  der  Auordnung  der  Grammatikercitate  weicht  Winter 
in  seiner  gleich  zu  besprechenden  Sammlung  der  Plautinischen  Frag- 
mente, in  die  er  auch  die  Vidul.  aufgenommen  hat,  erheblich  von  Stüde- 
Bund  ab.  An  die  Spitze  stellt  er  Xni,  XIV,  Vin  als  cioer  Scene  an- 
gebörig,  in  der  Gorgo  und  Cacistus  verhandeln ;  dann  läfst  er  folgen  VI, 
¥0,  XV,  IX-XH,  XVI  -XXm,  XV,  IV,  XXn.  rar  die  höchst  zweifei- 
hifle  Zugehörigkeit  dee  Fragmentes  XXni  zu  der  Vidularia  glaubt  der- 
selbe 8.  178  im  Fragm.  XXI  eine  Stutze  zu  finden:  cum  omnino  de 
SBore  in  Vidularia  actum  sit,  argentum  &eile  interpretaberis  a  patre 
eitorqneri  ad  Soterinem  virginem  a  lenone  redimendam.  Von  den  in 
den  Text  neu  aufgenommenen  Vermutungen  fr.  1 19  quem  usA  surmpuit 
(?J,  in  3  f.  Ne  ego  audivi  ducerc  ( jperarium  to  vcllo  rus,  ö  Est  tibin  (!) 
mercede  servos,  quem  des,  9  Inopia  servumst:  ipse  ego  me  locavero,  24 
^  tibi  fidelior  sit,  V  3  Hic:  in  aedis  huc  adducitu  liat  keine  auch  nur 
annähernd  solche  Wahrscheinlichkeit  als  die  f?länzrndc  Ergänzung  Stude- 
fflonds  1  6  Scbedia,  der  nur  in  der  Anmerkuug  ein  Platz  vergönnt  wird. 
-  Fr.  XIX  ist  der  Wortstellung  nach  schwerlich  richtig  überliefert  TgU 
Ktepf  (XX)  &  89. 


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1B6  Fkatai. 


Planti  üBbulanuD  deperditamm  firagmenU  oollegit  Franc  Winter. 

Bohü  1885,  Cohen.  99  S.  8. 

Km  angezeigt  in  WOlfflins  ArcbiT  II  fl  &  mi  und  Ial»r.  CM* 
tralU.  1886  No.  46  B.  1661  f. 

Diese  Sanunlnng  der  Plantinischen  Fragmente  hilft  einem  dringen- 
den Bedürfnisse  ab  und  verdient  daher  allen  Dank,  zu  so  mancherlei 
AusstelluiigeQ  sie  auch  im  einzelnen  Anlais  giebt.    Das  Anrecht  der 
einzelnen  uns  nnr  durch  Grammatikercitate  erhaltenen  Titel  und  Bruch- 
Blücke  auf  den  Namen  des  Plautus  ist  zwar  bekanntlich  nichts  weniger 
als  zweifellos;  dennoch  bedarf  es,  um  dieses  Anrecht  zu  bestreiten,  aus- 
reichender Gründe.    Als  solche  kann  ich  diejenigen  nicht  auerkenneD, 
veiche  Verf.  S.  8  gegen  die  Gemfni  leones  und  die  Trigemini  geltend 
'macht.    In  dem  ans  ersterem  Stücke  erhaltenen  Yerse  'Dolet  hole 
^a^Ilo  (oder  bic  pnellns)  sese  vennm  dncier'  erklärt  er  die  Kanstrnktioa 
Tön  d<»le^e  tnit  acc.  e.  inf.  fikr  unplantiniscb,  da  ee  "nbicnnqae  legitnr 
Semper  cnm  qnin  ant  qnod  coninnctnm  est'.  Wenn  sich  neben  den  bei» 
den  Stellen,  wo  meines  Wissens  qnia  folgt,  Stich.  84.  Capt  168  (fttr 
qnod  %ttftte  idi  kein  Beispiel,  Baceh  448  ist  qnod  Belativum)  sonst 
kein  Beleg  fftr  den  acc.  e.  inf.  findet,  so  ist  dies  noch  kein  Beweis,  daA 
die  duicli  AnalüRien  hinlänglich  geschützte  Konstruktion  gerade  in  die- 
ser Verbiiidufig  unplauiiüiäcli  i^t.   ia  dem  Fragment  der  Trigemini  'Nisi 
fogissem,  medium  credo  praemüisisset*  verlangt  Verf.  die  Ändernng  nisi 
fügissem  <[in)  mediam.  credo  pr.  als  unabweisbar,  um  dann  nach  Lan- 
gen, Beitr.  S.  222,  diese  Ausdruckswci^e  in  medium  fugere  für  un])laii- 
tinisch  zu  erklären.   Ob  Langen  mit  seiner  Behauptuug  Recht  hat  oder 
nicht,  ist  für  diesen  Fall  gleichgültig;  ist  eine  Änderung  überhaupt  e^ 
forderlich      wir  wissen  ja  nicht,  was  mit  medium  gemeint  ist  — ,  so 
gfebt  es  doch  noch  andere  Möglichkeiten  xn  Andern.  Dagegen  glanbs 
ich  ein  nicht  gans  nnbegrOndetes  Bedenken  gegen  die  Angabe  des 
Charis.  p.  242,  10  K.  geltend  machen  zu  kOnnen:  bntnbatta  Piantnspio 
nihOo  et  pro  nugis  posnit  nt  in  glossis  tetemm.  Ton  demselben  WdAe 
hoffst  es  bei  Fest  Panl.  p.  8:  Naevhis  pro  nngatoriis  posnit,  hoc  tet 
DuUios  dignitatis.    Möglich  ist  ja,  dafs  in  der  gemeinsamen  Quelle  bata- 
batta  flir  beide  Dichter  bezeugt  war;  aber  ebenso  gut  iäfst  sich  an  eitoe 
Verwechslung  bei  Charis.  denken,  da  eine  solche  mit  demselben  Nävins 
aüch  p.  211,  7  (Plautus  in  Acontizomeno)  vorliegt.    Oberhaupt  wäre  es 
ganz  praktisch  gewesen,  wenn  Winter  seiner  der  Sammlung  vorausge- 
schickten Untersuchung  über  die  Quellen,  denen  die  Grammatiker  ihre 
Citate  entnommen  haben  —  seit  dem  2.  Jahrh.  n.  Chr.  fast  ausschliefs* 
Ifch  Varro,  Verrius  Flaccns  nnd  Prohns  — ,  eine  Znsammenstellnsg 
der  Verwechslungen  des  Plautus  mit  änderen  Dichtem  (Ennius,  Naenus, 
LiAvids)  nnd  anderer  Irrtümer  (z.  B.  Serg.  explan,  fn  Bota.     6'46  K 
*illibnB\  quam  declinationem  Piantns  crebro  ntitur  setetittts  v^t8rete  de- 


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Flftotui. 


137 


dinationem,  &  648  "ipsibns,  iÜibiiB'  pro  Ulis,  caius  rei  testis  est  Plautos 
fei  £iuiio8)  aogehiogt  hätte.  Vennifst  habe  ich  aoTser  den  ▼on  Bitsehl 
«af  die  Bacdbides  belogenen  Cttaten  des  Donat,  Ton  denen  Winter  ab- 
riehtllch  abgesehen  hat,  Tornehmlieh  das  bei  Fronto  8.  27  N.  stehende 
BrnehstAek 

amoris  ünber  gnttis  gr&idibin  (grandibns  giittls  ood.) 

N6n  vestem  modo  pörmanavit.  sed  in  medullarn  ultro  fluit,  de55sen 
Beziehung  auf  Most.  142 f.  Ritscbl  mit  Recht  als  unglaublich  bezeicboeU 
Bas  Doch  Ton  Kitsehl  als  im  Grunde  mit  Most.  218  f.  identisch  betrach- 
tete Citat  des  Serv.  z.  Yerg.  Georg.  III  497  and  Fest.  Paal.  S.  8  hat 
Winter  dagegen  richtig  als  selbständiges  Fragment  anfgenommen.  In 
Badnleht  anf  Capt  620f.  Ist  wohl  flbergangen  worden  Fest.  S.  183, 80 
Plantos  hoc  significare  videtnr,  qnibns  qaotidle  parvae  nozae  ezter* 
gssBtor.  freqnens  enim  antiqnls  ad  manns  tergendas  usus  foit  mante- 
krom;  aber  anch  diese  Besiehnog  Ist  mindestens  sweifelhafti).  Auch  die 
/olgenden  Stellen  hätten  Erwähnung  finden  mQssen:  Diom.  8.  380  K 
quamquam  et  id  pertecLum  quod  est  attuli  ex  alio  verbo  proticisci  re- 
perimas  ex  eo  quod  est  attoUo,  ut  Naevius  (vielmehr  Novius)  in  Ta- 
bellaria  '  dotem  ad  nos  nullam  attulas'  Plautus  pluraliter  ....  compo- 
situm etfecit  in  Rudeute  anlas  abstulas  ss.  Saccrdos  VI  S.  472.  6  K 
Piautus  lactes  posuit  genere  masculino  numero  plurali  (auf  Cure.  319 
Pseud.  319  kann  sich  diese  Notiz  doch  schwerlich  beziehen);  Prise.  II 
&  70H  fhhrt  aas  Plaotus  an:  amiciter.  ayariter,  munditer,  saeviter, 
nttttiter,  aeqniter,  asperiter,  die  beiden  letzten  Adverbia  lassen  sich  ans 
unseren  Stächen  nicht  belegen.  —  Hoffentlich  veranlafst  diese  Samm- 
Inig;  der  als  erwflnschte  Zugabe  ein  index  yerbomm  angehängt  ist.  die 
Xntiher,  diesen  zam  Teil  in  schweren  Verderbnissen  überlieferten  Frag- 
menten eine  gröbere  Anfinerksamkeit  als  bisher  zu  schenken.  Die  Ver^ 
suche  Winters,  diese  Verderbnisse  zu  heben,  sind  in  ihrer  ttberwiegen- 
den  Mehrzaiii  aia  blofse  Notbebclfe  zu  bezeichnen;  er  hätte  vielfach 
wohl  besser  gethan,  statt  ganz  unsicherer  Veruiutungen  einfach  den 
Wortlaut  der  Oberlieferung  in  den  Text  zu  setzen,  wie  es  mit  dem 
Pragmeot  bei  Charis.  S.  212,  18  K.  in  peregrest  und  dem  Geliianischen 
Citat  aus  dem  Fretum  geschehen  ist   Dieser  Art  ist  auch  das  bei  Ma- 


1)  8i^erlieh  fiüsch  and  kaum  erwihnenswert  ist  Bergks  Venaatang, 
dato  sich  das  Fkagmeot  bei  Charis.  I<V7,  16  loimicns  esto,  donicnm  ego  rcTe- 
Mro  —  Winter  ändert  mit  Bothe  Inibi  intus  esto,  donicum  is.;  es  läHit  sieh 
doch  wohl  ein  Zusammenhang  denken,  in  welchen  die  Worte,  so,  wie  sie  Aber- 
Mwl  liod,  pabten  —  auf  den  nur  in  A  erhaltenen  SchlnfsTers  Ton  Bud.  Hl  4 
btsieht  and  hier  zu  schreibea  sei:  Abi  modo:  ego  —  Inimlcns  esto,  dönicum 
Hü  reftoero.  Bitsehl  las  am  Schlufs  dieses  Verses  . .  •  a  .  .  .  g  •  .  .  nenero; 
kä  ^sabe,  dab  naeh  Anleitung  des  Plautiniscfaea  Sprachgebrauches  zu  er» 
IIdssb  ist:  <i>K<>'  0)f(o  fe>?enero. 


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188 


crobios  erhaltene  Fraf^ent  ans  der  Baetria;  wenn  hier  Winter  teüi 

nach  Ritsehl,  teils  nach  Buechelcr  schreibt:  Quoins  lätus  iu  latebras 
r^ddam  ego  meis  döntibus  maiidibulis,  so  wendet  gegen  diese  Fassnng 
Kämpf  (XX)  S.  34  mit  Recht  ein.  dafs  die  Uberlieferte  VerbiniiuDg 
Quoius  ego  durchaus  dem  Plaut misclien  Gebrauche  entspricht.  Frg. 
LXXV  billigt  K.  Hofmann,  Wölfüiüs  Arch.  S.  275,  das  von  Winter  aas 
Paul.  Feati  aufgenommene  aderia  (cf.  frans,  acier  ^  laU  aeiarian). 


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Behcilt  über  die  Litteratnr  zu  Properz 
für  die  Jahre  1877—1880. 

VOB 

Dr.  Eduid  Heydenrcich 

in  Fniberg. 


Die  jonge,  an  laterpolationen  reiche,  handachriftliche  Überliefernng 
der  Gedichte  des  Propere,  die  Yorllehe  dieses  Dichters  fftr  dunkele  und 
atlegene  mytholocpscfae  Anspielnngen  und  für  eine  springende,  Zwischen- 
gedenken  weglassende  Darstellung,  der  Wellenschlag  der  elegischen 

StimmuDg,  der  oft  nicht  gradlinig  nach  der  logischen  Schnur  sich  ent- 
wickelt und  der  oft  mehr  als  einniai  auf  denselbeu  Punkt  anzukomraen 
scbeiot  —  dies  uud  gar  manches  andere  macht  anerkanuter  Mafscu  die 
Komtitution  des  Propciztextes  zu  den  scbwicriKsten  Auf^zabon  der 
Latinisten,  hat  aber  ajerade  darum  im  letzivergani^t  nen  Jahrzehnt  nicht 
sliein  auf  dem  Europäischen  Kontinent,  sondern  auch  in  Eu^^laud  und 
Amerika  eine  in  summa  sehr  lange  Beihe  von  Arbeiten  zur  Kritik  und 
Eiegese  des  Dichters  hervorgerufen.  Und  wenn  natnrgemäfs  in  dieser 
grofseo  Anzahl  manche  recht  schwache  Beiträge  mit  zu  registrieren  sind, 
so  befinden  sich  doch  anch  sehr  respektabele  Leistungen  von  Hfinnem 
allerersten  Banges  darunter,  so  dafs  die  Properzkritik  auf  gans  angen- 
ftlüge  Erfolge  hinweisen  kann. 

Referent,  aufgefordert,  den  von  Richard  Richter  tther  die  Jahre 
1878-1876  in  dieser  Zeitschrift  1876  II,  1447-1454  und  1877  II,  296 
^306  veröffentlichen  Beriebt  fortzusetzen,  glaubte  bei  der  reichen  Fülle 
d^N  einschlagenden  Materials  das  Jahrzehnt  1877  —  1886  teilen  und  zunächst 
<3ie  Jahre  1877— 1880  besprechen  zu  müssen,  filin  diesbezüglicher  zusammen- 
hängender Bericht  ist  dem  Referenten  nur  iilipr  (Jas  Jalir  1880  bekannt 
geworden,  veröffentiichr  von  Postgate  in  den  Transactions  of  the  Cam- 
bridge Philological  Society  vol.  I  S.  372-386.  Aufscrdem  konjite  eine 
grobe  Zahl  von  Becensionen  verwertet  werden,  welche  für  die  einschla- 
«eoden  vier  Jahre  namentlich  von  Magnus,  Bofsberg,  Ehwald  und  dem 
Bateenten  publicieri  worden  sind.  Der  nachstehende  Bericht  bespricht 


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140 


Propen.  Ausgabe  Ton  YahlezL 


zuerst  die  Ausgaben  und  die  zu  deren  Begründung  dienenden  Arbeiten, 
dann  die  literatargescbichtlichen,  sprachlichen  und  textkritikalischeo 
Monographien  und  achliefslicb  in  alphabetischer  Ordnung  der  Verfasser 
serstrente  Beiträge  aus  verschiedenen  Lftndem  Eoropas,  denen  neh  sirai 
ans  Amerüca  anschliefsen. 

In  Anlehnung  an  die  früheren  PropenheriehteiiD  dieser  Zeitschrift 
ciiiert  Beferenl  nach  L.  Mttller,  am  so  mehr,  als  von  dieser  vortreff- 
lichen aad  aoeh  immer  hOchst  bmebbaren  Ausgabe  aiieh  «Ümid  d« 
fnr  den  vorliegenden  Bericht  in  Frage  kommenden  Zeitraumes  Stereo^ 
Abdrucke  dem  Befsrenten  liegt  ein  seleber  mit  der  Jahressahl  1860 
vor  —  versandt  worden  sind. 

1)  Catidli  Tibolli  Propertii  carmina  a  M.  Hanptio  reeognita.  Edilio 
qoarla  ab  Jo.  Yahleno  cnrata.  Lipsiae  apad  S.  HirseUam.  1879. 
373.  pagg. 

2)  Vahleo,  Joh.,  Beitrage  znr  Berichtigung  der  Elegien  des  Pro- 
pertlns.  Monatsber.  der  Kgl.  Akad.  der  Wissenschaften  au  Bertis. 
1881,  S.  885-  362.  df^. 

Ree:  E.  Heydeureich,  Phil.  Rundschau  I,  1882,  S.  537  2.; 
H.  Magnus,  Jabresber.  des  philol.  Ver.  zu  Berlin  IX,  1883,  S.  259 ff.; 
J.  P.  Postgate,  Transactions  oi  tbe  Cambridge  PliUoi.  Soc  vol 

18ga,  8.  229. 

Eine  höchst  glttckliche  und  nicht  freodig  genog  in  begrttfsende 
Fflgnng  war  es,  dafs  die  Neubearbeitnng  von  Haapts  reisendem  Bach* 
lein  in  die  Hftnde  eines  Mannes  gelegt  wnrde,  der  su  solcher  Anl^abe 
durch  um&ssende  Belesenheit,  grofsen  ScharfiBinn  vnd  mnstergiltige  Me- 
thode gleich  ausgeselchnet  mid  gans  besonders  geeignet  ist,  dem  Oe- 
dankengang des  Dichters  zu  folgen  nnd  ihm  die  Geheimnisse  seiasr 
Kunst  abzulauschen.  Kein  Wunder,  dafs  auch  im  Ausland  die  Haupt- 
VahJeii'sche  Bearbeitung  des  Prüpcrz  bereits  die  vollverdiuiite  Auer« 
kennuug  geiuiideu  hat.  So  sagt  Fr^d.  Plessis,  £tudes  critiques  sur  Pro- 
perce,  Paris  1884  S.  82:  »La  jolie  petite  Edition  de  Morl?  Haupt,  revne 
par  Vablen,  ottre  plus  d'on  exemple  de  ooi^ectare  ingeuieuse  et  de  goüt 
d^cat.« 

Die  Revision  legte  Vahlen  im  allgemeinen  die  Pflicht  tatü,  den  von 
Hanpt  festgestelltes  nnd  dnrch  mehrere  Auflagen  hindnreh  geMgenes 
Text  zn  wahren,  gestattete  aber  anch,  wo  es  nötig  sduen,  naoh  etgeneoi 
Ermessen  Abftnderangen  in  den  Text  einsaführen.  Wenn  anch  YaUsn 
von  diesem  Recht  nnr  sparsamen  Gebranch  gemacht  und  manchen  Ge- 
danken und  manches  Bedenken  lieber  nnterdrflckt  hat,  nm  nicht  dsreb 
vorschnelles  Ändern  mehr  Schaden  als  Nutzen  zu  stiften,  so  ist  doch 
diese  neue  Auflage  nicbt  Haupts,  sondern  Vaiilcus  Eigentum.  Denn 
dieser  hat  sicii  nicht  damit  begntlgt,  offenbare  Irrtümer  der  früherfu 


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Propen.  Auag&be  tod  Vahlaa. 


Ul 


drei  AuÜageü  zu  beseitigen,  sondern  iiat  das  Vermächtnis  des  Vcrslor- 
beoen  als  sein  rechtmäfsiges  Erbe  angesehen,  den  kostbaren  Schatz  ge- 
ilotert  und  nach  besten  Kräften  verwaltet.  Wie  er  im  Einzelnen  dabei 
fv&hren,  darttber  hat  er  in  dem  oben  unter  No.  2  verseicbneten  Auf- 
ntio  in  den  Berichten  der  Berliner  Akademie  anefOhrUche  Bechensehaft 
abgelegt 

Was  die  bandschriftliche  Gnindlage  der  Propertkritik  betriflt,  so 
spricht  sieh  Vahlon  Beiträge  S.  886 f.  dahin  ans,  dab  der  Keapolitanns 
mdit  eine  interpolationsfreie  Handschrift  ist,  sowenig  als  irgend  eine  der 

gegenwärtig  bekaiiiiLeu,  dals  alicr  sciue  Leistungen  immer  der  gewissen- 
haftesten Prüfung  wert  hiud,  uad  dafs  sie  nicht  selten  all« m  das  Rich- 
tige erhalten  oder  den  Weg  zum  Riciitigen  j^ewieseii  hai.  So  verteidigt 
Vahleii  Seite  337  I  4,  4  ducere  (Neap.),  oi) iiKia  I  14,  24  non-vel  (vgl. 
Claudian  de  raptu  3,  28).  Auch  in  der  schwierigen,  unter  anderen  von 
Rofsherg  lue  S.  14  behandelten  Stelle  II  18,  d  vertrete  die  Wolfen- 
b&ttler  Handschrift  allein  die  Überlieferung.  Ebenso  sei  damantis  II  27, 
15  in  K  richtig  aberliefert,  desgleichen  lY  10,  20  hirsota.  Diesen  von 
Tshlso,  abweichend  ton  Haupt,  anfgenommenen  Lesungen  der  Wolfen- 
bftttler  Handschrift  flkgen  die  »Beiträge!  8.  8i0  noch  folgende  hinsa: 
I  2,  18  persnadent;  III  16,  11  ona;  III  28,  7  lila  peraeqne*  Auch 
anderes,  das  an  sich  gleichgiltig  ist,  werde  man  lieber  nach  dem  Nea* 
politanos  als  nach  anderen  Zengen  sn  formen  geneigt  sein,  so  a.  B.  mit 
Leo  (Rh.  Mus.  35,  436)  II  i.  73  spes  schreiben. 

Was  die  coniecturalis  emundatio  des  l'ropertiüa  hetrifft,  so  hat 
sich  dem  Ilerausgeber  aus  wiederholter  Prüfung  der  Beschaffenheit  unse- 
rer Überiiefi  i  1111^^  die  Vorstellung  betobiigt,  dafs  nur  gelinde,  den  (iber- 
lieferten Zügen  sich  möglichst  anschmiegende  Änderungen  zum  Ziele 
tulu-eo  können  und,  was  mit  gewagtem  Einschneiden  erzwungen  wird, 
leiten  Vertrauen  verdient.  In  zwei  Fällen  hat  Vahlen  ältere,  von  Haupt 
Terschmihte  Koi^ektnren  in  den  Text  gesetst,  nämlich  culmen  II  lo,  23 
und  in  10,  26  oonvida.  Hit  etwas  mehr  Zn?ersicht  bekennt  Vahlen 
Bsitr.  S.  847  f.  bei  einigen  Versen  snr  flberlieferten  Lesart  sitrllckge- 
kehrt  sn  sein,  in  denen  Hanpt  eigene  oder  fremde  Verbesserungen  auf- 
genomaen  hatte.  Vahlen  schreilit  I  16»  7  ut  lormosa;  I  6,  4  domos 
Msmnonlas;  IV  13,  9  pudicas  (vgl.  darüber  die  Bedenken  von  Magnns, 
Jahresbenrlit  des  Berliner  i^hilol.  Vereins  IX  205);  III  5,  47  quis  tarn 
loDgaevae.  Auch  das  allgemein  angezweifelte  re^^pondi  V  8,  08,  d.  b. 
»nach  den  vorgenommenen  RUuclierungen  und  Reinigungen  entsprach 
ich.  war  so  wkj  hi»'  mich  vvu[l^Lht('f  ist  nach  Vahlen  Beitr.  S.  352  zu- 
ireHend  und  echt  lateinisch;  et  arma  l  3,  16  wird  von  Vahlen  Beitr. 
8.  363  mit  Becht  in  Schatz  genommen. 

Von  eigenen  Verbesserungsversuchen,  denen  Vahlen  einen  Platz 
ün  Tat  einräumen  an  dürfen  geglaubt,  bat  er  V  4,  55  »si  posces«  und 
iV  8, 19  9iD  Inigia  vertast  im  Frooem.  Oct.  1880  besprochen.   In  den 


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142 


Fropen.  Ausgabe  tob  Vahlen. 


iBeiträgeoc  fOgt  er  von  Seite  354  noch  an:  III  25,  33  für  »semel  irec 
mit  Änderottg  eines  einsigen  Bucbstabeos:  »Quamvis  teper  saepe  vocet, 
sepelire  mementoc:  »so  oft  sie  dich  auch  laden  mag,  sei  eingedeak, 
es  bei  dir  an  Tergraben«.  V  5,  58  sorda  sine  anre  Ijra.  II  82, 62- S6 
ist  nach  Tahlen  8.  366  so  an  schreiben. 

Hic  mos  Satumo  regna  tenente  fnit 

Et  cnm  Dencalionis  aqnae  flnxere  per  orbem. 
At  post  antiqnas  Dencalionis  aqoas, 

Die  mihi,  qnis  potoit  lectnm  seryare  pndicom. 
III  22,  49  iiam  für  iara:  Vahlen  hat  kein  Beiieukeu  getragen  eine  Satt- 
füguDg  herzustellen,  wie  III  12,  21  und  souät.  Das  auf  nam  folgende 
at  aber,  wofür  Lachmann  et  begehrt  hatte,  hat  er  nicht  nur  In  er  mit 
Hanpt  beibehallcn,  sondern  dasselbe  at  noch  III  27,  11  und  IV  3,  36 
rehiitiiiert.  Zu  diesen  in  den  Text  autgeiiDiiiifieucn  IJenchliguügen  fügt 
er  Beitr  S.  357  noch  hitizii  III  32,  35  Quamviä  Ida  prius  [im  Sinae 
von  oiimj  pastorem  dicat  amasse. 

Von  gröfseren  Schäden,  an  welchen  die  Überlieferung  des  Pro- 
pertias  wirklich  oder  Termeintlich  leidet,  bertlhrt  Vahlen  S.  358 ff.  uur 
die  Versumstellungen,  ttber  die  er  im  Allgemeinen  die  Ansicht  teilt, 
welche  Hanpt  (Opp.  8,  88)  ausgesprochen ,  dafs  im  Propertios  nur  io 
wenigen  Fftllen  ein  oder  ein  paar  Distichen  hinweganrücken  seien.  Eise 
ansf&hrlicbe  Begründung  dieser  Ansicht  wird  freilich  von  Vahlen  nicht 
vorgelegt;  vielmehr  begnügt  sich  derselbe,  die  folgenden  swei  Stellen  sa 
besprechen:  II  9,  18.  14  sei  nach  Visrs  10  an  setsen,  nach  Otto,  Die 
Versomstellnugen  bei  Properz,  Erster  Teil,  Glogau,  Progr.  1884,  S.  10 
eine  »zweifellos  sichere«  Transposition.  Ebenso  ist  nach  Vahlen  IV  8, 
25.  26  »tecta  superciliis«  etc.  Linter  Vers  1  ü  zu  setzen,  und  dabei 
Vers  13  te  statt  se  zu  schreiben,  vgl.  darüber  auch  Philol.  II  S.  446. 

Vahlcns  »Beiträge«  entiialten  aufser  einer  eingehenden  Begründung 
der  soeben  verzeichneten  Ansichten  S.  Mit  eine  Ergänzung  zu  WöliÜias 
bekanntem  Buche  über  lateinische  und  romanische  Komparation,  unter- 
drücktes quam  beim  Komparativ  betreffend,  ferner  S.  353  den  Nachweis, 
dafs  Lacbmanns  spätere  Gedanken  seinen  früheren  die  Wage  nicht  hal- 
ten (vgl.  besonders  die  Anmerkung  S.  353  über  I  18,  &),  S.  840  eine 
Sammlung  von  Stellen  mit  gehäuftem  a  in  den  Endungen  (vgl.  data 
Eicbner,  Emst^  Bemerkungen  ttber  den  metrischen  und  rbythmiscbea 
Ban,  sowie  ttber  den  Gebrauch  der  Homoeoteleuta  in  den  Disttchea  des 
GatuU,  Tibull,  Properz  und  Ovid,  Qnesen,  Progr.  1898).  Zugleich  ent- 
hält die  Abhandlung  eine  Reibe  allgemeiner  gehaltener  Bemerkungen, 
die  nicht  genug  beherzigt  werden  können.  So  wird  mit  vollstem  Reeht 
S.  840  darauf  hingewiesen,  dafs  nichts  bedenklicher  ist,  als  io  Fragen 
des  Klanges  unser  Ohr  zum  Richter  zu  machen  über  Jas,  was  alten 
Dichtern  gtiichai  uder  zuwider  war  und  dafs  moderne  Philologen,  selbst 
Bentley,  in  dieser  Rücksicht  nicht  selten  gefehlt  haben.  Ebenso  richtig 


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Firopefi.  AugilM  voo  TaUen. 


148 


Ist  es  fiwner,  wm  Tahlen  8.  842  bemerkl,  dafs  Propen  wie  andere 
Dichter  In  rascher  Wiederkehr  desselben  Wortes,  wofera  nnr  Jedes  aa 
semer  Stelle  das  beseichnende  war»  kein  Bedenken  fsnd,  ond  dab  man- 
cher Vers  dieses  Dichters  grandios,  weil  nnr  ans  dleaem  Gmnde,  abge- 
lodert  wird.   Andere  derartige  Bemerkungen  s.  S.  341.  350.  354. 

Wie  bereiU  von  Magnus  vJübruaber.  dts  philül.  Vereins  zu  Berlin 
IX  1883,  269)  und  vom  Referenten  (Philol.  Kundschau  II  540)  hervor- 
gehoben worden  ist,  zeigt  diese  von  Vahlen  vorgelei?te  Kecheuschaft  mit 
Eiidenz,  dafs  derselbe  nicht  nur  die  einem  GelchrLeu  wie  Haupt  schul- 
dige Rücksicht  erfüllt,  sondern  auch  vorsichtig  und  mit  schonender  üand 
oacb gebessert  hat,  wo  ihm  fremde  und  eigene  Vorschläge  der  Walirheit 
am  nächsten  zu  kommen  schienen.  Die  Vortrefflichkeit  der  nenen  Be- 
irbeitong  wird  deoUich  durch  die  Thatsache  gekennselchnet,  dafs  trots 
ferdienstfoUer  Editionen  anderer  Gelehrten  diese  Ausgabe  von  Hanpt- 
Vahlen  inzwischen  berate  wledernm  In  neuer  Auflage  erschienen  ist. 
Ober  diese  editio  quinta  (1885)  sowie  aber  die  von  Yahlen  iniwiscfaen 
veriMfentlichten,  höchst  wertvollen  Speiialschnften  an  Properz  behalt  sich 
Beferent  ausftkhriichen  Bericht  vor. 

8)  Sex.  Propertü  elegiamm  libri  IV.  Becensuit  Aemilius 
Baebreas.  Lipsiae.  In  aedibus  BG.  Teubneri  MDCGGLXXX.  LII, 
188  Selten,  gr.  8. 

4)  Aemilii  Baehrensii  miscellanea  critica.  Groningae,  Wolters, 
lipsiae.  Fries.   1879.  S.  70—108. 

Ree:  R.  Ellis,  The  Academy  1880,  No.  437,  S.  204f.;  E.  Hey- 
denreich, Philol.  Kundschan  I,  15—21;  H.  Magnus,  Jahrp^ber.  des 
philol.  Ver.  zu  Berlin  IV,  367-370;  T.  Plessis,  Revue  de  Philol.  N. 
S.  IV,  2  S.  143  und  fitudes  critiques  sur  Properce  1884,  8G-  89;  J.  F. 
Postgate,  Transactions  of  the  Cambridge  Philol.  Soc.  I  S.  372  -375; 
A(lex.)  £(1080)  UU  Gentralbl  1880,  No»  52  S.  I790f. 

Durch  langjährige  bibliothekarische  Forschungen  ist  es  Baehrens 
gelungen,  hibher  uabeuuULe  Pioperzhandachiifteu  aufzufinden.  Nach  dem 
Bericht,  den  er  in  den  prolegomenis  seiner  Ausgabe  S.  IV  sqq.  vorp^e- 
legt  hat,  sind  dies  zunächst  ein  Vossiauus  iu  8^  num.  ;i8,  von  Baehitins 
mit  A  bezeichnet,  der  aber  nur  bis  II  1,  63  reicht,  und  ein  Laurentianus 
plat.  36,  49,  4^  {F)  saec.  XV,  ursprünglich  im  Besitz  von  Golucius  Salu- 
tatns  (t  1406).  Diese  beiden  Handschriften  gehen  nach  der  Ansicht 
von  Baebreas  auf  ein  gemeinsames  Original  zurück,  das  in  Minuskel* 
•chrift,  oft  But  schwer  so  entsiffernden  Buchstaben  und  vielen  Abkürzun- 
gen gefertigt  war.  Femer  benatzte  Baebreas  zuerst  den  codex  Otto- 
boidano-Talicanus  1814  (F)  saec  XY,  sowie  den  codex  DauentrienBis 
•0  1798  (D),  von  dem  bereits  Burmann  eine  grobe  Aasahi  von  Lesarten 
bekamit  gegebm  hatte.  Auch  ?D  seien  znnftehst  aus  ein  und  demselben 


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144 


Propefa.  Ausgi^be  tod  Baehreos. 


Original  hen'orgogaugen.  Aus  diesem  Original  und  dem  von  AF  sei 
der  Archetypus  des  Properz  zu  rekoustr  Liieren.  Dagegen  stehe  an  der 
Spitze  der  interpolierten  IlaiKibcLrifieu  der  gewuhulicii  als  Neapoliiaaus 
bezeichnete,  gegenwärtig  in  WolfeubQttel  aufbewahrte  codex  (iV),  welcher 
nach  Lachmann  neben  dein  Gröninger,  seit  den  Arbeiten  aber  von  Haupt, 
Grnmme,  Ilcimreich  u.  a.  als  einzig  mafsgcbende  Grundlage  der  Kritik 
betrachtet  wurde.  Nach  pag.  VIII  der  prolegomeua  gehört  diese  Hand- 
schrift der  Familie  AF  an,  so  jedoch,  dafs  aach  aus  anderen  Haud- 
Schriften  Lesarten  und  an  zahlreichen  Stellen  Korrekturen  italienischer 
Gelehrten  aufgenommen  sind.  Nichts  sei  gewisser,  als  dafo  die  Hand- 
schrift im  XV.  Jahrhundert  abgefofst  sei,  jedenfalls  nicht  vor  1430.  Di 
von  A  nur  ein  kleiner  Teil  erhalten  sei,  so  sei  N  cur  Korrektur  ?on  F 
SU  gebrauchen.  Wo  aber  N  allen  übrigen  Handschriften  gegenftber  stehe, 
sei  eine  Entstellung  des  Ursprünglichen  anzuerkennen.  Nur  in  Dingeo 
der  Orthographie  sei  N  beachtenswert 

Viel  ärger  als  N  seien  die  übrigen  Handschriften  interpoliert,  so 
dals  Bachrens  z.  Ü.  die  Lesarten  des  Leideusis  (Bibl.  publ.  lat.  133  A) 
und  des  Groninganus  (Uiblioth.  acad.  y.  a.  4),  um  den  Apparat  nicht  zu 
sehr  zu  belasten,  gleich  gar  nicht  mit  verzeichnet  hat.  Auch  der  vod 
APalmer  (Uermath.  III  124 ff.)  fUr  wertvoll  gehaltene  codex  Scaiigeri 
Cuiacianus  sei  keiner  sonderlichen  Beachtung  würdig.  Von  den  übrigen 
Properzhaudschriften ,  von  denen  ein  Verzeichnis  bei  Baehreus  uDgern 
?ermifst  wird  und  deren  Lesungen  mit  c  bezeichnet  sind,  sei  höchstens 
noch  der  von  Hertzberg  dargebotene  Hamborgensis  zu  erwShnen,  der 
aus  F  abgeschrieben  sei 

Den  beiden  Fanüien  AF  and  BV  kommt  nach  JBaebrene  prolsg* 
XI  sqq.  der  gleiche  Wert  au.  Wo  sie  'auseinandergehen,  mflsie  dte 
Schreibung  des  Archetypus  (0)  aus  der  BesehaiiBaheit  der  eiaselneB 
Stelle  erschlossen  werden. 

Der  Archetypus  O  seheine  Im  10.  Jahrhundert  In  langobardlecher 
Schrift  gefertigt  zu  sein.  Zu  Anfang  des  Mittelalters  habe  nur  eine  ein- 
zige Handschrift  existiert  und  diese  eine  sei  in  der  elendesten  und  trau- 
rigstcu  Verfassung  gewesen:  jequaterniones  nonnulli  e  eompagiiic  disso- 
luti  incerta  sede  uagabantur,  folia  inulta  i»ariim  exciderant  partim  fal- 
so  loco  inserta  eraul»  paginis  haud  paucis  scriptum  characteribus  con- 
stans  raaiubculis  uetustate  corrosa  atque  dctrita«^  (pag.  XV).  Dem  so 
zugerichteten  Exemplare  sei  dauu  ein  Gelehrter  zu  Hüte  gekommen,  habe 
die  Worte,  soweit  er  sie  lesen  konnte,  abgeschrieben,  die  unleserlichen 
durch  Koigekturen  ersetzt,  die  losen  Bruchstücke  zu  verbinden  und  io 
Ordnung  zu  bringen  versucht,  und  so  sei  die  Gestalt  der  Dichtungen  za- 
Stande  gekommen,  m  sie  in  0  an  finden  sei.  Das  Format  scheine  ein 
sehr  kleines  gewesen  zu  sein,  da  oft  vier  Yerse  an  fslsche  Stellen  ge* 
raten  seien.  — 

Wann  diese  von  Baehrens  swar  apodiktisch  behaopteten,  aber 


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Proptrtl&i.  Aassftbe  tod  BMhnns. 


U5 


keineswegs  bewiesenen  Verbftltnisse  den  Thstsachen  eoUprftchen,  dann 
wttrde  allerdings  die  Properzkritik  auf  ein  ganz  neues  Fundament  ge- 
wiesen sein.  »Der  bisher  omnipotente  Keapolitanus  bat  seine  Rolle  ans- 
geapfelt«;  so  ruft  siegesgewiDi  Baehrens  in:  Mitteilungen  der  Verlags- 
boefahandlnng  B*  6.  Teabner  1879»  8,  46.  Allein  m  der  gerechtfertigten 
F^rende  Uber  seine  handschriftlichen  Fände  hat  er  dieselben  weit  ttber^ 
sebitsty  'ond  sein  Angriff  anf  die  Geltung  des  Neapolttanus  mufs  gegen- 
wirtig  im  aUgemeinen  als  entschieden  gescheitert  bezeichnet  werden. 
Was  Baehrens  selbst  versäumt  bat,  eine  genaue  textkritikalische  Ab- 
wägung der  wichtigeren  Handschriften  vorzulegen,  das  haben  andere 
nachgeholt.  Aufser  den  auch  nach  dieser  Seite  hin  einsciiueidenden  Ar- 
beiten von  Vahlen  (vgl.  oben  unter  No.  1  u.  2)  sind  hier  vor  anderen 
zn  nennen:  Brandt,  Quaestiones  Propertianae.  1880.  (s.  u.  unter 
No.  10);  Leo.  Rhein.  Mus.  XXXV,  431  ff.  (s.  unten);  Magnus,  Ber- 
liner Jahresber.  VII  368ff.;  Plessis,  f]tudes  critiques  sur  Properce 
X884,  S.  6ff.;  Rofsberg,  Fleckeisens  Jahrb.  1883,  65ff.:  Solbisky,  De 
codicibus  Propertianis,  Dissert.  Jenens.  1882,  S.  139  —  194.  Schon  aus 
der  lebhaften  Debatte,  die  sich  an  die  Aufstellungen  von  Baehrens  ge- 
knüpft bat,  und  auf  deren  speaiellen  Verlauf  Referent  in  seinem  nfichsten 
Bericht  rarücksukommen  gedenkt,  ist  leicht  zu  erkennen,  wie  wichtig 
dieselben  sind.  Und  wenn  die  Funde  von  Baehrens  auch  durdiaus  ge- 
ringeren Wertes  sind,  als  er  selber  annimmt,  so  sind  sie  doch  im  höch- 
sten MaCie  dankenswert,  um  so  mehr  als  allerdiugs  suzugeben  ist,  dafs 
andi  K  von  Interpolatiotten  nicht  firei  ist  Schon  infolge  der  neu  von 
Baehrens  mitgeteilten  bandschriftlichen  Lesarten  ist  seine  Ausgabe  fllr 
jeden  unentbehrlich,  der  mit  der  Texteskonstitution  des  Properz  sich 
wisseoscbaiLiich  betaoscu  wilK 

Die  Abfassungszeit  von  N  ist  auch  nach  dem  Erscheinen  der  Aus- 
gabe von  Baehrens  wieder  verschieden  beurteilt  worden:  Plessis  in 
seineu  bereit-  ijuhi  tach  citierteu  Studien  intMiit,  dafs  N  ilcin  Anfang  des 
13.  oder  dem  Kude  des  12  Jahrhunderts  aii^^churt,  währeud  Rofsberg, 
Neue  Pbilol.  Rundschau  1886,  210  zwar  mit  Baehreus  auuimmt,  dafs  in 
dea  Kloster,  wo  N  geschrieben  wurde,  eine  ältere  Schreibart  im  Ge- 
brauch  war,  aber  ausdrücklich  erklftrt,  sieb  keineswegs  allen  Koosequen- 
m  ansQSchlielbett,  welche  Baehrens  sieht 

Die  von  Baehrens  fersuchte  Berechnung  vom  Format  des  Arche- 
^us  ist  höchst  unsicher.  Schon  früher  hat  E.  Dietrich  in  der  von 
Baehrens  nicht  genannten  Marburger  Dissertation  Quaestiones  Tibullianae 
et  Propertianae  18T8  S.  81  in  ihnlicher  Weise  wie  Baehrens  Je  6  Verse, 
ganf  neuerdings  aber  B.  Draheim  (Wochenschrift  far  klassiche  Philo- 
logie 1885  No.  1,  S.  10)  anf  Grund  der  Arbeiten  von  Otto  und  in  An- 
schiufb  an  Th.  Birt  (Rhein.  Mus.  XXXVÜf,  221,  Anm.  2)  je  26  Zeilen 
ttr  die  beite  des  Archclypub  vermutel,  vgl.  darüber  auch  Otto,  Berliner 
Philol.  Wochenschrift  IÖ85  No.  lö,  8.  486  f. 

Jaiirc»b«nclit  für  Altenhuaswisseaachaft  XLVIL  (1886.  II«)  10 


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346 


PropertiuB.   Aufgabe  ¥on  üaebreos. 


Die  von  Baehrens  entworfene  Traiiergeschichle  der  haodschrifi- 
lichen  Überlieferung  in  ältester  Zeit  ist  glücklicher  Weise  übertrieben. 
Denn  aus  den  neuesten  Arbeiten  von  Vablen,  Ribbeck  u.  a.  erhellt»  dafs 
die  Überlieferung  des  Properzischen  Textes  doch  nicht  so  trümmerhaft  ist, 
wie  sie  in  unseren  Aus  gäbe  u  zumeist,  und  nicht  zum  wenigsten  gerade 
in  der  von  Baohreas  erscheint  (vgl.  u.  a.  Bibbeck  im  Bbeiu.  Mos. 
N.  F.  XL,  503). 

Sehr  interessant  und  beaobteoswert  ist  die  an  die  bandschnft liehen 
ErOrtenmgen  bei  Baehrens  prolegg.  S.  XVI  Bqq.  sieb  anscblieCsenden 
Bemerkungen  Uber  die  Interpolationen  bei  Propeez.  Es  werden  treffend 
für  dieselben  Kategorien  anfgestellt,  deren  eine  Jede  mit  Beispielen  be- 
legt wird.  Ibniicbes  batte  n.  a.  E.  Weber  Qnaest.  Prop.  1876,  12  vor> 
getragen  und,  hatte  diese  Schrift  nicht  nngenannt  bleiben  soUen;  aoeb 
Lfltjohann  Gömm.  Prop.  1869,  cap.  I  zeichnet  sidi  vor  Ahnlichen  A^ 
beiten  durch  gluckliehe  Gruppierung  aas.  Ba^irens  Tenichtet  ansdrtck- 
lich  auf  YoDständigkeit;  er  will  nur  Gesichtspunkte  aufstellen  und  bei 
dieser  Gtlegcnheit  eiue  Anzahl  schwieriger  Stellen  besprechen  Es  wäre 
aber  eine  recht  nützliche  IJntersuoiiuug,  wenn  nach  den  von  Baehrens 
aufgcätellteu  oder  auch  nach  neuzufindenden  Gesichtspunkten  und  auf 
Grund  des  durch  Baehrens  vermehrten  handle hiiftlichen  Materials  Art 
und  Umfang  der  Interpolationen  bei  Properz  einer  erneuten,  vollständigen 
Prüfung  unterzogen  würde.  Audi  die  neuesten,  einschlagenden  Be- 
merkungen bei  Plcssis,  Stüdes  crit.  sur  Prop.  S.  113 ff.,  können  nur 
als  anregende  Beitrüge  uod  Vorstudien  betrachtet  werden.  £s  ist  dies 
auch  fOr  jüngere  Philologen,  z.  B.  zu  Doktorarbeiten,  ein  um  so  ein- 
ladenderer Gegenstand,  als  er  sich  im  Centmm  der  UniversiUUsstndien 
befindet  nnd  es  nicht  nötig  ist»  entlegenen  Schriftstellern  des  Altertoms 
dabei  nacbsngehen. 

Nach  einer  AnÜBAhlnng  der  wichtigsten  Ausgaben  nnd  einer  Ansah! 
von  Spezialsehriften  su  Propers  wendet  sich  schließlich  der  Herausgeber 
pug.  XL  sqq.  dazu,  seine  Ansicht,  ttber  die  Zahl  von  vier,  nicht  ftnf 
Bttchero  gegen  Lachmann  zu  begründen.  Soweit  die  Baehrens'sche  Be- 
kämpfung der  voü  Laciiiiuuin  herrührenden  Zweiteilung  begründet  ist, 
ist  sie  durch  die  scharfsinnige  und  ansprechende  Modifikation  gegen- 
standslos geworden,  welche  Birt,  Das  antike  Buchwe.^en  S.  Ii3ff.  und 
Rhein.  Mub  1883,  197  ff.  jener  Lachmaunschen  Hypothese  hat  angedeihen 
lassen.  Nach  Baehrens  S  XLI  sqq.  sollen  die  Elegien  II  7  bis  II  13 
in  das  lU  (IV.  Lachmann)  Buch  gehören.  Für  II  lü  hatte  dies  schon 
Lütjohann  Comm.  Prop.  S.  77 ff.  behauptet.  Auf  die  von  Baehrens  vor- 
gebrachten chronologischen  Gründe  hat  Birt  in  dem  an  zweiter  Stelle 
soeben  citierten  Aufsatz  eingehend  geantwortet.  Die  von  Baehrens  nicht 
berücksichtigte  Schrift  (s.  u.  No.  13)  von  Herrn.  Enauth,  Qoaest  Prop* 
1878  cap.  II  schiebt,  eben&lls  ans  chronologischen  Gründen»  III  8 — 18 
TOT  II  8  ein.  Dafs  aber  derartige  Verschiebungen  überhanpt  nicht  mit 


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■ 


Propertius.   Ausgabe  von  Baelireos.  X47 

chroDologiscbeu  Gründen  zu  begrOndeu  siud,  erlielit  aus  dem  Aufsatz  ?0Q 
Otto,  Hermes  XX,  552 ff. 

Baehreos  hat  awar  seiner  Aokftudiguog  in  den  B.  G.  Teubuer'schca 
Mitteilongeo  ao.,  in  den  prolegomenis  dieser  Aasgabe  Oberhaapt  aiie 
iof  die  Überlieferung  und  Kritik  des  Properz  beifiglichen  Fragen  sa  er- 
örtern» in  Wahrheit  nicht  entsprochen,  Yiehnehr  nach  Beendignag  der 
nleut  erwähnten,  gegen  Lachmanu  gerichteten  Erwflgongen  abgehrochen 
flitt  den  Worten:  »qnaniTis  enim  qnae  restat  gra?lQin  quaestioDun  ad 
Propertiom  pertinentlain  mnltitndo  quasi  invitet  ad  corsam  tnstitatttin 
perBeqnendum,  nos  tarnen  nunc  yela  contrahimos  litoreqne  optato  potiti 
iDooram  iadmos.t  Aber  man  wird  von  einer  Ausgabe,  die  au  sich  schon 
gar  maucheb  2^eue  uiid  Beachleubwerte  bringt,  nicht  zu  vitA  verlangen 
köLnen  and  manches,  worüber  Auskunft  erwQnscht  ist,  Spezialanter- 
sQcbungen  oberlassen  dOrfen.  Die  Prolegomeoa  von  Baehreos  bieten 
auch  80  eine  anrege  title  und  inhaltreiche  Lektüre. 

In  einem  kurzen  Nachtrag  S.  197  f.  bespricht  Baehrens  die  von 
Ellis  (The  Academj  1879  No.  387,  S.  249)  geftufserte  Hoffhang,  es 
nOchten  sieb  aus  den  lateinischen  Floriiegten  ezcerpta  Propertiana  finden 
lassen  Nach  der  gegenteiligen  Versichening  ?on  Baehrens,  dem  in  be- 
treff dieser  Florilegienlitterator  bekanntlich  eine  ausgedehnte  Erfabrong 
ssr  Seite  steht,  darf  man  diese  Hoffunng  nicht  teilen.  Nur  die  bekann- 
ten Yerse  »cedite  Bomanl  scriptoreet  etc.  sind  nach  Baehrens  im  Mittel- 
alter verbreitet  gewesen.  Wenn,  worauf  sieb  fillis  besieht»  in  dem 
AMoreoverseichnis  des  cod.  Parisinas  15—155  saec.  XIII.  der  Name 
des  Properz  genaiiut  werde,  oLiiiC  dals  eine  Spur  Pruperzischer  Verse 
in  diesem  Codex  zu  üuden  sei,  so  sei  anzunehmeu,  dafs  auch  in  dieser 
flaadschrift  ursprüuglich  nichts  als  jenes  Distichon  gestanden  hat. 

Der  kritische  Apparat,  welcher  unter  dem  Text  abgedruckt  ist, 
enthält  aufser  den  Lesarten  eine  Auswahl  aus  den  Vermutungen  alter 
und  oeuei  Kritiker.  Diese  Zusammenstellungen  sind  schon  deshalb  sehr 
dankenswert,  weil  die  einschlagende  Speziallitteratur  ungemein  zerstreut 
and  teilweise  schwer  zugänglich  ist.  Dafs  vieles  Unnütze  aus  dieser 
Scbrifistellerei,  s.  B.  solche  Ändenugen,  welche  gegen  die  Überliefenmg 
fiiymnietrie  erswiogen  wollen  (vgl.  s.  B.  Prien,  Symmetrie  n.  Besponsion 
8.  61),  tinerwftbiii  gelassen  ist,  kann  nur  gebilligt  werden.  Wie  aber 
Befereut  Philol.  Bandschan  I,  S.  18  f.  bereits  weiter  ausgeführt  hat,  wird 
aicb  gar  manches  Gate  verraifst  Bas  proleg.  8.  XXXIX  gegebene 
VeneicbDis  der  Litteratur  ist  in  der  That  allzukurz  ausgefallen:  mau 
verjuiLi  m  demselben  nicht  nur  Sammler  von  sprachlichen  und  metri- 
scbeu  Eigentümlichkeiten,  wie  Kuttuer,  Ktjldewey,  Frahuert,  Drenokhahu 
0.  s.  f.,  sondern  auch  Tuxtkritiker  wie  Üernb  Richter,  Peiper,  Boot  u.  a. ; 
ja  selbst  die  citierte  Litteratur  ist  unvollständig  benutzt.  Beiträge  eines 
G.  Hermann  (N.  J.  31,  254  und  Litt.  Ztg.  18I7,  2236),  eines  Bergk 
i2tachr.  f.  Alt  1835,  913)  eines  Schaejdcwiu  (Uött.  Gel  Anz.  1848  11 

10* 


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148 


Propertias.   Ausgabe  von  Baehrens. 


901)  oder  eines  Ribbeck  (Kieler  Progr.  1866)  durften,  schon  um  der 
Autorität  ihrer  Verfasser  wiileu,  wenigstens  im  A[)paiat  nicht  fehU'ii. 
Zu  welchen  TTnzutr?l?lichkeiten  diese  nnt^enügende  Verwertung  der  Litte- 
rator  pofulirt  bat,  dafür  hat  Referent  in  seiner  bereits  mehrfach  er- 
wähnten Recension  Beispiele  vorgelegt.  Hier  sei  nur  eines  angeführt: 
Za  III  (II)  34  31  giebt  Baehrens  als  Vermutung  von  Jacob  »saüoi 
Meropem  Musist.  So  steht  auch  in  den  Noten  der  1827  erscbienenen 
Ausgabe  Jacobs.  Jaoob  bat  aber  später  selbst  diese  Erfiodong  enrfick* 
geoommea  lud  dafikr  »s.  memorem  Imost  vermotet  in  der  von  Baefaieni 
ebenfoUt  niebt  benatsten  Einladnagsscbrift  »Properat  1847,  8.  S6. 

Ein  yoUständigeres  Veraeielinis  der  seit  BnrmamhSanten  aolge- 
stellten  Koiueklnren  %a  Propera  ist  anch  naeb  der  Ansgabe  von  Baehrsai 
ein  Bedflr&is.  Es  wtkrde  ein  solcher  Index  som  erwansdilea  AasgaDg»- 
ponkt  weiterer  Divination  dienen.  Referent,  der  seit  mehr  als  zehn 
Jahren  sich  mit  dieser  SpezialliLLeratur  beschäftigt  hat,  weifs,  dafs  aller- 
dings Kinzeliies  schwer  zu  haben  ist  und  dafs  es  nicht  leicht  ist,  sich 
eine  Übersicht  ttber  alle  die  cinschlaL^enden .  oft  an  recht  ent- 
legenen Orten  ausgesprochenen  Vermutungen  zu  verschaflfen.  So  lanse 
ein  solcher  Index,  welcher  zu  einem  kritischen  Kommentar  ?n  Propen 
eine  trcfiiiche  Vorarbeit  wäre,  fehlt,  wird  es  sich  z.  B.  immer  wiede^ 
holen,  dafs  Vorschläge,  die  langst  gemacht  sind,  als  neue  abermals  auf- 
gestellt werden.  So  erging  es  Baehrens  z.  B.  I  19«  25  mit  »interea 
laetemorc,  vgl.  Schneidewin  in  Gött.  Gel  Ans.  1846»  898,  ond»  wie 
Baehrens  selbst  8.  198  nachträglich  anmerkt,  mit  III  84,  8t  >tn  gravi« 
bos  Mosis  melloremc,  das  schon  von  Wilh.  Fttrstenan,  Qoaest  Prop. 
(Rinteln  1845>  vermutet  worden  war. 

Zn  der  Znvertlssigkeit  der  handsdiriltlichen  Lesarten  wird  mta 
bei  einem  so  erfahrenen  ond  bewihrten  Handschriflenibrseher  wie  Baehrens 
von  vorn  berein  Yertranen  haben.  Wie  Referent  bereits  firtther  betreii 
der  poetae  minores  desselben  Herausgebers  in  N.  Jahrb.  f.  Philo!.  Band 
121,  5,  3G3  die  Sorgfalt  einer  Kollation  von  Baehrens  durch  Nacbprü 
fung  bestätigen  konnte,  so  ergab  ihm  auch  jetzt  eine  Vergleicbuug  der 
sechs  Facsimilos  des  Neapolitanus,  welche  eine  höchst  erwünschte  Beilage 
der  fitudes  critiques  sur  Properce  (1884)  von  Plessis  bilden,  eine  Be 
stätigung  der  Akribie  von  Baehrens:  etwas  Wesentliches  ist  von  die-em 
gar  nicht  übersehen:  II  28  b,  48  (ed.  Baehrens)  steht  pariph^a  o^it.  wie 
es  scheint,  nachgetragenem  a;  III  16  (ed.  Baehrens)  scheint  benae  hinter 
ha  im  Vers  29  am  Ende  der  Zeile  zn  fehlen.  Nur  in  ortbographischeo 
Bingen  sind  die  Mitteilungen  von  Baehrens  unvollständig;  so  steht  z-  B. 
I  1,  10  seniciam;  II  4,  80  littoris;  II  11,  5  eö  t^pnenf;  III  16,  »  michi 
u.  s.  l  Dafs  aber  auch  in  diesen  Dingen  gerade  bei  der  Wolfenbflttler 
Handschrift  Tollständigkeit  erwfinscht  ist,  erhellt  aus  den  sorgMtigen 
Untersuchungen  von  P*  Hey  mann,  InPropertlum  quaestionee  grammat 
et  ortbographicae,  Halle  1883,  8.  89  ff.   Nicht  verschwiegen  darf  werden, 


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FjropertiiiB.  Aufgabe  vod  BmIuviib. 


149 


dtfe  nach  dem  aasdraeklicben  Zeagnis  von  Baehrens  prol.  S.  V  sqq. 
dieser  mcfat  aUe  KoUationen  selbst  angefertigt  hat,  sondern  fremde  Hftlfe 
mit  in  Anspruch  nehmen  mnrste.  In  einzelnen  Fällen  wird  ein  begrün- 
deter Zweifel  an  die  Akribie  eines  Teiles  des  handschriftlichen  Apparates 
gerechtfertigt  sein;  vgl.  z  B.  mit  der  Angabe  von  Baehrens,  was  Strnve 
io  Zeitscfar*  f.  Alt.  242  nnd  Bofsberg,  Lvcnbr.  Prep.  8.  7  b^ 
merkt  haben. 

Um  (iic  Art  von  Baehrens'  Properzeniciidaiioii  zu  cliuiakterisieren, 
bespreche  ich  seine  Vorschlage  zum  ersten  Buch,  der  sogenannten  Mono- 
bibios.  Obwohl  sich  dasselbe  besser,  als  die  übrigen  erhalten  hat,  <?tellte 
Baehreiis  dennoch  eiije  befremdlich  grofse  Anzahl  von  Verbesseruugs- 
vonchlägea  anf.  Bafhieiis  hat  eine  grof^^e  Anzahl  derselben,  wie  auch 
solche  zu  den  übrigcu  Büchern  an  der  oben  unter  No.  4  bezeichoetea 
Stalle  der  raisc.  crit.  eingehend  zu  begründen  versacht. 

I  2,  9  wird  dumosa  für  das  überlieferte  formoia  vorgeschlagen  ond 
ia  der  Ausgabe  geschrieben,  da  diejenigen  »qoi  de  poetae  Umbri  arte 
rectam  sententiam  mente  sibi  formabantc  die  Wiederholnng  von  formosa 
Y.  e  und  V.  18  fOr  unmöglich  halten  müfoten.  Allein  dafs  dieser  An- 
stels ein  anbegrnndeter  ist,  darauf  hat  mit  vollem  Recht  Vehlen,  Bei- 
tiige  snr  Berichtigung  der  Elegien  des  Propertius,  8.  842  hingewiesen. 
Euw  derartige  Wiederholnng  wurde  weder  von  Propere  noch  von  ande* 
rso  rOmieehen  Dichtem  als  bedenklich  empfunden.  Dafs  die  Konjektur 
tbrigens  schon  von  6.  T.  Surin  gar  gemacht  war,  hat  Baehrens  in  dem 
Apparat  seiner  Ausgabe  noch  nacbtrftglich  angemerkL  Die  weitere 
Änderung  von  forma  V.  24  derselben  Elegie  in  fama  ist  völlig  über* 
flüsiig.  —  I  6,  7  conparqne  statt  collata  misc.  crit.  72,  ist  von  Bachrens  selbst 
nkhi  in  den  Text  anfgenonuuen.  Den  näclisirn  Vers  schreibt  ikichrens: 
»molliter  irasci  nun  seiet  iiia  *ibi«,  vgl.  dagegen  Brandt,  Quaest.  Prop. 
1880,  10;  ferner  »fortunis  vestrisc  V.  9  statt  tforte  ruis  nostris«  cfr. 
Brandt  ao  S.  11.  Aufserdem  soll  noch  nach  misc.  S.  73  omnM  fttr 
(muaü  stehen,  das  Baehrens  selber  nur  im  Apparat  anführt.  -  misc. 
8.  78  billigt  Baehrens  die  von  Fischer  De  iocis  qoibusdam  Prop.  S.  6 
vorgeschlagene,  in  der  That  sehr  beachtenswerte  Versetsnuag  von  I  7, 
36.  S6  hinter  V.  14  derselben  Elegie  und  fftgt  dem  die  weitere  Ver* 
sstsung  von  V.  28*  24  an,  so  dab  sich  die  Ordnung  ergftbe:  1-14,  28 
-26^  15—22.  Allein  der  enge  Zusammenbang  von  V.  21.  22  mit  Y.  28. 
84  macht  hier  jede  Abtrennung  unmi^glich.  Auch  ergäbe  sich  die  an- 
ttftbige  Aufeinanderfolge  von  landent,  leget,  potemnt.  I  8,  21  De 
u. .  arguta  (»Laedae  ego  vita«  L.  Müller);  allein  seine  Argumentation  ist 
Dicht  stichhaltig,  vgl.  Solbisky  de  cod.  S.  166,  und  tür  ar<juta  au^  tyo 
tHta  ond  ego  uita  der  Handschriften  ist  z.  B.  ego  Jkla  paläographisch 
näher  liegend,  wenn  hier  überhaupt  Ki'^iiiRender  Grund  zur  Konjektur 
vorLauden  ist,  vgl.  Vahleii,  Ülior  zwei  Elegien  des  Propertius,  Sitzungs- 
l>«r.  der  &gi.  Akademie  zu  Berlin  1882,  289,  (Seite  9  des  Separatab- 


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150 


PkopertinB.  Ausgabe  fon  BMliMt. 


SQgM).  —  Anfemdem  sdireibt  Btehrei»  mite  8.  74  in  VHI  b  40  mihqmk 
fbr  oUequio^  ohoo  diese  Koijektiir  aber  in  den  Text  sn  setien,  und  om 
(80  ancb  Corneliseeo,  ttnemoe.  VII,  1879,  99)  Ar  amo  ebenda  T.  49; 
obsequio  ist  aber  nnter  Hinwels  auf  Ansonios  parent  21,  6  mit  Bedil 
gegen  Baebrens  in  Sebntz  genommen  ?ob  Bollberg,  Flecbeisens  Jabib. 
1883,  68.  —  Das  Verfehlte  der  Vermntang  misc.  S.  75  »it  dea  tempUc 
statt  »imporat  empta  I  9,  4  scheint  dem  Heraasgeber  selber  einge- 
leuchtet zu  haben,  ida  er  diese  Vermutung  nicht  in  deo  Text  aufgenorn- 
men  bat.    Übersehen  ist  in  der  Bepröndung,  dar«^  Kuttner,  De  Pro- 
pertii   elocutionc  quaestioDe«< ,  Halle  1878,  S.  49  ista  für  <mpta  vorge- 
schlagen hatte.    Vgl.  aber  Magnus  Jabresber.  ao  319  und  Tappe  io 
der  Festschrift  der  Königsstadtiseben  Bealschnlc  zu  Berlin  1862,  91. 
Aach  die  Ändemng  von  quaaqw  In  gmomq»«  V.  6  ist  unrichtig,  vgl.  Rofs» 
berg,  Fledceisens  Jsbrb.  1688»  68.    Ebensowenig  sind  swei  weitere 
Vermntnngen  von  Baebrens  sn  derselben  Elegie  stiehbaltig,  so  die  eben- 
falls  von  Bofbberg  ao.  mit  QlOek  snrttckgewiesene  Sebreibnng  der  Am» 
gäbe  listos  compesce  libellost  Y.  is  statt  li.  oompone  l.c,  woftr  mne. 
8.  76  ancb  itun  pone«  vorgeschlagen  wird.  Die  Kopjektor  »qnid?  sie 
non  extet  facllls  tibi  oopls?«  misc.  8.  76  hat  Baebrens  selbst  nieht 
in  den  Text  aufgenommen.     Ein  besonnener  Herausgeber  wird  auch 
keine  der  übrigen  misc.  79  ff.  zum  ersten  Buche  vorgeschlagenen  Ände- 
rungen in  den  Text  anfhebmen.    Es  sind  folgende:  I  18,  15  per  me  för 

fieridn  V,  17  dura  statt  pan^n,  V  21  tevfrn  hns  (nicht  tenero»)^  V.  24  ff>Hü 
fttr  /oribtu,  V.  30  »nt  anjiUae*  (nicht  nd  arguta*);  l  20,  3  erai<t  für 

dir^raf.  Dassslbe  gilt  von  anderen  Vermutungen,  mit  denen  ons  zwar 
die  I\Iisc.  crit  verschonen,  die  sich  aber  dafür  in  der  Ausgabe  finden: 
s.  B.  I  1,  12  dare  oder  movere  statt  videre^  I  4,  7  famoei  statt  far" 
mäti  n*  8*  f* 

Es  würde  die  Orensen,  welche  diesem  Bericht  gestecitt  sind,  weit 
aberechreiten,  wollte  Beferent  nähere  Mitteillangen  machen  tber  die 
Anfitellungen  von  Baebrens  misc.  8.  88 ff.  aneb  tu  dmi  abrlgen  Büchern: 
Beferent  verkennt  swar  nieht,  dafs  Einseines  von  den  sahhreiefaan  Vor* 

schlftgen  von  Baebrens  eine  gute  Verbesserung  bietet  oder  doch  dea 
Weg  zu  solcher  weist,  so  7iuf>ti^  für  natis  II  9,  17,  so  IV  12,  25:  »Cioo- 
num  domus  (statt  nions)  Ismara  captat.  Referent  giebt  auch  ferner  als 
herechtiQ:t  den  Tadel  zu,  welchen  Jiaehrens  (vgl.  besonders  proleg. 
S.  XXXIV)  über  den  allzngrofscn  Konservatismus  an>spricht,  wie  er 
z.  B.  in  der  Ausgabe  von  Hertzberg  vorliegt.  Aber  auch  unter  deu 
weiteren  Vermutungen  von  Baebrens  ist  die  Zahl  der  verunglflcktea  eine 
sehr  bedenklich  grofse.  För  die  Bficber  II— V  ist  diesbezüglich  zu  ve^ 
weisen  anf  den  inhaltreicbeu  Auftats  von  Rofsberg  »Zar  Kritik  des 
Propertias€,  Fleckeisens  Jahrb.  1868,  66ff.  ond  auf  das  Yeneichnia  ein- 
selner,  in  der  Ausgabe  von  Baebrens  sich  findender  »oorrectloiis  iaadml- 
sibleai  bei  Plessis  Stüdes  crit.  snr  Prop.  8.  88.    Hervonaheben  ist, 


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Propertitti.  Ausgab«  von  Ba«lirens. 


151 


dafs  Baehreos  in  der  ADnabme  lon  VersTersetxiingeQ  und  Lücken  ttber 
tUes  Mafe  und  Ziel  hioansgegaDgea  ist.  III  7  wird  i.  B.  so  geordnet: 
1-10;  43-;e6;  29-  42;  21  24;  17«  18;  19,  20;  18— 16;  67-70;  25—28; 
71. 72,  ein  Verfahren,  das  man  mit  Recht  eine  Übertragnng  des  amerikani- 
Mheo  Gednldf^pieles  auf  die  philologische  Technik  genannt  hat. 

In  Dentsebland  herrscht  bei  den  Faehgenossen  Ober  den  Wert  der 
emendatio  von  Baebrens  wohl  kaum  ein  Zweifel.  Auch  das  Ausland  ver- 
schliefst sich  dieser  Erkeiiniuia  luclit;  Plessis  wenigstcus  spricht  sich 
ftber  die  emendatio  von  Baehreus  völlig  riclihg  so  aas  ("fitades  crit.  sar 
Prop.  S.  88):  »il  modifie  le  texte  a  *^ou  caprice,  le  plus  souveiit  avec 
Yioieoce,  rt  il  s'abandonne  ä  ce  goüt  pour  les  conjectures  avantureuseb«. 

Besonders  beklagenswert  ist  es,  dafs  eine  groFse  Anzahl  unnötiger 
oder  vemoglückter  Konjekturen  nicht  etwa  nur  den  Apparat  belasten, 
soodem  gleich  in  den  Text  aufgenommen  sind.  Derselbe  ist  auf  solche 
Weise  erheblich  entstellt.  Es  kommt  der  irrige  StaodponiLt  von  Baehrens 
in  der  Sehätsnng  der  Handschriften  hinzu,  so  dab  »oo  ne  peot  lire  les 
^l^es  de  Properce  dans  TMition  de  M.  Baehrens  qn*avee  In  plos  graode 
Mancec  (Plessis  Stades  8.  88). 

Yermi&t  werden  in  der  Aosgabe  indices.  Anch  hat  es  Baehrens 
kidsr  nnterlassen,  seine  Liederziffern  mit  denen  der  Ohrigen  Haapt- 
amgaben  nach  dem  Vorgang  von  L.  Müller  S.  134  ff.  zusammenzustellen. 

Ausgestattet  ist  die  Ausgabe  vurLretilich  Auch  ist  der  Apparat 
ttbersichtlich  augelegt  uud,  wenn  auch  unvolUt;uiiiig,  so  doch  besser  als 
Äs  bisherieren  zu  gebrauchen;  dazu  bieten  üie  inbaltreichen  Prolegomeua 
eine  augeut  hme  und  instruktive  Lektüre.  Allein  diesen  erheblichen  Vor- 
teilen stehen  die  nachgewiesenen  grofsen  Schwächen  gegenüber ;  und  um 
dieser  willen  ist  es  trotz  jener  nicht  zu  verwundern,  dafs  die  Ausgabe 
TOD  Baehrens,  wie  sich  Rofsberg,  Jahrb.  f.  kl.  Phiiol.  1888,  65  aus- 
drückt, »einen  wahren  Stnrm  der  Entrostung  hervorgemfen«  hat  Anch 
Beferent  hat  nicht  umhin  gekonnt,  Phiiol.  Rnndschan  I  15—21  seinBe- 
dsaem  ober  die  Oberhastete  Arbeit  von  Baehrens  eingehend  an  begrOn* 
in;  er  frent  sich,  dafe  Plessis  £tndes  8.  89  dies  sein  Urteil  mit  üdI- 
leoden  Worten  bestOtigt:  »H.  Heydenreich  termine  son-artide  en  r^ 
grettant  qn'nne  Mition  savante  d'on  graod  classique  n'ait  pas  M  faite 
ivec  plos  de  prudence  et  apre^  une  etude  plus  approfoudie;  je  donne 
volouuers  les  mains  k  ce  jugementc 

5)  Sex»  Propertii  elegiamm  iibri  IT.  Beeensnit  A.  Palmer, 
eollegii  saerosanctae  et  individnae  trinitatis  inxta  Dnblinnm  socios. 
LoDdinii:  G.  Bell.   Doblini:  E.  Ponsonby.  1880.  LXVU,  160  8.  8^. 

6)  I  almer,  Miscellanea  critica  in:  Hermathena  No.  Y,  1877, 
8.  268—262. 

Bec:  B.  Ellis  in:  Tbe  American  Journal  of  Phiiol.  I,  4»  8. 88917. 
nid  Academy  No.  437.  8ept  18,  1880;  Plessis  £tndee  crit.  sur  Pro- 


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152 


i^rupertius.    Ausgab p  vod  Palmer. 


perce  1884,  üü;  J.  P.  Poslgate,  Transact.  of  the  Cambridge  Philol 
Soc.  I  1881,  375ff.;  K.  P.  Schulze,  Jahrb.  f.  klass.  Philol.  XXVill, 
1882,  S.  861-804. 

Referent  keont  die  Palmersche  Aiugabe  nur  aus  den  Rezensiooeo, 
da  es  ihm  trotz  wiederholter  Versuche  weder  durcb  Kaaf  noch  durch 
fintieibang  gelang,  Einsicht  in  dieselbe  sn  n^men.  Da,  wie  die  Gel- 
f aiy'sche  Bnebbandlmig  nach  eingesogenen  drkundignsgen  dem  Beisrea* 
ten  milsateilen  die  Güte  hatte,  eine  nene  Auflage  in  Vorbereitong  Ist, 
80  verschiebt  derselbe  bis  aof  deren  Erscheinen  eine  eingehende  Be- 
sprechnng  der  Letstangen  Palners  und  bescbrftnlit  sieh  Ar  jetit  anf 
einige  wenige  orientierende  Bemerknngen. 

Statt  des,  von  Laohmann  einst  ttberscbätzten  QroQioganas  fahrt 
Palmer  einen  im  Jahre  1407  zu  I'iM  Ugia  geschriebenen  codex  CaiAcianos 
Scaligeri,  den  er  im  Jahre  1874  in  der  Bibliothek  eines  Freundes  auf- 
gefunden, neu  ein.  Allein  nach  den  Ausführungen  von  Schulze  ao.  8.  862 
gehört  diese  Handsclaiit  P  zu  den  aia  ^t  irksteu  interpolierten  und 
spätesten  Handschriften.  Referent  hält  daher  die  Veröffentlichung  ihrer 
Lesarten  für  ziemlich  wertlos,  umsomehr  als  er  ganz  der  Ansicht  von 
Rofsberg  (Neue  PbiloL  Rundschau  1  No.  4,  S.  212)  ist,  dafs  bei  Her- 
stelloDg  einer  nenen  Ausgabe  eher  eine  Entlastung  des  kritischen  Appa- 
rates als  eine  noch  grftfsere  Belastiing  als  bisher  SQ  wQnschen  ist. 

Die  Varianten  von  N  begottgt  sich  Palmer  nur  in  Aaswahl  mitzu- 
teilen, obwohl  er  diesen  Codex  ftr  den  besten  bilt  —  eine  Eklelitik,  die 
nm  so  mißlicher  ist,  als  viel  wichtiges  dabei  ttbersehen  ist  (vgl.  darftber 
Schnlze  ao). 

In  bezug  auf  die  emendatio  vergleicht  Schnlie  die  Palnersche 
Ausgabe  mit  der  von  Baehrens.    Nachdem  Palmer  einen  Teil  seiner 
»flüchtigen  EinfUle«.  in  der  Hermathena  veröffentlicht,  folgten  andere 
in  der  Ausgabe  nach.  »Konjekturen,  die  er  heute  aufs  wärmste  empfiehlt,  : 
verwirft  er  nach  einem  halben  Jahre  als  unnütz.  Stellen,  die  er  in  seiner 
Ausgabe  unberührt  liefs,  verändert  er  kürze  Zeit  darauf  .  .  .  Vielfach 
stellt  er  gleich  zwei  oder  drei  Konjekturen  zu  beliebiger  Auswahl  zur 
Verfügung  "     Auch  Palmer  verteidigt  N  gegen  die  von  H.  lu  den  Vor-  ; 
dergrund  gestellten  Codices.    »Nach  P.  ist  N  vor  dem  Ende  des  14.  Jahr-  ' 
hunderts  geschrieben  und  älter  als  sämtliche  Handschriften  von  B.  Nach-  | 
drtlcklicb  betont  er  die  altertOmliche  Schrift  und  Orthographie  sowie  das 
Fehlen  der  Überschriften  zu  den  einzelnen  Gedichten  und  der  falschen 
Namen  des  Dichters.«  Palmer  hat  ausführlicher  daraber  in  Hermathena 
Vn  gehandelt 

7)  Schulze,  K.  P.,  Römische  Elegiker.  Eine  Auswahl  ans  Catull, 
Xiball,  Properz.  Für  den  Scholgebranch  bearbeitet.  Berlin,  Weid- 
mann. 1879.  Y,  194  8.  8®. 

Ree.:  0.  Harnecker,  Zeitsehr.  f.  Gymnasialw.  N.  F.  XY,  1(K 


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Schulse.  BöiDÜcbe  El«giker. 


153 


S.  606-615;  H.  MsgOQs,  Jabresber.  des  Philol.  ?er.  ga  Berlin  Vli» 

laSl,  S.  354—362. 

Das  Bacb  is^  als  ein  eorgstmer  Venncb,  durch  eine  koamentlerte 
Auswahl  ans  CalaU,  Tiball,  Propen  diesen  Dichtern  ein  PlAiieben  in  der 
Schillektftre  an  sicheni,  mit  dankbarer  Frende  an  begrUfoen,  inswisehen 
ueh  bereits  1884  in  aweiter  Anflase  erschienen.  Eine  allgenieine  Eis- 
leitong  orientiert  ttber  den  Entwickeloogsgaog  der  römischen  Elegie  im 
iilgemeineo,  Spezialeinleituogen  fiber  die  drei  genannten  Hauptvertreier. 
Weun  die  erste  Auflage  in  der  kur^eu  Spezialeiiiiciuiiig  zu  Properz  vuia 
Virgil  behauptet,  dafs  er  von  i'iopiirz  nicht  erwähnt  werde,  dagegeu  die 
zweite  Auflage  auf  die  warme  Empfehiuiig  der  Anrieide  bei  Properz 
TT!  34,  61  f-  hinweist,  so  ist  diese  Korrektur,  die  Schulze  an  seiner  eige- 
aeo  Darstellung  vorgenommen  hat,  eine  offenbare  Verbesäeriiüg:  Zwar 
haben  Heimreich,  Quaest  Prep.  1863,  48f.  und  Garutti  in  seiner 
Cyntbia  S.  11 6  f.  den  gansen  Panegyricus  des  Properz  auf  Virgil  far 
echt  erklftrt  Aber  die  vom  Referenten  in  der  Festschrift  des  Leipaiger 
philologischen  Seminars  Ar  Cnrtios  1874,  8.  1-21  ?orgelegte  Wider- 
Isgoog  dieser  Athetese  hat,  von  einigen  Einselheiten  abgesehen,  allge- 
aieiaeD  Anklang  gefunden,  vgl.  s.  B.  Plessis,  £todes  crit.  snr  Properce 
(1884),  a  167 ff.  Siehe  auch  Ribbeck,  proleg.  Vergil.  8.  67.  Betreib 
des  Textes  der  44  aus  Properz  ausgewählten  Stücke  hat  sich  Schnize 
möglichst  eng  an  Haupt  angCiclilohsen,  was  durchaus  gerechtfertigt  ist. 
Eiiic  Ar.zdhl  Verbesserungen  und  Nachträge  haben  Uaraecker  und 
iUgiJus  in  ihren,  oben  citierten ,  Recensionen  des  Büchleina  vorgelegt, 
worau-  hier  Jiur  zu  No.  41,  betreffs  des  Ilas^cs  der  gesamten  Römerwelt 
geircn  Kleopatra,  der  Hinweis  auf  den  Aufsatz  von  H.  JSissea  in  Nord 
ood  Büd  1878,  &  322—887  erwähnt  sein  mag. 

8)  J.  Woltjer,  Serta  Roraana  Poetarura  decero  latinorum  car- 
mina  selecta,  scholarum  causa  collegit  et  notis  instruxiU  (ironingae 
apud  J.  B.  Wolters.  1880.  224  S.  8^. 

Biese  Obrestomatbie  bietet  8.  97—184  ans  Propert  17  Proben, 
ite  die  Teiteekonstitation  ist  die  Ausgabe  von  L.  Malier  an  gründe 
fslegt    Doch  bietet  der  Herausgeber  folgende  eigene  Konjekturen: 

1  17,  16  quod  nolit;  IV,  6,  33-36  vor  V.  29;  V  11,  70  aucturae; 
▼  11,  87  ferte  et  laudate.  Die  Ausgabe  von  Baehrens  konnte  Woltjer 
Qicbt  benutzen,  da  bei  deren  Erscheinen  die  einschlagenden  Abschnitte 
<ier  Serta  schon  gedruckt  waren. 

9)  Kflander,  Thure  Fredrik,  Sextns  Propertius.    En  literatnr- 

historisk  Studie.  I.  Upsala.  Akademiaka  Boktryckeriet.  Ed.  ßerling. 
1877.  46.  S.  8°. 

Diese  Upsalaer  Doktordissertation  bietet  eine  Zosammenfassong 
<^  WeseDtüchsteii  über  Leben  nnd  Dichtnngen  des  Propen  in  schwer 


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I 
I 


154  Kyländer,  Sexti»  Propertioi. 

dificlier  Spraehe.  Weon  dieselbe  in  Wesentlichen  -aach  nur  auf  dflo 
Arbeiten  von  Hertzberg  und  Pal^  berubi,  die  vielfach  zerstrente  Litte* 
ratnr  an  Programmen  und  Diseertattonen  ttber  Properz  aber  nicht  w* 
wertet,  so  ist  doch  schon  die  Thatsache,  dafe  anf  einer  nordischen  Uni- 
versitfll  eine  philologische  Arbeit  dieser  Art  znr  Erlanguag  der  Dokto^ 
wfirde  publiziert  wurde,  ein  erfreuliches  Zeichen  dafür,  dafs  dasVerstftndnis 
des  Properz  auci»  im  Norden  sich  Balm  bricht.  Refei  cu:  bebt  üoch  be- 
sonders hervor,  dafs  S.  37  von  der  zweiten  Elegie  des  vierten  Buches 
alter  Zahlung  oine  Übersetzung  vorgelegt  wird.  Da  dies  IJed  weder  von 
Johansson  (Eiegiae  quaedam  Propertii  suethicis  versibub  ox]noss»ie. 
'Üpsaliae  1862)  noch  iu  der  gleich  betitelten  Schrift  von  Fiemniint^ 
(Upsaliae  1863),  auch  nicht  in  der  inzwischen  erschienenen  Schrift  voq 
Andreas  Frigell,  (Propertii  elegiae  duodecim,  Snecids  versibos  expre8tit 
annotationibusqae  instmxit,  1888)  ttbersetzt  ist,  so  mag  der  Anfang  von 
Kjtanders  Übersetzung  hier  folgen: 

Orfens  blidkade  ju,  med  klanger  ul  trakiska  lutau. 

Skogarnas  tiger  och  höll  stormaude  floderna  qvar. 
Auiäuns  bimmelska  konst  de  rullande  stenarna  lärde 

Atl  tili  eu  väMitr  raur  löpa  Knng  Thebe  ihop. 
Ocb  vid  diu  lockaude  bang,  Polyfem,  mut  den  bergiga  straa4^a 

Korn  Galatea  sk  blid,  törd  af  ett  sim  mande  spann. 
Hör  man  v&l  uudra,  när  Baccboa,  uftr  sjeif  Apollo  miggynnar» 

Att  mina  singer  Sk  romerska  flickornas  pris? 

10)  Brandt,  Carolus,  Qoaestiones  Propertianae.    Diss.  inaog. 
Berlin  1880.  60  S.  gr.  8<>. 

Ree:  E.  Heydenreich,  Philol.  Rundschau  1,  436 ff. 

Diese  sorgfältige  Dissertation,  die  Vahlen  zugeeignet  ist,  bebandelt 
eine  Anzahl  der  schwierigsten  kodikalen  nnd  ütteraturgescbicbtlichea 
Fragen  der  Properskritik. 

Bas  erste  Kapitel  wendet  sieh  gegen  die  Wttrdignng,  weiche 
Baebrens  (Tgl.  oben  anter  No.  8)  seinen  nen  entdeckten  Handsehriftea 
zuteil  werden  Iftfet,  und  schlie&t  sich  den  Ausflibningen  ?on  Leo  Bbehi. 
Mus.  1880,  441  und  Kiefsling,  Deutsche  Utt-Ztg.  1880,  281  an. 
Nachdem  Verfasser  znn&chst  in  §  i  im  allgemeinen  Uber  den  Stand  der 
einschlagenden  Dinge  referiert  bat,  behandelt  er  in  §  2:  V  11,  53;  1  8,  19; 
II  3,  42;  il  31,  7  d.  h.  Stellen  »quibub,  nach  der  S.  6  gegebenen  Dis-  i 
Position,  fortasse  quispiam  primo  oculoruni  obtutu  aliquid  tribuat'^.  dann 
in  §  3  zwpi  Stellen  »de  quibus  ipsuni  ntili'  aliquid  addere  me  posse 
arbitrabara,  nämlich  I  ö,  9  wird  unter  Anwendung  des  neuerdings  von 
Leo  wiederholt  benotsten  Mittels  der  Parenthese  interpongiert: 

non  est  illa  uagis  similis  cdlata  puellis 
(moUiter  irasd  non  solet  illa)  tibi« 


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Bnodt,  QiiawtioM  FkropertitBafl« 


155 


WM  baner  ist  ab  die  ? on  Btabreos  miso.  8.  7S  oiMnvIbnt«  Lesart  «tru 
M  EichsUd,  Pkop.  aliq.  loc  teil,  eipoa.  Jenae  I885i  4;  ferner 
wM  &  Ii  rf  ts,  8lff.  also  foterpmiglert: 

ac  oeloti  magnos  cum  ponnnt  aequora  motus, 

Eurus  ubi  aduerso  desmit  ire  Noto« 
üttore  si  tacito  sooitos  rarescit  arenae: 

816  cadil  inflexo  lapaa  paella  geno. 
sera»  tarnen  pietas:  natis  est  eognilos  error. 

digne  Jovis  natos  qni  tneare  senex, 
tD  reddis  pneris  matrem  — 

b  dem  letzten,  vierten  Paragraphen  dieses  Kapitals  bespricht  Verfasser 

IV  14,  14  uiid  V  1,  28,  wü  liaehrens  »miruni  in  inodum«  geirrt. 

In  cap.  II  §  1  werden  mehrere  Lesarten  des  Groninganos  als 
schlechte  nachgewiesen,  uämlich  an  den  Stellen  II  15,  49;  I  15,  83; 
D  1,  31;  II  24,  1;  II  30,  19»  III  1,  23  (diese  Stelle  war  ebenso  bereits 
fOQ  Heimreich,  Qoaest.  Prop.  8.  19  behandelt).  Dabei  tragt  Ver- 
teer  folgende  eigene  Koiuektoren  vor:  I  15,  38  at  Ubi  statt  qitam 
tüif  wo  Madvigs»  allerdings  von  fiaebrens  nicht  erwähnte  Scfareibong 
iam  na  palftograpbisch  naber  liegt;  II  1»  81  com  ah  tractus  in  Urbem, 
wo  Brandt  das  recht  Me  Einschiebsei  ab  dem  beachtenswerteren  Vor- 
leUsg  Yon  Baebrens  misc.  crit  8.  88  aitanu  Isr  anrostet  mit  Unrecht 
wmbfat;  gegen  den  Vorschlag  III  30,  19  »nonc  tarnen  (immerito!) 
Phrygias  potes  ire  per  undast  für  die  Lesuüg  von  N:  »nunc  tarnen 
immentü  Pbrygias  uuuc  ire  per  undast  hat  begründeten  Einsprach  er- 
hoben Solbisky,  De  codd.  S.  175;  dafs  IV  1,  23  famae  post  obitum 
fiogit  ojäiüra  vetustas«  20  schreiben  sei,  was  Brandl  S.  18  will,  bestreitet 
Solbisky  S.  175  (vgl.  über  diese  Stelle  jetzt  auch  Weidgen,  Quaesi. 
Prop  I  Cobleoz  1881,  S.  9).  —  In  einem  §  2  dieses  Kapitels  bespricht 
Brandt  den  codex  Bernhardini  Vallae  and  schlägt  für  III  16  (22^),  48 
vor:  »cor  recipi  qoam  non  nonerit  ille  netat«,  doch  vgl.  dagegen  Sol- 
bisky, De  codd.  8.  188. 

Das  dritte  Kapitel  entbfilt  eine  nngenllgende  Bekftmpfong  der 
iaebmann sehen  Ansiebt»  dab  das  «weite  Bnch  in  swei  zu  teilen,  Pro- 
ftn  also  nicht  vier,  sondern  fünf  Bttcher  geschrieben  habe»  und  dab 
H  18  das  Einleitnngsgedicht  snm  dritten  Bnch  sei.  Nach  Lachmann 
stand  bekanntlich  das  yielbehandelte  Distichon  III  (II)  13,  25: 

Sat  mea  sat  magaast,  si  tres  sint  pompa  libelli, 
Quos  ego  Persepbonae  maxima  dona  feram 

in  dritten  Bnche  des  Piopers.  Brandt  stellt  aonächst  in  $  l  die  vor 
Sncbeinen  seiner  Dissertation  pnUicierten  Tbeorien  zosammen:  die  An* 
•fflbt  von  Hertzberg,  wonaeb  dnrefa  die  Freunde  des  Dichters  die 
>|lteren  Bücher  beraasgegeben  nnd  n  18  bereits  im  Altertum  aus  dem 
dritten  in  das  zweite  Bnch  gestellt  sein  soll;  sowie  die  Ansiebt  von 


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166 


Brandt,  Qnaestiooet  Fropertiaoae. 


BaebrenB,  wonach  die  liipder  IT  7  bis  TT  13  iucl.  aus  dem  dritten  Buch 
dnrch  Blattversetzuug  wäiireud  des  Mittelalters  io  das  zweite  gelangten. 
Auf  die  Anschauungen  von  Knauth,  Quaest.  Prop.  1878  cap.  U  (s.  i. 
ODter  No.  13)  wird  dabei  nicht  Rücksicht  genommen.  Die  Lachmannsche 
Hypothese  ist  ioEwiachen  von  Th.  Birt  ia  BeiQem  Werke  aber  das  an- 
tike BachweBeo  8.  418  ff.  modifiziert  uod  von  einem  ganz  nenen  Gesichti» 
ponkt  ans  begrttodet  worden.  Trotz  der  sebr  scbarfsinnigen  AnfsteUia* 
gen  BJrt's  ist  aber  der  Streit  neuerdings  wieder  heftig  entbrannt:  Wik» 
rend  s.  B.  Fr.  Plessis,  Stades  critiqaes  snr  Properce  1884,  97 ff.  md 
J.  de  Prussinsky  (De  Propertii  carminibns  in  libros  distribnendis. 
Budapest  1886.  37  8.  8)  die  in  den  Handschriften  flberlleferte  Ein- 
teilung in  vier  Bücher  für  die  einzig  richtige  und  mögliche  halten,  sind 
ebenso  entschieden  Hugo  Magnus,  Berliner  Philol.  Wuchenschrift  1886, 
No.  41,  S.  1278f.  und  A.  Otto  ebenda  1886,  No.  42,  S.  1307ff.  fürdie 
Teilung  von  Buch  IT  der  Überlieferung  eingetreten.  Das  Problem  ge- 
hört zu  denen,  welche  den  Forschungstrieb  unmer  von  neuem  reizen, 
ohne  trotz  allen  Aufwands  von  kritischem  Scharfsinn  es  zu  geUagen 
scheint,  allgemein  anerkannte  Resultate  zu  gcwiuneu. 

Brandt  bekämpft  die  Lachmannsche  Hypothese  zunächst  dadorcb, 
dafs  er  diejenigen  Lieder,  die  ?od  Lacbmann  dem  zweiten  Buch  zuge- 
wiesen wurden,  entgegen  der  gewöhnlichen  Ansicht,  als  nicht  lückenhaft 
nachzuweisen  sucht  Wenn  aber  Brandt  seine  Darlegungen  mit  des 
Worten  schliefst  »ergo  ne  uno  quidem  loco  aliquid  intercidisse  demonstrari 
potestc,  so  ist  ihm  der  Beweis  damber  entschieden  mi&glOekt  Es  Ist 
zwar  richtig  und  bereits  ?om  Referenten  in  seinen  Quaest  Prop.  8. 5  ff 
auseinander  gesetzt  worden,  dafs  einige  von  der  neueren  Kritik  an  diesen 
Stellen  der  Properzischen  Ltedersammlnng  angeblich  gefundene  Sdiwie> 
rigkeiten  in  Wahrheit  gar  nicht  existieren.  Was  aber  i,  B.  R.  Richter 
iu  dieser  Zeitschrift  1877  II,  300  gegen  meinen  eigenen  Rettungsver- 
such der  sechsten  Elegie  mit  Recht  anführt,  fällt  auch  gegen  Braadt  in 
die  Wagschale.  Auch  was  Brandt  in  §  3  gegen  Lachmann  Uber  III  (II) 
13,  25  vorbringt,  befriedigt  nicht,  ist  auch  olmo  f^oiiügendo  Verwendung 
der  einschlagenden  Litteratur  gearbeitet.  £s  genüge  hierüber  auf  die 
oben  notierte  Recension  des  Referenten  zu  verweisen. 

Die  in  §  4  von  Brandt  vertretene  Behauptung,  II  10  eigne  sich 
nicht  als  ProOmium  des  neuen,  dritten  Buches,  hat  den  Referenten  nieht 
sn  fiberzengen  vermocht;  aber  selbst  wenn  man  II  lO  hiebt  für  geeignet 
hält,  als  Einleitungsgedicht  zn  rein  erotischen  Elegien  und  als  Widmung 
an  Kaiser  Augustus  au  dienen  —  und  dafi  es  alz  zolobe  hätte  geschick- 
ter sein  können,  will  Referent  nicht  leugnen  so  folgt  gegen  Laak« 
manne  Zweiteilung  des  zweiten  Buches,  wie  Otto,  Berliner  Philol.  Wochsn» 
Schrift  1886,  8.  1310  mit  Bedit  hervorhebt,  nichts  weiter,  als  dab  das 
wirkliche  Einleituogsgedicht  mit  von  der  hier  anzasetzenden  Lücke  vsr- 
bchiuügeii  wurde. 


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Braadt»  QoMffeloBes  FropertiaiiM.  157 


ÜD  Cip.  lY  8.  25  ff.  begiebt  ^^foli  Brandt  auf  den  Oberaus  schwaoken- 
den  Qod  untichereD  Bodes  der  Properzisehen  Chronologie  und  erOrtert 
die  damit  maiDiDeDhftngeiide  Frage  nach  der  Heranagabe  der  eintelnen 
Bflcber,  leider  ohne  ticfa  mit  seinen  ?orlänfem  genftgend  anseinander* 
iDsetten.  Nach  Brandt  §  1  sind  die  Elegien  dea  dritten  Bochea  (lber> 
Marter  Ztiitong  nach  denen  dea  iwelten  geachrieben  nod  (and  aneh  die 
TeHMfentllehong  des  dritten  Baches  später  statt  als  die  des  Kweiteo; 
Dich  §  2  hat  der  Dichter  nicht  acht  Jahre,  wie  LacLuiaiia  glaubte,  auch 
nicht  sechs,  wie  HertzberL'  wollte,  souderu  nur  fünf  Jahre  Cynthia  ge- 
liebt; nach  §  3  ist  I,  1  vor  allen  ül^ripren  (Vuthiaiiedern  geschrieben; 
Dach  §  4  wurde  IV  (HI),  4  im  Jahre  732  der  Stadt  gedichtet:  §  5: 
»restat  nt  elct^iLis  III  24.  26  cum  prooeraio  illius  libri  i)ost  reliqua  eins 
carmina  certe  post  III  4.  5.  fictas  esse  demonstrem«  \  §  6.  Bach  III  (IV) 
ongefähr  Ende  782,  Buch  II  (II  und  Iii  nach  Laobmaoo)  ungeffthr  Ende 
7S0  veröianüiefat;  die  Anagabe  dea  ersten  Buches  sei  mehr  ala  7  Monate 
w  der  des  sweiten  eilblgt;  §  7:  II  El  nnd  H  10  überlieferter  ZAhlnng 
stimmen  mit  vorstehender  Theorie:  II  31  sei  7S0,  II  10  vor  Ansgang 
7S0  gedichtet;  t  8  die  Gedichte  ad  GaUom  habe  Propen  Ende  728  oder 
Anluig  799  dichten  l^Onnen;  auch  in  der  chronologischen  Fixiemng  von 
I  6  nnd  H  7  habe  sich  Herlsberg  geirrt. 

In  einem  fünften  Kapitel  nimmt  Brandt  das  letzte  Buch  des 
Dichtern  gegen  Lachmano  iu  öchutz.  Dabei  wird  V  3,  11  S.  41  die 
KoBjektur  gemacht: 

baecae  marita  tides  et  pactae  aula  mihi  noctes, 
cum  mdis  urgenti  bracchia  uicta  c!edi? 
Die  codd.  haben  hier:  hae  sunt  pactae  mihi         et  pacatc  mihi  F\  et 
parce  auia      et  f&r  hae  Km  2.    Palmer  und  Solbiaky  De  codd. 
&  165  schreiben:    »Haecne  marita  fides  et  pactae  iam  mihi  nocteac; 

Wilien  Schippers«  Observ.  erit  in  Propertii  iibmm  qnartnm, 
Qroaingae  1818,  S.  80£:  ahaeone  marita  fides?  itae,  pactae  qnae  mihi» 
ioelns?c;  Horm.  Kraffert«  Beitrage  sor  Kritik  nnd  ErldArung  latei- 
ahicher  Aatoren,  Anrieh  1888,  III  11:  »pactae  mihi  noctest;  Haupt« 
Opnic.  II,  105  »et  pactae  in  sania  nocteai;  L.  Mttller,  prael  S.  XLH 
»pietae  et  mihi  gaudia  noctisc  (im  Text:  »et  pactae  gaudia  noctis«); 
Tb.  Korbcli,  iSord.  Lidäkr.  lur  iüul.  raekke  V,  276  »pactae  in  gaudia 
Qoctesf . 

Ferner  bchlagt  Brandt  S.  43  vor,  V  4,  17.  18  nach  Vers  94  zu 
stallen,  und  zwar  mit  Tilgung  des  Fragezeichens.  Besser  aber  wird  das 
Distichon,  nnd  zwar  mit  Fragezeichen  am  Ende,  nach  Broukbus, 
Hofsberg,  Lucubr.  Prep.  S.  34  und  Otto  (»Die  Yersumstellnugen  in 
den  ?ier  ersten  Elegien  des  vierten  Buches  des  Properz«  in  Comment« 
in  honorem  Ang.  Reifferacheidii  1884,  8.  20)  nach  V.  92  eingeschoben. 
Brandt«  welcher  die  Frage  nach  dem  fünften  Buch  des  Properz  i^eines- 
nsgs  erschöpft,  entscheidet  sich  schon  aus  metrischen  Gr&uden  f&r  die 


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158 


iilcbtheiL  und  beiiauptct,  dio  Dichtungen  des  fUufleu  Buches  seien  nicht 
minder  vollendel  aij>  die  der  früheren  Bücher.  Inzwischen  sind  von  ver- 
schiedL'nen  Seiten  neuerdings  lieiträge  zu  diesem  Sehl ufs buche  vorge- 
legt, m  dessen  kritischer  Behandlung  die  Gegensätze  der  Auffassung  be- 
sonders scharf  hervortreten.  Wie  zweifelhaft  die  Ansicht  vod  Brandl 
ist,  mag  daraus  erbellen,  dafs  ein  so  gründlicher  Kenner  des  Properz, 
wie  Rofsberg  (Neue  Philol.  Rundschau  I  1886,  214)  einzelne  Lieder 
di6868  Buches  für  recht  scbwftdiUcbe  Jugendprodokte  des  Dichters  halt, 
die  ?0D  ihm  nach  Aufltooog  seines  Verhftltnisses  in  Qyntiun  nach  strsn* 
geren  metrischen  Grundsätzen  aberarbeitet  wurden. 

In  dem  letf ten  sechsten  Kapitel  teilt  Braodt  noch  einige  weitsn 

teztkritikaliscbe  Vermutungen  su  einseloen  Stellen  mit:  II  (III)  26,  81« 
3*2  soll  nach  V.  56  zu  stehen  kommen.  Allein  die  überlieferte  Versfolge 
iüt  von  Otto  (.Die  \  eiaumsteliuugeü  bei  Vio^tri  i  lö84,  14)  verleidigt 
worden:  »So  glaube  ichc,  heifst  es  bei  Otto,  haben  wir  auch  kerne 
VeraniasMiiig,  mit  Baehrens  v.  31.  32  und  33.  34  ihren  Platz  wecbseUi 
zu  lasseij,  obgleich  die^^e  Umstellung,  die  von  Brandt  nicht  einmal  eines 
Wortes  gewürdigt  wird,  immer  noch  überlegter  und  verständiger  ist, 
als  der  Eintall  Brandts«.  Den  weitereu  Vorschlag  bei  Brandt  S.  46,  IV  7 
die  beiden  Pentameter  V.  2  und  4  zu  vertauschen,  dem  Referent  bereito 
Phil.  Rundschau  I  438  widersprochen  hat,  haben  inzwischen  Vahlen, 
Über  die  PAtns-£legie  des  Propertiust  Sitiungsber.  der  Berliner  Ahn* 
demie  1883,  78  (S.  7  des  Sepmtabsnges)  und  Otto,  VersumsteUnngsn 
I,  21,  in  abersengender  Weise  widerlegt  Brandts  weiteier  Yersuch 
8.  47,  um  Borreas  und  Neptun  als  die  Angeredeten  in  gewinnen,  die 
Verse  25-  28  derselben  Elegie  hinter  V.  18  eininsebalten,  ist  swar 
besser  als  Hertsbergs  Erklärung  oder  Scaligers  Umstellung  hinter  V.  70, 
aber  dennoch  verfehlt,  siebe  darüber  Vahlen,  P&tus-Elegie  82  (14)  und 
Otto  Versumsttliuugeu  1  20.  BetreÜs  h  (III)  34,  wo  Kibbeok  und 
Referent  77  hu  nach  V.  66  gestellt,  will  Brandt  S.  48 f.  auch  noch 
81,  82  vor  t>ti  einschieben;  die^.  i^^i  jedoch  bcbwerlich  richtig,  vgl.  Otto 
V ersuniatülluugeu  I,  18*  Schiie£»iich  wird  von  Brandt  S*  60  i  Ii,  21  so 
gelesen: 

an  mihi  non  maior  eara  custodia  matre  es 
aut  sine  te  nitae  cnra  sit  nlla  meae? 

II  22  (III  16),  44:  »quid  iuuat  haec  uullo  prouere  verba  loco?t 

Die  änfseriich  recht  gut  ;nif gestattete  Dissertation  weist  zum 
grofseu  Schaden  der  Übersichtlichkeit  weder  Überschriften  auf,  noch  ge 
sperrten  Druck  der  Resultate,  noch  Register  zu  dem  recht  mannigfachen 
Tithnit  Nicht  einmal  Ober  die  zu  einzelnen  Stellen  vorgetragenen,  durch 
alle  Teile  der  Arbeit  verstreuten  textkritikalischen  Vermutongen,  welche 
Referent  im  Vorstehenden  vollsablig  mitgeteilt  hat.  ist  irgend  welcher 
Index  beigegeben  worden. 


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Otto,  I>e  ftbolis  Propertiaaiü. 


]59 


11)  Augustus  Otto,  De  fabulis  Propertiaais  particula  prior. 
Dm.  inaag.  1880.  52  S.  gr.  8^. 

Be&:  £.  Heydenreich,  Phüol.  Roadscbau  I,  157—160;  J.  P. 
Postgate»  CiDbridge  Philol.  Transactions  I  879  (8.  8  des  Separitab- 
draekee);  Aog.  Beiffersebeid  in  vorliegender  Zeitscbrift  1862 
Xm,  271. 

Dien  Breslaner  Dissertation  ftber  den  Properuschen  Sagenscbats, 
IM  der  Sebolnng  Reüforsebefds  bervorgegangen  and  dieÜBein  gewidmet, 

ist  leine  der  besten  neueren  Arbeiten  über  Properz*  (Phil.  Rundsch.  I, 
158),  iearued  and  useful  pamphlet«  (Cambr.  Piiil.  iitiubact.  L  aTJi, 
ua  «excellent  travail«  (Fr.  Pies&ia,  Stades  crit  sur  Propercc  Paris 
1884,  273). 

Pars  I  der  Dissertation  entwickelt  in  fünf  Absclniitten  die  Gnuid- 
gedaokeQ,  von  denen  Otto  bei  seineu  weit  verzweigten,  bis  jetzt  nur 
teilweise  pablizierteo  Sagenuntersucbungen  ausging.  Das  erste  Kapitel 
De  anctoribas  Propertii  weist  in  Anlehnong  an  eine  Beobachtung  Reiffer 
seheids  daraof  hin,  wie  es  dnreliaos  nnglaabiieb  sei,  dafo,  was  selbst 
Hamberg  annahm,  die  bgrzantinisehen  Eplgrammendichter,  wo  sie  mit 
tepeis  übereinstimmen,  dessen  Sprache  sie  nieht  einmal  ordentlich  Ter- 
staadflo,  dennoch  ebendesselben  Elegien  benatsten;  vielmehr  seien  der- 
gleiebea  Übereinstimmungen  dadurch  zu  erklftren,  dafs  beide  Teile  aus 
Oslilmachos  schöpften.  Dieser  hat  nach  Otto  auch  eigentliche  Uebes- 
elegien  gc^jluiubüii,  tbeu  diese  Ans  ich  i  haben  ungefähr  gleichzeitig  aus- 
gesprocijon  Sperling,  Properz  in  seinem  Verhältnis  zum  Alexandriner 
KaiJimachus,  Stralr^uiid,  1879  (vgl.  unten  unter  No.  12)  und  Guil.  Lange, 
De  Callimaclii  a^Ul^,  (Leipzig.  Hinrichs.  1882),  der  letztgenannte  mit 
einer  Argumculatiuu,  die  sich  mehrfach  mit  der  Ottos  deckt  und  in  dem 
einschlagenden  Kapitel  nur  onwesefitlicho  Ergänzungen  zu  Otto  bietet 
(Tgl.  darüber  den  Referenten  in  Phil.  Rundschau  Iii»  No.  2,  S.  33 ff.). 
Mit  ziemlicher  Wahrscheinlichkeit  kann  mau  ferner,  und  auch  hieriu 
fol$i  Otto  seinem  Lehrer  Reifferscheid,  auf  Philetas  als  Quelle  des  Pro* 
psn  schlieliMn,  wenn  dieser  mit  Theocritp  dem  Schttler  des  Philetas, 
lieh  bertthrt  An&erdem  schöpfte  Properz  aus  Homer  und  den  griechi- 
uheo  Tragikern. 

Die  beiden  nächsten  Kapitel  »Qua  ratione  fiibulas  composnerit 

Plopertiosc  nnd  »De  necessitadine  quae  intercedat  inter  sententias  ele- 

giarum  ut  labulaivi  zeicbncü  sich,  \ue  auch  die  ubügen  Abschnitte  der 
vorliegenden  Dissertation  durch  lobenswerte  Objektivität  aus,  welche 
üiüht  verkennt,  dafb  manchmal  Properz  auch  weniger  geeignete  Beispiele 
der  Mytholof^ie  ciitnahm.  Wenn  z.  B.  IV  H,  21  die  Geschichte  von 
Ärgyuuus  rait  vorhergehenden  Gedanken  nicht  zu  eng  zusammenhänge, 
so  darle  deshalb  noch  nicht  gleich  au  Versumsteilung  gedacht  werden. 
SbsDsoweoig  sei,  trotz  der  entgegeustehendeu  Bemerkung  von  Rohde, 
Qrisch.  Roman  8.  i08  Anm.  1  die  Fabel  von  der  Briseis  U  d  an  falscher 


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m 


Otto,  De  fabulis  Propertiaois. 


Stelle  überliefert.  Doch  fehle  es  auch  nicht  an  Stellen,  wo  eine  Um- 
stellung ijicht  zweifelhaft  sein  könne:  so  stellt  Otto  S.  10 f.  II  86,  21 
Dach  V.  6  (Ahnlich  will  Kralfert,  Beitr.  zur  Kritik  Lat.  Autoren  1883 
III  142  V.  21-  24  nach  V.  29  stelleo,  während  Keil,  Observ.  cnt.  m 
Propertium  1843,  41  vor  V.  21  eine  Lücke  annimmt),  ebenso  III  8,  29 
nach  V.  22  (Otto  S.  11)  und  IV  22,  87.  88  nacb  V.  10  (Otto  S.  12). 

Das  vierte  Kapitel  »Qiiales  a  Propertio  a4lhibeaatiir  fabulae  et 
qna  imtione  tractentnrc  stellt  nuUMdut  die  too  Piopen  beeondera  gora 
?erwendeten  Fabeln  zusanunen  in  vier  Gmppen:  Mnlas  »qaae  in  labe- 
ribna  et  moleetiis  amantinm  versantorf^  »deoram  'heioaaiqiie  fabolwoB 
concnbituac,  itMTOfutpftiastc^  »venatorom  pastoramqoe  fiibialasc.  Wo  die 
AlexandrlnisdieQ  Dichter,  was  oft  genug  geschab,  von  einer  gewObnUohee 
Sagenversion  abwichen,  da  aehen  wir  Properz  gam  von  ihnen  abhiogig; 
denn  nicht  nnr  diejenigen  Sagen,  welche  wie  die  Aber  Galatea,  Bemophon, 
Hylas,  zuerst  von  den  Alexandrinern  dichterisch  behandelt  wurden,  finden 
wir  bei  i'ruiierz  wieder,  büüdcru  nchmeü  bei  dieaeni  auch  oh  eme  recht 
unbekannte  und  neue  Art  der  Berichterstattung  wahr.  Dennoch  müsse 
man  sicli  hüten,  worin  Hertzberg  allzu  häulig  geirrt,  da,  wo  die  Erklärung 
schwierig  oder  die  Überliefeniiig  unsicher  ist,  neue  Sagengestultungen 
anzunehmen  und  diese  wiederum  auf  unbekannte  Quellen  zurückzufubren. 
Mit  Recht  haben  üaupt  und  Rofsberg  Beispiele  eines  solchen  Verfahrens 
beseitigt.   Vielfach  wird  Ovid  von  Otto  zam  Yergleiob  herangezogen. 

Bei  dem  AofserBt  lebendige  Vortrag  des  Properz  hatte  bereits 
Hertiberg,  Qnaest.  Prop.  8.  71  vermutet»  dafe  derselbe  nicht  seltn 
Werke  der  Kunst  vor  Aogen  gehabt  habe»  oad  die  Untemchiiiigen  tob 
Heibig  fiber  die  Wandgemilde  der  ontergegaiigeoen  Stidte  Oanpanieni 
haben  dies  bestätigt  Otto  geht  anf  die  einschlagenden  Stellen  des 
Propen  in  dem  flinften  Kapitel  »Qaae  ratio  intercedat  iatar  Propeitil 
narrationes  et  artis  monomentac  näher  ein  und  gelangt  sn  dem  Besnltat, 
dafs  zwar  an  einzelnen,  von  Hertzberg  hierher  gezogenen  Stellen  ein 
\V  (ji  k  der  blidenden  Kunst  dem  Dichter  nicht  vorgeschwehL  hat,  aundern 
ein  alexandrinischer  Dichter,  dafs  aber  an  a in  leren  Stellen  nicht  sowohl 
Statuen  oder  Arbeiten  aus  Erz,  woran  Hert^berg  dachte,  als  vielmehr 
Wandmalereien  dem  Dichter  in  der  That  vor  der  Seele  standen,  welche 
ihrerseits  wiederum  von  den  Alexandrinern  abhingen. 

Im  zweiten  speziellen  Teile  handelt  Otto  I.  De  fabulis  Troianis 
S.  17  ff.,  II.  über  die  Thebais  S.  40ff.  und  III.  über  den  Argonautenzog 
S.  45  ff.,  nicht  ohne  dafs  eine  sehr  grofse  Anzahl  Parallelstellen  aus 
griechischen  aod  lateinischen  Autoren  zur  Eruiemog  der  einschlagenden 
Qaellenverhftltoisse  vorgefahrt  werden.  Reiferent  will  hier  nv  hervor- 
heben, dafs  z.  B.  auch  Ober  das  Verhältais  des  Properz  so  Ovid  und 
Horas  Beiträge  geboten  werden,  sowie  dafs  wiederholt  so  Bemericongea 
in  Bohde's  bekanntem  Buch  Ober  den  griechischen  Boman  Stellnng 
genommen  wird.   Es  würde  die  Grenzen  dieses  Referates  weit  Ober- 


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Otto,  De  fHbulis  Propertianis. 


161 


Mbreiten,  wollte  Beferent  alle  die  Stellen  erwShneo,  deren  Interpretation 
von  Otto  gefördert  wird.  Ein  Register  aber  aber  dieselben  hatte  nicht 
weggelassen  werden  sollen.  Die  folgeoden  Vorschläge  snr  Konstitntion 

des  Textes  sind  neu:  III  82,  7  Nonne  et  (Otto  S.  19)  statt  Hoapts  (Luc. 
Müller:  Tros  et);  V  1,  87.  88  nach  V.  7ü  (Otto  S.  31);  III  19,  29.  30 
werden  S-  51  entweder  für  unecht,  oder  doch  fOr  äufiserst  korrupt  er- 
klärt (Otto  S  51). 

Otto  verbmdet  mit  wohlüberlegtem  Urteil  und  iretriicher  Methode 
eine  sehr  ausgebreitete  LitleraturkLMiiUuis  auch  über  die  weit  zerstreuteu 
Spezuüschrifteu  zu  Properz.  so  dafs  Referent  in  seiner  oben  notierten 
Beceosion  nur  ganz  weniges  nachtragen  konnte.  Otto  bat  inzwischen 
eine  erste  Fortsetzung  im  Programm  des  katholischen  Gymnasiums  in 
Glogan  1886  unter  dem  Xitel  De  fabniis  Propertianis  particnla  II  vor« 
ftflGsaUichty  ebenda  S.  21  die  Drucklegung  des  noch  restierenden  Teiles 
m  Aussicht  gestellt.  Referent  möchte  nor  noch  einen  doppelten  Wunsch 
aussprechen:  einmal,  dafs  der  Verfasser  am  £nde  seiner  inhaltreichen 
Daistellungen  mdglichst  ansfohrliche  Register  Ober  alle  Teile,  auch  Aber 
die  vorstehende  Dissertation,  susammenstellen  nnd  sodann  dafs  er  die 
gesamten  Untersuchungen,  die  dies  durchaus  verdienen,  zur  be(iuemeren 
Beschafl'unf?  seitens  des  philologischeFi  Publikums,  irgend  einer  renom* 
miertereu  buciibundieribcheu  Firma  in  Kouunibsion  geben  möge. 

12)  Sperling,  Properz  In  seinem  Verhältnis  sum  Alexandriner 

Kallimachos.   Gymn.  Progr.   Stralsund  1879.  28  S.  4<^. 

Kcc:  Philol.  Auz.  XI  1881  (1882),  No.  102  von  einem  ungenannten 
Verfasser. 

Nach  einer  znweit  hergeholten  Einleitung  fiber  die  litterarische 
Stelluig  Griechenlands  zu  den  Römern  nach  der  Einnahme  Ton  Korinth 
dareh  M ammius  sucht  Sperling  das  Verhältnis  des  Propen  zu  Kalli- 
nadras  naher  zu  erörtern.  Die  poetische  Wflrdigung  sowohl  des  griechi- 
schen Originals  als  auch  des  römischen  Schülers  Ist  nicht  zutreffend: 
Iber  Kallnnachus  wird,  wie  die  oben  notierte '  Recension  bemerkt,  zu 
ODgQnstig  gcurteilt;  umgekehrt  ist  die  S.  10  von  Sperling  gegebene 
CJharakteristik  des  Properz  zu  günstig:  denn  dieser  meidet  nicht,  wie 
Sperling  behauptet,  »mit  Zartgefühl  alles  Niedrige  und  Triviale«,  sondern 
ist  ein  lasciever  Dichter  von  starker  Sinnlichkeit,  vgl.  darüber  Vahlen, 
Beitr.  zur  Berichtigung  des  Piojx'itius  S.  354. 

Nach  Anführung  der  bekannten  Stellen,  in  denen  Properz  von 
Kallimachos  spricht,  sucht  Sperling  zunächst  metrische  Abhängigkeit 
4ss  erstereo  von  diesem  zu  erweisen:  den  Hiatus  habe  Properz  nach 
dem  Beispiel  des  Kallimachus  nicht  anders  sich  gestattet,  als  in  der 
ssv%^^ii^;  ferner  habe  es  Properz  dem  Kallimachus  abgelernt,  durch 
Verwendung  von  längeren  Worten  daktylenreiche  Verse,  beeonders  dak- 
Ijlische  Hexameter  zu  bilden;  auch  der  Gebrauch  von  drei*  und  mehr- 

JikiMlNricki  filr  AhaithmiMwi^mcluifl  XLVfI.  (iMS.  R.)  U 


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162 


Sperling,  Propere  in  s.  V.  sa  KaUimaelms. 


silbigen  Worten  am  Scblufs  der  Distichen  wird  auf  KaUimacheiacheB 
Jorbild  zurttckgef&brt.  Die  Thatsacbe,  dafs  im  ersten  Boch  etwa  30  Pro- 
ceo t,  im  zweiten  etwa  10  Proeeot  und  im  dritten  Boeb  8  Prooent  tob 
drei-  and  mebrsilbigen  Schlufsworten  der  Distieben  vorbanden  sind,  nili- 
rend  im  lY.  und  V.  Bacb  nur  sweisilbige  Pentameteransgänge  stattfiaben 
(Sperling  S.  16  vgl.  unten  unter  No.  15),  wird  damit  erklart,  dars  Pnh 
perz  sich  nach  und  nach  immer  unabhängiger  ?on  seinen  grieebisdiui 
Vorbildern  machte.    Wenn  ferner  Sperling  S.  15 f.  behauptet:  »Auch 
das  ofLotorikeuroy  d.  h.  deu  usus,  die  beiden  Halbverse  des  Pentameters, 
unserem   Keim  entsprechend,    durch   uliuUch    auslautende   Worte  2u 
ßchlielseu,  hat  Properz  offenbar  von  dci>  Alexandrinern  angenommen«, 
so  ist  ein  strikter  Ueweis  für  die^e  Behauptung  nicht  beigebracht  wor- 
den: die  allgemeine  Bemerkung,  dals  auch  die  Alexandriner  dergleicheo 
zahlreich  verwandt  haben,  ist  dazu  nicht  hinreichend.   Denn  die  Fread'' 
an  gleichen,  das  Ohr  angenehm  bertibr^  nden  Klängen  murste  bei  alles 
Kulturvölkern  zu  Ahnlichen  Zier-  und  Bindemitteln  der  poetischen  I>■^ 
Stellungen  ftibren,  wie  wir  sie  in  den  lateinischen  Distichen  als  Homoeo- 
teleuta,  in  den  modernen  Dichtungen  als  Reim  bezeichnen.  Aufserdem 
durfte  nicht  verschwiegen  werden,  dalli  sich  unter  den  BOmischen  Ele- 
gikem  gerade  bei  Properz  die  Homoeoteleuta  am  meisten  bemeritbsr 
machen,  vgl.  £.  Eich n er,  Bemerkungen  Ober  den  metrisehen  und 
rhythmischen  Bau  u.  s.  f.,  Gnesen,  Progr.  1875,  S.  40. 

Wie  Sperling  ferner  S.  IG  ff.  ausführt,  liuL  i'roperz,  wo  der  Charak- 
ter der  lateinischen  Sprat  lie  oder  das  Wesen  der  Elegie  es  erforderten, 
durchaus  keinen  Anstand  genommen,  von  dem  Beispiel  seines  Vorbildes 
abziiwi  ichen.  Hilufigere  S])nrKl<'en  und  das  starke  Vorherrschen  der 
Cäsur  der  Penlhcmimeris  (über  derartige  metrische  Verhflllnisse  vgl. 
jetzt  die  tieifsige  Statistik  bei  Karolus  Kirchner,  De  Propertii  libro 
quinto  capita  sex.  Wismar  1882,  S.  dlff.)i  gegenüber  den  zahlreichen 
Daktylen  des  Kallimachus  und  dessen  Vorliebe  fQr  die  Oftsur  xarri  rpi- 
Tov  rpoxciw^  seien  in  dem  Charakter  der  lateinischen  Sprache  begrttndet 
Dagegen  sei  aus  dem  bewulhten  Streben  des  römischen  Dichters,  das 
Metrum  dem  Wesen  der  Elegie  anzupassen,  das  VerhAltnts  von  Wori- 
und  Versaccent  hervorgegangen,  wie  es*  gleicherweise  bei  den  Griecfaeo 
nicht  zu  finden  sei.  Auch  in  bezug  auf  Wortstellung  der  Substantive 
und  der  zugehörigen  Attribute,  woraber  auf  Gebbardi's  sorgftlttge 
Zusammenstellungen  (De  TibalH  Propertii  Ovidii  distichis  quaestionum 
elegiacarum  specinicn  1870)  hätte  verwiesen  werden  sollen,  sei  die  selb- 
ständige Kunst  des  Properz  nachweisbar;  ebenso  sei  die  Ähnlichkeit 
zweier  auf(;iiiander  folgenden  Kedeglieder  bei  Properz  hauhg,  während 
sie  bei  Kallimachus  sich  nicht  finde. 

In  sprachlicher  Hinsicht  sagt  Sperling  S.  21:  »Jedenfalls  steht 
das  für  uns  fest,  dafs  die  rhetorischen  Typen,  welche  Properz  in  so 
Uberreicher  Fälle  in  seinen  Elegien  verwendet,  meistens  auch  seine  eigene 


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Sperliog,  Propere  in  8.  V,  sn  Kallliiiachas. 


163 


fiiifodini^  sind,  obgleich  wir  ohne  Bedenken  behaupten  möchten,  dafs 
er,  wie  die  gaiize  damalige  römi  i  Dichlergeneration ,  erst  bei  den 
Alexandrinern,  insbesoiiiieie  bei  Kallmiacinis,  sie  recht  kenneu  gelernt 
und  liebgewonnen  hat«.    Dafs  aber  die  von  Sperling  bezeichneten  Stellen 

III  10,  11;  IV  1,  3;  V  9,  22;  III  23,  2  aus  Kalliniachus  cütlehnt  seien, 
hat,  wie  dem  Referenten  scheint  mit  gutem  Grunde,  der  erwähnte  Re- 
censent  des  phiiologtscbeo  Anzeigers  angesweifelt.  Auch  auf  S.  10  f. 
bat  SperJiDg  Stellen  zusammengestellt,  wo  Froperz  an  Kallimachus  an- 
nklingeu  scheint.  Einiges  hat  der  eben  citierte  Recensent  nachgetragen. 

In  besag  aol  die  Mythenstoffe  erklftrt  es  irriger  Welse  Sperling 
Sl  23  Ar  ein  Ding  der  Unmöglichkeit  an  beweisen,  welche  einxelnen 
Sagen  Properz  den  Alexandrinern  entlehnt  habe,  und  begnOgt  sich  auf 
die  Abhftngigkeit  jenes  an  den  beiden  Stellen  V  9,  67  (Tiresias)  und 

IV  10,  8  (Niobe)  von  KalKmaehos  hiosoweisen.  Allein  dnreh  Heran* 
tiehnng  des  Paulus  Silentiarius  und  Theocrit  läfst  sich,  wie  die  bahn- 
brechenden Arbeilen  von  Otto  (vgl.  oben  unter  No.  11)  zeigen,  nach 
der  stofÖichen  Seite  das  Verhältnis  des  Projierz  zu  seinen  griechischen 
Vorbildern  weit  genauer  festsetzen  als  es  Sperling  gelunifen  ist. 

Zu  grofsem  Nachteil  gereicht  es  der  Arbeit  von  Sperling,  dafs  die 
Worte  des  Kallimachus  nur  nach  veralteten  Ausgaben  citiert,  Schneiders 
CaUimachea  aber  dem  Verfasser  unbekannt  geblieben  sind. 

Was  schiiefslich  das  Resultat  anbelangt,  so  ist  der  dasselbe  knn 
nsammenfassende  Schlufssatz  S.  28:  »Das  Verhältnis  zwischen  Propere 
and  KalUmadias  dürfte  dieses  sein,  dafs  der  Römer,  dichterisch  selbst 
hoebbegabt,  im  AIlgemeineM  dem  Genre  des  Kallimachas  sich  ange- 
Mblossen  hat,  ohne  aber  nach  Art  knechtischer  Nachahmer  die  Stoffe 
fon  ihm  schlechthin  entlehnt  oder  gar  die  einzelnen  Gedichte  nach  ihm 
tbertrageo  zn  haben,  dafs  er  dagegen  besttgtich  seiner  Sprache,  nnd 
ganz  besonders  iu  der  Kunst  des  Versbaues  sehr  vieles  dem  Alexan- 
driner zu  (iauken  hat«  im  Widerspruch  mit  S.  20:  »Wir  glauben  zu 
der  Anoabme  berechtigt  zu  sein,  dafs  Properz,  wo  es  sich  um  uie  yiain- 
niatische  Sprache  handelt,  weder  vom  Kallimachns  noch  von  den  übrigen 
Alexandrinern  iu  seine  spezielle  Sprachweise  etwas  übertragen  hat.  Wir  . 
haben  vielmehr  überall,  wo  er  in  seiner  Rede  mehr  den  Gesetzen  der 
griechischen  als  denen  der  lateinischen  Sprache  gerecht  wird,  dieselben 
Gräcismen,  wie  sie  bei  den  gleichzeitigen  Dichtern  sich  finden  und  da- 
Müs  bei  den  Römern  offenbar  schon  ganz  vulgär  geworden  waren.« 

Trota  dieses  Widerspruches,  trotz  der  allzugrofsen  Weitschweifig* 
keit,  an  der  das  Programm  von  Sperling  krankt,  nnd  trotsdem  Verfasser 
Miner  Aufgabe  offenbar  nicht  gewachsen  war,  enthält  seine  Arbeit  doch 
branchbare  Einselheiten.  Ein  lohnendes  Unternehmen  aber  wttrde  es 
sein,  nnter  Benutsung  dessen,  was  Sperliog  uns  geboten  hat,  nnd  der 
*  ftbrigeu  Litteratnr  Ober  denselben  Gegenstand,  insbesondere  nicht  nur  der 
AbhandluDgeu  vou  Uertzberg  (Observationes  in  alq.  Prop.  locos  quibns 

Ii* 


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164 


Sperling,  Propers  iü  s.  V.  xa  Kallimachiu. 


Callimachum  et  Philetam  imitatam  se  esse  profitetur.  Halberstadt.  1836. 

4.  und  Qaaest.  Prop*  üb.  II  cap.  VIL)  soodern  auch  der  Arbeiten  vod 
E.  Roh  de  tiber  den  griechischen  Romao,  der  Beiträge  vod  Baach» 
Dilthey,  Schneider  zu  KallimachiiB,  wozn  Jetzt  Gail*  Lange,  De 
CalHinachi  aetiis  Lipslae  1862  und  Koaack,  Analecta  Alexaudrioo-Ro* 
mana  1880  gekommeo  sind,  sowie  ioebesondere  der  oben  noter  No.  11 
erwfthnten  ÜntersnchongeQ  von  Otto  und  der  inbaltreieben  Arbeit  too 
Mall  et,  Quaest  Prop.  Diss.  Gotting.  1882,  alles  £inschlagende  Uber 
metrische,  spracblicbe  und  inhaltliche  Abhängigkeit  und  UnabhftDgiglseit 
des  Properz  von  Eallimachas  kritisch  gesiebtet  snsammenznstellen. 

18)  Knautb,  HermannnSf  Quaestiones  Propertianae.  1878. 
88  S.  8<». 

Diese  Flaller  Dissertation  zerfällt  in  zwei  Kapitel.  Das  ers^te  ist 
überscliriebeu  »Agitur  de  ordine  et  ratione  carminum  primi  libri  süppo- 
sitis  iis,  quae  sunt  de  prima  elegia  dissensionibustc  und  geht  von  der 
verschiedenen  Auflfassung  Lacbmauns  und  liertzbergs  betreffs  der  Elegie 
I  1  aus.  Während  nämlich  jener  (vgl.  praef.  ed.  1816,  8.  XXVII)  und 
ebenso  Haupt  meinte,  jenes  Gedicht  sei  später  als  die  übrigen  des  ersten 
Baches  prooemii  loco  gedichtet,  hält  dieser  (ed.  vol.  I  S.  42)  dasselbe 
nicht  nnr  in  bezug  auf  die  aberlieferte  Beihenfolge  der  Lieder,  aondem 
anch  der  Chronologie  nach  fXkt  das  erste.  Von  vom  herein  sei  es  nun 
wahrscheinlich»  dafs  der  Dichter  bei  Anordnung  seiner  Lieder  eine 
chronologische  Ordnung  befolgt  habe;  doch  dürfe  man  sich  durch  diese 
allgemeine  Wahrscheinlichkeit  nicht  znr  Willktthr  von  Gruppe  und  Oanitti 
hinreifsen  lassen.  Dafs  das  erste  Buch  älter  als  die  späteren  sei,  hflit 
Knauth  schon  ans  der  metrischen  Thatsache  fUr  erwiesen,  dafs  sich  in 
diesem  weit  mehr  vielsilbige  Pentameterausgänge  als  in  den  späteren 
Büchern  finden  (vgl.  L.  iMüller  praef.  S.  XLVIII,  Heim  reich  Quaest. 
Prop.  186.^,  45  nnd  Escheuburg  üb.  misc.  Bonn.  1804.  85  und 
jetzt  auch  Sperling,  Properz  in  seinem  Verhältnis  zu  KaHimachos 
1879.  S.  15). 

Diese  Thatsache  wird  durch  folgende  Tahelh  deutlich,  die  Knauth 

5.  4 ^Übrigens  ohne  Rücksicht  auf  die  ü^igeouamen  vorlegt: 


libri 

4  (6)  syllab. 

trisyllab. 

num.  pentanetr. 

I 

81 

80 

II 

29 

14 

689 

m 

8 

1 

496 

IV 

8 

1 

476 

Properz  nahm  offenbar  nach  und  nach  die  feinere  Verskonst  des  OyiA 
sich  2um  Muster,  der  vielseitige  Pentameterausgänge  gänslich  ausschlofs. 


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Kiiuoih,  i^uaüüUuUüü  Pruperiiaimi* 


1(^5 


Die  in  den  Liedern  II— XIII  dargestellten  Liebesverhältnisse  hftngcn 
uach  Knauth  so  wahrscheinlich  untereinander  zusammen,  dafs  mau  ua- 
willktirlich  an  eine  chrunuiogische  Anordnung  dieser  (iedichte  denken 
mufs;  das  im  ersten  Licde  beklagte  Unheil  habe  der  Dichter  vor  Ab- 
fassung dieser  Lieder  noch  nicht  erfahren.  Währctid  aber  noch  nach 
Abfassong  der  M.  Elegie  alles  scomposita  et  placata«  zu  sein  schieo 
(Knanth  8.  7),  schildern  die  nächsten  Gedichte  (XV  ff.)  die  Zeiten  des 
Zerwfirfoissee.  Im  15*  Lied  beklagt  sieb  der  Dichter,  dafs  Qyatbia  »novo 
viro  ire«,  findet  im  16.  Lied  ihre  Thttre  verschlossen  und  stimmt  anch 

10  den  nfichsten  Liedern  einen  traarigen  Ton  an.  Es  sei  gar  kein  Grund 
anronefamen,  dafs  die  Lage  des  Dichters  aar  Zeit,  wo  die  letsten  Ge- 
di<dite  des  ersten  Buches  gesehrieben  worden,  eine  bessere  geworden. 
Ans  allen  aber  sei  die  chronologische  Anordonng  der  Lieder  ersichtlich. 

Was  das  erste  Lied  betrifft,  so  ist  Knauth  weit  entfernt  mit  i  alün 
[Ziiv  i'roperzkritiii  S.  22)  anzunehmen»  dafs  I,  1  »selbst  als  Ausdruck 
des  natürlichen  Gefühles  aufgefafst,  sich  mit  dem  ersten  n  n  Ii  k  ifu  s- 
wegs  deckt*,  sondern  zeigt  vielmehr  durch  eine  wohl  erssugene  luler- 
pretation  eben  dieses  Gedichtes,  welche  Plessis  (fitudes  critiqnes  sur 
Properce,  ä.  230.  Anm.  2)  sogar  »une  exceüente  Interpretation«  nennt, 
dsfs  sich  die  Liebesgeschichte  des  Dichters,  soweit  sie  sein  erstes  Buch 
DOS  aufweist,  im  Eingangsliede  wiederspiegelt.  Dafs  jedoch  I»  1  aeiUicb 
das  letste  Gedieht  des  zweiten  Buches  sei,  hält  Referent,  ebenso  wie 
Otto,  Hermes  XX  658  nicht  für  zwingend  erwiesen. 

Das  zweite  Kapitel  »Agitor  de  carminibos  libri  secnndi  et  tertii« 
will  durch  den  f6r  die  einzelnen  Lieder  versochten  Nachweis  der  Ab- 

♦ 

ittsnogszeit  erhärten,  dal^  die  Lieder  III  8— 18  vom  Dichter  zwischen 

11  7  und  8  gestellt  und  nur  durch  ein  Versehen  der  Abschreiber  in 
das  a.  Buch  geiaieu  seien.  Es  würden  auf  diese  Weise  die  bekannten 
Worte  m  18,  1-  2. 

Tu  loqueris  cum  sis  iam  noto  fabula  libro 
Et  tua  Sit  toto  Cynthia  lecta  foro? 
als  nach  Knauth  dem  zweiten  Buch  angehörig,  in  einem  ganz  neuen 
Lichte  erscheinen.  Es  wt\rde  auch  eine  ziemlich  gleiche  Anzahl  von 
Elegien  für  die  einzelnen  B&cher  herauskommen:  22  für  das  erste,  21 
das  zweite  (nftmlich  II  i  7,  Iii  8-18,  II  8.  8^  9),  ebenfalls  21 
ftr  das  dritte  (nämlich  III  1-7.  19-32),  26  fOr  das  ?ierte  tmd  Ii  für 
dss  ftnfte  Buch,  welcbes  nach  Knantb  nicht  von  Properz  heransgegeben 
Wörde.  Die  bekannte  Stelle  III  (II)  18,  26  iSat  mea  sat  magnast,  si 
lies  sint  pompa  libelli«  wird,  wie  es  scheint,  von  Knantb  3.  81  von  dem 
»quae  ipse  volnit  operis  anctorc  verstanden;  doch  wftre  eine  ansfbhr- 
llchere  Darlegung  darüber  erwünscht  gewesen,  zumal  Knauth  die  Lach- 
;ijaansche  Zähiuüg  tauf  Büchern  beibehält.  Vgl.  dui  ubei  auch  Bi  audt 
<^UÄest.  Prop.  1880  uud  oben  unter  No.  10. 

iUfereot  erkennt  zwar  den  Scharfsinn  der  Aufstellungen  von  Knauth 


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166 


Koautb,  Quaeittioiies  rropertianae. 


an,  kaon  dieselben  aber  durchaus  niclit  fttr  flbersengead  halten.  Wie 
sehr  die  Resultate  der  gelehrten  Nachforscboogen  Aber  die  Chronologie 

des  Properz  infolge  versebledeoer  Auffassung  einzelner  Stellen  ansein- 
aiidci  laufen,  ist  bekannt  und  von  Ple^sis  fetudps  S.  203f.  und  iu  An- 
schlufs  tiuiaii  von  Rofsberg,  Neue  Philol.  Rundschau  1886,  2ia  auf 
das  einleuchtendste  vorgetragen  worden.  Aber  selbst  wenn  hier  nicht 
so  sehr  der  Boden  schwankte  und  man  nicht  »das  Terrain  mit  einer 
Unmasse  unbrauchbaren  Materials  tiberschüttet a  hätte,  selbst  wenn  die 
Rechnungen  Knauths  alle  sich  als  stichhaltig  erweisen  sollten,  ist  die 
von  ihm  aus  denselben  gefolgerte  Versetzung  von  elf  Elegien  noch  nieht 
sicher  gestellt.  Denn  dafs  Properz  seine  Lieder  absiehtlich  in  chrono- 
logiseher  Ordnung  herausgegeben  habe»  ist  erst  noch  an  beweisen.  Was 
z.  B.  speziell  das  ?terta  Buch  betrifft,  so  scheint  hier  das  Bestreben 
mafsgebend  gewesen  zu  sein,  Qedichte  erotischen  und  nicht  erotischen 
Inhalts  ziemlich  regelmflfsig  abwechseln  zu  lassen.  Üb«  die  Reihenfolge 
der  Lieder  im  2.  und  8.  Buche »  wie  Überhaupt  bei  Properz  vgl.  Otto 
im  Hermes  XX,  552  ff. 

Am  Schlufs  der  Dissertation  teilt  Kuauth  noch  zwei  Konjekturen 
mit:  III  2b,  20  Uii  das  handschriftliche  nota:  »Et  petere  Hyrcani  littora 
gola  (»einsam«)  maris«;  von  aiideren  Gelehrten  ist  vorgeschlagen:  lata, 
nuda^  Eoa,  naiäa,  ranra.  Ferner  sei  ZU  lesen  IV  6,  42  In  inare  cui  noti 
nou  ualuere  doli  uud  V  1,  73  statt  aversis  lacrimib  vielmehr:  aversa 
isla  üimis. 

14)  Kuttner,  Beruaidus,  De  Propcrtii  elocutione  tiuaosliones« 
Diss.  inaug.  70  S.  8".  Halis  Saxonum.  1878. 

Ree:  R.  Ebwald,  Philol  Anzeiger  X,  1  S.  34 f.  —  H.  Magnus, 
Jahresber.  des  philol.  Vereins  zu  Berlin  V  1879,  S.  317 ff^  —  Lii.  Gen* 
tralbl.  1880,  No.  6,  S.  147. 

Verfasser  dieser  verdienstiicben  Arbeit  bespricht  eine  Anzahl  von 
Wörtern  z.  B.  Verba  wie  cogere,  ire,  venire,  Nomina  wie  amor,  fatum, 

quicunque  und  Partikeln  >vie  modo,  semper  n.  s.  f.  Ein  Register  Ober 
die  besprochenen  Wörter  orientiert  rasch  über  das  gebotene  Material. 
Von  der  gewohhlichuu  Bedeutung  der  Wörter  ausgehend,  sucht  Kuttaer 
in  sorgfältiger  Bedeutungsentwickeluug,  nur  manchmal  etwas  zu  viel 
Unterabteilungen  ableitend,  Schritt  für  Schritt  die  individuelle  Gebrauchs- 
weise des  Dichters  klarzustellen.  Die  Arbeit  ist  daher  ein  wertvoller 
Beitrag  zu  einem  leider  noch  immer  entbehrten,  ausführlichen  indes  Pro- 
pertianus«  Die  Darstellung  des  properziscben  Gebrauches  von  cogere 
ist  nicht  ganz  richtig  vgl.  R.  £hwald  in  philol.  Ans.  X,  84.  Kuttner 
folgt  durchweg  dem  Mttller'schen  Text;  Aber  einzelne  Stellen,  von  denen 
einige  Ebwald  ao.  bespricht,  wird  man  die  Richtigkeit  der  Bemerlcongen 
Kttttners  zu  bezweifeln  Qrnnd  haben. 

Auf  Interpretation  und  Kritik  geht  die  Arbeit  nur  wenig  ein;  ehi 


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Kttttuer,  De  Propertii  eluculiooe. 


Begnter  der  eingehendor  oder  in  neuer  Weise  besprochenen  Stellen 
wird  ungern  ?emitfet.   Konjekturen  werden  fast  gar  nicht  vorgetrageu: 

V  8,  88  S.  45  tuto  für  (o(o  und  S.  49  I  9,  4  »>/a  für  empla.  In  beziig 
auf  die  letztgenannte  Vermutung  berObrt  sich  Kuttuer  mit  Uo  im  reich 
Symbol.  Bonn.  S.  669,  der  illa  vorschlägt.  Vgl.  jedoch  Magnus  ac  S.  319. 
In  den  angehängten  sententiae  controversae  wird  behauptet,  dafs  Properz 
Dur  dab  erste  Buch  des  TibuU  nachgeahmt  habe,  sich  aber  bei  ihm  mehr 
Spuren  von  Nachahmung  des  Tibull  als  des  Horaz  finden.  In  der  ueuer- 
diogs  wiederholt  besprochenen  Stelle  I  14,  6  wird  die  Überlieferung  »et 
Demos  omne  satas  intendat  vertice  silvas«  als  richtig  beibehalten,  die 
Illingens  auch  &aestner,  Animadv.  in  Propertii  oarmina  speo.  I«  12 ff. 
ferteidigt  hatte. 

15)  Mansfcld,  Alwin  US,  De  enuntiatorum  conditionalium  apud 
elegiamm  poetas  latinos  fonnatione.  Diss.  inang.  Balis  Sax.  52  S. 
8<^.  1870. 

Die  Arbeit  enthält  nur  Statistisches  über  das  durch  den  Titel  der 
Arbeit  abgegrenzte  Gcbiei  und  zwar  cap.  I.  De  enuutiatis  condiiiuualibus 
ifltegris  S.  4—31,  cap.  II.  De  iis  enuntiatis  in  quibua  conditionalis  sen- 
tentia  non  iüdicatur  particula  conditionali  S.  31  —36.  cap.  III.  De  enun- 
tiatorum conditionalium  formis  ellipticis  S.  36—41.  cap.  IV.  De  iis  cou- 
ditionalibus  enuntiatis  quae  pendent  ex  altero  euuntiato  S.  41  —  43,  cap.  V. 
De  particulis  S.  43-52.  Schlursfolgerungen  werden  aus  der  vorgelegten 
Statistik  nicht  gezogen,  anch  textkritikalische  Fragen  nicht  erörtert;  nur 
S.  23  verwendet  sich  Mansfeld  für  die  Lesart  restaverit  des  Groninganus 
III  82,  51  mit  Bftcksicht  darauf,  dafe  nicht  klar  sei,  wie  restaTerit  irr^ 
Utanlich  in  diesen  codex  gekommen  sei,  doch  vgl.  hierttber  Solbisky, 
I>e  cedieibne  Propertianis  in  Dissert.  Jenens.  II  8.  181. 

16)  Bölsberg,  Conradns,  Lucubrationes  Propertianae.  Gymna- 
sialpiogramm  von  Stade  1877.  35  8.  40.  Berlin,  Major  n.  Mtkller. 

Bec:  £.  Chatelain,  Bevne  critique  1879  No.  16  8.  827ff.  — 

H.  Magnus,  Jahresber.  des  philol.  Vereins  zu  Berlin  V  1878,  11 4 ff. 

Der  Verfasser  wirft  zunächst  erneu  Blick  aut  die  haiidschnltliche 
Überlieferung.  Wahrscheinlich  ist  es  ihm,  dafs  das  Exemplar  des  Petrarca 
die  einzige  erhaltene  Handschrift  der  Gedichte  des  Properz  gewesen.  Der 
Archetypus,  ans  dem  alle  unsere  Codices  abstammen,  könne  nicht  schwer 
SD  entziffern  gewesen  sein.  Man  könne  sobliefsen,  dafs  die  Abfassnngs- 
lett  desselben  deijenigen  der  nns  erhaltenen  Properzhandschriften  nidit 
weit  voransliege.  Über  das  Alter  der  Handschrift  des  Petrarca  fehle 
iwir  Jeder  Anhalt,  doch  mflsse  nms  Jahr«  1400  davon  eine  Abschrift  ge- 
Bemmen  sein,  ans  welcher  unsere  Handschriften  entstammen.  Irgend* 
winn  mflsse  es  ein  sehr  schlecht  erhaltenes  Manuscript  gegeben  haben, 
m  welchem  bereits  die  noch  heute  im  2.  und  3.  Buche  wahrnehmbare 


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J6S  RoAborg,  littcnbriitiODes  PropertiAoae. 

VerwiiTttog  stamme,  tmd  ans  welchem  sich  die  muabligeii  Verderbt* 
heiteo  einselner  Steiles  berscbreiben.  Bofsberg  schildert  den  Zustand 
dieses  einstigen  Manuscriptes  in  deu  düstersten  Farben:  ganz  unzosam* 

meuhängeiide  Stücke  habe  es  willktibrlich  zusammenpeschweist,  Lücken, 
wo  solche  zu  klaflfeu  schieueu,  ergänzt,  dunkle  Wörter  durch  arjdere  uud 
zwar  oft  sehr  abgeschmackte  eingetauscht.  Nuchdeui  aber  mzwibcheii 
Vahlen  und  Ribbeck  nachgewieseu  haben,  dafs  die'Überlieferuüg  de» 
Proper/ischen  Textes  doch  Dicht  so  trümmerhaft  ist,  wie  sie  in  unseren 
Ausgaben  allerdiogs  erscheint  (vgl.  i,  B.  Ribbeck,  Rhein.  Mus.  N.  F. 
*  XL,  603),  wird  man  diese  Auscbauuogea  von  Aofsberg  doch  als  etwas 
sn  pessimistisch  bezeichnen  dtlrfen. 

Hierauf  bietet  ans  der  Verfasser  ansfahrlich  begrlUidete  Koi^ek- 
taren  za  einer  grofsen  Aozahl  voo  Yersea,  die  sum  teil  za  den  schwierig- 
sten im  Propers  gehören.  Einzelne  Atiistelliingen  darunter  sind  bOcfast 
glttcidich,  andere  wenigstens  interessant  und  anregend. 

Die  erste  von  Bofsberg  behandelte  Stelle  sind  die  vtelbesprocheaen 
Verse  I  i,  19.  20. 

At  vos  deductae  quibus  est  fallacia  lunae 
Et  labur  Iii  magicis  bacra  piarc  focis. 
Mit  Recht  wird  darauf  hinKcwiesen,  dafs  die  gewöhnliche,  z.  B.  auch 
im  Lexikon  von  Klotz  sicii  lindende  Erklärung  von  fallacia  deductae 
lunae  —  «»Die  Kunst  den  Mond  herabzudrücken«,  an  die  Referent  früher 
selbst  glaubte  vgl.  Phiiol.  Rundschau  III  1566,  deswegen  kaum  zulässig 
Ist,  weil  fallacia  von  Zauberei  sonst  nicht  gebraucht  wird.  Bofsberg 
sohlftgt  insofern  einen  ganz  neuen  Weg  der  Erklärung  ein,  als  er  nicht, 
was  allgemein  geschieht,  zwei  Sätze:  quibus  est  fallacia  deductae  lunae 
und  quibus  labor  est  piare,  sondern  nur  einen  annimmt,  In  welchem  labor 
sowohl  zu  fallacia  als  auch  zu  piare  Prädikat  wäre;  demgemAlb  aber- 
setzt  Bofsberg  die  Stelle:  lihr  jedoch,  die  ihr  euch  abmOht  mit  der 
TrQglichkeit  des  herabgezogenen  Mondes  und  damit  auf  Zauberherden 
Opfer  zu  beHigeuf.  80  beachtenswert  dieser  Versuch,  die  Überlieferung 
zu  halten,  auch  ist,  so  trage  ich  doch  Bedenken,  mit  Magnus  ao.  S.  114 
diese  Erklärung  für  »gewifs  richtigt  zu  lialten:  auüailig  bleibt  immer 
(vgl.  Kofsberg  S.  6)  »commune  utriqne  enuntiatiouis  parti  praedicatum 
locum  mutasse« ,  zumal  die  von  Roisberg  citierten  Parallelstelleu  (aus 
Properz  selbst:  HI  12,  23f.  23,  llflP.  IV,  9,  23f.  13,  27f.)  nicht  völlig 
gleichartig  sind  umi  diü  Konstruktion  durch  den  Wechsel  voo  fallacia  — 
piare  schon  an  und  für  sich  etwas  hart  ist  Die  Stelle  ist  doch  wohl 
korrupt.  Schon  iL  MQller  hatte  bemerkt,  Properz  könne  nicht  so  vei^ 
kehrt  sein,  vou  denen  Hülfe  zu  verlangen,  die  er  für  BetrQger  halte  und 
offen  erklare  —  ein  Bedenken»  auf  welches  Bofsberg  nicht  eingeht  Mit 
Fr  ig  eil  aber  (Propertit  eleg.  duodecim  18d8,  8.  14)  gegen  L.  Malier 
anzunehmen,  Properz  rede  per  ludifieationem,  empfiehlt  sidi  schwerllob. 
Die  von  L.  MttUer  mit  Becht  als  wunderlich  bezeichnete  Gegenttber- 


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Rofsberg,  Lucabraifoow  Propertiaoae.  169 

Stellung  von  fallacia  und  labor  legt  die  Vermutung  nahe,  dafs  fallacia 
falsch  sei,  was  gegen  deu  vou  liuehrens  und  Rofsberu'  um  i  w  ilmi  ge- 
lassenen, auch  sonst  recht  unwahrscheinlichen  Vorscliiag  \ou  lio.  Ungor 
Aoal.  S-  fi5flf.  spricht:  »at  vos  subdth  t  le  (luibu-i  est  fallacia  lyniphae«. 
ßeacliieijswcrt  scheint  unter  solchen  Umstünden  die  paläographisch  leichte 
Änderung  Ktthleweios  von  fallacia  in  soUertia  (Kritische  Bemerkuageu 
En  Propertius,  im  Featgrufs  für  Ueerwageo  1883,  8.  1). 

I  16  »osculaqae  admota  sumere  oirma  manne  wird  grata  fiftr 
tt  atma  vorgeschlagen.  Aber  Properz  war  ein  lasciver  Dichter  von 
starker  SiDolichkeit  nad  wir  haben  kein  Recht,  ihn  zttchtiger  su  machen 
als  er  ist.  Der  überlieferte  Euphemismus  Ar  eine  ObscOnit&t  ist  festzo* 
halten  vgL  Vahlen,  Beiträge  anr  Berichtlgong  der  Elegien  des  Prep. 
S.  358!.;  Tappe,  0.,  Anal*  crit.  et  exeg.  ad  Sex  Prop.  eleg.  libram 
prifflam  in  der  Festschrift  der  Königstädtiachen  Realschule  zu  Berlin 
1882,  S.  82  und  Kraffert,  Beitr.  zur  Kritik  !at.  Autoren  III,  139. 

I  12,  9  wird  so  geschrieben:  »Invidiae  luimus.  Nunc  me  deus 
übruity«,  eine  Schreibung,  in  der  Rofsbcrg  mit  Tappe  ao.  zusammentrifft. 

I  13,  13.  14:  »haec  non  sum  rumore  malo  son  augure  doctus« 
(ganz  unsicher,  Magnus  ao.  S.  115). 

I  13,  24:  »sensit  in  aetheiHü  gaudia  priraa  jugist,  S.  9,  otlenbar 
recht  glQcklich,  »une  des  plus  beilee  corrections  de  M.  R.c,  wie  Chate- 
liin  ao.  mit  Recht  bemerkt. 

I  15,  29:  muUa  sei  nicht  zu  ftndem,  va$to  ponto  sei  nicht  Dativ, 
«mdern  Ablativ;  nndta  hat  auch  Klots  verteidigt  N J.  49,  45f.,  wogegen 
flkr  tmUa  sich  Yofs,  Anmerkungen  u.  Randgl.  zu  Griechen  u.  ROmem 
1838,  itl  erklärte.  Alta  vermutet  Magnus  ao.  8. 115.  Oanz  mifslungen 
ist  die  SchreiboDg  von  Korsch,  De  interpoL  Prop.  S.  259  »ad  caput 
oAa  prhu€, 

II  2,  11  f.:   Mercurio  et  sacris  fertur  Boebeidos  undis 

Virgineum  Brimo  compobuisse  latus. 
mn>  war,  wie  Rofsberg  nachträglich  S.  35  bemerkt,  schon  von  Passe- 
rati us  befürwortet.   Schneide w ins  Name  Phil.  I  ob4  hätte  ebenfalls 
S.  11  von  Rofsberg  genannt  werden  sollen;  beiden  hat  sich  1882  Sol- 
bisky,  De  codicibus  Prop.  in  Diss.  Jenens.  II  S.  148  0.  angeschlossen. 

Den  von  Rofsberg  S.  12  f.  begrttndeten  Versuch  die  schwierige 
Stelle  II  3,  22  zu  heilen  (earmtna  quae  quinit)^  hat  der  Verfasser  selbst 
Jibrb.  f.  klass.  Phil.  1888,  69  zurttckgenommen. 

II  9,  13  Foedavitque  comas  et  lauH  corpus  Achillet.  tauH  für  tanü 
tnt  paUographisch  leicht,  aber  nach  Y.  11  schwerlich  richtig.  Die 
lehwisrige  Stelle  ist  neuerdings  von  Yahlen,  Honatsher.  der  Berliner 
Abd.  1681,  858  und  von  Blrt,  Rhein.  Mus.  1888,  202  behandelt 

m  18,  6:  Der  Yorscblag  vaneteeret  für  eanegeeret  (Rofsberg  S.  14) 
ist  weder  neu  (vgl.  Hertzberg  S.  151  des  Kommentars)  noch  Über- 
zeugend, vgl.  Solbibky  De  codd.  S.  177.    Die  btelle  ist  sehr  schwierig 


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170 


Rorsberg,  LueubniiaiiM  Properimofte, 


nod,  worllber  auch  Baebrens  scbweigt,  voo  Sebneldawin  bebaadelti 
der  Gott.  Gel.  Aoe.  1844  II  780  me  condertt  vorschlug,  ebenso  too  Yofs, 
ADmerknDgen  und  Randgl.  258  ii.  a. 

in  10,  21.  22  wird  der  Vorschlag  genaeht: 

NoD  tarnen  aut  vastos  ansim  temptare  leones 
Aut  celer  agrestes  comminus  ire  sues. 
Die  überlieferte  Lesart  uou  un>{U(itii  III  jo,  'Z  i  im  Neapolitanus  verteidigt 
Rofsberg  S.  15 f.  80,  dafs  er  liicter  tui  ein  Kuiunia  setzt  und  drei  Sub- 
jekte: jaiiua  Diollis,  facta  copia  lecti,  nox  ulla,  dagegeu  uur  das  eiuc 
Prlkdikat  empia  est  annimmt: 

laterea  nobis  non  uiiquam  ianua  moUis 
Non  ttoqnam  lecti  copia  facta  tui, 

Kec  mihi  moDeribiis  nox  tülast  empta  beatis. 
Allein  diese  Kaustlichkeit  bat  den  berechtigten  Widerspruch  von  Weid- 
gen,  Qnaest  Prep*  I  1881,  S.  6,  ?on  Otto,  VersumsteUnogen  bei  Pro* 
pers  I,  1884,  S.  18  and  Ton  Seibis kjr.  De  eodd.  8. 154  henrorgemfen. 
Die  Yerse  sind  jedenfalls  sehr  verdftcbtig,  mOgen  wir  sie  non  mit  Keil, 
Observ.  crit  in  Prop.  1848,  58  fOr  gaas  nnecht  halten  oder  mit  Baefarens 
und  Solbisky  glauben,  dafs  sie  zwar  echt,  aber  an  eine  falsche  Stelie 
geraten  seien. 

In  III  24  sucht  Rofsberg  zunächst  S.  16  die  Notwendigkeit  zweier 
Umstellutigcn  von  V.  35-  38  nach  V.  52  und  von  V.  47.  48  nach  V.  22 
darzutbun.  Das  letztere  Distichoti  hatte  schon  Scaliger  nach  V.  32 
transponiert  Dafs  diese  Vermutung n  ehwerlich  richtig  sind,  erhellt 
aus  Otto  Ver^umstellungcn  I  13.  Dahingegen  ist  Rofsbergs  weiterer 
Hinweis  darauf,  dals  vor  V.  2a  mit  L.  Mtiller  oioe  Lticke  anzunehmen 
und  dafs  V.  44.  45  nicht  mit  Heimreich  für  unecht  zu  halten  sind, 
o£fenbar  richtig.  Vers  46  sei  liorrept,  die  richtige  Schreibong  bisher 
noch  nicht  gefanden. 

Eine  recht  gittckliche  Vermntong  Bofsbergs  <S.  17)  ist  Greta  an- 
statt IVoja  III  28,  58,  das  die  Handschriften  bieten  und  um  daa  sich 
eine  wahre  7^^;  MaK&v  drflngt  (Strnve,  Zeitschr.  t  Altertomsw. 
1867,  244). 

Die  GrOode,  welche  Rofsberg  S.  17  f.  dafttr  Yortrftgt,  dafs  mit  III 

21),  23  (Maoe  erat,  et  volui)  eine  neue  Elegie  beginne,  sind  gewichtiger 
Natur:  Der  Inliait  der  beiden  Teile  i^t  sehr  verschieden,  aufserdem 
Vers  1  mit  V.  42  in  Widerspruch  Diesem  letzten  Bedenken  ist  in- 
dessen bereits  durch  Heinsins  abgeliuHeii  vg!.  Solbisky,  De  codd. 
S.  178,  Dals  der  Gedanke  dieser  Trennung  scliuii  von  Guyetus  ausge- 
sprochen war,  hat  Rofsberg  S.  35  nachgetragen;  neuerdings  ist  derselbe 
von  Es  eben  bürg,  Obs.  crit.  1ÖG5,  36  f.  und  Sandström,  Eraend.  in 
Prep.  1878,  S.  10  (vgl.  unten  No.  17)  befürwortet,  dagegen  von  liefe- 
berg  selbst  N.  Jahrb.  1888»  72  zarfickgenommen  worden.  Was  Bolaberg 
weiter  S.  18  vorschlftgt,  nftmlicb  Vers  27.  28  hinter  V.  40  einsnscliieben 


Rofsberg,  Lacabrmtiones  Ftoperttaoae. 


171 


(so  scIiOB  der  ?on  Bofäierg  oicbt  erwftimte  Fonleiae)  ond  V*  26  eum 

in  tum  zu  ändern,  ist  nicht  ohne  wohlerwogenen  Widersprach  geblieben, 
>gl.  aufser  der  Recensiou  von  Magnus,  der  S.  114  hinter  V.  üt,  eine 
L&cke  annimmt,  besonders  Otto,  VersunistelJungen  bei  Proper/  I.  15. 

Recht  beachteiibwert  !^ind  Rofsbergs  Bemerkungen  S.  19 f.  zu  dem 
si'hwierigen  und  viel  umstrittenen  Gesang  III  30  (vgl.  anch  Rieh.  Rich- 
ter in  dieser  Zeitschrift  1877,  IT,  303).  Nach  Rofsberg  haben  wir  zwei 
Lieder  zu  unterscheiden.  Das  erste  besteht  aus  den  12  Versen,  aus 
T-  19—22  Qod  wenigen  verlorenen  Versen.  Das  zweite  Gedicht  versucht 
Rorsberg  so  zu  ordnen:  23  30.  33  86.  81.  82.  13  18.  37  40.  Diese 
Ansflümmgen  babeo  teilweise  Beet&Ugang,  teilweise  Modifikation  er> 
balten  durch  Otto»  Versiimstellitngeii  I,  15. 

m  82,  28.  Reeht  beacbtenswert  ist  ferner  S«  21  ^malm  ivif  statt 
•m  latdk^  in  der  vielbehandelten  Stelle:  »Nnper  enim  de  te  nostras 
mahn  ivU  ad  anresc.  So  auch  Leo  im  Rhein.  Mos.  86,  440.  Weshalb 
mit  mmor  iu  »Das  Gerücht  verbreitet  sich«,  wie  Magnos  ao.  S.  115 
meint,  inostras  ad  aurenit  uidd  vereinbar  sein  soll,  vermag  Referent 
üicht  einzusehen.  Die  Besprechnug  der  von  anderen  Gelehrten  aufge- 
stellten Vorschläge  bei  Rofsberg  ist  unvollständig;  bei  ihm,  wie  in 
ßaehreüb'  Ausgabe  fehlen  maledixtt  von  Sehne idewin,  Gött.  Gel.  Anz. 
1844,  II,  970  vgl.  S.  730,  eine  ebenfalls  glncklicho  Konjektur,  die  den 
Beifall  Keils  erhalten  hat  in  Zeitschr.  f.  Aitertuinsw.  1845,  530;  ferner 
malus  obtudU  TOn  Kindscher,  Rhein.  Mus.  1862,  222  und  pertmdü 
Vofs,  Anmerkongen  nnd  Kandgl.  260.  Neu  hinzuzufügen  sind  ferner 
noch  oUkU  von  Kraffert,  Beitr.  zur  Kptik  lat  Aot  III  1883,  148 
uid  fluOttt  oeetctt  oum  TOD  Korsch,  Nord,  tidskr.  for  filol.  Ny  raekke 
T,  268. 

Nicht  befriedigt  die  von  Rolsberg  S.  22  vorgetragene  Yermntiing 
manduH  f&r  das  woM  unanfechtbare  mmmiH  III  88,  11.  12: 

A  quotiens  quernis  laesisti  frundibus  ora, 
Mansisti  stabulis  abdita  pasta  tuis. 

Mit  Recht  vermifst  Magnus  ao.  Belege  für  die  von  Rorsberg  angenom- 
QSiie  Bedeutnng  von  mandere  »  rnminare. 

Die  Vermutung  toia  .  .  culmine  (nicht  tuta  .  .  flumine)  IV  9,  86  bei 
Rofsberg  S.  23  ist  schwerlich  JuilLbai ,  da  culraine  ohne  Znsatz  unver- 
ständlich bleibt,  dagegen  sehr  beachtenswert  die  S.  23  ff.  ausiuhilich  be- 
grtludete  Schreibung  adeo's  für  deos  nach  stulta  IV  20,  5. 

At  tu  stulta  a4ko'8$  tu  fingis  inania  verba? 

Yerunglflckt  ist  S.  25  f.  die  Erörterung  Ikber  die  Worte  V  2,  84 
fFannus  plnmoso  sum  deus  aucupio«,  die  des  Ablativus  qualitatis  wegen 
äae  »dnrissima  constructura«  enthalten  sollen.  Aber  die  Oberlieferuog 
istrichtig,  Rofsbergs  Koiyektur  /autor  fttr  Famut  verfehlt,  vgl.  Solhisky, 
De  codd.  S.  1dl. 


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172 


Rofüberg,  Lucnbratioiius  Propertianae. 


Beachtenswert  ist  die  8.  26  von  Rofsberg  dargebotene  Behandlong 
der  Verse  V  8,  88.  84»  welche  handschriftlich  so  flberliefert  sind; 
Koctibus  bibernis  castrensta  i^ensa  laboro 

Et  Tyria  in  gladios  uellera  serta  suos. 
Man  pflegt  hier  dem  tiuverstittjcUicben  Pentaraeter  durch  die  Konjektur 
radivs  für  gkuHos  zw  llulfc  zu  kommen.  Einen  anderen  Weg  schlägt 
Rofsborp  ein.  der  t/lmlios  beibeiiiilt,  also  >  ia  ««o  ändert;  dies  suo  wäre 
aber  nicht  prononien,  sondern  1.  pers.  ^ingl.,  vgl.  laboro  im  vorhergeheu- 
den  und  dihco  im  toI|;;cnden  Vers.  DcmgemflTs  tihersctzt  Rofsberg:  »and 
ich  nahe  purpurne  Leder&treiten  für  die  Schwerter,  d.  i.  zu  Schwert-  i 
gurtenc.  Ebenso  ist  interessant  die  Erörterung  der  Aafserst  schwierigeo 
Stelle  V  5,  19.  20,  die  Bofsberg  so  schreibt: 

blandaque  rara 
Saxooamqne  forat  sedula  talpa  viam. 
Sehr  schwierig  sind  auch  die  hierauf  von  Borsberg  S.  28  fr.  behandelten 
Verse  V  7,  81  ff.  Von  diesen  wird  V.  56  f.  so  hergestellt: 

Kam  geninas  sedes  turpem  sortita  per  amnemat 

Turbaque  diversa  remigat  omnis  aqua. 
1-  ür  pectora  nota  V.  61  wird  facta  reinota  oder  /aia  remota  vorgeschlagen, 
desgl.  für  snntimutt  in  V.  60  snndmus. 

Nacildem  Rofsberg  hodann  S.  30  einen  wenig  befriedigenden  Ver- 
such, die  Lesart  des  Neapoii;  (lais  in  V  9,  70  zu  halten,  vorgelegt  bat, 
versucht  er  für  V  11,  24  die  öchreibuog  zu  rechtfertigen 

FaÜax  Tantale  US  corripiarc  liquor. 
Kr  lenkt  dabei  die  Aufmet ksamkeit  des  Lesers  auf  eine  besondere  Art 
von  Verderbnissen,  für  die  als  Beispiele  kurz  erwfthnt  werden :  ni  26,  39 
sei  Argo  für  Argus,  in  V  11,  66  consule  fftr  oonsnl  Überliefert,  desgl. 
I  1,  86  assneto  amore  für  älteres  assaetas  amore,  V  4,  89  Tarpeio 
für  Tarpeins. 

Während  Bofsberg  die  bisher  erwähnten  Schreibongen,  und  swar 
in  der  vom  Beferenten  innegehaltenen  Ordnung,  anafDJirlieh  begründet, 
stellt  er  von  S.  82   84  kuns  »theseon  in  moremc  noch  folgende  Ver* 

mutuugen  auf:  I  4,  24  est  statt  c/.  —  I  5.  2  quaesumuM  für  quo  mtnmf 
(ebenso  Cüi  ncii>?sen,  Mm  rnosyiiü  N.  S.  VII,  1879,  S-  ÜB).  —  1  7,  26 
IIt>ni>r  ftir  Amur  (vou  Magnus  bereits  zurückgewiesen).  I  11,  3  ^ 
Zfi>f,>/ri  (/(  Pi->tei  L.  MftUer).  -  I  13,  8  obire  für  aöin'  (vgl.  Tappe  in 
Fcslschr.  der  Königsstädtischen  Realschule  1882,  97  und  Magnus  ao. 
S.  115).  --  1  15,  39  tcultus  pallere  colores«  für  multos  p.  c  -  I  16.  3ö 
>(juae  solet  hif/rnto  dicere  proöo  loco  «  —  I  19,  21  et  tür  handschrift- 
li(  hev  5.  -.  i  21,  4  amicüiae  für  müäiae.  —  III  11,  3  tecum  für  tceum, 
—  Iii  16,  29  amari  statt  amaris,  —  III  21,  12 f.  wird  SO  gelesen: 

Colchida  sie  hospes  quondam  decepit  Jason: 

Eieeia  est^  tenuit  namque  Grensa,  Domo 
Sic  a  Dulichio  nivea  €»t  elusa  Calypso.  — 


üiyiiized  by       '  ' 


Bofotierg,  Laeubrationes  Propertiaoae. 


173 


ÜI  26,  21:    Td  quoqne,  qol  pleno  fastas  assamis  amore? 

Gredole,  nolla  diu  femina  pondos  habet.  — 
III  32,  22  meretiir.  ^  Fflr  III  34  wird  folgende  Versordnung  vorge- 
schlagen: [V.  1—23]  V.  23-  38.  46.  46.  61-64.39  -  44.47  -  60.  66—78. 
88.  84.  79—82.  86—94.  -  v.  27  9erum  f&r  wlum  (nicht  neu;  vgl.  jetzt 
aneh  Kühle  wein,  Kritische  Bemerkungen  zu  I'rop.  S  i;^t  ).  Auch 
Rofsbergs  V'orschlaj^  »num  .  .  prosiut«  zu  V.  39  ist  keiu  neuer  vgl. 
Unger,  Sinis  8G  Anm.,  Hertrk  schlug  hier  vor:  «nam  uon  Amidiiarue 
prosint  tibi  fata  quadrigaea  Jen.  Lit.-Ztg.  1817,  lo78.  —  IV  i.  y  suö' 
Urnen  iiir  «uf>iiiiiis\  V.  12  meut,  —  IV  5,  8  sei  in  JS' D  richtig  (wafe  Uber- 
liefert. IV  12,  25  Ciconuni  mmv,  V.  28  aUernans.  ■-  IV  13,  15—24 
seien  interpoliert  ~  IV  18  sei  zu  ordnen:  l.  4.  5.  6.  3.  2,  woran  V.  7 
mit  »A  na&c«  sich  anschlösse,  allein  vgl.  Otto,  Versumstellungen  I,  24. 
-  Mt/«tT«  für  mifferie  IV  21,  21  ist  bereits  gefanden  vgl.  Vofs,  An* 
merknngen  n.  Randgl  8.  269.  —  V  2,  1  gut  fttr  qwd^  was,  wie  S.  36 
aschgetragen  wird,  ebenfalls  nicht  neu  ist  (vgl.  Ober  den  Anfang  dieser 
Elegie  auch  Kraffert,  Philol.  XXI,  364)  —  In  den  Vorschlag  Am» 
statt  Afiien»  V  3,  48  ist  Rofsberg  mit  Baehrens  snsammeogetroffen.  — 
V  4,  17  M  fttr  «f.  —  V  4,  34  «#m  mit  dem  Neap.  —  V  6,  73  «^s  por- 

-  V  11,  64  haben  nach  Rofsberg  die  Pronomina  sich  vertauscht, 
80  dafs  zu  schreiben  sei:    »Condita  sunt  nostro  lumiiia  vostra  sinn«. 

Erst  nach  Vollendung  seiner  Arbeit  konnte  Roisberg  die  Burnuinu- 
Santen'sche  AiisL,Miie  hcnntzcn.  Aus  ilir  ersah  er,  dafs  mehrere  seiner 
Konjekturen  bereit.^  \oii  aü<ieieii  anfu'o-ii'llt  waren.  Dafs  aber  das  Ver- 
zeichnis S.  35  derartiger  Wiederiioluiigen  unvollständig  ist,  erhellt  aus 
dem  vorstehenden  Berichte  des  Referenten.  Wenn  nun  auch  aui'serdem 
einzelne  Aufstellungen  Rofsbergs  entschieden  mifsglückt  sind,  so  zeigen 
doch  im  allgemeinen  seine  Darlegungen  ein  schönes  kritisches  Talent 
und  eingehendes  Studium  des  Dichters.  Bofsbergs  Lucubrationes  sind 
daher  Iftr  jeden,  der  sich  mit  der  Konstitution  des  Properztextes  be- 
hhXt  unentbehrlich;  ond  es  ist  deshalb  nur  erwttnscht,  dafs  dieselben 
dnrch  eine  unserer  bekannten  philologischen  Firmen  auch  buchhänd> 
lerisch  leidit  zugänglich  gemacht  worden  sind. 

17)  Sand  ström,  G.  E.,  £mendationes  in  Propertium,  Lucanum, 
Valerinm  Flaceum.  üpsala  tJniversitets  Arsskrift  1878.  Filosofi,  Spr&k- 
veteoskap  och  Historiska  Tetenskaper  IV.  Akademiska  Bokhandeln. 
(a  J.  Lundström)  44  S.  gr.  8^. 

iiec  :  E.  Chat  t  Um,  Rev.  crit  1879,  No.  18,  S.  32711".;  K.  Rofs* 
berg,  Jen.  Lit.-Ztg.  1879,  No.  2,  S.  30;  K.  Sehen  kl,  Phil.  Anzeiger 
Xni,  367  flf. 

Auf  S.  1  15  dieser  Schrift  werden  folgende  Konjekturen  zu  Properz 
aoigestellt :  Die  Änderung  Sandströms  von  formow^  wofttr  Wakefield  zu 
Lncrez  II  673  non  vorm  und  Rofsberg  ao.  non  mota  vermutet^  in  non 


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174 


Sttodström,  £in«odationeft  in  Propertiam. 


ttwM  I  2,  9  ist  ttberflitosig,  vgl  Vahl«D, .  Beiträge  sur  Berichüguig 
der  Eldgien  des  Properz  S.  342.   SandstrOms  Vorschlag  eorridmt  eben- 
da V.  18  ist  ebenfalls  unglaubhaft:  wer  durch  Yahleni  Beitrage  8.  SiOff. 
nicht  ttbeneugt  sein  sollte,  dafs  per9«»adefa  im  Neapolitanns  richtig  ist, 
wird  mit  Chatelain,  Rev.  crit  1879  No.  18  die  handschriftliche  Lesart 
eoUucent  beibehalteu,  vgl.  Ovid  Fast.  V  868  »collucent  floribus  agri».  — 
Mit  Recht  von  Rofsberg  ao.  zur  Beachtung  empfohlen,  aber  bereits  von 
Scaliger  vorgeschlagen  ist  »linjuie  acerba  querai«   für  1.  verba  querar 
I  8,  22.  doch  vgl.  die  Bemerkungen  des  Referenten  Phil.  Rundschau  II 
lüiJO.  -    I  19  wird  zwischen  V.  17  und  18  eine  Lücke  augciiomraeü  und 
der  üedankenzusammenhang  mit  folgenden  Worten  (S.  3)  erläutert: 
»quamvis  longa  .  .  fuuere  sentiasc  —  Gewaltsam  ist  die  Änderung  vob 
«onöum  in  comitem  und  von  fecit  in  dvü  20,  48:    »Tum  comitem  rapto 
corpore  civit  Hylas«.    Sehen  kl  vermutet  Phil.  Aoz.  XIII,  357,  dafs 
corpore  aos  peetore  [vgl.  Ober  solche  Verwechselungen  Schenhls  Studien 
SU  Valerius  Flaccus  S.  84  (352)]  und  rapio  aus  rupto  entstanden  so: 
»rupto  peetore  sonitum  fecit«  beseichne  »den  wilden  Schrei,  der  die 
Bmst  hätte  bersten  machen  können«.  —  Im  sweiten  Buch  wird  fon 
Sandström  vorgeschlagen:    1,  46  vettatü  fOr  das  untadelige  ventmUt: 
»nos  contra  angusto  vertanie$  proelia  leeto« :  f^eHra  ftlr  vera  in  der  neuer* 
dings  wiederholt  behandelten  Stelle  7,  16;    »Quod  si  ve«tra  meae  comi- 
tarent  castra  puellae«,  durch  die  beachtenswerte  Vermutung  nuptis  für 
fiatis  »tunc  igitur  veris  gaudebat  Graecia  nuptüi*  trifft  Sandström  S,  4 
mit  Baehrens  niisc.  S.  86  zusammen,  doch  ist  hier  vielleicht  mit  Rofs- 
berg, Jen.  Lit-Ztg.  1879,  No.  2,  S.  30  mit  leichterer  Änderung  votig 
für  7iatis  zu  lesen;  22,  14  wird  (/narc  in  ynarum  geändert,  doch  vgl. 
Schenk!  ao.  S.  359.    Schwerlich  richtig  ist  24,  17  »Et  cupit  intrantem 
(fOr  irattim)  talos  me  poscere  eburuos,  Quaeque  nitent  sacra  Uftia  (fOr 
viUa)  dona  via«;  24.  45.  46  enthalten  folgende  steife  Fassang: 
Jam  tibi  Jasonia  nata  est,  911a«  veOa  carina, 
üt  modo  servato  sola  relieta  viro, 
ebendaselbst  wird  am  Ende  von  V.  61  mt  fftr  me  vermutet;  26«  2  tma 
ffium  für  «aifM  Mni;  vier  Worte  in  ein  und  demselben  Verse  zu  Andern 
und  dabei  noch  dazu  einen  bedenkfichen  Versausgang  zu  propooierea 
wird  ebenda  V.  17  gewagt:  »at  wäXa  dominae  rtmomwr  limine 
(Sandström  S.  7);  ebenda  V.  20  usque  >aa  lieu  de  ipse  qui  est  n^cessaire« 
(Cliatelaiii);  ebenda  \  .  33  »semel  iV/ae  für  »semel  iVet,  doch  lit  besser 
sepclire  voü  Vahicn,   Ik'iträge  354 f.;  ebenda  Ver.s  35  casia  fUr  yrata; 
die  Änderung  vmiosu^  für  </u(intitm  sie  ebenda  V.  4t)   ist  ein  deutlicher 
Beleg  für  die  Art  der  Koujekturalkritik  SandsLrönis ,  die  Chatelain  ao. 
richtig  so  charakterisiert:     »M   S.  ne  parait  pa^  s'Otre  fait  une  idee 
exacte  de  ia  mauidre  dont  les  fautes  se  sont  giiss^s  sous  la  plume  des 
copistes«;  28,  19.  20*werden  für  interpoliert  ausgegeben ;  ebenda  V.  26 
debünfaia  fftr/ota  beata  und  infolge  dessen  V.  27  «iW,  nichts«;  38.  34  nach 


SaDdstrftm,  Bfiiendafiooe$  io  Prop«itiain, 


175 


V.  I.  2  gesellt,  dies  ist  schoo  ?on  Passeratiiis  vorgeschlageo,  jetst  aach 
VOD  Otto,  YersuinstelliiDgeQ  bei  Propere  I,  1884,  14  gebilligt;  die  Ab- 
trennoDg  einer  neoen  Elegie  III  29,  23flf.  war  schon  frQher  von  Guy  et, 

Rofsbeig,  Lucubr.  S.  17  und  Esclicuburg,  Obs.  crit.  36 f.  befürwortet, 
voD  Rofbberg  aber  N  Jahrb.  1883,  72  wieder  aufgegeben  worden  da- 
gegen hat  sie  Carutti  in  seiner  Cynthia  S.  93  dnrch^etülirt ;  V.  37.  38 
der  uämlicheu  Elegie  werden  vou  Saudstroiu  athetiert;  33,  ö  wird  mit 
dreifacher  Änderung  in  die  Fassung  gezwängt:  tQuocwnque  illa  veni/, 
semi)er  amara  veniu,  für  »solos  quod  nil  estc  34,  19  wird  S.  12  vorge- 
schlagen entweder  »solum  esse  adeo  libetc  oder  »secarum  adeo  niU, 
beides,  wie  SandstrOm  selbst  eiorftomt»  alkuweit  von  der  Überlieferang 
abliegeDd.  — 

Weniger  xahlreicb  sind  die  Vorseliiflge  Saodstrttms  sn  Buch  IV  und 
T:  IT  S,  81  /amuUaru  statt  vohierei  null;  IV  7,  46  »Ckuirs  poteg*  statt 
•Jkr4  poiߧi€^  WO  Jacobs  schöne  Koigelitur  ßare  poM  von  Sandstrdm 
irrig  anfgefafst  wird;  IV  8,  24  tuas  .  .  mta»  statt  umm  .  .  tuas;  IV  9,  8 
»baec  ex  quo  illa«  statt  >ex  aequo  .  .  ulla«;  IV  15,  3  »ut  mihi  prae- 
ttxti  pudur  est  laxcUua  i.  e.  »ut  illa  tamquani  vincula,  (iuibus 

iiguiuui  liic  praetextae  pudur  teoebat,  laxata  sunt«;  V  ö,  1^  mit  be- 
denklichem Versausgaug:  - 

Exürabat  opus  verbis  ceu  hlanda  purum  tü 
äaxonamque  terat  sedula  culpa  viam.  — 

Nur  wenige  dieser  Vorschläge  werden  bei  den  Fachgenossen  An- 
klang, noch  weniger  ihren  Weg  io*  die  Ausgaben  finden  Bchon  deshalb, 
weil  Saodström  mit  der  Überlieferung  oft  so  umspringt,  als  sei  diese 
gar  nicht  vorhanden.  Mit  der  einschlagenden  Utteratnr  ist  Verfasser 
sehr  wenig  bekannt. 

18)  Postgate,  J.  F.,  Propertius  in  1880.  Witb  sorae  new  emen- 
dations.  From  tbe  Transactions  of  the  Cambridge  Philologie  al  Society 
vol.  I.  London  1881,  8.  872—886.  Printed  by  Stephen  Austin  and 
sons,  Hdrtford.  15  8.  gr.  8®. 

Nach  einem  giündlicben  Bericht,  der  in  erfreulicher  Weise  die 
Verwertung  nmh  der  aufserenglischeu,  insonderheit  der  deutschen  Fuch- 
htteratur  beweist,  hat  Postgate  vou  Seite  883  (12)  au  noch  einige  eigene 
neue  Verinijtungen  mitgeteilt.  Während  die  licsprecliungen  der  ein- 
zelnen Arbeiten  vom  Referenten  bei  den  diesbczttglicheu  Üerichteu  notiert 
und,  sollen  hier  noch  die  neuen  Vorschläge  Postgates  verzeichnet  wer- 
den: in  26,  16  (62)  sei  so  zu  iuterpungieren :  »votivas:  uoctes  et  mihi 
fsdde  decemc.  —  III  84,  1  sei  weder  mit  Baehreus  >non  credit  amarit, 
noch  mit  Palmer  ti$m  credat  amicoc,  sondern  vielmehr  an  schreiben: 

cur  qoisquam  dominae  1111110  credit  amorit 
»Ton  mnst  not  tmst  a  beautifol  gill  to  Love« ,  i.  e.  to  others*  love.  — 
IV,  17.  26  88: 


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176 


Posigate,  rropeiiiuä  tu  lööO. 


curvaiiue  Tyrrhcnos  delpliiimm  corpora  uaatas 

iu  vada  pampinea  desiluisäe  rate 
et  tibi  per  tnsdiam  betie  olentia  ßumina  Naxon 
uode  tuum  potat  Naxia  turba  merum. 
Postgate  liatte  ft-Qher  im  Joaroal  of  Philology  IX,  d2ffi.  io  Änschlufs 
an  Palmer  per  XHam  statt  per  meäiam  uod  «axo  für  Nuxon  gescbriebeu;  j 
»bot  I  Qow  thiok  a  further  cbange  is  reqnired  and  -  would  read  et  tibi  | 
per  Diam       olmU  flumina  saxo^  a  sllgbt  chaoge  wbicb  givea  baliiwe 
to  tbe  liiie.c  -  Zur  Erläuterung  vou  faospitio  lY  19^8  wird  auf  1 15,20 
verwiesen.  -  Kach  einer  ErOrteruog  Uber  vectus  IV  21,  19  wird  8. 885 
V  1,  38  das  handscbriftUcbe  putet  verteidigt  und  fftr  credidit  V  2,  13: 

seu  quia  verteotis  fructum  praecepimus  anoi 
vertumoi  rursus  crtdidU  esse  sacrum 

«tmIm  oder  creditis  vermutet  Ortditu  hatte  schon  Merkel  Torge* 
sehlagen  8.  GCXLIX  seiner  Ausgabe  (1841)  von  Ovids  Fasten  (tmer-  I 
wfthnt  im  Apparat  von  Baehreus).  —  Dem  Verse  V  6»  64  glaubt  Posl- 
gate  8.  386  durch  ein  hinelngeflicktes  a  aufhelfen  au  können:  tper 
tenues  ossa  a  sunt  nnmerata  cutesc;  ?.  70  derselben  Elegie  wird  die 
kodikale  Lesung  curva  in  Schutt  genommen,  -r  In  der  8telle  IV  8,  39 
Nilotes  Ubicen  erat,  crotalistria  Pbyllis«  haben  die  Handschriften  »Nile, 
tuusc :  »It  has  beeu  altered  with  even  less  reason  than  the  last  pas-  > 
buge.  Propertius  ineaiis  tbat  the  tibicen  was  a  black,  and  he  expresses 
tbis  by  au  apuslrophe,  a  figure  of  whicb  he  is  ver}*  fond«f.  —  Scbliefs- 
lieb  wird  V  9,  7ü  fj  'n„ic  für  e-ximu  verriiuiei;  hinzugefügt  mag  sein 
K.  Ungers  emerüi  im  Friedläoder  Programm  1868,  18  vgl.  Kolsberg 
Lucubr.  Prop.  S.  80. 

19)  Peiper,  Carl,  (^auLiLiuiiCc)  Propertiaoae.    Progi.  des  ü^ain. 
SU  Creuzburg  0.  S.  1879.  16  S.  4^. 

20)  Quaestiones  Propertianae,  altera  pars.   Progr*  desselben 

Gymo.  1880.  19  8.  40, 

Ree.:  J.  P.  Pohtgate,  Trausact.  of  the  Cambridge  Philol.  Soc  I, 
1881,  380;  K.  RoTsberg,  Pbilol  Kuudschau  I,  ö74  576. 

Die  erste  dieser  Abhandlungen  sucht  folgende  Konjekturen  wahr- 
scheinlich SU  machen:  I  8,  7  prontu  fnlcire  ruinas  (vgl.  Aber  diese  Stelle 
jetzt  auch  Brandt  8.  6;  Korse h  S.  268,  Solbisky*  ^  eod  Prop., 
Diss.  Jenens.  II,  186,  Tappe  in  der  Festschr.  der  EdnigsstAdtiscben 
Realschule  zu  Berlin  1882,  80;  Kraffert,  Beitr.  tur  Kritik  lat  Autoren 
m  140);  III  17,  24  Nvlliu»  inttrent,  si  quis  amare  volet  '(vgl  Birt, 
Rhein.  Mus.  1883,  216);  I  20,  29  prudm»  statt  pendmM  (»unnttse  Ande- 
ruDg«  Rofsberg  S.  575;  vgl.  Ober  das  Unrichtige  der  BegrQndung  Otto, 
De  fab.  S.  17  Anmerkung);  I  3,  IG  »osculaque  amota  sumere  ab  aurt 
manu«  iui  das  zwar  ubäcöüe,  aber  unantastbare  o.  admota  s.  et  &rma 


Peiper,  Qaaestiones  Propertitmie. 


m.  (s.  oben  das     Rofsberg  Lneobr.  8.  6  Bemerkte);  rema  fBr  das  an* 

tadelige  rerba  2,  5.  28:  »Cynthia  forfna  potens,  Cyiithia  verna  levis« 
(»verfehlt«  liofsberg);  sehr  gewaltsam  IV  8,  8  i>Flainmfu  nec  quorpio  du- 
cilur  uva  iuero  ^  ün  »Fama  nec  ex  aequo  ducitur  nlln  in^ro«  (■•woiiig  an- 
sprechend« Kofsberg);  uriiön.s  für  das  durch  Macrobius  überlieferte  can- 
(U'luA  II  3,  24  ist  unnötig  {candulns  Iiielten  für  richtig  ii.  a.  Bergk, 
Jen.  Lit.-Ztg.  1847,  1075,  Vofs  Anmerkungen  und  Raudgl.  256;  auch 
der  im  Apparat  von  Baehrens  nicht  erwähnte  Vorschlag  von  Unger, 
Aoal.  34  mareidas  ist  unnötig);  IV  7^  88  sit  $acra  inftmum  (statt:  Sit  soeer 
isternom)  non  (statt  nec)  sioe  matre  domus;  m  12,  81  nemo  aoa  mit 
den  Neapel.;  III  82,  81  »Tu  satins  memorem  Mysi  mirere  Fbiletant 
(tes  ist  schwer  su  begreifen,  wie  Jemand  eine  solche  Verkehrtheit  probabel 
ibden  kann«  Rofsberg).  Das  Gedicht  III  28  (80)  Quo  fngia  a  demens 
ele.,  das  nach  Heimreich,  Baehrens  und  Rofsberg  ans  einer  An- 
tshl  Ton  Brnchstficken  besteht,  serfftlU  nach  Peiper  I  loff.  in  drei 
selbständige  Elegien:  1  —  12,  13  22,  23  40,  denen  Verfasser  eine  ge- 
leuiiie  deutsche  Übersetzung  beifügt.  Auf  die  Ungeheuerlichkeit  von 
Peipers  Interpretation  der  Verse  19ff.,  die  sich  —  noch  dazu  mit  AihIc • 
riuig  der  hand-t  ljr:ftlichen  Lesung  Hyrcani  in  hnrii  —  auf  die  tibia  be- 
ziehen sollen,  haben  bereits  Horsherg  in  seiner  Eecausion  und  Soibisky, 
De  cod.  Prop.  S.  173  hingewiesen. 

Die  altera  pars  der  Beiträge  von  Peiper  enthält  gar  keine  Qnae- 
stiones,  trota  des  Titels,  sondern  nur  Übersetzungen  der  Elegien  IV,  9. 
ni,  12.  IV,  16.  III,  26.  I,  8.  III,  28.  IV,  7.  V,  6.  V,  11  (ed.  Haupt). 
Das  Versmafs  derselben  ist  nicht  nnr  langzeilig,  sondern  auch  langweilig. 
Der  Reim  ist  überaus  lax  gehandhabt:  es  reimen  z.  B.:  hören  auf  be- 
lehren, Meeresküsten  auf  überlisten,  äü'eii  auf  LreÜ'eii,  absclKnilicli  auf 
•  Jueercsblänlich,  stören  auf  Altären,  treiben  auf  sträuben,  sogar  gefähr- 
lich auf  geleiirig.  Dazu  kommen  Harten  \vie  sMäun  scher  Ileroideu«, 
»im  ion'schen  Meeresschaume«.   Eine  Probe  mag  genügen:  S.  11 

Nicht  mochte  unser  Pätus  des  Sturmes*  Tosen  hören, 
Nicht  seine  weichen  Hände  mit  hartem  Tau  versehren. 
Nein,  auf  dem  Bett  Ton  Ghi'schem  und  Oricischem  Baume 
Im  Scblafgemach  er  schmiegte  sein  Haupt  auf  buntem  Flaume. 
Im  Wasser  ihm  vom  Fleische  die  langen  Nägel  sprangen, 
Und  in  den  Mund  dem  Armen  die  eklen  Fluten  drangen; 
Ihn  sah  auf  plauken  Treiben  die  Nacht  die  ungerechte; 
Zu  Pätus  Tod  verschworen  sich  alle  Uuhcilsmächte. 

Von  den  Eniendaiionsvorschlägen  Peijjers  ist  keiner  derart .  dafs  durch 
ihn  eine  sichere  Heilung  des  Textes  erzielt  würde.  Der  Beruf  aber, 
in  deutsche  Verse  zu  übersetzen,  geht  ihm  völlig  ab;  wir  haben  hier, 
wie  Rofsberg  mit  Recht  bemerkt,  einen  Dichter  vor  uns,  wie  er  der 
Kritik  eines  Paul  Lindau  in  der  »Gegenwart«  zu  empfehlen  wäre. 

JahMMdrt  für  Alterthiuaswüsenschaft  XLVII.  (18I6.  n.)  12 


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178 


Belger,  Moris  Hiopt 


21)  Belger,  Christian,  Horis  Haapt  als  akademiaciier  Lehrer. 
BerliD  1879 

biiijgt  Mitteilungen  aus  Haupts  Vorlesungen  über  Properz:  eine  Ge»amt- 
Würdigung  dieses  Dichters  S.  249  f.  iiüd  eine  Interpretation  der  dritten 
Elegie  des  erste»  BucIip'?  8.  250—260.  ■—  Seite  254  Anm.  wird  ein 
interessanter  Brief  Lacliinunns  an  Haupt  vom  8.  August  1846  im  Auszug 
mitgeteilt,  aus  welchem  Lachmauns  Stellung  zur  Properzkritik  io  di> 
.  maliger  Zeit  ersichtlich  wird.  Da  es  ein  ganz  aufserordentlich  seltener 
Fall  seiD  wQrde^  dars  auch  ein  Spätling  unter  den  griechischen  Dichtem 
einen  Römer  nachgeahmt  hat,  so  will  Referent  her?orheben,  dafe,  wie 
Haupt  za  I  8,  20  anmerkte  und  wie  uenerdinge  anch  Postgate  gemeint 
hat,  Panlns  Silentiarins  im  Anfang  des  6.  Jahrhunderts  den  Propen  nach- 
geahmt (vgl.  Antbol*  Pal.  6,  262).  Diese  Obereinstimmong  aber«  wie 
zahlreiche  andere,  wird  besser  damit  erklftrt,  dafs  Properz  nnd  Panhis 
Silentiarins  ein  nnd  dieselbe  griechische  QoeHe,  nftmlioh  GaUimaehis 
benutzten,  vgl.  Otto,  De  fabulis  Propertiauis  I  1880,  H  1886;  Reiffer- 
scheid, Band  23  dieser  Zeitschrift  S.  271;  Knaack,  AualecU  Alejtan- 
drino-Komaiia  1880,  Gü ;  R.  Ehwald,  Philol.  Aoz.  XUI,  840  und  die 
Bemerkungen  des  Referenten  Philol.  Rundschau  l,  158;  III  38  und  oben 
unter  No.  11. 

22)  Birt,  Tfa.,  Ad  historiaro  hexametri  latini  symbola.  Bonn. 
M.  Cohen  &  ül    1877.  72  S.  8".,  S.  10.  13.  2t3  -37.  51. 

Unter  genauer  Benutzung  der  vorhandenen  Speziallitteratur  wird 
hier  der  Bau  des  Distichons  iu  bezug  aut  Cäsur,  Wortstellung  und  Ver- 
wendung der  Spondeen  bei  Properz  sorgf&ltig  behandelt  und  dadurch 
auch  zu  L.  Muliers  bekanntem  Buche  De  re  metrica  mancher  erwünschte 
Nachtrag  geboten.  Soweit  die  reichhaltige  Schrift  Birts  die  anderen 
Autoren  behandelt,  gehört  sie  nicht  in  das  Bereich  des  vorliegenden 
Referates:  Fflr  Properz  ist  noch  speziell  der  Kachweis  Birts  hervorza* 
heben,  dafs  dieser  Dichter  in  metrischen  Dingen  mehrfach  dem  Virgil,  be- 
sonders den  Qeorgicis  folgt  Es  zeugt  von  Umsicht,  dafs  sich  Veritazer 
durch  die  metrischen  Feinheiten,  denen  er  nachgeht,  nicht  zu  Koiuek- 
tnren  hinreifsen  läfst.  Änderungen,  wie  die  von  Birt  S.  34 f.  erwähnten: 
III  33,  0  »Cornna  cum  Juno  te  iussit  Ijabere  puellara«  oder  IV  tJ,  -20 
i»ini]>rol>a  ine  vicit  noii  moribus  illa  sed  herbist  würden  in  der  That  auf 
die  von  Birt  betonte  similitndo  veri  cbeu'^owonig  An:^{)iuch  erheben 
konii*  II,  als  manch  eine  derjenigen  Verniuiungen ,  welche  lediglich  stro- 
phische Konij)osition  erzwingen  wollen.  Von  den  eigenen  t ex tkriti kaiischen 
Verbesserungen  Birts  ist  Iii  29,  41  »Sic  ego  tarn  sancti  custode  rtUgor 
amoris«  schon  ausführlich  von  Keil,  Obs.  crit.  1843,  34  begr&odet, 
ebenso  ist  Thraca  III  28,  63  schon  von  Paldamus  und  von  Jacob  im 
Labocker  Programm  »Properzc  1847,  S.  18  vermutet  worden.  In  der 
Fassung  III  34,  39  »JVuot  Ämf^iaraeae  prosint  tibi  fata  quadrigao«  ist 


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Birt,  Ad  bistoriftm  heximetri  lat.  symb.  17  9 

Nnm  schon  von  Unger  Sinis  1866,  86  Anm.  vorgeschlagen;  doch 
einp6ehlt  es  sich  wenig  vor  Vokalen,  da  Proporz  im  ersten  Fufs  Klisionen 
nicht  eben  häufig  hat,  am  wenigsten  soIcIjo  einsilbiger  Wörter,  vgl.  dar- 
über Haupt,  Obs.  crit  1841.  21.  Dagegen  ist  die  Vermutung  III  25.  17 
»At  nullit  dominae  teritur  mijjidmlvr  amor  qoi  Restat  et  immerifo  susti- 
net  aure  niinas«  gut  durch  Juven.  XVI  50  »Nec  res  atteritur  longo 
safflamiae  liti«?«  gestützt;  palflographisch  nahe  liegt  der  Vorschlag 
B.  ÜDgers  Philo!.  XIX,  320 ff.:  ra6  ßatnine  fQr  nJ*  limine.  —  Zu  II  7 
wird  nach  V.  12  die  Lücke  unter  Verwendung  ^on  vier  WorteO)  deren 
drei  am  Anfang  des  folgenden  Distichons,  so  aasgefdUt: 

ünde  mihi  duicis  quaeso  oscnla  perdere  amoris? 

Nulla  boe  amplexufl  solvere  castra  valent. 
Darauf  fährt  Birt  fort: 

ünde  mihi  patriis  natos  praebere  triuniphis? 

Nullus  de  nostro  sanguine  miles  erit. 
Qu^d  nisi  vcra  meae  cotniiarem  castra  puellae, 

Kon  mihi  sat  magnus  Castoris  iret  equus. 

Die  von  Birt  S.  87  vorgetragene  Fassung  des  Verses  II  9,  tS  »Foeda- 
vitqae  comas  siccans  tibi  corpus  Achillet  bat  Verfasser  auch  im  Rhein. 
Mos.  Bd.  S8,  1883,  S.  208 f.  aufrecht  erhalten.  Vgl.  dasn  Tahlen, 
Monatsber.  der  Berliner  Akademie  1881,  858. 

28)  Burn.  R.,  giebt  in:  Transactions  of  the  Cambridge  Philolo- 
gteal  Society,  vol.  I.  from  1872  to  1880  (1881)  Beiträge  zur  Sacher- 
Itlirang  von  V  4,  14  und  von  Esqailias  aquosas  V  8»  1. 

S4)  Butters,  Fr.,  Über  die  Bipontiner  und  die  Editiones  Bipon- 
tinae.  Zweibrücken  1877.  Progr.  der  Königl.  Studienaustalt,  auch  an 
haben  in  Fr.  Lebmanns  Bocbbandlong  in  Zweibrttcken 

bietet  für  die  beiden  Ausgaben  des  Propor/,  zusammen  mit  Oatull  nii  l 
Tibiill,  1783  und  1794  nur  den  Titel  und  den  Inhalt  dor  Beigabe  (l'ro 
pertii  vita  ex  Petro  Crinito).    Eine  wissenschaftliche  Würdigung  dieser 
Ausgabe  hat  1884  Plessis,  liltudes  crit  sur  Propcrce,  S.  67  gegeben. 

25)  Cornclissen,  J.  J.,  Ad  Propertii  eiegias.  Mneniosyne.  Nova 
Scjies  vol.  VII,  1879,  8.  98—110. 

Folgende  Kollektoren  werden  zu  begrdnden  versucht:  I  2,  2lfueo 
Ar  votgo:  »Non  illis  Studium  fwo  conqoirere  amantes« ;  I  5,  2  quae- 
Mniai«  für  qw>  9umu9^  so  bereits  früher  Rofsberg,  Locubr.  Prop.  S.  82; 
I  8,  22  »Semper  of  armatae  dttra  iuUt  patriae t,  at  für  et  schon  Klota 
N.  J.  49;  I  8,  6  dubia  fttr  dwra:  »Fortis  et  in  dvhia  nave  iacere  potest; 
I  8^  42  090  fttr  amo:  »quis  ego  fretus  ovo:  Cynthia  rara  meast«,  so 
gleichzeitig  Baehrens,  Mise.  crit.  S.  74;  I  8''  40  decm-ei  für  novit :  tista 
neam  dcvurei  gloria  canitiem«  ;  1  9,  1'6  *i»mbnre  für  cnmpone:   »I  quaeso 


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180 


ConeUiMD,  Ad  Propertii  de^at. 


et  tristes  istos  eombwre  libsUosc;  I  10,  S  laiAnt  flkr  herimU:  »A4h- 
erun  vestris  codbcios  io  faüftrw«;  ebeoda  Y.  28  ewiraeia  Ar  Mfroto:  »Ksi 
si  quid  petiit  tmtraeta  fronte«,  jedoch  besser  wftre  mgala  (Haapt  im 
Hermes  II  334  und  Opnsc.  III  389);  dafs  es  Ar  tm«ra§  I  18,  21  besser 

vestrns  heifson  würde,  wie  Cornelissen  S.  101  bemerkt,  liest  man  schon 
bei  Kopp'frsius,  Observ.  philol.  Lug<i.  Batav.  1771,  S.  136,  der  sich 
aber  niclit,  wie  Cornelissen,  begnügt  ventras  für  teneras  einzusetzeu,  son- 
dern dafür  im  folgenden  Verse  ve.H(ri.s  in  teneris  ändert;  III  1  (II  10)  11 
ntbdüe  für  äumite:  »Siiri^e,  anima,  ex  liumili  iarn  carrnine  »ubdüe  viresc; 
TTT  6,  12  fiiiso  für  nc>-<^:  »dicebar  ßsno  vilior  esse  lacu«;  Ol  7,  28^«« 
für  totumx  »Masculus  et  fiduvt  femina  coniugium«;  III  12,  20  insHmulare 
für  ip$€  momre  und  V.  irni>n.Ho»  für  ut  vnsi»s\  III  27,  9  notavü  für  loca- 
mi,  sdion  von  C.  F,  W.  M filier«  Rhein.  Mas.  XX,  473;  lU  27,  16 
ilUcOrit  Ar  iäa  grwsui  »atque  ocalos  moverit  tUsotMc;  III  82,  18.  16 
sollen  9oeUm  and  dominmn  dJe  PUtse  taasehen;  IV  4  (5)  11  voMtum  ftr 
ianiumi  BNonc  maris  In  vaHym  ?ento  iaetamnst;  ebenda  T.  29  tif^rmA 
fftr  mperonti  »nnde  salo  tpiretu  ventic ;  IT  8  (9),  86  fiammt  fftr  /vmaat: 
itata  sab  exigao  ßamiM  nosCra  morastt,  so  sehen  M advig  Ad?.  68, 
gebilligt  von  Rieh.  Richter  in  dieser  Zeitschrift  1876  II  145S;  IV  9 

(10),  21  liurgnt  für  currat'^  IV  12  (l;i),  25  barbala  für  pucata;  ebeüda 
V.  37  (fnn.^ns^  für  h'utns\  ebend  i  V.  -i'i  fe*tu  für  vtjitris^  so  schon  Jacobs 
bei  As!,  (ilssorv.  in  Prop.  cann..  accessit  Jacobsii  ej)iblüia  ad  auctoreo 
1799,  3ti;  iV  13  (14),  i>  iitania  i.  e.  per  aerem  miö&a  statt  per  brar- 
chia\  IV  ID  (20),  6  captus  .  .furii  für  pft  fu^  .  .  fnit:  »Forsitan  iüe  ailO 
coptus  amore  ./'«ri/« ;  IV  21,  7  bü  für  nxj  IV  22,  \6  permeal  i^r  temperat: 
»Et  qua  septenas  pervffot  nnda  vias« ;  IV  22,  22  ara  für  ira;  ebenda 
V.  41  litts  ffir  eives;  IV  26,  9  adamantia  ffir  laenmoHtiai  »Limina  iSB 
nostris  valeant  adamanUa  verbis;  V  1,  28  iuia  l  e.  innoxia  für  fwda: 
»Miscebant  nsta  proelia  ttiia  sedet;  ebenda  V.  1'85  totkn  ffir  fattax; 

V  2,  28  aordwr  humi  poMÜo*  ffir  neorbit  in  tnjNMAoc:  intrAu  humi  potUo 
pondere  niessor  eramt,  erklärt  mit  »postqaam  clypenm  graYem  deposni, 
messor  faetns  snmc,  V  4«  14  alto  flIrtUo;  ebenda  V.  27  prono  Phoebe 
für  primo  fomo:  »Dnmque  subit  prono  Gapitolia  nnhila  Pkotbo*;  ebenda 
V.  55  >aSü  tu  bospcs  patiare^  ßam  regina  sub  aulac ,  doch  vgl.  oben; 

V  5,  02  toi^ta  für  coctai  V  (',,  83  pigra«  für  nigras-,  V  7,  12  granlei  fÖr 
frnrfile!f\  ebenda  V.  7M  profgunnU  statt  pugnante]  statt  fernere  und  credilnr 
orr  wird  V  8,  10  von  Coruelisseu  gelesen:  »cum  teuer  n  anguino  radUur 
ort'  mann?«  ,  fnifni  rührt  dabei  von  ScaHj^er  her,  während  temere  ver- 
teidigt wird  von  Schippers,  Observ.  crit.  in  Propertii  librum  quarturu, 
Groningac,  1816,  61;  »cedit  ab  ore«  vermntet  Paldamus,  Observ.  cri- 
ticae  S.  299;  V  8,  83  cxtruMa«  Statt  extenuis;  V  9,  81  Mpksam  für  tieeam; 

V  11,  15  wTartareae  noctest  für  T^DamncUae  noctesc 

Vorstehende  Koi^ektaren  sind  teils  von  anderen  bereits  mweg» 
geDommeo,  teils  ond  zumeist  recht  sehr  ttberflOssig.  Vgl.  darflber  ancfa 


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Cornelineo,  Ad  l*ropertii  el«giM. 


181 


du  scharf  absprechende  Urteil  voo  Baehreos  in  deo  prolegg.  seiner 
Aosgabe  8.  XXXIX,  Amnerkong. 

26)  R.  Ehwald  bietet  im  Philol.  Aiueiger  VUI  1877  (Göttiugen 
1878)  8.  406  ff. 

mehrere  gehaltvolle  Recensioneo  von  Arbeiten,  die  bereits  von  R.  Rich- 
ter in  vorliegender  Zeitschrift  besprochen  sind.  In  Übereinstiramung  mit 
liiesem  Gelehrten  (1877  II  296 flf.)  verwirft  Ehwald  dm  von  Faltiu  »Zur 
Properzkritik«  (Leipzig,  1876.  28  S.)  untemomnienen  Versuch,  die  ün- 
echtheit  von  I  1  nachzuweisen  und  das  ursprüngliche  Einleituugsgedicht 
fOr  das  er^te  Buch  ans  BcstaiHitt  ileu  anderer  Elegien  herzustellen.  Ins- 
besondere begründet  Ehwald  den  Satz:  »GewiTs  gehören  Verse  wie  iV 
8,  5 — 20  zu  den  schwierigsten,  aber  auch  zu  den  charakteristischen 
Stellen  im  Properz:  im  einzelnen  voller  Schwierigkeiten  sind  sie  doch 
im  Zusammenhang  durcbaos  notwendig.«  Auch  an  te  duce  V.  47  werde 
mit  Unrecht  Anstofs  genommen.  Ebenfalls  in  betreff  der  Quaestiones 
Propertianae  von  Weber  (1876)  ist  das  Urteil  £hwalds  das  nftmliche  wie 
das  von  Richter:  von  Weber  nenvorgebrachte  Athetesen  sind  nicht  hin- 
reidiend  begrQndet  Nnr  IT  6>  28.  2i  habe  Weber  ttberzeugend  als 
Interpolation  nachgewiesen,  das  nflchst  vorhergehende  Distichon  aber  ans* 
fostofsen,  sei  absolut  kein  Grund.  Zo  IV  6,  69  wird  auf  Dinter  im 
GriDiiiiaer  Programm  1865,  30  verwiesen.  Die  Anzeige  Ehwalds  von 
Kiefslings  Conjcctanea  Propertiana  (1875)  stimmt  betrctfs  III  3  (13),  40 
»huc  iterum«  njit  dem  ebenfalls  niifsbilHgenden  Urteil  von  K.  Kiciiter  ao. 
S.  302  tiberein,  erklärt  dagegen  die  von  diesem  stark  angezweifelte  Kon- 
jektur tUmenti  statt  de  me  mi  III  11,  2\J  iur  »absolnt  sicher^.  Kie(>iiugs 
Empfehlung  der  von  H.  Richter  ao.  S.  305  augezweifelten  Änderung  huo 
fta  toia  wird  von  Ehwald  ao.  S.  409  für  §  durchaus  probabel«  erklärt. 
»Dagegen  ist  das  muUo  facto  IV  6,  21  durch  die  von  Lachmann  zu  Lucrez 
II  d.  64  angefUirten  Beispiele  und  die  von  Kiefsling  ttbersehene  pro- 
penianische  Stelle  III  80,  2  gesicherte.  DaTs  der  III  22  genannte  Demo- 
phoon  mit  dem  Ovid  £pist  ex  Prop.  IV  16,  20  genannten  Tnscos  iden- 
tiseh  sei,  sei  nicht  susogeben.  SchliefsUch  mag  ans  Ehwalds  Anzeige 
dee  Programms  von  Frahnert  iZora  Sprachgebrauch  des  Prupcrz«  (1874) 
der  Hinweis  darauf  hervorgehoben  sein,  dafs  memürator  zuerst  von  Pro- 
perz gebildet  wurde,  vgl.  Eadewig,  De  Verg.  verborum  novatore,  und 
Teufels  Diss.  inaug.  Freiburg  1872;  zu  »secta«  vurd  nachgetragen  Charis. 
S.  107  K  und  Auou.  J>e  dub.  uomm.  bei  Keil  (iramm.  luU  V,  S.  5üo. 

27)  R.  EUis,  On  Propertias.   The  Journal  of  Philology.  London 

and  Cambridge  1880  Vol.  IX,  No.  18,  S.  235-237. 

Ree:  J.  F.  Postgate,  Cambridge  Philol.  Transact.  1,  3ö0. 

Ffir  die  handschriftliche  Überlieferung  I  20,  13  »Ne  tibi  sint  dun 
mootes . » .  adire  lacos«  würd      übt  nt  eordi  etc.  vermutet.  ~  Betrefiis 


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182 


Ellis,  Ou  Fropertiui. 


der  Stelle  II  2,  12  wendet  bich  Ellis  gegeu  Baehreua  und  Puluier.  rlio 
zum  haiKlschriftlichen  j>ri>N()  zurückgekehrt  sind;  Kilis  hatte  dagegeu 
bereits  1871  in  einer  Universitätsbchrift  Brimo  verteidigt  und  tagt  dem 
dort  Vorgetrageuen  jetzt  noch  den  Hinweis  iiinzu  auf  Tzetzes,  Schul,  iu 
Lycoph.  1175.  —  III  24  (28),  21  wird  für  das,  in  den  neneu  Hand- 
schriften ?on  Baebrens  Qberlieforte  mont^rato,  das  dieser  in  »acrata  än- 
derte» von  ElliB  S,  285  proMrota  vorgeschlagen;  allein,  wie  Solbi&ky 
S.  168 f.  richtig  bemerkt,  ist  utonstraia  offenbar  durch  ein  Versehen  des 
Schreibers,  der  an  monsiri»  dachte,  hervorgerufen  nud  deooia  mit  dem 
Neapolitanus  zn  lesen.  —  III  32,  61  schlägt  Ellis  vor:  «Quod  si  tu 
Graias  mv€  es  tu  imUata  Latinas«;  die  Stelle  ist  vielfach  besprochen:  Za 
den  im  Apparat  von  Baebrens  erwähnten  Yermutungen  füge  ich  hinan: 
»tuquc  es  simul  ante«  von  U.  Uuger,  Philol.  XIX,  324  und  »Quod  »i 
tu  Graias  jjequeas  imitare  Latinas«  von  Kiudscher  (Rhein.  Mu;^.  XVII, 
227),  vgl.  jetzt  über  die  Stelle  auch  Solbisky  in  den  Dissert.  Jeneus. 
II,  152  sq.  —  Zu  III  5,  39  »Sub  terus  siut  iura  deum  et  tormeuta  Gi- 
gantuni«  (Haupt  noreniutn,  der  Schlufs  fehlt  in  N,  vgl.  Solbibk}  ,  l>e 
codd.  S.  183)  wird  verglichen  Sil.  XI,  591:  »Scyllaquo  Ceiitaurique 
truces,  umbraeque  Gigantum«.   IV  1,  17  -22  iuterpungiert  KUis  also: 

Nulli  Gura  fuit  extremes  quaerere  divos, 
Cum  tremeret  patrio  pendula  tnrba  sacro, 

Annuaque  accenso  celebrare  parilia  aeno. 
Qualiä  nunc  carte  lustra  novantur  equo, 

Vesta  coronatis  pauper  gaudebat  aselHs. 
Ducebant  macrae  vilia  sacra  boves. 

V  4,  55  stiuiint  Ellis  liacliiens  iiiM)ierii  bei,  als  die  Lesung  »8ic  bospcs 
patiarc  tua  regina  sub  aula«  die  wenigst  korrupte  der  haudschriftlicheu 
Überlieferung  darstelle.  Wenu  Baebrens  aber  »Sim  compar  patiare« 
vorschlage,  so  Iüstp  f  s  näher  Sim  «o^)/«-?  patiare  zu  schreiben  (Ellis  S.  236). 

Aus  der  Behandlung,  welche  Ellis  S.  236 f.  der  schwierigen  Stelle 

V  7»  67  SU  teil  werden  l&fst,  verdient  hervorgehoben  xn  werden  die  Be- 
merkung: vtkU  aUm  for  vel  et  altern  for  vtü  adtUUra  *tfae  adolteroua 
monster  of  wood,  the  connterfeit  cow  of  Grete*,  or'that  was  the  dorne 
of  Grete*.  Ober  diese  Stelle  ist  auber  dem«  was  Baebrens  anftthrt,  noch 
SU  vergleichen  Latjohann  Gomm.  8.  9 ff.,  Keil  Obs.  86  nnd  jetst  auch 
Weidgen,  Qnaestiones  Properttanae  II,  Oymn*-Progr.  Goblenz  1882, 
8.  11  und  dazu  Ehwald  philol.  Anz.  1883,  376. 

28)  E.  HObner,  Zu  Propertius,  Gomment.  in  honorem  Tb.  Momm- 
seni,  Berlin  1877.        8.  98-113; 

29)  Zur  Gorneliaelegie,  Hermes  XIII,  1878,  428-  426. 

Ree:  H.  Magnus,  Jahresber.  des  philol.  Ver.  zu  Berlin  V,  1879, 
S.  317ff.;  Fr.  Scholl,  LiL-Ztg.  1878,  iai  Artikel  727. 


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HObiier,.Zu  Propertias. 


183 


Die  reiflich  durclirlachte  und  anreerondo  Ahhandluog  ilübncrs,  die 
er  zu  Ehren  des  Verfassers  der  Römibcheu  Ut  sehichte  veroffeutlichte, 
Fuchi  /iinüchst  den  Gedankengang  der  Corni*liaeloi?ic  (V  1 1')  Tpstziistellen, 
allerdiugä  ohne  auf  die  einschlageuden  Bemerkungen  von  Lutjohann 
Comm.  Prop.  1869,  S.  46.  74  und  L.  MOHer  in  Fleckeisens  Jahrb.  91, 
785  einzugeben.  Wie  verschieden  das  ganse  Gedicht  aiifgefarst  wird, 
lehrt  eine  Gegenaberstelluug  der  Ansichten  von  Hfibner  nnd  Lft^ohaon. 
Wfthrend  nach  diesem  das  Schlofsgedichl  in  der  auf  uns  gekommenen 
Sammlung  Propeniseber  Lieder  ein  Carmen  »imperfectum«,  »non  perpo« 
litnmc  Ist,  leitet  jener  seine  Abhandlung  mit  den  Worten  ein:  »Die 
letite  der  £legien  des  Propertins  in  der  uns  erhaltenen  Sammlang,  viel- 
leicht auch  eines  deir  lotsten  Werke  des  Dichters,  fbhrt  zwar  (seit  Sca- 
liger oder  Valckenaer)  mit  Recht  den  Namen  der  Königin  der  Ele- 
gien, uiid  ifir  vorbildlicher  und  begeisternder  Kiuriiifs  reicht  deutlich 
herab  bis  aui  Ii oetbes  elegische  Poesie,  aber  Wesen  und  Form  des  in 
seiner  Art  eifi/igen  Gedichtes  sind  noch  niciit  im  Zusammenhant?  dar- 
g(  Ir  Lt  worden  und  Uber  mehrere  nicht  unwesentliche  Einzelheiten  herri^cht 
noch  Streit«. 

Das  Wesentliche  in  Hahners  Autfossung  der  Corneliaelegie  liegt 
darin«  dafs  er  sie  fbr  eine  poetische  Grabschrift  ansieht.  Es  sei  sehr 
möglich,  dab  sie  im  Auftrag  des  Oberlebenden  Gatten  verfaTst  und  dazu 
bestimmt  war,  auf  dem  Grabmal  der  Cornelia  PauUi  in  Marmor  einge- 
graben zu  werden.  Schreibt  man  mit  Haupt  V.  86  »in  lapide  hoe  uni 
DDpta  fuisse  legar«,  so  sei  im  Gedichte  selbst  ein  Zeugnis  für  diese 
Bestimmung  vorhanden. 

Das  Gedicht  zerfällt  in  drei  Teile:  1  '28  prooeinium ;  20  —  72 
Apologeticus,  anbebend  nach  altem  Brauch  mit  dem  Preis  des  Geschlech- 
tes der  gleichsam  Verklagten;  dann  folgt  die  tractatio,  die  wiederum  in 
zwei  Teile  zerfällt:  1)  mein  Leben  in  der  Ehe  war  tadellos  v.  45-60; 
2)  nicht  blos  ein  Muster  von  Gattin  war  ich,  sondern  auch  eine  glftck- 
liche  Mutter  v.  61—72.  Im  letzten  Teile  des  Gedichtes  kehrt  die  An- 
sprache an  Panllns  zurück,  so  jedoch,  dafs  der  Dichter  zum  Teil  un- 
willkttrlidi  in  den  Ton  des  Apologeticus  zurftckfUlt.  »Der  Schlnfs  fuhrt 
absichtlich  das  Bild  der  siegreichen  Verteidigungsrede  vor  dem  Toten^ 
riditer  noch  einmal  vor«. 

Das  letzte  Distichon  sei  zu  lesen: 

moribus  et  caelnm  patuit:  sim  digna  merendo 
cujus  bonoratis  ossa  Tehantur  avw. 

•Eine  zwiefache  Nachahmung  gerade  dieses  Gedankens:  zu  den  ruhm- 
reichen Ahnen  yersammelt  zu  werden,  findet  sich  in  dem  Epicediou  Drusi 

und  macht  die  Herstellung  sicher«. 

8.  103  ff.  folgt  nun  die  Erörterung  einiger  Einzelheiten.  Besonders 
verdienstlich  ist  die  Zusammenstellung  iuschrifüicher  Zeugnisse  von 


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184 


Uiiboei,  Za  ProperUas. 


f'eminae  std-ifnt  (vf»).  (/m<Ttoso8  vestis  Ao/»  r  v  V  Gi).  Hühnrr  glaulit  mit 
ciuiger  Walirsclieinlichkcit  vermuten  zu  ktuiuen,  dafs  die  geueruai  vestis 
honores  iü  einer,  wohl  uicht  ganz  itLiriiurüeti,  aber  mit  Purpur  verbrAm- 
teo,  etwa  mit  purpurner  Instita  besetzten  Stola  bestanden  haben. 

Vers  65  iiDd  66  werden  für  unecht  erklärt,  eine^  Ansicht,  worin 
HQbDer  die  Ziistimmuog  ?oo  K.  Möllenhoff  im  Hermes  1878,423  and 
?on  H.  Magnus  ao,  dagegen  den  Wid^spruch  von  £.  Her  sog  (Her 
mes  1878,  i2i)  erfahren  hat.  Bei  dieser  Gelegenheit  spricht  sich  Hüh- 
ner» Comm.  Momms.  8*  III  Uber  die  Interpolationen  in  den  Elegien  des 
Properz  so  aus:  »Ich  weifs,  dals  sie  sehr  selten  sind,  seltener  noch  ala 
in  den  Oden  des  Horatitts,  nnd  von  den  versehiedentlich  nnd  nidit  von 
sclilcchten  Kritikern  angeuommeueu,  von  Scaliger.  Jacob,  Lach- 
üiuuu  uüd  belbät  Uaupt,  iialte  ich  keine  für  erwiesen«.  Zwei  weitere 
Athetesen,  die  Httbner  in  den  comm.  Momms.  S.  112  anfügt,  sind  nicht 
überzeugend.  Das  Distichon  II  1,  37.  38  ist  zwar  schon  vor  Hübuer 
wiederholt  in  den  Daun  gethan,  aber  von  Magnus  in  seiner  Anzeige 
S.  31Ö,  wie  dem  Ueterenten  scheint  mit  Hecht,  in  Schutz  genommen 
worden.  Neuerdings  hat  die  vielumstrittene  Steile  auch  Vablen  ver- 
teidigt Über  zwei  Elegien  des  Properz  1882,  19  (379).  Auch  f&r  die 
Athetese  von  HI  34,  41.  42,  die  HQbner  S.  112  a.  E.  aufstellt»  hat  er 
keinen  irgend  stichhaltigen  Grund  angegeben.  Denn  als  ein  solcher 
kann  die  Yerrnntnug  nicht  gelten,  dafs  Virg«  ecl.  8»  19  »ungeschickt 
nachgeahmt  seit  und  »der  Anfang  beider  Verse  ans  dem  ersten  Vera 
der  Ckkmeliaelegie  entnommen  sein  kannc  (vgl.  hierftber  Fr.  SchdU  ao.). 

Der  Nachtrag,  den  Hflbner  zur  eben  besprochenen  Abhandlung  im 
Hermes  1878,  423 ff.  giebt,  enthält  aufser  den  bereits  erwähnten  Gut- 
achten vui)  IM  ii  11  eil  Ii  off  und  Herzog,  von  denen  das  er>tere  auch  die 
Zahlensyninictrie  voii  I  3  bespricht,  noch  drei  weitere  inschrillliche  Bei- 
spiele von  femiuae  stoiatae. 

80)  Knaack,  Georgius,  Analecta  Alezandrino-Romana.  Berlin, 

Mayer  und  Müller  1880.  G4  S.  8^ 

Ree:  £.  Ueydeureich,  Phiiol.  Kuudschau  I  No.  87,  8p.  1173 
bis  1175. 

Diese  im  wesentlichen  Uber  Callimachus  und  Ovid  handelnde  sorg» 
fftltige  Dissertation  führt  die  Erwähnung  des  Demophoon  bei  Propers 
(betreffs  III  15  vgl  Kiefsling  in  der  Gratulationsschrift:  fhrSchOmann 
1875,  11)  auf  CaUimachos  zurflck,  mit  grofser  Wahrscheinlichkeit,  vgl. 
darüber  Otto,  De  fabulis  Propörtianis  IS.  86,  der  ebenso  urteilt  und 
ebenso  wie  Knaack,  Rauch  (Die  Fragmente  der  Aitia  des  Galltmachos 
S.  71,  Dilthey  (De  Cyd.  S.  80)  und  E.  Rohde  (Griech.  Roman  8.  478 
Aum.  Ii)  im  Gegensatz  zu  0.  Schneider  (Gallun.  II  8.  660)  eine 
ausführliche  Darstellung  über  Demoi^huuii  und  Phylli.^  in  den  Aitia  dos 
Caliimachus  annimmt.  Mit  eben  solchem  Recht  wendet  sich  Knaack  S.  69 


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KoMdc,  AoalecU  AleuDdrino-Bomao«.  1^5 

gegen  die  Meinoiigi  Paolos  Süentiarios  habe  deo  Propers  geleseo,  vgl. 
oben  onter  No.  21. 

81)  Kdsilio,  Heioricb,  Philologos.  35.  Baad,  1876, 

TOD  Richard  Richter  im  letzten  Bericht  ao.  S.  298  ausdrücklich  für  dies 

nächste  ii'eterat  vurl)clialteu,  schlägt  V  4,  5r>  vor:  »6Vm  «ospes  pereamve 
tua  regina  snb  aulau ;  «sei  ich  lebend  oder  tot.  Königin,  in  Deiner  llallß, 
Rom,  bleibt  Dir  als  herrliche  Mitgitt«.  Ahaiich  Ellis,  Jouru.  of  l^hilol. 
1880,  236:  »hm  sospes^  patiarct  vgl.  oben  unter  No.  27. 

32)  Koidewey,  F.,  Die  Figura  dno  xutvo'}  bei  Catull,  Tibull, 
Prupcrz  und  Horaz,  ZeiUchr.  für  das  Gymoasial -Wesen  XXXI,  Juni, 
1877,  S.  337  '  858. 

Den  Namen  der  fignra  dnd  Motvoö  will  Koidewey  abwelebend 
von  Hirscbfelder  (Zeitschr.  f.  d.  Gymnasialw.  1869,  353)  nur  aof  solcbe 

Fälle  angewendet  wissen,  wenn  zu  mehreren  Gliedern  eines  Satzes  ein 
eiiizelnes  Wort  oder  ein  zusammengesetzter  Ausdruck  gemeinsam  zuge- 
hört und  das  xoivbv  in  dem  Antauge  des  zweiten  (resp.  dritten  oder 
vierten)  Gliedes  seinen  Platz  erhält  und  daher  entweder  dicht  hinter  das 
verkiiüpfendi'  Wort  tritt  (hIct  dasselbe  alr^  F.ncliticon  an  sich  zio)it 
Wahn  nd  der  lateinischen  Prosa  diese  Stellung  des  Gemeinsamen  fremd 
ist  (Vgl.  Uaacke,  Stilistik  §  120,  6),  sei  unter  den  römiscben  Dicbteru 
wohl  nicht  ein  einziger,  der  von  der  Fignr  nicbt  Gebrauch  gemacht 
hfttte.  Bei  Properz  komme  sie  67  mal  zur  Verwendung,  d.  h.  ziemlich 
ebenso  oft  wie  bei  TiboU,  seltener  als  bei  Uoraa,  bftufiger  als  bei  CatolL 
87  mal  sei  Insi  Properz  ein  gemeinsames  Verbum  in  der  Fignr  verwendet 
(so  8.  B.  Prop.  18,  8;  I  9,  81).  Mit  einer  gewissen  Vorliebe  setze 
Properz,  zuweilen  aoch  TiboU,  das  gemeinsame  Verbnm,  falls  es  ans 
Unter  Kttrzen  bestebt,  im  dicbten  Anseblofs  an  ein  einsilbiges  Wort  in 
den  Anfang  des  Pentameters  oder  auch  in  den  Anfang  der  zweiten  Hälfte 
desselben.  Der  Pentamiter  erhalte  so  einen  ganz  besonders  frischen 
uud  kräftigen  Schwung  z.  0.  Prop.  ÜI  32,  78  »Quo  teges  in  carapo,  quo 
viret  iuva  iugo«.  Ein  gcnifj iiisames  Nomen,  insoweit  es  nicht  als  ge- 
meinsames Attribut  verwendet  ist,  tinde  sich  bei  Properz  17  mal,  ein 
gemeinsames  Attribut  aber  in  der  figura  arro  x.(n\>o'')  4  mal.  Dagegen 
komme  ein  in  dieser  Stellung  behndiiches  Adverbium  bei  Properz  eben- 
sowenig vor,  wie  bei  Catull  und  Tibull.  Die  Verbindung  der  einzelnen 
Glieder  geschähe  bei  Properz  82 mal  durch  Konjunktionen,  26 mal 
dorch  Anapher  oder  ftbnlicbe  Korresponsion.  —  Mit  diesen  AuBfbhrungen 
tet  zu  vergleichen  das  Schweriner  Programm  von  0.  Aken,  De  figorae 
dsA  Moofoü  nso  apod  Gatollom,  Tibollom,  Propertium.  Pars  T.  1884. 
10  S.  4^ 


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186 


Komb,  De  iuterpolatiouibus  Propertianis. 


33)  Korschf  Theodor,  De  interpoiatiouibas  PropertiaQis.  Nord 
tiilökr.  for  tilol.  Ny  raekke  V,  257-279. 

Ree:  £d.  Heydenreich,  Philol.  Buodscbaa .HI  203-^8. 

Vonteheode  Arbelt  geht  keineswegs  auf  die  verschiedenen  Arten  der 

Interpolationen  eio,  etwa  in  ähnlicher  Welse,  wie  sie  Referent  oben  bei 
Besprechung  der  Ausgabe  von  Baehrens  als  wünschenswert  hingestellt 
bat,  sondern  würde  besser  De  li  cis  ({uibusdam  Propertianis  überschriebeo 
sein,  indem  sie  die  folgenden  Kunjektureu  zu  begrönden  versacht: 

I  5,  2  statt  »Noo  tibi  iain  somuos,  non  illa  reliuquet  ocellos«  ent- 
weder »n.  t.  i.  somno  labi  patietur  o,c  oder  in.  tibi  iam  somno  sinet 
illa  qoieseere  o.«  oder:  »n.  u  h  somno  sinet  haee  reqniescere  o.<  oder; 
»n.  t.  i.  somno  languere  relinquet  o.<  HinsugefUgt  mag  sein  die  Te^ 
motang  von  £ichstad,  Propertii  aliquot  looomm  famll.  expoe  S.  7: 
»DOD  tibi  iam  somno  nox  olla  relinquet:  oceltisc  _  I  g,  7  »ealcare 
rulnasc;  vgl.  die  Gegenbemerkungen  des  Referenten  in  PblloL  Bund- 
sehan  III  205 f.  und  das  oben  unter  No.  19  sn  Peiper  I,  2  Bemerkte. 

—  I  15,  29  »ad  Caput  alta  priust,  verfehlt,  vgl.  den  Referenten,  Philol. 
Rundschan  III,  206  und  oben  unter  No.  16  zu  Uofsberg,  Luc.  S.  10. 

—  III  12  (II  19),  19 f.  •nectere  linunj  Tortile«  für  »reddere  pinu  cor- 
nua«,  beachtenswert,  aber  gewaltsam.  —  III  17  (II  23),  13  httt»  für 
placei,  matt  und  {.^anz  unnötig;  III  20  (II  25),  15:  tAt  nullo  dominae 
mutatnr  crniino  <}ii,(itorn  oder  für  <ntiaior  auch  (nnicw,  beachtenswert,  vgl. 
auch  K.  Richter  im  letzteu  Bericht  dieser  Zeitschrift  über  Propen 
S.  303  und  Saudström,  Emcndatiooes  in  Propertiuro,  Lucanum  etc., 
Upsala  1878,  S.  7;  III  30  (II  32)»  23  »malus  accidit  auresc  statt  »nie 
laedit  ad  auresc,  beachtenswert,  in  malus  ist  Kersch  mit  Kinds  eher, 
J&hein.  Mus.  1862,  222.  Bofsberg,  Lncubr.  S.  21  und  Leo»  Vindie. 
Prop.  8.  440  zusammengetroffen;  nach  der  ausfUhrlicheu  Erörterung 
bei  Borsch  8.  204—266  Viren  In  der  nämlichen  Elegie  nach  Y.  38 
zwei  Verse  ausgefallen  und  dagegen  die  ganze  Stelle  so  zu  schreiben: 

Ilia  quin  fertur  corrupta  libidine  Marlis 
[Incestu  castos  conscelerasse  focos, 
Inter  Romanos  colitur  tarnen  illa  nepotes;] 
Nec  minus  in  caelo  seoiper  honesta  fuit, 
Quam  mens  Ida  palam  pastorem  dicat  amasse 
Atque  inter  pecndes  accubuisse  deam. 
Aber  wir  haben  hier  offenbar  ein  Beispiel  des  kflhnoren  Gebrauohes  der 
figura  dnb  xotwu  vor  uns,  welchen  Haupt  (Opp-  II  60)  im  Propen 
nachgewiesen  hat;  das  der  Wolfenbttttler  Handschrift  allein  eigene 
fertur  mufs  daher  als  eine  durch  Yerkennung  dieses  Satzbaues  veran* 
lafste  Neuerung  betrachtet  werden,  vgl.  Vahien,  Moualsber.  der  lier- 
liner  Akad  1881,  357  und  Grumme,  De  codicibus  Propertii  GrouiDgano 
et  Neapolitano  Progr.  Aurich  I808f  S.  25;  IV  10  (11),  6  »venturam 


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Konch,  De  iDterpotationibas  FiropertianU 


187 


melios  praesagit  natua  proceUamti  für  das  untadelige  »naviu  mortomc, 
mlblge  einer  prosaischen  Logik,  mit  der  man  den  Dichtern  nicht  meistern 
sollte  (vgl.  den  Referenten  Phii.  Bnndsebau  III  204);  eine  ganz  nonO- 
tige  Änderung,  welclie  den  poetischen  Duft  der  Oberlieferong  7  4,  20 
»ptetaque  per  flayas  arma  levare  iubas«  prosaisch  verflacht,  ist  »fictaque 
l>cr  flavas  arma  movere  viast;  Y  4,  65  »si  dicar  patria  Tatii«  gewalt- 
samer als  die  Vorschläge  von  Vahle n,  Beiträge  zur  Bericluigung  des 
Iwp-  S.  354  und  von  Kl  Iis,  Juuri).  ol  riiilol.  188U,  236,  III  S3 
»nec  minor  kic  aniniis,  ut  hi  minor  (Korsch  S.  274);  V  3,  7  »te  modo 
viderunt  auratis  liactra  pliaretris«,  beachtenswert,  für  das  vielbesprochene 
«t.  m.  v.  iteratob  II  per  üi  tua« ;  gleich  darauf  V  11  pactae  in  gaudia 
Qoctes  (s.  oben  unter  No.  10  zu  Brandt  S.  41);  III  16,  8  (II  22,  50) 
»qaamqoam  scire  tiroet  quacrero  plura  ludet*  oder  iuvat  (doch  vgl.  Sol* 
bisky  in  Dissert.  Jenenses  II  S.  180),  gewaltsam  und  unnötig  ist  es 
in  9,  35  »Non  ego  velifera  lumidum  mare  ßndo  amna*  mit  Korsch 
8.278  in:  »n.  e.  v«  eumba  mare  ßmden  conorc  sn  verftndem;  fiberflttssig 
ist  noch  die  ebenda  vorgetragene  Schreibung  9fmineo  sxHmuU  territa 
Harte  minast  statt  «femineas  tirauit  t.  M.  ni.t  IV  10  (11),  58. 

Von  den  Vorsclilägen  des  Verfassers  ist  kein  einziger  evident, 
einiges  wfnicxc  beachtenswert.  Das  niri^to  kann  ^ehon  der  grofscn  Gc- 
waltsaiiikeit  uoirrn.  mit  der  die  Überlieferung  bchaudeii  wird,  nicht  auf 
Zustimmung  reclinen.  Für  die  Ricbtigkeit  des  Grundgedankens  von 
Korsch,  dafs  die  Interpolationen  bei  Properz  weiter  um  sich  gegriffen 
hlktten,  ais  man  bisher  annahm,  ist  auch  nicht  der  Schatten  eines  Be- 
weises vorgebracht  worden.  Vielmehr  ist,  wie  insbesondere  aus  den 
Arbeiten  Vablens  hervorgeht  (vgl.  oben  unter  No.  2),  gerade  das  Gegen- 
teil  wahr:  manche  Stelle  wird  Jetzt  als  früher  ohne  Not  verdächtigt 
angeeehen,  manche  andero  wiederum  durch  weniger  gewaltsame  Htllis- 
mittel  als  ehedem  hergestellt.  Was  Korsch  Aber  den  Wert  der  Properz- 
handechrlften  beibringt,  enthftlt  nicht  nur  nichts,  was  in  Deutschland 
nieht  bereits  ausgesprochen  ist,  sondern  auch  teilweise  Irriges,  vgl.  die 
Kemcrkungen  des  Referenten  in  Philo!.  Rundschau  III  207. 

84)  Leo,  F ,  VindiciaoPropertlanae.  Rhein.  Mus.  1880,  S.  431—447. 

Ree:  Magnus,  Jahresber.  des  Philol.  Ver.  in  Berlin  Vli,  1881, 
S  367;  J.  P.  Postgate,  Transact.  of  the  Cambridge  Philol.  Soc.  I 
1881,  378f. 

Leo  sucht  zunächst  durch  neue  Interpunktionen  eine  Anzahl  von 
Stellen  zu  iördern.   1  lü,  \3f^.  bei  so  zugestalten: 

Illic  forniosae  veuiaut  chorus  heroiuae, 
Qoas  dedit  Argivis  Dardana  praeda  viris; 

Qoanim  nulla  tua  fuerit  mihi,  Cynthi  i  forma 
Gratior  et  (Tellus  hoc  ita  iusta  siuat!) 


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188 


L«o,  Viodieiae  Prüpertianae. 


QoAiD?i8  te  loDgae  reinoreiitiir  faU  seneetae, 
Gara  tameo  Iacriiiu8  ossa  fotora  meis. 
Vgl.  darüber  aiicb  Bandst rOn  8.  8.  Ebenso  sei  lY  18,  26  so  Bcfardben 

at  (?08,  imiaptae,  fetidns  orite  taedas!) 

pendet  Cretaea  tracta  puella  rate. 
V  3,  67  wird  ebenso  wie  bei  L.  Müller  das  Hülfsmittel  der  PaieiiLhese 
angewajidt;  iihnüch  V  8,  4  »(^ua  penetrat  virgo  (tale  iter  orane  cave\ 
ieiuui  serpcntt^  homs  cum  pabuiu  poscit«.  —  Mit  leichter  Äuderuag  sei 
y  2,  41  herzustellen: 

nam  quid  ego  adiciam  de  quo  mihi  maxima  famasti^ 

hortorum  iu  mauibus  dona  ftrobate  meis. 
Hierauf  bespricht  Leo  8.  484—436  die  Elegie  Ii  1:  die  Qberlieferte 
OrdoQog  der  ?on  Lacbmauu,  Haupt  oud  Vahien  nrngestellten  Eingaags- 
verse  wird  verteidigt  und  die  Tielnatstrittenen  Verse  5.  6.  so  hergestellt 

sive  illam  vidto  falgeetem  ineedere  Cbit 
hoc  totom  e  Goa  Teste  volnmen  erit, 
vgl.  darflber  die  Bemerkungen  von  Vahien,  Über  swei  Elegien  des 
Prep.  8.  276  (16),  Otto»  Versamstellungeu  I,  6  und  die  Bemerkungen 
des  Referenten  Phil.  Randschau  II  1037.  In  Vers  11  schreibt  Leo  statt 
»cum  poscentes« :  compescentes.  Mit  Vers  47  sei,  wie  schon  Ballhei- 
mer,  De  Piiüli  vitis  X  oratorum  S.  40  gesehen,  eiue  neue  hiiegie  zu  be- 
ginneo.  —  III  34,  39  wird  von  Leu  S.  437  so  hergestellt; 

Non  (Jruptac  prosint  tibi  fata  quadrigae 
aut  Capanei  magno  grata  ruina  Jovi. 
Allein  den  iu  N  überlieferten  Namen  Amphiar€{r)ae  zu  ändern,  ist  kaum 
•/M  empfehlen,  daher  der  auch  von  Baehrens  unerwähnt  gelassene  Vor- 
schlag von  Unger,  Anal.  Pr.  S.  40  «Non  iam  Pbaraeaec  ebenfalls  aaf 
Znstimmung  nicht  wird  rechnen  dOrfen.  Vgl.  Uber  den  Vers  ancb  &o  f s- 
berg,  Lncubr.  8.  8g;  Solbisky,  De  cod.  Prop.  in  Dissert  Jenens.  Ii 
8.  168;  Unger,  8inis  8.  86;  Bergk,  Jen.  Ut-Ztg.  1847«  1078;  Ast, 
Obs.  in  Prop.  8.  61.  -  Scbwerlicb  richtig  ist  auch  die  Schreibong 
m  26,  8: 

Et  qnot  Trola  tolit  vetus  et  qnot  Achaia  formas 

Airidae  et  Priami  dir  Uta  regna  senis, 
wo  das  übeiliciertc  ft  im  Anfang  des  Pentameters  ungern  vernufst,  da- 
her besser  mit  Scaliger  et  TItehne  geschrieben  wiid  (so  schon  vor  Htiehrens 
auch  Jacob  im  Lübecker  Programm  1847,  S.  13.)-  —  Wie  wenig  sicher 
Leos  Vorschlaf?  Deüu^  für  GalUcns  Iii  5,  48  ist,  erhellt  schon  aus  der 
Zusammenstellung  der  zu  dieser  Stelle  aufgestellten  Konjekturen.  Da 
sie  nirgends  voUzlUilig  vereinigt  sind  -  im  Apparat  von  Baehrens  tinden 
sich  nur  sechs  — ,  mögen  sie  hier  folgen:  Leo  selbst  erw&hnt  llmi% 
Troicut^  Dardanu»^  Cfrmetu^  Dorieut^  MUeut^  callidus^  ciassieua^  «cwetw; 

Hertsberg  erwibnt  im  Kommentar  sa  dieser  Stelle  noch  iam  MAitnnd 
garrultu;  es  kommt  hlmni:  Jliacui  Oraüt  (Bergk  vgl  BolbiBky»  De 


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Leo,  VlodidM  Propertiana«. 


1S9 


oodieibiis  Prop.  S.  168),  Oraniä  lUaeu  (Jeo.  Lit-Ztg.  1847,  1076),  Gdw 
ndmi  (Naeke,  Ghoeril.  S  166),  Candidue  (G.  HermaDO,  Leipz.  Litt- 
Ztg.  1817,  2286  vgl  Schoeidewin,  Gött.  Gel.  Am.  1846  II  991),  qui- 
ff»  (Kindscber,  Rhein.  Mus.  XV  11,  217,  vgl.  dagogon  R.  ünger, 
Philol.  XIX,  319).  Atropos  (Baehrens,  Mise.  crit.  S.  87);  lUi»  NUiants 
(Lindner,  Zeitschr.  f.  G.  18G5,  68).  Vgl.  Ober  die  ganze  Stelle  aucb 
Vablen,  Beiträge  zur  BerichtiguDg  der  Elegien  des  Properz  S.  351.  — 
Die  Schreibung  L'ytaum  (so  Baehrens  und  L.  Miiiler)  oder  C^taini»  filr 
die  korrupte  Überlieferung  I  i,  24  cyihalinis  ist  nach  Leo  S.  438  Anm. 
weder  griechisch  noch  lateinisch,  es  sei  Cyteiadis  oder  vielmehr  Offtatiadi» 
oin7!isetz6n.  Aach  hier  schwanken  die  Konjekturen  bei  den  Eigennamen: 
anfeer  den  von  Baehrens  Dotierten  Vorschlägen  ist  noch  A«etw$9  ?on 
ünger  (AaaL  S.  14;  Siiiis  202)  zu  erwflhnen.  —  Der  schwierigt  Yen 
lU  29,  41  wird  durch  Leos  unbelegtes  «bmri 

sie  ego  tarn  sancU  äitetdQ  eluwr  amorisi 
ez  tllo  feine  noz  mihi  oaüa  fuit 
schwerlich  richtig  hergestellt,  vgl.  Solbisky,  De  codicibns  8.  161  f.  Za 
den  von  Baehrens  erwähnten  Vermutungen  zu  dieser  Stelle  kommen  hin- 
zu: gmtu  secludor  (Kindscher,  Bliein.  Mus.  XVII,  221,  doch  vgl.  Ko. 
Unger,  Philol.  XIX,  321),  recludar  Jacob  im  Lübecker  Progr.  1847, 
29;  vgl.  noch  Kuil.  (Jbs.  34,  Schneidewin,  Gött.  Gel  Aua.  1844  II 
732,  Vofs,  ÄnmerkiiiiK'eji  !ind  Randgl.  258;  Koch,  Symb.  phiiül.  Bonn. 
8.  328;  Hetzel,  Zur  Erklärung  d.  Prop.  1876,  14f.  In  derselben 
Elegie  schreibt  Leo  V.  5  intendere  fOr  reiinert^  V.  14  mit  Dousa,  dem 
Vater,  fori»  statt  /or«f,  Y.  21.»atque  ita  me  iniecto  laxarunt  rursas 
inietnt;  die  recht  ansprechende  Konjektur  III  82,  28  nuUw  ioit  fQr  m« 
Uudä:  »Naper  enim  de  te  nostras  maiut  imt  ad  anres  Rmnor«  war  schon 
früher  von  Rofsherg,  Lncnbr.  Prop.  1877,  21  vorgetragen  worden.  — 
V  4,  66  >«  eameB  aeapiarw  tna  regina  sub  anlat  Jedenfalls  besser  als 
»si  capies,  patrIa,  metnar  r.  s.  a.  (Weidgen,  Quaest  Prop.  II  1882,  8); 
fgl.  über  diese  schwierige  Stelle  n.  a  Vahlen,  Beitr.  sar  Erklärung 
des  Prop.  S.  354;  Kraffert,  Beiträge  zur  Kritik  lat.  Aut.  III  55; 
Baehrens  in  Jen.  Lit.-Ztg.  1874,47;  Paldamus  im  N.  Jahrb.  1833,  166; 
Madvig,  Adv.  65  und  darüber  Hertzberg,  Philol  II  592.  —  II  6,  18 
schreibt  Leo  8.  440  »parce  iniutta  nimis^  vita,  nocere  tibi«,  V.  27  des- 
selben Grdichtes  tifn  fiir  tun. 

S.  441—447  wendet  sich  Leo  gegen  die  Ansichten  von  Baehrens 
über  den  Wert  der  WoifenbUttler  Handschrift  nnd  der  von  dem  oben- 
genannten Herausgeber  neuentdeckten  Codices.  Dnrch  eine  zwar  sehr 
knappe,  aber  höchst  inhaltreiche  Beweisführung  sucht  Leo  Folgendes 
fBstsustellen:  A  nnd  F  gehören  ein  und  derselben  Familie  an;  und  ent- 
kalten  sahireiche  Interpolationen;  auch  DY  sei  vielfach  interpoliert, 
tndi  an  nieht  wenigen  Stellen,  wo  ihre  Lesarten  von  Baehrens  in  Schnts 
fsoomnen  worden  sind.  N  sei  auch  nach  den  handschriftlichen  Funden 


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190 


Lbo,  Vindielae  Propertiaiite. 


▼on  Baebrens  die  einiige  Dicht  liitorpolierte  Handschrift,  dagegen  seien 
AFDY  fOr  die  Kritik  wertlos. 

Der  Angriff  vuii  liaehrens  auf  N  ist  (hircli  diese  Erörterungen 
mit  Erfolg  ziirack^owieseii:  auch  die  eiuschlagnndcn  Arbeiten  von 
Brandt,  Ellis,  Solln-ky.  Vahien,  Kor^bortr,  Magnus,  Plossis  n.  a.  haben 
r.po  in<?ofcrri  Roclit  gcgcbf^n,  als  gegcnw/irtip  wohl  niemand  mit  Baohrens 
ariDiinint,  dafs  N  gegen  AFDV  wesentlich  zurückstehe.  Doch  geht  Leo 
(vgl.  darüber  auch  Hey  mann,  In  Prop.  qoaest.  gramm.  et  ortbogr. 
Diss.  ioaag.  Halle.  1883,  S.  6)  sowohl  zu  Gunsten  von  N  als  auch  in 
Ungonsten  von  AFDV  entschieden  snweit:  dafs  es  eine  ganse  Beibe 
Stellen  giebt,  in  denen  Dy(A)F  dem  Neapolitanus  vonEOziehen  sind,  wo 
di^er  entweder  ▼erdorben  oder  interpoliert  ist«  hat,  wie  Referent  bereits 
Phil.  Rnndschan  II  1617  hervorgehoben,  Solbiskf,  De  codicibos  Prop. 
8.  172  if.  flbersengend  nachgewiesen.  Leo  mnfs  selbst  S.  442  zugeben, 
dafs  an  einzelnen  Stellen  sowohl  P  fhr  sich,  als  D  allein  das  Richtige 
erhalten  hat;  hier  zu  sagen:  »partim  librario  cuivis  tribui  possunt  partim 
cum  aliis  Properti  codicibus  conspirant«  hält  Referent,  und  gerade  so 
Plespis,  ttudos  sur  Prop.  1884,  S.  41,  für  unberechtigt.  Nach  der 
die  AnschauHnf?f;(i  Leos  nicht  unwesentlich  nioditicicrpndon.  sorefMtigen 
Arbeit  von  8on)isky  hat  vielmehr  die  Properzkritik  im  Wesfutlicben 
auf  N  und  der  Familie  DV  zu  beruhen.  Sogar  in  Dingen  der  Ortho- 
graphie, wo  selbst  Baebrens  prolegg.  S.  IX  der  Wolfenbättier  Hand- 
schrift eine  besondere  Treue  nachrühmt,  bieten  AFDV  ebenfalls  höchst 
beachtenswerte  Htllfsmittel,  wie  Hey  mann  in  seiner  Dissertation  nach- 
gewiesen hat. 

36)  Hugo  Magnus,  Neue  Jahrb.  f.  Philo!.  1877,  S.  4181, 

weist,  anknttpfend  an  eine  Besprechung  von  Gatuli  64,  287  darauf  hin, 
dafs  Projiorz  dem  Catull  wiederholt  Worte  tiefer  Verehrung  widmet  und 

dafs  sich  fei  ner  zahlreiche  Anklänge  an  Catull  bei  ihm  finden,  die  meist 
noch  nicht  beachtet  seien.  Dem  von  Mai^^niis  gegebenen  Verzeichnisse 
solcher  Parallelstellen,  wie  z.  B.  III  .32,  45  cfr  Cat.  68,  136  stellt  dieser 
Gelehite  die  gewifb  zutreffende  Penierkung  voran:  »sie  beweisen  nur, 
dafs  Properz  den  Catull  eifrig  las,  daTs  ilmi  dadurch  gewis«*^  Situationen, 
üedaiikon,  Wörterverbindungen  vertraut  geworden  waren;  den  Catull 
auszuscfaroiben  hatte  Propers  wahrlich  nicht  nötige.  Die  von  Magnus 
gebotenen  Zusammenstellungen  bieten  teils  Übereinstimmungen  in  Ge- 
danken, SU  denen  auch  das  Motiv,  die  Thür  einer  Buhlerin  redend  eio* 
zuführen,  (Prop.  I  16)  gerechnet  wird,  teils  WortankUnge  (Prop.  1 11, 19 
cfr.  Gat  68,  81  u.  s.  f.).  Dafs  freilich  an  mancher  der  angeführtes 
Steilen  der  Zufall  im  Spiele  ist,  giebt  Magnus  selbst  S.  419  sn. 

86)  J.  P.  Post  gat  e  bietet  anfser  den  nnter  No.  18  erwihntea 
Verbessernngsvorschlftgen  in  demselben  ersten  Bande  der  Transactions 


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FostgRte,  Oo  some  passages  of  Propertius. 


191 


of  the  Cambridge  Philol.  Soc.  nach  S.  187 ff.  eine  kriti^rhe  Bebandlong 
folgender  Stellen:  I  1,  33  (noctes);  I  2,  25;  I  6,  20  (refer  sociis);  I  8,  7 
(faicire);  I  20,  62  tutus  mit  dem  Cuiaciaous,  nicht  mtus;  II  1,  47  (si 
dalur  nno);  II  2,  4  (»Read  ignaro  [datl*  To  tlie  ignoraiit  with  the 
talos  of  yoar  cid  iolrignea:  they  canoot  Impose  oo  moc;  III  26,  29; 
IT  II,  6  (afor  pmiumm  read  vmtarum.  If  mortem  be  cbaaged  to  nocUm 
wftb  the  edd.  cfir.  Virg.  G.  I  828  oimborDin  in  nodec)  V  5,  61  (Read 
oderaiwn  Paetiim:  imebuds  wbich  woold  have  stiri»as8ed  fragrant 
Paestom  it  eelfc).  *  Dam  8.  266  I  16,  29  (saxo  patientior  Ula  Sicaoo); 
T  11,  17 £  (aot  in  mea  sortita  iadicet. .  Minola  sella),  V.  S7ff.  (et  Per- 
Mm  proavi  stimalantem . .  quique  taas)  IV  24,  7  (roseo  £oo) ;  schlielii- 
lich  S.  312  ff.  III  34,  91.  92ßevii  für  lavä  cfr.  V  4,  29.  30. 

37)  Ludw.  Schmidt  meint  Phiiologus  XXXVII,  1877,  344,  es 
müsse  bei  Properz  I  [nicht  II]  6,  24  hei  Isen: 

Et  tibi  noij  unquam  nostros  pucr  iste  labores 
Adferat  et  Uterimu  unnma  aota  meis 
iDitatt  herimi$  omma.  Vgl.  dasD  Jetst  auch  Tappe,  Anal.  crit.  in  der 
Festschrift  der  Königsstftdtischen  Realschale  zo  Beriiu  1882,  8  86  {uUma 
9ota)  ond  Rofsberg  in  Fleckeiseas  Jahrb.  1883,  67  (oiü»  fftr  omma). 

88)  F.  P.  Simpson,  Note  on  Propertins,  Journal  of  Philo). 
1880,  261 

bietet  eine  Interpretation  der  schwierigen  Stelle  III  83.  84  Nec  minor 
his  animis  etc.  Ohne  auf  die  ausführliche  Erörterung  des  Distichons 
und  des  ganzen  Paneg^Ticus  anf  Virgil  eiiizugelion,  die  Referent  in  der 
Festschrift  für  Curtius  (1874)  vorgelegt  hatte,  worüber  auch  die  He- 
sprechung  von  R.  Richter  in  dieser  Zeitschrift  1877  II,  304  zu  ver- 
SleicfaeD  war,  erklärt  Simpson  also:  »Nor  has  the  swan  of  Anser  with 
his  nototored  lay  yielded  to  tfaese  spireted  poems  as  thcir  inferior,  or, 
tf  their  inferior,  still  be  is  melodioosc  Vgl.  darflber  J.  P.  Postgate, 
Trtnsact.  of  the  Cambridge  Philol.  Soc.  I  882  (8.  U  des  SeparaUb- 
dmckes).  — 

Dafür,  dar^  auch  in  Amerika  wissenschaftliche  Studien  über  Pro- 
perz  getrieben  werden,  legen  die  foigenden  beiden  Zeitschrifteo  ein  er- 
freuliches Zeugnis  ab. 

39)  The  Canadlan  Journal:  Proceediogs  of  tbe  (]anadian  In- 
stitute. New  Scries.  Vol.  I.  Part  1.  Toronto:  Ck)pp.  Clark  A  Go.  1879 

enthält  S.  76  ff.  eine  sylva  critica  Canadcnsium  und  darin  S.  92 f.  (nicht 
S.  88,  wie  irrtümlich  in  den  Transact.  of  the  Cambridge  i'hilol.  Soc.  I, 
372  referiert  wird)  eine  Erläuterung  des  Wortes  Velabra  Prop.  V  0,  5 
fon  W  D.  Pearman,  M.  A.,  Glassical  Tutor  and  Dean  of  Hesideuce 
in  Uuiversily  (fliege,  Toronto. 


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192 


Ellis,  Tb«  NMpolHaous  of  PropOTtiu. 


40)  The  American  Jonrniil  of  Phtlology.    Edited  by  BasO. 

L.  Gildersleeve.  Haltimore  1880.  Vol.  I.  No.  4  bietet  S.  389  — 401  einen 
Aufsatz  voü  Ii.  Kllis,  The  Neapolaaiius  of  Propertius.  Diese  Abhand- 
lung referiert  über  die  Properzausjrabpn  von  Baehrens  und  Pairner  uod 
bestreitet  durch  eingehende  Bespreohuug  ein/nlner  Stelleo  die  voo 
Baebreos  vorgetragene  Wertscliätzuug  der  Woltenbüttler  Flaodscbrift 
(Vgl.  darüber  auch  den  Bericht  von  J.  P.  Postgate,  Traoaact.  of  tbe 
Cambridge  PhiioL  Soc  I,  881.). 

Unerreicbbar  blieben  dem  RefereDten  die  folgeddeo  drei  Beitrige: 

41)  EUis,  R.,  Tbe  text  of  Propertius.  Academy  1879,  No.  3ö7.  | 

42)  Korseh  (ttber  Prop.  Y  l,  161)  in  Nord,  tidskr.  fior  ütol. 
a.  Bd.  %  Heft. 

43)  Poslgate  im  Journ.  of  Philo!.  Vol.  9,  17. 


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Bericht  über  die  Litteratur  zu  den  römischen 
Satuikeni  (aiismr  Lnettim  tmd  Horsthm)  fftr 
die  Jahre  1881  bia  1885  einschliasslich. 

Voa 

tnt.  Ik.  L  Vrieillatadtf 

in  K4iiigab«ig> 


P.  J.  Oesterberg.  De  stnicttini  verbomiD  cum  praepositionibns 
compositorurn  (Holmiae  lö^3  Doctor-Dissv  8.  III  S.)  enthalt  alpha- 
betisch Keöninete  Yecseifibfiisse  dieser  Vecba  bei  Valerius  Fiicena^ 
toliaa  und  Martiat 

ÜBbekaant  igt  mit  gebßeben:  T.  Olachf  H  poeta  Haniale  etf  f 
eoKtami  del  tenpo  mo«  KooTa  AntoTogfa  XK  Td.  46  üuc  IS.  Jidt  188i^ 

P  e  r  8  i  u  «. 

E.  Neissner,  Horaz,  Persins,  .luvenal,-  die  Haoptvortreter  der 
rdiniscben  Satire.  (Wisaeuscb.  Vortr.  von  Virebew  und  Hotoendorff. 
XUL  Serie.  Heft  446).  Bmdia  18S4»  ö.  40  S. 

«Ob  and  iawieweit  dieses  tod  einem  Nicht pbilolageo  fir  IttcUfiii» 
lologea  ?er£u8tei  mit  Proben  aus  den  drei  Diehtorn  (io  ÜberaetHiDgoD« 
besoDders  von  BOderleln,  Binder  nnd  Xenifel)  ansgestattete  MriftdiMi 
den  Zwecken  der  Virchow^Holtsendocifschen  Sammlnng  entsprieht»  kann 
bler  anerdrtert  bleiben.  Znr  Cbarjakteristik  desselben  nag  folgende  Stelle 
SOS  dem  Absebnitt  Aber  Jovenal  (S.  29)  aogeffthrt  werden:  »Es  ist  sieht 
sa  leognen,  dass  unter  so  beillose#  Yerhftltnissen  die  Mensdibeit  tum 
pessen  Theile  vollständig  entartete.  Und  vorzüglich  waren  es  die  obe- 
ren Schichten  der  Gesellschaft,  welche  mit  dem  schlechten  Beispiele 
vorangingen.  »Aber  wie  soll  laan  die  Knechte  loben,  Kommt  das  Aerger- 
üis  von- üben!  Wie  die  Glieder,  so  aüch  das  Haupt!«  (Kapuznier  in 
Wallensteins  Lagor).  Dass  abfr  die  Guten  und  Braven  nicht  völlig  aus- 
gestorben waren,  davon  sind  ebentalls  viele  Zeugnisse  vorhanden.  Sa'^t 
doch  z.  B.  selbst  Tacitus,  welcher  wahrlich  durch  keine  roseuCarbeue 
Brille  sieht,  in  seinen  Historien  (l  3)  n  ^.  w. 

JatamlMiklit  för  AlttrthaiiitiriiMawliAft  XLVIL  (1886.  0.)  13 


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194  Bttmiach«  SAtiriket. 

Th.  Werther,  De  Persio  Horalü  imiutore.  Beitrag  tum  Pro* 
grimm  der  Lateioiscben  Hochscbnle  zo  Halle.  Ostern  1388.  4.  27  8.^ 

Der  Verfasser  giebt  auf  Grund  ©iner  Oberaus  sorgfältigeü  Ver- 
pleicbunp  beider  Dichter  eine  nach  »o  vielen  Untersu<  Imnflren  dieses  Ge- 
genstajudes  wohl  abschliL-sende  und  erschüptende  Zusa/iuiieiihteUung  von 
allem,  was  Persius  bewusst  uüd  uübewusst  aus  IJoraz  eutlehnt  hat,  tmd 
was  nach  seiuer  Angabe  sich  etwa  auf  eia  Drittel  seiuer  bämmilicheu 
Verse  erstreckt.  Kr  vergleicht  zuerst  die  nach  Stau  and  Gedanken  über- 
einstimmenden  StaUen  (S.  1—19;  8.  la  meiut  er,  res  Parthorom  Persir 
aeqnalil^iUL  cnrae.  Qon  fuisse      wie  wAra  das  in  der  2eit  der  Kriege 
des  Ck>rbnlo  denkbar?-  Fers.  'S,  91  sq.  ist  keine  Kachahmang  von  Hör, 
8. 17,  48);  dann  die  Ueberelnstimmungan  im  Ansdrack:  die  Verbindon- 
gen  derselben  (8*  19  sq.)  nnd  ähnlicher  Worte  (bis  S.  24);  femer  die 
Anwendungen  derselben  Wörter  in  gleichem  Sinne  (s.  B.  patruiis,  dare 
verba  8.  24  sq.)>  Bei  seinen  Nachtrftgen  über  die  von  beiden  Dichtem 
gebrauchten  Personennamen  8.  25  denkt  Wertfaer  bei  den  campi  Liciui 
P.  2,  35  mit  üiireclit  an  eineu  Liciiiius,  da  oiuie  Zweilei  der  bekanute 
Freigelassene  Augusts  Liciuuö  gemeint  ist.  Den  iSciiluss  macht  die  üeber- 
sicht  der  von  Horaz  und  Persius  an  dcnaeibeu  Versstellen  gebrauchten 
Wörter  und  Phraseu  (S.  25  —  27).    Der  Verfasser  bemerkt  sehr  richtig 
(b.  19),  dass  ein  grosser  i  heil  all  dieser  Uebereinstimmnngen  nicht  auf  be- 
absichtigter oder  bewusster  Eutlehuuug  beruht.    Mamenilich  gilt  dies 
von  den  sprachlichen  (besonders  den  S.  20  sqq.  angeführten),  die  sich 
sogar  zum  Theil  nur  dann  h&ttf n  vermeiden  lassen,  wenn  P.  an  die  be- 
treffenden Stellen  des  Horas  nicht  bloss  gedacht,  sondern  auch  die  Ab- 
sicht gehabt  hätte,  von  ihnen  abzuweichen. 

Dott.  G.  P.  Clerici  II  Prologo  di  A.  Persio  BMacco  interprelato. 
Parma  1885.  8.  74  S.  (Vgl.  die  Anzeige  von  A.  0.  Rivista  di  fiiol. 
XiV  S.  341  -848). 

Fttr  deutsche  Philologen  ohne  Interesse.    Der  Verfasser  liest  Im 

letzten  Verse  mclus  statt  uectar  und  hält  den  Vers  für  echt,  den  meh- 
rere geringe  Handschriften  hinter  v.  \)  bieten,  und  der  in  einem  Beroli- 
neusis  s.  XV  lautet:  Corvos  quis  olim  Caesarem  (eine  offenbare  Ck)rrec- 
tur  für  das  concavum  der  übrigen)  ^alutare. 

Hans  Liebl,  Beiträge  zu  den  Persius-Scholien.   Programm  der 

Küüigl.  iJayr.  Studienan.^ialt  Straubing  fUr  das  Studienjahr  1882/83' 
Straubing  löba-  8.  54  S.  « 

Beiträge  zur  Verbesserang  des  Textes  des  sog.  commentum  Cor- 
nati  ans  drei  Mttnchener  Handschriften  (s.  XII:  m  nnd  m^  [die  auch 
noch  Jüngere  Scholien  zum  Prolog  nnd.l»  1—95  enthielt]  und  s.  XI: 
m').  Sie  bieten  vielfoch  bessere  Lesarten  als  der  von  Jahn  (nebst  dea 


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195 


allen  Bmeken)  hanpMeUieh  zu  Grande  gelegte  Paris.  8272  s.  XL  »Es 
lehleii  gens  oder  grIVflsientheile  gewisse  mtUelelterUelie  £rkliraogeii 
und  eine  Beihe  von  Bemerlcmigen,  die  sach  io  Isidor.  Origg,  sidi  fin* 
deo ;  <^te  aus  anderen  Sobriftstelleni  sind  ricblig  wiedergegeben  oder 
weggelassen;  die  Sprache  ist  Icorrekter  und  verstAndKelier»  weil  nonfttzer 
Quark  bei  Seite  gelassen.«  (S.  5).  Liebls  Mittheiluogen  besieben  sich 
auf  handschriftliche  Titel  der  Persiugscholien,  Aufscbrifteu  der  einseinen 
Satireu  iu  m,  LeiiiaiiAtu  <kr  ^^ciiuiiea  iu  m  (S.  8  —  17).  Ferner  giehi  er 
iü  tmem  speziellen  Tbcii  die  beachtenswerthen,  vuu  der  Vulgata  abwei- 
chenden Lesarten  in  in  im')  mit  spezieller  lieriJrksichtiguDg  von  m^. 
iS.  17-  63).  Liebl  äufsert  schiiefsiich  den  Wunsch  einer  voUstäüdigen 
Publikation  der  tihrigen  von  einer  besseren  Recension  als  der  dt  r  Vu!- 
gata  stammenden  Scholien,  namentlich  der  Bernensia  und  deier  des 
Vindob.  l,  als  Grundlage  einer  Neugestaltung  des  Textes. 
Ünl>eluuint  sind  mir  geblieben: 

Beruocco,  Sopra  alcuni  passi  di  poeti  latini  (darunter  Giovenale 
Marziale  Persio)  Kagusa.  I8öl.  97  S. 

6.  Stephan,  Die  dichterische  Individnalitit  des  Persios.  Seh  An- 
berg (Mähren).  1882. 

y.  Papa«  Lo  stoicismo  in  Persio,  Torino  1882. 

Petronitts. 

Petronii  Satirae  et  über  Priapeorum.   Tertium  edidit  Francis- 

cuji  Buecheler.   Berolini  apud  Weidmannos.  1882. 

Wenn  sich  auch  diese  dritte  Ausgabe  von  der  zweiten  nicht  we- 
sentlich unterscheidet,  so  iiodet  man  doch  fast  auf  jeder  Seite  die  Spu- 
ren einer  sehr  sorgfältigen  Revision  des  Textes  wie  der  Anmerkungen* 
In  den  letzteren  sind  mehrfach  Angaben  Ober  Lesarten  und  Konjekturen 
(auch  von  älteren  Gelehrten)  nachgetragen  oder  berichtigt,  and  nene 
Konjekturen  (sowohl  von  Büchels  selbst,  als  ausgewählte  von  Rohde, 
Hirschleld,  Strelitz,  (Xirnelissen,  Seegebade  n.  a.)  hinzngefOgti  dagegen 
manche  in  der  aweiten  Ansgabe  mitgetheiite  fortgelassen.  Auf  Einzelnes 
einzogehen  werde  ich  später  Gelegenheit  haben.  Hier  will  ich  nur  be- 
merken, dafs  Baecheler  meines  Erachtens  hie  und  da  (wenn  auch  selten) 
von  der  Überlieferung  mit  Unrecht  oder  doch  ohne  zwingenden  Grund 
abgewichen  ist.  So  ed.  3  S.  lu,  in  balnea  sequi  (H  iu  balneo  b.  d.  h. 
im  Bade  hinter  uui  pedisequus  herzugehn);  20,  27  deuique  dispen- 
sator  factus  esset  (H  dein  oder  deinde:  dies  Amt  ist  nur  die  nächste 
Stufe,  nicht  der  Gipfel  seiner  Laufbahn).  22,  7  luter  promulsidaria  (H 
in  promuibidari :  auf  dem  bpeisebrett,  auf  welchem  die  promulsis  auf- 
getragen wurde;  vgl.  Marquardt  Privatl.  P  324,  3);  22,  27  omnem  vo- 
luptatem  mihi  uegavi  (oumem  om.  H.}.  27, 18  in  multas  cogitationes  de- 


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196 


ÜöBHiche  tialinker. 


ductus  äum  (ü  didnctus)  27,  10  decrevi  ioterrogare  (U  dwavi  i.«  ito 
iisberziiafte  Uebertreitaiig  meiaes  Eractoeoi  itlur  gut)  u.  a. 

K.  We&terbarg,  Pelron  uitä  Lucaa;  Rhm.  Mm.  Bd.  ad  (Idil) 

WesCerlmrg  glaoH,  dasi  P«troff  mit  «ient  CMlclii  de  beflo  drMi 
«inenaits  iMaMcAUgte,  Lumb  AtnA  Fmdl»  mid  IVareBCie  m  nrin^ 

neo;  ftii^eneits  a&er  stieb  diejeiilgm  Mübii  wollt«,  dl«  Lu^e  R««M- 

rungeü,  namentlich  die  Weglassung  der  Üblichen  mythologischen  Ma- 
schinerie tadelten.  Die  Verbindung  zweier  so  heterogener  Absichten  ist 
schou  an  sich  fliisseret  uiiwahrscbeinKch,  ich  vermag  aber  auch  von  der 
einen  so  wenig  als  von  der  anderen  eine  Spur  zu  finden.  Weder  sehe 
ich  in  der  Anwendting  der  mytholügischen  Maschinerie  eine  Verspottaog 
dereri  die  sie  auch  im  historischen  Kpos  nicht  missen  wollten,  nodi 
finde  ich,  dasa  Lucan  in  den  an  ihn  eriDuernden  Stellen  bei  Petron  per- 
siflirt  wird»  oad  tehe  auch  kimea  Qnmd  ansooebmen,  dab  Petroai 
Dedamation  gegen  den  Loxas  (b.  c.  7  sqq.)  minder  ernst  gemeint  ist 
als  ihaJiehea  bei  Lnoan  nnd  Seaeca.  Ich  möchte  glauben,  dasa  daa  Qe- 
de  beüo  cifUi  «la  ?eniMli  o4ar  da»  Fragment  eiaee  eelctaen  war 
(e.  118  nondnm  recepit  oltimam  manom)»  das  Petfon  goc  giuig  imid, 
am  es  der  Vergessenbeit  sn  oitiieben,  indem  er  es  seinem  Enmolpas 
in  den  Hnnd  legte,  tilsst  er  diesen  in  c.  118  seine  eigene  Aasicbt 
Aber  das  historisebe  Epos  aussprechen,  dann  hatte  er  allerdings  Looans 
Pharsalia  damit  zwar  nicht  verspotten,  aber  Uberbieten  wollen.  Dass 
Petron  bereits  das  biebente  Buch  dcraelbeu  (aus  emer  Recitation) 
kannte,  beweisen  die  von  Westerburg  8.  94  angeffihrten  Parallelen  kei- 
neswegs, und  der  Schlnss  auf  die  Abfassaugszeit  des  Potronischeu  bel- 
lum civile  nach  Pharsal.  VII  (d.  h.  nach  62/ea  S.  96)  entbehrt  also  der 
fiegrUiidung. 

BOcheler,  Klage  eines  ostgothischen  Professors.    Kbem.  Mus. 
XXX Yin  1883  8.  687 -6i0. 

Dies  ton  Ellis  anter  der  Ueberscbrfft  Petreaianom  (Jount  of 
pbüol.  XI 61)  ans  einer  engliaeben  Handscbrift  s.  X  edierte  Stftck  (Jab- 
resb.  27  [1881  II]  8.  67)  war  bereits  von  Siringar  Eist,  erlt  aebel. 
ined.  ad  C^c*  de  invent  1684  ans  einer  weniger  guten  Leydener  ediert. 
In  beiden  Handscbrifken  ist  es  das  Vorwort  eines  Gommentsrs  tu 
ceres  Rbetorilc,  ftlr  den  bereits  Tictorinos  und  Boethias  benntst  ist.') 
Der  Verfasser  ist  ein  »seiner  Zeit  bertthmter.  mit  gehörigem  Dünkel  be- 


')  Ebenso  in  eint  r  Brüs^el<T  bamaiel-Haudscfantt,  wo  der  Comnientar 
nebst  dem  Vorwort  von  -emer  iiand  des  12.  s.  i?pschrieben  ist.  Aus  derselben 
hat  es  Jäohde  in  d.  N.  Jahrbb.  CXXllI  (lööl)     426-428  ediert. 


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gMet  gnauMlkw      mlgottiitdieB  fiMiteiBc;  die  Zeil  der  Akfmniiff 

Mit  Becbt  bemerkt  Boidieler,  den  keie  Gnmd  iet,  fe  diesea  \ 
Venrort  (daieeD  Toet  er  naek  keklea  Qoellen  nockmeb  giekt)  etme  I 
aadeies,  ab  dae  aoedrOekfieke  Oltat  am  Anfimge,  aaf  FetfODim  rartkek« 
sofkkren. 

Ellis,  Professor  Baeeheler  on  tbe  Petronianum  of  PbiJIipps  Ms 
^672  (  Journ.  of  philol.  XIII  1884  S.  ööf.;  erklärt  Lierza  seioc  volle 
Zustimmuug. 

H«  Roaneek,  Zu  Petnuiiu.  M.  Jakrkb.  Bd.  1S5  (188S)  8.  4M 
kf  8  4». 

In  der  Glosse  des  Fulgentius:  aumatium  dicitur  locus  secretus 
pabUcue,  sicat  In  tkeatris  aut  in  circo.  unde  et  Petrooias  Arbiter  ait 
anmatiiiiD  memet  ipse  oooied'  (Boccheler  Petron.  ed.  maj.  8.  210)  er« 
kürt  Boenseb  lekr  ekilenokteiid  avmatinm  ab  lateiaktcbe  Talg aridrimg 
des  grieekiaebeii  dfiftdrt&v  (vgl.  aula  canlis  sanrex  aoscnlari  a.  de^gl*), 
weil  diese  loci  seereti  an  einer  nmdlicken  nngewl^knlicben  fsnestella  sn 
erkwmen  waren  und  darmn  im  Volksmande  d^i^drw  ocelli  biessen  (vgL 
oeü  de  boenf  ftt  Dachfenster)/ 

Bei  Petron.  63,  3  margaritura,  caccitus,  et  omnium  nuinerum  hält 
R.  caccHus  för  entstellt  aus  sacritus  ~  ocaxptroQ  (egregius;  vgl.  c.  87, 
6  saplutus  für  zaplutus).  Eeioes  hatte  eccritus  vorgeschlagen. 

Derselbe,.  Eine  seltene  Anwendung  von  pungere.  Das.  S.  668. 

PuDgere  in  die  Seite  stosseo  (sonst  fodere,  fodicare)  bei  Petron. 
c.  87  (interposita  minus  hora  me  puogere  manu  coepit)  erhält  eine  Pa- 
raUeie  aus  einer  1879  von  Belsheim  in  Cbristiania  veröffentlichten  vor* 
bieroiqrmiscben  üebersetsang  der  Apostelgesebicbte  (Act.  ap.  12,  7  pnn- 
geos  aotem  latus  Petri  snseitaTit  enm). 

Buccheler,  Altes  Latein.  Ehein.  Mus.  XXXIX  1884.  8.  408 
bis  427. 

*  . 

Auf  S.  426  '  427  dieser  Abbandluog  bebandelt  Bueebeler  vier  Ans* 
drücke  des  Petron.  Fulcipedia  c.  75  erklärt  er  sehr  ansprechend  als 
eine  den  Fuss  durch  Unterlagen  oder  hohe  Absätze  (fulmenta)  höher 
machende,  im  Sinue  voü  hochfahrend;  mufrius  c.  56  von  eineoi  Stamme 


1)  Robde  nimmt  dagegen  an,  dam  in  der  Stelle  nt  in  partibns  suis  sto- 
die  pdkwie  Tkeodoricom  mendantnr,  Tkeodoriens  nicht  der  Name  de»  Gothen- 
knniga,  eondem  des  Rhetors  selbst  ist.  Dieser  hatte  übrigens  nur  Excerpte 
ans  PetroD  yor  Angen:  in  einem  0orilegium  Parisinum  sind  gerade  die  hier 
benotaten  Worte  aatgesebrieben.  (Bficheler  ed.  mi^.  S.  XXVU)  Bobde 
81427,  a. 


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198 


RftmiMk«  Sfttifiker. 


mof.  den  er  mit  griecb.  jxo^-c^  ftu^tUtv  fui%r^  gleicht,  nach  dem 
echlimmeD  Sinn  dieser  Worte  (Anaereon  16):  Sehwitier»  Störenfried  (?): 
ab  acia  el  aea  e.  76  d.  b.  ab  oto,  iwar  all  entstaDdeii  in  Oedanken  an 
die  Schneiderin  oder  Nfthterin«  aber  gewihlt,  weil  es  sogleich  dem  ABC 
entsprach;  bonatas  a.  74  von  bonnn,  wie  nalatus  üTvjfv6c  voii  malam, 
und  viel  Gleiches  im  Bomanischen. 

J.  J.  Cornelissen.  Ad  Petronium.  Mnemosyoe  X  1882  S.  295 
bis  800* 

Von  den  85  hier  mitgetheilten  Goigectaren  sa  Petron  verdienen 
vielleicht  swei  Beachtung:  c  III  ingrata  consolatione  repnlsa  ftr  ignota 
consolatione  percussa,  und  c  186  conflavit  illa  igoem  fllr  collocavit  i*  i. 

Die  übrigen  sind  theils  flberflQssig  (manche  beruhen  auf  Missver^ 

ständniss  des  richtigen  Textes,  wie  c  112  stabilitateoi  £ür  satieUteni) 
tbeils  verfehlt  oder  wenigäteos  uicht  Uber^eugeud. 

R.  Ellis,  On  Petroalus.  Jonra.  of  philoK  XI  1882  S.  287—241. 
Yn  S.  266. 

Ausser  einigen  erklärenden  Bemerkungen  theils  Versuche  die  von 
Buecheler  geänderten  Lesarten  zu  rechtfertigen,  theils  eigene  Vorschläge 
zu  Aenderungen.  Die  erstcren  hleiheu,  insofern  sie  auf  Annahme  von 
Idiotismen  (wie  c.  45  quod  utique:  'to  say  tbe  least' *  (ni,  i  volksthttm- 
Hchen  Anzudrücken  (c-  99  in  alter  für  alterura  in  altcro)  oder  anf  An- 
gaben in  Glossarien  (c.  44  pnto  cum  nescio  quid  asidae  [f.  Asiadis) 
habuisse:  'the  digestion  of  an  Ostrich Gloss.  Balliol.  Asida  strncio) 
beruhen,  durchaus  problematisch.  Die  letzteren  sind  sämmtlicb  nicht 
glftcklich,  süm  Tbeil  aberflOssig.  C.  5  Artis  severae  si  quis  amat  effec- 
tns  (B.  ambit  E.  ornat)  verdient  ambit  sicherlich  den  Vorsog  vor 
omat.  Die  in  jeder  Beziehang  verfehlte  Conjectur  c.  48  noveram  ho- 
minem  olim  olorium  (Ar  oHornm)  hat  EUis  nochmals  (Jonm.  of  ph.  XII 
S.  268)  vertheidigt,  obwohl  er  sugiebt,  dass  olim  dabei  flberflttssig  sei. 
C.  86  (medici)  mihi  jnbeot  saepe  anatinam  parari  dfirfte  richtig  sein; 
denn  nach  Plutarch.  Gat  maj.  23,  6  behandelte  Cato  die  Eraofcen  in 
seinem  Hause  XaydvotQ  xai  ffapxidung^  vijffa^g  ^  (pdaer^i;  ^  kaytl*.  Zum 
Schluss  theilt  Eüi^  eine  Stelle  aus  einem  Brief  von  Francis  V'ernon 
(1675/6)  mit,  wunu  der  K[)tdeclfor  dos  Tragnr.  Mr.  Stasileo  genannt 
wird  nnd  eine  Stelle  aus  dem  Eulheucu:*  des  Job.  Sariab.  (ii.  ed.  major 
X),  wo  es  von  Christns  heisst: 

Hic  gravis  Eumolpis,  Encolpius  buuc  et  Adonis 
Com  Gittone  cavent,  et  Venns  ipsa  cavet. 

Philipp  Thielmann,    Zu  Petrouius.    Phüuiügus  XLIII  (1884) 
S.  356  -358. 

Thielmanns  Vorschlag  bei  Petron.  c.  14  S-  la,  34  statt  des  un- 
zweifelhaft richtigen  mutier  ^  latrones  teuere  claroavit  iii  schreiben  U 


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MartiaKi. 


199 


temere  claraavit  ist  ganz  verfehlt.  Mit  Hecht  l)cnierkt  or  daf^^e^en, 
da^>  wenn  c.  43  S.  29,  2  oiim  olionim  (wie  man  annehmen  darf)  richtig 
ist.  in lerpungirt  werden  muss:  uoveram  homineni  olim  olionua:  etadhuc 
salax  erat  Aach  die  Aeaderun^ren  c.  44  S.  29,  29  in  patrimonio  ftr  pic 
trimoniam  (wie  in  fortnnis  c  a7  S.  25,  7);  c*  52  S.  84,  25  rogare  ooepit 
ftr  onre  coepit;  c.  64  S.  43,  2  ao  luiDsea  ncmM/em  tär  atqne  [häo] 
naosea  r.  und  c  186  S.  108,  84  praeda  simul  ae  tindieta  gandeas  Ar 
pr.  B.  atqoe  Ihae]  Tindieta  gaadens  (bac  beidemal  ans  ae  eatotaadeo» 
das  Aber  atqae  fibergeechrieben  war)  sind  ansprechend  oder  ftber- 
tengend.  Wenn  dagegen  Thielmann  c.  188  S.  100, 14  iaterpongiren  will 
bac  prece  quaeso,  exonera  nentem,  so  folgt  ans  bae  preee  te  oro  Horat 
8.  II  6.  18  und  ähnlichem  noch  nicht,  dass  man  auch  hac  prece  quaeso 
gesagt  hat. 

J.  Tan  der  TU  et,  Conjectanea.  Rhein.  Mus.  XL  1886  S.  156, 

will  Patron,  c  107  fQr  gratiam  a  legato  moliebantur  statt  des  von 

Baecheler  vorgeschlageneu  te  legato  lieber  te  allegato. 

Martialia. 

•  W.  J.  M.  van  Stock  am,   De  Martialis  vita  et  seriptis.  Speci» 

nen  litterarum  inaugurale.  Hagae  coinitis.  1884.  8.  106  S. 

Trotz  ihres  beträchtlichen  Umfangs  enthält  die^c  Ahliandlung  nichts 
Brauchbares,  das  nicht  bereits  bekannt  wäre.  Auch  die  S.  100  — 103 
vorgeschlagenen  Aenderongen  im  Text  der  Epigramme  sind  (mit  Ans* 
nähme  einiger  verfehlter)  bereits  sämmtlich  von  Andern  (namentlich  Gil- 
bert) angegeben. 

Extracts  from  Martial  by  W.  Y.  Sellar  and  G.  G  Rarasay. 
For  the  ose  of  tbe  Hnmanitjr  Ctassics  in  the  UniTersities  of  Edinburgh 
and  Glasgow.  With  an  introdnction  by  W.  Y.  Sellar.  Edinburgh  1884. 
kt.  8.  XXXIX,  182  8.  Vgl.  meine  Anzeige  in  der  Berliner  pbilolog. 
Wochenschrift  5.  April  1884.  S.  427f. 

Diese  Auswahl,  bei  welcher  ausser  den  obscönen  besonders  die 
«cbwacbem  und  solche  Gedichte  ansgelasson  sind,  die  Variationen  be- 
reits behandelter  Themas  bieten,  giebt  den  Text  nach  Schneidewin  ohne 
alle  Amnerkongen.  Die  Einleitung  von  Sellar  S.  I- XXXIX  bringt  Aber 
du  Leben  Martials  und  die  Abfassungsseit  der  einseinen  BQcber  nichts 
Keoes.  Dagegen  ist  Martial  als  Mensch  und  als  Dichter  wohl  noch  nie 
•0  vollständig  und  mit  so  viel  Gerechtigkeit  und  Verstandniss  geschil- 
dert worden  als  hier.  So  beisst  es  B.  S.  XXXYIUf.:  iZahlreiche 
Zeilen  und  Ausdrücke,  die  weder  abgebraucht  und  trivial  noch  weit  her- 
gebüU  und  tlüükel  sind,  haben  das  Verdienst  genau  den  Nagel  auf  den 
Kopf  ZQ  treffen  und  das  Urtheil  eines  durciiaus  gescheuten  Weltmaones 


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üomiadw  batiriker. 


zum  ersteo-  and  leUtcomai  so  i^t  ausxQeprechen,  als  es  iberfaaupt  aus- 
geeprochrai  werden  kana  Wir  finden  bei  ihm  nicht  bk>ss  die  rcioe  und 
glatte  Sprache  eioes  Dichters  imd  fines  Mannes  voü  Geist,  sOTdern 
aach  4he  o^^eIle  ausdracksvolle  Redeweise  eines  Mannes,  der  von  lila- 
nooMi,  Heuchelei  vod  Ziarerei  ebefifto  frei  ist,  als  leiden selia^iicher 
MatmoMH  irod  partiMichBr  Bähvge&helt,  der  friioh  adirieb,  weil  er 
Min  Ukm  kimk  fleims,  mi  gtrt  scfafieb,  «dl  alles  ToHkommen 
tanlit»  «portber  m  mM^A  t   ¥#.  Miat  AugiA«  dei  Martiil  I  «.  ZU 

Waith  er  Gilbert,  Ad  Martialem  quaestiones  criticae  Pro- 
gramm  des  KAoigL  •Gjamasiiioia  au  Dresden -KaofitadU  Osteru  1883» 
4.2dS.. 

Derselbe     Zu  Martial.    Neue  Jahrbb.  f.  Philologie  CXXVIl 

Derselbe.  Beiträge  zur  Textkritik  des  Martial.  N.  Rhein.  Mas. 
XXXIX  (1884)  S.  511—520  (zu  den  Huchem  I— VI),  uüd  XL  i,l6&5> 
8.  210—222  (zu  den  Bttcheru  VII— XIV). 

VergL  ttber  die  erste  Schrift  meine  Anteige  in  der  Wochenschr. 
t  Unss.  Philologie  vom  2.  Jannar  1884  No.  l  a  9ir.  In  derselben  .sind 
1S8>  in  der  suetoi  19,  in  der  dritten  und  vierten  47  ond  67,  im  Gan* 
len  also  261  Stellen  des  Martial  behandelt«  so  dass  diese  vortrefflichen  ^ 
Abhandlungen  einen  teztkrltiscben  Gommentar  sn  der  1886  erschienenen 
Ausgabe  Gilberts  bilden.  Die  Behandlnog  ist  in  der  weit  fiberwiegenden 
Mehrzahl  der  Fülle  eine  glückliche,  und  der  Verfasser  hat  sich  um  die 
Reioigung  des  Textes  und  dessen  AuDäheruDg  an  seine  ursprüngliche 
Form  sehr  grosse  Verdienste  erwürben.  Er  hat  namentlich  vielfach  mit 
Recht  die  T^eberlieferuug  gegen  Aendcrnngen  Schneidewins  und  Andrer 
in  Schutz  gcnöiii  mcn ,  nnd  (lu  dti  ci  stori  Abhandlung)  den  Werth  der 
Familie  JB.  und  ihr  Verhältuiss  zu  den  beulen  anderen  Fatniliea  richtig 
gewürdigt.  FOr  alles  Einzelne  darf  ich  aul  Gilberts  Praefatio  zu  seiner 
ond  die  Einleitung  und  die  AnmerJtungen  zu  meiner  Ausgabe  des  Mar- 
tial verweisen. 

Renn,  Beiträge  zu  Martial.  Blätter  fUr  das  Bayer.  Gynmasiai- 
scbulwesen  XVU  (1681)  440-446. 

Ausgehend  von  M.  VH  40,  6  Hie  prope  ter  senas  vixit  Oljmpia» 
das  (wo  fiber  die  Richtigkeit  von  senas  [A  G  0  denns]  nie  ein  Zweifel 
bestanden  hat)  zeigt  Renn,  dass  M.  (wahrscheinlich  hierin  dem  Ovid 
folgend)  unter  Olympiaden  6j&hrige  Zeltrftinne  versteht,  so  anch  X  23»  t 
ond  IV  45,  4  (WO  Otympiades  offenbar  dieselben  Zeiträume  sind  wie  die 
quinquennia  in  V.  4).  Fraglich  ist  nur,  ob  M.  hiernach  von  dem  im 
Alter  von  20  Jalireu  gestorbenen  (IX  76,  3)  Camouius  Rufus  sagen 
konnte  (VI  85,  ö): 


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PfftTtiflltT- 


901 


Vkitrat  AJpbei  praemia  qiiinta  modo. 
WM  dano  nur  öeisaeo  IMme:  er  batle  eben  den  B«giBJi  dar  5.  0||m- 
piade  genehm.  Jflaa  «rwaiM  qiwiita,  aad  nach  der  Lmrt  wi  P  i^oMta) 
liat  M.  iMleiobfc  ao  getoMebea,  wie  «aoh  Groter  amalua. 

VII  61,  11  aeqae  eBiin  aatia  mte  vacabit  Wemi  M.  (wie  «adeve 
Diciiler  der  aaebaagottaiaebeii  Mi  L.  MaaUer  r.  m.  p.  396)  aeqae  MMt 
Nitan  gelvanolit,  meiateoa  aeo  (regeMtostg,  wie  Beoo  bemerki,  ver  va* 
kaüaeh  and  mit  b  antenlaadea  WMara;  wesbalb  et  III  6  naeb  Fn. 
Ca  und  vielleicht  aach  XIV  94,  2  gegen  die  Ueberlieferang  benaetellen 
ist,  so  macht  neque  enim  bei  ihm  wie  bei  anderen  Dichtern  eine  Au-,- 
uahme.  Renn  geht  bier  noch  auf  die  verschiedenen  Bedeutungen  von 
nec  bei  M.  ein. 

VII  51  13  nie  leget,  bibe  tu:  nolis  licet,  ille  sooabit.  Ebenfalls 
richtig  führt  Renn  aus,  dass  Schneidewins  Lesart  nolcs  syntaktisch  un- 
möglich ist,  mit  Aufzählung  sämmtlicher  Fälle,  wo  licet  bei  M.  entweder 
mit  dem  lafinitiv  oder  Conjunctiv  verbunden  ist 

Dr.  Lndovicus  Martens,  Epistola  de  Martialis  libri  I  2  et  29. 
(Festgabe  für  Professor  W.  Crecelius.  Elberfeld  1881  S.  27-2d). 

Beide  Yorscblftge  von  M»  Bind  verfehlt  I  2^  1  Qui  tecam  enpis 
esse  meos  nbicnnque  libellos  »t  die  Ueberlieferang  nicht  nur  vOllig  be- 
friedigend, sondern  meos  anch  nnentbehrlich,  daa  vorgeschlagene  meas 

üläo  unmöglich.    I  2ü,  3.  4  will  M.  lesen: 

Si  tua  vis  diel,  gratis  tibi  cunniua  nüttam: 
Si  dici  mea  vis,  en  eme,  ue  mea  sinl. 
Doch  ist  seine  auf  der  Annahme,  dass  Fidentiniis  dm  i  h  schlechtes 
Vorlesen  Martials   Gedichte  völlig  ruinirt  il  38),  beruhende  Textende- 
rung  ebenso  überdüssig,  als  seine  Erkl^uug  von  V.  4:  Sin  me  aucto-  < 
'rem  profiteri  in  aniax>  est,  polins  emas  velim,  ne  amptius  mea  sin t  Car- 
olina tna  importanitate  vitiata  verfehlt.  Die  üeberlieferung  ist  nntadel- 
haft,  and  es  muss  statt  en  eme  mit  Gilbert  nach  P  K  X  B  C  hoc  eme 
gelesen  werden:  L  e.  ut  tua  dicantnr  haec  carmina. 

Le  Foyer,  Nonv.  Revue  de  philologie  V  3  (1881)  S.  191  theilt 
au  M.  IV  66,  14. 

Nec  mersa  est  pelago  nec  fuit  iilla  ratis 
eiue  alte  Conjectur  fluvio  iiiiu  Doch  ist  die  mehrfach  bezweifelte  Ueber- 
lieferang richtig  un<l  der  Siuu  der  zweiten  Vcrsbälfte:  noch  hast  du  über- 
haupt ein  Schiff  besessen. 

H.  J.  Polak,  Erasmiani  Oymnasii  Programma  litterarium  Rotter- 
dami 1882.  8.  40  S. 

Itaii'lelt  hauptsächlich  (S.  6-40)  Stelleu  des  Sueton,  auch  eini- 
ger anderer  Autoreu  (Ovid,  Cicero,  Caesar),  darunter  S.  3 sq.  swei  des 


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202 


Römische  Satiriker. 


Martial.  V  37,  !4  tvill  Polak  trotz  der  übereinstimmenden  üeberliefe- 
rnng  quam  pessiinorum  lex  avarn  fatorum  Sexta  peregit  hieme  lesen: 
pere  mit,  weil  es  X  61,  2  voo  derselben  Erotion  heisst  crimine  qoani  fati 
sexfa  peremit  hieros  (so  auch  hier  alle  codd).  Doch  ist  dies  ebenso  weeig 
ein  Grund  an  der  ersten  Stelle  peremit,  als  (mit  Heinsios)  an  der  swei- 
ten  peregit  so  lesen.  Den  IQckenhaft  ttberlieferten  Vers  VI  12,  2  Fa- 
bnlla:  numqnid  Paule  pi(jerat¥  ergftatt  Polak  nnmqotd  illa  Paule  p^e- 
rat?  Doch  empfiehlt  sich  vor  allen  anderen  Ergänzungen  die  Monroe: 
numqoid  ergo  P.  p.,  da  M.  quid  ergo  zu  verbinden  liebt 

Dr.  Paul  Oiese,  Kritische  Bemerkungen  zu  Martial.  Programm 
des  Real^Gymnasiums  zti  St.  Johann- Danzig.  Ostern  1885.  4.  12  S. 

Die  meisten  dieser  Bemerkungen  (Vorschläge  m  Textänderungen, 
Eechifertigongen  bestrittener  Lesarten,  Erklärungen)  sind  verfehlt.  I  61« 
5  hält  Giese  den  von  M.  als  Alexandriner  bezeichneten  Apollodoraa  fOr 
den  (damals  ohne  Zweifel  lange  verstorbenen)  Pergamenischen  Rhetor 
dieses  Namens,  weil  er  glaubt,  es  mftsse  voo  einem  Manne  die  Rede 
sein,  der  lateinisch  schrieb.  Wahrscheinlich  ist  dieser  ApoUodoros  ein 
zur  Bewerbung  um  den  Preis  in  griechischer  Poesie  oder  Beredsamkeit 
im  agon  Capitolinns  nach  Rom  gekommener  Alexandriner,  wie  der  IX 
40  genannte  Diodorus.  XII  'Jl,  7  schlägt  Gicse  vor:  Ncc  te  clarabit 
pereprini  gloria  partus;  doch  uumOglich  konnte  der  pereguüus  partus 
in  Martials  Aii^pu  ein  Ruhm  sein.  Der  Vorschlag  XII  32  Qnalem  ma- 
riiiae  nescit  aura  piscinae  i-t  sclion  von  Rooy  gemacht;  das»  richtige 
bietet  Q:  Qiialis  mnrinat'  vix  sit  a.  p.  (woraus  in  Farn.  Ca  vissit,  iussit  ge- 
>vordeü  ist).  Richtig  erinnert  Uiese  gegen  Gilbert,  dass  IX  40,  3  hoc 
sich  auf  Votum  bezieht,  nicht  auf  littore. 

Ellis.   Advcrsaria.   Journai  ot  phiiology  XiV  18Ö5  No.  37  S.  91 
vermuthet  M.  Sp.  15,  8 

Praemia  cum  laudum  ferret,  adbuc  poterat. 
Doch  ist  die  hiebei  (auch  von  Schneidewin)  angenommene  Bedeu- 
tung von  adhue  poterat:  »war  er  noch  leistungsfäbigt  meines  Erachtens 
unmöglich. 

Dagegen  stimme  jcli  ganz  bei,  wenn  Kliis  Sp.  2-  und  23  ftir  ein 
zusainnienhängendes  Gedicht  hält:  ^ 

22,  d     Namque  gravcm  cornu  geniino  sie  extulit  ursum, 
Jactat  ut  impositas  taurus  in  astra  pilas: 

28,  1     Norica  tarn  (so  mit  H  T)  certo  venabula  dirigit  ictu 
Fortis  adhttc  teneri  dextera  Garpophori. 
nie  tulit  geminos  facilt  cervice  juvencos  etc.  • 

Die  Sicherheit  des  Stesses  des  Rhinoceros*  wird  also  mit  der 

Sicherheit 'des  Carpopborus  im  Treffen  verglichen.  Wenn  23,  3  lUe  das 


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203 


Bhiooceros  ist,  bietet  facili  cervice  keine  Schwierigkeit  mehr  (bis  oeck 
earried  with  no  effort  two  bullocks),  und  die  23,  6  erwAhoten  ienUe 
aoiie  sind  die  22,  1   3  beschriebenen. 

Das  Räthsel  der  Stelle  Martial.  1 78,  $1 

Glaadiam  sequeris, 
Qnam  nobis  euph  esse  tu  priorem 
suchen  J.  Dnff  and  Jackson  in  den  Verhandlongen  der  Cambridge  Philol. 
Society  (18.  Oetober  1883)  darch  Cmendation  sa  lösen.  Der  erstere 
schlägt  vor:  Glaadiam  seqaeris,  Quam,  navi,  c.  e.  t  pr.;  der  sweite: 
OUndiain  sequeris,  Quam  noris.  Cupis  esarire  mecam?  (so  dasn  nach 
Catullisrhor  Weise  der  Schluss  vou  v.  2  wiederholt  würde)  Beides  ist 
Dicht  befriedigend;  vgl.  die  Anm.  zu  der  Stelle  in  meiner  Aubgabe. 

J  u  V  e  n  a  i  i  8. 

Nacbtrag  so  Bd.  XXVII  (1881  TI)  8.  67  des  Jahresberichts. 

Mit  welchem  Recht  M6nard  den  von  ihm  1881  edirten  Cours  royal 
oomplet  Sur  Javenai  Bossuet  zugeschrieben  hat,  musste  ich  in  der  An- 
zeige desselben  a.  a.  0.  (ebenso  wie  H.  Keil  Deutsche  Litteratur-Zei- 
tung  1882  No.  19)  ungeprüft  lassen,  da  ich  ausser  Stande  war  zu  ent^ 
scheiden,  ob  die  Werthlosigkeit  des  Gommentars  und  der  UeberseUang 
allein  sdioo  hinreicht,  um  beides  Bossuet  absosprechen.  Dass  Bossuet 
nicht  der  Autor  ist,  hat  A.  Oasier  Rev.  critique  XVI  1,(1882)  S.  124 
bis  130  aaslahrlich  and  sur  Evidenz  erwiesen.  Gazier  sagt  a.  a.  0.  S.  129: 
ie  Jnveoal  que  H.  M.  attribue  k  B.  est  k  coup  str  Toeovre  d'un  de  ces 
scoliastes  insuffisants,  que  D.  Huet  se  vit  oblig^  d'employer.  Vielleicht 
hat  B.  davüii  üebraucij  gLiiiaclit,  sauf  ä  corri^cr  les  fautes  grossf^res 
dont  ce  commentaire  est  farci  et  k  faire  uu  cijuix  enlre  les  textes  qu  il 
»e  }iroj)osait  d'expliquer  avec  Ic  daiiphin.  —  Si  donc  il  y  a  du  Bossuet 
inWit  dans  cette  publication,  il  se  reduit  aux  »quelques  corrections  auto- 
gmphes«  dont  parle  M.  M.  et  aux  deux  pages  d'exeuiples  que  M.  M.  a 
traoscrites  k  la  bibliotb^ue  d' Arsenal. 

Hectür  Stampini,    De  Juvenalis  vita  controversia.    Rivista  di 
hlologm.  XII  1884.  S.  196  -211. 

Der  Verfasser  Tertheidigt  seine  Abhandlung  De  D.  Juvenalis  vita 
(Riv.  di  filol.  1881,  vgl.  Jahresb.  XXVII  [1881  II]  S.  71)  gegen  einen  in 
der  Rassegna  erfolgten  Angriff  von  AI.  Tarti^ria  In  allen  Punkten.  FOr 
deutsche  Philologen  ist  darin  nur  die  Erwfthnung  einer  vita  des  Jnve- 
aal  aus  einem  cod.  cbartac.  Taurin.  s.  XV  (S.  201)  von  Interesse,  die 
mit  der  von  Ruehl  aus  einem  Harlei.  herausgegebenen  fibereinstimmt, 
doch  nach  btampini  dem  Original  näher  steht  als  diese. 


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m 


Darias  Nagttlewski,  De  JateiMlis  Vit*  OtematioiNi.  BigM« 
1888.  8.  88  8. 

Der  Verfesser  (welcher  die  These  aufstellt,  dass  satura  von  Satur- 
naiia  abgeleitet  sei)  Ijat  mehreres  über  Juveiial  russibch  gebchriebeu, 
worauf  er  öfter  in  seinen  Anmerkungen  verweist.  Das  Ergebniss  seiner 
Untersiicliunfjt'u,  das  er  am  Schluss  in  eiuer  Brevis  vitae  Jnvenalis  Sy- 
nopsis zusammenstellt,  ist  folgendes.  Juvenal  war  um  47  geboren.  Auf 
die  Poesie  lej^tp  er  sich  untrr  Domitian  m\<\  verfasste  jene,  später  in 
die  siebente  Satire  (^0—92)  aufgeuommeaeu  Veräe.  Eine  Zeit  lang  blie- 
ben dieselben  dem  Kaiser  unbekannt;  als  er  davon  erfuhr,  war  er  sehr 
sornig,  wagte  aber  nicht  einen  Mann,  der  fiamen  Di  vi  Vespauani  war, 
Öffentlich  in  bestrafen,  sondern  verbannte  ihn  in  Form  einer  Sendong 
als  Gohortenpräfekt  nach  Oberägypten.  Im  Anfang  von  Tr^ans  Regie- 
mng  kehrte  Javenal  nach  Rom  turflck  nnd  weihte  der  Ceres  Helvina 
den  bekannten  Stein.  Sein  vtterlicheB  Gat  (8,  67)  war  »ohne  Zweifel« 
geraubt  worden;  denn  nach  Saeton.  Domitian,  c  12  kaon  man  von  Do- 
mitian nichts  anderes  erwarten.  Die  Armoth  nOtbigte  Juvenal,  dienten- 
stellangen  anzunehmen,  deren  er  bald  überdrüssig  wurde.  Er  trat  da- 
her wieder  ins  lleer  und  gins  als  trib.  coh.  I  Delmatarum  nach  Bri- 
tannien. Um  lo7  kehrte  er  zurück  und  widmete  sich  der  Satirenschrilt- 
stelierei.  Er  kaufte  eine  Villa  bei  Tibur  (welche  Bclmuptnng  der  Ver- 
fasser n)it  einer  Stelle  einer  'meiner  russisch  gischriebeneri  Schriften  be- 
gründet; sie  kann  wohl  nur  darauf  beruhen,  dass  Juv.  11,  05  verspricht, 
den  Persius  mit  einem  Rörkchen  de  Xibnrtino  agro  zu  bewirthen). 
Eine  Frau  hatte  Juvenal  wohl  nicht,  d(  nn  er  hatte  eine  vilica  (11,  89)- 
£r  starb  zwischen  127  und  129  im  82.  Jahr  (S.  84). 

Die  unter  Domitian  hegonoenen  Satiren  führte  Jnvenal  im  Exil 
aus,  gab  das  erste  Buch  aber  er^t  nach  seiner  Rflckkehr  aas  Briun* 
nien  um  107  heraus  (S.  68).  Die  drei  ersten  Bücher  (soll  wohl  heisscn: 
das  zweite  und  dritte)  erschienen  in  der  letzten  Zeit  Trajau-  (S.  63), 
der  also  auch  der  Caesar  der  siebenten  Satire  ist  (S.  21).  Ducii  auch 
die  sechste  Satire  enthalt  nichts,  was  über  das  Jahr  103  binauswiese; 
denn  v.  407-412  sind  unecht  (S.  24  sq.). 

L.  Schwabe,  Juvenals  Geburtsjahr.    Rhein.  Mus.  XL  1885. 
8. 26—29. 

Der  fast  nli gemeine  Widerspruch,  der  gegen  meine  Erklärung  der 
Terse  Jnv  13,  16-18  nnd  die  Besiehnng  der  beiden  ersten  auf  das 
Geburtfljahr  Juvenals  erhoben  worden  ist,  hat  bei  mir  das  grOsste  Miss* 
tränen  in  die  Richtigkeit  derselben  hervorgerafen ;  doch  von  ihrer  Un- 
snlässigkeit  haben  mich  auch  die  hier  von  Schwabe  vorgebrachten 
Gründe  keineswegs  Überzeugt.  Sie  veranlassen  mich  aber  allerdings, 
meine  Aosicht  wesentlich  zu  modificiren. 


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30» 


Hacfr  wie  m  gliiibe  Mi,  dem  Stelle  ohm  jete  Zwang  M- 
^lienpassw  ?mUiideii  wgrteu  inm:  »U«lMr  dmne  FMimg^tosigMt 
iMMtort  flicli,  ««r  («i«  Mi>  «0  itbra  tlt  fmvordt»  in  {vmA  Fitte  »!• 
dgirigea  «ft  gmg  ertefti  lii<>.  FnMlilcl  deav  liOfe  BiMmg  f» 
•f«ftt»?t  Uk  Mike  4»  lAsm  kelMueg»  t«»  »i«  Bekwalw  8.  ST 
mfi,  atiBiHNtaeii,  dM  T.  iff  elter  nderea  Fenoo  gell»  ai»  M  tad 
lY,  oline  dass  diese  vencliiedene  Besiefauiig  irgend  wie  angedeatet 
tribre^c  Yielmebr  TenCehe  Ich  ?.  18  als  allgenieiDeo  8aU:  »Wird  deoo 
wirklich  Niemand  durch  Erfahrungen  belehrt?«  Die  Ton  Juvenal  gern 
augewauilte  Anknüpfung  .  mit  an  ist  iiier  keineswegs  härter  oder  uoge- 
schickler  als  in  den  audern  von  Vablen  Vindiciae  Javeoal.  S.  17  sq.  au- 
g^hrten  Beispielen.  Mit  welchem  Rec)it  Schwabe  die  von  mir  ange- 
nommene Interpuuktiuii  (Kolon  am  Scbluss  von  v.  17,  wie  bei  Jahn' 
oder  Punkt  wie  bei  Jahn^)  ein  »Hau^mittelclien*  nennt,  ist  mir  nnver- 
sUndlich.  Steht  e»  deau  der  Textkritik  aicht  zu,  die  für  den  Sinn  er- 
fordertidie  IaleiF«nktioa  sa  beelinmw,  bei.  dea  Sian  dordi  sie  ker* 
.aaüeUen? 

Ehmm  wenig  ist  Mir  klar,  was  Sokwake  danit  meint,  weaa  er 
sagt  (8. 89):  »Die  Redmang  aaeh  Gomoki  mag  aae  aaftliea^  kennte  «i 
aber  deck  daa  AlUa  nicke«  Wie  seHte  uae  diese  Beekaang  aaMleo, 
da  es  ia  «kie  andSKe  aiakt  gak?  Was  dagegen  meines  Efacklene  akdkt 
aar  aaftllend«  soadem  bis  aar  üaglaubMekkelt  nawakreekeinliek  ist,  das 
in  die  AmMriime,  dass  Jufenal  (oder  Jederanm  io  Roai?)  die  Gomalar- 
kwtsp  in  der  Art  im  Kojjfe  iiatte,  dass  er  sofort  anzugeben  wusste,  wer  ' 
vor  60  Jahren  Coiisui  gewesen  war:  selbstverständlich  dagegeu,  dm»  er 
<wie  Jedermann)  die  Coijsuln  seines  Geburt^jafires  kannte. 

Ich  gebe  nun  aber  zu,  dass  das  Jahr  67  iiuch  das  (ieburtsjahr 
des  Calviuus  gewesen  sein  wird,  und  dass  die  gowöhnliclie  Beziehung 
der  Verse  16  und  17  auf  ihn  (mit  einem  Fragegeicben  am  Scbluss) 
näher  liegt  als  meine  Erklärung.  Indem  ich  also  diese  fallen  lasse, 
halte  ick  die  Bekasptnagi  dass  das  beseiehnete  Jahr  Juvenals  Geburts- 
jahr war,  wegea  FonMtjo  ooneale  naek  wie  vor  far  anabweisbar.  Aaek 
Mwabe  gtanbl  abiigeas  (8<  29),  dass  beide  etwa  in  gleiekem  Alter 
earea« 

Dase  JaTeaal  «igeftkr  am  67  geboren  sein  maso,  ergiebt  sich 
aeek  aas  den  jetst  annähernd  ermittelten  Daten  der  Ansgabe  des  zweiten 
ud  dritten  Bnehs,  weaa  man  die  Angabe  der  vitae:  ad  »edlam  Isre 
ssiatem  dedamavit  etc.  fQr  eine  auf  zuverlässiger  alter  Ueberlieferung 

bsnihende  hält:  und  da/u  bf  rechtigt  uns  meinem  Eruchtons  Inlialt  und 
Fassung  derselben  vollkonuiieu,  namentlich  der  Zusatz:  aniim  niagis  causa 
q«am  (juod  scbolae  se  aut  foro  juaeiuiraret.  Da  nnn  das  zweite  Buch 
i»ach  der  Er\¥ähnung  des  Ende  NüVL'iiiber  li5  in  Korn  geseheneu  Ko- 
weteii  zwischen  116  und  Hb,  das  dritte  vor  der  Abreise  Hadrians  in 
die  Proviozea  121  edirt  ist  (SG  IIU  462f.),  wird  man  vermutheu  dürfea, 


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206 


BöioiidMi  Satiriker. 


dass  die  Ausgabe  des  ersten  etwa  um  L14  erfolgte,  <lie  Abfassung  der 
ffUä  Satareo  desselben,  die  doch  weh!  einige  Jahre  in  ADspnich  nahm, 
etwa  um  112  begonocn  hatte.  War  Javenal  67  geboren^  so  war  da- 
mals  45  Jahre  alt  Ein  solches  Alter  aber  wurde  noch  media  aelis 
genannt  ApnleJ.  Metam.  T  16:  Jam  mediam  cnraom  aetatis  agere  rant 
inters|>ersa  canitie.   V  16:  nunc  aetate  media  candenü  canitie  lueidos. 

J.  Vahle Juvenal  uud  Paris.  Sitzungsberichte  der  Berliner 
Akademie.  1888.  Zweiter  Ualbband  (Juni  bis  December).  S.  1176 
bis  1192. 

In  der  bekannten  Stelle  Juveuah  voi»  dem  Eintiuöi  eines  Hoftäü- 
zers  auf  militfirische  Beförderungen,  liest  uud  iuterpuugiert  Vahlen  die 
Verse  der  7,  ö8  sq.  so: 

lile  et  njilitiae  multis  lurgitur  honorem, 
Semenain  digitos  vatum  circuuiligat  auro 
gewiss  richtig  (nor  dass  mit  Jahn^  largitus  zu  schreiben  sein  dürfte), 
wobei  er  semenstre  aurnm  wohl  ebenfalls  richtig  als  »Ring  des  sechs*, 
monatlichen  Tribtmats«  fasst  Nach  Widerlegung  der  äusseren  und  io- 
neren  Gründe  Ribbecks  sur  Athetesb  dieser  Verse  (die  nicht  allein  die 
Handschriften,  sondern  auch  Scholien  und  Biographien  in  unsweidealiger 
Welse  beseugen  8*  1182)  zeigt  Vahlen  die  UnglaubwOrdlgkeit  der  Tra- 
dition, daas  dieselben  an  einer  frahem  Zeit  gedichtet,  erst  nachträglich 
|n  die  siebente  Stftire  aufgenommen  worden  seien,  möge  diese  non  unter 
*  Trajao  oder  Hadrian  gedichtet  sein  (meine  Abhandlung  Ober  die  Chro» 
jiülugie  Juvenals  [1875  und  lö81j  keimt  Vahlen  nicht).  Vahlen  meint., 
die  Tradition  Iiabe  erkiaren  wollen,  wozu  Juvenal  hier  so  viele  Jahre 
später  einen  Angriff  auf  den  längst  todlen  Paris  angebracht  habe 
(S.  1186).  Für  den  Aniuss  der  Tradition  hält  er  die  Wune  des  Sido- 
nius: irati  bistrionis  exul.  »Blätterte  man,  Ergänzung  oder  Bestätigung 
der  Nachricht  zu  gewinnen,  in  der  vorliegenden  Satire,  so  ergab  es  sich 
fast  als  uothwendig,  dass  man  bei  unserer  Stelle  stehen  blieb,  die  allein 
einen  boshaften  Angriff  auf  einen  berOhmten  Pantomimen  (Vahlen  schreibt 
Mimen)  enthielt  (genannt  als  beliebter  Schauspieler  [vielmehr  Tänser] 
wird  Paris  auch  6,  87),  die  einsige,  in  der  der  Name  histrio  vorkonunt 
Damit  war  aber  auch  die  fabelscbaffeode  Erfindung  in  Bewegung  gesellt. 
Nahm  man  die  Stelle  fftr  sich,  so  folgte  aus  dem  Spott  über  den  Günst- 
ling Domitians,  dass  unter  dessen  Begierung  die  Verbannung  Aber  Juve- 
nal verhftngt  worden.«  Fragte  man  nach  dem  Verhannungsort,  so  scliien 
die  15.  Satire  auf  Aegypten  hinzoweisen.  Unmöglich  ist  dies  alles  nidit 
Dass  dagegen  die  IrjschnlL  \uti  A(jiimum  den  Anlass  zur  Angabe  einer 
milii:irischen  SendiiiiK^  contra  Scolos  gegeben  habe  1190,  ist  miode- 
ßtens  uawahrbcheiüiich.  Auch  die  Angabe  des  Alters  von  80  Jahren 
hält  Vahlen  (ebenso  wenig  wahrscheinlich)  für  das  Kesultat  einer  aul  die 
Worte  ad  mediam  fere  aetatcm  declama¥it  basirten  Berechnung. 


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lavenaKt.  207 

Vahleo  giebt  seine  ganze  Ck>D&tractio]i  der  Entstehung  der  Nach- 
licbten  von  Juvenals  VerbaoniiDg  aar  als  eine  VermuthuDg,  und  als 
solche  bat  sie  ihre  Berechtigang*  Ebenso  stimme  ich  ihm  bei,  weaa  er 
das  Ergebaiss,  dass  die  Vene  7,  88—92  nicht  aas  einem  ftlteren  Ge* 
dicht  entlehnt  sind,  sondern  dieser  Satire  «rsprttnglich  angehören,  iBr 
em  stcheres  hält 

Doch  die  Tradition  von  Juvenals  Verbannung  wegen  Beleidigung 
eines  Schauspielers  oder  Tftnsers,  die  in  der  Zeit  des  Sidonius  so  ver- 
breitet war,  dass  auch  eine  Andeutung  derselben  allgemein  verstanden 
wurde  (S.  IIUI),  kann  ebenso  gut  auf  einer  Thutsache  benilien  wie  auf 
Ertindutig:  und  wenn  mindestens  eine  Angabo  der  vitae  nicht  aus  den 
Satiren  geschöpft  sein  kann,  sondern  ans  einer  alten  Quelle  stammen 
muss  (libertini  iocupletis  incertuui  hlius  an  ainiimus),  su  kann  aueh 
^iese  sehr  wohl  alt  und  zuverlässig  sein.  Ort  und  Zeit  der  Verban- 
nung, aber  weiche  die  Biographen  in  ihrer  (Quelle  nichts  fanden  (ausser 
höchstens  dass  der  erstere  an  einer  fernen  Grenze  lag),  haben  sie  nach 
eignen  Combinationen  hinzugefügt.  Ist  aber  Juvenal  verbannt  gewesen, 
so  war  es  wahrscheinlich  unter  Domitian  (SG.  Ili^  463  f.)*  Dass  Ju-> 
venal  von  seiner  Verbannung  in  den  sflmmtlieh  nach  Domitian  gedich- 
teten Satiren  nie  spricht,  findet  Vahlen  mit  Unrecht  unglaublich  (S.  1191). 
Slicht  Jedermann  spricht  gern  von  unangenehmen  Erlebnissen,  und  Ju- 
venal spricht  von  seinem  Leben  überhaupt  so  gut  wie  nie:  wir  erlabrea 
darftber  ans  drei  Zeilen  der  Inschrift  von  Aqainnm  sehr  viel  mehr  als 
ans  seinen  sftmmtlicbeQ  Satiren. 

D.  Junii  Juvenalis  Satirae  with  a  literal  eoglish  prose  translation 
and  notes  byJohnDelawareLewisM.  A.  Trin.  CkilK  Cambr;  Second 
edition  revised.  London,  Truebner  et  Co.  1882.  8.  Vol.  I  (Text  und 
üebersetzung)  XII  u.  229  pp.  Vol.  II  (Introduction  and  Notes)  392  pp. 

Vgl.  meine  Anzeige  in  der  Philologibcheu  Wochenschrift  vom  27.  Ja- 
nuar I8f>:'>  6.  110  -  im. 

Der  Text  dieser  Ausgabe  ist  durch  ein  eklektisches  Verfahren 
festgestellt,  wobei  allerdings  die  Wahl  zwischen  den  verschiedenen  Les- 
arten im  Ganzen  mit  richtigem  Takt  getroffen  ist.  Von  Handschriften 
wird  nur  P  zuweilen  genannt.  In  der  Auswahl  der  unter  den  Text  ge- 
setzten handschriftlichen  Lesarten  ist  ein  Princip  nicht  zu  erkennen; 
neben  denselben  stehen  auch  Gonjecturen,  ohne  dass  sie  als  solche  be- 
zeichnet  sind,  z.  B.  zu  4,  33  tracla:  pacta,  facta,  fricta,  Pharia  (wovon 
aüeiii  lacu       dinuh  P  —  liandachriftlicli  uberliefert  ist). 

In  den  Anmeldungen  iial  Lewis  von  englischen  Ausgaben  beson- 
ders die  Macleane's  benutzt,  dagegen  nicht  die  Mayors,  welcher  er 
U.'li(!rfÜlluDg  mit  Excursen  und  Citaten  vorwirft;  von  nichtenglischcn  die 
Heinrichs,  auch  erklärt  er  sich  öfter  gegen  Kibbeek.  Sonst  kennt  er 
die  nichteoglische  Litteratur  Uber  Juvenal  sehr  unvoilkommea,  nicht 


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208 


Römiicb«  Stttiriker. 


einmÄl  die  ArbeiLeii  ßorghesis.  Da  er  auch  die  Abtheilnnj?  der  Satiren 
in  Hücher  ignorirt,  geht  er  in  Ue7.ug  auf  die  Chronologie  derselbea^  so 
wie  des  Lebens  des  Dichters  (das  er  etwa  von  50  bis  120  setzt,  vol.  II 
S.  11>  fielfacb  io  die  Irre.  Er  hält  ao  der  völlig  grandioses  Annaba« 
Int,  dass  die  beidea  ersten  Satiren  unter  Domitian  iwtmui  md; 
4,  1-27  hält  er  (wie  auch  Referent)  ffir  eine  Einleitung  w  «teer  aie- 
nal»  gmdirialMBM  fialira.  Toa  den  apiteroo  8«lireii  verantfaet  «r 
(bfiebst  ttMMlinclieiQlieli),  daa  es  (spilar  vofiadert  limisgBiebw) 
JtgtadarbelleD  Mte. 

Bar  illr  Stvdirta46  uwA  Bidiipliaalo^adie  Las«  testiniiBle  Ko» 
meatar  Tardiam  mH  Rttekaicbi  auf  dieaen  Zwaok  (bia-anf  die  sehr  Mogri- 
hafte  sachlielie  Erklftrcmg)  allaa  Lob.  Untar  mehrafen  wgCBablageaaa 
Erklärungen  ist  in  der  Regel  die  richtige  gewählt.  Die  Bescfarftnkoog 
auf  eine  kleine  Auzalil  passeuder  Belegstelleu  (besonders  aus  Märüal 
und  dem  jüngeren  Piuuus)  ist  durch  den  Zweck,  gerecbtfertigt 

Radolfna  Beer,  Spicileginni  JitTenaliaoam.  Leipzig,  Teiümer. 
1885.   8.   82  8.  oebst  einer  photolithographiscben  Tafe!. 

Der  Verfasser,  der  aal  Grand  sehr  umfassender  Stadien  seit  lange 
eine  nene  Festateilang  des  tob  Jahn  bekaaslliob  aof  einen  nngenflgen- 
den  Apparat  begrfindeten  JuvoiMdtOKtet  tarberettet,  glebi  awrst  eine 
eiaebl^eiMte  Beachreibmg  dea  von  ttn  nreimai  TergUeheHei' P.  Dk 
ante  Hand  bat,  etm  wm  die  Mitte  dea  neynten  a.  (S.  tlX  aasatr  den 
Text  dea  Jn^enal  und.Peraiua  auf  79  BttUeni,  aooh  die  Randachollaa 
(wenige  zu  Persina,  reichliche  in  Jnvenal)  geschrieben.  Die  lon  Jahn 
sehr  unfollstiodig  mitgetheilten  Fehler  dieser  ersten  Hand  (8. 18— 16) 
sind  nicht  ▼eil  der  Art,  dass  sie  das  Erkennen  des  Textes  der  Yorfage. 
wesentKcb  beelntrSchtigen.  Eine  zweite  Hand  (p  bei  Jahn)  hat  etwa 
100  Jahre  später  auf  dem  angehefteten  Blatt  80  zwei  vitae  des  Juvecal 
nebst  Glossen  hiuzugefögt ,  ausserdem  den  Text  nach  einer  Handschrift 
der  geringem  Klasse  »an  unzähligen  Stellen«  (S.  49)  gründlich  corrij^irt. 
und  besonders  durch  Rasuren  das  Erkennen  der  ersten  Lesarten  viel- 
fach erschwert.  Doch  ist  dem  Verfasser  die  Unterscheidung  von  P  und 
p  an  vielen  Stellen  gelungen,  wo  sie  in  der  von  Jahn  benutzten  Bertin- 
sehen  (JoUation  unterlassen  oder  nicht  gelangen  ist.  Gleichzeitig  hat 
eine  andere  Hand  den  Text  des  Persins  nach  einer  auf  der  durch  A 
und  B  reprisentirten  Recensioa  bemheoden  Handecfarift  corrigirt  waä 
Scholien,  die  znm  commentnm  Gornuti  gehören»  hinsngefilgt  Die  Im 
16.  und  16.  s.  erfolgten  Znsfttse  ktanen  hier  ftbergangen  werden.  Eise 
photolithographlsche  Naefabildong  des  Blattes  ISb  in  der  GrOase  des 
Originals  (Jamal  1,  1-22  nebst  Band-  nnd  Interlioearseholien)  giebt 
eine  vortreffliche  Anschanung.  P  scheint  im  sehnten  Jahrhandert  (aaeh 
der  Inschrift  des  letzten  Blattes  Codex  sei  Nazarii  Martiris  XPI)  sar 
Bibliothek  dea  Klosterä  Luibcli  gehört  zu  haben,  ob  aber  die  Notiz: 


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lofenaliB. 


209 


Mattbiaa  1469  den  KOnIg  M.  Gorvinos  als  Elgenthfliiier  btteiehnet,  Ist 
niiidestens  sweifelhaft  (S.  28  sq.). 

Zu  derselben  Klasse  wie  P  gehören  die  von  Wlw  (Herme«  XV) 
bekaüüi  gemachten  Aarauer  Fragmente  aus  dem  zebutcu  s.  (A).  Die 
Üebereinstimmuug  derselben  mit  P  ist  noch  grösser  als  Wirz  annahm. 
Der  Schreiber  von  A  halte  P  walirscheiniich  vor  Augen.  In  Bezug  auf 
Format  und  Zeilenzahl,  worin  beide  codd.  genau  üherein^timmpn ,  hat 
er  P  zum  Muster  genommen,  dagegen  den  Text  wobl  nach  einer  andern 
idiwer  leserlleheD  Handschrift  geschrieben,  vieUeicht  weil  P  damals 
Schoo  von  der  «weiten  Hand  corrigirt  war.  —  Die  genau  mit  der  besee- 
len Reeension  stimmenden  Lemmata  der  Scbelien  (S)  abertreffen  an 
Zmrerlflssigkeit  den  Text  von  P  und  geben  den  des  Archetypus  am 
trenesten  wieder  (8. 88  sq.). 

Der  von  Goebel  sehr  flberschitste  ood.  Yindob.  (9.  s.,  wohl  ilter 
als  P)  hält  xwischen  der  besseren  nnd  schlechteren  Becension  die  Mitte. 
Der  erstem  war  auch  ein  von  Franz  Daniel  verglichenes  Exemplar  ver- 
wandt. Zu  den  codd.  der  zweiten  ('lasse  (deren  der  Verfasser  in  Oester- 
reich, Deutschland,  Frankreich  und  der  Schweiz  etwa  120  gezählt  bat) 
gehört  auch  ein  kürzlich  in  Paris  entdecktes  Fragment  (S.  13). 

Im  zweiten  Abschnitt  (S.  39  —  52)  reconstruirt  der  Verfasser  die 
gemeinsame  Quelle  von  PS  und  A(X),  als  eine  ohne  Worttro/inung  in 
Uncialen  so  gut  wie  ohne  Abkürzungen,  bald  nach  dem  sechsten  s.  ge- 
schriebene Handschrift.  Schon  hier  waren  vielfach  falsche  and  un» 
passende  Lemmata  den  Scholien  vorgesetzt  Die  Uebereinstimmnng  von 
PSA  in  solchen  Fehlern  stammt  aber  bereits  ans  der  Vorlage  von  X  (Y), 
deren  Text  aneh  abweichende  Lesarten  beigefügt  waren.  Den  Verlast 
der  leisten  Blätter  erklärt  Beer  etwas  anders  als  Ribbecfc  nnd  Bflcheler. 
Der  letzte  erhaltene  Vers  16,  60  ist  die  letzte  Zeile  aaf  der  letztea  Seite 
von  P  (fol.  79):  es  Ist  also  der  letzte  Theil  der  Handschrift,  der  ohne 
Scholien  war,  abgelöst  und  verloren  gegangen,  wie  denn  auch  die  Sub- 
scription  des  fünften  Buchs  als  Bezeichnung  des  Schlusses  fehlt.  Beer 
vcrmuLhet,  dass  ein  aus  dem  bereits  verstOmmelten ,  doch  noch  nicht 
corrigirten  P  im  neunten  s.  abgeschriebener  und  nach  der  zweiten  Klasse 
corrißirter  cod.  die  Quelle  aller  vorhandenen  Handschriiten  (ausser  den 
Vaticaniscben ,  Aarauer  und  Wiener  Fragmenten)  geworden  ist.  Ein 
Stammbaum  (S.  51)  giebt  eine  Uebersicht  über  die  von  ihm  durchweg 
mii  probabeln  Grtlnden  angenommene  Geschichte  der  Ueberliefemng. 

Der  dritte  Abschnitt  (8.  68—767  enthält  eine  Aaswahl  von  Les- 
arten, welche  die  bessere  Klasse  bietet,  die  grOsstentheils  vor  den  bis- 
her redpirten  den  Vorsag  verdienen.  Unter  den  für  die  Orthographie 
hl  Betracht  kommenden  ist  Lugudonensem  i  ^  44  P  hervorzuheben,  für 
welche  Schreibung  A.  Holder  eine  sehr  reiche  Sammlang  geliefert  hat 
(8.  66  -58).    Von  den  QbrigeD  erwähne  ich  1,  70  rubeta  (PSV)  st.  ra* 

Jahrabcrichl  für  AUcnhunuwtswnschafi  XLVil-  11.)  14 


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210 


fiAmiseha  Satiriker. 


betam;  8,  78  miaeris  (A)  st  joaseris;  S,  181  servo  at  aervi  (P);  8,  Stt 
aoditor  (P)  at  acljator;  6,  169  Jacetis  (P)  at  UceUs;  6,  3S9  ailei  (P) 
at  jacat;  6,*  248  radibna  (P)  st  andibua;  7,  68  aptiuqae  (codd.)  at.  afi* 
dasque;  7,  99  pmt  (AP)  st.  petit;  10,  189  alto  sL  recto  (alto  raelo  P); 
12,  104  nrbibtia  (P  Tiribits  p)  st.  Yentribas.  Dagegen  l ,  161  Teisos 
(versum  P.vcrsu  V),  was  »abgewandtc  heissen  soll,  ist  unmöglich,  weil 
nicht  verst;ln<llieh ,  2,  43  (P  actu  rocitari)  bleibt  die  Lesart  zweifelhaft; 
2,  150  Kt  pontuin  (A(P|SJl')  statt  Cocytuni  et  .hilnri  nicht  nnbedciik« 
lieb;  0,  l'JO  sed  fiir  et  wäre  nur  möglich,  v^eiiu  (  twa-  wie:  »IIa  ghnibt, 
"^ie  sei  an  der  Scliwelle  uiiigel<t'hrt  V«  wirklich  \or;ni^ginge;  6,  382  «u- 
nieraritur  (codd.)  st.  pulsantur  mindestens  zweiielbaft,  weil  nicht  recht 
verständlich.  7,  23  croceae  membraua  Ubellac  Implentur  st.  crocea  m. 
tabella  Implctur  ist  die  aus  Glossarien  und  Istdur  belegte  Form  mem- 
branum  for  Ja?6Qal  bedenklich;  12,  73  miaerabile  (P2')  at.  mirftbile 
aweifelhaft 

K.  Sehen  kl,  Handschriftliches  zu  luvenal*  Wiener  Studien  m 
1881  S.  318  f. 

Die  Bibliothek  von  THnity  College  in  Cambridge  beaitat  awei  codd. 

des  luvenal  s.  IX;  von  denen  der  jüngere  (in  karolingischer  Minuskel) 

nur  den  Text,  der  ältere  (in  angcisilchsiscber  Scbrift)  ausserdem  die 
annotatio  Cornuti  und  den  l'crsius  enthält.  Beide  sind  für  die  Juvenal- 
kritik  w^^rthlos.  da  sie  7.nr  inlerpolirten  Klasse  gehören.  Um  zu  zeigen, 
welche  Mcllung  sie  in  derselben  einnebmen,  giebt  Schenkl  die  Collation 
der  ersleii  Satire  mit  Jahns  grosserer  Ausgabe,  wobei  auch  die  gering- 
fUgigsten  Orthographie«  consequent  veraeichnet  sind. 

Stephan,  Das  prosodiscbe  Florilegium  der  St.  Galler  Handschrift 
und  sein  Werth  für  die  luvcualkiitik.  N.  Khein.  Museum  XL  1885 
S.  263-282. 

Unter  den  in  oodd.  dea  Mittelaltera  niebt  selteoeo  laveoalexeerptaB 
bietet  die  auf  den  ersten  26  Seiten  dea  Sg.  87o  zur  Erlernuag  der  la^ 
teiniscben  Prosodie  zusammengestellte  Beispielsammlung  (F)  eine  gute 

alte,  nicht  interpolirte  Ueberlieferung.   Die  Invenalverse  derselben  sind 

wahrscheinlich  uns  dem  verlorenen  cod.  Sg.  D  301  a!)gescbrieben,  ans 
dem  auch  die  Scholien  des  Sg.  870  stammen.  Von  468  Versen  der 
Siunnilung  sind  40  aus  Peisius,  282  au^  luvenal;  ihre  Lesarten  stimmen 
meistens  mit  P,  aus  welcbem  aber  Sg.  1)  304  weder  mittelbar  noch  un- 
mittelbar stammt.  Auch  mit  den  Scholien  (8  2)  ist  F  nahe  verwandt, 
doch  weniger  nahe  als  mit  P  (Juv.  10,  3ö  hatte  der  Archetypus:  Prae- 
textae  trabeae  P:  praetexta  et  rabeae  F:  pr^texta  trabet).  AucIj  der 
Persiustext  des  Sg.  D  304  war  naeb  den  in  F  erhaltenen  Proben  ein 
Tortrefflicber. 


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lavenalis. 


211 


Otto  Keller,  Eine  Sobscription  bei  loveaalis.  Nene  Jahrbtteber 

far  Philologie  Bd.  181  (1886)  8.  676. 

Der  aus  Erfurt  staniuieinle  cod.  Parisin.  Lat.  9345  (s.  XI),  der  ge- 
ringeren Klasse  angehörig,  bat  am  Scbiuss  des  sweitea  Buchs  die  Sab- 
acriptioo: 

DECE  IVVENAUS  EXPLlCIT  LIB.  SEGVND 

INCIPIT  Llß.  III.  LEGEiSili;  AKPICAKPIO 
SGRINBENTIS  EXVPERANTIO  SERVO 

welche  Keller  ins  vierte  oder  tuiitto  s.  setzt,  wo  der  Name  Gxuperan- 
tioä  üblich  war.  Falls  hier  in  Zeile  3  zu  losen  ist  scribentis  Exttperaatii, 
schrieb  K  den  Text  oach  dem  Dictat  seines  Siclaven  Epicarpins. 

R.  Weise,  Viodiciae  luveualiaoae.    Ilaiie  I66i  (Doctordisser- 
UUoo).    8.    68  & 

Der  Zweck  dieser  Abhandlung  Ist,  zn  aeigen,  dass  die  ?on  Ribbeck 
dem  Ia?enal  abgesprochenen  Satiren  mit  den  früheren  in  Composition, 
Stil,  Attsdrnck,  Metrik  ond  Prosodie  durchweg  ttbereinstimmen :  was 
fiberall  mit  sehr  zahlreichen  Beispielen  geschieht.  In  der  Einloitiiiij? 
S.  4  bckeiuii  sich  der  Verfasser  /u  «iii  irrigen  Ansicht  von  Kuriii»»  untl 
Strack,  dass  der  Inhalt  der  vitac  des  luvenal  ganz  ans  den  Satiren 
seihet  geschöpft  sei.  In  dem  Abschnitt  Uber  Conipo-itioii  I  S.  10  13 
werden  nur  die  (meist  rohen  und  mechanischen,  oder  auch  ganz  lehleii- 
den)  Uebergänge  von  einem  Abschnitt  zUm  andern  besprochen,  ii  S.  13 
bis  18:  Das  Lob  der  alten  Zoit,  die  Invectiven  gegen  das  weibliche 
Geschlecht  uud  die  Ausländer,  besonders  die  Grieclien,  sind  den  frühe- 
ren  und  späteren  Satiren  gemein;  desgleichen  (III  S.  18—27)  Nach- 
abmongen  der  älteren  Autoren  und  Dichter.  IV  S.  27—40:  Rhetorisches. 
Nicht  bloss  Pleonasmen,  Tautologien  und  Umscbreibangen,  sondern  auch 
eine  gelegentliche  Neigung  zur  ßreviloquenz  (8.  37  sq.)  ist  allen  Satiren 
gemein;  ebenso  (IV  S.  40—44)  die  Neigung  zur  dramatischen  Form  der 
Darstellung  (S.  40sq.  sind  unter  den  von  luvenal  angeredeten  ficti[yj 
soae  aetatis  horoines  sehr  verschiedenartige  Gattungen  zusammenge- 
worfen); ferner  die  Anaphoren  (VIl  S.  44  -48),  Ellipsen  uud  Falysyn- 
delen  (VII  S.  40  — 53)  und  die  Formen  der  Fragesfttze  (VIII  S.  ö3sq.); 
nuMi  kommt  bei  luvenal  nicht  vor.  Auch  im  Gebrauch  der  Substantiva 
und  Adjcctiva  UX  S.  55  57),  der  Wortstellung  (X  S.  57-61),  der  enal- 
lagc,  der  Zeiten  und  modi  und  anderem  (XI  S.  61  sq.)  zeigen  sich 
durchweg  dieselben  Gewohnheiten.  Dasselbe  gilt  endlich  von  der  Me- 
trik and  Prosodie  (XII  S.  62  -  68):  von  Uiat,  Cftsuren,  Elision,  Spondiaci 
(nicht  zahlreich:  21  in  den  fraheren,  12  in  den  späteren  Satiren),  der 
Flrosodie  des  finalen  o  (8,  281  ergö  non  aliter  wird  fär  unecht  erklärt 
S.  67)  nod  t,  so  wie  der  Position  durch  muta  cum  liquida. 

14* 


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212 


Vahlen,  TiocUciae  luTeoalianae.  lad.  leoU  Berolin.  AeatiT.  1884. 
4.  S.  S'-SO. 

Vahleü  beginnt  mit  einer  ausluhi  liehen  Darle^^ung  der  Echtheit 
des  von  der  Mehrzahl  der  neuem  Kritiker  athetirten  Verses  luv.  7,  138, 
wo  zu  interpungiren  ist:  Convenit  illis  Et  strej^itn  et  facie  migoris  Ti- 
vere  census,  8ed  finem  impeusae  non  servat  prodiga  Koma.  Fidimos 
eloquiol^  luvenal  fasst  gern  bei  Erörterungen  oder  Erzählungen  eine 
Strecke  des  Voransgegnngenen  in  einem  Sats  inBammen,  der  zngleidi 
den  Uebergang  znm  Folgenden  nacbt  Wenn  dergleicben  8&tie  einen 
ganzen  Vers  bilden,  besonders  wenn  sie  sentenzenartig  sind,  haben  die 
Kritiker  sie  oft  mit  Unrecht  Terdachtlgt,  weil  sie  allenfalls  ancli  feUsa 
können.  Vehlen  zeigt  diese  Manier  Invenals  an  einer  fieihe  Ton  FAIlee, 
die  bisher  völlig  unbeanstandet  geblieben  sind  (S.  7—9)»  am  dann  eine 
Anzahl  von  dnrehans  gleichartigen  Stellen,  die  man  (meistens  andi 
Jaho^)  in  Zweifel  gezogen  hat,  als  echt  in  Anspruch  zu  nehmen,  zum 
Theil  mit  veränderter  Interpunktion.  Ich  stimme  durchweg  bei.  Solche 
Stelleu  sind:  6,  Ho;  8.  Ho.  141  (nur  von  Ribbeck  gestrichen);  5,  51 
und  66.  Bei  der  Zu'^aiMimMifa'^siin^'  des  Vorausgegangenen  braucht  luve- 
nal mit  Vorliebe  ergo,  wie  in  der  vielbesprochenen,  von  Vahlen  anspre- 
chend und  jedenfalls  dem  Sinn  angemessen  folgendermassen  emendlrteo 
Steile  10,  54  sq.  (S.  id) 

Ergo  snpervacna  aut  [sibi]  pemidosa  petnnt  nec 
Propter  qnae  fas  est  genna  incerare  deonun. 

Dieser  Gebranch  spricht  *  auch  für  die  Echtheit  der  beiden  von 

Jahn'  eingeklammerten  Verse  3,  104  Non  sunuis  ergo  jiares:  inelior 
qui  Semper  et  omni  und  (trotz  des  hier  laugen  o)  281  Ergo  nun  aliter 
potcrit  dormire:  quibusdam.  Am  wenigsten  dürfen  bei  luvenal  Pieonas- 
nien  des  Ausdrucks,  ja  Tantologieeu  Verdacht  erregen.  Die  Stelle  7,  50 
(wo  Jahn^^,  um  streichen  zu  können,  in  50  gegen  die  Ueberlieferuug 
ambitiosum  liest,  liest  Vahlen,  gewiss  richtig,  so  (S.  17): 

50     Kam  si  discedas,  laqneo  tenet  ambitiosi 
Gonsnetndo  mali.  Tenet  insanabile  mnllos 
Scribendi  cacoethes  et  aegro  in  oorde  seneselt» 

63     Sed  Tätern  egregiam  etc. 

67     Anxietate  carens  animns  faeit. 

Bei  der  Gewohnheit  luvenals  an  affirmative  Sätze  Fragen  mit  a«, 
fi'nne  zu  knüpfen  (6.  im,  9),  haben  auch  di>  Antworten  auf  solche  Fra- 
gen nichts  auffallendes,  wie  der  von  Jahu^  eingeklammerte  Vers  7,  181 
(anne  sereuum  £xpectet  etc.)  Hic  potius,  namque  hie  mundae  nitet  OB- 
gula  mulae.  (7,  1C5  quid  de?  fasst  Vahlen  mit  Recht  als  Frage:  wie 
viel  soll  ich  zahlen?).  Dass  Jahn  2,  48  die  richtige  UeberllefemDg  leges 
ac  jnra,  citari  Ante  omnes  debet  Scantinia  geändert  hat  in  lages,  at 
Jnre  dtari,  rtthrt  daher,  dass  er  wegen  des  schol.  ac  Jnre  citari :  lei  de 


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jjiiamibiis  ponieodis.  annahm ,  der  Scboliast  habe  hier  den  Anfang  eines 
neuen  Sataes  angenommen,  deasen  Sobjeki  Scantinia  im  Lemma  nor  aus 
Yenehen  aosgehween  sei.  Doch  wie  Vehlen  anfo  Obenengendste  an 
einer  langen  Beihe  von  Beispielen  (8. 28—  26)  nachweist»  sind  die  Lem- 
mata der  Scholien  nicht  die  sn  erfcUrenden  Worte,  sondern  die  Anfänge 
snd  Sehlttsse  der  Verse,  in  denen  etwas  sn  erkliren  war:  nnd  iwar 
sind  diese  Lemmata  erst  nachträglich  den  Anmerkungen  binsogefOgt, 
welche  ursprünglich  ohne  dieselben  links  und  rechts  am  Kaude  gestau- 
den  hatten.  Die  Verkennung  der  Natur  der  Lemmata  hat  Jahn  manch- 
mal irre  geführt:  so  hat  er  statt  des  richtig  ulierlieferten  aptusque  bi- 
bendis  Fontibus  7,  58  in  den  Text  gesetzt  avidu.-4ue  wegen  des  Lorama 
IMPATIENS  CVPIDVS  SILVARVM  AVIDVS,  dessen  letztes  Wort  nach 
Vablens  scbarfisinniger  Yermothung  (S.  26)  ans  einer  Aitkürzong  der 
Schlussworte  des  Verses  (A.  VI.  DIS  =  aptusque  Ti?endis:  ebenso  schol. 
10b  PLVS  QVAM  LEX  VL.  D.  EI  »  plus  quam  lex  nlla  doloii) 
entstanden  sein  dflrfte.  Die  Tiel&ch  beanstandete  Stelle  7,  118  sqq.  stellt 
Vahlea  (S.  27)  iolgendennaasen  her: 

Vivendum  recte  est  cum  propter  plnnma,  tnnc  est 

Iddreo  nt  possis  lingnam  coatemnere  sern 
120 .  Fraecipne.  GaTO  sis  tn  lingnas  maneipiomm 

Contemuas:  nam  liiigua  mall  pars  pessima  ^ervi. 

Deterior  tarnen  hic  etc. 
Vahlen  bchliesst  (S.  30)  mit  den  Worten:  Dupiicis  autem  recen- 
sionis  quae  vocatqr,  qim  posita  honun  versuum  difficultates  quae  vide- 
bantur  expediff  posse  rati  sunt,  noc  hoc  loco  nec  ullo  in  bis  satiris 
iodicia  apparent,  ac  nos  libentius  cum  Kibeckii  acerrima  ciisi  ronflicta- 
mnr  quam  com  hoc  nebuloso  commento  quod  infauste  excogitatum  ve- 
rendnm  est  ne  et  hitfos  poetae  et  mnltomm  rationes  criticas  contorbet 
et  per?ertat 

H.  Polstorff,   De  versibus  aliquot  luvenalis  male  snspectis. 

(Düctor-DisB.)  Rostock  1882.  8.  36  S. 

Der  Verfasser  nimmt  folgende,  von  Herausgel) orn  und  Kritikern 
athetirte  Verse  als  echt  in  Schutz:  11,  147/8  (wo  er  für  in  [w  et]  magno 
vorschlägt  hic  magno)  3,  113;  6,  51;  6,  157/8;  188;  274;  336/6;  7,  51; 
109  (wo  er  Madvigs  Erklärung  mit  Recht  zurOckweist);  192;  214  ;  15, 
87/8;  5,  66.  Ich  Stimme  flberall  bei:  sicherlich  darf  man  einem  Dichter 
«ie  Inrenal  einen  Vers  bloss  deshalb,  weil  er  matt  nnd  flberflnssig  ist, 
niemals  ahsprechen.  Ebenso  aber  findet  Polstorif  den  Vers  14,  117  mit 
Reebt  nnertrftglich;  wahrscheinlich  ist  er  ans  Randglossen  entstanden. 

GuBtavus  Palm,  De  luvenalis  satira  quinta  decima.  Ualis  Saxo- 
nom  1882.  (Doctor-Diss.)  4.  16  S. 

Der  Verfasser  widerlegt  ansfthrlieh  die  dem  Inhalt  entnommenen, 
sowie  die  sprachlichen  nnd  metrischen  Orttnde,  nach  welchen  Kempf 


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Kömi^be  Satiriker. 


and  Ribbeck  diu  15.  Satire  für  unecht  gehaltou  liuben.  Er  selbst  hält 
(mit  Francke,  Jahn*  und  Meinertz)  v.  44  -  48  für  inteijiuüert  (S,  59): 
doch  sind  auch  für  diese  Annahme  die  Grrindc  keineswegs  stichhaltig.') 
Am  Schluss  S  15)  äussert  er  die  Vermuthung,  dass  luvenals  V^crbannuüg 
zwischen  der  Herausgabe  des  dritten  und  vierten  Buches  erfolgt  sei: 
eine  Möglichkeit,  auf  die  auch  ich  (SO  111^  463)  hingewiesen  habe,  ob- 
wohl ich  die  Verbanoong  io  den  letzten  Jahren  Domitians  fttr  wahrscheia* 
licher  halte. 

Gustavus  Schönaich,  Quaestiones  lu venalianae.  Ualit»  S.  1883. 
(Doktor-Diss.)  8.  39  S. 

Im  ersten  Abschnitt  De  scboliornm  genere  deteriore  setgt  der  Ver- 
üasser  an  zahlreichen  Beispielen  den  Zusammenhang  zwischen  dem  Com« 
mcntar  des  Coiiiutus  uiul  den  Scholien   der  geiiiigein  Handschriften: 
entweder  stammen  diese  aus  jenem  oder  beide  aus  einer  gemeinsameo 
Quelle.    Uebrigcns  zeigen  beide  auch  niauniclifaclie  Heniitzung  der  alten 
Scholien  (FS).    In  dem  zweiten  Abschnitt  Num  in  iuvi  iialis  satiris  du- 
}>lex  reccnsio  statuenda  sit  weist  der  Verfasser  die  saniuitlicfien  von 
Teuffei  (und  Weidner)  angenommenen  doppelten  Recensiooeü  mit  Recht 
zurück:  nur  9,  118-123  hätte  er  anerkennen  sollen,  dass  die  letzten 
vier  Verse  nach  den  beiden  ersten  in  der  That  anertrAglich  sind.  £nd> 
lieh  im  dritten  Abschnitt  De  interpolatione  satirae  seitae  werden  die 
sAmmtlichea  in  der  sechsten  Satire  athetierten  Verse  in  Sehats  genom» 
men:  und  in  der  That  Iftsst  sich  von  keinem  derselben  mit  Sicherheit 
behaupten,  dass  Invenal  ihn  nicht  geschrieben  haben  koAe. 

Qnilielmna  Schulz,  Qnaestionnm  InvenaliaDanim  capita  tria. 
(Berliner  Doctor-DissertaÜon)  1866.  8.  26  S. 

Enthält  nur  das  erste  der  drei  Kapitel  De  Lacunis;  die  beiden 
andern  de  genere  quodam  versuum  iositiciorum  quos  credunt  und  ad 
scholia  Invenaliana  adnotationes  criticae  sollen  im  nächsten  Bande  des 
Hermes  erscheinen.^)  Der  Verfasser  bestreitet  mit  Recht  das  Vorban- 
densein der  sftmmtlichen  von  Ribbeck  und  Jahn  angenommenen  Ltlckeo: 
nach  8,  U  (R.  und  J.'j;  die  von  Schulz  mit  Recht  verworfene  Um- 
Stellung  17^20  vor  12  - 16  hatte  schon  Munro  in  Mayors  Ausgabe 
des  Juvenal  vol.  I  S.  162  fttr  verfehlt  erkl&rt);  nach  8,  112  (R)  6,  4Y0 
(R)  7,  206  (R).  9,  184  (R)  (wo  der  Verfasser  Bflcbelera  Goiöectnr:  Alter 
amator  Gratus  erit  fttr  Altera  major  Spes  superest  mit  Recht  verwirft; 
vgl.  Jahrchb.  XXVII  (1881.  III  S.  60)  will  er  mit  Vahlen  (nadi  P  und 
dem  Mouac  408)  lesen: 


»)  Vgl.  auch  Vahlen  luvenal  uud  Paris  (oben  S.  206)  1189,  1- 

>)  [Die  erste  derselben  ist  bereits  im  Bd.  XXI  IS.  179-192  erschienen.] 


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215 


altera  major 

134  Spos  siipercst:  tu  tantuni  erucis  imprimc  dootom. 
Gratuä  eris.  tu  tantum  erucis  imprime  deatem: 

135  'Haec  exempla  para  felicibus.' 

wobei  Gratus  dris  die  grössere  Uofllmiig,  und  zwar  so  andeuten  aoU, 
nt  de  gratM  magnae  aliciyua  amieae  cogitelar  (S.7):  was  miniOglich  In 
den  Worten  liegen  kann.  Ich  halte  den  Text  ohne  den  eingeschatteten 
Ten  fbr  richtig  nnd  verstehe  altera  —  saperest  mit  Heinrich:  »Dir 
blähen  Anssichten  In  der  Zukunft  sn  einer  viel  bessern  Knndsehalt«; 
worauf  NaeTotiis  erwidert:  »Solehe  Fftlle  (wie  sie  dir  vorschweben)  blei- 
ben den  GlOcklicb^  vorfoehalteoc.  —  Ebeuso  zeigt  der  Verfasser  ganz 
richtig,  dass  zur  Annahme  von  Lücken  2,  97  (R.  und  J.»)  ii,  196  (J.*) 
IC,  2(J.2)  7,  104  (J.  2)  kein  Grund  voiLaiiden  ist.  Der  Verfasser  nimmt 
dagegen  selbst  eine  Anzahl  anderer  Lücken  au,  so  nach  14,  229,  nicht 
ohne  Wahrscheinliclikeit.  Die  Stelle  hätte  nach  seiner  Vermuthoog 
(dem  Öiiuie  nach)  ehemals  etwa  so  gelautet: 

nam  quisquis  magni  census  praecepit  arnorem, 
et  laevo  monitu  pueros  producit  avaros 

229   et  qoi  per  (raudes  patrinonia  coodnplicare 
—   noB  metoant:  javeois  seroper  sie  doctus  eqnis  mox 

980   dat  Ubertatem  et  totas  eifondit  habenas 
currieolo;  quem  sl  revooes  eta 

Hierdurch  wird  nicht  bloss  die  von  den  Herausgebern  für  uner- 
lissllch  gehaltene  Athetese  des  auch  in  P  erhaltenen  v.  229,  der  keines-* 
Wegs  den  Eindruck  einer  Interpolation  macht,  fiberfltlssig,  sondern 
qnem  erhalt  uucii  die  erforderliche  Beziehung,  die  ihm  in  dem  jetzi- 
gen Text  ganz  fehlt.  6,  460  —  ifio  trifft  allerdings  die  von  J.  und  Ii. 
gebildete  Umstellnng  Madvi^s  schwerlich  das  richtige,  doch  ist  auch 
wohl  nicht  mit  dem  Verfasser  eine  Lücke  vor  v.  401  anzunehmen,  son- 
dern inlerea  für  korrupt  zu  halten;  man  erwartet  etwas  wie  intra  pa- 
rietes.  Die  Schroffheit  des  üebergangs  von  6^  139  zu  140  berechtigt 
ebenialls  nicht  Sur  Annahme  einer  Lücke,  da  sie  nicht  grösser  ist  als 
in  maoeben  andern  Stellen.  —  Der  Verfasser  erinnert  dann  8.  17  fi., 
dass  in  P  echte  Verse  mehrlach  ausgefollen  sind,  und  man  daher  keinen 
GniBd  hat,  an  der  Echtheit  der  dort  fshlenden  6,  668  sq.  6,  632  sq. 
6t  126  (and  6,  807)  su  sweifeln.  Zu  der  Annahme  einer  Locke  nach 
14^  8  sehe  ick  durchaus  keinen  Orund.  Einen  so  nachlftssigen  Ueber* 
gang  wie  6,  610  wflrde  sich  freilich  kaum  ein  anderer  Dichter  erlanht 
haben,  aber  dem  luvenal  ist  er  zuzutrauen.  Der  Verfasser  nimmt  auch 
hier  eine  Lücke  an,  und  denkt  an  einen  Zusammenhang  der  räthsel- 
haften  drei  Verse  nach  601  im  Laurent,  s.  XI  und  andern  codd.  mit 
derselben. 


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üumisciiQ  Säütiker. 


Ellis,  lavenal  l,  144  -6.  Jouriial  uf  philology  XIII  1882.  S.  231 

weist  die  lugl&cklicbe  GoiijeGtar  von  Madvig  Advers.  crit.  III  S.  249 
Iqt*  1,  144  lofestata  seaeetaa  et  intestata  zarflck,  nimmt  aber  dessen 
Torsofalag  it  statt  et  in  146  ao.  leb  balte  aacb  diesen  für  mfeblt, 
die  Yerbindungspartikel  filr  onentbefarlicb  und  fabida  Ar  eine  Apposl> 
tion  TOD  fanos  (14e):  das  LeicbenbegäDgiilss  sidit  als  Gespricbsgegen- 
stand  vor  allen  Tiscbgesellscbaften  vorOber. 

H.  ROoBcb,  Zu  luvenalis.  N.  Jabrbb.  l  Pbilei.  Bd.  128  (1681). 
8.692-  696. 

Derselbe,  Ein  weiteres  Scboiion  zu  luveoalis  über  die  Speiaeaol- 
bewabroog  für  den  Sabbatb.  Das.  Bd.  131  (1885)  S.  662. 

Die  ricbtige  Erklärung  der  beiden  bisher  dorehans  Msch  verstan- 

denen  Stellen  luv.  3,  14  (Quorum  cüi)hiiius  faeuumqiie  supellex  und  6, 
542 f.  cophiüo  faeiiuquu  reiiCto  bietet  ciu  äcljoi.  zu  der  zweiten  Steile. 
Man  nahm  bisher  für  cophinus  i^iilkürlich  die  nicht  vorkommende  Be- 
deutung »Bettlerkorbt  an.  Aber  Korb  und  Heu  könueu  in  beiden  Stellen 
nicht  allgemeine  Kennzeicheu  der  Armuth,  sondern  möfsen  spezifische 
der  Juden  sein,  folglich  mit  ihrem  Gesetz  und  Cultus  im  engsten  Zu- 
sammenhang gestanden  haben.  Dies  bezeugt  in  der  That  ein  schol.  wa 
6,  642:  ideo  dizit  (3,  18)  'foenomqae  (fDenoque  PS)  sopellex  (suppellec- 
tile  p)',  quod  bis  pnlmentaria  sua  et  ealidam  aquam  die  (diei?)  sftbbati 
servare  eoDsoentnt  Von  dieser  Erklänuig  haben  sich  Spuren  aneh  bei 
dem  Probns  des  Yalla  su  8,  14  und  In  den  Ommtussebolien  der  Leid. 
Voss.  18  und  84  erhalten.  Die  beiden  letiteren  oodd.  (s.  XX'  ana  denen 
Sehopen  (Bonn  1847)  »Unedierte  Schollen  su  luTenals  dritter  Satire« 
veröffentlichte,  haben  (wie  ROnsch  in  dem  Nachtrage  ?on  1885  mittheilt) 
am  Rande  zu  nemus  3,  13  folgendes  Schol.:  condncta  est  ipsa  siiva  pre- 
tio  judeis  ea  ratione  ut  pretium  populo  romano  exinde  persolvercnt,  si 
eis  liceret  festa  sua  i.  sabbata  celebrare.  qni  uno  die  ante  sabbatum  in 
cofinis  {SO)  edulia  sua  calida  ponebant  involventcs  in  feno  post  invola- 
tionem  linteaminum  et  mapparum  ut  sabbato  calida  haberent.  Das  be- 
reits im  Gesetzbuche  Mosis  enthaltene  Verbot  des  AnzUudeus  von  Feaer 
am  Sabbat  wurde  mit  der  Zeit  auf  jede  Anwendung  des  Feuers  aasge- 
dehnt, und  deshalb  die  Speisen  ftkr  den  Sabbat  vor  demselben  bereitet 
und  künstlich  wann  erhalten  (wie  noch  jetit).  In  dnem  Tractat  der 
Hsschna  wird  genau  bestimmt.  In  welcher  Welse  das  geschehen  darf. 
Die  Aufbewahrung  in  Krftutera  Ist  nicht  erlaubt,  wenn  sie  faucht,  er- 
laubt dagegen,  wenn  sie  trocken  sind  (also  auch  in  Heu).  Tgl.  Sch&rer 
Neutest.  Zeltgesch.  (1874)  8. 486.  Invenal  konnte  also  Korb  und  Heu, 
die  cur  Aufbewahrung  der  Speisen  und  des  heissen  Wassers  für  den 
Sabbat  (an  weichem  ja  das  I" ästen  vcrbüteii  war)  unumgänglich  nöthig 
waren,  als  augenfällige  Attribute  des  Judeuthums  hervorhebeni  und  die 


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lavemUii. 


217 


bezüglichen  ScbolicQ  gebeo  auf  einen  Autur  zurück,  der  loit  des  Cultus- 
veriiiltiiissen  der  Juden  in  Bom  genau  bekannt  war. 

Zu  laveoal-  6, 32  manum  Atlanta  vergieicbl  Mayor  Cambr.  Pbilol« 
8oe.  4.  Mai  1882  (nach  Pbilol.  Woehenschr.  1882  8*  792)  die  Benennung 
Apenniob  eines  sebr  kleinen  Kindes  des  Dichters  B.  Browning  (nach  einer 
so  gemumlen  Kolonalstatne). 

Frans  GOrres,  Zur  Kritik  einiger  QueUenscbrlftsteller  der  römi- 
sehen  Kaiseneit  II  Zu  In?enal  (S.  4,  150—154).  Phaologos  XLI 
1882  8.719—781. 

Bd  luv.  4,  150  —  154  haben  nicht  nur  ältere  Kirehenbisturiker 
wie  Baronius  und  Tillemont,  sondern  auch  Neuere  wie  A'ibf'  in  den 
Worten  Sed  periit  postquam  ccrdonibus  esse  timendus  Coeperat  eine 
Anspielung  auf  Domitians  Christenverfolgung  finden  wollen.  QOrres  weist 
aoüB  ansl^liirlichste  nach,  dass  diese  Interpretation  ans  mehr  als  einem 
Gnoide  onnöglieh  ist,  nnd  dass  unter  den  cerdones  nor  die  Freigelasse- 
oan  DomitiaBs  an  versteheB  sindi  die  sich  an  seiner  Ermordung  ver^ 
schworen.  Fttr  Philologen  bedurfte  es  dieses  Beweises  nicht  Heinrich 
sagt  nnr:  tBaronios,  Tillemont  n.  a.  ?erstanden  unter  den  cerdones  die 
Qiristenic  ohne  ein  Wort  der  Widerlegung  ihr  nötbig  au  halten. 

John  E.B.  Hayor»  Note  on  luvenai  12,  129.  180.  Joum.  of  phil. 
Xn  1888  8.  269. 

In  der  Stelle  des  luv.  Fossideat  quantura  rapuit  Nero,  montibus 
aurum  Exaequet,  nec  amet  quemquam  nec  ametur  ab  ullo  tiadot  Mayor 
eine  Reminiszenz  an  Cic.  amic  52  nam  quis  est  —  qui  velit^  ut  nequo 
diligat  (juemquani  nec  ipse  ab  ullo  diligatur,  circuuithicre  omnibus  co- 
piis  atque  iu  omni  rerum  abundantia  vivere;  die  zwar  möglich,  doch 
aof  kernen  Fall  nnsweifelhalt  ist. 

P.  Thomas,  Note  sur  luv^oal  (10,84/85).  Kevue  de  philo!.  N.  S. 
YIU  (1884)  S.  108 1 

Thomas  giebt  (nach  Znrftekweisnng  der  unhaltbaren  Erklärungen 
von  Madvig  und  H«rtaberg)  folgende  Erklftrung  der  viel  behandelten 

Stelle: 

Quam  tinieo  victus  no  poenas  exigcit  Ajax 
Ut  male  defensus!    Curranius  praocipites  et 
Dum  jacet  in  ripa,  calcemus  Gaesaris  bostem. 

Tictus  Ajax  beseichnet  nach  Thomas  einen  Derjenigen,  die  als 
mtsdinidige  Sfljaas  vemrtheilt  werden  können.  Von  seinen  Freunden 
▼eriassen  (male  defensus)  w&re  er  fiUiig  sich  zu  rächen,  indem  er  sie 
d«Qunift  nnd  in  seinen  Stufs  verwickelt  Der  Bedende  (der  nicht  für 
Bntidius,  sondern  Ar  sich  selbst  fhrchtet)  will  dieser  ihm  drohenden 
Odsbr  suvorfcommen  (Cnrramus     hostem).   Diese  Oberaus  gesuchte 


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218 


Romiäche  Satiriker. 


Erkläiuii^'  ist  mAU^^  verfehlt.  Dass  unter  Ajax  {mit  Heinrich)  Tibentt 
zu  versteiieu  ist,  bcbeint  mir  uazweifeliiaft. 

P.  Thomas,  Note  s.  luveoal  4,  116.  Rev.  de  rinstructian  pubüqae 
en  Belgiquc  Bd.  26  (1884)  S  371.  (Mir  nur  aus  Rev.  de  pbilol.  VID 

S.  18G  bcliaiiut.) 

lo  diros  a  ponte  satelles  soll  a  pouto  »in  motapboriscbein  Sinnt  (?) 
geoommea  werden.  BekaDotliob  ist  die  Bedeatttog:  io  seioer  üoto- 
wOrfigkeit  einem  Bettler  ähnlich. 

De  IHock,  Note  sur  deux  passages  de  luvenai.  Bev.  de  l'iobtr. 
publ.  Bd.  27  (1884)  S.  368.  (Mir  nur  bekannt  aus  Rev.  de  philol.  IX 
S.  223.) 

De  Block  hält  bei  luv.  l,  130  den  alabarches  (nicht  arabarches) 
für  den  Alexandres  Lysimachos  hei  Jostpli.  A.  J.  XVIII  6,  3.  Obwohl 
sich  auch  Marquardt  St.  V.  1  446,  9  für  alabarches  (ala  Stouerbeamter 
»sprüchwörtlich  der  reiche  Mann«'»  cnts(  heidet,  sehe  ich  keinou  Grund, 
hier  Ton  der  besten  Ueboriieferuug  (Pb)  arabarches  (Epistrateg  der 
Thebais)  abzuweichen^). 

S.  5y  48  rupto  posceuiem  sulpura  vitro:  »(uue  ooupe)  qui  ofire 
son  verre  cass^e  pour  des  allumcttes.«  Vielmehr:  welcher  Schwefel  (als 
Kitt)  fOr  seine  lerbrochenen  Stellen  verlangt.  Vgl.  die  Anmerkung 
von  Mayor  zn  dieser  Stelle  und  die  meinige  in  Martini  I  41,  3-5. 

von  Urlichs,  Ueber  zwei  Stellen  des  luvenai.  Verhandlungea 
der  37.  Phiiologeu Versammlung  (zu  Dessau  1684)  1885,  S.  231  f.  • 

Urlich  bespricht  zuerst  die  Stelle  luv.  1,  116  qnaeqne  salotato 
crepitat  Coocordia  nido.   Er  hftit  die  (meines  Erachtens  durchaus  an« 

nehinbare)  Erklärung  des  schul,  (dass  auf  dem  Tempel  der  Coucordia 
ein  Slorchnest  war,  so  dass  derselbe  bei  der  Begrilssunu'  durili  die  heran- 
fliegend«'!!  Störche  von  Geklapper  ertönt)  lui  einen  Kotlibehelf  der  Rath- 
losigkeit  und  will  concordia  schreiben,  das  als  acc.  ueutr.  plur.  von  cre- 
pitat abhängig  sein  soll  :  »Und  diejenige  Göttin ,  welche  ihre  Jungen 
(nido  =  pullis  5,  143)  begrüsst  und  dann  Einträchtiges  (Laute  der  £iu- 
•  tracht)  klappert  (verkündigt).o  Diese  Göttin  ist  Pietas,  welcher  der 
Storch  geheiligt  war  (Preller  RM  626).  Statt  des  Begriffs  der  Göttin 
steht^  nicht  ungewöhnlich,  die  Beschftftignng  ihres  Symbols,  des  Storchs. 
Mir  erscheint  diese  Erklärung  viel  zu  künstlich,  om  annehmbar  zn  seio. 

luv.  3,  216  hic  nuda  et  Candida  signa, 

hic  aliquid  praeclarnm  Euplit  inoris  et  Polucliti, 
haec  Asiauorum  vetera  oruameuta  deorum. 


^)  [So  auch  Bficbeler  in  der  neuen  Ausgabe  1866J. 


L-'iyuiz.cü  by 


lovenalig. 


219 


In  V.  218  will  Urlichs,  besonders  da  ihn  das  femminum  haec  be- 
fremdet, lesen:  ant  Asianornm,  so  dass  aufgezählt  werden  l.  Mannor- 
bilder,  2.  Erzbilder»  3.  ungriechische,  vorzugsweise  ägyptische  Kunst- 
werke. Ich  finde  haec  keineswegs  befremdend;  es  ist  vielmehr  ganz  in 
^venals  Art,  zur  ErbObung  der  dramatischen  Anschaulichkeit  de»  Vor* 
gaiigä  unter  den  Beisteuernden  auch  eiuc  Frau  auftreleii  zu  lusseu. 

P.  Schwartz,  De  luvenale  Horatii  imitatore*  (Doctor-Dissert) 
Balis  Sazonum.   1882.  8.  86  S. 

Der  Verfasser  behandelt  zuerst  die  Stellen,  iu  doiioii  luvenal  nach 
seiner  Ansicht  den  Uoraz  dem  8inne  nach  (S.  5-22),  dann  diejenigen, 
in  denen  er  ihn  im  Ausdruck  nachgeahmt  hat  (S.  23  —  31);  ein  Verzeich- 
Diss  (8.  32^86)  macht  den  Scbluss.  Obwohl  er  im  Ganzen  behutsam 
urtheflt,  hat  er  doch  nameutiicb  im  ersten  Theil  nicht  wenige  Stellen 
bsi  lovenal  als  dem  Horaz  naebgeahmt  angesehen,  bei  denen  entweder 
eme  Nacbahmnug  gar  nicht  zu  erkennen,  oder  h()chstens  als  möglich 
sosageben  ist.  Dahin  gehören  solche,  bei  denen  die  Aebnlichkeit  mit 
der  vergllcbenen  Horasstelle  eine  gar  zu  geringfügige  ist  (luv.  1,  142: 
Bor.  C.  IV  6,  24,  III  2,  31;  luv.  1,  162:  Hör.  II  1,  lo;  luv.  ö,  126: 
Hör.  S.  n  6,  24  u.  a.)  oder  gar  keine  (bei  epulum  eentum  dare  Py- 
Ib^goreis  3,  230  soll  luv.  an  ilor.  S.  II  3,  B5  gladiatorum  dare  eentum 
~  paria  atque  epnluni.  bei  den  kurz  geschorenen  Sklaven  11,  149  au 
die  gescbmücktt'u  Hur.  S.  II  8,  70  gedacht  haben);  eben  so  wenig  ist 
au  Nachahmung  zu  denken,  wenn  beide  l)iehter  von  Circejischcn  Austern 
(Hör.  S  II  4,  33,  luv.  4,  140)  oder  davon  sprechen,  dass  Trunkene  die 
Lichter  doppelt  sehen  (Hör.  S.  II  1,  24,  luv.  6,  306,  Lucret.  IV  448). 
Aach  manche  Uebereinstimmüngon  des  Ausdrucks  sind  zufällig  oder 
natürlich  (vacois  Cumis  luv.  3,  2,  vacuum  Tibur  II.  £pp.  l  7,  45,  pugnis 
coDcisns  luv.  8,  SOG,  pugnis  caesus  Hör.  8.  I  2,  66  u.a.).  Immerbin 
bleibt,  wenn  anch  die  Zahl  der  angenommenen  Nachahmungen  und  Re* 
niiniszenzen  einer  Reduction  bedarf,  die  sorgfältige  Zusammenstellung 
eme  dankenswerthe. 

Christoph  Stephan,  De  Pithoeanis  in  luveualem  scholiis.  Bonn 
1882  (Doctoi^Dissertation).   8.   78  S. 

Der  Verfasser  brl)andelt  iu  drei  Abschnitten  die  drei  (Quellen  der 
alten  luvenalscholien  ,  P,  Sg  und  die  Probu«Jscliolien  des  Valla  ;  zuerst 
(S.  3-16)  P  (nach  eingehenden  MittheiJungen  des  Merrn  Bonnet  in 
Montpellier).  Die  zweite  Hand,  die  den  Text  korriL  iL  hat  (p),  hat 
auch  die  alten  Scliolicn  durch  Zuspitze  aus  einer  Handschrift  der  ge- 
ringeren Klasse  interpolirt,  die  (ebenso  wie  die  von  derselben  zweiten 
Hand  herrührenden  Interlinearglossen)  in  Sg  ganz  tehlen.  Der  Verfasser 
giebt  zu  Jahns  Ausgabe  der  ScholieD  zahlreiche  Nachträge  und  Berich- 
tigoDgen  ans  P  (8.  11—14),  dessen  neue  Tergieichung  fttr  eine  neue 


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220 


BAmisdie  Satiriksr. 


Ausgabe  uDerl&sslich  ist.  Die  wenigen  PersiusscbolioQ  der  ersten  Hand 
giebt  Stephan  Tollst&ndig  (8. 14  sq.),  Uber  die  der  iweiten  und  dritten 
Hand^)  referirt  er  kon  (8*  16  sq.)* 

Den  Sang.  870  (8. 17—26),  ebeofalla  eine  HaodBohrift  des  Deunteii 
B.,  hat  Stephan  seihst  nen  verglichen.  Er  enthftlt  nach  einem  (von  Stephan 
im  Bhein.  Mus«  Bd*  40  besonders  behandelten,  vgl«  oben  S.  210)  Oento 
von  469  Ymen  und  verschiedenen  Excerpten  ans  den  luvenal-  nnd 
Persiosscholien  des  verlorenen  Sg  D  804  von  S.  40  ab  einen  voUstin- 
digen,  mit  dem  vou  P  durchaus  übereiostimmenden  Commentar  zu  luvenal. 
Doch  löt  Sg  eben  so  wenig  als  das  Origiuai  desbclbeü  aua  P  abge- 
schrieben, hat  also  fOr  die  Feststelluiig  des  Scholien textes  eine  selb- 
ständige Wichtigkeit  Jahns  Ausgabe  ist  auch  in  der  Benutzung  dieser 
Quelle  ungeuügeud. 

Die  von  G  Vaila  benutzten  (nur  bis  8,  198  reichenden)  Scholien 
des  Probus  (ein  Käme ,  den  Yalla  in  der  That  in  der  Handschrift  ge- 
funden SU  haben  scheint,  S.  13)  stammen  aus  demselben  Commentar  des 
vierten  s.,  wie  P  und  Sg.  Doch  liegt  ihnen  ein  anderer  Auszug  zn 
Orande,  der  im  Gänsen  voUstftndiger  und  reichlieher  wart  ^  ^o  £z» 
eerpte  Jener,  wenn  er  anch  manches  dort  aufgenommene  nieht  enthielt, 
üeber  das  Verhftltniss  der  Probnsseholien  su  P  nnd  Sg  geben  Tabellen 
8.  87—68  eine  in  Bezug  auf  Uebereinstimmungen  und  Vei'SGhiedenheiten 
vollkommen  orlentirende  üebersi^t  Valla  bat  die  Handschrift  flelssig 
aber  sehr  frei  benutzt,  er  hat  den  Text  der  Scholien  durch  Aendemngen 
aller  Art  iKürzuugeu,  Zuäälze,  Zusamraenziehongen  u.  s.  w.)  iüterpoiirt 
(S.  31-34).  ' 

C.  Beidame,  Scoües  inMtes  de  luvenal.  Bev*  da  phihd.  N.  8.  VI 

1882,  S.  76-103. 

F.  Bachelor,  Goitfectaaea.  Bhein.  Mus.  1888,  N.  F.  88«  8. 188  t 

Beidame  giebt  Proben  aus  den  luvenalächoiiea  eiuer  luvenal  und 
Persius  enthaltenden  Ilandschrift  der  Stadtbibliothek  von  Nizza.  Dass 
die  Handschrift  nicht,  wie  er  glaubt,  aus  dem  12.  s.  sein  kann,  lehrt 
selbst  eine  fltJchtige  Ansicht  der  Sciiolieu,  die  wie  iiüchcler  bemerkt  bat, 
usque  quaque  saeculi  XY  noviciam  doctrinam  et  coUecticiam  referuDt. 
Das  Scholien  su  3,  159  ist  aus  Plutarch.  Cicero  c  18  geschöpft  (nach 
Bttcheler  aus  einer  lateinischen  Uebersetzung ;  doch  war  der  Verfasser 
des  Griechischen  nicht  ganz  unkundig;  er  leitet  su  2,  128  Gradivus  von 
xpadalvetv  ab).  Der  Verfasser  der  Scholien  kannte  nicht  bloss  Gatull, 
Propere  und  die  Priapea,  sondern  citirt  su  6,  106  auch  Feetus,  kann 
daher  erst  nach  1480  geschrieben  haben. 

Zwei  Gorrectaren  und  eine  Erklfimng  su  diesen  werthtosen  Scho- 
lien giebt  I.  P.  Revue  de  philo!.  N.  S.VH  (1888)  S.  189. 

1)  Ueber  diese  letitere  vgl.  unten  Beer,  De  nova  scholL  in  luv.  res. 


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221 


Siowasser,  Yenroifene  BaosteiDe.  Wiener  Stadien  Y  1888, 8. 188. 

In  dem  zu  luvenal  lü,  G5  aiigefuhrLen  Verse  des  Lucil.  (Inc. 
106  M.)  haben  die  Handschriften  der  Scholien  crelatumque  bovem  ducit 
ad  C.  m.   L.  Malier  vermathet  duc;  Stowasser  duce. 

Radolfns  Beer,  De  noya  BeboUoram  in  Inyenalem  receoeione 
iDBtitiienda  L  Wiener  Stndlmi  VI  1884,  S.  297—814.  IL  Das.  YII 
1885,  S.  811-824. 

I.  Der  Verfasser  wiiierlegt  die  Ansicht  von  lierün  und  Kuhl,  dass 
Text  und  Scholien  in  dem  von  ihm  aufs  genaueste  verglichenen  P  von 
zwei  verschiedenen  Händen  geschrieben  seien,  ausftUirlich ,  namentlich 
durch  zahlreiche  AnfQbrungen  der  beiden  gemeinsamen  Schreibfehler 
and  Versehen  (S.  301— 304).  Während  aber  der  Text  mehrfach  korri- 
girt  und  interpelirt  ist,  haben  die  Scholien  erst  dorch  Pithoa  (sonst 
doreh  Niemand)  Oorrectaren  und  ZuB&tse  eriialten  (804  f.);  von  ihm 
rubren  ancb  die  Ton  Stephan  als  Zusfttse  dritter  Hand  bezeichneten  zn 
deo  Peniosscholien  (oben  S.*  220,  1)  her  (806).  In  Bezug  auf  die  Scholien 
dea  .(eben&lls  von  ihn  selbst  Torgliebenen)  Sg  zu  denen  von  P  kommt 
Beer  sa  demselben  Resaltat  wie  Stephan:  dass  Sg  nicht  ans  P  abge- 
schrieben ist,  und  dass  seine  Bedeutung  für  die  Textkritik  eine  selb- 
ständige, zum  mindesten  nicht  geringere  ist  als  die  des  letztern  (306 
bis  309>.  Die  nicht  aus  P  (eben  so  wenig  wie  ihr  Text;  abgeschriebenen 
Aarauer  Scholien  (A)  stehen  Sp  nicht  (wie  Wirz  glaubte)  näher  als  P 
(309-311).  Dass  die  in  8g  dem  zusammenhängenden  Commentar  vor- 
ausgeschickten Scholienexcerpte  (E)  aus  dem  verlorenen  SgD  304  stam* 
men,  nimmt  Beer  mit  Stephan  (oben  S.  220)  an  (311  f.).  In  der  Urhand- 
Schrift  der  Scholien  (X),  in  der  die  Reihenfolge  derselben  bereits  in 
Yerwiming  geratben  war  (wie  die  Uebereinstammnng  von  P  A  Sg  in  diesen 
Störungen  xeigt),  standen,  wie  schon  Yablen  erkannt  bat  (oben  S.  213), 
die  m  erklärenden  Worte  der  Yersanfiüige  nebst  den  daza  gebörigen 
Scholien  am  Bande  links»  die  der  Yersaasgftnge  rechts  vom  Text:  ohne 
Zweifel  rObrte  diese  Anordnung  nicht  von  dem  alten  Oommentator,  sonr 
dern  von  dem  Schreiber  des  archet.  her,  der  die  Lemmata  ans  seinem 
eigenen  Text  nahm  (313  f.). 

II.  Hieraus  erklären  sich  die  Differenzen  der  Lemmata  (S)  mit 
den  in  den  Scholien  Yorausgesetzten  Lesarten  (2').  Dass  der  Text,  dem 
die  Lemmata  entnommen  sind,  identisch  mit  dorn  von  P  ist,  konnte 
Dach  Jahns  Ausgabe  zweifelhaft  sein,  in  welcher  P  und  8  (unter  ca. 
3000  Stellen)  ca.  160  Mal  differiren.  Doch  Beers  tiberaus  sorgfältige 
NachvergJeicbong  reducirt  diese  Differenzen  auf  ca.  20,  und  diese  er- 
klftren  sich  aus  den  mehrfachen  Correcturen,  die  der  Text  von  P  nach* 
trlglieb  erfahren  hat,  wabrend  (wie  bemerict)  die  Scholien  davon  ver- 
■ofaont  geblieben  sind  (8.  814);  (weshalb  S  mehr  C^lanben  verdienen  als 
P).   8  wie  P  stammen  also  ans  dem  alten  archetypns  X  (oben  8.  209), 


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222 


RöiDÜche  8*tiriker. 


die  ursprüoglicben  Lemmata  wareu  irgendwie  verloreo  gegangen  (er- 
balteo  haben  sie  sich  nur  im  Text  l&ogerer  Scholien  wie  2,  160  laberoae, 
wo  das  dem  Text  von  P  entnommene  Lemma  Littoralia  P.  P.  vorgesetzt 
ist)i  ao  ihre  Stelle  bat  schoo  der  Schreiber  der  Vorlage  von  X  (Y,  obeo 
S.  209)  neoe  gesetzt,  die  er  nach  eigenem  Ermessen  seinem  Text  est* 
lehnte  Die  nrsprOnglicfaen  Lemmata  lassen  sich  nidit  mehr  bersteUea, 
und  die  Aufgabe  des  Herausgebers  kann  bei  den  Lemmata  wie  bei  den 
Scholien  nur  die  Herstellung  des  In  Y  entbalteaen  sein. 

In  einem  Anhange  (S.  810  -824)  giebt  Beer  sahlreiehe  Nachtrife 
und  Berichtigungen  su  Jahns  Ausgabe  der  Scholien:  VeryollstADdigangeo 
derselben,  Herstellungen  von  Lemmata,  Emeudationen  des  Scholientextes 
aus  den  Handschriften.  Bei  der  Heilung  der  Korruptelen  durch  Kou- 
jectur  (S.  322  ff)  emptielilt  sich  die  äussersle  ßehutsaniKcit  und  treue 
Wiedergabe  <kr  Uebrrlieferung;  was  Jahn  zwar  wolil  erkannt,  aber 
nicht  konsequent  festgeiiaiten  hat. 

Unbekannt  sind  mir  geblieben: 

Majchrowicz,  De  Horatio  et  Invenale  satirarum  anctofibos. 
Lemberg  188^. 

Kraffert,  Beiträge  zur  Kritik  und  Erklärung  lateinischer  Aatoreo. 
Aurich  1883.   gr.  8.    (S.  14U— 158,  luvenal). 

J.  A.  Hild,  luvenal.    Notes  biographiques.   Paris,  Leroux.  8. 
66  S.  1884. 

S.  H.  Jeyes,  luvenalis  16  satirae.  A  new  translation  with  an  in- 

troductiou  a  nmning  uual^aia  aud  brief  explanatory  notes.  Oxford 
lö85.    ö.    202  S. 

Bemerkungen  von  Wordsworth  ftber  l,  168  16S;  10,  66  (Cam> 
bridge  Philol.  Soe.  1881);  von  Maguire  Ober  1,  167;  4,  112;  128;  6« 
166;  10,  866  (Hermatbena  IX  |1884]  S.  428-^426). 


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Jahresbericht  über  Cicero 

* 

vou 

Dr.  0.  Lander  in  Moncheo,  Sttidienrektor  Dr.  J.  Simon  in  Kftiwnilaotern, 

Direktor  J.  U.  ^cliiualz  in  Tauberbiscbofsheim  und  Dr.  P.  Scliweuke  iu  Kiel. 


Jahresbericht  über  die  Litteratur  zu  Cieero's  Reden 

aus  dem  Jahre  1886. 

YOD 

Dr.  Gustav  Laudgiaf 

in  MOocbea. 


Der  Jahresbericht  ttber  die  Litteratur  zu  Cicero's  Reden  pro  1866 
htA  nmSdist  die  erfrealiche  Tbatsache  zu  konstatieren,  dafs  die  von 
C.  F.  W.  MflUer  im  Jabre  1880  begonnene  Textrekognitton  der  Reden 
nmimebr  vollständig  vorliegt.  So  hätten  wir  fQr  diesen  Teil  der  cice* 
roniscben  Schriften  jetst  nicht  nur  ein  zuverlässiges,  nach  Wissenschaft- 
liehen  Grundsätzen  geordnetes  Lexikon,  sondern  auch  einen  neuen  von 
einem  der  ersten  Cicerokenner  redigierten  Text,  der  auf  Jahre  hinaus 
die  Grundlage  für  weitere  Forschungen  bihien  wird.  Daneben  behauptet 
die  Auswahl  ciceroui^t  lier  Reden,  welche  II.  Nohl  für  die  SchenkKsche 
Sammlung  herausgiebt,  ihren  selbständigen  Charakter.  Nohl  wandelt 
zwar  in  den  Bahnen  der  MQller'schen  Kritik,  aber  er  sucht  mit  erfolg- 
reichem Eifer  den  Wert  und  die  Stellung  der  einzelnen  Handschriften 
noch  bestimmter  gegen  einander  abzugrenzen.  Aofser  diesen  beiden 
grOfseren  SammlaDgen  resp.  Gesamtausgaben  erschienen  auch  im  abge- 
laufenen Jahre  im  In-  und  Auslände  Separat-  (meist  Schul*)  Ausgaben 
eiuelaer  Reden.  Endlich  wurde  in  Receusionen,  Programmen,  Disser- 
tationen and  sonstigen  Gelegenheitsschriften  manch*  brauchbares  Scherf- 
lein sur  Kritik  und  Erklärung  niedergelegt.  Wir  erwähnen  hier  die 
Quaestiones  criticae  des  ara  10.  November  188G  verstorbeneu  Professor 
Jordan,  dem  die  ciceronischen  Reden  so  manche  Förderung  verdanken. 
Den  mIiw eisten  Verlust  aber  erlitt  unsere  Sparte  durch  den  liingang 
des  uuübertrotlenen  Meist cjs  doi  Kritik,  Nie.  Madvig.  Sein  Name  ist 
auf  ewig  verknttpft  mit  den  Werken  Ciceros.  ünrl  wie  seine  Erstliugs- 
arbeiten,  so  war  auch  seine  letzte  Thätigkeit  den  Keden  Gicero's  ge- 


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224 


Cieira  Baden. 


widmet  Mit  der  zweiten  Ausgabe  seiner  berOhmten  OpnseiilA  aeadeniei 
besehftftigt,  deren  Inhalt  imneist  kritiseh-eiegetlsdie  ErOrtemogeo  tn 

Gicero*9  Reden  bilden  (auch  die  Epistola  ad  C.  Halmiam  wird  in  der 

zweiten  AuHage  zum  Abtiruck  kouimeü),  ereilte  ihü  der  Tod  am  1^.  De- 
zember 

A.  Allgeaeiier  TeiL 

1)  M.  Till  Ii  Ciceronis  scripta  quae  manserunt  omnia.  Recog* 
novit  C.  F.  W.  Müller.  Partie  II  vol.  III  continous  uratianes  pro 
Sestio.  in  Vatinium,  pro  Caelio,  de  provinciis  consularibus,  pro  baibo, 
io  Pisonem,  pro  Plancio,  pro  Scaoro,  pro  G.  Rabirio  Postume,  pro 
Milooe,  pro  Marcello,  pro  Ligario,  pro  rege  Deiotaro,  in  M.  Antonium 
Fbüippicas  XIV«  Lipsiae  in  aedibos  B.  Q.  Teubneri.  1886. 
nnd  569  8. 

Der  Schlnfsband  der  Mttller'sehen  Ausgabe  der  Reden  leigt  die* 

selben  VorzAge  wie  die  beiden  vorangegangenen:  sorgfältigste  PrOfnng 
des  handsdiriftlicheu  Materials,  gewissenhalle  Heranziehung  uud  Sich- 
tung der  ganzen  einschiagigtin  LiUeiaiur,  selbstaudi^'es  und  besouneoes 
kritisches  Urteil,  maTsvolles  Verfahren  iu  der  Aufnahiiio  fremder  Emen- 
dationcn,  Konjekturen  und  Athetesen,  grofse  Zurückhaltung,  ja  Bescheideii- 
beit  in  der  Aufnahme  eigener.  Dem  in  den  letzten  Dezennien  immer 
mehr  um  sieb  greifenden  Unwesen  des  Streichens  und  Einklammems 
ganzer  Sätze  wie  einzelner  Wörter  ist  durob  Maiier's  kooseratiTe 
Textlionstitation  ein  beitsamer  Damm  entgegengesetst  worden.  la  der 
Adnotatio  geifoelt  der  ?erdiente  Gelebrte  wiederbolt  mit  feiner  Ironie 
diese  InterpoIationenscbnOffelei,  so  zu  8.  84,  26  -  80  mit  dem  Aurnf 
^miram  sedulitatem  bominum  talia  incnleantiom*!  oder  an  8.  186,  84 
bis  187,  1  *ter  idem  similiterM  mit  der  Anffordening '  Hoc  agite,  glosse- 
matum  venatoresM  Überhaupt  ist  die  Adnotaüo  üuch  dieses  Bandes 
eine  sehr  wertvolle  Beigabe.  Wir  linden  in  ihr  nicht  blofs  ein  reich- 
haltiges Kepertoninii  aller  wichtigeren  neueren  Konjekturen,  sondern 
auch  eine  grofse  Reihe  von  Erklärungen  und  Rechtfertigungen  solcher 
Stellen,  die  irrtümlich  angegriffen  worden  sind  Doch  darf  man  des- 
wegen nicht  glauben,  Müller  betrachte  die  Überlieferung  wie  ein  Heilig- 
tum mit  der  Aufschrift:  Noli  me  tangerei  An  vielen  Stelleo  hat  Malier 
zuerst  die  Fehler  des  fiberlieferten  Textes  aufgedeelct  nnd  die  Heüong 
selbst  vollzogen  oder  doch  Fingerzeige  dazu  gegeben.  In  der  Wert* 
sebätzong  der  Handschriften  stimmt  der  Heraasgeber  im  giollNn  mid 
ganzen  mit  Baiter-Halm  flbereia,  docb  hat  er  mit  Beebt  Ar  einige  Bedea 
die  Bedeutung  der  codd.  dett.,  welche  Jene  teilweise  ans  dem  appsratos 
critictts  Terdrängt  hatten,  hervorgehoben.  Neues,  aber  nicht  besonders 
wertvolles  Material  stand  ihm  uur  für  die  iiede  p.  C.  Rabirio  Postume 
zur  Verfügung. 

Indem  wir  au  dieser  Stelle  unser  Urteil  dahin  zusammenfassen. 


Öieerös  Baden. 


225 


dAfs  der  Text  der  CiceronischOD  Reden  durch  MQller's  RekogaitioD  einen 
bedentenden  Fortschritt  aufweise,  werden  wir  —  wie  im  ?oijAhrigen  Be- 
richte —  den  Text  der  einaelnen  Beden  im  spesiellen  Teile  einer  ein- 
gehenderen Besprechung  unterziehen. 

2)  Ernestus  Müller,  De  Numero  Ciceroniano.  Piss.  phiU 
inaug.  Kiiiensis.  Berlin  1886.   56  S. 

In  Fortsetzung,  Ergänzung  und  Berichtigung  der  Strabburger 
Dissertation  ?on  6.  Wuest,  de  clausula  rhetorica  1881,  vgl.  Jahres- 
bericht XXZY  S.  7  f.,  zeigt  der  Verfasser  der  Torliegenden  Schrift  nicht 

nur  die  verscbiedenen  Arten  der  rbetoriscbon  Klausel  an  sechs  Kciieu 
Ciceros  (Pomp.  "SuU.  Cat.  1.  II.  cum  seu.  gr.  und  cuju  ii  ^  uJa  gr.  egit), 
sondern  er  weist  auch  nach,  dafs  Cicero  bestimmte  Kiiytbmen  am  An- 
fange der  Perioden  beobachte,  ja  dafs  häutig  Anfang  und  ScIjIuI»  der 
Perioden  sich  rhythmisch  einander  entsprächen,  wie  z.  B.  Cat.  Ii  §  4  ut 
tum  palam  pugnare  possctis,  cum  hostem  aperte  viderctis.  Am  Schlüsse 
der  sorgfältigen,  leider  sehr  durch  Druckfehler  verunzierten  Arbeit, 
stellt  der  Verfasser  die  gewifs  richtige  Behauptung  auf,  dafs  die  rö- 
mische Rhetorik  den  Gebrauch  der  numeri  von  den  Asiauem  ent- 
lehnt  habe. 

8)  Anton  Haacke,  De  Ciceronis  in  orationibus  facetiis. 
Gymn.-Progr.    Burg  1886.    16  S. 

Die  Arbeit  giebt  eine  systematisch  geordnete  Sammluug  aller  in 
den  Beden  Ciceros  sich  findenden  Witzworte.  Jedenfalls  hätte  die  Ab- 
handlung an  Wert  gewonnen,  wenn  der  Verfasser  sich  nicht  auf  so  be- 
schränktem Gebiete  bewegt  hätte»  sondere  auch  Parallelen  aus  anderen 
Schriften  oder  wenigstens  hier  und  da  einen  Hinweis  auf  die  Häufigkeit 
des  in  Bede  stehenden  Wortspieles  mit  kurzer  Litteraturaugabe  gegeben 
hätte.  So  vermissen  wir  im  Anscblufs  an  das  Wortspiel  Phi).  H  §  26 
OTDaret  —  onerarct  (siehe  übrigens  unten  zur  Stelle)  die  Auflführung 
des  bei  den  Grammatikern  viel  citierten  Fiagincntes  ex  orat.  incert. 
(S.  285  Müller)  non  honoris  sed  oneris  esse  existimavit '  Würde  — 
Bürde';  Belctre  für  dieses  häufige  Wortspiel  (honus  —  bonos!)  giebt 
Peiper  im  liheiu.  Mus.  1877  S.  529,  vgl.  auch  Ru linken  zu  Rutil. 
Lupus  I  §  3,  meine  Abhandlung  De  Ciceronis  elociit.  S.  25  t.  und 
Wölfflin  im  Archiv  1  384,  IH  456.  In  ähnlicher  Weise  hätte  bei  dem 
Abschnitt '  Ridicula  nominis  interpretatio '  die  inhaltsreiche  Abhandlung 
TOD  L.  Grasberge r,  über  die  griechischen  Stiebnamen  (Wttrzburg  1877, 
ureite  vennehrte  Auflage  1888),  verwertet  werden  sollen. 

4)  CiceruiJiüna.    Scripöil  U.  T.Karsten.  Mnemosyue  N.  S.  VI 
UÖ78)  S.  432  -  443. 

Die  Verbesserungsvorschlüge  dieser  Serie  beziehen  sich  auf  die 
Orr.  agrar.  II  und  III  und  auf  die  Rede  pro  0.  Bab.  perd.  reo.  Da 

Jaluwb«rlelii  Ar  Alt«rUioiiMwtMaiiMit«ft  ZLVll    (Ua6  II.)  16 


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226 


CieerM  B«d«o, 


dieselben  weder  in  dem  Tr^br^'sbencht  pro  1878  ErwiUmiog  fanden  noch 
in  der  Adnotttio  C*  F.  W.  Mtüiara  P.  Ii  veneidioei  sind,  lo  seien  hier 
die  wiehtigereD  naditrflgiicb  zusammengestellt 

Leg.  agr.  U  §  84  schreibt  Karsten  totam  Italiam  suis  eolonis 
(st  coloniis)  nt  complere  liceat,  wie  schon  Orelli  nnd  Baiter.  —  §  86 
Sunt  enin  loca  pnbliea  nrbis,  sont  saeella,  quae  post  restitatam  tribn* 
niciam  potestatem  nemo  atti^it,  quae  maiores  in  urbe  partim  perieoK 
perfugia  esse  volueruut.  Das  einfach  stehende  part im  hält  Karsten  mit 
Recht  für  an-tor  i  iid,  er  vermutet  dafür  partium;  ich  glaube  das  Rich- 
tige gefurnieu  zu  iiabrn  in  paratissima,  vgl.  Yerr.  I  §  U'.i  ^e  l  eo  lo- 
viores  istiua  iniuriae  videhantur,  quod  erat  in  aequitate  piudenliaqüe 
Pisonis  paratissimum  perfagium  und  Tuscul-  I  §  118  portum  potias 
paratnm  nobis  et  perfugium  pntemus.  -  §  87  [quae  facta  num* 
qnam  sunt].  —  §  86  bieten  die  codd.  boc  aut  illo  ex  loco,  offenbar 
nnrichtig;  Karsten  Termntet  boc  anspicato  ex  loco.  Besser  dankt  mir 
hoc  angnsto  ex  loco,  vgl.  de  dorn.  §  187  in  loco  angnsto  consecratam 
iam  aram.  ^  §  95  vermutet  Karsten  a  stirpis  generisqne  sein  Ine 
oder  a  Stirpe  generis  ac  semine*  —  §  08  möchte  er  nach  Tilgung 
der  unechten  Worte  ea  expleretis  novo  schreiben  nt  vetera  vec» 
tigalia  nrbi  ad  certamen  dignitatis  opponeretis,  indem  vecti- 
galia  stellt  im  Sinne  von  ipsos  agros  wie  §  50  und  83.  -  Pro  C.  Kab. 
§  3  idcirco  in  hi.^  rtlms  everttMidis  unius  hominis  senectus,  inlirniitas 
solitudoque  temptata  est.    Nach  Ernestis  Vorgang  will  Karsten  die 
Worte  in  his  rebus  cvertondis  für  ein  unechtes  Einschiebsel  halten. 
Heide  verkennen  den  eigentümlichen  Gebrauch  von  in  mit  Ablativ,  wo- 
nach eine  Person  oder  Sache  als  Stellvertreterin  für  eine  andere 
oder  als  Repr&sentantin  einer  ganzen  Klasse  aufgefalst  wird,  so  daTs 
in,  mit  nnd  unter  derselben  sogleich  anderes  besessen  oder  entbehrt^ 
erkannt  oder  empfunden,  gefordert  oder  benachteiligt  wird.   Vgl.  Gic. 
Mil.  §  100  occidnnt  in  eins  exitio  beneficia  vestra  in  me  coUata; 
Rose.  Am.  §  148  in  buios  pericolo  temptatur  summa  res  publica. 
Hehr  Beispiele  giebt  Th.  Vogel  in  Fleckeisens  Jahrbttcher  1878  S.  893  ff. 

—  §  11  [comitiis  centiiriatis).  —  §  20  iu  der  verstümmelte u  Stelle 
schlägt  er  vor  zu  schreiben  atque  eorum  equitum  Roinaiiurum,  di 
immortales,  qui  tum  ...  tenebant.  Weniger  gewaltsam  und  gleich- 
wohl überzeugender  ist  Müllers  Herstellung  in  der  Adnot.  z.  St.  —  §  7 
quo  in  criniine  nihil  umqnam  abs  te  dictum  esset,  nisi  a  C.  Macrone 
obiectum  esset.  ~  §  13  [quae  te  bominem  dementem  popala** 
remque  delcctant].  -  §  25  imaginem,  quae  domi  posita  pestera 
atque  exitium  tibi  attulisset.  ~  §  26  Quot  homines  et  quales  viros. 

—  §  27  adinngemus  ad  bano  labern  ignominiamque  memorfae  (oder 
mortuorum)  etiam  G.  Marli  nomen? 


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CieetM  SedM. 


227 


5)  H.  Jordan,  Quaestlones  eriticae.    Von  dem  Lektion»- 

katalog  der  Univ.  Königsberg  Sommer-Sem.  188G.  S.  1 — 9. 

Im  Eiogaoge  dieser  Abhandlung,  welche  eine  der  letzten  Arbeiten 
des  Eönigsberger  Gelehrten  ist,  spricht  Jordan  von  den  schon  im  Alter- 
tnm  im  Umlaufe  befindlichen  Ausgaben  ciceronischer  Reden.  Gin  Be- 
prftsentant  ein«*  solchen  chronologisch  geordneten  Ausgabe  sei  so  er- 
blicken in  den  codd.  Paris.  7794  und  Bruxellensis  5345,  welche  beide 
zehn  Reden  Ciceros  aus  den  Juhrcn  C'j7  und  698  entliiolten.  Doch  sei 
die  Brüsseler  Handschrift  nicht  oine  Abschrift  der  Pariser,  wie  schon 
daraus  hervorgehe,  dafs  er«5tere  aiir  rr  jenen  zehn  noch  die  Caesar! anne 
enthalte,  welche  im  Altertume  einen  Band  für  sich  bildeten  —  viehnelir 
sei  nur  die  Annahme  gestattet,  dafs  der  Archetypus  der  Ilrüsseler  in 
engster  Verwandtschaft  zum  Archetypus  der  Pariser  Handschrift  gestan- 
den habe. 

Hierauf  gebt  Jordan  zur  Besprechung  einiger  Stellen  der  Bede 
de  domo  ttber.  Zunftehst  beschäftigt  er  sich  mit  den  Worten  in  §  97, 
wetebe  in  P  also  lauten:  in  me,  qui  profectus  suro  integer,  afui  simal 

cum  re  publica,  redii  cum  maxima  dignitate  vivo  fratrc  tuo  altero  con- 
sule  reducente.  altero  praetore  petente,  tuum  scelus  meum  proitf  um 
pütas  esse  o]n)itere?  Die  neueren  Texte  haben  te  vor  vivo  eingescho- 
ben und  statt  petente  geschrieben  patiente  oder  iiuisccnte  (so  C.  F. 
W.Müller)  oder  nou  contra  dicente,  weil  Cicero  an  anderen  Stellen 
ansdräcklich  bezeugt,  dafs  der  Brnder  des  Clodius,  der  Prfttor  App.  Clau- 
dios Pulcher,  sicli  allein  von  den  Magistraten  gegen  die  Bflckberufung 
Ciceros  erklärt  habe,  cf.  Sest.  §  87  consulis  aiterius  summum  sto- 
diom,  aiterius  animus  paene  placatus,  de  praetoribns  unus 
allen  US,  Pis.  §  36  de  me  cum  omnes  magistratus  promulgassent  prae- 
ter unum  praetorem,  a  quo  non  fuit  postulandam,  f  rat  rem  inimici 
mei.  Dafo  aber  nicht  hier,  sondern  wo  anders  der  Hauptfehler  der  Stelle 
liegt,  hat  Jordan  aufgedeckt,  und  man  mufs  sich  nur  wandern,  dafs  die- 
ser Fehler  nicht  schon  früher  bemerkt  wurde.  Von  den  beiden  Brüdern 
des  Clodius  nämlich  war  der  eine  in  dem  Jahre,  in  welchem  die  Rede 
gehalten  wurde,  a.  G97  Prätor,  nämlich  App.  Ciaudms  Pnlcher  (Konsul 
700),  der  andere  0.  Claudius  Pulcher  war  im  darauffolgenden  Jahre  698 
Prätor,  niemals  Konsul.  Daraus  folgt  mit  unumstöfsHcher  Sicherheit, 
dafs  an  unserer  Stelle  unmöglich  gelesen  werden  kann  '  fratre  tuo  altero 
cousule  reducente,  altero  praetore  quiescente',  denn  der  ftltere  war  zur 
Zeit  der  Bede  nicht  Konsul,  der  jOngere  nicht  Prfttor.  Jordan  liest 
deswegen,  indem  er  sich  darauf  bernit,  dafs  te  in  den  codd.  fehlt,  also: 
redii  cum  maxima  dignitate,  vivo  fratre  tuo  altero,  altero 
praetore  petente«  Gegen  diese  Änderungen  habe  ich  folgendes  ein- 
menden.  Wenn  Jordan  der  Ansicht  ist,  dafs  durch  den  Einschnb  von 
te  vor  vivo  die  I'ointe  der  ganzen  Stelle  verloren  gehe,  so  sucht  er 


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228 


C!c«ro8  Beden. 


die  Pointe  an  ganz  falscher  Stelle,  denn  wer  den  8ate  anfoierksam  liest, 
bemerkt,  dafs  den  Worten  reducü  inimicis  interfectis  hOcbst  nir 

kuugsvoll  gegenübersteht  redii  .  .  te  vivo,  d.  Ii.  jene  sind  snrflckge- 
kebrt,  als  ihre  Feinde  tot  waren,  ich,  als  mein  liauplfeind  noch  lebte. 
Was  hält  aber  Jordaij  für  weniger  matt:  te  vivo  in  diesem  Gegensätze 
zu  iuiniicis  interfectis  oder  vivo  fratre  tuo  von  einem  Bruder 
des  Clodins  gesagt,  der  bei  der  Rückborufuntj  Ciceros  überhaupt  keine 
Holle  spielt,  denn  an  allen  Stellen  ist  nur  von  dem  älteren  Bruder,  dem 
Prätor,  die  Hede?  Man  vergleiche  zu  allem  Überflurs  die  ganz  parallele 
Stelle  p.  red.  ad  Quir.  §  lO  llliinimicis  interfectis .  .  rcducti  suot, 
ego  iis,  a  quibas  eieotus  sum,  provincias  obUneotibns,  inimico  aotem,  op- 
timo  Tiro  et  mitissinio,  consule,  altere  consule  referente  redne- 
tns  snm,  cnm  is  intmicns,  qni  .  .  .  .  spiritu  dumtaxat  vi  t  er  et,  re 
qnldem  infra  omnes  mortuos  amandatus  esset. 

Zweitens  ruht  Jordans  Verteidigung  des  handscbriftliehen  potente 
auf  sehr  scbwaeben  Forsen,  denn  aus  den  oben  citierten  Stellen  kann 
man  ohne  künstliche  Deutelei  nichts  anderes  herauslesen,  als  dafs  der 
Tiuior  App.  Claudius  Pulcber  der  Rückberufuni^'  Ciceros  —  aus  leicht 
eut.^chuldbareu  GrQuden,  wie  Cicero  selbst  zugiebt  —  feindlich  gegen- 
überstand. 

Endlich  glaube  ich  nicht,  dafs  Jordan  mit  dem  Auswerfen  der 
Worte  consule  reducente  dem  Texte  wirklich  seine  ursprüngliche 
Gestalt  gegeben  hat;  denn  wenn  sie  auch  mit  Beziehung  auf  einen  der 
Brftder  des  Clodius  gesagt  aus  historischen  Orfinden  unrichtig  sind,  so 
ist  damit  noch  nicht  erwiesen,  dafs  sie  Oberhaupt  unrichtig  sind.  Yer» 
gleichen  wir  nämlich  die  Qbrigen  Stellen,  an  denen  Cicero  die  Geschichte 
seiner  Rfickberufung  ersflhlt,  so  finden  wir  neben  der  £rwäboang  des 
gegnerischen  Prfttors,  zwar  mit  kleinen  Abweichungen  im  Ausdruck,  aber 
immer  wiederkehrrnd  die  Versicherung,  dafs  der  eine  der  damaligen 
Konsuln  —  Lentulus  —  entschieden  für  seine  Uuckkehr  eingetreten, 
der  andere  —  Qu.  Metellus  —  sich  nicht  dagegen,  wenigstens  später 
nicht,  erklärt  habe.  Man  vgl.  aufser  den  oben  citierten  Stelleu  Seat. 
§  87  nnd  \).  red.  ad.  Qfiir.  §  10  noch  ibid.  §  15  Hoc  duce  (nämlich 
Lentulo),  collega  autem  eins  .  .  primo  non  ad  versaute,  post  etiatn 
adiuvante  reiiqui  magistratus  paene  omnes  fiierunt  defensores  salatis 
meae;  .  .  .  eodemqae  P.  Lentulo  auctore  et  pariter  referente  col- 
lega etc.,  ib.  §  18  agente  P.  Lentulo,  consentientibas  ceteris  ma- 
gistratibus;  post  red.  in  sen.  §  9  beifst  es  von  Metellus  'cum  in  resti- 
tuende  auctorem  fuisse  adscriptoremque  videatis;  Pis.  §35  legem 
tulit  P.  Lentulos  consul  de  coUegae  Qu.  Metelli  sententia,  und  so 
wird  auch  §  34  zu  schreiben  sein  freqoentisslmus  senatns  referente  da* 
rlssimo  ac  fortissimo  viro,  P.  Lentulo,  consentiente  Qu.  Metel lo  una 
voce  revüca\it  (die  codd.  cousciitienle  al<jue,  welche  beide  Worte 
Müller  ciuscbliel^t,  aber  couseotiente  ist  ohne  allen  Zweifel  echt). 


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CiceroB  Bfideo. 


229 


Darch  Vergleichung  dieser  Stellen  bin  ich  zu  der  Ansicht  gekommen, 
itS&  Cicero  auch  an  unserer  Stelle  das  wohlwollende  Verhalten  der  bei- 
des KoDSUln  ihm  gegenüber  bervorhobr  dafs  also  das  Glied  altero 
eoDSole  redDcente  aaf  den  Konsul  Lentnlns  sn  beziehen  sei.  Ist 
dem  80,  80  ist  mit  altero  Qa.  Metellus  gemeint  und  statt  des  nnpas* 
aeadoD  potente  sa  schreiben  entweder  patiente  oder  oon  impediente 
oder  consentiente.  Wenden  wir  uns  jetzt  sn  den  ersten  Gliedern,  so 
ist  hier  snnflchst  te  tIto  sn  schreiben,  wie  oben  nachgewiesen;  das 
swelte  Glied  fratre  tao  besieht  sich  natürlich  auf  den  Pr&tor  App. 
Clandios  und  wird  nach  den  Parallelstellen  zu  ergänzen  sein  uno  fratre 
tue  alieuo.  So  bleibt  nur  noch  praetore  übrig,  das  eütwc«lcr  ins 
zweite  Glied  zu  stellen  ist  oder  als  Glosse  zu  demselben  später  an  un- 
richtiger Stelle  in  den  Text  kam.  Die  ganze  Stelle  lautet  demnach 
rcdii  cum  maxima  volnptate,  <te)vivo,  <uno)  fratre  tuo  ^alif^no), 
altero  consule  reducente,  altero  patiente'  (oder  consentiente). 
Wie  leicht  uno  nach  vivo  und  alieno  vor  altero  ausfallen  konnte, 
erklärt  sich  bei  der  fast  ToUst&adig  ähnlichen  Schreibung  der  beiden 
Wörter  sehr  einfach. 

8.  6  scheidet  Jordan  als  Glosseme  ans:  §  86  [vel  eo  qao  fuit] 
und  §  60  quam  qnisqae  partem  tetigit  digito  voce  [praeda]  snffiragio, 
Halm  vermutete  praedicatione.  —  Endlich  verbessert  Jordan  in  län- 
gerer Anseinandersetsnng  die  vielomstrittene  Stelle  §  48  also:  fueris 
sane  tiilmnos  pl.  tam  iure  quam  lege;  quam  tulit  (fütt  codd.)  hic 
ipse  P.  Servilius  (wie  schon  Halm  imdXiange  stott  Rallius  der  Hand- 
schrifteD).  ^ 

6)  K.  Lehmann  hat  sowohl  in  seinem  Boche  Qoaestiones  Tul- 
lianae  (Pars  I  de  Cic.  epistulis)  Prag  und  Leipzig  1886  als  auch  in 
der  Wochenschr.  fOr  Iclass.  Philologie  1886  Nr.  14  und  19  gelegent- 
lich der  Besprechung  verschiedener  Ausgaben  einige  kritische  Bei- 
trage geliefert,  die  wir  hier  zusauimenfasseu  Wüiieu. 

Toll.  §45  nimmt  Lehmann  hinter  deiecisse  (vgl.  C.  F.  W.MttUer 
in  der  Adnot)  eine  LQcke  an,  und  fallt  dieselbe  mit  Znhilfenahme  von 
Fragment  l  also  aus:  deiecisse,  (vincet  oder  vieerit;  unam  enim 
rem>  vineat  necesse  est,  v«l  .  .  .  —  ib.  g  58  ist  er  versucht  su 
schreiben  ego  ipso  (st.  ipse)  tecto  illo  disturbato.  —  Font,  g  17  schreibt 
Lehmann  sehr  ansprechend  cum  videatis  eos  oppugnare,  qaibus  <inco- 
Inmibns)  nach  p.  Marc.  82  nisi  te  .  .  .  salvo  salvi;  MQlIer  ergftnste  we- 
niger schön  quibus  <si  cesseritis),  Madvig  quibus  <vincentibu8, 
eos  antem  oppugnaii,  (juibus)  oppressis  populi  Rom.  imperium 
incoluinc  esse  "non  possit.  -  Flacc.  §  2  schützt  Lehuiann  jetzt  selbst 
die  Ueberiieferunc^  ;i{(iue  institutan  adulesccntiae  gegen  seine  frü- 
here Vermutung  (Hermes  XIV,  627)  itaque  institutae  durch  Verwei- 
ioog  auf  ep.  Att  l,  17,  5  und  de  off.  11  §  30.  -  §  96  derselben  Kede 


L.iyuizcd  by  Google 


2dO 


Ciceros  Kedeu. 


will  Lehmann  schrcibuij  persiiiciunt  iam  m entern,  <H>dd.  cam.  - 
In  der  Hede  cum  seuatui  gratiaä  egit  möchte  Lehmauu  §  12  die 
Lttcke  ausfüllen  nihil  diceret  {esse,  quod  obstaret),  §  13  bioter 
Processi t  das  Kommn  streichen,  dagegen  hinter  buccis  ein  Koloa 
oder  Semikolon  setzeo,  ebeoso  §  18  hinter  solvebantur  ioterpangieren. 

—  de  domo  §  148  nlnint  er  seine  frtthere  Koi^ektar  hane  meam  do- 
rnom  St.  b.  nnam  d.  zurflck.  §  18  vemntet  er  possit  statt  posset 

—  p.  Mil.  §  16  Terinntet  Lehmann  eine  Lücke  hinter  interitum,  die 
mit  ^uniendnm)  patavit  anssnfttllen  sei.  —  Zwischen  §  88  mid  84 
glaubt  Lehmann  eine  grOfsere  LQcke  annehmen  tu  müssen,  in  der  Gic 
Ober  Glodins'  GesetsMitwttrfe  handelte  und  zuletzt  das  Resnital  ent- 
wickelte, dafs  Clodius  allen  Grund  hatte,  auf  Milos  Tod  zu  sinnen;  §  42 
scheint  ihm  tubulam  lalr^aui  fictuiü  ievem  imi  E  zu  schreiben  das 
palaeugrapliibch  wahrscheialichste.  -  §  59  möchte  Lehmann  vorschla- 
gen  nisi  de  incestu  bis  quaeritur  als  Parenthese  durch  Ge<iaiikcii- 
striclie  zu  schiielsen.  -  §  67  wird  vorgeschlagen  zu  lesen:  comjieria 
sunt,  cum  tarnen,  si  metuitur  etiam  nunc  Miloni  oder  si  me- 
tuit  etiam  nunc  Milo  non  iam  hoc  .  .  .  crimen  timemus,  sed 
tnas  .  .  .  suspiciones  perhorrescimus. 

6u)  G.  Ii  atz,  Beiträge  zur  lateinischen  Stilistik,   (jymn.  Frogr. 
Schweinfurt  18S6.  68  S. 

Diese  fleibige  Programm-Abhandlung  gehört  insofern  in  nnser  Be- 
ferat»  als  der  Verfasser  eine  Sammlung  von  Stellen  fflr  die  Hendiadys 
ans  Ciceros  Reden  giebt.  In  Anlehnung  &^  die  von  Iwan  Müller  In  der 
siebenten  Auflage  der  Naegelsbach'schen  Stilistik  dnrchgef&hrten  Zwei- 
teilung (§  72,  3,  b  und  §  73,  2,  a)  werden  im  ersten  Abschnitt  S  13 
bis  26  die  Verbindungen  synonymer  Substantiva  und  im  zweiten  Ab- 
schnitt S.  26—68  die  Verbindungen  nicht  synonymer  Substantiva  lu 
meist  gelungener  deutscher  Übersetzung  vorgefahrt.  Der  Wert  dieser 
Sammlungen  beruht  jedenfalls  zunächst  in  ihrem  Nnt:?en  für  die  Praxis 
des  Lateinschreibens;  dafs  sie  aber  auch  in  kritischer  Hinsicht  verwendet 
werden  köuueu,  hat  S tan  gl  in  der  Anzeige  der  Schrift  Wochenschr*  L 
Idass.  Phil.  IV  N.  20  S.  806—308  dargethan« 

B.  SpeEieller  Teir. 

Or.  pro  Rose.  Amerino. 

7)  Ciceros  ausgewählte  Reden.  £rkUUt  von  Karl  Halm.  I.  Baad. 
Die  Reden  für  Sex.  Rosdus  aus  Amerla  und  ftber  das  Imperium  des 
Gn.  Pompeius.  Zehnte^  verbesserte  Auflage  besorgt  von  Q.  Laub- 
mann.   Berlin.  Weidmannsche  Buchhandlung  1886. 

Die  neue  von  G.  Lanbnumn  besorgte  Auflage  der  Rosciana 
zeigt  im  Text  vielfache  Rückkehr  zur  handschrifUicben  Lesart:  §4  de- 


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Cr.  p.  Rose.  Am.  231 

beam  (debelNun  Eroest)  auf  Laterbachs  BeftUrwortung  im  IX.  Jahres- 
ber.  S*  16,  vgl.  auch  die  Note  im  Kommentar;  §  8  vel  boe,  Halm  hoo 
vel;  §  18  bnnc  ipsum;  vgi.  dazu  die  Note;  §  15  Itaqne  wie  Mttller; 
§  16  reeessimuB;  §  17  eins  modi;  §  16  filius  aafser  Klammern; 
§  88  aoditnm  sit;  §  55  bne  inimicns;  §  56  si  aocueatiis  sit;  §  65 
potaiflset,  im  Kommentar  yermisse  ich  bierzn  eine  Note;  §  78  et  in  • 
sidiis;  §  95  facta  sunt;  §  123  facta  sit;  §  133  deinde  cur;  §  13i 
ooiiviviis;  §  141  posse  fur  \alitiiium.  SoiiaL  wurde  der  Text  nur 
wenig  ge&ndert:  §  21  wird  boua  veneunt  nach  Pluygers  Vorschlag 
vor  manceps  fit  Chrysog.  eingubciiubeu,  während  Halm  las  bona 
\eüL  uat  hominis  st  udiosissimi,  der  Anhang  giebl  darüber  keine 
genaue  Auskunft;  §  26  insoleutius  mit  Eberhard;  §  27  Nepotis  <so- 
rorem,  Balearici)  üliam  nach  Hotmann;  §  perseqnar  mit  Ur&inus; 
§  88  reformi  det  mit  Lambin.«  §  126  recessimas  mit  Bichter;  §  151 
ae  hoc  mit  Whitte. 

Der  kritiecbe  Anbang  wurde  durcb  Mitteilnng  wichtigerer 
Koidektnreii  neuerer  Gelehrten  yermehrt.  Dafs  die  Koi^ektur  Vitellis 
8.  64  tum  esse  suspiciosum  quam  neutrum,  weldie  ieb  in  den 
Text  geeetst,  auch  Eberhard  gehöre,  ist  wobi  ein  Irrtum.  Auch  die  Ein- 
leitung ZOT  Bede  seigt  einige  Zusatte,  so  su  Note  45  nach  Luterbachers 
Darleg uug  im  Till.  Jahresber.  S.  75,  zu  Note  73  nach  eben  demselben 
im  X.  Jahresber.  S.  15 s  und  zu  Note  85  am  Schlüsse  einen  Hinweis  auf 
meine  Skizze  über  den  bUlcharakter  der  Jugendwerke  Oiceros  im  grö- 
fsereu  Kommentar  S.  119  -127.  Derselbe  hätte  wobl  auch  citiert  werden 
dürfen  in  der  Note  67,  wo  über  die  poena  cullei  die  Rede  ist,  da  ich 
8.  267  ff.  dortselbst  eine  neue  Erlilärung  dieser  Strafe  aufstelle. 

Im  Kommentar  kamen  neue  Koten  hauptsächlich  an  jenen  Stellen 
binsu,  wo  der  verinderte  Text  solche  notwendig  erscheinen  liefs,  wie 
§  4  debeam,  §  18  hunc  ipsum,  §  18  filius,  §  90  voluerit,  cf.  Luterbacher 
IX  8. 16,  S  180  deinde,  §  184  conviTiis  mit  Luterbachers  Begründung. 
Außerdem  wird  jetit  §  92  su  causas  esse . .  quae  impel leren t  der  Koiy. 
Imperf.  nach  Kramarcsik  und  Watzel  un  Qymn.  II  8p.  719  richtiger  erklfirt. 

Die  Note  Halms  über  tantum  potuit  ut  wird  besser  kflnftig 
weggelassen,  da  Lehmann  quaesl.  lull.  S.  3  diese  keineswegs  aufi^llige 
Wendung  auch  aus  ep.  fam  13,  24,  2  nachgewiesen  iiat.  —  Der  Druck 
ist  sehr  sorgfältig  Uberwacht,  nur  S.  46.  8  steht  üdarc. 

An  kritiscben  Beitragen  zur  Bede  sind  aufsofahren: 

8)  C.  J.  Viükeisteyn  in  den  Thesen  zu  seiner  Doktor- Disser- 
tation De  fontibus  libri  de  viris  illu^tribus.  Lugd.  Bat,  1886  vermutet 
§  78  ansprechend  quid  tacetis  (codd.  facitis),  cur  recusatisV  vgi.  Plane. 
§48  Quid  taces,  quid  dissimulas,  quid  tergiversaris V  —  §  80  iudicio 
pe^sundare  für  perfandere;  diese  Koivjektur  stand  bereits  früher  bei 
Uaün  im  Texte,  jetzt  noch  bei  Fleckeisen  und  Heine.  —  ibid.  Quid 


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232 


Orr.  VerrinM. 


postea?  ^An)  oescimus  etc.  Falsch  ist  die  Vennutung,  §  161  sei  zo 
scbroibon  coDsiliam  iudicam  statt  pablicam.  Denn  wenn  auck 
GODsiiiaiD  publica m  sonst  der  Senat  genannt  wird,  so  konnte  doch 
Cicero  gerade  in  unserer  Rede  den  Ansdrnck  nm  so  elier  von  den  Bich* 
tern  gebrauchen,  als  ja  nach  Snllas  Einrichtung  nur  Senatoren  in 
Kriminalprosessen  sn  richten  hatten.  Das  Richterkollegium  erscheint  so- 
mit nur  als  ein  Ausschufs,  eine  Delegation  des  Senates. 

9)  J.  S.  Speijer,  Lanx  S;itura,  Progr.  Amsterdam  1886  S.  25 
eiuptiolilt  neuerdings  §  '2i  zu  \eum  omnia  audere  &t.  ard ere,  wie  schon 
vor  ihm  Schollcr,  Ulocli  und  Coruelißsen  vorschlugen.  Referent  hat 
andere  in  den  Text  gesetzt. 

Orationes  Verriane. 

10)  «Glceros  Rede  gegen  G.  Verres.  Viertes  Buch.  Fttr  den 
Schul*  und  PriTatgebrauch  herausgegeben  von  Fr.  Richter  und  Alfred 
Eberhard.  Dritte  Auflage.  Leipzig,  Teubner  1886. 

Text  wie  Kommentar  geben  ZtMignis  von  dem  unermüdlichen  Eifer, 
den  Herr  Eberhard  ani  die  Vcrliesserung  seiner  Schulausgaben  ver- 
wendet. Der  Kommeijiar  ist  eine  reiche  Fundgrube  des  manuigfaltigsten 
Inhalts;  sprachlicho ,  historisclie,  archaeologische,  textkritische  Fragen 
werden  in  einer  oft  über  den  Rahmen  einer  Schulausgabe  hinausgehen- 
den Weise  erschöpfend  anter  Angabe  der  einscbl&gigen  Litteratur  be« 
handelt.  Geht  so  ein  guter  Teil  der  Anmerkungen  Aber  den  Horizont 
des  Schfilers  hinaus,  so  sind  andere  wieder  fast  su  tri?ial.  Wir  führen 
als  einziges  Beispiel  an  die  Note  zu  §  15  odio  est]  Ersatz  des  Passivs« 
wie  admirationi,  usui  esse,  welche  —  sogar  mit  Übersetzung  —  §  68 
wiederkehrt:  odio  esscj  'gebafst  werden',  ein  hftutiger  Ersatz  des 
Passiys,  vgl.  z.  B.  nietui,  admirationi,  usui  esse. 

Folgeudc  Stellen  wurden  neu  durch  Konjektur  geändert:  §  5  et 
certe  ita  est,  item  codd.,  ansprechend;  §  24  cum  (=  wobei)  st.  quod 
in  convivium  Sex.  Ciominium  protrahi  iussit;  §  26  quicunque  mit 
C.  F.  W.  Müller  (und  Nohl);  §  85  defert  mit  denselben;  §  lü7  de- 
rec  ta  mit  denselben;  §20  fin.  [  jiraesert  im '  quam  cons.  vol.  -  §  134 
[etenim  mirandum  in  modum  -  deiectantur j;  §  138  hanc  ba- 
buit  Iprimo]  sententiam.  —  In  den  Noten  wird  yermntet  §  i8  eogam 
statt  agam. 

11)  M.  Tullii  Ciceronis  in  C.  Verrem  Orationes.  Actio  se- 
cunda,  Liber  IV  De  signis.  Texte  latin  publiö  ....  par  £mile 
Thomas.   Paris,  Hachette  1886.    135  8. 

Seiner  gröfsereD  Ausgabe  der  fünften  Verrine  vom  Jahre  1885 
(yergleiche  den  letzten  Jahresbericht  S.  16  f.)  hat  Herr  Thomas  ub 
gleichen  Jahre  eine  Schulausgabe  derselben  Rede  und  in  diesem  ehie 
solche  der  vierten  folgen  lassen.  Die  Einrichtung  derselben  ist  Aniberst 


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Or.  de  imp.  Cn.  Pt>mp. 


233 


praktisch.  Zaerst  eine  gfoQgend  orieolierende  Einleitoog.  Dem  Texte 
Toran  geht  eine  Dieposltion  der  Rede.  Der  Text  selbst  ist  too  knneo 
«idigetDäfsen  Annierkuiigen  und  an  passender  Stelle  eiogefttgten  Illostra^ 
tiooeo  begleitet.  Der  Kommentar  ist  dorch  vier  Anhftnge  wesentlich 
entlastet  worden.  Der  erste  enthalt  ein  Yerseiebnis  der  wichtigeren 
Lesarten  und  Konjekturen,  der  /weite  historische  Notizen,  der  dritte 
einen  Abrifs  der  in  der  Rede  vorko.i.iiitnden  rlietorisclion  I'"it;ureu.  der 
vierte  eine  Zusammenstellung  der  granimatiscJion  und  stiii^ti-chen  Eiffen- 
tttmlichkeiten  der  Rede.  Endlich  sind  zwei  sauber  au^getuhrte  Kärtchen 
(Sizilien  und  Stadtplan  von  Syrakus)  beigegeben.  Bei  einem  so  genauen 
Kenner  der  ciceroniscben  Litteratur,  wie  es  Herr  Thomas  ist,  braucht 
wohl  nicht  beigefügt  zu  werden,  dafs  Text  wie  Kommentar  vollständig 
aof  der  H5be  der  Wissenschaft  stehen.  Vergleiche  Schmalz  in  der 
Berl.  PhQ.  Wochenschr.  1887  8p.  178  f. 

12>  "Drechsler,  Zeitschr.  f.  d.  österr.  Gynm.  188<)  S.  trans- 
poniert Verr.  III  206,  um  die  allerdings  anstorsige  Verbindung  quoipie 
e  t  i  a m  wegaoscbaffen,  e  t i a  m  hinter  f e  c  c  r  i  n  t  und  liest  also '  quae  fura. 
alii  qnoqne  fecerint,  etiam  illod . . .  defendes?* 

De  imp.  Cn.  Pomp. 

18)  H.  Nohl,  Der  Codex  Tegemseensis  von  Ciceros  Rede  de  im- 
perio  Cn.  Pompei.  Hermes  XXI  (1886)  S.  193  - 197. 

14)  M.  Tulli  Ciceronis  Orationes  selectae.  Scholarnni  m  usum 
edidit  Herrn.  Nohl.  Vol.  III.  De  Imp.  Cn.  Pomp.  or.  In  L.  Catil. 
Orationes  IV.   Lipsiae.   Freytag  1886. 

Bekanntlich  enthftit  der  cod.  Teg.  Mooac.  Lat.  18787  die  Pom- 
peiana  nnr  von  §  46  extr.  an.  Allein  dieser  Verlast  wird  ersetzt  durch 
einen  Codex  der  Bibliothek  des  Bischöflichen  Gymnasiom  Josepbinam  in 
Hildeshelm,  der  etwa  im  XIIT.  Jahrhundert  ans  dem  Teg.  abgesehrieben 

»st,  bevor  derselbe  verstiimmelt  war.  Halni  war  derselbe  bereits  be- 
kannt und  er  Oberliefs  seine  (jedoch  nicht  ganz  vollständige)  Kollation 
tn  C.  F.  W.  Moller,  der  sie  auch  in  der  Adnot.  seiner  Ausgabe  ver- 
wertete. Um  nun  die  Stellung  von  'J'  in  der  ÜberlieferunL'  endgüliig 
festzDstellen,  fertigte  Nohl  eine  neue  genaue  Kollation  von  II  für  §  l  46 
an  und  kommt  dabei  zu  folgenden  Besultaten:  l.  T  und  S  {=  codd. 
<jett.)  stammen  ans  einer  gemeinsamen  Quelle,  da  sie  eine  Reihe  von 
Fehlern  gemeinsam  haben.  2.  Daraus  folgt  zunächst,  dafs  gegen  die 
Übereinslimmuig  Toa  £V  und  T  Lesarten  von  S  nicht  als  Überliefe- 
nng,  Boodem  als  Kollektoren  zn  betrachten  sind.  3.  £V  haben  weniger 
sahMche  und  leichtere  Fehler  als  und  verdienen  daher  im  allge- 
meinen den  Vorzug.  Besonders  in  der  Wortstellung  sind  die  Abwel- 
ciiQogen  zahlreich,  und  hier  ist  Halm  meistens      gefolgt  Nohl  zählt 


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234 


Gr.  de  imp.  Co.  Pomp. 


nun  au  bitlJen  auf,  au  denen  bezüglich  der  Wortstellung  EV  der  Vor- 
zug zu  geben  sei.    Nur  au  vier  Stellen  will  er       folgen;  dazu  üurltc 
wohl  aucli  Rcliören  §47  quo  de  nunc  agimus  in       für  de  quo  agi- 
mus  in  EV.    Nohl  hat  bo  seiner  Textkonstilufion  eine  feste,  sichere 
Unterlage  gegeben  und  man  kann  die  Konsequenz  nor  loben,  mit  welcher 
der  Herausgeber  die  aus  seiner  Untersuchung  gewoottenen  Gmodsitie 
in  seiDem  Texte  darchgefflbrt  bat.   Ich  schliefse  mich  in  dieser  Bei 
ziebtiDg  der  Ansicht  Lebmanna  an,  die  er  bei  der  Becenaion  des  Textes 
der  Mflllerschen  Catilinarieo  ausspricht:  »An  manchen  Stellen  mag  das 
Urteil  Eweifelhaft  sein»  aber  Referent  bflit  es  Air  richtiger  konsequent 
an  sein  mit  der  Gefahr,  in  einem  Falle  zu  irren,  als  ohne  feste  Gmad* 
läge  nach  snbjektiyem'  Urteil  den  Text  aus  allen  Handschriften  sosammen- 
zustellen.ff  Am  meisten  schwanken  kann  man  zwischen  EVT  und  ^  §  7» 
>voEVT  lesen  trucidaudos  cuiüvii,  o  deuutavit.   Alle  Ausgaben  vor 
isohl  entschieden  sich  für     las  bezeichnendere«  denolavit,  ilulier 
schreibt  denotavit,  bemerlit  aber  in  der  Adnot.  zur  Lesart  von  EVT 
'fortasse  recte'.   Laubniann  ist  Nohl  bereits  mit  der  Aufnahme  von  cu- 
ravit  gefolgt,  während  Stau  gl  in  der  D.  Litt.-Ztg.  1886  N.  20  Sp.  703 
wieder  für  denotavit  eine  Lanze  bricht,  ^ndas  nicht  durch  das  vulgäre 
curavit  verdrängt  werden  darf«.   Ich  glaube  auch,  da£s  in  der  Folge 
wieder  die  Lesart  denotavit  den  Sieg  über  curavit  davontragen  wird. 

Die  Pompeiana  Nobls  war  bereits  drnckfertig,  als  die  Ausgabe 
Hflllers  zur  Ausgabe  gelangte.  Doch  konnte  er  noch  in  der  Praeiatio 
auf  dieselbe  Rücksicht  nehmen.  Die  Abweiehungen  beziehen  sieb  auf 
folgende  Stellen:  §  6  genus  est  enim  M.  mit  eodd.,  genas  est  N.,  welcher 
enim  hier  for  unrichtig  hält;  §  7  <omnes)  neeandos  tnicidandosqne 
denotavit  M.,  nec.  tmc  curavit  N.,  s.  oben;  §  19  videte  <ne>  non 
dubitandum  sit  M.,  vid.,  uuin  dub.  sit  N.  mit  den  codd-,  vgl.  §  68; 
§  31  schreibt  M.  mit  Unrecht  uacii  U  omaes  (sunt)  orae,  vgl.  Nohl  in 
der  Praef.  p.  VI;  ib.  spriclit  sich  Nohl  gegen  die  Äufnaiime  der  Kon- 
jektur iniperatores  für  praetores  §67  (von  Gertz)  bei  MQller  aus; 
ihi  schreibt  Nohl  mit  WC  neque  uos  quicquam  aliud  adsequi ,  Müller 
eos;  ib.  schreibt  Nohl  et  quibus  iacturis,  quibus  mit  £V,  die 
Angaben  bei  Halm  und  Baiter  sind  falsch,  quibus  iacturis  et  qai* 
buscondicionibusist  ohne  jede  handschriftliche  Gewähr;  §  68  schreibt 
Nohl  mit  den  codd.  quare  videte >  nt  hornm,  Malier  quare  vid.,  bo- 
mm  .  .  .  responderene  posse  videamnr,  vgl.  ra  §  19.  SchmAla» 
Berl.  Woch.  f.  kl.  Phil.  1887  8p.  144  erklärt  Mflllen  Indeningen  Or 
richtig,  Luterbaeher  im  XII.  Jahresber.  S.  69  verwhrft  sie.  ^  Dftib 
Nohl  §  38  der  Autorität  des  Gellios  fblgend  in  praedonnm  tiisae  po- 
testatem  sciatis  (wie  auch  DeoerUng)  geschrieben,  habe  ich  mit  Be- 
Erledigung  wahrgenommen,  siebe  meine  Bemerkung  im  lotsten  Jabree- 
bericht  S.  22.  An  der  schwierigen  Stelle  ^  8  schreibt  Nohl  mit  der 
edit.  Hervag.  noi>  publicunis  amissa  vectigalia  postea  victoria  recupe- 


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Orr.  ia  Caitl. 


235 


rare.  Endlich  sei  noch  erwähnt,  dars  Nohl  §  46  nach  eigener  Yer- 
notoBg  schreibt  quod  cozninuDi  <eoo8ilio>  Creteosium  legati. 

15>  Der  Text  der  Pompeiaua  iu  der  Halnj-Laubmaiin  sihon 
Bearbeitung  (vpl.  No.  7)  hat  unter  dem  Eintliiss  der  üntpr^ucljuug 
Nolils  Uber  die  Wertschätzung  des  cod.  T  eine  ziemlich  veränderte  Ge- 
stalt erhalten.  Insbesondere  wurde  die  Wortstellung  in  Übercinstim- 
mang  mit  EV  gebracht.  Abweichend  von  Halm  schreibt  ferner  Laub* 
mann  g  4  arbitratar  mit  statt  arbitraotur^  §  6  genus  est  belli 
(siehe  oben),  §  7  cives  curavit  (siehe  oben),  §  8  egeruat  codd., 
§16  pecuaria  reliDquitur  nach  Pluygers,  ebenso  Mttller  und  Nohl. 
§  9  potnisset  codd.,  §  68  videte  ut  codd.  Andererseits  bat  er  §  0 
mit  Halm  an  der  liosart  der  codd.  ])ustea  quam  festgehalten,  Nobt 
postea  cum  mit  Beoecke,  §  16  giebt  er  den  Text  im  Wortlaut  der 
codd.,  in  der  Note  werden  Müllers  und  Nobls  Lesungen  empfohlen. 
Eine  wesentliche  Erweiterung  erfuhr  der  kritische  Anhang. 

16)  J.  8.  Speijer  Lanx  Satora,  Progr.  Amsterdam  1886,  vermutet, 
§  16  sei  sn  lesen  pascua  relinqnnntar»  codd.  pecora  relinquen- 
tnr  (Velin quuntur       pecna  Senrins.  Diese  Vermutung  bat  schon 

Halm  in  der  Note  zur  Stelle  geäufsert.  Sie  erweist  sich  übrij?ens  als 
evident  riciuig.  wenn  man  die  Nachabruung  bei  ileni  Panegyiilvti  Ma- 
mertinns  S.  IIO,  17  H  gregibus  pascua  et  nenif  i;)  lin(iuontibus  (ib. 
T.  1  pecu  agroque  deserto)  vergleicht.  Dio  Verderbnis  ging  in  der  Weise 
Tor  sich,  dafs  zuerst  aus  pascua  wnr^c  jjecua,  hierauf  infolge  des 
Anfanges  des  uAchsteo  Wortes  mit  -re  pecora.  Vor  der  Konjektur 
Piuygers  p e c u a r i a  r f> Ii  nq ti i t u r  hat  diese  Emendation  das  voraus, 
dafe  der  Qberlieferte  Plural  nicht  geändert  zu  werden  braucht  Aucb 
palst  pascua  besser  zu  scriptnra,  vgl  die  Idote  Eberhards. 

17)  Tb.  Stnngl  I.  1.  vermutet  §  18  sei  m  lesen  uavorum  civiuro, 
^  24  et  eorom  ^vi),  qui. 

In  L.  CatiHnam  Grat  IV. 

lö)  Nachdem  C.  A.  Lehmann  im  Hermes  I87ü  S.  G25  ff.  (vgl. 
Woch'  f.  kl,  I'hil  iö8G  Sp.  430  f.)  auf  den  Weil  der  Lesarten  von  a 
auinierk-aiii  gemacht,  bat  C  F.  W.  Müller  iu  seintir  Au&gabe  unter 
Zugrundelegung  einer  neuen  Kollation  von  Paul  Vollert  und  Beiziehung 
der  Baiterschen  Kollation  des  cod.  A  (Pbilologus  XX  S.  338  ff.)  dem 
T^t  der  Catilinarien  eine  derartig  veränderte  Gestalt  gegeben,  dafs 
tum  Baispiel  ia  der  ersten  Rede  ca.  vier  Stellen  auf  jedes  Kapitel . 
kommeo,  an  denen  er  von  Halm  in  der  Weidmannscheo  Ausgabe  ab- 
««Idit  Aocb  der  neueste  Heransgeber  der  Catilinarien,  H.  Nohl  (vgl. 
Ho.  14),  betritt  diesen  Weg  and  giebt,  wo  a  A  zusammenstimmen,  diesen 
Iiisarteo  in  der  Bogel  den  Vorzug  vor  denen  der  anderen  Handschriften. 


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236 


Orr.  in  Catil. 


Wo  a  mit  A  jedoch  nicht  übereinstimmt,  mtlssen  jene  den  Ausschlag 
geben.  Nohi  zeigt  bei  der  Schwierigkeit  dieser  bandschriftlicbeu  Ver- 
hältnisse —  denn  oft  gehen  in  deo  Catilinariscben  Reden  die  Hand- 
sehriftenklasseo  io  einaader  über  and  es  Ist  tmmöglicb,  eine  scbArfe 
Grenze  zu  ziehen  ein  ebenso  feines  Sprachgefthl  wie  kritiscbeo  Takt 
Gegenttber  der  Mttil  ersehen  Relcognition  zeigt  die  No  hl  sehe,  am  mit 
Stangl  zn  reden  l  1.  S.  708,  eine  Steigerung  and  zugleich  Läateroqg 
desselben  Verfahrens.  An  folgenden  Stellen  folgt  Nobl  wfthrend  Malier 
den  Lesarten  von  ßx  (so  bezeichnet  Kohl  die  drei  HandschriftenUaasen) 
Aufnahme  gewährt:  5  videtis  N.,  videmus  M.;  §  6  quid  est  N., 
quid  est  Catilina  M.;  ib.  coetiis  N.  (vgl.  leg.  agr.  II,  Ii:),  coeptus  M.; 
§  10  modo  N.,  dum  Uiudo  M.;  §  12  lenius  N.,  lenius  et  M.;  §  33  om- 
niiimN.,  [omu  iunij  M.  IL  lo  et  tolerandae  N.,  actol.  ÄL  —  IV,  7 
quietem  N.,  quietem  esse  M. 

Aufserdem  notiere  ich  folgende  beachtenswerte  Lesungen  Nohls, 
resp.  Abweichungen  von  Müller:  I,  6  sed  vives  N.  mit  Weiske,  et  M. 
mit  codd.;  coniurationis  Nohl  mit  A/*,  coninrationis  tuae  M.  mit 
iß\  §  15  nihil  agis,  nihil  adseqaeris,  neqne  tarnen  N-,  nihil 
adsequeris,  neqne  tamen  M.;  §  16  totsOx  tais  amieis  N.,  tötqne 
ex  M.;  §  19  at  dixi  N.,  ita  nt  dizi  M*;  §  23  ad  tuos  lese  videariB 
schreiben  M.  und  N.  mit  a,  ich  wftrde  hier  esse,  welches  ßy  bieten, 
vorziehen,  vgl.  §  27  immissus  in  orbem  esse  videatur;  §84  cni  sciam 
K.|  cai  iam  sciam  M.;  §  26  die  Worte  qaibns  te  brevi  tempore 
confectnm  esse  senties  erseheinen  N.  verdftchtig;  §  28  inTidiae 
N-,  invidiam  M  ;  II,  9  Catilinae  N.,  Cat.  esse  fateatur  M.;  §  10 
iam  pridem  N.,  iam  pr.  deseruit  M.;  §  19  schreibt  N.  nach  eigener 
Vennuiuug  inaximam  <adesse)  nultitudinem ,  M.  hat  die  Worte  max. 
mult.  getilgt;  §  27  schreiben  beide  sunt  civcs,  A^-  und  der  Gramma- 
tiker Claud.  Sacerd.  lesen  nati  sunt  cives,  daher  Luterbacher  XIL  Jahres- 
bericht S.  66  hübsch  eniendiert  nostri  s.  c;  III,  4  schreibt  N.  mit  ge- 
änderter Wortfolge  ad  suos  cives  cum  litteris  mandatisque;  §6 
legati  Allobroges  (fort  dcl.)  N.,  Allobrognm  M.;  §10  formutet  N. 
Item  introductus  Statilius  cognovit;  §  16  neque  linguaneqoe 
manas  N.,  seqoe  m.  neqne  1.  M.;  §  17  schreibt  N.  comprehensat 
M.  xttventa  atqoe  deprehensa;  §  28  erepti  sine  eaede  N., 
[erepti];  sine  caede  M.;  §  26  hat  N.  mit  Bloch  and  Madvig  den  Sali 
Atqae  illae  tarnen  —  diiudicatae  sint  ans  dem  Texte  entfernt) 
M.  ihn  beibehalten.  Luterbacher  1. 1.  8.  67  schlftgt  (fthnlich  wie  Halm) 
zu  lesen  vor:  ceteroruro.  Non  illi  nnllam  esse  . . .  florere  to« 
lueruüt.  Atque  illae  tarnen  omu  es  dissensiones,  quac  non 
ad  delendam,  sed  ad  coinin  utand am  rem  publicam  pertine- 
bant,  quaruni  uulia  exitium  rei  pu biicae  quae»ivit,  eiusmadi 
fiierunt,  ut  etc.;  §26  postiilabo  N.,  postulo  M.,  siehe  tiber  solche 
Fatora  zu  p.  Mar.  §  58  und  zu  Keisig-Haase     462.  —  lY  §  11  nimmt 


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Orr.  in  Uta 


287 


K.  Hnllm  pnrgabo  in  den  Text  aaf;  §  13  setct  er.  mit  Eberhard  inre 
fOT  iassQ  ein;  ibid.  sebreibt  er  mit  ebendemselben  aliquid  Severins; 

§  14  vennntet  er  (unwahrscheinlich)  in  qua  omnes  sentire  unum  atque 
idem  viiieiuus;  §  18  schreibt  N.  mit  vuiuütale,  AI.  vol.,  ütu- 
diO)  virtute  mit  ^. 

19)  Ciceros  Reden  gegen  L.  Sergius  Catilina.  FOr  den 

Scbulgebrauch  erklärt  von  E.  H achtmann.  Zweite  verbesserte  Auf- 
lage.   Gotha,  \\.  A.  Perthes  1886. 

Die  in  kurzer  Zeit  nötig  gewordene  zweite  Autlage  beweist,  dafs 
Haehtmanns  Ausgabe  der  Catilinarien  rasch  Eiogaog  in  unsere  Schalen 
gefanden  hat.  Man  darf  die  vorliegende  Auflage  mit  Recht  eine  ver- 
besserte nennen,  denn  der  Heransgeber  hat  die  Mftngel,  die  von  ver- 
schiedenen Reoensenten  nicht  mit  Unrecht  an  der  ersten  Auflage  gerOgt 
worden,  in  anerkennenswerter  Weise  su  beseitigen  gesucht.  Die  Noten 
wurden  teilweise  geharzt  und  prfteiser  gefafst,  andere  —  besonders  die 
ausgeschriebenen  Citate  —  gestrichen  und  dafür  neue  treffliche  Anmer- 
kungen eingesetzt.  Der  Text  wurde  nur  an  einigen  Stellen  geändert, 
nicht  immer  mit  Glück.  Der  Herausgeber  scheint  von  der  Mtiilerschen 
Aii^t:abe  und  ihrer  von  Halm  abweichenden  Textkunstitutioa  noch  keine 
Kenntnis  gehabt  zu  haben.  I  §  9  wird  jetzt  de  orbis  terra rum  ge- 
schriebeo;  ebendaselbst  quos  {iam  du  dum)  ferro  nach  dem  cod. 
Emm.f  dessen  Wert  jedoch  Müller  in  der  Note  zur  Stelle  sehr  gering 
anscblftgt;  II  §  25  omissis  bis  rebus  omoibus  mit  den  codd«  dett.^ 
IQ  §  7  et  clarissimis,  richtig;  §  16  nach  0.  Heine  quam  quam,  pate- 
factis  indiciis,  {convictns)  confessionibus  suis,  die  handschrift- 
liebe  Lesart  scheint  mir  unanstörsig,  vgl.  den  lotsten  Jahresber.  S.  27; 
in  §  19  tactus  est  et  ille  ftkr  etiam  ille  (MQller  und  Kohl),  wa- 
rum?; lY  §  2  populi  Romani  fatalem  nach  Eberhard. 

20)  Gieeros  ansgewäblte  Reden.  Erklärt  von  Karl  Halm.  Dritter 
Band.  Die  Reden  gegen  L.  Sergius  Catilina  und  fftr  den  Dichter 
Arcbias.  12.  verbesserte  Aufl.  *  Besorgt  von  G.  Laubma  lyi.  Berlin, 
Weidmann  1886. 

Der  Text  zeigt  gegenftber  der  elften  noch  von  Halm  besorgten 
Auflage  wenige  Veränderungen.  Zwar  hat  der  Herausgeber  an  einer 
Beihe  von  Stellen  Lesarten  der  Handschriftenklasse  a  aufgenommen, 
allem  an  anderen  hat  er  die  von  ßy  beibehalten.  Wir  hätten  es  lieber 
gesehen,  wenn  sich  Herr  Direktor  Laubmann  wie  MOUer  nnd  Nohl  kon- 
sequent sa  den  Lesarten  von  a  bekannt  hätte ;  vgl.  das  oben  S.  284  an- 
gelUirte  Urteil  Lebmanns.  So  schreibt  Lattbmann  zwar  mit  a  I,  12  Ita- 
Htm  (deniquej,  29  [mihi]  in  pobteritatem ;  II,  4  illud  moleste  fero,  8  in 
ullo  [iiumiuel;  i^  tbocj  commune  aber  mit  ^  (und  p  i,  0  op- 
pressQs,  30  auctoritatem  secuti;  II,  1  bellum  (lustumj.  2  prostratusque 


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288 


On.  in  Oktal 


«9t»  6  delaU,  96  etiam  si  bomimmi.  Za  erwäbnen  wire  noch,  da£i 
Laobmann  II  §  6  mit  Hommsen  schreibt  sed  qIIo  in  aognlo  and  III  $  15 
qoae  supplicatio  ti  cam  oeteris  sttpplicationtbtis  conferatnr.  Ib.  §  4 
schreibt  LanbmaDO  noch  wie  Halm  [cum  litteris  mandatisque],  man  v«^ 
gleiche  jedoch  die  Rechtfertigung?  dieser  Worte  hei  Laterbacber  in 
IX.  Jahresbericht  S  '2'>  und  bei  Nohl  in  der  Praef.  p.  IX.  —  Die  Ein- 
leitung zeigt  verschiedene  kleine  Änderungen  und  Zusätze,  der  Kom- 
meutar  überall  die  nachbessernde  Uaud. 

Beiträge  zur  Textkritik  der  Gatilioariseben  Redeo  iiefeni: 

21)  F.  Polle  in  Fleckeis.  Jalirb.  1886  S.  431.  In  der  ersten 
Rede  §  23  will  er  a  nie  til^r«'n.  da^  unter  (Jein  F^iiitlusse  von  abs  te 
§  27  entstanden  sei,  aber  j^t  rade  di<so  IStelle  beweisL  »»eines  Erachtens 
die  Ririitigk<  it  von  a  me.  Ebenderselbe  vermutet  Ii  §  22  belle  bar- 
batOB  statt  heue. 

22)  J.  S.  Speijer  L  I*  vermutet  I  S  81  morbas,  qni  est  rea 
pablicaro  fBr  qai  est  in  repuhltea.   Aber  es  wird  sieh  aehwerlicli 

nachweisen  lassen,  dafs  Cicero  est  =  edit  gebraucht.  Auch  hat  Cicero 
wohl  coniedere  bildlich  angewendet,  aber  nicht  edere. 

22a)  Th.  Stangl,  Philolog.  45.  Band  (1886)  S.  721  stellt  Cat  ü 
§  8  nach  dem  sonstigen  Sprachgebranch  Ciceros  richtig  her  sed  ne 
(codd.)  nllo  in  angulo  <qDidem>.  Der  Aosfall  von  quidem  io  den 
Handschriften  ist  nicht  selten,  wie  Stangl  dnrch  verschiedene  Belege  ans 
den  rhetorischen  Schriften  erhärtet.  —  Ebenders.  emendiert  D.  L.  ^ 
1886  Sp.  703  I,  22  <mea>  ista  sit  voluptas,  33  <Fu),  tu  Juppitcr. 

28)  C.  John,  Das  Verhör  der  Catilinarier.  Fieckeis.  Jahrb. 
1885  S.  841—856. 

Der  nm  die  Geschichte  der  Catllinariseben  Terschw^^mng  woblver* 

diente  Verfasser  unternimmt  es  in  diesem  Aufsatz  den  Bericht  Ciceros 
über  das  Verhör  (in  ('at.  III  c.  4  f.),  den  K.  Laug  ni  seiner  Programm- 
abhaudlung  über  »da«  Strafveifahron  is'egen  die  Catilinarier«  (^Schöiiihal 
1884)  als  uii^'laubwürdig  und  mit  bewufster  Täuschung  verabfafst  hin- 
gestellt hatte,  einer  objektiven  Prüfung  tu  nntcrziohon,  deren  Resultat 
folgendes  ist:  »Wenn  man  Ciceros  Bericht  über  das  Verhör  als  Ge- 
Bchichtsquelle  betrachtet,  so  mag  man  ihm  soviel  mit  Recht  aum  Vor- 
wurf machen,  dafs  er,  um  die  Verdieostlichkeit  und  Berechtigung  seines 
Verfahrens  um  so  mehr  zur  Anerkennung  su  bringen,  hier  wie  sonst  es 
an  der  wünschenswerten  Objektivität  hat  fehlen  lassen  ....  aber  dsb 
er  sur  Zeit,  wo  er  die  Rede  hielt,  oder  auch  bei  der  swei  bis  drei  Jahre 
späteren  Heransgabe  die  Absicht  verfolgt  hätte,  ein  an  sich  ungQostiges 
oder  auch  nur  zweifelhaftes  Resultat  des  Verhörs  dnrch  wahrbeitswidrige 
Anordnung  seines  Verlaufs  und  ktitist liehe  Zweideutigkeit  des  Ausdrucks 
2U  vertuscheu  oder  gar  durch  Fälschung  der  Untersucbungsergebnisse 


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Orr.  p.  SBltfti  p.  Bf  nrena. 


239 


den  gefaoillen  Erfolg  za  erzwiogen,  das  kann  man  ihm  ja  vielleicht  per- 
stalith  ratraoen,  wenn  man  Dromann  und  Mommsen  noch  flherhieten 
vil]^  aher  die  gesehichiliehe  Orandlage  fehlt  solcher  Annahme  vOliig.€ 

Oratio  p.  P.  Snlla. 

24)  L'orazione  dl  M«  Tullio  Cicerone  in  difesa  dl  P.  Sa  IIa. 
Rivedota  e  lllnstrata  da  A.  Pasdera.  Torino,  E.  Loescher  1886. 

Diese  A^'=^?abe  ist  mir  au^  der  Recension  H.  Nolils  in  der  Woch. 
f.  U.  Phil.  Ih8()  Sp.  808  ff.  bekannt.  Darnach  ist  die  Einieituriu  frisch 
und  gewaodt  geschriebeu;  die  AomerkuDgen  siud  tleilsig  gesammelt  und 
Pasdera  hat  aufser  deo  Ausgaben  von  Halm  und  Richter  auch  Frotscber, 
Nftgelsbachs  Stilistik,  Seyflferts  epistula  critica  etc.  benutzt.  Die  schwächste 
Seite  ist  die  Teztkonstitation ;  seine  Angahen  in  dieser  Beziehong  sind 
M>  antiquiert«  dafs  Pasdera  die  Züricher  Ausgabe  von  1866  gar  nicht 
benntst  zn  haben  scheint.  Auch  hofft  man  nach  dem  in  der  Einleitung 
S.  XXX  sq.  Gesagten,  Pasdera  werde  eine  Kollation  des  codex  Laureo- 
tlaoQs  plot.  48  (bei  Lagomarsiui  10)  bringen,  aber  weder  fn  den  Anmer- 
kongen,  noch  im  kritischen  Anhang  findet  man  irgend  eine  Lesart  des- 
selben mitgeteilt.  Um  so  unberechtigter  ist  das  in  der  Vorrede  ausge- 
sprochene Bedauern,  dafs  die  Ausgabe  von  C.  F.  W.  Müller  seineu 
Erwartuugen  nicht  entsprochen  habe. 

25)  In  der  Recension  meiner  Schulausgabe  der  Sullaua  (Leipzig, 
Teubuer  1885)  in  Woch.  f.  kl.  Phil.  188G  Sp.  77G  fl.  giebt  H.  Nohl 
einige  wi  itvolle  Heiträge  zur  Kritik  und  Interpretation  dieser  Rede. 
Meine  Konjektur  §  55  ut  muneri  serviret  (ffir  munere  servili) 
nennt  er  zwar  sehr  ktlhn,  aber  sie  gebe  einen  verständigen  Sinn  und  sei 
sicher  Madvigs  Vorschlag,  munere  Servili  zu  schreiben,  vorzuziehen. 
Von  der  Tilgung  der  Worte  §  15  cum  teia  stehe  ich  jetzt  ab,  ebenso 
halte  ich  Madvigs  Änderung  causae  natura  iftr  nicht  notwendig.  Da- 
gegen halte  ich  an  meiner  Kotgektur  §  63  ornarentnr  fttr  ordinä- 
ren tnr  entsohleden  fest  Ich  habe  nflmlich  gefunden,  dafs  in  demselben 
cod.  T  der  nftmliche  Schreiber  (S.  283)  p.  Plane.  §  62  fio.  schreibt  op« 
timis  et  ordinatissimis  ctvibos  statt  ornstissimls,  wie  die  ttbrigen 
codd.  richtig  haben.  Auch  Pomp.  §  9  lesen  EV  ordinasset  för  or- 
nasset  und  Liv.  24,  48,  7  armandi  ornandique  et  instruoadi  artem 
finden  wirjebeofalls  die  Variaute  ordiuandi. 

Gr.  pro  Muren a. 

26)  R.  Novftk  in  Listy  filologick^  a  paedagogick^  1886  S.  12  f. 
behandelt  neuerdings  die  schwierige  Stelle  §  77,  wo  die  codd.  lesen 

•'uram  petis  quam  inceravit.  Meine  Herstellung  bezeichnet  er  als 
imr  dm  Sinuc  nach  zutreffend,  aber  sich  von  der  Überlieferung  zu 


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240 


Orr.  pro  Archia. 


weit  entfernend.  Seine  eigene  VermutuDg  lautet:  sin,  etiam  si  noris, 
tarnen  per  monitorem  appellandi  sunt,  cur  ainbigis,  oam  igiiora* 
Vit ...  /  und  erklärt  cur  de  hominis  nomine  dabius  es,  cum  hoc  nomeo- 
clator  ignoravitV  Die  sich  eng  an  die  ttberlieferten  Worte  aaschliefsende 
Koiyektar  Noy&ks  ist  jedenfalls  sehr  beachteasirert. 

Or.  pro  Archia  poeta. 

27)  Der  Text  der  Halni-Laubinannäclieü  Ausgabe  (No.  20)  in 
der  12.  Aufl.  zeigt  nur  kleine  Abweichungen  von  der  vorhergegangenen. 
Unter  dem  Einflüsse  der  Müll  ersehen  Recension  wurde  §  10  gratuito, 
§  11  pro  cive  und  iis  temporibus  von  den  Klammern  befreit.  Ge- 
wundert hat  es  mich,  dafs  Herr  LaubmaHo  §  18  Dicht  die  Emeodatioo 
Maliers  ex  doctrina  statt  et  doctrina  aufgenommeD  hat.  Im  Kommeotar 
bemerkten  wir  nur  einfge  neue  Anmerkungen,  wie  §  4  an  der  Schrei* 
bnng  aflnenti. 

28   M.  Tuili  Ciceronis  pro  Archia  poöta  oratio  ad  iadiees. 
con  Note  itaiiane  di  Carlo  Fumagalli.   Verona  nnd  Padua  1886. 

Referent  hält  das  Lob,  das  Franz  Müller  in  der  Berl.  Phil.Woch. 
1887  Sp.  170  f.  dieser  netten  Schulausgabe  ge.spendet  hat,  für  völlig  be- 
rechtigt. Die  Noten  sind  knapp  und  dem  Verständnis  der  Schüler  an 
gepafst;  der  Text  reclit  -urgfältig  konstituiert;  §  5  finden  wir  die  Kon- 
jektur Linkers  aufgenotnuHMi  quae  huius  adulescentiae  proxima  fuit', 
die  früher  auch  bei  üalm  stand;  §  14  hält  Fumagalli  wie  G.F.W.  Müller 
und  Halm  (siehe  dessen  Note)  an  dem  handschriftlichen  suasissem 
fest;  ebenso  §  15  an '  est  certum  quod  respondeam»  welche  Lesart  Ton 
den  Neueren  nnr  Thomas  beibehalten  hat. 

29)  F.  Polle,  Fleckeis.  Jahrb.  1886  S.  431  vermutet  §  19  sei  SU 
schreiben:  delubrum  ei  suo  in  oppido  dedicaveruut  statt  eius. 

29a)  Jobeph  Schyrgens,  Essui  u'analyse  oruiuire  du  discours  de 
Ciceron  pour  le  po^te  Archias.   Li^ge,  U.  L/essain,  1885.    32  S.  8. 

Über  die  mir  unbekannt  gebliebene  Schrift  sei  es  erlaubt  Im  Aus- 
züge das  Referat  Luterbaehers  im  XIH.  Jahresber.  8.  286  (1887) 
mitzuteilen.  Im  ersten  Teil  verwirft  der  Verfasser  die  Ansicht  (m 
£mile  Thomas),  dafs  die  Verteidigung  der  schOnen  Kftnste  der  Haupte 
gegenständ  dieser  Rede  sei  und  der  Prozefs  des  Archias  nur  den 
Rahmen  dazu  bilde,  und  weist  im  Gegenteil  nach,  dafs  die  Digression 
über  die  Künste  und  Wissenschaften  nur  dazu  diene,  die  Entsciieidung 
der  Richter  über  das  angefochtene  Bürgerrecht  des  Archias  zu  Gunsten 
des  Allgeklagten  zu  wenden.  Der  zweite  Teil  der  Schrift  durchgeht  den 
Inhalt.,  die  Vorzüge  und  die  Schönheilen  der  Kede  nach  ihren  einzelnen 
Abschnitten:  Kxordium,  Narratio,  Conlirmatio  (l^galit^  und  iegitimit^), 


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Or.  pro  P.  Sestio. 


241 


Permtio.  Am  sorgi)Utig8ieo  ist  der  zweite  Absciiaitt  der  Confirmatio 
bebandelt  (S.  20-81). 

Or.  pro  F.  Sestio. 

30)  Die  Sestiana  ist  die  erste  der  in  dem  dritten  Bande  der 
C.  F.  W.  Müll  ersehen  Ausgabe  enthaltenen  Reden.  Der  bedeutendste 
Beitrag,  den  die  Forschung  der  letzten  Jahre  zur  Kritik  dieser  schwie- 
rigen und  zum  Teil  recht  schlecht  tlbcrlieferteii  Rede  geliefert  hat,  die 
Schrift  von  M.  Hertz  (vgl.  Jahresber.  XXXV  S.  58),  ist  von  Müller  ge- 
bohrend  verwertet  worden.  Aber  auch  die  übrige  reidie  und  mannig- 
fach zerstreute  alte  wie  neue  Litteratur  ist  von  dem  Herausgeber  ge- 
wissenhaft herangezogen  und  geprüft  worden.  Der  konservative  Zug  der 
MflUerecbon  Texti^oustitution  seigt  sich  auch  an  dem  Text  dieser  Rede; 
»  lange  die  Lesart  der  Handschriften  irgendwie  za  halten  ist,  wird  sie 
vcn  MQUer  gehalten;  snr  Aufbahme  Ton  Koigekturen  schreitet  er  äuTserst 
Tonicfatig  und  nur  wenn  sie  inoere  und  änfsere  Gewfthr  fftr  sich  haben; 
SD  nnlieilbaren  oder  bis  Jetst  noch  nicht  einigermafsen  Oberzeugcud  ge- 
heilten SteHen  giebt  er  lieber  den  überlieferten  Text  mit  dem  Zeichen 
der  Korrupte].  Der  Interpunktion  ist  eine  besüudci  e  Süi  i^talL  zugewendet 
und  an  nicht  wenigen  Stellen  ist  der  Sinn  der  Stelle  dadurch  trefflicher 
geworden.  An  eigenen  Änderungen  finden  wir  neun  in  den  Text  gesetzt; 
wenn  von  diesen  keine  evident  zu  neiiüen  ist,  so  niü^'^en  wir  eben  be- 
denken, daf-^  sie  meist  solche  Stellen  betreffen,  wo  eine  evidente  Hei- 
lung überhaupt  unmöglich  ist.  An  Vermutungen  teilt  Müller  sieben  in 
der  adnotat.  crit.  mit 

Wir  besprechen  zunächst  die  in  den  Text  aufgenommenen  Emen- 
dationen  des  Herausgebers. 

§  l2  pastoruro  stabula  praeoccupare  ooepisset,  welche  £men« 
datioD  er  schon  in  seinen  Geni.  Tüll.  1860  S.  28  veröffentlicht  und  die 
gleidizeitig  Koch,  Zeitschr.  f.  d.  Oymn.-W.  1861  8.  886  gefanden;  auf- 
genommen von  Hslm  und  Eberhard.  —  §40  etRomae  esse  et  parare: 
praeesse  codd.:  sehr  wahrscheinlich,  wiewohl  auch  praeesse  nidit  un- 
bedingt zu  verwerfen  ist.  —  §  59  fhllt  er  die  Lücke  also  aus:  Hic, 
qui  bell  um  iutulit,  gessit,  vgl.  Iwan  Müllci,  Jahresber.  XIV  S.  218. 

• 

-  §  77  schiebt  er  proposito  nach  commodo  aliquo  ein  (Vulg.  largi- 
tionc  ])iopo.sita).  —  §  109  una  <mente);  una  <voce)  Koch;  es  fragt 
%ich,  oh  Uberhaupt  ein  Zusatz  nötig  ist.  -  §  110  in  der  schwierigen 
Stelle  wird  geschrieben:  Nihil  snavitatcs  iuvabunt  anagnostae;  vgl. 
Jahresber.  XXXV  S.  69.  —  Geistreich  ist  Müllers  Vermutung  §  133  ut 
iUius  meae  proscriptionis  ...  tubaro  Yatinium  (oder  illum),.scse 
scriptorem  esse  diceref:  toumbuam  essese  P.  —  §  136  schreibt  er  im 
EÜlang  mit  seiner  Untersuchung  im  Philol.  XVII  8.  103  ff.  ego  ante 
AommU  finem  fticiam  quam  vos  mei  audiendi  statt  me,  jedoch  Phil.  IX 
§6  iMigt  er  nicht  reficiendi  se  potestas  in  sui  zu  ändern,  wenn  er  auch 

JflfcfitMdbt  flr  ait«ainamrlM«iiNli«ft  XLVIl.  (1816  U.)  10 


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U2 


Or.  pro  1*.  äMtio. 


in  der  Adnot.  bemerkt  s«i  Ciceronem  scripsisse  arbitror';  vgl.  zu  Reisig- 
Haase  N.  595b.  —  §  141  laudabilins.  vgl.  den  vorjährigen  Jahresbericht 
zur  Rede.  Als  VermtitangeQ  werden  in  der  Adnotatio  erwähnt:  §  2  in  meo- 
rnm  oder  ronltornm  pcricnlis;  Jedenfalls  ist  das  Uberlieferte  eomm 
Terdorben,  wie  §  144  für  liberonun;  Weidoer  wollte  amieornm,  Stugl 
reorum.  ^  §  5  ai  modo  dicendo  (id  oodd.)  oonsoqat  potm.  —  §  9 
praeterea  assidaUqne  stadiis  et  officiis.  —  §  15  a  onniam  utkrm 
ooUnviooe  Gonglatinaivs  st  natiis.  —  §  24  wird  statt  des  anstAHrigaa 
Sermon  18  Termatet  foetoris*  —  §  79  io  foro  tiito.      §  89  ia  dir 
▼erstOmmelten  Stelle  vermatet  er  statt  des  HadTfgsehen  latere  dter 
abdere  se.  Werfen  wir  nnn  nodi  einen  Inirsea  Blick  allfMnllenTe^ 
halten  gegenüber  fremden  Verrnntungen ,  so  finden  wir  anfgenomneB : 
§  8  fin.  et  bonis  omnibus  Ilirschfelder;  §  lO.vocem  ollicii  Lambin; 
§  12  maiestate  sua  dignitateni  Weidner;  §  16  exsangois  Koch; 
§  19  annus  ille  (Lamb.)  niti  tarnquam  <vade>  videretar;  §  22  fin. 
sermo  nobis  Klotz  und  Busch;  §  23  et  corj)oris  ^partibns)  Orelli; 
§  24  nudätam  Imelmann;  §33  <agebanJur>  Halm;     3n  taai  paratn 
<popuio>  Mommsen;  §  37  <spiritus>  sumpserat  Koch  und  Hertz;  §  81 
conculcatam  Guilelroius  (in  d.  adnot.  nicht  erwähnt),  Weidners  iugu- 
latam  wird  gelobt;  §  55  lege  potestas  per  novam  Heine;  §  97 
opibns  Koch;  §  103  fin.  videbant  Mommsen  (fehlt  in  der  adnot); 
§  106  mazime  de  ^re  poblica)  populi  Bomani  iadicium  Baiter;  §  107 
<praebait>  Wesenberg;  §  lio  reculam  Latendorf;  §  181  ennetae; 
§  187  splendorem  eonfirm are  Bake  (feblt  in  der  adnot);  $  14& 
corpore  texeram  Kocb.  Dagegen  wurde  abgelehnt  eine  Änderung  oder 
Streichung  ond  bei  der  handschriftlichen  Lesart  verblieben:  §  6  gra- 
vissnmae  antiqaitatis  viria;  §  7  duzit  nzorem;  §24  meo  san« 
guine  ictnm  sanciri  posse  die;  §  34  aliis  pollicebatur;  §  41 
domi  lucae;  §  43  nie  um  prope;  doch  wird  von  der  Küüjektur  Fleck- 
eisens me  prope  gesagt  fort,  recte';  §46  nie  unuin.  ib.  inviderent; 
§  47  armato;  §  50  atque;  §  63  vastato;  §  03  quam  per  alios; 
doch  siehe  adnot  S.  28,  22;  §  78  gemere  posset;  §  91  moemhus; 
§93  ex  pacatissimis  atqne  opiilentissimis  S}  i  lac  gazis  =  die  reichen 
friedlichen  Schätze;  §  114  dicebantur;  §  121  iiicensam  eversamque, 
sie  egit.  Mehrere  hierher  gehörige  Stellen  sind  in  der  nächsten  Nnmaier 
besprochen. 

Aus  P*  (GW)  wurde  in  den  Tezt  aufgenommen  §  16  re  quidem 
▼era;  §  67  honorem  istnm  consecutns;  §  88  ad  ferrnm,  faees; 
§  107  neque  sententiam  eins  auctorltate;  §  110  ia?abant  ana* 
gnostae;  §  115  sunt  interdum  verae;  §  182  hominem  etacaede 
ab  (hbrrentem). 

Als  rar  Zeit  fikr  ungefaeilt  belegt  er  mit  dem  Zeichen  der  Kormptel: 

cap.  7  init  Fuerat  ille  annus  tarn  in  re  publica;  unter  den  ge- 
machten Vorschlägen  gefällt  ihm  am  besten  Eberhards  ruebat  ille 


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Or.  pro  P.  Sealio.  248 

umas  iam  in  rem  p*  —  §  26  qna  qnaestttm  faceret;  §  118  das 
Dichterdtat  wird  nach  den  codd.  gegeben  *hoic  tite  taa  poatprin* 
cipia  atqne  exitas  Yitlosae  Titae^  — 

Einige  kleinere  Versehen  in  der  Adnot.  haben  wir  schon  oben  an- 
geführt; wir  erwähnen  noch:  S.  45,  12  (§  103)  hec  pro  ac  P]  und  zwar 
h  auf  Rasur;  ac  Orelli.  —  S.  49,  9  ($  112)  fehlt  eine  Note  über 
[nHarnJ;  S.  64,  21  (§  146):  Das  aufgeoommeue  üuä  stammt  von  E.  F. 
Üermaim. 

31)  Ciceros  ausgewählte  Reden.  Eiklürt,  von  Karl  Hülm.  Vierter 
Band.  Die  Rede  für  Poblius  Sesiius.  Sechste  verbesserte  Autlage, 
besorgt  von  G.  Laub  mann.   Berlio,  Weidmann  1886. 

Der  Text  dieser  nenen  von  Herrn  Direktor  Lattbrnann  besorgten 
Anflage  der  Sestiana  unterscheidet  sich  wesentlich  Ton  der  fünften  noch 
vos  Halm  bearbeiteten.  Denn  einerseits  wnrde  infolge  der  Hertzseben 
üntersnehnng  den  yoo  Halm  aus  dem  Texte  verbannten  und  als  inter- 

poHert  bezeichneten  Zusätzen  in  in  der  Mehrzahl  Aufnahme  gewährt, 
andererseits  wurde  auf  ürund  der  Müllerschen  Tcxtrecension ,  die  dem 
Heransgeber  vor  deren  Erscheinen  bereits  bekannt  war,  an  nicht  wenigen 
Stellt  n  zur  handschriftlichen  Lesart  znrftckgokehrt.  Da  der  so  neu  fest- 
gestelite  Text  für  die  folgenden  Auflagen  mofsgebend  sein  wird,  erscheint 
es  angemessen,  an  diesem  Orte  die  bedeutenderen  Abweichnogen  von 
Halm^  mitzuteilen.  Von  Halm^  weicht  Laabmann  ab  und  zwar,  wenn 
Dicht  anders  bemerltt,  in  Übereinstimmung  mit  Maller  an  folgenden 
SteDen: 

'  §  2  quoniam  eingesetzt,  wie  frtther  bereits  Halm  in  der  edit 
Tnr.  (in  der  adnot.  crit  wird  onrichtig  Madvig  genannt);  ib.  sind  die 
Worte  iis  potissimum  tox  baee  serviat  wieder  in  den  Text  ge- 
setzt —  §  5  haec  als  Plnr  fem.,  vgl.  die  Note  —  §  7  die  Hinznfttgung 

von  alteram  zu  uxorcni  (Schütz)  wird  abgelehnt.  -  §  21  favebant 
gaudcbant  uiitl  §  2J  expulerit  rel  egarit,  an  welchen  beiden  Stellen 
das  zweite  Verbum  von  Halm  getilgt  war,  vgl.  die  Note  zu  §  14.  — 
§  26  proieric  t  cum:  proieristis.  Tum  Halm.  —  §  36  fügt  Laub- 
mnu  mit  Richter  ordine  equestri  ein  nach  tarn  parato,  Müller 
popuio  mit  Mommsea.  —  §  39  alienus  esse  debebat;  credebatur 
Halm.  —  §  4G  me  unum:  me  nnnm  ^omnes)  Halm.  —  §  60  atque 
iUe:  atqoi  H.  —  §  67  honorem  istum  consecntiis  eingesetzt  aus 
n  §  64  delendernnt  —  protexerunt:  defenderant  —  protexe- 
iSDt  H.  —  §  70  causam:  causam  <meam)  H.  §  71  designatus: 
4es.  ^tributtus)  H.  —  ib.  werden  die  Worte  Ingredior  —  snsce- 
pit,  die  H  nach  Schatz  ausgeworfen,  wieder  eingesetzt  und  in  einer 
Hote  nach  Malier  erklärt.  ib.  wird  die  Interpunktion  nach  MflIIer 
gelodert  precabantur!  neque  —  perdidissemus.  —  §88  ferrnm 
laces  aus  P*.  —  §  104  dicant:  dicunt  H.  —  §  107  iieque  senteu- 


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244 


Or.  pro  Seat,  in  F.  Vatin. 


tiam  eius  auctoritate  aus  P*GW  und  dazu  die  Note.  —  §  115 
schreibt  Laubmann  mit  den  Ausgabeu  vor  Halm  iuteidum  verae 
sunt,  nonnunquam  vitiatae:  Müller  nach  sunt  intcrdum  verae, 
sunt  nonnunquam  ?.  (in  der  Adnot.  crit.  bei  Laubmann  fehlt  über  die 
Änderung  eine  Notiz).  -  §  121  eversanniue;  eversam  quae  H.  mit 
Bake.  —  §  132  Ab  omni  caede  abliorr entern  mit  P^:  ab  omni  vi 
abhorr.  H. 

Belanfao  sich  sonach  die  Abweichungen  von  der  Jetiten  Augibe 
Halms  auf  22,  so  betragt  die  Zahl  derselben  von  HQUer  ca.  80,  aa  densa 
also  bei  der  Halnschen  Sehreibong  beharrt  wurde  and  mr  in  dea 
meisten  Fttlen  mit  unserer  Znstimmaog.  §  8  hätte  ioh  et  bonis  ob- 
nibns  Torgeiogen  statt  et  omnibns;  §  16  re  qmdem  vera  statt  reqni- 
dem;  §  87  spiritns  snmpserat  statt  respeierat;  §  1:80  Serrifi  in- 
oredibili  qoadam  gravitate  dioendi  statt  Senrili  difina  qnad.  gr.  die; 
§  131  idem  Salatis  statt  idem  ut  scitis  aedis  Salutis. 

In  der  Kl  til  eit  uiig  zur  Rede  wurde  nur  in  N.  36  eiu  kleiner  Ein- 
Schub  gemacht.  Dagegen  erfuhr  der  Kommentar  an  verschiedenen  Stellen 
einen  Zuwachs  von  zum  Teil  ganz  neuen,  zum  Teil  aber  auch  nur  ver- 
bessornden  und  erweiternden  Noten.  Der  Herr  Herausgeber  bat  es  sieb 
angelegen  sein  lassen  die  Bemerkungen  seiner  Becensenten  zu  prüfen 
und  wo  es  gut  schien  für  den  Kommentar  zu  verwerten;  vgl.  S.  16,  20; 
18,  6;  23,  3;  43,  16;  91,  12  u.  a.  Nicht  ganz  richtig  ist  8.  22,  10  die 
Bemerkung  aber  nanctns,  vgl.  Wageoer  in  Philo!.  Bnndschaa  1888 
S.  1628  f.  8.  5T,  6.  In  der  Kote  Aber  die  spriehwörtlichen  Yerbis- 
dangen  vivns  et  videns  and  victns  ac  vestitas  konnte  wohl  daraof 
lüngewiesen  werden,  dafis  sie. beide  mit  v  allitterieren  and  so  den  be> 
liebtesten  alUtterierenden  Verbindongen  der  latelttiscfaen  SiKrache  geboren. 
Ebenso  8.  68,  16  wird  die  Wirksamkeit  dee  steigernden  daz  anctor 
actor  noch  erhobt  dnrch  den  Reim  der  beiden  letzten  Snbstantiva,  vgl. 
Coro.  Nep.  Attic.  8,  2.  —  8.  88,  13.  In  dem  Citat  aus  p.  Plane.  §  59 
wird  jetzt  gelesen  rex  ilie  ..  .  praecepit  ...  [Nosti  cetera,  nonne? 
*id  quod  multi  invideant'].  —  Irrefflhrend  ist  S.  93,  10  die  Note  zu  sa- 
tiabant:  »C.  F.W.Müller  sdireibt,  da  die  haudschrift  liehe  Überliefe- 
rung stark  korrupt  ist  etc  «  Müllers  Schreibung  beruht  auf  die  in  P- 
tlberlieferteii  Worte  iuvabant  anaguostae'.  —  Statt  Anct.  ad  Her. 
(z.  6.  S.  100)  würde  ich  jetzt  Cornificius  schreiben.  —  In  der  adnot. 
crit.  zn  §  19  sollte  Valerius  Probus  citicrt  sein  IV  S.  19,  18  und  30,  27. 
—  §  102  steht  dixisset  im  Schol.,  cL  Ziegler,  Progr.  Monac  1873 
S.  22.  —  Der  Dmok  ist  änberst  korrekt 

Or.  in  P.  Vatinium. 

82)  Aas  der  Textgestaltung  der  Vatiniana  bei  G.  F.  W.  Mttller 

ist  erwfthnenswert:  §  3  schreibt  Malier  sed  te  die  hesterno,  indem  er 


Or.  pro  M.  CmUo. 


245 


die  Annahme  Midvigs,  hesierno  könne  ohne  Znsats  stehen,  flkrGIceio 
lorflckweist;  ih.  wird  Lehmanns  iUdening  indieasse  angenommen.  — 
S 10  die  in  P  lOckenhaft  flberlieferte  Stelle  gestaltet  Mflller  *nl  teenm, 
enm  bomine  nno  nen  solnm  inpudentissimo"**  atqne  infimo, 
eenferam,  de  te  ipso,  homine  et  adrogantisslmo  et  mihi  ini* 
mieissimo*.  —  An  dem  nneiceronischen  iam  inde  §  18  Mißt  sieh  aneh 
Meiler;  am  die  Beziebong  desselben  auf  das  folgende  ne  .  .  .  permis- 
ceas  besser  ins  Auge  fallen  zu  lasseii,  hat  er  uacli  praescribo  kein 
Komma  gesetzt.  -  §  19  wird  cogitaris  gegen  Madvig  verteidigt.  — 
§  24  wird  dab  von  Halm  verdächtigte  spoHaras,  das  in  P  von  m* 
übergeschrieben  ist,  von  Müller  vor  consulatu  eingesetzt.  ~  §  25  wird, 
mit  Jordan  und  Klotz  trotz  Halm  oculos  tuos  geschrieben,  §  27  qui- 
cumque  mit  Cobct.  —  §  28  wird  mit  Zuhilfenahme  der  Zusätze  in 
P'GW  der  Text  also  gestaltet 'com modio rem  inimico  suo  condi* 
eionem  reiectionis  dare  noluisse'.  -  §  32  wird  mit  Madvig 
deras  wiederholt  —  §  86  sehreibt  MttUer  sehr  ansprechend  ad  se 
SQnni  eons.  gnbernationem  transferre. 

Or.  p.  M.  Caalio. 

88)  Die  Textreeension  der  Caellana  MflUers  onterseheidet  sich 
nm  ihren  yorgtogerinoen  haoptsächlieb  dadordi,  dafs  die  von  Halm 

als  krasse  Interpolationen  bezcichiieten  Zusätze  in  P',  und  einigen 
jüngeren  Handschiiiten  mfulge  der  Untersuchungen  von  Francken  uuJ 
Fr.  Schöll  auf  ihre  Echtheit  hin  sorgftltig  preprüft  und  teilweise  in 
ihre  Rechte  eingesetzt  wurden.  Zwar  die  §  24  von  und  S  gebotene 
Au-füllunf?  der  Lücke  in  nennt  auch  MOller  'admodum  iocerta 
auctontate  ;  aber  §  35  erkennt  er  ciceronisches  Sprachgut  in  den 
Worten  quae  facis,  qnae  dicis,  während  ihm  allerdings  die  Ver- 
besserung der  folgenden  qnae  insimulas,  qnae  moliris,  quae  ar- 
guis  in  S'non  nimis  plaasibflis'  erseheint.  Dagegen  wird  voll  and  ganx 
anfreebt  erhalten  §  49  nt  non  solnm  meretrlx  sed  et  iam  proterva 
meretriz  procazqae  videatnr,  wein  Möller  bemerkt  Wel  inter  mere- 
triees  procadtate  exeellere  dieitnr'.  Aaeb  }  62  sind  die  Znsätae  der 
jongeren  Handsebriften  beaehtenswert,  MOller  schreibt  mit  Francken 
dixeritoe  Olodiae,  quam  ad  rem  anrnm  sameret,  spricht  aber  in  der 
Adnot.  die  Yermutung  aus,  es  tu  lesen  auro  nteretnr.  Endlieh 
§  80  macht  er  aus  der  in  auf  Rasur  f^agcbenen  Ergänzung  al]ui8  8e 
vos  jedenfalls  dem  Gedanken  nach  richtig  non  mudo  non  adlevasse 
(adiuvisse?).  —  Dieselbe  Vorsicht  beobachtet  Müller  gegenüber  den 
SchölTschen  Athetesen.  Soviel  ich  sehe,  ist  er  ihm  nur  an  der  einzigen 
Stelle  §  8  in  der  Einklammening  der  Worte  qualis  es,  talem  te 
cxistument  gefolgt;  vgl.  tlbrigens  zu  S.  85,  11;  91,  17.  Dafs  er  auch 
gegeoither  den  Baehrens'schen  Koiyektnren  sehr  reserviert  geblieben  ist, 


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216 


Or.  pro  L.  Ck>ni.  Balbo. 


war  im  Voraus  üicht  anders  zu  erwarten.  Aufnabrae  gewährt  büi  er  nur 
seiner  Emendation  severa  §  99  (statt  veiai,  denu  viserit  §  27  tiu.  hat 
bereits  Baiter  vermutet;  die  Konjektur  §31  soiiicitavit  servos,  po- 
tiooem  paravit  wird  'ingeni(^e'  genannt,  aber  nicht  aufgenommeo. 
Häufiger  begegnen  wir  Emendationen  von  Francken,  Madvig,  Koch  u.  a., 
doch  weist  er  auch  viele  derselben  als  onnOtig  zurück  und  liefert  dabei 
treffliche  Bettrftge  zur  Exegese  schwierigerer  Stellen.  Wir  verwelsso 
anf  die  ErkUrongeo  za  S.  84,  26 sq.;  85,  22 sq.;  80,  8.  26;  87,  5  na- 
tnrae  stadiis  »  naturalihos;  S.  87,  26  condicio  Annahme»  Mög- 
lichkeit; 92,  10 sq.;  96,  14;  100,  26;  102  ,  26  cooscientiae  =  ab 
Mitwisserin;  die  Bemerkung  S.  108, 18  ist  beherzigenswert  f&r  die  Gieero- 
kritiker 'quam  ioani  verbornrn  sonitu,  quam  futtili  ac  paene  absardo  ar- 
gumentaudi  genere  saepo  Cic.  usus  sit,  credere  noluut  viri  docti*. 

Wir  /aijlen  iiuu  die  eigenen  Emeudationen  Maliers  auf,  von  denen 
einige  evident  zu  nennen  sind:  §  23  Asicio  <in)  causa;  §  48  nullam 
rem  detiniam;  §  öO  fin.  ad  hunc  detendendum;  §  65  quae  cum  iam 
erat  tradita  servis,  <si)  evasissent  zweifelhaft;  §  70  hacine  lege;  §77 
bonorum  virorum  ^studiosum);  §  80  adlevasse,  cf.  oben.  Ihnen 
reihen  wir  an  die  in  der  Adnot  mitgeteilten  Yerbesserungs vorschlage: 
§  14  cum  mu^tis,  tum  qulbuidam,  sehr  wahrscheinlich;  §  20  valde 
oder  vero  oder  totnm  statt  tarnen;  §  21  oppngnandi  M.  Caeli,  cf. 
Philol.  XVII  S.  108  ff.;  §  86  In  dem  Dichterfragment  clamare  st  ela- 
more;  §48  con sensu  statt  concessis,  mir  scheint  co neos sis  richtig, 
vgl.  Pbilol.  XIII,  14. 

Endlich  sden  die  Stellen  angeftüirt,  welche  Müller  mit  dem  Kor- 
ruptelzeicben  versehen  hat:  §  6  vor  praetoriani,  §  20  vor  tarnen, 
§  86  vor  ac  diiigcuter. 

Dr.  pro  L.  Gornel.  Balbo. 

34)  Der  Mülle i^ilio  Text  dieser  Rede  bezeichnet  einen  wcsent- 
liehen  Fortschritt  gegen ubei'  den  früheren  Kecensionen.  Eine  Reihe  von 
tniTlichen  eigenen  wie  fremden  Emeudationen  wurde  anfgtMionimeu ; 
unter  den  letzteren  ragen  besonders  die  von  Madvig  und  Paul  hervor. 
Auch  die  Ausgabe  der  Rede  von  J.  Reid,  Cambridge  1879,  war  dem 
Herausgeber  von  Nutzen.  Wir  beginnen  mit  der  Aufzählung  der  Ver- 
besserungen, welche  der  Text  dem  Herausgeber  verdankt.  Gleich  anf 
der  ersten  Zeile  begegnet  uns  die  schöne  Smendation  valere  debeat 
für  yalerent.  Ebenso  richtig  ist  §  6  haec  sunt  propria  (Klotz,  Baiter) 
Oorneli,  pietas  in  rem  publicam,  wie  auch  Reid  gefunden.  Kflhnead 
nicht  ganz  sicher  ist  die  Änderung  §  21  ipsa  deniqne  Julia  [qua]  lege 
civitas  ita  est  soclis  et  Latiois  data,  nt  etc.  §  26  schreibt  Mfiller  ab 
senatu  et  ab  imperatoribus  nostris,  doch  dürfte  es  sich  empfehlen, 
mit  Paul  von  der  Wiederholung  des  zweiten  ab  abzusehen.   §  33  das 


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Or.  pro  L.  Coro.  Balbo. 


247 


anätofsiire  gratam  hatte  Madvig  durch  rogatam,  Paul  durch  sacra- 
tarn  zu  heilen  versucht,  Müllers  consecratam  sttltzt  sich  auf  das  vor- 
aosgeheude  coosecratione  legis  aut  poeuae.  §  35  fin.  lesen  wir  siot 
illi  . .  .  inferiores.  Den  Vorzug  vor  allen  übrigen  Konjekturen  ?er- 
dieot  §  47  die  Änderung  Mollers  »ttigisset  fUr  das  handBchrifUielie 
egisset  Ebenso  ist  nnsweifelhaft  richlig  |  55  die  Yerbessening  dee 
hsadsciirjftUcIieD  omnia  in  omnino.  §  69  wird  das  anstößige  linins 
Terwandelt  In  hominis,  §  60  in.  erit  geschrieben. 

Zn  diesen  selbst  gefundenen  TeKtesverbessernngen  kommen  folgende 
ssderen  Gelehrten  enüehnte:  §  3  reete  se  dare  Madvig,  anoh  MttUers 
Vermutung  procedere  ist  beachtenswert.  §  14  verschmäht  MttUer  die 
neuerer)  Vorschläge  und  schreibt  mit  Lambiu  ^aon)ieviU8.  Ob  er  aber 
auch  §  16  nüi  Hecht  das  handschriftliche  niterentur,  das  er  mit  fuliae 
starent  ac  viverent  erklärt,  beibehalten  hat,  möchte  ich  bezweifeln;  ich 
gebe  der  Konjektur  niterent  den  Vorzug.  Auch  §  19  hftlt  er  die 
Worte  (|ua  lege  videmus  satis  esse  sancti  ftir  noch  nicht  geheilt  und 
set&t  deswegen  davor  das  Kormptelseichen.  £ine  wirkliche  Verbesse- 
nmg  80  nennen  Ist  Madvigs  Ergänzung  §  26  qaos  magnis  adinü  <opi* 
bns  a  mai>oribtt8  tnis;  ebenda  ist  Panls  nt  liceret  anfgenommen  nnd 
externa  (st  patema)  vlrtnte,  wie  Qbrigens  schon  die  Jont.  las.  —  §  37 
wird  nach  Kok  nnd  Lehmann  ins  omme  nostram  (st  noster)  iste  ma- 
gisler  gelesen,  g  38  cnm  vor  hanc  ante  eingefügt  nach  Madvig.  §  29 
ist  Athen  lenses  mitPluygers  geschrieben.  §  39  In.  hatMftller  keinen 
der  neueren  Emendationsversuche  reclpiert,  aber  die  Stelle  mit  dem 
Korruptelzoicheu  belegt.  Ebenda  wird  die  Ergänzung  vun  Madvig  (eos, 
a  quibus  inferrentur)  nach  inferrentur  in  den  Text  gesetzt  und 
mit  Lambiü  ara  st.  arce  geschrieben.  Endlich  §  58  nimmt  er  die  Emen- 
datiüM  Pauls  sordibus  statt  disconiiis  auf.  Ks  bleiben  noch  die  Stellen 
711  hf^cprechen  tibrig,  an  deren  Echtheit  Müller  zweifelt  oder  zu  deren 
Heilung  er  Vermutungen  mitteilt  §  23  wird  Cücero  kaum  geschrieben 
haben  qui  nostros  dnces  anxilio  laboris»  commeatus  periculo  sno  in- 
verit;  ich  vermote  etWa  consilio  et  labore  wie  dorn.  §  107  oder  con- 
Biiio  anzilio  labore,  die  ähnlich  klingende  Verbindung  consiliun  — 
aaxUinm  ist  bei  Cicero  beliebt.  Tgl.  Qnioct  §  18,  Flacc  g  8,  Pis.  §  64, 
Yatin.  §  8.  -  $  82  glaubt  Mttller  mit  Becht,  es  sei  sn  schreiben 
elvi  täte  statt  dTitatem.  Ebenso  wird  man  seine  Zweifel  an  der 
BIditigkeit  der  Lesart  §  48  venisset  teilen;  man  erwartet  etwa  ezti- 
tissei,  LiiLerbachcr,  Jahresber.  XIII,  229  eveuissci. 

In  der  Adnotatio  habe  ich  einige  Male  eine  Notiz  über  den  Ur- 
heber vorkomniendpr  Textesäüderungen  vermifst,  so  S.  140,  8  (§  16) 
über  die  lijrgäuzuug  inaaditts  honoribus,  ib.  ?.  14  visa. 


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248 


Or.  in  L.  Pisonem. 


34a)  De  L.  Cornelio  Balbo  Maiore.  Hanc  thosim  FacuUaii 
litterarum  Parisicnsi  proponobat  Aemilius  JuUien.  Lutetiae  Pan- 
siornm,  apud  £.  Leroux  bibliopoiam.  iööt».  Lexikoo-Oktav.  IX  imd 
168  S. 

Seiner  im  Jabre  1881  encbieiBeoen  £tode  bistotiqne  snr  le  plai- 
doyer  de  Gic^roo  poor  Balbos  (Ygl.  Jalireebericlit  XXXI  8.  66)  bat  an 
Herr  Jollien  das  dort  angekflodigte  aiiaftbrliebe  Werk  Aber  den  f6> 

mischen  Ritter  Com.  Balbns  folgen  lassen.   In  sieben  Kapiteio  werdea 

wir  über  die  Persönlichkeit  des  AngLklagten,  seine  Herkunft  wie  seinen 
gauzeu  Lebenslauf  vor,  wübrend  und  nacb  dem  Prozesse  grfindlicbst 
unterrichtet.  »Die  Kapitel  V  und  VI  greifen  vielfach  über  in  das  Leben 
des  Cicero.  Der  Stoff  ist  grolsenteils  aus  Cicerös  Briefen  zusammen- 
getragen, zu  denen  einigp  gute  Bemerkungen  gemacht  werden.  Znm 
Sclilufs  wird  ein  Charakterbild  des  Baibus  entworfen.«  Luterbacber  im 
Xili.  Jabresbericbt  8.  289-241. 

Oratio  in  L.  Pisonem. 

35)  Die  Pi  so  Diana  gehört  bekanntlich  zu  den  Kedeu,  deren 
handschriftliche  Überiieferuug  am  meisten  durch  Verschlechteruugen  und 
Glosseme  entstellt  ist.  Dazu  kommt,  dafs  die  Kollationen  der  beiden 
relativ  besten  Uandscbrifteo  des  Turiner  Palimpsest  und  des  cod.  Vati- 
canus  von  Peyron  und  Garatoni  nicht  so  genau  gefertigt  dod,  dafs  sie  deo 
jetzigen  Anspracben  in  dieser  Beziehung  genflgen  können.  Wenn  non 
trotzdem  der  von  Malier  gebotene  Text  gegeneber  den  frflheren  Ans* 
gaben  einen  grofsen  Fortschritt  bezeichnet»  so  ist  das  dem  Umstände 
zuzuschreiben,  daH»  einerseits  in  den  letzten  Dezennien  ausgezeichnete 
Philologen,  in  erster  Linie  Madvig,  sich  die  Reinigung  des  Teztes  mit 
grofsem  Erfolg  angelegen  sein  liefsen,  andererseits  der  Heransgeber 
selbst  —  zum  Teil  bereits  in  früheren  Schriften  —  eine  Reibe  von  her- 
vorragenden Emondationen  beigesteuert  hat.  Wir  beginnen  mit  der  Auf- 
zählung derselben:  §  14  hat  er  in  dem  vielgedeuteten  sie  aequatum 
der  Handschriften  —  Müller  selbst  schlug  früher  pigneratum  vor  — 
gcwifs  das  allein  richtige  inlaqueatum  gefuudeu;  §  15  wird  für  das 
falsche  incendere  geschrieben  extinguere;  §  34  klammert  er  als 
Glossem  ein  [consentiente  atque]  una  voce  revocavit,  meine  ab- 
weichende Ansiebt  habe  ich  oben  dargelegt;  §  46  wird  interpungiert 
sed  valde  ex  voluntate:  Mihi  'ne  dubium  esset»  quid  valeret  illud'; 
§  68  ändert  er  nacb  froherer  Vermutung  aliis  in  humanis,  ib.  et 
(St.  est)  saepe  praeceps;  §  69  is  antem  st  est  tarnen;  §  70  de 
ipso  quoqne  st  de  isto  qu.;  §  75  quodsi  est  eommotns  . . .  tarn  cm- 
delis  fniti  nam  si  est  —  fuisset  (sie  habent  codd.  et  edd.)  nnllo 
modo  ferri  potest';  §  77  [nt  ad  senatum  referretisj;  §  86  novo 
genere  morbi  statt  uno  g.  m.;  §  86  Cherronensus  st  Cherroneaaes; 


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Or.  de  proT.  coBtaL 


249 


§  97  visas  eras  st.  volueras.  —  An  anderen  Stellen  hat  der  Heraus- 
geber in  seltener  Beecbeidenheit  fremden  Vennatungen  die  Prioritftt  vor 
seinen  eigenen,  oft  tum  mindesten  ebenbtkrtigen,  eingeräumt  So  sehreibt 
er  §  18  sordidissime  mit  Madvig,  in  der  adnot  verrnntet  er  tar- 
pissime  oder  besser  foedissime.  Anfserdem  vennntet  er  §  11  qnae 
pilam  <acta  Bnnt>  oder  <ge8ta  snnt);  §  28  Ut  enim  alia  iam 
oaittaro;  §  43  ab  ipso  demenrom;  §  69  glanben  wir  mit  Malier,  dalk 
die  Worte  nihil  expiscatus  est  nicht  vollständig  in  Ordnung,  ob  aber 
Müllers  Vermntim^  aliud  nihil  exp.  das  Richtige  trifft,  bezweifeln  wir; 
§  84  stöfst  sie  Ii  ]\Iüller  an  com  oppido  desperassent  und  vf  rmutet 
dafür  opjiiilo  di'iensuros  sf  desp.  Anf^er  $  69  an  der  olun  er- 
wähnten Stelle  rinden  wir  das  Korruptelzeichen  beigefügt  §  47  vor  non 
cognoscere;  §  82  vor  sie  tais  sceleribus  und  vor  Quod  quidem 
ta;  §  83  vor  tu  edaxeras.  —  Emendatiooen  von  Madvig  sind  in  den 
Text  gesetsi:  §  11  prooemio  st.  gremio,  ib.  Qaas  haeo;  §  17 
maerorem  rei  p.,  ampL  ord.  loctnm;  §  18  [potestatis]  Ina;  §89 
is  (dorn!  se  ant)  deniqne;  §  80  inssa  st.  insta,  wie  schon  Emesti; 
§  88  specillis  st.  spfcnlis;  §  85  amoribas  st.  amatoribos;  §  70  tota 
tam  sapiens;  §  88  Bottiaei;  §  05  fin.  iadicarant.  An  sonstigen 
Den  aufgenommenen  besseren  Lesnngen  sind  m  erwähnen:  §  8  enio  tno 
L  Roche;  §  22  foctore  et  caeno  nach  cod.  Ciis.;  §  25  purpnrissa- 
tae  buccae  Halm  und  Georges;  §  31  fin.  semiviri  Draeger  und  Kraffert; 
§34  [concursu  Italiacj;  §  96  suuni  .suciorum que  cod.  Cus.  — 
Ftlr  verdorben,  aber  uoili  nicht  geheilt,  hält  Müller  §  43  si  um  quam 
precarer,  zu  §  S.  181,  IS  f  bemerkt  er  oninia  hie  ut  ante  incerta' ; 
§  5d  iacetus  ad  persuadendum  und  poUtus  ex  schola. 

« 

De  provinciis  consularibus. 

88)  Der  Text  der  Bede  de  prov.  cons.  mht  anf  ziemlich  sicherer 
handsehriftlteher  Grandlage.  Die  Abweichnngen  Mällers  von  seinen 
Yorgängera  sind  deshalb  anch  nicht  eben  bedeutend.  §  8  wird  ge- 
schrieben explendas,  in  der  Adnot.  ist  diese  Lesart  des  cod.  Gar. 

Stepb.  nicht  erwähnt.  §  4  hätte  Tischers  Konjektur  effecernnt  Auf- 
nahme verdient,  vgl.  auch  Sorof  in  der  Recension  der  Ausgabe  Tischers 
Z.  f.  d.  Gymn.-W.  1861  8.  780  ff.,  welche  Müller  nicht  benutzt  zu  haben 
scheint.  §  5  wird  mit  Kappeyne  van  de  Coppelle  expiatnni  gelesen; 
S  8  fin.  p  roter  vi  or  mit  Lambin,  Baiter,  Tischer;  §  10  O^^^) 
Ute  sua  mit  Pluygers.  §  15  folgt  Müller  cod.  G  Quod  est  primum 
dMmile,  P  quid  est,  Sorof  1.  1.  vermatet  At  est  pr.  diss.;  §  17  ver- 
■ntet  Maller  —  teilweise  nach  Mommsen  —  praetorcs  s  tat  im  in  snas 
proTincias  abeant;  §  18  hält  er  die  Worte  AnXi.  Gracchus  nicht 
Ar  doeMMiianisch;  $  80  verlangt  er  apad  me  valnerint  ftlr  das  fturb* 
tose  fuerint;  §  20  die  Eoidektar  Tischers  longinqnins  ftr  Ion* 


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250 


Ur.  pro  l:'laQcio. 


pius,  die  auch  äorut  empiiohlt  S.  781.  i-^t  in  der  Adiiot.  nicht  erwähot; 
ebenso  nicht  die  beachtenswerte  Vermutung  Sorofs  ac  non  magis  ob- 
livionem;  §  34  bleibt  MOller  bei  dem  bandschriftiicben  acerbus,  vgl. 
auch  die  Note  Tischers;  ebenso  §  &6  bei  dem  handscbrifUichen  laude, 
icb  ziehe  die  Emendation  laurea  vor,  vgl  Sorof  Li.;  §  S6  wfthii  MoUer 
Hadvigs  Konjektur  se  teuere;  §42  beliAlt  MflUer  trots  Plojgen  und 
Sorof  8.  782  oe  in  benefieiie  qaidem  bei;  §  4B  wird  richtig  debai  her- 
gestellt, cf.  Sorof  1. 1.;  (  47  fehlt  die  BrwfthnuDg  der  Leeart  GE  aot 
its  qni,  welebe  Sorof  empfiehlt  8.  782. 

37)  Ernst  Malier,  Einieitnag  sa  Gicerps  fiede  de  profiooiis  coa* 
solaribus.   Progr.  Kattowiti  1886.  8  8. 

Die  Programmabhandiuiig  Müllers  führt  in  Iclarer,  verstündücher 
Sprache  in  die  Lektüre  der  Rede  de  prov.  cons.  ein  und  ist  der  von 
Tischer  seiner  An  i^abe  (vom  Jahre  ibt.l)  vorausgeschickten  vorzuziehen, 
welche  allzu  knapp  gehalten  ist.  Unter  dem  TeoLte  wird  in  30  ^oteo 
dafi  eiuschlftgigo  Quellenmateriai  mitgeteilt 

Oratio  pro  Cn.  Plancio. 

38)  Fflr  die  Kritilt  der  Pianciana  ist  in  den  letiten  Jahren  nicbt 
eben  allsnviel  geschehen.  Von  den  ftlteren  Beiträgen  Co  bete,  Keils 
nnd  Camp  es  nicht  zu  reden,  die  bereits  von  Kayser»  Hirschf  eider 
nnd  Kdpke  verwertet  wurden,  haben  nur  Karsten  (vgl.  Jahresberioht 
XXXY  8. 64)  nnd  Weidner  (vgl.  Jahresbericht  XLin  a  88f.)  nennene- 
werte  Beiträge  geliefert  Holdens  Separatansgabe  (vgl.  Jahresbericht 
XXXV  S.  03)  beruht  vollständig  auf  Wunder  und  Köpke,  weshalb  wohl 
C.  F.  W.  Müller  es  füi  uuiioiig  hielt,  sie  Oberhaupt  zu  erwähnen.  So 
war  nlso  eigentlich  neben  Hirschfelders  Ausgabe  Köpkes  Text  in  der 
zweiten  Aullage  seines  Schiilkonirnentars  vom  Jahre  1873  der  neueste. 
Allein  wie  wenig  dieser  jetzigcii  Aussprüchen  entspricht,  ]j;itte  HetVient 
am  besten  Gelegenheit  wahrzunehmen,  als  er  von  der  Verlagsbuchhand- 
lung beauftragt  die  dritte  Autiage  zu  besorgen,  im  Laufe  dieses  Jahres 
diesem  Auftrage  nachkam.  Köpkes  Hauptfehler  bestand  darin,  dali  er 
die  zahlreichen,  oft  sehr  wenig  begrftndeten  Athetesen  Cobets  und 
Gampes  in  der  Mehrsahi  anerkannte  und  seinen  Text  dorcb  4i6  vielen 
Einklanunemngen  und  Streichungen  sehr  verschleebtdrte.  Da&  dieaee 
mein  Urteil  richtig,  ersah  ich  mit  Fronde  aus  der  nun  voriiegeoden  Re- 
oension  G.  F.  W.  MftUers,  die  ich  noch  vor  Thofsohlnb  Ar  metne  be- 
reits abgeschlossene  Ausgabe  benntten  konnte.  Auch  in  einem  anderen 
Punkte  stimme  ich  mit  Müller  ftberein,  nftmlich  darin,  dafii  man  avdi 
den  übrigen  codd.  aufser  TE  vor  allem  an  solchen  Stellen,  wo  diese 
beiden  besten  Handschriften  von  einander  abweichen,  Rechnung  tragen 
müsse,   iiuiiei  halte  jene  beiden  so  sehr  tüber  alle  (ibrigen  gestellt^ 


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251 


dtüs  er  im  kritischen  Apparat  auf  MitteilnDg  ihrer  Lesarten  vollständig 
verzichtete.  Mttller  muliste  also,  am  dieselben  wieder  der  Kritik  xu- 
gii^licb  sa  machen,  auf  die  immer  noch  wertvolle  Anagabe  Wunders 
Tom  Jahre  1680  znrfickgreifen,  der  mit  grobem  Fleifse  alle  bekannten 
Handschriften  Terglichen  und  ihre  Varianten  unter  dem  Texte  sorgfältig 
mitgeteilt  hat 

M  Uli  er  selbst  konnte  sich  bei  seiner  Beoension  auf  keine  neaen 
Kollationen  stOtsen.  Die  beiden  Haupthandscbriften  sind  ja  aneh 
sehr  sorgfältig  verglichen;  uoUdem  habe  ich  hier  cod.  T  (Cod.  Lat. 
Mou.  18787)  noch  eiumal  eingesehen  und  doch  einige  kleine  Nachträge 
gewonnen.  So  hat  T  §  59  nicht  gravis  (  ut  videtur'),  sondern  gna- 
ras,  §  71  nimiis,  nicht  nimis^  vgl.  den  kritischen  Anhang  meiner 
Asagabe. 

An  eigenen  Emendationen  verdankt  der  Text  dem  Heransgeber 
§  15  tanto  nos  in;  §  37  atqne  erit  eins  modi;  §  61  in  qnibns  re 
bene  gesta  triumpharent,  propterea  trinmpharint;  dagegen  er- 
scheint mir  iweifelhaft  §  45  odinm  (vim  codd.»  iram  Cobet)  ac  dolorem, 
§  91  noo  recQso  statt  des  handschriftlichen  non  deslho,  was  ich  mit 
Wunder  Ittr  onanstOlsig  halte.  —  Als  Vermntongen  werden  vorgetragen 
§  15  Snblata  ernnt  st  sunt;  §  64  qnae  (statt  quam)  tu  vereris,  ne  a 
te  soscepia  videatur,  scheint  auch  mir  das  richtigere  tn  sein ;  §  78  statt 
concurrunt  oder  cd iiciiirit  wie  die  codd.  aufser  IK  haben  con- 
iiügiL  (evenit,  hl).  Mn  dünkt  das  Vcrbuin  concurrunt  in  Hinblick 
auf  das  folgende  eodeni  tempore  ganz  am  Platze  zu  sein,  so  duls  eher 
eine  \erderbnis  von  propter  anzuuelmipn  ist;  viclieicht  ist  zu  lesen 
?ed  quia  saepe  concurrunt  permuitorum  (statt  propter  aliquorura)  . . . 
contentiones,  die  Verbindung  von  mnlti  und  permulti  saepe  ist  bei 
Cicero  beliebt,  permultus  sein  Liebiingswort.  §  79  möchte  er  die  Worte 
laus  aedilitatis  tilgen;  sie  sehen  allerdings  wie  ein  erklArender  Zu- 
liki  sn  existimatio  ans;  §  98  vermutet  er  cont ender imus  st  oon- 
lendlmos. 

In  der  Anfiiahme  fremder  Koigekturen  verfuhr  Mttller  sehr  spar- 
sam und  vorsichtig.  §  7  whrd  mit  Lehmann  gelesen  tn  magistra- 
tiDDi,  tn  magni  T,  unzweifelhaft  richtig;  §  13  wird  die  schöne  Kon- 
jektur Weidners  egü  vei  ü  te  nicht  angenommen;  §22  wird  gelesen  illum 
officii  morem  ,  ich  bleibe  bei  Wunders  Vermutung  illam  officii  rationem, 
die  in  Ciceros  sonstigem  Sprachgebrauch  ihre  Bestätigung  tindet;  ibid. 
cum  [legatione]  te:3timonio  nach  Weidner;  §  26  votis,  ominibus 
lacrimisque  mit  Halm;  §  29  Futtilis  est  illa  occursatio  nach  0.  Müller, 
gewifs  besser  wie  fragilis,  auch  ans  paläograpbischeu  Gründen  dem 
soost  passenden  fallax  Campes  vorsnsiehen,  facilis  codd.;  ib.  hält 
MaUw  die  Worte  non  in  manus  snmitnr  im  Gegensata  an  Wunder, 
Ken,  Weidner  ik  a.  nicht  Ittr  ein  Glossem;  ebenso  hält  er  §  44  repa- 
diarent  fftr  echt;  in  beiden  Fftllen  kann  ich  Mttller  nicht  beistimmen. 


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2^2 


Or.  pro  Plueio. 


Dagegen  verteidigt  MQller  mit  Recht  ^  87  die  Worte  qoam  qoisqae 
tribam  torpi  largitiooe  eorrumperet,  indem  er  bemerkt 'est Iumc 
■ottemDis  illa  legam  ae  sen.  eenstitomm  nbertas  orationis'.  —  §  50  wird 
mit  Hirachfelder  loco  oach  Beeondo  eiogeeetit;  §  ai  fratre  stitl 
patre  nach  Borgbes.  —  §  65  wollte  Karstes  sebreibeo  sed  neqee  tu 
haee  <magni>  habes  neqne  eis  eoafidis,  aber  eise  Isderung  ist  sb- 
Ddtig,  wenn  man  mit  Muller  erklart  habere  =  in  causa  habere  wie 
Rose.  Am.  §  lU  ,  Qu.  Rose.  §  37.  —  §  59  aetas  non  est  gi  andis, 
quae  rex  ille  nach  Klotz.  §  62  wird  reprehen  d  ii  iitur  gut  ver- 
teidigt gegen  Cobets  und  Mad?igs  req u  im  n  t  u r,  —  §  77  schreibt 
Müliei  iijü  den  codd.  aufser  TE  prae  nie  Id  ani  sl;itt  pracferam,  was 
ich  billige.  ~  §  78  ist  ohne  Zweifel  gratia  mit  Karsten  cinzukiammeru, 
Müller  *gr.  malim  abesse*.  -  §  32  [gratum]  mit  Keil.  —  §  95  beläfst 
er  das  baadschrift liebe  arcem  iMere  e  cloaca;  ich  meise,  das  Spricb- 
non  (»eisen  Elepbastes  ass  eiaer  Macke  machenc)  gewiant  «enigstess 
etwas  an  Dentlicbkeit,  wenn  wir  mit  Kocb»  Gebet  ond  Nettlesbip  aroea 
In  arenm  andern.  Gerne  in  den  Test  gesetst  bitte  ich  endlieh  gesshsa 
§  95  die  Koiuektor  Karstens  domos  mea  statt  sna  ond  §  lOO  das  ge- 
misierte  tI  tot  inqnam  mit  Orelli  nnd  Kafser;  vgl.  Wölfflins  Abband- 
jungen  über  die  Gemination  S.  432.  —  Für  interpoliert  hftlt  Möller  §  40 
die  Worte  tn  mo  ienaro  -  iniquos,  meine  abweichende  An.sicht  habe 
ich  im  kritischen  Anhang  zur  Stelle  dargelegt.  Das  Korrupteizeichen 
tiuden  wir  §  78  vor  pro}) t  er  (vgl.  oben)  und  §  8*"  vor  religiosis. 
Zur  Adnotatio  habo  ich  folgende  Maclitrüge  notiert:  S.  206,  11  vermisse 
ich  die  Bemerkung,  daCs  iu  T  aut  vor  a  und  potuisse  fehlt.  Das 
deutet  darauf,  dafs  die  Stelle  nicht  in  Ordnung  ist,  ond  das  ist  sie  andi 
bei  näherer  Betrachtung.  Nachdem  Cicero  kurz  vprher  sagt,  er  kenne 
sich  snmöglicb  anf  eine  contentio  dlgsitatis  iwischen  Plasdos  ond  La* 
terensis  eislaseenf  darf  man  ihm  doch  nicht  eine  Änüsemng  somoten  wie 
'  caecnm  me  et  praedpltem  ferri  confitear  In  causa,  si  te  ant  a  Plando 
aut  ab  nllo  dignitate  potnisse  saperari  dixero*;  sondern  er  ranCs  M 
einer  Bedewendnog  bedient  haben,  wie  p.  Mar.  §  15  *paria  cognosee 
esse  ista  in  L.  Murena  at(iue  ita  paria,  ut  neque  ipse  dignitate  s 
te  vinci  potuerit  nequc  te  dignitate  äuperarit'.  Ich  habe  des- 
wegen geschrieben  'si  aut  te  a  Plancio  aut  a  te  illum  dignitate  potuisse 
superari  dixero'.  Aus  diesem  Grunde,  weil  keiner  dorn  anderji  nach- 
steht, verläfst  er  diesen  Vergleich  und  lährl  fort  'itaque  discedam  ab 
ea  contentione'  etc.  Zu  S.  207,  31  die  Konjektur  mecnm  te  stammt 
von  Fritzsche,  nicht  Fritsche;  S.  207,  83  ist  m  schreiben  dereliqOn 
nicht  derelinq.  Zu  S,  209,  16  (§  17}  fehlt  die  NoUs,  dato  £  nnd  QelL 
20,  6,  11  lesen  costentlonem  vestram;  vostrnm  T.  —  8.  210,  81 
(§  20)  die  Einfttgnng  von  quid  scblng  bereits  GraeTlus  vor.  —  S.  216,  6 
(§  88)  ist  die  dnrch  TE  und  SchoL  beglanbigte  Lesart  nostra  adro* 
gantia,  die  meines  Eraehtens  vonsttgtich  ist,  gar  nicht  erwähnt  - 


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Or*  pro  ScMiro. 


258 


S.  217,  5  (§36)  iudicum  schlug  schon  Lambio  Tor.  —  S»  233,  32 
(§  77)  fehlt  eine  Note  ttber  die  anfgenommcne  Lesart  populo  Ro- 
maiio  ei  gratiam  referre;  ich  halte  die  Stelle  noch  nicht  fttr  völlig 
-  S.  234,  11  (§  78)  ist  nicht  bemerkt,  dab  TE  defngerim 
leien«  ^  S.  285,  4  Termi&t  man  eine  Notii  aber  die  Yariante  altna 
(itatt  alitns)  bei  Prisdan  10,  8,  38;  Tgl.  dato  Garatoni,  Exkurs  XI? 
io  der  Ansgabe  Orellis  8.  286 ff.  —  8.  287  ,  28  §  88  [qaem  profeeto 
noo  ▼idebam],  die  Stelle  bespricht  auch  Steinitz  de  affirmandi  par> 
ticulis  Lat.  1  Profeeto,  Breslau  1885  S.  16.  S.  238,  11  (§  89)  ob 
iliam  (causam):  der  Einschub  stammt  von  Orelli;  ich  lese  mit  Monac. 
sec.  ob  illam  constantiam,  qua  und  verweise  aui  die  Begründung  im 
iüatischen  Anhang  meiuer  Ausgabe. 

Pro  M.  Scauro. 

38)  Far  die  Ordnnag  der  aahlreichen  Fragmente  dieser  Bede  war 
dem  Heransgeber  -maCigebend  die  YerdienstvoUe  Untersnchong  Yon 
E  Oanmits  in  den  Leipaiger  Stadien  n  (1870)  8.  251—289.  Besttg^ 
Mk  der  Wertschltsong  der  beiden  Palimpseste  pflichtet  M ttller  dem  ür- 
teile  Franckens  Bfnem.  1883  8.  885  bei,  welcher  den  Tariner  ttber 
dsD  Arobrosianischen  stellt.  Emendationcn  wurden  an  folgenden  Stelleo 
in  den  Text  aufgenommen:  §  9  schreibt  Müllci  cum  illa  sua  (ainica), 
io  der  Adnot.  denkt  er  auch  au  cum  amicu  bua;  §  11^  las  man  truher 
Oblivis cendum  vobis  putatis  uiatrum  in  liberos,  virorum  in  uxores 
scelera?  Cernitis.  Es  ist  das  Verdienst  Frauckens,  diese  Stelle  aus  der 
Reihe  jener  gestrichen  m  haben,  an  denen  Cicero  das  Gerundium  mit 
dem  Accusativ  verbunden  haben  soll,  Ygi.  Krause,  de  gerundii  et  ge- 
nudivi  apnd  antiquiss.  Rom.  script  nsn,  Halle,  Dissert.  1875,  S.  U. 
Fiaacken  nnd  nach  ihm  Malier  schreiben  nämlich  mit  leichter  Inter« 
pukÜonsAnderang  De  quo  homiae ....  sententias  feratis,  obliviscendnm 
vobis  pntatis?  Matrum  in  liberos  . . .  scelera  cernitis.  So  bleibt  für 
jene  archaische  EU>nstrttktion  ans  Cicero  nur  die  eine  Stelle  de  sen.  §  2 
ftbrig,  wo  er  absichtUdi  sich  dieser  Redeweise  bedient,  viam,  quam  nobis 
qooque  ingrediendam  est.  §  16  wird  Kaysers  Einschub  von  quod  vor 
rerum  zuruckgeviiecsen  uini  mit  irancken  nach  notu  nni  Semikolon 
intcrpungiert.  Ibid.  wird  mit  Madvig  enim  st.  omni  geschrieben;  §  2y 
Tu  vero  comperend inasti  uno  teste  mit  Halm;  §  24  ändert  er 
mit  Francken  S.  378  Romae  in  Rom  am;  §  31  fuerint  mit  Francken; 
§  34  ändert  Müller  ipse  in  iste  (iüei^),  §  37  totius  in  toti.  §  42 
oitehte  er  Carthaginiensium  streichen. 

In  dem  bereits  von  Maller  benutzten  Aufsatz  von  Francken  Ad 
Giesmia  paUmpsestos',  Mnemoqme  K.  8.  XI  S.  374  -  888  werden  anüBer- 
dem  folgende  Stellen  der  Scauriana  besprochen:  §  13  (cf.  oben)  will 
Franeken  unter  Tilgung  des  Gliedes  de  quo  nomine  schreiben '  de  quo 


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254 


Or.  pro  C.  Bab.  Postnmo. 


genere,  de  quo  homine';  §  16  Ändert  er  impnnita  in  infinita,  siehe 
dagegen  MoUer;  %  19  gestaltet  er  die  schwierige  Stelle  <ef.  Maller) 
also:  »cum  eiogolis  dispnteni?  »Qnid?  non  haboisti  (fort  add.  t«) 
qnod  dares.«  Habulsse  ae  dicet  lOnia  id  seit?  quis  indicavit?!  — 
Non  faiese  eaasam  dieam?  fprobab/  Möller).  Finget  iitisse.  Qd  re- 
follemns?  Potaiaae  non  dare,  ei  notniaaet?  Vi  ereptuoi  eaaet  dieetc.  ^ 
§  34  [hoc]  maiorem  etiam;  §  37  qai  ^iniqua)  mnlta  dixit;  ib.  nihfl 
more  (nihil  modo),  mit  Unrecht;  §  40  will  Francken  schreiben  pateat 
hoc  perfagium  vero  dolori,  ib.  cum  Megabocco  st.  C.  Mcgaiioccus; 
§  43  in  hac  gente  Poe  na  st  ])lona  (  Oportot  saltem  Pnnira'  Müller); 
ib.  möchte  er  in  dorn  lückenhatieii  Worte  Decurioncs  finden  sed 
dxopaag  dicerentur  in  provincia^  qaae  civitatem  nuliam  iiberam  ac  po* 
pnlo  Romano  amicam  habait'. 

Pro  C.  Kabirio  Postumo. 

40)  Mit  der  bandscbriftlicben  Überlieferung  dieser  Rede  sieht  es 
schlimm  ans.  Die  Zahl  der  Handschriften  ist  xwar  nicht  gering,  Maller 
war  es  dnrch  die  Liberalitit  des  ▼erstorbenen  Halm  sogar  möglich, 
sechs  weitere  von  Studemnnd  verglichene  codd.  beizuziehen,  aber  alle 

ohne  Ausnahme  sind,  sagt  Müller,  'foedissime  depravatos  uec  unura  alte- 
rumve  iia  inter  ceteros  eminerc,  ut  ex  loiitc  puriore  manasse  videatnr*. 
Von  den  MOilcr  zur  Verfügung  stehen  icn  ist  cod.  B  \~  Ainbros.  C 
121  iiif.)  relativ  der  beste.  Das  Hauptkontiugent  der  wirklichen  Text- 
verbesserungen steilen  auch  hier  Madvig  und  der  Herausgeber.  Vom 
letzteren  stammen:  §  4  Cui  statt  Haie;  §  26  audebit  st.  amovet 
codd.;  §  10  et  ante  hoc  tempns  st  est;  §  18  odium  nostri;  §  17  fin. 
ant  liceat  lege  sen.  non  teneri;  §  21  [701  sectator];  §  26  atqne 
<idem)  iUnd;  §  84  Ac  de  me  omittamns;  §  86  fin.  ne?e  st  neqne; 
§  40  nna  non  completa  fnit;  §  44  fin.  et  st.  nee.  Anf  Madvig  gehen 
zorttck:  §  2  qnod  sermo  hom;  ac  memoria  patrum  virtntem  cele* 
bret  (ähnlich  Mommsen  nnd  Halm),  beachtenswert  ist  Malters  Vorschlag 
ad  memoriam  postcritatis  patrum;  §  4  quamvis  videret  tarnen 
deductus  esset;  §  21  pecuiiiuin  quacsivit,  >\\n,  <iion  Itabirio  quae- 
sivit;  Rabirius  enim)  non  Gabini  comes;  §  31  tantam  de  (in 
Madvig)  merce«le  hominis,  nt  vis,  avarissirai  [mülf»  talentum];  §  38 
ntrum  illi  acquironda  pecuriia  est  an  huic  reddenda?  §  40  vitro 
velatae.  Erwähnenswert  sind  noch  die  Schreibungen  §3  fortissimtis 
mit  den  Handschriften  =  Unternebmungs- ,  Spekulationsgeist;  §  16  de- 
lectat  absolut,  far  welchen  Sprachgebranch  in  der  Adnot  viele  Beiego 
gegeben  werden;  §  17  wird  die  Emendation  von  Georges  cnm  Qraeem 
palla  saepe  videmos  verschmäht  nnd  die  handschriftliche  Lesart 
nnter  dem  Eormptelzeichen  gegeben;  §  42  wird  nach  Ernesti  gegen 
Halm  haec  nimirnm  lans  est  geschrieben;  §  46  {sive)  ser?etor  sire 


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Or.  pro  T.  Annio  Milon«. 


255 


eosdemoetur  nach  ten  Brink  und  [.ebinann.  SchlieCsHcb  ftthroD  wir  noch 
in,  dalS»  Mfilltr  (  4  fio.  Iientelleii  möchte  restitai  inberetar;  §  6 
acMbt  MllUer  mit  Recht  im  Texte  qai  improbe  credita  pecnnla  osias 
(e8t),  bemerkt  aber  dasu  io  der  Adnot  *ooii  solom  eit  intereidisae 
fidetar  eed  etiam  Deeesse  est';  was  hier  necesse  soll,  ist  mir  unklar. 

« 

Pro  T.  Annio  Milone. 

41)  Bei  der  Textkonstituierung  der  Miluniana,  die  zu  den  am 
bftnfigsten  bearbeiteten  pehört.  kam  i weniger  darauf  an,  den  zu  zwcifel- 
liatten  Stellen  fjernaehten  Verbesseruiigsvorscblftgen  neue  hinzuzufügen, 
als  die  alten  sorgläitig  zu  prüfen  und  wenn  Überhaupi  notwendig  den 
besten  aaszuwähleo.  Darum  treffen  wir  auch  bei  Mtlller  fast  keine 
einsige  Textesänderung  von  Bedeutung;  dagegen  wnrde  durch  Ricbtig- 
stellong  der  Interpunktion  an  einigen  Stellen  dem  Sinne  der  Stelle  treff- 
lich aa%eholfeo«  So  wird  §  29  interpnngiert  impetum  adTersi,  raeda- 
rinm  oeddont;  1 68  der  Sats  cogitandnm  est  nicht  mit  Frageseichen, 
sondern  Pnnictnm  geschlossen;  §  69  die  schwierige  Stelle  De  servis  — 
sed  tarnen  ohne  jede  Antastung  des  Wortlautes  durch  geftnderte  Inter- 
punktion in  Ordnung  gebracht;  §  H  wird  nadi  dico  Semikolon,  nicht 
Fragezeichen  gesetzt.  Im  übrij^en  seien  hier  folgende  Lesungen  er- 
wähnt; §  2  [oralorij;  §  14  winl  a;eschrioben  quo  aima  Saturniiii  [uodJ, 
etiamsi  e  re  pnblica  ()]){)re>sa  snüt,  vom  pu!)licniri  tarnen  non  vuluerua- 
runt,  aber  in  der  Adnot  bemerkt  eineiidahim  e^se  locum  non  credo'; 
ibid.  ines«iet  init  Verweisung  auf  Anz,  Quediinburger  IVogr.  1884  S.  7; 
§  27  werden  die  in  allen  neueren  Ausgaben  eingeklammerten  Worte 
qaod  erat  dictator  Lanuvi  Milo  gehalten,  vgl.  auch  Lehmann, 
Phil.  Wocb.  1886  8.  587-(  »Die  Worte  können  damit  verteidigt  werden, 
dab  die  Bede  zum  Zweck  der  Lekiflre  geschrieben  worden  ist« ;  §  36 
wird  im  Anschlurs  an  die  AusfUhrungeo  von  Gaomits,  Progr.  Dresden 
1684  S.  1-6  (vgl.  Jahresber.  XLIII  8.  45)  das  .von  Peyron  aus  QointiL 
9,  2,  64  und  Schol  Bob.  S.  346,  14  Or.  susammengesetste  und  in  allen 
neueren  Ausgaben  eingefügte  Stttck  als  aus  der  wirklich  vor  Gericht  ge- 
haltenen Rede  stammend  wieder  entfernt;  ibid.  werden  in  der  Ltteke 
nach  nou  debeo  zwei  sicher  gehörige  Stellen  aus  Victorinus  (nicht  Scve- 
rianus.  wie  es  in  der  Adnot.  heifst)  eingeschaltet;  §  43  tinUcu  wir 
audaciae  f>litie  Klammern;  §  47  wird  geschrieben  [iij  qui,  aber  qui 
qui  dem  oder  s  i qui  dem  ii  vermutet;  §  48  [cum  Clodiol;  §  49  Ecquid 
afierebat  festinationis;  §  53  twille  versabautur;  §  54  Morae  et  ter- 
gi V ersationes;  §  67  Verum  tamen  si  metuitur  nach  F.  Schultz; 
§69  salutaribus,  ut  spero,  rebus  tuis,  in  der  Adnot.  vermutet  MttUer 
salvis  privatis;  §  79  tritt  er  an  der  in  der  letzten  Zeit  viel  um- 
strittenen Stelle,  ob  ferro  oder  non  ferro?  für  ersteres  ein;  §  90 
hiterputtgiert  er  in  Oegensata  zu  allen  Editionen  Quo  quid  miserins 


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256 


Orr.  GaesariaiiM. 


▼idimus,  templum  sanctitatis,  vermutet  aber  nach  Analogie  an* 
derer  Stellen  (cf«  Madvig  zu  Fin.  I,  §  19)  nach  vidimna  den  Ausfall  von 
{quam  oder  quam  qood  (com)  Tidimaa);  §  102  folgt  er  Baiter  Qaae 
est  grata  gentibns       non  potnisBO? 

Orationes  Caebar^au  ae. 

42  ond  48)  Ciceroa  Beden  ttür  M.  Marceliaa,  für  Q.  Ligarias 
und  fttr  den  König  Deiotarna.  Für  den  Sebnl-  ond  PtiTatgebranch 
heransgegeben  von  Fr«  Bichter  ond  Alf.  Eberbar d.  Dritte  Auflage. 
Leipzig,  B.  6.  Teoboer  1880. 

Vergleichen  wir  die  Textgestaltung  dieser  drei  Reden,  der  sogen. 
Caesarianac  in  den  beiden  neuen  Ausgaben  von  C.  F.  W.  M  tili  er  (S.  320 
bis  358)  lind  Eberhard,  so  ist  die  Zahl  der  Abweichungen  nicht  sehr 
erheblich.  Wir  zählen  hier  die  wichtigsten  aaf:  Marc.  §  7  neqoe  enim 
Iftr  nnnqQam  enin  Eberhard  nach  eigener  Yematnng;  { 12  nnna  in- 
victaa  [es]  Moller  nach  Petscbenig,  §  20  opinione  offidi  falsa  Ebeibard 
nach  ServiQS  (bei  MQller  ist  die  Variante  gar  nicht  erwibnt);  §  22  (et 
incertos  eventos  valetadinis]  Eberhard  nach  Henmann;  §  20  fin. 
▼el  in  saos  ciyes  Moller,  citos  fehlt  in  F.  M.  nnd  in  allen  nenerea 
Ausgaben;  §  27  Quid  enim  est  omnino  (om.  scliol.  et  Serv.)  hoc  ipsum 
diu  Müller,  Quid  est  enim  (schol.  Serv.)  hoc  ipsum  diu  Eberhard; 
§33  [quia  non  est  omnihus  stantibus  necesse  dicere]  Eberhard. 
—  Lig.  §3  privato  Müller,  ad  privatum  JJjei Lird;  §  11  (nsque 
ad  sanguinem  incitari  solent  odioj  Müller  mit  unserer  Beistim- 
mong,  [solentj  Eberhard;  §13  verteidigt  Muller  den  Konjunktiv  in 
qua  —  Sit  gegen  est  der  neueren  Aasgaben;  §  26  verschmAht  Müller 
die  Hinaufikgong  von  est  in  dem  Satae  magni  cuiusdam  animi  atque 
eioa  Tiri;  §  80  eqaidem  Müller,  et  qnidem  Eberhard,  ich  atehe  anf 
Seite  MtÜlers;  ibid.  ad  iadices  sie  [agi  solet]  Eberhard;  §  83  oon 
nalli  minabamor  Müller,  der  den  Sprachgebrauch  sehr  hObseh  erlin- 
tert,  minabantar  Eberhard  mit  A.;  §38  postnlet  Möller,  posto* 
larit  Eberhard.  —  Deiotar.  §  8  adfectum  Müller,  adflictnm  Eber- 
hard; ibid.  te  [quo  cum  huic  iraUiiu,  tum]  sibi  amicum  esse 
CO  LT  I)  UV  LI  ant  Eberhard,  Madvig  hatte  den  ganzen  Satz  eingeklaidmert, 
Müller  hält  ihn  aufrecht;  §  9  si  tum  auxilia  .  .  misisset  M.üUer  mit  F 
si  [tantum  Col,  Par.  7|  aiixilia  .  .  mis.  Eberhard;  §  17  Peium  Müller, 
Bluciura  Eberhard  (umgekehrt  §  21);  §  17  ita  causa  delata  emendiert 
MQller  für  ista;  §20  modeste  Müller  mit  C,  moderate  Eberhard 
mit  GFB;  §  21  verteidigt  Müller  habebat  GAB  gegen  heberet  GF 
Gol.  0  Oxonn.  Von  den  Übereinstimmnngen  sind  bemerkenswert:  Marc 
§  1  vermuten  beide  inTisitatam  statt  innsitatam,  §  10  lesen  beide 
menm  peetns  memoria  obfndit  nnd  erlftutera  den  Spracbgebrandi 
durch  Beispiele,  vgl.  Becher  Phil  XLV  S.  102f.  und  den  voijihrigeii 


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Oir.  GftesiriaiiM.  8S7 

Jikmbericht  8.46;  §  12  floreselt;  ibid.  halten  beide  gegen  Madvig 
die  Lesart  qnae  illa  erat  adepta,  victis  remisisti;  §25  ne  gloriae 
(tuaelqnidem;  §80  (falso],  §  Sl  nee  qai,  ib.  [qui  In  acie  cedditl. 

Lig.  §  17  [quisquam]  uod  [sceleris];  §28  Andern  beide  nach 
Lambin  mid  Madvig  tradituri  fuissetis  In  fuistis,  MoUer  in  Wider- 
spruch mit  de  div.  II  §  21,  wo  er  das  überlieferte  cveuturum  t'uibset 
beibehalten  hat;  es  ist  sehr  die  Frage,  ob  nicht  auch  an  unserer  Stelle 
fuissetis  richtig  ist.  das  neuerdings  sehr  gut  verteidigt  hat  Thielraann 
im  Arcliiv  f.  lat.  Lexikogr.  II,  191,  s.  auch  zu  Keir^ig  N.  4ßl  " .  §  26 
[Tuberonis]  und  (partibus];  Deiot.  §'23  aut  non  habuisse  regem.  — 
Aus  Moilers  Praefatio  sei  uoch  erwähnt:  Marc  §  2  stöfst  sich  Müller 
mit  Becht  an  der  Wiederholung  der  Pracp.  beim  Relativprou.  in  eadem 
cansa,  in  qna  ego  fnisset;  §  a  zu  [in]  omnibas  fehlt  die  Notiz,  dalls 
Petms  Victorias  inerst  in  einklammerte;  §  9  machte  Mdller  viderimns 
ftr  Tidemns  lesen;  §  21  an t  ex  hoc  statt  an  ex  hoc;  Lig.  §  6  yerrnntet 
er  dum  prodo  oder  prodam;  §22  scheint  ihm  aliqais  ?erdftchtig; 
§88  möchte  er  salnte  danda  fttr  salutem  dando  lesen.  —  Deiot 
§  35  gefällt  ihm  weder  aliquid  der  Handschriften  noch  quid  marg.  Bern. 

Die  Einricbtuni/  der  trefflichen  Eberhard 'sehen  Schulausgaben 
ist  zu  bekannt,  als  tiul^  wir  uns  hier  darüber  eingeheud  lu  verbreiten 
hätten.  Der  Kommentar  weist  in  der  dritten  Auflage  einen  reitlien  Zu- 
wachs von  Noten  auf,  die  zum  grolsen  Teil  sprachlicher  Natur  sind  und 
von  einer  ausgebreiteten  Kenntnis  der  einschlägigen  Litteratur  zeigen. 
Wir  finden  häufig  in  allen  Neubearbeitungen  Eberhards  —  auf  die  in- 
haltsreichen Bande  der  Acta  Kriangensia,  auf  Wölfflins  sprachhistoriscbe 
Abhandlungen,  auf  Maliers  Kommentar  au  den  Offizien  und  des  Ref.  zur 
Bosdana  verweisen.  Einige  Zusätze  seien  erlaubt.  §  1  vermisse  ich 
eine  Note  ttber  die  eigentflmliche  (cäsarianische!)  Verwendung  von  par* 
tiai  —  partim,  s.  zu  Reisig N.  414**;  ibid.  empfehle  ich  Eberhard  die 
Aafiiahme  der  Wortstellung  praeterire  nullo  modo  possum,  vgl. 
'MttUcr  in  der  Praef.  -  §  4.  Zu  dem  Wortspiel  exornare  -  cuar- 
rarp  vgl.  de  orat.  O  §  54  ceteri  nun  cxornatores  rerum,  sed  tantum 
modo  uarratores  fuerunt  —  §  8.  Nicht  genau  ist  die  Angabe  ttber 
die  Lesart  victoriae,  resp.  victoriam,  s.  Müller  z.  St.  -  S.  18 
Kol.  2  wird  für  selbstMn  (lisch  zu  schreiben  sein  seihständig.  — 
§  14  steht  noch,  wie  schou  bei  Richter  in  der  ersten  Auflage  private 
coflsilio  im  Texte,  privato  officio  abei^in  der  Note.  —  §  22  late- 
brae  et  recessnsj  fibersetze:  »verborgene  Winkel,  versteckte  Falten«, 
Tgl.  Hätz  im  Schwefaiforter  G.  Frogr.  1886  S.  66.  Erwähnung  hätte  wohl 
anch  die  Nachahmung  dieser  Stelle  bei  Plin.  Ep.  8,  8,  6  verdient  *vita  ho- 
nÜDom  altoB  recessus  magnasque  latebras  habet* ;  cf.  Schwanke  (No.  46) 
8.22ft  —  Lig.  §  10  argnis  fatentero]  vgl.  die  dem  Sinne  nach 
gleichbedeutenden,  ebenfalls  sprichwörtlichen  Wendungen  actum  agere, 
doctum  docere,  victos  vincerc  (Fest.  S.  197,  20  M),  Act.  Erlaug.  II,  S  jSöf. 

Jahmbcticlit  für  Alterth omwüscaschaft  XLVU.  (iSS6.  IL)  17 


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Orr.  CaesarUiUM. 


§  16  citius]  statt  Brut.  §  238  möchte  ich  auf  die  älmlicho  Stelle  Plane. 
§  79  verwiesen  sehen  multo  citius  meam  salutem  pro  te  abiecero 
quam  Cn.  Planci  salutem  tradidero  contentioni  tnae.  —  §36  Die  Note 
ttber  tu  der  Handscbriften  ist  oach  MttUer  zu  berichtigen.  —  Fttr  die 
Tierte  Auflage  wünschten  wir  einen  kurzen  kritisehen  Anhing  naeh  den 
Master  der  flbrigen  Eherbardechen  Aasgaben. 

• 

44)  Attilio  de  Marehi  bestreitet  Rivista  di  filologia  1886  S.  S21 
bis  624  die  Notwendigkeit  pr.  Lig.  §  28  hinter  den  Worten  eivilibas 
bellis  mit  Madvig  (Eberhard  und  Mflller)  eine  Lfloke  aoEtuiehmen.  Eat- 
weder  sei  en  verstehen:  an  . . .  nee  (s  ne  ...  quidem)  in  vobls  (aaimi 

abhorrebant)  magis  quam  in  reliqnis?  oder  an  (abhorrebant)  .  .  .  nec 
(=  sed  non)  in  vohis  magis  quam  in  leliquisV  Marchis  Ausführungec 
sind  nicht  nberzcugoud;  bedenklich  ist  die  Annahme  von  nec  =  ne  .  • 
quidem  bei  Cicero,  cf.  zu  Keisig  N.  417. 

45)  A.  Schwanke,  De  M.  Tullii  Ciceronis  qnae  fertur  oratione 
pro  M.  MarccUo  quid  statueudum  esse  videatur.  Erlanger  Disserta- 
tion. Bromberg  1885. 

Die  Zahl  der  Verteidigungsschriften  fftr  die  Echtheit  der  Man^l- 
liana  ist  wiederum  um  eine  vermehrt  worden.  *Man  kann  fragen,  ob  es 
Überhaupt  noch  notwendig  gewesen  ist,  fttr  die  Echtheit  dieser  Rede 
eine  Lanze  zu  brechen,  da  dieselbe  ja  in  neuerer  Zeit  genugsam  erwie- 
sen wurde.  Wir  erinnern  an  die  Abhandlung  von  Fr.  Hahne  (Jenaer 
Diss.  1876),  in  weicher  das  ganze  Verteidigungs -Rüstzeug  der  älteren 
Gelehrten  zusammcugcfarst  und  beträchtlich  ergänzt  ist.  (Vergl.  auch 
Guttmann,  Greifswalder  Disa.  1883  S.  ö9flF.) 

Die  Lücken  und  Mängel  von  H/  Beweisführung  hat  Iwan  Müller 
im  Jahresbericht  1877  S.  248  —  252  ausführlich  besprochen  und  aelbst 
Tiel  neues  wichtiges  Materia)  beigebracht  Aus  diesen  Kachweiaangen 
nun  und  in  Erweiterung  derselben  scheint  die  vorliegende  Abhandlung 
Schwankes  herausgewachsen  zu  sein.  Insbesondere  ist  der  Hinweis 
Müllers  auf  die  Wichtigkeit  der  Kachahmungen  unserer  Rede  bei  Yale- 
rins  Maximus  und  dem  jüngeren  Plinius  berücksichtigt  und  durch  eine 
grofse  Anzahl  von  rarullelstelleu  begründet  worden,  wenn  auch  nicht 
alle  Stellen  gleich  beweiskräftig  sind.  So  ist  z.  B.  die  Erörterung  über 
die  Stelle  §  8  victoriam  t^mperare  (S-  23  uud  43)  hinfällig,  da  hier  mit 
Recht  jetzt  victoriae  temix  iare  fjolr-on  wird.  Docli  i^t  \vie  (iio  sprach- 
liche, so  auch  die  historische  und  sachliche  Würdigung  der  liedo  eine 
erschöpfende,  so  dafs  in  Zukunft  wohl  schwerlich  sich  neue  Aahteger 
der  Wolfschen  Hypothese  finden  werden. 

Zwei  kleine  Nachtrage  zu  dem  sprachlichen  Teil  seien  gestattet 
Es  wäre  wohl  interessant  zu  untersuchen,  inwiefern  in  den  Gaesa- 
rianae  Ähnlichkeiten  zwischen  Giceroe  und  Caesars  Diktion  bestehen. 


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£ioige  solcher  ÄhnlichkeiteD  habe  ich  bereits  im  letzten  Jahresbericht 
S.46t  besprochen.  Dasa  kommt  Marc.  §  l  partim  dolore,  partim 
Terecondia,  wo  partim  —  partim  gehraneht  ist  wie  Caes.  B.  ü.  5,  ö,  3 
partim  qaod  .  .  timeret,  partim  qaod  .  .  dioeret  Beisig  in  den  Voriee* 
8.  422  sab  in  diesem  bei  Gic.  sonst  nicht  nachweisbaren  Gebrauch  einen 
weiteren  Orond  der  Unechtheit  der  Rede;  vgl.  daza  meine  Note  414^. 
Icfa  vennote,  dafs  sich  Cicero  in  den  Caeaarianae  in  bewufster  Weise 
Glaarischer  Redewendangen  bedient  hat.  —  Wenn  Iwan  MfiUer  and 
Schwanke  Pliuius  den  ältesten  Zeugen  der  Rede  nennen,  so  können  wir 
vielleicht  rtiuu  den  Cornelius  Nepos  als  solchen  bezeichnen.  Wenig- 
stens Schemen  seine  Worte  ihrasybul.  1,4—  wie  auch  Nipperdey  be- 
merkt —  'illa  tarnen  omnia  commnuia  imperatoribus  cum  militibii«  f>t 
fortana,  quod  in  proelii  concursa  abit  res  a  consilio  ad  vires  vimqua 
pagnaotinm'  anf  Marc.  §  6  zamcksogehen. 

Orr.  Philippicae. 

Die  Textgestalt  der  philippischen  Heden  hat  darcb  KOliers 
Sorgbit  anfserordentlich  gewonnen.  Insbesondere  ist  es  die  XIII.  Rede, 
deren  Text  dnrch  Aufnahme  vorzttglicher  eigener  and  fremder  Emenda- 
tionen einen  wesentlichen  Fortschritt  gegenflber  den  früheren  Editionen 
aofweist.  Aber  auch  fftr  die  Verbesserang  und  Reinigung  der  Übrigen 
Reden  ist  von  dem  Heraasgeber  alles  herangezogen  und  mit  selbstftndi- 
gern,  vorsichtigem  Urteil  geprüft  worden.  Wie  bei  der  ganzen  Recen- 
sion  räumt  auch  bei  diesen' letzten  Reden  Müller  der  Athetcse  nur  be- 
schrankte Hechte  ein;  dies  gilt  besonders  von  der  II.  Rede,  in  welcher 
di£  neueren  Herausgeber  bezüglich  der  Einklammerung  entschieden  zu 
weit  gegangen  waren;  vergl.  Hirschfelder  Zeitschr.  f.  d.  Gymn.-W.  1881 
S.  ^ff.  Nach  diesen  allgemeinen  Vorbemerkungen  gehen  wir  zu  den  ein- 
tthien  Reden  aber.  Um  unser  Referat  nicht  zu  weit  auszudehnen,  müssen 
wir  uns  begnügen»  nur  die  wichtigsten  Lesungen  Icurz  zu  notieren. 

46)  Philipp.  I. 

§  8  de  qua  <re>  nach  Klofsmano;  §  4  bleibt  Holler  bei  instnm, 
IQ  der  Praef.  wird  Hammers  Vermutung  iniustum  angefahrt,  aber 

üDgenau  citiert  Bl.  f.  d.  bayer.  Gymn.-W.  1882  ohne  Angabe  der  Pa- 
gina, namiich  36f.  (so  "noch  öfters) ;  §6  [qui  appellabantni  j  in il  Jor- 
dan; §  10  verwirft  Müller  Phiygers  Konjektur  nec  sperare  poteram, 
die  übrigens  schon  Pricaens  zu  Ai)ul.  Ai)ol.  S.  12  machte:  §  15  ratio- 
lieni  nach  Gomjicrz  für  orationem;  §  16  [se]  nno  auctore  prolatis,  [ac] 
le  prolatis  quidem;  für  ac  wird  in  der  Praef.  immo  vermntet;  §  18  id 
est  <in)  legibus  nach  Klufsmann;  §  21  istam  legem  valere  Orelli;  §  24" 
hätte  multi  mit  Gerhard  nach  reducti  in  den  Text  eingesetzt  wer- 
dm  dttrfen;  dagegen  bat  MttUer  mit  Recht  ebenda  die  Einsetzung  von 

17» 


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1 


260  Orr.  FMUppicM. 

promuigavit  vor  recitavit,  welche  0.  MttUer  Herrn.  1877  S.  301  sq. 
empfiehlt,  unterlassen;  §  27  [quam  in  re  publica  Semper  habui] 
die  Werte  fehlen  in  Y^;  hingegen  h&lt  Müller  §  29  die  Worte  qni  es 
mihi  carissimiiB,  «eiche  ebenfalls  in      fehlen,  i&r  echt  Ebenso 
fehlen  in      die  Worte  §  80  iirbe  incendio  et  caedis  metn  libe* 
rata,  welche  Moller  einklammert,  Eayser  und  Eberhard  aber  mem« 
Erachtens  mit  Hecht  beibehalten  ;  §  31  wird  nach  Emesti  fikr  das  la- 
stöfsige  veterani  gelesen  senatus;  §  32  stehen  die  Worte  proximo, 
altero,  tertio  mit  Recht  uiibcaustaudet  na  Texte;  §  33  [num  glo- 
riae)  fehlt  in  V*  und  ist  jedenfalls  als  Glosse  des  vorausgehenden 
Gliedes  num  claritatis  in  den  Text  gekoqmen,  da  claritas  bei  Cicero 
ein  sehr  selteues  Wort  ist  und  in  den  Reden  sich  nur  an  dieser  Pinea 
Stelle  findet,  vgl.  Hauschild  S.  250 f.;  ib.  [quam  diligi  malisj  lehlt 
in  V;  §  86  wird  mit  Muret  für  unctus  Y  geschrieben  tutns,  dem 
Sinne  nach  gcwifs  richtig,  aber  der  Überlieferung  kommt  doch  näher, 
wenn  wir  schreiben  tectns,  was  als  onnmstdrislich  richtig  erwiesen  wird  [ 
durch  die  Parallele  de  dorn.  §  49  amici  illi  tai,  te  nno  amioo  tectf  et  , 
beati.  §30  bleibt  Maller  bei  dem  handschriftlichen  qoi  cnm  adesae.. 
non  ücebat,  ebenso  §  87  bei  dem  handschriftlichen  popniaribua  dn-  , 
bns,  welches  er  in  der  Praef.  erklärt  'Popularibns  ci?ibin  tribnnnter 
plausus  non  a  summis,  mcdiis,  intimis,  sed  u  populi  parte  .  Ibid.  [ipse]  j 
carissimus  mit  IlalDi  uud  Eberhard. 

47)  Philipp.  IL 

§  2  Illud  profecto  [est]  unter  Verweisung  auf  ep.  Farn.  XII, 
22,  2;  §  7  quocum  muUae  et  magnae  fuerant,  in  V  steht  iam  vor 
magnae,  woraus  Halm  und  Eayser  tarn,  Hirsch felder  und  Eberhard 
sane  machten;  ib.  bewahrt  MtÜler  die  handschriftliche  Lesart  booo* 
mm  consnetndinem;  ib.  inhumanitatis  [tnae],  fehlt  in  Y;  §  8  sdmibt 
Malier  nt  Mastelae  et  Tironi  Nnmislo  videris;  §  11  sdireibt 
Maller  sententla,  vermntet  aber,  in  dem  handschriftlichen  aententiae 
stecke  sententia?  Et;  §  17  fin.  siehe  ich  vor  mit  Stttrenbnrg,  Halm 
nnd  Eberhard  m  schreiben  cui  quia  iure  inimicus  fui,  doleo  a  te  Om- 
nibus vitiis  cum  (V)  esse  superatura^  Muller  quem,  quia  iure  ei  ini-  ' 
micus  fui  ohne  cum;  auch  §  19  schliefst  sich  der  Mtlllersche  Text  all^n 
ängstlich  an  die  Überlieferung  an  in  dem  Satze  '  Haec  tu  non  propter 
audaciam  dicis  tarn  inipudentcr,  sed,  qui  tantani  reruni  ropugnantiani  j 
non  videas,  nihil  profecto  sapis  :  in  dieser  Form  düukt  mir  der  Satz 
nicht  richtig,  freilich  erscheint  mir  keiner  der  bis  jetzt  vorgebrachten 
Änderungsvorschlage  überzeugend;  §  25  liest  Maller  mit  allen  Neueren 
qni  me  non  solnm  meis  landibns  ornaret,  sed  etiam  alienis.  Die  ^dd. 
abgt  schieben  oneraret  (g  honer.,  t  onor.)  vor  alienis  em  nnd  ao 
lasen  anch  Orelli  nnd  Klotz  —  wie  mir  scheint  mit  Recht.  Dem  wie 
sehr  Cicero  nach  derartigen  Wortspielen  haschte,  ist  bekannt;  anmal  die 


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Dir.  Pbilipplea«.  , 


261 


Reime  honus  -  onos,  hoDorare  —  onenre,  ornara  —  onerare  waren 
selir  beliebt,  vgl.  Wölffllo  im  Archiv  I,  884;  III,  456;  ibid.  ist  conscii 
mit  HIrscbfelder  gehalten;  ebenso  §  26  die  Worte  neminem  occuU 
tantibn«;  ib.  actoribua  mitMadvig  statt  anctoribns;  §  31  wird  quid 
dicis  gegen  Haspers  und  Eberhards  qni  dicis  gehalten  und  in  der 
Praef.  vielfach  belegt;  §  40  wird  fecit  heredem  mit  Hirscbfeldcr  gegen 
Madvig  u.  a.  beibehalten;  §  42  wird  mit  llalin  geschrieben  ingenii 
acueüdi,  aber  m  uer  Adn.  vermutet  excoleudi;  §  44  wird  iiiterpuu- 
giert  Sic  ojuiior;  a  principio  ordiumur  und  in  der  Adii.  gegen 
Madvig  zu  P'in.  S.  304  i/esprochen;  §  40  \\n\i  mit  Recht  das  bandschrift- 
liche observatus  beibelialten;  §  50  wird  haurire  mit  Faerno  einge- 
schoben, iü  der  Aduot.  sorbere  vermutet;  §  53  schreibt  Mt^Uer  zwar 
im  Texte  eaosam  belli  contra  patriam  inferendi  dedisti,  vermutet 
aber  in  der  Adnot  gerendi  oder  patriae  oder  [contra  patriam]; 
§  56  nimmt  er  Campes  Eopjektor  providerat  anf  fttr  perfecerat 
valg.  —  §  56  verwirft  er  die  Kopjektnr  sei  licet  fUr  sed  (nach  quasi 
veio)  and  erklärt  es  ='in  Wirklichkeit*.  §  57  fin.  wird  tantam 
tnrpitndinem  mit  Recht  im  Texte  belassen;  ebenso  §  56  die  Worte 
eomites  neqnlssimi;  §  61  setzt  er  seine  frohere  Emendation  tot  die* 
mm  <iter>  obviam  gratiilatum  iu  den  Text;  §  64  bleibt  Müller  wie 
Halm  bei  der  Lesart  der  Handschriften  servientibusque  animis, 
cum  omnia  nietn  tenerentur,  auch  mir  scheint  aiii ni is  nicht  richtig 
'in  <ein;  §  67  tritt  Müller  der  Athetese  der  Worte  tarn  distantibiis 
i»  locis  positas  nicht  bei;  §  68  [spolia]  wie  schon  Klotz;  §  69  ver- 
teidigt er  furere  gegen  die  Konjektur  Eberhards  ruere;  ib.  mimu- 
Jam  nach  Cornelissen;  §  75  behält  Muller  die  Lesart  der  codd.  Tn  vero 
qnid  es?  bei,  bemerkt  aber  in  der  Praef.  bierza  Quid  es?  verum  esse 
non  eredo;  m  demselben  Paragraphen  änfsert  MftUer  die  Vermntang, 
SS  sei  zn  schreiben  qaem  erat  aequius  (simnl  oder  tina)  —  pngnare 
qaam  te  sectorem,  welche  Vermutung  viel  für  sich  hat,  die  Verschrei- 
bong  aequissimum  konnte  leicht  eintreten  nach  dem  vorausgehenden 
iaiqaissimis.  —  §  77  vermutet  Müller  cum  illa  [mima];  §  84  [id 
est  Lilii  campus  Leo  n  ti  n  US  uppareatj  mit  Campe,  Halm  u.  a.;  §87 
liest  Müller  in  diem  bibere,  wie  auch  nauschild  1.  i.  S.  298  vor- 
schlägt; ibid.  ((juod  fas  non  estl  mit  Campe,  Ebcriiard  u.  a.;  §  91 
omen  omne  mit  Halm  (V);  §  Ob  linden  wir  die  Emendation  Webers 
(Progr.  Weimar  1871  S.  6)  exaequatos  aufgenommen;  §  106  vermutet 
Müller  in  der  verstümmelten  Stelle,  die  er  nach  dem  Wortlaut  in  V  cum 
cnice  abdruckt  est,  (scd)  cum  salutaretur  ab  omnibus';  g  110 
möchte  er  addendo  die  fUr  add.  diem  schreiben,  vgl.  au  8.  S48,  9. 

48)  Philipp,  m. 

§  \*l  aiOefate.Mflller  schreiben  consiliomm  <se>  esse  socinm; 
iu  erldirt  sidi  Müller  gegen  die  Alh^e  der  Worte  nnllara  se 


262 


Orr,  FMlippicae. 


habere  provinciam;  §  31  schreibt  er  mit  Jüots  dispertitionem, 
cf.  Hauschild  1. 1.  S.  247. 

49)  Philipp.  IV. 

§  13  schreibt  Muller  mit  Halm:  Nara  cum  aiia  umnia  falsa. 

60)  Philipp,  y. 

§  5  vermutet  Müller  quem  nemo  praetor  Cotylam  <olim)  intwtm 
Sit  qui  defenderet;  §  0  wird  mit  Halm  geschrieben  urbis  ^dividundae); 
§  7  Sflet  augur  mit  Madvig  statt  Sed;  §  8  [tempestatis]  mit  eben- 
deniRclben;  §  11  schreibt  Müller  im  Texte  quos  M.  Antoni  t  tota  exhausit 
domus,  in  der  Praef.  vermutet  er  tarn  vorax  exh.  d.;  §  39  ändert  er 
richtig  imperii  popuü  Hom.  luinon  fuit  st.  imperio;  §  45  adalescentis 
ornandi  ho&orandique  nach  der  Vulg.;  §  46  nimmt  er  Nipperdevs 
Konjektur  quaestorio  auf,  praetorio  vulg.,  popoli  Romam 
finden  wir  qnod.  profecto«  t  cum  me  onllk  vis  cogeret 

61)  Philipp.  VI.  ■ 

§  1  möchte  Mttller  mit  UmstelluDg  schreiben  illa  qnidem;  §  2 
vennotet  er  es  sei  statt  moram  inseqnendi  M.  Antoninm  zu  schreiben 
entweder  Antoni  oder  ad  inseqnendam  M.;  §  &  wird  mit  Bflcbeler 
geschrieben  spe  nescio  qua  pacis  obiecta;  |  6  fluvio  Babicene 
(Tat.  fluuione):  das  Wort  gebraucht  Cibera  in  den  Beden  nur  hier,  des- 
wegen vermutet  WOIfflin  im  Archiv  III  S.  668f,  es  sei  flumine  n 
schreiben,  wie  einige  Zeilen  vorher  citra  flumen  Rubiconem.  »HiJcbr 
stens  könnte  Cicero,  um  abzuwechseln,  sich  ausnahmsweise  fluvio  ge- 
stattet haben. a  Doch  gebraucht  auch  Cicero  de  UsLt  deor.  zehnmal 
tlumen  und  Üuvius  nur  einmal  (11  §  G  ad  fluvium  Sagram).  —  §  7 
schreibt  Müller  horara  eximere  (ex  con.  Budaei,  exhibere  codd.), 
[nuUamJ  in  taii  civc  liberando  sine  scelere  non  possumus;  die  Stelle 
scheint  mir  noch  nicht  völlig  geheilt,  jedenfalls  darf  man  an  hör  am 
nicht  rütteln,  vielleicht  ist  unam  lu  setien  ftr  null  am;  §  11  schreibt 
Mttller  O  Fidel 

52)  Philipp.  Vn. 

Hübsch  i«t  die  Vermutung  Müllers  §  6  sei  zu  schreiben  digni- 
tatis  meae  eum  esse  (st.  fuisse)  fautorem;  §  22  schreibt  Mttller  nach 
Nipperdey  Itaque  erat  optabile. 

53)  rhilipp.  vin. 

§  5  hat  Müller  die  Emendation  Lehmanus  aufgenommen  co- 
lonia  vetus  et  firma;  §  7  die  eigene  Emendation  an  est  tantn»  in 
den  Text  gesetzt;  §  12  wird  mit  Pluygers  interpungiert  Sed  quaeso, 
Calene,  quid  tu?  Serritutem  pacem  voeas.;  §  21  Iftgt  Mttller  sperabam 
ein  vor  fore  ut  omnes  * . .  subveniremus;  §  28  schreibt  Hfliler  diiit* 
que  se  t  renuntiaturum  senatui;  $  2e  nach  Schelle,  de  M.  Antomi 


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Onr.  PUttppicM. 


268 


triumviri  quae  supersunt  epistuUa,  Progr.  Frankenberg  188d  S.  18  ut 
[cbirographorum]  saa  [et  eommentariornm]  coUegaeque  sui 
decreta  maneant 

64)  Philipp.  IX. 

§  3  seUt  Malier  seine  bereits  früher  veröffentlichte  Koigektar  cui 
legatio  ipsa  <crn]sa)  mortis  fuisset  in  den  Text;  §  6  vennatet  er  sei 
tn  scbreiben  reficiendi  sni  statt  se,  siehe  die  Kote  696^  su  Reisig 
Voriesongen« 

65)  Philipp.  X. 

§  9  [exercitamj  nach  Kraffert;  §  10  nimmt  Müller  Halms  Kon- 
jektur spes  unica  st.  una  (Vat.  eis  pecunia)  nicht  anf»  die  meines 
Erachtens  sehr  viel  für  sich  hat«  siehe  an  Rose.  Am.  S.  216;  §  61  tarnen 
<eo>  iratiores  emnt  nach  eigener  Koi^ektnr;  §  22  rediit  in  gratiam, 
TgL  Jabresher.  XXXY  a  78. 

66)  Philipp.  XI. 

§  13  fin.  qui  se  emergere  <ez)  aere  alieno  pntet  posse  nach 
«geaer  (sehr  wahrscheinlicher)  Eoigektur;  an  der  schwierigen  SteUe 
cap.  11  in.  schreibt  HfiUer  mnlta  ^consules,  alter  ambove';  sicut 
moUa  wird  richtig  erklärt  =  sicut  in  multls  rebus.   §  84  behält  er 

mit  Recht  das  handschriftliche  iudicarit  bei  geg«i  Halm  tmd  Kayser, 

wekiic  diiudicant  änderten;  vgl.  Lehmann  quaest.  Tull.  S.  76.  —  Als 
üoch  nicht  geheilt  erachtet  Müller  ebenda  die  Worte  t  ex  ca  acie 
respectum  haberemus,  ebenso  §  3G  t  exaudi  rui  etiam,  verrantet 
aber  (ähnlich  wie  Madvig)  es  sei  hersosteilen  et  audio  videri  qui- 
bnsdam. 

6T)  Philipp.  XII. 

§  2  wird  mit  Jeep  und  Lehmann  geschrieben  nisi  cum  ccdente; 
§  19  stellt  Müller  den  Namen  Petusio  Urbiuati  her:  §  24  schreibt  er 
mit  Madvig  superent  st.  oderint;  §  26  mc  vix  tut  um  mit  Halm  (ac- 
tmnm  Vulg  l);  ca]).  11  ÜQ.  de  iure  ci¥itati8  agentes  (legis  codd.)  mit 
Koch;  §  30  ist  keine  der  versuehteD  Emendationen  aufgenommen, 
aondem  der  Text  mit  dem  Korruptelzeichen  gegeben  Tita  t  mea  r. 
p*  eaqae* 

ö8)  Philipp.  Xni. 

Von  den  zahlreichen  Änderungen  reep.  Besserungen,  die  der  Text 
dieser  Bede  erfahren  hat,  erwähnen  wir:  §  2  actorem  nach  Eberhard 
X.  anetorem;  §  12  wird  mit  Hadvig  nos  vor  utrum  populus  Bom. 
«^geschoben;  §  20  fin.  schreibt  MttUer  nach  eigener  Änderung  latro- 
nnm  gladiatorem«  Besonders  gelungen  ist  die  Herstellung  §  28  tx- 
ileimiis,  quid  moleste  feras.  A  senatu  (i.  e.  a.  s.  post  —  as)  iudi- 
catum  hosten!  populi  Romani  aus  vid.,  qu.  mol.  feras.  ludieatnm 


üigiiizeü  by  Google 


264 


Fragmeate. 


hoc  tc  III  pol  0.  ib.  wird  mit  Sittl,  Archiv  f.  lat.  Lexik  oc^r.  I  S.  505 
iudicatum  eiugeschobeu  uach  Quid  iogemiscis  hostem.  -  l!4  ccquo 
gcniis  <vitac>  nach  Schelle  II.  S.  36  f.  n.  11.  —  §  34  ü^tenileriDt 
<quam  oderint)  nach  Lehmann.  —  §  .^6  Difficile  est  [credercl  nach 
Mad?ig.  —  §  37  verbessert  Müller  ut  perfugium  sceleriim  esset  tutum 
(enm  codd.);  §44  [peditattt]  mitMadvig;  §49  schreibt  Müller  sihaec 
<legeret>,  snaderet. 

59)  Philipp.  XIV. 

§  4  schreibt  Müller  cnm  prius  pestibns  rem  publicam  liberasset 
und  vermutet  in  der  Praef.  den  Ausfall  eines  Adjektivs,  etwa  taeter- 
rimis,  vor  pestibns;  §  18  finden  wir  nach  dem  Wortlaut  von  ab,  t 
geschrieben  t  impetos  crimen  invidia  quaeretnr,  am  meisten  Wahr- 
scheinlichkeit unter  den  vorgetragenen  Yerbesserongsvorschlftgett  hat  fllr 
MfiUer  der  Halmsebe  impietatis  crimen  (Invidiaqne)  quaer. 

Fragmente. 

00)  R.  G.  Beck,  Einleitung  und  Disposition  /.u  Ciccros  fragmen- 
tarisch erhaltener  Rede  in  Clodium  et  Curionem.  Gymn.-Progr. 
Zwickau  1880.    31  S. 

Die  Abhandlung  Becks  giebt  in  lichtvoller  Barstellang  eine  Yo^ 
geschichte  jener  Rede,  welche  Cicero  am  15.  Mai  61  im  Smiate  gegÄ 
Olodius  gehalten  hat;  sie  bespricht  demzufolge  eingehend  den  Frevel 
des.  Glodlus  und  den  daran  sich  knttpfenden  Prozefs,  aas  welchem  er  in 

unerhörter  Weise  stratlos  davonging.  Weiter  kommt  der  Verfasser  auf 
die  vieJfäth  ventilierte  Frage  zu  sprechen,  seit  uaiiu  die  Fciiid^cli;iit 
zwischen  Cicero  und  Clodius  datiere.  Wieland  und  Drumann  hatten  auf 
die  Autorität  Plutarchs  fiifsend  den  Ursprung  dieser  Fciudschaft  in  einem 
angeblich  zwischen  Cicero  und  Clodia  bestehenden  anstöfsigen  Verhältnis 
gesucht.  Beck  weist  diese  romanhafte  Geschichte  mit  Eecht  als  voll- 
ständig erfunden  zurück  und  sucht  vielmehr  die  Genesis  jener  Feind- 
schaft in  der  Verhöhnung  der  verdienstvollsten  That  Giceros,  der  Eut- 
deckang  der  katilinariscbeo  Verschwörung,  mit  welcher  Clodius  den 
»allwissendenc  Cicero  in  einer  Contio  vor  versammeltem  Volke  Iftcherlich 
gemacht  hatte,  Februar  61.  Verschärft  wurde  die  gegenseitige  Span- 
nung, als  Cicero  in  jenem  Monstre-Prozefs  auf  diese  Verunglimpfung  mit 
seiner  Zeugscbaft  antwortete,  durch  welche  er  den  Älibibeweis  seines 
Gegners  zu  nichte  machte.  Gleichwohl  war  Clodius  infolge  infamer  Be- 
stechung der  GesclnNoreuen  freigespruciieii  worden,  und  als  Cicero  am 
16.  Mai  in  einer  Seuatssitzung  die  Gelegenheit  wahrnnlim,  in  einer 
längeren  Rede  sein  Eingreifen  in  den  widerwärtigen  Handel  zu  motivieren, 
die  Lage  des  Staates  zu  beleuchten  und  in  einer  Schlufsapostrophe  an 
den  Senat  denselben  zur  Eintracht  und  zur  Aufrechthaltung  der  alten 


Fragmente. 


265 


Würde  und  Festigkeit  gegenüber  solchen  Elementen  anfzumontern,  kam 
der  gegenseitige  Hars  zu  einem  heftigen  Anabmcfa  beiderseits.  Clodins 
antwortete  aaf  Ciceros  Standrede  und  es  entspann  sieh  eine  scharfe 
Debatte  —  Aitercatio  —  zwisdien  Beiden. 

Das  sind  die  beiden  Bestandteile  der  Rede  In  Clodiun,  welche 
Cicero  einige  Zeit  darauf  in  der  Fassung,  wie  sie  nns  jetxt  fragmen> 
tarisch  aberiiefert  ist,  nach  doi  eigenen  Anfteichnvngen-mid  nach  dem 
Konzepte  seiner  Tachygrapben  schriftlich  aus-  und  Qberarbeitete.  In 
dem  Briefe  an  Atticus  1,  16,  8  ff .  giebt  Cicero  einen  Auszug  der  von 
ihm  gehaltenen  Rede  and  teilt  Bruchstöcke  sowohl  aus  jener  Standrede 
—  oratio  perpetua  —  als  auch  nus  der  Aitercatio  mit.  Dafs  das  erstere 
Stück  sowohl  der  Form  wie  dem  Inhalt  nach  eine  geradezu  musterhafte- 
peroratio  sei,  fühlten  schon  die  frtlhereu  Herausgeber  und  setzten  es 
deshalb  an  die  letzte  Stelle.  Die  Aitercatio,  der  Uauptteil  der  Rede, 
wurde  natürlich  bei  der  späteren  Redaktion  von  ihm  erbeblich  erweitert 
Beck  serlegi  dieselbe  in  fünf  Punkte  und  ordnet  darnach  (im  Zasammen- 
bs]t  mit  der  Fassting  in  der  epistula  ad  Att.)  die  Fragmente  sehr  an- 
sprechend. Besonders  gefUIt  die  Beiziehong  eines  nur  als  ciceronisch 
brannten  Fragmentes  bei  Rufinian  (Rhet  lat  8.  39,  8  H),  das  in  diesen 
ZoBsmmenhang  vorzüglich  pafst.  Beck  rekonstruiert  damit  fftt  den  dritten 
Teil  der  Beweisführung  folgende  Ordnung:  Quo  usque,  inquit,  hunc  re- 
•  gern  fercmus?  —  Regem  appellas,  cum  Rex  tui  mentionem  nuUam  fo- 
cerit?  Quasi  vero  ego  de  tua  facie,  catamite.  dixerim:  Sed 
Credo,  postquani  speculum  tibi  adlatnni  est.  Iniigo  te  a  pulchris  abesse 
sen?i«ti.  Ein  zweites  zu  unserer  Hede  tietiorigos  Fmcrment  sieht  Beck 
io  dem  ddiamrov  bei  Qulntil.  9,  3,  47  Perturbatio  istum  mentis  et  quae- 
dam  scelerum  offusa  caligo  et  ardentes  Furiarnm  faces,  das  er  in  das 
Eiordium  setzen  will.  Dafs  Halm,  Beiträge  zur  Berichtigung  und  ErgAn* 
znng  der  Ciceronischen  Fragmente  S.  15  Recht  hat,  wenn  er  sagt,  es  atme 
gsDs  den  Geist  und  die  Sprache  Ciceros,  möge  man  ans  den  Stellen 
telien,  welche  ich  zu  Rose.  Am.  §  67  im  Kommentar  gesammelt  habe, 
die  taedae  nnd  faees  ardentes  der  Furien  sind  eines  seiner  beliebtesten 
rhetorischen  Eifektmittel.  —  Was  das  Fragment  anlangt,  das  Quiotil.  8, 
3,  81  aus  unserer  Rede  mitteilt,  so  stimme  ich  Beck  bei,  wenn  er  darin 
eme  ungenaue  Wiedergabe  des  bobiensischen  Fragmentes  sieht;  dio 
Fassung  ut  illo  e  iudicio  tarn  quam  e  naufragio  nudus  emersit  ent- 
spricht genau  der  Rose.  Am.  §  117  quem  tu  e  paLrinionio  taiiuiuam  o 
naufragio  nudum  expulisti;  für  die  allitterieroiuie  Formel  e  naufraj?io 
nudus  gebe  ich  mehr  Beispiele  int  Kommeutar  zur  Stelle.  —  Bezüglich 
der  Ergänzung  der  erhaltenen  Fragmente  durch  Worte  aus  der  Epistula 
ad  Att.  habe  ich  zu  bemerken,  dais  dies  in  Fragment  28  (27)  bereits 
C  F.  W.  Müller  gethao  hat ;  dieser  stellt  sogar  besser  die  entlehnten 
Worte  XXXI  tibi  nihil  crediderunt  hinter  viginti  iudiees  credide- 
nmt  Be^  geht  übrigens  noch  weiter  und  will  (wie  schon  Beier)  auch 


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966 


Fragmente. 


die  Worte  iaranti,  inquit,  tibi  non  crediderunt  aus  der  Episluia 
herftbemehmen  und  au  den  Aufang  de-  Fragmentes  setzen. 

Auf  Seite  28  beginnt  die  Neuordnung  der  vorhandeoen  Fragmente. 
Es  werdeo  dem  Ezordium  6  Fragmente  zugewiesen,  der  Proposttio  2, 
der  Argamentatio  extra  cansaro  prior  18,  der  eigentlichen  ArgUMOtatio 
(Altmatio)  8,  der  Argnmentatio  extra  causam  pottorior  6,  der  P.erortt»  1 
^  giebt  aomnia  snmiiianim  36,  alio  ein  Plus  ?oii  2  gegenflber  IIAUmv 

la  der  lackenhaftea  Stelle  des  Torinef  FalinipBectes  (Fkragment  3lB) 
fclireibt  Beek  nach  eigener  Vermotiiog  eetern  lieitam  ait  igBoaoere 
md  weiter  onten  Iis  ne  düdt  aedifieare»  abi  ?illaai  babeo,  iM  faaaib^ 
Quid  tandem?  Non  admirer  tarn  impudentem  adversariom. 

Die  sorgfältige  LiiteisuchuDg  ist  ein  wertvoller  Beitrag  zar  Ge- 
schichte und  textlichen  Überlieferung  der  Invectiva  in  Clodium  et  Ca- 
rionem. 


Jahresbericht  über  Cicero 

▼Oll 

Dr.  Cr.  Landgraf  in  Manchen,  Stndieorektor  Dr.  J.  Simon  iu  KaUersiauteru, 
Direkk)r  J.  H.  Schmalz  in  Xauberbiscboi&heim  und  Dr.  P.  Schwenke  in  Kiel. 

Jahresbericht  über  die  Litteratur  zu  Cicero's 
philosophischen  Schriften  aus  den  Jahren 

1884—1886. 

Vott 

Dr.  P.  Schwenke 

in  KieL 


Der  gegenwärtige  Bericht  zo  Gice^^'s  philosophischen  Schriften  *nm« 
üMst  wie  der  ▼orige  (Jahresbericht  Bd.  85  8.  74  ff.)  die  Litteratnr  dreier 
Jahre.  Diese  ursprünglich  nicht  beabsichtigte  Zusammenfassung  hat  we- 
nigstens für  mehrere  l'uiikte  den  Vortheil  ( im  s  zusaramcnhängenderen 
und  übersichtlicheren  Referates  ergeben.  Einige  Nachträge  aus  früheren 
Jahren,  welche  mir  ei  M  später  bekannt  geworden  sind,  haben  an  ihrer 
Stelle  Aufnahme  gefunden. 

Zunächst  ist  der  Aufang  eiuer  neuen  Gesammtaosgabe  der  philo- 
sophischen Schriften  zu  verzeichnen: 

1)  H.  Ttilll  Gieeronii  libri  qni  ad  rem  pnbtieam  et  ad  philOBo- 

phiam  spectant  scholarum  in  usum  edidit  Theodorus  Schiche. 
Vol.  d.  Cato  maioi  de  senectute.  Laelius  de  amicitia.  Lipsiae, 
G.  Freytag  1884.  VIII,  60  S.  8.  —  Vol.  10.  De  ofhcüs  libri  tres. 
ib.  1885.  XII,  119  S. 

Die  Ausgabe  gehört  m  Bibliotheca  scriptormn  graeoomoi  ei  ro- 
manonun  cnrante  Carole  Schenkl,  and  ist  durch  deren  Plan  in  ihrer 
Einrichtung  bestimmt  Jedes  Bandchen  enthalt  eine  Praefiitlo  aber  die 
Handsebriften,  die  Zeit  der  Abfassung  und  den  Inhalt  der  Schrift,  sowie 

am  Ende  einen  Index  nominum.  Den  Text  begleitet  eine  Adnotatio  cri- 
tica,  welche  Oberall  da,  wo  ein  Zweifel  über  die  Schreibung  walten  kann 
oder  wo  Ubcrbanpt  von  der  handschriftlichen  Überlieferung  abzugehen 
i?t,  die  Lesarten  der  Handschritten  und  der  neueren  Aufgaben  verzeich- 
net. Für  erstere  sind  die  besten  dem  Herausgeber  zugänglichen  Ver- 


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268 


Cioero*8  philosophische  Schriiten. 


gleichUDgoii  benutzt-  thcilweise  auch  neues  Material  beigebracht.  Eine 
vollständige  Uebcrsicht  der  üebprlieferung  zu  geben  ist  nicht  beabsich- 
tigt, aber  für  die  meisten  Fälle,  uameullicb  iu  De  Officiis,  ist  eine  aas- 
reichende  Controle  des  Textes  gewAhrt.  8chiche*8  Ausgabe  besitat  in 
dieser  Einriehtiisg  einen  grasen  Versag  vor  der  Tenlnei'scben,  in  wel- 
cher die  AdnoUtio  critica  sehr  nnbeqnem  zu  benntsen  ist  Der  Teit 
selbst  ist  flberall  mit  grosser  Sorgfalt  und  Umsicht  ond  in  mOglidi« 
Stern  Anschlnss  an  die  Handschriften  hergestellt  Es  wird  nnteii  bd 
dem  Beferat  Aber  die  einielnen  Schriften  noch  Gelegenheit  sein  daran! 
znrflckzukommen.  Die  Orthographie,  welche  bekanntlich  iu  der  hand- 
schriftlichen Ueberlieferuüg  ausserordentlich  schwankt,  ist  mit  Rücksicht 
anf  den  Gebrauch  in  der  Schule  thunlichst  gleichgemacht  —  In  Aus- 
sieht  genommen  ist  zunächst  das  Erscheinen  der  Tusculanen. 

Als  ülustrirte  £rgftnzQng  so  Jeder  Icritischen  Ausgabe  darf  hier 
nicht  fibergangen  werden: 

2)  Pal^o^naphie  des  classiqnes  latins.  Collect ion  de  fac-similes 
des  princi]  aiix  manuscrits  de  Piaute,  Terence,  Varrou,  Cicerou,  C^ar 
etc  piiblire  par  flmile  Chatelaiö.  Livr.  2—8  (pl.  16  -46).  Paris, 
Uachette  et  Gie.  18S5.  Fol. 

Diese  technisch  Torsflglich  ansgeftkbrte  Pnbiicatlon  verdient  wegen 
*  ihrer  Wichtigkeit  Ar  die  Kenntniss  der  Ueberlieferung  die  weiteste  Ver< 

breitung  trotz  einiger  gerade  bei  Cicero' s  philosophischen  Schriften  be- 
sonders fühlbarer  Mängel  in  der  Auswahl  der  zu  facsimilirenden  Hand- 
schriften und  Stellen;  vgl.  des  Ref.  Besprechung  Philol.  Anz.  XVI  (1886), 
304  ff.  Ftlr  diejenigen,  welche  Chatelarn«;  Werk  nicht  selbst  zur  Hand 
haben,  folgt  hier  ein  Yerzeicbniss  der  aufgenommenen  Handschriften 
nach  den  darin  enthaltenen  Werken,  wobei  durch  gesperrten  Druck  ange- 
deutet ist,  dass  die  abgebildete  Stelle  dem  betreffenden  Werk  selbst  ent- 
nommen iBt.  Die  beigesetzte  römische  Zahl  bezeichnet  das  Jahrhundert 
nach  Ghatelains  Schätsung,  doch  sei  bemerlct,  dass  diese  bisweilen  etwas 
hoch  gegriffen  ist  Bhenaug.  127  ond  Par.  18420  sind  sogar  hOcbst 
wahrscheinlich  Renaiflsancehandschriften.  Den  Facsimiles  ans  livr.  2  ist 
die  Zahl  der  Tafel  beigefügt,  die  ttbrigen  gehören  der  dritten  an.  Nicht 
mit  aufgeführt  sind  die  einzelnen  Schriften  des  Palat.  1525  vom  Jahre 
1467  (pl.  25),  dessen  Inhalt  übrigens  von  Chatelaiu  ganz  unvollständig 
angegeben  ist. 

Lueullus:  Marc.  257  IX;  Vind.  189  IX;  Voss.  F.  86  X;  Par. 

17812  XII. 
Acad.  post.:  Par.  6331  XTT. 
De  Finibns:  Pal.  löia  XI;  Par.  6331  XII. 
Tuscul.  Disp.:  Par.  6882  IX;  Bruxeli.  5848/52  XL 
Nat.  Deorum:  Marc  257  IX;  Vind.  189  IX;  Pal.  1518  IX; 

Voss.  F.  88  X;  Leid.  118  XI;  Par.  17812  XII. 


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AUgemeinet. 


269 


De  Dhimationc :  Marc  257  IX;  Viad.  189  IX;  Pal.  1519  IX; 

'  YOBS.  F.  8d  X;  Leid.  118  XI. 
De  Fato:  Marc  267  IX;  Yind.  1B9  IX;  Voss.  F.  66  X;  Par. 
17819  XU. 

Gato  Haior:  Par.  6332  IX;  Voss.  0.  79  IX;  Lanr.  60»  46  X; 
Monac.  16964X1  (pl*  27);  Rhenaug.  127  XI  (pl.  28);  Bhe- 

uaug.  126  XU;   Par.  18420  XII. 

Laeiius:  Laui.  50,  40  X;  Par.  544  XI;  Moü.  15964  XI  (pl.  27) ; 
Par,  18420  XII. 

De  Officiis:  Par.  6347  IX  (Fragm  );  Bern.  391  IX;  Par.  6601 
IX;  Voss.  Q.  71  IX;  Ambr.  C  29  inf.  X  (pl.  28);  Par. 
6602  XI;  Par.  18420  XII. 

Paradoxa:  Marc.  257  IX;  Yiod.  189  IX;  Voss.  F.  86  X;  Par. 
18420  XII. 

Timaeiis:  Marc  267  IX;  Yind.  189  IX;  Yoss.  F.  86  X. 

De  Re  Pablica:  Yatic.  5767  lY  (?). 

De  Lesibas:  Marc  257  JX\  Yoss.  F.  86  X;  LM.  118  XI. 

Yen  diesen  Handsduriftea  sind  einige  noch  oiofat  benntst.  Eine 
oftbere  üntersnebung  bes.  Yergleichung  wflrden  Par.  6601,  Yoss.  Q.  71 
und  vielleicht  auch  Laar.  60,  45  verdienen,  obgleich  sie  sftmmtlicb,  wie 
es  scheint,  nahe  Verwandte  bereits  bekannter  Handschriften  sind.  Chate- 
lains  Text ,  welcher  über  jeden  facsimilirten  Codex  die  wichtigsten  An- 
gaben enthält»  sei  ebenfalls  der  Beachtung  emptohien.    .  « 

Neues  kritisches  Material  zn  mehreren  philosophischen  Schriften 
liefern: 

3)  Di  Uli  cüdice  frammentario  Tulliano  del  secolo  IX.    Nota  di 
Etirico  Narducci.  Keudiconti  della  K.  Accademia  dei  Lincei  1885,    •  • 
S.  152-162. 

4)  Des  Presbyter  Hadoardus  Cicero-Ezcerpte,  nach  E.  Nardncci's 
AbBchrift  des  cod»  Yat.  Beg.  1762  mitgetheilt  and  bearbeitet  von 
Paul  Schwenke.  Philologas  Sappl.-Bd.  5.  Heft  8.  Göttingen  1886. 
(S.  897—688). 

Beide  Arbeiten  behandeln  die  im  vorigen  BericliL  (35,  75  f.)  vor- 
Uufig  besprochene  Exccrptensammlungc  des  cod.  Rcgin.  1762.  Nar- 
ducci (3)  giebt  eine  Probe  des  Textes  «nd  zwei  Indices,  einen  nach 
der  Folge  der  Excerptc  in  der  Handschrift,  den  anderen  nach  den  ex- 
cerpirteo  Werken.  —  Auf  Grund  der  von  Narducci  treundliclist  zur  Ver- 
fügung gestellten  Abschrift  hat  dann  Referent  (4)  die  ganze  Sammlung, 
soweit  sie  Cicero  betrifft,  mitgetheilt  und  ihrer  Verwerthung  sowohl  für 
die  Geschichte  der  dassischen  Stadien  als  ihr  die  Kenntniss  der  Cicero- 
Ueberiiefemng  vonnarbeiten  gesucht.  In  der  Einleitung  sind  die  Zeug- 
nisse Uber  Benntsnng  CicerePs  in  der  karoUngiscben  2^it  zusammenge- 
fteUt    Oegenttber  ihrer  Spariicbkeit  -  es  kommt  bauptsAehltch  nur 


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270  Cicero'a  philotophiKh»  Schriften. 


Servatus  Lmjiu-  und  Pa3clia>iLis  Haiibertas  in  Betracht  —  verdieot  der 
Umfang,  in  weichem  der  ungefähr  gleichzeitige  Huüoard  die  cioeronisoheo 
Schriften  nnd  specieil  die  philosophischen  gekannt  und  benutzt  hat,  um 
so  gröääere  Beachtung.    Ueber  seine  Persönlichkeit  ist  üur  soviel  be- 
kinsi,  dA88  er  Priester  war  und  einer  höchst  wahrscheioiich  in  Westr 
frankes  befindlichen  Bibliothek  forttand*  Ans  ihren  Beständen  sog  er 
sonAcbst  auf  Wachstafeln  an»,  was  er  iBr  wiaeensiverüi  and  dem  Glao* 
beB  DiigefiUirlich  hielt»  nkht  selten,  wo  es  ihn  nöthlg  schien,  nntar  leich- 
ter Aendentng  des  Wortlauts,  nnd  stellte  die  Exeerpte  dann  theils  asdi 
dem  Inhalt,  theils  nach  den  ausgesogenen  Werken  in  Buchform  snssm- 
men.  Da  wir  im  Heg.  1762  sein  Autograph  besitsen,  war  dieses  im 
Abdruck  ohne  Correcturen  wiederzugeben.    In  den  Aninerkuogeo  sind 
die  excirpirten  Stellen  nachgewiesen  und  die  Abweichungen  des  Cicero« 
textes,  wie  ihn  Ha  iourd  la55 ,  (nicht  desjenigen  unsrer  Ausgaben)  auge- 
ffihrt  Längere  Stt  Ucii.  weiche  in  dieser  Beziehung  kein  Interesse  boten, 
sind  Oberhaupt  nicht  aiit  abgedruckt.    Für  die  Zwecke  der  Cicerokritik 
folgt  in  einer  zweiten  Abtheilung  eine  vollständige  GoUation  der  Ex- 
eerpte nebst  genauer  Angabe  ihres  Umfanges  nach  der  sweiten  Zadcher 
Ausgabe.    Dabei  sind  diejenigen  Lesarten,  weiche  auch  in  anderen 
Handschriften  vorkommen,  dareh  Beifügung  der  betreffenden  Sigien 
kenntlich  gemacht  nnd  so  von  den  ttbrigen  geschieden,  welche  bis  auf 
weiteres  als  Aenderungen  und  Versehen  Hodoards  zu  betrachten  sein 
werden.  4»  Ciceroschrillten  hat  dieser  nicht  mehr  und  keine  vollständi- 
ger besessen  als  wir.    Ein  Fragment  des  Hortensius  bat  er  Augustin, 
eine  ciceronische  Definition  des  Fatum  Servius  entnommen    Im  üebrigen 
sind,  abgesehen  von  einigen  Stücken  ans  Sallust  und  Macruhiu^,  sowie 
den  Büchern  De  Oratore,  welche  nicht  Im  i  fter  gehören,  in  539  Excerp- 
ten  sehr  verschiedenen  Umfangs  folgende  Scliriften  V(  rtrcLen:  Lm  ullu-, 
Tusculancn,  De  Natura  Deorum.  De  Diuinatione,  De  taio,  Cato  Maior,. 
Laelius,  De  Officiis,  Paradoxa.  De  Legibus,  Timaeus.  Zu  der  bisher  be- 
kannten Ueberiieferung,  Ober  welche  ich  bei  Gelegenheit  der  OoUationen 
eine  TieUelcht  auch  sonst  nOtaliche  kurze  Uebersicht  gegeben  habe, 
stehen  die  von  Hadoard  benutzten  Handschriften  (ich  bezeichne  sie 
Oberau  mit  K)  natOrllcfa  in  veischiedenem  Verhaitniss.   Zwar  nicht  aa 
Alter,  aber  an  Güte  werden  sie  von  jener  mehrfach  flbertroffen,  überall 
aber  sind  sie  höchst  interessant  for  die  Geschichte  der  Ueberliefemag 
und  die  Kenntniss  ihrer  Verzweigungen.    Von  den  erhaltenen  Hand- 
schriften stehen  K  am  nächsten:  in  den  Tusculanen:  K,  Cato  Maior: 
TLV;  Laelius:  PME;  De  Üfliciis:  Ii;  in  den  übrigen:  FA^B^.  Folge- 
rungen für  die  Kritik  einzelner  Stellen  zu  ziehen,  habe  ich  in  der  Ver- 
oUenllichung  absichtlich  vermieden.    Es  lag  mir  daran  tuh  that- 
sächlichc  Material  vorzulegen.       Für  eine  Anzahl  der  zur  Vergleichung 
herangezogenen  Handschriften  beruhen  die  Angaben  auf  neuön  Collatio- 
nen,  nach  welchen  die  der  kritischen  Ausgaben  vielfach  zu  berichtigen 


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AJlfiiiPoiiiiL 


27t 


bei.  zu  vervoUgtändigeo  sind.  Soweit  die  Vossiani  F.  84  (A)  uod  86  (B) 
iB  Betnofat  kommea,  ist  eioe  am  Vergleicbaog  ebenfalls  erlohieaen  in 

6)  De  Ciceroriis  codicibus  Vossianis  LXXXIV.  ot  LXXXVI.  denuo 
excussis  scripsit  H.  Deiter.  Pars  I.  II.  Auiicae  1085-86,  76  S.  8. 
(Beilage  zum  üymu.-Progr.  1885  und  1886.) 

Die  Schrift'  entliftlt  ein  Supplement  zu  den  zaleUt  veröfifentlichten 
Vergleichangen  der  genannten  beiden  Handschriften,  zum  grössten  Theile 
{ftr  Loc,  Nat.  Deor.,  Diuio.,  Fat.,  Farad.,  Tim.)  nach  Baiter>Halm,  De 
Legibus  nacb  Vahlen*,  die  Topica  iiaeh*Eajr8er.  Die  vom  Terfasaer  frlkher 
tes  B  mitgetheilteo  Lesarten  zu  Nat.  Deor.  und  Dinin.  (Rhein.  Mus. 
N.  F.  814  V-  TgL  Jahresber.  36,  94  f.)  sind  nicht  wieder  aufgenommen, 
MBdem  nur  mehr&oh  berichtigt  und  ergftnst  Dadurch  ist  die  Be- 
DQtzung  noch  etwas  unbequemer  gemacht,  als  sie  ohnehin  ist.  Dennoch 
ist  die  Vei oöentliubuiig  als  eine  werthvoUc  l^ericfjtiguug  unseres  kriti- 
schen Apparate«;  mit  Daiik  zu  begrössen.  Man  iiäue  freilich  erwarten  • 
dürfen,  dass  die  ("ollation  mit  iiorli  äusserer  Sorgfalt  ausgeführt  wUrdo. 
Zwar  zeigt  die  Arbeit  ont-chiodono  Fortschritte  gegoiiüher  der  frtlbcren, 
die  meisten  positiven  Angaben  sind  richtig,  aber  noch  ist  die  VolistÄu- 
digkeit  keine  derartige,  dass  sie  Schlüsse  ex  silentio  ttberall  erlaubte,  auch 
bitten  die  verschiedenen  Hände  schärfer  geschieden  werden  müssen.  Be- 
gründet hat  Kef.  dieses  Urtheil  in  der  Berl.  PhiloL  Wochenscbr.  V  (1885) 
Sp.  1421  ff.  und  VI  (1886)  Sp.  Ift42.  In  gleichem  Sinn  äussert  sich, 
ebenfalls  auf  Gmnd  eigener  Collation,  W.  Friedrich  im  PhiL  Ans.  XV 
(1885)  615  ff.,  welcher  aberdies  die  von  Deiter  fast  gans  vemachlftssigte 
Bescfaretbmig  der  Handschriften  wenigstens  fhr  Voss.  F.  84  nachträgt, 
sowie  Lonis  Havet,  Revue  de  philol.  N.  S.  X  (1886)  188,  dieser  nur 
nach  dem  Facsimile  bei  Chatelain  Taf.  a9  und  nicht  ohne  selbst  in  einige 
erhebliche  Irrthttmer  zu  verfallen,  welche  beweisen,  dass  das  Facsinule 
fftr  die  richtige  Lesung  corrigirtor  Stellen  nicht  Uberali  ausreicht  (Vgl. 
Phil.  Anz.  XVI,  310).  Am  Sehlu^s  der  Sdirift  (S.  75  f.)  stellt  Deiter 
Thesen  über  die  Schreibung  mehrerer  Steilen  auf,  welche  unten  bei  den 
einaelnen  Schriften  zu  erwähnen  sein  werden. 

Im  Anschluss  an  W.  Friedrichs  Beschreibung  des  Voss.  F.  84  sei 
hier  gleich  die  des  verwandten  Florentiner  Marcianns  257  angeführt, 
welebe  H.  Ebeling  im  Philologns  43,  705 ff.  (vgl.  nnten  Nr.  39)  ge* 
geben  hat  Er  schreibt  ihn  dem  XL  Jahrhundert  an,  indess  gehört  er 
sicher  in  das  X.,  nach  Chatelain  pl.  87  sogar  in  das  IX.  Referent  hat 
ihn  Toltstftndig  verglichen  und  in  der  Arbeit  über  Hadöard  (No.  4)  unter 
der  Siglc  F  häufig  angeführt.  Um  Irrthümer  infolge  einer  Bemerkung 
Ebelings  zu  verhüten,  sei  nur  berichtigt,  dass  die  Zeichen  bei  den  Ver- 
salzstellen in  Nat.  Deor.  II  modern  sind  (vielleicht  von  Lagoniarsini?). 
Den  freigelassr iieji  Öteiien  von  F  entspricht  in  den. Vossiani  die  tiro- 
niscbc  Randnote  »hic  dimissnm  est«,  die  merkwflrdigerweiso  weder 
Deiter  noch  einer  seiner  Vorgänger  fftr  erwähnenswerth  gehalten  hat. 


272 


OiG6ro*s  philosophiache  Schriften. 


6)  Das  Manuscript  von  (  heltenham  Nr.  1794,  Über  welclies  G.  Nutt, 
Academy  1885  Vol.  27,  832  i.,  berichtet,  ist  wenigsteos  in  dem  Theil 
welcher  Leg.  und  Diuin.  enthält,  offenbar  ganz  jungen  Datums.  Ebeo- 
ialls  ansschlieMÜch  dem  XIV.  nad  XV.  Jahrhundert  gehören  die  17  Kum- 
meni  mit  phflosophischen  Schriften,  weiche  Stnngl,  Phiiologus  45  (1866) 
209 f.,  unter  den  Ashburnhamhandscbriften  der  Lanreotiana  in  Florau 
?erzeicbnet  Die  Acad.  post.,  föi  welche  auch  Junge  Haadschriften  io 
Betracht  kommen  können,  befinden  sich  nicht  darunter  -  Eine  AniaU 
GicerohandBcbrifteD  werden  von  Bernard  Quaritch  in  London»  Katalog 
Nr.  3G9.  September  188G,  zum  Kauf  angeboten:  neben  italienischeD  Ifi* 
Quscripteu  des  XV.  Jaiiiiiuuderls  der  Didotscbo  Laelius  (P)  saec.  LI. 

Mb  umÜMsenderer  Beitrag  zur  Kritik  einselner  Stellen  ist  hior 
nur  in  nennen 

7)  Fr.  Drechsler-,  Textkritische  Vuibciiiäge  EU  Cicero.  Zeitschr. 
f.  d.  österr.  Qymn.  37,  1886,  ö.  721-726. 

■ 

Die  meisten  seiner  Vorschläge  «erden  bei  den  betreffenden  Schrif- 
ten angefahrt  werden.  Doch  kann  Referent  nicht  finden,  dass  die  be» 
sprochenen  Stellen  wesentlich  gefördert  oder  dass  die  »paläographische 

Möglichkeit  der  Verderbnisse«,  welche  der  Verfasser  in  den  Vordergrund 
«  zu  stellen  bcheiiil,  bei  den  versuchtem  Emendatiuaeu  ein  gröbsere  ge- 
worden wäre. 

Was  die  Krlftuternngsschriften  betrifft,  so  kommt  wenig  für  une 
in  Betracht 

8)  Emest  Havet,  Pouiquoi  Ciceron  a  profeshe  la  philohüi>üi? 
acadenii  jue.  Seauces  et  travuux  de  TAcademie  des  sciences  morales 
et  politi^ues.      S.  T.  21.  Paris  1884.  3.  660  671. 

Ee  ist  mehr  ein  Beitrag  anr  Charakterisirung  Cicero*8  und  der 
gleichseitigen  Philosophie  als  zur  Kenntniss  seiner  philosophischen  Schrift- 
stellerei.    Der  Probabilismtis  der  neuen  Akademie,  führt  Hayet  ans, 

eutspracii  ucai  Lieiiuilüisb  Sat  Ii vs aller. ^  wie  Cicero's  eigenem  uueut- 
schiedenen  uud  schwankenden  üharukter.  Sein  Skepticismus  war  uicht 
so  eriiat  gemeint.  Er  war  ihm  das  Mittel  sich  ^.ane  Freiheit  z\i  vwdiren 
und  Werke  wie  De  Natura  Deurum  und  De  Diuinatione  bei  der  öffent- 
lichen Meinung  einzuführen,  aber  in  den  OOicieu  iial  er  kein  Bedeaken 
getragen  sich  der  Stoa  anzuschliessen.  —  Ganz  in  unser  Gebiet  gehört 
dagegen 

0)  Essai  Sur  les  traites  philobophiques  de  Ciceron  et  ieurs  sources 
grecques  par  ü.  Thiaucourt.  (Th^se  presentce  ä  la  Facull^  des 
lettres  de  Paris.)   Paris,  iiachette  et  Cie.  1885.  VU,  359  S.  8. 

»Nous  avons  cru,  sagt  der  Verfasser  S.  II,  quil  n*6tait  pas  saas 
intMt  de  r^nnir  dans  nn  travail  d*en8emb]e  le  r^sultat  des  recherehes 


AUgomeioes.  27B 

• 

isolees  sur  ies  suurces  grecques  de  Ciceron  daus  ses  traitcs  philusu- 
phiqoes.«  In  der  That  sind  diese  UnteraucUaugen  in  ihrer  Gesammtheit 
sieht  gerade  leicht  zu  übersehen  and  im  einzelnen  in  vielen  Punkten 
Doeh  nicht  endgültig  abgeschlossen,  so  dass  eine  orientireude  Uebersicht 
nod  eine  kriUsdie  Einfttbning  in  den  Stand  der  einselneo  Fragen  «ehr 
erwflnscht  wflre.  YfenH  man  freilich  eine  solche  bei  Thianconrl  sncbt, 
wird  man  sich  etwas  entt&oscht  fUfalen.  Seine  Absicht  ist  oiFenbar  eine  * 
»(^glichst  glatte  Darstellnng  des  ganzen  Gegenstandes  zn  geben.  Dafftr 
Ist  charakteristisch,  dass  er  lateinische  und  griechische  Gitate  fast  gänz- 
lich vermeidet  und  dass  er  die  früheren  Forscher  auf  diesem  Gebiete,  ' 
auch  wenn  er  bicli  auf  sie  beruft  oder  sie  bekämpft,  im  Texte  stets  mit 
dem  unbestimmten  »on«  bezeichnet.  Diese  französische  (ilätte  steht  io 
buwusstem  Uegensatz  zur  Art  der  deutsclien  Abliandiuugeu  desseiben 
lobaits,  welchen  ausserdem  der  Vorwurf  gemacht  wird,  dass  sie  durch 
SpiUfiodtgkeiteo  und  gewagte  Yermuthuugen  za  Ergebnissen  zu  kommen 
suchten,  wo  die  Natur  des  Gegenstandes  die  ars  nesciendi  verlange. 
Dieser  Vorwarf  ist  ohne  Zweifel  in  manchen  FAUen  berechtigt,  nur  hfttte 
man  erwarten  dürfen,  dass  Thiancourt  andrerseits  offen  und  nnzweideatig 
gesagt  hätte,  dass  er  den  so  benrtheilten  deutschen  Abhandlungen  den 
aUergrössten  Theil  der  positiven  Angaben  und  Gründe,  die  er  vorbringt, 
▼erdankt  In  Wirklichkeit  sind  ganze  Partien  seines  Werkes  lediglich 
Auszüge  aus  ihnen,  auch  wenn  er  sie  nur  beim  ersten  Satze  citirt.  So 
siüd  S.  145-  14b  über  i'usc.  III  fast  übersetzt  aus  lleine's  Einleitung, 
welche  aber  nur  zu  Anfang  in  der  Äumerkung  genannt  wird,  während 
den  Text  Jedermann  für  Eigenthum  des  Verfassers  halten  muas.  Die 
Einwendungen,  welche  Hirzel  gegen  Heine 's  Ansicht  erhoben  hat,  werden 
erst  20  Seiten  später  kurz  augeführt.  Zu  Tusc.  iV  wird  S.  148  ebenfalls 
Heiners  Einleitung  citirt,  aber  Thiaucourts  Ausführungen  sind  nicht  ihr, 
soüdem  Heiners  Programm,  Weimar  1863,  welches  nur  S.  122  genannt 
«ird,  entnommen  und  zwar  zum  gri^ssten  Theil  wörtlich.  Dass  bei  sol- 
chem Ezcerpiren  aus  Abhandlungen,  welche  nicht  mit  gleicher  Scheu 
vor  »discossion  aridet  geschrieben  sind,  viel  weggelassen  werden  musste 
Bod  die  ttbrig  bleibenden  Gedanken  dann  oft  in  etwas  andere  Verbin- 
'dong  traten,  als  der  erste  Autor  beabsichtigt  bat,  ist  leicht  begreiflich. 
Indess  sind  die  Auszüge  meisl  mit  gutem  Verständniss  gemacht  Ein 
Fall  wie  S.  7ü  f.  gehurt  zu  den  Ausnahmen.  Dort  liest  man  in  dem 
Ahschnitt  über  den  epikureischen  Theil  von  Fin.  I  den  befremdlichen  Satz: 
»La  question  la  plus  importante  de  la  morale  epicurieune  etail  celle  du 
souverain  bien.  Turijuatus  aborde  deux  fois  cette  question  «  Der 
ganze  Abschnitt  beruht  auf  Hirzel  II  669  fi.  (den  Thiaucourt  hier  treilich 
nur  einmal  S.  73  Anm.  nennt,  um  eine  seiner  Bemerkungen  zurückzu- 
weisen) und  bei  ihm  heisst  es:  »Zu  den  wichtigsten  Sätzen  der  epikn- 
rdichen  Ethik  gehörte,  dass  die  höchste  Lust  nicht  im  positiTon  Qenuss, 
sondern  üi  der  Freiheit  von  Schmerzen  bestehe.   Von  dieser  Lehre  ist 

JalmMdkt  fBr  AUtttbiunnrnMuehaft  XLVU.  (iMS.  U.)  18 


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274  Cicerone  philosophiflobe  Schnften, 

im  ersten  Buche  an  zwei  Stellen  die  Rede.«  Welches  Glück,  dass  Thiin- 
court's  Quellen  nicht  ebenso  verloren  gegangen  sind  wie  die  Cicero's! 
Für  do<!<!en  Qnpllenbenutzun^  Uami  man  sich  kaum  ein  anscliuulicheres 
Beispiel  ^vi"lnscllen.  Darin  freilich  ist  Thiaucourt  Cicero  überlefren.  daäs 
er  sich  seine  Gewährsmänner  sorgsam  allgesehen  und  gewiss  auch  man- 
ches nachgeprüft  hat  Aber  offenbar  hat  er  ihre  Untersuchungen  doch 
nicht  selbständig  genng  verfolgt  und  in  sich  verarbeitet.  Sonst  würde 
er  Dicht  s.  B.  an  einer  Stelle  den  bekannten  Abschnitt  N.  D.  I  26  ff.  fttr 
eine  trene  Wiedergabe  eines  griechischen  Originals  erklftren  und  u 
einer  andern  den  §  33,  dessen  griechisches  Gegenstfick  sogar  bei  Pbito- 
demos  erhalten  ist,  fttr  Cicero's  Benutsung  der  anstotellscIieQ  Diakge 
anfahren. 

Ob  Thiaucourt's  Ansichten  über  die  einzelnen  Quellenfragen  erheb- 
liches Gewicht  beanspruchen  diirfen,  ninss  nach  dem  Gesagten  bezweifelt 
werden.  T\s  kann  von  ilirer  Aufzälilnug  hier  um  so  eher  abgesehen 
werden,  al^  üio  neue  Gt  Kiii-j  inikte  Flicht  erüfl'nen.  Sein  Gesammt- 
ergehniss  ist  folp^endes:  Cicero's  philosophische  Schriften  lassen  sich  in 
drei  Gruppen  scheiden,  1.  di&  politischen,  2.  die  eigentlich  philosophi- 
schen (Acad.,  B'in.,  Nat.  Deor.,  Dia.,  Fat.,  Off.),  3.  die  »dissertaUo&s 
nioitic  philosophiqnes,  moitiö  Utt^raires«  (Consol.,  Hort.,  Tusc.,  Gato  M., 
Lael.).  In*  der  ersten  Gruppe  sacht 'er  der  Form  nach  Piaton  oachsn- 
ahmen,  im  Inhalt  ist  er  eklektisch;  in  der  zweiten schliesst  ersieh  aneh 
inhaltlich  enger  an  griechische  und  swar  späte  Master  an,  nicht  allein^ 
wenn  aoch  vorzugsweise,  in  den  darstellenden,  sondern  auch  in  den 
widerlegenden  Thelten.  Doch  ist  die  Bestimmung  dieser  Maater  fUr  aus 
nicht  immer  möglich.  Noch  weniger  ist  dies  in  der  dritten  Gruppe  der 
Fall.  Liier  scheint  er  überliaupt  nicht  Überali  bestimmte  Vuilugen  ge- 
habt, sondern  aus  der  reichen  griechischen  Litteratur  über  derartige 
Gegenstände  mancherlei  entnommen  und  ohne  strengo  Herücksichtigung 
des  Standpunktes  zusammengestellt  zu  haben,  üeber  die  Art  der  Be- 
nutzung ist  auch  .in  der  zweiten  Gruppe  nicht  Überall  ins  Reine  zu  ivom- 
men-  '>L'auteur,  sagt  Thiancourt  S.  327,  an  lieu  de  faire  des  extraits 
d'un  livre  ^tranger  et  de  se  borner  4  les  relier  entre  eux  par  des  tran- 
sitions,  a  senlement  pris  connaissance  des  id^es  contenues  dans  ce  lim; 
puis  il  les  a  exprim6es  dans  sa  propre  langue,  ou  bien  encore  il  s'est 
fi^  simplement  ä  ses  Souvenirs.  Teile  fut  d*ordinaire,  semble-t-il,  la 
pratique  de  Cic^ron,  qu*on  nous  repr^ente  trop  comme  ayant  tradnit 
avec  exactitnde  oo  modele  grec.  Geci  n^est  vrai  qne  pour  certaines 
parties«  (Luc.  118  sqq.;  N.  l).  1  25  sqq.;  Tusc.  I  18  sqq.).  Diese  erkenne 
man  schon  an  der  Trockenheit  des  Stils.  Gewöhnlich  dagegen  haben 
die  entlehnten  Geiiunken  durchaus  das  Gepräge  des  cicerouischen  Stils 
angenommen.  T^io^^o  (^leichmassigkcit  verhindeie  die  scharfe  Scheidung 
des  Eigenen  und  i?  remden,  dessen  Zuweisung  an  eine  bestimmte  Quelle 


AUgemeiues. 


275 


oder  auch  nur  Schule  bei  der  Natur  der  uacharistotelischeo  Philosophie 
ood  ihrer  Ueberliefenuig  ttberdiM  vielfiMb  anmOglich  sei. 

Eiuige  Arbeiten  bebanddn  Cicen>*s  Verhältoiss  tu  einzelDen  grie- 

chiscbeu  Philosophen: 

10)  Friedrich  Saltzmann,  Ueber  Cicero s  Keuntiiiss  der  pla- 
toDischeu  Schrifleo  (I-U).  Progr.  des  Gymo.  zu  Cleve  1885  oad  1886. 
40  und  32  S.  4. 

Um  klarzuiegcü,  wie  weit  Cicero  mit  platonischen  Schriften  bekannt 
gewesen  s^ei,  giebl  der  Verfasser  eine  sehr  beachtenswerthe  Ucbersicht 
der  zahlreichen  Stellen  aus  dem  Staat,  Gorpfias.  Phaidros  und  Phaidon, 
zu  welcben  sich  mehr  oder  minder  jjonaue  Parallelen  bei  Cicero  finden. 
Anhangsweise  bespricht  er  auch  eiuige  vereinzelte  Stellen  des  Kiatylos 
Symposion,  Phiiebos,  dagegen  bat  er  ganz  auf  den  Timaios.  Gesetze  u.  s.  w. 
verzichtet,  weil  dadurch  das  oinma]  gewonnene  Resultat  nicht  weiter  ge- 
sichert werde.  Als  solches  fesst  er  zosammen,  »dass  die  Bekanntschaft 
CiGen>*8  Vit  platonischen  Schriften  eine  weitergehende  war,  als  man  viel- 
fach anzonebmen  geneigt  zu  sein  scheint.  Im  Einzelnen  glauben  wir 
eine  genauere  Kenntnis»  des  Staates,  des  Oorgias,  des  Phaedrus  mit 
Bestimmtheit  faehanpten  zn  dürfen ;  fftr  den  Phaedon  wurde  die  Beweis- 
führung unsicher  gemacht  durch  die  Erwägung,  dass  Cicero  die  ein- 

« 

Hljlägigen  Stellen  ebensowohl  späteren  Quellen  als  eigener  LeKfure  des 
Plaicf  verdanken  kounte.a  Dieser  letzte  Gesichtspunkt,  die  Frage  der 
indirekten  Befnitzung.  hat  der  Verfasser  ira  Allgemeinen  mohrfach  be- 
tont, die  einzelnen  Fälle  aber  nicht  genüf^end  darnach  gi><  iiieden.  In 
der  zweiten.  Abhandlung  scheint  er  Öfter  geneigt  sie  anzunehmen  als  in 
der  ersten.  Wären  alle  Stellen,  in  denen  sie  mehr  oder  weniger  wahr- 
scheinlich ist,  durch  ein  Zeichen  markirt,  so  wäre  noch  mehr  hervor- 
getreten, dass  Cicero's  eigene  Benutzung  platonischer  Schriften  sich 
doch  sehr  an  der  Oberflftche  h&lt,  seine  Kenntniss  derselben,  welcben 
Umfang  sie  auch  gehabt  haben  mag,  keineswegs  eine  vertiefte  gewesen 
ist  Mehr  aber  haben  wohl  auch  die»  gegen  welche  der  Verfasser  pole- 
nisirt«  nicht  behaupten  wollen.  —  Ueber  die  In  die  zweite  Abhandlung 
eingeschaltete  Untersuchung  Ober  die  Quellen  des  ersten  Buches  der 
Tusculauen  vgl.  unten  8.  282. 

11)  Panaetii  et  Hecatonis  libroruro  fragmenta  collegit  ...  Ha- 
rold us  N.  Fowler.   (Diss.  inaug.)   Bonnae  1885.  66  S.  8. 

Die  direkte  Benutzung  des  Pnnaitios  durch  Cicero  wird  be- 
schränkt auf  Off.  I  9-162.  Ud-Öü;  Diu.  11  87—97.  Als  möglich  wird 
sie  sagegeben  ffir  De  Re  Puhl.,  ausgeschlossen  für  die  Tusculanen  und  Nat. 
Deor.  —  Dass  Gründe  vorhanden  sind  Fin.  III  auf  Hekaton  zuruck- 
nfobreo,  wird  S.  18  Anm.  1  mit  Eotochiedenheit  bestritten.  Ob  Fowler 
ftr  Off.  III  uiUDittelbare  Beoutaung  Hekatons  oder  Yermlttelung  durch . 

18* 


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276  Cicero's  philosophische  Schntten. 

den  Auszug'  des  Atheuodonis  Calvus  annimmt,  ist  nicht  ganz  erbicbthch. 
.   Unter  die  l^'ragmeate  der  beiden  Stoiker  ist  uatttriicä  eiae  beträchtliche 
Anzahl  CioerosteUen  aa%enoiiimen. 

12)  De  Antiocho  Ascaloüita.  Dissprtatio  pbilologica  ...quam..* 
defendet      Rudolf us  Uoyer.  Bonnae  1883.  56  8.  8. 

Ausgebend  Ton  der  »Cameadla  diiiisioc  der  Lebren  Aber  dts 
höchste  Gut  bei  Cieero  Fin.  Y  16,  »qna  noster  AntiocbiiB  libe&ter  «ü 
soletf ,  bespricht  Hoyer  die  sAmmtlichen  dcerenlschen  SteUen,  in  welebco 

dieselbe  EiDtheilang  aasffihrlich  oder  in  Anklängen  wiederkehrt,  und 
sucht  entweder  die  betreffenden  Büchel  ganz  oder  wenigstens  die  nähere 
üragebiiiig  jener  Stellen  auf  Antiochos  als  Quelle  zurückzaftkhreo,  nicht 
ausgeiionifiieü  das  dritte  Buch  De  Finibus  und  den  skeptischen  Theil 
des  Lucuilus.  Bei  Off.  I  und  II  muss  er  dem  ausdrücklichen  Zeugniss 
Cicero's  weichen,  dagegen  bleiben  fOr  Antiochos  Luc  112  —  146,  Fia« 
II— Y,  Tusc.  II— y,  Off.  III,  Leg.  I  und  zwischen  den  Zeilen  kann  man 
lesen,  dass  der  Verfasser  geneigt  ist  auch  von  den  Schriften  zur  Physik 
manches  iQr  ihn  in  Anspruch  sa  nehmen.  Da  hfttten  wir  also  das  Dni> 
versabnittel  in  bester  Form,  nur  steht  es  leider  anf  schwachen  Fussen. 
Denn  sehen  wir  auch  ?on  allen  Bedenken  im  Einseinen  ab,  so  ist  darch* 
ans  nicht  einzusehen,  warum  Cicero  )ene  »Gameadia  dinisio«  ansschiiess» 
Hell  aus  Antiochos  entnommen  haben  soll.  Diese  Hauptfrage  wird  aber 
voa  dem  Veilabber  uichL  eiaiual  aufgeworfen,  geschweige  denn  beant- 
wortet.  Vgl.  auch  des  Referenten  Anzeige  Phii.  liundschau  V,  412  ff. 

Schliesslich  seien  zwei  üebersetznngen  angeführt,  welche  mdurere 
Schriften  umfassen: 

IB)  Opere  filosofiche  di  M.  Tullio  Cicerone  tradotte  da  Stefano 
Martini.    (IV)    I  nuovi  Accademici.    Couio,  Carlo  Frauchi  1882. 
.     XV,  46  S.  8.  —  (V)  II  libro  del  Fnto.    II  Sogno  di  Scipione.  San- 
remo,  Arbuffo  e  Vachicri  1^84.   55  S.  8.  —  (VI)  Lucullo  ossia  gli 
antichi  Accademici.  Onegiia,  Eredi  GhiUni  1884.   119  u.  X  S.  8. 

Diese  Uebersetsung,  welche  durch  nngewOhntiche  Wortotellongen 
und  bftufigen  Qebrauch  von  WOrtem  und  Wendungen  des  XI7.  und 

XV.  Jahrhunderts ,  nicht  gerade  zum  Vortheii  leichten  Verbtändiiisöes, 
ein  gewisses  archaistisches  Gepräge  trägt,  soll,  wie  der  Uebersetzer  selbst 
bemerkt,  nicht  wissenschaftlichen  Zwecken  dienen,  sondern  beansprucht 
an  sich  als  Kunstwerk  betrachtet  zu  werden  Insofern  fällt  ihre  Beur- 
theilung  ausserhalb  dieses  Berichtes.  Was  aber  das  Sachliche  betrifft, 
so  ist  sie  nicht  frei  von  Missverständnissen  und  einige  Neuerungen,  wel- 
che für  uns  Interesse  jiaben  könnten  (Einreihung  mehrerer  anderweit 
erhaltenen  Fragmente  in  den  jetzigen  Tezt  in  Acad.  post  nnd  Fat,  in 
letzterer  Schrift  sogar  eine  längere  ErgAosung  u.  dergl.),  sind  so  doreb- 
.  ans  dilettantischer  Art,  dass  sie  eine  ernsthafte  Prttfimg  nicht  ▼ertragen. 


« 


AUgomainM.  —  Acadfiniea.  277 

14)  Cicm  de  offieiu.  lYaaslated  with  an  iDtroduelion  aod  noleB 
by  Andrew  P.  Peabody.   Boston,  LIttle,  Brown  and  Go.  1883. 

XXIY,  254  S.  8. 

Cicero  de  senectate  .(on  old  age).  Translated  etc.  ibid.  1884. 
XXXn,  67  & 

Cioero  de  amidtla  (on  friendsbip)  and  Scipio's  dream.  Translated 
ele.  ib.  eod.  XIX,  91  8. 

Lesbare  Uebertragangen,  jede  mit  angemessener  Einleitaug,  kurzen 
sacUicben  AnmerkoDgen  und  Iudex,  in  gefälliger  Ansstattung  und  jeden- 
laUs  geeignet,  bei  dem  nicht  gelehrten  Leser  Interesse  iBr  Cicero  und 
seine  ]>hfloBophisehen  Schriften  sn  wecken..  Fflr  die  Offiden  ond  Lae> 
iiaa  ist  der  Teit  von  Beier,  filr  Gate  Maior  der  von  Otto,  für  das  8oni> 
mmn  die  Grensef^]foser*Behe  Ansgabe  ?on  De  Re  Publica  sagmnde  gelegt. 
Wenn  bei  Erwähnung  letateren  Werkes  gesagt  wird,  dass  man  in  Pa- 
Iimj>8e8ten  den  übergeschriebenen  Text  »durch  gewisse  chemische  Mittel 
entferne«,  so  ist  daraus  wohl  zu  schliessen,  dass  der  Uebersetzer  den 
eigentlich  philologischen  Studien  fern  steht. 

15)  H.  Tnlli  Ciceronis  Academica.   The  text  rerised  and  explai- 

ned  bj  James  S.  Keid.  London,  Macmillan  and  Co.  1885.  Xj 
371  S.  8. 

Die  Academica  d.  h.  die  Ueberbleibsel  von  Cücero's  erster  und 
zweiter  Bearbeitung  dieser  Schrift  worden  seit  QOrens  (I6ia)  lum  ersten 
Mal  wieder  von  Beid  1874  mit  erldirendem  Oommentar  herausgegeben. 
Es  ist  nicht  au  verwundern,  dass  diese  Ausgabe,  welche  trots  ihrer  An- 
spruchslosigkeit einem  wahren  Bedftrfiniss  entgegenkam,  in  TerhUtniss- 
nSssig  kurser  Zeit  vergriffen  war.  Was  wir  an  ihrer  Stelle  jetst  er- 
haitcD,  ibt,  wie  Reid  selbst  mit  Recht  bemerkt,  nicht  sowohl  eine  zweite 
Auflage  als  eine  durchaus  neue  Bearbeitung.  Die  Einleitung  ist  um 
mehrere  Capitei  bereichert,  der  Oommentar,  jetzt  unter  den  Text  gesetzt 
und  dadurch  handlicher  für  die  Benutzung,  ist  nach  bedeutend  crweiter- 
.  tem  Plane  bearbeitet  und  durchgängig  verbessert ,  die  Fuiie  der  darin 
eathalteoen  sachlichen  und  sprachlichen  Bemerkungen  überdies  durch 
einen  vortrefflichen  Index  leichter  zugänglich  gemacht.  Ganz  neu  hinsu- 
gskoomen  ist  die  Adnotatio  critica,  in  weicher  fortlaufend  unter  dem 
Text  ausgewAhlte  Lesarten  der  Handschriften  und  die  Abweichungeh 
der  neueatea  Aosgaben  verseiehnet  werden.  Auch  der  Text  selbst  l»t 
■aadie  Aeodemng  er&hren.  Ich  unterlasse  es,  Einselheiten  hier  anzu- 
fthren,  weil  doch  ein  jeder,  welcher  sich  mit  den  Academica  beschftftigt, 
Bsid*8  Ausgabe  selbst  wird  zu  Ratbe  ziehen  mttssen.  Abschliessend  frei- 
lich ist  dieselbe  nicht  und  konnte  es  auch  üicht  sein  bei  der  Vernach- 
.  llssigung.  welche  die  Academica  von  Seiten  der  Kritiker  und  Erklärer 
bis  vor  üurzem  erlaiiren  haben.    Gerade  deshalb  aber  wird  es  nicht 


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27B  CicerD*8  fihUosophiache  iiehriiteD. 

ooBttüE  sein,  hier  einige  allgemeine  Punkte  zu  bezeichaeo,  aof  welcheo 
weiter  zu  arbeiten  sein  wird  und  zum  Theil  Inzwischen  aneh  gearbeitet 
worden  ist. 

Zunächst  sind  die  HandschrifLenverbältnisse  nicht  genttgend  Uar 

gestellt,  obgleich  sich  Reid  auch  in  dieser  Beziehung  bemüht  hat.  Die 
Acadeniica  posteriore  sind  bekanntlich  nur  in  jüngeren  Handschrifteo, 
raeist  aus  dem  XV.  Jaiirliundert,  überliefert.  Von  den  bisher  bel^aooten 
haben  die  neueren  Herausgeber  den  cod.  Gedanensis  besonder?  bevor- 
zugt.  dessen  »gute«  Lesarten  indess  Reid  mit  Recht  als  Interpulatiouea 
zurückweist.   Für  dieselbe  Ausicht  hat  Keterent  in  seiner  Anzeige,  Neue 
Phil.  Rundschau  1886,  169  —  171,  darauf  aufmeri<sani  geniaclit,  dass.  wie 
eine  Anzahl  anderer  Uand Schriften,  so  auch  der  Gedanensis  die  Acade- 
mica  posteriora  hinter  De  Fioibus,  und  zwar  letzteres  Werlc  ebenso  wie 
die  andern  in  der  Teztgestalt  der  »deteriores«  Qberliofert,  dass  er  also 
nicht  aus  einer  anderen  und  besseren  Quelle  stammen  Iwnn.  Hat  Beid 
sich  durch  Beseitigung  des  Gedanensis  ein  Verdienst  erworben,  so  hat  . 
er  doch  andrerseits  die  Kritik  nidit  gefördert  durch  Herbelsiehiing  bes.  | 
Nenverglelchung  von  acht  englischen  Handschriften,  ebenfislls  sfanintiidi 
ans  dem  XV.  Jahrhundert,  zwei  davon  im  Besitz  von  S.  Allen,  femer 
Ilarl.  3593.  5291.  6327,  Ikuij.  165,  Bodl.  2497  (»AV),  Balliolensis 
Sie  sind  um  nichts  besser  als  die  von  Halm  benutüien  und  AnfUhniugcL 
ans  ihnen  belasten  ledi{?l!ch  den  Apparat.    Ihre  Verwandtschaft  unter 
einander  festzusteilen  hat  Reid  nicht  versucht  und  doch  wäre  gerade 
das  nöthig  gewesen,  da  ohne  Kenntniss  derselben  eine  zweckmässige 
Auswahl  der  anzuführenden  Lesarten  nicht  denltbar  ist.  Ftlr  eine  künf- 
tige Ausgabe  wird  es  ?or  Allem  wQnschenswerth  sein  den  Paris.  6331 
neu  zu  vergleichen,  wetefaer  nicht,  wie  Reid  mit  Halm  annimmt,  in  das 
XV.,  sondern  in  das  XII.  Jahrhundert  gehört  (?gl.  oben  S.  268),  und 
wo  möglich  «ine  andere  Handschrift,  welche  vor  dem  XV.  Jahrhundert 
liegt,  ausfindig  zu  machen.  Noch  weniger  forderlich  sind  die  von  Reid 
zum  Lucullns  neu  verglichenen  drei  Handschriften,  aussm*  den  bereitB 
genannten  Harl  6327  und  Balliolensis  noch  Cantabr.  Dd.  13,  2,  ebenfalls 
aub  deui  XV.  Jiihi  Ihukii  rl  und  .säinmtlich  mit  V  (Vindob.  189)  bez.  V  i 
näher  verwandt.   Aucli  hier  hat  sich  Reid  weder  das  Verhältniss  dieser 
noch  das  der  alten  Hand^^eln  ilten  unter  einander  klar  gemacht  ^uber 
letztere  vcl  des  Keteienien  Haduard,  oben  Nr.  4,  S.  623  ff.),  ja  er  be- 
zweifelt sogar  die  alieinige  Ueberiieferung  des  Lucullus  durch  den  Ar- 
chetypus der  bekannten  Sammlung  philosophischer  Schriften.  So  kommt  i 
es,  dass  er  mehrfach  den  durch  die  englischen  Handschriften  scheinbar 
unterstauten  Iicsarten  von  V  ein  Gewicht  beilegt,  welches  ihnen  nicht 
zulrommt,  und  dass  er  sie  oft  anfahrt,  obgleich  sie  keinen  urhundliefaea 
Werth  haben,  wAhrend  er  die  der  übrigen  alten  Codices,  welche  den 
Archetypus  reprftsentiren.  Obergebt  Die  Benchtiguugen  von  Beitor  (oben  . 
Nr.  6)  hat  er  noch  nicht  benutzen  kOnnen.  < 


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Academica. 


279 


Der  zweite  Punkt  ist  die  Sammlang  der  Fragmou  tc  der  verlorenen 
Stücke.  Beid  ist  darin  Ober  die  Irfiberen  Ausgaben  nicht  hinausgegangen. 
In  diesen  werde&  Fragmente  des  Catnlns  Oberbanpt  nicht  geführt,  wäh- 
rend es  doch  die  Einsieht  in  seinen  Inhalt  und  seine  Gomposition  er- 
leichtern wttrde,  wenn  die  Andeutungen,  welche  darüber  in  den  Briefen 
und  im  LncuUns  gegeben  sind,  Im  Wortlaut  zusammengestellt  wflrden. 
Für  die  Academica  posteriora  siüd  nur  die  Grammatikercilate  vull- 
stäodiL'  gi^aniiiielt,  dagegen  die  Auiuhi  ungen  bei  Lactanz  und  Augu>tiij 
nur  zum  fheil  unter  die  Fragmente  gestellt;  audere,  welche  Siellon  des 
Lucullus  CDtfcpreclien .  wei  den  vou  Heid  in  den  Anmerkungen  erwfihnt, 
eine  Anzahl  aber  sind  <^ni]z  übergangen,  namentlicli  solche,  in  denen 
Cicero  nicht  ausdrtlcklich  genannt  ist.    Auf  Uruud  einer  vollständigen 
Fragmenlensammlung  wird  das  Verhftitniss  der  erstet)  und  aweiten  De* 
arboitung  nochmals  zu  erörtern  sein.    Auch  für  die  Frage  nach  den 
griechischen  Quellen  ist  sie  nicht  ganz  ohne  Belang.  Die  Frage  ist  trotz 
Hirsers  Untersuchungen,  deren  dritten  Theil  Beid  ftit  die  Einleitung 
noch  nicht  hat  benutzen  können,  nicht  ipUstftndig  erledigt  Die  Rede 
des  LucttUns  stammt  allerdings  zweifellos  aus  Antiochos  und  Hirzel  hat 
mit  grosser  Wahrscheinlichkeit  aus  der  Beschaffenheit  derselben  Schlosse 
anf  die  griechische  Quellenschrift  gezogen,  welche  er,  wie  schon  Krische 
getLuii  hatte,  mit  dem  Luc.  li:  giiiannten  »Sosos«  identificirt.  Reid  be- 
zweifelt   letzteres,  weil  der  Sosos  vorwiegend  i»(deniisci)   gcwcseu  bein 
mtigse     Dasselbe  hat  Relereut  Jabre^bericht  35,  79  gegen  Hirzel  einge- 
wandt und  liinzugcftigt,  dass  auch  die  Bezeichnung  des  Sosos  als  «liber« 
dagegen  t^precbe,  da  Uirzel  der  Quellenschrift  mehrere  Bücher  zutheile. 
Nun  hat  Hirzel  Rhein.  Mus.  N.  F.  41  (1886),  153  -  155  für  sich  ange- 
führt, dass  liber  in  der  allgemeinen  Bedeutung  »Werk«  vou  Cicero 
auch  Att  XV  27,  2.  XVI  6,  4  gebraucht  worden  sei,    Indess  beziehen 
sich  diese  Stellen  nicht  auf  die  veröffentlichten  zwei  Bttcher  de  Oloria, 
sondern  auf  den  an  Atticus  gesandten  i Archetypus«,  und  dass  dieser  in 
der  That  eine  ftussere  Einheit  bildete,  ergiebt  sich  unzweifelhaft  aus 
Att.  XVI  8,  1.   Vielleicht  hat  Cicero  nicht  von  vornherein  beabsichtigt 
das  Werk  in  zwei  Bücher  zu  theilen.  Aber  selbst  zugegeben,  dass  dort 
über  von  einer  aus  zwei  Büchern  bestehenden  Schrift  gesagt  wäre,  so 
könnte  das  dem  sonstigen  riceronischen  (lebrauch  des  Wortes  gegen- 
uUi  duch  liocbsieus  als  ungenaue  Ausdrucksweise  gelten,  welche  in  den 
Briefen  leichter  begreiflich  wäre  als  in  der  angeführten  Stelle  des  Ln- 
colius ,  wo  noch  dazu  unmittelbar  vorher  die  »duo  libri  Philonis«  zwei- 
mal genannt  sind.  Ich  kann  darnach  jenes  Bedenken  gegen  den  »Sosos« 
nicht  für  widerlegt  halten.  —  Was  den  skeptischen  Theil  des  LucuUus 
betrifft,  so  h&lt  Beid  gegen  Hirzel  an  seiner  Ansicht  fest,  dass  er  aus 
Kleitoinachos,  nicht  aus  Pfailon  stammt.  Reids  Ansicht  würde  eine  wesent- 
liche Stfitae  erhalten,  wenn  eine  erneute  Untersuchung  der  Beste  des 
Catnlns  ergeben  sollte,  dass  in  der  ersten  Ausgabe  des  Werkes  Philon 


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280 


Cicero'8  philosophische  Schriften. 


nicht  von  Cicero»  wie  man  gewöhnlich  annimmt,  sondern  von  dem  jOnge*. 
reo  Gatulus  Tertreten  wurde.  —  Za  Beid's  Ausgabe  vgl  auch  die  ans* 
ffihrliche  Anzeige  von  A.  8.  WÜkins,  Academy  YoL  27  (1885),  4041, 
welcher  die  meines  Erachtens  uDgerechtferiigten  Bedenken  gegen  die 
Echtheit  des  Prooeminms  zam  Lncnllos  wieder  anlnimmt. 

16)  R.  D.  Hiclis,  Observations  on  Cicero  Aoademica  I  39^42 
[etc.].  Transactions  of  the  Cambridge  Philolpgical  SodeQr  Vol.  2  tot 
1881-1882,  London  1888,  8.  170-173. 

Im  Auscliluss  an  Ac.  I  40  42  worrlen  einige  Erläuterungen  zur 
stoischen  Erkenntnisslehre  gegeben.  Mit  Luc.  99  (Karneadeisclic  Eio- 
theüung  der  Y^avzaffiai)  wird  Sext  £mp.  VII  167  — 169  verglichen  und 
fttr  die  Stelle  129  ff.  darauf  aufmerksam  gemacht,  dass  sie  ebenfalls  auf 
Karaeades  (Kleitomachos)  zurllckgeht. 

17)  An  einzeln  behandelten  Stellen  sind  zu  verzeichnen:  Ac.  I  15 
vermuthet  Fr.  Drechsler  (oben  No.  7)  nihil  tamen  ad  benc  uiuendom 
^adferre)  und  23.  et  {cur^^  earum  rerum,  Luc.  2  in  Asiae  pace 
(ABFM)  vertheldigt  Referent  Keue  Phil.  Rundschau  1886.  171.  Jb.  6 
will  Wilkins  a.  a.  0.  improbant  lesen,  wenn  mit  Reid  putant  geschrie- 
ben werde.  Ib.  11  duos  illos  (für  illos  duo;  jene  Wortstellung  In  allen 
alten  Handschriften)  und  47  probsri  a  Stoicis  (ABFM)  Deiter  Progr. 
(Nr.  5)  S.  75.  Derselbe  vermuthet  Philol.  46  (1886/87),  176:  Luc.  56 
cui  uou  adsentior  potius  quam  re  fallor  propter  id  quod  (den  Sinti 
verstehe  ich  nicht;  gegen  die  Ann;iliiiie,  dass  V^G  gegen  ABV  etwas 
»richtig'  überliefert«  habe,  niuss  entschieden  Vciwahrung  eingelegt  wer- 
den); 85  eodem  caelo  aequis  ceteris  omnibus;  143  copiosissimi  bo- 
mines  Die  Bemerkung  von  Charles  H.  Keene  (Hermathena  Nr.  10, 
8.  96)  zu  Luc.  52  bezieht  sich  nur  auf  Roids  Vergleichung  von  änoßpt-^ 
Cety  mit  edormire.. 

18)  Coigektoren  und  Bemerkungen  zu  De  Finibus:  I  9  quem  i 
qnidem  iocum  cumulat  (für  locum  cum  multa)  uenustate  vermuthet 

J,  M.  Stowasser,  Wiener  Studien  VI  (1884),  207.  —  I  69  vertheldigt 
Carlo  Giambelli,  Rivista  di  Filologia  XIII  (1885),  263  -  266,  die 
Lesart  si  ludicras  ezercendi  aut  uenandi  consnetudines.  ^  II  103  quod 
si  dies  notaodus  fuit,  eumne  pottus  etc.  will  Carl  Nauck,  Jahrb&cher 
für  Philol.  129  (1884),  831  f.,  auf  einfachere  Weise  als  Hadvig  erklgreo, 
indem  er  ergänzt  notandum  fuisse  als  selbständigen  Accus,  c.  Inf.  (sc. 
arbitramur).  —  V  (nicht  IV)  93  soll  nach  Drechsler  (Nr.  7)  geschrie- 
ben werden  nisi  ea  uoiuptaten»  pararet  oder  pareret  statt  f  maceret. 
Wenn  er  dabei  sagt  uoluptatem  facere  scheine  bei  Cicero  ungebräuch- 
. ,  lirh  zn  sein,  so  hat  er  die  auch  sachlich  zutreüeude  Stelle  Fin.  I  25 
übersehen. 


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'  Acftd*     De  Finibos.  —  Toia  Dnpntotionw. 


281 


19)  M.  ToUii  CleeroniB  Tnseulananmi  Bispotationam  ad  M.  Bro- 
tnm  libri  qninqne.  Erkürt  von  Dr.  Gustav  Tischer.  1.  BAndcheo. 
Buch  I  und  II.   8.  Auflage  besorgt  Ton  Dr.  Gustav  Boro  f.  Barlin, 

Weidmanü  scbe  Buchhandlung.  1884    153  S.  8. 

Von  einer  Ausgabe,  welche  unter  nll^criipiner  Anerkennung  durch 
siebefi  AntlageD,  seit  der  vierten  unter  dem  jeUigcu  Herausgeber,  ihren 
Weg  gemacht  hat,  wird  man  nicht  erwarten^  dass  die  achte  eingreifende 
AeDderoogeo  aufweist;  doch  ist  die  bessernde  Hand  auf  jeder  Seite 
sichtbar  und  es  sind  nameotlich  die  seit  der  letstea  Auflage  des  B&ud- 
chens  (1878)  erschieneoen  Arbeiten  gewisseuhaft,  wenn  auch  mit  der 
DOtbigen  Yorsicht,  verwerthet.  In  der  Einleitung  werden  die  neueren 
Qoellenuntersucbungen  von  Corssen  bis  Hirzel  in  einer  Zusatsnote  knrs 
mamroengefasst.  Gegen  Hirze!  ▼erhalt  sich  Sorof  nicht  gerade  aMeh- 
neud.  Bei  der  Revision  des  Textes,  über  weh'ht'n  der  »kritische  An- 
hang« Rechenschaft  giebt,  ist  C.  F\  W.  Müller's  Ausgabe  von  Eiufluss 
gewe«;en.  Ihm  ist  Sorof  nn  oiiipr  Anzahl  Stellen  iu  der  Rückkehr  zu 
den  Haridscbriiien ,  einigemal  auch  in  der  Billigung  von  Emendationon 
gefolgt.  In  seiner  Anzeige  der  Hasper'schen  Ausgabe,  Berliner  Pljilol. 
Wochenschrift  V  (1885),  li86ff.,  nimmt  er  auch  I  12  die  £chtheit  des 
tum  vor  eum  und  II  67  MaUer's  Ooi^ektnr  omittat  is  an,  während  er  ftlr 
andere  Stellen  (s.  B.  i  60.  78.  84.  103.  II  3)  seine  Abweichung  von  ihm 
begrflDdet.  Aus  Yahlen's  Arbeiten  hat  er  I  20  memm  numernm  und 
113  <nam>  Iphigenia,  sowie  die  Herstellung  mehrerer  Dichterstellen  auf- 
genommen. II  62  glaubt  er  das  corrupte  und  mehrfach  besprochene 
oontempno  durch  honoris  contentione  geheilt  zu  haben,  was  mir  aber 
nach  clari  et  nobilitati  honores  überfltissig  zu  sein  scheint.  Blosses  con- 
tentione, welches  bereits  Deiter,  Philol.  42,  i72,  vernuiihot  hatte,  ist 
jetzt  nochmals  vorgeschlagen  von  Fr.  Drechsler,  Zeitschr.  f.  d.  österr. 
Gjmn.  3  7  (I8b6),  726.  -  1  97  hat  Sorot  geschrieben  atque  ad  eundem, 
dies  aber  Berl.  Phil.  Wochenschrift  a.  a.  0.  wieder  zurückgenommen, 
indem  er  das  Zeugma  uadit  in  eundem  carcerem  atque  iu  euudciu  .  .  . 
s^nkhttm  (sc.  =  der  durch  den  Giftbecher  verursachte  Tod)  mit  Recht 
für  erträglich  erklärt.  Ganz  unannehmbar  ist,  was  Drechsler  a.  a.  0. 
dalBr  stoen  will,  atque  [in]  eundem  haurit  (oder  hausit)  paueis  post 
aonia  SQrphum. 

20)  M.  TuUii  Ciceronis  Tuscalanarum  disputationum  libri  quinque. 
Für  den  Schnlgebrauch  erklart  von  Dr.  L.  W.  Hasper.  2.  Händ- 
chen* Buch  UI-Y.  Gotha,  Fr.  A.  Perthes,  1886.  169  8.  8.  (BibUo- 
theea  Gothana.) 

Ueber  den  Plan  der  Ausgabe  vgl.  Jahresbericlit  35,  86  f.  Der 
Text  ist,  abgesehen  von  der  Ortiiugiajiliip.  auch  in  diesem  Bandchou 
uberemsunjinend  mit  dem  der  licuerea  kritischen  Ausgaben,  bevSonut^rs 
der  Malier 'äclieu.  Aalgefallen  ist  mir  Iii  17  reiii^ua  ligitur]  et  quarta 


282 


Cicero*a  philosophiicbe  SchriftMi. 


Dirlos  [ut]  Sit  ipsa  firugalitas.  EiigflotoDgeD  sind  aiicli  hier  oline  erMbt* 
liehen  Grund  bald  durch  cnr8i?en  Druck  keoDtlicb  gemacht,  bald  still- 
schweigend aufgenommen.  Kritische  Anmerkungea  sind  selten.  Dsst 
im  ftbrigen  der  Commentar  in  einer  so  viel  erkiftrten  Schrift,  smsl 
wenn  er  nur  das  Nothwendij^ste  enthalten  soll,  weni^  Neues  oder  Selb- 
ständiges bioteu  kann,  i-t  ualüilich.  Doch  liut  O:,  liasper  verstandeu, 
sich  mebiliicli  iiuc  ^^lücklklie  Oriffioalität  zu  Nvahreii,  vou  welcher  einige 
Piobeii  luigt'ij  iiiugeu:  III  ö  der  liuluii  »i>t  der  Widerhall  uud  gleichkam 
das  Echo  der  Tupond«  ;  25  uelis  remisque  tugidudaj,  *wir;  mit  gleichen 
Fflsstii-  ;  44  »Mnueru  von  (durchs  i«euer)  krausgeworden eri  Fichieu- 
stänimenc ;  59  »Antiochus  aus  Ascalou,  ursprdngiich  Skeptiker,  sp&ter 
Akademikerc;  IV  08  *  Caecilius  Uberseute  ein  StQck  des  Meoander,  die 
luvtxptarwaac ,  welche»  Menander  seinerseits  der  Auge  des  Eoripides 
nachgebildet  hatte;«  V  4  «der  alte  Cato  Uticensisc;  97  obsonare]  »ab 
Zukost  verkaufen«.  Die  Sammlung  Hesse  sieh  bedeutend  vermehren, 
aber  das  Angeführte  genügt  wohl  zur  Charakteriaimng  der  Anagabe. 
Vgl.  auch  die  bereits  genannte  ausführliche  Anseige  von  F.  6.  Sorof, 
Berl.  Phil.  Wochenscbr.  V  (1885),  1186-08.  weiche  ohue  Zweifel  grOesere 
Üeuchtuug  verdieiit       die  augezeigte  Ausgabe. 

Zur  Handschriften  künde  der  Tuscnlaäen  ist  zu  erwftlinen: 

21)  £)mile  Thuiiias,  Note  sur  uu  üerublacensis  aujourdhui  ä 
Bruxclleü,  Nr.  5348  —  5852»  XII.  S.  lu:  M^ges  Urauz,  r&ri&  1884, 
S.  47  f. 

Thomas  constatirt,  dass  die  Bestandtheile  der  Handschrift  (Ad 

Her.,  De  Inuent.  c  comm.  Grillii,  Tusc,  Pro  Archia)  ursprUuglicb  zu- 
sammengeschrieben, nieht  erst  später  ziif.Hlig  vereinigt  sind,  und  be 
zeichnet  Baiters  Cuiiatiuu  der  Tusculaneu  {(})  als  »tr^  süffisante.« 

22)  Die  Frage  nach  den  Quellen  der  Toscnlaoen  ist  trotz  viel* 
facber  Untersuchung  noch  nicht  ganz  zum  Abschluss  gebracht  Das 

erste  Buch,  welches  zuletzt  von  Cursseu  für  Poseidonios  uud  von  Hirzel 
für  l'hilon  in  Anspruch  genomuieu  war,  ist  wieder  hi  handelt  vou  Friedr. 
Sailzmauu  (oben  Nr.  10>,  weleher  zu  lolgeuderu  Kesultate  getaugt  (II 
S.  25):  T^Beiiutzt  ijind  vou  Cicero  der  Protreplikns  des  Posidouius  und  die 
Schrill  Krantors  Tref/c  nsvlfou^,  d.  h.  die  Schrilteii,  welche  sein  Vorbild 
gewesen  waren  ftlr  den  Uortensius  und  die  Consolatio.  Wahrscheinlich 
ist  es.  dass  vielfach  Gedanken  dieser  beiden  Schriften  (Hortensius  und 
Consolatio)  in  dem  ersten  Buche  der  Tusculanen  wiederholt  und  in  eio* 
ander  verarbeitet  sind,  and  dass  Cicero  zum  grOesten  Theil  naeh  seinen 
Erinnerungen  niederschrieb.  Der  akademische  Standpunkt  erscheint  ata 
Ausserliche  Zutbat;  die  Gruppirung  des  Ganzen  ist  sein  eigenes  Weik.« 
^  Das  zweite  bis  fünfte  Buch  ist,  wie  bereits  bemerkt  (8.  276)  von 
Hoyer  Autiochos  zugewiesen  worden.  Für  das  dritte  ond  besondera  für 


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TasenUuMe  DkpntaiiODM. 


283 


das  fierte  bt  wichtig  Xav.  Krenttner,  Andromci  qo!  fertur  iiMli 
itip}  naBwv  pars  prior  de  affecUbna.  (Diss.  inaug.)  Heidelbergae  1884. 
Hier  ist  zum  ersten  Male  der  Text  dieser  «toisebeti  Defioitfooen  der 

Affecte,  welche  mit  den  CiceroniscUen  zum  Thcil  wörtlich  Übereinstim- 
men, auf  gesicherter  handscliriftlicher  Grundlage  htTgestellt  und  in  den 
Anmerkungen  sind  die  i'arallelblcllcu  aus  den  verschiedensten  Sclirift- 
*«t ellern  in  grosser  Vollständigkeit  zusanniieim<'tr;i L'en.  Was  du-  t^fuellen- 
frage  betrifit,  &o  sucht  Krcuttner  nachzuweisen,  dass  Cicero  nicht  direkt 
aus  Cbrysippos,  wie  Pseudo-Andronikos,  sondern  aus  einem  späteren 
PhiJosophen  geschöpft  babe,  welcher  Ghrysippos  folgte.  Er  denkt  vor- 
ttbergebend  an  HekatoQ,  ernsUicber,  wie  es  scheint,  an  Antiochos. 
Nor  negativ  äussert  sich  su  dieser  Frage  0.  Apelt,  Die  stoischen  De- 
finitionen der  Affecte  nnd  Poseidonios  (Jahrb.  f.  Philol.  181,  1885,  618 ff.), 
indem  er  Poppe! reotera  Ansicht,  dasa  Poseidonios  ixp)  imMm,  Qaelle  sei, 
noehmala  inrflcfcweist 

23)  EinaelbeltrAge  snr  Kritik  nnd  Erklftrnng  der  Toscnlanen:  I  78 
Tennnthet  Deiter  Philo!«  48  (1888/87),  176  qni  tarn  (statt  com)  acri- 
ter  ocnlia  . . .  aolem  intnerentnr,  nt  aspectom  omnino  amitterent«  wäh- 
rend Sorof  Beri.  Philol.  Wochenschr.  Y,  1188  com  Jetat  ihr  echt  hält 
und  hinter  intuerentnr  den  Ansfall  eines  Satzes  annimmt  (etwa:  ade  ocii> 
lorum  ipsi  adcü  defccci  uijt  i,  von  dem  ut  abhänge.  Dagegen  spricht  ganz 
entschiedeo  die  zugrundeliegende  Stelle  Plat.  Piiaid.  99  D.  —  I  86 
streicht  F.  Scholl,  Blätter  für  das  Bayer.  GymnasiiiUcliulw.  XX  (1884), 
204  f.  das  überlieferte  taiiieii,  wolür  meines  Krachicus  l  icbtig  talcni  ge- 
setzt worden  ist,  vor  euentum  und  schiebt  datür  tantum  hinter  sensum 
ein.  —  88  Carere  in  morte  non  dicitur  nimmt  Deiter  Philol.  43  (1884), 
418  in  Schutz.  —  Bei  der  Besprechung  von  III  20  durch  Charles  H. 
Keene,  Hennathena  Mr.  X  (1884),  96  f.  handelt  es  sich  nur  uro  die 
Constmction  Yon  innidere*  —  III  28  ist  jetzt  auch  Sorof  a.  a«  0.  ihr 
istic*  Zo  IV  18  eantio  a  ratione  anersa  macht  Kreottner,  Andro- 
nidia  8.  84  Anm.  1  darauf  anfinerksam,  dafs  man  statt  cantio  erwarte  de- 
elinatio,  Iftsst  es  aber  unentschieden,  ob  der  Fehler  nicht  bei  Cicero 
liegt  —  IV  32  versucht  Sorof  a.  a.  0.  Sp.  1190  statt  des  ttberliefcr- 
teü  üOD  euiüi  zu  ^chrcibeii  liorrel  eiiim  oder  uüii  probat  enim.  —  In 
dem  Lociliusfragrnent  IV  48  will  Maguire,  Hermathena  Nr.  XI 
(1886),  347  statt  suria  lesen  rusnm  (rursum).  -  V  83  nimmt  Sorof 
a.a.O.  Sp.  119!  einen  Ausfall  an  und  ergänzt  <rectene  esset  fac)tum 
ui  totum  etc.  Derselbe  Sp.  1194  vertheidigt  jetzt  V  64  die  Worte  a  bono 
eoosnle  und  a  bono  populo.  — -  V  78  hält  Scholl,  Blätter  für  das  Bayer. 
Gyniiaaiaischnlw.  XX  (1884),  427  f.  ilia  uicia  maesta  discedit  für  rich- 
tig, weil  es  sich  nach  Diod.  XIX  84  nar  um  zwei  Fraoeo  handle.  Er 
ftberaieht  dabei  offenbar  das  Yorhergehende  plurimnm  und  die  Para* 
pbrase  bei  Valer.  fifaz.  II  6,  14  superatae  cum  tristiUa  et  maerore  in 


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204  Cieero*s  philoeophiaehe  Sdiriften. 

uita  romanent,  welche  Bentley's  Aenderang  zu  bestätigen  sobeint.  ~ 
ZvL  V  104  trftgt  N.  Weckleio,  Plüiol.  48,  677  die  Goiuektar  aines  sei* 
Der  Schiller  vor:  qnos  singnlos  aicnt  operariOB  fabrosqne  oontemais. 

24)  M.  Tullii  Giceronis  de  natura  deorom  libri  tres  with  intro- 
duction  and  commentary  by  Joseph  B.  Mayor.  Together  with  a  new 
collatioD  of  8e?eral  of  the  eDgiisb  mss.  by  J.  U.  Swainson.  Yol  3. 
Cambridge,  at  the  Üniversity  Press,  1866.   LXXXVUI,  247  8.  8. 

• 

Der  vorliegende  dritte  (Schluss-)  Band  dieser  Ausgabe,  deren  Be- 
deutung bereit*?  in  früboron  Berichten  gewürdigt  worden  ist,  enthält 
ausser  dem  dritten  Buch  einige  Erörterungen  allgemeineren  Inhalts: 
Der  Zweck  des  ganzen  Werkes,  tuhrt  Mayor  aus,  besteht  darin,  dass 
Cicero,  in  bewusster  Rücksicht  auf  das  Gedieht  des  Locretios,  die  soper* 
stitio  bekämpft  und  den  Werth  einer  vernunftgemftssen  Religion  zu  zei- 
gen sucht.    Die  Ansfilbnmg  dieser  Absiebt  ist  freilich  wenig  befriedi- 
'  gend  ausgefallen.  Nicht  nur  dass  er  sieh  begnttgt  hat  ebiige  griechische 
Werke  sn  flbertragen  bez/zu  adaptiren,  auch  im  Einzelnen  ist  sehr  viel 
zu  tadeln:  das  MissTerhaitntss,  in  welchem  die  Ausdefanong  einzelner 
Stacke  zu  der  der  flbrigen  steht,  die  mangelhafte  Anordnung,  das  Ste- 
henbleiben paralleler  Ausarbeitungen  desselben  Gedankens  und  andere 
Spuren  Hüchtiger  Arbeit.  Mayor  zieht  daraus  den  Schluss,  dass  die  Ver- 
öfientlichun^  nicht  bei  Lebzeiten  des  Autors  stattgefunden  habe  und  fin- 
det eine  iie-tiitignni^  dieser  Verrmitliuiig  in  Diu.  II  3  quibus  rebus  edi- 
tis  tres  libri  perlecti  sunt  de  natura  deorum  und  Fat  l  in  iis  libris.. 
qui  sunt  de  natura  deorum,  itemque  in  iis  quos  de  diuinatione  edidi 
Indess  liegt  in  der  Verschiedenheit  des  Ausdrucks  gewiss  nicht,  was 
Mayor  darin  sucht.    Aach  wird  das  Werk  schon  Diu.  I  7  als  bekannt 
vorausgesetzt  und  ist  ein  so  nothwendiges  Glied  in  der  Reihe  der  Diu. 
II  8  aufgezählten  Schriften,  dass  eine  Publikation  der  folgenden  ohne 
die  von  De  Natura  Deorum  nicht  denkbar  ist    Es  werden  daher  aneh 
die  praktischen  Conseqnenzen,  welche  Mayor  f^r  die  Kritik,  namentlich 
zu  Gunsten  der  von  ihm  yorgenommenen  Umstellungen  zieht,  abzulehnen 
sein.    —   An  zweiter  Stelle  wird  die  Haudschriftenfrage,  welche  Vol.  I 
8.  LIVff  nur  kurz  berührt  war.  einer  ausführlicheren  Besprechung  unter- 
zogen. Unter  Anführung  sämmllicher  in  Betracht  komraeuder  Stellen  des 
dritten  Buchs  gruppirt  Mayor  die  Handsrbriftoii  nach  ihrer  Ueberein- 
stimraung  in  fehlerhaften  und  richtigen  Lesarten.    Freilich  macht  sieh 
hier  fast  noch  mehr  als  in  der  Adootatio  critica  die  Unzulänglichkeit 
des  benutzten  Apparates  fflblbar,  zumal  Deiterts  Correcturcn  zum  Hein- 
sianus  gar  nicht,  die  zum  Voss.  F.  86  (B>  im  Rhein.  Mus.  N*  F.  87, 8l4ff. 
nicht  durchgängig  verwerthet  sind.  Nach  meineip  Apparat,  welcher  lei- 
der fttr  P  und  V  nur  einzelne  Verbesserungen  enthält,  bleiben  t.  B.  voa 
.56  Fällen,  welche  Mayor  zuerst  aufzählt,  82  als  richtig  bestehen;  in 
einer  anderen  Zusammenstellung  sind  von  sieben  Fällen  fttnf  frisch. 


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Dtt  Natur»  Deoruxo.  285 

• 

Trotzdem  ist  das  Ergebniss,  soweit  es  nur  die  Verwandtschaft  der  Hami- 
schriften  betrifft,  im  Gansea  richtig:  Vom  Archetypus  gehen  zwei  Zweige 
der  DeberiiefeniDg  aas,  der  eine  vertreten  durch  C  (=  Heins.)  und 
die  gemeiosame  Quelle  von  A  und  Y,  der  modere  durch  B  und  Maro. 
357  (F),  welchen  Mayor  nur  durch  Ebeling  (unten  nr.  kennt;  eine 
MiflchuDg  ans  beiden  ist  £.  Zur  ersten  Klasse  gehören  auch  die  von 
Major  benütsten  engUsehen  Handsehriften  und  swar  »Oxf.f  aas  Burn. 
aus  C,  die  jtingeren  ans  P  abgeleitet.  Von  gr(Vsserem  Einflnss  ist  die 
Uotoverlflssigkeit  des  Materials  bei  der  Wertbbe^timmnng  der  Hand- 
schriften gewesen.  Mayor  hfllt  die  erbte  Klasse  fui  die  verliaueiir^wür- 
dige,  weniger  zuverlässig  erscheint  ihm  die  zweite  d.  h.  B,  wenn  er  diese 
llaiidMjhrift  auch  nicbt  in  dem  Maasae  flir  intcrjndirt  hält  wie  J.  Forch- 
iiafiimer.  .  in  der  That  aber  kommen  die  iiit?l»ieii  iuterpuialionen  aut 
1—  F)  und  nur  wenige  gehören  der  ieweiten  Klasse  ursprtingiich  an. 
Deren  Lesarten  verdienen  deshalb  eine  Prüfung  ohne  alle  Voreingeoom- 
menbeit,  wie  ich  an  einigen  Beispielen  Philo!*  Bandschau  V,  272  f.  ge- 
zeigt zu  haben  glaube.  —  Als  Anhang  au  diesem  Abschnitt  ist  Majors 
Abhandlung  aber  die  Handschrift  des  Morton  College  (»OiCc)  aus  Jour- 
nal of  Pbilologj  Yol.  12,  248-  255  (vgl.  Jahresber.  85,  91)  wiederabge- 
druckt und  die  Neuvergleichong  zu  Buch  I  nachgetragen.  Den  Beschlnss 
der  Einleitung  macht  eine  kritische  üebersicht  der  bisherigen  Ausgaben 
und  eine  Zusammenstellung  der  Abhandlungen  zur  Kritik  und  Erklärung, 
zu  denen  üch  übrigens  scliuii  aub  der  Durchsicht  von  Engelmanns  Bi- 
Miatheca  eine  ziemliche  Anzahl  Nachträge  ergeben  haben  würden;  end- 
lich Addenda  und  Corngenda  zu  Band  I  — III. 

Zwischen  die  Paragraphen  über  die  genannten  Gegenstände  ein- 
geschoben ist  die  Analyse  des  dritten  Buches  und  die  Untersuchung 
ftber  seine  Quelle.  Mayor  findet  diese  in  Uebereinstimmuug  mit  Hirzel 
und  'dem  Beferenten  in  Kleitomaehos.  Wenn  er  gegen  mich  betont,  dass 
nicht  nur  die  Argumente,  welche  auch  bei  Seztos  £mp.  IX  vorkommen, 
kameadeisch  seien,  so  hat  er  meine  Einscfarftnkung  (Jahrbacher  für  Phi- 
lologie 110,  142)  missverstaaden.  Dieselbe  bezog  sich  nur  auf  diejeni- 
gen Abschnitte,  in  welcheo  auf  das  sweite  Buch  grössere  Bftcksicht  ge- 
nommen  wird.  Mayor  glaubt,  dass  Cicero  und  Seztos  dieselbe  Schrift 
des  Kleitomaehos  benutzt  haben,  beide  mit  ziemlicher  Freiheit  im  Aus- 
lassen und  Abkürzen.  Angesichte  der  grobscn  Fruchtbarkujt  lies  Kleito- 
maehos ist  diese  Annahme  doch  etwas  gewagt  und  sie  ge^sinut  nicht  an 
Wahröcheinlichkeit,  wenn  die  auch  von  Mayor  accoptirte  Vornuithung 
richtig  ist,  dass  Ciceri>^  Queiienschnii  spcciell  gegen  die  Vorsehung  ge- 
richtet war,  von  welcher  bei  Sextos  nicht  die  Rede  ist. 

Der  Text  ist  nach  denselben  Grundsätzen  hergestellt  wie  in  Buch 
1  and  EL  Als  Aenderungen,  welche  Mayor  aus  eigener  Goiyektur  auf- 
genoBinen  bat,  sind  zu  nennen  III  lo  rationem  me  meam;  22  dilata- 
tarn  a  recentioribus  coartauit;  48  Si  di  sunt  isti,  suntne;  44  Dö- 


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286  Cicero's  philosophische  Schrifteo. 

Ins  Morbus.  Metus  Labor,  doch  werden  diese  Icaum  zu  billigen  seio. 
Dagegen  ist  wohl  richtig  47  Quae  si  reicimiis  (statt  reiciaraus)  und 
ganz  evidorit  scheint  mir  die  Verbesserung  der  Strlle  aus  Ennius'  Medei 
(§  6ö):  ^am  ut  ego  iilis  supplicarcm  tanta  blandiloquentia,  Ni  ob  rem 
SS  ft^  Xi  x€pdaivomav  bei  Euripides  (der  Archetypus  hatte  jedenfills 
niobem;  qnamobrem  \\q%x  dafür  Ribbeck  Trag.  lat.  reil.  ed.  1  p.  89»  ab« 
ala  fiesta&diheil  des  Ciceroteites).  £ine  grossere  UmsteUuog  bat 
auch  in  diesem  Buche  Torgeiumiiiimea,  iodem  er  die  Aafrlhlung  der 
mythologischen  Homcaymen  §  68  -  60  swischea  42  and  48  eingeaehobei 
bat.  Es  ist  aber  schwer  su  begreifen,  wie  sieb  die  Anfaogsworte  voa 
48  Qnaodo  eaim  me  in  baue  locnm  deduxit  oratio  etc.  an  60  Sed  eo 
iam  nnde  huc  digressi  sutnus  reuertamur  anschlie^sen  sollen,  wahrend 
doch  offeiihar  letztere  die  von  jenen  eingt^füiirte  Digression  abschliesseu. 
Kur  vorgeschlagen  ist  eine  andere  ümstellnng  mehrerer  batze  $  7o  7\, 
wekljo  aber  auch  nicht  alle  Schwierigk  iton  des  Zusammenhangs  be- 
seitigt Ks  handelt  sich  hier  sicher  um  (ioubleite  AufzeichuDgea  dessel* 
beo  Gedankens,  weiche  irrthUmlich  stehen  geblieben  sind. 

Der  Commentar  ist  wie  in  den  frühereu  Bänden  auf  sehr  breiter 
Grundtage  angelegt.  Bezeichnend  for  den  Fleiss,  mit  dem  er  gearbeitet 
ist,  ist  das  höchst  dankenswertbe  Register  sa  den  drei  BAnden,  wekbes 
nicht  nur  die  Benutzung  des  im  Commentar  ausammengetragenen  relebea 
Stoffes  beteulend  erleichtern,  sondern  auch  als  tbeilweiser  Wort-  nad 
Sacbindez  snm  Texte  treffliebe  Dienste  leisten  wird. 

In  Frankreich  ist  das  zweite  Buch  De  Natura  Deorum  neuerdings 
in  den  Kanon  der  »classe  de  Philosophie«  aufgenommen  worden,  was 
natttrlicb  sofort  das  Erscheinen  mehrerer  Schulausgaben  und  üebersetxnn- 
gen  dieses  Buches  zur  Folge  gehabt  bat   Von  ersteren  liegen  mir  for 

25)  M.  Tnllii  Ciceronis  de  natura  deorum  Uber  secundas.  Texte 
latin  publik  airec  nne  introduction,  une  notice  sur  les  principanx  ma* 
nuscrits  et  Mitions,  nn  appendice  critique,  des  remarques  sur  l*ortbo> 
grapbe  et  des  notes  par  H.  G.  Tbianconrt  Paris,  Hacbetle  el  Gie. 
1886.   286  S.  16. 

26)  M.  T.  Gic^ron  de  natura  deorum  livre  11  d'apräs  les  meilleures 
^ditions  avec  des  variantes,  des  notes  philologiques,  grammaticales, 
historiques,  philosopbiques  et  une  introduction  par  F.  Pica t et.  Paris, 
F^lix  Alcan.  1886.  227  8.  8.  (Biblioth^ue  classique  d'ouvrages  phi- 
losophiqnes.) 

Der  Inhalf  ist  durch  die  Titel  genügend  bezeichnet,  Erheblicheü 
Raum  uininit  lu  boiden  die  Kiuleitung  in  Anspruch  (68  baz.  82  S  \  welche 
sich  anch  über  Cicero's  Leben  nnd  Philosophie  im  Allgemeinen  verbrei- 
tet. In  den  Anmerkungen  üuden  sich  mehr  als  in  deutschen  Schalaas- 
gaben ttblicb  ist,  gelehrte  Citate  und  textkritiscbe  Bemerknagen«  doch 


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De  Natura  Deorum.  287 

sind  beide  Herausgeber  iu  hohem  Grade  von  amlerRn  Ausgaben,  beson-  * 
ders  von  der  Mayor's,  nbhängig  und  bringen  kaum  etwas  Neues.  Der 
sprachlichen  Seite  widmet  Thiaucourt  grössere  Aafmerksamkeit.  Um  so 
oabegreiflicher  ist  ein  Satz  wie  S.  44  •« . »  qua  les  dieoz  em-mdmes  ont 
Ulk  fabriqu^ä  pour  l'osage  des  hommes  (De  oat  deor.  1 4)c  »  fabricati 
oideaotorl  Wie  aoselbstäadig  er  ist,  kann  man  daraus  ersehen,  dass  er 
lfajor*8  Notisen  ttber  die  Handschriften  samat  ihren  falschen  Alters- 
bestimmongen  wörtlich  tibersetzt  und  dabei  iie  Tafeln  von  Gbatelain 
dtirt,  wo  doch  das  Richtigere  zu  finden  war.  Picavefs  Anmerknngen 
siod  nberwiegend  sachlich.  Eine  sehr  skeptische  Stellung  nimmt  er  den 
Quellenuntersuchuugcu  gegenüber  ein,  welchq  er  allorn  Anschein  nach 
nur  aus  Mayor  kennt:  »Sans  doutc,  sagt  er,  il  (Cic. /  a  )ui  relire  los  ou- 
vrages  de  Pauetius,  de  Posidouius,  et  itent-etre  d'autros  pliiJosuplies  • 
grecs;  raais  il  n'a  dii  y  avoir  recours  qiie  pour  donncr  plus  de  pröcision 
4  ses  id^es,  pour  se  renseigner  sur  quelque  detail  peu  importantc 

In  Deutschland  wird  Nat  Deor.  selten  in  den  Schalen  gelesen  und 
so  ist  Schoemanns  an  sich  treffliche,  aber  nicht  mehr  gans  genügende 
Ausgabe  immer  noch  die  einsige  mit  deutschen  erklftrenden  Anmerkun- 
gen geblieben.  Doch  ist  seit  Kurzem  eine  neue  Schulausgabe  von 
A.  Goethe  durch  die  Tenbner*sche Buchhandlung  angekflndigt.  -  Fttr 
die  Schrift  ist  neuerdings  eingetreten  6.  Lttttgert,  Bemerkungen  so 
Cieero's  Schrift  de  Natura  Deorum  als  Schnllectflre  (Progr.  Lingen  1885, 
18  S.  4.;  2.  Abdruck  ib.  eod.  42  S.  8.),  eine  Abhandlung,  welche  uns, 
<\a  sie  durchaus  didaktischen  luhaltä  ist,  hier  nicht  weiter  zu  beschäf- 
tigen hat. 

Zur  Handschriftenkonde  ?gL  oben  Nr.  8  -  4  und  nuten  Nr.  29.  — 
Teztkritisch  behandelt  sind  eine  Anzahl  Stellen  des  ersten  und  zweiten 
Baches  von 

27)  A.  («oothe,  Zu  Cicero  de  natura  deorum,  Jahrbücher  für 
Pbilol.  u.  Paed.  Bd.  129  (1S84),  30-34  und  Bd.  133  (1886),  187  f. 

Ich  verzeichne  sie  s&mmtllch,  weii  sie  wohl  anr  Einführung  der 
aifgekOndigten  Ausgabe  bestimmt  sind,  doch  wftre  sehr  zu  wttnschen, 
dass  vor  der  Yerwendung  fttr  dieselbe  der  Verfosser  seine  Vorschlftge 
einer  nocbmaligen  strengen  Prflfang  untersöge.  I  21  wird  die  handschrifb- 

liche  Lesart  intellegi  polest  vertheidigt  und  der  ganze  Satz  erklärt: 
»eine  Vorstellung  von  ihrer  (der  Zeit)  Dauer  ist  aber  deshalb  möglich, 
weil  es  schlechterdings  unmöglich  ist,  sich  eine  Zeit  zu  denken,  in  der 
e?  keine  Zeit  gab.«  24  si  miinma  ex  parte  frigorc  aut  soHs  igni 
nexetur.  Deiter,  welcher  Berl.  Philol.  Wochenschrift  VI  (188(;),  210 
dieselbe  Stelle  bespricht,  glaubt  mit  dem  ttberlieferten  si  minima  ex 
parte  aignificetur  auskommen  zu  können,  indem  er  übersct/^t:  »und 
was  an  unserm  Körper,  wenn  von  einem  sehr  kleinen  Körper  die  Be- 


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288 


Cicero's  j»hilosophi8che  Sclirüieu. 


zeich  IUI  iJL,'  hergenommen  wird,  lästig  sein  dQrfte,  weshalb  sollte  nicht 
gerade  die->  für  lästig  bei  Gott  gehalten  werden?«  E)a«s  ^ich  au  ti  da- 
gegen uiaiichcs  einwenden  lösst,  liept  ant'  der  Hand.  iriiii  aicij  ab-^r 
eigenthUmiich,  dass  der  von  Deiter  geiordcrte  Sinn  zum  Vorschein  komoit, 
wenn  man  für  sigaificari  das  griechische  in^umic^€u  (schliasaeo)  ein- 
seUU  Sollte  Cicero  seioe  Vorlage  missveniaDden  haben?  —  S5  so  Au- 
fing nimmt  Goethe  eine  Lfleke  an  und  ergftnzt  folg^ndermaseeB:  qmlii 
nero  sint  quae  atngoli  Btatnerint,  ita  exponam,  tit  ab  nltüno  n- 
petam  saperiomm.  78  wird  der  Sats  et  qoldem  formiea  foraucae  ab 
wohlfeile  Randbemerkung  ansgeschieden,  106  neqae  defidat  umqaam  a 
infiniti«  corporibus  similium  accessio  hinter  sinailiom  das  Wort  imaginoin 
eingeschoben  (worauf  bicli  vermuüiiich  <las  folgende  in  haec  beziehen 
soll!),  110  oiniiis  tarnen  isla  rerum  effigies  geändert  in  deorum  effigies 
Diese  Verniuthuug  sciieiiit  naheliegend,  wenn  man  effigies  in  der  Bedea- 
tung  der  epikureischen  etdvjAa  niniuil,  wie  Mayor  Das  widerspricht 
aber  dem  Folgenden.  Effigies  ist  hier  nicht  =  Abbild,  sondern  Ge- 
bilde (»GebtaltuDg«  übersetzt  Kühher),  obgleich  diese  Bedeutung  nicht 
bei  Georges  steht,  vgl.  aber  M.  D.  I  66  effingis  atqne  efficis,  und  so 
scheint  die  Stelle  auch  schon  von  Angustinns  Ep.  118,  81  (ed.  Venet 
1729  II,  841)  verstanden  worden  8u  sein.  —  U  61  nt  sine  deo  intel> 
legi  (Statt  regi)  non  posset;  lio  subeapite  (st  capnt)  Arcti;  140SQnt 
enim  in  (st.  e)  terra  homtnes,  wie  übrigens  schon  Davies  vorgesdila* 
gen  hat.  Die  vielbesprochene  Stelle  143  sucht  er  dadurch  zu  heileu. 
dass  er  hinter  egeremus  einschiebt  tegerentur,  während  Deiter  a.  a.  0. 
Sp.  1017  üiid  Philo).  4G  (lö8()/87),  17G  nt  qui  in  eique  ändert  niid 
eique  —  quiescerent  ?i>H'h  von  cum  abhilngeu  lässt.  155  blreicbt  Goethe 
etiam  zwischen  quauquam  und  muadi  cohaerentiam. 

28)  Ausbei  den  bereits  angelulirten  hat  U.  Deiter  noch  eine 
Reihe  textkritischer  Bemerkungen  an  verschiedenen  Orten  veröffentlicht. 
Ich  stelle  die  wichtigsten  zusaninjen  (»Progr.«  =  oben  Nr.  5,  S.  75-  70), 
iinleni  ich  die  wenigen  von  anderen  Autoren  herrührenden  einordne:  I  1 
liest  er  (Progr.)  ad  coguitionem  nach  B.  Dasselbe  hatte  schon  Refe- 
rent Philol.  Rundschau  V  (1886),  272  aus  BFK  hergestellt  und  das 
davon  abhängige  auimi  als  gen.  subiect.  erklArt.  In  den  folgenden  Wor- 
ten sucht  Deiter,  Jahrbftcher  f.  Philol.  188  (1886),  780-781,  die  Ueber- 
liefernng  cansa  principium  als  richtig  su  erklftren.  Er  fibersetst:  >.  • .  dass 
als  starker  Beweis  hierfür  der  (angeführte)  Grund  dienen  muss,  dass 
der  Anfang  der  Philosophie  das  Nichtwissen  istt  u.  s.  w.  Ich  gestehe, 
dass  mir  das  nicht  verständlich  ist.  üeberdies  darf  nicht  flberseheo 
werden,  dass  esse  inscienliam  ganz  unbeglaubigt  ist.  —  13  ut  i Iii  in 
Syncphebis  Deitei",  Berl.  Phil.  Woclienschrift  VI.  240;  lü  oculis  auim; 
derselbe,  B.  Ph.  Woch.  V,  08ü :  »ich  ver  ilieidige  das  Substantiv  animi 
als  richtig,  indem  ich  den  alten  Ablativ  darin  crblickcc  ^mir  räthscl- 


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De  M«tni»  Deonm.  -  0e  Diaiittlioiw.  289 

baft);  88  At  <ait)  Persaeas  Drechsler,  Zeitscbrifi  f.  d.  teierr.  Gymn. 
37  (1886>,  726  (tiDindglich);  71  aut  qaid  sit  quasi  sangnis  nach  BFM 
Referent  a.  a.  0.  —  Deitar  liest  II  95  et  molta  qnidem  ütciliora  fieri. 
Ffafloi.  Wochenschr.  YI,  1017;  118  Hie  atttem  aspidtnr  (oodd.  v.  AUeo) 
Ftegr.;  120  sustittentur  (oodd*  u.  Klotz)  Progr.;  124  natarae  ipsae 
(oodd.  a.  Allen)  Progr.;  125  In  eins  locom  <uDa>  soccedit,  nnr  in  der 
Wortstellung  von  Schoemann  abweichend,  Drechsler  a.  a.  0.;  146  et 
I»ro  parte  taiigendi  sverhältuissmässig«  Deiter,  B.  Ph.  Woch.  VI,  1017; 
149  cum  et  dentes  et  alias  partes  pellit  ons  uhue  ad  nach  ßFK  Refe- 
rent a.  a.  0.  ~  Zum  dritten  Buche  Deiter,  B.  Ph.  Woch.  VI.  238—240: 
30  orania  quae  sunt  e  iiuibus  cointaiit  omnia  ohue  Athetese  oder  UmsteN 
luog;  54  Musae  primae  quattuor  uominatae  (st.  codd.  natae)  loue 
sltero  oatae  Thelxiooe  etc.;  64  dicamus  digoa  dis  immortalibos  Ter-  ' 
theidigt  als  am  besten  besengt;  84  in  tympanoidem  rogam. 

29)  Fl  ein  rieh  Kbeliiig,  üaudschriftlicbes  zu  Cicero  De  ditti- 
naiioae.   Piiiioiogus  43  (188^)  S-  702-707. 

Der  Palatinos  1510  (Cicero  Nat.  Deor.  ond  Dinin.  nebst  Walah- 
frid  Strabo  de  eoltn  hortomm)  ist  swar  seit  Pithon  nnd  Grnter  benntst, 
tber  immer  noch  nicht  genügend  bekannt    Dankenswerth  ist  deshalb, 

zuiiKil  l>ei  dem  defekten  Zustand  der  Handschrift  (es  fehlen  drei  Qua- 
ternionea  ganz  und  grössere  und  kleinere  Theile  von  drei  weiteren),  die 
ausführliche  Beschreibung,  weiche  Ebeling  von  ihr  giebt.  Diese  Be- 
schreibung ist  leider  im  Druck  etwas  unübersichtlich  ausgefaiieu,  wofür 
aber  der  Verfasser,  welcher  sich  damals  in  Italien  befand,  vielleicht 
nicht  ganz  verantwortlich  ist.  Doch  würde  er  das  Verständniss  sehr  er- 
leichtert haben  durch  die  ausdrückliche  Angabe,  dass  die  Lagen  theils 
anf  dem  ersten,  theils  auf  dem  letzten  Blatte  signtrt  sind.  Die  Schrift 
seilt  er  in  das  X.,  Ghatelain  Taf.  40  in  das  IX.,  die  Mitarbeiter  der 
Monomenta  Genn.  in  das  XI.  Jahrhundert  Die  von  Baiter  Ar  N.  D. 
benntste  Gtrflation  corrigirt  Ebeling  an  einigen  Stellen,  an  denen  G.  F.  W. 
Müller  Bedenken  erhoben  hatte.  Dass  sie  überhaupt  viel  zu  wünschen 
üUig  lässt,  geht  auch  aus  üiidercü  Stelleo  iier\ur,  welche  Ebeling  später 
für  mich  einzusehen  die  Güte  hatte.  Aus  Diuin.  theilt  er  eine  grössere  An- 
zahl Varianten  mit,  theils  solche,  in  denen  P  mit  anderen  Handschriften 
übereinstimmt,  theiis  »gute  Lesarten,  welche  P  allein  hat  und  von  deaeu 
einige  noch  für  den  Text  zu  berücksichtigen  sein  dürften.«  Dagegen 
ist  allerdings  der  priucipielle  Einwand  zu  machen,  dass  P  nicht  selb- 
itindig  aus  dem  Archetypus  abgeleitet  ist,  sondern  sicher  zur  Klasse  AY 
gehört  (vgl.  oben  S.  286).  Wie  sich  manche  unsweifelhaft  richtige  Les* 
irten  in  P  erltlären,  nnss  weiterer  Untersuchung  vorbehalten  bleiben. 
Ebelings  Anülhrungen  sa  Diu.  I  21  patrata,  81  abduzissent  und  beson- 
ders 80  babilonios  statt  babylonem,  II  62  Vln  tu  lassen  eher  auf  be- 
wasste  Correktnren  schUessen.  —  In  der  Beschreibimg  des  Marclanas 

ItliMilMfkbt  für  AliMthttinfwiMaidMft  XLVIL  (itSft.  &)  19 


290 


Cicero't  piiilosophisclie  SduifteiL 


257  (Vgl.  oben  S.  271)  sind  einige  üngeuauigkeiten  durch  mangelhafte 
Untei Scheidung  von  Seite  und  Columne,  sowie  der  verschiedeueu  Hände 
enUtanden.  Letzteres  ist  besonders  ffUilb&r  bei  den  Correktoreo  der 
Haodschhft,  wekbe  am  Diain.  I  angeführt  werden. 

30)  VoJi  Kiij/t'lbeitrilgen  zur  Kritik  von  Ik  I>  innatione  ist  die 
Mehrzahl  von  Fr.  Drechsler  geliefert  (Zeitsclinfi  für  die  Österreich. 
Gymn.  37,  1886,  S.  101-104  und  721-723).  Das  oben  S.  272  GesAgle 
gilt  auch  für  sie.  Einer  Widerlegung  bedürfen  die  meisten  nicht.  15 
schreibt  er  isdem  duobus  fidem  tribuit  a.  a.  O.  8.  101 ;  28  scriptomha- 
betis  anspicanti  tripodium  fieri  (S«  721).  Da  diese  schwierige  Stelle 
neuerdings  mehrfach  Gegenstand  der  Behandlung  gewesen  ist,  sei  daraid 
hingewiesen,  dass  das  folgende  ex  ea  sich  nicht  auf  offit  besehen  Icaon. 
Von  dieser  konnte  in  den  übri  augurales  bei  der  allgemeinen  Definition 
des  Tripudium  nicht  die  Rede  sein,  da  man  sie  ja,  wie  Cicero  sagt, 
missbräuchlich  den  Hühnern  vorwarf,  um  ein  Herausfallen  zu  erzwirigeu. 
Also  rausä  aus  dem  verdorbenen  aut  oiii  Wort  hergessteill  \ver«ieii,  aul 
das  sich  ex  ea  beziehen  kunn,  und  da  ist  des  Turnebus  aui  itumer  noch 
das  beste,  wenn  es  auch  Licht  «^aiiz  befriedigt.  —  I  47  Discessi  pa- 
runiper  a  suniuiis  a.  a.  0.;  51  sibi  in  somnis  uisum  esse,  ^se^  .  .  .  oc- 
cidere  (ä.  lo2;  Cicero  wird  dadurch  um  eine  sehr  interessante  Constrok- 
tion  bereicherti).  —  62  Carneades  .  .  .  modo  ait  hoc  modo  illud;  ait 
ille  etc.  interpungirt  Deiter,  Philol.  46,  177  die  von  Christ  hergestellt 
ten  Worte;  66  futura  acute  sentire  vermuthet  Ferd.  Becher,  PhUol. 
Ans.  XIV,  119  f.;  102  <in)  rebnsque  diuints  Drechsler  a.  a.  O.  S.  72S 
(schon  von  Hoser  angefilhre,  aber  als  parum  elegans  inrfickgewiesen); 
110  Qoalis  rei  nouitate  Deiter,  Pbilol.  44»  691;  182  Praeclare  tu  qui- 
dem,  Quinte  (oder  tu  quidem  inquam  Quinte),  paratus  disputastt 
Drechsler  a.  a.  0.,  »um  den  Scblusspassus  des  Capitels  überhaupt  lesbar 
zu  machen.«  —  II  2i  Quid  est  quod  me  adiuuent  haruspices,  qui  cuui 
.  .  .  dixerunt,  addunt  etc.  derselbe,  Zeitschrift  i  d.  österr  Gymn.  36,  587 
(—  Baiter);  27  a  trihus  lrebu>J  obendas.  37,  102.  ~  36  cum  enim  tri- 
stissuma  exta  etc.  wird  vertheidigt  von  Deiter,  Philoi.  46,  177.  — 
69  Nam  illa  praedicta  Ueientium  .  .  .  ^e ueuerun  tne)  oder  ^euenere)  , 
ita?  Aqua  etc.  Drechsler,  /.  f.  d.  ö.  G.  37,  104;  ebendaselbst  schreibt  1 
er  79  Anes  uero  prosperos  <6i)  enentus  und  88  Gaecilia  sororis  filisa 
(sc.  dixit),  ^se)  sedes  suas  tradere,  da  ihm  »?om  palaeographisebes 
Standpunkte«  das  Iftngst  ergänzte  si  Tor  prosperos  und  sogar  das  Aber* 
lieferte  se  vor  so^ro)ris  nicht  geuQgt  Wer  sich  einigennassen  mit 
Handschriften  beschäftigt  hat,  weiss,  dass  solche  Wörtchen  tu  Dnttenden 
▼on  den  Schreibern  ausgelassen  sind,  aneh  wo  sich  keine  gleichen  Silbeo 
oder  Buchstaben  in  der  Nachbarschaft  befinden.  —  81)  Etenim  cum  tem- 
pore ahm  tempestatunKiue  nimmt  als  richtig  in  Schutz  Deiter,  Philul. 
40,  177;  121  (^uis  est  enim  qui  .  .  .  couliuiet  versetzt  Drechsler,  Wiener 


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De  F«to.  —  Oftio  Malor. 


291 


Studien  VIII  (1886),  108  f.  hinter  totas  noetes  .  .  .  enadere;  124  ver- 
mathet  derselbe,  Z.  1  d.  ö.  G.  37, 728  Sed  haec  Quinte  in  prompto  fnerint. 

Die  Schrift  De  Fato  wird  mehrfach  berfthrt  in 

31)  Chrysippea.  Scripsit  Älfredus  Gercke.  JahrbQcher  für 

Philol.  SuppL-Ud.  14  (lötiü),  G8Ö  — 781.  (S.  1— 2Ü  auch  als  Diss.  phil. 
Boiiueubiö.) 

Als  Gicero^s  Qaelle  betrachtet  Gercke,  auf  einige  äussere  Grande 
gestfltst,  Antiochos  von  Askalon.  Er  behandelt  das  im  Verlauf  der  Ar- 
beit als  eine  gans  unumstössliefae  Thatsache,  ohne  doch  irgendwie  nach- 
zuweisen, wie  Antiochos  in  diesem  Punkte  zu  einer  so  stoafeindllchen 
Haltung  gekommen  sein  sollte  oder  wie  diese  sich  verträgt  mit  Ac.  1 29, 
wo  gewiss  nicht  ohne  Grund  die  stoische  Definition  des  Fatum  in  die 
Lehre  ckr  malten  Schule^  hiueingetrageii  ist.  —  Eine  grössere  Anzahl 
Stellen  sind  unter  die  Fragmente  des  Chi} aippo.^i  autgeuommea  und  hier 
uüd  da  mit  Erläuterungen  versehen.  §  15  liest  Gercke  im  Anscbluss 
an  C.  F.  W.  Müller,  nur  mit  vcrändurter  Wortstellung  non  et  uenae  cui 
sie  moueutur;  41  behält  er  auch  das  zweite  autecedeniibus  bei;  43  vcr- 
muthet  er  causa s  anteccdcre.  In  einem  besonderen  Excurs  (S.  703 f.)  be- 
spricht er  §  44  und  sucht  die  Ueberlieferung  gegen  die  abereinstimmen- 
den Bedenken  der  Herausgeber  zu  vertheidigen. 

32)  Cato  Maior  und  Laelius  sind  auch  in  den  letzten  Jahren, 
theils  zusammen,  theiis  einzeln  in  einer  Anzahl  Ausgaben  erschienen. 
Von  denen,  welche  ausschliesslich  ftlr  die  Schule  bestimmt  sind  —  und 
das  sind  die  meisten  —  habe  ich  mich  begnttgt  diejenigen  anzufahren, 
weiche  mir  gerade  zugänglich  gewesen  sind.  Zunächst  ist  jedoch  auf 
Schiche's  Ausgabe  (oben  Nr.  1)  zurackzukommen.  Dieselbe  bietet  einen 
durchaus  mit  selbständigem  ürtbeil  hergestellten  Text,  allerdings  ledig- 
lich auf  Grundlage  desselben  Apparates,  welcher  auch  C.  F.  W.  Mflller 
vorgelegen  hat.  Zwar  hat  Schiebe  den  Erfurtensis  (Btirol.  lat.  fol.  252) 
mehrfach  eingesehen,  aber  ihn  nicht  ^anz  verglichen,  daher  noch  einige 
Lesarten  irrthüaiiich  aus  ihm  angeluhrt  werden.  In  der  Aduotatio 
critica  zum  Cato  Maior  sind  auss(»rdeni  berücksichtigt  Halm's  Codi- 
ces BSKN  (welcher  aber  nicht  mehr  «pervctustus«  genannt  werden 
Bolite)  und  besonders  P  (Paris.  6332)  und  L  (Voss.  lat.  F.  12)  »qui  pari 
fere  sunt  et  aetate  et  bonitate.«  Schiche  stellt  sich  damit  auf  einen 
^was  anderen  Standpunkt  als  Müller,  dem  er  sonst  in  der  textkritischen 
Metbode  und  ihrer  Handhabung  sehr  nahe  steht;  er  dürfte  aber  damit, 
dasi  er  L  nicht  so  sehr  in  den  Vordergrund  rttc^t,  auch  nach  der  Er- 
weiterung unseres  kritischen  Apparates  (vgl.  unten  Nr.  88  f.)  Recht  behalten. 
Do^  bat  er  mit  L  gegen  P  abweichend  von  MtÜler  geschrieben  11  fuerat 
ia  arce;  31  lam  enim  tertiam;  82  M.*  Acilio  Glabrione;  47  desideratur; 
66  reatat,  zum  Theii  in  Uebereinstimmuug  mit  anderen  Herausgebern. 


292 


Cicero*!  phiioiophiiehe  Schrifteii. 


Bei  der  Aasscheidung  von  deindc  in  §  10  Qaaeetor  qoadrieimio  post  fic- 
^OB  soni  18t  wohl  nicht  die  zofAllige  AoslMsmig  in  U  massgebend  ge. 
wesen,  ebensowenig  wie  die  toq  BS  ftr  82  sine  nlio  Inbore  ohne  et  (ant) 
eontentione.  Der  QbereinsUmmenden  hnndschriftlichen  UeberUefenug 
hat  er,  wenigstens  nnter  den  Neueren,  inerst  sa  ihrem  Rechte  TerboUw 
58  dein  matnrata  (so  aoeh  L£*);  56  qua  dixi.  Aus  eigener  Coiueianr 
hat  er  eiogesetzt  69  quid  est  in  hominis  vita  diuturnum?  — 

Weniger  Abweichungeu  gegeüüber  dem  Müller'scheii  Text  zeigt 
der  Laelius,  in  weichem  der  Werth  des  Didot'schen  Codex  (P)  uod 
des  Monac.  15514  aiii  i  ii  itt<'n  ist.  Mit  jenem  hat  Schiebe  auch  26  re- 
Liperandisque  gebchiiebeii ,  dagegen  24  gegen  ihn  und  Müller  si  qoa- 
lieberschätzt  ist  seine  Autorität  seit  Mommsen  in  §  54  [sperni  ab  iis 
ueteres  amicitias  indulgeri  nouis].  Diese  au  sich  freilich  wenig  passeo- 
den  Worte  fehlen  in  P,  wie  jetzt  die  nahe  verwandten  Excerj  te  des 
Hadoard  seigen,  nur  zufällig.  In  der  Einsetzung  der  handschhfilieheD 
Lesart  ist  er  ll  iudieatum  mit  Nauck,  88  uidemus  mit  Lahmegrer,  19 
aeqnalttas  mit  beiden  zusammengetroffen.  "Ebendahin  gehören  19  sitqne 
70  fuerint  Eigene  Gonjekturen  hat  er  aufgenommen  8  qui  tum  per- 
multis  (so  gleichzeitig  Strelits  unten  Nr.  43);  41  serpit  id  In  die« 
resque  (im  Anschluss  an  Mflller;  flir  serpere  in  dies  ▼erweist  A.  Kor- 
nitzer,  Zcitscbr.  f.  d.  osten.  (jymn.  38,  1887,  30  auch  auf  Att.  XIV 
16,  1;  serpit  dein  in  dies  resque  schlügt  K.  Lehmaun,  Wochen- 
schrift f.  klass.  Philol.  II,  1886,  1140  vor,  wäbreiid  Strelitz  schreibt 
serpit  deinde  res  atque;  eine  ganz  verschiedene  aber  nicht  glückliche 
Vermuthung  ist  die  vou  Deiter,  rhilol.  4G,  176  serpit  deuuo  res  quae); 
08  ex  quo  utamur.  —  Ein  störender  Druckfehler  ist  S.  21,  »  (adn.)  ma* 
turae  statt  naturae,  wodurch  bereits  Kornitzer  a.  a.  0.  zu  falschen  Fol* 
gerungen  veranlasst  worden  ist 

83)  M.  TuIIij  Cicerouis  Cato  Maior  de  seoectute.  Erklärt  von 
Julius  Sommerbrodt  10.  Auflage.  Berlin,  Weidmann.  1885. 
84  S.  8. 

Die  Einleitung  ist  in  dieser  neuen  Auflage  unverändert  geblieben, 
also  auch  der  Absthuiit  über  die  Abfassungszeit  der  Schrift,  obgleicii 
der  betreffende  Aufsatz  von  Maurer  (unten  Nr.  41)  in  der  Vorrede  »be- 
achtenswertlia  genannt  ist.  Tn  dem  Oitat  aus  Hin.  II  3  sollte  etiam 
nicht  fehlen,  welches  den  Worten  eine  etwas  andere  Färbung  giebt.  Ära 
Ende  der  Eiuleituug  wird  noch  immer  aus  Att.  XVI  3,  1  angeführt 
0  Tite,  si  quid  ego.  Ware  dieses  ego  echt,  so  wäre  vollends  nicht  zu 
begreifen,  weshalb  Sommerbrodt  §  l  noch  te  adiaero  schreibt  Im  Text 
z&hle  ich  neun  Aenderungen  gegenfiber  der  neunten  Auflage,  zu  denen 
wohl  noch  84  cum  autem  equo  kommen  sollte,  da  cum  equo  im  Anhang 
gestrichen  ist.  Von  jenen  nenne  ich  die,  welche  nicht  schon  bei  Mflller 
oder  Schiebe  stehen:  48  quod  facilius  (L);  68  Sibi  habeant  .  .  •  carsns, 


Cftto  Miior. 


qooDiam  Bine  eis  beata  esse  seoecttiB  potest;  nobis  senibuB  ex  ImioDlbiis 
noltis  id  ipsnin  nniiin  taloe  relinqaaot  et  tesseras;  61  Notam  est  totnm 

caniieo  (PV);  68  qaoDiam  id  (Klein,  Reid);  69  regnauit  (L*)  .  .  .  uixit; 
77  ta  P.  Scipio,  wo  aber  die  Aiigubo  des  Anhangs,  dass  dies  die  Lesart 
von  Ii  sei,  nicht  ganz  zutrifft.  Sowohl  Moniiii^eu  als  GeraoU,  desseu 
neue  Vergleichung  Sommerbrodt  beiiut/.t  und  auch  dem  Keferenten  freand- 
licbst  mitgetbeilt  hat.  geben  nur  tu  kScipio.  Versehentüch  ist  auch  37 
das  durcbstrichene  domus  vor  disciplioa  bei  Anführung  vou  L  ausge- 
Cilleo.  -  Sebtche's  Ausgabe  scheint  Sommerbrodt  ooch  nicht  gekannt 
sa  haben. 

34)  M.  Tulli  Cicerüüis  Catu  Maior  de  senectute.  Für  den  Schul- 
gebrauch erklärt  von  Carl  Meissner.  Zweite  umgearbeitete  Auf- 
lage.  Leipzig,  ß.  G.  Teabner,  iööö.   lY,  64  S.  8. 

S5)  Karl  Meissner,  Zn  Cieeros  Gate  Maior.  Nene  Jahrbflcfaer 
ftr  Philologie  Bd.  181  (1885),  209  -  220. 

Der  letztgeiiannte  Aufsatz  ist  hier  mitzubesprechen ,  weil  er  be- 
biiüujit  ist,  die  Aendeningen  zu  rechtfertigen,  welche  Meissner  am  Text 
seiner  Ausf^abe  vorgenommen  hat.  Tn  welcher  Kichtung  -le  sich  be- 
wegen, ersieht  man  am  besten  daraus,  dass  Meissner  an  24  Steilen  ein- 
zelne und  mehrere  Worte  oder  ganze  Sätze  durch  Klammern  als  unecht 
bezeichnet  hat,  während  sich  letztere  bei  MttUer  und  Schiebe  an  einer 
einzigen  finden.  Man  hat  den  Eindntcii  —  und  den  werden  auch  die 
Schüler  haben ,  welche  die  Ausgabe  benutzen  — ,  dass  dem  Cicero  das 
Ezerdtium  recht  grttndlich  corrigirt  worden  ist  Warum  hat  auch  der 
»grosse  SÜlistc  in  diesem  Dialoge  entweder  aus  Eile  oder  um  die  greisen- 
hafte Redseligkeit  Gatows  nachzuahmen  manches  geschrieben,  was  seiner 
oiebt  ganz  wflrdig  ist.  Wollte  man  das  alles  ausscheiden,  würde  man 
üöch  viel  weiter  gehen  nnissen.  Aber  eben  weil  mau  damit  ad  absurdum 
kommen  Wörde,  muss  man  mit  der  üeberlieferung  auszukommen  suchen, 
so  weit  es  geht,  und  sich  Jedenfalls  vor  der  Anlegung  eines  absoluten 
nnd  stets  snbjectiven  Massstabes  hüten.  Von  diesem  Standpunkt  aus 
mfissen  die  meisten  Athetesen  Meissner's  zurückgewiesen  werden,  doch 
ist  hier  nicht  der  Ort»  sie  einzeln  zu  besprechen*  Ich  zfthle  nur  einige 
derjenigen  Stellen  auf,  welche  bisher  nicht  angezweifelt  waren:  17  [non 
isdateaquae  iauenes  ^  meliora  faciati;  [sentenlia];  84  [oures];  86  l£t 
Corpora  —  leuantur];  88  (quae  iam  agerem],  wobei  Meissner  die  Lesart 
nm  L  als  einzig  berechtigte  üeberlieferung  behandelt,  welche  natttrlich 
keinen  Sinn  giebt.  Aber  auf  solche  Auslassungen  in  L  ist  kein  Gewicht 
BD  legen  nnd  die  Tollstftodigere  üeberliefong  quae  iam  agere  non  possem, 
led  ut  pOBsim  facit  acta  uita  scheint  mir  durchaus  gesund.  §  41  wird 
<l€r  ganze  Passus  cum  quidem  —  reperio  ausgeschieden.  Wenn  dafür 
QDter  anderem  angeführt  wird,  dass  »gejfen  alle  Regeln  der  Grammatikt 
com  quidem  mit  dem  coni-  plusqu.  verbunden  sei,  so  nimmt  sich  dieser 


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294 


Cioeio*8  philoBophische  Schii£teo. 


Grund  gegenttber  der  Oratio  obliqua  der  Stelle  (locutam  dieebat)  etwas 
wunderlich  aas  oad  wenn  Meiesuer  ferner  sagt,  daes  reperio  bvod  der 
aus  der  Gescblehte  gewonueuen  Kenntoiss  uiemals  statt  des  dblidieo 
uideo  gebraucht  wjrd,c  so  hätte  er  doch  vorher  bei  Georges  DachselKD 
sollen,  wo  neben  unserer  Stelle  die  gans  analoge  B.P.  II  28  angeführt 
wird.  Ferner:  68  [consulij;  70  INeque  enim  -  ueniendum  est] ;  72  (Dt 
nauem  —  dissoluitj.  Umgekehrt  sind  einige  Worte  ergänzt:  39  und  60 
haec  vor  uetab,  75  iioii  L.  niutiim  modo  iion  tirauisse  mortem  qai, 
InterpulaLiüuen,  gegen  weiclio  freilich  Meissner  die  bouät  beliebte  Strenge 
nicht  geübt  hat. 

36)  M.  Talli  Oiceronis  Cato  Maior  de  senectate,  Paradoxa,  ood 

note  italiaue  di  Carlo  Fumagalli.  Verona  c  Padova,  Drucker  & 
Tedesebi  1884.  (Raccolta  di  auturi  latini  con  note  italiaue  IX.)  88  S.  8. 

Diese  Aosgabe,  welcher  jede  einleitende  Bemerkung  fehlt,  ist  oifeii- 
bar  aQSSchliesslich  für  die  Schule  hestimmt  Der  Text  ist  i»it  gana 
schwindenden  Ausnahmen  der  C.  F.  W.  MtUlers.  Der  Commentar  kommt 
im  G.  M.  dem  Lahmeyers  am  nftchsten.  In  den  Paradoxa ,  f&r  welche 
eine  gute  Schulausgabe  zur  üebertragung  nicht  ?orlag,  bleibt  er  aa 
Werth  erheblich  zurück.  Wie  es  scheiot,  ist  er  aus  den  notae  variorum 
der  Müsei^'schcii  Au^gaoe  ausgezogeu.  Fuinagaiü  iiai  auch  eiue  com- 
roentirte  Ausgabe  des  Laelius  uud  eine  Textausgabe  von  Gate  Maior, 
Laelius  und  Paradoxa  veröiientUcbt. 

37 j  lieber  den  Wert  und  das  Verhftltnis  der  Handschriften  von 

Ciceros  Caio  maior.  Von  Karl  Torna  netz.  I.  Theil.  2U.  Jahres- 
bcriciit  der  öffentlichen  Uutorreal-  uud  Oben  ealschule  ia  <ier  Josef- 
btadt,  Wien  1883.  8.  S.  1  24.  —  II.  Thcil.  12.  Jahrebbericht  des 
k.  k.  Staatsgymnasiums  in  Uernals.   Wien  1886.  8.  S.  8— 36. 

Die  Untersuchung  erstreckt  sich  auf  die  in  der  aweiten  Zflricher 
Ausgabe  benutzten  Handschriften  BEJ(N)PRS,  sowie  die 'später  ?oa 
Mommsen  bez.  Baiter  verOfentiichten  LQ  und  sucht  nach  einem  coose- 

quent  und  sorgfältig  durchgeführten  Plan  ihren  Werth  uud  ihr  gegen- 
seitiges Verhältnibh  zu  bestimmen.  Zu  diesem  Zwecke  wird  im  ersten 
Theil  dasjenige,  was  jeiier  Handschrift  eigeuthüniliL  h  jst,  nach  gewi-en 
Kategürieu  geordnet  zusammengestelU.  Nach  Zahl  und  Gewicht  der 
Dehler  bez.  richtigen  I.esartcn  wird  der  Werth,  welcher  den  einzelnen 
Handschriften  unabhängig  von  der  Zugehörigkeit  zu  einer  grösseren 
Gruppe  zukommt,  dahin  festgestellt,  dass  >L  und  P  als  ziemlich  gleich- 
werthig  unbestritten  obenan  stehen,  diesen  sunAchst  jreiht  sich  S  ao, 
dann  B,  £  und  B,  von  welchen  dreien  einen  zu  be?orzugeo  schwer  fallen 
dttrfte,  hierauf  J  und  schliesslich  Q.«  -  Im  zweiten  Theil  erhalten  wir 
zunächst  einen  Escurs  über  die  Correkturen  der  Jetzigen  Handschrifteiw 
welche  mehrfach  eine  Üebertragung  der  Lesarten  von  einer  Glasse  zur 


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Gato  maior. 


295 


«ndem  lelgeo.  Mit  Recht  wird  derselbe  Vorgang  für  die  verlorenen 
Originale  derselben  ingenommen  (vgl.  des  Ref.  Bemerkaog  Philologns 
8nppl.-Bd.  6,  662),  wodurch  sieh  die  Schwierigkeit  der  Classification  er- 
Uftrt  Diese  wird  dann  nach  derselben  statistischen  Methode  wie  im 
ersten  Theile  versacht,  indem  die  Fehler,  weldie  sieh  In  PB.  P6,  PJ, 

PL  .  .  .  PBE,  PBJ  bis  PBEJQRS,  dann  in  LK,       etc.  etc.  iu 

jeder  Combination  gemeinsam  finden,  gezählt  und  soweit  sie  eiuiger- 
massen  wichtig  sind,  einzeln  aufgeftilirt  werden.  Das  Ergebniss  ist  nach 
Tomanetz,  dass  sich  zwei  Classeu  scheiden,  die  von  P  einerseits  und  L 
arnii«  rseits:  mit  P  Dfllier  verwandt  ist  von  den  jim^^vren  Handschriften 
die  Gruppe  SBJ,  während  HE  eine  Mischung  von  P  und  L  zeigen,  wei- 
che dadurch  entstanden  ist,  dass  Lesarten  aas  L  in  eine  ursprünglich 
mit  P  verwandte  Handschrift  eingetragen  wurden.  Aus  derselben  ist  Q 
geflossen,  jedoch  ehe  die  Correktnr  erfolgte.  Ton  diesem  Resaltat 
flcheint  mir  nur  die  Stellnng  der  Gruppen  SBJ  und  QRE  nicht  gani 
haltbar.  Beide  zeigen  andi  gegenttber  P,  dem  sie  allerdings  nfther  ste- 
beo  als  L»  so  viel  Gemeinsames,  dass  man  sie  nicht  getrennt  halten 
dar^  wie  Tomanetz  es  thnt  Man  würde  sie  vielleicht  als  die  vom  11. 
Jahrhundert  ab  geltende  Yulgata  bezeichnen  können.  —  Stillschweigende 
Voraussetzung  der  ganzen  ÄrLcit  ist  übrigens,  dass  die  veröfientlichlcn 
Collationcn  vollständig  und  zuverlässig  sind.  Das  ist  aber  durchaus 
nicht  der  Fall:  die  von  E  z.  B.,  welche  noch  auf  Wunder  beruht,  ist 
grundschlecht,  die  Angaben  über  die  Münchencr  Handschrilien  sind  min- 
destens in  orthographischen  Dingen  ungenau  oder  absichtlich  gekürzt, 
Aach  von  L  sind  nicht  alle  Lesarten  mitget heilt  Diese  Thatsachen 
madien  die  mtibevollen  Zusammenstellungen  Tomanetz's  etwas  unsicher, 
aber  es  ist  fraglich,  ob  ein  besseres  Material  ein  weeenUich  anderes  Re- 
saltat ergeben  hfttte.  Die  Frage  hat  an  Interesse  erheblich  verloren, 
seitdem  durch  die  Ezcerpte  des  Hadoard  (oben  Nr.  8  f.)  und  die  unter 
den  folgenden  Nummern  m  besprechenden  Arbeiten  andere  alte  Hand- 
sebriflen  ans  Licht  gekommen  sind,  welche  in  verschiedener  Gruppirung 
bald  mit  P  bald  mit  L  Qbereinstimmend  einerseits  der  iicharfen  Schei- 
dung einer  P-  und  L-Classe  widersprechen,  andrerseits  die  jüngereu 
Handschriften  in  den  meisten  Fallen  entbehrlich  machen. 

38)  Wilh.  Gemoll,   Zwei  neue  Handschriften  so  Ciceros  Cato 
Maior.  Hermes  Bd.  20  (lbö5>,  331—340. 

39)  Zur  handscbriftenknnde  und  kritik  des  dceronlscben  Cato 

maior.  Von  Bastian  Dahl.  I  Codices  Leidenses.  Christiania  1885; 
II  Codices  Parisini.  ib.  1886.  (Christiania  Videii^kubs-Selskabs  For- 
haudlinger  1885  Nr.  23  und  1886  Nr.  12)  26  u.  36  S.  8. 

W.  Oemoll  verglich  im  Sommer  1864  in  Leiden  nicht  nur  den 
Toss.  F.  12  (vgl.  oben  8.  293.),  sondern  auch  die  in  neuerer  Zeit  un« 


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296 


Cictro't  ^UoMpliiiclM  Schrifttti. 


bMchtet  gebliebenen  Votsiani  0.  79  (V)  nnd  F.  104  (v).  Die  nteh  der 
nennten  Anfinge  von  8onimerbfodte  Anagibe  angefertigte  GoUnlien  ?ei>- 
Mtotliebt  er  in  dem  nngeftlhrten  Anftntie  mit  einer  knnen  BeecM- 
bnng  der  Hnndtehriften.  ~  Untertncht  waren  beide  Hindsdirillen  «ad 
gnni  verglicben  die  erstere  bereits  forher  von  dem  Nonreger  Bnstiti 
Dahl,  welcher  im  Sommer  1882  aAmmtliehe  Handschrilken  des  Gtto 
Maior,  welche  die  Pariser  Nationalbibliothek  und  die  Leidener  Univer- 
sitätsbibliothek besitzen,  Ort  und  Stelle  durchgesehen  hat,  aber  erst 
sp&ter  zur  Veröffentlichiiüg  seiner  Ergebnisse  gckuinmen  ist.  Ist  ihm  j 
nun  auch  ein  wichtiges  Stück  derselben  vorweggenommen,  so  muss  doch  ' 
das  Verdienst  seiner  umfassenden  Arbeit  ^ehr  hoch  augeschlagen  wer- 
den und  es  wäre  zu  wünschen,  daäs  bie  fUr  andere  Schriften  und  Biblio- 
theken Nachahmung  f&nde.  Wir  könnten  dann  hoffen,  allmählich  sa 
einer  vollständigen  Handschriftenkunde  der  philosophiechen  Schriften  so 
gelangen,  ohne  welche  eine  absehliessende  kritische  Ansgabe  nicht  deak* 
bar  ist  Ifan  mnss  freilich  darauf  getot  sein,  unter  vielen  Handschrift 
ten  nnr  wenige  branchbare  sn  finden.  Anch  Dahl  ist  diesem  Schickssl 
nicht  entgangen.  Er  Terseichnet  überhaupt  47  Codices,  8  in  Leiden  und 
39  in  Paris,  welche  sich  nach  seiner  BesÜmmnng  aof  folgende  Jahrfana- 
der te  vertlieileü; 

IX.     X.     XL     XII.  Xlli.  XIV.  XV. 
Leiden        —      a      —  — .       i      —  6 
Paris  1       1         1         2       4        8  22 

Dahl  giebt  von  jedem  eine  kurze  Beschreibung  nebst  den  nötbi- 
gen  Notizen  über  Herkunft,  frühere  Besitzer  und  Benutzer,  Beschaffan» 
heit  des  Textes,  bei  den  besseren  mit  Eingehen  auf  ihre  Stellung  in 
den  anderen  Handschriften.  Seine  vollständige  CoUation  nach  der  Maller» 
sehen  Teztansgabe  (1879)  theilt  er  mit  von  Y  nnd  P,  eine  Auswahl  von 
Lesarten  ans  denen,  welche  nach  Alter  und  Gflte  hinter  diesen  rangirea 
Ich  fiMse  kun  die  Resultate  nach  Dahl  und  Oemoli  snsammen:  1)  Vosa 
0.  79  (V),  saec  X.,  nadi  Chatelain  Taf.  41  s.  IX.,  bdehst  wahrscfaeia-  i 
lieh  ebenso  wie  L  einst  im  Besitz  von  Pierre  Daniel.  Die  beiden  vo^ 
liegenden  Collationen  sind  leider  nach  verschiedenen  Ausgaben  gemacli£ 
und  deshalb  nur  schwer  nebeneinander  zu  benutzen.  Doch  darf  man  die 
Mühe  der  Reduction  nicht  scheuen,  da  sie  einander  ergänzen.  Dalli  hat, 
soviel  sich  benrtheilen  lässt,  einiges  richtiger  gelesen  als  Gemoli,  vollstän- 
diger aber  ist  letzterer.  Die  bei  Chatelain  facsimilirte  Stelle  lässt  bei  ihm 
wenig  zu  wQnscben  übrig,  während  bei  Dahl  recht  viel  fehlt.  Wo  die  zo- 
gmndeliegenden  Ausgaben  differiren  und  beide  Vergleichungen  schweigsn, 
wird  man  demnach  GemoU  grüssere  Glanbwttidigkeit  beimessen  dflifest 
Sicherheit  aber  ist  erst  von  einer  dritten  Gollation  sn  erwarten.  Ausser 
Zweifel  steht  indess  die  hohe  Bedeutung  von  V  innerhalb  der  massgeben- 
den Gruppe  P?L(K).  Seine  Stelluug  ist  bei  Dahl  leichter  su  üherBehea,  wel- 


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Okto  Mtior. 


297 


eher  M  den  einselneii  Lesarten  die  der  anderen  Bandacbriften  verglei* 
chend  heransieht  Er  fomralirt  das  Erigebnias  folgendermaasen:  »V  hat 
mdir  yerwaadtsdiaft  mit  P  als  mit  L  ...  .  Wenn  bei  sonstiger  Ywnt^ 
tion  der  Msa.  V  mit  L  nsammengcht,  ist  die  Lesart  dieser  iwei  Öfters 
die  richtige;  ieh  glaobe  aber,  dass  im  Grossen  und  Gänsen  Y  ober  L 
ES  setzen  ist.c  —  2.  Voss.  F.  104  (v)  saec.  XIII.  (nach  Gemoll  XIV.), 
von  Dalü  nur  an  einigen  Stellen  angeführt;  vollständige  CoUation  bei 
Gemoll.  Er  ist  offenbar  aus  guter  alter  Quelle  geflossen  und  insofern 
von  Interesse.  Aber  gerade  im  C  M. ,  in  dem  von  Alters  her  die  Les- 
arten au^  einer  Handschrift  in  die  andere  übertragen  worden  sind,  las- 
sen sieb  die  Faktoren,  welche  an  einer  jüngeren  Handschrift  mitgewirkt 
haben,  so  wenig  übersehen,  dass  man  t  eine  selbständige  Bedeutung 
nicht  wird  beilegen  dürfen.  —  8.  Paris.  6382  (P)  saec.  IX.  Dankens- 
warth ist  Dahls  ausführiiehe  Besehreibnng.  Seine  ?oUstandige  Oellation 
saigt»  dass  die  von  Halm  benntste  recht  gnt  ist.  Doch  ergeben  sich  eine 
Ansahl  Naditräge,  besonders  orthographische ,  nnd  einige  nicht  unwich- 
tige Berichtigungen.  Sehr  stArend  ist  hier,  dass  Dahl  nicht  nach  der 
iweiten  Znridier  Ausgabe  gearbeitet  hat.  Es  würde  den  Benntsem  viel 
onnütze  Arbeit  erspart  bleiben,  wenn  Vergkichungen,  welche  zur  Ver- 
öffentlichung bestimmt  sind,  stets  nach  jener  Ausgabe  aogeätellt  würden. 
—  4.  Paris.  5752  fol.  54-70  (P*),  saec.  X.,  CM.  von  §  19  an,  ge- 
folgt vom  Laeliiis,  hat  aber  mit  RR  etc.,  welche  ebenfalls  zuglnir!}  den 
Laelius  enthalten,  nichts  gemein.  »Dieser  Codex  stimmt  öfter  mit  als 
mit  L  ttberein,  steht  ersterem  aber  in  Korrektheit  nach,  hat  jedoch 
aaeh  eigene  gute  Lesarten.«  Referent  möchte  freilich  bezweifeln,  dass 
letstere  wirklich  anf  Ueberüefemng  beruhen.  Die  Uebereinstimmung  mit 
L  ist  übrigens  grosser,  als  Dahl  annimmt,  welcher  L  nicht  vollständig 
n«n  Tergliohen  hat  £r  theilt  aas  P*  alle  Lesungen  mit,  welche 
wfnt  die  Becenslon  nfitslich  oder  wegen  des  Ursprungs  der  Fehler  in« 
teressant  sdiienen.c  —  5.  Paris.  14090  ans  der  Bibliothek  von  St. 
Victor  (V*)  s.  XI.  enthält  fol.  168^  —  170*  CM.  1-21;  stimmt  häufig 
mit  P  überein.  Dahl  gicbt  eine  Auswahl  der  Lesarten,  ebenso  vou  6. 
Paris  6384  (P**)  s.  XIV.  Von  den  übrigen  werden  nur  vereinzelte 
Lesarten  gelegentlich  angefülirt.  —  Hier  und  da  hat  i>ich  Dahl  für  die 
eine  oder  andere  Schroibung  entschieden.  Ich  setze  diejenigen  licr, 
welche  neu  oder  wenigstens  in  die  jüngsten  Ausgaben  nicht  aufgenom- 
M  sind:  1  cognomen  non  solum  (codd.);  12  ita  cupide  fruebar  quasi 
ohne  tum  <PVv);  07  uigebat  in  iUa  domo  patris  disciplina  (P^v);  82 
ihieolio  labore  et  contentione  (YLIN);  80  repnerescam  (VLP*); 
80  deffetigati<yncm  (yp*<IB8). 

40)  Cofljektnren  etc.  sum  C.M.:  0  qno  maiorem  anctoritatem  ha- 
bsret  oratio  wird  Ar  unecht  erklart  von  Friedr.  Polle,  Jabrbb.  für 
MeL  101  (1800)»  007;  ebenso  14  eqni  fbrtis  et  nictoris  senectuti  com- 


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298 


Cicero'ti  pbüoaophiiiclie  bcbrifteii. 


parat  suain  als  »Bemerkung  die  von  einem  aufmerksamen  und  im  Av* 
druck  recht  gewandten  Leser  an  den  Rand  gescbriebeo  wurde«,  w 
K.  Lincke  Hermes  19  (1884),  465—467;  20  Sic  enim  percontanti, 
Dt  est  in  Kaeoi  poetae  Ludo,  respondeiitiir  venDntbet  H.  Deiter  PhUol. 

46  (1686/87),  176;  26  leaiorqve  fit  seoectofi  eoinni,  qai  ianesivten 
colaot  et  diligunt  A.  Weidner,  Adversftria  Tnlllaoa  (QjmtL'Vn^ 
DorttDond  1886)  8. 14;  derselbe  24  QiUMnqiatm  in  illis  minus  hoe  im- 
ruffl  est  ,  .  .  sed  iidem  in  eis  Ubornnt  qnae  ete.  und  81  Tertitoi  ille 
aetatem  borainnai  nldebat  mit  Tilgung:  von  iam  enim,  welches  in  deo 
Handschriften  bald  vor  bald  nach  tcrtiain  steht.  Wcidnei  hat  suiche  Ver- 
schiedenheit der  Wortstell ü Ii an  mehreren  Stellen  für  seine  Athetesen 
angeführt  nnd  sie  winde  sirh  in  der  That  so  ara  eiufachstcu  erklären. 
Indess  kuinmi  am  im  C.  M.  so  oft  auch  an  ganz  unverdächtigen  Steilen 
vor,  dass  ohne  dringende  sonstige  Gründe  nichts  daraus  zu  folgern  ist 

47  in'lii!  autem  est  molestum  quod  non  desideres  scheidet  aus  Fr.  Polle 
!a:  :i  b.  181,  807;  49  Non  uidebamns  in  stndio sehligt  ?or Deiter 
Pliilol.  46,  176;  56  tilgt  Weidner  a.  a.  0.  non  vor  oder  hinter  elB- 
cere;  ders.  84  Qnid  enim  in  (oder  est  in)  nita  commodi? 

41)  Theodor  Maurer,  Die  Abfassungszeit  von  Ciceros  Cato 
Maior«  Jabrbüclier  fOr  Pliilologie  Bd.  120  (1884),  8.  386—890. 

Maurer  entscheidet  sich  dahin,  dass  der  CM.  vor  Caesars  Er- 
mordung gcbchricbeu  ist,  eiuuial  aus  dem  äusseren  Grunde,  dass  ihn 
Cicero  «reihst  Diu,  II  S  unter  den  bis  «l  iluri  verfassten  phiiusuphischen 
Schriften  autluhrt.  Diese  aber  müssen  eiij-rlilK  -^lich  des  ersten  Buches 
Do  Diuiiiatioue  sanimtüch  vor  Caesars  Erniurdung  fallen,  da  es  eben 
dieses  Ereigniss  ist,  welches  Cicero  zu  der  ungewöhnlichen  Einschiebung 
eines  neuen  Prooemiums  innerhalb  desselben  Dialogs  veranlasst  bat 
Gegen  diesen  Grund  Ittsst  sich  meines  firachtens  Sticbhaltigee  nicht  eisp^ 
wenden.  Leider  hat  Maurer  dann  durch  Herbeiiieliung  innerer  nicht  ebenso 
einwandfreier  GrOnde  seiner  Sache  wieder  geschadet:  die  Dentong  der 
Worte  C.  M.  i  et  tamen  te  snspioor  eisdem  rebus  .  .  .  granius  con- 
moueri  auf  (Caesars  Alleinherrschaft,  wfthrend  Andere  sie  auf  das  be* 
drohliche  Auftreten  des  Antonius  beziehen,  und  vollends  die  Verrauthung, 
dass  mit  der  iconsolatio  maior  et  in  aliud  tenipus  differeuda«  die  Werke 
De  Natura  Deoium  bis  De  i  utu  angekündigt  würden.  Dagegen  hat  er 
merla'.urdigerweise  die  auf  den  C.  M.  beztigiichen  Stellen  der  Briefe  ad 
Atticum  ganz  unberücksichtigt  gelassen.  XVI  3  hätte  schon  deswegen 
angeführt  werden  mtlssen,  weil  mau  gerade  die  spätere  Abfassung  des  C  M. 
damit  bewiesen  liat.  Kurz  nach  Erwähnung  desselben  beisst  es  dort: 
Sed  tameu  idem  a'jvroYim  ad  te  retractatius  etc.  und  das  wird  noch 
bei  Teuffei-Schwabe  unter  C.  M.  angeführt,  welcher  darnach  erst  am 
17.  Juli  44  vollendet  wäre.  Aber  die  Worte  beliehen  sich  gar  nicht  auf 
ihn,  sondern  auf  De  Gloria.  Dagegen  schreibt  schon  XIT,  21,  8,  nsch 


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Cato  Mtior.  -  LmHus. 


299 


Raete  am  ii.  Mai,  Cicero  an  AtUcos:  iegendos  miiii  saepius  est  Cato 
niaior  ad  te  missus;  amariorem  enim  nie  senectoa  fadt.  Das  klingt  doch 
walurhaftig  nicht  so,  als  ob  er  dieses  Bnch  ?or  vier  oder  sechs  Wochen 
geMshrieben  hätte.  Whr  mflssen  also  nothwendig  auf  die  Zeit  vor  Caesars 

Ermordmig  zurückgehen.    Dieselbe  Zeitbestimmang  findet  sieb  bei 

Schiche  in  der  Vorbemerkung  zu  seiner  Ausgabe,  welcher  ausserdem 
auf  die  Aehijlicijkeit  mancher  Argumente  mit  dem  ersten  Buche  der 
l  iMiiIanen  hinweist  und  darum  den  C.  bald  nach  diesen,  Knde  45 
oder  Autaug  44,  ansetzt.  Der  entgegengesetKten  Meinung  ist  Strelitz 
Pbilol.  Rundschau  IV,  1548  und  vor  seiner  Ausgabe  des  Laclius:  Bei 
iiim  und  anderen  Heran «^crebera  besteht  immer  noch  das  grundlose  Vor- 
artbeü,  dasa  C.  M.  und  Laelins  unmittelbar  hintereinander  geschrieben 
seiD  mossten. 

42)  M.  Tullii  Ciceronis  Laelius  de  amicitia.  Erklärt  von  G.  W. 
Nanck.  9.  Auflage.  Berlin,  Weidmannscbe  Bnchhandinng.  1884.  79  S.  8. 

Nanck  hat  in  der  Vorrede  die  scharfe  Polemik  gegen  C»  F»  W» 
HttUer  gestrichen,  welche  sich  in  der  achten  Auflage  fand  und  MflUer 

2Q  eiuei  mindestens  ebenso  scharfen  Entgegnung  ni  der  Zeitschrift  lür 
da?  Gymn.-\V.  a4,  612  ff.  veranlasst  hatte.  Es  scheint  nicht  loyal,  wenn 
-Nauck  jetzt  lediglich  die  letztere  erwähnt  und  isi  all£?emeinen  Ausdrücken 
kritisirt,  welche  den  unkundigen  Leser  glauKcu  niacln  ii  müssen,  Müller 
habe  den  Streit  vom  Zaune  gebrochen.  Im  Gegensatz  zu  diesem  bcruit 
sich  Nauck  auf  die  wohlwollende  Beortheilung  Schiche's,  Jahresberichte 
des  philol.  Vereins  VIII,  6--7.  Die  »sorgf&ltige  Erwägunge,  welche  er 
denen  Ansstellnngen  gewidmet  hat,  hat  aber  nur  su  einer  Aendernng 
$  18  nt  niri  (froher  ot  hi  uiri)  boni  fnerint  geftthrt.  Die  Obrigen  won 
den  mit  recht  schwachen  Grflnden  sorttckgewiesen  und  die  weiteren  Be- 
merkungen Schiche's  a.  a.  0.  8.  23,  welche  an  drei  Stellen  Mftller  gegen 
Haoek  beipflichten,  siod  nicht  einmal  beachtet  worden.  Wir  lesen  also 
immer  noch  §  2  fere  erat  in  ore  ohne  multis;  7  conuenissemus;  40  ali- 
•^jUuiituluni;  48  diüuadantur  .  .  .  contrahantur;  67  amicoruni  ohne  causa; 
74  alio  quodam  modo  (sc.  non  neglegcudi),  ebenso  16  die  Interpunktion 
de  amicitia  disputaris:  quid  sentias  etc.  Während  sich  Nauck  hier  der 
Belehrung  gänzlich  verschlossen  hat,  rechnet  er  es  der  neuen  Auflage 
als  besonderen  Vorzug  an,  dass  in  ihr  E.  Weissenhorns  Gliederung  des 
Dialogs  zur  Geltung  gekommen  sei.  Referent  hat  bereits  JahreRbor.  35, 
106  auf  das  Verfehlte  dieser  Disposition  hingewiesen  und  sowohl  Schiebe 
sls  Strelita  haben  sich  ihr  gegenüber  ablehnend  ?erhalten. 

43)  M.  Tnlli  Ciceronis  Laelius  de  amicitia.  Für  den  Schulgehrauch 
erklärt  von  A.  Strelitz.  Gotha,  Fr.  A.  Perthes,  1884.  87  S.  8. 

Die  Einleitung  und  der  ziemlich  reichlich  bemessene  Gommentar 
dieser  neuen  Ausgabe  hiud  gaiu  iur  dua  Uedürfuiss  der  Schule  berechnet 


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800 


Cicero'B  phüoaopbisclie  ächriften. 


nod  hier  nicbt  näher  zu  be<^prechen.  Der  Text  beruht  auf  sorgfältiger 
eigener  RevieioD  des  Herausgebers.  Die  Grundlage  ist,  wie  billig,  MflUers 
TexUnsgabe.  27  Abweichoogen  von  Uur  sind  8.  86  f.  msanimeogetteUt 
VoD^diesen  sind  ausser  den  bereits  oben  8.  202  angeffthrten  als  neu  oder 
sonst  bemerltenswerth  an  erwähnen:  18  oti  pleriqne  (sacblidi  inn- 
treffend,  da  tmn  hoc  tnm  Ulad  h^Vcfastens  von  den  Skeptiiceni  gesagt 
werden  kann;  Deiter,  Pbilol  46,  1Y5  will  sehretben  illod  ait  at  pU- 
ri<j  iic);  48  l>oiiis  amici  (auinii)  quasi  diflfumlantur  .  .  .  contrahantnr  nach 
Seyffcrts  Coiijektur  (diffuiidatur  .  .  .  contruliatur  liest  man  jetzt  in  Ha- 
doanis  Exceri)tei)):  55  Scd  etiamsi;  63  sie  [amicitia]  ex  aliqua  parte; 
85  eligendis  (Rhode).  Zu  19-  21  bonierkt  Strolitz  wohl  mit  Recht, 
dass  8ic  enim  perspicere  bis  qui  omnino  nusquam  reperiuntur  den  Ein- 
druck einer  nachträglich  ?an  Cicero  eingeschobenen  Partie  macht.  Einige 
seiner  Schreibungen  hat  er  auch  Phil.  Rundschan  IV»  1660  f.  begrftndeU 

• 

44)  Laelius.  A  dialogne  on  fricndship  by  M.  Tnllius  Cicero. 
Edited  for  tbe  nse  of  Schools  with  Notes,  Vocabulary,  and  ßiographi- 
cal  Index.  BjE*  8.  8huckburgh.  London,  Maomiüan  &  Co.  1886- 
(Elementary  Glassics.)  XYI,  180  S.  8. 

Zweck  und  Einrichiuncr  der  Ausgabe  sind  auf  dem  Titel  hinläng- 
lich bezeichnet.  Ft^r  den  Text  hat  Shuckburgh,  wie  er  in  dor  Vorrede 
sagt,  Reids  Ausgabe  benutzt,  doch  finde  ich  manche  Abweichung  von 
ihr.  Das  angehängte  Vocabular  enthält  für  die  weniger  häufig  forkom- 
mendon  Wörter  auch  Stel leoangaben,  welche  zwar  nicht  vollständig  sind, 
aber  bei  dem  Maogel  eines  genttgenden  Lexikons  an  Cioero's  philoso- 
phischen Schriften  bisweilen  von  Notsen  sein  können.  —  Shuckburgb 
hat  auch  eine  Ausgabe  des  Cato  Haior  besorgt  (1888),  welche  mir  nidit 
vorliegt 

45)  Ausser  den  hier  und  oben  8.  292  angellihrten  Vorschlägen 
2um  Texte  des  Laelius  sind  noch  folgende  veröffentlicht  worden:  4  itaqne 
ipse  <illa>  mea  legens  K.  Lehmann,  Wochensohr.  f.  kl.  Phil.  II  (1888), 
1140;  18  idem  Semper  <8en8it>  oder  <s6ntiebat>  Fr.  Dreehsler« 
Zeitschr.  l  d.  Osterr.  Gymn.  87  (1886),  726;  88  cum  exnlaret  tan* 
dem  se  fotellexisse  A.  Weidner  Gymn.-Progr.  Dortmund  1886  S.  14; 
63  setzt  Deiter,  Tliilol.  iij,  175  vor  quo  utamur  eine  grosse  Interpunk- 
tion und  übersetzt  »Daher  wollen  wir  .  .  .  Gebrauch  machen«;  74  sed 
alio  quodam  modo  <re8  moderanda)  est  oder  modo  <moderandum) 
o&t  K.  Lehmann  a.  a.  0« 

46)  Cicerone  l'Amicizia  e  la  Verrhiczza.  Yersiooe  dal  Prof.  Gac- 
tano  Roselli.   Napoli,  Lnigi  Chiorazzi  1883.  8. 

Das  Buch  ist  &  81-  206  paginirt,  also  Separatabdmck  oder  Fort* 
Setzung  eines  anderen  ünternehmens.    Die  Uebersetsnng  ist,  wie  es 


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LaeliQS.  —  De  Olficns 


scheint,  nach  einer  älteren  Ausgabe  aDgelertigt.  Gleich  so  Anfang  des 
Laelins  begegnet  die  lüsche  Aoffiassmig  von  memoriter  >a  meote«  und 
ond  G.  H.  1  wird  zu  quell*  aomo  (ille  vir)  erlftaternd  bemerkt  »Ennio«  (!)• 

47)  Von  der  Schrift  De  Officiis  liegt  zunächst  Schiebe's  Aus- 
gabe vor  (oben  Nr.  1).  Der  bedeutende  Fortschritt,  welchen  sie  be- 
zeichnet, bemht  vor  allem  aaf  der  Yerwertbung  von  Poppe  Untersuchung 
Aber  die  «weite  Handschriitenclasse  (vgl.  Jahresber  36,  110  f.)  und  der 
Benntsnng  der  Lnchs'schdh  CoUation  des  Harlelanas  2716  (L),  anf  Grand 
deren  Popp  diesen  einzigen  alten,  leider  Iflckenhaften,  Vertreter  der 
genannten  Glesse  gewürdigt  hatte.  Seine  Lesarten  sind  jetzt  in  der 
Hanptsache  bei  Schiebe  bequem  zu  übersehen.  Ausserdem  haben  diesem 
zur  Verfügung  gestanden  Popps  Neuvergleichuugen  von  II  und  b,  sowie 
Ejssenhardts  Collation  derjenigen  Theile  von  A,  welche  nicht  von  Baiter 
verglichen  waren.  Gestützt  auf  das  letztgenannte  Material  hat  Schiebe 
in  der  Voirede  das  Verhflltniss  von  A  und  b  genauer  untersucht.  Er 
stellt  fest,  dass  ihre  Uebereinstimmung  bei  weitem  grösser  ist  als  man 
nach  der  zweiten  Züricher  Ausgabe  annehmen  durfte,  und  dass  Ab- 
welchnogen  sich  fast  nnr  da  finden,  wo  A  nachträglich  corrigirt  ist. 
Er  kommt  so  zn  dem  Besaitet,  dass  A  ans  b  abgeschrieben  sei,  obgleich 
er  sngiebt,  dass  einige  Stellen  auch  nach  Eyssenfaardts  CoUation  noch 
Zweifel  zatassen  (z.  B.  III  92  dolo  malo  A  nach  Syssenhardts  Schweigen, 
wfthrend  malo  in  b  fehlt).  Diese  Zweifel  werden  dadurch  verstärkt,  dass 
ein  positiver  Beweis  (z.  B.  Erklärung  von  Irrthümem  in  A  aus  Eigen- 
thümlichkeiten  von  b)  nicht  erbracht  ist.  In  dieser  Beziehung  wUrde 
besonders  III  51  in  Frage  koinmen,  wo  in  A  nach  Eyssenliardt  drei 
Rasuren  von  je  25  —  27  Buchstaben  zwischen  TextHtellen  von  ungelahr 
gleicher  Grösse  vorhanden  sind  (zwischen  Antipatro  und  omnia,  omnino 
imd  quod,  igoo-  und  -ret;  die  üblichen  Abkürzungen  sind  dabei  in 
Anrechnung  zu  bringen).  Dieses  Mass  dttrfen  wir  mit  ziemlicher  Sicher- 
heit als  Zeilenlänge  der  Vorlage  von  A  annehmeD»  dieselbe  ist  aber  in 
b  an  der  betreffenden  Stelle  erheblich  grösser.  Ich  möchte  deshalb  A 
ond  b  doch  lieber  als  getreue  Abschriften  desselben  Originals  ansehen, 
zumal  dorch  die  von  Ghatelain  veröffentlichten  Fragmente  Parisina  er- 
wiesen ist,  dass  Lücken  von  Ab,  wenn  auch  nicht  alle,  bereits  in  alteren 
HandsdirifteD  existirten  (II  76  fehlt  tantum  A  b  Par.,  dagegen  76  caput  — 
pnblici  nnr  A  b).  Praktisch  bleibt  es  sich  übrigens  völlig  gleich,  wie  man 
die  Frage  nach  dem  Verhältniss  von  A  und  b  beantwortet.  Denn  da  sie 
einander  so  ähnlich  sind  luid  noch  andere  verwandte  liaudschriften  zu 
Gebote  stehen,  braucliuu  wir  für  die  Kritik  nur  eine  von  beiden  und 
wegen  der  zahlreichen  Correkturen  in  A  kann  es  nicht  zweifelhaft  sein, 
dass  man  sich  für  b  eutscheideu  muss.  Es  ist  also  auf  jeden  ball  zu 
hüligen,  dass  Schiebe  A  nicht  weiter  berttdisichtigt  hat.  Mit  Hecht  ist 
femer  der  interpolirte  Bemensis  a  ausgeschieden.   Es  bleibt  fttr  die 


802 


Ctcero's  philosopkiacbe  öciiriltea. 


erste  Classe  BHb,  für  die  zweite  Lpc.  B,  p  und  c  sind  nach  der  zwei- 
teu  Ztlricher  Ausgabe  bez.  Popp's  geiegentlicheo  BerichtiguugeD  benutzt, 
p  also  nur  fragmentarisch  (vgl.  uoteo  ür»  52).    Die  Adnotatio  critica 
ist,  wie  sdioD  gesagt,  reichlicher  bemessen  als  im  G.  M.  und  Laeüss, 
doch  vermisst  man  an  einigen  Stellen,  wo  tob  der  Lesart  simmtlidwir 
Handschriften  abgewichen  ist,  eine  hesflgllcbe  Bemerkong,  s.  B.  I  Sl 
reddere  depositum  etc.,  während  doch  bei  Yergleichnng  von  Anibfos. 
Oif.  I  264  nicht  alle  Möglichkeit  ausgeschlossen  scheint,  dass  das  hsod- 
•     schriftliche  furioso  irgend  welche  Berechtigung  hat    Fast  vollstiUidig 
bind  diejeuigen  i.t^^artcii  auigeauiiiinen ,  in  weleheu  sich  die  Vertreter 
der  einen  Handschriftenclasse  übereinstininjcud  von  denen  der  anderen  i 
unterselieiden.    Alle  anzuführen  ginGr  wühl  tiber  den  praktischen  Zweck  j 
der  Ausgabe  hinaus,  hatte  sich  auch  nur  bei  Benutzung  einer  geuauereß  i 
Collation  von  B  ermöglichen  lassen.  —  lu  der  Herstellung  des  Textes 
ist  Schiebe,  soweit  irgend  möglich,  der  Uebereinstimmung  der  Hand- 
schriften gefolgt»  hier  und  da  gegen  alle  neueren  Herausgeber,    B.  1 6C 
cum  persuasum  sit;  III  aequabilitas  oniversae  uitae  ohne  cum.  Wo 
die  Handschriften  unter  sich  diiferiren,  sind  in  erster  Linie  BHb  miss- 
gebend.  Nur  wenn  ihre  Lesart  offenbar  falsch  oder  Idckenhaft  ist,  treten 
Lpc  ein.  Die  meisten  in  Betracht  kommenden  Stellen  sind  bereits  früher 
erkannt  und  ans  c  bez.  cp  hergestellt.  Schiche's  Abweichungen  von  des 
früheren  Ausgaben  sind  daher  niclit  so  zahlreich»  wie  man  nach  der  Be- 
iiuiziiijg  eiücr  so  bedeutenden  neuen  Handschrift,  wie  L  ist,  vermutheu 
könnte.    Aber  an  Sicherheit  hat  der  Text  wesentlich  gewonnen  und  die 
Zahl  der  Stelleu,  au  denen  verschiedene  Meinungen  uKi^^Iicb  sind,  ist  er-  , 
heblich  vermindert.     Dass  Controversen  trotzdem   nicbt  ganz  ausge 
schlössen  sind,  ist  selbstverstHndlicb ;  so  befindet  sich  Schiebe  auch  nicht 
ttberall  in  Uebereinstimmung  mit  Popp.  Eigene  Conjekturen  hat  Schiebe 
namentlich  im  ersten  Buche  und  an  solchen  Stellen  aufgenommen,  an 
denen  schon  verschiedene  Heilmittel  versucht,  worden  sind:  z.  B.  I  87  m 
hello  ponendo,  7e  Imperium  {auctum)  Lacedaemoniis;  104  ^honestis- 
simo>  homine  dignus;  Iii  qui  notus  est  omnibus;  121  si  <qm)  igi- 
tur;  146  animaduersores  {aestimatores)que  uitiomm;  II  13  aut  postea 
subleuari  (wofür  Sorof,  Berl.  Phil.  Wochensehr.  VI,  1886,  882  sarciri 
vorschlägt);  III  88  quam  quod  utile  esse  diceret,  non  esse  aequam 
fater*  tili     Referent  glaubt  uicht,  dass  diese  Conjektureu  ailgemeinerea 
Beiiaii  Imdeu  werden. 

48)  M.  Tulli  Giceronis  de  offidfs  libri  tres  edited  with  introduo* 

tion  analysis  and  notes  for  the  Syndics  of  the  Uuiversity  Press  by 
Hubert  A.  Holden.  5.  editiou.  Cambridge,  University  Press,  1884. 
XiviV,  431  S.  8. 

Die  vorliegende  fünfte  Auflage  scheint  gegenftber  der  dritten, 
welche  Jahresbericht  27 ,  139  f.  von  Iw.  MoUer  besprochen  worden  ist, 


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De  OmcÜB. 


303 


trotz  einer  Abweichung  in  der  Formulirung  des  Titels  iu  der  Anlage 
nicht  weseoUich  verändert  zu  seio.  Die  Eioleiiaog  ist  wie  früher  eine 
UeberBetsnng  der  VorbemerJcangen  Heine>  za  setner  Schulausgabe,  na- 
tlkrüeh  nach  einer  älteren  Anflage,  also  ohne  Beracksichtigung  der  neue- 
ren Litteratnr  (vgl.  Nr.  49).  Gdrrigirt  hat  Holden  in  §  2  der  Einleitung, 
«abrscheittlich  in  Folge  einer  Bemerkuiig  MfiUers  a.  a.  0.»  die  Datirung 
Yon  Att.  XY  13  (erste  Erwähnung  des  Werkes  de  officiis)  Yom  Juni  44, 
wobei  ilciiic  auch  jctzi  gublieben  ist.  Holden  hat  richtig  Uctobcr  datttr 
eingesetzt,  merkl^ürdige^w eise  aber  deu  folgenden  Sat^  unveriiudoi  t  stehen 
lassen,  wonach  die  Bearbeitung  der  Schrift  durch  deu  Versuch  einer 
Keise  nach  Griechenland  und  das  Wiederauftreten  gegen  AuLouius  am 
2.  September  unterbrochen  sein  soll.  —  Unter  dem  Text  sind  Abweichun- 
gen der  bedeutenderen  Herausgeber  seit  Urelli  verzeichnet.  Ks  fällt  auf» 
dass  darunter  C  F.  W.  Mttlier  sehr  unvollständig  vertreten  ist  und  seine 
beiden  Ausgaben  nicht  geschieden  werden.  Die  gelegentlichen  Anfnh* 
mngen  von  Handschriften  sind  onbestimmt  und  hier  und  da  sogar  irr- 
thttmlicb.  —  Der  Werth  der  Ausgabe  besteht,  wie  schon  Iw.  MttUer  mit 
Recht  ausgesprochen  hat,  in  dem  reichhaltigen  erklärenden  Gommentar. 

49)  If.  Tnllii  Cieeronis  de  ofificiis  ad  Marcnm  filium  libri  tres. 
Erklärt  von  Otto  Heine.  Sechste  verbesserte  Auflage.  Berlin,  Weid- 
mann. 1886.  246  8.  8. 

Heine's  Ausgabe  ist  nach  Einrichtung  und  Werth  bekannt.  Be 
sonders  nützlich,  wenn  auch  vielleicht  über  den  nächsten  Zweck  der 
Schulausgabe  hinausgehend,  sind  die  fortlaufenden  Verweise  auf  die  grie- 
chische philosophische  Litteratnr.  In  der  neuen  Auflage  hat  U.  F.  W. 
Mallers  Commentar,  ausserdem  in  sachlicher  Hinsicht  Hirzeis  Unter- 
snchttogen,  in  textkritischer  Poppe  Dissertation  Anlass  zu  Aenderungen 
gegeben.  Diese  im  Einzelnen  anzugeben  ist  mir  leider  nicht  möglich, 
weil  mir  die  unmittelbar  vorhergehende  Auflage  nicht  zugänglich  ist. 

60)  Oioöron.  Trait^  des  devoirs  livre  I.  Texte  latiu  en  regard 
de  la  tradoction  fran^aise  de  M.  H.  Joly.  £dition  pr6cöd6e  d'une 
introdnctlon  comprenant  nne  analyse  g6ndrale  et  accompagu^e  d*ap- 
pr^tions  critiques  par  M.  H.  Joly.  Paris,  Delalain  (1886).  XXIV, 
138  &  13. 

51)  M.  T.  Cicerou  De  Officiis  livre  premier.  Avec  unc  introdnc- 
tion ,  une  analyse  et  des  notcs  historiques  et  philusophiques  i)ar  E. 
Boirnc.  (Bibliotheque  classiquo  d'ouvrages  phiiosophiques.)  Taris, 
Felix  Alcan.  1866.  128  S.  18. 

Die  erstere  Ausgabe  besteht  fast  ausschliesslich  aus  Einleitung 
(Dach  welcher  die  Schrift  De  Officiis  bereits  vor  Cäsars  Tode  begonnen 
sein  soll),  Text  and  üebersetznng.  Noten  sind  nnr  ganz  wenige  vor- 
handen.   Die  Ausgabe  von  Boirac  (ohne  Uobersetzuug)  schUesst  sich 


304 


Cicero*8  philobopLisclie  ScbrifleiL 


Dicht  nur  im  Text,  iui  den  es  in  der  Vorrede  ausdrücklich  bemerkt  ist^ 
sondern  auch  vielfach  in  der  Einleitung  und  in  den  Aiimerkuügeu 
0.  Hi'iiiL'  an.    Letztere  sind  reichlicher  aia  hei  Jol>  und  grösstentheils 
sachiiciieii  Inhalts.        Einige  andere  französische  SchoUnsgabeii  (vgl- 
Bibl.  philoL  dass.)  habea  mir  oicht  Torgelegeo. 

52)  De  Ciceronts  de  officiis  librorum  codice  Palatino  1531  scrii^ 
Sit  Ernestus  Popp.  Programm  der  kgl.  bayer.  Studienaostait  la 
Eriangea  1885/86.   ii^rlangen  1886.   39  S.  8. 

Diese  ProgrammabhaiidliiDf  bildet  die  £igiiiEiiii$  tu  der  fon  allen 
Seiten  mit  ungetheiltem  Beifall  eufgenommeneo  ond  »neli  hier  mehriaeh 

angefahrten  Dissertation  desselben  Verfassers  ttber  die  zw^te  Haed- 

bchriftcnfamilie  der  Bücher  De  Officiis  (vgl.  Jahi  osbenchi  35,  110 f.). 
Von  dem  seit  G ruter  benutzten  Paiai.  1531  ip)  s  Xill-  XIV  hatten  ihm 
damals  die  vollständigen  Lesarten  nnr  soweit  vorgelegen  als  er  für  die 
zweite  Züricher  Ausgabe  verglichen  war.  Jetzt  hat  er  durch  mehrere 
Gelehrte  auch  die  Ck)liation  der  Übrigen  Stücke,  welche  Überhaupt  io 
Betracht  kommen,  erhalten  und  auf  Grund  derselben  Stellung  und  Wertk 
des  Palatinus  einer  neuen  Untersuchung  unterzogen.  Sie  beet&tigt  zu- 
nAchst  ?ollstftttdig,  dass  er  zur  zweiten  Handschriftenclasse  (Lcp)  gehflrt 
und  mit  L  so  nahe  verwandt  ist,  dass  er  für  die  in  L  erhaltenen  Thefle 
in  der  Regel  entbehrt  werden  kann.  Wo  L  fehlt,  reprisentirt  die  üeber- 
einstimmuug  von  c  und  p  fast  fiberall  den  Archetypus  der  Giasse.  Denn 
die  FftUe,  in  denen  cp  gegen  LBHb  ttbereinstlmmen,  sind  gering  an  Zahl 
und  beruhen  jedenfalls  auf  Zufall.  Schwerwiegender  sind  diejenigen,  in 
denen  p  ge^^«  n  Lc  mit  der  anderen  Classe  Blib  geht.  Hier  muss  eine 
wirkliche  MiMhiuig  angenommen  werden,  sei  es,  dass  die  Vorlage  von 
p  der  ersten  Classe  angehörte  i^ud  nach  Lc  corrigirt  war  oder  dass  sie 
schon  ursprünglich  aus  Lc  stammte  und  nur  Correkturen  aus  BUb  er- 
hielt. Popp  hält  letzteres  für  wahrscheinlicher.  Was  p  allein  bietet, 
ist  gänzlich  unglaubwürdig  und  weist  iü*gere  Willkftrlichkeiten  und  Inter» 
polationen  auf,  als  in  irgend  einem  von  den  anderen  neuerdings  beouti- 
ten  Codices  vorhanden  sind.  Für  die  Kritik  werthvoll  ist  p  demnach 
nur  innerhalb  der  in  L  fehlenden  Stficke  1 1-37;  II  25  -  61.  81  -  90; 
III  1—86.  89^99.  109—117  in  den  Fallen,  in  welchen  er  sur  Beeon- 
stmiruog  des  Archetypus  (L)pc  im  Gegensatz  zu  BHb  behfilflicfa  ist 
Alle  diese  Fälle  werden  von  Topp  zusammengestellt  und  in  derselben 
methodischen  und  vorurthcilslosen  Weise  besprochen,  wie  es  in  der  frühe- 
ren Arbeit  für  die  übrigen  Stücke  geschehen  ist.  Allerdings  sind  die 
betreffenden  Lesarten  nicht  neu,  die  guten,  welche  natürlich  sehr  in  der 
Minderzahl  sind,  auch  meist  in  die  Ausgaben  aufgenommen.  Aber  von 
die'^on  erhalten  diejenigen,  welche  bisher  nur  aus  c  bekannt  waren  erhöhte 
Sicherheit,  und  einige  bisher  nicht  recipirte  werden  von  Popp  mit  grosse- 
rer oder  geringerer  Sicherheit  hinsugelfigt:  IIIS  triginta  aonos  olzisse; 


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De  Offi«ü«. 


€0  HjHeBtam  6t  uirum  boAtnn;  71  is  praesUt;  76  er« de  mihi;  Hl 
üMücaDt  leges  ohne  td.  Jedenfiills  darf  damit  die  AQSDuUuiig  des  Pa- 
lalious  als  abgeschlossen  angesehen  werden.  Anhangsweise  Yeraeichnet 
Popp  die  Lesarten,  welche  in  den  angegebenen  Stechen  ^on  den  neue- 
ren Herausgebern  aus  c  »Hein  aufgenommen  sind,  zum  Theil  vielleicht 
Verbesserungen  aus  Conjektor,  zum  Theil  aber  sicher  auf  den  Arche- 
typus Lpc  zurückgehend,  wahieud  p  au  dieseu  Slellou  uach  der  andern 
Classe  coriigirt  ist.  —  Wei  ;ie.h  einen  cjuten  Einblick  in  den  Charakter 
der  beiden  Classen  verschafien  will,  versäume  nicht  die  Lpc  gegenüber 
BHb  gemeinsamen  Lesarten  von  I  110—161,  welche  Popp  S.  10  f.  voU- 
itaodig  giebt,  in  sein  Exemplar  der  zweiten  Züricher  Ausgabe  zu 
abertragen. 

53)  Interpolationen  im  ersten  Buche  von  (Jicero's  Ofhzieu.  Vom 
Oberlehrer  Dr.  Reinhardt.  (Gjrnm.-Progr.)  Oeis  1685.  US.  4. 

Strenge  der  Composition  nnd  SohArfe  der  Gedanken,  fahrt  der 

Venapser  iii  der  Einleitung  aus,  darf  man  zwar  nicht  von  der  Schrift 
De  Officiis  erwarten,  aber  wo  der  Sinn  güDzlich  verwirrt  erscheint,  wird 
man  doch  den  Grund  eher  in  Interpolationen  suchen  mii^M  welche  in 
das  lose  Gefüge  des  vielgeleseiien  Werkes  leicht  eindringen  konnten.  Das 
erste  Beispiel  ist  nicht  gut  gewählt  und  geeignet  gegen  die  Methode  des 
Verfassers  elnsnnehmen:  I  25  sollen  die  Worte  Delectant  etiam  magni* 
iid  apparatus  -  eopia  die  »Erwähnung  eines  sinnlichen  Genössest  an 
ttsgehOriger  Stelle  einsehieben  nnd  daher  bestenfalls  hinter  ad  perfruen- 
dsB  nolnptates  gehören.  Es  liegt  aber  auf  der  Hand,  dass  Prachüiebe 
kehl  Streben  nach  sinnlichem  Gennss  ist,  sondern  mit  Becht  denen  an- 
geschrieben  wird,  in  quibns  maior  est  animns.  —  Notorisch  ist  die  In- 
terpolation I  36.  Hier  bebalt  Reinhardt  die  Worte  Adeo  summa  erat  ob- 
seniatio  in  hello  mouendo  bei  und  sucht  den  Zusamraenhaug  durch  An- 
naiiuie  eines  Ausfalls  vor  und  nach  diesem  Satz  herzustellen.  03  54 
wird  als  unecht  ausgeschieden  Gradus  autem  plures  —  rationesque  coti- 
tractac  und  deinde  uiia  düinus  communia  omnia.  142  wird  ordiüis  et 
collocationis  ersetzt  durch  ordiuis  et  modestiae  und  der  Satz  tempus 
aatem  actionis  oportunuro  Graece  suxaipta  Latioe  appellatur  occasio 
aasgeworfen.  Es  ist  nicht  abzusehen,  wie  jemand  zu  einer  derartigen 
Biasehiehnng  gekomnen  sein  soll.  Die  ganie  Stelle  ist  allerdings  an- 
klar«  wird  aber  wohl  anch  von  G.  F.  W.  MttUer,  auf  den  sich  Reinhardt 
beruft,  nicht  gana  richtig  benrtheilt  Gffenbar  kommt  es  Cicero  darauf 
an  die  beiden  Momente,  welche  in  der  Definition  der  töraiia  bei  Sto- 
balos  Ecl.  n  106  geschieden  werden,  h&tm  npaxrdov  und  rt  /irr«  rt, 
iQseinandcrzuhalteü.  Ordu  uud  i'ollocutio  sollen  also  nicht  unter  sich 
Qod  mit  der  sogenannteu  modestia  identisch  ^  sondern  in  letzterer  ent- 
itaitea  sein. 

j«lMwUrichi  (uf  Aiuul)«u)uwiM«M6h«a  XLVH.  (t&86.  IUI  90 


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S06 


Cictro's  phüoflopbiecbe  BchrifteD. 


64)  Sonstige  Tonebläge  zor  Kritik  foa  De  Offidis:  Malier,  i 
Zeitscbr.  f.  d.  Oymn.*  Wesen  89  (1885),  219  will  1 189  schreiben  o  d6-  j 
uns  antfqna  va^  quam  dispari  domin&re  ddmino.  Hans  Gilbert,  Jabr-  | 
bttclier  fttr  Pbilol.  129  (1884),  773:  I  127  nec  oratio  obscenitate  (mit  ; 

Manutius);  II  41  aociuitate  tuen  da  statt  coustitucuda,  das  aus  dem  fol- 
geiidcD  coiistiiuondiiruni  eingedrungen  sei;   7*2  C.  Graccbi  frumeniarid 
magna  largitio:  exhaurie ba  t  ii r  aerariuin  (ohae  igitur);  Iii  64  pium  I 
muito  quam  ^scieati)  se  ueuditurum  putarit. 

55)  Cicerü's  Drei  Bücher  Über  die  Pflichten  au  seinen  Sohn  Mar- 
cus übersetzt  von  Friedrich  Richter.    Leipzig,  Pb.  Eeclam  jun.  ^ 
(1884).  218  S.  8. 

Diese  üebersetznng  verdankt  ibr  Dasein  wohl  nur  dem  BedOrfiiiis  \ 
der  Reclani*8CheQ  Universat-fiibliothek,  zu  der  sie  gehört.  Wissensebail* 
liebes  Interesse  hat  sie  nicht  und  es  fehlt  anch  nicht  an  Stellen,  welche 
sacblicb  richtiger  ond  der  Form  nach  besser  sein  k<(noten  nod  soUtea. 

1di  Griiizen  ist  sie  lesbar.    Die  drei  fünffQssigeD  Hexameter  auf  S.  5T 

werden  aber  auch  hai  dem  Laiea,  für  deü  äie  heatimiul  amdy  Kopf-  I 
schütteln  erregen. 

ae)  Paradoxa.   J.  Hnemer,  Zeitscbr.  f.  d.  Asterr.  Gymn.  SS 

(1885),  589  -  591,  beschreibt  die  Papierhandschrift  179  des  Klosters 
Herüügenburg  (Nieder-Ücsterreich)  aus  dem  Eude  des  XV.  Jahrhuuderts, 
welche  an  erster  Stelle  Cicero  s  Paradoxa  von  §  4  conieci  in  omues  [Vj 
locos  an  enthält.  Der  Text,  iu  der  Receusion  der  jüngeren  Hfindschrif- 
ten,  ist  mit  deutschen  Glossen  versehen.  —  Parad.  43  will  Deiter  (oben 
Kr.  a)  mit  Eecht  die  Lesart  testamenta  amicorum  ezspectas  aat 
n  e  exspectas  qnidem  (AB^>  wieder  aufgenommen  wissen. 

67)  Eine  neue  Ausgabe  von  De  Re  Publica,  »iatiu  and  englisfa 
with  notes  by  6.6.  Hardingham«  (London,  Quaritch  1884)  keune  ich 
nnr  ans  der  Anzeige  Academy  Vol.  25  (1884)  S.  888.  Der  Uebersetanng 
werden  dort  so  grobe  Fehler  nachgewiesen,  dass  es  uooöthig  erwcbiea, 
weitere  Kenntniss  von  dem  Werke  su  suchen,  obgleich  die  Anmerkiuigen  i 
als  ilesbarert  beselchnet  werden.  I 

58)  C.  M.  Franc keo,  Ad  Ciceronis  palimpsestos.  Moemo^ne 
Nova  Series  Vol.  18  (1884).  283-891.  898-  404;  Yol.  18  (1886),  4S 
-54.  888*810;  Vol.  14  (1886),  65-74. 

In  der  längeren  Reihe  von  Artikeln,  welche  Francken  in  der  Moe» 
mosyne  zu  den  ciceronischen  Palimpbesten  veiöüenilicht  liat .  sind  die 
oben  angegebenen  den  Büchern  De  Re  Publica  gewidmet.  Zum  Eingang 
(XII,  283  ff.)  äussert  sich  der  Verfasser  im  Allgemeinen  üb»  r  den  Vati- 
canischen  Palimpscst,  den  er  in  den  Anfang  des  ftlnften  Juhihuuderts  ; 
seist,  und  erOrtert  den  Werth  der  Correcturen  sweiter  fland,  indem  er ' 


.  ij  1^ .  .  ..  y  Google 


De  OMciis.  — 


Fan/dox».  —  i>e  Publica. 


a07 


die  1  1  -  33  Yorkommeoden  zusammeDsteUt.    lo  UcbereinstimmuDg  mit 
Strelitz  vertritt  er  die  nun  wohl  aUgemein  anerkaimte  Aosicbti  dass  sie 
nicht  auf  WiUkar  des  CTorrectors,  soodern  auf  Vergleichung  cioes  Codex 
bambea,  Itest  es  aber  unentschieden,  ob  dieser  mit  der  Verlage  des 
enten  Schreibers  identisch  war  oder  nicht   Nachdem  er  nachträglich 
?0Q  Pfaff's  Abhandlnng  De  dinersis  maaibus  eta  Heidelberg  1888  (vgl. 
Jahresbericht  85, 112  f.)  Kenatniss  genommen  hat,  kommt  er  XIII,  288£^ 
auf  dieselbe  Frage  surOck,  um  festzustellen,  dass  sie  dnrch  Man^s  theil- 
weise  Neuvergleichung  keine  wesentliche  Aenderung  erfalire»  hat.  Da 
die  von  Mau  unterschiedenen  Verbesserungen  von  c  (oder  C)  aa  Zahl 
ood  Werth  so  ausserordentlich  hinter  denen  von      zurückstehen ,  kom- 
men sie  praktisch  kaum  iu  Betracht  und  es  hat  von       dasselhe  zu 
gelten,  was  bisher  vom  Corrector  flberhaupt,  dessen  Lesarten  »aut  aequi* 
parandae  sant  aut  praeferendae  etiam  i)rimo  librario.«    Iu  gleichem 
Sinne  spricht  sich  Strelitz,  Phiiol.  Eundscbau  IV  (1884),  405  ff.  aus, 
anr  dass  er  mit  Entschiedenheit  bei  setner  Meinung  bleibt,  dass  die 
Vorlage  des  Correotors  dieselbe  war  wie  die  des  Schreibers.  —  Allge^ 
OMineren  Inhaltes  ist  auch  Francken*s  Scblnssartikel  Mnem.  XIV,  85— 
74,  eine  AufkftbluDg  und  Grnppirung  der  in  der  Ma}uskelschrift  der  Pa» 
limpseste  vorkommenden  Fehler.    Alles  Uebrige  ist  der  Besprechung 
eiua&eluer  Stellen  gewidmet.    Francken  behandelt  deren  ua-.  K.  V.  mehr 
als  siebzig,  einige  wenige  nur  erkliirend,  die  meisten  textkritisch.  Der 
Üi'K'ei  iielernng  gegenüber  nimmt  er  einen  bkepiiM  iipn  Standpunkt  ein; 
üur  selteu  verlheidigt  er  sie  gegen  die  Verdächtigungen  anderer,  wäh- 
rend er  selbst  vielfach  Schwierigkeiten  findet,  wo  man  bisher  keinen 
Anetoss  genommen  hat.   Seine  Vorschläge  trttgt  er  nicht  alle  mit  glei- 
cher Sicherhttt  vor,  es  dOrfen  aber  auch  die,  welche  nicht  mit  einem 
Fngeseichen  versehen  sind,  nur  vorsichtig  gebraucht  werden.   Da  die 
Metanngen  eher  das  sprachlich  und  logisch  aulAssige  leicht  auseinander* 
gehen»  fhhre  ich  einige  Beispiele  an,  welche  eine  mehr  sachliche  Prüfung 
sulaasen.   Mnem.  XII,  400  -  408  erörtert  er  sehr  ansfnhrücb  die  Be* 
Schreibung  der  sphaer^  It  P.  1  22  uud  stellt  ihren  letzten  Theil  folgen- 
dermasseu  her  (die  von  ihm  ttir  unecht  gehaltenen  Worte  in  aere  ilio 
sind  wohl  nur  aus  Vergehen  vor  in  caelo  gerathen;  ich  setze  sie  an  die 
ijbLrlieferte  Stelle):  Haue  s])haeram  Gallus  cum  moneret,  tiebat,  ut  soii 
luna  totidem  couuersiouibuä  [iu  aere  illo]  quot  diebus  in  ipso  caelo 
soccederet ,  ex  quo  et  in  Icaeio]  spha^a  solis  fieret . . .  defectio  et  in- 
dderei  luua  [tum]  in  eam  metam  . .  .  cum  sol  e  regione  (lunae  oppositus 
eeset^.  £s  sollen  sich  entsprechen  et . . .  solis  fieret  defoctio . . .  et  in- 
cideret  Inna  d.  h.  Francken  leitet  sowohl  Sonnen*  als  Moodfinsterniss 
aaa  der  Coi^nnktion  des  Mondes  (succedere)  her,  wAhread  im  Schluss- 
sata  doch  aasdrficklich  und  richtig  von  der  Opposition  (nach  moderner 
Teraiinologie)  die  Rede  ist.  Es  entsprechen  sich  in  Wirklichkeit  chiastisch 

90* 


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308 


Cicero's  philosophische  Scbriftea. 


succederet  —  fieret  dcfeeüo:  incideret  —  sol  e  regioue  .  .  wozu  höch- 
stens factiis  esset  ergäuzt  werden  darf.  Es  leuchtet  dann  von  selbst 
ein,  daC^  tuMi  .  curn  ganz  am  Plat/r>  ist.  —  Zu  III  in  belehrt  uns 
Francken  (Muein.  Xill,  305):  »Iloc  uimis  ineptum,  ut  dicantur  Atbenien- 
ses  iurare  publice  solitos  esse  omnem  suam  terram  esse  quae 
oleiUD  ferretc  und  er  yennathet,  dass  die  betreffenden  Worte  einge- 
drungen Beien  ana  einer  auf  die  Lakedaimonier  besttgUchen  Bandbe- 
merkung  »fnrari  m  (?)  publice  solebantc  Aber  schon  Mai  hat  angemerkt^ 
das8  derselbe  Passus  in  Schwur  der  Epheben  gemeint  Ist,  welcher  bei 
Plut.  Alkib.  16  Oberiiefert  ist.  An  eine  gleiche  Hyperkritik  ist  man 
geneigt  zu  denken  I  69,  wo  nach  Francken  (XIII,  50)  nicht  stehen  darf 
0  te  infelicenj,  sondern  0  le  felicem,  quem  uecassem  iam  uerben 
bus,  nisi  iratus  essem.  Allerdings  hfttte  er  lambl.  Vita  Pyth.  c.  31  aa- 
l'ülireD  könueu,  wo  es  in  der  gleichen  Anekdote  von  den  Slklaven  heisst 
ort  eorrj^oufftv  ozt  aurolg  wnyiarai.  Aber  Cicero's  Fassung  ist  durch 
die  Nacherzählungen  bei  Lactantius  (njiserum  te)  und  Ambrosius  (te  iO' 
felicem)  hinreichend  verbürgt.  Es  ist  unbegreiflich,  dass  Francken  diese 
Zeugnisse,  welche  in  den  Ausgaben  Iftngst  angefahrt  werden,  einfach 
Ignorirt.  Freilich  zeigt  sich  auch  an  anderen  Stellen,  dass  er  die  ftlte- 
ren  Ausgaben,  namentlich  die  Moset'sche,  nicht  sehr  gründlich  benntit 
hat.  —  Ich  gebe  nun  eine  Auswahl  seiner  teztkritischen  Vorschläge 
ohne  weitere  Bemerkungen  zu  den  einselaen.  Hehrere,  besonders  einige 
kleinere  Urastellungen.  Einscbiebungen  und  Athetesen,  haben  viele  Wahr- 
scheinlichkeit iur  sich.  Zui  lüieichterung  des  Nuchbchlageus  bemerke 
ich,  dass  R.  P.  I  I  29  in  Mnem.  XII,  alles  Uebrige  in  Mnem.  Xlll 
behandelt  ist.  Ii  quorum  singularis  <uirtus  atque  praestantia 
oder  ühnliches)  saluti  huic  ciuitati  fuerunt;  6  priacipum  caedes  multo- 
rum  pestes^que)  quae  paulo  post  secutae  sunt;  9  cui  ipsi  auxilium 
ferre;  14  Latinis  primis  mane  .  . .  uenit;  17  qui  estnobis  luculentus 
sermonis  auctor;  19  Ain  tu?  ad  domos  nostras  etc.;  25  Ennium  lugit, 
ut  qui  scribat;  27  saepe  etiam  deterrimorum  hominnm  [inmensa] 
possessio;  29  ex  agri  consxtnra  quam  {non>  cernebat;  81  cum  ta  Ista 
caelestia  [de  Scipione  quaesierisj;  42  sed  tolerabile,  ut  tamen  alind 
alio  possit  esse  praestantius ;  44  deinde  habent  perniciosa  alia  uicina; 
51  nam  diuitiae  .  .  .  uacuae  consilio  et  sui  regeinli  atque  aliis  impe- 
raudi  modo;  52  aliis  perniisso  negotio  suo;  56  communis  quasi  docio- 
res  et  eruditores  lioniinum;  60  iracundiam  .  ..  söditiont  in  t|uan(iam 
animo  raouere  ducebat;  ib.  nisi  unius  sit;  65  tyrannus  deterrimum  ge~ 
nus  sed  tinitumum  optiuio;  67  aselli  denique  liberis  sie  iocurrant;  63 
rapiunt  inter  se  principatum  tyranni  ab  regibns.  II 8  qoae  nel  ac- 
ciuntur  nel  importantur;  18  prima  [posita]  est  Olympias;  80  multa 
intelleges  aliunde  snmpta  etiam  meliora . . .  esse  facta;  88  temponxm 
illorum  fere  regnm  tantom  lllustrata  sunt  nomina;  36  [Atque  etiam 


De  Re  Publica. 


Corinthios  .  .  .  fuisse  quoudam  diligentis];  42  <[ct)  quo  nihil  possit  esse 
praeclariQs;  59  fuerat  fortasse  aiiqua  ratio  maioribus  nostris  meiior 
aeri  alieoo  incdcndi;  07  sed  Urnen  ^ot^  est  ille  prudens  qoi . . .  coer* 
cet  et  regit  [beluam]  qoccoroque  nolt  —  leai  admooita,  non  tcta  in- 
fleetit  iüam  feram  —  etc.  III  4  traetaU  res  <e8t)  sicat  est . . .  ratio 
dQÜis  et  diflciplina  reram  pnblicamm.  17  4  mltto  [apnd]  Ele<M 
et  Thebaoos.  Ys  qoi  (com)  legum  etiam  scriplor  luisset  ¥g).  ferner 
die  folgendeo  zugleich  von  Anderen  behandelten  Stellen. 

6d>  Zu  R.P.  I  56  spricht  R.  EUis,  Journal  of  Philology  XIV 
<1885),  87  seine  Verwandening  aus,  dass  man  nfcbt  gesehen  habe,  dass 

für  das  überlieferte  onines  docti  indoctique  f  expoliri  couseritiunt  stehen 
müsse  ex  pari  Ii.  Man  kann  sich  im  Gegeiitheil  wundern,  dass  Lllis 
das  flir  mögiicij  gehalten  hat.  Franckeii,  Mnem.  XIII,  4i*  vermuthet, 
aber  selbst  sehr  zweifelnd,  et  popnli  toti,  falls  nicht  expoliri  als 
Bittographie  aus  dem  vorhergebendeii  expediri      55)  zu  betrachten  sei. 

—  II  5  glaubt  O.Schmeisser,  Jahrbücher  für  Philol.  129  ii884),  775 
verlangen  sa  mflssen  non  solum  mntis  (statt  multis)  pericuiis  oppositae 
sed  etiam  caecis.  Francken,  Mnem.  XUI,  291  begnügt  sich  mit  der  Um- 
steUnng  non  solum  multis  oppositae  pericuiis.  —  II  10  schreibt  Dei- 
ter,  Philol.  46  (1886/87),  177,  non  solum  mari  {aduectas)  absorberet 

—  In  dem  rftthselhaften  fperipeateto  1161  (vgl.  Jahresber.  35,  113) 
sucht  H.  Was,  Mnem.  XIV  (1886),  444  nepl  noXtrstwv^  worunter  er 
das  neunte  Buch  des  Platonischen  Staates  (du bei  die  Staatsformen«) 
verstanden  wissen  will;  Francken,  Mnem.  XIII,  302  Piraeeo  illo  in 
sermone.  An  den  Peiraieus,  in  welchem  das  Platonische  Gespräch  statt- 
findet, hat  auch  E.  Zellcr  gedacht  (nach  einer  freundlichen  Frivat- 
milfcheilung  vom  Jahre  1884). 

60)  Qaos  Cicero  in  libro  X  et  11  de  re  publica  auctores  secutus 
esse  videatur.  Dissertatio  iuauguralis  (Wirceburgensis)  quam  .  .  . 
scripsit  Bobert  Julius  Schubert  Lipsiae  typis  Ackermanni  et 
Glaseri.  1888.  61  8.  8. 

Nach  einer  Uebersicht  über  die  griechischen  (und  römischen)  po- 
litischen und  historischen  Schriit>h Her,  welche  für  eine  Benutzung  durch 
Cicero  in  Betracht  kommen,  giebt  der  Verfasser  eine  fortlaufende  lu- 
haltsangabe  des  PT-tPn  und  zweiten  Buches  De  Ke  Publica  mit  Hervor- 
hebung und  grösstcntheils  wörtlicher  Anführung  der  Partien,  welche  in 
jenen  ScbriltsteUem  Parallelen  haben.  Da  letztere  ebenfalls  meist  wört- 
lich mitgetheilt  werden,  so  erhalten  wir  eine  recht  erwünschte  Samm- 
lung des  Materials.  Leider  ist  sie  recht  unübersichtlich  und  die  daran 
geknüpften  Erörterungen  sind  so  unbeholfen  im  Ausdruck,  dass  es  nicht 
überall  leicht  ist,  sich  von  Schuberts  Ansicht  über  die  Quellenfrago  ein 


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810 


Cicero's  phUofiopbische  Schriften. 


klari»*?  Bild  zu  machen.  Ein«*  R'^nntfiintr  Plrttdii-  (Staat  und  Oe«*»tze^ 
scheint  er  nur  in  porin^ien»  rnitang  an/iuiehnien.  Da«s  er  iür  die  Form 
Cicero's  Vorbild  war,  wird  nicht  gesagt.  Die  zahlreichen  eiozelneo  An- 
kltoge  werden  theils  auf  Reminiseeoseii  theils  auf  indirekte  EntlAosDg 
mrOckgeffthrt.  »Nibilo  minns  oonplartbus  locis  (1  cc.  49. 44.  lY  ec.  4.  5), 
M  noniMtim  Phito  «netor  hmdttnr,  Tollinoi  ood  pronos  tm  (Poli- 
tian)  oegleiiage  tiid«niisc.  Aristoleles  Ist  Bor  mittolli&r  bmlst,  jeden- 
falls Dacb  Dikaiarchos,  welcher  voo  Sdiobert  mli  Reeht  als  HaapC- 
quelle  fttr  das  erste  Buch  betrachtet  wird.  Derselbe  Ist  nach  Gicero*8 
eigener  Angabe  (Att.  VI  2,  3)  för  II  5flf.  beuatzt.  Die  historischen  An- 
gaben des  zweiten  Baches  sind  s.irnnillich  aus  Poiyljios  entnommen. 
Eine  ßenntznng  \  arro's  stellt  Schubert  für  die  beiden  ersten  Bücher  ent- 
schieden in  Abrede. 

61)  M.  Tullii  Giceronis  Somnium  Scipionis.  Für  den  Scbalgebraoch 

erklärt  von  Carl  Meissner.  Dritte  verbesserte  AuÜage.  Leipzig. 
B.  G.  Teubner,  1886.    IV,  38  ä.  8. 

Im  Text  der  gegenwärtigen  Anfinge  scbllesst  8l6h  Meissner  ao 
C.  F.  W.  MllUer  an.  Einige  Abwelcbnngen  begrUndet  er  im  »kritisehea 
Anhange  8.  84  f.:  §  4  (12)  dnoqne  hi  nnmeri;  10  (18)  pro  rata  parte 
(ratio ne]  distinctis;  16  (24)  namqne  nt  oHro  deficere  sol  ....  <ita) 
qnandoqne  ab  eadem  parte  etc.  (Meissners  Erklärung  ist  sicher  irrthim- 
Hch;  OS  bandelt  sich  bei  dem  Satz  mit  ut  nur  um  die  beispielsweise 
Anfuliiung  einer  Constellation ,  aus  deren  Wiederkehr  man  die  Daner 
des  »grossen  Jahres«  beiechnen  könnte;  vi;l.  auch  A  Kussner  Philol. 
Anz.  TX.  17  (25)  [quid  de  te  alii  loquantur  ipsi  uideant,  sed  lo- 

quentur  tarnen];  21  (29)  idque  (eo)  ociu«^.  Einleitung  und  AnmerknBgen 
sind  für  die  Privatlektüre  der  Schüler  der  obersten  Oymnasialklasse 
berechnet.  In  der  ersteren  ist  der  Satz  zn  beanstanden,  welcher  sich  io 
fthnlicber  Fassung  anch  bei  TenireI*Schwabe  und  anderw&rts  findet,  dass 
man  die  Erhaltung  des  Somnium  dem  Gommentar  des  Macrobius  w- 
danke.  Das  erweckt  den-  Glanben,  als  sei  der  yollstftndige  Text  im  Gom- 
mentar enthalten,  was  bekanntlich  nicht  der  Fall  ist  Nicht  einmal  daraaf 
Ist  dieser  berechnet,  dass  ihm  der  Text  voraufgehen  sollte  —  da  sonst 
die  langen  Citate  keinen  Sitj;i  haben  würden.  Dagegen  setzt  die  Schrift 
des  Macrobius  und  die  etwa  gleichzeitige  des  FauoiiUia  Kuiogius  vor- 
aus, daas  man  das  Somnium  bereits  nh  selbständige  Episode  las  und 
vervielfältigte.  Der  so  tiberlieferte  Text,  der  in  manchen  Punktea  von 
den  Gitateu  des  j^acrobius  abweicht,  ist  in  den  ältesten  üandschnfleD 
■allerdings  stets  von  dem  Gommentar  begleitet,  dagegen  kmniDt  dieser 
mehrfach  ohne  den  vollständigen  Text  vor.  —  Zu  Meissners  Anmsclran- 
gen  sind  eine  Ansahl  Verbessernngen  gelielert  von  E.  Strofrbel,  BÜtter 
f.  d.  Bayer.  Gymnaalalschutw.  Bd.  S2  (1886),  561  f. 


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Sonunoni  Sciploois.  — 


De  LegiboB. 


Sil 


62)  I  tre  iibri  di  M.  T.  Cicerone  intoroo  alle  leggi.  Testo  oolls 
Tflnione  e  commento  di  D.  Giacomo  SiebiroHo.  Padova,  Tip.  del 
Seminario  1878  (— 1865).  723  &  8. 

Titel  ond  Vorrede  sind  von  1878  datirt,  walueuti  der  Umschlag 
die  Jahreszahl  1885  trägt.  Der  Druck  hat  sich  also  durch  sieben  Jahre 
hindurchgezogen  und  diese  lauge  Zeit  mag  Manches  an  dem  Plane  des 
Herausgebers  geändert  haben  aod  wird  eine  p^ewi^se  Uogleichniässigkeit 
seiner  Arbeit  erklären.  Seio  erster  Standpunkt  dem  CiceroDischen  Werke 
gegenüber  ist  offenbar  nicht  sowohl  der  philologische  als  ein  philosophi- 
scher und  recbtshistorischer.    Von  diesem  ans  wird  es  in  der  verhalt« 
nisamftasig  korzen  Einleitnng  (20  S.)  gewardigt,  natttrlich  anter  den  bei- 
den Italienern  nun  einmal  üblichen  Ausfilllen  gegen  den  Yernnglimpfer 
«ihres«  Cicero  Th.  Mommsen.    Daneben  einige  flüchtige  Notizen  über 
Composition  und  I  t  berhekruni^ .  nichts  über  Ahfassung^^zeit  und  Yer- 
dffentlicbuüg  d^s  Werkes.  Das  üauj)tgGwicht  schciut  Sichirollo,  Profes- 
sore  ne!  Semmano  di  Rovigo,  auf  die  üebersctzung  zu  U'Lion,  welche  in 
Columneu  dem  Texte  zur  Seite  gestellt  ist  und  dercu  Wortlaut  auch  in 
den  meisten  Fällen  die  Lemmata  fttr  den  Commentar  geliefert  hat.  Eine 
selbständige  Recension  des  Textes  war  nicht  beabsichtigt,  sondern  er 
sollte  in  möglichstem  Aoschloss  an  fiaiters  Ausgabe  gegeben  werden, 
inilesseu  finden  sich  bereits  im  Anfang  Abweiehongen  in  Uebereinstim- 
rnong  mit  Vahlen  n.  A.  und  noch  mehr  in  den  späteren  Theilen,  fttr 
welche  die  Ausgaben  von  G.  F.  W.  Malier,  Dnmesnil  und  Vablens  zweite 
Aoflage  benutzt  werden  konnten.  Je  femer  offenbar  Sichirollo  eine  metho- 
dische Untersuchung  der  Ueberlieferung  gelefreii  hat,  um  so  mehr  ist  anzner 
kennen,  dass  er  sich  auf  den  scheinbar  entsagungsvollen  Standpunkt  seiner 
deutschen  Vorgänger  gestellt  und  lediglich  die  llaud-^clir.  ABU  beaelitet  hat. 
In  einigen  Ffilleu  ist  er  sogar  im  Aiischluss  an  dio  Milben  weiter  gegan- 
gen als  Vahlen,  z.  B.  12  Sit  ita  sane  uerum  (dies  nattirlicii  niit  Un- 
recht; Vahlens  Klammer  hat  er  fälschlich  als  Duldung  ausgelegt); 
6  qnibos  nihil  potest  esse  incnndins;  II  63  iam  ille  mos  a  Ce- 
erope  • . .  permansit,  hoo  Ina  terra  humandi,  wobei  freilich  A>£'  ganz 
auf  gleicher  Linie  mit  AB  behandelt  werden.  —  Teit  ond  üebersetiong 
Tenehwinden  last  vor  dem  weitläufig  angelegten  und  im  Verlauf  der 
Arbeit  immer  mehr  angewachsenen  Commentar,  welcher  die  bisher  vor- 
handenen an  Umfang  bedeutend  ttbertriffl.  Dies  ist  allerdings  mehr  eine 
Folge  ausserordentlicher  Umständlichkeit  in  Ausdruck  und  Anführungen, 
als  einer  allseitigen  lithandlung  der  Probleme,  welche  die  liücher  De 
Legibus  lekanntlii'h  in  reichem  Masse  bieten.  Was  zunächst  die  Kritik 
beiritit ,  so  werden  nur  die  wichtigsten  btelien  erörtert ;  eine  fortlau- 
fende Controle  des  Textes  durch  regelmässige  Änftihrung  der  liand^chrift- 
lirlicn  Lesarten  wird  nicht  gewährt.  In  der  Erklärung  tritt  die  sprach- 
liche Seite  erheblich  in  den  Hintergrund.    Dagegen  ist  Alles,  was  iu 


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312 


Cicero's  philosophische  Schriften. 


sachlicher  Hinsicht  Interesse  bieten  könnte,  darunter  sogar  maücbes  recht 
elementare,  mit  grosser  Gründlichkoit  erörtert.  An  die  einzelnen  Bficber 
schliessen  sich  noch  Excnrso  an,  deren  Ueboi  tljiiften  ich  zur  Chartk- 
terisirnng  der  Ausgabe  hersetze:  Zu  1  11  SuJT  iudole  del  discorso  ülo- 
sofico  sccondo  M.  T.;  24  Sulla  persuasione  che  ebbero  ed  baoiM)  totte 
le  genti  deir  esistenza  di  Dio;  55  SoUa  Controversia  intorno  all' 
capione  de*  cioque  piedi  termiDaii;  68  Sol  f^Mt  amn6¥-  Goocsd  U 
Stesse  (griechische  Citate  werden  stets  auch  italienisch  wiedergegeben); 
Salja  leziooe  del  iocnndios  nel  I  6.  Zo  II  86  DissertaxionoeUa  sid- 
Fefficacia  attribtiita  al  Misten  Eleosini;  69  CoDsiderasioai  snlla  religioM 
ciTile  de'  Roniatii.  Zn  III  44:  Dissertasione  sul  Privilegiom  deile  dodid 
Tavole  messo  a  riscontro  colla  Lex;  46  Diss.  sulla  peua  giuridica  se- 
condo  U  pensiero  XuUiano;  49  Nota  intorno  al  diritto  Naturale. 

63)  Die  Schrift  De  Legibas  ist  auch  Ton  Nenem  gedruckt  in  der 
fSnften  Autlage  von  Haschke^s  Inrisprudentia  Anteiustiniana,  Lipsiae 

Teubner  1886,  S.  19-84,  ^cnaii  übereinstimmend  mit  der  vierteu  Aüf- 
läge  und  wahrscheinlich  von  deii-«  Iben  Stereotypplatten  abgezogen.  So 
erklärt  sich,  dass  Vahlcn^  nicht  erwähnt  wird,  auch  Drurkfeiiler  (S.  35 
Aum.  1  ilhim  f^tatt  ullum)  und  Missvcrstäuduisse  (z.  B.  S.  46  Anm.  2 
Ihabes,  wo  "|  nichts  weiter  ist  als  Interpunktion  von  A'B*)  stehen  ge- 
blieben sind  Bekanntlich  folgt  Uuschke  im  Ganzen  dem  Texte  Vahlsos, 
jedoch  mit  eioer  siemlich  grossen  Zahl  eigener  Conjelitnren. 

64)  Quaestiones  TuUianae  H.  Jordani.  (Programma  academicom.) 
BegimoQtii  1884.   8  S.  4. 

Im  vorigen  Bericht  Bd.  85,  114  f.  ist  der  yersehiedenen  Benrtbei- 

lang  des  cod.  Heinsianus  (LI)  durch  Jordan  und  Vahlen  und  des  starken 
Ausdrucks  gedacht  worden,  welchen  diese  Meinungsverschiedenheit  m 
Vahlens  zweiler  Ausgabe  der  Bücher  De  Legibus  gefunden  hat.  In  deo 
Quaestiones  Tullianae  antwortet  Jordan  nicht  weniger  scharf  und  sucht 
nachzuweisen,  das  AbstammungsverhiÜtüiss  der  Codices  ABU  sei  eio 
solches;  »at  e  commnni  archetypo,  qnod  saecnla  octavo  antiqoias  fuisse 
nego,  heinsiaans  Uber  egregia  accnratione  deseriptos  sit,  niai  qnod 
paucis  locis  emendatricis  archetypi  manus  temptamiua  in  teztom  reeqita 
sont:  ex  altere  einsdem  apographo  vossiani  descripti  sunt;  qood  apo* 
graphon  nt  innomeris  locis  labem  traxit»  ita  band  raris  a  oorrectore 
perito  ope  exemplaris  melioris  restitatom  estt.  Also  A  4  B  gegen  fl, 
ohne  den  der  Archetypus  nicht  herzustellen  ist,  während  H  allein  die 
Schreibung  desselben  erhalten  haben  kanu.  Dagegen  betrachtet  Vahlen, 
der  leider  ein  Stemnia  nicht  aufgestellt  und  sich  auch  in  diesem  Punkte 
etwas  orakelhaft  ausgedrfh-kt  bat.  die  Teb^M •Mn-timmung  voa  A  and  B 
als  Repräsentant  des  Archetypus,  Abweichuugeu  vom  II  als  nachträg- 
liche Verbesserungen  oder  Verschlechterungen.  Ich  habe  a.  a.  O.  der 


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De  Legibiu. 


313 


Sache  nach  Valilen  beigepflichtet  und  eiue  nähere  Zusammougehorigkeit 
voD  AH  gegeü  B  behauptet.  Damals  lagen  mir  Jordans  QaacstionGs 
noch  üicht  vor,  ich  kann  aber  bei  alter  Acbtuug  vor  dem  inzwiscbeo 
verstorbenen  Gelehrten  —  auch  jeUt  nicbt  sagen,  dass  das  Gegeotheü 
irgendwie  wahrscheinlich  geworden  wftre.  Jordans  UntersQchang  gehl 
eioseitig  von  den  Büchern  De  Legibas  ans  und  ignorirt  ganz,  dass  in 
Nat  Deor.  nnd  Dinin.  die  Verwandtschaft  von  A  und  H  ganz  evident 
ist  (vgl.  oben  S.  285).  Femer  sind  die  Sammlongen  ans  Leg.  I,  anf 
welche  er  sieh  sitttst,  weder  ganz  genau  noch  vollständig;  z.  B.  fehlt 
die  offenbare  Interpolation  §  14  adire  si  placet  für  adirem  (ad  Lirem) 
si  placet.  Endlich  hat  er  eine  ganz  falsche  Vorstellung  von  der  lie- 
scbaffenheit  der  Yossiani.  Die  Schuld  daran  trägt  allerdings  zum  Theil 
Vahlen,  welcher  es  nicht  für  nöthig  gehalten  hat,  eine  genügende  Be- 
schreibung der  Handschriften  za  liefern  und  bei  Angabe  der  Lesarten 
deutlich  die  verschiedenen  Hände  zu  trennen,  immerhin  aber  hätte 
Jordan  wenigstens  in  dem  letzten  Punkte  ans  der  zweiten  Züricher  Aus- 
gabe den  Schlflssel  zu  Yablens  Andeutungen  entnehmen  sollen  und  nicht 
in  den  Irrthnm  verfallen  dürfen,  dass  das  Meiste,  was  in  A  und  B  Uber 
die  Zeile  oder  auf  Rasur  geschrieben  ist,  vom  ersten  Schreiber  herr&hre 
nnd  bereits  im  Archetypus  AB  gestanden  habe.  In  dieser  falschen  Vor- 
anssetznog  siebt  er  A  und  B  (statt  A'B')  als  viel  stärker  interpolirt 
an  als  H  und  beschuldigt  Vahlen,  diesen  Thatbestand  verdunkelt  zu 
haben.  Dass  H  mehrfach  das  Richtige  bietet,  wo  A  und  B  in  der  Ver- 
derbniss  übereiu^timmen ,  ist  zuzugeben.  Aber  meist  liegt  die  Emen- 
datiou  ziemlich  nahe  und  findet  sich  auch  in  anderen  jüngeren  Hand- 
schriften. Man  darf  nicht  vergessen,  dass  II,  nach  des  Beferenten  Ver- 
Dothang  (Philol*  Anz.  16  ,  808)  unter  Abt  Desiderius  von  Montecassino 
(1056-1085)  geschrieben,  um  100—150  Jahre  jünger  ist  als  A  und 
dass  in  dieser  Zeit  der  Text  manche  Bearbeitung  erfahren  konnte. 

65)  Leg.  I  42  will  Drechsler,  Zeitschr.  f.  d.  Österreich.  Gymn.  87 
(1880),  726  lesen  {incognita>  aut  iudicta  causa;  II  42  non  solum  uita 
erodati  atque  <cum>  dedecore  {cessere  oder  cesserunt)  uerum 
eUam.  Zu  U  5  nimmt  H.  Gilbert,  Jahrbücher  fflr  Philol.  129  (1884), 
774  eine  von  Bake  mitgetheilte  Conjektnr  Talckenaers  wieder  auf:  et 
sqI  erant  demi  et  Atticl. 

Es  bleibt  übrig,  einige  Erscheinungen  zu  den  verlorenen  philo- 
sophischen Schniuu  bezw.  den  Fiaj^mcuteu  anzuführen. 

66)  Robert  Philippsoo,  Giceroniana.  II.  Die  ProtagorasQber- 
seUung.   Jahrbflcher  für  Philologie  Bd.  18S  (1886),  428-25. 

Philippson  sucht  nachzuweisen,  dass  die  Ucbersetzung  des  plato- 
nischen Protagoras  nicht  vor  dem  Jahre  709  verfertigt  sein  könne,  weil 
Cicero  Fin.  1  7  anf  das  Bestimmteste  behaupte,  bisher  noch  keine  Schrift 


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(Sonroli  pbilMophiMh»  BchrittML 


PlatoDs  flbersetzt  haben  »ut  uerternot  nostri  poetae  fabulasc ,  di  Ii« 
aach  dcüi  Zusuiiimeiilian^  der  Stelle,  wörtlich.  Dagegen  verspreche  er 
es  mit  den  Wollen  »nec  nnhi  tarnen  ne  faciani  iuterdictum  puto«  lur 
die  Ziikunlt.  huuuch  sei  die  UebcrbeUuug  des  Prutagoras  später,  wubr- 
scheutlich  noch  uuch  De  Ofticiis  anzusetzen.  Vielleicht  habe  er  sie  nicht 
mehr  voroüeutlicht  oder  ttberiiaupt  vollendet.  Indess  dftrfle  eine  der- 
artige Aakaudigung  in  den  aogef^rteu  Worten  kaum  m  sucbea  seiftf 
besonders  aber  ist  lu  beaohtea,  dase  Cioero  vorher  sagt  »si  ad  aornm 
(cininin  meomm)  cognitjoaem  dinina  illa  ingenia  traosierrenc.  Das 
sdüiesst  nicht  ans«  dass  er  die  Uebersetaong  frfther  ohne  die  Absicht 
der  VerOffentlichong  za  seiner  Uebnng  anfertigte  und  dass  sie  ans 
seinem  Nachlasse  herausgegeben  warde.  Za  der  Art  seiner  philosophi* 
sehen  Sehriften  ans  der  letzten  Periode  passt  die  Uebersetzung,  welche 
sich  nac  h  dt-n  erhalteneti  Bruchstücken  wirklich  als  solche  gab,  j^chlechter- 
diug»  nicht.  Eine  Paruilele  mit  dem  Ximaeuä  bat  Pbilippson  mit  Recht 
selbbt  vermieden. 

67)  Cousülationnni  a  Graecis  Romanisque  scriptarum  bistoria  cri- 
tica.  Scripsit  Carolas  Buresch.  Leipziger  Studien  zur  classibcheu 
Philologie  Bd.  0  lieft  l.  Leipzig,  S.  Hirzel,  1886.  164  S.  8.  (S.  1 
—64  auch  als  Leipziger  Dissertation.) 

Von  dieser  interessanten  Abhandlnng  Aber  daa  Oesamratgebiet  der 
antiken  Trostschriften  betreffen  Cicero  besonders  die  Seiten  89  — &ö 
(Krantor  7xp\  idvBotfc)  und  94-107.   Cicero  hat  in  der  verlorenen  Con- 

solatio,  wie  er  selbst  zugesteht,  Krantor  vorzugsweise  benutzt.  Be- 
kanntlich tiuden  >i(li  aber  auch  zahlreiche  Stücke,  welche  demselben 
Akadcüuker  ^('lii)ren,  im  ersten  (und  drittens  Buche  der  Tiisciiiancn. 
Das  Verhältuisb  beider  Schriften  ist  verschieden  erklärt  worden  je  nach 
der  Vorstellung,  welche  mau  sich  von  den  Quellen  der  Tuscutanen  ge- 
bildet hatte,  ßuresch  ist  der  Ansicht,  welche  neuerdings  an  Yertreteni 
zu  gewinnen  schrint  (vgl.  oben  8.  282),  dass  von  einer  einheitlichen 
Quelle  nicht  die  Rede  sein  kann.  Soweit  die  bereits  in  der  Gonsolatio 
ansgefUhrten  Gedanken  in  Betracht  kommen,  glaubt  er  nun  annehneo 
zu  dQrfen,  dass  Cicero  andere  Quellen  nicht  herangeiogen,  sondern  dass 
er  lediglich  sich  selbst  ausgeschrieben,  d<  h.  den  früher  etwas  tutaul- 
tuarisch  zusammengetragenen  Stoff  etwas  besser  geordnet  wiedergegeben 
habe.  Darnach  nimmt  er  für  die  Consolatio  Alles  in  Anspruch,  was 
sich  in  Tusc.  I  und  III  als  ur^j.rün^'lich  iiiantor  pehrtri^  nachweisen 
lässt,  d.h.  was  entweder  uuivv  seinem  Namen  an^etuli;t  wird  oder  mit 
Plutarch's  Corisulatio  a^i  AiMjliuiiinm  oder  mit  dem  Axiochus  iden  Kraiit«*r 
benutzt  hab»»)  til)ereiri stimmt.  Eine  Uebersicht  darüber  giebt  er  S.  96 
bis  99.  Ferner  zieht  er  zur  Wiederherstellung  der  Consolatio  in  grösse- 
rem Umfang,  als  bisher  geschehen  ist,  das  Epitaphium  Nepotiani  (Epi- 


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PrftgmtDte. 


315 


ftola  ad  Heüodoriim)  des  Hieronymus  heran,  welcher  «war  Krantor, 
Karneades  u.  A  iieiuit,  aber  offenbar  nur  Cicero  benutzt  hat.  Ans  ihna 
eutiiiinnii  Burescii  zunächst  das,  was  mit  6m  Tnscnlaiicn  llboroinstininit, 
ferner  was  sich  zugleich  bei  Plntarch  bez.  im  Axioebos  tiuiiet,  also 
EiL^ti-jithuiij  Krautors,  daü  Cicero  nicht  in  die  Tnscnlanen  verarbeitet 
hat,  und  endlich  auch  alle  übrigen  nicht  specitisch  christlichen  Gedanken. 
—  Diese  Ausführungen  sind  ohne  Zweifel  sebr  beachteoswertfa ,  es  darf 
aber  nicbt  Qbenehen  werden,  dasa  sie,  von  einigen  anderen  gewagten 
Annahmen  ganz  abgesehen,  auf  zwei  nicbt  genügend  bewiesenen  Vor- 
aosseUnngen  beruhen,  erstens,  dass  Cicero  die  Iftr  die  Gonsolatio  ver- 
wandten griechischen  Schriften  bei  Abfassung  der  Tascolanen  nicht 
selbst  wieder  eingesehen  hat,  und  zweitens,  dass  Hleronymos  nur  Ci- 
eero*8  Gonsolatio,  nicht  auch  die  Tosculanen,  welche  er  sonst  sehr  wohl 
kenut,  für  das  Epitaphiuni  Nepotiani  benutzt  hat.  Die  zweite  Annahme 
ist  meines  Eracbtens  immer  noch  wahrscheinlicher  als  die  erste.  — 
S.  107  f.  berührt  Buresch  kurz  auch  Cato  M.  66  Ö".  und  stellt  die  darin 
vorkonmieodea  Parallelen  mit  deu  Tuscuianen  und  der  Coosolatio  zu- 
sammea. 

68)  Die  grosstentheils  aus  deu  philosophischen  Schrifteu  ausge- 
zogenen poetischen  Fragmente  mit  tiuschluss  der  üebersetzungftn 
ans  griechischen  Dichteru,  aber  ohne  die  Aratea  (diese  s.  Poctae  iat. 
min.  I,  3  28),  hat  Baehrens  in  seine  Fragmenta  Poetarum  Romano- 
rum (Lipsiae  1886)  S.  298  315  aufgenommen.  Grundlage  ist  ihm  aus- 
schliesslich die  zweite  Züricher  Ausgabe.  Was  neuerdings  namentlich 
von  Beiter  zur  Berichtigung  ihres  kritischen  Apparates  verdlfentlicht 
worden  Ist,  hat  er  nicht  berücksichtigt,  ja,  wie  es  scheint,  nicht  einmal 
die  Seyffert'sche  Collation  des  Gudianus  der  Tnsculanen  eingesehen. 
Dafllr  hat  er,  besonders  in  dem  Fragment  De  Gonsulatn  aus  Biuin.  I 
.  17  ff.,  am  so  häufiger  Aenderuugen  im  iexL  vorgenommen  und  ebenso 
oft  Vermuthungen  in  den  Anmerkungen  augegeben,  die  meisten  freilich 
von  der  Art,  wie  sie  aus  seinen  anderen  Veröffentlichungen  bekannt 
sind:  flüchtige  Einfälle,  entweder  unnÖthig  oder  bei  nfthoror  Belrachtuug 
Qicht  stichhaltig.  Ich  führe  nur  einige  der  «Emendatiuneu«  au:  v.  8 
qaae  uerbo  ec  (et  codd.)  falsis  Graiorum  nocibus  errant;  v.  20  quid 
uero  <ut>  Phoebi  fsz;  ?.  80  quae  lapsu  iam  aeuo  (tandem  codd.)  ce- 
cidere  uetnsto;  v.  40  elapsaeque  uetustae  m cm  ine  leges  n.  a.  Nicbt  un- 
möglich  ist  v.  12  concursusque  grani  (statt  grauis)  stellar  um  ardore 
mlcantis,  aber  schon  lAngst  von  Anderen  vorgeschlagen,  wie  man  aus 
Orelli  und  Moser  sehen  kann;  sachllijh  richtig  wohl  auch  v.  65  nei  . 
posta  excelsnm  ad  columen,  wenn  auch  Cicero  kaum  so  geschrieben 
hat.  Ni  posita  bat  schon  Deiter  vermuthet,  vgl.  Jahresber.  85,  101. 
Durchaus  geluugeu  dugegen  scheint  mir  dm  Uci:>leiluug  der  beideu 


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316 


Cicero*«  philosopbiache  Schrifles 


Vem  50-51,  welche  in  den  Handsohriften  in  magekelirter  OrdBug 

mid  mit  verderbten  Anfbigen  flberliefert  sind: 

üoltnm  legom  exitinm  constanti  noce  feratNUit 
üir  ingentem  eladem  pestemque  monelHUit. 

Die  Reihenfolge  ist  Iftngst  berichtigt,  aber  eine  genügende  VerbesseruQg 
der  Wuite  fehlte.  Bäbrens  versetzt  einfach  Uoi  in  den  andereu  Vers 
(die  Verse  uuien  und  sind  in  den  ält(sten  Uaadschriiten  abgesetzt) 
uad  schreibt  mit  ganz  leicliter  Aenderung: 

Uohiier  ingentem  cladoni  pestemque  nionebaot, 
Tum  leguru  exitiuin  constanti  uoce  ferebaut. 
Diese  wirklich  elegante  Beseitigung  einer  Crox  wiegt  vieles  andere  Ver- 
fehlte aal 


Druck  von  C.  Peicbt  in  Bertim  Adkarttr.  S. 


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JAHRESBERICHT 

Aber 

die  Fortsohiitte  der  classischeiL 


ilterthumswissenscliaft 

begründet 

Conrad  Bursian, 

herausgegeben 

Iwan  Müller, 

ord.  dffentl.  Prof.  der  classischen  Philologie  an  der  Unirerntit  Erlangen. 


Achtondvierzigster  Band. 


Vierzehnter  Jahrgang.  1886. 

Dritte  AbtheiliiBg. 

ALTERTHUMSWISSENSCHAFT. 

Register  Uber  die  drei  Abtheüungeiu 


BERLIN  1888. 

VERLAG  VON  S.  CALVARY  &  CO. 
W.  Unter  den  Linden  17. 


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In  halts-Ver  zeich  niss 

des  achtundYierzigsten  Bandes. 


B€gricht  über  die  auf  die  Geschichte  der  klassisch  cd  Alters 
thnmswissen Schaft  hesiigliche  litteratar  der  Jahre 
1884—1886.   Von  Prof.  Dr.  A.  Horawitz  in  Wien  161-184 
BtMmnQßm&M.  UniTenitäten  161.  ^  BiogrftphioB  von  Schalmftn- 
mn  11%  —  Gymnasien  174.  —  Opaacola  177.  —  Biographien  von 
Honanistes  180. 

Die  Berichte  über  Encyklopädie  der  klassischen  Alterthums- 
wissenschail  v.  Prof.  Dr.  Iwan  Müller  in  Erlangen;  alte 
Geographie  und  die  Geographen  von  Dr.  R.  Fr  ick  in  Höx- 
ter; Geographie  und  Topographie  von  Griechenland  und 
Kleinasien  mit  AusschlttBe  von  Attaka  von  Pri?atdooent  Dr. 

E.  Ob  erb  Ummer  in  München;  Topographie  Ton  Attika 
Ton  Oberlehrer  Dr.  Chr.  Beiger  in  Berlin:  Geographie  und 
Topographie  von  Uiiteritalien  und  Sicihen  von  Prof.  Dr. 

F.  T.  Duhn  in  Heidelberg:  Geographie  und  Topogra- 
phie von  Mittel-  und  Oberitalien  (mit  Ausschluss  der  Stadt 
Born),  dem  romischen  Gallien,  Britannien  und  Hispanien 
▼Ott  Dir.  Prof.  Dr.  D.  Detlefsen  in  Glückstadt;  Topogra- 
phie der  Stadt  Korn  von  Prof.  Dr.  0.  Richter  iu  Ber- 
lin, und  griechische  Geschichte  und  Chronologie  von  Prof. 
Dr.  A.  Bauer  in  Graz  folgen  im  nächsten  Jahrgang. 

Jahresbericht  über  römische  Geechichte  und  Chrono- 
logie för  1885.  Von  Dr.  H.  Schiller,  Gymnasialdirek- 
tor und  Universitätsprofessor  in  Gicsscn  ....  '211-314 
I.  Zusammenfassende  Darstellungen  211.  —  Ii.  Altitailsühe  Ethno 
logie  22a.  —  ]Ih  Königszeit  und  Uebergang  zur  Republik  22ö. 
iV.  Zeit  des  Stfindekampfes  und  der  Eroberung  Italiens  226.  — 
V.  Die  puniaohen  Kriege  228.  —  VI.  Die  Revolution  242.  ^ 
▼II.  Die  Zdt  der  Juliar,  Claudier,  Flavier  und  Anton  Ine  250.  — 
▼III.  Die  Zeit  dsr  Verwirrung  237.  —  IX.  DI«  Zeit  der  Rege- 
iieralien  209.  —  X«  Die  Vdlkerwenderung  306. 


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IV 


Infamltfr-TeneiebiiMi. 


Die  Jabreaberlcbte  Ober  griechische  LiUeratiiTgeechichte  toh 

Direktor  Dr.  R.  Volk  mann  in  Jauer;  römische  Littoratur- 
geschichte  von  Direktor  Dr.  A.  bouterweck  lu  liuigsteiu- 
furt;  griechische  und  römische  Mythologie  von  Professor 
A.  PreiiDer  in  Greifswald,  und  griechische  Staate-  und 
PriTatalterthümer  fom  Gymnasiallehrer  Dr.  C.  Schäfer 
in  Pforta,  folgen  im  nächsten  Jahrgang. 

Bericht  über  die  griechischen  Sacr aialterth ümar. 

Von  Prof.  A.  Mommeen  in  Hamburg  315—352 

Zweiter  Artikel:  Delphi  815.  -  Dritter  Artikel:  Mee  $25. 

Der   Bericht   über   römische    Maatsaltci  thümer   von  Prof. 
H.  Schiller  folgt  im  nächste a  Jaliii^aiig. 

Bericht  über  die  die  römischen  Privat-  und  Öacral- 

alterthnmer  betreflPende  Litteratur,  1885  resp.  1884. 

Von  Prof.  Dr.  Morit«  Voigt  in  Leipzig  ....  185-210 

i.  Aligemeines  l^r».  —  II.  Privatalterthümer  und  Kulturgeschichte 
186.   -  III  Sacraialterthumer  206. 

Die  Berichte  über  priechische  scenische  Archäoh)gie  von 
Direktor  Prof.  Dr.  N.  Weck^ein  in  München;  Naturge- 
schichte von  Prof.  Dr.  L.  Günther  in  Mönchen;  exalcte 
^Wissenschaften  von  Dr.  M*  Curtze  in  Thorn;  Medicin 
von  Prof.  Dr.  Tb.  T useh  mann  in  Wien:  griechische  Epi- 
graphik  von  Dr.  Larfeld  in  Crefeld ;  römische  Epigra- 
phik  von  Gymnasialdirektor  Dr.  F.  Hang  in  Mannheim; 
Archäologie  der  Kunst  von  Prof.  Dr.  A,  Preunerin  Greife- 
wald; antike  Numismatik  von  Dr.  R.  Weil  in  Berlin;  vor- 
t^leichende  Sprachwissenschaft  von  Dr.' H.  Ziemer  in  Kol- 
berg; griechische  Grainiuatik  von  Prof.  Dr.  B.  Gerth  in 
Dresden;  über  das  Kyprische,  Pamphyliache  und  Messapi- 
scbe,  sowie  über  die  italischen  Sprachen,  auch  Altlateini- 
nisch  und  Etruskiscfa,  und  über  lateinische  Grammatik  voo 
Dir.  Prof.  W.  Deecke  in  Bnchsweiler.  erscheinen  im  nädi- 
sten  Jahrgang. 

Jahresbericht  über  lateinische  Lexikographie,  1884 

bis  1886.   Von  Prof.  Dr.  Karl  £.  Georges  in  Gotha  .  1-54 

Zeitsehrifteo  und  allgemeine  lateiDiacbe  Wörterbacher  1.  —  WOr- 
terbflcher  su  Cftear  nnd  anderen  Autoren  16  —  Glossae  97.  — 
Sprachgebrauch  einzelner  Aoloren  83.  —  Oeographisches  58. 

Der  Bericht  über  Vulgär-  und  Spätlatein  von  Dr.  Ii.  Sittl 
lüigt  im  uächäteu  Jahrgang. 


Inhdts-Ymeieliiiln. 


Btticbi  über  die  Erscbeiiniiigeii  auf  dem  Gebiete  der  grie- 
obiscben  nnd  römiscben  Metrik.  Von  Professor  Dr. 

Richard  Klotz  in  Leijt/if^'    .........  55 — 160 

Einleitung  55  —  I.  Geschichte  der  meLnsciien  Theorie  66.  — 
II.  Metrische  Schriften  atigemeinen  Inhalts  GS.  —  Prosodio  66. 
Hexameter  69  -  Joniker  75  —  III.  Grieohiaohes  Epos  7y.  — 
Bukoliker  82  —  IV.  Griechische  Lyrik  84  —  V.  Qrleohlaohei 
Drama.  Aeschyleische  und  Sophocleische  Kompositionen  97.  — 
Aristophanes  109.  —  YI.  Der  saturnisohe  Vera  der  Römer  116. 
—  yil  Rdmitohee  Dtmih  126.  -  Alliiterfttioii  144.  -  VIII.  R5- 
wMm  Lyriker  und  Epikar  149.  ->  Catell  149.  -  Hor«i  151. 
Ver^  152.  —  Ovid  15&  —  NsefifPio  (Paiaa  des  Isyltos)  158. 

Der  Bericht  über  antike  Musik  von  Dr.  Reimaoo  ia  Ber- 
lin toigt  später. 


Register  über  die  zwd  Abtbeilaogeo   353*-366 

I.  Register  der  besproehenen  Schriften  868 

U.  Register  der  behandelten  Stellen 


•Griedbiaehe  Antoren 
Bemlache  Autoren 


888 
865 


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Jahresbericht  über  lateinische  Lexikographie. 

Vom  1.  Jali  1884  bia  30.  Juni  1886. 

Von 

Plrofessor  Dr.  Karl  E.  Oeor^es 

in  Gotha. 


Archiv  fflr  lateinische  Lexikographie  und  Grammatik  mit  Einschlass 
dea  lltern  Mittellateins  als  Vorarbeit  an  einem  Thesamros  liogoae 
latiaae  mit  UDterstOtznng  der  kOoigl.  bayerischen  Akademie  der 
Wiflseasehaften  herausgegeben  von  Eduard  Wölfflin,  ordentl.  Pro« 
fessor  der  klassiseben  Philologie  an  der  Universität  Manchen.  I.  Jahrg. 
Heft  8  u.  4.  II.  Jahrg.  Heft  1—4.  III.  Jahrg.  Heft  1.  Leipzig 
1886^1886. 

Mit  staunenswertem  Fleifse  hat  Wölfflin  unter  Beihilfe  seiner  Mit- 
ubsiter  in  l^/i  Jahren  sieben  Hefte  dieser  Zeitschrift  zustande  gebracht 
Jedfli  Heft  bringt  Neues  und  Interessantes  in  der  gediegensten  Form; 
aneh  schon  Proben  des  Thesaurus  linguae  Latinae  der  Zukunft,  welche 
«B  Gründlichkeit  nichts  au  wflnschen  ttbrig  lassen. 

Ich  gebe  nun  fttr  die  Nicht -Besitzer  des  Archivs  ein  Inhaltsver- 
zeichüis  jedes  Heftes,  i.  Jalag.  3.  Heft  bringt:  Üeobachtuiigen  auf  dem 
Gebiete  des  Medicioerlateins,  von  G.  Helmreich.  Pandus,  span.  pando, 
vom  Herausgeber.  Zum  Vokativ  auf  ie,  von  0.  Friedrich.  Satullus, 
von  Ph.  Thielmaun.  Ablativi  absoluti  im  Ferf.  Depou.  mit  Objekt; 
Poteotialis  Pert  act  piur.  und  Perf.  Depon.,  von  J.  H.  Schmalz.  Zu 
'  Bor.  od.  3,  5»  48  u  47,  von  M.  Gitlbauer.  Der  Reim  im  Lateinischen, 
n>m  Herausgeber.  Quodie,  von  L.  Havet  Das  lateinische  Suffix  aster, 
tttrt,  «Btrumi  ?on  Frans  Seck  und  H.  Schnorr  v.  Carolsfeld.  Die  Verba 
desiderativa,  vom  Herausgeber.  Tenos  und  fine,  vom  Herausgeber. 
Thesauri  Latini  specimen  L  (Abacinus  bis  Abalbus),  von  Edm.  Hauler. 
Itebellairix,  von  M.  Hertz.  Abante,  vom  Herausgeber.  Montaneus, 
Aericrepantcs,  von  K.  Sittl.  Miscellen.  Amaxopoios.  Kemulcare.  Fa- 
visor.  Conicctanea,  vuii  J.  M.  Stowasser.  Sumptifacio.  Quacstifacio.  Elu- 
resco,  voD  L.  Havel.   Gelu,  von  K.  E.  Georj^es    Avenanus,  von  Dresscl. 

jaitr«:*benchi  für  AUerthuinswi.sjicnscbart  XLVIll.  ( iWtt   ill  I  | 


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2 


Lateiaibciie  Lexikographie. 


Acaius  =  Achaeus,  von  .T.  M.  Stu\'.a>--fM".  Neüter,  von  L.  Havel.  Litte- 
rat nr  1Ö84.  LoxikoLrra]»liie.  Grammalik.  Spracligebraiich  der  einzel- 
neu Autoren.  Die  laleiuibchen  Glossen.  Erklärung  von  Prof.  Nettle- 
sbip. —  Fragebogen  3.  u.  4.    Sprecbsaal  und  Fragekasten. 

I.  Jahrg.  4.  Heft  Do  linguae  latinae  verhis  incohativis,  von 
K.  8itti.  Ampla.  Ansa,  tod  Bad.  Schöll.  Modolabilis.  Rebeliatrix,  vob 
YerschiedeDeo.  YttlgArlateioiscfae  Substrate  romaniseber  Wörter  (Foit- 
setEting),  voo  G.  Gröber.  Infioitiv  totondi.  forsitam,  von  Max  Boonet 
Epikritische  Noten  (Abactor,  abigeas,  abacos,  abaddir),  voo  6.  Gött. 
Anxia  Ȁngste ,  von  K.  Rossberg.  Thesauri  latin!  specimen.  Partie.  II, 
von  Edm.  Hauler.  Addenda  et  Corrigenda,  vom  Herausgeber.  Stomida, 
von  K.  Sittl.  Mise  eilen.  Lexikalisches  zu  Cato,  von  Edm.  Hauler. 
Monubilis.  Torunda,  von  J.  Piechotta.  Soracum,  von  R.  Peiper.  Sei- 
niitus,  von  S.  Frankfurter.  Bestin.  besta.  holna.  von  Adam  Miodouski. 
Ferao.  Peciidos.  Hexametersciilu^s,  von  K.  W  ciinan.  Malva.  MalÜia. 
Maivatus.  Mauvais,  von  Konr.  UofnuuuL  ''Evoarpog^  purpnrn,  von  J.  M. 
Stowasser.  Strambus.  Admissum,  von  L.  Havet.  Litteratur  1884. 
Lexikographie.  Grammatik.  Sprachgebrauch  der  einzelnen  Antorea. 
Romanisches.  —  Sprechsaal  und  Fragekasteo. 

II.  Jahrg.  1.  Heft.  Frustra,  neqniqnam  und  Synonyma,  vom  Heraus- 
geber.  Beitrag  sur  Kenntnis  des  gallischen  Lateins,  von  Paulos  G^er. 
Aequipotens,  von  Franz  Härder.  Habere  mit  dem  Infinitiv  und  die  Ent- 
stehung des  romanischen  Futurums,  von  Ph.  Thielmann.  Zu  nequiqaam, 
vom  Herausgeber.  Das  adverbielle  cetera,  alia,  omnia,  vom  Heraus- 
geber. Vulgarlatcinischc  Substrate  rornanisclier  Wörter  (Forlsetzung), 
von  G.  Gröber.  Tbcsaui  i  latini  specimen  Partie.  IH,  von  Edm.  Hauler. 
Addenda  lexicis  latiuis.  Simitn,  von  E.  Rohde.  Zu  Plautus,  Seneca  und 
PeröiUä,  Vüu  Franz  Btlcheler.  Decrctum,  von  Tbendor  Kersch.  Mis- 
celleu.  Culleolnm,  callicula.  aris.  speculum.  trux,  von  0.  Ribbeck. 
Das  Verbum  porare  Zu  Albinos,  voo  Fritz  SchOU.  Coniectanea,  voo 
^■  M  Stowasser.  Paulum.  pusillum,  parum  und  Synonyma,  von  G.  Helra- 
reich.  Zu  den  differentiae  verboram,  von  Karl  ROck.  Agnaphns.  Exa- 
gillom,  von  Max  Bonoet.  Tranix,  voo  Konrad  Hofmann.  Spaeas,  ital. 
spago,  von  K.  Sittl.  Instabilis,  innabilis,  von  Carl  Naack.  Paocilo- 
qnus.  Gremia,  von  L.  Havet.  Est  videre,  vom  Heransgeber.  Litte- 
ratur 1884.  1886.  Grammatik.  Einzelne  Autoren.  Glossen.  —  Erstw 
Jahresbericht  der  Redaktion.  Verzeichnis  der  Pensa  und  Mitarbeiter. 
Sprechbaal  und  Fragekasten. 

n.  Jahrg.  2  Heft  Habere  mit  dem  inhnitiv  und  die  Entstehung 
des  romanischen  Futurums.  IL,  von  Ph.  Tbielmann.  Alte  Probleme, 
von  Fritz  Schöll.  Paralipomena  zur  Cioschichte  der  lat  Tempora  und 
Modi,  von  Ed.  LUbbert.  Coromagister,  von  Ed.  Wöifriin.  Precator,  von 
Hermann  Useuer.  Speculociaros,  von  Em.  Hoffmann.  Was  heifst  bald  . . . 
bald?  Vom  Heraosg.  Carrum,  von  K.  E.  Georges.  Die  Hisperica  Famioa, 


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Lateiniadie  LexikograpUe. 


3 


TOD  Paal  Geyer.  Sollas.  Vix,  von  L.  Havet  Sessim,  von  Karl  Weymao 
Addenda  lexicis  Latmis.  Acieris,  franz.  acier,  von  Eour.  Hofniann.  Vul- 
garlateinische  Substrate  romanischer  Wörter  (Fortsetzung),  von  G.  Gröber. 
Thesauri  latiiii  specimen  quartum,  von  Edm  Hauler.  Miscellen.  Detegi, 
von  Herrn.  Usener.  Olli,  von  Franz  Härder.  Necesse  est  mit  dem  Indi- 
cativ.  Nedum  modo,  von  A.  Ziugerle.  Coniectanea,  von  J.  M.  Stowasser. 
Ans  einem  unedierten  Glossare,  von  Rob.  EUis.  Cnnae,  ciuiabala,  voa 
Fr.  Vogel.  Zor  distributiven  Gemination.  Catulus.  Tutor,  vom  Heraus- 
geber. Litteratar  1884*  1886.  Aussprache  des  Lateinischen.  Aneo- 
dota.  Spedalwörterbftcher.  Orammatik  und  Sprachgebrauch  der  ein- 
lebien  Autoren.  ~  Sprechsaal  und  Fragekasteo. 

II.  Jahrg.  3.  Heft.  Lexikalisch-kritische  Bemerkungen,  von  Georg 
Glktz.  Exomico,  von  Adam  Miodonski.  Porcaster,  von  G.  Helmreich. 
Infinitivus  futuri  passivi  auf  -uiri,  von  Sam.  Brandt.  Omnipar.  Omni- 
pater.  Oinniparus.  von  Wilh  Brandes.  Die  Verba  desuperlativa ,  vom 
Herausgeber.  Mediastrini.  Genetiv  mit  Ellipse  des  regierenden  Sub- 
stantivs, vom  Herausgeber.  Habere  mit  dem  Particip.  Fori".  pas.<5ivi.  I, 
TOD  Ph.  Thielmann.  Reimender  Heilspruch,  von  G.  Helnireich  Vulgär- 
lateinische  Substrate  romanischer  Wörter  (B'ortsetzung),  von  G.  Gröber. 
Thesauri  latini  specimen  V,  von  Edm.  Hauler.  Abiadicativus.  Adfabri- 
cari.  Abducere.  Abductio.  Addenda  lexicis  latinis,  von  J.  N.  Ott  u.  a. 
Miscellen.  Vermischte  Bemerkungen  (su  Ennius,  Lucilius,  Caesar  und 
Mcmoiins),  von  Emil  Bfthrens.  Balteanus,  von  Fr.  Vogel.  Calandra. 
csliandrum.  charadrius,  von  K.  Sittl.  Filia«  von  L.  Havet  Litte* 
rttur  1884.  1886.  Lexikographie.  Sprachgebrauch  der  einseloen  Au- 
toren. Glossaria.  -  Fragebogen  für  Semester  6  u.  6.  Sprechsaal  und 
Fragekasten. 

II.  Jahrg.  4.  lieti.  Per  und  Anhang,  von  I^nediich  Siulz.  Titus, 
ton  FranE  Bücheler.  Habere  mit  dem  Partie  Perf.  Pass.  II,  von  Ph.  Thiel- 
mani).  Zur  Beurteilung  des  sogenannten  Mittellateins,  von  Karl  Sittl. 
instar,  ad  instar,  vom  Herausgeber.  Afannnp,  von  Georg  Götz.  The- 
sauri latini  specimen.  Partie.  VI.  (Abdicabiiis  bis  abdicativus),  von 
Edm.  Hauler.  Donicom.  donec  cum.  Episcopium,  von  Anton  Zingerle. 
Miscellen.  Zur  lex  metalli  Vipascensis,  von  Franz  Bficheler.  Con- 
iectaaea,  von  J.  M.  Stowasser.  Inscius  =  ignotus^  von  Friedr.  Vogel. 
Znm  Gastmahl  des  Trimalchio.  Calandra,  von  Karl  Sittl.  Saraballnm, 
von  Seh.  Dehner.  Coroma^ster,  von  E.  A.  Guljahr-Probst.  Prologus, 
von  L.  Havet.  Varia,  vom  Herausgeber.  Litteratur  1886*  1886.  Lexi« 
kographie  und  Grammatik.  Varro  de  lingua  latina.  Sprachgebrauch 
der  einzelnen  Autoren.  Glossen.  —  Sprechsaal  und  Fragekasten.  -  - 
ßaciiiegister.  Stellenregister.  Koiiiuiübcheb. 

III.  Jahrg.  1.  Heft.  Lucifer  von  Caglian  und  sein  Latein,  von 
W.  Härtel.  Capreolus,  franz.  cabriolot,  vom  Herausgeber.  Zu  den  latei- 
lü^heu  Sprichwörtern  und  spricbwurtlichea  Redensarten,  von  P.  Zu 

1* 


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4 


LtteiniMhe  Ltxikographk. 


Plidd««  p.  49,  10,  TOQ  Georg  GHKz.  Der  enbBUiitivierle  Infioiti?,  mn 
Herausgeber.  Thesauri  latini  specimen.  Partie.  VII  (Abdicare),  von  Eds. 

Uaulor.  Cantuna,  von  Koiir.  Uoiuiauii.  liesta.  Bestea.  Bestolns,  ?om 
Herausgebor.  IiKii/iaie,  von  X.  Curvns,  uncus  Mtid  Kumpositii,  von  Adolf 
Mttllcr.  Pacificü,  vuim  Hpraiisppber  Addenda  lexicis  latini*;.  von  E.  F.  G. 
Dimicatura,  von  Beruh.  Doiiibait.  Vulgärlateioische  Suhc^tr  atc  romanischer 
Wörter  (Fortsetzung),  von  G.  Gröber.  Cerrum.  von  Karl  Sittl.  Mis- 
oelieo.  Zq  Lodlius  md  zur  altlateiuiscbeu  Prosodie,  von  Fraoz  Bfiche- 
ler.  Storta.  Inormis,  von  Bernb.  Dombart.  A,  ab,  abs,  toq  Job.  Haoss- 
leiter.  Transitive  Yerba  als  Reflexiva  bei  Corippos,  vou  M.  Petechenig-  , 
Litt  erat  ar  1885.  188«.  Laot*  und  Formenlehre  der  latein.  SpraelM. 
Spraebgebranch  der  einseinen  Aotoren.  Glossen.  ~  Zweiter  JalureslMfkfct 
der  Redaktion. 

Lexikographie  der  lateiaiscben  Sprache  vou  F.  Heerdegen 
(=  Bandbuch  der  klassischen  Altertumswissenschaft,  heransgeg.  vm 
Iwan  Mttller.  Bd.  IL  S.  427  —  45 L  Mönllingen  1885.  gr.  S% 

1.  Geschichte  und  Litteratur  der  lateinischen  Lexiko- 
graphie. Wie  in  der  (iraniinatik  überhaupt,  so  stofipn  auch  in  lier 
Lexikographie  die  Leistungen  der  Römer  hinter  denen  der  Griechen  ao 
Umfang  f  Wi&seuscbaftlichkeit  uud  Selbständigkeit  der  Forschung  weit 
anrück.  Der  erste  nach  der  Meinung  des  Verf.  zu  nennende  Autor  ans  I 
der  augusteischen  Zeit  ist '  M.  Verrius  Flaccos',  Verfasser  eines  Werkes  ■ 
'De  verbornm  significatu*;  dann  dessen  £pitomator  (etwa  in  der  Mitls 
des  2.  Jahrb.  n.  Chr.)  *8ez.  Pompeins  Festos',  ans  dessen  Ansang  ehi 
gewisser '  Paulos*  snr  Zeit  Karls  des  Gr.  wiedemm  einen  Ausang  machte 
Auf  diese  folgt  *  Nonios  Marcellus',  dem  Ende  des  8.  oder  dem  Anftnge 
des  4.  Jahrh.  n.  Chr.  angehörig,  mit  seinem  Werke  'De  eompendioBS 
doctrina\  endlich '  Isidonis,  Bischof  von  Sevilla'  (um  570—636)  mit  seinem 
Werke  '  Etymologiai  um  lihii  XX'.  Ks  folgen  nun  seit  dem  7.  Jahrh.  • 
u.  Chr.  die  Glossatoren,  deren  Ilauptrepräsentanten,  wie  der  Verf.  meint, 
'Papias  (um  1063  n.Chr.)  mit  seinem' Liementariuni  doctrinae  conditam', 
'Osbenr  (um  l  U33  n.  Chr.)  mit  seiner  'Panormia'  und  ( efwa'^  jüus^rri 
'Hugutio\  Vertusäer  eines  über  derivationum  ^  (ungedruckt)  sind.  Die 
älteren  handschrittlicheu  Glossae,  wie  die  in  Cod.  Sang.  no.  912  aus  dem 
7.  oder  8.  Jahrb.  n.  Chr.,  jetzt  ediert  und  vortrefflich  kommentiert  von  ; 
Mintoo  Warren  (s.  diesen  Jahresbericht  unten  8. 29),  sowie  Placidi  Giossas, 
ediert  und  kommentiert  Ton  Deuerling,  sind  Tom  Verf.  flbergangen.  £i. 
folgt  nun  das '  Gatholtcnm  des  Joannes  Januensis  (=  Giovanni  de  Balhi)^ 
um  1286  n.  Chr.,  dann  der '  Vocabularius  breviloqous'  von  BeucUin  (1475 
oder  1476),  sowie  *  Calepini  Dictionarium  (1502)'.  Einen  wirklich  neu« 
Anfang  wissenscbaftlicfaer,  auf  eigener  Quellenforsdiung  beruhender  latei- 
nischer Lexikographie  bezeichnet  der  Thesaurus  linguae  Latinae  des 
Kuhci  tus  Stcphunu^  ^Hubert  Etienne)  \  der  zuerst  1531  in  «Einern  Biaide 


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Lateinische  Lexikographie. 


5 


und  dann  1643  in  drei  Bänden  erschien  Auf  diesem  Thesaurus  basieren 
die  Lexika  des  Trebellius  Foroiuliensis,  des  Curtius  Secundus  Curio  und 
des  Basilius  Faber.  1668  erschien  das  'Theatnim  Romano-Teutooicum* 
inm  Andreas  Reyher,  und  schon  zavor  (1646)  das  'Lexloon  eritiemn'  des 
PtreiiB;  im  Jahre  1678  das '  Glosatrinin  ad  acriptores  mediae  et  infimae 
aekatis»  auctore  Gardo  Do  Freene«  domino  Da  Gange'.  Von  Stephan! 
ThesanroB  selbst  erschien  17S4— 1758  eine  Ausgabe  in  London,  die  aber 
in  der  Ausgabe  von  Birrins  (Basel  1740- 1748)  flbertrolFen  wurde.  Diese 
Aasgaben  worden  aas  dem  Felde  geschlagen  durch  den  von  Joh.  Matthias 
Gesner  ausgearbeiteten  Novus  linguae  et  cruditionis  Romanae  Thesaurus 
püst  Rob.  Stcphani  et  aliuruni  nuper  etiam  in  Aligil^  eruditissiiuoi  um 
horoinnm  curas  digestns,  locupletatus,  emendatus',  welcher  ui\  Jahre  1749 
zu  Leipzig?  in  vier  Bänden  ersciiien.  Als  ein  selbständiges  Werk  orbcbieu 
1771  in  Padua  'Totius  Latiuitatis  Lextcon,  cousilio  et  cura  Jacobi  Faccio- 
lati,  opera  et  studio  Aegidii  Forceliiüi  ;  ueue  Ausgabe  1804  in  vier 
B&odeo').  Auf  dem  Forcellioi  basiert  'Schellers  Lexikon'  (1.  Aufl.  1783, 
2  Bde.;  2.  Aofl.  1788,  3  Bde.,  8.  Aufl.  1804,  5  Bde.)  und  'Freond's 
Wdrterbach't  1884 4  Bde.'),  auf  Gesner  ond  Forcellini  (nicht  aof 
eigeosn  Sammlungen,  wie  der  Terf.  angiebt)  'KloU*8  Handwörterboeh' 
(1868ir0;  mein  Handwörterbuch  (7.  Aufl.  1879  u.  1880)  beruht  mit  fie- 
■atsoag  des  Gesner,  Forcellini  und  Scheller  auf  eigenen  Sammlungen, 
ebenso  der  von  mir  und  Muhlmann  begonnene,  nur  bis  Ende  J  gediehene 
Thesaurus  der  klassischen  Latinität'  (1854-18G8). 

2.  Theorie  der  lateinischen  Lexikographie.     Der  Verf. 

anterscheidet  sieben  Gesichtspunkte,  welche  bei  Bearbeitung  eines  Thc- 
sanrus  in  Betracht  kommen,  den  historischen  (dem  der  geographische 

untergeordnet  ist),  den  etymologischen,  den  flexiviachen,  den  semiasio- 

logischen,  den  syntaktisdien,  den  phraseologischen  ond  den  stilistischen. 

Diese  Gesiebtspunlcte  werden  in  aosführlicher  ond  liehtToller  Darstellung 
niher  erörtert.  Dann  wendet  sich  der  Yerf.  tur  Überschao  deijenigen 
lextkalisclien  Vorarbeiten,  Untersuchungen  ond  Vorschläge,  welche  sur 
Harstellnng  eines  Thesaoms  linguae  Latlnae  in  neuerer  Zeit  gemacht 
worden  sind.    E:>  werden  angeführt  und  besprochen:  1)  der  grttndlidie 


1)  Nene  Ausgaben:  die  von  J.  Furnaletto,  Padua  1827 £f,  die  von  Baily, 
London  1827,  die  deutsche  Ausgabe,  Schneeberg  1831  ff.,  die  Ausgabe  von 
F.  Conradioi,  Patavii  1864  ff  1.  -3.  Bd.  in  gr.  4  (bis  jetat  bisQ)  und  die  von 
7.  Ds*Vit,  Prato  1868 ff.  in  6  Bänden  (vollständig);  mit  einem  Glossarium, 
»ol  VI,  p.  658— 780.  Erwähnt  mnfste  auch  werden  'Appendix  I  et  II  Lexici 
totios  Lalinitatis  ab  Aegidio  Foroellino  elncabrati,  Patavii  184L 

Aasgelassen  ist  'A  new  Latm  DIctieoary  fbonded  od  the  translation 
of  FremkTs  Latin-German  Leiicon.  Edited  by  E.  A.  Andrews  Revised,  en- 
Isried,  aod  in  great  part  rewrlttsn,  by  Charlton  T.  Lewis  and  Charles  Short 
Kev-Tork,  1879;  s.  Jahresbericht  Bd.  XXIII  =  1880.  Abt.  8.  S.  898ff. 


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6 


Lateinische  Lexikographie. 


Aufsatz  von  G.  D.  K.  iu  D.  (d.  i.  Georg  David  Köhler,  Rektor  in  Dort- 
mund) Über  die  Einrichtung  eines  Thesaurus  der  lateinischen  Sprache' 
(in  den  liMc  r.  ADalekt^^n  von  Fr.  Aug.  Wolf.  IV.  Heft  S.  307ff.  =  Fr. 
Aug.  Wolfs  Kleine  Schriften  II.  S.  1192  ff.),  welchen  wir  als  im  Sinn  and 
Geist  Fr.  Aug.  WoUs  betrachten  müssen;  2)  die  minder  wichtige,  viel 
schiefe  Ansichten  enthaltende  Schrift  K  Kärchers  'Do  optima  Latiai 
lexid  condendi  ratione' ;  8)  die  gediegene  Vorrede  zu  Freand^s  WQfte^ 
boeh;  4)  der  scfalidite  Berieht  Karl  Halms  aber  eine  in  den  fikaftigv  , 
Jabren  in  Aiuaicbt  genommene  Begrflndang  eines  wissensehafUicbeo  Ths- 
sanms  lingoae  Latinae,  erstattet  in  einem  Vortrage  auf  der  18.  Pbi> 
logenversammlung  in  Wien  im  September  1858  (s.  Verhandlungen  der 
18.  Philologenvers.  Wien  1850.  S.  6  ff.);  5)  der  Aulsutz  Ed.  Wölfflios 
Über  die  Aufgaben  der  lateinischen  Lexikographie'  (Rhein.  Mus.  Bd.  37. 
S.  83  123);  das  von  Ed.  Wr>]fflin  gegründete  Archiv  für  lateinische 
Lexikographie  und  Grammalik  mit  Einschlufs  des  älteren  Mittellateins, 
als  Vorarbeit  zu  einem  Thesaurus  linguae  Latinae',  Leipzig  1884  u.  18S5  ! 
(damals  bis  Bd.  2  Heft  3,  jetzt  bis  Bd.  3.  Heft  1  erschienen,  s.  oben  S.  ' 
auf  dessen  Kritik  Verf.  vorlftnfig  versiebtet,  was  zu  bedauern  ist 

Die  Arbeit  des  Verf.  ist  mit  grqlbem  Fleifto  abgefiülBt,  doch  sisd 
ibm  mancbe  bierber  gehörige  Notisen  (s.  schon  oben  Anm.  1  o.  S)  eil- 
gangen.  Es  fehlt  s.  B.  'Ghristiani  Falsteri  Supplementum  linguae  Latiose 
sive  Observationes  ad  Lexicon  Fabro-Cellarianuro.  Plensburgi  Ulf, 
und  Frid.  Ottorii>  Menckenii  Observatioiiuiii  liber  ...  ad  augendum  in 
prinijN  et  emeiidaiidum  Basilii  Fabri  llic>auium  compositus  Lipsiae  1745 
Auch  wäre  es  wohl  angezeigt  gewesen,  Pauckera  grofse  Verdu'lJ^te  m 
die  lateinische  Lexikographie  hervorzuheben,  da  dieser  GeU)irto  mit 
wahrem  Bienenfleifse  in  zahlreichen  Schriften  ein  reiches  Material  za 
einem  Thesanrns  zusammengetragen  hat,  wobei  einige  Hauptschrifteo 
hervorgehoben  «erden  konnten,  wie  die  Addenda  lezicis  Latinis,  die 
Subrelicta,  das  Spicilegium,  das  Supplementum  lezioomm  Latinomm  und 
die  Scbrifk  'De  Latinitate  Hieronymi*.  Ebenso  fohlt 'Krebs  Antibarbans, 
beransg.  von  Allgayer",  nebst  den  zablreicben  ergfinzenden  Besensio- 
nen dieses  Werkes  von  Poppo,  Ott,  Ladewig,  GOthling  o.  a.  Beisi 
Bibellatein  (S.  43G.  Anni.  6)  fehlt  nieikwürdiger  Weise  das  Epoche 
machende  Werk  Hermann  Köimchs '  Itala  und  Vulgata'.  Von  Rezensionen 
werden  blofs  meine  und  RuM'Ii}leyIl^  KezciiM'on  des  Freund^chcn  Wörter- 
buches erwähnt,  während  doch  auch  hierher  gehoreu  K.  E.  K&rchers  1 
ausführliche  Rezension  des  Freundschen  Wörterbuches  (in  der  Zeitschr. 
für  Altertumsw.  1836  No  14  —  19),  G.  H.  Mosers  und  Th.  Ladewigs 
Hezensionen  des  Klotsschen  Handwörterbuches.  Heidelb.  Jabrbb.  1848  bis 
1854  und  M.  Jabrbb.  ftlr  FhU.  u.  Pld.  Bd.  LXIX.  Heft  4^  J.  N.  Otts 
BesensioQ  der  VI.  Auflage  meines  Handwörterbuches  (Zeitschr.  Ür  die 
fleterr.  Gymn.  Jahrg.  1871),  E.  X.  AUgayers  Rezension  der  VII.  Aufl. 
^  ^ines  Handwörterbuches  (Zeitschr.  für  die  österr.  Gyma.  1880  n.  188S). 


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Lateiniaeb«!  Lexikographie. 


7 


Auch  mnfsteD  erwftbDt  werden  C.  H.  Gahblen  Abhandlung  '  De  iis,  qitae 
in  Lnenemannlanl  lexid  editione  8exU  desiderantur  <Conite  iSdO)*,  A. 
Drtgers  'Zar  Lexikographie  der  lateinischen  Sprache  (Ottstrow  I86l)\ 
I.  N.  Otts  zwei  Programmabhandlnogen  *  Beiträge  zur  lateinischen  Lexi- 
kographie mit  besonderer  BerOcksichtigung  des  Handwörterbuches  der 
lateiaiscbcn  Sprache  von  R.  Klotz  (Kottweil  18fi8  u.  läTW)  '.  sowie  Hilde- 
brands Programmabliaiiill Hilgen  über  Cicero.  C.1>ar,  Sallust  und  Livius, 
auch  mit  einer  Probe  oino«  loxiron  Livianiun  ( Dortmnnil  1854  —  IsnRK 
Auch  das  Lcxicoii  Quiiitnianeum  von  Ed.  Bomioir  uiui  die  Clavis  Sm  - 
tooiana  von  0.  Baumgarten-Crusius  sowie  der  Thesaurus  podticus  von 
L.  Quicberat'  hfttten  wohl  ErwAhnnng  verdient 

Lateinische  Grammatik.  1.  Lateinische  Laut-  und  Formenlehre 
von  Friedrich  Stolz.  2.  Lateinische  Syntax  und  Stilistik  von  J.  H. 
SchmalK  (in  Iwan  Mttllers  Handbach  der  klassischen  Altertams- 
WisseoBchaft  Bd.  II*  S.  129  -  289  u.  240  864.  Nördlingen  1886.  gr. 
Lex.*8<*). 

Die  l^eurteilung  dieser  beiden  Schriften  gehört  dem  Referenten 
des  Jahresbenclites  über  lateinische  Grammatik  au^).  Da  ich  aber  in 
der  Lage  bin,  mehrere  Fehler,  oameuUich  in  no.  1,  verbessern  zu  kön- 
nen. 80  will  ich  meine  Bemerkungen  den  Lesern  des  Jahresberichtes 
nicht  vorenthalten.  Zu  no.  1,  S.  155  §  22  hei/st  es  'so  ioffulig  (Cato)'; 
aber  Cato  r.  r.  10«  5  Q.  14,  2  liest  Keil  jeUt  togalit.  S.  156.  §  23,  1 
a.  £.  lies'Varr.  r.  r.  1,  8,  4  Keil*.  8.  158.  Z.  8  o.  ist 'periaro'  mit 
einem  Sternchen  versehen,  als  Zeichen,  dafe  das  Wort  nicht  vorkomme; 
aber  es  steht  Plant  asin.  822.  562.  670  nnd  noch  sechsmal;  aufserdem 
Gic  de  off.  8,  108.  Ovid.  amor.  8,  11,  22.  Plin.  2,  21  D.  Itala(Rhed.) 
Matth.  5,  33.  Vulg.  (Amiat)  Levit.  6,  3  u  sap.  14,  28.  Lact,  de  ira 
dci  16,  4.  S.  16L  Z.  3  V.  0.  Maurte'  steht  nicht  Corp  inscr.  Lat.  i,  163 
(«u  hlofs  MA)  sondern  1,  63.  p.  27.  Z.  164.  Z.  3  f.  v.  o.  schreibe 'pi- 
lamooe  poploe'  (Fest.  205,  19).  S.  169.  Z.  3  v.  u.  Acc  praet.  28.  p.  239 
ed.  1  u.  284  cd.  2  liest  Kibbeck' liqnier*.  S.  171.  Änm.  157  statt  Prise, 
n,  36  H'  zu  schreiben  Prise.  I.  p.  36  H  =  1.  §  48  H'.  S.  178.  Z.  4  v.  u. 
(Text).  Paul.  Fest  67,  9  u.  Fest  205  (a)  14  steht '  Casmenae  pro  Camenae\ 
nicht 'pro  Casmena'.  S.  179  Anm  6  schreibe  ' Locilins  (satjS,  10  M.)  bei 
Mooios  489,  12*  statt"  Gaecilins S.  189  Z.  8  v.  o.  Corp.  insor.  Lat 
li  199,  7.  8.  15  steht  nicht  'msnm',  sondern 'snsnm'.  S.  192.  Z.  1  v.  o. 
wird  *po8te'  als  angenommene  Form  mit  einem  Sternchen  bezeichnet, 
wfthrend  es  doch  vorkommt,  s.  mein  Handwörterbuch  onter  'poste'.  S.  201* 
Z.  8  V.  n.  Abt  'sangni'  Ist  Eon.  ana.  40  V  (152  M.)  blofe  Konjektttr  6. 


I)  FprpDsionen  sind  bereits  erschirnen  in  WöUflins  Archiv  Bd.  Iii.  S.  132 f. 
Bd  IL  S.  617  E  ond  in  der  N.  Rondschau  no.  12. 


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8 


Lateioiache  Leziliogiapliie. 


HermaooB.  S*  204.  Z.  3  v.  o.  Ich  hate  mir  am  Hermes  19,  453  Diovolft)' 
notiert,  oioht  'Joyo*.  S.  210.  §85.  Z.  6  v.  o.  sehreibe  *£phem.  epigr. 
1.  p.  18.  HO.  20'  statt  'Corp.  loser.  Lat.  4,  1824  (wo  ponmileonon  nkht 
steht).  S.  214.  §  89.  Z.  6f.  mnbte  dentlieher  stehen  *ab  oloes,  PanL  F«t 
19,  3,  prividoes,  Paul.  Fest  205  (a)  21,  nod  Z.  18  sdirtibe  *devas'  sutt 
*deivas%  Corp.  inscr.  Lat.  1,  814,  s.  dazu  Mommsen  S.  208  (a).  S- 216. 
§  91.  Z.  8.  Bei  Paul  Fest.  6,  2  steht  'ipsos  nicht  ipsus*.  S.  2i8,  A. 
a.  E.  'meile'  n.  meilea'  hat  auch  Lacil.  sat.  9,  21  M.  (324  L.),  wo  Möller 
'meile.  meilia',  Lachmann  *meille,  meillia' ;  'müle,  meilia'  auch  Ter. 
Scaur.  19,  1  K.  S.  219  no.  C.  a.  £.  steht  uudeceoi,  99  auf  emmal  bei 
Plio.  36,  8  (14)';  aber  Plin.  86.  §  66  lesen  Billig,  Jan  und  DetiefNi 
^undenia  per  latera  eobitis'.  S.  220.  Z.  5  v.  n.  (Text).  Bei  Enn.  sdb. 
604  n.  608  H.  (448  Q.  679  V.>  steht '  cetorissimns'  nicht 'creberissimss' 
S.  286.  Z.  10  Y.  0.  schreibe  Tarr.  r.  r.  1,  9,  2*  statt  *1»  8,  2\ 

Za  no.  2.  Es  sollte  mehr  üebereinstinunnng  In  den  Citaten  beliebt  im' 
den  sein,  wie  8. 257  Oic.  Att  7,  8  statt  7,  8,  2.  S.  268      nat  deor.  1, 31 

statt  1,  21,  67.  S.  264  Cic.  Tnsc.  2,  24  statt  2,  24,  56.  S.  275  Liv.  21,  50 
statt  Liv.  21,  50,  11.  S.  278  Cic  Phil.  2,  9  statt  2,  9,  23,  dagegen  wieder 
S.  258  Cic.  Verr.  3,  195  (d.  i.  §  195).  S.  270  Cic.  de  off.  2,  61  (d.  i.  §  51). 
S.  266.  §  66  PliD.  maj.  33,  4,  23  st.  Plin.  Dat.  bist  od.  blofs  Plin.  33,  4,  23- 
§  81  oder  blofs  33.  §  81,  dagegen  S.  275  wieder  PUq.  hist.  n.  15.  §  135. 
Aufserdem  S.  263.  Z.  18  steht  ftir  Akkus,  bei  Verben  der  Bewegung  'Ca- 
tnU.  83,  5  cur  nonexüinmitis?*;  aber  die  Stelle  heifst  voUst&odig:  'cor 
noD  exiliam  malasqne  in  oras  itis?',  wo  'in'  auch  zu  *ex8iliam'  gehört, 
wie  Biese  richtig  bemerkt  8.  270.  ^capitis  arcessere'  steht  auch  Cic.  de 
inY.  2.  §  07  n.  pro  Deiot  §  80.  8.  271  *relart'  mit  einem  besttmmtiB 
Snbstanti?  als  SnUekt  steht  nicht  bloft  Lncr.  4,  981  (984),  sondern  andi, 
wie  mein  HandwOrterbocb  Bd.  2  Sp.  2027  oben  den  Verf.  hätte  beldirea 
könoen,  Plin.  7,  42;  Ii,  267;  18,  187  u.  317.  Dazu  noch  Froiito  ad  M. 
Caes.  4,  3.  p.  64,  12  N.  S.  273.  Z.  5  v.  u.  soll  bei  Suet  Tib.  12  custo- 
dem  factis'  zusamnicn^^ehörcn.  Die  Stelle  lautet non  cessavit  efflagitare 
aliquem  cniuslibet  ordinis  custotiem  iactis  atque  dictis  suis'';  wo  also 
*  factis  atque  dictis  suis'  von  efüagitare'  abhängt  S.  277  steht:  mei 
cansa'  lesen  wir  erst  bei  Apul.  u.  TertuU.,  aber  doch  'nostri  causa'  Cic 
de  amic  §  57,  sui  causa,  Cic.  Verr.  3.  §  121.  S.  279  nnten  setze  'Tiboll. 
1,  1,  48'  statt  *TibnlL  1,  43';  ftbrigens  steht '  reqnteseere  lecto'  ancb 
Frop.  1,  8  ,  88.  8.  280  wird  ^potior  mit  Genet'  mit  (3ic.  fam.  I,  7,  5 
belegt;  es  steht  aber  auch  Cic  de  off.  8.  §  118  (castromm)  n.  Yarr.  de 
▼it  pop.  Rom.  2.  fr.  1  bei  Non.  498,  19  (Romae);  daselbst  Anm.  4  wird 
'comitatus  mit  Abi  mit  Tac.  ann,  14,  8'  belegt;  es  steht  aber  schon 
Cic.  Cael.  §  34  (alienis  viris  comitata).  S.  282  sollen  obsonatu  redeo 
(Plaut.  Men.  277  u.  280)'  und  venatu  redeo  (Stat  Ach.  1,  119)'  Supina 
sein ;  ich  halte  sie  för  Ablative,  ebenso  wie  cubit«  surgat.  Cato  r.  r.  f».  5. 
S.  284.  Z.  12  T.  0.  beifst  es;  'militiae  neben  domi,  auch  belli  neben  domi 


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LatainitdM  Lexikographie. 


9 


(kiUB  wob)  selbständig,  vielleicht  Fronto  p.  128  Nab.,  wo  miliUMy ;  aber 
belli'  allein  sieht  Ja  Tereat.  beaut  112.  Cic.  de  rep.  2.  §  56. 

Onomasticon  totins  Latinitatis,  opera  etsindio  Viocentii  De*Vil 

locabratnoi.   Tom.  III.  fasc.  3-6.  p.  233  -  632  (von  'Gephides*  bis 

'  Juliaiius').    Prati  1884— 10ö6-    gr.  4^. 

Kaebdem  im  Laufe  zweier  Jahre  vier  Hefte  des  Onomastieon  er- 
sdüeneo  sind,  ist  etwa  die  kleinere  Hilfte  des  gansen  Werkes  fertig  ge> 
worden.  Der  Fleils,  mit  welchem  das  Material  Bnsammengetragea  wor- 
den, ist  stannenswert,  selbst  das  Corpus  inser.  Lat  ist  in  ausgiebigster 

Weise  benntzt 

Dafs  einzelue  I>i  ucktehlcr  und  sonstige  Versehen  vorkomraen,  ist 
menschlich  und  verzeihlich.  Sogleich  S.  233.  Sp.  1  anter' Geraestus'  steht 
der  Druckfehler  Mela  2,  79  statt  Mela  2,  7,  9  (=  2.  §  107),  und  in  dieser 
Stelle  lesen  Pai  ihov  umi  Frick  nicht  mehr  'Capharea',  sondern  '  Caphe- 
rea  ,  wie  auch  Mommseu  Solin.  11,  25  nach  den  besten  nandschriften 
Capbereos'  aufgenommen  bat,  eine  Form,  welche  öfter  vorkömmt.  S.  249. 
Sp.  2  unter '  Oito '  od. '  Giton  *  war  die  Angabe  der  L^arten  '  Qyton '  and 
*  Gftitos'  annötig,  da  die  Form  *  Giton*  bei  Petron  seit  Barmann  fest  steht 
Eher  konnte  der  griechische  Akk.  'Gitona\  bei  Petron.  9,  1  n.  92»  7, 
angeführt  werden,  den  der  Verf.  unter  anderen  Artikeln  beibringt»  z.  B. 
onter  *Gorgo',  Akk.  Gorgoua',  StatTheb.  l,  544,  wo  hinsusalftgen  Verg. 
Aeo.  8,  438.  Locan.  6,  746.  Mythogr.  Lat.  1,  204  n.  2,  58.  Fnlgent. 
myth.  3,  1.  p.  103  M.    Es  fehlt  griech.  Akk   Flur.   Gorganas\  Marl. 
10,  4,  9.  Mart.  Cap.  6,  702.  Fulg.  myth.  1,  26.    8.  287.  Sp.  1  unter 
'  Hadrianopolis '  fehlt  der  Genetiv  '  Hadnauopoleos',  Amm.  31,  12.  §  4  u. 
10,  der  Akk.  '  Hadrianopolim',  Amm.  14,  11,  15;  27,  4,  12  u.  ö.,  und 
der  Abi    Hadriauopob",  Itin.  Antonin.  p.  137.  3  Wess.    S.  344.  Sp.  1 
DQter  Uerceus'  ist  Ovid.  Ibis  282  (286)  wohl  zu  streichen,  da  Merkel 
Bod  Riese  dort  Rhoetei  Jovis  lesen.  8.  344.  Sp.  2  hätte  unter '  Herca- 
laneum'  die  Stelle  Cic  ad  Att.  7,  3,  1  gar  nicht  mehr  erwähnt  werden 
soUen,  da  man  dort  langst  *Aecnlanam'  liest  Aach  durfte  nicht  gesagt 
«sfdea,  die  Form 'Herenlaneom'  sei  die  bessere,  da  sie  Ja  die  einsig 
richtige  ist  8. 382.  Sp.  1  fehlen  nnter  ^Hesperides'  wieder  die  griechi« 
sehen  Formen  Genet  'Hesperidon*,  Plin.  37,  38  (wechselnd  mit 'Hespe- 
ridnm').  Akk.'Hesperidas'  Varr.  r.  r.  2,  1,  6.  Ovid.  met  11,  114.  Mela 
a.  §  103.  Piin  5,  46.  Solin  31,  6.  Nbf.  'Hesperidae  .  wov.  Abi.  'Hespe- 
ridis',  Schoo  Juven.  6,  152.    S.  393.  Sp.  l  wird  ooch  für  Eierosolyma, 
ac,  Cic.  Flacc.  28  (§  67)  angeluhrt,  wo  allerdings  die  meisten  Haud- 
^chnften  Hierusolymam  haben,  aber  jetzt  von  Baiter  (ed.  Turic.)  und 
von  Kayser  der  Akk.  Plur.  '  Hierosolyma'  gesetzt  ist,  weil  Cic.  Flacc.  28. 
§67  u.  69  zweimal  sicher  der  Abi.  Plur. '  Hierosoljrmis '  steht.  Andere 
^en  giebt  mein  üandwörterbaoh. 


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10 


Lftiemiidie  Lezikogtipliie, 


Tensannis  Italo-graecuB.  AiisfQliriicfaeB  historiflch-kritisciies 
terbocb  der  griecbncfaen  Lehn-  und  Fremdwörter  im  LateloisdieOt  T<n> 

Günther  AI.  Saalfeld.  Wien  1884,  Gerolds  Sohn.  1184  Spalt« 
in  Lex.- 80. 

Bei  fieorieilang  dieses  Boches  bis  ich  Partei;  ich  lasse  daher  dis 
mir  brieflich  mitgeteilte  Urteil  eiaes  hochgeachteten  Gelehrten  folges. 
Er  schreibt;  lEin  Philolog  mnfs  —  mag  er  wollen  oder  nicht  *-  Vu 
Handwörterbuch  bei  einer  derartigen  Publikation  benntsen,  ja  er  wftrdi 

sich,  falls  er  es  nicht  tbäte,  den  MfloDern  der  Wissenschaft  gegentll>er, 
die  cni])tin(llichbtt'ii  Blöfsoii  geben,  aber  es  iu  einer  so  plumpen  uud 
iinvcr^cbüniteii  Weise  von  A  bis  Z  abzuschreiben,  wie  S.  es  gethan  hat, 
das  >if  !j1  ^^a}1^!iell  in  der  philoIngiM  lit  i)  Welt  als  ein  Unikum  dal  WolUo 
man  der  Kialje  alle  die  treniden  Gedern,  mit  der  sie  sieh  geschmückt 
bat,  ohue  Schonung  ausrupfen,  wie  erbärmlich  nackt  würde  sie  da  er- 
scheinen. Man  könnte  ohne  ungerecht  tu  sein,  beim  Hinblick  anf  die 
Massenhaftigkeit  des  in  diesem  großartigen  Tensaurus  Entlehnten 
eine  Rezension  desselben  in  die  wenigen  Worte  rasammenftasen:  Das 
ausführliche  Wörterbuch  der  griechischen  Lehn*  und  Fremdwörter  im 
Lateinischen  von  S.  aeichnet  sich  dadurch  aus,  dafs  es  auch  in  den  Et- 
Iftuterungen  fast  lauter  LehnwOrter  enthftltc 

Ich  kann  nicht  umliin,  meiue  Verwunderung  darüber  zu  erkennec 
zu  geben,  dafs  von  den  vielen  Rezensenten  des  Buches,  auc^i  nicht  ei- 
einziger  sich  fiie  Fraue  vortxelcgt  hat,  woher  hat  S.  das  Material  ge- 
nommen, da  doch  Vorsicht  geboten  war,  nachdem  Prof.  Dr.  Oskar  Serffert 
in  Berlin  Saalfelds '  Hellenismus'  als  ein  Plagiat  aus  Mommsens  römischer 
Geschichte,  Marquardts  Handbuch  und  andern  Werken  bezeichnet  hatte. 
Das  von  den  Besensenten  dorchgehends  gespendete  Lob  gehört  zum 
groben  Teile  mir.^)  Im  (kbrigen  verweise  ich  anf  meine  anaffthrliche 
Rezension  des  Werkes  in  der  Berliner  Philol.  Wochenschrift  im  5.  Jahrg. 
(1886)  no.  11  u.  12.  Dort  habe  ich  bemerkt,  dafe  8.,  wenn  er  eigenes 
Sindinm  angewendet,  er  hunderte  von  Wörtern  ans  den  GrammatikerD 
und  Medizinern  hätte  nachtragen  und  sich  dadurch  ein  wirkliches  Ver- 
dienst um  die  lateinische  Lexikographie  erwerben  können.  Ich  ^ebe  nuü, 
wie  ich  dort  verspituJien,  einige  Proben  aus  jedem  Buchstaben,  ntid  zwar 
aus  dem  A:  acharistum  collyrium  (d^dfjcarov),  Marc  Bjüp.  ö.  toi.  98(a>, 
40  ed.  Aid.  loser,  de  Lyon  p.  453  und  dazu  Boissieu  p.  454.  acro- 
bystia  idxpoßuarta,  Vorhaut),  Moisis  assumpt.  ed.  Hilgenf.  c.  8.  tempus 
quod  propter  Ignorantiam  vocatnr  adelon  (c^^^^cpv,  nngewifs),  Gensorin. 
21,  1.  —  allegorice  (Adv.),  Porphyr.  Hör.  sat  2,  6,  56  d.  ep.  1, 10, 10* 

1)  Max  Maller  sagt  m  der  englischen  Zeitschrift  Academy  'dieser  Tea- 
saurus  ist  ein  wirklicher  Tensanms',  er  hatte  nur  huisofügen  müssen  'aber 
Dicht  durch  (^igenon  Fleifi,  sondern  dnrch  Entlehnung  fremden  JEigsatams 
anstände  gebracht*. 


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Laleiniscku  Lexikographie. 


11 


allegoricos  {dXXr^yMptxaj^),  Porpbjrr.  Hor.  carm.  2,  10,  4  u.  9;  sat.  1,  7, 
5:  cp.  1,  7,  73.  —  amblyopia  {dfißXtKüma^  Biodsielitigkeit)  rein  !at.  ob- 
tnnsio.  Gass.  Fei.  29.  p.  56,  18.  —  ammogosia  (dfijxitywffta)  =  ferventis 
areoae  adobrutio,  das  Yergrabeu  im  heifsen  Sande,  Gass.  Fei.  76.  p  187,  5. 

-  amycba  (<3^/9,  SchrAinine,  Rifs,  Riue),  Gass.  Fei.  6  p.  12,  18;  18 
p.  36,  17;  24  p.  41,  18;  ft4.  p.  140,  21.  —  ondion  {dy^mv^  Partie  von 
«77»,  die  Kehle  snschnfiren),  Akk.  Flur,  ancbonas,  Gass.  FeL  37.  p.  81 1 
11.  —  «nagargarisma  {^ivayapydpiaiia^  Mittel,  snm  Gnrgeb).  Gass.  Fei. 
1*  p.  6,  19;  88.  p.  70»  11  o.  ö.  —  anagargaritmu»  {amyop^apta/tde,  das 
Gorgelo),  Aleiaoder  lat.  1,  66-  —  anatrope  {dmrftomj,  ümsttirz),  Gass. 
Fei  82.  p.  198,  22.  —  aocoDiscns  {dxxutvioxog^  kleine  Ecke),  Augustin. 
qaaest.  in  heptat.  2,  109.  —  Androphagoe  (Avopoifdyoi)  ^  eine  Völker- 
schaft, Mela  3.  §  59.  —  anorexia  {d^oftaq/a^  Mangel  an  Efslust),  Soraii. 
latin.  ]).  .50,  9  —  anotericus  (dv<oT€ptxog,  zum  Obern  gehörig),  Gass. 
Fei.  48.  p  124,  8.  —  antaiiaclasis  (dvraydxMiai^,  ZurUckgube  (lossoUjt'ii 
Worlt'b  in  einer  andern  Bedeutung),  Isid.  2,  21.  10.  —  antbracion  («v- 
tfHuctoy)  =  anthrax  als  Karbunkel,  Gass.  Fei.  22.  p.  37,  21.  —  antias, 
adis  {dvztdg,  die  Mandel  am  Halse),  Plur.  bei  Gass.  Fei.  35.  p.  77,  2 
(griecfa.  bei  Gels.  7,  12,  2).  —  antisoopoe  (dvTeffxonot)^  Gensoriu.  fr.  2,  4; 
vgl.  Hnltseb  Praef.  p.  VIII.  —  tntispasis  {ävT/amats)^  Gass.  Fei.  64. 
p.  140,  18.  —  antoecomene  (ä»Totxoufisv^\  Gegensatz  oecnmene,  Gromät. 
?et  p.  61,  22.  Prob.  Verg.  georg.  1,  288  (dreimal).  -  apelassonos  {drf 
Udamocy,  Terent  Manr.  2066E.  apempbaenonta  metra  ((i7r£//ya/t#ovra), 
Bofin.  in  metr.  Ter.  569,  25  K.  apbelos,  Adv.  (d^e^io^c,  einfach,  schmuck« 
los),  Porphyr.  Hor.  carm.  2,  6.  S.  apithanos  {drJHavoq,  nicht  leicht 
überzeugend),  Ven.  Fortun.  art.  rhet.  1,  3.  p.  83,  27  Halm.  apoiyma 
{irunprjf/a,  ein  Maaff^  der  Thebaner),  Metrol  script.  p.  103,  H  llultscb. 

-  iil  o-tatatus,  US,  Gregor.  M.  in  l  reg.  5,  3,  20  aplibtiu  (aplestia) 
=  ar/r^/rr.'V/,  Gloss.  Sang.  A  309  und  im  Bibellatein,  s.  Tbielmann  in  Wölff- 
iins  Archiv  I.  8.  69.  -  apostrofo,  Gloss  Sang.  A  307.  Gloss.  Vatic.  VI. 
p.  608  (b).  —  ari^tocratia  {dptaroxparia)^  Hoi?cs.  2.  13,  1.  -  artofacium 
«(^R»fcui«>y?),  äoran.  Lat.  p.  101,  6.  —  atelia  [drzXBta^  Freiheit  von 
Staatslasten),  Heges.  1,  24  extr.  —  atonia  (drowa,  Abspannung,  Mattig* 
keit),  Gass.  Fei.  42.  p.  102,  22  u.  46.  p.  117, 1.  —  aateznsion  (adrc^iMRov, 
freie  Macht),  Hieron.  vir.  ill.  88.  —  2)  snm  B:  blaspheroiter.  Mar.  Vic^ 
torin.  adv.  Ariuro  1,  46.  boSthema,  atis  {jSoi^ßrjfm,  Hilfismittel  in  der 
Medesin,  Arsenei),  Soran.  Lat.  p.  81,  16.  Gloss.  Sang.  Y  151  (wo  vulg. 
voüema)  —  boSthematicon  (ßorjBr^fiarcxov,  Arzeneienbucb),  Soran.  Lat. 
p.  3,  8  u.  (Plur.)  p.  61,  7.  -  bothria  ulcera,  Gass.  F*i.  2.>.  p.  51,  10 
uüd  subst.  bolbrioQ  (Genet.  Plur.)  dolores,  p.  54.  15.  —  3f  znm  G: 
cacocbyma  (xaxo^ufia)  cor])ora,  id  est  malo  humore  possessa,  Gass.  Fei. 
26.  p.  43,  1.  •  cacochymia  {xaxoyop.ta)^  Schlechtigkeit  der  Safte),  Gass. 
Fei.  42.  p.  100.  8.  —  cacodaemon  {xaxoda/fiajv)  ^  Firmic.  math.  2,  32. 
p.  42,  26.  —  eacoselos»  Adv.  (xaxoCi^Xiu^h  ^60«  suas.  2.  16.  —  calycu- 


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12 


LftUiniiehe  Lnikognpbto. 


larins  (mit  einer  Fhichtkepsel  venehen),  Oael  Anr.  chron.  2,  13,  159 
n.  4,  3,  62.  calycnlftris  unter  calyx  blofs  mit  Apul.  herb.  4  belegt,  steht 
ancli  Geel.  Anr.  chron.  2,  7,  102  u.  2,  13,  103.  Vhu.  VaJ.  1,  37.  aach 
calycaris,  Cael.  Aur.  Chron.  4,  3,  55  (aus  Paiicker  Snppl.  p  57).  - 
carpüdcsmon  (griech.  xa^^norka/xa,  Armbiüde».   ("a^-  Fei  24.  p.  41,  16. 

—  catafrico,  are,  Cass.  Fei.  1.  p.  8,  10.  —  catantitrasis,  Akk.  -iu  (xar- 
avTtffjaac^),  CIcdoD.  28,  26  u.  58,  80K.  -  catarrhizo,  Alexander  Lat  1, 
9.  -  cenodoxus  {xevuSo^oQ),  GIoss.  Sang.  C  147.  GI068.  Paria,  p.  57. 
no.  126.  —  cephaloi)Us  (*«jp«uUmovs  V),  Cass.  Fei.  40.  p.  93,  14  (wo:  pedei, 
qnos  appelJaot  cephalopodaa,  vielL  Kinrnpfmiie).  —  ceratoides  (xi^m- 
ttSiji,  boroarüg),  Gass.  Fei.  29.  p.  IM>,  16.  —  Chemosis  ii^niMOtQ^  eis 
Fehler  der  Augen,  wenn  die  entsflndete  Homhant  rot  wird  ond  anschwillt), 
(Jass.  Fei.  29.  p,  60,  16  n.  61,  7.  —  ehirorgomenos  ix^tpoup^oOiuMg, 
operierend),  Soran.  Lat  p.  3,  8.  —  chronites,  richtiger  mit  cod.  p  chro- 
niotes  tjfoovfrfn^c,  lange  Zeit,  lange  Dauer),  Cass.  Fei.  49.  p.  Ub,  14  u. 
16.  —  chrysopa  similis  Chrysoprase,  Ambros.  in  psalm.  118.  serm.  16. 
§  42  (vol.  I,  2.  p.  1513  Migue).  —  citrinus  ^  citrius,  Firmic.  math.  2, 
12  extr.  —  cnesnione  (xvrjfffioyij^  das  Jucken),  Cass.  Fei.  16  in.  wm- 
propheta,  Hieron.  in  Ion.  ad  1,  2.  —  cylix  {xvh^,  Porphyr.  Hör.  arU 
poöt.  52.  —  4)  zum  D:  dadinus  {o^dtvog^  von  Fichten),  Cass.  Fei.  79. 
p.  ItU,  12  (oleum).  —  diachartu  {^th  ^^dprou),  Gass.  Fei.  19.  p.  28,  16. 

diacolocjnthidos  {itä  xoXoxuv^tdo^)^  Harc.  £mp.  20.  foL  112  (b),  47. 

—  dialimma,  {Stdietfifm)^  Soran.  lat  p.  76,  2;  p.  106,  6;  p.  106,  14 
(8.  hat  dialemma  ans  Theod.  Prise.  2,  21).  -  diamolybda  {ftä  /»okuflimßU 
Soran.  Lat  p.  97,  16.  —  diapiCym  (ivit  niT&potß)^  Cass.  Fei.  87.  p.  88, 
16«  diasycon  {3tä  auxiSiß),  Soran.  Lat  p.  63,  6*  -  dia  trion  pipereoo 
od.  pepereon  (Stä  tptwy  mmpiwv),  Cass.  Fei.  42.  p.  103,  11 ;  66.  p.  143, 
19.  —  diorobn  {St' dpußou),  Cass.  Fei  40  p.  91,  15  u.  ^2.  1.  -  dicolos 
{itixtaXog,  zweigliedrig),  Serv.  de  inetr.  iloi.  468,  21  u.  469,  11 K.  —  dilojJTOS 
{8doYo,<:),  Porphyr.  Hör.  sat.  l,  lo.  36  u.  epod.  17,  6.  -  disirofos  (zwei- 
strophig;, Scrv.  de  metr.  llor.  460,  11  u.  470,  9  K.  -  drachmalis,  Cas^. 
Fei.  71.  p.  172,  5.  5)  zum  E:  ectyloticus  {ixrukwrtxos,  Schwielen  ver- 
ursachend, verhärtend),  Ca.ss.  Fei.  20.  p.  32,  1.  —  medicamentum  edri- 
con  {kop(x6v,  Stuhlgang  beförderndes  Mittel),  Cass.  Fei.  74.  p.  178,  22. 

—  elation  {i^ftov^  Hirsch),  ceraselafn  (x^sac  iJU^oo,  Gallen.;  Hifscb- 
hom),  Gass.  Fei.  29.  p.  56, 11.  —  embrodsmns,  (3ass.  Fei.  42.  p.  97, 16. 

—  embreco,  are  (von  i/tffpoxij^  feuchter  Umschlag),  Gass.  Fei.  1.  p.  4, 11 
n.  p.  6,  2;  68.  p.  166,  1.  Alexander  Lat  1,  41.  —  embiyotomia  (^ 
fipuorofM£a\  Soran.  Lat  p.  90,  7  n.  92,  16.  —  embiynleia  {iptfipowhtk), 
Soran.  Lat  p.  90,  7  n.  18;  p.  92,  12;  p.  93,  1.  ~  embryulcus  Ufißpfh 
Mxoq),  Soran.  Latin,  p.  91,  15;  p.  93,  23;  p.  110,  18.  —  embryoticu? 
{kfißp'jortxoQ ,  innere  Geschwüre  hervui bringend),  Cass.  Fei.  21.  p.  35. 
18.  —  emicraiiiüS  s.  bemicranios.  —  emonagia  {aiiioppaYta ,  Blutflufs, 
Blutsturz),  Gass.  Fei.  82.  —  emopbtyicus  (a^tmrutxoc,  Blut  speieod), 


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Lateioische  Lexikographie. 


18 


Gass.  Fei.  39.  p.  85,  17  n.  p.  89,  6.  —  encathismo,  are  (von  efxädiona, 
i    warmes  Bähmittel),  Soran.  Lat.  p.  ß3.  7.       encausis,  Genet.  eos  {^lyKonj- 
i    ffr?),  Gass.  Fei.  1.  p.  4,  9;  62.  p.  154,  4;  04,  p.  156,  21.  —  enchyma 
j    {i-j^ufia)^  id  est  infasio  in  uares,  Cass.  Fei.  32.  p.  64,  11.  —  enclisis 
Macr.  de  diff.  l,  l.  —  encolpizo  {iyxoXnf^u),  in  den  Bosen 
MBkeD,  scbfttteD,  Tb.  Prise.  4.  lol.  811  (a),  2i.  Gass.  Fei.  78.  p.  191,1. 
Sonn.  Lftt  p.  64,  12;  p.  71,  22;  p.  100,  26;  p.  101,  8;  p.  102,  2.  — 
awoBiiolagicas  {kYJtmfkwhopnSQ^  sn  einem  Lobgedicht  gebOrig),  Senr.  de 
cnt  metr.  466,  11 K.  —  en<7niatlsnins  {ifxofiaturfiSc^  Einspritanng,  In- 
Mm),  Soran.  Lat.  p.  60,  12;  p.  66,  17;  p.  83,  16;  p.  95,  14.  —  enigr- 
laatiio  (^xu/iar^iw,  einspritzen),  Soran.  Lat.  p.  81,  18.  —  energös 
{€V€pYwq\  Porphyr.  Hör.  carm.  4,  U,  11  u.  sat.  1,  2,  132.  —  eneter 
Akk.  tera  (ever^^,  Klystierspritze),  Cüss.  Fei.  48.  p.  127,  6.  —  tria  en- 
bypostata  {hf/rStTTara) ,  hoc  est  tres  subsistentes  personae,  Hieron.  ep. 
15,  3.  —   e]»iihesis  {encßems)^  Porphyr.  Hör.  cpod.  5,  47.    -  opitrope 
ilrirpozr),  Porphyr.  Hör.  ep.  2,  2,  76.  —  epuloticus  [ezojAujnxog,  das 
Verflarben  befördernd),  Gass.  Fei.  46.  p.  120,  7.       cpyllion  {imVuov^ 
kittnas  Gedicht),  Anson.  XXVI,  1,  36  n.  XXVIU,  4,  lo  Schenkl.  — 

—  eremizo,  are  {ifnjfjJCw,  ausleeren),  Oass.  Fei.  51.  p.  186,  9  (eremi- 
sato  folle).  ^  enraptos  {€uptmvog,  wohl  gereinigt),  Soran.  Lat  182,  20. 

—  eiegeniaticns  (HypijiaTtxoc  von  i^p^,  erzählend),  Prob,  ad  Verg. 
ed.  pnef.  extr.  p.  849  eztr.  ~  6)  snni  F  n.  6:  fillatros  (^e^ar/wc, 
Frsnnd  der  Aneneikonst),  Soran.  Lat.  p.  8,  8.  -  -  filonios  {ftXmß^to^^ 
to  Phflo),  Oass.  Fei.  42.  p.  103,  13;  43.  p.  106,  14;  61.  p.  188,  20.  — 
legmagogus  {^Xsyfia^'uj^og^  iSchleim  abführend),  Gass.  Fei.  8.  p.  15,  13. 

—  fysalis,  Genet.  idos,  Genet.  Plur.  idoii  {(funah'g^  Judenkirsche),  Gass. 
Fei.  21.  p.  37,  12;  45.  p.  113,  17  u.  p.  114,  3  gargareon  {pjufj-ansMv, 
dw  Zapfen  im  Munde),  Gass.  Fei.  35.  p.  75,  13  u.  15.  —  gargarisnms 
^r^jyaotnjw^,  das  Gurgeln),  Caei.  Aur.  chron.  2,  6,  92;  2,  7,  99;  2,  13, 
154.  —  gastrimargia  (/tun]0f/ia/)^/a),  GIoss.  Sang,  G 15.  genea,  Genet. 
ffloeas,  Akk.  genean  iYeued,  ac),  Gensorin.  17.  p.  31,  3  u.  6 sq.  — 
gwontieoe  {ytpwntx&c,  nach  Art  der  Greise),  Angnst.  bei  Suet.  Aug.  71 
fieUi.  —  Oraecensis,  Nebenform  von  Graeciensis,  Corp,  inscr.  Lat.  6, 

I  666  (parimentnm  Oraecense).  —  graphiarinm  (grafarinm,  von  Ypdfof^ 
I   Beiept),  Soran.  Lat  app.  p.  120.  §  8  n.  p.  128.  §  66.  Alexander  Lat. 

1*  26.  49.  96.  —  gynaecia  seil,  medlcina  (;t>vacir«^,  die  Medizin  fikr 
I  IVtnenkrankfaeiten),  Tb.  Prise.  8.  pnef.  fol.  808  (b).  —  gypsoplasticns 
{irj<i>onXaartx6g^  aus  Gyps  geformt),  Firmle,  de  error.  6,  4.  —  7)  zum  H: 
beliosis,  Akk.  Leliosiu  {r^M'wac^\  das  Sonnen,  lat.  solatio),  Gass.  Fei.  54. 
p.  141,  2.  —  hemicranios  {^fiixfjdvtog\  Gass.  Fei.  1.  p.  2,  11.  Herma- 
phroüita,  AuLhol.  Lat  317  R.  lemm.  —  hiereus  [tepeÖQ^  Priester'),  Cod. 
Theod.  16,  8,  4.  —  Uilurii  =  Illyrii,  Plaut  Men.  235.  —  Hippocrenaeu.s 
itmröx^jywaToc),  Ps.  Claud.  laud.  Herc  5.  ~  holocleros  {uküxktjfwg ^  iu 
allen  seinen  Teilen  onTeraehrt,  fehlerlos,  nntadelbaft),  August  bei  Suet 


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14 


Ltteioiscbe  LexiJrognplile. 


Cland.  4  Roth.  -  hydrelaeom  {ff^iXotunf,  Wasser  mit  Öl  fenÜBClit), 
Gass.  Fei.  54.  p.  140,  15.  —  bydroeopbalns  {bdpoxifpaXoq^  emeo  Wmik^ 
köpf  habend),  Soran.  Lat.  p.  93,  5.  -  hydroplasmiih  {■  üptmkdafwc)f  6k». 

billig-  II  CO.  Gloss.  Vatic.  VI,  327,  a  (=  qui  cantioiicm  componit  orgaui). 
—  byniuista  *  {'jfjLViff-r^g  —  üjiwT^rrjg,  Hynmensänger),  Adclh.  land.  virgin. 
18.       hypopyos  {hrMn'jo^,  unterwärts  oitf^rnd),  Gass.  Fei.  2^  p.  21.  Ii.  - 
hyposfagraa  {tmootpay^a^  mit  Blut  unterlaufene  Stelle,  bes.  eine  Ergiefsuiig 
des  Blutes  ins  Auge),  Gass.  Fei.  29.  p.  58,  U.  -  hypospadias  ('!f7ro<ma^<ac. 
der  die  ÖflfbttDg  des  ZengnDgsgliedes  unterwärts  hat),  Soran.  Lat.  p.  75, 1$ 
Q.  p.  7e,  12.  —  8)  EQ  I:  idema  (hydeona?)  =  aquosa  ioflatio,  Gass.  Fd. 
76.  p.  1T9.  11.  —  iliogiootes  {lla^jtwimQy  am  Schwindel  leidend),  Gm. 
Fei.  1.  p.  2,  4.   —  ionthi  (&v^a<,  ein  mit  dem  ersten  Barthaar  m 
breebender  Öesichtsausscblag,  Finnen),  Gass.  Fei.  7.  p.  14,  7.  -  Ifl» 
rtcns  CIaatjfj:x<j^\  isaurisch),  storax.  Gass.  Fei.  41.  p  96,  14  n.  51.  p.  lü. 
15.  —  isccmus  u.  ischemos  {Xayavio^;^  Blut  hemmend),  Soran.  Lat.  app. 
p.  121,  24.    Gass.  Fei.  39.  p.  ÖO,  1-         9)  zum  L:  lachanodes  (Aa/a- 
vcwojyc,  gemtiseartig),  Gass.  Fei.  71.  p.  171,  10.  ■    leptopyria  (/c7rrotrü/>e«, 
leichtes  Fiel»er),  Gloss.  Sang.  L  yo;  vgl.  De-Vit  Gloss.  unter  dem  W. 
leptopyrexia,  {*Äe7Tro7i'jpe^ta\  Marc.  Emp.  20.  fol.  116  (b).  52.  —  leplo- 
spathios.  on  {*Xe7rro<ntäStoe)t  ferramentum,  Gass.  Fei.  32.  p.  67,  1  u 
36.  p.  60,  9.  —  lezopyretos,  Gass.  Fei.  55.  p.  143,  22;  61.  p.  I50, 4 
Q.  16;  p.  151,  7  tt.  21.    -  liebenodes  {hi)piw»8iiCy  flechtenartig),  Os» 
Fei.  9.  p.  16,  10.  -  lipotbymia  (iimoBufua^  Ohnmacht),  Gass.  Fei.  il 
p.  33,  14.  ^  lithiontes  {XtBtw¥Tec,  den  Blasenstem  habend,  an  Stoi- 
schmerzen  leidend),  Gass.  Fei.  45.  p.  113,  11.  -  lysipoaion  (Xt^am^mf^ 
ein  die  Krftfte  weckendes  Heilmittel) ,  Gass.  Fei.  38.  p.  84,  18.  — 
10)  zum  M:  macronosia,  Akk.  sian  Qxaxpovoffia,  laugwieriges  Kranksein), 
Gass.  Fei.  4.  p.  12,  1;  30  p.  60,  3;  61.  p.  162.  14.  masticatorius 
(raastico,  znm  Kauen  dienlich),  Gass.  Fei.  32.  p.  G4,  4.  masuca 
couj^ä,  unbekannte  ArzeneipHanze),  Gass.  Fei.  42.  p.  102,  22.  meliuos 
{fuj/JUvos,  von  Äpfeln,  Quitten  bereitet),  subst.  meiine  (Quittenptlaster) 
Vespasiani,  Gass.  Fei.  2i.  p.  35,  2a.  -  metromania  (*fU|r/K»/iayiii,  matri- 
0s  fnrores  sive  insania),  Gass.  Fei.  71.  p.  191,  7.  —  metrenchytes,  AU« 
ten  ijii^TpeyjrÖTi^g  j  Hvtterspritze).  Gass.  Fei.  7aextr.  p.  191,  2  n.  4.  — 
microsiyzia  (/mx^h^u^/o,  schwacher  Puls),  Gass.  Fei.  42.  p.  96,  13;  61 
p.  154,  7;  64.  p.  156,  22.  —  mimesis,  Akk.  mimesin  (/t^i;<nc)  Porpbjr. 
Hör.  ep.  1,  17,  46  u.  61,  1;  18,  16  n.  28.  —  mixobarbaron  {fit^oßd^- 
ßapov\  Auson.  epigr.  30  lenim.  Schenkl.  —  mixolydius  (jitqoXudtog,  eise 
Tonart,,  Gensorin.  fr.  12,2.     monaichus  (iwvap/oQ),  Gloss  Sang.  M  129. 
Saalfeld  führt  für    nionarelui'  an:   Poeta  ap   Mar.  Victorin.  2551  l'. 
aber  st^tt  'monarcba'  lie.st  Keil  103,  18  Menoela';  das  Wort  '  niouarch.i 
steht  Osbern,  gloss.  366  (a).  —  murretum  (=  /i'jpmvatv,  ein  Myrrheohdin), 
Anct.  de  idiom.  gen  (V)  580,  34 K.  —  11)  zum  N:  Nileus,  Geuct.  eos 
{^stXeoc^  ein  griechischer  Arzt),  Gass.  Fei.  43.  p.  109,  2.  -  12)  zom  0: 


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Latetnitclie  Lexikographie.  15 

onesiphoras  {dvr^in^6poQ\  6k>88.  Sang.  0  12t.  Glösa.  Vatie.  VI,  537  (a) 
u.  VII,  571  {[}).  Gloss.  Amplon  358,  40.  GIoss.  Paris,  p.  227.  no  113.  — 
Orcus,  altlat  Uiciius  CUf/"^  .  Naev.  epigr.  bei  Geil,  l,  24,  2.  —  ortlio- 
kathemeoos,  e,  on  i^onhoxahr^^evoQ^  gerade  sitzend),  Soran.  Lat.  p.  50, 
23.  —  ostomachion  (orrro/ia/wv,  ein  Spiel  mit  vi'Tzehu  l^einpiatteu  von 
verschiedener  geometrischer  Gestalt,  aus  denen  man  allerlei  FiG:tir(^n 
legte,  unserem  sogenannten  chinesischen  Rätselspiel  [a  new  Chinese  puzzle) 
gani  ftbolicb,  nur  dafe  2a  diesem  nicht  mehr  aU  sieben  Platten  gebraucht 
werden),  Ennod.  carm.  2,  188  lentm.  (bei  Aosou.  centonnpt.  p.  140,  26 
Sdienkl  grieefaiscfa).  -  osydercicon  {i^Sudepxtitovt  das  Gesicht  schärfendes 
Mittel),  Gass.  Fei.  29.  p.  56,  17  a.  p.  67«  16.  -  18)  ZQm  P:  paedicos 
(«udoroc,  fbr  Knaben  geeignet),  Gass.  Fei  29.  p.  56,  9.  •  paeonieus 
(ffiuiwMroc,  ans  päonlscben  Versen  bestehend),  Quint.  9,  4.  47  Halm.  — 
paraphrastice.  Augustin  ep.  8.  —  parecbasis  {rapsxßafft^),  Porphyr.  Hör. 
cann.  2,  1,  1  u.  ^,  4,  42.  —  paregorizo  {* ztwrjoptXuj  --  -aorjooiuj,  be- 
schwichtigen, liniioni),  Soran.  Lat.  app.  p.  121,  18.  -  pcpsis,  Akk.  in 
('iijfti,  die  Verdauung),  Gass.  Fei.  57.  p.  145,  17.  61.  p.  153,  18.  — 
pericranios  (r.sfftxpdvcoc^  um  den  Ilirnschädel),  Gass.  Fei.  l.  p.  2,  10  u.  Ifi. 
—  peripatetice,  Adv.  (rrcofTrarjjrtxaic,  peripatetisch),  Schoi.  Gronov.  ad 
Cic.  Dejot.  p.  423,  'dd  Oreli.  —  periphra8tic<)S,  Adv.  (nsfinpüaaztxan:^  um- 
sebreibend),  Serr.  Verg.  georg.  1,  162.  <S.  hat  blofs  Schoi.  Bern,  ad 
Terg.  georg.  1,  112).  —  pba6thon  {^Bw¥,  leaehtend),  Gensorin.  13,  4 
(Joris  Stella,  quae  pba6tbon  appellatur).  phtboe  (^^09,  Anssebrung, 
Sebwindsttcbt),  Gass.  Fei.  75.  p.  179,  16.  —  philosopbos  {fiXoco^c)^ 
Porphyr.  Hör.  carm.  8,  1,  5.  ^  picros,  Genet.  Plar.  picron  {mxp6g^  bitter), 
Oait^il.  Hart,  roedic.  58.  Gass.  Fei.  44.  p.  110,  8.  —  Pityriasis,  Akk.  in 
{TdTuptaat^ ,  der  Kleiengrind),  Gass.  Fe).  6.  p.  13,  10.  —  pladarosis, 
Akk.  in  {* nXaddpiuaa;  =  -Xaodpiopa^  Nässe,  bes.  tiberflüssige),  Gass.  Fei. 
42.  p.  96,  9.  —  Plagioxypiis  (der  Ausschläger,  Spottname  eines  Redners), 
Cornif.  rhet.  4,  42  (nach  Klotz  s  Vermutung).  —  plastographns  {nkaaTo- 
rpäfo;^  Scliriftverfäischer),  Gloss.  Sang.  P  97.  —  poectieos  {rMn^nxo^), 
Lud],  sat  443  Lacbm.,  aber  poleticos  (:ra/^)^r;xoV),  Lucil.  sat.  15,  32M. 
^  pragmaUa  {ispaYpareta^  Behandlung,  Abhandlung),  Porphyr,  und 
Acron  Hör.  ep.  1,  19  in.  —  psephista  {^fnj^tav^t  Reebner),  Varr  sat, 
Men.  46  (nacb  Bücbelers  Verrnntang).  prosodion  (itpoMtov)^  Porphyr. 
Hör.  ep.  2,  1 ,  184  (Akk.  Plar.  prosodia).  -  protrepticos,  e,  on  (itpo* 
Tptnrtxot),  Porphyr.  Hör.  carm.  1,  27  in.  (protreptice  ode  est).  —  psit- 
tacins  (psittacns,  papageienfarbig),  Gass.  Fei.  17  eztr.  p.  26,  17  a.  81. 
p.  35,  22.  —  pyriama  {nuptapa,  trockenes  Schwitzbad),  Gass.  Fei.  83. 
p.  69,  18.  14)  zum  R:  rizonychia  {pt^wvoj^ta,  die  Wurzel  des  Nagels), 
Gass.  Fei.  13  extr.  p.  21,  3.  —  15)  zum  S:  sarcolabus  iffapxü).äß<u^ 
Flpi>chzange),  Soran.  Lat.  p.  107,  6  u.  p.  110,  4.  scenoma  (axrjvujpa, 
Zelt),  Serv.  Verg.  Aen.  3,  351.  -  schematizo  {a/r^paztZo)),  Gass.  Fei.  72. 
p.  173,  4.      sootomaticos  {aKovoimuxog,  lat.  tenebrosus),  Gass.  Fei.  1. 


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16 


Lateioiicbe  LexikograpUe. 


j).  2,  5.  —  scorpiace  {nMopztaxr;,  Mittel  gegen  den  Skorpionstich),  Lncifer 
de  non  parc.  8.  p.  228,  ii  H.,  Titel  einer  Schrift  des  Tertallian,  s.  Tert 
Scorp.  u.  dazu  Oeliler  Tert.  tom.  l.  p.  495.  Dieselbe  Schrift  Scorpia- 
cum  (ffxopntaxov),  UieroQ.  adv.  Vigilaot.  8.  —  soiromastes  {astpop-aarr^;, 
eine  Lanze  mit  eiaem  Wideriiikea),  Hieroo.  ep.  147,  9.  —  spargesisod. 
Bptrgosis  {oTtdppiHnc,  das  Schwellen,  SUotseo),  Soran.  Lat.  p.  26,  II, 

—  Staltice,  Adv.  (staltieits,  ratiror^»  insainmeiiiiehend),  Ptiii.  YaL  2, 26 
eztr.  (wo  J«tst  falsch  spaltfce).  —  stnmaticoe  («rcr/ftarex^Ci  ges^n  Mund* 
krankheitCD  angewendet),  diadirysma,  Gass.  Fei.  86.  p.  76,  21.  —  ^ycotaoe 
(duxttfrcjr^, Feigenmittel),  Gass.  Fei.  74.  p.  178,22.  -  symptooM  («^furnaytt, 
Oaet.  Aar.  chron.  2,  7,  97.  Gass.  Fei.  46  lenun.  Scfaa.  Lat.  p.  89,  12; 
p.  90,  10  u.  J2.  p.  106,  3;  p.  109,  5.  Oribas.  Bern.  6,  25  (schon  W 
Weise).   —  syupepticos  ((Tfj/iTcsrTTixu ^  ^  zur  Verdauung  d 

FeJ.  56.  p.  143,  22.  -  syriügiacus  {mjptfytaxo^- ^  roiirarlig),  Cass.  Fei. 
20.  p.  32,  1.  —  IG)  zum  T:  techiiv  [»Ijion  (re/v^i^wv,  kleines  Atelier), 
Suet.  Aug.  72  (WO  auch  Roth  im  Texte  ikk  Ii  das  falsche  '  technophiui] 
hat,  aber  Praetatio  p.  XL  zu  p.  71,  6  richtig  stellt).  tefrodes  {n- 
fpottSijQ^  aschgrau),  Gass.  Fei.  36.  p.  78,  14.  —  tiltum  (ztXrov^  gezupfte 
Leinwand,  Charpie),  Gass.  Fei.  19  eztr.  p.  so,  3;  22.  p.  38,  14;  SS.  p.  67,  % 

—  titanis,  Genet  eos  (t/tvmc,  Kalk,  Gyps),  Pün.  Val.  %  66  (wo  Genet 
tytaneoe  geschrieben).  —  trachoma  (rpdx^^^  Rauheit,  rauhe  Stelle), 
Gass.  Fei.  20.  p.  66,  1.  —  tragidn  (^;^sey),  Gensorin.  14,  7.  —  tia- 
pesa  {rpdmiß^  Usch),  Mola  8,  9,  2  (3.  §  87).  —  trioocollema  {*rpuuh 
*6XXr,pa,  Pgaster  som  Anfheften  der  Haare),  Gass.  Fei.  29,  p.  68,  8). 
lypice,  Adv.  (von  typicus,  Ttimx6Q\  Fulgent.  ep.  3,  9. 

Wie  kopflos  Saalfeld  oft  andern  nachgeschrieben  hat,  davon  habe  ich 
in  der  Rezension  in  der  Philol.  V> Ocfieuscbrift  zahlreiche  Beispiele  gegebea. 
Ein  recht  drastisches  gebe  ich  hier  noch  nachträglich.  In  Go^hlts  The- 
saurus steht: '  hymnidicus  . .  .  Alcimus  carm.  178.  Mar.  Victor,  adv.  Anu  n 
2  ,  daraus  ist  in  Kiotz's  Handwörterbuch  gemacht  Avienus  Av.  carm. 
178.  Mar.  Vict.  in  Av.  2;  und  so  aoch  im  Tensaurus.  Aach  Fabri  Tbes. 
giebt  ^bymnidicae  laudes,  Alcimus  carm.  178\  Wer  ist  nnn  dieser  'Alci- 
mos'?  Weder  in  den  Ausgaben  des  Alcimns  Avitns,  noch  in  der  An- 
thologie steht  ein  solches  Garmen. 

Dictionaire  ^tymologiqne  latin  par  Michel  Bröal  et  Anatole 
Bailly.  Paris  1886.  S.  VUi  n.  468. 

Hauptzweck  dieses  Wörterbuches  ist  nicht  bluls  die  ELyujologie, 
sondern  die  Darslellui  K  der  Geschichte  eines  jeden  Wortes.  Die  Ve^ 
fasser  haben  daher  zu  zeicrcn  versucht,  zu  welcher  Reihe  von  Begrifleu, 
zu  welcher  Fa<'o  de^j  Lebens  dis  römischeu  Vulktiis,  zu  welchur  Art  der 
antiken  KuJlui  jeder  An55drnck  geliort,  indem  sie  fast  hinter  jedem  Stamm- 
wort in  einer  Anmerkung  vom  Stamme  ausgehend  die  Bedeutungen  der 
Reihe  nach  erdrtem.  Bei  der  Abfassung  des  Baches  haben  die  Verlassar 


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Liteiniach«  Lttukognpbie.  ]7 

midist  die  Lehrer  der  GTmiMsiea  im  Aage  geiiabt,  imd  dano  die  Sta« 
deuten  der  phlloeojßfaieeben  Fekaltit 

Das  Buch  ist  mit  Geschick  angelegt  md  durofagefllhrt  Jeder 
grdfeere  Artikel  ist  eingeteilt  in  I.  Gomp(08ita).  Der(i?ata).  Die 
oenere  Orthographie  ist  teilweise  eingefohrt  (z.  B.  cena,  eondieio,  contio, 
nnDtius,  pretium);  doch  «tteht  z.  B.  noch  lagena,  promontoriam;  nebeo 
snavinm*  ist  die  Form '  saviuni '  nicht  erwähnt;  oine  Form  acipiter'  neben 
ücäpiter'  kennen  un>ere  Lexika  nicht.  Wii<  <\w  Etyiiiulugie  betrifft,  so 
ist  nicht  flberall  der  piprentlicbe  Stamm  augegeben.  Für  aptus'  ist  z.  B. 
apiscor'  angegeben,  während  es  doch  heifsen  mnfste:  APIO  {äriüj,  «rra/), 
aptos ,  apiscor ,  adipiscor.  Es  steht '  exao'  und  dazu  induo'  während  es 
doch  beirsen  niiilbte '  DUO '  (Suw),  Comp. 'exoo,  induo';  dasn  aach're- 
dnvia',  welches  ganz  fehlt  (Die  Verfosser  nehmen  einen  Stamm  —  oo  an, 
woraaneh  'snbocola'  geli(>ren  soll).  Aach  fehlen  WOrter,  s.  B.  acipenser 
od.  acapenser;  miter*al?n8*  fehlt  'alvarinm,  alveare,  alveatns*;  unter 
'csndeo'  fehlt ' snccenseo  od.  soseenseo';  unter  'forceps'  sind  die  Formen 
^iMrÜBx'  n.  'forpex'  nnerwfthnt  geblieben.  Den  Schlafs  macht  1.  Index 
alphab§tique  Latin.  II.  Index  alphab^tique  Orec.  In  no.  I  fehlen  viele 
Wörter,  die  der  Schüler  nun  gewifs  nicht  finden  wird,  z.  B.  'accendo,  in- 
cendo,  snccf^n  lo  ,  wo  doch  auf  caudo'  veruic^en  werden  ndufste;  ebenso 
fehlt '  promontut  inm',  was  nicht  jeder  uüler  mous'  vermuten  wird.  Druck 
and  Papier  sind  iur  ein  Schulbuch  splendid. 

Supplementum  lexicorum  Latinoram.   Scripsit  C.  Paucker.  Vol. 
prius  (A-  L).    ßerol.  1883  -  1885.    S.  464  in 

Dieses  Werk  soll  nach  der  Ankündigung  alle  die  WOrter  enthalten, 
niche  als  Ergänsong  der  lateinischen  Wdrterbncher  in  swansig  und 
nebr  Abbandlungen  in  Terschiedenen  Zeitsclu'iften  und  besonderen  Bro- 
sderen  von  Paucker  mitgeteilt  worden  sind.  Paucker  selbst  hat  in  seinen 
Heletemata  lexistorica  altera  als  Pars  II  einen  Index  deijenigen  Wörter 
sbdmcken  lassen,  welche  er  in  seinen  Addenda  lexicis  Latinis  und  vielen 
andern  Schriften  bisher  veröfifentlicht  hatte.  Die  in  diesem  Index  ver- 
zeichneten Wörter  sind  a)  teils  in  dorn  Supplomuiituui  gar  nicht  wieder 
abfjedruckt,  teils  b)  nur  mit  biulser  Angabe  dos  Fundorts  (bes.  A.  d.  i. 
Aiideuda)  verzeichnet  worden  Die  vollständigen  Belegstollen  zn  b  habe 
ich  iu  meiner  Anzeige  des  Supplementuni  in  der  BerliriPr  phil.  Wochen- 
schrift 5.  Jahrg.  (1885)  no.  6.  Sp.  1820.  gegeben  Dri  Druck  des  Vol.  I 
war  bis  S.  384  gediehen,  als  C.  von  Paucker  starb.  Auf  Ersuchen  des 
Vsrl^ers  ttbemahm  Herr  Archidiakonus  Dr.  Rönsch  in  Lobenstein  die 
Fertsetsang,  resp.  Beendigung  des  Voi.  I.  Da  aber  von  der  Wittwe 
Finekers  das  nötige  weitere  Material  aus  dem  Nachlasse  ihres  Mannes 
fsreeigert  worden  ist,  so  ist  vor  der  Hand  an  die  Vollendung  des  Werkes 
siebt  sa  denken.  Ich  lasse  noch  einige  Berichtigungen  folgen.  S.  88 
steht ' coalitos  (coalero)*  statt ' (coalescerer.   -  S.  85  heitst  es:  coctor, 

lAiMbüicitf  Ar  AkcftbmMwUimiGlMift  XLVm.  (ill6  Oll.  2 


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transl^  i.  e.  deooctor,  Sen.  Beo.  2,  2»  (ialsch  st  i,  26,  3),  wo  aber  Gertz 
wobl  mit  Recht  'deooctori'  Ao^^eooiuieii  hat  —  8.  86  ooker  'eodia' 
sohreibe  Isid.  4»  9,  9  st  4«  9,  4.  —  8. 107  eoncaftre  Onä,  {met  %  195), 
Ben.  apoc  4,  8  (wo  aber  eooeaeaTii*  steht).  —  8. 178  lies  ^defloratiin* 
enla'  statt  *defionitimicitla\  -  8.  894  ist  wohl  '  elndifieari*  o.  s.  w.  is 
stroidhen,  d«  Meyer  bei  Porphyr.  Hör.  ep.  2,  2,  186  'ladificaretor*  lieit 

—  8.  889.  Z.  7  V.  a.  in  '  pyramida'  ist  167  Ohalefd.  Tim.  26  sn  «treieheD, 
denn  dort  ist  pyramidis'  Gcuetiv  von  pyramis'.  —  S.  289  Hictan,  Arnob. 
4,  24*;  aber  dort  liest  Reifferscheid  mit  Sab.  '  aftlictatur *.  —  S.  295  for- 
matilis,  Chalrjd.  A.;  aber  Chalcid.  Tim.  225  bat  Wrobel  forniabilem'. 

—  S.  448  laxus,  MS.  Plin.  Val.  2,  4\):  vitnlinus  idem  tiniir^  hxiii  Pt  tortJä 
aliquo  casu(talis)  coutiouo  imposittis',  lies  hixh\  d.  i.  aut  die  verreokteo 
and  verdrehten  (Knöchel).  —  In  einigen  FAUen  hat  Paucker  bei  Wör- 
tern, welche  schon  in  der  Vli.  Auflage  meines  Handwörterbachee  stehen, 
(r.  Q,)\  d.  i.  recepit  Georges,  hinsogefUgt,  in  vielen  weiteren  Filka 
aber  nicht  Überhaupt  hätte  eine  ganse  Reihe  von  WOrtem,  wekhe 
schon  im  Foreellini  ed.  De-Vit  nnd  in  meinem  HandwOrterbnch  stshes, 
wegbleiben  kOnnen.  Drack  md  Papier  sind  splendid. 

Lexikon  zn  den  Schriften  Cftsars  und  seiner  Nachfolger  mit  Aar 
gäbe  simtlicher  Stellen,  von  H*  Mergnet  I—V.  Lieferong  S.  784 
(bis'peto*).  Jena  1884-1886.  4^. 

Das  Cäsar-Lexiküü  von  Mergnet  ist  gane  in  derselben  Weise  bear- 
beitet, wie  das  Lexikon  z«  den  Reden  de-  Cicero  von  d-ür  c'tLxjn  Ver- 
fasser.   Alle  mir  zu  Gesicht  gekommenen  Uezeiisionen  slunrnen  danu 
Ubereiüf  dafs  das  Buch  uiehr  eine  Fabrikarbeit,  als  ein  wissenschaftlich 
anfgebautes  Werk  ist  Schon  der  Text  ist  teilweise  unbrauchbar,  da  er 
nach  der  bei  Tauchnits  im  Jahre  1847  erschieueneu  Text- Ausgabe  von 
Nipperdey  redigiert  worden  ist,  beJcanntlieh  aber  Mipperdeys  Aosgabeo 
des  Cisar  dem  hentigeo  Standpunkt  der  Kritik  nicht  mehr  entsprecheo. 
Mergnet  scheint  gar  keine  Ahnung  gehabt  ta  haben  von  dem,  was  io 
den  lotsten  Jahrzehnten  von  Dinter,  Dttbner,  Frigell,  Heller,  Hofinaos 
und  Hoihnann,  Holder,  Menge,  Paul,  Yielhaber  nnd  anderen  für  dso 
Text  des  CAsar  geschehen  ist.  Derselbe  Tadel,  den  das  Oiccro-Lexikoo 
erialii'cü  hat,  dal's  es  nach  reiu  äufbcrlichen  Merkmalen  gearbeitet  ist, 
trifft  auch  das  Cäsar-Lexikon.  Ein  weiterer  Fehler  ist  es,  dafs  nirgends 
die  Paragraphenzahlen  beigefügt  worden  sind,  weil  sie  in  der  benutzten 
Ausgabe  fehlen.  Da  das  Cäsar-Lexikon  von  Merguet  sowuhl  von  mir  (in 
der  Pbilol.  Rundschau  V.  Jahrg.  uo.  44),  als  vuu  Schneider  (in  der  Pbiiol. 
Wochenschr.  1884.  no.  42),  von  Kleist  (in  der  Wochenschr.  für  kia» 
PliiloL  IL  Jahrg.  no.  8)  und  von  anderen  ausfohrlich  besprochen  oad 
namentlich  auch  die  Inkorrektheit  des  Druckes,  die  falschen  Citate  oad 
das  Fehlen  der  verschiedenen  Lesarten  vieler  Stellen  gerOgt  worden,  <e 
sehe  ich  von  einer  weiteren  Besprechung  ab. 


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19 


Lexioon  OkMnrittram,  von  Bodolfns  Heoge  at  Siegmundm 
Pr 61188.  Faac  I  a  n  (bis'copia').  Leipsig  1885  n.  1886.  gr.  L«r.-8P. 

Ich  habe  Ober  dieses  Lexikon  schon  in  meinem  vorige u  Jahres- 
bericht (Jahresber.  für  Alterthumbw  XL.,  1884.  Abth.  III.  S.  97 f.)  in 
bezog  auf  den  Plan  des  Werkes  berichtPt  Ich  constatiere,  dafs  die  Ver- 
fasser das,  was  sie  im  Prospekt  versprochen,  in  den  bereits  erschieuenen 
zwei  Heften  redlich  gehalten  haben;  bedauere  aber  nochmals,  dafs  die 
Artikel  mVlit  nach  den  Bedentangen  geordnet  sind,  man  sich  daher  die 
BtiegBtellen  fOr  dieselben  mttbsam  snsammenziehen  mafs.  Die  VerfBSser 
eUierea  nacb  Dinters  Gftsar- Ausgabe,  wahren  sich  aber  in  jedem  Falle 
lir  eigenes  kritisches  Urteil.  Da  Menge  sich  als  Cftsar -Kritiker  einen 
Manen  erworben  hat,  so  bedarf  es  wohl  kaum  der  Yersieherang,  dafs 
in  bezQg  auf  Kritik  nur  Tflehtiges  geleistet  worden  ist  Die  angestrebte 
Kürze  hat  oft  geschadet.  So  wird  Sp.  I  unter  a,  ab,  abs  angegeben,  wie 
oft  sich  (1  vor  Konsouaatcu,  nicht  aber,  wie  oft  sich  ab  iiudet;  und  dovh 
lÄfst  sich  ein  Ergebnis  aus  einer  derartigen  Zusammenstellung  erst  ge- 
winnen, wenn  man  beides  nebeneinander  hat,  wie  Meusel  (in  Flerkeisens 
Jahrb.  1885.  Heft  4  u.  5)  gezeigt  hat.  Und  auch  die  weitere  Einrichtung 
des  Artikels  a,  ab,  abs  erschwert  eine  Orientierung  aufserordentlich.  In 
den  meisten  Fallen  wird  angegeben:  a  kommt  in  Verbindung  mit  dem 
Terbnm  so  oft,  mit  dem  so  oft  vor;  schlftgt  man  bei  den  betreffen- 
den Verben  nach,  so  mnfs  man  sich  die  Stellen,  in  denen  a  gebranebt 
iat,  hänfig  in  dem  ganzen  Artikel  sosammensacfaen,  ja  oft  genug  wird 
ma  auch  hier  wieder  anf  so  und  so  viele  andere  Artikel  verwiesen. 
Aoeh  vermifst  man  z.  B.  eine  Zusammenstellung  der  Verbindungen  der 
Adjektiven  luit  den  Substantiven,  der  Adverbien  mit  den  Verben.  Trotz 
alledem  wird  das  Cäsar  Lexikon  von  Menge  und  Preuss  in  den  meisten 
Fällen  gute  Dienste  leisten  -  ich  wttnsche  ihm  dalier  den  besten  Fortgang. 

Vollständiges  Lexikon  zu  den  pseudo-cäsarianischen  Schriftwerken. 

Von  Siegmund  Preuss.   Erlangen  1884.    S.  433.    gr.  8®. 

Ich  kann  das  günstige  Urteil,  welches  ich  über  den  ersten  Teil 
(bell.  Gall.  8  und  bell.  Alex )  in  meinem  vorigen  Jahresbericht  S.  lOOf. 
abgegeben  habe,  auch  auf  den  zweiten  Teil  (bell.  Afric.  und  Hisp.)  aus- 
dehnen.  Der  Verfasser  hat  seine  Aufgabe  bis  zum  Schlüsse  des  Ganzen 
in  höchst  befriedigender  Weise  gelöst. 

Lexicon  Caesarianum.   Coufecit  ü.  Meusel.  Fase  1~V.  Berol* 
1884—1886.   In  gr«  Lex.  8». 

Dieses  ausgezeichnete  Werk  ist  von  s.lmtliclien  Kutikern  sogleich 
üach  Erscheinen  des  ersten  Heftes  einstimmig  als  ein  Meisterstück  und 
als  eine  waIhh  P'undgrube  für  iaieiiii.-,ehe  Grammatik,  Lexikographie  uud 
Stiiiötik  Ijczeichnet  worden.  Ich  be-,chränke  mich  daher  hier  darauf  an- 
lugebeu,  in  welcheu  Beziehungen  sich  Meuseia  Lexikon  von  dem  Cftaar- 

a* 


20 


Lexikon  yon  Mergaet  und  voo  dem  von  Menge-Preuss  ?orteilh&it  uater- 
scheidet,  und  zwar  1)  von  Mergneto  Lexikon  a)  durch  regelmäfsige  Rttck- 
Mchtnahme  wa£  die  luuidsctirifUiche  Überliefemiig;  b)  doicfa  Anfthnng 
der  wiebtigsten  Koiiiektiireii,  ftberhanpt  durch  stete  Bertckiiditigfliig 
der  G&sar-Litteratur;  c)  dnrch  Angtbe  der  Abweichungen  von  Teil  der 
neueren  kritiechen  Aosgabeu;  d)  doreh  Anordnung  der  Artikel  nach  in 
Bedeutungeu;  e)  durch  Mitteilung  spezieller  Untersuchungeu  des  Ver- 
laaaers;  f)  durch  HinzufOgung  der  Paragraphenzahlcn;  g>  durch  Aos 
schliefsung  der  Forscher  Cäsar^;  h)  durch  ituirekuui  Druck  and  ZuTer- 
Jässigkeit  in  den  Zahlenangaben.  2)  Voü  Menge-Preuss  Lexikon,  a)  dorti 
Anordnung  der  Artikel  nach  den  Bedeutungeu  unter  Berücksichtignsg 
aller  in  Betracht  kommenden  Gesichtspunkte;  b)  durch  genauere  Darek* 
fthmng  im  Einzelnen  (z.  B.  wenn  a\  wenn  ab'  steht);  durch  genauere 
Berackaicbtigung  der  Varianten,  besonders  der  handscbriftUchen  Klane  iS; 
d)  dorch  Yermeidnng  voo  Yerweisaiigen  auf  andere  Artikel;  e)  dvdi 
An&ahme  der  Eigennamen. 

Tom  Artikel  alter  an  sind  die  Mitteilungen  der  Emendatioaaw 
suche  unterblieben  und  werden  in  einem  Anhange  gegeben  werden,  der 
die  Verrauluügeii  nach  der  Folge  des  Textes  von  Kapitel  zu  Kapitel 
bringen  und  so  den  Text  des  Lexikons  vor  Überladung  ichützen  ^ird. 

Nach  einer  iSoliz  lies  Verlegers  zum  vierter)  Hefte,  welches  in 
Dezember  1885  erschienen  ist,  sülleii  von  nuu  an  jährlich  vier  Hefte  er« 
scheinen ;  möge  dem  Verfasser  (iesundheit  und  Mut  verbleiben,  um  dieses 
Versprechen  au  halten. 

Zur  Lexikographie  von  Caesar  de  hello  Gallico*  Von  Igaai 
Prammer  (XXXIV.  Jahresbericht  des  K.  K.  Staatsgjminasiuni  in 
Vm.  Beairke  Wiens  fhr  das  Schaljahr  1884).  S.  80  in  gr.  8. 

Nach  dem  Titel  obiger  Gelegenbeitsschrift  erwartet  man  irgend 
eiue  gelehrte  Abhandlung.  Die  Schrift  enthält  aber  weiter  nichts,  als 
die  Autzählung  von  Fehlem,  welche  der  Verfasser  bei  Abfassung  seines 
recht  branchbaren  und  nett  gedruckten  Wörterbuches  an  Gftsars  b.  6-  io 
den  Cftsar^Wörterbttchem,  besonders  in  denen  von  Eichert  und  Ebetisi* 
Brftger,  gefunden  hat,  fftr  welche  ihm  die  Herausgeber  gewifs  dankber 
sein  werden.  Die  Abhandlung  serfUIt  in  drei  Rubriken,  l.  ?erallete 
Lesarten.  2.  Auslassung  von  Wörtern.  8.  Fehler  und  Lttdcen.  Dam 
Anhang  I.  Verbesserungen  zu  den  Indices  der  Cäsar-Ausgabe  von  Holder. 
Anhang  II.  Verbesserungen  zu  Dittenbergers  Cäsars- Ausgabe  Autl.  13. 
Den  Scliluls  machen  einige  Nachträge  —  Die  Bemerk uiigon  zu  Eicherts 
Wörterbuch  geiteu  für  <lio  iebente  Auflage  (1880);  es  war  aber  eio 
Jahr  vor  der  Veröffentlichung  (1883)  die  achte  erschienen,  in  welche 
manche  der  gerttgteu  Fehler  schon  verbessert  sind.  Die  neunte  AaÜsge 
ist  unter  der  Presse. 


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Lateinische  Lexikographie. 


21 


Wörterbuch  7\\  den  Gedichten  des  Vorgilius  Maro.  Von  G  A. 
Koch.  Srchatc  vielfach  verbesserte  Auflage*  Vou  K.  E.  Georges. 
HanooTer  1886.  S.  VIII  u.  466  ia  8^. 

Die  in  dieser  Auflage  TorgenommeneD  VerindeniDgen,  reep.  Ter« 
beaaemiigaa,  aind  folgeode :  l)  Die  neoe  dentsche  ond  iatdniaehe  Ortho- 
graphie ist  eingeffibrt  worden.  2)  Yieie  falsehe  Citate  siod  nachgescUa* 
fBD  ond  verbessert  worden.  8)  Mehrere  Artikel  sind  als  fidsehe  Les- 

arten,  welche  nicht  mehr  in  den  neuesten  Ausgaben  von  Haupt,  von  Kap- 
pes, von  Ribbeck  uud  von  Ladewig  •  Schaper  stehen,  entferüt  worden 
Ii.  B.  circuiiiplector,  convehor,  crebro,  destriiigo,  excelsus,  funerus).  Viel- 
fiujhe  Verbessrninpren  der  Erklärungen  siud  unter  Zuziehung  der  Aus- 
gaben von  Wagner- Koch,  von  Ladewig- Schaper  ui\  \  von  Kappes,  der 
Beiträge  von  Kvicaia  und  der  Übersetzung  von  Hertzberg  vorgenominen 
«ordeo,  wobei  ich  auch  eine  Rezension  des  Schulwörterbuches  zur  Äneide 
WNi  Koch,  von  £.  Glaser  (in  der  Philol.  Rnndscbau  IL  Jahrg.  no.  32. 
8p.  lOlOfi*)  benntai  habe.  6)  Alle  Anf&hmngen  gelehrter  Werlie  sind 
ab  ttberflfissiger  Ballast  aber  Bord  geworfen  worden;  ebenso  die  Citate 
ans  den  Grammatiken. 

Ich  habe  die  Besorgung  dieser  Auflage  ans  GeAUigkeit  gegen 
B^aen  Verleger  übernommen  nnd  glaube  in  dem  korsen  Zeitraum  eines 
halben  Jahres  das  Mögliche  geleistet  zu  haben.  Dafs  nach  sorgfÄltigcr 
Benutzung  ;illo!'  Hilfsmittel  uoch  laauche  Verbesserung  hätte  eintreten 
kiinneii,  weils  ich  selbst  nur  zu  gut.  So  mufs  es  unter 'acies'  Z.  5 
heifsen  Ä  2,  333'  statt  3,  233.  -  S.  12  fehlt  udsceudo  s.  :is<  (>u«io'  u. 
adspicio  s.  aspicio*.  —  Z.  13  unter  adsuesco'  setze  votis  adsuesce  vo- 
cari,  G  1,  42'  statt '  adsuesce  votis'.  —  Z.  19  unter  aevum  a.  E.'  schreibe 
*Ä  11,  85'  statt  B  II,  85'.  S.  23  unter  alias*  fehlt  die  Bedeutung 
'anderswohin,  Ä  11,  96  '-  S.  24  unter  'Alphens'  schreibe  '(Alfios)'  statt 
'Ulfeo)',  was  italienisch  ist.  -  S.  26  unter  *altus  (tief)  no.  2  fehlt  *altus 
genitus,  Ä  11,  96*.  —  S.  86  unter 'Aracjntbus'  schreibe  Gebirge,  wel* 
ches  sidi  mitten  durch  Ätolien  hinsieht*.  —  S.  89  unter 'arista  no.  2' 
auch  Bing,  kollektir  =s  Getreide,  G  1,  8.  —  S.  41  anter 'anrum'  gans 
am  Ende  schreibe*!  8,  696'  statt 'Ä  2  ,  209'  was  schon  Yorher  steht. 

—  S.  42  unter '  asportü '  schreibe 'alqm  hinc'.  -  S.  54  unter  Brutus' 
Mhreibe\'»Oü  v.  Chr.'  —  S.  39  unter  cingo  no.  2,  b,  a  schreibe  nden 
Hiüimer  (Statt 'die  Luft';.  —  und  unter  ' circulus '  am  Knde  schrtiibe 
oblorti  auri'.  —  S.  71  unter  clangor'  fehlt  'Jammergeschrei,  Ä  Ö,  561'. 

-  S.  87  unter  Corona  no.  1,  a  fehlt 'regni  Corona.  Ä,  8,  405*.  —  S.  106 
unter  densus'  fehlt  Neutr.  Plur.  subst.,  densa  sere,  baue  dicht  das  Feld', 
G  2,  275.  -  S.  164  zu  foveo  am  Ende'  ore  fove,  G  4,  230  Eibbeck 
(Sdiaper '  fave ').  —  S.  170  unter  funis  am  Anfang'  schreibe  um  das 
tiDiaiüsche  Pferd  su  neben,  Ä  2,  289'.  -~  8.  179  sn*gra?iter  no.  b', 
*hista  snb  mentom  gr.  pressa,  mit  Wucht  hhielngeatofsen,  Ä  10,  34t'.  — 
8. 190  unter ' horreum'  schreibe  'auch  die  Waben  der  Bienen,  G  4,  2öO\ 


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22 


Lateinische  Xiezikographie. 


^  S.  239  unter  aurum  schreibe  pateris  et  auro  u.  biofs  auro,  mit  gol- 
denen Schalen,  G  2,  192.  Ä  7,  245'.  —  S.  243  unter 'loquor  Z.  3  v  o.' 
schreibe'!  1,  614'.  —  S.  246  sehr,  'lycbnus  od.  (Ribb.)  lychmos'.  - 
8.  247  unter  'maerens'  fehlt  syokop.  Genet  Plnr/maeraiftiim,  Ä  il,  216'. 
—  8. 261  unter 'HnesteuB'  schreibe 'Dat.  (statt  Genet)  Ünesti,  i  5, 184'; 
Tgl.  Nenee  Formen!*  1, 301.  —  S«  270  unter 'naseor  no.  l*  feUt  synk.  Qe> 
net  Plnr.  Partie.  Praes. '  mwcentam*,  G  3,  390*.  —  S.  323  onter  preoo 
no.  8  schreibe  hastam  sub  mentum  graviter  (mit  Wacht),  Ä  10,  347*.  — 
S.  344  Sp.  a  Z.  2  von  unieu  schreibe  frugCä  receptae'  statt  '  fruges  rel« 
quias  Ä  1,  178  .  S.  347  unter 'refero  no.  2.  f  schreibe  talia  vo« 
statt  blofs  talia',  Ä  l,  94.  —  S.  387  zu  staguum  no.  l'  füge  mtk 
stagna  Numici,  Ä  7,  160  (der  Isumicus  oder  Niimicius  geht  aus  einem 
Sumpf  hervor)*.  —  S.  409  Sp.  b  oben  sehr,  eines  Verstorbenen  Grabmal 
(statt  Kapelle),  Ä  4,  457';  vgl.  Nissen  Templum  S.  7.  —  S.  413  'tergom 
am  Ende  gehört  Ä  10,  718  zn  no.  1,  da  es  dort  'Rttcken  des  Ebers*. 

Wörterbuch  zu  Ovids  Metamorphosen.  Bearbeitet  von  Job.  Sie* 
belis.  Vierte  Autlage.  Besorgt  von  Friedrich  Polle.  Leipzig  1885. 
S.  IV  tt.  396  in  6®. 

Dieses  Ovid-Wörterbnch  hat  durch  Polles  Benitthungeo,  wie  liogit 
anerkauDt  ist,  an  Zuverlässigkeit  der  Aagabea  mebr  und  mehr  gewon- 
nen. Auch  in  dieser  vierten  Auliage  ist  der  Herausgeber  bemfiht  ge 
wesen  Fehlendes  zu  ergänzen  und  Unrichtiges  zu  berichtigen.  Obgleich 
schon  in  der  dritten  Auflage  eine  grofsc  Anzahl  neuer  Artikel,  die  in 
den  neuesten  Textesrezensionen  von  Korn  und  Merkel  stehen,  nachge- 
tragen sind,  so  haben  sich  doch  noch  einige  übersehene  fftr  die  vierte 
Auflage  gefunden,  nAmlich  C^epbenns,  Cocinthius,  dileetos,  ezsicco,  inter- 
ddo»  Lar,  obsno,  pavio,  praetoagns.  Sehr  viele  ErUftrongen  und  Ober- 
setsongen  sind  in  eine  prfldesere  Form  gebracht  worden;  anch  habso 
mebrere  Artikel  eine  bessere  Anordniug  erhalten,  z.  B.  'adhac'  (wo  jetit 
Gegenwart  mid  Vergangenheit  geschieden  ist).  Ich  habe  meinem  lieben 
Freunde  Polle  diejenigen  Bemerkungen,  die  ich  mir  zur  dritten  Anlage 
gemaciit  habe,  schon  vor  dem  Druck  der  vierten  mitgeteilt  und  er  hat 
sie  zu  meiner  Freude  als  beachtenswert  in  das  Manuscript  eingetragen. 
Nachträglich  habe  icii  noch  zu  bemerken:  S  41  würde  ich  unter ' avello ' 
setzen  (velli  od.  vulsi),  denn  beide  kommen  im  Uvid  nicht  vor.  -  S.  45 
biicina'  steht  auch  1,  337.        S.  109  1.  'eo  (gehe)'  am  Ende;  'issel' 

7,  350  u.  13,  194.  ~  S.  223  unter' noceo'  fehlt  mit  Infinit.  (>,  38.  9,478- 
16,  131*.  —  8.  303  oben  unter  'reposco'  mufs  es  beifsen '  amissam  vir- 
ttttmn  Toce,  znmekmfeD,  13,  235'.  —  S.  337  schreibe  *sto.  stXti'  ststt 
's^tl'.  —  8.  340  unter  'submergo'  steht  aus  9,  593  oceano,  anter 
'sub  verto"  ans  derselben  Stelle 'Gceano*.  —  8.361.  'Tl^breins'  ist 

8,  719  nicht  zweifelhafte  Lesart,  sondern  blofs  Korrektur  von  Korn,  wie 
Eichert  richtig  bemerkt.       S.  388  zu  'vimen',  12,  43i>  vimon  iiueitium, 


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Lftteuuflche  Lexikographie. 


23 


Miidtteige  ans  Eicbenzweigeii  (so  noch  die  Ausgabe  von  Bach,  während 
dieser  Vers  und  drei  andere  von  Merkel  and  Korn  als  miecht  ansge- 
sebieden  wordeii  sind;  doch  s.  Bach  cur  Stelle).  —  8.  390  unter  *vuga* 
ist  14,  680  (Pfiopfreis)  blofs  Koigektar  von  Heinsins;  Merkel  nod  Korn 
toeeo  mit  den  nandschriften  'lignom*.  Übrigens  verweise  ich  anf  die  ans- 
fthrliche  Besprechung  dieses  Wörterbuches  in  dem  diesjährigen  Jahres- 
bericht über  Ovid  von  meinem  Kollegen  Ehwald. 

Wörterbuch  zu  den  Verwandlungen  des  Publius  Ovidios  Naso.  Von 
Otto  £icbert.  Nennte  verbesserte  Aoflage.  Hannover  1886.  S.  IV 
n.  S99  in 

Die  schon  nach  vier  Jahren  nOtig  gewordene  neue  Auflage  beweist 

die  weite  Verbreitung  dieses  Ovid- Wörterbuches.  Nach  der  Manier  des 
Verfassers  i'^t  blofs  das  Vorwort  der  ersten  Aullage,  wie  in  allen  folgen- 
den, aligediuckt;  der  in  der  Rezension  der  achten  Auflage  in  Bursians 
Jahresbericht  1881.  Abt.  III.  S.  252 ß".  von  mir  gegebenen  zahlreichen 
Bencbtigungen  und  Zusätze  ist,  obgleich  sie  der  Verfasser  gekanut  und 
beuutst  hat,  mit  keinem  Worte  gedacht.  Das  ist  nicht  schön.  Ich  kann 
daher  auch,  da  die  neue  Auflage  eben  erst  erschienen  ist,  nur  konsta- 
tieren«  dafs  meine  Berichttgongea  und  Zusätze  in  dieselbe  eingetragen 
«orden  sind.  Es  fehlen  noch  die  Artikel 'obsuo,  li,  48  (wo  Polle* ob- 
suta\  Merkel  und  Korn  obstmsa)  und  *i»avio  (schlage  fest)  6,  68  (Korn 
Teitausgabe)'. 

Vullstaudiges  Schulwörterbuch  zu  deu  Lebensbeschreibungen  des 
Cornelius  Nepos.  Herausgegeben  von  Gustav  Gems.  Paderborn  und 
Monster  1886.  8.  IV  n.  237  in  Q^. 

Der  Terfiuaer  dieses  Schnlwörterbuobes,  der  auch  eine  recht  brauch- 
bare, der  Empfehlung  werte  Schulausgabe  des  domelius  Nepos  mit  er- 
klftrenden  Anmerkungen  herausgegeben,  bat,  weil  ihm  die  vorhandenen 
Nepos  -  Wörterbtkeher  nicht  genügen,  zu  den  vielen  vorhandenen  ein 
neues  erscheineii  bissen.  Obgleich  ich  nun  durch  die  Herausgabe  des 
Nepos  -  Wörterbuchs  von  Koch  ein  Rival  des  Verfassers  geworden  bin, 
kann  ich  docli  nicht  umhin,  das  Buch  als  brauchbar  zu  bezeichnen.  Als 
eiiioQ  Hauptvorzug  seiner  Ausgabe  stellt  der  Verfasser  die  Einrichtung 
auf,  dafs  er  immer  die  Grundbedeutung  des  Wortes  in  fetter  Schrift 
vorausgestellt  habe,  was  aber  doch  andere  Leute  in  den  meisten  FiUlen 
auch  gethan  haben.  In  manchen  Fällen  pafst  die  angegebene  Grund- 
bedeutung, wie  die  Faust  au&  Auge.  So  2.  B.  "inicio,  hineinwerfen', 
und  dann  zuerst  als  eigentlich  'huc  pellis  iniecta,  hierftber  war  ein  Fell 
geworfen,  Ag.  8,  2*.  Da  ist  also  'inicio  =  darauf-,  darüberwerfen Da- 
gegen in  Kochs  Wörterbuch:  inicio,  I)  werfe,  breite  anf  od.  Aber  etwas, 
mit  dem  Beispiel  aus  Ag.  8,  2.  2)  übtr.,  jage  ein,  flöfse  ein,  tlbh.  ver- 
ursache' u.  s.  w.,  wo  es  wohl  deutlicher  hätte  heifsen  müssen '2)  werfe 
hinein,  übtr.  u.  s.  w.'  Mitunter  sind  die  Erklärungen  etwas  undeutlich, 


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24 


iMMadbit  Lflsikognphia. 


z.  B.  anter ' nihil',  wo  es  heifst:  'nihil  aliad  qaam,  nichts  ndam  ik; 
hingegen  ist  Ages.  2,  4  nihil  quam  coiiiparavü  zu  ergänzen  '  egit'  statt 
'ist  nach  Lihil  agit  zu  ergänzen  egit'.    Die  Anführung  von  Artikeln  wie 
'nex'  war  unnötig,  da  mau  jetzt  Atf.  8,  5  nlluerniMn  ilici^  rausi  liest 
Welchen  Modus  der  Verfasser  bei  den  (.^uantitätsbe/eichDaugeh  ange-  i 
wendet  hat,  ist  nicht  eraichtiich.    Wenn  z.  B    biduum'  statt  bidauni,  ; 
'Cadusii'  statt  Gadusii\  cibaria'  sUtt  'cibäria'  steht,  so  ist  das  gfffifc  ] 
Dicht  in  der  Ordnnos. 

Yollstftndiges  Wörterbuch  zu  deo  LebeosbesehreibiiiigeD  des  Gor» 
litis  Kepos.  Von  6*  A.  Koch.  Fünfte  berichtigte  und  fermdirte 

läge,  besorgt  von  K.  E.  Georges.   Hannover  1885.  S.  IV  a.  202 inS*. 

Die  von  mir  in  dieser  Auflage  vorgenommenen  Veränderungen, 
rcsp.  Verbesserungen,  sind  folgende:  1)  Die  neue  deutsche  und  lateioische  ' 
Orthographie  iat  eingeführt  worden.   2)  Viele  falsche  Gitate  sind  nach- 
geschlagen nnd  verbessert  worden.  3)  £ine  Keihe  Artikel  sind  als  tM» 
Lesarten  entfernt  (asporto,  carte,  deveiiio,  bierareheSf  irritiis, 
obiectos  [Subst],  praedestino,  stemo,  strno,  welches  letitara  Wort  iA 
nicht  hatte  streichen  sollen,  da  aoeh  Halm  and  Fleckeisan  Them.  6, 4  | 
'stmi'  lesen,  obgleich  ich  mit  Nipperdey  •  Lnpns  * instmi*  [hergeriditä  | 
wttrden]  dort  vorziehe),  dagegen  einige  in  den  Text  gekommene  Artftd  | 
aufgenomiiien  worden  (eminiscor,  seni,  stoluiu»,  letzteres  Konjektur  PoUcsV  . 
4)  Alle  Anführungen  gelphrter  Werke  sind  als  überflii-M^'cr  Ballast  üb«f 
Bord  pe\\oi  t('n  viurdeii;  ebcii-o  die  üitate  aus  den  (irammaukern.  Dies« 
Verfahroii  hat  iu  den  mir  bekannt  gewordenen  Rezensionen  (in  der  Zeit- 
schrift für  österr.  Gymnasien  von  Edm.  üaiiler,  in  der  Philologen- Ruud- 
schau  V.  Jahrg.  110.8  Sp.  180  ff.  von  C.  Wagener,  and  in  dem  Ceotnl» 
organ  fttr  die  Interessen  der  Bealschalen  Jahrg.  1885.  S.  681  f.  von  0. 
Hol&nann)  Beifall  gefunden.   Da  die  Bogen  des  Buches  stereotypiert 
worden  sind,  werde  ich  die  von  den  genannten  Resensenten  gertigtea 
Drnckfehler  u.  s.  w.  in  dem  nächsten  neuen  Abzng  soweit  als  mOglicli 
beseitigen. 

Lexicon  Taciteum.  Ediderunt  A.  Gerber  et  Ä.  Greef.  Fase  V 
(fortuna  bis  impero).   Lips.  1883.   gr.  Lex.  8^. 

Der  Fortgang  dieses  vortrefflichen  Werkes  scheint  ein  langsameres 
Tempo  eingeschlagen  au  haben,  da  seit  drei  Jahren  Icein  neues  Heft 
erschienen  ist.  Es  wäre  su  bedauern,  wenn  die  Herausgabe  ins  Stockso 
.  geriethe.  (Während  des  Druckes  des  Jahresberichtes  ist  Fase  VI  er 
schienen.  G.) 

Aniibarbarus  der  lateinischen  Sprache.  Von  Ph.  Krebs.  vSechstc 
Autiagc  in  vollstäiniiL:«  r  Umat  beitung  der  vom  Gymna^iaJrektor  Dr. 
Allgayer  besorgten  tüntten  Autlage  Von  J.  H.  Schmalz.  L  Bd. 
1.  Heft.   Basel  1886.   S.  XVI  a.  144  (bis  Amittere)  in  gr. 

Mein  seliger  Freund  AUgayer  hatte  eigentlich  seinen  Schaler,  des 
Qymnasiahrektor  J.  N.  Ott  in  Bottweil,  zu  seinem  Nachfolger  bestimmt. 


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Xiat«iniidM  Leiikographto. 


25 


Dieser  flehelnt  die  Herausgabe  abgelekot  m  haben.  lo  keine  bessern 
Hinde,  als  in  die  des  Herrn  Gymnasialdirelitor  Schmals,  hfttte  nnn  das 
Werk  gelangen  kOnnen.  Durch  seine  gediegenen  Arbeiten  Aber  die  La- 
tiDilII  mehrerer  Korrespondenten  des  Oieero«  durch  seine  Ausgabe  des 
Ssllust  und  neuerdings  durch  seine  vortreffliche  Darstellung  der  lateini- 
seilen  Stilistik  in  Iwan  Mnlters  Handbuch,  hat  derselbe  seine  Bereohtl- 
guxjg  zur  Übernahme  einer  solchea  Arbeit  dargethan. 

Der  ncne  Ht  raasgeber  entwarf  einen  Plan,  iiacli  welchem  das  weit- 
schichtige  W(  rk  liiii  möglichster  Berticksicht igun^  der  ttberlieferten  Ge- 
«taltnng  einheitlich  bearbeitet  und  praktisch  möglichst  nutzbar  werden 
könnte.  £s  wurden  nun  sieben  Gesichtspunkte  aufgestellt,  nach  welchen 
der  Herausgeber  sich  vornehmlich  gerichtet  hat,  und  zwar:  l.  Das  Sprach- 
material  der  reinen  und  anf^gebildeten  Spraclie,  d.  h.  Ciceros  und  Caesars, 
ist  besonders  berücksichtigt  worden.  2.  Die  Barbarismen,  lamai  in  den 
Phrssen  und  Konstruktionen,  meist  Germanismen,  sind  daiu  benutzt  wor- 
dsa,  die  Kräfte  der  beiden  Sprachen  in  besug  auf  stIHstische  Tenser- 
trag  au  messen.  8.  Die  Polemik  gegen  fülhere  Resensenton,  gegen 
Bicher,  die  jetzt  in  verbesserter  Gestalt  vorliegen,  ebenso  die  Hinwei- 
sang  auf  veraltete  Werke  oder  auf  allgemein  bekannte  Lexika  wurden 
fallen  gelassen  (wozu  ich  bemerke,  dafs  die  liinweisung  auf  veraltete 
Werke,  z.  B.  auf  die  Hfichcr  von  Siebeiis  und  Weber  doch  noch  öfter 
vorkommt,  und  dafs  da,  wo  Allgayer  cregen  die  VI.  Aultage  meines 
Handwörterbuches  polemisiert,  nicht  immer  die  VIT.  AnHat^e  ein^'o-ohrn 
worden  ist,  s.  unten  zu  acceptare').  4.  Die  Frcmciworter  und  deren  De- 
Uiaation  sind  durch  deutsche  ersetzt;  auch  ist  die  ueue  Orthographie 
eisgeftthrt  worden.  6.  Viele  Stellen,  namentlich  aus  Cicero,  sind  voll- 
stftodig  angelahrt  worden,  wodurch  der  Leser  in  den  Stand  gesetst  wird, 
die  Angaben  des  Antlbarbams  selbst  nachzuprttfen.  Dasselbe  hat  ja 
schon  Allgajer  gethaa.  6*  Es  wurde,  wo  thunlich,  die  Geschichte  des 
Wortes  oder  der  Konstruktion  gegeben,  damit  der  Nachschlagende  je 
aaeh  seiner  Bichtung  wisse,  wie  weit  er  su  gehen  habe.  Auch  hierin 
hat  Allgayer  schon  Verdienstliches  geleistet.  Die  neuere  Litteratur  ist 
um^nglich  beigezogen,  und  die  Verfasser,  denen  ErklaimigLii,  bcbumiere 
AuAassungen  oder  Abänderungen  entnommen,  sind  ausdrucklich  gcnuuut 
worden, 

leb  habe  viele  Artikel  der  fünften  Auflage  mit  denselben  in  der 
i^hstcü  verglichen  und  Uberall  gefunden,  dafs  die  Umarbeitung  vom 
Hsrausgeber  mit  Recht  als  eine  durchgreifende  bezeichnet  wird. 

Herr  Direktor  Schmalz  hat  die  Gflte  gehabt,  diese  neue  Ausgabe 
dfls  Antlbarbams  mhr  (neben  den  ProlT.  Ed.  Wölfflin  und  Iwan  Moller) 
mnieigoen.  Ich  will  ihm  meinen  Dank  dadurch  beth&tigen,  dafs  ich  ihm 
aefaie  tar  vierten  und  ftknften  Auflage  gemachten  Notisen  aur  Benutzung 
aabiete.  Zu  den  bereits  gedruckten  Bogen  sind  es  folgende:  S«  40  unter 
Abalienare  heifst  es:  'Mit  Nepos  hat  jedoch  auch  Livius  den  blofsen 


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26 


Lateinische  Lezikogra{»bie. 


Ablativ,  z.  B.  Nep.  Ages.  2,  5  und  Liv.  3,  4,  4\  An  beideo  Stellen  sieht 
68  mit  dem  Dativ,  wie  auch  alieuare'  mit  Dativ  der  Person  steht,  s.  mi&a 
m* Alienare  S.  127*.  —  S.  44  aoter  Abesse  mit  tantom'  ist  das  Bei- 
s]»lel  Hirt.  B.  Alex.  93,  1  (tantnm  absimt,  nt  etc.),  nicht  ganz  alleio- 
stehend  in  der  rdmiscfaeD  Uttentmr;  s.  Angtistin.  de  d?.  dei  9, 16,  i 
p.  890,  18  D;  a  qoihos  longe  absnDt,  nt  ineontaminalisBimi  penemit' 

—  8.  48.  Z.  6  ?.  0.  'abire  in  pro?erbinm'  Ist  Fest  280(a),  17  n.B10(D 
88  Ergänzung  von  Ursinns.  —  8.  69  oben.  In  der  bekannten  M 

Cic   Cat.  1,  1,  1  quousque  tandem  abutert  paiimUa  nttHra^  ist  mdsril 
AbüuLzeu  noch  ein  Aut brauchen  gemeint,  sondern  '  abuU  ist  =  sich  » 
Notze  machen:  vgl  Justin.  14,  5,  2:  abuti  valtLudine  riri.  —  S.  62.  Z.  10 
V.  u   ist  der  Drucktehler  ^ Curt.  15.  7  (2),  T  statt  Curt.  7,  2  (11.  15' 
stehen  geblieben.  —  S.  63  unter  Acceptare  heifst  es  auch  jetzt  flöd. 
'  Fttr  acceptare  wird  von  Georges  u.  Klotz  auch  der  ältere  Plinios  zitiert 
tt.  s.  w.'   Ja,  Aufl.  Vit  ftber  nicht  mehr  Aufl.  VII.  ^  &  66  anter  Accin- 
gere  a.  £•  Tac  ann.  19, 44  steht  nicht  'studio  snomm*,  sondern  'stadio 
popolarinm*.  ~  a  74  unter  Actas.  Das  Wort  steht  Ovid.  ex  Font 
3,  5, 16  nicht  ?om  rednerischen  Vortrag,  sondern  ^actns'  ist  hier  »  Hat» 
d.  i.  VirirUichkeit,  wie  Angnstin.  eonf.  9,  4,  7  aetn,  Ggsts.  eogüitB. 
— '  8.  78  unter  Adam  a.  R    Bei  Angnstin.  de  exdd.  nrbis  §  8  slilit 
nicht  lila  vetus  £va\  souderu  'Eva  nova\  —  S.  79.  Z.  12.  v.  o.  ist  iu 
der  Stelle  aus  Sen.  ep.  64,  10  der  Druckfehler '  quo  *  statt  equo'  stehei 
geblieben;  und  da^.  unter  Adaptare  steht  noch  immer  falsch,  das  Wort 
komme  nur  im  Partie.  Perf.  Pass.  vor;  s.  mein  Hand^vurterbuch,  wo  Voig- 
exod.  26,  5  'ut  (ansa)  altera  alteri  possit  adaptan  (.freilicb  ed.  Tiscb 
'aptari');  wozu  noch  Boet.  topic.  Arist.  6,  5.  p.  716  ed.  BasiL:  aon 
adaptabitnr  alterius  terminos  ad  altemm  . . .  oportet  enim  in  omne  uni* 
vocum  adaptan'.  —  8.  88  unter  Adeqnitare  mit 'in'  steht  sdion  lif* 
86,  86,  14:  'm  dextmm  como  ad  snoe'.  —  8.  97.  Adnlteratns  foo 
Geld  wird  allerdings,  wenn  aneb  im  BpAtlatein,  gebranebt;  adnlterslse 
peconiae  steht  bei  Finnic.  math.  4,  19.  p.  109,  64  n.  7,  97.  p.  210,  84  ' 
ed.  Prucker  (1551).  —  S.  105  heirst  es:  Aenigma  hat  im  Dat  ofid 
AblaL.  aeaigiiiatis',  nicht' aenigmatibus' ;  aber  aenigmaübus'  steht  Vulg. 
3  reg.  10,  1  u.  2  paral.  9,  1;  aenigmatis  hat  Varro  nach  Charis.  123,  3. 

—  S.  112  erwartet  man  unter  Aetas  eine  Notiz  über  das  VorkommeD 
von  'aetas  iuvenilis',  Augustin.  ep.  36,  1, '  aetas  virilis',  Hör.  art.  poet 
160.  Vulg.  1  reg.  2,  33.  Cassian.  coen.  inst.  4,  24,  aetas  senilis,  Cael 
Aur.  acut  2,  19,  30.    Th.  Prise  i,  1  init  —  Ebenso  S.  113  f.  unter 
Aeternns  Ober  das  Vorkommen  von'aeterna  urbs',  Tibnll.  9,  5.  23.  | 
Amm.  16,  10,  14.   Cod.  Theod.  7,  18,  14.   Appendix  ad  opp.  Leonis  ! 
tom.  8.  p.  600,  XX.  —  8.  116  soU'Afer'  poetisches  Latein  sdn  ond  ; 
in  Prosa  nur  Liv.  91, 99, 9  vorkommen.  Hier  ist  mein  HandwOrteriweh 
nicht  ungestraft  anber  Acht  gelassen;  dort  steht  noch:  Afiri  campi,  Vitr. 
8,  2,  8.  p.  191,  14  Bose.   Afra  upetia,  Valerian.  bei  Vopisc  Aurel.  12, 


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lAtoiDiscIie  Lexikogrmplii«. 


27 


1  (dm  Afrae  linete  VopiBC  Aurel.  48,  6).  Afra  pisa,  PaU.  11,  14,  9. 
AfroD  vimiiD,  Pelag.  vet.  1.  p.  18.  Afrom  bitamen,  Pelag.  vet  26.  p.  84. 

—  8.  126.  Za  Alias  a.  £.;  'alias*  Ittr  ^alioqoi'  steht  aooh  Cypr,  ep.  69, 
16.  p.  769,  6  Härtel.  —  S.  127.  Alienare  steht  mit  Oat.  der  Person 
nebt  blofs  liv.  44,  27,  8,  sondern  ancfa  schon  80,  14,  10  n.  85,  8t,  4. 

—  S.  129.  Alioqui  im  konditionalen  Sinne  hat  schon  Sen.  ep.  U4,  17. 

—  S.  132.  Dafs  Aliubi  keineswegs  eine  selteoere  Form,  zeigen  die 
Tielen  Stellen  in  meinem  Handwöiiei buche;  auch  nmfsten  die  dort  stehen- 
den Stellen  ^Plin.  13.  129  u.  .16.  59)  für  uou  aliubi'  und  nec  usquam 
iliubi'  EDgefOhrt  werden,  da  Freund  im  Wörterbuch  behauptet,  diese 
Verbindungen  kAmen  nicht  vor.  -~  S.  138.  dt.  von  oben  (nnter  Alius) 
lieilst  es: ' omnes  ceteri  (niebt  eeterl  omnes)';  aber '  ceteros  omnis,  cetera 
oanis,  ceteri  omnes,  ceterae  omnes,  cetera  omnta'  kommt  sehr  oft  vor, 
S.  Oito  r.r.  77.  Liv.  7,  86,  1;  32,  20,  6;  84,  22,  16  ;  26,  88,  9;  26; 
86,  8;  26»  42,  1;  28.  10,  16;  29»  27,  14.  Gran.  Lictn.  p.  84.  4  Bonn.; 
ftr'alü  omnes'  fehlen  aneb  die  Belege,  s.  Oato  r.  r.  2,  l.  Sali.  Cat  87, 
T  n.  Jng.  61,  9.  Liv.  9,  36,  i;  35,  14,  1:  alia  omnia'  steht  Cic.  Phil. 
2,  26,  64  u.  4,  o.  13.  Sen.  ep  80,  16.  —  und  ebenf.  S.  laa  alius  quam' 
steht  auch  Sali.  Jug.  82,  3;  Liv.  1,  56,  7;  31,  36,  7.  —  8.  138  unter 
Altus  helfsteh:  vofi  Gott  sagt  man  nicht 'aluis  oder  altissimus  ;  aber 
'  Altns'  steht  so  Cuinmodian.  apol.  962  (aber  nicht  mehr  instr.  2,  8,  6),  Al- 
tawimas  (der  Höchste),  Commodiau.  instr.  2,  8,  3  u.  apol.  362.  —  S.  139 
Unter  Altus)  konnte  neben  altum  otium'  ancb'profondum  otium  (Amm. 

4,  14)'  Stehen;  und  ebenf.  8. 189.  Z.  17  v.  n.  mnfo  es  staU  *  sententia 
altios  penetrat'  beifsen  'eaqne  oüensio  altios  penetrabat,  Tac.  ann.  16,  2l'. 

8. 148 f.  konnte  nnter  Amiens  gegen  Klota  Handwörterbuch  bemerkt 
«erden,  dafs '  amicns  animns*  nicht  bk>lb  Bor.  carm.  4, 7, 19  steht,  sondern 
andh  Cic  Sest.  §  121  n.  prov.  cons.  §  41.  Cnrt.  4,  11  (43)«  4;  8,  12 
(42),  9;  10,  4  (13),  2,  amicissimus  animus,  Gic  Plane.  §  100  u.  Phil. 
7.  ^  5. 

Glossae  nomianm.  Edidit  Gustavas  Löwe.  Accedont  eiusdeni 
oposcnla  glossograpbica  collecta  a  Georgio  Goets.  Lips.  1884.  S.  XYIII 

u.  264  in  80. 

Diese  von  Prof.  GOts  in  Jena  veranstaltete  Sammlung  serftUlt  in 
swei  Abteilungen.  Die  erste  entb&lt  (S.  1—68)  die  ans  1088  Nummern 
bestehenden  Glossae  nominnm,  deren  Abdruck  bereits  vier  Jahre  vor- 
her begonnen  und  von  Löwe  selbst  bis  Ko.  990  redigiert  wurde;  den  Sest 
hat  OOU  aus  dem  Nachlasse  LOwes  hinzugefügt.  Die  Glossen  sind  aus 
codex  Amplonianus,  codex  Werthinensis  und  aus  Vulcanius  ausgezogen 
und  gehen  bis  ' lignarium Die  zweite  Abteilung  (S.  66  252)  besteht 
aus  teils  in  Zeitschriften ,  teils  in  den  Acta  soc.  philul.  Lips.  bereits 
herausgegebenen  Abhandlungen,  und  zwar:  1)  Zur  Epitome  des  Festus 
VActa  VI.  S.  359 ff.).    2)  Anzeige  von  Placidus  ed.  Deueriing  (Jenaer 


LaUulilclie  LezüLograpiiie. 


Litterat urzeituog  I87f>.    Art.  508.  8.  694f.).    3)  Beiträge  za  Placidas 
(Bhein.  Museam  Bd.  XXXI.  S.  55  ff.).   4)  Zar  Kritik  der  glotSM  Abtm 
(aas  den  M^Ianges  Granx  (Paris  1884].   S.  767  ff.,  fai«r  in  der  orsprUog- 
liehen  dentsefaeo  Fassiing).  5)  Baieosioii  der  Synaooiia  BartlioloiiMi  «d. 
J.  L.  6.  Mowit  (Philologiseher  Anieiger  Bd.  II.  8.  400lt).  6)  Vnlctti«' 
Ononastioon  vocan  Latino-graeeaniiii  (Acta  IV,  8.  8A6f.)*   t)  Za  dn 
teteiniselien  Glossarien  (Aeta  ?•  8. 840  ff.).  8)  Giossographisehea  (Fleck- 
eisen«  Jahrbttcher  1879.  8.  706 ff.)   9)  Glossemalica  (Revue  de  pMloL  . 
Bd.  VII.    8.  197  ff.  und  VIII.  S.  103ff.).    10)  Glossographisches  I  iffld  j 
11  (Rhein.  iMubeura  Bd.  XXX.   S  in 6 ff.    Fleckeisens  Jahrbücher  1878.  " 
S.  800).   11)  Ans  lateioischen  Glossaren  (WölfHIns  Archiv  Bd.  1.  S.2lff.). 
12)  Glossemati^cfifts  zu  Plautus  nnd  archaischer  LatiniUt  1 — 3  (Acta  H.  . 
S.  4fi2ff.  V.  S.  306 Ö.    Analecta  Plant.  S.  202 ff.).    13)  in  Luciii  salo- 
rarum  fragmenta  coniectanea  ( CommeDtationes  philo!,  in  honorem  6. 
Cnrtii  editae  [Lips.  1874J.  S.  239.    14)  Zn  Catnllus  (AcU  II.   S.  477t) 
15)  Zu  Laevias  (Acta  VI.  S.  d51f.).     16)  Suetoniana  (Rhein.  Maseam 
Bd.  XXXIV.  8. 49111.)  17)  Zam  Carmen  de  figoris  (Acta  IV.  8.  mfy 
Zorn  8olilnb  eine  8eite  Addenda,  dann  I.  Indei  kMomm.  II*  Ma 
voeaboloniin.   AnsgescUossen  sind  die  von  LOne  in  den  Vorreden  lod 
Anmerkungen  an  den  von  Ihm  mit  GOti  nnd  8eMil  herausgegebenaa 
PlantosslOeken  nnd  in  den  Schriften  anderer  gegebenen  Bemeriningeo. 

Aus  der  Praefatio  geht  hervor,  dafs  die  Herausgabe  dieses  Nach- 
lasses in  keine  besscru  Haudc  als  in  die  des  Prof.  Götz  hätte  gelangeu 
kofiiien.  Der  Herausgeber  hl  ofi  ergänzend  und  hcrichtigeDd  eingetreten 
und  gi<'l)t  hif^r  und  da  rocht  schlagende  Vcnnutiingcn.  Es  ist  also  sicher 
anzunehmen,  dafs  das  von  Löwe  begonnene  Werk  zum  Abscblufs  ge- 
bracht werden  wird.  Bereits  hat  Prof.  Götz  einen  neuen  Beweis  seiner 
Thätigkeif  fflr  die  Gloesograpbie  gegeben,  indem  er  im  Jenaer  Sommer- 
Lektionskatalog  1886  erscheinen  liels:  '  De  Placidi  glosais  Prolusio', 
in  welcher  mit  gewohnter  Akribie  abgefabteo  Abhandlnng  aoUagead 
bewiesen  wird,  dab  die  sogenatanten  PladdosgloeBen  einst  vollstiadiger 
gewesen  sind  als  die  bis  jetst  bekannten  Samminngen;  s.  meine  ansM^ 
liehe  Anaelge  dieser  Schrift  in  der  Berliner  Philol.  Woehenschrift  1886. 
Ko.  14.  8.  427-429.  Ans  dieser  Anseige  wiederhole  ich  hier  die  Be* 
lege  fVir  glossa,  glossema  nnd  glossnla,  welche  in  den  Wör^ 
bttcheru  noch  höchst  dürftig  sind.  Ai^o  a)  glossa,  Varr.  LL.  7,  10. 
Auson.  epigr.  127,  2  (78,  2).  Charis.  229»  31  u.  242,  10  K.  Anecd.  Helv 
p.  177,  34.  Gloss.  Sang.  G  93  (wo  'glosa'  geschrieben,  wie  auch  in 
vielen  andern  Glossarien,  s.  Löwe  Prodr.  p.  1:  auch  Gell.  18,  7.  3  Hertz 
jetzt  glosarium').  b)  glossema,  Varr.  LL.  7,  34  und  107.  Asin.  Gall. 
bei  Suet.  gramm.  22  extr.  Quint.  1,  8,  18.  Fest.  166  (b),  8  u.  181  (b), 
18.  Charis.  181,  10  K.  Grammat  Vatio.  V,  340  (b)  extr.  Gassiod.  (Mar* 
tyr.)  de  ortbogr.  (Vü)  167,  9.  174»  10.  176.  4.  176,  14.  177,  9K. 
Gloss.  Amplon.  885,  7  (glosema).  e)  glossala,  DIom.  426,  26  K.  Schol. 


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TiitoipiKho  LflsdkogniphiB» 


29 


Pers.  1,  95.  Labb.  (Cyrill.)  gioM.  82  (a).  Gloss.  cod.  Vatie.  8321. 
Iii  Wftrtorbndi  isl  aachiatragen  glossematicos  (yXatoüiffiattMwe),  Por* 
jibyr.  Hör.  ep.  8,  1,  15  ood*  M. 

Od  iaUu  glossaries.  With  especial  refcrenoe  to  the  Codex  San» 
galleittis  912.  £dited,  witb  Botea«  bjr  Minton  Warren  (B«prliit«d  from 
tb«  Transaetioiis  of  the  American  phaological  AssoeiaUoa  1884).  Cam- 
bridge 1886.  S.  124-228  in  gr.-8<». 

JNach  Gustav  Lowes  Prodromus  S.  139  ist  der  Codex  öangaüeusis 
>12  nächst  dem  Codex  Vatfcaniis  3321  die  älteste  der  uns  bckanoten 
rein  lateinischen  Glossenliandscbrifteii.  Bisher  waren  nur  einzelne  Glossen 
oacb  £xcerptan  Useners  von  Löwe  im  Prodromos  abgedruckt;  Herr  Prof. 
Xintoo  Warren  hi  Baltimore  bat  nun  das  vollständige  Glossar  nach 
eigflier  Abschrift,  die  er  an  zwelfelbaften  Stellen  durch  Herrn  Prof. 
Ugi  in  Zaricb  hat  reildieren  lassen,  znm  Abdruck  gebracht  Dem  Texte 
leraas  gehen  (8. 124^140)  einleitende  Bemerkungen,  welche  die  Wich- 
tigkeit dieses  Glossars  Ihr  kritische,  grammatische  and  lexikalische 
Studien  darlegen;  angefügt  sind  (8.  188—228)  den  Text  Terbessemde 
Anmerkungen,  welche  von  dem  Scharfsinn  und  der  Belesenhcit  des 
Heraasgebers  rühmliches  Zeugnis  ablegen.  Ob  deiüioch  die  Abschrift 
immer  genau  ist,  kann  ich  nicht  behaupten.  Gloss.  Sang,  hat  N  98  p.  170 
nach  Minton  Warreil :  iiirii])ha,  virgo  celestis  vel  numina';  nach  Lowes 
von  Kitsehl  (im  Kheiu  Museum  XXXi,  538)  iiiiti^(  teiitem  Excerpt: 
nympha^  virgo  celestis,  numen  aquae  ,  gerade  so  wie  in  Gloss  Ampion« 
22.  Ein  paar  andere  Fälle  teüt  Herr  Prof.  Götz  in  der  Anzeige 
dies«'  Schrift  in  WOlfflins  Archiv  Bd.  TT  S.  194  mit  Das  Glossarium 
Sang,  bringt  interessante  Beiträge  zum  Lexikon.  Ich  will  hier  nur  einige 
folgen  lassen,  welche  noch  nicht  im  Lexikon  verseichnet  sind,  and  swar 
ms  A:  127  adaponslo.  -  287  intertortuosus  (als  Erklarong  von*aofractns'). 
—  307  apostrofo,  alieb  im  Gloss.  Vat  VI  p.  508,  b.  —  309  aplistia 
(aplestia)  =  dnh^ia,  sonst  im  Bibellatein,  s.  Tbielmann  in  WOIIBitts 
Archiv  I.  S.  69.  -  316  apocrisis^).  —  Aus  B:  18  basileus  {ßaodeug), 
rex.  —  19  basilea  {ßaailcta),  regina.  Aus  C:  247  cenodoxas  i^cvJ- 
^«fs);  vgl.  Gloss.  Paris,  p.  57.  n.  126.  —  275  crinitus,  Kompar.  cri- 
uitior'.  504  conclassare  (=  adiungere  classem);  vgl.  Piacid.  gloss.  26, 
20.  Isid  glüss.  453.  516  coniero ,  NebenC.  zu  couiuro.  —  Aus  D:  24 
depacare  (delenitus,  depacatus).  79  amenticius  und  dementicius.  98  de- 
beUio  («SS  dneliio),  beliator.  202  despectabilis.  —  Aas  £:  233  subtractor. 


1)  Andere  Auszüge  aus  A  s.  in  meiner  Anzeige  dieses  Giossares  in  der 
Berliner  Philol.  Wochenschrift  1886.  No.  7.  S.  208 ff.  Dort  habe  ich  A  271 
nmmtet,  'altematus  vari&tus'  (wie  im  Gloss.  Vatic.  VI,  506.  a)  a.  A380  *atri* 
SM*.  Herr  Prof.  OOts  schreibt  mir  oon:  *Ibre  Vermntnngen  treffen  Bicher 
sQi  sie  iodcD  sich  sbenso  m  staier  PatallelhaBdsdirift  des  Codex  äaag.' 


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80 


Laisisitdit  Tffilkinirpfcl». 

• 


384  exbantto.  Ans  F:  103  fractiftr.  132  Depon.  sibilor.  245  fim> 
daaiM  («  rusUcoa,  qoi  todoe  eolit).  —  Awb  G:  15  gastromirgto  oder 
gastrinuurgla  (/a^/EMyuy>}r/a).  Ans  H:  69  iqrdroplaaiiiiis.  —  An  I: 
10  iactDrariw  (b&nfig  Yeritist  erleideDd);  ?g].  Löwe  Gloas.  Nom.  p.  166iq. 
sae  miniio,  wl  (wovoo 'ninaatiiD*;  Foroellini  ed.  De*  Vit  mter 
'mjnuo',  wo  ugefbbrt  wird  Praeoept  Ghildeb.  (a.  528)  bei  Marten:  Mi 
aliqnid  de  rebus  aot  temÜDis  minnare  cogiteUs.  S4S  intorliniti»  von 
'interiinio*,  Nebenform  von' interlino'.  372  intrio  =  infundo;  auch  Ulm 
Vatic.  VI,  und  uiiereo  =  iuiuiuiu,  interituni  ~  iufusuui  l'a|4«j 

Diese  Glossen  sind  offenbar  durch  das  Missverstehen  von  Cato  r.  r.  156, 
6  'intrito  und  durch  Ter.  Phorm.  318  iutriMi  entstünden.  -  Aus  L; 
5  daemoniosus.  Dn/u  bemerkt  der  Heransgeber  De-Vit  Lex  c  ites  oaiy 
eiunuple  of  Daemoniacus'  from  HuHo.  3.  Kecognit.  3  —  6.  Aber  Röosch 
im  Rhein.  Museum  24  ,  605  bringt  noch  folgende  Belege:  Itala  (Ciih 
tabr.)  Lno.  11,  14.  Glon.  Vatic  VI,  .>3l  u.  VII,  581.  Gloss.  Paris, 
p*  191.  no.  60  (WO  statt  'demoniorom'  mit  UUdabraDd  la  lesen '  demanio- 
som ').  74  leotioalis«  qoi  lectnlnm  fSseit;  vgl  Löwe  Gloss.  nom.  p.  187. 
90  leptopyiia  {*litnvimupiii);  vgL  De-Vit  gloss.  in  v.  leptopTTSiii 
iiimnmtp9(ia)  bat  Marc.  £mp.  20.  fol.  118  (b),  62  ed.  Aid.  181  fim- 
tastiens  fimaticos).  —  Ans  M:  100  eommixtioins  =  niioeUaaeai; 
HieroD.  in  Nabum  13,  16  als  Obersetzuog  von  avfjtfitxr6c*  —  Ans  N: 
115  nocticula  =  luna;  dagegen  Labb.  (Philox.)  gloss.  120  (d)  nocticula 
=  ixdrr^  v'>A  ro^a.'Voüera.  —  Aus  0:  121  oncssiphorus  {ovr^oi^öfju^).  — 
Aus  P:  v»7  ))lastographus;  vgl.  Gioss.  Vatic.  VI  540  lai  u.  VIT,  574{a>. 
146  praeceäöo,  are  (=  saepe  praecedo)-  180  pecudarius.  207  peiiecLor 
(Verführer),  wie  Gloss.  Vatic.  VI,  538  (b).  Osbern  gloss.  468  (a),  dazu 
peUectio'  (Verführung),  Actamartjrr.  S.  Polycarp.  4.  344  primor  —  prior. 
—  Ans  B:  8  randum  =  arbitrandnm;  vgl.  Löwe  Prodr.  p.  346  u.  Gloss. 
nomin.  p.  142.  78  remigator  »  remex.  -  Ans  S:  9  tubicinator,  wie 
Labb.  (Gyriili)  gloss.  188(d).  186  semispatbiem  »  semigladimn.  248. 
specolarins  =  landarius.  815  spondit  »  spondet  (wie  Labb.  glots. 
178d,  splendit  ^  splendet).  825  stropbariüs  (von  stropba)  »  impoM. 
882  sabtrectare.  —  Aas  T:  16  tagma  {rd^fut),  wie  Labb.  (Cyrill i)  gkw. 
181  (d).  Ans  U  und  V:  18  vagitatnr,  violenter  plangit  32  falitsnt» 
Rani  sunt;  vgl  Löwe  Gloss.  nomin.  p.  170.  23  vagurrit  =  per  othHS 
vagütur.  151  voetema,  vulg.  statt  büctLeoia  (ßur^hr^/m)  =  aiiuKaria, 
niedic.  t  t.,  wie  Soran.  Lat.  p.  81,  16.  225  utire,  will  der  Herau>geber 
in  ulere"  als  akii\<  !i  Infinitiv  \erwaüdeln;  .sollte  es  tdcht  au> 'utier 
verschrieben  sein  und  auf  Plaut.  Cas.  2,  3,  4  oder  Ter.  Piiorra.  603 
geben?  -  Aus  Y:  4  aquaticus  (Wasserschlange). 

Das  Glossar  ist  Jcorrekt  gedruckt,  doch  ist  so  Terbessem  S.  li<7 
unter  No  199 'Gorollamm'  in  Corollarium\ S  199  unter  No.  411' Streich' 
in  'Strich',  S.  201  nuter  No.  61  deterrimiam'  in  ' deterrimom*. 


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lAteiniidie  Lfldkogvmphie.  81 

Phillips  Glossary.  Eztracts  tom  a  Glossary  in  thc  Phillips 
Hbraiy  at  Cbeitenham  (Amerkan  Jouroal  of  Phiiologie,  Yol  VI.  No.  4). 

In  der  Bibliothek  lu  GbeHenham  befindet  sieh  unter  No.  4686  eine 
QkMsarfaandschrift,  ans  weleher  hier  Buchstabe  M  und  N  dnreh  Herrn 
Prof.  Minton  Warren  in  Baltimore  mitgeteilt  wird,  der  das  Ranze  Glossar 
Herrn  Prof.  Robiüaon  EUis  in  Oxford  zur  Veruileiillicliuiig  n hersendet 
hat.  Die  Glossen  stützen  sich  teils  auf  Festus,  Paulus  und  Isidorus, 
teils  auf  Osbern  Thesaurns  novus  u.  Glossae  (in  Glassici  anctores  ed. 
Mai.  vol.  YIIIV  F>inig6  nicht  umuteressante  Glossen  will  ich  hier  geben. 
V  2  Maspiter,  mars  quasi  maris  pater;  vgl.  Varr.  LT..  0.  §  76.  — 
M  d  Matntinns  comparatur  matutiuior,  issimus.  M  25  matriaso,  as, 
qnod  est  matrem  imitari;  vgl.  Osbern  glosa*  p.  865  (b)  matrissarei 
Bitri  aasiniilari,  wodurch  vielleicht  G.  F.  W.  Müllers  Vermntnng,  der 
Plantm.  Ptoeodie  S.  872  bei  Pacnr.  trag.  189R  ^matrissem^  vorschttgt, 
bestitigt  wird. 

Glossae  iü  Sidonium  (Anecdota  Oxoniensia.  Classical  senes,  vol.  I. 
Part.  y.  S.  27  -  62.   Oxford  1885  in  40). 

Bieae  Oloaaen  enthalten  manches  lexikalisch  Merkwttrdige,  beson- 
ders ans  dem  Spfttlatein,  welches  ich  hier  mitteilen  will,  wobei  ich  die- 
jenigen Wörter,  welche  noch  nichL  in  meinem  Handwörterbuche  stehen, 
mit  einem  Sternchen  bezeichnen  werde.  S.  27,  25  Akk.  haeresim.  — 
8.  28,  31  'tbymiama  und  'propitiatorium*.  —  S.  28,  32  propitiatio.  — 
S.  29,3  forellus;  vgl.  Du  Cunfje:  'forellus,  vagina'.  S.  21i,  10  lectus 
tornatilis.  —  S  29,  25 sq.  prima  vigilia  noctis  fax'  appellatur.  —  S.  29. 
27  antelucanum  (Morgendämmerung).     S.  30.  5  u.  p.  83,  21  *Romanice. 

—  8. 30,  25  ^ailicemua  ( silex '  i.  e.  mpis.  Inde  silicemos  i.  e.  curvus 
a  cernendo  terram;  dagegen  Osbern.  gloss.  559:  sillcenras,  moribondaa» 
taaal  sUicem  i.  e.  sepnlcmm  cemens).  —  S.  81,  21  *hit(h)ala8snm,  i.  e. 
duplex  märe.  —  S.  82,  1  ^avencare  =  avenas  exatirpare.  —  S.  32,  14 
*deri8orie.  —  8.  82,  85  levigatna  *  com*  pumice.  —  S.  88«  22  dote»  i.  e. 
dotalleio.  —  8.  33,  29  citharizare,  *symphoniaare.  —  8.  84,  18  epi- 
taphium,  dasn  noch  ?on  mir  Varr.  sat.  Men.  110.  Sidon.  ep.  2,  8.  Heges. 
l,  46,  10.  •-  S.  35,  9  u.  lu  'Arvernia  (das  Gebiet  der  Arverner).  — 
8.  35,  11  per  antifrasim.  -  S.  38,  14  depretior'  nnd  appretior'  depun. 
Nebenf.  zu  depretio'  und  "  apiin  tio'.  p.  39.  31  praeconari.  —  S.  40,  11 
aures  elcphantinac.  S.  40.  H»  eftugare.  —  8.  4o,  24  acella  (==' ascella' ) 
s.  *füssicula  illa,  quae  sub  brachiis  est.  —  fc>.  40,  30  faetor  ^  Amp- 
?an(c)ticus.  —  S.  211.  13  sophistice.  S.  211,  14  graecisso.  ~  S.  41, 
15  *congelidare  =  simul  gelare.  —  S.  41,  21  '^'augmcntativc,  privative. 

—  8. 41,  29  ebuUitiones  fontinm.  —  8.  42,  29  *placitatores  (wohl  plad- 
datorea  von  pladdo)  litinm.  —  8.  44,  2  primarie.  —  8.  44,  SOsq. 
eiotio  fideinaaoria,  pignoraticia,  ^hjpotheearia,  chiiographarla.  —  8. 45, 
25  versifieator.  —  8.  46,  25  enlogium.  —  8.  46,  32  victorialibus  vesti* 


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32 


Lfiniiclie  Lexikographie. 


meatis  vel  amnis.  -  S.  47,  21  colonaria  coiidicio  (wie  Cod.  Just.  1,  4, 
24).  — '  8.  47,  28  tumlM.  —  S.  48,  92  parochia,  ^parochiani.  -  S.  40, 
4  iikdagea.  —  S.  60,  9  q.  10  *iiirilaber.  -  &  50,  24  n.  25  metropoUtaau 
1. 0.  arehicfpisoopns,  motropolu  est  mitor  oiviUUiini  (ebenso  S.  51, 20).  - 
S.  51,  27  tem  paladosa.  S.  52,  26  probatica  piaeiiie.  —  8.  58,  27 
Akk/homooem  .  -  S.  54,  22  ^tnipiloqaits  (nach  De-Vitanch  Uid.  regiL 
moiiadi.  17,  2).  -  S.  56,  l  nardam  pisHcam.  -  8.  56,  21  paraneulv. 
—  S.  57,  2  inseminare  =  besften  (eig.).  —  8.  58,  3  mimiiB  iocolalor. 

Notes  in  Latin  Lciicography.  I  n.  II.  Edited  hj  Henry  NetÜeskip 
(in  The  Journal  of  Pbilology  vol.  XIL  No.  24.  p.  191—202.  Vol.  XCL 
No.  26.  p.  67-60  Q.  164-181.    Vol.  XIV.  p.  29-89). 

Herr  lYüf.  Ncttleship  in  Oxford,  dessen  Güte  ich  di>  bei<len  H3fte 
verdanke,  giebt  ZusftUe  sum  Lexikon  aus  Glossarieo,  aus  GrammaUkera 
und  ans  dem  Corpus  ioscr.  Lat,  vou  denen  ioh  jedoch  einem  grofsen 
Teil  der  ans  den  Oiossarien  des  Labbaeus  n.  a.  gegebenen  die  Aufoahme 
in  meinem  HandwOrterbnch  versagen  mufe,  wogegen  die  anderen  höchst 
willkommen  sind.  -  In  demselben  Jonmal  vol.  XIII.  p.  299—802  teilt 
Herr  Prof.  T.  Haverfield  in  Oxford  ebenfidls  Lezlcographlcal  Notes  0 
mit  (No.  I  ist  mir  nicht  sngekommen),  und  swar  a)  eine  ansftbriiehe 
Besprechung  Ober  'carbasns'.  b)  Nachträge  ans  den  Grammatid  ed- 
Keil  uud  aus  Augustiiii  regulae. 

Glossarium  Terentiannm  ex  reoensione  Georg!!  Goeti.  (Inda 
leett  aestiv.  Jenens  1866.) 

Herr  Prof.  Götz  in  Jena  giebt  aus  dem  Nachlasse  Gustav  Löwes 
dieses  Glossarium  nach  zwei  Handschriften,  von  denen  die  eine  (A)  Co- 
dex Yaticanus  1471  saec.  IX,  die  andere  (B)  ein  Auszug  ans  A.  Die 
erste  Hälfte  der  Handschrift  enthält  Glossen  an  Terentii  Andria,  Adelphoe 
und  fiunucfans,  die  aweite  andere  Glossen.  Durch  diese  Tereniglossen 
würd  manche  gute  Lesart  oder  Vermutung  bestätigt;  eox.  B.  Andr.  202 
circumitione.  £nn.  886  lepus  tute  es;  pulpamentum  quaeris.  Eua.  49S 
post  hoc  continuo  exeo.  Auch  üQr  das  Lexikon  bietet  das  Gloesarisn 
einige  Beiträge.  GIoss.  12  (zu  Aodr.  221)  Abi.  Atheniense  (wie  Ptia 
88,  113).  Gloss.  10(5  (ZU  Andr.  202)  circumlocutio.  Gloss.  162  1« 
Adelph.  480)  cod  A  Sclareibuug  conditio.  Gloss.  IdJ  (zu  Eun.  267) 
salsamentarius.  Gloss.  185  (zu  Eun.  543)  extiraem.  Gloss  216  izu 
Andr.  175)  Sehreibuuj?  ' erus*.  Gloss.  252  (7.n  Eun.  H8)  comessor  ^sol)- 
Gloss.  297  (zu  Eun.  133)  fidiciua.  Gloss.  299  (zu  Euu.  257)  sagioator. 
Gloss.  306  (zu  Eun.  589)  stropha  =  dolus.  Gloss.  307  (ZU  Eun.  76ö) 
tnetuculosus  (so!).  Gloss.  312  (zu  Euu.  31)  atazoo  (als  Erklärung  voo 
'gioriosus').  Gloss.  826  (zu  Eun.  242)  pinguities.  Gloss.  841  (su  Andr. 
246)  inaffabilis  (noch  in  keinem  Lexikon).  Gloss«  848  (m  Andr.  260 
incerto  (Adv.),  wozu  noch  Heges.  1,  16,  8.  Gloss.  377  (su  Andr.  688) 


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Ltteinifdie  Lcxlkognipliie.  88 

inenidesdt  (Foreell.  ed.  Be-Tit  nur  Kot  Tir.  81:  incnidescit,  ittoradidt). 
Glon.  481  (2a  Adelph.  981)  absque  mm  fadam.  Glora.  488  (zo  Adelpb. 
781)  ?erbero,  flagrio  (als  Erklftrang  von  roastigia').  Gloss.  489  (za 
Adelph.  908)  structilis  saepes  (als  Erkläruijg  von  maceria').  Gloss.  534 
(zu  Aüdr.  533)  optate.  Gloss.  649  (zu  Eun.  688)  veternosus,  h>  dropicns. 
-  In  den  Addeoda  berichtet  Herr  Proi.  GöU  noch  aber  zwei  andere 
Glossaria  Tereotiana. 

De  glossis  lezici  He^ebiaiii  Italicia.   Scripsit  Otto  Im  misch. 
Lipslae  1886.  S.  118.  8^.  (Doktordiss.) 

Sciion  der  Rektor  Kölei  liat  ii}  seinem  Aufsatz  '  Eiuricliiung  eines 
Ibi  uurus  der  lateinischen  SiiiuIip  (in  Fr.  Aug.  Wolfs  Litterar.  Ana- 
iekten  iV.  8.  313f.)*  die  WichliK^^t-it  der  ins  Griechisclie  über(?e^?angeüen 
lateinischen  Wörter  für  die  Kenntnis  der  lateinischeii  Spiacho  anse- 
deatet,  und  in  neuerer  Zeit  haben  andere,  in  neuester  Zeit  in  Wölftlins 
Archiv  Gröber  (l.  S.  37  oad  S. 67)  und  Helmreich  (S.  326)  ebenfalls  daraaf 
hhigewieseD.  Der  Verfasser  obiger  Dissertation  hat  es  doo  unternommen, 
dis  nötige  Material  zasammenzastellen.  Die  AbhandliiDg  serflUlt  io  awei 
Teile,  deren  erster  die  fontes  (d.  h.  die  mit  den  Griechen  in  Yeriiehr 
stehenden  italischen  YOlfcer)  nnd  die  anctores  (d.  h.  die  Schriften,  ans 
denen  WOrter  entl^nt  wurden),  wfthrend  der  zweite  die  einseinen  Glossen 
bespricht,  von  denen  nor  wenige  dem  Hesychins  angehören.  Dabei  werden 
immer  Italica  und  Latina  geschieden.  Die  höchst  tieifäige  Arbeit  macht 
dem  Senior  des  philologischen  Seminars  zu  Leipzig  alle  Ehre.  Eine 
eingehendere  Besprechung  wird  hotientlich  im  Jahresbericht  von  einem 
in  diesem  Fache  kundigeren  Referenten  erfolgen.  —  S.  338  ist  inscr. 
Orelli  no.  4794'  ein  taisi  lies  Citat.  Zu  S  340  bemerke  ich,  dafs'de- 
narion  {Sr^vapiovy  auch  bei  Beda  de  orthogr.  270,  16  K.  ('denarius'  iatiue 
masculini  generis  est, '  denarion '  graece  neotri). 

Ober  alte  Formen  bei  Vergil.  Ton  Karl  Wotke.  (Wiener  Stu« 
dien  Bd.  Ym.  1886.  S.  181-148). 

Yergil  hat  viele  archäische  Formen  angewendet.  Besonders  ver- 
dankt dem  Zwang  des  Metrum«:  allein  so  manche  seltene  und  ungewöhn- 
liche Form  bei  Vergil  ihre  Wiedererweckung  oder  Erhaltung.  Der  Ver- 
fasser stellt  nun  diese  Formen  in  lichtvoller  Darstellung  zusammen,  und 
zwar:  L  Substantivum.  a)  ältere  Wörter,  z.  B. 'divus'  für 'deus'/Ma- 
ms'fQr'Mars'.  b)  Abweichnngen  von  der  gewöhnlichen  Deklinatioo, 
z,  B.  Genetivendang  -al,  Genetiv  'die  n.  dii'  von 'dies',  der  Dat.  Sing, 
der  4.  Dekiin.  anf  -n,  anüUliger  Ablat.  Sing,  classi,  imbri,  Genet.  Plnr. 
•an  statt  •amm  od.  •omm  nnd  -nm  statt  -nom  Ocnrrum'  nnd  'manum'). 
IL  Adieetivnm.  Veraltete  Formen,  z.  B.  Mavortius,  potis,  aiacris.  Adjek* 
tin  abandantia,  wie  Inermns,  infrenns.  ni.  Pronomen.  Dativ  Sing. 'roi\ 
Nem.  Plur.  fem.  'haec'.  IV.  Numeralia.  Akk.  Plur.  masc.  'dno'  und 
Akk  l'lur.  Iris  .   V.  Adverbia,  wie  forsan'  und  mage'.  VL  Partikeln, 

J&bresbeiicht  für  AUenhumswusenschaft  XLVUI.  (itt6.  III.)  3 


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84 


LMUmmth»  Ltlikognipliie. 


wie  *88t\  ni'  für  ne ,  quianain'.  VII.  Verbum.  Formen  gewöholich 
naeh  der  2.  Koqjng.  geheoder  Verba  nach  der  3.  Koqjng.,  wie  folgin^ 
ferrSre,  stridont^  potitnr,  parag.  InfiDitiT  auf  »ier,  a.  K  aociogier,  dflte> 
dier;  synkopierte  Imperfekta  oacb  der  4  Koiuug.,  wieMneigoibat^  lenibik', 
QoregelmftfBige  Formen,  wie  'ansim^  foat'  und  dergL  mehr.  Um  daa 
kommen  ftlterer  Formen  noch  besonders  anadkaoiieh  sa  machen,  «iri 
zum  Scblufs  noch  kurz  über  das  Verhältnis  Vergils  zu  seinen  Vorgängen 
gebaodelt. 

De  sermonis  proprietatibus,  quae  in  Phiiippicis  Ciceronis  orationi- 
bus  inveniuntiir  Sctipsit  Oscarus  Hanschild.  (Dissert  Halens«. 
1886.  8.286—805.  8».) 

In  der  Einteitnng  spricht  der  Verfiasaer  gegen  die  Annahme,  dib 
Cicero  in  den  Philippischen  Reden  zum  Asiannm  genas,  dem  er  oiA 
der  Meinung  einiger  in  den  Reden  seiner  Jugendzeit  gehuldigt  habe, 
znrttekgekehrt  sei;  er  bediene  sich  vielmehr  der  kräftigen  Wörter  aod 

Wendungen  aus  der  Volkssprache,  um  den  Antonius  durch  die  Wucht  der- 
selben zu  treffen.  Die  Abhandlung  selbst  hat  folgende  Einteilung:  I.  De 
vocabulorum  delectu.  A.  De  formatione  vocabuloruni.  a)  De  derivatione. 
§  1.  De  snbstantivis  in-io  terrainantibus.  §  2.  Substaativa  in-tas  exeuntia. 
§  3.  Substantiva  in- in  desinentia.  §  4.  Subslantiva  suffixo- men^nm  con- 
formata.  g  5.  Substantiva  verbal ia  in-us  quartae  deciinationis.  §  6.  Mas- 
cnlina  in-o  desinentia.  §  7.  MascuHna  in*^*  -sar  ezenntia*  §  8.  Demi- 
nnti?a.  §  9.  De  Adiecti^is  in-^if,  (wm,  -oruw,  «aa;«  -iiius  exenntibus. 
§  10.  De  Torbis  freqnentativis  vel  intensivia.  §  11.  De  ?erbi8  inchoatim 
g  12.  De  verbis  denominativis  in -ar«.  b)  De  oomposiUone  Yerbonna. 
§  18.  De  snbstantivis  et  adieetivis  compositis.  §  14.  De  verbis  oompo- 
sitis.  B.  De  singnlis  qnibusdam  verbis  locntionibusqne.  a)  De  verbis 
Latinis.  §  15.  De  snbstantivis.  §  16.  De  adiectivis  et  adverbiis.  §  17.  De 
verbis  et  locutionibus.  b)  De  verbis  Graecis.  §  18.  c)  De  vocabulorum 
significatione  ab  usu  urbano  abhorrente.  §  19.  De  substantivis.  §  20.  De 
adiectivis  et  adverbiib.  II.  De  elocutione.  A.  De  abundantia  sennouis. 
§  22.  B.  De  sermonis  brevitate.  §  23.  TIT.  De  syntaxi.  §  24.  De  ratione 
coniungcndi  ])artem  attribiitam  cum  parte  subiectiva.  §  25.  De  gradatioue. 
§  26.  De  pronominibus.  §  27.  De  casibus.  a)  De  casu  geuetivo.  b)  De 
casu  dativo.  c)  De  casu  accusativo.  d)  De  casn  ablativo.  §  28.  De 
praepositionibns.  §  29.  De  coordinatione.  a)  De  asyndetls.  b)  De  pa- 
rataxi.  §  80.  De  snbordinatione.  §  81.  De  genere  verbomm.  Appeodi- 
enla,  in  welcher  ans  den  wenigen  Briefen  und  Fragmenten  des  Antonios 
der  Unterschied  zwischen  der  Latinität  des  Cicero  und  der  des  Antomes 
festzttstelien  versucht  wird,  wobei  der  Verfasser  freilich  bei  dem  geringen 
Material  zn  keinem  belangreichen  Resultat  kommt 

Die  Abhandlung  ist  mit  grofsem  Fleirse  zusammengestellt,  wenn 
auch  die  beigebrachten  Beweise  noch  hier  und  da  Widersprüche  finden 
dui  ttcu,  wie  denn  Wörter  und  Wendungen  der  Volkssprache  zugewiesen 


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Lateuusehe  Lexikogntplii«.  35 

werden,  die  sicher  dieser  Dicht  alleiD  angdiöreo.  Der  Verfasser  dtiert 
nein  HandwGrterbnch  sehr  fleifsig,  hat  aber  mitttoter  ▼ergessen,  dasselbe 
Nchzoschlagen.  Im  einzelnen  habe  ich  mir  folgende  Berichtigungen  nnd 
Ergänzungen  notiert:  S.  248  heiCstes:  hortatio,  Phil.  IX,  6;  ad  Quint. 

fr.  1,  1  if2:enauer:  ad  Quint,  fr.  1,  1,  14.  §41).  Apud  alios  scripto- 
res  nusquam  exstare  videtur!  Das  Wort  fifidel  sich  nach  Ausweis 
der  Lexika  und  meiner  Sarnrnlungen  noch  Cic.  Grat.  §  66;  de  tiri.  5  §  6; 
ep.  9,  14,  7;  üd  (^Hiint.  fr.  1,  1,  16.  §  45.  Sali  .lug.  60,  2.  Ancf  h.  Alex. 
10,  5.  Liv.  40,  4,  12.  Suet.  Aug.  85  Apui.  met.  1,  10.  Euinoii.  pan. 
Constant.  Caes.  14,  5.  Donat.  Ter.  Andr.  2,  4,  3.  —  S.  250.  vitatio 
steht  auch  Cic.  de  fin.  5.  §20  (vit.  doloris).  —  S.  251  unter  meodici* 
tas  wird  gesagt,  dafs  paupertas  io  den  Reden  nur  Einmal  vorkomme 
(de  leg.  agr.  2.  §  64);  es  mnfste  hinzngefttgt  werden,  daTs  das  Wort  in 
des  andern  Schriften  Ciceros  nicht  selten  gelesen  werde.  —  8.  264  heifst 
es:  compotor  invenitnr  in  erat.  Phil.  2,  42  et  5,  22  et  nasqaam  alibif 
Es  steht  noch  Apnl.  met  2,  81.  -  S.  256  wird  unter  animosns  ange- 
DlbTt  Yal.  Max.  8 ,  2  ( genaaer  8 .  2 ,  3 ) ,  aber  dort  ist  *  aoiraosias'  der 
Komparativ  de?  Adverbiums  'animose';  dagegen  steht  'animosus'  Val. 
Max.  2.  4,  I;  J.  7.  iö;  4,  3,  4  und  Kompar.  '  animosius'  5,  4,  6.  — 
Kbeni.  b.  25Ö  inijumatus  steht  auch  Lucr.  6,  1213  (1215).  Ilor.  carm. 
1,  28,  24  u.  sat.  2,  3,  196.  Ovid.  her.  10,  123  u.  met.  7,  608.  Scn. 
Troad.  895  u.  Octav.  344.  Sil.  5,  129.  Stat.  Theb.  1.  270;  9,  158  u. 
299;  12,  151.  Auson.  epigr.  72,  1.  —  8.  259  stillare;  Cic.  ad  Att. 
9,  7,  1  liest  Wesenberg  ' instülarunt' .  -  S.  2G0  assolet;  Cic.  de  inv.  2. 
§122  liest  Friedrich  quae  solent'.  —  S.  261.  Warum  in  divendere 
die  Silbe 'dis'  nicht  'vim  seiungendi'  haben  soU,  sehe  ich  nicht  ein,  es 
ist  doch  =  'im  Detail  verkaufen,  ausverkanfen*.  —  S.  262  Z  4  7.  o.  Gia 
Verr.  5.  g  22  liest  C.  F.  W.  Mttller  *provideo'.  —  8.  268  fnstnarium 
steht  öfter  auch  bei  den  JCt.,  s.  Dirksen  Manuale.  —  8.  264  illim  steht 
«och  Gig.  Quinct  §  79M.  —  8.  274.  Zu  malnm  (als  Ausruf)  s.  aos- 
fUirKcb  Constant  Martha  in  der  Revue  de  philologie  1879  p.  19—25; 
1883  p.  1  5  u.  1884  p.  139.  Spengel  zu  Plaut,  truc.  5,  1,  38.  — 
S.  280  a.  E.  huc  =  ad  eos  steht  auch  Cic.  de  off.  1.  §  150  (adde  huc). 
Caes.  b.  c.  3,  4,  6  (huc.  .  .  adiecerant).  Ovid  met.  3,  133  (huc  adde) 
«.  6,  182  (huc  adice).  S.  296.  Z.  11  v.  u.  Cic.  Phil.  XTII.  11  lesen 
Kayser  und  Halm  (ed.  Grell.  2)  de  memoria  dilabuutur.  —  8.  297  will  der 
Verfasser  Cic.  Phil.  II,  87  'non  solum  de  die,  sed  etiam  in  diem  vivere' 
nicht  gelten  lassen;  er  will  für 'vivere'  lesen  '  bibere'.  Gewifs  nicht  nötig. 

De  Vitrnvii  copia  verborum.  Part.  TT.  Scripsit  II  e  n  r  i  c  n  s  Ulrich. 
Schwabach  1885.  S.  14  iü  8^.  (Beigabe  zum  Progr.  der  Lateiuschule 
XU  Schwabach.) 

Nachdem  der  Verfasser  in  der  Beigabe  zur  Lateinschule  zu  Fran- 
keathal  1882  die  8ubstantiva  behandelt  hat,  welche  dem  Yulgftrlatein 

8* 


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36 


LateiDiiche  LezikogfipUe. 


Mgehöreo  und  im  VitroT  ▼orkaDmeB  (s.  Jalimberielit  1882  - 1884  8. 1  IS), 
bebandelt  er  in  dieser  Beilage  a)  De  adiecdvis  derivatis.  h)  De  adverbm 
derivati8.  c)  De  verbis  derivatis.  d)  De  vocabalis  eompoeftis.  e)  Di 
vocabnüs  ab  eleganti  sermooe  plaoe  diserepaDtibos.  f)  Appendix.  D« 
flexione.  Die  WMer,  welche  Vitniv  auerst  gebraucht  hat,  sind  mil  mnm 
Sternchen,  die,  welche  er  allein  gehraucht  hat,  mit  einem  Kreofcfaen  be- 
zeichnet. S.  3  bei  pusillus  r,agt  der  Verfasser:  'Primitivum  pusu?  io 
lexicib  nun  iiivenuur*  aber  in  allen  gröfsereu  Wuiteriiuchern  steht  dod 
*pnsiis',  Knabe  (wohl  wörtlich  der  Kleine'),  Pomponius  ^Spenge!  jetit 
'Papiüius')  bei  Varr.  LL.  7,  28';  dafs  pusus'  hier  ^!ib«^tantiv,  ist  irre- 
levant —  8*  Ii  Z.  3  V.  0.  citiert  der  Verfasser  Cic.  fam.  6.  8  haec  de- 
Uberatio  non  conveoit  com  oratione';  aber  es  steht  Cic  fam.  6,  8.  §2 
haec  tua  deliberatio  non  mihi  cooTenire  visa  est  com  oratione  Laigi** 
Dergleichen  Verballhomnngea  sind  an  tadeln.  Ebendas.  heiDst  es  n 
8caevas*proprie  dicitur  a  Serr.  Verg.  Aen.  S,  S6l  iter  86ae?am';  aber 
es  mnfste  geoaaer  die  gante  Stelle  stehen:  *nec  ab  itinere  ingressis, 
scacTo,  id  est  sinistro'.  S.  18  zu  paaens.  Dieses  A4Jelrtiv  ist  im  Sio* 
gularis  nicht  so  selten,  als  der  vom  Verfasser  citierte  Köhler  (De  aneto- 
rum  belli  Afr.  et  belli  Hisp.  latinitate  p.  23)  glaubt.  Es  steht  Cornif. 
rhet.  4.  §45.  Hör.  art  poät.  20a.  Auct.  b.  Afr.  67,  2.  Vitr.  1,  l,  6. 
Papir.  dig.  50,  8,  13  M.  Novell.  33.  C.  1  Gell.  9,  4,  5  u  20.  1,  31. 
Hygin.  fab  194.  Schol.  ad  Caes.  Germ.  Arat.  146.  p.  392,  21  Ey«?^ 
Ennod.  carm.  2,  16,  9.  Lucifer  de  reg.  apost  11.  p.  61,  25  Uartei. 
Gregor.  Tar.  hist  Franc.  5,  20. 

ßemeikuugeii  zur  S> Utax  des  Vitruv.  Von  Johann  Braun.  Bam- 
berg ibö6.   S.  108  in  8<^.  (Doktordisserlatiou). 

Der  Yer&sser  dieser  Dissertation  bat  mir  dieselbe  als  nachtrig* 
liehe  Gabe  sn  meinem  Doktoijobilftnm  sngesendet;  ich  habe  sie  mit  hen* 
liebem  Dank  aufgenommen.  Obgleich  die  kritische  Anaelge  eigentlicb 
dem  Referenten  Uber  lateinische  Grammatik  zusteht,  will  Ich  doch  aaf 

den  Inhalt  hiermit  aufmerksam  machen.  Er  ist  folgender:  I.  Der  Ge- 
brauch des  Infinitiv.  A.  Der  Inlinitiv  mit  Nominativ.  B.  Verba  mit  dem 
liiiiiiitiv.  1.  Verba  der  MöKljcLkeit.  2.  Verba  der  Notwendigkeit.  3.  Verba 
des  WdiliMjs.  4.  Verba  df^r  positiven  Willensliurseruüg.  5.  Der  lotiuuiv 
als  hubjekt.  C  Verschiedenes.  II.  Der  lutiuitiv  mit  Akkusativ.  A.  Die 
übergeordneten  Verba.  l.  Verba  sentiendi.  2*  Verba  cogitaodi  3.  Verba 
der  Affekte.  4.  Verba  dicendi.  6.  Verba  des  Willens.  6.  UnpersöD- 
lieber  Hauptsata.  fi.  Verschiedenes.  III.  Die  mit  Partikeln  eingeleiteten 
Substantivsätse.  IV.  Gemnd  und  Gerundiv.  V.  Die  indirekten  Frage- 
Sätze.  A.  Übergeordnete  Verba.  B.  Modns.  G.  Form  der  indiiekteo 
Frage.  1.  Satzfragen.  2.  Wortfragen.  VI.  Zur  Komparation.  VII.  2m 
Pronomen.  VHI.  Zum  Gebrauche  des  Kasus.  IX.  Zur  Teitgestaltoag. 
Der  Ver&sser  bekundet  in  seiner  Arlwit  grofse  Begabung  fQr  grammap 

/ 

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Lateiaiscbe  Lcxikographi«. 


37 


tische  Beobachtungen,  welche  er  hoffentlich  auch  uoch  für  deu  oder  jenen 
Aaior  in  Anwendung  bringen  wird,  im  IX.  Kapitel  zeigt  er  sich  uia 
besonnenen  Kritiker. 

De  M.  Coriielio  Frontone  imitationem  prisci  sermonis  latini  affec- 
Unte.  T.  I.  Von  Carl  Priebe.  StetUn  1885.  S.  18  in  (Pro- 
grammabh.) 

Wie  Bclioii  der  Titel  obiger  Scbrift  besagt,  hat  sich  der  Verfiuser 

Torgenommen  den  Nachweis  zu  liefern,  dafs  Fronto  ein  geflissentlicher 
Nachahmer  dar  archaisciieii  Latiuiut  gewesen  sei.  In  der  Einleitung 
iS.  1-10)  bespricht  er  weitläufig  die  bekannte  Thatsache,  dafs  von  der 
Zeit  des  Augustus  au  die  lateinische  Sprache  allmählich  dem  Verfalle 
entgegeu  g- j^'anfren  ist,  iinH  zwar  naracnllich  aueli  durch  Froato  und 
seme  Schüler.  Fronto  wird  dabei  8.  2  als  omuium  qui  umquam  exsti- 
temnt  scriptorum  plane  stultissimus  ideoque  summa  de  se  opinione  infla- 
tas'  und  S.  8  als  'bomo  imbecillus'  bezeichnet.  Dann  beginnt  die  eigent- 
liebe  Abhaodlting,  Qod  zwar  de  elocatione  (wahrend  im  nächsten  Pro- 
gnuDQi'de  imitatioDe'  gehandelt  werden  soll).  Der  Yerfasaer  behandelt 

a)  (8w  10—12)  die  Wörter,  welche  Fronto  nnd  sein  Schttler  Marcos 
•nders  gebrancht  haben  als  die  Alteren  uns  bekannten  Schriftsteller; 

b)  (S.  12—17)  diejenigen,  welche  Fronto  und  seine  Schiller  wahrsch^- 
li<;h  e  priscorum  scriptomm  consnetndine'  entnommen  haben,  und  zwar 
vorzugsweise  aub  FlauiUb;  c)  S.  (17 — 18)  folgen  die  Auadnlcke,  welche 
FroQto  mit  den  Dichtern  der  frühereu  und  späteren  Zeit  geuieinbam  bat, 
die  aber  der  guten  Prosa  fremd  sind. 

Ich  gebe  nun  emige  Bemerkungen.  S.  11  gemmula  (Edelstein) 
steht  auch  Vulg.  u.  Apul.,  s.  mein  Handwörterbuch  (welches  der  Ver- 
fasser leider  [s.  untenj  nicht  zu  besitzen  scheint).  —  phaierae  v.  Schmuck 
der  Bede  steht  aulser  Symm.  ep.  1, 89 188)  auch  Solpic  Sev.  diai.  1,  27,  8 
(ph.  sermonnm).  —  pipalum,  eig«,  steht  auch  Soran.  Lat.  p.  138,  9.  — 
8^  12  attrectare  eig.,  mit  den  Händen  betasten,  steht  ja  schon  bei 
Cicero  n.  a.,  s.  mein  Handwörterbuch.  —  S.  18.  Bei  Plaut  Poen.  1,  2, 
148  (856)  steht  nicht  alcedonia,  sondern  alcedo.  —  consimilis 
steht  ja  bei  Cicero,  Cäsar  n.  a.  —  S.  14.  Bei'dispendimn'  hat  der  Ver- 
hsm  nicht  den  Unterschied  der  Bedeutung  bei  Plautns  und  der  Be- 
dijutung  bei  Späteren  beobachtet.  Bei  rhuitus  ist '  dispendium'  =  Ver- 
lust an  Geld,  bei  Späteren  =  Verlust  überhaupt.  —  Statt  herilis  uiuIbLc 
crilis  stebpi!.  ^vu'  jetzt  im  Fronto,  sowie  bei  Piautus  u.  s.  w.  geschrieben 
Wird;  vgl.  Brambach  Htilfsbüchiein  unter 'erus'.  —  palliolatim  steht 
aofser  bei  Plaut.  Pseud.  1276  auch  Caecil.  com.  133  nach  Ribbecks 
sicherer  Vermutung.  -  S.  15.  Wenn  der  Verfasser  zu  tegora  (Fronto 
p.141,  17)  sagt:  'apud  Plautum  me  legisse  non  memini',  so  ist  zu  be- 
BMrken,  dafs  'tegoribus'  bei  Fleckeisen  und  Briz  gelesen  wird  capt.  900 
(690)  und  016  (012)  nnd  Pseud.  108,  wie  schon  mein  Handwörterbuch 


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Lateiuisclie  Lexikographie. 


iftitor  'torgus'  nachweist.  —  unter  volutarc  mufste  das  zu  'cum  anirao 
meo  cügilo\  221,  7,  gesetzte  Citat  l'iaut.  triic.  -J.  5,  4  (451  Schoell) 
zum  folgenden  cum  corde  meo  agito'  gesetzt  werden ,  da  ja  bei  Plaut, 
steht:  'quomque  eam  rem  in  corde  agito'.  S.  17  gargarissare  steht 
auch  Varr.  L.  L.  6.  §  96.  —  S  IB  barbarismus  steht  nicht  Merst  bei 
Martial  (6, 17,  2),  sondern  schon  Coroif.  rhet.  4.  §  17.  Quint  1,  5, 5  sqq., 
wie  schon  alle  Lexika  angeben.  —  Es  durfte  nicht  focillarot  sonden 
es  mnfste  focilare,  wie  Ja  Fr.  p.  88,  5  steht,  gesetat  werden,  da  dies« 
die  bessere  Schreibung  ist|  s.  nein  Handwörterbuch  unter  *focilo*  wA 
*refoGUo'. 

De  Q«  Aurelü  Symmachi  vocabulornn  formationibus  ad  senaontti 
vulgarem  perthMUtibus.  Scrlpsit  Ern.  Xbeod.  Schulte.  (Dissett 
Hai.  VI.  p.  118—282  und  Separatabdruck  HaL  Sax.  1884.  S.  120  in  8^) 

T'iitf^r  die  späteren  lateinischen  Sclmltsteiler,  welche  eine  grofse 
Anzaiil  Wörter  aus  der  Vuig.lrsprache  entnommen  haben,  gehört  nament- 
lich auch  Symmachns.  Der  Muhe,  diese  Ausdrücke  aus  den  Schriftao 
des  Symmachns  susammensastellen  und  deren  Gebranch  neben  andern 
Schrjftstellem  nachsnwelsen,  hat  sich  der  Verfasser  mit  greisem  Fleibe 
und  grofsem  Geschick  nnteixogen.  Die  Abhandlung  serfiUlt  in  Kap.  L 
De  derivatione  p.  7—90  (p.  113  - 118).  Kap.  II.  De  compositione  p.  90 
»120  (p.  202—282).  Kap.  L  serftUt  in  §  1—11  de  substantivis.  §  IS 
de  nominibus  (snbst.  et  adiect)  deminuti?is.  §  18  —  20  de  adiectivis. 
§  21—22  de  adverbiis.  §  23  -  25  de  verbis.  Kap.  II.  zerföllt  in  §  26—29 
de  vocabulis  cum  i)raepoijiüoiiibus  compo.-.itis  §  3ü  <ie  verbis  iii  -Hcare, 
de  adiectivi>  in-hcus  exenntibtis.    §  31  de  alia  verborum  compoäitiüoe. 

Sehr  reich  ist  Syinmaclius  an  sogenannten  ana^  uyü^sva;  ich 
habe  deren  nicht  weiiifror  nU  28  gezählt.  Einige  sind  noch  nicht  in 
meinem  Handwörterbuch  aulgetührt,  z.  B.  adflexus,  orat.  2,  20,  demeosus, 
ep.  1.  1,  1,  inermitas,  or.  2,  17,  ingravatus,  ep.  2,  39;  6,  79;  9,  94 
(Plin.  28,  174  jetat  in  gravitate).  preciculae  (=  preces),  ep.  9,  188  (11),  1. 
Wenn  8.  10  *  expraefectus'  dem  Symmachus  (ep.  7,  126)  allein  rage* 
schrieben  wird,  so  ist  xu  bemerken,  dafs  *ex  praefecto  nrbi*  auch  Gapi- 
tolin.  Maximin.  20,  1  und  *ex  praef.  praet*  auch  Grnter.  inscr.  151,  6 
steht.  Eine  Reihe  Wörter  weist  der  Verfasser  gewifo  mit  Unreeht  der 
Yttlgärsprache  zu,  wie  acrimonia,  altor,  oommonitio,  contemptus,  dilo* 
ceseere,  dinumerare,  discingere,  disquirere,  disterrainare,  exploralor, 
filiola,  haesitantia,  iuvcstigalio,  helluatiu.  mimiticcutia,  nisus ,  obstinatio, 
signator,  tuitio.  Erst  nach  Reendiguug  ^ei^e^  Schrift  erliielt  der  Ver- 
fasser die  Ausgabe  des  Syinmaclius  von  Seeck.  Sie  wurde  jedoch  ua^h* 
träglich  noch  benutzt  und  dabei  manche  Stelle  in  Aiimerkunaien  kritisch 
beleuchtet  Der  Verfasser  selbst  bringt  15  eigene  Vermutungen,  welche 
?on  kritischer  Begabung  Zeugnis  ablegen.  Ich  halte  aber  die  S.  36  an- 
gefochtene Vermutung  Gruters  (Symm.  ep.  3,  28)  'seritate  metiri'  ihr 


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Lftttinische  Leankogn^hie. 


39 


eine  höchst  glückliche  Konjektur,  der  auch  Uanpt  (Opusc.  III,  402)  seinen 
BeiCaU  gescbenkt  bat.  Dafs  das  Wort  seritas'  bis  jetzt  nur  noch  ans 
Glossen  nachgewiesen  worden  ist,  ist  irrelevant,  da  ja,  wie  Verfasser 
nlbst  dargethan,  Symmaehiis  eine  Menge  S«a$  Xs^^fum  liat.  —  8. 6  mafs 
«  oiiter  ^Altor'  beifsen  *Cic.  de  nat  deor  3,  84,  86'.  —  8«  9 f.  heifst  es; 
'Eqriorator  • .  • .  Caesar  j^mirtf  ex  sermone  militari'.  Was  fiüsob  ist,  da 
dss  Wort  sebr  oft  bei  Caesar  steht  —  8.  85  schr^be  'Fmstratio^  sUtt 
*Fni8tatio'.  —  Wenn  8.  51  in  or.  3,  6  för  den  Dat.  Plur.  essedis'  ein 
Nomin.  Sing,  e^scda  angenommen  und  dafür  Verg.  georg.  1104  (wo 
ja  Akk.  Plur  'esseda')  angezogen  wüd,  au  isl  das  ein  Irrtum;  denn  der 
Numin.  Sing,  ist  für  beide  Stellen  essedum welches  Wort  schon  Cicero 
hat,  während  Plur.  essedae'  (nach  der  1.  Deklin.)  sich  bis  jetzt  nur  aus 
Sen.  ep.  56,  6  nachweisen  läfst').  ~  S.  66  ist  zu  superforaneus '  zu  be- 
merken, da£s  es  in  meinem  Handwörterbuche  statt  Symm.  ep.  8,  4a  a. 
4,  ir  beifsen  muts  Symm.  ep.  3,  48.  Sidon.  ep.  4,  iT  und  dazu  noch 
'EaDod.  ep.  8»  9'  und  de  synod.  p.  304,  21  H.  Ebenso  ist  in  meinem 
BaodwOrierbnche  anter 'interminas' a.  £.  statt 'Symm.'  sn  setsen'Pmd. 
(e.  8yiBm.  2, 106)';  dagegen  steht  Symm.  relat.  16,  S  intermini  annorom 
leennus. 

Über  die  Sprache  des  Claudianus  Mamertus.  Von  August  Engei- 
brecht. (Separatabdruck  aus  den  Sitzungsberichten  der  Wiener  Ak;a- 
dsmie  der  Wiss.  Bd.  iio.  S.  428ff.)   Wien  1885.   8. 122  in  8^. 

Der  Verfasser  verspriebt  am  Schlosse  der  Vorrede  seiner  Ansgabe 
des  Qandianus  Mamertos  (Corp.  Script,  ecdes.  iatin.  ?ol  XI.  Vindobon, 
1886)  p.  XLIX  demnädist  in  einer  besonderen  Abhandlung  die  LatinitAt 
des  Schriftstellers  des  weiteren  besprechen  zu  wollen.  Das  Versprechen 

ist  durch  obige  Abhandluug  genügend  gelöst  worden.  Es  galt  aber  dem 
Verfasser  keineswegs  eine  Gesaratdarstellung  der  loiaiellca  wie  syntak- 
tischen Eigenttimlichkeiten  der  Sprache  Claudians  zu  liefern,  sondern  die 
Äbljaudlung  verfolgt  nur  den  Zweck,  die  .Stellung,  welche  Claudian  in 
der  Geschichte  der  lateinischen  Sprache  einnimmt,  halhwog  ausreicliond 
za  charakterisieren.  Die  eigentliche  Abhandlung  zerfällt  nun  in  folgende 
Teile:  I.  Allgemeine  Charakteristik  der  Sprache  Claudians. 
Es  wird  der  Beweis  geliefert,  dafs  Claudian  vielfach  Nachahmer  des 
Apolejus  war  und  dafs  er  nicht  selten  auch  arcbAiscbe  Wörter  ange- 
wendet hat.  n.  Spezielle  Eigentümlichkeiten  der  Sprache  Ciao- 
dians.  A.  Claudians  ämtS  elpi^fiiva,  von  denen  folgende  in  meinem  Hand-  • 


1)  Der  Verfasser  kann  Bich  übrigens  damit  trösten»  da&  schon  im  Jahre 
1881  em  junger  Professor  in  Tübingeii  denselben  Schnitzer  gemacht  bat  In 
'Hartislis  cpigrammaton  über  primuB.  Bec.  Jo.  Flach'  lesen  wir  zu  Mart.  1, 106, 8: 
'mn^]  ositatior  forma  est  €§§tda  primae  declinationis.  8ed  hqjus  temporis 
•aetoves,  imprimis  Saetonins,  e$$eduM  dlcunt*;  8.  zum  ObsrfluAi  Cic  ep.  7, 7, 1 
(Msdum  aliquod  capias  snadeo). 


40 


Lateinische  Lexikographie. 


Wörterbuche  fehlen:  adeotenas,  CK  Hl.  0  (nach  der  Seiteuzahl  der  Aus- 
gabe von  Engelbrecht).  -  ante  temiHji;meus,  Gl  145,  21.  -  circumgar- 
riro.  Cl.  132,  10.  conflictor,  Cl  IbO,  2,  auch  Osbern  thos.  nov.  {».236 
(unter  üigo  ),  aber  vielleicht  richtiger  conflictator\  welclies  auch  De- Vit 
Glossarium  steht-  —  indisiunctim,  Cl.  55,  4.      inluminabilis,  Cl.  lOS,  19. 

intercaelesUa,  Cl.  147,  7.  -  iUtenns,  Cl.  140,  18;  143,  15;  149,  14; 
ISlt  21;  171,  8.  -  maii8iim  (wahndL  Anfeiithaltaoit  ¥.  Bienenstock), 
GL  206,  10.  —  opelliim  (=  opoBenlam),  Gl.  24,  15.  —  proben, 
Gl.  32,  16  not  orit  —  perceptitB,  AbL  percepUi,  Gl.  37,  18.  - 
perincatbolieiu,  Gl.  24,  11.  —  postidpare,  Gl.  74,  20.  —  prostemiCaii, 
Gl.  134,  6.  —  qoedrigoni»,  Gl.  196,  11;  in  neineai  HindwOcterbneiM 
falsch  blofs  subst.  quadrigona,  da  an  der  Stelle 'fignre'  mhergebt  — 
bcieiitialiter,  Cl.  117,  II.  —  seminaliter,  Cl.  77,  23,  aber  nicht  5na? 
elpf^fjdvov  bei  Claudia»,  sondern  nacli  Fuicellini  ed.  Dc-Vii  auch  lutpr. 
Iren.  1,  8,  5  u.  2,  14,  2.  AuTserdem  sind  in  meinem  Uaudwörterbuche 
nachzutragen :  ad  plene,  Cl.  80,  12.  —  dispuo,  01.  135,  15.  --  prolapsas, 
Cl.  32,  16  Ilieroii  ep.  98,  12.  Augustin.  in  psalm.  109,  17  u.  a.  Ecci., 
8.  Paucker  Spicüegium  p.  133.  transmundanus,  Cl.  144,  20.  —  B.  Sin- 
gulare Bedeutungen  oder  Konstruktionen  einzelner  WOrier  bei  Gaudian, 
s.  B.  abborret'init  folg.  Akk.  und  Infinit,  Gl.  149,  21.  —  acescere  Obertr. 
SS  lividnin  esse.  Gl.  22,  6.  —  ambigere  mit  ailgem.  Akk.  (de  üs,  qnae 
amblgimiis).  Gl.  191, 14*  —  apud  iavicem,  Gl.  98,  26.  -  catholica,  eabst 
(se.  ecelesia).  Gl.  28,  2  a.  26,  26  (vgl.  WOlfflins  ArchiT  I,  168:  'catbo- 
lica*  bi8  anrn  6.  Jahrb.  nur  in  Afrika).  —  dreolns  als  A4j.  =  kreisend, 
im  Kreislaof  befindlieh,  Gl.  92,  7.  -  conivere  =  conBontire,  oonvenire, 
S.  69ff.  ausführlich  besprochen.  —  dediscere  =  discere,  Cl.  204,  2.  — 
cdorniiro,  prägn.  =  dormiendo  proferre,  Gl.  129,  20.  —  falbimonium 
auch  Cl.  132,  10.  ti  uudatus  mit  Genetiv  temporis,  Cl.  19,  3.  —  Ga 
brier  nach  den  llaudschriften  nach  der  2.  Dcklin.,  Dat.  Gabriplo.  Cl. 
164,  18.  Akk.  {labrielum,  162,  6.  Ahl.  Gahrielo,  lf53,  6  u.  2, 
wo  Engelbrecht  im  Text  Gabrieli,  Gabrielem,  Gabriele  hat,  aber  nach  der 
Praef.  p.  XLIV  die  Formen  nach  der  2.  Deklin.  jetst  vorzieht.  —  inaesti- 
matus  =  ioaestimabilie.  Gl.  84,  2i.  intcmerandus,  auch  Cl.  37,  20.  — 
inviaibilitas,  ancb  Gl.  44,  14  (nach  Forcellini  ed.  De>Vit  aoeb  Intpr.  Iren. 
4,  20,  7  o.  6,  28,  L  Amob.  inn.  confiiet  de  deo  2,  6).  —  inge,  ancb 
(31.  48,  21.  -  ligatnra  Obtr.  ancb  Gl.  176,  1  (wobei  icb  bemerke,  dab 
'ligatnra'  ancb  'das  Binden'  =  das  Vorenthalten  der  Sttndennadilasrang, 
AngnsUn.  aerm.  898).  —  mnsiee  (Adv.),  aaeh  (31.  78,  10  (nnd  Apnl.  de 
Plat  1,  9  musice  et  canore).  ~  nexnosus,  ttbtr  ,  Cl.  120,  21.  —  omni* 
genus  (Adj.)  —  omnigeiia,  Cl.  47,  }  i ornnigcüuiu  corpus;  viell.  auch  Claud. 
gigant  51  omnigeais  formis).  ji oiiderdbilis  nicht  blofs  Claud.  Mam.  de 
stat.  anim  2,  4,  2.  p.  112,  15,  soiidern  auch  2,  4  p.  114,  1;  2,  6,  p.  119,  10 
u.  epilog.  p.  194,  6  Wonn  der  Verfasser  dann  sagt:  'ebenso  bei  Pru- 
dent.  u.  a.',  so  beruht  diese  Angabe  auf  der  vagen  .Notis  bei  Paocker 


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Lateinische  LexikogFAphie. 


41 


Spicil.  p.  122,  wo  es  beifst:  ponderabiliter,  Ps.  Augustin.  spccul.  20; 
adi.  Vulg.,  Pnid.,  Cl.  Mam.'  Da  oun  ponderabiiis'  nicht  in  der  Vul- 
gata  steht,  so  bezweifele  ich  aach  *Pnid.\  so  lange  mir  der  Fundort 
jnchi  nachgewiesen  wird.  —  praefixns  =  vorher  festgestellt,  Gl.  208«  11 
n.  Aiiet.  Inc.  de  Constant  Magno  ed.  Heydenreich  11, 18  u.  11,  23.  — 
piBesentaiieus  »  gegenwärtig,  aoeh  Gl.  135,  18.  Sidon.  ep.  6,  11;  7, 
10  n.  14;  8, 13.  -  prolndiun,  auch  Gl.  162»  6.  —  qnamlibet  =  quamvis 
sritKoigktT.,  Ci.  64,  17.  20.  21;  39,  1;  71,  1  n.  6.  -  rate,  Adv.  = 
pro  rata  parte,  Gl.  42,  21.  —  rotnnda  »  circnlus,  CI.  92,  20.  -  sphae- 
roides  subst.,  Cl.  67,  11  u.  144,  20-  —  transvcrsiin,  auch  Cl.  90,  11  u. 
14  (und  nach  Forcellini  ed.  De-Vit  auch  Augustin.  J.  solil.  4.  iio  10>. 
-  tropice,  aufser  Auguätiu  de  gen.  ad  litt.  4,  9  auch  Ci.  29,  19  (uüU  GIoss. 
Sang.  T  181V  —  vulnerabilis.  verwundbar,  Cl.  32,  14.  -  Im  Lexikon 
sind  EU  streichen  anibifane  ,  da  Cl.  de  stat.  anim.  1,  3  p.  28,  16  jetzt 
'  ambifariae daher  die  Stelle  zu  '  ambifarios'  zu  setzen  ist  ~  pcrpere, 
Cl  de  stat.  aniro.  1,  1  p.  21,  7,  wo  jetzt  'perperam';  aher  *perpere'  steht 
nach  Paacker  Snbrel  p.  14  noch  £zcc.  de  imp.  60.  —  perqairitatufl» 
Gl.  19,  7,  wo  jetzt  ^proqniritatns',  weshalb  das  Gitat  an  ^proqniro*  za 
setzen  Ist. 

Anfeerdem  berichtigt  der  Verf.  noch  andere  Angaben  in  meinem 
BandwOrterbncbe.  Unter  'cansor  no.  II,  a*  ist  Gland.  Ham.  de  statu 
inhn.  3,  11,  2  zu  streichen,  da  dort  mit  codd.  6LS  'cassatur*  zu  lesen 
ist.  —  Unter  ccrvicula'  soll  CJaud.  Mani.  de  statu  umm.  2,  11  in  eigent- 
licher Bedeutung  stehen  und  Augustin.  serm.  298,  4  = 'Stolz'  sein.  — 
ÜDtcr '  inextenninabilis'  ist  Claud.  Mam.  de  statu  anim.  2,3  p.  138,  17 
Citat  au-  Vulg.  sap.  2,  23.  —  intransmeabilis '  steht  nicht  blofs  bei  Cl. 
170,  16,  sondern  auch  171,  lo  und  bei  Jordanes  p.  64,  16  u.  66,  UM. 
^'libramen  no.  V  ist  bei  Cl.  de  stat.  anim.  8,  13.  p.  183,  10  —  libra. 
in.  Kritische  und  exegetische  Bemerkungen.  1.  'accidero'  und 
'acoedere',  Perf. 'accessi*.  2  'flagrare,  fraglaie,  Iragrare*.  8.  Yerschie- 
dene  Pronominalformen  der  späteren  X«atiniUlt  *  einscemodi',  Hieron.  ep.  82, 
6  Q.  KeDe*8  Formenlehre  II,  198.  —  Za  'ali^aispiam'  Qenet  Plnr.  'ali- 
^mrapiam'.  Gl.  176,  6.  —  'hidem*,  wov.  hi^nsdem.  Gl.  187,  6,  hisdem, 
Gl.  83,  1  n.  d.  Ven.  Fort  7,  19,  3.  Sidon.  carm.  5,  156  n.  467  codd. 
optt,  s.  Engelbrecht  S.  98  (518).  'istiusce',  Cl.  173,  10.  —  'ipsiusdem', 
Vict.  Vit.  3,  41  Härtel.  4.  Adverbien  der  späteren  Latinilut.  '  prae  u. 
propter',  auch  als  nio^lale  respektive  kausale  Ad\»iL(ien  verwendet;  so 
prae*.  Cl.  139,  9.  Sidon.  Apoll,  ep.  1,  9.  p.  16,  14  Ltltj.,  und  'propter', 
ri.  113,  1.  — 'eotcnns',  Cl.  84,  14.  —  'hinc'  u.  'istinc'  =  de  hac  re,  z.  B. 
bioc,  CI.  33,  2  n.  123,  18  Ennod.  95,  10  Härtel  u.  ö.  Sidon.  ep.  4,  18 
p.  69,  21  LOtj.  Salv.  gub.  dei  6,  10,  54.  'istinc',  Cl.  31,  6.  Ennod.  621,  22 
Härtel  Sidon.  2,  10.  p.  83,  12  u.  3,  4.  p.  43,  9  Laij.  So  aoch'inde'. 
Antun,  praef.  p.  8,  22  ed.  Tenbn.  posthinc»  Gl.  20,  6;  62,  l  n.  0. 
(s.  Ind.  Terbb.  ed.  £ngelbrecht).  Sidon.  carm.  22  ,  200.  Aleim.  Arit 


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42 


Lfttoiiüsdie  Lexikographie. 


cp.  1.  p.  37,  17  Peiper.  5.  'disicoro.  dissicerc',  letztere?.,  wic  ich  bereits 
in  meinem  Handwörterbuche  angcuommcn,  Nebenform  des  crstercn.  nicht, 
wie  Kibbeck  will,  Nebenform  von  *dissecare'.  6.  foetatioae,  fetidinae  . 
Der  Verfasser  hat  die  leüttere  Form  in  seine  Ausgabe  (de  stat.  anim. 
2,  9.  p.  187,  1)  aafgeoommen,  gestützt  auf  sämtliche  Handachriften  des 
ClaadiaD  und  auf  die  Handachriftea  OH  bei  GeU.  18,  21  (20)»  I.  Erhat 
aber  die  Gloflsen  Qbenehen.  Qloea.  Saugern,  'f^otioa'.  Placid«  gio«^ 
47,  9  tt.  15  'foetatiiue'  und  'foellltilut^  Osbem  Tbee.  bot«  p.  280 
Osbem  gloss.  p.  244  (a)  foeeatiDa',  wie  cod.  V  Geil.  18,  21  (20),  i 
cotinas*.  Diese  Glossen  gehen  wahrscbeiolich  auf  Apul.  apol.  8  aorOek, 
da  bekanntlich  viele  Glossen  :iijt  diesem  Autor  beruhen.  Eine  andere 
Präge  ist,  ob  nicht  Chiu  liau  das  ilini  an-ht  recht  verständliche  VVuit  iü 
der  von  den  Handschrittm  gebuienen  Form  /urecht  gestutzt  hat.  Im 
Anschiubse  folgen"  noch  <'ini^?f>  Beiträge  zur  Kritik  und  Erklärung  ein- 
zelner Stolleu  Claudians,  welche  abermals  von  der  marsvollen  Kritik, 
welche  der  Verfasser  bei  Herausgabe  des  Claadiauus  Mamertus  geftbt 
hat,  gODstiges  Zeugnis  ablegen. 

Meletemata  Porp})} rionea.  8  ripsit  C.  Franc  Urba.  Vindobonae, 
1885.   69  S.  in  gr.  8^  (Doktordiss.). 

Dieee  mit  grefeem  Fleibe  auagearbeitete  Sehrift  serfUt  naeh  eina 
Einleitung,  in  ireleber  der  Verfasser  damthun  sucht,  dafs  die  Latinitil 

des  Porphyrie  nicht  der  Afrieitas,  sondern  dem  Vulgtrlatein  angehört» 

in  vier  Hauptteile.  I.  De  codicibus  Porpbyrionis.  H.  Observationes  le»" 
logae.  in.  Observationi  s  i  l  syntaxin  Porphyrioneam  pertinentes.  IV.  De 
quibusdam  stili  Porjthynanei  proprietatibus.  Hier  soll  Muis  über  Ab- 
teilung H  verhandelt  werdfn:  sie  enthält:  §  1  Wörter,  welche  Porphyrio 
selbst  als  der  Vnigfirsprache  angehörig  bezeichnet.  §  2.  Wörter  und 
Kedensarten,  weiche  nach  des  Verfassers  Meinung  der  Volkssprache  an- 
gehören.  §  3.  Stellen,  welche  ftir  die  Aussprache  oder  ftir  die  Zeitbe- 
stimmung eines  Wortes  Wert  haben.  §  4.  WOrter,  welche  in  meinen 
HandwOrterbuche  fehlen,  meist  grammatische  t  t,  von  denen  ich  die 
griechischen  Lehnwörter  oben  unter  die  Zusätie  sn  Saalfelds  Thesaurus 
eingereiht  habe;  anfser  diesen  noch:  oompellator,  su  sat  2,  1,  22,  dis^ 
pariter,  su  epod.  7,  U,  Gabios  (Adj*  su  Gabii),  zu  ep.  1,  11.  7,  Girbi* 
tanus,  au  ep.  2,  2,  181,  maledieadssimut,  su  art  po0t.  281,  Superl.  m 
maledtcax,  was  jetzt  Plaut.  Cure.  512  Götz,  timefacio,  zu  sat,  1,4,  13«. 
§  6.  &na^  etfjTjiiem  iu  Porphyrios  Kommentar,  welche  meistens  bereits 
im  Lexikon  stehen.  §  6.  Wörter,  bei  welchen  in  meinem  Haudwörter- 
buchc  Porphyrio  nicht  als  Gewährsmann  nngeföhrt  wird,  weil  ich  da*, 
füge  ich  hinzu,  nicht  ftlr  nötig  hielt.  Wo  sollte  der  Kaum  herkommeu. 
wenn  ich  alle  solche  Zumutungen  erfüllen  wollte.  §  7.  Ungewöhnliche 
Wörter,  aus  denen  sich  auf  das  Zeitalter  Porphyrios  schliefsen  liCrt.  Es 
fehlen  Obrigens  eine  ganze  Reihe  WOrter,  welche  ebenfalls  angeHlhrt 


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Latemiiche  L«xUiograpliie. 


43 


werdeD  mafsteo,  s.  B.  amphiboiice  (Adv.)  za  sat.  2,  1,  48.  ampliibolus» 
ta  carm.  i,  6,  7,  antomasia,  su  carm.  1,  17,  21,  an  numqnid  (oder  viel- 
leieht)  zu  epod.  4,  18;  ant  numqnid,  zu  epod.  1,  7  a.  9;  7,  18;  16,  44, 
apparator  oonnTioram,  zu  sat.  2,  2,  67,  circnmlator,  zu  art.  po6t.  819, 
fiommendator,  zu  ep.  1,  18,  79,  enarrator  (Oieeroue),  zu  sat.  2,  I,  230, 
faTorabiüter,  zu  art.  poßt.  120,  forculae  =  fnrculae,  zu  epod,  2,33,  gra- 
tiosc,  zu  carin.  4.  5,  *24,  gregarius  caiiis,  zu  sat.  1,  7,  2,  heroicus  (hc- 
!  •!>ch  —  episch),  zu  ep.  2,  1,  250,  inaccessibilis,  zu  scrm.  2,  1,  20.  in- 
:i!iiniali.s  zu  carm.  saec.  31,  riüicileutus,  zu  sat.  1,  3,  45.  minutatim  (eiu- 
ziAn),  7.n  ep.  2,  2.  164,  raonstrose,  zu  carm.  1.  2,  14.  opisto^raphiis,  zu 
cp.  1,  20,  9,  penitus,  KoQipar  subst.  '  penitiora  raentis  ,  zu  sat.  I,  4,  89, 
praecantatrix,  zu  carm.  1,  27,  21,  praetorium  (Prachtvilla),  zu  carm.  2, 
18,  20,  promereri  aliquem,  zu  carm.  2,  8,  9  u.  ep.  1, 17,  86,  scclerosus, 
zu  epod.  5,  87,  unguis  superductus,  zu  sat  I,  5,  82,  tempusculum,  zu 
sat  1,  4,  9,  translative,  zu  carm.  1,  14,  7  u.  4,  1>  6,  vestiarius  (Gar- 
derobler), zu  ep.  1,  1,  94  u.  dgl.  m.  s.  Symbola  pbilol.  Bonn.  p.  495  sqq. 

Ich  gebe  zum  Schlufs  noch  einige  Berichtigungen  und  Zusätze. 
S.  27  fu^a"  für  'velocitas'  steht  schuii  olt  iui  Vergil,  s.  mein  Handwörter- 
buch und  Kochs  Wörterbuch  zum  Verfall.  —  Ebeuf.  S.  27  'Sorax'  ist  niclil 
St:.  Eh.  bei  Porpliyr.  Ilor.  carm  1,  9  in,  sondern  der  Akk.  Soractem' 
steht  schon  Plin.  7.  ^  19.  —  S  28  unter  coctio'  mufs  es  heifsen  Laber. 
com.  63  jetzt  Ribbeck  cd.  2  coctio';  ebenso  liest  Üücheler  in  den  zwei 
Stellen  aus  Petron.  14,  7  u.  16,  4  jetzt  (ed.  3)  'coctio'.  Danach  ist  auch 
mein  Handwörterbuch  zu  berichtigen.  —  S.  29  zu'attagen'.  Porphyrie 
meint  die  Nebenform  'attageoa',  s.  mein  Handwörterbuch.  S.  81  bftlt 
der  Verfasser  mit  Recht  *aqua  Gabia'  fest,  s.  Orelli  inscr.  2088  matronis 
Gabiabus,  und  2084  Junonibus  .Cabiabus.  —  Ebenf.  S.  81  beifst  es:  horo> 
soopas,  C.  4,  17, 17  (forma  ^boroscopus'  exstat  apud  Pers.  6, 18.  Manil. 
3,  190.  200.  206.  604.  Augusttn.  de  dv.  dei  5,  2,  extr.).  Dieses  ist  un- 
genau; denn  'horoscopos'  steht  allerdings  Akk.  'horoscopon*  Manil.  3, 
190  u.  205,  dagegen  steht  Pers.  6  (nicht  5),  18  Vokat.  horoscope',  Manil 
2,  829.  3,  200  u.  504  Nomin.  'horo-^uiuis'  und  Augustin.  de  civ.  dei  5, 
2  extr  Gonet.  'horoscopi'  und  Akk.  horoscopum'.  Danach  ist  auch 
mein  llaadworterhuch  zu  berichtigen.  -  S.  32.  Die  Form  lagyna'  steht 
auch  Schol.  Veron.  ad  Verg.  ecl.  7,  33.  p  75  Keil.  Ebenf.  S.  32 
'satyricos'  steht  ja  mit  dem  Beleg  Porphyr.  Hör.  ep.  1,  18,  19  in  meinem 
Handwörlerbiu  I  r  (Bd.  2.  Sp.  2242).  -  S.  37  'epanalepsis'  steht  auch 
Dioro.  446,  26  K.  -  8.  39  'ironicos'  steht  auch  Schol.  Bemb.  Terent 
adelpb.  4,  7,  26.  Lactaut  Stat.  Tbeb.  10,  692. 

Die  Abhandlung  ist  in  einem  recht  netten  Latein  geschrieben ;  der 
Druck  ist  schön  und  korrekt. 

Lexikalische  Excerpte  aus  weniger  bekannten  lateinischen  Schriften 
von  Herm.  ROnsch  ( Romanische  Forschungen  Bd.  II  8.  280 — 818), 


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Lifiniidie  Lexikograplito. 


£»tc  Serie.  A*  Aus  der  Übersetzung  der  Apostelgeschicht« 
im  Codex  Gigas  der  Stockholmer  Bibliothek. 

Im  Jahre  1879  ort-chien:  Die  Apostelgeschichte  und  die 
Oftenbüi  iuig  Johannis  in  einer  allen  lateinischen  Übersetzung  aus 
dem  Gigas  librorum  auf  der  königl.  Bibliothek  zu  Stockholm.  Zum 
ersten  Mal  herausgegeben  von  Johannes  B  eis  heim,  nebst  einer  Ver- 
ßleirliunf!  der  übrigen  neutcstameiitlK  hon  Rftcher  in  derselben  Hand- 
scbritt  mit  der  Vuigata  und  mit  andern  Handschriften.  Christiania  1879. 
8.  XIX  u.  134  in  8». 

Ans  dieser  Schrift  giebt  onn  ROnscb  lexikalische  Kxcerpte.  Die 
AbhandlnDg  zerfftllt  lo  I.  WOrter  und  Wortbedeutongeo,  von  wel- 
chen  ich,  wie  auch  in  den  folgenden  AbteUongen,  nur  dicdentgen  ani- 
ziehen  werde,  welche  in  der  Gigas  änai  »Ipn^ßiißa  sind.  Also:  perfletus 
{xla»}^i\  act.  apost.  20,  87.  —  semieinetinn  (fftfitxMtav)^  19,  12.  — 
instar  institntnm,  ritus,  6,  14.  —  Sidoniensis,  12»  20.  ~  nndinsqnar- 
tanus,  10,  30.  similiter  =  simul  (xara  ro  aoro),  14.  1.  —  conquirere 
=  disputarOf  6,  9;  u.  Depon.  conquin.  i),  29.  —  delibare  -  immolare, 
15,  29.  —  epulan  =  laetari  {E'nfftatveaHat)^  7,  41.  exhortari  —  roiiso- 
lari.  15,  32.  Wf'Dii  S.  290  gesagt  wird,  von  time/acere  kenne  man  nur 
das  Partie.  Pert.  Pass.  'timefactus  ,  so  ist  das  unrichtig;  denn  Porphyr. 
Hör.  sat  I,  4,  126  steht  timefacit  .    11.  Grammatische  Formen. 

I.  Nomina.  Cyrenium,  Genet.  Flur,  fttr  '  Cyrenensinm '  ( woraus  es  wohl 
verschrieben  ist,  G.),  6,  9.  8.  399  wird  für  Akk.  Mytilenem  auch 
Vell.  1,  4,  4  angesogen,  aber  dort  lesen  Krits  und  Halm  'Mytileneo*. 

—  2.  Yerba.  praedidbant  =  praedicabant»  8, 2S.  —  disceptari  (Depon.), 

II,  2,  ebenso  moiestarl,  16,  19.  III.  Syntaktisches,  dispntare  mit 
Dativ,  20,  7.  ~  'ot*  (im  Texte  falsch  'est')  mit  dem  Fatnmm,  26,  20. 

—  *ne*  mit  dem  Infinitiv,  15,  88.  —  IV.  Lautliches,  hestiemos  =  hestei^ 

0U6.  7,  28. 

B.  Lexikalisches  aus  Leidener  lateinischen  Javenalscholien 

der  Karolingorseit. 

Ans  drei  mit  Scholien  versehenen  Jnve  aal  «Handschriften  der 
Universitätsbibliothek  sn  Leiden  hat  Prof.  Schopen  in  Bonn  im  Qjm- 

oasial Programm  vom  Jahre  1847  (S.  1—23)  die  auf  die  dritte  Satire 
bezüglichen  genau  so,  wie  sie  teils  auf  dem  Rande,  teils  zwischen  den 
Zeilen  des  Textes  sich  vorfanden,  herausgegeben.  Rönsch  giebt  nun  ans 
diesen  Scholien  Excerpte,  und  zwar  1.  Wörter,  tegulicium  (Ziegeldach), 
p.  17,  18  (TU  nieritoria,  Juven.  3,  232).  —  bidubiiini  (biduvium),  p.  2'^,  4 
(zu  Juven  3,  311).  —  netura,  p.  9,  5  (zu  Juveu.  3,  103);  ob  aber  die 
Richtigkeit  dieses  Wortes  Vulg.  eccli.  6,  81  dadurch  gesichert  ist,  bleibt 
nach  Tbielmanns  Darstellung  in  Wölfflins  Archiv  I,  86  immer  nodi 
zweifelhaft.  —  decollator,  p.  6,  12  (ra  Jnven.  S,  86);  doch  auch  Osbem 
Thes.  nov.  p.  96.  -  rauoitado,  p.  8,  24  (sa  Jnven.  8»  16).  -  vennndiüOi 


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Tiateinttftfae  Lezikographw. 


45 


p.  4,  31  (zu  Javeo.  3,  33);  doch  aocb  Lexic  Graeco-Lat  p.  588,  14 
\n]ßM/ iipäats ,  venundacio'.  — -  brosis  {ßputa^^  dbuB),  p.  9,  1  (za  Juveo. 
8,  102).  —  UDphibolnm  (=»  auiphimallum),  p.  21,  17  Anm.  (sa  leoa.  Jn- 
veo.  8,  288).  —  plagiarios  enrator  plagamm),  p.  7,  20  (su  Juvea. 
8»  76).  —  *mbrnDatii8'  ond  "locibatos*,  p.  0,  2  (zu  Ju?eD.  8,  102).  ^ 
iDseDsatus,  p.  21,  28  (sn  Jnven.  8,  285).  —  bracbyeineni8,  p.  9,  4  (zn 
Javeo.  8.  18).  —  despective,  p.  3,  lo  (zu  3,  13);  doch  auch  Osbern 
Thes.  Dov.  p.  524.  -  permaxime,  p.  6,  20  (zu  Juven.  3.  62);  aber  nicht 
Cato  r.  r.  38,  4,  wo  Schneider  und  Keil  'maxime'.  —  reconsuere,  p  H, 
19  (zu  Juven  3,  151).  —  'opizin  {=  dmZ&cyy  und  'opizare'  p.  15,  13 
u.  15  (zu  Juven  3,207).  —  'palaestrizari  (Depon.) '  und  palaestrizare  , 
p.  7,  1  u.  2  (zu  Juven.  3,  GS);  doch  steht ' palaestrizaro '  nach  Forcellini 
ed.  De- Vit  schon  Boet  in  Aristot.  categ.  3.  p  183.  —  II.  Wortbedeu- 
tungen, tibicen  =  bemisticbiam,  p.  14,  15  (zu  Juven.  3,  193).  —  ioto- 
lalio,  das  Einwickeln  in  . . das  UmhttUen  mit. ..,  p.  8^9  (zu  Ja?eD. 
8.  18).  -  meritoriiiiii,  Bordell,  p.  6,  26  (sn  Javen.  8,  66)  und  p.  17,18 
(so  Jn?eii.  8,  284);  doch  auch  Isid.  10,  229.  —  imbecillis  »  sine  bacillo, 
p.  4,  9  (EQ  Javen.  8,  28).  —  III.  Grammatische  Formen.  1.  Unge- 
wOhnliciie  KaBDsformen.  tibicinis,  als  Nominativ,  p.  14,  12  (zn  Jnven. 
8,  198).  —  satnrns  =  satar,  p.  22,  7  (su  Joven.  8,  298).  —  2.  Unge- 
w((fan]iches  Genus,  cncollun),  Nebenf.  von  cucullus,  p.  12,  18  (zu  Jnven. 
3,  170);  docli  nach  Appel  auch  Globs.  Amplon.  (?)  3.  Idiotismen  deb 
Zeitworts,    conviiiare  =  convitiari,  p.  17,  30  (zu  Juven.  3,  237). 

In  derselben  Zeitschrift  Bd.  II.  S.  :\\\it  bringt  Rönsch  1)  Etymo- 
logische Misrellen,  in  denen  die  Ableitungen  von  Diez  einer  Kritik  unter- 
worfen werden.  —  2)  Das  Substantiv  bolunda,  aus  dem  griechischen 
oXuvdog.  —  3)  Das  Ac(jektiv  pronostonns,  von  pfmu»  nnd  ^arovog.  — 
4)  Das  Adjektiv  cererosns  =  a  Gerere  correptus  ac  prehensns;  nebenbei 
aoeh  aber  cerrltns. 

Herr  Archidiakontis  Dr.  BOnsch  In  Lobenstein  hat  auch  aurserdem 
in  den  letsten  Ewet  Jahren  wieder  Interessante  BeltrAge  snr  lateinischen 
Leiikograpbie  nnd  Grammatik  m  verschiedenen  Zeitschriften  abdrucken 
lassen,  welche  hier  hn  elnEClnen  anenftbren,  Ich  anfser  stände  bin,  in- 
dem mir  die  Zeitschriften  augenblicklich  nicht  zu  Gebote  stehen,  Herr 
Dr.  Rönsch  aber  mir  seine  Beihilfe  aus  triftigen  Gründen  versagt  hat. 
Als  eine  Art  Probe  gründlicher  Behandlung  führe  ich  die  in  der  Ber- 
liner Philol.  Wochenschrift  «.  Jnhrg.  (1880)  No.  3  u.  4  abgedruckte  Mis- 
celle  über  die  Etymologie  von  promuntorium  an.  Die  Ableitungen 
von  pro  nnd  mont  oder  von  pramhuere  werden  verworfen,  dagegen  eine 
Ableitung  von  pro  nnd  *mungere^  also  urspr.  promunctoriutn  vorgeschlagen. 
Die  Schreibnng  promvnturium  wird  dem  späteren  Vulgärlatein  zugewiesen, 
trotidem  dall  sie  dnrch  die  besten  HandsebriftMi  beglaubigt  ist,  weil  die 
Abschreiber  Ihre  Schreibweise  oft  in  die  abgeschriebenen  Texte  gebracht 
bitten.   Als  Beleg  dafftr  werden  angeftthrt:  coctnrinm«  Anthlm.  ep.  62 


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46 


Lateiaiscbe  Lexikographie. 


(cod.  g);  excepturiiim,  Itiner.  Bardigal.  c.  7  (ed.  Tobler);  emunctanum 
flxod.  25,  3ö  bei  Gratf.  Diut.  1.  495;  prrn?^uniim  (=  pressorium),  Exc. 
Stephani  p.  338,  32;  siibpostunum  v=huppositorium),  Exc.  Steph.  p.  268, 
50  u.  271,  11.  Dazu  die  Aoljektiva:  caiculaturins ,  Cod.  iiiscr.  Bomaa. 
Rheoi  ed.  Steiner  do.  aoo;  cursurtns,  Edict.  Dioci.  9^  14;  sannriiis,  Cae- 
sar Arelat  reg.  ad  virg.  42. 

De  geuere  iieuLro  intcreunte  in  lingua  Latina.  Scripsit  £raestiis 
Appel.  Eriaugae,  1883.   Pagg.  121  in  8^,  (Doktordiss.). 

Wie  Schoo  der  Titel  sagt,  will  Verfasser  den  Übergang  der  Nea* 
tra  in  Mascnitna  und  Feminina,  besonders  in  die  ersteren,  wie  er  Schritt 
vor  Schritt  bis  in  die  romanischen  Sprachen  erfolgt  ist,  nachweisen. 

Die  Schrift  beginnt  mit  Aufzählung  der  benutzten  Hilfsmittel  und  bringt 
dann  das  Nötige  in  zwei  Hauptabteilungen.  In  der  ersten  Hauptabtei- 
lung, der  eigentlichen  Abhandlung  (S.  4  —  44),  giebt  der  Verfasser  eiüe 
Übersicht  über  dcu  Wandel  des  geims,  der  sich  schon  im  archaisrhen 
Latein  zeigt  und  bis  zu  dem  Romani^ichen  fortgeht,  und  weist  dann  in 
zwei  besonderen  Abscbnitten  den  Eiutiufs  nach,  den  sowohl  die  Wort- 
gestalt, (S.  10  -34)  als  die  Bedeutung  (S.  35  44)  in  betreff  der 
Umwandlnng  des  Geschlechts  ausgeübt  bat.  Die  zweite  Hauptabteilong 
(8*  45 -lU)  besteht  in  einem  Index,  der  in  folgende  Abteilungen  ier> 
flllt:  A.  Nentra  cnm  feminis  commntata  <S.  47—79),  und  swar  I  8nb- 
stantiva  et  feminina  et  nentra  eadem  aetate  adhibita.  II.  Nentra  io  fe- 
minina  conversa.  III.  Feminina  in  Kontra  conversa.  B.  Neutra  cum 
masculinis  oommutata  (S.  79  III),  und  zwar:  I.  Snbstantiva,  quae  et 
masculina  et  neutra  eadem  aetate  usurpata  sunt.  II.  Neutra  in  masca- 
lina  conversa.  III.  Masculina  in  neutra  conversa.  In  den  einzelnen  Ab- 
teilungen wird  immer  die  ardiaibche,  die  goldene,  die  silberne  und  spä- 
tere Latiiiität  geschieden.  Das  Material  ist  unter  Benutzung  der  ange- 
gebenen Hilfsmittel  mit  grofsem  Fleilse  zusammengetragen;  leider  hat 
der  Verfasser  die  verzeichneten  Hilfsmittel  (z.  B.  mein  Handwörterbuch) 
nicht  immer  sorgsam  benutzt.  Ich  gebe  nun  einige  Berichtigungen  und 
Nachtrftge.  S.  51  heifst  es:  mfifpupiCov,  purpurissum,  Plaut  most. 
261  etc.  purpurissam  fem.  Naev.  ap.  Non.  218.  Aber  Mercier  (218, 31), 
hat  ja  dort  auch  'purpurissum',  dagegen  Quicherat  236, 32 '  purpnrissam*. 
Ribbeck  Not.  (nicht  Naev.)  com*  83  hat  purpurissum'  und  sagt  in  der  NoU 
crit: 'purpurissum  Leid.,  purpurissam  W.,  purpurissam  ociart  quod 
quamvis  testimonio  Nonii  firmari  videatur,  tarnen  verum  esse  uou  credo. '  — 
Ebenf  S.  51  steht  acina  abl.,  Catull.  27,  4;  aber  Schwabe  liest  in  der 
2.  Aubg.  acino\  Hortz  Gell.  6  (7),  20,  6  in  der  CaLull^telle  noch  acina'. 
--  S.  53  unter  inipeinlium  mufs  es  Gruter  inscr.  1070  (St.  lOiT». 
lieilscn.  Das  falsche  Citat  ist  aus  Ludwigs  Schrift  (de  Petronii  scrmoiiei 
S.  19  berlibergenommeu.  -  S.  69  fehlt  equisetum;  equiseta,  Apul. 
de  herb.  3d  (40).  —  S.  61  zu  lignum,  femin.  ligna  noch  Genet.  Piur, 


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47 


'UgBmm'f  Jordan.  Gel.  §267.  p.  127,  9M.  ~  S.  65  fehlt  irigoniiin, 
fem.  trlgoDE^  CUud.  MÜn.  de  statu  anim.  l,  26.  p.  89,  17.  p.  91,  1 
«.  p«  93,  20  Engelbr.  —  8.  67  fehlt  celenma  graec»;  celeum«  Abi. 
Fem.,  Yen.  Fort  vit  aH.  4,  428.  —  &  75  infamia,  Isid.  6,  27,  26, 
vo  Otto  mit  eod.  God.  1  'infuDia'  liest  (Areval  aUerdings  Mafamiom'). 
—  8.  78  Talvola;  valTolam,  Qloss.  8aDg.  Y  8.  —  8.  79  morste  nach 
Z.  2  0.  Stehen:  8.  ^qoartae  deelmationis  femlDtna  in  nentra  con- 
versa'  und  dazu  porticus;  Plur.  portica,  Aoon.  Vales.  12.  §  71.  — 
S.  86  fehlt  gaesum,  yalaog^  GIoss.  —  S.  87  monimentum  fehlt  mu- 
oimeDtus,  moDumentus,  Inscr.  Ncap.  6843,  11  n.  6916,  14.  Corp.  inscr. 
Lat.  1,  1641.  —  S.  97  tes  t  a m  e ii  t  um;  Mask.  schou  Itala  (Ottuboü.) 
exod.  24,  8  (sanguinis  testameritum,  (lueni  etc.)  —  S.  101  sagum  steht 
Schoo  Cato  r.  r.  135,  1  (wie  mein  Uaudwörterbuch  zeigen  konnte).  ~ 
S.  104  fehlt  *denaniis';  denaiion  (^i^i^iov),  Beda  de  ortbogr.  270,  16. 
Plur.  denaria',  Paal.  dig.  12,  6,  21.  Scaevol,  dig.  33,  1,  20.  §  1.  — 
8.  106  fehlt  'malleolns;  malleolnm*  oder  'malliolom'.  Acta  martyr. 
Poiyearp.  11  (Plur.)  ond  GIoss.  s.  Löwe  Prodr.  p.  899,  84  (welche  Schrift 
san  grofsea  Schaden  Oberhaupt  unter  den  Hilfsmitteln  fehlt).  —  fibenf. 
8.  106  fshlt  ^nenms;  nemm\  Vulg.  Jerem.  20,  2.  'nenra'  (vco^a), 
Lshb.  gloss.  p.  120  (a).  —  S.  106  fehlt  thronns;  thronnm,  Yen.  Fort, 
▼it  S.  Mart.  4,  213  Ebeni.  S.  lOG  thesaurus;  thensaurum'  auch 
GIoss.  Sang.  A  153  (aerariura,  tesaurum).  —  S.  107  cucuilus;  cu- 
cullum'  auch  ünedierte  Scholien  zu  Juven.  III  vou  Schopeu  S.  12,  18 
(ZU  3.  170)  and  'cuculla'  s.  Forcell.  ed.  Dp- Vit  und  den  Verfasser  selbst 
8.  43,  wo  es  heifst  'ital.  cocolla',  während  hier  ä.  107  ital.  coculla'.  — 
S.  108  tnmus;  '  tomum*  auch  Osbern  glo^s.  365  (b).  —  triumphus*: 
Akk«  Plur.  'triumpha*,  Optat.  Porf.  13,  3  L.  Müller.  -  Wenn  ich  diese 
ioteressante  Schrift  erst  im  jetsigen  Jahresbericht  anseige,  so  liegt  die 
Sebald  an  dem  Yerfasser.  Derselbe  hat  mein  HandwOrterbttcb  ansgiebig 
benatst,  es  aber  nicht  der  Hobe  wert  gefunden,  mir  ein  Exemplar 
seiner  IHesertation  sninschickeii,  wie  andere  Schfller  WOlfflins  stets  ge- 
thao  haben. 

De  affirmandi  partionlis  Latinis.  1.  Profecto.  Scripsit  Siegfried 
Steinits.  YratisL  1886.  66  8.  in  8.  (Doktordtss.). 

C.  F.  W.  Müller  bemerkt  zu  Ciceros  Laelius  b.  12,  dals  profoctn 
keinp  Versicherungspartikel  sei,  sooderu  nur  eine  subjektive  Überzeu- 
gung oder  ^ebr  wahrscheinliche  Vermutung  ausdrücke,  wie  unser  jeden- 
falls, bestimmt,  gewiss*.  Der  Verfasser  obiger  Dissertation,  ein  SchOlor 
Müllers,  bat  nun  die  Wahrheit  dieser  Behauptung  darzuthun  versacht. 
£r  hnndelt  1.  Über  den  Gebraneh  der  Partikel  profecto'  bei  Plautns 
und  Xsrem»  2.  Seiir  aosfOhrlicb  Ober  den  bei  Cicero.  8.  Nor  snmma» 
riscb  Ober  den  der  Obrigen  Proeaiker  bis  auf  die  ersten  Afrikaner.  Nach 
den  mir  brieflich  angegangenen  Urteil  eines  Plantiners  sind,  was  Plantns 


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48 


Lateiniadie  Leiikographie. 


betrifift,  die  Belege  weder  voUständig,  noch  sind  alle  Scbwierigkeiteo  ge- 
bobeo.    Immerhin  ist  die  fieifsige  Arbeit  dankenswert. 

Weno  der  Verfasser  8.  62  a.  £.  sagt:  Apod  M*  Yarronem  pro- 
feeto  DOD  deprebendi^  so  bat  er  Varro  sat  Men.  bei  GdL  13,  11>  fi 
sat  M eD.  no.  S88  B  =  p.  175,  2  R.)  ttbersebeo.  Ebenso  ist  es  n- 
riebtig,  wenn  es  8.  63  beifet:  Plinivs  maior  ez  tot  libris  in  praefatioie 
eemel  (§  17)  et  alterins  libri  triboa  toeis  (§4.  §  43.  §  158)  adhibK 
particnlam',  denn 'profecto'  stebt  naeb  dem  Index  verbb.  ed.  Hardok 
noch  ii,  145;  24,  5;  26,  20;  32,  143;  36,  110;  87,  16  u.  160. 

Stadien  sur  lateiniscben  Ortbograpbie.  n.  Ton  Job.  Oberdiet 
Breslan  1888.  8.  XII  in  Irl.  4^.  (Programmabb.). 

Die  erste  Abteilung  dieser  Studien  erschien  als  wissenschaftlicbe 
Beilage  zam  Jahresbericht  1878    1879  über  das  König!.  Paalioiscbe 
Gymnasinm  zu  Münster.   Ich  habe  dieselbe  im  Jahresbericbt  1879- 1860 
(Bnraians  Jabresber.  Bd.  XXIII.  1880.  Abt  Ol)  8.  433  angeseigt  Nach- 
dem der  Verfasser  in  Abt  I  die  einfaeben  Yokile  behandelt  bat,  MBt 
er  nnn  die  Dipbtbonge  nnd  teilweise  die  Konsonanten  folgen.  Die  wtL 
GrOndlicblceit  abge&fiite  Abbandlang  zerfftllt  daber  in  B.  Diphthonge  ae, 
e«  oe  (p.  n—YI)  nnd  an-o  (p.  VI).   G.  Konsonanten  (p.  Yll-XIiy. 
I.  Gattarale.  K.  C.  Ci  nnd  TV.  Ein  grofser  Teil  der  vom  Verfasser  atif- 
gestellten  Schreibungen  ist  schon  allgemein  in  die  neueren  Texte  und 
in  die  VII.  Autlage  meines  Haiidwui  terbuches  aufgenommen.    Ich  werde 
daber  nur  einige  der  Wörter  anführen,  bei  denen  die  OrthoLjraphie  in 
den  hosten  Handschriften  schwankt,  und  diejenige  Schreiburj^  angeben, 
welciie  der  Verfasser  eingeführt  wissen  will.    So  tetus,  tecundus,  feciu* 
dare»  fecunditaa,  fenam,  fenus,  femina,  felis,  fenebris,  fenerator,  fenenr 
trix,  fenerare,  fennscalum,  fenile,  feniseca,  fenisez,  fenisictoni,  leDarias; 
dagegen  foeteo,  foetidas,  foelor;  ferner  marena  nicht  ninmena,  paelaa 
nicht  pelex  (pellez),  pomerinm  aicht  pomoeriam,  praesepis,  praoepe, 
praesepia  nidit  praesaepis  n.  b.  w.    Dasa  bemerke  ich,  daCs  aach  bei 
Plaut  Cure  228  a.  rad.  1038,  sowie  bei  Cato  r.  r.  4,  1     14,  1,  Yair. 
r.  r.  1.  13,  6   2,  5,  16,  Vulg.  (Amiat)  3  reg.  4.  26  a.  5.    Gbaris.  69, 
11  Prob.  catb.  8,  8  Mar.  Plot.  Sacerd.  472,  25  K.  OberatI  diese  Schreibung 
ohne  Variante  steht.  Amiat.  Luc.  2.  v.  7.  12.  16  hai  praesipiam.  —  taeter 
nicht  toter.  —  Wenn  S.  VI  ami«  iialcunr  für   oriohalcum',  'ausculüui 
für  'osculum'  schlechte  Schreibungen  genannt  wenlen,  so  ist  das  doch 
wohl  zu  viel  gesagt.    Das 'au*  ist  breitere  Aus>})ra(he  für  'o'.  -  Nach 
S.  VII  soll  Kalcndae  und  Karthago  geschrieben  werden.  -    S.  VIII  id- 
Circo  uichl  iccirco.    •  neqaiqoam  gebrftachlieher  als  necqnioqttaia.  " 
S.  IX  qnisqais,  Neotram  quicqnid,  qaisqnam,  Neutrum  quicqnam.  — 
suceenseo  nicht  snscenseo  (obgleich  '  suscenseo'  mehr  beglaabigt  ist,  s. 
FaSnms  so  Terent  Andr.  2,  6,  17  =  448  and  Wagner  tn  Terent  heant 
916;  susceoseo  Ist  =  sobscenseo  von  snbs  und  caudo,  und  so  noch  GIm 


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LfttfliiiMf  Ladkogniihto. 


49 


StDg.  8  441);  Oaes«  b.  c  1,  84«  8  flteht  aUerdiogs  '  sttoeeiiBeiidam*  ohne 
yariante.  —  8.  X.  Wenv  es  da  heiAt  'oondido  nicht  ooadltio;  so  an- 
sebliefolieb  die  InsdinfteD*,  so  ist  das  doch  nicht  so  gans  richtig«  denn 
in  einer  Inschrift  ans  der  Augusteischen  Zeit  bei  Orelli  inscr.  4859 
(vol.  S.  p.  661.  lin.  18)  steht  sab  conditio<ne>.  Änrserdem  st^t  ^con^tio' 
auch  Enn.  trag.  301  R.  =  401  V.  nach  dem  cod.  opt  Paris  saec.  X.  bei 
Non.  110,  14  (Müller  hat '  condiciones').  Plaut,  rud.  1041  haben 
sämtliche  Handschriften  conditiones'  (Götz  condiciones');  ebenso  Cic 
de  inv.  2.  §73  (wo  daher  Friedrich  coiiditionem )  'conditio  steht  auch 
Snet.  Tib.  51  u.  rhet.  r,  ed.  Roth.  Vitruv.  p.  242,  6  ed.  Rose.  Hygin.  lab. 
p.  93.  16  ed.  Schmidt.  AugosUn  de  civ.  dei  7,  5.  p.  281,  5  n.  13,  24,  4. 
p.  507,  5  ed.  Dombart.  Firroic.  de  error.  12,  9.  p.  94,  15  Halm.  Itio. 
Alei.  44.  p.  24,  9  ed.  Volkm.  Ser?.  Yerg.  Aen.  1,  740  codd.  LH.  Oloss. 
Ssag.  (saec.  Vm)  G  498. 

Herr  Direktor  Oberdick  hat  in  der  Wochenschrift  Ar  klassische 
Philologie  2.  Jahrg.  (1886)  No^  8.  8p.  241  It  die  dritte  Anflage  Ton  Bram- 
bachs Httlftbttcfalein  gründlich  besprochen  nnd  das  abfUlige  Urteil,  wel- 
ches ich  im  Torigen  Jahresbericht  abgegeben,  best&tigt.  Das  Bach  be- 
darf einer  durcligeheuden  ÜberarbeiluDg  und  Ergänzung. 

Einige  stilistische  nnd  realistische  Bemerkungen  aar  militärischen 
Phraseologie  des  Tacitns.  Ton  Fr.  Fröhlich.  Aaran,  1885.  8.  17 

In  4^.  (Programmabh.). 

Schon  Sallust  und  Livius  verstanden  es  die  feststehenden  militS- 
risch'technischen  Ausdrücke,  wie  sie  am  reinsten  in  den  von  Cäsar  selbst 
Torfslsten  Bachem  ober  den  gallischen  und  Bürgerkrieg  fiberliefert  sind, 
so  farileren.  Tadtos  flbertrifit  in  dieser  Besiehnng  seine  Vorglnger  weit: 
er  etftidet  neue  Termini,  verändert  schon  längst  bestehende,  sieht  Poesie 
nod  Rhetorik  in  den  Dienst  des  Mars,  nnd  erreicht  so  allerdings  eine 
ia  sprachlicher  Hinsicht  bestehende  Abwechselung;  dem  Erklärer  der 
Realien  aber  bereitet  gerade  diese  stilistische  Gewandtheit  im  einseinen 
Fall  oft  nicht  geringe  Schwierigkeiten. 

Einige  Beispiele  aus  dieser  höchst  interessanten  SchrifL  habe  ich 
hereits  in  der  Anzeige  derselben  in  der  Berliner  ])hilo].  Wochenschrift 
6.  Jahrg.  18Ö6  gegeben,  ich  lasse  hier  noch  ein  weiteres  folgen.  S.  12 
heilst  es:  A.  v.  Damaszewki  macht  in  seiner  interessanten  Abhandlung 
'ttber  die  Fahnen  im  römischen  Heere  aufmerksam  auf  die  taktische 
Bedeutung  der  Feldzeichen.  Auch  bei  Tacitus  finden  sich  eine  Anzahl 
Aaadrflcke.  welche  beweisen,  dafs,  wie  snr  Zeit  der  Republik,  die  Be- 
wegangen  der  Truppen  durch  die  entsprechenden  Bewegungen  der  'signa' 
beieichnet  werden:  aigna  Inlerre,  aqnilas  ferro  adversom  tela  «  angreifen; 
Signa aqnOasqne  efferre» ausmarschieren;  veiilla  confcllere« aufbrechen; 
algika  obicere  a  einen  Gegenangrüf  machen;  aquilas  couTOrtere  s  Kehrt 
aaadien;  aquilas  figere  humo  und  Signa  constituere  »  Halt  machen;  signa 

JahmUrfcht  fil»  AltMdniMiiMMchaft  XLVm.  (tlW.  10]  4 


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60 


panre  «  sicii  zum  Kampf  rttstOD;  Bigna  tranafem  »  abergebeiL  Ter* 
gleidie  amh:  Signa  eoDinngere»  slgna  Tesülaniae  ooagragare,  TezülaooB- 
trahere  «  Troppeo  suaamiBeiiitehen. 

Dureh  diese  Schrift  werden  viele  Malier  im  Taeitos  noch  duUs 
Pnnkte  anfgebellt  and  falsche  Ansichten,  naibeotlich  in  Marquardts  Baad* 
buch,  bijiiciiligt;  sie  wird  daher  namentlich  deii  Erklär eru  des  Tacitas 
willkommeu  sein.  Möge  uns  Herr  Prof.  Fröhlich  recht  bald  wieder  mit 
einer  iludicheu  Schrift  Uber  ein  Thema  aus  den  röiniächen  Aitertttmem 
beschenken. 

Curvus,  uncus  und  Komposita    Von  Adolf  Müller.  (ProgriiMi 

des  Gymnasiums  und  des  Realgymnasiums  zu  Flensburg.)  Ltii>üi 
1886.   (iu  Kommission  bei  B.  G.  Teubner.)   S.  38  iu  4^. 

Prof.  WöUflin  hatte  im  Archiv  den  Wnaach  an^aapfochea,  « 
möchten  Ter&sser  von  Prpgrammabhandinngen  and  DoirtordiaaertatioaeB 
das  bereits  an  einem  Thesanms  lingnae  ansammengebrachte  Material  n 
dahin  abiielenden  Abhandlangen  benntaen;  or  sei  bereit»  das  nötige  Mi- 
terial  zur  YerfOgnng  an  stellen.  Der  Yerfftsser  obiger  Abhandlung  hat 
nun  den  Reihen  eröffnet,  und  zwar  uat  eine  so  geistreiche  Weise,  dab 
selbst  eiuem  Laien  die  Lektüre  der  Schrift  interessant  erscheinen  dQrfte. 

In  der  Einleitung  sagt  der  Verfasser:  'Curvus  und  uncus  irelec 
iu  der  uns  erhaltenen  römischen  Litteratnr  verhaltnismäf^ij?  spät  hertor. 
Abgesehen  von  Fachschnticu  über  Landwirtschaft,  Architelctur,  Medizic  | 
und  llaturgeschichte ,  vermeidet  die  Prosa  des  goldenen  ond  auch 
silbernen  Zeitalters  die  Simplicia  mit  zwei  Ausnahmen,  curvus  eiaanl  , 
bei  Sailnst»  nncas  einmal  bei  Livins,  durchweg,  wahrend  sie  voa  d« 
Komposita  nur  incorvns  und  adnncns  ia  wenigen  Fällen  gebrsncht 
Aber  aach  in  der  archaischen  Poesie  ist  das  Vorkommen  beider  Wdrter 
nur  spftrlich;  erst  Lncres  ond  besonders  Vergil,  der  BegrQnder  der  epi- 
schen Diktion  nnd  Phraseologie,  verscbafit  ihnen  eine  feste  Stellang.  Er 
setzt  sie  mit  Vorliebe  als  stehende  Attribute  zn  gewissen  SobstantiTea;  I 
diese  Verbindungen  werden  von  den  ubngiü  Dichtern  der  augusteischen  I 
Zeit  und  ihren  späteren  Nachahmern,  besouders  den  Epikern,  aufgenom-  I 
meu;  Neubildungeo,  Erweiterungen  treten  hinzu,  und  so  führen  sie  eio 
kräftiges  Leben  bis  in  die  Karolingerzeit.    Es  ist  natürlich,  dafs  aui^b  1 
die  Prosa  des  Mittel-  und  Spätiateins  die  Wörter  autuinirat.   Dir  r!»ri5t- 
liehen  Autoren  insbesondere  erweitern  nach  dem  Vorgänge  der  Satiriker 
die  bis  dahin  vorwiegend  sinnliche  Bedentang  von  carvos  auch  nr 
geistigetti  spesiell  ethischen*. 

Nach  Bespreehong  der  Etymologie  von  curvus,  die  au  keiaeiB 
bestimmten  Besnltat  fflhrt,  bespricht  der  Yerfssser  1)  enrvns  and  seiae 
Sippen*  Sie  gehören  annftchst  den  Ausdrucken  aus  der  Landwirtschsft 
an  (aratmm,  vomer,  falx  u.  dgl.),  dann  dem  Angurstab  (litans),  dsas 
einigen  Blasiustromenteu  (lituus,  coruu»  budna),  dann  Waffen  (arcas,  J 


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LttoiDitclK  Lttdkographie. 


51 


saenris,  Bcotom),  dann  anderen  Geräten  (s.  B.  lebee«  scriniam,  tintinna- 
bolmn);  dann  dem  Wasser  nnd  seiner  Umgebung  (mare,  flnmen,  ripa, 
ora,  litus),  dann  dem  Schiff  und  seinen  Teilen  (ratis,  carina,  puppis  u. 
dgl),  den  GeHäcbsen  und  ihren  Teilen  (Stamm,  Zweigeu,  Uanken,  Wur- 
zeln, Blättern),  daiiii  den  Tieren  (bes.  dem  di  lphinus),  dann  dem  Menschen 
uutl  debseu  Körperteilen,  dann  dem  Himmelsgewölbe,  der  Erde,  den  liei  ^en 
u.  dgl.,  dann  Gebfiuden,  endlich  Abstrakten.  2)  uncus  nnd  seine  bipjM'ii, 
gehört  ebenfalls  zunächst  den  Ackergeräten  an  (aratrum,  vomer),  dann 
den»  Aogelhaken  (bamus),  anderen  Haken  und  Spangen,  dann  der  Zange, 
dem  Brenneisen ;  femer  den  f  erschiedenen  Waffen,  den  Körperteilen  der 
Menschen  und  Tiere  u.  dgl.  m. 

Bafa  bei  der  Masse  der  Belegstellen  einzelne  Unrichtigkeiten  mit 
ottterlaalen,  Ist  verzeihlich;  leider  ist  aber  auch  das  Material  nicht  ganz 
voUstindig.  Ich  erlaube  mir  daher  einige  Bericbtigongen  und  Kaehtrige 
hier  anznffigen. 

S.  3  üben  heif^t  e^:  Müller  schreibt  urvom';  aber  auch  A.  Spenge! 
schreibt  Lrv um'.  —  S.  5  hat  Macrobius  nicht  ß  5  noch  utrum(|iie  cur- 
vum  est'  hinzugefügt,  sondern  die^e  Worte  ebeut.  aus  Ucil.  V,  8.  §  8  u.  9 
al'Ut'x  hrieben.  -   Ebend.  haben  Merkel  und  Korn  Ovid.  Met.  1,  Ö8  tuba 
directi  aeris  (nicbt  derecti  ),  und  b.  24  sagt  der  Verfasser  selbst  das  Gegenteil 
von  '  ci^rfus'  sei  directus '  (nicht  derectus).  —  6.  G  iehlt  unter  den  Waffen 
hasta  incnrva,  Val.  Max.  Jll,  3,  3,  recurva,  Ovid,  Fast.  II,  5Ö0.  —  S.  8 
fehlt  unter  den  Stellen  zn  'litns*  GatolL  LXIV,  74.  —  S.  14  von  Men- 
tchen  fehlt  Plin.  XI,  274  (incorvi  umeris).  --  S.  IS  oben,  'curve'  steht 
auch  Oabem  thes.  nov.  p.  132  (wo:  curre,  curvins,  carvissime;  nnd  auch 
'curvus,  cnrvior,  cnrvissirnns'}.      Ebenf.  8. 15  Z.  8  ?.  o.  schreibe-' agge* 
nmda'  statt  'aggemnda'.  —  S.  16  mnlste  das  Citat  ans  Victor  Vit. 
doch  nach  der  nenen  Ausgabe  von  Petschenig  angefahrt  werden  (II,  25. 
p.  38,  16).    -    S.  17  unten  schreibe  Plin.  XI,  -Ziw  ^i.  Plin.  XI,  37,  88 
ida  Plinius  doch  sonst  nur  nach  Buch  und  Paragrajib  citiert  wird;  auch 
inuf>te  es  wenigstens  btatt  88  heifsen  8»);  sogleicli  darauf  schreibe  Si- 
d<»f)   carm.   statt 'Sidon,  ep.',  und  dann  i^allad.  Vli,  2,  3'  statt  des  smn- 
loseu  Citates   Vegeiins  de  r.  r.  VII,  2'.        S.  18  wird  Varr.  de  r.  r. 
noch  im  Jahre  1886  nach  Gesuer  citiert,  und  weiter  unten  steht  Varr. 
de  r.  r.  §  4'  statt  Varr.  de  r.  r.  U,  9,  4*.  —  S.  20  unten  steht  aber- 
mals 'Sidon.  ep.'  statt 'Sidon.  carm.',  und  zwar  XXII,  158,  nicht  169.  — - 
8.  22  ob.  schreibe  statt  *Macrob.  Somn.  8cip.  I,  15'  genauer  I,  16,  5.  — 
Kbenf.  S.  22  unten  steht  fiUschlich  *Sen.  epp.  V,  21,  6'  statt  'Plin.  epp. 
V,  2],  6'.  Zu  dem  sprichwörtlichen  ^curTum  corrigere'  mu&te  anch  Corp. 
inser.  Lat  1,  1488  p.  264  citiert  werden  (wo:  Gorrigi  vix  tandem,  quod 
cmnrora  est  factum,  crede).     -  S.  25.  Die  Erklärung:  'incurvus,  valde 
corvus'  hat  auch  Oöberu  Thes.  nov.  p.  132.        Ebenf.  S.  26  Z.  4  v.  u. 
schreibe  Ovid.  met.  VIII,  141  statt  VIII,  11.  —  S.  26  Z.  6  v.  o.  schreibe 
Optut  Porf.  26,  14  statt  16,  24.  —  Kbeuf.  S.  26  uicurvatUä  steht  nicht 

4* 


52 


Moüi  Gic.  de  fin.  2»  33,  sondern  auch  Plin.  XV.  37  (rami)  o.  XIX,  157 
(cacmnen  alicaius  rami).  Qrat  cyn>  478  (podagra).  'recUnattis'  steht 
aldit  blofii  Gels.  lY,  t.  p.  128,  18  D.  (wo  es  ttbrigens  reines  Paitidp  iit), 
sondern  ancfa  Ovid.  met  II,  948  (nndee).  Golnm.  m,  18,  1  (pfmeMo 
C8pite  et  reeomto).  'deenrntns'  steht  nicht  hlofs  bei  Non.  80«  19  (nidit 
18,  wo  ttbrigens  nicht  ^bumdeenrYnta*  steht,  sondern:  bnxmdicitnr  pin 
irtftri  posterioris  decnrata),  sondern  nneh  Osbem  Thes.  nov.  p.  182  (4s- 
cur?o,  undo  decurvatns  et  decarvatio).  —  S.  29  Z.  9  v.  o.  schreibe  ''  ep. 
ex  PoDt.  2,  7,  y  u.  lü'  statt  op.  ex  Pont.  7,  9  u.  10 \  -  S.  '60  Z  6  v.o. 
schreibe  chron.  pass.  5,  1,  10'  statt  chron.  pasf?.  4,  19'.  —  S.  38  heifst 
es:  Sonstige  Komposita  (von  uncus)  kommen  nicht  vor*.  Aber  doch  sqI>- 
uncus  \  Osbern  gloss.  p.  566(8)  n.  thes.  Qov.  p.  605;  vgl.  'sabcnrm', 
Amm.  26,  9,  11. 

Einen  Auszng  aas  dieser  Abhandlung  hat  der  Verfosser  in  Wölfflins 
Archiv  Bd.  IIL  6.  117-180  und  S.  230  250  gegeben,  ffir  welchen  die 
meisten  der  yoo  mir  oben  gegebenen  Beriobtignngen  nnd  Nachtrige  ebeo> 
füls  passen. 

Über  die  Bildung  und  Bedeutung  der  lateinischen  Adjcctiva  auf  fer 
nnd  gen  Von  Dr.  Deipser.  Bromberg  1886.  S.  80  in  4^  (Progr*) 

Gewöhnlich  werden  die  Adjectiva  auf  fer  und  ger  gleichgestellt 

Der  Verfasser  will  nun  einen  üüterschied  herausgebracht  halteu.  Er 
fafst  die  Bedeutungen  von  fer  in  den  damit  gebildeten  Komposita  in 
vier  gröfserc  Klassen  zusammen,  von  denen  freilich  jede  noch  eioe 
Menge  von  Abstuiungen  enthält,  die  nicht  weiter  schematisch  eingeteilt 
werden  sollen.  fer  bedeutet  nach  des  Verfassers  Annahme  L)  berror- 
bringend.  2)  führend,  handhabend.  3)  herbeiführend,  bewirkend.  4)  hat 
es  die  Bedentnng  ferschiedener  Komposita  von  fero,  wie  affero,  anfero, 
praefero,  snffero.  Dagegen  bedeutet  ger  b\oh  l)  tragend.  2)  ver- 
sehen mit. 

Der  Verfasser  will  nnn  nach  diesem  Schema  sSmtlicfae  Stellen 
erklflren,  kommt  dabei  aber  oft  in  die  Brtkche,  ans  denen  er  sich  da- 
durch beranssnhelfen  versucht,  dafs  er  die  Stellen  oft  gegen  alle  hand- 
schriftliche Autorität  ändert,  namentlich  da  wo  ger  steht  daftkr  fer  setst. 

Auch  giebt  er  den  oben  aufgestellten  Bedeutungen  zuliebe  zuweilen  Er- 
klurungen,  die  nicht  zutreffen  dürften.  So  soll  z.  B.  <S.  7)  'caelifer  Atlas 
(Verg.  Aen.  6.  796)'  bedeuten  den  Himmel  k  wp^end'  statt  den  Himniel 
tragnnd,  Trftger  des  Himmels',  da  die  Mythologie  wohl  weiCs.  dals  Atla-^ 
den  Himmel  getragen',  nicht  aber  dafs  er  den  Himmel  bewegt  bat  : 
vgl.  auch  Avien.  phaen.  575.  Poenus  Atlas,  subiit  celsae  qai  poo- 
dera  molis,  caeliger.  Gründlich  hereingefallen  ist  der  junge  Ver- 
fasser, wenn  er  (ebenl  S.  7)  schreibt:  a reifer,  Bogen  führend,  nnvi«; 
inscr.  ap.  Grell.  8628.  Dort  steht  so:  HI  ABG,  d.  I.  nach  QreUis  £^ 
gänzung  triere  Arcifero,  d.  i.  der  trieris,  die  den  Namen  Aidfer  (dsr 


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Latemische  Lexikographie. 


53 


Bogenschütze)  führt;  vgl.  Labb.  gloss.  p.  IG  <a)  areifer  -o^oföpoQ.  Schon 
das  von  Orelli  richtig  gesetzte  Arcifcro  mufste  ihn  autüierksam  machen  ; 
nach  seiner  Erklärung  würde  '  arcifera '  ergänzt  werden  müssen.  Auch 
steht  die  Ergänzung  gar  nicht  fest;  denn  Fornaletto  ergänzt  ia  der  Ap* 
pendix  I.  zum  Forcellini  ABG(IT£N£NT£).  Dafs  ein  Maskulinum  als  Name 
bei  trieris  steben  kann,  beweist  s.  B.  die  Inschrift  bei  OreUi  8612'trieris 
Triuiii^iis'.  Nicht  besser  steht  es,  weim  es  (8.  6)  heifst:  eieetrifer» 
Han  (!t)  trageDd,  alni,  Claod.  fesc.  12,  14  (richtiger  Glaad.  nopt  H<m. 
et  Mar.  fesceim.  2«  14).  Wo  heilet  'electmm'  jemals  *Hafx'?  Der 
IHcbter  spielt  aof  die  Sage  an,  dafs  der  Bernstein  ans  den  Thrinen 
entstanden  sei,  welche  die  in  Pappeln  verwandelten  Heliaden  um  ihren 
Bruder  Phaethon  geweint  (s.  Ovid.  met.  2,  363  sqq.:  cortex  in  veiba  üo- 
vissima  venit.  Inde  Huunt  lacrimae,  stillataque  sole  rigescnnt  de  ramis 
electra  novia);  Claudian  setzt  statt  'populi'  die  d;imit  verwandten  alni'. 
So  schon  Gesner  zur  bteile  des  Claudian  Ö.  159.  Auch  will  es  mir  nicht 
gefallen,  dafs  S.  6  Z.  3  v.  o.  für  aurifer  amnis^  nicht  Catuli.  29,  19,  son- 
dern der  spätere  Nachahmer  des  TibuU.  (3,  3,  29)  citiert  wird;  ebenso 
Arnob.  6.  p.  196  statt  Arnob.  6,  10.  £benf.  S.  6  a.  E.  steht '  ista  odori- 
fera,  San.  ep.  88';  aber  Sen.  ep.  88,  8  (2)  lesen  Fickert  nnd  Haase  *ista 
oeliferia**  Aof  derselben  Seite  Z.  28  o.  statt  'Phil.  2, 89, 10'  an  setsen 
'  PbiL  2,  89»  101*  und  unten  Amn.  21  statt  *EIacc.  ?on  Baehrens'  zu  korri- 
gieren'Flaec.  von  Baehrens*.  S.  7  wird  für  'bastifer'  Reines,  inscr.  1, 168 
dtiert,  mein  Handwörterbuch,  welches  der  Yerfiuser  nicht  zu  beeitsen 
scheint,  hat  noch  Orelli  inscr.  4983  (=  Wilmanns  inscr.  2278  =  Bram- 
brach  mscr.  Rhen.  1336).  S.  8  obeu  Urest.  trag.  86  (85)  lesen  Maehly 
uüd  Schenkl  plectrigeri Zu  S.  11.  Der  Numinativ  saetiger'  steht  An- 
tbol-  Lat.  682,  3  R.  Anecd.  Helv.  p.  164,  16.  S.  12  wird  zu  'umiger' 
Anibol.  Lat.  142,  12  citiert.  Ein  falsches  Citat.  Das  Wort  steht  An- 
thol.  Lat.  5,  30,  6  Burm.  =  484,  6  Meyer  =  616,  6  Riese.  Von  S.  12 
-30  folgen  Erläuterungen  nnd  kritische  Bemerkungen,  denen  man  nicht 
immer  beistimmen  kann,  namentlich  wo  der  Verlasser  seinem  Schema 
salicbe  gegen  alle  Handschriften  Andern  wilL 

Trota  der  angegebenen  Mftngel  ist  die  Arbeit  immerhin  eine  höchst 
daakenswerte. 

Dentsch-lateinisches  Uandbttcblein  der  Eigennamen  aus  der  alten, 
mittleren  nnd  neuen  Geographie,  zunächst  für  den  Schulgebraneh  zu- 
sammeogesteUt  yoo  6.  A.  Saalfeld.  Leipzig  1886.  S.  XII  n,  Sp*  788 
m  gr.  8^. 

Ein  Rezensent  in  der  Zeitschrift  'Die  deutsche  Volksschule'  1885. 
No.  10.  S.  79  nennt  obige  Schritt  ein  vortreflfliches  Buch,  welche«  wirk- 
lich einem  tiefgeftlhlten  Bedürfnis  abhilft'.  Nun  haben  wir  aber  schon 
seit  funfeig  Jahren  ein  Buch  mit  dem  Titel:  'Deutsch -lateinisches  ver- 
gleiehendes  Worterbuch  der  alten,  mittleren  and  neuen  Geographie,  eine 


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54 


Lateintebe  Lexikographie. 


Beigabe  su  Jedem  deutgcb-lateinischen  WOiterbnishe.  Mit  BerftebsieUi- 

gnog  der  besten  älteren  und  neuesten  Hülfsmittel  ausgearbeitet  und  nH 
der  Angabe  der  i^uantität  versehen  von  Dr.  Georg  Aeauiheus  Koch 
Leipzig,  iu  der  Hahn'scben  Verlagsbuchhandlung.  1835.  Dieses  Bach 
sieht  dem  Handbüchlcin  von  Saalfeld  so  ähnlich,  wie  eiu  Ei  dem  andern, 
nur  dafti  Zusätze  gegeben  sind,  welche  Saalieid  aus  Neumanns  Geogra- 
phischem Lexikon  des  deutschen  Keiches,  sowie  aus  Meyers  Handlexikou 
den  allgemeinen  Wissens  wörtlich  abgeschrieben  hat.  Den  schlagendae 
Beweis  daftkr  liat  Dr.  Aly  io  den  von  ihm  redigierten  Blättern  fti 
higheres  Schulwesen  (2.  Jahrg.  1885.  No.  6.  8.  97  f.)  in  einem  Anftate. 
der  den  Titel  'Moderne  Bflcherfabriliatioo'  fthrt,  gelieferl.  Ükm 
Anftats  ist  noch  anf  dem  Umschlag  des  15.  Heftes  der  Tieften  AnHne 
von  Meyers  Konfersationstexikon  abgedruckt 

Am  Schlüsse  metnefi  Jahresberichtes  sage  ich  denjenigen  Verbssen 
der  oben  angezeigten  Schriften,  welche  mir  ihre  Arbeiten  gütigst  zug^ 
schickt  haben,  meinen  herzlichen  Dank.  Möchte  diese  Güte,  nameotlicb 
von  Seiten  der  Gymnasiallehrer,  öftere  NachaliniUDg  finden,  als  es  leider 
bis  jetzt  trotz  meiner  Bitte  am  Schlüsse  der  Vli.  Auflage  des  llaiia- 
Wörterbuches  der  Fall  gewesen  ist.  Man  benutzt  das  Eandwörterbud 
ausgiebig,  vergifst  aber  dabei  den  Verfasser. 


Dig 


Bericht  über  die  Ergcheinangen  aaf  dem  Gebiete 
der  griechischen  und  römischea  Metrik. 

Von 

ejnuiaflial^Oberlelirer  Professor  Dr.  Uehard  Kloti 

iu  Leipzig. 


Der  Yorliegeade  fierieht,  der,  in  Anschiofs  an  onsern  letzten  Be- 
ridit  XXXVI.  (1888.  III.)  S.  289  -458,  Erscheiniingen  der  Jahre  1888- 
1885  mit  einigen  Nachtragen  ans  fimberen  Jahren  vereinigt,  beweist 
wiedenun ,  wie  eifrig  überall  die  metrischen  Stadien  betrieben  werden. 

Bringt  er  doch  nicht  weniger  als  vier  zusammenfassende  Darstellangcn, 
Ko.  13  -16.  insbesondere  iat  in  letzter  Zeit  die  metrische  Technik  der 
späteren  Jahrliundmc  Gegenataud  verschiedenaruger  Erörterung  gewor- 
den, No.  34.  35.  36.  63—68  ii.  137,  teilweise  im  Zuaanimcnhang  hiermit 
die  Frage  über  Einflufs  des  Würtaccentt  h\  der  Dichtkunst,  No.  31.  67 
imd  besonders  No.  90.  94.  96  u.  98,  Schritten,  die  eiuzeiao  eigenartige 
Erscheinungen  von  einer  neuen  Seite  beleuchten,  doch,  soweit  sie  das 
Altlatein  betreffen,  nach  Referenta  Ansicht  die  Ritscbrscbe  Theorie  nicht 
omstofsen.  Die  Frage  nach  dem  symmetrischen  Bau  des  griechischen 
Dramas,  in  der  nnser  voriger  Bericht  keinen  Fortschritt  konstatieren 
konnte,  hat  diesmal  wenigstens  ein  Werk,  wenn  es  aach  etwas  aber  das 
Ziel  hinansgefat,  entschieden  gefordert,  No.  87,  vgl.  aach  No.  75.  Über 
Gomposition  der  Gantiea  des  römischen  Dramas  enthalt  eine  Schrift, 
No.  98.  beachtenswerte  Vorschläge,  endlich  ist  die  Hauptquelle  ffBar  alle 
Metrik,  die  aristoxenische  Rhythmik,  wie  auch  vielfach  die  übrige  alte 
metrische  Tradition  von  neuem  eiugcheiid  untersucht  worden.  An  un- 
serer bisherigen  Anordnunt?  des  ziemlich  weitscbichtigen  Stoffes  Lallen 
wir  fest.  Auch  dann  andern  wir  unser  Verfahren  nicht,  dafs  wir  solche 
Leistungen,  denen  wir  unsere  Anerkeunung  versagen,  nm  einer  gewissen 
Ausführlichkeit  besprechen,  was  jeder  nur  billigen  wird,  der  weifs,  wie 
verschiedene  Orondanschauungen  auf  dem  weiten  Qebiete  der  Metrik 
noch  herrschen  und  wie  oft  daher  die  Aasgangspnnkte  and  Ergebnisse 
der  Forschong  mit  einander  anvereinbar  scheinen. 


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56 


Meuik. 


I.  UnterHachiiiigeii  zur  Geschichte  tler  meUibchen  Theorie. 

1)  Rodalph  Westphtl,  Griedilsche  Rbjtfamik.  (Audi  n.  d.  Titel 

Theorie  der  masischen  KOnste  der  Hellenen  von  Augast  Rossbteh 

und  Rudolph  Wcstphal.)  Als  dritte  AuHagc  der  Rossbach  -  West 
phalschen  Metrik.  Erster  Band.  Leipzig  iö8ö,  B.  G.  Teahoer.  XL 
a.  305  S.  in  gr.  8. 

Ree:  Berliner  philolog.  Wocheoschrift  V,  (1886)  Na  43  S.  1367-  | 
1869  V.  Refereuteü. 

2)  Derselbe,  ArieUneoiu'  too  Tarenl  Melik  und  Rhytiimik  dei 
klABBlflehen  HeUenenthnniB.  Obenetit  and  erlioterU  Leipzig.  ABkr. 
Apel.  1888.    LZXXIV  0.  506  8.  in  gr.  8. 

Ree:  Philol.  Randschau  III.  (1883)  No.  42  S.  1318— 18i6  F. 
Vogt.  Wochenschrift  f.  kJass.  Philol.  I.  (1884)  No.  24  S.  737—740  ?. 
Karl  von  Jan.  -  Lit  Centralbiatt  ibö3  No.  30  S.  1042  -  1045.  — 
Blätter  für  lit.  Unterhaltung  1883  No.  52  v.  J.  Mfthly.  —  Journal  des 
Savants  1884,  fcvrier,  S.  106-114  v.  H.  Weil  (lugleicb  mit  No.  3).  — 
Berliner  phil.  Wochenschrift  IV.  N.  48  S.  1337  —  1341  n.  No.  44  S.  1369 
- 1873,  sowie  Gotting,  gelehrt.  Anseigen  1884  Mo.  11  &  406—480,  beiden 
male  t.  K  von  Stockhaiisea. 

3)  Derselbe,  Die  Musik  des  griechischen  Alterthums.  Nach  den  i 
alten  i^ueiicn  neu  b(  arb*  itet.  Leipzig  1883,  Veit  u.  Co.  VI  n.  354  S 

Ree:  Lit.  (  cntralbJatt  1883  No.  30  S.  1042—1045.  —  Lit  Kund 
schau  iX.  (1883)  No.  532-584  v.  ü.  Kommüller.  -  Philol.  Wochen- 
eehrift  1888  No.  48  8.  1864—1862  a.  No.  60  8.  1668-1680. 

Über  No.  2  0. 8  siehe  Jahresberiebt  Aber  Hosik  von  H.  Gabnuier 

XUV.  (1886.  III.)  8.  9—14.  21—24. 

Diese  drei  aufgctiihrtcn  Werke  Westphals  gehören  an  die  Spit/c 
dieses  die  Quellen  der  Metrik  behandelnden  Abschnittes.  Denn  seilest 
das  zuerst  genannte  verfolgt  nur  den  einen  Zweck,  des  Aiistoxenoi 
Rhythmik  ans  dessen  Fragmenten  and  der  sp&teren  Überliefernng  sa  re- 
konstruieren. —  Was  ist  in  dieser  8.  Anfinge,  die  mindeetens  die  4.  voll- 
stSodige  Bearbeitung,  in  Wirklichkeit  aber  die  6.  oder  7.  ist,  aas  dar 
ersten  Rhythmik  beibehalten  worden!  »Kaom  etwas  anderes  als  die 
AristOKenischen  Taktmegetbe  nnd  die  grOliieren  Mic  i^nkii  des  Anilin 
desc.  »Es  bedurfte  gerade  eines  Menschenalten  (nach  Herodotisdier 
Zählung)«,  meint  Westphal  selbst  S.  12,  »dafs  ich  mit  der  Rhythmik  dee 
Aristoxciiüä  auch  nur  einigennafsen  zum  erwünschten  Ziele  kommen 
konnte«.  Durch  H.  Weil  und  E.  F.  Baumgart  bekennt  er  Untersttt^ang 
gelunden  zu  haben;  er  hätte  auch  noch  andere  nennen  könuen,  so  den 
nnermtldlich  mitforschenden  J.  Cäsar,  auf  dessen  wohlgemeinte  Au^6Lei- 
lungea  (No.  4—6  und  8)  Verfasser  fast  immer  nur  harte  Worte  der  isjitr 


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L  Oesehiciite  dar  netriseben  Thoorie. 


67 


gegnang  hat,  S.  211  f.,  aach  161.  164.  166.  226.  aaof.  27<^  296.  Mob 
er  doch  selbst  gestehen,  dafs  dieser  seine  Forschung  schon  dadurch  g»- 
Mttt  bat,  dafs  er  Unhaltbares  als  solehes  anfdackte,  8.  XXXIV«  und 
sikennt  er  s.  B.  Oflsars  Veto  gegen  die  Identifidemng  der  monopodi- 
acben  nnd  dipodisofaen  Basen  der  Metriker  mit  den  Aiistozenischen 
noitMot  als  ivohl  berechtigt  an.  Aaeh  gebohrt  diesem  das  Verdienst,  die 
spiter  fon  Westphal  angenommene  Messnng  der  Terkttrsten  Daktylen 
des  logaödischen  Versmafses  gefunden  zu  haben. 

Eine  in  etwas  elegischem  Tone  geiialtene  Wiflinung,  Abschnitte 
ans  den  Vorwürtcu  zur  ersten  Autiage  der  Rhythmik  (1854)  und  zu  den 
Fragmenten  und  Lehrsätzen  der  griechischen  Kbythnüker  und  ein  Nach- 
lort  eröffnen  das  Werk,  dann  giebt  Verfasser  das  Lehrgebäude  der 
Rhythmik  streng  nach  Aristoxenos.  Dasselbe  enthält  fast  alles  wesent- 
Uehe,  was  der  1.  Band  der  2.  Auflage  der  Rossbach  Westphalscheo  Me* 
trik  giebt,  mit  Ausschlafs  der  Harmonik  (Abschnitt  IL)  und  Melopoüe 
(Abscbniti  IV.)«  die  den  2.  Band  dieser  ft.  Auflage  bilden  sollen,  «Üh 
read  der  dgentliehen  Metrik  der  S.  Band  infirilen  soll  Ja,  da  Jelst  dJ« 
IMik  der  Rhythmik  folgt,  Aristoxenos  aber,  der  die  Harmonik  vor  der 
Bfaythmik  behandelt  hatte,  wiederholt  die  bereits  von  ihm  erörterten 
Thatsaehen  der  Harmonik  aar  Erlftaterong  rhythndscher  Verhiltttisse 
heranzieht,  so  waren  auch  einige  Excurse  in  die  Harmonik  anvermeid- 
licb,  ein  besonders  grofser  m  dem  Paragraphen  liber  die  nodeg  äkoyoi 
8.  138  —  145  über  die  schwierigsten  Punkte  der  antiken  Intervalilehre, 
vgi.  femer  S.  151  f.;  auch  einzeloe  Abschnitte  auh  der  speciellen  Metrik 
der  2.  Auflage  waren  herbcizir/ichen,  in  denen  die  2.  AuHa^e  der  Rhyth- 
mik bereits  eine  Änderung  erlitten  hatte,  so  F  S.  181  f.  —  iP  S.  863. 
854.  Überhaupt  ist  die  Anordnung  des  Stoffes  von  der  früheren  sehr 
abweiehend  ;  was  früher  in  drei  Abschnitte  getrennt  war,  die  Geschichte 
dOT  netriseheo  Theorie  1>  8. 1—863,  die  eigentliehe  Rhythmik  8.  461- 
744  mid  die  Rbytllmikeriragmente  nnd  Mosikreste,  Supplement  an  I* 
&  1-65,  ersebeint  jetst  insammengesogen  in  eine  einbeitUcbe  Be- 
spredrang  der  Aristoxeniscben  Lehrsfttse  und  der  übrigen  flbereinstim- 
menden  oder  abweiehenden  Darstellaagen  der  spUeren  Rhythmiker  nnd 
Metriker.  Das  kritisch -historische  Material  ist  In  sehr  verktirster  Ge- 
stalt nur,  soweit  es  unmittelbar  zur  KhjLhmik  gehört  —  die  Scbrift- 
stellerei  des  Aristoxenos  boll  der  2.  Band  ausführlich  bringen  in  das 
Werk  hmeuigearbeitet,  so  §  2  tiber  Aristoxenos,  Dionys  den  Jüngern, 
Aristideh,  §  36  über  die  spätem  Metriker,  Hephästion,  Marius  Victori- 
iius  u.  8.  w.  Die  Lehrsätze  des  Aristoxenos  werden  stet«^  vorangestellt 
und  Ubersetzt,  dann  die  der  Übrigen  Rhythmiker  gegeben,  so  dafs  das 
Qoelleninaterial  vollständig  gesichtet  vorliegt.  Da  nun  auch  sonst  viel* 
fach  die  frahere  Anordnung  aufgegeben  ist,  verschiedene  Kapitel  zu- 
tamaeageiogen  oder  erweitert  erscheuen,  so  llfst  sieh  kaom  die 
•He  Rhythmik  wiedererkennen.   Die  wesentlichsten  Neaerangen  aber 


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Metrik. 


betlehen  in  der  Aii6iahme  der  Ergebnisse  von  Veriassers  neuester  Aristo* 
xenoebearbeituog  (No.  2  und  3). 

Sehr  ein&ch  stellt  sieb  jettt  nach  S.  25  u.  26  der  Untersehied 
swnciieii  itodtMoi  oder  inj/uVoi  mStnd  und  ^P^^  ^udfionoaaQ  Smc 

heraus;  fponaeb  der  tosaimiiengeeetite  lUt  in  Sinne  des  ArieUmos 
80  fiele  xp^t  noStMof  hat,  als  die  Zahl  der  in  ihm  «nthalteBen  eis- 
fachen  Tahte  oder  TersfUfse  betrilgt»  und  die  in  jedem  dieser  Yeraftfw 
(als  Eiiizeltakt  gefafst)  enthaltenen  Arsen  und  Thesen  identiaeh  sind  mit 
den  /povofj  puf^fj-ozonac  Uwi,  eine  Erklftning,  die  Westphal  w  alles 
«ladurch  gewinnt,  dafs  er  mit  liaumgart  lieu  vorletzten  Satz  bei  Pselles 
S.  12  wj^srat  oz  im  nhro'^otv  ro  TS  hfißtxov  yevoc  xm  ro  Traewvexbv  ro^f 
oaxruMXob^  ort  (^iv  tw  iÄay'''Trio  zoö}  odor  to7^'  i/ay-rTTo:^-  rrnffry  tXz'QOi 
arffi€tot(  kxdrtpov  ahrwv  XPV^  '^^"^  ursprünglichrn  Text  au-srli^idet. 
in  dem  es  nur  als  Scholien  gestanden  hätte.  Damit  ist  diese  Frage 
sehr  verein£scht,  allein  es  bleibt  noch  einzelnes  dabei  dunkel,  wie  z.  B. 
die  Definition  des  noitnhQ  XP^^^*  bei  Psellos  §  8  nicht  recht  dazu 
stimmen  will  6  xavixü^  aijfutoo  nodtMoopdf^^oe^  oh¥  äpaewv  ^  ßdaeatv 
9  8Xdü  ito^Sg,  in  der  die  letalen  Worte  aneb  nicht  spftterer,  erklärender 
Zasata  sein  können,  da  sie  sich  alsbald  p.  20  wiederholen;  sehr  beach- 
tenswert ist,  was  Verf.  über  die  XP^^^  /^u^fjumodac  8.  1S71  sagte. 
Femer  hat  sieb  Verf.  jetst  sa  einer  gftnslichen  Beseitigang  der  a.  g. 
kyklischen  Vei  su  ini-  dem  melischen  Rhythmus  entschlossen;  sieehldllitt 
nur  noch  Rccitationsverse.  Die  wichtigsten  Änderungen  hat  der  Ühk 
stand  gebracht,  daib  \ d  l.  /u  tl«  i  Kinsicht  gekommen  ist,  dafs  die  For- 
men der  pnerhi*:rhen  Hh}thmik,  wir  für  Pindar.  Äschylus  u.  s.  w.  so 
auch  ftir  Bach,  iieethoven  u.  s.  w.  gelten  und  dafs  in  Brmangelung  der 
antiken  Compositionen  besonders  das  Studium  des  noch  den  alten  Rhyth 
menreicbtum  aufweisenden  Sebastian  Bach  vielfach  den  Schltlssel  für  die 
antiken  Lehren  bringt.  Umgekehrt  mnfe  dem  Aristoxenos  nach  West- 
phal, der  sich  bierin  der  Anerkennung  von  Seiten  keines  Geringeren 
als  E.  V.  Stockhausen  rahmen  kann,  eine  ahnliche  reformatorische  Be- 
deutung fftr  den  rhythmischen  Vortrag  monodischer  Kunstwerke  der 
modernen  Musik  augewiesen  werden,  wie  seit  Lessing  dem  Lehrer  des 
alten  Rhythmikers  für  das  moderne  Drama.  Aus  Bach  gewinnt  jetft 
Verf.  einen  anuren  Standpuukt  in  der  Frage  der  Taktgleichbeit,  CfMIt 
das  Aristoxenix  ho  (J/r^fia  7:ooiy.ov\  die  rhythmische  dyuiyr,  eine  sehr  sn- 
8preohen<Ie  Erläuterung  §  46f.,  vgl.  S.  ^e'J.  wird  besonders  anschanlieh 
die  Wirkung  der  verschie<hMion  Verteilung  der  Icten  auf  gröf^ere  Taku, 
deren  Kthos  Westphal  auf  diese  Weise  L't  iKtu  i  :ioh  Aristides  und  Tseiido 
Euklid  bestimmen  kann  §  42.  bs.  S.  247  f.  Uier  tritt  Westphal  S  '273ff. 
wiederum  für  die  Ansetznn?  der  Icten  auf  die  sweite  Hebung  der  Di- 
podien  in  Trimetron  und  Tetrametron  ein. 

Es  wird  wohl  manches  noch  eine  andere  Fassung  und  KiAnog 
finden  müssen,  «enn  auch  das  quellenmaTsig  begrttndete  System  dtf 


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1.  OeMÜebte  der  metriMhen  Theorie. 


59 


ArietoxeDos  die  nnerscbfitterliche  Grundlage  der  Metrik  bleiben  wird. 
1d  dneiii  Dicht  unwesentUeheo  Punkte  ist  B.  Referent  nicht  der  gleichen 
^  Aosicfat,  «ie  Yertoer«  Dieser  meint  zwar,  Vorwort  zn  No.  2  8.  XII, 
dtl^  es  in  der  bewnndernngswUrdigen  Klarheit  des  grofsen  Denkers 
llge,  dafs  wir  viel  mehr  von  ihm  hfttten,  als  die  Handschriften  von  seinen 
Werken  flbertiefem;  um  bei  ihm  zwischen  den  Zeilen  zu  lesen  geh5re 
weiter  nichts  als  unbedingte  Hingabe  an  ihn  u.  s.  w.  Allein  die  meisten 
Lehrsätze,  besonders  die  aus  dem  ersten  aUgemein  gehaltenon  Teile 
werden  uns  in  so  knappem  Auszuge,  ja  teilweise  geradozu  nur  frag- 
mentariM'h  überliefert,  dafs  es  unstatthaft  ist,  aus  jedem  Sat/o  nlle  die 
Consequenzen  zu  ziehen,  die  man  ziehen  könnte,  wenn  Aristoxeno^  au^- 
drflcklicli  jede  Ausnahme  in  Abrede  gestellt  oder  überall,  wo  er  eine 
solche  angenommeu  wissm  will,  sie  anch  angegeben  hätte  Das  gilt,  um 
aar  zwei  Beispiele  anzufahren,  von  dem  Satze,  dafs  dip  Linge  •  stets 
nnabäuderlich«,  wie  noch  feierlich  in  dem  Schlafsworte  gesagt 
wild,  »das  Doppelte  der  KOrze  sei«  >—  anber  in  der  Katalexis  and  den 
irrationalen  VersflirBen.  Denn  niemand  kann  hehanpten,  dafs  diese 
beiden  vom  Verfasser  angenommenen  Aasnahmen  wirklich  die  einzigen 
waren.  Wenigstens  Iftfbt  sich  darnach  nicht  der  Wert  des  Epitnts  in 
den  s.  g.  dorischen  Strophen  Pindars  bestimmen  nach  der  jetzt  wohl 
endgiltig  aufgegebenen  Triolenmessung  u.  a.  Die  aufsersto  Kons<><{uenz 
zieht  Verfasser  ferner  aus  der  S.  13.  15  entwickelten  Scala  iibti  die 
Zerlegung  der  in  fortlaufender  Kompüsition  gebrauchten  Takle.  Obgleich 
nämlich  dieselbe  gerade  bei  den  Worten  or  iv  uo  uxranriKo  neyiHsi 
abbricht,  meint  Verfasser,  mau  müsse  notwendig  annehmen,  dafs  ein 
acbtzeitiges  fteyt&oc  mit  einer  andern  Gliederung  als  4:4  in  furtlaufen- 
der Rbythmopoiie  nicht  vorkommt.  Und  doch  haben  wir  im  achtzeitigen 
Dochmios  ein  derartiges  fii^s^oQ  in  ansnahmsweise  schrftger  Qliederong 
and  swar  nach  einer  Überlieferang  schoL  ad  Aesch.  sept  99.  12€,  die 
aneh  Wostphal»  Rhythmik  8. 178--181  als  gnt  and  alt  anerkennt.  Dafs 
dieselbe  anf  einea  erfohreaen  alten  Rhythmiker  aarftckgeht»  beweist  fDir 
Ret  der  &tz  not  raSva  9k  9oj[fuaxä  imt»  xal  tca  idv  rec  a&rä 
dKtaöifftuig  ßaivff,  d.  h.  wenn  man  den  Dimeter  als  8:8  d.  i.  1:1 
taktiert.  Der  achtzeitige  Einzeltakt  {dxrdarj^og  pu^fiSg)  ist  schräg  ge- 
gliedert, indem  man  ihn  ähnlich  wie  den  Päou  _s>|wv  zerlegte,  etwa 
in  w  :  und  1  Überhaupt  kommt  die  alte  Überlieferung  btn  diesem 

Rhythmus  durch  Verfasser  nicht  zum  VerstÄndnis.  Zwei  Thatsacben, 
die  diese  verbürgt,  bleiben  ihm  reine  Rütsel,  nSmlich  die  zweite,  aber 
sellene  Art  des  zwölfzeitigen  Dochmios,  die  Aristeides  überliefert  und 
die  auch  nicht  leicht,  wie  Verfasser  will,  auf  einen  Fehler  der  Uand- 
•chrift  sorttckgeftthrt  werden  kann,  da  ein  Beispiel  das  Schema  bezeugt, 
and  die  Angabe  des  schoL  Hephaest,  dafs  einige  als  Qrandform  des 
IKNtoios  nloht  u  .  .  s/ .  i  sondern  w  .  .  w  annehmen.  Ctorade  diese 
baklen  Thatsacheo  aber  erklären  sich  bestens  bei  der  Annahme  des 


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60 


Metrik. 


Refereoteo,  vgl.  vor.  Bencht  S.  3ol,  dafs  der  sciirag  gegliederte  acht- 
zeitige  Takt  [fj'jH^oi  öxrarrrpinc  f>(\yjttvQ\  durch  eine  Art  von  Anaklasis. 
oder  Hypertiiesis  aus  dem  gerade  gegliederten  acbUeitigeo  Takte  ^ 
yh^  6xxdai^fL(K  ^nS6q  d.  i.  anap&stisdier  oder  daktylischer  MoQOOMtar) 
«otitandeo  sei.  Geb«D  wir  i.  B.  von  «lapftstisehen  Monoaelar  im, 
der  ja  in  seinem  £tiio6  und  bypenneUieclieii  Oebmneh  in  KlagegMtofii 
dem  Doebmios  so  nnhe  steht«  so  nahm  man,  am  eine  Steigemag 
gewöhnlichen  Klage  zur  ersehtttternden  Klage  eines  halttoeeo»  dem  Ge- 
schick erliegenden  Helden  so  kommen,  dasselbe  vor,  wie  mn  vom  isn- 
bisehen  M onomeler  som  ionischen  Rhythmos  sn  kommen.  Dort  gliedarti 
man  statt  indem  man  die  beiden  Hebungen  vereinigte 

ionicus  a  minore,  oder  __v^w!  iooicus  a  maiore 

ohne  Auftakt  einem  Ditrorhäus  gleich,  oder  anch  _  ^  w  ^  I  _  ,  _  im  (äo 
riamb  mit  Hebuug  am  Anfang  und  Ende;  oder  ondlich  s^„_^l^__v 
im  Äntispa&t,  der  nur  in  die«em  Sinne  als  Abart  des  ionischen  Rhe- 
mas eine  gewisse  Berechtigung  hat,  ?gl.  Christ,  Metrik  >  S.  467.  471. 
Enr.  Phoen.  1639,  indem  man  die  Senkung  am  Anfang  und  £nde  ver- 
teilte. Ähnlich  machte  man  es  mit  dem  Anapist;  man  vereinigte  die 
beiden  Hebungen,  denn  die  ersten  beiden  Hebnngen  im  Docbauns  hsttm 
die  Icten,  die  lotste  war  tonlos,  wie  nns  Dionysios  dmi  Dochmios  beschreibt, 
vgl.  vor.  Bericht  8. 803,  also  ^  1  w  w/  w  nnd  nahm  statt  der  swei  Ki^ 
seo  der  Anapisten  nur  eine  tonlose  Ktlne  als  AnftakI  vor,  also 

«        Hmc        äßmc       Urne    Mßmc  ^'^'^'^ 


dann  bat  ps  einen  guten  Sinn,  \scnii  nyki  ourw  jxerpoumsß  ^  Lu 

So  oder  ahiilii  h  erklärt  sich  nach  alter  Überlieferung  und  Analoinc  des 
ioFJisclieri  Rhytlmius  der  dochmische  Motiometer  durch  Anaklasi«  au? 
drni  Manometer  des  ye^'og  T/tov,  dem  anapaestischen  (daktylischem  Mon'> 
meter»  der  docJuniacbe  Dimeter  ganz  so  aus  dem  anapä&tischeo  Dimeter. 
Und  wollte  man  die  selten  gebraocbte  anapästiscbe  oder  daktylische  Tii- 
podie  aholich  brechen  oder  schräg  zergliedern .  so  mofiite  man  an!  des 
von  Aristides  beschriebenen  swölfoeitigen  Dochmios  wJ^.w^.m^ 
kommen.  0ab  es  aber  nnr  diese  beiden  Doehmloi  gab  nnd  keinsB 
andern,  erklärt  sieh  non  gans  natflrlloh,  ebenso  dafs  dieser  letrte  Dochmios 
so  gnt  wie  nicht  in  der  Praxis  vorkam.  —  Zn  ^em  solehen  BeeoHst 
konnte  aber  Verfasser  nicht  kommen,  weil  Ar  ihn  der  achtseitige  Tskt 
keine  andere  Gliederung  als  4  4-  4  zuläfst,  und  Verfasser  verflUt  des- 
halb darauf,  in  s.lmtlichen  Dochmion  katalektische  baccheische  Dimeter 
zu  suchen.  Dagegen  aber  legt  die  Metrik  entschiedenes  Veto  ein  euf 
Grund  der  Auflösbarkeit  der  letzten  Lauge,  die  bei  beiner  Annahme 
nicht,  wie  Verfasser  <irb  f]ip  Sache  7m  deuten  scheint,  dreizeitig  sein 
könnte,  sondern  vierzeitig  sein  inüfste,  eiue  Länge,  die  in  Gedichten 
des  päonischen  Rhythmengeschlechts  an  sich  bisher  unerhört  ist,  ketn^- 
falls  aber  in  zwei  Kursen  anfgeiitot  werden  konnte,  da  ja  die  von  West- 


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1.  Geschicbl«  der  metrisdieD  Theorie. 


61 


p&al  iogefohrten,  aber  selbst  sehr  zweifelhaften  Aufldsungen  einer  drei- 
seitigen LäDge  im  Scblnsse  des  GlykoneioDS  bei  Pindar  and  Enripidee 
gar  keine  Analogie  für  eine  Wiedergabe  einer  vierseitigen  Lftnge  dnieh 
iwei  Kflrsen  sind.  Hier  scheint  ttberhanpt  ein  Versehen  vonaliegen, 
da  jetst  gar  von  einer  nur  einseitigen  Panse  geredet  wird  statt  wie  froher 
von  einer  swelzeitigen.  Andere  Versehen  finden  sieh  in  Befereats  oben 
erwähnter  Recension  aufgeführt. 

4)  Julius  Caesar,  De  Aristidis  Quiotiliani  musicae  scriptoris 
aetate  dispntatio.  Index  leet.  hib.  Marborg.  1882.   14  p.  in  4. 

Ree.:  Philologische  Rnndschan  1888,  No.  88.  8. 1198— 12CM)  von 
K.  TOD  Jan. 

5)  Derselbe,  additamentum  disputationis  de  ArisUde  (4uiQtüiano. 
Index  lect  aest  Marburg.  1884.  4.  S.  8-6. 

VerÜMser  hält  seine  Ansicht,  dafs  Aristides  in  die  spätere  Zeit  m 
setien  sei.  In  No.  4  gegen  Albert  Jahn,  vgl.  vor.  Bericht  S.  391,  ond  In 
Nob  6  gegen  Westphal  fset,  worüber  Gnhraner,  Jahresb.  XLIV.  (1886, 
ni)  S.  8  bereits  berichtet  hat. 

6)  Derselbe,  Adnotata  de  elementis  Aristozeni  rbjrthmieis.  Index 
Ject  hib.   12  p.  in  4. 

Bec:  Philol.  Wochenschrift  V.  No.  17  S.  618  -620)  v.  H.  Gnhraner. 

7)  Karl  von  Jan,  Recensioo  von  No.  6  philol.  Bundschan  V. 
(1682)  8.  644-661. 

8)  Julius  Caesar,  De  verhör  um  arns  et  thm§  apnd  scriptores 
artis  metricac  latinos,  impriniis  Maiiuin  Victorinum  significatione. 
Index  lect.  hib.    Marburg?.  1885.    XVIII  p.  in  4. 

Aufser  einzelnen  textkritischen  Bemerkungen  bandelt  es  sich  hier 
niD  die  Bedeutung  der  Aosdrilcke  arfiU  oder  tntblatio  und  thuis  oder 
pojfitio  bei  Marius  Victorinas.  In  No.  6  richtet  sich  Verfasser  gegen 
Westphal,  in  No.8  gegen  ?on  Jan,  der  in  diesem  Streite  zn  Gunsten 
Wes^hals  In  No.  7  entschieden  hat 

Von  den  übrigen  Leistungen  über  die  alte  Metrik  beben  wir  mit 
l  h)orj^pl)iiii[^  aller  Textausgaben  und  kritischen  Unter sm  lmugea  nur  einige 
Schriften  hervor,  die  sich  besonders  nuL  der  (ies(  hichte  der  metrischen 
Theorie  befassen.  Anderes  hierher  gehörige  s.  unter  No.  78. 

9)  Leopold  US  Cohn,  De  Heraclide  Milesiü  gramrnatico.  Bero- 
iiui.   1884.    8.  Caivarj'  u.  Co.    III  S.  gr  8. 

Bec.;  Philol.  Wochenschrift.  1885.  No.7.  S.201  -204  v.  Paul  Cauer. 

HeraUldes  ans  HUet,  später  in  Alexandria,  lebte  zu  Ende  des 
ernten«  vielleicht  anch  vat  Anfang  des  zweiten  Jahrhunderts  vor  Christi  0. 
Ton  ihm  ist  eine  Schrift  itipk  xaBohxr^i  nfjoowd/a^  in  zahlreicheren 


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62 


Metrik, 


Fragmenten  nachweisbar,  die  durch  Herodians  berühmtes  Werk  gleichen 
Titels  und  Inhalts  verdrängt  wordea  i&t  Vgl.  aach  Wilhelm  Frye,  de 
Heraclidae  Milesii  studiis  Homericis.  Dlss.  Leipzig.  Hirzel.  119  p. 
in  8:  aneh  in:  Leipziger  Stadien  VI.  1.  S.  93  188.  rec.:  Phüol.  Baod- 
aehau.  1885.  No.  88.  8.  1025-1028  v.  Q.  Sehömaiio. 

10)  Caiolus  Albertus  Bapp,  De  fontibus,  «juibus  Athenaeus 
in  rebus  musicis  lyricisque  enarraudis  usus  sit.  Diss.  inaug.  Leipzig. 
1885.  40  S.  mb,  erweitert  lu:  Leipziger  Studien  VIII,  1  S.  85— 160. 

Auf  Grund  eingehender  QaeUeoforschung  wird  vermutet,  dafs  Athe- 
naens  f&r  die  verschiedenen  masische  nnd  lyrische  Fragen  bebandelndsD 
Partien  seiner  ätmvoao^artu  nicht  Aristoxeoos,  Aristokles^  Jnha  und 
Didymos  eingesehen,  sondern  nur  teils  Dionysias  v.  HalUaumars,  teils 
Xrypho  direkt  benntst  habe. 

11)  F.  Büchclcr,  Coiuectauea  8.  Rhein.  Museum.  37.  Bd.  S.  33i^. 
begrüudet  die  Vermutung,  dafs  die  bei  Marius  Plotin^  Sacerdos  erhaltene 
Sammlung  von  f5üLspieien  zu  den  verschiedenen  VerftUKirsen  der  Zeit  des 
Nero  und  Cur-ius  Hassus  augehört.  und  zwar  zum  Teii  aus  älteren 
Scbrifteu  geuommcn  oder  auch  in  jener  Zeit  neu  gebildet  sei. 

12)  Gerhardns  Schult«,  Quibus  auctoribus  Aelius  Festus  Aph- 
thonius  de  re  metrica  asus  sit.  Diss.  inaug.  Breslau  1885.  55  p.  in  8. 

Verfasser  erkennt  zwar  Westpfaals  Verdienst,  die  beiden  spfttereo 

Theorien  der  Metriker  unterschieden  zu  haben,  vollständig  an  und  baut 
auf  der  dadurcij  gewonnenen  Grundlage  weiter,  dagegen  glaubt  er  ihm 
(Metrik  I'  S.  105)  nicht,  dafs  der  metrischen  Theorie  der  älteren 
Grammatiker  imfner  noch  die  alte,  wenn  auch  oft  mifsverstandene  ma- 
sische Theorie  zu  gründe  gelegen  habe,  sondern  ist  der  Überzeugung, 
dafs  ein  alter  Grammatiker  mit  Bewufstsein  vou  Aristoxeüos  abgewichen 
sei  und  nach  consequent  befolgten  Grundsätzen  ein  nenes  Lehrgebäude 
dieser  Disciplin  geschaffen  habe.  Diese  wichtige  Frage  lasse  sich  jedoch 
bei  dem  jetzigen  Stande  der  Qoellenforschung,  wo  ttber  Varro,  Gaesins 
Bassus,  Juba  u.  a.  vieles  unerledigt  sei»  noch  nicht  endgiltig  entschieden ; 
vielmehr  müsse  man  erst  die  uns  erhaltenen  Werke  ttber  Metrik  fiel 
genauer  als  bisher  auf  ihre  Quellen  bin  ontersuchen.  Ein  Beitrag  dasn 
ist  diese  mit  anerkennenswertem  Eingeben  in  die  kleinsten  Einselhetten 
unternommene  Quellenuntersuchung  über  Marius  Victorinu^,  der  erwie- 
^enermafsen  (vgl.  H.  Keil,  quaest.  gianun.  1.  Halis  1870  und  piaei.  ad 
Mar.  Vict.  in :  Grammat.  lat.  VI,  p.  XIV)  den  Aphthonius  ausgeschrieben 
hat.  Dieselbe  ergiebt  folgende,  zum  Teil  (vgl  bes.  S.  39)  von  der  bis- 
horigon  Forschung  abweichende  Resultate:  das  Werk,  welches  iu  zwei 
Büchern  Icges  artis  novemque  prototypa,  die  s.  g.  Derivatioo  aller  Metra 
aus  den  zwei  bekanntesten,  dem  Hexameter  und  Trimeter,  und  die  Metra 
des  Horas  behandelt»  ist,  wie  Verfasser  fUr  fast  alle  wesentlichen  Par^ 
Uen  nachweist,  vier  verschiedenen  Quellen  entnommen. '  Vertreter  der 


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1.  Geschichte  der  metrischen  Tbei>rie.  68 

Denen  Tiieoiie  war  einzig  .luba,  dagegeu  wurden  für  die  Darstellung  der 
alteren  Theorie  benutzt  Caesius  Bassus,  wenn  aiicli  nnr,  wie  wohl  auch 
Juba,  im  iy^etpßtov^  und  Terentianus,  von  deaea  man  dies  aach  bisher 
Schoo  annahm,  aber  am  meisten  T hacomestas.  Diesen  kann  man 
7war  nicht  dem  Caesius  Bassus  gleichstelleo,  da  er  schon  nicht  mehr 
mit  Beispielen  aus  klassischen  Dichtem  operiert,  ttherhaapt  selten 
Dichtemamen  anffthrt  and  die  meisten  Beispiele  seihst  bildet«  aber  er 
fflidient  hohe  Beaehtnng,  «eil  er  die  Derivationslebre  am  ansfilbrlichsten 
giebt  ond  dabei  von  Gaesins  Bassus  nnabb&ngig  ist.  Er  verfolgte  sein 
Werk  «obl  nicht  viel  naoh  150  n.  Chr.,  da  er  den  Dichter  Annianns 
(c.  150  n.  Chr.),  aber  noch  nicht  Septimius  Serenus  kennt.  Quelle  war 
für  ihn  vielleicht  Varro,  den  er  besonders  nennt.  S.  r.5,  11  und  ander- 
wärts, vorwiegend  aber  griechische  Schriften,  worauf  die  vielen  grie- 
cbischen  Ausdrücke  hinweisen,  die  ihm  eigen  sind. 

0.  Metrische  and  prosodische  Schrifleii  allgemeineii  Inhalts* 

13)  Hugo  (Tleditsch,  Metrik  der  Liriecheu  und  Körner  mit 
einem  Anliang  über  die  Musik  der  Griechen.  In:  Handbuch  der 
klassischen  Altertumswissenschaft  ,  herausgeg.  von  l)r.  iwau  Müller* 
Kördiingen.  Beck' sehe  Buchh*  II.  Baad.  1885.  S.  XI?— XVIII  u. 
491  610. 

Bec. :  Bevne  critiqne.  1886.  No.  50.  S.  465  v.  Salomen  Reinacb. 

Das  Wichtigste  ans  der  alten  Metrik  wird  in  bündigster  Form 
Qbersichtlich  zusammengestellt.    Anordnung  und  Verteilung  des  Stoffes 

ist  etwa  die  gleiche  wie  bei  Christ,  doch  wird  die  griechische  und 
römische  Metrik  getrennt  behandelt  und  einer  jeden  ein  einleitender 
Abschnitt  über  die  EiUwickeinug  der  metriNchen  Kunst  vorangestellt, 
Fflr  uiij>erea  liericht  heben  wir  hervor,  dai's  die  IJildung  des  sotadcischeii 
und  galliambischen  Metrums  in  die  vorulexaudniii>ehe  Zeit  gerückt  wird 
im  Widerspruch  mit  der  gewöhnlichen  Annahme,  zuletzt  noch  vertreten 
dorch  V.  Wilamowits,  s.  vor.  Bericht  S.  481;  dafs  bei  den  Daktylen  der 
Unterschied  zwischen  Kataleiis  in  syllabam  und  in  bisyllabnm  dadurch 
beseitigt  wird,  dafs  ancb  der  spondeisch'trocbftische  Ausgang  fttr  akata- 
lektisdi  genommen  wird.  Die  verschiedenen  Ansichten  Qber  den  Ursprung 
des  Hexameters  werden  dahin  combiniert,  dafs  eine  doppelte  Herleitnng 
desselben  angenommen  wird,  nämlich  einerseits  aus  swei  tripodischen 
Gliedern,  andererseits  aus  einem  tetrapodischen  und  dipodiseben  Kolon, 
die  «ich  noch  deutlich  in  den  verschiedenen  Caesureu  zeigen  soll.  Das 
StaniiMon  Aesch.  suppl.  68o  wird  falsch  gemessen;  es  i«;t  sicher  ein 
logaoedihche^  Cixulied  und  weist  keinen  docbrni^chen  Hhythmus  auf, 
dessen  Ethos  zu  diesem  Liede  «?rhon  gar  nicht  j)asst'n  würde,  es 
Segenswüusche  der  von  Argos  in  Schutz  genommenen  Danaidcn  cntlnllt. 
Aach  das  Canticuui  Ter.  Phorm.  153    178  wird  ohue  Not  lUr  irochäiüch- 


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64  Metrik. 

iambisch  genommen ,  da  v.  156  gegen  Schlee  mit  Bentlej  und  der  Val- 
gata  auch  trochäisch  zo  messen  ist  Es  ist  rein  trocbäiseh  and  be- 
steht aus  der  wiederholten  Folge  zweier  akatalektiachen  ood  eines  int»- 
lektlschoD  Tetrametera,  an  die  sieh  ein  Hypermetron  von  36  Talrteo  n- 
flchlleilit,  80  flOboB  Tor.  Ber.  8.  416.  484.  Verfehlt  ist  es  Meh  in  eiosB 
Yene  wie  Bor.  art  po6t  363  eine  Cflsnr  im  Wortinnem  imtnodnlaU 
aDEonehmen;  vielmehr  ist  der  Vers  in  Obereinstimmnng  mit  dem  Inhalts 
absichtlich  ohne  Gisor  gebildet  Ober  andere  EinseUieitm  sprielt 
sieh  Referent  In  einer  Reeensfon  in  der  Berliner  phllol.  Woebenecbnl^ 
1886  No.  16  S.  505  f.  aus,  doch  hebt  er  auch  hier  hervor,  dafs  die  Dar- 
stellun^f  tiberall  auf  der  neuesten  Forschung  beruht  und  die  wichtigste 
Litteratur  m  ubersicbUicber  Anordnung  und  guter  Auswahl  zusammen- 
gestellt ist. 

14)  Lucian  Müller,  Metrik  der  Griechen  und  Römer.  Für  die 
obersten  Klassen  der  Gymnasien  und  angebenden  Studenten  der  Piülo- 
logie.  Mit  einem  Auliang:  Entwiclielungsgang  der  antiken  Metrik. 
Leipzig,  B  G.  Te  nbner  1880.  Vül  u.  80  S.  io  8.  Zweite  Ausgabe, 
ebenda  \s><5.   XII  u.  hh  S.  in  8. 

Ree.:  Pbilol.  Rundschau  l  (1881)  No.  38  S.  1217    1223  v.  G.  Stier. 

—  Revue  critique  1881  No.  36  S.  36f.  —  Phil.  Ans.  1882  S.  414  -418. 

—  Bl&tter  f.  bayr.  Gymn.  XXI.  7.  8  S.  418-414.  -  2.  Ausgabe:  philol. 
Wochenecbrift  V  (1886)  No.  48  8. 1869  n.  1870.  —  Ins  Italienieehe  ttber^ 
setst  von  V.  Laml.  Milano,  Hoepli.  1868.  VI  o.  lao  8.  In  12.  —  Dee- 
gleieben  ins  Franidsiscbe  von  Legon6s.  Pnris  1881.  (Ree.:  Bevne  cri- 
tiqne  1861  No.  62  8.  604—606  t.  A.  Ooiset)  —  ColUm  1882  I  8.  19 
—20.  —  Revue  de  pbilol.  VI  8.  160.  —  Mos^on  I  a  162—158.  —  Ins 
Holländische  übersetzt  von  E.  Mehler.  Amsterdam,  Snlpke.  1881.  96  S. 

Eine  gefällige  Zusammenstellung  der  Hauptpunlctc  der  Metrik  in 
noch  iLftnerer  Form  als  die  so  eben  besprochene.  S.  soff,  gieiit  Ver- 
fasser seine  Theorie,  dafs  die  alten  Diehter  awischen  dem  Veraiottts  na<l 
dem  Wortaccent  möglichste  Abweicfanng  gesncbt  hätten,  worauf  wir  noeb 
ainmei  unter  No.  96  inrOddcommen.  Das  Gesets  soll  am  w^iigiteii 
gelten  in  dellienigen  Teilen  des  Verses,  welche  die  meiste  Freiheit 
haben;  dies  könne  man  an  den  rhythmisdien  Gesetsen  des  lateinisciieB 
Hexameters  beobachten.  Allein  gerade  die  am  strengsten  gebauten  zwef 
letzten  Föfse  zeigen  boi  dem  gewöhnlicbcn  Ausgang  auf  zwei-  oder  drei- 
silbiges Wort  möglichst  trrofse  Harmonie  der  verschiedenen  Acceute. 
Und  Verfassers  Vorschritt,  wonach  das  Ende  jeder  metrischen  Reibe 
(in  der  Cäsur  und  um  Sclilufs  kleinerer  Verse  der  Iet;^te  Fufs.  am  Schliifs 
gröfserer  Verse  anderthalb  oder  zwei  FUfse)  den  Kbythmus  des  Fufses, 
mit  dem  sie  endigt,  genau  wiedergeben  soll,  d.  h.  also  z.  B.  am  Ende 
der  Penthemimeres  des  Hexameters  den  anapfistischen  Rhythmus»  wird» 
wie  i  24.  8  llberhaopt,  nicht  recht  klar.  Das  dem  fraglidien  Aasgaoge 


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II.  AUgememes. 


gleichstehende,  nur  als  Ausgaüg  eines  längeren  Verses  noch  /arter  tu 
behandelnde  Ende  des  Peuiameters  beweist,  dals  die  Koriier  deu  Ai»a- 
pa.st  am  Schlüsse  solcher  Reihen  eben  nicht  herausgehört  haben  wollten, 
deDu  sonst  hätten  sie  den  auap^tischeu  WortfoTs  an  der  bitetle  nicht 
gemieden.  Sehr  aogprecheod  wird  das  Verbot  einsilbiger  Wörter  am 
Sehinsse  des  Verses  oder  der  netrisclien  Reihe  begrOndet  Deahalb  isi 
aber  Vergil  x.  B.  wegen  der  AosgAoge  et  com  frigid*  |  mors  oder 
praemptOB  aqnae  )  moas  nieht  sn  tadeln,  sondem  diese  Verse  sind  als 
absichtlich  eigenartig  gebant,  als  eine  effekttoUe  Tonmalerei  henroma* 
heben.  Sonst  aber  erscheinen,  wie  das  von  dem  besonders  anf  dem  €to* 
biet  der  lateinischen  Metrik  verdienten  Forscher  gar  nicht  anders  sa 
erwarten  ist,  alle  prosodischen,  metrischen  und  rhythmischen  Gesetze  in 
klarer  Beleuchtung,  so  besonders  der  Abschnitt  Uber  den  Hiatus  im  la- 
teinischen Verse ,  der  in  ähnlichen  Werken  meist  recht  ungenügend  be- 
handelt wird.  Der  anhangsweise  auf  20  Seiten  dargestellte  Entwickelunprs- 
gang  der  metrischen  \iun>[  im  Altertum  briugt  eine  zutreffende  kurze 
Charakteristil<  der  traglicheu  Erscheinungen,  bei  der  nur  das  altrömische 
Drama  zu  schlecht  und  Ennius,  dessen  Verse  ihrer  grofsen  Mehrzahl  nach 
von  wunderbarer  Schönheit  sein  sollen,  za  gut  wegkommt. 

15)  Francesco  Zambaldi,  Metrica  greca  e  latina.  Turin  1882, 
Löscher.    XV  u.  679      in  8. 

Ree:  RivisU  di  Filologia  XIV.  (1885)  1/2.  8.  136  -  140  von  Re- 
migio  äabbadini.  -  Phüol.  Wochenschrift  IV.  (1885)  No.  29/30  S.  962 
—954  vom  Eeferenten. 

Diese  Metrik  ist  viel  ausfShriicher  als  die  beiden  znletst  besproche- 
nen gehalten  «nd  beruht  auf  streng  wissenschaftlicher  Forschung,  ver- 
zichtet aber  fast  vollständig  auf  Angabe  der  Litteraiur;  nur  in  der  Ein- 
leitung wird  ein  Überblick  über  die  Hauptvertreter  der  deutschen  For- 
schunpf  auf  fin^^em  belnete  L'«'hoten,  die  von  selh«Jtändigem  Urteil  zeugt. 
Die  Behandlung  des  .Stdrtos  weicht  nicht  von  der  der  Vorganger  ab.  Die 
Komposition  der  einzelnen  Verse  zu  Perioden,  Strophen  und  Systemen 
wird  aosfübrlich  erläutert  durch  Analysen  aus  allen  Rhythmengeschlech- 
tern.  Eigene  Ansichten  des  Verfassers  zeigen  sich  selten,  z.  B.  darin, 
dafs  er  die  bisherigen  firklflmngsversuche  des  Dochmios  verwirft,  und 
swar  mit  Recht,  und  in  diesem  Verse  einen  einheitlicfaen  Takt  von  acht 
Moren  finden  will  mit  dem  Hanptacoent  anf  der  ersten  KOrze;  vgl.  jedoch 
Uber  die  Uohaltbarkeit  dieser  Accentsetcnng  nnseren  vorigen  Berieht 
S.  802—805;  verfehlt  ist  die  ErkUnng  des  sog.  versus  Aristophaneus  am 
Elnde  der  dochmischen  Strophen,  der  einfach  logaödisch  zu  messen  ist. 
Fein  dagegen  ist  die  Beobachtung  S.  178  über  die  Wirkung  von  Eli- 
sionen wie  Vergil.  Aen.  III  058  u.  a.  Den  Versuch,  die  uulfällige  Quan- 
tität in  den  drei  Eigennamen  flapd^vonatoQ ^  ' iTniöfiiBovroi  und  \iXf&at'- 
ßotaa^  in  den  viel  beliaiKlelteu  Tragikerversen  wie  die  italienischen  Be- 

Jahiesbericht  für  Altenbumj>wis»eiuchaft  XLVIU.  (i8S6.  IJil.  5 


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66 


Metrik. 


toiiiiiigi^ti  in  Genöva,  Napöli  u.  ä.  zu  erkiartu,  hat  Referent  bereits  ver- 
worfen in  Philol.  Wochenschrift  1.  1.  S.  954,  wo  als  das  Wafii -icheuilii^hste 
die  Form  AXfttrmßmay  (jedoch  ist  der  Vers  überhaupt  nur  durch  spätes 
ür&mmatikei'zeugois  überliefert)  uud  ^Tmoßfudovroi  als  Analof^iemessnog 
nach  ^{Xofifi£inr;^  u.  a.  angenommeQ  wurde.  Versehen  und  inkonsequenzen 
finden  sich  S.  191  fe$.  277  utium,  357  pötioa  bei  Plant.  Trin.  274; 
S.  118  und  609  Jitdyrwy  iftBpt  Soph.  Phil.  401  Tersebiedeo  ood  swar 
Mde  male  filsch  gemaaMn;  fthnlieh  Ant.  1168  elamal  8.  6S6  nebtig,  das 
andere  mal  8.  619  fUscsb  bebandelt;  beBondm  viele  Drnckfebler  find« 
sieb  in  den  griechiiebeii  Versen. 

16)  Fr  Zambaldi,  Elemeoti  di  prosodia  e  metrica  latiaa*  Törin, 
Löscher.    1885.    VIII  n.  72  6.  in  $. 

Ree:  La  Gnltnra  1885  12/13.  8.416  -421. 

DteBes  knngefabte  Handbuch  der  lateiniscben  Proeodie  und  Me- 
trik ist  Referenten  sor  Zeit  noeb  nicht  bekannt  —  Wir  wenden  nnt  so 

den  Schriften  prosodischeu  Inhalts. 

17)  A.  Canello,  Deila  »posisione  debolec  nel  latino.  Rivista  di 
Filologia.  X.  Fase  10-19  (April— Jnni).  Tnrin  1882.  S.  686  tt.SS6. 

18)  Frederico  Garlan«ia,  Ancora  deila  funghezza  di  posizione. 
Ebeif  la  XI.  Utiö2>  8.  99—101. 

Ein  streit  über  die  geringfügige  Frage,  ob  in  Wörtern,  wie  str^pit» 
die  erste  Silbe  dnrch  die  vor  dem  Vokale  stehende  Lantgmppe  in  mwk* 
lieber  Weise  alteriert  werde  (Canello)  oder  nicht  (Oarlanda).  —  Aaber- 
dem  sacht  Canello  die  Möglichkeit  einer  Silbenabteilnng  res-to,  res- 
tringo  tt.  B.  w.  nachsnweisen  aof  Grand  der  entsprechenden  Erscheinun- 
gen der  romaniscben  Sprachen,  nimlich  des  franiösiscben  res-ter,  es-prit, 
spanischen  des-nado,  des-pacho,  ves-tis,  espirito  und  italienischen  ispirito, 
iscuola,  was  hier  besonders  zu  beachten  sei,  weil  die  lateinischen  Gram- 
niaiiker  über  den  traglichen  Punkt  nichts  sagten. 

19)  Fr.  P eck,  Kotes  on  latin  Quantity.  Transacttons  of  American 
philol.  Association  1882  HI  S.  50—59 

enthält  Bemerkungen  über  seit  wankende  Quantität  im  Lateinischen. 
Wichtig  für  Prosodie  des  alten  mid  klaasisohen  Latein  ist 

20)  A.  Horning.  Ein  volg&rlaleiniscbes  Betonongsgesets.  In  Dr. 
Gusuv  Gröbers  Zeitschrift  für  roman.  Philologie  Va  (188S)  8.  578 
n.  673. 

Dafs  p,  1  und  ü  vor  kurzem  Vui\ai  iu  drittletzter  Silbe  ira  Latei- 
nischen iinfähij;  waren  drw  Ton  zu  tragen,  geht  daraus  hervor,  tiaf^ 
k1af?sische  liildunj^en  wie  battuore,  consii^^To.  nmlierum,  parietem,  aWetem, 
anVton».  phiala,  tiliolus  j^cm  ein  romanisch  battere,  consvere,  muli<Teni, 
parietem,  ab^tem  (ohne  i),  arietem,  filidlns  geworden  sind,  also  in  allen 


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IL  AUgemeines.  Prosodie. 


67 


diesen  Formen  der  Acceot  auf  die  vorhergeheude  und  folgende  Silbe 
gertlclit  ist.  Messungen  wie  äbjete  bei  Ennios,  äbj^tiblis,  ärjetat,  il^ete, 
]Mürjetibus,  tenvi»  bei  Vergil  und  spflteren  Dichtern,  vgl.  Lachmann  ad 
Lueret*  S.  1 29.  130  lassen  das  Oesetz  als  ein  sehr  altes  erscfaeineii.  Auf 
diese  Tbatsacbe  der  AeeentTerscbiebiiDg  gesttttst,  dürfe  man  als  sieher 
annehmen,  daTs  Jene  Vokale  aach  dann,  wenn  sie  betont  waren,  rar  Kon- 
sonantieniDg  neigten,  was  eine  YerrtlclroDg  des  Accents  zur  Folge  hatte. 
In  zweisilbigen  Wörtern,  wie  mens,  toa,  dens,  dies,  pins  behielt  der  erste 
Vokal  den  Aceent,  weil  er  sonst  anf  die  letzte  Silbe  bfttte  (Ibergehen 
Miüssen,  was  einem  Grundsatze  der  lateinischen  Sprache  widerstrebte. 
Sobald  jedoch  meus,  tua  u.  s.  w.  als  Proclitica  unter  Anlehnung  an  ein 
anderf'>  Wort  des  Accents  fWr  verlustig  gingen,  wunlt  ii  I,  o  und  u  vor 
Vokal  /u  Konsonantrri  (.der  schwanden  ganz.  v^\.  lateinische'?  sam.  sos, 
sis  für  snam,  snos,  suis.  —  Zu  untersuchen  bleibt  noch,  wie  weit  eine 
Betonung  wie  roüUercm  u.  s.  w.  auf  den  Bau  der  Verse  des  altrömiscben 
Dramas  etwa  von  Bedeutung  war. 

21)  J.  la  Roche,  Beim  nnd  Alliteration  in  der  griechischen  Poesie. 
Zeitschrift  f.  d.  (Österreich.  Gymnasien  XXXV.  5.  S.  321—827. 

Wo  sich  bei  Homer  Reim  am  Ende  zweier  benachbarter  Verse 
oder  Verstelle  befindet,  liegt  reiner  Zufall  vor.  Beabsichtigten  Keim 
findet  Verfasser  in  vereinzelten  Fällen,  S.  322  in  Chorpurtien  der  Tra- 
gödie und  bei  den  Komikern.  Dagegen  erscheint  ihm  der  Gehranch  der 
Alliteration  bei  griechischen  Dichtern  unzweifelhaft,  besonders  bei  t:  und 
eine  Behauptung,  die  durch  eine  vier  Seiten  lange  Sammlung,  vor- 
nehmlich aus  lyrischen  und  dramatischen  Dichtungen  bewiesen  werden 
soll.  Allein  abgesehen  von  Wortspielen,  wie  2a»<roc  xat  Iühju»  awr^pta  n.a., 
bleibt  es  meistens  recht  fraglich,  ob  die  thatsfichliche  Alliteration  anch 
wirklich  auf  Absicht  bemht 

22)  J.  Pirchala,  Die  Alliteration  in  der  lateinischen  Poesie.  I. 

F  -v  ■;pmes  philul.  közlöny  1883  No.  5  S.  510—519  u.  No.  G  S.  Ö32  — 
64  7  I  ungarisch  geschrieben) 

ist  Referentrn  rmbekannt  geblieben.  —  Andere  Schriften  Über  denselben 
Gegenstand  beschranken  sich  aut  die  altlateinische  Poesie  und  kommen 
daher  an  geeigneterer  Stelle  zur  Besprechung,  vgl.  No.  107 ff.  Schriften 
prosodischen  und  metrischen  Inhalts  für  die  Schule  sind  von  deutschen 
Schulmännern  im  Verlaufe  dieser  Jahre  sehr  wenig  veröffentlicht  Es 
erschien: 

23)  Seyffert  und  Habenicht,  Palaestra  musarum.  I.  Hexa- 
meter nnd  Distichon.  In  neuester  Auflage.  Halle,  Waisenhaus.  1883, 
und  es  stellte 

24)  A.  Grumme,  Das  Wichtigste  aus  der  griechischen  und  römi- 
schen Metrik  im  Programm  von  Gera  188S  anf  18  S.  in  4^  zusammen, 
und  endlich 


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68 


26)  Casimir  Richter,  Über  die  Zweckmäfsigkeit  laieinischer 
Yersübangeo  auf  G^maasieou   ProgramiD  voo  Osnabrück  10  S. 

in  4. 

▼erfiokt  die  Ansielit,  daft  eine  obligttorisGlie  Eiofillining  der  latetmieheo 
Tenflbniigea  auf  GymaasieB  aicbt  wlUiBdieaswert  sei.  —  Dageseo  iil  in 
Aailaode,  insbesondere  in  Fraokreicb  ond  Italien  eine  solche  Menge  foo 
Bebidbflebeni  Ar  Prosedie  and  Metrik  teils  in  öfters  «iederholten  Asf- 
lagen,  teih  ganz  nea  erschienen,  dars  es  hier  genagen  mag,  einige  b«- 
TOrrageDde  uud  die  gauz  neuen  auzutuhren. 

26)  L.  Qnieberat,  Tratte  de  Yenification  latine  k  Tnsage  d«f 
dasses  soperieores  des  lettres.  8.  6d.  revae,  corrigde  et  angmsfll^ 
Paris,  Hachette.  1882.  428  8.  klein  8.  and 

27)  Derselbe,  Noavelle  prosodie  latiae.  28.  ed.  Ebenda  1S61 
108  a  in  8. 

geiiorea  ihrer  Bedeutung  nach  an  die  Spitze  und  sind  auch  in  einer  Be- 
sprechung von  G.  Stier,  Philol.  Kundschau  ii  No.  39  S.  1236  —  1241,  dem- 
entsprechend gewiirdigt  worden. 

28)  6.  Qrambach  et  A.  Walts,  Prosodie  et  m6trique  latiass. 
4.        Paris,  Garnier  fr^res.   1884.   VIII  a.  114  8.  in  klein  8. 

Ree  :  Philoi.  Wochenschrift  V.  (1885)  No.  43  S.  1370  —  1871  von» 
Beferenten. 

29)  A.  F.  Mannoury,  Prosodie  grecque,  contenant  la  qaantite  et 
la  roötrique.    Paris,  Deiugrave.    1883.    80  S.  in  kleiu  d. 

80)  Charles  Thnrot  et  Emile  Ghatelain,  Prosodie  latiae. 
Paris,  Haehette.  1882.  III  n.  140  8.  in  Ueia  8. 

enthält  einen  Anhang  tlber  griechische  Prosodie. 

31)  J.  Lejard,  NoQveaa  trait^  de  prosofie  latine.  Tours,  Mmbs* 
1885.   Vin  u.  200  S.  in  12. 

giebt  aufser  der  gewöhnlichen  Prosodie  and  Metrik  nnd  Übangsbeiq[>ieleD 
anch  einiges  aber  die  Geschichte  der  aatiken  Metrik. 

32)  R.  Cianfrocca,  IVosodia  e  metrica  della  liugua  greca,  ad 
nso  delle  sciiuio  liceali.    Bologoa,  Mereggiaoi.    1885.    57  S.  in  16* 

Bec:  La  Coltura  1885  12/18  S.  416-421  ?.  B. 
Diese  sowie  folgende  Schrift: 

33)  £.  Panoszot  II  metro  greeo  nei  poeti  latini.  Prelndio  Tin,  8 
a  78-77.   Vni,  17  a  I76-181 

sind  Keferenten  nicht  bekannt  geworden. 


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n.  AUgmii«iiiet.  HeiUDeter. 


$4)  WUheln  Meyer,  2ar  Geeelddite  des  grieobischen  und  lalei» 
nisehea  Hexameters.  SitnifigsbeHcbte  der  iiliUes.-liiBtori8Cheii  Klasse 
der  KMgi.  bayr.  Akademie  der  Wlsseasehaften  wa  Mflndieii  1684. 
Heft  6  6.  97^1089.   Manohen  in  Oonm.  bei  O.  Waas.  1886. 

Ree:  Litt.  Centrai blatt  188.)  No.  20  S.  c^m-  088.  —  Deutsche 
litteraturzeituDg  1885  No.  25  S.  893  —  894  v.  E.  HiUer.  —  Philologus. 
SsppL-Bd.  V.  2  S.  226—228  v.  F.  Haussen  (zugleich  auch  aber  Ko.  d5). 

36)  Derselbe,  Anfang  uud  Ursprung  der  lateinischen  und  f^ecbi- 
scfaeo  rhythmischen  Dichtung.  München,  G.  Franz.  1886.  186  ä.  in  i. 

Bec:  Deutsche  Litteratarzeitnog  1885  &  894  —  896     £.  Seiler. 

—  Berlioer  philol.  Wochenschrift  TL  (1886)  6  S.  148—144  WAschke. 

-  mv.  dl  filolog.  Xiy.  1—2.  Jali.  August  1885  8. 184-186  T.  Remigio 
Sabbsdini. 

Im  ersten  Abschnitt  von  No.  84  znr  Geschichte  des  aleumirt- 
BisoheD  Haiametars  behandeii  Verfissssr  den  Bau  der  Hauptotour,  der 
ftmftea  Hebung  und  der  NebencAsuren.  Die  Alexandriner  halten  felgeode 
drei  w  ihrer  Zelt  ooeh  nicht  beaohlete  Regeln  ein,  weoaeh  1)  der 
TiDcfciBs  ufid  Daktylus  nn  sweiteo  Fufse  aiebl  dunsb  den  Sekluik  eiaee 
drei-  oder  BMhrrilbigen  im  ersten  FuTse  begiaoenden  Wortes  gebildet 
Herden  darf,  2)  vor  der  männlichen  Cäsur  im  dritten  Fufee  nicht  ein 
iambisches  Wort  slehen  und  3)  wenn  die  dritte  Hebung  WortscLluls  uüd 
männliche  Gäsur  zeigt,  nicht  auch  in  der  tüukeu  Hebuug  Wortschlafs 
mit  man  Ii  lieber  Cäsur  oiotreten  darf.  Von  diesen  Reßfeln  finden  sich  zwar 
emige  Abweichungen,  selbst  bei  den  kuustu:erechtesten  Dicbteri],  beson- 
ders bei  Eigennamen  oder  wortiicher  Aufnahme  %*on  Versstficken  früherer 
Dichter,  oder  wenn  rhetorische  Zwecke  verfolgt  werden,  doch  tritt  gans 
hier  hervor,  dafs  diese  Regeln  von  den  alexandrinischen  Dichtern  ausge- 
ssaneu  sind;  so  besonders  bei  Kallimacbos,  der  im  zweiten  Fnfse  Ober- 
hsnpl  aar  zwei  trooküsche  und  kaiasa  daktylischen,  in  der  dritten  He- 
bung nur  18  iambische  WortschlOsse  kennt,  wibrend  bei  ApoHoakM 
Rbodma  von  der  ersten  und  awetten  Regel  6fters  Ausaabnea  sieh  fiadea, 
aber  waniger  von  der  dritten.  Dld  gleldien  Regeln  gelten  auch  ftir  die 
eiste  Hilfte  des  PeDtmaeters,  in  der  sweiten  dagegen  sind  fsmbiscbe 
Schlafewörter  und  trochäische  Wortschlüsse  im  ftiuften  Fufse  zahlreich 
verwendet,  nattirlicfi  aber  werdca  im  Schlufi»  einsilbige  Wörter  vermieden, 
denen  daktylische  Wörter  oder  WortschlOsse  vorausgehen.  Die  erste 
Regel  bat  ihren  Grand  darin,  dafs  der  Schlafs  eines  längeren  Wortes 
schwerer  ins  Ohr  fällt  und  darum  durch  den  schweren  Wortabschnitt  im 
zweiteo  Fofse  die  Hauptcäsur  im  dritten  Fufse  ihrer  Wirkung  be- 
raubt seheint.  Die  zweite  erklärt  sich  daraus,  dafs,  wo  jeder  Fufs  zwei 
Längen  umfsfilt,  in  der  am  stariraten  hervortretenden  Stelle  des  Verses 
ein  Wert  vuii  nur  iVs  Länge  so  leiebt  klingt,  und  die  dritte  ealstaad 


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70 


Metrik. 


aus  dem  Streben,  die  durch  die  Wiederkehr  gleichförmiger  Einscbpiüe 
unerträglich  werdende  Monotonie  zu  vermeiden. 

WAhrend  die  Alexandriner  in  der  «weiten,  dritten  und  vierteo 
Hebung  des  Hexameters  nicht  gar  selten  drei  betonte  Wortschlftm 
aeuen,  meiden  sie  es,  in  der  vierten  und  fünften,  selbst  bei  weibliclier 
Cisor  Im  dritten  Fnlse  and  nocb  mehr  in  der  dritten,  vierten  nnd  ftnftea 
Hebung  Bcbwerbetonte  Wortschtllsse  sieb  folgen  sn  lassen,  -nicht  minder, 
vrenn  der  Yers  keinen  Umschnitt  im  vierten  Fnfse,  dagegen  Olsar  Je  im 
dritten  und  fünften  Fnfoe  hat»  diese  beiden  Casaren  durch  betonten 
Wortschlnfs  zn  bilden.  Wortschlnfo  in  der  fünften  Hebnng  gestatten  sie 
sich  regclrcclit  nur  dann,  wenn  im  dritten  weibliche  Hauptcäsur  steht 
und  dieser  eiu  längeres  Wort  folgt,  welches  die  vierte  und  fünfte  Hebung 
in  sich  schliefst,  wie  xor^ßiSa  r^v  iroh/fif/f^ov  ]  i7::arafjL£^w  \  xaXä  ro/^rv. 
oder  wenigstens  im  vierten  Fufse  keine  schwerbetonte  männliche  Cäsar 
eiutnU;  die  Auteiiianderfolge  von  zwei  inännlicheii  Cäsiireii  im  vierten 
nnd  fünften  Fnfse  dagegen  erlauben  sie  sich  nur,  wenn  der  WortschloTs 
der  vierten  oder  (seltener)  der  fünften  Hebung  dorch  £nklitika  n.  s.  w. 
▼ersteckt  ist. 

Fttr  die  liebene&suren  femer  hat  das  alexaudriaisohe  Zeitalter 
folgende,  bereits  von  R.  Volkmana,  Gosunent  epieae  1862.  S*  24  gege> 
beoe  Regeln,  die  die  Epiker  sehen  gekannt  and  angebahnt  sn  haben 
scheinen,  ansgebildet  und  sn  Schnlrageln  erhoben,  dab  die  mimilicha 
Haaptdsar  des  dritten  Fnlses  mit  einer  minnlichen  Gflaor  im  vieiten 
Fnfse  oder  mit  der  bukolischen  nach  demselben  verbanden  sein  mvfis. 
Am  schäl lateu  tritt  sie  zuerst  bei  Callimachos  hervor,  weniger  bei 
ApolloDios  Rhüdios.  Der  Grund  der  Kegel  ist  eiuleuchtend.  Nur  die 
weibliche  Hauptcäsur  im  dritten  Fufse,  die  schon  bei  Homer  bevor- 
zugt wür  und  bis  auf  Nounos  herab  immer  beliebter  wurde,  konute  deu 
Hexameter  in  zwei  auuäbemd  gleiche  Teile  befriedigend  uud  ohue  jede 
Kebencäsur  teilen  (2'/*  -r  3V*,  Differenz  V«  Fufs).  Bei  mänuliclier 
Hauptcäsur  im  dritten  Fufse  ist  dagegen  das  zweite  St&ck  (3^/s  geigea 
2VS|  Differemt  ein  Fnfs)  schon  sn  lang,  am  in  einem  Zage  gesprochen  an 
werden.  So  geschah  Abhilfe  darsh  diese  swei  NebencSsnren.  Im  eni»* 
ren  Falle  wnrde  das  sweite  8t1kcfc  nicht  sowohl  geteilt  als  verkleiiiect» 
dmm  Jene  beiden  minnltchen  Gisareo  im  dritten  nnd  vierten  Fnte 
bilden  »isammen  die  Haaptcflsor,  die  nnn  nicht  mehr  aof  einem,  son* 
dem  aof  swei  Beinen  stehe  {2^/$-^  l  +  2 Vi)-  Im  anderen  Falle  wotdie 
das  sweite  StQok  wirklich  geteilt.  Da  aber  ein  Einschnitt  nach  deos 
vierten  Trochäus  ebenso  gemieden  ward,  wie  die  Uäsur  nach  der  fünften 
Hebutig,  so  blieb  nur  noch  die  Teilung  nach  dem  fünften  Daktylus, 
d.  h.  die  bukolische  Nebencäsur  -H  1  Vi  -h  2),  durch  die  auch,  da, 
sie  daktylisch  ist,  ein  angenehnier  Wechsel  der  Cäbur-  und  Zeilen  schlösse 
gegeben  war,  und  zwar  in  derselben  Weise  auch  bei  der  irochäischea 
üauptc&sur,  mit  der  verbunden  sie  bei  Theokrit  and  den  Hbrigen  Alexan- 


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II.  AllgemeinM.  Hexameter. 


71 


drioerD  gen  gebraucht  wnnle.  Damit  erledigt  ück  Mch  F.  Lehrs'  Ein- 
sprach gegen  jede  Nebeneleitr  und  inabeeoiidere  gegen  die  bukolische, 
die  nur  so  lange  erfclirlich  wer,  eis  man  die  Kotwendigkeit  der  Nehen- 
eftsar  bei  mftanlieher  Hanptoftsor  noch  nicht  erwiesen  hatte. 

Biese  für  die  Alexandriner  aafgestellUn  drei  Regeln  werden  von 
Nonnos  ebenso  streng  beobachtet  nnd  mehr  oder  weniger  noch  von  seinem 
Anhang,  mr  iambiscber  Versscfalufs  in  der  dritten  Hebong  wird  etwas 
öfter  zugeiassen,  hiu  Nomios  in  2t>  Fallen  aul  400  raäuuliche  Hauptcäüureu, 
jedoch  fast  nur  nach  voili ergehendem  trochäischen  Worte  wie  £770?  | 
/j^twv.  Der  Gebrauch  der  verschiedenen  Worttoniien  im  nonniuuischeu 
Verse  wird  übersichtlich  in  acht  Kegeln  /u-ummengebtellt ,  ebenso  die 
Regeln  über  den  Versscblufs.  Neu  ist  hier  Verfassers  Fassung  der  Kegel 
über  zweisilbige  Schlufswörter,  dafs,  wahrend  die  SchluIiBaUbe  bei  drei- 
und  viersilbigen  Wörtern  oft  kurz  ist,  trochäische  Wörter  im  Hexameter- 
Schlosse  vermieden  werden,  denn  eine  hftu^ere  Ausaabme  bildet  nur 
die  Phrase  xol  aäT6c  and  xat  a&T&¥, 

Um  Schliefelich  an  beweisen,  dafs  die  qnantitierende  Poesie  bis 
ins  7.  Jahrhondert  n.  Chr.  keine  8par  davon  seigt,  dalb  sie  von  der 
aeeentnierenden  Poesie  beeinflnfst  sei  oder  deren  Eatstehnng  be- 
einflofst  habe,  stellt  Verfasser  folgende  Erscheinungen,  die  man  grOfeten 
Teiles  dahin  erklärt  hatte,  zusammen:  i)  Babrios  hält  in  seinen  Cho- 
liambcQ  den  Accent  auf  der  vorletzten  Silbe  und  zwar  stets  als  Paroxy- 
tODon,  weil  die  letzte  Silbe  nur  selten  kurz  ist.  2)  Die  Accent uierung 
der  Endsilbe  des  PentanieLers  wud  zwar  nicht  schon  beim  erstcti  Auf- 
treten desselben,  wie  Haussen  (s.  unten  No.  66,  in:  Verhandluiij^en  der 
36.  Fbilologenvers.  1882.  S.  290)  annahm,  wohl  aber  seit  der  Zeit  kurz 
vor  Christus  entschieden  gemieden.  8)  Wenn  auch  im  nonniaoischen 
Hexameter  bei  langen  Schlufssilbeo  der  Accent  keinen  Regeln  unter» 
worfen  scheint,  so  erhalt  doch  die  knrse  Schinfssilbe,  die  nicht  ra  einem 
swelsilbigen,  wohl  aber  drei*  ond  mehrsilbigen  Worte  gehören  darf,  weder 
selbst  den  Hanptaccent  noeh  infolge  von  proparoxytoner  Betonung  auch 
nur  einen  Nebenaccent;  ebenso  werden  nach  einer  Beobachtung  des  Ver> 
ftesers  ozytone  sweisilbige,  aber  nicht  drei^  nnd  mehrsilbige  Wörter  vor 
der  troehäiseben  Uauptcäsur  gemieden;  auch  die  Wörter,  welche  im  dritten 
Fulse  männliche  Cäsur  bilden,  sind  nach  Tiedke's  Beobachtung  (s.  vor. 
Bericht  No.  38.  6)  fast  durchweg  raroxytona,  seltener  Proparoxytona  und 
noch  seltener  anders  accentuiert,  ja  selbst  in  der  seltenen  Nebcncäsur, 
wenn  dio  fünfte  Hebung  durch  Wortschlufs  gebildet  wird,  stehen  in  den 
meisten  Fällen  Paroxytona,  nicht  so  gar  selten  ?roparox>'tona ,  jedoch 
our  bei  anapttstischem  Scblufs,  nicht  bei  spondeischem  wie  dxotfiqtw^ 
weil  dunn  ein  stärkerer  Nebenaccent  eintreten  wQrde.  4)  In  anakreon* 
tischen  Zeilen  bat  (vgl.  Hanssen  1. 1.)  etwa  seit  Justinians  Zeit  die  lange 
vorlelste  sowie  auch  die  vierte,  knize  Silbe  in  der  Regel  den  Wortaocent« 
wie  roMpotg  fipoytts  ävifitg.   Endlich  6)  was  die  Accentnierung  der 


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72 


Metrik. 


elften  Silbe  des  lyrischen  Trimeters  der  EjSAntiDer  anbetrifit,  so  ist  die 
g&Diliolie  Vmieidaiig  der  Properox|loiia  md  die  vöUigo  HemdMft 
PaiQ^rtou  erst  in  10^  JalirliiiDdert  nir  DoteliMmg  g^konoHo»  ii 
diesen  Trimeteni  tritt  ▼ielmebr  o«r  erat  die  EkechelmiBf  hener,  U 
die  vom  Venictas  getotfoee  lange  Sdiiiibtfi^  nieht  meh  noch  vüd« 
WortaceeBt  belegt  wifd.  Die  wom  Hannes  L  L  dafir  forgebiacte 
Eriilinuigeii  verwirft  VerfMier;  ihr  ta  iit  die  aUen  dieaaD  FlU«  u 
gninde  liegende  Rendel,  dafs  die  Aocentnlennig  der  Schlnfssilbe  n  w- 
nieideu  ist,  eine  reiü  rhetorische,  die  mit  irgend  welcher  RQcksiclit 
auf  die  Aecentpoäsie  nichts  zu  schaffen  hat.  Dafs  sich  diese  Wohl- 
klangsregel  aoch  ^?ogeo  die  Proparoxylona  richtete,  erklärt  sich  ihm, 
wie  bereits  angedeutet,  daraus,  dafs  diese  einen  Nebenaccent  auf  <he 
Endsilbe  schieben. 

Im  zweiten  Abacbnitte  wird  untersncht,  wie  weit  die  Eotwicke- 
Innglstufen  der  lateinisch  en  Hexameterform  mit  den  HaafitpiuilEt« 
des  griechischen  Vorbildes  übereinstimmen  oder  von  ümen  almeidi«» 
Eantae,  der  dieselbe  nach  dem  Homeriaohen  Muster  ordnete,  kat  aioh 
nigleieli  die  Haaptgegensitse  gesdialENi:  die  anfserardeatlidlie  Btmh 
iogong  der  mlnnlidien  CMsir,  vielleifdit  in  Bftcksichl  aof  venehiedsa« 
Olsar*  and  Zeileasoidofi,  sodann  die  Znlassnng,  ja  Bevomgaag  dtf 
M  Homer  sohon  gemiedenen  and  der  bei  den  Alexandrinern  verbotenaD 
Wörter  und  Wortscblttsse  im  vierten  Fufse.  Lacilins  and  Horas  aBts^ 
scheiden  bich  iu  ineirischer  Bildung  (anders  ist  es  aaldrlich  mit  ihrer 
Prosodie)  nicht  wesentlich  von  Ennius;  nur  ist  ersterer  vorsichtiger  mit 
dem  Wortscliliils  der  fuidteu  Hebung,  vielleicht  auch  mit  dem  Trochäus 
im  vierten  Fufsr,  Der  neup  Einfinls  der  griechischeu  Kegeln  ist  bei 
Lucrez  noch  getrübt,  deutlich  aber  und  stark  bei  Cicero.  Catull  s  Vor- 
liebe fUr  Spondeen  im  fünften  Fasse  and  TibuUs  nur  im  ersten  Buche 
streng  dorebgeffthrtes  Streben,  deo  G&surschiufs  des  Pentameters  idemi 
beim  Hexameter  hat  diese  alexandrinisehe  Regel  kein  Römer  beobachtst) 
nifliit  mit  iambischem  Wert  sa  bilden,  sind  alsbaM  wieder  aafm^bsas 
Naebahmnngea  geblieben. 

Dafs  die  beliaanteren  Begeia  Aber  die  klassisehe  Form  des  Heor 
metersoUnsees  nicht  sdM>n  in  frühester  Zeit  galten,  sondern  erat  allmit  i 
lidi  entstand»,  aeigt  schon  ein  Blick  anf  die  SOO  Schiftsse  bei  Eanias,  , 
in  denen  sich  alle  möglichen  Formen  finden.   Die  weitere  EotwickelaBl  | 
besteht  weseotlich  darin,  dafs  die  fünfte  Hebung  wie  die  sechste  nicht 
mehr  betonten  Wortschlufs  bildet.    Zunflchst  liefs  man,  um  einen  hartee 
Wortschlufs  in  der  fünfteu  Hebung  zu  mildern,  dem  längeren^  die  fünfte 
Senkung  and  den  letzten  Fnfs  niisfüUenden  Schiufsworte  ein  eiusiibiges 
Wort  vorangehen,  wie  ut  citbaroedus,  oder  Elision  eintreten,  wie  pro- 
perare  Epicharmi,  so  besonders  Lucillas  und  Lucrez,  oder  man  liefs  den 
Wortsohliils  in  Ainfler  Hebung  anei  sweisiliige  Wörter  folgen,  wie  ümim 
lenet  anmm,  so  Cicero,  Horas  ond  Tibnll,  bis  dann  endUcli  die  kiasiiiche 


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IL  Allgemeiiet.  HesMMtor. 


78 


Zmi,  Baoh  Vorgüig  des  Gtotio  wd  baoondm  des  OennanieflSi  diese  harte 
SsUefrfbm  aar  oodi  hei  FremdwftrtQm,  ESgeoiiaiiieii  eder  in  besomlersai 
Effekt  (feinineö  «totHn)  solieft.  Vielleiehi  hitte  hier  ooeh  die  Yer- 
«cUedeBheit  m  spondeisehen  und  aupistiBdieii  SchtOssen,  wie  fleidai 
tsMi  ansam  und  vgl.  Yergil  Asb.  XI,  ses  rftpMte  svper  iameni,  her- 
wgehobeo  werden  können.  Daran  aber,  data  bei  dem  nunmehr  nur 
noch  auf  zwei-  oder  dreisilbigem  Wort  üblichen  Schlüsse  der  Wort-  und 
Versacceni  im  fünften  und  sechsten  Fufs  zusammenfiele,  haben  Verfassers 
Ansicht  nach  die  alten  Dichter  nicht  gedacht  (vgl.  unter  No.  Ende), 
son(iern  die  Vermeidung  von  vicrsilhigrn  und  molossischon  Wortern  am 
Schlüsse  des  Hexameters  ist  ihm  uur  eine  dem  Wohlklang  äufserst  vor- 
teilhafte, genaue  Nachahmung  des  alexandrinischen  Verbots  eines  Wort- 
sehlosees  in  fünfter  Hebung,  das  im  Lateinischen  noch  allgemeiner  werden 
melkte,  weil  die  männliche  Haoptcäsnr  so  gnt  wie  zur  alleinigen  Hemebafit 
gdeogt  war.  War  aber  einnial  schoo  vierriibiges  Seblofliwort  verpflot, 
te  war  das  Schwinden  des  IknfeflbigeB  nur  natllrlioh.  Die  VermeidwiK 
einsilbigen  Wörtern  am  Schlosse  des  Hexameters  miXi  nach  Yer&sser 
dem  Ben  der  dramatisdieD  Zeilen  entlehnt  sein;  aber  warum  sie  nicht 
direkte  Nadiahmnng  des  griechischen  Hexameters  sein  soH,  sieht  man 
nicht  ein.  Der  iambische  Pentameterschinfis  wird  Tom  Verfasser  nicht 
erklärt. 

Ganz  besonders  ausführlich  wird  die  Entwickelungsgeschichte  der 
Cäsuren  gegeben,  und  die  zum  Teil  von  denen  Lucian  Müüer's  abwei- 
chenden Ergebnisse  werden  durch  statistische  Listen  dargelegt.  Bei 
Ennins.  sowie  noch  bei  Lncilius  und  Horaz,  vielfnrh  auch  bei  Lucrez 
ist  die  männliche  Cäsur  im  dritten  Fufse  alleinige  Hauptcäsar,  die 
weibliche  im  dritten  und  die  männliche  im  vierten  können  nur  als  Ersatz- 
oder Nebencäsuren  gelten.  Die  weitere  fintwickelang  wird  durch  Nach- 
ahmvng  der  griechischen  Kegeln  herforgemfen ,  nach  denen  die  tro- 
chiische  Oaesnr  im  vierten  Fnfse  vermieden  und  die  mftnnliche  Oftsnr  des 
drttlsD  FniMs  stets  mit  einer  Nebendsnr  nach  der  vierten  oder  vor  der 
ftnften  Hebung  verbnaden  wird.  Anl  dieser  Stufe  steht  s.  B.  Cicero  voU- 
eHndig,  abgesehen  von  swei  Versen  mit  trochüschsr  NebencAsnr  im  vierten 
Folbe,  teilweise  anch  Laerez.  Während  bisher  wenigstens  die  beiden 
Krsatzcäsuren  noch  nicht  mit  Nebencäsuren  verbunden  sn  sein  brauchten, 
ist  es  nun  die  nächste  Entwickehirii^sstuie,  (iaf^  die  Lehre  von  der  Notwen- 
digkeit einer  Nebencäsur  auch  auf  die  beiden  Hilfscäsuren  ausgedehnt 
wurde.  Also  wird  die  Casur  nach  der  vierten  Hebung  stets  mit  Neben- 
cäsar nach  der  zweiten  Hebung  und  die  weibliche  Gäsnr  des  dritten 
Fafses  stets  mit  den  beiden  männlichen  Nebencäsuren  nach  zweiter  und 
vierter  Hebung  verbanden,  während  manche  Dichter  die  Hil£scäsur  nach 
der  vierten  Hebung  überhaupt  meiden  nach  der  aiezandrinischen  Regel, 
dab  jeder  Hexameter  im  dritten  FnOse  Haoptclsnr  haben  sollte.  So  hat 
TihuU  im  ersten  Buche  die  männliche  Hanptcisur  verbunden  mit  der 


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74 


Metrik. 


NebencAstir  oacb  der  vierten  oder  ?or  der  iuufteu  üi  bung  uud  nur  eiu- 
mal  nach  dem  vierten  TrochAus;  in  406  Versen  steht  82  mal  die  weib- 
liche Ersatzcäsur  mit  den  beiden  rnftonlicben  Nebencftsureo,  nur  in  drei 
Versen  fehlt  sie  neeb  der  iweiten  Hebung.  Überhaupt  aur  drei  Vefie 
seigeD  keine  CUeor  im  dritten  Fobei  dnfilr  aber  minnKehe  Ereatielwr 
im  vierten  Fnfbe  mit  NebencAinr  nMsb  der  iweiten  nnd  vor  der  diittee 
Hebnng.  Bei  solcher  Strenge  beharren  Jedoeh  nnr  nenige  Diehter,  die 
meisten  und  gerade  die  besten  schufen  sich  wieder  mehr  Bewegüobkeit, 
indem  sie  swar  die  von  den  latektechen  Dicfalam  selbst  ersonnenen  Neben- 
cäsuren  fttr  die  beiden  Ersatzc&suren  festhidten,  aber  die  beiden  voo 
deu  Griecbeu  lici  übergenoinmeiieii  Regeln  verletzten  und  zwar  so,  dafs  sie 
der  männlicheu  Cäsur  im  dritten  Fufse  oft  keine  Nebeucäsur  folgen  liefseii, 
so  vor  allen  Ovid  (wie  heilte  man  auch  sonst  Wörter  wie  felicissima, 
igDobilitate  in  <ieii  Vers  bringen  können!),  und  sehr  oft  den  vierten  Dak- 
tylus trocbäiäch  teilte:  so  schon  TibuU  in  seinen  späteren  iiüciieru,  Properz 
und  noch  viel  mehr  Ovid.  Gegenüber  diesen  von  den  Dichtern  der 
Augusteischen  Zeit  gescbaffeueo  Freiheiten  wird  spiter  bald  diese,  bald 
jene  griechische  Begel  wieder  strenger  beobachtet;  z.  B.  bald  die  tro- 
cbAische  Clsnr  im  vierten  Fobe  gemieden,  so  von  Oapella  nnd  Ooripp. 
Ja  manche  gingen  noch  weiter.  Pedantisch  mieden  sie  nicht  nnr  die 
mftnnlicbe  Hilfsetonr  (also  die  Yerse  ohne  GSsnr  im  dritten  Furse),  sondern 
bogar  die  weibliebe  mit  ihren  beiden  Nebeacflsnren,  banten  somit  Isst 
nnr  Hexsmeter  mit  der  mtnnlichen  Hanptcflsor  nnd  mit  Nebeoeisor  nach 
der  vierten  oder  vor  der  fünften  Hebung,  so  in  klassischer  Zeit  Lygdamuü 
und  das  elfte  Gedicbt  der  Kataieku  des  Yergil .  später  Symphusius, 
Priscian  und  Ku>?enius  von  Toledo.  Gelegentlich  ininrnt  Verfasser  om 
männlicher  Cäsur  willen  ein  selbstäudi^'os  /r//  an,  das  schon  bereits  an- 
dere gethan,  zuletzt  Fr.  Haussen  tUr  Comniüdian ,  vgl.  vor.  Bericht 
No.  105;  allein  weder  für  Commodiaii  noch  für  die  Poesie  des  ersten 
Jahrhunderts  ist  dies  notwendig.  In  Versen  wie  die  vom  Verfosser  a&- 
geführten  Lucan.  I,  124.  357.  U,  459.  VII,  188*  742  lassen  sieh  die  no- 
regelmäfsigeu  Cftsuren  durch  l&ngere  Wdrter  entseholdigeo. 

Den  Wert  des  lateinischen  HeiameCers  schlftgt  Verfssser  nicht  gsr 
hoch  an.  Er  blieb  ihm  eine  kttnstUche  Nachahmung,  reichlich  mit  Mio- 
gek  behaftet«  besonders  infolge  des  verhingnisvoUen  Anfgebens  d«r 
weihlichen  Hauptcisur  und  der  Einförmigkeit  Un  Vertauf  der  Beihis, 
weit  unter  der  Bewoglichkdt  und  Manniehfsltigfceit  des  griecMiehea 
Hexameters  stehend,  den  die  Alexandriner  nur  wenig  verscböuerteo, 
Nonnob  und  seine  Genossen  nur  wenig  entstellten. 

Schliel'slicb  bespricht  Verfasser  in  sehr  zutretlender  Weise  22  Se- 
nare,  die  Priscian  seiner  laus  Ana^tasii  imperatoris  <  a.  512)  voraus- 
schickt, die  daruHi  m  m  liobeoi  Interesse  sind,  weil  sie  eine  einzig  d*- 
äteheude  Nachahmung  des  komischen  Trimeters  der  Griechen 
sind  mit  allen  Freiheiten  desselben,  aber  auch  oline  diejenigen  des  slt* 
lateinischen  Senars. 


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II.  AllgemiDM.  loniker. 


Bas  neoesto  Werk  Heyen  ist  Referenten  noch  nicht  stigegBiigen. 
Dem  oben  genannten  Recensenten  E*  Seiler  gilt  der  VerBacli,  die  rhyth- 
mische Dichtung  auf  senitischeo  Ürsprong  toraduafthren,  wenigstens 
firt  Xiftteintsche  als  nicht  gelungen,  dagegen  ist  Wischke  mit  den  Er> 
gebnioseD  dieser  Schrift  voUkonnen  einverstanden;  ebenso  Sahbadini. 

S6)  Ludovicas  Tichelmaun,  De  Tersibns  lonicis  a  minore  apod 
poStas  Graecoe  ob?itB.  Diss.  inaog.  Königsberg.  Graefe  und  Unser. 
1884.  64  S.  in  & 

Eine  fleifsif??  und  tiborsiclitliche  Zusaaiineiisteiiiuit:  tirs  Materials. 
Akatalektische  Tetrameter,  je  zehn  bei  Aeschylus  uud  Euripides,  uur 
einen  bei  Sopbocles,  zwei  bei  Aristopbanes  and  drei  bei  Anakreon,  sind 
ganz  regelrecht  gebaut  ohne  jede  Cootraction  der  beiden  KOrzen,  die 
Hephaeetion  S.  39  nur  fOr  die  katalektiscfae  Form  beseugt;  nur  löst  Eori- 
pidea  zweimal  die  erste  und  einmal  die  zweite  Hebung  auf,  erstere  wohl 
nur  unter  dem  Elnflufs  von  Eigennamen,  und  Aristopbanes  hat  sweimal 
ran.  824.  840  im  Eingang  einen  Bacchius,  den  Ver&sser  nicht  richtig 
nach  Analogie  des  vorangestellten  Kretlkers  ran.  326.  842  erklftrt.  Die 
AnaUasis  findet  sidi  bei  Aeschylus  neunmal  im  zweiten  Teile  und  sechs- 
mal in  beiden.  Die  Choriamben  Pers.  647.  652  will  Verfasser  für  loniker 
mit  Auakrusis  erklären,  ebenso  Ar.  Tbesm.  109,  während  er  Soph.  Oed. 
rex  483  ff.  als  Choriamben  gelten  läfst.  Ben  Molossus  am  Ende  des 
Trimeters  Eur.  Bacch.  71,  den  Nauck  uud  Westphal  änderten,  verteidigt 
er  mit  Cycl.  502.  510.  517.  Aucli  Binnen-  und  Kndkatalexis  werden  mit 
einer  Anzahl  Beispiele  belegt,  die  Bracb>'kataleJÜs  mit  Auaklasis  dreimal 
nüt  Anakr.  fragm.  47.  48. 

Die  akataiektiscben  Trimeter  werden  bei  den  scenischen  Dich- 
tem  in  81  Beispielen  und  bei  den  klassiscben  Lyrikern  and  bis  in  die 
spate  cbristlich-bysantiniscbe  Zeit  in  zablreicben  Beispielen  verfolgt. 
Nur  Euripides  oontrahiert  im  ersten  Fube  sweimal,  Synesius  fanfinal; 
Enr.  Baecb.  678 ,  wo  Auflösung  im  ersten  und  Gontraetion  im  dritten 
FMse  angenommen  wird,  ist  scbwerlicb  richtig  gemessen.  Anaklasis 
swiscben  dem  ersten  und  zweiten  Fofse  findet  sich  nnr  einmal  bei  Ari- 
stopbanes, einmal  auch  bei  Sappho,  öfters  bei  Anakreon  und  Synesius, 
vereinzelt  auch  bei  Consiantinuh  Siculus.  Öfter  wird  die  letzte  Silbe  im 
dritten  Päon  durch  eine  Länge  ausgedrückt.  Auaklasis  zwischen  dem 
zweiten  nnd  dritten  Fufse  kommt  nur  bei  den  Lyrikern  vor,  zweimal  bei 
Anakreon,  dreimal  bei  Synesius.  welch  letzterer  gern  im  ersten  Fuise 
einen  Molossus  setzt  (17  mal),  ja  einmal  sogar  Anaklasis  in  allen  Ftlfseu 
bat.  Binnenkatalexis  findet  sich  im  ersten  Fufse  fünfmal  bei  Aeschylus 
nnd  Euripides,  im  zweiten  viermal  bei  Aeschylus  und  Aristophaoes,  mit 
Binnenkatalexis  im  sweiten  Fofse  bei  Anakreon  fr.  55,  im  ersten  Fufse 
mlleicht  Aeech.  Hei.  4.  (ed.  W.)»  Brachykatelexis  vieUeicbt  zweimal  bei 
Euripides* 


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76 


Akatalektische  Dimeter  ohne  Aüakiasis  baut  Aescbylus  39,  £ari- 
pides  4,  Aristophanes  3,  dazu  1  mit  Anakraae  Thesm.  9.,  eine  andere 
Form  der  Aoakmae  bei  Aeacb.  sept  730;  bcmoders  häufig  ist  di«« 
Vera  bei  Anakreon  nnd  in  den  Anacreooiea,  moh  fiodel  er  aidi  m> 
ideg«nd  olme  Anaklaalt  in  Je  iwei  Gedioton  des  Gregor  KeiieM 
und  des  Byneains.  Mit  Anaklaeis  iat  er  nicht  minder  binfig,  lOoiil  bei 
Aetcfaylns^  siebenmal  bei  Aristopbanes,  später  wnrde  er  das  gewObnlicbe 
lyrische  Yersmab,  vor  dem  sHe  flbrigen  Formen  smrOcktraten.  Wihreni 
die  reinen  Dimeter  ohne  Analilasis  naeb  STneaina  nicht  mehr  nachweiF 
bar  sind,  finden  sie  sich  in  der  Anaklasisforno  besonders  bei  Johanne^ 
Gazaeus  und  Soplironius,  ferner  bei  Ignatius,  Coüstantimis  Siculus.  Leo 
Magister,  Georgius  Grainmaticus.  Im  Dimeter  ohne  Aiiaklasis  werden  nur 
einmal  carra.  anacr.  42,  2  die  z\sei  arsten  Ktlrzen  kontrahiert,  wohl  nicht 
44,  10;  bei  Anaklasis  jcduch  gc^^chieht  dios  hflnfig,  einmal  sogar  ziigleid» 
mit  Auflösung  der  ersten  Länge  carm.  anacr.  67,  1,  vielleicht  auch  32,  7. 
Unzweifelhaft  wird  ancb  in  den  s.  g.  Anakreontiscben  Liedern  biaveika 
die  erste  Länge  des  zweiten  Fufses  aufgelöst  (nicht  des  erstra,  cant 
nnicr.  82,  8  t^oq  y^^ff^)*  etnmnl  sogar  bei  Znsanmemiehang 
der  swei  Kdrsen  des  ersten  FnCses  48,  5.  Endlieb  liomml  snr  a■8fOh^ 
lieben  Bespreobnng  die  Krscheinang  einer  Linge  anstatt  dar  iafölge  dsr 
Anairlasis  eigentlich  karsen  Silbe  am  filade  des  ersten  Fafses.  Sie  findet 
sich  schon  einmal  bei  Aesehylus  snppl.  1092.,  siebenmal  bei  Arislopliaiiei» 
öfters  in  den  Anacreonteen  und  bei  Synesius,  einmal  bei  Gregor  fei 
Kazianz  und  viermal  bei  Sophronius,  dann  uidii  mehr.  Einmal  wird 
dabei  auch  die  erste  Senkung  zusammengezogen  carm.  anacr.  50,  11. 
In  zwei  Fällen,  carm.  anacr.  42,  13  und  44.  ll,  findet  Verfasser  eine 
Auflösung  der  letzten  L^nge  des  ersten  Fulses,  v^as  wohl  schwerlich 
richtig  ist;  ebensowenig  hei  Syuesius  I,  77  {voEfiulat  Flach's  Kollektor 

für  \>o6iat).  Dagegen  wird  eine  Anzahl  Ver»e  von  der  Form   

daraus  erklArt»  dafo  in  dimetro,  qui  anadasin  admittit,  prima  arsis  poste- 
rioria  pedis  corripitur,  so  carm.  anacr.  35,  Ii.  36,  6,  8,  15.  50,  6.  40,  3. 
48,  22.  56,  8  n.  a.;  bei  christlichen  Diohtem  findet  sich  diese  firschai- 
nnng  nicht  (Sophronios  XI,  27  ist  oorropt)  Endlich  steht  mweilen  statt 
der  zwei  ersten  KOnen  ein  Tmhaas,  der  wohl  nicht  ni  flndeni  sei, 
carm.  anacr«  le,  4  n.  6.  88, 86.  42,  12.  48,  28  n.  28.  88»  0,  bei  chrirtp 
liehen  Dichtem  nnr  dreimal  im  Gonstantinns  Sienlos  nad  sweimal  im 
Leo  Magister.  —  Katalexts  am  Ende  des  ersten  Fufes  eitaableB  sisk 
nur  die  Dramatiker,  dreimal  Aesch>lus,  zweimal  Sophocles,  je  viersmi 
tunpides  und  Ariatuphanes.  Gewöboliche  katalektische  Dimeier  bieieo 
vereinzelt  je  zwei  Sophocles,  Euripides  und  Timocr.  fragm.  6;  brachf- 
katalektische  je  zwei  Aeschylua,  Ag.  469.  477  und  Aristophaoes,  Vesp. 
802.  316. 

Reiogebaltene  Pentameter  giebt  es  nicht,  wohl  aber  bei  Aescbv- 
los  je  swei  mit  inlautender  Katalezis  des  ersten  und  dritten  Fafii«» 


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IL  AUgeffleines.  loniker. 


77 


Per«.  71.  78,  und  ans  einem  reinen  loniciis  und  drei  Dimetern  mit  Ana* 
klasis  bestebeodü  Ag.  694.  711  und  katatektische,  zugleich  mit  Katalexis 
der  dritten  nnd  Anaklasis  zwischen  den  beiden  letsteren  FttfseD  Pers. 
106.  112;  endlich  dreimal  im  fioripides  Qjrcl.  601.  509.  617  bei  Ana» 
kUsis  iwwchen  dm  zwei  letiten  Ffttaeii  mit  Molossos  statt  Epitrit 
ZweifeUMfl  bleibt  £ar.  Pboen.  1680,  wo  Yerfaaser  mit  Westpbal  und 
Sciimidt  an  ^okopierte  Daktjlen  denkt,  Dindorf  an  Choriamben,  das 
riebtigo  aber  wohl  Christ  fand,  der  ionische  Pentameter  mit  nmr  einer 
Kttne  im  Anlaot  abnhomt,  also  die  s.  g.  Antispaste. 

Regelrecht  gebaute  Hexameter  zeigt  Enripides  sechs,  solche  mit 
einem  zum  Spondeus  contrahierten  Anapäst  im  Anfange  Sophocles  zwei, 
uärnlich  Oed.  rex  489.  504  (wohl  schwerlich  richtig  autgefafst,  es  sind  ein- 
faL-h  vereinzelte  lonici  a  maiore  in  einem  ohoriambisch-ionisclH  n  Chor- 
liede>:  mit  dreifacher  AoakkiM  .  also  aus  drei  Dimetern  zusammengesetzt 
Euripides  zwei;  ebensoviel  auch  Aeschyius ,  nur  dafs  dieser  flie  dritte 
Senkung  lang  braucht  Prom.  503.  412,  sämtlich  mit  Cäsur  im  vierten 
Fnfse  nach  der  ersten  Hebung  des  Epitrits.  Regelrechte  katalektiacbe 
Hexameter  bat  Euripides  drei,  und  noch  einen  mit  Auflösung  der  lotsten 
Hebung  des  fOnften  Fufses,  viermal  mit  Katalezis  im  zweiten  und  vierten 
Fofte»  darunter  einmal  mit  Auflösung  der  letzten  Arsls  des  filnften 
Fußes;  lerner  zwei  mit  Katalexis  im  dritten  und  vierten  Fulbe  wahr- 
seMnlleh  Sophocles  Oed.  rex  404.  600  (Eurip.  snppl.  43  ist  in  Dimeter 
aufiiulOsea). 

Heptameter  baue  nur  Euripides  vier,  nflmlieh  zwei  rein  mit  Cäsnr 

nach  der  zweiten  Stükuug  des  vierten  P'ufses,  zwei  mit  Anaklasis  zwischen 
den  letzten  Fufsen  und  Brachykatalexis.  —  Endlich  Verse  aus  acht 
ionikern  biete  nach  We<-ipli,il  und  Schmidt  Aristoph.  vesp.  293.  306. 
—  Anhanjrswei^c  über  Versiechnik  des  Sophronius  und  die  üueoht- 
heit  des  carm.  V.  des  Leo  Magister  gehandelt. 

37)  J.  Luthmer,  De  choiiaiiibo  et  ionico  ü  aiiuore  diiiuabi  loco 
positis.  (Disscriatioues  Argentorat.  Vill.)  Strafsburg.  Truebiier.  1884. 
99  S.  io  8. 

Ans  den  Lyrikern  und  Dramatikern  werden  alle  di^eaigen  Stellen 
nwammengestellt,  an  welchen  der  Choriamb  in  sonst  iambischen  Venen 
aidi  findet  Der  Choriamb  aber  gilt  dem  Verfasser  als  ortus  e  diiambo 
w^wi  sedlbus  syllabarom  primae  et  secundae  inter  se  permntatis 

^  w  1  und  ahnlich  der  lonicns  a  minore  mit  den  Icten  j_  i  aus  ^  _  ^_ 
entstanden.  Da  also  der  Clioiiamb  wie  der  Diiambus  den  Hauptictus  auf 
der  letzten  Länge  trage,  so  könnten  diese  beiden  VersfOfse  ^  ^  ^  i) 
eiaander  leicht  vertreten,  was  im  giiechiachen  Drania  und  boi  den  les- 
btschen  und  aiexandrini^^chen  Lyrikern  wirklich  vorkommen  soll.  Freilich 
an  positiven  Stützen  für  diese  Annahme  läfst  sich  nicht  viel  vorbringen. 
Dean  gamiehts  beweisen  in  dieser  Hinsicht  die  aagefOhrten  17  Trimeter, 


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78 


Metrik. 


in  (inneii  der  Choiiamb  die  erste  Dipodio  ersetzen  soll.  Denn  Eur.  suppi. 
h89  hat  bereif«-  Hermann  es  veruurteu,  wenn  Dindorf  rafc  vor  fjrwf^cyo- 
naioi'  auswerten  wili  ;  ielzttTer  stützte  sich  auch  nur  auf  Aesch.  sept.  .')47. 
einen  Vers,  den  er  selbst  als  anäschyleisch  beseitigt  hat;  Ober  diesen 
uod  sept.  488  und  Sopb.  fragro.  785  vgl.  oben  No.  15;  Cboöph.  657. 
Arist.  pac.  663  handelt  es  sich  nm  die  Interjektion  «<ev,  deren  letzte 
8übe  J«ng  gebraucfat  werdea  luuui,  wie  in  im  n.  i.,  eodlich  Aesch. 
Ghodph.  1049  ist  sicher  coirnpt  8o  bleiben  our  drei  Tereimelte 
Fälle  ADiiifllhreD,  wo  aDtistropbisebe  EoUprechnng '  swiscfaen  Cbonamb 
und  Diianib  flberliefeit  wird,  ntailieb  Pbil.  1U7  1161,  wo  offeDbar 
Corruptel  vorliegt,  da  die  Verse  euch  in  anderen  Dingen  nicht  oberein- 
stimmen,  Artst  Ach.  1160  <v>  1162  rov  qti^jpa^r^  =  x^H'  izefwv,  wo 
^'fyXftonpr^  wie  ein  erklärender  Zusatz  zu  ^Avrcfia)rov  r«v  ^'axdBoQ  aussieht, 
wofür  es  bereits  Elmsley  mihm,  und  I.ys.  ^  .340.  wo  selbst  Dindorf 
Verdacht  scbApft  ^epen  yr/afxag  fhtif>ax£ijEt>  =  '»rmoÖTjtu^  ßnr^Hs!.  Denn 
vesp.  14') 4  ^  14 GH,  wo  die  Uuudschrifteu  die  richti^je  i.c-  nt  r'/r»  ö  (^r/o- 
xHorntQ  ^'eben,  und  Lys.  324  ^  .<^38  werden  fäl^ehlieli  angeführt.  Ad 
letzterer  Stelle,  wo  Bentley  wohl  nukv  mit  Hecht  entfernt  hat,  laf>t 
die  Form  J\t  w  .  gegen  ^  w  w  ^  ohne  Anstofs  choriambische  Messung 
sn,  wenn  sie  auch  Verfasser  anf  Omnd  der  scholia  Ilephaest.  A.  Ter- 
werfen  will.  —  Was  sonst  noeh  als  Beweis  angeführt  wird,  Dämlich  dais 
der  Gboriamb  die  Stelle  der  ersten  wie  der  sweiten  Dipodie  im  iambiscben 
Dimeter  vertreten  könne,  und  dafs  einzelne  iambiscbe  Strophen  mit  einem 
oder  zwei  Choriamben  beginnen,  ist  niefat  ansschJaggebend.  Hit  dieser 
Beweisfdbrnng  kommen  wir  nicht  weiter  als  bis  zu  der  durch  die  Ana- 
logie der  loniker  verständlieh  zn  maebenden  Anaklasis  des  Cboriamb 
und  Diiamb  in  choriambisch -ionischen  Gedichten,  für  die  als  Beweis 
Anakreon  liagm.  21  beigebracht  wird  und  die  sieb  wohl  auch  in  verein- 
zelten Stellen  der  Komödie  Eingang  verschafft  hat;  und  atich  nur  das 
i%;inn  als  von  Heph.lstion  S.  G  lie/engt  polten.  Dagegen  bleibt  euj  aus- 
gedehnter Gebrauch  dieser  Krsciieinniig  hei  den  Tragikern  nach  Ver- 
fassers Zusammenstellungen  noch  Hypothese. 

Endlich  erklärt  Verfasser  auch  das  Vorkommen  des  Diiarobus  unter 
lonikem.  Wie  sich  die  gewöhnliche  Anaklasis  ans  folgenden  Icten  e^ 
kläre:  rein  ws^i-i.v^^.iii!  ,  dvnxXi»fiLmfo¥  ^^s>^v*w».££,  sossi 
aach  die  Möglichkeit,  dafs  ein  Diiambns  w  :l  v  i  für  lonikns  w  .l  j.  stehe, 
nicht  abzuweisen.  Aach  hier  sind  die  Znsammenstellnogen  sorgsam; 
aber  manche  Messung  bleibt  zweifelhaft,  so  besonders  die  Einfäbrung  der 
Form  w  il  1  seihet  bei  Aeschylns.  Das  gilt  auch  in  erfaöbtem  Mafiie 
von  dem  dritten  Abschnitt,  von  denjenigen  Partieen,  in  denen  diese 
beiden  Erscheinungen  gemeinsam  innerhalb  derselben  Periode  auftreten 
sollen.  8.  540".  Prom.  128.  397.  sept.  720.  Sopb.  El.  1058.  Pers.  658. 
Eur.  Pboen.  1539.  Iphig.  Aul,  171.  Bacch.  72;  Pers.  648  rechnet  Ver- 
fasser selbst  nicht  mit  hierher.  —  Za  einem  verwerfenden  Unede  kommt 


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III.  Grieehuches  Epos. 


79 


3«^  Fn>drirli  Hanssen,  In  der  KeceusioQ  voo  No.  87  im  Phil. 
Anzeiger  XV.  (lööö)  b.  10—12. 

Der  Hauptictns  dürfe  im  Joniciis  a  minore  nicht  anf  der  letzten 
Länge  angesetst  werden  wegen  der  Analogie  mit  der  modernen  Mnuk, 
wegen  der  Jonid  mit  vierzeitiger  Länge  v  w       die  dann  eine  niebt 

nachweisbare  aufsteigende  Lflnge  sein  rnüfste  aus  .z»  und  wegen  der 
Identität  des  Jambus  und  des  aufsteigeuden  ionischen  Khythuius.  Denn 
letzterer  sei  nur  ein  langsamer  Jamb,  iu  welchem  sowohl  Kürze  als 
Länge  verdoppelt  ist.  Dagegen  hätte  man  im  Eintreten  des  Choriarab 
fftr  Piiamb  die  Äufserung  j^^nes  Taktwechsels  zu  erkennen,  wonach  inner- 
halb iambischer  Reiben  durch  Verschiebung  der  Icten  eine  trochäische 
Gegenströmung  entstehen  kann.  Darin  liege  der  Schlüssel  zum  Ver- 
ständnis der  juogaOden.  Während  Luthmer  die  Ictenv(>rschiebung  anf 
den  ersten  Fürs  eines  Diiambns  beschränkt,  nimmt  sie  Haussen  in  jedem 
Fnlse  eines  iambisehen  Kolons  an  aufser  dem  letzten,  auch  in  mehreren 
hinter  einander;  femer  glanbt  er,  dals  in  zwei  benachbarten  Choriamben 
die  beiden  znsammenstofsenden  Lftngen  in  eine  vierzeitige  zusammen- 
gezogen werden  können,  so  Aesch.  Prem.  128.  sept.  720—726.  Soph.  El. 
1058—1069.  Enr.  Heraclid.  353—369.  Troad.  565—567,  z.  B.  also  vea- 
vraiv  1  (TTE^auov  i^spev  \  ' EXXdüt  xwipoTni'npio  als  ^  .  ^  ]  ^  ^  w  w  i 
_  V  v>  ^  das  häufige  logaödische  Glied  xixLir.Muifutnn  nz  ji  zntjul^av 

ri'iofx:  soll  _  %j  w  '>>T_  1  \j  L  sein.  Den  Choriumb  denkt  sich  dem- 
nach Haussen  auf  der  letzten  Länge  betont:  denn  sonst  hätten  wir  die 
von  ihrn  verworfene  aufsteigende  vierzeitige  Länge  iu  diesen  letzten  Bei- 
spielen. 

Am  Ende  dieses  Abschnittes  erwAhnt  Referent  noch,  dafs 

J.  Wex,  Die  Metra  der  alten  Griechen  und  Römer  im  UmnTs 
erklärt  und  abersichtlich  dargestellt.  Zweite  Bearbeitung.  Leipzig, 
B.  a.  Teubner.   1888.  IV  n.  94  S.  in  gr.  8. 

Dicht  metrischen,  sondern  metrologischen  Inhalts  ist. 

lU.  Melrisehe  Schriften  über  das  griechische  £pos. 

301  Arthur  Ludwich,  Aristarchs  Homerische  Textkritik  nach 
den  Fragmenten  dos  Didymos.  Zweiter  Teil.  Leipzig,  B.  G.  Teubner. 
1885.   IV  u.  774  S.  in  gr.  8. 

«nthllt  besonders  im  dritten  Teile  (Polemik)  verschiedene  Abhandlungen 

metrischen  Inhalts,  von  denen  hier  die  beiden  Ober  die  im  Laufe  der 
Jahrhunderte  immer  merklicher  werdende  Abnahme  der  Spoudeen  und 
die  Spondeenliebe  einzelner  Versstellen'  hervorgehoben  seien.  Streng 
Dach  <ier  zuprst  von  Drobisch  angewandten  statistischen  Methode  wird 
hier  der  Spondeenreicbtom  der  alten  Zeit  und  der  allmähliche  Bückgaog 


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80 


aoscbauiich  dargestellt.  Über  audere  AbliAadlaogeo,  wie  31  and  32  vgl. 
unseren  vorigen  Beriebt  No.  31. 

40)  Georgius  de  Kobilinski,  J}t      l,  T  vocaliam  apsd  Ho- 

merum  mensura  capui  1.   Diss.  inaug.  Königsberg  1882.  36  S.  in  8. 

Die  Regel,  dafs  a,  r,  v,  wo  sie  einmal  lang  sind,  in  der  Senkung 
immer  als  lang,  und  wo  sie  einmal  kurz  sind,  in  der  Senkung  immer  als 
kurz  gebraucht  werden  müssen,  erleidet  bei  Homer  einige  Ausnahmen; 
diese  will  Verfasser  sämtlich  beseitigen.  -  Im  Aaslaut  finden  aidi 
Fälle  im  ersten  Fufse  wie  nokXä  iror  JUamifUißOQ^  ptHn4iitax£\f  ^  mx¥A 
vor  ^/ttit^y,  da  soll  mUa,  nuxtvä  geändert  werden«  weil  im  ersten 
Fnbe  iwer  ein  Trochäus  unerhört  sei,  aber  ein  IVibrachys  nicht  selten 
stehe.  Andere  Stellen,  wie  ßXoaupwmg  ian^vatro  A  86  und  w&p^ 
fUrwnov  K  292,  y  882  sollen  korrupt  sein.  Qlflckllcfaer  ist  Terltaaer 
mit  seiner  üntersnehung  ober  diejenigen  Fälle,  wo  eine  nrsprfln gliche 
Länge  in  der  Senkung  gekürzt  sein  soll.  Hier  wird  2  498  iffiveov 
mit  Synizese  gelesen  uder  zusammengezogen  in  jj/'ivetvv,  /  414  Ixaz/ti  mit 
Nauck  in  rWr  geändert,  y4l9  für  iXdöaofi  nach  handschriftlicher  Über- 
lieferune  iXaawuzH^  ^eh^sen,  für  'icraai  nach  bekannter  Analogie  ^aaaat 
(aus  toaaat)  geschrieben.  P  .324  x^plix  als  Dativ  elidiert.  Au^tnhrlich 
wird  noch  die  erste  Kürze  von  Xir^^t,  dr^tog  u.  ä.  besprochen  und  mit 
Gluck  gegen  Härtel,  Homer.  Stud.  III.  S.  6  polemisiert,  der  hier  und  in 
ähnlichen  Formen  dem  Jod  eine  Bolle  zuerteilt  hat,  die  ihm  nicht  zu- 
kommt. Verfasser  hält  au  der  gewöhnlichen  Erklärung  fest,  dafs  die 
Kärze  sich  hier  positione  erklärt,  also  durch  den  folgenden  Vokal  ver- 
anlafst  ist,  ebenso  bei  den  SnbstantiTen  auf     und  «9,  den  Endungen 

tv)v  und  r<MV,  Verbalformcn  von  aTho  und  zltu  u.  ä.,  auch  habe  Harte! 
in  Failt'ii  v^jc  Alyur-ir^^  r.ÜMoq  die  Synizese  mit  Unrecht  geleugnet.   Ü  2iy 
sei  itp)fii      pLcytipotai  zu  schreihon.  J  202  umzustellen  Awjjy^  in  Tn:xxr^c 
ot  inovT  i$  hTToßoToco,  letzteres  schwerlich  richtig.   Verfehlt  ist  <iie  Er- 
klärung, dafs  (jTf^.vixÖE:^-  in  messen  und  dies  gar  nicht  von  (potv:^  abzuleiten, 
sondern  eine  Weiieibilduug  von  <fotWtg .  ir^nvtoQ  sei;  dafür  wäre  auch 
das  angeführte  mimnkosic  neben  zweifeihaitem  naunaXog  u.  ä.  keine  Ana- 
logie.   Hif  r  liegt  Synisese  von  oe^c  vor,  Tgl.  die  spätere  Kontraktion 
in  -oDc.  Im  Worte  /ywoioc  wird  die  erste  als  lang  durchgefohrt;  die 
scheinbaren  Ausnahmen  lassen  sich  sämtlich  durch  Synisese  der  beiden 
letzten  Vokale  beseitigen.  —  Endlich  wird  in  Abrede  gestellt,  dafs  kurze 
Silben  im  An- oder  Inlaut  jemals  lang  io  der  Senkung  ersdiei- 
nen.  Es  wird  £48T  ä^vn  mit  Beutley  umgestellt,  e  186  dfwwß»  sütt 
äßwev  geschrieben,   ifidc  soll  bei  Homer  nur  If  haben;  ^201,  f*S68» 
<f  4G  ist  die  Kürze  herzustellen,  indem  der  elidierte  Vokal  erhalten  Uiflrtto 
wie  es  an  der  zuerst  genannten  Stelle  auch  Uberliefert   ist  irdvaiMä 
tfiavTa,  und  A'475  wird  umgestellt  rr'jßdTr;?  iSiSevm  l}xäat;  A*  478  wird 
in       MÄMw  int^aoaxe  das  Augment  hergestellt;  endlich  soll  bei  dir 


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m.  Griediittciies  Epos. 


81 


Kuüjutjktioo  nph  an  ucun  Stellen  ein  f  einzufügen  sein,  das  an  vielen 
ähnlichen  Steilen  iei\-  wn  allen,  teils  voü  oiiiigen  Hand  Schriften  ttber- 
iiefert  ist.  f  242  ist  TaaatifjiaxüxAüt  zo  mdäseo,  A  (uicilt  Ä)  697  soll  nach 
f  19  falsch  gebildet  seio. 

41)  A.  Gemoll,  Homerische  Blätter.   Osterprogramm.  Striegau 
1885.    20  S.  io  4. 

Im  Eweiten  Abschnitte  wird  Stiobometritehes  bei  Homer  beaproeheo* 
An  40  Homerischen  Stellen  es  vor,  dafs  xwei  benachbarte  und 

dem  Inhalte  nach  eng  susammenhingende  Reden  die  gleiche  Verssahl 
seigen,  nftmlioh  Je  8  A  aia.  S  190.  ^420.  ß  402.  7*  22.  261.  p  846; 
je  4  P652.  «401.  ;^  481;  je  6  ^  181.  7*101.  (r94.  x888.  o  260.  r  86; 
je  6  J  350.  Ä'234.  5  264.  0  462.  ^8.  A  331.  0  632.  v  140.  x  16*i  ^ 
J  404.  i2  425.  //  lo2  p  544.  a  170.  ^'  166;  je  8  23ö;  je  9  /  166;  je  10 
0  158.  *F  59;  je  14  f  2u7;  je  16  ß  130.  0  304;  je  21  r  69;  je  22  4*  188. 
Aul^^erdera  nehme  mau  bei  zwei  zusammengehörenden  Reden  gern  ein 
Vielfaches  von  Versen,  wie  4  :  2  ?  .'^64.  x  s  w.,  woför  25  Beispiele 

beigebracht  werden.  Da  beide  Erscheinungen  in  der  ilias  seltener  sind 
als  in  der  Odyssee,  so  scheinen  wir  es  hier  mit  einer  Manier  zn  thon 
m  haben,  die  im  Laufe  der  Zeit  beliebter  wurde.  Ree:  Berliner 
philoi  Wochenschrift  ¥1.  (1886)  4  a  101-104  t.  &.  Volhmann. 

42)  E.  Kammpr,  Homerische  Vers-  und  Formenlehre  zum  Ge- 
brauch in  Gymnasien.    Gotha,  F.  A.  Perthes.    1884.    54  S.  in  gr.  8. 

Ree.:  Wochenschrift  f.  klass.  Philol.  I.  22  S.  684—685  A.  Ge- 
moU.  —  filätler  1  bayr.  Gymnasien  XX.  8  S.  406  -  Berliner  philoL 
Wochenschrift  1884  88  8. 1180-1182  t.  R.  PeppmOller.  —  Philol.  Bond* 
acfaau  1884  89  S.  1246  - 1248  ?.  £.  Bachof.  -  Gymnasium  XL  15  8.  509 
— 610  T.  H.  Menge. 

ist  Referenten  noch  nicht  zugekommen.  -  An  die  Besprechung  der 
Leistungen  tlber  Homer  reihen  wir  noch  folgende  Schriften  über  einen 
Homerischen  ü^mnuä  und  die  Alexandriner; 

43)  K.  Francke,  De  hymni  in  Cererem  homerici  compositione, 
dictiüue,  aetate.    Kiel  (v.  Maack)  1881.    28  S.  in  4. 

Ree:  Philol.  Kundschau  lö85  No.  3  S.  65  —  70  v.  £.  Kberhard. 
—  Philol.  Anzeiger  1882  1  S.  1  -  4. 

Der  Hymnns  soU  nach  der  viel  besprochenen  terpandrischen  Com- 

positionsform  zu  gliedern  sein:  1-8  itffdXoyo^,  4 --95  dp^d  Ceres,  Pro- 
^erpinae  raptu  exacorbata  terram  pererrat,  95  —  232  xararpond  Ceres 
ad  felcuni  devertit,  233  o/KfaÄuc  Ceres  diviuitate  resumpLa  tom- 

piimi  Müi  ejüitrui  iubet,  284— 44.0 /x*r«x«rar^o?ra  Proberpina  Cereri  reddi- 
lur,  441     486  a^fjap's  Ceres  et  Pro  Lipiua  iu  Olympum  revocantur, 
400—495  iruXüYo;.   S.  22-24  enthalt cü    tatistische  Angaben  über  C&8U- 
JahrMboricht  fOx  AUcrthumswiMcaschaft  XLVlil.  (i8«6.  ill.)  g 


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8*2 


Metrik. 


ren  mui  Fliat .  x^ww  ub(  i  dab  Vorkünimeu  des  6poudeus  im  ersten  und 
füntteu  reäp.  vierteu  Fuise. 

41)  Reinhold  US  Steig,  De  Theocriti  idyllioram  compositionc. 
Diss.  inaiig.    Berlin  1882.    47  S.  in  8. 

Eine  Besprechung  der  wirklichen  oder  vermeintlichen  strophischen 
Gliedeniiig  von  L  III.  XI.  XV.  XVIU.,  Aber  die  der  Jahresberiehl  an 
anderer  Stelle  Anakmift  giebt,  a.  XXXIV.  (1883.  L>  S.  278.  Hier  heba 
wir  nur  ber?or,  dafs  Verfasser  abweichend  von  Gebauer  einen  einaigii 
Vers  bei  den  sicilischen  Hirten  annimmt,  der  der  Verbindung  einer  dak- 
tylischen Tetrapodie  und  Dipodie  sehr  fthnlich  gewesen  wftre,  worauf  die 
häufige  Anwendung  der  caesura  bucolica  und  die  besondere  Markierung 
derselben  durch  Anaphora  hiaweise  id.  IX.  7.  8  ao'j  fikv  a  piön-^og  ja- 

Mit  dieser  Cäsur  beächäftigeu  sich  auch  folgende  kleinere  Autääuee: 

45)  R.Y.  Tyrrell,  The  bucolic  caesura.  In:  Hermatheua.  DobUn 

J88l!.    Nu.  VlU.    S.  3i0"343. 

Ree:  Philol.  Wochenschritt  III.  UÖ83)  N'o.  17  S.  518  und 

46)  H.  Nettleship,  The  buoolie  caesnra.  American  Jonnial  ef 
Philology  Ko.  1  8.  75—76. 

Von  diesen  ist  der  zweite  dem  Referenten  gar  nicht  bekannt  ge- 
worden. Der  erste  bestimmt  die  Regel  Uber  die  fragliche  Cäsur  dabin, 
dafs  der  vierte  Fuls  ein  Daktylus  sein  iiiufs,  wenn  nach  der  bukoLischeu 
Cäsur  eine  Gedankenpause  eintritt. 

48)  G.  Härtung,  Bemerkungen  zu  den  griechischen  Bnkolikem. 
Erster  Teil:  Die  strophische  Responsion.   Programm.  Sprottan  1884 

und  1885.    38  und  28  S.  in  8. 

Im  allgemeinen  tlbereinsUmmend  mit  No.  44  erkennt  auch  Här- 
tung nur  in  amöbäischen  Ges&ogen  wirkliehe  Symmetrie  an.   Zu  einem 
ParaUelismus  einzelner  Versglieder  mag  die  Anlage  und  der  Charakter 
der  bukolischen  Dichtuog  geführt  haben,  eine  streng  durdigeHtbrte 
strophische  Responsion  ist  jedoch  nur  zu  verlangen,  wo  der  Schalt» 
vers  eintritt  oder  Dialog  stattfindet  Was  monotogische  Gedichte  ohne 
Intercalar  betrifft,  so  wird  fhr  idyll.  III.  Fritzsche^s  Einteilung  ge- 
billigt.   (Steig  in  No.  44  hatte  von  Vers  6  an  es  in  3  Disticha  und 
14  Tristicha  gegliedert,  jedoch  mit  Entfernung  \uü  24  und  Beibehaltung 
von  20);  för  XI.  ergebe  Borsdurfs  (comment.  in  Theocr.  carra.  XIT,  Jauer 
1874^  einzig  richtige  Plinteilung  in  sechs  ungleiche  Siuuabschniite,  daf> 
der  Dichter  keine  harmonische  Symmetrie  habe  schaffen  wollen.  Id.  XII- 
bietet  nach  Fritzsche  je  elf  Verse  als  Einleitung  und  Schlufs^  in  der 
Mitte  drei  fUnfzeilige  Strophen,  vom  Dichter  möglicherweise  beabsichtigt. 
Aber  sicher  abzuweisen  sei  jede  Symmetrie  in  dem  Adonisliede  XV,  loo 


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111.  Gneobttchea  Epoa. 


83 


-*144;  fenier  XVUI.  XX.  XXlil,  19—48.  XXVI,  auch  ia  deu  drei  im 
ialtscheD  Dialekt  ▼erfiarsten  Gedichteo  XXVUI— XXX,  weiter  auch  io 
Bion  m.  V— YIII.  X.  tind  Hosohas  L  Y— VII.  Das  gleiche  gilt  von  den 
ganx  episch  gehaltenea  Gedichten  Xin.  XVL  nnd  XYI!!,  natllrlieh  auch 
TOD  XXn.  XXIY«  Mosch.  II.  lY.  Wenn  hier  nnd  da  eine  gewisse  Sym- 
metrie sich  findet,  so  ist  sie  snftllig,  weil  der  Dichter  ebea  über  den 
einen  Punkt  nicht  mehr  zu  sagen  wufbte  als  über  deu  aJidern. 

Voii  den  dialogischen  Gedichten  ohne  Intercalar,  IV— X.  XIV.  sind 
in  IV.  blofs  Anfang  und  Schlufs  strophisch  zu  nennen,  wo  Battus  und 
Corydon  Schlag  auf  Schlag  einander  kurze  treffende  Antworten  geben, 
während  in  der  Mitte  ein  gemütlicherer  Ton  eintritt  und  in  folge  dessen 
die  Symmetrie  der  Teile  weniger  streng  ist;  gar  keine  Symmetrie  ist 
forhanden  in  V.  VI.  Vll.  und  XIV.  Über  die  vielbesprochene  Respon- 
sion  Ton  Vlll.  lAfst  sich  ttberbaupt  nichts  sicheres  ergründen ,  in  IX.  und 
X  Jcorrespondieren  nur  die  je  sieben  Yerse  des  Daphnis  nnd  Menalkas, 
resp.  des  fiattns  nnd  Milon. 

Die  Gedichte,  in  denen  StrophenschloTs  dorch  den  versus  inter« 
calaris  bezeichnet  wird,  sind  I.  II.  Biou  I.  Mosch.  III.  Yen  diesen  zeigt 
II.  ein  prooeminm  v.  1  —  16  and  nach  vorausgeschicktem  Schaltvers  ein 
Lied  (18—68)  von  neun  ftnfeeiligeu  Strophen,  v.  58  ist  zu  streichen; 
das  Übrige  bleibt  zweifelhaft.  I,  66-  142  sind  13  bynimelrisch  gebaute 
fünfzeilige  Strophen.  Doili  ist  die  Überliofernng  unzuverlässig.  (Steig 
No.  44  gewinnt  ftlr  66—122  21  Dijsticlia.  12;^ff.  4  Tetrasticha).  Auch  in 
Bion  I.  und  M  n^ch.  III.  wird  Symmetrie  vermutet,  in  letzterem  13  zehn- 
leüige  Strophen. 

48)  A.  Couat,  Notes  sur  la  versilication  des  hymnes  de  Calli- 
inache.    Anuales  de  la  faouite  de  Bordeaux.  1082  2hu.  :i  6.  87. 

49)  F.  Ben  ehe,  Beiträge  zur  Metrik  der  Alexandriner.  Pro- 
gramme des  städtischen  Gymnasiums  zu  Bochum,  1888  und  1884.  82 
und  84  S.  in  4. 

Erstere  Schrift  ist  Referenten  nicht  bekannt  geworden,  und  über 
die  beiden  Programme  iicnekes  vgl.  A.  Itzach  im  Jahresbericht  XXXVIII. 
n884.  I.)  S.  13  nnd  14;  sie  handeln  über  die  Elision  bei  Kalliniachos, 
Phiietas,  Uermesianax  und  Phanokles  in  1.  und  bei  Apolionios»  Aratos 
nnd  2<iikaodros  in  11. 

50)  G.  Ileep,  (^uaestiones  Callimacheae  metricae.  Diss.  Üouu 
1884.    44  8.  in  8. 

betont  die  Notwendigkeit  der  männlichen  oder  weiblichen  Uauptcäsur 
im  dritten  Fulse  bei  Callimachus,  die  unbestritten  ist,  und  giebt  de 
caesnris  minoribus  cum  primaria  apte  coniungendis  die  Vorschrift,  dass 
durch  die  gewi^hnliche  Hanptcäsur  der  anapflstische  Rhythmus  in  den 
Tordergmnd  tritt,  ant  hepthemimere  insequenti  vis  semiqainariae  in- 

6» 


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friogatur  aut  indtioiiibiis  dactjÜGis  trocbaicisve  adiectis  numerus  dacty- 
liew  mtiui«tar,  vor  allen  aJao  sei  der  Eioscbaitt  nach  der  fünftea  He- 
1mg  n  meiden;  vgl  über  diese  Pookte  die  aoslobrlicliereii  Erörtemo- 
gen  W.  Meym  io  No.  M  im  Aaiaag.  Des  weiteren  werden  beliandeit  di« 
DakQrleD  nnd  Spondeen  in  den  vier  ersten  Versstellen,  lAogang  knner 
Endulben,  inm  Teil  in  Polemik  gegen  Hilberg,  besonders  gegen  dessen 
Ansdebnong  der  sog.  freien  Wörter,  worin  Referent  beistimmt,  ^1.  Tori- 
gen  Bericht  8.  807  und  808,  endlich  die  poeitio  debilis.  Die  Schrift  wird 
in  der  deutschen  Litteraturzeitung  (1884,  No.  23  S.  832  und  833)  durch 
V.  WiiamowiU'MöUendoi  1  abläliig  besprochen. 

61)  M.  Schneider,  De  Dionysli  Periegetae  arte  metrica  et  gram- 
matica  capita  selecta.   Diss.  inang.  Leipzig  1882.  60  S.  in  8. 

über  Cäsuren.  Lilngung  auslautender  Vokale,  Hiat  und  schwankende 
Quantität  im  luiaut,  vgl.  Ksacb  a.  0.  8.  23  und  24. 

IT.  lletiigeiie  Schriften  zir  ^rieehiseken  Lyrik. 

52)  H.  Reimann,  Studien  zur  griechischen  Musikgeschichte. 
Zwei  Gymnasial  -  Programme.  Batihor  1882.  Olats  1886.  24  und 
28  S.  in  4. 

Das  erste  den  vofAo^  behandelnde  Programm  ist  Torwiegend,  vgl. 
Jahresb.  XLIV.  (1885.  III.)  S.  27  und  28,  das  zweite  über  die  Proso- 
dien  wenigsteüs  zu  einem  weseiiihcben  Teile  inti-^ikgeschichtlicben  In- 
halts und  gebftrt  (le>lialb  in  den  Beriebt  über  gnechische  Mu^ik.  Hier 
sei  nui  liie  allerdings  nicht  binrciclieml  bcgrümlcte  An«iirhi  erwähnt,  dafs 
das  ursi)rtinplicbe  Versmafs  dor  Prosddien  die  daktylische  Tripodie 
gewesen,  vorübergeiiond  aber  zur  Zeit  der  Herrschaft  des  Epos  der  üexa- 
meter,  der  ja  nur  eine  Vereinigung  zweier  daktylischen  Tripodien  sei, 
80  in  den  Prosodien  des  Eumelos  (um  784  -754),  erst  unter  Einflols  der 
Anlosmnsilc  wahrscheinlicfa  durch  KJooas  sei  die  Anaicrase  dasogekom* 
nen.  Das  Aber  das  7:poa6dto¥  handelnde  schol.  ad  Pind.  Olymp.  3  ssi 
nach  Heph.  S*  86  zn  verbessern  r&y  auyyev^  hi/tßov  statt  r/oo/cubv*  Spiter 
sei  anch  systematische  strophische  Form  nachweisbar,  wie  in  dem  By- 
menaens  in  Aristophanes'  Frieden  1829  bis  fin.  ein  palinodischer  Strophen- 
komplex  angenommen  wird  a  (Trygaeus).  A.  B.  0  G"  B'  A'.  a  (Trygaeos). 

68)  £.  ^Olfflin,  Die  Epoden  des  ArchOochos.  Rhein.  Mnseom 
XXXIX,  1  S,  156-167. 

Wenn  alle  wie  neue  McUikcr  annehmen,  dafs  in  den  Epoden  des 
Archilorhos  der  Dimeter  dem  Trimeter  vorangeben  Icönne,  so  sei  dies 
ein  Paradoxon.  Das  BYagment  86  ed.  Bergk:  a^w>V  rc^  ävBpwnoiv  oSe,  j 
a»c  dXtDTv/)^  xat  (wfwvtr^y  \  ific^av,  das  zu  dieser  Annahme  ge* 
fahrt  habe,  beginne  zwar  eine  Fabel,  allein  diese  kdnne  recht  gnt  gerade 


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IV.  Uriechiscbe  Lyrik. 


85 


dnrch  f!ip  Einftipung  initton  epodi'^ch^  Vor^Tnnfs  um  fester  mit 
eioer  lovective  oder  Satire  verbuodeu  gewesen  seiu,  da  Arcbilochos  in 
seinen  Schmftbgediebten  gern  FftbdlD  verwendete.  Der  Bau  von  Hon 
Od.  2.  18  non  ebor  neqne  Miwm  |  m9tk  rdtüdet  io  domo  laonnar  könne 
Merbei  nicht  in  Frage  kommen,  da  hier  eine  gani  andere  Teraart  TorUge. 

54)  Conrad  Ileriuauo,  Zu  den  daktylo-epitritiscbeu  Strupheu  bei 
Pindar.   Nene  JaiirbQcher  für  Piiitol.  180.  Bd.  (IdM)  S.  481-492. 

Die  orsprüDgliche  Reibe  der  sog.  dorisoben  Strophen  Piadan,  aas 
der  die  übrigen  dnrch  Variation  entstanden,  wäre  eine  katalektisebe  dak- 
tylische Tetrapodie  mit  angescblosscnem  Epitrit.  Erslere  sei  also,  ab- 
gesehen von  der  weiter  eutwickelten  Katalexe,  identisch  mit  dem  ersten 
Bestauatni!^^  des  Hexameters,  den  Verfasser  anf  Grund  der  bukolischen 
Cftsur  aus  einer  Tetrapodie  und  I)i|Hjdie  bchiehen  lafst  Her  Kpitrit  da- 
pe^pn  sei  sentstanden  oder  abgeleitet  aus  der  scbematisclieu  Grundform 
der  tfocbäischen  Dipodie«.  Diese  bat  fUr  Verfasser  acht  Zeitteiie.  Nach 
einer  dem  Verfasser  gaoe  eigentttmUehen  Theorie  ist  die  antike  Anf* 
lassnng  des  Verbftitnisses  von  Hebung  und  Senkung  1 :  l  im  Daktylus, 
t:l  in  Trocbios  n.  8.  w.  i durchaus  falsch  oder  einseitig,  weil  der 
g«Dxe  Charakter  oder  Ästhetische  Wert  eines  Fafees  keineswegs  anf  dnem 
«oldien  blofsen  ftnfeeren  Verfaftltnlsse  bemhen  kannt,  sondern  »die  Ter» 
schledeaheit  der  einseinen  Fttfee  beruht  überall  nur  teils  darauf,  dafe 
der  Accent  der  Arsis  im  Yerhftltnls  aar  Zahl  der  einselnen  kunen  Silben 
der  Iljeeis  eine  zunehmende  Steigerung  erffthrt  ^  ^,  ^  ^,  ^  ^.  teils 
'iarauf,  dafs  iu  dem  fest  bcgränzteu  zeitlichen  Kähmen  der  Thesis  eine 
geringere  oder  gröfsere  Anzahl  solcher  kurzer  Silben  nebst  den  diesel- 
ben erglänzenden  leeren  Zeitteilen  eingeschoben  wird,  sowie  enfilich  ver- 
schiedeup  Aufeinanderiulge  von  Arsis  und  Thesis  überall  einen  aiHlfreu 
Charakter  des  Versmafses  aus  'sich  bedingt. t  Der  Epitrit  soll  nun  aus 
einer  auf  Grund  dieser  Theorie  konstruierten  achtzeitigeu  trochäischen 
Omndform  mit  zweiter  leeren  mora  der  ersten  Senkung  l  y  l  ^  dadurch 
eatsteben,  dafs  eben  diese  leere  mora  »eliminiert«  wird.  Eine  solche 
gans  unerweisliche  Eliminierung  einselner  Elemente  nimmt  Verfasser 
auch  in  anderen  regelmifsigen  swei-  und  dreisilbigen  Yersmafsen  an. 

55)  Moriz  Schmidt,  Über  der  Hau  der  Pindarischen  Strophen. 
Leipsig,  B.  G.  Teubner.    1882.  XXXii  n.  144  8.  in  gr.  8. 

Reo.:  Revue  critique  1888  No.  8  S.  164—167  Alfred  Groiset.  — 
Deutsche  Litteraturzeitung  1888  No.  80  S.  684  —  696  v.  G.  KaibeL  — 
Ooltnra  IL  No.  7  S.  288  —  224  v.  Zambaldi.  —  Philol.  Anseiger  Xin. 
Snpplem.  l.  S.  666  668  v.  F.  Vogt 

Die  eurylhmische  Gliederung  der  Cborstrophen  hatten  Rofsbach 
und  Westphal  in  der  ersten  Auflage  der  Metrik  bis  ins  einzelne  durch- 
gefhhrt;  altein  in  der  zweiten  Auflage  Uefs  Westphal  dieselbe  wieder 


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86 


Metrik. 


fallen  unter  der  crewifs  richtigen  Begründung,  dafs  alle  derartigen  Auf- 
ßtellnngeo  nur  auf  subjektiven  Erwägungen  berohen  und  deshalb  keinen 
Anspruch  auf  Gjnigerniar<>en  gröfsere  Wahrscheinlichkeit  haben  konnec. 
T)a  nahm  Heinrich  Schmidt  in  seiner  Metrik  die  von  ihrem  Begründer 
selbst  aufgegebene  Theorie  wieder  auf,  aber  dessen  eurythmische  Dia- 
gramme  leiden  an  maDcfaeD  bereits  genagend  bekannten  Schwächen,  imUr 
denen  Verfiueer  besondere  wiederholt  hervorhebt,  dafs  die  Anakruset 
anfaer  Beredinang  blieben.  So  ist  der  Yer&sser  der  zweite,  der  des 
Versneh  einer  eniythnlsdien  Oltedemng  der  Pindarisohen  Gboratroi»hei 
wieder  anfnimmt,  nnd  es  ist  anzuerkennen,  dafs  er  in  seinen  jetages 
Schemata  gegennber  seiner  letzten  grOfseren  Leistung  auf  dieseoi  Ge- 
biete (Vorwort  nnd  Einleitung  zu  Findars  olympischen  Siegesgesängeo : 
andere  kleinere  Schriften  werden  gelegentlich  mit  in  vorliegende  ihrem 
wesentlichen  Inhalte  nach  aufgenommen,  vgl.  vorigen  Bericht  No.  48> 
einen  bedeutenden  Fortschnii  ermu'ht  hat,  insofern  er  sich  hemaht, 
Dehnnnt^  nnd  Pausen  nur  da  anzunehmen,  wo  ein  Indicium  für  dieselben 
vorhanden  ist,  von  der  nicht  ohne  Gewaltmittel  durcbführharen  tetrapo- 
dischen  Gliederung  abgekommen  ist  u.  a.  Wie  schon  angedeutet,  laf-t 
sich  nach  Beferents  Ansicht  in  dieser  Frage  nichts  fQr  absolut  sicher 
hinstellen,  sondern  es  kann  sich  nur  um  eine  mehr  oder  weniger  grofse 
Wahrscheinlichkeit  handeln.  Verfassers  Standpunkt  ist  ein  anderer.  Nach 
den  Ergebnissen  seiner  Pindarisohen  Metrik,  so  glaubt  er  wirklieli,  vgl. 
S.  185,  »hat  die  alte  Eolonetrie  nur  ein  historisches  Interesse.  Sie  kans  ' 
mit  der  ganzen  alten  Terminologie,  welche  sie  nach  sieh  gesogen  hat» 
getrost  in  die  Bumpelkammer  geworfen  werden.  Ja  noch  mehr:  Hand- 
bttcher  tber  Metrik  zu  sdireiben,  Vorlesungen  Ober  Metrik  zu  halten, 
bat,  sobald  es  sich  um  die  eigentlich  klassische  Zeit  der  griecbiscbeo 
Dichtkunst  handelt,  keinen  Sinn,  da  die  Metrik  jenen  wechselnden  Wert 
der  Silben  und  die  Pausen  gar  nicht  kennt,  ohne  deren  Zulassung  doch 
die  Ans£?leichiinff  der  in  Rospondenz  get?etzten  ttrofsen  ^povou  fiEysBr  ein 
Iliug  der  Unmöglichkeit  bleibte.  So  geht  Verfasser  von  vornhereu]  zu 
weit,  wenn  er  glaubt,  etwas  anderes  ermitteln  zu  können,  als  eine  Gliede- 
rung, die  Pindar  möglicher-  oder  auch  wahrscheinlicherweise  seinen  Kom- 
positionen zu  gründe  gelegt  hat.  Bei  einzelnen  Strophen  mag  eine  solche 
Gliederung  sogar  im  höchsten  Grade  wahrscheinlich  sein,  so  in  den  £p(h 
den  der  ersten  nemeiscben  Ode,  wo  der  seltene  Fall  vorliegt,  dab  Ver- 
Ihsser  sowohl  mit  Bofsbach*  Westphal,  als  auch  mit  Heinrich  Schsudt 
TOllig,  nnd  in  den  Strophen  der  dritten  olympischeii  Ode,  wo  er  wenig* 
stens  mit  letzterem  im  wesentlichen  übereinstimmt. 

Verfesser  yerfolgt  nun  den  Gedanken  weiter,  den  er  bereits  IHttsr 
in  kleineren  Schriften  (s.  vorigen  Bericht  No.  48)  an  einzelnen  Chor- 
strophen durchgeführt  hatte,  und  gliedert  eine  gröfsere  Anzahl  Piuda- 
rischer  Oden  nach  der  Formel  a  a  oder  a  a  b  in  der  Weise,  dafs  er 
zwei  Teilen  die  gleiche  Takt-  oder  j[p6vot'2Ahl  giebl,  wobei  jedoch  die 


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IV.  Griechische  Lyrik. 


87 


ein/elnen  Kola  *=?ich  nicht  nach  T^mfanp  und  Au^tulliinj?  zu  enupiechen 
brauchen.  Das  an  das  Periodenpaar  antretfMide  hljtodikoii  t'ieht  er  Ranz 
frei;  feiner  Dimmt  er  Doch  aadere  kttusUichere  »Baustile«  mit  proodi- 
<;chen  und  roesodischeii  Bestandteileo  au  und  onterscheidei  zwischen  einer 
gr6fsereii  Meuge  Systeme  strengeren  Bnnes  S.  14—92  nnd  einer  geringe- 
ren Annhl  freier  gebnnter  S.  98—136. 

Unter  den  Systemen  ersterer  Art  sind  tweiteilig  nach  der 
Formel  A  A'  folgende  elf  Strophen:  Nem.  II  mit  16 : 16;  Isthm.  II  u. 
YI  18:16;  Nem.  I  81:21;  Nem.  lY.  Isthm.  IH  o.  IV.  Isthm.  fr.  1 
22 : 22;  Isthm.  ?.  Pyth.  II  80 : 80.  Ol  II  81 : 61  nnd  eine  Epode  Pytb.  II 
31  n.  81.  Ans  dieser  zweiteiiigen  Form  entsteht  die  dreiteilige,  das 
sog.  iTtwdcxüi'  in  weiterem  Sinne,  dadurch,  dafs  den  zwei  gleichen  ^eyiHrj 
ein  Drittes  entweder  nachtolgi,  inwoix'»  im  engeren  Sinne,  viellacli  deo- 
«»elben  zieiiilK  fi  gleich  nach  Ban  und  I  miaug,  utters  auch  ausgedehnter, 
mei^t  in  Kpoden,  nämlich  elfmal:  Ol.  III  mit  16:  HJ.  6.  III  16:16.  fj. 
XII  18:  18,  10.  III  19!  19,  8;  Pyth.  III  19  :  19,  21.  Nem.  III  17  :  17,  8. 
V  17:17,  14.  VII  12:12,  10.  IX  13:13,  13.  Isthm.  I  li;:16,  14.  III 
15  : 15,  13,  in  Strophen  nur  viermal  Ol.  X  12:  12,  14;  Pjtb.  X  17 : 17,  7. 
Xn  21:21,  12;  Nem.  VI  16:16,  20,  oder  vorangeht,  das  iipo^9tx6¥ 
liemüch  selten  nnd  meist  von  geringem  Umfange  Pyth.  Vn  str.  6, 14 : 14. 
OL  XIII  Str.  4, 22 : 92.  Pyth.  VIII  str.  12, 12 : 12.  Pyth.  VIII  epod.  14, 14 : 14. 
OL  XI  Str.  10,  11 : 11.  Pyth.  X  epod.  9,  12 : 12.  Ol.  I  epod.  17,  22  :  22, 
oder  endlieh  als  Gentrum  eingewebt  wird,  die  konstvollste  Art,  dnreh  eine 
reiche  Menge  von  Beispielen  vertreten.  Diese  serfoUen  wieder  in  drei 
Klassen.  Das  mesodische  Glied  ist  nftrolieh  entweder  einteilig:  Ol.  VII 
15.  10.  15.  Nem.  IX  18.  8.  18.  Nem.  VIII  str.  IG.  10.  16.  Isthm.  VI 
epod.  16.  5.  16,  oder,  jedoch  selten,  zweiteilig:  Ol.  VI  epod.  20.  (8.  8).  20. 
Pyth.  IX  epod.  18.  il2.  12).  18,  so  daf*  der  Hau  auch  als  vielfach  zwei- 
teiliger betrachtet  werden  könntf^  als  28  :  28,  30  :  30  u.  s.  w.  Am  häufig- 
sten aber  ist  das  fiecwScxav  dreiteilig,  also  selbst  wieder  mesodisch:  Nem.  I 
epod.  9.  (8.  2.  8).  9.  Isthm.  I  str.  11.  (5.  3.  5).  11.  Isthra.  II  epod. 
9.  (6.  4.  6).  9  Nem.  V  str.  14  (8.  6.  8).  14.  Ol.  VIII  str.  12.  (6.  3.  6).  12. 
Isthm.  IV  Str.  ebenso  Ol.XII  str.  12.  (6. 6. 6)  12.  Ol. IX  str  12.  (18. 7. 16).  12, 
dabei  die  Mesode  genauer  (7. 8).  7.  (8.  4  8).  Isthm.  V  epod.  16.  (7. 8. 7).  18. 
Pyth.  ni  Str.  14.  (8. 6. 6).  14,  endlich  Isthm.  IV  epod.  11.  (6.  5.  6.  6.  6).  1 1. 

Den  Qbrigen  Strophen  und  Epoden,  81  an  der  Zahl,  weist  Verfasser 
einen  freieren  Ban  sn.  Von  sweiteiligen  begegnen  hier  iftnf  Arten. 
Entweder  zerfUlt  Jeder  der  an  fidyef^oc  ungleichen  Teile  in  swei  an  Aus- 
dehnung gleiche  Zeitgröfsen  nach  Formel  2a  +  2b:  Ol.  I  str.  23.  23: 11.  11. 
Pyth.  VI  11.  11:13.  13.  Pyth.  EX  str.  11.  11:7.  7.  Nem.  VI  epod. 
11.  11  :  9.  9,  oder  in  zwei  mesodisch  erweiterte  fieyiHi^:  Ol.  III  str. 
8.  5.  8  :  0  5.  r»  O!  VIII  epod.  5.  6.  5  :  9.  8.  9,  oder  es  wird  nur  einer 
dieser  Teile  ei  wr  itert  und  zwar  nur  einmal  durch  ein  Epodikou;  Pyth.  V  str. 
10. 10 : 11. 11. 14,  dreimal  durch  ein  Proodikon  Ol.  XIV  10.  13. 13  : 20.  20. 


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88 


Mttrik. 


Pyth.  V  18.  12  :  10.  10.   Nem.  "VTIT  epod.  14.  14  :  7.  10.  10,  am 

hftntipsToii  dhoT  durch  ein  Mesodikon  Nem.  III  str.  15.  15  :  7. 12.  7.  Nem. 
X  Str.  8  8  :  12.  8.  12.  Nem.  ib.  epod.  7.  7  :  11  7  11.  Ol.  VII  epod.  9.  9  :  13 
8.  13.  Ol.  IX  epod.  9.  9  :  10  6.  10.  Ol.  VI  str.  14  6. 14 :  9.  9.  Ol.  X  epod. 
1 1 .  1 0.  1 1 : 9.  9  (S.  135  falsch  aiigegebeo).  Nem.  ¥11  str.  16.  d.  16 : 13. 13 
Die  dreiteiligen  sind  seltener,  folgen  aber  denselben  Oesetseo  wie  die 
swelteiHgen.  Die  Perioden  der  drei  nngleielieo  Teile  folgen  entweder 
stichiseb  anf  eionader,  wie  ^th.  XI  epod.  4.  4 : 6.  6  i  5.  6.  Nem.  XI 
Str.  7.  7  :  6.  6 :  4.  4,  oder  Unsen  sieh  eine  EnraitemDg  gefisllen  nnd  twnr 
dnreh  Mesodikon  Pyth.  I  str.  7.  4.  7  :  ll.  ll  •  6.  8.  6.  ib.  epod.  8.  8  : 13. 
18:8.3.8,  oder  durch  Mesodikon  und  Epodikon  zugleich  Istbm.  VUl 
10.  10.  8  :  7.  9.  7  •  15.  15.3.  Die  vierteiligen  Systeme  endlich  weisen 
sämtlich  neben  drei  gleichen  l  »  iion  einen  abweichenden  auf,  der  proodisch 
Ol.  XI  epod.  15.  12.  12.  12.  Pyih.  IV  epod.  9  15.  15.  15  und  epodi>c^ 
erscheint.  5o  Pyth.  IV  str.  15.  15.  15.  12.  Pyth.  IX  16.  16.  Ifi.  8.  — 
bciiliefslich  werden  Ol.  IV  und  V  sowie  des  Siniouides  Epiuikion  aui  den 
Kreoutideu  Skopas  and  zwei  BmchstOcke  des  Bakrhylides  in  derselbea 
Weise  behan<i(dt,  anhangsweise  aneb  das  Hyporchetn  des  Pratinae.  (Athen. 
XIV  S.  617  B.). 

Referent  Tersicbtet  darauf,  snr  Begrttndnng  seines  oben  angetohrten 
Urteils  die  eimebien  AulstelInngeB  eingehend  sn  prOfen.    Um  jedoch 
das  Terfidiren  ra  charakterisiereQ,  das  Verfasser  bei  seinen  Grappiemn- 
gen  anwendet,  greift  er  swd  Oedichte  herans:  Ol.  II  nnd  Kern.  n.  In 
ersterem  ist  sanftchst  die  erfreuliche  Thatsache  sn  konstatieren,  dafli 
Verfasser  seine  früheren  Ansichten  aufgegeben  und  fOr  die  Strophen  jetzt 
das  auch  vom  Referenten  gebilligte  Schema  Clirists,  den  er  jedoch  hier 
S.  18 f.  nicht  nennt,  vollständig,  selbst  mit  dessen  7mvrd)^fmv<K .  Awie- 
nommen  hat,  weil  man  so  teilen  müsse,  dafs  die  Icten  ihr  Recht  In  koni- 
men.    Anch  erkennt  er  den  letzten  Vers,  den  er  früher  dem  päonischen 
gleich  mafs,  jetzt  als  loga^disches ,  also  aIlöometrischci>  Epodikon  ao: 
MÖwvufjmv  Tt  mir^eHvv  j  äofTO¥  dp$6nok¥^  willkürlich  aber  schl&gt  er  deo 
yortetsten  Vers  ipetajA '  'Axpaya^tog  sn  dem  logaödiscben  Teil,  der  dadorcb 
anf  86  XP^*^  erh6ht  wird.   Diese  setzt  er  in  Bespondens  mit  den  swd 
ersten  Versen  der  Strophe  nnd  gewinnt  so  mit  Hilfe      zwei  Vorpanseo 
das  Schema:  (pion.)  86.  46.  46.  (logaAd.)  86.   Beachtet  man  aber  die 
rhythmischen  Verhiltnisse  an  sieh,  ohne  Jede  Absicht  Enrythmien  n 
finden,  so  stellt  sich  die  Sache  ganz  anders,  nftmlich  die  Strophe  ser- 
ftllt  in  I  dva^t^opfiqryBQ  -   xeXadr^mf^sif ,  eine  continnatio  von  tiebes 
pftonischen  Takten  mit  einer  Kürze  als  Auftakt.  IIa  ^rot  ütaa  -  TtoXiftm, 
das  sind  acht  päonische  Takte  mit  einer  liinin-  al   Auftakt.  IIb  f^fMitvtt 
—  vixuifuoov  6  desgleichen,  al-o  ein  s.  g.  antibakctm-^rlicr  AbschuiU. 
Illa  ,^-e^'o;n^r/ov     fcVcoi*  bakchiischer  kafalektibcher  Tf  ' rameter,  oder  ein 
akataU  kti  cIk  1  und  ein  katalektischer  bakchiischer  Dimeter,  III  6  i(ye'Jf}i 
AxpaiayTui  ein  akatalektiscbcr  baiiolüischer  Diraeter  und  IV  logaddisches 


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IV.  Griecbische  Ljrik. 


89 


Epodikon,  also  pftori.  8,  antibacch.  0  -f  7,  bacch.  4  -f  2,  logaöd.  7  oder  8. 
Um  io  den  Epodeo  die  Formel  50 : 50.  32  herawabriDgen,  weifs  sich 
der  Verfasser  nicht  anders  so  helfen,  als  indem  er  eine  rtTpaa^^iKK  an- 
nimnit,  deren  zwei  erste  ][p6voi  den  einen  Plön  schliefBen,  während  die 
letsten  swei  den  betonten  Anfang  bilden  sollen«  s.  B.  XP^^  ^  I 
narijfj  3wae  |  ro  ^ifttui^]  pa»  tihtQ  als         \  I  a»w%/_  ! 

das  Richtige  wird  wohl  sein,  die  erste  von  spytov  mit  der  nsvrdar^iioi  zu 
notieren,  da  die  entsprechende  Silbe  in  sämtlichen  Kpodeu  bedeutsam 
ist,  gaaz  wie  bei  der  nevrdnrjwQ  m  den  Strophen,  also:  _  v ! 

_^  ^  ^  \  t  _  „  •  Irn  /weiten  Verse  endlich  hat  der  Verf.  ganz  unnötige 
Dehnungen  angenommen;  es  läfst  sich  einfacher  messen 

w.  Das  giebt  dann  für  die  Kpoden  folgende  Taktverhält- 
oisae:  pfton.  (4.  5).  5.  4.  4,  iamb.  epod.  4.  Die  Epoden  geben  so  allen- 
falls die  Grandlage  einer  musikalisch  befriedigenden  Komposition;  bei 
den  Strophen  aber  bleibt  jede  weitere  Aufstellnng  darüber,  wie  der  Kom- 
ponist  Enrythmie  hergestellt  habe,  reine  Hypothese.  —  Besonders  durch- 
sichfig  ist  die  kleine  ans  lanter  oft  gebranchten  logaödischen  Kola  zn- 
sarameogesetzte  Strophe  der  zweiten  nemeischen  Ode:  SBsvnep  xaü'O/ai» 
p^at  I  fian7W¥  Mmv  tanolk*  dotSoi  |  äp^ovrat  Jt6c  ix  itpootpi  |  oo  xai 
S8*  dvijp  \\  xaraßoJAv  hp&v  dyaßlvatv  vtxa^opiac  9i9ex\rat  r^pwrov  Nf' 
fteauHß  I  iv  TToXuupvr^Tw  Jtug  aXazi.  Alles  gliedert  sich  ungezwungen 
4.  4. 1  4  4  2  II  4  4.  4.  |  4.  also  je  drei  vicrtaktige  logaödische  Glieder,  einmal 
sämtlich  akatalektisch  durch  einen  Adonius,  das  auderemal  sämtlich  kuia- 
lekti-i  li,  das  Ittzte  sogar  hrachykatalektisch  durch  einen  Doppeladonius 
abgeschlossen.  Wie  gliedert  nun  Verfasser?  Da  der  vorletzte  Vers  (xara- 
ßokdv  —  Ssptaifto)  ein  zwölfzeitiges  piyzHoQ  ist,  so  mufs  ihm  irgendwie  ein 
ebensolches  vorausgehen.  Weil  nun  der  erste  und  letzte  Vers  je  vier  Takte 
haben,  setzt  er  diese  in  Respondenz,  obgleich  sie  ganz  verschieden  ge- 
bani  sind,  und  verlangt  nnn  das  Schema  4. 12 : 12. 4,  d.  b.  Vers  2  und  3 
sollen  nidit  blofs  zehn,  sondern  zwölf  Takte  haben.  Daram  soll  die 
erste  Linge  von  ßanvmv  nicht  die  fehlende  letzte  Senkung  des  ersten 
Verses  enthalten  nnd  ftberbaupt  keine  Adakrnse  sein,  sondern  eine  rpt- 
^pjog:  so  wird  der  zweite  Vers  eine  Pentapodie,  ebenso  mnfe  aber  anch 
der  dritte  Vers  zu  einer  Heptapodie  ausgerenkt  werden,  damit  5  -|-  7  =  12 
herauskommt.  Diese  wird  dadurch  hergestellt,  dafs  _g_v>  und 
_  o  _  r  abgeteilt  wird,  und  von  den  sich  dann  ergebenden  zwei  ganz 
gleich  gebauten  Tripodien  (denn  dals  dabei  die  irrationale  Silbe  fälsch- 
lich um  Piiicn  Takt  vorgeschoben  wird,  ist  wolil  reines  Ver-nliein  wird 
die  eine  tripodisch,  die  andere  mit  Dehnung  der  vorletzten  Siibe  tetra- 
podisch  gemessen.  So  entsteht  die  »eurhyth mischet  Gliederung 
4.  6.  8:4.  4.  4.  4.  4  d.  i  4.  12  :  12.  4.  — 
Die  übrigen  metrischen  Schriften  Uber  Pindar  handeln  im  wesent- 
lichen Uber  die  Frage,  ob  die  Pindarischen  Chorstropheo  nach  dem  Vor- 
bilde des  Terpandrischen  Nomos  komponiert  waren.  Die  hiertlber  znerst 


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90 


Meuik. 


von  Wc^tj.hal  aufgestellte,  nach  Referents  Ansicht  (vgl.  vor.  Bericht 
S.  356)  11 n erweisliche  Hypothese  hat,  aufser  io  F.  Mezgers  Erklänrng 

von  Piodftrs  Siegesliedern  (Leiptig  1680),  in  neamr  Zelt  noeh  folgeode 
ADhftnger  gefandeo: 

56)  Mac  au,  0«  the  Terpandrian  vo/iof  in  the  Epiüikia  of  Piodar. 
In:  Transactions  of  te  Oxford  ptiilological  society  1882/83.  S.  16— 20. 
Vgl.  Jahresbericht  iür  AlterL  XUV.  (1885.  JH.)  S.  2S. 

67)  Edaard  Laebbert,  Ckmunentatio  de  priaeae  cnioBdim  6fi* 
Dicionim  formae  aptid  Pindaroin  vestigüs.  lud»  scbol.  aeeti?.  Bona 
1886.  XXII  S.  Iq  4. 

Ree:  rhilol.  Kundschau  V.  (1885).  S.  929-931  v.  L.  BofDemann- 

68)  Derselbe,  Meletemata  de  Piodaro  Domoniiii  Terpandri  imi- 
tatore.  UaiversitAtsprogramm.  Bonn  1886.  Cohen  n.  Sohn.  23  8.  io4. 

59)  Derselbe,  Commentatio  de  poäsis  Pindaricae  in  archa  et 
sphragide  compooendis  [arte.  Index  schol.  hibern.  Bonn  1885/86- 
XXVI  S.  in  4. 

Letztere  Schrift  behandelt  besonders  die  Kompositioa  der  achten 
pythischen  Ode.  Über  die  beiden  ersten  berichtet  auch  nnser  Jahres- 
bericht XLII.  (1886.  I.)  S.  69--68  ebeoso  wie  Aber  die  folgenden,  die 
fragliche  Hypothese  mit  Recht  verwerfenden  aaslftadisehen  SchriftdMa: 

60)  Alfred  Croiset,  Les  iiomes  de  Terpandre  et  les  odes  de 
Pindare.  Tn:  Aünuaire  de  l'associaiion  ponr  IVucouragement  des  elude* 
grecques  en  France.    14*  aun^e.   Paris  X880.   8.   p.  99—116  und 

61)  L.  Gilder sleeve,  Symmetiy  in  Pindar,  In  Johns  Hopkist 
University  Grcnlars  1888.  No.  26.  S.  188—140. 

Hier  heben  wir  nur  No  57  u,  58  hervor.  In  seiner  ersten  Schrift 
führt  Luebbert  die  Einteilung  in  npoutfuov^  'k*z^'>  Kararpond^  dfifaAoc, 
fitraxaTarpond,  a^papg^  i^SStov  zunächst  an  Pyth.  X  durch  und  findet 
die  gleiche  Kompositionsart  in  sämtlichen  Pindarischen  Gedichten  mit 
Ansnahme  von  Nem.  XI,  das  kein  £pioikion,  tondorn  ein  ESnkomioa  sei, 
und  der  sieben  kleineren  Ol.  IV,  V,  XI,  XU,  XIV,  Pyth.  VII,  Ken.  IL 
Genaner  nntersncht  er  die  MorarpMo/  nnd  luruxataxponai^  die  er,  je 
nachdem  sie  sich  von  den  benachbarten  Teilen  trennen  oder  mit  den- 
selben verbinden  lassen,  in  sieben,  resp.  in  vier  Klassen  scheidet.  — 
Auch  die  ältere  aiginetische  Schale  eines  Timokritos  und  Euphanes  bitte 
dieselbe  Norm  befolgt  und  zwar  mit  Vorliebe  das  Lob  der  Aiakideo  in 
den  dfifaXog  Ii  rächt.  Ein  solches  Gesetz  kann  man  aber  höchstens 
für  die  Anordtiiuit:  des  Öioöes  zugeben,  keinesfalls  ist  es  ein  rein  for- 
males Konijtositionsgesetz.  Denn  auch  Verfasser  nimmt  nacfi  ^Ve^tpbal*^ 
Vorpanp  wiederholt  den  Beginn  eines  Hauptteiies  mitten  in  deoi  Verse 
an  ohne  jede  Rflcksicht  anf  die  Form.   Das  schwierigste  bleibt  immer 


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IV.  Gnechisdie  Lyrik 


91 


Tipooiinov,  npyd  urii]  xararntirA  sowip  Hie  enf «^proclienden  drei  Schlufs- 
teile  abzutrennen,  was  oft  nur  in  unvollkommener,  sehr  iweifelhafter 
Waise  möglich  ist.  Selbst  z.  B.  in  Pytb.  X,  dem  Gedicht,  wo  pressissi- 
mam  illam  mazimeqae  elaboratam  aotiqniomm  epinidamm  sjmmetriam 
intellegere  licet,  findet  sich  zwischen  naxüxponi  t.  29  und  /tcwrara- 
Tftmi  V.  61  doch  nor  ftUr  diejenigen  ein  Anklang,  die  mit  Verfasser 
l^aben,  dalh,  weil  t*  29  mui^}  d^^re  i»9c  ^  r6^"  <^ym#c  ic^rsn^ 
ßopiwf¥  äjfmva  BaofULTA»  and  5  t  ««vmcv  ^atftov,  TSj^ö  äxyvpav 
ipttcv)f  ^Bove  TtpippcSe  eadem  navigatimiis  imago  redit,  der  Dichter  ab- 
sicbtUch  die  beiden  Teile  hervortreten  lasse,  zu  denen  Referent  nicbt 
gehört. 

No.  58  enthält  eine  Abwehr.  »Pindars  Gedicht«^  sind  Nomen  « 
So  wird  mit  Konsequenz  weiter  gesclilosseii.  Dieser  Annahme  könne 
man  dreierlei  entgegenhalten,  das  an  Ol.  XIH  erlÄntort  wird. 
Erstens  waren  Terpanders  vona:  entschieden  Sologesang.  So  müfsten 
es  auch  die  Pindarischen  Epinikien  sein,  aber  nur  in  idealer  Weise, 
weil  der  Dichter  in  seinem  Texte  die  Fiktion  festhalte,  dafs  er  allein 
singe,  nicbt  der  Chor.  Zweitens:  auch  dafs  die  alten  vo/io<  abweichend 
Ton  Pindars  Gedichten  nicht  antistrophisch  waren ,  spreche  nicht  gegen 
Pindars  Nachahmung  derselben,  da  der  Charakter  des  «bioilejluftsVay  durch 
den  bewegteren  Inhalt  der  ersteren  geboten  war,  in  denen  ein  Einzel- 
ner das  Leben  viel  mehr  nachbildete,  als  der  erhabene  Chor  Pindars. 
Drittens  widerspreche  allerdings  die  Hanptstelle  ttber  den  vo/ioc»  Pol- 
Inx  IV,  66  der  in  Pindar  von  Westpbal,  Morls  Schmidt,  Mezger  n.  a. 
durchgeführten  Einteilung,  besonders  insofern  die  fieraxaTaTfHmd  in  den 
FHndarischcn  Kompositionen  immer  dem  '//lyra/o^-  folge,  wfthrenii  Pollux 
sie  vor  demselben  nennt.  Diese  Anuiiinung  des  PoUux  sei  jedoch  auch 
ganz  richtig,  da  lieigk  in  dem  Kallimacheischen  Palladis  lavacrum  diese 
Xomosform  erwiesen  habe.  Neben  dieser  habe  es  aber  noch  eine  zweite 
gegeben,  in  der  die  fUTaxararpond  zwischen  6yjipa)6Q  und  a<ppaYtg  stand, 
wie  in  desselben  Kaliimachns  hymnns  in  Gererem.  Diese  letztere  Form 
habe  Pindar  nachgeahmt  In  nnserer  Stelle  seien  die  zwei  Aufzählungen 
der  einzelnen  Teile  wohl  eher  durdi  die  Schuld  der  Abschreiber  als  durch 
PoUnx  selbst  vermengt  worden.  Referent  glaubt  nicht,  dafs  Westphals 
Hypothese  durch  diese  neue  Annahme  von  zwei  verschiedenen  Nomos- 
formen  sich  verteidigen  lasse,  da  die  eine  derselben,  wenn  man  in  der 
Stelle  des  Pollns  die  richtige  Reihenfolge  finden  kann,  erst  recht  Jedes 
änfseren  Zeugnisses  entbehrt,  und  zwar  ist  dies  dann  gerade  die  in 
Pindar  vermutete. 

Gelegentlich  wird  ausführlich  un  l  KliUklich  über  den  kitharodi- 
srhen,  nnkMÜschen  und  auietischen  vöixo^  gehandelt,  besonders  aiu  )i  über 
den  Kr(>t«T  Chrysotheniis  als  Nomeij(iic)itor ;  ferner  wird  hervorgehoben, 
dafs  der  )^6fiog  bis  auf  Timotheus  Milesius  ein  Solovortrag  ohne  Chor- 
gesang gewesen  wftre.  Fftr  den  berühmten  auletischeo  vo/ioc  iiuBtxdg 


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92 


M4*trik 


nimmt  Verfasser  mit  Guhrauer  Vortrag  durch  einen  einzigen  Auleten  aD. 
Die  Entscheidung  ist  bei  den  Nacbrichten,  die  uns  zn  Gebote  «stelieii, 
schwierig,  vielleicht  immOflich.  Bei  den  üohaartMä  xpoüpaxa  hrmoekt 
mao  fiidit  mit  Verfmer  an  efgentliebe  adknq/ytQ  xa  denkeo,  u  einen 
singularem  tabamm  nson.  Referent  erinoert  in  dieser  Beriebnag  a& 
y.  Jan,  Philoi.  88.  Bd.  S.  870.  Aber  anch  Pollnx  IV,  gl  beseogt  nidl 
aosdrOcklidi  einen  Solovortrag  eines  einiigen  Anleten,  mit  den  Wort» 
äxopo¥  aLXrjfia  rh  UoBtxov,  die  vielmehr  nur  das  Fehlen  eines  aiB> 
genden  oder  tanzenden  Chores  hervorheben. 

62)  Alfred  Croisct,  La  po^sie  de  Pindare  et  les  lois  da  lyrtsM 
grec.   Paris  1880.   XVi  n.  468  S.  in  8. 

handelt  u.  a.  auch  S  2fi  — 161  Aber  die  rhythmische  Kompositioo  Pio- 
darischer  Gedichte,  vgl.  darflber  unseren  Jahresbericht  f.  A.  XLII.  (1886.1) 
S.  54  u.  65. 

63)  A.  G.  En  gel  brecht,  De  bcoliorum  poäsL   Diss.  Wien,  ö«- 
rold.    1882.    101  p.  in  8. 

Ree:  Zeitschrift  l  österr.  Gymn.  XXXIV.  i  S.  13  -  15  v.  A.  Baach. 
—  vgl.  nnseren  Jahresbericht  f.  A.  XXXIV  (1888.  1.)  &  88. 

64)  Deutschmanu,  De  poefeis  Graecorum  rhythmicae  primordiis. 
Beilage  z.  Programm  des  Progyninasiums  zu  Malinedy.  1883.      S.  in  8 

Ree:  Piniol.  Rundschau  III  (1883)  Nu.  41  S.  1283    1287.  —  PhiloL 
Anzeiger.  1883.  8.420  -  423  v.  F.  Haussen. 

Um  die  Z^it  su  bestimmen,  in  der  von  der  neuen,  den  Acceot  in 
der  vorletzten  Silbe  berOcksichtigenden  Yersknnst  der  Griechen  die  ersten 
Spuren  sich  zeigen,  untersucht  Verfasser  die  in  Inschriften  und  Hand* 
Schriften  erhaltenen  poetischen  Beste  der  ersten  swei  Jahrhunderte  un- 
serer Zeitrechnung,  soweit  sie  den  Umfang  von  vier  Versen  tibersteigen. 
Kousc(]ueut  tiuiiei  sich  zwar  die  neue  Verskunst  in  keinem  dieser  Ge- 
dichte, sondern  wird  erat  vom  Verfasser  durch  ziemlich  gewaltsame  und 
unwahrscheinliche  Textänderun geu  in  den  meistpfi  Gedichten  durchi?e- 
führt.  Allein  trotzdem  orgiebt  sich,  dafs  im  Ausgang  des  ersten  Jaiir- 
hunderts  die  Bewegung  beginnt,  da  bei  voUstäudiger  Wahrung  der  (Quan- 
tität Wortaccent  wie  Versictus  am  Versende  berücksichtigt  wird  und  im 
Ausgang  des  zweiten  Jahrhunderts  im  £nde  einiger  Versmafse,  wie  der 
Choliamben  und  Anakreonteen  acceotus  vel  ictu  prorsus  neglecto  ponituc, 
wie  denn  z.  B.  auch  die  vorletzten  Silben  sowohl  im  Hexameter  als  im 
Pentameter  betont  werden.  Doch  mufs  Verfasser  zugeben,  dafe  bei  der 
Dürftigkeit  des  ihm  bis  jetzt  vorliegenden  Materials  noch  keine  eod- 
giltige  Entscheidung  möglich  ist.    Vgl.  oben  No.  SS. 

66)  Friedrich  Haussen,  Ein  musikalisches  Lautgesetz  io  der 
quantitierenden  Poesie  der  Griechen.  Rhein.  Mus.  f.  Philol.  F. 
XXXVIU.  (1883)  2.  S.  222—244. 


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IV.  6rie€liuMlM  Lyrik. 


66)  Derselbe,  Die  Gliederung  der  im  codex  Palatinns  erhalteMi» 
SanuDlbag  der  Anaereontea.  Id:  VerbaBdlangea  der  86.  PliUologeo* 
TersammluDg  in  Carlarohe  1862.  Leipiig.  B.  6.  Teiiluier.  1688. 
S.  284  -298. 

67)  Derselbe,  Accentus  KJ'aiTiniiiin'i  i»  metris  anacreontico  et 
bemiambico  niine  bit  vis  et  ratio  explicatur.  Fhilologus.  Suppl.-Bd.  Y. 
Heft  2.  S.  Id7— 226. 

68)  Derselbe»  Über  die  unprosodischen  HymoeD  des  Gregor  von 
Naziao«.   Philologas.  XLIY.  2.  8.  228—235. 

üm  den  steigenden  Rhythmus  zu  charakterisieren,  wird  am  Ende 
des  daJcty  lischen  Pentamters  Widerstreit  des  grammatischen  Accents 
gegea  den  Versictaa  gesucht.  In  bysantinischer  Zeit  wird  daher  ein 
graminatischer  Accent  aaf  der  Ultima  des  Pentameters  Termieden.  Die 
allmäbUche  Entwickelong  dieser  Erscbeinong  wird  aoschaniicfa  nachge- 
wiesen: Die  klassische  Elegie  seigt  in  1858  Pentametern  die  Ultima  des 
ersten  Kolons  464  mal,  die  des  sweiten  noch  244  mal  betont,  d.  i.  in 
84,2 18  Vo*  Da  nnn  auch  im  homerischen  Hexameter  etwa  26<yi» 
nnd  in  den  ältesten  iambischen  Trimetern  30 Versausgänge  betont 
sind,  so  erscheint  offenbar  am  SchluFs  des  ersteu  Kolonb  des  Pentameters 
d^i,  Äcceiitpesetz  mchi  wirksam,  was  auch  für  die  spätere  Technik  gilt, 
während  im  zweiten  Teile  der  Prozentsatz  (18  gegen  34,2)  sclion  erheb- 
lich hinter  dem  zu  erwartenden  zurückbleibt.  In  der  alexandrinischen 
Poesie  finden  sich  unter  1621  Peutameteru  nur  noch  2ü3  mit  betonter 
Ultima,  d.  b.  der  Prozentsatz  ist  bereits  weiter  auf  12,6,  also  ganz  merk- 
lich zurückgegangen.  Die  Elegie  der  römischen  Zeit  bietet  insgesamt 
(jedocä  mit  Ausschlnfs  der  Inschriften)  in  8280  Pentametern  188  betonte 
Aoegflnge,  d.  b.  nnr  noch  6Vo*  Dieeer  Prozenteau  verringert  sich,  wenn 
man  einielne  noch  wesentlich  anf  alexandriniachem  Standpanlcte  stehende 
Dichler,  wie  Philodemns,  nnd  den  auch  sonst  der  Alteren  Observanz 
naehatrebendeo  Lncian  n.  a.  ansscheidet,  gar  bis  anf  2,8  ^/o,  während  bei 
der  konservativen  Richtung  der  Römerseit  io,3^o  gleichfalls  schon  einen 
kleinen  Rückgang  zeigen.  In  der  Byzantinerzeit  ist  dem  Palladas  im 
Anfang  des  fünften  Jahrli.  (mit  21)  betonten  Schlüssen  unter  292  Penta- 
metern >  als  letztem  Vertreter  der  Alteren  Technik  eine  besondere  Stelle 
einzuräumen.  Sonst  bleiben  3404  Pentameter  mit  36  betonten  Srhlüssen, 
d,  i.  1,36%,  von  denen  die  14  auf  Joannes  Gcometra's  Paradiäus  ent- 
faUeodeu  wohl  auf  Teztverderbuugen  beruhen,  da  derselbe  in  seinen 
Hymnen  nur  einen  Fall  kennt,  und  wieder  andere,  wie  Agathias  in  Anth. 
PaU  V  280,  4  als  wörtliche  Machahmnngen  eines  älteren  Vorbildes  an 
enteohaldigen  sind* 

8o  Iftfet  sich  auch  hier  durch  anderthalb  Jahrtausende  der  Kampf 
verfit^n  zwischen  dem  immer  stibker  werdenden  Sprachgeflihl,  das  an 
d«m.AGeenl  der  Ultima  Anstob  nahm,  nnd  der  metrischen  Technik,  die 


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91 


Metrik. 


voQ  eujeni  solchen  Verbote  nichts  wufste.  Derselbe  hat  bereits  in  deo 
Tbeognidea  begonnen,  die  noch  die  b&ufigsie  Betonung  der  Ultima  mit 
20,7  yo  geben,  während  nach  den  an  Schlüsse  des  ersten  Kolons  g»» 
machten  Beobachtnngen  84  ^/a  zu  erwarten  wftren.  Als  wichtiger  Mark- 
stein  in  dieser  Entwickelung  tritt  Ajitipater  von  Sidon  im  Anfang  dss 
ersten  Jahrhunderts  vor  Chr.  hervor,  der  auersi  aufflUlig  die  Betonnng 
der  Ultima  meidet.  Palladas  von  Chalkis,  noch  im  fünften  Jahrhundert 
n.  Chr.,  ist  der  letate,  der  dieselbe  Loch  öfters  zulätst  (iu  10,3  Vol  wftb- 
reiid  iu  der  Mitte  des  sechsten  Jahrhuiiderts  Agatlua^  vou  Myriuu  und 
Paulus  Sileutiat  lua  die  tragiiciie  Beiouuiig  scbou  so  gut  wie  ganz  ver* 
scbmäheu. 

Mit  dieser  Eischeuiung  bringt  Verfasser  auch  eine  audere  viel- 
erörterte Frage  iu  Zusamiuenbaijg,  nämlich  nach  dem  Acceut  auf  der 
vorletzten  Silbe  des  byzantiuisclieu  Trimetera.  Sowohl  Kitschls 
uls  auch  Sauppes  Ausichteu  werden  hier  verworfen  und  mit  Hiibeiy, 
Princip  der  Silbenwäguug  (vor.  Ber.  No.  14)  S.  272  zwei  Vorgftnge  ge- 
trennt untersucht,  nftmlich  die  im  siebenten  Jahrhundert  auftretende  Ver- 
meidung der  Betonung  der  Ultima  und  die  erst  im  zehnten  Jahr^ 
hundert  zur  definitiven  Anerkennung  gekommene  Vermeidung  der 
Betonnng  der  AntepftnuUima,  und  dies  gewife  mit  Recht,  den 
dieselben  weisen  einen  keineswegs  parallelen  Verlauf  auf.  Die  erstece 
ergiebt  sich  als  Abscblufs  eiuer  langen  £ntwickelun|^.  welche  derjenigen, 
die  wir  beim  Pentameter  f'andeu,  durchaus  enupiiclu;  mir  duib  sie  dun 
rascher  sich  vollzog.  Mit  dem  Alexandriner  Lykopiiiou  ( mit  25,4  ^/u 
gegen  früher  durchscliaittlich  etwa  30  *^/o)  und  der  orbis  descriptio  (mit 
18^/0)  hcgiuiit  die  Abneigung  gegen  Jieionung  der  Endsilbe,  die  dann 
starker  wird,  besuiuiers  bei  Paulas  iSileutiarius  (ll°/o),  Agatbias  (8,7^/0) 
und  Joannes  Gazaeus  (3  7o)  und  unmittelbar  nach  Qeorgius  Pisida  (1,1^/») 
zum  Abschluß  kommu  Anders  ist  es  mit  der  weiteren  Bewegung,  die 
auch  die  Proparozytona  beseitigte.  Hier  kann  bis  auf  des  Georgius  Pi- 
sida Expeditio  Persica  von  historischer  Entwickelung  noch  keine  Bede 
sein,  da  der  Prozentsatz  der  auf  der  AnteiȊnnltima  betonten  Yeree  noch 
bei  Gregor  von  Nazianz,  Heliodor  und  Agatbias  (mit  17,8,  18,2  und 
17,4  erheblich  den  bei  den  Tragikern  (12-15<Vo)  übersteigt.  Nur 
Iftfst  sich  beobachten,  dafs  In  den  verschiedenen  Jahriiunderten  gleich- 
mäfsig  bei  den  iu  getragenem  Tone  schreibenden  Dichtern  (bei  Ae^chy- 
lus  15,3,  Sophokles  12,  Euripides  13,5,  Lykophrou  11,3,  Paulus  SileD- 
tiarius  12,3  ^/o  und  bei  Joannes  Gazaeus  (0  Fälle  unter  33)  die  Propa- 
roxytona  seltener  sind  als  bei  den  übrigen  iwie  Simouides  29,6,  Ari^to- 
phanes  24,7,  Philemon  19,7,  Menauder  21,2  7o);  ja  selbst  zwischen  dem 
Satyrdruma  des  Euiipides  und  dessen  übrigen  Dramen  mag  sieb  eio 
kleiner  8  t  LI  unterschied  ergeben  vou  ^/lo  (14,1:13,6).  Die  ßeseiti- 
gang  des  Accents  aus  der  Antcpäuultima  beginnt  genau  erst  da,  wo  sich 
das  Verbot  der  Betonung  der  Ultima  endgiltige  Anerkennung  verschall 


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lY.  Gmchiäcbe  Lyrik, 


95 


bat,  uätnlicb  im  bellum  Avaricum  des  Georgiuä  Pisida  (mit  14  ^/o  gegen 
28,2  io  desselben  £fV  rdy  xavä  IJepaatv  n6^efio¥).  Und  stetig  sehen  wir 
den  Prozentsatz  in  den  weiteren  Werken  desselben  fallen  auf  7,h.  g,'^, 
6«5,  4,6  bis  aal  2,6  in  dem  Gedicht  contra  Sevemm.  Bei  Theodosiae 
Diaeonus  in  seiner  ''Alaung  r^c  Kp^g  sind  bereite  alle  10S9  Trimeter 
parolylonisch  ausiantend.  Deninaeh  bat  es  allerdings  den  Anscbein,  als 
Iftge  hier  eine  Erfindung  des  Georgius  Pisida  vor,  der  den  mnsikaliscben 
Tonfall  im  Trimeterscblnsse  nocb  regetmifeiger  nnd  dentlicher  machen 
wollte.  Anf  die  Frage,  wie  weit  bier  ein  Streben  nach  Länge  der  Ultima 
vorliegt,  wird  nicht  eingegangen. 

Den  Skazoii  des  Babrios  nimmt  Verfasser  für  einen  im  letzten 
Fufs  retardierten  Trimeter,  dessen  letzte  (nicht  vorletzte)  Silbe  den  Vers- 
ictus  trügt.  Dafür  spricht  ihm  der  Umstand,  dafs  Babrios  auf  der  vor- 
Iftzteii  Silbe  den  Circumflex  meidoi,  was  nicht  unhedingt  darauf  ziu uck- 
zuftihren  sei,  dafs  die  Ultioia  der  Regel  nach  eine  Länge  ist.  Denn  es 
ergiebt  sich  ihm  die  Möglichkeit,  dafs  die  Länge  der  Endsilbe  durch 
den  Acut  der  vorletzten,  und  nicht  umgekehrt  der  Acut  auf  der  vor- 
Jettten  durch  die  Lftoge  der  letzten  Silbe  herbeigeftkbrt  ist,  daraus,  dafs 
in  swei  allerdings  seltenen  FAllen,  wo  die  Quantität  der  Endsilbe  für 
den  Accent  der  vorbergebenden  gleicbgiltig  ist,  kurze  Bndsilben  sieb 
finden,  nftmlicb  wenn  die  vorletzte  Silbe  nur  iiositione  lang  ist,  wie  bei 
ipoptw  in  sechs  oder  sieben  Versen,  und  wenn  die  Endsilbe  ein  Enkliti- 
kon ist  in  fünf  Versen.  Einen  zweiten  Beweisgrund  fUr  seine  Aulfassung 
des  SkasoDten  findet  Verfasser  darin,  dafs  Babrios  die  Pänultima  seiner 
Verse  nicht  gern  aus  einer  positionslangen  Silbe  bestehen  läfst.  In  den 
1564  Versen  von  No.  1  —  136  der  Giilhauerschcn  Ausgabe  sollte  man  etwa 
a^ü  mit  vorletzter  positionslangen  Silbe  erwarten,  walireud  sich  nur  83 
finden.  Verfasser  legt  dieser  Bcreclmung  die  allgemeinen  in  der  Natur 
der  griechischen  Sprache  begrtindetpn  Verhältaisse  zu  gründe,  wonach 
ni  drei  von  acht  Versen  die  vorletzte  Silbe  positionslang  wäre;  richtiger 
wären  wobl  die  speciellen  Positions?erhmtnisse  bei  Babrios  dabei  in  An> 
sehlag  gebraehl  worden.  In  denselben  Versen  finden  sich  Properispomena 
im  ganzen  49  mal,  während  sich  in  der  gleichen  Zahl  Homerischer  Verse 
(liias  N—O  206)  die  circumflectierte  PAanltima  148  mal  findet.  Diese 
beiden  Erscheinungen,  die  Vermeidung  von  Seblnfsformen  wie  xa/tivai  und 
TöüTa  erkiftrt  Verfasser  daraas,  dafs  Babrios  den  grammatischen  Accent 
nicht  auf  die  erste  Mora  der  ersten  Silbe  fallen  lassen  wolle.  Dieses 
Accentgesetz  sei  aber  nur  dann  verstftndlieh,  wenn  der  Versictus  nicht 
auf  die  vorletzte  Silbe  fälle.  So  liege  denn  auch  hier  nichts  anderes 
vor  als  das  bereits  ain  PeiiLanieiei  und  Trimeter  dargelegte  Streben  nach 
dem  Ende  des  Verses  hin  einen  Fall  vom  höheren  Ton  zum  iielereu  zu 
erreichen. 

Die  gleiche  Erseht  inuu«,'  endlich  läge  vor,  wenn  Nonnos  nach 
Tiedkes  Beobachtung  (Uermes  XULL.     59  und  266)  vor  der  Penthemi- 


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96 


Metrik. 


meres  fast  nur  i>arox}' tonische  Worte  braucht.  Deiiu  wahreud  'iie  Selten- 
heit  der  Proparoxytona  und  Properispomena  sich  darauf  znriK  kfuhrea 
läfst .  dafs  NonnoH  in  die  Hebungen  gewöhnlich  naturlange  Silben  seül 
beweise  das  Fehlen  der  Ozytona  und  PerispoiaeBa  deutlich,  dafs  auch 
vor  der  Peothemimeres  Fall  von  Maren  Tone  lom  tiefereo  beabsicbtiit 
ist  Dasclhp  Gesetz  zeige  sich  weniger  konsequent  andi  vor  der  Giasr 
naeh  der  fttnften  Hebung. 

Nach  alle  dem  findet  Ver6«ser  das  Bestreben  nach  Yereiaignsg 
des  grammatischen  Aceents  mit  dem  metrischen  Ictns  weder  bei  Bahriot 
noch  bei  Nonnos,  letsteree  in  Widersprach  mit  A.  Ludwich  (Fleckeisssi 
Jahrbfldter  1674  8. 441  ff.)  i  «iob  mit  Unrecht  auf  die  Vermeidosg 
▼on  Hexameterausgängen  auf  Proparoxytonis  wie  'rrroXle^pow  inspütv  be- 
rufe, eine  Erscheinung,  die  hiniejchende  Erklärung  darin  finde,  dafs  pro- 
paroxytoniscbe  Betonung  eine  kurze  Endsilbe  vorausäetzt  uüii  diei»e  mi 
dem  durch  das  Schema  des  Noiifios  geforderten  «pondeiscben  Versaiu- 
gang  in  Widerspruch  stand. 

No.  66  schliefst  sich  dem  Inhaiie  nach  an  diese  Beobachtungen  an- 
Das  Streben  nach  Widerstreit  von  grammatischem  Accent  uud  metn 
schem  Ictus  bei  aufsteigendem  Rhythmus  ist  in  den  Aoakreontischen  Ana* 
klomenoi  (nicht  in  den  Hemiamben)  in  der  Versmitte  zur  Geltung  ge* 
kommen,  insofern  sich  in  bysantinischer  Zeit  eine  Zunahme  der  Aoosste 
auf  der  zweiten  Senkung,  d.  i.  auf  der  vierten  Silbe«  und  eine  Abnahpe 
der  Accente  auf  der  zweiten  Hebung,  d.  i.  auf  der  fllnlten  Silbe  seigt 
Dagegen  Iftfst  sich  das  Streben  nach  Yereinigung  vom  grammataschea 
Accent  und  metrischen  Ictus  bei  weiblichem  Versausgang  suerBt  in  das 
Anakreontischen  Anaklomenoi  uud  Hemiamben  erweisen.  Während  im 
vierten  Jahrhundert  bei  Synesius  und  Gregor  von  NaziaLz  noch  keine 
Vorliebe  für  Betonung  der  vorletzten  Silbe  hervortritt,  ist  diese  Beto- 
niiüg  im  funftf'ii.  bechsteii  und  '^icbentea  Jahrhundert  bereits  Regel,  der 
sich  nur  wenige  Verse  entziehen,  in  späterer  Zeit  endlich  ausnahmsloses 
Gesetz.  —  Auf  Grund  dieser  Beobachtungen  wird  S.  289 ff.  das  Alter 
einer  Anzahl  Gedichte  der  im  codex  Palatinus  erhaiteuea  Sanuniung  ge- 
neuer  als  bisher  bestimmt 

In  No.  67  halt  Verfasser  an  seinen  bisherigen  AnlsteUnngen  aaek 
Meier  gegenftber  fest  (vgl.  No.  64),  giebt  sodann  eine  eingehende  Obsr- 
sicht  der  bei  diesen  Fragen  in  betracht  kommenden  Gedichten,  and  ssigt 
in  exakten  statistischen  Zusammenstellungen  ftbersichtlieh  die  Aeosat- 
Verhältnisse  der  einseinen  Versgattungen,  der  hemiambici,  anackwieni 
und  dimetri  ionici  puri  und  trimetri  ionici  a  minore  sowohl  im  Versaas- 
gaiig  als  auch  im  Versiuneru.  Daraus  zieht  ei  die  Konsequenzen  fOr  die 
Geschichte  des  Accentes  in  diesen  Versarten.  Hervorzuheben  ist  dabei, 
dafs  Verfasser  unter  Zurücknalmu-  seiner  früheren  Ansicht  in  No.  6ö 
S.  289 ff.  jetzt  einen  Eintiufs  der  christlichen  Hymuenpoesie  annimmt 

Die  neueste  Abhandlung  No.  68  ist  Referenten  noch  nicht  bekaofit 
geworden,  vgl.  von  demselben  Verfasser  auch  No.  38,  82  und  97. 


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¥•  Griechuehes  Dnuna. 


97 


T.  Metrische  Schriften  ftber  das  f^riechisehe  Drna. 

Wir  besprechen  zuerst  Schritten  allgemeineren  Inhalts  über  Aeschy- 
leiscbe  und  Sophocleische  Compositioneu,  sodann  die  Aufstellungen  Uber 
eiuzeloe  Versoiafse  der  Tragödie  und  sehliefsen  mit  deo  Leistangen  aber 
Aristopbaoes. 

69)  N.  Wecklein,  Über  die  Technik  und  den  Vortrag  der  Chor- 
gesänge des  Aescbylus.  P'ieckeisens  Jahrbficber  1  klaas.  Philologie, 
13.  SupplemeDtbaod.  Leipzig  1882.  S.  213  -  288.  —  Auch  als  be- 
sonderer Abdruck  der  Julius -Maximilians- Uni versitiU  WQrzburg  zur 
300jfthrigen  Jubelfeier  gewidmet.  Leipzig  1882.  G.  B.  Teobner.  26  S. 
in  gr.  8. 

Ree.:  Fleckeisens  Jahrbttcber  127.  Band  (1883)  S  21  —  28  von 
Christian  Mnff.  —  Revue  critique,  n.  ser.  XV  (1883)  No.  22  S.  421—427. 

—  PhiJoI.  Rundschau  lb84  No.  aa  S.  lu25  102ö  von  Briuckmeier.  — 
PhiJologus  XLIU,  4  S.  712  -  712  von  F,  Haussen. 

Verfasser  untersucht  zanftebst,  wie  die  nicbt-antistrophischen  Chor- 
gesftnge  bei  Aeschylus  vorgetragen  wurden:  Ag.  '476,  wo,  da  vier  me- 
Jische  und  zwei  Trimeterpartien  (489  ■  600  und  601  —  602)  die  Eintei- 
lung dreimal  zwei  gaben,  an  Vortrag  durch  Halbchorfilhrer  gedacht  wird; 
Eom.  244  sollen  die  acht  Teile  so  zum  Vortrag  kommen,  dafs  der  C^oiy* 
phaeos  als  Fohrer  des  ersten  Halbchores  die  Trimeter  244  -  268  spricht, 
der  Balbcbor  seinem  Führer  die  Aufforderung  nach  Orest  zu  suchen 
254  25ij  zuruft,  wnhrend  mit  256  der  «weite  Halbchor,  der  den  Ver- 
brecher sofort  entdeckt,  eintritt  und  zwar  ein  Mitglied  nach  dem  an- 
dern je  einen  der  socljs  noch  übrigen  Teile  trn?ond.  Denn  der  (  hur 
ist  hier  wip  im  Agamenmon  zu  12  Personen  anzunehmen.    Septem  73 

-  108  ^ind  zwölf  Abschnitte,  die,  nach  dem  Inhalt  zu  scldiefsen,  von 
iLinzelnen  vorgetragen  werden  sollen.  Auch  Sept.  848  -  860  sind  dem 
Verfasser  nicht  antistrophisch  und  darin,  dafs  auf  die  Frage  r/  mit 
rr  ä^Jio  9  u.  s.  w.  geantwortet  wird,  findet  Verfasser  einen  Anhalt 
fftr  Einzel  Vortrag »  der  in  drei  Abscluiitte  auf  Roryphaios  (bis  fw;), 
den  Führer  des  andern  Halbchores  (nur  ein  Vers  r/  äkXo  —  i^artor^ 
und  den  Koiypbaios  verteilt  wird.  Sappl.  826  -  886  ist  so  oorropt,  dafii 
man  our  behaupten  kann,  dafs  von  Responsion  keine  Spur  da  ist  und 
dafs  der  Inhalt  auf  verschiedene  Sprecher  hinzudeuten  scheint  End- 
lich sei  zwar  choäph.  152  162  als  nich-antistrophisch  vom  Ohor  gesun- 
gen ond  Prom.  G87  (195  als  eine  lobhafte  GefOhlsäufserung  an  Stelle 
der  üblichen  zwei  Trimeter  wohl  vom  Koryphaios  vorgetragen,  sonst  aber 
ergebe  sich  die  Regel,  dafs  die  nicht- antistrophischeu  Ghorpartien  sämt- 
lich nur  von  einzelnen  CbonMiten  gesungen  wurden. 

Die  Annahme  von  Proodeu,  Mesodon  und  anderer  künstlicher  Ver- 

Jatuckberidu  für  AlUrtbujatwunaMcbaft  XLVUI.  (lUö.  lU^  7 


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9S 


Metrik. 


Üecliluiig  der  Strophen  und  Aristropbeii  erweist  sich  als  irri^.  ntir  ein- 
mal findet  sich  die  Gliederung  aßßa;  sonst  ist  durch  Eiiisetzuag  der 
Kphymnieii  bereits  volle  Ordnung,  besonders  durch  Kirchbofi;  geMbafiiM, 
wobei  nicht  immer  der  gleichm&Tsige  Anschlufs  an  beide  Strophen  ingst- 
lieh  gewahrt  wird,  wie  Ag.  1448  (vgl.  Wilunowiu  index  aebol.  Gryphisw. 
1879).  Die  übrigen  Beispiele  sind  chodph.  985,  ibid.  788,  snppl  100, 
Ag.  121,  189,  169.  Enm.  ia86,  Pers.  686  (snerst  allerdings  nur  ^ 
Eom.  778,  wo  zweimal  die  ganzen  Strophen  wiederholt  werden.  AuSbi» 
diesen  eigentlichen  Ephymnien  giebt  es  aber  anch  noch  sog.  rbythmi- 
scho,  nämlich  die  Wiederholung  bestimmter  gleicher  Partien  von  vier 
logaödischen  Tetrapodien  uiu  Schlüsse,  die  nur  mit  verschiedenen  Wor- 
ten an>|.'*  tü!lt  erscheuieii,  am  Schlüsse  der  Strophen  und  Antistrophen 
h\\\)\A.  (;3u,  Atr.  :i>H  ,  Ahnlicii  auch  Sept.  loH~150.  no  sich  in  ötropht 
und  Anübtrophe  je  dreimal  der  gleiche  ianihisclie  Schlulsvers  nach  Docb- 
mien  findet.  Das  Vorkoninien  dieser  Ephymuieu  verwertet  Verfasser 
za  einem  Schiurs  über  die  Vortragsweise  der  Chorgesäoge.  Da  die> 
selben  entschiedco  vom  Uesamtcbor  vorgetragen  worden,  so  mtisse  das 
eigentliche  Strophenpaar  von  einer  kleineren  Zahl  gesungen  worden  sein. 
Deshalb  werden  die  Strophenpaare  efaoSph.  985  an  Halbohita«  verteüt. 
Sonst  aber  zeigen  sich  immer  drei  Strophenpaare  mit  Refrain,  ja  in  twei 
Ghorgesftngen,  die  vier  Strophenpaare  aafweisen,  findet  sich  der  Befraia 
nnr  bei  den  drei  ersten  derselben.  Daher  wird  hier  Vortrag  daroh  drei 
avo^ot  angenommen  nnd  zwar  so,  dafs  demselben,  der  die  Strophe  singt, 
anch  die  Antistrophe  zufällt  (letzteres  in  Übereinstimmang  mit  der  alten 
Theuric  vgl.  scbol.  ad  Kur.  llec.  Uec.  ()47.  wie  denn  auch  Prom.  574 
Strophe  und  Antistrophe  durch  dieselbe  Person  vürgetragen  wiid)  wäh- 
rend die  Kj»lj>niiMen  und  ein  etwaige^  viertes  Strophenpaar  dem  Ge- 
sauitchore  /utielcMt  \\cr<ien.  Auch  sonst  wird  fftr  die  antistrupiiischen 
Chorgesftnge  N'ortrag  dun  li  den  gesamten  Chor  angenommen,  mit  Aus- 
nahme von  Ag.  1344  und  Eum.  685,  wo  die  eioselneo  Cboreuten  und 
zwar  zwölt  sprechen:  Ein  besonderer  Fall  ist  Fers.  155,  wo  der  Gesamt- 
chor in  Tetrametern  die  Königin  begrOfst  {ndvrag  fiubotm  r^oaauoS»). 

Za  eingehender  Besprechnng  kommen  endlich  aocfa  einige  kom- 
piiciertere  Partien,  so  der  iooiBche  Sehlufschorgesang  und  die  Panxioa 
der  Hiketiden,  die  Parodos  der  Sieben,  besonders  188 ff.,  Agam.  1448; 
femer  die  Parodos  des  Agamemnon,  wo  die  Aoapisten  und  das  erste 
Strophenpaar  mit  Epode  dem  Koryphaios  zugeteilt  werden  nnd  ftr 
diese  Besonderheit  der  Grund  in  der  Nachahmung  einer  besonderoD 
Weise  der  altertundichen  Volkspoesie  gesucht  wird,  schliefsfich  die 
letzte  ^Tofsc  melibche  Partie  der  Sieben,  in  der  der  Klagegesang  des 
Cl)or»s  an  Halbchftre  verteilt  wird,  niai  der  grofsc  Kommus  der  Chod- 
jdioren  315,  wo  der  Fall  vorliegt,  dafs  eine  Chorpartie  antistrophiseh 
der  eiuer  Bflhnenperson  eutspricht  und  deshalb  die  melischeu  wie  aua- 
pästi&cben  Chorika  dem  Cborfnhrer  suerteilt  werden  and  erst  vom 


V.  Griecbiflohes  Drama« 


99 


dritteo  Abschnitt,  von  v.  456  an  6 esamt€bor Vortrag  angenommen  wird, 
«llmierend  mit  Electr«  und  Orestes,  w&hrend  die  aUerletste  Partie  mit 
Kifchhoff  allen  lasammen  ragewiesen  wird. 

7o)  Chr  Muff,  Der  Chor  in  den  Sieben  dp^  Aeschylos.  Hallo  a.  S., 
Müiilmann  1882.  31  S.  in  4.  Ostarprogramm  des  König -Wiilielia&- 
Gymnasiums  zu  Stettin. 

Ree:  Pbilol   Ruudschau  II  (1882)  No.  40  S.  1249—  1262  VOn 
N.  Wecklein.  -  Pbüol  Anzeig.  XII  (1882)  S.  179-194. 

In  (ier  P arodos  der  Sieben  des  Aeschylus  wird  durchweg  anti- 
silrophische  Composition  angeLiomnieii ;  das  letzte  Stropbenpaar  151  -164 
an  Ilalbchöro,  das  vorletzte  134-150  an  sechs  Eiuzelchorenten  (entweder 
1-6  oder  7—12)  und  das  drittletzte  Strophenpaar,  schon  bei  Kirchboff 
in  je  drei  Teile  zerlegt,  104  1S3  den  andern  sechs  Choreuten  zuge- 
teilt, endlich  sei  auch  die  Kingangspartie .  in  der  wiederholter  Wechsel 
der  vortragenden  Personen  unverkennbar  ist,  von  den  zwölf  Einzelcho- 
reoten  Torgetragen,  doch  giebt  Muff  selbst  zu,  dafe  hier  die  DurchfQh- 
nittg  im  einseinen  sehr  zwmfelhaft  ist;  überhaupt  wird  die  antistrophisohe 
Sesponsion  dieser  Stücke  nur  durob  wenig  wabreebeinliche  Umstellnngen 
und  Annahme  der  kabnsten  Dochmieuformen  erreicht,  wie  denn  s.  B. 
folgende  Dochmien  Bitschis  hier  wieder  ersdieinen  Mfwu  xfiff^^^j 
StuB*  imds  rd^de  7t6Jiiu  8t»  not*  €h\ftkijTa»  iboo  n.  a.  Jeden&Us  soll 
der  Chor  anopd^v  anf  die  Bftbne  gezogen,  etwa  von  Jeder  Seite  sechs 
Choreuteu,  und  erst  bei  dem  ersten  StaslBion  in  die  Orcbestra  gekom- 
men sein.  —  Im  crsteü  liipeisodion  werden  die  drei  dochmischen 
Stropiieiipaare  dem  Chorführer  und  dem  »Puraslaiebi ,  die  zehn  Chor- 
trimeter  den  übrigen  zehn  Choreuten  zugewiesen;  v.  199  —  201  dem 
Etcokles  allein  mit  unwahrscheinlichen  TextäudeMiiigi  ji,  weil  der  Wechsel 
der  Personen  gegen  alle  Symmetrie  wäre.  Hermann  und  Ritsehl  haben 
die  übiirlieferte  Verteilung  der  Verse  an  Eteokies  und  Chor  mit  Recht 
geiiniten,  nnd  Referent  erinnert  an  einen  ähnlichen  Fall  Prom.  979,  der 
den  Yorliegendeo  schOtst  nnd  umgekehrt  wieder  durch  diesen  gedeckt 
wird.  -  Im  ersten  Stasimon  seien  die  Strophen  nnd  Antistrophen 
TOD  Halbch(»ren  gesungen,  wie  denn  die  ihm  folgenden  2X8  Trimeter 
MO -865,  die  die  Oherlieferung  HalbcbOfon  giebt,  von  deren  Ftthreni 
Torgetragen  sein  mOfeten. 

Für  die  grofsartige  S^metrie  des  zweiten  Epeisodions  zeigt 
Verlavser  volles  Verständnis  und  verwirft  Weils  Anordnung  mit  Becht, 
vgl.  vorigen  Jahresbericht  unter  No.  45.  (^ai  /  Aeschyleisch  wäre  es  und 
pafsite  herrlich  m  dem  Streben  der  Tragilü  i  nach  syramelrischer  An- 
ordfjung,  wvuw  die  von  den  re>pondipre!Hle!i  f'horstrophen  umschlossenen 
Dialogpariien  in  dem  gleichen  l'nitang  erschienen,  i'och  verzichtet  er 
darauf  eine  solche  Anordnung  herzusteilen,  die  sich  nicht  ohne  die  gröl  tc 
Gewaltsamkeit  herstellen  lasse.    Deshalb  kehrt  Verfasser  zur  Ritschl- 

7* 


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100 


Metrik« 


seilen  Anordüuijg  zurück.  Referent  (No.  75)  hat  imtenJ essen  diesen  aller- 
dings nicht  mit  ganz  oinfarh»^ii  Mrtteiu  durchzufliiireudt  n  Versuch  unter- 
nommen, glaubt  aber  auch,  dafs  derselbe  kein  endgiltiges  Ergebnis  geben 
kann ,  wenn  er  auch  mit  weniger  Gewaltmittelo  als  der  Ritsdils  ausge> 
führt  ist  Vielleicht  prüft  Verfasser  hier  nochmals.  Was  die  Chor|«tf- 
tien  dieser  Sceoe  betrifft,  so  teilt  Verfasser  die  Mahnung  vor  dem  Bmdtr- 
roord  V.  664—669  dem  Koryphaios,  die  oacb  jeder  Wecbselrede  eiog^ 
legten  Strophen  und  AotistropbeQ  aber  Hemiehoriea  zu,  ebenso  aneh  dis 
zwei  weiteren  Stropbenpaare,  die  vier  Cbortrimeter  der  leisten  Sti^ 
mykhie  endlich  wieder  dem  Gborffthrer. 

Anch  das  zweite  Stasimon  beetimint  Verfasser  für  Hemicfaoriat- 
vortrag,  nur  das  letzte  Paar  kann  nach  ihm  dem  Gesamtchor  gegeben 
werden.  Der  ganze  Zusammeniiang  über  von  Strophe  ß  an  zeugt  ziem- 
lich deutlich  für  Vortrag  durch  üesarntchor.  Dagegen  wird  mit 
Re(  Iii  VVestphals  Gliederung  nach  der  C<)iiipu>itiou8form  de^  Terpandn- 
schen  ww'/iof  verworfen.  -  Alles,  was  der  Chor  im  dritten  Epeiso- 
dion  spricht,  f&llt  dem  Chorführer  zu,  einschliefslich  der  nieiodraiiu- 
tisch  vorgetragenen  anapiatischen  Systemen  807  815.  —  Vom  dritten 
Stasimon  soll  das  erste  Stropbenpaar  an  Halbchdre  su  verteilen  ssis, 
das  swelte  dagegen  besser  vom  Gesamtcfaor  als  vom  GhorfiUirer,  «ss 
ancb  denkbar  wäre,  gesungen  sein. 

In  der  Ezodos  soll  das  erste  anapistische  Hypermelroii  838  -86T 
dem  Korypbaioe  aosuweisen  sein,  im  folgenden  aber  die  Personenbeseieh- 
nnngen  des  Medicens  völlig  sinnlos  sein,  aber  auch  Weils  Änderung  von  843 
und  die  vorzeitige  Einführung  der  Schwestern  ist  nichi  zu  biiligea,  da  der  bis- 
her auf  der  Hüline  thiitige  Chor  ein  Recht  hat  selbst  noch  vor  den  Schwestern 
seinem  Sclinif  rze  I.uft  zu  inaclien,  <ier  erste  Teil  auch  aus  lÄugerea  Par- 
tien mit  ruhigen  Ketiexionen  besteht,  während  im  zweiten  Teile  vorge- 
bracht wird,  was  sich  auf  das  Königshaus  und  das  Unglück  der  Schwestera 
bezieht.  Soweit  geht  Verfasser  mit  Hermann.  Insbesondere  wurd  aaa 
für  das  Klagelied  des  Chores  868  -  981  niofat  ein  so  zerstOckelter  Vor- 
trag, wie  bei  Hermann,  angenommen,  sondern  nnr  swei  selbstindige  Ab- 
schnitte in  jeder  Strophe,  die  im  ersten  Paare  dnrch  Weohsel  des  Me- 
trums und  der  Vortragsweise  (1.  iambisch,  2.  anapistlsoh)  himeioband 
markiert  sind.  So  ergeben  sich  sechssehn  Abschnitte.  Von  diesen  sbid 
die  vier  ersten  des  ersten  Strophenpaares  wegen  der  dort  vorkommen- 
den Anapftsten  gesondert  sn  halten.  Verfasser  Iftfst  die  lyrischen  Reihes 
dieses  Strophenpaares  von  Ilalbchöreu  gesungen,  die  anapästiNchetj  von 
dem  Kurypban)-.  und  »l'ani'^tatest  recitiert  sein;  die  übrigen  zwölf  Ab- 
schnitte den  eiiiz('lijt'ii  Chüieuleu  /nfallen,  und  zwar  mögen  sechs  mit  dem 
Koryjjhaios  schon  jetzt  der  Autigoue,  die  andern  sechs  mit  dem  »Fara- 
states«  der  Isniene  zur  Seite  gestanden  haben.  In  den  t^pr-vog  der  Schwestern 
(932—^88)  bat  der  Chor  gar  nicht  eingegriffen,  sondern  die  Befraias 
sind  wohl  von  den  beiden  Schwestern  gemeinsam  gesungen  worden*  Dies 


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V.  Griechisches  Drama 


101 


nahm  schon  KirchhoflF  an,  mit  dem  übereinstimmenH  auch  die  Hchiufs- 
auapäste  verteilt  werden.  Über  diese  Abhandlung  handelt  aurh 
H.  Guhrauer  im  Jahresbericht  tlbcr  Musik  (XLIV  8.32-34),  der  mit 
Recht  das  Problematische  aller  dieser  Annahmeo  betont  ood  gr^n  findete 
£inw&nde  gegen  derartige  subjektive  Aufstellangen  vom  musikalischen 
8taadpankte  geltond  madik,  die  auch  Befereoten  sekr  beachtenswert  er- 
scheinen, vgl  onseni  vorigeo  Bericht  ni  No«  46  und  55. 

71)  Hermannus  Freericks,  De  Aescbyli  Supplicum  choro.  Diss. 
inaug.    Leipzig,  G.  Fock.    1883.    86  S.  in  8. 

Ree:  Philol.  Rundschau  IV  (1884)  No.  43  S.  1316    1318  von  Oh. 
Mu£  —  PbiioK  XLIU,  4  &  718—718  v.  J^.  Wecklein. 

Obgleuh  Verfasser  das  Urteil  anerkennen  mufs,  das  Zacher  (vgl. 
onsern  vorigen  Bericht  Nu.  55)  gefüllt  hat  (Iber  die  neueren  Versuche 
die  Vortragsweise  der  einzelnen  chori<=;chen  Partien  zu  bestimmen,  ver- 
zweifelt er  nicht  an  der  Lösunj?  (Ik  >fi  FYagen  und  sucht  /un.lcbst  ftir 
<\n^  im  Titel  genannte  Strick,  in  dem  der  Chor  die  Hauptrolle  spielt, 
oeue  Beweise.   Diese  bietet  ihm  eine  von  der  gewöhnlichen  etwas  ab- 
weichende Definition  der  Parodos,  sonst  aber  meist  rein  subjektive 
£rwägungeo.  Nach  ersterer  besteht  das  erste  Oborikon  1-181  ans  drei 
verschieden  Torgetragenen  Partien.    Den  Prologos  bilden  die  Anapftste 
1-89,  in  denen  Verfasser  im  Anscblnfs  an  Referents  quaest  metr.  8.  6 
ein  fefta  dnoXBXuptdißoy  findet,  parakatalogisch  unter  FJ8tenbegleitnng  vom 
Koryphaios  vorgetragen,  die  Parodos  40-  117  ed.  Weckleia  »  40— 108 
ed.  Kircbboff,  ein  vollstimmiger  Chorgesang  (nach  Aristoteles  Definition 
fiioü  yop(>u\  das  erste  Stasiroon  118  —  181  ed.  W.  —  io4  -  166  ed.  K., 
für  das  Verfasser  Vortrag  durch  HalbchÖre  annimmt,  bestimmt  durch 
deu  Gedankengang  und  den  ganz  anderen  Ton,  der  aü^' x'blagen  wird. 
Und  zwar  seien  hier  nicht  einmal  die  Ephymnien  d^m  Gesanitchor  zu- 
luteileii,  sondern  gleichfalls  von  Halbchören  gesungen.   VVeckleins  wider- 
sprechende Ansichten  (vgl.  No.  69)  sind  ftir  Verfasser  durch  Muffs  He- 
sprechnng  in  Jahrb.  f.  Phil.  1883  S.  26  widerlegt.     Die  dochmischeu  Chor 
Strophen  im  ersten  Epeisodion  315iT.  nimmt  Verfasser  mit  Westphalt'ttr 
einen  monodischen  Gesang  des  Chorführers,  weil  hier  Wecbselrede  vor- 
liegt. In  der  wiederholt  Worte  des  einen  von  dem  andern  anfgenommeu 
werden,  wie  880,  881  K.,  das  pitonisch-dochmisebe  Lied  dagegen  v.  423  für 
Gesang  des  Gesamtehores,  lediglich  wegen  des  Gedankenganges.  Das- 
selbe werde  noch  anf  der  Bttbne  gesungen,  da  der  Chor  erst  auf  die 
Auiorderung  des  Daoaos  (vgl.  491)  die  Orchestra  betrete.  Aus  gleichem 
Grunde  gilt  das  zweite  Stasimon  als  Gesamtcborlied.  Gliederung  nach 
der  Terpandrisehen  Compositionsform  ist  hier  wie  im  folgenden  Sta- 
simon zu  verwerfen.    Das  letztere  teilt  Verfasser  so,  dafs  das  erste 
Stropheii])iiar  Halbchören,  die  drei  nuf)  in  den  einzelnen  Choreuten 
der  lialbchöre  zufallen.  —  Wab  das  mmbiach  - dochroische  Gedicht  im 


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102 


Metrik. 


dritten  Epeisodion  belriÖt,  so  meint  Vcrfa-^er,  dafs  die  Jamben  nnd 
Dochmien  von  verschiedenen  Personeii  vurgotr  icrLii  wär  t  ii.  das  beweise 
auch  die  vereinzelt  dastehende  Angabe  des  Scholiasteu  zu  Küiu.  252  r'' 
auTo  npoffiorov  iazi,  womit  auf  eine  Ausnahme  von  der  Regel  hiope- 
wieseu  werde.  Es  liege  also  der  Fall  von  furaßo^  vor,  den  Aristida» 
Quint  S.  42  bezeichne  mit  den  Worten  ^  Zraa»  i(  9k  nXeiorj^;  dar- 
'  auf  ftthre  auch  der  Umstand,  dafs  der  Mediceus  vor  den  Dochmie^i  die 
napdypoi^i  habe;  die  nXBtoog  seien  in  diesem  FaUe  wohl  die  Halbchöre, 
der  ^  Je  ein  HallNshorftlbrer.  —  Bas  vierte  Stasimon  verteilt  Ve^ 
fasser  an  HalbcbOre.  In  der  Exodos  endlich  wird  ?.  989.  992  nnd  931 
dnalioi  nod  dndowQ  von  den  bevatneten  Begleitern  verstanden,  die  Dt- 
naos  min  Schntse  vom  Argiverkdnig  erhielt;  demnach  Beteiligung  der 
Bienerinnen  am  Gesang  und  Oberhaupt  alle  bisherigen  Aufetellnogen  ve^ 
werfen.  Den  Begleitern  wird  stropha  den  Danaiden  das  erste  Stro- 
phenpaar und  die  zweite  Antistropbe  zugewiesen.  Während  endlich  das 
letzte  trocbäiscbe  Strophenpaar  den  Danaiden  insgesamt  gej?eheii  wird 
soii  der  voi  hcrppbendo  Streit  durch  HalhchÖre,  resp.  deren  Fnliier  vor- 
getragen beiu.,  wie  denn  auch  die  vorhergehenden  Strophen  zwij»cheu  zwei 
Parteien,  nämlich  die  Danaiden  und  die  Begleiter  au  teilen  seien. 

« 

72)  Franz  Stoltc,  De  chori,  qnalis  in  perfecta  Graccornm  tnr 
goedia  apparet,  ratione  et  indole.  Im  Jahresbericht  des  Progymoss. 
Nepomucenum.   Eietberg  1882.   2&  S.  in  i. 

enthUt  nicfato  erwähnenswertes;  vgl.  Jahreib.  l  Alt  XXX  (1688.  U 
S.  1189  und  1140. 

78)  Th.  Heid  1er,  De  compositione  metrica  Promethei  fabnlae 
Äescbyleae  capita  JV.  Biss.  Breslau,  Köhler.  1884.  46  8.  gr.  8. 
Vgl.  Jahresb.  f.  Alt.  XXXVni  (1884.  1.)  3. 117. 

74)  J.  Wetzel,  Qnaestiones  de  trilogia  Aesehylea.   Bm*Un.  Pro- 
gramm des  College  fran^ais.  1883.   29  S.  in  4. 
Ree.:  Phüol.  Anseig.  XIV«  7  8.  877—879  v.  *t 

Der  Ausdruck  rpthjy'ft  gehört  erst  der  Alexandriiiischpn  Zeit  an 
und  bezeichnet  lediglich  drei  in  einer  Didaskaiie  zur  Aufführung  k< - 
brachte  Tragödien.  So  viele  habe  Aeschylus  immer  vereint  aufgeführt, 
allein  dieselben  wären  nicht  notwendig  durch  den  Zusammenhang  der 
Handlung  verbunden  gewesen,  wie  die  Persertrilogie  beweise;  wo  elo 
solcher  sich  fitnde,  beruhe  er  nicht  auf  einer  eigentümlichen  Kunstrich- 
tung des  Aeschylus,  noch  in  der  hergebrachten  Technik,  sondern  anf 
dem  Mythus,  ein  Ergebnis,  das  die  OrestiOi  Lykurgie,  Oedipodie  and 
die  Prometheustrilogie  beweisen  sollen. 


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V.  Griechiaehes  Dram». 


103 


75)  Ricardus  Klotz,  Studla  Aeschylef).  Abhandlung  zu  dem 
Programm  des  Köuigl.  Gymnasiums  zu  Leipiig  1884.  86  S.  io  4.;  aneb 
Hiiirichschc  Buchhandlung.    Ebenda.  1884. 

Ree:  Philol.  Randaebau  V  (1885)  28  8.  866  -  868  tod  W.  Brinck- 
meier.  —  PhUol  Anaeig.  XYI  (1886)  11  8.  576-578  von  N.  Weeklein. 

Von  metrischen  Fragen  wird  bebandelt  die  im  Princip  allgemein 
anerkannte  Symmetrie  derjenigen  Trimeterpartien ,  die  zwischen  Chor- 
strophenpaai en  stehen.  Nur  m  (ien  zwei  umfangreichsten  Scenoii  rliesnr 
Art,  Eum.  781  und  8ept.  355,  schwanken  die  Ansichten  nooli  bedfuf ciKi 
Die  Abhandlung  suclit  ein  neues  Moment  zur  Geitnn?  zu  bringen,  das 
seitdem  auch  Zielmski,  vgl.  No.  87,  fttr  Aristophaiif  s  Ixiont  hat.  näm- 
lich, dafs  Symmetrie  längerer  Partien  ohne  Kurythmie  nicht  denkbar  ist. 
In  ersterer  Scene  stellt  sie  vollkommene  Symmetrie  und  Enrvthmie  ein- 
fach  dadurch  her,  dafs  aufser  den  Versen  781  796,  die  die  Handschrif- 
ten  richtig  vor  827  wiederholen,  auch  noch  die  Wiederholnng  des  fol- 
geDden  Terses  797  angenommen  und  in  der  von  Hermann  und  Dindorf 
vor  859  konstatierten  Lflcke  ein  Ausfall  von  18  Versen  bestimmt  wird. 
Diese  Lftcke  aber  Iftfst  sieb  nicht  bestreiten,  da  vor  dem  Pronomen  S<rr,v 
in  V.  860  kein  Substantiv  steht,  auf  das  sich  dasselbe  beziehen  könnte. 
Ebensowenig  kann  man  gegen  die  Wiederholnng  des  Verses  797  nach 
826  im  Verein  mit  den  vorhergehenden  einen  triftigen  Grnnd  vorbringen, 
da  er  sich  hier  ganz  \^je  in  der  entsprechenden  Stolle  an  die  letzten 
Worte  der  Eumeniden  dze/xoTtsuHsTc  anschliefst,  ja  sogar  den  ganz  gleichen 
Satzbau  bei  gleicheij  Gedanken  aufweist,  nur  daffä  Athene,  wo  sie  zurrst  (n 
YOf/  )^eutx7jaߣ  sagte,  sieli  iotxt  in  regelrechtem  A-syndeion  deutlicher  aus- 
drtlckt  mit  oux  icrz'  an/io:.  Eine  solche  Wiederholung  und  besonders 
deren  Weglassuug  in  den  Handschriften  ist  duichaus  nicht  unerhört,  son- 
dern der  Fall  liegt  sicher  vor:  Arist.  vesp.  290  repetendus  post  303,  wohl 
auch  Lysistr.  306  rep.  post  295  und  av.  i:v23.  1324  rep.  post.  1384. 
N.  Wecklein  hat  eine  Ansicht  ttber  diesen  Punkt  aufgestellt,  bei  der  er 
auch  Id  seiner  oben  angeftthrten  Besprechung  dieser  Schrift  beharrt,  wo- 
nach vv.  808  —  864  in  einem  Vers  susammenzuziehen,  860  -  871  auszu- 
werfen und  nach  886  mit  Buttler  eine  Lttcke  von  zwei  Versen  anzuneh- 
men Kei,  so  dafs  nach  den  verschiedeneu  Ghorstrophen  viermal  dreizehn 
Ver^e  der  Athene  folgen.  Es  ist  eine  unnötige  Fessel,  wenn  man  auch 
nach  den  verschiedenen  Strophen  dieselbe  Zahl  von  Trimetern  verlangt, 
die  Gesetze  der  byniinetrie  erfordern  nur  für  die  je  der  Strophe  und 
AntiStrophe  folgenden  Verse  gleiche  Zahl.  Schwerlich  giebt  auch  die 
Zahl  droizphn  eine  befriedig'^ndc  Eurythmie.  Und  die  drei  Gewalt- 
mittel, die  Hermannsche  Zusnmrnonziehung ,  die  Hütt Icrsclie  Lücke  und 
die  Diodorfsche  Atiietese  von  zwölf  Versen,  sind  von  ihren  l  i  lirbern  ziem- 
lich eingestandenermafsen,  vgl.  Aesch.  ed  Herrn  11  p.  633,  erst  um  der 
RespoDsion  willen  angewandt  worden.  Sagt  doch  auch  Dindorf,  Aesch. 
ed.  V.  praef.  p.  CX,  dafs  in  dem  zweiten  Teile  der  verworfenen  Verse 


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104 


Meihk. 


nihil  inesse,  quod  Aes^chylo  indicrr)!im  «^if.  mul  über  dip  ersten  weifs  er 
auch  nichts  vorzubringen  als  nou  nihil  (iitierunt  ab  modcrato  dicendi 
geilere  ioqoeodi,  quo  in  eeteru  tenuonibus  animum  Furiaruin  vehementer 
commotofD  sedare  studet  Minerva.  Wenn  endlich  Wecklein  nicht  aber 
die  SchwieriglLeit,  die  in  rotwjxa  v.  869  liegen  soU,  hinwegkommt,  lo  | 
sei  nur  an  deo  echt  diebterucben  Sprachgebraach  toIoq  ia  Yersea 
wie  Emn.  880.  Pen.  6<M^.  Prom.  952  erinnert,  wonach  auch  hier  tocoSta 
anf  das  yob  v.  860  an  gesagte  geht:  tfd  /i^  I9p(ta^  ^Afni  iftf&Xui»,  dJJik 
noXtfwg  BttfuuoQ  taxm  xzk  Im  Sinne  von  roittcrra,  £m  /u^  üt  H^pumt^ 

»Darnach  ist  das,  was  ich  dir  dafhr  biete«,  nlmlicb  ßSTo^xet^  vl  s.  w. 

Auch  in  der  zweiten  grofsen  Scene  gleichen  Charakters  Sep- 
tem 355  wird  den  einzelneu  Reden  eine  glcicbmal^ige  durchgehende 
eurythmischc  Gliederuiijr  in  je  fünf  Verse  zugewiesen,  die  ebeiiso  wenig 
eine  rein  logische  zu  sein  braucht  wie  in  den  Aristophanischen  Peri- 
kopen  der  Farabascn  u.  a.  Vgl.  übrigens  zu  No.  70.  liier  sei  nur  er- 
wähnt, dafs  man  auch  mit  sehr  wenig,  ja  fast  gar  keinen  Athetesen  den 
Gesetzen  der  Symmetrie  und  Eurythmie  genügen  kann,  wenn  man  an- 
nimmt, dafs  bisweilen,  d.  h.  in  der  ersten  Botenrede  und  der  ersten  und 
vierten  Kdnigsaotwort  ein  eoiythmisches  Glied  mehr  oder  weniger  ge- 
setst  sei  als  ia  der  entsprechenden  Partie,  eine  Krscheinnng,  die  auch 
in  der  Responsion  der  Aristophanischen  Tetrameterperikopen  vorliegt« 
vgl.  SQ  No.  87,  nad  bei  Aeschylos  noch  viel  unbedenklicher  ist,  weil 
das  Moment  der  Choreutik  wegfäJlt  Die  Entschetdang  in  dieser  Frage 
gebtthrt  der  Teitkrittk  nnd  gehArt  daher  nicht  in  nnsern  Jahresbericht. 

Ins  Gebiet  der  Metrik  dagegen  gehört  der  Versuch,  eine  typische  i 
Form  tür  die  so  seltenen  Prooden  des  Aeschylus  zu  hnden.  Die  rzpomdk 
in  der  Parodos  der  Sieben  wird  in  zwölf  selbstfindige  Glieder  zerlegt 
initlit  in  zehn,  wie  eiu  liecenbeiit  meint.   Denn  die  Trimeter  97  u.  100 
bilden  lueb  schwerlicli  mit  den  vorhergehenden  Dochmien  einen  Abschnitt); 
und  da  nun  bei  seehs  derselben  der  Fall  vorliegt,  dafs  je  zwei  mit  ein- 
ander in  Inhalt  und  Form  rospoodieren ,  so  wird  das  gleiche  auch  bei 
den  übrigen  vermatet,  was  auf  dieselbe  Compositionsart  führen  würde, 
die  bereits  in  der  anderen  Aeschyleischen  npo^ög,  n&mlich  der  ims 
^pij¥OQ  der  Schwester  941—949  anerkannt  ist.  Ffir  heide  wird  die 
licMteit  offen  gelassen,  dafe  im  Anfang  ein  nicht  respondiereudes  Glisd 
als  vpoii>dix6v  steht;  vielleicht  liegt  der  gleiche  Fall  auch  am  Schlosse  j 
vor.  Es  hfttte  nahe  gelegen  auch  anf  die  Frage  nach  der  Vortragsweise  | 
dieser  Parodos  einsngehen.   Das  hat  jedoch  Verfasser  in  Gonaeqoeiis 
seiner  Ansichten  unterlassen;  vgl.  vorigen  Bericht  No.  46  u.  55,  deavo^ 
liegenden  in  No.  70. 

Gelegentlich  S.  :V2  wird  der  Bau  der  anapästisehen  Dimeter  beban- 
delt. Die  vom  Verfasser  quaest.  melr.  S.  17  aufgestellte  Kegel  über  den 
Bau  der  ersten  Dipodio  des  Paroemiacus,  die  wegen  dreier  wiedersprecbeu- 


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Y.  Griechisches  DrAmat 


105 


der  Steilen  bestritten  wnrde,  stellt  sich  als  richtig  heraus,  da  zwri  dieser 
StellPTi  Pers.  55  und  Antig.  939  jetzt,  wo  sie  nach  der  besten  Über- 
lieferung hergestellt  sind,  keine  Ausnahme  mehr  bilden  und  die  dritte 
8telJe  Ai.  14 IB  corropt  ist,  da  zwei  Paroemiaci  hintereinander  ersehe!** 
neu.  In  der  Frage  jedoch^  ob  in  der  zweiten  Stelle  der  Dipodie  der 
Dactylns  nach  Anapftst  oder  Spondeos  inlftsdg  sei,  hat  Verfasser  seine 
Ansicht  in  etwas  modificiert;  vgl.  sn  No  88. 

76)  Michael  Gitlhaner,  Philologische  Strei&ttge.  1.  -4.  Liefe- 
rung. F^ihnrg  i.  fir.,  Herder.  1884/1885.  n  8.  81-67.  VII  8.  197 
--288.  Till  8.  269  -  820.  in  8. 

In  II.  »Elemente  der  griechischen  Ghorstrophe«  wird  der  Gebrauch 
der  Wörter  <rr^o?  und  /a£T/>ow  besonders  bei  Hephaestion  und  Marias 
Victorinus  besprochen.  In  eingehender  Erörterung  nimmt  Verfasser  Ter» 
sehiedene  Epochen  der  metrischen  Kunst  an.  In  der  ersten  habe  man 
nur  zwischen  neptoSoc  douiSBrac  und  n,  itMmQ  unterschieden,  in  der 
zweiten  ein  metrisch-musikalisches  »Normalmafsc  =  fjLsrpoy  von  18— '24 
^p6¥ot  npSnot  angenommen,  wofftr  ^ijfoc  ursprünglich  nur  graphischer 
Terminus  technicus  war.  Eine  dritte  Epoche  habe  das  »Normalmars« 
bis  auf  32  j^puvot  rpwrot  erweitert.  Dieser  erweiterte  metrische  Satz 
von  24  32  Moren  heifse  bei  I^Iajiu^  Viciuiiu.  72  und  schol  ad  lle- 
pbuL'ht.  S.  147  -eptoSoc^  während  sonst  die  Namen  pd-pov  und  n-'/o^ 
die  alte  Bedeutung  behielten.  Ilephaestio  daneben  unterscheide  vier 
Gattungen  voü  ftsyU^rj'.  xioAa  oder  Koppaza  unttr  IS  ^p.  =  rutffzi^ta, 
ari^ot  zu  18— 24//M.,  pirpa  bis  zu  30  und  unippsrpa  über  30  //a; 
aufserdem  kann  p^rpov  noch  in  weiterer  Bedeutung  jede  selbstäudige 
metrische  Gröfse  bezeichnen  bis  zu  30  ^jr^e».;  endlich  aber  wäre  di>  Grenze 
zwischen  fUrpa  und  unippetpa  noch  weiter  herauf  gern  ckt  nach  schol.  ad 
Hepbaest.  p.  199  und  Mar.  Vict  p.  III,  uftmlich  Jiß\  Aber  ttber 
diese  durch  die  Oberlieferung  begrflndete  änfserste  Grenze  geht  Ver- 
fasser noch  hinaus  und  nimmt  als  wirkliche  Maximalgrenze  fftr  fiitpa 
gir  86  j[p^i  Kpmtot  an,  weil  »die  Tetrapodien  des  yivttQ  Brnhasatov  zur 
Bildung  eines  dreigliederigen  Satzes  sich  so  häutig  vereinigtent  und  man 
kein  abnormes  ißnipfierpm  in  solchen  Bildungen  finden  könnte. 

In  VII.  »Metrische  Studien  zu  Sophocles'  Aias«  sucht  Verfasser 
auf  diesem  »Nornialmafs»«  fufseud  in  ganz  neuer  Weise  die  Parudos  17'J 
—  25t)  und  den  grofsen  Kdininos  331  429  des  Sophocleischen  Aias 
enrythmisch  zu  gliedern,  ein  Versuch,  der  gunz  so  zu  beurteilen  isi  wie 
der  älinliche  in  No.  55.  Gelegentlich  werden  in  einem  Excurse  die 
P Äonen  in  Aristoph.  Lysistrate  781  —  828  iu  ähnlicher  Weise  behandelt. 
Päoue  und  Dochmien  erkennt  Verfasser  nicht  als  eigentliche  Rhyth- 
men au.  sondern  erstcre  sind  ihm,  ähnlich  wie  Christ,  verktlrzte  tro- 
chäische Dipodi<>ii ;  in  letzteren  findet  er  ebenso  am  Ende  verkürzte  tro- 


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106 


Metrik. 


•  iiaischc  Tiipodien,  resp.  Hexapodien,  deren  erster  Takt  die  Freibert 
des  Polyschcmatismus  biete. 

In  VIII.  »Metrische  Studien  za  Euripides'  Uerakleideo  I.c  han- 
delt es  sich  um  Koii^tatirrung  einer  ausgedehnten  Besponsion  der  Pa> 
rodos  auch  ttber  die  Trimeter  69—183  hinweg,  die  nur  durch  sehr  an* 
{angreiche  Änderongen  und  besonders  Atheiesen  mOgiich  wird.  In  disNi 
vierten  Hefte  ist  jedoch  die  Untersnchnng  noch  nicht  abgeschloaea. 

Ree.  nnr  von  der  1.  Liefernog:  Lit  Gentralbl.  1886  No.  24  8.817 
von  A.  £.  —  Zeitschrift  f.  d.  Osterr.  Gymn.  XXXVI,  8  8.  906-907  loi 
A.  Scbeindler.  -  BiAtter  f  bayr.  Gymn.  XXI,  8.'4  8.  183.  -  WoeheD- 
sehrift  f.  klass.  Philol.  II,  27  S.  844- B4S  von  E.  Wolft  —  Berün.  phQ. 
Wucheiischiift  V,  3ü  S.  1134  1136  von  R.  Schueidcr.  —  La  Ciillnri 
VI,  6  S.  206  -  212  von  P.  Merlo.  —  Egyuiemes  pbil.  Közlöny  IX,  U 
S.  670—571  von  AL  Latkoczy. 

77)  Hugo  Gleditsch,  Die  Cantica  der  Sophocleischen  Tragödi« 

nach  ihrem  rhythmisihen  Bau  besprochen  Zweite,  durch  den  Ab- 
druck des  Textes  vermehrte  Bearbeitung  der  »Sophocleischen  Stru- 
pben«  dtsäeiben  Verfassers.  Wien,  Cronegen.  1883.  XV  u.  276  S.  iQ  & 

Das  treffliche  Hillsbach  ftlr  Sophocleische  Metrik  ist  bereiu  \ 
führlich  in  unserm  Jahresbericht  f.  Alt.  XXXYIII  (1884.  L)  S.  18-134 
von  N.  Wecklein  besprochen. 

78)  Mor iz  Schmidt,  Gonunentatio  de  nnmeris  in  cborids  «jsU* 
matis  Aiacis  Sophocieae  continnatis.  Index  lect«  Jena  1881.  16  8.  ifl  i 

79)  Derselbe,  Metrisches  zu  Sophocles.    Jaljrbücber  l  Pbüol' 
125.  Band.   I  S.  1  - 18. 

In  No.  78  wird  von  Sophocles'  Aiai  die  Parodos  behandelt  in  d«r 
bereits  im  vorigen  Jahresber.  unter  No.  48  besprochenen  Weise,  ebssio 
808  und  879  ff.  Die  an  vorletster  Stelle  genannte  Partie  verteilt  Sehnidt 
unter  Verwerfting  von  Benzes  Einteilung  an  die  einzelnen  Gborentea,  lo- 

dafs  jeder  etwas  vortragt  atqne  exercitatiores  quidem  pro  virtute  80* 
ampliores  difficiliores  titaiii>j,  mdiores  pro  viribus  suis  viliores  facilins- 
que  ex]>lendas;  in  der  letzten  Partie  nimmt  er  Vortrag?  «iunli  Kuryphaio5 
und  Parastates  an;  letzterem  sollen  897.  905  und  die  autistrophiM'h 
entsprechenden  Verse  zufallen.  —  No.  79  handelt  über  die  Parodoi  Oed- 
Col.  117  253  und  Philoctet.  135  218.  sowie  über  den  xofifxo?,  ibi<i 
1083  -  1217.  Im  ersten  StOcKe  weicht  Verfasser  in  der  Yerteileog  ^ 
die  einzelnen  Choreuten  von  Muff  ab,  in  den  beiden  anderen,  meint  er,  1 
lasse  sich  nichts  bestimmtes  ttber  den  Vertrag  aufstellen.  ~  Nicht  lo- 
gekommen  sind  Referenten  die  folgenden  zwei  kleinen  Aufsätze. 

80)  A.  W.  Verrall,  Ou  a  metricai  practic  in  greek  trngedy.  1a 
Journal  of  Philoiogy  XU  (1883)  23  S.  186  - 167. 


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Y.  Oriecbisehos  Drama. 


107 


81)  Theodore  Reinach,  Sur  uq  artiHce  de  roodulation  ryth- 
inique  employ^  par  les  po^tes  grecs.  In:  M^langes  Graux.  Recueil 
de  travanx  d'^ruditioD  classique,  d6di6  ä  la  memoire  de  Charles  Granz. 
Paris,  £ni.  Thorin.  1884.  8.  225  280. 

Zu  Aesch.  suppl.  418  ff.,  Eur.  Or.  Uütl.  und  ArisL.  Acliarn.  241  if. 

88)  Friedrich  Hanssen,  Über  den  griechisehen  WortietQs.  2.  Wirw 
kang  des  Wortlctos  beim  Yersbaa.  Khein.  Mos.  f.  Pbilol*  1882.  2 
S.  268  -  261. 

Die  Erscheinung,  dafs  im  iambischon  Trimetcr  der  Tragftdif»  die 
xwo!  letzten  Silben  tribracljischer  Wörter.  ift)geschoi)  vorn  Versaufang, 
nur  äufserst  selten  autgelöst  werden,  während  das  gl^icfse  bei  den  An- 
fangssilben regelmäfsig  geschieht,  sei  so  zu  fassen:  Stehen  im  iambi- 
scbeo  Trimeter  zwei  KOrzen  an  Stelle  einer  den  metrischen  Ictus  tra- 
geoden  LADge,  so  wird  zwischen  diesen  beiden  Kürzen  Wortscblnfs  ge- 
mieden, und  bilden  jene  beiden  Kürzen  den  Teil  eines  tribrachischen 
oder  tribrachisch  endigenden  Wortes,  so  nehmen  sie  in  dem  Tribracbys 
gern  die  Stelle  1  und  2  ein,  dagegen  ungern  die  Stelle  2  und  3.  Grund 
dieser  Erscheinung  sei,  dafs  man  die  zweite  der  beiden  die  lange  Ictns- 
sflbe  vertretenden  Kürzen  der  ersten  möglichst  ebenbürtig  zn  machen 
bestrebt  war.  Denn  die  zweite  Kt^rze  erhält  wohl  einen  nur  etwas 
schwächeren  Ictus,  deshalb  also  nicht  w-:.^»  weil  dann  die  erste  Silbe 
aufser  durch  den  Versictus  durch  das  Gewicht  der  Pause  am  Eii  it  des 
Wortes  verstärlii  worden  wäre,  wohl  aber  l^^x^-  Referent  bemerkt  hei 
dieser  Gelegenheit,  dafs  für  die  alte  Musik  die  Betormn.f^  der  beiden 
eine  lange  Ictussilbe  vertretenden  Kürzen  zweimal  bezeugt  ist. 

83)  A.  Nanck,  Kritische  Bemerkungen  IX.  M^Ianges  gr6co-ro* 
mains  tir^s  dn  bulletin  de  Tacad^mie  imperiale  des  scIences  de  St 

Peterebourg.  Tome  V.  Livraiboii  2.  St.  Tetersburg  1885,  Eggers 
u.  Co.    S.  93—252. 

8.  208  und  20Ü  spricht  sich  Verfasser  in  Anschlnfs  an  Enrip.  Iphig. 
All.  161  über  die  Beobachtung  Elmsleys  zn  Eur.  Med.  8.  242  aus,  wo* 
nach  der  Dactylus  In  der  anapüstischen  Dipodie  fast  durchgängig  nur 
zugelassen  wird  nach  einem  vorausgehenden  Dactylus.  Al^  gegen  dieses 
Gesetz  verstofsenden  Dipodien  unserer  Überlieferung,  also  die  Formen 
1  .  J\>  und  _  ^  _^  J-;^  erklärt  Verfasser  flir  fehlerhaft.  Einige  Gontra- 
yentioDsf&lIe  hätte  Referent  in  einsichtiger  Weise  behandelt,  de  numcro 
ana]».  qnaest.  metr.  S.  14  sf|q.  Dafs  Verfasser  findet,  dafs  Referents  Er- 
örterungen unvollständig  wriren.  «'rklärt  sich  daraus,  dafs  Referent  die 
Fragmente  absicitf  Ik  Ii  als  unsicher  aulser  lietracht  iief^  und  Verfasser  die 
fraglichen  Dipodien  aucli  in  den  schon  etwas  freier  gehaltenen  Systemen,  wie 
Oed.  Col.  146  ausmerzen  will,  womit  er  zu  weit  geht.  Iphig.  Aul.  161  kann 
oJ^we  allenfalls  als  Spoodeos  gelten,  doch  ist  Verfassers  Umstellung  ovdeti  ; 


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lOB 


Metrik. 


oXßioq  £fV  riXoQ  sehr  ansprechend.  Referent  sucht  jetzt  auch  noch  wei- 
tere AuMialimon  von  dieser  Regel,  die  er  früher  aüderji  woihe.  zu  er- 
klären, cf.  stud.  Aechyl.  S.  32,  naniiich  ubi  dactyius  ab  altero  proiimse 
dipodiae  dact^lo  excipitur,  Aescb.  Ag.  92.  suppl.  1054.  Soph.  Trad]. 
1275,  aut  propter  oonien  proprium  excusatnr  Aescb.  suppl.  6,  aot  ebi 
vocales  facillime  coalescunt,  Ag.  860.  Arist.  vesp.  624.  Nauck  l^rhsn- 
delt  eio  Fragm«it  des  Axiomem  (»  Com.  3  S.  688  M,  S.  418  &)  H 
Athen.  YIII  8.  842  B  ydfiomiß  Sifo^  Btatt  Al/i.  v.  und  Aeaeb.  frg .  m, 
worio  er  mit  Recht  daktylisehes  Mafe  6Ddet 

84)  £.  Rnelle«  Note  snr  la  musiqQe  d'on  paseage  d*Egripide.  la: 
Annuaire  de  raseociatioo  ponr  reneonragement  des  todee  grecqaei  m 
France.  16.  annde.  Paris  1882.  8.  96-106 

stellt  ftJr  Enr.  Orest.  140  —  142  auf  Grund  der  Aüdeutuugen  des  Dio- 
nysius Hai.  de  verb.  comp.  XI  (v^jl.  vorigen  Bericht  No.  8  S.  30211.^ 
folgende  iu  mixulydischer  Tonart  geliaitene  Composition  auf  ci^a  »j* 

Xsnrbv  &voc  dpßükßQ  |  t/i9cre  fih  xTtmctr',  wobei  die  grofsen  Bnchstiim 

S«F«      «ff       ffgE      r  F, 

doppelt  80  grofse  Noteo  als  die  Jcleinen  beseichnen  soUen.  Allein  ab* 
gesehen  davon ,  daTs  die  Wahl  der  Töne  problematisefa  ist,  lanfea  smIi 
Irrtttmer  unter,  s.  B.  ist  die  erste  Silbe  in  ^[voq  knn.  Ygl.  anch  ss> 
sem  Jahresb.  XLIX  (1886.  III.)  8.  28. 

86)  F.  y.  Fritssche,  De  nnmeris  dochmiacls.  in  u.  IV.  BostodK> 
Ind.  ieet.  hib.  1884  n.  aest  1886.  6^8  u.  2-8  8.  in  4. 

Die.  wie  es  schien,  längst  beseitigte  Lehre  der  spftteren  Metrikr 
wipl  wieder  vcrtridif^t,  wonach  der  Dochmius  ans  dem  Antispast  aku 
leiten  sei.  Wie  der  Kreter  Thaletas  dm  Cicticus  f»ntwirkelt  habe  au« 
der  trochäiscben  Dipodie  dürch  Kürzung  des  letzten  Trochäus  bis  &ut 
eine  einfache  Länge,  ganz  so  sei  anch  der  Bacchius  aus  dem  Antispast 
entstanden,  der  die  Verbindung  eines  Jambus  und  Troch&as  sei  m..  aa^ 
Femer  habe  man  den  Antispast  auch  erweitert,  indem  nao 
den  Troehfttts  doppelt  setste  ^ .  1 .  w .  v;  und  aus  dieser  für  die  ^ 
uezt^  p^^H^f^^  unerweisltchen  Form  soll  der  Dochmius  dadurch  eat- 
standen  sein,  dafs  man  den  lotsten  Trochäus  wieder  kftnte,  wie  beia 
Creticns  und  Baechins.  Dagegen  wird  mit  Recht  der  Dochmius  als  aia 
einheitlicher  Rhythmus  betrachtet  und  betont,  dafs  die  Zerlegung  d«i- 
selben  in  Janib  und  Creticus  von  den  Rhythmikern  nicht  so  gemeint  sein 
kann,  wie  es  die  römischen  Grammatiker.  Quint.  IX,  4,  57,  aufgefafst 
hätten.  Die  Hauptstelle  jedoch,  die  dies  genauer  erläutert,  die  bereits 
oben  citierte  btelle  aus  dem  cod.  Saibantianus,  scheint  Verfasser  ent- 
gangen zu  sein.  In  Anschlufs  au  den  zwöifzeitigen  Dochmius,  den  Art* 
stides  Überliefert,  vgl.  oben  unter  No.  I,  kommt  das  logaOdische  Verv 
ma£s  zur  Besprechung,  für  das  Verfasser  gleichfalls  die  alte  Theorie  der 


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V.  QiiediiacliM  Dmnuu 


109 


Aytispaste  wieder  zur  Auerkenoung  bringen  will  durch  Analysen,  wie 
C  c  >  _  w  w  .  für  das  dritte  Glykoneion.  Verfasser  Torheifst  eine  wei- 
tere IHurlegnng  biertlber  bei  sp&terer  Oetegeobeit. 

86)  Textor,  Zur  dramatischen  Technik  des  Aristophanes.  Zwei 
Programme  des  Kaiser «WilbelmsgymiiasiuiDS.  Stettin  1884  u.  1885. 
31  Q.  88  S.  in  4. 

Ree:  Berliner  pbilol.  Wocheoschrift  1885  No.  21.  -  Philol.  An- 
seiger XV  (1886)  7/8  S.  404^407  fon  Ghriallaii  Maff.  -  Pbilol.  Raod- 
«bav  V  (1886)  62  8.  1813—1822  von  0.  Kaehler. 

In  der  einen  Hälfte  der  Aristophanischen  StQcke.  nftmlicb  Thesmo- 
phoriazasen,  Kitter,  Lysistrate  tind  Wolken,  liegt  eine  einheitliche  Hand- 
lung vor,  eins  aber,  nämlich  die  Frösche,  zerfflllt  nach  Verfassers  An- 
sicht iu  zwei  völlig  geschiedene  üaupthandluugen  (doch  hat  nach  Refe- 
rents  Ansicht  Droysen  in  der  Einleitung  seiner  Ubersetzung  des  Stückes 
die  Einheit  dieses  Stackes  einleuchtend  nachgewiesen);  eine  Analyse  der 
fünf  ttbrigen  Stfieke,  Aebamer,  Friede»  Piotos,  Ekkleeiasnsen  und  Wespen, 
eifiebt,  dab  in  ibreni  dramatiaehen  Aofban  ineofem  ein  DualiBOiae  be- 
itebt,  als  eine  wirklich  dramatische  Handlang  nur  immer  im  ersten  Teile, 
bis  sor  Parabase,  soweit  eine  solche  Torhanden  ist,  herrscht,  in  der  dann 
folgenden  bwnten  Mannigfaltigkeit  der  Sceaen  aber  kein  Fortschritt  der 
Handlung  mehr  zu  erkennen  ist,  eine  vom  Verfasser  unerklärt  gelassene 
Beobachtung,  die  jetiucii  iu  der  iüigcudeu  Schrift  eine  gewis.se  Bestäti- 
gung erhält. 

87)  Th.  Zieiinski,  Die  (jlliedemng  der  altattiachen  Koroddie. 
Leijisig  1866»  B.  G.  Tenbner.  Till  n.  899  S.  in  gr.  8.  Hit  einer 
lithographischen  Tafel. 

88)  Derselbe,  Über  doristht^n  und  ionischen  Stil  in  der  attischen 
Komödie,  (iiussisch  )  Journal  drs  Kaiserl.  rnss.  Ministeriums  der 
Yoiksaafkiarong  ld8ö.  3.  Abteilung.  S.  1-64.  129-176.  177-221. 

Brsteres  reo.  Dentsche  LItteratnrzeitung  1686  No.  40  S.  1411 
—1413  von  Ft.  Blase.  —  Litterar.  Oentralblatt  1886  No.  4  8. 127-181 
von  «g. 

L  August  Meineke  hat  eine  Kiiostlergeschichto  der  attischen  Ko- 
mödie gegeben.  Eine  Kunstgeschichtt  derselben  fehlt  noch.  Durch  eine 
sorgfältige  Analyse  der  eriialtenen  Koiiiüdien  will  Vertassei  ilio  Momente 
klarstellen,  die  für  eine  geschichtliche  Darstellung  der  Attischen  Ko- 
mödie mafsgebend  sein  sollen.  Auf  einen  wesentlichen  Teil  des  Werkes, 
in  dem  ziemlich  kühne  Hypothesen  aber  verschiedene  Bearbeituugen  der 
Ajlstopbaoischen  Komödien  gegeben  werden,  die  Toraassichtlich  auf  Wider- 
spruch von  Seiten  der  Aristophaneskritik  stofsen  werden,  verzichtet  unser 
Referat  nnd  hilt  sich  lediglich  an  die  metrischen  An&tellongen  ober 
die  Aristophanische  KomOdie.  Was  Verfasser  mit  diesen  vorbereitet,  ist 


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110 


Metrik. 


gleichfalls  noch  nicht  eine  ivuüaigeschichtp  der  attischen  Komikiie,  ion* 
dem  Tinr  fine  Geschichte  der  Kur)sllornieu  tlej>>t'llit^ii 

i>as  Aristotelische  Giiederuugsschema  der  Tragödie  wird  als  an- 
brauchbar for  die  Komödie  verworfen  and  als  Urkern  der  «ItaUückea 
Komödie  drei  charakteristische  Teile  herausgeschält,  indem  zwischen  Pi- 
rodos  und  Parabase  der  Agon  znr  Geltung  gebracht  wird,  wie  Yer&sser 
nach  Arist  vesp.  6BB.  ran.  883  den  ▼od  Weetpbal  Metrik  II  8.  401  und 
proleg.  ad.  Aesch.  8.  96  als  87ntagma  beseichneten  Teil  benennt  Die 
ParodoB.  die  in  viel  weiterem  8inne  gefafst  wird  als  gewObnKcfa,  ii  . 
den  ftlteren  Stücken  noch  tiemlicb  einfach  gehalten,  später  aber  immer 
reicher  gegliedert,  enthält  nicht  nur  den  ersten  Vortrag  des  einciebes* 
den  Chores,  sondern  sämtliche  Evolutionen  desselben  von  seinem  erstee 
KrschL'inen  hi>  zur  Eiunalime  eines  festen  Stundjmnktes  und  zieht  sich 
öfters  <lur('h  Zwiscliensccneu  unterbrochen  durcli  mehrere  hundert  Verse 
hin.  Die  Tiieorie  der  Parabase  weicht  von  der  gevsonnlichen  darin  ab, 
dafs  zu  dem  inippT^pia  und  fDtrsrufjfif^piU  noch  ei«  m^Tjot;  und  dvr/yrvij^f 
angcj^rtzt  wird  wegen  der  beripurabase  der  Eirene,  wohl  unnötiger- 
weise, da  dort  wohl  besser  eine  Syzygie  ohne  finkd  konstatiert  wird. 
Ferner  soll  die  Parabase  ursprünglich  den  Epilog  der  Komödie  gebildet 
haben,  in  dem  das  noftaßoiygty  und  onodmat  der  Cboreuteu  ganz  natär- 
lieb  erklärt  wird.  Die  Blasse  Trimeterscenea  und  die  Exodoe,  für  die 
sich  keine  kanonische  Form  findet,  ?gL  8-  187  ~  190,  sind  erst  später 
dazu  gekommen.  Der  d/'ctfy  behauptet  die  Stelle,  wo  die  Handlang  ihres 
Höhepunkt  erreicht  hat  und  das  eintritt,  was  Im  Drama  die  Katastropäe  . 
helfet,  d.  i.  wo  der  Gedanke,  den  die  Komödie  sum  Ausdruck  bringes 
will,  wie  in  den  Fröschen  die  höhere  Bedeutung  der  Aescbyleisoben  Tti-  j 
godik,  zur  allseitigen  Anerkennung  kommt;  während  alles  übrige,  w&§  ' 
die  komische  Dichtung  noch  bieua,  niutwillij»es  Spiel  der  Phantasie  ist 
und  recht  gut  mit  den  kleinen  Bildern  und  Aiat  i  sken  vngijchen  wer- 
den kann,  mit  denen  die  Frcscornaler  das  Ilau]tigemälde  umgeben.  Ge- 
wöhnlich ist  zwar  die  Form  einuh  Streites  zwi^rlion  dtii  N  trt retern  der 
einander  entgegenstehenden  Ansichten  gewahrt,  aber  mauchmal  ist  der 
eine  nur  ein  Zweifler,  wie  Blepyros  in  den  Ekklesiazusen,  dessen  Ein- 
wendungen nur  von  Wifsbegierde  zeugen,  oder  ist  sogar  im  voraus  vom 
Gedanken  des  anderen  eingenommen,  wie  der  Kucknok  in  den  Vi^ 
geln.  Da  der  d^wv  ein  wesentlicher  Bestandteil  der  Komödie  ist,  lo 
findet  er  sich  auch  in  allen  Aristophanischen  Komödien.  Nur  die  zweite 
Eirene  entbehrt  desselben,  allein  das  war  nach  Verfasser  keine  regel* 
rechte  komodiscbe  Dichtung,  sondern  ein  »Weibefestspielc*  Der  Agoa 
in  seinen  mannigfaltig  ausgestatteten  Teilen  kommt  zur  BesprecfaiDg* 
Ihm  pflegt  eine  vorbereitende  Scene  vorauszugehen,  etwa  Tifjoaywv  fs 
nciiheu.  der  da.  wo  der  djdr^  und  die  rApoooQ  durch  keine  Zwischeo- 
scene  veiniiUtii  werden,  mit  dem  lei/ua  Te'le  lier  Parodos  zusammen- 
fallen kann,  sonst  aber  in  iambibcheu  Triuicteru  geschrieben  ist  Das 


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V.  Qriechisehes  Dnuna. 


in 


metrische  Gebäude  des  eigeatlicheii  dpity  ist  bis  in  die  Einzelheiten  fein 
aiisgebildet  und  besteht  aus  zwei  respondiereodeo  Haoptteiieo  in  folgen- 
den UnterabteilQQgen:  1)  vom  Ualbchor  gesongen  und  swar  (8.  266) 
vom  rechten  Halbchor,  2)  xaraxtkioaft/uc  ?ou  Cborftthrer  vörgetrageo, 
regelmftfdg  swei  anapftstiscfae  oder  iarobiscbe  Tetrameter,  deren  Inhalt 
sidi  schon  dnreh  den  Namen  ergiebt,  mit  dem  gewOhnüdien  Anfimg 
dJÜiä,  8)  intppY^iia  (gewöbnlieb  anfangend  xai  jjJjv)  eine  ununterbrochene 
Folge  ?on  Tetrametera  meist  anapftstisehen  oder  iamblschen  Taktge- 
sehlecbts,  wovon  nnr  nnb.  1416  eine  Ausnahme  bildet,  wo  io  einer  Pa- 
rodie ein  Triineter  erscheint,  der  darum  nicht  zu  entiuincu  ist;  wogegen 
ibid.  iub5  1088  die  vier  Trimeter  am  Ende  dcö  iruppr^^a  iu  Diraeter 
zo  zerlegen  und  dem  folgenden  Teile  zuzuweisen  sind.  4)  r^^Tjo?  ein  Hy- 
permetron  in  demselben  Mafse  wie  das  im'pnjjo! ,  5)  avzujorj  im  Vers- 
mafs  mit  der  luorj  identisch,  vom  andern  Halbchor  gesungen,  6)  dvrrxa- 
Taxshfjcfioc^  wie  die  entsprechende  Partie  des  ersten  Teiles  immer  zwei 
Tetrameter,  vom  andern  Ualbchorffihrer  vorgetragen,  mit  dem  gewöhu- 
lieben  Eingange  dUä,  7)  dvrempptj/Mf  häufig  mit  xai  /i^v  anfangend,  iu 
asapistischen  oder  iambischen  Tetrametern,  dem  in^pfoffia  entsprechend; 
doch  80,  dafs  auch  anstatt  der  Ao^»&sten  des  ersten  Teiles  hier  Jam- 
bische Tetrameter  eintreten,  8)  dvriiwt/oQ  im  Metram  des  vorhergehen* 
den  Teiles;  in  demselben  ist,  ebenso  wie  im  nve^^  die  Binneakatalexie 
QDziüflssig;  swei  FAlIe,  die  dagegen  sprechen,  sind  sn  Andern,  ran.  1088 
^*  itpfftvaafa^  rmv  irt  vuvt  (?)  21  Verse  gegen  die  gleiche  Anzahl  im 
mfiyu^,  und  Lysistr.  602,  wo  wohl  eher  Aa^-ik  rov  (Triifavnv  unter  Aus- 
scheiden von  604  zu  lesen  ist,  sodafs  je  nenn  Reihen  ent>tehoii.  3  und  4 
sowie  7  und  8  werden  von  Schauspielern  ohne  Einmiscliung  des  Chors 
NorKeLragen,  natürlich  unter  Musikbegleitung,  die  tlbrigen  bi*«;hor  genann- 
ten Teile  sind  bereits  als  Churleistungeu  bezeichnet.  Häutig  kommt  nun 
noch  hinzu  9)  a^payit^  vier  Tetrameter,  die  dus  Urteil  enthalten  oder 
10)  das  impprjfiduüv ,  eine  knrze  Schlafsrede  der  beiden  Gegner  zu  je 
drei  Trimetem,  vgl.  auch  S.  288  Anmerk.,  wo  auch  an  anderen  Stellen 
ihnliche  hapfli^ria  nachgewiesen  werden. 

Fflr  die  drei  Hauptteile  der  alten  Komödie  ist  die  für  den  ^^afv 
80  eben  ansfllhrlieb  geschilderte  epirrhematische  Gomposition  nnsweifel- 
baft,  sogar  auch  in  ^  seltenen  Agonistenparodos  eqn.  1816  —  1884. 
Dieselbe  findet  sieb  auch  in  den  flbrigen  Scenen,  die  sich  im  Laufe  der 
Zeit  an  den  alten  Kern  ansetzten.  Den  Prolog  zwar  giebt  Verfasser 
ganz  frei  und  auch  ein  Teil  der  Trimeterpartien  zeiijt  ihm  entschieder 
die  epeisodische  üliedernng  in  Stasima  und  Dialogpai  tien,  wie  die  Tra- 
gödie, aber  eine  gründliche  Zer^luMierung  sämtlicher  Arisiuphanischer 
Stücke  in  ihre  einzelnen  BestÄiidteiie  S.  195  216  erpicht  auch  eine 
jrrA^ere  Anzahl  Syzjgien.  S.  213-215  7n««animengestellt,  d.  h.  eine  sym- 
metrisch und  eurythmisch  angeordnete  Vereinigung  von  wdf^  und  dvTüwij 
sowie  infpp^pLa  und  dvf«9njD^9/ia,  meist  in  der  Form  ab^^ab  oder 


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112 


Metrik. 


ba=  ba.  bcvoüder,'.  zahlreich  in  den  älteren  und  mittleren  Stücken. 
Eigcntliclio  KiM'i^oriin  kommen  überhaupt  nur  nach  der  Parabase  in  der  i 
zweiteu  llältte  des  Dramas  vor.  Diese  Syzygieu  sind  ihrem  Inhalte  oack 
entweder  wirkliche  Parallelsceueu :  Ach.  347—392.  1000—1060  u.  s.  w. 
8«  321  oder  du  äntnn^ipijjia  enthUt  einen  Fortschritt  in  der  Handlaitf 
dem  äiufip^fM  gegenüber»  jedoch  so,  dafe  In  beiden  die  Handlang  eiaes 
geneiOBainen  Gegenstand  bat»  der  uns  die  Sgr^gie  als  etwas  eiahot- 
liebes  empfinden  lifst,  wie  Vorbereitung  znm  Opfer  nnd  Gebet  pac.  922 
—  1088,  av.  801  —  902  n.  a.  8.  322.  Oberall,  wo  die  Zweiteilnng  des 
Stoifes  irgendwie  möglich  war,  zog  der  Dichter  die  epirrhematische  Com- 
position  der  epeisodisehen  vor.  Wo  er  dies  trotsdem  nicht  thut,  wie 
ran.  1120  1260  (Musterung  der  Prologe  und  Meie  des  Kunpides  und 
Aeschylos)  u.  a.  S.  221,  da  waren  es  technische  GrOnde,  die  ihn  ab- 
hielten. Das  streng  ge  baute  irM>f,y^}j.a  lumilich  durfte  nicht  dnrch  anders- 
artige Besliindteile  unterbrochen  werden,  vüe  die  in  Epeiso  iieu  häufig 
eingestreuten  annrSa'fj.  (nln  andere  inelische  Partien.  Sowie  endlicli  die  | 
Epeisodien  Eiugaug  iu  die  Komödie  fanden ,  so  konstatiert  auch  Ver-  ' 
fasser  tragische  Syzygien  und  zwar  sowohl  in  Chorgesängen,  besonders  • 
in  der  Parodos,  Ant.  loo.  Prom.  128.  Aia8  22l.  Philoct.  136.  Oed.  Col  llT,  ; 
aber  anch  in  der  Ezodos  £nm.  916  nnd  im  Stasimon  Ale  861.  Andr.  601, 
ebenso  im  Threnos  Ag.  Ii48.  Ghofiph.  806.  Ant  801  n.  a.  in  vier  Vir 
riationen,  sondern  anch  in  den  Dialogpartien  sept  869  -  719,  wo  dis 
zweimal  drei  Trimeter  im  Eingang  als  impfniftdrte^  gefiifot  werden; 
Enm.  778  (beide  Abschnitte  fibereinstimmend  mit  Referents  Vor^Khlftgeo 
s.  No.  75),  Ag.  1407.  Phil.  220  -514.  Oed.  Col.  800  -  891,  wo  die  tier 
Tetranieter  des  Theseus  als  atppayti^  genommen  werden,  endlich  Hippel- 
862 — 678,  wo  sogar  ein  volles  ätasimon  eingeschoben  ist.  Ferner  tindet 
Verfasser  diese  Compositionsart  in  dem  Phill o^lied  Ach.  263,  in  dem 
Chelidunizontenlied  (Bergk,  poet.  lyr.  graec.  III,  S.  671),  in  dem  von 
Catnll  übersetzten  Hymenaeus,  ja  auch  schon  im  Threnos  der  Hecuba 
und  Helena  um  Uektor  11.  748,  wogegen  ihm  der  vorausgehende 
Threnos  der  Andromache  ^in  (IrJ.o'ty  ist. 

Ii.  Im  zweiten  das  Moment  der  Choreutik  behandelnden  Teile 
wendet  sich  Verfasser  zonflchst  mit  Glück  besonders  gegen  R.  Arnoidts 
nnd  0.  Henses  Theorie  von  Halbchor-  nnd  Einzelvortrag  der  Chorliedsr. 
Selbst  Stellen,  wo  Anreden  an  einzelne  Chorenten  mit  Namensnennnng 
vorkommen«  sprechen  noch  nicht  f^t  Einzel  vertrag  aller  Chorenten,  sos- 
dem  können  recht  gut  z.  B.  vom  ChoriUirer  vorgetragen  sein,  wie  eine 
gleiche  Anrede  des  Demosthenes  vesp.  242  ff.  beweist  Anfs»erdem  gieht 
es  nur  ein  sicheres  Anzeichen  für  den  Vortrag  durch  einen  Einzelcho-  i 
reuten,  nämlich  wtiiii  der  Chor  antistrophisch  durch  eiiien  Agonisteo 
vertreten  wird,  wie  in  den  Gephyrismoi  der  FrOscheparodos.  In  der 
epirrhematischen  Compusition  fallen  die  impprj^iara  dem  Einzelvortrag 
asu,  die  Oden  aber  gehören  dem  Cborü  uud  zwar  die  tftdi^  dem  rechtea 


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V.  Griechisches  Drama. 


113 


Halbchor,  die  dv7(f}8:^  dem  linken,  eine  Verteilung,  für  die  besonders 
av.  3.»a  angezogen  wird.  In  der  PaKMios  und  Parabaso  der  Lysistrate 
erscheint  sogar  der  Männcrljalbciiur  sd  vir  der  P'raueuhalbcbor  in  jo  zwei 
Viertelcbören  in  der  Orcliestra  vermittelst  einer  Aufstellung,  die  Ver- 
fasser in  sebr  sinniger  Weise  ausfindig  macht  S.  271.  Für  die  Tragödie 
nimmt  Verfasser  durchweg  Gesamtchorvortrag  an,  nach  RrfpKiits  An- 
sicht im  allgemeinen  mit  Recht,  doch  geht  er  otienbar  bei  Verfolgung 
seines  Princips  im  Eifer  der  Polemik  gegen  Christ,  Muff  und  Hense  zu 
weit,  wenn  er  z.  B.  Wechselgesang  bei  Aescbylos  leugnet.  Nicht  an* 
möglich  ist  Verfassers  Annahme,  dafs  aufser  in  den  Schlursge!^ängen  der 
Aeschyleischen  Scfaatxflehenden  und  der  Eumeniden,  wo  Doppelchöre  an- 
erkannt  sind,  ancb  in  der  Ezodos  der  Sieben  ein  Nebencbor  der  Pro- 
poiiQ»eD  sich  znm  Hanptchore  geselle. 

üm  die  Vortragsweise  der  einseinen  Teile  sn  ermitteln,  geht  Verf. 
TOD  den  swei  Sfttsen  ans,  dafs  Verschiedenbelt  des  Vortrags  mit  verschie-  * 
dener  metrischen  Behandlung  im  Zusammenhang  stehe  und  nach  der  Be- 
deutung der  Wdrter  die  Eplrrhemata  im  betreff  des  musikalischen  Vor- 
trags mindestens  eine  Stufe  unter  den  Oden  stehen.  Richtig  werden  ftir 
die  iambischen  Trimeter  drei  verschiedene  Gestalten  augcnommen,  die 
sich  nach  Verfasser  auch  sämtlich  in  der  Komödie  vertreten  fiiideiK  niim- 
lich  aufser  den  gewöhnlichen  koifusclien  auch  lyrische  ohne  Auflösungen 
und  Anapästen,  häufig  in  den  vom  Verfasser  ionisch  genannten  Stroi)lien, 
und  tragische  mit  Auflösungen,  aber  ohne  Anapästen,  die  der  Chor  aus- 
nahmslos in  den  Epirrhemata  braucht,  wie  Verfasser  S.  293 ff.  erweist; 
das  gleiche  gilt  auch  vom  iambischen  Tetrameter,  vgi.  Westphal,  Me- 
trik IH  S.  495,  während  der  trochäische  Tetrameter  nur  die  Behand- 
long  ala  lyrischer  und  epischer  Vers  erleidet,  die  Anapästen  nur  eine, 
Bimlich  die  epische.  Aus  diesen  Unterschieden  folgert  nun  Verfasser,  dafs 
der  iambische  Tetrameter  als  lyrischer  Vers  dem  Kunstgesang  angehört, 
als  chorisch-epischer  dem  Redtativ,  der  dialogische  aber  dem  Melodram« 
Denn  dafs  auch  d^  letztere  nicht  rein  deklamatorisch  vorgetragen  wurde, 
betfeagt  das  alte  schol.  ad  nuh.  1862  roD  ^oxptvod  SiarSe/dvou  r^v 
ftr^ffcv  S  ;^opbc  dfp^eeTo^  also  gehörte  zu  diesem  iambischen  und,  wie  der 
Wortlaut  der  dvrwdr)  des  Lysistrateagons  beweist,  auch  zu  dem  ana- 
p&süscben  Tetrameter  Chortanz  und  Musikbegleitung.  Unbewiesen  aber 
ist  Verfassers  Annahme,  es  habe  bei  Chortetrametern  allemal  der  nicht 
am  Vortrag  beteiligte  Halbchor  den  Tanz  ausgeftihrt.  Wenn  sich  hier- 
über überhaupt  etwas  näheres  feststellen  iJlfst.  so  konnte  nur  die  Stelle 
Lys.  539  542  hernngezogen  werden,  die  eher  für  das  Gegenteil  spricht 
Der  komische  Trimeter  gehört  der  <l'i^  ?.i$tc  an;  der  tragische  dagegen 
ist  nach  Verfasser  begleitetes  Kecitativ.  Der  musikalische  Vortrag  der 
Trimeter  der  Tragödie  steht  zwar  auch  für  Referenten  fest,  vgl.  vorigen 
Berieht  S.  878.  Allein  man  sieht  nicht  ein,  weshalb  Verfasser  das  Melo- 
dram ganz  ausschliefst.  Denn  selbst  bei  gleicher  metrischer  Behaodl.ung 

J«hiMb«richt  fiir  AltenhttnftwÜMBRCfaaft  XtVOl.  (in6.  Ol)  8 


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JI4  Metrik. 

ist  ein  verschiedener  musikalischer  Vortrag  j^ewifs  möglich.  Uod  ?0IJ. 
dem  tragischen  Trimcter  ist  uns  dies  klar  bezeugt  durch  die  vielbe- 
sprui  iiene  Plutarchstelle  de  mm.  cap.  28.  Für  Gesang  d.  b.  in  diesem 
Falle  doch  Recitativ  zeugt  der  Ausdruck  aostv  und  ebenso  die  zwei  vom 
Verfasser  augeführten  Aristoi)hanesstelIen  Ach.  1184,  nub.  1371,  allein 
der  andere  Ausdruck  kij-eiv  npoq  HfxrKnv  vom  Recitativ  statt  totd  Melo 
dram  «n  verstehen  verbietet  doch  der  Gegensatz  zwischen  XiYti\>  und 
^Seiv  und  Westphals  Erkftrung  (Geschichte  der  Musik  S.  117  und  sonst) 
trifft  das  Richtige.  Verfasser  findet  auch  das  Seooorecitativ  d.  h.  das 
Qiibegleitete  Recitattv  io  der  Komödie  aogewaodt  und  weist  ihm  die  j(}on- 
matia  der  Parabasen  zn;  die  SteUen,  aus  deneir  er  diese  Yortragew^ 
folgern  will,  macben  sie  allerdipgs  wahrscbeinlicb,  beweisen  sie  aber  nicht 
nobedingt;  ay.  202  ff.,  676  ff.  Sicher  ist  das  begleitete  Recitati?  fllr  die 
Totrameter  der  Tragödie;  das  beweist  eine  Aeschylasstelle«  was  Ver- 
fissser  entgangen  ist,  nämUoh  Pers.  157.  Denn  .die  Tetrameter  &  flct- 
^u^iuvojv  ävatrna  fkpüi^wv  bneprdm^  Q.  8.  w.  werden  einer  Anffördemog 
des  Koryphaiüs  gcmAfs  (rawrac  fiuf^otfft  Ttpoaaodäv)  vom  Gesamtchor  ood 
de<^halb  sicher  uicht  melodramatisch,  sondern  mindestens  recitati vraftfsig 
vorgetragen. 

Für  unerwiesen  hflU  Referent  die  im  dritten  Abschnitt  vorgetrageue 
Hypothese,  dafs  die  Errliythmie  nicht  blofs  für  jeden  einzelnen  Chor- 
gesang, sondern  ftir  tlie  gesamten  Compositionen  desselben 
Stückes  ein  festes  Gesetz  war.  Denn  dasselbe  Iftfst  sich  nur  erweisen 
durch  verschiedene  Hypothesen  über  Diaskeue  einzelner  Aristophaniscber 
Komödien,  über  die  sn  nrteilen  wir  der  Fachkritik  Oberlassen,  ferner 
durch  eine  Trennung  Ton  sog.  ionischen  und  dorischen  Ghorgesftngen.  Nur 
in  den  Acbarnern  erscheint  der  päonische  Rhythmus  durchaus  herrschesd. 
£ine  Yerquiekung  aber  von  Plön,  Anaptet  und  Ditrochftns,  wie  sie  T«- 
fasser. annimmt,  ist  höchst  problematisch,  ebenso  die. Messung*  des  Pioo 
in  Stellen  wio  av.  388.  vesp.  410  u.  a.  auf  S.  881  ff.,  femer  auch,  mi 
des  gelegentlich  ra  erwähnen,  die  Messung  (8.  839)  des  Anfangs  dsr 
*  Rbadina'  oder  die  Schmidt'sche  Auffassung  der  sog. '  psendo-trodiftisek- 
päonischen*  Tetrameter  S.  143  Anm.  und  die  Erklärung  der  xoro- 
Aoyr^  S.  314-. 

Anerkennung  verdient  wieder  der  letzte  Abschnitt  über  die  Sym 
metrie.  der  endlich  einmal  einen  Fortsohrilt  in  dieser  Frage  aufweist, 
auf  die  schon  so  viele  Mühe  ohne  jede  Frucht  verwandt  ist.  Der  Ver- 
fasser sclireckt  seihst  bisweilen  fast  zurück,  vgl.  S.  355,  vor  den  Gon- 
Sequenzen  der  von  ihm  gefundenen  Ergebnisse,  und  es  läfst  sieh  noch 
gar  nicht  übersehen,  wie  weit  diese  die  griechische  Tragödie  berühren, 
für  welche  z.  B.  die  vom  Verfasser  richtig  gewürdigte  Symmetrie  der 
sieben- Redepaare  in  den  Aeschyleischen  Sieben  in  einem  Qbereiustim- 
meaden  Versuch  bis  in  die  kleinsten  Gliederungen  Verfolgt  in  No.  75 
Torliegt,  oder  ittr  das  römische  Drama.  So  erscheinen  Jetit  Refereots 


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V.  Griechisches  Drama.  115 

Aufstellungen  über  Plautinische  Scenen  in  den  Zittauer  Gymnasialpro- 
.  grammen  1876  und  1877  nicht  mehr  in  solcher  »luselhattigkcitt  als 
bisher.  Mutet  uns  doch  jetzt,  vorcrliclien  mit  sept.  356  358  —  350  3ßl 
S.  231  und  den  hrtpor^jid-zta  der  Komödie  des  Kiogangsepirrhomation  im 
miles  ganz  anders  an  und  es  folgen  dann  auch  ebenso  regelrecht  nach- 
deo  griechischen  Vorbildero  gebaute  Syzygieii  io  der  Form  ab  ab  oder 
«bba,  und  der  Tetrametennonölog  des  Gripjis  (Rud.  920  935)  bildet 
eine  richtige  Pericope  toh  vier  tetrsstichiscben  Strophen.  So  zeigt  sich 
der  fon  einem  verdienten  Plautnskritiker  als  schwerer  tlrrtomc  ver- 
worfene yersQCb  doch  znletzt  'als  ein  nicht  gans  ro  verachtendes  Mo- 
ment, worauf  hier  gelegentlich  mit  hingewiesen  sein  mag.  In  einem  Fall 
wäre'  ODS  die  Symmetrie  durch  gute  Überlieferung  bezeugt,  wenn  0  und 
D  nach  Trin.  862  statt  in  der  Milte  am  Ende  des  Satzes  einen  Zwischen- 
raum lassen;  und  darin  besteht  wohl  der 'error*  der-Handschriften.  Denn 
es  scheint,  dafs,  wie  dieselben  Handschriften  zu  301  den  Übergang  vom 
Canticuni  zur  sticbiscben  Coniposition  mitten  in  der  Sceue  durch  das 
gleiche  Mittel  bezeichnen,  vgl.  auch  Most.  407.  Cist.  III,  1,  9,  so  auch 
hier  das  Ende  der  Syzytrie  und  der  Anfang  der  gewöhnlichen  sticlii^rhen 
Composilion  notiert  werden  sollte.  Denn  die  vorausgehenden  Veise  843 
— 862  enthalten  eine  treftliche,  ganz  nach  alter  Technik  gebaute  Tetra- 
metersyzygie  der  Form  a  b  a  b,  wobei  a  aus  je  zwei  tetrastichischen 
Strophen'  des  Sycophanten  und  b  aus  je  zwei  Tetrametem  des  Char- 
midea  besteht,  wie  sie  bereits  Referent  im  Zittauer  Osterprogramm  1876 
8«  82  zum  Abdruck  gebracht  hat 

Verfasser  sucht  zunächst  mit  anerkennenswerter  Goosequenz  das 
Prindp  der  epirrhematischen- Gompositipn  bis  zur  strengsten  Anerken- 
niiDg  für  die  Aristophanischen  KomMien  so  bringen.  Und  wenn  er.  dabei 
nach  Referents  Ansicht  vielfach  itber  das  rechte  Ziel  hinausschiefst,  so 
bleibt  il|m  Jedenfalls  das  Verdienst,  grofse  Ober  Hunderte  von  Versen 
sich  erstreckende  Scenen  Im  kunstvollen  mit  Musik  und  Tanz  oder  Marsch 
begleiteten  Dialog  als  symmetrisch  erwiesen  zu  haben,  ein  Ergebnis,  das 
Referent  um  so  iVeudigcr  begi  ür>>t,  ul^  er  gleichzeitig  mit  Verfasser  nach 
den  gleichen  Grundsätzen  symmetrische  Gliederung  in  mehreren  hun- 
dert Aeschyleischen  Dialogversen  aufgestellt  hat,  so  besonders  Eum.  81 1 
—  916.  sept.  856  617,  vpl.  No.  75.  Im  einzelnen  bleibt  noch  vieles 
streitig.  Die  tetrarliscbe  Gliederung  der  Epirrhemata  der  Parabasen  ist 
wohl  nicht  mehr  zu  bezweifeln.  Wenn  Verfasser  dieselbe  Gliederung  in 
denen  der  Parodos  und  des  dytov  verlangt,  so  ist  das  ein  glücklicher 
Gedanke,  ebenso,  dafs  er  nicht  so  weit  geht,  in  jedem  Falle  auch  die. 
gleiche  Verszahl  zu  fordern,  sondern  für  die  Parodoi  und  die  Agone  an- 
oimmti  dafe  zwar  gewöhnlich  die  Epirrhemata  gleich  waren,  aber  auch 
das  eine  um  eine  Pericope  von  vier  tetrastichischen  Strophen -grOfeer 
sein  konnte.  Wenigec  einleuchtend  ist  die  Pansentheoriep  wonach  ttberail 
da,  wo  die  Anzahl  der  Vörse  nicht  geuQge  eine  Pericope  vollzumachen, 

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116  Metrik. 

Pauspii  von  1—3  und  mehr  Tetrametmi  angesetzt  werden.  Verfasser 
glaubt  zwar,  das  soi  keine  HvjKithese  von  ihm,  sondern  eine  durch 
Aristopbanes  gegebene  Thatsacbe.  und  er  malt  sicli  auch  allerlieb'=t  dea 
Effekt  ans:  Die  Musik  re«;pektiert  die  Pause,  der  Flötenbläser  hält  inne, 
die  Choreuten  bleiben  plötzlich  wie  festgebannt  auf  einem  Beine  stehen. 
Allein  es  ist  dies  reine  Hypothese,  da  die  angezogenen  Stellen,  selbst 
ran.  1020,  Lysistr.  590  eine  solche  Paaie  nicht  notwendig  erforden. 
Und  verfehlt  ist  die  Aonabme  für  nnb.  814—488  und  av.  268—88«,  dtb 
der  epirrbeniatisclie  Teil  durch  die  Oden  nicht  gegliedert,  sondern  'Qotfl^ 
brocben  worden  sei  in  der  Form  12  7  d^i^i^  126  »  144  Tetra- 
meter =  nenn  Perieopen  und  54  7  di^r^  «  ge  Tetrametec  oder 
6  Perieopen.  Es  waren  diese  Stellen  lieber  unerledigt  tu  lassen,  da 
doch,  am  ein  Wort  Ritscbia  sn  gebraachen,  ein  Princlp  nicht  gleich  n 
Tode  geritten  werden  mnrs.  In  einem  andern  Punkte  dagegen  ist  To^ 
fasser  in  der  Verwerfung  von  Responsion  viel  zu  weit  gegangen.  In 
dpn  Trimctersyzygion  nämlich  will  er  gar  keine  Symmetrie  anerkennen, 
im  allgcmoinon  wolil  mit  Recht,  tinden  sich  doch  in  einzelnen  derselben 
sogar  längere  Abschnitte  in  Prf)sa.  Allein  ftlr  eine  wird  uns  die  Ent- 
sprechung in  gleicher  \  t  i  szahl  durch  ein  altes  Zeugnis  bestStigt .  d.  i. 
die  Trimetersyzyjjio  fcjJfV.  aye  Sr/^  rt  vu)v  und  \^T^(^^.  ayE  nr^^  rn  x'xvovv, 
die  Parallelscenen  enthalten.  Das  Zeugnis  stammt  von  Heliodor,  vgl. 
0.  Hense,  Heliodor.  Unters^  Leipzig  1870  S.  72;  nur  versah  es  Hense 
darin,  dafs  er  v.  978  nicht  von  der  Syzygie  abtrennte  nod  deshalb  den 
Zeugnis  zu  liebe  eine  ganz  unwabrBcheinliche  Atbetese  vornahm.  Vers  973 
correspondiert  aber  mit  1016  und  bat  nichts  mit  der  Syzygie  gemein. 

Das  ganze  Werk  schliebt  mit  einem  Mifston,  nftmlich  mit  einer 
Verurteilnng  der  sog.  grofsen  Responsion  Oeris;  in  dieser  stimmt  sw 
Referent  mit  dem  Verfiasser  Qberein,  vgl.  vorigen  Bericht  S.  390.  87011; 
allein  da  Oeri  und  seine  Genossen,  so  grofs  ancb  bisher  .Ihr  Eifer 
war,  schon  seit  1882  nichts  derartiges  mehr  veröffentlicht  haben,  ist 
es  ein  ttberflflssiges  Raisonnement.  Wollte  dagegen  Ver&sser  mit 
Oeris  Namen  scbliefsen,  so  wftre  ein  Hinweis  auf  dessen  frühere  Lei- 
stungen im  Aristopbanes  am  Platze  gewesen,  besonders  auf  Jahrb.  für 
i'hilol.  1870  S.  :>5.''.  ff.,  wo  nicht  l^lol-  einige,  sondern  ziemlich  viele  der 
Ziclinskischen  epirrhematischen  Kompositionen  und  Syzygien  bereits  nach* 
gewiesen  sind. 

VL  Der  sataroisclie  Vers  der  Römer. 

89)  F.  E.  Kersch .  De  ?aturnio  latinorum  versu,  Aufsatz  in  der 
russischen  Zeitung  des  Miiiisieriums  der  Volksauf kläruog,  Petersburg 
1882,  April. 

* 

ist  Referenten  unbekannt  geblieben. 


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VI.  Der  satumisefae  Vers  der  Römer.  117 

90)  Otto  Keller,  Der  satnmische  Vers  als  rhythmisch  erwiesen. 
Leipzig,  Freytag,  1888.  II  a.  88  S.  in  8. 

Der  Satnrnier  der  ROmer  ist  bereits  in  unserm  vorigen  Bericht 
(XXX Vr,  S.  387—398)  in  Ansclilufs  an  die  Werke  von  Havet,  Boissicr 
uüd  lüiiJKiiiuo  ausführlich  besprochen  worden,  aber  auch  in  diesen  letz- 
ten Jahren  ist  er  Gegenstand  vielfacher  Erörterungen  gewesen,  sowohl 
in  mehreren  selbständigen  Wi  rken  als  auch  in  einer  grofscii  Aiizahl  von 
Besprechungen  über  dieselben ,  von  denen  einige  selbständigen  Wert 
haben ;  besonders  die  Frage  über  die  rb^'thmische  Geltung  des  fraglichen 
Verses  ist  neoerdings  sehr  verschieden  angefafst  \YordeD,  ohne  dafs  Re- 
ferent in  seiner  Ansicbt,  Ygl  vorigen  Bericht  8.  395 ff.^  erschüttert  wor- 
den ist,  siehe  su  No.  96  am  Ende.  Der  Satnrnier  »rhythmisch 
erwiesene  ist  iBine  Hypothese,  die  Keller  dnrch  Iceinen  swingenden  Be- 
weisgrottd  nach  streng  philologischer  Methode  gestlltat  hat.  Der  Vers . 
soll  dnrchaiis  als  accentuierender  an&afassen,  die  Quantität  dagegen 

Völlig  gleicbgiitig,  sein  Schema  folgendes  sein:  dabunt  malum  |  Me* 

telli  11  Kaevio  |  poitae,  das  noch  einige  Variationen  zuläfst,  wie  .  ^  w 
.wl«/.wil.w_vv_w  mit  zwei  unbetonten  Eorzen  oder  gar  im  sweiten 
Teile  U.wv^w«»  Ja  .u.v I  w.^lLww.i^.w  mit  drei  unbetonten 
Kurzen,  dagegen  durften  nie  zwei  Tonsilben  zusammenstofsen,  Verse  wie 

Samnio  cepit  zeigten  Vielmehr  die  Beschränkung  der  zweiten  Hälfte  auf 

zwei  Tunsilben. 

Ul)  Fei.  Ramorino,  Ad  0.  Kelleri  opusculum  quod  inscribitur. 
Der  saturnische  Vers  rhythmisch  erwiesen,  ezcursus.  Rivista  di  Fi-, 
lologia.   Anno  Xn  (1888)  S.  181— ld6 

stimmt  Keller  bei,  nur  wird  als  Inkonsequenz  Kellers  hervorgehoben, 
dafs  er  Ka6vi6  poitae,  Filius  Barb&ti  n.  ä.  mit  drei  Icten  ansetzt  gegen 
die  lateinfecben  Betonungsgesetze,  und  deshalb  einer  Messung,  wie  Naövio 

poetae  u.  s.  w.  mit  nur  zwei  Icten  und  ganz  unwahrscheinlichen  Syni- 
zeseu  der  Vorzug  gegeben,  ja  in  Versen  wie  rögibus  subigündis  werden 
sogar  zwischen  den  zwei  Icten  vier  unbetonte  Silben  wegen  der  iHich- 
tigen  Natur  ilorselben  noch  ertrii^licii  befunden.  Doch  erkennt  Ramo- 
rino in  Übereinstimmung  mit  seiner  früheren  Ansicht  (vgl.  vorigen  Be- 
richt No.  72).  wenigstens  auch  metrische  d.  h.  quantitierende  Satnrnier 
an,  die  in  späterer  Zeit  unter  dem  Eintlufs  der  griechischen  Poesie  ent- 
standen sein  sollen,  nnd  glaubt  dadurch  den  Grammatikerzeugnissen  ge- 
recht zu  werden ;  allein  trotzdem  bleibt  in  Ramorinos  Dedoctionen  un- 
erklärt, wie  plötzlich  statt  der  zwei  in  jedem  Hemistich  angenommenen 
Icten  drei  oder  gar  vier  entstehen  konnten.  Denn  unglaublich  ist,  was 
Ramorino  annimmt,  dafs  dies  sämtlich  Analogiebildungen  wären,  daraus 
zu  erklären,  daTs  man  in  Versen  wie  Naevio  poätae,  flamints  gessistei 
aas  MiTsTerständnis  infolge  der  Quantität  der  Worte  zu  drei  Icten  ge- 
kommen wäre. 


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1 18  Metok. 

92)  Rttd.  We8tphal,  Recensionen  von  No.  90  u.  91  in  BeriliMr 
philo!.  Wochemcbrift  1884  S.  1884  —  1887,  desgleicheo  in  Gdttiog. 
gelebrt.  Anseigen  1884  No.  9  8.  840—862. 

Wchtiibal  hatte  Metrik  II  *  S.  36 ff.  verschiedene  altlateinisohe  allit- 
tcrieroiKle  carniina  nls  accentuiercndc  Poesien  •geoommeo,  aber  «len  Sa- 
turnier  noch  als  prosodierendes  Metrum  von  acht  Takten  gefafst.  Keller 
bat  ihn  seitdem  fkberzeugt,  dars  auch  im  Saturuier  die  Quantität  keine 
Bolle  spiele,  an  der  UnterdrOckbarkeit  der  Senkungen  hält  er  gef» 
Keller  fest  nnd  sncht  dadurch  das  catonische  Carmen  (Metrik  8.86) 
und  ahnliches  einzureihen. 

93)  Hugo  Gleditsch,  Receusion  von  No.  90  in  Wochensckri& 
f.  class.  Philologie  I,  2  &  42-48 

* 

.  findet  im  Satnmier  einen  qnantüätsloaen  Vers  von  trochaischein  Bfajtk* 
mus  mit  vier  Hehnogen  in  beiden  Oliedern  und  untordraekbaren  Sen- 
kungen: D&bnni  miUon  H4telli  ]  Nalvi6  po^ta^.  E6rum  s^etam  s^qan- 

t^  I  mtUt!  ni6rt&l^,  vgl.  desselben  Metrik  8.  579  (s.  No.  13). 

Andere  Reccnsionen  von  Kellers  Werk:  1  Icckeisens  Jahrbflcher 
1883  S.  423-  42H  voij  G.  A.  Saalfeld  (zubiiinniend);  —  ferner:  Litt  Ccu- 
tralblatt  1883  No.  50  S.  175Ö.  —  Correspondenzblatt  f.  wOrttemb.  Schuiea 
XXXI,  9.  10  S.  470  u.  471  von  Bender;  —  abfällig  besonders  Deutsche 
Litt.  Zeitung  1883  ^'o  43  S.  1505  -  1506  von  F.  Leo.  —  Pbilol  An- 
zeiger 1883  S.  423-428  von  Kurl  äittl.  Philol.  Rundschau  1884  No.  3 
S.  92  —  99  von  Johann  Huemer.  —  Revue  de  philologie  IX  (1885) 
8.  144-  148  von  H.  F.  Karsten,  der  besonders  durch  Westphals  bei- 
stimmende Besprechungen  veranlafst,  die  schwache  Grundlage  for  die 
Annahme  unprosodiscber  Saturnier  nnd  die  lakonsequenian«  so  deo^ 
dieselbe  i&hrt,  darlegt.  Neuerdings  hat  Kellers  Annahme  tiefer  in  be- 
gründen versucht 

94)  Rudolf  Thurncysen,  Der  Saturnier  und  sein  Verfaältniss 
2um  späteren  römischen  Volksverse.  Halle,  Max  Niemeyer.  1886. 
68  8.  in  8.  .  ' 

Thurneysen  hebt  80  inschriftlich  nnd  69  handschriftlieh  flberliefiBrt« 
satnmische  Verse  als  besonders  sicher  aus  und  sucht  vielfach  in  Übe^ 

einstimmung  mit  Keller  zu  erweisen,  dafs  dieselben  nach  dem  Wort- 
arceiit  gebaut  seien.  Als  Träger  des  Accentes  kann  ihm  eine  kurze 
Silbe  ebenso  stehen,  wie  eine  lauge;  tlocb  können  iür  eiue  betonte  oder 
dem  Accent  vorausgehende  Silbe  zwei  Kürzen  eintreten.  Jeder  Saliirni'^r 
enthält  flinf  Hauptaccente,  den  ersten  immer  auf  der  ersten  Silbe;  aocb 
die  Stolle  des  dritten  und  fünften  ist  geregelt,  die  des  zweiten  und 
vierten  frei.  Bei  längeren  Worten  oder  Wortkomplexen  kann  einer  der- 
selben von  einem  Nebenaccent  vertreten  sein;  einsilbige  Wörter  könneo 
nur  im  Anfong  des  Verses  den  Acc6nt  tragen.  —  Durch  eine  kraftig» 


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4 


VI.  Dor  laturoiicbe  Yen  der  fiOmer.  119 

« 

Haaptsftsur  entateheD  zwei  Halbverse,  der  ente  mit  drei,  der  zweite  mit 
Bwei  YemccenieD,  wobei  fOnfBilbige  WOrter  oder  Wortkomplexe  doppelt 
betont  genoiDineD  werden,  ebenso  ▼iersilbige  einen  Diiambns  oder  DI* 
trochäns  bildende.  Jeder  Halbvers  ist  dnrch  schwächeren  Einschnitt  in 
zwei  Yersteile  gespalten.  Elision  ist  Ober  die  Nebencäsnr  erlaubt,  aber 
die  Haaptdkrar  nicht  Die  Nebencäsnr  wird  nnr  vernachlAssigt  bei  fhnf-« 
und  inehrsilbigen  Wörtern,  anch  bei  viersilbigen  anfter  bei  denen  von 
dem  Schema  ^  ^  ^  ^  tind  -  ^  ^  ^  dau»,  wenn  sie  nnmittelbar  vor  der 
Hauptcäsur  stehcD.  Der  erste  Teil  des  ersten  Halbverses,  die 
Eingangsdipodie  enthält  auftier  ckm  feststehenden  Acceüt  auf  der  ersten 
Silbe  gewöhnlich  einen  zweiten  Accent  auf  der  dritten,  manchmal  aber 
auch  aut  der  zweiteu  oder  vierten;  gewöhnlich  besteht  er  aus  vier  Silben, 
die  durch  Auflösungen  auf  fünf  und  sech«^  steigen  können;  nur  selteu  tritt 
an  Stelle  der  zwei  ersten  Silben  ein  einsilbiges  vollbetontes  Wort,  ein- 
mal besteht  auch  dieser  ganze  Teil  nur  aus  einem  dreisilbigen  Worte 
abtäte.  —  Der  zweite  Teil  des  ersten  Halbjrerses  ist  immer  drei- 
oder  viersilbig  in  den  Formen  ""o"^  I  w oder  v  w .  —  Der  erste  Teil 
des  zweiten  Halbverses  mit  dem  vierten  Hanptaocent  ist  am  freisten 
behandelt,  er  ist  zwei-  bis  viersilbig,  meist  w  w  doch  «ach  V  e  mit  . 
und  ohne  Auftakt  '(o).  nnd  zwar  nut  demselben  immer,  wenn  der  letzte 
Vera  teil  nnr  zweisilbig  ist  Dieser  ist  nftmlich  gleichfalls  zwei-  bis 
viersilbig,  wenn  der  vorhergehende  Teil  nor  zwei  Silben  enthält,  min- 
destens dreisilbig;  der  Accent  darf  sich  nicht  weiter  als  zwei  Moren.  von 
der  Endsilbe  entfernen;  also  "^o"^  {"to^  ^  >  Za  diesen  Regeln  stimmen 
von  den  99  als  sicher  herausgehobenen  Versen  8  9  nicht,  leidlich  die 
spätesten  inschriftlicb  gesicherten  Saluruiei,  die  Giabacbrift  des  M.  Cao- 
cilius  C  I  L.  I,  1006  aus  dem  7.  Jahrhundert  der  Stadt;  dagegen  fast 
gar  nicht  die  Musterverse  der  römischen  Metnkcr.  deren  Theorie  sicher  ' 
auf  Caesius  Bassu-  und  Varro,  ja  vielleicht  noch  über  letztereu  zurflck- 
reicht,  vgl.  folgende  Nummer:  allein  darin  findet  Verfasser  gerad«'  ein 
sicheres  Anzeichen,  dafs  er  wesentliche  Eigentümlichkeiten  der  alten 
Satornier  aufgedeckt  habe.  Für  Referenten  ist  aber  die  bunte  Mannig- 
faltigkeit, welche  die  90  vom  Verfasser  ansgehobenen  und  konsequent 
nach  dem'  accentnirendeu  Prinzip  zerlegten  Satornier  zeigen,  ein  nicht 
an  verachtender  Beweis  fllr  das  Ctogenteil  von  dem,  was  Verfasser  er- 
weisen will,  nftmlich  dafür,  dafs  der  Accent  es  eben  nicht  sein  kann, 
nach  dem  der  Satnmier  gemessen  wurde. 

Dadurch  endlich,  dal^  man  bei  Feststellnng  der  Regel,  wonach 
Yeraietiis  nnd  Wortaocent  zusammenfallen  mnssten,  die  Vorschrift  ans 
der  griechischen  Rnnstpoesie  herabernabm,  dafs  nicht  mehr  eine  ein&che 
Kürze,  sondern  nur  eine  Länge  oder  Doppelkürze  den  Versictns  trage, 
entstand  iiacli  Verfassers  Vermutung  aus  dem  alten  Saturnier  der  seit 
Caesars  Zeit  (Sueton.  Caes.  cap.  80)  überlieferte  römische  Volksvers, 
dieser  aber  wurde  wieder  der  Vater  der  spätiateinischeu  Khythmcii  und 


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120 


Metrik. 


rotnanischeo  Versarten,  oder  er  hat  wenigstens,  wen»  Wilh.  Meyer  (vgl 
No.  35)  mit  seiner  Herleitong  des  rbythniischen  Versbaaes  aas  der  wfUh 
ÜBcbeo  Diehtong  Recbt  bat,  die  Adoptierong  der  fletlidieii  DicbtnngB- 
fonn  erleiditert 

95)  Eugene  Misset,  Le  rbytbme  du  vers  saturnieD*  Solldfl^ 
abdruck  ans  der  Kevue  'letkres  ebretieoneB',  Lille  aad  Brttgge.  1881 

iä>t  Refcrcüteii  nur  aus  einer  Ei  wiilinutig  durcli  L.  Müller  (No.  96  8.  27) 
bekannt,  der  er  entnimmt,  dafs  der  französische  Gelehrte  den  Satarnier 
gleichfalls  rbythmiscli  fafst  und  der  Ansiebt  ist,  dafs  derselbe  den  Ver:- 
ictus  stets  auf  betonter  Silbe  und  zwar  auf  der  ersten,  dritten,  sechsten 
und  vorletsteu,  die  Gftsur  hinter  der  vierten  und  siebenten  Silbe  habe. 

96)  Lucian  Müller,  Der  saturniscbe  Vers  und  seine  Denkmäler. 
Leipzig,  B.  G.  Tcuhiier.  1885.  VIII  und  176  S.  gr.  8.  —  Vgl. 
desselben,  Quaestionum  Naevianarum  capitn.  tria.  Journal  des  K. 
russ.  Minist,  der  Volksaufklärung.  Januarheft  1884  und  £nni  reli* 
quiae.  Petersburg  1886.  S.  XXXY. 

Dieser  Schrift  gebttbh  das  Terdienst  allen  den  im  vorhergehenden 

erwähnten  Hypothesen  gegenüber  den  streng  quantitierenden  Charakter 
dos  Saturniers  wieder  glücklich  verfochten  zu  habeu.  Der  Wortaccent 
tritt  nach  Müller  im  Saturnier  gegen  den  Ausdruck  der  Län(;e  zurück, 
der  saturnische  Vers  ist  durchaus  quantitierend  und  steht  durch  Strenge 
der  Metrik  und  Prosodie  sogar  den  Annalen  de-  Ennius  weit  naher  als 
den  Komödien  des  Plnutus;  seine  Gesetze  sind  ioigeade.  Das  gewöhuiicbe 
Schema  der  alten  Grammatiker  ist  zu  gründe  zu  legen.  Die  Hebung 
kann  durch  zwei  KOrzen  ersetzt  werden,  doch  dürfen  diese  nicht  auf  zwei 
Wörter  verteilt  werden,  was  die  scenischen  Dichter  gestatteten,  and  nicht 
Schlufssilben  von  daktylisch  oder  tribraehisch  ausgehenden  Wdrtem  seio. 
Unauflösbar  ist  die  dritte  Hebung,  wenn  nach  ihr  die  Haaptcftanr  ein- 
tritt, was  jedoch  nnr  in  sohlechten  inschrifUich  erhaltenen  Versen  fttf^ 
kommt,  unanflOsbar  auch  die  zweite  und  fünfte  Hebung,  wenn  die  fol- 
gende Senkung  unterdrttckt  ist.  Bio  Unterdrflckbarkeit  der  Senkungen 
beschrftnkt  auch  Verfasser  auf  die  Torletsten  der  bdden*  Hemisti* 
chien,  eine  Erscheinung,  die  er  darauf  zurtkckfShrt ,  daf^  die  vorletsle 
Senkung  der  beiden  kleinen  Verse,  wie  das  Beispiel  der  Griechen  und 
römischen  Daktyliker  zeigt,  als  besonders  für  die  Kürze  bestimmt 
und  deshalb  leichter  zu  unterdrücken  schien,  während  durch  Unter- 
drückung der  ersten  Senkung  der  trocliaische.  resp.  iambi-ciie  Charakter 
entstellt  worden  wäre.  Überall  aber  können  die  Senkungeij  beliebig  laog 
oder  kurz  sein,  nur  vermeidet  man  den  Vers  aus  lauter  iȊngen  zu  bil- 
den und  hält  gern  den  ersten  Trochftus  nach  der  Hanptcftsur  rein.  Der 
Spondeus  erscheint  dort  fast  nur  zur  Compenaation  der  unterdrücktes 
vorletzten  Senkung  mälti  mortiles.  Gern  steht  an  dieser  Stelle  ein  krs- 


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VI«  Dor  Mtnniiseb«  Veis  der  BAmer. 


121 


tiscbes  Wort|  beaoiiders  gemieden  wiid  eis  molossiacfaeB  (vgl.  dasselbe 
Gesetz  bei  den  dramatlscbenDiebteni  No.  97).  Abgesehen  vom  SchluTs  des 
ersten  und  an eiten  Hemlstichs  kann  die  Senkung  auch  dnrch  xwei  Kttnen 
gegeben  werden,  jedoch  mit  denselben  BeschrAnkungeo,  wie  bei  den  aof- 
gelOsten  Hebungen.  Arsis  und  Thesls  sogleich  werden  nicht  anfgeldst; 
selbst  der  Tribracbys  ffHr  Jambos  erscheint  (wobl  nur  zaf&Ilig)  erst  bei 
Varro.  Die  Cäsuren  bestimmt  Verfasser  in  der  bisherigen  Weise.  Nur 
ist  dti  Gebrauch  des  Einschnitts  nach  dem  dritten  Jambus  blofs  in  den 
nachlässig  gehaltenen  Inschriften  (s.  unten)  nachzuweisen,  eine  Üeobach- 
tnng.  die  Keferenten  besojider-  wichtig  erscheint,  weil  dadurch  der  letzte 
Anhnlt  fllr  die  Anset/uu^'  \ou  nur  drei  Icten  Rillt,  vgl.  unten.  ■  Als 
(irund  für  die  sog.  caesura  Korschiaua  gilt  Verfasser  das  Streben  nach 
möglichster  Verschiedenheit  des  poetischen  Rhythmus  von  der  gramma- 
tischen  Betonung,  ein  Streben,  das  bei  den  beiden  ersten  Jambeu  be- 
sonders angebracht  war»  da  sonst  ttberalJ  Übereinstimmung  zwischen  den 
beidseitigen  Accenten  von  selbst  sich  ergab.  Doch  sind  darum  Sator^ 
nier,  die  kein  Wortende  nach  dem  swelten  Jambus  haben,  nicht  Iftr  ver^ 
derbt  SU  halten.  Weder  das  erste  noch  das  zweite  Hemistich  schliefSien 
der  Regel  nach  auf  ein  einsilbiges  Wort;  wo  dies  doch  geschieht»  steht 
*  an  Torletzter  Stelle  ein  Jambus  s.  B.  sustulit  säis  |  res;  ebenso  wird  der 
dritte  Jambus  rein  gehalten,  wenn  unmittelbar  darnach  der  Hauptein- 
schnitt  eintritt,  ein  Fall,  der  sich  jedoch  nur  in  zwei  Inschriften  findet, 
die  aucii  sonst  mangelhaften  Versbau  zeigen.  Denn  zwei  Stellen  von 
Naevius,  die  nach  Verfasser  einen  solchen  fehlerhaften  Spondeus  zeigen 
und  deshalb  durch  Umstellung  zu  bessern  sind,  wie  ganz  unwahrschein- 
lich 15  deum  regis  Noptunum  fratreni  regnatorem,  sind  anders  zu  messen 
s.  unten.  —  Diärese  hndct  sich  nirgends.  Synizese  spärlich  und  fa^t  nur 
in  den  bei  den  Dramatikern  häutigen  Fällen  wie  mea,  tua,  eo,  eorum, 
duello  und  puer,  letzteres  wohl  unnötig  vom  Verfasser  angenommen. 
kUision  ist  nur  mafsvoil  angewandt  und  hat  ihren  Platz  hauptsächlich 
twischen  der  ersten  und  dritten  Senkung  und  von  der  fünften  bis  sech- 
sten Hebung.  In  Bezug  auf  Hiat  steht  Yerfasser  auf  dem  vom  Referen- 
ten gegen  Havet,  s.  vorigen  Bericht  S.  894,  eingenommenen  Standpunkt. 
—  Die  Prosodie  Ist  streng  gewahrt;  selbst  Positionsvemachtftssi- 
gnng  in  griechischen  Eigennamen  wie  Galjpsonem  sind  sn  bezweifeln; 
Verkanuttg  der  Endsilbe  in  iambischen  Wörtern  findet  sich  nicht;  da- 
gegen wird  eine  kurze  Endsilbe  Öfters  durch  die  Kraft  der  Arsis  ge* 
längt  in  erster,  zweiter  und  fünfter  Stelle,  eine  Freiheit,  die  Verfiwser 
fast  iii  der  gleichen  Ausdehnung  gelten  läfst,  wie  llavet,  vgl.  darüber 
nusern  vorigen  Bericht  No.  ö9  S.  392—394. 

So  erscheint  nach  der  umsichtigen  Durcharbeitung  des  Materials 
durch  den  feinfühligen  Metriker  und  Kritiker  der  Saturnier  nach  einer 
fast  unerwartet  strengen  Norm  gebaut,  besonders  der  Nävianische.  Dies 
Ergebnis  gewinnt  Verlasser  2um  Teil  dadurch,  dafs  er  die  Bedeutuug 


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122 


Melrik. 


der  insdinftlich  fiberlleferten  Saturnier  sarttdcdriagt  und  iwar  wie  Re- 
ferenten scheint,  in  einer  durchaos  eaehlidr  in  jrechtfertigenden  Weise. 
Nur  ein  Teil  derselben,  besonders  die  sweite  und  dritte  Scipioneninscbrift 
zeigen  gut  oder  leidlich  gebaute  Terse,  die  anderen'  aber  stehen  auf  te 
gleichen  flöhe  mit  den  anderen*  versifieierten  Inschriften.   QlftcUich  ist 
der  Beweis  ftr  die  erste  Sdpioneninsehrift  geftthrt,  dars  ihr  VerfuseTf 
sa  nnwissend  den  scbulniäfsigen  Gesetzen  des  Metrums  fiberal!  to  eot> 
sprechen,  zur  Befriedigung  des  Ohres  oder  vielmehr  des  Auges  sich  b^ 
goügte,  den  einzelnen  Versen  etwa  den  gleichen  UmLin^'  zu  gebeu.  Aüer 
eine  Consequenz,  die  sich  hei  diesem  Ergebnis  aufdrangt,  hat  Mtlller 
nicht  vollständig  gezugcii,  naniHch  dafs  man  sich  auf  solche  elen-le  ^  erse 
nur  für  solche  metrische  Eigenheiten  beziehen  darf,  die  anderweitig 
schon  feststehen.   Z.  B.  bemerkt  Verfasser  richtig,  dafs  die  Uauptdbar 
nach  dem  dritten  Jambus  so  gut  wie  allen  Halt  verliert,  da  die  Verse 
hone  oeno  ploerome  i  cosentiont  RfomaiJ  II  duonoro  optnmo  fuise  viro, 
ebensowenig. diese  Cäsur  beweisen  könne,  wie  dafs  der  zweite  TeQ  nuriwci 
loten  haben  kOnne.  In  den  gnten  inschrifUieh  flberUeferten  Versen  Miit 
in  der  Litteratar  der  satumischen  Dichter  findet  sieh  die  fragUohe  Gisv 
nicht  sicher  aberliefert.  Denn  Nae?.  15  und  id.  epigr.  6  sind  twar  Ysr- 
fassers  Umstellungen  unstatthaft,  weil  sie  ausammengehdrendes  unnatflrlich 
trennen,  allein  an  diese  Gäsnr  su  denken  Terbietet  schon  dec  spondei- 
sehe  Ausgang  deüm  rcgis  |  fräträm  II  Neptünum  r^gnat^rem  und  obliU 
sunt  ,  Romae  II  loquier  lutina  lüigua,  es  sind  vielmehr  Beispiele  für  den 
Auftakt  im  zweiten  Teile  bei  trocbäisch  -  spondeischem  Ausgange  des 
ersten,  wortiber  weiter  unten  zu  reden  sein  wird,  ganz  wie,  mir  ohne 
die  Unterdrückung  einer  inlautenden  Senkung  dej»  ersten  Teiles,  Appu 
Claud  caPc  carni.  II  nequid  fraudfs  |  stupn'que  1]  feröciä  cöpit,  was  Ver- 
fasser bei  seiner  Theorie,  wonach  der  Saturnier  nur  sechs  Icten  bat,  iih 
dem  mufs.   Die  andern  Stellen,  an  denen  man  an  eine  solche  Cftsur 
denkcTi  könnte,  Naev.  42.  Appii  Claud.  caec.  carm.  III  sind  fu  unsicber 
überliefert  uod  lassen  sich  Oberhaupt  nicht  .ohne  Indemngen  su  8aUl^ 
niern  machen.  Damit  aber,  füllt,  wie  Verfasser  su  bemerken  nnteriiCit, 
der  einsige  Halt  für  die  Annahme  von  nur  drei  Icten  des  ersten  Halb- 
verses Die  Notwendigkeit  aber  vier  Icten  statt  drei  ansnsetaen,  ergiebt 
sich  auch  noch  auf  andere  Weise.  Es  giebt  Ja  noch  eine  dritte  QueOe, 
zwar  nicht  ftr  die  satnroische  Litteratar,  wohl  aber,  worauf  es  hei  einer 
metrischen  Untersuchung  zunächst  ankommt,  für  die  Formen  des.  sattf^ 
nischen  Verses.  Pas  md  die  Beispiele  der  Grammatiker,  die  zwar  nicht 
immer  den  satumischen  (iedichten  direct  eninonimen  sind,  was  die  Grani- 
maliker  aus  gnttn  Gründen  unteriiefsen,  aber  doch  den  wirkliciiCü 
turniern  nachgebildet  sind,  so,  dafs  ein  solches  bchema  für  Jeu  Metri- 
ker, abgesehen  von  den  Wortfüfaen,  so  gut  ist,  als  eine  ganze  Reihe 
sicher  fiberlieferter  Verse  des  Livius  oder  Naevius.  Diese  Schemata  bat 
Verfissser  ganz  unbeachtet  gelassen,  obgleich  er  selbst  es  ist,  der  die 


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VI.  per  tttttroiache  Vers  der  Römer. 


123 


Theorie  der  Grammatiker  —  und  iwar  mit  vollem  Recht  diiekt  auf 
Gaesins  Batoiu  eieber  and  durofa  Varros  Vermittelaog  auf  den  der  Blute- 
leit  der  satnrDiacfaeo  Dichtkooet  so  nahe  steheodeD  Acdas  mit  grofeer 
Wabneheinlicbkeit  sarQckfbhrt,  also  auf  eine  Zeit,  wo  man  die  wirk» 
liehen  Teite  der  jataniischeD  £peo  genau  kamte.  Nun  sieht  Referent 
die  feinen  Regeln  Maliers ,  besonders  Aber  die  erste  ]>ipodie  des  ersten 
Teiles  nod  diejenigen  Uber  den  gewöhnlichen  Anfang  des  zweiten  Halb- 
yeiscs  durch  das  vorhandene  Material  bestiuigt  Aber  ebenso  eutschie- 
den  iiiufb  er  betonen,  dafs  die  Schönheit  des  stichisch  gebrauchten  Vers- 
mafses  eines  so  genialen  Dichters  wie  Naevins  in  diesem  steifen  mono- 
tonen  üebiide  von  sechs  Icten,  wie  Müller  fälschlich  aniiinimt,  nicht  be- 
schlossen sein  konnte,  gerade  Caesius  Bassus,  vgl.  S.  betont  dessen 
reiche  Verstechnik  mit  den  Worten,  ut  vix  iuvenerim  apud  Naevium, 
quos  pro  exemplo-  ponerem.  Und  so  wird  uns  auch  der  akutalektische 
iambische  Dimcter  fUr  den  ersten  Halb?ers  und  der  katalcktische  tro- 
ehAische  Dimeter  für  den  «weiten  beseugt;  eine  uoiweifelhafte  Lttcke» 
die  auch  Mttller  annimmt,  mofs  sogar  nodi  andere  Formen  enthalten 
haben.  Dahin  gehörten  nach  Referents  Ansicht  Beispiele  mit  dem 
AofUikt  im  sweiten  Theile,  wie  sie  äucji  in  unserer  Überlieferung  sich 
finden ,  «deren  *  weder  fla?et  noch  II tkller  Herr  werden  können.  Aufser 
den  oben  schon  angeführten  hebe  ich  hier  nur  hervor  ans  guten  In- 
sehriften  inscr.  V,  4  quibus  si  in  löngA  licuissÖt  |  tibi  dtidr  ?it4,  IV,  S 
quoiüs  form&  virtAtei  |  parisum&  ftdt  Denn  nicht  ist  für  pJir^soma  statt 
pari-tuma  in  opi-tuma  eiue  vulle  Analogie  mit  Müller  zu  finden  und 
noch  viel  weniger  kann  sich  Verfasser  för  die  konjizierte  Form  ti  iür 
tibi  auf  mi  aus  mihi  beziehen,  da  im  ursprünglichen  mibhi  der  Ver- 
lust des  b  durch  Eiu Wirkung  des  vorhergehenden  m  eni-tand,  während 
bei  tiblji  die  nrsprOngiicbe  Aspirata  der  Kegel  nach  im  Inlaut  zu  b  ward, 
aber  nimmermehr  zu  h. 

Alle  diese  von  Müller  nicht  anerkannten  Schemata,  die  sich  sehr 
wohl  mit  dem  gröfsten  Teil  der  von  Malier  mit  feinem  Gefühl  heraus- 
gefundenen Regeln  vertragen,  sind  auch  in  dem  rhythmischen  Werte  des 
VersmaCses,  wie  wir  ilin  abweichend  von*Mfi]ler  bestimmten,  vollständig 
begrflndet  Dafs  z.  B.  der  Auftakt,  der  im  ersten  Teile  strenge  Regel 
war,  im  Anbng^  des  sweiten  Teiles  recht  selten  erseheint,  hat  doch 
seinen  Grund  in  dem  Streben  die  Ifonotonie  im  Anfang  der  beiden  Vers« 
hilftflD  zu  ?ermeiden,  aber  darum  ist  er  noch  nic^t  unbedingt  zu  ver> 
werfen.  Er  wie  der  sog.  kretische  Ausgang  des  ersten  Teiles  u  •  a.  ist ' 
zwar  für  If Aller  anannehmbar,  aber  nnr,  weil  er  sich  Uber  den  rhyth- 
mischen Wert  des  Saturniers  nicht  klar  geworden  ist.  Denn  eine  Un^ 
kiarbeit  ibt  es  jedenfalls,  wenn  er  für  den  ersten  Halbvers  der  gewöhn- 
lichen Form  nur  drei  Icten  ansetzt,  ihn  aber  trotzdem  nicht,  wie  ilavet, 
als  Tripodie  bezeichnet,  sondern  als  kiitair ktischen  laiiibischen  Diroeter, 
wie  es  auch  gar  nicht  anders  möglich  lät.   Dieser  aber  hat  doch  vier 


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124 


Metrik« 


IcteD  und  es  liegt  offenbar  derselbe  Vorgang  vor  von  der  UnterdrtlGlniDg 
eiser  Senkting,  wie  ihn  HttUer  weiter  snrftckgreifend  vereinselt  andi  ftr 
den  vorhergehenden  FoTe  naeh  Speogel  beBtimmt.  Mit  OlUck  bat  Ver- 
fasser nnsem  Ven  nach  den  'Beobaißhtttngen  behandelt,  die  er  bei  den  ao- 
dem  römischen  Versmaften  gemacht  hat.  Allein  seine  Polemik  8.  48  gegen 
K.  Bartsch  und  Oberhaupt  die  Gelehrtüu,  die  ohne  der  klassischen  Phi- 
lologie anzugehören  das  Problem  des  Saturniers  zu  lösen  versuchten, 
ist  ungerecht.  Denu  jiicht  Westphal  noch  dem  Referenten,  deneö  der 
neueste  Verfasser  der  jjrriechischen  nnd  römischen  Metrik  «vul.  No.  IS 
S.  579)  es  zuschreibt,  ^'cbnlirt  das  Verdienst  die  richtige  Zahl  der  Takte, 
aus  denen  der  Saturnier  besteht,  bestimmt  zu  haben,  sondern,  wie  Re- 
ferent schou  im  vorigen  Bericht  ä.  396  hervorhob,  dem  viel  getadelten 
K.  Bartsch. 

Das  Werk  ist  ziemlich  reich  an  Exkursen,  wie  die  Polemik  gegen 
0.  Kellers  Horazkritik,  die  mehr  Raum  einnimmt,  als  die  Widerlegung  von 
desselben  Gelehrten  Ansichten  aber  den  Satnrnier  S.  46  ff.,  Aber  die  Her^ 
leitnng  des  Pentameters  ans  verdoppelter  Penthemimeres  des  Hexanketers 
8.  62,  fiber  Entstehung  der  Hinkverse  8.  86  und  62.  Hiemach  soll  der 
Erfinder  dieser  Verse,  nm  durch«  den  anerwarteten  barbarischen  Wechsel 
Lachen  tu  erregen,  idie  beste  Form  der  lotsten  DIpodie«,  «nimlich 
.  1  w  .  einfach  umgekehrt  haben  sn  ^  ^  _     üm  aber  au  seigen,  dafa  der 
letzten  Silbe  des  Choliarobus  die  Hebung  zukomme  und  nicht  der  vor- 
letzten, iiiltteii  Babrios  und  andere  Dichter  den  Grundsatz  befolgt,  aus- 
iiahmslob  mit  einem  auf  der  vorletzten  JSilbc  betouten  Wori  ^^paroxyio- 
nisch.  da  die  letzte  stets  lang  war)  den  Vers  zu  schlieFsen:  aus  dem 
gleichen  ürundo  sollen  auch  die  Byzantiner  den  12 silbigen  .lauibus  stets 
auf  der  vorletzten  Silbe  aceentuiert  tialn n.    T^nd  hier  kommt  Müller 
wieder  auf  seine,  auch  in  No.  14  vorgetragene  Theorie,  »dafs  das  erste 
Gesetz  aller  antiken  Metrik  ist,  den  poetischen  Rhythmus 
möglichst  im  Qegensats  aum  grammatischen  Accent  zu  brin- 
gen.«   Zum  Beweise  dessen  murs  auch  wieder  der  Vers  (vgl.  vorigen 
Bericht  8.  996)  cons61,  censör«  aidilis  herhalten.  Nach  Moller  »siebt 
man  absolut  nicht  ein,  weshalb  die  Diehter  die  natOrliche  Reihenfolge 
der  von  dem  Verstorbenen  durchmessenen  Ehrenamter  so  seltsam  ge* 
wandelt  hatten,  wenn  es  nicht  eben  geschehen  wftre,  onr  die  Überein* 
Stimmung  des  metrischen  Ictus  mit  dem  prosaischen  Aocent  so  vennei- 
den.«  Dem  gegenüber  erlaubt  sich  Referent  die  bescheidene  Bemer- 
knng,  dafs  die  seltsame  Wortstellung  sich  doch  redit  gut  und  einfach 
aus  Rücksicht  auf  die  Euphonie  erklären  Uil'st.  da  die  zunächst  liegende 
Wortstellung  aidilis  |  con^ol  i  c6nsor  dreimal  lunter  eiuauder  trochäi- 
schen Ausgang  zeigen  würde,  der  auch  einem  weniger  geschulten  Ohre 
um  so  auflalliger  sein  mufste,  weil  er  am  Ende  des  v  i  is^i  n  Verses  be- 
reits da  war  und  auch  im  zweiten  Teile  nicht  2U  vermeiden  ging.  Mau 


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VIL  EöiDiscbes  Drama. 


125 


sieht,  wie  wenig  auch  in  diosem  schon  viel  citierten  Verse  eine  »ab- 
solut« zwingende  Nötigung  zu  Müllers  Prinzip  vorliegt 

97)  Friedrich  Hanssen.  Recensiori  vou  No.  94  und  96.  Philo!. 
Anzeiger  XVI  (1886)  1  S.  25-29. 

F.  Haossen  in  seiner  Beeension  stimmt  nieht  bei,  wenn  Mttller 
swei  der  ScfpiooeoinsebrifteA  einem  siemlieb  noflbigen  Versifex  sit- 
scbreibt;  doch  giebt  er  zu,  dafs  in  der  für  die  Mollersche  Theorie  be- 
sonders in  Frage  kommenden  ersten  Inschiili  der  zweite  und  letzte  Vers 
auch  iui  ihn  unscandierbar  ist  nü  l  lier  zweite  überdies  einen  auffälligen 
Hiatus  bietet.  In  allen  vier  S(  ij^ioiienitisc  hriften  findet  er  stro- 
phische Komposition  und  zwar  in  ITT  in  i  r  Form  a  b -f  a  b -f  a  b, 
wobei  a  =  Saturnier  mit  nnterdrückter  vorletzter  Senkung,  in  II  b  b -f 
fi  b  —  a  b,  in  IV  a  b  4-  b  b  +  a  b  und  in  I  ac-fbb-hac,  wobei  c  darcb 
dvonuro  6ptum6  |  foise  viro  und  dedet  t^mpest&tebiiis  |  aide  mereto  ge- 
geben ist. 

■ 

Vn.  Metrisciie  Schriften  über  das  römisciie  Drama. 

98)  Wilhelm  Meyer.  Über  die  Beobachtung  des  Wortaccentes 
in  der  altlateinischen  Poesie.  Aus  den  Abhandlungen  der  Köniirl. 
baycr.  Akademie  der  Wissenschaften.  I.  CL.  XVII.  Bd.  1.  Abt.  Mün- 
chen 1884.   In  (  üniniihsion  bei  G  Franz.   120  S.  in  4. 

Ree:  Deutsche  Litteraturzeilung  1884  No.  35  S.  1274  von 

F.  Leo.  —  Rivisu  di  Filologia  XIV  (1885)  1.  2.  S.  134—136  von  Re- 
raigio  Sabbadini.  Litt.  Centralblatt  1884  No.  4ß  S.  1G03  1604  von 
A.  B.,  sämtlicb  anerkennend;  ferner  Wochenscbrift  fttr  Idassiscbe  Pbilo- 
logie  1884  No.  47  8.  1481-1486  von  J.  Draheim. 

Diese  Schrift  des  strebsamen  Forschers  kommt  zwar  in  der  auf 
dem  Titel  genannten  Frage  zu  rein  negativeu  Ergebnissen,  bringt  je- 
doch des  benen  und  anregenden  so  viel,  dafs  ihr  eine  eingehende  Be* 
sprechung  in  unserem  Berichte  zukommt.  -  Während  die  sog.  unreinen 
anapästischen  Wortsehl Osse  bei  den  griechiscbeD  Komikern  durchaus  in 
jedem  Fofse,  bei  den  Tragikern  nur  im  ersten  Fnfoe  erlaubt  waren  und 
ebenso  der  unreine  spondeiscbe  fiberall,  wo  er  flberhaopt  möglieh  war, 
erkennt  Verfosser  die  Hermann- Bitscbrschen  Beobachtungen  als  richtig 
an,  wonach,  vgl.'Bitscht  proleg.  S.  206—260,  wohl  jambische  Wörter 
ünd  Wortsehlttsse,  deren  Schlofinilbe  vom  Yersaccent  getroffen  wird,  ab- 
gesehen vom  vorletzten  Fufse,  über  den  besondere  Regeln  gelten,  überall 
stehen  kunnen,  aber  spondeiscbe  und,  wie  Kitsehl  und  Verfasser  hin- 
zufügen, auch  a uapästische  Wörter  und  W or tschlüsse  im  zweiten, 
dritten  und  vierten  Fufse  gemieden  wurden.  Dasselbe  gilt  natürlich  auch 
von  deu  entsprechenden  Steilen  der  Septenare  und  Oktouare.  Nur  giebt 


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126 


Metrik. 


hier  Verfasser  Ritschis  Ansicht  untenan,  wenn  er  behandlet ,  dafs  »Ritscbl 
den  trocbäiHchen  Septenar  nach  uiUikem  Muster  als  bcstebeud  au^  eioem 
Creticus  uud  einem  iambisrhen  Trimeter  aasehec    Das  that  derselbe 
nur,  um  einen  antikeo  Kunstaii'^dnu  k  m  l^rauchcn,  tue  ~/>«c  ~w  pLertn- 
xnv  ynfmxrr^na,  d.  h.  uni  die  Bildung  der  tünf  letzten  Ftlfse,  die  mit 
der  des  Senars  Ubereinstimmt,  nicht  nochmals  erörtern  zu  mfisseo. 
Ritscbl  1. 1.  S.  207  hatte  diese  Erscheinung  damit  erkJArt,  dafs  accentos 
observationem ,  quoad  eins  fieri  posset,  coftciliaUm  esse.  J.  Drabsioi 
hatte  iD  einem  volle  drei  Jahre  Tor  Meyers  Abhandlung  erscbieneDsn 
Anfeatse  im  Hermes  ZY  (1880)  8.  288-248  diese  ErscheUrang  (nottr 
Refereots  Zostimmiing,  vgl.  torigeo  Bericht  No.  81)  dahin  erklärt,  dtb 
Terens,  anf  den  sich  Draheim  noch  beschrftnkte,  dab  griechische  Di- 
podiengeseti  insofern  beobachtet  habe,  eis  er  eine  lange  and  noch 
vom  Wortacceot  getroffene  Silbe,  also  wenigstens  die  allerscfawerstSB 
Lingen  vermieden'  habe  in  die  erste  Senkung       trochftisehea  oder  ts 
die  zweite  der  lambfschen  Dipodie  zu  bringen,  beides  Senkungen,  die 
im  Griechischen  überhaupt  keine  LAnge  duldeten.   Verfasser  bringt  die 
fiii^'liche  Erscheinung  gleichfalls  mii  dem  Diiwuiiengesetz  iu  Yeibiiulung 
uud  hat  das  Verdienst,  die  Beobachtung  Drahoiiiiv  auch  für  Plautus  nach 
gewiesen  zu  halicn.  \ erwirft  aber  Kitschls  allgemeine,  und  Draheims  sp^- 
cieller  gefafstc  Ki  klai  uuf^,  raeint  fornrr,  letzterer  wäre  deshalb  auf  halbem 
Wege  stehen  geblieben,  weil  er  nur  den  spondeischen  Ausgang  bertlck- 
sichtigt  habe  und  nicht  auch  den  anapästischen  (choriambischen).  In* 
defa  ist  hierin  Draheim  nur  beizupflichten,  da  zwischen  Spondeas  mid 
Anapäst  nicht  blols  der  von  Draheim  angeführte  Unterschied  der  Accea* 
taiemng  (im  Anapäst  tonlose  Kflrse  vor  der  Hebung),  sondern  ein  grolker 
metrischer  Unterschied  herrscht,  für  den  Verfasser  leider  keinen  Sios 
geseigt  bat,  wenn  er  diese  beiden  Yersfüliie  von  vornherein  vollständig 
gleichstellt.  Dabei  gelangen  zunächst  die  allgemeinen  Gesetse  flir  des 
Bau  der  Jamben  und  Trochäen,  wie  die  Bildung  und  Yerbindong  von 
Hebung  und  Senkung  im  griechischen  wie  altlateinischen  Dialogven,  u.  t. 
zur  ausftkhrlichen  Erörterung,  die  zwar  nicht  wesentlich  neoeThatsachen 
bietet,  aber  manches  von  neuer  Seite  lieicachtet. 

Im  tragischen  Trimeter  gestattet  der  erste  Fufs  zwei  vom  Vers- 
acccnt  getroÜtiie  Kürzen  am  Schlüsse  eines  Wortes;  wenn  diese  in  den 
übrigen  Für<?en  selten  sind,  so  beruht  das  darauf,  dafs  eine  solche  auf- 
gelöste Hebung  stets  von  der  vorangehenden  Senkung  getrennt,  mit  der 
folgenden  Senkung  verbunden  sein  sollte;  eine  principieile  Abneigung 
gegen  einen  Wortschlofs,  der  von  zwei  mit  dem  Versacceut  belegten 
Kttnseii  gebildet  wird,  war  bei  den  Griechen  nicht  vorhanden.  Das  be- 
weist auch  die  griechische  Komödie,  die  die  WortschlOsse  vo^v  nnd.,frv, 
waeie  Oberhaupt  mOglich  sind,  ebenso  gestattet,  wie  die  andern 
und  wv/x«  For  das  Lateinische  gilt  die  Regel,  dab  die  Hebung  der 
Jamben  und  Trochäen  nicht  durch  swei  knne  Schlnfssilben  eines  drei* 


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VII.  Bönaisches  Drama.  ]27 

uüd  mehrsilbigen  Wortes  gebHdet  sein  darf,  eine  Regel,  die  nur  im  ersten 
Fafse  etwfis  liäufiger  verletzl  v\ird,  jedoch  nur  in  doktylischen,  nicht  in 
tribracfiisclu-n  Wörtcn:.  was  Verfasser  S.  37  für  Zufall  erklärt,  da  im 
ersten  Jb'ufse  aiu  li  i!cr  regelrechtp  Tribrachys  gf^mieden  sei.  Den  rich- 
tigen Grund  tür  Leide  Ei-scheinuugeu  werden  wir  unten  angeben.  Die 
Erklärung  dieser  ganzen  Regel  sucht  Verfasser  dariD,  dafs  man  diese 
auf  zwei  KQrzen  scliiiefsenden  Wörter  in  der  Hebung  gerade  io  behan- 
delt babe^  wie  in  der  Senkung;  also  weil  türpiä  müJtos  ansnlftssig  ist, 
solJ  aich  tnrpi»  födt  vermiedeo  seio.  Dafs  dagegen  swischeo  Hebung 
ond  Seokong  ein  grofoer  qoantitativer  Unterschied  ist»  beaehtel  Ter- 
fasser  nieht,  ebensowenig  dafs  dieser  quantitative  Unterschied  von  Livins 
bis  anf  Terent  herab  auch  gewahrt  erscheint,  da  z.  B.  ist«  tttos,  nähere 
ttto  Q.  ä.  in  der  Hebung  nnbedenlclich  ist,  in  der  Senkung  unmöglich. 

Fflr  die  Bildung  des  vorletsten  Jambus  der  Senare,  iambiseben 
Oktonare  nnd  trocbftischen  Septenare  erkennt  Verfasser  die  Regel  an, 
wonach  die  zwei  schliefsendeu  Jamben  nicht  durch  zwei  rein  iambische 
Wörter  oder  WortschlOsse  gebildet  werden  dürfen,  was  bekanntlich  im 

,  Widerspruch  mit  der  griechischen  Technik  steht,  die  den  vorletzten  Fufs 
zwar  sichtlich  zart  behandelte,  aber  doch  in  ^nm  anderer  Weise.  Als 
Ausnahme  von  dieser  Ki  gel  lüfst  Verfasser  mit  Recht  nicht  blofs  die 
Falle  gelten,  wo  das  vorletzte  Wort  auapästiscb  ist  und  mit  einer  vor 
ausgehenden  Kfirze  die  vorletzte  Hebung  bildet,  wie  erus  operäm  däre, 
sondern  auch  diejenigen,  wo  die  beiden  KQrsen  der  drittletzten  Hebung 
mit  dem  vorletzten  Jambus  ein  Wort  ausmachen,  wie  legiones  revSniunt 
domom.  Die  £rklftrung  findet  Verfasser  richtig  darin,  dafe  diese  ver- 
pönten Verse  klappernd  nnd  monoton  klingen  würden,  s.  B.  pttest  |  pati, 
oder  auch  tlirpttSr  ptti.   Nur  drängt  sich  da  sofort  die  Flrage  auf, 

.  waram  sie  Ar  das  griechische  Ohr  nicht  auch  klapperten,  dodl  offen- 
bar, weil  dort  maimigfaltige  Abwechselung  <ler  Betonung  vorlag,  auCser 
t^MW  Toxmv  auch  via  yo^rj^  xaXwg  Xd^eic,  ijut  ttd^o)  u.  s.  w. 

Um  jedoch  diese  Erscheinungen  zu  erklären,  ohne  den  graromati« 
sehen  Accent  zu  Hilfe  zu  nehmen,  betrachtet  Verfasser  die  Zeilen-  und 
CäsurschltJsse  ansffihrlich  nnd  sucht  auch  hier  eine  gröfsere  Abwei- 
chung der  röniischeii  Technik  von  der  griechischen  nachzuweisen.  In 
den  iambischen  Zeilenschlufs "  war  o<;  don  griechischen  Dichtern 
gestattet  (ihtio  alle  Rücksicht  auf  Elision  ciii  (t  iei'  ^wei  einsilbige  Wör- 
ter zu  stellen,  nur  sehr  schwere  Wörter  scheinen  dem  Verfasser  gemie- 
den. Aber  in  Wirklichkeit  handelt  es  sich  gröfstenteils  um  Enklitika 
und  Aholiche  leichte  Wörter;  etwas  schwerere  finden  sich  nur  in  Schlüssen 
aus  swei  einsilbigen  Wörtern:  r/^u),  o  wou^,  die  meist  als  ein  Wort  gelten 
können,'  man  vergleiche  nur  die  Behandlung  von  Weodungeo:  quid  agam 
Q.  i.  in  der  Senkung  lateinischer  Verse.  Oans  anders  soll  es  bei  den 
Lateinern  stehen,  wo  einsilbige  Wörter  und  Elisionen  gemieden  sein  sollen. 
Allein  Plautus  bildet  den  Zeilenschlufs  oft  durch  est«  einigemale  durch 


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I 


128  Mtlrlk. 

andere  Formen  von  esse,  etwas  seltener •  durch  eiasUblge  PereoMÜpro- 

nomimt  te,  sc,  nos,  mi,  aber  auch  dnrch  ▼!«  ond  dem.  Elision  ist  fleidi- 
falls  nicht  unerhört,  wie  uti  erac  erat  achtmal;  proscaenio  hic.  Ktnm 
anders  ist  es  bei  Terenz,  der  nach  Verfasser  nachlässiger  sein  soll.  Doch 
abfr«  sehen  von  der  Eigenheit  desselben  einsilbige  Interjektionen,  beson- 
ders gern  mit  Kli'iion  (  meist  auch  von  einer  anderen  Per>oii  uesprocben) 
ans  Versende  zu  stellen,  sind  es  verhiUinismfifsig  nicht  mvhr  und  auch 
nicht  andere  Fälle,  als  bei  Plautus.    Von  schweren  Wörtern  begegnet 
gegen  piautinisehes  vis  and  dem  bei  ihm  nur  res  ipsa  fert^  das  wie  vis, 
vgl.  quamvis,  qoantnmvis  enklitisch  sein  kann,  vgl.  re-fert,  wahrend  das 
plantinisehe  dem  siemlicb  sklavische  Nachahmung  der  Schlüsse,  wie  oot^c 
bei  Enripfdes  o.  s.  w.  sein  mag.  Überhaupt  aber  ist,  wie  wir  anch  im 
weiteren  sehen  werden,  die  Bebanptnng  des  VerCusers,  dafs  Terenz  fm 
Versbau  nachlissiger  sei  als  Plantos,  nirgends  ausreiehend  bewiesen.  — 
Yen  der  Bildnng  von  trochftischen  Zeilensch'lflssen  giebt  Veiteser 
selbst  zu,  dafs  die  lateinischen  Dichter  sich  darin  etwas  freier  zeigen  als 
die  griechischen.  In  den  etwa  1300  lambischen  Septenaren  des  Plastes 
werden  etwa  39  (bei  Meyer  fehlen  jedoch  noch  einige  Stellen,  wie^ 
capt.         Pseud.  263)  durch  ein  einsilbiges  Wort  geschlossen,  bei  Te- 
renz <  twa  12  von  380  Versen.    Letzterer  ist  hier  jedoch  strenger  als 
Plaut  US,  da  er  den  einsilbigen  Schlui^  nur  bei  enklitischen  Wörtern  an- 
wendet, zu  denen  nach  Bentleys  Beobachtung  auch  res  gehört,  wie 
Phorm.  178,  vgl.  vorigen  Bericht  S.  427,  während  Plautus  auch  *^rh\vere 
Wörter  zuläfst.  wie  det,  fit,  seit  u.  ä.,  was  Verfasser  zu  erwähnen  uuter- 
IftOst    Richtig  bemerkt  Verfasser  weiter,  dafs,  während  die  Griechen 
offenbar  um  des  Zeilenscblusses  willen  diese  Hebung  nicht  auflösen  und  die 
vorhergehende  Senlcang  immer  durch  eine  Kürze  gebeo,  die  Römer  wie 
diese  letite  Hebnng,  so  die  vorhergehende  Senkung  swar  frei  gaben, 
aber  beim  Schlafs  mit  einsilbigem  Worte  immer  rein  halten,  jedodi  nidit 
unbedingt  bei  Elisionen. 

Dasselbe  Gesetz  gilt  fdr  die  trochaischen  Gäsurschlflsse,  wie 
fttr  die  ZeilenscblQsse.  Qeht  man  von  den  Senaren  ans,  deren  dsureo 
sicher  sind,  d.  h.  wo  man  nicht  zwischen  dritter  und  vierter  Senkung 
schwanken  kann,  so  ergiebt  sich,  dafs  die  Griechen  einsilbige  Wörter  in 
der  gleichen  Weise  ziilicfsen  wie  beim  Zeilenschlufs  und  zwar  in  der 
Cäsur  nach  der  dritten  wie  nach  der  vierten  Senkung,  nur  schwerere 
Wörter,  wie  ypafi/mra  fiaHsTv  ösT,  erscheinen  seltener.  Ganz  anders  soll 
es  nach  Verfasser  anch  in  dieser  Beziehung  bei  den  Römern  stehen.  Bei 
der  tlberhaupt  viel  seltneren  Cäsnr  im  vierten  FuFse  des  Senars  findet 
sich  einsilbiges  Wort  nach  betontem  Wortschlufs  bei  Plautus  und  Terenz 
nur  selten  S.  66,  nämlich  etwa  14 — 16  mal  bei  Plautus,  darunter  eiuoal 
bei  Eigennamen,  und  18  mal  bei  Terenz,  darunter  vier  Eigennamen,  meist 
in  nicht  schweren  Wörtern,  wie  sunt,  sint^  iam,  Pronomina,  PrftpositioiMB, 
res  Je  einmal,  sonst  durch  Elisionen  gemildert,  sodafs  man  anf  Chrnad 


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Vn.  BOoritobM  Drama. 


129 


diMes  Matertels  Tereos  kaum  als  nacblissiger  hiDsteUflo  kann.  Etviaa 
kiiifiger  natftriieh  fiadet  sich  die  gleiche  Ei^cheioaag  bei  der  gewOhn- 
lidieo  Gisnr  nach  der  dritten  Senkung,  bei  Plantos  16— Igmalin  3800 

Seoaren,  bei  Terenz  9  mal  in  1150.  Das  ist  nach  Referents  Ansicht  so 
gut  wie  gar  keine  Abweieinrnj?  von  der  griechischen  Praxis  (z.  B.  boi 
Aristopiianes  in  den  ersten  ;'.ihi  I  riruetern  der  Ritter  iu  dritter  Senkung 
ISnial  einsilbige  Parlik*  In.  in  vierter  Senkung  12).  Denn  man  kann  bei 
solchen  Vergleichen  nicht  ohne  weiteres  die  Zahlen  gegenüherstellen,  weil 
die  grieciiische  Sprache  viel  reicher  an  einsilbigen  Partikeln  ist.  Das 
mufs  aber  hier  besonders  betont  werden,  weil  Verfasser  aus  diesem  an- 
geblich zahlennnäfsig  erwiesenen  Unterschied  die  weittragendsten  Schltisse 
siekt.  Noch  mehr  aber  ist  hervorzuheben,  dars  zwar  in  dem  2.  Furse 
der  8pondens  vor  eiDsilbigem  Worte  von  Planius  und  Terens  gemieden 
ist^  aber  keineswegs  im  dritten  Fnfse,  wo  er  in  einer  gröEseren  An* 
sakl  Verse  aberl  tefert  wird.  Denn  daraus  geht  hervor,  dafs  die  blofs  in 
deaa  sweiteo  Fnfse  auftretende  Erscheinung  sich  nicht  durch  den  Gisnr- 
S€hl«fs  allein  erklaren  lAbt,  weil  sie  dann  anch  bei  der  Cisur  nach 
vierter  Senkung  vorbanden  sein  mftsste.  Darin  also,  dafs  die  BOmer 
Verse  wie  decr^vi  ]  tantisper  me  |  minus  incdriae  nach  den  griechischen 
Vorbilde  aripyttv^  ipdav^pamoo  Sk  \  na&ta^at  Ttovou  bildeten,  aber  immer 
nor  Eingänge  wie  Si  divites  sunt  I  oder  allenfalls  miser  animö  fit  j, 
weil  iiii  griechischen  Vorbild  die  zweite  Senkung  nur  durch  eine  oder 
bei  den  Komikern  durch  zwei  Klirzen  gegeben  wurde,  zeigt  sich  der  rö- 
mischen Cu'-iu  Abhiingigkeit  von  den  Griechen  Und  was  hat  in  Versen 
wie  isti'st  äger  '  profecto  etr.  die  Fieiiihaltung  des  zweiten  Jambus  mit  dem 
Cäsurschlufs  zu  thun?  Dir  IConier  hahen  ohne  Kücksi  cht  aufCäsur- 
scblüsse  einfach  du,  wo  die  Griechen  reine  Senkung  forderten,  die  un- 
reinen spondeiscbeu  Ausgange  gemieden,  worauf  wir  noch  unten  surttck- 
kommen  mQsseu. 

Bichtiger  scheint  swar  Verfassers  Beobachtung,  dafs  die  griechischen 
Tragiker  >nicht  seltene  Trimeter  ohne  Hanptcftsur  im  dritten  oder  vier> 
ten  Fulse  bildeten  (Aesch.  80,  Soph.  70,  Bor.  160),  die  Lustspieldichter 
»anfserordentlich  oft«  d.  h.  Aristophanes  700,  davon  100  dnrdi  lAngere 
WArter  wie  Aait^Saufja^htg^  andere  durch  Elision  entschuldigt,  dagegen 
die  lateinischen  Komiker  die  Gftsuren  streng  beobachteten,  nAmlieh  Plan- 
tos  mit  18  Ausnahmen,  achtmal  bei  längeren  Wörtern,  Terens  mit  18  Ans- 
nahmcn  bei  längeren  Wörtern,  mit  drei  in  Eigennamen  und  sechs  an- 
deren, wahrend  die  siiuti  ten  lateinischen  Dichter  cfisurlose  Senare  Uber- 
haupt  nicht  dichteten.  Allein  der  Vergleich  hinkt  anch  hier,  denn  ftir 
die  griechischrn  Tragiker  sind  die  veralteten  lieobaclitungen  von  Rud, 
Roeding.  De  Graccorum  trimetris  iambicis  caesura  etc.  carcnfibus.  Upsala 
1874,  zn  Grn?)de  gelegt,  dem  Verfasser  also  Mek!er^  und  Iluniphreys  Li»]- 
stungeu,  vergl.  vor.  Bericht  No.  63  und  54,  unbekannt  geblieben,  die  üIkt- 
einstimmend  die  sog.  Quasi-Oäsura  in  der  Elision  horvorhoben,  ein  Yor- 

Jahr««b«nchi  für  AU«nhiuii«wu«enM:hart  XLVIU.  (lS»6  itl.)  tf 


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180 


MflHk. 


hild  llkr  die  latoiiusoheo  EUsioiMii  in  dar  Oiiiir,  die  M^jren  ansftthriich 
8«  60—65,  69  bespricht  ^ueh  war  io  iUes  dieeeo  Fngen  nn  Vergleid 
nicht  AristophaneB  heraotiudehen,  aondeni  der  Dialog  der  neueren  Ko* 
.  nOdie  eines  Menaader  n*     w.»  die  s.  fi.  anch  die  Olanr  dee  Mmmwi 

viel  sorgsamer  wahrt. 

In  den  iambi  sehen  Scpicnaren  hat  Plautu^  (iie  t!:esvohjJic:je 
C&sur  nach  der  vierten  Hebung  fast  ausnahmslos  durcijgeiührt,  er  zeigt 
in  fast  1300  Versen  nur  fünf  Auaiiabinen  mit  Woriende  nach  der  fOoften 
Seniiiinu'.  Terenz  hat  die  regelmäfsige  üasur  viei  oüer  auf^e^ebeo.  aber 
dann  regeimaisig,  nniide^tens  wohl  ii3mal  in  etwa  atio  Versen,  die  Cäsor 
nach  der  fünften  Senkung  ^oft  zugieich  auch  eine  nach  der  dritten),  die  i 
Tereuz  wohl  d«r  nahe  ?erwaudteai  Gattung  der  iamhischen  Oktonare  9^ 
lehnt,  eine  Keoerang,  die  Verfasser  S.  72  tadelt,  der  wir  dagegen  nossre 
Anerkennong  nicht  versagen  können.  Denn  in  längerer  stidiischer  Km- 
Position  hat  der  iambische  Schlolg  etwas  gesucht  manieriertes  und  ae* 
notones.  Auch  hat  Tereni  Ider  nur  das  griechische  Vorhiid  nachgeahmt 
Denn  nach  Reissigs  Beohachtong  (Goniect  in  Aristoph.  8. 117«|.)  giebi 
es  auch  im  griechischen  eine  seltnere  Ctonr  nach  der  fünften  'Senlnag. 
M^jer  erUflrt  diese  Beobachtung  swar  filr  »irrige,  beweist  jedoch  mit 
seiner  an  den  Septenaren  der  Bitter  venochteo  Widerlegung  nur  die 
Bichtigkeit  derselben.  Denn  von  147  Versen  haben  dort  110  die  reget- 
mafsige  Cäsur  nach  der  vierten  Hebung  und  22  die  uacii  der  fünfteß 
Senkung,  während  von  den  ubiig  bloibendpn  15  Fällen  in  der  C&sursteUe 
2wei  sechssübige,  drei  fttnfsilbige  und  tuuf  vietsilbige  schwere  Wörter 
{eim  mit  Eiisiuu)  uud  nur  ftlnf  raolossisclies  Wort  (wie  ßtulzeca^)  zeigen. 
Besser  abor  zeigt  sich  kaum  eine  Cäsur  in  der  Aristoiiii;u)i>c}ien  Ko- 
mödie beobachtet.  -  Was  den  iambisch.en  Oktouar  betrifft,  der 
ebenso  rcgelm&isig  wie  der  Septenar  gebaut  erscheint,  so  ,giebt  Plautus, 
selbst  viele  serstreute  mitgerechnet,  nur  gegen  300,  davon  etwa  180  mit 
rein  gehaltener  iambiscber  Hauptoisnr  nach  der  vierten  Hebung»  nod 
etwa  120  mit  der  trochftisohen  GÄenr  nach  der  fünften  Senkong  iind  swar 
bald  reine  Reihen  der  ersten  Art,  wie  Amph.  166-- 167.  1063—1061* 
1068*1076,  seltener  reine  Beihen  der  sweiten  Sorte,  wie  Amph.  1076 
—1086,  Capt  909  -  921,  sonst  meistens  gemhM^te.  Terens  dagegen  hat 
in  got  800  solchen  Versen  kaom  60  mit  iambischer  Gftsor  vnd  iwar  stets 
leiBtreat  anter  den  anderen.  Oifonhar  war  hier  die  Qe&hr  der  Moootooii 
noch  viel  gröfser  als  beim  Septenar,  da  hier  jeder  Vers  mit  dieser  iaa- 
bischen Cäsur  den  gleichen  Schlafs  swdmal  bietet.  Verse  ohne  jede 
Uauptcäsur  finden  sich  durch  lange  Wörter  entschuldigt,  wie  Plaut. 
Amph.  257  und  sechsmal  bei  Tereuz,  doch  immer  so,  dafs  eine  wohl- 
klingende Dreiteilung  der  Langzeile  dadurch  entsteht,  da£s  Wortendd 
vor  der  vierten  und  sechsten  Hebung  zugleich  eintritt. 

Fl^r  den  trochäischeu  Septenar  hatte  KiU»chl.  Proleg.  S.  247, 
auifler  der  Hauptcftsiir  nach  dem  vierten  Xrochaos  swei  vicariaa  caeMua» 


yil.  Humiächeä  Dr&niA.  131 

« 

post  quartam  et  quintam  ai^iiii  uiigeiiunuMtii,  erstere  h&ufig  begleitet  vuu 
einer  uach  der  ftiiitien  Senkuug    Verfasser  will  aufser  der  iluuptcäi^ur 
nur  noch  die  letzte  nach  der  fünften  Senkung  anerkennen  und  kaim 
dafür  vorbnii^^t  n .  dafs  alle  Verse  ohne  Hauptcäsur  mit  wenigen  Aus- 
uabmeu  an  dieser  Stelle  Wortende  zeigen.   Dafs  er  die  Cftsur  nach  der 
fünften  Hebung  verwirft,  darin  ist  entschieden  beizustimmen.   Dafs  er 
aber  auch  die  zweite,  nämlich  die  nach  der  vierten  Hebung  verwirft»  die 
doch  in  den  rhythmischen  Verbältnissen  des  trocbäischen  Septeoars  ebenso 
begründet  ist»  wie  die  entsprechende  in  dem  iambischeo  Septetiar,  hängt 
mit  YerCaaeerB  schon  oben  besprochener  Auffiftseung  des  griechischen  Yor^ 
büdea  sasammen.  Auch  die  griechischen  Komiker  kennen,  obgleich  dies 
Verfasser  in  Abrede  stellt,  hier  gans  wie  beim  iambischen  Septenar  die 
fragliche  Cftsnr.  Denn  unter  den  vom  Verfasser  ansgehobenen  155  tro- 
cfailsehen  Septenaren  der  YSgel  des  Aristophanes  sind  120  nach  dem 
rierten  Trocbftns  geteilt,  20  bieten  diese  GSsor  nach  der  rierten  Hebung, 
so  dafs  nar  15  Verse  ohne  Hauptcäsur  bleiben,  von  denen  neun  durch 
längere  Wörter  entschuldigt  sind.  Im  Lateinischen  giebt  ftir  i'iautus  das 
Verzeichnis  S.  78.  79  im  ganzen  64  Beispiele  dieser  Cäöur  mit  streng 
eingehaltenem  Jambus.  S.  77  und  80  für  Terenz  19  ebensolche  Fälle,  zu 
deijt'u  noch  16  Beispiele  auf  S.  ö3  und  ^4  kouimeu;  einmal,  Arnph.  860, 
steLi  sogar  syllaba  auceps.  Dadurch  scheint  diese  ganz  rationeile  Cäsur, 
die  Verfasser  beseitigen  will,  wohl  aufser  Frage  gestellt.  F'raglicli  bleibt 
nur,  wie  weit  und  ob  Oberhaupt  Verfassers  Cäsur  nach  dem  fünften  Tro- 
ch&as,  die  im  rhythmischen  Bau  des  Verses  keine  Begründung  hat,  also 
nur  eine  Hilfsdiärese  sein  kann,  unbedingt  nötig  ist.   Denn  anch  hier 
müssen  wir  den  altlateinischen  Dichtem  dieselbe  Freiheil  gestatten,  die 
ihnen  Verfasser  in  den  Senaren  und  Oktonaren,  vgl.  s.  B.  8.  71,  .72,  ge* 
wahrt,  nämlich  besonders  bei  längeren  Wdrtern  die  Hanptcäsur  gänslich 
in  vernachlässigen.  So  lassen  sich  von  etwa  28  ttbrig  bleibenden  Fällen 
bei  Plantns  11  dnreh  vier-  oder  flknfiBilbige  Wörter  entschnldigen,  andere 
durch  schwere  dreisilbige,  im  Wortspiel  stehend  wie  mil.  208.  Trin.  858, 
drei  dnreh  Eigennamen ;  in  anderen  ist  vielleicht  andere  als  anapästiscbe 
Messung  zulässig  YU^  quidem  u.  a.  Epid.  673.  618.  Poen.  856.  mil.  998, 
andere  Stellen  sind  kritisch  unsicher  wie  Stich.  2ü8.  Mubt.  376.  831. 
Cure  342,  und  äiniUclit^  gilt  von  der  geringt  n  Anzahl  solcher  Beispiele 
bei  Terenz.    Jedenfalls  können  wir  auch  hiei  keine  wesentliche  Abwei- 
dinng  vom  griechibchen  Vorbilde  als  bewiesen  erucbtcn. 

Darnach  wendet  sich  Verfasser  den  rein  nieliscben  Versartea  zu. 
Allein  wir  machen  erst  halt,  um  unser  Urteil  tiber  die  bisherigen  Hanpt- 
partien  zusammeuzufasseu  und  auszufahren,  was  Referent  um  so  mehr  für 
geboten  halt,  als  Verfassers  Ausführungen  bisher  nirgends  auf  erheblichen 
Widersprach  ^estofsen  sind.  Das  sogenannte  Dipodiengesetz  mit  der 
bereits  angedeuteten  Beschrftnknng  anf  den  Spondeos  steht  als  anzweifel- 
hafte Thatsache  fest,  aber  die  angeregten  Fragen  können  nicht  als  vom 

r 


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132  Mttrik. 

7erfaM«r  nun  Antrag  gebracht  gclteo;  intbesondm  Ueibt  so  bMB> 
ataadaii  Meyers  Erkllrong  dieeet  Bfpodlengeeetsee  und  die  tfeeilich 
sebarf  pointierten  Konsequenzen,  die  er  daraus  gegen  die  Anaabnfie  Tom 

Einflufs  des  Wortaecents  zieht.  Schon  die  erste  Proposition  ist  nicLt 
erwiesen,  uämlich,  dafs  die  Lateiner  viel  strengere  Gesetze  in  Bezug  aaf 
Zeilen-  und  Cäsursr filii^^e,  sowie  Casureu  überiiaopt  ausgebildet  hätten 
als  die  Griechen,  aus  eigener  Initiative,  im  Widerspruch  gegen  das  grie- 
chische Vorbild;  wie  ans  unserer  Besprechnii(T  hervorgeht  Nach  Ver- 
fassers Annahme  soll  auf  der  einen  Seite  »der  Ordner  der  alUateioiscbeo 
Jamben  nnd  TrochAeu«  in  metrischer  Feinfühligkeit  deo  Griechen  ibe^  i 
legen  gewesen  sein.  An  den  einzelnen  Stellen  aber,  wo  Verfasser  diei 
annahm,  nimlieh  in  sämtliehen  Fragen  der  Zeilen-  und  CAanraefalftase, 
haben  wir  geteigt,  dafs  Mn  weeenlliehejr  Unterschied  swiaehen  römiacher  i 
und  griechjacher  Technik  herrschte.  Ein  hinfigeres  Vorkommen  Toa  ein- 
silbigen Wdrtem  ist  hier  bei  dem  Eeichtmne  der  grieehisdien  SpneM 
an  solchen  gans  natlirlich.  Sodann  ist  das  griechische  Vorbild,  wem 
anch  rieUeicht  nicht  für  alle  melischeo,  so  doch  gewifs  Ar  die  Dialog- 
▼erse  des  altlateinischen  Dramas,  nm  die  es  sieh  hier  handelt,  nidit  die 
zügellose  aristophanische  Komödie  der  attischen  Demokratie  des  fünften 
Jahrhunderts,  die  Verfasser  allein  zum  Vergleich  heibcizieht ,  sondern 
die  viel  zahmere  neue  Komödie  eines  Menander  u.  s.  w. .  die  in  ihrer 
Technik  noch  nicht  so  eingehend  untersucht  ist.  Daher  lassen  sich  durch 
etwaige  Abweichungen  von  der  alten  Komödie  aicht  so  weittragende 
Schlüsse  nbor  solb<;tnndiges  Schaffen  nach  neuen  Gesetzni  bei  den  rö- 
mischen Diclitern  bo^rüiidpn  Aber  schon  das  zum  Vergleich  Gebotene 
zeigte  die  Nachahmung  oft  recht  sklavisch.  Auf  der  anderen  Seite  soll  | 
dieser  Ordner  in  metrisch- rhythmischen  Dingen  eine  solche  Ignoranz  be- 
sessen haben,  die  sich  mit  seiner  sonstigen  Feinfiifiligkeit  nicht  Vertrages 
würde.  So  behauptet  Verfasser  S.  39,  24,  derselbe  hatte  »ganx  ver- 
ständiger Weise«  keinen  Unterschied  swischea  spondeisohen  aodaaa- 
pistischen  Wortschlftssen  gemacht;  die  Entstehung  seiner  Regel,  dai^ 
Jede  Senkung  mit  Aosnahme  der  lotsten  durch  eine  lange  Silbe  aasge- 
drückt  werden  kOnne,  erkläre  sich  »auf  natürliche  Weise«  dadurch,  dalh 
er,  da  ihm  swei  Kfirien  einer  Lftnge  gleich  galten  und  er  nicht  , 
einsah,  warum  die  beiden  Kflrsen  vor  der  Linge  bevorsugt 
werden  sollten,  Qberall,  wo  er  die  Senkung  durch  swei  Kttrsen  ge- 
bildet fand,  statt  einer  nicht  blofs  zwei  Kürzen,  sondern  auch  eine  Lange 
setzte.  Wäre  er  aber  eiu  solcher  Ignorant  gewesen,  dafs  der  Unter- 
schied zwischen  den  zwei  Senkungen  der  Dipodie  oder  der  zwischen 
den  zwei  Kürzen  einer  aufgclo-ton  Hebung  oder  denen  der  zweisilbigea  ^ ' 
Senkung  u.  iL  ihm  unbekonnt  geblieben  wäre,  wie  hätte  er  auf  das  feine 
Dipodiengesetz  kommen  sollen?  So  wie  sie  Verfasser  darstellt,  laR  i'^ 
Sache  nicht.  Denn  dafs  der  Ordner  recht  wohl  diese  Unterschiede, 
besonders  die  Versohiedeohett  der  rationalen  und  irrationalen  LAage 


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kttnnte,  Iftbl  sieh  vielfocb  ins  dem  Bau  d«r  alUateini8ebett  Vene  be- 
weiseii.  Was  ist  denn  der  Grund  davon,  dafe  in  der  Hebang  der  Jam- 
ben und  Trochäen  swei  anslantende  oder  swei  ▼erschiedeoen*  Wörtern 
angehörende  Kflrzen  möglich  sind,  s.  B.  omniä;  vocabnla  pärasiti  u.  ft., 
aber  nicht  ebenso  in  der  Senkung,  während  doch  in  Anapästen  beides  in 
Senkung  wie  Hebung  zulässig  ist,  z.  B.  önuiia  nünc,  sCmper,  ijabere  u.  ä.? 
Offenbar  der  wohibekciunte  Umstand,  dafs  die  Hebung  und  benkuug  in 
Anapästen  quantitativ  gleichwertig  war,  ^wei  volle  Moren  betrug,  bei 
den  Jamben  und  Trochäen  zwar  die  Hebung  auch  den  gleichen  Wert 
von  zwei  Müit  II  hatte,  die  Senkung  dat^e^ren  nur  1  —  iVa  Moren.  die  nur 
darcb  flüchtigere  Kürzen  ausdrückbar  waren.  Also  nicht  aus  Ignoranz 
Uefs  der  Ordner  diese  Längen  in  allen  Senkungen  zu,  sondern  aus 
reiner  Not  Und  er  that  recht  daran.  Denn  sonst  hätte  er  seiner 
Muttersprache  in  unverantwortlicher  Weise  Gewalt  anthnn,  einen  eehr 
weaentltcben  Teil  des  lateinisehen  Sprachgates  bei  Seite  werfen  mflssen« 
üm  welehen  Preis,  lehrt  eine  Vergleiebnng  soloher  Spielereien,  wie  Ca- 
toUa  Carmen  IT.  mit  einer  Jeden  8cene  der  römiseben  Komödie.  Es  war 
*al80  eine  reine  Zwangslage,  die  ihn  yerbinderte  sein  griechisches  Vor- 
bild gans  an  erreichen.  Soweit  es  nnn  anging,  hielt  er  die  fraglichen 
Senkungen  Tor  den  allerMhwersten  Längen  frei.  Zwar  die  Anapästen 
waren  dabei  ganz  unbedenklich,  sobald  nnr  die  beiden  Kttrsen  so  leicht 
gehalten  wurden,  wie  es  auch  ausnahmslos  geschab;  es  mochte  etwa  das 
Gleiche  sein,  wie  wenn  bei  der  modernen  Musik  ein  Achtel  aufgeluvt  wird 
durch  iwei  Sechzehntel,  mit  welchen  diese  Kürzen  auch  ein  neuerer  Me- 
Iriker  direkt  iiohert  hat.  Deshalb  hätte  sie  aber  auch  Meyer,  wie  Dra- 
heim .  ganz  getrouut  vom  Spondeus  halten  sollen;  alle  die  zahlreichen 
Fälle,  wo  Anapästen  in  inlautender  Senkung  der  Dipodie  stehen,  bilden 
ebensowenig  wie  im  Griechischen  eine  Ausnahme  vom  Dipodiengesetz. 
Wenn  sie  aber  im  vierten  Fufse  des  Senars  u.  s.  w.  etwas  seltener  sind, 
so  bal  das  seinen  natOrlichen  Grund.  Da  der  folgende  vorletste  Fufs 
ftberwiegend  ans  Anapäst  oder  Spondens  besteht,  wurde  an  dieser  Stelle 
ein  Jamb  oder  leichter  Spondens  bevorzogt,  schon  um  Wechsel  nnd  Klai^ 
beü  des  Yersbanes  sn  fördern.  Gans  anders  ist  es  beim  Spondens.  üm 
diesen  in  der  inlautenden  Senkung  der  Dipodie  erträglich  zu  machen, 
tollte  die  Länge  in  der  Senlcnng  wenigstens  nicht  schwerer  sein  als  die 
der  Hebung.  Und  da  ist  es  wohl  keine  Frage,  dafs  die  erste  Silbe  roa 
mSrtis  viel  schwerer  ins  Ohr  filllt  als  die  von  mörtSlitas.  Warum  das? 
Kiücr,  der  jeden  EinfluCb  des  WürLaccciita  leugnet,  kaim  kcia^^  gentigeude 
Antwort  geben.  Verfasser  mufs  sagen:  aus  demselben  Grunde,  aus  wel- 
chem man  im  Zeilen-  und  Cäsurschlusse  wohl  dmplexdre  hanc  sagte, 
aber  nicht  hd  mortem  te,  woh!  aber  apüd  te.  Nun  lag  aucli  sicher  der 
gleiclie  Grund  vor,  in  der  iniauteuden  Senkung  der  Dipodie  wie  in  dem 
katalektischen  Schlüsse  des  iambischen  Septenars,  der  im  Griechischen 
immer  auf  w    e,  im  Lateinischen  aber  auf  ^  4^:;  w  gebildet  wird,  die  Silben- 


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134 


Mfltrik. 


folge  mortem  tc  also  i     .  für  ursprüngliches    ^  .  za  meiden.   In  die- 
sem letsteren  Falle  bandelt  es  sieh  auch  nicht  om  ^e  innere  Seokung 
der  DipcAlle,  nnd  das  hat  Meyer  sq  seiner  Erklflmng  veranlalsL  Allein 
wenn  der  Grund  der  Iragliehen  Erscheinung  in  einer  üebertragnng  dir 
Zeilenscfalflsse  anf  die  Cftsnrschlttsse  sn  finden  wftre,  dann  mtlfsCe.  dodi 
s.  B.  im  Senar  die  hephtbemimeres  die  gleiche  Erscheinung  seigen  ins 
die  andere  Haupteisnr,  die  penthemimeres,  also  ein  Vers  wie  deeriii 
tantisp^r  me  |  minus  incüriae  ebenso  verpönt  sein,  wie  et  t4ntisper  Biel 
dixi  minns  incnriae  es  ist.    Dafs  das  aber  nicht  der  Fall  ist,  wurde 
bereits  bemerkt.    Meyer  führt  selbst  dafür  an  Ter.  Heant.  147.  Andr. 
f»40.  718.    Eun.  41H     Heaut.  543.     Plaut  Gas.  pr(  1    >!      Gas.  320 
mil.  828.  853.   Persa  45H.  1814  (?V    Doch  ist  das  \  pt veichms  nicht  voll- 
stftndipr,  OS  fohlt  z.  B.  Bacch.  10'2().    Daraus  geht  r\hor  hervor,  dafs  auch 
hier  nicht  ein  im  Lateinischen  strenger  durchgeführtes  oder  neu  erfuo- 
denes  Zeileu-  und  Gäsurschlufsgesets  den  Ausschlag  gab,  sondern  das 
Vorbild  der  Griechen  nachgeahmt  wurde.   Denn  nur  gerade  an  den 
YersBtellen,  wo  im  Griechischen  die  Länge  gant  verboten 
war,  d.  h.  in  den  inneren  Senkungen  der  Dipodien  und  nur  im* 
lambischen  Septenar  in  der  ersten  Seniiang  der  katalelrtisehen 
ScbUfsdipodie  sind  die  fi«gUehen  schweren  Längen  gemiedeD.  Da- 
gegen ertrug  s.  B.  die  erste  Senkung  der  iweiten  Dipodie  dee  Seoan 
auch  bei  der  caesura  hephthemimeres  diese  schweren  Längen,  weil  ai 
dieser  Stelle  auch  im  Griechischen  die  Länge  ganz  gesetsmäfidg  war.  s.  e. 

So  seigt  sich,  wie  Unrecht  Meyer  daran  gelhan,  seiner  ^onst  so 
sachlich  gehaltenen  Schrift  einen  sehr  stark  polemischen  Charakter  gepea 
RitschPs  Accenttheorie  zu  gehen.  Was  Ritscht  früher  nur  fühlte  und 
aussprach,  aber  noch  nicht  klar  beweisen  konnte,  das  können  wir  jetzt, 
gestützt  auf  die  unterdessen  besonders  dnrch  Rit^rhl  und  seine  Schnle 
geschaffene  textkritisrhe  Grundlage,  auf  das  richtige  Mafs  beschrnnken 
Auch  hat  man  oft,  und  so  besonders  auch  Meyer,  Ritsehl  eine  viel 
grOfsere  Beachtung  des  Wortaccents  zugeschrieben,  als  nach  seiner 
eigenen  Erklärung  zulässig  ist.  Proleg.  8.  207  pro  fundamentp  ftuase 
qnantitatis  Observationen!  . . .  cum  quantitatis  autem  severl» 
täte  summa  accentus  observattonem,  qnoad  eins  fieri  posset,  eoo- 
dliatam  esse.  Dafs  aber  der  lateinische  Accent  viel  schärfer  als  der 
griechische  die  Silbenquantität  beeinflufete,  beseugen  doch  Thataaabea 
der  Prosodie,  wie  die  Yerkflrzungen  vidS,  vid&  u.  ä.  Ja  In  einem  Falle 
haben  sogar  die  nachritschelianischen  Untersuchungen  einen  fiinflols  des 
Accentes  anf  den  quantitativen  Bau  des  Verses  herausgestellt^  den  BHeeU 
noch  nicht  unbedingt  behauptete,  die  Vermeidung  eines  doppelten  Jfunbus 
in  der  iambischen  Schlufsdipodie.  Die  uimiittelbare  Wiederholung  der 
divergierenden  grammatischen  und  Versbeiunung  im  Jambus  pntest  ■ 
pati  bot  dem  römischen  Uhre  eine  so  arjje  Dissonanz,  dafs  sie  aJlenfall« 
'  Mtgang  des  Verses»  wo  sie  sich  uocb  paralysieren  lieXs,  hingeuommefi 


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vn.  BOadMtliM  Drtma.  185 

wurde,  an  Sdilnsse  aber  luiertrflglich  war,  wftbreod  Bie  dem  grieebiscfaeii 
Ohre  keMien  IfifeUang  bot,  weil  das  MonotoDe  im  Wortaooent  wegfiel 
8.  0-  So  war  dem  Römer  die  Versbetoniuig  tob  corp6ra  wobl  ebenso 
mifeflUIig  wie  in  fädle.  Allein  letztere  war  leicht  so  umgehen,  da  f&cüe 
eich  an  Tiden  Yersstellen  anbringen  liefs;  fflr  Formen  wie  cörpora  da-  * 
gegen  eignete  sich  fast  nur  das  Ende  des  Verses,  wo  sie  oft  der  Sinn 
des  Satzes  riiclit  duldete,  wie  man  denn  aucli  mit  solchen  offenen  Kür- 
zen wohl  nicht  gerade  gern  den  Vers  schlofs,  eine  Erscbeinon^,  die  noch 
eine  gründliche  mono?r;ij»hiscbe  Behandlunj?  verdiente.  Es  war  also  kein 
Zufall,  wie  Meyer  sagen  niufs,  sondern  eine  Notlage,  dafs  mnn  corpcSra, 
omnia  u.  ä.  bisweilen  im  Anfang  des  Trimeters  bttunti  .  jcdoLb  niclit 
facile  u.  ft.  Die  Verhältnisse  endlich  in  den  inlantenden  Senkungen  der 
Dipodien  liegen  thatsftchlich  folgendeimafsen.  Verse  wie  omnes  |  ämänt  | 
te  etc.  sind  ebenso  in  Ordnung  wie  omnes  |  ämanftur  etc.,  weil  hier  das 
oberste  Ctesetz  erflkllt,  die  Qnantitätgans  nach  griechischem  Muster  ist,  der 
Wortton  auf  der  ersten  KOrae  von  imuni  gegen  den  Yersictns  anf  der 
iweiten  langen  Silbe  amSnt  nicht  aufkommen  kann;  das  gleiche  gilt 
▼on  Stellen  wie  miser  6x  i  Sn1tm5*|  fit  etc.  Der  römische  Dichter  ge- 
stattet aber  ferner  unbedenklich  den  Spondeus  in  allen  den  FftUen,  wo 
die  Senkung  durch  tonlose  Lftnge,  die  Hebung  dagegen  durch  auch  vom 
Wortton  getrolfene  Länge  ausgedrttckt  erscheint,  also:  omnes  |  mörti|les; 
Quod  si  eslset  facjtum,  ja  selbst  dann  die  aufgelöste  Hebung,  wie:  Ita 
res  lest,  fritelor;  et  conidücibi  jle;  pro  \  cömmhiW^  noxia.  Denn  die 
Hebung  bat  da  immer  noch  Vers-  und  Wortton  vor  der  Länge  der 
Senkung  voraus.  Ja  er  gincr  noch  einen  Schritt  weiter  und  gestattete 
sich  in  den  fraglichen  Stellen  selbst  noch  solche  SpomieeD,  wo  die  beiden 
Längen  entweder  gleichmäfsicr  vom  Wortton  getroffen  oder  vernachlässigt 
waren,  weil  dann  die  in  der  Hebung  stehende  Länge  immer  noch  den 
Versictns  voraus  behielt,  also:  praesto  apud  me  ;  gsse  k  \  iunt  oder  ve  | 
rö  «picitatnm  satis  oder  non  |  /äm^|tari  decet.  Aber  ein  drittes  Ver- 
hältnis mied  er,  nämlich  Spondeen  wie:  et  Is  |  mü/^d  |  praest&bit,  oder 
Quod  si  tn  abidas  för|mf  eis  |  papäverem,  wo  die  Senkung  aus  betonter 
ond  die  Hebung  aus'  unbetonter  Länge  besteht.  Denn  in  diesem  Falle 
hat  die  durch  keinen  .Wortton  getroiÜBne  Länge  der  Hebung  kaum  noch 
etwas  voraus  vor  der  durch  den  Wortton  gehobenen  Länge  der  Senkung, 
sondern  beide  Längen  erscheinen  so  gut  wie  gleichartig,  trotsdem  auf 
der  einen  der  Versfctns  liegt,  da  dieser  letttere  durch  den  grammatischen 
Accent  der  Senkung  paralysiert  wird.  Sollen  wir  nun  alle  diejenigen  Verse, 
wo  ein  solcher  bedeiikliclie  Spondtius  überliefert  ist,  ändern,  wie  zum  Teil 
Fleckeisen  u.  a.  getban  haben?  Bei  Terenz  sind  es  verschwindend  wenig, 
vgl.  vor.  Ber.  8.  428,  fast  nur  Hec.  488  vuh?menter  desfderö.  bei  Plau- 
tus  etwa  Amph.  841.  Irin.  646.  8()2.  886.  947.  Capt.  915.  Rud.  461. 
623.  651.  872.  987.  997.  1081  1104.  1246.  1B94.  1396.  Asin.  834  im 
dritüetaten  Yersfusse;  von  denen  iiefse  sich  auch  ein  gröfserer  Teil  leicht 


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186  Metrik. 

indero;  aber  das  hält  Referent  fOr  unnötig,  deoo  sie  babea  sftialUck 
deo  gleichen  Entschnldigungsgrund,  dafe  sie  vor  einen  schweren,  dM 
Vers  scliliefsenden,  viersilbigen  Worte  stehen;  bei  muieheD  gehen  «oefc 
lange  Wörter  vorans;  wie  Rud.  987  S6d  tu  emunqnam  pücatorem  ;  fi- 
'  diati  venifice.  Ja  in  nicht  wenigen  von  ihnen  ist  eine  beahsiehtigte  Dia- 
sonana,  eib  besonderer  Effekt  von  Tonmalerei  kanm  so  verkeoflen.  Der 
Erfinder  desselben  seheint  Ennios  gewasea  an  sein,  bei  dem  aidi  diese 
Erscheinung  auerst  findet.  Man  lese  nur  aufmerksam:  trag,  fr«  91 
vidi,  videre  qa6d  sum  passa  aeg^rrume,  |  Heetörem  curm  qu&ilriiaga 
raptÄrier»  |  Hectöris  natum  muro  iactdrier  (nicht  etwa  de  mnro 
Hectoris  filiuin  iactarior  oder  ä.),  ferner  ib.  174  necjisset,  quo  quis  crÜ- 
ciätü  perbiteret.  dazu  den  einzig  bei  Terenz  dastehenden  Versausgang 
vehementer  des/ derö.  So  soll  auch  bei  Plaiitns  durch  die  Ii  iufiiriL^  von 
lauter  •schweren  I.jhigtii  viue  hesoudere  (»ewlchtitzkeil  erzielt  v^erdeu,  wie 
libertas  portenciitur;  ad  postremura  pervenent;  ad  caeium  pervenerit:  ja 
was  ftlr  ein  tragikomisches  Pathos  liegt  in  diesem  besonders  im  Hudens 
Öfter  wiederkehrenden  Versbau,  wie  cum  mägnä  i  pecuoia;  ctm  magnis 
crcpündiis,  von  dem  für  das  ganze  Stück  so  bedeutsamen  Gegenstände. 
Ganz  selten  ist  es  so  im  ersten  Teile  des  Verses,  wie  Bacch.  968  £nm. 
ego  ädeo  nno  mend&cio.  Ja  den  beiden  Spraehkttnstlern  der  repnbU* 
kaniscfaen  Zeit  scheint  der  grofse  Dichter  der  angiisteiscbeQ  Epoche  diesen 
Effekt  abgelauscht  au  haben,  man  vergleiche  nur  VersansgAage  wie  Veor* 
gil.  Aen.  III,  12  pen&tibns  6t  magnis  dis  n.  ft. 

Damit  sind  wir  bei  einem  anderen  Punkt  angelangt  Verfaaaer 
will  nach  Luc.  MQller  und  Gorssen  auch  in  den  swei  letsteu  Takten  des 
Hexameters  keine  Rücksicht  auf  Wortaccent  gelten  lassen,  besonders 
wegen  der  im  Kimischen  Epos  zugelassenen  Ausgänge,  wie  ö  dea  c6rte- 
Das  Zusamnieiilallen  von  Wort-  und  Versaccent  ist  ihm  eine  »mecha- 
nische Notwendigkeil«,  zu  erklären  aus  dem  Streben  nach  drei-  oder 
zweisilbigem  Schlüsse.  Dies  aber  erklärt  er  aus  rhetorischen  Gründen 
unter  Berufung  auf  Quint.  IX,  4,  (55,  wo  jedoch  umgekehrt  die  rhetori- 
schen Regeln  durch  die  entsprechenden  Vorscliriften  des  Hexaraeter- 
schlusses  begründet  werden.  Fttr  einen  Punkt  giebt  auch  die  Rhetorik 
keinen  Anhalt.  Verfasser  selbst  mufs  zugeben,  dafs  »man  es  mied,  die 
fünfte  Hebung  des  Hexameters  durch  Wortende  zu  bilden«,  doch  ist 
die  Fassung  der  Regel  jiieht  richtig,  da  der  Schlafs  wie  audit  dea  oeite 
in  der  unausgebildeteren  Technik  des  Ennins  sich  findet.  Dafs  ea  bi«^ 
mit  eine  fthnliche  Bewandtnis  hat»  wie  mit  den  so  eben  ausillhrlioli  er* 
Orterten  Spondeen  bei  Plautus,  beweist  schon  der  Umstand,  dafs,  wie  jenes 
6  dto  carte  im  epischen  8til  zulSssig  war,  man  Schlflsse  wie  r&ptdim 
super  amnem  Verg.  Aen.  XI,  662  mit  Anapftst  Immer  noch  angeuebnier 
empfand  als  die  eotsprechcnden  mit  dem  Spondeus,  ib.  IX,  674  darefa 
Eigennamen  entschuldigt  Dioxippimi  liüiiiulumque.  Ist  auch  hier  ein 
griechisches  Vorbild  ifiaisgebend  gewesen?  cf.  R.  Voikmano,  corameni.  ep 

S.  12.  vgl.  zu  >iü.  Ö4. 
• 


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YII.  BAmisdies  Dmu.  137 

Endliefa  kOnneD  aoeh  die  S.  6  sq.  behandelten  rbetoriachen  Sohlttsse 
oidit  als  Beweis  gegen  Ritsehrs  Accenttheorie  angeAhrt  werden,  wie 
Verfasser  thnt.  Denn  es  bleibt  nnleugbare  Thataacbe,  dafs  Cicero  alle 
die  Scblflsse  anwandte,  wie  mtltos,  mactibo.  amire,  Ja  ancb  ^xigit  und 
ixigant,  wo  der  Wortton  anf  einer  langen  Silbe  ruhte,  dagegeu  ängstlich 
nur  alle  die  mied,  vso  wie  iu  ugunt,  ägit  dadurch,  dafs  der  letzte  Wort- 
ton auf  eint'  metrische  Kürze  iUllf,  eine  Dissonanz  entstand  oder  wenig- 
stens kern  längeres  Aushalten  des  letzten  IIoclHonos  aru^.ini^lich  war. 

Wir  haben  den  Inhalt  der  Schrift  noch  nichi  erschöptt.  PliaeJrus' 
und  Publilius'  Technik  wird  im  Anschlufs  an  die  einzelnen  Capitel  be- 
rührt ,  ebenso  Horaz  und  anhangsweise  v.  1 10  -  12G  die  Geschichte  des 
gnechischen  und  lateinischen  Trinieters  in  iler  späteren  Zeit.  Ebenso 
gebohrt  Anerkennung  dem  letzten,  allerdings  iiur  skizzenhaft  gegebenen 
Teil,  einem  Versuch  Aber  die  lyrischen  Zeilenarten  bei  Plaatns 
und  Terens.  Der  strenge  Ban  der  trochftisehen  Oktonare  wird 
mit  A.  Spengel  entsebieden  verfoehten,  vgl.  vor.  Ber.  No.  76,  in  den 
Aoapftsten  die  von  denen  der  Jamben  und  Trochäen  weit  abweichen* 
den  prosodischen  nnd  rhythmischen  Freiheiten  sngegeben  nnd  das  Di- 
podienges  eis  darin  gefunden,  dafs  I)  die  Zeilen-  oder  Gftsurschlurs 
bildende  Hebnng,  d.  h.  beim  Dimeter  die  vierte,  beim  Oklonar  auch  die 
achte,  ebensowenig  aufgelöst  wird,  wie  die  gleichen  Zwecken  dienenden 
Hebungen  der  ianibischeu  und  trochäischen  Reihen.  Baccli.  1197  ^innere 
censes  von  Ritsehl  mit  Recht  gestellt,  und  2)  die  2.  und  resp.  6.  He- 
bung der  Dimeter,  Paroemiaci,  Septenare  nnd  Oktonare  und  die  3.  Hebung 
der  Paroemiaci  und  die  dieser  letzteren  entsprechende  sieboüte  der  Sep- 
tenare nicht  durch  die  zwei  schliefsendeu  Kürzen  eines  langereu  Wortes 
gebildet  werden  dtirfen;  Ausnahmen  hiervon  tin den  sich  nur  etwa  sieben 
tkberliefert  S.  91 ;  aufserdem  bei  A.  Spengel  noch  etwa  26  in  sweifelbafteu 
Stellen.  Referent  tilligt  auch  dies  Dipodiengesetz,  nur  ist  es  nicht  nea 
und  entspricht  dem  griechischen  Vorbild.  Aach  geht  Verfasser  zu  weit«  • 
wenn  er  principiell  Stellen  fttr  falsch  erkUrt«  wo  die  «weite  Hebung  zu- 
gleich  mit  der  ersten  nnd  dritten  aufgelöst  ist,  wie  denn  s.  B.  der  aller- 
dings noch  nicht  definitiv  hergestellte  Vers  Irin.  289  Bl&ndiTldquentüIüs  | 
harpagd  mendai  ganz  nach  dem  griechischen  Huster  sich  erklärt  2kbc 
noMßd¥opos  dfiyl  juvauxog  u.  ft.  Befetent  hatte  im  vor.  Bericht  8. 418 
diese  Art  der  Auflösung  gegen  Spengel  zwar  nur  bei  den  römischen 
Tragikern  gehalten,  doch  ist  kein  Grund,  sie  den  Komikern  abzu* 
sprechen.  -  Auch  Dakl>  Ion  sind  nach  Meyer  in  dem  römischen  Drama 
möglicherweise  anzunehmen,  selbst  mit  Auflösung  der  Hebung.  Bei  den 
römischen  Tragikern  hat  man  sie  schun  längst  anerkannt  und  Ter.  And. 
625  sind  sie  wahrscheinlifh .  Bticheler  nimmt  bie  Cure.  94 sq.  an,  doch 
dürfte  es  sich  in  der  Komödie  nur  um  einzeltio  s.  g.  kyklische  Reihen 
handeln  können,  bei  denen  eine  Auflösung  der  Hebung  unzulässig  ist.  — 
Im  kretischen  Tetrameter  findet  Verfasser  mit  Recht  die  notwen- 


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138 


Mstrik« 


dige  QDd  gesetsmäfsjge  Gftsnr  in  der  Mitte  der  Zeile;  dedialb  wird  die 
letste  Bebong  des  tweites  oder  vierten  Fnfses  nicht  aufgelöst,  die  Sen- 
kung dieser  Fttfse  rein  gehalten;  der  Molossns,  aber  nicht  der  Chorianh, 
wird  im  ersten  und  dritten  Fnfse  und  nur  in  der  von  Ritscfal  angeseilten 
Betonnog  (Aosn.  Anph.  221)  zugelassen.  Wo  die  Hanptcäsur  nicht  ei^ 
scheint,  soll  eine  Hilfscftsnr  nacb  der  ersten  Hebung  des  dritten  Pnfees 
eintreten,  jedoch  nur  in  13  Fälle«,  nur  Rud.  252  (bei  fürjfsilbigem  Worte» 
ist  keiiio  (Msur  naclnv«  ishnr.  deshalb  ist  aber  die  Stelle  nicht  mit  Ver- 
fasser zu  verwerfen ,  sondern  hei  längeren  Wörtern  ist  die  Unter- 
lassung der  Ilauptcäüur,  wie  in  den  Dialogversen,  entschuldigt,  wodurch 
auch  din  Hi'IfscAsur  wenigstens  zum  {?röfseren  Teile  tiberflüssig  wird. 
Der  bchlufs  erfährt  dieselbe  Rehaiuilung  wie  jeder  andere  iamhi^ehe 
Schlnfs  (einsilbige  Wörter,  wie  sum,  sit,  selten,  Elision  nur  achtmal). 
Die  bacchischen  Tetrameter  sind  zwar  etwas  freier  gebaut,  insofern  zw«* 
silbige  Senkung  im  ersten  und  dritten,  aber  fast  nie  im  zweiten  Fofse, 
und  MoloBsus  in  allen  Füfsen  möglich  ist;  allein  die  gewöhnliche  Oisar 
nach  der  ersten  Hebung  des  zweiten  Fofses  hat  immer  einen  r^nen 
Jambns  vor  -  sich,  wahrend  die  zweite  Oäsnr  in  der  Mitte  des  Terae^ 
also  am  Ende  des  zweiten  Fufees  als  trochAische  Gftsnr  auch  den  Mo- 
lossQS  yor  sich  duldet  Verfasser  nimmt  anch  nach  Analogie  des  Senan 
und  trochaischea  Septenars  (s.  jedoch  oben)  eine  Gftsnr  nach  der  etiten 
Hebung  des  dritten  Fufses  an,  doch  bleibt  zweifelhaft,  wie  weit  dieselbe 
beabsichtigt  ist,  da  in  vielen  Fällen  lange  Wörter  (bis  zu  ftlnf  Silben) 
das  Unterbleiben  jeder  Cäsur  entschuldigen  können.  Zwei  kurze  End- 
silben eines  länger* n  Wortes  bilden  keine  Hebung;  im  Versschlufs  wird 
ein  eiiiMjhiges  Wort  gemieden  oder  docli  nur  nach  einem  Jambus  ge- 
setzt; spondoische  Wörter  bilden  nicht  die  Senkung  und  erste  Uebimg 
des  zweiten  Fufses,  mit  Ausnahme  von  Most.  121  (langes  Wort)  und  101, 
wohl  nicht  Pseud.  1334  (verum  si  voltis),  während  dies  im  ersten  Fofse 
unbedenklich  ist  (25  Fälle).  —  Der  Bfi^i  der  Terenzischen  bacchischen 
Tetrameter  stimmt  mit  dem  der  Plautinisehen  l\berein.  Dagegen  findet  Ver- 
fasser in  der  einzigen  Kretikerpartie  des  Terenz,  Andr.  626^634«  man- 
ches anifallettde,  was  ihn  veranlafst,  eine  neue  Einteilung  in  aechs 
Hexapodien  vorzunehmen^  die  Jedoch  prindpiellem  Bedenken  unterliegt 
nnd  nicht  alle  Schwierigkeiten  b^bt^  da  das  Dipodieagesets  auch  für  den 
Hexameter  gelten  mttfste.  Referenten  scheinen  die  Bedenken  gegen 
Tetrameter  nicht  so  erheblich,  da  das  Unterbleiben  jeder  Gftsnr  in  cwtf 
Versen  durch  lange  Wörter  (oecessario,  impudentissuma )  völlig  ent- 
schuldigt ist. 

99)  Friedrich  Leo,  £in  Kapitel  Plautinischer  Metrik.  Bbein. 
Museum  f.  Philol.   Neue  Folge.  40.  Bd.  (1885.)  S.  761-208. 

« 

I.  Die  Plautinische  Technik  kennt  in  den  Canticis  aufser  den  all- 
gemein anerkannten  Yersmafsen  auch  noch  eine  Anzahl  seltener  auf- 


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VII.  BAmiwhe«  Drama 


189 


IretaDde,  wie  kflism  katalektiscbe  Reiheih  auch  logaödlsche  und  cbor* 
ianbisebe.  Der  einsige  änfsere  Aobalt,  zweifelhafte  metrUche  Reihen 
BQ  besthDineo,  Hegt,  was  snerst  Stndeiniind  aussprach,  In  der  vom  Am- 
brosianus .Oberlieferten  Kolometrie,  die  die  Palatiiii  gleichfalls  nur  wenig 
verdunkelt  bewahren,  in  der,  wenn  auch  nicht  gerade  die  Hand  des 
Dichters  selbst,  jedenfalls  alte  metrische  Tradition  voriiept.  Dieser 
Gedanke  ist  bereits  von  Winter  dur(h(?e(ührt,  den  Verfo'^'^er  nicht  nennt, 
vgl.  vor.  Bericht  No.  74.  -  Ein  zweites  Moment  hildct  die  Frage  nach 
dem  griephisrhen  Yoiliild.  l>n^  dies  vor  allem  die  via  xußfimoia  der 
Griechen  war.  für  einzelne  Stücke  auch  die  s.  g.  mittlere,  ist  unbestreit- 
bar. Aber  nach  Leo  unterliegt  es  keinem  Zweifel,  daTs  Plautns  und 
Naevius  nicht  alle  ihre  Metra  in  ihren  Originalen  vorfanden.  Deshalb 
sieht  er  die  alte  Tragödie  des  Aristophanes  als  Vorbild  herbei;  v.  Wi- 
lanowita-MöUeDdorfi^  Hermes  XYIII.  8.  249  Bq.«  hatte  gemeint,  die  splF* 
tere  grieehische  Komödie  mit  ihrer  Polymetrie  sei  die  Yermittlerio  ge- 
w«ei».  Leo  behauptet,  dagegeo  sprächen  schon  die  Fragmente  das 
UvIiiB  und  llaeTios.  Allein  daimns,  dafe  von  Livios  n.  a.  nur  Jamben 
oder  Trochften  ttberliefert  sind,  folgt  bei  der  Geringfügigkeit  dieser  Frag- 
mente  jioch  nicht,  dafs  ihnen  Polymetrie  absnsprechen  sei.  Selbst  der 
besondere  Umstand,  den  Leo  anfuhrt,  dafs  anfser  dem  trochäischen  Tetra- 
meter  die  anderen  Lanpverse  und  insbesondere  der  iambische  Septenar 
der  Tragödie  fremd  waren,  beweist  nicht,  dafs  dasselbe  auch  von  der  neuen 
Komödie  galt.  Diese  konnte  nach  Referents  Meinung  recht  wohl  auch 
für  die  frt  ieren  Mafse  Vorbilder  enthalten  haben.  Hophuestion  rechnet 
sie  7n  deti  xara  (TTtyn\>  juxrd,  auch  erkennt  Verfasser  selbst  an,  dafs 
sie  aufser  den  Tnnietern  und  Tetrametern  freier  gebaute  Verse  ent- 
hält; 8.  B.  sicher  Kretiker,  Eupolidien,  das  metrum  Choerilium,  dak- 
tylische Tetrameter  mit  iambischem  Scblufs,  trocb&iache  Duneter,  Itby- 
pballici  IL  a.  Aach  der  vom  Verfasser  angezogene  Ausspruch  des  Gae- 
aiiiB  Bassns:  quem  dixi  a  comicis  antiqnis  et  latinis  et  graecis 
ioterponi  frequentissime  beweist  nichts  dagegen,  ond  ein  Beispiel  (fragm. 
anoo.  51)  solcher  katalektischer  Tetrameter  ans  der  Zeit  nach  Aristo* 
phanes*  Plntos  ist  wirklich  flberliefert.  —  Fast  scheint  es  daher  bei 
nnseren  Jetiigen  Hilfsmitteln  onmOglicb,  die  Frage  ganz  sum  Anstrag 
zn  bringen.  Unter  solchen  Verhältnissen  wird  man  anch  anf  das  von 
l/co  beigebrachte  Zeugnis  des  Marius  Victorinus  p.  78  nicht  gar  viel 
geben  können:  nostri  in  modnlandis  metns  seu  rhythmis  veteris  comoe- 
diae  scriptores  sequi  maluerunt,  id  est  Kupolin  Cratinura  Aristo- 
phanem.  Letzteres  sieht  ganz  so  ans,  als  wäre  es  nach  dem  bekann- 
ten  Horazvers  zugesetzt,  und  es  bleibt  recht  fraglich,  ob  der  Ursprung 
dieser  sonst  ganz  allgemein  gehaltenen  Behauptung  nicht  ein  ähnlicher 
ist.  wie  Rufinus'  (p.  560)  Ansicht,  der  den  akataNO^fischen  ianibischen 
Tetrameter  auf  Boiscns  zurOckfflhrt.  Wenu  also  Leo  glaubt,  höchst  wahr- 
seheiniich  habe  Piautus  den  iambiscben  Septenar  wie  den  auopftstischen 


140  Metrik. 

kaUlektisdieii  Tetimmeter  munittelbar  den  AristophuiaB  entlehnt,  so  ist 
du  nicht  mehr  wahnoheinlioh ,  eis  dafi  hier  eine  Lfteke  der  Überliefe- 
mng  Ikber  die  neue  Komödie  vorliegt.  Dafs  aber  eine  Bolebe  Lftek» 
wirklich  antnnehmen  ist,  beweist  Leo*s  Terfehlter  Versuch,  eelbat  die 

Plantinischeo  Kretiker  und  Baccbien  tm  Aristophanes  bersnleiten.  Beai 

dafs,  wie  Leo  nieiul,  Plaulus  seine  kretischen  Rhythmen  nach  solchen 
päonischen  l'artien.  wie  in  Ariätophancs'  Arharnern  gebaut  habe,  ist  un- 
glaublich.   Mag  man  nämlich  auch  die  dutihaus  bedeutsame  Abweichaog, 
dafs  die  letzte  Silbe  im  römisclu  ii  Verse  regehnalbig  kontrahiert  ist,  wie 
Verfasser  will,  aus  der  Natur  des  lateinisclien  Sprachmaterials  erklären. 
bO  bleibt  doch  das  panz  verschiedene  Klhos  und  der  Unterschied  zsyi^  hen 
Chor-  und  Eiozelvortrag  zu  beachten.  Für  die  Baccbien  findet  aber  selbst 
Verfasser  kein  eigentliches  Vorbild  im  Aristopbanes.    Da  greift  er  zu 
den  Dochmien.    Diese  sollen  »TöUig  ausreichen^  die  Ausbild  tm er  der  rö- 
mischen Bacchien  sn  erklären.«   Allein  diese  sind  ja  gar  kein  Versmafs 
der  Komödie,  sondern,  wo  sie  sich  in  der  Aristophanischen  Komddie 
finden,  sind  sie  paratragödischer  Natnr.   Selbst  in  den  Achamen,  wo 
sie  sich  etwas  sahlreicher  finden,  sind  sie  sicher  Bberall  nur  parodistSseh 
anzufassen.  Abgesehen  von  allen  anderen  Bedenken  ist  der  gyn  w> 
Bchiedene  Charakter  beider  Yersarten  ausschlaggebend.  Gleiehfidls  gaat 
originell  ist  hierttber  die  Ansicht  tou  Hugo  Gleditsch,  Metrik  S.  688, 
den  Leo  ebenfalls  nicht  Uberzeugt  hat.   Jener  nämlich  glaubt,  die  la- 
teinischen Bacchien  wären  nach  dem  aufsteigenden  ionischen  Metrum 
gebildet  worden,  was  gewifs  ebensowenig  befriedigt  und  eine  noch  viel 
kühnere  Vermutung  ist.   da  iiiei'  eine  Versart  nach  dem  Vorbild  eines 
ganz  andti  '  II  Kiiecliischen  Rhythmus  erfunden  sein  soll.  Retor  ten t  meint, 
dafs  diese  buche  viel  einfacher  liegt.   Vorbild  für  die  römischen  Bacchien 
waren  natürlich  —  die  griechischen  Baccbien,  und  nur  die  vorgefafste 
Meinung  liefs  Leo  nicht  das  Richtige  finden,  die  ihn  das  griechische 
Vorbild  an  solchen  Stellen  suchen  liefs,  wo  es  eben  nicht  zu  finden  war. 
Referent  bat  wiederholt»  fuletst  in  seinem  ?or.  Bericht  S.  406  und  424» 
darauf  hingewiesen,  dafs  die  altlateinischen  Gantica  im  griechischen  Sinoe 
Monodien  sind  und,  da  uns  die  Torbilder  der  neueren  Komödie Töllig 
verloren  sind,  die  Monodien  des  Euripides  immer  noch  das  einsige  sind, 
was  wirklich  zum  Vergleich  gezogen  werden  kann.  Und  dort  finden  sich 
auch  die  Bacchien,  denen  die  lateinischen  nach  Ethos  und  Technik  m 
meisten  entsprechen:  x.  B.  Or.  1437  npomhtev  ^  \  Vpdarac  I  Ad«aiin»\ 
xopav '  uj  !  Jfoc  7:ac^  ||  dkg  T)(vüc  I  n£^<f)  8eup '  |  dnoarä  \  aa  xXtfffiou.  Trott- 
dem  läfst  sich  diese  Lücke  auch  mit  Zuhilfenahme  dieses  nicht  unmittel- 
baren Vorbildes  kaum  beseitigen.    Akatalektische  Tetrameter  des  ^-sVo? 
ävtaov  koiitirien  unseres  Wissens  in  der  griechischen  Litteratur  nicht 
vor:  sie  erscheinen  aus  je  zwei  unverkürzten  Dirne tern  zusammengesetrt 
und  erklären  sich  nach  Christ  und  Leo  am  einfachsten  sümtlich  aus  den 
hypermetriscbeo  Bildungen,  für  die  z.  B.  bei  Aristopbanes  zabireiclt« 


VII.  Bömisches  Drama.  141 

• 

Beispiele  auch  im  iambischen  und  trochäiscben  Metrum  vorliegen.  Dar- 
uacli  liegt  die  Frage  nahe,  ob  uicht  solche  Uyperraetra  selbst  sich  im 
römischen  Drama  finden  und  hier  setzt  Leo's  specielle  Untersuchuug 
mit  Erfolg  ein,  wie  denn  Referent  eine  indirekt t  Beeinflussung  durch 
die  altattiscbe  Komödie  mit  seioen  obigen  Bemerkungen  nicht  ganz  in 
Abrede  steilen  will. 

2.  Ein  anapästischea  Hypernietroo  hat  Christ  Meo.  361  kon- 
statiert. Leo  stellt  diesem  ein  woblgelnngenes  trochftisches  an  die 
Seite  Men.  seasq.,  dessen  Schlnfs  Synaphie  seigt  dicto  dizeram  contror- 
siam  I  nt  ei  sponsio  finiret  |  Qnid  ille,  quid?  praedem  dedit.,  weniger 
wahrseheinlich  Poen.  1174  sq.  Ebenso  ist  beisustimmen ,  wenn  er  die 
Katalase  der  Bacchien  zolafet,  wie  Pers.  807  perge  dt  coeperiM  |  delüdb, 
nt  lab^t  n.  a.  Baceh.  1137.  Men.  966.  Hypermetrisdi  ersdielnen  Ba4>> 
chien  Men.  591.  753.  Varro  frngm.  405  B.  Ferner  wird  eine  Anzahl 
seltenerer,  mehr  oder  weniger  vereinzelter  Reihen  und  Kola  mit  Glück 
besprochen.  Da  dies  jedoch  auf  rein  textkritische  Fragen  hinauskommt, 
beschränkt  sich  unser  Bericht  auf  die  Hauptergehnisse.  Die  katalek- 
tische  trochäische  Tripodie  wird  als  eine  römische  Neubildung  aus 
dem  katalektischen  Ithyphallicus  erklärt,  diese  wie  der  Ithyphallicus 
selbst  wird  nachgewiesen  Cure.  100.  101  als  Tiapari/z'jzov  und  Schlufs- 
kolon  einer  kretischen  Komposition,  ferner  Trin.  136.  Aul.  157.  ibid. 
186 sq.  Cnrc  117.  Epid.  166 sq.  Gas.  IV,  4,  5  u.  10,  ibid.  II,  2,  37; 
'  ebenso  der  trocbäische  Dimeter  in  kretischen  Partien,  ferner  trochäische 
Dipodie  und  Ithyphallicus  Gas.  III,  6,  9.  Psend.  922;  fthnlich  Pseud. 
1267 sq.,  11 10 sq.  Dieser  Gebranch  des  Ithyphallicas  nnd  Terwaudter 
koner  Reihen  als  dausel  verwandter  Metra,  innerhalb  oder  am  Ende 
trodiAischer  nnd  kretischer  Gantica  findet  sich  in  der  altattischen  Ko- 
mödie im  allgemeinen  vorgebildet,  woflir  die  Belegstellen  auf  S.  179.  180. 
Die  Mehrzahl  der  Ithyphallfci.  bei  Plantus,  nämlich  11  unter  21,  ist  mit 
zwei  reinen  Senkungen  gebaut,  acht  andere  beginnen  mit  reinem  Tro- 
chäus, ein  anderer  hült  wenigstens  den  zweiten  Trochäus  refn,  nur  einer, 
Aul.  115,  ist  ohne  reinen  Trochäus,  der  Daktylus  ist  zweifelhaft;  ohne 
Auflösung  sind  13,  die  erste  Hebung  lösen  drei  auf,  die  zweite  einer 
Csrweifclhaft),  die  dritte  vier,  einer  vielleicht  die  zweite  und  dritte  zu- 
gleich. —  In  ähnlicher  Weise  wie  die  katalektische  trochäische  Tripodie 
ond  den  Ithyphallicus  habe  Piautus  die  iambische  Tripodie  aus  dem 
hfinfig  angewandten  katalektischen  iambischen  Dimeter  geschaffen.  Bei- 
spiele derselben  biete  Epid.  9.  25.  29.  62.  57  n.  a.,  Merc.  133  zwei 
solcher  Tripodien  vor  iambischen  Dimetern,  endlich  Stich.  8  sq.  in  Ver^ 
bindnng  mit  dem  s.  g.  metrnm  Reizianom'. 

Darnach  kommt  dieser  versus  Keizianus  zur  Untersuchung.  Das  . 
thatsfichliche  Material,  schon  bei  Speugcl,  ergiebt,  dafs  dies  Kolon  in 
einer  Anzahl  Fälle  sicher  iainbiscli  gebaut  ist,  in  anderen  wieder  ana- 


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142  Mittik. 

pästisch.  Spengel  hatte  daniaefa  alle  anapästieeli  tugestiitsl,  weil  te 
die  MioorilAt  ist  Leo  schiigt  eioen  Mittelweg  ein.  Er  erinoeri  ao  die 
bald  iarofaischeii ,  bald  logaOdischeii  ähnlioheii  Schlufskola  der  attisch« 

Komödie  wie  ^  aftKoipavTr^Q  dXXog  ttlfnuC^v  xaBederrae.  erpdßet  noxmm;. 
viiiEffi^t  ifuhx.  58ev  riiiifBaht/.t.  TTapwi^  ärraST^fisl  und  raOr"  r^Äih^d^of.  to'j 
fir^vo^  Sxdcro'f,  Vo^pclkol^  j(aep\  ot  hxdzf//£^  i  ona^s  6k  vixt^v.  tov  d'<füpa 
xpnr^iTE'.g  und  pin  offenbar  epicharmischen  Versen  nachgeahuites  Epi- 
granwü  aul  Epicharui  nach  kalalektischeii  iruchäiachon  Tetranieleru  z'>Oiu. 
TMr/npfw:: ,  r\v  oßo'  dviHr^xav^  pugydAa  /dpi^  auTw.  Aus  diesem  Sacb- 
verhalt  crgiebt  sich  ihm  folgendes:  der  römische  Dichter,  der  (iiose 
Yerse  nachahmte,  durfte  sich  in  seioem  vollen  Rechte  fühlen,  Beiheft 
wie  ?  (Twxo^aVTijc  äXAo^  oi  -  fiej^wv  xai^eSzhüU  ^ood  xoü  ^tßvw^tov  0 
^TnipßoktQ  I  dtxwv  dyan^au  seinerseits  entgegenzustellen  adeo  üt  to 
meam  sentönttam  |  iam  noscere  poesis  nnd  soUieitae  noctes  ^  dies»  \ 
8or6r,  Bomos  semper.  Neben  iam  noscere  poseis  aber  treten  an  Ismsb 
pote  ;qn&m  fungo  imber  oder  nos  cöqnere  hie  cenan  konnte  ihn  kern 
Bedenken  abhalten,  da  er  fhr  den  rOmisehen  Vera  weder  die  Reinheit 
der  Senkung  noch  die  Einheit  der  Hebung  ananerkennen  hatte.  Des 
iambische  Kolon  aber  von  dem  daktylischen  mit  Anakrnsis  im  Gebrtocfa 
an  trennen  nötigte  ihn  nichts,  da  ihm  und  seinem  Pnbliknm  anch  pote 
t&m  fungo  imber  iambisch  klang.  Jedoch  giebt  Leo  zu,  dafs  Pltutiis 
*  in  Verbin<iuiig  nnt  Bacchiüu  den  iambiächeu  (Jharakler  diese;«  Koioüs 
gewahrt  zu  haben  :^cheint. 

Im  Anschluls  hieran  gelangen  einige  logaödische  Verse  zur  Be- 
sprechung:  Gas.  IV,  3,3.  ib.  !o.  Bacch.  9ö9sq  ^  ^  _  zrz  _  ^  w  _  drei- 
mal mit  fiiiom  daktylischen  kalalektisrhoi)  Tetrameter,  letzterer  auch 
Men.  114.  Cure.  135.  Gas.  III,  6,  19sq.,  ferner  choriambische  Meii.  HO. 
verglichen  mit  Arist  Lys.  346,  und  Ter.*Ad.  610  sq  und  endlich  in  der 
Eiogangsscene  vom  Stichus,  i  5  werden  mit  Ritsehl  nach  der  Koio- 
metrie  des  Ambrosianus  Choriamben  mit  Basis  angenommen,  die  in  v.  2 
trochAisch,  4n  den  Obrigen  iambisch  ist  -  Schliefslich  sei  noch  be- 
merkt, dafs  ein  Teil  dieser  Nenemngen  bereits  Anfnahme  gefunden  hat 
in  des  Verfassers  kritischer  Plantusansgabe,  deren  erster  Band,  Beriis 
1885,  bei  Weidmann  erschienen  ist 

100)  F.  Buechel€r,  Coniectanea.  Rhein.  Hosenm  f.  Philol.  K.  F. 
89.  Band  (1884)  -8.  274-  292. 

Zur  Metrik  gehört  S.  285 f.  die  Behandlung  von  Plaut.  Cure  I,  % 

bij  Goetz  u.  f.  Ks  wird  <iurt  eine  Au/ald  versus  Choerilei  (^auch  Diplulei) 
nach  dem  Vorbilde  der  attischen  Komödie  angenoninien  mit  dem  Schema 
^^vtxa  pkv  ßa/Tfh'jg  r^v  Xrnpfkoc  kv  ffazupo:^ ,  nur  dafs  der  lateinische 
Dichter  fUr  den  Daktylus  auch  den  Spondeuä  zula^sse  cNaekius  Giioenli 
S.  258). 


« 


VIL  Bßmiaciii«8  Drama.  143 

löl)  Georg  Voss,  De  venibuB  anapaesticis  Plautiois.  Strass- 

barger  Doctordiss.  Leipzig,  B.  G.  Teubner,  188 1.  auch  aufgeiiummea 
iu  da>  Piügr.  des  Progjmu.  zu  Diedeüliufen.   löBl.   S.  1  —  18  in  4. 

ist  eine  textkritische,  meist  an  Studemaud  und  C.  F.  W.  Mttlier  sich 
anscbliefseDde  Bebaodltug  einiger  anapftstischer  Stocke  aus  Flautus,  dem 
eise  metriacbe  Besprecbung  in  einem  zweiten,  bis  jetzt  aber  noch  nicht 
erschienenen  Teile  nachfolgen  zoU.  Die  behandelten  Sceoen  sind  Mil. 
1011.  Aul.  TOS.  Rod.  928.  966.  THd.  820.  1115.  Bacch.  1076.  1087.  1149. 

102)  A.  Lnchs,  Commentatiooes  prosodiacae  Plaulinae.  Zwei  aka- 
demische Programme.  Erlangen  I.  1888/1884.  IL  1885.  28  und 
16  8.  in  4. 

behandeln  die  eigentfimliche  Prosodie  und  Betonung  der  mit  quidem  ver- 
bundenen Pronominalformen,  iu  II.  speciell  dte  Demonstativa.  —  I.  rec. 
Wochenschrift  f.  klass.  Philologie  II,  9.  S.  208—269  vou  W.  Abraham. 
—  11.  Piiiioi.  Anzeiger  XV  (1885)  7./8.  S.  416—41 7. 

103)  Erieos  Below,  De  hiatn  Plantino  quaestionom  prima  pars, 
qha  agitor  de  hiatn  qui  fit  in  thesi.  Berlin,  Weidmann.  1885* 
99  S.  In  8. 

Ree:  Deutsche  Litteratorzeitung  1885.  35.  S.  1237  und  I2äd  von 
¥.  Leu. 

Zusanüiieustelluijg  der  in  den  Handschriften  mit  dem  im  Titel  be- 
zeichneten Hiut  überlieferten  Plautiniscbeu  Verse«  deren  Besprechung  ins 
Gebiet  der  PUutuskhtik  gehört. 

• 

104>  K.  Meissner,  Die  strophische  Gliederung  in  den  feticluschen 
Partien  des  Torentius.  Jahrbücher  f.  klass.  Phil.  12d.  Bd.  4./5.  Heft. 
1884.  S.  289—330. 

Vei&saer  stellt  den  Satz  auf:  Sämtliche  sticbische  Parlien  der 
Cantlea  des  Terenz  sind  strophisch  gegliedert.  Und  zwar  sollen  im  tam- 
bischen  Oktonar*,  trochüschen  Septenar-  und  iambischen  Senarpartien, 
in  letzteren  jedoch  nur  soweit  sie  zum  eigentlichen  Ganticum  geboren, 
Jedesmal  drei  gleichartige  Verse  zu  einer  Reihe  verbunden  sein,  in  iam- 
bischen Septeuarpartien  stets  jo  zwei  Verse  eine  iStroplie  bilden.  Reciit 
bat  Verfasser  mit  der  Behauptung,  dafs  die  begleiten<le  Musik,  wenn  sie 
eine  nur  einigermafsen  kunsivolle  Weise  entwickeln  wollte,  eines  Com- 
plexes  vou  mehreren  Versen  bedarf.  Allein  von  vornherein  ist  es  uu- 
wahr-^ohfinlich,  dafs  bei  der  einen  Versart  immer  nnr  ans.  zwei,  bei  den 
übrigen  immer  gerade  aus  drei  Versen  ein  solcher  Complex  bestanden 
habe.  Verfasser  gebt  aber  alles  Ernstes  an  die  Durchftlhrnncr  dieses 
Gesetzes;  19  Oktonar-  und  28  Septenarpartien  sind  durch  drei  teilbar; 
Kriterien  fttr  Strophenscblufs  geben  stärkere  Interpunctionen  und  Ab- 
ginge vou  Personen  (mit  einer  Ausnahme),  aber  nicht  das  Auftreten  der- 


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144 


Httrik. 


selben.  Dabei  wird  sehoD  niAsehes  im  Text  geändert;  Verse  i  die  in 
einem  besonderen  Metmm  i^iebtet  sind,  sollen  vom  DIebter  aMduUdb 

eingeschoben  sein,  uro  ein  bedeutsames  Moment  der  Handlang  hervor- 
zuheben. In  den  übrigen  soll  die  Inkorrektheit  der  Überlieferung  die 
«rsprüngliclie  Gliederung  verdunkelt  haben;  diese  sucht  Verfasser  in  drei 
Stücken  (Eunuch,  Pbormio  und  Adelphoe)  herzustellen  unter  Anwendune 
der  im  vorigen  Jahresbericht  unter  No.  79  ßreschilderten  Methode.  Hier 
sei  nur  homerkt,  dafs  auch  vom  nietrisclien  Standpunkt  gegen  manche 
Textänderung  Kinspruch  zu  erheben  ist,  wie  wenn  Adelph.  642  ein  tadel- 
los überlieferter  Vers,  nach  Auswerfang  des  vom  Verfasser  nicht  ver> 
standenen  ersten  Wortes  ita,  »Hüssigerc  werdeif  soll:  Mam  miiäbar  quid 
bic  negoti  ess^t  tibi;  so  auch  £an.  486.  Hec  486. 

105)  Derselbe,  De  ianibico  apud  Terentiura  septenario.  Fest- 
schritt  des  Herzogl.  Gymnasiums  zu  Bernburg  1884.    39  S.  in  8. 

Ree:  Jahrbücher  f.  Philol.  u.  Pädatr.  180  Hd.  lO./l  l.  S.  578  -  580. 
Binttor  f.  bayr.  Gymn.  XIX,  4  S.  198  212  von  A.  Köhler.  —  Wochen- 
schrift f.  klass.  Pbilol.  II.  (1886)  33.  S.  1039-1040  von  H.  Drabeim. 

entbftlt  eine  Besprecbnng  der  Hanptcäsur  des  iambiscben  Septenara  bei 
Terens.  Diese  soll  ausnahmslos  hinter  der  vierten  Hebung  eintreten  und 
die  entgegenstehenden  Beispiele  mit  Hilfe  der  Teiti^ritik  an  beMitigea 
sein.  Referent  bat  Aber  diese  Frage  seine  Ansicht  bereits  oben  anter 
No.  08  8.  180  geäafsert. 

106)  Johannes  Stadelmann,  De  quantitate  vocalium  latioas 
voces  terminaotium.   Diss.  inaug.  Luxem  1884. 

Diese  Beferenten  ans  der  ansfllhrlicben  Besprecbnng  yon  Scbweiaer- 
Sidler  in  der  Wochenschrift  f.  klass.  Philologie  II  (1886)  82.  S.  1013— 
1017  bekannt  gewordene  Arbeit  beschäftigt  sieb  mit  der  besondeia  fkkr 
die  altlateloische  Verstechnik  so  wichtigen  Frage  nach  der  nreprang- 
liehen  Ltoge  ▼ersebiedener  offener  Scblnfssilben,  gehört  jedoch  mehr  ins 
Gebiet  der  Grammatik,  weshalb  hier  ein  kurzer  Hinweis  genOgen  mag. 

—  Zum  Schlufs  dieses  Abschnittes  berichten  wir  noch  über  einige  Schrif- 
ten über  AllitteraUon  in  altlateinischen  Dichtungen.   Vgl.  No.  22. 

107)  L.  Bncbhold,  De  paroemoeoseos  (adlitterationis)  apad 
teres  Bomanorum  poStas  nsn.  Dies,  inang.  Lipeiae»  Lorenti.  188S. 
112  8.  in  8. 

Ree.:  Woebensebrift  f.  klass.  Pbilol  I.  (1884)  81.  8.  978-882  voa 

Ph.  Thielmann.  —  Berliner  philol.  Wochenschrift  V.  (1885)  8.  666  n.  667 

von  Paul  Feine.  —  Archiv  f.  Lexikographie  I,  1  S.  131    132  von  E.  W. 

—  Philol.  Rundscliau  1884  No.  14  S.  443  -446  von  W.  Ebrard.  — 
Deutsche  Litteraturzeitung  1884  No.  25  S.  901    902  von  P.  Langen. 

Verfasser  geht  von  der  Ansicht  aas,  dafs  wie  die  ältesten  Redner 
in  ihrem  sprachlichen  Ausdruck  durch  die  Poesie  beeinflufst*  waren, 


Vil.  Römisdiet  IhMuak.  U5 

ebenso  später  amgekebrt  die  Dichter  wieder  viele  Figuren  von  den  Red- 
nern aofgeoommen  haben,  ünd  giebt  deshalb  S.  7—85  als  Grandlage  für 
die  Abschnitte  Aber  die  Allitteraüon  bei  Dichtem  die  alte  Theorie  der 
Redner  tkber  die  verschiedenen  Arten  der  similia  in  sehr  anerkennens- 
werter Grandlicbkeit  Aach  zeigt  er  grofse  Vorsicht  bei  Aofstellnng  der 
Beispiele  von  AUitteratlon,  die  wirklich  beabsichtigt  sein  sollen.  Viele 
Fälle,  wo  es  sich  am  unbedeutende  WOrter  handelt  and  doch  eioselne 
Mitforscher  Absicht  des  Dichters  nicht  ausschliersen ,  scheidet  er  aus, 
ebenso  auch  alle  die  Beispiele,  wo  es  sieb  um  Wendungen  aus  dem  ge- 
wöhnlichen Leben  oder  sonst  formelhatte  Verbindunsren  handelt,  beides 
gewifs  mit  Recht.  Denn  hei  einer  genauen  Hestimniunf^  aller  dieser  Er- 
scheinungen dürfen  nur  die  ganz  unzweifeihatUMi  Fälle  zu  Grunde  ge- 
legt werden.  Auch  sind  die  einzelnen  Erscheinungen  scharf  getrennt  zu 
halten.  Wenn  dabei  als  KUckschritf  getadelt  wird,  dafs  Referent  in 
seiner  Schrift  über  Allitteration  bei  Plautus  auf  die  Durchführung  dieser 
Unterarten  verzichtete,  so  ist  zu  bemerken,  dafs  dieselben  damit  nicht 
geleugnet  wurden,  sondern  nur  fur  die  damals  gestellte  Aufgabe  als  an- 
wesentlich nicht  weiter  berücksichtigt  wurden. 

Der  Ausgangspunkt  der  Untersuchung  ist  d|e  Behauptung,  dafs 
ObenDAfsiger  Eiaflufs  der  Rhetorik  auf  die  alten  Komiker  stattgefunden 
habe.  S.  6  Romanorom  qnideni  veteres  poStae  scaenici  Ita  rhetomm 
praecepta  persecuti  sunt,  ut  nonnullas  fignras  fere  immodice  adhibne- 
rint  Die  Konsequenz  hiervon  ist  die  Verwerfung  der  Annahme,  dafs 
vor  Plautus  die  Allitteration  noch  ausgedehnter  gewesen  sei,  eine  An- 
nahme, die  sich  allerdings  nicht  exact  beweisen  läfst,  für  die  jedoch 
manches  spricht,  vgl.  auch  unten  unter  No.  lOU.  Dafs  Allitteration  in 
Grabinschriften  seltener  ist,  weifs  ja  Verfasser  selbst  S.  39  gut  zu  er- 
klären. Im  übrigen  verdient  die  Abliandlung  volles  Lol):  besonders 
wird  untcrDUcht,  an  welchen  Yersstelien  die  Allitteration  bedeutsam  ins 
Ohr  fallt. 

Das  Uomoeoarcton  zeigt  sich  im  saturnischen  Vers  24mal  mög- 
lichst in  den  Hebungen,  Ausnahmen  bilden  fast  nur  Wörter,  wie  luquier, 
i»tioa,  wo  die  anklingenden  Silben  sich  nicht  in  die  Hebung  bringen 
liefsen ;  dabei  wird  den  Hebungen  des  zweiten  Hemisticbs,  besonders  der 
ersten  und  zweiten  der  Vorzug  gegeben.  Die  gleichen  Bestimmungen 
gelten  bei  den  scenischen  Dichtern,  zunftchst  für  die  iamhischen  Senare 
und  Oktooare  und  trochäischen  Septenare»  teils  in  pathetischen,  paro- 
distlscheo  und  feierlichen  Stellen,  inc.  inc.  78.  Bacch.  98S.  inc  Inc.  14, 
teils  in  besonderer  Tonmalerei,  Enn.  tr.  41;  Plaut.  Aul.  91,  teils  bei 
BescbreibvDgen  von  Persönlichkeiten,  Plaut.  Pseud.  659.  Ter.  Hec.  440. 
Afr.  com.  61,  Plaut.  Mi).  546.  und  Aufzählungen,  Plaut.  Trin.  1021.  Zu- 
sammengesetzte Wörter  allitterieren  teils  in  den  Anfangssilben,  teils  in 
den  inneren  StaniniMlben.  teils  in  beiden  zugleich,  Plaut.  Aid.  Kud. 
1194  extingere  extempulo,  optingit  optatum.  Wo  die  Allitteration  in 

JahmWicht  für  Aiterthunuwissenschalt  XLVUI.  (lt86.  III).  IQ 


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146 


Metrik. 


der  Senkung  erscheiut,  ist  dies  meistens  veranlagt  entweder  durch  die 
Form  des  Wortes,  wie  bei  iambiscbem  Anlaut  oder  in  längeren  ana- 
päatisch  oder  spondeisch  beginnenden  Wörtern,  die  auch  häufig  das  vor- 
hergebende  Wort  mit  der  auklingendeu  Silbe  in  die  Senkung  ziehen,  wie 
Naev.  com.  Iis  Libera  iingai  loquemus  lüdis  liber&liber.  oder  auch  durch 
den  Bau  des  Yenes,  wie  bei  molossiacheo  Wdrtern.  die  der  fiegel  nach 
anf  der  zweiten  Silbe  den  Tod  haben,  Most.  862  ita  mali  maeroris,  aa 
Yersschlufs,  Bacch.  281  laedit  Inbeua,  im  Anfang  der  Jamben  Aoc.  tr.  200 
ICaidr  mihi  moles  m&tns  mificenddmst  malam.  Die  BeTorzogoog  der  zwei- 
ten Yersbilfte  zeigt  sieh  nicht  blofs  in  der  grOüseren  Zahl  der  Beispiele, 
sondern  auch  darin,  dars  hftufig  dort  zwei  und  drei  Bachstaben  allitte- 
rieren,  Most.  32  partem  palmam  possidet;  Ampb.  782  mdito  mnlier 
mäxiraast,  ferner  Men.  -252.  Amph.  448  D5-4.  Ter.  Hec.  440.  ex  ine  inc 
fr.  14,  auch  häutig  Parüiioiiia^ieii,  iml.  .^30  Sceledre,  scelera,  Pare>?mena. 
Aul.  324  parue  parcum  u.  a.,  Pulypint.i,  wie  Stich.  766  stantem  aUüU. 
auftreten.  Besonders  triffr  'lie  AUiiroi  aiKui  oft  auf  die  dritte,  auch  fünfte 
Hebung,  in  längeren  Versen  auf  die  .  uL^precheiide  lünfte  und  •^icbciile, 
wa>  sich  aus  der  besonderen  Bedeutung  der  erst^iu  Hebung  nach  der 
Iluuptcäsur  erklärt,  wie  au  verschiedenen  Stellen  nachgewiesen  wird, 
Most.  III,  1.  Trin.  IV,  3,  21  sq.  Asin.  V,  2;  etwas  ähnliches  beobachtete 
Referent  bereits  (Allitt.  u.  s.  w.  10     18).   Die  gleichen  firscbeinnogeo 
finden  sieb  in  allen  ttbrigen  Versarten,  wie  Dimetem  and  AnaplateB. 
In  iambischen  Septenaren  ist  zwar  der  zweite  Teil  gleicbfalto  besonders 
allitterationsreich,  fflnfte  nnd  sechste  oder  sechste  und  siebente  Hebung« 
doch  erscheint  auch  die  dritte  Hebung  reich  bedacht  in  kretischen  Wdv^ 
tern,  die  im  zweiten  Hemistich  bei  doppelter  Allitteration  kaum  unter- 
zubringen waren;  im  trocbftischen  Oktonar  trifft  die  Allitteration  gern 
die  bccli^te  und  siebente  Hebung  bei  viersilbigem  Schlufswort.  Auch  in 
Cretikern  mni  liacchien  wird  die  Hebung  bevorzugt,  und  zwän  iueist  die 
des  ersten  und  zweiten  oder  des  Ii  itten  und  vierten  Fufses,  seltener  die 
übrigen.   -    In»  Hexameter  werden  infolge  der  Unautiobbarkeil  der 
Tlt'bung'-liUjgcn  die  er?ten  Silljon  der  iambiscb,  anapfi->t i-ch  und  baccheisch 
anlautenden  Wörter  in  die  benkuug  verwiesen  und  die  gewöbniiche  Huupi- 
cäsur  erschwert  es,  die  Aliitterationasilben  in  die  Hebung  zu  bringen. 
Doch  sind  die  Hebungen  vor  und  nach  der  bukolischen  Cäsur  öfter  dnrch 
Allitteration  ausgezeichnet';  im  Pentameter  sind  es  die  zwei  ersten  Ue* 
bungen  des  zweiten  Teiles. 

Yokalqnantität  braucht  bei  diesen  Erscheinungen  nicht  gewahrt  m 
werden:  Acc.  tr.  484  p^tere  pestem,  Ampb.  826  ?Ölucrem  v^cem;  auch 
zwischen  einfacher  und  Doppelkonsonanz  sei  die  Allitteration  anzuerfcdn* 
nen  Enn.  tr.  218  sonitu  saevo  et  spirltu,  desgleichen  zwisehen  a  und  an, 
aber  nicht  mehr  zwischen  o  und  au,  a  und  ae  oder  Terschledenen  Vo- 
kalen» wohl  aber  zwischen  Tennis  und  Aspirata  Ukr  die^Plautlnisdie  Zeit, 
ebenso  zwischen  c  und  qu;  femer  in  Terschledenen  Satzteilen,  besonders 


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yu.  Bömisches  Drama. 


147 


bei  Personenwechsel,  letzleres  ein  Punkt,  auf  den  ßeferent  Allitt  S.  8 
bereits  aufmerksam  gemacht  bat. 

Der  gleiche  Ausgang,  das  Homoeocatalecton  ist  nur  bei  gleicher 
QuaaUlftt  beabsichtigt;  er  erscheint  als  einsilbig  in  den  betonten  End- 
silben der  Jamben.  Trochäen,  AnapAsten  und  Kretiker,  sweisi^big  bei 
Trochäen  im  Anfang,  bei  Baecbien  sowohl  in  den  beiden  ersten  als  auch 
in  den  beiden  letzten  F&fsen,  dreisilbig  meist  in  Endnngen  wie  -arii  im 
ismbischen  Senar.  Hinreichend  belegt  erseheint  auch  die  Paromoeosls 
xarä  xmXa  in  allen  Arten,  insbesondere  erweist  Verfasser  doreh  zahl- 
reiche Beispiele  ans  allen  Versgattungen  diejenigen  xarä  riloQ  xm  x<v- 
iUfv,  die  Luc  Müller,  de  re  metr.  8.  466  nur  xaB^  i^arij^m  und  xa^' 
BhoiK  «nt^oug  anerkennen  wollte,  auch  naxä  9mo$tav  als  unzweifelhaft 
beabsichtigt 

Kiidlich  werden  auch  die  übrigen  verwandten  Ersch«  iinuigen,  Pa- 
rcchese,  Paronomasie.  Paregmenoii,  Pulyptoton  durch  Beispiele  reiclilich 
logt .  wonach  sich  ergiebt,  dafs  der  Gebrauch  xaza  uifjo^  koy^o .  mit 
ücm  Homoeoarcton  tibereinstimniond ,  besonders  in  den  ersten  Hebun- 
gen nach  der  Cäsur  vorkommt,  der  xarä  xwka  wie  beim  Homoeocata- 
lecton xarä  ScTroStaf^  xaH'  ^fjLtartjj^ta  und  xa$'  oXooQ  azi^oog.  Dabei 
wird  S.  92  f  nachgewiesen,  dafs  die  viel  bekämpfte  Lachmannsche  Regel 
Ober  die  Repetition,  Lacbm.  ad  Prop.  II,  8,  44  S.  III:  ne  idem  voca- 
balom  eodem  accentu  eadenique  syllabarnm  quantitate  recnrrat,  nur  für 
die  Epizenxis  und  Anadiplosis  gilt.  ~  Auf  Grund  dieser  Beobachtungen 
unternimmt  es  Verfasser  in  verschiedenen  Fälleii  von  Dittographie  die 
Plantinische  Fassung  nachzuweisen  und  macht  schliefslich  den  Versuch,  aus 
*  den  besprochenen  Erscheinungen  Concinnitftt  und  eine  gewisse  Symmetrie 
im  Bau  einzelner  Cantica  zu  erschliefsen,  doch  verwahrt  sich  Verfasser 
ausdrücklich,  dafs  er  Referents  AnsfQhrungen  in  diesem  Punkte  bei- 
stimme, die  sich  jedoch  nicht  auf  eigentliche  Cantica  beziehen.  Die  ein- 
zelnen besonders  ausführlich  behandelteu  Stelleu  sind  Pseud.  II,  1,  iiacch. 
iV,  4,  Persa  V,  2,  Gas.  III,  6. 

108)  J«  Baske,  De  alliterationis  nsn  Plantino.  Particnia  prior. 

Diss.   Königsberg  1884.   38  S.  in  8. 

S.  28—38  wird  eine  gröfsere  Anzahl  unzweifelhafter  Allittcrationen 
bei  Plautus  in  übersichtlicher  Gruppierung  zusammengestellt;  voraus- 
gehen allgemeine  Erörterungen,  die  nach  Jordan,  kritische  Beiträge  zur 
Geschichte  der  lateinischen  Sprache  S.  167—188,  die  verschiedene  Be- 
deutung der  fraglichen  Erscheinung  in  der  deutschen  und  altrömischen 
litterator  hervorheben.  Verfosser  ist  vorsichtig  in  Anerkennung  von 
Allltteri#>nett,  zn  weit  geht  er  vielleicht  nur,  wenn  er  sie  noch  zwischen 
s :  st :  str  und  st :  sp :  sc  gelten  läüit.  Referents  Abhandlung  Uber  den- 
selben Gegenstand  wird  wiederholt  erwähnt,  doch  hat  Verfasser  wohl  nur 
dis  Zittaner  Osterprogramm  von  1876,  nicht  das  vom  folgenden  Jahre 


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148  Metrik. 

eingesehen,  sonst  würde  er  Bemerkuageo  wie  auf  S.  lö  und  23  eiwAa 
anders  getaiät  haben. 

109)  Cftrolvs  Boetticher,  De  allHteratioius  apod  Romaix»  fi 
et  usn,  Di88.  ioaug.   Berlin,  Mayer  ond  Müller.   1884.  60  S.  in  8. 

Ree.:  Wochensehr.  f.  kl.  Phil.  II.  (1886)  29.  8. 909—911  t.  Pb.  Thiel- 
mann.  —  Philol.  Roodschaa  1884.  No.  &I.  S.  1622-1824     W.  EbraH. 

Boetticher  erörtert  sehr  eingehend  die  Frage,  ob  die  altnationale 
Dichtung  der  Römer  die  Allitterntioii  nach  bestiramteu  Gesetzen  gekannt 
habe,  und  kommt  zu  Resultaten,  die  von  denen  der  vori^pn  Schrift  ab- 
weichen.   Auch  Referent  hält  Verfassers  Darlegungen  auf  S.  1    32  fttr 
sehr  beachtenswert.   Eine  Untersachang  aber  die  Allitteratioo  der  Sa- 
turnier  ergiebt,  wenn  man  auch  an  manchen  Stellen  nicht  AlUtteratioB 
findet,  wo  sie  Verfasser  sucht,  wie  Naev.  35  V.  expe— ditionem  dncit, 
dafs  eine  reichliche  Hftlfte  der  erhaltenen  Satomier  allitterierende  Tene 
sind  ond  zwar  in  der  Weise,  dafs  entweder  nur  in  einem  von  beiden 
Hemistichien  eine  besondere  AUitteration  vorliegt,  oder  auch  in  btiden 
oder  endlich,  dafs  sich  dieselbe  anf  beide  verteilt  In  leteterem  Falle 
ist  die  Stelle  derselben  im  ersten  Hemistich  beliebig,  in  dem  zweites 
aber  an  die  Hebung  gebunden  ond  zwar  meist  an  die  erste;  wenn  sie 
erst  auf  der  dritten  steht,  wird  regelmäfsig  die  dieser  vorausgehende 
Senkung  unterdrückt.  Bei  Plautus  und  En n ins  u.  a.  findet  sich  zwar 
die  Allitteraiion  noch  recht  oft.  ja  gewöhnlich  auch  sehr  intensiv,  allein 
doch  schon  viel  seltener  als  in  den  Saturniern;  und  später  nimmt  sie 
immer  mehr  ab.    An^  dio^^or  Wahrnehniung  lasse  sich  der  RückscMnf- 
ziehen,  dafs  in  den  .Satunnern  nicht  der  Höhepnnkt  dieser  Erscheinung, 
sondern  bereits  der  Anfang  des  Niederganges  vorliege,  eine  Vermutang, 
die  Verfasser,  da  sie  sich  nicht  direkt  beweisen  läfst,  durch  verschiedene 
Erörterungen  wahrscheinlich  zu  machen  sucht.   In  alter  Zeit  habe  man 
kürze  Verse  gebaut,  noch  nicht  ans  zwei  Korzversen  znsammengesetxte 
Laogverse,  ond  in  diesen  Korzversen  habe  die  AUitteration  auf  betooter 
Silbe  gerobt,  wozo  ein  Seitenstack  im  finnischen  Epos  ond  in  eioseloen 
angelsachsischen  Versen  vorliege.  Die  Einriehtnng  der  satomiaehen  Lang- 
zeile ond  die  Annahme  des  streng  qoantitierenden  Baoes  habe  auf  die 
AUitteration  zerstörend  whrken  müssen.  Verfasser  socht  diese  Hypothese 
dorch  innere  ond  äof^ere  Gründe  zo  stutzen,  die  hier  nicht  ansgefahrt 
werden  können,  aber  wenigstens  zum  Teil  beachtenswert  scheinen.  Die 
letzten  Abschnitte  gehören  uichl  in  unseren  Bericht,  da  sie  sich  mit  der 
AUitteration  in  Prosa,  besonders  bei  Tacitus  beschäftigen. 

110)  Otto  Baebel,  De  oso  adnominatioms  apod  Bomaoorva 
poötas  comicos.  Dias,  inaog.  Halle  a.  S.  1888 

gehört  nicht  onmittelbar  in  onseren  Bericht,  weil  ^taktische  Vertia- 
dongeu  gleich  oder  Ähnlich  laotender  Worte,  Wortspiele  o.  ft.  obae  BIb- 
gehen  aof  metrische  Technik  behanddt  werden. 


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Vlll.  Römische  Ljriker  and  Epiker.  149 

Till.  Metrische  Sohrifteii  über  roniscke  Lyriker 

and  Epiker. 

111)  J.  BaamaDO,  De  arte  metrica  Gatnili.  Programm.  Landau 
barg  a.  W.,  Sebaeiar  and  Co.   1881.  22  S.  in  4. 

Bec.:  Ciiltmra  lY.  7.  8.  225  v.  Zambaldi.  —  Philo!.  Anseig.  XIII. 
7.  8.  S.  871^878     G.  Jacoby.  —  Vgl.  vorigen  Berieht  No.  86. 

Aus  dieser  etwas  ungleich  gehaltenen  Übersicht  über  die  von  Ca- 
tull  gebrauchten  Yersmafse  mag  hier  die  richtige  Würdigung  der  caesura  ^ 
xara  zhv  zpirov  rpo^atov  bei  Catull  hervorgehoben  werden.  Luc.  Mttller 
ist  in  der  Verwerfung  derselben  etwas  zu  weit  gegangen.  Catull  steht 
noch  im  wesentlichen  auf  dem  Standpunkte  seines  alexandrinischen  Vor* 
bildes,  und  das  Streben  der  römischen  Dichter,  diese  Gftsur  ganz  an  ver- 
meideD,  ist  nur  erst  im  Entstehen  wahrzunehmen.  So  wird  die  fragliche 
GAsor  nicht  blofs  in  den  acht  Versen,  wo  sie  auch  Luc.  Moiler  anerken« 
nen  mnfste,  weil  sonst  Jede  Cäsar  fehlen  würde,  sondern  anch  mit  Recht 
in  Yersen,  wie  carm.  64,  146,  148  nil  metnont  lurare,  |  nihil  promittere 
parcnnt,  u.  a.  angenommen,  wo  sie  der  Inhalt  gebieterisch  fordert,  ün- 
bcgröndet  dagegen  ist  die  Annahme,  dafs  Cn.  Matius,  Catulls  Vorgänger, 
die  Choiiambeu  iieier  behandelt  habe.  Denn  auch  dessen  Fragment  5,  1 
ist  streng  gebaut.  Über  die  an  erster  Stelle  erwähnte  Cäsur  handelt  auch 

112)  Jacob  Walser,  Zur  Gaesora  xarä  rpftov  rpo^äh»  im  La- 
teiniscben.  Zeitschrift  f.  (taterr.  Gymn.  38.  Jahrg.  1882.  S.  1  —29. 

E.  ßahrens  (Nene  Jahrbücher  f.  Philol.  1881  S.  409)  hatte  in  der 
im  Titel  genannten  Cäsur  eine  griechischen  Vorbildern  eutuomineiie  Er- 
findung spaterer  Grammatiker  gesehen  und  erklärt,  ein  lateinischer  Hexa- 
meter, der  blofs  diesen  Abschnitt  habe,  sei  seit  Catulls  Zeit  ein  Unding; 
Prop.  dd«  9,  IV,  5,  25,  V,  7,  41.  Hor.  Epist.  I,  9,  4  seien  zu  änderu. 
Dagegen  weist  Walser  nach,  dafs,  wenn  diese  Cäsur  auch  seltener  ist, 
doch  eine  hinreichende  Anzahl  Beispiele  üire  Existenz  sichern,  teils 
soiebmr,  wo  sie  der  einsige  Einschnitt  ist,  teils  solcher,  wo  sie  von 
anderen  Gftsnren  zwar  begleitet;  aber  ebenfalls  matsgebend  und  lei> 
tend  ist;  z.  B.  Yerg.  Aen.  lY,  417,  682.  Xn,  886,  867.  Freilich  unter 
den  Hunderten  von  Beispielen,  die  Verfasser  anführt,  sind  eine  grOfsere 
Ansah!  noch  auszuscheiden.  Vgl.  auch  Jahresbericht  ftlr  Alt  XXXY. 
(1883.  n.)  S.  225  und  226. 

118)  Derselbe,  Über  die  Tragweite  der  Gaesura  post  qnartum 
trodiaenm  im  antiken  und  im  deutschen  Hexameter.  Zeischrift  f.  d. 
Ost«rr.  Oymn.  88.  Jahrg.  (1884)  S.  886—900. 

Eine  wirkliche  Cäsur  nach  dem  vierten  Trocbau»,  etwa  als  liirsau 
der  ifih^^ptiupi^g  ähnlich  wie  die  nach  dem  dritten  Trochäus  für  die 


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150 


Melrik* 


nevBr^fit^epr^Q,  wagt  Verfasser  selbst  im  alten  Hexameter  nicht  anzuneh- 
men.   Ja  für  den  gnechischen  Hexameter  giebt  Verfasser  za,  dab 
dieselbe  »selbst  als  Fufscflsar  ganz  in  den  Hintergmnd  gcdräugt«  er- 
scheint Knr  8oU  dieselbe  im  lateinischen  Hezameter  bereits  eine  kleise 
Bedeutung  gewonnen  haben  and  xwär  sowohl  in  Ansehung  der  Wort- 
gesUlten,  die  im  Verein  mit  ihr  auftreten,  als  auch  beifiglich  der  Inier« 
pnnktlon.  Allein  auch  dieser  bescheidene  Vmuch  Ist  absuweisen.  Denn 
>  dafs  in  ennianlschen  Versen  wie  corde  capessere  semita  nnlla  pedea 
stahilibat  gar  keine  Gftsur  stattfindet,  hat  Luc.  Malier  mit  Recht  koasla« 
tiert,  ebenso  wenig  findet  ein  solcher  Einschnitt  statt  Ovid.  fast  IV,  7S1 
Nox  abiit  oriturque  anrora.  Parilia  posco  u.  ft.   Dagegen  hat  des  Horaz 
bekaiiütei  Vers  üou  quivis  vidcL  iaimodulala  poemata  iudex  aiicL  Luc 
Müller  schwerlich  richtig  beurteilt,  weno  er  die  Haiiittaibur  mit  Tpj^ii 
in  imlmodulaia  auuimint.    Horaz  hat  vielmehr  abbicljilich  einen  versos 
immodulatuü  ohne  IJäuptciisur  gebildet,  mdem  er  iu  der^elbeu  kumischen 
Weise  nnf  den  liihalf  Uticksicht  nahm,  wie  Äristophanes  ran,  i;>22,  1323, 
wenn  er  den  Fehler  des  Euripideiscbeu  Glylioaeion,  den  er  rttgt,  selbst 
macht. 

114)  Henri  de  la  Ville  de  Mirmont,  De  l'hexametre  spondalquc 
dans  Catulle.  Annaies  de  la  Facuite  des  iettres  de  Bordeaux.  VL  N. 
S.  Tome  I.  (1881)  No.  3  S.  118—126 

konstatiert,  dafs  die  Vorliebe  OatuUs  Ahr  spondeisehe  Henmeteransgioge, 
besonders  im  cana.  LXIV,  in  gar  keinem  Verhaltnisse  weder  sn  den  nadi- 
catnllischeii  Dichtern  noch  selbst  su  Ennios'  archaischem  Standpunkte 
steht,  und  weist  in  eingehender  Untersucbang  nach,  dafs  hier  ei&  beab- 
sichtigter Effekt  vorliegt,  fQr  den  das  alexaudrinische  Vorbild,  insbe- 
sondere das  des  Callimachus  und  Apuiiuüius  mafsgebeud  wai*. 

116)  Fr6d6ric  Plessis,  Un  chapitre  de  mtoiqne  latine.  Le 
Pentamfttre  dactylique.  -  Eztrait  du  Bulletin  de  la  &cult6  des  Iettres 
de  Gaen.   Gaen,  F.  le  Blano-Hardel.   1S86.   12  S.  in  8. 

ist  eine  Zusammenstellung  der  gewöhnlichen  Regeln  Uber  den  lateini- 
schen l^entameter.  Erwähnung  verdient  nur,  dafs  S.  8  darauf  hingewieaen 
wird,  dafs  dreisilbige, Pentameterausg&nge  wie  constitit  iu  thalamo  des- 
halb nicht  den  Römern  so  auffallen  mochten,  weil  die  Prftposition  lait 
dem  Substantiv  wie  ein  viersilbiges  Wort  empfunden  wurde-  cf.  Quint. 
I,  ^,  27.  -  Bec:  Galtara  1886.  12/18.  S.  416-421. 

116)  A.  Bon  in,  Untersuch  engen  über  das  62.  Gedicht  von  Catali. 
Programm  des  Realgymn.  Bromberg.   1886.  8.8—18  in  4. 

Unter  Annahme  einer  Lacke  von  81  Versen  swischen  81  nnd  32 
wird  folgende  Symmetrie  für  das  im  Titel  genannte  Gedicht  gewouaeu. 
b.  5.  0.  i  l+i6  -7.  8-8.  9-9.  10-4 -f)*»-  i   H-  H-       eine  Drei- 


Vlil.  BAmiscbe  Lyriicer  und  Bpiker. 


151 


teilung  in  angeblich  Bchöoer  Architektonik.  Denn  einem  Amphiprosty- 
io8  gleich  mit  Prooaos  und  Opisthodomos  serfaUe  das  ßedicht  in  Ein- 
leitong  (19),  Hanptteil  (102)  und  Scbliifs  (9).  —  S.  18-16  wird  beob- 
achtet, dafe  Gatnil  in  diesem  Gedichte  Gfisureowecbsel  nicht  wUlkOrUch 
eintreten  lasse,  sondern  stets  aus  bestimmten  GrQnden.  So  beginnt  er 
« •nach  längerem  Vordersatz,  der  aus  Versen  mit  gewöhnlicher  Haupteftsur 
gebildet  ist,  den  Nachsatz  gern  mit  troehftlsi^er  Hauptcftsnr,  ebenso  wie 
er  ein  stark  ausgeprägtes  Advers^tivverbältnis  ähnlich  rhythmisch  mar- 
kieren, oder  eine  l.ingere  Periode  bedeutsam  abschliefsen  will.  —  Bei 
dieser  Gelegenheit  sei  bemerkt,  dafs 

117)  Alexander  Kiese,  Die  G^ichte  des  Oatullns  herausgegeben 

und  erklärt.  Leipzig,  B.  G.  Teubner.   1884.  XVIII  und  288  S.  in  8. 

8.  XXXVIII-XLIU  das  Wichtigste  aber  die  GatnUische  Metnk  zusam- 
menstellt. Dagegen 

Carl  Ziwsa,  Die  eurythmische  Technik  des  Catullus.  II.  Teil. 
Wissenschaftliche  Beilage  zum  19.  Jahresbericht  des  T.eopoidstrtdter 
Kommnnai-,  Beal-  und  Obergymnasiums.   Wien  1883.  40  S.  in  8. 

entbftlt  nichts  metrisches,  wie  man  nach  dem  Titel  Yermnten  könnte,  son- 
dern handelt  Ober  Verwendung  rhetorischer  Figuren. 

118)  Emil  Urban,  Vorbemerkungen  tu  einer  Herasmetrik.  Pro- 
gramm.  Insterburg  1886.   32  S.  in  4. 

Ree:  Berliner  philol.  Wocheuschrift  V.  (1885)  37.  S.  1153—1157 
V.  W.  Mewes.  -  Philol.  Rundschau  V.  (lööö)  No.  41  S.  1289-1291  v. 
Heinrich  MUUer. 

Verlasser  gedenkt  eine  Horazmetrik  zu  veröffentlichen  und  nimmt 
Stellung  an  seinen  Vorgangern  in  den  Fragen  Aber  Terminologie  in  der 
Metrik,  die  angeblichen  kyklischen  Daktylen,  die  Gftsuren  und  Betonung 
der  Worte  im  Verse,  Vierteiligkeit  der  Horazischen  Oden  a.  a.»  wie 
Referent,  dem  dies  Programm  noch  nicht  zugekommen  Ist,  den  angeftkhr* 
ten  Besprechungen  entnimmt. 

119)  R.  Köpke,  Die  lyrischen  Versmafse  des  Horaz  fSa  Primaner 
erklflrt.  Progr,  des  Qymn.  Landsberg  a.  W.  1883.'  31  S-  in  8.  2.  Aufl. 
Berlin,  Weidmann.   1884.  38  8.  in  8. 

Ree:  Berliner  philol.  Wochenschrift  1883.  Mo.  33  S.  1026-  1027 
V.  W.  H.  Zeitsciu  ift  für  österr.  Gymn.  XXXr^^  8/9.  S.  624-  626  v. 
J.  Huemer.  -  Gymnasium  I.  17.  S.  566  v.  11.  K.  StQin. 

Diese  Schnlzwecken  dieeende  Schrift  enthält  nichts  hier  za  er- 
wähnendes. Das  Olelche  gilt  auch  von  den  folgenden  Veröffentlichungen 
Uber  Horaz: 


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I 


152  Metrik. 

120)  II.  Sc  biiUi,  M^tres  lyriques  d'Horace  apros  Ics  resulUts  de 
Iii  metri(]ue  moderne.  Traduit  sur  la  ü.  ed.  aiit-Hjaude  ei  augmenie  de 
notioDs  el^mentaires  de  n]u<;ique  ai/pliqu^es  a  la  m^trique  par  0.  Kle- 
in an  n.    Paris,  Kliulisiecii.    1H82.    IV  und  83  S.  in  12. 

Ree:  Bulletin  critique  1683.  No.  10  S.  181-183  ?.  V.  Jacques.  ~ 
M^Aoges  d'arcb^oiogie  IL  5.  S.  478  474. 

121)  6.  CftTtlliii,  Ofrersigt  af  Horatü  lyriska  vennalt»  tili  lacro- 
?erken8  ^eost  Liind,  Gleernp»   1685.   19  S.  in  8. 

122)  Fr.  A  p p 0 ii d i u i ,  Metrica  oraziana  ad  mo  degü  scuole.  EomA) 
Artera.    1884.   28  S.  in  8. 

128)  E.  Stampini,  Commanto  metrico  a  XIX  liriche  di  Oratio  dl 
metro  rispettivameote  diveno,  col  testo  relativo  oonforme  alle  ndgliori 
ed^  2.  ed.  Turia,  Loescher.  1886.  XIII  oad  84  8.  io  16.  Ygl 
gen  Bericht  No.  95.- 

124)  C.  Fumagalli.  I  motri  ornziaui  l>revemente  espositi  ad  uso 
dei  coräi  liceali.    Verona,  Druckere  Tedeschi.    1884.   85  S.  in  16. 

126)  H.  Habenicht,  Die  Ailitteratioo  bei  Horn.  Progr.  Eger 
1886.   27  &  in  8 
ist  Referenten  noch  nicht  sngekommen. 

126)  Paulus  Kleinecke,  De  peuthemimere  et  hepliihemimere 
cacsuris  a  Virgilio  usurpatis.   Di&s.  inaug.   Halle,  £.  Karras.  1882. 

66  S.  in  8. 

Ree:  Philol.  Rundschau  IV.  No.  9  S.  270  -  276  v.  W.  Kralft  (ab- 
fällig). -  Rivista  di  Filologia  XIV.  (1885)  S.  181—186  v.  Remigio  Sab- 
badini  (anerkennend). 

Unter  BescbrAokung  anf  die  Biicolica  und  Oeorgica  Tersucht  Vw- 
fasser  iQr  diejenigen  Verse,  die  beide  im  Titel  genannte  Einschnitte 
bieten,  an  ermitteln,  welcher  von  beiden  die  Hanptcftsnr  aasmache.  Anfaer 
im  Satzende  nnd  Satzban  (leges  I  III)  findet  er  einen  Anhalt  in  der 
Stellung  des  am  meisten  bctouten  WoriCh,  das  uicLt  uumiltelbar  vorder 
Cäbur  stehen  rimtu  (lex  IV),  wohl  aber  nach  derselben  (lex  VI);  auch 
dürften  zwei  giauinjatibcii  oder  durch  Allitteralion  eng  vei  rtuiKiene  Wörter 
ebensowenig  durch  die  Cdsur  petronnt  werden  (lex  V),  wie  überhaupt  ein 
zum  zweiten  Heniisticli  oder  zum  nächsten  Verse  gehöriges  Wort  durch 
die  später  angesetzte  Hauptcäsur  aus  dem  Zusanmienhauge  gerissen  wer- 
den könne  (lex  VIII)  u.  a.  m.  Referent  erkennt  das  Bestreben  au,  die 
vom  Dichter  beabsichtigte  Hauptcäsur  unter  den  möglichen  heranszufio- 
den,  allein  Verfassers  Annahmen  beruhen  zum  ganz  überwiegenden  Teile 
auf  rein  subjektiven  ErwäguDgen,  nnd  ttberhanpt  läfst  sich  die  reiebo 
Mannigfaltigkeit  in  engeren  oder  freieren  Vereinigungen  grammatischer 
Satzteile,  besonders  bei  einem  solchen  Sprachkttnstler  wie  Vergil,  nklit 
in  die  wenigen  vom  Verfasser  aufgestellten  Gesetze  bringen. 


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YIU.  BAnische  Lyriker  und  £piker. 


158 


127)  Johannes  Drabeim»  De  Vergilü  arte  riiythmica.  Jahr- 
btteber  f.  PhiioK  129.  Bd.  1884.  1.  S.  70-73. 

Da  im  «AofaDg  nnd  Ende  dea  lateinischen  Hexameters  unstreitig 
Wort-  ond  Yersaccent  ftbereinstiminen,  sei  lediglich  za  untersuchen,  wie 
weit  die  gleiche  Übereinstimmung  nach  der  Mitte  zu  reiche.  .  B.  Oi- 
seke*8  Urteil  hierüber  (Homerische  Forschungen,  Leipzig  1862.  S.  123 
n.  104)  bestätigt  VerfSssser  tlahin,  dafs  Vergilius  ictunm  et  aecentuum 
discordiarn  in  alteram  tertiam  quartamque  thesim  admiserit.  iu  extremis 
coDCOidauliam  praeoplaverit ,  perpetuuin  auieiii  uuiboruin  cüüceutuin  vi- 
taverit.  Auf  GiüuU  exakter  statistischer  Üuterlagen  wird  dic'>  näher 
aii-Keftlhrt.  Sehr  zahlroicli  sind  diejeni£?pn  Verse,  in  denen  schon  von 
h  l  vierten  Hciuuif?  an  Übereinstimmung  der  beiderseitigen  Accento  btatt- 
liüdel.  Hei  den  wenigen  in  der  ftinfien  Hebung  hierin  divergierenden 
Versen  (meist  bei  Eigennamen)  tritt  gewöhnlich  (nämlieh  in  155  Versen) 
mildernd  Elision  gewichtiger  Worte  ein.  Auch  sei  gerade  hier  die  En- 
klitika que,  wie  ve  und  ne  häufig,  durch  die  der  Hauptacceni  des 
•Wortes  nicht  verrtickt  werde,  was  auch  von  den  zwOlf  versus  hypennetri 
bis  auf  einen,  Aen.  VU.  160,  gelte. 

128)  K.  Brandt,  De  re  raetrica  in  Vergilii  eclogis.  Salzwedel 
1882.  Festschrift. 

Ree:  Wochenschrift  f.  class.  Philol.  1.  No.  47  S.  1486—1488  von 

Ii.  Draheim. 

ist  Referenten  uubeiiannt  geblieben.  ~  Über 

120)  Rudolf  Maxa,  Die  vierte  und  sechste  Ekloge  des  Vergilius 
strophisch  gegliedert.  Trebitsch,  Selbstverlag  des  Verfassers.  1882. 
17  S.  iu  8.,  sowie 

180)  Derselbe,  Die  strophische  Gliederung  an  der  zweiten  und 
zehnten  Ekloge  des  Vergil  nachgewiesen.  Progr.  Trebitsch  1882.  und 

131)  W.  il.  Kulster,  Vergils  Eklogen  in  ihrer  strophiächeu  Glie- 
derung nachgewiesen  mit  Kommentar.  Leipzig,  B.  G.  Teuboer.  1882. 
XIII  u.  220  S.  in  gr.  8. 
vergl.  vorigen  Bericht  No.  100  uud  101.  Über  Kolsters  und  Maxa's 
Schriften  berichtet  jetzt  Schaper,  Jahresber.  f.  Altert.  XXXI.  (1882.  L) 
Ö.  122—138  tt.  180  u.  140  ausführlich.  Referent  schliefst  sich  dem  Ur- 
teil Scbapers  vollständig  an.  Auch  ihm  bestfttigen  diese  neuesten  Ver- 
suche nur,  daüB  selbst  mit  gewaltsamer  und  willkürlicher  Änderung  des 
Testes  die  strophische  Gliederung  in  Vergils  Ehingen  nicht  nachzu- 
weisen ist 

182)  F.  Urban,  Die  Allitteration  in  Ovids  Metamorphosen.  Frogr. 

Braunau  1882.   49  S.  in  8. 
wird  in  einer  Besprechung  in  der  Zeitschrift  f.  d.  öbteir.  Uyinn.  34.  Bd. 
1883.   11.   S  867  u,  bi)8  als  eine  umsichtige  und  sorgfältige  Arbeit  ge- 
rühmt, ist  aber  dem  Hefereuteu  bisher  nicht  zugekommen. 


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154 


Metrik. 


1^2)  W.,  La  niötrique  de  Pbödre.  Auüales  de  la  Facolte  des 
leitres  de  Bordeaux.    VI.    N.  S.   Tome  I.   No.  3    S  127. 

Gegenüber  der  Behauptung  Luc.  BIülle^^  ( rei  metr.  sunimarium 
S.  33  und  Metrik  S.  19),  wonach  Pbaedrus  den  Tribrachys  nicht  im 
ersten  uod  dritten  Fofse  des  Senars  zulassen  soll,  wird  die  Auflösung 
der  Uebmig  bei  vorhergehender  Kürze  in  allf  n  Füfseo  aufser  dem  leU* 
teo  naebgewieBeo  durch  Steliea,  wie  Phacdr.  I,  5,  l.    II,  prooem  2. 

1,  19,  8.  App.  16,  6.  Sieht  man  doch  aach  keitieD  Grimd,  weshalb  der 
Tribrachys  gerade  nur  im  tweiten,  dritten  and  vierten  Fube  sidinii 
gewesen  sein  soll.  Er  findet  sich  anch  bei  Seneca  im  fünften  Fntu^ 
vgl.  L.  Qnicherat,  Tralt6  de  versification  8.  219,  note  8^  nad  bei  Honi 
im  ersten,  epod.  3,  27. 

133)  Ernestus  Trampe,  De  Lucani  arte  metrica.  Diss.  iuaag. 
Berlin  1ÖÖ4.    7ti  S.  in  8. 

Ree. :  Wochenschrift,  für  Idasa.  Phiiol.  Iöd5.  No.  13.  S.  400  voo 
R;  Friedrich. 

Die  prosodischeu  Gesetze  über  Verkürzung  langer  und  Länguog 
kurzer  Vokale  werden  eingehend  dargestellt;  darnaoh  meidet  Lucaa 
Kürzungen  wie  steterunt,  ibi,  übt  gänzlich,  mifst  immer  canö  u.  s.w.  oiid 
in  Substautivformen  inis,  aber  o,  önis,  jedoch  Jedes  Wort  immer  nar 
in  einer  Quantität,  l&ugt  kurse  Endsilben  nie  aofser  vielleicht,  einmal 

2,  664  parät  vor  Hanptcftsor  und  A.  Besonders  genau  weiden  die  Eli- 
sionen und  die  Gesetse  ftber  den  letiten  Teil  des  Hexameters  behao* 
delt  und  swar  letztere  nicht  blol^  soweit  sie  die  Bescfarftnkung  auf  swei> 
und  dreisilbiges  Schlagwort  betreffen,  sondern  anch  die  weiteren  Be- 
schränkungen ftr  kOrsere  und  längere  Wörter  an  vorletster  Stelle  and  ' 
Lucans  Vorsieht  im  Gebrauch  der  einsilbigen  Präpositionen*  und  Coo- 
junctionen  iu  diesem  zweiten  Teile  des  Hexameters,  endlich  desselben 
äufserst  sorgsame  Durchführung  des  Grundaatzcs,  Abschuitte  des  Inhal is  ■ 
und  des  Verses  mögliclist  in  Übereinstimmung  zu  bringen.  Letztereo 
verfolgt  Lucan  so  streng,  dafs  er  nur  an  acht  bestimmten  Versstellcu 
giulscre  oder  kleinere  Gedankenabsätze  eintreten  läfst,  nämlich  aufser 
den  fünf  Cilsuren  ( semiquinaria,  seniiseptenaria,  semiternaria.  trochaica 
pedis  tertii  und  bucolica)  nur  noch  in  den  Einschnitten  ?or  dem  zweiten 
und  sechsten  Fufse  und  ganz  selten  nach  dem  ersten  Trochäus.  —  So 
hat  zwar  Verfasser  dem  ziemlich  absprechenden  Urteil  Carl  Friedrich  i 
Webers  (de  spuriis  et  male  saspectis  Lucani  versibus,  Lipsiae  1831)  ' 
gegeuftber  erwiesen,  dafs  Lucan  in  allen  den  hervorgehobenen  Punktes 
sich  streng  und  konsequent  seigt,  Ja  nicht  blofe  sämtliche  BeBcbränkoo» 
gen  im  Versbau,  an  die  Ovid  u.  a.  sich  gehalten  haben,  sich  auferlegt 
hat,  sondern  in  manchen  Stacken  noch  aber  diese  hinaosgegangca  ist 
I>arin  aber  kann  Referent  nicht  mehr  eine  stilvolle  Weiterbildang  der 
epischen  Verskunsi  finden,  fltr  die  Vergii  unerreichtes  Master  bleibt, 
sondern  nur  eine  stillose  übertriebene  Feinheit,  die  aileafalis  für  die 


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YIII.  B^mifche  Ljiiker  und  Epiker.  155 

Elegie  iu  etwas  als  ein  Fortschritt  aber  die  klassische  Zeit  hinaus  gel- 
.ten  könnte,  iü  Lncane  Qediciit  dagegen  eine  der  Würde  der  heroischen 
Poesie  durchaas  unaDgemesseoe  Kfinstelei  ist.  In  richtiger  Würdignog 
dieser  Thatsacbe  empfiehlt  Petronios  fflc^s  epische  Gedicht  wieder  die 
Kunst  Vergils,  dem  auch  alle  nachlncanischea  Epiker  gefolgt  siad,  und 
Dur  an  dem  Homeros  latinns  hat  Lncan  einen  nahen  Vorgänger  für  seine 
geschmacklose  Behandlaog  des  epischen  'Verses. 

• 

185)  R.  Weise,  Viudiciae  Juveualianae.  Dias,  iuaug.  Halle  a.  S. 
1684.,  auch  Leipzig.    G.  Fock.    69  S.  iu  8. 

berührt  die  Metrik  Jnvenals  nur  knrs  nnd  bietet  nichts  hier  zu  er- 
wähnendes. 

186)  Theodor  Korseh,  Metrisches  sn  Martial.  Bhein.  Mnseum 

f.  Philol.  N.  F.  41.  Bd.  (1886.)  1.  S.  156-157. 
handelt  im  Anschlufs  au  Marl.  XI,  2,  5,  wo  er  lieber  ein  einsilbiges  io, 
als  mit  W.  Gilbert  to  mit  zwei  Kürzen  annimmt,  über  die  fünf  Falle 
der  produciio  in  arsi.  Diese  wird  mir  in  den  zwei  Beispielen  VII.  44,  1. 
X,  89,  1,  (beidemalo  in  tnn'-)  anerkannt,  wo  sie  durcli  die  Penthenii- 
meres  und  Hepbthcmimeres  der  Hexameter  genügend  entschuldigt  ist; 
dagegen  im  Pentameter  wird  sie  Terworfeo«  Richtig  ist  nun  zwar  VI, 
61,  2  sinüs  omnes  als  Plural  statt  Singular  vermotet.  allein  IX,  10 1,  4. 
wo  Verfasser  domuit,  wie  nach  Analogie  von  petiit,  rediit  mifst,  nnd 
XIV,  77,  2,  wo  gar  plorabät  ?or  hie  gemessen  oder  h.ic  in  sie  ver- 
wandelt werden  soll ,  liegt  sicher  der  gleiche  Fall,  wie'  in  den  ersten 
beiden  Stellen  vor,  nämlich  dafs  die  Verlflngemng  durch  die  Hanptcftsnr 
des  Pentameters  geschfltst  wird.  0eno  Ar  eine  Lftnge  der  letzten  Silbe 
von  docnit  ist  Qberhaupt  petiit  etc.  keine  Analogie,  und  die  Erhaltung 
der  nrsprtluglichen  Länge  in  Formen  wie  plorabal,  wie  bei  Ennins  ganz  ■ 
sicher,  so  bei  Martial  andenkbar. 

137)  Fridericus  Otto  Stange,  De  re  metrica  Martiani  Ca- 
pellae.    Diss.  inaug.    Lipsiae  1882.    62  S.  iu  8. 

Die  metrische  Technik  des  Ausonins,  Prudentius,  Boetius  u.  a.  ist 
bereits  sorgfältig  behandelt,  allein  für  des  Martianus  Ca|)ella  Metrilc 
hatte  sich  bis  jetzt  noch  kein  Speciaiforscber  gefunden.    Deshalb  ver-  ^ 
dient  Stange's  Dissertation  hier  besondere  Erwähnung. 

•  In  der  Prosodie  schliefst  sich  Martianus  Gapella  ziemlich  eng  an 
die  klassischen  Vorbilder  der  Vergilschen  Schule  an,  so  in  der  inlauten- 
den VokalkOrsnng  vor  folgendem  Vokal,  nur  präeopto  fiodet  sich  unver- 
kOnt,  ähnlich  aber  schon  Stat.  Theb.  VI,  519  präeiret,  ferner  in  Ver* 
meidnng  jeder  Synizese  (S.  9.  26  väcSt  statt  vacuum,  8.  S81.  7  hyme- 
neä),  sowie  der  Synaloephe,  die  selten  bei  eiosilbigen  WOrtem,  einmal 
bei  langem  Vokal  vor  folgender  Kürze  erscheint,  so  endlich  in  Bezug 
auf  Längung  knrzer  Endsilben,  die  jni  ^duien  in  18  Fftlle  meist  vor 
der  Cäsur  oder  in  Uebuug  begegnet,  und  m  den  übrigen  prosodiächeu 


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156 


Metrik. 


Erscheinuogeu ;  die  einzigeu  Abweichuugeu  siod  folgende:  compar,  irustrS. 
so  schon  bei  den  alten  Scenikern,  vielleicht  auch  ignosce  und  ignottim  im 
Senar.  Der  EiofloTs  des  Wortaoceotes  Auf  die  Quantität  ficbiiefslich  isi 
ttftverltennbar,  wenn  auch  nur  an  wenig  Worten:  loqnax  gegen  Idqoices 
(8.  26  jedoefa  wird  nügax  Yemiiitet),  flagitaret  gegen  fligitat;  n&iiie,  wo 
kein  EinflnA  des  qu  angenommen  wird,  cem^rSs  n.  a.,  wfthrend  ,bei  mö- 
rosns  und  in  tricare  falsche  Etymologie  im  Spiele  sein  mag«  dagegen  sind 
besonders  altertllmliehe  Formen  erhalten,  wie  die  Infinitive  auf  •arier 
und  •erier,  anch  insti  fUlr  inssisti,  impete,  fardnat  flir  fardnnvit 

Die  metrische  Technik  des  gans  besonders  reich  gestalteten 
Versbaues  richtet  sich  ebenfalls  nach  den  besten  Mustern;  so  zunächst 
im  Hexameter,  der  regelmftf^ig  quantuiciend  ist.  Denn  da  drei 
Stellen  S.  48,  17.  o2,  -7  und  1^55,  10  zu  ändern  sind,  eine  aber  S.  332.  4 
verdorben,  so  wird  stets  eine  der  klybäibciien  Hauptcäsuren  eingehalten, 
die  trochüiselie  Hauptcäsur  ist  nur  an  einer  Stelle  sicher;  die  HäufuriLr 
der  Si)ondeen  und  Daktylen  wird  vermieden;  der  Schiuls  erfolgt  mejst 
mit  zweisilbigen  Wörtern,  seltener  mit  dreisilbigen,  zweimal  auf  zwei 
einsilbige,  und  nur  einmal  auf  einsilbiges  Wort  vor  iambischem.  —  Auch 
die  Pentameter,  die  sogar  einmal  fUr  sich  allein  eine  stichische  Kom- 
position bilden,  sonst  aber  immer  mit  Hexametern  su  Distichen  vereint 
erscheinen,  sind  ganz  exakt  naoh  klassischen  Mustern  gebaut,  besonders 
anch  im  sweiten  Teile,  nnr  S.  381«  19  endet  einer  auf  adilfö  nnd  8.  98.  9 
anf  aitfma,  eine  schwankende  Qaantitit  in  einem  Eigennamen  leigt  S.  198. 
1  Arehimedea,  dagegen  ist  8.  197.  25  tellüs  sa  ändern;  etwas  häufiger 
tritt  am  Ende  des  ersten  Teiles  Hiatns  anf,  aber  meist  nnr  swiscfaea 
gleichen  Vokalen  (5  and  s  oder  5  nnd  o). 

Ebenso  sind  die  i ambischen  Senare  streng  gebaut.  Dies  gilt 
insbesondere  von  der  Reinhaltung  der  zweiten  und  vierten  Senkuug, 
Beobachtung  der  Hauptcäsuren  und  Vermeidung  des  Ausganges  auf  zwei 
iambische  Wörter.  An  Freiheiten  der  Komikoi-  inid  des  Phädru:*  ist 
also  nicht  zu  denken.  Nnr  Hiat  vor  der  Hauptcäsur  ist  nicht  abzu- 
weisen. Dagegen  niinint  Verfasser  an  vier  Stellen,  wo  eine  LAnse  in 
der  zweiten  oder  vierten  Senkung  zu  stehen  scheint,  Kürzung  dieser 
Silben  an :  mörosus,  ignötuS,  s.  o. ;  söritas  und  fescenniua.  Ein  Gedicht 
zeigt  grörsere  Uuregelroärsigketten  und  es  bleibt  zweifelhaft,  ob  hier  mit 
Verfasser  Entstellung  der  Überlieferung  —  es  ist  gerade  das  letita  des 
ganzen  Werkes  —  oder  ilbticht  des  Dichters  ansnnehmen  ist  Fftr 
letstere  spricht  der  Umstand,  daTs  es  sieh  nm  eine  Ansprache  an  den 
Sohn  handelt,  in  der  eine  Nachahmung  des  scenischen  Seoars  nicht  an- 
passend wäre.  —  Xatalektische  iambische  Dimeter  Beigen  im 
ersten  Fufte  Spondeen  und  besonders  häuüg  (49— 68  mal)  Anapäslas, 
aber  auch  reine  Jamben,  weshalb  man  sie  nidit  fllr  Anaereonteen  halten 
dürfe.  Bisweilen  erscheint  auch  ein  Daktylus,  der  eine  überlieferte  Tri- 
bracht o  aber  S.  298.  2  wird  wegkunjiziert j  einzelne  wenige  Kretiker 


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VIIL  filmische  Lyrilnr  und  Epiker.  157 

* 

finden  sich  zwar  auch,  doch  sind  sie  als  Anapftsteo  zu  rnesMO.  Der 
«weite  FoIb  ist  immer  ein  reiner  Jambus  (8.  68.  11  rigente  staU  fri- 
gente;  8.  256.  2  oormpt;  8.  298. 11  aicher  ctere,  wo  eodd.  clere,  Qysaen- 
hardt  c^&are,  vgl:  die  akatalektischen  DimeCer).  Im  dritten  Fnfae  ist 
der  Spondena  nicht  absnweiaen.  Deitn  wenn  aocfa  iwei  Stellen  (intri- 
catus  nnd  p^rexit)  sich  alleafidla  anders  messen  lassen,  so  bleiben  noch 
teehs  FWe.  —  Die  immer  mit  Hexametern  verbundenen  akatalekti- 
schen iam bischen  Bimeter  sind  in  zwei  Gedichten  S.  33  nnd  336 
streng  gebaut,  ohne  Tribraehys  und  Anapäst,  und  mit  Spondeen  nur  an 
erster  oder  dritter  Stelle.  Nur  ein  drittes  Gedicht,  S.  24^,  zeigt  regel- 
widrige, aber  stets  unbetonte  Länge  der  Senkung  in  zwei  oder  drei  Fällen. 

Die  Hendekasyllaben  sind  rein,  die  Cäsur  nach  der  sechsten 
Silbe  wird  bis  auf  sechs  Fälle  in  ihnen  stets  gewahrt;  der  erste  Fuls 
ist  immer  nach  strenger  Norm  ein  Spondens,  auch  S.  11.  15  ohne  iam, 
und  S.  343.  7  nach  den  Handschriften.  —  Die  Asclepiadeen  beginnen 
achtmal  mit  Daktylus  statt  mit  Spondeus,  was  mit  Luc.  Mttller  für  eine 
Nenemng  des  Martianus  Gapella  erklärt  wird.  Sonst  aber  sind  diesel- 
.  beo  rein  gehalten  io  Besng  anf  Prosodie  nnd  G&snren,  vor  denen  bis- 
weilen Hiat  erscheint;  dasselbe  gilt  auch  von  der  nur  einmal  8.  848  f. 
vorkommenden  katalektiscben  Form,  sowie  von  den  gans  vereinselten 
drei  trocbftischen  Octonaren  und  den  Adonii  (8.  86.  6  wirdMor- 
t&libusqae  fOr  eine  Glosse  zu  caducis  erklftrt)  and  den  nach  der  Sitte 
dar  späteren  Dichter  stichisch  gebauten  Paroemiaci,  die  aus  reinen 
Anapästen  bestehen.  —  Über  die  ionischen  Tetrameter  kann  Ver- 
fasser Luc.  Müllers  Urteil  nicht  erschüttern,  das  dahin  geht,  dafs,  ab- 
gesehen von  einem  Molossus  und  zwei  Ditrochäen,  alles  rein  gehalten 
ist.  Zweifelhaft  ist  Verfasser  der  Charakter  der  Diineter  S.  344  sq.,  da 
sie  mit  einer  Ausnahme  stets  molossisch  beginnen:  nlloin  wet^oo  des 
zweimaligen  Vorkommens  der  Anaklaais  ist  ihr  lonihchtT  Giiariktcr  un- 
bestreitbar (S.  845,  7  korrupt,  Vertasser  ac  tum  Cynthia).  Endlich  die 
s.  g.  Choriambischen  Tetrameter  (vgl.  Christ,  Metrik  §  534)  sind 
ganz  rein  gebaut.  Dabei  ist  Sabaeorum,  peperit  und  Stöici  zu  messen; 
die  letzte  Stelle  S.  36,  10  will  Verfasser  ändern;  qnidquid  agent  histo- 
rid  praescia  dans  futuri. 

Die  sorgfilltigen  Untersuchungen  ergeben,  da£s  Martianus  Capella 
bei  all  seinem  Formenreichtum  in  strenger  Einhaltung  der  Silbenquan- 
tität nnd  metrischen  Technik  den  besten  Dichtem  nachgestrebt  bat,  ohne 
dabei  die  ttbertriebene  Peinlichkeit  der  anderen  späteren  Dichter  su 
beobachten.  Manches  hatte  bereits  Luc  MfiUer  festgestellt,  aber  Ver- 
lisser  gebohrt  das  Yerdtenst,  Uber  die  Metrik  des  Martianus  Capella  zum 
ersten  Male  eine  erschöpfende,  zusammenfassende  Darstellung  gegeben 
und  insbesondere  die  Grenze  festgestellt  zu  haben ,  bis  zu  welcher  der 
Dichter  in  einem  Zeitalter,  dem  bereits  für  die  Prosodie  und  Metrik  der 
guten  Zeiten  fast  jedes  Verständnis  abging,  sein  Ziel  wirklich  erreicht  hat. 


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158  Metrik 

Zum  Schlafs  behandelt  Yerfaflser  noeh  die  Frage,  ob  MaittaBoa 
auch  das  Ethos  der  Terschiedenen  Versalien  in  seinen  DielitiuigeQ  beaeh- 
tet  habe.  Wahrend  non  in  dieser  Besiehang  Lnc  MflUer  de  re  matrica 
S«  104  sich  dahin  geftnfsert  hatte,  daQi  saeculi  qnartf  quiiitique  anclorea 
ezcepto  nno  Ibrtasse  Clandiaoo  nnllo  f€re  delecta  diversissima  pro  ar- 
bit^rio  adhibnisse  metra  solam  varietatem  nitoremque  versuum  spec- 
lantes,  weist  Verfasser  in  ausführlicher  Betrachtung  dei  eiüzeluen  Ge- 
dichte nach,  dafs  dies  Urteil  auf  den  so  formenreichen  Martianus  Ca- 
pella  nicht  passt ,  dieser  vielmehr  aestimatorem  nnmerorum  baud  ita 
nicdiocrem  iuibse  urhitniui.  So  oft  er  auch  nach  Art  der  altrömisch cn 
Saturae  aus  der  prosaischen  Darstellung  in  die  riietr:sche  übergeht,  "^o 
Iflsst  sich  doch  fast  immer  ftir  die  Wahl  des  Metrums  eine  hinreichende 
ratio  angeben,  besonders  für  den  Gebrauch  der  Hexameter  oder  Disü* 
eben  und  Jamben,  aber  auch  in  den  anderen  Formen,  so  dafi|  nor  in 
gans  wenig  Fällen  Zweifel  bleiben. 

Nachtrag. 

Im  Asklepiosheiligtum  tu  £pidauros  befand  sich  in  scbOner  Stein- 
schrift eine  Sammlung  kleiner  Gedichte  des  bisher  völlig  unbekannten 
Dichterlings  IsyUos,  Sokrates*  Sohn,  aas  Epidanros.  P.  Kabbadias  ent- 
deckte nnd  ?er5ffentlichte  dieselbe  ^Efi^tMplc  dpj^atoJiaytx^^  1885.  S.  67  t 
Das  erste  Gedicht  besteht  ans  sieben  trochäisehen  Tetrametem,  das 
sweite  und  fllnfte  ans  17,  resp.  28  Hexametern,  das  dritte  ans  einem 
Distichon  und  drei  Hexametern,  das  vierte  endlich  ist  ein  Paian  auf 
Asklepios  in  anfeteigcudem  ionischen  Rbytbmns.  Über  diesen  authentisch 
tiberlieferten  Paian  aus  einer  jedenfalls  noch  guten  Zeit  handelt 

188)  Friedrich  Bhiss,  Der  Paian  des  Isyllos.  Fieckeiäens  Jahr- 
bücher für  klass.  Philoiügie  131.  Bd.  iö85  S.  822—826. 
.   Blass  nimmt  die  keine  Schwierigkeiten  bietende  Versteilong  dea 
athenischen  Professors  Dr.  Gh.  Semitelos  an.  Aufser  der  42-,  resp.  44  mal 
vorkommenden  akatalektischen  Grundform  des  Jonicns  a  minore  findet 
Verfasser  mit  Recht  dreimal  Katalexis  am  Ende  der  Reihe,  sechs-,  roep. ' 
fhnfmal  die  gewöhnliche  Anaklasis,  Epitrit  mit  folgendem  Ditroch&na, 
die  Grundform  mit  aufgelöster  erster  Hebung  viermal,  mit  au^eiOster 
zweiter  wohl  einmal;  besonders  hftufig  aber  den  DitrochAus,  nimlich 

fünfzehnmal  _  w  ,  viermal  _  sj  vTv/    vereinselt      «  iind  -  w  « 

einmal  auch  _  ^  _  ^  letztere  Form,  so  anflfällig  sie  ist,  läfst  sich  mit 
Blass  als  Ditrochäus  aufifassen,  da  Isyll  auch  im  trochäischen  ieira- 
meter  an  gerader  Stelle  den  Dactylus  sich  erlaubt,  I.  i.  Der  Diti-ochftus 
als  1  uklschema  des  Jonicus  a  minore  steht  im  Anfang  der  Reihen,  häufig 
ober  'Auch  mitten  unter  rein  gehaltenen  Grundformen;  vielleicht  kummt 
er  schon  bei  Aischylos  in  der  Schlufsform .  wie  suppl.  1140.  Prom.  421 
vor:  Tü8e  fjLSt)Ja\aovT5^  o^}6f/Q.  Blass  glaubt  nun,  der  Joniker  sei  aus 
dem  Diiroch&as  durch  dieselbe  Umbieguug  gebildet  wie  der  Choriaab 


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MachtrAg.  Joniker.  159 
ans  dem  Diiamb;  also  wie  ^ws/^|_wv.|.vyv.  ans  o.w.| 

o\  «rf  _  I  e  _  w       80  aacfa  aus  (o).s/.|o.s/-|o_w_|o...  Jö- 

Diciis  a  mioore  (_)«^v-|-x/w_f_v/0.  I  _  und  geroisebt  der  A&a- 
klomenos  («)wv>_|o_s^^|_  und  endlich  drei  Silben  später  begonnen 
der  Jonicus  Darnach 
sollen  die  beiden  Kurzen  nicht  der  Zusammenziehung  fätng  sein,  weil 
sie  ftir  _  w  ständen.  lu  Isylls  Paian  tritt  diese  Zusammenziehung  nie 
ein;  wohl  aber  bereits  in  Euripides'  Bakchai  und  den  Soiadeea. 

139)  U.  V.  Wilamowitz  -  Möllendorff,  Isyllos  von.  Epidauros.  • 

Philologische  Untersuchungen.  Neuntes  lieft.  Berlin,  Weidmann.  188G. 
VII  und  210  S.  in  gr.  8. 

bebandeit  S.  3  29  aftmiliche  Gedichte  Isylls  vom  metrischen  Standpunkt 
aoB.  In  Beineo  Hezamelern  scbliefst  sich  byll  an  die  laxere  Praxis  des 
*Epo8  an,  in  seinen  troefaftiseben  Tetrametem  steht  er  dem  Epicharm  nnd 
der  attisdien  Komfl4I«  n&chsteo,  gestattet  Anflösnng  der  ?orietsteo 
Hebong  nnd,  wie  schon  Blass  bemerkte,  einmal  den  Daktjios,  der  aaeh 
in  dem  Tetrameter  der  KomOdie  sieher  bezeugt  ist;  Ar.  Ach.  818,  av.  896, 
thesm.  486,  eocl  116S,  equ.  819  n.  a. 

Ein  ISngerer  Excnrs  S.  126—161  enthält  wertvolle,  eingehende 
Untersuchungen  tlber  den  ioniücheu  Rhythmus.  JSach  den  Grundsätzen 
Lacbmanns  (Kleine  Schriften  I,  84)  und  gröfstenteils  in  cugem  Auschluis 
an  Hejihaistion  bringt  Vertasser  die  ionischen  Gedichte  des  Alkman, 
Alkaios,  der  Sappho  sowie  des  AnakK  un,  ferner  einige  der  Tragiker  nnd 
des  Aristnphanes  zur  ausföhrlicln  ii  Besprechung,  verfolgt  somit  die  frag- 
lichen Kunstformen  bis  auf  Isylls  Zeit  und  legt  dar,  dafs  Isylls  Paian 
den  Jonikern  des  neuen  Dithyrambos  am  nächsten  steht.  Dessen  »un- 
geheure Bedeutungf  erkennt  Verfasser  darin,  dafs  mit  ihm  die  Entwick- 
lung der  hellenischen  Kunstformen  ihren  Abschlufs  gefanden  hat,  ange- 
sichts dessen  »man  nor  Gott  bitten  kann,  dafs  er  denen  ihre  Blindheit 
▼eneibe,  die  dem  Aristoxenos  die  Yeracbtong  des  Dithyrambos  nach- 
sehwatienc. 

Referent  hat  in  Verfassers  geistreichen  nnd  anr^enden  Darlegun- 
gen vieles  anxnerkennen,  hier  bebt  er  sanächst  einiges  hervor,  was  die 
Methode  der  Forscbnng  betrifft  FOr  derartige  Untersuchungen  Uber  die 
meist  fragmentarisch  Uberlieferte  griechische  Lyrik  empfiehlt  Verfasser 

mit  Recht  die  Vuiaiolit,  dafs  mau  von  solchen  Versbroeken,  wie  Ale.  87. 
101,  die  keinen  vollständigen  Gedanken  oder  ganzen  Vers  geben,  ab- 
sehen müsse.  Demnach  kann  wohl  auch  Auacr.  37,  ein  mitten  aus  einem 
Citat  herausgerissenes  Objekt,  nicht  als  lle\vei-  für  den  Choriamb  statt 
des  Jonikers  verwendet  werden.  Eine  zweite  Vorsicht  inufs  noch  hinzu- 
kommen,  nämlich  dafs  man  bei  kürzeren  Fragmenten  schart  unterscheidet, 
ob  die  Versart  bezeugt  oder  nur  von  der  neueren  Kritik  vermutungs- 
weise hergestellt  is^  iAfst-  man  alle  unter  diese  Bedenken  fallenden 


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160 


Metrik. 


Fragmoita  imberOcksichtigt,  dano  bleibt  ein  so  dürftiges  Material,  dafs 
Veifissm  aoBfabriich«  Bebanälaog  der  dramaUscben  Joniker  ftis  Ergis- 
song  nötig  wird. 

Trotxden  ist  schon  viel  geleistet.  Bei  Alkmaa  läCftt  sidi  der 
Düambiis  belegen,  bei  Sappbo  der  kttelektische  Trimeter  mit  Ditroebioi 
im  sweiten  Fofte  finden;  nndere  freiere  Trimeter-  und  Tetnuneterformes 

■   

bleiben  snnicbst  weniger  sieher;  ansprechend  ist  fr.  61  in  sechs  Dimeter. 
einen  Trimeter  and  einen  Monometer  (Molossus)  geteilt;  ob  letiterer 

Vers  Uberhaupt  richtig,  bleibt  zweifelhaft.  Der  Diiambus  läfst  sich  bei 
Sappho  nur  im  I^Higaiig  li.ichweisen,  wahrend  bei  Aiiacreon  fr.  21  das 

Schema  ^  <-.   v>^^_I|vov^_c„o  _  durch  regelrechte  strophische 

Entsprer.})nnj?  Iiczeupt  i«;t.  Die  oiiisciti{?e  Bevorzugung  der  Ilephni- 
stioncischen  Tradition  trägt  Verfasber  selbst  üedeuken  konsequent  durch- 
zuführen und  z.  B.  S.  14a  Telesilla^  Verschen  da  ^Af^rBfieg^  tu  xona\ 
iftdyouaa  rov  'Ak^euv  als  ionische  Dimot er  zu  fassen.  Konsequent  ist  da 
freilich  nur  Westphtls  Annehme,  dafi  üephai^tions  Jonikertheorie  wie 
die  wi  rtfjui  rov  furpatov  ^apoxr^pa  bequeme  Sehäblone  des  üeliodo- 

rischen  Antispasts  (v  .    u  nnd  os^^^  wlee  o)  gemacht  sei ,  oder 

das  Verfahren  von  Friedrich  Blass,  Fleckeisens  Jahrb.  f.  klass.  Philologie 
18S.  Bd.  7.  8.  451  —464,  in  einem  Anfsatae,  aof  den  erst  unser  niehster 
Bericht  eingehen  kann.  Wenn  Jedoch  Blass,  um  Iftr  seine  Theotie  ein 
Älteres  Zeugnis  zu  gewinnen,  aus  Mar.  Vict  149,  82  und  aus  Caesins 
Bassus  S.  269,  1  herauslesen  will,  dafs  die  alten  Rhythmiker,  ja  wohl  gar 
Aristoxenos  das  noxdrveiw  als  bakchisches  Metrum  bezeichnet  bitten, 
so  sei  bemerkt,  dafs  diesen  Stellen  weiter  nichts  zu  entnehmen  ist,  als 
die  auch  sonst  bekannte  Thatsache,  dafs  das  choriambische  Metrum  bei 
den  Hhytiiinikrru  vielfach  bakcheisch  hiefs.  Da  somit  kein  vorhephaistio- 
neisches  Zeugnis  für  die  freiere  An  des  Joniciis  beschafft  ist.  erlaubt 
sich  ReferfM)f  nnf  die  mediceischen  Scholien  des  Aeschyius  liinzuweiNen. 
Der  nicht  ganz  uii»  rhebliche  metrische  Teil  derselben  geht,  wie  Referent 
nachzuweisen  in  der  Lage  ist,  in  seiner  jetzigen  Fassung  auf  Heliodor 
zurück  und  von  diesem  läfst  sich  durch  Stellen  wie  schol.  Med.  ad  Aesch. 
sept  96.  120  und  schol.  Uephaest.  A.  p.  185  W.  u.  a.  wahrscheinlich 
machen,  dafs  er  vielfach  älterer  rhythmischer  Tradition  folgte.  Den  ge* 
brochenen  ionischen  Rhythmus  bezeugt  su  Aesch.  Prom.  180.  ef*  413. 
sept  707  das  Scholioo;  6  fm^piitg  *A)ßa3tp9^twe  iart  x^jckaofidvo^ 
np^  rb  BpjjwjTomv  xvJt.  ' 

Referent  siebt  der  in  Aussiebt  gestellten  Untersuchung  Aber  die  | 
Joniker  des  Dramas  mit  Spannung  entgegen;  dem  Verfasser  aber  ge-  i 
btthrt  bereits  auf  .Grund  der  vorliegenden  Forschung  das  Verdienst,  die  | 
letzte  grofsartige  metrische  Knnstschöpfung  des  hellenischen  Altertums  | 
als  historische  Erscheinung  voll  gewürdigt  zu  haben.  Vgl.  auch  vorigen  i 
Bericht  No.  b6. 


« 


Bericht  über  die  auf  die  Geschichte  der 
classischen  Alterthumswissenschaft  bezügliche 
Litteratur  der  Jahre  1884—1886. 

Von 

Professor  i)r.  Adalbert  Horawilz 

in  Wieo. 


Heiaem  YeirBprechen  im  letzten  Jahresberichte  geöiftss,  gebe  Ich 
noch  weitere  Berichte*  Aber  SchulschrifteD.  In  erster  Linie  haben  wir 
nos  mit  einer,  das  gesammte  ünterricbtswesen  behandelnden  Schrift  zn 
beschäftigen,  mit: 

Lorenz  von  Stein,  Das  Bildnngswesen  III.  Theil  1.  Heft  (als 
Vn.  Theil  der  Yerwaltungslehre).   Stattgärt,  Cotta,  1884.   630  8. 

Wie  im  letzten  Jahresbericbl  inus>  auch  heuer  auf  die  Fortsetzung 
dieses  merkwürdigen  epochemachendeu  Werkes  aufmerksam  gemacht  wer- 
deu.  Der  geistvolle  Verfasser  ist  in  den  Jahrhunderten  der  Aufklärung 
so  recht  in  seinem  Elemente,  in  treffender  Charakteristik  fikhrt  er  die 
geistigen  Factoren  der  neueren  Geschichte  vor,  verweilt  bei  der  Stellung 
der  Kirchen  zum  Bildungswesm  Europas,  weist  die  erste,  Berührung 
zwischen  der  Staatsidee  und  dem  Bildungswesen  nach  und  setzt  Begriff 
and  Inhalt  der  neuen  europäischen  Büdnng  und  Ci?ili8ation  fest  Auch 
hier  fehlt  es  wieder  nicht  an  hOchst  bedeutenden  Um-  und  Ausblicken 
Dod  an  Andeutungen,  die  zu  Büchern  ausgeführt  werden  könnten  und  * 
sollten.  Werden  die.  verschiedensten  Gelehrten  namentlich  die  Historiker 
und  Juristen  gut  tbuu,  den  oft  gerndezu  fiberraschenden  tiefbedeutsamen 
Bemerkungen  zu  folgen- und  auch  dort  wo  sie  anderer  Ansicht  sein  sollten, 
den  Gedanken  des  beiUhmten  Gelehrten  nachzogeben,  so  fiele  ffir  die  - 
ernstdenkende  Journalistik  jucliL  minder  viel  ab,  nicht  wenig  könnten 
auch  die  katholischen  Theologen  ieruen,  Classischere  Worte  über  die 
fast  nur  Dogniatik  und  Liturgik  ins  Auge  fassende,  vom  inneren  Christen- 
thum abführende  Richtung  der  verweltlichten  Kirche  siud  wohl  selten  ge- 
»ciiDubLa  worden,  wie  von  Stein. 

J«iuMb«ri6la  Tür  AUcrthunuwiMoiucbA/t  XLVUI.  (ltS6:  Iii.)  11 


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162  Stein,  Bilduugäwesea  Ul. 

Für  unsere  Zwecke  ist  es  vor  Allem  werthvoll  zu  sehen,  wie  be- 
geistert Stein  -lie  unvergängliclie  Bedeutung  der  clas-.iM  hen  Studien  feiert 
und  wie  tretfeua  er  uacliweist,  dass  die  eiL,'t  iit liehe  Idee  de'!»  gerniauibchen 
Bildnngswesei)«?  stets  mit  den  classiscboii  buidien  vereint  gewesen  sei. 
Ganz  prächtig  ist  sein  Hinweis  auf  Luthers  Ansicht,  wie  der  katholische 
Unterricht  sieh  zur  ächten  classischen  Bildung  verhalten  habe,  »ja  sie 
haben  allezeit  dawider  aufs  höchste  getobet  und  noch  tobeo,  dcDn  der 
Teufel  roch  den  Braten  wohl;  wo  die  Sprachen  herkämea,  würde  adio 
Reich  ein  Loch  gewiDaeo,  das  er  bicht  laicht  könnte  wieder  tnstopfeiiff. 
Lntber  war  es  auch,  deV  gegen  den  heutintage  so  sehr  herrschenden 
ütilitarismns  sich  aussprach,  welcher  die  alten  Sprachen  »das  Kleinode 
für  unntttz  erklärte.  In  warmer  Weise  gedenkt  Stein  der  Verdienste 
Luthers,  »ohne  ihn«,  sagt  er,  »stände  das  deütsche  Volk  auch  Jetst  noch 
vielleicht  auf  dem  fein  ntilitariscben  Bildnogsstandpnnkt  des  heotigea 
Amerikas,  das  zwar  Baumwolle  und  Brod«  aber  keinen  einzigen  Gedanken 
nach  Kuropa  zurückzubringen  vermag».  Eingehend  kennzeichnet  er  auch 
die  Bedeutung  des  Präceptor  Geimauiae,  des  Gründers  des  ttichtigen 
Schulwesens  in  Europa  »I.nther  hat  der  .deuen  Epoche  des  Büdungs- 
Wesens  seine  Autfassung  iiiii  ^eme  individuelle  Kraft,  MelanchthoD  ihr 
ihren  Körper  und  ihre  Ordnung  gegeben».  Mit  Recht  hebt  Stein  ^odaun 
den  Einiiuss  Bacon's  auf  Katichius  uud  Comeuius  hervor.  Wir  mQssea 
es  uns  versagen  auf  alle  die  interessanten  Ausführungen  hinzuweisen,  in 
denen  Stein  z.  B.  die  Philosophie  oder  die  neue  Rechtswissenschaft  n.  A. 
behandelt,  unsere  Aafgabe  liegt  anderswo.  Auch  auf  die  zwei  Seiten 
aller  Entwickelnng,  der  eutxipftischen  gemeinsamen  und  der  nationalen 
kann  hier  nicht  eingegangen  werden,  so  lehrreich  eben  diese  Betrach- 
tungen sind,  oder  auf  die  glänzende  Gharaktertstik  des  Jesaitenthrnns 
als  £rsiehungsfactor,  »der  die  Bildung  durch  das  Bildungsweseu  vorder* 
ben  Wille  (S.  87  ff.).  Aber  gerade  fflr  uns  wird  es  als  Wahrwort  gelten 
mttssen,  wenn  Stein  meint,  dass  die  Höhe  und  Tiefe  der  Lehrfunction  i 
der  Universitäten  in  jedem  Lande  bedingt  sind  durch  die  Entwickelnng 
seines  Gyninasial\ve>eiis.  Ganz  vorzüglich  sind  das  französische,  wie  das 
englische  Sludienweseu  charakterisirt  und  die  wesentlichen  tiefgehenden 
Unterschiede  derselben  von  dem  deutschen  hervorgehoben.  Sehr  lesens- 
werth  aber  ist  der  Abschnitt  über  die  Anfange  des  eigentlichen  Gymua- 
sialwesens  im  16.  und  17.  Jahrhundert,  in  der  neben  allgemeinen  höchst 
zutreffenden  Bemerkungen  Melanchthon,  Trotzendorf,  G.  Wolf,  Neander 
und  Job.  Sturm  besprochen  werden.  Wir  möchten  nur  meinen,  dass  die 
Orammatiken  Melanchthons  in  der  Beurtheilung  etwas  zu  kurz  kommen,  { 
dagegen  ist  J.  $turm's  Werk:  das  Priocip  der  classischen  Latinität  des 
Gymnasiums  dkr  die  ganze  deutsche  Vorbildung  dauernd  festgestellt  au  ; 
haben,  mit  Recht  gertthmt.  Klar  unterscheidet  Stein  ferner  die  zwei 
Gattungen  von  Philologen,  von  denen  der  einen  nicht  etwa  das  hnmm-  . 
nistische  Yerständniss  des  Atterthums  >  sondern  die  hebere  lateinisdie 


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Orint,  t&e  Story'  of  the  Ünivenity  of  EdiobnrKb.  163 


und  griechische  Grammatikalbildang  die  höhere  Vorbildiing  selber  ist. 
Bei  der  Schildemng  der  GymnasiatschOpfongeD  in  Sachsen  und  Wttrttem- 
berg  wird  der  Nachweis  erbracht,  dass  Wftrtteftiberg  in  dec  Scholgeseta- 
geba&g  des  16.  Jahrhunderts  allen  anderen  Staaten  der  Welt  voranf- 
gugaugen  sei,  und  das«  es  sich  rtthinen  kann,  fdr  das  verfassungsmässige 
Recht  des  Bildnngswesens  zuerst  die  Bahn  gebrochen  zu  haben.  Schliess- 
lich sei  noch  auf  den  Abschnitt  über  das  Gymnasialweseo  und  die  rea- 
listische Bildung  verwiesen  (S.  449  ff.)- 

An  dem  vortrefflichen  Werk,  das  Niemand  ohne  Dank  und  reiche 
Anregung  lesen  wird,  möchten  wir  nur  das  tadeln,  dass  der  Verfasser 
so  häufig  seine  Andeutungen  gar  nicht  weiter  verfolgt,  wo  es  am  be- 
lehrendsten wäre,  gerade  ihn  über  Sachen  und  Personen  urtheilen  zu 
höreo.  Im  Einzelnen  würde  sich  Manches  entgegnen  lassen;  Stein  setzt 
z.  B.  die  Beschäftigung  der  Deutschen  mit  Tacitus  Germania,  die  schon 
im  Anfange  des  16.  Jahrhunderts  beginnt,  zu  spät  an,  ebenso  die  ersten 
Yeranche  der  deutschen  Archäologie,  die  eben&Us  mit  Peutinger  an- 
heben, einmal  wird  J.  Gamerarins  I  ftberaehen  n.  dfgi.  Doch  was  be- 
deutet dies  einer  solchen  Meisterieistuug  gegentlber?  Je  dassisdier 
dieses  Werk,  dessen  allgemeine  Verbreitung  in  Lehrerkreiseo  wir  leb- 
haft wfinscbten,  ist,  desto  nöthiger  wftre  es  bei  der  nächsten  Auflage  die 
sablreicben  Druckfehler  zu  beseitigen. 

Diesem  grandiosen  Werke  deutscher  Gelehrsamkeit  beieo  einige 
eiigiische  Werke  concreter  Art  augeschlossen: 

The  Story  of  the  üniversity  of  Edinburgh  during  its  first 
three  hundred  years  by  Sir  Alexander  Grant  etc.  Wiüi  lilu^Lra- 
tions.  In  two  Volums  i.  364  p.  II.  510  p.  London,  Longmaas  Green 
and  Co.  1884. 

Auch  dieses  grosse  und  reichhaltige  Werk  ist  in  jener  prachtvollen 
Ausstattung,  auf  dem  soliden  Papier  und  die  Augen  schonpndeu  uncialen 
Drucke  herausgegeben,  durch  die  uns  die  Eagläuder  beschämen.  Es  ist 
aom  800jährigen  Jubiläum  der  berühmten  Schottischen  HoQh&chule  er^ 
sebianen,  einer  Schule,  der  Oliver  Goldsinith,  Walter  Scott,  Thomas 
Carlyle  (vgl.  seine  Bemerkungen  V.  II.  146 ff )  und  Charles  Darwin,  die 
Staatsmänner  Palm'erston,  John  Rüssel  u.  a.  als  Schiller  angehörten. 
Weniger  bekannt  dürfte  es  sein,  dass  auch  Niebuhr  vom  27.  Oetober 
1798  bis  7.  Dctober  1799  an  der  Universität  Vorlesungen  tkber  Chemie, 
Physik,  Mathematik,  Agricultur  hörte  und  dort  neben  der  Achtung  vor 
den  Schotten  eine  umfassende  Kenntniss  der  englischen  Volkswirthschaft 
gewann.  Graul  hatte  drei  so^^f  nannte  Vorgänger,  er  hat  einen  reichen 
Stotf  benutzt  und  wie  es  scheint  wohlgeordnet  und  jedenfalls  sehr  instruc- 
tiv  in  diesem  Werke  niedergelegt.  Er  schildert  zuerst  die  schottischen 
Universitäten  vor  der  Ketormation  (I  1—53)  und.zeigl,  wie  der  katholische 
Cierut»  im  Urosseii  und  Ganzen  die  wenigen  ehreuvolleu  Ausnahmen,  die 

11* 


164 


Graut,  Story  of  Ediuburgh. 


sich  für  die  höhere  Bildung  der  Geistlichkeit  eiusetzteo,  im  Stiche  lie^; 
schildert  dauu  die  Bemühiiogeu  der  Reformer  (53  -96)  und  die  Anfänge 
der  Universität  Ediuburg  (97  —  180).    Das  4.  iu)d  5.  Capitel  führen  die 
üniversitätsgeschichXe  bis  I8ö8  und  geben  reiche' Excurse  über  einzeke 
Persönlichkeiten  und  Institute.   Band  II.  beschreibt  (im  VI.  Capiteh  die 
Streitigkeiten  zwischen  f!em  akademischen  Senat  und  dem  »town  Council« 
in  dfen  Jahren  1703  -  1858,  geLt  sodapn  (im  VII.  Gapitel)  auf  die  inoere 
Geschichte  der  Universität  ein,  wobei  wieder  sehr  werthvolle  AusfäbruD- 
gen  ftber  die  fiibliotliek  und  die  Bauten  und  FioaDsverh&ltnisse  der  Uni- 
yersität,  sowie  über  die  Professoren  der  einseinen  Fächer  gegeben  «er- 
den* Den  ScfalnsB  bildet  ein  Bericht  über  das  Stadentenleben.  Für  nnssn 
Zwecke  habe  ich  ans  der  sehr  danicenswerlhen  Jabilftnmsaasgabe  EmigeB 
Aber  philologische  Studien  anmerken  können.  Dass  in  dem  College  foo 
Edinburg  zur  Zeit  der  Herrschaft  des  Humanismus  Latein  auch  die  üa-  • 
gangssprache  war  (I.  S.  136),  bedarf  eigentlich  keines  Beweises  (vgl.  die 
Vteilero  Historie  S.  137).    In  St.  Andrews  wurde  eine  Lehrkanzel  für 
Latein  um  1620,  in  Glasgow  1G37,  in  Abetdeen  erst  1839  (!)  gegröndet 
(über  das  Latein  zu  Edinburg  am  1597  cf.  S.  103).  Eine  ganz  prächtige 
Notiz  ist  die  (I.  227)  von  dem  Protessüi  der  Meilizni  Robert  Sibbald, 
der  um  1700  im  »Edinburgh  Cuurnnt«  eine  Bekanntmachung  einrücken 
liess^  in  der  er  erklärt  »historiam  naturalem  et  artem  medicam  quam 
Dei  ?r-itia  per  annos  quadragiata  tros  feüciter  exercait»  docere  in  pri- 
vaiis  collegiis  incipietc  und  nun  folgende  Anforderungen  an  die  Medi- 
einer stellt:  Monendos  autem  censet  juvenes  harum  rerum  curiosos,  s«  , 
non  alios  In  albom  suum  conscripturum  quam  qui  calent  linguas  Latiosa 
et  Graecam  omnem  philosophiam  et  Uatheseos  fundamenta;  quod  chiro- 
graphis  praeceptorum  testatnm  valt.   Grant  schreibt  darauf  ausser  An- 
derem/ das  uns  zeigt,  dass  auch  in  Schottland  die  Fertigkeit  Latein  n 
schreiben  ja  zu  lesen  bedenklich,  abhanden  gekommen  ist  (S.  227 1), 
folgende  Worte:  »The  qualifications  laid  down  by  Sibbaid  fbr  Stadents 
joining  his  dass  thc.  »Medical  Preliminary«  so  to  speak,  which  he  pre- 
scribes  —  would  astonish  aspirants  to  Medicine  of  the  present  day  .... 
Sibbald  was  in  a  very  differeot  position  from  a  modern  Professor  in  the 

Faculty  of  Medicine  he  required  as  his  audieufe  youug  men, 

who  could  foliow  his  Latin  and  who  hat  cultivated  minds.«  Freilich  im 
16.  und  17.  Jahrhuudert  hatte  Schottland  ein  grosses  Ansehen  durch 
seine  Latinität  (cf.  269).  Kein  Geringerer  als  Puffendorff  (lotrod.  ad 
Histor.  Europaeam  ed*  1680)  sagt  .  .  Scotorum  gens  ingeniorum  pne- 
stantissimorum  ferax  et  maxime  LaUnae  lingaac  cognitione  illustriam. 
Morhof  (de  pura  dicUone  Latiua  1725)  gibt  den  Schotten  vor  den  Eog- 
Iftndern  den  Vorzug,'  was  ihr  Latein  anlangt  Der  Verfasser  nimmt  denn 
auch  als  eine  Thatsache  an,  dass,  wahrend  Deutsche  und  Englander  sieh 
dem  Hellenismus  ergaben,  Franzosen  und  Schotten  sich  auf  das  Latein 
besohrinkt  hfttten.  In  der  That  wurde  das  Griechische  auf  schottischen 


*  GiwDt,  Story  of  Ediabargb.  165 

UoiTersitäteD  nicht  Tor  dem  Siege  der  Refomation  daselbst  gelehrt« 
Melville  erzfthlt,  (I.  44.  n.  2)  er  sei  tun  1589  an  der  Unirersität  St  An- 
drews der  EiiKigc  gewesen,  der  .einen  griecbiseben  Text  des  Aristoteles 
habe  lesen  kODoen.  Er  war  damals  ein  14 jähriger  und  hatte  Griechisch 

nach  der  Grammatik  von  Pierre  de  Marsilliers  gelernt.  Das  im  Jahre 
1560  geschaffene  »iiuok  of  Discipline«,  ein  neues  System  für  die  Univer- 
sitäten, verlangte  für  Latein  drei  oder  vier  Jahie,  im  ii^  minder  vier  Jahre 
för  Griechisch,  abpr  im  Verein  mit  Logik  und  Rhetorik.  Von  ausser- 
ordentlicher Bedeutung  fnr  die  Sprachen  ist  der  aus  Genf  gekommene 
Andreas  Melville ,  der  mit  Feuereifer  dem  Humanismus  in  Schottland 
Bahn  brechen  wollte  (vgl.  M.  Crie  Life  of  Melville,  James  MelviUe's  [sein 
,  Nefie]  Diary  Banuatyne  editiOn);  was  hat  der  Mann  in  Glasgow  Alles 
gelehrt:  Grammatik,  Homer,  Hesiod,  Phokylides,  Theognis,  Pythagoras, 
Isokrates,  Pindar,  Theokrit,  Aristoteles  Politik  nnd  einige  Dialoge  Pia* 
toD*8.'  In  Glasgow  snerst  wnrde  also  wirklich  Griechisch  getrieben  nnd 
dieses  Beispiel  war  nicht  verloren.  Melvilles  System  war  am  einer 
H ischong  des  Stadiums  von  Aristoteles  nnd  der  Gegenanschanungen,  wie 
sie  In  den.  Schriften  Von  Pierre  Ram^e  nnd  Talftns  vorlagen,  hervor- 
gegangen. Immer  mehr  entfernte  er  sich  voo  dem  Geiste  der  mittel- 
alterlichen Universitäten.  Auch  Edinburg  erhielt  um  1589  eine  Ordnung, 
in  der  die  griechische  Grcuniijatik  von  Olenardus,  Stücke  aus  dem  Neuen 
Testament,  Isokrates,  Hunier,  Hesiod  und  Phokylides  vorgeschrieben 
waren.  Wir  finden  dabei  starkes  Memoriren  aus  den  Autoren,  bestän- 
dige Versionen  und  Reyersionen;  man  soll  sogar  (cf.  150)  auf  Reinlicit 
des  Stiles  auch  im  Griechischen  gesehen  haben.  Der  »Tutor  of  huma- 
Dityc,  man  nannte  ihn  »Regens  humauiorum  literarum«,  hatte  um  1597 
neben,  seiner  Haupttunction  Latein  zu  lehren  auch  die  Verpflichtung,  die 
Elemente  des  Griechischen  bei  seinen  Pflegebefohlenen  an  fibernebmen, 
nm  1646  sollte  das  Griechische  -  verstehe  ich  recht  —  nnnmehr  in  den 
Colleges  gelehrt  werden.  (Jeher  die  Stellnng  des  Griechischen  nm  1707 
vgl.  I.  8. 26p  ff.  Um  1741  waren  awei  Professoren  des  Griechischen  In 
Bklinborg,  der  eine«  Drnmmond,  las  aber  lieber  fttr  Mediciner  mitZn- 
gmndeleguüg  des  Hippokrates  nnd  Bnfus  Ephesins«  der  andere,  Robert 
Law,  scheint  sehr  fleissig  gewesen  au  sein,  das  Verzeichniss  seiner  ?or- 
lesungen  ist  ein  grosses,  u.  a.  las  er  auch  Ober  Cebes,  Demosthenes  nnd 
Euripides.  Aber  es  gab  keine  Grammatikalschulen,  in  denen  Griechisch 
ordentlich  getrieben  wurde,  bald  wurde  OS  ein  Monopol  der  üiiivc i>itiiten, 
die  Folge  davon  war  durchaus  beklageüswerth,  ganz  richtig  schreibt 
Graut:  There  was  no  idea  throughout  ScoUaud  in  the  last  Century  of 
the  greatuoss  of  Hellenic  culture.  (Ob  das  nicht  von  Einfluss  auf  den 
Volkscharakter  geworden,  cf.  Buckle  Histor,  of  Givilisation  nnd  dagegen 
die  deutsche  Auffassang  seit  dem  intensiven  Betrieb  der  griechischen 
Stadien,  seit  der  humanistischen  Wiedergeburt  durch  Winckelmann, 


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166 


» 

Gfiat,  Story  of  EdiDbargli. 


Lessingt  Götlie  n.  s.  w.)  Tgl.  damit  die  Yonohlige  der  Commiasioii  i«t 
1829,  womit  die  Anediamiiigeii  von  Professor  Dlaekie  (nm  l94tf)  n> 
sammenzuhalten  sind,  wonach  kein  Student  in  die  »joolor  Greelr  dasM 

aufzunehmen  sei,  der  nicht  die  Anfänge  der  Grammatik  inne  habe  nod 
die  ersten  sechs  Capitel  doh  Juliaiines  -  E\ ani^clmni  ubersetzen  könne. 
Darüber  entspauii^  n  ^iclj  uns  sehr  seltsam  berührende  Debatten  (II.  79ff.i 
bis  in  die  fönfziger  Jahre  hinein  (vgl.  S.  112).   Ein  seLr  werth  voller  Ab- 
schnitt (S  322  —  327)  ist  den  Professoren  der  griechi^^clien  Sprache  ge 
widmet.    Von  William  Scott  1  und  dessen  Soho  William  Scott  II.  die 
von  1708  bis  1730  die  Professur  inne  hatten,  kann  nickte  besonderes  be- 
richtet werden,  was  noch  Immer  besser  ist,  als  was  ober  ihren  Nachfolger 
Colin  Drummond  gesagt  werden  kann,  der  angeblich  von  1 730  —  1 738 
Griechisch  tradirte,  in  Wahrheit  jedoch  die  eintrftgiichere  Lehre  der  MI- 
dicin  betrieb,  die  eigentliche  Mühe  aber  anderen  flberUess.  Doch  mas 
hOre  Grant  selbst  (II.  S28):  Robert  Law  (der  Griechisch  tradirte)  wko 
had  nefer  beoome  Professor  died  of  consumption  in  1741.  Dessen  Nack-- 
folger  R.  Hnnter  verkaufte  schliesslich  die  Kansel  an.  Andrew  Daliel 
(1772).   ünd  das  war  endlich  der  rechte  Mann.  Der  damals  29jihrige 
hatte  seinen  Lehrstuhl  bis  1800  inne,  er  erwies  sich  nicht  bloss  tOebtig, 
erfolgreich  und  ward  hochgeachtet,  er  brachte  auch  die  Universität  zu 
Ehren  und  wirkte  sehr  für  den  Auischwung  der  griechischen  Studien  ui 
Schottland.    Hingebend  als  Lehrer  und  Schriftsteller  arbeitete  er  Jahre 
lang  an  seinen  >  Collectanea  Graecat,  von  denen  er  1785  in  der  Vurrede 
schrieb:  Labor  quidem  humilis,  laus  vero  non  item,  si  modo  hnr  opu*^- 
cnlum.  ve]  tantulum  conferre  valuerit  ad  Studium  promovendum  Graeca- 
rum  literarum,  quibus  apnd  nos  deficientibuis  cito  deficiet  omnis  doetrins 
politior,  iisdem  vigentibos,  om'nes  etiam  artes  qaae  ad  hnmanitatem  per- 
tinent,  usa  vigebnnt  Dieses  Werk  machte  ihn  aber  anch  Uber  England 
hinaus  bekannt;  unter  seinen  Gorrespondenten  erscheinen  neben  Porsoa, 
Parr,  C^i  Jackson:  BOttIger  nnd  Heyne  (nicht  H^e,  wie  es  S.  8S5 
heisst).,  Aocfa  sein  Golleg  war  das  beste  seit  äer  GrOndnag  dee  grie- 
chischen GoUeginms,  es  sflhlte  am  1784  hondertondsedisig  HArer.  Seine 
Starke  lag  in  der  Anregung,  Lord  Oockbnm  schreibt  dartlber:  when  «s 
sat  passive  and  listeoed  to  bim,  he  inspired  os  with  a  vague  l>ot  sincere 
ambition  of  literature,  and  with  delicious  dreams  of  virtue  and  poetry. 
Die  liebenswürdige  Persönlichkeit  des  Mannes,  vdn  iLem  Cockburu  im 
Hinblicke  auf  die  Bekleidung  der  Stelle  eines  »i;leik  to  the  Geoeral 
As.sembly«  bemerkt:   The  was  too  in?)(>cefit  for  it,  zeigt  sich  auch  in 
seinen  Briefen;  spfne  Geschichte  der  Kdinbur^er  Universitflt  ist  Frag- 
ment geblieben.    Ihm  folgte  der  gewissenhafte  George  Dun  bar.  der  sich 
vom  Gflrtner  zum  Gelehrten  emporgearbeitet  hatte,  den  Lehrstuhl  de^ 
Gnechischen  von  1606—1852  behaoptete  und  ein  lEnglish  Greck  Leii* 
com  heränsgab. 


Mollingc^r,  The  UniwBity  of  Cftmbridge. 


167 


The  University  of  Cambridge  From  The  Royal  loJonctioDfl 
Of  1585  To  The  Accession  Of  Charles  The  First   By  James  Base 

'    Mullinger  M.  A.    Lecturer  on  History  and  Librarian  of  St«  John's 
College  Cambridge  of  thc  University  Press.  1884.    683  S. 

1873  war  der  erste  Band  der  UniversitÄtsgeschichte  in  der  Stärke 
von  686  Seiten  gedruckt.  Der  vorliegende  Band  besitzt  beinahe  deosel- 
b6D  Umfang;  an  Reichhaltigkeit  des  Stoffes  der  historischen  aad  bio- 
graphischen Daten  kommt  er  seinem  Vorgähger  gleich.  Selbstverst&nd- 
lidi,  das»  anch  von  diesem  Bande  das  nicht  verlangt  werden  kann,  wa^ 
wir  in  Deatschland  von  einer  Ui^versitfttsgeschichte  erwarten.  Die  eng- 
lischen Colleges  sind  wie  die  Akademien  der  Renaissapce  etwas  sehr 
Verschiedenes  von  nnseren  Hochschulen.  Das  hat  u.  a.  in  neuerer  Zeit 
wieder  von  Stein  (in  seinem  Bildongswesen )  gezeigt.  Die  englischen 
üniFersitaten  knnpfen  an  katholische,  an  hierarchische  Institutionen  an 
und  zeigen  ein  mönchisches  Zusammenleben,  eine  gewisse  mittelalterliche 
Gebundenheit,  auf  welche  Verfasser  des  vorliegenden  Werkes  mit  einer 
behaglichen  Befriedigung  hinblickt.  Ja  er  geht  so  weit,  die  Collcpje-Erzie- 
hnng,  an  die  Auslassungen  des  einstigen  Jencnser  Professors  W  u  l  t  pran  g 
Hey  der  anknüpteud  und  gestützt  auf  eine  Stelle  in  von  DAlIinger  s 
»die  Universitäten  sonst  und  jetztff,  den  deutschen  Hochschulen  zu  em- 
pfehlen. Der  Stoff  ist  wie  gesagt  Überreich,,  jedes  College  wird  in  seiner 
Geschichte  und  seinen  Einriebtuogen  verfolgt,  jeder  bedeutende  Mann 
wenigstens  aufgezahlt,  u.  a.  die  Kanzler  eingehender  gewürdigt»  z.  B. 
Thomas  Cromwell  und  Stephan  Gardiner.  Die  Jugend-  und  Studien- 
gescbichte  des  letzteren  (vgl.  Horawitz  £rasmiana  III.  88)  wird  dabei 
nicht  berührt;  diese  Mftnner  meist  nur  in  ihrer  politischen  Stellung  und 
den  Besiehungen  sür  üniversitAt  gewürdigt.  Es  ist  nicht  wohl  zweck* 
nissig  den  Versuch  einer  Inhaltsangabe  des  Buches  hier  folgen  su  lassen, 
es  sei  nur  Einiges  herausgegriffen,  was  unseren  Zwecken  nfther  liegt.  Wie 
die  Betonung  des  Griechischen  auch  in  Cambridge  (schon  1535)  zu  Con- 
troversen  fuhite,  wird  S.  54 ff.  erzählt,  das  Resultat  war  der  Abgang  des 
Reformators  Smith  an  die  Universität  von  Padua,  worauf  auch  der  Autor 
in  echt  englischer  Weise  deu  Abgegaugeueu  begleitet  (57  —  59).  Um 
1535  wurde  eine  Lectorstelle  fflr  das  Gnechisclie  verlangt,  1640  dafUr 
eine  königliche  Professur  mit  50  dotirt  errichtet.  Aschani  schreibt 
ganz  überschwenglich  und  ganz  unglaublich  von  den  Erfolgen  dieser  Pro- 
fessur; u.  a.  (S.  52)  Aristotle  and  PJato  were  being  read  even  by  the 
boys,  .  .  .  Sophocles  and  Euripides  .  .  are  more  familiär  author^  than 
Plautus  was  in  your  time,  und  ahnliches  von  Herodot,  Thukydides,  Xe- 
nophon,  Demostheoes  und  Isocrates.  Doch  schwankte  die  Kednfniss- des 
Griechischen  das  ganze  Jahrhundert  hindurch  sehr  hin  und  her,  gegen 
Ende  des  Jahrhunderts  war  sie  jedenfalls  gering  (cf.  II.  419  und  die 
gDte  Hote  4  zu  420).  8.  llYff.  spricht  Mullinger  von  Martin  Bncer, 
dar  In  Cambridge  erschien,  S.  126  von  Alciati  und  Zasins,  S.  262  über 


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Muliinger,  Cambridge.   Mootefredioi,  Uoi?enit4. 

■ 

J.  Grntor,  S.  320  über  das  lateinische  Wörterbuch  des  Thomas  Tbonas, 
S-  419 ff.  Uber  die  griechischeQ  Studiea  ia  Cambridge,  die  allerdiog»  in 
der  Zeit  des  aosgehendeu  sechszehuten  Säculums  nicht  sehr  bedeutend 
genannt  werden  können.  S.  493  berichtet  Mullioger  Uber  den  1611  er- 
folgten Besuch  des  G.  Oasaubonüs  in  Cambridge  und  die  Benutzung  der 
Ricbardson'scben  Bibliothek  darch  ibo.  (Dabei  sind  die  Tagebücher  von 
Casaabonos,  die  mit  Vorrede  nod  Noten  von  BosseU  In  «wei  Bftnden 
Oxford  seit  1850  herausgegeben  sind,  nicht  nachgesehen,  vgK  daselbst 
VI.  8.  769,  864,  855,  877).  Für  die  innere  Geschichte  ?on  Cambridge 
find  die  Geschichte  seiner  Golleg.es  ist  Itf  nllingers  Werk  in  der  That  eine 
Fundgrube;  charakteristisch  nur,  wiö  wenig  die  Ergebnisse  der  wissen- 
schaftlichen Arbeit  von  Cambridge  in  dem  genannten  Zeitraum  ftr  die 
Weltcultur  zu  bedeuten  haben.  Die  Register  sind  musterhaft;  unbegreif- 
lich dagegen,  dass  nirgends  die  zwei  BfSnde  auch  äusserlicb  ge-chieden 
wurden,  mau  vergreift  sich  bestandig  Der  Fortsetzung  des  stattiicbea 
Werkes  sieht  man  mit  Interesse  entgegen. 

Von  gana  anderem  Charakter  ist  das  folgende  Werk: 

Le  Piä  Celcbri  Universitä  Antiche  e  Moderne  per  Fran- 
cesco Montefredini.  Borna,  Torino,  Firenze,  Fratelii  Booca.  1883. 
178  S. 

Eine  hOchst  ^rfreniich*e  Schrift  des  durch  klassische  Form  wie 
dnrch  kohne  Polemik  bekannten  neapolitanischen  Publicistenl  Schon  in 
der  Einleitung  begegnet  man  geistvollen  Bemerkungen,  a.  B/ der  Ober  die 
geistige  Eroberung  Europas  durch  Italien,  wfthrend  dies  dnrch;  Wate> 
gewalt  nntcrjücht  ward,  öder  Ober  die  Einigung  Europas  sur  Zeit  Karl 
des  Grossen,  oder  ttber  die  Stellung  der  Kirche  snr  Bildung  und  die 
Entstehnng  der  Uiaversitäten.  »11  carattcre  del  nuovo  ciiito  5  hi  libertÄ. 
und  dove  questa  raanca,  esso  vien  raeno  «f  Nach  dieser  anregenden  Ein- 
leitung geht  Montefredini  zur  Bet rächt nnet  der  berfthmten  alten  Univer- 
sitäten Italiens  über,  bebandelt  lebhaft  und  frisch  von  S.  9-30  die  Ge- 
schichte von  Bologna  (wie  er  selbst  sagt  nach  Savigny  Geschichte  des  rö- 
mischen Recht«  im  Mittelalter,  wobei  er  vor  der  Uebersetzung  von  BoUati 
warnt),  verweilt  bei  ihren  Einrichtungen,  unter  denen  er  der  grossen 
Privilegien  der  deutschen  Studenten  mit  den  Worten  gedenkt:  »quasi  pro- 
messa  del  suo  gloripso  avvenire  scientifico.t  Von  S.  80—47  wird  Padua 
gesehiideft,  in  dem  sich  die  Dentschea  ebenfalls  hoher  Ausseichnungen 
.erfreuten.  Es  ist  natOrlich,  dass  er  hier  ebenso  des  nnbeti vollen  Ein» 
fluBses  der  Jesuiten  als  der  Bedeutung  Galileo  Galileis  Erwftbnung  tbnt 
und  interessant  an  erfahren,  dass  es  1645  in  Bologna  170  Lehrkanseh 
gab.  8.47-67  wendet  sich  Montefredini  zur  ünlversitftt  Paris,  derea 
völlige  Verschiedenheit  von  dem,  was  man  vom  wissenschaftlichen  Stand- 
punkte Universität  nennt,  er  treffend  bezeichnet,  deren  Beherrschung  und 
Entwerthuiig  durch  die  Kirche  er  in  rückhaltloser  Weise  darlegt. 


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MoDtefrediai,  ÜniTereiU.  159 

Einer  nngemeio  scharfen  Kritik  unterzieht  er  57 ff.  die  gegenwär* 
tigen  UniversitAteo  Italiens.  Ein  Abgrund  (abisso)  trenot  sie  VOQ  den 
berfifamten  alleD,  geöffnet  durch  eine  politische  Katastrophe.  Herb  und* 
in  grosseo  satirisphen  Zttgen  zeichnet  Montefrediai  Bodaoo  das  gegen- 
wärtige italienische  Professorenthnm.  S..68  I  nostri  professori  sacri  e 
ioTioIabili  non  hanno  nuUa  piii  a  sperare,  nalla  a  temere,  neppare  nn' 
ombra  di  ^nella  concorrenza  che  inprime  tanto  moTimento  alle  boone 
nniversitl  Patronl  assoluti  non  dico  della  loro  cattedra,  roa  dell*altre 
vacami,  souo  i  soli  esseri  pervenuti  a  uno  stato  di  calma  e  di  beati- 
tudine  sorrumana.  Uiia  classe  cosi  privilegata  iu  uua  societä  dedita  ik 
matenali  appetiti  e  povera  di  graiidi  interessi  spirituali,  si  deve  di 
necessitä  convcrtire  iü  una  casla  immobile.  Doch  ich  niasste  das  Buch 
ausschreiben,  wenn  ich  die  herrlichen  ton  dem  echtesten  Patriolismus 
diTrrhglühten  Ausführungen  Montefrediuis  hier  alle  anführen  wollte.  Sei 
hier  nur  bemerkt,  dass  mancher  Vorwurf,  der  den  italienischen  Pro- 
fessoren gemacht  wird,  anch  an  anderen  Orten  sitzen  dürfte.  Uebrigens 
ist  Montefredini  von  der  liebenswQrdig^ten  Begeisterung  für  die  deut- 
schen Einrichtungen  erfallt,  mit  vollem  Rechte  sieht  er  in  der  kampfes» 
frohen  Bewegung  der  deutschen  Universitäten  und  vor  Allem  in  den  Se-* 
mioaiieo  die  besten  Grundlagen  des  akademischen  und  wissenschaftlichen 
Lebens.  Es  wirkt  geradezu  ergreifend,  wenn  man  dabei  etwa  an  die 
Zeiten  von  Celtis  und  Hutten  denkt,  von  einem  edlen  geistvollen  Ita- 
liener heute  die  Worte^zu  hOren:  Wir  sollen  Studenten  nach  Deutsch- 
land schicken  etwa  auf  fOnf  Jahre,  damit  ans,  die  wir  durch  fremde 
WaflTeu  unsere  Freiheit  gewannen,  auch  auf  dem  geistigen  Gebiete  von 
dort  aus  geholfen  werde.  Und  gleich  darauf  wendet  sich  Montefredini 
zur  Betrachtung  der  Universität  Bonn  (S.  62  -83),  wobei  tr  eine  ganz 
gründliche  Kenntniss  der  akademischen  ^erha]tnisse  Deutschlands  zeigt^  *• 
und  viele  Professoren  namentlich  hervorheht.  Dann  kommt  Leip^io;  an 
die  Reihe  (83  91),  wobei  er  die  gute  Bemerkung  macht,  in  Deuischland 
sei  die  Professur  kein  Ruhekissea,  sondern  ein  Kamptfeld  (un  campe 
aperto  battaglia).  Aach  hier  werden  wieder  eine  Menge  von  Pro- 
fessoren genannt.  Mit* grossem  Lobe  gedenkt  er  Oesterreichs,  das  in  so 
kuner  Zeit  Deutschland  t^f  dem  wissenschaftlichen  Gebiete  ebenbOrtig 
geworden  sei,  ja  in  mancher  Hinsicht  er  denkt  wohl  -an  die  medieini- 
sehe  Schule  —  es  Qbertroffen  habe.  Wer  an  die  Namen  von  A.  Springer, 
Heinrich  Bmnner,  0.  Lorenz  und  vor  Allem  an  Wilhelm  Scherer  denkt» 
den  ünerselslichen,  wird  Montefredini  Recht  geben  mttssen ;  der  wissen- 
scbafUiche  Aufschwung  ist  ein  gewaltiger.  Weniger  klar  sieht  der  ita- 
lienische Schriftsteller,  wenn  er  meint,  in  wenigen  Jahren  sei  bei  uns 
der  Jesnitismus  überwunden  worden;  der  wuchert  im  Gegentheil  üppig 
fort,  ja  üppiger  als  je,  er  ist  das  Einzige,  das  sich  unter  allem  Wechsel 
der  Personen  und  Regieruugssysteme  allein  fest  und  nnerschfltterlich  er- 
hftlu  Es  fällt  auf,  dass  er  keinen  tarnen  von  .Wiener  Professoren  nennt, 


170 


die  Damen  —  yod  den  lehlrdehen  BerOfamtheiten  der  medieiiiiMheD 
.  eulUt*  tbgesehen  —  von  L.  v.  Stein«  Bttdioger,  Sickels  Sness,  Wietacr, 
Stefan,  Siegel,  Euer  n.    a.  bätte  man  doch  erwarten  sollen  F^dig  bi- 
rtthrt  08^  wie  er  aaeh  am  Scbinsse  dieser  Ansfbhmngen*  des  Wafsondmi 
und  der  wissenscbaftlicheo  Grösse  der  Bentsehen  gedenkt  <8.  184).  Dif 
Äwei  letzten  Capitel  von  S.  136  an  enthalten  eine  flnsserst  scharfe  Pole- 
mik gegen  den  clerical  angehauchten  Unterrichtsmi:ii-;er  Baccelli,  der 
das  System  der  vom  Staat  iinabhnntrij^en  sogcnaijuteu  freien  Universitäten 
(das  ProtectioiiskuiJ  wn  Wiudthorst  und  Consorten)  in  Italien  einführen 
wolle.   Es  liegt  uns  fern,  über  Baccelli,  deni  unter  A.  Vallauri  ein  Buch 
■mit  den  schmeichelhaftesten  Aen«^-(  ruiigen  widmet  '  und  der  als  Anatom 
wenigstens  in  Italien  gelobt  wird,  ein  Unheil  abzugeben,  die  facblicbe 
Kritik  aber,  die  Montefredini  an  seinen  PläoeA  abt,  wirkt  sehr  Qberzet- 
gend.  Montefredini  erkl&rt  sieb  gegen  die  sogenannten  frrien,  d.  b.  oltrsr 
montanen  Universitäten  nnd  wünscht  nach  dem  Vorbilde  Deatsehlaadt 
die  Einwirkung  der  Regierung  bei  der  Besetsnag  der  Lehrerkanaeln  el& 
Seine  Polemik  ist,  abgesehen  von  der  ätzenden  Schärfe  nnd  ▼emiebtei^* 
den  Schlagfertigkeit  gegenttber  den  üitramontanen,  die  er  wie  Jedsr 
FVeond  der  Religion,  der  Menschlichkeit  nnd  Wissenschaft  so  recht  von 
Henen  hasst,  anch  prodocUv;  er  wünscht  eine  Terminderung  der  83  (I) 
Üniversitäten  ( aof  27  Mitlionen  Menseben ,  während  Deutschland  nit 
40  Millionen  nur  21  zählt!),  erwünscht,  dass  die  Professoren  sich  wirk- 
lich auch  dem  Lehrfache  widmen  möchten  und  nicht,  wie  es  jetzt  ubiicü 
sei,  Advocaten,  praktische  Aerzte  und  Ingenieure  seien,  welche  den  Pro- 
fessorentitel nur  führen,  um  dadurch  mehr  zu  verdienen,  er  wuoscht, 
dass  das  Nepotenthum  fern  gehalten  werde  (cf.  8.  153).    Mit  vollstem 
Rechte  wendet  er  sich  voll  tiefer  Entrüstung  gegen  die  Acussernnsr  des 
.Ministers,  er  wolle  die  Jugend  von  der  Pedanterie  der  klassischen  Spra- 
chen befreien.  —   Das  erscheint  ihm  so  als  ob  der  Kriegsminister  die 
Soldaten  tur  Felonie  verlriten  wolle  und  dabei  einen  Secretär  mit  dem 
Rosenkranz  in  der  Hand  hätte.  In.  Dentsdiland  and  England  fehle  si 
freilksh  an^  dem  mit  der  'Wissenschaft  unvereinbaren  Feinde,  der  fcatho- 
liscben  Geistlichkeit,  dort  suche  man  dagegen  Wissenschaft  Bod  .Mofii 
in  vermählen  (vgl.  daxn  die  Aasffthmngen  von  L.  v*  Stein  im  III  TheOc 
des  Bildnngsweseos).  Sehr  gut  behandelt  er  dann  die  Kämpfe  swisdiefl 
Windthorst  und  Gossler  mit  nnverholener  Bewunderung  des  deutschen 
Wesens.  Möge  nur  das,  was  er  in  Italien  förchtet,  in  Oesterreich  nicht 
geschehen,  die  Gründung  der  sogenannten  freien,  d.  h.  ultramontanea 
Univer.siiaL  m  Saizbiugl  Von  dem  gegenwärtigen  erleuchteten  Unterrichts- 
minister Oesterreichs  Dr.  von  Gautsch  ist  freilich  nicht  zu  befurchten, 
dass  er  t  ju  u.sterreichisches  Ingolstadt  en  n  Ijten  werde,  wo  ein  herrlichss 
österreichisches  Heidelberg  erstehen  kimrite!  — 

Ein  kleine  Geiegenheitsscbrift  ebenCalls  aus  Italien  ist: 


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CafiSADi.  Celesia,  Heiu»  ätrassborg.  |7i 

Lo  studio  di  Bologna  e  i  suoi  fondatori.  Discorso  maupu- 
rale  del  Prof.  d.  Giacomo  Cassani  oclia  |riapertura  della  K.  Uni- 
versiti  di  Bologna.  1885. 

Eioe  panegyrisch  gehaltene  Rede  aaf  Bologna  >la  madre  degli 
stadii,  la  dotta«,  auf  Irnerius  and  die  Romanisten  yon  Bologna  mit  Auf- 
fordertingen  an  die  Stndenteii,  dem  alten  Ruhme  der  Universität  nach- 

zueifero. 

# 

>  Ihm  sei  angereiht: 

A^Ateneo  Genovese  E  il  suo  ParrefriameDto  Alle  Universita  Di 
Primo  Ordtne.  Discorso  inaugurale  dell  Anoo  Academico  1683—1884. 
Per  Emanuele  Celesia,  Professore  ordinario  di  Letteratura  Italiana. 
Genova,  P.  Hartini.   1884.   Bl  S. 

Ein  selir  schön  ausgestatteter  Panopyricns  auf  Genua  und  Ligu- 
rien,  auslaufend  in  eine  Verherrlichung  Mazzini's,  Ruffini's  und  Mameii's, 
die  ohne  von  denn  zu  reden,  wonach  der  deutsche  Leser  zuerst  fragt 
—  Studieueinricbtungen,  Lebrplan  u.  dgl.  —  einen  ungeheuren  Nomen- 
dator  Ton  BerOhmtheiten  gibt,  unter  denen  auch  Grammatiker  (S.  21) 
«schon  im  dreizehnten  Jahrhunderte  genannt  werdet^  spftter  (S.  22)  be- 
gegnet man  auch  den  bekannten  Vamen  Lor.  Valla*s,  Bonfadio's  Parto- 
nopes  nnd  G.  P.  Maffei.  Als  Juristenfacultftt  bestand  das  Ateneo  schon 
am  1248,  was,  wie  der  Verfasser  richtig  bemerkt,  ein  viel  längeres  Be- 
steben voraussetzt.  Dass  auch  Nyo  Fieschi,  der  nachmalige  Papst  lono- 
cenz  IV.,  den  man  padre  del  diritto,  und  delle  diviue  und  umane  ieggi 
monarca  nannte,  im  Atcneu  unterrichtet  ward,  mag  schliesslich  noch  be- 
merkt sein.    Latüinibche  Dichter  sind  auf  S.  19  augugeben. 

Und  nun  wieder  zu  deutschen  SchnUchriften: 

Zur  Geschichte  der  alten  Strassburger  Universität.  Rede 
gehalten  am  1.  Mai  1885,  dem  Sliftungstage  der  Kaiser  Wilhelms- 
UniversitAt  von  Dr.  Emil  Heitz.  Strassburg  (J.  H.  E.  Heitz)  1886.  . 
8.   61  8. 

Geschichtliche  Notizen  über  die  ans  dem  1538  entstandenen  Gym- 
nasium hervorgegangene,  alte,  1621  die  Rechte  einer  Universität  er- 
haltende Akademie,  deren  bedeutendste  Lehrer  kurz  (wohl  nach  Lorenz- 
Scherers  Geschichte  des  Elsa';  )  i  rwähnt  werden.  Eingehender  verweilt 
Heitz  bei  dem  Oesterreicher  MaUhias  Bernegger  und  bei  Heinrich  Boekler. 
Die  Bedeutung  von  Johannes  Schweighiluser,  Jeremias  Oberlin,  Richard 
Brandis  wird  nur  gestreift,  um  Strassburgs  Antheil  an  der  Wiederanf* 
nähme  des  Studiums*  des  Griechischen  zu  erweisen.  Eine  lächerliche 
Geschichte  Uber  die  Paranymphen  siehe  S.  69.  Gnte  Charakteristik  des 
AofkUbrungszeitaltett  S.  68. 


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173 


Lanrl^i  ComeDfni. 


John  Arnos  Oomenius  Bisbop  of  The  Moravians.  His  Life  tnd 
EdocatioDal  Works.  By  8.  8.  Laarie  A.  M.  F.  B.  8.  E.  ete  Seooad 
Edition  RoTised.   Gambridgo  At  The  üniversity  Press-   1884.  [Pitt* 
Press  Series).  240  8. 

In  der  geschmackvollen  Ausstattung,  auf  dem  guten  Papier  und  in 
dem  wohlthuenden  Druck  dieser  Ausgabe  wird  das  Leben  des  grossen 
Pädagogen  iu  eingehender  und  fesselnder  Harstellung  geschildert.  Der 
Verfasser  ist  von  der  erschöpfenden  Gründlichkeit  seiner  Arbeit  selbst 
tiberzeugt,  er  versichert  in  dem  Vorwort  zur  zweiten  Auflage ;  this  book 
•is  the  most  compiete  —  so  far  as  I  know  the  oniy  complete  —  accouot 
of  Comeniu«;  and  bis  works,  that  exists  in  any  langnage.  Die  Einleitnag 
»The  revival  of  lettersc  Qberscbriebeo  gibt  ein  ricbtiges  Bild  der  Ztr 
stände  nnd  Erscheionngen  (cf.  die  gute  Bemerkung  Uber  die  Schale  der 
Reformation  (8.  6.  8),  ttber  Bacon  (8. 12>,  «her  Woifg.  Ratichins  (8. 15  ff). 
Vortrefflich  wird  dann  in  der  lieb^Toli  aasgefilbrten  Lebensbescbretbnnf 
des  Üomenins  aasgefllhrt,  wie  die  unholde  Erscheinnngsform  so  -mancher 
damaliger  Schulen  In  Comenius  nicht,  bloss ^  den*  Gedanken  seltigea 
konnte,  die  Schulen  seien  der  Schrecken  der  Knaben,  die  Scblaehtbftoser 
der  Geister,  in  denen  der  Hass  gegen  Literatur  und  Bücher  gross  ge- 
zogen werde,  sondern  auch  d^n  Plan  erstehen  liess,  selbst  Han  l  anra- 
legen  au  die  Verbesserung,  ja  Nengestfrttung  des  Unterrichts-  und  Er-* 
Ziehungswesens.  Da  richtet  sich  sein  Blick  vor  allem  gegen  das  üeber- 
mass  von  Grammatik  (S.  24).  Folge  der  Erkenntnis«;,  dass  hierin  zn 
viel  geschehe,  ist  sein  Werk:  »Grammaticae  facilions  praecepta«.  Laurie 
verfolgt  nun  alle  Erlebnisse  und  Eindrücke,  die  auf  des  Coineoius  päda- 
gogische und  didaktische  Arbeit  Einfluss  haben  mussten.  Die  Cardinal - 
Sätze  seiner  Pädagogik  werden  dabei  stets  klar  und  an  der  richtigeo 
Stelle  beigebracht,  (?gL  S.  £r  fasst  sein  ürtbeil  etwa  in  den  Wor- 
ten zusammen:  In  edocation  Gomentus  was  a  son'se  Realist  —  the  first 
great  and  thorougly  eonsistent  Realist.  Bis  8.  66  schildert  Laurie  an 
der  Hand  der  eigenen  Schriften,  des  Comenius  und  neuerer  Hilfisschriften 
(die  freilich  weder  ordentlich  citirt  werden,  vgl.  s.  B.  8. 19  n.  ttber  Gln- 
dely,  noch  auch  vollständig  genannt  werden  könoen,  freilich  ist  die  Antahl. 
der  Schriften  Ober  Comenins  Legion!)  den  ansseren  Lebeusgang  des  tref^ 
Heben  Mannes,  von  S.  G5  — 69  folgt  eine  allerdings  deutschen  bibliogra- 
phischen Anforderungen  keineswegs  genügende  Aufzählung  der  Schrjfie:^ 
des  Pädagogen,  nach  Perioden  eiugetheilt.  Er  unterscheidet  die  Pol- 
nische reriode  von  1627  -  1G42,  die  Elbinjger  Periode  ( 1642— 1650),  die 
Periode  von  Saros-Patak  (1650  —  1664)  und  die  Amsterdamer  Periode 
(von  1654  —  1657).  Von  71  -  228  erstreckt  sich  die  Besprechung  der 
Werke  des  Comenius,  wohl  das  bedeutendste  an  dem  Buche  Laarie*s. 

Das  erste  Capitel  behandelt  die  »Magna  Didacticac,  wobei  Laarie 
.mit  vollem  Rechte  sich  bftofig  der  Worte  des  Autors  bedient  oder  aueb 
ganse  Stellen  in  UeberseUang  vorführt  (vgl.  8.  75).  Das  ist  gewiss  giai 


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L&uhe»  Gomeoius.   Wunder,  Grimma.  173 

gat  und  wir  koDoen  der  Auffassung  Lauries  nur  Recht  geben,  wenn  er 
S.  216  sagt:  The  ol^ect  of  this  voIume  i&  to  present  Comenius  himself 
to  the  Eoglisb  reader  —  not  Comenius  as  I  may  unterstand  bim.  Tbe 
Jatter  woiild  bave  been  a  comparatively  easy  task;  the  task  which  I 
have  nntertaken,  bas  been  a  laborioas  one.  Der  IL  Theil  hat  den 
Titel:  Hethod  in  the  teaebing  of  Langoage  more  ftiUy  considered.  Der 
in.  Theil  bandelt  von  den  Lehrbttcbern  des  Comenins  und  der  Art  ihrer 
■  fienntzang.  Der  lY.  Theil  von  der  inneren  Einrichtang  der  »Panso- 
pbto-Sebool  nnd  deren .  Ünterrichtsplan.  Den  Scblass  macht  ein  kriti- 
scher üeberbltck. 

Eccci  gehalten  in  der  König!.  Landesschule  zn  Grimma  von  Prof. 
Dr.  H.  Wander.  TIL  Helt  Grimma,  Selbstverlag  des  Heraasgebers. 
(1  M.  20  Pf.)   1884.   101  S. 

Ein  mit  schweren  Opfern  bestrittenes  Unternelimen,  das  wieder  von 
der  Verlai7STnisere  für  ernstere  Schriften  erzählen  kann.  Und  zweifellos 
ist  es  sehr  werthvoll  durch  seine  biographischen  Beiträge  über  das  Leben 
ehemaliger  Qrimmaner  Lehrer  und  Zöglinge.  Gleich  die  erste  Biographie 
fesselt  unser  Inteiresse,  sie  ist  dem  Andenken  Arnold  Dietrich  Schäfers 
(geb.  16.  Oktober  1819,  gest.  20.  November  188S)  gewidmet  (s.S.  5—19), 
Scfaftfer,  der  Sohn  eines  Lehrers  zn  Seebaasen,,  stndirte^  in  Leipzig  nnter 
G.  Hermann,  R.  Klotz ,  H.  Hanpt  und  Wacbsmath  Pbilolbgie  und  Ge^ 
schichte.  Damals  schon  trieb  er  Demosthenische  Studien,  wirkte  sodann 
(von  1842  an)  als  Erzieher  am  Viuthnmschen  Institate  in  Dresden,  1860 
wurde  er  Professor  an  der  Landesschale  zu  Grimma,  wo  er  die  allge* 
meine  Liebe  der  SchQler  gewann.  Durch  Schneidewio  ermnthigt,  liess 
tr  eiiic  Reihe  seiner  Demosilicnischen  Stmiien  im  »Philölogus«  erschei- 
nen, 1856  1858  konnte  er  sein  berühmtes  liuch  DDemostljenc:5  uiui  beiuö  . 
Zeit«  bei  Teubner  herausgeben;  ein  Werk,  das  auch  dem  Studium  der 
atti'^chon  Redner  zu  mite  gekommen.  Seine  nationale  Gesinnung  trug  ihm 
mittlerweile  von  MlIli^t(  r  v  Beust  ein  partikularistisclies  Verwarnungs- 
scbreiben  ein,  worauf  er  die  am  3.  November  1857  erfolgte  Berufung  als 
Professor  der  Geschichte  an  die  Universität  Grcifswald  annahm.  Eine 
Fracht  dieser  bis  1865  dauernden  Thfttigkeit  sind  eine  Reihe  von  Unter- 
Sttciiungen  im  Gebiete  der  griechischen  Geschichte  ond  Vorstudien  zu 
sefaer  Geschichte  des  siebeqjährigen  Krieges,  die  1870  (Berlin,  Herta) 
erschien.  Neben  v.  Sybel  wirkte  er  seit  1865  an  der  Bonner  üniversitftt 
als  Professor  der  alten  Geschichte,  besonders  nachhaltig  in  seinem  8e* 
mioar.  Seine  Studien  wurden  nur  durch  grosse  Reisen,  z.  B.  nach 
Griedienland  und  dem  Orient  (1876,  selbst  nach  Algier  1881)  unter* 
brochen,  einen  Ruf  als  Director  der  preussischen  Archive  lehnte  er  ab; 
er  widmete  sich  ganz  seiner  Lebrthätigkeit  nnd  seinen  Forschungen. 
Doch  war  er  kein  weitabgewandter  Gelehrter,  mit  voller  Seele  war  er 
bei  L^euUchiauds  Einig ungs werke,  abur  auch  für  die  ästhetische  Bildung 


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174  Wunder,  Qrimmt    Fra^k«,  Denu. 

* 

wirkte  er  durch  Vorträge  und  Aufsftti«,  wie  durch  Reden  aber  Schiller  ib 
Nationaidichter,  (Iber  GOtbes  Stellang  siir  deatochen  Nation.  Er  mr  ea 
deutscher  Patriot  und  ein  gater  gläubiger  Protestant Von  S.  19-» 
bespricht  Wunder  das  Leben  des  Prof.  K.  H.  Ldwe,  anch  eines  SehQien 
von  Hermann  und  Klots,  der  von  1845—1876  an  der  Grimmaner  Sehuä 
lehrte  und  1884  verstarb.   Einige  kleine  Arbeiten  LAwes  sum  Liviv 
nnd  Vergil  sind  S.  -24  angegeben.   Löwe  ist  der  Vater  des  Lieblinge- 
scholers  Ritschls^  des  durch  seine  glossatorischen  und  Plautinischen  Ar- 
beiten rflhnilichst  bekauutca  Carl  Gustav  Löwe  («eb.  18.  Februar  1852. 
gest.  14.  December  1883),  der  auch  GriJiiiüaiier  Schüler  u.jr    Der  l'^cl- 
inalige  Gelehrte  war  (wie  dies  oft  vorkommt)  am  (ivniiiusium  nur  ib 
Schüler  von  »guten  aber  nicht  glänzemieu  Aulagen«  bezeichnet,  er  ent- 
wickelte sich  aber  unter  Ritschis   liinreissendem  Eiotiusse  sehr  rasch 
und  ward  zu  <ler  Riesenarbeit,  die  Ritschis  Geiste  vorschwebte^  zu  der 
Schöpfung  eines  corpus  glossariorum  herangezogen.   Ate  Fracht  dieser 
Studien,  in  denen  er  nie  ermüdete,  zu  denen  er  grosse  Reisen  unter- 
nahm (1878  hatte  er  den  Mailänder  Palimpsest.  auf  den  Stuifemund  auf- 
nierl(sam  machtet  nochmals  untersucht),  erschien  1876  der  Prodromis 
corporis  glossariorum  Latinorum,  gerade  noch  zeitig  genug,  nm  deo 
Heister  ....  ein  letztes  Mal  su  erfreuen.  Mit  GOts  nahm  Lflwe  aber 
auch  die  Plautinischen  Arbeiten  Ritschis  auf,  im  Auftrage  der  Wiener 
Akademie  der  Wissenschaften  bereiste  er  fQr  die  Bibliotheca  patrum  La- 
tinorom  spanische  und  portugiesische  Bibliotheken   -  eine  Falle  von 
wissenschaftlichen  Arbeiten  verlangte  seine  Kraft,  die  Stellang,  die  er 
als  Custos  an  der  Göltinger  liibliülhek  seil  löbO  einnahm,  sichei  ten  ihm 
Müsse  und  Mittel  zu  jenen  Plflnen;  aber  wje  F.  A.  Wolf  betiel  auch  ihü 
fein  ruheloser  verhänguissvoiler  Trttbsiuu.    ^Verzeichniss  seiner  Werke 
S.  61.) 

Noch  ist  eine  Reihe  von  Biographien  in  dem  Hefte  enthalten,  meist 
von  Theologen  und  Juristen  und  unseren  Zwecken  fernliegend;  nur  des 
Qrimmaners  C.  F.  Prossdorf  sei  Erwähnung  gethan,  der  im  zweiten  De- 
cennium  unseres  Jahrhunderts  in  einenj  Jahre  durchschnittlich  10 — l  looo 
lateinische  Disticha  verfertigte,  wie  .der  eingehenden  Darstellung  der  £at- 
wickelung  K.  Beichards  (S.  57  IT.). 

Festschritt  d es  ücrzuglichen  Gymnasiums  und  Real- 
gymnasiums zu  Dessau  1885.  Geschichte  der  Herzoglichen  Haupt- 
schule 2U  Dessau  1785-  1856  Von  Dr.  Otto  Franke.  Mit  zwei 
Abbildungen  (die  Schnigeb&ude).  Dessau  1885.  In  Commisaion  bei 
P.  Baomann.   129  S. 

Vornehmlich  die  Lehrpläue  sind  werthvoll,  die  der  Verfasser  rait- 
theilt.  iSo  wird  1785  in  IV  Latein  nach  Gedike  latpiuisches  Lesebuch 
begonnen,  in  III.  Eutrop  oder  ein  anderer  leicijiei  Autor  geleseQ,  io  II. 
Justiuus  abwecbseiad  mit  Mepos,  ebenso  äailust  und  C&sar,  Üvid  oder 


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175 


Phaedrns,  in  I.  Cicero  oder  (mit  Recht  jetzt  erst  der  schwierige)  Livias, 
Vergil  oder  Horaz.  Altcrthümer  wurden  nach  Oberlini  rituum  romano- 
nim  tabulae,  Mythologie  nach  Eschenburgs  griechischer  und  römischer 
Fabelgeschicbte  getriebon.  Griechisch  begann  erst  in  II.,  vermuthlich  uach 
der  Halleschen  Grammatik,  /nv  Leetüre  Gedike's  Lesebuch  oderXenophon 
Cyrop-,  in  L  Heiodian.  tiie  iiüüftigen  Theologen :  Novum  Testam.  graec. 
[üuv  4  Stunden  wöchentlich).  Der  revidirte  Lehrplan  von  17D0  zog  in 
IIL  Coroeliiis  Nepos,  in  L  SueXoo  und  die  Exercitia  stili  heran,  Alter- 
thümer  werden  noveniiiodert  gelelirt.  Im  Griechischen  treten  zu  Gedike 
noch  Schu!/ii  capita  selecta  und  üeiuselmaon  Lesebuch  ia  IL,  Homeri 
Dias  In  L  hinsu.  Bei  der  MatantfltsprOfiiiig  1816  fand  man  mit  Recht 
Livias  sar  Bewibrong  der  Een&tnisee  genflgend..  In  dem  abgeänderte^ 
Lehrplan  war  aber  Im  Anfang  aneeree  Jabrhnnderte  wieder  Manches  an- 
ders geworden,  die  Standen  ia  n.  worden  im  Latein  anf  8,  die  In  III. 
auf  6  erhöbt.  Seit  1808  werden  Splittegarb  Lesebuch  odd  Bitsbanb 
kL  gr.  Qramibatlli  nod  Oedilce*8  Chrestomathie  eingeführt,  Eutrop  wird 
wieder  in  III.  aufgenommen,  in  IL  erscheinen  Cicero  (Reden),  Plinins 
Epp.  und  Vellejus  Paterculus  (!).  Seit  1803  wird  in  l.  anch  Tacitus 
^Aiinalen)  gelesen.  Im  Griechischen  behauptet  sich  Herodian  bis  1817, 
jie  Orjyssce  und  Plutarch  (Vitae)  finden  sich  zuerst  1813  in  I.  1817 
wurde  Üultmann's  Grammatik  eingeführt,  schriftliche  I  tbuiigen  werden 
nicht  erwähnt.  Aber  erst  von  1819  an  kam  für  das  Griechische  eine 
bessere  Zeit,  bisher  war  es  ja  nur  in  zwei  Classen  und  in  vier  Stunden 
wöcheotiich  gelehrt  worden ;  nuuaiebr  wurden  die  Stunden  vennehrt,  der 
Unterricht  früher  begonnen,  die  Lectttre  ausgedehnter.  Vortrefflich  war 
die  Einrichtung  der  Privatlectüre,  wonach  jeder  Schttler  der  Phroa  ond 
Secnoda  daheim  einen  lateinischen  und  griechischen  Antor  lesen  und 
ezcerpiren  mosste.  In  der  Wahl  der  Lehrmittel  erfolgten  aber  stete 
Verftoderongen,  in  I.  treten  Tacitns  Agricola,  TibuU,  Cicero  de  divin., 
de  orat^  in  II.  noch  Cnrtius  hinsu;  Krebs  Grammatik,  Gröbei  Anleitnng 
smn  Debersetsen,  Friedemann  Chrestomathie  wurden  für  H.,  da^Lese- 
hodi  von  Jacobs  und  Daring  für  IIL,  Wiggert  Vobabeln  für  V.,  de  Harto 
erstes  lateinisches  Lesebuch  ftlr  die  Vorklasse  verwandt.  Im  Griechi- 
schen in  1.  Aeschylus  (Prom.),  Sophocleb  (Trach.  Od.  Col.  Antigone), 
Kunpides  (Phoen.  Medea,  Alcestis),  Hcrodui,  1  hnkydides,  Xenupbon  (Me- 
morabilien),  in  IL  Xenophon  üeilenica,  Anab.  und  Cyrop.,  Jacobs  Attica. 
Ausserdem  A.  nnd  C.  Matthiae  griechisches  Lesebuch,  Rost  Grammatik. 
In  TL  und  IIL  wunien  Jacobs  Lesebuch  TT,  Ileinzelmann  Lesebuch,  Butt- 
manns kleine  Grammatik,  in  Iii.  (IV.)  Jacobs  Lesebuch  I  und  Nadermann 
griechische  Wurzeln  gebraucht.  Die  Schulordnung  von  1840  brachte 
abermalige  Neuerungen,  unter  denen  nur  ein  stärkeres  Hervortreten  des 
syntaktischen  Unterrichts,  der  Exercitien  und  Extemporalien  im  Latein 
genannt  werden  mag.  Auch  im  Griechischen  werden  die  Syntax,  für  die 
SOhner's  gr.  Syntax  seit  1842  eingeführt  wird,  mehr  betont,  schon  in  IL 


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176  Kleine,  Geichichte  de«  Weseler  GymnaMom«. 


Plato  gelesen,  die  Ilias  in  I.  mit  lateiiiischor  Erklärung  de-  Spracblicben 
und  Sachlichen  darcbgeuommen,  Memorirübungen  für  beide  Sprachen 
seit  1844  drioglicbst  empfohlen.  Das  f&r  die  Geschiebte  des  deutschea 
Schulwesens  werthvolle,  an  pädagogischem  Detail  reiche  Buch  bringt 
im  Anbange  noch  eine  Uebcrsicht  der  Geschichte  der  Anstalt  von  18M 
bis  1865  und  ein  Verzeicbniss  der  seit  1786  feröflentlichteo  PrognnuB- 
Abbandlnngen,  Scbalordnangen,  lieden  n.  dgl.  Schliesslich  sei  noch  e^ 
erwflhnl,  dass  am  1883  ein  im  WesentlicBen  sich  an  die  revidirten  preitai> 
sehen  Lehrplftne  ?oni  31.  März  1882  anschliessender  Lehrplan  ao  alles 
anhaltischen  höheren  Lehranstalten  eingefuhrt  warde.  * 

Geschichte  des  Weseler  Gymnasiums  ?on  den  ältestes 
Zeiten  bis  anr  Gegenwart  Von  DlrectorDr.  Ad.  Kleioa.  177  8. 
nebst  einem  Anhange  von  €18. 

Mit  der  gross teu  Sorgfalt;  nach  guten  Quellen  und  iniü^chnfcen, 
darunter  auch  zahlreichere  Arcbivalien  —  ausgeführte  Geschichte  de^  Gyra- 
uasiuras  auf  dem  Hintergründe  der  Stadtgcscbichte,  welche  wieder  zeigt, 
wie  die  grossen  Ereiguisse  allüberall  auch  die  Cuiturentwickeluug  beein» 
Aussen.  Es  kann  nicht  unsere  Sache  sein,  ins  Einzelne  einzugeben  oder 
das  zu  erzählen,  was  iülen  Schulen  gemeinsam  ist    Das  scholastische 
System  Ih  rrschte  natftrlich  auch  hier  bis  etwa  in  die  Mitte  «dea  ilknf- 
sehnten  Jahrhanderts,  drei  hervorragende  Männer:  die  Rectoren  Alezan» 
der  Hegios  (S.  17  t),  Hermann  von  dem  Busche  (S.  18  ff.)  und  der  Gon- 
rector  Adolf  Ciarenbach  (Aber  den  wir  hier  8.  28,  24  mehr  erfahren)  waren 
an  der  Schule  thätig.  £rst  In  der  Mitte  des  vierten  Decenniuma  des 
sechzehnten  Jahrhunderts  wurde  das  Griechische  in  den  Lehrptao  aufr 
genommen.  Der  Lebrplao  von  1684-1585  ist  nicht  ohne  Internste.  In 
der  Octava  s.  Infima  wird  als  Regel  verzeichnet:  Discipnli  boius  classis 
ita  instituentur,  ut  apte  discaut  syllabas  coiligere,  districte  pronuutiare 
ac  Scripte  ac  voco  exprimere.    Dabiuir  upera  ut  non  tantum  lauiium, 
verum  etiam  geni.ainLam  idiunia  tarn  scriptum  quam  typi-^  expressum 
exaclissime  prununtieiit.   lu  VII.  und  IV.  sind  natürlich  die  Di^^ticha  Ca- 
tüüis,  in  V.  und  IV.  Cicero  und  Terenz,  in  III.  Vergil,  im  Griechischeo 
die  Grammatik  des  Clonardus  eingeführt,  für  IV.  und  III  wird  die  Khe- 
thorica  Talaei,  für  die  Prosodie  in  V.  TibuU  verweudeL    I>ie  Zahl  der 
wöchentlichen  Unterrichtsstunden  für  V.,  VI.  und  III.  betrug  (ausser  den 
Privatlectionen)  381    Von  dem  Rector  Oridryus  (1672,  eigeutüch  R?rg- 
wald)»  der  auch  Vorsteher  einer  fär  lateinische  und  griechische  Werk« 
angelegten  Druckerei  war,  wurde  eine  den  Einrichtungen  der  Dussel* 
dorfer  Schule  nachgebildete  Ordnung  vorgelegt.  Im  siebseh'nteu  Jahr- 
hundert war  bis  1630  im  Latein  die  Grammatiea  Tremoniana  .In  Oe> 
brauch,  die  dann  durch  Gram.  Bemensis  verdrängt  ward  (cf.  S.  88).  Es 
ftUt  dies  in  die  Zeit  des  von  Rector  M.  J.  Sauten  entworfenen  Lelir* 
planes  von  1632.   Die  Autoren  sind  in  dieser  Ordnung  dieselben  ge> 


Uly,  \- 


KMiie,  Wesel.  Hertfelder,  Uebenetnugeo. 


177 


blieben,  Horaz  wird  noch  yermisst,  aach  Homer  erscheint  noch  nicht, 
Latein  sprechen  natürlich  gefordert;  wegen  der  Armiit  der  meisten  Schil- 
ler wird  keiD  Schulgeld  erhoben.  Nichts  soll  snm  Aaswendigleinea  ge- 
gebeo  werden,  was  nicht  {rflher  erklärt  ward.  8.  87  und  90  werden 
Lehrer  nnd  Reetoren  yod  1667  an  anfigeftlhrt,  als  Cnriositftt  werde  die 
testamentarische  Bemerkung  des  tüchtigen  Grantsius  (tl628)  eitirt,  seine 
Enkel  sollten  lieber  Handwerke  lernen,  weil  sie  dann  glttcklicher  leben 
konnten  als  Schnllente,  die  den  bitteren  Schalstaub  essen  mflssten. 
Unter  Rector  Seil  (1656  —  1697)  wurde  der  Orbis  pictiis  und  die  Janua 
Tüu  Comenius  und  die  griechische  Gramm ar  k  von  Theoph.  Golias  ver- 
wendet, Horaz  und  Hesiod  kommen  jmcii  schon  vor.  1735  wurde  die 
Berolinensis  Langiis  dat.  Grammatik)  eing^^führt.  aus  dem  Plan  von  1768, 
der  auf  S.  122  ff.  umständlich  beliandelt  wird,  ist  nur  erwähnt,  dass  in 
II.  Erasmi  Colioquia  gelesen  wurden,  das  Griechische  aber  —  ein  ent- 
aehiedener  Rückschritt !  —  kaum  so  weit  getrieben,  dass  ein  Schriftsteller 
gelesen  werden  konnte,  dass  Cäsar  in  I.  besondord  in  den  Abschnitten, 
weicbe  sich  anf  Deotschland  beziehen,  des  Xacitus  Germania,  Floms, 
Soeton  and  Seneca  vorlagen,  im  Griechischen  endlich  Homer  (daneben 
das  Neue  Testament)  In  sein  Recht  eingesetzt  wurde.  In  der  Poesie 
und  Oratorie  greift  man  auch  zu  den  Zeltgenossen,  Gellerts  Fabeln, 
Weiasens  Kinderlieder,  Gottschedens  Anweisung  zur  Oratorie,  in  den 
Pri^atlectionen  tradirt  man  rOmtsehe  Antiquitftten  nach  Heineccias  oder 
Nieuport  und  die  Anfangsgründe  der  Metaphysik  nach  Ernesti  inilia 
doctrinae  solidiuns.  Der  neue  Lehrpian  von  1798  brachte  im  Griechi- 
schen der  Wunderlichkeiten  genug,  z.  B.  winden  in  IL  in  einer  Stunde 
Xenophon  (Memorabilien),  in  der  anderoii  Anakreon,  in  1.  iu  einer 
Stunde  Homer  und  Plato,  in  einer  anderen  griechische  Literatur  docirt, 
dazu  im  Anschlüsse  an  deutsche  Dichter  Aesthetik  getrieben.  Sehr 
wertvoll  sind  die  im  »Anhange«  abgedruckten  Schulpläne,  nicht  minder 
das  Lehrer-  und  SchOlerverzeichniss  von  Wesel.  Unter  den  Schülern 
Undeo  wir  Berfthmthetten,  wie  den  preussischen  Finanzminister  I.  C.  G. 
Haassen  (28.  August  1769  —  2.  November  1884  vgl.  H.  v.  Treitsehke 
deotsehe  Geschichte  III).  Üeber  die  höchst  verwerfliche  Dispens  vom 
Griechischen,  ja  sogar  vom  Latein  vgl.  S.  145,  die  neueren  Eln- 
rtelitiingen  seit  1825  werden  von  S.  171  ab  behandelt  Die  Literatur 
tiber  Hegins  und  Busch  könnte  etwas  reicher  sein  (vgL  Allg.  deutsche 
Biographie),  sonst  aber  gehört  Kleiue's  Buch  zu  den  bcstgeschriebenen 
GyDana&iaigescbichten.    Und  nun  zu  allgemeineren  Schriften: 

Deutsche  üebersetzuugen  klassis eher  Schriftsteller  aus 
drm  II*  iilollierger  Humanistenkreis.  Von  Dr.  Karl  Hartfelder 
(Beilage  zum  Jahresbericht  des  Heidelberger  Gymnasiums  für  das 
Schuüahr  1883  1884.  Heidelberg,  Buchdruckerei  vou  G.  Mohr,  1884, 
(Progr.  No.  552)  IV.  34  S. 

Es  war  ein  glficklicher  Gedanke  des  um  die  Geschichte  des  Hu* 

JalMwMckt  für  AhithttMwUKMKhtft  XLVm.  (IIS6.  Dlj.  12 


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178 


Hartfelder,  Ceberaetzuageo. 


inauismus  hochverdienten  Verfassers,  den  seit  Degens  bekanntem  We 
nicht  mehr  behandelten  Gegenstand  in  Angriff  genoromeo  zu  bab 
Wir  erfahren  ganz  hübsche  literarhistorische  Daten.    Schon  um  Ii 
erschien  bei  Coburger  in  Nürnberg  eine  Uebersetzung  von  Boethii, 
1486  eine  üeborsotzung  des  Euimchus  von  Terenz  in  Ulm  von  Ha« 
Nythart,  14ü9  der  ganze  Terenz  in  Strassburg  bei  Haus  Giyninnk 
1488  Cicero  de  OCficiia  bei  U.  Schobser  in  Nürnberg.  Die  meis 
Uebersetzangen  stammen  ans  Augsburg,  Nürnberg,  Strassborff, 
coltorerfüllteii  ReicbsaUdten;  aber  ancb  der  Heidelberger  Hamanietea- 
kreis,  dnrcb  R.  Agricola  aaf  den  Wunsch  des  Korftlrsten  Philipp  an- 
geregt, schritt  sur  Uebersetzong  griechischer  Historiker  und  Oicfatsr. 
Hier  ist  in  erster  Linie  Dietrich  von  Plenningen  in  erwfthnen,  der  üeber- 
setter  des  Sallnst  nnd  der  Schrift  Lnkians  gegen  die  Yerlftnmder,  welche 
Agricola  in  so  vorzüglicher  Weise  ins  Latein  übersetzte,  der  er  den 
Titel  »Von  der  Klaffern«  gibt;  an  sie  schloss  sich  seiuo  Uebersetzung 
des  ""OvEtfiog  ^  dXsxTfiuujv  (1515).   Hartt'clder  macht  über  diese  Versionen 
die  Bemerkung  (S.  7):  Mau  merkt  ihnen  sehr  wohl  an,  dass  Luthers 
gewaltiges  Sprachtalent  damals  noch  keinen  Eintluss  auf  die  deutsche 
Darstellungsweise  geübt  hatte.   Sie  wimmeln  von  oberdeutschen  Pro- 
vinzialismen, welche  erst  durch  Luthers  Schriften  aas  der  Schriftsprache 
verdrängt  worden  sind.    Der  Satzbau  ist  unbeholfen,  manchmal  schwer 
durchsichtig,  ^  ist  aber  durch  Naivität  und  Gemütblichkeit  ansieheikL 
Recht  beachtenswert  ist,  was  Hartfelder  Ober  Reachlin  als  Uebersetaer 
beibringt  (S.  8  ft).  Schon  Benehlin  ist  Purist,  er  spricht  es  in  den 
Anmerkungen  sur  UebersetKuog  des  ersten  Buches  der  Tuscnlaaen  aos^ 
dass  man  sich  schftmen  solle,  lateinische  Wörter  in  die  deutsche  Bede 
einsnmischeo.   Und  er  macht  Emst  mit  dieser  Forderung,  indem  er 
saxum  mit  Büchsenstein,  inferi  mit  Hölle,  musicns  mit  Luttenschleher, 
Villa  mit  Lusthus  übersetzt.    An  Reuchlin  schliesst  sich  Weraer  von 
Themar,  über  den  Hartfelder  bekanntlich  in  einer  eigenen  Schrift  sich 
verbreitete.    Er  sagt  über  ihn  als  üebersetzer  (S.  10):  Meines  Wissens 
sind  diese  Ueborsetzungen  Vergils  und  Horazens  durch  Werner  die 
ersten  in  Deutschland.    Vorgänger  hat  er  jedenfalls  nicht  benützt:  sie 
sind  ganz  seine  eigene  Arbeit.   Er  scheint  den  Hauptwert  bei  einer 
Uebersetzung  in  der  Deutlichkeit  gesehen  zu  haben;  darum  fügt  er  an 
manchen  Stellen  erklärende  Worte  in  Klammern  bei.    Auch  Jekob 
Wimpfeling  erscheint  als  Uebersetcer  (cf.  8.  10  iL).  Hartfelder  oinMiil 
(8. 11)  an,  die  im  Cod.  Palat.  German.  451  der  Heidelberger  üniversittUa* 
bibliothek  enthaltenen  und  wohl  nach  der  lateinischen  Version  des  leo- 
krates  nph<:  Jr^iiovatov  (von  B.  Agricola)  gefertigte  üebersetsung  rtihre 
von  Wimpfeling  her  und  führt  die  Hbrigen  nicht  ans  dem  Ghrieehischen 
gemachten  Uebersetzungen  Wimpfelings  an,  von  denen  er  bemerkt,  sie  seien 
die  schwerfälligsten  und  ungelenksten  unter  allen  den  Proben,  die  er 
mittbeile.  Die  Proben,  welche  gegeben  worden,  sind  (S.  15)  v.  Plenaio- 


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Eclogae  l«Atioae. 


179 


eren,  Uebers.  von  Seneca  ad  Marciam  de  consolatione  c.  I  — V,  (S.  18), 
Keuchlin:  Tosculanen  I.  1-  10  oebst  Aumerkoageo  zu  der  Uebersetzuog, 
(S.  28)  Themar:  Eclog.  X.  Yergils,  Horaz  Sat  I.  d.  8.  32.  Wimpfeliog: 
S.  Brief  an  Friedrich  von  Dalberg  nnd  Uebers.  von  Cieeros  Cato  (»Von 
dem  Altere  §  i-S). 

Hartfelders  Schrift  let  belehrend  nnd  macht  Lust,  auch  von  an* 
deren  üebersetsem  sn  hören,  die  Noten  sind  gat  Instmirend,  geben 
auch  Literatorangaben,  sn  denen  aber  n.  a.  meine  Darstellnngen  in 
?.  Sjbels  Bist  Zeitschrift  B.  26.,  im  »Nenen  Reiche  I8t2  und  in  der 
Zeitschrift  für  deutsche  Coltnrgeschiehte  1876.  8.  66  ff.  nnd  746  (zu  8.  4 
üDd  10)  angezogen  werden  können.  Ueber  Celtis  vgl.  meinen  Aufsatz 
iQ  Räumers  Hist.  Taschenbuch  vom  Jahre  1884  (Der  Humanismus  in  Wien) 
und  V.  Bezold,  der  JSrzbumanist  C.  Celtis  (v.  Sybels  Hist.  Zeitschrift). 

Eclogae  Latinae  e  Mnreti  Emesti   RahnkenU  aliommqne 

recentiorum  operibas  aC.  T.  Zumptio,  descriptae  qaartom  retractatae 

ac  öuppletae  cura  H.  H.  Wolffii.  Lipsiae.  Ed.  W  ai  iig  (E.  Hoppe)  1885. 

In  der  Praefatio  gibt  Wolff  die  »siognlaria  fatac  der  Ausgabe 
an,  von  der  wir  nicht  glauben,  dass  sie  OberfiOssig  sei.  Auch  die 
Neulateiner»  besonders  Muretus,  haben  ihre  Berechtigong,  das  ürtheil 
von  Mftanern  wie  Rnhnken  und  F.  A.  Wolf,  die  s.  B.  die  Lectftre  jenes 
Hmnanisten  empfehlen,  nm  eine  tachtige  Latinität  zu  gewinnen,  steht 
wohl  noch  in  voller  Kraft.  Wolff  kann  nicht  umhin  in  der  Emleitung 
über  gewisse  Zeitriehtungen  sn  klagen:  Sed  postquam  aliqnamdiu  per 
Scholas  nostras  grassata  est  pestifera  eorum  ratio,  qui  ad  res  et  usnm  vitae 
omnia  referenda,  antiquarurn  litterarum  studia  maximeque  latine  loquendi 
scribendique  nsum  aut  ürunino  ejcstnpiinda  aut  saltem  ampiitanda  ceu- 
serent  u.  s.  w.  Er  führt  em  s  liönes  Wort  II*  ,l^p!s  ins  Feld,  das  dieser 
schon  1809  Ober  die  Culturbedeutung  der  klassischen  Studien  geäussert 
(Werke  XVI.  S.  136). 

Was  nun  die  Auswahl  anbelangt,  so  sind  Angelo  Poliziano  (S.  1 — 18), 
y«  Bembus  (21),  L.  Bonamicus  (22),  Christ.  Longolins  (26),  Paulus 
Manntins  (29),  Mnretns  (84—108),  P.  I.  Perpinianns  (116-116),  Phi- 
lippus Camerarius  (116,  warum  nicht  Joachimus  Camerarius  L?),  Petr. 
Bnnnaanns  (117),  L  Aug.  Ernestins  (122—140),  Darides  Ruhnkenins 
(140-192),  L  N.  Nidasitts  (192),  8.  F.  N.  Morus  (199),  Dan.  Alb. 
Wyttenbachius  (207  -  241),  Fr.  A.  Wolfins  (241-264)  vertreten. 

Allen  Respect  vor  Zumptens  Auswahl,  dennoch  hätten  wir,  da  es 
«.ich  um  Neulateiner  bandelt,  statt  einigen  sehr  wenig  Bekannten,  lieber 
Stücke  aus  den  Schriften  des  Erasmus,  des  Praeceptor  Germaniae,  der 
Franzosen  Bndaens  nnd  Dionysius  Lamliinus,  Scalij^er,  Casaubonus  ge- 
«phon.  Vor  Allem  aber  wären  bei  einer  sttl(  hen  Ausgabe,  die  doch  für  die 
belecten  der  Gymnasien  oder  ftlr  junge  Philologen  berechnet  sein  mag, 
biographische  Angaben  und  erläuternde  Noten  kaum  abzuweisen.  Alier« 


180 


Boot,  üugo  Grotiu>.   Friedender,  Hamburgiecbe  Bilduog. 


dings  die  Arbeit  des  Herausgebers  w.^ro  dadurch  eioe  weitaus  schvie- 
rigere  aber  auch  Yerdieostlicbere  geworden* 

Hugo  Grotius  et  Cornelius  Tacltus.  Scripsit  I.  C.G.Boot 
(Ex  actis  litterariis  Regiae  Academiae  Discipünarum  Neerlaodicae 
Scr.  alt  Vol.  XII.   Amstelodami  apud  lo.  MuUerum  1862.    30  S. 

Eine  sorgfältige,  gntgeaehriebene  Untersuebtuig  der  BesiebirngN 
des  Historikers  Grotias  lo  dessen  Vorbild  Taeitas.  Wie  Grotiiis  m 
seinen  enten  Yersttcbeo  an  stets  den  rOmiscben  Oescliicbtssehreiber  nt 
Augen  hatte,  wird  Im  Einzelnen  genan  nachgewiesen.  Was  Orotias  all 
Emendator  der  Annaleu  geleistet,  wird  S.  6  ff.  an  treffenden  Beispieles 
gezeigt.  In  seinen  Annales  et  Historiae  de  rebns  Belgicis  folgt  Grotias 
dem  Vorbilde  so  sehr,  dass  Boot  sagen  kann:  Ut  m  iiiscriptione  operis. 
sie  in  rebus  narrandis  uiahifeste  Tacituni  ante  oculos  vel  putius  in  mente 
habuit.  Von  S.  U  26  weist  der  Verfasser  seineu  Plau  nach:  primam 
aflferani  nonnullos  locos,  in  quibu5  Grotius  aliquod  Taciti  dictum  fideü 
mcmoriae  infixum  in  suam  rem  convertit,  addamque  pauca,  quae  ex  aliorum 
scriptorum  lectione  iiuxerunt;  deinde  Toces  et  constractiones  verborom, 
quas  e  Xadto  hansit;  tum  indicabo  vocabula  a  Grotto  ficta  ant  aora 
ratione  nsnrpata,  verbo  attingam  looos  panUo  obsenriores;  postremo  tadi- 
eabo  partes  narrationis  illastriores,  in  qnibns  mazime  elnoet  qoanta  arte 
bistoria  ab  eo  scripta  sit.  Als  additamentnm  Yon  S.  26  an  folgen  end- 
lich Emendationen  des  Antors  und  Peerlcamps  snm  ?erderbten  leite 
des  Grotin8*6chen  Geschlchtswerkes. 

Znr  Geschichte  der  Hambnrgischen  Bildaag  in  der  erstes 
Hftlfte  des  siebsehnten  Jahrhunderts,  I.  Theil  tob  Dr.  Kos* 
rad  FrledUnder.  4.  81  8. 

Populäre  aber  auzicheude  Darstellung  a\n  <]fm  geistigen  Lebeo 
der  bertlhmten  Handelsstadt.  Nach  recht  gntrr  Emli  iturig  in  die  all- 
gemeinen Verhältnisse  geht  der  Verfasser  ^S.  9  ti  )  auf  die  Geschichte 
des  1613  eingeweihten,  aber  schon  16-23  angefeindeten  Gjrmoasimn  eiOf 
das  übrigens  nie  beansprucht  ah  Universität  aufgefasst  sn  werden.  Vob 
1614-1651  wurden  in  die  Matrikeln  dieser,  vielleicht  nach  niederüa* 
dischen  Vorbildern  gestalteten  Anstalt  8S7  StudenteOp  darunter  2S6 
Hamhniger,  eingeschrieben.  Friedlftnder  gibt  Nachrichten  Ober  die  Fa> 
milien,  aus  denen  die  Gymnasiasten  stammten,  sowie  Ober  Lebensgaag 
der  bedeutendsten  unter  diesen  Letiteren.  Daraas  ersieht  man.  da« 
sieb  weniger  unter  den  Theologen,  als  unter  den  Hedidnem  lädittge 
Köpfe  befanden.  Ganz  gut  sind  die  Bemerkungen  Ober  die  zwei  be- 
rühmten  Apostaten  des  Protestantismus,  Peter  Lambeck  und  Lukas 
Holste,  bei  Lambeck  hätte  aber  die  Schrift  von  F.  L.  Hoßmann,  K  L. 
Soest  iHü4,  angeführt  werden  sollen,  etwas  kurz  ist  l.  F.  GronoviiLN 
auch  einer  der  Schüler  des  Hamburger  Gymnasiums  (S.  23  nach  Bursiao 


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Urbiai,  MmL    A.  de'  BergolU.  Posia  CAopaDeUft. 


181 


6.  d*  kl.  Pb),  abgetban.  Es  ist  dankenswert,  dass  Fnedl&nder  die  Be- 
«ehangen  der  Hamburger  Stadenteo  so  den  Uni?er8it&ten  verfolgt  (24  ff.); 
er  liefert  dabei  den  Nachweis,  es  bAtten  sehr  viele  Hamburger  in  Padua 
und  Basel  promovirt,  im  fflnfeehnten  Jabrirandert  sei  besonders  Prag 
ein  gesnditer  Stndienort  gewesen.  Dass  swischeo  Hambarg  and  Rostock 
ein  enger  Zasaromenhang  bestand,  Ist  selbstverstftndlich. 

Die  Fortsetzung  der  interessanten  Sehrift,  welche  sich  mit  einigen 
anderen  deutschen,  mit  niederländischen,  englischen,  französischen  und 
italienischen  Universitäten  nnd  schliesslich  nni  den  littcranschtMi  und 
wissenscbaftlichen  Kreisen  io  Hamburg  beschäftigen  soll,  kann  nur  hehr 
erwOnscht  sein. 

Francesco  Mauri.   Ricerebe  criticbe  dl  Giolio  Urbini.  Fo- 

ligno.  Campitelli  1881.    38  S. 

In  dem  am  28.  September  1600  in  Spello«  einer  kleinen  aber  ur- 
alten Stadt  Umbriens  geborenen  Francesco  Mann,  der  sp&ter  in  den 
Hiiioritenorden  eintrat,  schildert  ürbini  einen  verspotteten  italienischen 
WimpfeUng,  der  dem  Paganismas  seiner  Zeit  gegenflber  in  einem  reli- 
giösen Epos  das  Andenken  des  Franz  von  Assisi  verherrlicht.  Dieses 
lateinische  Heldengedicht  »Francisciasf»  das  In  13  Bttcher  serfUlt  and 
aas  11980  Hexametern  besteht,  ist  nach  den  von  Urbiui  mitgetheütea 
Proben  vornehmlich  Ovid  und  Virgil  nachgebildet  uiid  Cosimo  I.  gewid- 
met. Die  Bemerkungen  ürhini>  iiber  die  Renaissance  sind  meist  zu- 
treffend, seine  kritischen  Ausführungen  unterrichtend,  nebenbei  mag 
erwähnt  werden,  dass  er  den  »Dichter  von  Marbach»  citirt 

D.  Antonio  de"  liirgolli  Sacerdate,  librajo  e  tipografo  Mo- 
denese  del  secolo  XVI.  Bologna  6ücieta  tipografica  gia  Composi- 
tori  1884. 

P.  Biocardo  gibt  in  dieser  Schrift  genaue  nnd  sorgfältige  Beiträge 
IO  der  noch  fehlenden  Bibliographie  Italins  (arregaach^  se  le  pabbliche 
bibHoteche  dltalia  lasciano  motto  a  desiderare  riguardo  ai  catalogbi 
generali,  mancaao  poi  qaasi  tatte  degl*  indici  Speciali),  indem  er  Druck- 
werke des  Priesters  A.  Bergolla  in  Modena  anfittbrt  (BergoUa  gest  1541)» 
die  Mr  onsere  Zwecke  allerdings  keine  besondere  Bedeotong  haben. 

Dr.  Pletro  Pozsa  fra  Tommaso  Gampanella,  Filosofo 
Patriota     Poeta  Oiodicato  Nel  Secolo  Dedmonono.  Lonigo  Oaspari 
1886.  180  S. 

Ein  prächtig  ausgestattetes  und  prächtig  geschriebenes  Büchlein, 
das  als  Nachfolger  des  grossen  Werkes  von  Vi.  Amabile  in  Neapel 
(1882)  wie  es  scheint  für  ein  weiteres  Publicum  das  Andenken  des 
Mlr^frera  fbr  die  Freiheit  an  erneuern  strebt.  In  der  Tbat  liest  sieb 
das  Werkchen,  das  voll  von  politischen  Befleiionen  ist,  recht  gut«  es 


üiyiiized  by 


182 


stellt  den  am  5.  September  lö68  zn  Stilo  in  Calabrien  geborenen  Cam- 
pADella  mit  Recht  an  die  Seite  Aimold's  von  Braecui  uod  SavonaroUii 
nnd  nennt  ihn  einen  Vorläufer  unserer  Zeit  Besser  yielleicht:  of»erer 
Fortflchrittsideeo«  denn  Vieles,  wodnreh  GamiMUiella  damals  der  Fotter 
and  sedisnndzwanzigjfthriger  Gefihignissliaft  verfiel,  ist  ja  jetst  aoA 
blosser  Wonsch.  Campanella  war  aber  ancb  als  Gegner  der  Aristote» 
liscben  Philosophie,  als  Vorlflnier  Eant's  bezfiglich  seiner  Kritik  des 
Intellekts  nnd  als  Verfechter  der  induetiven  Methode  an  nennen.  In- 
teressant ist  der  Hinweis  Pozza's,  dass  ein  Sohn  der  »dotta  Germaniai 
dass  Leibnitz  erst  wieder  auf  Campanclla  aufmerksam  iiiach:e  uud  Her- 
der Gedichte  desselben  übersetzte.  An  der  zur  Erweckung  des  Pa- 
triotismus bestimmten  warmgehaltenen  Schrift  sind  nur  der  Mangel 
der  üebersichtlichkeit  und  das  Fehleu  eines  Kegisters  übrigens  eine 
romanische  Gewohnheit  —  zu  tadeln.  Das  Büchlein  ist  ein  wahre? 
Master  von  typographischer  Ausstattung;  unsere  deutschen  Verleger 
könnten  sich  Oberhaupt  an  der  Eleganz  der  Typen  und  vor  Allem  aa 
dem  starken  und  schönen  Papier  vieler  italienischer  Aosgaben  ein 
Muster  nehmen. 

La  Coltura  Letteraria  e  Scientihca  in  Rimiui.  Dal  Secolo  XIY 
ai  Primordi  de!  XIX  del  Bibliotecario  Dott.  Cav.  Carlo  Tonini 
VoL  1.  Bimini  Tipografia  Danesi  gii  Albertini.  622  8. 

Ein  sehr  interessantes,  stofifreiches  Buch,  das  die  Bildungsverfatl- 
nisse  Riminis  in  den  oben  angegebenen  Zeiträumen  behandelt.  Besonders 
möge  hier  hingewiesen  werden  auf  Bemerkungen  über  die  Grammatiker 
Riminis  und  die  Chronisten  (S  40  flf.),  die  Beziehungen  Pandolf  v.  Mala- 
testa's  zu  Petrarca  (56  ff.)  —  wie  denn  die  Heroen  Riminis  die  Mala- 
testa  sich  «berhauj^t  als  Mflcenaton  erwiesen  (73  ff.)  —  die  Schilderung 
von  Robert  Valturius»  des  Verfassers  eines  Tractates  »de  re  militaric  in 
12  Btichern,  an  dem  Tonini  die  »perizia  di  latinitä«  und  »versatissimo  nei 
Tolumi  di  tutti  i  migliori  si  dal  Lazio  e  si  deUa  Orecia«  rfihmt  (Be- 
sprechung des  Werkes  S.  117  if.,  ein  Werk,  das  sogar  Justus  Lipsins 
in  seinem  Bnche  aber  das  römische  Kriegswesen  benntat  haben  soll, 
S.  123),  aber  Pietro  Perleoni,  den  Lteblingsschaier  Filell6*8  (178  ft), 
von  dem  (S.  18A)  auch  Schriften  angegeben  werden,  Aber  Giovinm 
Anrelio  Angnrelli  (geb.  1441),  den  Dichter  der  lateinisch  gesehriebeaea 
iChrisopeia«  nnd  dem  Horaz  nachgeahmten  Oden  (206  flf.).  Ober  Phi- 
lippus de  Arimino,  den  Verfasser  mehrerer  lateinischer  Werke  (auf- 
gezählt S.  235  f.)  u.  V.  a.,  die  eingehend  zu  besprechen  zu  weit  fobrea 
würde  (vgl.  239  ff.). 

Erstrenken  sich  die  bisher  gebliebenen  Andeutungen  für  den  Zeit- 
raum bis  zum  XVI.  Jahrhundert,  so  sind  die  folgenden  Capitel  dem 
XVI.  gewidmet  In  der  Einleitung  wird  ?om  Unterrichtswesen  Rimiois 
im  Allgemeinen  gesprochen,  das  denn  anch  gegen  das  Ende  des  Jsär- 


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Tonifliy  Bimini.  D  Aucona,  Stodi  sulla  Liiteratart.  Ig3 


huuderts  in  den  Händen  der  Jesuiten  war.  Der  grösste  Theil  des  sehr 
fleissig  behandelten  historischen  Sto£fes  hat  nor  fOr  die  Geschichte  der 
italienischen  Literatur  Werth,  ab  und  zu  begegnet  man  allerdings  auch 
LateioschreibendeD,  s.  B.  dem  Dichter  Francesco  Modesti  (geb.  1471), 
dessen  Venems  eine  siemlich  genaue  Nachahmung  Virgils  Ist  (andere 
Werke  desselben  angegeben  S.  348),  oder  Pico  Paolo  Faustino,  der  auch 
eine  Reihe  <6.  847  angefhhrter)  lateinischer  Schriften  schrieb.  S.  866 
bandelt  er  ttber  den  erst  1720  erschienenen  Gommentar  tu  den  Bncolica 
des  Virgil  Ton  Carlo  Malatesta  (gest.  1576?),  der  mit  einem  Trattato 
suir  artiticiü  poetico  schliesst.  Recht  werthvoll,  wenn  auch  für  unsere 
Zwecke  weniger  wichtig,  sind  die  hübschen  Ausführungen  über  Dichter 
von  Kimini  und  Theologen  dieser  Stadt,  an  die  sich  Nachrichten  reihen 
über  einen  Giac.  Battista  Fosclii,  der  um  1512  Stieton  Caesares  cnm 
Phil.  Beroaldi  Commentationibus  zu  Paris  herausgegeben  habe,  über 
Gio.  Antonio  Modesti,  der  nm  1510  ein  Carmen  de  landibus  Maxi- 
miliani  (Argentinae)  erscheinen  liess,  nm  1520  eine  Oratio  ad  Carolum 
V.  in  Laterum  (Romae)  und  mehreres,  das  bis  jetzt  angedruckt  ist, 
scheint  s.  B.  eine  Oratio  de  bonarom  artlnm  discipliois  in  PUninm 
et  A?ienum,  (Iber  Mauritius  de  Sfontefiore  (8.41 6),  der  ein  Epitome  in 
P.  Oridii  Kasonis  Metamorphoseos.  Rimini  1562  herausgab,  üeber- 
setsongen  ?on  Klassikern,  s.  B.  von  Dioscorides  1642,  der  Tusculanen 
1544,  der  Epp.  familiäres  Cieero's  1544,  der  Reden  Gicero*s  1556.  Die 
philippischen  Reden  1556,  die  Vitae  des  Plutarch,  ein  Werk  über  die 
Augurieii  und  den  Aberglauben  der  Alten  1542.  8.  418  ff.  angegeben, 
vgl.  auch  S.  440,  und  über  die  Juristen  (S.  44ö  ff.)  und  Theologen 
(S.  480  fif.)  die  Mtuiciner  (S.  488  fT.^.  Darstellungen,  die  für  die  Tra- 
dition der  humanistischen  Tendenzen  zeugen. 

Wir  sehen  der  Fortsetzung  des  gründlichen  und  belehrenden 
Werkes,  dessen  reiche  Citate  aus  gedruckten  und  nngedruckten  Schrif- 
ten sehr  instmcti?  und  willkommen  sind,  mit  Interesse  entgegen. 

Studi  snlla  Litteratura  Italiana  De'  Primi  Secoli  per  Alessandro 
D  Ancoua  Prof.  nella  R.  Universit4  dl  Pisa.  Ancona  A.  Gasta¥0 
Moreüi.  Editore  1884.  460  S. 

Fflr  onsere  Zwecke  ist  vornehmlich  nur  die  sehr  sorgfilltige  bio- 
graphische Studie  Ober  Petrarca's  Lehrer  Convene?ole  da  Prato  (8. 106 

— 151)  zu  erwähnen.  Ancona  kennt  auch  die  deutsche  Literatur,  selbst 
Primisser's  Bemerkungen  (in  v.  Hormayr's  Archiv,  Wien  1818)  sind  ihm 
nicht  entgangen.  Im  Ganzen  wird  mau  seinen  Austuiirungeu  nur  bei- 
pflichten können,  dankrnswcrth  ist  besonders  die  Analyse  jenes  Epos, 
das  dem  alten  Meister  zugeschrieben  wird  und  das  eine  Art  zeigt,  die 
auch  auf  Petrarca  Einfluss  gewonnen  haben  dürfte.  Die  übrigen  Ar- 
tikel des  Baches  handeln  von  Jaoopone  da  Todi  und  italienische  Lite- 
raliirverhflltnissa 


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184 


LOw«DlBld,  Liik.  Gondda. 


Das  Folgende  fUirt  in  den  Hnnianitmns  Polens: 

Lukasz  Goroicki.  Sein  Leben  und  seine  Werke  Ein  Beitrag 
znr  Geschichte  des  Hanianismiis  in  Polen  von  Raphael  Löwenfeld* 
BrealaiL   Wilhelm  Korboir  1884.  228  a 

Instructive  Bemerkungen  Uber  den  Iluraamsmus  in  Pulen.  deDcn 
sich  von  S.  15  an  die  Biographie  des  1527  iu  Bochnia  gcbuixiieu  Lukasi 
Goruicki,  des  Starosten  iü  TiKtuin  (gest.  22.  Juli  I6u3),  anschliesst. 
Gornicki  ist  der  Repräsentant  des  polnischen  Hnmaiiismus,  der  so  ziem- 
lich alle  die  Zfige  aufweist,  die  man  au  dieser  geistigen  Bildung  andere 
wo  findet,  nur  ¥on  der  Auwendung  der  Zote  und  der  sonst  im  Gefolge 
des  Humanismas  auftretenden  Kuabenliebe  will  LOwenfeld  die  Polen 
anberfihrt  wissen.  Gornicki  hat  eigentlich  nichts  Kenee  geschaffen,  aber 
klassische  nnd  Italienische  Bildnngseiemente  in  Polen  Terbreitet  la 
seinem  iDworsaoin«  (erschien  1566  Krakan)  Metel  er  eine  freie  Bear» 
beitnog  von  Gastigliones  Cortegiano.  Sein  Lieblingsantor  aber  war  8e* 
neca,  ftberhaapt  ein  Liebling  der  Polen  (vgl.  die  Benntsnng  durch  die 
Dichter  Kocbanowski  nnd  Rej),  ihm  ist  die  Troas  Oomicki's  (1589  er- 
schienen) nachgebildet,  sie  zeigt  ein  sehr  bedeutendes  formelles  Talent 
und  geschickte  Umformung  der  Sprache  Seneca's.    Aber  er  arbeitet 
seinen  Autor  in  der  Weise  um,  dai?^  er  als  guter  Katholik   an  die 
Stelle   verzweifelten   Unplanheus   überzeug: teil   Glauben   setzt.  Seine 
Schwache  ist  di^  VVeitsciiweitigkeit.     Seneca's   de  beneticiis   hat  er 
übersetzt  und  theilweise  verarbeitet.   Auch  als  üistoriker  stand  Gor- 
nicki unter  dem  Einflüsse  der  Alten,  vornehmlich  des  vergötterten 
Livius,  dies  neigen  seine  »Dzieje«;  nicht  minder  ist  seine  Schrift  »Dtaon 
Socratisf  Yom  Studium  Platons*  bertthrt 

Eine  allseitige  Benrthcilnng  des  Menschen  and  SehriftsteUeis  ist 
noch  nicht  versacht  worden,  man  kann  deshalb  dem  Yeifnsser  des 
reichhaltigen  Buches  fttr  seine  sorgsame  Arbeit  nur  dankbar  sein.  Et- 
was ?iel  ist  es  verlangt,  wenn  er  bei  jedem  Leser  seines  Boches  die 
Kenntniss  der  polnischen  Sprache  voraussetzt,  da  hatte  das  Buch  gleich 
lieber  polnisch  geschrieben  werden  können.  Der  deutsche  Ausdruck 
lässt  ohnedem  Manches  zu  wünschen,  vgl.  S,  8,  wo  Callimachus  lebendige 
Vermittelnnj^sstrasse  genannt  wird  oder  S-  9,  wo  mau  von  reisigen 
Streiclieu  gleichoiachenden  Glaubenszwanges  leseu  kann.  Das  Druck- 
fehlerverzeichniss  ist  unvollständig,  S.  6  musb  es  Novoforensis,  S.  11 
elegans,  S.  13  stateczny,  106  Anonymus«  122  Ganoniker  heisseo  u.  s.  w« 


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Bericht  über  die  die  römischen  Privat-  und 
Sacral-Alterthümer  betreffende  Litteratur  des 

Jahres  1885,  resp.  1884 

Von 

Pn»f688or  Dr.  H oriti  Toif^ 

io  Leipzig. 


L  Sekriften  allgemeineii  labaltes. 

1)  F.  Trawiiiski,  La  vie  antique.  Maüüpl  illustre  ti'arcbeologie 
grecque  et  romaiue  d'^inos  les  textes  et  raonurncuts  fifrniPs.  Traduc- 
tion  d'apr^s  Guhl  et  Koner.  Revue  et  annotee  par  0.  Riemann. 
Seconde  partie:  fiome.    Paris  1884.  Mit  630  Abbilduugeo.   548  3. 

eDthllt  eine  UebenetziiDg  des  Werkes  von  Göhl  und  Koner,  das  Leben 
der  Griecben  und  BOmer,  mit  znsfttzlicheo  Bemerkoogen  versehen. 

IL  Sebriften  über  Privataltertbäuier  aod  Kuiturgeschiehte, 

2)  N.  -  Henry  Michel,  agrege  ä  la  faciilte  de  droit  de  Paris 
Charge  d'un  cours  de  droit  romain,  Du  droit  de  citc  romaine.  fetudes 
d'^pigraphie  juridique.  Premiere  sörie:  Des  signes  distiactifs  de  la 
qoalit^  de  citojrea  romain.  Paris  1885.   374  S. 

Dieser  Band  erörtert  die  äusseren  Kennseichen  des  römischen 

Bttrgerrecbts :  Toga,  Sprache  und  Namen,  danach  in  drei  Abtheiluogen 
zerfallend .    1 1:  b  c  s  o  1 1  d  ere 

paitie:  De  la  toga  (S.  5  26)  bespricht  die  Togaals  oxclusives 
Attribut  des  lüniischen  Bürgers,  die  daraus  sich  ergebenden  Consequrn- 
2<  ti  )iin-ichtlicb  de^  Gebrauches  derselben  entwickelnd:  Verlust  der  Toga 
als  Folge  der  capitis  deminutio  media,  Anlegung  derselbeu  seitens  der 
Volljährigen,  Verwendung  der  Toga  als  Leichengewand,  als  Staats-  wie 
als  8tra8sen*KIeid  und  als  Trauergewand.  Die  Verleihung  des  ins  togae 
•a  Pereginen  wird  jedoch  nicht  berührt 

U*-  paitie:  De  la  langne  (8.  27—89)  behandelt  die  Stellung  des 
LateinisclieD  als  des  bemtoässigen  Idiomes  des  römischen  Bürgers. 


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186 


R&miBche  Privat-  and  SAcralalt«rlbQmer. 


in*>  partie:  Do  nom  (S.  40  —  872)  eröffnet  mit  eioer  £jrtft6nB( 
ttber  die  verschiedenen  Elemente  vom  Namen  des  römucheo  Bürgers,  wie 
Ober  dessen  Bxclasivitftt  hiasichtlicii  des  Peregrinen,  wobei  die  incliti|> 
sten  Zeagoisse:  das  Edictnm  Claudü  de  civitate  Anaanornm  io  G.  L  L 
6060,  37  und  Suet.  Claad.  25  ftbersehen  siad.  Sodann  werden  die 
einzelnen  Elemente  des  Namens  dargestellt,  beginnend  in  ehap.  I  aü 
dem  praenomen,  der  in  vier  Gruppen  zerlegt  wird :  pr^aoms  nsoels  it 
rencontrant  dans  toutes  les  gen«;;  pr^noms  employ^s  excIasiTemeot  M 
plub  fr(^quemmeut  par  cerlaiiies  gt  ii:>;  pif  üoms  d^modes  und  prenoms 
nouveaux  apparaissant  des  les  premi^res  annees  de  l'Empire,  woras 
dann  die  Erörterung  der  beiden  Fragen  sich  anknüpft:  ob  die  Gentilea 
freibt'liebt  die  Vornamen  für  ihre  feulme  wählen  konnten,  und  a 
welchem  Zeitpunkte  der  Vorname  dem  Kinde  beigelegt  ward. 

Darauf  wendet  sich  chap.  II  zum  nomen,  bezüglich  dessen  nament- 
lich die  auftretenden  Suffixe,  die  Namen  der  von  einem  Oemeioweses 
Manomittirten,  wie  die  vorkommenden  Abbreviaturen  besprochen  werden. 

Cbap.  III,  das  oognomen  behandelnd,  erÖfliDet  mit  einer  Betrieb- 
tnng  von  dessen  Function  Innerhalb  des  Namens  des  Individuum  ilb- 
rend  der  Kaiserzeit,  worauf  die  Erörterung  den  Zelten  der  BepoUik 
sich  znwendet,  hier  dessen  Ursprung  auf  die  patrielschen  Kreise  sortck* 
ftobrend.  Daran  schliesst  sich  eine  Betrachtung  darüber,  woher  die 
cognoniina  entlehnt  sind,  sowie  über  deren  Vererblichkeit,  wie  HÄofang 
und  über  die  Veranlassung  der  letztereo. 

Chap.  IV:  De  la  fiüation  bespricht  die  Einfügung  vom  Namei. 
des  Vaters  oder  fernerer  Ascendenien,  wie  vom  Namen  des  Patroncs. 
wobei  S.  .'^02  ff.  «^ine  Erklänmu  der  Anomalie  vorsucht  wird,  dass  der  i 
Freigela>sene  mitunter  ein  anderes  nomen  führte,  als  der  Manümi??or.  ' 
was  nach  dem  Verfasser  darauf  beruhen  soll,  dass  dem  Manumissor  nur 
das  in  bonis  esse  am  Sclaven  zugestanden,  der  dominus  ex  jure  Qui- 
ritium  aber  consentirt  hatte  und  auf  Grund  dessen  nun  der  manuauflsoi 
das  nomen  des  letzteren  empfing,  dagegen  in  das  Patronat  des  enteres 
kam.  Allein  abgesehen  davon,  dass  diesfalls  der  mannmissos  hkm 
Latinus  wurde,  so  war  dooh  auch  joner  Cpnsens  Juristisch  effeetlos,  dt* 
fem  er  nicht  etwa  in  einer  iteratio  manumlsslonis  solenn  sich  nin- 
festirte. 

Chap.  V:  De  la  tribu  erörtert  die  dem  Namen  eingefügte  Angabe 
der  Tribus,  welcher  der  Betreffende  angehört,  woran  sich  eine  Dtf-  j 
Stellung  der  verschiedenen  Modalitäten  anknüpft,  iu  denen  die  Angabes  , 
vom  Domicile  Jemandes  gemacht  werden.  ' 

Ein  Anhang,  besprechend  den  Namen  der  Frauen,  wie  der  ScUren  | 
(8.  363— 372K  -rhliesst  den  Band  ab. 

Die  Schrift  leidet  an  einem  doppelten  Gebrechen:  eioestbeil! 
wiederholt  dieselbe  im  grossen  Ganzen  nur  Bekanntes,  and  andenitheiU  j 
ist  die  Darstellung  desselben  von  übermissiger  Breite  ond  Weitsohwetfl^ 


j 

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Allgeneinea. 


187 


keit;  Oberdem  ist  bftafig  gm  Qniabehöriges  dingeschaltet,  so  z.  B. 
8.  13  &,  22  f.,  82  ff«,  48  ff.,  66  ff.,  164  ff.,  186  ff.,  241  ff.,  812  ff:, 
wftbrend  wiederum  die  Litterator-Nacbweise  sehr  karge  sied« 

8)  Gennaro  Gioffi,  iogen.  e  profess.  d'architeitura,  deiegato 
stradale  presso  il  6.  civile,  Siül*  origine  della  moneta  e  del  commer- 
do  presse  i  Bomani  poche  parole  esposte.  Potensa  1885.   76  S. 

Wie  der  Titel  besagt,  werden  einige  wenige  Worte  über  dea  Ur- 
sprung des  Geldwesens  und  des  Handels  von  Rom  geboten,  woneben 
Angaben  Ober  den  Ursprung  der  MOnze  im  Allgemeinen,  ttber  röm. 
Civilprozess,  Ober  die  Fora  Roms,  Ober  dessen  Maasse,  Gewichte  ond 
Manzen  hergehen.  Das  Ganze  bildet  einen  Haufen  von  Materialien, 
welche  ans  modernen  Werken  zusammengelesen  sind,  ohne  irgend  wel> 
eben  wissenschaftlichen  Werth. 

4)  *A$*  £x,  KoufiavouSijg,  äexdJUrpoy  haktxov  in^ 'E^/upt's  'Äff 
Xatoiar«^  1885.   HI,  187f. 

publicirt  ein  antikes  Gewichtstück  mit  der  Aafscbrift  SsxdJUTpov  hakixov. 

5>  Luiiwig  Holzapfel,  Römiscbe  Chronologie,  Leipzig  1885.  V 
und  364  S. 

6)  Otto  Seeck,  Die  Ealendertafel  der  Pontifices.  Berlin  1886. 
Vn  nnd  192  S. 

Beide  Schriften  geboren  nicbt  dem  Gebiete  an,  auf  welches  der  Bericht 
des  Beferenten  sich  erstreckt. 

7)  Sa  in.  Spitzer,  Dr..  Ober-Rabbiner  zu  Essek,  Die  Uhr.  Ein 
Beitrag  zur  Culturgescbiehtc  der  Alten  (Hebräer  —  Griechen  —  Rö- 
mer).  Essek  1885.   179  S. 

Das  Buch  zerlegt  seinen  DarsteHongsstoff  in  drei  Abschnitte,  yon 
denen  der  erste  die  »Primitive  Zeitbestiromnng  der  Alten  nnd  die  hierza 
gebrauchten  Objektet  erörtert  nnd  zwar  in  Cap.  1  »Einleitendes«  die 
Fixierung  des  Tagesaofanges  (Abend,  Mitternacht,  Mittag),  Moriats- 
(laucr,  wie  Tageseintheilnng  bei  den  orientalischen,  wie  classischen 
Voikern  bespricht,  worauf  Cap.  II— IV  den  Hahn,  den  PJscl,  wie  den  Hund 
eh  Zeitmesser  betrachteti  dabei  auf  das  galiicinium, '  wie  conticinium  ver- 
weisend. 

Sodann  Abschnitt  II  «Steine,  Luft,  Blumen  und  Schatten  als  Zeit- 
messerc  giebt  in  fünf  Capiteln  eine  Einleitung,  sowie  eine  Erörterung 
der  lenchtenden  Steine,  der  Fener-,  Rauch-  nnd  Stangensignale,  dann 
der  Blumen»  wie  des  Schattens  als  Zeitmesser»  worin  von  entsprechen- 
den Inetitotlonen  innerhalb  des  römischen  Aiterthnms  nichts  nachge- 
wiesen wird. 


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188 


Römische  Privat-  aod  SacmltkertliOaer. 


£odlich  Äbschnitt  III  »wirkliebe  Uhren  als  Zeitmessert  bebudelt 
Dach  einer  EioleitoDg  in  Cap.  II— lY  die  Somienahr,  Wasterahr  mi  > 
die  Saodahr,  womoter  aoeh  die  Htaiischea  Data  enrfthnt  werden. 

In  Betreff  des  rtnisehen  Materials  gebricht  es  dem  Verteer  as  . 
Kenntniss  der  Quellen,  wie  Litteratnr,  ond  an  Beherrschung  des  Stoiet, 
wie  an  Kritik,  daher  die  Irgsten  Dinge  ndt  nnterlanfen:  S.  85  die  i» 
drucke  intempessaDox,  ad  media  oox,  S.  34  f.  das  VerkeoDen,  dass  oidi 
jede  ZeitbestiniDiung,  wie  z.  B.  de  niodia  Locte  zugleich  als  Zeilmiss 
recipirt  ist.  S.  164  die  Umwand iuug  des  P.  (Jüiiieiius  Scipio  Nasica  ii 
ciaea  Caesar  Corueiius  Kapbicus. 

8)  0.  Uarncchi,  Di  nn  antichissino  orologio  solare  reeenteMBte 

scoperto  in  Palaestrina,  in  Annali  deir  Instituto.   LVI,  286—306. 

giebt  Nachricht  und  Scbilderong  von  dem  wieder  anfgefundenen,  von  ?airo 
beschriebenen  horologium  an  Praeneste. 

y)  E.  Belüt,  Corre*;pondant  de  l  iubtitut,  professeur  ä  la  facul'i 
des  lettres  de  Lyon.  De  la  revolutiou  öconooiique  et  mon^taire  qui  eut 
liea  h  Rome  au  milieu  du  III«  siöcle  avant  l'^re  chr^tienoe  et  de  U 
Classification  g6n6rale  de  la  soci^t^  romaine  avant  et  aprte  ia  pn- 
miöre  gaerre  pnniqne.  Paris  1885.   148  S. 

Der  Inhalt  dieser  Schrift  tiudet  seinen  Schwerpunkt  durchaus  in 
Gebietp  des  b^taatsrechtes  und  entzieht  sich  daher  der  Berichterstatlo«« 
an  diesem  Orte. 

10)  Edmond  Dopouy,  Dr.,  Medidne  et  moenrs  de  randenm 

Rome  d'apr^s  les  podtes  latins.  (Mit  Abbildungen.)  Paris  1885.  XIIT 

und  132  S. 

Der  Verfasser  bebandelt  seinen  Stoff  in  drei  Abschnitten,  die  er 
gewinnt  dnrch  eine  Gmppimng  der  Quellen  nach  dem  dichterischen  Gern 
welches  die  betreffenden  Aatoren  vertreten.  Demgemlss  nmüusen  der 
erste  Abschnitt  die  lyrischen,  elegischen,  epischen  nnd  didactiaehen  IKeb- 
ter:  Ovid,  Horaz,  Catall,  Tibnll,  Propera,  Vergil,  Lacan  ond  Lacni; 
Abschnitt  II  die  Satiriker:  Lneilius,  Persias,  Juvenal  nnd  Martini;  som  ; 
Abschnitt  III  die  Tragiker  und  Komiker:  Seneca,  Terenz,  Plantos  ttsi  I 
Püblius  Syrus.  Aus  den  Scliriften  eines  jeden  dieser  Dichter  gesondert 
bebt  nun  der  Verfasser  den  von  ihm  bevorzugten  Stoff  heraus:  einzeln« 
Passagen,  welche  in  die  Darstellung  selbst  veruobt  werden.  Und  r^a: 
gewinnt  diese  Darstellung  ihren  Schwerpunkt  m  einer  nudizinischrS 
Analyse  der  Dichterstellen,  wogegen  das  sitteugeschichtliche,  welches  'ii- 
neben  hergeht,  mehr  zurücktritt  Weichen  wissenschaftlichen  Werth  cai 
jene  ersteren  Untersochangen  haben,  wagt  Referent  nicht  zu  beartheileo, 
wenn  immer  ancfa  ansnerkennen  ist*  daas  dieselben  dem  Laien  manek«  | 
interessante  bieten,  wie  s.  B.  8.  142  die  Benrtheiliiog  der  Sentenifla  ii 


PrivaUltertbOmer  ond  Kaltorgescbidiie. 


189 


Yergil's  Qeorgica  ttber  die  Liebes  •Empfindungen  vom  physiologischen 
Gesichtspunkte  ans  oder  die  Revue,  welche  ttber  Lucrez  gehalten  wird; 
jedeoiaUe  aber  ermangelt  das  bezflgUche  Material  der  Uebersicbtlichkeit 
and  ayatemaUsebeD  Ordnaog.  Oagegea  das  sitteageschichtlicbe  enthftit 
oor  bekanates.  Der  Schrift  im  Gaazeo  aber  geht  eine  streng  wissen* 
schaftlidie  Haltong  ab:  die  Qnelleneitate,  mebrfocb  in  üebersetsnng 
gegeben,  entbehren  durchgängig  des  Nachweises,  wo  sie  za  finden  sind. 

Endlich  noch  eine  Bemerltung:  wenn  8.  147  an  die  Verse  Ton 
Terg.  Aen.  VI,  621  f.:  vendidit  hic  auro  patriam  dominumque  potentem 
imposuit,  die  Bemerkung  geknüpft  wird:  »ces  vers,  il  faiidra  les  graver 
un  jour  sur  les  murs  de  Metztf,  so  wird  mau  die  Krit ikhjsigkeit  schwer 
id^'^en,  -mit  welchci  derartiges  Strasseügeschwätz  von  einem  vernünftigea 
Manne  wiederholt  wird. 

11)  J.  F.  Houwing,  De  Romanorum  legibus  sumptuariis.  (DisseiL) 
Lugd.  Bat.  1883  VI  uad  84  8. 

Biese  dnreb  ZnfaU  dem  Referenten  sehr  verspätet  in  die  Hand 
g^ommene  Dissertation  bietet  nach  einer  Einleitung  (S.  I-^IB),  worin 
grieciiisclie  Parallelen,  die  sittenrichterliche  Funktion  der  römischen 
Censnr,  wie  die  historische  Stellung  des  Luxus  im  Leben  der  ROmer 
erörtert  werden,  in  Cap.  I  (S.  14-31)  eine  Betrachtung  der  leges  regiae, 
wie  der  XII  Tafeln,  insoweit  dieselben  auf  Einfaohbeit  und  Bescheiden- 
heit der  Sitten,  wie  Lebensweise  abzielten,  wobei  insbesondere  zu  den 
einschlagejideri  XI!  Tafelgesetzeu  ein  ganz  trefflicher  Coiuuieutar  ge- 
geben wird.  Dann  wendet  sich  Cap.  II  (S.  32— 50)  zur  Betrachtung  der 
sitteuricliterliclien  FnniJion  der  Ceusoren  in  ihrer  auf  die  Kiiischräiikuug 
des  Luxus  sich  richtendeu  Wirksamkeit:  es  werdeu  eiiier&eits  die  maunich- 
facheo,  historisch  bej^^laubigten  Beispiele  censorischer  Ahndungen  von 
Verschwendung  oder  Luxus,  wie  andrerseits  die  fortschreitende  Ausbrei- 
tung von  Wohlhabenheit,  opulentem  Leben,  wie  Verfall  der  alten  Sitten 
dargestellt  Endlich  Gap.  III  (S.  60  —84)  erörtert  an  erster  Stelle  die 
einschlagenden  Passagen  ven  Gellins  ?md  Macrobius  als  Quellen  fttr  die 
leges  sumptuariae;  dann  das  Alter  der  leges  Oppia,  Orchia,  Bidia, 
Aemilia  nad  Licinia;  daranf  den  Inhalt  der  leges  sumptuariae,  wie  end- 
lieh  die  legislatorische  Veranlassung»  wie  Tendenz  dieser  Gesetze. 

Die  Schrift  bietet  ein  reiches  Material,  mit  Fleiss  zusammen- 
getragen  uad  mit  Verstäuduiss  verwerthet. 

18)  P.  Oogliolo,  prof.  ordin.  di  diritto  rom.  nella  R.  Universit^ 
di  Modena,  Saggi  sopra  l'evoluzione  del  diritto  romane.  Torino  1885. 
VIII  und  186  8. 

Nachdem  der  Verfasser  die  moderne  Lehrmeinung,  dass  aus  deu 
Geetaltungen  der  socialen  Verhältnisse,  wie  solche  in  dem  frühesten 
Lebensalter  oder  auf  der  niedrigsten  Cuiturstufe  der  Völker  her?or- 


i 


190  BOmische  PrifAt-  imd  SacralAlterth&mer. 

treteo,  die  Uranfänge  des  Rechtes  sich  erkennen  lassen,  auf  8.  1—25 
dargelegt  hat»  hebt  derselbe  berror,  dass  der  Rechtsstoff  in  seiner  Eat- 
wickelaog  ioneren  Gesetzen  folge  und  derartige  Gesetze  am  sicherstOB 
in  dem  römischen  Bechte  sich  beobecbten  und  deriegen  iMsen.  Zv 
exemplarischen  Veranschanliehnng  solcher  Thesen  bietet  sodann  der  ?er- 
fiisser  nenn  Abhandinngen  ans  dem  Oebiete  des  rOmistshen  Reditee«  be- 
sfiglich  deren  das  orientirende  Programm  S.  80  ff.  gegeben  ist  und  welche 
der  Verfasser  selbst  S.  188  als  Bmchstttcke  einer  Bechtsgescfaiebte  be> 
zeichnet.  Und  zwar  betreffen  diese  Abhandlungen  im  Besonderen  die 
historische  Entwickelun^  der  Eviction  der  dos  (S.  33  -  51):  den  Erwerb 
des  Besitzes  durch  das  Kind  (S.  51  —  74);  die  Logik  im  Rechte  und  die 
juristische  Terminologie  (S.  74-85);  das  System  des  r?\mischen  Prirat- 
rechte'^  'S.  85  91);  Alter  der  Eintheihing  der  Rechte  in  dingliche  oöd 
persönliciie  (S.  92  101),  worin  eine  historische  Entwickeluiig  der  ver- 
schiedenen Speeles  der  Contracte  gegeben  wird:  actio  und  ius  (S.  101 
~108);  die  Familie  und  das  Eigenthum  im  alten  römischen  Rechte 
(S.  108—116),  die  Stellung  der  Desceodenten  gegenüber  dem  Titer- 
liehen  Besitzthnme  erörternd;  die  patria  potestas  (S.  116  —  119)«  aom 
das  promissum  annni  (S.  119—137),  worin  das  Garderobengeld  der  Fran 
nach  seiner  Stellung  nnd  seinem  Naturell  im  rOmisehen  Rechte  eingehend 
behandelt  tvird. 

In  allem  dem  bietet  das  Werk  bei  weitem  mehr,  als  sein  Titd 

vermutben  Iftsst:  es  giebt  rechtshistorische  Untersuchungen  durchaus  m 

wissenachadiicher  Methode  behandelt. 

13)  Fustel  de  Coulanges,  membre  de  Tlnstitut,  prof.  dtilsit 
k  la  facult6  de  lettres  de  Paris,  Becberches  sur  quelques  probiknes 
d'histoire.   Paris  1886.  IV  nnd  628  S. 

Von  diesem  vier  verschiedene  Abhandlungen  umfassenden  Werke 
kommt  hier  in  Betracht  lediglich  Abb.  I:  Le  colonat  romain,  S.  1  -186, 
welche  seihst  wiederum  in  zehn  Gapitel  aerfiUt,  denen  eine  Einleitoog 
vorausgeht 

Im  Besonderen  cfaap.  I:  Nos  docnments  des  denx  premiers  siöolas 
de  l*empire.  Fermiers  par  oontrat  qni  se  transforment  pen  h  pen  m 
Colons  erörtert  die  Entstehung  des  Golonates,  welche  auf  drei  Sitae  ge- 
stfltzt  wird:  1.  der  Pachtzins  mass  stets  in  haar  Geld  vereinbart  wer- 
den, andernfalls  ist  der  Vertrag  kein  Gontract  d.  h.  nicht  klagbar;  — 
allein  dieser  Satz  ist  irrig:  so  z.  B.  Dig.  XIX.  2.  35  §  1.  —  2.  Die  locatio 
condiictio  j)arti;iria  ist  demgemäss  nicht  Contract,  als  vielmehr  nicht  juri- 
stische Verenibarung,  bloss  der  Sphäre  des  bürgeriicheu  Lebens  und 
der  btlrgerlicheu  Sitte  anheim  fallend;  -  allein  dem  widersprechen  die 
Quellen:  dieselben  bekunden  deren  Klagbarkeit,  somit  deren  Natur  als 
Contract,  so  z.  B.  Dig.  XVU,  2,  62  §  2.  Cod.  II,  3.  9.-3.  Aus  der 
locaUo  conductio  partiaria  entwickelte  sich  der  Ck»lonat  in  der  Weise, 


Privataltertbiiiuer  uod  Kuiturgeächichte. 


191 


dass  der  mit  seinen  Leistnngen  rücksUiiulige  Pächter  durch  seine  Sebald 
an  das  Pachtgut  g*  hiiiiden  ward:  ils  ne  sorit  pas  oneore  li6s  ao  sol  par 
la  loi,  raais  iis  le  sout  par  leur  dette.  La  terra  les  retient,  non  pas  on- 
core  ä  titre  de  coloQs,  mais  k  titre  de  debiteur,  uod  zwar  sollen  dea 
Beweis  bierüQr  liefern  die  obaerati  bei  Varr.  RR.  I,  17,  wie  die  Pas- 
sagen bei  Col  RB.I,  8,  12.  Allein  jenes  ist  unklar:  während  der  Ver- 
pächter ein  Interesse  bat,  den  zahlnngsnnfiUiigen  Pfichter  auf  beste 
Manier  los  sa  werden,  nieht  aber  denselben  für  seine  Lebensseit  fest- 
anbalte&y  so  ergab  aneh  das  Recht  keinerlei  Weg  für  solches  Festp 
halten:  es  boten,  wie  bereits  im  Jahresbericbt  von  1884  XL,  258  hervor- 
gehoben, weder  das  Staats-  noch  das  Prtvatrecht  irgend  welche  Hand- 
habe, um  ans  der  locatio  conductio  des  Freien  ein  Statusrecht  der  Un- 
freiheit für  den  Pächter,  geschweige  denn  für  dessen  Descendenz  zu 
entwickeln;  die  obaerati  aber  bei  Varr.,  wie  die  Schnldknechte  bei  Co- 
Inm.  sind  die  im  Civilprozesse  dem  Gläubiger  addicirteu  Schuldner  schlecht- 
hin, und  nichts  anderes,  wie  zahlreiche  Quellenbelege  bekunden:  Voigt 
in  Berichten  der  sächs.  Ges.  der  Wiss.  Phil.  hist.  CK  1882,  XXXIV,  92  flf. 

Chap.  II:  Documeuts  da  temps  des  Antonius.  —  Les  »Saltust. 
Les  Colons  du  »Saltos  Burunitanus«  behandelt  die  Ansätze  des  Coionats, 
welche  in  Bescripten  von  Marc  Aurel,  wie  in  der  Inschrift  vom  saltus 
Bonmitanos  gefanden  werden,  indem  hier  coloni  genannt  sind,  bezaglieh 
deren  der  Verfasser  S.  41  drei  Merkmale  herrorhebt:  ils  sont  hommes 
iibres  et  non  pas  esciaves;  ils  sont  cnltiTatenrs  sans  contrat;  ils  sont 
enfin,  de  fait  sinon  de  droit,  eultiyatenrs  k  perpetnitö.  Allein  wenn 
auch  das  erste  nnd  dritte,  so  ist  doch  das  zweite  Merkmal  nicht  zu- 
treffend: wenngleich  die  Paehtbedingungen  der  Parzellenpachtung  auf 
jenem  kaiserlichen  saltus  allgemein  und  gleichmässig  durch  ein  kaiser- 
liches Edict  aufgestellt  waren,  parallel  somit  den  Pachtbedingungen,  wie 
z.  B.  bei  Cat.  RR.  150,  so  erfolgte  doch  der  Eintritt  in  den  Pacht  nicht 
ohne,  als  vielmehr  durch  Contract:  durch  einfache  Consent- Erklärung  mit 
den  vorgeschriehenen  Bedingungen,  womit  zugleich  eine  besondere  Ver- 
tragsorkuode  entbehrlich  wird. 

Chap.  III:  Docnments  du  troisi^me  et  du  quatriome  sidcle:  Colons 
amen^  de  Oermanie  bespricht  die  Ansiedelnng  Tön  Barbaren  im  Reiche, 
welche  zu  einer  Unterordnong  derselben  unter  den  Golonat  ffihrten. 

Chap.  IV;  Des  tennres  serviles  fahrt  ans,  dass  Verhältnisse,  fthn- 
lieb  dem  Golonate,  darin  gegeben  gewesen  seien,  dass  der  Herr  dem 
Sclaven  mitunter  eine  Gntspartelle  zur  Bewirthschaftnog  auf  eigene 
Rechnung  ftberlassen  habe,  und  diese  Sclaven  nun  als  adscripti  oder 
adscripticii  prädicirt  worden  seien,  weil  solche  in  der  forma  censualis 
gesondert  declarirt  wurden,  nnd  dass  anderntheils  dem  Freigelassenen 
mitunter  die  Bewirthschaftunj^  einer  Gutsparzelle  als  uperae  von  dem 
Manumissor  auieriegL  worden  sei.  Allein  der  ersteren  Annahme  steht 
entgegen,  dass  jenem  (^uasi-Pachtverhältaisse  aller  juristische  Churacter 


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1 


m 


Böottscbe  Pri?at-  uod  Sacralalterthümer. 


mangelt,  der  letzteren  dagegen,  dass  derartige  Bela^tuügen  des  libertp 
durch  das  Recht  ausgeschlossen  waren:  Dig.  XXXVIII.  1,  2  pr.  2.  1  pr. 

Cbap.  V :  De  i'inscription  des  Colons  sur  les  registres  da  cen- 
stimmt  die  Bedeatang  der  far  die  Colonen  verwendeten  AasdrGcke: 
censiti,  censibus  ascripti,  ascripUcü,  tribatarii:  der  Colone,  ?on  seioea 
Gntsherrn  bei  der  Steuerbehörde  deelarirt,  ist  aof  Gnmd  dessen  selbik 
so  einer  Gmadstener  pflichtig.  Daran  knflpft  der  Yeifrsser  ^e  is* 
stroctive  üntersochong  Ober  die  einschlagenden  Steuerreriiältaisse. 

Chap.  VI:  Docoments  tirds  des  Codes.  La  oonstitation  l^e  da 
colonat  erörtert  die  Haltnng  der  einschlagenden  kaiserlichen  Constiti' 
tionen  gegenober  dem  fraglichen  Institute:  alle  nns  überlieferten  Oos* 
stitutionen  gehen  aus  von  einer  administrativen  oder  finanziellen,  d« 
Cüiuiiai  betreffenden  SpecialtVage  wogegen  ein  umfassendem  und  organi- 
sches Gesetz  über  dasselbe  nicht  überliefert  ist. 

Endlich  chap.  VII:  Conditions  des  Colons  au  poiut  de  vue  de  droit, 
und  chap.  VIII:  Obligatious  des  Colons  envers  le  propri^taire.  De^oir« 
et  redevaoce,  La  »contume  de  la  terret  erörtern  den  joristischen  G*?- 
halt  des  Colonates,  worauf  chap.  IX:  Quelques  observations  sur  le  colooat 
die  sociale  Lage  des  Colonen  in  das  Auge  fasst,  nnd  endlich  chap  X: 
No6  docnnients  snr  le  colonat  romain  post^rieors  Ii  l'empire  den  GotoDtt 
in  den  germanischen  Staaten  aaf  aitrOmiscfaem  Territorlnm  verfolgt 


14)   Ferdinando   Picinelli,  Dr.,   La  evoluzioue  storico 


giuritlica  del  divorzio  in  Koma  da  Komolo  ad  Aagusto»  in  Archifio 
giaridico.    1885  XXXIV,  424-472. 

Der  Verfasser  giebt  eine  Gescfatehte  des  Scheidnagsrechtes  der 
Römer  bis  zu  Ausgang  der  Republik  in  sechs  Abschnitten  vnd  bebss- 
delt  dabei:  1.  das  Ehescheidungsrecht,  wie  solches  in  den  leges  regii« 
auftritt,  sowie  2.  den  legislatorischen  Cbaracter  der  betreibenden  Vo^ 
Schriften:  dieselben  geben  aus  von  der  Rücksicht  einer  Wahrung  der 
militärischen  Interessen  des  Staates,  wie  der  Interessen  der  Fanili«; 
3.  das  Recht  der  XII  Tafeln  über  die  Ehescheidung  und  die  usurpatio 
durch  triijoctiiim;  4.  die  Ehescheidung  des  Sp  (Jarvilius  Rnea ;  5.  dif 
Rückwirknii^'  dieses  Schpidnnt?>fallp«i  auf  das  Recht:  die  Verdraagüi^* 
des  iudicium  domesticum,  als  Scheidungsgerichtes,  durch  das  iudiaua 
de  moribus;  endlich  6.  das  Ueberhaodnehmen  der  Ebescheidangea  io 
Folge  des  eintretenden  Sittenverfalles. 

Die  Arbeit  bietet  eine  übersichtliche  und  klare  Behandlung  eiire^ 
interessanten  Thema  auf  der  Grundlage  eingehender  Quellen-,  wie  litu- 
ratur*Stndien. 

15^  Carl  Bernstein,  Zur  Lehre  von  der  dotis  dictio,  in  Jaristi- 
sehe  Abhandlungen.  Festgabe  für  Georg  Beseier  zum  6.  Jan.  1Ö85. 
Berlin  1885.    S.  80—93. 

Die  Abhandlung  eröffnet  mit  einer  Wesenbestimmnng  der  dotis 


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Prifatalterthümer  und  Coltargeschichte. 


198 


dictio  als  eines  einseitigen  solennen  Actes.  Daran  schliesst  sich  eine 
Reconstructiou  der  soIenDcu  Ij'oroiol  der  dictio,  welche  iu  der  Clausel: 
Tibi  doti  erunt  unter  Yoraasschicknng  der  die  dos  specialisirendeii  Wort« 
bestellen  soll,  —  eise  onerwiesene  Aufstellaog,  da  die  Quellenieiigiusse, 
auf  welche  der  Verfasser  sieb  bernlt,  wie  solche  selbst  besagen ,  nicbt 
▼on  der  dotis  dictio,  sondere  ?en  der  sor  Stipulelioii  sieb  gestaUeDdee 
promifisio  bändeln,  wie  insbesondere  ans  Dig.  XXm,  8,  69  pr:  deoem 
tibi  aat  Titio  doti  erunt  sieb  ergiebt,  worin  eine  solutionis  causa  ad* 
Jectao,  somit  eine  der  Stipulation  ansscbliesslicb  eigene  Gesebftflsfignr 
verlanibar  ist 

Sodann  werdsn  nnt«r  no.  'l  die  BHUumidifacben  Funetionen  der 
dotis  dietio  erörtert:  neben  der  obligatorischen  constrnirt  der  Verfasser 
ans  irrig  gedeuteten  Quellenbelegen  iiüch  eine  liberatorische,  ja  aogar 
eioe  dingliche  Function,  woraus  dünn  unter  no.  II  gewisse  dogmatische 
Ckinsequenzen  in  Betreff  des  Naturells  der  dotis  dictio  entwickelt  wer- 
den -  alles  dies  von  irrigen  Voraus^^ptzinif^^en  ausgehend  und  ohne  • 
Werth  für  die  Wissenschaft.  Endlich  uiiiPi  no.  III  wird  die  vom  Ver- 
fasser als  äusserst  geistreich  gewürdigte  Hypothese  referirt,  es  sei  die 
dotis  dictio  eine  der  Verlöbniss-Sponsion  inserirte  Contractsclausel  ge- 
wesen, und  daran  die  eigene  Aufetellung  angeknüpft,  dieselbe  sei  eine 
lex  coemptioni  dicta  gewesen:  eine  nuncapatio  des  Geitaltbabers  bei 
Uebertragnng  der  Gewalt  Ober  seine  Tocbter  auf  den  Ebemanu ,  woin 
bemerkt  wird:  »nicbi  stiren  darf  es  uns»  dass  die  lex  (d.  b.  die  dotis 
dktiio)  sieb  nicbt  auf  den  Gegenstand  der  Uebertragang  selbst  (d.  b.  der 
eoemptio)  benebt.c  Irgend  welcber  Beweis  für  diese  Gonstruction  ist 
nidit  erbraebt,  wobl  aber  flberseben,  däss  diesfalls  die  dotis  dietio  weder 
bei  Juristiscb  unsolenner  Ehe,  noch  bei  confarreatio  stattbalt  gewesen 
wäre,  das  erstere  aber  durch  Cic.  p  Flacc.  38,  86  bekundet  wird,  wäh- 
rend ira  Uebrigcn  die  Quellen  nifgends  eine  derartige  Beschränkung  der 
dotis  dictio  andeuten,  wobl  aber  dieselbe  noch  zu  einer  Zeit  auttritt, 
wo  die  eoemptio  selbst  ausser  Anwendung  geiiommen  war. 

Im  Uebrigen  ist  zu  bemerken,  dass  in  der  obbezeichneten  Eingangs- 
Partbie  der  Verfasser  einestheils,  indem  er  wider  die  Vertreter  anderer 
Ansichten  polemisirt,  zwar  diese  letzteren  nennt,  dagegen  aber  bei  seinen 
eigenen  Einwendungen  anzugeben  unterlässt,  dass  dieselben  bereits  von 
Anderen  frQber  erhoben  worden  sind;  sowie  andemtheils  seine  eigene 
Wesens  bestimmung  der  dotis  dictio  vortrAgt,  ebne  ansogeben,  dass  solche 
bereits  frtkher  von  Anderen  gegeben  worden  ist.  Dadurch  entsteht 
beidemal  der  Sebein,  als  ob  die  diesbestiglicben  Sitse  originale  des  Ver- 
fiMsere  seien,  was  in  Wirklicbkeit  in  beiderlei  Besiebung  nieht  der 
Fall  ist 

falmbciieht  Ab  AkwthiuwnriMiclimft  XLVOI.  (iSM.  ni.)  1$ 


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194 


Römische  Privat-  und  SttcrakltorthOMr. 


16)  L.  Severin,  avocat,  laor^at,  fitade  sor  le  Ins  lulkaik 

Th^se  pour  le  doctoraL.  Bordeaux  1885.  124  S.  (Daneben:  De  ii 
Situation  des  FraiK^ais  en  Orient  au  point  de  Vue  de  la  jurisdictioov 

Diese  Schrift,  mit  einer  hibliograpbischeo  Uebersicbt,  wie  mit  einer 
orientarendeD  Vorbemerkong  eröffnend,  ordnet  ihren  Stoff  in  sechs  Gt- 
pitcl,  von  denen  das  erste  (8.  16  —  26)  einestlieils  die  Entstehung  des 
im  Itaiioom  betrachtet,  —  wobei  der  Verfasser  nicht  genügend  würdigt, 
dass  das  historisehe  Aoftreten  jenes  Privilegs  und  die  Anfinhine  setoer 
techidsehen  Benennang  nidit  snsaiDnieiilUlett,  —  und  aademtheils  die 
GrOnde  für  die  Ertheilniig  des  Privilegs  bespricht  Dann  folgt  is 
oliap.  n  (S.  37'-41)  eile  Wesensbeelinmniig  des  ios  Italiooin  als  enei 
Torreefates,  angeknftpft  an  den  Boden,  nidit  an  die  Person,  wonn  siifc 
in  chap.  III  (S.  42  -  73)  die  Bestinmnng  vom  jaristisolieD  GebaHe  d« 
ius  Italicum  knüpft;  seines  privat-,  wie  sti&aterechtlichen  Elementes: 
Empfänglichkeit  des  Bodens  für  das  ineum  cssc  ex  iure  Quiritiuna,  Im- 
mnnitfit,  wie  Theilnahme  der  Börger  der  damit  belieheneii  Commune  an 
denjenigen  Gesetzen,  deren  GLeltungsgobiet  auf  Italien  allein  beschränkt 
ist,  während  wiederum  chap.  IV  (S.74  — 97)  jene  beiden  ersteren  Punkte 
im  Ijnzeinen  darlegt  und  entwickelt.  Sodann  ch;ip.  V  (S.  98  -ll^^) 
prüft  die  staatsrechtliche  Stellung  der  mit  dem  Privilege  belieheneo 
Communen:  römische  Bürgercoiooien  und  Munidpien,  and  endlich  chap. 
VI  (S.  114—122)  fasst  das  ins  Italicnm  während  der  Byzantinerzeit  in 
das  Auge:  zunächst  nach  seinem  Rechtsgehalte,  —  wobei  in  Betreff  dtr 
fimpfibigUchkeit  des  Gmnd  nnd  Bodens  ftr  das  qoiritariselie  Eigentlm 
der  Yerfosser  den  nnhahbaren  Satt  fortritt,  dass  bereitB  Mhieitig  in 
dieser  Periode  der  Unterschied  Jenes  Eigentlinnies  nnd  des  in  bonii 
esse  untergegangen  sei,  —  sowie  die  Yerieihnng  des  Privfieg»  wilmid 
dieser  Periode. 

Der  Oharakter  der  Irbeit  ist  verwiegend  kritisch  md  polamMi: 

dieselbe  bietet  weniger  eigene  neue  Aufstellangen ,  sondern  befictöst  sich 

vornämlich  mit  einer  Prüfung  der  vorgefundenen  Lehrmeinungen.  diesen 
gegenüber  Stellung  nehmend.  Und  in  dieser  ihrer  Behandlung  des 
Stoffes  leistet  die  Schrift  anerkennenswerthes:  die  Darstellung  ist  über- 
sichtlich und  klar,  entwickelt  mehrfach  neue  Gesichtspunkte  und  bekundet 
Unbefangni  heit  und  richtiges  Urtheil  gegenüber  den  vorgefundenen  Leh^ 
aulsteliungen. 

17)  B.  Heisterbergk,  Name  und  Begriff  des  Jus  Italicum.  TQ- 
bingen  1885.    VIEI  und  192  S. 

Die  Schrift  behandelt,  wie  der  Titel  besagt,  ein  doppeltes  Thema. 
Zunächst  dn'^  Wesen  des  ius  Italicum,  wobei  der  Verfasser  8.  104  aus- 
geht von  Ulp.  in  Dig.  I4,  15,  1:  est  et  Heliopolitana.  qnae  a  divo  Se* 
vero  —  Italicae  coloniae  rempnblicam  acoepit  Diese  Stelle  bietet  nach 
dem  Verf.  S.  148  eine  »Definition*  des  ins  ItaUcnm  als  ins  Italicae  co- 


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Pri?ataitertbümer  und  CuiUirgescbichte. 


195 


loniae-  Daraiib  entüimnn  der  Vi  rfa>^(  r:  das  Ck>iünierecht  und  der  Name 
colonia,  somit  die  staatsrechtliche  (Qualität  als  solche  sind  zwei  ver- 
schiedene staatsrechtliche  Attribute;  das  ius  Itaiicum  aber  ist  identisch 
mit  der  Verleihung  des  Golonierechtes,  verschieden  dagegen  vod  der 
Verleihung  der  Golonieqnalität  (S.  109  ff.).  Dieser  grundlegende  Sali 
wird  iodess  sofort  wieder  anfgehobeo  durch  die  AufeteHong:  die  Ver* 
leihung  des  Colonierechtes  entbftU  nvr  dann  eine  Verleihung  des  ins 
ItaliciiiD,  wenn  die  erstere  ohne  einschrftnkeiiden  Vorbehalt  erfolgte, 
wogegen  anderolalls  Golonierecht  ohne  ins  Italienm  verliehen  ward 
(S.  122).  Sonach 'scheidet  der  Verfasser  drei  Glassen  von  Bttrgereolo- 
nieo :  Colonieit,  denen  das  Golonierecht  Torbehaltslos,  dann  solche,  denen 
das  Golonierecht  unter  BesehrAnknngen  verliehen  war,  nnd  endlich  Tl- 
tnlarcolonien. 

Sodann  der  iNanie  ins  Itaiicum  i^t,  hergenommen  von  den  alten 
riiirgercolonieij ,  welche  im  Getfensatze  zu  den  jüngeren  Mihtärcolonien 
coloiiiae  iiaiicae  genannt  worden  sein  sollen  (S  168  f.).  Und  zwar  soll 
/.wi-chon  beiden  ein  practischer  Unterschied  darin  bestanden  haben,  dass 
in  (Irii  efäteren  den  Colonen  ipso  iure  quiritarischos  Eigenthum,  wie 
Immuiiit<1t  des  Bodens  zustand,  in  den  letzteren  aber  nicht  zustand, 
sondern  solche  Vorrechte  durch  icaiserUches  Privileg  besonders  zu  ge- 
währen waren  (S.  169  ff.) 

Die  Beweise  für  diese  S.ltze  werden  durch  dialectische^  wie  inter- 
pretative  Künsteleien  geschaffen:  direct  sind  dieselben  nirgends  in  den 
QoeUen  nachgewiesen.  Es  gilt  auch  hier,  was  Fuslel  de  Goulanges  in 
der  unter  na  18  angeseigten  Abhandlung  8. 78  A.  2  in  Betreff  von  des 
Terlassers  »Die  Entstehung  des  Golonats«  bemerkt:  il  apporte  k  Tappul 
de  son  systdme  beancoop  de  raisonnements,  mais  aucun  texte. 

Die  Anstellungen  des  Verfassers  werden  durch  folgende  That- 
sacken  widerlegt: 

t.  Verleihung  des  ius  Itaiicum  und  des  Gofonieredhtes  sind  nicht 
identisch:  Constantinopel  erhielt  das  erstere:  Sozom.  Hist.  ecl.  VIT,  9. 
Valeni.  Val.  et  Grat  C.  Tii.  XIV,  13,  1.  Hon.  et  Th.  im  C  Just.  XI, 
21,  1,  war  aber  niemals  Colonie;  und  olienso  erfolgte  die  Verleihung  des 
ins  Itaiicum  an  das  Mnnicipiutii  Siubi  m  Macedonien,  ohne  dass  damit 
eine  vorbehaltlose  Veileihung  des  Colonierechtes  üaud  in  Hand  giug: 
Severin  nnter  no.  16  S.  103  ff.; 

2.  dem  ßreviarium  imperii  des  Kaiser  August,  einer  Reichsmatri- 
kel, in  welcher  auch  die  Commnnen  nach  ihrer  staatsrechtlichen  Stellung 
aufgeführt  und  geordnet  waren,  ist  die  Scbeidang  zweier  Glassen  von 
eokmiae  civium  fremd:  es  giebt  nur  Eine  Classe  von  coloniae  civium 
schlechthin,  von  denen  einzelne  als  durch  das  ius  Itaiicum  besonders 
privilegirt  bezeichnet  werden,  oder,  mit  anderen  Worten,  das  ius  Itaii- 
cum ergieht  nkbt  eine  eigene  staatsreehtlicfae  Unterart  des  Colonie- 
rechtes, sondern  einfach  ein  der  Golonie  verliehenes  Privileg; 

18» 


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196 


Rftmiscbe  Privat-  und  SacralalterthOiner. 


3  die  technische  Bezeichnung  in-  Italicura  qnallficirt  dasselbe  als 
Sonderrecht  der  italischeo  BOrgercouiiimne,  nicht  aber  der  italischen 
Bfirgercolonie. 

18)  Matth  iass,  Kömisdie  AlnüeüUnuütituliüü  und  Agrarwirth- 
schaft,  in  Jahrbücht)r  t'Ur  National öconomie  und  Statistik.  N.  F.  1SÖ5. 
X,  505  ff. 

Dieser  Aolsats,  eine  weitere  Amfikbrong  von  §  10  des  in  Jnhree- 
beriebt  1888  XXXYI,  260  if.  «ngeieigten  Werkes  ttber  die  rOmisdie 
Gnmdstener  nnd  das  Vectigalrecht  enthaltend,  giebi  eine  tbeoretiaohe 
Gonstmction  der  bei  den  Aliraentationsstiftnngen  anftretenden  dinglichSD 
Badidrang  der  Ziassahlnngs-yerbindliefakeit:  der  Gmndbesitser,  ans  den 
Altmeotationsfonds  ein  Capital  empfangend,  ttberträgt  dagegen  ein  nach 
seinem  Werthe  abgeschätztes  Grundstock  an  den  Staat  zum  Eigentbnme 
und  ompfflngt  dann  dasselbe  zu  dinglichem  Erbpachte  unter  Auferlegung 
eines  Bodenzinses:  vectigal.  pensio,  cauoii  zurück,  der  seihst  einem 
Zinse  des  <l;ii'L'olichenen  Ciiiiitales  von  5  Procent  f^iitsprach.  «^ornit  eise 
Ordnung.  wi'[<)ie  das  Grundstück  in  eine  Eraphytouse  umwandelte 

1)1-  I'c'lrnken  von  Savigny,  Vermi«:chtp  Schriften  V,  61  f.,  da«is 
die  Quellen  und  iosbesondere  Hygin.  (de  cond.  agr.  116  f.)  nichts  davon 
berichten,  es  seien  fiscalische  Grundstücke  als  agri  vectigales  in  Erb- 
pacht gegeben  worden,  wird  durch  die  Bemerkung  erledigt,  dass  Hygin« 
wahrscheinlich  im  Jahre  108,  also  nogeföhr  gleichseitig  mit  den  ersten  am- 
fassenden  Alimentationsinstituten^  ans  den  Jahren  101  nnd  108  stammend, 
JedenfUls  aber  nicht  vor  das  Jahr  90  snrQckgehend,  geschrieben  and  eo 
nun  dieselben  nicht  bertlcksichtigt  habe.  Allein  selbst  dann  bleibt  das 
Bedenken  nnerledigt»  dass  auch  andere  hier  massgebende  Quellen  nidits 
davon  berichten,  dass  fiscalische  Omndstlicke  snr  Empbytense  vergeben 
worden  seien. 

Sodann  der  weitere  Einwand  von  Savigny,  dass  die  dem  Schuldner 
der  Alimentationsstiftung  obliegende  Leistung  als  usura,  nicht  aber  als 
canon,  pensio  oder  vectigal  in  den  betreffenden  Urkunden  bezeichnet  ist. 
beseitigt  der  Verfasser  nicht.  Gewann  aber  das  Geschäft  die  von  ilem- 
selben  vorausgesetzte  Gestaltung,  so  war  die  dem  Schuldner  oblicgen.ip 
Leistung  nicht  Darlehns-,  sondern  Erbpacht-Zins;  und  so  wird  denn  auch 
in  tah.  alim.  Veiiei.  iin.  16  geschieden:  deducto  vectigali  et  is  (i.  e.  Iis 
praediis),  quae  ante  Cornelius  Gallicanus  et  Pompooius  Bassus  obliga- 
verunt,  wogegen  die  Interpretation  des  Verfassers,  es  seien  damit  Onrnd* 
stücke  bezeichnet,  die  bereits  früher  in  Jener  Weise  vectigal^  geworden 
seien,  in  jene  Passage  etwas  hineinträgt,  was  nicht  darin  liegt,  Indem 
vielmehr  eximirt  werden  ein  ager  vectigalls  nnd  ein' bereits  früher  be- 
liehener  ager  obligatns. 

Endlich  wird  anf  8.  608  ff.  nach  gleicher  Stmctnr  die  Alinsen- 
tationsstlftuug  von  Plln.  ep.  YII,  18  vgl.  mit  1, 8  vom  Jahre  07—100  erklirt: 


Privatalterüiumer  und  Culturgescbidito. 


Plinlns  übertrage  sein  GruudhLuck  zu  Eilsen  an  die  Stadt  Comum  und 
lasse  sich  solches  zu  Erbpaclit  zurückgeben  unter  Uebernahine  eines 
vecligal  von  G  Pkj  ent  dos  Capitals.  Allein  Pliüius  bezeicbaet  selbst 
seinen  eventuellen  Besitznachfolger  als  dominus. 

Der  Versuch  des  Verlassers,  die  Eotstehung  der  Emphyteuse  auf 
die  Alimentationsstiftungen  zorfidczuftthren  und  die  bei  solchen  auf- 
tretenden Zinsgewsbftfie  zu  Jener  enteren  Recbtsfignr  sn  constmiren,  ist 
somit  ?erfeUt 

19)  Fran^ois  Genj»  £tude  sur  la  Fiducie.  Nancy  1885.  126  S. 

Der  YeriiuBer  bietet  eine  eingehende  Monographie  des  so  «rieh* 
tigen  Bechtsinstitntes  der  fidncin,  einestheils  deren  Wesenseigenthfimlich- 
keiteo  ond  Fonetionen,  und  andemtheils  die  Entstehung  and  historische 

Entwickelung  von  fidncia  and  actio  fiduciae  bis  herab  in  das  Mittelalter 
darstellend.  Die  Schrift  zeichnet  sich  durch  Klaiiicit  uud  sd  cngo  Folge- 
richtigkeit der  Entwickeluüg  aus,  verfehlt  aber  gleich^vu}Jl  ihr  Ziel,  in- 
dem der  Verfasser  in  einer  irrigen  Vorstellung  vom  Weaeu  und  Cha- 
racter  der  fiducia  befangen  ist:  dieselbe  ist  ihm  eine  »clause  secr6te 
d'uu  acte  solenne),  passö  par  un  acte  separ^  et  saus  fornies«.  Während 
nun  in  den  Quoll cn  keinerlei  Spur  auch  nur  einer  technischen  Rezeich- 
nung,  geschweige  denn  des  organischen  Vorkommens  eines  geheimen 
Vertrages  beim  solennen  Recbtsacte  sich  vorfindet  oder  von  dem  Ver- 
fiMser  nachgewiesen  ist,  s6  entbehrt  auch  die  auf  solche  Annahme  ge- 
stfttste  historische  Entwickelung  des  Verfassers  aller  und  jeder  Sttttse 
'  in  den  QnelleC 

20)  Biagio  Brugi,  Dr.,  prof.  ord.  uella  R  Universitä  di  Catania, 
Delle  alluvioni  e  dei  cambiamenti  nel  letti  dei  tiumi  secondo  i  libri 
dei  gromatici  veteres  confrontati  col  Dig.  Saggio  di  on  commento  ai  • 
gromat  vet  Catania  1886.  56  8. 

Nach  einer  Einleitung,  welche  die  Wichtigkeit  der  Schriften  der 
Gromatiker  für  gewisse  Paithieii  dea  Hechtes  hervorhebt,  erörtert  und 
bejaht  der  Verfasser  in  §  1  die  Frage  nach  der  juristischeu  Dildung  und 
Rechtskenntüiss  der  Gromatiker,  die  einschlagenden  Beweise  aus  deren 
Schriften  heraushebend.  Dann  wenden  sich  §  2  und  3  zur  Feststellung 
der  Verhältnisse,  unter  denen  die  Alluvion  einen  Eigentliuins- Erwerb 
vermittelt,  insbesondere  inwieweit  dieselbe  beim  ager  limitatns  ansge- 
sehlossen  ist  oder  Platz  |[reift.  Daran  kn&pft  sich  in  §  4  eine  Krörte- 
nmg  der  Rechtsordnung  in  Betreff  der  insnla  id  flumine  nata,  wie  des 
alvens  flominis  relictus  beim  ager  limitatus,  worauf  §  5  mit  der  Dar- 
legung abscUiesst,  dass  die  RechtsgrundsiltEe  Aber  aUnvio,  al?eus  dere- 
lictns  ond  insnla  nata  ein  Prodnet  Jttngerer  Zeiten  der  Repnblik,  wie 
der  Theorie  sind. 


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198 


BOsiache  Fhf»t-  uad  äacmiatforthOmer. 


Die  Arbeit  liefert  einen  beachteaswerthen  Beitrag  so  dem  antikeo 
Flnse-fiecbte. 

21)  Muzio  Pampaloni,  prof.  ord.  nelia  R.  Universitä  di  Mac€- 
rata,  Sopra  l'isola  formata  per  avulsiooe  aei  Üumi  io  diritto  romano  e 
odlerao.  Prato  1885.   54  S. 

erörtert  die  in  Jfliigerer  Zeit  mehrfach  behandelte  Frage  nach  den  Eigen- 
thnmsTerhftltniflsen  der  durch  allmählige  Ansehwemmung  in  einem  Flnme 
entstandenen  Insel.   Die  sehr  sorgsam  geführte  üntersucfanng  findet 

jedoch  ihren  Schwerpunkt  in  dem  moderueo  Rechte. 

22)  Gontardo  FerrinI«  Stndi  snl  legatnm  optionis,  in  Memorie 
del  B.  Istitnto  Lombarde.  Clasae  di  lettere  e  sciense  mor.  e  poU  XT, 
179-219.   fifilano  1866. 

Der  Stoff  dieser  Arbeit  ist  in  fünf  Capite!  zerlegt,  von  denen  Cap.  I 
das  Wesen,  wie  die  Formel  des  legatum  optionis  in  historischer,  wie 
dogmatischer  Beziehung,  und  Cap.  II  den  juristischeu  Effect  des  Legates 
bis  zu  ausgeübter  optio  erörtert.  Sodann  bespricht  Cap.  III  die  optio 
an  sich:  deren  Charakter  als  denuntiatio  und  rechtliche  Erfordernisse, 
nnd  Gap.  IV  deren  juristischen  Effect,  worauf  Cap^  V  die  SteUong  des 
legatnm  optionis  im  Jnstinianischen  Becbte  dargestellt 

Die  Arbeit  aeiehnet  Bich  ans  darch  eine  gelehrte  und  klare,  grttad- 
liehe  nnd  erschöpfende  Behandlung  ihres  StolfiBs. 

23)  A.  Es  mein,  Sur  Thistoire  de  l'usucapion,  in  Nouvelle  Bevoe 
historiqne  de  droit  fran^s  et  ^tranger.  Paris  1886.  XI,  261—802. 

crr)itriL  zuerst  die  früheste  Function,  wie  die  Eriorderuiase  der  Usu» 
capion,  insbesondere  die  Irrelevanz  von  iustua  titulus  und  bona  fide» 
darlegend.  Sodann  verfolgt  der  Verfasser  das  Auftreten  beider  Momente 
als  juristischer  Thatbestände  in  der  historischen  Entwickelung  des 
Rechtes,  wie  insbesouUere  deren  Aufiaahme  uuter  die  Requisite  der 
UsacapioQ. 

Selbst  wenn  man  die  Ergebnisse  der  Untersuchungen  des  Verfassers 
nicht  in  allen  Punkten  billigt,  wird  man  anerfcenneni  dass  dieselben  eio^ 
schätzenswerthen  Beitrag  su  der  so  interessanten  geschiehtlichen  Eat- 
wickeiung  jenes  wichtigen  Institates  iiefam. 

24)  Pietro  Kossi,  Interpretazione  della  L.  45.  D.  de  usuris  et 
fructibus  XXII,  1.  Siena  1885.  32  S.  (Auch  in  Studi  Senesi  nel  Cir- 
oolo  ginrid.  della  R.  Universitit  II) 

erörtert  In  ansprechender  Ausführung  den  in  der  angesogenen  Digestso- 
stelle ausgespioclicnen  Rechtssatz,  dass  die  Fruchtnutzung»  welche  aus 
der  zwischen  Ehemann  und  Ehefrau  gesclienkten  Sache  erwächst,  dann 
dem  Beschenkten  verbleibt,  wenn  solche  durch  dessen  eigene  Arbeits- 

I 

1 
I 

i 


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FhvatalterUiQiaer  aoA  Callurgeschichte.  199 

thätigkcit  erzielt  ist,  andernfalls  dagegen  dem  Schenker  zugehört.  Es 
hat  jedoch  dieser  in  dogmatischer  Beziehung  iateressftole  Satz  eine  Be» 
deoUrng  nur  für  die  Jnmpradenz. 

25)  A.  Büiütel,  prof.  h  la  facult^  de  Puris,  Du  dies  iucertus  et 
de  ses  effets,  dans  les  dispositions  testamcDtaires.  Paris  1Ö85.  (Ex- 
trait  de  la  Revue  generale  du  droit).   38  8. 

Augeheiid  Ton  Dig.  XXXY,  1,  76:  dies  inoertus  in  testanento 
eondidonem  fadt,  erörtert  der  Veriasser  swei  Fragen:  die  sadUiche  Be- 
deotmig  dnestheilB  des  Amdradces  dies  incertne  in  den  RechtoqtieUen» 
und  andemthdb  Jener  ansgesproeiienen  Regel.  Det  Aafsats  bietet  vor 

Allem  den  iDteressanten  Nachweis,  dass  bei  der  Scheidang  von  dies  uod 
condicio  die  römischeii  Juriötcu  weniger  aui"  metaphysi^cljc.  als  auf  gram- 
matische Kriterien  sich  stützten,  während  im  Uebrigen  die  Arbeit  eben- 
falls eine  spedfisch  juristische  Bedeutung  hat 

86)  J.  Kappeyne  van  de  Capelle,  Abbandliingen  mm  rOmi* 
edien  Staats-  and  Privatrecht.  Nach  dem  Holländischen.  Mit  Vor- 
wort von  Dr.  Max  Gonrat  ^Cohnj,  Prof,  in  Amäterdain.  btuttgarL  1885. 
864  S. 

Das  erste  Hoft  dieses  Werlces:  »Betradttongen  Ober  die  Comitien« 
(8.  1  — Iii)  imterttUt  nidit  dem  Ressort  des  Referenten  und  wird  in 
den  Staatsaltertbomem  besprodien. 

Dagegen  das  mite  Heft  nmfasst  swd  üntersadinngen,  wovon  die 
erste  »üeber  das  vim  iM^ere  beim  interdictun  Uli  posddetist  (8. 116— 
199)  snerst,  eingereidit  bei  der  ItOnigL  Akademie  der  Wissenschaften 
so  Amsterdam,  im  Jahre  1890  daselbst  ersebienen  and  von  Franken  in 
der  Mnemeeyoe.  Noav.  ser.  1881  IX,  146  ff.  kritisirt  »worden  ist.  Die- 
selbe zerlegt  ihren  Stoff  in  drei  Abschnitte:  eine  Erörterung  des  con- 
ventiooelleii  vim  facerc,  weiches,  für  gewisse  interdicta  von  Gai.  IV,  i7o 
bekundet,  von  dem  Verfasser  mit  der  aus  Cicero  bekannten  deductio 
quae  morihus  fit  identificirt  und  welchem  die  Function  einer  Bestimmung 
der  Vertheilung  der  Parthierollen,  wie  der  Zweck  einer  Feststellung  der 
Identität  des  im  Streite  befangenen  Grundstückes  beigemessen  wird. 
Sodann  eine  Untersuchung  des  von  Gai.  1.  c  bezeugten  interdictum  se- 
cundarium,  welches  von  dem  Verfasser  S.  167  bestimmt  wird  als  Interdict, 
gegen  denjenigen  gewährt,  welcher,  gezwangen  sidi  diesbezOglich  vor 
dem  Richter  su  erklären,  jeden  eigenen  Anspruch  auf  den  Besitz  fahren 
Usst  and  von  der  Beingniss,  den  Beweis  possessionem  ad  se  pertinere 
m  erbriogeiij  absiebt«  Endlidi  eine  Brörterong  der  Gestalt,  wdche 
das  iaterdictom  Uti  possidetis  im  Jostinianischen  Rechte  angenommen  hat 

Und  sodann  eine  Abbandlang  ttber  die  constitnta  pecunia  (8.  200 
—864),  snerst  im  Jahre  1882  in  der  bolUndiscbeii  Themis  ersebienen. 


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200  E&miBclM  Fiifmi-  und  bAcrataiterthflner. 


welche  io  sieben  Abschnitte  serfällt:  i.  Ober  die  acüo  certae  crediUe 
pecuniae,  sowie  2.  über  die  «ctio  constitatae  pecnoiae,  8.  über  dueoii- 
sUtotam,  sowie  4.  über  die  coodictio  triticam.  Daran  schliessen  sidi 
an  Hilter  6.  Innere  Geschichte  des  alten  Prosessesi  seine  flflehtige  Skiae 
in  groben  Umriasen«,  wie  der  Yerfosser  selbst  8.  884  sagt,  und  sodann 
nnter  6  nnd  7  einige  Bemerkongen  Uber  das  pritorische  Ediet  ond  OImt 
das  oonstitntnin  im  jostinianiaehen  Rechte. 

87)  Gennaro  Manna,  Sopra  an  passo  controverso  di  QBintiÜMo 

(Inst.  Orat.  V.  10  §  105).  Estratto  dal  Foro  Abruzzese.  Fase  di  Marzo 
1885.    10  4. 

bespricht  die  merlrwOrdige  Angabe  von  Qnintil.:  lata  lex  est  tot  argen* 
tarii  dinidinm  ex  eo,  qood  debebant,  solTorent,  creditnm  snnm  tottm 
ezigerentc  Und  swar  erOiltaet  die  üntersnchung  mit  einer  antreffenden, 
anradtweisenden  Kritik  der  gesachten  Dentnngen,  welche  Ton  anderer 
Seite  jene  Yorsdirift  bisher  ^fahren  bat,  worauf  der  Terfhaser  seine 
eigene  Anffiissung  darlegt:  an  dem  einfachen  Sinne  der  Worte  Quin* 
tilians  festhaltend,  findet  derselbe  iu  dem  fraglicheii  Gesetze  ein  Privi- 
legium, wocliirch  den  argentarii  im  Falle  einer  Panik  ein  Schutz  gegen 
überstürzte  Rürkforderunffen  von  jederzeit  gefälligen  Geldeiiilagen  und 
gegen  die  daraus  drohende  Zabiungssuspension  gewährt  wurde. 

Dieser  Auslegung  ist  nachzurobmen,  dass  sie  zuerst  einen  den 
Worten  angemessenen  Sinn  jener  Verlügung  beimisst  Allein  ee  tritt 
derselben  das  Bedenken  entgegen,  dass  das  Stillschweigen  der  sonstigen 
Quellen  Aber  ein  derartiges  Privileg  der  argentarii  bel^emdlieh  iaC 
Weit  eher  dOrfte  der  letztere  Umstand  darauf  hinweisen,  dass  die  fr«g« 
llchis  lex  nicht  eine  Yorschrift  ?on  bleibender  Geltung  erlies,  als  ^el* 
mehr  ein  transitorisches:  ein  reines  Gelegenheitsgesetx  war;  dann  aber 
wird  das  Gesetz  kaum  die  vom  Verfasser  angenommene  Aufgabe  gehabt 
haben:  denii  war  die  Pamk  bereit  ausgebrochen,  so  kam  die  Hülfe  des 
Gesetzes  zu  spät,  während  der  bevorstehende  Ausbruch  der  Panik  schwer- 
lich von  der  Legislation  der  Eaiserzeit  in  das  Anpc  pefa^^st  wurde.  Wohl 
aber  bietet  eich  eine  andere  Veranlassung  ftir  (ias  Gesetz  der  Erwägung 
dar:  von  Ausgang  der  Republik  ab,  wie  in  der  Kai^erzeit  traten,  wie  Plut- 
comp.  Lys.  3,  4  bezeugt,  in  Rom  periodisch  Geldklemmen  ein,  zu  deren 
Abwehr  auch  mannicbfache  Maassregeln  seitens  der  Staatsgewalt  ergrififen 
wurden  (vgl.  Handbuch  der  klassischen  Aiterthumswissenschaft  IV,  892 
A.  2);  so  nun  dürfte  auch  das  obige  Gesetz  zu  dem  Zwecke  erlassen 
worden  sein,  das  baare  Geld  mehr  in  Umlauf  an  bringen;  die  Vorsdirift 
aber,  dass  die  argentarii  nur  die  Hftlfte  der  bei  ihnen  gemachten  Eiii- 
lagen  lurttcfcsuiahlen  brauchen^  ward  dabei  durch  die  Rücksicht  bestimmt» 
deren  Sol?ens  nicht  in  geOhnlen. 


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PrivaUiterthümer  und  CullurgeAchicble.  201 

28)  E.  Ui  rsse!,  Alcunc  osscrvazioni  intoruo  ai  bolli  »lei  mattoni 
arbaoi,  in  BuUetiuo  dl  correspoudenza  archeol.   1885.   S.  98-110. 

Id  ADkDOploDg  an  die  Dracklegung  von  Marioi,  Inscrizioni  an- 
tiehi  doliari  legt  der  Verfasser  die  ans  dieser  Sammlung  sich  ergebenden, 
die  römische  Ziegel fabrikation  betreifenden  historischen  Dateu  dar:  bis 

iu  die  Kaiserzeit  hinein  treten  in  Italien  nur  Privatziegcleien  auf ,  ab- 
gesehen ?on  der  in  Oberitalien  befindlichen,  in  kaiserlichen  Besitz  ge- 
langten officiua  Pansiaua.  Namentlich  gewinnt  von  der  Mitte  des  1.  Jahr- 
hunderts ab  die  Ziegelei  der  Nachkommen  des  GüüsuI  Cn.  Donütius  Afer 
an  Bedeutung,  indem  sie  ein  Jahrhundert  hindurch  die  für  die  Colossal- 
banten  Roms  erforderlichen  Ziegel  liefert.  Von  Trajan  ab  treten  dann 
tiskaliscbe  Ziegeleien  auf,  bis  dann  dieselben  mit  Septiroius  Severus  und 
Caracalla  verschwinden,  nm  erst  in  der  Byzantiner •  Zeit  wieder  eine 
TbAtigkeit  zn  beknnden. 

29)  Prof.  Dr.  H.  Blümner,  Das  Kunstgewerbe  im  Altertum. 
I.  Abteilung.  Das  antike  Kunstgewerbe  nach  seinen  Terschiedenen 
Zweigen.  Mit  133  in  den  Text  gedruckten  Abbildungen.  26^8/ — 
H.  Abteilung.  Die  Erseugnisse  des  griediisch-italischen  Kunstgewerbes. 
Uit  148  in  den  Text  gedruckten  Abbildungen.  248  8.  Leipzig  1886. 

Beide  Schriften,  dem  Sammelwerke  «Das  Wissen  der  Gegonwartt 
angehörig  und  insbesondere  eine  eigene  Serie  von  Publikationen  cröflF- 
nend  unter  dem  Titel:  »Geschichte  des  Kunstgewerbes  in  Kinzeldarstel- 
lungen  von  Prof.  Dr.  H.  Blümner  und  Dr.  0.  von  Scbomf,  folgen  der 
Aufgabe  und  MethodCi  welche  Jene  Sammlung  im  Allgemeinen  adoptirt. 
Und  dies  ist  auch  besonders  ausgespochen  in  I,  10:  »die  in  -folgendem 
Yersucbte  Darstellung  des  antiken  Kunstgewerbes  erhebt  nicht  den  An- 
spruch darauf,  dem  Leser  das  Resultat  neuer  Untersuchungen  ?onsu- 
fflbren,  daflir  wftre  eine  Sammlung,  welche  dem  Publikum  keine  wissen- 
schaftlichen Abhandlungen  bieten,  sondern  den  Inhalt  des  Wissens  der 
Gegenwart  Obermitteln  will,  auch  nicht  der  rechte. Ort.  Was  wir  geben, 
ist  die  Summe  der  das  antike  Kunstgewerbe  betreffenden  neueren  For- 
sehungeu,  unter  Berftcksichtigung  der  neuesten  Funde  und  Abhand- 
lungen.« 

Insbesondere  Abtheilung  1  behandelt  die  textile  Kunst,  Keramik, 
Glasarbeit,  Arbeit  in  Holz,  Elfenbein.  Horn  etc.,  Arbeit  in  Metall,  Stein- 
schneidekunst, Mosaik  nnd  dekorative  Wandmalerei;  und  wiederum  Ab- 
theilung II  das  Haus  und  seine  Ausstattung,  Mobiliar,  Gerätbe,  Schmuck 
and  Bewafiuuiig,  Pferdegeschirr,  Wagen  etc. 


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202 


BAmindie  Pritat-  ood  8acr»i>lterthftiner. 


30)  L.  von  Urlichs,  Archäologische  Analekteu.  Achtzehntes 
Programm  des  von  Wagner'Bdieo  KnoBt-lDstitato.  Wünburg  188^ 
28  8.  4. 

lü  ho.  VI  dieser  Analekteu:  »Römisches«  giebt  der  Verfasser  auf 
S.  17—19  Nachträge  zu  Detleiäeu,  de  arte  Kornau.  anUquisäim«  n. 
Uad  zwar: 

1.  wird  das  Zeugniss  von  Plin.  H.  N.  XXXV,  154  bekämptt,  dass 
die  Terraootten  des  capitolic lachen  Tempels  von  Tarquinius  Priscus  hei^ 
röhren,  indem  dieselben  nach  Plnt.  Popl.  18.  Fest  274  v.  Ratomeoa  vid* 
mehr  dem  Tarqainins  Soperbos  angeboren. 

2.  Wird  die  Statne  der  Venus  Verticordia  datirt:  dieselbe  ward 
naeb  Piin.  H.  N.  VlI,  121  von  Snlpieia,  der  Gattin  des  Fulvins  PIm», 
der  Toebter  des  Patercnlus  eingeweiht;  der  letstere  aber  trinmplilerte 
im  Jahre  496,  während  Fnivins  Flaocas  im  Jahre  M  and  Oftar  Ooo- 
sul  war. 

8.  Ans  den  Beinamen  von  Statuen  sind  Data  ftkr  deren  Alter  so  en^ 

nehmen,  «o  des  Hercules  Pompeianus,  des  Hercules  Autiauus,  des  Apollo 
cuelibpex,  des  Mercurius  malevolus,  des  Mercurius  sobrius. 

31)  Louis  Haenny,  Schriftsteller  und  Buchhändler  im  alten 
Rom.  Dissertaiion  der  üniversititt  Zürich.  Leipzig  iöö4.  —  :i.  Auf- 
lage iö85.    119  S. 

Der  Verfasser  erOrtert  seinen  Stoff  in  drei  Hauptabsehnltten:  Sehri^ 
steller  (S.  1-28),  BuchbAndler  (S.  28  —  46)  nnd  YerhUtDisa  swiaehen 
Beiden  (S.  46  -88),  woran  dann  noch  als  vierter  Abschnitt  eine  Be- 
sprechung verschiedener  Einzelfragen  sieb  anreiht  (S.  89  —  119):  tech* 
nische  Herstelluug  und  Umfang  von  BQcherroIlen,  Aotorenrecht,  Verlags- 
recht, BOcherpreise,  wie  Dedicatiou  vou  Werken. 

Von  besonderem  Interesse  ist  der  dritte  Abschnitt,  welcher  auf 
die  Frage  zuspitzt,  ob  das  Verhältniss  zwischen  Autor  und  Verleger  ira 
römischen  Leben  einen  rechtsgeschäftlichen  Cbaracter  gewonnen  und  zu 
einem  Verlagscontracte  zwischen  Beiden  sich  gestaltet  habe,  ond  ob 
auderntheils  durch  solchen  Contract  mit  dem  Autor  ein  Honoraranspracfa 
vereinbart  zu  werden  pflegte,  Fragen,  die  vielleicht  noch  scb&rfer  dahin 
sich  präcisieren  lassen:  ob  im  römischen  Leben  die  SchriflateUerei  s« 
einem  Broterwerbe  sich  gestaltet  habe,  bei  welchem  der  Erwerb  in  einem 
contractmftssig  zwischen  Verleger  und  Autor  vereinbarten  8dmftstelle*> 
rischen  Honorar  bestand.  Die  Fragen  werden  nun  von  dem  Yertoer 
verneint,  der  reelle  Nutzen,  .welchen  der  Antor  aas  seinen  Schriflen  sog: 
bestand  nicht  in  Autorenhonorar,  sondern  abgesehen  von  dem,  was  der 
schriftstelicribche  liulim  etwa  an  Voitheilojj  brachte,  in  der  Gabe,  wel- 
che der  Autor  von  demjenigen,  dem  das  Werk  dcdiciert  war,  empfing. 
Mit  diesem  Ergebnisse  stimmt  ttberein,  dass  die  Eechtsqueilen  nirgends 


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PrivftialterihQmer  oncl  Caltiurgescbicfaie  203 

weder  des  litterarischen  Eigeothomes»  noch  des  Verlagaconlractes  ge- 
denken, während  doch  die  Frage  nach  dem  Eigenthnme  am  Maouacrtpte 
TOD  anderen  Gesichtpnnkten  ans  Yon  denselben  in  der  That  er5rtert 
worden  ist,  so  s.  B.  bei  Gai.  II,  77. 

.  Der  Tierte  Abschnitt  stfltst  sieh  voniftmUch  aaf  das  von  Birt,  An* 
tikes  Baehwesen,  beigebrachte  Material,  dabei  einzelnes  einer  neuen, 
aelbslständigen  Prüfung  unterziehend,  so  die  Frage  nach  der  Herstellung 
der  zu  verkaufeudcu  Exemplare. 

Die  Schrift  bekundet  in  der  Behandlung  ihres  Stoffes  Klarheit,  wie 
Selb'^t.ständigkeit  der  Gesicbibpuakte  und  Urtheilo  und  eine  sorgfältige 
Beuutzung  der  Quellen. 

* 

32)  J.  B.  Mispoulet,  Du  nom  et  de  la  condition  de  Penfaut  na- 
turel  roniaiu,  in  Nouvelle  Kevuo  lüslorique  de  droit  fran^ais  et  ctrau- 
ger  1885.    IX,  15  63 

Per  erste  der  beiden  in  dem  Titel  angedeuteten  Abschnitte  er- 
örtert in^swei  Paragraphen  zuerst  die  AosdrttcJce  über  naturalis  und 
sporina,  mit  der  Darlegung  beginnend,  dass  beide  Ausdracke  das 
anasereheliche  Kind,  sei  es  ?on  Sclaven,  sei  es  fon  Freien,  bezeichnen 
und  zwischen  beiden  eine  Verschiedenheit  der  Bedeutung  nicht  obwalte, 
worauf  in  §  2  das  Gesetz  der  Namensgebung  rficksichtliclf  des  ausser- 
ehelichen  Kindes  festgestellt  wird:  während  das  Sciavenkind  nach  dem 
Ermessen  seines  Herrn  einen  Sclavennamen  empfing,  der  indess  meist 
dem  Namen  von  Vater  oder  Mutter  entsprach,  so  erhielt  das  Kind  der 
F>eicu  gemeinhin  das  nomen  geutilicium  oder  auch  einen  sonstigen  Na- 
aieu  seiner  Mutter. 

Sodann  im  dem  zweiten  Abschnitt i-,  diu  rechtliche  Stellung  des 
aussereheiicbeu  Kinde^^  betrefiend,  wckK  u  die  einschlagenden  Verhält- 
nisse lediglich  für  die  vorchristliche  Kaiserzeit  und  zwar  in  §  1  die 
privatrechtlichen  Beziehungen  erörtert  und  dabei  festgestellt,  dass  das 
Recht  von  vornherein  eine  cogoatio  nur  zwischen  Kind  und  Mutter,  wie 
deren  Gognaten  anerkannte,  solches  Verbältoiss  an  sich  aber  in  früheren 
Zeiten  ohne  Rechtswirkoog  war,  bis  dann  in  der  Kaiserzeit  dasselbe  in 
Betreff  des  ins  liberorum,  wie  der  erbrecbtlichen  Snccession  Rechts- 
folgen gewannen,  woneben  dann  auch  demselben  in  denr  VerhAItnisse 
zum  Vater  gewisse  Wirkungen  beigemessen  wurden.  Dann  wendet  sich 
§  a  zur  Krörterung  der  Civität  des  ansserehelichen  Kindes,  woran  end- 
lich in  Polemik  gegen  Wilmans  die  Aosfahrung  sich  anschliesst,  dass 
Soldatenkinder,  mit  cives  Romani  erzeugt,  keine  Privilegien  geoossen. 

Die  Abbandlang  gelangt  in  klarer  und  grfindlicher  Darstellung  zu 
billigenswerthen  Ergebnissen. 

88)  P.  0.  Oordier,  De  l'adrogation.  Paris  1886 

ist  dem  Kelereoten  nicht  zugekommen. 


204 


Komische  Privat-  und  bacralaiierihüioer. 


IM)  J  L.  (Jssiog,  Erziehiinj;  und  Jogcmlnnterricht  bei  d&a  Griechen 
'  uüd  Römern.    Ncno  Bearbeitung  (Calvary's  philologische  and  archäo- 
logische Bibliothek.   Band  71  und  72,  erste  Uäifte.)«  Berlia  188&> 
179  S. 

Diese  Nenbearbeitiiiig  leist  niofat  den  Usslog'sehen  OrlgiiMütoit, 
sondern  angemessener  Weise  die  im  Jahre  1870  ersehienene,  gefiUlige 
Uebersetsnng  von  Friedriehsen  an  Grande,  deren  Text  «iedergiebeod, 
wie  aber  auch  den  gebotenen  Qnellenapparat  revidirend  nnd  ergfinaeal 
Ueberdem  wird  ein  alpbabetisobes  Register  und  ein  inhaltsverxeiclinbi 
als  nOtzliche  Zathat  beigefügt.  Durch  die  nachbessernde  Hand  d« 
Herausgebers  hat  die  Schrift  au  Werth  und  Brauchbarkeit  nur  ge- 
wonnen. 

86)  Professor  Fr.  Breinik»  Ersiefanng  und  Unterricht  bei  dm 
Römern  cur  Zeit  der  Könige  and  des  Freistaates.  Wien  und  LeifMig 
(1884)  82  S. 

Dieses  tili  den  vorjährigeii  Jahresbericht  dem  Referenten  zu  spät 
zugekommene  Schulprogramui  von  Rudolfswert  bespricht  auf  S.  4:  — 17 
die  Erziehung:  die  Äussotzinig  oder  Aufnahme  des  Neugeborenen  in  die 
Familie,  die  Naiüensgubuiig,  die  erzieherischen  Functionen  der  mater- 
familias  und  der  Wärterin,  die  Spiele  der  Kinder,  die  Anleitung  zu 
Religiosität,  wie  Wohlverhalteu,  endlich  die  weitere  Erziehung  des  Jüng- 
lings durch  den  Vater.  Und  sodann  S.  17—32  den  Unterricht:  de& 
ausschliesslich  hftaslichen  Untcrric}}t  der  älteren  Zeiten  in  den  £Ilemea* 
tarfäcbern,  wie  weiterhin  ffir  den  Staatsdienst,  dann  das  Eintreten  von 
Sclavea  als  Lehrer,  wie  das  Aufkommen  von  Privatschalen;  ferner  die 
Aufiiabme  von  Grammatik  und  Rhetorik;  wie  yon  Juispradem  and  Philo- 
sophie nnter  die  Lehrfächer;  CBdicb  die  Mnsik  tmd  Orchestik,  wie  die 
Gymnastik  als  Lehrgegenstftnde. 

Die  Behandlung  des  Stoffes  ist  wenig  eingehend  mid  bietet  nichts 
neues,  leidet  dabei  ebenso  an  dem  Mangel  einer  genügenden  historischen 
Gliederung,  wie  auch  mehrfach  au  schiefen  ürtheilen,  abgesehen  von 
Irrthümern,  wie  ärgerlichen  Versehen  mi  Einzelnen  (so  z.  B.  S.  4,  1 ;  zehn 
Tafeigesetze  der  Römer). 

86)  L.  Delastre,  De  la  capitis  deminntio  minima  en  droit  ro- 
main.  Paris  1885.  208  8. 
ist  dem  Referenten  nicht  zngekommen. 

37)  J.  M  Miller,  k.  Qjrmaasialprofessor,  Die  Beleuchtung  im 
Alterthum.    Beiträge.    Programm  der  Königlichen  Studien- Anstalt 
Aschaffenbnrg  für  das  Stadie^Jahr  1884/35.  WOrsborg  1885.  57  & 
Bas  obige  Thema  wird  in  diesem  Programme  nur  in  Betraff  der 
hellenischen  Welt  erOrtert,  wogegen  das  ROmlsehe  fftr  das  Jahr  1886  k 
Aussicht  gestellt  wird.   Möchte  solches  Versprechen  sich  erflüleii! 


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Frivatalterthttmer  und  Culturgeschicbte. 


205 


88)  Prof.  Hermann  Strfmroer,  Das  gesellige  Leben  der  Körner 
zur  Zeit  des  Horaz,  nach  dessen  Gedichten  tibersichticli  dargestellt. 
Programm  des  k.  k.  Ober^GymiiAsiams  za  Merao.  Heran  1885.  31  S. 

Der  YerfaBser  verfolgt  die  Aufgabe,  die  LebeoBordnong  uid  Lo- 
bensweise  der  ROmer,  wie  solche  aus  den  Schriften  des  Horas  erhellt« 

darzulegen,  und  bespricht  so  nun  die  Beschäftigung  während  der  ersten 
Morgenstunden,  die  Spaziergänge,  Spazierfuhrteii ,  ik'suche,  Gymnastik, 
Jagd,  das  Bad,  Theater»  Amplüiiicater,  Würfelspiel,  endlich  Gastmähler 
und  Trinkgelage. 

89)  Carl  Schoenhardt,  Alea.  üeber  die  Bestrafnng  des  Otfleks- 
spiels  im  filteren  römischen  Recht   Stuttgart  1885.  VIII  und  120  S. 

Die  Schrift  bietet  theils  einen  Ueberbliciv  üIht  die  maunichfachen 
Glücksspiele  der  Römer,  dessen  Material  jedoch  lediglich  den  moderneu 
Werken  «her  römische  Privatalterthümer  entlehnt  ist,  theils  eine  Unter- 
suchung des  BegriflFes  von  alea,  theils  eine  Erörterung  der  verschiedenen 
*  gesetzgeberischen  Erlasse  wider  das  Glacksspiel  ebenso  der  Republik 
wie  der  Kaiserzeit,  wobei  es  jedoch,  was  die  ersteren  betrifft,  dem 
Verfasser  nicht  gelangen  ist,  ans  den  mannichfachen  Qnellenangaben . 
über  einseblagende  Gesetze  deren  historische  ZosammenhAnge  oder  Be- 
ctlC^ichkelten  zu  entwickeln,  wie  daraus  historische  Bestimmungen  und 
Datirungen  absnleiten. 

40)  Gaston  Garrisson,  Le  snicide  dans  Tantiquit^  et  dans  les 
tempa  modernes*  Paris  1886.  290  B. 

Diese  historische  Erörterung  des  Selbstmordes  befasst  sich  in 
ihrer  ersten  Parthie  mit  dem  Alterthume  und  zwar  In  deren  zweiten 
Abschnitte  mit  den  Römern:  zuerst  das  Auftreten  des  Selbstmordes  im 

Volksleben  befrachtend  und  dabei  zu  dem  Ergebnisse  hinleitend,  dass 
der  Selbstmord  zu  Rom,  gleichwie  bei  anderen  Völkern,  in  den  früheren 
Perioden  selten,  in  den  jüngeren  Zeiten  einer  überspannten  CiviHsation 
dagegen  ein  von  «solcher  gezeitigtes  hänfl£?eres  Vorkomraniss  war.  In 
BetrefT  der  AuÜassung  aber,  welche  das  RonirrtiuHn  «lom  Selbstmorde 
zu  Theii  werden  iSsst,  legt  der  Verfasser  dar.  (la>s  nirlii  der^^elhc  nn 
sich,  sondern  nur  der  Mangel  eines  triftigen  Grundes  dafür  von  einem 
Tadel  der  Volksstimme  betroffen  wurde,  daher,  während  der  gerecht* 
fertigte  Selbstmord  keine  Abweichung  von  dem  gebräuchlichen  Verfahren 
•in  Behandlung  des  Verstorbenen  zur  Folge  hatte,  bei  ungerechtfertigtem 
Selbstmorde  das  Begrftbniss  versagt,  ja  spftter  sogar  das  Vermögen  von 
dem  FlacuB  eingezogen  wurde  —  eine  Aufstellung,  bei  der  jedoch 
flberaeben  ist,  dasz  die  Scheidung  von  gerechtfertigtem  und  ungerecht- 
fertigtem Selbstmorde  gar  nicht  altrOmisch  ist,  rielmehr  erst  einer  Jün- 
geren Perlode  angehört:  vgl.  Marquardt,  Staatsverwaltung  III,  205  A.  6. 
Inebesondere  der  Selbstmord,  wodurch  ein  Verbrecher  der  zu  erwarten- 


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206 


fi^^misdie  Privftt^  und  SaamlattortblUMr. 


den  criminellen  Verortbeilung  sieb  enttog,  galt  jurigtisoli  gleich  als  Zu- 

gcistaiiduiss  des  Vorhreclieus ,  daher  er  iu  Bezug  auf  das  faioterlasseiie 
Vermögen  dtn  gleicheu  Eöect  hatte,  wie  die  Vorurtheilung  selbst,  wäh- 
rend wieder  am  Soldaten  der  Versucb  dcä  Selbstmordes  mit  Todesstrai. 
oder  niis^io  ignoumiiosa  bclcj^t  wird.  Mit  einer  eingehenden  Darstelhing 
det-  oiiix  hlageiideij  Vorschriften  des  jusÜDiauiscben  Hechtes  schiiesst 
zeiUicb  die  bezOglicbe  Uatersacbuog  ab. 

IIL  Sehriften  über  SaeralalterÜiiiMr. 

4t >  Aupustus  Keseberg,  Quaestiones  Plautinae  et  TerentianÄC 
ad  religiouem  spectautes.  Dissertatio  phü.  Lipsiae  1884.   60  S. 

Der  Yerfasaer  bietet  eiae  systemaliseb  geordoeto  ZusAmmeiistellng 
TOQ  AeQSfterangen  dee  Terens,  Tornlinlich  aber  des  PJantos  in  Betreff 
dreier,  die  römiache  Religion  betreffender  Punkte : 

1.  S.  2  -  8  in  Betreff  der  Opfer:  Uber  exta  nnd  viecera  der  oon* 
snltatorischen  Tbiei  o]>fer,  Uber  piacnia,  Zeit  der  Opfer,  Opfergaben,  easti- 
moninm  beim  Opfer,  wie  über  ritns  romanns  und  gruecus; 

2.  S.  8- 14  in  Betreff  der  Anspielen:  Aber  die  Begriffe  von  scaeva, 
strena  und  religio; 

3.  S.  14-60  in  Betreff  der  Götter,  welche  Tanhie  jedoch  einem 
anderen  Ressort  zufällt« 

42)  y.  Kehr,  Qnamtionnm  roagieamm  specimen*  Programm.  Baden- 
leben 1884.    19  8.  4. 

ist  dem  Referenten  nicht  zugekommen. 

48>  W.  de  Gray  Bireb  im  Athenaeom  188S.  no.  2997.  8. 440 f. 

bespricht  die  im  Jahresberichte  1881.  XXVITI,  52  angezeigte  ßleitafel 
von  Halb,  eine  mehrfach  abweichende  Lesung  derselben  proponirend. 

44)  J.  Fa>out,  Du  ius  sepolcri  eo  droit  romain.  Paris  1865- 
482  S. 

45)  Andibert,  Fan^raillee  et  s^pnltnres  de  la  Borne  paleooe. 
Th^e.  Paris  1885.   286  8. 

» 

sind  beide  dem  Verfasser  nicht  zugekommen. 

48)  R.  Mowat,  La  domns  divina  et  les  Divi  in  Bnlletin  4pigra* 
phique  1885.  V,  221—240.  808-816.  1886.  71,81-86.  (Aocb  separat: 
Vienne  1886.) 

Der  Verfasser,  doraus  divina  erklärend  als  domus  Divi  i.  e.  Jolü 
Cacsaris,  stellt  sich  die  Aufgabe,  die  Divi  und  Divae  des  kaiserlicben 
Uauses  ihrer  Persönlichkeit  nach  zu  erniren.  Die  Schrift  trftgt  flomit 
einen  vorwiegend  historischen  Charakter  an  sieb. 


SacraiaiterUmmer. 


207 


47)  Alfred  Perniro,  Zum  römiscljcii  Sarralreclite.  I,  in  Sitzungs- 
berichte der  köuiglich  preussischen  Akademie  der  Wisseoscbftften  zu 
BerliQ.  Jahrgang  1883.   S.  1148— I16d. 

Die  Thatsache,  dass  die  ReehtsgeschAfte  des  ins  saeniin  der  Römer 
gMch  denen  des  ins  pnblicnm  specifisch  eigenthftmlicfae  ond  von  dem  ins 
prx?atom  abweichende  Stmctnren  und  Formen  bekunden,  veranlasst  den 
Verfaaser,  jene  ersteren  gesondert  anr  BarstelloQg  zu  bringen,  wobei 
derselbe  twei  Gruppen  unterscheidet:  ReebtsgeschSfte  mit  Gdttem,  »die 
BOäiwendig  sacrale  Form  haben«,  worunter  eingeordnet  werden  Votum 
und  Dedication,  Devotion.  I'vocatioii,  Auspication  (mit  welchem  Aus- 
drucke der  Verfasser  den  Wurtiscijatz  bereichert),  sowie  »in  gewissem 
Sinne  auch  das  Begräbniss« ,  und  anderntheils  sodann  Rechtsgeschäfte 
unter  Privaten,  »die  in  sacraler  Form  abgeschlossen  werden  können«, 
worunter  eiijl)c'<.'riffen  werden  Sponsion,  eidliche  Zusage  und  Con- 
farreation.  Im  Besonderen  zerfällt  der  Aufsatz  in  drei  Abäcliaitte 
und  zwar 

I.  mit  Votum  und  Dedication  beginnend,  in  Betreff  deren  die  Quellen 
auf  das  Deutlichste  die  Structur  bekunden,  dass  das  Votum  eine  pro- 
missio  ist,  einem  Gotte  geleistet  unter  einer  gesetzten  Bedingung,  deren 
BIntritI  flkr  den  Promittenten  eine  8chuld?erbindlichkeit  und  so  nun  die 
Pflicbt  aar  Solution  des  promissnm  begrttndet  wogegen  die  dedicatio  als 
Act  onentgeltllcher  Hingabe  einer  Sache  in  die  Zubeb9rigkeit  eines 
Gottes  sieh  darstellt  Alles  dies,  völlig  klar  und  aweifellos  und  in  neueren 
Werkim,  to  in  Prellef's  rdm.  Mythologie,  Marquardts  Staatsverwaltung, 
betiefaentlich  von  Danz,  Der  sacrale  Schnts  im  rOmtschen  Reehtsverkehre 
dargelegt,  wird  von  dem  Verfasser  vorgetragen,  woran  sich  dann  auf 
S.  1155  die  Aufstelinncr  anschliesst:  "Das  Begräbniss  ist  nichi  in  dem- 
selben Sinne  ein  Rechtsgeschäft  wie  Gelübde  und  Weihe;  es  ist  nicht 
freiwillig,  sondern  die  Erfüllung  einer  relicri^'ien  Verbiudliclikeit:  das 
officium  sepeiieiidi  erscheint  eine  bestimmten  Personen  anhaftende 
Saoralschnld,  Auf  der  andern  Seite  ist  das  Grab  der  ein^icre  Wohnort 
der  dii  Maoes,  es  ist  dis  Manibus  sacrum.  Danach  gestaltet  sich  denn 
auch  das  Begräbniss  als  Rechtsgeschäft  anders.  £^  ist  ein  einseitiger 
Act,  das  mortuum  inferre.«  Hier  nun  ist  die  Auffassung,  die  VoUaiehnng 
einer  obliegenden  religUteen  Pflicbt  qualificire  den  Vollsiebungsact  ohne 
Weiteree  sum  Rechtsgeschäfte,  ebenso  neu,  wie  originell:  danach  sind 
indi  Gtbet  oder  Opfer  als  Reebtsgescbäfte  ansusehen.  Allein  auch  im 
Detail  der  Aosfllbningen  tritt  manches  Neue  hervor:  in  der  Formel 
»Votum  solvit  libens  meritoc  oder  dergl.  wird  merito  S.  1U6  erklärt  als: 
»der  Gott  hat  getban,  was  ihm  obläge  anstatt:  der  Gott  hat  sich  um 
»Ich  verdient  gemacht;  S.  1149  wird  die  Sentenz  von  ülpian  in  Dig.  L, 
12,  3  §  2:  voti  obligatfonem  ad  heredem  transire  constat  fibersetzt:  »der 
Uebergang  auf  die  Erben  ist  allmähiig  sicher  gestellt«  im  Widerspruche 
mit  dem  juristischen  Spracbgebrauche,  welcher  fUr  solchen  Gedanken 


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208  Römifleb«  PrifftV  und  Samlalterilillmr. 


die  Aiudrtlcke  ferwendet :  nsitatimi,  moribos  indiictani,  iotrodactum,  re- 

ceptutn  est,  dagegen  durch  constai  bezeichnet,  dass  etwas  un bezweifelten 
Rechtens  ist,  und  eine  allmählige  Sichersteilling  des  Keciitssatzes  riei- 
mehr  in  Abrede  stellt.  Dann  wieder  der  Aniiahme  unserer  Wissenschaft, 
dass  eine  dedicatio  Namens  des  Staiiles  wesentlich  die  Mitwirkuog  eines 
pontifox  erfordere,  wird  S.  1151  die  liem»  rkuug  eiitgegeugestelU :  tdie 
Betiieiiigung  des  Pontifex  beim  NN'oihoaete  sclieint  ursprünglich  facuitatiT 
gedacht  zu  seine  unter  Berufung  auf  die  Dedication  der  Capelle  der 
Pudicitia  plebeiai  welche  doch  nicht  ein  von  Staats  wegen  vollzogener, 
als  vielmebr  ein  rein  privater  Act  war.  •Ferner  wird  S.  1162  als  Betog 
fttr  den  Satz,  dass  bei  privaten  Gonsecrationen  vielfach  die  Betheiligang 
eines  Priesters  erwähnt  werde,  die  Inschrift  angesogen:  tanroboliom  fe- 
eenmt  —  praeeonte  Aelio  Gastrensi  sacerdote,  so  dass  die  Vollsiehnng 
der  Blattanfo  als  Act  der  Gonseeration  eines  Objeeles  aalgefDlirt  wird, 
während  wieder  S.  1168  gesagt  wird:  »das  private  Heiligtham  wird  ab 
sacAiriiini  oder  saoellmn  vom  5irentlich«i  nnterschiedenc ,  während  in 
Wahrheit  diese  tennini  einen  gans  anderen  Sinn  vertreten. 

II.  Die  Devotion,  Evocation  und  die  sogenannte  Auspication  wer- 
den ab  einseitige  Rcchibgeächäfte  mit  der  Gottlieii  bezeichnet,  darauf 
angelegt,  die  Götter  zu  einer  Handlung  oder  Aeusscrung  zu  nöthigen 
Darauf  wpkI*  n  m  wenigen  Worten  die  einschlagenden  Cultosacte  be- 
sprochen und  zwar 

1  —  3.  Die  Devotion  eines  Btlrgers,  wie  einer  feindlichen  Stadt,  und 
die  Evocation  von  deren  Göttern,  deren  erste  und  letzte  als  Sonder* 
erscheiDongen  des  Votum  aofgefasst  werden.  Diese  Acte  selbst  sind  eia- 
gehender  nnd  grttiAUicher,  als  vom  Verfasser,  ebenso  in  Marquardt*« 
Staatsverwaltung,  wie  in  Preller's  römischer  Mythologie  (IP,  78—81) 
Ortert  worden;  derYerfasser  bringt  etwas  Neues  bei  nur  in  BetrelF  der 
Devotion  des  Bftrgers:  dieselbe  »erscheint  nirgends  als  Dari^riognng 
eines  Sflhne-OpfiBrs  filr  eine  solche  menschliche  SOndec,  wogegen  die  dem 
Gebraocbe  sa  Grande  liegende  Idee  nicht  entwickelt  wird.  Allein  solche 
nackte  Negation  hat  einen  untergeordneten  wissenschafUichen  Werth,* 
wälueiid  wiederum  die  Quellen  den  leitenden  Grundgedanken  bekunden: 
nach  Liv.  VIII,  9,  10.  Petr.  tr.  I  Büchel,  wird  durcli  sulche  jücnotioi)  das 
dem  Staate  drohende  Unheil  auf  den  Devovirleii  selbst,  gleich  als  Sünden- 
bock  für  den  Staat,  abgelenkt,  während  jenes  Unheil  selbst  von  der  ira 
Deorum  ausgeht.  Im  üebrigen  ist  die  Aufassung  der  Devotion  als  Rechts- 
geschäft zwischen  Mensch  und  Gottheit  unrömiscb:  die  zahlreichen  De- 
fizions-Tafelu  (von  denen  der  Aufsatz  des  Verfassers  keine  Eenntuiss 
verräth)  weisen  nicht  im  Entferntesten  auf  eine  derartige  Auffassnng 
hin.  Und  nicht  minder  ist  die  evocatio  Deorum  ebenso  wenig  ein  Rechts- 
geschäft, wie  die  an  einen  Freund  erlassene  Einladang,  als  üaosbeaoch 
bei  dem  Einladenden  Quartier  su  nehmen.  Die  umOoglichere  Arbeit 


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Sacralfllt^rtbOmer. 


20Ö 


von  Aosald),  de  Diis  maltarnm  gentium  Romam  evocatls  (XVI  und  150 
Seiten)  scheint  dem  Verfasser  völlig  unbekannt  geblieben  zu  sein. 

4.  In  Betreif  der  sogenannten  Auspication  wird  nur  bemerkt,  dass 

die  diesfallsige  legum  dictio  die  Modalitäten  ausspricht,  unter  denen  das 
Auspiciura  erbeten  wird  und:  »die  Antwort  des  Gottes  ist  niclit  An- 
nahme und  Abschluss  des  angebotenen  Vcrtrn^'C's,  soudera  Erfüllnng.« 
Indess  dass  in  alle  dem  eiu  Vertrag  zu  betinden  sei,  daran  hat  kein 
Körner  je  gedacht. 

Darauf  wendet  sich  Abschnitt 

III.  zu  den  sacralen  Rechtsgeschäften  unter  Privaten,  welche  »obli- 
gatorischer Art«  sind:  »es  wird  dadurch  ein  Verpflichtuugsverhältuiss 
eingegangen  und  dessen  Erfttilung  unter  die  Geivübr  der  Götter  gestellt.! 
Im  Besonderen 

1.  »den  orsprAnglich  sacralen  Charakter  der  Stipulation  (Sponsion) 
gesteht  die  herrschende  Meinung  in  üebereinstimmnng  mit  der  Gram- 
matikertradition jetzt  zu.«  Dem  Referenten  ist  weder  jene  herrschende 
Meinung,  noch  diese  Grammatikertradition  bekannt  Der  Verfasser  be- 
mft  sich  allerdings  auf  die  Angabe  von  Fest.  829  a,  23,  es  habe  Verrtus 
Flaccus  spondere  von  sponte  sua,  dagegen  sponsus  et  sponsa  davon  ab- 
gtleitet ,  dass  beide  ar.uvud^  interpositis  rebus  faciant,  sonnt  also  von 
ar-jioa},  weil  die  Verlobten  unter  auspicia  spon^alia  (Cic.  de  Div.  I,  46, 
104.  Val.  Max.  I,  ö,  4)  das  Vcrlöbniss  vollzogen.  Dies  uuu  ist  dem  Ver- 
fasser eine  "Grammatikertradition«  und  ein  Zeup:niss  dafür,  dass  die 
Stipulation  urspriinj?lich  einen  sacralen  Charakter  gehabt  habe!  Den 
Mangel  au  jeglicher  qucliemnässigen  Üekundung  solcher  Behauptung  er- 
setzt nun  der  Verfasser  durch  alle  möglichen  Hypothesen,  von  denen  die 
Quellen  abhalten  konnten,  da  diese  in  der  Tbat  nicht  die  entfernteste 
Andeutung  fttr  einen  alten  sacralen  Charakter  der  Stipulation  geben. 

2.  Die  confarreatio ,  wo  sich  die  AusfQbrung  des  Verfassers  auf 
zwei  Hypothesen  beschrftnkt:  durch  das  far*Opfer  sei  die  Ebeschliessung 
erfolgt  -  eine  Annahme,  die  ganz  unvereinbar  ist  mit  dem  Wesen  des 
rOmiaehen  Opfers  —  und:  dass  die  während  solcher  Opferhandlung  ge- 
sprochenen Worte  »den  Ausdruck  des  Ckinsenses,  vor  allem  die  Zu 
Stimmung  der  Braut  zum  Eheabschlusse  enthieltenc,  —  eine  Annahme, 
die  noch  unvereinbarer  ist  mit  dem  Wesen  des  römischen  Opfers:  es  ist 
so  etwas  einfach  undenkbar.  Ueberdem  widerlegt  sich  solche  Hyj)Otlie.se 
dadurch,  dass  bei  Scheidung  der  contarreirtcn  Ehe  zuerst  der  Schcidungs- 
sprucli  nnd  dann  die  diilareatio,  als  der  contrarius  actus  der  confar- 
reatio  erfolgte;  denn  danach  erfolgt  bei  jenen  erst  die  Kundgebung  des 
Consenses  und  dann  die  confarreatio. 

3  Endlich  als  letztes  Rechtsgeschäft  unter  Privaten,  in  sacraler 
Form  abgeschlosseu,  wird  der  promissorische  d.  h.  zur  Bekräftigung 
einer  Übernommenen  Verbindlichkeit  abgelegte  Eid  in  Betracht  gezogen. 
Als  Soudervorkommnisse  solchen  Eides  bespricht  der  Verfasser  theila 

J«lirMM«lil  nir  A)t«rthiiratwlaaeaieli«rt  XLViil.  (1886  III.)  14 


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210 


Römigche  FriTat-  uod  äacraUklterthUmer. 


den  Amtseid,  theils  das  jurare  in  Icgps  der  Magistrate,  theils  den  Sol- 
dateoeid,  wobei  die  Hauptfrage  unberührt  bleibt,  worauf  der  Charakter 
solcher  Eida  als  Recbtsgesch&ft,  wie  auch  als  Reohtsgesch&fte  miter 
Privaten  beruhen  soll,  tbeils  endlich  den  Eid  ala  Versprechensfonii  »nd 
privaten  Verkebrsrechtf ,  wobei  der  Verfosser  weitere  Recbtsfolgen  nidit 
aogiebt,  als  die  den  Falaebeid  betreffenden;  allein  da  diese  Folget 
doch  nicht  bloea  den  promissoriscfaen,  aosdem  den  aocb  assertorischen  Eid 
treffen,  diesen  letzteren  aber  gewiss  nicht  snm  » Sacralrecbtsgeschifte« 
qnalificiren,  so  fehlen  in  der  Tbat  alle  Recbtsfolgen,  welche  fftr  pro- 
missorischen Eid  den  Charakter  als  Recbtsgeschftft  ergftben. 

Welcher  Gewinn  aus  einer  derartigen  Abhandlung  der  Wissenschaft 
erwuchsen  soll,  verniag  Referent  nicht  zu  ersehen. 


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Jahresbericht  über  römische  Geschichte  und 

Chronologie  für  1885. 

▼on 

Dt*  Hemuuui  Schiller, 

Ojnoairitl'Direlitor  and  Ünivtnittta-ProfesaDr  Id  61e(!ieii. 


h  Zusammenfassende  Darstellangen. 

Zftlla  e  Parrini,  Storia  di  Borna  antiea  dalle  origine  Italiefae, 
fino  alla  caduta  dell'  Inapero  d'Occidente.   Florenz  1886. 

Das  Buch  ist  ein  Schulbocli,  als  solches  nicht  geschickt  gemacht. 
Es  wird  ans  in  Deutschland  schwer  Terst&odlich,  wie  diese  263  engge- 
drnckten  Seiten  im  UDterrioht  verwertet  werden  sollen.  Schlimmer  ist 
die  Art  der  Anordnung,  die  einfach  chronologisch  ist,  grossere  sasammen- 
fessende  Qesicfatpnnkte  nicht  aufstellt  und  unter  dem  Stoffe  keine  Aus- 
wahl triffl*  Moderne  Forschung  berücksichtigen  die  Verfasser  so  gut  wie 
niefat;  namentlich  ist  die  Darstellung  der  Kaiseneit  ganz  in  der  alther- 
kömmlichen Weise  gehalten.  Fflr  die  Forderung  der  historischen  Wissen- 
schaft ist  das  Buch  wertlos;  aber  auch  fttr  den  historischen  Unterricht 
würde  es  bei  uns  keinen  Wert  habeu. 

Ludwig  Holsapfel,  ROmlsohe  Chronologie.  Leipsig  1885. 

Dem  Inhalt  nach  zerfällt  das  Buch  in  drei  Teile,  von  denen  dor 
erste  die  Reduction  der  römischen  Jahre  auf  solche  der  christlichen 
Aera,  der  zweite  die  verschiedenen  im  Altertum  gebräuchlichen  römi- 
schen Acren,  der  dritte  den  Gang  des  römischen  Kalenders  bis  auf 
Gisars  Reform  zum  Gegenstande  hat. 

Zuerst  werden  bekannte  Dinge  Uber  die  Reduction  der  römischen 
Jahre  auf  christliche  Aera  erörtert»  wobei  die  Fehlerhaftigkeit  der  Tor* 
rOmischmi  Chronologie  nachgewiesen  whrd;  der  Verfasser  Ist  der  Ansicht, 
dafs  die  Abirrung  derselben  sich  am  sicbeisten  bestimmen  lassen  wOrde, 
wenn  es  gelftoge,  einesteils  die  ursprüngliche  Magistratstafel  herzustellen, 
anderseits  aber  die  Verschiebungen  des  coosularischen  Antrittstages  voll- 


212 


Römisch<>  Geschichte  un<i  Chiouoiogie. 


ständig  zn  ermitteln.  Ehe  er  aber  an  diese  Untersuchung  j?eht.  a^te^ 
zieht  er  die  soustigeu  Anhali^iJunkte,  mittels  deren  man  die  waln-j  Zeit- 
rechnung lierzust eilen  versuchte,  einer  Prüfung;  dieselbe  ergibt,  dais 
weder  die  beiden  Synchronismen,  auf  welche  Mommsen  das  meiste  Ge* 
wicht  legt  (351  V.  =  400  v.  Chr.  u.  Ol.  98^  l  ss  388/7  v.  Chr.),  «sicher 
sind,  noch  die  kapitolinische  Na^i  Ischlagung  ein  wertvolles  Besultat  er- 
gibt. £r  sacht  darum  die  Verschiebaogeo  des  AmtSDeujahres  vollständig 
zu  ermitteln,  Dabei  vird  das  Resultat  gefunden,  dafs  die  Jahraablan 
des  Livins,  Cicero  nnd  Entrop  bis  aaf  den  gallischen  Brand  mit  ein- 
ander durchaus  ttbereinstiinmen,  woraus  der  Schlafs  geaogen  wird,  dafs 
sie  also  auf  der  nftmlichen  Hagistratstlste  beruhen  mOssen,  die  mit  des 
alten  ofifiaietlen  Fasten  ideotificiert  wird.  Von  der  dritten  Delcade  as 
rechnet  Livins  nach  zwei  verschtedeneu  Aeren,  die  um  ein  Jahr  tos 
einander  abweichen,  was  sicli  so  erklärt,  dafs  er  verschiedeneu  Annalisteu 
folgte.  Für  diejenige  Zfihlung,  der  auch  Cicero  folgt,  war  Licinius  Macer 
mafsgebend.  Die  drei  Diktatorenjahre  420,  430,  445  wunlen  hier  üichl 
goKM  hnet.  sonilrrii  mihI  erst  spftter  —  wenigstens  ein  Jahrhundert  vor 
dem  I-'.iide  der  K*  iinl)lik  —  interpoliert;  453  galt  dagegen  in  der  ur- 
sprünglichen JahrLatel  als  ein  besondres  Amt!?jahr.  Die  4  5  jährige 
Anarchie  erscheint  dem  Verfasser  nicht  als  Fictiou.  Die  kapituHuische 
Magistratstafel  ist  lediglich  eine  spätere  Redaction  der  alten  oftiziellea 
Magistratstafel ;  die  diodorischen  Fasten  und  die  der  iibri  lintei  sind  nm 
die  nämliche  Zeit  entstanden  aod  ergftnsen  sich  snm  Teil  gegenseitig, 
wenn  auch  bedeutende  Locken  bleiben. 

Im  dritten  Absebnitt  wird  die  OhroDologie  der  auf  den  gallischen  Brand 
folgenden  Periode  der  KepubÜk  festgestellt;  dazu  werden  die  Angabea 
der  Trininphalfasten  und  die  Interregen-Angaben  verwandt;  besflglicb  der 
letsteren  neigt  Holzapfel  zn  der  Unger'schen  Hypothese,  dafs  das  Inter* 
regnum  mm  vorhergehenden  oder  folgenden  Amtsjahr  gerechnet  wordea 
sei.  Danach  versucht  er  die  Verschiebungen  des  Amtsjahres  nachxo- 
weisen.  Während  die  Reduction  tur  das  J.ihr  v  Chr.  390  um  tiV^t^^ibr 
diiferiert  =  1.  Juli  3ö3,  wird  mit  dem  Juhre  280  die  Differenz  auf 
1/8  gebracht  ~  I.  Mai  280.  Im  vierten  Abschnitt  wird  unt«  i-m  ht,  in 
wiefern  die  der  betnichtttf^n  Periode  angehörigen  Synchronismen  mit 
diesen  Ansätzen  übereinstimmen;  dieselben  dienen  denselben  teils  zor 
Bestätigung,  teils  lassen  sie  sich  mit  deuseiben  ohne  Schwierigkeit  ver- 
einigen. Im  fünften  Abschnitt  wird  die  nach  Cicero  von  Ennius  erwähnte 
Sonnenfinsternis  non.  Juu.  350  d.  St.  als  am  12  Juni  d9I  eingetreteo 
erwiesen;  daraus  wird  die  Richtiglteit  der  Gleichung  non.  Jun.  854  T.  = 
13.  Juni  S91  V.  Chr.  abgeleitet,  sowie  der  Schlufs^  dafs  der  rdmisehe 
Kalender  damals  mit  den  Jahreszelten  soweit  in  Einklang  stand,  als  dies 
bei  einem  Hondsonneqjahr  Oberhaupt  yerlangt  werden  kann. 

Im  sechsten  Abschnitt  wird  die  Chronologie  der  vor  dem  Jahre  sa4  V. 
liegenden  Periode  der  Republik  festgestellt;  dieselbe  durch  Fixierung 


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I.  ZasammenfMsende  Dantollaogra. 


213 


der  elmetnen  JabresanfilDge  henmtelleD,  ertofaeint  aussichtslos.  Da- 
gegen glaubt  der  Verfasser  einzelne  zwischen  je  zwei  Magistratsjabren 

liegende  Intervalle,  die  eine  längere  oder  kürzere  Reihe  von  Jahren 
uijifassen,  wenigstens  ihrer  wahren  Zeitdauer  nach  auf  ein  Jahr  genau 
bestimmen  zu  könneii.  So  entspräche  V.  318  =  430  v.  Chr.;  323  V.  = 
426  V.  Chr.;  324  V.  =  424  v.  Chr.;  329  V.  =  417/6  v.  Chr.;  347  V.  = 
397  V.  Chr.  Über  das  Jahr  318  V.  hinaus  gewährt  die  römische  Über- 
lieferung keine  direkten  Anhaltspunkte  mehr.  Doch  läfst  sich  245  V. 
mit  506/4  V.  Chr.  und  3ö4  V.  mit  391/90  v.  Chr.  zusammen  bringen;  in 
dieser  Zeit  sind  acht  Kollegien  ausgefallen,  von  denen  die  nach  297  und 
3^  febteudeo  Konsulate  sich  in  den  diodorischen  Fasten,  das  nach  819 
ausgefallene  Eonsnlat  in  den  libri  liotei  erhalten  haben,  wahrend  von  den 
Qbrigen  fftnf  eines  zwisdien  246  nad  271,  zwei  Tielleicbt  aneh  in  den 
libii  ]2ntei  angeflibrte  swischen  824  und  829  und  zwei  zwischen  829  nnd 
807  zn  soeben  sind* 

Der  siebente  Abschnitt  handelt  von  der  ofifizieUen  Aera;  es  wird 
darin  in  recht  Irlarer  Weise  aoseinandergesetst,  wie  nach  einander  ver> 
schiedene  Rechnungsweisen  entstanden  und  wie  dieselben  zn  verstehen 
sind.  Im  achten  Abschnitt  wird  die  Zeitrechnung  des  Fabius  speciell 
dargestellt.  Der  Verfasser  gelaugt  hier  zu  folgenden  Resultaten:  Gal- 
lischer Brand  366  (364  V.);  zweiter  Einfall  der  Gallier  396;  dritter  Ein- 
fall 408;  I3jähnge  Watienruhe  40ö  421  (408  -  22  V.);  Absclilnfs  des 
Friedens  421  {422  V.);  30jährige  Ruhe  422  451  (423  451  V  ):  Heute- 
zug der  Gallier  452  (455  V.);  Sieg  der  Gallier  und  Samniten  und  Nieder* 
lago  bei  Sentinum  456  (459  V.);  lo  jährige  Waffenruhe  457—466  (460 
bis  69  V.);  Kämpfe  bei  Arretium,  Schlacht  am  vadimonischeo  See  467 
(470  V.);  völlige  Niederlage  der  Boier  und  FriedensschluiiB  468  (  tri  V.); 
45jflbrige  Waffenruhe  468-  618  (471^616  V.);  abermalige  £rhebang 
der  Boier  518  (516  V.);  Anfteiiung  des  picenisehen  Gebiets  618  (581  V.); 
Krieg  mit  Beiern  nnd  Insnbrern  526  (629  V.)* 

Im  nennten  Abschnitte  werden  die  sonstigen  Acren  dargestellt«  des 
TimäQS,  des  Bratosthenes,  dem  Polybins  and  Nepos  folgten,  des  L. 
Cüicins  Alimentos,  des  (]ato,  des  L.  Galpumins  Piso,  dem  £ntrop  folgt, 
des  Varro,  der  Censorinus,  Dio-Zonaras,  meist  PHdios  folgten.  Die 
nieisteu  Schriftsteller  haben  sich  an  keine  bestimmte  Aera  gebunden, 
sondern  folgen  abwechselnd  verschiedenen  Jahreszählungen.  Vollends 
keine  Rede  von  der  Durchführung  bestimmter  Aerea  kann  bei  den 
Chronographen  sein. 

Die  inj  zehnten  Abschnitte  geführte  üntersuchunc  über  die  römischen 
Köuigslisten  ftihrt  zu  dem  Ergebnisse,  dafs  die  sämtlichen  vorhandenen 
entweder  auf  den  Fasten  des  Fabius  oder  auf  der  offiziellen  Magistrats- 
liste beruhen  oder  ans  beiden  mit  geringen  Änderungen  combiniert  sind« 
Die  Einselansetanngen  müssen  an  der  Zeit,  als  die  Geschichtschreibung 
begann,  schon  im  wesentlichen  festgestanden  sein.  Von  der  im  elften 


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214 


BAmiicbe  QMchichte  vmd  Chronologie. 


Abschnitt  antmnclit«!  «IbwiiMheii  KMgsliste  taikt  Hoisapfel  besMr  ib 
MonnDsen;  doch  haben  wir  aneh  nach  seiner  Ansieht  den  titesten  Be- 
stand nicht  mehr;  die  älteste  Liste«  die  wohl  bald  nach  der  Unter- 
werfong  der  Latiner  snsaniniengeeteUt  worden  sein  mag,  enthielt  aar 
rdmische  Namen;  griechische,  wie  Aeneas  Silvins,  Egyptns  nnd  C^pys 
werden  erst  nach  der  Anknüpfung  an  Aeneas  nnd  Ascanius  Eingang  ge- 
funden haben. 

Der  zwölfte  Abschnitt  stellt  den  römischen  Kalender  bis  auf  Cäsar 
dar.  Hier  wird  die  Zahl  der  schon  vor^jandenen  Hypothesen  noch  ver- 
mehrt.   Die  zahlreichnn  Pjn/oiheiten  gestatten  kninc  Wiedergabe. 

Anhnnjßr  T  b*  handelt  die  Zeit  des  ersten  zwischen  Rom  und  Kar 
thago  abgeschlossenen  Handelsvertrags.  Derselbe  gehört  in  die  Anfänge 
der  Republik  und  die  Namen  der  Konsuln  Brutns  und  Horatins  sind  da 
Urkunde  selbst  entnommen.  Anhang  2  stellt  fOr  die  lateinischen  Annalen 
des  Fabius  fest,  dafs  wirklich  Fabios  Pictor  ihr  Verfasser  ist,  Anhang  3 
fttr  die  ZAhlweise  der  Intervalle,  dafs  wenn  ein  Ereignis  als  im  so  nnd 
so  vielten  Jahre  nach  einem  anderen  geschehen  beseichnet  wurde,  die 
Autoren  der  repnblikanischen  Zeit  die  Oewdhnheit  hatten,  den  Anbagi- 
termin  anstnsehlieben  nnd  den  Endtermin  einmrecfanen,  während  bei 
Beginn  der  Kaiserseit  die  Sitte  aufkam,  beide  Termine  einsoscbliefees 
nnd  der  Sprach  gebrauch  von  nun  ab  schwankte.  Wurden  dagegen  die 
Jahrabständc  in  Cardinalzahleu  angegeben,  so  scheint  von  jeher  unsicher 
gewesen  zu  sein,  ob  nur  der  Endtermin  mitgez&blt  oder  beide  Termine 
ausgesciilübsen  wurden. 

Dafs  Holzapfel  in  seinem  Buche  die  Wahrheit  gefunden  habe,  wird 
Niemand  zu  behaupten  wagen;  denn  mehr  als  irgendwo  ist  in  der  römi* 
sehen  Chronologie  die  Frage  berechtigt:  Was  ist  Wahrheit?  Das  wird 
man  ihm  zugeben,  dafs  seine  Darstellung  klar  nnd  ftbersichtlieh  ist 
und  wohl  geeignet,  die  Probleme  an  aeigen. 

Arnold  Schaefer,    Geschichtstabt llen  zum  Auswendiglernen. 
16.  Aufl.,  herausgegeben  von  Dr.  Julius  Asbach.  Leipaig  1885. 

Von  dem  bekannten  Büchlein  erscheint  hier  eine  neue  Anflags,  die 
Herr  Dr.  Asbach,  ein  Schiller  Schaefers,  bearbeitet  hat  Er  hat  ner 
soweit  daran  geftndert,  als  erforderlich  schien,  demselben  den  Vonag 

der  Korrektheit  zu  wahreu. 

Theodor  Mommsen,  ROmisdie  Qeschiehte.  6.  Band.  DieFMh 
vinsen  von  Gftsar  bis  Diokletian.   Mit  aehn  Karten  von  H.  Kiepert. 

Berlin,  Weldmannscbe  Buchhandlung  1886. 

Der  fOnfte  Band  erscheint  vor  dem  vierten,  weil  die  Geschichte 
der  einzelnen  Landesteile  von  Gftsar  bis  auf  Diokletian  dem  Publikam 
in  zuganglicher  Fassung  nirgend  vorliegt,  wfthrend  die  Gegenstände, 
welche  der  vierte  Band  darstellen  soll,  teils  aus  dem  Altertum  gut  ftbsr^ 


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1.  ZasAtnmeiifMsettde  DursteUungen. 


215 


liefert,  leite  Öfter  dargestellt  worden  sind.  Da  gegründete  Hoftinng 
▼orhaaden  ist,  dab  wir  TOn  Hommsen  anch  noch  den  Yierteo  Band  er- 
halten werden,  so  kennen  wir  uns  nm  so  eher  eine  Motiviening  gefallen 
lassen,  die  In  dem  vorgerückten  Alter  des  Verfassers  ihren  Ursprung 
bat ,  denn  in  der  Thai  wäre  kein  Lebender  imstande  gewesen .  gleich 
MomiDsen,  in  einer  Darstellung  von  Ländern  und  Leuten  ähiiljch  urn- 
(asseade  Kenntnisse  zu  einem  glänzenden  Mosaikbilde  zu  vereinigen. 

Die  Einleitung  bpklagt  den  Stand  der  Überlieferung,  welcher 
gerade  da-,  verschweige,  was  m  wissen  notwendig,  und  das  berichte,  was 
zu  erfahren  überflössig  sei  und  für  das  Leben  der  Provinzen,  die  eigent- 
liche Hauptseite  der  Kaiserzeit,  nichts  überliefere.  So  ist  das  Buch  mit 
Entaagong  geschrieben,  und  mit  £ntsagnng  will  es  der  Verfasser  ge* 
lesen  sehen. 

Die  Darstellung  wird  eingeleitet  durch  die  Enühlong-  über  die 
Vorscbiebmig  nnd  Regnllenmg  der  Nordgrense,  wie  sie  Angnstns  teite 
geplant,  teils  ansgeAlhrt  hat  Dieselbe  zerflUt  in  drei  grosse  Abschnitte: 

1)  die  Operationen  au  der  Nordgrense  der  griecbiseh- makedonischen 
Halbinsel  im  Gebiete  der  mittleren  und  unteren  Donau,  in  niyriknm, 

2)  die  an  der  Nordgrenze  Italiens  selbst,  in  Rätien  und  Norikum, 

3)  die  am  rechten  Rheinufer,  in  Germanien. 

ad  1.  Das  Vorspiel  zu  ihc^vu  Operationen  bildete  die  Verschie- 
bung der  römischen  Herrschaft  in  das  Savetbal  in  den  Jahren  35  -33; 
von  hier  sollte  das  Dakerreich  Im  Kämpft  werden,  was  aber  nachher  un- 
nötig wurde,  da  dasselbe  znsainmonbrach.  Die  Zuordnung  der  von 
M.  Liciniub  Crassus  unterworfenen  Gebiete  auf  dem  rechten  Donauufer 
ist  bekanntlich  streitig;  Mommsen  schliefst  sieb  der  Ansicht  von  Zippel 
an,  die  Entstehung  der  Provins  Mösien  legt  er  in  das  Jahr  1 1  v.  Chr. 
und  macht  L.  Galpnrnius  Piso  zum  Statthalter  von  Mösien.  Diese  An- 
nahme hat  indessen  geringe  Wahrscheinlichkeit,  wenn  man  bedenkt,  dafs 
wir  erst  im  Jahre  6  n.  Chr.  snm  erstenmale  ?on  einem  solchen  hören, 
und  In  den  häufigen  Simpfen  In  diesen  Oegeoden  doch  wahrscheinlich 
einmal  ein  solcher  betheiügt  gewesen  wSre.  Ich  halte  auch  jetst  meine 
Annahme  (Gesch.  d.  rOm.  Kaiserseit  i,  28<l),  dafo  für  Piso  ein  anfser- 
ordentliches  Kommando  hier  in  Makedonien  und  Thrakien  errichtet 
wurde,  fttr  zutreffender  mit  Rücksicht  auf  Tac.  ann.  6,  10  decus  trium- 
phale in  Thracia  nieruerat.  Die  Kämpfe  gegen  die  Alpenvölker  an 
der  Nordgrenze  von  Italien  finden  kurze,  die  Organisation  der  eroberten 
Gebiete,  namentlich  Ratiens  und  Norikums  eingehende  Darstellung.  Die 
glänzendste  Partie  dieses  Ah<;chnittes  vielleicht  des  Buches  bilden 
die  Kämpfe  gegen  Deutschland.  Bringen  sie  auch,  nach  der  erstmaligen 
Darstellung  Mommsens,  wenig  Neues,  so  wird  doch  jeder  Leser  von  der 
Klarheit  und  Wärme  sich  immer  wieder  angezogen  fühlen. 

Das  zweite  Kapitel  besehAftigt  sieh  mit  Spanien.  Dasselbe  umfafst 
nur  14  Seiten;  aber  kaum  ein  anderes  weist  die  glänzenden  Resultate 


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21H 


B6niificbe  Geschieht«'  und  Chronologie. 


voD  Mommsens  Forsclumgen  in  reicherem  HaCse  auf.  Die  Scbriftotate* 
nacbrichten  spieJen  dabei  eine  sehr  zarOcktretende  Boile,  und  die  Ge* 
schichte  der  hocbbedeutenden  Roman isierung  ist  faet  ganz  aus  Inschriftn 
und  sonstigen  Denkmälern  gesehrieben.  Orgauisation,  Gemeiode?eriiiltr 
nisse,  Aushebung,  Sakralwesen,  Handel  und  Verkehr  werden  uns  in  ihrer 
ganzen  Bedeutung  erst  in  dieser  Darstellung  zum  ersten  male  erschloeMt. 

In  Kapitel  3  sind  die  galliscbeu  Provinzen  dargestellt.  Für  die- 
selben ilieiaC'U  die  Schriftijuellen  reichlich  genug,  und  sie  haben  hier 
eine  ebenso  umsichtige  ai^  kühn  koinbiniireJide  Verwendung  gefundec  . 
Nach  kurzer  Darstelhmtr  der  Unterwerfung  des  Landes  uud  seiner  Ver- 
snobe, die  rüHUbche  iierrsciiaft  abzuschütteln,  wird  die  Organisation  uüd 
besonders  eingehend,  wieder  vorwiegend  an  der  Hand  der  Denkmäler, 
die  Eomani&ieruQg  geschildert.  Von  besonderer  Bedeutung  ist  iu  diesem 
Zusammenbange  die  Darstellung  der  Gauorduung  der  drei  Gallien  osd 
des  Landtags  derselben,  glänzend  die  Bchüfierung  der  Kultur-  und 
Bildungsverhftltnisse  im  Lande. 

Im  vierten  Kapitel  kommen  das  römische  Germanien  und  die  freien 
Germanen  zur  Behandlung.  Ober-  und  Nieder>Germanieu  werden  im  Zu- 
sammenhange mit  den  anwohnenden  Stämmen  dargestellt,  die  mit  letzleren  ^ 
geführten  Kämpfe  geschildert.    Hier  sind  besonders  die  AusflUirungeo 
über  den  Limes  von  Interesse,  der  nach  Mommsen  ursprQnglich  der  , 
Grenzweg  des  Keiclics  war  und  sich  erst  später  in  Ober-Germanien  in  eine  [ 
mit  gewissen  Durchgängen  versehene  Grenzbamkade  verwandelte.    Ob  [ 
dieser  Ausdruck  nicht  doch  immer  noch  zu  schwach  ist  und  der  Limes 
nicht  eine  vollständige  Grenzwehr  war?    Wir  kommen  darauf  in  dem 
Jahresb.  für  röm.  Stuatsallertümer  zurück.    Interessant  sind  auch  liie 
Ausführungen,  wie  es  kam,  dafs  den  Niederrheiu  nach  Claudius  zwar 
die  römische  Herrschaft,  nicht  aber  die  römische  Kultur  fiberscbritteo 
hat*    Mit  besonderer  Ausführlichkeit  wird  der  Aufstand  der  Bataver 
unter  Civilis  geschildert,  zugleich  mit  jener  einzigen  Kennntnis  von  Land 
und  Leuten,  wie  sie  sich  nur  bei  Mommsen  findet.  Änfserst  wichtig  sind 
die  meist  aus  Inschriften  abgeleiteten  Darstellungen  der  obergermtai- 
sehen  Verhältnisse,  namentlich  des  Limes,  ttber  den  Mommsen  seine  An- 
sieht hier  grttndlicher  entwickelt,  »der  eigentliche  und  nächste  Zweck  der 
Anlage  war  die  Yerbinderung  der  Grenzttbersehreitnng;  Wachtposten 
und  Forts  wurden  errichtet  zur  Abwehr  räuberischer  Einbrecher  und 
zur  Krhcbuiig  der  Grenzzcdleflf ;  dieselbe  hat  jetzt  keine  grofse  Zustimmuag,  | 
Wühl  aber  ßjehrfach  Widi  i  j  inch  gefunden;  für  die  ducL  unnier  unbe- 
deutenden Zölle  und  die  Abwehr  der  zur  Zeit  der  Eni^Lehung  gewifs 
noch  nicht  sehr  zahlreichen  räuberischen  Einfälle  kann  mau  sich  nicht  ; 
leicht  80  grofse  Anlagen  vorstellen.    Unter  deu  Bemerkungen  tiber  die 
Datierung  des  gallischen  Kaisertums  sind  manclie  nicht  aufrecht  zu  erhal- 
ten; so  wird  der  Sturz  des  Tetricus  8.  151  A.  1  »nicht  später  als  27S« 
angesetzt,  »unmittelbar  nach  der  zweiten  £zpcdition  gegen  Zenobiiti 


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1.  ZasMonieafuseDde  D«ntollaDg«n. 


217 


vibrend  S.  441  A.  2  die  sdioii  Ton  mir  gebrachte  Datierang  nach  den 
AneflDhningen  Waddingtons  angenomnien  wird,  wonach  die  ZeretOrnng 
Palmyras  erst  Frfiijahr  278  ftllt.  Ebenso  wenig  wird  die  radUcale  Be- 
eeltignng  der  Berichte  der  Kaiserbio^raphicn  allgemeftie  Zustimmnng 
finden.  Als  Lager  und  Sitz  des  Lci?aten  für  Obcrgormanicn  wird  jetzt 
Mugoiiiiacum  angenommen,  die  ZiUigemeisterschen  FiTgehnisse  für  die 
trajanischc  Eiurichtang  der  rechtsrheinischen  Gebiete  werden  gebilligt. 

Im  fünften  Kapitel  ist  Britannien  dargestellt.  Auch  dieser  Ab- 
schnitt e!itli;1lt  viel  Interessantes,  namentlich  bezOtflirh  der  Art,  wie  die 
Hi  mer  die  Insel  unterworfen  und  zum  Teil  assimiliert  haben.  Von  den 
beiden  Wällen  an  der  Nordgrenze  schreibt  Mommsen  die  Erneuerung 
dea  nördlichen  (Antonins-)  Walles  dem  Septimius  Severus  zu;  doch  schei- 
nen die  Gründe  dafür  nicht  zwingend  zn  sf  in:  denn  thatsAchiicb  spielt 
in  den  folgenden  Zeiten  nur  der  Hadrianswall  eine  Bolle. 

Boich  an  neuen  Ergebnissen  ist  anch  Kapitel  6,  das  die  Donaa- 
Iftnder  imd  die  Kriege  an  der  Donau  schildert.  Die  Verhältnisse  der 
Bomanisienmg,  namentlich  des  Städte-  und  Strafsenwesens  werden  meist 
aus  den  Inschriften  dargelegt  mit  jener  ausgebreiteten,  die  hlemste  Ein- 
lelhoit  wie  die  grollen  Gesichtspunkte  in  gleicbem  Hal^  behefrsehenden 
und  beräckBichtigenden  Kenntofo.  Besondere  Beachtung  verdienen  die 
Darstellungen  der  Daken-,  der  Markomannen-  und  der  Gothenkriege:  mit 
Kecht  hält  Mommsen  letztere  auch  nur  für  Grenzkriege,  \ei  aiilafst  durch 
die  dunkelen  Völkerverschi(  iiungen  vom  Nordosten  nach  dem  schwarzen 
Meere;  an  den  ^\ohlllherleglen  Plan  einer  bleibenden  Besitzergreifuug 
ist  nicht  zu  denken. 

Kapitel  7  «das  griechische  Kuropu«  bietet  i^^ewisscrmaFsen  das 
Nachspiel  zu  der  Darstellung  der  griechischen  Verüäitmsse  in  den  drei 
ersten  Bfindcn  der  römischen  Geschichte.  Der  kaiserliche  Philh^lenis* 
mus  überbietet  aber  noch  den  republikanischen,  wie  dies  an  der  Be» 
handlang  von  Athen  und  Sparta,  aber  auch  von  ganz  Achaia  durch  die 
Kaiser  erwiesen  wird.  Ansiehend  ist  auch  die  Darstellung  »der  guten 
alten  Sitte«,  die  eine  Reihe  von  neuen  Gesichtspunkten  Ober  den  Ein- 
flufe  dea  Griechentums  auf  die  ROraer  nachweist.  NatOrHch  fehlen  auch 
die  tiefen  Schatten  in  dem  Hifi^regiment  der  Provinzialregiernng  und 
der  freien  Städte  nicht.  Sehr  instruktiv  ist  die  Darstellung  der  Helle» 
lusierung  der  Balkan-  und  unteren  Donaogebiete  und  die  Behandlung 
der  LehensfQrsten  und  ihrer  Gebiete  im  Hosporus.  Aus  der  ganzen  Dar- 
stellung spricht  der  ergreifeniic  Zaubeu  den  die  Betrachtung  einer  welt- 
bertihmten  Trüniinerstfttte  auf  den  liescliauer  stets  üben  wird. 

Kapitel  Ö  beschäftigt  sich  weniu'er  mit  den  (beschicken  von  Kloin- 
asien als  mit  der  Darlegung  der  Fried« h^m  tJi  iltni.^^e,  namentlich  der 
westlichen  Landschaften  unter  dem  Kaisen cgiinente.  Mit  erbtaunlicher 
Detailkeuntnis  werden  uns  die  Yerwaltungskörper,  die  städtischen  Ver- 
iassongen  und  Rivalitäten  nnd  der  Fortschritt  der  üelienisierung  vor- 


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RAmiBcbc  Ge9chirhte  uad  Chronologie. 


gefllhrt,  nameDUieh  aach  die  heUeniadieii  Bttnde  io  KleinasiMi  md  die 
Veriiiltolsse  der  Provinsialpriester  iiod  ^Asiardieti,  sowie  des  Eeiigioi»- 
wesens,  endlich  die  sozialeii  Zutftnde  erdrtert 

Das  nennte  Kapitel  «die  Eophratgrense  und  die  Partherc  fUurt  die 
ZusammemtAfse  vor,  welche  um  die  Hemebaft  von  Yorderaaieii  iwisdieo 
Römern  und  Parthern  beew.  Persern  stattfanden.  Ancb  hier  greift  Moimb- 
scu  wieder  weit  zurück,  um  den  Gegensatz  zwischen  den  zwei  einzigen, 
neben  einander  stehenden  Grofsstaaten  im  Orient  klar  zu  machen.  Naraent- 
lieh  instruktiv  sind  die  Ausfühninpen  tlber  die  Zustände  des  Parther- 
staates. Die  P>i(iziigr  von  Antonius  bis  auf  Diokletian  werden  in  gl&nzen- 
(\vT  Weise  dargestellt;  über  Einzelnes  wird  sich  streiten  lassen.  So  ge- 
statten die  Vorgänge  in  Armenien  unter  Nero  eine  andere  Auffassung  be- 
xttglich  des  Anfang»  der  Verwickelung,  und  der  politischen  Klugheit  Burms* 
und  Senecas  wird  vermutlich  zn  grofee  Bedeutung  beigelegt.  Auch  aber  die 
AuiEusong  der  tr^anischen  Politik  in  diesen  Gegenden  kann  man  anderer 
Ansicht  sein;  dafs  die  von  Momnisen  vorgetragene  conseqnent  und  in 
grofsem  Zusammenhange  gedacht  ist,  kann  man  angeben.  Aber  mehr  als 
fraglich  bleibt  es  doch,  ob  Diokletian  die  Politik  Trojans  darchgeftbrt  bat» 
die  doch,  so  weit  wir  es  wissen,  gaos  andere  Ziele  sieh  gesteckt  liatlB. 

Eine  besondere  Betrachtang  widmet  Kapitel  10  Syrien  nnd  den 
Nabatäerland.  Mommsen  weist  zunächst  die  Grttnde  nach,  aus  denen  eine 
Teilung  in  Civil-  und  Militärbezirke,  wie  sie  in  Gallien  schon  unter 
Anpiistus  stattfand,  hier  nie  erfolgt  ist.  Ob  aber  hier  der  Doktrin  zuliebe 
nicht  zu  weit  gegangen  wird,  wenn  aus  diesem  Imstande  die  geringere 
Qualität  der  syrischen  Ainn  e  in  Geist  und  Zucht  herpfeleitet  wird?  Und 
selbst  wenn  dies  richtig  wäre,  so  hätte  es  sich  schwerlich  anders  machen 
lassen.  Sehr  iuteressanU  aber  nicht  tiberall  sweifeMos,  ist  hier  die  Darstel- 
long  des  Verhältnisses  zwischen  Hellenismus  und  Aramäischem;  die  Schü- 
demng  Antiochiens  ist  ebenso  ein  MeisterstOok  Mommsenscher  Darstel- 
luogskunst,  wie  die  des  Handels  nnd  der  Indostrie  von  Syrien.  Aach  Jndia 
nnd  die  Juden  erhalten  ein  besonderes  ~  das  elfte  *-  nnd  vieUeichi  Ar 
die  meisten  Leser  das  fesselndste  Kapitel.  Ihr  tKirchenataatc  wird  out 
vernichtenden  Strichen  geschildert.  Wie  die  Diaspora  snr  grieebiscbeo 
Sprache  gecwnngeo  worde,  aber  doch  ihre  Nationalität  festhielt»  ist  aneh 
ftlr  heutige  Verhältnisse  belehrend ,  noch  lehrreicher,  wie  diese  Diaspora 
sich  mit  der  Jehovareligion  in  allegorisierender  Weise  abzufinden  wufste. 
Wie  sich  allmählich  der  Hafs  der  Juden  Regen  den  Kaiserkult  entflamratc. 
hat  Mommsen  namentlich  au  einer  neuen,  geistvollen  Deutung  der  Apo- 
kalypse gezeigt;  ein  Hanptvorzug  ist,  dafs  die  Katfistrojibo  der  Juden 
als  die  unvermeidliche  Notwendigkeit  der  bei  ihnen»  eingetretenen  Eut- 
wickeluug  aufgezeigt  wird.  Auffällig  ist  die  Auslegung  des  Verbotes  der 
Beschneidung;  Mommsen  glaubt»  dasselbe  sei  mit  dem  Verbote  der  Kastra» 
tiott  verboQpft  gewesen  and  ans  Misvmtftndnis  der  jodischen  Sitte  hervor» 
gegangen.   Aber  sollten  denn  die  Satiriker  die  cnrti  4adaei  fUr  Kastr»- 


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1.  ZiisaiDiDMilaiwiMle  DurttollttDgtiL 


219 


teil  f^alten  haben?  Und  ein  so  weftkimdiger  Mnnn  wie  Hidrian!  Man 
bat  doch  darin  wehi  niehto  als  eine  Maferegel  inr  Yerbindening  der 
weiteren  Ansbreitnng  and.  der  Fortpflaimng  der  durch  die  Beidineidang 
(terakterisierten  Sekte  za  erblicken. 

Kapitel  12  beschäftigt  sich  mit  Ägypten ,  desücn  eigciitiimlichcs 
staatsrechtliches  Verhältnis  in  äufserst  klarer  Weise  dargelegt  wird. 
Anch  hier  sind  die  Schilderungen  des  Handels  und  (inr  Iri(iastrie,  des 
Seeverkehrs  nnd  des  Volkscharakters  meisterhaft.  Alexandreia  i^t  be- 
sonders gezeichnet,  und  die  Bedeutung  dirser  Stadt  für  das  Reich  ist 
noch  nirgends  so  allseitig  und  erschöpfend  dargelegt  worden  wie  hier. 
Dasselbe  kaoo  man  sagen  von  den  im  Süden  gelegenen  Staaten,  nament- 
lich dem  Reiche  von  Habesch.  Bezüglich  der  Expedition  des  Aeliua 
GaUns  nach  Arabien  kann  ich  meine  Auffassnng  nicht  für  widerlegt  halten. 

Das  letite  Kapitel  18  —  fahrt  ans  in  die  afrikanischen  Provinsen. 
Der  Reihe  nach  werden  nns  die  einseben  Teile  des  röniBcben  Qebietea 
in  ibffer  Ehtatebung  nnd  in  ihren  ficbielisalen  vorgeAhrt  Sehr  intern 
eeaant  ist  der  Nacbweia,  wie  die  phönil^ische  Stadtordnnng  der  italischen 
wich;  ftniherat  lehrreich  anch  die  Ansfübnuig  ober  den  Groftgrnndhesita 
und  die  Ordnung  der  Berbergemeinden;  mannichfach  nene  Oesicbtaponlrte 
erOibel  die  Darstellung  der  Bildnngsverhaltnisse ,  namentlich  die  Aoa- 
ftbrong  Aber  die  lateinische  BibelUberäetzung. 

Beigegeben  sind  10  Karten  von  Kiepert  in  bekannter  trefilicher 
nnd  klarer  Aiisfübrnng.  Es  läfst  sich  in  keiner  Litteratnr  ein  so  eigen- 
artiges Werk  nachweisen,  wie  dieser  fünfte  Band;  ihn  konnte  eben  nur 
Mommscn  schreiben.  Was  daraus  zn  lernen  ist,  läfst  sich  erst  nach 
wiederholtem  Studium  übersehen;  aber  es  ist  unendlich  viel.  Freilich 
li^t  darin  vielleicht  eine  Beeinträchtigung  des  Erfolges  für  das  Buch. 
Es  setzt  vielea  forans,  was  schwerlich  aUgemein  Yoransgesetzt  werden 
darf,  und  es  mutet  dem  Leser  recht  viel  zu,  nicht  nur  an  Aulmerksam- 
k«ü  and  Oedachtnia,  sondern  auch  an  Urteil  nnd  selbst  an  aktiver 
Phantasie.  Sicherlich  whrd  diese  Schwierigkeit  geringer  werden,  wenn 
erat  der  vierte  Band  erschienen  ist.  Aber  trota  alledem  dürfen  wir 
Stola  sein  anf  diese  Fortsetsnng  der  römischen  Geschichte,  nnd  wir 
koonen  es  verstehen,  dafs  der  Zwischenranm  awisöhen  dem  ersten  Er- 
icMneo  Jener  nnd  dieser  Fortsetmng  drei  Jahnehnte  betrag. 

Tb.  Nöldeke.  Über  Mommsens  Darstellnng  der  römischen  Herr- 
achaft  nnd  römischen  Politik  im  Orient  Zeitschrift  der  Dentschen 
MorgenL  Ges.  39,  881  -  862. 

Der  Verfasser  will  als  Orientalist  dieses  und  jenes  berichtigen  und 
ergänzen,  gelegentlich  aber  auch  als  Dilettant  in  alter  Geschichte  Ab- 
weichungen von  Mommsens  Ansichten  gelteod  machen,  ich  hebe  nur 
die  Hauptsachen  heraus. 

Mommsen  stellt  sich  die  UeUenisiernng  Syriens  nnd  anderer  orien- 


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220  fiöiDiMsbe  Gefichldite  and  Chronologie. 

tallsdier  Länder  su  ausgedehnt  ?or;  dafo  die  Landessprache  in  Sfxm 
ans  den  Kreisen  der  Gebildeten  ganz  verdrftngt  sei,  dafs  sie  der  grie* 

cliischeu  gegenüber  die  Stellung  eingenommen  babe,  wie  in  Galltea  dss 
Keltische  gegenüber  lieni  LMtoin,  ibi  sicher  übertrieben.  Das  Aramftische 
ist  m  Palriiyru  und  im  Nul)at;lerreiche  bis  auch  Mcdiua  offizielle  Schnfr- 
sprarhe  und  zeict  hi^'r  ^ogjr  eine  jiin>;('re  Stufe  der  Spracherltwiokluug  i 
jtls  im  Achäniciiuiciireiche ;  dies  war  die  bekannte  Sprache  Syriens,  »iie 
nur  ans  dem  otüziellen  (iebrauche  durch  das  Griechische  verdrängt 
wurde,  aber  in  Privaturkundeu  sich  noch  vielfach  erhielt.  Der  edessenische 
Dialekt  des  Aramftischen  ist  schon  in  heidnischer  Zeit  in  fe^^tem  lilk- 
rarischen  Gebrauch  gewesen  und  hat  dort  schon  wirkliche  Schulung  er- 
fahren. Das  Griechische  war  Überall  nicht  die  Sprache  der  G^Udelsn, 
sondern  derjenigen,  die  es  speziell  gelernt  hatten. 

Noch  viel  weniger  als  in  Syrien  kann  in  Abessinien  von  Helk- 
nisterang  die  Rede  sein;  auch  die  Hypothese,  dafo  die  Erhebiug  d« 
Gees  sur  Schriftsprache  durch  arabische  Einflösse  verankTst  sd,  iit 
flnfserst  tmwahrscheinlich.  Ans  dem  Fehlen  der  Inschriften  werden  so 
weitgehende  Schlüsse  gezogen;  so  giebt  es  aus  dem  Ar^akidenreicbe  mit 
Ausnahme  der  griechischen  Inscbiiti  des  Gotorzes  überhaupt  keine  lu-  i 
Schriften;  man  kann  also  nicht  zum  l>e\voise,  die  Arsakiden  die 
f,'i  ieciiische  Sprache  nicht  zu  der  ihrigen  gemacht  iiabeii,  das  Fehlen  der 
liischriftei)  ans  ihrem  Reiche  auführt'n.  Ob  es  in  Syrien  so  wenig  b- 
})Cbriften  gab,  wie  Mommsen  behauptet,  können  wir  gar  nicht  wissen,  da 
die  Städte  dort  abwechselnd  zerstört  und  wieder  aufgebaut  wurden  und 
bei  dieser  Gelegenheit  2ahllo5e  Inschriftsteine  verschattet  und  verbraocbt 
worden  sein  icOnnen,  wfthreod  die  Orte  des  HaorlUi  und  Palmyra  ssit 
ihrer  Zerstörung  kaum  von  Menschen  berdhrt  worden  sind. 

Die  alte  einheimische  Bildung  und  Blflte  Syriens  darf  man  aidit  ' 
SU  gering  anschlagen;  die  griechischen  Stfldte  in  hellenistischer  2stt 
sind  nur  sum  kleinen  Teile  Keugründungen.  Der  Kulturboden  iwis^hes 
Euphrat  und  Mittelmeer  ist  durch  Wüsten  und  Gebirge  stark  eloge- 
schrftnkt;  als  das  Land  römisch  wurde,  war  wohl  so  ziemlich  jede  Stelle, 
wo  eine  Statit  liegen  konnte,  von  einer  snlcben  eingenommen,  nnd  « 
erklärt  sich  so  ^ai;z  natürlicli,  dafs  dort  keine  neuen  Städte  aus  römi- 
schen Staudlagern  erwachsen  sind.  Die  Anlage  solcher  Lagerstüdte  i^t 
zunSchst  doch  wohl  mehr  niis  dem  Mangel  passender  Garni'^oTi^orte  in 
harbarischen  Ländern,  als  ans  der  bewufslen  Absicht  zu  erklären,  den 
militärischen  Geist  rein  zu  erhalten.  Übrigens  scheint  es  in  Palästina 
eine  solche  Lagerstadt  gegeben  zu  haben^  die  von  Eusebius  angeführte 
yia^ecut/. 

Die  Selbstverwaltung  der  syrischen  Stftdte  ist  Alter  als  die  Msce> 
donier-Invaston;  doch  ist  ttberall  nach  semitisoher  Weise  ein  aristokra* 
tisches  Begimeot  vorauszusetzen.  Die  VerfassungsentwiokelnDg  Palqyiv 
ist  iNso  nicht  so  unnational,  wie  es  znnMchst  scheinen  k(>nttte. 


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1.  Zusamn)<>nfassendc  Darstellungen 


221 


Die  Mischung  syrisclKM-  und  Kriecliiseher  Art  hat  riL-beu  vielem 
Erfrenliclieu  auch  recht  unerquickliche  Kesultate  zur  Folge  gehabt.  Aber 
die    Grabanlagen   des  Königs  Antiochos   von  Kommagenc  kann  man 
nicht  als  deutlichen  Ausdruck  syrisch- hellenischer  Mischkultur  ansehen, 
da  syrisches  hier  gar  ni<  ht  vorhanden  ist,  sondern  persisches.  Zur  Eut- 
wiekeloDg  kam  diese  Mischung  erst  nach  Diokletian.   Alles  in  allem 
war  der  Sieg  des  Isl&m  ffir  die  semitischen  Linder  kein  grofses  Un- 
glfick;  das  ftorserlich  griechische  Gepräge  wurde  allerdings  ii^  Kursem 
TdlUg  verwischt  und  die  Verbindung  mit  griechischer  Bildung  teils  gftnx* 
lieh  zerrissen,  teils  immer  loser,  aber  der  Verlust  war  nicht  so  grors, 
wie  es  scheint;  denn  das  griechische  Wesen  der  Syrer  des  siebenten 
Jahrhunderts  hatte  mit  echtem  Hellenentum  nichts  mehr  zn  schaffen. 
Wenn  Mommben  sagt  »bis  der  Isl&m  die  Bibliothek  vuii  Alcxandreia 
verbrüLute« ,  so  soll  das  doch  wohl  nnv  symh()li>ch  gemeint  sein;  denn 
dar>  Cäsar  und  nicht  Omer  die  aloxuiHiritiihchu  Üibiiothek  verbrennen 
liels,  ist  bekannt.  Mommsens  VrU'W  über  Lueian  ist  ungerecht;  er  hätte 
diesen  OrieutalfMi  besser  würdigen  sollen,  der  inmitten  der  allgemeinen 
Orientalisiernng  der  gebildeten  Welt  mit  so  viel  Geist  und  in  so  feiner 
Form  uachdruekiich  für  den  gesunden  Menschenverstand,  für  wahres 
Hellenentum  und  gegen  allen  Aberglauben  und  Ungeschmack  auftritt. 

Traians  Eifer,  die  Grenzeu  vorzuschieben,  bat  den  NabatAerstaat 
in  seiner  hohen  Blttte  sum  Teil  gefördert;  andererseits  aber  hätte  er 
die  sfldllchen  Teile  den  einheimischen  Fürsten  lassen  müssen;  denn  sie 
wurden  yon  den  Römern  nicht  besetzt  und  verfielen  nach  dem  Unter- 
gange des  Nabatäerstaats  den  Beduinen,  deren  Vordringen  nach  Syrien 
TOD  hier  ans  erleichtert  wurde. 

Das  Scheitern  der  arabischen  Expedition  will  Nöldeke  nicht,  wie 
Hommsen,  Aelins  Gallus  zur  Last  legen;  die  wirkliche  Ursache  liegt  in 
der  Unbekauntschaft  der  Römer  mit  xVrabicn.  Gegen  die  Annahme, 
dafs  die  Bewuhner  Jenieüb  einmal  das  lute  Meer  bis  nach  Ägypten 
hinauf  beherrscht  hatten,  erheben  sich  grofse  Bedenken;  noch  weniger 
dürfte  der  König  von  Aksuin  je  eine  wirkliche  Seeherrscbaft  geübt 
haben,  voo  abessiuischer  Seetüchtigkeit  hat  man  nie  gehört. 

Ob  die  pai  thische  Dynastie  wirklich  nicht -iranischen  Blutes  ist, 
steht  noch  nicht  so  fest,  wie  Mommseu  angiebt;  sicher  aber  ist,  dafs  ihre 
Berrschaft  nie  als  die  einer  fremden  Nation  angesehen  wurde;  auch 
mufste  dieselbe  nicht  dem  Legitimitätsdrange  weichen;  sie  hatte  ja 
4-  600  Jahre  regiert.  Die  Hauptsache  bei  der  säsltnidischen  Restauration 
war  die  Wiederherstellung  der  Einheit  des  Reichs«  da  das  Arsakiden* 
reich  eine  viel  losere  Fügung  hatte  als  das  sftsftnidische.  Die  Vasallen 
der  Arsaktden  waren  wirkliche  Vasallenfttrsten,  die  dem  Souverän  nur 
gehorchten,  wenn  sie  nicht  anders  konnten.  Die  grorsen  Oeschlechter 
der  Kftreu ,  Sür6n  stammten  aus  der  Heimat  des  Arsakes,  standen  also 
von  vornherein  iii  engster  Beziehung  zur  erobernden  Dynastie;  so  er« 


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222 


BAniadie  Otsehtebte  mä  Chranologl«, 


kliri  aidi,  daCB  mit  der  Parthorhemdiaft  ein  frflher  unbekamiti»  Peidal- 

wesen  beginnt   Die  Orenxen  des  partbischen  Reiches  sind  za  reidiBek 

bemessen.  Dafs  die  Partherkönige  nur  aus  Deferenz  gegea  Rom  keine 
GoldmOnzeo  prägte u ,  ist  ganz  unglaublich;  der  eigentliche  Gruüd  ist 
aber  nicht  zu  erraten.  Die  Politik  des  Augustus  und  Nero  gegen  das 
ParMiOrrcich  war  die  einzig  verständige;  zur  Kritik  der  ziellosen  Er- 
Uberlingen  Traians  genügt,  dafs  der  verständige  Hadrian  die  alte  £61011$- 
grenze  gegen  die  Parther  wieder  herstellte. 

Ludwig  Riefs,  Grundproblemc  der  römischen  Geschichte  in  ihrer 
verschiedenen  Auäassuug  bei  Eanke  und  Mommseo.  FreuTs.  Jaiirb.  56, 
643-688. 

Der  VerÜMser  wdst  m  der  Art,  wie  die  beiden  grollMii  GescUohl- 
sehreiber  die  Geneeis  der  rOnischeii  Weltherrsehaft  darrteUen  nad  u 
den  Momenten  der  ümgestaltiuig,  welche  ans  der  Eapablili  die  Monarefeie 
hervorgehen  haben  laaseo,  die  Yerschiedenheit  ihrer  Anffineung  nach, 

die  er  am  Schlüsse  so  zusanunenfafst.  Bei  Ranke  ist  die  Einheit  dar 
Zusaranienfasbuiig  merkwürdig;  er  vei folgt  die  fortschreitende  Entwicke- 
lung  der  römischen  Republik  und  ihrer  Weltherrschaft,  die  ihm  bei 
Beginn  iirisrer  Aera  ihren  Höhepunkt  erreicht.  Mommsen  betrachtet  iii 
einer  I^j)ochc  der  römischen  Geschichte  die  innige  Verbindung  von  frei- 
heitiicheu  Institutionen  mit  gltlcklichcr  nationaler  Einigung;  mit  der 
Stagnation  der  Verfassung  tritt  der  allgemeine  Verfall  und  die  nationale 
Deltomposition  durch  den  Kosmopolitismus  ein;  mit  diesem  Zustande  ist 
ihm  die  Notwendigkeit  eines  antokntischen  Regiments  verknöpft;  d» 
Intmsse  konsentriert  sieb  auf  die  staatsminniscbe  BoflUiigong  der  Per- 
sMIchkeiten,  die  den  gegebenen  Gedanken  sor  That  machen  wolltas. 
Das  eine  Werk  snebt  dem  wissenschaftlioben  Bedflrfnis,  den  ganaea  Ter* 
laof  sQsammenlassend  sn  verstehen,  em  TdUiges  Genttge  so  Uran;  u 
dem  andern  ist  die  innige  Verbindung  von  nationalem  Schwünge  aad 
liberaler  Intelligenz,  die  in  den  fünfziger  Jahren  vorwaltete,  bemei^bar; 
es  ist  der  beredteste  Ausdruck  der  Tcndenzeu  des  JabrzebüLs,  in  welchen 
es  dem  deutschen  Volke  geschenkt  ward. 

Etwas  aufläliig  an  dem  Aufsatze  ist.  dafs  der  Verfasser  die  teleo- 
logische Konstruktion  Rankes  so  wenig  betont,  die  doch  eigentlich  die 
tiefste  Triebfeder  der  VorzQge  und  der  Schw&chen  des  Werkes  enÜUUU 

Victor  Duruy,  Geschichte  des  römischen  Kaiserreichs.  Aus  dem 
Französischen  übersetzt  von  Prof.  Dr.  Gustav  Hertzberg.  Leipsf* 
Verlag  von  Schmidt  und  Gfinther. 

Das  schön  ansgestattete  and  geacbmackvoll  flbersetata  bekaaets 
Werk  ist  im  Desember  1886  bis  sor  Lieferang  48  gelangt;  die  beidsB 
ersten  Binde  sind  bereits  vollständig  ersebienen* 


%  AltitaUsche  Ethoologle 


IL  Altitotische  Ethnel^gie. 

E.  Baehreus,  Acca  Laurentia.  Jahrb.  f.  kl.  Phil.  18S5.  8.777-801. 

Der  Verfasser  erhebt  am  Eiogaage  des  Vorwarf,  dafs  die  moderne 
Hyperloritik  fast  alle  Sagen  als  unnUtzeD  Plunder  beiseite  werfe,  wäh- 
rend dieselben  oft  bei  richtiger  Intennretatioa  Gotdkömer  enthielten. 

Der  Name  Lanrentia  und  Lareutia  ist  bezeugt,  der  erstere  der 
ältere;  mit  den  Laren  hat  derselbe  nichts  zu  tliuri;  der  Name  ist  ohne 
Anstofs,  wenn  wir  von  Laurentes,  den  Bewohnern  von  Laurentura,  aus- 
geben. Acca  wird  Göttiu  bedeuten,  möglicherweise  Mutter.  Unter  der 
Bublerin  der  Sage  (bei  Macrobius  etc.)  versteht  der  Verfasser  die  Hafen- 
stadt Laurentura,  die  keinen  Mangel  an  meretrices  hatte.  Hercules  be- 
zeichnet oft  die  griechischen  Kauffahrer.  Nachdem  Laureutum  der  vor- 
abergehende Aufenthaltsort  griechischer  Schiffer  gewesen  war,  kam  sie 
an  die  Etrusker  (Tarutio  Tnseo  dennpta  est),  welche  ein  wohlorganisier- 
tes und  mächtiges  Beich  ans  ihr  gemacht  hatten,  als  auch  sie  jene  Qo- 
geoden  wiedw  verlieliMn.  Im  lanrentinisehen  Städtebnnde  erkennt  der 
Verfiueer  ein  Abbild  des  sowohl  im  Matterlande  befindlichen  als  anch 
in  der  Poebene  nnd  in  Oampanien  ins  Leben  gemfenen  Zwölfistadte- 
buiides.  Latin!  sind  ursprünglich  die  »Verehrer  der  Laren  oder  Flnr- 
götterc  d.  h.  die  Mitglieder  des  lanrentinisehen  Bundes.  Als  ein  Sohn 
von  Acca  Laurentia  gestorben  war  d.  h.  entweder  nicht  zur  Entwicke- 
lung  gelangte  oder  durch  Feindeshand  zerstört  wurde,  trat  Romulus  an 
dessen  Stelle,  ward  Mitglied  des  lanrentinisehen  Stadtebundes.  Unter 
der  Bevölkerung  Latiums  im  achten  Jahrhundert  v.  Chr.  bemerken  wir 
einerseits  Aboriginer,  die  sich  trotz  ihrer  Vermischung  mit  Etruskern 
iu  ihrer  Eigenart  behaupteten,  und  ihre  alten  Bedränger,  die  Sabiner, 
welche  schon  damals  im  Albanergebirge  selbst  sich  festgesetzt  zu  haben 
scheinen.  Sie  führten  auf  den  Httgeln  am  Tiber  lange  Kämpfe  mit  ein- 
ander, befor  dort  der  Föderativstaat  entstand,  ans  dem  sich  Born  ent- 
wickelte. Bamaes  (wahrscheinlich  mit  Basennae  sosammenhftngend  = 
Ktmskerlinge)  nnd  Tities  (ein  unerklärter  Schimpfname)  werden  sie  all- 
gemein genannt  Der  erste  König  an  der  Spitze  jenes  Föderativstaates 
—  Bomnitts  —  war  ein  Aboriginer,  er  sah  ein,  daib  dem  jungen  Gemein- 
wesen Aufnahme  in  einen  der  beiden  grofsen  Bünde  not  that,  In  den 
albanischen  oder  lauieutinischen.  Da  die  albanische  Liga  von  den  8a- 
binern  beherrscht  wurde,  trat  er  mit  Lanrentum  lu  Beziehung.  Aber 
die  Sage  von  Titus  Tatius  beweist,  daf-,  damals  Rom  von  den  Sabinern 
\venigsteijs  teilweise  erobert  wurde  und  neben  seinem  einlieimischen  Herr» 
sefier  sieb  einen  gleich  bei  echtigten  sabinischen  gefallen  lassen  mufste. 
Dem  Romulus  kamen  aber  /loxofxtov  (Diou.  2,  37)  und  Lucerus,  Ardeae 
res  (Panl.  s.  119)  zu  Hilfe  d.  h.  der  laurentinische  Bund,  der  damals 
noch  vorherrschend  eimskische  fUnrichtungen  hatte.  Viele  von  den  da- 


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224 


B6misobe  G^vcbichte  uod  Chroaologip. 


mals  zu  Hilfe  kommenden  laUno-etruskischen  Mannen  mögen  m  Rom 
geblieben  und  zq  den  Luceres  konstituiert  worden  sein.  Bei  dem  Tode 
des  Titus  Tatius  ist  wieder  Laureutum  iu  erster  Linie  beteiligt;  der 
swischen  Laorentum  ond  Laviniom-Aiba  bestehende  Gottesfriede  wnrde 
meliert.  Laurentom  hat  für  das  jnDge  Bom  und  seinen  ersten  Ktoig 
Ttel  gethM,  daher  Acca  Lanrentia  als  natrix  Bonrali  erscheint.  In  dn 
Kflmpfeo  Borns  not  er  Hostilioe  gegen  Alba  genofs  das  erster«  die  ünt«^ 
slQtznog  von  Laorentum.  Der  Tod  voo  Acoa  Laoreotia  wird  foo  Ha- 
crobins  unter  Ancus  Mardos  verlegt  Mit  diesem  KOoige  tritt  das  St> 
binertiim  wieder  auf»  welches  Laurentum  und  seinen  Bund  fiber  des 
Haufen  warf. 

Die  Reste  des  zersprengten  Laurentinerbuodes  liegen  in  dem 
FragiJi.  d.  Cato  (S.  12  Jordan)  vor.  Aber  die  getrennten  Ulirdei  schlossea 
sich  VMt'der  zusarnuien  in  dem  Hunde  von  Aricia.  Servius  rullius  snchte 
diese  Gefahr  von  Rom  abzuwenden,  iiiflem  er  die  acht  Völker  zu  einem 
Bunde  unter  Horns  Vorstandscbaft  vereinigte  (Dedikation  des  Diana-Xea* 
pels  auf  dem  Aventin). 

Die  Acca  Laurentia  und  die  dea  dia  sind  identisch ;  letsteres  beiffit 
die  helle,  Uchte  Göttin  und  bezeichnet  die  Diana.  Die  dea  dia  ist  die 
aricinische  und  aventiotsche  Diana.  Das  Grab  der  Acca  Laurentia  be- 
zeichnet die  Stelle,  wo  ihr  soerst  von  staatswegen  geopfert  worde.  Dies 
geschah  durch  Servius  Tnllins:  um  die  Gruft  der  Göttin  für  das  new 
Bundesheiligtnm  auf  dem  Aventin  zu  sichern  und  an  Rom  zu  bannen, 
ranfste  sie  hier  auch  ihre  staatliche  Verehrung  geniefsen,  mufste  Lao- 
rentum ganz  und  gar  in  Horn  aufgehen.  Der  jüngere  Tarquiuius  setzte  de> 
Servius'  Werk  fort,  indem  er  teils  iu  den  schon  gewonnenen  aclit  lauren- 
tinischen  Städten,  von  dtiita  freilich  einige  entfremdet  oder  durch  VoUker 
eiiiri II  waren,  sich  einen  Anhang  verschallte,  teiis  vor  üllrin  durch 
bCinen  Eiutlufs  beim  Adel  das  tlbrice  Latium  unter  Rom  als  Haupt  ver- 
einigte. Als  VcrsammiuQgsplatz  licfä  er  aber  den  fereutinischen  Baiu  be- 
stehen; religiöse  Kultstätte  wurde  fortan  der  Tempel  des  Juppiter  La- 
tiaris  auf  dem  Möns  Albaous,  aber  Rom  als  Bundesvorstand  ancrkaoat. 

Um  die  Sageubilduog  zu  ericl&ren,  geht  der  Verfasser  auf  die  Sage 
von  Bomulus  und  Bemus  ein;  er  erkennt  darin  den  Kampf  zweier  Naeb> 
hargeneinden  Ober  die  Anlage  einer  Stadt  auf  dem  PalaUn;  der  Mord 
TOD  Bemus  drückt  die  Eroberung  von  Bemuria  aus;  den  aus  dem  nim« 
liehen  Stamme  entsprossenen  Sieger  (Bom)  nahm  Lanrenturo  an  Stelle 
von  Bemuria  auL  Nachdem  aber  einmal  Bemus  dem  Bomolus  als  Bru- 
der an  die  Seite  gestelU  war,  wurde  er  allmählich  derselben  göttlidiei 
Abkunft  teilhaftig.  In  der  weiteren  Ausbildung  des  Mythus  vom  Zwilliogs- 
jiaar  griffen  die  Li/uhiungen  Uber  Acca  Laureatia  tief  ein.  Sie  wurde 
deren  nutrix  und  mit  dem  pater  nntricius  der  Hrüder,  Faustulus,  ver- 
bunden. Nun  gab  erst  die  Kigenschaft  der  Aren  als  scortum  Anslofs. 
Uud  mau  deutete  die  Jupa  nicht  mehr  als  ciue  Dirue,  äouderu  als  Wölfin; 


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3.  Köoigi>zeit  und  Überg&Dg  zur  Republik. 


225 


zu  dieser  fand  sich  das  andere  dem  Mars  beilige  Tier,  der  Specht. 
JeUt  erfaod  man  auch  die  ficus  Ruminalis^  das  Lupercal,  die  aedes 
Romuli,  den  heiligen  CornelkirschettbauiQ,  die  das  Wunder  bezeagteo 
und  für  alle  Zeit  festigteu. 

Die  Deutung  ist  ansprechend,  auch  im  einzelnen  wohl  zusammen- 
bflagend,  ab«r,  wie  alle  dies«  Versoclie,  doch  in  ihren  Reanllaten  niciit  sicber. 

III.  KoDigueit  ud  Ubergang  iv  BepubliL 

Francesco  Bertolini,  Saggi  critici  di  Storia  Italiana»  Mi- 
lane 1883. 

Diese  Stadien  umfassen  das  Altertum  und  das  Mittelalter.  Für 

den  Jahresbericht  kommen  nur  die  ersteren  in  Betracht.  Sic  haiiduiu  vou 
1.  Lü  siabilimentü  del  güverao  consolare.  Der  Verfasser 
sacht  zuerst  etwas  weitläufig  zu  erweisen,  dafs  die  Tradition  fibcr  die 
Vertreibuüg  der  Könige  nicht  richtig  sein  kann,  sondern  dals  letztere 
das  Werk  teils  der  königlicheu  Familie  selbst,  teils  der  röinischen  Aristo- 
kratie war,  während  ein  Teil  der  Bevölkerung  auch  noch  später  an  dem 
Kdnigtume  festhielt.  Das  königliche  üaus  selbst  war  in  zwei  Parteien 
gespalten;  auf  der  einen  Seite  standen  König  Tarquinius  und  seine  drei 
Söhne  Sextos,  Titus  und  Aruns,  auf  der  andern  die  Mitglieder  der  jOnge- 
re»  Linie  Brutus  und  CoHatini».  Der  Dissens  im  kOnigiicliea  Hause  fiuid 
in  dem  Frevel  an  Lucretia  einen  offenen  Ansbmch  nnd  ein  Ende:  die 
altere  Linie  wird  ans  Rem  Terbannt,  wAhrend  die  jflngere  bleibt  und 
triumphiert;  die  königliche  Gewalt  bleibt,  nur  in  veränderter  Gestalt 
Und  swar  war  dies  mit  Beseitigung  des  kiVniglichen  Namens  eine  Art 
Diktatur,  die  nachher  in  gröfserer  Einschränkung  auf  die  gens  Valeria 
oberging.  Die  Absetzunf?  de:>  C  ollatinus  bezeichuel  die  zweite  Phase 
der  lievolutiou,  die  Bediiiguag,  die  Residenz  auf  der  Veliu  zu  verlasaeu, 
welche  P.  Valerius  gestellt  wurde,  die  dritte.  Erst  diese  dritte  Phase 
^eigt  die  Beteiligung  des  ganzen  Volkes ,  das  sich  vereinigt,  um  die 
geus  Valeria  ihrer  Privilegien  zu  entkleiden.  P.  Valerius,  der  dem 
Schicksal  der  Tarquiuiei  zu  entgehen  wünscht,  bringt  das  Provokations- 
gesets  ein  und  erhalt  den  Namen  Poplicola  von  dem  dankbaren  Volke. 
Der  Krieg  des  Persona  ist  nicht  zur  Unterstfltsung  des  Tarquinius  ge- 
lahrt worden,  sondern  hatte  den  Zweck,  dem  aus  seinem  Gebiete  von 
keltischen  Stämmen  vertriebenen  EtrnskerfUrsten  neue  Gebiete  su  ge- 
winnen. Er  hatte  eine  Art  ton  Diktatur  Aber  die  etruskischen  Fflrsten; 
nur  so  können  wir  uns  erklären,  dalis  er  einen  Krieg  gegen  die  mäch- 
tigen romischen  Könige  fährte.  Der  Latinerkrieg  ist  ebensowenig  zur 
Zorflekfnhrung  des  Tarquinius  unternommen  worden,  rielmehr  wollten 
sich  die  Unterworfenen  von  dem  römischen  Joche  befreien,  was  ihnen 
auch  durch  Erlangung  des  foedus  aequum  gelang. 

laknMcht  flir  AlMfikHMUNOMlMft  XLVm.  f ilM.  m.)  16 


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226  BAmiadi«  GMcUchte  tmd  Chroiioibgie. 

2.  II  tribnnato  della  plebe  e  le  elezioni  triboiiliif 

prima  cid  j»lcbiscito  Publilio.  Der  Verfasser  will  die  Ableitung 
der  Tribunen  von  de«  tribuiii  militiira  oder  den  Tribusvorstehern  Niebah« 
nicht  zugeben,  sondern  erblickt  darin  eine  ganz  neue  Institution.  Als 
Anfanp'^7n}i]  siebt  er  fünf  an.  Die  Wahl  erfolgte  stets  in  Tribusversamm- 
loDgen,  untangs  unter  Beteiligung  der  Patricier,  seit  den  leges  Publitiae 
ohne  dieselben.  Diese  leges  enthielten  uuch  Bestimmuagea  über  die 
Kompetenz  der  TribusversaniiDluagen. 

3.  Di  Spurio  Cassio  Vecellino  e  della  sua  legge  agrarin 
Der  Verfasser  hält  das  Auftreten  des  Sp.  Cassius  für  historisch;  et 
wollte  die  Alleinnatzmig  des  ager  pablicas  aus  BiUigkeitsrflckaiGbtii 
aeS&eo  StandesgenosseD  eotreifseQ  nod  wurde  dafttr  ?od  diesen  zum  Hoch- 
verräter gestempelt.  Er  hatte  nichts  weiter  beabsichtigt,  als  ein 
tragsmäfsiges  Versprechen,  welches  der  Staat  der  Plebs  geleiatet  lutfte, 
an  erfällen* 

4.  Dei  fini  del  decemvirato*  Anch  die  Oberliefemng  Iber 

das  Decenivirat  hält  der  Verfasser  fOr  gänzlich  wertlos;  er  sieht  nur 
daraus,  dafs  man  zur  /.» it  der  annalistischen  Aufzuichiiuug  keioe  Ahnu;;c 
mehr  von  dem  wahren  .Sachverhalte  hatte.  Der  Verfasser  erblickt  :; 
der  Deceun  iiatgcsetzgebung  eine  N't  uoi  dnung  des  Staates  nach  atiiö- 
nisciiom  Muster.  Während  die  Zusammensetzung  des  ersten  Decemvirn- 
KoUegiums  noch  den  alten  Staat  mit  Alleinberechtigung  der  Patricier 
zeigt,  weist  das  zweite  auf  die  neue  Verfassung^ hin,  welche  die  Kimpfe 
awischen  Konsulat  und  Tribuuat  aasgieichen  sollte.  Die  Einsetsnng  der 
Decemvim  selbst  sollte  eine  dauernde  Einrichtnog  sein.  Dies  acUtefet 
der  Verfasser  daraus,  dafs  aur  Wiederherstellung  des  Konsulats  ein  Ge- 
setz erforderlich  ist,  und  dafs  das  dritte  Valeriscb- Borasische  Qesels 
den  Plebisciten  Gesetzeskraft  verleihe.  Den  Preis,  um  den  die  Plebeier 
in  das  Decemvirn-Kollegiom  gelangt  waren,  bildete  die  Aulgebang  des 
Tribunats.  Bei  Wiederherstellung  des  Konsulats,  die  von  den  Patridera 
ausging,  wurde  auch  jenes  wiederhergestellt,  und  die  geschriebenen  Ge- 
setze schützten  gegen  Rechtsverletzung  seitens  der  Konsuln.  Aber  dies 
war  der  Plebs  nicht  genug,  und  sie  setzte  noch  daa  dritte  Vaierisdi- 
Horazische  Gesetz  durch.  * 

IV\  Zeit  des  Ständekampfes  und  der  firoberuDg  Italieitö. 

W.  Soltan,  Die  Inschrift  des  Flavius.  Das  Datum  des  ältesten 
Tensoren i>rütokoUs.  Wocheuschr.  f.  klass.  Philol.  2  (1885),  1275—1280. 
159Ü-1600. 

Es  ist  bis  jetst  keine  Einigkeit  darOber  endelt  worden,  wie  die 
Zahl  GCnil  annis  post  Capitolinam  dedicatam  in  der  Weiheinschrift  des 
Flavius  am  Ck>ncordientempel  bei  Plin.  n.  h.  83  ,  20  au  deuten  sei.  Zßt 


4.  Zeit  des  Stäudekampfes  und  der  Erobertutg  Itaiieoa.  221 

närli^t  erwoiM  der  Verfasser,  dal«?  Plin.  nicht  mit  Liv.  9,  46,  1  im 
Widerspruche  steht.  Vielmehr  war  Flavias  von  März  449  -  450  aedilis 
cnrulfs;  gegen  Schlafs  seines  Amt^abres,  noch  vor  der  Wende  des 
449.  und  450.  Konsulai^Amtsjahres  errichtete  er  seine  Aedicula,  und  nm 
dieselbe  Zeit  wurde  er  zum  TollcstribuQ  gewählt,  welches  Amt  er  a.  d. 
I?  Id.  Dec.  antrat  Die  aoulorum  depositio  fand  statt  gleich  nach  dem 
Amtsantritt  der  Eonsnln  von  460;  die  204  anni  der  FlaTiasinschrift 
reiehen  aber  mit  Recht  nur  bis  sn  einem  Termine  am  Scfalufs  von  449. 
FUtids  rechnete  seine  204  Jahre  von  der  Tempelweihe  des  kapitolinischen 
Tempels  id.  Sept  des  ersten  Konsnlat^ahres.  Das  erste  Jahr  post  Ca- 
pitollnam  dedicatam  war  also  246,  440  war  das  204.;  am  Schlosse  des 
Jahres  449,  am  Ende  seines  ädilicischen  Amtsjahres  konnte  also  auch 
Flavius  nicht  anders  als  Plinius  sagen  CCIIU  aniiis  post  aedcm  Capi- 
tolinam  dedicaiam.  Die  Varronische  Zählung  ist  nichts  anderes  als  die 
restituierte  Flavianische  unter  Versetzung  der  zn  Varros  Zeit  längst 
vulgären  244  Königsjahre  dem  ersten  Jahr  der  Republik  vor  der 
Xeojpelweihe. 

Als  Ergänzung  dieses  Resultats  untersucht  Soltan  in  pinem  zwoiten 
Artikel,  wie  sich  dazu  die  zweite  uralte  Datierung  im  sogenanuteu 
Censoreoprotokoll  Dionys.  1,  74  verhalte.  Das  Ergebnis  dieser  Unter* 
SQchuog  ist:  das  Jalir  der  Aliiaschiacbt  war  auch  nach  dem  Censoren- 
Protokoll  das  120.  Amtajahr  post  reges  expulsos  oder  —  was  dasselbe 
ist  —  nach  flavia&iscfaer«and  pontifikaler  Datierung  das  119.  post  aedem 
Capitolinam  dedicatam.  Wer  aber,  wie  die  Censoren,  nach  Ealender- 
jahren  rechnete,  der  mufste  sogar  Kai.  Mart.  804  bereits  io  das  121.  Jahr 
fersetsen,  während  das  121.  Amtsjahr  erst  Kai.  Quinct,  Vt  Jäbr  nachher 
begano.  Damit  ist  die  Differenz  zwischen  ilaTisch-wronischer  und  censo- 
riseher  Zählungsweise  beseitigt,  zugleich  ein  sicherer  Ausgangspunkt 
für  die  altere  römische  Chronologie  gewonnen.  Zugleich  sind  zwei  Re- 
sultate von  prinzipieller  Bedeutung  gewonnen.  1.  Da  das  Vtriialtnis 
von  Amtsjahr  un«i  Kalenderjahr  von  V.  245  bis  V.  3C4  und  später  seit 
454  teststpht,  so  kunnou  etwaigo  Koiilrovci u  über  die  Zahl  und 
Dauer  der  Ämti»jahre  nur  in  Betreff  der  von  Vurro  auf  90  Amtsjahre 
angesetzt*  II  Zwischenzeit  (3R4  454)  bestehen.  2  Neben  der  Reehnuiig 
in  Arot^ü^hreu  lief  eine  Rechnung  nach  Kalenderjahren,  i^iue  solche 
mufs  zunftchst  in  Censorenakten  üblich  gewesen  sein.  Aber  sie  war 
selbst  den  pontifikalen  Kreisen  nicht  fremd,  insofern  es  einen  Schalt- 
cyklus  gab  und  vor  allem  die  pontifiees  wissen  roulateu,  io  dem  wie 
hielten  Jahre  eines  C^klus  man  stand. 


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22Ö 


EömUche  Geschichte  oad  Chronologie. 


T«  Die  puniflehen  Kriege  und  die  Unterwerftuig  der 

Mittelflieerliiider.  » 

N  a  |>  ü  1 .  Salza,  Cartagiüe  daüe  origim  alle  guerre  puaicbe.  Eicerche 
Btoriche    Casale  1884. 

In  einer  Einleitong  giebt  der  Verfasser  eine  kurze  Obeniciil  te 
pböiükiscbea  Geschichte,  die  er  mit  Sofaiaparelli  in  ftnf  Periodeii  teOi, 
ohne  Neues  xn  sagen.  Dann  glebt  er  eine  geographiselie  und  echao> 
graphische  Übersicht  von  Nord-Afrika  nnd  gelangt  im  lolgendeD  Ab* 
schnitte  zu  den  Qrttndnngsberiehten  Über  KarthagOt  aas  denen  acUielk> 
lieh  sieh  doch  nichts  als  der  pbdnikische  Ursprung  der  Stadt  ergiebt 

Der  erste  Teil  der  eigentlichen  Abhandlung  über  Karthago  giebt 
die  Geschichte  der  Stadt,  die  von  kleinen  Anfängen  sich  in  einer  der 
gc!tchichtlicben  Kenntnis  sich  entziehenden  Periode  ron  300  Jabreu  so  weit 
entwickelt,  dafs  sie  allmählich  ihre  FJügei  immer  weiter  entfallen  kano, 
zunächst  au  der  nordufiikauibcheu  Küste,  dann  am  Mittelraeere.  Die 
Eroberungen  in  Siciiien,  welche  sehr  eingehend  betrachtet  werden,  be- 
gründen den  Ausbruch  der  punischen  Kriege.  Mit  einem  Überblidte 
Uber  den  Besitzstand  beim  Ausbruch  der  punischen  Kriege  und  einer 
koTEen  Darstellung  der  aaswftrtigen  Beziehungen  der  Stadt  scUiefiit 
dieser  Abschnitt 

Der  zweite  Teil  behandelt  die  Terlassang«  die  Religion,  Aekarfaaa» 
Handel,  Industrie,  Finanzwesen  (Bttgban  in  Spanien,  Tribote  nnd  Steven, 
Zölle  nnd  aufserordentliche  Einnahmen),  Kriegswesen  za  Land  vod  zar 
See,  Littmtur  und  Knnst* 

Das  Schriftchen  giebt  aof  kleinem  Räume  die  wissenswertesten 
Dinge  au^  der  Gtschiuhte  von  Karthago  in  guter  Übersicht  und  iu  knapper 
Darstellung.   Darin  liegt  sein  Hauptverdienst. 

G*  Egelhaaf,  Analekten  zur  Geschichte  des  zweiten  pnnisefaeo 

Krieges       Sybels  Bist.  Zeitschr.  63,  (N.  F.  17),  430-469. 

1.  Der  Vertrag  der  Römer  mit  Hasdrubal.  Derselbe  ist 
erst  225  oder  besteufalis  226  abgeschlossen.  BezQglich  des  Inhalts  ?er- 
dient  Polybius  den  meisten  Glauben,  der  sagt,  dafs  von  nichts  andsfem 
als  von  der  Ebrelinie  darin  die  Rede  war.  Eine  flrwfthnang  SagaaH 
oder  Sagonts  und  Emporiaes  ist  danach  ansgeschlossen.  Aber  er  weift 
von  einem  Scfantzverhaitnisse  der  Saguntiner  zu  den  ROmero;  dieses  hst 
bestanden,  nnd  die  Berichte  des  Lirios  nnd  Appian  fehlen  nor  darin, 
dafs  sie  diese  Abmachungen  Ober  Sagunt  als  Beetandteil  des  Vertrsgl 
mit  Hasdrubal  darstellen.  Die  Bedeutung  und  Tragweite  des  Vertrags 
ist  nur  zu  verstehen,  wenn  man  die  überitalisclieu  Verhältnisse  zugleich 
ins  Auge  fafst.  Das  Vordringen  Hasdrubals  nach  dem  Ebro  halle  Sa- 
guiii,  EiDpuriac  und  was  sonst  von  Griechen  in  Spanien  vorhanden  war 


d.  Die  pnoiscben  Kriege  uod  die  Uuterwerfuog  der  Mittelmeerländer.  229 


nm  ihre  Seibständigkeit  ^oi  Lit  ^'omacht;  sie  suchten  boi  Rom  um  Scliutz 
nach,  und  dieses  wollte  für  einen  abermaligen  Krieg  mit  Karthago  einen 
Stützpunkt  in  Spanien  erhalten.  Sie  wurden  also  in  die  römische  mtrrtQ 
aafgenommen  d.  h.  Rom  garantierte  den  betreffeDdeo  Städten  ihre  Frei- 
heit und  sagte  ihnen  event.  seinen  Schutz  zu.  Eine  ofti/iello  Mitteilung 
dieses  Ahscblosses  an  die  Karthager  erfolgte  nicht.  Die  Absicht  der 
BOmer  war,  den  Karthagem,  die  damals  in  Neoharthago.  einen  mfteh- 
tigen  Stfitspunkt  gewannen,  energisch  entgegenzatreten.  Hasdmbal  ar- 
beitete den  Zettelnngen  der  ROmer  dnrch  Verbindnag  mit  den  Kelten 
hl  Italien  entgegen,  die  seit  dem  flaminischen  Ackergesets  282  in  Gib- 
rong  waren.  Alles  kam  jetzt  für  Bom  darauf  an,  eine  Koalition  der 
Karthager  and  Kelten  tn  Terhttten;  die  römische  Gesandtschaft,  welche 
nach  Spanien  geschickt  wurde,  hatte  die  Aufgabe,  IJasdrubal  zu  hireiclielu 
nnd  zu  begütigen.  Daraus  erklärt  .^ich  der  Vertrag:  die  Römer  gaben 
Hasdrnbal  carte  blanche  {zapeauor^wv)  für  das  ganze  debiet  jenseits 
des  Ebro.  Darin  war  auch  implicite  enthalten,  dafs  Rom  darauf  ver- 
zichtete, sein  Schutzverhältnis  mit  Sagunt  bei  diesem  Anlasse  international 
zur  Anerkennung  zu  bringen;  es  wurde  nicht  aufgehoben,  aber  es  blieb 
einseitig  ein  römisch -saguntinischer  Alit  und  ohne  Verbindlichkeit  für 
Hasdrnbal.  Der  positive  Teil  des  Vertrages,  welcher  den  Karthagern 
die  Überschreitung  des  Ebro  in  kriegerischer  Absicht  untersagte,  ent- 
hielt für  dieselben  noch  keine  nennenswerte  BeschrAnkungi  da  sie  das 
Land  südlich  des  Flusses  bei  weitem  noch  nicht  beherrschten.  Dem 
karthagischen  Handel  war  dabei  die  volle  Aktionsfreiheit  gewahrt;  denn 
nnr  die  Oberscbreltung  des  Flusses  M  no^ipip  war  untersagt.  Den 
Römern  gab  der  Vertrag  die  Möglichkeit,  den  keltischen  Krieg  sn  lo- 
kalisieren, und  insofern  war  er  ein  Fehler  Hasdrubals.  Vielleicht  hatte 
er  den  Mut  %xk  der  kühneren  Politik  nicht,  weil  er  von  der  heimischen 
Oligarchie  durch  eine  tiefe  Kluft  getrennt  war  und  das  Bewufstsciü 
hatte,  den  eignen  Staat  nicht  hinter  sich  zu  haben.  Der  Vertrag  wurde 
nicht  zwischen  den  offiziellen  Gewalten  Karthagos  und  dem  römischen 
Senat  vereiubajt,  sondern  war  eine  blofsc  Konvention  mit  der  obersten 
Militf^rgewnlt  Kartliaf^o^  in  Spanien;  so  wurde  sie  bei  den  Verhandlungen 
im  karthagischen  Senate  aufgefafst,  welche  mit  der  Eriegserklürung 
schlössen.  Der  karthagische  Senat  stützte  sich  ausschliefslich  auf  den 
Wortlaut  des  Friedens  von  241.  So  an  die  Wand  gedrängt,  weder 
(Uhig,  mit  dem  Vertrage  von  225  in  operieren,  noch  mit  dem  von  241, 
forderten  die  römischen  Gesandten  entweder  die  Auslieferung  derer,  die 
den  Angriff  auf  Sagunt  verschuldet  hätten,  oder  das  Bekenntnis,  dafo 
der  karthagische  Staat  filr  die  That  seines  ^eldherm  einstehe,  und 
also  Krieg. 

2.  Zur  Geschichte  des  Jahres  216/216.  Das  Schicksal  von 
Nnceria  nnd  Acerrae  ist  erlogen;  die  Geschichte  von  Nuceria  ist  zum 
leü  üub  Liv.  23,  7,  3  geflossen. 


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•230 


Römische  Gesciktcbtc  uud  Cbrooologie. 


3.  Dor  Verlraf?  Hannibals  mit  Phiiippos  V.    Die  Versioii 

» 

des  Polybios  über  deubelbeii  ist  echt. 

4.  Die  Schlacht  bei  Nola  im  Jahre  215.  Die  verschiedeaea 
Berichte  darüber  siod  so  zu  verstehen:  Uaonibal  erscheint  vor  Noia, 
um  Marcellus  von  der  Pittoderuog  Samuiums  abzuhalten  und  den  Pfahl 
aus  dem  Fleische  der  Gampaner  zu  ziehen,  den  Nola  bildete.  Er  bietet 
öfter  eine  l^hlacht  an,  die  Marcellus  ablehot.  Nun  schickt  Hannikil  ■ 
den  gr6f8ten  Teil  seines  Heeres  auf  Bentemacben  ans,  om  den  Kolaasa 
so  sdiaden  und  sein  Heer  za  eroAhren;  hierbei  kommen  Damentlick  die 
leichten  Truppen,  die  dxommv;  rar  Yerwendnng.  Non  greift  Mareeilm 
plötslich  an  and  wirft  den  vorhandenen  Teil  des  karthagiackeii  Fnft- 
volks  ftber  den  Hänfen;  die  Reiterei  Hannibals  kommt  dabei  nicht  nm 
Yorschein,  weil  anch  sie  auf  eioero  Beatezug  sich  befindet.  Aber  alU 
mählich  kehren  die  karthagischen  Abteilungen,  durch  Ordonaauzeü  ^  • 
schieden,  zurück,  uud  Marcellus  mufs  zurück  nach  Nola.  \ 

Otto  Meitzer,  De  belli  Pnntci  secnndi  primordils  adversarioram 
capita  qaattnor.  Progr.  des  Wettiner  Gymn.   Dresden  1685. 

Der  Verfasser  spricht  zuerst  über  den  Parteistandpunkt  der  QueUeo 
und  die  Parieieu  bei  den  Punieru.  Er  hat  in  einer  frühereo  Unter- 
suchung (Festschritt  sur  Einweihung  des  Wettiner  Gymnasiums  an  Dresdes 
1884)  zu  erweisen  gesucht,  dafs  die  Ursachen  des  zweiten  Krieges  nicht 
in  den  Abtretungen  im  Frieden  nach  dem  ersten  sn  suchen  sind,  son- 
dern da£»  dieselben  in  dem  dort  aufgestellten  Grundsätze  der  gegen» 
seltigen  Achtung  der  Herrschaftsgebiete  lagen;  die  Bnndesgenoesan  wam 
namentlich  aufgeführt;  der  Friede  warde  Mitte  des  Sommers  öl8  d.  St 
geschlossen,  und  die  letzten  Truppen  der  Punier  verlielhea  SIcilien  za 
dieser  Zeit 

Schon  Fabius  Piktor  hatte  nach  Polyb.  3,  8  für  den  nach  Saguots 
Kiijiiahine  536  ausbrechenden  Krieg  tiefere  Gründe  gesucht  aud  die-  \ 
selben  in  dem  Bestreben  des  Hasdrubal  geluiide«,  eine  AUeinherrschaft 
zu  begründen;  als  der  Versuch,  in  Karthago  selbst  die  Verfassung  iü 
ündern,  mifslungen  sei,  habe  er  in  Spanien  ohne  Rücksicht  auf  den  kar- 
thagischen Senat  geherrscht.  Hannibal  habe  dasselbe  Ziel  verfolgt  und 
wider  Willen  der  Machthaber  in  Karthago  den  Krieg  begonnen.  Uamiicir 
Barkas  wird  hier  nicht  erwähnt ;  aber  die  tlbrigeo  Schriftsteller  beschul- 
digen ihn  bereits  der  gleichen  Unbotmäfsigkeit  und  WillkOr  nach  dem 
Sdldnerkriege  bei  dem  Übergange  nach  Spanien.  Um  sich  vor  Strafe 
seitens  der  Gegner  in  Karthago  sn  schlitzen,  begann  danach  Hannihs] 
den  Kampf,  indem  er  die  Turdetaner  zum  Angriffe  auf  Sagnnt  reiste 
und  eine  römische  Friedensgesandtschaft  gar  nicht  Torlieb.  Ob  Fahim 
auch  diese  Dinge  schon  hatte,  läfet  sich  nicht  feststellen;  die  Nachfolger 
verfolgten  aber  immer  deutlicher  das  Bestreben,  das  Recht  der  Börner 
uud  das  Unrecht  der  KaiLhager  niöglichat  hervortieteu  zu  lasseu. 


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5.  Die  panischen  Kriege  ond  die  Dotenrerfang  der  Miitelmeerländer.  231 

VoD  den  punischen  Quellen,  welche  gegen  die  Barkiner  geschrieben 
haben,  kennen  wir  nichts;  aber  sie  haben  jedenfalls  in  diesem  Sinne 
geschrieben;  die  Schriftsteller,  welche  für  die  Barkiner  waren»  unter 
denen  SUenoe  in  erster  Reihe  so  nennen  ist,  stellten  die  Fahrer  mit 
glAnsenden  Farben  da  und  behaapteten,  die  Majorität  in  Karthago  sei 
auf  ihrer  Seite  gewesen.  Polybins  iftfst  beide  Versionen  auf  sich  wirken 
ulad  geht  ungefihr  den  Mittelweg«  indem  er  diese  so  gefundenen  Nach- 
richten durchaus  selbständig  verarbeitete. 

Hamilkars  Benehmen  in  der  Soldfrage  auf  SieUien  war  eine  Eigen- 
iDftcbtigkeit,  aber  im  Staatsinteresse  nötig;  der  Krieg  brach  auch  nur 
aus.  weil  der  kartliagische  Sentit  die  Auszahlung  der  ganzen  Soldschuld 
verweigerte.  Natürlich  haben  die  Gegner  dann  ihre  Schuld  aut  liauiUkiir 
abzuladen  versucht.  Die  Abdankung  Hannlkars  nach  Vereinbarung  der 
Frie<ienöl)edingungen  mit  C.  Lutatius  schfldi^te  allerdings  das  Staats- 
iuleresse;  aber  seine  Ehre  gestattete  ihm  keinen  anderen  Ausweg.  Zur 
'Zeit  des  Söldnerkrieges  vvaren  die  beiden  Parteien  in  Karthago  an  Ein- 
tlufs  ziemlich  gleich,  wie  wir  aus  der  Gestaltung  des  Oberbefehls  sehen. 
Die  barkinische  Partei  stutzte  sich  auf  Volk  aud  Soldaten;  zur  Zeit  des 
Friedensschlusses  hatte  die  Gegenpartei  unter  Hanno  d.  Gr.  die  Ent- 
scheidung gegeben.  Das  Ansehen  der  Barkiner  stieg  im  Laufe  des 
Kriegesi  doch  bekamen  sie  nie  die  Herrschaft  in  Karthago  allein;  schliefs* 
lieh  wurde  der  Krieg  von  Uamilkar  und  Hanno  gemeinsam  beendet  Der 
Krieg  dauerte  3  Jahr  4  Monat  d.  h.  von  Herbst  618  bis  £nde  616. 

Kapitel  2  beschftfUgt  sich  mit  der  Besetzung  Sardiniens  durch  die 
Börner.  Das  Bündnis  mit  den  Römern,  erwies  sich  aunftchst  im  Soldner- 
kriege als  ntttxiich.  Hanno  gestattete  ihnen  die  Verproviantierung  in  Si- 
cilien,  freilich  wohl  mehr  im  eignen  Interesse,  da  er  die  einzige  in  Be- 
tracht kommende  Rivalin  Roms  nicht  veiiüchteu  lassen  wollte.  Die 
GefaiigeuLahriit  von  ungef.thr  5(mi  italischen  Händlern,  welche  die  Meu- 
terer verproviantierten,  durch  die  Karthager  haben  die  Römer  selbst  als 
berechtigt  ann^^i  in  n ,  und  als  die  Karthager  die  Gefangenen  auf  Re- 
klamation des  Senates  freigaben,  kaufte  dieser  auch  die  sämtliclien  in 
Rom  behndiichen  Kriegsgefangenen  los  und  schickte  sie  nach  Karthago, 
verbot  auch  den  Verkehr  mit  den  Aufständischen;  ja  er  gestattete  sogar 
den  Karthagern  die  Truppenwerbung  im  römischen  Gebiete.  Übrigens 
lag  die  Unterdrückung  der  Sölduerschaaren  im  eignen  Interesse  der 
Römer,  die  eine  gefthrliche  Nachbarschaft  erhalten  hätten.  Auch  nach- 
her lehnten  die  Römer  eine  ihnen  angesonnene  Einmischung  in  Afrika 
ab-  Um  so  unerklftrlicher  ist  die  Besetzung  von  Sardinien.  Der  Yer^ 
fasner  nimmt  an,  dafs  es  auch  in  Rom  swei  Parteien  gab,  von  denen 
die  eine  eine  milde,  die  andere  eine  harte  Behandlung  der  Punier  nnd 
lediglich,  die  BerQcksicbtigung  des  römischen  Interesses  befdrwortete; 
letztere  hatte  jetzt  das  Übergewicht.  In  Sardinien  hatten  auch  die 
6oidner  gemeutert,  iiaunu,  liti  sie  unterdruciieu  bolllc,  gcäcliiageu  und 


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232 


fiAmiache  Ueschicbte  ttod  Qironologi«. 


gelcreuzi^t,  waren  nbfr  von  den  Einwohnern  vertrieben  worden;  dif*«^o 
forderten  die  Besetzung  durch  die  Römer,  und  letztere  entsprachea  der 
Aufforderung  mit  der  Motiviemog,  es  bandele  sich  am  herreniosen  Be- 
sitz. Als  die  Karthager  Mieoe  maebteo,  eine  Flotte  dorthin  so  schicken, 
erklärten  die  Römer  den  Krieg,  woraof  die  Karthager  ohne  Kampf  Sai^ 
dinle»  abtraten  und  1200  Talente  beiablten;  dies  gesefaah  619.  Alls 
entgegeDstehenden  Berichte  werden  von  dem  Verfasser  als  gegenataadslsB 
zarttckgewiesen. 

Kapitel  8  stellt  die  Thaten  des  Hamilkar  and  Hasdrabal  in  ^w^ei 

dar.  Die  bekannten  Tbatsachen  gestatten  uns  olebt  den  Schiurs,  dafs 
Hamilkar  durch  eine  Verfassungsänderung  seine  Absichten  in  Karthago 
durchgesetzt  habe.  Es  gab  vielmehr  dort  eine  Aristokrat o npart ei ,  die 
es  mit  Rom  hielt,  und  eine  andere,  welche  ftir  einen  Krieg  mit  Ritti 
die  Macht  möglichst  konzentrieren  weilte.  Alle  Anträge,  welche  eveoiueli 
im  Senat  scheiterten,  konnten,  wenn  sich  ein  Suffete  dafür  erklärte,  vor 
die  Volksversammlung  gebracht  werden,  und  hier  hatten  die  Barkiner 
das  Übergewicht.  Hamilkar  wurde  nach  Beendigung  des  Söldnerkriegs 
zum  Anführer  gegen  die  Numidier  mit  Hanno  gewAhlt;  doch  mofs  dieser 
Krieg  rasch  beendet  gewesen  sein,  da  Hamilkar  schon  617  in  Spaniea 
ist.  Die  Abbemfang  des  Hanno  tind  die  Ernennung  des  Hasdrabal  um 
Unterfeldberm,  nicht  zum  Kollegen  des  Hamilkar,  beweist^  daft  sa  dieser 
Zeit  die  barkinische  Partei  in  Karthago  am  Roder  war.  Ober  den  Wert 
der  Erwerbung  Spaniens  ist  kein  Wort  zn  ?erlieren;  aber  von  hier  aas 
den  Kampf  gegen  Rom  an  führen,  davon  war  damals  sicherlich  nicht 
die  Rede.  Hamilkar  unterwarf  die  Küste  und  einen  Teil  des  Binnen- 
landes.  schickte  von  dem  Ervverb  der  Beute  nach  Karthago,  um  seine 
Anhänger  zn  stärken,  und  liefs  durch  Hasdrabal  die  Unterwerfung  der 
Nomidier  vollenden. 

Hamilkars  Tode  hatte  seine  Partei  das  Regiment;  Hasdrnbals 
Erwäbtung  durch  die  Soldaten  wurde  in  Karthago  durch  Volk  und  Senat 
bestätigt;  Ungesetzlichkeiten  fielen  auch  hierbei  nicht  vor.  Die  Vor- 
trefflichkeit  seiner  Verwaltung  in  Spanien  geben  selbst  die  Gegner  si; 
dadnrch  wurde  auch  seine  Partei  in  Karthago  gestützt  Die  Börner 
hatten  schon  Hamilkar  an  weiteren  Eroberungen  zn  hindern  gesucht  nml 
Hasdrubal  die  Ebrolinie  als  die  änfrerste  für  die  Karthager  erreichbare 
Nordgrenze  bezeichnet;  ob  letzterer  diese  Bedingung  stülschweigead 
hinnahm,  wissen  wir  nicht.  Wahrscheinlich  geschah  dies  628;  JedenCdls 
hat  er  aber  Ober  die  Sache  nach  Karthago  beriditet.  Nachher,  da  man 
die  Karthager  ins  Unrecht  zu  setzen  suchte,  während  die  ROmer  bei 
Sardinien  damit  begonnen  luitten,  wurde  dieser  einfache  Vurgaug  ent- 
stellt. Hasdrubal  und  die  Karthager  waren  aber  damals  mit  dem  Ge- 
bietszuwachs zufrieden  und  dachten  an  einen  Krieg  mit  den  KOmern 
noch  nicht.  Von  den  Saguntinern  war  bei  jener  Abmachung  mit  keinem 
Worte  die  Bede;  denn  sie  standen  noch  in  keinem  Bundes  Verhältnisse 


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b.  Die  punischen  Kriege  und  die  Uaterweriuog  der  Mittelmeerl&oder.  233 

zn  den  Römern,  welches  erst  einige  Jahre  später  aus  Furcht  vor  deo 
Puniem  zustande  kam.  Auch  in  Saguüt  gab  es  eine  unabbiogige  und 
eine  römische  Partei;  letztere  siegte;  die  Häupter  der  Gegeupartei  wur- 
den mit  dem  Tode  bestraft*  Die  Römer  hatten  in  der  Verabredaog  mit 
Hasdrabal  sich  za  Aiehts  Yerpflichtet,  also  konnten  sie  aoch  Sagimt  auf* 
nehmen;  aber  sie  brachen  doch  ihre  eigene  ErkUnuig,  in  der  sie  den 
Karthagern  das  Land  slldtich  des  Ebro  Oberlassen  hatten;  damit  brachen 
sie  den  Vertrag  von  613  besttglich  der  Nicht-filnmlschnng  in  das  gegen- 
seitige Reichsgebiet.  Als  nachher  die  römische  Gesandtschaft  ihm  nnter- 
sagte,  die  Sagnntiaer  anzugreifen,  machte  Hannibal  mit  Recht  diesen 
Standpunkt  geltend.  Hannibal  sachte  darauf  um  Ermächtigung  nach, 
die  Saguntiner  bekriegen  zu  dürfen,  welche  karthagische  Unterthanen 
angegriffen  hätten.  Dais  die  Rechtsfrage  den  Karthagern  günstig  war, 
haben  die  R?^mer  nachher  selbst  anetkannt;  sie  liabeu  nur  eine  Erörte- 
rung derselben  abgelehnt,  weil  eine  ihnen  verbündete  Stadt  zerstört 
worden  sei.  Hannibal  hatte  aber  seinerseits  mit  Überschreitung  des 
£bro  die  frühere  Verabredung  gebrochen. 

Kapitel  4  erörtert  die  Übernahme  des  Kommandos  durch  Hannibal 
und  die  Kriegserklärung  van  seitcn  der  Römer.  Dafs  auch  er  von  den 
Soldaten  gewAhlt  «nrde,  ist  zweifellos;  dagegen  ist  es  zweifelhaft»  ob 
die  Znstifflmnng  in  Karthago  so  ailgemetn  war;  eher  dürfte  die  aristo- 
kratische Partei  mit  dem  Popanz  der  Monarchie  einen  Teil  des  Volks 
gegen  die  Bestfltigong  gewonnen  haben.  Über  Hannibals  erste  drei 
Jahre  hat  Polyhins  richtig  berichtet;  er  hat  den  Krieg  mit  den  Römern 
nicht  beschlennigt  nnd  nicht  Termieden,  da  er  nksht  mehr  so  vermeiden 
war.  Seine  Fortschritte  bewogen  die  Saguntiner,  knrz  bevor  die  Ge- 
sandtschalL  iu  Spauien  erschien,  zum  Anschlüsse  an  die  Römer.  Die 
römische  Gesandtschaft,  welche  nach  dem  Beginne  der  Belageruiii<  vou 
Snt^unt  nach  Karthago  und  zu  Hannibal  i^eschickt  worden  sein  soil,  ist 
eine  Ficiion.  erfunden,  um  die  Römer  wegeu  ihres  Nicht-Eintretens  fiir 
die  föderierte  hitadt  7u  rechtf(  rt  iu^en.  Dieselbe  wurde  mannicbfach  mit 
der  534/6  wirklich  abgesandten  durcheinander  geworfen.  Dafs  die  Körner 
so  wenig  entschlossen  vorgingen,  bewirkte  wohl  die  Aussicht  des  illy- 
rischen  nnd  noch  mehr  des  makedonischen  Krieges;  auch  schreckte  sie 
die  weite  Entfemnng  Spaniens  So  entschlossen  zum  Kriege,  wie  Po* 
Ijbius  sagt,  war  man  in  Rom  aber  selbst  nicht  nach  der  Kunde  vom 
Fall  Safonts,  wie  Fabins  berichtet;  was  Dio  und  Zonaras  darftber  er- 
siUen»  ist  richtig.  Die  Chronologie  der  Theten  Hannibals  will  der  Yer- 
üMser  fifiäter  erörtern. 

0.  Fal  tin,  Der  Einbruch  Hannibals  in  Etmrien.  Hermes  20,  71  -  90. 

Wo  Hannibal  den  Winter  218/17  zugebracht  hat,  Iftf^t  sich  ans 

Poiybio^  nicht  ersehen;  vielleicht  hat  er  südlich  des  Po  eine  Stellung 
genommeQ,  durch  welche  die  nach  Placeutia  geflüchteten  Trümmer  des 


234 


Bömische  Gei^bidite  uud  Cbrouuiogie. 


au  der  Trehia  geschlagenen  Heeres  von  ihren  natürlichen  iiinl  aächst«o 
Verbindungen  al)geschnitreti  wurden,  während  er  Cremona  und  den  Teil 
des  Heeres,  der  von  Placentia  später  dahin  gebracht  worden  war,  der 
Beobachtung  der  befreundeten  GaUier  ttberlicfs. 

Li?io8  (21,  58)  berichtet  von  einem  Versuche  HaoDibals,  dea 
Apennin  zu  tkberschreiten»  als  sich  die  ersten  nnsicberen  AnseigeQ  dei 
Frfilijahrs  bemerklidi  maehten.  Die  Biebtigkeil  der  Naehridit  ist  oft 
besweifelt  worden,  Faitio  hftli  dieselbe  im  Ganten  Ar  nmweifeUiaft,  da 
Hannibal  einen  angemeinen  Vorteil  gewonnen  Iiitte,  wenn  er  dnrdi  einea 
nnerwartet  frühen  Beginn  des  Feldsog«  die  vorsOgliche  Poeilion  dem 
Gegner  entrifs,  noch  ehe  er  sie  besetzt  hatte.  Li?ias  ersftfalt  dann  fea 
der  Btickkehr  Hannibals  gegen  Plaeentia  und  einem  Kampfe  mit  Sem- 
pronius,  der  schliefslich  idi  Jie  Kmner  eineJi  bchmcrziiciien  Verlust  aL 
höheren  Offizieren  brachte.  Nach  dem  Kampfe  habe  sich  Hanuibal  nach 
Ligurien,  Senipioüius  nach  Lucca  begeben.  Dieser  Bericht  wird  duroh 
die  Notiz  Liv.  Ul,  50,  10  bestätigt  Das  ZusamnierjUtÖeü  wurde  wohl 
dadurch  herbeigeführt,  dafs  Flamiuius  dem  Sempronius  Weisung:  ge- 
schickt hatte,  am  15.  März  sich  mit  seinen  Truppen  im  Lager  von  Ar- 
retinm  einzutinden.  Dasselbe  Unwetter,  welches  Hannibal  zur  Umkehr 
iwangi  hielt  auch  deo  Marsch  der  Römer  anf,  so  dailB,  als  das  puaiseht 
Heer  an!  Plaeentia  znrflcksog,  die  Spitse  anerwartet  mit  den  BAmera 
£Qsammenstiefo.  Doch  glQckte  es  Bempronius,  die  schtttienden  MBta 
sa  gewinnen.  Bei  dem  raschen  Marsch  dnrch  die  Gebirge  gelang  es 
den  Ligurern  die  Gefangenen  za  machen,  die  sie  Liv«  21,  60,  10  Han- 
nibal flbergaben.  Wahrscheinlich  konnte  Sempronius  dorob  den  Pift, 
der  yon  Reggio  auf  Carrara  länft.  entkommen.  Nach  diesem  Znsarn» 
nicuhange  haben  wir  uns  Hannibal  im  Gebiete  der  Ligurer,  am  Nonl- 
abbang  des  Apennin  in  der  Nähe  des  Zugangs  zu  den  Pässen  vou  Lii 
Cisa  und  Sassalbo  zu  denl^en,  so  dafs  Livius  zur  Ergänzung  der  Angabe 
des  Polybios,  dafs  Hannibal  im  Gebiete  der  Gallier  überwintert  habe, 
eine  wertvolle  Notiz  liefert. 

Hannibal  zog  aus  der  Gegend  vou  Parma  Uber  den  Pafs  vou  Poo- 
tremoli  bis  Lucca.  Hier  hatte  sich  Sempronius  so  lange  angehalten, 
bis  der  Eintritt  der  Überschwemmung  und  die  Ankunft  des  neuen  Koq- 
snls  bei  Arretium  ihn  veranlafsten,  nach  starker  Besetzung  Ton  Pisa 
Lucca  aufrugeben»  indem  man  die  Amolinie  sur  Grundlage  der  Auf- 
stellung der  Westarmee  machte.  Hannibal  wandte  sich  nun  sftdOetlkb 
durdi  die  Sümpfe  auf  das  Thal  der  Elsa,  und  nachdem  sich  seine  Trappea 
erholt  hatten,  flihrte  er  sein  Heer  Ober  Siena  nach  Faim.  Im  GUaaa* 
thal  angekommen,  meldet  er  dem  Konsul  seine  Nfthe  durch  RanchsiuIsB 
an,  die  aus  den  brennenden  Dörfern  emporwirbeln.  Erst  jetzt  erfahr 
l  laiiiinius,  dafs  seiu  \  crteidigungsystem  durchbiochen  und  seine  Verbia- 
duiig  mit  Rom  durchschnitten  war.  Ebenso  war  die  Stellung  seines  Kol- 
le^en  bei  Ariminum  unhaltbar  geworden.  iiomQ  Uiiii&iere  verlangtes, 


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6.  Die  pohiflcfaen  Kriege  und  die  Uiitenrerfiiog  der  Mittelmeerltoder.  236 

durch  die  Reiterei  FOhlaog  mit  dem  Feinde  ra  nehmen,  um  zn  erfahren. 
In  «eloher  Bicbtnng  dieser  weiter  sa  operieren  gedenke;  sie  haben 
ihm  weiter  geraten,  die  Vereinigung  mit  8ervilins  nm  jeden  Preis  tu 
suchen,  ein  imter  den  obwaltenden  UmetAnden  schweres  Problem.  Fla- 
ninios  entschied  sich  fOr  letsteren  Yersnch,  sn  welchem  Zweck  er  sich 
FoligDO  nftherte,  wo  die  StraTsen  snsammenstiefsen,  anf  denen  man  sich 
oAhem  konnte;  er  wollte  sich  dadoreh  die  Möglichkeit  sichern,  Rom 
vor  einem  Handstreiche  Hamtibals  zn  bewahren;  Der  sacblieh  verstftD- 
dige  Entschlnfs  wurde  schlecht  aasgeftlbrt.  Er  «achte  ohne  jede  Vor- 
sichtsmafsregel  an  den  Feind  zu  kommen  und  lief  blindlings  in  die 
Falle,  die  ihm  Hannibal  am  trasimenischei»  See  gestellt  hatto. 

Unter  den  iinberen  Aubfübruiigen ,  durch  die  Faltin  dieses  Ue- 
sultat  zu  begründen  sucht,  ist  ein  recht  wichtiger  Punkt  sehr  bedenk- 
lich. Das  in  der  Überlieferung  wieili  rliolt  genannte  Faesulae  sucht  er 
Dicht  in  Nord-F]trurien,  sondern  nunnit  ein  zweites  Faesulae  in  der 
Gegend  von  Gortoua,  etwa  wo  das  heutige  Fojano  liegt,  an.  Irgend  ein 
Zeagnis  daftkr  giebt  es  nicht,  uud  gegen  die  Wahrscheinlichkeit  der 
Hypothese  spricht,  dafs,  wenn  es  zwei  Faesulae  gegeben  hätte,  die 
SchhltsteUer  nicht  ohne  nähere  Bezeichnung  FaesuUe  hätten  nennen 
kdnnen. 

Tb.  Mommseu,  Zama.   Hermes  20,  144   166  und  318-320. 

Der  Verfasser  legt  den  durch  die  neuesten  Entdeckungen  ver^ 
Anderten  Stand  der  Frage  Ober  die  Lage  der  beiden  Zama  da.  Nach 
swei  nengefundenen  Inschriftsteinen  gab  es  in  Afrika  swei  Zama,  das 

eine  östlichere  bei  Sidi-Amor-Djedtdi  (colonia  Zamensis),  das  andere 
westlichere  bei  Djiaraaa  (culonia  Augusta  Zamensis  maior).  Beide  liegen 
an  dem  nördlichen  Abhänge  des  Gebirgsstocks,  den  der  Siiianaliuls  in 
seinem  oberen  Laufe  teilt,  von  Hadrumetum  jenes  etwa  60,  dieses  etwa 
100,  beide  von  einander  etwa  30  römische  Mt  ilrn  entfernt.  Mommsen 
stellt  alle  Nachrii  hten,  die  wir  über  die  beiden  Zama  aus  dem  Altertum 
besitzen,  zusammen  und  kommt  zu  dem  Schlüsse,  dafs  Zama  re^ia  das 
West-Zama  ist.  Eine  weitere  Untersuchung  der  alten  Überlieferung 
führt  zu  dem  Ergebnisse,  dafs  in  West-Zama  auch  der  Ort  der  Hanni- 
halschlacht  zu  suchen  ist  Naraggara,  wenn  es  nicht  zwei  Orte  dieses 
Namens  gegeben  hat,  ist  ein  Irrtum,  dessen  Entstehung  bis  jetzt  noch 
nicht  klar  Ist 

Eiae  klehie  Beigabe  ?oii  Oppolser*s  in  Wien  bestimmt  die  Sonnen- 
finstemis  dee  Jahres  203  ?•  Chr. 

W.  Soltau,  Bas  katonische  Grfindungsdatum  Roms.       J.  fhr 
Philol.  131,  553^660. 

Man  war  bald  nach  dem  zweiten  punischon  Kriege  noch  kaum 
Uber  das  Pnuzip  einig,  nach  welchem  utun  die  römische  Kuuigszeit 


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2d6 


BftBiiache  üewiiiciite  und  Chronoiogie, 


chronologisch  tixieren  könne.  Andererseits  ist  e*?  sicher,  dafs  um  150 
V.  Chr.  bereits  detaillierte  Zahleo  tür  die  römischen  Regenteo  aafge- 
iteUt  worden  sind,  welche  oar  wenig  modificiert  bis  auf  den  heiitig«B 
Tag  einer  gevinen  Geltung  sich  erfreut  baiien.  Es  liegt  nahe  zu  denkci, 
dftfo  Ton  den  swiachen  170-lM  f.  Ohr.  selireibeoden  Annalisten  ver 
enem  Kato  «ine  Kritik  der  biiherigen  Auetmonagea  gegeben  nnd  nf 
eine  Klimng  dieser  Frage  eingewirkl  babe.  Der  YerfiMser  will  nBt««> 
sncben,  sn  welebeni  ResniCate  Kate  gelangt  ist  Anf  drei  Wegen  wird 
der  Yersneb  nntemoamien.  Katos  ReebnangsweiBe  kennen  wa  Isrnss; 
sie  fHbren  alle  anf  das  gleiebe  Resnitat:  Kato  setite  Rons  Grtadnng 
744  ?.  Chr^  238  vor  Beginn  der  Bepublik,  diese  selbst  aber  506  y.  Chr. 

Derselbe,  Das  Jnlianiscke  Datom  von  Sypbaz*  Ge&ngennabM. 
Ebend.  &  77S-t76. 

Ks  ist  für  dic^  Kenntnis  des  römischen  Kalenders  von  prinzipiellf"" 
Bedeutung,  dafs  die  Anfange,  die  Ursachen  und  der  Modn>  der  Zunahme 
bei  jener  kalendarischen  Verwirrung,  welche  in  Rom  gegen  Schlufs  des 
zweiten  punischen  Krieges  zweifellos  bestand,  klar  dargelegt  werden. 
Dasn  erscheint  die  erste  Haifte  des  Jahres  203  t.  Chr.  besonders  passend, 
da  wir  bier  Polybios  neben  Livius  besitzen;  aberall  sind  die  Intsnidls 
in  Tagen  angegeben;  nirgends  floden  sieb,  wenn  bmo  ?oo  der  sdileeb» 
teren  Thidition  bei  Appian,  Dio-Zooaras,  Antias  nnd  Coelias  bei  livi» 
absiebt,  WIdersprOohe  ki  der  Überiiefemng.  Dsbei  ist  der  Anfugs- 
pnnkt  prids  in  jnlianiseber  Datiemag  nnd  ftr  den  Endpunkt  das  ak- 
rOmisebe  Datum  so  flberüeünt,  dafs  foa  Tomeberein  ekie  Kontrovens 
bekiake  ausgeseblossen  erscbeint.  Der  Terfssser  will  seigen,  dal^  mm 
ksuin  um  Tage,  geschweige  ntn  Monate,  von  der  durch  die  Überlief«- 
rung  gegebenen  Position  abweichen  darfv  Dazu  wählt  er  die  Überlute- 
ruDg  über  die  Gefangennahme  des  Syphax,  bezüglich  deren  er  zu  dem 
Resultate  gelaugt,  dafs  dirsolbe  44  +  15  4-  10  =  69  Tage,  etwa  am  70.  Tage 
nach  dem  Laf?erbrande  aiizü>et/ri]  mm.    Dieses  Resultat  könne  wohl  ura 
zwei  bis  drei  Tage,  nicht  nin  Woelicn  der  Wirklichkeit  widersprecheo- 
l>as  altrfiTni-che  Dalum  der  Schlacht  bei  Cirta  ist  der  24.  Juni,  also 
war  der  Lagerbrand  postrid.  id.  April,  altrömischen  Stiles.  Der  14.  Aprilis 
altrOmisch  entsprach  einem  julianischen  Datum  zwischen  5  —lo.  JÜn 
Jnlianiseb;  es  war  also  die  rOmisebe  Datierung  der  Jniianiaeben  um 
80—40  Tage  foraus  d.  k.  es  leblten  swei  Sebaltnonate*  Damit  ist  ei 
aber  mOglieb,  lut  auf  den  Tag  genau  Jedes  Datum  des  Jabres  90S  v.  Ckr. 
in  ein  Juliaaisebes  umsusetien.  a.  d.  VII.  Kai.  Quiact  (der  Tag  ms 
Syphai*  Oefingennabme)  war  der  26.  Hai  Julianiscb.  Umgekebrt  fiel 
die  Sonnenfinstemis  im  6.  Hai  julianiscb  auf  nonae  Juniae.  Damit  fä 
naeb  des  Yerfssseni  Ansieht  ein  fester  Ausgangspunkt  nicht  nur  für 
kalendarischen  Verhältnisse  von  208  ?.  Chr.,  soudern  (iberhaupt  für  die 
Kalender  Verwirrung  jeuer  Zeit  gewonnen.   Kai.  Mart.  a.  u.  c  551  be- 


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&  Die  piiiüadie&  Kriege  imd  die  Uoterwerfiiog  der  MiUeimeerlikoder.  237 

trug  die  DilEereoz  zwischeii  altrOmisoher  und  jolianischer  Datierong  nur 
20  Tag«. 

H.  Dübi,  Die  Römerstrafsen  in  den  Alpen.    Separat -Abdruck 
aus  dem  Jabrbucb  des  S.  A.  C.  Bd.  XIX,  381-416  uud  XX,  344 -36a. 

In  dem  mtmii  Anfsatie  behandelt  der  Verfasser  die  Seealpen 
ottd  die  Cottiflchen  Alpen;  früher  (Jahrbnoh  dee  8.  A.  G.  XYI,  468  ff. 
und  ZTII,  377)  bat  derselbe,  der  iPrfleident  des  sehweiseriscfaen  Alpen- 
KlvbB  ist,  insanaieDgestellt,  was  wir  fon  den  Alpen  in  antiker,  beson- 
ders romischer  Zeit  ata  SobriftsteUem,  Inschriften  und  Denkmilem  er- 
fshren  können. 

In  den  erwähnten  Alpen  sind  den  Römern  folgende  Pässe  bekannt: 
1)  der  KUbteüpafs  durch  die  Secalpeu.  2}  der  über  deü  Gol  d"  Argenti^re. 
Dflbi  wendet  sieb  iu  einer  längeren  Ausführung  gegen  Freshfield  (Jabres- 
bericht  1884  S.  67  f.).  Das  punctum  saliens  ist  nach  Dübi  in  dem  Be- 
richte des  Livius  die  Augabe,  üannibal  sei  links  abgebogen  in  das  Ge- 
biet der  Tricastiner  und  an  die  Durance  marschiert.  Mit  Polybius  uud 
Ammian  15,  10  zusammengehalten  ergiebt  sieb  für  den  Anfang  des  Mar- 
sches die  Is^re-MOndung,  als  Endpunkt  Turin,  dazwischen  drei  Möglich- 
ketten des  Alpenübergangs:  Mont  Cenis,  Mont  Oen^vre  und  Col  d'Ar- 
gentite;  nber  letsteren  ging  Pompeius,  ttber  den  Mont  Genövre  Han- 
nibal,  S)  Der  Hont  Gen^vre,  der  freqnenteste  Pab  der  Westalpen. 
Konstantin  scheint  im  Jahre  S12  Uber  denselben  gegangen  an  sein. 

Der  fweite  Teil  betrachtet  die  Ongisoben  and  Poeninischen  Alpen. 
Entgegengesetst  der  gewöhnlichen  Ansicht,  welche  Cisar  B.  G.  1,  10 
nber  den  Hont  Oen^vre  geben  läTst,  nimmt  der  Yerfasser  an,  er  sei 
ttber  den  Hont  Cenis  gegangen  ins  Thal  des  Are  an  die  Is^e  und  längs 
dieser  nach  G renoble.  Der  kleine  Bernhard  i^i  schon  Polybius  bekannt  und 
Latte  den  LIau|;tstrom  der  gallisclicn  Eiiivvaadercr  nach  Italien  gebracht; 
der  Verfasser  konstruiert  die  Route  über  denselben  nach  den  Itinerarien. 
Das  gieiche  geschieht  bf;inj  Möns  Poeniuns.  Die  Strafse  tiber  den  bitn- 
plon  wird  iu  keinem  untiiieu  liinerare  erwähnt;  dafs  sie  deuuoch  existierte, 
wissen  wir  aus  der  Insebrift  G.  I.  L.  2,  6649. 

liud.  Thommeu,  Abfabbuiigäüeit  der  Geschichten  des  Polybios, 
Hermes  20,  196-236. 

Die  Frage  nach  der  Abfassungszeit  der  Geschichten  des  Polybios 
ist  bis  jetat  nirgends  erschöpfend  behandelt;  der  Verfasser  will  diese 
Lücke  ansftUlen. 

Als  Polybios  die  Vorrede  anm  ersten  Bache  schrieb,  wollte  er 
nur  die  Enlhlnng  bis  snm  Jahre  107  fbrtfilbren;  dagegen  verrät  die 
Vonrede  snm  dritten  Boch  die  Absicht,  bis  146  so  gehen;  diese  beiden 
Vorreden  sind  also  nacheinander  und  swar  darch  einen  erheblichen  Zeit» 

rauui  getrennt  entstanden.    Dab  grofse  Werk  besteht  also  ans  sw^ 


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238 


Eumiscbe  Gescbidite  nod  Chronologie. 


Teilen,  welche  eine  letzte  Ueiiaction  erst  zosaromesgescii weifst  bat.  Die 
AbtaNSiinps/cii  der  beiden  ersten  IJih  Im  r  fällt  vor  150  v.  Chr.  Der 
erste  Plan.  ?iur  die  (ioschiclite  der  dreiundfflnfzig  Jahre  von  219  -107 
zur  Darstellung  zu  bringen,  zu  dem  allein  die  drei  Vorreden  passen, 
war  schon  vor  151  gefafüt  und  teilweise  auch  durchgeführt  Der  erste 
Plan,  die  Gescbichteii  bis  167  zu  fuhr«ii,  wurde  noch  während  des  erstes 
AufeAthalteH  in  Italien  entworfen;  der  andere^  dieeelben  bia  146  iMt» 
flibren,  mufs  erst  viele  Jahre  spiier  in  ibm  gereift  sein.  Die  mUm 
80  fitcher  eiod  noob  wAhreod  des  enteo  Auieotbaltee  ia  Italien  «ib- 
standen;  doch  sind  ia  denselben  anch  s|>itere  Znthataa  an  erkenaefi,  die 
sieb  dnreb  die  Exkarsform  voa  der  übrigen  Eniblnag  ablOeeo.  Mit 
Hiawegiassaag  dieser  Stellea  kann  nao  daher  die  efslea  80  BAeker  alt 
einen  vor  160  enchienenen  Teil  der  Qesohichten  ansehao«  Die  StaUe  8, 
6|  T  mafs  entweder  mit  Kapitel  1 — 3  oder  4-6  niedergescbriebea  Mn, 
▼erliert  also,  zeitlich  genommen,  die  direkte  Beziehung  zur  Einleitung 
in  ihrer  Gesamtheit  und  es  bleibt  nur  die  zu  dem  einen  oder  dem 
aüdeni  \orredetciie  bestehen.  Damit  verlieren  aber  auch  die  vveit^ 
gehenden  Folgerungen,  die  man  aus  jenem  vermeinLiichen  Zusammeo- 
hang  gezogen  hat.  ihren  Wert  Dafs  Polybios,  als  er  jene  Stelle  schrieb, 
schon  ein  bt tagler  Mann  war,  bleibt  bestehen.  Er  hatte  ursprünglich 
die  Absicht,  mit  dem  Jahre  IGi*  sein  Werk  zu  beschliefsen:  sie  hat  er 
iu  den  ersten  30  BQchern  durchgeführt  Nach  Ablauf  weiterer  15  Jahre 
—  heim  AbscIUnls  der  30  Bücher  hat  er  im  besten  Mannesalter  ge- 
standen —  regte  sich  in  ihm  das  Bedürfnis,  in  sein  Geschichtawerk 
auch  noch  diese  selbsterlebte  Periode  anfionehmeu;  mittlerweile  war  er 
ein  alter  Mann  geworden.  So  erkiArt  sich  sein  Wnnsoh»  ee  mOfe  ihm 
vergönnt  sein,  sein  Werk  tum  Abschlösse  sa  bringen. 

Der  sweite  Teil  der  Geschichten  begreift  die  lotsten  sehn  Bücher. 
Man  kann«  da  Polybios  durch  Vermitüerdieoste,  Reisen  mit  Soipio  and 
Bei^eltong  desselben  nach  Numantia  bis  Herbst  188  In  Anspruch  ge- 
nommen war,  allgemein  182  als  terminns  a  quo  fÄr  die  Abfisssungszeit 
dieses  zweiten  leiles  mit  einiger  Sicherheit  im  Auge  behalten.  Auf 
gleicli/.eitigcr  Aufzeichnung  scheinen  dem  Verfasser  zu  berulica:  30,  19 
bis  i>;5;  32,  9.  10  11-14  (einige  Jahre  später),  15.  Die  Stelle  32,  9  ff. 
führt,  da  von  Scipio  gef prochen  wird,  wif  man  nur  von  einem  Lebenden 
sprechen  kaun,  auf  die  Abfas^ungszcit  von  132  129.  Innerhalb  dieser 
Zeit  mufs  daher  diese  Stelle  eingeschaltet,  d.  h.  der  ganze  zweite  Teil 
aus  dem  auget>ammeiteu  Materiale  herausgearbeitet  worden  sein.  Ka- 
pitel 10—11,  9  setzt  der  Verfasser  ihrer  Abfassungszeit  nach  ins  Jahr  166, 
Kapitel  11,  10  15  zwischen  162—170.  Dem  schliefst  sieh  an  die  NoUs 
Kapitel  19,  7;  sie  ist  155  als  Notis  niedergeschrieben  und  fand  daaa 
Aufiiahme  In  das  Buch.  Eine  'weitere  gleichieitigo  Anfreichnang  Ist 
87,  10;  wir  begegnen  hier  wie  vielfach  Besten  eines  Tigobachos,  die 
oft  recht  unausgeglichen  in  das  Werk  verwebt  sind.  Wichtig  für  die 


5.  Die  punidcheo  Kriege  and  die  Unter  werf ung  der  Mitteimeeriäoder.  239 

eigentliche  Abfassungszeit  ist  auch  38,  6.  7:  dieselbe  »legt  ans  deo 
Moment  unmittelbar  vor  Äugen,  da  er  daran  giriL'.  ^-war  schmerzerfnllt, 
aber  doch  sicheren  Blicks  und  mit  fnster  Hand  diese  letzte  Partie, 
weiche  den  Untergang  Griecheolaods  behandeln  sollte,  niederzuscbreibeQ. 
Diese  Bemerkung  bat  also  eine,  einen  gansea  grofsen  Abschoitt  seines 
Werkes  berOhrende  Tragweite,  kann  daher  chronologisch  ▼erwertei 
werden c.  Der  Verfasser  verlegt  diese  Stelle  in  die  Zeit  ISS—ldO* 
Manchaial  finden  sich  In  dieeem  iweiten  Teile  Stellen,  die  ftlter  sind  als 
die  Ungebimg,  in  der  sie  jetsi  steben»  nnd  In  denen  man  Beste  veN 
«trenter  tagebnehartiger  Anfteichnongen  sn  erkennen  bat,  von  denen 
manche  gemacbt  worden  waren,  bevor  Polybios  noch  daran  dachte,  sie 
in  groAem  Mafsstabe  zu  verwerten*  Sie  kHonva  aber  nicht  in  der  An* 
nehme  irre  machen,  dafe  der  «weite  Teil  viel  spftter  entstanden  ist  als 
der  erste.  Als  Polybios  aber  beide  verschmolz,  wurde  der  erste  mannich- 
fach  dadurch  beeintlufst  und  erhielt  durch  diese  letzte  Redaktion  ihm 
ursprünglich  fremde  Elemente.  Diese  Aufgabe  der  Verschmelzung  wird 
wahrscbeiDlicb  den  greisen  Verfasser  mit  der  Abfassung  des  Qumaati- 
ni&chen  Krieges  in  den  letzten  Jahren  beschäftigt  haben. 

F<)hlt8cb,  Über  die  Benutzung  des  Polybins  im  XXI.  nnd 
XXII.  Buche  des  Livius.    Progr.   Pforzheim  1S85.    (Fortsetzung  und 

bclilufs.) 

Der  Verfasser  behandelt  zunächst  den  Alpenfibergaog.  Livius  ist 
hier  von  Polybins  abhängig.  Mit  dem  Alpenabergange  findet  der  Ver- 
fasser sich  rasch  ab:  »LIvins  snchte  zwei  verschiedene  Marsebberichte 
zu  vereinigen,  und  so  ist  Jener  nnerklftrliche  livianische  Marschbericht 
entstanden.f  Wenn  der  Verfasser  sich  mit  den  Arbeiten  von  Nenmann, 
Hennebert,  BArkli- Meyer,  Douglas,  Fresbfield,  ^Perrin,  Dttbi,  £anchen- 
stein  bekannt  machen  wird,  wiad  er  vielleicht  die  Ansicht  gewinnen, 
dafs  diese  schwierige  Frage  nicht  so  einfach  und  nicht  in  so  peremp- 
torischer Weise  zu  entscheiden  ist.  So  wird  weiter  geurteilt:  Liv. 
c.  3*2,  1 — 5  ist  aus  Polyb.  c.  49,  1 — 5  entnommen,  und  dies  soll  be- 
wiesen werden  durch  die  Behauptung,  dafs  Livius  bald  der  VorJage 
folgt,  danu  wieder  etwas  einflicht,  zusammendrängt,  überhaupt  dafs  die 
Abänderungen  in  der  Anorduung  am  einfachsteU  aus  »Darstellungs- 
grdnden«  des  Livius  erklärt  werden,  bo  geht  es  weiter,  C.  50  uud  51 
Polyb.  =  Liv.  32,  7-— 33— II  (32,  7  8  stammt  wohl  aus  CJoelius);  Polyb. 
c.  52  —  55  SS  Liv.  c.  34-38.  Hierbei  wird  aus  einigen  Mifsverstäudnissen 
bei  I«ivius  geschlossen,  dafs  sein  Bericht  aus  Polybius  herzuleiten  sei. 
Für  deo  Alpenftbergang  hatte  Livius  den  Polybins  und  Coeiius,  welche 
beide  anf  Silen  zorflckgingen,  benatzt,  ftür  den  italischen  Schauplatz 
Staad  ihm  noch  die  ganze  Masse  heimischer  Annalisten  und  Traditionen 
neben  jenen  zu  Gebote.  Polyb.  c  60  »  Liv.  c  39.  Pol.  c.  62—66  a 
Uv.  c  40-46.  Liv.  c.  46,  2  -  46,  2  fehlen  bei  Polybins. 


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240 


Kömische  Geschichte  and  Chronologie. 


Die  Schilderung  der  Schlaclit  nm  Ticinus  ist  bei  beiden  Autoren 
gleich  Liv.  c  47  ist  Pulybius  neben  Coelius  benützt.  Liv  c.  48  —  51 
ist  eine  Kombination  eines  römischen  Berichtes  mit  dem  Polybianischeo. 

Liv.  c.  54.  55.  56  ist  Kombination  von  Polyb.  c.  71—74,  ▼on  Ii- 
viaoischen  Aussclunücknngen  und  Aenderungeo  in  dem  Berichte  einer 
römucben  Quelle.  Polyb.  c  75.  76  and  Liv.  57.  60.  61  folgen  der- 
selben rOmiseh«!  Vorlage.  Überall  wird  gegen  die  Annahme  einer  Eft- 
Urne^  wie  sie  Hirsohfeld  Z.  0.  6.  1886,  1—11  dargelegt  hat  (Jabw 
beriebt  1688,  477),  polemisiert.  Diese  Polemik  ist  dorcbaos  am  PlatM, 
da  es  sich  hier  nm  eine  Hypothese  handelt,  die  noch.dnrchnos  der  Kl•^ 
stellnng  bedarf;  aber  ich  würde  doch  für  sehr  sahlrsidie  Sielleo  im 
Beweis  nicht  als  erbracht  ansehen,  dafs  hier  Livius  die  Werke  des  Po- 
lybius  einfach  übej.^eLzl  hal>e,  denn  die  Übereinstimmung  ist  meist  Liclii 
gröfser,  als  sie  Überhaupt  sein  wird,  wenn  ein  Grieche  und  ein  Börner 
im  Webentlichen  die  gleiche  Saclie  darstellen. 

Liv.  XXII  1,  1-4  ist  aus  Polyb.  78,  2-79,  5  excerpiert;  völlig 
identisch,  bei  Livius  nur  gekürzt,  sind  die  Berichte  Polyb.  78,  6.  79 
—  88  =  Liv.  2.  8.  Liv.  4,  4-  7,  6  =  Polyb.  83  -  86,  7  ist  wieder  ein 
Beleg  für  die  Liviauische  Quellenkombination;  benutzt  sind  hier  Polybios 
und  Fabitts  und  swar  wird  s&uberlich  das  jedem  Gehörige  geschieden.  Vos 
86, 7—86, 7  und  Liv.  8, 1—  7  wird  die  bisherige  Quelle  durch  eine  r&mische 
ersetst.  Polyb.  86,  8  wird  wieder  strenge  von  Liv.  9,  1  —  7  benutst 
Mit  c.  9,  7  folgt  Livius  einer  rdmisdien  Quelle  und  hat  von  da  an  Po» 
lybius  nur  noch  sehr  wenig  benutst  Die  Berichte  gehen  so  aebr  aas 
einander,  dafs  man  kaum  an  eine  gemeinscbafUiche  Quelle,  sondern  h9ch- 
stens  an  eine  beiden  Autoren  zugrunde  liegende  Tradition  denken  kann. 
Ich  niiif^i  gestehen,  dafs  ich  mir  unter  letzterer  eigentlich  nichts  denken 
kann.  Kugea  Auschlufs. an  Polyb.  95  7.eigt  Liv.  c.  19;  Polyb.  06,  1—7 
v.iid  von  Liv.  19,  7-20,  7  völlig  umgewandelt,  aber  die  Abijuhgigkeit 
zeigt  bieh  1.  in  der  Gleichheit  des  luhalts  der  gauzeu  Erzählung,  2.  in 
der  Gleichheit  im  Ausdrucke.  Das  erstere  ist  mir  wieder  etwas  dunkel 
geblieben;  dehn  ich  vermag  nicht  zu  sehen,  wie  derselbe  Inhalt  anders 
erzählt  werden  sollte,  namentlich  wenn  man  bedenkt,  dafs  for  sokbe 
Schilderungen  eine  gewisse  Schablone  sich  festgestellt  hatte.  Polybi» 
gebt  alsdann  an  dem  Seekriege  ttber,  Livius  verfolgt  die  folgenden  Siege 
der  Römer  bis  Ende  v.  c  21  und  swar  ist  er  su  dieser  Änderung  durch 
eine  kurse  Andeutung  des  Polybius  veranlafst,  der  von  imMuStat^ßc 
iMas  spricht  Dafllr  läfst  Livius  weg,  was  Polyb.  96,  7  —  97,  a  be> 
richtet  wird;  Liv.  22,  1-4  bilden  die  aus  Polyb.  97,  2—6  und  der  bb> 
her  befolgten*  Quelle  susammengesetzte  Einleitung  su  dem  folgenden  sich 
völlig  au  Polybius  auschliefsenden  Teile.  Liv.  c  22  ist  wörtlidi  ent- 
nommen aus  PuJyb.  98.  99.  Mit  Polyb.  99,  9  kehrt  J.iv.  22  21  zum 
italischen  Kriege  zurück.  Polyb.  lOo  102  harmonieren  nach  Inhalt  und 
Form  ganz  genau  mit  der  euls^recheudeu  Livianischen  DarsteUang. 


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b.  Die  panischen  Kriege  und  die  Uuterwerfung  der  MiUelmeerl&nder.  241 

Liv.  24»  11 — 14  stanniieij  ans  rftnii-.(  Ijer  (^»uelle.  Polyb.  103  =  Liv.  25. 
26.  27,  beide  iiacli  römiscben  C^uelleu,  Livuis  wahrscheinlich  nach  einer 
jOngeren.  Polyb.  104.  105  völlig  =  Liv.  28—29,  7,  von  da  bis  30,  10 
Liviaoischer  Zusatz,  c  31  holt  Livius  das  c  21  Übergangene  nach; 
82  —  40,  1—4  findet  sich  nicht  bei  Polybius.  Yoii  110,  5  folgt  wieder 
LI?.  44  geDEii;  aus  aoderer  Qnelle  kommen  hinzu  46,  9;  48,  2  — 6 
nod  49,  2.  Von  49,  18  verlftfot  Livias  den  PolybiaDischen  fieriobl, 
nis  mh  bis  som  Schlüsse  des  Buches  gane  römischen  Quellen  anso- 
scblielsen. 

Pesch,  Friedrieb,  Die  Kämpfe  der  Römer  um  Gallia,  Cisalpina 
nud  die  Schlacht  bei  Clastidiom.  Progr.  C!oblenz  1885. 

Der  Verfasser  stellt  die  angegebene  Epoche  nach  den  Quellen  dar. 

i  iir  die  Beurteilung  der  Hauptquelle,  Livius,  folgt  der  Verfasser  einfach 
deij  ResuUalen  Nissens:  er  giebt  kein  anschauliebes  Bild  von  dem  Gange 
der  Feldzflge. 

Die  Berichte  über  die  P'eldzüge  der  Jahre  200  und  197  stimmen 
feo  sehr  überein,  dafs  sich  die  Vermutung  aufdiängt,  der  eine  sei  aus 
dem  andern  entstanden.  Und  zwar  ist  es  mit  Rücksicht  auf  Polyb.  17, 
11,  8  walmscheinlich.  dafs  im  Jahre  197  die  iu  beiden  Berichten  erwähnte 
grofse  Schlacht  vorgefallen  ist.  Auch  in  dem  Berichte  Uber  das  Jahr  196 
i«t  manches  unwahrscheinlich,  sowohl  bezQglich  des  Details  als  auch  be- 
haglich des  Resultates,  welches  nicht  so  bedeutend  gewesen  sein  kann, 
wie  berichtet  wird.  Im  Feldzuge  von  194  ist  ebenfalls  der  Bericht  nicht 
glaobvQrdig;  denn  die  Quellen  des  Li?iu8  berichten  betreff  der  Beteiii- 
gnog  des  Konsuls  Scipio  gans  Verschiedenes.  Nach  der  einen  Version 
bat  er  sein  Heer  mit  dem  seines  Kollegen  vereinigt  und  verheerend  das 
bojische  und  ligurische  Gebiet  durchsogen,  nach  der  andern  ist  er,  ohne 
etwas  DenkwOrdiges  vollbracht  sn  haben,  wegen  der  Wahlen  nach  Born 
zurQckgekehrt.  Im  Kriege  von  193  und  192  erzAblt  Livius  offenbar 
36,  22  dieselbe  Unternehmung,  welche  er  35,  40  nochmals  berichtet. 
Der  Verfasser  will  dies  so  erklären,  dafs  Livius  zwei  Annalisten  benutzte, 
die  ihren  liericht  einer  Quelle,  der  Stadtchrouik,  entnommen  hatten,  der 
eine  oder  der  ainlere  jedoch  niifzenau.  Nachdem  nun  I.ivins  seine  Er- 
zählung nach  der  einen  Vorlage  schon  bis  zu  den  Wahlen  tür  das  Jahr 
191  geftihrt  hatte,  ist  er  nachher  seiner  zweiten  Quelle  von  dem  Zeit- 
punkt an  gefolgt,  wo  die  Konsuln  des  Jaiires  192  in  ihre  Provinseo 
abgeben. 

Die  Resultate  der  Untersuchung  scheinen  sehr  unsicher,  da  sie  fast 
alle  auf  sulqektivem  FDrwahrbalten  beruhen. 


4«iir»*bericbt  fSr  A1Urthamswtjnan»«li«ft  XLVIll    (18S6  III.)  |6 


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242 


Eömiüdiü  (ie^icäidite  und  C^ooologie. 


TL  Die  Revoluliau. 

Ritter,  Georg,  Uoterencfaimgeii  sa  don  allobrogisGheii  Kriffg. 

Progr.  Hof  1885. 

Der  Verfasser  will  das  (^uelleoinaterial  Ober  den  aUobrogisdieo 
Krieg  und  über  die  unmittelbar  vorhergehenden  Kämpfe  von  oeaemprttftt. 

Die  Eeihe  der  Kämpfe,  aber  welche  sich  diese  Uotersachaiig  er 
streckt,  begismt  im  Jahre  126  t.  Chr.,  wo  die  Massilier  die  Httlfe  der 
BOmer  gegen  ihre  raublnstigen  Nachbarn,  namentlich  Sallavier  und  Voa» 
tier  angemfen  hatten«  Der  Konsul  M.  Fnlvins  Flaocns  sog  gegen  sk 
sn  Felde,  besiegte  sie  und  feierte  123  seinen  Trinmph.  Die  Notis  der 
Trinnphalteslen  de  Ligoribas  Vooontleis  Sallnvielsqne  ist  so  an  Tefsteheo, 
dafs  Liguribus  der  allgemeine  Name  ist,  der  durch  die  beigesetzten 
Namen  bpezialibiert  wird.  Vermuten  läfst  sich  aus  der  Aufeiiiaiiderfolgc 
derselben,  dafs  der  römische  Feldherr  aal  dmi  kürzesteu  Wege  von  Ober- 
Italien  ans  durch  einen  Alponi)afs  den  Feinden  in  den  RQcken  kam  nod 
zuerbt  die  NociüiIut,  duDn  die  Salluvier  besiegte;  von  den  Salluvieni 
wird  ausdrücklich  bezeugt  ^btrab.  4.  208),  dafs  sie  ligurischen  Stamme< 
wareQ>  Dieser  Kampf  war  aber  nicht  eutscheidend;  schon  der  Konsul 
des  nächsten  Jahres  124  C.  Sextius  Calviuus  mufste  gegen  sie  sa  Felde 
ziehen;  die  Salluvier  werden  abermals  geschlagen,  eines  ?on  ihnen  be> 
Höhnten  Kftstenstriches  beraubt,  und  zur  Sicherung  des  eroberten  >Ge> 
bietes  wird  die  Kolonie  Aqnae  Sextiae  wahrscheinlich  123  gegründet 
Der  Konsul  triumphierte  122  de  Lignribus  Yocontieis  Sallurieisqne.  Ton 
einem  Kampfe  des  Sextius  gegen  die  Allobroger,  den  Mommsen  annimml, 
findet  sich  in  den  Quellen  keine  NaehrichL  Ob  Aquae  eine  Bürger- 
kolonie oder  eine  latioische  war,  läfet  sieh  nicht  entscheiden;  jedenfalli 
bestand  sie  nicht  lange,  und  es  ist  mOglich,  dafs  die  Reste  der  Koh- 
nisten  nach  Narbo  Martius  übersiedelten. 

Nach  C.  Scxtiuij  Cahimis  übernahm  C.  Domitius  Aiieuüharbus  den 
Oberbefehl.  Der  König  der  6aliuvier  hatte  bei  den  Allobrogern  Unter- 
stützung geiuiiden,  und  diese  selbst  waren  in  das  roinische  Gebiet  ein- 
gefallen. Dadurch  entstand  der  allobrogische  Krieg,  in  den  auch  die 
Arvcruer  gegen  die  Kömer  eintraten;  denn  sie  übten  eine  Art  bchau- 
herrschaft  über  die  gallischen  Stämme  zwischen  Rhein,  Ozean,  Pyre- 
nften  und  Alpen  aus.  Die  erste  Schlacht  fand  bei  Vindaliom  statt,  in 
der  die  AUobroger  besiegt  wurden;  Orosius  giebt  hier  wohl  die  Er» 
gänzung  des  Livianischen  Auszuges,  wAhrend  Florus  eine  verworrene  Schit- 
derung  liefert;  die  Schlacht  hat  121  stattgefunden.  Da  jetst  die  Arvemsr 
für  die  AUobroger  eintrateo,  fühlte  sich  der  rdmische  Feldherr  nicht 
stark  genug  und  erwartete  erst  die  Httlfe,  die  ihm  der  Konsul  Qu.  Fa- 
bins  Maximus  brachte;  beide  rückten  zusammen  nach  Norden  vor,  wo 
^s  au  der  Mündung  der  Isara  zum  Kampfe  gegen  Arverner  und  AIJo- 


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6.  Die  ReTolaüon. 


2i3 


broger  kam,  in  welchem  die  ersteren  besiegt  wurden  und  die  letztereu 
sich  unterwarfen.   Auch  dieser  Kampf  fallt  in  das  Jahr  121,  auf  den 
8.  August.  Die  Triumphalfasten  berichten  übor  den  Sieg  de  Allobro  . .  . . 
et  rege  Arvernoruni  iietutto  und  de  Galiois  Arveruni^  im  Jahre  120. 
Auöallt  nd  i^t,  dafs  der  Triumph  des  Fabins,  dessen  Sieg  doch  später 
fällt,  vor  dem  des  Domitius  erwähnt  ist,  und  dafs  Domitius  Uber  die 
Arverner  triumphiert,  wAbreod  er  nach  anderen  Zeugnissen  die  AUobro- 
ger  bei  Yindaliom  geschlagen  hat  Aus  diesen  Thatsachen  haben  Momni' 
seil  und  Hersog  den  Grund  entnommen,  die  Aufeinanderfolge  der  Siege 
itmxiikehreD.    Aber  dasu  berechtigt  das  Zeugnis  der  TriumphalfasteQ 
tiicht,  da  sieh  nachweisen  läfst,  dafs  nicht  immer  in  derselben  OnU 
nong,  in  welcher  die  Siege  erfochten  worden  waren,  die  Triumphe  ge- 
feiert wurden,  s.  B.  16Y  v.  Chr.  Dasu  kommt  noch,  dafs  Fabius  frtther 
in  Rom  zur&ck  war  als  Domitius,  der  noch  nachher  den  ArremerkDuig 
hinterlistig  gefangen  nahm.   Dab  bei  Fabius  das  Volk  der  AHobroger 
ansdl'tlcklich  genannt  wird,  bat  darin  seinen  Grund,  dafs  er  erst  dasselhe 
vollständig  zur  Unterwerfung  brachte,  wie  er  ja  auch  hiervon  den  Bei- 
namen Allobrogicus  erhielt.  Auch  die  Stelle  des  Strato,  aus  der  Mommsen 
ftir  seine  Ansicht  einen  Beweis  entnahm,  liefert  diesen  nicht,  denn  Strabos 
Excnrs  stellt  eine  rückwärts  gerichtete  Betrachtung  uher  die  einstigen 
Maciitveihäitnisse  der  Arverner  an.   Ebenso  sind  der  Ort,  wo  die  Kämpfe 
stattfanden,  und  die  Umstände,  unter  denen  sie  sich  vollzogen,  der  Momm- 
senschen  Annahme  ungünstig. 

Alb.  Wilms,  Über  die  Geschichte  des  Sklavenkrieges.  Fest- 
schrift des  Wilhelm- Gymnasiums.   Hamburg  iöö5.   Seite  21— ao. 

Für  den  ersten  und  sweiten  Sklavenkrieg  besitien  wir  aufser  den 
Epitomatoren  Florus  und  Orosius  nur  die  bei  Photius  und  anderswo 
aufbewahrten  Fragmente  des  Diodor;  für  den  zweiten  sind  wir  beinahe 
auf  Diodor  und  Florus  allein  angewiesen.  Kur  Diodor  entwickelt  mit 
richtiger  Einsicht  die  politischen  und  sosialen  Gr&nde,  und  er  beseichnet 
richtig  die  wirklich  schuldige  Partei,  auch  sagt  er  den  Sklaven  nicht 
blols  Schlimmes  nach,  sondern  führt  Zuge  des  Edelmutes  und  der  Dank- 
barkeil an.  Florus  und  Orosius  sprechen  nur  mit  Abscheu  von  den 
Sklaven;  trotz  ihrer  auseinandergehenden  Berichte  gehen  sie  auf  Livius 
zurück,  und  sie  ergänzen  sich  cinandfT;  im  Bunde  mit  dem  Auszuge 
aus  IJvius  können  sie  notdürftig  deu  verloreneu  i^ericht  des  letzteren 
ersetzen. 

Diodor  bat  uns  allerdings  mehr  p&ychologische  und  kulturhistorische 
Angaben  hinterlassen,  während  Livius  nach  einer  kurzen  Einleitung  den 
Krieg  bis  zu  seinem  Ende  schildert.  Trotzdem  findet  sich  in  Betreff 
der  Thatsachen  und  solcher  Schilderungen,  die  mit  dem  Parteiinteresse 
nickte  zu  thun  haben,  eine  auffisllende  Übereinstimmung.  Eine  Analyse 
zeigt,  dafs  alle  unsere  Nachrichten  Ober  die  Ereignisse  des  ersten 

ir 


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244 


Bftmiadie  Qeflduehke  tnd  Gbroaologle. 


EriegaB  SpfOfolinge  .ejner  gemeinsttnen  Matter  sind.  Diodor  hat  te 
Posidonins  sieber  benutzt,  ja  eiofM^b  abgeschrieben;  ihm  gehören  dis 
sachlicbeD  RAsonnements,  welche  Diodor  aufgeoommen  hat.    Diese  lo- 

sanuiiengehalten  mit  seiner  Freuini schalt  mit  römischen  Staatsmännern 
geben  uns  die  Gewifsheit,  dals  er  unparteiisch  geschrieben  hat. 

Ed.  Lang,  Das  Strafverfahren  gegen  die  fiLatilinarier  nnd  Oisan 
nnd  Gates  daraof  bezügliche  Reden  bei  Sallnst  Pregr.  Scfaöatfaal  1084. 

Der  Verfasser  will  zuerst  die  Schuldfrage  bezüglich  des  Lentuiiis 
nnd  seiner  vier  Genossen  untersuchen.  Er  stellt  die  Frage:  Sind  sie 
als  flberführt  (manufesti)  oder  als  geständig  (confessi)  des  Hochverrats 
anzusehen?  Briefe  und  Waffen  allein  überführten  die  Verhafteten  nicht 
so,  dafs  sie  manufesti  gewesw  wftren.  Wie  steht  es  mit  ^em  Q«stindnis? 
Der  Verfasser  findet  in  scharfer  Analyse  des  Cieeronianischen  Beridites, 
dafo  die  erfolgten  Gestindnisse  nicht  ?on  .  Belang  gewesen  sein  IctaaeB. 
Die  Aussagen  der  Zeugen  endlich,  so  weit  wir  sie  von  Cicero  und  8ai- 
hnt  erfahren,  genftgen  Yotlstandig,  um  die  Verhaflelea  des  Hochverrats 
und  der  Vorbereitung  der  schwersten  Verbrechen  zu  ftberführeu.  voraus- 
gesetzt 1.  dafs  die  Zeugen  die  Wahrheit  sagten  und  2.  dafs  Cicero  und 
Sallust  diese  Aussagen  ^aliiiieitsgemäfs  mitgeteilt  haben,  ad  i.  Ver- 
schiedene Gründe  mahnen  zur  Vorsicht  in  der  Benutzung  dieser  Zeugen- 
aussagen,  aber  sie  reichen  nicht  aus,  um  sie,  wie  ßackrauud  (Catilma 
und  die  Parlcikämi  fe  in  Uom,  Programm  Müünersstadt  1869/70),  für 
unwahr  zu  erklären,  ad  2.  Ciceros  Mitteilungeu  über  diese  Aussagen 
sind  nur  mit  Vorsicht  aufzunehmen,  Sallusts  eigne  Erinnerungen  uichl 
immer  zuverlässig.  Resultat  des  ersten  Teiles.  Betreffs  der  Scholdfrage 
non  liquet,  jedenfalls  weder  manufesti  noch  confessi. 

Im  zweiten  Teile  behandelt  der  Verfasser  die  Strafe.  In  einer 
längeren  Yoruntersnchung  kommt  der  Yerfasser  in  dem  Besnitate,  dafs 
die  Todesstrafe  gegen  römische  Bttrger  weder  gesetzlich  abgeschafft, 
noch  thatsftchlich  aufser  Gebrauch  gesetzt,  sondern  nur  in  ihrem  Ge- 
biete und  in  ihrer  Anwendung  bedeutend  eingeschränkt  war.  Die  Hin- 
richtung der  Catilinarier  ist  in  der  Hauptsache  nicht  als  Schutsmafsregel, 
sondern  als  Strafmafsregel  zu  betrachten  und  findet  deshalb  keine  le- 
lioii^liche  Rechtfertig uag  ju  dem  senatus  consultum  ultimum.  Al>  Mraf- 
mal^regel  ist  sie  eine  Verletzung  der  Provukationsgesetze,  speziell  de? 
semiiKiiiischeiJ  Gesetzes.  L>er  Versuch,  die  Anwendbarkeit  desselben  aul 
den  vorliegenden  Fall  auszuschliefsen,  ist  unhaltbar.  Denn  Ciceros  Be- 
hauptung, die  Verschwörer  hätten  als  solche  die  Rechte  der  Bürger  ver- 
loren, ist  eine  Sophisterei;  die  Catilinarier  als  manufesti  und  confessi 
anzusehen  mit  der  Folge,  dafs  dadurch  eine  gerichtliche  Konstatierung 
ihrer  Schuld  fiberflOssig  und  ihre  sofortige  Hinrichtung  durch  den  Koosnl 
statthaft  war,  erscheint  bei  genauer  Prüfung  des  vorhandenen  Akten* 
materials  als  juristisch  unzulässig.  Auch  scheint  das  Herkommen  Jene 


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6.  I>ie  EevolatioiL 


245 


exceptioDelle  Behandlung  der  manufesti  und  confessi  auf  gemeine  Ver* 
brecher  niederen  Standes  beschränkt  zu  haben.  Trotsdem  glaubt  der 
Verfiueer,  dafs  Cicero  aus  Patriotisraos  gehandelt  hat,  da  ihm  neben 
der  Bnfee  fBr  seine  Gesetsesttbertretnng  doch  auch  vor-  and  nachher 
die  gläacendste  Anerkennung  zu  teil  geworden  ist 

Die  Reden  des  Gato  und  Cftsar  bei  Sallnst  geben  nicht  die  wirk« 
lieh  gehaltenen  getreu  wieder,  sondern  entsprechen  nicht  einmal  recht 
den  tbatsfteblichen  Verhältnissen,  den  Bedürfnissen  des  Falles,  sie  sollen 
nur  die  nachfolgende  Charakterzeichnung  der  beiden  illustrieren.  Jeden- 
falls sind  sie  keine  historischen  Aktenstücke;  bei  der  Kede  Casars  macljL 
sich  noch  aufserdem  eine  apologetische  Tendeiiz  ^  Itciid.  Sallust  hält 
sich  dabei  an  die  catiiiuarischen  Reden  Ciceros  und  an  griechische  Vor- 
bilder. Der  Verfasser  schin  (st  aus  dieser  Benützung  des  Cicero,  dafs  das 
Urteil  in  cäsarisclien  Kreisen  <ibor  das  Vorgehen  desselben  ein  anderes 
gewesen  sei,  als  man  aus  Casars  eigenem  Verhalten  in  den  Jahren  63  uud 
58  scbliefsen  könne.  FQr  Sallust  ergiebt  sich  die  Bestätigung  des  Ur- 
teils, das  Licinianus  Granius  gefällt  hat:  Sallustiam  non  ut  historicnm, 
aed  ut  oratorem  legendum  pato. 

Im  Anschlufs  an  die  Lang'sche  Arbeit  unterzieht 

C.  John,  Das  Verhör  der  Catilinarier.  Jahrb.  f.  class.  Phil.  1885, 
841-856. 

die  Frage  einer  neuen  Kritik. 

John  bestreitet  zunächst  die  Annahme  Hagens  und  Längs,  dalii 
Lentulus  und  Gethegus  unbeschadet  ihrer  senatorischen  Rechte  dem 

ganzen  Verhör  beigewohnt  hätten,  während  die  übrigen,  auch  die  Be- 
lastungszeugen ,  vorgoftihrt  wurden.  Die  Suspension  ihrer  senatori- 
schen Rechte  war  die  unmittelbare  Konsequenz  der  Verlialtuug.  Nun 
konniit  hier  allerdings  störend  die  Thatsache  der  Anwesenheit  des  Len- 
tulub  während  der  Üuifrn^e  dazwischen,  die  dem  Verhöre  folgte  (in 
Cat.  4,  13).  Aber  John  meint,  diese  beweise  für  das  Verhör  nichts. 
Entweder  blieben  sämtliche  Verhaftete  nach  ihrer  Abhörung  ziic^eofen  (in 
Cat.  3,  13)  oder  seine  Anwesenheit  wurde  durch  die  Förmlichkeit  der 
Abdicatio  notwendig.  Hagen  und  Lang  haben  weiter  den  Unterschied 
zwischen  Volturcius  und  den  AUobrogem  bei  dem  Verfahren  gegen  die 
Catilinarier  verkannt;  ersterer  ist  Kronseuge,  da  Cicero  den  Wert  seiner 
Mitteilungen  erkannt  hatte,  ihm  aber  auf  andere  Weise  die  Zunge  nicht 
hüte  geUtot  «erden  können.  Oberhaupt  hatte  sich  Cicero  mit  den 
Zeugen  genau  über  die  Mittel  Tcrabredet,  wie  die  Verhafteten  am 
sichersten  Oberfilhrt  werden  könnten.  Das  Summarische  der  Untemchung 
erkürt  sich  auch  daraus,  dafs  der  Senat  kein  Gerichtshof,  sondern  ein 
Beirat  des  Konsuls  war.  Aul^erdem  hat  Cicero  vor  dem  Volke  nicht 
alles  mitgeteilt,  was  sich  in  den  Verhören  ergeben  hatte.  Danach  will 
Johu  Uber  den  Bericht,  den  Cicero  in  der  Uberlieferten  Kede  von  der 


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246 


BAmiacbe  Geachichte  und  Chronologie. 


SeoatsverhEDdliing  dos  3.  Deo.  63  giebt^  oin  ganstigeres  und  gerechtes 
Urteil  ftlr  angezeigt  halten  nnd  vemelit  eine  Bantellinig  des  VeitefL 
Yolturcins  hat»  nachdem  er  seine  Begnadigung  erhalten  hatte. 
Alles  enthüllt  nti  gesta  erant;  also  hat  er  dem  Senat  schon  de  paratis 
incendiis,  de  caede  bonorum,  de  itinere  hostinm  die  nötigen  M itt«laoges 
gemacht.  Nach  weiteren  Hitverschworenen  gefragt  sagte  er,  dariher 
wisse  er  nicht  mehr  als  die  Gesandten,  doch  habe  ihm  Gabinios  drei 
Senatoren  Aiitronius,  Servius  Sulla  uad  Vurgunteius  genannt    Die  An- 
gaben der  Gcsandteu  bestÄtigten  jene  Aussagen  und  ergfinzton  sie  ia 
bczug  auf  den  Anteil  der  Allobroger  und  auf  den  Termin;  auf  die  Frage 
nach  Nveitereu  Teihiehmera  nauiiteii  sie  den  P.  Cornelius  Sulla  und  er- 
wähnten die  Träume  des  Lentulus  von  einer  Monarchie.   Darauf  stellte 
Cicero  nach  bestätigenden  Äufserungen  aus  der  Mitte  des  Senats,  die 
namentlich  Gethegus  belasteten,  die  Beweismittel  zosammeo,  präzisierte 
die  Anklage  und  bestimmte  den  Gang  des  folgenden  VerhOrs.   Fftr  die 
konsularische  Jurisdiktion  wurden  nur  die  neun  Verschworenen  aaser- 
sehen, von  denen  sich  spesiell  die  direkte  Beteiligung  an  der  aolNcitalio 
AUobrogum  et  servitiorum  erweisen  liefs.  Dieses  Vergehen  rechtfertigte 
in  den  Augen  eines  römischen  Borgers  eine  außerordentliche  SfUioe.  In 
dem  folgenden  VerhOre  war  die  Anerkennung  des  anonymen  Brie6  an 
Catilina  die  Hauptsache;  denn  erst  damit  war  der  urkundliche  Beweis 
des  hochverräterischen  Verkehrs  mit  dem  Reichsfeind  geliefert  und  den 
tibrigen  Schreiben  ihre  volle  Beweiskrait  gegeben     Cethegus  bekannte 
sich  zu  seinem  Siegel,  verweigerte  aber  über  den  Inhalt  weitere  Aus- 
kunft, Statilius  confessus  est  d.  h.  nach  John  er  gestand  die  Thnrsaohe, 
dafs  er  mit  den  Gesandten  mündliche  Versprechungen  gctauächL,  div  -  r 
von    ihrer  Regierung   ratihciert  zu  sehen  wünschte.    Auch  I.eiiiuius 
äufsertc  sich  tiber  sein  Schreiben  nicht.    Erst  später  suchte  er  die 
Gallier  zu  desavouieren,  die  aber  jetzt  ihre  Gesprftcbe  mit  ihm  erzählten, 
und  nun  gestand  er  diese,  weil  er  den  Allobrogem  gegenüber  sein  Spiel 
verloren  sah.   Durch  Volturdus  lieCs  ihn  Cicero  vollends  mit  dem  ano- 
nymen Briefe  Überraschen,  und  in  seinem  Schrecken  bekannte  er.  Qa- 
binins  leognete  Anfangs,  gab  aber  schlieCilich,  als  er  sich  durch  die 
Zeugenaussagen  ttberfbhrt  sah,  alles  lu. 

Besttglich  der  Schuld  kommt  John  au  dem  Ergebnisse,  dab  der 
Thatbestand  des  Verbrechens  wie  auch  seine  StraiRlUigkeit  rechtskräftig 
festgestellt  gewesen  sei;  diese  ergab  sich  dem  Senat  hauptsächlich  ass 
der  Übereinstinimuiig  der  Zeugenaussagen.  Die  Thal,  d.  h.  die  Auf- 
wieglung der  Gallier  und  Sklaven  und  die  Vermittlung  ihrer  Kooperation 
mit  Catilina  scheinen  Statilius  oline  Umstände,  LenLulus  und  Gabinius. 
ftberführt  durch  die  Zeugen,  zugestanden  zu  haben,  während  Cethegus 
leugnete;  die  schuldhafte  Absicht  hat  wohl  keiner  der  Angeklagten  zu- 
gestanden. 

Cicero  hat  es  in  seinem  Berichte  an  der  nötigen  Olitiektivitit 


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6L  Die  Bevolntioo. 


247 


fehlen  und  die  thntsäcbliche  Bcscbränkuiig  der  Anklage  und  der  Ge- 
BtHndoisse  sowie  die  Verteidigungsversuche  der  Angeklagten  nicht  ge> 
BOgend  zur  Geltung  kommen  lassen,  aber  die  Absicht  der  FAlschaog 
oder  Verinscbaog  konnte  er  nicht  haben. 

F.  Corr^ard,  Verciugetorix.   Paris  1884* 

Der  VerfMser  dieses  popnlär  gehaltenen  Boches  giebt  in  Bwel 
einleitenden  Kapiteln  eine  Reihe  Ton  Beroerkangen  über  Bevölkening 
und  Sitten  des  alten  Gallien»  die  dnrch  eine  Ansahl  gnt  gewählter  Ab- 
bildungen deutlich  gemacht  werden.  Alsdann  schildert  er  die  BerQbmngen 
zwischen  ROmern  nnd  Germanen  nnd  kommt  im  Tierten  Kapitel  zn  dem 
Aufstände  von  68  v.  Chr.,  den  er  eingehend  bis  zum  Tode  des  Vercin- 
getorix  verfolgt.  Der  gallische  Ikld  ist  dem  Verfasser  bewundernswert, 
weil  er  einen  grofsen  Gedanken  und  eine  edle  Gesinnung  besafs.  Er 
träumte  von  einer  Einipune  Galliens,  die  ollein  den  Kampf  ^ecren  die 
fremden  ZwiDgljenen  Ix  stphcii  konnte;  diesem  Gedauiien  wrihto  er  sein 
Lehen,  dem  jedes  cilmio  Interesse  fremd  blieb,  namentlich  jeder  Ehr- 
geiz. In  den  Dienst  dieses  Gedankens  stellte  er  seine  enthusiastische 
Beredsamkeit,  seine  unbezwingliche  Thatkraft  und  seine  bedeutenden 
militfirischen  Anlagen.  Sein  Plan,  die  Römer  Ton  ihrer  Verbindung  mit 
Italien  absuscbneiden  and  sie  im  Innern  zu  vernichteu»  welches  zur 
Waste  gemacht  werden  sollte,  sogleich  aber  die  Provence  ansngreifen, 
war  der  denkbar  beste.  Aber  er  rechnete  nicht  mit  den  Leidenschaften 
seines  Volkes,  das  keine  klare  Vorstellung  von  Vaterlandsliebe  besails, 
sondern  nur  Parteigeist.  An  der  Bektopfung  des  letzteren  ist  Verein* 
getorix  gescheitert.  Indisziplin  und  Mangel  an  unbedingtem  Vertrauen 
so  dem  Ffthrer  entsprangen  daraus.  In  letzter  Linie  triumphierte  die 
OiTflisation  ttber  die  Barbarei.  Die  Schrift  ist  klar  und  warm  geschrieben. 

Ch.  Tissot,  Recherches  sur  la  campagne  de  G^sar  en  Airique. 
H^moires  de  Tlostitut  national  de  France  81,  2,  1—61. 

Der  Verfasser  der  Schrift  de  hello  Africano  ist  ein  Augenzeuge, 
wahrscheinlich  oin  (leijeraibiabsoitizier  Cäsars,  vielleicht  ein  Genieoffizier, 
worauf  die  snrritiiltifie  Angabe  der  Terrainverhflltnisse  schliefsen  läfst. 
Der  Verfasser  will  auf  Gruad  dieser  genauen  Berichte  den  Kriegsschau- 
platz eingehend  vorfOhren. 

Nach  C&sars  Landung  und  Tergeblichem  Versuche,  Hadrumeturo 
zu  gewinnen,  rückte  er  l.  Januar  708  auf  Ruspina  (Monastir)  vor,  wo 
er  am  selben  Tage  eintraL  IMesen  Ort  hatte  er  mit  bewundernswertem 
Scharfblick  zum  Ausgangspunkte  seiner  Operationen  bestimmt  Das  Plateau 
von  Skands,  von  dem  nordwestlich,  die  alte  Stadt  lag,  hat  die  Gestalt 
eines  nnregelmftfsigen  Fttnfecks;  vier  Seiten  werden  vom  Meere  bespfilt, 
die  fünfte  beherrscht  die  grofse  Ebene  des  Oued-Melab,  schlitzt  den 
Hafen,  der  zwei  Millien  südlich  von  der  Stadt  lag,  und  enthAlt  noch  einen 


248 


Römische  Geschichte  nnd  Chronologie. 


Ankerplatz  im  Schutze  der  Westseite  des  Vorgebirges  h.  Marsa  el-  I 
Kdima  (der  alte  Hafon).  Hier  vermochte  sich  (^itsar  23  Tage  laui:  eegeo 
ttberlegeoe  feindliche  Streitkräfte  zu  haluii.    Am  2.  Jannar  gewann  er 
Leptis,  sieben  Millien  sfn  1)1  lieh  vou  Huspiua,  dessen  Besitz  zur  Deckane 
seiner  Operationsba<>is  orfünlerlieh  war;  es  war  eine  starke  KestuQf 
mit  dreifacher  Kaceinte  nnd  besafs  eine  sehr  grofsc  und  sichere  Rhede. 
Der  Diktator  kehrte  wieder  nach  Kuspiua  zurftck,  unter  desseo  Maaera 
am  4.  Januar  die  Schlacht  gogen  Labieous  stattfand,  und  zwar  ia  d« 
Ebeoe,  die  sich  swischen  dem  rechten  Ufer  des  Oued-Melah,  den 
Platean  von  Bospina  und  den  HOgeln  von  Sidi-ei-Zaghoa4ai  aosdehat  | 
Jetit  verstärkte  C&aar  aeine  YerschaoziiDgeD  am  Raspina.   Als  Sdpie  i 
herankam  nnd  alle  Zufahr  abschnitt,  mafrtea  die  Soldaten  sich  einige 
Tage  von  einer  Alge  (fncns  saccharinnB)  nftbren,  die  noch  faeote  m  { 
den  Bewohnern  in  Tonis  als  Ylehfittter  benOtxt  wird.  Die  Kavallerie 
des  Labienas  versachte  Leptis  su  nehmen,  doch  sie  richtete  nidits  ans« 
Unterdessen  begannen  die  Desertionen  und  Abfälle  im  republikanisdien 
Lager.   Erst  nach  dem  Eintreffen  der  13.  und  14.  Legion  konnte  Cäsar 
27.  Januar  die  Offensive  ergreifen.    Von  seinem  Lager,  das  im  Nord- 
westen des  Plateaus  von  Skanes  lag  und  die  von  den  Pompeiaaern  be- 
s«  i/te  l^l)one  vor  sich  hatte,  rnar-cliiorte  er  auf  Ruspina,  giug  oach  dem 
Uafcn  hinunter  und  führte  seine  Legionen  längs  des  Gestade«;  durch 
die  linke  Seite  der  Ebene;  überall  deckten  seinen  Marsch  Höhen, 
welche  dem  Feinde  die  Bewegung  verbargen.   So  konnte  er  aich  der 
ersten  Erhebungen  im  Osten  der  Ebene  bemächtigen,  die  er  rasch  ver- 
schansen  liefe.  Ein  von  Numidiern  besetster  Hftgel  wird  von  spanischen 
Reitern  genommen.  Derselbe  liegt  eine  Millie  endlich  von  Benbia,  7  km 
westlich  von  Lemta  nnd  5800  m  sadöstlich  von  Mesdour;  er  beherradit 
die  Ebene  des  Oued-Melah,  in  deren  Mittelpnnkt  sich  die  Stadt  Uraita 
erhob;  die  Rainen  dieser  Stadt  liegen  1500  m  nordöstlich  von  Meadov 
nnd  2250  m  südwestlich  von  Mnara,  auf  dem  rechten  Ufer  des  Oaed* 
Sahlin,  2300  m  westlich  von  dem  streitigen  HOgel.   Die  in  dem  B€> 
richte  erwähnte  grofse  Villa  mit  vier  Türmen  zeigt  sich  in  ihren  I  i  ümmcr- 
rosten  1000  m  westlich  vom  Fufse  des  Hügels  und  1350  ui  oaUiuruöst- 
licb  von  den  Rnrnen  des  alten  Städtchens.  Die  Folge  des  Reitergefechtes 
vom  27.  Januar  wai  die  Authebung  der  Belagerung  von  Achiüa;  Considius 
zog  durch  das  Reich  Jnbas  nach  Hadrumetum  zurück.  Diese  Angabe  ist 
so  zu  verstehen,  dafs  die  Sebkha  von  Sidi-el  Hani  oder  der  Saiz:*ee  von 
Kairouan  die  Grenze  zwischen  Numidien  und  dem  römischen  Gebiete 
bildete.  Considias  hätte  eigentlich  von  Achilla  nach  Sarsora  nnd  Yon 
da  auf  der  Hanptstrafee  ftber  Thysdras  nach  Hadrumetum  ziehen  mässen, 
dem  knrsesten  Wege.  Aber  hier  konnte  ihn  die  feindliebe  Reitmi  In- 
der Flanke  fusen,  nnd  so  ging  er  von  Achilla  naeh  Tbysdras  and  von 
da  am  Westafer  dee  Sees  von  Kalrooan  hin.  Indessen  kam  Jaba  aa 
Scipio  mit  den  verlangten  Verstärkongen.   Cäsar  schob  indessen  seine 


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d.  Die  £efolQlioD. 


249 


Stellung  langsam  weiter  vor  und  besetzte  alle  domiDierendcn  Punkte. 
Labienas  sachte  ihn  zu  bindern  und  sich  einer  benachbarten  Höbe  20 
bemächtigen.  Auch  hier  ist  das  topographische  Detail  wieder  bewunderns- 
wttvdig  treo  geschildert.  Das  Thal,  welches  von  dem  Verfasser  des  bellam 
Aüricanam  geschildert  wird,  ist  ein  schluchtähnlicher  Hohlweg,  2  km  von 
dem  arabischen  Flecken  Bon-Daoui  und  1500  m  sttdlicb  von  dem  Httgel, 
des  Cisar  am  27.  Januar  besetst  hatte.  An  den  Abhängen  sind  felsige, 
stark  ausgewaschene  Überhänge,  die  crebra  loca  speluncae  in  modnm; 
sOdlicb  von  dem  Hohlweg  ist  auch  heute  noch  ein  alter  Olivenwald ;  der 
Hügel,  dessen  sich  Cäsar  bemächtigte,  liegt  unmittelbar  sfldlich  von  dem 
Thale.  2800  m  nördlich  von  Zaouiat-el-Kountecb  und  4800  m  oststtdöst^ 
lieh  von  Mesdüur.  Casars  Haui)tlagcr  befand  sieb  gegenüber  von  Uzita 
aui  den  lluhen;  um  sieb  diesem  Platze  von  der  feindlichen  Reiterei  un- 
bebelligt  nähern  zu  können,  liefs  er  mitten  diircli  tiio  Ebene  zwei  i  e- 
te>ti^to  Laufgräben  ziehen;  zugleich  erleichterten  diebelbea  das  Graben 
von  Brunnen  und  die  Desertionen,  auf  die  er  rechnete.  Nachdem  Cä>ar 
die  Parallelen  bis  unter  die  Mauern  von  Uzita,  doch  aufserhalb  der  Schufs- 
weite,  geführt  hatte,  stellte  er  auf  der  ganzen  Linie,  der  Stadt  gegen- 
fkber,  seine  Geschtktze  auf.  Aber  zum  eigentlichen  Schlagen  kam  es 
niebt.  Yarus  überfiel  zur  See  Leptis,  Cflsar  verfolgte  ihn  bis  nach  Ha- 
droBietiim.  Die  Hauptfrage  Cäsars  bildete  die  Beschaffung  der  Lebens- 
mittel. Er  sandte  Truppen  aus,  um  die  Getreidevorräte  der  Landbe- 
vOlkemDg  in  das  Lager  zu  schaffen.  Labienas  legt  diesen  einen  Hinter- 
halt an  dem  Höhensuge,  der  sich  von  Mesdonr  nach  Menzel -Kemel  er- 
streckt. Die  Aufbewabrungsart  des  Getreides,  welche  der  Verfasser  des 
bell.  Afr*  schildert,  besteht  heute  noch  In  Afrika.  Aber  diese  Vorräte 
hielten  nicht  lange  vor,  und  da  die  Gegner  jeden  Kampf  weigerten,  ver- 
stärkte er  die  Besatzungen  von  Iluspina,  Leptis  und  Achilla,  gab  den  Schif- 
fen Ordre,  vor  Thapsus  und  Hadrumetum  zu  kreuzen  und  rückte  vor  die 
Stadt  Agar;  sie  heifst  heute  Beni  Hassein  und  liegt  LS  km  sttdsüdöstlich 
von  Mesdour  und  16  km  südstidwestlich  von  Lemta,  45uo  m  östlich  von  Ze- 
renidin  und  25  km  stidwestlich  von  den  Ruinen  von  Thapsus.  Bald  l)eniHch- 
tigte  sich  Cüsar  der  Stadt  Zcta  (h.  der  arabische  Klecken  Kueis  6400  m 
nordwestlich  von  Bordjin)  Vacca  (h.  Henchir-Zaiet)  fiel  eher  in  Jubas 
Hände,  als  ihm  Cäsar  üilfe  bringen  konnte.  Scipios  Lager  befand  sich 
in  der  ganzen  Zeit  auf  dem  Höhenzuge  vom  Menzel -Kemel  Ober  einer 
der  beiden  Quellen  des  Oued-Melab. 

Am  28.  März  nahm  Cäsar  Sorsnra  unter  den  Augen  des  Feindes; 
die  Bninen  dieser  Stadt  liegen  bei  Bou*Merd^t  9  Millien  sOdlich  von 
Zeremdin  und  12  Millien  nördlich  von  EI-DJemm  (Tbysdrus).  Am 
24.  März  kam  Cäsär  wieder  sttdlich  nach  Tisdra  (Tbysdrus  h.  £1- 
Djemm);  doch  eine  Rekognozierung  zeigt  ihm  die  Uneinnebmbarkeit  des 
Platsee,  und  er  geht  nach  Agar  zurack.  Da  kam  ihm  die  Nachricht 
von  der  Uuterwerfung  der  Stadt  Thabena  zu ;  dieser  Name  ist  mit  dem 


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250 


BömUcbe  Geschichte  und  Chronologie, 


anderen  Tbaenae  identisch.    Das  lieiiergcfechl  bei  Te^ea  fand  westlich 
vom  Flecken  Menzel-Keniol  statt ,  wo  «ich  1500  ni  südlich  von  Bordjio 
Ruinen  Briden,  die  von  Casars  Lager  18  km  =  12  MiUien  entfernt  waren. 
Da  der  Feind  durchaus  nicht  zum  Schlagen  za  bewegen  war,  indorta 
Cftsar  seinen  Feldzugsplan  ond  Terliefs  am  4.  April  sein  Lager  vor  Agar 
und  marschierte  nach  ThapsnB,  das  er  lebhaft  angriff,   flkipio  noCrte 
Hfllfe  bringen  nnd  lagerte  sich  acht  Millien  von  der  Stadt.  Olsar  hatte 
den  karzeaten  Weg  eingeschlagen  am  Nordnfer  des  Salzsees  von  Sadi- 
ben-Nonr  (stagnnm  salinarnm);  Scipio  war  ihm  anf  den  Höhensage  ge- 
folgt Aber  Djemal,  Lemta»  Ras  Dimas  nnd  lagerte  sich  bei  Sonknli, 
einem  Weiler  12  Millien  Ton  Thapsos.    Die  Kftste  lioft  bei  letsC^rem 
Orte  von  WNW  nach  OSO,  nimmt  aber  vom  Kap  Dimas  an  eine  nord- 
südliche  Richtung.   Kap  Dimas  bildet  fast  einen  rechten  Wiükci,  dessen 
Spitze  Thap«5ns  war.    Eine  niedere  Httj?elreihe  nn  der  Ktlste  von  Mo- 
na^tir  bis  zum  Kap  Dimas,  ein  Bergstoik   \ou  Kiiiua  bis  -ullich  von 
Bou-Merd«'-.  der  sich  von  \N'  '-t  ti;n  }i  n>t  I  i--  nach  Mehdia  fortseUt,  end- 
lich der  Kii^tengtirtel,  welcher  Mehdia  mit  Kap  Dimas  verbindet,  gren- 
zen ein  weites  Amphitheater  ab,  das  fast  geschlossen  ist  um  deo  Salz- 
see von  Sidi-ben-Nour.    Das  Nordufer  desselben  ist  durch  eine  kleine 
nur  2600  m  breite  Kette  von  der  Ktiste  geschieden,  das  Ostnfer  ist  nicht 
weiter  von  dem  Kflstenstriche  sfldlich  von  Kap  Dimas  entfernt  Tlup- 
sns  war  also  vom  Festlande  nur  dureh  zwei  schmale  Landzungen  sagftng» 
lieh,  die  auf  der  einen  Seite  von  der  See,  auf  der  andern  von  dens  Sala- 
see  begrenzt  waren.  Die  Kommandeure  der  vereinigten  republlkaoia^fiB 
Truppen  lagern  am  5.  April  auf  der  nördlichen  Landzunge,  nahe  an 
einander  und  acht  Millien  von  Thapsus,  In  zwei  getrennten  Lagern  unter 
dem  Befehle  von  Scipio  und  Afranius.    Cäsar  hatte  auf  der  Landzunge 
ein  castellum  anlegen  lassen,  welches  Scipio's  Vormarsch  Ijoinmte;  dieser 
trennt  sich  von  Afranius  und  Juba,  welche  vor  demselben  Stellung  nah- 
men, und  umgeht  am  6.  und  in  der  Nacht  vom  ß.  auf  den  7.  April  deu 
Salzsee  auf  dessen  südlicliem  TUer,  folgt  den  Dünen,  die  ihn  vom  Litto- 
ral trennen,  und  erreicht  mit  der  Morgenröte  eine  Stellung  1629  m  %'om 
castellum  und  von  den  Linien  Cäsars  vor  Thapsus.     Cäsar  liefs  durch 
einen  Teil  seiner  Flotte  eine  Diversion  im  Kücken  der  feindlichen  Trup- 
pen ausfnhreD,  wobei  die  Schiffe  so  nahe  als  möglich  am  Gestade  Sld- 
lung  nahmen,  und  zwar  in  dem  schmalen  Meeresarme,  welcher  vom  Feü- 
lande  die  beiden  flachen  Inseln  Sorelle  trennt.    Scipio  wurde  suerst 
geschlagen  und  sog  Afranius  und  Juba  mit  in  seine  Niederlage. 

YII.  Die  Zeit  der  Julier,  Claadier,  Fiavier  und  Aatoniae. 

Job.  Schmidt,  Zum  Monumentom  Ancyrannm  44,  442—470. 

lu  einer  Besprechung  von  Monmisens  neuer  Ausgabe  des  Mon. 
Anc  und  von  Bormanns  Marburger  Eect.  Progr.  macht  der  Yertasäer 


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7.  Zeit      JnH9Ty  Claudior,  Flavier  ond  Aatontne.  251 

eine  Reihe  von  Emendatianen.  Sodann  äursert  er  sich  über  die  Be- 
stüBinnng  der  Schrift.  Bormanus  Ansicht,  dafs  wir  in  dem  Denkmale 
die  Grabsehrift  des  Angnstns  an  erkennen  haben,  tritt  er  bei. 

AosfBhrllch  erörtert  Schmidt  die  Zeitbestimmung  der  ?od  Aagustos 
erwflhnten  arabischen  ond  aethioplschen  Expeditton.  Er  tritt  in  der 
Frage,  ob  Aelins  Gallns  als  praef.  Aegypti  den  Zug  geleitet,  auf  die 
Seite  Momrosens  gegen  Krüger,  Mem'am  und  mich,  glaubt  aber  die  Zeit 
und  die  Dauer  beider  Expeditionen  nocli  niiiicr  Lestinimcn  und  den  gan- 
zen Verlauf  der  Ereignisse,  insbesondere  den  Ileigang  des  aethioi)ischen 
Krieges  und  die  Rolle,  die  Petronius  dabei  spielte,  in  einigen  Punkten 
uocb  etwas  richtiger  nnd  anscliaulicher  darstellen  zu  können,  als  dies 
bis  jetzt  von  der  eiuLii  wie  von  der  anderen  Reite  gescbeben  sei;  aucb  die 
absolute  Richtigkeit  der  augustiscben  Zeitangabe  eodeua  fere  tempore 
werde  sich  damit  nocb  deutlicber  berauästelleu. 

Schmidt  hält  »über  jeden  Zweifel  hinaus  für  festgestellte,  dafs 
Aelius  Gallus  die  arabische  Expedition  als  praef.  Aegypti  kommandiert 
habe.  Bio  sage  es  ausdrücklich  und  auch  aas  Strabo  16,  22  p.  760 
ergebe  es  sich;  Bedenken,  den  Statthalter  aus  Ägypten  wegzuschicken, 
habe  es  nicht  gegeben,  da  man  damals  die  Ägypter  nnd  die  ihnen  be- 
nachbarten Völker  nicht  geftkrchtet  habe;  die  arabische  Expedition  sei 
aber  bedeutend  genug  gewesen,  um  sie  in  des  Statthalters  Hände  zu  legen. 
Wenn  Plin.  n.  h.  6,  160  den  Aelius  GaOus  als  ex  eqaestri  ordine  be- 
zeichne, während  er  in  bezug  auf  Petronius  6,  181  noch  hinzufüge  prae- 
fecto  Aegypti,  so  wollte  jene  Bezeiclinunj»  durch  6,  11.  12  beleuchtet  sein 
und  gestatte  jedenfalls  nii-ht  den  .Schlul^,  dafs  Plin.  damit  gegen  die 
Bekleidung  der  Fräfektur  durch  Aelius  Gallus  üur  Zeit  der  arabischen 
Expedition  zeuge.  Was  Strabo  p.  81i>  angehe,  so  müsse  jeder,  der  die 
Stelle  aufmerksam  lese,  zuj^cljon,  dafs  Strabo  dort  nicht  daran  denke, 
in  chronologischer  Reihenfolge  die  Präfekten  Ägyptens  aufzuzählen.  Kr 
beweise  das  ou  mUniaräg  ehae  zuerst  an  zwei  Beispielen  ftlr  die 
Ägypter  selbst,  dann  weiter  fOr  rä  nipt^  e&vij. 

Im  Grofsen  und  Ganzen  ist  es  ja  gleichgiltig,  ob  Aelius  Gallus 
als  praef.  Aegypti  oder  kraft  Spezialmandats  die  Expedition  untemom- 
men  hat.  Die  Grttnde  indessen,  die  mein  ?erehrter  Kollege  vorträgt, 
haben  mich  auch  nicht  bekehrt.  Dafs  Dio  ausdrücklich  sagt,  Aelius 
Gallus  sei  praef*  Aegypti  gewesen,  war  mir  auch  bekannt;  aber  ich  habe 
auf  seinen  Bericht,  wie  ich  8.  199  erörtert  habe,  keinen  entscheidenden 
Wert  gelegt,  weil  er  auch  bonst  eine  Keihe  von  irrigen  Angaben  über 
diesen  Feldzug  hat,  vor  allem  aber,  weil  er  54,  5,  4  auch  schon  Petronius 
den  ersten  F  ol^ug  als  o  rr^g  AiyOnrou  ao^or/  unternehmen  läfst,  eine 
Angabe  also  talsch  sein  mufs,  nach  Pliniiis  aber  die  über  Aelius  Gallus 
falsch  ist.  Wie  sich  ans  Strabo  n3,  22  p,  780  ergebeFi  soll,  dafs  Aelius 
Gallus  zur  Zeit  der  Expedition  praef.  Aegypti  gewesen  sei,  kann  ich 
leider  auch  jetzt  noch  nicht  sehen.    Denn  an  der  betreffenden  Stelle 


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I 


252  Eömiadie  Gogcbichle  und  Gkroaologie. 

steht  nichts  als:  9  TwvTußfiaiwv  im  robs  ^Apaßag  arparsia  vcujozi  /^oij-  ' 
betau  i*f'  ^/ittiv,  cDv  iff^ftaiiy  ^  AÜUoq  FoXIoq   —   zotjzov  S*  tnsfu/fev  0 
XißtunhQ  Kalaap  StaTTSifmaofisvoif  rut¥  i^vmv  etc.    Weder  hier,  oooh  is 
der  gaiiEeu  EnfthloDg  steht  etwas  anderes,  als  daliB  er  rjEß<a¥  war  ood  1 
iürttM  Ti^v  övpateiav;  wenn  ich  mir  die  ArgnmeDtatioo  Schmidts  besl^ 
lieh  des  Petronins  fUr  Gallos  aneigne,  so  hat  Straho  ihn  nichi  als  So^ 
j[ac  oder  Afy^nvou  tltpz^  beseichnet«  weil  er  es  nichi  war.  JedeoiiUs 
kann  so  nicht  der  praet  Aegypti  beseichnet  sein »  wohl  aber  d«r  dm, 
also  ongefUir  der  praefectus  legionis  mit  Spesial* Kommando;  dean  er 
hat  schwerlich  mehr  als  eine  Legion  bei  sich  gehabt,  wie  ich  8.  198  be- 
rechnet habe.  Andi  Jos.  A.  J.  16,  9,  1.  2.  S  kennt  nur  Petrooias  ah 
praef  Aegypti,  nicht  AcliuB  Gallus,  den  er  sonst  jedenfalls  als  desseo 
Vorganger  bezeicliiiel  hätte.   DaL-,  huhi  die  Ägypter  und  (Jie  bonachbar- 
tcJi  Völker  nicht  gefürchtet  hat,  poht  allerdings  aus  Strabo  S.  bli«.  820 
hervor,  aber  doch  nur  unter  ilti  Voraussetzung,  dafs  der  Präfekt  ond 
die  Besatzung  anwesend  waren,  welche  zur  Niederhält mis?  der  feindlichen 
Elemente  ausreichten.    Etwas  ganz  anderes  ist  es  aber,  wenn  oiao  den 
praef.  Aegypti  auf  eine  Expedition  von  unabsehbarer  Dauer  sendet,  na- 
mentlich zu  einer  Zeit,  wo  sich  in  Aethiopien  ein  Grofsstaat  zu  bildea 
begann.    Schmidt  meint,  Hie  beiden  PUninsstellen  bewiesen  nicht,  da£i  , 
Aeüns  Gallus  nicht  praef.  Aegypti  gewesen  sei.   Ich  meine  doch,  wenn 
man  dieselben  nur  im  Zusammenhange  liest    Plinius  berichtet  6«  100 
Romana  arma  solos  in  eam  terram  adhuc  inlolil  Aelias  Gallus  ex  oqnes- 
tri  ordine,  indem  er  nach  der  Beschreibung  von  Arabien  die  biatorisehen 
Bertthmngen  giebt,  welche  swischen  dem  Lande  nnd  den  BOmem  statt- 
fanden. Alsdann  beschreibt  er  Äthiopien  nnd  giebt  §  181  anch  die  Be- 
flehungen  der  Rtoer      diesen  Gegenden  mit  den  Worten:  InferaTsn 
antem  et  eo  arma  Bomana  divi  Augusti  temporibus  duce  P-  Petronio  et 
ipso  equestris  ordiois  praefeeto  Aegypti.  Nun  Iftfst  sich  doch  sicherlich 
nicht  bestreiten,  dafs  auf  die  Notiz     lüO  hier  bezug  genommen  wird; 
denn  eine  andere  Kxjiedition  der  Körner  divi  Augusti  teinporibu>  nudtt 
sich  zwischen  §  lüo  und  ihi  nicht  berichtet.    Die  Art  der  Beziehuog 
i^t  aber  klar  ausgedrücivi  durch  et  eo  —  divi  Augusti  temporibus.  und 
dafs  der  dux  anch  equestris  ordinis  war.  wie  bei  der  vorhererwähulen  Ex- 
pedition ,  zeigen  die  Worte  iluee  P.  Petronio  et  ipso  equestris  ordinn; 
aber  uuu  tritt  hinzu  praefeeto  Aegypti.    Plinius  müf^te  nuu  allerdings 
den  Sats,  dafs  die  Sprache  dasn  da  ist,  die  menschlichen  Gedanken  zu 
?e(1»ergen,  beherzigt  haben,  wenn  er  das  eine  Mal  durch  die  Worte  ex 
equestri  ordine  dasselbe  hAtte  ansdrflcken  wollen  wie  das  andere  Mal 
durch  die  Worte  et  ipso  equestris  ordinis  praefeeto  Aegypti.  Schmidt 
verweist  auch  auf  5,  It;  aber  hier  finde  ich  nichts  als  folgende Kotiiei: 
nec  solum  consulatn  perfonctis  atque  e  senatu  dncibas,  qni  tum  rsi 
gessere,  sed  eqnitibns  qnoque  Bomaois,  qni  ex  eo  praefacrt 
ibi  Atlautem  penetrasse  gloria  fuit,  und  «qoidem  minos  miror  incomperla 


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7.  Zeit  der  Ja  Her,  Claudier,  Flavier  und  Antonine.  253 

qaaedam  esse  cquestris  ordiois  viris,  iara  vero  et  senatum  inde  intranti- 
bus  quam  iuxuriae  etc.  Hier  wird  f^esagt,  dah  in  und  nach  den  Käm- 
pfen gegen  den  Freigelassenen  Aedemoii  nicht  nur  Konsulare  und  duces 
ex  senatu,  sondern  auch  ex  eqnitibus  Romatiis  qui  ex  eo  ibi  praofucre 
d.  h.  Prokuratoren  von  Kitterrang  bis  zum  Atlas  vorgedrungon  >oiori. 
Aach  an  dieser  Stelle  sind  so  wenig  wie  5,  160  mit  equites  Romiiiii  die 
Prokuratoren  an  und  für  sich  bezeichnet,  sondern  durch  den  Zusatz  qui 
praefiiere  ibi.  Ich  koDote  mich  also  an  dieser  Stelle  über  meinen  Irr- 
tarn  nicht  eines  besseren  belehreo,  soodeni  wurde  lediglich  durch  die- 
selbe in  der  Annahme  bestärkt,  dafo,  wenn  Plio.  5, 160  den  Aeiius  Gallus 
als  praet  Aegypti  hAite  beseiebnen  wollen,  er  entweder  wie  B,  181  praef. 
Aesjpti  oder  wie  6,  11  qni  ibi  praefoit  zn  ez  eqnestri  ordine  binzu- 
gefbgt  bätte.  Die  Stelle  Strabo  819  kann  man  wenigstens  so  anffassen, 
wie  68  Scbmidt  tbnt;  sie  beweist  also  weder  im  einen  nocb  im  anderen 
Falle  etwas  fltr  die  AnfeioandeHblge  der  Präfekten.  In  weleber  Eigen- 
Schaft  war  aber  Petrooins  in  Ägypten  znrflckgeblieben,  wftbrend  Oaltns 
seine  Expedition  maebte?  Denn  dafs  er  in  einer  amtliebeo  Stellung  in 
dieser  Zeit  war,  beweist  der  Bericht  Strabos  17,  1,  54  S.  820  mit  völli- 
ger Evidenz:  llnsid^  ok  ol  Aihto-i.^  xa7a<ff}üvi}aavztg  zw  ixipog  rt  riyc 
iv  /icyjTTToj  O'/VfifjLeojg  dnsffnäffBat  fierä  FaXkoo  AtXtoo  no  Xe  jjlouv- 
ro^  npbi  roo<:^Afjaßag,  imXBovreg  ßr^ßatot  etc.  —  insk^iov  fU  ildv' 
Toatv  ^  fiuptotQ  neCoi^  IJerpwvto^^.  Da  nun  Plmius  Petronius  ausdrück- 
lich als  praef.  Aegypti  die  Expedition  gegen  Aethiopien  unternehmen 
iäfst,  so  bleiht  für  mich  kein  anderer  Schlufs  übrig,  als  dafs  er  in  der- 
selben Zeit  praef.  Aegypti  war,  während  deren  Gallas  in  anderer  £igen* 
Schaft  die  arabische  Expedition  leitete. 

Über  die  Zeit  der  Expedition  bemerkt  Schmidt  folgendes:  »Dio 
Iftfst  68,  29  die  arabische  {Spedition  ihr  Ende  finden  Anfang  730,  nicht 
lange  nach  der  Rflckknnft  des  Angnstns  ans  Spanien ,  nnd  ihre  Daner 
scheint  er  aaf  etwa  1V>  Jahre  so  erstrecken;  denn  das  tadra  in  der 
Zeitbestimmnng  iv  f  ruora  fy/yvero  53,  29,  8  mnfs  sieb  nicht  blos, 
wie  Schiller  S.  199  zn  meinen  scheint,  anf  den  offenbar  rasch  gedämpften 
Anfiitand  der  Kantabrer  nnd  Astnrer  nach  dem  Weggang  des  Augustus 
ans  Spanien  beziehen,  sondern  auf  die  vorher  erzählten  spanischen  Kämpfe 
des  Augustus  selbst  und  das  in  derselben  Zeit  im  Rom  geschehene.« 
Leider  sind  dabei  einige  Verselien  untergelaufen.  Jedenfalls  hat  Diu  nicht 
Jahr  für  die  Expedition  des  Gallus  angenommen;  denn  er  sagt, 
nachdem  er  c.  28  die  Vorgange  in  Rom  im  Jahre  730  und  c.  29,  wie 
die  Worte  iu  fiku  ouv  zoIei  zfwra  zore  ii^'a  pvi^jir^Q  iyivsro'  ot  ok 
oij  kdvxaßpot  oi  re  ''Aarupsg  —  inavdtm^aav  beweisen,  einen  teilweise 
damit  parallel  laufenden  Aufstand  in  Spanien  berichtet  hat,  29,  S  iv  ^ 
Sk  ravra  fyiywro  -  d.  lt.  doch  höchstens  die  erwähnten  Ereignisse  des 
Jahres  730  —  xai  ä^h^  rlc  arparifa  xat^  ^xi^  rsXog  ^«^'v» 

d.  b.  er  verlegt  Anfang  nnd  Ende  des  arabischen  Feldzages  ins  Jahr  730. 


254 


BAnlsclia  OfteUditi  und  Chronologie. 


Dftffl  er  auch  die  Eimpfe  dee  AngDStns  id  Spanien  sellvt  itielit  gmeiat 
beben  kann,  zeigt  28,  1  itutd^  nh^mdXit»  re  r,6T^  rfj  it6Ui  r^yyM^  oad 
8«  wo  anadiilcklich  geechrleben  wird  Taura  fih  dätoot^fiourct  i€  «inm 
i^tf^Mij  and  d^txofjL£v<p  9k  kc  ri^  'Fw/xfjv  etc. ;  endlich  29,  l      /th  aS» 

noXet  — -  of  ok  oij  Kdvraßfjoi  etc.  uj;:  rd^Kna  «  A^fyooaroQ  ix  rijc 
Ißr^fita^  —  dm^^dp}    Aber  aucli  schoii  die  ganze  Ai.ui  Jiiung  zeigt.  daTs 
Dio  au  die  Kämpfe  des  Augubluü  nicht  gedacht  habcD  kaoo;  deoo  dies« 
berichtet  er  c.  26,  3  und  5  mit  den  Wortou  dt*  ouv  raura  6  i^/ymirroc, 
r/lr  nk  z^aro)/  asTfi  Mdiftxfn}  2!i//ivov  '»r.driosv  etc,  verlegt  sie  aiso  ÄUä- 
liiücklich  ijis  Jahr  729,  beschreibt  dann  die  Krankheit  des  Augtista?  in 
Xarraco,  berichtet  c.  2ü  die  Entlassung  der  Veteranen,  die  Ordnung  m 
Mauretanien  und  die  Einziehung  von  Galatien,  Kämpfe  des  M*  Vinicias 
gegen  Alpenvölker  and  c.  27  städiiscbe  Bauten  des  Agrippa  etc   Wie  : 
sollte  er  also,  besonders  nachdem  er  c.  28,  1  mit  den  Worten  ix  is  | 
rourou  dixaroM  (f  Auyawrtoe  furä  ihttoo  Xwpßayoo  ijpfe  die  EreigniM 
des  Jahres  730  noch  besonders  abgeschieden  hat,  29,  S  mit  in  ^  ram 
iyfyjßm  nochmals  auf  die  in  einem  Mheren  Jahre  bericbtetcii  und  dnrdi 
eine  Reihe  von  anderen  fierichten  too  c  28.  29  völlig  getrennten  spip  , 
nischeu  Kampfe  mit  dem  einfachen  Worte  tnSra  sarttckgreifen  ?  £bäno  i 
deutlich  wird  das  Jahr  731  c.  80  durch  die  Worte  6  8*  Aupn^aroc  h-  \ 
Biaatov  fisrä  KaXimnpviofj  fJtmuvog  olp^a<:  i^ppotaTTfCev  auOi^  abgetrennt  i 

Schinidt  führt  l'url:  Sicher  mufs  Petronius  um  die  Mitte  des 
Jalirca  730  die  Präfektur  Ägyptens  übernümnicn  haben;  denn  schon  im 
Spätsommer,  bpätcbtens  im  Herbst  oder  Winter  730  hat  Merodes  Ge- 
treide von  ihm  gekauft.  Aelius  Gallun  liul  bereits  um  den  Anfant»  des 
Jahres  728.  \ielleieht  sogar  noch  727,  die  sehr  umfängliehen  \  ()]berei- 
Inngen  für  die  Expedition  begonnen  und  ist  im  Sommer  728  aufm  broclien; 
denn  er  blieb  nach  Strabo  10,  24  p  781  Sommer  und  Winter  in  Leuke 
Korne.  Frühjalir  729  brach  er  von  dort  auf,  bis  Mariaba  brauchte  er 
sechs  Monate,  dabei  ist  der  Aufenthalt  durch  Kämpfe,  Belagerungen  etc* 
nicht  mitgerechnet;  fflr  den  Rtlckweg  brauchte  er  60  Tage  bis  Egit 
Korne;  von  da  kam  er  in  elf  Tagen  nach  Myos  Hormos,  von  da  nael 
Koptos  und  Alexandreia;  fQr  die  ganse  Abwesenheit  seit  dem  Aufbrndie 
von  Leuke  Korne  bis  sur  Rückkehr  nacb  Alexandreia  will  Schmidt  gegen 
sehn  bis  swölf  Monate  ansetzen.  Die  Expedition  erreichte  etwa  Hin 
730  Ihr  Ende;  dasu  stimmt  Hör.  od*  1,  29,  86;  denn'  Dio  gedenkt  dsr 
Absiebt  des  August  nach  Britannien  su  gehen  727/8  (vielmehr  naeh 
25,  1.  2  im  Jahre  72ö'9;  denn  nach  25,  2  özpareufretoyTa  ig  rh^v  Bpt> 
Xijyiav  xaria^ov  ot  2^aÄaaaot  -  xa't  o'  Kdvraßpot ^  nach  25,  3  9t  oS¥ 
Twjra  ö  AuyotKTTog  yjdij  (ik  i)^nTov  jisra  Mdpxou  l^t?.nvou  urdrsusy 
(d.  Ii.  729)  irrt  pkv  roug  laAaaaolt^  'l'&pivztuv  Üu(ippo)va  irzspif^sv ;  nach 
§  5  iihrh^  Sk  Auyo'^arvc  npo^'  rs  ro'Vc  ^Arrrrtpag  xat  rrpog  touq  havrdßotrj; 
fipa  irji/Jiir^ai ^  al'-o  im  gleichen  Jahre  720).  Die  Nilfabrt,  auf  der  i 
Strabo  seinen  l^Yeuad  Aelius  Gallus  begleitete  und  bis  nach  Ueliupoiis  | 

i 


7f  Zeit  der  Jaliw,  Glaadtor«  Fki?ier  und  AntODlne.  255 

und  Syene  bot  ithiopisehen  Grenze  gelangte,  wird  derselbe  Ende  72t 
oder  Anfang  728  unternommen  haben,  mn  den  nötigen  Grenzadiiitat  zu 

bestellen.    Momrasen  hat  also  den  Aufbruch  aus  Ägypten  um  mehr  als 
ein  Jahr,  deu  aus  Leuke  Kome  uro  ein  Jahr  /u  spat  angesetzt;  denn 
wenn  letzterer  erst  Frühjahr  730  stattfand,  so  konnte  Aelius  (ialias  erst 
Frttbjahr  731  nach  Ale\an<ireja  znrückkuninien.    Aber  Winter  7.iO  war 
Petronius  auch  schon  nach  Momnisen  Statthalter  von  Ägypten,  und 
aafserdem  ist  Die  53,  2*J  dagegen.    Einen  Nachfolger  erhielt  Aelius 
Gallus  naob  seiner  RQckkehr  an  Petronius,  der  sich  gegen  die  Äthiopeu 
mit  Lorbeern  bedeckt  hatte.   Denn  es  ist  nicht  richtig,  wenn  Mommsen 
den  Petionins  erst,  als  er  die  Statthalterschaft  antritt,  nach  Ägypten 
kommen  und  erst,  nachdem  er  sie  angetreten  hat,  gegen  die  Äthiopen 
liehen  Iftfet;  es  ist  nicht  richtig,  wenn  er  die  Äthiopen  erst  780  oder 
781  ins  römische  Gebiet  einfallen  läfst  Es  widerspricht  dies  der  Dar- 
siellnng  Strabos  in  mehreren  Punkten;  denn  der  erste  Zog  gegen  die 
Äthiopen  mnfs  kurz  nach  der  Rflekkehr  des  Angnstns  ans  Spanien  im 
FrUbjabr  780  schon  sein  Ende  erreicht  haben;  und  Strabo  sagt  aos^* 
diücklich,   die  Schwächung  der  ägyptischen  Resat/.ung  hat  den  äthio- 
pischen Einfall  in  die  Thebais  veranlafst.    Nun  segelte  Gallus  Sommer 
728  von  Kleopatris  ab;  aber  sclioa  727  konnten  die  Äthiopen  Über  seine 
Ab:>irht  initerriehtct  sein;  es  ist  daher  am  natürlichsten,  wenn  wir  sie 
noch  im  lltib^t  oder  Winter  728  in  Ägypten  einbrechen  lassen.  Wie 
tböricht   wäre  es  gewesen,  wenn  sie  bis  730  oder  731  bis  nach  iieen- 
digong  der  arabischen  Expedition  gewartet  hätten!   Augustus  hat  aller- 
dings die  beiden  Expeditionen  nicht  gleichzeitig  befohlen;  aber  der  ohne 
den  Statthalter  snrflckgebiiebene  Rest  der  römischen  Besatzung  konnte 
deni  feindlichen  Angriff  nicht  rnhig  zusehen.  Offenbar  führte  Petronius 
während  der  Abwesenheit  des  Statthalters,  gleichviel  in  welcher  Charge, 
das  Kommando  Ober  die  Truppen  und  das  Land  und  bescfalors  sofort 
die  Überrumpelung  Ton  Syene  zu  rächen.   Der  ganze  Feldzug,  wie  ihn 
Strabo  beschreibt,  wird  mit  den  nötigen  Yorbereitungeo  bis  zur  Rtlck- 
kebr  nach  Alexandreia  die  Zeit  von  Ende  728  bis  Frflbjahr  780  bean- 
spruciit  haben:   er  kam  ungefähr  gleichzeitig  mit  Gallus  zurück,  nnd 
nichts  war  uatui  liclier,  als  dafs  Augustus  ihn  an  die  Stelle  des  letzteren 
setzte.    Denn  der  Äthiopenkriog  war  noch  nicht  zu  Ende.    Wann  der 
Angriil  der  Kaiidake  erfolgte,  ob  noch  Winter  730/1  oder  erst  731,  Iflfst 
sich  nicht  feststellen;  wahrscheinlich  erst  731;  «iieser  zweite  Feldzug 
Wörde  bis  Winter  732  gedauert  haben.    Dio  setzt  den  Abschlufs  dieser 
Aktionen  mit  der  Abreise  des  Augustus  nach  Sicilien  Spätherbst  732 
gleichseitig.  Die  von  Kandake  abgeordnete  Gesandtschaft  erreichte  ihn 
m  Samos  Winter  788/4.  Wenn  Plinius  n.  h.  6,  III  sagt:  duce  Pe- 
tronio-praefeeto  Aegypti,  so  widerstreitet  dies  der  gegebenen  Darstel- 
lung nicht;  den  zweiten  Feldzng  hat  er  wirklich  als  Statthalter  gemacht 
Pilnitts  hatte  keine  ürsachc  sich  exakter  auszudrücken,  wenn  ihm  selbst. 


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B5inische  OeKhidht«  imd  Chronologit. 


die  VerhftltofsBe  in  ihren  Einielheiten  gegenwärtig  waren,  was  iiMt 
feststeht.  Dio  Iftfst  allerdings  Petronios  sehen  bei  der  ersten  Eipeditaon 
Spx*ti^       Alytinroo  sein,  aber  in  seinem  Irarzen,  snsanuneiifiuMfidea 

Berichte  kann  eine  solche  kleine  Ungeuauigkeit  nicht  wunder  nehmeo. 
Strabo  hütet  sich  wohl,  den  Petronins  bei  der  Erzählung  des  Zuges 
nach  Nopata  als  ir.ufi/o^  oder  tlfr^orj  rr^^  Alyriitroo  zu  bezeichnen.  Durch 
diese  Diir  tellung  wird  nun  der  Ausdruck  eodom  fere  tempore  in  seiner 
Exaktheit  in  viel  strikteroi  Woise  als  bislipr  nachgewiesen.  A'jguslas 
dachte  bei  der  ntbiopischeii  Exj>c(li(i(jf)  otlenbar  vornehmijch  an  den 
ersten  Zug  des  Petrouius,  der  bis  Napata  führte;  den  zweiten  konnte 
er  ganz  aufser  acht  lassen.  Dieser  erste  Zug  begann  aber  etwas  sfiiter 
als  die  arabische  £xpedition,  endete  aber  Isst  gleichseitig.  Wenn  er 
sagt  meo  inssu  et  anspicio  dncti  sont  etc.,  so  liann  er  an  den  vor  de« 
Angriff  der  Äthiopen  bereits  dem  Aelins  Gallas  gegebenen  allgenseiiMB 
Befehl,  einen  Kriegsang  gegen  dieselben  an  unternehmen,  gedacht  liaben. 
Wem  das  nicht  genttgt,  der  icann  anch  annehmen,  dab  Petromna  nach 
empfangenem  Bericht  ttber  den  Einfall  der  Äthiopen  sich  die  Erlaobnis 
an  dem  Rachezag  noch  ezprefs  per  Konrier  erbeten  habe. 

Interessant  ist  in  Schmidts  BerecfanuDf?,  dars  Aelius  Gallus  minde- 
stens vom  Sommer  728  bis  Miirz  730  aus  Ägypten  abwesend  war;  ich 
muihio,  er  hätte  eiuen  Fall  nachgewiesen,  wo  ein  Statthalter  beiuahe 
zwei  Jahre  auf  Anorduung  der  iicpieiung,  noch  dazu  einer  so  mis- 
trauischen  und  voibicliligen ,  wie  des  Augustus,  aus  seiner  Provinz  ab- 
wesend gewesen  ist.  Und  das  «^oll  in  einer  Provinz  geschehen  sein, 
welche  nach  Moinmseus  (K.  G.  5,  5821.)  drastischer  Schildemng  im  Kra- 
wallieren  den  anderen  voraus  war.  £twas  anderes  ist  es,  weoD  der 
Statthalter,  wie  nachher  Petronius,  durch  Angriffskrieg  geswangen  wurde, 
die  Provinz  zu  verteidigen.  Schmidt  mofs  aach  selbst  aogeben,  dals 
man  vor  Galios'  Abwesenheit  dem  Petronius  irgendwie  eine  amUiclM 
Stellang  habe  ttbertragen  mflssen.  Alle  diese  Schwierigktften  achwia- 
den,  wenn  Petronins  Statthalter  and  Aelins  Gallas  aar  Fahrer  der  arm* 
bischen  Expedition  war.  Freilich  wQrde  dasa  nicht  stimmen,  wenn  Augu- 
stes wirklich  den  Aelins  Gallas  wegen  der  unglttckllchen  BbEpeditioo  ab- 
gesetzt bfttte;  aber  dies  ist  doch  nur  ein  Resultat  Mommsens  und  Schmidt, 
der  demselben  folgt,  gerüt  mit  sich  in  einigeu  Wiueropi  uch;  denn  S-  456 
sagt  er:  »Alle  Unglücksfälle,  alles  üucrfreuliche  bleibt  in  dem  Mon. 
Änc.  bei  Seite.«  Daraus  folgte  dafs  Aug-nstus  die  arabische  Expedition 
nicht  als  ünglüclistall  und  nicht  als  uuerlreulieh  ansah,  sonst  hätte  sie 
nicht  erwähnt  werden  dürfen;  er  mufs  sie  vielmehr  zu  »den  rüiimlicben 
Thateu  nud  Ereignissen«  gerechnet  haben,  »die  den  Glauz  des  römi- 
schen Namens  zu  erhöhen  geeignet  waren«,  da  nach  8. 456  »eben  ledig- 
lich dieser  £rwähnang  geschieht.«  Betrachtete  er  aber  die  araluache 
Expedition  so,  so  lag  kein  Grand  vor,  den  Gallas  absosetien  «tobl 
jiach  meiner  Aaffassang  hinderte  nichts,  ihn  später  sam  Kachlblger  des 


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7.  Zeit  der  Julier,  Claudier,  Klavier  und  Aotouiue. 


257 


Petronius  zu  machen.  Die  Nilfahrt  des  Aeims  Clalhis  hii^t  -ich  mil 
ob ( 11:^0  viel  soviel  Recht  vor  als  uach  dem  arabiöcheu  Feidzug  ansetzen 
^S.  meine  Gesch.  200). 

Aber  mit  dem  oben  Sdunidt  oachgewiesenea  Misverständoisse  be* 
Eftgliob  seiner  Datierung  der  Absiebt  des  Angostas,  nach  ßritaouien  za 
gehen,  die  728/9,  nicht,  wie  er  thut,  727/8  zn  setzen  ist,  fällt  auch  der 
einsige  Anhalt  weg,  den  Anfang  der  arabischen  Expedition  Sommer  728 
IQ  Betten;  er  mn&  Frftlgahr  oder  Sommer  729  gesetct  werden.  Wenn 
die  ilbiopische  Expedition  «ungefUir  gleichzeitig«  so  setsen  ist,  so  kann 
sie,  da  der  Endpunkt  spätestens  Herbst  730  gesetzt  werden  mufs,  recht  gut 
Ausgang  des  Sommers  729  nach  dem  Abgaug  des  Aelins  Gallus  unternom* 
men  worden  sein.  Schmidt  meint  allerdings,  Petronius  mfisse  im  Früh- 
Jaiir  780  zurückgekommen  sein;  aber  diese  Annahme  wird  weder  durch 
Die  53 ,  28 ,  1  imh  yäp  r^c  dppiüortaQ  kypovtae ,  noch  durch  Strabos 
veaiOTt  ix  KavTdßpujv  9jXovTt  erfüitiei  l;  deim  uecoarc  hat  gleicii  uuper 
eine  zeitlich  nicht  so  eng  beschränkte  Bedeutung- 

0.  Schräder,  Zu  Ovidius  und  den  Quellen  der  Varusschlacht. 
Neue  Jahrb.  für  Philologie  181,  487—498. 

Die  Hauptsache  iu  dem  teilweise  zur  Verteidigung  früherer  Ar 
beiten  geschriebenen  Aufsatze  ist,  dafs  Tiberius  nur  einmal  den  Rhein 
nach  der  varianischeu  Niederlage  überschritten  hat,  und  zwar  nach  Vel* 
leius  im  Jahre  10,  nach  Die  im  Jahre  1 1 ;  die  erstere  Angabe  ist  vorzu- 
ziehen; im  Jahre  11  hielt  sich  Tiberius  in  Gallien  auf.  In  den  beiden 
Jahren  war  Tiberius  toq  Gennanicus  begleitet. 

M.  von  Sondermfihlen,  Aliso  und  die  Gegend  der  Hermanns- 
schlacht. Brandenburg  a.  d.  H.  1784. 

Das  Kastell  Aliso  ist  nach  des  Verfassers  Ansicht  an  der  Mlln- 
dong  der  Glenne  in  die  Lippe  bei  dem  Orte  Uesbom  zu  suchen.  Die 
folgenden  50  Seiten  kOnnen  wir  uns  schenken,  da  sie  uns  die  Über- 
setzung der  griechischen  und  römischen  Quellen  geben.  Varus  ging  an 
die  Wc^er,  um  mit  teiuem  Sommerlager  die  Anfänge  zu  einem  festen 
Standiiiariiore  an  der  Weser  zu  finden;  er  fnluie  dabei  dem  trocke- 
nen Boden  der  Senne,  benutzte  die  Dörenschlucht  oder  den  Biele- 
felder Pafs  und  erreichte  tiber  Lage  und  Lemgo  die  Weser  bei  Varen- 
holz- Aus  sriiiorn  Sonimcrlager  marschierte  er  gegen  die  Ems,  über- 
schritt die  W'erre  und  ging  tiber  Buer,  Oster- Cappeln  und  Verme  zur 
Kochten  die  Höhen  des  Süntels,  die  Essener  und  andere  Berge.  Die  Teu- 
toburg  findet  sich  hier  mitten  in  den  Höhenzügen,  die  sich  nach  Osten  an 
das  Wiehegebirge  lehnen,  im  Sttden  die  Niederungen  des  Elze-  und  Hase- 
floaees,  im  Norden  und  Westen  die  weiten  Moore  und  Heidestrecken  zur 
Grenze  haben,  die  sich  bis  an  die  Ems  und  Ostfriesland  ziehen,  als  eine 
runde  Bergkuppe,  Dietrichsburg  genannt,  bei  Melle.   Am  ersten  Tage 

^•lupttbelleht  filr  AlscrthiUBftwiiiensdiaft  XLVm.  (tlM.  m.)  17 


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258  BAmlsehe  Gescbidite  imd  Ghronolofi«. 

lagerte  das  Heer  in  der  Gegend  ?dn  Bftnde,  am  iweiten  Tage  |in 

Nähe  der  Dietrichsburg;  der  Winne  Brook,  ein  Thal,  das  bei  dem  al 
der  Elze  gelegenen  Gute  Bruchniühleu  beginnt  und  sich  au  der  ImkeiJ 
Seite  des  Flusses  bis  zum  Gute  liruche  bei  Melle  in  grofser  Breite  niii 
Länge  biuzieht,  -soll  »Sieg-Bruch«  oder  Siegesthal  bezeichnen  und  noch 
an  die  Schlachtbtatte  erinnern;  das  Lager  der  Rfimer  befand  sich  aof 
einem  Ber^'c  »Wagenhorst«;  auch  die!^er  Name  soll  an  die  Vorfalle  der 
Varusschlacht  erinnern.  Die  Kömer  suchten  nach  Vörden,  einem  alteu 
Passe,  zn  gelangen ;  bei  dem  heutigen  Dorfe  Engter  kamen  sie  aas  des 
Bergen  nnd  mufsten  dann  das  Witte- Feld  zu  erreichen  suchen.  Akt 
Armin  warf  sie  in  die  Berge  zurück;  diese  sind  in  der  Umgegend  vqd 
Osnabrttck  zu  suchen.  Alle  diese  Gegenden  ennuem  in  Sagen  an  disic 
Kftmpfe;  der  Zag  des  Germanicas  Ift&t  sich  auch  mit  denselben  «oU 
▼ereinigen.  Er  drang  an  der  oberen  Ems  ttber  Friesoite,  Kloppenbarg, 
Vechta  und  Diephals  in  die  Wesergegendea,  erreichte  bei  LQbeke  im 
Wiebegebirge  ond  kam  bei  Bünde  an  das  erste  Yarnslager;  nach  den 
Besuch  der  anderen  Schlachtfelder  ging  er  wieder  nach  der  Ems  zurück. 

Wieder  eine  Hyftotljese,  die  nutuiiich  uicüL  besser  und  nicht  scbledh 
ter  ist  wie  die  zahlreichen  anderen. 

Th.  Mommsen,  Die  örtlichkeit  der  Yarassehlacht  Sitaungsber. 
der  KOnigL  PreoTs.  Akad.  der.  Wiss.   1865.  V.  Gesamtsitznog  von 

29.  Januar. 

Varus  verweilte  im  Sommer  9  v.  Chr.  hauptsächlich  im  Cherusker- 
lande  an  der  Weser;  der  Name  Cherusker  führt  auf  die  Gegend  zwi- 
schen Hameln  und  Minden;  eben  dahin  fahrt,  dafs  es  die  rOmiscte 
Armee  unter  den  damaligen  Verhftltnissen  am  nächsten  lag,  den  Weg  so 
Rhein  zur  Weser  ttber  Aliso  durch  die  DOrenschlucht  im  Lippeschea 
Wald  zu  nehmen.  -Fttr  die  Ansetzung  des  eigentliehen  Sehlachtleldes 
besitzen  wir  folgenden  Data:  1.  die  Katastrophe  erfolgte  auf  dem  Blanche 
von  der  Weser  nach  dem  Rhein.  2.  Auf  der  Linie  Vetera  -  Alisa— 
Weser  ist  die  Armee  nicht  zugrunde  gegangen.  3.  Nach  Tac  ann.  1,  60 
ist  das  Schlachtfeld  nördlich  von  der  Lippe,  Östlich  von  der  Ems  zu 
suchen.  Die  Bezeichnung  saltus  fordert  eine  Gebirgsgegend  und  wei^t 
daiJiit  auf  den  Osning  oder  das  Wiehengebirge.  4.  Mehr  als  die  Berge 
hiuderten  Moore  ipaludes)  den  Marsch  der  Homer.  Die  schiiefslicbe 
Katastrophe  trat  m  emeni  Engpasse  ein;  es  liegt  nahe,  au  ein  vod 
Mooren  umschlossenes  D6fil^  zu  denken.  Aber  mit  allen  uns  gebliebe- 
nen Kachriclitcn  lüfst  sich  die  Lokalisierung  des  Schiachtfeldes  oicbt 
erreichen.  Als  die  Insurrektion  ausbrach,  mafs  Varus  von  der  Weasr 
wie  von  der  Lippe  mehrere  Tagemftrsehe  entfernt  gewesen  sein;  aber 
wo  er  stand,  wissen  wir  nicht;  ebenso  wenig,  welches  Marschziel  er  tauch 
dem  Ausbrach  der  Insurrektion  ins  Auge  fafste.  Dab  er  sofort  Kebrt 
machte,  ist  wahrscheinlich'   Aber  welche  Richtung  er  nach  erfolgten  ' 


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7.  Zeit  der  Julier,  Claudier,  FUvier  und  Autoniue.  259 

Aogriffe  einschlug,  ob  er  die  Weser  zu  erreichen  suchte  oder  seitwärts 
di6  Lippe  oder  geradewegs  den  Rhein,  wird  dadurch  nicht  entschieden. 
In  diese  Uugewirsheiten  und  Lttckea  treten  nnn  die  Mttnzfunde  ein. 
Mommsen  verzeichnet  dieselben,  und  zwar  1.  den  Barenauer  Fuud,  von 
Henadier  nntersncht.  2.  Andere  Fnnde  in  der  Umgegend  von  Barenan 
(EIngter,  Kalkriese,  Dieve  Wiese  nordwestlich  von  Barenan,  Amt  VOrden, 
Borgwedde,  Venne,  Sammlung  des  Pastors  Lodtmaon  in  Freeren.  8.  Son- 
stige Funde  zwischen  Ems,  Weser  und  Lippe  (Jever,  Bingum,  Sdgel  am 
Httmling,  Spaan  unweit  Sögel,  Milrschendorf  zwischen  Qnalcenbrack  und 
Vechta,  Amt  Bersenbrück,  Süderweh  bei  Lengerich  (Amt  Freeren), 
Branifecbe,  Stadt  uud  Amt  Osuabiück.  Wittlage,  Kriebeustein  bei  Liu- 
torf,  Melle,  Hedeniuaden  a  d.  Werra,  Oeynhausen  bei  Driburg,  Haltern 
am  rechten  Ufer  der  Lippe). 

Nach  Mommseus  Ansiclit  gehören  die  in  und  bei  Bareuau  gefuude- 
nenen  Münzen  zu  dem  Nachials  der  im  Venuer  Moore  zugrunde  ge- 
gangenen Armee  des  Varus.  Alierdings  mtisse  man  einräumen,  dafs 
militärische  Katastrophen  dieser  Art  regelmftfsig  einen  solchen  Nacblars 
nicht  ergeben  haben,  noch  ergebeti  können.  Das  Aufräumen  des  Schlacht- 
feldes und  insbesondere  die  Besitznahme  des  hei  den  einzelnen  oder  in 
den  Kassen  vorhandenen  haaren  Geldes  wird  mit  solcher  Gründlichkeit 
itt  allen  Zeiten  besorgt,  dafs  späteren  Geschlechtern  nicht  viel  zu  finden 
bleibt.  Die  Tarianische  Niederlage  hat  aber  eine  Ausnahme  machen 
können.  Die  Katastrophe  mafs  sich  Uber  ein  weites  Terrain  erstreckt 
haben,  und  mancher  R5mer  wird  umgekommen  sein,  ohne  dafs  seine 
Leiche  vom  Feinde  gefunden  wurde;  namentlich  suchten  manche  Im  Moore 
Zuflucht  und  fanden  hier  ihren  Tod.  So  konnte  mancher  wohlgefullte 
Geldgurt  den  Feinden  entgehen. 

Die  Seltenheit  von  Kuptermtinzen  im  Barenauer  Fund  (unter  226 
Sitick  nur  112)  erkifirt  sich  daraus,  dafs  Soldaten  und  Offiziere  bei  einem 
Marsch  in  Feindesland  nur  einen  Si)ar])fennit?  für  besondere  Gelegen- 
heiten bei  sich  trugen,  also  nur  Gold  oder  Silber.  Goldmünzen  der  frühe- 
ren Kaiserzeit  werden  bei  den  freien  Germanen  aurserordentlicb  selten 
gefunden;  in  dieser  Hinsicht  sind  die  Goldfunde  im  Venner  Moore  eine 
numismatisch  schlechthin  ein/ig  dastehende  Tbatsache,  welche  einen  aufser* 
ordentlichen  Vorgang  als  Erklärungsgrund  fordert  Alle  diese  Moo- 
sen sind  unter  Augnstus  geprftgt,  zwei  der  vier  genauer  beschriebenen 
etwa  ein  Decennium  vor  der  Varusschlacht;  die  gute  Erhaltung  der  einen 
weist  auf  kurze  Umlaufszeit.  Die  Silbermflnzen  zeigen  einen  yerschiedenen 
Befund.  Wenn  man  die  Mfiuzen  der  Barenauer  Sammlung  als  im  Ven- 
ner Moor  gefunden  ansieht,  so  zerfallen  dieselben  in  zwei  durchaus  ver- 
schiedene Teile.  Von  den  213  Silbermttnzen  sind  181  Denare  der  spft- 
terrn  Republik  uud  der  augustischen  Zeit,  32  Denare  des  neronischeu 
Fufses,  beginnend  mit  Pius  und  hinabreichend  bis  ins  vierte  Jahrlnuidert. 
Die  erstere  and  groi^ere  Masse  reicht  der  Zeit  nach  genau  so  weit  wie 

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BAmiscbe  Geschichte  uad  Chronologie. 


die  Goldmünzen,  d.  h.  der  jüngste  und  am  zahlreichsten  vprtretene  De- 
nar ist  etwa  zehn  Jahre  vor  der  Varasschlacht  geprägt.  Die  angusth 
echen  sind  got  konserviert ;  die  erstere  Masse  besteht  ansscblieCslieh  tas 
den  iD  der  spfttereii  HAIfte  der  Regiermig  des  Aol^iistiis  gangbaren  Sor- 
ten and  macht  durchaus  den  Eindruck,  als  «ftren  diese  Stücke  sUe 
gleichseitig  gegen  das  Ende  der  Regierung  des  Augustus  in  die  Erde 
gekommen.  Die  andere  Partie  ist  stark  verietst,  gehört  sehr  ver* 
schiedenen  Zeiten  an  und  macht  den  Eindruck,  dafs  diese  Mttnseo  os- 
m6gticb  gleichzeitig  in  Umtauf  gewesen  und  in  die  Erde  geliommefl  sos 
Ivöunen.  Der  römiscli  -  germanisclie  Verkehr,  aus  dem  dieselben  staD* 
nieij,  scheint  überwiej^eiul  lieiii  drillen  und  mehr  noch  dem  vierten  Jahr- 
hundert anzugehören.  So  ist  es,  wie  l)ei  dem  Goldgelde,  eine  aufser- 
ordentlichc  Thatsache,  dafs  die  ;init!nusse  der  SilbermUnzen  des  Veih 
ner  Moore»  zu  H/7  dem  Couranlgcld  der  spateren  augustischen  Pericni;^ 
angehört.  Die  alleren  Münzen  können  ilirer  ganzen  BeschaffeDheit  nach 
nicht  aut  stetigen  Zwisehenveikehr  zurückgeiührl  werden,  während  aofser 
der  Verschiedenheit  der  Metalle  vor  allem  das  zerstreute  VorkommeD 
der  Münzen  wiedernm  verbietet,  an  einen  durch  irgend  welchen  unbe- 
recbenbareu  Einzelfall  gerade  hier  in  die  Erde  gelegten  Schata  n 
denken. 

Aber  auf  das  »grofse  Moor«  norditotlich  fon  Osnabrftck  pasaea 
auch  die  übrigen  Bedingungen,  welche  nach  den  Berichten  der  Alten 
fttr  das  Schlachtfeld  gefordert  werden.  Die  örtlichkeit  ist  sowohl  tob 
der  Weser,  wie  von  der  Lippe  soweit  entlentt,  wie  es  nach  strategfsehss 

Erwägungen  voraussusetsen  war.   Sie  fällt  in  das  Gebiet  nordwärts  der 

Lippe  und  östlicli  von  der  Ems.  Der  Teutoburger  Wald  ist  nicht  der 
Osning,  sondern  die  licrgkette,  welche  gegenüber  der  Porta  Westpha- 
lica  mit  der  steilen  Margareta-Clus  beginnt  und  unter  dem  Namen  der 
Miudeiischen  Bergkette,  des  Wieliengebirges,  der  Lubbesehen  Berge, 
der  Osterberge  bis  nach  Branisclje  au  der  Hase  sich  ersireckt.  Die 
Venner  Gegend  bietet  die  Vereinigung  von  Bergen  und  Mooren,  welche 
die  Berichte  fordern.  Die  Katastrophe  wurde  herbeigeführt  durch  die 
Einkeilung  der  Armee  zwischen  Bergen  einer-  und  Mooren  andrerseits. 
Aber  die  Örtliebkeit  entspricht  auch  den  uatQrlichen  Kommuuikatioos- 
verhfiltnissen.  Wenn  der  Marsch  von  der  mittleren  Weser  ausgeht  und 
ohne  die  Lippe  zu  tkberscbreiten  als  Ziel  den  unteren  Rhein  im  Auge 
behält,  können  nur  swei  alte  von  der  Weser  westwärts  fikhrendo  Kon- 
muuicationslinien  in  betrachl  kommen;  von  diesen  entspricht  die  m 
Minden  nach  Bramsche  allen  geforderten  Bedingungen.  Der  Angriff  er* 
folgte  zwei  bis  drei  Tagemärsche  nördlich  von  Barenau,  welches  als  der 
cigenUicbe  Ort  der  Katastrophe  anzusehen  ist. 

Wir  werden  z.  Z.  über  diese  von  Mommscu  gezogenen  Schlüsse 
niclii  liiiiau^kuiiimen;  nur  wenn  sieh  bezüglich  des  Baienauer  Muüt- 
bchatzcs  erheblich  verandene  i' nndergebuisse  eruiercu  lassen  soliteo, 


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7.  Zeit  der  Julier,  Claadier,  Klavier  und  Aatonioe. 


261 


was  aber  kaum  denkbar  ist,  könnte  vielleicht  bezüglich  der  Örtlichkeit 
in  gröfserer  oder  geringerer  Nähe  Koinbinatiunen  gemacht  werden.  1q 
der  Baaptsache  wird  man  wobi  stets  an  dieser  Gegend  festbaJten  müssen. 

J.  Menadier.  Dur  mnnisuiatische  Nachlals  der  varianischeii  Le- 
gionen.  V.  Sallets  Zeitschrift  f.  Numismatik  13}  89  -  1 12. 

Scbon  im  Jahre  1698  bat  Zacbarias  Götse  der  auf  dem  Gute  Ba> 
renao  und  den  Feldmarken  der  benachbarten  Gemeinden  Venne  und 
Engter  gehobenen  Mflnsfnnde  eingehend  Erwftbnung  gethan ;  aber  diese 
Erwftbnnng  blieb  meist  unbekannt,  und  erst  Mommsen  hat  eine  Feststel- 
lung des  thatsicblichen  Fnndbestandes  ireranlafst  und  die  Würdigung  in 
der  Abhandlung  über  die  örtlichkeit  der  Varusschlacht  niedergelegt. 
Der  Fmni  vuu  Baieimu  repräbcutiert  das  in  der  späteren  Hälfte  der 
augustischen  Regierung  umlaufende  Geld,  unter  dem  rep^blik^lli^che 
Denare  zahlreich  und  die  schlecht  ausgebrachten  Legioüsden;n  n  des  An- 
tonius in  an-el]nlichor  Menge  vertreten  sind  und  das  jüngste  dem  Jahre 
2  V.  Chr.  angehörende  Gepräge,  welches  die  Bilder  der  Cflsaren  Gaius 
und  Lucius  zeigt,  das  häufigste  von  allen  ist.  Hierdurch,  sowie  durch 
die  auffallende  Zahl  der  Goldmünzen  ist  der  Fund  vor  allen  übrigen 
des  nördlichen  Deutschlands  ausgezeichnet.  Die  Münzen  sind  zerstreut 
auf  den  Äckern,  lose  im  Boden  befindlich  gefunden«  und  diese  Einzel- 
fnnde  haben  sich  seit  200  Jahren  bis  auf  die  Gegenwart  immerwfthrend 
wiederholt.  Die  Annahme  eines  absichtlich  verborgenen  Schatzes  ist 
dadurch  ausgeschlossen;  ebenso  unmöglich  ist  es,  an  zufUlig  in  Ver- 
lost geratene  and  durch  den  Handelsverkehr  an  den  Fondort  gelangte 
Mflnsen  su  denken.  Nor  wenn  man  in  ihnen  den  Nachlafs  eines  ge- 
schlagenen und  vernichteten  römischen  Heeres  anerkennt,  wird  man 
allen  Eineelheiten  gerecht.  An  Oermanicus  will  Menadier  nicht  denken, 
da  er  keine  derartige  Niederlage  erlitten  habe,  wie  sie  die  Münzfunde 
unbedingt  voraussetzen  lassen.  Die  sämtlichen  Gi  iiudstücke,  au  denen 
sich  Einzelfunde  noch  nachweisen  lassen,  liegen  tuiander  unmittelbar 
benachbart  auf  der  Grenze  der  Kirchspiele  Venne  und  Engter  im  Norden 
Osnabrücks  am  nördiicheu  Abliniif^c  des  Wiehengebirges,  da,  wo  der 
weit  vorspringende  Kalkriescr  Berg  mit  dem  vou  der  Gegenseite  sich 
nähernden  grofsen  Moore  einen  Pafs  vou  einem  Kilometer  der  Breite 
nach  bildet,  der  von  einem  Bache  durchsetzt  wird.  Es  trifft  also  alles 
zusammen,  was  die  Schriftsteller  von  der  örtlichkeit  der  varianischen 
Niederlage  berichten:  Wald,  Sumpf,  Berg  und  Engpafs.  Gröfsere  Be- 
deutting  hat  das  allgemeine  geographische  Moment,  das  dieser  Gegend 
inkommt.  Sie  wird  von  der  südlichen  der  beiden  von  der  mittleren 
Weser  cor  Ems  und  von  dieser  zum  Rhein  führenden  natttrlicben  Ver^ 
kehre-  ond  Heerstrafsen  durchschnitten,  die  den  nördlichen  Abhang  des 
Wiehengebirges  entlaog  von  Minden  nach  Liugeu  fllhrt,  bezeichnet  an 
dieser  fast  genau  die  Mitte  zwischen  den  genannten  Orten  ond  wird  auch 


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262 


RItanisdie  QMchicht«  and  Chronologie. 


dem  KrenniiigspiiiikCe  derselben  mit  der  von  Soest  Ober  Warendorf  und 
Iburg  nach  Osnabrflck  und  von  hier  zur  SeekUste  führenden  Eömer- 
strafse  nieht  fem  sein.  Im  Begriff  ans  dem  an  der  Mittel- Weser  bei 
Minden  befiDdUchen  Sommerlager  nach  Xanten  an  marschieren,  erfiUut 
Varus  den  AafsUnd  einer  abseits  wohnenden  Völkerschaft.  Armin  hatte 
denselben  erregt,  um  die  Römer  von  der  Heerstrafse  längs  der  Lippe 
zu  entfernen.  Gleichwohl  mufste  bei  dieser  Abschweifung  das  letzte 
Marschziel  im  Anpc  behalten  werden  können.  Dies  trifft  bei  Barenau, 
nicht  aber  l)ei  Detmuld  und  Uecknm  zu;  jenes  liegt  nicht  sonderlich 
au^  (lein  Wege  und  ist  doch  von  der  I-ippe  ziemlich  weit  eutferat  und 
durch  zwei  waldige  liergliöhen  von  ihr  ge«;chiedon. 

Da  Menadier  die  Münzen  unzweifelhaft  für  die  redenden  Über- 
reste der  Yamsschiacht  ansieht,  beschreibt  er  sie  eingehend. 

Paul  Höf  er,  Der  Feldzug  des  Germaniens  im  Jahre  16  n.  Chr. 
Mit  einer  Karte.   2.  Ausgabe.   Beroburg  und  Leipzig  1886. 

Eine  nene  Behandlung  der  FeldsOge  des  Gennanicns  kann  ohne 
Zweifel  auf  Beachtung  Anspruch  machen,  namentlich  wenn  sie  halt,  was 
sie  verspricht,  und  ein  gesichertes  Resultat  liefert  Sehen  wir,  ob  diosea 
der  Fall  ist. 

Was  der  Verfasser  über  die  Quelle,  Tacitus,  sagt,  ist  hingst  be- 
kannt. Das  Neue,  welches  er  findet,  werden  schwerlich  Viele  aner- 
kennen wollca.  Er  behauptet  n.lmlicli,  aus  dem  Bericht  des  Tacitus 
lasse  sich  tiberall  die  Benutzung  einer  Quelle  er!  ri  iicn,  die  von  einem 
Augenzeupen  verfafst  sei.  Dies  ist  an  und  für  sich  möglich.  Aber  man 
mOfste  denn  doch  annehmen,  dafs  derselbe  Militär  war  und  gerade  über 
den  militärischen  Teil  erschöpfend  berichtet  hfltte.  Leider  ist  aber  dieser 
Teil  des  Berichtes  der  allerschwAchste.  Dagegen  führt  der  Verfasser 
eine  Reihe  von  Ausdrücken  au,  die  auf  Augenzengenschaft  surOckgehen 
sollten,  wie  obscuri  saltus,  non  sideribus  iolustris  n.  ft.,  die  aber  sftmtlich 
am  Studiertische  eines  nicht -militärischen  Mannes  entstanden  sein  kOnnea. 
Denn  lokale  Anschauung  spricht  sich  darin  nirgends  aus.  Aber  weiter 
soll  dieser  Bericht  auch  einen  poetischen  Hauch  tragen,  und  dieser  Zug 
Iftfst  die  Quelle  erraten  —  es  war  Pedo  Albinovanns.  Auch  dieser 
Nachweis  scheint  mir  so  wenig  gelungen,  wie  der  erste;  rielmehr  ergiebt 
sich  aus  beiden  mit  Sicherheit,  dafs  der  Verfasser  Tacitus  in  Schilde- 
rungen und  Sprachgebraueh  viel  zu  wenig  kennt;  sonst  würde  er  nichts 
besonderes  cikaiwjt  haben,  wo  ganz  verbreitete  Züge  in  Frage  kommen. 
Und  mit  welchem  Rechte  wird  Pedo  als  Quelle  genannt?  Eine  Stelle 
desselben,  in  der  orbem(|ue  relictum  ultimo  perpetuis  claudii  natura  le- 
nebris  rernntcjue  vetanl  agnoscere  finem  voikommt.  soll  Tacitus  in  no- 
vissimum  ac  sine  terris  mare  nachgeahmt  haben,  die  monstra  des  Piso 
sollen  sich  in  den  monstra  des  Tacitus  wiederfinden,  -  offenbar,  weil 
dies  Wort  in  der  lateinischen  Litteratur  so  selten  ist;  das  sind  die  fie* 


7.  Zeit  der  JnHer,  Claodier,  Fbifier  und  Antanlne.  26S 

weise.  Seneca  spricht  ?oti  Pedo  qui  navtgaDte  Oermaaioo  dixit;  was  er 
für  eine  Fabrt  meinte,  wird  nicht  geengt;  aber  der  Verftuser  weife  nicht 
nur,  dafii  hier  die  Fahrt  in  der  Nordsee  gemeint  ist,  sondern  »Pedo 
mnfe  die  Theten  des  Germanicns  besangen  habenc.  Ovid  mnh  dann  ia 
gans  allgemein  gehaltenen  Worten  das  Material  für  den  Beweis  liefern, 
daTs  des  Germaniens  Theten  sehen  m  seiner  Zeit  besangen  worden  seien; 
da  pafst  nan  freilich  eine  Zaschrift  desselben  an  Pedo  schlecht,  in  der 
es  heifst ,  er  habe  nicht  gleich  Theseus  mit  Schwert  und  Keule  Feinde 
zo  bändigen,  aber  der  Verfasser  liest  daraus  »die  Worte  Ovids  hätten 
Pedo,  wenn  sie  ihn  noch  in  Rom  antrafen,  veranlassen  können,  seinem 
Helden  nfiher  zu  sein  und  ihm  auch  in  Waffpnthaten  ähnlich  zu  vverdea«. 

Wenn  die  Untersuchungen  über  die  (Quelle  kein  befriedigendes, 
geschweige  ein  abschliefsendc^  Resultat  ergeben,  so  werden  wir  von  der 
Zuverlässigkeit  derselben  im  zweiten  Kapitel  keinen  besseren  Eindruck 
erhalten.  Dafs  der  Taciteisclie  Bericht  militärisch  wertlo<^  ist,  sieht  der 
Ver&sser  ein,  eiklirt  dies  aber  damit,  dafo  die  Quelle  eben  ein  —  Poet 
war.  Man  darf  Tacitns'  Fehler  oiTen  aassprechen,  aber  das  wird  man 
ihm  doch  nicht  impatieren  dftrfen,  wenn  er  es  auch  nicht  selbst  sagte 
<aiui.  2,  17),  dab  er  für  seine  Berichte  über  die  Feldsflge  des  Ger- 
maniens keine  bessere  Qaelle  sa  finden  gewnfst  habe,  als  einen  Poeten. 
Hatte  der  Verfasser  sich  sonst  in  Tacitns  Schriften  nmgesehen,  so  wtttste 
er,  daft  dieser  anmilitärisehe  Schriftsteller  auch  da  gänzlich  wertlos  ist, 
wo  er  militärische  Quellen  benutzen  konnte,  vielleicht  benutzt  hat.  Da 
wir  ferner  Schilderungen  eines  Freundes  und  Verehrers  des  Gerrnanicus 
vor  una  haben,  so  sind  dieselben  möglichst  in  günstiges  Liiclit  gestellt. 
Dagegen  haben  die  örtlichen  Angaben  den  grollten  Wert,  da  wir  hier 
die  Berichte  eines  Äugenzeuffen  vor  uns  haben.  Wenn  man  nun  auch 
Alles  zugeben  wollte,  was  der  Verfasser  voraussetzt,  so  mflfste  man  »loch 
auch  hier  in  Betracht  nehmen,  dafs  mau  es  nach  seiner  Ansicht  mit 
einem  Poeten  zu  thun  hat,  dem  es  doch  nur  auf  die  Staffage,  nicht  auf 
topographische  Bilder  ankam.  Aber  während  alles  sonst  dichterisch 
ansgeschmQckt  and  bebandelt  ist,  sind  alle  Ortsangaben  topographisch 
genao ,  and  der  Stein  der  Weisen  ist  Tor  dem  Verfasser  einzig  deshalb 
nicht  geftmden  worden,  »weil  alle  bisherigen  Untersachungen  wichtige 
Merkmale  der  örtliehkeit,  welche  die  Qaelle  angiebt,  abersehen  habenc 
Dieses  ist  ja  möglich;  aber  möglich  ist  auch,  dafe  der  Verfasser  ver- 
sacht Dinge  hineinzuinterpretieren,  die  nirgmsds  stehen;  dafs  er  dabei 
die  neuere  Litteratur  nur  teilweise  kennt,  sei  nebenbei  bemerkt 

Kapitel  3  beschäftigt  sich  mit  dem  Marsche,  und  hier  leistet  er 
gute  Dienste,  da  er  mit  der  Landschaft  genau  vertraut  ist.  Ob  freilich 
Germanicns  diesen  Weg  machte,  ist  fine  andere  Frage.  Der  Verfasser 
läfst  es  unentschieden,  ob  Germanicns  auf  dem  Wege  Lathen  a.  d.  Kms 
bezw.  Landegge  —  flünoling  —  Kloppenburger  Gest  -  RQren  (Üunteüber- 
gaug)      Foikwecb  ev,  —  Twistringeu,  Khreuburg     Suliugen  -  Sieden 


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264 


Kömi&die  GescbichU;  imü  Cbruoologie. 


—  Borstel  —  Drakenburg  nördlich  von  Niemburg  an  die  Weser  gelang*" 
oder  ob  er  auf  dem  südlichen  Wege  Mümling  —  Herzlake  (Haseüber- 
gang)  —  Fürstenau  —  Vörden  —  Hanteborg  -  Wittlage  —  Pr  Olden- 
dorf —  Lübbeke  bei  Miodeo  die  Weser  erreiohte;  jedenfalls  soll  erasf 
diesem  letzteren  Wege  sarOckgesogen  sein.  Diee«  firgeboisM  hat  atar 
in  der  Haoptsacbe  schon  Hartmann  (Picks  Z.  1878)  gefnndeo« 

Kapitel  4  stellt  die  Schlacht  auf  Idistaviso  dar.    Der  Kampf  d« 
Chemsker  gegen  GharioTalda  fsnd  weseranfwftrfcs  mindesteitt  in  der  Gfl> 
gend  von  Minden  statt»  da  sich  nar  hier  saltos  befanden.  Bei  Miadss 
nnterhalb  der  Porta  setste  sich  Oermanicos  zuerst  fest    Der  «etes 
Weg  ist  schwierig  zo  finden;  denn  der  tAngenzenge«  bat  hier  «iedv 
seiner  püctischcu  Phantasie  den  Zügel  schiefsen  lassen  und  von  hoheo 
einstürzenden  Uferwänden  der  Weser  gespiuchen,  die  sich  nirgends 
finden  als  an  der  Poru.    Mit  diesen  stimmen  nun  zwar  die  Eotferaun- 
gcn  nicht,  aber  die  Schlacht  kann  nur  an  der  Porta  stattgefonden  haben. 
Der  Jakübsberg  pafst  nicht  ganz  zu  der  Beschreibung  des  Tacitus,  auch 
der  canipns  intcr  Visurgim  et  Celles  läfst  sich  nicht  ermitteln.  Dagegda 
kann  man  noch  in  dem  Wihen- Gebirge  auf  dem  linken  Weserufer  die 
Silva  Herculi  sacra  erkennen;  denn  auch  sie  war  dem  Donar  heilig. 
Die  in  Germania  84  erwähnten  columnae  Hercnlis  sind  die  Porta; 
aal  dem  linken  Ufer  zwischen  dem  Wihen -Berge  and  der  Weser  findet 
sich  auch  der  campos.   Eine  eingehendere  Darlegung  zeigt  nun,  dab 
hier  jeder  Ausdruck  des  Tacitus  erklArt  werden  kann.    Wo  hitte  aber 
ein  begeisterter  Lokalantiqaar  nicht  dies  stets  fertig  gebracht  I  Der 
Verfasser  mufs  zwar  die  Reiterei  durch  Hochwald  auf  den  Kamm  steigeB 
und  gelegentlich  absitzen  lassen,  aber  dies  thut  nichts;  die  Deutscbca 
merkten  es  ja  nicht  und  Germanicus  war  ein  so  feiner  Feldherr,  dafs  er 
die  Keiteiei  sogar  im  Hochwalde  verwandte;  denn  dafb  auch  der  Hoch- 
wald Unterholz  besitzen  kann,  ist  dabei  gleichgilUg.    Und  dazu  mui^ 
die  Reiterei  auf  gänzlich  unbekannLein  Terrain  den  Marsch  durch  den 
Hochwaid  zur  Nachtzeit  ausführen.    Um  aber  diese  scliune  t  bereiti^tim- 
mung  zustande  zu  bringen,  mufs  sich  der  »Augenzeiipcfl  wieder  eimge  ' 
Berichtigungen  gefallen  lassen,  wo  er  offenbar  schönfärben  wollte.    Der  ^ 
Annahme  des  Schauplatzes  auf  dem  linken  Ufer  steht  ann.  2,  12  Csesir 
transgressus  Visurgim  entgegen;  damit  wird  aber  der  Verfasser  rasek 
fertig:  Germanicus  ging  allein  über  den  Flufs;  von  Brücken  istnirgeadi 
die  Rede.  Aber  ist  es  denn  nötig,  dab  bei  jedem  Fiufsabergange  dsi 
Brflckenschlagen  ausdracklich  erwähnt  wird«  insbesondere«  wenn  fiA 
keinerlei  bedeutende  Folgen  an  dieses  Ereignis  knüpfen?  Dah  trsn^ 
gressus  Ton  dem  Einzelnen  bei  Tacitus  sich  angewandt  findet»  soheiBt 
mir  fraglich.  Die  Namen,  welche  auf  den  Wihenberg  hindeuten  eollsBp 
sind  nicht  minder  bedenklich;  da  soll  Wallncke  bedeuten  Versteck  der 
W^alhe  d.  h.   der  Römer,  weil  hier  Stertiniiis  die  Umgehung  vorge- 
nommen haben  boü ;  der  Name  Mindens  kauu  nach  der  Ansicht  des  Ver* 


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7.  Zeit  der  Jnlier,  ClMdier,  Flavier  und  Aatodne.  265 

hs»m  Dor  von  dem  Lager  dee  OemMotces  herrttbren  (munitio);  dieses 
soll  Ptoleraaeus  iiDter  letzterem  Namen  anfttbrea.  Aber  seit  wana  wird 
dsQQ  eine  örtlicbkeit  nacb  einem  einmaligen  Lager  besei  ebnet,  das  nocb 
datn  in  einem  Gebiete  liegt,  weldies  die  Römer  nicbt  bebanpten  konnten? 
Und  war  am  bitte  es  denn  nicbt  castra  Germ,  oder  einfaeb  castra  ge- 
{teifsen?  Natflrlicb  bat  man  ancb  bier  einige  Waffenstfiefce  gefunden, 
deoen  aber  der  Verfasser  selbst  keinen  grofsen  Wert  beilegt. 

Kapital  6  stellt  die  Schlacht  am  Angrivarenwalle  dar.  Der  Ver- 
fasser sucht  das  Schlachtfeld  links  der  Weser;  Germauiciis  war  bereits 
auf  dem  Rtick/iigi.  Die  örtlichkeit  ist  au  der  Huute,  wohin  die  Siue 
der  Angrivarier  verlegt  werden.  Bei  Wahrendorf  stimmt  die  Ortliclikeit 
gaoz  genau  mit  der  Beschreibung  des  Tacitus,  die  Keste  der  palus  pro- 
funda werden  in  dem  Dümmer  eresucht. 

Kapitel  6  wirft  die  Frage  auf,  wo  das  zweite  Lager  des  Germani- 
GUS  stand.  Der  Verfasaer  findet,  dafs  in  dem  Gutshof  Wahlburg  alle 
Bedingungen  vorhanden. seien,  um  die  örtlichkeit  für  das  zweite  Lager 
in  Anspruch  ?n  nehmen.  Ich  habe  an  Beweisen  fttr  diese  Ansicht  eigent- 
lidi  nur  gefanden^  dafo  dort  sieb  ein  Wassergraben  finde,  dessen  Böschun- 
gen flacb  nnd  an  den  Enden  sauber  abgerundet  sind;  die  saubere  Technik 
macbe  durcbaus  nicbt  den  Eindruck  mittelalterlicber  Befestigung.  Aber 
ist  es  denn  möglich,  in  dem  dortigen  Terrain  nacb  awei  Jahrtausenden 
an  einem  einfachen  Wassergraben  mit  Sicherheit  römische  Technik  sn 
erkennen,  namentlich  wenn  dieser  Wassergraben  doch  so  rasch  aufge- 
worfen war  und  unter  so  drangvollen  Umständen,  wie  dies  Tacitus  be- 
richtet? Und  mufs  nicht  bei  der  von  dem  Verfasser  in  jenen  Gegenden 
iiacht!ewieseüeu  Veränderung  der  Wasserverhältnisse  vielfach  geändert 
woiüeii  sein?  Ebenso  wenig  beweist  doch  der  ^allie,  der  für  den  Ver- 
fasser freilich  wieder  unzweifelhaft  römischen  Ur^prunp  trägt:  Wabi- 
burg =  Walahburc  =  castra  Romanorum.  Sclion  erheblicher  i^t  ein  dritter 
Kaktor,  die  zahlreichen  Funde  von  Rönierrnihizen  in  dieser  Gegend;  der 
Verfasser  hat  eine  grofse  Zahl  derselben  im  Besitze  des  Erblandrosts 
TOD  Bar  auf  Bareuau  eingesehen  Wie  vorsichtig  man  aber  bei  Ver- 
wertung dieser  Funde  sein  muCs,  zeigt  der  Umstand,  dafs  in  derselben 
Sammlung  sich  Mfknzen  von  Nero— Gallienus  befinden,  die  ebenfalls  in  der 
gieieben  Gegend  gefunden  sein  sollten. 

Der  Angriff  der  Germanen  auf  das  römische  Heer  beim  BUck- 
mincbe  vor  dem  Schlagen  des  Lagers  fand  -bei  fillbbeke  sutt. 

Der  Verfasser  findet  sich  bei  seinen  Resultaten  leicht  mit  allerlei 
Uttutrflglicbkeiten  bei  Tacitus  ab;  so  ist  es  nach  seiner  Annahme  doch 
ebie  starke  Ltige,  wenn  Germanicus  sich  rühmte:  debellatis  inter  Rhe- 
aam.Albiraque  natlonibus,  da  er  nur  bis  snr  Weser  gekommen  war; 
auch  läfst  Tacitus  ausdrtlcklich  den  Vormarsch  erst  nach  der  zweiten 
Schlacht  aufhören,  während  der  Verfasser  schon  denselben  nach  der 
eraien  ematcüL    Ob  das  auch  zu  den  poetischen  Färbungen  des  Augen- 


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266 


.  RAmlsche  Geeehichte  aod  Cliroiiologie. 


zeugen  gerechoet  werden  mufs?  Wena  dieser  aber  nicht  einmal  so  viel 
merkte,  dafs  die  Weser  nicht  die  Elbe  war,  nnd  die  «weite  Schlickt 
nicht  von  der  ersten  tu  scheiden  vermochte,  dann  verdient  er  wahrhaftig 
nicht,  dafs  raan  sich  nm  seine  Phantasieen  kümmert,  geschweige,  ^ 
man  nene  wissenschafclicbe  Gebäude  auf  diesem  nnznverltaigen  FMa- 
mente  aufrichtet. 

Den  weiteren  Weg  von  der  Wahlburg  nach  der  Em?  hat  der  Ver- 
fasser nicht  verfolgt;  doch  vermutet  er,  Geiaiauicas  habe  sich  auf  der 
rochton  Seite  der  Hase  gehalten  und  sei  in  der  Gegend  von  Kloppenborg 
in  den  oben  erwnlinf«  n  Wog  eingelenkt. 

S(>  «icheinl  mir  das  Resultat  dieser  Schrift  nirht  dem  etwas  ver- 
wogciie?!  Veisi)rechen  des  Verfassers  zu  entsprechen.  Die  Grundfrage 
ob  Gemianicus  die  Weser  tiberschritten  oder  nicht,  wird  in  gewaltsam-r 
Weise  and  im  Widerspruch  mit  Tacitus  gelöst.  Dieses  maPste  aber  der 
Verfasser  thun,  weil  sonst  seine  ganze  schöne  Entdeckung  so  nicbte 
wnrde.  Ob  man  sodann  .den  topographischen  Angaben  irgend  ein  Ge- 
wicht beilegen  darf,  ist  mindestens  eine  schwere  und  nur.  von  Fall  n 
Fall  eutscheidbare  Frage.  Der  Verfasser  hftit  dieselbe  aber  a  priori  Hr 
entschieden,  und  auf  dieser  Irrigen  Annahme  tüat  er  seinen  weiterei 
Bau  auf.  Warum  er  nun  diese  Methode  als  etwas  besonderes  prwst? 
Der  Leser  wird  jedenfalls  gut  thun,  auch  nach  der  Schrift  Höfers  über 
die  Germauicusztjge  sieh  für  ein  vorsichtiges  uoq  liquet  zu  eiitscboideii. 

F.  Knoke,  Zu  dem  Feldzug  des  Germanicus  im  Jahre  16  n.  Gbr. 
Neue  Jahrb.  f.  Philol.  181,  638  -  688. 

Der  Verfasser  will  die  Behauptung  Ilofers,  Germanicus  sei  in  dem 
l  eldzug«  des  Jahres  16  u,  Chr.  gar  nicht  über  die  Weser  gegangeo» 
widerlegen. 

Er  geht  vom  Anfang  des  Kapitels  2,  11  aus,  wonach  man  tinet 
t'hergang  des  Germanicus  erwarten  mttsse;  denn  nisi  pontibua  praesi- 
üiisque  impositis  könne  nur  positiven  Sinn  haben:  Der  GIsar  hielt  es 
als  Feldherr  nicht  ftir  angemessen  die  Legionen  (ohne  Anwendung  m  | 
besonderen  Yorsichtsmarsregelii)  einer  kritischen  Lage  auszusetzen;  er 
hielt  es  vielmehr  for  nötig,  ßrttcken  zu  schlagen  und  BefestlgUDgeo  vt 
zulegen.  Wftre  es  zum  Bau  der  Brocken  und  zu  einem  Übergänge  dei 
Heeres  über  die  Weser  nicht  gekommen,  so  würde  man  die  Gründe  eiB* 
schalten  müssen,  welche  den  Gernianicus  an  der  Ausführung  seiner  Ab- 
sticht hinderten;  von  solchen  sagt  aber  der  Schriftsteller  nichts.  Sie 
sifui  ai>oi  auch  nicht  zu  finden:  tk'iiii  Germanicus  wufste,  dafs  er  die 
W('>rr  iiix  r>Lhreilon  niur>-t(\  hatte  aisu  jedeufails  einen  Brückentrain  bei 
sich,  und  die  Schwif^rigkeiicn  des  Brückenschlags  angesichts  der  Feiode  ^ 
hätten  ihn  sowenig  als  Corhulo  (Tac  ann.  15,  9)  davon  abgehalten.  Die 
Probe  der  Kichtigkeit  seiner  Interpretation  findet  er  In  dem  Ausdrucke  | 
cquitem  vado  tramittit,  wobei  vado  adverbial  zu  fassen  sei,  nicht  ab  j 


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7.  Zeit  der  Jnlier,  CJändler,  Flavier  aod  Antonine.  267 


AbJ.  instr«;  vado  transniittere  bedeute  bindarchreitea  lassen»  wobei  ein 
Scbwimmen  der  Pferde  stellenweise  nicht  ausgeschlossen  sei;  man  könne 
es  also  erbliren:  unmittelbar,  ohne  Anwendung  besonderer  Transport* 

mittel,  ohne  Schiffe  und  ohne  Brücken  übersetzen  lassen.  Der  Ausdruck 
equitem  transmittit  gebe  eine  Beschränkung  des  ersten  Satzes  Caesar- 
ratus,  in  der  Weise,  dafs  der  Schriftsteller  saf?e,  der  Cäsar  habe  die 
Übergaiigswei^e  der  Reiter  nur  auf  diese  anffowandt.  Das  Hinüber- 
scbicken  der  Reiter  hätte  aber  keinen  Sinn  gehabt,  weiiu  der  Casar  die 
Legionen  nicht  auch  hinübergehen  liefs.  Den  Zweck  der  Mal^regol 
giebt  Tacitus  mit  den  Worten  ut  hostem  diducerent  d.  h.  .sie  sollten  die 
Streitkräfte  der  Feinde  teilen,  um  das  Brflckenscbiagon  ssu  erleichtern. 
Das  Resultat  giebt  Tac.  e.  12  Caesar  transgressus  Visurgim  d.  h  die 
Überschreitung  der  Weser  mit  der  Hauptarmee  auf  der  Brücke.  Dem  • 
Resultat  kann  man  beitreten,  die  Argumentation  ist  teilweise  schwach. 
So  s.  B.  die  Idee  eines  BrttdLentrains,  die  Vorstellung,  daf^  vado  adver- 
bial gebraucht  sei,  was  doch  eigentlich  gar  nichts  besagt. 

Pflngfc- Härtung,  Über  den  Feidang  des  Germanicus  im 
Jahre  le.  Rhein.  Mus.  f.  Philol.  N.  F.  41,  73  -  84. 

Anknüpfend  an  P.  Höfers  Buch:  dvr  F'eldzug  des  Germanicus' 
macht  der  Verfasser  gegen  die  Ergebnisse  desselben  folgeude  Bedenken 
geltend.  Die  Reiterei  konnte  bei  Minden  nicht  an  drei  Stellen  über 
den  Flufs  gehen,  da  derf?elbe  heute  wegen  seiner  Breite  und  Tiefe  ein 
-ülches  Unternehmen  unmöglich  machen  würde,  damals  aber  die  -lopiielte 
Wassermasse  dem  Nordmeere  zugeführt  hüben  mufs.  Die  Germanen  ver- 
liefsen  ohne  Grund  ihre  vorteilhafte  Stellung  auf  dem  rechten  Ufer  und 
bewerkstelligten  den  schwierigen  Übergang,  um  das  befestigte  Römer- 
lager anangreifen.  Die  Schlacht  erfolgte  in  der  denkbar  ungünstigsten 
Stellung  für  die  Germanen,  mit  der  Weser  teilweise  im  Rücken.  Sie 
werden  geschlagen,  gröfstenteiis  in  den  Flufs  gesprengt  und  doch  so 
wenig  geschwächt,  dafs  sie  bald  wieder  kampfbereit  sind.  Der  Cäsar 
benutzt  den  Sieg  nicht,  sondern  zieht  zurück.  Mag  der  Verlust  der 
Germanen  so  grofs  oder  gering  gewesen  sein,  wie  er  will,  jedenfalls 
waren  sie  unterlegen  und  sicher  nicht  sofort  wieder  schlagfertig,  so  dafs 
für  einen  Rückzug  keine  Veranlassung  vorlag.  Der  Angriff  am  Angri- 
varenwall  läfst  sich  Mir  verstehen,  wenn  nicht  heimkehrende,  sondern 
vorw  ärtsniarschierende  Römer  augegritfen  wurden,  wenn  die  Schlacht  den 
Zweck  der  Landesverteidigung  hatte.  Auch  Tacitus  redet  erst  nach  der 
Schlacht  vom  Rtickmarsch. 

Das  Bestreben  Höfers,  ans  den  Taciteischen  Ortsbeschreibungen 
durch  Vergleiche  mit  der  Beschaffenheit  der  betreffenden  Gegend  Klar- 
heit  SU  gewinnen,  ist  auf  ein  unerreichbares  Ziel  gerichtet;  denn  jene 
Ortsbeschreibungen  sind  viel  zu  allgemein.  Aufserdem  ist  es  immer  ein 
Abel  Ding,  ?oa  Jetziger  Ortabeschaffenheit  auf  die  vor  1800  Jahren  zu- 


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268 


Kömifiche  Gesdiicbte  uiivi  Ulirouoiogie. 


ruckzuhchliefsen,  da  die  gesamiiMi  Veihnl!nisse  geÄudort  sind,  Saalfeld  an 
Stelle  von  Snnij>t,  kahles  Land  an  Stelle  von  WaM  <ich  befindet.  Der 
Verfasser  weist  alsdann  nach,  wie  Tacitus  in  dem  betreffeadeu  Berichte 
chronologisch  und  geographisch  ungenau  verfahre. 

Positiv  liest  der  Verfasser  ans  demselben  heraus,  dafs  Germanictti 
Hiebt  bei  Emden  landete,  sondern  er  werde  schwerlich  viel  ndrdUch  di^ 
HasemftnduDg  geblieben  sein.  Die  Uflterredaog  swiscbeD  Armimas  nad 
seinem  Broder  kann  nicht  an  der  Weser  stattgefunden  haboa,  sosdcn 
mufs  an  einem  bei  weitem  schmäleren  Flusse  erfolgt  sein;  ebenso  wenig 
kann  die  Reiterei  dieselbe  durchschwömmen  haben.  Ebenso  weist  die 
Verschweig ung  des  Brttckenscblags  auf  einen  kleineren  Flufs ;  ein  solcher 
auf  der  Weser  wQrde  sieber  erwfthnt  worden  sein.  Der  betreffende  Flnti 
war  vielmehr  Hase  oder  Hunte.  Armin  war  in  der  Schlacht  von  Idistavibo 
nnr  Teilfuhrcr;  ein  Oberkommando  felilte.  ^^ch  der  Schlacht  marschierit 
tiernianicus  in  sUiJöstlicher  Richtung  zwischen  Teutoburger  Wald  and 
Weser  weiter,  \\ubei  er  in  das  Gebiet  der  Cherusker  kam.  Da  er  i"^ 
einem  Bogen  vorj^iDf^'  bei  der  wachseji  1  'a  Feindeszahl,  konnte  die  zweiie 
Schlacht  an  dem  Grenzwaile  zwischen  Burgundern  und  Ängrivariero  er- 
folgen. Diese  waren  2u  dieser  Zeit  das  bedeutendste  Volk  zwischen  Ems 
und  Weser;  man  kann  ihre  Grenzen  etwa  im  DetmoldischcQ  suchen.  Erst 
nach  der  zweiten  Schlacht  erfolgte  der  Rückmarsch;  in  dieser  scheint 
bereits  Inguiomerus  der  einflulsreichere  Leiter  gewesen  au  sein.  Die 
Siegesinschrift  debellatis  inter  Rhenum  Albimqne  nationibas  kann  nur 
bedeuten,  das  Heer  habe  Nationen  (nicht  die  Kationen)  swischeii  Bheiii 
und  Elbe  besiegt 

Wieder  eine  neue  Hypothese,  um  nichts  besser  begründet  und 
ebenso  willkürlich  als  die  andern.    Mau  sollte  doch  endlich  einmal  ein- 
•  sehen,  dak  mit  den  Taciteisclien  Ortsbeschreibungen  allein  nichts  anzu- 
fangen ist.    So  lauge  uian  alles  daraus  beweisen  kann,  kann  mau  uicbtä 
mit  denselben  beweisen. 

Maria^Renatns  de  la  Hlaneh&re,  De  rege  Jnba  regia  Jnbae 

filio.   BISS.  Paris  1883. 

Der  Verfasser  stellt  zuerst  Abstammung  und  Erziehung.  Jobaa  fest 
wobei  er  von  der  Inschrift  CIL  2,  3417  ausgeht,  die  er  mit  einem  recbi 
breit  gehaltenen  Kommentare  augstattet,  was  man  einer  Doktordisser- 
tation, die  einen  gewissen  Umfang  haben  mufs,  nachsehen  kann;  Keoes 
enthält  derselbe  nicht.  An  der  Schriftstellemadiricht,  dab  Jnba  auerst 
von  Augustus  Numidien  erhalten  habe,  will  der  Verfasser  festhalten.  Der 
Anfang  der  Regierung  wird  mit  Müller  auf  29  v.  Chr.,  die  YertanachuDg 
Mauretaniens  mit  Numidien  auf  26  Chr.  bestimmt  Was  der  Verfasser 
über  den  Zustand  von  Numidien  unter  Juba  sagt,  sind  hübsche  Phanta- 
sieen,  die  sich  an  die  heutigen  Verhaituisse  auleliueii;  aus  einer  wissen- 
bchaftiichcn  Untersuchung  hätten  sie  fortbleiben  müssen.    Die  geogrs- 


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7.  Zeit  der  Julier,  Claudier,  Flavier  uud  Aotooine.  269 

phischc  Sohil  lernng  von  Numidien  und  Mauretanien  hat  för  den  eini- 
gen Wert,  doui  «üp  gröfsereii  tVauzösisehen  Arbeiten  11h(»r  Nord- Afrika 
nicht  zugänglich  siiwi.  Dagegen  gicbt  Kapitel  4  Liue  tleiMge  Zusammen-  ^ 
Stellung  der  über  Julxis  liegententliätigkeit  in  Mauretanien  erlialiouen  No- 
tizen ;  dieselbe  ist  um  so  wertvoller,  als  das  Material  schwer  zugänglich 
ist,  soweit  die  baulichen  Reste  und  die  bei  den  Ausgrabungen  gewouoeueQ 
Reste  von  Skulpturarbeiten  in  Frage  kommen.    Ob  der  Verfasser  hier* 
io  der  Begeisterung  für  seinen  Stoff  dem  Juba  uiid  seiner  Gemahlin 
nicht  sa  viel  zoscbreibt,  ist  mindestens  zweifelbaft.  BetrefEs  des  Todes- 
jahres -   28  n.  Chr.  —  tritt  der  Verfasser  mit  Recht  MtkUer  bei. 
(Vgl.  Jahresb.  f.  1676-78,  497  f.)  In  Kapitel  5  wird  der  Nachweis  er- 
bracht, dab  Jaba  römischer  Bürger  war  und  als  solcher  den  Namen 
C.  Jollus  führte.   An  eine  Mit  rege  ntsehaft  der  Kleopatra  und  gar  an 
eine  Verleihung  Mauretaniens  an  sie  will  der  Verfasser  nicht  glauben. 
Die  Genealogie  und  Familiengeschichte  schlagt  bekannte  Dinge  unnöti- 
gerweise breit  ;  einzelne  Versehen  hierbei  berichtigt  der  Verfasser  ara 
Schlüsse.    Kapitel  6  beschäftigt  sich  mit  Juba  als  Schriftsteller  und 
Mensch,  wobei  die  erhaltenen  Notizen  flüchtig  zusamniongestelllt  sind;  zu 
einem  Bil  ie  reichen  sie  nicht  aus,  doch  daran  ist  der  Verfasser  nicht 
schuld.   Der  Zustand  Mauretaniens  bei  Jubas  Tode  ist  ein  Phantasie- 
gemftide. 

F.  Abraham,  Velleius  und  die  Parteien  in  Rom  unter  Tiberius. 
Progr.  d.  Falk-Realgymn.    Berlin  1886. 

per  Verfasser  glaubt  ans  Velleius  fbr  das  Parteitreiben  nnter  Ti- 
beriiis einige  wichtige  Seblflsse  ziehen  sn  können. 

Zunächst  stellt  er  den  Wert  des  Velleius  als  Quelle  fest:  Er 
fiUschte  das  Bild  der  Ereignisse  durch  Fortlaasen  unliebsamer  Einzel- 
heiten, st&rkeres  Hervorheben  anderer,  durch  hflnstliche  Gruppierung  und 
Im  Notfälle  durch  doppelsinnige  Ausdrücke.  In  einer  Anzahl  von  Stel- 
len ,  welche  gut  beglaubigten  Nachrichten  anderer  Schriftsteller  wider^ 
sprachen,  hat  er  die  offizielle  Version  aufgenommen,  d.  h.  er  ist  einem 
Ausspruche  des  Augustus  oder  Tiberius  gefolgt.  Endlich  hat  er  lobende 
und  tadelnde  Erwfthniuig  einzelner  Personen  in  seine  DarstoUuDg  der 
Begebenheiten  in  besonders  auffälliger  Art  oingewoben.  Je  parteiischer 
er  sich  hierl)tM  iioniiüint,  um  so  mehr  darf  man  hoffen,  gerade  bei  der 
Sichtung  und  Prüfung  dieser  Personen-Notizen  Aufscblufs  über  die  Par- 
teisteUung  der  einzelnen  geoannlen  M.^nner  zu  erhalten. 

Unbedingtes  Lob  erhalten  von  Velleius  Augnstus,  Tiberius,  Livia 
und  Drusus;  der  Verfasser  schliefst  aus  dem  letzteren  Verliilltnis,  was 
auch  sonst  bekannt  ist,  dafs  Tiberius  sein  Verhältnis  zu  Livia  und  Augu- 
stus  stets  als  ein  ungetrübtes  erscheinen  lassen  wollte.  Agrippa,  Mar- 
Cellos  nnd  Germanicns  werden  gelobt,  doch  nur  mit  Einschränkungen 
oder  in  gedämpftem  Tone.   Germanicus  erscheint  stets  als  zweite  Per- 


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270 


•  RDDiadie  Oesehiehto  lud  Ghronol«gie. 


aon  neben  Tiberins  —  war  er  ü  der  Thal  das  nicht?  — «  seiDe  UM 
in  Germanien  werden  gar  nicht  erwflhnt  Der  Verfasser  seUieTst  hienu 

und  ans  der  Verschweigung  des  Zuges  des  Domitius  Ober  die  Elbe,  Ti* 
beriuü  Ijabe  die  Kiuahuung  fremder  Kriegstbateii  auf  diesem  Gebiete 
seines  eigenen  Rulimes  nicht  gern  gesehen.    Mau  fragt  sich:  Warni 
nicht?    Seine  eichenen  unzwcifolhaft  viel  t?rftfseren  Erfolge  kuiiuten  sieb 
.  auf  dem  Grunde  dieser  epiienieren  Thateu  um  so  verdienstlicher  abiieben. 
Ein  gewisser  Tadel  trifit  Gaius  und  Lucius  Cäsar,  aber  die  Tbatsachea 
werden  sehr  geschwftcht,  wvü  Tiberius  immer  an  dem  Gedankeü  fest-  j 
hielt,  (I  m  erstere  sei  durch  Loilius  zu  seinem  Benehmen  verleitet  wor- 
den; Lollius  selbst  wird  an  zwei  Stellen  scharf  mitgenommen.  Zwisdieo 
Germanicus  nnd  seiner  nachgelassenen  Familie  wird  scharf  onterscbiedet  | 
Tiberius  wollte  geglaubt  sehen  -  vielleicht  war  dies  aueh  satreiBad  -  ; 
dats  Germanicus  das  Verhalten  Agrippinas  and  ihres  Anhanges  nicht  ge*  | 
billigt  habe.  Velleius  hielt  diese  jidische  Partei  fAr  sehr  kaiserfoiiidliei  | 
dies  zeigt  er  an  der  Behandlung  des  A.  Caecina  Severus;  er  ercikat 
dessen  Theten  gar  nicht,  mit  Ausnahme  einer  verlorenen  Schlacht,  wegea : 
deren  er  scharf  getadelt  wird,  ohne  Zweifel  weil  derselbe  ein  eifriger 
Anhänger  der  Agrippina  war.    Dasselbe  gilt  von  I'Jauuui  Sihanus.  d«  ^ 
aber  zur  Partei  (iei  Livia  gehörte;  der  Verfasser  schliefst  daraus,  dif? 
iiiiniiitolbar  nacii  dem  Tode  der  Livia  29  n.  Chr.  die  Anhänger  dersel- 
ben ihre  bevorzugte  Stellung  verloren  hatten  und  die  volle  Ungnade  aes , 
Kaisers  erfuhren. 

Seian  wird  mit  schmeichelndem  Lob  tiberhäuft,  aber  von  ülien 
seinen  Anhängern  erwähnt  er  nur  den  wirklich  tüchtigen  Junius  Blaesus. 
Der  Verfasser  schliefst  daraus,  dafs  Velleius  im  Jahre  80»  wo  die  Macbt 
Seians  auf  ihrem  Gipfel  war,  dessen  Anhftngern,  wenn  nicht  feindlich, 
so  doch  fremd  gegenflber  stand.  Und  weiter  wird  geschlossen,  er  Jisbe  i 
zu  einer  Coterie  gehdrt,  deren  Haupt  wahrscheinlich  Cotta  M essslias»  i 
war.    Velleius  zeigt  gewisse  Antipathieen  gegen  L.  Muoatios  Pbsee  i 
und  entschiedene  Sympathieen  1^  Q,  Asinius  Pollio,  eine  gewisse  To^  > 
liebe  ftlr  M.  Brutus  und  eine  Erbittmng  gegen  Antonios  and  taes 
Freund  Deliius.    Auch  gegen  L.  Asprenas  macht  er  eine  gehässige  Be- 
merkung und  von  allen  hei  der  Kaiu-sLiophe  der  Julia  Beteiligten  wird 
Julius  Antonius  mit  dem  gröfsten  Hasse  behandelt.    Alles  die^  >ti!niD( 
zur  Parteistellung  des  Messala  Corvinus  und  seiner  beiden  Söhne  Vale- 
rius Messalinus  und  Anrelius  Cotta  Messaimus,  die  mit  dem  auägeäUtä- 
testen  Lobe  von  Velleius  bedacht  werden.  Der  Verfasser  schliefst,  daf? 
sich  hier  ein  engerer  Kreis  erkennen  lasse,  zu  dem  Velleius  selbst 
hört  habe,  aufserdem  die  Söhne  des  Messala  Corvinus,  die  Domitier. 
Asinius  Gallus,  Aclius  Laroia,  L.  Aprooius,  wahrscheinlich  die  Viuieier 
und  F.  Cornelius  Dolabella.  Sie  waren  feindlich  der  Partei  der  Agrip- 
pina,  hielten  sich  fern  von  Seian  und  Livia  und  verfolgten  inaerbslb  der 
kaiserlichen  Partei  ihre  Privatfehdeo  mit  den  Munatiern  and  Aipreoe^ 


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7.  Zeit  der  Jttlier»  Clandier,  Flamr  ond  Antomne.  271 


Ab  Schlüsse  stellt  der  Verfasser  noch  eine  Anzahl  Ton  Personen  su* 
sammln ,  aus  deren  Erwähnung  er  som  Teil  wieder  Schlösse  zieht  fflr 
ihre  Parteiangehörigkeit 

Ich  hahe  meine  Bedenken  gegen  das  Verfahren  des  Verfassers 

Berl.  phil.  Wocbenschr.  1885  S  1523  ausgcsprocLeu. 

F.  Thudichnin,  Der  Kampf  der  Chatten  und  Hermunduren  um 
die  Salzquellen  im  Jahre  69  n.  Chr.  Beil.  d.  Allg.  Zeit.  1885  N.  146. 

Im  Ansbhiufs  an  Tac.  ann.  13,  57  fbhrt  der  Verfasser  aus,  dafs 
die  Hermundaren  westlich  bis  an  die  fränkische  Saale  reichten.  Das 
Objekt  der  gesdiilderten  Kämpfe  waren  die  Salzquellen  bei  Neustadt, 

das  vier  Stunden  oberhalb  Kissingens  an  der  Saale  liegt.  Neustadt  und 
der  in  seiner  Umgebung:  gelegene  Salzforst,  der  sich  bereits  im  acliton 
Jahiliuudeit  n  Chr.  nachweisen  iäfst,  blieben  bis  zum  achteu  Jahrhun- 
dert Besitztum  der  Frauken. 

«  F.  KuDtie,  Beiträge  zur  Geschichte  des  Otho-Vitellius- Krieges. 
Progr.  Gymn.  Karlrahe  1885. 

•  Der  Verfasser  beabsichtigt  die  von  Gerstenecker  (s.  Bursians 
Jahresbericht  ibbii,  üiii )  geiundcncu  Resultate  eiuer  neuen  Prüfung  zu 
unterziehen. 

Er  tiiidet,  dafs  der  ühorsiaiit;  der  Othoiiianischen  Truppen  über 
den  Po  erst  nach  der  Aufhebung  der  lielagernng  von  Placentia  erfolgte. 
Dabei  bleibt  aber,  wie  er  selbst  zugesteht,  durchaus  unaufgeklärt,  warum 
beide  kriegfübrenden  Teile  Cremoua  unberührt  liefsen.  Die  Berecbnuug, 
welche  Gerstenecker  für  die  beiderseitigen  Stroitkrrifte  anstellt,  wird 
für  die  Othonianische  Partei  mit  Recht  verworfen.  Be/üglicb  der  Frage, 
ob  Otho  sein  Banptquartier  in  Betriacum  oder  in  Brixellam  gehabt 
habe,  entscheidet  sich  der  Verfasser  fhr  den  Bericht  des  Plutarch;  Ta- 
citQs  TOrscbweigt,  was  Plutarch  deutlich  angiebt:  das  Znrftckbleiben  des 
Otho  in  Brixellnm  und  seine  Ankunft. in  Betriacum.  Diese  Stelle  ist 
lehrreich  fbr  das  Verhältnis  der  beiden  Schriftsteller;  was  hätte  Plutardi, 
weiD  er  den  Tacltus  vor  sich  gehabt  hätte,  veranlassen  sollen,  die  von 
diesem  verschwiegenen  Momente  so  deutlich  hervorzuheben,  zumal  da 
ein  eigentlicher  Widerspruch  und  die  Jsolwcndigkeit  der  Berichtigung 
nicht  vorijandeii  warV  Klu  iiso  \$i  der  Bericht  des  Plutarchs  vorzuziehen 
Ober  die  Gründe  für  den  Wecijsol  im  Oborkonimaiulo  nach  dem  Ti  etfeu 
am  Ka  torienipel.  Von  den  Zustiiuden  in  Ulhos  Lager  eutwirft  Plutarch  ein 
zntretb  Ildes  Bild:  die  Truppen  waren  unzufrieden  und  unbotmäfsig.  die 
lührer  uneinig;  Otho  mit  Xitiauus  und  Proculus  drängt  zur  Schiacht, 
Paulinns  und  Celsus  wollen  aus  strategischen  Gründen  den  Kampf  in 
die  Länge  ziehen.  Betreffs  des  Bräckenbaus  der  Viiellianer  kommt  der 
Verfasser  in  seiner  Untersachong  zu  dem  Ergebnisse,  dafs  es  den  Otho- 
nlanerD  nicht  gelang,  die  Bracke  zu  zerstören,  dafs  aber  die  Vitellianer 
bei  der  Abwehr  viele  Leute  verloren. 


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272 


fiftmiscbe  Geschidite  und  Chroiwlogit. 


Aach  ffkt  die  Schlacht  von  Betiiacom  giehi  Pltttarch  befiriedigendeB 
Auftchlofs;  er  weifs  von  dem  Vormaneh  gegen  die  Addamnndmig  niehlit 

sondern  sagt,  Proculus  und  Titianiis  hätten  einen  Yormaradi  Ton  l2VtMilL 
verlangt;  sie  wollten  wahrscheiiilich  in  der  Nähe  der  Caneta  ihre  L^g^ 
schlagen  tmd  am  folgenden  Tage  die  Schlacht  annehmen.  Paulinus  tiQU 
Celsus  waren  dagegen,  weil  sie  voraussahen,  dafs  der  Feind  nicht  Wir- 
ten, sondern  während  des  Marsches  oder  inmitten  der  Schanzarbeiten 
angreiieii  würde.  Und  es  kam,  wie  sie  vorausgesehen  hatten.  Der  SchAi»- 
platz  der  Katastrophe  liegt  nach  Plutarch  18  Millien  westlich  von  Betrii- 
cam,  nach  Tacitus  16;  16  MiUien  hatten  aber  nach  Tacitus  die  Othonianer 
zu  marschieren,  uro  von  dem  Lager  ad  qaariuin  lapidem  sa  ihrem  a^ 
geblichen  Marschziel,  der  Addamflndoog.  7\\  c^f^lange!).  Da  wird  man 
doch  der  Vermatong  beitreten  mftssen,  dafs  Tacitus  mit  seinen  16  MOl. 
gerade  wie  Plutarch  den  KampQ[»lati  habe  beaeichnen  woUeh.  Er  hitts 
dann  allerdings  das  Lager  hei  Betriaeuoi,  nicht  da^entge  ad  qnartoi»  la* 
pidem,  als  Ausgangspunkt  angenommen  and  die  Adda  mit  der  Caneta  w> 
wechselt,  wenn  man  nicht  mit  Kipperdey  die  Worte  coiifloente8*fliai!- 
nam  als  verdorben  beaeichnen  will.  Die  Ereignisse  nach  der  ScUacht 
sind  flir  die  Quellenfrage  insofern  interessant,  als  bei  Plntareli  alles  Uar 
und  deutlieh,  bei  Tacitus  die  Einzelheiten  verwischt  sind,  der  Name  des 
Celsus  gar  nicht  genannt  wird. 

Im  Laute  der  Untersuchung  stellt  sich  zur  GenQge  heraus,  dafs 
der  Verfasser  an  die  Benutzung  einer  gemeinsamen  (^ueUe  durch  Plu- 
tarch und  Tacitus  glaubt 

A.  Chambalu,  Flaviana.   Philologus  44,  106.  502. 

1.  Das  zweite  und  das  ftlnfte  Konsulat  Domitians.  Nach 
Saet  Domit.  2  hat  Domitian  in  den  Jahren  71  —  79  nur  ein  ordentliches 
Konsulat  belcleidet,  im  Jahre  7a;  für  dieses  war  nrsprQnglieh  Titas  de* 
signiert,  er  trat  aber  so  gnnsten  seines  Bruders  aorftck  and  stimmte  bei 
der  Wahlverhaodinng  aber  das  aweite  Koasnlat  im  Senate  persönlich  Ar 
seinen  Brnder.  Letatere  Angabe  ist  falsch«  da  Domitian  im  Jahre  71 
vor  dem  5.  April  designiert  worden  ist  und  Titas  an  dieser  Zeit  noch 
In  Alexandreia  war.  Aber  auch  von  dem  ordentlichen  Konsalate  filr  TS 
ist  Titus  nicht  xordckgetreten,  denn  er  ist  weder  im  Herbste  70  fBr 
1.  Januar  73  designiert  worden,  noch  vor  März  71  von  dieser  Dciigua 
tioii  zurückgetreten,  war  auch  die  ganze  Zeit  nicht  in  Rom.  Was  in- 
dessen die  Abwesenheit  für  ein  Hinderungsgrund  im  einen  oder  anderen 
Falle  geweseu  wäre,  vermag  ich  nicht  zu  sehen.  Nach  Chambaiu  ».tr 
der  Hergang  vielmehr  tolgeuder:  Vespasian  hatte  sich  März  71  mit  D'> 
mitian  für  1.  Januar  72  designieren  lassen,  als  aber  Titus  aus  dorr 
Orient  zurückgekehrt  und  Mitregent  geworden  war,  licfs  er  sich  im  No- 
vember 71  zum  Konsul  lür  U  Januar  72  designieren.  ZurQckgetretea 
iHt  also  Doniitiao  und  zwar  durch  den  Einflufs  des  Titus.  Darauf  soUsa 
sich  auch  die  Worte  des  Plinius  in  dem  Pan.  Traiao.  beliehen:  coBsab^ 


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7.  Zeit  der  JuHer,  Gluadier,  Flavier  asd  AntoidiMi,  273 

tum  recusasti,  quem  novi  imperatores  destinatum  aliis  in  se  traostulere. 
Sollte  vielmehr  hier  nicht  an  das  Yierkaiserjahr  gedacht  soin?  Domitian 
hat  bei  dieser  Gelegenheit  f(kr  Titos  gestimmt,  Sueton  also  Ton  Titos 
behauptet,  was  von  Domitian  gilt  Allgemein  nimmt  man  nun  an,  daü^ 
das  zweite  Konsalat  im  Jahre  73  das  eiosige  ordentliche  Domitians  ge* 
wesen  sei,  Ghambaln  ist  dagegen  der  Ansicht,  dafs  dies  nur  bezfiglich 
des  fünften  Konsulats  vom  Jahre  77  gilt,  das  in  den  Fasten  —  teilweise 
nur  mit  falscher  Nummer  —  und  auf  vier  Marmorhlöcken  erseheint. 
Anf  anderen  Monumenten  —  MQnzen  nnd  Inschriften  —  erscheint  noch 
im  Jabre  77  das  im  Jahre  76  bekleidete  fünfte  Konsulat  des  Titus. 
Aber  auf  drei  iDscliriften  erscheiüt  die  Designation  zum  Konsulate  in 
aufffilliger  Weise;  daraus  will  Chambalu  schliefsen,  dafs  in  den  Frtlh- 
jahrscomitien  des  Jahres  76  wohl  Vespasian  und  Domitian,  nicht  aber 
Titus,  zu  Consuln  für  77  bestimmt  wurden,  dafs  aber  daun  Titus  in 
aufserordentlicher  Weise  seine  Ernennung  zum  Konsul  durchsetzte.  Ich 
meine ,  dieser  Scblufs  l&fst  sich  auf  zwei  spanische  Inschriften  und  eine 
nicht  einmal  sichere  aus  den  Donaugegenden  nicht  begründen.  Es  wäre 
doch  sonderbar,  wenn  Titus  geglaubt  hätte,  seine  Usurpation  —  wenn 
man  so  sagen  darf  --  dadurch  legitimieren  zu  kOnnen  und  zu  mflssen. 
Nach  Chambalu  Ihat  er  das,  um  zu  verhindern,  dafs  Domitian  und  Yes- 
pasian  am  1.  Januar  77  anträten,  da  er  die  ordentlichen  Konsulate  nur 
dem  Hitregenten  und  dem  Kaiser  vorbehalten  wissen  wollte.  Er  setzte 
auch  die  offizielle  Lüge  durch,  nach  der  nicht  Domitian,  sondern  er 
selbst  als  Ordinarius  des  Jahres  77  betrachtet  wurde.  Aber  Domitian 
verlangte,  die  Fasces  weiterzuführen,  und  so  trat  Vespasian,  um  den 
Streit  der  Söhne  zu  beschwichtigen,  zmiick,  und  Titus  rückte  in  die 
erste,  Domitian  in  die  zweite  Stelle  ein.  aber  Domitian  zuerst  das 
ordentliche  Konsulat  geführt  hatte,  dann  an  seines  Vaters  Stelle  das 
safßzierte,  so  rechnete  man  bei  der  noch  nicht  durchgedruugeueu  schar- 
fen Scheidung  zwischen  ordentlichem  und  suffizfertem  Konsulate  das 
nnunterbrodiene  Konsulat  des  Domitian  als  ein  einziges.  Die  anders 
laotenden  Angaben  der  Fasten  erklärt  Chambalu  damit,  dais  Titus  das 
grObte  Interesse  daran  hatte,  die  Thatsacfae,  dafo  er  bei  seinem  Stre- 
ben nach  gleicher  Macht  mit  seinem  Vater  vielfach  von  diesem  mit  Hülfe 
des  Senats  und  des  Domitian  zurückgedrängt  und  gedemtttigt  worden 
war,  soviel  als  rodglich  ans  der  Welt  zu  schaffen.  Wie  vollständig  ihm 
des  gelungen  ist,  soll  der  Umstand  beweisen,  dafs  wir  über  die  unleug- 
bare Rivalität  zwischen  Kaiser  und  Mitregent  durch  die  Schriftsteller 
nichts  erfahren.  Für  so  weit  gehende  Schlüsse  reicht  das  Beweismaterial 
meines  Erachtens  nicht  aus.  Wie  wollte  es  Titos  anlangen,  um  auf 
allen  Denkmälern  die  Konsulate  zerstören  uad  umändern  zu  lassen? 
Und  hätte  Domitian  in  seiner  15  jftfn  igen  Regierungszeit  nicht  die  Ge- 
legenheit finden  und  erfassen  sollen,  hier  die  Restitution  des  Richtigen 
vorzunehmen?  Die  in  diesem  Zusammenhange  verwerteteo  MUnzen,  Cohen 

fahnibevicht  tür  AtutthunnmMtiMhafl  XLVm.  (itt6.  m.)  18 


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274 


lUtaifMliA  Gesehidite  und  Chnmologia. 


Yesp.  Dom.  l  nnd  Vesp.  Tit  Dom.  1,  sind  Zofölligkeiten,  die  Jadea 
Augenblick  durch  neue  Fände  ihre  sweifelhafte  Beweiskraft  Töllig 

liercu  k  Hinen. 

2.  Der  Verfassiuigsstreit  zwischen  Titus  und  Vespasiao. 
Titus  erhob  auf  Grunf]  ties  ihm  vou  den  Legionen  nach  Einnahme  des 
jerusaleinitischen  Tempels  verliehenen  Iroperatortiteis  Anspruch  anf  eine 
der  kaiserlich pii  fthnliche  Stellung.   Vespasian  liefs  seinen  Öobu  Novem- 
ber 70  zum  Imperator  designieren,  d.  h.  zum  Nachfolger  erklären.  Aber 
Titus  begnügte  sich  damit  nicht.  £r  verzichtete  wohl  auf  das  PraeDomen 
Imperator,  aber  machte  auf  seinen  eigenen  Münzen  deutlich,  data  dai 
swischen  deo  Nameo  erscheinende'  imp.  Aasdrock  seiner  Herrschergewalt 
nnd  nicht  blos  Siegestitel  sei.  Ghambaln  schreibt  mit  Momanen  Vaofa* 
sian  die  Absicht  sn,  die  Eponymie  des  Kaiseijahres  nicht  aa  die  tri- 
bnnizische  Gewalt,  sondern  an  das  Konsulat  ansoknftpfen ;  ansgefUirt 
hat  er  diese  Absicht  nicht «  denn  sicher  swei«,  Yielleieht  dreimal  aiad 
andere  Gonsules  ordinartt  bekannt.   Er  führt  deshalb  nach  GhamlMdt 
auf  seinen  und  den  SenatsmOnzen  die  Zahl  des  Konsulats  regelmäTsig 
an,  läfst  dagegen  die  der  tribunizisclieu  Gewalt  meist  aus.    Aber  auch 
davon  giebt  es  doch  zahlreiche  Ausnahmen  aus  den  Jahreü  71.  7:1.  7a.  7  7. 
78.  79.   Am  naoh-^ten  läge  es,  hier  Zufälligkeiten  in  der  Auffindung  der 
Münzen  an/  nnoliriieu  oder  uu-  uuIh  kannte  Rücksichtcü  gelten  zu  lassen, 
vielleicht  technischer  Art,  welciie  -ich  auf  den  Münzen  Nervas,  (Cohen 
Nr.  5.  14.  19.  28.  42  u.  a.),  Traiaos,  Hadrians  etc.  massenhaft  wieder- 
holen.  Chambalu  findet  aber  dahinter  ?iel  tiefere  Absichten.    Auf  den 
Mttnsen  von  71  erklärt  sich  nach  seiner  Auffassung  die  trib.  pot.  II 
daraas,  dafs  sich  die  Absichten  Yespasians  besfiglich  seiner  Eponjmie 
noch  nicht  geklftrt  hatten.   In  den  Jahren  72  nnd       79  werdaa  die 
Abweichongen  damit  erklärt,  dab  Vespasian  den  Titas  von  den  Konso- 
laten  fernhalten  wollte,  dieser  sie  aber  doch  anf  Umwegea  erreichte. 
Da  soll  nnn  eine  Terständfgiing  dadurch  herbeigeftkhrt  worden  aeia, 
dafs  beide  Teile  dea  streitigen  Konsulaten  nicht  die  bisherige  Wichtig- 
keit beilegten,  sondern  sn  der  früheren  Regel  zurückkehrten,  die  Epony- 
mie  an  die  tribunizischo  Gewalt  zu  knüpfen.  Aber  inzwischen,  wfthread 
73  und  78  beide  nicht  Konsule  waren,  nahm  Vespasian  im  Jahre  74 
seinen  alten  Plan  der  kon«;ularischen  Eponymie  wieder  auf  —  liefs  ihn 
aber  nach  vier  Jahren  schon  wieder  fallen.    Ich  kann  mich  nicht  eul- 
schlielsen,  Vespasian  in  solchen  eigentlich  bedeutungslosen  Fragen  — 
Chambalu  selbst  erklärt  sie  dafür  -  so  viel  Aufwand  von  staatsmänni 
scher  Konstruktion  und  Inkonsequenz  zuzutrauen;  hätte  er  wirklich  die 
Absicht  gehabt,  das  Konsulat  zu  einer  anderen  Bedeutung  als  bisher 
zu  erheben,  so  hAtte  er  sicherlich  mit  Energie  und  Konsequenz  die  Ab- 
sicht dnrchgefilhrt. 

Mit  dem  Verfassungsstreit  soll  aoch  die  Erwihnang  der  Ceosur 
auf  Münzen  des  Titus  aus  den  Jahren  76  nnd  77  snsammeahlagen ;  da 


7.  Zeit  dir  Jnlier,  Glaudieif,  Fla? ier  and  Antonim. 


275 


ChipbalD  selbst  diesAo  Zasamnenhang  nicht  erUirt,  so  bnnelit  man 
sieh  darlkber  einstweilen  nicht  den  Kopf  sn  serbrechen. 

Von  dem  Verfassungsstreite  entwirft  Ohambala  folgendes  Bild: 
Vespasian  recbnele  seine  lleriöchaft  vum   1.  Juli  li'j  als  dies  iniperii, 
Titus  leitete  vom  5.  August  70  Ansprüche  auf  eine  der  kaiserlichen  ähn- 
liche Stellung  her.  Um  nicht  zwischen  Vater  und  Sohn  das  Schwert  ent- 
scheiden zu  lassen,  mufstc  eine  Verständigung  zwjschea  beiden  st^itt- 
tiiiden.    Titus  wurde  NovernluT  70  zum  Imperator  designiert,  er  sollte 
offenbar  *ftlr  die  ganze  Regit  rungszeit  Vespasians  designierter  Imperator 
bleiben.  Titus  kehrt  heim,  stürzt  als  gehorsamer  Sohn  mit  theatralischer 
▲ffektation  io  die  Arme  seines  geliebten  Vaters  und  Kaisers  und  setzt 
seine  AosprOche  wenigstens  teilweise  durdi.  Vor  dem  l.  Jnli  7l  feiert 
er  den  Tnnmph,  erhalt  sn  dem  imp.  procoosnlare  die  trib.  pot.  (1.  Juli) 
nnd  ist  nun  Mitregent    Von  da  an  ist  er  bestrebt,  alle  kaiserlichen 
Bedits  sich  ansneignen,  er  ist  nach  Snet  Tit  e  Teilhaber  nnd  gar 
Sehinner  der  Gewalt,  gleichsam  der  Vormund  seines  Vaters  and  Kaisers 
Vespasian  trat  diesen  Bestrebnogen  versteckt  entgegen;  dazu  dienten 
ihm  Domitian  nnd  der  Senat.  So  mn&te  er  das  Mflnsrecht  mit  seinem 
Bruder  teilen;  so  blieb  es  bezüglich  des  Imperatortitels  zweifelhaft,  ob 
er  Namen  oder  Akklamation  sei.  Erst  im  Jahre  74  setzte  Titus  mit  der 
eigenen  Münzprägung  auch  den  Titel  imp.  als  Namen  durch,  aber  nidit 
als  Vor-  sondern  als  Beinamen.    In  diesem  Kampfe  war  Titus  geistig 
überlegen.  Selbst  scheinbare  Demütigungen  verstand  er  sich  zuuuize  zu 
machen.  Der  Senat  wollte  die  Ansprüche  des  Mitregeuten  zurückweisen, 
indem  er  die  dritte  und  vierte  Akklamation  aui  den  Münzen  des  Titus 
wiedergab;  aber  dies  schlofs  zugleich  die  Anerkennung  dafür  ein,  dafs 
Titus  wie  der  Kaiser  das  Recht  habe,  auch  den  nicht   unter  seiner 
Führung  erfochtenen  Sieg  als  unter  seinen  Auspicien  errungen  zu  be- 
trachten und  also  in  der  Titulatur  aufzuführen.   War  aber  durch  das 
Zählen  der  Akklamationen  anerkannt,  dafs  Titus  gerade  wie  Vespasian 
oberster  Kriegsherr  sei,  so  war  die  Aufserliche  Anerkennung  dieser  That* 
sadie  durch  den  hierfür  seit  alters  eingebOrgerten  Imperatomamen  eine 
selbstindige  Folge.    Aber  sollten  denn,  mub  ich  fragen,  Vespasian, 
Domitian  und  der  ganse  Senat  so  borniert  gewesen  sein,  diese  Logik 
nicht  einsusehen  und  sich  an  baten,  den  Schritt  su  thnn,  der  solche 
Koasequensen  hattel  Freilich  ~  fthrt  Ghambalu  fort  —  brauchte  Titus, 
um  diese  togische  Notwendigkeit  durchsusetsen,  Aber  ein  Jahr,  ein  Be- 
weis ftlr  den  zAhen  Widerstand  des  Vespasian.    LAfot  sich  aber  dies 
nicht  auf  minder  kunstvolle  Weise  erklären,  wenn  man  nur  nicht  von 
der  Idee  ausgeht,  dafs  Titus  und  sein  Vater  vom  Moment,  wo  dieser 
Kaiser  wurde,  erbitterte  Feinde  waren?    Vio  findet  sich  sonst  ein  An- 
halt dafür?   Titus  kann  doch  nicht  alle  Leute  gezwungen  haben,  ihre 
Erinnerung  auszutilgen,  und  Domitian,  der  das  Andenken  seines  Bruders 


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7.  Zeit  der  Jiilier,  Clandier,  Flatier  md  Antonme.  277 


tian  «och  noch  um  seine  Ansprttche  gebracht  wurde,  so  hatte  er  doeh 
erst  recht  keiDen  Gnud,  das  AndcDken  seines  Bruders  zu  schonea.  BCan 
kano  sich  aber  sonst  leicht  denken,  dafs  Yespastan  wttnschte,  dafs  Titus 
seinen  Bruder  als  Mitregent  annAbme.  Denn  die  Dynastie  hatte  in  der 
Familie  des  Titus  keinen  Erben;  von  Domitian  liefs  sich  ein  solcher  er* 
warten.  Auch  mochte  Yespasian  den  Ehrgeis  des  jüngeren  Sohnes  bin* 
reldiend  kennen,  um  zu  der  Einsicht  zu  gelangeu,  dafs  hier  ein  Sieber- 
heitsTentil  geöffnet  werden  mQsse. 

3)  Wann  ist  Yespasian  im  Jaliie  70,  Titus  im  Jaiire  71  aus  dem 
Orieiit  uacii  Rum  zurückgekehrt? 

Diese  Frageu  siud  nacli  der  Ansicht  Chambalus  wichtig,  weil  in 
der  KegieruDgszeit  Vespasiaus  drei  Abschnitte  zu  unterscheiden  smd: 
Die  Regierung  Mucians,  dann  die  Vebpabians,  endlich  die  des  Yespasian 
und  Titus.  Nach  der  gründlichen  Untersuchung  des  Verfassers  kam 
Yespasian  in  der  ersten  Hälfte  des  Oktober  zu  Eom,  Titus  Mitte  Juni  71 
¥or  Bom  an. 

K.  Herrn.  Zwanziger,  Der  Cbattenkheg  des  Kaisers  Domitian. 
Progr.  Würzburg  1885. 

Der  Yerbsser  beabsichtigt  Asbachs  Aufsatz  »Die  Kaiser  Domitian 
und  Tniuk  am  Bhein«  Westdeutsehe  Zeitschr.  f.  Geschichte  und  Knust 
8  Heft  1  und  die  Darstellung  des  Cbattenlcrieges  in  meiner  Kaiserge- 
sdiichte  einer  eingehenden  Prftfung  zu  unterziehen. 

Natarlich  kann  der  Verfosser  auch  keine  neuen  Quellen  erschliel^eo; 
es  handeit  sich  also  darum  die  vorhandenen  für  seine  Ansicht  breitzn- 
sclilageu,  d.  Ii.  hauptsächlich  die  Glaubwürdigkeit  des  Frontinus  mög- 
lichst hcrabzudrücken.  Und  wodurch?  »Frontins  Teilnahrae  am  Chatten- 
kriege  scheint  mir  keineswegs  erwiesen.«  Uud  warum  dies?  Seine 
Stellung  zu  Nerva  uud  Trajau  läfst  darauf  schliefsen,  dafs  er  nicht  gut 
mit  Domitian  stand.  Hat  denn  Herr  Zwanziger  Tacitns  und  Plinius  ge- 
lesen? Wenn  er  durch  deren  Berichte  auch  nicht  von  seiner  Vorstellung, 
Frontin  habe  bei  Domitian  schlecht  angeschrieben  gewesen  sein  müssen, 
weil  er  bei  Nerva  in  hohem  Ansehen  stand,  befreit  wird,  kann  ich  ihm 
nicht  helfen  (vgl.  die  Becension  von  J.  Asbach,  Westdeutsche  Zeitschr. 
t  Gesch.  u.  Kunst  1886,  369  ff.).  Aber  wäre  dem  so,  wie  ihm  nicht  ist, 
•0  mUfste  ja  in  diesem  Falle  der  Bericht  des  Frontinus  noch  von  gröCse- 
rem  Werte  sein:  denn  war  er  mit  Domitian  zerfallen,  so  bat  er  doch 
sicherlich  nicht  zu  viel  Aber  ihn  gesagt.  Doch  nein!  Herr  Zwanziger 
weils  sogar,  dafs  Frontin  ein  Schmeichler  des  Kaisers  war;  »er  wollte 
den  Kaiser  auf  sich  aufmerksam  machen  angesichts  der  bcTorstefaenden 
Verwicklungen  an  der  Donau.€  Herr  Zwanziger  wirft  mos  anderen  Laienc 
Tor  - ,  dafs  wir  mit  der  Interpretation  willkürlich  verfahren;  wie  wflrde 
sein  Verfahren  bezeichnet  werden  müssen? 

Nun  mäkelt  der  Verfasser  weiter  an  einigeu  Ausdrucken  Asbachs; 


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7.  Zeit  der  Jiüier,  Ciindier,  Fkmr  uod  Antonioe.  279 

Endel  »Die  BOmer  hatten  im  Kampfe  gegen  die  Chatten  nur  geringe 
JErfDlge  sn  verseichnen  —  eher  im  AoBehlofs  an  diesen  Krieg  km  es 
SQ  einer  bedeotenden  und  erfblgreicben  Yorschiebung  der  rOmiecben 
Grense  und  an  einer  nenen  und  wichtigen  Ansdehnuug  des  römischen 
Beichsgebietesc.  Wie  grob  die  Erfolge  des  Domitian  im  Kriege  waren, 
weüä  niemand,  selbst  der  Verfasser  kann  es  mit  aller  Kunst  der  Inter- 
pretatioD  nicht  finden;  dafs  Froutin  von  bellum,  victis  hoslibus  und 
subiccii  ditioui  suae  hostes  spricht,  ist  ihm,  scheint  es,  gauz  oiiigangon 
—  wenn  aber  Frontin  von  einem  Siege  kein  Wort  berichtet  hätte,  so 
niOfsten  wir  doch  einen  solchen  annehmen;  dena  noch  nie  hat  ein  be- 
siegtes Heer  Anstalten  zur  Grenzdeckung  uud  Grenzvorschiebuug  im 
Gefolge  einer  Niederlage  gemacht.  Was  ist  also  das  Ergebnis  der  Schrift 
des  Verfassers?  Am  Anfange  drohte  er  uns  Alle  zu  vernichten  -  am 
Bode  kommt  er  wesentlich  zu  demselben  Resultate,  aber  er  läfst  eiue 
wichtige  Stelle  des  Frontin  beiseite  —  sonst  hatte  er  zn  ganz  demselben 
Ergebnisse  gelangen  müssen. 

Und  zum  Scblufs  bekommt  XadtoB  auch  noch  ein  gutes  Zeugnis. 
Er  hat  den  Triumph  des  Domitian  einen  erlogenen  genannt  —  mit  Becht, 
denn  Ctell.  6,  6,  21  sagt,  man  h&tte  nur  eine  ovatio  feiern  dttrfeni 
wenn  der  Krieg  rite  indietnm-  gewesen  sei  Der  Verfasser  vergifst  wieder 
aeinen  Tacttns,  der  doch  anch  Ober  Oermanicns  einiges  geschrieben»  nnd 
auch  sonst  einige  Kriege  gegea  Barbaren  beschrieben  hat;  ich  rate  ihm 
diese  Schfldemngen  auf  das  rite  iudictnm  zn  prftfen.  Aach  waren  nicht 
5000  Gefallene  vorhanden  etc.  —  also  Domitian  feierte  keinen  instns 
triuraphus!  Und  schiiefbiich  wird  Tacilus  auch  dafür  entschuldigt,  dafs 
er  Domitian  nicht  einmal  Germ  29  mox  limite  acto  nennt,  obgleich  der 
Verfasser  mit  Mommsen  und  Cbambaiu  der  Ansicht  ist,  derselbe  habe 
hier  Domitian  gemeint.  »Aber  immerhin  erzählte  er  das  Ereitrnis  und 
in  einer  soleheu  Form,  dafs  für  den  r^'mii scheu  Leser  deutlich  <  rkeiiubar 
war,  wen  er  meintet.  Ich  wünscJic  dein  Verfasser  auch  solche  Leser 
für  seiue  Schrift;  vielleicht  erkeuueu  dieselben  auch  deutlich,  was  er 
meinte.  Ich  bin  nur  ein  gewöhnlicher  Mensch,  and  mir  ist  dies  deshalb 
wohi  nicht  QberaU  gelangen. 

J.  Asbach,  Die  Kousulariasten  der  Jahre  68—96  o.  Chr.  Bonn. 
Jahrb.  79  (1836)  S.  105-177. 

Der  yerfiwser  hat  schon  die  Fasten  der  Jahre  96—119  in  den 
Bonn.  Jahrb.  72  veröffentlicht  (Jahresbericht  1888,  504 f.);  nach  densel« 
ben  Grondsätzen  sind  die  vorliegenden  bearbeitet.  Die  Arbeit  ist  sehr 
verdienstlichi  wenn  sie  uns  ?ielfach  anch  nur  zeigt,  was  wir  Alles  noch 
nicht  oder  nicht  mehr  wissen.  Problematisch  ist  die  Terteilang  der 
Konsulate  in  dem  Jahre  69  trotz  Mommsens  Arbeit  noch  immer. 

Aus  dem  reichhaltigen  Kommentare,  der  ein  sehr  unifaiigreiches 
Material  methodisch  verarbeitet,  ist  es  schwer  einzelne  Resultate  heraus- 


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280 


Bömi&cbe  Ge&chichte  and  Chrofiolo|Eie. 


zubeben.  Ich  wähle  die,  welche  voo  aUgemeinerer  Bedeutung  siud.  Die 
flavischen  Kaiser  haben  das  Konsulat  nach  anderen  Grundsätzen  behan- 
delt, als  es  vorher  und  nachher  geschah.  Die  Eponymie  ist  im  Prinzip 
zu  den  Vorrechteu  der  Regenten  biozugefügt.  Häufiger  als  früher  wird 
nAeh  einem  Konsul,  dem  Regeuteo,  datiert.  Derselbe  beh&lt  das  Kon- 
sulat uur  kurze  Zeit  Domitian  als  Kaiser  ist  nachweislich  in  den  meisten 
Jahren,  vielleicht  aber  in  allen,  am  13.  Jannar  znrUckgetretan.  Besoa-  i 
ders  charakteristisch  fflr  die  flavische  Epoche  ist  das  Vorkommen  der 
Iteration.  Hit  dem  Jahre  69  wird  die  Yerkttrsung  der  KonsalarfonktkMi 
energisch  dorchgeftthrt,  seit  86  n.  Chr.  glebt  es  nur  viermonatlicbs 
Fristen.  Damit  sank  die  Bedentnng  des  höchsten  Amtes,  während  seine 
Abhängigkeit  vom  Regenten  wuchs.  Mit  der  Yerkttrznng  der  Fnnktioo 
haijgL  auch  das  weitere  Umsichgi  cifon  des  seit  Einführung  des  ^c^)e^trJ- 
len  Amtes  nachweisbaren  Brauches  zusammen,  die  am  i.  Januar  antre- 
tenden Konsuln  bei  der  Datierung  zu  bevorzugen. 

Jnlins  Asbach,  Comelins  Tadtiu. 

Nach  einigen  wesentlich  mit  negativen  Ergebnissen  schliefsenden 
Erörterungen  über  das  Leben  des  Tacitns  gebt  der  Verfasser  näher  aif 
die  Schriften  desselben  ein.  i 

Der  Agricola  ist  eine  historische  Schrift  mit  politischer  Teadens. 
Tacitos  erhebt  darin  im  Namen  des  Tra^uii  der  damals  noch  am  Rheine 
stand,  seine  StimmOp  nm  di^enigen  eines  besseren  an  belehren,  die  fon  I 
dem  nenen  Regenten  eine  schärfere  Reaktion  gegen  die  forhergefaeade  | 
Regierung,  vor  Allem  die  Zfichtigung  der  Freunde  Domitians  erwarteten. 
Dies  wird  hauptsächlich  ans  c.  42  abgeleitet.  IHe  energische  Stmfrede, 
die  sich  an  die  Adresse  einer  extremen  Partei  richtet,  mufste  um  so 
eindrucksvoller  sein,  als  sie  von  dem  cos.  design.  Tacitus  herrührte.  Alaü 
wird  diese  Auffassung  nicht  als  unmuglicb  bezeichnen  itounen,  aber  eben- 
so wenig  als  wahrscheinlich;  Traian  war  sicherlich  nicht  der  Mann,  zu 
der  Zeit,  wo  er  im  Heerlager  am  Rheine  stand,  in  Rom  eine  Art  Ent- 
schuldigung schreiben  zu  lassen,  dafs  man  keine  Senats-Reaktion  durch- 
führte, die  noch  dazu  nur  von  einer  Minorität  erstrebt  wurde.  Eher  hatte 
Tacitos  selbst  das  Bedürfnis,  die  politisch  farblose  Haitang  seines  Schwie> 
gervaters,  vielleicht  auch  seine  eigne  zu  rechtfertigen,  nnd  eine  soldie 
Annahme  würde  alle  die  Punkte,  welche  der  Verfasser  hervorhebt,  viel 
natflrlicher  erklären. 

Aach  bezttglich  der  AofGsssung  Uber  die  Tendeni  der  0enna&is 
kann  ich  den  Resultaten  Asbachs  nicht  sostimmen.  Nach  seiner  Ansiekt 
ffthrt  sie  ans  »anf  das  Gebiet  der  auswärtigen  Politikc,  ist  in  den  erstes  i 
Monaten  98  erschienen  und  wurde  durch  bestimmt  nachweisbare  Vor- 
gänge am  Niederrhein  hervorgerufen.  Die  von  Domitian  unternooimene  | 
Regulierung  der  Rheiugrenze  wurde  in  Rom  mit  gröfstem  Interesse  i 
verfolgt;  dasselbe  stieg,  als  Traian  nach  seiner  Eraeuuung  zum  Mit-  | 


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7.  Zeit  der  JaHer,  Glaadier,  Flavier  und  Aatonioet 


rflgeoteD  in  Oennanien  blieb,  mn  das  von  Domitian  begonnene  Werk  za 
Ende  zn  fUiran,  mehr  durch  kinge  Politik  als  dorcb  kriegerische  Er- 
Mge«  Tadtns  befindet  sich  mit  dieser  Politik  in  vollem  Einverständ- 
nisse. Man  würde  diese  Tendenz  noch  besser  verstehen,  wenn  man  den 
Beweis  fhbren  konnte,  dafs  eine  Partei  in  Rom  den  Kaiser  zu  einem 
Angriidariege  gegen  die  Germanen  zu  drängen  suchte,  und  dafs  im 
Gegensatz  gegen  diese  Taeltus  seiner  Überzeugung  von  der  Nntz* 
losigkeit  einer  bewaffneten  Ofieiibive  beredten  Ausdruck  gegeben.  Der 
Anfang  \on  C.  38  Nunc  de  Suebis  dicenduai  est  giebt  dem  Verfasser 
eranlassung  zu  der  Vermutung,  dafs  es  zur  Zeit,  wo  die  Schrift  er- 
sebieD,  .schon  in  Rom  bekannt  gewesen  sei,  dafs  Traian  beabsichtigte, 
sieb  im  Laufe  des  Jahres  an  die  'Donaii  zu  begeben,  um  die  Beziolnm- 
gen  zo  den  Donau germanen  zu  regeln  und  den  Bau  des  rhätiscbeo  Limes 
in  Angriff  zu  nehmen. 

Eine  antreffende  Widerlegung  dieser  Ansichten  gieht 

Tb.  Momrnsen,  Festrede  zur  Feior  de«  (luburtstags  Friedrichs  11. 
Sitziui^^sber.  der  K«  iiigi.  preufs.  Akademie  der  Wissenschaft  zu  Berliu 
vom  21.  Januar  1836. 

Hommsen  sucht  die  Frage,  was  Tadtus  mit  der  Germania  gewollt 
habe,  za  Iftsen,  Indem  er  zuerst  feststellt,  wss  seine  Sebriftstellerei  Ober- 
haupt bezweckt.  Hafs  und  Liebe  richten  sich  bei  ihm  durchaus  auf  Per- 
sonen, und  ein  Teudenzschnftsteller  ist  er  nicht  in  dem  Sinne,  dafs  er 
einer  einzelnen  Staatsform  oder  einer  politischen  Partei  besondere  Gunst 
zuwendet  oder  gar  Gedankeu  praiiiibcber  Refonn  /wischen  seinen  Zeilen 
zu  tindcn  sind.  Er  ist  kein  aristokratischer  Opposition^rDaun ,  sondern 
sein  Ideal  einer  Staatsform  beruht  auf  der  Durchdringung  des  demokra- 
tischen, des  aristokratischen  und  des  monarchischen  Staatswesens  und 
der  dadurch  herbeigeführten  Vereinigung  der  guten  und  Niederhaitung 
der  fibleu  Elemente  eines  jeden  einzeln  genommen;  aber  von  der  prak* 
tischen  Undnrchf&hrbarkeit  desselben  ist  er  nicht  minder  nberaeugt. 
Praktisch  möglieh  erseheint  ihm  nur  die  Monarchie,  gegen  die  der  Senat 
keine  Sehranke  bilden  kann,  sondern  lediglich  die  Individualttftt  des 
Herrschers.  Insofern  ist  er  schlechterdings  und  unbedingt  ein  Monarchist, 
aber  ans  Not,  aus  Verzweiflung;  denn  die  Monarchie  ist  ihm  nur  eine 
iSeil  unabwendbaren  ftnfseren  und  inneren  Terfalles.  Eine  Konsequenz 
dieser  Auffassung  ist  die  GleichgüLigkuii  g(  ^cn  dip  politischen  Verhält- 
nisse der  Gegenwart,  welche  die  gesamte  Kaiserlitteratur  beherrscht. 
Tacitns  verachtet  selbst  seine  enge  und  rubralose  Arbeit;  der  Inhalt 
seines  Werkes  ist  ihm  gleichgiltig  oder  widerwärtig.  Es  gab  FVagen 
genug,  selbst  in  der  greifbaren  äufseren  Politik,  zu  denen  der  Historiker 
Stellung  nehmen  mufste;  Tacitus  bat  es  weder  in  Britannien  noch  in 
Armenien  gethan.  That  er  es  in  der  Germania?  Der  Moment  wo  diese 
Schrift  erschien,  legte  es  nahe  genug.  Aber  trotzdem  geschah  es  nicht; 


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282 


BOmiicb«  G«icbichte  und  Chronologie. 


denn  wenn  die  Schrift  diese  ßestimraung  gehabt  bitte,  so  hätte  sie  Aber 
den  militAriiehen  Stand  der  Dioge,  die  TrnppenUger,  die  Grensbefesti- 
gnngen,  die  Maebtstellitng  der  freien  Gennanen  doch  einiges  berichten 
nassen;  sollte  Domitian  in  Schatten  gestellt  werden,  so  mnfste  des 
Nachfolgers  und  der  an  ihn  geknöpften  Hoffiinngen  Erwihnong  gesebehea. 
Aber  ?on  dem  JkUem  geschieht  nichts.  Die  Schrift  macht  den  Eindruck 
einer  rein  geographischen  Abhandlung;  eine  bestimmte  politische  Teadeoi 
wird  man  ihr  nicht  beilegen  können  and  eine  moralische  nur  In  dem 
Sinne,  wie  sie  allen  Werken  des  bedeutenden  Mannes  zukommt.  Da- 
gegen  kann  die  Schrift  eiiiiMi  Teil  der  Historien  gebildet  haben,  indem 
sie  ciiio  voranff»c?chickte  Go(>giapliie  der  neuen  Kriegsschauplätze  in 
(ioriiiaijit'ii  gab,  s^o  die  Vorgäiitre  der  Historien  tum  grofsen  Teile  spiel- 
ten; die  hiötoriscl)  goograplii  rho  Kmleitung  zum  jüdischen  Kriege  nnd 
die  Schilderung  von  Britannien  wie  Agricola  widersprachen  solcher  An- 
nahine  nicht;  denn  der  einfache  Stoff  lieds  aich  leicht  io  die  fUx&hiung 
einlegen. 

An  dieser  Darlegung  Mommsens  scheint  dasjenige,  was  zur  Wider- 
legung der  Asbach'schen  Annahme  vorgebracht  wird,  woblbegrttndet.  Der 
positive  Teil  der  Hypothese  hat  manches  gegen  sich»  vor  Allem,  dafs 
weitaus  die  meisten  der  in  der  Germania  besprochenen  Stimme  and  Ge> 
biete  in  den  Historien  gar  nicht  berührt  werden.  So  werden  wir  uns  aock 
jetst  noch  bescheiden  mflssen,  besllglich  der  Bestimmung  dieser  Schrift 
mit  einem  non  liqoet  zn  antworten. 

4.  H.  Schwarz,  Der  Bar-Cochbaische  Anliitand  unter  Hadrian 
oder  der  gftnalicbe  Verfall  des  jfldischen  Reiches.   Brünn  1885. 

Der  Verfasser  beklagt  sich  in  der  Vorrede  tiber  die  Gleichgiltig- 
keit  seiner  Stammesgenossen  gegen  die  Geschichte  ihres  Volkes,  die  doch, 
wie  keine  andere,  Charaktere  voiluiiro,  »/.u  denen  wir  wie  zu  idealen 
(iebildcn  eniporschaaen«  etc.  Ich  fliicliie,  seine  Arbeit  wird  nicht  dazu 
beitragen,  diesen  Zustand  zu  Ändern;  es  wfire  auch  bedauerlich,  denn 
wenn  seine  Volksgenossen  aus  seiner  Daisieliung  eiu  Bild  des  Bar-Ko- 
kaba  Krieges  entnehmen  wollten,  so  würden  sie  eines  erhalten,  das  je- 
denfalls so  isoliert  und  so  verzerrt  wäre,  wie  leider  die  Stellung  des 
Judentums  auf  anderen  Gebieten.  Der  Verfasser  sitzt  hinter  einer 
chinesischen  Mauer,  die  Talmud  heifst,  und  was  sonst  in  der  Welt  Aber 
diesen  Krieg  geforscht  und  gefunden  ist,  existiert  ftir  ihn  nicht. 

Wissenschaftlich  ist  also  die  ganse  Schrift  durchaus  wertlos  und 
swei  Seiten  in  Schürers  NeutestamentUeher  Zeitgeschichte  sind  mehr 
wert,  als  die  60  Seiten  des  Herrn  Schwärs  zusammen. 

Lehrreich  ist  immerhin  das  Verfahren.  Der  Verfasser  beginnt  mit 
einer  Darstellung  des  Josephus,  der  natftrlich  in  den  scfawftnesten  Fa^ 
ben  gemalt  wird:  er  mufs  sogar  idurch  seine  Territerei  die  stdie  Tests 
Jerusalem  zu  Fall  gebracht  habenc,  ohne  ihn  wäre  dieselbe  nie  erobsit 


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7«  Zdt  der  Mier,  Cliodter,  FIftfi«r  dihI  Antonioe.  283 


worden.  Hat  der  Terfittser  wfrklidi  Josephe»  gelesen  oder  hat  ihn  sein 
NatioDalhafs  otir  das  Schimpfen,  nicht  das  Lesen  gestattet?  Wunder- 
bare Yorblelluüg  bat  der  Verfasser  von  dem  römischen  Bürgerrechte, 
beüw.  er  weifs  darüber  gar  nichts,  wie  folgende  Worte  beweisen:  »Fla- 
vias (soll  heifsen  Vespasian)  —  verlieh  ihm  sogar  seinen  kaiserlichen 
Namen:  »Flavias tr.  Schon  dieser  Umstand,  dafs  ein  römischer  Cäsar 
einen  Juden  mit  seinem  kaiserlichen  Namen  schmückte«  etc.  Natürlich 
von  Tiberius  Julius  Alexander  und  älinliclien  Fallen  hat  der  Verfasser 
nie  etwas  vernommen.  Noch  wunderbarere  Unwissenheit  zeigt  die 
rfthrende  Geschichte  des  ächten  Propheten  Jocbanan  ben  Saccai,  der 
Veepaslan  prophezeite,  dafs  er  Kaiser  von  Rom  würde;  »diese  Propbc- 
leiang  ging  anch  sofort  in  ErfiUlnug,  denn  während  dieser  Unterredung 
kam  ein  Bote  aus  Rom,  der  Vespasian  meldete,  er  sei  zam  Kaiser  ge- 
ffiblt  wordent.  Hat  der  Verfasser  wirklieh  aach  nur  bei  Schlosser,  den 
er  dtiert,  rOmische  Qeschichte  gelesen? 

Statt  GFesehichte  wird  uns  eine  Reihe  wertlosen  talmodischen  Klat- 
sches vorgeführt;  wie  wertlos  derselbe  ist,  davon  hat  der  harmlose  Ver- 
fasser gar  keine  Ahnung,  denn  mit  einer  kindlichen  Naivetät  trägt  er 
diese  Dinge  vor  —  die  sich  allerdings  in  den  Berichten  der  jiiilischen 
Oherlieferung  über  Hadrian  schon  zur  Sinnlosigkeit  steigert.  Das  ein- 
zige Neue,  was  ich  gefuuden  habe,  ist  S.  31)  ein  grofser  Excurs  über 
die  Beschneidung,  um  die  sich  Bar-Kokaba  ein  besonderes  Verdienst  er- 
warb, indem  er  »die  nnzurstorbare  P'riah  durch  Aufschlitzung  des  iuue- 
ren  Vorhautblattes  der  Länge  nach  als  zweiten  Akt  der  Operation  de- 
kretiertet ^  es  ist  eine  seiner  gröfsten  Tbatenl 

Es  ist  nnglanbliofa,  was  fltr  Albernheiten  und  Geschmacklosigkeiten 
der  Verfuser  seinen  Lesern  anfzatlseben  wagt  —  eine  der  grOfsten 
steht  8.  41.  Danach  soll  Tineius  Rufus,  dessen  Namen  der  Verfasser 
natflrlicfa  auch  mishandelt,  seine  schöne  Frau  abgesandt  haben,  um  den 
Rabbi  Akiba  anm  Abüdl  za  bringen.  Diese  aber  heiratete  Akiba,  natOr- 
lidi  nachdem  sie  Jfldin  geworden  war.  »Auf  die  Eroberung  des  Rabbi 
hatte  es  Tineius  Rufus  abgesehen  und  verlor  dabei  seine  Frau!  Das 
ist  die  verdieute  iStrafe,  wenn  mau  Frauen  zu  diplouiutischen  Zwecken 
verwendei!«  S.  45  wird  sogar  Hadrian  tjiue  Tochter  zugeschrieben,  die 
einen  Lebensbaum  umhauen  läfst,  wab  Veranlassung  zu  einer  Enipuruug 
gieht;  nach  8.  61  war  Antoninus  Pius  gar  ein  Geheimer-Jude.  S.  54 
kennt  der  Verfasser  Münzen  mit  der  Aufschrift  Adeunii  Aug.  Judaeae» 
die  die  Juden  zu  Ehren  des  Hadrian  prägen  liefsen,  als  er  Syrien  be- 
suchte! Ob  S.  68  »Tikemont  Kaisergeschichte c  Druckfehler  ist,  bleibe 
dahingestellt ;  nett  ist  anch,  was  dem  Verfasser  über  die  Münzen  dieses 
Au&tandes  bekannt  geworden  ist. 

Qleidi  dem  Inhalt  ist  Stil  und  Interponktion  ~~  mit  einem  Worte, 
die  Schrift  leistet  an  Ignoraoa  das  Grofsartigste^  was  mir  seit  langer  Zeit 


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284 


BAmiscbe  GeechidiU  and  Chronologie, 


in  di«  H&oda  gekoamen  ist  -  und  solches  Zeog  will  das  Jadentnai  re- 
geoeriereo! 

Gaston  Boibsier,  L'oi>pobiuou  sous  les  Ccsars.    2.  edition. 
Paris  1885. 

Das  Jd  zweiter  Auflage  vorliegeDde  Bach  ist  in  dem  Jahresberichte 
noch  Dicht  besprochen  worden;  Ich  hoffe  diese  nicht  mir  tnr  Last  füleod« 
Unterlassung  durch  diese  Besprechung  wieder  gut  su  machen. 

Das  erste  Kapitel  erOrtert  die  Frage,  wo  die  ünsufriedeneo  an 

sucheo  seien.  Nicht  in  den  Heeren,  nicht  in  den  Provinzen,  nicht  in  den 

Muüizi]>ien;  denn  alle  diese  Faktoren  hatten  durch  das  Kaiserreich  go- 
Wüuneii,  bie  hatten  also  kciiioii  Grund  zur  Oppusition.  Diese  fand  sich 
allein  in  Rom.  Diu  ßefrieduug  des  lieiches,  welche  einst  die  AJiciu- 
berrschaft  wiiikuinroen  erscheinen  liePs,  war  l  altl  in  Vergessenheit  ge- 
raten, und  nun  sit  gte  die  Bosheit  und  die  zugcli  »  e  Neigung  zur  KritiJt, 
welche  in  einer  litterarisch  hoch  entwickelten  Gr -i  lNchaft  nicht  erstaun- 
lich Sinei,  wenn  der  Versuch  der  Begründung  t^iuer  Alleinherrschaft  unter- 
nommen wird.  Als  Augustus  diese  litterarischen  Angriffe  unerträglich 
fand,  war  die  Opposition  da. 

Das  z\^eite  Kapitel  schildert  die  Opposition  der  höheren  Stände 
in  Rom.  Dieselbe  war  dnrch  die  eigentümliche  Form  der  Regierung 
henrorgerufen,  die  unter  republücanischen  Formen  thatsächlich  schranken- 
loser Despotismus  sein  konnte,  weil  es  keine  gesetslichen  Grensen  gab, 
welche  sie  respektieren  murste.  Die  unruhige  und  unsichere  Regierung  rief 
eine  Opposition  hervor,  die  keine  Prinsipien  und  keine  Konsequenz,  keine 
festen  Ziele  und  kein  entschiedenes  Verfahren  kannte,  die  auch  nicht  in 
offiziellen  Körperschaften  ihren  Ursprung  hatte,  sondern  die  in  unfaTsbarer 
Weise  alle  Gestaltungen  der  höheren  Gesellschaften  erfüllte.  Den  Haupt- 
herd der  sich  für  die  offizielle  Schmeichelei  und  ServilitÄt  schadlos  hal- 
tenden Gesellschaft  bildeten  die  GastmUhler  und  die  Plaudereien  aul  den 
Strafsen  und  ilen  öüentlichen  Pl.ltzen  und  i'iuinenaden  (circuli).  Bald 
war  es  die  ^gewöhnliche  Plauderei,  bald  die  Vorlesung  irgend  eines 
Schmähgediclji>.  buld  ciJle^  ^iitiiiseheu  Testament»,  bald  bei(  Mide  Bon- 
mots, in  welcher  sich  die  Opj)o>iM(>n  kundgab;  sie  war  so  mannigfaltig, 
wie  die  Veranlassungen,  die  sie  lür  die  Unzufriedenheit  bot.  Wir  be- 
sitzen nur  geringe  Überreste,  einige  Epigramme,  einige  boshafte  Anspie* 
lungcn  auf  der  BUhne  und  bei  den  sonstigen  Schauspielen,  einige  giftige 
Pfeile,  die  bei  den  Hecitationen  abgeschossen  wurden,  die  Tyrannen* 
deklamationen  der  Rhetorenschulen,  die  versteckten  Stellen  in  den  Er- 
zeugnissen der  Litteratnr,  die  ?on  dem  Autor  so  gedacht  waren,  wie  sie 
das  vornehme  Publikum  interpretierte  und  bezog  -  dies  sind  die  Spu- 
ren, an  denen  wir  die  Existenz  der  Opposition  verfolgen  können.  Diese 
Opposition  war  nicht  eigentlich  republikanisch;  höchstens  in  den  Rhe- 
toreuschulen  hatle  das  Wort  Hepublik  noch  Ours,  selbst  die  Philosophen 


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7.  Zeit  der  JaUer,  Claudier,  FUvier  und  Autoaine 


285 


giDgci)  nicht  auf  den  Sturz  des  Kaisertums  aus,  soudern  sie  zUrateii  nor 
der  Lasterhaftigkeit  der  Kai -er. 

Das  dritte  Ivajutrl  beschäftigt  sich  mit  der  Vorhaniiuug  üviJs. 
Die  Yeraulassung  zu  derselben  war  nach  Boissier  eine  Beziehung  zu  dem 
unzüchtigen  Verkehr,  welcher  zwiscbeo  der  jüngeren  Julia  und  Silanus 
bestand ;  die  Vermutung  ist  ansprechend  —  aber  sie  ist  eben  auch  nur 
Vermutung.  Lehrreich  ist  diese  Verbannung  dadurch,  dafs  sie  zeigt, 
wie  Augustns  von  verhAUnisiDäfsig  liberalen  Grandsätaseo  durch  die  mftdi- 
tigereo  VerhftltniBse  mr  Repression  geführt  worde. 

Im  vierten  Kapitel  werden  uns  die  Delatoren  vorgefilhrt;  der  Ver- 
fasser betont  mit  Recht,  dafs  die  Einrichtung  nicht  ans  der  Kaiserzeit 
stammt,  er  erklärt  dieselbe  zutreffend,  er  fahrt  die  verbreiteten  Yor> 
Stellungen  auf  das  richtige  Ma&  surQck  ^  aber  neues  habe  ich  nicht 
gefanden;  ich  habe  alles  Wesentliche,  was  hier  auf  vielen  Seiten  gesagt 
wird,  auf  zweien  in  meinem  Buche  »Geschichte  des  römischen  Reiches 
unter  Nero«  Berlin  1872  erörtert. 

Kapitel  5  beschäftigt  sich  mit  dem  Roman  des  Petronius;  Boissier 
erblickt  in  ihm  eine  zur  Unterhaltung  Neros  gedichtete  Schilderung  des* 
Lebens  der  unteren  Klassen,  in  denen  Nero  sich  bisweilen  bewegte,  mit 
Angriffen  gegen  Lucan  und  Scfk  i. 

Kapitel  6  schildert  die  JSchnItstclier  der  Opposition,  Lucan,  Taci- 
tns,  Jnvenal;  der  zweite  wird  möglichst  gereinigt,  der  dritte  soll  als 
Haupttendenz  verfolgt  haben,  die  Freigebigkeit  der  Kaiser  für  die  Lit- 
teraten herbeizufQbren ;  ich  meine,  dem  einen  wird  zu  viel,  dem  anderen^ 
so  wenig  gethan:  ein  blofser  Bettler,  wie  ihn  Boissier  darstellt,  war  Ju- 
veoal  nicht. 

Das  Ergebnis  ist:  die  Opposition  hatte  kein  Ziel,  sie  opponierte, 
mn  80  opponieren  sie  bestand  mehr  aus  Unzufriedenen  als  aus  Ver- 
schwörern. 

G.  Volkmar,  Die  RcIigiousverfoiKung  unter  Kaiser  Tiberius  und 
die  Chronologie  des  Fl.  Josepbus  iu  der  Pilatus- Periode.  Jahrb.  f. 
prot.  Theol.  11,  136—143. 

Die  von  Josepbus  AJ.  18,  3,  4.  5  berichtete  Judenverfolgung  ist 
mit  der  von  Tac.  ann.  2,  85  berichteten  identisch;  dafs  sie  an  der  be- 
trefifenden  Stelle  berichtet  wird,  erklärt  sich  daraus,  dafs  Josepbus  die 
beiden  Anti -Semiten  Seianus  und  Pilatus  mit  einander  in  Verbindung 
setsen  wollte. 

August  Jacobsen,  Die  Quellen  der  Apostelgeschichte.  Progr. 
d.  Friedr.-Werd.  Gymn.  Berlin  1885. 

Der  Verfasser  will  einen  Beitrag  zur  Aufhellung  der  Zeiten  des 
Urchristentums  liefern,  indem  er  die  Frage  erörtert,  ob  die  Apostelge- 
schichte dnrcbgehends  oder  nur  in  einzelnen  Partieen  authentische  Ge* 
scbichtserxfthlung  enthttlt. 


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286 


BOmisdie  CMbidii»  nnd  Chronologiau 


Dem  Verfasser  steht  die  UentitAt  der  Yerfiuser  des  Lokas-EfiB- 
gelimns  und  der  Apostelgeschichte  fest  Fttr  ersteres  bat  Luhes  in  sshr 
aasgedehDtem  Mafse  ahwechsehid  bald  das  Matthias»,  bald  das  Maifc«- 

EvangelitUD  benntxt   Die  gleiche  Sabjecti?itit  fiiadit  sich  auch  ia  der 

Apostelgeschichte  geltend,  und  eine  gewisse  Gewaltthätigkeit  in  der  Qa«l- 
Icnbcnutzung  und  gewisse  willkt)rliche  Kombioatioosveräuche  liudea  bs- 
Eeichiieii  lc  Aiialogieen  in  der  aiidoren  Lukasschrift. 

Lukas  steht  auch  in  der  Apostelgeschichte  der  urcbristliciien  Gfr 
schicht«^'  schon  recht  fern  und  durchhcliaut  ihren  Zusauimenhang  und 
Charakter  uicbt  immer  genau;  nameotlicb  bat  er  verschiedene  ant^üdi- 
sehe  Züge  eingefügt,  im  Widerepruche  mit  seinen  QoeUeo.  Dem  heili- 
gen Geist  wird  eine  eigentümliche,  das  Wiricen  JesQ  gewisserraafseo  ent 
abscbUefsende  uod  voUendeade  Mission  sageteilt;  die  Wonderberidite 
werden  erweitert  ond  gesteigert,  die  christologische  Speknlalloii  tritt  is 
den  Yordergrond.  Lnkas  hat  bald  seine  Torlage  exoerpier^  bald  aielr 
ans  dem  Gedächtnis  nachenfthlend  berichtet,  bald  ia  kihner  Xotabfaap 
tion  seinen  Stoff  erweitert«  er  Übt  sich  dnrdi  snfttllige  Ideenaaaoeiatb* 
nen  so  Verscfaiebangen  in  der  Geschichtsersflhlang  ?erleiten.  Zawaüsa 
hat  Lukas  sehr  geschickt  einen  spftteren  Zog  durch  eine  gelegentü^ 
Notiz  vorbereitet. 

AA.  c.  1  12  berichtet  Lukas  tlber  die  Anfänge  des  apostolisdien 
Zeitalters,  vornehuilich  iillerdings  nur  über  die  Thähgkeit  Petri.  Nacb 
des  Verfu''sers  Ansicht  trägt  derselbe  liier  hauptsächlich  mehr  oder  min- 
der glückliebe  Kombinationen  voruehnilicb  im  Anschlufs  aii  Notizen,  die 
er  in  den  Briefen  des  Paulus  gefunden  hat,  zuweilen  auf  Gruad  von 
Nacbbüdangen  resp.  von  Entlehnungen  aus  der  evangelischen  Goechichts 
vor.  Demzufolge  ist  der  historische  Wert  dicf^er  Aafiieichnongeo  nar 
gering.  Diese  aligemeinen  SAtse  erweist  der  Yerfiuser  aa  einer  Beibe 
Ton  Thatsachen.  AA.  13—16  (16,  8)  giebt  Lnkas  Mitteilongen  aber 
die  Missionsthfttigkeit  des  Panlns.  Hier  ist  die*  Darstellnng  viel  geaaaer 
und  anschanlicber,  ?iel  mehr  ins  Einselne  gehend;  besonders  bedeatsam 
sind  die  Itinerarien.  Anl^er  den  paolinischen  Briefen  sind  swei  weitere 
QacUea  benntst;  die  eine  enthielt  die  gemeinsame  Thfttigkeit  des  Paulus 
und  Baroabas,  die  andere  ist  die  sog.  Wir- Quelle.  Die  gewaltige  Wirk- 
samkeit des  Heidenapostels  kommt  auch  lücr  nicht  nn nähernd  zu  er- 
schüpfondor  Darstellung.  AutläHige  Lücken  erweisen  auch  hier  die  man- 
gelhafte Kenntnis,  die  Lukas  von  diesen  Vorgängen  hat,  die  Maogelhaf- 
tigkeit  seines  Quellenmaterials.  AA.  16  (16,  6)  28  enthalteo  einige 
Abschnitte  (16,  10—17:  20,  4  15;  21,  1  18;  27.  1-28,  16),  die  -ich 
in  formaler  Bezieh nng  sofort  durch  den  Gebrauch  der  l  P.  PI.  in  der 
Erzählung  und  nicht  minder  durch  lebendig  anschauliche  Darstellung  und 
durch  Genauigkeit  selbst  in  nebensächlichen  Angaben  unterscheiden.  Sie 
sind  unter  dem  Namen  der  Wir-QoeUe  bekaant  Doch  ist  es  nicht  wahr- 
scheinlich, daTs  Lnkas  so  den  Angaben  der  Qneile  Zasitse  gemaeht  hat 


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8.  Di0  Zeit  der  Terwilning. 


287 


Der  Yerfuser  weist  im  EinselseD  nach,  wo  er  solche  Zusfttse  TenauUt 
Der  Verfasser  der  Wir-Quelle  scheint  ihm  Titus  zu  sein. 

Julius  Jessen,  ApoUooius  von  I^asa  und  sein  Biograph  Philo- 
atratos.  Progr.  Gelehrteascfaole  des  Johannenms.  Hamburg  1886. 

Der  Verfasser  die  Sclirift  de^  PhüoRtratiis  näher  untersuchea 
und  »auch  nicht ])hiioiogische  Le^i  mit  der  »Lichtgestait«  des  Pyfha- 
goreers,  der  ein  Gegen-  oder  Nebenchristus  sein  soll,  bekannt  maclion.« 
Er  bespricht  die  einzelnen  Berichte  und  seciert  sie  bezüglich  ihr<!r  VVua- 
derthaten  uod  ihrer  Glaubwürdigkeit.  Dabei  kommt  er  zu  dem  Resul- 
tate, dafs  Pbilostratus  keiue  Parallele  zu  Christus  zeichnen  habe  wollen, 
waa  ODSweifeihaft  richtig  ist.  Sonst  wird  Apotlonius  sehr  schlecht  be- 
urteilt, weil  der  Verfasser  selbst  unter  dem  Eindruck  steht,  dafs  er  eine 
Apologie  für  das  Christentum  sn  schreiben  habe.  So  wirft  er  ihm  ?or, 
er  wolle  ein  Prophet  seines  Volkes  sein,  ohne  die  dazu  nötige  Energie 
m  besitseni  ond  er  sei  flberhanpt  nichts  weniger  als  ein  religiöser 
Genius:  »kein  Wort  Yon  ihm,  das  im  Menschenherzen  widerhallt,  keine 
Hahaung,  die  in  der  Seele  brennt«;  in  gespreizt  feierlichem  Tone  trage 
er  seine  Weisheit  vor.  Wir  erlauben  uns  die  einfache  Frage,  was  wohl 
Pbilostratus  aus  den  überlieferten  Reden  Christi  gemacht  haben  wttrde? 
Wenn  die  besten  Zeitgenossen  so  viel  von  Apollonius  gehalten  haben, 
80  kann  er  doch  nicht  so  leer  gewesen  sein,  wie  ihn  der  Verfasser  dar- 
stellt. Was  letzterer  Ober  die  Quellen  sagt,  sind  lediglich  Hypothesen, 
die  mehr  io  die  Litteraturgesciiichte  gehören. 

YIU.  Die  Zeit  der  Verwirrung. 

Hermann  Haupt,  Jalireabenciii  über  Dio  Cassius.  Philologus 
XLIV,  \o'l.  657. 

Der  Verfasser  bespricht  hier  die  späteren  Bflcber  und  giebt  in 
einer  SchiuÜBbemerkung  eine  Znsamme&stelloug  der  gewonnenen  Ergeb* 
nisse.  Ein  einheitliches  Prinzip  der  Quellenbenntzung  fftr  das  Gesamt- 
werk Iftfst  sich  nicht  anstellen,  da  das  Verhältnis  des  Schriftstellers  zu 
seinen  Hanptqnellen  in  den  einzelnen  Abschnitten  sehr  verschieden  ist. 
Die  Behauptung,  dab  Dio  auf  größere  Strecken  immer  nur  einer  einzi- 
gen Quelle  folgte,  ist  in  überzeugender  Weise  widerlegt  worden.  Ob 
wir  aber  dabin  gelangen  werden,  auch  nur  für  gröfsere  Partieen  die 
Nachrichten  Dies  auf  bestimmte  Vorlagen  zurückführen  zu  können,  mufo 
dahingestellt  bleiben.  Für  die  Geschichte  der  julischen  Kaiser  sind  von 
Tacitus  unabljäiigige  Quellen  herausgelöst  worden;  die  Prüfung  der  zeit- 
genössischen Nachrichten  zeigte  die  durchgängige  Verlässigkeit  Dios. 
Aber  ebenso  haben  die  PfuIuij^m ?n  ergeben,  dafs  Dios  Werk  nicht  eine 
freie  einheitliche  Produktion,  sondern  eine  Kompilation  ist,  wobei  er 


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288 


fiiOmische  Ge^iciiickie  uud  Cliruuologie. 


aber  von  einem  Qucllenbericbt  zu  liem  andereii  überging.  Aber  tn 
wellig  beacbtet  wurde  bisher  der  rhetoriscbe  Grundzug,  der  die  Au:^- 
führuügeii  im  Kinzelnen,  die  Schilderuiig  von  Cbaraktcren,  die  Moti- 
vierung des  ümereu  Zusammeubaügs  der  Begebenbeiteu  nahezu  wert- 
los macht 

J.  Plew,  Kütiscbe  Beiträge  zu  den  Scriptores  historiae  Aogostae. 
Piugr.  Lyc.  Strafsburg  i.  E.  Iö8ö. 

Der  Verfasser  will  im  Gegen i^atis  zu  H.  Peter  Piiilol.  43  das  Tcr- 
hAltnifi  der  Scriptoree  tu  Marias  Manmas  darsteUen  nod  sasammea- 
fassen,  was  mao  nach  den  Uber  letxteren  erhaltenen  Zengnissen  eigent- 
lich Yon  ihm  wissen  könne. 

Die  schon  von  fraher  bekannte  Taxation  Plews  betreib  der  script. 
bist  Aug.  findet  sich  auch  jetat  bestätigt  Sie  sind  »onter  dicifenigen 
Geschichtschreiber  einzureihen,  die  mit  Kleister  and  Schere  arbelteteii.c 
Marios  Maximos  dagegen  wird  Soeton  gleichgestellt;  beider  Gesichts- 
kreis ond  Interesse  reicht  nicht  über  die  Mauern  Roms  hinans.  Aber  fbr 
die  Charukierijjtik  der  Kaiser  in  ihrem  Verhältnisse  zum  Hof,  zum  Senat, 
zuui  \'olk,  nach  reiu  raeiischlicher  Seite,  ferner  für  die  rumische  Stadi- 
chroiiik,  mit  einem  Worte  für  die  Sittengeschichte  Roms  soll  Marius  Maxi- 
mus ein  viel  reicheres  Material  aN  Sueioii  geboten  haben,  während  das- 
selbe nn  Zuverlö«;sigkeil  dem  Suelunisrhen  mindestens  gleich,  wenn  nicht 
auch  tjlt(  iii  iren  war.  Das  historisch  Wertvollste  in  den  Script  verdan- 
ken wii  zum  gröfsten  Theil  dem  Marius  Maximus. 

Was  endlich  die  Persönlichkeit  des  lettteren  betrifft,  so  ist  weder 
seine  IdentilAt  mit  dem  General  des  Severns,  noch  mit  dem  praet  Urbi 
des  Maximns  erweisbar 

Otto  Seeck.  Der  ei^ie  Barbar  auf  dem  römischen  Kaiserthrone. 
Preuss.  Jahrb.  56,  267—300. 

Der  Verfasser  entwickelt  in  der  Einleitung  die  immer  noch  be- 
deatende  Antorität  des  Senates  im  dritten  Jahrhundert,  dessen  Gegner 
eigentiich  nur  die  gemeinen  Soldaten  waren.  Der  stets  wiederkehrende 
Streitpunkt  ist  die  Kaiserwahl,  auf  die  Senat  und  Heer  Anspruch  er* 
hoben.  Aus  diesem  Kampfe  will  der  Verfuser  eine  »zwar  kurse,  aber 
in  symptomatischer  Beziehung  höchst  interessante  Episodet  hervorheben. 

Im  folgenden  stellt  der  Verfasser  die  Krliebunk'  de^  Ma\in]inuä 
dar,  der  zwar  von  den  Soldutea  erhoben  wurde,  aber  nicht  ciia  Erwähl- 
ter des  Heeres  zu  betrachten  ist  uiui  auch  nicht  aU  bulcher  mit  absicht- 
licher Nichtachtung  dem  Senate  entgegentrat.  Ah  Erwählter  des  Heeres 
ist  er  nicht  zu  betrachten,  »weil  Rekruten,  die  noch  gar  nicht  in^  Heer 
eingestellt  waren,  die  Stinanung  dcsselbrMi  ijr  wifs  nicht  repräsenucrten« ; 
»die  Übrigen  nehmen  ihn  an,  weil  sie  einen  Uegierungswechsel  herbei- 
sehnten und  er  im  Augenblicke  der  Einzige  war,  der  sich  ihren ],Wtln- 


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8.  Zeit  der  VerwirruDg. 


289 


Beben  darböte  Dafs  der  einzelne  Senator  in  den  Augen  der  Truppeo 
als  eiu  hocb  über  ihnen  stehendes  Wesen  galt,  scheint  dem  Verfasser 
beiHeseii  durch  Versehwörungen  und  Aufstftode,  »die  ihren  Herd  in  den 
Truppen,  Huren  Gegenstand  in  der  Erhebung  eines  Senators  fanden  und 
iwar  Jedesmal  eines  Senators  der  vornehmsten  Bangklasse.c  Maximinns 
wurde  von  dem  Senate  bestfttigt^  wie  die  Inschriften  C I.  L.  VI,  2001.  2009 
lehren;  auch  den  Titel  Germanicos  liefs  er  sich  vom  Senate  verleihen, 
auf  seinen  Mnsen  nennt  er  sich  nor  Germaniens;  dieser  Titel  war  ftlr 
iho  die  Leptimation  seines  Thronranbes. 

Die  VerBchwOmngen  hatten  dem  Kaiser  gezeigt,  dafs  seine  Ver- 
dienste am  das  Reich  ihm  keine  Sicherheit  verschafften,  und  die  Empfin- 
dung seiner  iiiediigcii  Abkunft  veraniafste  immer  grimmigeres  Wüten 
gegei]  de  Ii  Adel  des  Reiches  Die  Soldaten  hielt  er  mit  eiserner  Strenge 
üieder,  da  sie  sich  auch  nicht  treu  erwiesen  hatten,  den  kleinen  Mann  in 
den  Provinzen  entfremdete  der  ungeheure  üeldverbrauch ,  den  die  Rü- 
stungen herbeifüljrten ,  und  der  durch  die  Öffentlichen  Einkünfte  und 
privaten  Stiftungen  der  Munizipien,  durch  den  Schmuck  der  Plätze  und 
die  Weibgescbenke  der  Tempel  mit  befriedigt  werden  mnfste.  AnbAnger 
hatte  er  wenige,  selbst  im  Heere.  Trotzdem  brach  kein  Aufstand  aus, 
weil  Maximinns  ein  so  bedeutendes  Heer  vereinigt  hatte,  dafs  keine 
Provinx  imstande  war,  filr  sich  Widerstand  sn  leisten  and  kein  Statt- 
halter wagte,  rings  von  Spfthern  nmgebea,  mit  den  Naehbarkommandos 
Yerbindnngen  ansnknttpfen.  So  brach  denn  der  Anfttand  ans,  wo  er 
am  nnangreifbarsten  war,  freilich  auch  am  nngeflJurlichsten  erschien, 
in  dem  militärisch  •  seh wadien,  aber  rings  durch  Meer  nnd  WOste  ge* 
schfltsten  Afrika. 

Der  Erhebnng  der  Gordiane  schlofs  sich  Gapellianus,  der  Legat 
von  Nnmidien.  »augenblicklich«  an;  dies  beweisen  die  Inschriften  0.1.  L.  8, 
10645,  ein  Legionsziegel  mit  der  Aufschrift  leg.  III  Aug.  Gordiana  eb. 
10474,  9  und  die  Tilgung  von  Maximinus'  Namen  im  Lager  von  Lam- 
baesis  eb.  2675.  Diese  kann  nicht  stattgefunden  haben,  nachdem  der 
Thraker  schon  gefallen  war;  denn  sonst  roüfste  auch  der  Name  der  Le- 
gion, welche  damals  gleichfalls  poachtet  wurde,  radiert  sein,  Äufserdem 
hatte  auch  Gordian  dem  Capeiliauus  keinen  Nachfolger  schicken  können, 
wie  dies  Herodiau  VII,  9,  2  erzählt,  wenn  er  nicht  in  Nnmidien  aner- 
kannt gewesen  wäre.  Endlich  wAre  die  schwere  Strafe,  welche  später 
fiber  die  leg.  III  Aug.  verhängt  wurde,  nnerklftrlicb ,  wenn  sie  weiter 
nichts  getban  hätte,  als  dem  Herrscher,  an  welchen  sie  ihr  Schwur  band, 
tna  so  bleiben.  Als  in  Rom  der  Senat  sich  fAr  Gordian  erklärt  hatte, 
»kamen  in  onglanblich  kurser  Zeit  von  allen  Seiten  die  Nadirichten, 
dab  Feldherren  und  Heere  die  Bilder  Maximins  von  den  Standarten 
gerissen  und  die  der  Senatskaiser  aufgeflanzt  hätten.«  Diese  »unglaub- 
lich kurse  Zdti  wird  daraus  abgeleitet,  dars,  da  die  Gordiane  nur  20 
bis  25  Tage  regiert  haben,  »alle  Provinaen,  in  denen  sich  Statuen  oder 

JakfüMoht  ftr  AkMliiimifMaaehftft  XLVm.  (tlS6.  ULi  19 


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290 


Römische  Geschichte  und  Chronologie. 


Münzen  von  ihnen  nachweisen  lasson.  unmittelbar  auf  die  Kunde  von 
ihrer  J jhcbuii^  sich  dem  Aufstande  angesclilossen  liaben*.  Wie  sehr  der 
alte  ÄdcJ  (ItT  Güidiane  auf  die  Phantaaie  wirkte,  »zeigt  der  merkwardige 
Umstand,  dafs  der  Name  Semproniiis,  welcher  au  die  AbstammunL;  der 
Gürdittue  von  den  Gracchen  erinnern  sollte,  mehrfach  aut  provmzialeu 
Münzen  und  IiiM:hrifien  erscheint,  ol>glcich  die  Kaiser  ihn  nicht  fiihrleu. 
Ägypten  hatte  die  Aufforderung  des  Senats  gar  nicht  abgewartet;  dies 
weifs  .Sceck  daher,  »dafä  der  vorn  Senat  verliehene  Beinamen  Fuj/xaTo^ 
nicht  auf  den  alexandrinischeu  Münzen  erscheint;  bewiesen  wird  diesa 
Hyphothese  »dur<  h  die  grofse  Zabl  von  Münzen,  welche  auf  eioen  selir 
frOheu  Begion  der  PrAgUDg  biDweistt.   tArabiea  und  die  syrischen  Pro- 
Tiozen  schlosseo  sieb  wabrscbeialicb  aot,  uod  »da  eine  Stadt  tief  im 
Imetü  TOQ  Pbrygieo  mit  dem  Bilde  Gordians  sa  prftgen  wagt«,  so  kön- 
nen auch  die  beiden  benachbarten  Legionen  Kappadokiens  der  Erhebung 
nicht  fremd  geblieben  sein.«   Seeck  rechnet  für  den  An&tand  im  Osten 
allein  mehr  als  100  000  Hann  heraas,  »nnr  freilich  standen  sie  viel  sn 
fem,  um  anf  die  unmittelbare  Entscheidung  von  Einflufs  su  seine 

Die  Katastrophe  in  Afrika  wurde  dadurch  veraniaTst,  dafi  Gor- 
dian den  Capelliauus  seines  Amtes  entsetzte;  letzterer  erklärte  sich  jetst 
wieder  für  Maxi  minus  »  >eine  Truppen  waren  ihm  blindlings  ergeben  and 
fragten  wenig  danach,  gegen  wen  ^ie  gefiihrt  würdeu«. 

Über  die  Wahl  der  boideu  Senat^kaiser  und  das  staatsrechtliche 
Kunst<^tück  dabei  vermag  Seeck  auwcnig  Neues  y.u  bringen,  wie  über  die 
Kiimpte  /wi^sclien  .Maxiniinus  und  der  Senat^jjartei,  «len  Sturz  der  Seuats- 
kai>er  und  die  Erhebung  Gordian^  III.,  uubei  der  Senat  «wieder  auf 
die  alte  Rolle  zurückgekommen  war,  üur  Wahl  des  Heeres  einlach  Ja 
zu  sagen«.  Es  war  der  letzte  Versuch  der  römischen  Adel&versammlung, 
ihr  altes  Kecht  zu  behaupten. 

Diese  Abhandlung  ist  auch  »in  symptomatischer  Beziefaungc  nicht 
ohne  Interesse,  und  deshalb  soll  sie  einer  genaueren  Betrachtung  unter- 
zogen werden.  Ich  mufs  den  Leser  su  diesem  Zwecke  auf  den  Jahresber» 
f.  rOm*  Gesch.  v.  1888  S.  461  ff.  verweisen.  Seeck  hat  meine  römische 
Eaisergeschichte  einer  Kritik  unterworfen,  deren  Ton  bis  Jetst  glack- 
ticherweise  in  der  Rezensionenlitteratur  vereinzelt  geblieben  ist,  obgleich 
man  an  Derbheit  hier  zur  Genage  gewohnt  ist.  In  dieser  Reaension  ist 
nun  besonders  meine  Behandlung  des  Kaisers  Maximinus  angegriffen,  and 
ich  mufste  natürlich  doppelt  begierig  sein,  wie  sich  nun  diese  Epoche 
unter  der  Feder  des  Rezensenten  gestaltet  hat. 

Seeck  hat  mir  vorgeworfen,  daf^  ich.  *iie  »ungeheure  Autorität« 
dch  Senate  ih  jener  Zeit  nicht  gekannt  hätte.  Ich  babe  diese  Anklage 
Jahresber.  1883  S  4t;;5f.  bereits  widerlegt.  Was  bringt  nun  aber  Seeck 
für  seine  Behaujitung  vurV  Er  stellt  läng«;t  bekannte  Thatsachen  über 
die  Elemente  zusammen,  auf  denen  sich  diese  Autorität  aufbaute,  die 
von  niemand  bestritteu  wordeü  ist,  ireilich  auch  weder  im  üulen  noch 


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8.  Zeit  (ier  VenrirruDg. 


291 


im  Bösen  jemals  im  dritteu  Jahrhundert  entschieden  hat.  ich  habe  in 
meiner  Geschichte  1,  872 fi.  das  entschiedenste  Eingreifen  des  Senates 
in  der  Wahl  und  Regierung  des  Tacitus  dargestellt,  aber  gerade  diese 
Kpi==ode  zeigt  recht  evident,  dafs  diese  Autorität  nur  in  traditioneller 
Weise  sich,  erhalten  hatte,  wirkliche  Macht  und  wirklichen  fiinflufo  aber 
nicht  mehr  besafe. 

Seeck  bestreitet,  daCi  Maximinns  als  Erwählter  des  Heeres  sa  be« 
trachten  sei,  weil  Rekruten,  die  noch  gar  nicht  ins  Heer  eingestellt  ge> 
wesea  seien,  die  Stimniung  desselben  nicht  repräsentierten.  Woher  weih 
Seeck,  daHs  ihn  nnr  Rekraten  wählten?  V.  Max.  7,  1  steht  bis  rebus 
eoospiscunm  ▼irum  Alezander  —  omni  exereitui  praefecit,  gaudentibos 
cnnctis  nbiqne  tribunis  ducibus  et  railitibus.  2.  deiji(iue  totum  eins  exer- 
rifum^  qui  sub  HeliuLabulo  magna  ex  parte  torpuerat,  ad  suara  mili- 
tarem  disciplinarii  retraxit.  8,  8  heifst  es  Augustns  ab  ex^rritn  appel- 
latus.  Ebeii^ü  berichtet  Katrop  9,  l  ad  iiii]»;'rium  accessit  sola  miUtvm 
foluiitate  und  is  hello  adversus  Gernianos  leiiciter  gesto  cum  a  inditihus 
Imperator  easei  appeliatus.  Aur.  Vict.  Caes.  25,  l  sagt  sogar  M.  p/vu- 
sükns  ret  /'r/z/rY/^- polentiam  cepit  suffragiis  legionura.  Auch  die  Epit. 
24 ,  2  sagt  wenigstens  regnuni  eripuit  pluribus  de  exercüul  corruptis. 
Also  wo  sind  die  Rekruten  Seecks?  Wenn  er  nicht  die  ganze  Über- 
UeüeruDg  Aber  den  Haufen  werfen  will,  mufs  er  doch  wohl  die  Wahl 
dnrch  das  germanische  Heer  zugeben*  Wie  kommt  Seeck  zu  den  Re- 
kraten? £r  hat  in  der  Vita  Max.  gelesen  c.  5.  6.  dafs  Maxiininus  Re- 
kruten einexerciert  hat,  hat  aber  dabei  abersehen,  dafe  die  Vita  diese 
Thatsacbe  an  den  Anfang  der  Regierung  des  Alexander  verlegt,  wo  er 
ihn  sum  tribonos  legionis  quartae  ex  tironibns  machte;  die  Stelle  c.  7 
hat  er  oifenbar  gar  nicht  gelesen. 

In  demselben  Znsammenhange  behauptet  Seeck,  dafs  der  einzelne 
Senator  in  den  Augen  der  Truppen  als  ein  hoch  über  ihnen  stehendes 
Wesen  gegolten  habe,  und  fahrt  dafür  zwei  Aufstände  an,  die  ihren 
Herd  in  den  Truppen,  ihren  Gogenstaiid  iu  der  lilriiebuug  eines  Konsu- 
iaren  taiiden.  Was  beweist  das?  doch  nichts  weiter,  als  dafs  unter 
einem  dem  Senate  ergebenen  Kaiser,  wie  Alexander,  die  seuatorischen 
Offiziere  ebenfalls  einigen  Einflufs  besafseu  und  ein  und  die  andere  Ab- 
teilong  durch  Geld  und  gute  Worte  für  sich  zu  gewinnen  vermochten 
(trig.  syr.  32,  1  defectionem,  quam  consularis  vir  Magnus- j)araverat); 
wie  wenig  diese  Putsche  bedeuteten .  zeigt  ihr  Schicksal.  Warum  hat 
aber  Seeck  nicht  erwähnt,  dafs  diese  selben  osroenischen  Bogenschützen, 
weiche  sich  fttr  den  vir  consularis  Magnus  hatten  gewinnen  lassen,  nach- 
her «nwR  ex  suis  zum  Kaiser  machen  wollten,  den  Maximinns  aus  einer 
Tribnnenstelle  entlassen  hatte?  Dafs  wir  es  hier  nicht  mit  Sympathieeo 
des  Heeres  fbr  ein^n  Senator  su  thnn  haben,  liegt  auf  der  Hand  und 
lAfsl  auf  die  Gründe  schliefsen,  welche  diese  Tri^pe  schon  für  die  Piftne 
des  Magnus  gewonnen  hatten*  Dafs  dieser  die  Seele  einer  Verschwörung 


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292 


Bömischt»  Gtscbicbtc  und  Chrouologie. 


war,  zeigen  die  Elemente  derselbon  v.  Max.  10,  1    -    qni  cnin  mnlli> 
militibus  et  ceuturiouiim^  ad  euin  coufodicndinii  coubiiium  inierat:  höhere 
Offiziere  standen  demnach  gar  nicht  auf  seuier  Seite.    In  deu  nich>teü 
Jahrzehnten  bereits  werden  ausnahmsweise  Senatoren,  regeinnäT&ig  Leute 
aus  der  Truppe  auf  den  Thron  erlHiben;  man  sieht  daraus,  wie  «CIUC 
der  senatoriäobe  Kan^  bei  •leni  lieere  bedeutete.    Seeck  oiromt  gegen 
alle  Berichte  aa,  dafs  Maxiraious  um  Bestätigung  seiner  Wahl  b« 
Senate  uachgesucht  habe.  Das  Richtige  hat  jedeulalb  ?ict.  CSaea.  Sf, 
1.  2  poteDtiam  cepit  softugiis  legioDDin.  Qood  tatoeD  etiam  patrea,  dm 
pericalosam  existimaiit  ioermes  amato  resistere,  approlwTermit.  Wcto 
bewelseu  auch  die  Inschrifteo  G.  I.  L.  6, 2001.  2009  so  wenig  als  die  arf 
ihn  geschlagenen  Münzen  mit  dem  Revers  P.  M.  Tr.  P.  Oos.  P.  P.  S.  C 
(Cohen  Maxini.  53.  57  etc.);  denn  ob  der  Senat  wollte  oder  nicht, 
wurden  die  betreflcnden  Prägungen  und  Kooptationen  durch  die  kaiier- 
lidien  IJeanitcn  der  Ilanittsfadt  vcranlufst.  Seeck  nimmt  uachher  ao,  d&U 
Gordian  1.  auf  meinen  Sülm  Münzen  schlagen  liefs,  ehe  der  Senat  ihn 
al>  Mitregenten  bestätigt  hatte;  nini  Maximinus  sollte  sich  vou  der  Be- 
stätigung des  Senates  abhängig  gemacht  habend    Dasselbe  wtkrde  von 
dem  Titel  Germunicus  gelten,  selbst  wenn  der  von  Seeck  S.  276  ver* 
suchte  Beweis  glücklicher  w&re,  als  er  ist.  Er  behauptet»  es  gebe  zahl- 
reiche MttQzen,  auf  deoen  Maximtuns  sich  Konsul  nenne,  die  foigüeb 
nicht  vor  dem  1.  Januar  286  geschlagen  sein  konnten,  auf  denen  er  aber 
noch  nicht  den  Titel  Oerroanicus  ftthre,  obgleich  einige  davon  die  vio> 
toria  Germanica  feiern;  daraus  schliefst  er,  Maximinas  habe  den  Titel 
nicht  eher  gefuhrt,  bis  ihm  der  Senat  denselben  erteilt  habe.  Zonictet 
kann  nach  Cohens  Verzeichnissen  von  zablrelehen  Mensen  dieser  Ait 
nicht  die  Rede  sein.    Sodanu  stehea  diesen  wenig  zahlreichen  MOnzea 
zahlreiche  andere  gegenttber  mit  dem  Avers:    Maximiuus   Pius  Aug. 
Germ,  und  dem  Revers:  Victoria  Germanica.    Will  Seeck  -  angenom- 
men, dafs  der  Germanensieg  im  Sommer  oder  Herbst  235  erfochten 
wurde  —  diese  Mtlnzen  alle  nach  dem  1.  Januar  236  setzen,  während 
doch  die  gesamte  bekannte  Praxis  der  Kaiserzeit  dafür  spricht,  dafs  ein 
Sieg  so  fort  und  nicht  erst  beinahe  Vi  Jahr,  nachdem  er  erfochten  war, 
auf  den  :Mr)nzen  verherrlicht  wurde?  Dabei  nimmt  Seeck  als  ausgeowolit 
an,  dafs  Maximinus  noch  £nde  266  nach  Pannonien  gezogen  sei,  weil 
die  Inschrift  G.  I.  L.  6,  8766  die  Titel  Daciei  Sarmattd  noch  mit  der 
trib.  pot.  bis  verbinde  und  Herodian  7,  2,  9  j|far/tawoc 
wrtfToc  ibn  dorthin  abgeben  lasse.  Aber  diese  Datierung  ist  nichts  weni- 
ger als  sicher.  Denn  die  Vita  und  Herodian  berichten  von  einer  Haopt* 
expedition  gegeo  die  Germanen,  die  offenbar  266  stattfand,  and  »fnermt 
et  alia  sub  eo  bella  plurima  ac  proeliac  etc. ;  letztere  können  aber  niebt 
im  Jahre  1135  untergebracht  werden.    Die  erwähnte  Inschrift  schliefst 
diese  Annahme  nicht  ans;  denn  wenn  man  auch  Herüdiuub  Angabe  be- 
tonen will,  so  läfät  sich  doch  die  Erwerbung  eines  Sieges  über  Saim«ttcii 


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8    Zeit  der  Verwirrang. 


293 


Docb  im  Jahre  286  anterbringeo.  Am  25.  Mftrz  286  ist  Maximio  jeden- 
falls schon  ▼om  Senate  anerkannt  nnd  im  BeBitze  der  trib.  pot«;  also 
wird  dieselbe  wohl  Anfang  Mftn  erworben  worden  sein.  Dreierlei  Bech- 
onngen  sind  so  dieser  Zeit  denkbar.  Entweder  die  trib.  pot.  wurde 
gesfthlt  von  Mära  zn  März,  so  dafs  also  die  2.  Ton  Mftrz  286/287  lief, 
oder  vom  10.  December  ab,  so  dafs  die  2.  vom  10.  December  285/286 
lie(  oder  vom  1.  Jannar,  so  dafs  die  2.  vom  1.  Januar  286/287  lief.  Wel- 
ehen  Fall  man  nun  annehmen  mag,  so  konnte  Maximinns,  wenn  er  im 
Aufang  Oktober,  wo  in  Germanien  die  winterliche  Zeit  schon  begann, 
aufbrach,  wohl  noch  einen  Sieg  bis  zum  lo.  December  erringen.  Den 
Eindruck,  dafs  er  den  Winter  235  O  bis  Frühjahr  230  in  Paunonien  ver- 
bracht habe,  machen  die  Vita  und  Herodian  nicht;  denn  sie  erwähnen 
nur  Pläne,  keine  erheblichen  Thaten:  13,  3  Pacata  Germania  Siriuium 
venit  Sarmatis  inferre  "bellum  paran«:  atque  animo  conciipiens  atiiue  ad 
Oceanum  septenirionales  partes  in  Romanum  ditionem  redigere,  quod 
fecisset,  si  vixisset;  es  ist  aber  nach  der  Thatenlust  des  Thrakiers  nicht 
denkbar,  dafs  er  2Vs  Jahre  in  Pannonien  uothätig  verbraclit  hat. 

Seeck  nimmt  an,  dafs  sich  Capeiiianus  dem  Aufstand  der  Gordiane 
augenblicklich  angeschlossen  habe;  dies  sollen  die  Inschrift  CLL.  8, 
10845,  ein  Legionsziegel  eb.  10474  ,  9  nnd  die  Tilgung  von  Maximins 
Namen  im  Lager  von  Lambaesis  eb.  2675  beweisen.  Zunächst  ist  der 
Ziegel  10474,  9  nicht  so  sicher,  wie  es  Seeck  hinstellt;  das  6  ist  teil- 
weise  radiert,  0  und  R  sehr  ungleich;  Mommsen  bemerkt  dazu;  fortasse 
leg.  ni.  Aug.  6or(diana).  Man  kann  nun  dieee  Interpretation  geben, 
die  allerdings  den  Schriftstellernachrichten  in  allen  Punkten  zuwider- 
läuft; aber  ist  es  nötig,  dies  zu  thun?  Sicherlich  nicht.  Der  Name 
Maximins  kann  sehr  gut  erst  getilgt  worden  sein,  als  die  Nachricht  von 
seinem  Tode  nach  AInka  gelangte.  Damals  war  die  leg.  lü.  Aug.  noch 
nicht  aufgelöi^t.  Dies  scheint  Mommsens  Ansicht  zu  sein:  Maximini 
igitnr  nomen  deletum  videtiir  esso,  antequam  ipsa  legio  Gordiani  iussu 
tolleretur.  Diese  kann  ohonso  gut  die  Bezeichnung  (iordiana  aiif  einem 
Ziegel  sich  gegeben  haben ,  wenn  dieser  Ziegel  überhaupt  so  zu  \c<en 
ist;  denn  Gordian  IIL  hat  sicherlich  nicht  in  den  ersten  Tagen  seiner 
Herrschaft  dieselbe  aufgelöst.  Und  dafs  gerade  Ziegel  bereitet  worden 
seien  in  den  wenigen  Tagen,  in  denen  das  Regiment  der  Gordiane  in 
Afrika  bestand  und  die  Legion  sicherlich  andere  Dinge  zu  thun  hatte, 
ist  an  nnd  f&r  sich  durchaus  unwahrscheinlich.  Die  dritte  Inschrift  beweist 
noch  weniger,  wenn,  wie  ich  vermute ,  8,  10895  gemeint  ist  10845 
enthält  bios  die  drei  Buchstaben  NIE  Der  Leser  findet  das  Urteil 
Mommsens  darüber  Jabresb.  1888,  S.  465.  Ebenso  wenig  stichhaltig  ist, 
was  Beeck  weiter  anf&hrt,  Gordian  L  hätte  Capellianus  keinen  Nach- 
folger bestimmen  können,  wenn  er  nicht  in  Nnmidien  anerkannt  ge- 
wesen wäre.  Wamm  nicht?  Es  kam  nur  darauf  an,  ob  er  auch  die 
Macht  haben  würde,  meiner  Ernennung  bei  den  Soldaten  die  Anerkennung 


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I 


294  Hömisciic  Geschieh ti*  und  Chrooologic. 

zu  verschaffen.  Weuu  Seeck  endlich  die  Strafe  der  KassÄtion  für  die 
dritte  Legion  für  unerklärlich  erklart,  wenn  Me  weiter  nichts  gethan 
hätte,  äIs  dem  Herrscher,  an  welchen  sie  ihr  Scliwur  band,  treu  zu  hlei- 
ben,  —  den  Vergleich  mit  dem  Heere,  welches  vor  Aqail^ja  gelegen 
hatte,  kann  doch  Seeck  nicht  ernsthaft  gemeint  haben  -  so  zeift  <lii 
Verfahren  Valeriana,  dafs  man  die  Art  der  Bestrafung  jedenfalls  för  ii- 
gerechtferttgt  hielt;  denn  er  hat  sie  wieder  restitnierU  Gordian  IIL  hil 
die  Pietftt  g^en  seine  Verwandten  stets  sehr  betont;  GapeUiaDos  mw 
in  Afrika  verhafstt  die  Legion  durch  ihre  Beteiligung  an  dam  Stvie 
der  Gordiane  misliebig  (M.  Geecb.  1,  798  A.  6).  So  konnte  die  Arf- 
lösung  hinlänglich  gerechtfertigt  erscheinen.  Durch  V.  Maxim.  19,  5 
prolndens  ad  Imperium,  si  Maximinus  pensset  ist  es  nahe  gelegt,  an  emee 
Versuch  des  CapeJlianus,  nach  Maximinus'  Tode  sich  die  Herrschaft  zu 
verschafifen,  zu  denken;  hat  sich  die  Legion  dariui  beteiligt,  so  cridÄrt 
sich  ihre  Autlösnng  um  so  leichter. 

Fast  nüglaublich  ist,  dafs  Seeck  nach  den  Nacliw ei^en,  die  ich 
Jahresb.  Inö.i  S.  4t)4  ti'.  betreffs  der  »zalilreirhen  Provinzeu,  in  dt»r»i 
mit  dem  Bilde  der  Gordiane  Mttnzen  geprägt  und  Statuen  von  ihnen 
errichtet  worden  sind«  noch  den  Mut  hat^  seinen  Lesern  in  den  Prem». 
Jahrbüchern  abermals  die  nämlichen  Behauptungen  au£iutiscben.  Ich 
habe  dort  bewiesen  durch  die  von  Seeck  selbst  aogeftlhrten  Aatoritilen, 
dafs  es  sich  bei  diesen  saht  reichen  DenkmUem  um  eine  sehr  ok 
sichere  gallische  und  eine  ebenso  unsichere  afrikanische  laschiifr  ban- 
delt, mit  denen  sich  historisch  gar  nichts  anfangen  lAfet,  und  um  «nige 
Mfinzen  aus  Cilicien,  Phr}gicD,  Korcyra  und  Alexandreia.  BesAgtidi 
dieser  HOnien  hat  der  Terstorbene  Missong,  wahrscheinlich  der  grOÜrte 
Kenner  der  Numismatik  dieser  Zeit,  das  Urteil  gefällt,  dafs  alle  Golo- 
nial-Münzen  —  Älexandicia  ausgcnonmien  die  bei  Mionuei  uiid  (.  uLcü 
sich  fänden,  sehr  zweifelhaft  seien,  und  dafs  das  Fehlen  der  Gor- 
dian-Mtinzen  bei  der  Unmasse  von  cülonialer  Prägung  jedenfalls  seine 
grofse  Bedeutnnt?  -  nattirlich  nicht  im  Sinne  von  Seeck  habe.  Ich 
halte  CS  aus  dicacm  Grunde  für  überüüsbig,  den  auf  diese  MUujeo  be- 
gründeten, recht  ausschweifenden  Schlüssen  Soecks  —  er  berechnet  dar- 
aus für  die  Gordiane  im  Osten  100000  Mann  -  weiter  nachxngeben. 

Sonst  ist  der  frisch  geschriebene  Aufsats  eine  angenehme  Lekitie. 

Otto  Ritsehl,  Cyprian  ¥oq  Karthago  und  die  Verfassung  der 
Kirche.    Göttingen  1886. 

Im  ersten  Teile  behandelt  der  VerCuser  die  kirchliche  Wfrkiam> 
keit  Cyprians  und  seinen  Begriff  von  der  Kirche.  Er  stellt  aueftbriidi 

die  Entstehung  des  Streites  zwischen  dem  Bischöfe  und  einem  Teil© 

seiner  Gemeinde  tiber  die  Wiederauinahme  der  vom  Glauben  Abgelade- 
nen in  die  Kirche  dar  und  eröffnet  dabei  eine  Reihe  von  neuen  Gesichts- 
punkten ;  sodann  schildert  er  die  Kircheuspaituugen  in  Karthago  und 


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8.  Zeit  d«  r  Verwirrung. 


Rom  und  Cyitrians  Verhitltiii;^  zu  denselben,  endlidi  den  Streit  Cyprians 
mit  Stephanub  von  Korn;  zum  Verständnis  des  letztcr(Mi  war  es  erforder- 
lich ,  in  einer  eigenen  Untersuchung  rypnaos  Begriü'  von  der  Einheit 
der  Kirche  festzustellen.  Alle  diese  Erörterungen  enthalien  neue  und 
interesBante  Gesichtspunkte;  aber  sie  gehören  in  die  Kirchengeschichte. 

Der  zweite  Teil  stellt  die  Verfassung  der  cbristlicben  Kirche  oadi 
den  OrprianiBdieii  Briefen  dar.  Von  dem  Presbyteriam  erhftlt  man  ans 
den  Briefen  insofern  keine  völlig  ausreichende  Vorstellung,  als  dasselbe 
vollsibltg,  d.  h.  unter  Teilnahme  des  Bischofs  und  aller  Presbyter  der 
Gemeinde  nie  erscheint    Als  Ifertretung  des  abwesenden  Bisehofs  oder 
hm  Erledigung  des  bischöftichen  Stuhles  durch  Tod  erseheint  das  Kol- 
legium der  Presbyter  und  Diakonen.    Doch  unterstanden  Gemeinden, 
in  denen  eine  solche  Vertretung  bestand,  der  speziellen  Aufsicht  des 
Metropoütanbibchofs,  und  die  Thätigkeit  dieses  Kollegiums  wurde  da- 
durch niaiiiiigfach  beschränkt.    Selbständiger  war  dasselbe  in  der  Me- 
trui»üi»\  ila  CS  hier  unter  keiner  fremden  Aui^icht  stand.   Aber  in  Kar- 
thago herrschten  doch  zur  Zoit  dieser  N  ortretiuiaen  besondere  Zustande, 
SCI   dnCs  man,  was  hier  vorgeht,  nicht  olmc  weiteres  j^^eneralisiereu  darf. 
Au  den  Konzilien  nahmen  in  den  meisten  Fällen  nur  Bischöfe  teil;  spricht 
Cyprian  gelegentlich  auch  von  Klerikern  und  der  gesamten  Gemeinde, 
so  sind  das  Projekte,  die  er  hegte,  aber  wieder  fallen  liefs;  trotzdem 
ist  auch  von  einigen  Konzilien  bezeugt,  dafs  auch  Presbyter  und  Diako- 
oen  teilnahmen  und  das  Volk  anwesend  war;  aber  sie  hatten  kein  Stimm- 
recbt;  daneben  gab  es  aber  geheime  Bitzungen,  welchen  nur  Bischöfe 
beiwohnten.  In  öffentlichen  Sitzungen  erteilte  das  Volk  dem  gefafsten 
Beecblusse  durch  Akklamation  seine  Zustimmung.  Konzilien  fanden  in 
einer  Provinz  regelmSlbig  einmal  im  Jahre  statt,  aufserdem  .  bei  besonde- 
ren Veranlassungen  auf  besondere  Berufung;  das  Konzil  ist  die  höchste 
Instanz  und  im  Allgemeinen  waren  die  Bischöfe  einer  Provinz  durch  die 
KonzUbeschlUsse  gebunden ;  ein  eigentlicher  Zwang  fand,  namentlich  wenn 
es  sich  um  Neuerungen  handelte,  nicht  statt;  die  Konzilien  besitzen  Ge- 
r u  litsbarkeit  und  Gesetzgcbungbiccht  und  ent^cheidcn  über  Anerkennung 
lifcugewählter  Bischöfe  auf  wichtigeren  Sitzen,  die  Beschlüsse  erfolgten 
nach  Majorität  uwd  wurden  mit  den  einzelnen  Abstiminungeu  aufgezeich- 
net   Der  Verkehr  der  Bischöfe  und  Genieinden  unter  einander  war  ein 
sehr  reger,  sowohl  persönlich  als  namentlich  brieflich:  die  Beförderung 
der  Briefe  an  Cyprian  erfolgte  fast  immer  durch  Kleriker,  aber  auch 
durch  sonst  vertrauenswürdige  Personen.  Die  Aufnahme  neuer  Mitglie- 
der in  den  Klerus  erfolgte  vor  versammelter  Gemeinde;  aber  Cyprian 
hat  auch  in  einigen  Fällen  auf  eigne  Hand  ordiinert,  nachträglich  aber 
seine  Handlung  gewissenDafsen  der  Entscheidung  der  Gemeinde  unterbrei- 
te!. Aber  Torber  fuid  eine  Prüfung  statt,  und  in  dieser  lag  die  Entschei- 
dnng  In  den  Hflndeo  des  Bischofs;  auch  wenn  diese  erfolgt  war,  trat  noch 
eine  längere  oder  kürzere  Probezeit  ein.  Doch  auch  hiervon  gestattet 


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Römische  Oescbicbtc  uud  Chronologie. 


sich  Cyprian  Abweichoügen,  die  er  nachträglich  entschuldigt.  Die  Wahl 
der  Ili^chöfe  erfolgte  in  einer  Vor^animlnng,  za  der  auf-er  der  gaoien 
Gemeinde  cjnif?e  benachbarte  Bi.^cliöfe  der  Provinz  zusammenkamen. 
Die  Wahl  erfolgte  auf  Präsentatioü  durch  das  Volk  nnd  die  Bi^ch?ife. 
die  in  Gegenwart  des  Volkes  ihr  iudicium  abgaben.  Aber  die  ßeteili- 
gnng  des  Volkes  ao  der  Wahl  besteht  in  nichts  anderem  als  in  äm 
Bufen,  welches  der  Ausdruck  der  Zustimmung  nur  Prftsentation  «v. 
Als  »Volk«  gelten  die  Anwesende.  Nach  der  Wahl  wnrde  der  mm 
Bischof  von  den  BisohAfen  ordiniert  Er  machte  den  flbrigen  Bitehfifn 
Hitteilnng,  um  ihre  Anerkennung  lu  erhalten,  die  imaerhm  für 
sehenswert  und  bei  den  Metropoliten  seitens  der  (Ihrigen  MetropoGtea 
für  nnnmgftngliefa  galt  Aber  das  Entscheidende  Ist  doch  die  Ordinatka 
und  nur  diese.  Die  Hauptbedeutung  bei  der  Wahlhandlung  haben  die 
Bischöfe,  da  sie  auch  in  besonderer  Weise  für  die  ürdiriatioo  des  licuex 
Kollegen  verantwortlich  sind;  sie  bürgen  für  die  Rechtmäfsigkeit  der 
Wahl  und  die  Würdigkeit  des  Erwalilten.  Der  Kitus  der  Haiidautieguug 
war  kein  wesentliches  Stttck  bei  der  Ordination.  Bedingungen,  weiche 
bei  einer  Ordination  in  Berücksichtigung  kamen,  waren  die  wirkliebe 
Erledigung  des  betreffenden  Bischofssitzes,  die  Wahl  ohne  Beeinäussong, 
dafs  der  neue  Bischof  in  der  Gemeinde  genau  bekannt  war,  das  kano- 
nische Alter  und  aufserdem  die  bekannten  allgemeinen  Eigenschafteo, 
welche  ein  Bischof  haben  sollte.  Über  das  Aufsteigen  in  der  Kleriker- 
laufbahn  gab  es  keine  festen  Grondsfttse;  der  Obertritt  ron  Kleriim 
in  eine  andere  Gemeinde  galt  als  znlftaslg.  Was  der  yer&aeer  Iber 
KIrdiensncht  und  Gesetsgebung,  sowie  Ober  das  Urehllche  VemOgen 
und  seine  Verwendung  sagt,  betriiR  Innere  kirchliche  Angeleg^di^leit 
Dagegen  wollen  wir  noch  kurz  über  Gemeinde  und  Gemeindebeamte  re- 
ferieren. 

Die  Unterscheidung  von  Laien  uud  Klerus  ist  bereits  schroflF  aus- 
geprägt; für  die  Kleriker  wird  eine  Sonderstellung  beansprucht  Kleri» 
ker  sind  alle  kirchlichen  Beamten  einschliefslieh  der  Subdiakonen,  Lec- 
toren,  Akolutheu,  Kxorcisten;  Bischöfe,  Presbyter  und  Diakonen  sind 
den  Laien  vorgesetzt.  Volk  und  kirchliche  Beamte  sind  zum  Gehorsame 
gegen  die  Bischöfe  verpflichtet,  Becbte  haben  sie  ihnen  gegenfiber  nicht 
Spricht  Cyprian  von  denselben,  so  geschieht  es  meist,  wenn  er  sie  ehm 
misachtet  hat  und  nachtrflglich  Entschuldigung  erbittet  Diese  Biedla 
sind  Beste  einer  Verfassungsperiodei  in  welcher  die  Masse  der  Ghriatsa 
noch  wesentlich  eine  selbständigere  Stellung  In  der  Gemeinde  einnahm. 
Die  Laien,  wel<die  Im  Besitae  aller  Rechte  sind,  dttrfsn  den  GemeMe- 
versammlungen  beiwohoen,  ihre  Zustimmung  lu  den  WahlprisentatioBen 
und  Beschlüssen  geben,  Zustimmung  oder  Einsprach  bei  der  Aufiiahme 
von  Sündern  oder  Häretikern  aussprechen.  Am  schwierigsten  ist  die 
Aufgabe,  die  Rechte  und  Pflichten  des  Bischofs  darzustellen,  da  hiervon 
in  den  Briefen  von  und  an  Cyprian  nur  selten  die  Bede  ist;  die  Dar- 


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8.  Zeit  der  Venrimuig.. 


297 


Stellung  des  Bischofs  ist  aber  gefärbt.   Sodann  stcbrn  wir  hier  in  einer 
teilweise  neuen  EotwickeluQg  drio,  aud  wie  dieselbe  oacbher  sich  dar- 
stellte, wissen  wir  aneb  nicht   So  Ist  der  Verfasser  oft  nur  imstande, 
die  enljektive  Auffassong  Cyprians  von  der  Stellung  des  Bischofs  wieder- 
sqgebea;  old^^v  köoneo  nur  die  Pflichten  nnd  Obliegenheiten  des  Bi- 
stibolii  In  der  Einseigemeinde  dargestellt  werden.  In  Rechte  nnd  Pflich- 
ten tritt  der  Bischof  durch  die  Ordioatton.    Als  Yorgesetster  seiner 
Gemeinde  flbt  er  die  disciplina  durch  Belehrnng,  Ermahnung  und  Strafe. 
Die  diligentia  Hegt  ihm  andi  ob;  sie  ist  die  Sorge  um  die  Wohlfiüirt 
der  Gemeindeglieder,  vor  allem  der  Armen  und  BedOrfttgen.    In  der 
Verfügung  über  das  Gemeindevermögen  war  der  Bischof  von  vornherein 
sehr  selbständig.    Auf  dem  Gebiete  den  Ktiltus  ist  der  Bischof  Priester 
als  Vertreter  Christi;  davon  ist  aber  nicht  zu  trennen  die  kirchen leitende 
Thätigkeit.  Er  giebt  bei  der  Taufe  durch  sein  Gebet  und  die  Audeguug 
der  Hand  den  heiligen  Geist  und  erhält  durch  die  regelmäfsige  Aus- 
ttbnng  des  Opfers  die  religiöse  Gemeinschaft  der  Christen.    So  bildete 
er  des  Bindeglied  swischen  Gott  und  seiner  Gemeinde,  die  gar  nicht 
ohne  ihn  denkbar,  sondern  sein  Ersengnis  ist.    Da  die  Teilnahme 
am  Oplor  nur  denen  angestanden  «erden  konnte,  die  frei  von  Sünde 
waren,  so  hflngt  damit  die  disdplina  auf  engste  snsammen:  ihr  Zweck 
ist  die  Herstellung  der  snm  Opfer  erforderlichen  Beinheit  Aber 
dab  <^rian  erst  diese  Auffiusung  begründet  und  gegen  Widerstand 
durehfusetsen  Tersueht  Jiat,  erweist  der  Yer&sser  sur  GenOge.  Dem 
Bischof  mnlh  aber  audi  der  Klerus,  nicht  blos  das  Volk  gehorchen;  er 
bat  auch  die  Bürgschaft  für  die  reine  Lehre  zu  übernehmen.  Die  Lehre 
von  der  apostolischen  Nachfolge  der  Bischöfe  beruht  schliefslich  auf 
dem  Priesteramte  als  solchem;  vermöge  desselben  sind  die  iiibchöfe  nicht 
nur  Nachfolger  der  längst  gestorbenen  Apostel,  soiideru  gegenwärtige 
Vertreter  Christi.   Cyprian  hfllt  bei  Todsünde  und  Haeresie  den  Bischof 
für  absetzbar,  aber  nur  durch  ein  Konzil.  Auf  eine  über  den  Stand  der 
anderen  Bischöfe  hervorragende  Stellung  der  Bischöfe  in  den  Hauptstftdten 
deuten  erst  einige  Zfige  bei  Cyprian,  z.  B.  der  Ausdruck  papa;  aber 
eigentliche  Metropolitenrechte  des  BischofiB  anderen  gegenttber  lassen 
Bich  noch  nicht  nachweisen.  Er  beruft  die  Koniilieo,  führt  die  Aufeicht 
über  bischoflose  Oemetnden,  fermittelt  den  Verkehr  seiner  Provins  mit 
anderen;  aber  die  Hauptsache  Ist  doch,  dalb  seinem  persAnlichen  An> 
sehen  sich  die  anderen  Bischöfe  beugten.   IHe  Presbyter  haben  ihre 
eigentliche  Aufgabe  in  der  Wirksamkeit  innerhalb  des  Presbyteriums  su 
suchen.    Sie  bringen  auch  das  Opfer  dar,  und  darin  liegt  ihre  Stellung 
begrüDdct,  aber  unbedingt  gleichgestellt  sind  sie  den  BiscLofeu  nicht; 
sie  besorgten  wahrscheinlich  den  Kult  in  einzelnen  Bezirken  und  unter- 
stützten den  Bischof  in  seiner  Lehrthätigkeit  und  in  der  Seelsorge;  auf 
den  Konzilien  hatten  sie  beratende  Stimme.  Die  Diakonen  hatten  selb- 
stAndige  Stellung  nur,  wenn  sie  mit  den  Presbytern  Mitglieder  des  Kol* 


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298 


.BöuUche  Geschichte  und  Chronologie. 


legiums  waren,  welches  während  der  Abwesenlieit  eines  Bischofs  oder 
bei  einer  Sedisvacanz  die  bischöf liehen  Aufgaben  versah;  im  Allee- 
meinen  sind  sie  dem  Bischöfe  und  den  Presbytern  untergeordnet,  di-:^ 
Gehilfen  bei  deren  priesterlicben  Opferhandlungen.  Die  niederen  kirch- 
lichen Beamten  werden  zwar  öfter,  aber  nicht  in  charakteristificber  Weise 
erwftbnt. 

Ein  Anhang  behandelt  die  Chronologie  der  Q^rianiscben  Briefe. 
Er  wird  fflr  Jeden  unentbehrlich  sein,  der  sich  mit  ShnlicheB  Frag» 

bescbflftigt. 

Die  Schrift  ist  klar,  vorsichtig,  sorgfältig  nod  ein  wertvoller  fi«- 
trag  ini>bcsiündere  für  die  Kenntnis  der  Yerfassungsentwickeluug  in  den 
ersten  christlichen  Jubihuuderten. 

Abb^A.  0.  H4nault,  Origines  chr6tiennee  de  la  Oaole  oelttqa». 

RcH'berohes  lii^toiiqnes  i^ur  la  loudation  de  l'öglise  de  Charlres  et  de» 
^giises  de  Sens,  de  Troyes  et  d'Orl^ans.   Paris  und  Charlres  1864. 

Von  den  zwei  Schulen,  welche  sich  in  Frankreich  mit  der  Er- 
forschnnp  der  Anfänge  des  Christentums  befassen  (s.  Jahresb.  1880, 
8.  615  ff.),  gehört  der  Verfasser  der  positiv* gläubigen  an;  dab  diei 
der  Fall  ist,  beseugt  erstens  eine  begeisternde  Ansprache  an  Kotr»> 
Barne  de  Chartres,  die  Schutspatronin  der  Kirche,  und  sweitens  ein  Britf 
des  Bischofs  von  Chartres,  der  das  Buch  fftr  rechtgläubig  ericlirt 

In  einer  langen  Einleitung  behauptet  der  Verfasser,  dafs  man  sehr 
wohl  über  die  Aniftnge  der  galllsdten  Kirche  Ins  Klare  kommen  irOane; 
es  gehört  dazu  nur  der  Glauben  an  die  sagenvolle  Überlieferung,  die 
frommer  Eifer  —  man  könnte  auch  sagen  Betrug  —  koustruiert  iiat. 
Und  so  wird  er  beweisen,  dafs  die  Kirchen  von  Chartres  etc.  schon  im 
ersten  Jahrhnndort  gestiftet  worden  sind,  ihre  Bim  höfe  hatten  etc.  Na- 
türlich mnfs  der  Lp^ot  genau  so  gläubig  sein,  (Iriin  >(»:i^t  y\]n\  or  bei 
den  ersten  Seiten  das  iiuch  aus  der  üaod  legen  und  wird  es  denen  über- 
lassen, die  stark  im  Glauben  sind. 

Der  erste  Teil  erörtert  im  Allgemeinen  die  Frage,  ob  Oalhea 
schon  in  apostolischer  Zeit  mit  Kirchen  versehen  gewesen  sei:  der  zweite 
.Teil  beschäftigt  sich  mit  den  im  Titel  erwähnten  speciellen  Kirchen. 

Der  Verfasser  sucht  zunächst  su  erweisen,  dafh  gaos  Oallieo  sebon 
im  ersten.  Jahrhundert  n.  Chr.  so  dvillsiert  gewesen  sei,  dafo  das  Christeo- 
tum  Aufnahme  finden  konnte.  *Ich  habe  nach  diesen  Beweisen  gesockt; 
denn  es  wäre  ja  interessant,  wenn  der  Verfasser  neue  Nadiriditea  aa^ 
gefunden  hätte.  Aber  das  braucht  er  nicht,  eine  Reihe  you  allgemeiaea 
Sätzen  beweisen,  dafs  Gallien  für  den  Empfang  des  Christentums  rdf 
war.  Le  Blant.  auch  ein  durchaus  nicht  rationalistischer  Gelehrter,  hat 
aus  den  Inschriften  geschlossen,  dafs  es  mit  der  Apostolicitftt  der  gal- 
lischen Kirche  nichts  sein  könne;  aber  t'lir  den  (tlanben  nrt«fre^  Vf*r- 
tassers  sind  Inschriften  ohne  Beweiskraft.   Wir  wollen  nicht  bestreu eu, 


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H  Die  Zeit  der  Regenentien. 


299 


dafs  Inschriften  oft  zu  grofse  Bedeutang  beigelegt  und  namentlich  ein 
falsch  ge&enüiflierendes  Beweisverfahren  auf  dieselben  aufgebaut  wird. 
Aber  wenn  unter  lausenden  von  Inschriften  keine  einzige  über  das  dritte 
Jahrhundert  anrfickgeht,  so  ist  dieser  Umstand  doch  einigermaben  lehr- 
reich. Alsdann  wird  ans  den  Nachrichten  der  Kirchenväter,  die  he- 
kanntUch  die  ganze  Welt  dem  Ghiistentnme  zusprachen,  ohne  weiteres 
geschlossen,  dalii  also  auch  Gallien  demselben  gebOrte.  Hilarius  inshe- 
sondere  giebt  das  Material  fikr  alles,  was  der  Verfasser  hraucht.  Ebenso 
werden  die  Texte  des  Sulpicius  Severus,  des  Gregor  von  Tours  so  lange 
gezerrt  und  gequetscht,  bis  sie  auch  ein  passendes  Resultat  ergeben. 
Ich  zweifle  nicht,  dafs  der  Verfasser  aus  den  betreffenden  Stellen  so- 
gar herauslesen  kaun,  dafs  Gallien  eigentlich  die  Wiege  des  Christen- 
tums ist. 

Im  zweiten  Teile  beginnt  dasselbe  Interpretationsverfabren  mit 
den  Märtyrerakten  und  Legenden,  welche  auf  die  Gründung  der  Kirchen 
▼on  Chartres  etc.  sieb  beziehen.  Das  Resultat  ist  ganz  wie  der  Ver- 
fasser es  brauchte:  die  Kirchen  sind  apostolischen  Ursprungs. 

£in  Anhaog  handelt  von  La  Vierge  Druidique.  Im  Gau  der 
Gamuten  wurde  schon  vor  der  römischen  Invasion  das  Bild  einer  Jung* 
Ihm  verehrt,  die  den  Erlöser  gebflren  soUtel  in  gallischer  Sprache  stand 
unten:  Virgini  pariturae  Bruides.  Kein  Mensch  zweifelte  an  dieser  Tra* 
ditioni  da  kam  die  böse  Revolution,  und  seit  dieser  Zeit  begannen 
Zweifel  sieh  zu  erheben.  Aber  man  darf  nicht  zweifeln:  da  ist  schon 
die  gallische  VorLiuferin  der  Juiigtrau  Maria.  Und  über  solchen  Un- 
sinn redet  der  Verfasser  ernsthaft  auf  beinahe  50  Seiten  und  liutürlich 
wieder  in  jener  Kachahnuing  wissenschaftliclier  Untersuchung,  welche 
den  Unerfahrenen  täuschen  niufs:  er  redet  darum  herum,  statt  überhaupt 
einmal  zu  erweisen,  dafs  es  eine  solche  Statue  zu  jener  Zeit  mit  eiuer 
solchen  Inschrift  gegeben  haben  kann. 

Seine  Lorbeeren  liefsen  den  Verfasser  nicht  schiummem :  er  giebt 
seinem  Boche  noch  ein  Supplement  bei,  zugleich  r^ponse  aux  objections 
des  oontradictenrs  Paris  und  Chartres  1885.  Man  erfahrt  daraus  wenig* 
stens  zum  Tröste,  dafs  solche  Produkte  auch  in  Frankreich  die  ge- 
btUurende  Würdigung  finden,  obgleich  man  noch  immer  diese  Litteratur 
SU  emsthaft  nimmt 

• 

IX.   Die  Zeit  der  Regeueraliou. 

L.  A.  Jeep,  Der  Kaiser  Diokletian  und  seine  Stellung  in  der  Ge- 
schichte. Zeitschr.  f.  allg.  Gesch.  1885^  112—123. 

Der  Verfasser  sucht  nachzuweisen,  wie  die  Bestrel  uui^en  Diokle- 
tians io  wahrhaft  tragischer  Weise  gescheitert  sind.  Dieses  Ziel  hat 
auf  seine  Arbeit  mannigfach  trttbend  eingewirkt,  ohne  daCs  irgend  ein 


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300 


Kömiflohe  Oeschicbte  qdH  Cbronologte. 


neuer  Gesichtspookt  sich  fffndc.  mit  dem  etwas  aozufangen  wäre.  Der 
Grundfehler  der  Arbeit  ist,  dafs  der  Verfasser  die  historiscbe  KontinuUlt 
gar  nicht  gekannt,  wenigstens  nicht  berflcksicbtigt  bat,  sonst  bitte  er 
Ober  die  Yerwaltnngseinrichtnngen  des  Kaisers  zu  anderer  AoffiMsug 
nnd  anderem  Urteile  gelangen  mQssen,  und  der  Sats  tdas  Sehlinmste 
aber  war,  dafs  Diokletian  durch  seine  Einrichtungen  der  SchOpfer  eines 
lOOOjAhrigen  Bureaukratismus  geworden  istc  wAre  ungescfarieben 
blieben.  Unparteiisch  Ist  er  in  Beurteilung  der  GbristeuTerfolgung, 
gleich  auch  hier  ein  authentisches  Bild  der  Verbältnisse  nicht  gegeben 
ist.    Mindestons  den  lie\voi>  bchuldig  geblieben  ist  er  für  seine  Ansicht, 
dafs  durch  die  Bauten  Diokletians  odie  Provinzen  iu  Not  kamen  wegen 
der  Bebauung  ihrer  Lfindereien«.   Wie  hat  sich  der  Verfasser  die  Lage 
den  Ackerbaues  iu  jener  Zeit  vorgestellt?  Und  waren  Ackerbauer  ohne 
weiteres  als  Steinmetzen.  Maurer,  Bildhauer  etc.  zu  gebrauchen?  Wa? 
der  Verfasser  Uber  die  militärischeu  Verhäituisse  sagt,  ist  fast  alles  oo- 
richtig.  Maxentius  hat  auch  uicht  wegen  des  Mangeis  an  Truppen  bei 
seinen  Gegnern  gesiegt,  sondern  Severus  wurde  von  den  ehemaligen 
Troppen  des  Hereulins  verraten*  Auch  Oalerius  drohte  dieses  Schicksal 
—  an  Truppen  fehlte  es  ihm  nicht.  Davon,  da(^  Diokletian  der  Schöpfer 
einer  Feldarmee  geworden  ist,  hat  der  Verfasser  keine  Ahnung.  Ifan 
kann  der  Abhandlung  gemtttliche  Wflrme  und  eine  gewisse  erbauliebe 
Wirkung  nicht  absprechen,  oder  eine  wissenschaftliche  Beretcherang  ist 
sie  nicht 

Hermann  Bachs,  Achillens  und  Domitius.  v.  Sallets  Zeitsehr.  fftr 
Numism.  18,  289—247. 

Der  Verfasser  erklärt  sich  gegen  die  Identität  der  unter  Diokle- 
tian auftretenden  Kaiser  in  Ägypten  Achilleus  und  Domitianus.  Die 
griechischen  Prägungen  des  letzteren  haben  nur  LB;  da  sich  kein  Stück 
mit  LA  fand,  glaubt  der  Verfasser  schliefsen  zu  dOrfen,  daCs  er  nor 
kurze  Zeit  regiert  hat.  Ein  Teil  der  Domitiansmilnzen  ist  mit  lat«i- 
nischeu  Lettern  geprftgt,  gehört  also  in  die  Zeit  nach  der  MttnEreform 
Diokletians,  die  in  das  zwölfte  Jahr  seiner  Regierung  fkllt.  Ans  der 
geringen  Zahl  der  griechischen  Münzen  aus  diesem  Jahre  schlieCrt  der 
Verfasser,  dafs  die  kaiserliche  Macht  in  Alexandreia  su  dieser  Zeit  von 
einem  anderen  usurpiert  sein  mufste.  Da  setzen  die  MOnsen  des  Domi- 
tian ein,  der  kurs  vor  dem  29.  August  zu  regieren  begann,  also  durdi  seine 
Besetzung  der  Münzstätte  die  Veranlassung  zum  Aufhören  der  legiti- 
men Präguug  gegeben  hat.  Er  hat  aber  auch  nuch  dem  29.  August  nicht 
lange  geherrscht,  was  die  geringe  Zahl  seiner  Mlinzen  zeigt.  Nun  en  i  t 
das  12.  Regierung>jahr  Diokletians  n)it  dem  Septi  fnber  29»;  Domitius  I^o- 
mitianus  hat  also  im  Sfptember  2i»0  noch  geiebi  Achilleus  war  aber 
schon  am  l.  April  296  gestorben.  Es  ergiebt  sich  daraus,  dafs  Domitian 
mit  Achilleus  nicht  identisch  ist. 


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9.  Zeit  der  Hegeucration.  ^0] 

Ich  bin  in  meiner  Kaisergo^rhirhtc  2,  138  flF.  auf  anderem  Wege 
zu  der  Ansicht  gelangt,  dafs  die  Kuisei-  nicht  idontiscli  sind.  So  weit 
stimme  ich  auch  mit  dem  Ergebnisse  der  vorstehenden  Untf^rsuchung 
fibereiu.  Was  Sachs  über  die  Regieruog  Domitians  vor  dem  2^.  August 
und  in  September  296  sagt,  ist  eine  geistreiche  Kombination,  aber  ohne 
ausreichendes- Foodament.  Deoo  er  hat  nicht  bewiesen,  dafs  das  Ab- 
brechen der  Mflnsen  der  syrischen  Währung  eine  Folge  einer  Usurpation 
sein  nofste;  sie  konnte  Ja  einiaeh  die  Folge  der  bis  jetst  in  ihren 
Einzelheiten  unbekannten  MQnsrefonn  sein.  Die  Schwierigkeit,  dafs  su- 
gleich  nach  römischer  and  syrischer  Währung  geprägt  worden  ist,  wenn 
die  beiden  Mttnasorten  demselben  Kaiser  angehören,  ist  nicht  beseitigt, 
und  die  von  mir  erwähnten  Mttnibilder  nnd  Signaturen  sind  von  ihm  gar 
nicht  berfickdchtigt. 

Madden  hat  angenommen,  dafs  der  Domitianos  der  bei  ihm  Taf.  2,  2 
abgebildeten  Alexandriner  mit  LB  nicht  mit  dem  Taf.  4.  2  gebildeten 
identisch  sei,  und  die  ganz  verschiedenen  Gesichter  unterstützen  seine 
AiKjijljine.  Die  auf  Taf.  4,  2  gebildeten  Gesichtsztige  stimmen  aller- 
düigä  mit  deJirii  des  L.  Domilius  Düiniiianu^.  aber  Follis  und  syrische 
Währung  sind  hier  in  ihror  Vereinigung  eine  noch  gröfsere  Schwierig- 
keit, und  warum  der  Kaiser  auf  der  einen  nur  Doujitianos  und  auf  «ler 
anderen  L.  Domitius  Domitianus  heifst,  ist  auch  einstweilen  nicht  zu  er- 
klären. Bei  der  jetzigen  Sachlage  werden  wir  gut  thun  auf  das  LB 
keine  gewagten  Schlüsse  zu  gründen,  sondern  an  der  Nicht- Identität 
des  Domitius  und  Domitianos  und  Achilleus  festzuhalten,  ohne  das  Da- 
tum der  Regierung  genau  bestimmen  zu  wollen. 

0.  Hirschfei d.   Bericht  über  eine  Reise  in  Dalmatiea.  Arcb.- 
epigr.  Mitteilungen.   S.  l^-ao. 

Ans  dem  Berichte  heben  wir  die  Inschriften  von  Brazza  hervor. 
Hercnli  Aug.  sac  Val.  Talerianns  mit.  cum  insisterem  ad  «apitella  co- 
Infflnarnm  ad  tennas  Liciuau|js  quas  (st.  quae)  fiuut  Sirmi.  In  der  Nähe 
des  Steines  fanden  sich  Cippen  und  Aren  mit  Ornamenten,  welche  auf 

das  Atelier  eines  SteinmeUen  schliefseu  lassen. 

Die  Inschrift  bietet  eine  merkwürdige  Parallele  zu  der  passio 
saiicioruni  IV  corou.,  die  in  ihrem  ersten  Teile  wahrM-lii  inlich  auch  in 
flen  SteinbrticlH  11  hei  Sirraium  spielt.  Als  Bestinimungsurt  der  Säulen- 
i^apitelle  werden  die  Thennae  Licinianae  genannt,  üh  dieselben  in  Sir- 
öjium  oder  in  Rom  waren,  läfst  sich  nicht  entscheiden.  Unter  den  cor- 
rooati  der  Passio  will  Hirschfeld  einen  cornicularius  des  Stadtpräfekten 
mit  drei  officiales  verstehen.  Aus  den  von  Mornnt-^en  veröffentlichten  ordo 
salutationis  von  Thamugadi  (Eph.  ep.  6, 629 ff.  Jahresber.  f.  Staatsalt.  1884 
S.  'z89)  wird  corouati  herbeigezogen  und  die  Vermutung  ausgesprochen, 
<lars  coronaU  die  Bezeichnung  der  Officialen  mit  Eiuschlufs  der  obersten 


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30:2 


fiAmiscbe  Geschichte  und  Uhrouologie. 


Chargen  gewesen  sei;  danu  wUrde  sich  die  Beseichnuflg  qaaltuor  ooronau 
gut  erklären  iasseo. 

Wilhelm  u Li ue sorge.    Der  Anonymus  Valesii  de  ConäUüüiiti. 
Diss.  Kiel.  idö5. 

Der  Verfasser  spricht  snent  Aber  die  handscfarilUicbe  Oberliefe- 
rang  beider  Stocke.  Dieselbe  weist  schon  klar  auf  die  m-schiedeae 
Herkunft  derselben  hin.  Diese  wird  bestiiigt  doreh  die  spraeUieke 
Verscbiedeaheit  Die  Sprache  des  ersten  ist  weniger  verwildert  ais  die  dss 
zweiten.  Die  zahlreichen  sprachlichen  Thatsachen  sind  maoebiiml  gar  n 
fein  ^fesponnen  und  gesucht,  scheiden  auch  nicht  immer  das,  was  aaek 
vielen  anderen  Scbriftstellern  gemein  ist.  Auch  die  ünteräuchuugen  über 
den  verschiedenen  Stil  i>t  teilweise  recht  gesucht.  Das  Uaaptresului 
ibi  deshalb  doch  nicht  zu  verwerfen.  Auch  die  innere  Verschiedenheit 
ist  bedeutend.  Der  zweite  ist  unekiiutnihafl ,  liebt  die  Erzählung  ^ 
Zeichen  und  Wundern;  der  erste  ist  ruhig  uud  objektiv.  Wieder  ge- 
sucht ist,  dafs  das  zweite  Sttlck  es  liebe,  denen,  die  bei  iäai  eine 
Rolle  spielen,  irgend  welche  Eigenschaften  zuzuschreiben:  dies  erkJirt 
sich  meist  (ans  dem  gana  verschiedenen  Maieriale  und  den  verfailtais- 
miTsig  sabireichen  handelnd  anftreteaden  Personen.  In  n  tritt  eis  btb* 
liscfaer,  Gott  und  Teufel  dtierender  Ton  entgegen,  der  in  I  gauSek 
fehlt;  I  ist  lang  und  prägnant,  II  breit;  I  flbergebt  fitst  g^iaseatliek 
alle  kirchlichen  nnd  hebt  die  answirtigen  Fragen  hervor. 

Sedann  beschftftigt  sieh  der  Verfasser  mit  dem  ersten  Taleaiscben 
Stücke.  Mau  hat  als  (Quellen  genannt  Cassiodors  Getica,  die  Panegjrik 
U/II  313,  Lactanz,  Euseb,  Eutrop.  Ajimii  ui  ürosius.  Der  Verfasser 
weist  die  ünzulas^igkeit  dieser  ArnialiniiM  nach  uud  zeigt,  dafs  sieb 
(Jii'  llen  für  dasselbe  nicht  finden  lassen,  so  vielfach  suh  tli-'  Xacbiieh- 
ten  desselben  mit  den  Berichten  anderer  Autoren  :t)ineln,  berühren  'in-i 
kreuzeu,  dafs  aber  dieses  Stück  durchaus  zuverlässig  uod  eine  der 
besten  Quellen  für  die  Coustantinische  Geschichte  ist,  ja  für  manche 
Partieeu  die  Hauptquellc;  dagegen  ist  der  Anonymus  die  Haupt^uelle 
des  Orosins,  wie  der  Verfasser  gans  schlagend*  beweist;  auch  Silvios  bat 
ihn  benutzt 

Im  dritten  Kapitel  bestimmt  der  Yerlsaser  den  Wert  der  Nade 
richten  des  Anonymus  im  Einsehien.  Entstanden  Ist  das  Stück  swiacheo 
868  nnd  '417.  Nur  an  vier  Stellen  zeigt  sich  cfaristliefae  Spur  and  hier 
gleich  die  eines  Fanatikers.  Der  Verfasser  hftlt  diese  Dir  Inteipolatio» 

neu  und  schreibt  die  erste  Abfassung  einem  Heiden  zu,  der  Sena- 
tor in  Rom  war.  Erwiesen  scheint  mir  um,  dals  die  (Quelle  im  Westen 
entstanden  ist.  Der  ursprüngliche  Verfasser  war  ein  Zeitgenosse,  viel- 
leicht ein  Augeuzeuge.  Vielleicht  ist  das  biuck  das  Fragment  einer 
Kaiserchronik. 


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9.  Zoit  der  Eegenermtion. 


303 


leb  habe  gegen  einige  Ergebnisse  der  fleifsigen  Arbeit  meine  Be- 
denken im  Pbiiol.  Aoz.  1886  S.  121  ff.  ansgesprocben. 

Cbrysanthos  Aiitoniades.   Kaiser  Licioius.    £iQe  hiäloriäciie 
Untersuchung.  München  1834. 

Der  Verfittser  ootenoebt  ztmäehst  das  Yerhfiltais  der  Qaelleo  fUr  die 
Geseiitehte  des  Lidnins.  Eusebius  hat  die  Schrift  de  mortibns  persecotonim 
beofitit;  die  Ezcerpta  Valesiana  stammen  fftr  die  Licinianisehe  Verfoigong 

aas  Orosius  —  dies  hat  Ohnesorge  in  seinem  vorstehend  besprochenen  Auf- 
satze widerlegt..  Von  den  Hyzaaiinern  benützt  Theophuiies  den  Eusebius 
nnd  Euiiup,  hat  also  keinen  selbständigen  Wert.  Georgios  Monachos 
h;it  Socrates  ausgeschrieben.  Cedreuus  den  Tbeophanes.  Das  Ergebnis 
dicher  <^uellenHnter>u(  iiung  isl  wertlos,  denn  alle  diese  Dinge  sind  langst 
beicanut,  die  Untersuchung  ttber  die  Kxcerpta  Valesiana  kommt  zu  völlig 
oobaltbareD  Resultaten. 

Dann  gicbt  der  Verfasser  die  kritische  Lebensbeschreibung  des 
Licioius.  Dieselbe  ist  Aufeerst  nnkritisch  md  ginsUch  wertlos,  da  der 
Verfasser  die  meisten  hier  in  betraefat  kommenden  Fragen  gar  nkdit 
kennt,  viel  weniger  IM.  Es  sei  nur  an  einigen  Punkten  dieser  Nach» 
weis  erbracht;  der  Verfasser  behauptet,  Constantin  sei  von  seinen  Sol- 
daten snm  Aagostos  ernannt  worden.  Hfttte  sich  derselbe  auch  nur 
oberflftehlieh  mit  den  Mensen  bekannt  gemacht,  so  hätte  er  gefunden, 
dafs  zahlreiche  in  Trier,  London  und  Lyon,  also  im  Gebiete  des  Con- 
stantin, geschlagene  Münzca  die  Bezeichnung  Constantinus  nob.  Caesar 
tragen,  während  die  Reverse  des  Chlorus  noch  beibehalten  sind;  von 
den  zahlreichen  Münzen  der  Mitregenten,  die  ihn  CousLaniinusi  nob.  Caes. 
nennen,  will  ich  gar  nicht  sprechen.  Auch  stimmen  alle  besseren  Quel- 
len darin  überein,  dafs  Constantin  zuerst  Caesar  wurde,  und  das  konnte 
nach  dem  Diokletianischen  Regierungssystem,  welches  auch  Constantin 
zu  Recht  bestehend  anerkannte,  allein  eintreten.  Die  Trappen  mögen 
ihn  als  Imperator  begrüfst  haben,  aber  die  Anweisung  seiner  Stellung 
erfolgte  dureh  den  Oberkaiser.  Ebenso  anrichtig  ist  alles,  was  Uber  das 
Verhältnis  von  Maiimianos  Herkulius  und  Maxentins,  sowie  die  Erhebung 
des  letzteren  gesagt  wird.  Von  der  Schwierigkeit  dieser  Fragen  hat 
der  Verfosser  keine  Ahnung.  Mit  derselben  glflcklichen  Unkenntnis  wird 
die  Frage  entschieden,  ob  Licinius  suerst  Caesar  oder  Angustus  wurde. 
Dafs  ttber  dieselbe  die  gröfsten  Zweifel  bestehen  —  Eckhel  auf  der 
eiuca,  Uenzen -Borghesi  auf  der  anderen  Seite  -  weifs  der  Verfasser 
nicht.  Ebenso  grundlos  ist,  was  der  Verfasser  wohl  liuuziker  von  einem 
Oberkaisertum  des  Licinius  nachredet;  von  einem  solchen  findet  sich 
auch  keiue  Spur;  der  Rang  der  drei  Augusii  wird  lediglich  durch  die 
Anciennetät  bestimmt;  bekanntlich  hielt  sich  Maximinus  Daja  für  den 
ältesten  und  Constantin  liefs  sich  durch  den  römischen  Senat  die  An- 
ciennetät vor  den  anderen  dekretieren.   Von  den  vielen  Schwankungen, 


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^04  Aftmiacbe  Uetchichte  und  Chronologie. 

wp1(  be  sich  aus  den  Münzen  entnehmen  lassen,  kann  nns  der  Veriasser 
natbriicl)  nichts  sagen,  denn  davon  weifs  er  selbst  par  nicht«: 

Bezüglich  des  Verhältnisses  des  Licioins  zu  dem  Christeütam  piäa- 
kelt  der  Verfasser  etwas  gegen  Görres  —  es  ist  ein  Streit  am  des  Kai- 
sers Bart;  denn  wann  Licinius  die  Kirche  tu  Terfolgeo  begonnen  hat, 
wissen  wir  einlach  niebt»  and  ob  nun  Keim  behmptet  seit  816  oder  GOrrss 
seH  819,  ist  ?OUig  gleicbgiltig;  entscbeiden  lAfst  sieh  dieser  Streit 
nicht;  man  kann  eben  sognt  816,  817»  818,  8S0  sagen.  In  der  Schilde» 
rang  dieser  Yerfolgnng  selbst  sollte  man  doch  solche  NaiTititen  niebt 
wiederholen  wie  »dnroh  die  Ausschliefoong  der  Christen  nne  dem  Heere 
verlor  dasselbe  seine  edelsten  nnd  tüchtigsten  Olfiiieret.  Das  wttde 
hundert  Jahre  später  kaum  entrefsn. 

Einige  Excurse  machen  den  Schlufs.  Der  erste  fragt:  Licioios 
oder  Licinnius?  Das  Verhältnis  auf  den  Müazeu  wird  nach  Eckhel  an- 
gegeben und  luicli  Cohen,  ist  aber  bei  beiden  nicht  mehr  richtig ;  die 
grofseii  Mtinzfnnde  in  Osterreich  etc.  haben  dieses  Verhältnis  erhebUch 
verschoben.  Die  CiiaLe  aus  dem  CLL.  verstehe  ich  leider  nicht;  da 
\Mi(l  zweimü!  ein  Tom.  I  Pars.  V  nnd  darin  IX,  XX,  XXV,  XIX  etc. 
citiert  und  dann  ein  pars  posterior;  ich  kenne  diese  Ausgabe,  die  der 
Verfasser  benützt  iiat,  nicht,  kann  sie  also  auch  nicht  kontrolieren; 
aber  das  weifs  ich,  dafa  die  Zusammcnstellang  wieder  falsch  ist;  ich 
kenne  nicht  27  sondern  mindestens  45  loschriftea  des  Licinius.  Das  Re- 
snltnt,  dab  Awivto^  LIeinins  in  schreiben  sei,  wird  wohl  richtig  sein, 
wenn  man  die  Mfinsen  nicht  allein  entscheiden  lassen  will;  aber  wenn 
dasselbe  etwas  wert  sein  sollte,  mnfote  die  Untersnchnng  gennn  sein. 

Der  sweite  Eicnrs  handelt  Uber  swel  Mttnchener  Hnndsebriflen 
des  Georgine  Hamartolos  und  Moralts  Ausgabe  nnd  hat  Ar  den  Jahres- 
bericht keinen  Wert,  der  dritte  0ber  das  angebliche  Beligionsedlkt  ?om 
Jahre  818  sncht  sn  erweisen,  dafs  es  kein  Edikt  vom  Jahre  312  giebt 
Der  Verfasser  hält,  was  er  auf  zwei  Seiten  darüber  schreibt,  für  einen 
durchschlagenden  Heweis  —  lassen  wir  ihm  diesen  Glauben,  ea  iäl  das 
einzige,  was  wir  von  der  Schrift  unangetastet  lassen  können. 

V.  Schnltxe.  Untersnchnngen  snr  Geschichte  Konstantins  d.  Gr. 
Zeitschr.  f.  Kirchen geschichte  7,  848-871  nnd  8,  817-  648. 

Der  Verfasser  will  einige  Punkte  behandein,  welche  sich  auf  die 
Festsetzung  und  Charakterisierung  der  persönlichen  Stellung  Konstan- 
tins zum  Christentom  beziehen.  Er  erachtet  es  schon  als  grofsen  Ge- 
winn, bei  dieser  Gelegenheit  zu  zeigen,  wie  weit  wir  in  der  kirch- 
lichen Detailforschnng  in  Betiehnng  anf  Konsinntin  d.  Gr.  noch  Im  Bflek- 
Stande  sind. 

1.  Die  römische  Bildsäule  mit  demKrense.  DerVerliueer 
ist  der  Ansicht,  dalii,  wenn  man  die  Thatsache  der  Anfstellnng  der 
Statne  zogAbe,  man  sich  dem  Zugeständnisse  nicht  entalehen  könnet 


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9.  Zeit  der  Eegeaoratioa. 


305 


dftfs  der  Kaiser  damit  eine  personliche  öÖeDtliche  Erklärung  für  die 
ibrislliche  Heligion  abgegeben  hübe  und  abgeben  habe  wuilen.  Mau 
Icauu  ihm  dieses  zugeben,  vorausgesetzt,  dafs  es  sieh  wirklich  um  das 
christliche  Kreuz  und  nicht  um  ein  indifferentes  Zeichen  bei  dieser  Dar. 
Stellung  handelt.  (Vgl.  weine  Gesch.  2,  206).  Er  sucht  zu  erweisen, 
dafe  Eusebius  schon  zur  Zeit  der  Errichtung  den  Kaiser  als  Christen 
betrachtet  bat  Was  dieser  Beweis  für  einen  Wert  haben  soll,  ist  mir 
nichi  klar  geworden.  Denn  wenn  auch  Eusebius  dies  thut,  fbigt  daraas 
doch  noch  nicht»  dafs  es  in  der  That  so  war.  Ich  ninfs  In  dieser  Hin* 
sieht  auf  meine  Gesch.  2,  205  ff.  verweisen,  wo  ich  die  von  dem  Verfasser 
bis  Jetst  vermilste  Verwertung  der  Münzen  gegeben  habe,  aus  der  ^icb 
(Ue  Ghristlichkeit  des  Kaisers  zu  dieser  Zeit  Jedenfalls  nicht  erweisen 
lifst.  Ancb  der  Schlufs  mit  der  Fassung  der  Inschrift  des  Konstantins- 
bogen  zu  guusten  des  Chiisteutums  ist  nicht  beweiskräftig.  (M.  Gcäch. 
2,  206). 

2.  Die  Tcmp elbantcii  in  Konstantinopel.  Die  von  Zos.  2,  31 
berichtete  Verhinimig  des  l>ioskurentom]»els  mit  dem  ilippodrom  suciit 
der  Verlasser  dadurch  ab/uschw,'ic!ieu,  dai'b  er  />t£/>o»  ~  nuiT^rrd/ieuo^^  er- 
klärt: er  stellte  zwischou  dem  bereits  vorhandenen  Heiligtume  und  der 
Rennbahn  eine  bauliche  Verbindung  her.  Daun  kommt  er  sogar  zu  fol- 
gendem Schlüsse:  »Ein  Heiligtum,  das  keine  Priesterschaft  und  keinen 
Kult  mehr  hat,  hört  nach  antiker  Vorstellung  auf,  ein  Tempel  in  reli» 
giösem  Sinne  zu  sein.«  Ich  kann  nicht  finden,  dafs  es  einen  i^rofsen 
Unterschied  macht,  ob  Konstantin  einen  neuen  Tempel  baute  oder  einen 
Torhandenen  mit  dem  Hippodrom  verband;  in  beiden  Fällen  wäre  der 
Zweck  der  gleiche  gewesen,  den  Dioskuren  eine  Verehrang  zu  erweisen 
und  sie  zn  Schutzgittern  des  Hippodroms  zu  erklären*  Woher  Herr 
Schnitze  welfs,  dafs  der  Tempel  keine  Priesterschaft  und  keinen  Kult 
»ehr  hatte,  bat  er  uns  nicht  verraten;  wir  brauchen  es  deshalb  auch  nicht 
zu  glauben.  Nimmt  man  ein  neutrales  Verhältnis  des  Kaisers  znden  B^ 
ligionen  aui  so  braucht  man  weder  diese  noch  andere  Stellen  durch 
Interpretation  zu  pressen.  Denn  die  Tyche  vermag  auch  der  Ver-* 
fasser  nicht  wegzudcuteln;  freilich  einen  Tempel  uml  eine  Priestorschaft 
will  er  auch  hier  nicht  zulassen.  Höchstens  »ein  Gebäude  im  Stile  der 
antiken  Tempel ;  doch  ist  damit  notij  litirchaus  nicht  sein  Charakter  als 
K  i]!  iij-tatfe  üpfordert.  Er  mufb  zwar  eine  snpcrstitiöse  Verehruiit?  zu- 
geben, aber  es  tehlt  ihr  das  spezifisch  heidnisch- religiöse  Gepräge«. 
Wir  erkennen  wohl  richtiger  darin  wieder  die  Neutralität,  welche  bei- 
den Religionen  gerecht  zu  werden  sachte  und  mit  Vorliebe  Kulte  auf- 
SDchte,  welche  beiden  gemeinsam  sein  konnten;  an  das  »Glück«  koi^nte 
aber  auch  der  Christ  glauben,  und  er  glaubte  wirklich  daran.  Nur  bei 
dieser  Annahme  widersprechen  sich  die  Berichte  des  Eusebius  und  Zo- 
simus  in  der  That  nicht,  wenn  man  die  beiderseitigen  ans  dem  jeweiU- 
tea  religiösen  Standpunkte  sich  ergebenden  Zuthaten  in  Absug  bringt. 

fahMbMteht  fir  AltertlmawwitMncliae  XLVm.  (iltS.  UL)  90 


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306 


Bömische  Geschichte  bimI  Chronologie, 


Warum  bchulue  dio  Notitia  urbib  Guiisi.  als  Beweismittel  dafür  aufukrt, 
dafs  es  in  KonstaiitiiK  ifoI  keine  Tempel  gegeben  habe,  konnte  u  h  r.icht 
sehen;  zwischeu  Konstaniin  und  Theodosins  Tl.  Hegt  doch  die  ttegiemiig 
Xheodosius  d.  Gr.,  welche  dieses  Fehleo  zar  Genüge  erklArt 

3.  Die  Inschrift  von  HiBpellum.  Auch  hier  bemObt 
Schultze  danuthim,  dafs  der  in  der  Inschrift  erwfthate  templuoi  Flavia» 
ge&tis  keiD  templttm  sei;  es  soll  darunter  »eine  prichüge  Halte  n  dm- 
ken  sein,  in  welcher  neben  den  Bildnissen  des  Kaisers  and  seiner  Sttns 
auch  das  in  Mannorschrift  Otertragene  Reskript  AnfeteUnng  gateden 
haben  mag.  Der  offisiell  gebrauchte  Käme  aedes  kann  dämm  nklit  aif- 
fallen,  weil  die  St&tte,  an  der  die  imago  principis  Anlrtelloiig  hat, 
eben  dadurch  eine  gewisse  Weihe  und  auszeichnende  Bedeotong  erblilt, 
z.  B.  das  Asylrecht  gewuüu.«  üiiier  den  contagiosae  siiperstitionis  fraii« 
dibus  soll  der  Kaiserkult  gemeint  sein.  Aber  Schultze  wird  schwerlich 
Jemand  für  seine  Tnterprotation  gewinnen;  aedes  ist  der  Tempel  nod 
sonnst  niclits;  auch  erhüli  die  aedes  nicht  durch  die  irnasfo  principis  die 
Weihe,  sondern  durch  die  Verehrung,  welche  sich  au  diese  itn:itj:o  knüpft 
Bei  contagiosae  snpcrstitionis  (raudes  ist  au  Magie  und  blutige  Opim 
sn  denken,  wie  ich  das  in  m.  Gesch.  2,  290  erOrtert  habe.  DaCs  «ia 
Knlt  des  Flavisehen  Hauses  hiermit  verbunden  war,  hat  MoauaseB  in 
der  Besprechung  der  Inschrift  von  Speilo  erwiesen,  faUs  mam  mit 
Schnitte  nicht  Lnst  hat^  anch  hier  den  pontifes  gmitis  Flaviaa  aa  as 
interpretieren,  dafs  ef  erst  nach  Eonstantins  Tode  eingesetst  «oMka 
sei,  anfserdem  ist  er  flir  Afrika  bekannt. 

4.  Eonstantin  nnd  die  Harnspicin.  Die  Berichte  stiamM 
in  der  Thatsachc  überein,  dafs  Konstantin  gegen  die  Mantik  einge* 
scbrilteii  ist.  Schultze  sucht  nun  zu  erweisen,  dafs  die  Verordimugei* 
des  C.  Th.  9,  IG,  1.  *2;  16,  10,  1  mit  jenen  Berichten  insofern  überein- 
stinimcu,  Äals  ihr  Inhalt  ein  derartiger  sei,  dafs  eine  MnfsregcL  wie  die 
von  den  THstorikprn  In  richtete,  sich  als  wahrscheiniiclie  Koosequeuz 
daraus  erweist.«  Zu  diesem  Behufe  liest  der  Verfasser  aus  dem  ersten 
Edikte  heraus:  »Man  empfängt  den  Eindruck,  als  ob  der  Kaiser  steh 
selbst  aus  der  Zahl  deijenigen,  welche  das  Bedürfnis  fühlen,  ihrer  Sa* 
perstition  Genüge  m  leisten,  ansnebme  und  die  Freiheit  der  Oifentp 
liehen  Hamapicin  im  Tone  souveräner  Yeraehtnng  dieser  leliterai  wm^ 
terhin  gewährleistete  Diesen  Eindmek  empAagt,  wer  ihn  su  a^^Caagaa 
sucht;  wer  unbefangen  die  Worte  Best,  wird  ihn  nicht  haben.  Obri^wa 
ist  die  Argumentation  mit  EindrOcken,  die  so  subjektiv  sind,  inHaer  be- 
denklieb. Warum  beruhigte  sieb  Schnltse  nicht  bei  der  woMhegitoia 
ten^  in  die  ganze  Entwickelong  passenden  Erklärung,  dafs  hier  die  p^ 
litische  Wuhrsagerei  tot  gemacht  werden  sollte?  Dasselbe  will  Schultze 
aus  der  Verordnunc  9,  IG,  2  herauslesen,  wo  sich  der  Kaiser  durch  den 
Ausdruck  consuctutiniis  vestrae  und  practeritae  usurpationis  officia  von 
dieser  l>ii>2ipiiu  gelöst  liabe.  Wie  sollte  er  deuu  sagen?  Der  Veriasser 


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^9.  Die  Zeit  der  Regeueratioa. 


307 


▼ergleiche  docii  die  übrigen  Erlasse  an  Proviüiiialeu  und  Veteranen,  und 
er  Wird  au  vestrae  keinen  Anstofs  uebmeo,  und  er  scUliige  die  Bedeu- 
tung? von  praeteritus  im  C.  Th.  nach,  so  wird  auch  hier  keiü  Urund  zu 
Bedenken  bestehen.  Am  wonderbarsteu  ist  die  Interpretation  von  16,  10, 1. 
Hier  spricht  der  Kaiser  bei  Blitzschlägen  die  Befugois»  über  das  da- 
diirch  gegebene  Zeichen  (quid  porteadat)  Untersucbang  anzustellen  und 
an  ilin  zu  beriehten,  den  baruepices  sa  und  sagt  ausdrUeklich,  aucb 
PriYate  dflrften  aieli  derselben  bedienen.  »Ein  Unbefangenere,  um  mit 
Sehultse  so  reden*  wUrde  daraus  mindestens  die  religiöse  Nentralitftt 
des  Kaisers  folgern.  Scfanltse  aber  findet,  daft  sich  darin  ein  religiöses 
Interesse  ftr  die  Haruspicin  nicht  bemerkbar  macht,  sondern  nur  das 
Bestreben,  die  Haruspicin  in  der  Hand  su  behalten.  Weiter  haben  be* 
sonnene  Leute  auch  nichts  behauptet ;  aber  man  weifs  nicht,  warum  sich 
in  den  beiden  früheren  Erlassen  ein  religiuses  Interesse  des  Kaisers 
gegen  die  Haruspicin  benarkbar  machen  soll :  sogar  die  Ausdrticke 
mos  veteris  <jh!=;ervflntiae  und  haec  consuetudo  scbeinon  ihm  absichtlich 
gewählt,  um  die  Kuhle  des  Kaisers  bemerkbar  zu  machen.  Ja  der  Ver- 
fasser dndet  weiter,  die  Abneigung  gegen  die  Zeicbeudeutung  sei  bereits 
bei  den  beiden  ersten  Erlassen  fest  gewurzelt  gewesen.  Und  die  Be- 
richte der  Historiker  findet  er  insoweit  in  Ordnung,  dafs  von  hier  aus 
kein  greiser  -Schritt  mehr  zu  dem  völligen  Verbote  der  Haruspicin  war. 
Ein  weniger  voreingenommener  Beurteiler  hätte  wohl  schliefsen  müssen, 
dafis  die  Historiker  wieder  aus  Terschiedenen  Orflnden  das  auf  die  pri* 
Täte  Anwendung  der  Haruspicin  bezflgliche  Verbot  generalisiert  hätten« 
6*  Der  Staat  und  das  Opferwesen,  Dieselbe  Haltung  schreibt 
SchuHce  Konstantin  gegenüber  dem  Opferwesen  ^u.  Dieses  Resultat 
wird  auf  eine  wunderbare  Weise  gewonnen;  nämlich  die  Worte  in  dem 
Gesetze  C.  Th.  16,  10,  1  über  die  Haruspices  dummodo  öacnbciis  do- 
rn cbiicis  abstineant,  quae  specialiter  prubibiLa  sunt  »die  bis  jetzt  noch 
nicht  in  ihrer  Tragweite  nach  dieser  Richtung  erkannt  bind«,  sollen  sich 
auf  eine  besondere  kaiserliche  Verordnung  heziehen,  welche  die  Haus- 
Opfer  untersagte.  Wenn  Schultze  die  Entwickelung  dieser  Fra^'c  im 
vierten  Jahrhundert  studiert  hätte,  so  hätte  ihn  dies  vor  einem  solchen 
nnbflgreiflicben  MiCsgriff  behüten  mOssen.  Denn  es  ist  sonnenklar,  dafs 
mit  diesen  Worten  nichts  anderes  gemeint  sein  kann,  als  was  C.  Th« 
9,  16«  1.  2  verboten  ist«  nämlich  anullus  hamspex  limen  älterius  acce- 
datc  und  »concremando  illo  hamspice,  qui  ad  domum  alienam  accesse^ 
rit  oder  noch  deutlicher  haruspices  et  sacerdotes  et  eos  qui  huic  ritni 
assolent  ministrare  ad  privatem  domum  prohibemos  aocedere.  Das  Ver- 
bot der  privaten  Opfer  erfolgt  zuerst  durch  Theodosius.  Der  Verfasser 
hält  überhaupt  die  blutigen  Opfer  und  die  daran  -^ich  liuUpfende  Wahr- 
sagcrei  und  die  unblutigen,  die  öffentlichen  und  die  privaten  nicht  ge- 
nügend auseinander;  aus  diesem  Grunde  ist  dieser  ganze  liinfte  Ab- 
schnitt völlig  wertlos.    Allen  Nachrichten  widerspricht  aber  direkt  die 


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308 


Römische  Geschichte  und  ChroDologie. 


von  Schnitze  pezogene  Konsequenz:  »Aber  man  darf  fragen,  wie  vie! 
oder  wie  wcniß  dem  iJeidontum  noch  geblieben  ist,  nachdem  das  Gesetz 
ihm  die  IIani'-i»icin.  das  Opfeiwcacu  und  die  'JVnipel  nahm.«  Wir  wis- 
sen, dar&  Constautio  nur  Tempel  scbliefsen  liei's,  weiche  unsittliche  Kolte 
io  fiicb  schlössen. 

6.  Der  Untergang  des  Licinius.  Dieser  Abschnitt  leidet  an 
dem  Grundfehler,  dafs  der  ßericht  des  Eusebius  V.  Gooat.  nod  nicht, 
wie  es  sein  mufstc,  der  de<^  Anon.  Vales.  und  Zosimus  zugrunde  gelegt 
ist,  der  in  allen  Einzelbeiten  jenem  weit  ftberlegen  ist.  Durcii  eine 
solche  Qaelleabemitsniig  kommt  Scholtse  zu  dem  SohluBee,  das  Urteil 
Aber  du  YerhalteD  Koostautios  bei  der  Hiorichtiing  des  LidninB  mög- 
lichst surflcksnhalten  und  ihn  sieht  des  Trenbrnehs  und  des  Meineides 
zu  beschuldigen. 

Es  mQbte  hier  vielfach  den  Ansehaoangen^  des  Yerfiusers  «ide^ 
sprechen  werden,  da  sie  von  vorgefafsten  Meinungen  ausgehen.  Dabei 
soll  nicht  vergessen  werden,  dafs  seine  Ausftthrungen  Beachtung  ver- 
dienen. Ich  habe  verbucht  nachzuweisen,  dafs  sich  die  unter  15  ge- 
gebenen einer  Anscljauung  leicht  zuordnen,  welche  davon  ausgehi,  dafs 
der  Kaiser  eisrentlicli  die  Neutralität  in  religiösen  Fragen  erstrebte, 
aber  durch  sein  allniäldich  sich  entsuckelndes  persönliches  Verb&ltms 
zum  Christentum  dieselbe  mit  eigener  üand  uotergraheu  hat. 

Eduard  Ldffler.  Der  Comes  Thcodosius.  Diss.  Halie-Witten- 

beig  1885. 

Die  Abhandlung  bietet  wenig  Neues.  Der  Verfasser  ers&hlt  breit 
nnd  gemütlich,  was  Abimian  berichtet,  und  natürlich  schon  unendlich  oft, 
nur  meist  kttrzer  wiederholt  worden  ist.  Die  zahltoseo  Druckfehler,  von 
der  nicht  einmal  die  Vita  des  Verfassers  frei  ist,  sind  keine  Wtlrie  der 
Schrift  Am  Ende  derselben  coigiciert  er,  dafs  Yalens  an  der  Beseiti- 
gnng  des  Theodosins  mitgewirkt  habe.  Dies  stimmt  nicht  zn  dem,  m 
wir  ttber  das  Verhftltnis  zwischen  Gratian  und  seinem  Oheini  wissen. 
AuiAllig  ist,  dafs  der  Verfasser  nicht  zwischen  den  Vorgängen  im  Lager 
von  Brigetio  ^nd  der  Hinrichtung  den  Zosammenhang  gefunden  hat,  der 
doch  nniweifelhaft  besteht.  So  hätte  diese  Dissertation  ohne  Schaden 
ungedruckt  bleiben  können. 

X.  Die  Vi^lkerwanderaDg 

Thomas  Hodgkin.  Italy  and  her  invaders  476  —  535.  Vol.  III» 
The  ostrogolhic  iiiVUi»ion.  Vol.  IV.  The  imperial  restoration  Ox- 
ford 1885. 

Von  diesem  Werke  ist  schon  der  erste  Band  (Jahresb.  1880,  684f>} 
angezeigt  worden;  der  zweite  ist  mir  nicht  zugekommen. 

Im  dritten  Bande  enthallt  uns  der  Verfasser  ein  figuren-  und  ft^ 


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Uk  Die  Volkei  waniimuag. 


309 


benreiches  Gemälde,  da  er  hier  die  OstgoteninvriMi)ii  von  ihrer  Vorbe- 
reitung iii  Byzanz  bis  zur  VeAiichtung  des  lieiches  durch  die  Ostromer 
vorführt.  Das  f?rMe  Kapitel  giebt  die  Geschichte  der  Ostj^oten  von 
336—474;  im  zweiteo  wird  uns  die  Kegieruog  des  oströmischen  Kaisers 
Zeno  mit  grofser  Ausffibrlichkeit  erzählt,  man  sieht  nicht  recht  warum» 
da  diese  »im  Yerständnis  der  Ostgotenwanderung  nur  teilweise  erforder- 
lich war.  Das  dritte  Kapitel  beschäftigt  sich  mit  den  beiden  Theodo> 
richiSii  in  Thrakien,  von  denen  der  Amaler  Ült  Zeno  gegen  den  anderen, 
den  Sobn  des  Triarias  hftmpft.  Aber  wie  in  diesen  KAmpfen  Yon  Treue  , 
nnd  Zuverlässigkeit  nie  die  Rede  ist»  so  sehen  wir  den  letzteren  bald 
anf  Seite  des  Kaisers  den  Amaler  bekSmpfen,  nachdem  sich  beide  sa* 
erst  gegen  Zeno  verbanden  hatten.  Jener  stirbt  481,  der  Amaler  wird  484 
Konsul  nnd  erscheint  487  vor  den  Toren  von  Konstantinopel.  Die  Rechts- 
firage»  auf  Qrond  deren  Theodorich  von  Zeno  nach  Italien  gesandt  wird, 
wird  von  dem  Verfasser  wenig  befriedigend  erörtertj;  von  einer  respu- 
blica  Kuniiitia.  kaan  in  dieser  Zeit  nicht  mehr  die  liedc  hciu.  Auch  Über 
"Jovakar  wird  im  vierteii  Kapitel  nichts  Neues  gesagt,  dessen  Bezie- 
hun^jen  zur  römischen  Kirche  bleiben  recht  unklar,  und  auch  seine 
Kecbtsiclluug  hätte  sich  genau  präzisieren  lassen.  Kapitel  n,  dor  rugi- 
sche  Krieg  wirft  ziemlich  kritiklos  Geschichte  und  Mythus  durcheiuauder, 
Kapuei  6  schildert  die  Beziebuugea  zwiseheu  Theodorich  und  Odovakar 
bis  zu  des  letzteren  Ermordung,  und  damit  ist  die  eigentliche  £robe- 
rungsgeschichte  sa  Ende.  Kapitel  7  and  8  legen  das  Yerh.lltnis  von 
König  und  Volk  sowie  die  Zustände  am  Uofe  dar,  sehr  eingehend  and 
mit  viel  Detail,  aber  mit  wenig  scharfer  Scheidung  von  Wesentlichem 
oad  Unwesentlichem.  Kapitel  9  und  10  schildern  in  ähnlicher  Weise 
die  Beiiehungen  Theodorichs  so  Gallien  und  zum  Ostreiche,  Kapitel  11 
sar  Kirche;  in  diesem  Zusammenhange  werden  Boetius  und  l^ymmachus 
m  einem  eigenen  Kapitel  (12)  sehr  ausfDhrlich  behandelt  Ich  finde 
oichti  dab  hier  der  Gcgcnsats  vonArianismus  und  KathoUcismus  völlig 
sQ  seinem  Rechte  kommt,  nod  noch  weniger,  dar«  der  an  Landesverrat 
grenzende  Widerstand  des  letzteren  gebtihrend  charakterisiert  wäre;  die 
gdüiGU  Verhältnisse  werden  zu  sehr  Ldch  Personen,  nicht  nach  den  tie- 
feren Zusammenhängen  dargelegt.  Die  drei  letzten  Kapitel  führen  die 
Geschichte  bis  zum  Tod  der  Amalasuntha  fort,  wobei  namentlich  die 
Personen  üeiisars  und  Justinians  ungebührlich  liervortreten.  Der  vierte 
Band  stellt  in  grofscr  Ausführlichkeit  den  Goteiikrieg  bis  mv  Ausrottung 
des  Volkes  dar.  Doch  liegt  diese  Erzählung  aufjserhttlh  der  Grenzen, 
des  Jahresberichts. 

Beigegeben  sind  beiden  Bänden  eine  Anzahl  eingeklebter  Photo- 
iraphien  und  einige  Karten,  sowie  einige  Abbildungen  von  Mosaik-Dar- 
stellungen. FUr  eine  Bereicherung  der  wissenschaftlichen  Forsi  hung  kann 
ich  auch  diese  beiden  Bände  nicht  ansehen,  wohl  aber  schildern  sie  in 
mteroBsanter  Weise  eine  freilich  schon  stofflich  hochinteressante  Zeit 


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310 


BAmischa  GMcUcfate  uid  GbrtiiDlogie. 


JaL  Jitog;  Dfe  Germanen  an  der  Doniii  qnd  das  rtoische  Eaidk 

Z.  f.  allg.  Gesdi.  1885,  480—501.  • 

Der  Ver&sser  achiidert  in  neniHoh  eiogehender  Weise  die  RoUe, 
welche  die  GermaDea  an  der  Donau  besonders  seit  dem  eaergischen 
Auftreteo  der  Westgoten  hh  zur  Aafiösong  des  Gepidenreiebes  gesf^ieM 
haben.  Namentlich  hebt  der  Verftmer  den  agrarlaeheo  Zug  der  geroM^ 
niacbep  Vdlker  scharf  herrer,  der  sie  muaeatHdi  tod  den  Hannen  mM- 
det  Doch  waren  die  Goten  mehr  YiehiOohter;  dam  bedarften  sie  aber 
nnsgedehnter  Weldeplilze,  and  dieses  Bedirfais  erfclirt  snni  MI  den 
Wandertrieb.  Auch  die  Art,  wie  ein  Stamm  wanderte,  bat  der  Terfas- 
ser  anschanUeh  gemacht ;  man  Tsrstebt  damaeb,  wie  leiebt  iBe  Wandei^ 
sdiwirme  dareb  Strapazen,  Entb^rangen,  Krankheiten,  Angriffe  fon 
verfeindeten  Stämmen  decimiert  wnrden.  Eingehender  wird  sodann  die 
Tbätigkcit  AJaricLs  und  Sulicliu^i  verfolgt. 

Francesco  Bertolint   Saggi  critici  di  Stork  Italituu  Mi- 
Inno  1888. 

Wi)'  haben  schon  oben  eiiiiL'o  Aufsatze  aus  diesem  Üuche  mitge- 
teilt. Eine  gröfsere  Arbeit  beschaitigi  sich  mit  der  Herrschaft  Odefa> 
kars:  La  siguoria  di  Odoacre  e  la  origine  del  medio  e?o. 

Der  Verfasser  kann  sieh  nicht  mit  der  herkömmlichen  Ansicht  b^ 
freunden,  dafs  die  Herrschaft  Odovakars  den  Anbmch  des  Mittelalters 
bedeate,  wie  auch  bei  keinem  gleicbaeitigen  ScbriftBteller  sich  dieae  An- 
sieht Met.  Dalb  die  Zeilgenossen  eine  andere  Anftssong  haben  mnfe- 
ten^  seigt  das  Verhalten  Odo?akars  seihet  Er  da4sbte  gar  nicht  daran 
eia  nenes  Beleb  in  Italien  sn  begründen,  sondern  erkannte  den  Kaiser 
in  Konstantinopel  als  Herrn  an,  soehte  wiederholt  am  die  Yerieihnng 
des  Titels  patridns  nach  vad  nannte  sieh  btolli  den  Barbaren  gegeaabsr 
K6nig,  ohne  indessen  königliche  AbseicheD  sn  tragen.  So  lange  er  dsa 
Patriziertitel  nicht  hatte,  enthielt  er  sich  aller  RegiernngshandlupgeD, 
die  nicht  unbedingt  notwendig  waren.  So  wurden  477-  479  im  Ocil- 
deiit  keine  Konsuln  eroaDot;  erst  seit  480  erscheint  wieder  der  occideo- 
talische  Konsul. 

Auch  die  Version,  welche  Odovakar  al>  einen  Kiiidringliog  an  d«r 
Spitze  barbarischer  Scharen  in  Italieu  eräclioiiHMi  lafst,  i^t  falsch.  Sein 
Vater  Edico  war  ein  hoiier  Olfizier  Attilas,  em  Kollege  des  Pntricins 
Orestes,  er  selbst  in  Italien  erwachsen  und  erzogen  und  Offizier  im 
serlichen  Heere*  Er  kam  empor  infolge  einer  MiiitAr-Revointion,  wie 
Orestes  enporgefconunen  war,  das  Motiv  war  lAndbesita  fOr  die  ürsnidsa 
Trappen  in  erringen. 

Wie  der  Verlssser  ans  dem  .  Gange  d^  Krieges  gegen  die  Ort^ 
goten  wahrseheinlich  macht,  waren  die  Ansiedelnngen  der  Barbaren  nar 
in  Norditalien  effolgt;  SftdiUlieo  mnCrte  wahorschetailioh  eine  entq^ 


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10.  Die  VOfterwandmDg.  311 

cheode  Geldssmine  befahlen.  Da  es  sich  meist  noi  unverheiratete  Sol- 
daten handelte,  kennen  die  eigentlidien  Änderungen  in  den  Grondbesits- 
Terhaltnissen  nicht  grofs  gewesen  sein;  die  Ansiedelungen  werden  das- 
selbe Sebicksal  gehabt  haben  wie  die  Militär -Kolonien  des  Snlla  nnd 
der  Kaiser.  Audi  in  dieser  Hiasicbt  tritt  die  Zeit  Odovakars  nicht 
Über  die  analogen  Fftlle  herrort  welche  so  oft  in  Italien  eingetreten 
wireii. 

Bowers  Ansfcbt,  dab  die  Einmiscbnng  Odovakars  in  die  Wahl 
des  Papstes  Felix  III  die  Grundlage  des  kaiserlichen  Einmischungsreeh» 
tes  im  Mittelalter  war,  ist  nnznlftssig,  da  schon  bei  der  nftchsten 

Papstwahl  davon  keine  Rede  mehr  ist.     Diese  e'mo  Tbatsache  war  . 
durch  besoudere  Umstände  veraulafst,  wurde  aber  keine  organische 
Einrichtung. 

Wir  besitzen  nnr  ein  Dokument,  in  dem  Odovakar  KOnig  heifst 
(Maniii,  J.  papiri  diplom.  Koma  1805  N.  LXXXII),  und  zwar  mit  Recht, 
da  es  sich  hier  um  eine  Schenkung  an  einen  Barbaren,  den  .comes  Pie- 
rius  handelt;  auf  den  Münzen,  die  in  Italien  kursierten,  heifst  er  Fl. 
Odovac,  weder  rex,  noch  dominus  noster.  Münzen  hatte  aber  auch 
Ridmer  geschlagen. 

Also  Odovakar  ist  nicht  der  Begründer  einer  neuen,  wohl  aber 
der  Wiederhersteller  der  alten  constantiniscfaen  Reiclisordnang. 

Dafs  die  entgegengesetste  Ansicht  sich  in  der  Geschichtsforsehnng 
dnrehsetaen  kmmte,  erklärt  sich  ans  dem  Umstand,  dafs  seitdem  der 
Kaisertitti  im  Ocddonte  vorschwmdet;  sie  erhielt  eine  ünterstfttEong 
direh  eine  von  der  Angarentradition  Terbreitete  AniEsssnng,  wonach  das 
römische  Reich  der  ErlUlnng  seiner  Geschicke  nahe  war. 

R.  T.  Scala.  Über  die  wichtigsten  fiesiehungen  des  Orientes  snm 
Occidente  im  Altertum.  Wie»  1886. 

Der  Verfasser  weist  Phönikei .  Cheta  und  kleinasiatische  Indo- 
fennanen  (Karer,  Myser,  Lyder,  LyktM,  I^luvger)  als  die  Medien  nach;, 
durch  welche  orientali^^che  Kultur  den  Grioi-ljcu  zuflofs.  ^^'ir  müssen  es 
uns  versagen  auf  die  intoi  ossanleu  und  in  fesseluder  Darstellunj?  gege- 
benen Aiisffihriiügen  einzugeben  und  wenden  uns  zu  dem  EmÜufs  des 
Orientes  auf  das  römische  Reich.  Derselbe  l&fst  sich  nachweisen  in  der 
Kanstindostrie,  w<Hrin  phönikische  Einwirkung  zutage  tritt,  sowie  in  re- 
ligiösen Obertragnngen  (Rhea  Kybele,  Isis,  Mithra).  Doch  auch  in  dem 
rtnischen  Hofceremoniell  (Kunst,  Adoration,  Vortragnng  des  Feuers, 
Tagebücher  ftber  die  Ereignisse  des  Imlserlichen  Hanses,  Erziehung  der 
Mae  Voroehmer  mit  den  kaiserlicfaen  Prinsen),  das  persischem  Vor> 
guige  nachgebildet  ist  Sodann  findet  unter  dem  Kaiserreich  jene  . 
groftartige  Ausgleichung  zwieefaen  Ocddent  nnd  Yorderasien  statt,  wel- 
che um  Teile  eine  Wirkung  des  lebhaften  nnd  schnellen  Verkehrs  ist 
Italien  wird  durch  syrisch -aramAische  Sklaven  in  ein  Gartenland  umge- 


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312 


Eömische  Geschichte  und  Chronologie. 


wandelt,  eine  Reihe  von  Kulturpflanzen,  kommt  aus  dem  Oriente.  Bitb}- 
uer  und  Phiyger  wirken  als  Schulhlirer  in  Spanien  und  Frankreidi, 
gernianiscbe  LcibwächttM-  beschiUzen  den  Fürsten  von  Judaea,  SprOf'r 
liuge  maurischer  und  kleinasiatischer  Fürstengeschlechter  werden  römi 
sehe  Konsuln,  Syrer,  Berber  und  Araber  besteigeii  den  römischen  K&i- 
serthron.  Chald&ische  Astrologen  spielen  eine  bedeutende  and  verderth 
liehe  Holle  io  Rom,  die  römischen  Ärzte  sind  meist  Aegypter,  in  des 
grofsen  Städten  des  Ostens  Tarsus,  Nicaea,  Nikomedia  erheben  sich  rt- 
mische  Amphitheater,  Ja  Stadtteile  mit  den  Namen  der  Stadtriortri 
Eoms.  gelbst  Indien  und  China  treten  mit  Rom  in  Betiehimgen,  cii 
bedeutender  Handel  pulsiert  swischen  Indien  und  Rom.  lodis^e  Ge- 
sandscbaften  kommen  nach  Italien,  römische  Philosophen  holen  sich  die 
indische  Weisheit;  mit  China  besteht  wenigstens  ein  bedentender  ZwMMa- 
handel.  Der  Tiauai  der  römischen  Univeiadi-Mouarchie  umfafste  schliefe- 
lieh  sogar  diese  beiden  grofsen  Reiche. 

Tbeod.  Birt.  De  fide  christiana  quantnm  Stilichonis  aetate  is 
aula  imperatoria  occidentali  valaerit  Marburg.  Univ.  Schrift  lSd5. 

Birt  erörtert  snerst  die  Frage,  ob  Claudian  Christ  oder  Beidd 
ivar;  letzteres  bezeugen  die  christlichen  Zeitgenossen,  und  zwar  so  od- 
terrichtete  wie  Angnstin,  die  doch  wahrlich  keinen  Grund  ond  aabb 
nicht  die  Gewohnheit  haben,  einen  Christen  als  Heiden  danostellen,  eher 
und  öfter  umgekehrt.  Birt  meint  aber,  «dafs  dem  nicbt  so  sei,  diese 
Schriftsteller  hätten  nur  aus  der  Erwähnung  heidnischer  Gottheitea  ft- 
schlössen,  dafs  Claodian  ein  Heide  gewesen  sei.  Wenn  er  nun  in  dieser 
Weise  die  heidnische  Überlieferung  nicht  nur  bewahrte,  sondern  sogtf 
festhielt,  so  glaubt  Birt  bei  der  Anerkennung,  die  Claudian  fand,  ds^ 
aus  auf  die  Art  des  Christentums  schliefsen  zu  duilen,  da-  Suluha 
selbst  und  die  mafsgebenden  Persönlichkeiten  dieser  Zeit  kulüvierteo: 
sie  hatten  wenif^  mehr  als  den  Namen  vom  Christentum.  Wonn  aber 
btilicho  und  der  Huf  ein  solches  Christen  turn  iitlogten,  so  kann  auch 

'  Claudian  Christ  gewesen  sei.  Das  Christentum  des  Dichters  erhiit 
aber  eine  weitere  Stütze  an  dem  Gedichte  de  Salvatore,  welches  Glat- 
dian  von  den  ältesten  und  besten  Zeugen  zugeschrieben  wird. 

Nun  fahrt  Birt  aus  Claudian  eine  Anzabl  von  Beispielen  des  Chrt* 
stentnms  an,  dem  Stilicho  und  sein  Anhang  zugethan  war.  Der  Flager 
Gottes  wird  von  Claudian  in  der  Schlacht  am  Frigidus  nicht  anerkannt» 
im  Jahre  400  wurde  von  Stilicho  die  Victoria  wieder  in  die  Kurie  za* 
gelassen,  die  griechischen  Kampfspiele  durften  wieder  gefeiert  werta, 
Claudian  verzeichnet  die  Prodigieu,  und  Stilicho  gestattet  wieder  die  Be- 
fragung der  haruspices,  Träume  und  Orakel  spielen  bei  Claudian  eine 
grofse  Holle;  399  werden  die  Gladiaturspiele  bei  den  kaiserlichen  Spielet 
zwar  abgeschafft,  aber  bei  Privaten  erhielten  sie  sich.  Der  Panegyrikus  auf 

.  üonorius  ist  nach  Synesius' Rede,  vom  Jahre  397  gearbeitet.  Aber  wäh- 


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10*  Die  Völkerwftnderung. 


rend  Synesius  als  erste  Grundlage  fttrstlicber  Tagend  die  Muasßeta  ])reist, 
hat  GlaudiaD  dieselbe  völlig  schwinden  lassen.  So  war  auch  das  Chri* 
stentum  Stilicbos  beschaffen,  und  Oroaios  hat  ftnsdrftcklich  ttberiiefert, 
daüi  deesen  Sohn  Enchorins  Heide  geblieben  sei. 

Ich  habe  die  gegen  Btrts  Annahme  aber  das  Christentum  Glan- 
dians  bestehenden  Bedenken  in  der  Berl.  Philol.  Wochenschrift  1886 
S.  1646  IT.  ansgefthrt  Interessant  hieibt  der  Nachwels,  welche  heidnischen 
Anflöge  das  Christentum  Stilicbos  zeigte,  und  seine  Katastrophe  erhfilt 
dadurch  helleres  Licht.  Alierdijiga  hätte  Birt  nachweisen  müssen  — 
man  kann  das  —  dafs  die  einzelnen  angeblich  von  Indifferenz  zeugenden 
^gesetzgeberischen  Mafsregein  sich  durch  das  Beispiel  wirklich  christ- 
licher Kaiser  decken  lassen  —  vielleicht  hätte  er  dann  denselben  bei 
Stüicho  weniger  grofse  Tragweite  beigemessen,  als  er  dies  jetzt  thut. 

A.  Pellissier.    Les  graudes  iegons  de  l'autiquit^  cbrötieuoe. 
Paris  1885. 

Der  Verfasser  hat  sich  die  Aafgabe  gestellt,  ohne  Polemik  nnd 
ohne  Znflocht  an  irgend  einer  Autorität  die  Thatsachen  reden  zu  lassen, 
um  sn  zeigen,  was  Moses  nnd  Christus  der  Welt  an  unvergänglichen 
ond  erhabenen  Gaben  hinterlassen  haben.  Etwaige  Verstoße  gegen  den 

rechten  Glauben  i.katholischeij)  LutcL  er  von  vuruhereiu  als  nicht  vor- 
banden anzusehen;  er  uuunit  üie  ohne  irgend  welchen  Vorbehalt  zuiiick. 
Denn  er  will  niemanden  Ä.rgernis  geben.  Nach  dieser  Einleitung,  wel- 
che einen  korrekt  kaihulischen  Standpunkt  erwarten  läfst  —  kan:i  es 
aber  Lei  ra  wirklich  wissenschaftlichen  Buche  einen  Standpunkt  ge- 
ben, der  nur  gewisse  Konsequenzen  gestattet?  —  bespricht  der  Verfas- 
8er*eine  Reihe  von  Zeitfragen,  die  so  wenig,  wie  die  Erörterungen  über 
das  alte  Testament,  welche  den  ganzen  Teil  ausfällen,  fttr  den  Jahresbe» 
rieht  von  Interesse  sind. 

Der  aweite  Teil  behandelt  das  Evangelium.  Der  Verfasser  giebt 
einen  Überblick  Aber  den  Znstand  der  römischen  Welt  beim  Erscheinen 
Christi,  bespricht  Leben,  Tod  nnd  Sittenlehre  Christi,  auch  in  kritischer, 
freilich  dnrcbans  konservativer  und  apolugetischer  Weibe  und  verfolgt 
eingehend  den  Gehalt  und  die  Form  der  Evangelien.  Alle  dicbe  Er- 
wägungen sind  nicht  nur  schön  geschrieben,  sondern  sie  enthalten  eine 
Menge  geistvoller,  überraschender  Bemerkungen,  und  jeder  Leser  wird 
sie  mit  üeuufs  studieren.  Aber  da^  Ergebnis  im  Ganzen  wird  sich  die 
theologische  Wissenschaft  schwerlich  aneignen  wollen,  noch  weniger  die 
Geschichte,  welche  keine  Verpflichtung  hat,  orthodoxe  Besnltate  zu  finden. 

Im  dritten  Teile  wird  die  Kirche  dargestellt,  wobei  im  ersten 
Jahrhundert  Petrus  nnd  Paulus  hervortreten,  im  zweiten  die  apostoli- 
sehen  und  die  apologetischen  Yftter.  Es  gilt  davon  genau  das,  was  aber 
den  zweiten  Teil  gesagt  ist.  Ein  eigener  Abschnitt  beschäftigt  sich  mit 
der  christlichen  Kunst,  nnd  man  kann  wohl  sagen,  dafs  derselbe  ein 

Jähntbtricht  Dir  AkeithunmniNMclwft  XLTIO.  (iSM.  m.)  90a 


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314 


Kömische  Getcbichie  und  Cliroiiologie. 


kleines  Meisterwerk  ist.  Nicht  au  wisseuscliaftiicbeQ  Resultaten;  deao 
was  der  Verfasser  in  dieser  Beziehung  vorbringt,  ist  alles  ans  dritter 
und  vierter  Hand,  und  manches  ist  nicht  einmal  gans  richtig;  aber  der 
ganze  Duft»  der  die  Darsteiliing  donshiieht,  der  feine  Oesduiaek,  dy 
sichere  Urt^l«  der  hingebende  Glaube,  der  sieh  in  die  Zeil  m  venstm 
Termag  und  dabei  die  ttbersichtliche  Gmppiemng  —  alle  diese  Teislgi 
werden  dem  Gebildeten  —  denn  für  diesen,  oiefat  Ar  die  Lcirts  te 
Wissenschaft  ist  das  Bnch  berechnet,  nntweilslhaft  einen  grolhen  Gsnfi 
bieten.  Der  folgende  Abschnitt  schildert  ans  die  grofsen  Väter  sarlei 
der  Verfolgungüii  des  dritten  Jahrhunderts  Clouiens  vuu  AI 
Tertiillian,  Origonos,  Cyprian.  Das  Zeitalter  Constantins  mit  den  grofsei 
KäiDpfeu  der  Katliolicität  gegen  den  Arianismus  schliefsi  sich  an.  Hila- 
rius, Athanasius,  Basilius,  Gregor  von  Nazianz,  Johannes  Cliry>ostoiBifc 
und  Ambrosius  samt  den  christlichen  Dichtern  Kpbrem,  Syue^ius,  Pn- 
dentias  liefern  hier  den  Stoff.  Vielleicht  verieUt  den  nicht  orthodotfli 
Leser  kein  Abschnitt  mehr  als  dieser  —  denn  wir  sehen  lauter  Heroeo 
des  Kalhoiisismas,  die  doch  nicht  vereinselt  recht  iileioe  Mensehsn  sii 
recht  wenig  von  dem  christliehen  Geiste  direhdningene  PenOnUehlnilii 
waren. 

Der  folgende  Abschnitt,  welcher  das  Eindringen  der  BübiM 
schildert,  gruppiert  sich  nm  die  Person  des  Augnstinas,  der  weit  m 

dem  Kähmen  heraustritt,  wie  das  in  einer  katholischen  Darstellung  na- 
türlich ist.  Auch  hier  fehlt  es  nicht  an  ausgezeichnet  schönen  Partien, 
aber  auch  an  jener  eigentümlichen  Kolorierung.  die  alle  unvorteilhaftfifl 
Zuffo  durch  geeignete  Schalt iii  ung  zu  verdecken  versteht.  Der  Ab- 
schnitt schliefst  mit  einer  Betrachtung  der  Verdieostiichkeit  der  MAocb- 
Ofden. 

Der  letzte  Abschnitt  ^iebt  die  Qointessens:  ene  Apologetik  4m 
katholischen  Kirche  der  Gegenwart 


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Jahresbericht 
aber  die  griechischen  Sakralaltertümer. 

August  Mommsen 

in  H&mbarg. 


2.  Artikel:  ÜelphL 

Ich  sehe  das  Jahr  1878,  in  welchem  meine  Delphika  erschienen, 
als  dasjenige  an,  hinter  welches  dieser  Boricht  nicht  zurück/ni:!  ( ifon 
hat,  doch  ist  von  Fortschritten  erst  seit  I8öu  zu  melden.  Im  Juli  i880 
nämlich  fing  die  französische  Schule  in  Athen,  der  wir  schon  die  la- 
scriptions  recneillies  h  Delpbes  P.  1863  zq  verdaoken  hatten,  wiaderom 
an  den  Boden  des  alten  Delphi  freizulegen  und  so  dorchsuchen.  Die 
gefundenen  Sehriftdeokmäler  sind  bekanot  gemacht  und  erlflutert  im 
BnlieUa  de  comspondttice  heU^oiqoe  Tom  Y*  Bande  an,  die  meisten 
von  B*  HanBaonllier,  einige  aneh  fon  P.  Foneart  Ein  Teil  dieser 
Publikationen  ergiebt  etwas  für  die  Snkralaltertemer  Delphis,  wovon 
denn  sn  l»erichten  sein  wird.^)  Einselne  auf  delphischem  Boden  gemachte 
Fnnde  sind  in  der  Epbemeris  1883  8. 162  =  1884  8.  218  und  in  den 
Mitteilungen  des  Instituts  X  2  herausgegeben.  An  bezüglicher  Litte- 
ratur  sind  zwei  Dissertationen  zu  ueDnen:  Fr.  Deneken,  de  Theoxeniis, 
Leipzig  1881  und  Aemil.  Beiscb,  de  musicis  Graecorum  certamimbusi 
Wies  1885. 

Dafs  für  die  delphischen  Sakralalterttimer  in  den  letzten  Jahren 
etwas  mehr  Material  gewonnen  ist  und  sich  unsere  Kunde  etWcis  pf- 
weitert  hat,  läfst  sich  nicht  leugnen;  doch  ist  der  gemachte  Fortschritt 
nicht  entfernt  demjenigen  zn  Torgleichen,  welcher  durch  die  Inscriptioos 
reeneinies  k  Deiphet  herbeigelnhrt  wurde. 

Der  Bericht  wird  sich  ordnen  nach  den  Gegenständen. 

Pythien.  Dafe  die  vier  Soterienlisten  W*F  n.  8—6  zugleich  ein 
Bild  dee  musikalischen  Agons  der  Pythien  darstellen,  war  bisher  Ver> 


1)  Der  2.  Artikel  berücksichtigt  ?om  Bulletin  nur  die  drei  Bände  V, 
Vi  und  VIL 


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816 


Oiieehiiclie  SAlmOalterUlmer 


mntaiig,  Delphika  8.  196.  Jetii  haben  wir  eine  Art  ton  Zeagoifs.  Am 
HanssotiUier  n.  2  (Boll.  T  p.  305)  wird  oftmlich  eotnommeD,  dais  der 
mosiktliflche  Agon  des  BoterieDfwtes,  welches  maii  im  drittoi  Jahrhitth 
dert  y.  Chr.  sn  Delphi  stiftete,  den  Altersklassen  nnd  den  Bang«  nsdi 
den  Pytblen  gleidi,  latmOBtoCt  sein  sollte;  s.  hernach  Soterien.  Darans  darf 
man  schlielsen,  dafs  der  aeae  Agon,  auch  was  die  ManaigMUgkeit  der 
Leistungen,  die  Antahl  nod  TQchtigkeit  des  Personals  angeht,  den 
pythiscben,  wie  er  bis  dahin  begangen  worden,  ebenbariig  war,  dib 
uns  albü  die  Sotericnlistcn  ebenso  sehr  eine  propranimatische  Über^icU 
pcben  von  dem,  Nvas  am  1}  Lhienft'ste  iu  Vortrag,  Reigen  und  Spiel  aos- 
gtliihrt  zu  werden  j>rt»'pte.  Auch  dem  Auslände  galt  der  niuMkaliscbe 
Agon  der  P\  tliien  n!*^  Vorbihi.  Nach  IlaussouUier  n.  3  ladet  Eumeues  IL, 
s.  u  S.  321.  iui  Bepnü  der  Athena  Jsikcplioros  einen  Kranzagon  zu  gründen, 
die  Ätoier  ein  denselben  anzuericenoen  und  ibo  mit  den  Pythiea  gleich- 
zustellen  so  weit  mnsikalische,  mit  den  Olympien  so  weit  gymnische  nod 
hippiscbe  Leistungen  vorkommen.  —  Nach  HaussouUier  n.  i  ist  die 
Stadt  Sardes  dank  Eumenes  II.  einer  grofsen  Gefahr  entgangan  awl 
stiftet  Athenäen  nnd  Enmeneen.  Es  sollen  diese  Kransagonea  in  alles 
Stocken  den  F^ien  gleich  stehen,  sowohl  in  Betreff  der  mosikatisehca 
als  der  gymnischen  Leistongen.  Die  Delphier  geben  daraof  ein  aad  er- 
kennen die  neagestifteten  Agonen  von  Sardes  als  isopythisch  an.  - 
Man  konnte,  ansgehend  ?on  n.  4^  behaupten  wollen,  dafs  die  delpbiMhe 
Anerkennung  swar  formell  ein  Akt  der  Gemeinde,  etwas  Weltliches  sei, 
in  der  Tbat  aber  hier  die  Genehmigung  des  delphischen  Gottes  erstrebt 
und  erlangt  werde  sowohl  im  allgemeinen  als  in' Rezug  auf  die  Kalender- 
tage des  neuen  Festes,  welche,  damit  das  Fest  nicht  mit  anderen  Festen 
kollidiere,  mit  den  delphischen  Priestern  hätten  vereiiibart  und  fest- 
gcsteiit  werden  müssen;  die  delphische  Gemeinde  vertrete  vor  der  Welt 
den  delphischen  Gott  und  seine  Priester,  und  ebenso  werde  in  n.  3  von 
den  Atülern  als  den  Beherrschern  iJclphis  die  Anerkennung  eines  per- 
gamenischen  Festes  nachgesucht.  Aber  von  einer  Feststellung  der  KS' 
lenderfcage  mit  der  delphischen  Behörde  sagen  die  Urkunden  niebts, 
und  aus  n.  2  ergiebt  sich,  dars  die  Anerkennung  eines  neuen  Festes  in 
gleicher  Weise  von  Cbios  seitens  der  Ätoier  Terlangt  ist;  s.  hemadi 
Soterien. 

Auch  haben  wir  hier  noch  der  Apardien- Inschrift  C.  1.  A.  II  S 
p.  430  n.  965  zu  gedenken,  welche  Jetst  flir  die  ältere  Gesehidite  dsr 
Pythien  verwendbar  geworden  Ist.    Eine  1879  auf  Dolos  gefondeae 

Widmnng  (Bull.  IV  p.  190)  gleicht  das  Jahr  des  delisehen  Epimeletsii 

Medeios,  das  sechste  der  Aparchen -Inschrift,  dem  Konsulatsjahr  des 
Lentulus  und  Crassus  657  Varr.  =  97  vor  Chr.  Das  erste  Jihr  der 
Aparchen -Inschrift  ist  also  lOJ  vor  Chr.,  woraus  sich  für  das  attische 
Archontenjahr  102/1  vor  Chr.  =  Ol.  189,  3  ergiebt.  Der  achtjährige 
C}kius  altK),  nach  welchem  damals  dem  pylhischen  Gölte  die  Steaem 


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Mplu. 


817 


eatriehtet  wurden,  hob  an  mit  dem  dritteu  Jahre  einer  unebenzabligen 
Olympiade,  und  jene  alle  Ennaeteris,  die  bis  Ol.  47,  S  den  Pytbies  sa 
Qmnde  kg,  wird  dieselbe  Lage  gehabt  haben.  I>ie  aneh  ans  anderen 
Orttnden  wahncheinllebe  Annahme,  b.  Ghron.  8. 192,  dafa  die  delphische 
Ennaeteris  ihre  Epoche  in  der  nnebensabligen  Olympiade  gehabt  habe, 
findet  somit  Anhalt  an  der  Jetst  ermöglichten  Zeitbestimmung  der 
npwr^  iwe^njpfp^  die  im  Eingang  der  Aparchen-Inschrift  (lin.  2  [to; 
djta]p^äc  T^c  r.fJujzTjQ  ivve£njf/?/(5oc])  genannt  wird. 

Endlich  sei  noch  bemerkt,  dafs  U.  Köhler  aus  der  Zeit  des  Ein- 
gehens der  anipLiktyonischen  Herbstdekrete  in  Athen  geschlosscu  hat, 
die  Feier  der  Pythien  jErehöre  nebst  der  Horbstpylau  nicht  dem  Anfang 
oder  der  Mitte,  sondern  dem  Ende  des  Pythieiimoiiates  an.  S.  C  I.  A.  II  2 
p.  319  und  545,  auch  Unger,  Sitzungsberichte  der  ^rtJnchoner  Ak.  phil. 
KI.  8.  NoY.  1879  Band  U  S.  177,  wo  noch  mehr  Gründe  beigebracht 
werden. 

Soterien.  Von  den  nenen,  d.  b.  den  seit  1880  ans  Licht  ^e- 
komnenen  Fanden  ist  am  wichtigsten  die  schon  erwähnte  Inschrift 
Hanseonllier  n.  2»  ein  in  Delphi  aufgestelltes  Dekret  der  Chier  folgen* 
den  Inhalts:  Die  Ätoler  melden  durch  ihre  Boten  die  Stiftong  der  So- 
terien und  der  ätolisehe  Staat,  wie  auch  der  Strateg  Charizenos  hat 
sieh  an  ans  (Chier)  gewendet,  dafe  wir  den  mnsischen  Agon  des  nenen 
Festes  mit  dem  der  Pyüuen  gleichstellen,  den  gymnischen  und  hippi* 
sehen  mit  den  Nemeeo,  sei  es  in  betreff  der  Lebensalter  (der  Agonisten)» 
sei  es  in  betreff  der  Ehrenrechte  (die  ihnen,  wenn  sie  gesiegt,  daheim 
zusLeheii  sollen).  Die  Volksgemciude  der  Chier  geht  darauf  ein  und 
erkennt  den  Krauzagon  der  Soterien  als  den  Pytbicu  und  Nemeen  eben- 
bürtig an.  Alle  Vorrechte  der  pythischea  und  ncmeischen  Sieger  sollen 
auch  den  siegroiclien  Kämpfern  der  Sutorieii  zustehen.  Es  sind  drei 
Tbeoren  zu  ernennen  und  alle  vier  Jahr  (xa»V'  £xa(rrr^v  TEvrnzrrixnii) 
soll  die  Ernennung  stattfinden.  ~  Von  einem  hippiscben  Agou  der  So- 
terien bat  man  bisher  nichts  gewutst  (Deipb.  S.  223  zu  bcricbtigeu).  — 
Die  penteterische  Ernennung  führt  auf  eine  penteterische  Soterien feicr, 
und  im  selbigen  Sinne  lafet  sich  vielleicht  die  Gleichstellung  mit  den 
Pythien  benutsen.  Damit  vereinbar  ist  der  Umstand,  dafs  diejenigen 
Beg^ongen  des  Festes,  deren  Programme  uns  in  W-F.  n.  3-6  vor- 
liegen, wahrscheinlich  nidit  penteterisch  gewesen  sind;  Penteteriden 
«ntbalten  auch  Festakte,  die  jährlich  wiederkehren,  und  bei  der  Leichtig- 
keit, mit  der  sich  in  der  Diodochenseit  eine  Tecbnitenschaft  herbeirufen 
Kefs,  können  die  mnsikaliscben  Agonen  recht  wohl  jährlich  gewesen,  der 
jährlichen  Feier,  wenn  man  sie  zum  vierteil  Mal  beging,  grofse  Opfer 
und  körperliche  Agonen,  zu  denen  sich  Theoren  von  auswärts  einfanden, 
zugesetzt  sein.  —  Ferner  ist  zn  erwähnen  die  delphische  Inschrift  Ephe- 
meris  1883  S.  162,  welche  A.  Kikiisi^y  ebend.  1884  S  218  ergänzt  hat. 
£s  ist  von  winterlichen  Sotcrieo,  j^js^^/cxkä^v  IwTr^pimv^  die  Eedu.  Den 


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318 


Ghechitdi«  gAknlaltnUUMr. 


Ergänznngen  Bofolg«  bat  Delphi  BolM  gttMidet  nach  Xlieben  tm  ftam 

bestimmte  Trappe  und  diese  bat  von  ibren  MitgUedern  etliche  sadi 
Delphi  abgegeben,  die  daselbtt  ohA«  besooderea  Honorar,  imptmß^  den 
Gott  ihre  Dienste  UebeD.  SeUieblicb  lolgl  ein  TeebBit«Df«MdiM. 
Relich  de  niMicia  Gr.  oerUmimbtts  p.  106  Teraialet  all  Zeil  dieiar  Feier 
die  Mitte  dee  iweiten  Jahrhvnderfi  vor  Chr.;  nach  dem  Veneichoia  wm 
leUieften  sei  lie  oabedeotend  geweBen,  maa  habe  die  Bewohiier  DelpUa 
als  die  Feiernden  ansiueben.  Es  sebeiat  also,  dafs  ihm  die  winterllolMi 
Soterien  nichts  tn  thun  haben  mit  dem  von  allen  Griechen  begangeoeo 
Daukfest,  welches  nach  der  Niederlage  des  lirennos  gestiftet  ward.  Wer 
die  Inscbnft  Kphem.  a.  0.  völlig  sondert  von  der  W-F.  n.  ;i  — 6  angehen- 
den Frage,  käuii  lur  seine  Ansicht  allerdings  geltend  machen,  dafs  ^ 
im  hpHonisrhpii  Altertnm  gar  nianche  Dankfeste  des  Namens  Soteria 
gegeben  haben  niufs,  auch  einmalige,  s  Roll  IV  p,  473  und  unten  Art.  3 
S.  329.  Wer  den  entgegengesetzten  Weg  einschlägt,  also  zu  kombinieren 
wfiaicbt,  kann  sich  auf  die  Gemeinsamkeit  der  Fundstätte  (Delphi)  be- 
rufen, auch  etwa  hinweisen  anf  die  partielle  Winterlichkeit  der  Kemeadea 
and  das  iao¥i/tMov  dm  276  for  Chr.  gestifteten  Dankfestes;  nach  der 
kombinierenden  Ansiebt  wflrde  daa  Daakieal  einmal  im  Qaadriemiiaai 
glinsender  und  iwar  sommers  gefeiert  sein  nnd  bitten  die  drei  Obrsgnn 
Begebungen  des  Festes  nicht  so  grolbe  Oplsr  nnd  nickt  alle  drei  Agooen 
gehabt  and  dem  Winter  angekört  Anberdem  «Ire  sn  bekaapteo,  qttter« 
snr  Zeit  der  Inschrift  Epbem.  a.  0.,  sei  das  Dankfest  herabgekonunea, 
wie  ein  Yergleicb  mit  W*F.  n.  8—6  lebre;  denn  onter  den  vier  Soteriea- 
festen  W-F.  n.  3—6  müfsten  drei  Winterfeste  sein.  Doch  bleibt  die 
Sache  durchaus  problematisch. 

Es  sind  nun  noch  die  jüngsten  Debatten  (iber  die  Zeit  der  W-F. 
n.  3— 6  registrierten  AL'onen  darzülci:.';! ,  und  zwar  nach  Anleitong  von 
Reisch,  der  a.  O  p.  hT  ü.  die  Frage  grtindlich  und  einsichtsvoll  beban- 
delt hat.  Er  bezeichnet  W-F.  n.  ä  mit  I,  die  drei  folgenden  Listen  mit 
II,  III,  IV;  das  werde  ich  auch  thun.  Die  zuerst  von  Wescher  aufge- 
stellte Zeitbestimmung,  der  zufolge  I  ungefähr  dem  Jahre  SOO  vor  Chr. 
angehört,  haben  spätere  Forscher  präzisiert,  indem  sie  den  Arckon  Em- 
menidas  von  11  in  das  Jahr  Ol.  145,  4  ^  197/6  vor  Chr.  setaeo;  in 
diesem  Jahre  oAmlicb  ist  ein  Emmenidas  Arcboo  in  Delphi  gewenna. 
1,  III,  lY  nnn  mfissen  in  nabeliegende  Jahre  gesetat  «erden,  weil  dnrch 
die  vielfach  übereinstimmenden  Personenbestinde  der  vier  Listen  grofiw 
Intervalle  aosgeschlossen  sind.  Fttr  die  Arebonten  von  I,  III,  I?  können 
aber  nnr  Vorjahre  von  Ol  146,  4  gewibit  werden;  den  Nnebjabnii 
lassen  sieb  I,  DI,  lY  nicht  sn  weisen,  da  diese  von  Arebonten  anderen 
Namens  okkupiert  sind.  Auch  unter  den  Vorjahren  des  Emmeoidas 
sind  zwei  okkupiert,  Ol.  145.  3  durch  den  Archon  Orthäos  nnd  145,  1 
durcb  Maiitias  ( Haussoullier  n.  15).  Vun  den  ftinf  Vorjahren  144,  3  bis 
145,  3  bleiben  also  drei  ttbrig,  144,  3  und  4  und  145,  2;  diesen  drei 


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Dilpili 


319  ^ 


Jahren  mOiaeo  die  Archonten  der  SoterienÜsten  I,  III,  IV  zugewiesen  wer^ 
den,  und  zwar  ao,  dars  der  in  III  genannte  Archon  Nikodaroos,  da  er 
nach  C.  I.  Gr.  D.  1689  (ün.  6  UtA^iotQ}  in  ein  drittes  Oiympiadeojahr  ge- 
Mri,  in  das  Jahr  144,  8  kommt.  Es  erglebt  sich  hiernach  folgende 
Verteilang  der  Listen  anf  die  Jahre: 

Jahr  vor  Chr.  Olymp.  Listen 

202/1  144,  3  Nikodamos  III 
201/0  4  Kleondas  IV 

200/199  146,  1  Manilas 
199/8  2  Aristagoras  I 

198/7  8  OrthSos 

197/6  4  Emmenidas  II 

0.  Lüders  n.  a.  dagegen  verzichten  auf  Ermittelung  bestimm- 
ler  Jahre  und  setzen  die  vier  Listen  in  eine  viel  ältere  Zeit,  als  die 
Soterienfeier  noch  etwas  Neues  war.  —  Reisch  verwirft  die  vorhin  dar- 
gelegte  Verteilung  auf  die  Jahre  144,  8  und  4,  146,  2  und  4,  wobei  er 
lieh  annächst  gegen  Dittenberger  Syllog.  p.  592 f.  wendet,  der  neaer- 
dinga  dieselbe  sa  verteidigen  gesucht  hat.  Unter  anderem  fuhrt  Reiseh 
«ns,  der  Penonenbeatand  leite  dabin  II  zeitlich  awischen  I  und  III  an- 
snnebmen;  besonders  nnwahrschehilich  sei  es  II  and  III  durch  nicht 
weniger  als  fhnf  Jahre  an  trennen,  da  von  den  in  II  verzeichneten  Mit« 
gliedern  der  Truppe  16  (viell.  18)  in  III  wiederkehren,  eine  Überein* 
Stimmung,  die  gröber  sei  als  bei  irgend  einem  Liste upaarc,  das  man 
sonst  zusammensteilen  könne.  Einiges  Gewicht  habe  man  auch  auf  die 
Anordnung  der  Listen  bei  Wescber-Foucart  zu  legen,  und  diese  ergebe 
für  11  ja  ebenfalls  die  Mittelstellung  z^vischej»  1  und  III.  —  Durch  die 
Widerlegung  der  präzisierten  Hypothese  Weschers  d.  h.  dessen  was 
vorstehende  Tabelle  enthfllt,  ist  We<?chers  Hypothese  noi  h  rtK  iit  beseitigt, 
Wer  auf  die  identifi/ierung  des  Knunenidas  von  II  mit  dcüi  AilIjoii  des 
Jahres  146,  4  verzichtet  und  die  vier  Begehungen  einige  Jahre  frUlier 
ansetzt  oder  eines  bestimmten  Ansatzes  sich  enthält,  bleibt  bei  Weschers 
^ypothese  und  braucht  die  widerlegenden  GrOnde  der  Dissertation  de 
musicis  Gr.  cestaminib.  nicht  au  furchten.  Aber  der  sehr  kundige  Ver- 
Ittaer  derselben  weifs  auch  positive  Anhaltspunkte  an  finden,  durch 
weiche  die  Wescherscfae  Hypothese  nicht  blos  in  dieser  besondem  Oe* 
stalt,  sondern  ftberhanpt  beseitigt  whrd.  Er  zeigt  p.  96  von  mehreren 
der  anf  den  SoterieBlisten  Terzeichneten,  dab  sie  in  ftlteren  3chriftdenk* 
mllem  voriummeo,  s.  B.  hinweisend  anf  den  athenischen  Komöden  Te* 
kstes,  der  auf  der  Insel  Dolos  c.  286  vor  Chr.  auftrat  und  ebenfalls  als 
Korn  öde  unter  den  zu  Delphi  anftretenden  Techniten  des  Soterienfestes 
registriert  15t  [W-Y.  11.  5,  58),  woraus  sioii  286  vor  Chr.  als  approxima- 
tive Zeitbestimmung  der  vier  Listen  ergiebt.  Auf  eine  dem  Jahre  200 
vor  Chr.  nicht  wenig  voranliegende  Zeit  fuhrt  auch  noch  ein  anderer 


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320 


Uinstaiid.  Um  200  vor  Chr.  trat  die  Techmlenschaft  vod  Teos  bei  den 
Suteiien  in  Üolphi  auf,  und  mit  ilir  standen  die  Ätoler  acbüü  längere 
Zeit  iu  VerbiDdung;  die  in  I  —  IV  registrierten  Techniteo  weisen  aber 
kernen  Teier  auf  (wohl  aber  Athener,  31  an  der  Zahl,  so  dafs  es  eine 
atbeuiscYio  Treppe  gewesen  sein  mag).  Um  200  vor  Chr.  köooea  alM 
die  vier  Listen  nicht  getetst  werden.  Reiscb  p.  93,  2  (nach  Saappe).  — 
Durch  ReischB  Darlegung  ist  denn  die  Hypothese  Weschera,  sei  sie  au- 
gefafart  wie  sie  wolle,  beseitigt  und,  was  mehr  sagen  wiQ,  fllr  die  LS^ 
dersscbe  Ansicht  etwas  Positives  gewonnen.  Bisher  nftnlieii  schien  ftr 
dieselbe  weiter  nichts  su  sprechen  als  die  etwas  vage  Mnimabniig,  dab 
man  inr  Abiassnng  solcher  Verzeichnisse  wie  sie  in  I^IY  vorliege 
bald  nach  Stiftung  des  Soterienfestes,  also  in  den  Anfingen  den  dritten 
Jaiu"bunderts  vor  Chr.,  ara  geneigtesten  gewesen  sein  werde. 

HeroönmabI,  Theoxeiiien.  Denikeii,  de  Tbcuxen.,  kommt  auf 
beide  Feste  zu  f-iiicchen.   Vom  Heroäenmahl  heifst  es  p.  3,  dafs  es  be- 
kanntlich iu  Delphi  ein  Fest  des  Namens  Eiuia  gegeben  habe;  Schul. 
Pind.  Nem.  Vli  68  ytysrac  iif  dgkipotQ  ^pvjd'  zhta^  iv  ot^  ouxit  o  t^c«» 
ine  ^evta    xakslv  rous  r^fuoog.     Da  das  rin fache  ^ivta  Gastmähler  be- 
zeichnet, za  denen  distinguierte  Fremde,  um  sie  zu  ehren,  vou  Staats- 
wegen  eingeladen  wc  rden,  so  war  es  angemessen,  die  gastmahlAhnlichea 
Bräuche  des  Kultus  durch  eine  besondere  Beetimraung  sa  nnterscheiden, 
und  so  heifst  denn  jene  ceremoniOse  Bewirtung,  die  man  zu  Delphi  den 
Göttern  im  Lenz  ausrichtete,  nicht  Xenia,  sondern  Theoxenia.  Ebenso 
wenig  darfte  das  nicht  naher  bestimmte  Xenia  Name  des  delphischen 
Heroeomahls  gewesen  sein,  und  wir  werden  in  Jenem  Scholion  Y&tmt 
iv  J.         (d¥ta  schreiben  mttssen,  nicht  Sivta  wie  in  Denekens  Dis^ 
sertation  geschrieben  ist    Einer  eingehenderen  Besprechung  hat  der 
Verfasser  das  merkwürdige  Pest  nicht  unterzogen.    —   Etwas  weniger 
dttrftlg  ist  seine  Erörterung  der  tbeoxenischen  Bräuche,  p.  9.    Er  geht 
aus  von  der  GlusbC  des  IJc^J■ch.,  nach  welcher  die  Theoxeuieü  eiu  Fest 
des  A})oU  gewesen  sind.    Es  habe  aber  auch  Leto  teilgehabt,  nach  Po- 
leniuu  bei  Athen.  IX  H72;  und  wenn  Apnll  und  Leto,  auch  Artemis. 
Diesen  drei  Gottheiten  habe  das  lonzliche  Lekti^ternium  der  Deiphier  ge- 
golten.   Die  andere  Glosse  des  Hesych.  'h(>qs>ca  xüc\^^  iofjzij  r.dm  rote 
i^eoig  wird  in  die  Note  verlegt  und  mit  der  Bemerkung  abgefertigt,  dafs 
sie  jener  ersterwähnten  Glosse  widerspreche.    Nach  Deneken  sind  also 
die  delphischen  Theozenien  den  Letolden  und  der  Leto  begangen  woi^ 
den,  einem  Götterverein,  auf  den  sich  viele  Brtache  in  Delphi  (vgl 
unten  Attalosfest)  und  aufiser  Delphi  bezogen,  und  sind  was  die  gefeie^ 
ten  G6tter  angeht,  etwas  recht  Gewöhnliches  gewesen.  Femer  bleibt  es 
rätselhaft,  wie  ein  gewöhnliches  Letoidenfest  auf  alle  Götter  ausgedehnt 
werden  könne;  dafs  die  Theozenien  den  Göttern  ttberhaupt  galten, 
sagt  nicht  blos  Hesych.,  sondern  auch  Schol.  Pind.  Ol.  III  p.  91  Böekh. 
Hiernach  könnte  es  scheinen,  dafs  die  Glosse  0$0Sä¥ta  Vfff^JUwvo»  ioprij 


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Delphi.  321 

sicii  auf  Pellene  und  den  daselbst  dem  'MXJim  Bso^oq  ausgerieh- 
teten  Agon  Theoxenia  beziehe,  Pansan  VII  27,  8  (Delpb.  8.  80l,  i). 
Aber  die  deipbischeo  TheoieDien  sind  das  bekanntere  Fest,  daher  es 
sich  empfiehlt  beide  Glossen  auf  Delphi  zu  beziehen  und  /u  sacen,  dafs 
die  Bewirtung  der  zwölf  Götter  im  Hause  des  Apoll  mit  Bezug  auf  den 
göttlichen  Hauswirt  ein  Fest  des  Apoll  habe  heifsen  können;  Apoll  gab 
das  Fest,  die  anderen  Olympier  >\aren  seine  Gäste.  Für  die  Teilnahme 
aller  uwölf)  G()tt(  r  spricht  auch  eine  Analogie.  Der  attische  Kultus 
war  dem  deli  hischrii  verwandt,  und  im  selben  Monate  (Theoxenios  = 
Elaphebolion)  hatte  Athen  seine  Pandien  (von  ndureg  8cbt  =  ndurec 
Bsot)  und  benutzte  den  Zwölfgötteraltar.  So  ist  denn,  auch  wenn  Orph. 
XXXV  8  BaTv'  int  mivdetov  r^üCT^y  (Anrede  an  Leto)  nicht  auf  die  del- 
phischen Tli  oxeiiiea  so  beziehen  sein  sollte,  eine  Beschrftnkaiif  auf  die 
gewöbalicbe  Trias  von  Delphi  und  Delos  nicht  sosalassen. 

Attalosfest  des  IS.  Herakleios  (Thargelion),  gestiftet  von  Atta- 
los IL  Philadelphos,  der  nach  dem  Tode  seines  Bruders  Eameses  II.  im 
Jahre  159  oder  158  Tor  Chr.  die  Begienmg  flbernahm  fttr  dessen  un- 
Qltaidigen  Sohn  Attalos  (reg.  als  Attalos  III.  von  188  bis  188).  Aus 
Hauss.  n.  1  (Bullet.  V  p.  157)  ergiebt  sieb  folgendes:  Die  Delphier 
haben  sieh  zweimal  naeh  Pergamoa  gewendet  an  Attalos  n.,  das  erste 
Mal  wegen  des  Unterrichts  der  Prinzen,  lin.  9  bnkp  rac  rwv  mt/Satv 
9tBaaxaXtaQ  (also  niclit  blos  des  Attalos  [IIIJ),  und  AUalos  II.  hat  teils 
um  die  Kosten  der  Ausbiltiiuig  seiner  Neffen  zu  bestreiten,  teils  um 
gottesdienstliche  Bräuche  auszurichten  eine  bumme  Geldes  gesendet. 
Bas  (iciii  wird  heiliges  Eigentum  und  die  Adniinistratüieu  sollen  ein 
I^  *  t,  Attaleia  genannt,  feiern.  Sie  haben  dem  Apoll,  der  Leto  und  der 
Äiti  rnis  zu  opfern  drei  ausgewachsene  Kinder,  welche  die  btadt  Delphi 
darbringt,  auch  die  übrigen  Opfer  des  nach  Attalos  zu  benennenden 
Festes.  Bei  der  Volksspeisung  sollen  40  Metreten  Wein  verbraucht 
werden.  Am  12.  des  Monats  Herakleios  mflssen  die  Opfertiere  bereit 
stehen,  am  folgenden  Tage  findet  ein  Festzag  von  der  Tenne  (Vorstadt 
Pylfta)  statt  and  die  Gemeinde  wird  mit  laatem  Raf  belehrt,  dafo  es 
das  Attalosfest  sei,  welches  man  begehe.  —  Hiermit  an  vergleichen  ist 
das  delphische  Alkesipposfest,  bernhend  auf  dem  Legat  des  Alkesippos, 
eines  reichen  Ealydoniers;  das  Geld  wird  belegt;  von  den  Zinsen  soll 
jihrlich  im  Monat  Herios  (Pyanepsion)  ein  Fest,  die  Alkesippeia,  dem  Apoll 
begangen  werden  nach  dem  Tode  des  Gebers;  nnter  den  Brftuchen  ist 
eme  Pompe,  die  von  der  Tenne^ausgeht.  S.  W-F.  n.  486.  Was  die 
drei  ausgewachsenen  Rinder,  Darbring  ung  der  Stadt  Delphi  am  18' He- 
rakleios, angeht  f  so  mag  dit:>eb  Opfer  älter  und  in  das  Attalosfest  nur 
hineingezogen  sein. 

Herden.  Über  das  beim  delphischen  Tempel  gehaltene  Vieh  war 
mau  bisher  wenig  unterrichtet;  C.  I.  Gr.  u.  1688  1.  14  T<i  hpijia  dBpoa 
auvnW>vr(v\> ,  rög  Svoq^  wo  die  Erklärung  von  toq  Svoq  die  Esel'  nicht 

J«iuc»b«riclit  (ur  AlUrtbunuwisMDfcbaft  XLVIU.  (im.  III./  21 


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322 


Griecbiscbe  SukralaUeriOmer. 


völlig  sicher  ist;  Delph.  S.  189,  1.  Ein  jetzt  hinzugekommenes  Zeagnis 
Foucart  n.  VI  (Bullet.  VII  p.  429)  =  W-F.  n.  469,  herrührend  aus  dem 
Jahre  Ol.  150,  d  Accb.  Praxias  ergiebt  keine  Swh,  Es  soll  der  Inscbhü 
zufolge  von  dem  Tempelgebiet  {ras  tepäe  /avoctp)  ein  Stfick  geiskrt 
bleiben  für  die  heiligen  Rinder  und  Pferde;  das  ta  wahrende  Sück 
wird  bestimmt  nach  Wegen»  auch  naeh  Ortlichkeiten,  wie  dem  LikMi* 
kon  (vielleicht  =  [7:oXfj]dvSfjcov  Jaxw¥af¥  in  Weschers  Insebr.»  s.  IMfk 
S.  13,  I),  dem  Hippodrom,  dem  Hellanikon  Heroon  a.  a. 

Geld.  den  Deiphiern  von  König  Attalos  II  /uLre-tr^ke  Gdi« 
sunune,  s.  vor.  S.,  betrug  21  OOO  alexandiinische  Sillnjnii acJiUiea.  Di- 
von  vvarcii  18  000  bestimmt,  die  Kohlen  des  Unteriichtes  der  PricicJi 
zu  deckeil,  aouu  hüllten  guüesdienstlich  verwendet  werden.  Die  Delphier 
nun  beschliefsen  nach  Ilau>s.  n.  1,  dafs  die  Gabe  eine  dauernde  ttm 
solle,  und  gedenken  nur  mit  den  Zinsen  zu  wirtschaften.  Das  Kapitil 
soJi  also  dem  Gott  geboren  {ei/is^  t6  dp^Optou  Tzo^cepou  roS  ^fo^)  no<i 
niemals  angegriffen  werden.  Die  Administration  wird  genau  geregelt. 
Bleibt  bei  Zahlung  des  Honorars  an  die  Lehrer  nnd  Enieher  der  Prie- 
sen ein  Rest,  so  ist  besondere  Entscheidung  einzuholen,  was  mit 
Reste  zu  thun  sei.  Die  Delpbler  wftHlen  im  Monat  POtropios  (Poseidsoi) 
drei  Administratoren,  welche  die  Summe  im  Monat  Amalies  (GameliOBt 
Arch.  Amphistratos  auszuleihen  haben  zum  16.  Zins  d.  h.  so  sidwi 
Prozent  ungefähr.  Gelieben  wird  nur  Grundbesitzern,  deren  Land  deo 
düi>i»elten  Wert  des  Darlehns  hat.  Unter  fünf  Minen  soll  keinem  g^ 
liehen  werden.  Auch  iJürgen  sind  nötig  für  das  Darlehn  und  für  dis 
Unterpfand  (den  Grundbebitis  de»  Schuldners).  Jeder  ahgesehlosseüe 
Kontrakt  ist  auf  zwei  weifse  Tafeln  zu  schreiben  und  nach  gescheheBer 
Verlesung  in  der  Ekklesie  die  eine  im  Tempel,  die  andere  im  Arciii» 
niederzulegen;  die  Kosten  werden  aus  dem  Agio  (bei  dem  Wechseln 
der  alezandrinischeu  Silberdracbmen  gegen  schlechtere  LandesmQnz?' 
bestritten.  Was  die  18  000  Drachmen  an  Zinsen  bringen,  ist  f&r  die 
Honorare,  die  Zinsen  der  8000  Drachmen  fftr  die  Opfer  (Attalosfest)  be- 
stimmt. Die  im  POtropios  neu  eintretenden  Administratoren  sollen  bis 
zum  16.  Endyspdtropios  (Munychion)  die  Zinsen  eingefordert  haben,  so 
dafs  sie  im  folgenden  Monat,  dem  Herakleips,  an  die  Tempelkasse  ab* 
geliefert  werden.  (Im  Herakleios  scheint  dem  delphischen  Tempel  asch 
anderes  [Abgaben]  zugeflossen  zu  sein,  Delph.  S.  314;  weniger  sieber  ist 
es  W-F.  n.  89  (  Beitrag  zum  bakchischen  Gcsellschaftsmahl  im  Herak- 
leios entrichtet)  hierher  zu  ziehen.)  Im  zweiten  Teile  der  Inschrift  wer- 
den die  Bräuche  des  Atlalusfestes,  s.  vor.  S.,  vorgeschrieben.  Daua  wiiti 
nachträglich^  wieder  zu  dem  Gelde  zurückgekehrt  und  dessen  Zukunft 
möglichst  gesichert.  Nach  ftinf  Jahren  hat  ein  jeder  Schuldner  die  em- 
pfangene Summe  zurückzugeben.  Falls  einer  der  verschiedenen  Betei- 
ligten seinen  Verpflichtungen  nicht  nachkommt,  so  treffen  ihn  Bufseo, 
die  fixiert  werden.    Fttr  die  beigetriebenen  Kapitalien  soll  der  MoaSt 


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Delphi. 


323 


Boathoos  (BoSdromiou)  Termiii  der  Abliefenmg  Bein.  (Boatlioos  ist  der 
Monat  des  Neoptolemsfestes,  imd  Neoptolem  ist  wohl,  wie  sein  Vater, 
als  Beschtttaer  des  apollinisdien  Eigentums  aogesehen  worden:  Delph. 
8.  821  f.  Nahe  dem  Grabe  des  Neoptolem  befand  sich  Polygnots  Oe- 
milde»  anf  welchem  die  Strafen  dargestellt  waren,  die  im  Jenseits  so- 
wohl anderer  Frevler,  als  anch  deijenigen  warteten,  die  sich  an  beiligem 
Oute  vergangen  hatten.)  —  Die  Angstliche  Behutsamkeit  der  delphischen 
Geldwirtschaft  erklftri  sich  wohl  mit  daraus,  dab  Öfters  nach  entlegenen 
Orten  ausgeliehen  ward.  Obwohl  Delphis  auswärtige  Beziehungen  sehr 
umfangreich  waren,  mochte  es  doch  nicht  immer  leicht  sein,  eiuem  fein- 
wohnenden Schuldner,  der  säumig  war,  durch  die  roo^svot  beizukommen, 
uad  es  war  nötig,  sich  in  jeder  Hinsicht  durch  ÜuigschaJLen  zu  sichern. 
—  In  demselben  Smne  kann  man  Inschriften  wie  t'oucart  n.  I  (Bull.  VII 
P  410)  heranziehen;  die  Hieromuemoneu  bewiliigen  Vorrechte  einem 
Knidier  und  einem  Eieer,  weil  sie  heilige  Gelder,  die  man  verloren  ge- 
glaubt, angezeigt  uud  dem  Gott  gerettet  haben.  Da  die  Anzeigenden 
Ausl&nder  sind,  so  wird  auch  das  Geld  an  AusUnder  verliehen  ge- 
wesen sein. 

Opfer.  Nach  Haussoullier  n.  49  (Bullet.  VI  p.  215)  haben  die 
Bewohner  von  Cbersonnes  am  Pontos  dem  delphischen  Gott  eine  Hekap 
tombe  Kleinvieh  nebst  einem  Binde  {ixarönßa¥  fioimpa[epo¥])i  der  Atbena 
(Pronfta)  swOlf  Stflck  Kleinvieh  nebst  einem  Rinde  {ßu^xaßwa  fiounp^ 
poy)  übersendet.  Die  Opferwilligkeit  war  wohl  gerade  in  den  entlegenen 
PflansstAdten,  denen  es  gut  ging,  besonders  grofs,  sowie  auch  heatsutage 
weit  abgesiedelte  Griechen  der  Heimat  gedenken  und  sich  freigebiger 
erweisen  als  die  nahe  wohnenden. 

Brfiuche  Mau  pflegte  in  Delphi  Laub  und  Kränze  von  dem 
LorbecrbauiJi  Apollons  goltcsdienstlich  zu  verwenden,  Delph.  S.  282  f. 
liauasuuilicr  n.  73  (Bullet.  VI  p.  239)  gicbt  uns  eine  Verwendung  welt- 
lichen Sinnes.  Hernfene  Schiedsncliter,  Fremde,  die  mau  eingeladen  in 
Delphi  Streitigiieiteu  zu  schlichten,  werdeu  mit  einem  Kranz  vom  Baume 
des  Gottes  geehrt. 

Geographische  Proxenenlistc.  Das  grofse  Verzeichnis  del- 
phischer Gastfreunde,  W-F.  n.  18,  ist  im  allgemeinen  geordnet  nach  der 
Zeit,  da  die  einzelnen  zu  Gastfireunden  ernannt  wurden;  wir  haben  also 
eine  Chronik  solcher  Ernennnngen  vor  uns;  vielfach  finden  sich  Personen 
desselben  Heimatsortes  verseicbnet,  so  sind  die  lin.  17,  88,  Uö,  118, 
274  genannten  sämtlich  ROmer,  die  lin.  188  184  f.,  189,  819  genannten 
simtlieh  Alexandriner  aus  Ägypten,  selbst  ans  weniger  bedeutenden 
Orten,  wie  Alexandria  Troas,  Chersonnes  am  Pontos,  werden  mehrere 
veneichnet.  Von  anderer  Art  ist  die  Liste,  von  welcher  Haussoullier 
im  Bullet  VH  p.  189—308  unter  n.  98  zwei  Fragmente,  Nikitsky  in  den 
Ifitteilnngen  des  deutschen  InstltnU  sn  Athen  X  S  ein  drittes  publiziert 
hat  Hier  ist  die  Anordnung  nach  Ortlicher  Kfthe  gemacht;  im  allge* 

21* 


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324 


Oriechuche  ätknlAKertaner. 


meinen  wird  aus  jedem  Orte  nur  Kiii  Gastfrciiiid  genannt,  selten  und 
ganz  aosDahmsweise  ist  ein  Ort  durch  mehrere  P^rsoDen  Tertreten  (Mas- 
salia,  Bullet,  a.  0.  p.  199).  —  Von  den  io  W*F.  n.  18  verzeichneteo 
kebreo  einige  (freilich  Dar  wenige)  in  der  geographischen  Liste  nieder. 
Es  könben  also  die  beiden  Inschriften  ihrer  Abfassongsieit  nach  sieht 
sehr  weit  von  einander  liegen.  ^  Was  cur  Anfertigung  der  geographi> 
sehen  Liste  veranlafste,  war  niebt  der  Wnnscb,  den  Gastfreonden  ehie 
Ehre  anznthnn;  die  Schlichtheit  der  Yerseichnnng  ferbietel  diese  An- 
nahme. Bafs  fDr  jeden  Ort  immer.  Ein  Oastfrennd  genannt  wird  and 
dafs  die  örter  einer  geographischen  Anordnung  folgen,  läbt  die  Yersih 
lassung  In  den  heortologischen  Botschaften  erkennen,  die  nach  allflo 
Richtungen  \<»u  Delphi  aubgingun,  um  hohe  Fcitzeiten,  die  penteterischen 
uamQütiich,  anzukündigen  durch  Boten,  welchen  m  der  fremden  Stadt 
ein  Olitlach  zu  sichern  war.  Sie  fanden  dasselbe  bei  Gastfreonden.  Ob- 
wohl dem  ankündigenden  Uoten  ein  herkömmlicher  Anspiuch  auf  gute 
Verpflegung,  wenu  iiichl  gar  auf  Auszeichnung,  zustand,  vgl.  Haussoullier 
n.  3  1.  25  f.  SiSofUV  S[k  .  .  .  ,]ftov  xat  qivta  oaa  xat  to:^  zä  O/Zj/i-uu 
ir.aYyMüvTot!:  f^etufio'^  ^'nuvrc  (Bull.  V  p.  375),  so  hing  doch  schhefs- 
lich  alles  ab  von  dem  guten  Willen  des  GastfreundeSy  von  seiner  Häus- 
lichkeit, seinen  GlUcksumständen.  So  war  es  denn,  wo  den  Delphisn 
mehr  als  Ein  Gastfretiod  lebte  ~  und  der  Fall  war  hinfig  ^  aoge> 
messen,  ein  bestimmtes  Hans  so  empfehlen,  wo  Ontes  m  erwarten  war. 
Weshalb  dennoch  mehrere  Massalioten  veneiehnet  sind,  bleibt  nokbr' 
möglich,  dafs  mehrere  delphische  Boten  (swei,  HanssooUier  n.  49,  finlL  VI 
p.  215)  sngleich  Ifassalia  besochen  sollten,  oder  dafo  ein  längerer  Auf- 
enthalt und  eine  Verteilung  auf  mehrere  Oastherbergen  in  Aussieht  ge- 
nommen ward.  Die  Delphier  nun,  welche  ins  Ausland  gingen,  um  eioe 
Penteteris  oder  sonst  eine  hohe  Feier  ansumelden,  machten  ihre  Reisen 
vermutlich  so,  dafs  ein  und  derselbe  Bote  nach  mehreren  einander  nahes 
Orten  ging,  so  wie  bei  uns  Kautiente  nnd  Fabrikanten  durch  einen 
jeden  ihrer  lii^aiiUagten  ein  gewisbcs  Gebiet  bereisen  lassen.  So  ge- 
laugte man  denn  dahin,  die  zu  besuchendeu  Punkte  geographisch  zu- 
sammenzustellen. Den  Reisenden  ward  dadurch  ihre  Aufgabe  erleich- 
tert, auch  wenn  die  geographische  ZusaninK^iatcllung  etwas  wjllktü  lich 
war  und  eigentliche  Reiseronten  wie  in  HayisonUier  n.  Frgin.  ß, 
Bull.  Vil  p.  19U,  wo  etliche  der  genannten  luselu  und  Städte,  wie  Haas- 
souUier  treffend  bemerkt  hat,  eine  immer  weiter  westw&rts  von  Delphi 
sich  entfernende  Folge  bilden,  nicht  tiberall  sich  ergaben.  —  Bei  der 
Anfertigung  von  Haussoullier  n.  98  hat  man  also  das  Beherbergen  del- 
phischer Festverkttndiger  im  Auge  gehabt.  0ea»p6c  ist  nicht  biofs  der 
an  einem  Feste  in  Öffentlichem  Auftrage  teilnimmt,  sondern  auch  der 
mit  der  Anmeldung  eines  Festes  Betraute^  und  auch  auf  letztere  Bedeutmg 
beliebt  sich  ^tatpodoxos  und  0t«»po9ox{a;  siehe  Haussoullier  n.  SnndS. 
Man  kdnnte  also  n.  98  eine  Theorodokenliste  nennen,  wobei  im  sUge* 


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t 


Delos. 


325 


nieiuen  an  solche  Fremde  zu  denken  ist,  die  ^gelegentlich  ihres  Besuches 
in  Delphi  darum  gebeteu  habeu,  die  delphischen  Theoreu  unter  ihr 
Dach  führen  zu  dürfen  und  denen  dies  unter  anderen  Ehrenrechten 
seitens  der  Delphier  bewilligt  ist.  (Es  konnte  die  TliLorodokie  auch 
als  Pflicbt  tkbertrageu  werden,  wie  die  Delphier  Quart icrgebin-  ernenneo 
wollen  zur  Beherbergung  der  Pergamener,  welche  nach  Delphi  kommen 
nnd  die  von  Eumenes  aassnrastenden  Nikephorien  ankündigen,  Hans* 
sonllier  o.  3.)  Aber  die  von  Haussonlüer  gewählte  Benennung' Prozenen- 
liste'  genügt  vOUig.  £in  Oastfrennd,  der  das  homerische  ^de^  m  üben 
ablehnte  mid  den  an  seine  Thür  poehenden  Boten  ans  Delphi  abwies, 
war  des  Kamens  Gastfrennd  nicht  wert;  die  Proxenie  schliefst  die  Theo- 
rodokie  notwendig  in  sich.  —  Auch  bei  der  Anfertigung  von  W-F.  n.  18 
ward  nicht  der  Zweck  verfolgt,  die  Gastfrennde  zu  ehren.  Eher  kann 
man  sagen,  Delphi  habe  sich  selber  ehren  wollen,  indem  es  sich  im  Ge- 
leite seiner  reichen  und  angesehenen  Gönnerschaften  auf  die  Nachwelt 
brachte.  Aber  der  Gedanke  einer  Übersicht,  der  bei  llaussoullier 
D.  93  leitete,  könnte  ebenfalls  bei  der  grofscn  Proxenenliste  leitend  ge- 
wesen sein,  obwohl  die  Übersicht,  welche  sie  bietet,  nicht  eben  sehr 
bequem  ist 

3.  Artikel:  DeloS. 

Was  die  amphiktyonisch-attische  Zeit  angeht,  so  wird  es  Aufgabe 
eines  späteren  Artikels  sein,  dieselbe  zu  besprechen  und  darauf  hinsu« 
weisen,  wie  sehr  die  bezüglichen  Texte,  jetzt  al's  cl*  Vlll  tabulac  am- 
phktyonnm  Deliacomm'  im  C. I.A.  n  2  vereinigt,  unter  der  sorgfftltigiBn- 
Hand  des  Heraosgebers  gewonnen  haben.  Artikel  3  beschäftigt  sich 
ün  wesentlichen  nur  mit  den  späteren  Jahrhunderten  nnd  den  For- 
Bebnngen  der  französischen  Schule. 

A.  Leb^nes  Ausgrabungen,  angefangen  Im  Früliiabr  1878,  be- 
zogen sich  auf  das  Kynthos-Gebirge.  Inschriften,  die  sich  anf  dem  Gipfel 
desselben  fanden,  ergeben  Priester  und  KQster  des  Zeus  Kyntbios  und 
der  Athena  Kynthia,  wüdüicli  em  örtlicher  Kultus  dieser  Gottheiten  er- 
wiesen ist.  Auf  dem  westlichen  AbJiange  des  KynLho^  ward  Jene  Grotte 
freigelegt,  die  schon  längst  die  Beachtung  der  Forscher  auf  sich  ge- 
zogen hatte;  nach  Leb^gue  wäre  die  d rotte,  ein  sehr  primitiver  Felsen- 
bau, Apolls  äite-tei-  Tempel  auf  Delos  gewesen  nnd  hüttc  teils  als 
W ei ssa gestatte,  teils  als  eine  Art  Observatorium  zur  Bestimmung  der 
Jahrpunkte  gedient  (Homer.  Odyss.  XV  404  VpT'jyir^s  xa^'jzzoi^ev  nHi 
rpoTKÜ  ijeX/oto).  Leb^gue  publizierte  dann  seine  Forschungen  in  dem 
1876  erschienenen  Boche  Becberches  sur  D^los.  Kachdem  er  die  Insel 
verlassen,  wurde  einiges  von  Stamatakis  gefunden.  Dann  nahm  die 
franzdsiscbe  Schule  ihre  Arbeiten  wieder  auf,  jedoch  nicht  da,  wo 
Leb^e  thätig  gewesen  war,  sondern  in  der  Gegend  des  dem  Apoll  ge- 


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826 


GriecbUcbe  hakraiaUertümer. 


weihten  Haupttempels  der  Tnse!  Delos  und  seines  zahlreiche  andere 
Weihstätten  einschliefsenden  liczirks;  HuU.  VI  p.  296;  erster  üericht  I 
j)  219  ff.,  datiert  vom  31.  Miirz  1877.  Der  Urheber  desselben,  Tli.  Ho- 
nioiie.  hat  die  Ausgrabungen  vier  Jahre  lang  fortgesetzt  und  von  den 
Funden  auch  weiterhin  berichtet.  Hein  unermüdlicher  Fleifs  ist  belohnt 
wordeo,  DAmeoÜich  durch  die  Eotdeckiiog  einer  ganzen  Reihe  von  U^ 
künden,  welche  die  delische  Tempelverwtltang  des  dritten  und  sweiteo 
Jahrbunderto  vor  Chr.  aosführlich  darlegen;  vor  HomoUe  hatte  man 
weiter  niehti  als  jene  von  BOckh  behandelten  Inscbriflten  ans  der  Zeit 
der  Anphiktyonie,  siehe  vorhin.  Der  Bericht  steht  im  Ball.  VI  an  Ani ; 
an  diesen  Bericht  nnd  die  grofse  Urkunde  Arch.  Demares,  welche  p.0  i 
bis  64  abgedruckt  ist,  werden  wir  ans  im  Folgenden  besonders  zu  haltes 
haben.  Im  Sommer  1681,  wenn  nicht  schon  frtther,  ist  Homolle  aaf 
Delos  abgelöst  worden  dnroh  Am.  Hanvette-Besnault  (Bull.  YII  p.  W) 
und  8.  Reinach  (a.  0.  p.  830).  Hanvette  dorchsuchte  die  Gegend  des 
Sarapistempels,  welche  Inschriften  lieferte,  beztiglich  auf  ägjptische  and 
syrische  Götter,  von  denen  erstere  schon  früher  als  delisch  bekanot 
waren.  Anderswo,  in  einem  Hause  nahe  am  Stier-Portikus  (vermatlich 
n.  82  auf  Lel)(^gues  Plan),  wurden  Limragieche  Listen  entdeckt,  welche 
die  erste  Notiz  von  delischen  i^iuaysien  brachten.  Reinachs  Funde 
gehen  best  nrler«^  das  Kabirenheiligtum  und  die  Posidoniasten  von  Be- 
.lytos,  welche  ein  Bild  der  Göttin  Roma  aufstellten,  also  ebenfalls  im- 
portierte Gottesdienste  an ;  dafs  es  auf  Delos  ein  Kabirenheiligtum  gab, 
wofste  man,  nicht  aber  den  Ort  desselben »  welchen  Beinach  nachweist 
(Ostabbang  des  Theaterbogels). 

Hiernach  wird  Artikel  B  meines  Berichte  nicht  weiter  surfickgebsn 
als  bis  aum  Jahre  1877  d.  i.  bis  tum  Anfange  der  HomoUeschen  Aas- 
grabnngen.  —  Anfser  den  Arbeiten  der  üransAsisehen  Schale,  die  in 
81  Artikeln  des  Bulletin  (Band  I-VII)  vorliegen,  ist  an  besttgücher 
Litteratur  tu  nennen:  G.  Robert,  Beitrftge  (Hermes  XXI S.  161  ff.);  anoh 
Dittenberger,  Sylloge  p.  507  ff. 

Ehe  whr  nns  nnn  zu  den  Hauptgegenstftnden  dieses  Berichts  (Fest' 
feier,  heilige  Kasse  und  Schatz)  wenden,  dürfte  es  angemessen  sein,  einiges 
t\ber  delische  Gottesdienste  und  das  Verhältnis  der  einstmaligen 
Kunde  zu  der  jetzigen  zu  bemerken.  —  Ans  den  Htilfsmitteln  also  die 
vor  1877  als  Leb^jfue  schrieb,  zu  Gebote  standen,  ward  entjtnmniei).  laf- 
anf  Delos  A[>oiiün,  Artemis  und  Leto,  Eüeithyia  und  die  hyperborei^chti^ 
Jungfrauen  (Hyperoche  und  Laodike,  Upis  und  Arge),  Anios  (folglich  auch 
Dionysos  und  die  drei  önotropen),  Zeus  und  Athena,  die  thesmophorische 
Demeter,  Asklepios,  Hermes,  Poseidon,  Iris  (s.  Benseier)  gottesdienstlich 
verehrt  wurden.  Auch  waren  Sarapis  und  andere  ägyptische  Gottheiten  für 
Pelos  nachgewiesen,  ferner  der  tyrische  Herakles  and  die  Dioskuren-Ka- 
biren.  —  Man  kannte  manche  Beiwörter,  z.  B.  Soter  nnd  Kynthios,  Bei- 
wörter des  Zeos;  Diklosyne,  Beiwort  der  Isis.   —   Was  QötterverbtD* 


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Delos.  .  327 

düngen  anging,  so  stand  für  die  deiische  Trias  die  solenne  Folge  der 
Namen  nicht  fest,  s.  Delph.  S.  104.  —  Dm  neue  Material  bestätigt  im 
aligemeioeo  den  früheren  bestand;  der  früher  etwas  hypothetische  Dio- 
Dysosdienst  ist  jetzt  sicher;  s.  vorhin.  Hinzugekommen  sind  die  Chariten, 
Hestia  und  Pan.   Deo  Chariten  sind  goldene  Kränzchen,  s.  u.,  geweiht 
worden,  doch  scheint  es  einen  eigenen  Chariteudienst  auf  Delos  nicht 
gegeben  sn  haben;  0.1.  Gr.  II  p.  24d  n.  2325  (Charitenprieater)  ist 
▼iell.  pariscb.  Homolle  Bull.  YI  p.  142  versteht  überall  nur  die  Chariten- 
bilder,  welche  die  Apollonsstatue  auf  der  Linken  emporhielt  Auch  eine 
besondere  Verehrung  der  Hestia  ist  zweifelhaft  (HomoUe  a.  0.),  und  von  Pan 
durfte  dasselbe  gelten;  einselne  diesen  Gottheiten  geweihte  Gaben,  die 
der  Tempelschatz  enthielt,  führen  nicht  notwendig  auf  eigene  Kulte.  — 
HinsQgehomTnen  sind  ferner  die  syrischen  Gottheiten  Hagne  Aphrodite, 
Adatos  und  Atuigatis,  Macrob.  Sat.  I  23,  17,  letztere  naelimals  -=  Magno 
Aphr.,  uiifi  andere  von  fremdher  eingedrungene  Kultusobjekte.  —  Merk- 
würdig siü  i  die  Beiwörter,  welche  das  ueue  Material  bietet,  besonders 
in  den  ;]usl  iijdiichen  Kulten;  Isis  z.  B. ,  von  der  ein  signifikanter  Zu- 
name ( Dikäosyne,  s.  vorhin)  schon  bekannt  war,  heiist  auf  Ilauvettes 
Inschriften  Bull.  VI  p.  323  ff.  auch  Soteira,  Nemesis,  Hygicia,  Nike  und 
Tyche  Protogeneia,  wodurch  denn  Plutarchs  V<t«c  iiopmyufiog  bestätigt 
wird.   Es  erscheinen  Götterverbindungen,  Iftr  die  es  bisher  keine  deli- 
acben  Belege  gab,  die  ZwOlfgOtter  (Folgerung  aus  dem  Dodekatheon), 
Poseidon  und  die  Kabiren  u.  dgl.  m.,  dann  ergiebt  sich,  dafs  in  der 
jüngeren  Zeit  die  solenne  Folge  der  delischen  Trias  '  Apoll  Artemis 
Leto'  war.,—  Man  verzeichnete  vier  deiische  Altäre  (Leb^ue  8. 42 ff.), 
In  welcher  Zahl  die  bei  Herodot  IV  86  und  VII  97  genannten  und  das 
Grab  Opis'  und  Arges,  TennnUich  ein  Aschenaltar»  vgl.  G.  A.  §  17, 6,  nicht 
mitgeifthlt  waren*  Die  Urkunde  Arch.  Demares  nennt  zwei  Altfire,  von 
denen  man  frflher  nicht  wnfste,  das  Pythlon  und  das  Hieropflon;  auch 
der  aus  Platarch  bekannte  Hörneraltar  (xeparmV)  kommt  vor.  —  Tem* 
pel  die  bestimmt  namhaft  gemacht  waren  und  nicht  auf  blofser  Folge- 
rung beruhten,  standen  bis  187ü  wenige  zu  Gebot.     Ilerodot  erwähnte 
ein  Artemision,  Strabo  ein  Letoon  (Leb^gue  p.  44),  deiische  Inschriften  eine 
Weihstätte  des  lyrischen  Herakles  (Ilerakleion).  Von  dem  amphikiyonischen 
Titel  Böckh  St.  H.  II  S.  327,  aus  dessen  neunter  Zeile  Ilomolle  Bull.  V 
p.  276  h  rof  vaw  rw  dn-^la'oj]  citiert  (vermutlich  nach  Le  Bas),  ward  am 
besten  gänzlich  abgesehen;  der  Böckhsche  Text  bot  nicht         yn(p  '(o  dp- 
;(f[a/<^],  sondern  fünf  Buchstaben  mit  Lücke:  aa .  .  .  rw;,  und  jetzt  liest 
man  i¥  \x\Sf\t]  vfy)      'A^[vl\\fa[{(uv  . C.  I.  A.  II  2  p.  288  n.  818.  Fast 
ebenso  unbrauchbar  war  Zeile  11  .  utuov        (Böckh),  woraus  jetzt 
[iv  äy^Xlmv  ve^  hergestellt  Ist  Die  nenen  Funde  ergeben  folgendes 
Verseichttis:  Siebenbildertempel  {wAs  oh  rä  hnä  d^dJipaxa  oder  CjS«)« 
Tempel  (yMmg^  iepöv)  des  Apoll,  Tempel  {i>a6s)  der  Artemis  oder  Arte- 
mision, Tempel  {vewQ)  des  Asklepios  oder  Askiepieion»  Eileithyifton, 


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J 


328  Orieehisehe  flikrftialtertftiiier. 

ThesmophorioD,  HenUeion,  Dodekatheon,  Strapeioii,  Isieion.  —  Homolle 
Sltnbt  die  Fondameiite  des  Siebeobildertempels  gefonden  la  hAbeo,  er 
bllt  ihn  Ar  einen  Tempel  der  Artemis.  Anf  einer  der  Jetit  freige- 
legten Stfttten,  welche  sich  als  die  Area,  eines  tempelähnlich en  Bens  tn 

erkeüiiiiu  gicbt,  haben  sich  archaisii>,c)ie  Statueu,  sieben  an  der  Zahl, 
gefunden,  dazu  eine  Basis  mit  Widmung  an  Artemis.  Die  Widmung 
ist  in  altertümlicher  Schrift  und  besa(?t,  dafs  Mikkiades  (Sohn  des  Me- 
las)  und  Archermos  iKiikel  des  Melas)  aus  Chios  der  Artemiä  dies 
Bild'  weihen  in  Ausübung  der  ererbten  Kunst  <1ps  Melas.  Der  Bild- 
hauer Melas  von  Cl)ios,  dessen  Sohn  und  Knkel  das  Kuostgewerbe  fort- 
setzten, gehören  einer  ziemlich  altea  Zeit  an  (Pliu.  N.  H.  XXXVI  4  §  2). 
Die  sieben  archaistischen  Statuen,  deren  eine  auf  der  Basis  gestanden 
haben  mufs,  hält  üomoUe  fikr  Darstellungen  der  Artemis  und  leitet  tob 
Urnen  die  Beseicbnimg  yahg  oh  rä  inrä  dy'dXfAaTa  her.  HomoUes  Ilypih 
tbese  ist  iDtere88aot.iuid  leichter  £a  bezweifeln,  als  durch  eine  bessere 
ta  ersetsea.  Was  er  indes  Aber  Identität  des  in  dem  amphiktjoiiisdieB 
Inventar  Le  6as  342  1.  $  »  BOckh,  St  H.  II  8.  827  vorkommendso 
'alten  Tempels'  ond  des  Siebenbildertempels  sagt,  kann  mit  Sicfaeriieit 
abgelehnt  werden,  weil  die  angegebene  Zeile  dieses  Inventars  nichts  tob 
einem  alten  Tempel  enthält;  siehe  Torhio.  Zu  den  älteren  Gebändsa 
wird  allerdings  der  Sieboibildertenipel  gehört  haben;  nach  dem  Inventir 
Arch. .  Demares ,  Bull.  VI  p.  48  1.  177,  befand  sich  daselbst  der  goldene 
Kranz,  welchen  Nikias  im  ftlnften  Jahrhundert  vor  Chr.  gestiftet  hatte,  s. 
u.  S.  351.  —  Noch  unzureichender  als  tlbcr  die  örtlichen  Anhalts- 
punkte der  Gottesdienste  \on  Delos  war  man  über  die  Festfeier  unter- 
richtet ;  man  wulsto  von  apoUinischeu  Delien  und  von  den  MegalartieUf 
einem  Tage  des  Tliebuiophorienfestes  (Hermann  G.  A.  §  65,  34  und  22); 
Herodot  überlieferte  gewisse  Bräuche  die  auf  ein  Fest  hindeuteten,  jene 
dem  Andenken  der  Uypcrboreeriunen  geltenden:  die  Lockeuweihe  im 
Artemision  und  ein  d^^e/pstv  der  Delieriunen;  ein  dem  Poseidon  auf 
Delos  ausgerichtetes  Opferfest  ergab  sich  aus  C.  I.  Gr.  II  p.  229  n.  2271 
lln.  S8,  lEreilich  ein  nicht  sowohl  der  delischen  Behörde,  als  dem  Verein 
(t^  xoof^)  der  tyrischen  Heraklelsten  nnterstelltes.  In  den  seit  1877 
aufgefnndenen  Titeln  nan  ist  erstlich  die  Rede  ?on  Delien  und  Thes- 
mophorien,  also  Festen,  die  schon  {rfther  bekannt  waren.  Dann  finden 
dch  erwähnt:  ApoUonien  und  DIonysien,  ein  Fest  der  Artemis -Brito- 
marUs,  Aphrodlsien,  DIosknrien.  Auch  begegnet  ein  Agon  des  Ptele- 
mäosfestes  (Bnll.  lY  p.  828  f.).  Von  noch  anderen  Festen,  die  In  dem 
neuen  Material  vorkommen  oder  Torzukommen  scheinen,  wird  noten  die 
Rede  sein.  —  Was  endlich  die  zeitliche  Regelung  der  delischen  Gott«8- 
dienste,  den  Kalender  also,  anging  au  vvar  die  Irüliere  Kunde  schwan- 
kend und  lückenhaft;  einige  Muiiutsnamen  (Hieros  u.  a.)  kanute  niao 
allerdings.  Jetzt  sind  alle  zwölf  Monate  des  von  Athen  nicht  mehr  be- 
herrschten Delos,  dazu  ihre  Folge  und  das  Neiyahr  sicher  nachgewieseo. 


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Delos. 


329 


Auch  das  Verhältnis  zum  attischen  Kalender  nnterliegt  im  allgemeinen 
keinem  Zweifel,  da  die  honioüyiiiea  MonaLe  iXhaigüliuii ,  Hek.,  Metag., 
Fos.)  einuDdcr  entsprochen  haben  müssen  und  durch  Gleichungeu,  wie 
Thiirt^elioa  del.  =  Tharg.  att.,  auch  für  alle  heteronymen  Monate  die 
Gieichuugen:  Lenüon  del.  =  Game!,  att.  u.  s.  w.  feststeheu.  Etwas 
hypothetisch  indes  bleiben  diese  GloKlinnp^eü  docli,  weil  wir  iihri  den 
Sitz  des  Schaltmonds  und  über  die  bchaitregel  der  Deiier  auf  Ver- 
mutuDgen  gewiesen  sind.  Die  kaieudariscbe  Verwandtschaft  von  Athen 
and  Delo«  empfiehlt  die  Annahme,  dafs  der  Schaltmond  sich  auch  auf 
Delos  dem  Posideon  angelehnt,  mithin  den  Namen  eines  späteren  (xweiten) 
Poeideon  geführt  habe.  Ebenso  ist  über  die  Sohaltregcl  zu  urteilen, 
nunal  da  Diodor  n  47  {Xfyevat  xoi  röv  ^€Ö¥  (Apoll)  di'  iwtO' 
xaßexa  xaraofrav  (nach  der  Insel  der  Hyperboreer))  vor* 

matlicfa  delisehe  Beligionsvorstellangen  giebt,  die  Yerscfamebang  der- 
selben aber  mit  der  in  Athen  befolgten  lOjAhrigen  Bogel  anf  prak- 
tischen Gebrauch  dieser  Begel  seitens  der  Deiier  scbliefsen  läfst 
—  Za  demselben  Schlosse  ibhrt  die  Anknflpfnng  der  ersten  acht* 
Ithrigen  Steuerzeit  an  Ol.  169,  3,  s.  o.  S.  317;  denn  —  was  man  über» 
sah  —  mit  3  beginnt  eine  kallippische  Periode  (die  vierte),  und 

Kaiiippob  ist  als  Gründer  der  jüDgcren  dekennaeterischeit  Zeitrechnung 
Athens  anzusehen,  s.  Ghronol.  S.  314.  Offenbar  haben  diejenigen,  welche 
das  erste  Jahr  der  ersten  delischen  Ennaeteris  lOktaeteris)  dem  ersten 
Jahre  einer  kallipischen  Hexkftfir  bdoraekontaeteris  entsprochen  licfsen, 
die  delischen  Zeiten  nach  Kuliipp  regeln,  besonder^  für  die  i^c'^iinniiung 
der  Schall-  und  Gemeinjahre  sich  der  güldenen  Zahlen  des  Kaiiipp  be- 
dienen wollen.  £b  wurde  also  der  neunzehnjährige  Kanon  so  wie  Kailipp 
ihn  reformiert  liatte,  befolgt,  und  die  Achtjahrigkeit  der  Steuerverzeich- 
oong,  die  wir  aus  C.  I.  A.  II  n.  985  entnehmen,  war  belieht  worden 
sieht  weU  man  oktaeterische  Chronologie  trieb,  sondern  weil  die  Oktae- 
teria  ihre  Bedentong  im  Apollodienst  ehedem  gehabt,  nnd  was  die  hei- 
figen  Stenern  anging,  vielleicht  anch  später  bewahrt  hatte.  Die  achtp 
Jährigen  Stenerselten  erinnern  einigermafsen  an  die  IndikUonen,  Spatien 
Ton  II»  Jahren,  die  keiatawegs  chronologische  Cyklen  darstellen.  —  Die 
Frage,  wie  die  winterlich  beginnenden  Jahre  der  Deiier  den  Sommer^ 
jähren  Athens  geglichen  wurden,  kann  nach  Analogie  der  römisch-atti- 
sdien  Gleichungen,  vgl.  Philologus  XLV  S.  432,  86,  yielleicht* dahin 
beantwortet  werden,  dafs  von  den  beiden  geglichenen  Jahren  das  dellsche 
immer  em  Seroester  eher  anfing. 

Festfeier.  Die  durch  Plurale  des  Neutrums  wie  Ji^Xta  bezeich- 
neten Feste  habeii  sich  durclnvcg  in  regrlmälsigen  Fristen  wiederholt, 
allein  von  alleu  Begehungen,  die  durch  solche  Plurale  bezeichnet  werden, 
gilt  das  nicht.  Die  von  den  Deliern  dem  sidunischen  Fürsten  Philokles 
beschlossenen  Soterien,  Inschr.  Bull.  IV  p.  329  xat  [&üaa]i  aojr7^p:a  'jt1() 
0ü»mUouq      Jijji/^  'AnoJÜimt  * . .  *J  xai  M  Xm-n^t  i¥  "A^vaig,  sind 


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330 


Griechiscbe  bakralaltertuiner. 


mit  Homolie  lut  eine  fiiünalige  Feier  zu  lüilteij  wie  das  entsprecheude 
Opfer  in  Athen;  ein  stehendes  Soterionfest  haben  die  Delier  in  Ätbeü 
nirlit  bf'>chh>rspn  künneii-  ist  also  dio  Inschrift  Bull.  a.  0.  für  die 
dolibcLe  lleurtolo^io  eihigermafson  ploicli^'ültig.  —  Das  Verständnis  der 
Bull.  VI  p.  144  aus  dem  Inventar  Ärch.  Skylukos  augp/oeeneu  Stelle: 
äXAT)  (nfimlich  ^taXr^)  'Aut(/ov£cüv  }!u»rrjftta  {atorr^f^iai  Sinn:  eine  andere 
das  Wohlergehen  jemandes  angebende  Schale  von  der  Gattimg  der 

antigooeiscben),  i7:i(r:a\Too^o^  ]  sie  ZxpaTovUia^  iniararofiih 

ro(f  ]  tlc  £untdrp6ta ,  eVr<fraro<;mc  JSaHfatolui^  *  tlc  SixoXdmi 

intüTato[övtog . . .]  ist  durch  die  Lflcken  erschwert,  aber  von  fesUichea 
Bräncben  wird  doch  wohl  die  Rede  sein.  Gegen  regelrnftTsig  wieder- 
kehrende Stratooikeen  ist  nichts  einsowenden;  die  Kdnigin  SCratoalke 
hatte  Oelos  reich  beschenkt  ^  s.  a.  8.  860,  ein^  ihr  geltende  Feier 
kann  nicht  aoffallen.  Aach  wftre  es  etwas  mttfoig  ao, fragen,  ob  nickt 
wenigstens  die  Sopatreen  und  Nikolaeen  einmalige  Begebungen  geweseo 
sind;  so  scheint  denn  nichts  Obrig  in  bleiben  als  die  AnfiialKme  anck 
dieser  etwas  apokryphischen  Feste  in  den  delisehen  Kalender.  —  Ho- 
molie nun  weifs  auch  nucli  andere  Feste  zu  ermitteln :  Eutycheen.  Phils- 
delpheen,  Antigoneen.  Demetrieeu,  rhiletäreen,  Evergesieen,  Patäkeen, 
Paueen.  Geradezu  voiknuimen  thut  keins  dieser  Feste,  sie  bcrahen 
alle  miteinander  auf  Im«  i pretation  und  Scblufsfolgerung.  Im  Inventar 
Arch.  Domaros  p.  ;n  l.  ly  heilst  es  \on  einer  Thiale:  /•.vr'/;^£.'o,- | ' Eine 
eutycheische Huindllo  erklärt  (Bull.  VI  j).  14.S):  eine  gcIcLrcntüch  des 
Eulycheeniebtes  tiberreichte  Phiale.  Ebenso  W.  Dittenberger  Sylloge 
p.  610  und  514.  In  gleichem  Sinne,  und  häutiger,  finden  sich  Genitive 
partitiven  Sinnes,  wie  p.  35  1.  65  äklat  ifidXm  \\ ,  hpoTtotwUf  MvTjtnxXioo^^ 
äeoxsuo'j^  Eu'Uj^euüv  0tXai$^€ii$t¥  6X{xr^)  |-  H  H  zu  den  entycheischeo 
nnd  philadelphischen  geh^^rig,  ans  der  Zahl  derselben',  nach  fiomoUe 
80  viel  wie:  ans  der  2^hl  der  an  den  Festen  dieeee  Namens  ftberreickteD 
Phialen.  Jene  acht  HomoUeschen  Feste  bemhen  stoitUch  anf  solches 
Adjektiven,  denen  ein  heortologischer  Sinn  untergelegt  wird.  ^  Weon 
es  bei  acht  Festen  der  Delier  herkömmlich  war,  das  Dargebrachte  nssk 
dem  festlichen  Anlasse  der  Darbringung  in  betelchnen,  so  mnfb  dies 
Herkommen  damals  Qberhanpt  delisch  gewesen  sein,  so  dafs  Phialen,  die 
bei  den  Dellen  und  den  übrigen  oben  S.  828  genannten  GOtterfeetea 
in  den  Schatz  kamen,  ebenfalls  nach  dem  festlichen  Anlafs  zu  be- 
zeichnen waren.  Aber  keine  einzige  Phiale  wird  in  den  loveutarea  i 
nach  jenen  Götterfesteu  piadiziert,  bei  denen  doch  ohne  Zweifel  solche  j 
Parliringniigen  stattfanden.  Phialen  wurden  häufi?  ttberreicht  durch  die 
I)<'liadrn  und  die  Deliaden  wirkten  sieher  mit  bei  den  Delien,  s.  n 
S.  339  f.  (der  Titel  n.  17  Hull.  III  p.  :i7V>  bezieht  sich  anf  die  Delien 
und  Apollonicfi ;  er  rührt  her  von  einem  attischen  Ehepaar,  dessen 
Kinder  mitgewirkt  hatten,  der  Soho  als  Deliast,  die  beiden  Tdchter  als 
Kanepboren;  mOgiich,  daÜB  die  Töchter  Deliaden  waren,  xaM^^M^^Mvy 


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Dolos- 


331 


aJsü  attische  Ausdrucksweise  i'^t).  Dennoch  finden  sich  nirgends  'dc- 
Jische  '  Filialen.  -  Homollcs  AutiassuiiK  ergicbt  Zeitbcstirmiuuipon ,  nach 
ihm  kommt  das  im  Inventar  Arch.  Demares  1.  5r>  Gesagte  darauf  hinaus, 
dafo  die  beidea  Phialen  sar  Zeit  der  Eutycheen  und  Philadelpheen,  io 
dem  Monate  und  am  Tage  dieser  Feste,  dargebracht  sind.  Zeitbestim- 
smogeo  haben  die  delischen  Hieropöen  allerdings  oft  hinzugefügt,  allein 
sie  läoteD  auf  das  Jahr;  der  Mooal,  io  welchem  eins  der  Kleioodien  ia 
deo  8cbats  gekommen,  wird  niemals  angegeben,  ebenso  wenig  das  heor- 
tologische  Äquivalent  eines  Monatstages.  Selbst  bei  Kapitalien  findet 
sich  nnr  bin  nnd  wieder  der  Monat  notiert  —  Die  Hieropden  haben 
in  der  Regel  zwei  Phialen,  eine  entychelsche  nod  eine  philadelpheiscbe, 
jihrlieh  in  den  Schata  gestiftet,  vermutlich  während  ihrer  Funktionsseit. 
Nun  kommt  es  vor,  dafs  sie  swei  Phialen  des  angegebenen  Namens  von 
anderen  Hieropöen  empfingen  (Bull.  VI  p.  41  1.  116  und  p.  45  1.  151), 
also  von  Vorgängern,  die  dem  Uerkommea  erst  nat  hl  raglich  genügten. 
Die  nachträglich  eingehenden  Phialen  hcifsen  ebenso  gut  eutycheische 
und  pbiladelpheische  —  dafs  sie  benannt  worden  nach  den  rechton  Ab- 
lieferurig^/eiten,  die  man  freilich  nicht  eingohaltPii .  liefse  sich  doch 
nur  behaupten,  wenn  wir  der  rechten  Abliefern n;:-/(Mton  ganz  sicher 
wSren.  —  Ks  gali  riuf  L)el(js  ein  PtolemSosfest.  i>ie  riiialen,  wclclio 
zur  Gattung  der  ptolemäischeu  gehörten  {nroAE^iatetuv ^  Inventar  Arch. 
Skjrlakos  Bull.  VI  p.  144),  brauchen  nicht  auf  das  Fest  liczogen 
so  werden.  Ptolemäische  mochten  sie  genannt  werden,  weil  der  Auf- 
schrift zufolge  Ptolemftos  sie  geschenkt  hatte  oder  weil  sie  im  Ge- 
schmack der  ptolemAiscben  Phialen  gearbeitet  waren.  Ebenso  ist 
möglicherweise  aber  futroixg&av  *  sur  Gattung  der  patäkeiscben  Phialen 
gehörig'  BuU.  VI  p.  86  I.  64  zu  urteilen,  denn  p.  46  1.  157  und  160 f. 
wird  ein  Patäkos  als  Spender  von  Kleinodien  des  Schatzes  genannt  * 
Elotelne  dieser  Beseidinungen  würden  uns  vielleicht  verständlich 
werden,  wenn  wir  die  Phialen  mit  ihrem  Bildwerk  und  mit  ihren 
Widmungsworten  vor  Augen  hfltten;  doch  lasse  ich  es  dahingestellt  sein, 
ob  man  die  paneischen  für  solche  halten  kann,  auf  denen  ein  Pan  ge- 
bildet war,  vgl.  p.  43  1.  126  TMTr^fHüv  .  .  kfißoXmv  ijfov  IJaWffxou^  die 
eatycheischen  für  solche ,  auf  denen  gutes  Glück  {^eijTo/ta)  erbeten 
wurde,  vgl.  p.  33  1.  41  xufiß/ov  ou  irjyfjfÄ^i^*  .  .  .  (fir  ^AnoXku^  .  .  .  eozö- 
yjr^y  Sr.aaov.  Auch  liefse  sich  an  Namen  von  Werkmeistern  denken. 
Wiehere  Erkiäi  ungcu  sind  nicht  zu  geben,  aber  üomoUes  Ansicht  scheint 
nicht  das  Rechte  vw  treffen. 

Wenden  wir  uns  nun  einer  für  unsern  Gegenstand  besonders  wich- 
tigen Steile  der  grofsen  Inschrift  zu,  die  im  Bulletin  fast  zwei  Seiten 
iftUt,  sich  aber,  weil  etliche  Bubriken  monatlich  wiederkehren,  folgender- 
mafiron  verkürzen  lAfst. 


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832  ,  OhechUche  bAkraiaitertümer. 

Deliseke  BechanngsiirkaBde  Arehta  Deaai 


leiiian 

Hiem 

Oalaxion 

Artoq 

'■m  ■ 

[4  Dr.  3  Ob.] 

4 Dr.  60b. 

[4Dr.  30b.] 

4Dr.  3 

mäxij  xATjfiarlg 

[40b.] 

[4  Ob.] 

(4  Ob.]  . 

40li 

npÖTCula 

I91>r. 

reift  9T9fdiMHK  nJii$t»tt 

4Dr  SOb. 

Mtf  vOCUW    ATtOAÄtinn  ßprtfuot  /iTjrof  du 

[  1 

8Dr. 

5Dr. 

4Dk 

^üka  ini  ßatßoui  iiüötov  ie/}on:o<opj  (Gewicht) 

1 



Talente  22 
27  Dr.  20b 

26 

37 Dr.  SOb. 

20 

• 

15 

IBDr. 

12Dr. 

15  Dr. 

lODr. 

• 

6l>r. 

iJLaioo  ((Mass) 

Metretes  1 
16 Dr.  20b. 

1 

l7Dr. 

—  

Vi  1 
SDr.  SOb. 

[--J 

i---: 

1  IßT.  4  vv. 

9  Um*  WV0» 

* 

ISDr. 

l---?J  6Dr. 

/ipTCfim 

1  Dp  au*  Oh 

SDr. 

• 

3Dr. 

H6po¥ 

5Pr. 

• 

iriooi^C  fit.  üi,  (iirrre  ypiaat  tov  x£-f(Mas3) 
paxwva  xai  xd  AUa  $ca  xpittai\  ri/t^ 

tetf  Xpiäüm» 

X^P*^  (vorher:  ^Afpodiaimit  X**P^) 

xai  T9U      ^ptrpop  ivotxodoßi^iraaiv 

1 

1 

1 

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Delos.  333 

u  180—194,  Btlletin  VI  p.  22-24 


:el.     Panemos   Hekakomb.  (MetagJ  Buphonion  Apator.   Aresion  (Posideon] 


tDr 

4]>r.     I  [4Dr.] 

[..4Dr.) 

[•*4Dr.]  [--Dr.] 

[4Drl  \ 

[.•4Dr.j 

LOb. 

40b. 

[--40b. 

[iÜb.J 

40b. 

[--40b.J 

40b. 

I  

1 

kr' 

4Dr. 

4Dr. 

4  Dr. 

4  Dr. 

15 

22  Dr.  30b. 

(•4  Dr.] 

4Dr. 

[■] 

16 

22  Dr.  3 Üb. 

10 
löDr. 

20 
30  Dr. 

20 
30  Dr. 

20 

l3Dr.  20b. 

9  Dr. 

14  Dr. 

14  Dr. 

12Dr  30b. 

18Dr 

l2Dr. 

Km  folgt 

OUlcIl 

obige  13Dr  2 
Ob.  Yiell  hier- 
herzaziebn. 

8  Dr. 

V? 
SDr. 

12  Dr. 

1 

18  Dr. 

1 

17  Dr. 

r 

/ 

1 

- 

'  A<p  podtoiwv 
Zijj  yopdi  6  Dr. 

i 

 1 

1  

- 

noopioig 

17  Dr. 

IlMetrei 
MDff. 

löDr. 

lODr. 

4  Dr. 

SDr. 

* 

4  Dr. 

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334 


üriechiscbe  Stücraiftltertümer. 


Die  zwölfmal  wlederkehrenüeu  Uubiiktü  beruhen  hier  und  da  auf 
Ergäiizun^LMi ,  die  aber  aur  1.  188  (äutfuixs^  oder  s/aio'j?)  zu  Zweifeln 
Aolafs  geben.  Es  kommen  also  in  allen  Monaten  vor  die  Rubriken: 
^oTpoQ^  r.euxr^,  aT&fpawt  i  r-a,  z<>kfi.  Krgäujten  wir  1.  188  äuBpcucei;^  so 
ergiebt  sich  die  Ausgabe  für  Kohleu  zwölfmai,  die  für  Öl  nur  elfnuü; 
letztere  uämlich  fehlt  im  Tbargelion  Dur  nominell,  siehe  onteD  Uber 
int^paaiQ.  Krgftoieo  wir  hingegeil  1.  188  iXaiuu  —  für  a\^BpaxtQ  and 
ikiwu  durfte  es  an  Kaum  fehlen,  so  ist  die  Ausgabe  ftkr  Kohlen  die 
alfinalige,  and  die  iBr  öl  fehlt  in  keinem  Monat 

In  dem  Aosgaben-Yeneichnift  beginnt  Jeder  Monat  mit  z^'^V^ 
rh  hpifiß  {xm  *An6XJim¥og.  nftnlich,  G.L6r.  II  p.  229  Q.  2272)  «a^^oe 
und  fftr  dieae  eeremoniöBe  Reinigung  des  deliscben  Hanpttempels  aiod 
?ier  Drachmen  oder  ein  wenig  mehr  eingestellt  —  Allmonatlich  worden 
auch  vier  Obolen  für  Kieosp&ne  sum  Feueranmaeben,  n^ux^  xk^ifMartc, 
ausgegeben.  ^  Die  gröfsere  Ungleichheit  der  Übrigen  vier  wieder- 
kehrenden Rnbriken  lehrt,  dafs  auch  solche  Brfluche,  die  nicht  sowohl 
monailicb,  als  jährlich  oder  noch  seiteuer  zu  vollziehen  waren,  dazu 
aufserordeutiichc  Geschäfte,  z.  H.  die  Ilerbtellaug  von  Guid-  und  biiber- 
barren  durch  Einschmelzen  der  Trümmer,  in  Betracht  kommen. 

Als  ein  jährlicher  Brauch  giebt  sich  kund  die  allgemeine  Er- 
neuerung der  Kränze.  Sie  faiid  im  Lenäon  (atf.  Gamelion),  dem  eralen 
Monate  des  delischen  Jahres,  statt.  Unter  Lcnäou  sind  12  Dr.  einge- 
tragen für  Kränze,  mit  denen  die  Altäre,  insonderheit  der  pytbische 
Altar  und  die  Vorhalle  des  Haupttempels  geschmückt  wurden,  arefayaih- 
fjuxTx  sni  ßuffioue  xat  IJudcov  xai  UponuXa^  und  4  Dr.  2  Ob.,  die  der 
Krau/wiuiler  erhielt,  rai  xol»Q  ifttfdvouQ  nXiqavzt,  Die  Rubrik  «rrtyNMv* 
fiaxa  haben  wir  allerdings  auch  in  jedem  der  elf  fibrigea  Monate,  aber 
ohne  den  Znsats  tiü  fiwfwoe  xxA  and  der  Betrag  ist  viel  geringer 
(meist  4  Dr.);  auch  folgt  keine  Zahlung  für  den  Kranswinder.  —  Es 
wird  an  immergrfine  Kränte  (Lorbeer)  tu  denken  sein;  vergl.  Delph. 
8.  288,  1. 

Etwas  der  j&hrlichen  Eroeuung  des  Kranischmuckes  Verwandtes 

mag  der  nur  im  Lenilon  vorkommende  hpitriids  bezeichnen,  Heiligung 
und  Weihung  von  Orten  und  Sachen,  die  das  Jahr  Uber  gebraucht 

worden.    Kosten  10  Dr. 

Im  Leniion  Aruh.  Demares  wai  aucli  Geld  ausgegeben  worden  für 
ein  Ojifer  ietQ  d^jatav),  das  der  dulischen  Trias  und  den  soterischen 
Gottheiten  (Zeus  und  Athena)  galt.  Es  stellt  sich  dar  als  ein  Eingaugs- 
oi)ter  des  Jahres,  könnte  aber  auch  ein  verspätetes  Schiulaopfor  sein, 
denn  in  der  Urkunde  Arch.  Kosiniades  (Bull.  VI  p  81)  wird  ein  der 
deliscben  Trias  im  Pu-^ideon  gebrachtes  Opfer  erwähnt  (Kosten  15  Dr.), 
in  welchem  vielleicht  derselbe  Brauch  zu  erkennen  ist.  Nach  Lysias  26,  6 
ward  in  Athen  dem  Zeus  Soter  am  letzten  Jahrestage  geopfert.  —  Ob 
die  for  den  sidonischen  Forsten  Phiiokles  in  besonderer  Veraoiaasuog 


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Deloa. 


335 


aitsgericbteteti  Soterien,  b.  o.  S.  329  f.,  sich  dieser  HerkOmmlicbkeit  des 
Lenäoii  wchloftseo,  oder  ob  eine  andere  Zeit  im  Jahre  gewfthlt  worden 
ist,  Iflfst  Bich  sieht  untersnchen. 

Was  dann  den  Hieros  (att.  Anthesterioo)-angehty  so  hatte  Ktrch- 
hofl  C.  L  A.  I  p.  164  gemeint,  der  Thargelion  del.  =  Thargelion  «att«, 
Monat  des  der  Gehurt  der  Letoiden  geltenden  Deiienfestes,  habe  im 
delischen  Kalender  auch  den  Namen  Hieros  gehabt  Die  ▼ermeintlicbe 
BoppeloamtgkeiC  des  Monats  ist  Jetzt  beseitigt  Neuerdings  nun  bat 
C.  Robert  in  seinen  'Beiträgen  zum  griechischen  Festkalender'  Her- 
mes XXI  S.  161  ff.  die  P'eiei  tltü  JJelieü  zwar  ebonfalls  dt  lu  Hiuios  zu- 
gewiesen, diesen  Monat  aber,  wie  es  das  neue  Alati n  il  veriaugt,  als 
letzten  Wintermotiat  ( Antliesterion)  behandelt.  Die  Aiiäicht  älterer  For- 
scher (Ii(M  kh  St.  H.3  II  S.  72),  dafs  die  Dclieu  am  sechsten  und  siebenten 
Thargelion  geieiert  seien ,  wird  mithin  von  ihm  bekämpft.  Sie  empfahl 
sich  besonders  dadurch,  dafs  es  passend  schien,  in  den  Delien  die  Na- 
taJicieu  der  delischeu  Uauptgötter  zu  sehen;  nach  delischer  DogmaUJc 
war  Artemis  am  sechsten,  Apoll  am  siebenten  Thargelion  zur  Welt  ge- 
kommen (Diog.  Laert^  siehe  Chron.  8.  89f.)i  diesem  Tage  aiso  mufste 
das  Haoptfest  der  Insel  bestimmt  gewesen  sein.  Der  Verfasser  der  Bei- 
trage bemerkt,  dafo  Thnk.  III  104  und  Dionys.  Perieg.  527  auf  eine 
Irtthere  Zeit  im  Jahre,  nicht  auf  die  der  beginnenden  Kornernte  (Thar- 
gelion) hinftthren;  nach  Tbukydides  a.  0.  fand  die  Reinigung  im  Winter 
426/5  vor  Chr.  statt  und  im  Anschlufs  an  dieselbe  die  Stiftung  der  * 
delischen  Penteteris  seitens  der  Athener.  Die  Bestimmung  fievä  r^v 
KoBapat»  wolle  sagen:  unmittelbar  nach  der  Reinigung  (die  sich  der 
Yerfosser  im  Winter  426/6  abgeschlossen  denkt,  und  diese  Annahme  ist 
allerdings  die  angemessenste),  nicht  nach  einem  Zwischenraum  von  vielen 
Tagen,  im  Tliargelion.  Dionysius  a.  0.  bezeuge  ein  grof^ies  von  den 
Nesioten  auf  Delos  begangenes  Frühlingsfest  {({Trafid'/ou  ykuKEfiob  viuv 
eiupoQ),  in  welchem  man  die  von  Thukydidea  ganz  ebenso  geschilderten 
Delien  zu  erkennen  habe.  —  Bei  der  Wahl  des  Monates  läfst  der  Ver- 
fasser sich  durch  Honiollea  Inschriften  leiten.  Im  Hi«;ios  werde  alljähr- 
lich die  Insel,  Dehjs  nämlich  illomolle,  Bull.  VF  p.  80,  3,  versteht  unter 
vr^ao^  die  Insel  der  Hekate,  Kheumatiari),  gereinigt,  worin  eine  immer 
wiederkehrende  Erneuerung  jener  xd^apatg  von  Ol.  88,  3  vermutet  wor- 
den dttrfe*  Dieser  Reinigung  schliefso  sich  im  selben  Monat  das  Do- 
li enfest  an.  Der  Monat  llieros  gebe  sich  schon  durch  seinen  Namen 
als  besonders  wichtig  für  das  Festjahr  zu  erkennen,  auch  sei  es  sehr 
bemerkenswert,  dafs  im  Hieros  die  verhältnismäliBig  grofse  Summe  von 
IS  Dr.  Idr  laitMHg  xxX  verausgabt  werde,  während  dieselbe  Rubrik 
im  Artemision  und  Hekatombaon  nur  sechs  und  fünf  Drachmen  aufweise. 
Gegolten  habe  das  im  Hieros  begangene  Hochfest  der  Delien  dem  aus 
Lykien  auf  seine  Heimatsinsel  2orllckk6hrenden.ApoU  und  dem  mit  ihm 


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336 


Griechiicbe  SakralalterUloier. 


wiederkehrend  BD  Leoze,  so  daCs  die  Delien  durchaus  dea  Theophaniea 
Delphis  entsprachen. 

Bas  Verdienst  der  Erörtemng  Hegt  besonders  darin,  dafs  C.  Ro- 
bert die  Scbwftcbe  der  älteren  (einst  ancfa  Yon  mir  adoptierten)  Ansicht 
nachgewiesen  hat.  Sagen  wir  nns  denn  von  ihr  los.  Tbnkydides 
liebtet  die  Beinigtang  von  Belos  anter  den  ersten  Ereignissen  dea  Win- 
ters 426/6,  daher  sie  allerdings  wohl  mit  DodweU  (Annal.  p.  141)  ia 
den  Herbst  gesetst  werden  kann,  d.h.  vom  Herbst  an;  sie  mag  etfiehe 
Monate  in  Ansprach  genommen  nnd  bis  sum  Ende  des  Winters  ge- 
dauert haben.  —  Was  Robert  zu  Onnsten  des  Hieros  heranzieht,  genfigt 
nicht.  Die  Analogie  der  Theophanien  ist  dubiös,  weil  deu  JJeiieu  dus 
mantische  Element  fehlt.  Die  Keiuigung  der  Insel'  auf  Delos  zu  be- 
ziehen ist  unsicher,  auch  ob  sie  alljährlich  stattfand.  Dafs  der  Hieros 
den  höchsten  Betrag,  13  Dr.,  für  Fackeln  u.  s.  w.  aufweist,  ist  wahr; 
allein  es  ist  daraus  nicht  zu  schliefsen  ,  dafs  das  höchste  Fest,  (1a«i  der 
Belien,  im  üieros  begangen  ist.  Man  nittfste  so  schliefsen,  wenn  unser 
Verzeichnis  vollständig  wäre;  es  ist  aber  anvollständig,  die  bedeutenden 
Znsebasse  ans  Staatsmitteln  fehlen,  vgl.  Bull.  VI  p.  20  1. 157  und  p.  34 
L  198,  auch  unten  S.  887,  845  nnd  848.  Ans  den  im  Hieros,  Artemisioa 
nnd  Hekatombfton  für  Fackeln  o.  s.  w.  eingestellten  Betrigea:  Drach- 
men 18,  6  nnd  5,  ist  also  nnr  für  die  drei  Monate  selbst  und  das  Yer- 
hältnis  ihrer  Feste  etwas  su  entnehmen  (wob^  man  sich  allerdings  des 
'  Gedankens  entschlagen  kann,  dafs  die  18  Dr.  sweien  kleiMrea 
Festen  gegolten  hfttten).  —  Die  seltsame  Hieronymitit  des  snveilen 
Monats  delischen  Kalenders  beruht  möglicherweise  darauf,  dafs  die 
Haupizeit  pythischer  Weissagung  auch  den  Deliern  aU  eine  besoo* 
ders  'heilige'  Zeit  galt;  Hieros  del.  ist  nämlich  =  Bysios  delpb.,  siebe 
Jahresber.  f.  Altertums-Wissensch.  1885  S.  407,  l.  Statt  einen  Sprnchtag 
des  delischen  Gottes  im  Hieros  auzunehmeu,  vgl.  Virp  Aen.  III  >4  f., 
kann  man  dabei  stehen  bleiben,  dafs  die  Delier  auf  Deiphi  und  das 
pythische  Orakel  wie  auf  eine  höhere  Instanz  mit  gröfstem  Kespekt 
hiogeblickt  haben  müssen;  vgl.  Inschr.  Bull.  IV  p.  474  (Aafstellimg 
eines  pythischen  Spruchs  im  Weihbezirk  des  delischen  Apoll);  «nck 
Berod.  VI  98.  Die  Rubrik  fc^iia  itü  ßu^utög  Iltt^iov  lep&fwo¥  aeigt  im 
Hieros  den  Betrag  ?on  87  Dr.«  den  hOdisten  nntcr  den  sethn  B«lrifen 
die  erhalten  sind,  vielleicht  daher  wbil  im  Monat  Hieros  das  Pytliioa 
d.  L  der  Altar  des  Spruchgottes,  besonders  viel  benutst  ward. 

Von  den  Besonderheiten  des  Galaxien  (att«  Elaph.)  kennen  wir 
aus  direkten  Angaben  zwei;  erstlieh  wissen  wir,  dalb  der  Absehlnb  der 
Invcüiaie,  dann  dafs  eine  Dionysosfeier  stattfand.  —  Die  Inventare,  wenn 
sie  Daten  haben,  datieren  vom  Galaxion.  Homolle,  der  Bull.  VI  p.  97,  I 
vier  Belege  giebt,  ist  der  Meinung,  dafs  eigentlich  die  Jahresscheid«, 
(LUifJio  Posid.  1  Lenäon)  den  Abschlufs  hätte  bilden  sollen,  dafs  aber 
wegen  Vieliieit  der  Ueschäfte  eine  Verzögerung  und  Verspätung  bis  tum 


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Delos.  üÜl 

dritten  Monat  leicht  habe  eintreten  kOnoeo.    Aber  dafs  die  zonniigen 
Umstände  immer  gerade  auf  den  dritten  Monat  führten  ist  nielit  j^laub- 
licb.  inun  hat  vielmehr  ein  HerkuiJüneii  zu  erkennen;  vernintlich  gingen 
im  Aufacsr  des  Galaxioii  viele  Weihgeschenke  ein,  s.  u.,  uml  hat  man 
gewünscht,   diesen  ZuKan^    noch   mitzuiiivcDtiercu,   was  so  zii>tande 
kam,  dafs  dem  schon  fertig  gestellten  Veszoichnisse  des  von  friili'M'  iicr 
Vorhandenen  die  iTUzeta  einfach  als  letzter  Abschnitt  angeschlossen 
wurden  (a.  Ü.  p.  90>.  —  Der  Monat  der  Dionysosfeier  craieht  sich  aus 
dem  Ausgaben -Verzeichnisse  Ärch.  Sosisthenes  3.  Jahrhundert  vor  Chr. 
(Bull,  y  p.  468);  es  sind  unter  Galaxien  25  Dr.  eingestellt  ftlr  ein 
Dionysosbild.  Anderswo  ist  vom  Bemalen  und  Scbmiicken  {xo(r/i7^<TiQ)  des 
Bildes  die  £ede,  auch  von  dem  Wagen,  auf  welchem  das  Bild  umher- 
geführt ward  (a.  0.  p.  508).    Aufbewahrt  wurde  der  Wagen  im  Hanse 
der  Andrier  (Bull.  YI  p.  186).  Di^  grofse  Urkunde  Arch.  Demares  gieht 
in  dem  Verzeichnis  der  Monatsausgahen  keine  Zahlung  fbr  ein  Diony- 
sofibild,  aber  hernach  p.  24  1. 198  finden  sich  —  der  Ergänzung  zufolge 
unter  den  xarä  fi^fiaiutta  gezahlten  Betrftgen,  60  Dr.  fttr  ein  Dionysos- 
bild, woraus  nebenher  erhellt,  dab  das  nach  Monaten  geordnete  Regi- 
ster, 8.  o.  8.  882,  keineswegs  alle  im  Jahre  des  Arch.  Demares 
fftr  gottesdienstliche  Zwecke  gemachten  Zahlungen  enthält.    Von  den 
nur  im  Oalaxion  vorkommenden  Einträgen  lassen  sich  die  9V»  Ob. 
xoofxr^mv  xr^poTj  1.  184  vielleicht  auf  das  Dionysosbild  bezi-ehen  (vergl. 
ürk.  Aich.  Ilypsokles  a.  Jahrhundert  vor  Chr.  (Huli.  V  p.  5o8) 
xijfTfir.mv  To^f  (iyfiX^iazoQ  Phllll,  vvelcher  Betrag  freilich  viel  ^'rölsor 
ist);   gewisse  Körperteile  mochten   w.ufivcrn   sein  und  Blatttiold  oder 
Farbe  aufgetragen  werden.  —  BTan  bunarke,  dafs  im  seilten  Mouat  zu 
Athen  die  städtischen  Diony«;ien  begangen  wnrden.  wie  sich  denn  über- 
haupt bei  den  Griechen  >-päterer  Zeit  keine  wesentlichen  Unterschiede 
in  Betreff  der  dionysischen  Feste  zeigen;  vgl.  W.  Dittenberger  de  sacris 
Rhodiorum  S.  IX.  Delische  Dionysien  kommen  vor  in  den  choragischen 
Titeln,  welche  Hauvette  gefunden  hat,  s.  o.  S.  826.  Den  Inhalt  wolle  man 
ans  folgender  Skizze  des  V.  Titels  entnehmen.   Lin.  1  f.  irr'  an^oynos 
äaXXtfiim  (vor  Chr.  270,  nach  Homolle)  hyUrn  xai  cvcTi^/a  kyivtro^ 
L  8  ff.  umk  oK$s  ix^Wi^'^      ^AnoUmyta  (folgen  vier  Namen  Ton  Cho- 
ragen)*  1.  6 ff.      Atov6ata*  naütmv  (vier  Namen)*  xcd/i^cDv  (sechs  Na- 
meo)*  rpayfipSwv  (sechs  Namen)*  L  19 ff.  xoJ.  rcC^e  dpytßfHafiara  napi^ 
dofxa  ('ich,  der  Archen,  habe  meinem  Nachfolger  Überliefert')  Bo/uari^' 
ptov  (folgen  noch  viele  andere  Weihgeschenke),  xat  oS9«  rift  (s 
ätovuow)  kneSt^avTO'  xc^c^^o^  (Namen) '  aJ^}^/ (Namen)  *  Tpaya}[t8otl 
(Namen)*  xwfmdoi  (Namen)*  ^Aupartmotöc  sie  (Weiberaame).  Sehr  Ahn- 
fa'ch  die  flbrigen  sehn  choragischen  Titel;  doch  sind  in  n.  I— IV  keine 
Kleinodien  registriert;  in  III  VITT  X  XI  folgt  mß<vv  nach  'ATroUamax 
kleine  Unterschiede  auch  sonst  z.  B.  in  den  Gattungen  der  Techniten. 
Die  Jtovunia  der  choragischen  Titel  sind  ohne  Zwei  fei  eben  das  Diony- 

Jahresberichi  f&t  Aketthonuimseiuchaft  XLVin*  (itM  HI.)  22 


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Oriechiicb»  Mnalaltertamar. 


i«tCBft  des  MoMts  Gilaxioo,  tod  welehea  HomoUas  lofnitire  Knsde 
geta.  —  Dafe  irir  M  mit  den  Mosai  Galazioo  ni  Üuai  äaben,  lehmi 
auch  die  evf  Btnyettee  IneclirlfteB  meieteos  kiBzugefugten  Veneidiiiiiie 
von  Weibgeschenkeo,  die  flberliefert  wordea;  wireo  lie  datiert,  eo  wir- 

den  sio  den  Galuxion  nennen,  so  gut  wie  jene  vier  Bull.  VI  p.  97,  1 
zitierten  Inventare.  —   Pic  nach  ihren  Leistungen  klassifizierten  Tech- 
niten  bieten  nichts  Neues  dar^  mir  dafs  ara  Schlufs  einiger  von  diesen 
TcchiiUeiiverfeichnissen  ein  oder  eine  o).')imT(motüQ  vorkommt.    Es  ist 
aber  mit  Dragumis  (Bull.  VII  p.  3ci4j  Hrvtiiaronotog  %i\  lesen-    So  ver- 
schwindet denn  die  rätselhafte  S])e2:ialität  eines  Olymatopöen;  immer-, 
hin   sind   auch   die   ha'iiiazor.ütoi  bemerkenswert,  da  z.  B.  die  an- 
geHihr  gleichaeitigea  Verzeicbniwe  voa  Delphi  diese  .Gattung  aieiit 
eatiialten. 

Dafs  die  ApoUonien  ein  höhet  Fest  seien,  wafste  man  schon  ¥or 
Haavettes  Zeit  aus  einigen  Dekretea;  dem  Dekret  ßull.  II  p-  3^1  f.  zu- 
folge  bescfaiiefsen  die  Delier,  dafs  man  den  und  den  bekränze  und  dafs 
der  Hierokoryx  im  Theater  aa  den  ApoUooien,  iieDn  die  KnabeadiOre 
(0^  /a0[«2  rj^  irai3a»y,  Tgl.  Torhin  das  ans  eloigeo  der  Haavettesdira 
Titel  titierte  noc^v)  aaftreteo,  den  Beschlnb  yerkttodigen  solle*  Die 
Funde  Haarettes  nan  seigen  Apollonien  und  Dionysion  in  «unittelbarsr 
Yerbiadnag,  and  swar  gehen  Qberall  die  ApoUonien  Tono  «ad  haben 
die  Dionysiea  die  iweite  Stelle.  Dies  lähi  vennntea,  daCi  auch  die 
Apollonien  im  Monat  Galaxien  gefeiert  wurden  und  dafe  die  Feier  nahe 
vor  den  Dionysien  «tatt£and.  Die  Wahl  eines  andern  aad  gar  eines 
apAteren  Monats  (des  Thargeliun ,  Roberts  Annahme)  ist  ausgesddoaefti 
dorch  die  inschriftliche  Folge:  Apollonia  Dionysia. 

Viel  weniger  sind  wir  über  die  Delieu  instruiert.  Meines  Erach- 
tens bat  Robert  sie  sehr  richtig  derjenigen  Zeit  zugewiesen,  in  der  sich 
Winter  und  Lenz  scheiden.  Da  wir  uun  aber  in  dieser  Gegend  dtr 
Jabreszeitenscheidü  schon  ein  Apollonsfest  ersten  Ranges,  die  Apol- 
lonien, antreflFen,  so  bleibt  nur  übrig  Delien  und  ApoUonien  ztisam- 
nienzuwerfen,  so  jedoch,  dafs  der  erste  Tag  des  zweitägigen  Festes  De- 
lia,  der  folgende  Apollonia  hiefs,  und  beide  vereinigt  die  höchste  Feier 
des  deliscbeu  lestjahres  darstellten.  Zwei  gesonderte,  dennoch  aber 
kalendarisch  naheliegende  Hochfeste  —  Delien  im  Hieros  (Roberts 
Annahme),  ApoUonien  im  Galaxion  —  sind  unwahrscheinlich.  —  Der 
Anordnung  Delien  ApoUonien'  günstig  ist  die  Inschrift  BnlL  SU 
p.  379  xavT^^p^maa»  diljXta  xa}  'AnoJüiwvta,  Sie  liefert  ein  .ArgumeDt 
gegen  die  Altere  Setzung  der  Delien  (7.  Thargelion),  weil  nach  dieser 
umgekehrt  *AftoU,  xat  A^ka  sn  erwarten  wäre;  aber  gegen  den  Hierot 
als  Delienmonat  lAfst  sie  sich  kaum  benutsen,  höchstens  dafs  man  viel« 
leicht  sagen  konnte,  es  sei  passender  die  Mitwirkung  der  Eanaphove 
auf  ein  Fest  su  beschrAnken.  —  Als  Sonnenstand  der  Epiphanio  des 
delisehen  Apoll  kann  man  Äquinoktium  annehmen.  Nach  Diodor  II  4f 


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• 

begioDt  Apolls  Lautenspiel  um  Äquinoktium,  was  auch  auf  da^  ilolische 
Hoc}ifos.t  seiucr  Epiphauie  aa-tuwenden  sein  durfte.    Damit  -tiinmt  tcii- 
weise  Dionys.  Perieg.  528 f.;  es  läfst  sich  a//^o/x€woü  yXoxepo^)  viov  eiapog 
passend  auf  den  Jahrpuukt  beziehen,  was  dann  folgt  £or'  iv  opeatm» 
ai^bpujziuv  diidveude  xt/eT  Xiy'xfuivo::  dr^Siov,  freilich  nicht,  da  die  Nachtir 
gall  erst  drei  Wochen  nach  Atnunuktium  in  Griechenland  anlangt  und 
Doch  weitere  vier  Wochen  verlauten,  ehe  sie  zu  legen  hi'giniit  (um  dm 
11.  Mai  unseres  Kalenders)  und  brütet  (xuet).    Werfen  wir  das  poe^ 
tische  Gerede  weg,  uns  haltend  an  dp^^ofxivou  —  veov  etapo^^  ÄqiiiBol(iimik 
DaCs  diese  Zeit  im  Jahre  einem  Feste  der  Cykladenbewohner  Hiff  VI* 
sagt,  iebrt  der  Evangelistrientag  (März  25  a.  St.),  welcher  heutzutage  Mf 
Teoos  mit  grofsem  Gepränge  begangen  wird  ood  eine  Menge  Beancher  fw 
fem  und  nah  herbeuieht.  M&n  95  a.  St  iat  Cftsan  aeqwiaQcUrai 
mtm,  und  aoeh  die  Stifter  dee  christlichen  Feetes,  welche  von 
nachten  rarttckrechnend  zu  MAtb  35  gelangten,  sind,  da  diese  Manfla 
feste  schon  im  fünften  Jahrhundert  unserer  Ära  aufkamen  (Rwta»  Uki^ 
buch  der  Kirchengeschichte*  8. 160  §  57«  2),  mit  ihrem  Ansatsa  dmn 
Äquinoktium  nahe  geblieben,  Ton  welchem  der  EvangelietfjenUg  hMl- 
suuge  allerdmgs  merklich  abgeht.  SoUea  nun  die  Deli#n  um  Ägii- 
noktlum  fallen,  so  raQssen  whr  sie  dem  Galaxion  =  att.  £laph.  zuweisen, 
der  Hieros  ist  zu  frQb.  FOr  den  Mondsstand  gehe  man  davon  aus,  dafs 
Hektc  uüd  Uebdome  den  Letoiden  gehören,  setze  also  den  Anfaüg  der 
Feier  auf  den  6.  üalaxion.    Wenn  dieselbe  nun  bis  Vollmond  (H.) 
dauerte,  «o  bewegte  sich  das  neuntägige  Spatium  in  einem  solarischen 
Spielraum,  dessen  Mitte  Äquinokt iitm  pinnahm.   Die  Feier  von  01.88,3 
begann  vor  Chr,  425  April  5;  Äquinoiitium  März  26.    Spielraum  seit 
Ol.  89,  3  (dem  mulmafslichen  Rezeptionsjahre  des  metonischen  Kalen- 
ders, s.  Chronol.  S.  407)  März  7  —  April  12.    Lauter  postäquinoktiale 
Lagen  würden  sich  nur  erreichen  lassen  durcli  Benutsang  schwindendar 
Phasen  (Galaxion  %Bh 

Dem  Torgeschlagenen  Programm  zufolge  haben  wir  uns  den  ersten 
Akt  der  grofsön  Feier,  also  die  Dellen,  als  ernstlich  religifia  begangen 
m  denken  mit  Opfern,  auf  deren  Ausfall  Gewicht  gelegt  wurde.  Den 
gflnstigen  Ausfall  nun  dieser  Opfer  scheinen  die  choragischen  Tital  im 
Eingang  su  melden  mit  inl  ap^o^xag  rou  Seiwe  bfUia  xak  sAttfp^ii 
iydi^m.  Hauvette  versteht:  La  santä  publique  et  rannte  Ogt  M 
boanes.  Aber  ein  historischer  Bericht  von  froheren  Dingen  ist  hier 
wohl  nicht,  vielmehr  scheint  der  Sinn:  es  wurden  ans  gute  ^aidüp 
zu  teil;  sie  lehren,  dafs  wir  auf  Gesundheit  und  Woblergehn  ftis 
heute  Obers  Jahr  rechnen  dftrfeo.  Die  so  meldeten  blickten  demafidi 
nicht  rOckwftrts,  sondern  vorwärts;  sie  hatten  die  nächste  Ziiknaik 
im  Auge. 

An  dem  Fest/.uge,  der  sich  den  Opfern  angeschlossen. haben  wird, 
sind  uhiiu  Zweifel  die  Deliaden,  vielleiciii  auch  die  Dcliasten  beteiligt 

28* 


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340  Griediiscbe  SakralaliertQmer. 

• 

gewesen.  Bciile  Bezeichnungen  gehen  die  Festfeier  der  Delien  an; 
man  vergleiche  Thyiaden,  Anthesteriaden  (Rhodos,  s.  Dittenberger 
a.  0.  S.  IX)  u.  dgl;  Ikiukloisten,  Herfnaifiten.  Posidonia^ten  (delische 
ritten).  Die  Deliaden  werden  hiiuHg  erwähnt  als  rberl)ringerinnen 
d-  r  pnidenen  Kränze  und  kostbaren  Gefärse,  welche  von  Ptolemaos,  Atta- 
los,  S(  i]»io  u.  a.  eingingen:  ihr  Amt  war  also  dem  der  K-ineplioren  ver- 
wanUl  und  winde  vielleicht  auch  durcli  xa\^r^(fftf>sh  bezeichnet,  s.  o  S.  380f. 
Da  sich  nun  Delien  und  Deliaden  nicht  trennen  lassen,  so  folgt,  dafs 
der  Delientag  überaas  einträglich  war  für  die  Schatzkammern  der  deli- 
Bchen  Götter;  kein  Tag  des  Festjahres  kam  wohl  den  Delien  gleich  in 
AbBiefat  der  Spenden.  —  Was  die  Wahl  einer  Uekte ,  also  eines  der 
Arlemis  geweöiteo  Kalendertages,  angeht,  so  bemerke  man,  dafs  unter 
den  BewahrOrtem  der  Schätse  das  Artemision  eine  her?orragende  BoUe 
spielt;  die  älteren  InYentare  des  ?on  Athen  nicht  mehr  abfafingigen  De- 
ine beginnen  mit  dem  Artemisioa;  in  den  jflngeren  hat  allerdings  der 
Apollonsiempel  den  ersten  Plats  (Homolle  im  Boll.  VI  p.  60).  Aach 
kann  man  vielleicht  sagen,  dafs  die  Deliaden  ihrem  Lebensalter  nnd 
ihrem  Oeschleehte  nach  snnächst  die  Artemis  angingen.  —  Die  am 
BOebstmi  eingegangenen  Kleinodien  registrierte  man  gleich  und  fügte 
den  schon  frflber  fertig  gestellten  Teilen  des  Inventars  die  neuen  Ein- 
gänge noch  im  Galaxien  hinzu,  sorgte  vermutlich  auch  für  baldige  Äof- 
stelluiig  der  Inschrift,  die  gleichsam  als  (^»nittiing  den  Kniptang  bestä- 
tigte. So  hängt  denn  der  Abschlui's  der  Inventare  im  Monat  Galaxiou 
mit  der  !.penflenreichen  Ilekte  des  Monats  zusammen. 

Der  heorto!opi«5clie  ivoniplex  der  Delien,  Aimllonien  und  Dionysicn 
entspriclit  dem  Fe>le  der  städtischen  Diouysien  .\theiis,  nur  dafs  da> 
filtere  Klcmcnt,  der  A]>olloii>dienst.  auf  Delos  nicht  in  dem  Mafse  wie 
in  Athen  (Heortol.  S.  59)  verdunkelt  ist.  An  dem  Parallel  feste  Athen« 
nun  wurde  auch  dem  Askiepios,  dazu  den  Zwölfgöttern  gedient.  Auf 
Gmnd  der  allgemeinen  Verwandtschaft  des  delisehen  Hochfestes  mit  dem 
attischen  liefse  sich  denn  viell.  vermuten,  dafs  auch  auf  Delos,  neben  den 
Letoiden  und  Dionysos,  dem  Gotte  des  achten  Monatstages  ond  deo 
Zwdlfgöttern  einige  Branche  im  Galaiion  gewidmet  worden  seien;  dafs 
es  aof  Delos  einen  Ashlepiosdienst  nnd  ein  Dodekatheon  gab,  steht  aoi 
Inschriften  fest,  s.  o.  S.  826  f.  Doch  gebricht  es  l&r  solche  Yermntnngen 
an  Anhalt;  nnr  die  attische  Analogie  haben  sie  fbr  sieb.  —  Aber  in 
Betreff  der  Formel  xa2  np6aoBo¥  {tthm)  nphc  rr^v  ßouÄ^v  xäk  t6v  S^/hw 
npwTmc  fterä  tA  lepd  kann  man*  wohl  getrost  der  Analogie  folgen.  Die 
Athener  meinten  damit  die  Tage  des  Elaphebolien,  welche  nach  den 
DIonysien  folgten;  s.  <^n.  8.481.  Die  völlig  gleiehlantende  Formel 
delischer  Inschriften  wird  ebenso  zu  verstehen,  mitbin  auf  den  Galaxien 
zu  beziehen  sein.  —  Aus  IJulI.  VII  p.  106  n.  II  1.  14  r;XtfjHEpu)f^r^''ApT£fu; 
£uBu/jLoo  erhellt,  dafs  sich  den  delischcn  Dionysien  Mauumissiousverkün- 


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DoIm. 


S41 


digoogeD  aoschlossen,  eiu  Herkommen,  welches,  bis  mau  es  verbot, 
auch  in  Athen  obwaltete,  Äscbin.  3  §  41  ff.;  s.  Hauvette  a.  0.  p.  122. 

DaCs  dem  Monat  Artemision  ein  Fest  seiner  NammsgOttin 
geeignel  habe,  war  zu  vermuten.  Jetzt  bedarf  es  der  VennutuDgeo 
Biefat  mehr,  da  das  Artemisfest  in  der  Urkunde  Arch.  Demares,  siehe 
oben  S.  882  Tabelle,  direkt  angegeben  wird.  L«  186  liest  man  [Xa/i- 
miec]  pvfißl  e/c  to^  ^[opci^  'Apr^aibic  B^ttoftiOffTfotQ  P  h  *8  Drach- 
men ftr  Fackeln  und  gewisse  andere  ErfordemisBe  der  GhOre'.  Diesem 
Feste  könnte  man  geneigt  sein  die  Haarweihe  der  deliseheD  Jogeod, 
von  der  Herodot  IV  84  enflhlt,  snziiweisen;  sie  geschah  nämlich  an 
einer  Stätte  innerhalb  des  Artemision,  war  aJso  möglicherweise  ein  ar- 
temidkcher  Braach.  Weiteren  Anhalt  ergäbe  die  Analogie:  da  nämlich 
die  Haarweihe  den  attischen  Helenophorien  sinnverwandt  schelnoi  kann» 
also  durch  jene  wie  durch  diese  die  Mädchen,  welche  heiraten  wollten, 
den  Zorn  der  Artemis  versöhnten,  so  möchte  man  die  delische  Cero- 
mouie  dem  Artcmisiüu  zuweisen,  weil  das  attische  Parallelfest  vermut- 
lich am  16.  des  entsprechenden  Monats  (Munyehion)  staliiund.  Aber 
die  delische  Haarweihe  vollzog  sich  am  Grabe  jener  Hyperboreerinnen, 
die  der  Filoithyia  einen  Entbindungsdank  brachten,  scheint  also  Neben- 
ceremonic  eines  Eiieitliyienfestes  zu  sein.  Die  Helenophorien  alsdann 
waren  mysteriös,  mifliin  doch  ziemlich  verschieden  von  der  zwar  wohl 
recht  feierlichen,  aber  nicht  geheimnisvollen  Darbriugung  des  abge- 
schnittenen Haars. 

Thargelion.  Die  Urkunde  Arch.  Demares  1.  186  (Bull.  VI  p.  23) 
hat  eapp^Xtwt^oc,  Die  Schreibong  mit  J,  Tapp^Attü¥  BnU.  ?  p.  26,  ist 
blofee  Variante. 

Die  Hypothese  früherer  Forscher,  dafs  am  siebenten  Thargelion 
die  Delien  mit  ihren  penteterischen  Wettspielen  ^on  Athenern  nnd  Ke< 
tieten  glänsend  begangen  worden  seien  (Thnk«  HI  104),  lädt  sich  dem 
nenen  Material  gegenflber  nicht  antrecbt  erhalten;  siehe  oben  8.  886. 
hsmerhin  bleibt  von  Jener  Hypothese  einiges  flbrig,  wonach  nm  die  an- 
gegebene Monatsseit  eine  bedeutende  Festfeier  statt  hatte.  Tersaehen 
wir  das  was  noch  flbrig  bleibt,  sa  einer  Art  ?on  Programm  sa  Ter> 
siDigen:  Name  des  Festes  unbekannt.  —  Tharg.  6.  Verpackte  Gaben 
(fiemstein,  siehe  Baumeister  zu  Hymn.  104  >  oder  erste  Garben?)  aas 
dem  Hyperboreerlande  ankommend,  zuerst  von  Hyperoche  und  Laodike, 
zweien  hyi»erboreischen  Jungfrauen,  im  Geleite  der  fünf  Perphereer  dar- 
gebracht der  Eileithyia  wegen  Letos  glücklicher  Niederkunft;  Herod.  IV 
34  f.  llaarweihe  der  delischen  Junj^frauen  und  Jüüglinge  im  Artemision 
am  Grabe  der  Hyperoche  und  Lauiiike  (mutmafslicher  Zweck;  die  Gunst 
der  Eileithyia  zu  erlancon;  wns  die  Jugend,  welche  sich  ja  nur  indirekt 
aü  Kileiliiyia  wandte,  iiiriit  Ln  ^Mifst  zu  haben  braucht;  sonst  hätten  wohl 
Dicht  auch  Jtlngliuge  teilgenommen).  Artemis  croboren.  —  Tharg.  7. 
Apoll  geboren.  Kollekte  der  Weiber  (vermutlich  iiu  iilUeithyia,  die  der 


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L«lo  beigestanden)  unter  Absingung  von  Liedern  des  lykischen  Foelea 
Ol^n.  io  denen  die  schon  ?or  Uyperocbe  und  Laodike  mit  den  Göttern 
{mil  Leto,  die  die  Letoideo  im  Schotee  trog)  gekommeDen  byperborei- 
mhm  ^ugfrateD  Opis  nnd  Arge  «iigenifeB  worden  (Herodot  a.  0.  er- 
illlH  nent  Von  dtsn  spater  gekommeneiii  weil  er  der  Ordanng  des 
MtkAieftdem  folgt).  Opferasche  gestreat.aaf  Opia*  nnd  Argea  Grab 
lata  ArteAiIflion.  —  Ftr  daa  Leteleat  —  deon  unter  dieaem  MaaMa 
IMM  aieh  die  Brftodie  wöhl  xiiaammenfiuaeii,  etigebeii  die  neuen  Fnnde 
Im  gar  iiMta.  Es  findet  aidi  eine  Statte  dea  EUeitliyiendientes, 
BUeitbyliDn.  Die  spiteaten  Infentare  nennen  diea  Tematlich  aebr 
alte  HeingtuiB  nicht  mehr  nnter  den  Sehatchäusem;  eine  Pbiaie,  die 
Mr  Sileltbyia  gestiftet  worden  von  einer  reiohea  Dame,  befand  sieb  in 
Tempel  des  Apoll;  das  EUeitbyÜmi  mag  ttberf&tit  gewesen  sein  mit  ge* 
ringercn  Frauengaben.  —  Kollekten  (dyst'f^etv,  Herod.  a.  0  )  müsseo 
hftnfig  auf  Delos  stattgefunden  haben,  wenn  anders  die  Ih^awi^wi  der 
Inschriften  von  llumolle  richtig  auf  Opferstöcke  j?edeutet  sind.  Die  ent- 
iiummenen  Summen  sind  klein.  Wie  bei  verschiedenen  anderen  Tem- 
peln Uiull.  VI  p.  70),  so  wird  es  auch  beim  Füeithyiaon  einen  Opfer- 
Btock  pp^eben  haben,  nnd  in  die^on  that  mau  die  (jeldmüuzen,  welche 
die  VVeii)er  beim  l.etnfo'st  gu^aninicii  hatten.  -  Die  mit  Stroh  um- 
wickelten itpd  aus  dem  lJyj)erl>()reeriande  bleiben  rätselhaft  und  es  läfst 
sich  nicht  entscheiden,  ob  es  Erstlinge  der  Kornernte  waren  und  die 
Delier,  um  deren  erhalten  zu  können,  das  Fest  in  den  Monat  der  be- 
ginnenden Ernte  (Tbargelion)  setiten,  oder  ^ie  im  Sinne  des  Mir* 
«hena  TOn  Leto,  auf  weiche  Zage  ans  dem  Leben  der  Wachtel  aber^ 
tragen  wurden,  siehe  Delph.  S.  104,  die  Bratezeit  der  WachWl  (vod 
£nde  Mal  anserea  Kalenders  an,  Jabress.  S.  262)  im  Auge  hatten.  — 
Der  Hauptgewinn,  den  die  neuen  Fände  gebraeht  haben,  liegt  in  der 
Beaeltignng  der  Hypothese,  nach  welcher  die  Feier  dea  sedisteo  nad 
siebenten  Tbargelion  *  Deila'  hieb. 

Im  delisehen  Thargelion  wurde  auch  ein  Dioskurenfest  mit  gyn- 
msAem  Agon  begangen.  Dies  besagen  die  Worte  der  grofsen  Urkiüde 
ÜB.  186  </c  im'^pam¥  raHs  ätoaKouphng  A  P  h  h  *  snm  Salben  an  dea 
Dioafcnrien  17  Dr..'  'ßnfj^patrtQ  von  int^patvio  bestreiche  .  17  Dr.  siad 
der  damalige  Preis  eines  Metretes  öl,  und  auch  in  anderen  Monates 
Ist  ein  Metretes  Öl  gekauft  worden.  Die  Rubrik  i/aur,  feiilt  dah  r  im 
Thargelion  nur  nurainell.  Das  ^aii/o  (^uuntutn  ward  bei  den  Diu^l^wri^'!l 
Terbraneht,  die  Letot'ch'r  d.-s  seeh-ten  nnd  siebenten  ist  also  mit  einora 
gyiiiniscbcu  Agon  nicht  verbnadeu  gewesen,  was  jodoch  nur,  wenn  die 
penteterischen  Agonen  von  Ol.  88,  3  noch  bestanden  (?)  und  das  Jahr 
des  DeniRT-e'^  ein  drittes  der  01ymi)iade  ist(?),  pe^^en  die  alte  Hypothese 
(l)elien  am  siebenten  Tharp:e!ion)  benutzt  werden  kann.  —  Gegen  Kn'l^' 
Juni  (fünftes  Jahrhundert  vor  Chr.)  kommen  die  Zwillinge  am  Himmel 
nach  einer  Unsichtbarkeitszeit  von  awOlf  (Qemin.  a,  Kastor)  nnd  ason- 


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343 


BehB  (Gemin.  /d,  PoUux)  Tagen,  siehe  Hartwig,  Schweriner  Progr.  S.  18^ 
morgeos  wieder  zum  Tonchein.  Im  Tliargelion  steht  das  aorgendliche 
Wiedererscbeinen  bevor,  so  dafs  die  Tendenz  des  Festes  vielleicht  die 
war,  die  den  Seeiahreiii  gflnstigen  Sterne  wieder  herbeizorofea.  Bte 
Dioslraren  wurden  anf  Delos  mit  den  samothrakisehen  Kabiren  so* 
aaauBeageworfen,  siehe  Reinacfa,  Ball.  YII  p.  888,  und  diesen  Dioslmren 
iai  wobl  das  Hoehfest  der  Dieeknrien  begangen  worden  (so  dafs  dasselbe 
ni^licberweise  sosammenlung  mit  der  den  Lemniem  nenes  Feaer  fon 
Dolos  bringenden  Theorie  (O.  A.  §  65,  9);  die  lästigen  Kordwinde  (Ete* 
sion),  vgl  Comei.  Nep.  I  l,  5,  weben  im  Thargclion  noch  nicht).  Bio 
Identifikation  bindert  nicht,  das  Fest  an  die  berorstebenden  Frflhaaf- 
g&oge  der  Kastoren  tu  knüpfen,  denn  auch  die  Kabiren  scheinen  ar- 
sprüuglich  Persoüifikatioüeu  des  Seefahrtsgestirns  gewesen  zu  sein;  Diu- 
dor  IV  43  (G.  A.  ^  (i  ).  7).  —  Die  Frage,  ub  die  attischen  Anakeen  den 
Diosknrieu  parallel,  alsu  im  Tliargelion  gefeiert  sind,  siehe  C  Bötiichec, 
Philologus  XXn  3  S.  404,  lasse  icli  bei  Seite. 

Panemos  (att.  Skir.).  Ks  wuniun  im  Jahre  des  Demnies  11  Me- 
treten  Pech  gekauft,  um  das  au  den  Altaren  uud  sonsLigen  Baulich- 
keiten verwendete  Holzwerk  zu  bestreichen;  vgl  Bull.  V!  j»  25  1.20^ 
und  EpLem  Arch.  (1883)  S.  108  1.  13.  Besonders  geuauul  wird  der 
Uoroeraltar  xepaTtuy  (?gl.  Bull.  V  i  p.  48  1.  172  runov  ^uXivov  xepofiiSiuv 
Tutv  int  rhv  KMpax&m  'Ilolzmodcll  der  für  den  Hörneraltar  nötigen 
Schindeln'),  welcher  nämlich  bald  (im  Hekatombäon)  gebraucht  wurde. 
Yorläiifig  aber  mufste  der  Anstrich  erhärten  und  die  Altäre  etliche 
Tage  hindurch  unbenutzt  bleiben.  —  Lin.  187  f.  ergänzt  HomoUe:  ^c^^a 

^  ßwfwofy  Ü6  188  (^fov,  Up&nom^  xd{ka¥  xa) , ,       . .  'di^paxe^  ] 

^Hf  il'  ntamie  xtJl  Aber  da,  nacli  1.  189  su  schliefen,  die  Lücke 
38  Bncbatabeo  hatte,  iet  Tielmehr  zu  setzen:  /7(/[^fov,  iepönouw  AP 
^  A  If  III  *  ^Aa^  /d(ec)  ^  rtfiii]  A  Hf  II '  nfcmjc  xtX,  Was  fehU 
ist  also  die  Rubrilc  äv$p€txtc*  Dies  und  die  temporäre  Anfsergebranchr 
Stellung  des  Keraton  nnd  anderer  Aitftre  könnte  auf  einen  Opferstill« 
stand  und  eine  Zeit  des  £r]^alten8  aller  Herde  und  Essen,  ftbnlioh  den 
nenn  feuerlosen  Tagen  auf  Lemnos,  su  deuten  scheinen.  Allein  auf 
gewissen  Altären  mufs  doch  geopfert  sein  im  Panemos,  die  Rubrik  (dAa 
hik  ßwfioug  IJu[Biov  xt^J  lehrt  es.  So  bleibt  denn  das  Fehlen  der  Ru- 
brik d\^ifpax£i  rüt-selhaft. 

Das  Ausgabenverzeichnis  Arch.  Demures  lehrt  uns  im  Ih  katom- 
bäon  ein  Aphroditefest  kennen.  Es  fiel  also  in  die  Zeit,  wo  die  dieser 
Götliij  jrewoifite  Myrte  blulit  (Juni,  Juli  uud  Aniang  August  unseres 
Kalenders,  siehe  Jidirebz.  S.  VII  und  478).  Aus  Plutarrh  evgiohl  sich, 
dafs  Theseus  von  Kreta  nach  Delos  jj;elan^t(!  nnd  nach  AuSsieilung  dos 
Aphroditeschreins  {'Afppudiatov)  mit  den  hetrciten  Jiiniiii  iL  i  einen  küust- 
.Ucheu  Tanz  ausführte  mit  Wendungen  und  Verschlingungen,  welche  die 
irrginge  des  Labyrinths  nachahmten,  und  dafs  die  Xanzenden  sich  uOi 


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844 


Griecbisclie  dakralalienümer. 


den  Keratüii  berumbewegten.   Es  isl  albü  bei  dem  delischen  Apl  i  »dite- 
feste  der  Keratoii  benutzt  worden.    Zu  demselbcü  Feste  mögen  die 
Tnrnsj)iele  gehört  haben,  auf  welche  ihi''>'>         »  p  f  hindeutet;  Theseus 
nämlich  stiftete  auch  einen  A^on.    (i>ie  nebetjher  von  Plutarch  über- 
lieferten Data,  betreffend  die  Feier  von  Amathus  und  die  Ankunft  in 
Athen,  kann  ich  hier  nicht  erörtern.)  —  Es  ist  nun  noch  ?on  Erklärungt- 
Tenuchen  des  Wortes  j^ft6c  su  benchten,  welches  in  dem  AusgabeiH 
Verzeichnis  Dinge  beieichnet,  4ie,  neben  den  FnckeUif  ftr  die  Chöre 
erforderlich  waren;  so  schon  1.  183  und  186;  nnter  Pnnemos  (1.  189) 
beifst  es:  *Afpo3taiui¥      j[ßpf  XafotdftCf  j^pto^  p*  zoptSa  ^  'filr  den 
Ohor  des  Aphroditefestes  Fackeln,  Trachten  (?)  ftnf  Dr.;  Chorgaben 
lehn  Dr.*.   Pt^iij&Q  kommt  inschrüUich  vor  in  dem  Sinne  einer  Ctosamt» 
heit  Too  Sachen,  s.  B.  von  63  Phialen,  die  im  Schatshans  bei  einander* 
stehen  und  so  vereinigt  an  die  Wage  oder  nach  der  Schmelse  ge 
schafft  werden.   BOckh  hat 'Abschnitt,  Abteilung'  verstanden.  Homollei 
Boll.  Vr  8.  90,  stimmt  bei,  giebt  aber  der  Böckhsefaen  Erklimng 
mehr  Bestimmtheit   Ihm  ist  (juiloq  ein  Repositorium  (^tag^re,  Bort), 
dessen  Fächer  durch  Bretter  gebildet  sind.     Kobert,  Hermes  XXI 
S.  166,  1,  vermutet  lange  Bänder,  welche  sämtliche  Tänaer  anfafsten; 
ihm  schwebte   so   etwas   vor  wie  der  albanesische  Töchertan«,  den 
Byron  im  Ohilde  HaioKi  beschrieben  hat.    Geht  mau  aus  von  prjfiog 
=  Wagendeiebsel,  Zn^bolz  von  dem  die  Strange  lauten,  so  erhalt  man 
Stäbe,  an  welchen  Gtgensiäude  aulgeh*1n*^t  werden  können,  und  eine 
staffelartige  Vereinigung  solcher  Tragstäbe  würde  etwas  unseren  Kflchen- 
börtern  Ähnliches  ergeben.    Also  eine  zierliche  Trage,  um  die  Chor- 
gaben  {j^of^tia)  anznhiogen  und  pomphaft  darzubringen  in  der  Art,  wie 
bei  nns  die  silbernen  Löffel,  um  welche  die  Bürger  nach  der  Scheibe 
schiersen  wollen,  auf  einem  Brett  vereinigt  emporgehalten  und  aller 
Welt  snr  Schau  gebracht  werden  bei  dem  Umsage  durch  die  Stadt. 
Wo,  wie  1.  183  nnd  186,  swar  ^v/io^,  aber  keine  ^opila  erwflhnt  sind, 
da  haben  die  Priester  hlofs  die  Tragvorriehtnngen  beschafft  nnd 
ans  der  Tempelkasse  besahlt  nnd  sind  die  Chorgaben  von  anderen 
gespendet  worden.  (Die  snletat  vorgetragene  Deatong  ist  im  Grande 
nnr  eine  Modifikation  deijenigen,  welche  Böckh  nnd  Homolle  gegeben 
haben.) 

M-etageitnion.   Der  Thesmophorienfeler  ging  eine  oeremoniOse 

Reinigung,  Bull.  VI  p.  24  1.  li)8:  /oTpo^  tu  ^eafio^opwv  xa^apae  Kfflllf 
vorher,  und  die  fand  stalt  im  Metageitnion  (Ilomolle  a.  0.  p.  80.  ver- 
mutlich nach  einer  unedierten  Urkunde).  Der  Metageitnion  hat  also  das 
nächste  Anreclit  für  den  Monat  der  deüschen  TIü -^iiiOi  iiorien  zu  gelten,  die 
mithin  weit  früher  begangen  worden  sind  als  die  attischen  ri^yan).  In  dies 
Jahreszwölftel  fallen  die  hÖch*;ten  Wärmestände  uim  den  9.  und  10.  August 
unseres  Kalenders)  und  diese  bedingen  Enthaltsamkeit,  wie  denn  auch 
die  14tägigeü  Fasten  vor  der  xo^atg        ^sotokou  in  der  N&he  des 


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345 


heifsesten  Tages  beginooD  (1./13.  August)  und  vormals,  ehe  der  alte 
Kalender  sich  bo  sehr  verschoben,  den  heiCscsten  Tag  einschlössen.  Auch 
anderswo  im  alten  Hellas  ist  Metageitnion  Monat  der  thesmophorisehen 
y^dTf/bt  gewesen,  Delph.  8.  72,  L  —  Die  Delier  nnn,  so  sehr  sie  sonst 
darauf  bedacht  waren  die  Theoren  mit  Saitenklang  nnd  Beigen  ond . 
Enraweil  aller  Art  za  unterhalten,  haben  doeh  die  ernsten  Brftncfae  der  ' 
Demeter  mit  Sorgfüt  nnd  nicht  onbedentendem  Kostenanfirande  ge- 
feiert. Der  Staat  gab  einen  ZuschniCB;  die  ürirande  Arch.  Demares  Bnll. 
TI  p.  ao  L  167  Terzeichnet  50  Dr.,  die  Ar  die  Thesmophorien  eingin« 
gen  Ton  den  Schatameistem.  Die  ganse  Stelle  1. 198*^202  beschäftigt 
aiefa  mit  den  Beträgen,  die  die  Thesmophorien  erforderten;  eins  der 
Opfertiere  (r^  J^/xr^rpe  hg  iyKvixmv)  kostete  32  Dr.;  sie  zu  füttern  gab 
luaii  9V*Dr.  ans;  die  Priesteriunen  der  Demeter  uud  die  der  Kuie  er- 
hielten je  15  Dr.,  anderer  teilweise  uiiverstäudlicher  (1.  200  iy  Hufiaroe 
A  P  Hf  Homolle,  vielleicht  ix&op.a  A  P  Kf ,  8-  Fränkel  S.  22  tn 
Böckh  St.  H.')  Pöste  nicht  zu  gedenken.  —  In  das  Verzeichnis  1.  180 
-«-194  sind  diese  Ausgaben  nicht  eingetragen,  s.  o.  S. 

Für  die  Fcstieier  der  vier  letzten  Monate  des  Jaliros  geben  uns 
die  bisher  publizierten  Urkunden  fast  gar  keine  Anleituni;,  Über  ein 
der  delischen  Trias  im  Posideon  gebrachtes  Opfer  vergl.  man  was  oben 
S.  334  gesagt  ist  —  Allerdings  gestattet  das  Ausgaben- Verzeichnis 
€inselne  Hückschlflsse;  der  starke  Ölverbrauch  im  Apaturion  nnd  Posi- 
deon läfst  bedeutende  Agooen,  der  erstgenannte  Monatsname  auch  das 
Torhandensein  eines  Apatnrienfestes  Termnten. 

Vor  1877  war  unser  Material  so  klein,  dafs  eine  Wiederherstel- 
lang  des  delischen  Festkalenders  kaum  nntemommen  werden  konnte, 
jetst  können,  iqo  ans  Vorstehendem  erhelle,  Yersnche  in  diesem  Sinne 
gemacht  werden;  Aber  der  Aber  den  merklichen  Fortschritt  empfnnde- 
aea  Freude  dürfte  sich  leicht  ein  Bedanern  beimischen;  wir  lernen  die 
deUsdien  Sakralaitertftmer  nnr  ans  Urkunden  kennen,  die  dem  sinken- 
den Griechentom  angeboren,  einer  Zeit  des  Eindringens  fremder 
Elemente,  s.  o.  S.  327,  die  möglicherweise  den  alt«i  Knltus  von  sei* 
Der  lM^(»nart  abbrachten,  iedenfalls  seinen  Geltungsbereich  einschränkten 
und  die  frühere  Harmonie  der  delischen  Bräuche  störten.  Völlig  gegen- 
standslos ist  solches  Bedanern  nicht,  doch  erwäge  man  Folgendes.  Die 
syrischen  Götter  (Uitgiic  Aphrodite;  Adad  und  Atargatis)  koniuien  ia 
der  Urkunde  Arch.  Demares  (c.  180  vor  Chr.)  noch  nicht  vor,  sie  sind 
erst  nach  180  eingedrunu^cii ;  s.  Hauvette  Bull.  VI  p.  475 f.  Von  dieser 
Ausländerei  ist  also  der  umfangreichste  und  beste  Teil  unseres  jetzigen 
Materials  völlig  frei.  —  Die  ägyptischen  Kuiie  dagegen  haben  zur  Zeit 
des  Demares  schon  zur  Staatsreligion  von  Delos  gehört,  vergl.  Bull.  VI 
p.  27  1.  236;  p.  24  I.  196;  C.  I.  A.  II  2  p.  434  n.  986  D  1.  IL  und  Weih- 
Inschriften  wie  Bull.  VI  p.  328  ff.  n.  22  (Zeus  Udos  neben  der  äg}-pti- 
sdien  Tetrade);  n.  S8  (Zeus  Kjmthios  mit  swei  ägyptischen  Göttern); 


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346 


Griechische  bAkraiaitertaiDer. 


D.  2G  (Apoll  rieben  drei  iinyp^i^^^^iico  Göltern,  Stellvertreter  des  Uarpo* 

krat^);  p.  47U  =  Athen.  IV   S.  457    {J:oV''i(f(o   xa:    l'^nd-rr  ol  WJußaM}^ 
tiEwtr  xara  Tpoffrayfia  xou  ^&ou,  welcher  Singular  ant  dPii  init  iJioriVhOS 
identifizierteü  Sarapis  freht>  M-heinon  ein  Verschwinden  der  ümer-cbiede 
von  Ägyptertum  und  HelleoeiMum  zu  beweisen.  Solche  Vergesellschaftüiigen 
*  vod  GlekshsetSHiigeu  giDgeo  iades  wohl  aas  persönlicher  Ansiebt,  aus 
subjektiver  DogiMtik  hervor«  und  wenn  eine  AblenkuDg  and  Modifikatita 
stattfand,  so  worden  davon  mehr  die  fmaäen  Elemente  ais  die  aii* 
beimiscbw  Götter  betrofsn;  ebenso  ward  z.  B.  mit  Isis  Hygiiete,  «ehe 
obtD  8.  827,  oidit  etw«  die  griechiseha  Hygteift  igTptItieit,  mdm 
Oriecbe  brtchle  tksk  die  Isia  aiher»  indem  er  sie  ine  Qrfeeliiecke  llfeer- 
eetite  nnd  Teratindlioll  segte,  wee  lete  für  ilin  sei.    Eine  Tiilbmif  der 
heiteren  anmutigen  BriociM  des  Helieaemmne  iet  wenig  wnbfeclieinlieh; 
der  Hellene  wollte  geniefoen  and  Btrftable  sieii  im  4Ülgenie»en  weU 
recbt  »ehr  die  Kntte  der  leisdiener  (/MÜavof  d^ae)  annthon  und  einnh 
tristen  in  die  eeliwarse  Bradendmil  (ßMoc^  Athen,  n  B.  184,  Botl.  ?I 
p.  479),  die  nster  dem  Oeeette  der  Entsagung  (Bill.  VI  pw  800  •.  f9 
dn*  ohou  fifj  npotnivai  (nämlicb  rtnoQ  Imv)  firßk  h  dv^miig  (im  Potz)) 
stand  untl  mit  einer  dtni  proben  l'uhlikuni  unverständlichen  Inbrunst  die 
Isis  unter  allen  denkbaren  Namen  anrief  und  nebenher  wohl  ein  Achsel- 
stücken hatte  för  die,  \\ eiche  ihre  Götter  mit  goldenem  Tainl  zu  ver- 
gnügen  meinttn.    Zu  dieser  tiefgelieiiden  inneren  Trennung  Iv.nn  ,  um 
eine  gegenseitige  ]i<'L'inliu>-!iii^i  /v\  erschweren,  die  äufsere  hinzu,  die 
ägypt isc  lion  (i(>ttlifMit'n  hatten  ihre  eigenen  abger^onderten  Tempel.  An 
dieser  Thatsarhe  iiaHet  nicht  der  geringste  Zweifel,  obwohl  es  in  der 
schon  erwähnten  Widmung  Bull.  VI  p.  3a  1  n.  26  heifst;  ^epdr.Et  ^lat: 
'Avoußet  'AnoUwvt  i^t4Kg  ffovvdoeg.   Der,  welcher  die  3/^orte  eingraben 
iiefs.  hat  sich  darin  gefallen,  dem  Harpokrates.  der  soast  letater  der 
Igyptisobeu  Tetrade  ist«  den  Namen  Apoll  zo  geben,  ihm  war  er  das. 
Übrigeos  stehl  n.  26  durchaus  einzeln  da;  wftre  ApoU  warJÜich  Tempel 
genofs  {euwaoc)  der  Gdtter  dee  Nillaodee  geworden,  so  wttrden  bmA 
andere  Widmungen  davon  Kunde  geben.  Im  aUgemeneo  ist  noeh  m 
bemerken,  dars  wir  nicht  wissen,  aus  welcher  Zeit  diese  Anniherufigen 
und  Umtaufungen  herrühren ;  alle  vorhin  angeführten  Widmungen  können 
in  die  Zeit  nach  160  vor  Chr.  gesetat  werden;  die  Urkunden  Arok 
Amphikles  (Boll.  II  p.  670  fi.)  und  Arch.  Demares  und  die  sonst  p«bli- 
sierten  Partien  Alterer  Denkmftler  enthalten  nichts  von  solchem  auf  eine 
sutgektive  Spielerei  hinauskommenden  Durcheinander  heUeniseher  tmd 
ägyptischer  Götternamen.  —  Anders  zo  ortcilen  ist  über  die  Zusammee- 
werfung  der  Dioskuren  und  Kabiron.    Es  beruhte  dieselbe  keineswegs 
auf  einer  subjektiven  Ansicht  einzelner,  wie  jene  selten  vorkonimeadea 
Identifikationen  fremder  und  einheimischer  Götter.  Die  Belege  bestehen 
nicht  lediglich  in  Widmungen,  difi  sich  nach  der  Willeusmeinung  des 
Widmenden  so  oder  anders  gestalten,  und  sind  zaiüreich.   Wenn  die 


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Mos. 


S47 


*grorsen'  Götter  von  Samotbrake  ursprünglich  semitisob  Bind  (kabima, 
Mibiseim  AiHJekü?»  bedeutet  'grofs*)  eod  die  Delier  sie  am  dem  Orieot 
eihieltea,  eo  mag  darob  die  Identifikattoii  der  bisher  in  betleDischer 
"Weise  Terebrten  Dioskoren  Kastor  und  Pollax  mit  den  semitlsebeft 
CNUtem  das  aite  Geremonletl  beeinflnfst  worden  sein,  so  dafs  eine  De- 
nationaUsiemng  •  statigefbnden  bfttte.  Allein  der  Kabirendienst  der  De- 
ller konnte  auch  dorcb  samothrakische  Propaganda  Teranlafst  werden» 
und  anf  8amothrake  nnd  Lemnos  waren  die  Kabiren  vermatUek  sehen 
etwas  bellenisiert 

Wefterhin  ist  zu  bandeln  von  dem  heiligen  Eigentun  and 
der  Verwaltung  desselben  durch  die  Ilieroitöeii.  Ich  werde 
dabei  durchaus  der  treflflichen  Arbeit  Boll.  VI  p  1  169  folgen.  .Der 
Yerfasser  derselben.  Th.  Homolle,  sttJtzt  sich  n/ilunier  auf  (Irkundeu, 
die  iioch  nicht  publiziert  sind,  was  er  teils  selbst  bemerkt,  felis  dem 
Leser  zu  bemerken  überläfst;  aber  wir  dürfen  seiner  Sachkunde  und 
Gewis^eniiattigkeit  völlig  vertrauen.  Ihm  also  fuigeud  gebe  ich  nach- 
steheude  Skizze. 

Die  Hieropöen,  teponoeoi  '  Op(erer\  hatten  aut  Delos  den  Kultus 
zu  besorgen,  auch  die  Tempelkasse  and  was  an  Kleinodien ,  Vorräten 
oder  sonstigem  Besitz  vorhanden  war,  an  ?erwaltea  and  zu  bewahren. 
Letatere  Aufgabe  tritt  in  den  Jahren,  aus  denen  entere  Trtscbriften  her- 
rühren, so  sehr  in  den  Voirdergrand »  dafs  man  die  Hieropöen  dieser 
Zeit  Fiuans-  und  Schatsbeamte  nennen  kann;  ihre  Administration  um- 
IklM  aofser  der  Tenpelkasse  (kfiä  xtßunog)  anch  die  ebenfalls  im 
Tempel  befindliche  Staatskasse  {Sijftoefa  xißtard^y  Es  bestand  das  Hien>- 
pfteaamt  aus  vier  jfthrlich  gewählten  Hitgliedern,  doch  scheinen  sie  ihre 
nfttigkeit  in  der  Regel  so  aweien  gettbt  an  haben  (worans  nicht  au 
folgern,  dafs  die  Gesamtbehörde,  Tgl.  Ball.  II  p.  570  1.  II  und  YI  p.  46 
L  151,  in  SemesterbehOrden  serfiel).  Sie  waren  abhängig  von  der  Yolks- 
g«meinde,  deren  Schreiber  ihren  Amtshandlungen  anwohnte,  um  den- 
selben Gtlltigkeit  zu  geben.  Sehen  wir  ab  von  den  Geschftften,  welche 
durch  die  Administration  der  Staatskasse  herbeigeführt  wurden,  so  be- 
biaiid  liirc  Tliätigkeit  darin,  dai's  sie  Land  verpachteten  und  Häuser 
vermieteten,  Gefälle  an  den  Meistbieteudeu  abgabeu,  auch  auszuführende 
Arbeiten  (Bauten)  verdangen;  feruer  hatten  sie  die  Schätze  des  Tem- 
pels zu  boten,  endlich  die  Opfer  und  Bräuche  zu  besorgen  oder  besurgen 
au  lassen.  Die  Übergabe  des  Kigentums  an  die  folgende  Jahrusbehörde, 
ein  feierlicher  Akt,  fand  regelnWifsig  im  Monat  Galaxien  statt,  siehe 
üben  S  33G  f.  —  Das  eingegangene  Geld  that  man  in  Kruge  {nzd/fvo; 
'irdenes  Geläl's  )  und  ein  jeder  Geldkrug  erhielt  seine  Aufschrift  (dm- 
ypof^).  Es  ward  in  derselben  angegeben,  wie  viel  Geld  sich  in  dem 
Krage  befinde,  unter  welcher  Jahresbehörde  es  eingegangen  (meist  ohne 
Monatsangabe), -durch  welche  Beamte  es  hinterlegt  sei  und  dergl.  mehr. 
I>le  Auficbrifteo  sind  bald  mehr  bald  minder  aosAlhrlieh,  nur  das  Wie- 


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848 


Griechische  Siiakralaitertümer. 


viel  felili  uiemals.   Sie  lehren  uns  die  Geldcjuellen  des  Tempels  kenneu. 
Von  (ieü  Grundstücken  izmgen  Mieten  {dvo:x:a\  und  Pachten  {£>f^tJo<T'-a) 
ein:  Piicbtkontrakte  {ic/ja''-  a'>jyt><nfai)^  auf  /ehn,  mitunter  auf  füüf  Jaiire 
lautend,  liallen  alle«?  mit  peinlicijer  Genauigkeit  und  lieliutsamkeit  fest- 
gestellt.   Ferner  tiossen  Gefälle  iu  die  heilige  Kasse.  Weidegeld,  Fähr- 
geld, HufejuoU  und  andere  Schiflfsabgaben;  es  ward  etwas  entrichtet  fllr 
das  Fischen  im  heiligen  Teich,  ebenfalls  für  den  Fang  der  Purpur^ 
Schnecke.  Auch  waren  Zinsen  su  vereinnahmen;  die  Verträge  über  aus- 
geliehenes Kapital,  geschlossen  mit  einzelnen  oder  mit  SUateo,  befiuMlett 
Bich  io  den  Händen  der  beiden  Teile  und  noch  eines  Dritten,  eines 
Bankiers;  ipatt  lieh  su  sehn  Prozent  auf  fünf  Jahre,  nach  deren  Ablauf 
das  JCapital  znrftckgexahlt  werden  mnfste;  der  Glinhiger  sksherte  sich 
durch  Hypothek.  Hinsokamen  dann  noch  allerlei  kleine  AnfkBnfte, 
'  Erlös  ans  Qnano  —  der  Tempel  hielt  Tanben,  Lebägne  p.  227,  TgL 
Delph.  8.  67,  3  —  Beträge  ans  den  OpferstOcken,  s.  o.  8.  841,  nnd 
dergl.  mehr.  —  Die  HieropOen  scheinen  sich  gewisser  Mittelspefsonea 
bedient  tn  haben,  ans  deren  Kassen  das  Geld,  in  der  Regel  im  Monal 
Postdeon,  an  die  Hauptkasse  abgeführt  wurde;  auf  solche  Vermittler  be- 
zieht llomoile  Aiibdrücke  wie  dno  rajc  7.'//>jwy;-  xa\  MavrepiußQ  aus  jder 
Kasse  der  Hebungsbeamten  Hellen  und  Mantineus',  also  d-i^  t^c  seil. 
xfßwToo.  —  Aufserdem  gingen  Gelder  vom  Staate  eiu  durch  Staats- 
beamte (Schatzmeister,  Tafiiat),  Ktick/.alilunRon  geliehener  Summen,  Zu- 
schüsse für  Zwecke  des  Kultus  (Cliöre  und  Schauspieler  zu  bezahlen, 
die  Tbesmophorienfeier  zu  bestreiten)    —   Endlich  sind  r<     I rnÄTikige 
Eingänge  von  auswärts  verzeichnet,  z.  B.  Gooo  Dr.  von  Tenos  iMäheres 
fehlt).    —    Ausgaben    hatte  mau   zu   macheu  für  Erfordernisse  des 
Gottesdienstes,  s.  o.  S.  3S2  ff.   Ferner  waren  deren  zu  macbeo  für 
Bauten;  die  Üankontrakte  wurden  mit  derselben  minutiösen  Sorgfalt 
formuliert  wie  die  Pachtkontrakte,  siehe  vorhin.   Einige  Kosten  ?erur* 
sachte  auch  die  Herstellung  der  Urkunde,  indem  für  300  Bochstabea 
eine  Drachme  gefehlt  ward;  so  kam  die  Urkunde  Arch.  Demares  auf 
200  Dr.   Dann  Gehftlter  verschiedenen  Betrages;  man  hätte  sechs  Neo- 
koren  'Kflster\  darunter  drei  heim  Tempel  des  Apoll  angestellte,  auch 
andere  Beamte  tu  salarieren.  —  Von  den  der  Tempelkasse  snfsliendeii 
Aasgaben  der  Hieropöen  haben  wir  diijenigen  sn  scheiden,  welche  sie 
ans  der  ihnen  ebenfalls  anvertrauten  Staatskasse  auf  Befehl  des  Volkes 
machten.  —  Die  Inschriftensteiae  pflegen  anf  der  einen  Seite  die  Kassen- 
recbnuDg  zu  enthalten,  auf  der  andern  Seite  das  Verseichnis  der  Tempel- 
schätze, das  Inventar  ei^^eutlichen  Sinnes.   Auf  letzteren  Gegenstand 
haben  wir  nunmehr  einzugehen. 

Den  lliei  opoen  lag  es  ob,  nicht  blofs  sich  von  dorn  Nochvuihandeu- 
sein  der  Inventarstürke  im  allgemeinen  zu  überzeugen,  sondern  es 
mufstcn  die  einzelnen  Stucke  ge}>rüft.  ins(»nderbeit  uewogcn  werden.  Um 
das  Gewicht  ie&lzustellea,  bchatfte  mau  die  idemere'  Wage  herbei  aus 


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Delöä. 


349 


der  Marktmeisterei  {d-fo/javd/jLcov),  wo  dieselbe  ihren  Stand  hatte.  Beim 
\N  igen  ergaben  sieb  inuDchmal  Unterschiede  von  den  Gewichtsangaben 
früherer  Hjeropöen.  Einer  der  goldenen  Kränze,  welche  Ly sauder  ge- 
stiftet hatte,  wog  im  Verlaufe  immer  weniger,  zuerst  69  Drachmen,  dann 
68,  danach  07,  endlich  nur  f)3  '/s;  Bull.  VI  j>.  i:58.  —  Als  Gebiiiule,  in 
denen  mau  Kleinodien  bewahrte,  kommen  in  allen  UrlcTinden  vor:  der 
Apollonstempel,  da«;  Artemis ion  und  der  Siebenbildertejnpel.  in  den 
älteren  auch  die  Erzkammer  {^aXxof^r^xi^)  und  das  Kileithyiäon.  Letztere 
ÖrtliehkeUea  werden  ia  den  jtingeren  ersetzt  durch  das  Tuffsteinhaua 
{nwpevoQ  oIxoq)  and  das  ursin Anglich  als  Speicf)er  für  gewisse  Vorräte 
dienende  Haus  der  Andrier.  Nebenher  nennen  die  Urkunden  bin  und 
wieder  das  Aphrodision,  das  Neokorion,  die  Insel  der  Hekate  u.  a.  m. 
Wahrscheinlkh  befanden  sich  die  meisten  dieser  örilichkeiten  innerhalb  des 
apolÜDischen  Bezirks.  —  Zur  Unterscheidung  der  InventarstOcke  wurden, 
wie  in  Athen,  auch  BnchstabeD  angewendet,  deren  Jeder  einer  Groppe  sa- 
kam  und  Je  nachdem  die  Gruppe  sich  mehrte,  wiederholt  wurde;  man 
setzte  also  A  AA  AAA  und  so  ferner,  bis  zu  neunmaliger  Wiederholung. 
—  Die  loventare  folgen  io  der  Verzeichnung  den  örtem  wo  die  Sachen 
standen.  Im  Inventar  Arcb.  Hypsokles  haben  wir  fQnf  Kapitel,  weil 
der  Stätten,  die  die  Kleinodien  aufnahmen,  fünf  waren.  Ein  jedes  dieser 
örtlich  bek'ründeten  Kapitel  folgt  wiederum  den  Abteilungen  des  Ge- 
bäudes (Voiiiala,  Schiff:  reciite  Seite,  linke  Seite)  Die  Anfstellnng  der 
einzelnen  Stücke  war  verniutlieli  besonders  nach  '^yninietribchen  uud  de- 
korativen Gef^ichtspniikten  geniaeht  wie  in  iui>«'rcu  Museen;  andere 
Mdiiieute  (Vorhandensein  von  Pliit/,  Breclilichkeit  oder  Schadliaftigkeit 
dieses  oder  jenes  Kleinods)  konnten  nnr  nebenher  von  Einlitirs  sein,  uud 
das  gilt  auch  von  den  Zeiten  des  KinganLj^  Was  das  Jahr  iiher  hinzu- 
gekommen war,  erscheint  allerdings  abgesondert,  es  wird  am  Schlufs 
des  Inventars  zusammen  aufgeführt,  und  auch  gewisse  andere  Partien 
verraten  eine  Folge  nach  der  Zeit  des  Eingehens,  so  sind  die  aus  ver- 
schiedenen Archontaten  herrfilirenden  Inventarstucke  Bull.  VI  p.  36  ff. 
1.  70—88  (Arch*  Demares)  ziemlich  kontinuierlich  nach  den  Magistrats- 
fasten  anebander  gereiht.  Immerhin  ist  das  Auno  da  der  Tempel  ia 
den  Besitz  der  einzelnen  Weihgaben  kam,  als  ein  nebensftchliches  Mo- 
ment Iftr  die  Placierung  und  die  dieser  folgende  Anordnung  des  Ver- 
Beichaiflses  anzusehen.  . 

üoter  den  Wertsachen  befand  sich  besonders  yiel  gottesdienstliches 
Geräte  aus  edlem  Metall.  In  dem  ApoIIonstempel  sfthlen  wir  1600  Pbla- 
len;  sie  sind  dorchweg  von  Silber,  einige  auch  mit  goldenen  Ornamenten; 
ganz  goldene  Phlalen  kommen  Tor  Bull.  VI  p.  32  1.  80 ,  Geschenke  der 
Königin  Stratonike.  Von  Bechern  gab  es,  zur  Zeit  des  Arcb.  Hypsokles 
(Äiilung  des  dritten  Jahrhunderts  vor  Chr.)  wenigstens,  im  Artemision  266. 
Zu  dieser  Gattung  gehören  auch  viele  andere  Trinkgefafsc,  z.  B.  die 
aus  Semos  bei  Athen.  XI  409  G  bekannte  und  in  mehreren  Inventaren 


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Gikchitek«  SatiUltaftttoitr. 


•rvAhnte  i^vn^ric,  OeseheDk  der  Edieoikei  Unter  des  Miadit^ftbai 
Ist  ein  im  lo^enUr  Arch.  Hyptokles  ferteioliiieCes  emihneBSiiert;  ee 

haue  (Jas  bedeoteode  Gewicht  von  9512  Dr.  und  war  von  Silber;  di« 

beiden  vou  Stratonike  gescheuktcn  waren  ebenfalls  silbern,  die  Chal- 
kü:L«jk  indes  enthielt  anrh  bronzene.  Der  Hausrat  der  deliscben  Götter 
bot  dann  noch  vieles  dar,  dessen  man  bei  Prozessionen,  fOr  Spenden 
und  andere  Cercmonien  bedurfte:  Kf^rbchen  (xavä),  Weinkanoen, 
Büchsen  ( fi\r  VVeil»rauch ),  Räurherfftl-i  lieu ,  bronzene  Kessel  und 
Becken,  Dreiiüfse  ai»  vertchiedeueoi  btofl  (auch  silberne),  Op£eriier<ie> 
LiMDpen  u  dgl. 

Gebrauchsgegenstände,  die  den  Kultus  nur  indirekt  oder  gar  nicht 
angehen,  treffen  wir  wenig  an  in  den  Inventaren:  PalAstren gerät,  Hd- 
roldastAbe,  einen  Ambos.  Trophäen  pflegte  man  in  dem  friedÜcken 
DeloB  nicht  aufzustellen,  Waffen  aber  werden  DiehrÜMih  erwähnt. 

Bildwerke  koniDien  vor,  8ind  aber  selten  nftber  beseichneu  £e 
gab  nnter  den  auf  Delos  bewahrten  Schotten  geschnittene  Steine,  riebe 
hernach,  gegessene  oder  getriebene  Ifetallarbeiten,  doch  erfahren  wir 
nnr  ansnahmswelse^  dafs  hier  Apoll,  dort  Eros  oder  sonst  eine  Gottheü 
dargestellt  gewesen  set  Henscbenartige  Statuetten  finden  sich  wenig; 
eft  scheint,  dafs  man  die  Standbilder  ftberhaopt  nicbt  ins  Inventar  setata^ 
wie  denn  die  groCnd  Statne  des  Apoll,  dessen  Linke  die  Cheriten  easpor^ 
hielt,  nnr  genannt  wird,  tun  der  abgefallenen  Trflnimer  an  gedenkn«. 
Viel  häufiger  sind  Tierbilder. 

Schmucksachen  wurden  viel  in  die  Tempel  gestiftet.  Besonders 
wertvoll  waren  die  goldenen  Kr  iinze,  deren  der  Tempel  des  Apoll  elMv  30, 
der  der  Artemis  etwa  20,  der  biebenbildertempel  24  entbiuli.  Mituoter 
ist  die  Rede  von  Mitwägung  des  Wachses  oder  Harzes  nud  des  Fadens, 
wüb  Uojnoil*^  dahin  deutet,  dafs  man  den  hohlen  Zweig,  an  dem  dte 
Blätter  saiscn,  mit  Wachs  oder  Harz  ausgofs  und  dio  F^lätter  mit  Fäden 
verband.  Als  Zieraten  des  Apollonsbildo«;  sind  vorzeiciinet  zwei  goldone 
Kränze  und  ein  goldener  Fiugerring.  Einen  der  Kränze,  dessen  Mit4« 
ein  Karneol  schmückte,  hatte  diß  mehrerwähnte  Gemahlin  Seleokos  Ki- 
kators  geschenkt,  per  Ring  zeigte  ebenfalls  einen  Karneol  und  auf 
diesem  ein  Bild  der  Nike;  StratonMte^  die  Spenderin  anch  dieses  JUeioods, 
hatte  ihre  und  ihres  Gemahls  Kamensgöttin  eingravieren  lassen.  I>ln 
Widmung  lantete  ^AnäUmvt  'Apr^tdt;  aber  der  den  Bing  tmg,  war  Apoll 
(Ball.  VI  p.  29  1.  6;  p.  119  Hote  6).  Ihre  Freigebigkeit  erstreekte  aldi 
anch  auf  die  Nebengottheiten  des  AgoU»  Fttr  die  drei  anl  Apolls  Batt^ 
fll^e  schwebenden  Chariten  hatte  sie  ebenso  viele  Goldfcrftnaehen  {arm^ 
f4Mta  xpt^^W^Bßfk^eU  Noch  reichere  Gaben  empfing  die  Mntter  4na 
delischen  Gottes,  Leto,  der  sich  Stntsnike,  selbst  Matter  eines  Gj»tUa 
(Antioches  II.  Theos),  besonders  nahe  Itihlea  mochte;  erstlidi  einan 
Fingerring,  in  dessen  Stein  (Karneol)  das  Bild  des  deiisohea  Gottes 
eingeschnitten  war;  dann  ein  Halsgeschmeide  ans  Gold  nud  Edelstein, 


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Mm. 


351 


wtldMB  aihr  kintlUeli  fatrbailet  «ir;  68  bwtaod  ans  4»  8«UlMMa 
ui  «teem  halbierten  MtMcheo  luai  Ziua»»eohakMi  in  Maeken  der 
Mferia;  mn,  auf  der  Brest  der  Triferia,  binirea  von  den  Mittel- 
•sbüMen  noch  ewei  dergleicbsn  lierab;  die  ftbrigou  47  ganten  Schild- 
diea,  welebe  eine  Reibe  bildeten,  waren  ein  jedes  mit  drei  Pendoloquen, 
aUe  xnsammei]  nlso  mit  141,  behängt.  Siehe  Ilomollc,  Bull.  VI  p.  124. 
—  Das  ArtemisioQ  enthiett  besonders  Tuu  und  Luxasgegenstände  der 
weiblichen  Toilette.  Unter  den  Halsbftndern  ist  auch  das  der  mythi- 
schen Eriphyle,  weIcho>  sich  nach  Paiisaiiias  IX  41,  2  vielmehr  in 
Amatbus  befand.  Aufserdem  kommen  vor:  Bein-  und  Armnuge,  I*iadeln, 
Kämme,  Salbkästchen,  Fliegenwedel  u.a.  — 

Die  Inveotare  registrieren  auch  Münzen  verschiedenen  Stoffes  und 
Herkunftsortes. 

Einen  hohen  Geldwert  stellten  die  ^^ufiara  dar,  Gold-  und  Silber- 
barren, herrOhrend  ?on  Weihgaben,  die  man,  weil  sie  schadhaft  ge- 
worden, in  die  Schmelze  schickte,  ein  Verfahren,  welches  auch  hentzn- 
tage  in  reichen  Kirchen  Griechenlands  herkömmlich  sein  soll. 

Endlich  finden  sich  Vorräte  erwähnt  lon  Hölzern,  Elfenbein,  Zinn 
und  anderen  geringeren  Metallen,  Ziegeln  und  dergl.  Sie  dienten  für 
Banten  nnd  Reparaturen. 

Wie  die  deliscben  Tempel,  als  Kunstmuseen  betrachtet,  sehens- 
würdig  waren,  so  boten  sie  auch  dem  Historiker  einigen  Reiz,  weil  sich 
an  Teraebiedene  Weihgescfaenke  alte  nnd  denkwürdige  Erinnerungen 
knftpften.  Eine  Yergleicbung  der  Scbatzurkunden  aus  amphiktyonischer 
Zeit  mit  den  deliseben  luTentaren  des  dritten  nnd  zweiten  Jahrhunderts 
'  lehrt,  dafs  die  Weihgeschenke  von  damals  noch  im  zweiten  Jahrhundert 
auf  Delos  bewahrt  wurden.  Die  grofse  Inschrift  (um  180  vor  Chr.)  re- 
gistriert Weihgeschenke  von  Nikias,  Lysauder,  Pharax.  Der  von  Ni- 
kias  gestiftete  Kranz,  s.  o.  Seite  328,  kommt  auch  in  den  Frag- 
menten amphiktyonischer  Zeit  vor,  C.  I.  A.  II  n.  818  1.  7  f.  (und  n.  824 
1.  10 ff.).  Mit  I.  7  f.  der  grofseu  Inschrift  (Bull.  VI  p.  30)  ftrifavog 
^fßuüoüg  ofjuo^  jluadvSpnrj  dvd^Bfia  u^{xi^)  h  P  A  h  h  h  III  stimmt  nicht 
Völlif?  das  100  Jnhre  filtere  Inventar  Arch.  Uypsokles  (a  O.  p.  153), 
welches  drei  von  dem  Lakedämonier  Lysander  gestiftete  Kranze  nennt, 
einen  aus  Weinlaub  69  Dr.,  einen  zweiten  aus  Lorbeer  27  Dr.,  einen 
dritten  aus  Myrten  68  Dr.  auv  ^68<f}  wiegend;  s.  o.  S.  349.  Dafs 
aber  der  VI  p.  80  genannte  Kranz  mit  dem  ersten  oder  dritten  des 
Alteren  Inventars  identisch  sei,  ist  nicht  zu  bezweifeln.  Das  ältere  In- 
ventar verzeichnet  auch  den  Kranz  des  Pharax  und  nennt  den  Geber 
einen  Lakedämonier.  Ans  noch  froherer  Zeit  datiert  die  im  selbigen 
IttTentar  verseichnete  Gabe  des  Datis,  eine  goldene  Kette,  36  Dr.  wie- 
gend; Datis  kann  nur  der  persische  Admiral  sein,  der  die  Flotte  des 
Grobkönigs  führte  nnd  dem  Apoll  auf  einem  der  delischen  Altäre 
300  Talente  Weihrancb  verbrennen  liefs.  Auch  sonst  finden  sieb  manche 


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852 


Gritfchiicfae  SakrakltartOmer. 


hiBtorlteb  bekannte  Namen.  Obrigens  sind  die  Geber  aas  aller  Henrea 

LAndem,  auch  Römer,  sogar  Semiten  (vgl.  Dittenberger,  SylK  p.  509,  11). 
Mag  man  die  (Jolischen  Hicropöen,  da  sie  offenbar  von  all  und  jedem 
nahmen,  für  schlechte  ralrioten  erklären  (und  allerdings  verstanden  sie 
wohl  die  kleinere' Wage  besser  zu  hüiidiiaben  als  diejenige,  auf  welcher 
man  G*  -inmingen  wägt>.  so  viel  niufs  man  ihnen  lassen:  ihrer  Amts- 
pÜicht  -iii  i  MC  uachgelvMinrtiPn,  sie  haben  Jalu'liUüderte  lang  die  SchäUd 
ihres  GoUes  treuUch  behütet  und  bewahrt. 


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Heilster. 


L  VerximhttteB  4er  tespmheiieii  Schriffaip* 


Aber!,  F  ,  Kompantiouinitt  bei 

mpr  I  212 
Abraham,  f  ,  VeUeius  Iii  260 
AbraliMn,  W.,  stadia  PltatiM  H  45 

Attohylus,  A^amemDOD,  von  D.^.WU^ 
Aowitz-MöUendorf  I  229 

—  tbe  Eumenides.  b?  J.  Da?ie8  1  290 
 bj  A.  W.  Yomll  I  S31 

—  Pener»  von  Teuffel-Weokletn  I  296 

—  Prometheus  FiDeios,  by  H.  M.  Bte- 
pheo80D  1  22d 

A)bfeobt,€.,  Litteratorbericht  eu  Iso- 
brate«  141 

—  Literatnrbpricbt  zu  iijiiae  180 

—  aa  Aotipbon  1  IS 

->  Beiträge  au  Is&us  1  46 
^  so  Peeodoieokratee  mp6^  Affa6tnnov 
141 

—  die  0egoer  in  der  1.  &ede  des  IsAna 
4  45 

AiMnger,  F.,  4e  ilieCorkiie  en  ontloiies 

Tbacydideas  scholiis  I  90 
AMoreontea  rec.  Fr.  Haosseti  I  73 
tf*Anoona,  A.,  stadi  suUa  i<<tteratura  ita- 

«Mia  III  M8 
Aüdooidea  de  myeleriii,  ed.  by  W.  T. 

Ilickie  I  28 
Aiitiphofitia  orationefl  lec  H.  Her» 

werden  I  M 
AliBtedee,  Ch ,  (KiMMriiidoliisin  808 
Appel,  E,  de  genere  nentro  iotereame 

III  46 

Arohiv  för  lat.  Leiuboeraphie  UI  1 
Armbrueter,  M  ,  das  Tragisehe  1  911 
Arr>otdt.  R  ,  zur  rbronologiacbeB  Bee^^M- 

muQg  von  Eur  Ion  1  293 
AilMoh,  J.,  Cornelius  Tucitus  III  280 

—  dCoiMiilftrfuCeii  lU  S70 
Aageberger,!.»  die  ArielopbwwMholiiP 

1  168 

Bibrena,  E ,  Aoea  Laurentia  iU  223 

—  miMellkiMft  «eeitie»  41  «M3 
M  Pliot  AB|ibitnio  Jl  Ttt 


Baier,  B.,  de  Plauti  fab.  recensu 

Ambrosiana  et  Palatioa  Ii 
Bangert,  A  .  de  fabula  Pbaethontea  I  S89 
Bapp,  C  .  de  fevtlbas  Atheoaei  III  48 
Bartelt,  t.,  emendatiooes  I^siaeM  i  86 
Barthold,  kritische  B^tnerkangen  ndiD 

'Proiogsoenen  der  Medea  i  294 
BMice.  J ,  de  aUitteMlieBis  vsb  Ptantlao 

11  40  Iii  147 
Beumann,  J.,  de  iite  melriea  CftUilH 

Iii  149 

Beck,  A ,  ein  Cborlied  des  Oidipos  Ty- 

raDnn>  1  252 
Beck,  R  G  ,  Di  pn»itioo  lo  CioMTM  fiedo 

in  C.odinrn  Ii  264 
Beer,  R.,  de  uova  icboliorum  m  Juve- 
nalem  r^eensioDe  ineliUienda  II  981 

—  spinlpgium  Juvcnalianum  II  208 
Beidame.  C,  srolies  de  Juvenai  11990 
Beioer.  Gh.,  Moniz  Haopt  II  178 
Balooli,  J ,  so  Tbeokrits  Hieron  1 01 
Below,  E..  de  biata  Plautino  1129  III  148 
Benoiat.      ie  PiMHa  de  ^mov^iA  Uoiei 

11  19 

—  in  Plamns  Gist.  II  87 
Bentley's  Plaatine  emendatione  Ii  10 
Bergk,  Th ,  kleine  Schrif!f>Q  II  90 

— adveisam  aa  Plautus  TruMUiMBiie 
U  128 

Bernhardte,  F^age  naeb  der  Reiben- 
folge der  BopbMdeiicben  Tragödien 

I  242 

Bertolini.  F.,  saggi  di  storia  ilaliana  III 

295  1U8H) 
Birt,  Th ,  ad  historiam  hezametri  datini 

II  178 

—  Vermutbuugeii  zum  Glonosus  ded 
'PkaHit  Ii  106 

—  df  firle  rbri^tiana  III  812 

Bieae,  R,  Wi  sen  der  Tragödie  J  21 1 
Blase.  iH.f  de  modortun  temjKHramqae 
qiiaeetleiMi  il  00 

Bloaa,  Fr,  darPaiao  das Isylloa  Jü  loo 


fahfolxfichi  Ar 


XLTDLCtW.  m.) 


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854 


Regifter. 


BtoS9,  Fr.,  der  Papyrus  Mansilien      I  30 

—  de  Pharthontii  frugmeutb  I  J'»^ 

—  ein  hragmcnt  des  Archilochui»  i  t>6 

—  la  Berglu  Foetae  lyrici  I  67 
-  Citatn  aus  DemoRthenea  I  93 

Blook .  sor  deu  pasaagei  de  Jartoal 

II  2)8 

BlOmner.  H..  du  Kunstgewerbe  III  20t 

—  Lo-cliuin^  des  Stahles  I  24') 

Bock.  R.,  de  codici»  Jsocratei  UrbioAlis 

auctoritate  I  34 
Bodtoh,  F.,  quaestiones  Sophocieae  I  242 
Bottioher,  C  .  de  allitterstione  III  148 
Bohlmann.  A  .  Antipbontea  I  14 
Bohlmann.  C ,  de  atiractioDis  U9a  apod 

HtTodotum  I  1 
Bobfibolf ,  der  Prolog  der  Ipbigeoie  in 

Aulis  l  291 
Boissier,  Q.,  roppoüUou  aous  lea  Ceaars 

III  2d4 

Metel,  A.,  da  die«  ineertoa  III  190 

Bonin,  A.,  Untersuchungen  aber  dM 

62.  üedichr  de«?  Catiill  III  150 
Boot,  Cf  Hugo  Grotiuü  et  1  aciUi«  III  180 
Brambe,  i.  Q..  Cbrietos  patietti  1 2t4 
Brandt. C,  (luaestiooeaProportianM  II164 
Braun,  G.,  H(  raerknngen  sur  Syntax  dea 

Vitruv  Iii  36 
Braun.  Ph.,  tu  Sopb.  Trachinierinnen 
I  264 

Breal  et  Baillv,  dictionnaire  6tymolo- 

giqne  Irttin  III  16 
Breusing,  A  ,  Nautische.s  zu  Homer  1  19^ 
Brey«  E.,  de  Septem  fabulae  etaaimo 

a!;  rfi  T  225 
Breznik,  Fr,  Ersiehong  hei  den  Römern 
III  204 

Bniob»  K.,  Lebeneweisbeit  der  Alten  1 31S 

Brugi,  B.,  delle  allufioni  III  197 
Bruhn.  E  lucubrationes  Euripideae  1279 
Brzoska,  J.,  de  canone  decem  oratorum 

I  9.  87 

Buohbold,  L.,  de  paromoeoaeos  tun  II  40. 

III  144 

Buohhoiz,  E.,  die  homerischen  Reaheu, 

III.  I  178 
BOoboier,  F.,  altes  Latein  II  197 

—  zu  Aeschylus  I  227 

—  Jnvpnalscbolien  II  220 

—  zu  Plautus  Gurc.  III  142 

^  Klago  eines  oatgothiaeben  Profeaiort 

II  19r 

Buermann,  H. ,  haodüchntt liehe  lieber- 
lieferung  des  isokrates,  I.  I  43 

—  Handscbriftlicbes  sn  den  kleineren 
attischen  Rednern  I  13 

—  zur  Textkritik  des  h'iwi,  —  Isäus 
bei  Dionysios  von  U&iicaruass  I  50 

Bulletin  de  eorrespondaaee  bell^nique 

nui6 


Bureaob,  C,  consotationnm  bistoria  cri- 

t?rH  II  314 
Bursian,  K.,  der  Rhetor  Meoaadroä  1  dS 
Bnry,  i.  B.,  notes  on  tbe  trilogy.  —  Cae- 

snra  in  Aeicbylas  I  222 
Oitar,  J..  de  v.  araia  et  tbesia  iigoifi- 

catione  III  61 
Cmnpbell,  L.,  Aeschylea  I  dt8 

—  the  Aesebylean  treatnent  of  mjtk 

I  222 

—  interpretatioD  of  tragedy  I  251 
Carnuth,  O.,  Quellenstudium  zum  Etj- 

mologicum  Gudiaaum  I  149 
Carstens,  C. ,  de  accuaatiTt  nsn  Enri- 

pifi'^o  I  2-^1 
Caisani,  Q.,  lo  htudio  di  Bologna  III  171 
Catulli  Tibulli  Propertii  oarmina  reee. 

Haupt- Vahlen  II  140 
Celesia,  E.,  TAteneo  genovese  III  171 
Chambalu,  A»  Flavlaoa  III  278 
CbateMn«  E.,  paioograpbie  dee  elanh 

ques  latins  II  268 
Ciceronls  npera,  rec.  C.  F.  W.  MüUer 

II  223  tf. 

—  ausgewftblte  Bfeden  Yon  HalnnLanb- 
mann  Il230ff 

—  orationes  ^electae  ed.  H.  Nohl  II  233 

—  pro  Arcbia,  da  C.  FumagaiU  11240 

—  Reden  i^Cf^  m  Catilina,  von  K.  HacbC* 
mann  II  237 

—  Reden  für  Miircellus,  Li^Trin^,  Deio- 
tarus,  Tou  Richter-Eberhard  11  256 

—  Por.izione  in  difesa  di  P.  Sulla,  da 
A.  P&sdera  II  239 

—  Reden  gegen  Verrea,  Yon  Bidlte^ 
£berhard  II  232 

—  —  in  Verrem,  par  K.  Thoma»  II  232 
~  Cato  maior.  Laelins,  ed.  Tb.  Schiebe 

II  967 

 Laelio  e  Cato  maior,  versione  da 

6.  Roselli  II  300 
^  Cato  maior,  da  C.  Fnmagalli  II  iN 

—  Cato  maior  von  J  Sommerbrodt  II20S 

—  Laelius,  von  r  W   Nanck  II  2'.>9 

 by  E.  S.  bhuckburgh  11  300 

 von  A.  Strelita  II  299 

~  de  natura  deomm,  by  J.  B»  Major  { 

II  284 

^  _  jmr  F.  Pieavet  U  286 
 par  C  TUiauconrt  II  286 

—  academica,  by  J.  Reid  U  277 

—  opere  filoaofidie  tradotte  da  St.  Mi^ 
tini  I!  276 

—  de  oföciis.  De  senectute.  De  ami- 
citia.  Scipio's  dream.  Tranalated  by 
A.  Peahody  II  277 

—  de  öfßciis,  par  E.  Boirac  II  303 
 fon  O.  Heine  II  308 

 by  H.  Holden  U  802 

 paraJolyUaog 


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Register. 


35^ 


Ciceronit  de  oificüs  1.,  von  Tb.  Schiche 
II  dOl 

~-  •  OberseUt  von  Fr.  Richter  II  SOe 

—  d<>  re  pablica,  by  O.  Bardinghain 

11  300 

—  i  libri  intoroo  alle  leggi.  da  G.  bichi- 
rotloIISlI 

—  Taseulanae,  von  L.  W.  Hasper  II  881 

 von  Tischer-Sorof  II  281 

—  i»oniuium  Scipioniä,  vou  C.  Meissner 
II  310 

Cioffl .  G  .  siül^  origine  della  moaeU 

HI  1^7 

Clerici,  Q  .  ü  proJogo  di  JPersio  loter- 

prt-tato  11  194 
Cobet,  de  loci«  qnibQsdam  Aeschyleis 

I  223 

—  zn  Ap«ino«*  I  103 

—  ad  Juliauuui  1  104 

—  so  LoDginai  I  101 
Lysiaca  1  29 

Cocchia,  E..  patria  di  Ennio  il  1 
Cogltolo,  P.,  ^l^gi  supra  TevoluzioDe 

del  diritto  romftiio  III  189 
Cohn,  L  ,  de  Heraclide  Milesio  III  61 
Coilmann,  W.,  de  nonnullis  locis  Eurl- 

pidi  IS  et  Sophocleid  1  250.  281 
CÖni«lieMn ,  J  ,  ad  Properiii  elegias 

II  179 

—  ad  Petronium  II  198 
Correard,  F.,  Vercingetorix  III  247 
Dahl ,  B. .  znr  Handschriftenkunde  des 

Cato  inaior  II  295 
Dalmass,  G ,  la  faniiglia  in  Sofocle  I  242 
Oaub,  A  ,  >?tnf!ien  zu  Stiidas  1  153 
Davlea,  Sywposiaca  1  179 
OafMit,  CL,  nso  omerico  di  «fi;  I  196 
Dehlen,  A.,  Thoorie  dt's  Ari-toreles;  I  211 
Deipser.  Bildnu(r  der  A4)ecliva  auf  fer 

u  ger  III  52 
Detter.  H.,  de  Cieeroois  eodieiboB  Voesia- 

nis  II  271  ff. 
Oe  la  Vilip  de  Mipmont,  H.,  de  Thcxa- 

m^tre  spotuiuique  dans  Catulle  III  150 
Dtnaciie,  W  ,  de  nsu  dativi  localis  in 

Homeri  carminibus  I  190 
Deneken.  Fr ,  de  'rhonx<»nii!<  III  '.U') 
Deutsohmann,   de   poesia  Graecorum 

rbvtbmicac  primordiis  III  92 
Da-VIt.  V.,  onomastioon  Latioitatifl  III  9 
Dionysli  Thraois  ai«  gramoatica  ed. 

0   Tellig  1  109 
Dippe,  A.,  de  caiiticorum  Anschyleorum 

eompositione  1 820 
Oittenberger,  W.,  snr  griecb.  Antho- 
logie I  84 

Ooberentz,  E.,  de  scboliis  in  Thucydi- 

dem  I  169 
Draheim,  J.,  da  YercUii  arta  rhytbmiea 

m  163 


Drechsler,  Fr,  trxtk ritische  Vorschl&ge 

EU  Cicero  II  233.  272 
Draeeal,  E.,  osaenrasioni  interne  al  bolH 

dei  nuittoni  III  201 
Dubi,  H.,  UömerstraSMen  III  237 
Dupouy,  E.,  la  medicine  h.  Home  III  188 
Dzfatsko.  snm  Truenlentns  II  131 
Ebeling,        Hrndächriftlieiiei  an  Cio. 

de  divination'»  1!  2*^9 
Eologae  latiuae  c  Mureto  elc  Iii  179 
Egelhaaf,  Q.,  Analekten  sur  Geschichte 

des  2  panischen  Krieges  III  888 
Ehwald,  R..  zn  Propere  II  181 
Eichert,  O.,  Worte rbnch  zu  Ovid  III  25 
Ellis,  R.,  zu  Cic  re  publ.  11  309 

—  zu  Juvenalis  II  216 

—  ad  MartiatPHi  II  202 

—  on  I'ctronius  11  11»8 

—  on  Plautus'  Truculcntus  II  131 

—  on  Properlins  II  181 

Emerson.  A  ,  de  Hercule  Uomerico  1 188 
Engelbreoht,  A.  Q.,  stndia  Terentiana 
11  47 

—  Über  die  Sprache  des  Clandianns  Ma^ 

mertus  III  39 
Esmein,  A  ,  histoiro  de  Uusucapion  III  11)8 
Euler,  Abfa»8uog8zeit  der  Isokrateiscbeo 

Frifdensrede  I  84 
Eiiripides  ausgewählte  TragOdieo,  fon 

H.  V.  Arnim  1  L".)4 
 von  2h   VVecklfiin  I  289 

—  -    übersetzt  von  Prell-Erckens  I  28i 

—  Bacchantes,  od.  J.  T.  Beckwitb  I  886 

—  von  J  E.  Siindys  I  28ß 

—  Hekabf!  von  N   Oosios  I  286 

—  Herakliden,  vou  Bauer-Weck  lein  1 287 

—  Hippolytus,  von  Th.  Barthold  1  890 

—  Iphigenie  in  Tanne,  von  0. 8.  Jerram 
I  292 

 vou  Ch.  Ziegler  I  292 

—  Medea,  von  Th.  Barthold  I  804 

 von  C  B.  Heberden  I  294 

 von  S.  Mekler  I  294 

Faltin,  Q.,  der  Einbruch  liannibals  in 

Etmrien  111238 
Ferrini.  G  ,  ?ul  logatnm  optionis  III  198 
Flach,  H.,  aum  Prometbens  des  Aibchy- 

los  I  223 

Flalsohmann,  J.  K ,  der  Ideenznsammen« 
hang  im  1.  Chorlied  der  Orestie  I  880 

Föhlisch.  Bcnfitzung  des  Poiybins  dnreh 
Liviiis  Iii  239 

Förster,  R.,  Acbilleun  u.  Polyxena  I  106 

—  Libanii  et  Choricii  fragmenta  1  107 
Fraocaroli,  Q ,  emendamenti  al  Eschylo 

1  229  ff 

<—  de  F^uripidiä  scribendi  artiticio  1  281 
Franoke,  K.,  de  hymoo  in  Cererem  III  81 
Francken  .0.  M. ,  ad  CieeroDis  palimp* 
sestos  II  306 

23» 


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3d6 


Pranke,  O  ,  Geschichte  dor  lUlipiKbait 

SU  Dessau  III  174 

cboro  III  10! 
Freyer.  Th.,  de  sclmlioniai  AMObiaeo- 

rnoi  foQtibus  i  172 
FfMttlwito^.  IC.«  WKKt  Ocfl^MMe  der  bsiH 

bnrgisc-hen  Bildung  Iii  180 
Fritzsche,  F.,  de  neoiem  dootniMii 

111  106 

RHmIm,  Ik^  wm  Tfceegrie  1 61 

FrAhlidi,  Fr.,  B«iiieHiQngen  zur  nifit 

Phrahcologip  f!»>**  Tacitus  III  49 
Fuhr,  IC,  tiuckoDielrischei  za  Isokimtes 
IM 

Fmk,  A.,  Homerisches  I  20S 

—  animum  indur^rr  H  8n 

Futtel  deCoulangee,  probl^niefid'bisfioire 

III  liK) 

Qelland,  C,  AieaÜiit  v.  der  Codex  llt* 

triiensis  1  Hl 
CMle.  P.  L ,  de  iaocralis  oraüeiie  Im* 

ptzitica  I  37 
MHiia»  iberdeDPreseades  Jophon  IMS 
Qarlanda.  Fr  ,  uocora  dell»  kugheBM 

di  posiTiinwp  III  66 
QerrtaMNi,  G ,  le  saicide  Iii  206 
Qaeda,  A.,  Beaierkoagen  an  Die  €bry- 

aostomus  I  106 
Oemolt,  A,  homerisch«»  BlUtter  III  81 
CUmoll,  W.»  oeae  Haadächnfteo  des 

Oato  naier  II  M 
Qmm,  6  ,  WMaitiofih  an  OeneliBi  He- 

POA  III 

Qiny,  F..  6tude  sur  U  fiducie  Iii  197 
Qarber  a.  Qreef,  lexicon  Tadtetmi  III  24 
Oeroka,  It,  Cbrysippea  II  291 
Giese.  P  ,  kritiaciie  BeoMiiniagea  sa 

MHrti.iI  II  202 
Gilbert,  W.,  ad  Martiaiom  qaaestiooes. 

—  Baitrige  aa  Martüd  II  200 
GMderela«««,  € ,  afanialry  ia  Piadar 

III  90 

Qirard,  f.,  Aristophoo  d  Azeuia  1  13 
Qlttbaaer,  M.,  phiiologiiebe  BtnibEftge 

III 

~  metrische  Stadiea  aa  £er.  Aerakü- 

deii  I  287 

—  MlffieAe8lalieBaaSotob.Aj«iI9ft« 

—  d^T  t>i^S'>ij>><:  tmi>»£  bei  Homer  I  182 
GledHaob,  H  .  Melrik  der  edeabea  «. 

£Oroer  Iii  63 

—  «um  Satamikr  Iii  118 

lUaeeee  in  Sideaiatt  <Aaeedoita  Cm- 

Tiiori<?i:\^  III  :?1 

Qölkcl,  H  ,  Beiträge  zur  Syntax  des  An- 
tiphon I  18 
an  Isftns  144 

Görbtg,  W  ,  nominnm  qinhns  lacadlpi^ 
ücaoiur  usiia  i'iAaiinua  Ii  48 


©örre»,  F  ,  zu  Juvenal  II  217 

Goethe,  A.,  za  Cic.  de  nat.  deorum  II  287 

Oitx,  Q.y  gtoMiliuai  Teieaciaaain  HI 

—  rompnsitioDe  PMMli  II  115 
zu  IMautus  II  4 

Goldmaan,  Fr,  poetiiebe  Peraonifikatioo 

bei  Haatas  II  48 
Oamperz,  Tk.,  eine  TernieiDtlieba  Tra- 

^riilie  des  Euripides  I  2R*> 
CkM>driok,  on  ceruio  ditticuities  with 

regard  to  Ibe  Greek  tatmlogy  I  21t 
Qraminder»  Aoigaag  das  Köaig  Oadffn 

I  2f)3 

—  de  ürippsiano  codice  1  3 

Grent,  A.,  the  University  of  Ediobuigh 
Iii  1K3 

Graziadei,  V  .  Arrhilnro  T  fin 
Gragorio,  J.  de,  de  isocratis  rita  J  33 
Grosse,  über  Isokrates*  Trapesitikoä  1  37 
QQIda,  O.,  qoaestiooes  de  Lyaia«  ora- 

tioTiP  m  Nicomachnm  I  2^ 
Gunther.  G ,  Grandsüge  der  tragisoben 

Kuust  I  209 

—  kritisebe  Hieeellaa  I  Ml 

Haaeke,  A  ,  de  Ciceronis  facetiis  II  2^5 
Haaa,  A ,  quihus  tontibas  Aalias  Arifii* 

des  us«s  m  1  100 
Mbmy,  L.,  SehriflstMer  a.  BaeMMIir 

im  alten  Rom  III  202 
Haigh,  A.  E ,  on  the  Greek  trilogy  I  212 
Haimaar,  C,  Demetnus  ictpi  kppi^^Kiai 

i  97 

Haneean,  Fr.,  ein  nanbaliichei  Laat- 

gesets  GliVdortingf  d»T  Anarn^nn- 
tea  —  Accentus  in  metxis  anacreon- 
tieo  et  Hemiambico  —  Uoorosodisdie 
HymoeB  Aes  Gftsfor  aoa  Nasiaaa  Ilf 

92  fT 

—  Rum  Jonirtis  a  minore  III  79 

—  über  deu  gncch    Wordctns  III  107 

—  aa  den  Sefpioneoiascbfifteo  III  ffü 
Narnecker,  0 ,  die  Triger  dea  Hamaai 

Hcrmagorasi  I  04 
Harriaon,  iaiie,  mcmumeDts  roiaUog  to 

die  Odyssey  1  I8i 
Hartfelder,  K  ,  deutsebe  üebers  'tzmgga 

kl»?isiscb<'r  Srhr!ft«t«>llpr  III  kll 
Hartman,  J  ,  studia  Antiphontea  i  15 
Härtung,  C,  Beaterkungon  la den  griech. 

Mukoitkem  1  77  III  82 
Haas.  H  ,  de  Heredis  A«MI  ar.  mpk 

noAtreiat  I  103 
Hat«,  G ,  Beitftge  rar  Ul.  Stilistik  II  230 
Haaler,  E  ,  textkritiaAa  BiMiahigUB 

m  Thpoknt  I  78 
Haupt,  H  ,  Bericht  übor  Dio CassiosIH  287 
HaaeoMId,  O  ,  de  aermoni'«  proprieta«»- 

bas  in  Pbilippicis  Gicerooii  III  94 
Havel,  L  ,  ponrqnm  €ic6raB  -ft  pivHaift 

la  Philosophie  11  272 


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EagiifeBT. 


S57 


M«eht,  M  ,  tar  homeriscbeQ  Semasiologie 

I  i8a 

Heep.  H.,  quaeßtiones  Calliraarhraf  11183 
Heerdegen,  F.,  Lexikographie  der  laL 

Sprache  Iii  4 
HaiAMli,  J.,  eommendatioDM  EuripidtM 

I  281 

Heieterbergk,  B  ,  Jus  it^iürum  iii  194 
Heitz,  E ,  zur  Geschichte  der  btrasbbur' 

Universit&t  HI  171  • 
Heibig.  W  ,  das  homerische  Epos  aat 

den  Donkmäierii  erläutert  I  183 
HiMult,      C,  origiues  chr^tieooes  de 

Uk  Gante  III  298 
Hennen,  de  Haonoais  in  Foenuto  pne* 

cationp  II  114 
Hennig,  M.,  de  Nooii  loci^  Plautinis  II  37 

1  86 

Hermann,  C.,  Strophfu  bei  Pindar  III  85 
Herael,  H. ,  qua  io  citaudis  scriptorom 

locis  auctor  lib.  nepi  Ik/fou^  usus  sit 

I  101 

Herwerden,  H  van.  animadfonioDes  ad 

poetas  graecoä  1  58 ff  218 

—  studia  ad  Antiphootem  i  19 
HMit,  R.  D .  OD  Cie.  Academica  II  980 
Hirtchfeld,  0.,  Bericht  Uber  eioe  Bdae 

in  Dalraation  III  301 
Hitzig.  H ,  SiuUii'n       isäus  I  47 
Hodgkin  t  Th  ,  Italy  and  b<*r  invAden 

Iii  308 

Höfer,  P.,  der  Fekkug  des  Germaiiioos 

III 

Hoffhnenn,  E ,  zti  Aisch.  Prometheos  1  224 

—  au  Für.  Meilea  I  ^97 

Holsten,  R..  de  ätesicbori  dialecto  I  68 
Holzapfel,  L,  r6m.  Chronologie  111211 
Hoogviiet.  J.  M ,  studia  Homerica  I  197 
Hopplobler,  O..  de  Tbeone  I  9d 
Horning,  A.,  ein  vulgärlaieioiachea  Be- 

tonung^gf'set'/  III  66 
Houwing,  i.,  de  iioui.  legibus  sumptua- 

rito  Iii  189 
Hoyer,  R ,  de  Autiorho  Ascalonita  II  276 
Hubrfch,  Th..  de  diis  Plautinis  II  6 
Hühner.  E ,  zu  Properlius.  —  Zur  (Jor- 

Mlift-Elegie  II  183 
Huemer,  J.,  zu  Cic  Paradoxa  11306 
HusoMie,  iorispradeotU  aotcinstInMiMi 

11312 

Jatobaen,  A.,  Quellen  der  Apoiielge- 

sebichte  III  285 
Jeep.  L  A.,  KaisiT  Diode tian  II!  299 
Jeeaen,  J  ,  Apuiluuius  von  Tyaua  Iii  287 
Ignatius,  Fr.,  de  Antiphontis  elocutione 

I  17 

Ijsendijk,  A.,  de  Plauti  Pnrsa  II  III 
Immisch,  0.,  de  glossis  ütsychiaBis 

iii  33 


Joohvm,  E,  die  von  Aristoteles  In  der 
Poatik  aofgestellteu  Normen  anifa» 
wpndpt  auf  die  Antigene  des  Bopio* 

kies  1  262 

John,  C. ,  das  Verhör  Jer  Catilinarier 

II  m  UI 946 
Jordan.  H.,  quaeati«naa  TnlUanae  (OiaL) 

II  227  312 

—  quaestioueä  Iheognideae  1  ö7ff 
laaao,  Shakespeare^  Comedv  of  Bsrota 

u.  die  Men&chmeu  des  Piautas  Ii  93 
Issel  orationes  ed.  H.  Buermaiin  I  50 
Isooratis  oratiooes  reo.  G.  beuseler  i  32 

—  ausgewählte  Beden,  von  Banrim 
Btein  Eberhardc  I  32 

—  il  Panegirico,  di  G.  MflHer  I  44 
Jullien,  E.,  de  Goruelio  Balbo  Ii  248 
Jung,  J  ,  die  Germanen  an  der  Denan 

III  310 

Juvenalis  salirae  ed.  J  D  Lewis  II  W0I7 
Kämpf.  W  ,  (ie  pronominum  personalium 

u^u  apud  scaeuicos  Ilomauorum  II  57 
KnIbel,  G.,  Dionysios  von  Halikamaaa 

t:   die  Sophistik  I  91 
Kammer,  E  ,  hdTneri^rhp  Verslehre  III  ril 
Kappeyne  van  de  Capeilo,  J-,  Abiiaad- 

Inngen  snm  r5m.  Bbeeht  III  190 
Karsten,  H.  T.,  Ciceroolaua  II  22.^) 
Keck,  St.,  Dual  bei  den  griech.  Eed- 

n<  rn  I  5 
Keil.  B.,  analeeta  Isocratea  1 43 

—  ae  Isocratis  papyro  Massülentt  1 30 
~  zu  den  Simonideiacäen  Epigranuwo 

174 

Keller,  O  ,  der  aatvmiaehe  Yers  III  117 

—  eine  Sub^cription  bei  JuTenal  II  211 
Keseberg,  A.,  qnaeationea  Plaatinae  110* 

III  206 

Kiene,  A.,  die  l'fiicht  der  Blutrache  1 184 

KiessHng,  zu  Eunpides  I  298 

Kleine,  A  ,  Ge  chichte  des  Weaeler  Gjai- 

na^inms  III  17(> 
Kieinecke,  P.,  de  peothemimere  et  heph- 

themimere  caesnris  a  Virgilio  nani^ 

patis  III  152 
Kleist,  H  V.,  dotr^spahitt  I  38 
Kiimek,  P.,  zur  Textkritik  Jultao^  i  1U5 
Klotz,  R ,  stndia  Aeschylea  III  103 
Knaack,  G ,  analeeta  Alexandrina  H  104 

—  qn^estioncs  Phaethonleafi  I  300 
Knauth,  H.,  quaesticiies  Propertianae 

II  164 

Kneisel,  B.,  quaestiooes  Sophocieae  lOÜ 
Knoke,  F,  zu  demFeJdang  dea6eiM> 

Dicus  iii  266 
Kobllinski,  0.  v.^  de  if  /  )^  vocalinin 

meosara  III  80 
Kooh-Georgaa,  WOrterbaeh  la  Vergilias 

11121 

—  Wörterbuch  zu  ijoraeliusNepos  III 24 


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858 


Begister. 


KMk,Tk.,  enendatiooM  AeMshyleM  1 816 
IMIiiuMii,  K.,  de  idioIHt  TbeocrHds 

I  177 

—  perfectujD  ioteosif  um  im  Griechibcben 
1  101 

Kohm,  0 ,  Studien  tu  Antiphon  1  81 
KoMMfty,  F.f  die  Figiira  M  miv^ 
U  185 

Koirtot,  K ,  eufxfitxra  xpmxd  I  I6S 
Ko^,  A..  de  Ammonii  .  .  .  fönte  I  143 
Kersch.  Th  .  de  interpolatioiiibiis  Pro- 
pertiauig  11  Ibö 

—  Metrisches  za  Martial  III  165 
Kotthoff,  W  ,  qaaeitionee  Aeaehyleae 

I  219 

Kral,  J.,  kritiacbe  Beitrage  au  Kuripides 

1206 

—  de  Aantrit«  iacanis  II  78 
Kreba-Sohmalz,  Antiburbarus  III  84 
Kreuttner,  X.,  Androuici  1  ittpi  xaSA» 

II  283 

Kffteg«,  H..  de  enontletif  ooneenivii  II  55 

Kroker,  E. ,  '/u  ht  et  ein  Portfit  des 

Aischyloay  1  223 
Kflhnlein.  R ,  de  yI  et  usu  precaudi  1  7 
Kühl.  J.,       bei  Homer  I  194 
Kukllnaki,  R.,  critica  Pbintioa  II  63 
Kttntze.  F.,  Beitr&ge  zur  flosrhicbte  dei 

Oth(>-Vitellius-Kri('ges  111271 
Kiittner,B.,  de  Propertii  elocutione  II  166 
Kylander,  T ,  Sextus  Propertius  II  153 
La  Blanchöre,  M  de,  de  rege  Juba  III  268 
Liger.  0.,  de  veter  um  epicorum  atudio 

165 

Lalin,  Em  de  praepoaitioiioiii  nsn  apod 

Ae>chyluiii  I  220 
Lentii  E  .  strafvfTf&hreu  gegen  die  Ca- 

tiiinarier  Iii  244 
Ltngen,  P.,  aatlecta  PiAotfoa  II  66 
Langrehr,  Q  ,  de  Plauti  Pocnulo  II  116 
La  Roche,  J.,  Reim  u.  Alliteration  in 

der  griecb  Poesie  III  67 

—  Homerische«  I  800 

Liurie,  S  ,  Amos  Comenius  III  172 
Leaf.  W.,  thr  Hrini'Tir  rhariot  I  ld4 

Loeuwen,  i  van,  u.  Mendet  da  Coata, 
der  homeriache  Dialekt,  abersetst  tou 
Mfhier  1  804 
Le  Foyer,  zu  Martial  11  201 
Lehmann,  K  ,  quaegtione.sTiilIianae  II  229 
Leldolph,  E.,  de  Festi  et  i'auii  lucis  Flau- 

tinis  II  t4 
Leiter,  H  ,  librr  Sophokles  Antigone  1861 
Leo,  Fr  .  1-  rtionc«  Plautinao  II  4 

—  Stiehl  Fmutinae  versus  Ambrosiaoi 
II  126 

—  einKapitoIplautiniscfaerMetriklllldS 

—  viiifiirtae  Propertianac  II  187 
Uebl,  H.,  Beiträge  zu  den  Persiusscbolieu 

II  184 


Um,  H.,  snr  Oescliicbte  der  rlieceii- 

schen  Ideenlehre  I  90 
Ltncke,  E.  M.,  de  elocutione  I     i  1  4ö 
Lloyd,  W.,  Sophoclean  trilogy  1  242 
Ldffler,  E.,  der  Cornea  Tbeodosina  III  806 
Löwe,  G  ,  gloiiae  nominnm.  —  Opoteda 

III  27 

LOwenfeld,  R  ,  LokMsGomicki  iii  104 
Lowinaki.  A.,  de  enendando  prek>go  in 

Aeschyli  Septem  I  886 
Luchs,  A  ,  commenTationps  proaodiacae 

Plaut ma»»  II  24   III  143 
Ludwich,  A  ,  Aristarchs  hom.  Textkritik 
III  79 

Lücke  0  .  Goi'rbe  n   Homer  I  186 
Lugebii,  K.,  Uomerica  1  808 

—  SU  Is&os  I  49 

üiiMk.     Ober  den  Statntf  der  t.  Bede 

des  I^äus  I  50 
Liithmer,  J  ,  de  choriambo  III  77 
Lyaiaa,  au!»sew&klte  Uedeo,  von  ir  roh- 

berger^Gebaoer  1 84 

 fon  W.  Kocks  1  31 

^  ^  von  (Tiu^f'ppe  Mülb'r  I  32 

—  --  von  Kauchenstein-Fuhr  I  31 

—  von  E  Shockburgh  135 
Mndvlg,  J.  N.,  adveraaria  cntica  I  2^ 
MShIy  J  .  Konjekturen  zurOrestie  1  228 
Magnus,  H.,  zu  Catuil  u.  Properz  11  190 
Malchin,  J.,  de  Choricii  studiis  I  107 
Manna.  Q ,  sopra  un  paaao  cootroverso 

sli  (>ninijliano  III  '2m 
Mantfeld.  A  ,  de  euuntiatorum  fonaa- 

üoue  II  167 
MmpoM,  A.  do,  Gic  pro  Ligario  11858 
Martens,      eplatnla  de  Martialii  1. 1 

1!  '201 

Martialis,  extracts,  by  Sellar  aud  Harn* 

aay  II  109 
Matthiass,  rOmiache  AlimeDtarinetitatieD 

III  l'Jö 

Maurer,  Th. ,  Abfassuugsaeit  von  Ci- 
cero« Cato  maior  II  sft 
Mauri,  F.,  riceidiedi  G.  ürbino  III  iBl 
Mayer,  M.,  der  Proteailaoa  des  £iinpidei 

1  297 

Meyor,  J.  E.  B.,  note  oo  Juvenal  II  817 
Meier,  P.  i ,  Bemerkungen  an  Enripidcs 

Meifart,  Th.,  de  futuri  exacti  osaPiaa* 

tino  II  54 

Meissner,  K.,  die  strophiaeiie  ONedenuK 

bei  Terentius  III  143 
~-  (b>  ia!)tbico  apud  Terentium  septe- 
uanu  Iii  144 

—  an  (^G  Cato  maior  II  898 
Meitzer,  0..  de  belli  pmüd  aecoodi  pn- 

Tüordiis  III  230 
Menadier,  J.,  der  numismatische  Nacli* 
laaa  der  varianiadiea  Legioii  HI 


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859 


Menard,  R.,  ie  cours  royal  aar  Juvenal 

de  Bossuot  II  203 
M&nfM  n.  PrwiM,  leiicoo  CBesariMmm 

11119 

Merguet,  H.,  C&sar-Lexikon  III  18 
Merx  ,       de  versiooe  Armeniaca  Dio« 

nysii  ThnuHs  l  109 
Meu»el,  H ,  lexicon  CaesariaDom  III  19 
Meyer,  W.,  Ursprung  der  rbythmiscIkMi 

Dichtung  III  69 

—  Woruoeent  io  der  altlateiniseheii 
Poesie  II  30.  III  126 

Michaelis,  A.,  zn  Sophokles  I  246 
Michel,  H.,  droit  de  cite  III  185 
Mispoulet,  J.,  du  Dom  de?  reiifaut  oaturel 
III  203 

Misset,  E ,  le  rhythme  da  fers  satomien 

III  120 

Mommseo,  Th.,  römische  Geschichte 

ni  314 

—  die  OertHebkeit  der  YanuseUsebt 

III  268 

—  T<>ndeD8  der  Taciteischeo  Germania 
11128t 

Zama  III  235 
Motnmsen,  Tyoho^  griech.  Fr&posiUooen 

I  193 

Montefredini,  F.,  Ie  piü  celebre  univer- 

sitä  III  168 
Mowat.  R  ,  ilnmus  divina  III  206 
Müller,  Ad  .  rnrvji^.  uncus  III  50 
M&ller,  Anton,       Piautus  II  2U 
MSIIer,  Emil,  Oedipi  r^gis  vv.  8S6f  ehero 

nii  Oedipo  triboantur?  I  250 
Müller .  Ernst,  de  numero  Ciceromaoo 

II 

—  EinleitoDg  sa  Gieeros  Rede  de  pro» 

viiiciis  consularibu^  II  260 
Müller  H  J  .  Dual  bi  i  Euripides  I  282 
Müller,  Luoian,  Metrik  der  Uriechen  u. 

Börner  III  64 

—  der  saturriischc  Vers  III  120 
Mfliler,  Rioh.,  de  infpriertionum  nsu  I  242 
Munzel,  R.,  Autisiheniä  Iragmeutum  1  14 
Mliir,  Ch.,  der  Chor  in  den  Sieben  des 

A<»aciiylii8  III  99 
Mullinger,  J  ,  the  ÜDirersity  of  Cam- 
bridge II  107 
Mutzbauer,  C  ,  ßiy  I  197 
Naber,  S  A.,  epi&tula  de  Jultano  I  105 
NIgelsbach,  C.  V.,  hom  Thrologio  I  185 
Nagufewski  D  ,  de  ,Tnvenn)is  vUh  II  204 
Narducci,  E. ,  di  uu  coUice  luiiiaDo 
11269 

Nauck,  A.,  20  griech.  Elegikern  I  55flf. 
^  kritische  Bem»  rknng('n  zu  den  griech. 

Tragikern  1  2ütiü  Iii  107 
NeokM,  0.,  dpjretf>6i^T7j(  1  203 
Meissner,  E.»  iJoras,  PerBios,  Jovenal 

II  m 


Nettleship,  H  .  notes  in  Latin  iezico- 

graphy  Iii  o2 
Naugebauer,  R.,  der  Prologos  der  Anti- 

goin>  I  260 
Neumann,  E.,  de  compositis  a  dis  ind- 

pientibuH  II  59 
Newman,  F.  W..  on  tbe  Ghoephoroi  1  290 

Nitsche,  der  Rhetor  Menandros  1  99 
Nohl.  H ,  der  Codex  Tegemseensis  fon 

Gic.  de  imp.  II  233 
Noordewier.  N.,  Isoeratea  I  88 

Novack.  R  .  C  ic  pro  Murena  II  230 
Nutt,  G,  ein  Cicero  Mnnuscript  II  272 
Oberdiok.O.,  curae  Acscbyleae  I  215.  226 

—  Studien  zur  lat.  Orthographie  11X48 
Obrioatis,  R ,  de  per  praep  U6U  11 69 
Oekonomides.  zn  Aeschylus  1  224 
Oesterberg,  P  ,  de  structura  verborum 

cum   praepositiouibus  compu^iturum 

II  198 

Ohnasorgo,  W.,  der  AnoDymus  Valesii 

III  303 

Olsen,  W.,  quaestiones  Plautinae  1152 
Opitz,  C.  R.,  de  acrostichomm  arte  II  21 
Ostermayer,  Fr.,  de  historia  fabulari  II  4 
Otte,  H.,  Bericht  rn  Sophokb^s  I  234 
Otto,  A  ,  de  tabulis  rropertianis»  II  159 
Paokard,  R.  L,  summary  of  tbe  Oedi- 
puä  at  Kolonos  I  2ö7 

—  the  Oedipus  Rex  1  260 
Pfihler,  Löschung  des  Stahles  1  244 
Paley,  zum  Agaui.  des  Aeschylus  I  229 
Palm,  Q ,  de  Jov.  saiira  XV  11  218 
Palmer,  A    miscellanea  II  151 
Pampaloni,  M.,  sopra  1  isola  III  Il>8 
Panaetii  et  Uecatouis  fragmenta  coli. 

H.  Fowler  II  276 
Papadopulos  u.  Miller,  notice  d*an  ms. 

{?r»'C  dl'  Smynif  1  156 
Papageorg,  P.,  hAjTatni^crpa  1  228 
PattOKer,  C.,  supplementum  lezicomm 

latinorum  III  17 
Paul,  M  ,  quaestiones  grammnticae  II  66 
Peez,  W. ,  Darstellung  der  Iropeo  bei 

den  Tragikern  1  213 
Pelper,  C,  qoaestioDes  Propertianae 

II  176 

Pellissier,  A.,  les  graodes  le^^ns  de  l'an- 

tiquit6  III  313 
PeppmQller,  R.,  Bemerknngeo  au  Homer 

I  202 

—  7A\  Thengnis  i  63 

Pernice,  A  ,zum  rOm. Sacralrecht  III  207 
Pesob,  Ff.,  K&mpfe  der  RAmer  um 

Gallia  III  241 
Peters,  K.,  de  Isocratis  studio  numero- 

rum  1  35 

P0tronii  satirae  ed.  F  Bfleheler  11  196 
Pfitigfc-Harttung .  J  v.,  aber  den  Feld- 
tag  des  Oennanicus  III  267 


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360 


Philippson,  R.,  Ciceroni&na.   Dit  Pm> 

tagoraüübersetzung  II  313 
Phillips  glossAry  III  31 
Ploinelli,  F.,  l'efolusione  del  divmio 

III  192 

Pirohala.  J.,  AlliteratioA  ia  der  Ut. 

Poesie  III  67 
PiMitus,  ausgewihlte  Komödien^  erUlrt 
▼00  J.  Brix,  II.  II  84 

—  comoediae  rec.  Fr.  I.po.  1  II  70 

—  rec  J.  L.  üssing,  IV;  Faeadolns 
et  Poenulns  II  114.  121 

—  Mercator,  ed.  0.  Oöts  II  96 

—  MoBtellaria,  ▼on  A  Lorpnz  II  107 

—  —  von  E.  A.  Sonnenschpio  II  107 
~  Poenulus,  von  G.  Götz  II  114 

—  Stlebiu,  Ton  O.  Oöts  It  126 

—  Trioninmus,  von  G.  Schöll  I  29 
 von  F.  Zambaldi  U  129 

—  tragmenti  coli.  F.  Winter  11  136 
PiMtIt,  Fr  f  an  cbapitre  de  mOiriqne 

latine  III  150 
Plew,  J.,  Beiträge  so  dea  Scriptom 

hht.  Aug  III  288 
Poetarum  rom.  fragmeota  coli.  Ae.  Baeh- 

rens  II  816 
Polcorny,  J  ,  Amphibolie  I  221 
Pofak.  ul  Ghoricii  declamatioaes  I  107 
Polak,  zu  Marttal  II  201 
Polle,  F.,  zu  Cicero  II  238 

—  eu  Cic.  Cato  maior  11297 

—  de  Oedipo  rrge  quaestiones  I  251 
Polstorff,  H.,  de  versibus  aliquot  Jave- 

ualiä  II  213 
Popp,  E. ,  de  Cio.  de  ofßolis  cod.  Palo- 

tino  II  304 
Poatgate,  J  P.,  Propertius  io  1880  II  176 

—  zu  Froperz  II  190 

l^ozza,  P.,  Fim  Tommaso  GampaneUa 
III  181 

Prammer   J  ,  zur  Lextkographie  von 

Cäsar  III  20 
Preuas,  S.,  Lexikon  zu  deu  paeudo-cä- 

sariaatselieii  ScbriftwerkeD  HI  19 
Priebe,  C  ,  de  Frontono  imitationem 

prisci  ^-ermoDis  affectaol«'  III  37 
Propertii  eiegiae  roc  Ae.Baehrens  II  143 

 rec.  A  Palmer  II  151 

Puntoni.  V,  PhaedraH  indole  I  201 
Rabel,  0  ,  do  usu  ndnorniiiationis  II  40 
Ramorino,  F.,  ad  Kulleri  opusoulum 

»Der  sat  Vers«  III  117 
Rangab^,  Kl.,  6  *m9  "O/i^^ffOv  üntwdt^ 

^tog  I  18C 

Reimann,  H.,  Studien  zur  griecb.  Musik- 

gescbicbte  III  84 
Mmiardt«  Interpolation  in  Cicoroe  OfA- 

zien  II  906 
Reinkena,  J.  M.,  de  Aoscbyli  DanaidiiniB 

1232 


Roieoh.  E.,  de  moaioia 

mininus  III  315 
Renn,  Beitrüge  aa  Martin  11  200 
Roiiaa,  Fr.,  Ober  Paendo-Lyaiaa*  Bpita> 

phio9  T  30 

Reuter,  A,  de  Aescbyli  codicibus  I  215 
Rhode,  A ,  die  bypothetiacboa  SiUe  bä 

Honer  I  191 
RIbbook.  O ,  lom  Anphitnio  II  71 

—  emendationes  Mercatoria  Plaoi.  11 M 

—  Kolax  II  3 

die  Medea  des  Neophron  I  296 

—  zn  Sopb.  u.  Eur.  Elektra  I  246 
Ricoardo,  P  ,  Antonio  d  '  Bergolli  III  191 
Riehter,  G  ,  znr  Eiotuhrtii&g  io  dio  gricck. 

Tragiker  I  243 

Riokmann,       ia  cnmahuidis  ewiks 
tis    .    1 66.  67 

Riess,  L.   Grtind Probleme  der  röm  Ge- 
schichte bei  Hauke  u.  Mommsen  III  222 

Ritsohl,  0 ,  Cyprian  von  Cartbago  III2di 

Ritter.  G ,  Untersachungen  ssaa  aOekte 
rhen  Krieg  III  242 

Robert,  0.,  döpnou  u  dstrtuo^  1  186 

Rockel,  C.  J.,  de  allocutionU  osa  apad 
Tkttcydideia,^  etc.  1 10  89 

Röder,  W.,  Ober  Cobet»  Emendatioaea 

I  44 

Röhreke,  R.,  de  u.  ö^rti  bei  bopkokkt 
1242 

RAiisoh,  H.,  lexikalische  Ezoerpta  III  4t 

—  KU  Pelronius  II  197 

—  Schüiion  zu  Juvenalis  II  216 
Rohde,  E ,  die  asianiacbe  Hheiunk  1  dl 
Roaabero.  C,  lucubralioaea  Propertiaaaa 

II  167 

Rossl,  P ,  iüterpretasiooe  doUa  läge  de 

usuris  III  198 
Roat  n.  Lugebil,  so  Soloos  Fragaiaatia 

I  56 

Ruby,  noQQttlla  de  Ai.  Sopb.  iotegritate 

1  244 

Ruelle,  E.,  note  sur  la  musique  d'ua 

pa<isage  d'Earipide  III  106 
Saatfeld, G.,  teuvanrusitalo-graecus  III  10 

—  liandbüclilein  d*>r  Kigenoameo  aat 
der  Geographie  III  63 

Saohs,  H ,  Aoiilleos  n.  Domitina  III  600 
Sad^a,  L  ,  za  DMAysias  fon  Haliku- 

Salza,  N  ,  Cartagine  III  228 
Saltzmann,  Fr .  über  Cicero^  Keuotai« 

der  platonischen  Schriften  II  275.  261 
Sanders,  D.,  die  Zahleo  ia  der  Odjisit 

I  187 

Sandström,  C ,  emendationes  ia  Propsc- 

tiiim  II  178 
Soala,  R.  v.,  Beziehungea  das  Oriiali 

zum  Occident  III  311 
Sohfifer,  A.,  Gescbicbtstabelien  111214 


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m 


M«nki,  K.,  HMdwshrilUiQhM  sa  Jn- 

Tesal  II  210 
Seherer,  P.,  de  particulae  quaado  usu 
1161 

Sohmalz,  J.  H.,  lat.  Syntax  III  7 
Schmidt,  F.  W ,  kririf^r he  Studien  iii  den 

griecb.  Dramatikero  I  208  Ä 
SoMildt,  Job.,  Ulixes  postbomoiiens  1 212 
Sohmidt,  Johann,  zuon  MonomenUiin  An« 

cyranum  III  250 
Sohmidt,  Ludwi9,  zu  Froperz  II  191 
Sttaridlf  MoriZ|  de  numeris  ia  diuriciä 

•ystematis  Aiada  Sopbodeae  conti- 

nuatis  III  106 

—  sa  Antiphon  I  22 

—  Metrisches  xu  boüiiokles  III  lOö 

—  Bau  der  pindarimeo  Strophen  III  36 
Schmitt,  G.  H.,  qua  ralione  veterea  Te- 

rentii  tabularum  partes  distribuprint  II  7 
Sohnee,  R.,  Beitrag  au  den  Ariätophauea- 

aehoUen  I  IM 
Sehnoldewin.  M  ,  die  homerische  Naive- 

tÄt.  —  Statistische^  zn  Homer  I  187 
Sohnoor,  H ,  ut  bei  Plauius  II  62 
SeMmann,  Q.,  de  etymologici  m.  Ibnti* 

bu8  I  150 

Sohönaloh,  Q.,  qoaestiones  Ja?enallanaa 

1^14 

SeMiie,  A.,  de  Isucratis  papyro  Maasi- 

liensi  I  39 
Schdnhardt,  K.,  alea  HI  205 
Schräder,  H.,  zur  Literatur  der  griech. 

Tragiker  I  211 
Sohrader,  O.,  zu  Ovidins  n.  dea  QneUen 

der  Varusschlacht  III  257 
Schräder,  P  ,  de  ]>,irf.       anne,  nonne 

apud  PlauLum  prosodia  II  26 
Schredlngar,  C ,  obeenratiottes  in  Planti 

Epidicum  II  90 
Schreier,  H.,  Goethe  n.  Homer  I  187 
Schreiner,  R,  zur  Würdigung  der  Tra- 

chinial  1 264 
Schubert,  Fr.,  analecta  Sopbocica  I  241 

—  toxtkritischo  Erörterungen  Xtt  dco 
Xracbmieriuneu  I  263 

Schubert,  R.,  xu  Lysias  I  29 
Schubert,  K  J.,  qnoa  Gfcero  io  1  de  rc 
pnblira  auctores  Rcentug  eese  ftdeatnr 

II 

Sohötli,  C.  de  Tocuulu  riuuiiua  11  116 
Schultz,  Qerh ,  qui  buB  auctoribos  Aphthe- 

niti-;  11  US  t^lL  III  62 
Schuitxe,  P.,  de  Lysiae  oratione  trige- 
rnntk  1  26 

Schultzo,  V  ,  UntertuehungcQ  lor  Qt* 

sehn  ht4>  Eonstantins  III  304 
Schulz,  W.,  qnaeefcione«  Jnfcnalianac 

n  214 

tcbnli«^  E.  Tb,  de  Sgrmmachi  Toeabn- 
Icrnm  formationibna  III  SS 


tohttlia^  E.  a,  de  attractionit  a^  oim- 

lore*?  a^ticos  usu  I  1 
—  i^ui  an  ffYi^am?  I  2 
Sohttize.  K.  P.,  römische  Elegiker  Ii  1ü2 
Sohunok,  W.,  de  aeboliomm  ia  Dem. 

fontibu"^  I  174 
Sohuster,  M.,  quo  modo  Flautus  Attica 

exemplarm  trauätulerit  11  4 
Sohwabe,  0.,  de  dieeodi  genere  Isoerateo 

I  :?G 

Schwabe,  E  ,  de  scholiorujB  Thucjdi- 

deorum  iouübua  I  169 
Schwabe.    JafenaliaGebort^ahr  II  204 
Schwanke.  A ,  de  (^ecfoois  or.  pro  Mat- 

cello  Ii  268 
Sohwartz.  P ,  de  Juveoale  Uoratü  imi- 

Utore  II  219 
Schwarz,  A.,  die  Kritik  der  Götterreden 

des  Aristides.  ^Znr  Kritik  der  Smyma- 

reden  I  101 
Sohwartz,  i  H.,  der  Bar- Goch baiauhe 

Aufstand  II  282 
Schwenke,  P.,  Uadoarda  Cicerc-£xcerptc 

II  269 

Schwerdt,  F.  J.,  Beitrage  zur  Wieder- 
herstellung der  griech.  Tragikerl  207ff. 

Sohyrgens,  J  ,  anatyse  du  discoon  de 
Cicerou  pour  Archias  II  240 

Seeok,  0  ,  der  eräte  Barbar  auf  dem 
römischen  Kaisertbron  III  288 

Seelmann,  F.,  de  nonnolUa  epithctia  Ho- 
uiericis  I  188 

Severin,  L. ,  etude  sur  le  jus  italicum 

III  104 

Siebelis-Polle,  Wörterbuch  xnOtid  III  22 
Sigismund.  Fr ,  de  haud  ne^  usu  II  60 
Simpson,  F  P.,  note  on  Propertins  II  191 
SKzIer,  J  ,  2u  griech.  Elegikern  155  ff. 
Soltau.  W ,  daa  OrflndnngMatnm  Borna 
III  236 

—  Datum  Yon  Syphax  Getaagennahme 
III  236 

die  Inschrift  des  Flavius  III  226 

—  ( tirctilionie  actna  III  internretatio 

II  6,^ 

Sundermühien,  M.  v..  Aliso  III  267 
Sonny,  A.,  snr  Ueberliefemng  dea  Dio 

f'hry-o>Tnruus  I  100 
Sophociis  tiiii^uediae,  edd.  Campbell  4 

Abbou  1 
 rec.  Dindorf-M ekler  I  236 

—  -  ed.  J.  Kral  I  243.  260 
 von  C   Srhmflzer  I  243 ff. 

—  —  vuu  bchoeidewin  Nauck  1 249  260 
 TOn  N.  Weeklein  1  249.  269 

—  —  von  Wolff-Bellermann  I  249.  268 

—  —  rpc   Wundfr-Werklolu  I  246 

—  Autigoue,  VüU  A  li(alli8)  I  257 
 Tcrdeutscht  ?on  L  W.  Suaub  1 261 

—  Elektra,  von  G.  H.  MOUer  1 246 


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362 


Sophootot  Ofldfpm  Tynamu,  ¥o«  B.  H. 

KSBIMdy  1  248  254 

—  von  Th.  Mn  kbach  I  264 

—  —  von  E.  Müller  1  254 

»  Oedipus  in  Kolonos,  von  PeMniuiil 
ISM 

^  _  von  V.   V.  .]ehh  1  255 

—  von  It.  Schubert  1  255 

—  rbilokU'teci,  vüu  G   II.  Müller  1265 

—  TracbfniM,  voo  Fr  Schab«?!  I  288 
Speijer,  J,  lanx  ^atur.i  11*235 
Spcnflel,  A  ,  Bfirrfige  zu  bophokles  I  250 

—  Soeneotitel  lu  der  lat  Komödie  11  9 
•MrtlfiQt  Fntpm  n  KalKmmchiit  II  161 
Spitzer,  S ,  die  Uhr  III  187 
Stadelmann,  J.,  4«  qoaotiUie  vocaliom 

Iii  144 

Stadtmauer,  H  ,  zur  Kritik  der  Iphi- 
genie Aul.  1  292 
Stahl.  J  M..  zu  Aeschylns  I  224 
Stampini,  E ,  de  Juvenalia  viia  Ii  209 
Stange,  Fr  .  de  re  metriea  Hareiiid  Ot- 

pellae  III  165 
Stangl.  Th  ,  zu  Cirero  II  138 
Steig,  R.,  Tbeocriti  idjll.  oompoäitione 
III  82 

Stein,  L  V.,  das  Bildungsweaen  III  161 
Steinberger,  A.,  die  Oedipaaiftg«  I  214 

—  7(1  Pr;»xilla  I  70 

SteiniU.  S.,  de  allirmaudi  particulis  11 
64.  ni  47 

Stephan,  Ch ,  de  Pithoeania  in  JaveDa* 

lern  scholüs  Ii  219 

—  das  prosodische  Florilegium  der  St. 
Galler  Handaehrift  II  210 

Stockum,  de  Martialis  vita  JI  100 
Stolr.  Fp  .  lat.  Formenlehre  1117 
Stoppet,  P.,  apecimeo  lexici  £aripidei 
I  284 

Sto Wasser,  M ,  zu  JoTeoal  II  221 
Striller,  F ,  de  atoioomni  üadiia  riieto- 

ncis  I  92 

Strimfner,  H.,  das  go^ieliig»  Leben  d« 

Komer  III  206 
Studemund .  t  b  f r  zwei  PmleUkomOdien 

des  DiphiJus  II  134 

—  zu  Pittutus  U  44  87  ff. 
Stummer,  A ,  Artikel  bei  Homer  1  189 
Suohier,  aber  die  ethische  Bedeatnng 

der  sophokl.  Klekta  i  247 
Sutemihl,  F.,  de  vitiä  Tisiae  alq  i  11 
Tartera,  A ,  de  Piauti  Baechidibns  II  7« 
Teuber,  C ,  quaeHtiooes  Ilimerianae  1 104 
Textor,  zor  Technik  dea  AriatophMiea 

III  109 

Thniheim,  Lycurgea  et  Astiphontea  1 18 
Thiaucourt,  C.  essai  snr  lea  trait^s  phi- 

losophiques  de  Ciceron  II  272 
Thieimann,  Ph.,  zu  Petrooius  II  198 
TlioiiMa,E.^ote8nr  nnOemblnceosis  II282 


TbouMS.  f.»  noto  aor  JoTtel  U  217 

Thommen.  R  ,  Abfassungszeii  der  Ge- 
schichten des  PolyMiH  111237 

Thudiohum,  F.,  der  Kampt  der  Chatteo 
III  271 

TtHimayaen.  R..  der  Satomier  Hl  118 

Trchelmann,  L.,  dt'  vnr^^ihti'^  ionicis  Iii  75 
Tietzel,  H ,  de  couiuocuooum  tempom- 

lium  u»u  Euripideo  I  282 
Tiasot,  Gh.,  recherchea  aar  la  oampagne 

(!.   ('<    ir  rii  Afrique  III  247 
Todt,  B  ,  beitrage  zu  den  Kumenidefi 

des  Aescbvlus  1  232 
Tomtnttz.  R.,  HandaehriffleB  des  Gate 

nftior  II  284 
Tonlnl.  C,  la  coltiira  in  Rimini  III  182 
Trampe,  E. ,  de  Lucaui  arte  meinca 

III  164 

TravintkK  F.,  la  vie  antique  III  165 
Tyrrell,  R.  Y.,  eli^ion  of  words  1  213^ 
Tzenoa,  F.,  rd  ^Ayaxptövrsta  fÄunratiii 
178 

Uhllg.  G ,  noch  einmal  eUv  I  152 
Ulrich,  H.,  de  Vittmfii  copia  teriMCwa 

III  36 

^  Composita  bei  Piautua  II  69 
Urbnii,  E.,  Vorbemerkungen  bu  euer 

Horazmetrik  III  151 
UrUcha,  L  v  ,  archaol  Aiulckleu  III  202 

—  über  zwei  iStelieu  des  Juvea«kl  II  21ä 
Uaelmp,  J.  L,  Bniehaog  bei  Griecbea 

u    Kf^mern  III  20» 
Vehlen,  J  ,  vindiciae  Juvenalianae  11 21i 

—  Juvenal  ii.  Paris  II  206 

—  Beiträge  zur  Beriditigung  der  Ele- 
gien de^  Properz  II  140 

—  zu  Sophocle«  l  240  260 

—  über  Theoknu  Hiero  I  81 

V«i  der  Vllet.  m  Petionina  II  199 
Vetter,  M   Schnldfrage  im  KOtiig  Oedi- 

ptis  I  252 

Vinkelsteyn,  C,  de  fontibus  libri  de  vim 

illostribus  II  231 
Vogel,  K.  4.,  Ober  Soenen  Euripideischer 

Tragödie«  in  Vascngemilden  1 284 
Volkmann,  R ,  Rhetorik  I  85 

—  Abritts  der  lihetorik  I  66 
Volkmar,  G.,  die  ReKgio&tverfelgaa« 

luit,  r  'I'iberius  III  285 
Vollert,  J  ,  annutationes  criticae  ad  ist«! 

oraliuues  1  ö2 
Vota,  0.,  de  venribm  aonpeeetieia  Flaa- 

tinis  III  143 
Vrba,  F  ,  meletemata  Porphyrionna  III  4- 
Weeklein,  Technik  u.  Vortrag  der  Cbor- 

gesäoge  dea  Aeadiylaa  11197 

—  tu  den  Herakliden  desBnripidealSB? 

—  zu  Lysiaj^  1  29 

Weil,  H.,  la  fable  de  Prom^tbee  ^ 
Eschyle  I  224 


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Register. 


363 


W«iM,  P. ,  de  Bfteebfdnm  PlantiD»«  re- 

tractatione  II  78 
Weise,  R.,  vindiciar  Jnvt'nnlim.ie  II  211 
Weiesenhorn,  J.  B.»  u&raUixts  i'lautina 

11  54 

Werner,  J.,  za  Sopb.  Antigone  1  200 
Werther,  Th. ,  de  Persio  Horatii  imi- 

tatoro  n  194 
Westerburg,  E.,  Petrou  u.  Lucao  II  196 
Weetphel.  R.  griech.  Rhylbmlk  III  66 

—  Aristoxeuus'  Melik  III  56 

—  die  Musik  des  grifch  Alfcertliums 
11156 

"  mm  Satoraier  III  118 

Wetzet,  i.,  qnaestionesdetrilogiA  Amby- 

lea  III  102 
Wliitelaw,  R.,  notes  on  bophocles  i  261 
Wiedenbofer,  Fr ,  Antipbontis  eeee  ora* 

tionem  primam  1  22 
Wilamowitz  Mollendopff,  ü.  V.»  Itytlos 

?0Q  Eptdauros  III  159 
"  ein  altattisches  Epigramm  1  75 
Wille,  G ,  de  Persarum  fabula  1  226 
Wilms,  A ,  Geschichte  des  Sklaveokrie* 

gi's  III  243 
Winter,  F.,  i'Iauti  iabularam  deperdita- 

fiini  fragmeota  II  ISM.  1S6 
Wissowa,  G  ,  PseudolyKias'  intrdi^to;  I  30 
Wölfflin,  E.,  die  £podeu  des  Archilochos 

1  ee.  III  84 
^  SU  deo  lat  Eaiualpartikela  II  60 


Woltjer,  J.,  serta  reiMoa  II  168 
Wortmann,  E.  F.,  de  eomparatotiibQa 

Plaiitinis  II  43 
Wotke,  K ,  über  alte  Formen  bei  Vergil 
11183 

Wimder,  H..  Ecce,  Vll.  III  173 

W.,  la  metriqne  de  Phedn»  III  154 
Wagner,  R..  de  ioHnitivo  apad  oratores 

atucoä  J  12 
Wtkernagel,  J  ,  o^lvcj^a  1  914 
Walser,  J.,  zur  Caesura  xard  r;itvnv 

Tpo^ahtv.  —  Caesura  pofit  qaartom 

trucbaeum  HI  149 
Wangrin,  L ,  quaestieses  de  achelienmi 

Demostheuicorum  fontibus  1  89 
Warren  M  ,  on  Latin  elossaries  III  27 
Zaoher.  K  ,  der  Becber  des  Ziegeohirten 

bei  Tbeokrii  I  77 
Zella,  storia  di  Roma  IU811 
Zambatdt.  F  ,  riietrira  irreca  e  latina  III 65 
Zarnoke,  £  ,  Parallelen  zur  Eutfäbruogä- 

geschichtn  im  Milcs  gloriosus  II  102 
Zerneoke,  A  ,  de  choro  Sophocleo  1  220 
Zielinski,  Th  ,  (^üinlnrung  der  alUUi- 

schen  Komödie  III  ]i)9 

—  Stil  iu  der  atüschüu  Komödie  III  169 
ZimmePUMiin,  A.,  Partikel  quom  II  62 
Zwanziger,  H  ,  der  Kattenkneg  dea  Kai» 

sers  Domiiian  III  277 
Zyoha,J.,  16.  u.  20.  Hede  doslsokrates  1 40 

—  warn  Gebrauch  von  ictpl  1 194 


IL  VeneicliDiss  der  behandelten  Stellen. 

a.  Griechische  Autoren. 

(Die  nicht  D&ber  bezeidmeteo  Stellen  bind  uui»  der  ersten  Abtbeilong.) 


Acta  apostolonmi  III  286. 

Aeschines  172. 

Aeaohylua  206.  214.  97.  -  Agazo.  92 
298. 868.  860.  894  711.  III  79.  108.  - 
Ohoeph.  230  looa  258.  i(49  III  78  — 
—  Banaid.  232.  —  Eum  230  92  102. 
ISlIli  103  m.  B6nlT  III  103.  —  Hl- 
ketideB227. 232.  —  Peraae  226  258. 
Ulli  105.  71  78  III  77.  IST  III  114.  - 
Prom  223  258  41t».  ftO»  1 1 1  77  - 
Septem  22;)  iiiüy.  lOJl  3S&  iU  103t. 

»69a   III  112    488  »47  Ul  7Ö.  -  Suppl. 

III  101. 108  im  III  108.  —  «eboUa 

ir'.3f 

Agathias  11193. 
Aloman  67. 


Ammonius.  Eranlua  148. 

Anacreontea  73. 
Andocides  2.  23. 

Anthologia  graeoa84.  III  96.  tT4iill8. 

Antiochus  Asoalonita  II  276. 

Antipater  Sidonius  III  94. 

Antiphon  2. 14.  87. 

Aphthontua  96.  III  62. 

Apollonias  Dyaoolua  IHif. 

Apsincs  103 

Aroadius  141 

Archiloohus  65.  III  84 

Aristarohus  III  79. 

Ariatldes  Quintiiianus  90  91.  93.  II!  Ci. 
—  Qotterreden  101.  —  'AntAAä  fevt<^. 
101.  -  npöi  DAdTwva  100. 


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364 


AHttophaiMt  III  m.  — 

III  1  12  ilM(lltf)  111  78.  —  Aves  tr.s 

IM  1  h;  "Lyslst  III  113  «or  III 
221.  326  (140)  Iii  76  —  JNIubes  «Uli. 
Hl  116.  136V  III  IIS.  ^  Fax  tu  III  7& 
litt  III  84.—  Ranae  iiioi  III  112  - 
Thesm  ioft&29l.  —  Vespae  III 
112.  2m  Iii  103.  14M  Iii  7^  -  BohQ- 
lia  13:t  164  168 
AHttoplioii  11. 

Aristotelet,  ars  poet.  911.  —  BImI.  M. 

AriUoxenus  Iii  56. 

Attienaeu«  Iii  62 

MMm  III  71.  95 

BuooMoi  III  c<3 

Ohaloondylas  1*22 

Callimaoliua  il  ioi.  Iti4.  Iii  bd.  6d. 

CaroimM  907.  9Ü6 

Cephalut  11. 

Clioerobotous  113.  m( 

Choriakia  106 

ConUot  III  109 

Critia»  (; 

Demetrius  Phalereus,  r^nr  ?n}'r^veia<;  97. 
Damofttheneii ,  orationes  29  3a  m 

4,  11  8    4,  a4  U.    ^1,  1»8  222  8    60,  69  62, 

1 8  »fl,  4«  7  IT,  4fl  6  —  aolMlto  89. 

V'J    1 74 
Dinarchus      1  n4-  2,  3«  8 
Oio  Cas»iu«  iii  261.      2^  üi        &«,  6, 

4  111961. 
Dio  Chrytostomut  80  100 
Diodorus  Siculus  III  24.'}  320 
Dionysius  Halio  ÖO.  —  rhetorica  Ui. 

98.  —  mnt  Rom.  1,  74  III  927. 
DIonysiua  Thrtx  109 
Diphyll  ft>agmenta  11  135 
Etymologioum  Qudianum  i4df- 
—  magnum  147.  150 
Eumelut  ill  84 

Eyrlpides2(H  2C.5.  —  Alcestla  in7  295 

—  Bacchao  258.  2ö6  —  Cycl.  2ü6. 

—  Hec.  2^0  810  266.  —  Helena  279  f. 
1484  f.  108  287.  -  Heraolidea  287.  — 
Hfppolitu8  281»  i  ?r;j2.'i8  -  Ion  292 
628  2ö8  -  Iphi^'  Avtl  2'.H  i«i  III  107. 

—  IpUg  Taur.  2Ji.  —  Medea  2^4. 

—  OrMtIa  i4aff.  III  108.  i4tr  Dl  140 

—  Sappl  Hsi»III78.  PraRmenta: 
Phncton  290.  —  Protaailaua  297. 
solioiia  l^'S 

Euatathlua  In  Horn.  II  117.  119  in 
Koni  Od  190.  In  Find.  118.  in 
Strab.  117. 

Qaiiethliut  99. 

Qaorglua  PMda  III  9411 

GMOoriua  NatitniMNIi,  k9tTdfi9s  w, 

BamX.  117 
Harpooration  172. 


III  m.  \cjo. 

Hernciides  Mtlesius  III  61« 

Hermagoras  \)'2.  ^4 

Harmogenes  90.  d3. 

Harodaa  Atttona«  mpl  Kohniac  m 

Harodianua  123  144  152 

Hesyohitii  III  53.  154.  320. 

Himeriut  i04.  _ 

Hwnmt  t78  <Raaltaii>.  IM  (Syatu). 
^  Illaa2lO.  III  80  Q  748  III  Iii  - 
Od  2  \  -2  -  Hymnua  in  Car.  Iii  §1. 
BchoUa  121.  12dff. 

Joannes  Qaomatra.  pmdSm  lU  9$ 

teaapliiia.  ant  Jud.  III  989^  1»,  t,  i  Ul 
J-  J  iR  a  Iii  285. 

Isaeus  i  i    II  47  9  4,  11  19.  VI  «l  8. 

Isocrate»  17.  aa.  F&iieg.3a 

layiliia  III  168. 

Julianus  epist.  104^  —  or.  10& 

Libantus  107 

Longinus,  nepi  o^aui  101. 
LuolMMW,  s^oUa  187. 
Lyoophron  III  94. 
Lyour^us  18. 
Lysias  2.  19.  24-  49. 
ÜMiMMidar  rlMtM*  98. 
Mimnermus  55. 

Mosohopulus  116.  146.  in  Piad.  US. 

Neopliron  207. 

Nonnua  296  III  71  96. 

Oratoraa  Iff. 

Orosius  III  242 

Pailadas  iii  ^3. 

Paulus  Siientiarius  11  178. 

Paiiaaniaa  grammattotta  172. 

Paus  an  las  LaoodtMllOlliilt  166. 

Philiscus  Ii'» 

Philo  Byblius  144 

Philopomia  123. 

Phifostratus  vitm  ApolL  III  287. 

Photius  171. 
Phryniohus  207 

Plnteraa  lU  88  —  Vam.  vn  m  HI  ^ 

-  Ol.  r  III  320  r  81 117. 

Plutarohus,  Otho  III  271.  -  ^om». 
ii  Ü4.  -  de  mua.  is  III  114.  -  0 

inim  utll  7  102. 
Pollux  172  IV  68.  81  III  91. 

Poiybiu»  III  238.  337. 
Praxilla  7'- 

Prooius  iu  Fiat.  Cratyi.  123. 

Paelitia  III  68. 

Ptotemaeus  Aaoalanlta  146. 

Rhetores  82. 

Sappho  67  102. 

tlHiaiiMai  74. 

8alon  66. 

Sopatar  04 

Sophoolaa  233   —  Aiaa  24J.  iiU06 
108.  -  AttUgona  S67.  tMÜI  lOfc- 


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Klectra  245.  iM  lOM  2.51    io20  260. 

if^i54  262    -  Oed.  r©JL  248  III  77.  — 

Oed.  col.  206.  256.  —  FbÜoot.  265. 

—  T»Mh.  211t.  117.       251   8tf  106 

im  III  106.  ^  fr^B  UI  76 

Vita  258 
Stetyohorus  et  Ibyous  tiS. 
airabo  w.  fli  UI S61  17, 1,  M  Iii  96t.  ». 

».  »  HI  254 ff. 
SiridM  96b  U8.  —  iBlOBS  im  .Acisfetipk. 

165 

8yMaiu8,  paneg  ftuBoiitffiviii  IiI618w 
llieooritus  77  HI  82  —  Hl«r«  61 

Theodoretus,  r^ni  rrve^/uaroNf  Ufi. 
UMKtotlut  diftoowua  III  86. 


Theodostus  Gart  rv  ii4  126. 
Theognis  '»G.  57  soe  54. 
Theognoütus  12Ö 
Theo  rlittor.  progynw.  66. 
Thucydidet,  «ehollä  00.  166. 
TUia«  11 
TraQioi  206. 
Tyrtaeu»  M. 

Tzetzes,  in  Oettod.  117.  —  Im  I^. 

cophr  133 
XefiophM«8  ö7. 
ZMioMat  160 
ZenodotHt  16fiL 
Zotimias  t,  fi  in  905. 


b)  Lateinische  Autoreo. 
(Die  nicht  bMeicbneten  Sinllin  nind  aat  6er  i weiten  Abtbeiloog.) 


Accius  2. 

Aaonyimie  Vetoaii  Iii  602. 
ApolliMrit  Wtii IM  III  61. 

Apollinaris  Siflpiciiiis  Hl. 

Augustinus  92.  94 

Aiigustus  Imp.,  moa.  An^.  Iii  266f. 
Avimua  166. 

Caeatr,  b  g  i  lo  III  237.  —  b.  civ. 

1.  84,  8  Iii  49.  ~  b  Afv.  III  247 
Caesiua  Baaaus  III  63  139.  160. 
Cato,  r.  Bom.  III  7  235. 
Oatullua  III  149  «r,  4  III  46  a»,im6. 

62  HI  150 
Ciiarisius  136  137. 

Cicero,  orationes  223.   -  Orator 
§  74  1  06  —  de  oretore  I  88  -  pro 
Archia  240  —  pro  Caelio  245 
in  Catil  235.  III  244  i,  i,  i  !!1  *26  — 

—  in  01«d.  264.  —  pro  Cornelio 
Belbo  246.  —  pro  domo  227  —  de 
Imperio  2.33  —  pro  Marcello  256. 

—  pro  Mll.  265  -  pro  Mar.  239 
I  1»  252.  —  Fhilippicae  269.  —  in 
Tfeoii.  246.  —  pro  Fleneio  260.  I  it 
944.  —  de  pror.  cons.  249.  —  pro 
Beb.  254.  —  pro  Boscio  Am.  230. 
~  pro  Soaoro  253.  —  pro  Sestio 
241  —  proSolla  239  ~  In  Vatln. 
241.  —  In  Ter  rem  241  —  Epietolee 
ad  Att.  I  la,  8  2(1.1  II  -20  I  1)3  VIT  3, 1 

III  9.  XIV  »,  8  299.  X\  27.  2    XYI  6,  4 

279  XYI  8, 1  292  —  ad  fam.  vi  s  III 
86  '  ad.  Quint  i  1  III  35.  —  Fbi- 
loeophica  2f;7   III  34.  n  87  lü  35 

—  Academica  277  —  Ijucullua 
279.  —  Tuaouiaaae  281.  i  %  na  22ö. 

—  de  nat.  deor.  971.  264.  -~  de 
diTlnal  966.  —  de  fltio  M.  ^ 


de  invent  l  «,  s  I  92.  -   u  %  ?z  III  49. 

—  de  fln.  iSO.  —  le  276  —  de 
eir.  275.  M8.  -  Orte.;  Z4M61ne 
391. 

Claudianus  Iii  39.  53.  312. 
Cornelius  Nepos,  ISiem.  «,  4  lU  24. 
Corpua  fttria  oiv.,  dig  III  190  192  194. 

199. 

Corpus  Theodosianus  9  m  III  306f.  a 

Cyprianus,  epist.  Iii  294. 

Ennius  1.  III  72.  148   -  Medea  286 

—  fragm  91  III  13G 
Fabius  Pictor  213 f  III  230. 
Fasti  triumphales  III  242 f. 

Festua  et  Paulus  14  fi.  —  in  Naev.  et 
Flaut.  136f.  8»,  n  lU  200. 

FI0PU9  212 

Frontinus  III  277. 
Fronto  Iii  :S7. 

Heretiet  III  160.  152.  —  Od.  ma  lü 

Hf)        arg  poet.  ica  III  64. 
Hyginus  I  21)7  —  fragm.  98  1  212. 
Juvenalis  20^.  7,  sa  206    ib  213.  — 

eeholia  III  44. 
LIvius  iz,  46, 1  III  227.  XXL  zzn  III  926. 

XXI  50,  10,  88  III  234. 

Uioanua  HI  154.  196. 
Uiefliua  III  72. 

Marius  Victorinua  III  105.  139 
Martialie  199.  III  155.  i  los,  a  III  60. 
Martianus  Capeila  III  165. 
Mela  2, 79  III  9. 

Naeviua  III  121  f.  —  fr.  111  III  146. 

Nonius  17. 

Novius,  tr.  88  III  46. 

Ovidius  UI  285.  —  fasti  iv  7Si  III  150. 

—  herold.  Y  «.  TS  110 1 102.  Ibin 


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m 


Pedo  ArbinovtniM  Iii  S68. 

Per8iu8 

Petroniu8  195  IH  285. 
Phaedrus  Iii  154. 
Plaoidut  III  S7. 

Plautus  1.  10  147.  n  Amph  70. 
219  71.  —  Asin.  7;i  prologua  n  2. 
SM  6.  910  47.  —  Auiul.  Ö.  76.  ä  23. 
«,T  lt.  —  Baeota.78.  «m47.  —  Capt. 
84  »78  6.  —  Caslna  86  s,  4  i,  4  12. 
4, 3  3r>  -  eist.  10.  87.  1,1.9  26.  — 
Cure.  88.  'm  47.  —  Epid.  90  — 
Meoaech.  93.  69o  III  141.  >-  Merc. 
96.  •  S2.  in  88.  -  MUm  108.  4  22. 
4,  8  11.  —  Most.  107.  «  23  760  47. 
1149  4.  —  Persa  III.  —  Poon.  114 
»,  «,  31  7  .  278  47.  668  5.  —  Pseud.  121. 
1, 1  iO.  n.  ~  Rod.  138.  1  22.  t,  t  tt. 
M3  III  138.  um  III  49  -  Stiehus  126. 
—  Trin.  128.  9  23  3S9  III  137.  m  III 
115.  —  Truc.  131.  8,1.  9  7.  178  16. 
«Ol  6.  616  7.  -  firagm  138  -  Vidul. 
9  f.  134. 

Pliniu*,  n.  h.  in  .'i,  20  III  226.  vi  m  III 
2öb.  Vi  160  Iii  261  VI  160.  isi  252.  VU 
131  III  102. 

Pllniua  minor,  epist.  vn  18  III  196.  — 


PlotiuB  tacerdos  III  02. 
Porphyrto  III  42 

Prisctanu«  I  126  ff.  —  laua  Anast  Iii 

74  -  in  Plaut.  137. 
Probiia,  in  Jovaii.  820. 
Propertiuft  159-  r    sa  168.  Q  IM.  - 

Cornelia  I  182 
Quintilianua,  inat  or.  lu  6,  4a  l  vm 

%  IM  Hl  SOO.  vra  t.  «1.  DL  t,  4t26& 
Salluatiua,  coni  Cat.  III  2441 
Soriplores  hist  Aug.  111288. 
Statlua,  Theb.  III  155. 
Suetonius.  Tib.  12  III  8. 
Symmachua  III^ 
Tacilus  III  10      Ann.  2»  I!l 

—  A^ric.  III  280.  —  Genn.  Iii 

29  III  279. 
Tarantiua  7.  47  ff.  14S  —  iüidr*ttt 

III  138. 
Theodopicus  rhetor  197. 
Tibullus  iii  73. 

Valerius  Maximua  II  291.  §,2  11133. 

Varro  29.  I  120  III  48. 

Vergillus  III  33  65  -  Aea.  umIU 

73   136.  —  Belog.  Iii  153. 
Verriua  Flaooua  14  f.  III  269. 
VItniviut  III  36. 
Vulgata  HI  44. 


•ff«' 


Drutk  ron  C.  Flieht  in  Bcriin. 


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JAHRESBERICHT 

aber 

die  f ortSGliiitte  der  olassischen 


.Iterthumswissenscliaft 

begründet 
von 

Conrad  Bursian, 

herausgegeben 

▼OB 

Iwan  Müller, 

ord.  ÖfieDÜ.  Prof.  der  clabsischeo  Philologie  ao  der  Universität  Erlangen. 


NennindTieriigster  Baii. 

Jiiüliotheoa  philologica  classioa  1887.  —  BiograpMsohes 
Jahrbuch  1886.  2.  HäUte.  —  Anseigeblatt 


BERLIN  1888. 

VERLAG  VON  S.  CALVARY  &  CO. 
W.  Vater  den  Linden  17. 


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SlfillOTHECA  FflILOLOGICA  GLiSSICi 


Verzeichniss 

der 

f  dem  Gebiete  der  classischeu  Altorthiimswisseuschaft 

erschienenen 

Büchel;  Zeitschrifleii,  ülsseftationeu,  Progianun-Abhaiidlufiyea; 
Aofsaize  io  ZeitschrifteD  und  RecensioDen. 

BeiblaU  ma  Jahresbericht  über  die  Forischriite  der  clasaischeu 

AlterlhiunswissenschafL 

VierBehnter  Jahrgang. 
1887. 


B£RLIN  1888. 

VERLAG  voll  S.  CALVABY  &  Co. 
W.  Unter  dan  Ltadaa  17. 


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INHALT. 


^  u  «1  r  i  a  1 

I.  Zor  GMchiehte  und  EncTflupaedie  der  cUtsiiehen  Altais  1.  U.  III.  iV. 

thumftWiMenSCiiaft.                                                   SeU«  S«ite  Söt«  Scite 

1.  Zeilschriften                                                                    1  106  166  22f» 

2.  Academien  tuid  (veseliaclud'tsscbhtt«!!  .                              11  106  166  225 

3.  Sammelwerke                                                               29  107  16C  21'7 

4.  Encjclopädie  uiid  Methodologie  der  ciasiiacheo  Pliilologie.   .   31  108  168  220 

5.  Geschichto  der  Altorthiim^wisseuschaft  03  Hü  170  2a0 

6.  Bibliographie  uucl  Bibhothekcnkunde  36  112  171  232 

IL  (^rieehische  und  römiMhe  Aatoren. 

1.  Griechische  Autoren  37  113  172  232 

2.  Römische  Autoren                                                         64  129  184  249 

III.  Epifrrapbik  und  Palaeographie 

1.  Griochischc  InschriftCü.  —  Oritnitulisdit'  lnschritt<  T!,  soweit  sie 
zur  Kenntniss  ih;r  classischoD  Altmhumswissenschali  von  Inter- 
esse sind  tiö  13y  196  26-1 

2.  Lateinische  Inschriften                                                     70  140  197  266 

3.  PAlaeographie                                                                72  141  199  267 

IV.  8praehwissen§chaft. 

1.  Allgemuiut;  sprach wisäeuschat't.  —  Vorgleicheuue  ürauiuiütik  der 

daniflGlien  SpiacheD                                                  72  142  200  267 

2.  Griechische  und  rftmische  Metrik  und  Muiik                       74  148  901  260 

3.  Griechitdie  Onmmatik  und  Dialektologie                          74  148  201  370 

4.  Lataniiche  Giammatik  und  Dialektologie                           76  144  202  271 

V.  LUerAtorgeschtelite  (einscUienlidi  der  antiken  Phitosophie). 

1.  Afl^emeine  antike  Litefatnrgeeehiekte  78  146  204  278 

2.  Oriechiadie  Idterattirgeeidiichte                                    78  146  206  274 

8.  BönuMhe  Idteratnigeediichte                                        79  147  206  276 

VL  Allorlhamokiuide. 

1.  Sammelwerke.  —  Eneyclop&die  und  Methodologie  der  Alter- 

thumskande                                                               79  147  906  276 

2.  Mythologie  und  Religionswissenschaft                                  79  147  207  276 

3.  Alte  Geschichte:  a)  Allgemeine  Grbchichtc  und  Chronologie  der 

alten  Welt.  -  Orientalische  Geschichte  Öl  148  208  277 

b)  Griechische  Geschichte  und  Chronulogic                        82  149  209  279 

e)  ROmiflcke  Geschicihte  ond  Chronologie                       88  160  209  980 

4.  Geographie  u.  Topogranble:  a)  Alte  Geographie  im  Allgemeinen  86  161  211  282 

b)  Geographie  u.  Topographie  von  Griechenland  n.  den  öst- 
lichen Theilen  de?  römischen  Reiches  86  163  211  283 

c)  Geographie  u.  Topographie  von  Italien  u.  den  westhcheu 

TbeUen  des  römischen  Reiches                               89  164  213  986 

6.  Alterthümer  :  a)  Allgeraeines  Ober  orientalisehe,  gri^ebiseke  und 

rOmi^cho  Alterthümer   1)3  156  215  289 

b)  Gnechische  Alterthümor   93  166  216  290 

c)  Römische  Alterthümer  96  167  317  291 

b.  iiixacte  Wissenschatten .  Mdikemauii,  ISuturkunde,  Medicin,  Uan- 

dd  ond  Gewerbe  im  Alterdmm                                    98  160  218  908 

7.  EnnstaMthaeologie                                                   90  160  210  906 

a  Numismatik                                                              108  168  999  299 

Bagister   301 


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I  filfiLIOTHECA  FHILOLOGICA  CLlSSICi 


Verzeichniss 

der 

auf  dem  Gebiete  der  classischen  AUerthuiuswissenschafi 

ßuclier,  ZeitscluifleD,  DisseilalioneD;  Progianun-AbtiafldluflgeHi 
Aufsätze  in  Zeitsctuifteü  und  Recensionen.. 

Beiblatt  zum  Jahresbericht  über  die  Fortschritte  der  classischen 

Alterthumswissenschaft. 


Vierzehnter  Jahrgang. 

1887. 

£rstes  duartal. 


££RLIN  18S7. 

VERLAG  VON  S.  CALVAKY  &  Co. 
W.  Unter  den  linden  17. 

SnkBerirtf^nspreto  fir  den  Jahrgang  von  4  Heften  6  Mark. 


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INHALT. 


1,  ZvrOetclilelite  und  EncTclopaailie  4«r  eUMUeh^B  Aiter- 

thamswlsseiiMliAft  Sdte 

1.  Zeitschriften                                         .   .   •   1 

2.  Acadomien  und  üe&elischatUachrittcn   11 

3.  Sammelwerke  «  39 

4.  Encyclopitdip  und  M»nhndoloei'  (N  r  clatsüchen  Philologie.   •  31 

6.  Geschichto  der  Alterthum  \^  i-^i  n-i  haft  .   SS 

6.  Bibliographie  nnd  Bibliotln  ki nkunde   36 

II.  Griechi^ehe  und  rdmiselie  Autoren. 

1.  üriecbiäche  Autoren  •..••«..•  87 

2.  Römische  AutoreTi  ,  64 

IIL  Kpi^apbik  uud  l'alaeugrapbie. 

1.  Grieehisch*'  luschrifion.  —  Orientalische  Inj>chrifteii,  -(»weit  sie 
sur  Kenntniss  der  clabbificheo  Alteribumswissenschatt  von  Inter- 
<MäBd  68 

8.  Lateinische  Inschriften  70 

5.  Palaeosimpliie   72 

rv.  8praeliwi0«6nieh«ft.  - 

1.  Allgemeine  SprachwiasenBchaft  —  Yergleicheade  Qnmmitik  der 

cktnschen  Spradien  73 

2.  Griechische  und  rOmiache  Metrik  und  Mtuik  74 

3.  Griechische  Gr«nmalik  and  Dialektologie  74 

4.  Lateinische  Grammatik  ond  Dialektologie  76 

Literaturgeeehiehle  (einschliesslich  der  antiken  Philoeophie)u 

1.  Allgemeine  antike  Literatnrgeschiehte  .........  7S 

2.  Griechische  Literaturgeschichte   .   .  .  .   •   78 

3.  BAmische  Literaturgeschichte   79 

VI.  Alterthwnskiuide. 

1.  Sammolwcrke.  —  Bneyclopidie  und  Methodotogie  der  Alter- 

thumäkunde    79 

2.  Mytholo^e  nnd  Rpligionswisscnschaft  79 

3.  Alte  Geschichte:  a)  AUgomeme  Geschichte  und  Chronologie  der 
alten  Welt.  —  Orientalische  Geschichte  81 

b)  G^echischc  GesrJiichte  und  Chronologie  8S 

c)  BAmische  Geschiohte  und  Chronologie  83 

4.  Geographie  u,  Topographie:  a)  Alte  Geographie  im  Allgemeinen  85 

b;  Geographie  u.  Topographie  von  (iriechenland  u.  den  öst- 
lichen Theilen  des  römischen  lleiches  86 

e)  Georraphio  u.  Topographie  Ton  Italien  u.  den  weiCiidMa 
Theuen  des  römischeo  Reiches  89 

6.  Alterthümer      M!p;pTnoines  Aber  orientalische^  griechisohe  nnd 

römische  ^VJtenhümer  93 

b)  Griechische  Alterthümer   93 

e)  BOmisehe  AlterthOmer  90 

8.  Exacte  Wissenschaften :  Mathematiki  Natniknnde,  M^^fip,  Han* 
del  und  Gewerbe  im  Alterthum  98 

7.  Kunstarchaeologie  .  99 

&  Nomismatik  108 


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BIBLIOTHECA  HilLOLOGlCA  CLA8SICA. 


Verzeicilülss  der  auf  dem  Gebiete  der  rla8si:s(  lieo  Aiterdumis  \Vis^*Misrhaft 
erschieneDen  Bücher,  Zeitschrilteo,  DisseriaüoDen ,  Frograouu- 
AbhandloDgeii,  Aufsätze  in  ZeitscbrifteD  und  RecensioneiL 


.  I.  Zur  tieschichte  and  Encyclopaedie  der .  classischen 


Academy,  the.  A  weekly  review  of  literature,  scieoce  and  arts.  1887.  (New 
series  N.  766  616).  Londoo,  Academy.  16  M. 

Afrique  frangaise  et  les  antiqait^s  frangaiees.  R^vue  de  g^ographie  et  d'ar* 
eheulogte,  publice  par  J.  Poinsot  6.  aoo^e.  ParaififlADt  toas  lea  2  mois. 
Paris,  Leroiix  12  M. 

Alemanoia.  Zeitschritt  tür  Sprache,  Litteratur  u.  Volkäkuude  des  Elsasses, 
OberrheiDS  n.  Schwabens,  beraui^g.  v.  A.  Bir Hoger.  14.  Jahrg.  3  Hefte. 
Bodo.  Marcus.  6M. 

Almsnaeb  adminlstraUf,  ^historiqne  ei  statistiqtte  de  rTonne.  Ann^e  1887, 
Auxerre,  Gallot  1  M  ßO  Pf. 

—  hi>torique  de  Keims  et  des  contrees  voisines  poar  Pami^e  1887,  par  le 

hü  lM  j  lulo  Remigius,  Reims,  Deiigne. 

Almaiiark  for  1887.    Londuu,  Whitaker.    12.  hlf.-bd.  2  M.  40  Pf. 

Angliü.  ZeilschnU  iur  eugl  Philologie.  Hcrausg.  v.  R.  P.  Wu Icker.  Mit 
emem  kritischen  Anseiger,  herausg.  von  M.  Trautmann.  10.  Bd.  4  Hefte. 
Halle,  Niemey«  r.  20  M. 

Annale^  l  Est.  Revue  trimestrielle ,  publice  sous  la  direction  de  la  Fa- 
culi^  des  lettres  de  I^iancj.  Premiere  auoee,  1887.  ^aocy,  Ücrger  Levr»ult. 
a  12  M. 

—  de  Philosophie  chr^tienne,  recueil  p^riodique  destin^  ä  faifb  conoaitre 
tont  ce  qne  les  scieoces  humaines  renterment  de  preoves  et  de  decouvertes 
en  faveur  du  ChhetianiMne.  tHr.:  X;  Rons.   66.  ann^e.  Paris,  Rue  de 

Bal.vlone  39.  20  M. 

Annuaire  admiuii.tratif  et  histonque  du  departement  de  l'Oroe,  poor  Pann^e 
1887.    Alen^on,  Marchand-Saillaut.  .  3  M. 

—  administratif,  staUstique,  bistorique  et  eommerdal  da  departement  da  Gen 
poor  rannte  1867.  (71.  annte.)  Aach,  Gocharanx.  2  M.  60  Pf* 

—  historiqne  da  d6p.  de  ITonne.  1887.  Aoxenre,  RoailK.     *  2  M.  26  P& 

administratifp  historiqae  et  atatistique  do  dip.  de  Vaaolase.  A&n6e  1887. 
Avignon,  Chassing  2  M. 

—  romniercial  et  hfltorique  de  Bar-le-Duc  et  du  dep.  de  Meuse,  par  ßon- 
iial'ollc.    25  ann6e.    (1887.)    Bar-le-Duc,  ContaDt-Laguerre.  3  M. 

du  Doubs,  de  la  1  rauche- Com t6  et  du  territuire  de  Beifort  pour  1887,  par 
P.  L  a  n  r  e  n  s  et  J.  0  a  a  t  h  i  e  r.  (78.  ann^e,)  Besannen,  Jacqnin. 

—  officiel  de  rinstniction  pabliqne  ea  Belgiqoe.  Ann6e  1887.  Brozelles, 
Qnyot  fröres. 

BlbUoCb^M  pidlolOffka  «Im^m  2887. 1.  1 


1887.   Januar— MSrz. 


Alterthmiig-Wisseiiscliafl;. 


1.  Zeitschriften. 


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2 


Annuaire  du  dep.  det  EMtet'Alpes  pour  Taiwöe  1887.         aimee.  Digne, 

BarbaroujL 

—  de  1  iostructioD  pnbliqae  daos  les  Vosgei  pour  1887,  par  Th.  M«rlift. 

tonte.  EfiiBalf  V.  Dunod. 

—  admisiitnitif,  commercial  ot  historiqne  de  la  Tille  de  lluit  tt  du  d6p.  de 
Ka  Sarthe.   VI.    1886-1887.   Le  Maut,  LebraaJt. 

—  admioi^tratif ,  8tati<:tiV|tie,  historiqn«»  et  commercitl  da  d^partement  de  la 

LoziTo  1*^87     (55.  niu  )    Mf»u(le,  inip   Igiion  l  M. 

—  admmi&traut,  stuUbtique  et  bi&tonque  des  Landes  pour  1887,  par  H.  Xar- 
tiire.  Moot-ae-Manao,  imp.  Lederq.  IM.  S5Pf. 

—  admiBittmU;  üatiitique,  historiqne  et  eonmeiciet  de  limiftbe-et-MoaaII% 
per  Lepage  et  Groajeen.  1887.  66:aDDte.  Naiiqr, Groqean.  SM.  75Pl 

—  bistorique,  itetietiqee,  commerdal  et  indotlriel  du  dftpertement  dee  Dens* 
S^vres  poor  IHmibe  1887.   Niort,  imp.  Fem.  3  M. 

—  de  rinstruction  publique  et  des  bennx-arts  poor  aoilte  1887|  piibÜ6  per 

Dritiliiin  frferes.    2  vola.    PrtU   Delalain  trferes. 

—  du  d^partement  du  P'iüiatere  pour  l'aao^e  1887,  publie  sur  docnniexits 
officiels.    Quimper,  Saouen.  2  M. 

—  nouTel,  dee  Uautea-Pyrto^es,  hittorique,  administratif,  judidaire  et  oom- 
merdel.   1887.  Tefbee.  Lewemeie.  SM. 

—  nonrel,  de  la  Heote-Oeroone,  biitoriqne.  adminis^tratlf,  judiciaire  com- 
mercial, publik  par  Privat  et  Rives.  1887.  Toulouse,  Prifet  2  M.  50  Pt. 

^    almanach  histnnque,  admini^tratif  et  commercial  d'lodre<el-Loire.  1887. 

13.  anne»>,    Tours,  inipr.  Ribaudeau  rt  Cbovallior.  2  M. 

—  itatistiqup,  hifitorique  ft  admiuibtratit  du  ilepartemont  du  Morbihan,  par 
A.  Lallemand.    1887.    34.  aiin^e.    Vaimes,  imp.  Gaües.  1  M.  2ö  Pf 

—  du  d6partement  de  Seine-et-Oise^pour  1887.  Versailles,  Cert.  5  AI. 
Annnarlo  dclla  provincia  di  Piacenxa  pel  1887.   Piacensa,  tip.  Tedeschi. 

Anüqiift.  Uoterheltung-sblatt  fikr  Freunde  der  Alterthnmakaiide.   Heremf . 

T.  H  Forrer.   Hotiingen  bei  Zflrieh.  (Dresden,  t.  Zahn.)  FAnfter  Jahrg. 

188r>/87.    12  Nummern.  6  M.  50  Pf. 

Anzeiger,  philologischer.  Als  Ergänzung  des  Philologus  beraosgegeben  von 

E.  V.  Leutsch     17.  Bd.    12  Hefte,    (töttingen,  Dielerich  15  M. 

—  bibtiographiHcber.  fOr  romanische  Sprachen  u.  Literaturen,  herausg.  von 
£.  Ebering.  6.  Bd.   1887.  Leipzig,  Twietmeyer.       Halbjährlich:  6  M. 

fftr  acbweiaerische  Altertfatmskonde.  —  Indieatenr  d*antiqnitte  soieaea. 

Red.:  J.  R.  Rahn.  20.  Jahr^:  1  87.  4  Nrn.  (h  1-2  B.  mit  Holzschuitton. 
Steiutaf.  a.  Betlagen.)   Zürich,  llenog,  2  M.  80  Fi 

ijfiiv  Aoyiwv  urrh  J.  A.  la  x  e  J( /ia  p  o  t:  n  6  /.o  u.         Hstpacei.    Yll  (18B7}.    6  M. 

Archiv  tür  Litieratur  u.  Kirchengeschichto  dos  Mittelalters.  Horausjr.  von 
P.  H.  Denifle  0.  P.  u.  F.  Ehrle  S.  J.  3.  Bd.  4  Hefte.  Berlin,  Weid- 
miuin.  gr.  8.  *aOM.;  einieln  6.M. 

—  für  das  Stadium  der  neueren  Sprachen  und  Literaturen.  Herausg.  von 
L.  üerr  ig   77.  u.  78.  Bd.  ä  4  Hefte.  Braunschweig,  Westermann,  k B£  6M. 

—  neue«?,  für  sachsische  Geschichte  u  .\Iterthumskunde.  Heraoag.  TOll  Hub. 
Ermisch.    8.  Bd.    (1887,)    4  Helte.    Dresden,  Baensch.  6  M. 

—  fOr  hteioisclie  Lexikographie  u.  Grammatik  mit  £inschlnss  des  älteren 
Mittellateins.  Als  Vorarbeit  sa  einem  Thesanms  lingnae  tatinae  mit  Unter« 

ti  t/ung  der  k.  bayr.  Akad.  d.  Wiss.  herausg.  v.  E.  Wölffiin.   4.  Jahrg. 
(4  Hefte.)    I.Heft.  (168  S.)    Leipzig,  Teubner.  12  M. 

—  für  Literaturgeschichte.  Herausg.  F.  Schnorr  Carolsfeld.  15.  Bd. 
4  Hefte.   Leipzig,  Teubner.  14  M. 


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ZeitfldihtieD.  3 

Arehlv,  pädagogisches,  rtntialorgau  lür  Krziohuag  u.  Unterricht  lo  üyniiia- 
sieD,  Kealscbuleu  etc.  begründet  y.  W.  Langbein.  Herausg.  f .  K ru m m e. 
29.  Jftbrg.   1887.  ,10  Hefte  {k  6fi.)  Stettin,  Hemke  4e  Lebeimg.  1611. 

ArchlTes  historiqaes  dn  4^p.  de  U  Oiniiide.  T.  94.  Bordetoz,  Lefebm. 

—  bietorfqaeft  du  Poiton.  T.  XVI.  Poitien,  Ondin. 

ArchlTio  Btorico  per  le  Marche  e  rUmbria,  fondato  da  M.  SantoDi, 
O.  MA9;zatinti  e  M.  F.  PnUgOAiil.  Aono  lY.  Foligno,  tip.  Sgariglia. 

Fas»cicoli  trimestrali.  10  M. 

—  giaridico,  diretto  da  F.  Seratini.    Vol.  XXXV.   Pisa,  Nistri  8. 

—  storico,  arcfaeologico  e  letterario  della  citt4  e  proviocU  di  Roma.  Diretto 
dft  F.  Qori.  Anno  XIII.  toI  IX.  Roma.  8.  10  M. 

—  stoHoo  per  Triette,  Tletria  ed  il  Trentioo,  diretto  da  C.  Morpurgo  ed 

A.  Zauetti.    Anno  V  (4  fasc.)    Roma,  via  del  Covalo,  n.  12.  8  M. 

—  glottologico  italiano,  diretto  da  G.  J.  Ascoli.    Vol.  XL    Turin,  Löscher. 

—  itorico  Teneto,  diretto  da  R.  Fall 0.   Vol.  29.  Veoeaiay  VisentinL  20  H. 

—  storfco  veronese.  Repertorio  mensil»'  <li  -stiidi  c  Hocamenti  di^toria  patria, 
diretto  da  0.  Pprini.    Anno  VJll    Verona,  Munster.  18  M. 

Archivo.  Revidta  literaria  semanal  hsijo  la  Direccion  del  Dr.  D.  Roque 
Chabas,  presbitero.  Denia.  .  8H. 

AfklT  for  uordiäk  Filologi.  Udgivet  under  Medvirkning  at  S.  Bugge,  R.  Lin- 
der, A.  Noreeo,  L.  F.  A.  Wlmmer,  T.  Wiato  Ted  O.  Storm.  5.  Band. 
Gbristiaoia,  Cappelen.  6  M. 

Ateneo  veneto,  rivista  mensile  di  scienze,  lettere  edarki,  dir.  da  De  Kiriak  i 
e  De  Luccbi.    Venezia,  tip.  Fontana.  20  M- 

Ausland,  das   Wochenschrift  far  L&nder-  u.  Völkerkunde.  60.  Jahrg.  1887. 

52  Nrn.    Stuttgart,  Cotta.  28  M. 

Beiträge  zur  Kunde  der  indogermanischen  Sprachen.  Herausg.  v.  A.  Bezaen- 
b erger.    12.  Bd.  4  Hefte.   Göttingen,  Vandenhoeek.  10 M. 

Bibiiofilo,  giornale  de!)  arte  autica  in  istampe  e  scritture,  coHarelativa  giuris» 
pmdensa,  diretto  da  C.  Loisi.  12  Nrn.  Bologna,  Soeietk  tipografica.  6M. 

Bl&fter,  rheinische,  fQr  Ersiehung  u.  ünterrichtw  Organ  fOr  die  Oesammtinter* 

essen  des  Erziehungswosens.  Im  .T<ihro  1827  begründet  von  A.  Diester- 
wepf,  1S66— 1S84  lier:ui.«!g.  von  W  Lange,  fortgefiihrt  von  R.  Köhler. 
61.  Jahrg.    1887.    6  Helte    Frankturt  a/M ,  Diesterweg.  8  M. 

—  für  höheres  Schulwesen.  Herausg.  von  Fr.  Aly.  4.  Jaiirg.  1887.  12  Nrn. 
(2  B.  boch-4.)  GrQnberg,  Weiss'  Nachf.  6  M. 

—  für  literarische  Unterhaltung.  Heransg.  Yon  B.  v.  OottsehalL  Jahrgang 
1887.   52  Nid.  Leipsig,  Broekhaus.  4.  80  M. 

—  für  das  bayerische  Oymnasialscbltlwesen,  red.  von  A.  RAmer.    23.  Bd. 

10  Hefte.   München,  Lindauer.  6  M. 

Boletin  histurico  puhlicado  por  D.  Jose  Villa- Amil  y  Castro,  D.  Ednardo 
de  Hinojosa,  D.  Angel  AHendo  Salazar  y  D.  Marcellioo  Gesta 
y  Ueceta.    Anno  1887.    Madrid,  iMurillo    4.  22  M. 

Bulletin  historiquc  et  uionumental  de  TAujou.   1887.   Angers,  imp.  Burdin. 

—  bistorique  et  arch6ologique  de  Vaucluse.  9.  annee.  Avignon,  Scguin.  12  M. 

—  litt^raire  et  scientifique  soisse.  Revue  mensuelle.  B6dactenr:  A.  Hen- 
aeler.  XI.  ann6e.   1887.  Fribonrg,  au  bareaa.  4.  avec  plandiee.  8H. 

—  de  seieneee  matb^matiaues  et  astronomiques,  r6dig6  par  MM.  Darb o uz, 
IloOel  et  Tanner y.    MensneL  2.  s6rie.   1887,  toL  ZIV  et  XV.  Paris, 

üauthier-Villars.  24  M. 

—  critiaue.  Recueil  bimensuel.  Sous  la  direction  de  MM.  Duchcsue,  In- 
gold/i  hedeuat.  Red.: E.Beurlier.  VlIL annee,  1887.  Paris^Thorin.  lOM. 

1* 


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4  Zeiischriftett. 

Bulletin  monumeoUi  (bunensu*  ))  pnblie  uom  les  auipices  de  U  Soci^t^  fran> 
(Alse  ü'archdologie  pour  la  cooserv&tion  des  monumeDts  historiqoes.  Dir. :  le 
etDt0  dellarir  vol.  iJII,  1887.  (6.  s6r.  vol  III.)  Piiru,  ChampUm  16  M. 

—  Epigraph iqoe.  Fonde  par  Florian  Vallentin,  coDtiDiii  par  Lndov  ic  Valien« 
tin  rt  H  Mnwat   Sixiöme  aooie  (1887).  Paratt  tons  Im  deux  moia.  Vieone, 

SHvijTiit;    (Paris,  Champion  )  16  M. 

üulU-tino  archeologico  Sardo.    iMr  :  K  Pais.    IV.    IÄB7.  Cagliari 

—  üi  paieoetnologia  italiaoa»  diretto  da  Cbierici,  Pigorini  e  btrobeU' 
Anno  ZIIL  Panoft.  ü  M. 

dl  ardiBoloffia  eristiatia  edito  da  O.  B.  de Rosal.  4.  Serie.  Asdo  Y  (1887). 

Trimrstr»!«.    Koma,  Salviucci.   4»   Mit  Kupfern.  11  M.  f.O  Pf. 

Boonarotti,  il,  coniinuaio  pf-r  cnra  di  K  Nardnrci    Roma.  j;\hrl  :  12  M. 

Centraiblatt  für  die  «esammto  llnlprrirht>vf'rwaltini<f  iu  Prf'u^s^i'n  Heraii-g. 


im  M  ini>lprium  der  Lntorrichisangel»^geuhüUt  u.  l^ilttio    B»  rliu,  Ih  rtz 


tI 

—  literari^^cb« s,  für  Deut^cbUml.    Uerausg  u  Eed.:  Fr.  Zarncke  Jahrg. 
1387.  52  Nrn.   Leipzig,  Avenarins.   4.  30  M. 

—  (ysterreidiigfhes  literartsebes     Unter  Leitung  von  H.  Z-<hnkke,  X  A. 
IIHfrrt.  A.  Graf  Thurhrim,  F  Pölzl,  .1.  B.  Weiss,  W.  Frind,  Hrsg.  n  Rr.? 

A  Höllerl.  4.  Jahrg  1887.  24  Nrn.  (M/t  a)  gr.  4.  Wien,  Administra- 
tion.   •  8  M.  50  Pf. 

Central-Ürgan  iar  ihc  Iuttie>><'n  des Rcal^tcbolwesens,  begründet  v.M. Strack. 
fart|i;etnhrt  von  L  Frpytag  n.  H.  BöUger     15  Jabrg.  1887.    53  Bette. 

ri    F  i...ll.rr;i  &  Mode,    gr  8  IH  M. 

CuUittii.  (ia),  rivjsta  di  scienze.  l*'!t»'r»»  ed  arti.  dinita  da  Ii.  Bonglii 
Ai.ho  VI,  1HM7.    (Voll  X  e  XI.)    Ruiiia,  edUore  Vallardi.  12  M. 

Curioüitä  e  kioerchc  di  storia  subalpioa,  pubblicate  da  uoa  Societä  di  stu* 
diofii  di  patrie  memorie.   Torioo,  Bocca. 

Europa.  Red.  ?on  H.  Kleinste  aber.  Jabrgang  1887/  13  Nrn.  Leipzig, 

K.  il,    4.  24  M. 

Iforhchuugeu,  romanische.    Organ  für  romanische  Sprachoii  u  Mittellatein, 

berausg.  v.  K.  VolImMler.  Jahrg.  IV  Erlangen,  Deichert.  h  Heft  6  M. 
IJaselte  arehtelo^ique,  recaeil  de  monnmcnu  ponr  servir  k  t*biatoire  de 

Part  dans  l'antiquiu'  et  le  moyi-n  Ago.    Puhlieo  par  J  de  Witte  rt  R   il  e 

La^teyrie.    1 1.  aonöe  (1Ö67Y    ö  2*ini.   Pari«»  A.  Lövy.    4.   Mit  Kuptern 

XL  Holzschnittcu.  .  nO  M. 

Gegenwart,  die.  WocheokcbHft  fOr Literatur,  Kunst u.  öifentl.  Leben.  Hrsg.: 

H  Zolling.    1887     y2  Stn      2  B  )    Berlin,  Stilkc    4  IS  M. 

CSermaiiia.    Viprfplj  ihr     hriti  n.r  deutsche  Alf ertlium>kunde.  Begründet  von 

Frz  Pteitier.    iirsg  von  K  Bartsch.   32.  Jabrg    Neue  Reihe.  20.  Jahrg. 

1887.  4  Hefte.    Wien,  Gerold  s  Sobn.  15  M. 

Gesehicht^ihlütter ,  Steiermark i^che,  beraosg.  too  J.  y*  Zahn,   8.  Jahrg 

IHST    4  llriti'.    Graz.  Leykara-Josef^thal  8  M. 

(■efichiclitsfreiiiid .  iii<  (irrrheinischer     Ki  d  :  L.  Henrichs.   Jabrg.  1887. 

24  Nru.    Kciiipi'ii,  Klitckiier  &  Mau-licrg    4.  4M. 

Cioruale  storico  deila  Lettej-atura  itaiinua,  diretto  e  redatio  da  A.  Grat, 
F.Novatl,  R.Ren i er.  Vol.  T  (1867).  Firenae,L5k6ber.  Bimestnle.  85 M. 

—  lingoistieo  di  archeologia,  storia  e  letteratnra,  fondato  e  diretto  daL.T. 

Belg  ran  o  cd  A.  Neri    Anno  14  (1887).  Genova. 

—  italiano  di  filologia  e  linguistica  classicai  dir.  da  L.  Ceoi  e  Q.  Cortese. 

I.  (meoüile  )    iMtiano,  Pirola.    8.  15  M. 

Ree:  Deutsche  Literaturzeitung  N.  7  p.  251. 

drawlioteil,  die  Zeitscbrift  fQr  PoKtOr,  Literatur  o.  RndSt.  46.  Jahrg.  1887. 
08  Mm.   Leipzig,  Herbig.  S6  M. 

Gymna^inm  Zoitgchrift  für  Lehrer  an  Gymnasien  u.  Terwf\r:dten  Unterricbts- 
Anataltor).  Unter  Mitwirk,  von  A.  Luke  u.  Ph.  Plattner  red.  ?.  M.  Wetz*^} 
V,  Jahrg.  1887.   24  Nrn.   Paderborn,  Scböningh.  6 


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ZeiUchriftea. 


5 


liand\i'eiser,  literarifichcr,  zunächst  lür  das  kathol  Deutschland.  Reruasg. 
V.  F  Hulskamp.    2Ü.  Jahrg.  1887.  24  Nru.  MuDSUr,  Theissing  4.  4M, 

*Eßdofiid£,  'Lxoi  ä'  1887.  ä.äafinovpöfXos-  'A&rjyi^auf^r,  Kopiyveg.  4. 

12  M. 

Vßipa,  via.'Etoq  JF  1887.  VI.  BuCdvrtoq,  <TüVTaxr«c:  /.  SraXtra, 

Ttpyiütii.   '£kaL  &faf  t^c  kflioftdSoq    Fol  40  M. 

^tXoxaxtbv  Ao/t'fou.  "Lrof  XXI.   ^Aäi^f'^atv,  runofp.  x.  Koptvyij^.  ö  M. 

1661.    'Eio.  ''md       ffa /.atoAö      'i     Ktavtnjet^  HnJt^.a/m  "r  ■  M. 

—  BuCaifTtxdv  Toü  iroui  1667  önd  A.  Xpouaa^idou.  'LzoiKA'*  '£v  Awvot, 
t(mti  ßouTopä.  6M. 

Htrmathena.  «  aeries  of  paprra  od  lit^rature,  seieaco  ud  philMophy  by 
Members  of  Trinity  College.    Dublin,  Poosoubj« 

Hernie«;,  Zeitschrift  fnr  cIhss  Philologie,  henoag.  y.  Q*  Kaibei  u.  K,Bobcrt. 

22  Hd.    Berlin.  WHdnKinn.  14  M. 

^(TTZ  € poi.  XÜYYpcißfia  nepiodtxdv  perd  tixöutov.  Zuvtdxrrjqi  äp.  I.  IJepßd- 
vo^ioi.    6.  Jahrg  1887/66.    24  iirn.    LeipEig,  Friedrich.    Fol.       ^2  M. 

*EaTiQ^  ^^SSovtu  Mard  »apiaxijv,  2dt>  rip  JeXrlip  rf^s  *£<nias.  Tößos  KB' 
*£ro(  IB'.   AtheD,  Hastia.  4.     '  16  M. 

Jahrbuch,  biographisches,  far  Altoftbnmskuüde,  begründet  too  CBorsian, 
fortgeführt  von  Iwan  Müller.   Berlin,  Calvary  &  Co.  5  M, 

—  statistisches,  der  höheren  Schulen  Dni:  .  hiands,  Luxeraburps  u.  d  Schweiz. 
Neue  Folge  von  Mu^hackeä  äcbulkaleuUor  2  Tl.  Nach  amil  Quellen  hearb. 
8  Jahrj;    1887.    2  Abiheilungeu.    Leipzig,  Teubner.  geb.  4M.  40  Pf. 

Jabrbüctier,  prcuäsische.  ile^au^g.  ?.  He lu r.  v.  i  reiucli ke.  Jahrg.  1887. 
69.  o.  00  Bd^  4  6  Hefte.   Berlin,  Q,  Reiriker.  18  M. 

^    für  Nationalökonomie  u.  Statistik.  Gegründet  v.  Bruno  Hitdebrandt,  berausg. 
Job.Cunrad.  25.  Jahrg   1887.  2  Bde.  ä  6  Hefte.*  Jena.  Fischer.  24M. 

—  neue,  für  Philologie  u  P&dagounk.  Heratisg.  unter  der  Red.  v.  A  F I  eck- 

eiseii  u   II   Ma>ius.   135.  u  lau  Bd.   12  Hpfte.    Leipzis?,  Teubuer.  30M. 

—  für  proJesuniiscbe  Th'  oiogie.  Herausg.  v.  Ii  ase,  Lipsius,  Pfleidereri 
Schräder.    19.  Jahrg  1657.   4  Hefte.   Leipzig,  Barth.  16  M, 

Jahresbericht  über  die  Fortschritte  der  classischen  Aliertbumswisseuschalt. 
BegrOndet  von  C.  Borsian,  herauag.  von  Iwan  Hflller.  14.  Jahrg.  (Neue 
Folge  6.  Jahrg  )  1886.  12  Hefte.  [46.  —  49.  Bd.]  Mit  den  Beibmttprn : 
Bibliotheca  phi1ni(<<rica  classica,  14  Jahrg  1887,  n.  Biographisches  Jahrbuch 
far  AlterthuQiskuude,  9.  Jahrg  1687.   Berlin,  Cal?ary. 

Sabscr.-Pr. :  SO  M.,^  Ladenpr.  86  M. 

—  theologischer,    llerausg.  von  B  Püujer.    Leipzig,  Barth.  Sil, 
Ree.:  Theol.  Literatorblatt  N.  8  p.  74-~ 76. 

Josroal*  tbe  American,  of  Archaeology  and  of  thc  fine  arts.  Eldltofit  Ch.E. 
Norton  and  A.  L.  Frothiogham.  Vol.  lU»  1887.  Baltimore,  Pro- 
thingham.  24  M. 

—  American,  of  Philologv,  edited  by  B.  L.  üilderaleo  ve.  Vol.  III  4  Helte, 
Baltiojorc.   New- York,  Macmillan.  .  16  M. 

—  of  Philology.  edited  hj  W.  Aldis  Wrigfat,  J.  Bywater  and  H  Jeck- 
80  n.  Cambnage,  Macmltlan.  ä  6  M.  40  Pf. 

—  des  SavaotSi  pnbU6  par  le  ministre  de  rinstraction  publique.  Assistauts: 
MM.  Penan,  Mignet,  Barth^lemy  Saint- Bilaire,  Chevreuil. 
68  aunee.    12  Kette.    Parin,  Hachette.    4.  42  M. 

hAtiut.  Su^pappa  ntpioäuov  ptrd  tixdvwv.  '£x<fc^«:  //.  /'.  Zuyoupns, 
"Ex^i  r  1887.  24  Nrn.  (2  B.  m.  Holaaehn.)  gr.4.  Leipzig,  CA. Koeh.  16  M. 


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g  Zeitacbriften. 

Kosmos.  Zei^brift  für  Entwickelaogslehre  u.  eioheitl.  WelUkoscbauoog.  hng, 
T.  B  V  e  1 1  e  r.  10.  Jahrg.  12  Hefte  mit  Abb.  Stuttgart,  Schweiierbart.  34  M. 

KorrespondenzblAlt  fftr  die  Gelehrten*  q.  Bealtchalea  WfiiHanibsifp.  flnc. 

von  Ramtier.  M.  Jehrg.  18B7.   12  Hefte.  Tabingen,  FM.  7  M. 

KaostblaM^  dmitttehes,  für  Kirche,  Schule  u.  Haus.    Hertnag.  v.  H.  M  er  z  ü. 

C.  Q.  Pfanoschmidt.  29.Jahrg  1887.   12  Nro.  Stuttgart,  Steinkopf  4M. 

lifttine  et  Graece  (Jonmal  of  classic  philology.)  £idited  b/ £.Shuniwa]r. 

Vol.  VI  (1887)    New  Biuaswick,  Latm  Press.    4.  20  M. 

Juistf  fiiogicke  a  pedagogicke.  Redigirt  toq  J.  K  vitschal  a  U.J.Gebauer. 

XlV.  Jahrg.  1867.  6  Hefte.  Prag.  Tiehada  ä  Oroh.  8. 
idtteratarbevidit,  theoiogisdier.  Bed.  Ton  P.  Bger.   10.  Jahrgang  1887 

IS  Hefte.  Ootenloh,  Bertelsmann,  gr.  8.  IM,  60  Pt 

Utlermtiirblatt«  deouches,  begründet  v.  W.  Herbst,  fortgefOhrt H.  Keek. 

9l  Jahrg.  1886/87.   62  Mm.    gr.  4    Gotha,  Perthes.  8  M. 

—  für  germftni^rhf"  ii  rom?\nische  Philolnq^ic  Unter  Mitwirkung  von  Karl 
Bartsch  herau^g.  voo  Utto  Behaghel  u.  Fritz  Neumaon.  8.  J^hrg. 
1887.    12  Mm.   HeUbroun.  Henniger.  10  M. 

—  für  orientaliiehe  Philologie,  unter  Mitwirkung  von  J.  Klatt  heraaeg.  tob 
B.  Knbn.  4.  Jahrg.  1886/87.   12  Hefte.  Leipiig,  0.  Scholze  15  M. 

—  theologliebee*  Bed.:  C.  B.  L'nthardt  Jahrg.  1887.  62  Mra.  Leipsis, 
Dörffling  &  Pranke,   gr.  4.  '  4M. 

Litteratarzeitnn^.  dnusche.  Heransg.  Yon  A.Fr  esenint.  8«  Jahrg.  1887. 

f>2  Nrn.    Berlin,  Weidmann.  28  M. 

—  theologische.  Uerausg.  v.  A.  Haroack  u.  K.ächürer.  12.  Jahi^.  1887. 
26  Nrn.    Leipzig,  Uinrichs.  gr.  4.  16  M. 

Hagazin,  das,  für  die  Litterator  des  In-  u.  Aoelandee.   Woehenachrift  der 

Weltlitteratur.  QegrflQdet  von  J.  Lehmann.  Heransg.  wen  K.  Bleibtrea. 
56.  Jahrg.  1887.   52  Nrn.   Leipzig,  Friedrich,    gr.  4.  16  M. 

Hagyar  philosuphiai  ^zemle  (Ungarische  philosophische  Revue.)  Heransg. 
von  Fr.  Barath  n   K   Böhm.    6.  Jahrg.  1887.    Budapest,  Aiguer. 

Uateriaux  pour  1  histoire  positive  et  philosopbique  de  rhumme.  Revue  illastr6e. 
Dir.:  B.  Cartailhac  21.  aoo^e.  Toalouse.  (Paris,  Beinwald.)  1511. 

n^lnsine,  revuc  (meusuelle)  de  uiylhologie,  liiierature  populaire,  traUitioQ& 
et  usages,  dirigee  par  Oaidos  et  Rolland.  T.IU.  1886/87.  4.  k  2coL 
Paris»  6  rne  des  Foss6s-aaint<'Bemard.     I  roL  (24  nn.):  20 H.;  1  n.:  IM. 

MeSNa^er  des  sciences  histori(}iies  nu  Archives  des  arts  et  de  la  bibliograpbie 

cn  Bflgique.    1887.    tiand,  Vaiulerhaeghen.  lö  M. 

Bfidlantl  Antfquary.  Ed.  by  W. F.Carier.  Birmingham, Hougthon.  9M.60  Pt 
Btind.    A  quaterly  review  of  psychology  and  philolo^v.    £d.  by  Q  C  Ro- 
bertson.   Vol.  12  (1887).    London,  Williams     Lv.!  ,!;  15  M.  60  Pf. 

Bliticeilauea  horeuiiua  di  erudizione  e  storia,  pubbiicata  da  J.  Del  Badis. 
Anno  U.   1887.   Fireose,  tip  deir  Arte  della  Stampa.  8.  k  1  M. 

Hlttheilnngen,  arch  -epigraphi>che,  ans  Oesterreich.  Uerausg.  von  0. Benn- 
dorf u.  0.  Eirschfeld.  10.Jahrg  1886/7.  Wien,  Gerold.   Mit  Taf  9M. 

—  Petermanns  Mittheilungen  ans  .Jusitns  Perthes'  geographischer  Ad-m'- 
Heraueg.  von  A.  Supan.-  33.  Hd  oder  Jahrg.  1887.    12  Helte   (ä  6-ö  ü. 
mit  Karten.)    gr.  4.    Gotha,  Perthes  k  lieft  1  M.  50  PI 

ans  der  Sammlung  der  Papyrus  Erzherzog  Rainer.   Hrsg  von  J  Ksra- 
bacefc.  1.  Jahrg.,  1.  n.  2.  Hit.  (52  8.)  Wien,  Verlag  der  Staatsdruckerei.  4. 

j&hrlicb:  10  M. 

JHnemosyne.  Bibliotheca  philologica  Batava,  i  ll  iTorunt  S  A.  Naber,  J. 
van  Leeuwen,  J.  Vaieton.  Nova  series.  Vol.XV.  4  partes.  Lugdoni 
Batavoram.  (Leipzig,  Harrassowitz ;  9  M. 


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ZeitMhnfteii.  T 

Blotiat^blätter  für  Geschichte,  Alterthumskunde  o.  Volkasittp ,  mit  hpsond. 
BerucksichtiguDg  d.  Fürsteotb.  Halberstadt,  der  Grafscb.  Wernigerode  u.  der 
angreozenden  Gebiete.  Herausg.  von  0.  F^hr.  Grote.  Jahrgang  1887. 
12  Dm.  Ostenrick,  Zkkfeldt.  3  M. 

Honatshefte,  philosophische.  Untor  Mitwirkung  v  F.  Ascherson,  red.  u. 
ling.  V.  C.  Sc  haar  Schmidt.  23.  Bd.  12  Hefte   HeideU)erg,  Weiss.  12  M. 

]Ionat§8chrift.  altprens^it-chp,  reue  Folge.  Der  neuen  preuss.  Provinzial- 
Bl&tter  6.  Folge.  Uerausg.  v.  Ii.  Reick e  u.  E.  Wiehert.  [Der  Monata- 
•durift  22.  Bd.  Der  Provinsialblittor  89.  Bd.]  Jahrg.  1887.  8  Hefte.  Köoise- 
borg,  Beyer.  9M. 

—  ffir  Geschichte  u.  WisseDSchaft  des  Jndenthums  Heraasg.  y.  Z.  Frankel, 
fortgesetzt  von  H.  Graetz  und  P  F.  Frank  I  36  Jahrg.  [Keoe  Folse, 
19.  Jahrg. I    1887.    12  Hefte.    Krotoschin,  Monasch  &  Co.  9M. 

—  baltische,  üerausg.  v.  F.  Bienemann.  Si.  Bd.  Jahrg.  1887.  12  Hefte. 
Be? al,  Kluge.  .  ^  •    20  M. 

Miueo  italiano  dl  antidüti  elaasica»  dir.  da  D.ComparettL  Vol.  III  (18871 
gr.  4.  Florens,  LOeeher.  20  M. 

BlQs^on,  le.  Revue  internationale  des  scienoes  et  lettres,  paraiseant  5  fois 
par  au    Louvain,  direction.  10  M. 

Museuin,  rheinisches,  für  Philologie.  Hrsg.  v.  0.  Ribbock  u.  F.  Bücheler. 
Neue  Folge.    42.  IM   |1887].    4  Hefte.    Frankfurt,  Sau(;rländcr.  4M. 

Biordiiik  Re¥U,  iierau^g.  von  A.  >«oreeu.  Upsala.  5.  Jahrgang  1887.  4. 
24  Nm  {  4  H.  60  Ff. 

Oapva<r<r6(,  auyjrpaßßa  «e^iodirxdv  xard  /ti^a  ixM6/uy0¥,    T6fu  I'-  1887. 

12  Hefte.    Athen,  Parnassos.  16  M. 

Fbilolügus,  Zeitschrift  f  d  klas^  Altorthom.    Heraneg.     E.  Leutsch. 

40  Bd.    4  llpfte     Göttiugeu,  iJieterich.  17  M. 

U  Xdr  ui^ ,  aö//fjafxna  -Kaidayoyuiüv  xai  yikokoyixöv.  Uerausg.  VOn  Bl.  ä>kor- 
delis,  M.  Galanis  a.  Sp.  Sonnkras.  (1887.)  Monatlich.  8.  Athen, 
Typ.  Fhiladelpheos  10  M. 

Prace  fllologiczne.  Herausg.  von  Bandouin  de  Courtenay,  J.  Kar- 
lowicz  u.  A.  (Polnisch.)  III.  1887.  Warschau,  Wende.  8.     7  M.  öO  Pf. 

^r^ris  historique<«,  m^langes  religieu,  litterairee  et  ecientifiqaes.  T.  XXXVI, 
1887.    Hruxell»  s,  A.  Vromant.  5  M.  60  Pf. 

Fropu^aature,  il.  Btudii  filologici,  storici  e  bibiiograhci.  Anno  XX  (1887). 
Bologua,  Romagnoli.  18  M.  80  Fl 

^vartalisf hrift,  theologische.  In  YerbiDdoog  mit  mehrereii  Mehrten  hrsg. 
-von  ?.  Kuhn,  v.  Himpel,  v.  Kober*  Linaenmann,  Fnnk  n.  Behanz. 

♦^9  Jahrg   1887     Tübingen,  Laupp.  9  M. 

Heeueil  de  tiavaux  tclatifs  a  la  jihilologie  et  k  Tarch^ologie  egyptiennes  et 
aKsyrieuues,  pubiit;  sous  la  directiou  de  G.  Maspero.  8. ann6el887.  Paris^ 
Viewcg.  80  M« 

Repertorimii  f nr  Kanstwisseneebalt.  Red.    H.  J  a  n  i  t  s  c  h  e  k.  10.  Bd.  4  Hefte. 

Stuttgart.  Spemann.    8.  16  M. 

—  der  Pädagof^ik  Central-Organ  für  Unterricht,  Erziehung  Litieratur. 
Berausg.  von  J  B.  Hein  dl.  Neue  Folge.  21.  Jahrg.  (Der  gauzeu  Folge 
41.  Jahrg  )    1887.    12  Hefte.    Ulm.  Ebner.  6  M.  40  Pf. 

Rerista  pentro  istori,  arcfaeotogie  si  filologie,  sub  directionea  Ini  G.  Toei- 
leeen.  Anul  Y  (1886/87).  Bucnresd.  4  Hefte  mit  Taf.  u.  Abb.     26  Bf. 

RCTIie  savolsifnnp     Afuiery,  .\hry  6  M. 

—  ungarische.  Mit  Unterstoizuug  der  nnpar.  Akad  der  Wiseenschaften  hrsg. 
von  Huufalvy  u.  G.  Heinrich.  7.  Jahrg.  1887.  10  Hefte.  Budapest. 
(Leipsig,  Brockhaus  Sort)   gr.  8.  10  M. 

Re'view.  classical.  Edited  by  J.  B.  Mavor,  A.  H  Cburc  h,  A.  M.  Cook 
aodCSmitb.  Yol.I,li.l^.  London,^'i  ;t.  (10^. the jear.)        IM. 80 Pf. 


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8 


ZeiUchriften. 


S6Tiie,  deutsche.  Ober  das  gesammte  nationale  Leben  der  Gegenwart  Hrsc. 
▼on  R.  Fleischer.   13.  Jahrgang  1887.   12  Bette  a.  4 -Konsüiefte  in  Fol 

Breslau,  Trewendt.  24  M 

—  de  Champagne  Pt  de  Rrie.    Brie,  Paris,  et  Paris,  Menu.  12  M. 

—  dnCentre.  Litierature,  histoire,  archr  olopip  IX.  ('hatrfinronx,  Nnret.  12  M. 

—  d'Alsace.  10.  anuee.  Tome  XV.  7  livrs.  Colmar.  ^MOhliiau&eo^BuBeb.)  16  M. 

- —  de  i'instrnction  publique  (suporipuro  et  moyenne)  Bplgique,  pabli^  sout 
la  direciion  de  J.  Gantrelle,  L  lioerscb,  A.  Wageoer.  Tome  XXX 
(1887).    Gand,  Vauderhaegcn    6  Hefte.  6  M. 

^  de  Gcnöve.  Menanel.  Tome  II  (1886/87).  Genf, Stapelmohr.  a  inr.  IM. 

—  Soisse.  Bibliographie  ein.  Bed,  Grand- Caier et  84 N.  Gent  4.   I  X. 

—  hitt  et  areh!  dn  Maine.  Tome  ZU.  Le  Mana.  Yiertedihriicfa.     16  M. 

—  de  Tart  chr6tlenne,  Trimeitrielle.  Tome  V.  (1887.)  Lille,  Deselte«.  6M. 

—  dn  liyonoais.«  Lyon,  Perroi  MonatHcb.  .  SSM. 

—  dea  antiqnairee,  dea  artistea  et  des  archftologiiea  XXVII.  Maneilln.  10  M. 

—  alsacienne.  Bed.  LeBebonllet.  X.  Nancy, Berger*Lefranlt  MonatL  IS M. 

—  d'anthropologief  dir.  de  P.  Broca.  2.  i§rie.  IX«  Paria,  Maason..  SSM. 

—  arehiologiquc ;  antiquite  et  moyon-&ge  Publiee  sous  la  direction  da  A. 
Bertrand  et  G.  Perro i.  Troisifeme  sehe  5. anneo  (1887).  Paris, Baer.  SSM. 

—  rri'iqne  d'bistoire  litterature    Renn  il  hcbdomadaire  publie  =01^- 
direction  de  J.  Darmcstctter,  L.  üavet,  G.  Moood,  G.  Paria.  Annes 
XXI  (1887)    Paris,  Leroux.  20  M. 

—  (Ipux  Mondes.   3.  Periode.   57*  anoee.   Paris,  Leroux.  62  M. 

—  egyptologique.    Paris,  Leroux.  27  M. 

—  interoaiionale  de  TeuseiguemeDt,  publice  par  laSoci^t^  de  l'EnBeignement 
nip6ricor.  VII.  1887.  Menanel.  Tled.:Drt\vt  u8-Briaa€.  Paris,  CoUio.  S4M. 

— .    d'ethnogrliphie.  Rt  d  M  liamy  VI  (1887;.  üiraestriel.  Paris, Leroux.  2o  M. 

—  de  l'hialüirü  des  rcligions.    8.  ann^e  (1887)     6  no.    Paris,  Leroox.  25  M. 

—  bistorique,  dir.  parMonod  etFagniez.  XII  (105*7).  Paris,  Bai  Ihdre.  30  M. 

—  generale  du  droit  en  Fraoce  et  k  l'^trangcr,  dirig^e  par  J.  Lefort,  A. 
Humbert  etc.  XI  (1887).  6  Uvr.  Parie,  Thorin.  •  leM. 

»  de  linguistique  et  de  philologie  compar^e  Rpcuefl  trimeatriel  pnbli6  par 
GIrard  de  Bialle.  Tome  X.   Paris  1887,  Maiaonaente.  17  M. 

—  pMagogiqne.  Directeur :  C  b.  H  a  n  r i  o  t.  10,  annto.  Paria,  Delngm?«.  9  M. 

—  de  Philologie  et  d^etbnographie,  pnblito  par  Ch.  B.  de üjf ml? y.  14.  ann^e. 

Pari»,  Leroux.   4  Hefte.  26  M. 

—  de  Philologie,  de  littdratnrp  et  d'histoire  anciennes  Noov.  «eri<'  din::'^  par 
E.  eil  ;i  te  I ain  et  0.  R 1  em  a OD.  XI  (1887).  4  livr   Paris,  Klinciisiecii    26  W 

—  des  Reviio.s  et  pnblication^  d'Acad6mies  relatives  k  l'antiquitö  clas?iqae  rn 
Allt  niagiie,  Angieteire.  France  etc    (Deuxietne  partie  de  la  Ri;v.  d»-  Fbil ) 

—  ptiilüsophique  de  la  France  et  de  l'^traoger,  dirigee  par  Th.  Bibot 
Plaris,  Germer-Bainiftre.   Monatlieh.  SSM. 

^  politiqne  et  litt6raire.  Dir.  E.  Tonng.  XVL  Paria,  BalUite.  4.  ttM. 

—  des  qoestiona  hiatoriquea.  Dir.  M.  de  Benno ourt.  2L  annte.  Fnri%* 
P^m&  SO  M. 

—  russische.  Vierteyahrsschrift  für  die  Kunde  Rasslands.  Ilerausg.  voc 
B.  Ha  mm  er  Schmidt.    16.  Juhrg  1887    Petersburg,  Schmitzdorff.    16  M. 

—  du  Dauphinee  et  du  Vivarois.  Recueil  menanel,  hifitorique,  arcb^ologique 

et  liiteraire.    11.  anuoe.    Vienne,  Cbardon.  15  M. 

Bl¥iata  storica  Mantovaoa.   III  (1887).   Maotova,  tip.  eredi  ^na.  * 


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Zeitachliftiul.  9 

Rivist«  di  filologia  e  d'istrasione  classica.  Direttori  D.  Comparetti,  G. 
Malier,  O.  Fieceliia.  Anno  XIV.  1886/87.  Tarin,  LOscher.        12  HI 

—  di  8toria  italiana;  pobblicazione  trimeatriale»  diretta  da-CBinaudo.  Anno  III 
fasc   1  —3.    ToriDO,  ßocca.    8.  ä  6  M. 

Bomania,  reciioil  trimestriel  des  langups  et  des  liueratures  romanes.  Publi6 
par  P.  Meyer  u  ü  Paris.    IV  (1886/87)    Paris,  Vieweg.  20  M* 

Hondsehau.  deutsche.  Hrsg.  v.  J.  Rodenberg.  13.  Jahrg.  Octbr.  1886/87. 
12  Hefte.   Bd.  49—52.   Beriio,  Paetel.  24  H. 

—  oene  philologisehe.  Heransg.  ▼.  C.  Wagener  a  E.  Ludwig.  II  1887. 

26  Nrn.  Gotha.  Perthes    gr.  8.  12  H. 

—  litti  rnrische,  fiir  tln^  katholische  Dpiitschliind  flpraii*;*:^.  von  J.  B.  Stam- 
miuger.    19  Jahrg.  1SÖ7.    14  Nrn     Frt'ihurg,  Ufrtier    gr  4.         14  M. 

~  nordische.  Eine  Mouaisbchnft ,  li»rausg  von  C  Mickwitz  4.  Jahrg. 
1887.    12  Hefte.    Reval.    (Leipzig,  Dunckcr  &  lluml-loi )    Lex  8       20  M. 

Sehnlkalender,  baltischer,  für  4as  Jahr  1887.   Riga,  Kymmel.  1  M.  60  Pf. 

Senola  roman».  Bivista mensile filologieo-anietica,  pubb.lieata daCugnoni 
e  Castagnola.  Borna.  Anno  V  (1887).  .  *  4M. 

Stndlf  gli,  in  Italia.  Periodico  didattico,  scientifieo  e  letterario  (da  F.  d'Orazi) 
Anno  X  (XV.  XVI.)   Roma,  Via  Ära  Celi.    Monatlich.  16  M. 

—  dl  filologia  greca,  pdbbl.  da  £.  Piccolomini.  Voi.  Iii.  Turin«  Li)^chcr. 

ä  ö  M. 

Ree:  (I)  Pbil.  Anseiger  XVI  9.  10  p.  545-649  ?.  O.  Crnsins. 
Stadien,  Berliner.  ffQr  clase.  Fhilologi(^  n.  Arcbaeologie.  6.  Bd.,  1.  a.  2.  Heft 
(IV,  44  u.  XIV,  67«)  Berlin, CalvaryA Co.  I.Heft:  lM.60Pf.;  2.Hft.:2M. 

—  u.  Kritiken,  theologische.  Elru*  Zeitschrift  für  das  gesammte  Gebiet 
der  Tbf^ologie,  hrgrOndet  von  C  Ullmann  u.  F.  W  C.  Uoibn-ii,  herausg  von 
J.  Küstlin  u.  E.  Kichm    60.  Jahrg  !W    Gotha,  Perthes.  15  M 

—  Leipziger.  Heraus-g.  v.  0.  Ribhcck,  H.  Lipsius,  C.  Wachsniuth. 
9.  Bd.  2.  Heft  (S.  171-342.)  Leipzig,  HirseL  5  M.  (cplU:  9  M. 

—  philosophische.   Heraosg.  ?on  W.  Wondt.  IV.   Leipzig,  Engetmann. 

—  Wi<<ner.  Zeitschrift  für  chiss.  Philologie.  (Suppl.  der  Zeitschrift  für  ostprr. 
Gymnasien  )  Red«:  W.  v.  Harte],  K.  ächenkl  9.  Jahrg.  1887.  2  Hefte. 
Wien,  (ierold.  10  M. 

u  Mittheiiungen  aus  dem  Benediciiuer-  u.  Cisterzienzer-Ordea.  Haupt- 
Bed  :  P.  M.'Kinter.   8.  Jahrg.  1887    4  Helte.   Würxbnrg,  Woeri.  7M. 
TaaeheDboch*  historisches.  .  Begründet  v.  Fr  v.R.ium«  r  Hrsg.  v.  W.  Man* 
reo  bracher.   6.  Folge    6.  Jahrg.   320  8.    Leipzig,  Brockhaus.       8  M. 

CnterKuchuDgen,  philologische,  heraosg.  v.  A.  Kiessling  u.  Ü.  v.  Wila- 
m 0 w i  t z  •  M Ol  1  e 0 d 0 r f  f.  10.  Heft.  Berlin ,  W eidmaun.  8.  20ö  b.  mit 
ö  Taf.  *  6  M. 

Vltrteljabrssehrffl  für  Volk  swirthscfaaft,  Politik«  Kulturg<  schichte  Ilerausg. 
TOn  Ed  Wiss.  UniiT  Mitwirkung  TOn  K  Kirdermann,  K.  Blau,  M  Block 
n.  A     24  Jahrg   1887.    8  lli'tte.    gr.  8.    Berlin,  lleihig  ^  M. 

—  für  wis^enschatilirhe  Philosophie,  unter  Mitwirkung  von  Ileiuze  u  \V  uuUt 
hrsg.  V.  R.  Avenariiis.    11.  Jahrg.  1887.   4  Hefte.  Leipzig,  Fnes.    12  M. 

—  für  Kultur  u.  Litteratur  der  Renaissance.  Herausg.  L.  G e i g e r.  Dritter 
Jahrg.  1887.  Stattgart,  Spemann.  *  gr.  8.  .  Jährlich  16  M. 

ITestermaQn's  illnstrirte  deutsche  Monatshefte  für  das  gesammte  geistige 
Lehen  der  Gegenwart.  Heraosg.  TOO  Fr.  Spielhagen.  30.  Jahrg.  1886/87. 
Braunschweip:,  Westeruiaun.  16  M. 

Woehenscbrift,  Berliner  philologische.  Hrsg.  v.  Ch.  Belger  u.  O.Seytfert. 
7.  Jahrg.  1887.   52  Nrn    hoch  4.   Berlin.  CaWary  ft  Oo.  20  M. 

—  für  klaasische  Philologie,  herausg.  von  O.  Andresen  u.  H.  Heller.  4.  Jahrg. 
1687.  52  Nid.  4.  Berlin,  Qftrtner.  24  M. 


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10  Zeitfidurifteo. 

Xeity  UDsere.  Deutsche  Kevue  der  Gegeuwart.  Herausg.  v.  E.  Gotucball. 
Jabrg  1887.    12  üefte.    Leipzig,  Brockbaus.  18  IL 

Zeitsfbrift  für  deatscbes  Altertbam  u.  deatache  Littentar.  Unter  Mitvn^ 
kuDg  V.  W  ^fchi  rer  berauag.  E.  StfliDmeyer.  Nene  Folge.  t9.[Sl.]Bd 
4  Heft«.  Berlin.  Weidmana.   gr.  8  15  M. 

—  für  prt^n^«:.  Oeschicbtp  ii.  Landesktiiid*»,  unter  Mitwirkung  v.  Dnncker  u.  L. 
T.  Hauke  brsg  ?.  C.  Koäsler.  3U.  Jahrg  1ÖÖ7.  12  üefie.  Berlio,  Mittkf. 

19  M. 

—  für  das  Gymnasialwesen.  I)rsg.  v.  H.  Kern  u  H  J.  Maller.  40.Jahrg 
Iteue  Folge  20.  Jahrg.    1887.    12  Hefte.   BerUo,  Weidmann.  20  M. 

fQr  verbleie hciide  Litteratnrgeaclüchte.    Brsg.  Yon  M.  Koch.    2.  Bi 

6  Hfte     Berliu,  llelticr    8.  14  M. 

—  für  fergleicbende  Sprachforschung  auf  dem  Gebiete  der  indogermanidchen 
Spracbeo.  Uenuisg.  ton  A*  Knbn,  £.  Kuhn  nnd  J,  Seh  ml  dt.  S9.  Bd. 
(Nene  Folge  10.  Bd.)  6  Helle.  GQterslob,  Bertelsnuin.  leiL 

—  für  Völkirpsjcbologie  u.  Sprachwissenschaft.  Herausg.  f.  M.Lazarus  u 
flSteinthal.  18  Bd.  4  Hefte.  Leipzig,  W  Friedrich,  gr.  8.    k  2  M.  40  Pf. 

—  für  Mugeologie  ii  Antiquitätenkundc,  sowie  für  verwandte  Wissenschaften. 
Bed  :  J  Ü.Th.Graesse.  10  Jahrg.  1887.  24  Nrn.  Dresden, üaensch.  4.  20 M. 

—  fOr  die  altteetam.  Wiaeenechaft  Heransg.  t.  B.  Stade.  Hit  Unteistflta 
der  Deottdien  Jdorgenl. Geiellschaft.  1887.  3 Hefte.  Gieiaen, Kicker.  ICE 

—  fftr  Kircbengescbichte.  In  Verbindung  mit  W.Gass,  H.Reuter  o.  A«Bit'ch1 
herau'jg  v  Th  B rieger.    10  Bd.    4  Hefte.    Gotha,  Perthes   '         16  M 

—  für  deutsche  Philologie,  herausg.  t.  K.  HOptner  u.  J.  Zacher.  19  Bd 

Haüp,  Waisenhaus.  12  M 

—  für  ruiiiani>cbe  Philologie.  Herauüg.  von  G.  Gröber.  11.  Jahrg.  1887. 
Halle,  Niemeyer.  90  U. 

—  fOr  Philosophie  nod  pbilosophiBche  Kritik,  im  Tereine  mit  mehreren  Ge- 
lehrten pi'griiiulct  V.  J.  H  Fichtp.  n-d.  v  A.  Krohn  u.  R.  Falrk^uberg. 
Neue  Folge.  W  u.  IH.  Bd.    ^  !?  üfffe.    Iliill»^,  Pfeffer     gr  8     ä  lÜ  6M 

—  für  ägyptis^che  8prarlie  u  Aiterthumskund*'.  Gegründet  von  H.  Brugsch, 
Weilcrgciubrt  v.  H  Lep^iu;^.  Fortgesetzt  v.  11.  Brugsch  unter  Mitwirkong 
T.  L.  Stern.  •  85.  Jahrg  1887.  4  Hefte,  hoch  4.  Leiftsig,  Uinrichs.  15  M. 

—  für  bildende  Kunst  Heransg.  v.  C.  v.  Lützow.  22.  Bd  Jahrg  188C/87. 
12  Hefte.  Mit  Textillustr.  u.  Konalbeilagen.  Mit  dem  n  iblatt:  Kunst- Cbrooik, 
46  Nrn     Leipzig,  Seemünn.  2^^  M.:  die  K iiti<t-(  brouik  allein  8  M. 

—  für  A:^i»yriologie  u.  verwandte  Gebiete,  in  Verbiuduug  mit  J.  Üppert.  A. 
H.  Sayce,  £b.  Schräder  u.«a.  hrsg.  von  C.  Besold.  9.  Bd.  Jabrg.  1887. 
4  Hefte,  gr.  8.  Leipzig,  0.  Schnlae.  18      einaeln  k  5  M. 

—  internationale,  für  allg.  Sprach winensdiaft,  unter  Mitwirkung  von  L.  Adim, 

G.  J.  A^(üli,  F.  A  Coelh«.  etc.  herausg-  von  F.  Techmor.  3.ßd.  l.Hett. 
Leipzig'.  Biirth.    gr  8     XXVIII,  224  S.  m.  l  Portr.  12  M. 

—  • —   dasselbe.   Supplement  1.  193  S. 

—  für  wissoDBcbaftliche  Theologie.  In  Verbindung  mit  mebreren  Oelehrlu 
berausg.  y.  A.  Hilgenfeld.  80.  Jahrg.  4  Hefte.  Leipiigf  Fnea.    19 M- 

~  arcblTaliacbe.  Hrsg.w.F.T  Loben  II. Bd.  Hflncfaen,^ckermann.  IdM* 

—  historische.  Hr^g.  v.  H.  ?.  Sybel,  Neue  Folge  21.  u.  22  Bd  Der  ganzen 
Reihe  67.  u  58  Bd.  "1887    6  Ilrfte    München,  Uldenbourg.    22  M.  6U  Pf. 

—  für  allgemeiup  Geschichte,  Kultur-,  Litteratur-  u  Kumtgeschichte.  Hrsg. 
von  V.  Zw i edineck- Süd eohor St.  4.  Jahrg.  1887.  12  Hefte.  (ö-6B.) 
Stuttgart,  CotU.  gr.  a  k  1  M. 

—  westdeuteebe,  f8r  Oeschiebte  n.  Kunst.    Heransg.     F.  Hettner  u.  K. 

Lamp  recht,  ß  Jahrg.  1887.  jPick's  Monat -schrift  14  Jahrg.]  4  Helte. 
Nebst  Korrespondeniblatt,   12  Nrn.  Trier,  Liota.    10  M.-,  Kurrespuudeos- 

blatt  apart  ö  M. 


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Academien  und  Ge&eihcüaftsschhtten. 


Zeitschrift  für  die  österreichischen  Gymoasien.    Red.:  W.  v.  Härtel,  K. 
Scbeokl.   '6S,  Jahrg.  1887.    12  Hefte.    Wien,  6erold*s  Sohn.-         24  M. 

—  für  da«  Realscbulwesen.   Herausg.  u.  red.  v.  J.  A.  Beehtel,  M.  Kaba 
Jahrg.  1887.  18  Hefte.  Wien,  Il6lder.  12  M. 

Mtiuig  fttr  das  höhere  Ooterrichtsweeen  Deateehlhods.   Unter  Mitwirkung 

einer  grosscD  Anzahl  von  Sdmlmännern  herausg.  von  H.A.Wei8ke.  16.  Jahr- 
gang 1887    52  lifn.  Leipiig,  Biegismnnd  &  Voll^enisg*  8  M. 


2.   Academiea  und  Geseiläcbaitsscbrifteu. 

AbhandluD^en  der  kOnigl.  Oesellschaft  der  Wissenschaften  an  Q6ttingen, 
38.  Bd.  18S6.   Göttingen,  Dieterich'e  Verl.    4.    XXU.   435  S.  33  M.      -  * 

—  der  philos.  -  philologischen  Kl  t'^  o  der  knniL^i  bayerischen  Aludemie  der 

Wissenschaften.    18.  Bd.    München  1885,  hin:\'/  4 

Aead^mie  des  scieoces,  belles-leitres  et  arts  de  Bet»au^ou.    lööö.  Besao^ni 
imp.  Dodivere. 

Actes  de  la  äodM  philologiqae.  XVII.  18B7.  Alen^on,  imp.  Renant  de  Bnkise, 

AlmABaeh  der  königl  bayr.  Akademie  der  Wieaenschafken  fhr  das  J.  1687. 
Manchen,  Frana.  8.  S  M. 

der  kais.  Akademie  der  Wisaeuschaften.  86.  Jahrg.  1887.  Wien.  Gerold. 

•J  M.  GO  Vi 

Annalen  des  historischen  Vereine  für  den  Nicderrheini  inaties*  die  alte  £(z-  • 

diöcese  Köln.    4ü.  Hell.    Kbhi  1887,  l^  Hseree  8. 

—  des  Vereins  f.  Kassaui^chu  AUerlhumbkuude  u.  GeächichtsturäChung.  20.  Bd. 
1886.   Wiesbaden,  Niedoer. 

ABiialei 'de  l'Aead^mie  d*arehtologie  deBelgique.  XLllI.  8.  sörie,  tome  Xlll. 
AnTcrs,  rne  Leopold,  15.  jähriich  8  M. 

de  la  Sod6t6  biet  et  arch.  de  Ch&teatt-Thierry.   1886.  Arda-sar-Anbe. 

—  de  rinstitut  arch^ologi^ue du  Luxembonrg.  T.XVlll.  Arlon  1886, imp.firück. 
~  de  la  Facolt6  des  Lettrea  de  Bordeaaz.  IV,  1887.  (Paria,  Lerooz.)  10  M. 

—  de  la  Societe  ethnograpbique  de  la  Gironde.   Bordeaux,  Duthu. 

—  de  la  SücieK;  d'emulation  (agriculture,  lettrea  et  arta)  dePAin«  19.annee. 

Bourg,  imp  Aulhier  et  liarbii  r  • 

—  de  la  Ülocietö  d'emuUtion  pour  l'etude  de  l'bistoire  et  des  aotiquit^s  de  la 
Flaodre.  Tome  X  (XXXVll)  1887.  firuges,  de  Zuttere. 

—  detf  Baeaea- Alpes.    Balletin  de  la  See.  adent  et  litt  de  Digne.  VU. 
Digne,  Viat 

—  de  la  8eci6t6  d'ömnlation  du  d^p.  des  Voagea.  1887.  Epinal,  imp.  CoUot. 

—  de  la  Sociöte  hiatorique  du  G^tinaia.   V.    1887.  Fontaineblean. 

du  musec  Guimet.   Vol  IX.   Lyon.  (Paris,  Leroax.)  4. 

—  de  la  Suciet^  acad^mique  d'architecture  de  Lyon.    Paris,  Perret. 

—  de  l'Acad^mie  de  M&con    VIII.   Mäcon,  imp.  Proiat  frdrea. 
du  cercle  arcbeologique  de  Möns.    XXI.    Möns,  Manceaux. 

—  de  la  Soci6t^  arch6oiogique  de  Namur.  XXII.  Mamur,  Westmaol  t  harli  r, 

—  de  la  Soci6t6  acad^?miquf  do  Nantes    VIII.   1887.  Nantes,  imp.  iMeiliuet. 

—  de  lu  Societe  des  lettres  des  Ali)e.s- Maritimes.  Xlll.  Nice,  Malvano-Mignon, 

—  de  la  Socitte  arcbeologique  de  Nivtlles.    VI.    Nivelle.s  Debprel-Poliart. 

—  de  la  Societe  d'agricuhure,  indusirie,  sciences.  arts  et  belles-lettres  de  la 
Loire.   Ann^e  1887.    2.  s6ric.   Saiui-Eiieune,  imp.  Th6olier  frdrea. 

du  Gerde  arcbeologique  du  pays  de  Waea.  Tome  XVI.  Saint-Nicolaa,  Edom. 


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1^  Aeadeinien  and  OeBellBehAftnebrifteA. 

Annuaire  «le  l'fkole  BoBsuet,  lÖ8{j/87.    Bar-le-Duc,  Contant-Lap^uerre. 

de  TAcademie  royale  des  Sciences,  des  lettre^  et  des  bt-aux-arts  de  Jiki- 
giqa«.   1886.  52  aonöe.   Bruzetles»  Üayet.  * 

—  of&ciel  de  rioatroctiao  pobtique  eh  Belgiqoe.  1887.  Broxelfee,  imp.  Gejei. 
^  des  iDiis^es  eaotonaiiK.  1887*  (8.  uiote )  Ceen,  Le  Bleae-HerdeL 

—  dee  facalt^  eatholiqoes  de  LUIe.   I88(V87.  CorbeU.  inp.  CrM. 

^  du  petit  s^minairn  du  Rondeau  et  de  IVxternat  Notre-Deme,  GreaeMe, 
pour  l'anuee  1880    Grenoble,  Baratier  et  Dardelet 

—  de  l'Uoiversit^  cath.  de  Louvain.  1887.  5i  annde,  Lou?aiD,  Vaa  LiDtboQU 

—  de  la  Facult6  des  lettrrs  do  Lyon.    V.    I8ö7.    (Paris,  Leroux.)       10  iL 

—  dp  I'!n«titut  do  France  pour  1887.    Pari?,  imprimerie  nitionale. 

—  d<'  Tarchrolopm'  fran^ais,  publie  &om>  Ips  auspices  de  ia  bocu-tc  traDrii«« 
d  arcbeoiogie  puur  ia  couservatioo  des  inouumeut^  historiqued  12.  anoee.  1067- 
Perit,  Hacbette.  SM.  fiOK 

—  de  PAssociatioD  pour  l'eDcoaragemeDt  dee  Stades  gfeoqa<^e  en  Fnaee. 
Pari«,  M.'ilsonneuve. 

—  de^  conr   <\o  INMi'^oignement  ^^up^rieur,  1886/87,  publik  per  la  Sociel^  dt 

*  rensi'igiieinriit  supurieur.    Paris,  Masson. 

—  de  la  Snci^?i6  d'etlmographie.    1887.    Paris,  burean  de  la  Soci6te. 

—  bulieiiii  de  la  .Soci6i^  de  l'hist.  lie  France.  Auuee  1887   Parisi,  Loone»  5  M. 

—  des  Cötcs-du-Nord ,  publik  par  la  Soci6t6  arch^ologique  du  d^partemeat. 
46.  aoD^e  1887    Noavelle  86rie.  (.  86.  Saiot-Brieac,  Gujon. 

de  PAeademie  des  scieoces,  ioacriptioiu  et  belles-leUree  .de- Toolen». 
48.  aoDÄe.   Toulouse,  Douladonre-Prifat. 

Antiuttrio  dcila  Univcrsitä  di  Bologna,  anno  scolastieo  1886  -87.  Bokigoi. 

—  della  R.  Universitä  di  Genova*.  asDO  1886   87.    Genova,  tip.  Martini. 

—  della  R  üniversitä  di  Macprata,  anno  1886  -  87.  Macerata,  tip:  Bianchioi. 

—  della  R  Uoiversiiä  di  MossiuA  per  Panno  aool.  188G   87.  Me^ioa,  Amico. 

—  della  R.  Unifersit^  di  Padova  per  I  anno  scol.  1886-87.   Padova,  Randi. 

—  della  R.  Uniyersitii  di  Palermo  per  Panno  scol.  1886-  87.    Palermo,  Lao. 

—  deir  Universitä  di  Parma  per  Tanno  188ö  — 87    Parma,  tip.  Rossi  -  ül)\!^i, 

—  della  R  Univorsit<\  di  Pavia,  anno  scol.  188-87.   Favia.  tip.  Sncc  BiiuoaL 

—  dpil'  Univcrsifä  di  Perugia  pcl  I8SG-87.    Perugia,  tip.  Santucci. 

~  scidastico  della  Ii  Univorsit;\  di  Pisa  per  l'anno  1886—87.     Pi<a,  Nistri 

—  delia  R  Uiiiversita  di  Koma  per  Tauno  1886—87.    Roma,  CiveUi, 

—  deüa  Ii   Universitä  di  Sassari,  1886-87.    Sassari,  Dessi.  •  * 

—  deir  Accadcniia  Reale  delb'  Scienze  di  Torino,  1886—87.  Tcfrino,  Partvia 

—  dt'lla  libcr.i  l'niv(»r^it&  proviiiciale  di  ürbino,    Urbino,  tip.  d»'lU  Capeila. 

Auzeigen,  Göttiugibcbe  gelehrte,  unter  der  Aufsicht  der  kuuigi  GeselUchalt 
der  Wissenaehaften.  Red.:  F.  Becbtel.  Jabrgi,  1887.  S6  Nrn.  llitMnci- 

ricbten  von  der  k.  6«>s  der  Wiss.  und  der  0.-A.*Umvernlftt  au  GftUing^n. 
(12  Nrn  )   Göltingen,  Dieterich's  Verl  27  M. 

Anzeiger  für  schwpizpnvrhr  Geschichte.  Heraus«?  von  d^-r  go-cbichtsfor5cheo- 
d<<n  Goselhchait  der  Schweis.  Red.:  Q.  Tobier-Üaat.  18.  Jahrg.  1887. 
Bern,  W)  ss.  «  M.  50  Pt 

—  des  germamscben  Nationalmuseums.  Heranig.  Tom  Direktorium.  ( A  F>>>en- 
wein  u  0.  K  Fromnann).  Red.:  A.  Essettweln.  4.  .Bd.  1887.  UHeat, 
TiPipzitr,  Prof*khaus.  6  3^- 

Archeografo  Triestlno,  odito  per  cura  della  Societä  del  üabinetto  di  Mi- 
nerva.   Nuova  Serie,  vol.  Xiii  (1887).    Triest,  Herrmanstorfer.  15  IL 

AreblT  für  Geschiebte  n.  Alterthnmaknnde  von  Oberfranken.  20  Bd.  Hera«|. 
vom  bietoriadien  Yerein  von  Oberfranken  in  Bajrreatb.  B^renib,  Gimn. 


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J 


Academien  und  GeseUscb&ttsschhfien  *]S 


Archiv  des  historischeo  VereiDs  des  KantoDB  Bern  16.  Bd.  3  Bf^rn, 
Jmt  &  Reinert.  a  ilett  a  M. 

—  lür  ADthrnpolngif»  ZrTt«:chrilt  t(ir  Natui  l  i  <  lur  I  fo  u.  Urgeschichte  des  Men- 
schen. Organ  der  lieuUchcn  GcsellschaU  tut  Auiiiropologie,  Ethnologie  und 
UrfT^scbicbte  Unter  Mitwirkung     A  Bastian,  O.FrMwetc.  berausg.  n.  red. 

A.  Kck'  T,  L.  L  iiul*>^ Schmidt  u.  J.  Ranke.  17.  Bd.  1887.  4  Hefte. 
Braunscbweig,  Viewcj?  <&  Sobo.   gr.  4.  • 

—  für  hessische  Gf^scbichte' u.  Alterthumskunde.  Herausg.  aus  den  Sri  r-tYen 
des  historischen  Vt  n-ins  für  das  Gios>herzogthum  Hosten  von  (i  bciionk 
KU  Sch  w  eijisberg.    21.  Bd.    3  Hefte.    Darmstadt,  Küngolhoi  Üer.  GM. 

—  für  Fntnkfurts  Geschichte  u.  Kunst.  Herausg.  vom  Verein  für  Geschichte 
Q.  AitertliQiiiskDiide  an  Frankfurt  a.  M.  13.  Bd.  Frankfurt,  VOlcker.  6  M. 

neaes,  der  QMellscbaft  ftlr  ftltere  deutscbe  Oescbicbtskonde  aar  Beüftrderung 
einer  GesammtHusgabe  der  Quellenscbriftfu  deutscber  Gesebiebte  des  Mittel- 
alters.   Xlll  Bd.    3  Hefte.    Hannover,  Hahn.  12  M. 

—  des  Vereins  fOr  S!»»benbür<ji9rhe  Landoskundf^  Iii  raii«;g.  vom  Vereins-Aus- 
scbuss.   lieue  Folge.   21.  Bd.    4  iicüy    Hermannätudt,  Michaelis,    gr.  8. 

A  1  M.  40  Pf. 

—  IDr  Taterlftndiscbe  Oescbicbte  n.  Topographie.  Hrsg  y.  d.  Üescbicbtsverein 
ÜDr  K&mten.   17.  Jahrg.  1887.  Klagenfurt  (Heyn).  8.  1  M  60  l*t 

^  oberbayrisches,  für  vatt  r'  indi^che  Geschichte,  herausg.  fon  dem  bistorischen 
Verein  von  Ob<'rhayerii,    44. -Bd.    München,  FVan?:.  4  M.  r>0  Pf. 

—  für  rbri>tliclu'  ivuiist.  Organ  des  Koift-nburgfr  l)i(0'>'-anverrin  tnr  eiin>t- 
liehe  Kuust.  Herausg  u.  red.  von  keppler.  Juhiguug  1667.  12  2sru. 
Stuttgart,  Deutsckes  Yolksblatt.   gr.  8.  4  M.  10  Pf. 

—  fElr  Österreiebiscbe  Oescbicbte.  Herausg.  von  der  zur  Pflege  fatcrl&odi- 
Bcher  Geschichte  aufgestellten  Commisdon  der  kaiserl.  Akademie  der  Wissen* 
Schäften.   69.  Bd.    Wien,  Gerold. 

Archives  des  misf^ions  srientifiqiips  et  litteraires.  Choix  des  rapport^  et  jn- 
structions ipublie  sous  les  aiispices  du  uiiuist^re  de  l'inütructiou  publique. 
84r.  III.  T.  Xlll.  Paris,  Hacbeite.   gr.  8  ' 

historiquea  de  la  Saintonge  et  de  PAnnis.  Tome  XV.  Saintes,  Mortrenil. 

16  M. 

Archivio  storico  Italiano.  fondato  da  O^P.  Vieuaseux  e  continnato  a  cura 

deilft'R.  depntazione  di  storia  patria  per  le  provincie  deila  Tosrana ,  dell' 
Umbria  e  dclle  Marche.    Tomo  XVIII  (1887).    Firenze,  Vieuaseux      20  M. 

—  storico  lombardo,  giornale  della  Societä  storica  Lombarda.  Anno  XIV. 
Hibno,  Dnmolard.  SO  H. 

—  atorioo  i»er  1^  provincie  napolitane ,  pnbbltcato  a  cura  della  Sod^ta  di 
•loria  patria.  Anno  XII.   Napoli  1887,  Forchheim.  20  M. 

—  <^tnrico  E-iciliano.  rubblicaziono  poriodica  della  Societä  ticUiana  per  la 
storia  patria.    Amio  X.    l'alermo,  Pedf>np-Lauriel. 

—  della  Societä  romana  di  storia  patria.    Vol.  V.    Roma,  presso  la  bocietä. 

Argovia-  Jahresschrik  der  histor.  Gesellschaft  des  Kantons  A&rgau.  17.  Bd. 
Tascbeobuch  für  das  Jahr  1887.  Aarauj  Sauerländer.  8.  4  M.  40  Pf. 

AmkriH,  Upsaia  nniversiieta.  1887.  (Filosofi,  ä^rakveteoskap  ocb  bisto- 
fiika  Teteaakaper.)  üpsala,  Akad.  bokhandel. 

Atti  dell'  Aieneo  di  idense  in  Bergamo.  V.  Bergamo,  atabil.  OaiFuri  e  Gattl. 

—  e  memorie  della  r.  deputazione  di  storia  patria  per  Je  provincie  di  Ro- 
magna.  Tcrza  serio,  vol  IV.  1886.  Bologna,  presso  la  Deputaaione  di 
storia  patria  (tip.  Fava  c  Garagnaui),  1886/87.    8.    Con  tavole. 

—  della  Societä  storico-archeologica  delle  Marche  in  Ferrao.  Vol.  IX.  Fermo. 

—  della  Ii.  Accaütiinia  della  Crusca.    1887.   Fireoze^  tip.  Cellini  e  C 


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R 

14  Acftdemieii  und  OeseUschafUschriften. 

Attl  deir  Accadtinia  LigasUca  di  bellp  arti    (j.  nova.  tip  Sordo«Mati. 

—  della  Sofieti  Ligurc  di  storia  ]'.itri;i.    Voluaie  XX.  Ibid. 

—  della  H  üniversiti  di  Oenova,  pubblicati  per  dccreto  ed  a  spese  del  Moni- 
cipio.  Vol.  XX.  Ibid. 

—  della  B.  Accadenift  Lnodiat«.  XXY.  1686.  Lneea,  üp.  Omni. 

—  «  Menorie  delPAendemia  Virsilim  di  M ftotova.  Kantov«,  tip.  Moiidon. 
dfllft  B.  AeeademiA  deile  belle  arti  di  Brera.  Milano»  Lonbardi«  4. 

^  dell'AceademiaPontaDiaoa.  Vol.  XVIII.  16S6/87.  Napoli»FQt«Uieim.  16  M, 

—  e  Hemorie  della  B.  Aceademia  di  Padova.  Noeva  aerie,  toI.  III,  1686-OT.  ft. 

—  della  B.  Accademia  di  Palermo.   Ncova  serie,  toI.  X.  4. 

^    del)a  R  Accademia  do' Lincei    Meroorie— Rendicooti.  Anno  OCLiXXZIT. 

Serie  IV     (1885-8«)     Roma  1886,  LAscher  4. 

—  deII'Arcftt!'nn!r\  iH)rititic:a  de'  Nuovi  Linrei,  compilati  dal  segrotario.  Tobm> 
ed  anuo  XXXiX  t^is8ö— 86).    Roma,  tip.  delle  Scienzt  mut.  o  ris.  4. 

—  e  Memorie  della  Sezione  letteraria  e  di  storia  patria  muuicipale  della-  B. 
Aceademia  dei  Botsl  di  Sieoa,  Naof  a  eerie,  vol.  XI.  Siena,  tip.  deU'Aneon. 

^   <lolIa  B.  Accademia  delle  Sdeni«  di  Torino,  vol.  XXII.    Torino  1886^, 

L6>ch(»r. 


—  ilolla  R  DoputazioDe  sovra  gli  stndii  di  stnria  patria  per  le  aatiche 

vißcio  (icllii  Ijombardia.    1886.    Torino.  Paravia. 

—  della  äocieU  di  archeoiogia  e  belle  arti  di  Torino,  vol.  VI,  1886-  Torioo, 
Boeca.  2M.  50Pt 

—  delPAecademia  di  Udine.  8er.  III,  ?ol  VIII.  Udine,  DoretU. 

—  dell'lstitato  di  belle  arti  delle  Marcbe  in  Urbioo.  Urbino,  tip.  della  Capella. 

—  dell'Ateoeo  Veneto.  Serie  III,  vol.  IX.   1886/87.  Venetta,  CecdünL 

—  del  Beale  istituto  Veneto  di  scienze,  lottere  et  artL  Tomo  IV,  aerie  VI. 
Venezia,  presse  la  Soprotpna  fleirietituto 

—  deirAcoMlemia  Olimpica  di  Vicenza.  Vol.  XXI.  1866.  Vicensa,  tip.  Paroai. 

Beitrftge  zur  vaterlftndisch^  n  Gr>.<-chichte   Hpraosg.  von  der  bistor.  n.  aotiqnar. 

(lesellschafr  zu  Basel.    Noue  Folge     Hasel.  Georg.  8. 

—  zur  Aotbropologie  o.  Urgescbichte  Bayerns.    Organ  der  Müncbener  Go- 
'sellnebaft  f.  Aotbropologif>,  Ethnologie  n.  Urgeechidite.  Hrsg .  v.  W.  Oflnbel, 

J.  Kollroaon.  F".  Ohlenscblager  etc.  Red.:  J.  Ranke  u.  N.  Bfidinger. 
8.  fid.   4  fifce.   Lex.-S    MüDcben,  Literar.-artist.  Anstalt.  -  24  M. 

Thurnraiiisrhc.  zur  vaiprlrmdischen  Grschichle.  Herausp.  vom  historischen 
Verein  des  Kantons  Tburgau.  25.  u.  26.  litt  (1886  o.  1886.)  Frauenfeld, 
Huber.  4  H.  40  Pt 

Berichte,  literarische,  aus  Dngam  über  die  Thitigkeit  der  uag.  Akadeaie 
der  V^'issencrhaff on  n.  ihrrr  Commis<iionon,  des  ring  Nalional-Moseams,  der 
Kisfaludy-Gesellscbalt,  der  hisf.  Gesellschaft,  der  naturwissenschaftl.  u.  a.  ge- 
lehrten Gescllschafteu  u.  Aiii»taltpu,  sowie  auch  einzelner  Schriftsteller.  Hrsg. 
V.  P.  Honfalvy.   Budapest  (Leipzig,  Brockhaos'  8ort) 

—  (los  Freien  Deutschen  Hocbstlftes  zu  Frankfurt  am  .Main.    Hr*5g.  vom 
akad  (Jtsammt-Aussehnss    .Tahrp.  1886/87.  4  Lief.  Frankfurt  a.  MT,  Verl. 

dos  l'Vcieu  npiitsclien  Ilochsiifis.    gr.  8.  6  M. 

—  über  die  Verhandlungen  der  königl  sächs.  Gesellschaft  der  Wissenschaften 
so  Leipzig.    Philologisch-histor.  Klass.    1887.    Leipzig,  Hirzel.  8. 

—  des  ardiftologtscben  Instituts  unter  der  Redaktion  von  K  W.  K»letsehow. 
Bd.  Vlll.  Petersburg 

—  zur  vaterländischen  Gcscliichte.   iicrausg.  vom  bistorisdi-antiqiiar.  Verein 

des  Kantons  Srhaffhau«?fn.    SchMfThausen,  Srhoch 

—  u.  Mittbeiliuigea  des  Ahenhumii-Yereins  zu  Wien.  24.  Bd.  Wien  1886, 
Gerold.  4. 


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ämämkn  und  GeMUMshAftsBctariften.  1^ 

4 

JBtblioth^qae  de  l'Ecole  deä  chartes.  Re¥ue  d'erudiüoo  coosacree  k  l  elude 
da  iD0jreB<4ge.  8.  airie,  47.  aniiAe.  Paris,  Picard. 

—  dM  Ecoles  fr&nfaises  d*Athdoes  et  de  Borna.  (MioUt^  de  l'mitnictfea 

publique.)   Annöe  1887.    Paris,  Thorio. 

Bihnng  til  Kooigl.  Svenska  Tetenakaps  •  akademieas  bandliogur.    X.  lS8d* 

Stockholm.  Norstedt  B 

Biidraeen  eo  mededeelmgen  vao  het  historisch  genootschap,  gevestigd  te 
Utrecht.   Tom.  X.   Utrecht,  Eemiak. 

Bifttter  zw  näheren  KttSäe  Westlaleiis.    üigao  des  biilor.  Yereina  for  daa 
Hl  rzogthum  Westfalen,  beraasg.  dordi  K.  TOcking.  26.  Jahrgang  1887. 

4  Hefte.   Meschede,  Harmann. 

Boletim  urcbitpctonico  e  de  archeologia  da  Real  Associacao  dos  Architerto« 
e  Arch»*(»logos  Portuguezes.   Segunda  Serie    Tomo  XI.    Lisboft,  Laliemaut. 

Boletin  de  la  R  Acadcmia  de  la  Historia.  TomoX,  1887.  Madrid,  MuriUo.  CM. 

—  de  la  Real  Academia  de  San  Fernando  Madrid,  MuriUo.  i;'>  M. 
Bollettino  delle  Conferenze  pedagogiclie  proviuciali.   1887.  Novara,  MigUu. 

—  delPAss.  della  Stampa  periodica  in  Italia.  Anno  Vül  (1887).  Roma,  Forzani. 

—  '  deiPlstitut^  storico  italiano.   II.    1886/87.  Roma  (Ministero  d.  p  istr.) 

Boston  ÜDiverBitj  Tear  book.  Ed.  by  the  UniTersity  CounciL  Vol.  Zill  (1887). 

Balletln  de  la  SodM  bistorique  et  arcbtelogique  de  TOme.  T.  8  (1887). 
AJeocoo,  imp.  Renaot  De  Broise. 

^   de  la  Soct6t^  des  antiqnaires  de  Picardie.  T.  19.  Amieiis,  Donillot. 

—  de  la  Soci^to  d'etadea  sdentifiques  d^Angen.    16^  annie,  1887.  Augen, 

Germain  et  üra'sin. 

—  de  la  Socieie  archeologique  et  hi<^torique  de  la  Charente.   6.  s^rie.  T.  8. 

Aiiüce  1887.    Angouletno,  Goiimard. 

--    de  TAcademie  d'archeulogie  de  Belgique.  XX  (3.  &erie  des  Aunales).  Anvera, 
0.  ?aD  Merlen. 

—  de  la  CommieiioD  des  monaments  bist,  dn  Pas^e-Calals.  T.  Xni.  Arras,  SMe. 

—  de  Correspondance  hellenique  publik  par  les  söins  de  p£coI  fran^aise 
l'Atbfneg.  Je^Ttbv  'EAAj^>tx7j<;  'AkXi^luYpapia^.  XL  aonöe,  1887.  (6—8  No.) 
.Atlii  rn  s,  Perrin.   (Paris,  Thoriu.)  20  M. 

—  de  la  Soci^t^  des  sciences  historiques  et  naturelles  de  TYonne.  Vol.  XLI. 
1887.  Anxerre,  8oci4t6.  (Paris,  Haason.)- 

—  de  la  8oel6t6  des  sdenoes  et  arts  de  Bajonne.  1887.  Bayonoe»  impr. 
LamaigDtoe. 

—  de  la  Society  archeologique,  scientlfiqae  et  litt^raire  de  B^aiers  (H4raiilt). 

3.  sferie.    T.  3.    B«^zif!rs,  Rivi^re 

—  de  rAcaderaio  <rnipjiiino,  iTn]>.  Thnma'? 

—  de  la  Soci«Hc  academique  de  Pumlo^'in -ui-Mer.  Boulogne-snr-Mer,  Aigre. 

—  du  Comiie  d*histoire  et  d'archeologie  du  dioc^se  de  Bourges.  18,  an  nee. 
Bourges,  Pigilet.  4  M. 

^  de  la  Societe  academique  de  Brest.  2.  s6rie.  Tome  XI.  Brest,  imp.Halegouet. 

—  de  PAcad^saie  royalo  des  scietaces,  des  lettres  et  des  «beanz-arts  de  Bei* 
giqne.  1887.  Bnutelles,  imp.  Hayes.  10  M, 

—  de  la  Commission  rpyale  dliistoire.  86.  ann^e,  1887.  Bnixelies,  imp.  EUtyes. 

—  des  Commisslons  royales  d*art  et  d*arch^]ogie.  17.  anste  (1887).  Broxelles, 

Muqaardt.  8  M. 

—  de  la  Facult^  des  lettres  de  Caeo.  Meusoal.  Iii.  1887.   (Paris,  Leronx.) 

ä  uo.:  1  M.  25  Pf. 

—  de  la  Society  des  antiquaires  de  ISürmaudie.  Tome  XIV.  Caen,  Le  Blanc- 
Haldol.  (Ptois^  Champion.)  VierteUfthrliob.  .  8  M. 


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16  Academieu  tmd  GeseUsdiaftsschhitefl. 

BDlletin  de  la  Soci6ti  des  beaax-arts  de  Caea.  YoL  Xlil.  1867.  Cmb,  JLe 

Blanc-Uardel. 

—  bistonque  de  la  Soci^t^  d'agricoltQre,  commerce,  sciences.et  ans  da  de- 
parteineot  de  la  Marne.   Chalons-sur-Hanie»  ThoaiHe. 

—  *  de  la  8od^  arcbiologiqae  do  Cb&tilloooaii.    ChftUUoiKiiir-SaBe,  iap. 
Ledere. 

^   de  la  Soei^t6  artisiique  et  iodaktrielle  de  Cberboorg.  11.  aniid«,  ISOSfS!, 

Cb«  rh««nrg,  imp  Seytfert.  ^ 

—  bbtoriqae  et  scieotifiqne  de  TAuvergno,  publik  par  rAcadömie  de  Cler- 
moDt'Ferrand.    1887.    (10  No.)    Clerroont-Ferraud,  Tbibaud  5  M. 

^    de  ia  Societe  bistorique  de  Compi^gne.    T.  VI.   Compiegoe,  X^febTrc 
8.  319  p. 

—  de  la  Societe  de  Borda.   Dax.  impr.  Jast^re. 

—  d'bUtoiie  et  li'arcbeologie  religit'Uüeä  du  iliuct^t'  Ue  Dijua.  ö.  axiüce,  I8d7. 
DUoQ,  h  r6?6cb«.  •  4  IL 

—  de  la  Soci^t^  d^^todes  ecientifiqoe«  ei  arcb^ologiqoes  de  la  rille  de  Dra* 
gnignan    Draguignan,  imp.  Latil. 

—  de  1.1  Societ6  d'6tu.les  des  Hautes  -  Alpes.    0.  aail6e.    1887.    Gap,  imp 
Jouglardt;  au  Bccretariat  de  la  SocK'te.    8  '  5'  M 

—  de  PAf-ademie  dflphinale  3.  ?erie,  T.  21  1887.  Grenoble.  imp.  Dupout. 
1—    de  la  .>o(  i»^!o  historique  et  arch.  de  Langros.  T.  VIII.  Laogres,  DaAgiea. 

—  de  la  Sociö'e  arad^mi'ine  de  I.aon.    T.  ilO     Laon,  Corlillot, 

—  de  ia  »Socit'te  d  agriculiure,  scieoces  et  arts  de  la  barthe.   2,  serie.  T.36. 
(tome  34  de  la  collectioo),  avec  Supplement.    Le  Maus,  Monnoyer. 

—  de  rin!<titut  archeologique  li^geois.   T.  X.    Liäge,  gecretanat:  rue  Lob- 
TW  73.  lOK. 

—  de  la  C^nraiwioo  bistoriqoe^o  departemeot  du  Nord.  Lille,  imp.  Daad. 

—  de  la  Soci^t6  archeologique  et  hUlorique  du  Limotisiti.  T.XXXIY.  (T.  IS 
de  U  2  s^rie.)   Limogea,  imp.  Cbapeslaud  fröres. 

—  de  la  Sodite  d'^tudea  •dentifiqaes  de  Lyoq.  T.  XIII.  1887.  Ljoii»  G«otf » 

—  de  la  Societe  d^anthropologie  de  Lyon.  T.  8.   1887.   Lyon,  Georg. 

^    de  la  Socit  te  d'arch^oiogie,  Sciences,  lettres  et  arts  da  d^parteaeat  de 

Seine-ct-Mat ne.    21.  anuee.    II.  Vol.    Äleaux.  Le  Bloudel 

—  de  ia  Stiort^  d'agricultnro,  indiistrie,  scieaces  et  arts  da  d^partemeat  de 
Ia  Lozere    T  38     1887.    Memic,  Pruai. 

—  des  seances  du  cercle  arcbeologique  de  Möns. 

—  arcb^ologiqui'  et  bistorique  de  la  Societe  arcbeologique  de  Tarn-ei-Garooiie. 
T.  16.   1887.  Montaabao,  Foresti6. 

de  Ia  Sod£l6  centrale  d'agricolture  et  des  comiccs  agricoles  da  depart«> 
meot  de  l'H^raolt.  74.aDiiee  (1867).  MontpeUier,  imp.  Grollier  et  fite.  6M. 

—  du  MoB^e  bistoriqoe  de  Molboose.  XII.  1887«  Mflhlbaiistt,  DetloC 

—  de  la  8od6ie  ardi.  lorraioe.  Vol.  87.  1887.  Nam7,Cr6pm-LebloDa.  eiL 

—  de  Ia  Societe-  arcbeologique  de  Nantes  et  da  departement  de  la  l4rtra»lft» 
f§rieore    T.  26.   Ann6e  1887*  Nantes,  Foresf  et  Orimaud. 

—  de  la  Societe  des  bibliophiles  bretons  et  de  Phistoiie  de  Bretagne.  10  ann^e 

<I886/87.)    Nantes,  imp  Forest  et  Grimaad. 

—  de  la  Commission  arcbeologique  et  litteraire  de  Parroadlssement  de  Nar- 

bonne.    T.  10     188»V87    Narbunne,  Gaillard. 

—  de  la  Soeiete  nivcrnai?e  des  Rciences.    2  serie.   T.  XV.    Nevers,  Michot. 

—  de  ia  Sociale  nigoise  des  sciences.  Annee  1887.  Nice,  Cbauvin-Emporeor. 

—  de  PAcademie  de  Nimes.   Aouee  1887.   liimes,  imp.  Clavel-Cbastaaier. 


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Academien  und  Oeseilachaftsachnften.  17 

Bulletin  de  la  Soci6t6  tittgraire  et  Mtiitiqiie  de  Ulmet.  6.  Minte,  1886/87. 

Himes,  imp.  Clavel-Ballivet.  8  M« 

du  Coiuite  archeologique  de  Noyon,  Andrieux. 

—  de  la  Soci6t4  archeologique  et  historique  de  rOrl^anais.  Vol.  XXXIl. 
Orlteiu,  Herloiaon. 

—  do  Comite  d'histoire  et  d*ei€litelogje  du  dieetee  de  Perii.  6.ftiiii^,  1887. 

Paris,  Poussielgue. 

—  du  Görnitz  des  travaux  historiques  et  scientifiques  la  seciiuo  des  Hcit-nceB 
^coDomiques  et  sociales  du  miaist^re  de  Tiustr.  publique.  1887.  Paris,  imp. 
oatioualt*. 

—  de  la  8od6te  historique  et  Cercle  Sdiot-SimoD.  V.  1887  Paris,  Cerf.  8  M. 

^  historimie'*  ei  litt6reire  de  la  Societe  de  Thistoire  du  proteetaatisme  fno« 
(•ie.  Bed.:  Jales  Boooet.  36.  aDo6e.  Piris,  Fiacbbacher.   18  M.  60 PI 

^   de  la  Society  d'anthropologie  de  Paris  compreneot  les  proeto-verbaux  dei 

S^ances,  des  notices,  rapports  etc.    22.  anD6e    Paris,  Massoo.  10  M. 

—  de  la  Society  de  Tbigtoire  de  Paria  et  de  ilie*de*FranGe.  i4.aoiite|  1887. 

Paris,  Champion. 

—  de  id  bociet^  de  legisktion  compar^e.  lö.  aon^e.  Iböt>/Ö7.  Fans,  Cuiilioa. 
Mooatlieb.  16  M. 

—  de  lu  Soci^t^  oatioDale  des  antiquairea  de  Frenee.  1887.  Pem,  Soci6t6; 
Dumoulio 

->   de  la  Societe  des  Sciences,  iettres  et  arte  de  Pau.  T.  16.  1887.  Pau,  Ribaut. 

—  dp  U  Soci^t6  historiqne  et  archtelogtqoe  duP6rigord.  T.  XIV,  1887.  P6- 

rigueux,  Societ6. 

—  de  rAcad^mie  imperiale  dei»  scieuces  de  St.  Petersbourg.  Tome  XXXIl. 
St.  P6tenboorg,  lasakoff.  (Leipzig.  Voss.)  9  M. 

—  de  la  Socüt^  aeed6miqae  d'agnculture»  bellea-lettres ,  sdeocee  et  arte  de 
Poitiers.   1887.  Poitien,  Ondin.  (Paria,  Derache.) 

—  mensuel  de  la  facnlt^  des  lettres  de  Poitiers.  V.  aiiii6e  (1886/87).  (Paris, 
Leroux.)  10  M. 

—  de  la  bociete  des  antiquaires  de  TOutbi.    Auiiee  1887.    Poitiers,  Dupr6. 

—  de  la  Sücieie  d'agriculture,  scieuces  et  arts  de  Poligoy.  Poligoy,  Marescbal. 

—  de  la  boci^t^  d'agriculture,  iudustrie,  scieuces.  arts  et  ieitruti  du  departe- 
meot  de  TArdöche.   Nouvelle  sörie.  Tome  8  (1887>.   Privas,  imp.  Roure. 

—  de  la  Soei6t6  arcb.  du  Finist^re.  T.  XIY.   1887.  Qaimper,  Jaouen. 

—  «t  mÖDOüreB  de  la  8oei6t6  Kraböologiqne  d*Ille*et*Villame.  Tome- 18. 
Rennes,  imp«  Catel  et.Ck).  .  . 

^  de  la  Commiseioo  des  antlqidtds  de  la  Seine-Ioförieure.  Roueo,  Cagniard. 

—  de  la  Socieie  des  archi? ss  bisteriqaes  de  laSaintonge  et  de  l'Aimis.  Vol.  YUl. 
1887.    Samtes,  Societe. 

—  arcb6ologique  de  rAssocintiou  hrt  tumte.    3.  serie  Saiut-Brieuc. 

—  de  la  Sociale  pbiiomatiuque  vosgieuue.  12.  anu^e.  1088/87.  Saint «Did, 
imp.  Uumbert. 

— *  histonque  de  la  Socl6t6  des  antiqaaires  de  la  Morinie.  86.  aiiii6e,  1887. 
St.  Omer,  Flenry. 

^  de  la  Soci6t6  des  scieoces  historiques  et  oatorelles  de  Semur  ((^te-d'Or). 

s6rie,  t.  11.   (1885.)   Semur,  Lenoir. 

—  de  la  Soci^t^  arcb6ologique  de  Senlis.   Senlis,  Payen.  6M. 

—  de  la  Soci6t6  archeologique  de  Sens.    T.  15.    Sena,  Duchemin. 

—  de  la  Society  archeologique,  historique  et  scieotitique  de  Sotssons.  T.  18. 

%  s^rie.    SoissoDs,  Societe  ;  (l'aris,  Didrou  ) 

—  de  ia  bocicic-  de  la  Basäe-Alsace.    Tome  XXi«  lo5ü.  Strasäbuig. 
BlbU*UiM»  plülologiM  elMiiea  1887.  I.  2 


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18 


Academien  und  GeteUschaftsschritten. 


Bnlletin  dp  la  Soci^te  acieatifique  et  liiieraire  du  Limboorg.   T«ac  XXI! 
1  ongres,  M  Collie.        '  .  6  Ü 

—  de  TAcad^mie  du  Var.  Noiiv.  serie  T.  15  (1886/87)   Toulon,  imp.  Laoreni. 
de  la  Soeiet^  arch^ologique  du  Midi  de  la  France.  Toulouse,  Sod^t^.  511. 

—  de  la  Sociöt«'  archeologiqne  du  Touraine.  T.  XII.  Tonn,  Qiitllaiid-Tcmv. 
^  des  travaux  de  la  Soci6td  des  architectes  da  dep.  de  TAiilM.  TtOfta^  Oift. 
^  de  la  Societd  des  lettre«  el  edencee  de  Is  Corrtse.  1887.  Tolle,  CnaMm 

—  de  U  SodM  d^pertenent«!  d*areli6ologte  de  le  Dr6aie.  Valeoee«  Bcfier 

—  de  k  Soei^t^  polymathiqoe  da  MorbihaiL   1887.  VeimeBt  impr.  Galta. 

—  de  Soei^t^  areh^ologique  ei  KttAfaire  du  VeodADois  Vead6ne;  Lmm?. 
^  de  U  Sodit«  d*«gru»lttire  et  des  arte  de  Seioe-et-Oiae.  -Vemillee.  Omt 

—  de  le  Soei6t6  d'tgriciiUoi«,  edencee  et  erte  de  le  Hente-Sediie.  Veeed. 
imp  Sachaus. 

BtilletiuN  des  travaux  de  la  Soci^-te  Murithienne  du  V-vlais.  ptiMit^s  sott  la 
directioD  de  MM.  WoUf,  Favrat  et  Morthior.    LAUsanne.  br 

—  de  ]fi  Soci^te  de  ^tatistique.  scionces,  leltres  et  arts  da  departt^xaeot  dei 
Deux  St^vres.    T.  XI.  Niort,  Clouzet. 

Ballettino  della  CoromissioDe  archeologica  commaoale  di  Borna.  Tena  Mrie. 
1887.  Rom,  SpitbOver.  MM. 

Canadian  Joarnal,  the.  Proceediogt  of  the  Comadiaa  lastitote.  Mev  flerieiL 

Vol  VI.   Toronto,  Clark  A  Co. 

Carinthia     Z«^i{schr.  f  Vaffrlnntl^kiinde,  Beiehrang  n.  Unterh  tltnr.g.  Henosf 
Geächicht^verein  u.  naturhist.  Laudeäuiuseum  in  Kärnttiu.  Hed. :  Markos 
V.  Jarbornegg.    77  Jahrg.  1887.  12  Nrn.  Klagenfart,  ?.  Kleinma>T.  6  M. 

Commeutarl  delP  Ateneo  di  Brescia,  per  Tanne  1886.    Bresci«.  tip.  Apd> 
lonio.  8.  807  p. 

Compte  reiidTi   des  travaux  de  la  Socit'tr         Atnrlps  historique«  prcd^it 
l'annee  1885,  par  J.  Desiosieres,  secretaire.    Amiens,  Delattre-LenoeL 

—  dn^  travaux  de  PAcad^mie  des  sciences,  belle»- lettre)!,  et  arts  de  Cl^nMOi* 
F«  rraud.  Clerraont-Ferrand,  Thibaut. 

des  travaux  de  TAcad^mie  des  scicnces,  bclles-lettres  at  arts  de  Lyon  peü- 
daot  l'ano^e  1887.  Lyon,  {op  Plan. 

—  des  travaux  de  rAcadimie  de  Mets  pendant  l'aonie  1887.  Neacy,  Btae. 

de  TAcademte  des  sei«  nces  moreles  et  politjqaee,  rMigi  par  Cb  ▼ergö 
47.  annee,  1887.  Paris,  Picard.  -  96  M. 

—  des  travaux  du  Cerele  parteieo  de  la  Ligue  de  l'eosdgneomit  poor  nMMe 

1887.    Pari^,  Chaix. 

—  de  la  CoDimission  imperiale  arch^ologique.  St.  Petersbourg  <  Leipzig.  Voää. 

—  des  travaux  de  TAcademie  uatiooale  de -Reims,  par  Ch.  Loriquet.  Reims, 
imp.  MoDce. 

—  de  l'Aradömie  de  Stanidas  pour  Pannee  1884^1885;  par  M.  l'abM  Me- 
tbiea.  INaoey,  Berger-Lemult.  8.  26  p. 

Comptes -rendas  des  travaux  de  l'Acad^mie  des  scieocee,  bellei-lettrae  et 

arts  de  Savoic  en  1885,  par  L.  Morand.    Chambery,  8. 

— '    et  memoires  du  Comite  archeologique  et  bistorique  de  Nojon.   T.  Xll. 
Novon,  Andrieux. 

^   des  sdances  de  PAcad^mie  des  imcriptions  et  helles -lettres»  pubfils  pet 
le  secr^taire  perp6tuel.  81.  ann^e.   4.  s^rie.  T.  XV.   Parie,  Picard.  8  IL 

—  de  l'association  brefonne    Classe  d'arcbeologie.    Comptes  rendn^,  pr^,--^; 
verhaux,  memoires,  publies  par  les  soins  de  la  directioQ.  äaint-Brieuc»  tsp. 
Prud'homme. 

—  et  Memoires  de  la  Soci^t^  d'emulaUon  des  Cötes-du-Nord.   X.  24.  188& 
Saiiii*Brleoe,  Gayen. 


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Academieo  und  Gesellscbaftsschrifteo.  ]9 

Comptes  -  rendüs  et  Memoires  du  'Comiie  archeologique  de  Soissoos.  Seniis, 
imp.  PAjen. 

CorresponUeniblatt  des  VereioB  f.  siebenbUrgiaelie  Landeskande.  Red.  Yen 
J.  Wolff    10.  Jahrg.    1887.    12  Nrn.    Hermaonstadr,  Michaelis.       2  M. 

—  der  f]eu!>rhrn  Archive  O^gan  fiir  di»'  Archive  Mittel-Europas.  Ked.:  C. 
A.  H.  Hurkhardt.    10.  Jahrg     1887.    1-2  Nrn.  '  Leipzig,  ürunow,      6  M. 

(Beck)  1887. 

Denkschriften  der  philosophiscb-hUtoriscbeo  Classe  der  kais.  Akademie  der 
\\  isseoschafton.  Register  sn  den  ßdo.  XV—XXXV.  II.  Iinp.-4.  (IV.  8  S) 
Wien,  Oerold's  Sobo.  60  Pf. 

Doentnent«)  f>t  rapports  de  la  Sociale  paleontologique  et  arch^ologiqoe  de 

l'arropdis>'m(  nt  de  CharliToi.    Tome  XVllI     Möns,  Manceaiix. 

Egyeteniet»  philologiai  k0zl6iij.  A  Magyar  tud.  akadeuiia  oyelftsdo- 
nsAnvi  bisottsAgteak  iueghiz4aibol  Sserkesiiik  6s  kiadijak  Heioricb  0.  6e 
P.  Thewrewk.   XL  (10  Hefte).  Budapest,  Franklin-i^eseUsehaft  ISM. 

Erd^lyi  Muzeum  Siebcnbflrgisches  Mu  eum.  Zeitschrift  der  bistor.  Klasse 
des  sieheobürgischen  Maseomsfereins.  XIV.  Red.:  ü.  Finäly.  Klaosenbaiig. 

Folk-Lore  Jonnial,  tbe.  Pablished  for  the  Folk*Lore  Soeietj.  London, 

Nutt.  26  M. 

Porh^ndliger  i  Viden^kabsselskahet  i  Christiaoia.  1887.  Cbristiania,  Dybwad, 

Furt^rhungen,  märkisrhe  Ilerausg.  von  dem  Vereiue  für  Geschichte  der 
Uark  Brandenburg    21.  Bd.    Berlin.  Emst  &.  Korn.  6  M. 

—  snr  deotacben  Geschichte.  B^erausg.  von  der  bistor.  Gommissioii  bei  der 
konigl  Bayr.  Akadeaiie  der  Wisseascbaftco.  27.  Bd.  OotHngen«  Di  t  .  ri(  h'a 

Veri.    gr.  8.  10  M.  ÖO  Pf. 

Geschiohtsblätter«  hansische.  HerAu<ig.  .vom  Verein  f.  haosiscbe  Geschichte. 
1887.    L'Mpzig,  Duncker  &  Humblüt    8  "  4M.  4Ü  Pf. 

für  Sti^t  u.  Land  Masdeburg.  Mittheiluugeo  des  Vereins  für  Geschichte 
o.  Altertbamsknnde  des  Herzogtbuma  u.  Ersstüts  Magdebarg.  Herausg.  vom 
Vorstande  des  Magdeburger  Oeschicbtsrereiii^    27.  Jahrg.   1887.  4  II«  I  t 

Magdeburg,  Schäfer  6  M. 

Gcfichichtsfrennd,  der.  Miitheilimgen  des  historischen  Vereins  der  fünf  Orte 
Luzerii,  IJri,  Schwyz,  Üntirwaldeu  u  Zug  42.  Bd   Eiosiedeln,  Benziger.  6  M. 

filas^ow  University  Review.    Glasgow,  Wilson  &  Co.  9  M. 

Uaudelingen»  en  mededeeliugen  van  de  Maatscbapulj  der  Nederlaudsche 
letterknnde  te  Leiden  o^er  bet  jaar  1886.  Leiden,  Brill.        .2  M.  80  Pt 

HandÜDgar,  Göteborgs  kouigl.  vetenskabs  og  Titterhets-sambilles.  Ny  tids- 

t/!id.    25.  Heft.   Göteborg,  Bonnier. 

Handiingmr  Svenska  Akademiens.  Ar  1886.  LXiV  Bd   Stockholm,  Horstedt. 

Historta  e  mcmorias  da  Academia  R  das  sciencias  de  Lisboa.  Classe  de 
sciencias  inoraes,  politicas  e  hella.s-letiras.    N.  8.    T.  Xll.    Lisboa  4. 

UopkiBS  University  Circulars.  Vol.  VI  (1887).  Baltimore  1887,  Murphy,  gr.  4. 

k  aT.  60  Pf. 

iurboek  van  de  koninklyke  akademie  van  wetenschappen  gevestigd  te  Am- 
sterdam voor  1887.  Amsterdam,  Johannes  Hüller. 
^  der  rgksani?ersiteit  te  Groningen    1860/87.   Groningen,  Wolters.    3  M. 

—  der  rtjksoniversiteit  te  Leiden.    1886/87.    Leiden.  Brill.         2  M.  60  VI 

—  der  rüksoniTeniteitte  Utrecht  1886/87.  Utrecht,  Beyers.  290  p.  5  M.  80  PL 

•  Jftbrbucb  des  Kaiserlich  deutschen  archäologischen  Instituts.   Hrsg.  yon  .M. 
Frknkel.  (Viertejj&hrÜch.)  Band  IL  Vier  Hefte.  Berlin,  G  Reimer  4. 

ä  Bd  :  16  M. 

Bec:  (I)  Zeitschrift  f.  d.  österr.  Gymn.  XXXTIU  1  p.  48>  51    F.  StadnMca. 

2» 


90  Academien  und  Q^teliflchAltsschritleo. 

Jahrbuch  der  kOnigL  preusnadieo  Kaottsamiiüiiiigdii.  8.  Bd»  4  Hefte.  Bertiii 

Urow.  Fol. 

—  bremischeSf  bereusg.  you  der  bistohscbea  Gesellschaft  des  KOnstterrereiBi 
17.  Bd.    Bremen,  MQller.  2  M.  40  K 

—  der  Gi  s  llschatt  f  bildende  Kuojl  u.  TtteHtadtodie  AlterthCUnf  in  BwiM 
8.  Bd.    Kind.  II  18S7.  Hayne!    8.  3 St 

—  der  U&mburgi&cbeii  wissenschattlicheu  Anstalten.  '6.  Jahrg.  1886/87.  Haor 
borg,  Orife.  8.  *  *  SM. 

—  des  Vereins  für  wissenschaftliehe  PidegogUt.  Honitsg.  von  Th.  Voigt 
ly.  JahrfF     Leipag  1887,  Veit.    gr.  8  '-M. 

—  hiätonsches.  Im  AuUragu  der  Uörreä-Ge&eiUcbatt  hrsg.  v.  H.  Graaerl 
&  Bd.  Jabrg.  1887.  4  Ufte.  gr.  &  (l.  Hft  198  S.)  München.  Herd« 
fr  Co.  12  M. ;  eiDseln  h  5  M.  50  PL 

—  für  Geschichte,  Sprache  u.  Litteratur  Elsuss-LoihiingeiiSk  Hrsg.  voai  T«> 
gesen-Club.    1.  Jahrg  188G    Htrassburg,  E  lieiu. 

—  für  schweizerische  Geschieht«*,  herauiig.  aut  Veranlassung  der  allgcmtm-A 
geschicbtaforscbeoden  Oesellichaft  der  Sehweis.  lt.  Bd.  Nene  Folge  da 
Archivs  fttr  schweizerische  Geäcbichte.   ZOrich,  HObr.  6  M. 

dee  hisL  Vereüis  des  KinteiU  Qlarui.  Hett  28.  ZOrieh,  Meyer  &  Zelier. 

2  M.  80  PL 

Jahrbücher  des  Vineios  von  Alterihumsireundeu  im  EheinUud.  81.  ileii 
Bonn,  Marcus    gr.  8  CE 

—  der  kOeigl.  Akademie  geineionQlaiger  Wissenschaften  to  Brfoft.  Kcet 

Folge.    14  Heft.    Erfurt.  Villaret.  8. 

—  des  Verein*  f.  mecklenburgische  Geschichte  u.  Allerthuin>kini.ie.  gesrTücd<»t 
V.  C.  C.  F.  Lisch,  fortgeseui  v.  F.  Wigger.  61.  Jahrg.  Mu  augehangiea 

>   Quartalberichten.   Schwerin,  Stiller,   gr.  8.  5M. 

Jahresbericht,  68.,  der  schle&iscben  Gesellschaft  far  TaterUüidisGhe  Kalter. 
Breslau  1886^  Aderhols 

—  der  htou-a&t  Qesellschafl  v.  Ursubhndten.  88.  Jahrg  1686.  Chor,  Sprechet 

—  89.,  des  Museamsvereins  f.  das  Forstenihuoi  LOneborg.  Lanehorg,  EogcL 

—  des  Vereins  MitteUchule  in  Prag    Red,  v.  Fr,  Ulisperger.   i.  Jahrf 

1886.   Prag,  Selbstverlag,    gr.  8. 

—  des  Vereins  Mitieischttle  in  Wien.  1886/87.  Veröffentlicht  v.  L>.  Fiichsr. 
Wien,  Uölder.  8. 

Jahresbertehte  der  Gesebfebtaiiritiseasehaft,  im  Auftrage  der  histor.  Getstf- 

»chaft  zu  Berlin  herausg  v.  J.  Uerinuiin,  £.  Meyer.  V.  (1882).  Berfin, 
Mittler  &  Sohn.   8.   Xii,  244.  457,  350  S  ti^L 

—  des  pliilologiscben  Vereins  zu  Hnrliii  (Beiblatt  sur  Zeitschrift  fOr  Gywuc 

bialweseu).    Baud  XllI     Berlin.  Weidmann. 
Jahresheft  d.  Vermus  Schweiz.  Gymnasiallehrer.  Aarau,  Sauerländer,  l  M.^ijH. 

iDvestigateur,  \\  Journal  de  la  Suciuie  des  eiudes  historiques,  ancien  lAsutut 
historiqne.  54.  ann6e  (6  Nrn.).  Paris,  Thorin. 

Journal,  the,  of  die  anthropological  Institute  of  Great  Britain  aad  Irslsai 

London,  Society. 
<—   of  the  British  archaeological  Association.   London,  Trühner. 

—  ot  Hellonic  studies  (published  by  the  Society  ft>r  the  promotion  of  UelleQ'C 
btudies).  Vol.  Vll.  London,  Macmillau  &  Co.  VVuh  waoiicui^  and  plates.  25^. 

—  the  Yorkahire  archaeolog.  and  topographical.  Puhl,  under  the  direct.  of 
the  eonndl  of  the  Ynikshire  areh.  and  topogr.  Atsoc   Bradbnry,  Agoev. 

—  des  MUiisteriiims  der  VolksaafkUmng  (Shumal  Minisleistwa  Marsdsstf 
Proweschtsehenua).  1887.  St  Petenbnrg.  IS  Hefte,  gr.  8.  'IM)«* 

Korrespondenzblatt  d.  Gesammtvereins  der  deutschen  Geschichts-  a.  Alt^r- 

thuuibvereine.  Iirs((.  v  dem  Verwaltungsausscbusse  des  Gesammtvereiu»  n 
Berlin.  Red  :  H.  Beringuier.  86.  Jahrg.  1887.  12  Nrn.  gr.  4.  Berlui. 
Mittler  &  Sohn.  6lL 


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Academien  and  Gesellsebaftsschriften.  21 


niaeftzin,  neues  lausitziscbes.  Im  Auftrage  der  oberlaositz.  Gesellschaft  der 
WlwQscbaftea  heraoag.  t.  Schön  w&ldar.  82.  Bd.  Gflriiti  1887,  Remar. 

ä  SM.  60 Pf. 

BlanaisliUd,  Eongl.  Tittarliatt  historla.  Badaktot :  Hans  Hildabrand.  1887. 
Stockboim,  Samson  A  Wallin.  4  M.  50  Pt 

Bl^langes  Kf^co-romains  tir^s  du  Bulletin  do  PAeadtole  imperiale  detsdeneas 
de  St.  retersboarg.   Tome  VII.    St.  Pefersbourg.    (Leipzig,  Voss.) 

—  d'archeologie  at  d'bistotra,  pnbliöa  par  T^cola  fraofaisa  de  Boraeb  Vol.  VII. 
Paris,  Thorin.  20  M. 

M^moires  de  la  Soci^t^  d'^mulation  d'Abbeville.  Vol.  10*  Abbeville,  Paillart 

—  de-  l'Acad^mie  des  sciences  d'Aix.   T.  15    Aiz-en-ProveDce,  imp.  Uly. 

—  et  comptes  rendna  de  la  8oci6tö  scientifiqaa  ak  likt^faira  d'Alaia.  T.  11. 
Alais,  imp  Martin. 

—  de  l'Academie  d'Atnicns.    5  s^rie.    Annee  1886.    Amiens,  imp.  Yvert. 

—  de  la  Soci^t6  des  antiquaires  de  Picardi^.  3.  f^rie,  t.  10.  [T.  31].  Amiens, 
Donillst   Paris,  Domonlin.  . 

—  de  la  Seci^i  acad^miqoe  de  Haina*at»Loire.  T.  41.  Angers,  imp.  Laebtea. 

—  de  la  Soci6t6  nationale  d'agriraltnre,  sciences  at  arta  d'Angars.  (Aadenoa 
Acad^mie  d'Angars.)  Nouvelle  p^riode.  T.  28.  1868.  Angara,  imp.  Laeb^sa. 

—  et  doruments  pnbltds  par  PAcad^mie  Salösienne.  Torna  10.  Annacy,  impr. 

Nitrat  et  Co. 

—  de  TAcad^mie  des  sciences  d'Arras.  2.  serie.  T.  17.  Arra^^  imp.  Robsfd« 

Couriin. 

—  de  la  Societe  eduonne.    NouvfUe  s6rie.    T.  14.    Autun,  Dejussicu. 

—  de  rAcademie  de  Vaucln«c    Tome  V.    1886.    Avignon,  Seguin  fräres. 

— ^    de  la  »äoci6t6  d'archöologiep  liit^rature,  sciences  et  arts  des  arrondissements 
d'Avrancbcs  ot  da  HorUin.  T  6.   Avranchat,  imp.  Oibert 

—  tie  U  Soci6t4  des  lettreR,  sciences  et  arta  da  Bar-la»Dnc;  9.  cMa.  T.  8. 

fiar-le-Duc.  imp.  Contant-Lsguerre. 

—  de  la  Socictc  d'agricnltnre,  sciences,  arta  et  belles-lettres  da  Bayenz,  T.  13. 

Baypux,  Duvant. 

—  de  la  bociete  d'histoire,  d'arcbeologie  et  de  iitt^ratnre  de  l'arrondiBsemeot 
de  Beanoe.    1886    Beanne,  imp.  ßatault-Murot. 

^   de  la  Soci6t6  acad^miqne  de  l'Oise.  T.  13.  Beantais,  imp.  Pöre. 

—  de  PAcadimie  de  Bellesma.  T.  10.  Bellesme,  Ginonx. 

^   et  documents  in4dits  ponr  servlr  k  l*bistoire  de  la  Francbe-Comt6,  pnblito 
par  PAcad^mie  de  Besan^oo.  T.  18.  Besan^oa,  Banvalot. 

—  de  la  Soci^t^  d'^mnlation  da  Donbs.  6.  sirie.  Besan^on,  imp.  Dodifers.  8. 
de  la  Soci^t§  des  sciences  et  Icttres  de  Loir-et  Cher.  T  17.  Bleis,  Lecesna. 

—  de  la  Soci6t6  ncad^miqnc  de  ßnnlogne-snr-Mer.  Boulogne-snr-Mer,  imp.Aigra, 

—  de  la  Societe  des  antiquaires  du  Ccntre.  Vol.  16.  Boorges,  imp.  Pigelet  et  fils. 

—  de  la  Soci6t6  historiqoe  et  lUt^raire  da  Ober.  4.  sdrie.   Bourgrs.  David. 

—  conronn^s  et  m^moire.^  des  savants  6tran^ers  publiös  par  PAcadcmic  roy  ilc». 
des  scienc«'!',  des  lettres  et  des  beaux  arts  de  Htdgiquc.  Knixelles,  im[)  Hayez. 

—  de  l'Academic  nationale  des  sciences,  arts  et  bcUes^lettres  de  Caen.  Iä86w 
Caen,  Lo  Blanc-Hardcl. 

—  de  la  Soci£t6  des  antiqnaires  da  Normandie.  Ibid. 

—  de  la  Soci6t6  d*6malaiion  de  Cambrai.  T.  42.  Cambrai,  imp.  Benant. 

—  de  Iii  Soci6t6  des  sciences  natnr.  et  bistoriques,  des  lettres  at  des  beaos« 
arts  de  Cannes  et  de  Parrondissenent  de  Grasse.  T.  15.  Cannes,  imp.  Vidal. 

—  da  la  Soci6t4  d'agricnltnre  et  sciences  da  la  Marne.  1886.  Cbalon8*sar«Mama. 


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^  Academien  and  Geaeilacbaftiichriften. 

B^moires  de  TArailrmic  des  Bciences,  belles-lettm  et  arts  de  Sftfoie.  S-tim 

T.  12.    1886.    Chariibery,  imp.  Chatelain.  8. 

—  el  documenU  publies  par  U  Sod^te  SaToisiemie  d'iiiitoire  ei  d^archeologie. 
T.  24.   Chaonbery»  Bpttero. 

—  de  U  Soei^U  aicbfiologiqae  d'Eore-euLoir.  T.  11.  Chartres,  Petrot-Gtnkr. 

—  de  Ift  B9€lM  nitioode  aead^mique  de  Gberbonrg.  <%erboDrf ,  Le  Fdtifk 

—  de  l'Aeediinie  de«  tdences,  belles^lettret  et  arte  de  Clerment*Ffrnil 
T.  87»  Clennoot^Ferrand,  ThibMd. 

—  de*  la  Society  royale  dea  Antii|aairei  da  Nord.  Heiifelle  s^rie.  1887 
Copenhagiie,  Gyldcndal.  1  M.  50?: 

—  de  la  Societe  acaddmique  du  Cotentin  (arcb^logie,  beUes-lettreSt  MMOCti 
et  beauz-arts).    T.  6.    1886.    Coutancf^s,  Salettes.  8. 

~    de  l'Acad^mio  des  acieuceii,  ari»  et  belles-iettrea  di-  Dijon.  d.  s^iie  T- il 
1885.  DgoD,  Lamarehe.  (Paria,  Deradie.) 

—  de  la  ConmMoD  des  antiqaitMn  d4p.  de  la  C6te-d*0r.  DQoa,  Lavarebe.  4, 

—  de  la  Sodit^  BoargmgDODae  de  g^ographie  et  d'hietoire.  Dyoo,  Oaiaotib« 

—  de  la  8oei6U  d'agricolttire ,  des  sdences  et  d*arl8  s^aat  ä  Donai,  essttil» 
da  dt'partement  du  Nord.   2  sirie.   T.  21.  Doaai,  Crepia. 

—  de  lu  Soci^t^  Duiikerquoisc  pour  rencoaragemeot  des  sdenees,  des  Isttni 

et  des  arts.    29.  vol     Dnnkcrque,  Aodr^. 

—  et  documents  pubiies  par  la  Sociale  d'iüstoire  et  d'arcb^logie  deGtaift. 

Tome  XXYll.    Geiieve.  J.  Juliieo. 

—  de  la  Societe  des  sciences  naturelles  et  arcb^ologiques  de  la  Creuse   T.  Ml 
GnAretk  Pogenest 

—  de  la  Sod^t^  bist  et  arebtologiqae  de  Laogres.  T.  8.  Langres»  an  Msde. 

—  el  docoments  pablite  par  la  Soci^t^  d'bisteire  de  la  Soisse  romands.  .Itt-  | 
langes.  Lausanne,  Georges  Bridel.  ' 

—  et  Proc^8- v(>rb:iux  de  la  Sociale  des  amis  des  s^ciences,  de  rindosüie  «t 
des  arts  de  la  üaute- Loire.    2.  serie.    8  Hniiee     L'»  P»iy,  Marche^soo 

~    de  la  Socieu>  des  sciences,  de  Tagriculture  et  des  arts  de  Lille.  4.  »ene. 

T.  14.   LUle.  Quarre. 
^  de  la  Sod^td  d'dmolatlea  du  Jura.  8.  s^e.  T.  6.  1886.  LKMis-l6-8sadff. 

Dedoiae. 

—  de  PAcad^mie  des  scieoces,  belles- lettrea  et  arts  de  Lyon.  ClasNdii. 
lettres.   Vol.  24.   Lyoo,  Palud^  Paris,  Baillidre  et  fiU. 

— >   de  la  Soci^t^  litteraire,  historique  et  arch^ologique  de  Lyon.  Lyon,  Brao. 

—  de  l'Acad6mie  des  sciences,  belies  lettres  et  Mrts  de  Marseille.  Assisi  | 

1886/87.    Marseille,  impr.  BarUlier-Feissat. 

~    et  pubiicatious  de  la  Soci^t^  des  scieuces,  des  arts  et  des  lettre»  du  tUi- 

oaat  4.  s6rie.  T.  XL  Möns,  Desquesne-MasqoillleK. 
^  de  la  Sodi§ti  d^6mulation  de  Montb6Hard.  Montb^liard,  imp.  Barbier  Mm. 

—  de  l'Acad^mie  des  sciences  et  lettres  de  Montpellier  (secUoo  des  iettrsi) 
T.  12.  Montpellier,  Boebm  et  fils. 

—  de  PAead^mie  de  MeU. '  68.  ann6e;  8.  s6fie,  18.  annde.  Nancy,  BslM. 

^  de  l'Aeadtatie  de  Stanislas.   187.  annie  (1888).  8.s6rie.  2lanqr> 

Levrault, 

de  la  Soci«'"*  (forcheologie  lorfaiun  <  t  du  Moste  bistorique  iorrain.  | 

14  volumo     l5rit>.    I»iaucy,  imp  Wiener. 

—  de  rAc  i  l.  itie  de  Kimes.  8.  sehe.  T.  8.  Ann^e  1886.  liimea,  imp.  CUf«I-  , 
Ballivet  et  Ce.  I 

—  de  la  Societe  de  stati^tique,  äcieoces,  lettres  et  arts  du  departemesl 
Deux^-Sivres.  a  sdrie,  IIL  1888.  Miort,  8ed6td. 


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AcadeiDien  und  Geaellachaftaschnttea.  28 


M^Bioires  de  k  Society  archeologique  ei  biüt.  de  i'Orieauais.  T.  21.  Orieauai 
H«rluison. 

^  de  la  8oei6l6  d'ägrieoltiire,  •dweea,  beÜM-lettres  et  arte  d^OrldaiM.  2. 9bt, 
T.  97.   1886.  Orltens,  l^geL 

—  de  lUnstitut  natioDal  de  France.   T.  82.  Premitee  pertie.  4.  448  p.  «t 

elbnm  de  planches    Paris,  Klincksieck. 

—  de  la  Societe  d'aathropologie.   T.  XII.  (1880/87 )   Paris,  Maaaoji. 

—  de  la  Socifete  d\'tbnoprjiphip  r^dig^s  par  MM.  Claude  I^frnard.  Ca- 
staing,  DtichiDski,  Doubousset,  Dulaurier,  Foucaux,  (iarcio 
de  Ta&sy,  üeslia,  Hal6vy  etc.    T.  26.    laus,  Maisouneuie. 

— ,  de  la  So€i6t6  de  lldstdre  de  Paris  et  de  l'Ile-de-Fraoce  T.  18.  1886. 
Paris,  Cbampion. 

—  de  U  8oGi«t6  de  liDguiftiqae.de  Akris.»  T.  YIL  Paria,  Vieweg.      15  II. 

—  de  la  Soci^t^  nationale  des  antiqiiairee  de  Frmnoe.  T.  48.  (6.  sfo.  T.  6.) 

Pari*«,  Klincksieck  12  M. 

—  de  rAradömie  imperiale  dos  sciences  de  St.  P^terabonrg,  VII.  serie. 
Toto*'  XXXiV.    St  Petersbüurg  1886.   (Leipzig,  Voss.)  7  M. 

—  de  la  Societe  des  aiitiquaireü  de  POuest.  T.  6  de  la  2.  s^rie..  Aouee  1880. 
Poitien»  Oniineaiid. 

—  de  la  boci6te  bistoriqoe  et  arcb^ologiaue  de  Varrondissement  de  Pontoise 
et  da  Vexio.  T.  9.  Pooteiae,  imp  Pens. 

—  et  ilocuments  pub!i6s  par  la  8oet£t6  areh^ologiqoe  de  Rambooitlet.  T.  U. 
Bambouillet,  Raynal. 

—  de  ]a  Societ6  arcbeologuique  du  departement  d'lie-et-Vilaine.  Renne?,  Catel. 

—  de  la  Societö  dos  lettres  de  TAveyron.  T.  18.  Rodez,  imp,  Katery-Vireaque. 

—  de  la  Societe  d'emulatiou  de  Roubaix.    T.  13.    Roubaix,  Dardeune. 

—  de  la  Societe  arc'b4>ologiqiH>  et  historique  des  Götes-du-Mord.  2.  sene.  iV, 
1886.    Saint-Urieuc,  Prud'hümme. 

—  de  la  Societe  des  lettres  et  scieucea  de  Saint-Dizier.  Saint-Dizier,  imp. 
Beoriot. 

—  de  la  Bodtt^  dee  antiqaaiies  de  la  Morinie.  T.21.  äaint-Oaier,  Tumerel. 

—  de  la  Soci^i^  acad^mique  des  eeiences,  arts,  belles-lettres ,  agnculture  el 
Industrie  dti  Saint-Quentiu.   4.  serie.   T.  7.    Saint-Quentin,  Poette. 

—  de  Soci^t^  arch^ologique  de  Soissons.    Vol.  14.   Soissons,  Soci6t6. 

—  de  l'Acad^mie  des  scienc«  s,  in  cnptious  et  beUes-iettres  de  Toulouse.  8.i6rie. 

8,    Toulouse,  imp.  1  >  Hilailoui-i*i;vat. 

—  de  la  Si'cieti-  arclienhi^nque  du  Midi  de  la  France.    Toulouse,  ibid. 

—  tle  la  Societt?  archt dlojiique  de  Touraiue.    T.  36.    Tours,  Suppligeou. 

—  de  la  Öociete  acaUemique  du  d^p.  de  PAube.  3.  sehe.  t.  d4.  1887.  Trohes» 
Lacroix. 

—  historiqocs  sur  Parrondissement  de  Valendeones,  publiees*par  la  Soci^t^ 
d^agricttlture,  scienees  et  arts  de  ceite  Tille.  Yalenciemiefl^  Binoie. 

—  de  la  Soci^t4  arch^ologiqae,  artistiqae,  litt^raire  et  edentifiqne  de  l'arron- 

dissement  de  Valognes.   T.  4  (1885y8i6).   Valognes,  Lnee.  8. 

~   de  la  Soci^t^  d*agrirulture  et  de?  arts  da  departement  de  Seine- et-Oise. 

2.  Serie,  t.  20.    Ver:»aiiles,  impr.  Aubert. 

Memoriae  de  la  R.  Academia  de  la  bistoria  Tome  XIV.  Madrid,  imp.  Tello. 

—  de  la  Bibliotbecu  de  la  Universidad  Central  correapondieute  4  1886*  (10.anno 

de  s>u  publu  ;i(M<  n  »    Madrid,  'J'ello. 

BLemorie  deli  A(  c  id>  in  it  delle  scieuae  dell'Istituto  di  Bologna»  serie  IV,  t.7. 
1886    Bolugua,  (iamberioi.  4. 


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24  Academiea  «id  OieHidwilwchi^itoii 

Memorie  atoricbe  e  documeoti  Bulla  citU  e  salPuitico  priodpato  £  C&rpi. 
V0L8.  Gftrpi,  Podenoli  •  Roisi.  4. 

—  del  R.  Istituto  Lombardo  di  Scieoze  et  Lettere,  dasse  di  lettere  et  »deM 
moraii  e  politiche,  vol.  XVII  (VIII  della  serie  i)     Milano  1887,  HoepU  4. 

—  della  R.  Accademia  di  tdAiise,  lettere  ed  arti  di  Modena.  Serie  2,  t.  iV.  4. 

—  della  ch""^^  Hi  scienze  moraii,  ttoriche  e  filologiche  della  BL  AttnAtmüt 

dei  LinCPi     Ronm,  !,?^-rln'r  4. 

»  della  R.  Accademia  deile  Scienze  di  Torino,  sehe  II.  t.  d&.  Hci^aze  ibo< 
rali,  i^torichu  e  filulogiche.   Torino,  Löscher.  4. 

—  del  R.  IsUtoto  veneto  di  aei^nze,  lettere  et  arti.   Vol.  XXY.  Y« 

—  dell*Aoeademift  d'agricoltaiM;  aftl  9  eonneido  dl  Verona.  VoL  IiZIH 
Mrio  II.  Verona,  Up.  Fraachini. 

Mindeakrlft  dot  philoL*hi«t.  Samfandii!  1867.  Qöbonliam,  Kleia. 

VIscellaDea  di  storia  italiana,  edita  per  cnra  della  R.  DepatasloBO  dl 
patria    Toino  XXV  (10  della  2  Serie)  .  Torino,  Bocca  8. 

Mittheiltin^en  d^^^  deutschen  archäologischen  Instituts.  Atheniache  Abthei- 
lung.   II.  Jahrg.  (1880/87)    4  Hefte.    Athen,  Wilberg  12  M. 

—  —  Kömische  Abtheiiuog.  BuUettino  deil'  imperiale  Istituto  arcaeülo* 
sico  ffernianico.  Seziono  rnmana.  Band  II.  (Vier  Hefte.)  Ron  LiMhw. 
l  WM. 

Ree:  (I)  Deutsche  Literat urzeitung  N.  10  v  H.  v.  Rohden 

der  historischen  und  aotiquarischen  QeseUscIiaft  so  Basel.  N.  F.  Bd.X. 
Basel,  Hahnmeicr.  4. 

—  aus  der  historischen  Litteratur,  herausg.  Ton  der  bistorischen  GeseUschaft 
in  Berito  und  in  deren  Auftrage  redigirt  too  Ford.  Hirach.  Jabrg. 

—  1887.   4  Hefte.    Berlin,  Gärtner,   gr.  8.  6  M* 

—  der  k.  k  inährisch-^chlesischr^n  Gesellschaft  fftr  Ackerbau,  Natur-  «  Lan- 
deskunde. Kcd  :  C.  Weeber.   I8Ö7.  ü2iSrn    Brunn,  Winiker.  4.  8M  *2<>  Fi 

—  des  Vereins  fOr  Cheomitzer  Geschichte.  V iL  Jahrbuch,  1886/87.  Chemnitz, 
May.  3  M 

—  des  küoigl.  sächsischen  Alterthumsvereins.  Namens  desselben  heraasg.  Ton 
H.  Ermiaeh  a.  A.     Eye.   1887.  Dresden,  Baensch. 

—  des  Veroioa  fttr  die  Oeadiiohto  n.  Altertbomalnuide  fon  Brfiin.  14  Heft 
Erfurt,  Villaret.  .  3  M 

^   ()  s  lii^trriM  hen  Vereins  LUeimatiialcaade  in  Fraoliiart  a.O.  Fraakftut  a.0.. 

Hat  liecker  &  Co. 

—  vom  Freiburger  Alterthumsvereiuä,  hirausg.  von  Heinrich  Oer  lack 
98.  Heft.   1887.   Preiberg,  Qerlach.  S-M. 

^  dea  biatoriseliea  Vereine  flir  Steiermark.  Heraoag.  von  deaaen  Awmdbmk 
85.  Heft.  Gras,  Leusehner. 

—  neue,  aus  dem  Gebiete  historisch-antiquarischer  Forschungen  Im  Namen 
des  mit  der  T^niv^  rsität  Ilall»^- Wittenberg  verbundenen  Thnring.-Sflchs  Vereins 
fttr  Erforschung  den  vaterländ.  Aiterihums  und  Erhaltung  acioer  DeuJcmaki 
beiao^.  von  J.  0.  Opol.    19.  Bd.    1886.   Hall«*,  Anton.  8M. 

—  dea  Vereins  lülr  Hamburgiscbe  Geschichte.  Im  Auftrage  dea  VomtaDdas 
heransg.  t.  K.  Koppmann.  9.  Jahrg.  Hamborg,  Manko. 

—  der  littadischen  litterarischen  Gesellsebaft.  10  Heft  Heidelberg«  C.  Wtatar. 

—  des  Instituts  für  österreichische  Geschicht8lor:i«chung.  Unter  Mttwirkang 
V  Tb  Rickel  u  H  v.  Zeiasberg  red.  v.  £.  Mahlbaeber.  8.Bd  4  Uette. 
Innsbruck,  Wagner.  13  M 

—  der  Deutschen  Gesellschatt  zur  Erfur.scbung  vaterländischer  Sprache  und 
Alterthttmer  in  Leipzig.    13.  Bd.   Leipzig,  Weigel. 

—  dea  Alterthnmsvereina  an  Planen  i  V.  7.  Jabroaaobrift.  Heraasg.  Job. 
Malier.  Planen,  Neopert. 


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Academien  und  Gesellschaftsschrifteo.  25 

JUittbeilan^en  des  Verems  für  Geschichte  der  Deutschen  m  Böhmen.  2ö.  Jahrg. 
1886/87.    Red.  v.*  L.  Schlesinger.   Prag.   (Leipzig,  Brockhaus.}    gr.  8 

i  SM. 

—  der  Oesellschaft  fQr  Salzbarger  LancieslRiiide.  87.  Yflicio^ahr  1887.  Red. 
E.  Richter.   Salzburg,  Dieter.  10  M. 

—  der  anthropologischen  Gesellschaft  in  Wien.    17.  Bd.  1887.  Wien,  Holder. 

—  der  k.  k.  Central-Comraission  eur  Erforschung  n.  Erhaltung  der  Kunst  u. 
historischen  Denkmale   Hrsg,  unter  der  Leitung  t.  J.  A.  Frbr.  t.  Uclfert. 

.  Red.:  R.  Lind.  13'  Bd.  4  Hefte    Wien,  Knbiista.  4.  12  M. 

—  archftologisch-epigraphische,  ftas  Oeaterreich-Ümni*  BifterJalinr.  2Hef^e. 
Wi«D,  Gerold.  8.  9  M. 

—  der  antiquarischen  Gesellschaft  (der  Gesellschaft  für  vaterländ.  AlterthOmer] 
in  Zarich.    22.  Bd.  3.  Heft.  Zürich,  Grell -Fatsli.    24  8.  mit  5  Taf  4 

3  M  öOPf 

filonatsblatt  d^a  Alterthumsvereins  su  Wien.  Red  :  J.  Newa  id.  4.  Jahrg. 
1887.  Wien.  Kabeste.  3  II.  40  A 

MMatssehriffl.  Iksterreicbische.  für  den  Orient.  Heraosg  v.  orieotal  Mnsenm 

in  Wien  Unter  besonderer  Mitwirkung  von  M.A  Becker,  G.  Detring, 
K  T.  Ii  e  llwald  etc.  Red.  von  A.  v.Scala.  14.  Jahrg.  1887.  12JKro.  Wien, 
Gerold.   4.  10  M. 

Alusee  neuch&telois,  recueil  d'histoire  naUGoale  et  d'arch6oIogie.  Organ  de 
Im  Sod6t6  d'bistoire  du  eanCoo  de  Meuch&tel.  Neucbfctel,  So€i6t^  4.  8  M. 

Hnzeum.  Zeitschrift  des  (galiziscben)  Vereins  von  Lehrern  höherer  Schulen.* 
(Polnisch.)   3.  Jahrg   1887.    Lemberg,  Milikowsky    gr.  8. 

Vaehricbten  der  Kaiserl  Russ.  Arch&ol*  Geseil^chAft.   Bd.  XIV.-  1880/87. 

Petersburg     4.    (Leipzig.  Voss.) 

Hotices  et  Extraits  des  manuscrits  de  la  Bibliothöque  nationale  et  autres  bi- 
blioth^nes,  pnbliOs  par  PlnstUnl  national  de  France.  Paris «  imp.  natio- 
nale. 4. 

—  memoires  et  documents  publi^s  de  la  Societ6  d'agriculture ,  d'archOoIogie 
et  bist,  naturelle  du.d^p.  de  la  Manche.   T  11.   Saint-Lö,  imp.  £iie. 

Sotizie  degli  scavi  di  antirhitä  commnnirat«'  alla  H.  Accademia  dei  Lincei 

fer  ordine  di  S.  £.  11  miuisiro  della  pubblica  isiruzione  da  F.  Fiorelli. 
887    Meniile.   Rom,  LOücher.  4.  20  M. 

öfreraigt  nf  Eongl.  Vetensicabsakadeniani  fOiiuuidHgar.  44  arg.  (10 Hefte) 
1887    Btockhoim,  Norstedt.  6M. 

Psmietnik  Akademii  w  Krakowie.    Wydzialy  filologicany  i  historicsno-filo* 

zofirzny    Tora.  XI.    Kraköw,  driik  Uniw.  Jay.  4  M. 

Fapers  of  tbe  American  School  of  classicai  Stndies  at  Athens  Ed  by.  the 
Arch.  Inst,  of  America.   Vol  III.  Boston,  Cupples  aodC'o  gr.8.  with  plat»«;. 

Periodieo  della  Sorietä  storua  di  Como.  Pnbblicazione  iricnestraie  illusirata. 
Vol.  VI.   1887.  Como»  Ottinelli.  4.  4M. 

B^azTixa       i¥  U^i^vats  äpxwolaytxiif  iratpiat.   Athen,  Petris.  8. 

ri^  ^tXMxnatStunxi^  lrai/»mg  toü^  fret»;  188S,  xal  ij  ix'üeffts  tou  dnov9- 

xetno     Athen,  PbiUdelphos. 

Preci»  de  TAcademie  des  sciences,  belles-letires  et  arta  de  Roueo  et  du  Bulle- 
tin de  la  Commission  des  antiquitSs.   Ronen,  Gagniard.  8. 

Procecdin^s  of  the  Literary  and  Pbilosopbical  Society  of  Liverpool.  Vol  io. 
London,  Longman  16  M. 

Proc^s-verbaux  de  ia  Societe  acad^mique  de  Maine-ei-Loire.  Angers,  La- 
chftse  et  Dolbeau. 

—  de  la  Socidte  srch  d'Eiire-et.Loire.  T.  12.  Chartres,  Petrot-Garnier.  10  M. 

—  '  t  DociimentH  de  la  Commission  historique  et  archöologique  da  d^parte* 
ment  de  la  Mayenne.    T.  8.    Laval,  Moreau. 


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26  AcademieD  nod  OeBell^baiUäcbrifteD 

Proc^e-verbanx  des  seances  de  la  Society  des  lettres,  scieDces  et  am  <ie 

TAveyroD.    XIX.    Rodez,  Ratery. 
Programmes  des  conrt  dan«  lei  toblitseneote  d*eniet|a«Biaiit  sop6riev  de 

•  Paris  et  dans  les  graodes  6cole8  refiSOrÜMillit  an  wmMm  de  linstnictioo 
publiqnp  Suivis  d'un  ta!>leau  dee  ooars  par  joor  et  |Mr  lieiira.  Acct- 
,    acolair«'  1886/87.    Paris,  Delalain.  '  IM 

Przeplad  archooloRic/ny,  organ  c  k  couservatoryi  pomaiköw  i  iawarxjitmi 
archeol  kraj.  we  Lwowie,  pod  redakcya  K.  Widmanoa.   Lemberg  1887 

Pablications  de  la  section  historique  de  l'lDStitat  da  Loxembourg  Vql  39. 
1860.  Lttxembonrg,  BrOak.  '8. 

—  de  I  i  S(  ( iri^  historiqoe  et  arch^ologiqne  daus  le  dacb6  da 
Tome  XXil    Nouv.  s^r.,  t  II.    1886.   Rureroonde,  J.  J.  Romea  K  fila. 

Qaartalblätter  dc:^  histurischen  Vereins  ftir  das  Grosshertogtlitiai  Hl 

Red.  V.  A.  Wyss     Jahrg.  1887     Darmstaflr,  .Jnnf^haus. 

Recueil  de^  iravaux  de  la  Socieie  libre  d'Mgnculiure,  iicieaces,  arta  ei  bcües- 
lettres  de  TEurc.   4  s^rie.    T.  U    Efreux,  Diso. 

—  de  TAcademie  des  sdoocea  do  Tarn-et-QaronDe.  8.  86ria.  T.  2.  Mo» 
toobao  1888,  imp.  Foreati^  8- 

Rendleootl  delle  arssionl  dt  ll'Accadcmia  delle  scienie  ^oU'Isiittito  di  Bologaa^ 

Anno  accademico  1886/87    Bologna,  Qamberini 

—  det  Rcalo  Tst  tiito  Lombardo  di  Scienia  e  Lottere    dorie       toL  JUL 

( 18«7  )    MilaiH),  Hoepli 

—  della  R  Accadeniia  dei  Liocei.  Pubblicati  per  cara  de'  Segretari.  Vol.  HL 
(1887).   Roma  (Torino,  Löschor)  .  4  13  M, 

R^pertoli'e  des  travanx  bistorlqnes,  contonaot  Panalyte  des  pabHoationa  fiutee 
00  France  et  ä  retranger  sor  l'faistoiro,  les  monumeuts  et  la  laagn^  äm  la 

France  Publik  mm  les  auspices  du  mmist^re  de  l'instrQCtioii  pnbHqnf^ 
6.  aim^e.    1887    (4  cnhiers )    Paris,  HnchfiiM  12  M. 

Kepertoriuni  für  Kuusiwisseuscbatu  Ked.  v.  ü.  Jauitscbek..  10.  Bd. 
4  Hfte.    Lex.-8.    (1.  Uti.   136  S.)   Stuttgait,  Speoiann  16 

RoTista  de  antropologia ;  örgano  official  de  la  Sodedad  antropoiogiea  Bspa* 
DOla.   ToDo  XllI  (1887).  Iladrid,  Marillo.  95  IL 

^  do  la  Sododado  de  Instriiccao  do  Porto.  1887. 

Revue  des  questious  seiotitifiques,  publiee  par  la  Soc^tö  scioDtifiqiiO  de  Bn- 
xellr^s    (Trimestriol )  XL  ano6o.   1887.  BniXelle«,  seci^riat,  mo  drs  Vr- 

suliues  14  20  M. 

—  ungarische  Mit  Unterstützung  der  ung  Akademie  der  W  ii^seuticliam^a 
.  herausg.  v.  Paul  Honfalvy  u.  6  Heinrich.   7.  Jahrg.  1887.    19  Hefte. 

Bodapost.  (Loipaig,  Brockhaoa*  Sort.)  8.  10  M. 

—  Sextieuno  historiqae,  littftraire,  scientifique  et  arch^ologique ;  par  une 
iioäätt  de  gens  de  lettros.   8.  aoDÖo.   (1887.)  Aix,  Makaire.    12  M.  50  PL 

de  l'6coI.>  d' Alger  («ertion  des  lettros.  spcfion  orioDtaleO  7.  asiiöe  (1686,'87*- 
4  läse.    Alger,  imp  FoDtaii.i;  (Paii>,  liU  oiix)  20  M. 

—  de  la  Soeiete  litteraire,  ariiatique  et  archt^olugique  de  ia  Veod^.  (Tri- 
mestriei.)   6.  aunee,  ld86/87  -  Pontenay-le-Comce,  Uourand  8  U. 

—  des  6tadea  Jaivos;  7  annfto.    1886/87.  Paris,  Leroox  28  M. 

—  dos  laogaos  romaoes ,  pubH6o  par  la  socidt^  poor  l'^tiide  dos  laugnes  ra> 
manes.  Deoiidme  s^rie.  Tome  XIV.  Paris:  HaisonooaTo.  10  M. 

Rlvista  periodiea  dei  lafori  della  R  Aocadomia  dl  sdonao,  lottere  ot  aiti  di 
Padova,  redattpro  Q.  OiaoUto.  Vol.  XXXVII.  PadoTa,  tip.  Baadi 

Rocsnik  aaraado  Akadomii  amiojetnosci,  rok  1887.  Srakao,  Akadonio. 

Roz^rawy  i  eprawozdauia  z  posiedaeu  Wydaiala  filologicanogo  Akxdemü 
umi^etnoad.  Tom.  XIV.  Eraloui,  Univ. 


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Academku  und  Gaseliicbaftsschrifteo.        '  27 


Kas^i,  Nuovi.  della  R.  Accademia  deHe  eciense,  iettere  et  arii  ia  PadoTti. 

Vol.  XH    Paüova,  tip.  Randi.  4. 

SamÜQger  til  jydsk  Historie  og  Topugraii.  14.  Bind.  1887.  Udg.  at  det  jydäke 

liistorisk-topografldce  Selakkli.   Aalborg,  M.  M.  Sehalta 
Schlesiens  Voraeit  io  BÜd  a.  Schrift.  Berichte  des  Vereins  fUr  das  Museum 

schlesischer  AlterthQmer.    Breslau,  Treweodi  (1886/87).  ä  l  M. 

Schrifteu  der  historisch -staiisiischen  äectioo  der  k  k.  mahr. - schles.  Gesell* 

sehaft  zur  BefV^rde run^^  des  Ackerbaues,  der  Natur-  u.  Landeskunde,  red.  v. 

d'li^lvert.    21)  iitl.    Brauu,  Winiker. 

des  Tereios  fQr  (geschieh te  des  Bodeosees  u.  seiner  Umgebung.   H*  Heft, 
1886.  Lindau,  Stettner.  gr.  8.  '         '  5  M. 

(Sapiski)  der  Kais,  russ  arch.  Gesellschati   (Russisch )  Tom  II,  N.  l,  2. 
Neue  Serie.    Petersburg.    8    171  u.  CXLVl  S.  mit  2  Tatein 
S^aDCes  et  travjnjx  de  rAeAdemie  des  scienccs  morales  et  politique-*  (Institut 
de  France).   Compie  reudu  (meusuel)  par  Cb.  Verg6,  sous  la  Uireciion  de 
Jiües  dinon.  47.  annto',  1887.   Paris»  Picard.  2&  H. 

BltSDDfsantelger  der  kaiserliehen  Akademie  der  Wissenschaften,  philos.« 
histor.  Klasse.  Jahrg  1887    ca.  80  Nrn.  Wien,  Gerold's  Sobu    8.     2  M. 

Sitzungsberichte  der  königl.  preüssischen  Akadeoiie  d<  r  Wissenschaften  zu 

Berlin.  J.ihrir   1887.    52  Nrn.    Lex.-8.    Berlin,  G.  Reimer.  12  M. 

—  der  gelehrten  estnischen  Gesellschaft  zu  Dorpat.  1887.  Dorpat.  (Leipzig, 
K.  F.  Kühler.) 

»  der  philosophisch -philologischen  u.  histor.  Klasse  der  k.  bayr.  Akademie 
der  Wissenschaften  sa  MOncben.   1867.  Mönchen,  Frans.      ä  IM.  20 

—  der  königl.  böhm.  Gesellschaft  dr  r  Wisseuschaflen  in  Prag.  Jahrg.  1887. 
Bed.:  K  Koristka.    Prag,  Gr^gr  &  Dattel.  6  M. 

—  der  kaiserl.  Akademie  d  i  WiNsenschiiften.    Philosophisch  •histor.  Klasse.  • 
113.  Bd.    1.  Hett    Wien,  Gerüld'ü  hohü    L»  x -8    .578  S.         7M  00  Pf. 

Soci^t^  des  sciences  et  arts^de  Vitry-le-Fran^ois.  XV,  1886/87.  Vitry-le- 
^ran^ois,  imp.  Bitsch. 

^  sdentifique  et  litt^raire  des  Pyr^n^es-Orientales.  T.  30.  1886.  Perpignan, 
imp.  Latrobe. 

Studien,  baltisch'^.  Herausg.  vüu  der  Gesellschaft  fQr  pommersche  Geschichte 
u  Aiterihumskunde.  Red.:  v.  Balow.  37.  Jahrg.  4887.  4  Hefte.  Stettin, 
Herrcke  &  Lebeiing.  •  6  M. 

Stadl  letterari  e  morali  ed  atti  deil'  accademia  ecclesiastica  modeue.^e  di  s. 
Tommaso  d'Aqoino.  Tome  II.  Modena,  soeiet&  tip.  Modenese^  1887.  8. 

—  e  docnmenti  di  storia  e  diritto.  Pubblicazione  periodica  dell'Accademia 
di  cottferenae  storico-gioridiche.   Anno  Vlil,  1887.  Rom.  20  M. 

£uAXojroq,  (\  A'wvffTauTtuouitöAst  kJUijvtxdg  ^tXoX.  loff^kitpA  fttpmdtxöv. 
Töfioi  l\  1887.   Constantinopel  (Loreata  &  Keii>.'  4.  6  M. 

TftSChenbttcb,  Zürcher,  auf  das  Jabr  1887.  Heransg  von  einer  Gesellschaft 
Zürcher  Geschichtsfreuude.    Neue  Folge.    10.  Jahrg.    Zürich,  Höhr.    5  M. 

Xidskrit't.  Antiqviiri^k,  fnr  Sverige.  Utg  al  Kongl  vitterhets-,  historie-  och 
aniiquiteu-akadcmieu  geuom  Bror  E.  Hiidebrand.  XII.  4  Hefte.  Stock- 
holm, Samson  u.  Wallin.  &  1  M.  60  Pf. 

Xidsskrift,  historisk,  femte  Raekkc,  uds.  af  den  danske  historiske  Forenitig 
Ted  dens  Bestyrelse.  Redigeret  af  C  P.  Bricka.  ^dbenb.,  ächobotho. 

Transactions  of  the  Cambridge  Philological  Society.^  Vol.  IV.  Edited  by 

J.  P  Püstgaie.    London,  Trübner  &  Co. 

of  the  hi^torical  Society  of  Lancaahire  and  Cheahire.   Third  «er.,  XI Y. 

Liverpool,  Holden. 

—  of  the  Society  of  Biblical  Archaeology.  Vol.  XI,  London,  Lougman. 


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28 


Academien  und  Grsellscbaftssebrirten. 


Trau^nftionH  ot  the  Royal  Society  of  Literature.   Vol.  X7I1I.  Loodoa, 

St.  Martin's  Tlace. 

—  of  the  Oxford  Philological  Society,  1886/87. 

TraTaox  de  la  Sociale  acad^mique  de  la  Loirt^Innrieux«,  par  GDilleatt 
Naiile«t  Millinet 

—  da  l*Acad6mie  natioDalo  da  RaiaM>«  77.  vol.   1886/87.  Knwu^  Monea.* 

— >  de  la  Societ6  d^aaricnlfare.  des  ballat-leitrai»  tei^neea  at  arts  da  RodialiHt 

Ann6e  1886/87.    Rocheforf,  Th^e. 

—  de  la  Socicic  de  la  Maiirienne  (Savoie).  10.  vol.  S.-.Iean-de-Maur,  VnüliertnPt, 
lTdsii»t,  kor»,  over  dct  pbilologi<k-hi«toriska  Samfaada  •Virlnorohed 

32  Jahrg.    Kopcnhappn,  Klein    8.    ^2  S.  IM  .^OYL 

Verhandelingen  der  konmkiijko  akailemie  der  wetenscbappen  Afdeelm; 
letterkuode    19.  deel    Amsterdam,  vao  dar  Pofit.  4. 

VerhandliiDgeii  der  gelehrten  astDischaD  Oesellsdiaft  an  Dorpat.  Dorpat 
(Leipsig«  K.  F.  R6hler)  SM.  60  Pt 

—  des  hist  Vereins  von  Oberpfala  a  Regrnsbnrg.  40.  Bd.  der  gesAmmt^a 
Verhandlungen  u.  31  liil.  drr  nonon  Folp;f».  SMdt.imhr.f    (Regenshur?,  M  inr  \ 

—  der  St.  üallisGhen  geineinuatzigen  Gesellschaft.  18.  HefL  St.  UaUea, 
Hnber  A  Co 

Verslaaeti  (  n  mrdtdeelingen  der  koninkiijkm  akademie  Tan  vetenscbappeo. 
AfdealiDg  Leiterkanda.   v.  Amaterdam»  Joh  Maller.  1  M .  SO  Pt 

Vierte IJabrahefla,  «arttemberaiscbe,  for  Landesgetchiclita.  In  Verblnding 

mit  drm  Verein  fUr  Kunst  u.  Altenbum  in  Ulm  n  Oborschwaben,  dem  würti. 
Ah-Tihiimsvcrrin  in  Stuttgart,  tlem  bist  Verein  für  da^  wflrtt  Franken  n 
dem  Sülcbgauer  Alieribumsverein  hrsg.  v  dem  k.  statistisch-topogr.  Bureau. 
10.  Jahrg.  1887.  4  Hefte.  Stuttgart.  Kohlhammar.  4.  4  M. 

Zeftaebrift  des  Aachener  Gescbichtsrereina.  8.  Bd.   Aachen,  Beoratb  A 

Vogelgesang.  6  M. 

—  des  bist.  Vereins  f.  Schwaben  a.  Neuburg.  13.  Jabrg.  Augsburg,  Schlosser 

10  M. 

—  fftr  Eibnoloiie,  Organ  der  Berliner  Gesellschaft  fOr  Anthropologie,  Ethoo- 
logia  a.  Urgeschichte  Radactions-Cominission :  A  Bastian,  E.  Uartmann, 
R  Vircbow,  A.Voss.    19.  Jahrg.  1887.    Berlin,  Asher.  24  M. 

—  des  BerfiisThrn  Geschirht^vcreins.  Hrsg.  v.  W.  Crecf^liiis  u.  W.  Har- 
lesa    22   Hd  (der  neuen  Fol^e  12  Bd.|  Jahrg.  ISt^O.   Bonn,  Marcus,    o  M. 

—  des  Veri'iiiH  tiir  üeschichtp  u  Alterthum  Schlesiens  Namens  des  Vereine 
hcrausg.  von  C.  GrünhagcMi.    21.  Bd     Breslau.  Max  &  Co  4M. 

—  deswastpr  GescbicbtSTereins  18.  Heft.  Danzijf,  Bertling.  8.  140  S.  1  M.  50  Pf. 

—  das  Ddsseidorfer  Oeschichtsvereins,  unter  Red.  von  W.  Hercbenbach. 

7.  Jahrg.  1887.  6  Hefte    DOsseldor^  Schmidt  A  Olberta.  3  M. 

~  der  Gc>ell«:rhaft  für  Beförderung,  dar  Gesehichta  der  Alterthnms-  und 
Volkskunde  von  Freiburg,  dem  Breisgan  n.  den  angrenienden  Landscbaft^^o. 

8.  Bd     Frcibnrg  i/Br.,  Stolt  tt  Hader  7M 

—  des  Vereins  für  hamburgi^cbe  Geschichte.  iSeue  Folge.  8.  Bd.  Hamboriir 
1887,  J.  A.  Meissner.  1  M.  60  Pf 

—  des  historischen  Vtreins  fOr  Niademchsen    Her^usg  unter  Leitung  4ie4  \ 
Vereinsausscbnssas.  Jahrg.  1887.  Hannorar,  Habn.  6 

—  des  Vi  reins  für  thuringische  Geschichte  n.  Altertbnmsbanda.  Naua  Folge. 
6.  Bd.    Der  gnnxen  Folge  14  Bd.    Jena,  Fischer.  SM. 

des  Ferdinand^Mims  für  Tirol  ii,  Vnnrlberg.  I!orau''g.  ?.  dem  VerwaUangi^. 

atih.«*chnss.    3.  i'üige    30.  Urft     Inn  liruck,  Wagner.  6  M. 

—  f  die  Geschichte  d.  Oberrheuis,  br.-^g.  v  der  baU.  histor.  Kommission.  Neue 
Folg«     fl.  Bd.   [Der  gansen  Reihe  41.  Bd  j    Red.:  A.  Schulte.   4  Uefto 
gr,  8.  (I.  Haft  128  n.  Mittbetlangen  33  a>  Freibuig,  Mohr.  13  M. 


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SAini&elwerke.  29 

Zeitdcbrift  des  Ven-iDs  für  hess.  (jocliichte  u.  Landpskuude.  Neue  Fol^e. 
13  [23  I  M     Kassel,  Freyschiuidt  iu  Couiui.    6.    all  b  7  M.  60  Pf 

^  de>  Vereius  für  Schleswig  - Hoiütein •  Laueuburgische  tiescbidite.  It^.  Bü. 
Kiel,  Uuiv.'Buchb. 

—  des  deutschen  Pal&slina*  Vereins.  Uerausg.  von  dem  geschtfuführ.  Auh- 
sdmas.  unter  Bed  t  U.Guihe.  9.  Bd.  4  Hefte.  Leipiig,  Bidecker.     10  M. 

—  der  deuibcbeu  morgen läiidischcn  Gesellschaft.  Herausg.  v.  deo  .scb&fts* 
fObrcm  (^'ollirz,  Thorl»eckt',  Krehl,  Windisch,  unter  der  Ked.  von  K.  Wiu- 
discb.    41.  Bd.   16ö7.  4  Hefte.  L.'ipzig,  Hrockbaus.  gr.  8  löM. 

—  des  Vereine  /ür  Lübeckische  üeachichte  und  Alienhuuiokuude.  d.  Bd. 
Lübeck,  Oraatoff. 

—  des  Vereine  sur  Erlorscbnng  dvr  rheiDiedien  Geechicbte  u.'  AlterthOmer 
in  Maina.  Bd.  VI.  4  Hefte.   Mains,  v.  2Saberu  5  M. 

des  deutschen  u  österreichischen  Alpenvereius.  Iu  zwanglos  ei scheinenden 
Hef(en     R<d  v.  Tb.  Trautwein    Jabrg   1887     München,  Liiulauer. 

—  für  vaterländische  Geschieht 0  u  Alterthumskunde.  Heraus^:,  v.  dmi  Vereine 
für  Geschichte  u.  Aliertumskuudu  Wesitaleus,  durch  A.  Tibus  u.  C.  Mar- 
ten«.  45  Bd.   Münster,  Uegensberg.  4M.  60H. 

—  der  Savignvstiftung  für  Bechugeschicbte.  Uerausg.  v.  P.  v  Roth,  H.  Böblaa. 
A.  Pernioe,  R.  Schröder.  1.  Romanistiscbe  Abtheilung.  8.  Bd.  1887.  Weimar, 

Böblau.  7  M  50  I»f 

^  det>  ilarz- Venii!^  im  lil'^chlchteu  Alterthiimsknndiv  Herausg  im  Nanun 
des  Vereins  v.  Ed.  Jacobs.  2U.  Jahrg.  1687.  Wcrnigerude,  Qucdliuburjj, 
Buch  in  Comm.  6  M. 

^  des  Vereins  für  Uennebergi^che  Geschichte  und  Landeskunde  zu  Schmal- 
kalden, WUliscb.  k  Uefl  80  Pt. 

'6,  bammei werkü. 

■ 

Vermischte  kritische  Schriften.  —  Lateinische  und  griechische 
Sehriften  von  Autoren  des  sp&teren  Mittelalters  u.  der  Neuieit. 

Agrieolae  Ii>lebieii9ife»  Abophthegmaia  nuuuulU,  uuuc  primum  ed.  Daae. 
Christiania  1886   4   XVIII.  27  S.  1  M.  60  Pf. 

Hec  :  Theol.  Literaturzeitung  K.  3  v.  Kawerau. 

Aleardi  Aleardü,  due  lottere  iuedito,  pubblicate  da  D.  Centanini  (per  noaie). 

Rovigo.    8     1»>  p. 

Bergk,  Ih«,  kieme  philologische  Schritten.  2  Bde.  Halle  1885/86,  Waisen- 
'  baus.  22  M. 

Bec:  (11)  Lit.  (^ntra)blatt  N.  S  p.  92. 

Bolssier,  G.,  promeuadds  arcb^ologiqnos  :  Borne  et  Pomp^i.  S.  Edition.  Paris, 

Hachette    18    VI,  408  p.  et  8  plans.  3  M.  60 PL 

Briefe  von  K.  D  lllgeu  an  CA  Böttiger.    Mitgetheüt  von  K.  Boxbergor. 

Jahrbücher  für  i  bilolügie  1^4   Bd.  12.  Hft.  p.  632—638.    v.  188G. 

—  von  A.  M  a 8  i  u  s,  herausg.  von  M.  L  o  s  s  e  n.  Leipzig  1886|  Dürr.  1 1  M.  40  Pf. 
Bec:  Lit  Centralblatt  N.  13  p.  412—413. 

Briefvraehsel  des  Beatus  Bhenanus,  hrsg.  Ton  Horawits  u.  Hartfelder. 

Leipzig  1886.  Teubner.  26  M. 

Ree  :  Deutsche  Literaturzeitung  K.  I  p.  4  —  6  v.  G.  Voigt. 

Burnonf ,  E  ,  les  chanu  de  TEgUse  latiue.  Restitution  de  1»  mesure  et  du 
rythuie  selou  la  methode  naturelle.    Paris,  LecüÜrc.    8    X,  222  p. 

Calvary't»  philologische  u.  arciiaologische  Biblioihek.  70.  u.  77.  Bd.  (S.  677 
—768.)   Berlin,  Calvary  A  Co.  8ubscr.-Pr.  k  1  M.  60 Pf.;  Einzelpr.  k  2M. 

Corvinuü,  Ii  ,  Schillersche  u.  Goethesche  Gedichte  in  lateinischer  Uebertruguog. 
Braunscbweig  1886.  Pr.  4.   18  S. 


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30 


Sammelwerke. 


Turtins«  E.,  die  Volkf^grOsse  der  Neugripchen  in  ihrer  Beziehung  zum  Aher- 
tbum.    Sitzungsberichte  der  Berliner  Akademie  1887  N.  XI  p   1 17  -  15S. 

t'nrtiQS,  G,  kleine  Schrifteo,  üerausg.  von  KW  indisch.  2  Tble.  Leipsie 
1886»  Hirtel      •  TIL 

Ree:  Deutsche  Literaturzeitung  N.  1  p.  8—10  v.  A  Fresenius.  —  Lit 
Cpntralhlitt  N.  4  p  121  122  v.  A.  Wi<  demann.  —  Worhensohrifl  ftr 
kUb?.  Fhil  JV  9  p  269-263  u.  N.  10  p.  289—295  v  Immisch.  -  Berli- 
ner phil.  Wocbenscbrift  VII  12  p.  370- 372. K.  Bragmam.  —  Bp^ 
DRsiom  ▼  S  p.  51  Y.  Oolliog. 
Denlfle.  P ,  Mei^^ter  Eckehardto  Ifttf Iniscbe  Schriltaii.   Arcliiv  für  Litentar* 

(^e«chirhte  des  Mittrlalters  U  p.  417—452. 
Drabeim,  J.,  lyra  doctorum.  Carmina  lyrica  a  viris  doctis  recentiorom  t^m^> 
runi  rompoiia,  elegit  J,  D  Leipzig, Teiibiu-r.  16.  210  S.  2  M.  :  geb.  2  M.  40  Ft 

Eclogae  latinae  e  Mureti  Grnesti  Ruhakeuii  al.  operibus  a  Zumptio  deacr,, 
IV  cor.  H.  Wolf.    Leipzig  1885,  Wartig.  *  3M. 

Ree.:  KorrespondeDsblatt  t  wQrtt.  Sdiideo  XZXIY  l.  3  p.  80  Beate. 

Kpli.  K.,  altchriatliche  Studien.  Martyrien  n.  Martyrologien  äli»*sier  Zeit 
Mit  Textausgaben  im  .^nb.    Zürich,  SchuUhes^.  8.  Iii,  112  8:    2  M.  40Pt. 

Kec:  Tti.'ul.  Lit.TaturbliUt  N    13  j»  IL>2-r_>3 

Epbraeci  byii,  S.HiCti,  hymni  et  scrmones,  quos  e  codicibus  Londioensibns, 
rarisit  usibus  et  Oxuniensibus  descriptos,  ed.,  latioitate  donavit,  variis  leetio» 
hm  instruxit,  nötiget  prohgomeiiis  illustrafii  Th  J.  Lamy.  Tom  II  Mainz 
Kircbheim.    Lex.-8    XXIII  8.  Q.  838  8p»  20  M.  (I  et  Ii:  48  N.» 

Enan^elides.  Itl  ,  <f  tXoffo^txd  /uei-erij^uttTa,   1.   Athen  (1885). 

Ree:  Lßdofidi  N    144  p.  rUO 

Festschrift  zur  BegrO^sung  der  .'iB'.  Versammlung  deutscher  Philologen,  dar- 
gebracht vom  Realgymuasium  u.  der  Realschule  zu  Glessen.  Glessen  18&d 
8.   91  S. 

^  zur  ^6^)0  jähr.  Jubelfeier  des  gros^ih.  Gymnasiums  in  Karlsnihe,  33.  Norbr. 
1886.   Karlsrohe  (Braun)    8.    III,  89  S.    Mit  3  Taf  2  M. 

—   zum  ^OOj&hrigen  Jabil&am  des  Köo.  Qymnasiama  an  Tilsit.    Tilait  I88S. 

4.    36  Ö. 

Greek  Liävs    Idylls  and  Legends.   A  selection  from  recent  aud  contemporarT 
poets.    Translated  by  £  M.  Edmonds.    London,  Trübner.    gr.  8.  XV 
288  p.  cl.  7  IL  80K 

6ro0ii,  ^t.,  carmina.   Mailand  1886,  HOpli. 

Ree:  Lit.  Centralblatt  N.  1  p.  23-*34  f.  H.  H.  —  Gioniale  dt  fil.  elaaaca 

I  4.  5  p  ni2  V.  L  Ceci. 

llartfelder,  K.,  Briefe  von  Agricola.    (Festscbriit  der  badischen  üjiiuia- 

sien,  1886.)' 

Ree.:  Woehenscbrift  f.  klass  PhiL  I?  8  p.  838—840     B.  Kftbler. 

Uorawitz,  A.«  Ober  die  Colloqnia  des.Eraanina  Yen  Rotterdam.  Biet.  TMdlf«> 
buch  VI. 

Hnemer,  J  ,  ein  (lat.)  Trojanerlied  aus  dem  Mittelalter.    Zeltachrifl  i  d. 

österr.  Gymnasium  XXXVIII  1  p.  7—9. 
Kiessling,  Fr.  G  ,  Auswahl  seiner  Schulreden,  herausg.  von  A.  Bamberg. 
Berlin  1886»  Springer.   8.   XVII,  258  8.  4M. 
Ree  :  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  1  p.  19—82  v.  K.  ßmchmaia.  — 
Zeitschrift  f.  d.  Gymn.  XXXX  l  >  p  721-723  v  W  Gollenberg. 
Korseh,  Ib.»  ati^avoi^  Garmioa  graeca  et  latiua.  üa?uiae  1886/GyIdeodaL 

1  M.  20  Fl 

Ree :  Academy  N.  768  p.  63     B.  Ellis. 
Knrti,      die  Sprichwörtenammlnng  des  Plaandes.  Leipaig  1886,  Nmimana. 

1  M.  50  PI 

Ree:  Wochenschrift  l  klass.  Phil.  lY  9  p.  271—273.   -  Blätter  t  d, 
bayer.  Gymb.  XXIU  8.  8  p.  128-185  T.  IL  KnnbadMr. 


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Eocjclopidie  <ler  clastUcheii  Philologie.  Bl 


'Earia  N.  Ö74  p.  8'J  1—825 

Lunge,  L.« kleine  ächrifteo.  I.  Gotiiugeo  1886,  Vaadeoboeck  &  Huprecht.  10  M. 
Bee.:  lit  CentrmlblaU  1886  N.  63  p.  1828- 1829  v.  K.  J.  N. 

Melber»  J.«  sa  <leo  aog«blidi  am  Die  Gassio  atammendeo  plaondisehen  Ex- 
eerpten.   Blfttter  f.  d.  bayr  Oyinii.  XXlIi  2.  8  p.  90—108. 

Bloniimeiita  Germaniae  historica  inde  ab  a.  Chr.  D  unque  ad  a.  MD,  ed. 
societa^  aprriendis  fontibus  rerum  germanicarum  mpdü  aevi.    Poetarum  la- 
tioorum  medii  aevi  toroi  III  pars  1.    Poetae  latini  aevi  Carolini,  rec. ' 
L.  Traube.  Berlin  1886,  WeidmanD.  4.   TU.  266  S.  8  M. 

Philelpbos,  Vranclsens,  oratio  Doptialis  habita  in  desponsione  magoifteae 

pueliae  Maruciae  et  maguifici  eqtntis  aurati  Raymundi  Attendnlt.  Gott  tra- 

duzi'iiio  italiana.    Tolontino.    8     14  p.    (IVr  nozze ) 

Programm  zum  öojahrigtni  Amt^ubii&um  des  Hrn.  Prot.  A.DUhr.  Friedlaad 

1886.    4.    60  S.  mil  4  Tafoln 

ReiubarUtitöttner,  €  v ,  u.  Abhaudlungen,  vornehmlich  zur  Litte« 

raturgeschicbte.  Berlin,  Oppenheim  8.  III,  310  S.  5  M.;  ireb.  6  M,  öDPf. 

V-,  Leben  des  heil  David  von  Thessalonike,  griechiscb,  uacli  der  einzi- 
gen bisher  aufgefundenen  handscbrift  hrsg.  Berlin,  Asber.  8.  XVI,  22  S  1  M. 

p  105—117. 

Spangenber^ii  Ix'lluin  grammaticale,  iterum  cditit  R.  Schneider.  Göttingen, 
vandenhoeck  &  Ruprecht.   8.    X,  41  S.  l  M, 

Strolinin<i,  Oetaviaf*  carmina.  Vicentiae,  tipie  Rnmor.  8.  84  p. 

Tamizi'}  de  Larreone,  Ph  ,  qaatre  lettre«  inMites  de  Jacqnee  Gaffuel. 
Publieeü  avec  a?era88enieDt ,  notes  et  appendlce.  (Extrait  dee  Annalei  des 
Basses-Alpes.)  Digne,  imp.  Gbaspoal.   8.  34  p. 


4.   Encyciopädic  uod  Methodologie  der  classischen 

Philologie. 

Alten  borg,  O.,  (irundznge  einer  Lehrplao  Organisation  tUr  die  oberen  Gym- 

uasiiilklasspn     Lehrproben  10  Ht't. 
Bayetf  C,  quelques  remarques  sur  le  röle  des  Facultes  des  lettres.  .  Revue  ^ 

iDtemationafe  de  renseignement  Vü  3  p.  268  -  261. 

Blaas,  Fr.,  Hermenentik  n  Kritik.  (In  Im  MflUers  Handbach  t) 

Ree.!  Nene  phil  Randschan  I  20  p.  316—317  ?.  K  Roeaberg. 
Cadet,  F.,  l'^ducation  !\  Port-Royal  (Saint-Cyran ,  Arnauld,  Lancelot,  Nicole, 
de  Saci,  Gojot,  Coustel,  Fontaiue,  -Jac^^ueline  .Pascal).   Paris,  Hachette.  18. 
a20  p.  ♦  2  M.  50  Pf. 

Caron,  L-,  1  Aiiemagne  universitaire.    Amieus  18Sö,  Yvert 

Ree.:  Berliner  phiL  WochenBchrift  VII  6  p.  148—149  v..C.  Noble. 

DIrektoreaTeraammlaDg,  11.,  in  Ost-  und  Westpreneaen,  im  Juni  1886. 

Gymnasium  V  7  p.  249—254  u.  N.  8 

Flach,  J  .  der  (Irntscbo  Professor  der  Gegenwart  2.  Aufi.  Xieipdg,  ünflad. 

ft.    VIll,  259  JS  mit  autotyp  Bild.  SM. 

Haufe.  Grundgedanken  über  eine  neue,  einheitliche  Organisation  des  deutschen 
Scfanlwescns,  mit  besonderer  BerOcknchtigung  der  Mittelschalen.  P&dagogiam 
IX  4. 

Hempfing,  die  grosse  Zahl  der  Abitorientta.  Maiborg  1886.  Pr. 

Ree:  Gymnasium  V  ß  p.  207. 

lüStniktioneTi  für  dm  rntorrirbt  an  den  Gymnasien.  Wien  1885,  Pichler.  4M. 
Ree:  Berliner  phil.  Wochenschrift  Vü  2  p.  öO— ö2.v.  C.  Nohle. 


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32  «     KDejdopidie  der  clwiidwii  Fhilotogi«. 

Kessler,  r.,  zum  Fi  t«  rricht  in  der  griecbischeo  Sprache  oaeh  dem  ümms 

Lt'lirp!  «n     Scbäs.^burg  i886     Pr     4,     16  S 

KliDK^iiirUt,  II.,  <ias  bobere  bcbuiwi:&eu  5cbw«deDs  u.  dessen  Eetonn  im 
noderneo  Sinn    Liiipzig.  Klinkh&rdt    8    168  8.     '  SM. 

KlijighardI,  8t6lnmeyer,  filobrmaiiB,  die  Schttlaiiinerfemmnlmig  b 
fieimover.  I-^UL  Btttter  far  höheree  Scholweteii  M.  12. 

Kocks,  das  Gymotfriom  n.  die  lateinuche  Orthoepie.  OjmiiasioiD?  7  p. 225 -230 

Krück,  die  Lateinfrage  an  der  Wamborger  Unirernt&t  vor  100  Jahren.  Ft- 

datrogischt^a  Archiv  2. 

Leelair,  A  t  ,  I.ihrplan  u  Instrtictionon  für  den  ünlerricbt  an  den  Gym- 
na^i(  i)  II)  Oe>tcrr>  ich,  revidiert  u.  theilweise  umgearbeitet.   I.    Mies  1886, 
Verlag  de»  (j^uiii.    8.    140  8. 
Bec.:  Zeitsehrifi  f.  d.  Oftterr.  Gymo.  XXXYIll  2  p.  140-146?.  J.  Nahrhaft 

BUcbaella,  A.,  die  archftotogische  OesellachafI  io  Athen.  AUg.  SSeitmig,  Bei* 
läge,  K  29. 

MOBVnenta  Germaniaf  [»aetbt^o^'ica   Scbulordnuogen,  Schulbficber  u  pfidä- 
Og.  Mi^cellaoeeri  auü  den  Landen  deut^ber  Zunge.    Hrsg.  von  K.  Kebr- 
ach.    I.  Bd.    Braunschweigiscbe  Scbulordouogen.   Hrsg  von  Fr.  Kolde- 
Wey.    Berlin  1886,  lioffmann     Co.  24  M. 

Ree.    Berlin,  r  phil.  Wocbenscbrift   VII  4  p   116—120  u.  N.  5  p.  144 

—  148  V  H.  Br<'s.«;!er.  ~  Zertsrbrift  f.  Gymn.i«-inlwp<?en  XXXXl  1  p  ?3 

-  IIÖ  ?.  Schräder.  Alig.  Zeiiuug,  Beilage  N  4  v.  Fouruier.  —  Cen- 
tralorgan  f  RealscbulwisseD  XV  6  p.  77^79  J.  Qntenohn.  —  LIt. 
Centralbhitt  N.  12  p  390. 

—  idem.    Vol  Ii  t.  iofra  Pachtler. 

Blorris,  E.  P  ,  tb^  ^tfjdv  of  Latin  in  the  preparatory  oonrte.    Boston  1886, 
Ginu  &  Heaih.    ^.    iV.  -jl  j.  1  M.  25  Pf 

WoNso,  A  ,  ri>truzion('  suptTJore  in  Italia.    Nuova  Anlulogia  vol.  VI  N.  23. 

Pachtler,  K.,  ratio  ^ludloru^l  et  in^titutiones  scholasticae  bocietatia  Jesu.  I. 
(Mott  paed.  fol.  ü.)   Berlin,  A.  Hofmaoo.  gr.  8.   LIII,  460  S.         16  M. 

Pfnis,  Fr.,  die  Lateiofrage  in  Franfcreleb.  Centraiorgan  fOr  Beabehnhreien 

XV  6.  4,  6. 

Quemin.      ntilit6  de  r6iade  des  dassiqnes.  J)iioottra.  Ronen,  imp.  Leoe^. 

8.    11  p. 

RiToyre,  de  T^tude  du  grec.  Diseonrs.  Lyon,  imp.  Schneider.   8.   32  p. 

Schmidt.  Fr  ,  Hivium.   Ein  Beitrag  zur  mittelalterlichen  Pädagogik. 

.  bücher  f.  rbilotogie  134  Bd.  11.  fift  p.  649  -  5.')5 

Schräder,  W.,  zur  Rt-torm  der  Uuiverait&ten.  ZeiUchritt  L  d.  O^muaaial- 
weten  XXXXl  2.  3  p.  65  -  79. 

Sidcwlek,  A.,  Ibe  Oreek  and  Latin  Claaaice  and  Englisb  Liteimtnn.  Claiii- 

cal  Review  1  1  p.  8^12. 
Spreer,  L.,  Feirr  d<^ä  50  jährigen  Bestehens  de«  Pädagogioma '  10  Potbu. 

Zeitst  briti  t.  d  Gymnasialwet>en .XXXXl  2.  3  p.  171-186. 

Tarducci,  Fr.,  dcgli  studi  classici,  consideratt  come  scuola  di  educazione  po- 
Htica  per  la  giuventü     Discorso.    Mudenii,  tip  Toscbi     8.    20  p.       10  Pf. 

Verhandlungen  der  Direktoren  Versammiungeu  in  den  ProviuäSf'n  des  Königr. 
Preusüen  seit  1879.  23.  Bd.:  Direktoreu-Veraammluog  iu  der  Prov  Sachsen* 
Berlin,  Weidmann.  6.  VJll,  628  S.  9  It 

ToUhrecht,  W.,  die  Begr«ndnog  dea  deotacben  EinbeitatcbnlTerelna.  Be^ 
llner  pbil.  Wocheniehritl  VII  10  p  612-816  n.  N.  11  p.  646—648. 

—  Bericht  über  die  in  Haoocver  im  October  1886  snr  BegrOndoog  eioes 
deutscheu  E]nheits8chulvMrf'iTis  ^fbaltene  Venammlong.  Jabrbftdier Iftr  Fhi- 
iologie  136.  Bd.  L  Hit  p.  43-64. 


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Gflflfhichto  dw  AltftTlJioiiwwiiBcnBf hift 


98 


H'oltjer,  Jm  Overlevpring  en  kritiek.  Rede,  gehoudi  n  hij  het  ov^Mragen  van 
hei  rectoraat  der  vrije  universiteit,  den  20.  October  i88G.  Met  eeuu  bijiage 
batreffeude  de  Verihimilia  vao  A.  Piersou  en  S.  A  Naber.  Aiut>terd&m. 
Wonnser.  &  62  ^  1  M.  40  PL 

Wormtee.  K.,  ober  die  Gedftefatiiisslninflt  in  den  rhetorl  (  ht  n  Schriften  der 
-allen  Römer  o  ihre  Anwendunp^  beim  ünterricht  in  der  üeschichte  u.  Geo* 

graphie.    Burghausen  1886.    Pr.    8.    44  S. 

Ziemer,  H  ,  der  Gymnasiallehrer  o.  die  Wissenschaft.  Gymnasium  V  6  p.  187—196. 

ZomarideSi  E.,  das  Programm  der  Zogtuphos-Bibliotbek  u.  der  Uelleuicos 
Syllogos  in  Konetantinopei.  Allg.  Zeitung,  Beilage  N.  79. 


5.  Geschichte  der  AUerthumswitiseoächaft. 

Bftnch,  0.,  Ctspnr  Ursinns  Velins.  1.  Ungnmclie  Bevoe  VII  I.  2. 

Beek,  das  Gymnasium  zu  Posen  in  südprenssisdier  Zelt  (1793 — 1807).  Zeit» 
tchhft  der  bist.  Gesellschaft  für  Posen  11  3.  4. 

Bellarmin*s,  Cardinal,  Selbstbiographip.  hueinisch  u.  deutsch,  mit  g<'schichtl. 
Ertäuterungei)  hrsg.  von  J.  V.  i)üiiinger  o.  Fr.  Keusch.  Bonn,  Neuster. 
8.    VI,         S.  6M.;  geb.  8  M. 

Biograptlie,  uligemeine  dentsche.  Anf  Veranlassung  Sr.  Maj.  d.  Könics  v. 
Bayern  hrsg.  durch  die  bist.  Commission  bei  der  köuigl.  Akademie  der  Wie> 
sen-chuften.  112-1  IG.  Lfg.  (23.  Bd.  8.  161—804  u.  24.  Bd  S.  1-1»'»0.) 
Lei-  zii?,  Duncker  Ä:  liumblot.  ä  2  M.  40  Pf. 

Brode,  U  ,  Max  Duncker.  Ein  Gedeukblatt.  (Aus  dem  »Biograph.  Jahrb. 
1.  Alterthumskuude.«)    Berlin,  Calvury  &  Co.    8.    ao  S.  1  M.  5t)  Pf. 

Brodrick.  € ,  a  history  of  the  University  of  Oxford.  London,  Longman. 
a  234  p.  d.  SM. 

BnichiDaitii,K.,  Wilhelm    Bnmboldt.  Hamborg  1886,  Richter.  8.  868.  80  PI 

Bnchner,  0.,  aus  Glessens  Vergangenheit  Giessen  1885,  Roth.  2  H.  60  F£ 
Ree. :  Lit  Centraiblatt      14  p.  454. 

~  kk  itie  neue  Beiträge  zur  älteren  Geschichte  der  Hochachnle  Glessen.  Fest- 
«ch  ifi  der  Realschule  zu  Glessen,  S.  29  -50. 

Bücble  A.,  der  Uomanist  Iticolaus  Gerbel  aus  Pforzheim.  Dnrlach  1886.  Pr« 

4.    28  S 

Compayre,  G.,  the  biatory  of  pedagogy.  Irau»iated,  wiih  au  introduction, 
Boies,  and  an  appendix,  by  W.  H«  Payne.  London,  Whittaker.  8.  628  p. 
cl.  12  M. 

llallay,  Saint-Ermenfroi  et  l'abbaye  de  Cnsanee.  Besan^n,  imp.  Jacqnin* 

IG    XVI,  86  p.  et  ^ravures. 

Benitle,  H.,  die  üniversuäten  des  Mittelalters.  1.  Berlin  lööö,  Weidmann.  24  M. 
Ree:  Revue  critique  N.  öi  p.  485-489  v.  G.  D.  —  Egyetemes  phil. 
ktalOny  1887  N.  1  p.  68—76  y.  Finaciy. 

—  Entgegnung  auf  die  Kritik  0.  Kaufmanns  in  den  Göttingischen  gelehrten 
Anzeigen.   Archiv  f.  Literaturgeschichte  des  Mittelalters  II  p.  337—352. 

—  die  Statuten  der  Juristeouniversität  Bologna  1317  —  1347  und  deren  Ver- 
hält oiss  zu  jenen  Paduas,  Perugias,  Florenz.  Archiv  f.  Kircbengeschidite 

Ul  1.  2 

Berenbourg,  U*,  Silvestre  de  bacy.  Une  esquisse  biographique.  Avec  por- 
Mt.  Internationale  Zeitschrift  f.  Sprachwissenschaft  III  1  p  I— XXVIil. 

Kogel,  C,  das  Scholwesen  in  Strasriinrg  vor  1538.  Strassburg  1886^  Heits.  2  M. 
Ree.:  Lit.  Centralblatt  N.  6  p,  189--190. 

Kneken,  R.,  Moriu  Seebock.  £in  Lebensbild.  Denttehe  Rnndschaa  XIII 

^  p  224  -238. 

•tbUoCiMM  i^feiloloflca  ctaMlM  1SS7.  L  3 


84 


G«acliichie  der  AiterthumgwiiwengciiafC 


Firker.  J.,  Wilhdm  Uenzen.    Nekrolog.    Leipziger  Zf^itung,  Beilage  N.  11. 

Fiscber,  K  ,  Festrede  zur  fiOOjUir.  Jubelfeier  der  Uoiverait&t  Heidelberg. 
Heidelberg  lim,  Winter.  2M. 
Bee.:  Berlintr  pkiL  Wocheniehrift  TU  5  p.  149  y.«C.  NoUe. 
Frmaeke«,  G.  M.»  J.  M.  Madvlg    MBemotyne  XV  i  p.  184—128. 

Gebhardt»  H.,  Adrian  too  Ck^meto.  Em  Beitrag  zur  Geschichte  der  Curie 
0.  der  Reoaininoe.  Bratlao,  Pniut.   8.  18S  S.  S  II.  40  Fl 

Gebhart,  E.,  «'tudes  meridionalM.  La  lenaitMuioe  italieim«  et  la  philosophie 
de  l'histoire.   Parii,  Cerf.  3  M  öOK 

Gelder.  J.  de,  de  oade  Scholen.  Gesohiedknndige  feiten  van  1660  — 180j,  m- 
zameld  uit  het  archief  der  gemeente  Aikmaar.  Alkmaar,  Costen.  a  8d  p 

1  M-  80Pt 

ülertz,  M.  Cl.,  Johan  Nicolai  Hadwig.  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  6 
p.  18»— m     N.  7  p.  281— »4. 

Goldsehmidt,  M.  J.,  Johan  Mikolai  Madfig  f.   Woehanidiiift  fftr  Uan. 

Phil.  IV  4  p.  248—263. 

Graf,  A  ,  i  pedanti  nel  Cinquecento.   Nnova  Antologia  vol.  VI  N.  23. 

Grasbof ,  Stift  GaDdersbeim  u.  Hrotswitha.   Studien  aus  dem  Benedictiner- 
orden  1886  N.  4;  1887  N.  1.    v.  188«'). 

Heineek.  zur  Erabmu&literatur.    Pddagogiuin  IX  3. 

Hdiierf  die  Heidelberger  üuiversitäts-Jubeifeier  im  Lichte  der  Geschichte. 
BistorischM  Jahrhocli  VllI  1. 

Hoflsetoter,  A.,  die  Matnkel  der  üniTertitit  Rostock.   I:  1419—1485. 

Schwerin  188G    4    VI,  20  S 
Eec:  Deutsche  Littiraturzoitiing  N.  7  p.  229—230  v.  K.  Krause. 

Hflbner,  E. ,  Henri  Jordan.  Nekrolog.  Wochenschrift  fOor  klaas.  Philologie 

IV  1  p  24-l>l» 

Jacoby,  D.f  Georg  Macropedius.    Berlin  168Ö,  Gärtner.  1  M. 

Ree:  Wochenschrift  f.  klass.  Phil.  IV  2  p.  50—53  v.  B.  Kflbler. 

Jfebb»  B.  C.  Richard  Bentley.   üebeFsekBt  ton  J.  WO  hier.  Beriin  1866» 
Gittner  4  M. 

Ree  :  Neue  phil.  Rur.fKrh^ni  N  1  ]>  61— —  Egyctemcs  phiL  kftilö9| 

1887  N.  3  p.  286--lib8  v  Li  Weiss. 

Jnbil&uiii,  300 jähriges,  der  Grazer  Universität.  Allg.  Zeitung,  Beil.  N.  3Sa 

Jiillian,  r.,  Krnest  De.'^jardins.    Revue  historiquc  XII  (1887)  p.  101  — IO61. 

Ikli<»rtz.  K.,  Gustave  Seytlarth     Biographie.    New  York  1886,  8  M. 

Li'C  :  Theol,  Literaturblall  1880  N   ö'2  p.  4'J4  v.  E.  H. 

Krones,  F.  v.,  Geachichte  der  Karl  Franiteüs-bniversit&t  in  Graz.  Festgabe 
snr  Feier  ihres  SOOjfthr.  BeiUndes.   Gras  1886*  Lenadmer  St  Loberaky. 

gr.  8.    XVi,  684  S.  8  M. 

Kflhlewein,  II.,  MitthcUnngea  mr  ftHaiten  Geachichte  d«f  Kiostenchide. 

llteld.    Pr.   4.   36  S. 

Landenberger,  Johann  Valentin  Andreä.  Nene  Bl&tter  für  Erziehung  XV  3. 

Laurie,  S  ,  the  ri^e  and  earlv  Constitution  of  universities:  with  a  surver  cf 
mediaeval  eductiun.   New  York,  Appleton.  8.  XXX,  2^3  p.  cL   7  M.  5(3  Pt. 
Ree.:  Athenaeom  N.  3096  p.  883. 

the  earlj  hiatory  of  ünifanttiaa.  Academy  H.  764  p.  488;  N.  768  p.  61. 
JLyte,  H.  0.,  a  bistory  of  the  üniTordty  of  Oxford»  from  tbo  earlieat  times 
to  the  year  1590.  London,  MacmiUaD.  8.  604  p.  d.         19M.  SOH 

narkwart,  O.,  WiObald  Piifcheimer  ab  Gesduchtachreiber.    Basel  1886. 
Diss.  (Zoricb,  Meyer    ZeUer.)  gr.  8.   178  a 


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Qeschiebte  dor  AltarUraoisiriMeiiaeiialt 


35 


JBlüller,  Joh-i  vor-  o.  ürühreformatoriache  Schnlordniuigen.  Zscbopau  I88C, 
ßaschke  2  M.  SO  K. 

Ree:  Theol.  Literatmblatt       10  p.  102  v.  G.  Müller. 


PalaioloeuS,  K.  A.,  iXAm^si  dtnhoßarot  iu  'Pwatf  xaxd  xr^v  ic'  xai  iQ' 
xwT,   Ua/nfooa^  V  afp*  p.  83—80. 

Payiia,  J.  8.,  the  earlj  bistorj  of  UaiTenitiM.  Academy  N.  766  p.  27. 

P^Itwier,  Ii.  Ct.,  les  amis  d'Holateoius.  IL  Lea  Dupoy.  M^laiuras 
d'arch^ologie  Yil  L  2  p.  63—126. 

Flliter,  Gh,  Jean  Daniel  Scboepflin.  Aonales  de  l'Ert  I  1  p.  84—68. 

Pöhlmann ,  Geschieht«  des  IcOd.  GynitiaBiiims  in  Tilsit  TUdt  1886.  FeeU 

Schrift    4    f)4  S 

Rrinach.  S  ,  Hönigue  Kuimanuel  Miller.  Gustave  d'EichLhal.  2  n^crologies. 
Berlin,  Caivary  &  Co.    8.    16  S.  1  M  20  Ff. 

Reuseus,  E.,  documeuU  relaülb  a  I  histoire  de  rUniyersite  de  LouvaiD  (1425 
—1797).  Tome  III.  Colldgei  et  p6dagogies.  (Lee  Yoli.  I  et  Ii  paranroDt 
plns  tard  )   Lottvain  1886,  Peeters.   8.   553  p.  10  M. 

8  F ,  Wilhelm  Uenzen  f.  Wochenschrift  f.  klasa.  PhUologie  lY  7  p.  890—283. 

Sabbadiui,  R.,  studio  dcl  Cictronianismo.  —  Gaarino  Veronese  c  le  npcrc 
rettonche  di  Cicerone.   Turin  1886,  Löscher.  —  Studi  di  Gasparino  Bar- 
zizza.  —  Deila  bihlioteca  di  Corvini.    Livorno  1886,  (jiusti. 
Ree.:  Nene  pbiJ.  Rundschan  1  25  p.  886-883  t.  Th.  Stangl. 

—  Yita  e  opere  di  Fnuieeeoo  Flerido  Sabioo.  Oieraale  della  letteratiira  il»* 
fiaoa  VUI  8. 

Schacht,  die  Lemgoer  Scholgesetse  TOm  J.  1597.  Lemgo  1886w  Pr.  4.  0  8. 

SehavenStelD,  A.,  die  ersten  drei  Jahrhunderte  der  Karl  Fhuneas-Univenitit 

in  Graz    Festrede.    Graz  1886,  Leuschner.   8.    23  S.  80  Pf. 

Semper,  Oelcar,  Guttfried  Semper.  Vortrag.  Berlin  1886, Emst  &  Korn.  4M, 
Kec. :  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  9  p.  261  —  264  ?.  R  Bormann. 

Sieard,  A.,  les  Stüdes  classique^  avaut  la  revolution.    Paris,  Didier.      4  M. 

Sarmani,  F.  V.,  de  Ju.  Schraden  vita  ac  scriptis.  Trai.  1886,  Leiter-Nvpeh. 
8.  97  8 

Stampfer,      Chronik  des  Gymnadume  an  Meraa.  Heran  1886.  Pr.  8.  53  B. 

Steiner,  H.,  der  Zürcher  FrofesBor  Johann  Heinrich  Hottinger  in  Heidelberg 
1P»55  -  1661.   Zürich,  Schuithess  2  M.  40  Ft. 

locro.  F  -  Giordano  l^^uno.    Conforenza.    Fireuze  1886 

Vo  v  :  lü'vue  rriliqiio  I88ü       61  p.  489—491  v.  F.  Ficavet. 

löpke,  die  Matrikel  von  Heidelberg.    Heidelberg  1884/86,  Winter.       25  M. 
Ree:  Hist.  Zeitschrift  1887  N.  3  p.  046—649  v.  K.  Hartfelder. 

lofltl,  L.,  etoria  di  Abelardo  e  de'  suoi  tempi.  Roma,  tip.  delk  Camera  dei 
Deputat!.  8.  XI,  302  p.  4  M.  50  F£ 

TlUfiri,  P.,  la  Btoria  di  Girolamo  Savonarola  e  de'  enol  tempi,  narrata  con 

Vaiuto  di  nuovi  dornmenti   Nuova  cdizione  atimentata  e  correttlL  L  Firenze, 

Le  Mounier    b.    XXXVIIII,  ^33  p.  CLXVIII,  cou  uvola.  8  M. 

Windiseh,  €.,  Georg  Curtius.  Eine  Charakteristik.  Berlin,  Cal?anr  &  Co. 
6.  56  S.  3M.  40  Pt 

Wvrzbaeb,  C.       biographieehee  Lexikon  des  Kaieerthums  Oeeterreich. 
64.  Tbl.:  Weil— Weniger.   Wien  1886,  Hof-  n.  StaatedmefcereL  Mit  11  ge-. 
nealog.  Taf    gr.  8.   312  S.  6  M. 

Xamben.  F.,  histoirr  du  colldge  de  Salutes  (Charente-lnförienre).  FAsdcules 

1,  2  et  3.    iSaiDteü,  Trepeau.   8     152  p. 

Zitscher,  Bericht  über  die  Entwicklung  der  Anstalt  von  ihrer  Gründung  bis 
tnf  den  heutigen  Tag.  Font  1886.  Fr.  4    16  S. 

8* 


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Bibliographie  und  Bibliothdluwisseoschaft. 


6.  Bibliographie  nnd  BibliothelcBwissenscliaft 

Biblio^ratia  itaünm.  giornule  tleirassociazione  tipoj'rntlro- libraria  iteliaoA, 
compilaio  sui  documcDti  commaoicati  üai  Mioistero  uella  puhbiica  istruziooe. 
(M  No.)   Milano,  Benimdoni.  t7  M. 

Bibliographie  uod  literaribcbe  i  bronik  Jer  Schweis.  —  Bibliographie  et 
ehroBiaiw  HtlArair«  de  U  SaiMe.   17.  Jahrg.  1067.   19  Nrn.  Basel,  Georg 

2M  60  Pf 

de  Belgiqaei  joointl  olfidel  de  lik  librAirie.      No.)  Brazellesi,  Maoreaux. 

4  M  ro  Pf. 

—  alJgffneino,  für  Deutschland.  Wöchentliches  Vi^rzeichni«^  aller  neii'  n  Kr- 
BcheinuDgfQ  m  Feitie  der  Literatur.  Jahrg.  1661.  ö2  Nrn.  i^fipzig.  Uin- 
fieh*8  Verl.  6  M. 

de  U  France«  joamiU  gfo^ral  de  l  imprimerie  et  de  la  librairie  Pnbli^ 
nur  les  docnment^  fntimi«;  parle  liiDiat^  de  rinlMenr.  (69  No.)  76.  annee. 
Pari'i,  cerrle  de  la  Librairie.  2ü  M. 

—  uedcrUodsche.  Lyit  vaa  aieuw  verscheaeD  boekeo  eoi.  1887.  \12  Nrn.) 
Utrecht,  Begers.  2  M. 

Bihliothec*  philologica  classica.  Verzeichoiss  der  auf  dem  Gebiete  der  dassw 
AlterthmiMwmeiiieMft  enebtenenen  Bücher,  ZeitMhriften,  Dissertaiioneii, 
Programm-AbhaDdlungeD,  Aufsatz^  in  Zeitschrifteo  a.  Receosionen  BeiMatt 
mm  Jahresbericht  aber  die  Fort  rbrnt*>  der  class.  Alterthnmtwittenschaft. 
14.  Jahrg.  1887.    4  Hotto.    gr  8.    Unlin.  Calvary  St  To.  «  M. 

—  philologica  oder  geordnete  Uebersichl  aller  auf  dem  Gebiete  der  class. 
Altertburoswissenschaft  wie  der  älteren  und  neueren  Sprachwissenschati  ia 
Deutschland  nnd  dem  Ausland  neu  erschleneneD  Bücher.  Herao^g.  von  A. 
Blau.  40  Jahrgang  1887.  Nene  Folge  2.  Jahrg.  4  Hefte.  Gdttingeii» 
Yaodenhoeck. 

Blaue,  J  ,  bibliographie  italuo-franrii^e  ii-iiversollo ,  on  cafaingnc  m^lbodi- 
que  de  tous  les  imprimes  eu  laugue  trnn^aise  sur  l'italie  ancieone  et  mo- 
mme  depnis  Porigine  de  rimprimerie:  1476—1885.  Vol.  II:  Traduetioo!?  dn 
latin  et  de  l'italien,  m^moireg  et  »rticles  des  revues,  tnblos  chronologique^ 
etindex.  Milan,  ohea  PAatenr  «dit.  (Parie,  Welter.)  8.  eol.  1<HI-I88f>.  15  M. 

Metiii  de  la  Bbreria.  Aao  XIY.  (19  No.)  Madrid  1886/87,  Marillo.  6  M. 

Booksellar,  the,  a  aewspaper  of  british  and  foreign  Hteratnre,  with  Baals  LiL 
AdTertiser,  (19  No.)  London,  at  the  Office,  Warwick  Lane.  12.  8M.  40  Pf. 

BBUetlndn  bibliophile  et  da  hihliothteaire.  1887.  19  No.  Paria,  Techener  12  M. 

Centralblfttt  Ar  BibHotheksweeen.  Hrsg,  unter  »tiod.  Müwirkg.  xahfariclier 

Fachgenossen  des  In*  u.  Auslaiidee  ▼.(T.Hartwig.  4. Jahrg.  1887.  ViMfic. 
ß  3—3  B.)  gr.  8.  Leipxig,  Harrastowiti.  12  M. 

Chandler,  reniark^^  on  the  practlce  aod  poliejof  lendhig  Bodleian  booki  and 

mann^rripts.  London. 

BlUa»  a.,  the  lendiog  of  Mss.  hrom  tha  Bodleian.  Academy  N.  773  p.  146-147. 

Faneon.  M  «  la  librairie  des  papes  d'Avignon:  sa  formation,  fia  composition, 

f>es  cn^alopues  (1316 — 1420),  d'apres  les  registres  de  comptea  et  d^inventarres 

des  arthives  vaticanes.    2  vols    Pari.^,  Tborin.  15  M.  50  l'f. 

JieinHin*i,  W.,  allgemeines  lUicher-Loxikon  od.  vollständiges  alphabetisches 
Verzetchniss  aller  von  1700  bis  Ende  1884  ertchieaeoeo  Bflcher,  welche  ia 
Dentacblaod  it  In  den  durch  Sprache  o.  Literatnr  damit  Terwandten  Lin- 
dem gedruckt  worden  sind.  Ilrsg  von  0.  Kistner.  17.  Bd.  (1880  d4.) 
14-94.  Lfg.  (2.Abth.  b.  105<-1028.)  4.  Leipzig,  Brockhaus.  äSM  ;  Lief.  24: 

4  M.  80  Pti  34  M.  80  Pf.^  17.  Bd.;  cplt. :  73  M.  80  Pf. 


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Griechische  und  römische  AuU>reo.  (7 

Jahres- \  er70!rhuis§  der  an  deu  deutschen  Universitäten  erschieneueu  Schrif- 
leii.  1.  Ij.  Aug  lööö  bis  14.  Aug.  1886.  Berlin,  Asher  &  Co.  8.  IT, 
238  8  6M. 

n..  F.,  Dr.»  lur  Methodik  des  Sammeliis  tob  Ittkunabela.  Wien  1886,  »Verlif 

der  Oesterr.  Buchhändler -Korrespondenz,  c   8.   15  S. 

Itlfliler,  J.,  die  wissen^rliaftlichen  Vereine  u.  Gp-nll-chafteii  Deutschlands  im 

jy.  Jahrh     Bibliographie  ihrer  Veröfleuilichungeu  seit  ihrer  Begrüiidang 

bis  aui  die  üegeuwan.   8.  Ltg  (S.  öGl— 6IÖ)    Berlin  1886,  Asher  &  Co. 

4  6M. 

Alüutz,  E.,  U  bibliothöquo  da  Vfttieaii  ta  XVI.  titel«»  notw  el  doetmHRiti. 

Paris.  Leroux.    18    IV,  140  p.  2  M.  50  Pf. 

Kec:  Revue  critique  N.  5  p.  88—91  v.  Tamixey  de  X«arroqae.  —  AOft- 

demy  N.  767  p.  39  v.  J  H.  Middleton. 

Fassano,  G.  B.«  di^ionariu  di  opere  aoonime  o  psüudouime,  in  supplemeoto 
a  qaelJo  di  OfteUiio  Melsi.  Aoconai  MoralU.  &  XI»  617  p.  8  M. 

Steffenha^eu,  B.,  Ober  Normalhöhen  fQr  BQchergesdioai«.  EiM  bibliotbek- 

technische  Erörterung.    Kiel  188G,  Lipsius  &  Tiflchef.  &    117  8.  4lf. 
Hec:  Lit  CentralblaU  H,  14  p.  467  v.  H. 

II.  Grieeiiigclie  und  rCmisehe  Autoren. 

Analecta  Bolandiaua.  Tomos  V,  fasc.  I  et  II.  1.  Vita  s.  Audeoni  Rotoma> 
g<  uäi^,  ed  P.  Sau  vage.  —  2.  Index  processuum  aotbeoticornm  beatifiea> 

tionis.  -    3  Ifi"tniT!if'nlum  recognitionis  .sacr.  reliquinrnm  prrl   \  Amt'lbergaiflU 
4.  Vita  iiit  iiit.i  s.  Meliori  uiart    iu  Britiiuuia  miuori  ab  auunvuio  con- 
bciipta       5  Cauluguä  cudd.  hagiogr.  Bibi.  reg  Bruxcllensis,  I.  Paru  1886» 
Palmö.   gr.  8.  p.  1-176  et  601—577.  k  Jol  (4  livr.)  16  M. 

—  —  idem  Tomus  V.,  iasc.  III.  1.  Vita  s.  Romani  presbyteri.  —  2  Pas- 
sio  s.  Monouis  in  Ardiienu«  —  .1  De  recogDitione  ss.  Laurentii  et  Stofilnmi. 

4  Vita  et  uiiracula  s  Gisl«  ni  Ursidungi.  —  6.  Cataiogus  hagiographico- 
luin  l»ibl  Brüx    -   p   177  — i'-^S  tt  p.  17—64. 

Uiflbauer,  AI.,  philologi^hc  Streii/üge.  Erster  Band.  Freiburg  1886,  Ii urder» 

'  9  M.  60  PC 

Ree.:  (5.Hft.)  WochenscbrUt  f.  klass.  Phil.  IV  11  p.S87— 841  v.  £.  WoUL 

SrhÖneniaini .  3  ,  de  h  xicographis  autiquis»  qui  rerum  ordinem  ncoti  sunt 
quaettioues  praecursoriae.  Leipzig,  Fock.   8.   1 16  S.  2  fit. 

1.  Griechische  Autoren. 

Bois,  II ,  I  i  ]>oe  ie  goomiqoe  cbes  les  B^breux  et  cbes  les  Qrecfl.  Toulome 

1686,  luip  Chauvin 

Ree    Dfutjjche  Litcraturzoitung  N   12  p.  413—415  v.  A.  Müller. 

Buibhulz,  L,  Anihülogie  aus  deu  griech  Lyrikern.  1.  4.  Aufl.  Leipzig  1886, 
Teubner.  IM.  80 PC 

Ree  :  Berliner  pbil.  Wochenschrilt  VII  12  p.  357-868. 

Biiler,  E ,  Literaturbericht  über  die  grieebiacben  Lyriker.  Bursian-MfiUers 

Jahr  -sboricht  XLVI  Bd.  p   1  80. 

—  zur  lumdsrliriftlirhen  üelierlii'fonuig  der  griechiscben  Bukoliker.  Jahr- 
bucher IUI  Püiloiogie  133.  Bd   12  iiiL.  p.  813-821. 

Ktiiiaek,  G «  conieetanea    Btettlo  1883.  Pr. 

Rr^c:  Phil.  Anzeiger  XVI  11.  12  p  606-607  v.  -t-. 
Kopp,  A,  HHtrnj;e  zur  griech.  Excerpteniiteratur.  Berlin  1887,  Gärtner.  6  M. 

Ree:  Lit.  Ueniralblatt  1886  N.  63  p  1824-1826  v.  Ed.  Z  e.  — 

Peutsche  Literatuneitoog  N.  1  p.  8--10  Freseaios.  —  Jahrbflcber 
fftr  Pbilologie  133  Bd.  12  lieft  p  826-848  L.  Cohn.  —  Pbil.  An- 
zeiger XVil  1  p.  83  -43  V.  0.  CradoB. 


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88 


Griechische  Aotoren. 


Lipsius,  J.  H  ,  qnftestiones  losrographicae    Leipzig,    ludei.    4.    2U  6 

Mynka«  Cr.»  de  aDÜquiorum  lit^toricorum  Graecorum  vocabuli^  aU  rem  niili- 

ttfVB  pcrtiiWDtibai.  Din.  KOoigsberg  1866.  6.  67  8. 
80h«Bkl«  H.,  PythagoreersprQche.    Wiener  Studien  YIII  (1886). 

Ree:  BlUtar  t  d.  bayr.  Qymo  XXIII  2  8  p.  129— ISO  ▼.  K.  Krambaeber. 

8chnfidpr,  Rieh.,  Bodloiana.  1.  Additamenta  ad  volumen  altmim  anf'c- 
duturum  Uioniensium  Cranieri.  'Theognosii  canoiifs  )  II  De  Arcadii  qoi 
fertur  Bodleiano  dUputatio.  III.  Excerpla  e  libris  Uodleiauis.  Leipzig 
Tenbner.  8.  69  S.  1  M.  60  K 

§tad6Bi«nd,  W  ,  über  die  Spra«  h«*  der  §ieb@Q  Weisen  in  den  Codices  Puristm 
2720  0.  1773.    Wochenschrift  für  klass  Philologie  III  50  p.  1684-1596 

ttasemihl«  F  ,  analecta  alexandrina.   (Berliu  1885,  C&lvarjr.)        1  M.  60  H. 

Ree:  Phil.  Auzeiger  XVI  0    10  p  549^550  v  V 

Wölfl ÜD,  £ ,  Sprüche  der  sieben  Weisen.  SitzaDg3benchte  der  Bayr  Aka- 
demie 1886. 

Bae.:  Blitlar  i  d.  b»yr.  Gjmti.  XXIII  S.  3  p.  126-126  ?.  K  Krambacber. 


Aeaehines.  Ortner.  H.t  kriiiscbe  üatersochaogeii  an  Aescbinea  Reden. 

Manchen.    Pr.  d  Wilb.-G.   8    36  S 

Sakorraphot,  ypovokoYtxd  el{  rdv  Mrd  Ttßdpj^ou  X6]ro¥  rou  Alaj^fco. 

Ilapyafftri'n;  f  y'  p.  141—149. 

Aescüvlus,  ibe  Seven  against  Thebes  With  introduclion,  commeutary,  aod 
tranalitton,  by  A.  W.  Yerrall.  Londoo,  Blaemillan.  6.  102  p.  ct.  9M. 
Bec:  Academy  N  773  p.  152  v.  J  F.  MahaiTy 

—  der  gefesselte  PromeUieas,  übersetst  von  A.  Oldeo barg.  Leipsig,  Bibli<  er 
iflj^tilut.    16.    32  S.  10  Ft. 

Brey,  E.,  de  Sentcm  fabulae  stasimo  altero.  Berlin  1886,  Calvary.  1  M  2uPf. 
See.:  Berliiier  pbil.  WoehenBcbrift  VII  5  p.  133  - 134  v.  Wecklem. 

DIppa,  A.,  de  caniiconmi  Aescbjleoram  eonipositiODe.  Soest  1886.  Pr. 
4.   33  S. 

Peez,  W.,  SU  Aüöch>iu3.   (Ungarisch.)   Budapest  1886.  Pr. 

Bappold,  J.,  liritrüge  zur  Kenntniss  des  Glpii^ni'^^es  bei  Aisohylos,  So- 
phokles u.  Kuripideä.    Wien  1886.   (Leipzig,  t  ock )   8.   27  ä.     1  M. 
Ree:  Wocheoscbrift  f.  klass.  Phil.  IV  12  p.  361—362  v.  G.  llergel. 

Aesop's  Fables.  Timoslated  into  Engiish  by  Croxaii;  wiUi  new  appll» 
eatiooa  bj  0.  F.  Tow&tead.  Loadoo,  Waroe.   12.  I  M.  20  Fl 

Alexander  Apbrodisienüis.   Guns«,  A.,  die  Abhandlang  Alexanders  roo 

Aphrodisias  Oner  dfn  Intellekt  zum  1.  mal  hpran>j:egrben  u.  durch  die  .\b- 
haodluog:  die  Nuslebre  Alexaudt  rs  vun  ApbroUisus  u.  ihr  £iodusa  auf  die 
arabisch-jQdiscbe  Philosophie  eingeleitet.   Leipsig.   Diss.  8.  41  o.  16  S. 

Alezniitfer  TralllnBiia.  Putehmann,  Tb.,  Nacbtrftge  so  Alexander  Trsl- 

lianus.   Fragmente  aus  Philumenus  u.  Philagrias,  nebst  einer  bisher  noch 

ungedrucktrn  .Al.liandluiiir  nl.er  .Xygenkrankheiten.  Nach  den  Haiidschnt'ten 
hr*g.  u  uoeri.  Berim,  (Jaivary  &  Co.  8.   189  S.    6  M.  öO  Pf.  (Hauptwerk 

u.  Nachträge :  4G  M.  60  PI) 

Ree.:  Aeademy  N.  776  p.  205. 

Anacreon,  griechisch  u.  ungarisch  Ton  E.  Ponori  Thewrowk.  Budapeit 

1880,  Akademie.    8     110  S 
Rpc  :  Neue  pliü.  Kundschau  N  0  p.  Gr»        v  (i  Stier 

Anaxagoraii.  Kothe,  H.,  zu  Anaxagora^  von  Kiazomeoai-  Jahrbücher  for 
Philologie  133.  Bd.  II.  Hft  p.  767  771. 

Aneedotn  varia  graeca  et  latina,  edd.  B.  Schöll  et  W.  Stndemnnd  Vol. II. 

Berlin,  Weidmann.  8.   210  S.  i  lOä. 

Bec.  (Ij:  Phi!    Anzcigpr  XVI  9    !0  p.  ."18-52:»  v.  ü.  Schömanii.  — 
Deutücbe  Litcraturzeitung      U  p.  3U3— 304  v.  E.  Maass. 


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Grieebische  Aatoren.  39 

Aiitlioloßia  graeea.  Carmina  ügurata  graeca,  ad  fidem  poii^imum  codicis 
Matmi  ed.,  prolegonieiiis  imtnixit,  apparatom  eriticom.  tcholla  a^jedt 
C.  Haebarlin.  Ed.  II.  correctior.  Hannover,  Hahn.  gr.  8.  90  S,  SM, 

Ludwioh,  A. .  zur  griecbiBcben  Anthologie.  Jahrbflcher  für  Philologie 

135.  Hfl.  1    Hft.  p.  64. 

Mähly  J..  zur  griechischen  Anthologie.  Zeitechriit  f.  d.  österr.  Gymnasien 

XXXVII  12  p.  881—891. 

Paur«  Th.,  aus  der  griechischen  Anthologie,  a)  Die  christlichen  Epigramme, 
b)  Myrons  Kah.  Laniltaisebes  Magazin  LXII  2. 

Aatiphontis  de  caede  Herodis  oratio  recognita  et  in  lingnam  Germanicam 
oonversa  ab  A.  Bohlmann.   1.   Liegniti  1886.   (Roisncr.)  IM. 
Bec:  Neue  pbil  Rondscbau  N.  7  p.  07 — ^09  v.  A.  Nitschke. 

Kohn ,  J  .  Pin  Bon  rag  zur  Fr  \ge  über  die  Echtheit  der  Tetralogien  des 
Redners  Antiphuu.    2  Thle.    Amau  1885/8t>.  Selhstverlag.  60  Pi 

Ree:  Deutschte  Literaturzeituug  ü.  ol  p.  1820—1821  v.  Wilaiuowitz- 
MdUendorff. 

Antoninas.  Mark  Aurel's  Meditationen.  Ans  demGriech.  von  F.GL  Scboeider. 
4.  durchgeseb.  Aufl.    Breslau,  Trewendt   16.    XVI,  203  8.  2  M. 

Apion    Kopp»  A.,  das  Wiener  Apion- Fragment.  Rhein.  Maeenni  XLII  l 

p.  118—121. 

Sperling,  A.,  Apion  der  Grammatiker    Dresden  1886.  Pr. 
Ree:  Wochenschrift  t.  klass.  Phil.  IV  11  p.  331—332. 

ApoUonius  Dyseolas.  Forsman,  C,  de  Aristarciio  lexici  ApoUoniani  fönte, 
9.  nnten. 

ApolIODina  fthodins.  .Linde,  R.,  de  divenis  recentionibns  Apollonii  Rhodii 
AiÄonauticon    I!  mnover  188,i,  Schulze.  1  M  öOPf. 

Bfc:  Woclu  nsrhriit  t.  klus^.  Phil   IV  11  p  326  -328  v.  A.  Rz.ich. 

Appianus.  Kratt,  Q.,  de  Appiaui  eiucutione.  Baden-Baden  1886,  Sommer- 
meyer.  S  M. 

Bec:  Neue  pbil.  Bnndscban  N.  6  p  68—60  y.  H.  Stieb. 

KrumMiolz,  Fr.,  de  praepositionnm  nsn  Appianeo.  Jena  1886,  Neuenbahn. 

1  M  60  Pt 

Ree:  Wücbcu.chritt  t  kl.is.^.  Pbil.  III  52  p.  1641  v.  Fr.  Kreb^. 

Zerdiok,  A.,  quaedtiones  Appianeae.   Kiel  1886,  t.  Maack.      1  M.  60  PL 
Ree:  Wocbensehrift  f.  blass.  Phil«  III  61  p.  1615  v.  Fr.  Krebs. 

Areadini.  Sohneider«  Bloh.,  de  Arcadii  qui  fertnr  oodiee  Bodlelaao.  Bod- 
leiaoa  (v.  p.  38)  p.  84-^. 

Äristarcbus.    Forsman,  C ,  de  Aristarcho  lexici  ApoUoniani  fonte.  Heising* 

forsiae  lH8:r    (Berlin,  Mayer  &  Müller)   8    Hl,  129  S.  2  M.  40  Pf. 

Aristopbauis  comoediae  rec.  Fr.  ü.  M,  Blandes.  2  voll.  Halle  1886, 
Wai>vohauii.  16  M. 

Bec:  Lii.  Centralblatt  N.  6  p.  186—187  t.  -g.  —  BiAtter  f.  d.  bayr. 
Gymo.  XXlli  1  p.  43-46  Wecklein. 

—  scenes  from  the  Frogs.  By  A.  Sidgwick.  New  edit.  Ibid.  64  p.  cl. 

1  M.  SO  Pf. 

—  the  Knights    New  edit.    London,  Kivingtons.  8.  64  p.  cl.     1  W.  ÖO  Pf. 

—  the  Plutus.    New  f'dit     Ibid.    r.G  p     cl.  1  M.  80  Pf. 

—  Nnbes  (the  Cloiul-,).  Literaliy  trauälated  by  T.  J.  Arnold  Loüüoü, 
Coiuish,    12    Ö4  p.  2  M  40  Pf. 

—  le  Kane,  tradotte  da  A.  Frauchetti,  con  note  di  D.  Comparetti« 
Citti  di  Custelio  1886,  Lapi.  3  BL 

Bec:  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  9  p.  264— 26ö     C.  v.  Holxinger. 

Augsberger,  J  ,  die  Scholien  zu  Aristophanes*  Fröschen  im  cod.  Venetne  A. 
München,    tr.  d  Lttdw.*G.   8.   43  S. 


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40 


Grieohiaeb«  Antomi. 


Aristophane§.    Briel,  A.,  de  CaUiötrato  et  Pbiiouide  aive  de  icüoiiibtu 
ArfilophMeit.  Btrilii,  Wtidaftiui.  8.  «8  8.  llLflOPf. 

HiMInt  0^  n  Ariatophan«  Adim.  1080.  Philologu  XLTI  I  p.  10. 

L^Mwen.  J  van,  td  Arittopliaiils  Nabiam  vi.  1085.  Mnanotyn«  X?  l 

P  118—120. 

Uokermann,  W.,  nV  u.  5<ntg  'm  pronomiDalpn  WiedailioliiBgtfractn  bei 

Aristophaucs.    Philologus  XL  VI  1  p.  57—69, 

AriHtoteli§  oper;^  omnia  ^nnc  cxtant.  brfvi  paraphrasi  et  litterae  perpetoo 
iobarrente  expusiuoue  iliu^lraia  a  äilvestrü  Maiiro  S.  J.  Editio  juxta  Ro- 
maoaiD  uai  1668  d«ooo  tjpit  deseripta  opera  Ehrl«  8.  J.,  •«QoTftntilMi 
BoDif.  Felehlis  «t  Fr.  ßprin^er.  ejasd.  soc.  preab.  3  vol.  Tomua  1 ,  eootiiMiia 

Lofficam,  Rbetoricam,  PoPticam,  915  p  ;  tomns  2,  continf^n^  Ethicam,  Poli- 
ticam,  Oeconomicam ,  799  p  ;  Utmus  3,  continfuis  lihro^  «ie  (ihysico  auditu. 
de  coelo  et  mundo,  de  generatione  et  corruptioue,  467  p  ParU,  Lethielleox. 
gr.  8.  k2  eol. 

—  l'Ethiqne  k  Nieomaqne.  Dixitoa  Um.  Texte  gree  H  tndoetfon  fran^m 
fn  rofrard,  avec  introdactioa  critiqne  et  notea  par  L.  Roiaigneux.  Paris 
I>elalain.    12.    XII,  «0  p.  1  M  2'>  Pf. 

—  metaphT^ica  rec  W.  Christ    L(>ipzig  1886,  Teuboer.  ^  M.  40 Fi 

R#»r.:  Wochenschrift  f  Kh^s.  riul.  IV  1  p.  6—12  v.  F.  Susemiiit. 

—  nspt  kpfiT^viaQ^  rest.  D  Fr.  Mich eli&  Heidelberg  lödö,  Weist.  2  M.  40  Pt 
Bee.:  Berliner  phil.  Woehenadirift  ¥11  8  p.  dO— 48     M.  Walliea. 

Rhetoiie.  Traoalated,  witb  as  «lalyaia  aod  critieil  notes,  bv  J.  £.  C 
Welldon,  Londoo,  Macmillin    8.  SSO  p.  cl,  OH. 

Ree:  Athenaeum  N.  30l<2  p  ir>0. 

—  fragtnenta  coli  V.  Rn«!o     \y\y7\^  188G.  Tpuhncr  4M.  dO  Pf 
Ree:  Deutsch  ■         .if urzcitutig  N.  10  p           343      E.  H*»itz. 

bupplementuui  Ari>tutelicum.  Vol.  II  pars  1.  Alexanüri  ApUrodi- 
aienais  praeter  oommeotaria  scripta  minore  de  mim«  cam  mantissa, 
ed.  I.  Brona.   Berlin,  Reimer.  8.   XVII,  981  8.  9M. 

Apelt.  o   MelissoB  hoi  Psendo-Ariatotelea.  Jihrbflclier  f.  PUlolegie  188.  Bd. 

11.  llft,  p.  729-  TOf). 

Arleth,  E.,  über  Aristou  los'  £tb.  Nie.  1  6.  ZeiUcbrift  für  Philosophie 
90.  Bd.  1.  Hft.  p.  uü-ilO. 

Dehlen,  A  .die  Theorie  dos  .Vriatoteles.  Q^ttiogeii  1886,  Vandenböck.   2  M. 
Rec :  Nene  phil.  Rondachan  N.  6  p.  67—88     A.  Ballinger.  —  Zeit- 
acbrift  f.  vergl.  Literaturgeschicbte  I  2  r.  H.  Balthaupt. 

DIeU,  H.,  über  da;>  3.  Bach  der  Ariatoteliscben  Rhetorik.   Berlin  1886. 

K.  iMHT     4.    37  S  2  M 

Dittmeyer,  L.,  die  ünechtheit  des  9  Rnchps  der  AristotelisclH  n  Thier- 
se rhichte.  Bl&tter  f  d  bayr.  üymu.  XXII  1  p  16—29  u.  2  3  p  ^79 

Freudenthal,  J,  die  Fragmente  .\loxander8  zur  Metaphysik.  B<'rliu  1885, 
DflmmbT  3  IL 

Ree:  Philosophische  Monatshefte  XXIII  3  4  p.  223  -224. 

Qomperz,  Th.,  Skyllii  in  »lor  Ari^foi.'Ii-rfi.-ii  Pc^  -iik  n  d  Kiinsiforrn  des 
Dithyramhos.    Jahrbücher  t   i'hiiüli)gu;  \'X\   Hri.  II    lilt.       771  775. 

Heine,  Th  .  studia  Aristotelica-  I.  üeber  die  Arten  der  Tragödie.  Kreuz- 
bürg    Pr.    4    29  S. 

Heylbut.  G.,  zur  Ueberlieferang  der  Politik  des  Ariftotelea.  Rhein.  Mn* 
aeam  XVII  1  p.  102—110. 

Hioks.  R  D..  new  roateriala  for  the  text  of  Ariatotle'a  Politica.  Claancal 

lleview  1  1  p.  20--21. 

Innes.  Mac  Leod,  on  the  tiniTfr^^al  and  partiriilar  io  Ariatofcie^a  theory 
koowledge.    Cambridge  Itiöb,  Ueightou    8.    31  p. 


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GrieehMif  Autoren. 


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Knauer,  V  ,  (^rundlinieD  mr  ariatoteUsch-thomiatiscbeD  Psychologie.  Wien 
1B8Ö.  Küuegeo.  6  M* 

Kec:  Zeitschrift  f.  exakte  Pbilusopbie  XV  1  p.  87—96  v.  Thilo. 

Suaemlhl,  F..  Bericht  über  Aristoteles  u.  die  ältesten  Akademiker  u.  Peri- 
patetiker  flir  1866.  Bursian-MOllen  Jahresbericht  XLll.  Bd.  p.  290-268. 

—  zu  Aristoteles  Poetik  c  18.  24.  JahrbQcher  f.  Philologie  135.  Bd. 

1.  Hft.  p.  61-64. 

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Weber,  L  ,  de  oumai  apud  Aristotelem  notione  einsque  cogoosoendae  ra^ 

tioue.    Diss.    Bonn,  Hchreudt    8.    32  S.  1  M. 

Weidenbaoh,  F.,  Aristoteles  u  die  Scbicksalstragodie.   Dresdeu.   Pr.  der 
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Arffftozeaiu,  Melik  o.  RhTtbinik,  flbersetst  foo  R.  Weatphal.  Leipzig 
1883,  Abel.  30  M. 

Ree  :  Revue  crilique  1886  N.  52  p.  501-602  v.  A.  Croiset. 

Caesar.  J.,  adnotata  de  Arialoxeoi  elementis  rbytbmicis.  Marburg  1884. 

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Ree.:  Phil.  Aueiger  XVI  ft.  10  p  505-W  v.  F.  Hanssen. 

AnlasM.  BShner,  de  Arriani  genere  loqoeodi.  Act*  sem.  phil.  firlaogenais 
IV  p.  1-56. 

Lederar,  S.,  eine  oeoe  Handschrift  Yon  Arriins  Anabasis.  Wien  1886, 

Pichler.  40  Pf. 

Hec:  V\  ochfiischritt  f.  klas..  Phil.  IV  4  p  106-  109  t.  R.  Grundmann. 

Athenaei  Deipoosophistarum  iibri  XV  rec.  G.  Kai  bei.  Vol.  II,  libri  Vi— X. 
Leipzig,  Tetibner.  8.  496  S.  4  M.  80  Pf. 

Brauk,  A.,  de  ezeerptis  mpl  roO  t&v  ijpwta^  xaff  ^Oßtfpov  ßiou  ab  Athe- 
naeo  servatis.  Greifiiwald    Diss.  8.  39  S. 

DQmmler,  F.,  zu  Athenaous  IV  p  174.    Rhein.  Museum  XLIl  1  p  139. 

Callimachus    Hfiberlin,  C  ,  zu  Kallimacbos.   Philologus  XLVI  1  p.  69. 

Callistratus    Brief,  de  Calli^trato  et  Philonide,  v.  Aristophaues  p  40 

ühoeroboscus.    Schneider,  Rieh  ,  libellus  de  orthographia  e  Choerobosci 
libro  confectus  et  7:spi  T^ofTory^rog.    Bodlei:ina  (v.  p  38)  p  20  —  33 

Comicl.    Denis,  J.,  la  comedie  grecque.   2  vol.    Paris,  üachette.  8.  518  et 
566  p.  15  M. 

Studemund,  W ,  dno  commentarii  de  comoedia.  Philologus  XLVI  1  p.  1—26. 

Demoeritos    Hart,  Q  ,  cur  Erkenntnisslehre  des  Demokrit.  Leipzig  1886, 
Teubner  I  M. 

Ree:  W  ch»  11  rhrifr  t.  kl;»  ^  Phii.  IV  1  p.  4   5  v  A.  Brieger.  —  Berl. 
p})il  \\  chcii^cbritt  Vll  tj  p   170-173  v.  F.  Lortzincr. 

DemosttieDes.    Le  oruzloni  ad  uso  delle  scuole,  comraentate  da  J.  Bassi. 
Vol.  II  (Lp  FiUppiche).  Torino  1886,  Ptiravia.   16.  263  p.  3  M. 

~  select  prifate  orations.  With  introductions  and  Eoglish  commcntary  by 

F.  A  Pal<> y;  with  sui>plpmoiitary  notes  by  J.  E.  Sandys.  2«  edit.  revisf^d. 
2  parts     CanibriilgB.    8     cl.  15  M. 

Kpc. :  Cla'^^iciil  Review  N.  1  p.  i4    15  v.  NN  .  Wayp». 

—  discours  sur  U  courouue.  Explique  litteralement,  annot6  ut  revu  pour  la 
tradoction  fran^aise  par  EL  Sommer  Paris,  Hacbette.  12.  396  p.  2  M.  50  Pf. 

—  ausgewShIte  Reden.  Verdeutscht  Ton  A.  Westermann.  1.  Lfg,  7.  Aufl. 
Berlin,  Langenscheidt.  8.  48  8.  35  Pt. 

lo  tre  orazioni  contro  Kilippo.  Tradusione  e  note  per  0.  Auren^^hi 
Torio  1886.  Paravia.   16.   47  p.  1  M.  25  PI. 


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42 


Gnechi£cbe  Aatoreo. 


Demosthenes.  Neupert,  A.,  üe  Demosthemcarum  epistularum  üde  et  aaoo- 
ritate.   Leipzig  1886,  Fock.  l  M.  50  Pf. 

Kec:  Berliner  pbil  Wocheinclirifl  VII  8  p.  280-934  v.  W.  MilMhe. 

IMchenberger .  S.,  Deroostheoit  d«  colleetlone  prooemiomm.  Linddot 

1886    Pr-    8.   61  8. 

Rosenberg.  E ,  cqvmb  Demottbeoicae.    Hirscbberg  1887.    Pr.   4.    12  S. 

Sohfifer,  A ,  Demosthenes  n.  seiDO  Zeit,  2*  Aofl.  2  Bde.   Leipiig  1886, 
^puboer«  30  M« 

Ree  :  'WocbeDMhrift  f.klass  Phil.  III  51  p.  1601-1608    W.  NitMle! 

Sltmeozka,  F  ,  VoterBDcbongen  ftber  die  Rede  dee  Demostbenes  von  te 

Oenndtschaft    Wien  1886.  Haider  1  M  60  Pf . 

Ree.:  Blätter  f.  d  bayr.  Gymu  XXIII  2.  3  p.  121—122  v.  H  Ortner. 

UMe .  P  ,  qnao^tinnes  de  nrationnm  Demostheni  faleo  addictarmn  seri- 
ptunbus.   11.   Leipzig  1886,  Fock.  80  Pt. 

Ree.:  Berliner  pbit.  Wocbenaehrift  YII  9  p.  967—968  Tbalbdia. 

WnKlwP,  0.«  nnm  qoae  imitationie  Thoeydidiae  vestigia  in  Demottbeiiii 
orationibni  infeniri  possint.   Glessen  1886.  Diss. 
Rr'c  :  Deutsche  Liieraturzeitung  N.  12  p.  415  v.  W.  Nitscbe. 

Atdaxri  nd.  by  Ph.  Schaff.    2.  Anfl.    New-York  I8.S6,  Funk. 
}frr.:  !»f'ut?che  LitiTaturzeitiing  N  2  p.  4U — 50  v.  A.  Liok 

Harnaok.  A.,  die  Quellen  der  apostolischen  Kirchenordoung.  Leipzig  1886, 
Hinriens.  4  E 

Ree:  DeotMhe  Literauirseitnng     4  p.  181—123     U.  Lademm. 

Dinarcblorationestresed.  Tb.Tbalbeim.  Berlin,  Weidmann.  8.  yin,59& 

75  Pt 

Diogenes  Apolloniates.  Olele,  Leokippoi  n.  Diogenes,  t.  Lencippns  p.  48. 

Diogene»  Lacrtius.  Susamihl,  F,  zu  Laertio«.  Diog.  170  n.  der  Cbrooelogis 

des  Piitakos.    Kh(in.  Museum  XLIl  1  p.  140—144. 

Dionjf Hills  Halir.    Liers,  die  Theorie  der  Gesohichtsscbreibaog  des  Dionyi 
von  Halikarna^iä.    Waldenburg  1886.  Pr. 
Ree :  Wocbensebrift  f.  ktasa.  Phil.  IV  7  p.  201  202. 

Dlonjiliis  Perlegetes.  Unger,  G.  F ,  Dionysios  Periegete:}.  Jahrbacher  fttr 
Philologie  136.  Bd.  1.  Hfl.  p.  66—61. 

Dionysii  Thraris  ars  grammatira  »•*!.  G  Uhlig.  Leipzig  1884.  Teubner.  8M. 
Rrr  :  Hadischo  Schulblätter  IV  2  p.  26—30  T.  £genolff.  —  Revae  chtitos 

N.  4  p.  57—60  V.  H.  LcbiJgue. 

Schneider,  Rieh.,  atl  Diou.  Tbracis  Artem.  Bodleiaaa  (v  j».  \^^)  p.  44—49. 

£pii'tetii9     Manuel  d'Epictäte.    Texte  grec,  precede  d'une  introduction, 

aeoompagDÖ  de  notes  et  snivi  d'nn  lexiqne  des  mots  techniqnes  qui  se 

trouvent  dans  Poovrage,  par  Cb.  Tborot.  Paris,  Hachette.  XXXVl, 

75  p  IM. 

£tyninlo$;i<'iini  inagiiuni  Schömann,  G  .  de  Etymologici  niagni  tontibas. 
iL  De  Z<'uubii  praeter  cominentariuni  rheniatici  Apollouiani  scnptis  veri* 
siroilia.   Danaig.  Pr.  4. 

finelidis  elementa  ed.  J.  L.  Hei  borg.  HI.  Leipzig  1886,  Teobner.  4M.  00  PI 
Ree.:  Lit.  Centralbtatt  N  2  p.  61  ?.  -s-r. 

Endoxi  urs  a-^tt Mtinmica  qnaü.  in  Charta  aegyptiaca  snperest,  denoo  edita  a 

Fr.  l;la  .>     Kiel,  Univ.-Buchh.    4.    25  S.  !  M, 

Euripiüe«,  Irag^dieo,  erklärt  von      Wecklein.  iV.  Hippolytos  Leipzi 
18^:.,  Tcubnor.  I  M.  50  P: 

Ree  :  Woebensebrift  f.  klass.  Phil.  III  52  p  1666  - 1641  v.  H.  Gloel. 

—    Iii  raküdeOf  von  Bauer- Wecklein.   München  1885,  Liodaner.      1  M- 

Ree:  .Neno  phil  Rtin.tsrhan  I  25  p.  387  v.  R.  G-bhardt.  —  Bl&tter  f.  d. 
bayr.  Gymu.  XXIII  2.  3  p.  118-119  v.  K.  MeUger. 


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Griechisch«  Autoren. 


4a 


Snripide««,  Iphigeuie  bei  den  Tauriern.    Für  den  Schalgebrauch  erklärt  von 

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—  Medea.  Scholarum  in  usum  ed.  Tb.  Barthold.  Metra  reo.  W.  Christ. 
Iieipsig,  Freytag.  8.  80  8.  ÖO  PC 

—  —  edited  byM.G.  Glasebrook.  London  1886,  Bivingloo.  8.  160  p.  cl. 

1  M.  60  H. 

Bec:  Academy  N.  768  p.  57. 

—  —  with  iotroductioQ  and  notes  by  C.  B.  Heberden.  Part  1,  intro« 
doction  And  Text  Part  2,  Notes  and  Appendix  London,  Frowde.  18. 
80  p.   cl  2  M.  40  Pf. 

—  Andromache   Literaliy  translated  from  the  text  of  Paloy  hy  W.  J.  II i  ck i e. 

LoiHlon,  Cornish     12.    30  p.  l  M.  80  Pf. 

Bruhn,  E,  incubrationes  Euripideae    Leipzig  IB66,  Teubner.    2  M.  ÖO  Pf. 
Ree:  Beriiütir  phil.  Wochenschrift  VII  ö  p.  134  -  137  v.  Wecklein. 

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Elohlar,  O ,  de  responrioBe  Boripidea  partienla  I.  I4eipzig,  Fedc.  8.  88  8. 

1  M.  MFC 

Gieeing,  F.,  cn  Euripides  Hedeia.  Jahrbfleher  fflr  Philologie  186.  Bd. 

1.  Hft.  p.  20-22. 

Gifibauer,  M.,  metrische  Studieo  su  £aripides'  üerakleiden.  (Phil.  Streif- 
züge, 4.  ö.) 

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Holfbnnnn,  E.,  zu  Euripides  Heicabe.  JahrbQcher  fflr  Philologie  188.  Bd. 
12.  Hft.  p  8äll-824. 

Mnyer,  M.,  de  Euripidis  mythopoeia.  Berlin  188:*,  Maver  &  Muller.  1  M  60  Pf. 
Ree  :  Phil.  Anzeiger  XVI  II.  12  p  r)01-606  v  K  Seeliger. 

Müller,  H.  J.,  der  Dual  bei  Etiripiiie-,  nebst  einigen  einleitenden  Bemer- 
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Pr.  4.  88  S. 

Rappold»  Gleidinisse  bei  Aischylos,  Sophokles  n.  Enripides,  v.  Aescbylu8p.88. 

Sehmidt,  F.  W.,  Studien.  11.  Zu  Euripides,  y.  Tragtci  p.  60. 

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XXII  10  p.  052—558. 

Stöppel,  P  ,  spccimen  lexici  Euripidei.    Wismar  1880  Pr 

Ree.:  Neue  phil.  Ilundscha»  N  2  p.  18— 20  v.  L.  Tachau. 

Vehlen,  J.,  in  Euripidis  Electram  couiectanea  aliquot  critica.  Berlin,  lud. 
lect  aest.  4.    13  p. 

Ensebii  canonum  epitome  ex  Dien.  Telmab.  chronioo  petita  ill.  Siegfried 
et  Gelser.   Leipzig  1884.  Teubner.  8M. 

Ree  :  Hist  Zeitschrift  1887  N.  2  p.  249-250  v.  H.  Landwehr. 

£a9tathin!>.   Jahn»  A.»  des  h  Eustathius  Beortbeiluog  des  Origen^s.  Leipzig 
1886.  Hinrichs.  4  M.  50  Pf. 

Ree:  Theol.  Literaturblatt  N.6  p.  45—46  v.  N  Bonwetsch.  —  Bibliographie 
der  Sebweis  XVI  II  p.  200  v.  E.  M. 

Galeol  de  ntilitate  partium  Ii  her,  rec  G.  Ii  e  Im  reich    Augsburg  1886.  Pr. 

Ree:  Wochenschrift  f.  kiass.  Phil  IV  1  p   12—15  v  H.  Marquardt. 

Muller,  Iwan,  ad  GpJrii.  I  5H,  42  Kurhii  —  Galenus  Platonis  Imitator. 

Acia  feeu».  phii.  ImKii  ^oiisis  IV  p.  222  u.  260. 

Gre§orlos  Nazianzeuus.   Hilberg,      zum  Christus  patiens.   Wiener  btu- 
dien  IX  l  p.  150. 

BarpoeratiOB*  Knlkofl;  G ,  de  codidbus  epitomes  Harpocrationeae.  Halle. 
Dies.  8.  88  S. 

Mepiinestio.  Hdrschelmsnn,  W ,  scholia  Hephae^tionea.  Dorpat  1882.  4. 
Rec:  Woehenschnit  f.  klass.  Phil.  IV  U  p.  328-331  v.  U.  Reimann. 


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44 


Griechiadra  Aatorea. 


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Ree  :  Deutsche  Lif^Titurzriiuin?  N.  12  p   110  v  H.  v.  Arnim. 

Patin,  A. ,  Herakins  Eiubeitälthre,  die  Grundlage  seines  Sysieinii  u.  dm 
Anfang  seines  Buches.   Leipzig  1886.  Foek.  8.   100  S       1  M.  dOK 

Pflaid«r«r,  E.,  die  Pbllotopbie  des  HersbHt  ?ob  Epbesus  im  Lieble  dar 
MysterieDidee    Berlio  1886,  Beimer  81. 

Kec  :  Deutsche  Literaturzettung  N  12  p  410—412  r.  H.  v  Arnim  - 
Knrr»^spondenzblatt  t  württ.  Schulen  XXXIII  0  10  {»  .>09— :>I3v  PX 

Schräder,  H  ,  dc8  Uerilkleito^  Problernata,  llouDTica  u    em  angeblicbei 
Sumuianum  derselben.    Blätter  für  das  bayr.  üymuAsium  XXil  10. 

Uerinas.  DrSseke  u.  Hilgenfeld,  zum  griecbiscbeo  Schluss  des  Herm&S'liirtc&. 

Zeitacbrift  f  wies  Tbeologie  XXX  2. 
HerodOtoS,  erklArt  von  K  Abicbt.  2  Bd  Letpttg  1886.  Teobner.  hl  MöOft 
Ree:  Berliner  phil  Wocbenscbnft  VII  7  p  207-209  t.  W  GeiDoU. 

—  'rrmnint.  Praesertim  in  u<^Tim  Hcbolarum,  iTCO''nnvit  et  breri  annotatioa* 
instruxit  H.  van  Her  werden  Vol  Iii.  Coutiuent  libros  Vi  et  VlL 
Traiecti  ad  Rh,  Keiniiik.    8.    VlI.  25ö  p.  4M 

—  rec.  A.  Holder.    Lib  V  et  Vi     Leipzig,  Freytag,  ^  4Ü  l't 
Ree:  (I)  Dentscbe  Literaturseitoog  N.  8  p.  86—87  v.  Tb.  Oompera.  — 

Wochenscbrift  f.  kiass.  Pbtl.  IV  9  p.  264  -  269  v.  W.  GemoH.  —  Zrifp 
Schrift  f.  d  övtorr  Gymn.  XXXVU  12  p  9O1-90&  v.  <J.  Ooltins.  - 

Revue  critique  N  8  p.  141  — 143. 

—  vou  J.  Sitz  1er.   7.  Buch.   Gotha  1885.  8K 
Ree:  Zeitschrift  f.  d.  dsterr  Oymn.  XXXVIII  1  p.  26-27  t.  J.  Goffing. 

—  niorceaiix  cboisis,  anootös  par  S*  Tod  roier.  2.  ^ditioo,  eatibreoieat  ir* 
fon<liie,  avec  ta  collaboraüon  d'A.  Detronseeatti.  Paris»  Hacfaette.  R 

XLIV,  292  p.  2M 

—  russisch  (Ibersetat  voo  ü.  G.  llistscheDko.   2  Bde.  Mokkan  IS&ä, 

Kec.    Jourual  des  kais.  russ.  Miuisteriuruä  der  Vulk^aui  klkiuug  iö&I, 
Febr.,  p  388—387     A  Scbokareff: 

Qompertz,  Tb ,  Ober  den  Abscblass  des  Herodoteiscbeo  Gescbichtawete. 

Wien  1886.  Gerold.  fiOPt 
Ree  :  Revue  critique  N  50  p.  4ß3  — 4G7. 

Meyer ,  Ed. ,  ist  Herodots  Geschichte  vollendet?  ßheio.  Museum  XUi  1 

p  146-148 

Pomtow,  P.,  de  Xantho  et  licrodoto  rerum  Lydiaruui  scnptoribus.  Disaer- 
tatio  iaaugaralis  historica.  Halle  1886.  (Jena,  Pöble.)  8.  60  8.   1 M. 

Heiiodne.  Pick,  A  ,  die  nrsprQDglicbe  Spracbform  q.  Faisonic  der  beaodi* 
sebeo  Tbeogoaie.  Beitrage  aar  Kuode  der  indog.  Sprachea  XU  1.  2. 

Hild,  le  pessituisme  ches  Homöre  et  Besiode,     Hontems  p.  46. 

Meyer,  Arthur,  de  couiposiiione  Tbeogooiae  Hesiodeae.  Diss.  BerTir 

.Mayor  &  Müller.   8.    102  S.  V 

Nemethy,  G ,  quaestionc*^  rriticae  de  Hesiodi  Theogonia    Egyetemes  phil 
kuzlony  1887  N.  1  p  1-U;  N.  2  p.  147-162;      a  p  233—245. 

Homers  Ilias,  von  Ameis- Heu  rze.  Auhaog.  8.  Uli.  Erläuterungen  2tt 
Gesang  XXII— XXIV  nebst  Register  an  der  janien  Atisgabe  von  WAmer. 
Leipxig,  Teobner.  8.  185  8.         1  M.  80  Pf.  (Anbang  cplt:  10  M.  65  Kl 

—  —  IHadis  carmina  seiuncta  ed.  W.  Christ.   2  voll.   Letpsig  1884» 

Teubner.  16  M. 

Ree.;  Wochenschrift  f  kl&ss.  Phil  iV  13  p.  392-399  u.  N.  14  p.  421-430 
T.  A.  Rzach 

—  —   ongaripche  Scbulansgabe  von  J.  Csengerl.  Budapest  1886,  Eggen- 

berrr.^r.    8    LXXXX,  260  S  M  20 Pf. 

Ree:  Egyetemes  pbÜ.  köslöny  1887  N.  1  p.  47—68  v.  K.  Posder. 


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Ghechuche  Autoren. 


4» 


Homers  Ilia^  irklärt  von  J.  La  ßoche.  U.  Tl.   Gesang  V-Vlii.  3  Aufl. 
Lieipzig,  Teubüer.   8.    1(>3  6.  1  M.  50  Pf. 

—  —   by  W.  Leaf.   I.   London  1886,  MacmUlan.  16  M.  80  Pf. 

Kec:  Wochenschrift  f.  klass.  Phil.  III  61  p.  1607—1609  v  Ä.  (Jcrnoll.  — 
Academy  N.  769  p.  78-  79  v.  F  Haverfielil  —  Salurday  Review  N- 
p.  760.  —  American  Jonroal  ot  Philology  N.  27  p.  371  -  385  v.  H.  W.  Smyth. 

—  —   Chants  1.  ö,  18,  22,  24,  ä  Tusage  de  la  e\UM  de  rbetoriqne,  par 
E.  Licluse.   Paris,  Delttlaio.    12.    IV,  112  p  IM. 

—  —    cd  A  Rzach.   II.   Leipzig,  Frey  tag.   (375  S.)  1  M. 
Bec :  (1)  Neue  pbil.  Rnndadiau  N.  6  p.  81—88  t.  A.  Weldner. 

~  ^  bMkUll.  Üdited,  with  Dotes  by  A.  Sidgwiek.  New  edit  Loodoo, 
BiTingtoD.  8   64  p.  el  1  M.  80  Pf. 

—  Odyssee,  cfaant  1.  Nouvelle  Edition,  arcompa^mr'e  de  notcs  en  fran^ls,  k 
Pitsage  des  clashes,  par  M.  Bouchot    Pari>  l^  lngrafe,    12.   24  p. 

—  —    ed  P.  Cauer.    II.    Leipzig,  Freytag.    228  S.  1 M. 
Ree  :  \\)  Wochenschrift  f.  k)a?^s.  Phil.  IV  :>  p.  1.15-140. 

—  —  le  premier  et  deuxi^me  chant.  Explique  litteralement,  trauuit  vt 
anot^  par  £.  Sommer.   Parte,  Hachetie.   12.  &  72  p.  ä  1  M . 

—  —  le  II.  chant  de  POdyesie.  Expliqu6  Htt6ralement»  tradait  et  aonoti 
par  £.  Sommer.  Paris,  üachette.    12.  90  p.  1  H. 

—  cbants  1.  2,  6,  11,  22  f't  23,  ül  rnsage  des  rla-ses  de  troi'^i^'mc  et  d»? 
seeoode  Fditiou  clä^siqiic,  prccedee  d'uoe  aotice  litt^raire  par  E.  Xalbot. 
Paris,  Delalain.    18.    XXIV,  lüO  p.  l  M. 

—  ^  cbaut  ii  Texte  grec,  avec  uu  argumeut  analytiaue,  de^  uoteb  hibloii- 
qnes,  geographiques,  Htt^raires  e(  grammaücales,  par  V eruier.  2.  Edition. 
Parist,  Delagrave.    12.   48  p. 

—  die  homeriscbea  Hymneo,  heransg.  von  A.  Qemo  11.  Leipsig  1886.  Teubner. 

6  M.  80  Pf. 

Ree:  Berliner  phil  WochenscbnU  Vli  1  u.  5-9  u.  N.  2  p.  37—40  v, 
A  Ludwich.  — -  Deutsche  Literaturzeitung  N.  It  p.  375-378  J.  Renner. 
—  Zeiifcbrift  f.  d.  Osterr.  Gymu.  XXXVIII  I  p.  10-25  t.  E.  Abel. 

—  Ilias,  translaird  bv  J.  G  Cordt^ry.    London,  Kogan  Paul. 

Rpc:  Academy  N.  760  p.  180  v.  K  D.  A.  Mor^head.  Atheuaeom 
Is'.  mm  p.  234.  —  Satnrday  Review  N,  1604  p  135-137. 

—  —    traduction  par  E  Pesbou ueaux.    Paris  1880,  yuauLiu,  4. 
Bec:  Athenaeom  N.  3067  p.  868. 

~  —  vertaalddoorC.  Voamaer.  3.  Aufl.  Leiden,  Sgthoff.  8.  440S.  7M. 

Odyssey.  Hooks  L— XII.  Traualated  by  the  Barl  of  Carnarvon.  London 

188^  Macmillan    8.    300  p.    cl.  9  M. 

Ree  :  Aihenaeum  N.  3087  p.  854. 

—  —  im  Vcrsmass  der  Urschrift  übersetzt  von  F.  W.  Bbrenthal,  Leipzig, 
Bibliogr.  Jnstitnt.    16.    339  «.  50  Pt. 

Abel,  E.,  a  homcroäi  Demeter-hymnus  rol.  Budapest  1885,  Akademie    I  M. 
Bec:  Egyetemes  phil.  köslöny  1887  N.  3  p.  264—268     £.  Finaesy. 

Abart,  F.,  die  Komparatioasgrade  bei  Homer  tu  den  Tragikern.  Nenbnrg. 
Fr.  S   48  S. 

Albracht,  r.  Eampfschilderung  bei  Homer.  Naumburg  1886,  Domrieb.  1  M. 
Ree  :  Deutsche  Literaturzeitun^  N  5  p.  161  t,  J.  Baaner.  —  Phil. 
Anzeiger  XVII  1  p.  8— 10  v.  A.  Bauer. 

Brattmaier,  über  die  Schätzung  Homers  und  Virgils.  (Aus  dem  Kor- 
retpondenablatt  für  wOrtt  Schnlen.)  Tflbingen  1886,  Fnec  8.  72  S. 

IM.  60 Pf. 

Brandt,  P.,  de  BatrachomyomaeblaHomerica  recognoscenda.  Bonn  1884.  Diss. 
Bec:  Zeitschrift  f.  d.  fietanr.  Qymn  XXX Yli  12  p.  888-900   A.  Baach. 


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46 


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Brwik,  iftpi  T196  r6v  l^pwm»  a»^*  V/aippir  ftkOy  y.  Atheaioat  p.  41. 

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18B5,  EosetmaDD.  6  M. 

Ree:  Lit  Centralblatt  l^^C,  N.  68  p  1823  1824  y.  Cr.  —  (III,  1 
u.  2)  ZeiUcbrUt  f.  d.  Oäierr.  Oyma.  XXXVIil  2  p.  100-104  r.  A. 
Christ 

—  TiDdieiM  Cftnninam  HomeriooraiB.  L  Leipzig  1885,  Engelounm,  ßM. 
Btfc:  Neu»  phfi.  Boodichan  1  26  p.  401—408  f.  B.  BnHMberf. 

Chudzintki,  A ,  ubi  et  quo  tempore  ortns  sit  hyouillt  Hoaeri  VIL  in  Dkh 

ny-Mm    Strasburg  1886.    Pr.    4.    9  S. 

Churoh,  A  J.,  tiie  »tonet  of  tbe  Xliad  asd  the  Aeneid.  Loodou,  Soelef. 
18.    180  ]}.  1  M.  20  Pf. 

Oanieiowici,  K.,  iiomerus  viiuga  ket  epubza  aiupjau.    Uugvar  18öi>.  Pr. 
8.  84S. 

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a.  eri&utert.   (Ungarisch )   Bodapest,  Hornjaosky.   8.   841  &  4JI. 

Fiok,  A.,  dio  Odyssee  wiederhergeiteUt  8  Thie.  GOttiofen  I8861  Yanden 

hopck  &  Hii|irerht  20  IL 

Hic  :  Nnic  jjbil  Ruiidsdi.iii  N.  3  p  33-36  v.  K.  bittl. 

Franke,  K  ,  de  uomiuum  propiiuruiu  epittietii»  homericia.   Diss.  tirei^ 
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20U  p.  cl.  4  M.  20  Pf. 

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Memel  1886.    Pr    4.   S.  27-38. 

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Ree:  Keue  phil,  KuudecLuu  iS^  2  p.  17—18  ?.  -1.  —  WücLeuSchrift 
f.  klass  PhU.  IV  3  p.  73—74  f.  A.  Qemoll.  —  Zeitadirift  l 
Oaterr.  Qymn.  XXXVni  l  p.  39. 

Leeuwen,  J.  van,  Homerica.   De  partieolamm  Miv  et  4»  apod  Honemv 

U8U.    Mnemosync  XV  1  p.  76  —  110. 

—  u.  Mendes  da  Costa,  der  Dial«  ki  der  homeriscbeA  Gedicbie.    L  ebe^ 
setzt  vou  J.  Meblcr.    Leipzig  1886,  Teubuer.  2  M.  40 Pf. 

Bec:  Lit.  Centralblatt  N.  I  p.  81—28  y.  Bgm. 

Ludwieh,  A.  Ari  tarchs  Te  xtkritik.  8Thle.  Leipsigl885,  Teabner.  88M- 

Bec  :  (II)  DeutKhe  LiteraturzeituDg  N.62  p  1861— 1868t.  A.GwQ' 
—  Lit.  Ceatraiblatt      1  p.  88—23  t.  C(aae)r. 


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Griechische  Autoren.  47 


Aonier.  Ludwich,  A.,  zum  homerischen  Uemeshymiioi  (?.  234).  Jahrbacher 

für  Philologie  135.  Bd.  1.  HU.  p  12. 

Mej^er,  Elsrd  Hugo,  Homer  u.  die  llias.    Berlin,  Oppenheim,   ä.  VIL 
858  &  4M.  MPT. 

—  indogenoi.  Mythen.  II.  AebiUeis.  v.  Mythologie. 

Nigoltiitoha  homerieeho  Theologie.  S.  Aufl.  von  G.  Autenrieth.  Nürn- 
berg 1884,  Geiger.  8  M.  50  Pf. 
Ree  :  KorrespondenzbUtt  f.  wOrU.  Schtilea  XXXIU  9.  10  p.  490^ 

404  V  G  Six. 

Preeeel,  der  Eingang  der  lUua.    Heilbronn  1886.    Pr.    4.    2G  iS. 

Puntoni,  V.,  &ui  primiüvo  biguihcato  della  formula  proverbi^le  greca  dn6 
dpu6£  —  M  «cr/»9c.  (Od.  XIX  138  sqq.)  Stiadi  di  etoria  e  firitto  Yll 
8  p.  188- 170. 

Rauscher,  G.,  do  scholiis  Homericie  ad  rem  metricam  pertinentibaB.  Strasa- 

barg  1886,  TrObner. 

Ree:  Berliner  phil  Wocbenechrift  VIT  10  p.  290  -  300  v.  A.  Lud  wich. 

Römer,  Homerrecension  des  Zeiiodot.   Miincht  n  188j,  Franz    2  M.  40  Pf. 
Kec  :  American  Joui  iKtl  ot  l'hilology  N.  28  p.  520 -523  v.  H.  W.  Smyth. 

Schmidt,  Hans,  über  dan  uUribuüve  Adjekliv  im  I^iibeiuugeniied  u.  m  der 
llias.  Salsburg  1866.   Fr.  6.  56  S. 

Schrailer,  H.,  über  des  Herakleilos  Problemta  Homerica«  BUUter  f.  bayr. 
Gymn  XXll  10  p.  546  -552. 

Schröter  ,  A  ,  Geschichte  der  dentschen  Homerflbersetaong.  Jena  1882, 
Coätcnoblc.  7  M. 

Ree:  Phil.  Anzeiger  XVI  9.  lu  p.  508—509  v.  H.  M. 

Scotland,  A.,  die  iUdLsUbri  des  Odysseus.  Philologus  XLV  4  p.  569—612. 

—  das  ProÖmium  der  OdyHäoe  u.  der  Anfang  des  5.  Baches.  Philologus 
XLYl  1  p.  85—47. 

8600k,  O.«  die  Quellen  der  Odyssee.  Berlin,  Siemenroth.  gr.8.  4908.  9M. 

SpMigol,  A.,  in  Homeros  U.  IV  527  u.  DI  860.  Philologns  XLV  4  p.712— 715. 

Stummer,  A.,  ftber  den  Artikel  bei  Homer.  Mannerstadt  1886.  Pr.  8.  68S. 

Wilkins,  G ,  the  growth  of  the  Bomeric  poems.   Dublin  1885,  Hodges. 
Bec. :  Neue  phil.  Rnndscnan  N.  4  p.  64  v  K.  Sittl.  ~  American  Jonf^ 
nal  of  Philology  N.  26  p.  236  v.  H.  W.  Smyth. 

Jo§epho8-   Our  yonng  Folks'  Josepbus;  the  antiquities  of  tho  Jews  and  the 
Jewish  Wars  simplifiä.   By.  W.  Shepard.    iUustrated.  London,  Warne. 

8    470  p.    cl.  6  M. 

iäocratei».    Sohultze,  Herrn.,  quaestioue&  läocrateae.    Buxtehude  1Ö86.  Pr. 
Bec:  Nene  phil.  Rnndschan  N.  4  p.  50—51     F.  Slamecska. 

Wnbor«  L.,  Isokrates  n.  der  am  Schlnss  ton  Piatons  Enthydem  geneichnete 
Bbetor.  Kiemder.  Pr.  8.  85  S. 

Istros.    Weltmann,  M«,  de  Istro  Calfimadiio.    Greifiiwald  1886.  (Berlin, 
Maver  &  Miillcr.)  2M. 
Ree. ;  Woche  nschrift  f  klass.  Phil.  IV  9  p.  270-271  v.  -k. 

IsTllof»    Wilamowitz-Möllendorf,  U.  v.>  Isyllos  von  Epidauros.  Berlin  1886, 
Weidmann.  •  4M. 

Ree:  Berliner  phil.  Woehensebrift  VII  4  p.  101—107     O.  SchnlU. 

Juiiauus.  Pajpadopuioä-Kerameus,  ucue  Briefe  von  Juiianuä  Apostata.  Rhein. 
MoBcnm  XLU  1  p.  15—27. 

Lftontius  Byz.  Loofs,  Fr.,  Leontins     Byaans  n.  die  gleichaamigen  Schrift» 

8t«ller  der  griechischen  Kirche.    1.  Buch:  Das  Leben  ti.  die  poiem.  Werke 
deh  LeoLiiius  yüu  Byzanz.    Leipzig,  iliurichs.   gr.  8.    Ylll,  817  S.    10  M. 
Ree:  Lit.  Centralblatt  N.  13  p.  40Ö~410. 


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48 


Uriechiacbe  Autorra. 


Leaeippns.  Dielt,  H.,  Leakippos  a.  Diogenes  too  ApoUoaia.  Bheio. 

XLIl  I  p.  1-14. 

Lneianiis    Ree.  J.  Sommerbrodt.  I.   Berlin  löd6,  Weidmaoo.  ZIL. 
Aee.:  Zeitschrift  t  d.  ftsterr.  Gymn.  XXXTU  12  p.  iNXI— 907  v.  A.  Buk. 

—  dialogue»  des  moru.  Edition  clusique,  avee  notet  et  remarfaes  m 
fraD^ais.  imitations  de  F6nelon,  et  leiiqae  6t6meotane»  par  J.  Qaaffroj. 
Paris,  Delatain.   12.   180  p.  IM^ 

—  le  songr,  on  1p  coq.  Trxto  grec,  avec  nr^ments  et  DOtes  eo  frao^us  pv 

J.  Li-niaire.   Noiivelle  edition    Paris,  Delatrrave.   12.  Vlil,  69  p     fiO  Pt 

Desrousseaux .  A  M.,  sur  le$  dialogues  des  moits  de  Lucien.    Kevae  dt 

philologH?  X  3  p.  148. 

Dietrich,  Gedauken  u.  Skizzen  aus  einigen  Schriften  Ludans  för  Sch&kr 
der  oberen  67D)Da.'«iaililas8e&  aasammeDgestellt  n.  erl&nten.  I.  Lmcd* 

bürg  i.  P.  1886.    Pr.   4     17  S 

Schulze,  P  .  Lükiunos  als  Quelle  für  die  Kenntniss  der  Tragödie.  Jahr 
bücher  tiir  Philologie  m.  Bd.  2.  Utt  p.  117-128. 

fiyciir^us.  Cohn.  L.»  snr  Kritik  dea  Redners  Lykurg.  Harmes  XJUl  l 

p.  68—78. 

Kempf,  J.,  Lykurgus  szonok  eleiu  es  Leokratea  eilen  tartou  beaaedc 

P>n.]apest  1886    Pr.    8.    23  S. 

Schedlbauer.  J  ,  Beiträge  zur  Textkritik  von  Lykurgs  Rede  gegen  Leo- 
krates.   Bamberg  1886.   Pr.   8.   80  8. 

Ly6ia8.  Le  orazioni  contro  Eratostene  e  contro  Agorato,  pabblicate  per  ast 
delle  scuole  con  prefssione  e  Tocabolario  da  O.  MQUer.  2.  edisioiie  im- 
dnta.  Turin,  Löscher.  8.  48  p.  80  Fl 

MviOeilS.  Ero  e  Leandro.  Versione  e  studio  critico  di  T«  Pietroboae. 
Roma,  tip.  Centenari.   16.  48  p. 

Bfusunfuo.  Wandland,  P.,  qnaestioaes  Mosonianae.  Barlin  1886 •  Mayer  k 

Müller  1  M.  80  Fi. 

Ree  :  Berlini  r  phil   Wochenschrift  VIT  3  p.  74—77  v.  L  Stein 

Üfemesii  Emu^ini  libri  7:&/n  ^öasati  äv^pwitou  versio  latuia  e  iib.  ms.  nooc 
primum  edidit  et  apparatu  critico  instroxit  G.  Ho  Ising  er.  Leipsig,  FrejtM. 
a  XXXVII,  175  8.  6  Ji 

Homms.  TIadka,  H.,  Konnlana.  Rhein.  Mosenm  XLII  I  p.  138^130. 

Wild,  Q.,  die  Vergleiche  bei  Konnns.  Regensburg.  Pr.  8.  80  & 

Hnmeiiius.   Bäumker,  A.,  eine  angebliche  Schrift  u.  ^  angabUches  Firag* 

ment  des  Numenius.    Hermes  XXII  I  p.  156—158. 

Opptini*^  (ie^;  ,!iifif,'»T!)  Griitrhi  von  d«  r  Jajrd  4.  Buch,  metrisch  übersetzt  B. 
mit  erklärenden  Bemerkungen  versehen  von  M.  Miller.  Amberg  lödöu  Pt 
8.   51  S. 

Oratores.  Hüttner,  Q.,  Bericht  Aber  die  auf  die  attischen  Radner  besOg» 
li  hta  Erscheinungen  der  Jahre  1882—85.  Bursiaa-Mflllen  JahresbeiUl 

XLVJ.  Bd.  p.  1-53. 

Wagner,  R.,  de  irifinitivo  apud  oratores  Atticos.   Schwerin  1885.  Pr. 
Rpc  :  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  9  p.  265—267  T,  W.  Kitsche. 

Orpbica  rec.  E.  Abel.   Leipzig  ih85,  Freytag.  5M. 

liec:  Wochenschrift  f.  kht.-  l'hil.  IV  7  p.  199—201  v.  Heidenhain. 

Guttmann,  A.,  zur  ILaüdachnütuiiUiide  der  Orphischen  Argonaatika.  L 
KOnigahOtte.  Pr.  4.  16  S. 
Fftusuiias'  description  of  Oreeoe;  tr.  intofinglish,  with  notea  aod  index,  by 
A.  R.  Shilleta   Mew-York  1886»  Seribner  &  Welford   2  voL  cL    20  M. 
Her  werden,  H.  von,  notolae  criticaa  ad  Pansaaiam.  Mnemosyoe  XV  1 
p.  48-76. 


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I 


Oiiftchiache  Atttoren.  49 

PAVanias.  Kalkmann,  A..  Pausanias  der  Perieget.  Berlin  1886,  ReioMr.  8  M* 
Ree:  Deutsche  Lueraturzeitung  N.  2  p  54 — 56  v.  E  Maass. 

PantazidM.  J.,  dtoptfmattg  sig  rcva  i$  *Lntda6pou  iniypa^M  xai  sls  ympiw 
rt  roö  Uauwimf.  'E^jpapis  dp^.    1886  N.  3  p.  141—145. 

Fhlloniilaa.  Brial,  de  Calüstrato  at  Philosida,  v.  Aristophanes  p.  40, 

FMloitniti».  Jaatan,  ApolloaSn«  voo  Tyana.  HambarK  1885,  Nolta.  3  M.  40  PL 
Bac :  Maae  phiL  Hnodacban  N.  7  p.  09—101     6.  F.  Rettig. 

Findani§.  Bomemanii,  L.,  Piadan  7.  nameiBcha  Oda  als  Siegartadtanliad. 

PhiloloH^iis  XV  4  p.  596-613 

Sohmidt ,  L  ,  qnaestionis  d<-  Findaricorum  carminum  chronologia  rapple« 

mentum  altiTum.    Marburg.    Ind.  lect  aest.    1887.  4. 

PlatO-  Selection«  trom  the  dialogues,  Jowett  andPurves.  Oxford  1883, 
Clareadoa  Press.  7  U.  80  Pf. 

Ree:  RsToe  criti^oe  N.  1  p.  S  t.  A.  Crateat. 

—  Apologia  Socratis.  With  intradoction,  notes  aod  appaadices,  by  J.  AdaoL 
Cambridge.    12.    154  p.   cl  4  M.  90  PC 

Ree.:  Ciassical  Review  I  2.  3  p.  71. 

—  —  with  DOtes,  critical  and  exegetical,  introduction ,  notices,  aod  a  lo- 
glcal  aaalysis  of  the  Apology,  hj  W.  Wagner.  Ravisad  aod  aometad 
(1876).  Cbaap  edit  London,  Bell  &  S.   12.   114  p.  d.  8  M. 

—  il  Critone  o  dal  dovere,  con  not«  di  C.  Marian!.  Milano,  Brigola  16. 

34  p  80  Pf. 

—  Gorgias,  erki&rt  voa  D e  uschle,  4.  Aufl.  von  C ron.  Leipsig  1886,  Teubner. 

2  M.  10  Pt 

Rae.:  Jahrbfidier  f.  Philologie  183.  Bd.  18.  Hft.  p.  801-811  t.  KTfoost. 

— '  Heno,  Eatyphro,  etc..  reo.  E.  Frits sehe.  1885.  Tanbnar.  6M. 
Ree:  Phil.  Anaeiger  XVI  II   12  p  607—610  v.  0.  Apalt. 

—  Phaedon.    Von  M  Wohlrab.    Leipzig  1884,  Teubner  IM.  50  Pt 
Ree:  ^Vochen Schrift  f  klass.  Phil.  IV  6  p.  162    171  v.  C.  bchirliiz. 

—  Protagoras,  von  Üeuschle-Cron.    LHpzi}^  1884,  Teubner.    IM.  50  Pt 
Ree  :  Zeitschrift  f.  d.  österr.  Gymu.  XXXVIIl  1  p.  73. 

—  la  R^publique  (bixieme  iivre)  Texte  grec  precöde  d'une  introduction  sur 
la  thtorie  platonicienne  da  l'Muc^^ion  et  d*iin  argumcnt  analytique.  accom* 
pagn^  de  notes  litt^raires  et  philosopbiqnes,  par  £.  Mai  Hat.  Paris,  Belin. 

1  M.  60  Pf* 

—  —  traünctioo  frauvaise  prt^cedee  d  uue  introduction  sur  la  tb4orie  plato- 
nicienne de  PMucaUott  et  d'nn  argnment  analytique,  par  M.  Mai  Hat.  Ibid. 

1  M.  25  Pt 

—  talks  with  Socrates  ahout  liff.  Translations  from  the  Gorgias  and  the 
Rf^public.  (New-York,  Scribner./  London,  Uiiwiii.  12.  186  p.  cl.  4  M.  20  Pf. 

— >  a  day  in  Athens  with  Socrates.  Transiatiunä  frum  the  Protagoras  aod 
the  RepabLic  3.  edit.  (New-Tork,  Seribnar.)  London»  Unwin.  18.  162  p.  d. 

4M.  90 PC 

Prodi  commentariorum  in  rempublicam  Piatonis  partes  ineditac,  od. 
R  Srhöll.    Berlin,  Weidmann.    8.    240  S.  mit  I  Schrifttafel.     10  M. 

Baszel,  A. ,  Piaton  jclentösege  korunkra,  novezetesea  az  erettebb  aoulo 
iQusagra  nezve.   Üng.-Weisskirchen  1886.  Pr. 
Ree.:  Kgyetames  phil  kttzlOny  1887  N.  1  p.  79—82  t.  J.  liamathy. 

Benitz,  H  ,  platonisehe  Stadien.  8  Anfl.  Berlin  1886,  Yahlan.  7  M.  50  Pt 

Ree:  Deutsche  Lit' raturzeitung  N.  8  p.  960     Bruns.  —  BUUter  £ 

d  bayr.  Gymn  XXII  10  p.  671—573. 

Christ,  W.,  platonische  Studien.    München  1885,  Fr.mz    4.    IM,  80  Pf. 
Ree:  Phil.  Anzeiger  XVII  1  p.  24    32  v.  Ü.  Apeit.  —  Neue  phiL 
Bondsebaa  N.  1  p»  4—6     J.  Nnssar:  —  BIftttar  t  d.  hayr.  Gynuu 
XXIU  9.  8  p.  119—191  T.  Baamann. 
aailMiMa  phlldMlM  dawl«  1S87.  L  4 


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50 


Gftoebisdi«  Antofen. 


Flato.  Qritzy,  O.,  fiber  den  Sensntliamiis  äm  Protagon»  bot  Plato.  LobMk 

1886.  Pr. 

Ree  :  Zeitschrift  f.  d.  ö8terr.  Gymn.  XXXVUl  2  p.  156-158  t.  J.  Pi^jt 

Ougeenholiii,     die  Lehre  ▼om  aprioriiohen  Wissen.  Berlin  1885^  Bfimmier 

SX. 

Beo. :  PMloBophische  Monntsliefte  XXIU  S.  4  p.  236— S88  P. 
Berne  critiqne  N.  G2  p.  602  v.  Th.  Beinndi. 

Kanter,  H ,  Piatos  Ansehannngen  über  Gymnastik.   Leipiig  1886,  Foct 

4.    22  S  1  M 

Kontsohnik,  P.,  Prftparation  an  Piatons  AttoAoyia  StMpdvooi.  Giä 

Pr.    8.    23  S 

Lamparter,  G  ,  noch  einmal  zu  Piatons  Ph&don  62  A.  ötattgart  1086  Pr. 

d.  Karls-G.  (Lmdemauü.)    4.    44  S.  75  K 

Leeuwen,  J.  van,  ad  Platonis  Theaetetum  p.  151  d.    Mnemosyne  XT 
1  p.  47. 

Uvi,  G.,  la  dottrina  delto  stato  nei  libri  dl  Piatone.  Tniinl884,  LOecfcs 

8.    434  S 

K«'c  :  Phil.  Arizoiger  XVI  11.  12  p  6;0    Hig  v.  F.  Susemibl. 

Ohse,  J.,  zu  PlatoDö  ("harmidt  .    (Jütersuchuug  über  die  Kriterien  itr 
KchUieit  der  platOQ.  Dialoge  im  allgemeinen  u.  des  Cbarmidt^s  im 
sondern.  FelUn  1886.  (Berlin,  Friedlioder  St  Sohn.)  4.  S7  8.    1  IL 

Mohfer,      Wahiheit  n.  Dichtung  in  Pkton^s  Leben.  Berlin»  Habel  l 
32  8.  «OK 

Sohumann,  J.,  BemerkuDgeo  so  einigen  Stollen  der  Platonischen  Apolegia 

Laibach  1886    Pr    8.    7  S. 

Stanger,  die  platouiäche  Auamuesis.    Rudolfsworth  1885.  Pr. 
Ree. :  Zeitschrift  f.  d.  österr.  Gymu.  XXXVllI  1  p.  78. 

Waddington.  Ch  .  sur  rauibeoticite  des  Berits  de  Piaton.  Paris  1886,  Picard. 
Bee.:  Berne  eritique  K.  1  p.  2—4     F.  Piearet 

Wae,  H.,  Plato*s  Symposion.  Eene  erottsdie  Stndie.  Amheini,  Gooda  <|nnt 
gr.  8.  X,  108  S. 

Zeiler, E.,  fiber  die  Unterscheidung  einer  doppelten  Gesult  der  Ideenkhn 
in  den  platonischen  Schriften.   Sttfttngsberiohto  der  Berliner  Abidswir 

1887  N.  XII   XIII  p  197-220. 

Platarcb's  lives  oi  IVricles  and  Fabius  Maximus,  Demosthenes  and  Cicero. 
Translated  by  J.  and  W.  Langhorne.  London,  Cassell  18.  188  p.  d.  60 Pt 

Amoneit,  H  ,  d»  Plutarchi  tUidüs  Homerids.   Dias.    Köuigäberg  1887. 
8.  49  8. 

Sohulz.  F.  F.,  quibns  ex  fontibns  flnxerint  Agidis  Cleomenia  Anti  riue. 

Berlin  1886,  llaack.  2M. 
Rt  r  :  ATitfheiluügen  a.  d.  bist.  Lit.  N.  1  p.  11-12  v.  M.  K!;\it. 

Studemynd.  G.,  Pseodo^Piutarcbus  de  metro  heroico.  Philologu^  XL  VI  l 

p.  27—35. 

Polyaenl  strategematon  libri  VIll  ex  rec.  E.  Wölfflin  iterum  rec.  J.  Mcl* 
ber.  Leipzig.  Tenbner.  8.  XZYI,  662  8.  7M.60Pt 

Folybins  Conatantlnldea,Q.,  PolybiosIIl40,  ll-^l&  Berliner  phiL  Wocbn- 

a^ft  Vll  11  p.  322—324. 

Faltin,  G. ,  über  den  Ursprung  des  zweiten  punischen  Krieges.  £bi  Bei- 

trarr  znr  Kritik  des  Polybiob.    Neu-Kuppin.    Pr.    4.    20  S 

Hartstein.  R..  über  die  .\bfassung8zeit  der  Geschichten  desPolybios.  Phi- 

iolotm    XLV  4  p.  715-718. 

Unger,  G.  F.,  ein  angebliches  Folybiuscitat.  Philologub  XL  VI  1  p.  169—170. 

Forphyrii  opuscula  selecta  rec.  A.  Nauck.   Leipzig  1886,  Teaboer.  SM. 
Bec;  Deutsche  Liteiatnneitnng  N.  6  p.  108  ?.  A.  Qeick». 


I 


biyuizüü  by  GoOglc 


Qrieehiidie  Aalontt. 


51 


Po8idoTiTns  Rhodiiis.  8ohfihl«iii,  F.«  Stadial  sn  PoBidomns Khodios.  FraiiiDg 

188G    Pr.    8     80  S. 

Prokops  Gothenkrieg,  übersetzt  von  I).  Co  st  e.  Leipzig  1>-^).  Dnncker.  7M. 
Ree:  Hist.  Zeitschritt  1887  N.  2  p.  254—256  y.  L.  Eriiardi. 

Rliinto.   Völker,  E.,  Hbiutoüi&  fragmeota.    Halle.    Diss.   49  S. 

Scylitx.   Wiedemann,  A.,  zu  dem  Periplus  des  Pseado-Skylax.  Phüologus 
ZLVI  1  p.  170-174. 

Sillographos  graecos  rec.  C  Wachsmuth.   Lflipiig  1886,  Tflubaer.  SM. 

Ree. :  Lit  Centralblatt  M.  9  p.  279—280  ▼.  Cr. 

Socrates    Ludwich,  A.,  aum  ApoIIohymnoa  des  SokratM.  Jahrbflcher  f Ar 

Philologie  133.  Bd.  12.  Hft.  p.  811—812 

Sophokles.  £rklärt  von  J.  Holub.  1.  Oidipus Tyrannos.  Mit  1  Abb.  Pader- 
born, SchOningh.  8.   XII,  92  S.  1  M*  50  Pf. 

—  —   the  plays.  byB.C.Jebb.  11.  Oedipus  Coloneas  Cambridge  1886.  15  M. 
Rec. :  ICeae  pkil.  Rnndaeban  I  25  p.  386—880  Weeklein. 

*  voo  C.  Schmelzer.   I-V.   Berlni  1886/88,  Habel        9M.  60P1 

Ree  :  Meue  pbil.  Ronddchau  N.  3  p.  36  ?.  fl.  Müller.  —  Blätter  f.  d. 
bavr.  Gvmn.  XXII  10  p  573—576  v.  K.  Met?^f^r.  —  EorrespondeDC- 
bläit  i.  württ.  Schulen  XXXIV  1.  2  p.öl— 82  v.üeoder.  —  Gymnasiam 
Y  7  p.  280-233     J.  Sitsler. 

—  —  von  5.  Wec klein.  LAntigone.  Mflficfaen  18e6,Lindftoer.  IM. 20 PL 
Rec:  Bl&tker  f.  d.  bayr.  Gymn.  XXIU  2.  8  p.  118—119     S.  Metsger. 

—  —    für  den  Schulgebrauch  rrklärt  von  G.  Wolff,  I.  Aiai.   4.  Aufl.  von 
L.  Bell  er  mann.    Leipzig,  Teubn.'r.   8.   VI,  174  8.  1  M.  50  Pf. 

—  Antigene,  ed.  J.  Kral.    Prag  1886.  30 Pt. 
Ree:  Berliner  pbil.  Wochenschrift  VlI  8  p.  229-2oU  v.  F.  Müller. 

—  —   the  text  cloäely  rendered  aud  illustrated  with  short  uotes.  Preceded 
by  an  introdoction  and  «nalysia.  Oxford,  Shrimpton.  8.  44p.   IM.  20 Pf. 

—  Truchiniae.  ed.  Fr.  Sehubort  Leipsig  1886,  Freytas.  40 Pf. 
Ree.:  Kiue  pbil  Rundschau  N.  4  p.  49—60  v.  n.  Müller 

Bernhard,  F.,  eine  Frage  nach  der  chronologischen  Keihcofolge  der  er- 
haltenen sophokleischen  Tragt^dien.    Oberhollabrunu  1886.  Pr.   8.  34  S. 
Ree:  Wocher.bchrilt  t.  klabi.  Phil  JV  U  p.  269  v.  G.  Hergel. 

Deiter,  H.,  zu  Sophokles  Elektra.    Philologus  XL  VI  1  p.  167—160. 

Herwerden,  H.  van,  lucnbrationes  Sophocleae.  Utrecht,  Boijer.  8.  88  S. 

IM.  70Pt 

Keellioff.  S ,  Oedi]H>  ^\  Colone  113—114.  Revue  de  rinstnietioii  pnbHqne 

en  Belgique  XXX  1  p.  32. 

Pnpegeorg,  P.  N.,  komi!)tc  Sopbokleiache Stellen.  Y.  Berliner  pbil.  Wochen* 

Schrift  VI!  12  p,  354— aö5. 

Rappold,  üh  ichnisse  bei  Aiscbylos,  Euripides  u.  Sophokles,  v.  Aescbylus. 

Rocek,  J.,  0  senteucich  se  ve  vyskyt^icicb  SofokleoTVch.  Pilgrzim  1886.  Pr. 

Ree.:  Listy  filologicke  1887  a.  1  p.  69  v.  E.  Kastner. 
Roeeth,  A.,  Eleon  in  der  Antigene.  (Ungarisch.)  Ar»d  1888.  Pr.  8. 168. 

Sohfitz,  H..  sophoklei&che  Studien.  Gotha  1886,  Perthes.       i  M.  20  Pf. 

Ree.:  Wochenschrift  f  klass.  Phil.  IV  2  p.  88—42  v.  A.  Oldenberg 

Spengel.  A  ,  Beitrftge  sn  Sophokles  Oedipos  rex.    Phiiologos  XLYI  1 

p.  48-56. 

Stephanus  Byzantius.    Geffoken,  J.,  de  Stephane  Bysantio.  Göttingen 
1886,  Vandenhoeck  &  Ruprecht.  1  M.  50  Pf. 

Ree  :  Deutsche  Literaturzeituug  K.  13  p.  448     B.  Niese. 

Steüichorui».   Seeliger,  die  Ueberlieferung  der  griecbiseheo  Heldensage  bei 
Steiidionis.  Meissen  1886.  Pr.  4.  41  8. 

4» 


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52 


Griecfaiiche  Autoren. 


8trftko.  Palt»  SlfiboiiiaiM.  Oontramli  allo  itodio  Ml«  fimti  della  «Nia 
e  della  amminiatnudoiie  romaaa.    Bifitta  di  fiIolo(pa  elaaaiai  XV  S— t 

p.  97-247. 

Schröter,  F.  M.,  BemerkuDgen  zn  Strabo.  Leipzig.  Pr.d.  Eealg.  4.  17S. 
Wilkens,  H.,  qoaestiones  de  Straboois  aliortimqiie  reram  Gallicanun  aoc- 
torum  tontibuB.   Diss    Marburg  1886,  Kiwert.    8.    60  S.     1  M.  20  Pf. 

Syneaiiia.  Qaiter,  E.,  den  Mue^^ius  ?oa  Cyrene  ägyptische  Erzähl UBgeu  od. 

Munoi 


Aber  die  Voreehimg.    DareteUung  dee  OedaskeninoaltB  dieser  Sehrift  aad 

ihrer  Bedeutung  für  die  Philosophie  des  Syneeius  unter  Berücksichtigung 
ihres  getchichtUchen  Uintergnuiat.  Disiertation.  Wolfenbattei^Zwiasler.  8. 

S.  1  M. 

Ie§tanieiitiini,  vetus,  graecum  iiixta  LXX  iiiterpretes  ex  auctoriiaie  Sixfi  T 
Pout.  Max.  editum.    luxLa  i'xemplar  origiualü  valicauum  Romae  ^diiuo; 
1587  quoad  teztnm  accuratissime  ed  ad  amassim  reeusom  cura  et  suidie 
Leaodri  van  E s s.  Kd .  ster.  Tattcbnitü  novia  avla  oorreeta  et  aacta.  Lei] ^  - 
Bredt    gr  8.    34  u.  1027  8  6  M 

—  —  granco  juxta  LXX  interpretes.  Textutn  vaticamim  romanorum  emeo- 
datius  ediditi  argumenta  et  locog  ^'ovi  Testamenti  paralleluti  uotarit,  omnem 
leetlAnis  wietatem  cedieiim  vetoatia^orani  Aleaaa^riui,  Ephraenit  Syn, 
Friderico-Augustani  subjonzityprolegomenil  nberrimie  instmiitC.  de  T  i  s  c  b  ea- 
dorff  Ed.  VII.  Prolegompna  rccognovit,  supplemeotum  auxit  E.  Nest]p. 
S  tomi.    iieipsigy  brf>ckbaus.    gr.  8.    81,  684,  616  u  Suppl  lO,  203  1 

15  M.,  gub   18  M.;  Suppi.  ajj.irf  5  M. 

Nestle,  E.,  Septuagiutastadien  Zur  Geschichte  der  bixiina  Lim  1886. 
Br.  4.  19  8. 

TMiamentnm.  dovoid,  textus  Stephanici  A.  D.  1554,  cum  variis  lectionilas 

editioimm  Bczae,  Elzoviri,  Lachra.knni,  Tischen  lorfti .  Tregellesii,  Wostcott- 
Hortii,  ver^iüuis  AagUcanae,  ed.  F.  H*  A.Scriveoer.  l^ndoo,  Whittaker. 
8.   702  p.   cl.  9  M 

Chiappelli,  A.,  studii  di  antica  letteratura  cnsuaua.  1.  Ii  liammento  Tieo- 
Deie  d*üü  qninto  eraugelio.  —  2*  La  dottiina  dei  dodid  ApostoU.  — 
3.  La  leggenda  dell*  apostolo  Jaoopo  a  Compostelta.  Tiino,  Ltttcher. 

8.    VIII,  238  p  5  M. 

Cremer,  H.»  Wörterbuch  der  neatestamentlicbeii  Qr&cit&k  4.  Aufl.  Gotha 
1886.  16  M.  80  PL 

Ree:  Neue  phil.  Rundschau  K.  1  p.  14—15  v.  J. 0.  Brambä.  —  Zeit- 
schiiit  t  i.  Oyrnn,  XXXXl  2.  3  p.  168-170  t  A.  Jaeoiiaeo. 

Hioks,  E.  L,  use  of  political  terms  in  the  Greek  TeataiaeBt.  GaMkal 

Review  I  1  p.  4—8.   2.  3  p.  42—46. 

Upsius,  R.  A  ,  dio  apokryphen  Apostelgeschichten  u.  Apostellegendpr  E:r 
Beitrag  zur  altchristi.  Literatorfeschicbte.  2.  Bd.  1.  H&lfte.  Brauo- 
schweig,  ächwetschke.  16  M.  (1  u  II:  42  M.) 

Mllliora,F.  W.,  WOrterbneh  com  NeaenTetCamaot  Leipzig  1886,  Dörfifling. 

3  M. 

Bec  :  Theol.  Literaturblatt  N.  7  p.  68  T.  F.  MOhJen.  —  TlieoL  Lila» 

raturzeitiing  N.  1  v.  Schmiedel. 

Ibeocritns,  (iii  iüilll,  coo  studio  chtico  e  Tersiooe  di  A.  CipoUinl  Mi- 
lano  1886,  HOpU.   16.   VIU,  471  p.  5  M. 

ttMulgtliM«  Qüda,  A«,  kritiadia  Bemeilnuigeii  m  Themiatifia.  II.  Lanbaa. 
Pr.  4.  aOS. 

Ilieognostiw.  SohniMar,  lUoh^  TlieogiMtti  ouiodm.  BodlelaM  (t.  p.  9&) 

p.  3—20. 

Xbeaphrastfm    Unger,  Q.  F.,  sa  Theophraatos.  Pbiioiogus  XLV  4  p.  61S 

u.  ü4i,  u.  ALVi  1  p.  56—57. 

Chiiejdldei  ed.  on  th«  baaii  of  Glaaaen'a  editton  by  CLD.Morrii.  L  Bmiob 
188%  Ginti     Co.  1  IL  SO  Fl 


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Griechische  Autoren.  53 

Xbucydides,  von  Franz  Maller.  II.  Paderborn  1886,  Schöningh.  2M.30Pt. 
Ree  :  Gymnasiom  V  3  p.  85—69  Tegge. 

Bauer,  A..  Thukydides  n.  H.  MQller>Strübing.  Ein  Beitrag  rar  Gesehichte 

der  phiJoI.  Methode.    NördliniTf  n.  Beck.   8.    31  8.  70  IM. 

Friok,  0  ,  zur  elementaren  Behandlung  von  Thukjrdides  70.  71.  Lehrproben 

Q.  Lehrgänge  1886  N.  9. 
Griiier,  G.,  einige  Koste  nebengeordneier  SvtibiUliiBg  ia  tmtergBordnetem 

Satz{;ofü^c  bei  Tbucvdides  u.  Xenoj>hon,  nAmentueh  aadi  temportlAD 

Tordf'rsiUzfu.    Brecklum.    Pr    4.    20  S. 
Junghahn,  E.  A.,  Studien  zu  Thukydides.   Neue  Folge.  Historisch-Kriti- 

acbes.  ExegetiBches,  Polemieehes.  Berlin  1888,  Caffury     Co.  8.  968. 

3M.  60Pt 

Lange,  E.,  Kleou  bei  Thukydides.    Hurgsteinfurt  1>^86.    Pr.    4.    18  S 
Muller,  r,  Dispositionen  zu  den  Keden  bei  Thukydides.  Paderborn  1886, 
SchOningh.  1  M.  80  Pf. 

Bec!  Berliner  phil  Wochenschrift  VII  10  p.  300—302  v  G  Behrendt 

-  Jahrbücher  f.  Philologie  134.  Bd.  11.  üft.  p.  680-681  ▼.  G. 
Vogrinz 

Notes  on  Thucydides,  book  I.   Compiled  and  originally  intended  chicüy 
for  the  Upper  middle  forma  in  public  aebools.   Ijondon»  Longman. 

p.  236  p.    cl  3  M. 

Polle,  F.,  zu  Thukydides  II  20»  4.  Jabrbacher  f.  Philologie  135.  Bd.  2.Hf(. 

p.  109-111. 

Sohroeter,  F.,  ad  Tbucydidis  librum  Vli  quaestiones  phiiologicae.  Diss. 
Königsberg  (Koch  &  Reimer.)  &  30  S.  IM. 
Ree:  Berliner  phil.  Wochenschrift  TU  13  p.  889— 390  v.  G. Behrendt. 

Stoup,  J.,  thokydideische  Studien.  II.    Freiburg  1886,  Möhr.  4  M. 

Ree. :  Phil.  Anxeiger  XVI  9.  10  p.  509—516  v.  J.  M.  Stahl. 
Zographos,  A.,  xptrtxrj  xat  i^rjr^T'.xr;  nelin^  i»       nifon^  ßtßL  0oo*th 

oioi'u.    Erlaugeil  1806.    Diss.    Ö.    lOü  S 

Ximaeus.   Beloch,  J  ,  über  das  3.  Buch  der  Uiatorien  des  Timaios.  Jahr- 
bacber  für  Philologie  133.  Bd.  11.  WL  p.  775  -  776. 

Xragid.  Abert,  Komparation  bei  Romer  n.  den  Tragikern,  ?.  Homems  p.46. 

fUcMar,  R  ,  zur  EinfUhrong  in  die  griech.  Tragiker.  Lehrproben  10.  Heft. 

Schmidt  F.  W  <  kritische  Studien  an  den  grtocliiaehen  Dramatikern,  nebst 

Anh'  zur  Kritik  der  Anthologie  2.  Bd.  Zu  Euripides.  Berlin  1886, 
Weidmann.    8.    IV,  511  S.  14  M.  fl  u.  2:  22  M.) 

Ree:  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  11  p.  326—331  t.  Weckleia. 

-  Lit.  Gentralblatt  N.  13  p.  383—383  ?.  H.  8t. 

Sohwordt,  F.  J.,  Beitrftge  znr  Wiederherstellung  der  giiediladiiD  Tragiker. 

Leipzig  1886,  Teubner.  6H.  30  Pf. 

Ree:  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  6  p.  165—170  v.  Wecklein. 

Schutze.  F.,  Lukianos  als  Quelle  für  die  Kenntniss  der  Tragödie,  t.  Lu* 

cianiis  p.  48 

Xenoubon's  Cyropaedia,  books  I.  and  II.    With  introduction  and  notea. 
8  Tols.  Cambridge.  12    el.  7  M.  90  Pf. 

—  memorabilia.    Russische  Ausgabe  mit  üebersetanng,  Wörterbuch  o.  E10- 

leitang  von  K.  Halbersiadt.    I-IV.    Kiew  1887.    12.  k  2  y[. 

—  —    m^moires  sur  Sorrate,  livre.s  L  et  2.    Texte  grec.   lIouTelie  6ditioa, 
par  Th.  H.  Martin.    Paris,  Delagrave.    12    47  et  62  p. 

—  —    Premier  livre  des  Eutretieus  memorables  de  Socrate.   Explique  litt^- 
ralement,  traduit  et  annot^  par  £.  Sommer.  Paris,  Hachette.  12.  145  p. 

—  —  eitraita  des  mömorables,  ezpliqu6s  et  traduits par  M. Sommer.  Paris, 
Hachette.   13.  231  p.  2  M.  50  Pf. 

—  ^conomique.    Edition  compl^te,  avec  introduction  et  noteS  par  L.  Hnm- 
bert.  Paris»  Garnier  fr^res.   12.  XIV,  146  p. 


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54  Römische  Aatoreo. 

Xcn^phon.   Ball,  H.,  Stadien  7.n  Xpnophons  Anaba^i«.    l)  Ein  ?cheinb*rer 
Widersprach,  I  2,  9.   2)  Xenopbous  Wahl  zum  Strategeo.   3)  Eia  aogeh- 
licher  Kechnongsfi^er.  i)  Du^ayopai  oder  Sdpuo^?  5)  Za  einzelnea  Steta. 
PliilolOglis  ZLV  4  p.  614-641. 
Beilii,  R,  I»  B^pnblUitte  de«  LaeM4iiio&ieii8  de  Zenophoii.  Pierie  1885, 

Lprntix.  6  IL 

Kec. :  Hist.  /pitsnhrift  1887  N.  3  y>  445—447  v  I.  Holzapfel 
Kruse,  H.,  ober  Int-Tpol  iüonen  in  Xn.ojfhons  Hellenika.  Kiel.  Pr.  4.  SO  S- 

Matthias,  A.,  Commeatar  zu  Xeuophoos  Anabasis.   I.  u.  IL  Berlin 
Springer.  1  M.  40  FL 

Ree.:  Zeitaehrift  f.  d.  Ssterr.  Qjmn.  XXXVII  10  p.  747     Fr.  Stoii. 

OllOt  A.,  la  Xenophoot  Hellenika.  JabriMdier  fOr  Philologie  1S5.  Bl 

1.  Hft.  p.  28-62. 

Ranke,  J.  A  .  ^syntaktische  Pnipiiration  zu  Xenophniis  Anabasis     Bucl.  I. 
Zur  ersten  Einführung  in  die  griech.  Syntax.  Hannover,  Nordd.  Ver- 
lagsanstalt.  8.  88  S.  IM. 
Bec:  ZeiUcfarift  f.  d.  dsterr.  Ojmn.  XXXVin  2  p.  190  t.  J.  GoUuif. 

Riuia,  Fr,  kridacfae  o.  exegetiache  Beiträge  za  Xeoophons  AnabuMi 
Wetalar.  Pr.  4. 

Siroofcar,  aber  den  RQckiag  der  ZehsUueDd.  Berlin  1886,  Mittkr. 

1  M.  25»  P? 

Ree:  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  6  p.  174—176  v.  Chr.  ß.  — 
Deutsche  Literalurzeitung  N.  8  p.  277—278  t.  J.  Partsch. 

Unger,  G.  F.,  aber  Xenophons  Tode^ahr.   Philologus,  5.  Suppl,  4.  BtLt 
p.  716—716. 

2.  Römische  Auto  reu. 

Cramer,  F.,  de  perfecti  coniunctivi  usu  poteotiali  apud  priflooa  scriplOK« 

tinos.   Diss.   Marburg.   (Düsseldorf,  Deiters.)   8.   87  S.  1  M. 

Ree:  Ärchi?  f.  iat  Lexikographie  IV  l  p.  155-157  v.  J.  H.  Schmalz 

fiftrkness,  A.,  preparatory  conr<?e  in  Latin  prose  anthor^.  rorapri^ing  4  books 
of  Caesar's  Gailic  war,  Sallust'ii  Catiiine,  aud  8  oraliont»  of  Cicero,  witk 
notes,  a  map  of  Gaul,  and  a  special  dictionary.  Bot.  ed.,  wich  öol.  il. 
New  York,  Appleton.  LXX,  626  p.  d.  SM. 

Heller,  H  J.,  epistola  critiea  ad  E.  de  Leotadi.  Philologns  XLY  4  p.666— 

Fiftner,  H.,  de  haud  et  haudc^uaquam  negatiouum  apud  scriptores  lotinos  uso. 
Jena  1886,  Pohle.  1  M.  ISO  PL 

Ree.:  Berliner  phil.  Wochenschrift  YII  13  p.  405  -408  v  T.  H.  Sduaali. 
—  Archiv  f.  lat.  Lexikographie  IV  l  p.  158-160  v.  C.  Weymann. 

iUchardson,  G.  M.,  de  »dumc  particulae  apnd  prificos  scriptores  Utinos  nsu. 

Leipzig  188G  {Liebisch ).    8.    95  S.  2  M. 

SpeUer,  J.,  laox  satura.   Amsterdam  1886.   8.   30  S. 

Ree.:  Deutsche  Literaturzeitung  N.  4  p.  127-  128  v.  Th.  Stangl, 


Ammlaavt.  Stengl,  Th.»  in  Aminiaoua  MarcelUnns.  Philologns  XLYI I  p.  97. 
Anonymi  terrae  de§erlptio.  Sohweder,  E ,  über  die  Weltkarte  des  K(M- 

mographen  vnn  Ilavenna.   Kiel  1886,  Lipsius  &  Tischer.  1  M  Pt 

Ree:  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  4  p.  107—112  ?.  D.  DetlotVn  — 
Lit  Centralblatt  N.  12  p.  387  —  388  v.  ß-r.  —  Phil.  Anzeiger  XVU  l 
p.  73  —  76  K.  J.  NeomaoD.  —  Deotsehe  Literatorseitnog  N.  13 
p.  466—457  V.  J.  Partsch. 


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BAmisdie  AntoreD.  55 

♦ 

A«gatt08  imp.  €Mfl.  Sohwsdar ,      Beiträge  zur  Kritik  der  Chorogmphia 
des  Angnstus.   III.   Kiel  iaB3,  Lipsias  &  Tischer  2  M.  (cplt :  6  II.) 

Ree:  Phil.  Anzeiger  XVI  9.  10  p.  566-571  v.  D.  Detlefspn. 

Vinkesteyn,  J.»  de  fontibus  Hbri  de  viris  illustriba«'.    Leiden  1880.  Dias. 
Ree:  Wocheuscbrift  f.  klass.  Phil  IV  12  p.  308    370  v.  Tb  Opitz. 

Apollinftris  Sidonius.   Mohr,  P.»  zu  ApollinariB  bidouius.  Bremerhaven 
1886.  Pr 

Rea:  Neae  phil  Bundachan  I  26  p  887—888  t.  F.  Gnstovsson. 

Apnleius  mpl  ip/apftiae,  henuugegeben  von  Ph.  Meiss.  LOmch  1886. 

Fr     28  S. 

Van  der  Viiet,  4.,  ad  Apulei  Metamorpbuses.   Rhein.  Museum  XLll  1 
p.  146-146. 

AraobiQS.  Polle,  J.,  zn  Amobius  IV,  21.  Jabrbacher  Ar  Philologie  136.  Bd. 
1.  Hft  p.  87-88. 

Alignstliil  Hipponensis  episcopi  operum  sectionis  III  put  1.  Liber  qui 
appellatur  specnliini  et  Uber  de  divinis  scripturis  sive  specnlnm  quod  fertur 
S.  Augustini.   Recensuit  et  commeDtario  critico  iustruzit  F.  Wc  ihr  ich 
Wien,  Gerold.   Lex.  8.   LH,  725  S  15  M. 

Ostpari,  C.  P.,  eine  Aognstio  fillschtich  beigelegte  Homiiia.  Christiania 
1886,  Dybwad  IM.  70 PL 

Ree  :  Nordisk  Tidskrift  VIII  1  p.  79-90  v.  Nyrop. 

Frick,  C  ,  die  Oiir  llpTi  Aü'jnstin^  im  18.  Buch  De  civitate.  Höxter  1886.  Fr. 
Kcc  :  Berliner  phil.  VVochüDicbnft  VII  7  p  215    216  v  H.  Könsch. 

Regnier,  A.,  de  la  latinite  des  sennons  dcSaiut  Augu>tin.  Paris,  üacbptte.  5M. 

Ausonii  opuscula  reo.  R.  Peiper.  Leipzig  löd6,  Teubner.        6  M.  60  P£. 
Ree:  Lit.  CenlralbUU  N.  4  p.  122-128  t.  A  IL 

Caesar,  Oeovres  corapldtes.  Gominentaires  sor  la  gnerre  des  Gaules,  avec 

les  reflezions  de  Napoleon  1.,  snivis  des  Commentaires  sur  la  guerre  civile 
et  de  la  Vif>  de  Cisar  par  Suetone  Ti;uliiction  d  'Artaud.  Nonvelle  edition, 
trds  soigueuäcineut  revue  par  F.  Lemaistre,  et  prcced^e  d'une  etude  sur 
Cter  par  M.  Gharpentier.  2  vol.  18.  I:  XVI  336  p.  II:  854  p.  Paris, 
Garnier  fräres  7M. 
—  de  hello  Gallico  commrntarv  aftcr  the  (rerman  of  Kraoer  •  Dittenbergor, 
bj  J.  Bond  and  A  S.  Wal  pole.  London.  Macmilhin.  12.  490  p.  7  M.  20  Pf. 


—  —   book  V,  edited,  with  uoteji  and  vocabulary,  für  use  ot  öchools,  by 
C.  Cölbe ck.  London,  MacmiUaD.   18.   172  p.  cl  IM.  80Pt 

—  —    with  notes,  dictionary,  and  a  map,  oy  A.  HarknoBS.   Bev.  ed., 


illustraled.    New  York,  Apploton     LXII,  377  p.    d.  6  M. 

—  —   von  H  ßheiühard.    5.  Auti.   Stuttgart  löb6,  Neff.   2  M.  70  Pf.; 

geb.  SM.  10 PC. 

B«C.:  Neue  phil.  Rundschau  N.  3  p.  36  v.  0  Keller. 

—  with  ootes,  vocabnlary,  and  map,  books  1-VI.  London,  Rivington. 
18.   cl.  k  1  M.  20  Pf. 

Eiehort,  0.»  WOrterbacb  zu  den  Commentarien  des  Cftsar  Ober  den  Gal- 
lischen Krieg  tt.  Ober  den  Bargerkrieg,  sowie  zu  den  Schriftwerken 
seiner  Fortsetser.  9.  verb.  Aufl.  Hannover,  Hahn.  6.   III.  3i'.)  S. 

1  M.  bü  l'f. 

Gilbert.  H,  zu  Cäsars  bellum  civile.  Jahrbucher  für  Philologie  135.  Bd. 
1.  Hfl.  p.  72. 

Heuzey,  L.,  les  Operations  de  G6sar  (dans  la  MacMoine).  Paris  1886, 
Hachette  10  M. 

Ree:  Kevue  critique  N.  11  p  Jua    2U7  v.  G.  Lacour-G.iyet. 

Heynaoher,  M  ,  was  ergiebt  sich  auü  dem  Sprachgebrauch  Casarä?  2.  Aui. 
Berlin  1886,  Weidmann.  3M. 
Bec:  Wochenschrift  f.  klass.  Phil.  JV  12  p  370   374  v.  H.  Bal.ucke. 

—  .lahrbncb.'r  tfir  Philologie  136  Bd.  2  Hft.  p.  110—117  v.  Fügner. 

—  Gymuuäium  V  8  p.  270. 


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56  B5iiiiMhe  AtfUups. 

Cmmt.   Hobw,  E.,  Cms.  bell  dv.  I  71.   Koire^adeniblatt  für  «Attl 
Scholea  XXXIV  1.  3  p.  88-84. 

Ug,  antpquam  u.  priusquam  bei  C&sar.   (Aus  dem  KorrMpondtlublatt  i 

wttrtt.  Schulen.)    Tübingen,  Fum    8.    7  8  20  ?f. 

Menge  u  Preusti  lexioon  CAMarianum,  Fase.  III.  Leipzig  18^6.  Teobmr. 
S.  267— 3<^.  ä  i  M.  60PL 

Bee  :  (II)  Wocheoidirift  f.  klua.  PhU.  lY  10    801  -806     B.  W<ilt 

fiargiMt,  H.,  Lodkon  ta  den  Sduriftan  Glaan  a.  seiner  Fortwtser.  6.  \l 
7.  Lff-  Jena  1886,  Fiaeher.  Les.*&  IV  n.  8.  785^1142.    15  M 

cplt.  :  55  M. 

Meiieel,  H.,  lexicon  CftesariaaaiiL  Fase.  6-8.  Berlin  1886,  Weber    Lex  < 

Ii  2  M.  40  PI. 

Ree.:  Zeitaehrift  f.  d.  ötterr.  GjmD.  XXXYU  18  p.1IS8  «.  XXXYIIIS 
p.  148     J.  FnuDmer. 

SeMteok,  Conrad!«  Gilbert,  so  Cäsars  WUnm  gftlticiim.  JahrbOcker  fir 

Philologie  133  Bd   11.  Hft.  p.  781— 7»3. 

Serrure,  C,  2.  etude  sur  la  nnmismatiqae  gaoloiae  des  commenUires  de 

CV>>ar    Louvaiii  l«86,  Peeter«    8.   40  p.  '6  M 

VIne.  Fr ,  Caesar  la  Kent.  Tbe  landing  of  Julius  Caesar.  London,  Sim^kin. 
Ree.:  Athenaeam      8086  p.  78t. 

Calponiil  ei  Veaiaataill  buoolica  rec  H.  SchenkL  Leipzig  1885,  Frey  tag.  6lL 
Bec:  Nene  pbil.  Bandeehaa  N.  4  p.  52  v.  E.  B(ähreD8). 

Cassiodoms.  Gaudenz! ,  A  ,  ropem  di  Cassiodorio  a  Ravonna  Atti  e  »e* 
morie  della  d«p.  di  Koraafrna,  vol  IV  N.  4  -6  p.  42G-480    v  IR^n. 

Calo.  Parkas,  J.,  Uiicai  Pore  ^  at"«  elett».  Klanscnburg  l^^Sti.  Pr.  «.   III  S. 

Keller.  O.,  su  Cato'a  Fragmeuteo.  Archiv  f.  lat.  Lexikographie  IV  1 

p.  139-140 

Schönddrifer,  O ,  de  genuioi  Catonis  de  agricultura  libri  forma.  Königi* 
barg  1885,  Roch  &  Reimer.  IM. 
P  r  :  Archiv  {,  lat.  Lezikograpbie  IV  l  p.  161^168. 

Catnlliy  Xibnlli,  Propertii  cannina  rec.  Haapt,  ed.  Y.  eor.  J  Vahlen. 
Leipzig  1885,  Hirzpj.  2  M.  .^PL 

Eue;  bliiiter  t  d.  bayr  Gymn.  XXU  10  p.  565 — 507  v,  C.  Weymaü. 

Catolli  Uber.  rec.  Aem.  Baebrens.  II.  Leipzig  1885,  Teubner.  12  M.  40 Fl 
Bec.:  Phil.  Anzeiger  XVI  9.  IG  p.  680-554  y.  A.  Biese.      BUtter  f.  d. 

bayr.  Gjmn.  XXll  10  p.  668—565  v.  J.  Haas. 
Quicherat,  L .  un  passage  obscurr  dr>  CaioUe  edaird  per  one  coigectare. 

Revue  ile  philolni^f»  X  3  p.  157  HU. 

Cicero«  ausgewählte  Kedcu  Erklärt  vou  K.  IIa  Im.  4.  Bd.  Die  Rede  tur 
Publius  Sestius.  6.  verb.  Aufl.,  besorgt  von  G.  Laubmann.  Berlin  1886. 
Weidmann    m.   VI,  123  8.  1  M.  20  PI 

Bee.:  (III)  Wochenschritt  f  kl  i  ^  rhilulogie  IV  8  p.  234  -  238     H.  Nohl. 

—  orationf><;  selectae,  ed.  ü.  Nohl.  Iii.  De  imperio.  In Catilinam.  Leipzig 

18Ö<1,  Fr»'ytaij.  .^Ü  Pi 

Ki'c:  Bcrliucr  phil.  Wocht  uschritt  VU  5  p.  143-144  v.  J.  H.  Schui&ll. 

^  pro  Archia,  expliqu6  et  traduit  par  M.  Chans  eile.  Paris  1885,  Haebette. 

1  M.  2ö  Pf. 

Bec:  Korrespondensblait  t  d.  wOrtt.  Schalen  XXXlil  8.  10  p.  488 -MO 

V.  ilolzer. 

—  —   cou  uüle  di  C.  Fumagaiii.  Verona  1886,  Drucker  <k  Tede^hi.  50  PL 
Bee.:  Berliner  phiL  Wecheasobrift  YU  6  p.  176  ?.  F.  MOUer. 

—  oratio  Philippiea  secanda.  With  lntrodoetioD  and  Notes  by  A«  O.  P  e  s  k  e  1 1. 

Cambridßt».    12.    170  p.    cl.  4  M.  20  Pf. 

<->  rorazione  in  ditesa  di  Cneo  Plancio,  oonunentaia  da  O.  B.  Bonino.  TariOt 
Ldächer.   6.    XLVIl,  124  p. 


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Römische  Auioreo. 


57 


Cicero,  ia  Verrem  orationes.  II.  De  signis.  Far  E,  Thomas.  Paris  1886, 
Hachette.  IM  50  Pf. 

Ree:  BerÜiier  phll.  Woehmsclirift  VII  6  p.  178—179  ?.  J.  H.  Sehmals. 

—  de  oratore,  erklärt  vuu  Piderit-Uarnecker.  I    Leipzig  1880,  Teubner. 

1  M.  80  Pf. 

Bee.:  WocbeoBchrift  f.  klass.  Phil.  lY  4  p.  100 10     Tb.  StangK 

—  Cato  major,  de  aenectate.  Edit«,  with  sotea,  by  L.  HDxley.  2  pts. 
Londoo,  Frowde.  2  M  40  Pf. 

—  —    erklärt  von  C.Meissner.    2.  Aufl    I^eipzig  1885,  Trulmer.    GO  Pf 
Ree:  Zeitschrift  f.  d.  österr.  Gymn.  XXXVIII  2  p  110-112  v.  A,  KoruiUer. 

—  Cato  major;  Laelius,  ed.  Th.  Schiche.    Leipzig  1884,  Freytag.     50  Pf. 
Bee.:  Zeitschrift  f.  d.  österr.  Gymn.  XXXVIII  1  p.  27—30     A.  KorniUer. 

de  natura  deomm.  FQr  den  Schulgebraach  erkiftrt  von  A.  Goetbe. 
Leipiig^  Teabner.  8.  lY,  242  &  2  M.  40  PI 

—  —  Uber  II,  ^üon  classi^tie  par  E.  Ma i  11  e t  Paris,  Belin.  12.  1  IL  36  Pf. 

—  —  tradactioo,  par  E.  Maillet.  Ibid.    12.  cart.  IM.  25Pt 

—  ausgewählte  Briefe,  von  Hofmann-Andreseit  2  Bde.  Berlin  1885, 
Weidmann.  4  M.  50  Pf. 

Ree. :  Blätter  f.  bayr.  Gymn.  XX 11  10  p.  058-560  v.  E  Ströbel.  —  Zeit- 
scbrift  f.  d.  OBterr.  Qymn.  XXXVIII  2  p.  113—114     A.  Eomitser. 

—  —  epistolaram  eelectaram  Uber  primiis.  Edikio  altera.  Aagnstae  Taor« 
1886^  ex  off.  SalesiaiM.  16.  47  p.  20  Pf. 

—  Tucalaoae»  erklärt  von  L.W.  Hasper.  2  Bdchn.  Gotha  188r^  85  h  1  M.20Pf. 
Ree:  Bliltter  f  d.  bayr  Gymn.  XXll  1  p  31—33  ?.  G.  Landgraf. 

—  ^  somnium  Scipionis.  3  AuH.  von  C.  Meissner.  Leipzig  1886,  Teubner.  4.)  Pf. 

Ree.:  Berliner  phil.  Wochenschrift  Vll  6  p.  177  v.  F.  Müller.  —  Wocheu- 
sebrift  f.  Maae  Phil.  Hl  62  p.  16^  A.  Ensaner.  —  Blitter  1  d.  bayr. 
Gymn.  XXII  10  p.  661—562  y.  E.  Ströbel. 

—  ausj,'.nvählte  Reden.   Aus  dem  Lat.  v.  Dr.  Rfibse.    5.  Bdchn.   Die  l.  u. 
2.  Philipf'ische  Rede.    Leipzig,  Ph  Reciam  jun.    16.    *J1  S.  20  Pf. 

—  tor  Bulbus.  Literally  translated  by  Koscoe  Moogau.  London,  Cornish. 
12.    36  p.  IM.  80  Pf. 

plaiduyer  pour  Celius  Rufus.  Traduction  uouvelie  par  £.  A.  liillaut  de 
OeraiBYille.  Paris,  le  tradoctenr.   18.  180  p. 

^    Cato  der  Aeltere,  od.  Gespräcb  über  das  Greisenalter  an  Titas  Pomponins 
Atticns.  Wortgetreu  übers.  TOB  H.  R  Mecklenbnrg.  1.  o.  2.Hft.  Berlin, 

M^'cklenburg     32.    80  S.  a  2.j  Pf. 

Beck,  R ,  Einleitung  u.  Disposition  so  Ciceros  Rede  in  Clodium.  Leipzig 
1886.  Fück.  1  M. 

Ree  :  Wocbenschrift  f.  klaas.  Pbil  lY  3  p.  74—78  v.  Tb.  Stangl. 

Capek»  J.,  Ciceros  Urtheile  über  Lims  Andronictts,  Nftvius  u.  Ennioa. 

(Böhmisch )    r.eitomischl  1886.  Pr. 

Ree:  Listy  tilologicke  1887  N.  1  p  58—59  v.  R.  Novnk 

Causeret,  Ch. ,  etude  sur  la  langiic  de  la  rh^torique  et  de  la  critique 

litteraiire  dans  Ciceron.    Paris,  Hachette.  4  M. 

Dahl.  B.,  zur  iland^chriftenkunde  des  Cato  major.  1.  u.  II.  Christiania 
1886,  Dybwad. 

Ree.:  Berliner  plii!  Wochenschrift  VII  10  p.  305  -306  v.  H.  Deiter. 
Neue  phil   liundschaa  N   5  p.  71  —  73  v.  J.  Degenhart.  — 

Deutsche  Literatiirzeit uiig  N.  11  p.  378  v  Th.  Stangl. 

—   kritische  Bemcrkungeu  zu  Ciceros  philusophiäcben  Schriften.  Philo- 

logna  XL  VI  l  p.  174—177. 
Friedrich,  W.,  zu  Cic.  fifichern  de  oratore.  Jabrbflcher  filr  Philologie 

136.  Bd.  1.  Hft.  p.  73—87. 


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58 


Römische  Autoren. 


Cicero.  Gebhtrdi,  W  ,  zu  Cicero's  Tuscuiaoefi,  1  I.  Jahrbücher  tür  i^hiloiofie 
133.  Bd.  12.  Hft.  p  864. 

Quriitt,  L,  drei  Suasorien  in  Briefform.  (Cic.  ep.  ad  Brat  I  15,  16,  17.) 
Philologaa,  ft.  Sappl.,  4.  fift,  p.  591-626. 

Hachtmann,  K.,  zu  Giceros  Reden  gegen  Verna  lY  §  9.   Jtlulilkehcr  Ar 

Philologie  135.  Bd.  2.  Hft  p.  161  -  152. 

Hätz.  G.,  Beiträj2:e  zur  lat  Stilistik.  Zur  Hendiadys  bei  Cicero,  ^ekwtm^ 

lurt  1886     Pr.    6>*  S 

Hec  :  WochPRschnlL  f  klass.  Phil.  IV  10  p.  306  -  308      Th.  SUügl 

Havet,  L.,  Cicero,  Orator.    Revue  de  philolo^qe  X  3  p.  lää — 157. 

—  le  ras.  B  de  Ciceron  De  oat.  deor.    Ibid.  p.  188. 

Lehmann,  C  A,  quaestiones  TuUiauae.  I.  Leipzig  I8öö,  Freytag.  3lL 
Kec:  Blätter  f.  d.  bayr.  üymn  XXII  1  p^  33  y.  G.  Landgraf!  - 
Korrespondenzblatt  t.  wOrtt.  Schalen  XXXI V  1.2  p  68  —74  v.  Ladvig. 

Jinicke,  Ch  .  tiie  Verbii  duag  der  Sabstantiva  daich  Pripoeitioaen  bei 

Cicoro.    Wien  188().    Pr.    8.    20  S. 

Körner,  A.,  de  epistiüis  a  Cicerone  post  reditum  datis.  Leipzig 
Fock.  I  & 

Ree :  Neae  phil.  Rnodaehao  N.  1  p.  8  St 

Popp,      de  Ciceronia  de  ofiOdis  cod.  Palatino.  Erlangen  1886  Pr. 
Ree:  Wocbeoaebrift  f.  Maas.  Phil  IT  i  p.  15-16     Th.  Schicba 

Ramorlno,  F  ,  noiizia  di  alcuni  manoscritti  italiani  del  (^lo  nu^or  €  M 
Laelius  di  Cicerone.    Rivista  di  tiiologia  XV  3  -6 

Roby,  H.  J  .  some  points  ot  Roman  law  in  Prof.  TyrrelP.s  editkn  flf 
Cicero's  Corre^pondence,  Classical  Review  I  2  3  p.  t>6  -70 

Sabbadini,  R.,  studio  del  Ciceronianismo.  t  p.  3ö 

Schwenke,  F.,  des  Uadoardus  Cicero-Ezcerpte.  Leipzig  1886,  Teoboei. 

SM.  60 Fl 

Ree.:  Wochenschrift  f.  klass.  Phil.  IV  ß  p  171-173 'v.  Th.  StaagL 
-  Berliner  phil.  Wochenschrift  Vi!  10  p  806—308  v  O.  KeUer. 

Stangl,  Th  ,  Epikriti^ches  zu  Ciceroa  Orator  a*  Bmtas.   Bi&tter  f.  4 

bayr.  Gymn.  XXIII  2.  3.  p.  92-93. 

-  7.n  Cic.  or.  in  Cat.  II  8.    Philolnt^tn  XLV  4  j).  721 

Tomanetz,  K..  nher  den  Werth  u.  das  Verhiiltni-^  der  Handacb ritten  Ton 
Ciceros  Cato  niaiur.    Wien  I88r>    Pr.  d.  Gvinu.  in  Hernais.   8    36  3 

Clandianus  Blamertus.  Engelbrecht,  A.,  Untersuchungen  über  die  Sprach« 
des  Ciaudiauuä  Mamertus.    Wien  1885,  Gerold.  6  M. 

Ree.:  Wochenacbrift  f.  klaas.  Phil.  IV  5  p.  141—144  v.  Deataeh*  —  New 
phil.  Rundschau  N  6  p  91—93  v  P.  Mohr.  -  Zeitschrift  f.  d.  öateir. 
Gymn.  XXXViU  2  p.  121-122  v.  H.  Sedlmayer. 

Corippi  quae  supcrsunt  rec.  M.  Petschenig.  Berlin  1886,  Calvary.  9  M.  60 Pt 
Ree:  RorUner  phil  Wncheuschritt  VIl  5  p.  187-143  v.  J.  Partack.  - 

Aca.lftny  N.  776  p.  205. 

Cornelii  Nepofis  über.  Für  den  Schult»ebraucb  nii?  «  tohlichen  Anmerkungeo, 
Sachregister  u.  Worterbuch  hrag.  vuu  K  Erbe.  lö2  liiustr.  m  Farbeodr., 
1  Karte,  mehreren  Nebenkarten,  Schlacht-  n.  Stftdte-Pl&nen.  Stuttgart,  Keff. 
8.    VUI,  208  S  2  M  70  Pf  ;  geb.  3  M.  10  Pt 

Ree:  Zeitschrift  f.  d.  Gymn.  XXXXX  2.  3.  p.  119-123  t.  W.  BOhme. 

—  selections  illustrative  of  Greek  and  Roman  History.  Edited,  for  the  ose 
of  beginners,  with  introduction ,  notes.  exercises,  and  tocabulary,  bt 
G.  S.  Farneil.    London,  Macmülan.    iö.    128  p.   cl.  1  M.  80  Pt 

—  recogu  E.  Ortmann.    Ed.  IV.    Leipzig  1886,  Teubner.  t  M. 
Ree:  Zeitschrift  f.  d.  österr.  Gymn,  XXXVIU  2  p.  148-149. 


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Bömische  Autoren 


59 


Cornelius  Sepos.   GeRitt«  Q.»  Wörterbuch  zu  Cornelius  Nepoa.  Paderborn 
1ÖÖ6.  1  M.  60  Pf. 

Ree:  Blfttter  f.  d.  bajr.  Gyn».  XXIII  2.  3  p,  142«  —  KorrespondeDsblatt 
f.  wflrU.  Scholen  XXXlY  1.  2  p.  77-79     S.  H. 

Lebedinski«  J.,  lateioiaeb^iuaiisches  WOrterbneh  su  Comeliae  Nopos. 

ö.  Anfl.   Petersburg.   8.   326  S.  4  M. 

Corpus  iuris  civilis.   Bruns,  C.  G.,  fontes  juris  romani  antiqui    Ed.  V.  cura 
Th.  Mommseni.  II  Freiburfj,  Mohr.  8  XVI,  S.  209-422  4  M.;  cplt  :  8  M. 

Ferrini.  C-,  delle  origini  della  parafrasi  greca  delle  istituzioni.  Archivio 
giuridico  XXXVII  5.  6. 

Piarozzi.  S.,  delf  nntica  e  deU*  odfems  raanier»  di  stodiare  il  Corpas  inris. 

DiSGorso.   Perugia  1886. 

Ree  :  Berliner  phil  Wochenschrift  VII  13  p.  401—402  v  M.  Voigt. 

Cnrtii  Rnfi  historiannn  Alf^xauLlri  Magni  Maccflni  i  libri  snppfitites  Texte 
latin,  pnblie  avec  uue  iiotice  sur  la  vie  et  les  ouvrages  de  Qiiinte-Curce, 
des  notes,  uo  dicliounaire,  parS.  Dosson.  3.  tirage,  revu.  Pans,  Hachette. 
16.  XTl,  617  p-  vrec  gravaree  et  carte.  2  M.  26  Pf. 

—  —  ed.  Max  Schmidt.   Leipsig  1886,  Freytag.  1  M. 
Ree:  Neue  phil.  Rundschau  N.  3  p  37    38  v  Weinhold.  -  Zeitacbrift 

f.  fl  Gyinn.  XXXXl  2  3p   123-126  v.  A  Miller. 

—  —    erklärt  von  Th.  Vogel.  I.  3.  Aufl.  Leipzig  1885,  Teubncr.  2  M,  10  Pf. 
Ree:  Blätter  f.  d.  bayr.  Gymn.  XXllI  1  p.  33  v.  G.  Lamigraf. 

Kräht  E  ?  Beiträge  zur  iSviuux  dc^  turtius.  II.  Insterburg.  Pr.  4.  2^  S. 
Ree  :  (I)  Berliner  phil.  WoeheDSCbrift  VII 6  p.  170— 180  v.  J.  H.  Schmale. 

Sohmldt,  Max,  Wörterbuch  su  Curtios  Rofus.  Leipzig  1885,  Frejtag. 

1  M  40  Pf. 

Ree:  Worhenschritt  f.  klass.  Phil.  IV  5  p  140-141  v.  E.  Krah. 
DracoutiuH.   Rosaberg,  C,  su  Draconiius.  Archiv  f.  lat  Lexikographie 

IV  1  i>.  H— 51. 

Ennii  etKaevi  reliquiae  em.  Luc.  Müller.  Petersburg  1885,  Ricker.  8  M. 
Bec:  Phil.  Anzeiger  XVI  9.  10  p.  626  -680  v.  Th.  FritsBche. 

Vahlen,  J ,  ober  die  Annalen  des  Konioe.  Berlin  1886«  Reimer.  4.    2  M. 
Ree.:  Phil.  Anzeiger  XVI  11.  12  p.  618-626  v.  L  Müller. 

Bngippli  excerptarec.  P  Koöll    I.   Wien  1886,  Gerold.         2M.  40  Pt 
Ree  :  Athenaeum  N  3037  p.  859. 

fiutropi  brovi.^rium  ab  arbe  condita,  recogn.  F.  Rühl.  Leipzig,  Teubner. 

8.    XIX,  90  S  46  Pf. 

Festi  brevianum  ed.  C.  Wagen  er.    Leipzig  1886,  Freylag.  60  Pf. 

Kec  :  Blätter  f.  d.  bayr.  Gymn.  XXlll  1  p.  34  v.  B.  Sepp. 

Qoetz,  Q .  nova  meletemata  Festina.  4.  8  8.  Jena.  (Nenenhahn.)  50  Pf. 

NoNiao,  P.  de,  le  Festns  d*Ange  Politien.  Revue  de  philologie  X  8 
p.  146-147. 

Frontinufi  Btudau,  A.,  de  fontibus  Frontini  Königsberg  1 883,  Beyer.  1  M.  20  Pf. 
Bec. :  Phil  Anzeiger  XVI  d.  10  p.  539—642  v.  ü.  Crohn. 

Frnnto.  Desrousseaux.  A.  M.,  snr  la  correspondance  de  Fronton.  Revue  de 

philüiugie  X  3  p.  14'J— lö4. 

Havet,  L  ,  le  reviseur  du  ras.  de  Fronton.  Revue  de  philolo^^ii'  X  3  p.  189. 

(■eUii  uoctes  atticae,  reo.  M.  Hertz.  Ed.  minor.   2  voll.   Leipzig  18öd. 

4  M.  20  Pf. 

Bec.:  Deutsche  Literatarzeitnng  N.  7  p.  233-2^  v.  H.  J.  MQIIer. 

GlO80«e.   Bywatsr,  i.,  Scatisers  u  Labbe's  handscbriftliche  Noten  za  den 
veteres  glossae  verborum  iuris.   Rhein.  Museum  XLII  1  p.  62—80 

ElUs.  R  ,  Phillipä  ghtssary   American  Journal  ofPbiloIogy  N.  27  p. 3 10— 324. 
Ree;  Archiv  f.  lat  Lexikographie  IV  1  p.  149— löO  v.  G.  Götz. 


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60 


Kölnische  Autoren 


Giod^ae.    Götz,  Q.,  de  Piacifli  ^lo<sT<!!    Jena  188ö,  Neuenhahn.  50  PL 

Ree:  Deutsche  Litcraturüeiiuug  löbG  N.  02  p.  1862  v.  G.  Wi«sowa. 

Greeoriofl.   Clausier,  E. ,  Saint  Gregoire  le  Grand,  pape  et  doctear  de 
l'Lglise:  u  Tie,  son  pontificat,  sei  uinivrest,  sun  temps  (540  -  604)  Ou^rrtge 

ffosthnmo,  pnct-iK-  (Wuu-  lettre  de  Mgr.  Plantier;  pobli^  par  Pabbe 
!.  Odelin     l'iriv  Hcrch"  et  Tralin     8,    XXIV,  303  p 

Ui§t.  Aug.  ««f'riptor        Gemoii.  A.,  die  Scriptorcs  bistoriae  Augustae.  I. 

Lt'ipzig  18bÜ,  hock     4     11  8  80  Pi 

Novak,  R.,  ad  scriptores  bistoriae  Augustae.   Listy  fiioiogicke  I8Ö7  ^^  1 
p.  7—14. 

Horatii  carmina  Belecta,  für  d«'n  Schulgobrauch  hrsg.  von  J.  Htiemer. 
2.durcbgeseb  nnverftnd.  Aufl  Wien  1880,  Höldpr.  8.  XXVI,  204  S.  1  M.  40PI 

—  Werk«,  erkl&rt  voa  A.  Kiesaling.  iL  äatireo.  Berlin  18S6,  Weidmaoo 

2  M.  2ö  R 

Ree:  Berliner  pbil.  Wocbenscbrili  Vll  1  p.  9—16  ?.  E  HeiU. 

~   —  ti»zte  latin,  publik  avoe  dei  arcnmeoti  et  des  notes  an  fran^aisft 
prt'ced^  d'uD  pr^ts  har  l>>s  niötres  employ^s  par  Horace,  par  E.  Somni< 
Pari>,  Hacbetie.    12    XVI,  426  p.  2M 

—  hcodecas  carminum  Iloratii,    pracmissa  vita  Horatii  Siictoniana  edidic 
Ü.  D(abl).  Odor  og  Juhelhymue  pa  Norsk  ved  F  H.  ChrisUama.    12.  69  5 

—  Part  poetique,  ed.  classtaue  par  M.  Alber  t.  Pari:^  1886,  tJacbette.  2  M.  50 Pt. 
Ree:  Revue  eritiqoe  N.  3  p  46—48  ?.  J.  Uri. 

—  -    avecdcmotet  explicativet  par  BL  Albert.  Ibid.  16.  XII,  51  p.  60 PI 

—  odes.  Translated  by  T.  Rutberford  Clark.  Bdioburg,  Douglas  Ii 
228  p.   cl  7if.  20K 

Rpc  :  Athenaeum  N.  3093  p  188 

—  lüut  Oden  ülnM-^»'tzt  von  J.  Proscbberger.    Rogonsburg  1886. 
Ree:  iiirliner  Wochenschrift  Vll  lU  p.  302-305  ?   W.  Mewes 

—  translations,  «iid  a  tew  onginal  poems,  by  bir  i^tuphcn  E.  de  Vere.  Witii 
Latin  Text.  Loodoo,  Bell.  4.  el  «M. 

—  Epistelo.  Deatsch  von  C.  Bar  dt.  Bielefeld,  Velbagen      Riasing.  8. 
121  S  IM.  eopt 

—  dreizehn  Satiren,  üborsftzt  von  E  Vogt.  —  26  Odeo»  ?erdeut'*cht  voa 

Fr.  van  Hoff«?     K>sen  IS^^f.,  Hädfker  2  M.  40  Pf. 

Ree  :  ^eue  phil  Kundscbau  N.  6  p.  83—86  v.  J.  Krassnig  —  Gymoasiam 
V  2  p  Ö2-55 

—  von  der  DichtkunH.  los  Deatsche  übers  tod  E  Sehanenborg.  LeipiiE 

iSi^O,  Fock    4.    27  S  l  M. 

Baur.  J.  B  .  sur  quelques  odea  d'Uoraee.   Discoars.  Mostböliard,  iinp. 

Hoffmann    8     19  p 

Bolle,  L.,  des  Uoraz  Europaode.   Jahrbücher  für  Philologie  134.  Bd 
II.  Hft.  p.  A78— 580. 

Curtobmann,  F  ,  Horatiana.  Erklärangen  u.  Bemerkungen  so  einsebm 
Gedichten  u.  Stellen  des  Horaa  Berlin,  Springer.  8.  IV,  71  8.  1 11.60  Pt 

Drajko,  B ,  die  Ethik  des  Horas.  (Ungarisch.)  Bndapest  1886  Fr.  8.  60S. 

Faltin,  G  ,  utH  r  den  Zusammenhang  des  Briefes  an  die  Pisonen.  Neu* 

Ruppin  i8dü.  Pr 

Ree  :  GymiM  iiini  V  4  p.  138 

Fludorovicz,  J  .  iiuiauüs  bülcseszeti  nezetei    Debreczm  1886.  Pr  6.  15  S. 

Gebhard!,  W.,  ästhetischer  Kommentar  zu  üoraz.  Paderborn  1885.  4  M. 
Ree :  Blätter  f  d.  bayr.  Gymn.  XXIU  2  S  p  103  -  U4  ▼«  Frseek- 

berger.  —  Gymnasium  N.  22  p.  774  -  778  v.  F.  Rhode. 

QHIisohewski.  W  .  scida>'  Horatianne.  I.   Leipzig  1886,  Fock  90 Pt 

Ree:  Wochenschrift  f.  klass.  PhiL  IV  6  p.  173-174  v.  G.  Faltio. 


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Röm  lache  Autoren. 


61 


Bora 7     Grosz.  E  .  niikepm  Ictf  floratins  kftltö  Augustus  csassar  egyedur&l- 

ujäiiak  mi^szilaiiJuuja V    Kc>inarkt  18H().    Pr.    8     14  S. 

Hanna,  J.,  zur  Trosopugraphia  Ilüratiauu.  11.   Krems  1886.  Pr  8   2ö  S. 

Heller,  H.  J.,  in  Hör.  sat.  II  29;  Od.  I  2,  39.  Epistola  (v.  p.  54)  p  Göü-685. 

KraMiii9,  J ,  Uebersetoongsproben  atu  Horas.  Nikolsburg  1886.  Pr. 
lUe.:  Zeitschrift  f.  d.  öeterr.  Oymn.  XXXVIll  2  p.  158—160  f.  A.  Baar 

Menge,  R.,  einige  Horazstanden  in  Prima  (Ode  I  6  n.  6).  Lehrproben  n. 

Lehrgänge  1886  N.  9. 

Oeaterlen,  Th.«  Komik  ti.  Humor  bei  Horoz.  II.  Stuttgart  1886,  Metzler.  :\  M. 
Ree:  Berliner  phil.  Wocheuschrift  VIl  9  p.  269-272  v  W.  Mewes. 
—  Lit.  Centimiblatt  N.  12  p.  384^-385  v.  A.  R.  —  Wocbenschnft 

f.  klass.  Phil.  IV  12  p.  365—368  v  ü.  Fallin.  —  Deutsche  Lite* 
raturzeituDg  N  13  p  448—450  v  K  Scbeuki  —  Phil.  Anzeiger 
XVI  9    10  p.  534— nSO  V  Th.  Frilz*cbe.    -  Ü^muasium  IV  23 

p.  817    819  V.  F.  Vau  iiuffs. 

PIÜS8,  Th ,  borazische  Naturdichtung.   Carm.  I  4.  Jahrbücher  für  Philo- 
logie 133.  Bd  11.  Hft.  p.  786  -797. 

Torzjewltioh,  J ,  über  das  Kapitel  u  die  aedes  Vestae.  Kritische  Unter- 
suchnnj:  auf  Gruud  von  Horaz  Od  -  I  2    (Russisch.)  Journal  des  kaia. 

ru-'i   Muii'tpnums  dtr  Volksaut'klarung  1887.  MArz,  p.  74—89. 

Valentin,  V  ,  vm  Freondesgruss.   Uoratii  carmeu  II  7.    Frankfurt  b/M.. 
Rütteu  &  Loeniug.    8.    10  8.  5ü  Pf. 

Weldner,  A  ,  zu  üoratius  Satiren  (I  10,  27;  II  3,  115).  JahrbOcber  iOr 
Philologie  133.  Bd.  18.  Hft  p  866-866. 

JttTeBalls.  Thirteen  Satires,  with  a  Commentary  by  J.  E.  B.  Major. 
4.  edit  revised.  Vol.  I   London  1886.  Macoiillan.  8.  525  p.  cl   12  M.  CO  Pf. 
Bec  :  Academy  N  770  p  86  t.  A.  &  Wilkios.  —  Ciassical  Review  N.  1 

p  15-17  V  Neltleship 

—  —   ediied,  with  introduction  and  notes  by  C.  Ii.  Pearson  and  U.  A. 
Streng,  London,  Frowde.  8,  7  M.  20  Pf. 

Bec:  Academy  N.  770  p.  99-96  ?  A.  8.  Wilkins. 

Nash,  F.  P.,  sur  un  passage  de  JoTtaal  (Sai.  Z  176-178).  Befae  de 

Philologie  X  3  p  154—155. 

Olssuflew,  Graf  A.,  Juvenai  in  der  Uebersetsung  von  Herrn  Fet  Petera- 
barg 18S6. 

Bec.:  Wochenachrift  f.  klass.  Phil.  IV  7  p.  207—206  t.  A.  Eleinschmidt. 

Seelieiie,  A,  de  D.  Jnnü  Jovenalis  vita.  Halle.  Dias.  8.  60  S. 

Lmevliis.  Hiberlin,  C,  Laeviana.  Pbilologns  XLVI  1  p.  87—97. 

LleiniOB  ond  Catnlns.  Malxner,  F.,  kritisch-exegetischer  Beitrag  zn  Pordos 
Licinius  u.  Qaintos  Gatoloa.  Zeitschrift  f.  d.  österr.  Gymn.  XXX VIII  1  p.  1^7. 

liivius .  t  ooks  5,  C>  :ind  7.    With  introduction  and  notcs  by  A.  R.  Cluer. 
2.  edit.  rcvised  by  1'.  E  Mathesou.    London,  Frowde.    12.   cl.        6  M. 

—  von  F.  Luterbacher.    Buch  IV.    Lnipzig  188ü,  Teubnor     1  M  20  Pf. 
Ree:  Zeitschrift  f.  d.  österr.  Gymn.  XXX VIII  1  p.  32  — v.  A.  Zuigcrie. 

—  hisioriae,  quartum  edd.  M advig  et  Ussing.    Vol.  II.   pars  I.  Kopen- 
hlfen  1886,  Gyldendal.  5  M.  50  Pf. 

Bec:  Berliner  phil  Wochenschrift  Vll  8  p.  239-241  v. —  Deutsche 

Litcraturzeitim^'  N.  1*2  p  41."»— 410  v.  II.  J.  Müller. 

—  von  Weisscnborn-Mullo  r.    Berlin  1885,  Weidmann. 
Ree:  Blätter  f.  d.  bayr.  Gymn.  XXlli  2.  3  p  140. 

^   iibn  i.  IL  XXI.  XXll,  ed.  A.Zingerle.  Leipzig  188C,FieyUg.  1  M.40Pf. 
Bec.:  BUttter  £  d.  bayr.  Gymn.  XXXIII  2.  3  p.  143. 

—  dentsch  von  Fr.  OerUeb.  22.  L^.  6.  Anfl.  (3^  Bd.  8.  1—48.)  Berlin» 
UoftDeeheidt  4  36  PI 


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82 


HAmitdie  Antoren. 


hMn»,  BallM,E.,  Phraseologie  des  Livius.  Posen  1885,  Jolowicz  4M.f>QPf. 

Ree  :  WochoDSchrift  f.  klass.  Phil.  III  52  p.  1643- 1G44  v.  H  Draheim. 

Friedersdorff,  Fr ,  dp  orntinnum  operi  Liviaßo  inseitarum  origiiie  et  dm^ 

turn   !.    Festschrift  des  Tilsitcr  Gymn.,  S.  3-10. 

Frigeli,  A.,  prolegomeua  io  Livi  l.  XXIII.    üotha  1885.         l  M.  20  Pt. 

Ree. :  Zeitaebrift  f.  d.  Oiterr.  Gjibd.  XXXVIII  1  p.ao— as  t.  A^ZingKl«. 
ttoria«,  W.,  qnaestioiiei  de  vetoniwiiDis  codieibiu  Liräiiii.   Beilin  1886 

(Orote). 

Ree  :  Neue  phil.  Ruiulschau  N.  1  p.  9—10  v  F.  Lntprbacher. 

Klinger,  G ,  de  decimi  libri  Livii  tontibus.    Leipzig  1884,  Fock.       2  M« 
Ree.    Wochenschrift  f.  klass.  l'hil  IV  2  p.  42 

Müller,  J.  H.,  Literaturbericht      Liviu!).  tlabresberichie  des  Berliner  phiL 

Yerefoi  XUl  p.  1—90. 
Mfiller,  Moriti.  sn  Livias,  Bocli31--85.  JahrbaGherfbr  Philologie  ISSw  Bd. 

12.  Hft.  p.  855-86S. 
Paulus,  wa^  }i<'i>^t  p-^r  fidem?  (Liv.  1.  9,  13.)  (Aus  dem  Korreepoodeox- 

blati  t   wurtt   .Schulen  j    Tübinjrt'n.  Kues.    8     II  3.  20  PI 

fliemann,  0.,  ttndt-s  sur  h  lan{:?ip      Tito- Live.  Paris  1884,  Thorin.  9  M- 
Rec:  Neue  phii.  Rumi?chau  N    1  p.  10— 12.,v.  J.  H.  Scbiuak. 

Tiedfce,  H.,  Liviauum  (XXX  40,  2).    Hermes  XXII  1  p.  159. 

Lucanus.  Ohermeier,  J.,  Sprachcebraach  des  Lacaona.  Mflacbeii  1886u  Pr. 
Bec.:  Wochenschrift  f.  klass.  Phil.  IT  8  p.  78—80    J.  H.  fichmala. 

Souriay,  du  morviMllcux  de  l'histoire  dans  Lacain.   Rem  de  Phislonre 

des  religioos  XIV  2.  3. 

Lofift'ri  opnscula  rec.  W.  Härtel    Wien  1888,  Gerold.  9M. 

Kec;  Alheuaeum  N.  3087  p  H50. 

Lucretiaa,  de  la  oature,  livre  ciuquieiiir-.  lexte  latiu  eu  regard  de  la  tra- 
duetiOD  frangaise  avee  iatrodiictioD  biograpbique,  analyae  et  ootes  critiqacB 
par£.  Talbot.  Paris,  Delalaio.   12.  LXXIl,  116  p.  IM.  80 PI 

Rutoh,  ?.,  Lucretliia  a.  die  Isonomie.  Jahrbücher  f.  FhiL  183.  Bd.  Il.HfL 

p.  770  780. 

Uartialis  von  L.  Friodländler    2  Bde.    Leipzig  188G,  Hirzel.       18  M. 
Ree:  Neue  phil.  Kundschau  N.  5  p.  69—71  v.  A.  Zingerle.  —  Deatadie 
Lttetatarteitung  N.  6  p.  161—168  ▼«  K.  SdienU.  —  Glasslcal  ReviAv  I 
2.  3  p.  66-08     J.  B.  Mayor. 

—  rec.  W  Gilbert.    Leipzig  1886,  Teubner.  2  M.  40 Pf. 
Ree:  Zeitschrift  f.  d.  öbterr.  Gymn.  XXXVIII  1  p.  34-35  v.  A.  Zingerle. 

FriedlSnder.  L  ,  da?  Wi^rtervprzeichniss  meiner  Martialansgabe.  Berliner 

phil.  Wocheüsächritt  Vll  6  p.  163. 

Gilbert.  W.,  sur  Erklftmng  von  Martfals  Epigrammen.   JahrbOdier  fikr 

Philologie  186.  Bd.  2.  Hft.  p.  148-161. 

Wdlfflin,  E  ,  das  Wörterverzeiebniss  an  Martial.   Archiv  f.  lat  Lexiko- 
graphie IV  1  p  148-149. 

Minucius  Felix.    Euasner,  A.,  an  Minudus  Felix.    Philologos  XL  Vi  l 

p.  47-48. 

Ovids  Metamorphosen.  FOr  den  bchulgebrauch  ausgewählt  u.  erklärt  fOQ 
L.  En  gl  mann.  8.  verm.  Anfl.  Bamberg  1886,  Büchner.  8.  IV,  192  S.  SBC. 

—  —   von  H.  Magnus.   3  Bdchn.  Gotha  1686.  5M.  40Pt 
Ree:  Gymnasium  V  4  p  124-  125  t.  G.  Jhm. 

—  bonks  XIII.  and  XIV.  Edited,  wiih  introduction,  analjsis  acd  notes^ 
by  eil.  Simmons.    London,  Macniillan.    12.    280  p.  cl.  5  M.  40  PI. 

—  Ilcroidcs  Epistles  I — XIll  ('onii)rising  all  ihe  Epistlfs  in  tbe  selections 
froDi  Ovid,  as  used  at  Eton  and  tbe  public  scbools.  Literaüy  translated  bv 
Roscoe  Mongan.  London,  Comisfa.  12.  62  p.j  2  M.  40  PI 


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Oridii  beroides  instr.  FI  Sedlmeyer.    Wien  1B86»  Konegen.  6  II. 

Ree.:  Deutsche  Literaturzeituug  N.  3  i>  »^7- 89  v.  F.  Leo. 

—  selections,  by  H.  R.  Heailey  and  J  ArooJd  Turner.    London,  Ri- 
Tingtoo.   18.  172  p.  d.  l  M.  so  Pf. 

EhiraM,  R.,  Littratnrberidit  über  Ovid,  18S3  86.  Borsian-Mailers  Jahres- 
bericlit  XUXI.  Bd.  p.  135-282. 

Gilbert,  H.,  zu  Ovidins  Heioiden  Till  104.   Jabrbacher  fOr  Philologie 

133  Bd.  12.  Hft.  p.  865. 

Jeziereki,  A.  St.,  de  nniforsifi  Oridii  episCoüa  heroidum.  Tarnow  1886. 

Pr.   8.   Ö9  S. 

Ree.:  Wocbemdirift  l  klaas.  Phil.  IV  2  p.  43  ▼.  G.  Hergel. 

Mtag,  A.,  de  Ibidia  OTidiani«  codidbus.  Bern  1885.  8.  «8  8. 

Magnus,  H. ,  Stadien  so  Orids  Metamorpbosea.  Berlin.   Pr.  d.  Sop]i.-0. 
(Gftrtners  Verlag.)  4.  31  S. 

—    zu  den  Metamorphosen  des  Ovidiua.    (I        VI  53—68;  Y  460.) 

Jahrbücher  für  Philologie  135.  Bd.  2  Hft.  p.  129-  142. 

Präparationen  zu  Ovids  Metamorphosen,  nebst  vnihtänd.  lloborsetzuug. 
Von  einem  Schulmann.  5.  Gesang    Düsseldorf,  Schwann.  IG.  122S.  aO«. 

Panegyriei.    Burkhard,  C,  ad  paoegyricos  latinos.    Wieuer  Studien  iX  1 
p.  171—174. 

Patres.    Härtel,  W.  v.,  bibliotheea  patrum  latinonim  hispaniettsis.   I.  Bd. 

Nach  den  Aufzeichnungen  G.  Löwes  hrsg.  u.  bearb    ( Aus  den  a^tanngsber. 

d.  k.  Äkad.  d.  Wiss.«)    Wien,  Gerold.    Lex  -8.    :A2  S.  8  M. 

Fer<«ii.  Juvenalis,  Sulpiciae  saturae,  rec  0.  Jahn.    Ed.  altera  cur.  F. 
Bucheler.   Berlin  1886,  Weidmann.  3  M. 

Rae.:  Lit.  Centialblatt  N.  11  p.  845    A.  R.  —  Claancal  Rofiew  N.  1  p.  17 
—  18  V.  R.  EUifl. 

Phaedri  fattilnc,  rec.  ac  notis  illustravit  J.  Lejard.   Quarta  editio.  A.  M. 

D.  G.    Paris,  Poussielgue.    18.    XVj,  \m  p. 

fabularum  Aesopiarum  liber  tertius,  quartu«  et  quiutus.    Editio  tertia. 
Aug.  Taur.,  ex  off.  Salesiana.    16.    48  p.  16  Pf. 

Piauti  comoediao,  rec.  Fr.  Leo.  1.   Berlin  188ö,  Weidmaun.       1  M.  80  PL 
Ree.:  BIfttter  f.  d.  bayr.  Gymn.  XXUl  2.  dp.  115  Weissenborn. 

—  auägew&hlte  Komödien,  von  A.  0.  Lorons.  III.  Miles  gL  Berlin  1886, 
Weidmann  2  M.  70  PI 

Ree:  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  2  p  43—47  v.  Sonnonscliein, 

—  comoediae  ex  rec.  Ritschelii.  Tomi  III  £asc.  11  Captivi,  rec.  Fr.  bchdli. 
Leipzig,  Teubuer.    8    XXIII,  136  S.  4  M. 

—  comoediae,  rec  et  enarravit  J.  L.  Ussing.  V.  Kopenhagen  1886  (Leipzig, 
Weigel).  13  M.  50  K. 

Ree:  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  13  p.  390-397     0.  S. 

—  to  Komedier,  i  fri  metrisli  OTorsaettelse  af  J.  Forchbammer.  Kopen- 
hagen. Rfitzel.    8.    204  S.  3  M.  50  Pf. 

—  les  comediey,  traduites  par  E.  Sommer,  avec  une  introduction  et  des  no- 
tices.    2  Tol.    Paris,  Hachette.    18.    423  et  499  p.  7  M. 

Beiow,  E.,  de  hiatu  Plautino.   Berlin  1885,  Weidmann.  2  M.  40  Pf. 

Ree.:  Phil.  Anxeiger  XVII  1  p.  48—46. 

Franoke,  O.,  ober  Goethes  Versaeh,  Plautus  u.  Terenz  auf  der  Weimari- 

srhen  Piüine  heimisch  zu  machen  /ritschrift  für  TergL  Literatur- 
geschichte 1  2,  u.  apart:  Berlin,  Iletiier.    8.    2()  S.  1  M. 

Keiler,  0.,  zu  Plautus  u.  Terentiua.   (äenex,  senis.)  Jalirbücher  iOr  Phi- 
lologie 133.  Bd.  12.  Hft.  p.  863-864. 

Langen,  P.,  plaatlaieefae  Stadien.  Berlin  1886,  CalTaiy.  13  M. 

Ree.:  ArebiT  £  lat.  Lexikographie  IV  1  p.  160^161  t.  B. 


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64 


Kömiäche  Autoren. 


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Meyer,  R..  ein  Flaoiioiscbes  Schdnbartspiel,  abersetzt   Berlin  iöö6,  Gärtner. 

Ree.:  Wocheoadkrift  t  kiMe.  Fbil.  IV  11  p.  882—837  f.  Anspach. 

NiemdUer,  W.,  de  pronomiDibus  ipee  ■(  idem  apod  Plaatom  et  Teieotim 

Halle  ISSf"».    Diss    8.    64  ö. 

Ribbeck.  0.,  die  verloren  gegangenen  Scenan  der  Fiaiitiniflclieii  Bacckid«. 

Kh.iii   Mii«(>um  XLII  1  p   III— 117. 

SeyfTert,  0  ,  Literatur  behebt  über  J.  Maccins  Plaatus,  — tiö.  BuaiäM' 
Müllers  Jahresbericht  XLVII  p.  1—48. 

Plinins  maior.  Heigl ,  die  Quellen  des  Pliniiis  im  9.  Buche  oeiaer  N«ts^ 
gescbichte.  11.   Marburg  (Steiermark)  1880.  Fr.  8.  66  S. 

Fliilin«  minor    Keller,  0.,  an  Plioiiu  ep.  I  6,  14^  Archiv  t  lat.  Lernte» 
graphie  IV  i  p.  139—140 

8t»ngl,  Th.,  zur  Kritik  der  Bhefe  Plioiua  des  Jungem.    Phüologiu  JLLT 

4  p  642 -CSO. 

Pompouios  Mela.   Sohweder,  E.,  Bemerkungen  au  einer  bteiie  des  Pompo- 
nius  Mela    Philologus  XLV  4  p.  72U— 721. 

Pri8cilliaaa§.  Schepss.  G.,  Priscilliau.  Warzburg  1886,  Stuber.  1  M. 
Bec  :  Zeitscbriit  f.  d.  Oaterr.  Gymn.  XXXVIII  1  p.  86-87  v.  Hi 

FMpertlQB.  Selectioiu,  by  G.  Ramsay,  v.  Ttbnllna  p.  66. 

Reieoh,  E.«  Properz-Studieo.    1)  Zur  Chronologie  der  drei 
2)  Das  vierte  Bach.    Wiener  Stufüon  IX  1  \).  94-150. 

Qnintiliani  iuatitationea  oratoziae,  ed.  F.  Meister.   II.   Leipzig,  Frejtzf. 
8.    36a  S.  1  M.  50  Pf.  (cpli.:  2  M.  70  Pt| 

Ree  DeutMÜie  LiuruiuizeiLuüjj  iS.  1  p.  10—11  v.  ii.  J  Müller.  —  Wocben» 
BchriH  f  Klaas.  Phil.  IT  2  p.  43  -44.  —  Nene  phiL  Bnodflchna  H.  6 
p  86—91     H.  Kiderlio. 

—  Uber  decimuB,  publie  par  J.  A.  Hild.  Paris  1885,  KHncksiek.    SM. 60 PI 

Per-  :  Neue  phil.  Rundschau  N  7  p,  101  —  103  v.  Schütt, 

Becher.  F ,  zu  Quintihan  insi  or.  X.    Philologus  XLV  4  p.  722 — 726. 

—    zu  Quiutilianus     Hermes  XXll  I  p.  187 — 142. 

Reuter,  A  ,  de  Qulotiiiani  libro  qui  tuit  de  causis  corruptae  eUx^uennae. 

Dm.    Ürc^lau,  Koebner.    8    VI,  77  S.  2  M. 

Wölfflin  u.  Becher,  zu  C^)uliillimü.    lihein.  Museum  XLII  1  p.  144 — 145. 

RhetoreN.  Eussner.  A.,  llhet  lat  p.  95  ed.  Halm.  Philoioffus  XLVl  1  p.  lOt^ 

ballustii  bellum  Catihuae  u.  beiluia  lugutiiiinum,  yüü  J.  P  ramm  er.  Wi«o 
1886,  Holder.  1  JL 

Ree. :  Gymnasium  Y  6  p.  195     J.  GolJing. 

—  bellum  Jugurthinum,  par  P.  Thomas.    Mens  1886. 

Ree:  Revue  de  l'instr.  de  Belgique  XXX  1  p.  33-Sri  v.  P.  Gantrelle. 

Lebedinskt,  J.,  lateinisch-russisches  Wörterbuch  zaäaUost.  3.  Aufl.  Peters- 
burg.   8.    302  S.  4  M. 

Hauier,  E.,  die  Orleaner  PaiimpscäUragmente  zu  öaliustä  Historien.  WiLuer 

Studien  IX  1  p.  26—60. 
Ree:  Archiv  f.  lat.  Lexikographie  IV  I  p.  166. 
Jordan ,  H  ,  commcntaiioDis  fragmentum  de  SSallustii  hi?torianini  libri  II 

reliquus,  qui  ad  bellum  Piraticum  Serrilianum  pertinent.  Königsberg. 

Ind.  lect.   (Schubert  &  Seidel.)   4.   8  S.  90  fl 

Kuhlmenn,  L.,  qoaealionea  Salhuittaoae  critioae*  OMeohug.  Plr.  4.  40& 

Senecae  dialogi,  rec.  M.  G.  Oerti.  Eopenhagen  1866,  Gyldendal.  (Leipzig» 

Brock  haus.)  11  M.  25  Ft 

Ree:  Lit.  CentraiblAtt  10  p.  310-312.  —  Glauical  Review  ^.  1  p  19 
?.  E.  M. 


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8«Beeft.  Ahlkaliii,  A.,  de  Seneeae  rlieioris  osa  diimdi  Oieam  1866.  IMm: 

a  54  s. 

Ree  :  Archiv  f.  lat.  Lexikographie  IV  1  p.  162— 1G4  v.  A.  Köhler. 
Fiegl,  A  ,  de  beneca  paedagogo.    Bozpc  1^86.    Pr.    8.    27  S. 

GemoU.  W.,  adiiotationes  criücae  in  L.  Aoaaei  äenecae  epistolM.  ü^eo»- 

burg.   Pr.  4 

Heikel,  J.  A.,  beueut  a  Charakter  u.  poüiiäciie  Iliuugkoit  aus  semen  Schrif« 
ten  beleoehtet  (Ana  den  Acte  toe.  Fenn.  XTI.)  Berlin  1886,  Mayer 

&  Müller.    4.    25  S  1  M.  ÖO  Pf. 

Ree:  Wochenschrift  f.  klass.  Phil.  III  52  p.  1644— IG45  v.  O.  Weissentr^s. 

Kreiher»  J. ,  beiieca  u.  seine  Beziekungen  stun  Urchnstealhmn.  Beriin, 
Gärtner.   8.    Vlll,  198  8  ö  M. 

Bec.:  Theel.  Literatnrblatt  N.  6  p.  29     H.  Behm. 
Sttrvim.  V«i  der  VIfel,  i.,  Serviaoa.  Mneraotyne  XY  1  p.  131—128. 

SiliI  Italicl  Ilias  latina  ed.  F.  Pleeais.   Paris  1885,  Hadiette.  511. 

Ree:  Phil.  Anzeiger  XVII  1  p.  46—59     R.  Ehwald 

Statius.    Stange,  0.,  Papii  Statii  carmiDom,  qnae  ad  imperatorem  DomitUk 
öum  spectant,  interpreiaiio.    Dresden.    Pr.  d.  Vitzlh.  G.    4.    38  S 

SnetODine.  Sohepsa,  G.,  zn  Suetoos  Fortleben  im  Mittelalter.  Blätter  f. 
bayr  Gymn.  XXlll  2.  3  p.  97—99. 

lacitus.  OeuTres.  Texte  latiii,  revu  et  publik,  avec  commentaire,  introduction, 
des  argumenta,  et  des  tables  aoalytiques,  per  E.  Jacob.  2.  Mition.  An- 
nales, üYres  11 — 16,  sniTis  da  Testament  poJitiqne  d'Augaste.  Paris,  Hachette. 
8.   455  p.  7  M.  50  Pf. 

opera  qnaf^  '^iipprsunt.   Ree.  Joh.  Müller.   Vol.  11.  fitatorias  et  opera 
minora  conuneos.    Leipzig,  Freytag.   8.   360  S.  1  M.  50  Pf. 

fiee.:  BUUter  f.  d.  bayr.  Gymn.  XXIU  2.  3  p.  141. 

—  opent  ex  ree.  Orelü.  Ed.  II.  Hittoriamm  IIb.  II.  ed.  C.  Meleer.  Berlin 
18M,  Calvary  4  M.  00  Pf. 

Ree.:  Deutsche  Literatorzeitung  N.  2  p.  56-57  v.  J.  Prammer. 

—  histories,  books  I  and  2.  with  introduction  and  notes  by  A.  D.  Godley. 

London,  MacmiUan.    12.    iifi4  p.    cl.  6  M. 

—  histonae,  erklart  ?ou  K  Woiti.  I.  Berlin  1886,  Weidmann.   2  M.  2ö  Pf. 
Ree.:  Wocbensebrift  f.  Maas.  Phil.  IV  13  p.  380—401     Joh.  MAller.  — 

Blitter  1  1  bayr.  Gynn.  XXlll  S.  3  p.  141. 

annaliom  reliquiae.   Texte  latin,  publik  avec  des  arglinranta  et  äes  notes 
par  £.  Jacob.    Paris,  Uachette.   16.   XVI,  704  p.  2  M.  50  Pf. 

—  —  expliqaees  littdralement,  annot^es  et  revues  pour  la  traduction  fnutg. 
par  M.  Materne.    Livres  l,  2  et  3.   Paris,  Hachette.  12.  596  p.     6  M. 

—  —   Yen  W.  Ptuzner.   3.  u.  4.  Bdchn.   Gotha  1885.  2M.  50P& 
Ree:  Kens  phiL  Rondschan  N.  4  p.  63—59  t.  E.  Wollt 

^   Gcnnaaia,  rtlivt  tob  O.  K.  Toekino.  6.  Aufl.  Patehm  1885.  60Ft 
Bec. :  Zeitschrift  f.  d.  österr.  Gymn.  XXXYII  12  p.  909— 010  T.  J.  Prammer* 

_  dialogus  de  oratoribus  cap.  I—  XXTU,  flbetaetit  n.  eriintert  von  Dr.  Johib 
Urach.   Pr.   4.   44  ö. 

Andresen ,  G. ,  Jahresbericht  zu  Tacitu.s,  mit  Ansschlnsa  der  Germania, 

ISS-i/ö.'     Jahresberichte  des  Berliner  pliil.  Vereins  Xlii  p.  3i — 112. 

Aabach,  J.,  Cornelius  lacitoa.   (Im  Eist.  Tascheubuch  VI.) 

Ree.  :  Berliner  phiL  Wochensdirift  VU  0  p.  872—377  t.  A.  Enaaner. 

Drechsler,  Fr.,  zu  Tac  A«r.  31,  20.   ZeÜMliiift  1  d.  Oatean  GywaaaieD 

XXX VII  12  p.  892-807 
Fröhlich,  Fr.,  aar  militArisrhen  Phraseologie  des  Taätus.   Aarau  1886, 
Saueriänder.  80  Pt 

Esc:  Mene  phiL  Rnndscbaa  N.  8  p.  80^23  f.  Pfltnir. 

fba<i»cK«  9lwmim  ISST.  I.  5 


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0$  Bömische  Aatoreo. 

laeittts.  John,  zum  Dialugu»  den  iacitus.   (Aua  dem  Korre^fidenzblatt  L 
wOrtt  Sdralto.)  Tttbiogea,  Fqm.  8.  38  8.  60  FL 

Ktttiitr»  die  KompoiitioD  des  ethoographisdieii  Theili  der  GermiaU  äm 

Tacitos.   Zeitschrift  fflr  deatscbe  Philolof^ie  XIZ  8, 

lladlkofer,  M  ,  dir-  flltoRtr  Verdeuf^cbun^  der  Germania  des  Tacitus  darch 
Johann  Kberlin.    Blätter  f  d.  bayr.  Gymna'>ia!we«fn  XXIII  1  p  1  —  16. 

Sohefczik,  H..  dp  Taciti  Genoaniae  apparatu  quaeauouei  criticae.  Troppan 
1886    Vt    S.    16  S. 

Sohuinaoher,  L,  de  Tacito  Ctannaiiiae  geographo.  BerUn  1886.  Pr. 
Bee.:  Deutsdie  Literatnneiuing  N.  3  p.  64  w,  J.  Partach. 

SolmwilMMbirtUP ,  quo  anno  Taciti  dialogus  d«  oratoriboB  habitns  ät, 
qnaentur.   SpiOllau  1886.    Pr.   4.    13  S 

StaniM,  Th.,  za  Tac.  Dial.  de  or.  c.  10.   Philologus  XLTI  1  p.  96. 

Wolff,  E  ,  Worterbuch  zur  Germania.   Leiptig  1886,  Freytag.         80  PC 
Ree  :  Nene  phil  Rundschau  N.  1  p.  12—14  v.  J.  Schlüter. 

Wiilfc,  B.,  dialogum  a  iacito  Xraiani  temporibus  scriptum  es^  demonst»- 
fit  B.  W.  SpandML  Pr.  4.  90  8. 

TraentliM.  Lei  Adelphei.  Taste  latin,  publik  avee  one  intrododkm.  d« 

notes.  leg  frasments  des  Adelphes  de  M^nandre,  les  imitations  de  Meliere, 
etc.,  sous  la  <urecUoii  de  K  BenoiBt»  par  J.  Paiehari  Paria»  Hacheue. 

16.    96  S.  80  H. 

Vaiiat,  G. ,  quomodo  Menandrum  quoad  praecipuarum  persoo&rum  mores 
Terentini  tranitiiierit  Paria,  A.  BooMean.  gr.  8.  3  IL 

lertallianiis.  Ai  martirL   Volinu-iaaamento  e  aunotazioni  del  canonico  G. 
Carbon e.  Tortona  1886,  tip.  Boiai.  8   35  p. 

nbnllve.  SeleetioDB  from  TibnUiii  aad  Fropertina.  With  Imvodnetioa  aad 
notes  by  G.  Bamsay.   London,  Frowde.    IS.  488  p.   cL       7M.  20Pt 

dritte  Elegie  des  2.  Buches,  nissisch  nbersetzt  von  C.  C— ski.    J  iur- 
.nal  des  kais  mas.  Miniateriiima  der  VolJcaaafkiArung  1886,  Des.,  3.  Abtk 

p.  17Ö— 178. 

Donoieux  ,G.,  de  TibuUi  amoribus.  Th^ae.  Paris,  imp.  Leve.  8.  VI,  108  p. 

Holzer.  E.,  zur  XibuUischen  Elegie  U  5.    Korrespoodeozblatt  t  wflrtt. 
Seholen  XXXIY  1.  8  p.  83—88. 

Illmann,  Rh.,  de  Tibolli  codicis  Ambrosiaai  anetoritate.    HaUe  1886. 
IMm.  (Bertin,  Mayer  ^  Malier.)  8.  86  S.  l  M.  60  Pf. 

Trogiis  Pompeius.  NeHhaiia»  O.,  die  Quellen  des  Trogna  PempitN-  IV. 

Hohenstein  188n 
Ree  :  Phi!  Auzeiger  XVT  9.  10  p.  636—539  ▼  H.  Crohn. 

Valerius  niaximus.   Böhme,  W  ,  zq  ValeriuB  Maximas.    Jahrbücher  für 

Philologie  133.  Bd.  11.  iilt.  p.  797—800. 

Qaidoz,  H.,  un  passage  de  Val.  Max.  0,  2.   EeTue  archeoiogiqae  III  8 
p.  193—108. 

y6ll8lwi  Paterenlae.   Lange,  zum  Sprachgebradi  des  VeUeius  Paterculus. 
Stettin  1886.  Pr. 
Ree:  Archi?  f.  lat.  jUexikographie  IV  1  p.  184—165. 
¥irgi1ii  Maronis  opera.  Edition  cla«?siqno,  avec  une  hina;raphie  de  Virgile, 
des  notices  sur  ses  oeuvres,  des  notes  historiqoes,  geographiques  mytbolo- 
giqoes,  littöraires  et  grammaticales,  et  unc  carte  de  ritin6raire  d'koee ;  pax 
J.  Davanx.  Paris,  Jielagrafe.   13.  I?,  759  p. 
Ree. :  Reme  critiqne  N.  2  p.  36-  27  v.  A.  DelbooUe. 

—  Bucolica,  Geofgiea,  Aeneis,  rec.  0.  Gfithhng.  3  toni.  Leipzig  1886, 
Teubner.  1  M.  35  Pt 

Ree:  Berliner  phil.  Wocheobchrift  VII  8  p.  234   J^y  v.  W.  Gebhard!. 


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Epigrapbik  uad  PalAeographie. 


67 


'Virgilii  Maronis  opera  recensuit  ac  notis  iliastrAYit  J.  L6jard.  Altera 
editio.   Paris,  Pouasielgue,    18.  XXIV,  768  p.  "* 

^  Aeneis,  ex  recensione  Chr.  G.  Heyne;  yariis  lectionibos  iostrnxit  atqae 
adnotatiaaculis  illustravit  V.  Lanfranehina.  Libri  tm  priotes.  Aug. 
Tanr.,  ex  oflF.  Salesiana.    16.   71  p.  50  Pf. 

—  —  für  den  Schul  gebrauch  erläutert  von  K.  Kappai.  I.  AeneU  I— III. 
4.  verb.  Aufl.    Leipzig,  Teuboer.   8.   IV,  120  S.  1  H.  20  Pf. 

—    ed.  W.  Kioueek.    Leipzig  1886,  Freytag.  geb.  IM.  50 PI 

Ree:  Zeitschrift  f.  d.  Gsterr.  Gymn.  XXXVU  12  p.  907-908    £. Eichler. 

—  oeoTm  compl^tes,  tradnites  pn  Th.  Cabaret-Dnpatj.  Paris,  Ha- 
cbette.    18.   IV,  400  p.  3  M.  50  Pf. 

—  the  Aenoid:  translated  into  Engliah  Tene  by  Ch.  P.  Cranch.  New  ed. 

Boston  1886,  iloughton.    8.   cl.  12  M.  60  PI 

Bonmassari,  A  ,  del  Moreto  attribnito  a  Virgillo,  volgarixsamento  forse 

fatto  da  Annibal  Caro.   (Per  nozze.)   Trento.  tip.  ScotonL  8.    18  p. 

Braltmaier,  Schätzung  Homers  u.  Virgils,  y.  ilomerus  p.  45. 

Cauer.  Fr.,  die  Acneassage,  v.  Mythologie  p.  79. 

Church,  A  J.,  tho  stones  of  the  Uiad  and  Aeneid,      Homerus  p  45. 

Colif^non,  A.,  Virgile.  (Gollectiuu  des  Clä:iäi(£ueä  populaires.)  Avec  por- 
trait,  6  reprodoctioin  de  Codio  et  tue  carte,  rarii,  Leetoe.  gr.  8. 
240  p.  1  H.  50  Pf. 

Collilieux,  E.,  dpux  6diteur8  de  Virgür.  M.  Benoist.  M.  Davaox.  FlaD 
d'une  ed^ion  de  Virgile.   Grenoble,  Rigandin.   8.   31  p. 

Egli,  J.,  Beiträge  zur  Erklärung  der  pseudo-Tergiliamacbeo  Gedichte. 
Leipzig  1886,  Fock.  ^  1  M.  60  Pt 

Ree.:  Nene  phil.  BaDdeehan  K  1  p.  6-8     H.  Kern. 

Hiller,  H  J.,  Verg.  Ecl.  I  66;  Aen.  III  443;  Aeo.  V  S09;  Aen.  IX  315; 
Aen.  X  196.   Epistola  (v.  p.  54)  p.  685  -  688. 

Koch-Georges.  Wörterbuch  zu  Verfjilin<5.  Hannover  1885,  Hahn.  3  M  00  Pf. 
Ree:  Neue  phil.  Rundschau  18Ö6  i^. 26  p. 403— 407  v.  J.  Schlichteisen. 

Lange.  Paul,  Konsards  Franciade  u.  ihr  Verb&lUuB  aa  Vergils  Aeneide. 
Würzen.   (Leipzig,  Fork  )   4.   36.  l  M.  20  Pf. 

MGller,  C.  Fr.,  zur  Jz^rkiurung  des  Vergil,  Aen.  V  673.  Philologus  XLV 
4  p.  718—720. 

Sonntag,  M.,  Aber  die  Appendix  YergiliaDt.  Frankfiirta.0.  F^.  4.  268. 

Weofc,  F.,  an  VergiUuB  Aeneis  Ii  366  ff.  JatarbOdier  tPfaHologie  18S.Bd. 
11.  Hft.  p.  784. 

Virgilii  grammatiri  npera  ed  J  Hnemer.  Leipzig  1886, Teubner.  2  M.  40 Pf. 
Ree:  Zeitschrift  f.  d.  österr.  Gymn.  XXXVIII  2  p.  122-126  v.  J.  Sto- 
wasser.  —  (Selbst anzeige:)  Archiv  f.  lat.  Lexikographie  IV  1  p.  1137—168. 

Vnlgata.  Entzian,  H.,  de  notione  verborum  teutandi  ex  usu  Veteris  Xesta- 
menti  explieata.  Halle.  Bisa  8.  48  & 


UL  fipigrapbik  ud  Palaeographie» 

Clatti,  G  ,  griechisch-römischer  Inscbriftstein ,  dem  rr»Tnischen  Volk  gewidmet 
von  einem  asiatischen  Gesandten:  (Phihadelphus  regus  Metradati  f.  Bullet- 
tioo  deUa  C^mm.  aiciL  4i  Bona  ZIY  18  p.  408— 4CM. 

Inocriptionof  orte  septentrionaHi  Pooti  EhzId!  ed.  B.  Latieehew.  I. 
Petersburg  1885.  20  M. 

Ree:  Wochenschrift  f.  klass.  Phil.  IV  8  p.  225—228  v.  L.  BOidmer. 

Koolboff»      r^igraphieu  Brudlea»  Mayolei.  gr.  8.  32  p.  IM. 

4* 


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Griechische  In&chriften. 


Monunsen»  Th.,  dtr  lUchtnsrhaftsbericht  des  Augastns.   Bist.  Zeitsehnh 

1887  H.  8  ^  885-897. 
flqhMrtt.      nm  litii— ite»  Amofnaam,  Mlologai  XLVl  l  p.  70—08. 
Vfleken,  0.,  dit  Ob>H*fflinnftfaift  tod  PUU.  HennM  XXn  I  p.  1  - 16. 

1.  Griechische  lubchr ilLcü.  -  Orieu  taiischf  Inschi  it- 
ten,  äow(Mt  sie  zur  Kenntniss  der  classischcn  Alter* 
thumswisseoscbaft  von  Interesse  sind. 

BftVVMk,  J.,  treticÄ.  Berliner  phil.  Wocbenichrift  VII  i  p.  94—28;  K.  8 

p.  5f.   r.i>:  N.  8  p.  90—92;  N.  4  p.  128—124;  N.  5  p.  164-156. 

—    a.  Tb.  Bannack.  Inschrift  von  Goriyn    I^eipzig  1885.  Ilirzel.         4  M. 
Bec  •  Phil  Anzeiger  XVII  1  p  v  B  Niese.  —  Revue  de  rijutruo- 

l'uih  publique  en  Ik'l^fique  XXX  2  p.  98  — lOö  v.  L.  Parmentier. 

Berger,  Fb.,  deux  inscriptions  biliogues  (pb^oicieooei»  et  cypriotes)  de  Ta- 
miaiii.  Bevne  critiqne  N.  9  p.  178-178. 

BlftM»  F.,  Dialektinschriften  fom  ioiütehtt  Metr.   BeiM^e  inr  Kude  der 

intln^enn.  Sprachen  XII  3  p.  169—214. 

Bfteb«  l(>r  n  Zitelma»,  daa  Becht  ?od  Gortja.  Fcaakftirt  a.  M.  1885, 

Sauerlauüer.  4  M. 

Kec:  Phil.  Anzeiger  XVli  1  p.  62-63  v.  B.  Niese.  —  Revue  de  l  ioÄir. 
pnbL  an  Belgiqne  XU  2  p.  98—106  f.  U  PaimeDtiar. 

mermont-Ganneaa,  la  ttile  de  Hesa,  eiamea  eritique  da  teste.  Jonnial 
aaiatiqae  IX  2  (43  p  ). 

Coi]<;f  n  <*t  De^champfl,  inscriptioRf^  de  MoogUa  in  Carie.  fiuUetin  de  com- 

gpondanci'  hetltuiqu«!  X  6  p  486 — 491. 

Damiralis,  K.       intYpatpaVAxpoTcokEdi^.  l^^r^ßepii  <ipz  1886  N. 3  p.  135—141. 

Heeelde,  W.»  Nacblrag  sa  den  oeaeo  k>'prit»cbeo  Inschhftea.  Berliner  pbil. 
Wocteiduift  ?U  13  p.  878-880L  1888. 

IMattre,  A.,  TAiie  ecddentale  dans  let  inicriptions  aiqrrieiuMe.  BmseUet 

1886,  Vrotnant. 

Ree:  Berliner  phil.  Wocheoschrift  VII  7  p  210-215  v.  O.  Meyer. 

Diebl  et  Conein,  inscn'ptions  de  Lagina.  BÖJletin  de  corxespondanoe  betti- 

niqae  XI  1.  2  p.  5—39. 

Domaszewski»  t.,  griechische  Inschriften  aas  Mösien  u.  Thraiticn.  Arch.- 
epigr.  MHthelliinfen  aai  OeMemiflb  X  2  p.  288—214. 

Urexler»  W.,  epigraphisebe  BemwIrongeB.  Woebenaebrift  f.  Uan.  FbSL  lY 
7  p.  217-220. 

Bnting,  zwei  bilinguo  In^^rhrifrrn  {ihönikisch  u.  kyprisch)  aus  Tamissos. 
bitsungäberichte  der  Berliner  Akademie  1887  N.  9.  10  p.  115-127  mit  Tat. 
I  n.  if 

Fabrieiua,  neue  Fragmente  einer  Uesetzesinscbrift  von  üortyn.  Berüuer 
•veb.  Oewllidiaft»  Febmutiining.  (Berliner  pbiL  Wocbemebrift  Yü  9  p.  288.) 

■all,  the  Gypriote  inscriptions  of  tbe  Ceanola  Colleetion  fai  New  York.  Jonr^ 
nal  of  the  American  Oriental  Society  XI  2. 

Hecbt.       orthofxraphisch-riinlnktische  FofiebnngMi  auf  Grond  atliieher  In- 

schriiten.  II.    Leipzig  is-^u;,  t'ock.    4.  8ttFfi 
Bec.:  Neue  phil.  KuodschÄU  N.  5  p.  79— öü  v.  J.  Sitzler. 

Heasey,  L-,  inscription  bilingae,  palmyr^nienne  et  grecque.  {MaMtOf  IwAto^ 
ein.)  Aeadteie  des  iü»,  24.  die.  1888w  (Bavia  crittqöe  &  f.). 

■omolle,  Ik,  Isa  aiebifei  de  rintendinee  iMrte  k  D4lea  Paris,  Tborin. 
8.   148  p.  '^  M  50  Pf. 

Bee.:  Berliaex  phü.  Wocbeneobrift  VU  18  p.  40<»  4QA  i.  A.  t  nrtwiagkin 


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Ghechiacb«  Inachriften.  69 

Homolle,  Th.,  inrentaires  de«;  templea  D^Uens  en  l'Mm^e         Bulletin  &» 

corr  hellcnique  X  8  p.  4Ü1 — 475. 

—  Jomilcos  et  Jechomelekh  dans  les  ioscriptions  de  IHlos.  Acad.  des  io- 
acriptioBS,  26.  f6f  r.  (Revaa  eritiqae  N.  10.) 

1886  N.  3  p.  146-178. 
Kaibel,  Cr.»  au  den  ^echischen  Kflnatierinschriften.  UanneaXXlI  1  p.  156— 15S. 
Kaiser.  R.,  de  inscriptionnm  Graeoarom  interptmetione.  Diai.  Berlin.  (Fock.) 

8.    38  8.  !  M. 

Keelhoff,  J.,  contributiou  ä  Tetude  des  dial«>rtcs  grecs.  Ld  verbe  daos  Tin- 

scription  de  üortyne.    Bruxelles»  MayoU^.    gr.  8. 

Kontoleoutos,  E.,  Varietes.  *Enq'pa^ai  KXdpou.  (Ptuxaiai.  TpdlXsotv,  Mü^i^ 
xai  Bitaxtiipm».  Bulletin  de  conreapondanoe  helltoiqae  &  6  p.  614---631. 

Lei^ y,  H.,  Sudtiecbt  ^ou  Gortyn.   Berlin  1885,  Gärtner.  SM.  60 Pf. 

Kec:  Phil.  Anzeiger  XVII  1  p.  63-64  v.  B.  Niese 

Löwy,  E.,  In-rhriften  nriecbiscber  Bildhauer.  Leipzig  1885,  Teubner.   20  M. 
Äec.:  Wodienschrift  f.  klas8  Phil.  IV  13  p.  385—387  v.  P.  Weizsäcker. 
—  Revue  critique  N.  6  p.  100—107  v.  Th.  HomoUe. 

»  Inschriften  ?on  Mughla.  Mittheilungen  des  arch.  Instituts  zu  Athen  XI 
3  p.  326^28. 

—  Inschriften  ans  Bhodos.  Aidk-epigr.  Hittheilangeo  aas  Oeaterreieh  X  % 

p.  216—222. 

IiOllloK  u.  Petersen,  lesbiscbe  Inschriften.  Mittheihmgen  des  arch.  Instituts 

zo  Alben  XI  3  p.  263  -296 

MeiaterhanSi  K.,  Urammatik  der  attischen  luschrifien.  Berlin  1886,  Weid- 
mann. 4  M. 

Ree  :  Lit  Gentraiblatt  N.  68  p.  1822  ?.  £.  S. 

Uiller,  Om  de  dprrotis  ntticis.    Breslau  1885,  Manisrhke,  1  M. 

Ree:  Phil  Aiizei-er  XVII  1  p.  7-8  v.  K.  Seoli^er. 

Panteiides,  8.,  ui  rnptions  de  Tile  de  Cos.  Builetm  de  correspondance  hel- 
Kniqae  XI  1.  2  p  71-79. 

Badet,  G.,  lettrea  de  l'emperenr  Badrien  k  la  fille  de  Stniloiiifl6e*Hadriaiio* 
polia.  Bulletin  de  Correspondanee  heUöniqne  XI  I.  2  p.  100—128. 

—  et  Paris,  inscriptions  de  Pisidie,  deLyctenie  et  d'lsaniie.  Ibid.  XOpw  600 

-514,  u.  XI  1.  2  p.  63—70. 

Robert,  C,  eine  attische  EUnstleriaschrift  aus  Kleistheniscber  Zeit  Henaea 

XXII  l  p.  129-135. 

Htkkkeiifm,     dLpiatolorad  Aipw,  (Inschrift  des  Aristomachos.)  Uapvaaaoi 

r  u'ß'  p.  98-04:  /'  p.  166. 
8af  ea,  A.  H.,  Bgyptian  estraka.  Academy  N.  768  p.  61— eft 

Schlnnerer,  Fr*,  de  epitapUs  Graeconun  Tetemm.  Erlangea  1886.  Diss. 

8    r>3  s 

t^chumacher,  K.,  verschleppte  griechische  Inschriften.  Rhein.  Muse  am  XLU 
1  p.  148—150. 

—  eine  griechische  Inschrift  des  Cyriaeas.  Rhein.  Mnsenm  XLll  2  p.  316  -817. 

Slnoii,  JT.»  aar  Inschrift  von  Gortyn.  Wien  1886,  Gerold.  2  IL 

Ree.:  Phil.  Anaeiger  XVII  1  p.  64-60. 

—  inr  zweiten  Hälfte  der  Inschrift  von  Gortyn«    (Ans  den  Wiener  Studien 
IX  1.)    Wien,  Gerold.    8.    24  S  80  Pf. 

fiHnith,  A  ,  die  Keilschritttpxte  A.surbauipal.s,  Künig.^  von  Assyrien  6t'»8— 626 
Chr.,  nach  dem  selbst  in  London  copirten  Grundtezt  mit  Transcription, 
Uebenetanng,  Kommentar  o.  Glossar.  I.  Leipzig,  JBd.  Pfeiffer,  gr.  8. 
181  8.  7  M. 

Ikniteii  Clir.,  Motälvyot  d¥Oßärw,  *Efiift»pk  äpx*  1806  N.  8  p.  188w 


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70 


2.  Lateinische  Inschriften. 

Amte»  inscription  gaoloU»  de  8t.  Cosme.   Bulletin  6pigr.  VI  6  p.  294—297. 

Barnabei,  F.,  di  una  rarissima  iscrizioii^  dol  BeneventaDO,  relaÜTa  al  coho 
di  Ginone.    BendiconU  deli*  Accad.  dei  Liucei,  ser.  IV,  toL  II,  iaac.  12, 

p.  369—373. 

Bftzin,  H.,  le  galet  d'Antibes.  Pahä  iöd5,  Leroux.  •i. 
B«6.:  Bist  Zdtodirift  1887  N.  3  p.  M7  f.  A.  Baoer. 

\     Bttelele»  X     DeokDiler  des  IGthrai-Ciilliia  in  Kroatiea.  Agnm,  Harbaaa. 

gr.  8.  16  S.  mit  2  Fig.  80  Pt 

Bonari»  L.,  monamenti  epigrafici  dal  lempio  di  Breole  in  Tfroli  Notisie 

degli  flcavi  1887,  gennaio.  p  28—33. 

—  di  un  iraportaDte  frammeiiio  epigrafico  rinvenuto  nel  Trastefere.  BBikt** 
tmo  deila  Uomm.  arch.  di  Roma  XV  1  p.  3—7  con  tav.  I. 

BAclieler,      Urabstein  aus  Kölu  eines  Veterans  der  ala  classiana.  Korre> 

apondenaUatt  der  WestdentaelieD  Zeitaduift  Y  18  p.  376. 
^  ilceite  lateiBiwhe  Ineehrilt.  Bhein.  Mneenm  XLll  2  p.  317—^82(1. 

Balle,  F.,  inscriptioDes,  quae  in  moMo  Salonitano  Spalati  aseemntiir«  Spa^ 
lato  1886.    Pr.   8.   84  p. 

Ree:  Wocbenschrift  f  klass.  Pliil.  IV  11  p.  341  v  G.  Hersel. 

Cerqnand,  M.,  inscription  gauloi8e|d'Orgou.  Bulletin  4pigr.  VI  6  p  297—298 

Conrady,  neue  römische  Inachriften  in  ätockstadt.  Westdeotache  Zeitscbri^ 

V  4  p.  331-354. 

Beecke,  W.,  Bemcrkuu^en  zur  FelseninscJirift  von  Corchiano  u.  aar  pxi' 
Desüüiöcheü  lubcliritt.    Wochenschrift  f.  klass.  Phil.  IV  7  p  220. 

Belattre,  A.,  inscriptions  latines  de  C&rthago.  Bulletin  epigr.  Vi  ö  p.  2Ö6 — 
271,  cf.  1886. 

Deloye,  A.,  note  mr  nne  inacription  gallo-grecqae  d6con?erte  prts  dPApt 

?ieone,  imp.  Sayign^.  8.   7  pb 

Beox,  8.,  inscriptions  romainea  da  pays  de  IMgß.  Balletin  da  Cerele  archfo- 
logigae  liSgeoiB  XIX  l. 

Fcrrero,  K  ,  iscrizioni  ricercbe  iutomo  all'  oidinamento  deUa  annate  deU' 
impero  loinano.    Turin  1884,  Löscher.  7  M.  50 PL 

Ree;  l'hil.  Anzeiger  XVI  11.  112  p.  C34— 63ö  v.  iL  Haupt. 

Fiorelli,  K..  iäcnzione  di  Koma.  Blocchi  del  settimo  o  ottavo  secolo  p,  C. 
oon  leggenaa:  Urani  trib.  et  Not.  —  MO  nnove  iacriaione  della  ViaSalaria. 
—  Frammento  degli  atti  aryalici,  troYato  aUa  Via  Tibortina.  Moliaie  degB 

scavi  1886,  ottobre,  p.  364—405. 

fiamarrini,  Bucchero  Kopf  aus  Castellana  mit  Inschriften:  eko  lartoe,  o. 

eko  Kaisi'Vsio    Sitzung  des  arch.  Instituts  zu  Rom  v.  21.  Januar. 

liatti,  G.,  trovameiit!  riguardanti  la  topografia  e  la  epigrafia  urbana.  BuUet- 
tino  della  Comm.  arch.  di  Roma  XiV  12  p.  403— 414  ^  XV  1  p.  13—24;  2 
p.  89^1;  3  p.  96— 106b 

^  epigrafi  vecentamente  trorate  In  Borna  (atti  Arralid  ete.)  Notiaie  degli 
aeavi  1886,  noTembre,  p.  416—420. 

—  iacriaione  dl  legati  aaiatici  ed  altri  epigrafi  dl  Borna.  Ibid.  die,  p.462— 466w 

üatnle  aquarie  di  piombo  (della  decoria  sacerdotam  bidentalinm)  ad  attra 
iacrizioDi  di  Roma.   Ibid.  1887,  gennaio,  p.  15  ff. 

—  epigrafe  spettante  ad  una  lex  collegii    Ibid.  p.  18. 

—  tavola  lusoria:  victus  recedo  rixari  nescio  me!iu>.    Ibid.  p  23 

C^omperz,  Th. ,  zu  den  Grabschritteu  der  jQdischeu  Katakomben  nächst  der 
Via  Appia.  Ardi.-epigr.  Mittheilungeu  aus  Oesterreich  X  2  p.  231--232. 


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Lauini&che  luschrifteo. 


71 


€iOZM4ini,  les  fonilles  archeologiqoes  et  les  stöles  tuneraires  du  Bolon&is. 
BmB  ■idi6ologiqae  1S86,  Sept-Oet 

EftHser,  Km    »  Epignplüsdtoi  ans  EiniteiL  Aich.-<iiigrapliiafliie  Mlttiiti- 
Inngen  aqb  OMterreidi  X  S  88^ 

Hoskyns-Abrahall,  J.,  u  W.  Th.  Watkin,  a  forged  Boman  inscriptioo» 

Acaderny  N.  767  p.  49;  N.  768  p.  66  u.  p.  82;  N.  770  p.  99;  N.  771  p.  116. 

Hftbner,  £.,  römische  Epigrapbik.    (In  Iw.  Müllers  iiandbach  d  Alt.) 
Ree:  Phil.  Anzeiger  XVII  1  p.  1—6     Job.  Schmidt. 

Jordan,  H.,  amUecta  epigraphica  latina.  Königsberg.  Ind.  lect.  hib.  16ö6/d7. 
Ree.:  Berliner  plül.  woehenschrift  YII  4  p.  1 12-^114  v.  Chambalo. 

Jvllinii,  0.,  inaeriptioos  romaines  de  Bordeaux.  L  (Aiehifee  sinnie.  de 
Bordeaux,  tome  comp]6inentaire.)  Fatia,  Ledieralier.  4.  XII.  616  p.  avec 

8  planche^  et  200  fig.  30  M. 

inscriptions      la  vall^e  d*Haveaune.    Vionno,  Savigne.   8.    ilO  p.    5  M. 

—  notes  d'^pigraphit-  (miirseillaise).  Vienne,  üavi^ne.  8.  44  p.    2M   r>0  Pf. 

King,  C«  W.,  Grabstem  des  Grammatikers  Vernus  Klaccus.  Cambridge  Anti- 
quarian  Society,  Sitzung  vom  25.  Okt.  1886.  (Barl.  phil.  Woch.  VII  ö  p.  158.) 

Llgnana,  iacrisioof  fiüisce:  kodie  oinu  pipafo  cra  carefo.  Arcfa.  Inttitiit  sn 
Born,  26.  Febr.  (Wochenedirift  1  klaee.  PhiL  IT  14.) 

Llorente,  Ph.,  las  lapidas  Bomanae  de  Denia.  Archivo  N.  38  n.  34. 

fleler,  F.  J.,  die  Gladiatorenteaseren.  Bbein.  Hogenm  XLH  1  p.  122--167. 

Vominsen,  Th.,  miscellanea  epigrafica.  Mittheilnogen  des  aich.  Institate  in 

Rom  I  4  p.  253-254 

Mowat,  R.,  sur  ni\v  mscription  osqne  accompagnee  de  types  mon^taires. 

Acad6mie  des  inscr ,  18  März.   (Revue  critique  N.  13.) 

—  le  tr^!<or  do  Caubiac  au  Musee  Briiunique  (ioscriptions  poiutiilees).  Bal- 
letin ^pigrapbique  VI  6  p.  246^247. 

—  deox  inscriptions  in^ites  de  la  Gaule,  d'aprös  des  commomeationB  de 
L^on  Reoier.   Bulletin  ^pigraphlqne  VI  6  p.  263—266. 

—  bibliographie  des  6pigrapbiste8  cootemporainB.   Ibid.  p.  298—302. 

—  les  inscriptiooe  de  la  citadclle  do  Namur.    Ibid.  p.  303-304. 

Premorstein,  v  ,  nf^fipf^ftinflono  römische  Inschriften  ans  FoetoTia.  Arcfa.* 

epigr.  MittLeilUügtn  ans  üt-slerreich  X  2  p.  234—237. 

Robert,  P.,  observaiiüus  sur  deux  inscriptions  du  Nord-Est  de  la  Gaule. 
Bulletin  «pigr.  VI  6  p.  257-268. 

Rngfiero,  B.  de,  diaionario  cpigrafieo.  Born  1886,  Pasqualocd.  Fase.  II.  III 

(p.  33-  80)  ä  1  M.  50  Pf. 

Ree.:  Gorliner  phil.  Wochenschrift  VII  11  p.  340-344  y.  A.  Chambalo. 

—  Revue  critiqup  N.  12  p.  228  -226  v.  R.  Cagnat. 

Sehmidt,  J..  7.ur  lat.  Epigrapbik.   1.  Cupula.  Piiiioiogus  XLVI  1  p.  163- 167. 

Bchneider,  tjus.,  dialectorum  italicarum  aevi  vetustioriä  exempia.  1.  Leipzig 
1886,  Tenbner.  3  H.  60  Ft 

Ree:  Joiumal  des  kats   russ.  Ministerioma  der  VolkaaofklArong  1887, 

Febr .  p.  387—397  v.  J.  Cholodniak. 

t^o^liano,  A.,  relazione    Epigrati  doli'  anfiteatrn  di  Pompei.  Programme 

^,'ladiatorie,  etc.    Notizie  degli  scavi  1887,  genaiiio,  p.  33 — 4L 
Wftlfflln,  E.,  älteste  lat  Inschrift.  Archiv  f  lat.  Lexikographie  IV  1  p.  143—144. 

Zweti^ew,  J  ,  inbcripticues  Italiae  dialccticae.  Leipzig  1886,  Brockhaus.  8M. 
Bec:  WoÄenacfarift  f.  klass.  Phil.  IV  4  p.  97—106  o.  N  6  p.  122—186 
r.  W.  Deecke  —  Bevoe  critiqne  N.  7  p.  128—125  t.  V.  Henry. 


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Muognpliie. 


8.  Palaeographie. 

Catalogae  s^ii^nl  dm  BUQioritt  des  b^blioill^ues  pablks^  de  Fnaes. 
Paris,  BibUotliteiM  de  FAffenaL  U  2:  ptr  H.  Martin.  PferiB«  Plön  8 
497  p.  12  M. 

—  —    Departements.   II.   Ronen,  par  H.  Omont.   Ibid.   8.   LX,  G23  p. 

Codiei  Palaüui  della  Biblioteca  Naziooale  Centrale  di  Firenze.  YoL  J,  fase  V. 

Bona.  8.   p.  321-400  1 M. 

^   Panciaticbiaoi  della  Biblioteca  Nuioiiale  Centrale  di  Fiioiie.   Yol  I. 

fii-'c.  1    Roma    8    p  1-80  IM. 

CoUitz,  H  ,  das  B  im  therflischen  Alphabet     H.'rm^'s  XXII  1  p  136 

Deliile,  L.,  notice  snr  des  maouacriU  du  fonds  Libh,  k  Floreace.  Paris 
1886,  imp.  nationale 
Bec:  Beme  critique  N.  4  p.  70—78     Tftmiiey  de  LBrroqoe. 

BeKronsiemiz,  A.  II »  note  snr  nn  fragment  crypto-techygrapbiqae  do  Pk- 
lafinn^  graacDt  7S    M^laogee  d'archeologie  Vli  1.  2  p.  212-<2I5. 

6ardth»Qsen,  V.,  car^IouTi«  codirnin  sinaiticorum  Oxford  188ß  2'  M 
live  :  hw.  Centralblatt  K  6  p  i:.H_iöO  V.  Ii.  ß.  G.  —  Theol.  Literatur- 

hlatt  iS   7  \)  <)7-68      C.  K  d. 

Goldiuanu,  A-.  drei  itaÜcnische  Handscbriftenkataloge  s  XIII— XV.  Central- 
blatt f.  BibUotheInweaeo  IV  4  p.  187—165. 
ilottlieb,  T.,  BandbeneriniageD  des  Codex  Beraeotie  888.  Wienar  Stidi« 

IX  1  p    151  -  159 
Hueuier.  J.  itcr  Austnacum     1.    Wipner  Studien  IX  1  p.  51—9.3. 

lo*ia,  31.,  i  cudici  manoscritti  dt  IIa  Biblioteca  Autoniana  di  Padova,  descrirti 
ed  illustrati.    l'uduva  188U,  tip.  del  Semiuario.    8.    2«i2  p.  4  M. 

Kirchhoff,  A-,  Studien  zur  Geschiebte  des  griechischen  Alphabets.  4.  nm- 
gi  arb.  Aufl.  Mit  1  Karte  n.  2  Alpbabettaf.  Oflteralob,  Bertetemapp.  gr.  8. 

VI,  180  S  r,  M 

Leitffchub,  Fr.,  Katalog  der  UtiLdschrifteD  der  kön  Bibliothek  zu  Bamberg. 

2  Bd.    Die  iiaudschriftcn  der  Heltcriana.    Mit  EioleiU.:  Joseph  Heller  a. 

die  deotscbe  Knostgesehidite.  Leipzig.  Hacke.  8.  IX,  UV,  201  8  Mit 

Portr.ir    Geb.  12  M. 

Omont,  H.,  cataiogue  des  mss.  de  Guill.  Pelicier.  Paris  188d,  Picard.  2M. 
Ree:  Hißt  Zeitschrilt  1887  N.  2  p.  247  v.  A.  Hauer. 

Vandllli,  M-,  appeudice  pnuia  al  catalogo  dei  codici  e  mauoscritti  posseduQ 
dal  marchese  Giuseppe  Campori»  dal  aecolo  Zill  al  aeeelo  XIX.  Modeu 
1888^  tip,  di  P.  Toschi.  8.  886  p. 

Weber,  A.«  die  Handscbrifieu- Verzeichnisse  der  kön.  Bibliothek  zu  Berlin. 
5.  Bd.  Verzeichnis?^  der  Sanskrit-  u.  PrlÜarit*Hand8cbrifteD.  2.  Bd.  Berlin. 
Asher  &  Co.    gr.  4.    VUi,  .S52  8    cart  16  M.  (1  u.  5:  54  M  ) 

Wesseln,  F,  sur  les  conirat«  grecs  du  Louvre  provenant  de  Faioum.  Hefue 
^gyptologique  IV  8.  4. 

Wilokoni  ü.»  die  memphitischen  Papyri  in  Berlin.  Hermes  XXII 1  p.  142—144. 

IV.  Spi-acliwissenNchaft. 
1.  Allgemeine  Sprachwisseiischatt.  —  Vergleicheode 
Grammatik  der  classiscbeo  Sprachen. 

Abel,  C,  Einleitung  in  ein  ägyptisch-semitisch-indoeuropäisches  WortelwÖrler^ 
buch.    6.  Hfl.    (Index  S.  49—120  )   Leipzig,  Friedrich.  ä  20M. 

—  aber  Gegensinn  u.  Gegenlaut.  Sitzung  der  Berliner  Anthrop.  Gesellschaft 
▼em  26.  Febr.  (Denteche  Literatnneitnng  N.  18.) 

Ateali,  6.«  dne  recenti  lettere  i^lotlologiehe.  ^tracto.)  Turin  1886,  Uücker. 
Ree:  Liteiatarblatt  t.  rem.  n.  germ.  PhiL  VIII  1  p.  28—26  Bcfancbbardt 


Allgemeine  BpnichiriMiitwchaft 


78 


Bezzenber^er ,  A  ,  Ktvmolo^en  (ümbriscb,  allilAfiteli  ete.).  Beitrtge  snr 

Kunde  der  iudog.  Sprachi  n  XII  3  p.  239—242 

Bm^manDi  Jl.|  Gnmdriss  der  fergleicbenden  Grammatik.  L  Strusburg  1886, 
Trübner.  •  U  M. 

Ree :  WocbeDschrift  f.  klass.  Pbil.  17  IS  p.  887--392     F.  Holthaiuen. 

—  Nrnr  phil.  Rundscbau  N.  3  p.  42  —  45  v  Fr  Stolz.  —  D»»utsche 
Literaturzeitun^r  N  II  p  374  —376  V.  F.  Hartmauo.  —  Bevue  cxiti^ue 

N.  6  p.  97-100  V.  V.  Heury. 

Collitz,  H.,  die  neueste  Spracbforschung.   GOttingeu  IdöG,  YaDdenboeck. 

IM.  eoK 

Ree  :  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  7  p.  816—217  T.  H.  Ziemec»  u. 

N   10  p.  293—298  v  K.  Brugmann 
Wabrang  meines  Becbtes.  Beiträge  zur  Kunde  der  indog.  Sprachen  XII 8 
p.  943-248. 

BarmesUrter,  A.»  la  tie  des  mots  6tadi^  daos  leois  liKDifleatioiu.  Paris, 

Delagrave.    18    XII,  212  p. 

Ree  :  Journal  des  Savants,  fttvrior,  p.  6ö — 77  v.  (}  Paris. 

Fiek,  A.|  Etymologien.  Beiträge  zur  Kunde  der  iudogerm.  Sprachen  XII  1.  2 
p.  161—163. 

Fulpsky»  A.,  das  stehende  Beiwort  im  Volksepos.  Yillach  1886.  Pr.  8.  22  & 

l&erber,  G.,  die  Sprache  d.  das  Erkennen.   Berlin  1884,  Gärtner.         8  M. 

Ree:  Philosophische  Monatshefte  XXIII  3.  4  p.  179—199  v.  A.  Jung. 

Gras'^crie,  B.  de  la,  etudes  de  grammaire  compar6e.   De  la  cat^gorie  da 

nornl  r      Revue  de  linguistique  XX  l.    cf.  1886 

Uovelaci^ue,  ia  linguistique  ^volutioniste  d'apr^t»  M.  Paul  Rcgnaud.  Kevue 

de  tioguutique  X3k  1. 
Keller,  O.,  cor  lateinischen  u.  griechischen  Sprachgr schichte    »Sub  rorona 

vendere.e  »Argei.«  Jahrbücher  für  Philologie  133  Bd  12  Hft.  p.  843— 854. 

Paul.  H.,  Prinzipien  der  Sprachgeschichte.  2  Aud  Halle  1886,  Niemeyer.  9  M. 
Ree:  Lit  Centraiblatt  N.  7  p.  215—216  ?.  G.  M-r.  —  Bevue  critique 
N,  1  p.  6-11     V.  Henry. 

Fenaier,  F.«  les  noms  topographiques  devant  la  philologie.  Paris  1886» 
Vieweg.  4  M. 

Ree-  Revue  critique  N.  5  p  83—84  v.  V.  Henry. 

Pott,  A.  Fr.,  zur  Literatur  der  .Spracheukundc  Europas.   (Xechmers  Zeit. 

schrifu  1.  Supplement)   Leipzig.  Barth,    gr.  ö.    193  S.  0  M. 

—   allg.  SprachwisseDsohaft  u.  C.  Abels  ägyptische  Spraehstodien.  Leipsig  1886, 

W.  Friedrich  3  M. 

Ree:  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  10  p.  308   310  v.  H.  Ziemer. 

Schuchardt,  H.,  über  Lautgesetze    Berlin  1885,  Oppenheim.  80  Pf. 

Ree  :  Zeitschrift  ft^r  Völkerpsychologie  XVll  1  p.  \n'y    100  v  L  Tobler. 

Scbwnbe,  B.,  was  ist  die  Surache  u.  was  ist  die  Aufgabe  der  Sprachwissen- 
schaft y  Ein  sprachphilosopniseher  Essay.  Qttstrow,  Opitz.  8.  68  S.  IM. 

Siekers,  £.,  Gnindsttge  der  Phonetik.  3.  Aafl.  Leipzig  1886,  Breitkopf  & 
Härtel.  3  M. 

Ree  !  Beiträge  z.  K  der  indog.  Spr.  XXllI  1.  2  p.  163  v.  .1.  Hoffory. 

lavitian,  8  ,  de  l'K  armenien,  ou  du  J)()^ilif  de  l'fitre  qui  est  Tobjet  de  la 
science  positive.  De  Tuuite  des  lettre»  ou  du  prtucipe  de  la  voix  et  de  soD 
harmonie  ahsolne  qni  eonstitnent  l'objet  des  scienoes  logiques,  mnsiqae  et 
mathöniatiqne.  Paris,  Welter    gr.  8.   87  p. 

▼ogrinz,  6-,  Gedanken  zu  einer  Geschichte  des  CasiTJsv^tems  Leitmeritz  I^^S4. 
Ree:  Zeitschrift  f  d  n  trrr.  Gymn.  XXXVHI  1  p.  70 -7>^  v  J.  GoHing. 

Wei<«e.  0.,  volksetymologische  Studien.   Beiträge  zur  Kunde  der  indogerm. 

Sprachen  XII  1.  2  p.  154—156 
We8t6ly,  K.,  Epbesia  grammata,  aas  Papymsrollen,  Inschriften,  Gemmen  etc. 

gwnmeit.  Wien  1886.  Pr.  6. 


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74  Metrik  und  Miuik. 

2.  Griechische  aod  römische  Metrik  and  Mneik. 

Aabrot,  A.  W.,  Q«tdiidile  d«r  Umäk,  Mit  iiUreiehen  Not«Dbeiq>MleD  i. 

Mosikbeil&gen.  3.  g&DzIich  umgearbeitete  Aufl.  I.  Die  Musik  des  griechi- 
schen Alterthum«!  ti.  des  Orionts,  nach  R  Westphals  u.  F.  A  Gevafrti 
oeui^U'Q  Fomcbuugeu  darge&ieilt  a.  bericbiigt  fon  B.  ?.  Sokolovikv. 
Leipzig,  hmuktai.  gr.  8.  XXXII»  08i  8.  1S& 

Ceeear,  J ,  de  walB  ei  Iheeit  eigotficatioiie.  MariNirg  1886.  4. 
Bm.:  FhU.  Anieiger  XVI  9.  10  p.  607     F.  Hiniten. 

Chaignet,  A.  E  ,  essais  de  metrique  grecqae    Le  vers  iambique,  preeMfe 
d^one  introdactioD  sur  ies  prindpes  gtetouix  de  ia  mötriqoe  grecqae.  Paris, 

Viewef?    gr  8    282  p.  6M. 

Heller,       der  äaturuiscbe  Vers.  II.   Frag  1636,  Domioicu&  l  M. 

Ree. :  BUtter  f.  d.  bejr.  Orann.  XXII 10  p.  570    K.  Stttl.  —  Korreepeidai- 
blatt  f  wOrtt.  Sdiiilea  XXXIV  1.  S  p.  89—88  Bender. 

Klotz,  R.,  Bericht  über  die  Ersrboinangen  auf  dem  Gebiete  der  griechischea 

n   römi'^rhRn  Metrik.    Bnrsiaii  Müllers  Jahresbericht  XLVIIl  p,  97 — 160. 

UAllcr,  Luc,  der  saturnische  Vers.    Leipzig  lö8ö,  Teubner.  4ll. 
lit(\:  Hhitter  f.  d.  bayr  Gymn.  XXIII  2  3  p.  llß  v.  E. 

Stelger,  de  versuum  püDooicorum  et  liuchmiacorum  apud  poetas  graecos  asa 
ac  ratioiie.  PartieoU  L  Leipsig,  Fock.  4.  68  8.  IM.  60K 

Vsener ,  H. .  altgriecbischer  VersbML  Ein  Verracb  Tergleleiiender  Metrik. 

Bonn,  Cübrit  &  Sohn.   8.    127  a  2  M.  80  Pf. 

Westphal,  B.,  griechische  Harmonik  o.  Melopöie.  8,  AntL  Leipzig  1886, 
Teubner  6  M.  öOPt 

Ree:  WochenscbhU  f.  klasÄ.  Phil  IV  7  p.  u.  N.  8  p  228— 2W 

V.  K.  Jan. 

8.  Griechische  Grammatik  und  Dialektologie. 

Baunark,  J.  u.  Iii.»  Stodieo  auf  den  Gebiete  des  Uriechisclieo.  I.  Leipzü 
1886,  Uirzel.  «M. 
Bec:  Nene  pbfl.  Rondschra  N.  4  p.  60--61  v.  F^.  Stola.  —  DeotMin 

Literaturzeitung  N  13  p.  447  448  v.  A.  Bezzcnherger.  Kevae  de 
l'instruction  publique  en  Belfjique  XXX  2  ]>  «»5    98  v.  L.  Parmentior 

Brady,  J.  E.,  die  Lautverilnderun^rfn  der  neugriechischen  Volkssprache  u. 

Dialekte,  nach  ihrer  Eutwickeluug  aus  dem  Akgriechischen  dargustellt. 

OOttiogen  1886,  Akid.  Bnchh.  a   128  S.  1  M.  0OK 

Bmgmann,  K.,  der  Ursprung  ?oo  ^ThAmw.  JahrbOcher  für  Pbitologi« 

136.  Bd.  2  Hft.  p.  106-109. 
Dflbner,  F  ,  lexiqne  franc^^  ^rrr  "i  I'ti'-age  des  cla--r?  (' Irmentaires,  rediee 

sur  le  plau  du  L(>xi(]ue  traiirais-iatin  extrait  du  Grand  dictioonaire  de 

(^uicherat.    Piiris,  Ha(heite.    ö.  ä  2  c<d    XVi,  526  p.  CM. 

Engel,  Ld.,  die  Aub^prache  des  GriechiiicheD.  Ein  Schnitt  in  einen  SchuUo^- 
Jena»  Cottenoble.  8    VII,  168  8.  2M.  fiOPt 

JohanMOn,  K.  F.,  de  derivatis  yerbis  graecis.    Upsala  1886,  Akad.  BadA 
Ree:  Wochenschrift  f.  klMS.  Phil.  IV  10  p  296—897  v.  H  ?  d  Pfordt«. 

KeelhofT,  .T ,  le  verbe  dans  IMoscription  de  Qortyne,  v.  Epigraphik  p.  69. 

Kocb,  A  .  der  kleine  Grieche.  Fin  ^' -.ffeTnecum  «ihntlirhnr  "Regeln  der  griech. 
Giammatik,  nebst  allen  uuregelma^:>igen  Verbeu,  sowie  der  homer.  Formeo- 
lebre,  Metrik  n.  Prosodie.  Berlin,  Friedberg  A  Mode.   16    IV,  119  8. 

60 Ff.;  carL  flOK 

Kontos,  K.,  YXmacaai  na/Mtifpi^aHs»  Oapua^vög  /'  r'  P*  118—126.  et  1886. 
Krapols,  K  ,  de  adiectivorum  Graecorum  ia*»*/i0,  «^c/to  exeontinm  fi,  fentfi 
origioe.   Leipaig.  Bisa.  8.  VI,  94  Ö. 


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Griechische  Grammatik. 


75 


Krumbacher,  K.,  ein  irrationaler  Spirant  im  Griechischen.  Sitzungsberichte 
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ItonnweB,  Tycho,  Beitilg«  la  der  Lehre  tod  den  griechischen  PrftpoBitionen. 

1.  Hft.   Frankfurt  a/M.  1886.  JQgel.  8.  711,  96  8.  SM.  40 Pf. 

Heekel,  O.»  'Apytupirr^,   Friedland  1886.    Pr.   4.   8.  10—17. 

Pfordten,  H.T.  rar  Geichicbte  der  grieeh.  Denomtnnti?«  iieipsig  1886, 
Hin r Ichs.  4  M. 

Eec:  Lu.  Ceniraibklt  N.  9  p.  280  v.  £.  S.  —  Neue  phil.  Euudschau 
M.  6  p.  96— 9d     Fr.  Stoli. 

P9lehftri,  J.,  eonis  de  grannaire  bietoriqne  ntegreeqne.  Pills  1886,  Lerouz. 

7M.  60  H. 

Ree  :  Kevue  critiqiie  N  7  p.  125  —  127  v.  W.  Meyer. 

Smyth,  H.  W.,  der  Diphthong  £7.  GOttiogen  1886,  Vandenhoeck  &  Hui) rocht. 

1  M.  80  Pf. 

Beel:  Lit.  GentnlbUtt  N.  68  p.  1893  ?.  E.  S. 

lOBnilor,  B.»  def  dn  ▼ocabalaire  greo,  r^pertoire  möthedique  dee  prineipanz 
mots  qoi  «^e  rrncontrent  chez  les  prosntpnrs  attiqnes,  siiivi  dp  rrmarqnes 
snr  la  derivatiuD,  ia  composition  et  la  lrariM'ri])iii)n  du  grcc  en  Iran^aia, 
ftTec  uue  liätö  des  pnucipaux  muts  homeriques.  2  tirage,  revu.  Paris, 
fitdiette.  la  XU,  171  p. 

Tocrtiiz,  Beiträge  snr  Formenlehre  des  grieduBchen  Yerbums.  Paderborn 

1^,  Schöningh  50  PI. 

Ree  :  Dentsflie  Litrratiirzt'it N  4  p.  120  —  127  v.  W.  Dittenberger 

Wilhelm,  0.,  ^'-ur  Moiioü  der  Adjekilva  dr(  ler  Endungen  im  üriecbischen, 
insbesondere  bei  Homer  u.  Heaiud  tubuig  ISöd.  (Leipzig,  Fock.)  4.  23  S.  1  M. 

Witrzeiiä,  J.>  tm  Beitrag  zur  griechischen  Accentiehre.  Ii.  Gymu.  zu 
Teschen.  Pr.  8.  80  8. 

Saeher,  K.,  snr  griediischen  Nominalkomposition.  Breslau  1886,  Köboer.  2  M. 
Ree:  Berliner  phil  Wochenschrift  VII  13  p  403-404  t.  H.  Ziemer.  — 
Neue  phil.  Rundschau  N.  ö  p.  76-79  v.  Fr.  Stolz. 

SompolideB,  D.,  a  coorse  of  modern  Greek;  or,  the  Greck  language  of 
the  present  day.  Part  1:  Elementary  method.  London,  Williams  &  Nor- 
gsto.  8.  170  p.  el  6  M. 

4.   Lateiüibcho  Grammatik  uud  Dialektologie, 
einschliesslich  des  Etruskischeo. 

Antoine,  F.,  syntaxe  latine.    Paris  1886,  Vieweg.  8M. 
Rpc  :  Neue  phil.  Rundschan  N.  .'^  p  45-46  v.  J.  H.  Schmalz 

Bachrtü*^,  E.,  CHrmcn.  Jahrbücher  tar  rhiloloiiie  135  Bd.  1.  Hft.  p  65—71. 

Benoist,  E.,  nünvcan  (li<  tionnaire  iran(,ais-latin,  redige  d'aprös  le  Dictionnaire 
de  i>auet  et  Icä  travaux  les  plus  recentä  de  la  lexicographie.  2.  edition, 
•ngmentte.  Pwris,  Garnier  frdres.  82.  k  2  coi.,  lY,  768  p. 

—  et  FaTre,  lexiqne  latin-fran^s  d*apr^  les  dictionnaires  les  meilleurs  et 
les  plus  recents,  ä  Tuaage  des  examena.  8.  Edition.  Paris,  Garnier.  12 
a  2  col.    XVI,  1006  p 

BerNU.  Ph  ,  die  Gutiuralnn  im  Lateinischen.  Berlin  1885,  Weidmann.   6  H. 
Ree:  Wochenschriu  i.  kla^b.  l'iiil,  IV  3  p  65—73  v.  Schweizer-Sidler. 

Brandes,  W.,  accipiter,  Jagdfalke.  Archiv  i.  lat.  Lexikographie  17  1  p.  141. 

Bromig,  G.,  znr  Behandlung  der  lateinischen  Deklination.  Zeitschrift  f.  d. 

Ojmnasialweten  XXXXl  8.  4  p.  80—88. 
Bnigmann,  0.,  &ber  den  Gebranch  des  condidonalen  »nie  in  der  Alteren 

Latinit&t.  Leipsig.  Pr.  4.  84  8. 


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7g  Lateinische  Qfammatik. 

BWJ,      timul.    BeitiHge  zur  Konde  der  iodog.  Sprachen  XU  3  p  242. 

ra§seir8  Latin  English  Dictionary.  Rpvi^od,  mlarged  aod  m  part  re-written 
by  J.  R.  V.  Marchant.    London,  Cassell.   Ö,  Ö38  p.   cl.        4  M  20  i?t 

Deipser,  B.,  Hildung  der  Adjectiva  auf  g^r  u  fer.    Bromberg  1886.  Pr. 
Kec  :  Berliner  phil.  Wochenschrift  Vll  ö  p.  181  —  185  v.  K.  E  Georties 

D«*Tantier,  F ,  über  das  AelatiTam  in  der  VencbriUikaog.  Friedeberi^  lö86. 
(Land&berg,  Scb&ffer.)  1 
Ree:  Woehenadirifl  f.  Um«.  Phil  IV  19  p.  4OI-40B  Zillgeot 

Do  CaDg6,  glo5$«rium  medine  ui  lulimae  iaLiiiiLäU:i.  T.  7  (K«6.).  (Berti^ 
Calvarj)  4.  &  9  eoL  698  p.  8iil»eriptMiMpMli  teiL 

Beo.:  ArchiT  f  Ut  Lexikographie  IV  1  p.  ISO— 15L 

EUis,  B.,  Bonreea  of  tbe  Etruseao  and  Baiqoe  langoaget.  London  1S86, 

Trübner.  9  M- 

Rec. :  Lit.  Ceritralbiatt  N   12  p  383   384  ?.  t».  Y.  d.  G.  —  Re?ue  criUquo 

N.  9  p.  103-  164  V.  V.  Henry. 

Euseihardt,  HI.,  die  lat.  KoiyugatioD,  nach  den  Ergebnissen  der  Snrachrer- 
gleicbung  dargesiellt  Berlin,  Weidmann.  8.  YllT,  140  8.      SM.  40 PI 

VferriUo,  Ch.,  one  granunaire  latine  da  XIII.  diele.  Pnris  1886,  iinp. 
mit  5Ji. 

Hec  :  Uevue  criiiquo  N.  9  p  164—166  v   V.  H^nry 

Forcelliui.  totins  latinitatis  lexicou  Pars  altera  sive  ouümasticou  toüus  la- 
tiuiiaiiü,  opera  siudio  De  «Vit  lucubratum.  Distr  29  et  30.  (3.  Bd. 
8.693—762.)  Prati.  (Berlin, CalTary  )  gr.4.  ä2M.60Pf.  (ParsU.  cpli:  74M. 

Fnnck,  A.,  die  Verba  anf  illare.  L  ArchiT  t  lat  Lexikographie  IV  I 

p  68—88 

Georp^es.  K.  E..  lateini^ch-deutsrhes  u  deutscb-latcinisclies  Schulwörterbuch. 
Latiinisch-deutscher  'I'lit.  4.  Sier.-Ausg  Mit  Anhang:  Wörterbuch  der 
Eigermamen.    Leipzig,  Hahn.    gr.  8    VI,  812  u.  IIOS  4  M   20  Pt 

—    coepi  mit  Jnünitiv.    Berliner  phil  Wochenschrift  VII  8  p.  250 -262, 

Gröber,  G.,  vulgärlatciniache  Substrate  romaniacber  Wörter.  IL  Avehit  t 

lat.  Lexikographie  IV  1  p  116-197. 
Hauer,  J.,  adduetorinm.  Archiv  f.  lat  Lexikographie  IV  1  p.  141—1491 
Havet,  Ifa,  colnber.  Hispali.  Arehiv  f.  lat  Lexikogiaphie  IV  1  p.  142—149. 

Hintner«  V..  »meridies«,  eine  etymologitehe  Untemchnng.   Wien  1886. 

Pr  d   Akad.  Gymn.    8     10  S. 

Hirt,  F.,  penes.    Archiv  f.  lat.  Lexikographie  IV  1  p.  öö  — lUO. 

Hofniann,  C,  medianiis    Anhiv  l  lat.  Lexikographie  !V  l  p.  43 

lugerülev,  €.  F  ,  lateinisch-deutsches  u.  deutsch-lutemiäches  Schul- Wörter- 
buch. Lateinisch -deutscher  Ihl  10.  Aufl.  Braunschweig,  Vieweg.  gr.  8. 
XVI,  809  8.  6  IL 

Koch,  A.,  lateinisch- deutechea  o«  deutsch-lateinisches  Taschenwörterbuch. 

2  Thle.  in  I  Bd  3  Aufl  Berlin,  Fri.  dl.erg  &  Mode.  16.  V.  222  u.  V, 
482  S  2  M.  r.ü  Pf  :  lat  dfufsches  Taschenwörterbuch  ap.  (V,  222  S.)  1  M  25  Pf. 

Krebs,  Aniibarbarus.   6  Aufl.  vou  J.  H.  Schmalz.   2.  u.  3.  Lief.  Ba^el 

1886  Schwabe  ä  ^  M. 

Ree.:  Archiv  f  lat.  Lexikographie  IV  i  p  165-166  v  B.  WOlffUn.  ^ 
Listy  filologicke  N.  1  p.  56-57  v.  R.  Novak 

Lan^lotz.  O.,  ein  Kapitel  lateinischer  Schnleyntax.  Jahrbflcher  für  Philologie 

134.  Bd   !2  Htt.  p.  r.|.H-»>i.-, 

Blelssner,  K.,  lat.  Synonymik  nebst  AntibarbaruB.  3  Auti.  Leipzig  1886, 
Teubner.   8.   90  S-  1  M. 

Bec:  Zeitschrift  f.  d.  öiterr.  Qymn.  XXXVIII  9  p.  140. 


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Lateinische  Gimamatik.  77 

Mejer,  W.,  die  lateinische  Sprache  in  den  romanischen  Sprachen  (Gmnd- 
rni  der  fomaniscbeo  Sprachen,  hrsg.  v.  G.  Gröber,  2.  Lief.,  p.  351—382.) 
Ree:  ArduY  für  lat.  Lex.  IV  1  154—165  t.  B.  Thtmeyaeii. 

F ,  Hm  in  M.,  Robert  Schumann  o.  Foreetliiii*8  Leztkon.  Jahrbflcher  fXkr  Phi- 
lologie 135.  Bd  1.  Htt  p.  88. 

Fl^n.  H.,  abhinc.    Archiv  f.  lat.  Lexikographie  IV  I  p.  109—116. 

PrODunciation  of  Latin  in  the  Augustan  period.  (Statement  of  thc  Com. 
mittee  of  the  Cambridge  Phil  Society,  MM.  Peile,  Postgate,  and  Reid.) 
LoßdoD,  Trflbner.  8.  8  p. 

tvl^hci^ttt  et  DavelftT,  dietionnaire  latin-firan^ie  rMig6  eor  an  noofeaa 

plan.  Avec  nn  vocabulalre  des  noms  giogripbiqaes,  mythologiques  et 
bistoriques,  par  L.  Qaicberat  Sß.  tinge.  Paris,  fiaebette.  8.  a  3  col. 
XX,  1468  p  9  M.  50  Pf. 

Eeiuach,  S.,  grammaire  latine.   Paris  188t>,  DeJagrafe.  4  M. 

Ree  :  Neae  pblL  Bimdicfaaa  9  p.  80—88  y.  J.  H.  Sehmals. 

Keiiigs  Yorleevogen  Aber  lat.  Spraebwisseseebaft.   10.  o.  11.  Lief.  BerUii, 

CaWary.   S.  577—708.  4  2  M. 

R^^c  :  Archiv  f.  lat.  Lexikographie  IV  1  p.  153—155. 

Ribbeck,  0..  Apinae  tricaeque.    Leipziger  Studien  IX  2  p.  337—942. 

Riemaon,  ü.,  syutaxe  latine.    Paris  1880,  Klincksieck.  4  M. 

Ree.:  Archiv  f.  lat.  Lexikographie  iV  1  p.  151 — 153. 

R5D§eh,  H..  Lätüiii  aus  entlegeneren  Quellen.  Zeitbchnlt  f.  d.  österr.  Gymn. 
UXYUI  2  p.  81  -99. 

Sapio,  6..  dizionario  tetlno-italiano  ed  italiano-latino  di  eteganti  modi  avYer- 

biali  t'  (Ii  altre  particcllr',  nnn  che  di  plette  locuzioni  contenute  ne!  trattato 
di  Graz  10  TurselÜDO,  accre&ciute  e  corredate  di  esempi  e  note.  per  la 
3.  clause  ginnasiale.  Seconda  edizioae,  rinovata  e  corretta.  Palermo  1886, 
tip.  Amenta.   16.  99  p.  I  M. 

ScfemehMdt,  H.,  Bomaniaebee  a.  Keltiscbes.  Berlin  1886,  Oppenbaim. 

7  M.  50  Pf. 

Ree  :  Wochonsrhrift  f.  klass.  Phil.  IV  3  p.  80-82  v.  H.  Ziemer. 

Stolz,  Fr.,  lateinische  Laut-  u.  Formenlebre*  (In  Xw.  MdUers  Haodb.  d. 
klass.  Ali.) 

Bea:  Woebeosdbrift  1  klaaa  Pbil.  17  7  p.  902*«-207  t.  Scbweiser-Sidler. 

Verne,  Stadien  snr  lat.  Synonymik.  Berlin  1886,  Weidmann.  10  Ii. 

Ree  :  Lit.  fontralblatt  N.  1  p.  24—25  v.  E.  S.  —  Blätter  f.  d.  bayr. 
Gymn.  XXli  10  p  567—570     G.  Landj^raf.  —  ZeiUchrift  f.  d.  Asterr. 

Gymn.  XXXVIU  2  p.  114-118  v.  J  Gollmg. 

Vogel,  Fr.,  haud  impigre.  Jahrbücher  für  Philologie        Bd.  12.  litt.  p.  867. 

W41flnin,  E.,  die  Dissimilation  der  littera  canina.  Archiv  f.  lat.  Lexiko- 
gnphie  IV  1  p.  1^14. 

—  diiigere  tttterai.  Abdioo^  abdomen  etc.  Il^d.  p.  101—109. 

—  lauere.  Ibid.  p.  61. 

^  iK  toto^  in  totnm.  Zn  Batiriekelang  des  Hendiedjeo.  lUd*  p.  14a 

—  niqoe  mit  AkkontiT.  Ibid.  p.  82*66. 
~  Tice  versa.  Ibid.  p.  67. 

BiBfJcr,  V  M.,  »quodc  et  Bid  quodt.    Land  1885,  Gleerop.  4  M. 

Ree:  Archiv  t  lat.  Lexikographie  IV  1  p.  167—158  v.  0.  Scholtbess. 


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78  Literftturgescbidite. 

V.  Literaturgcscbichte 

(einachlieMlieh  der  antikeii  Pliiioao|iliie). 

1.  Allgemeine  aDtike  Literatargeschichte. 

d'ATenel,  J.,  le  Stoiciune.   Vans  1086,  Palm^. 

Ree.:  Berlioer  phil.  Wochenschrtfk  tll  12  p.  364-M7  v.  F.  Waidliii 

Biese,  A.,  die  Hsthetitehe  HatorbeseeluDg  in  uitiker  o.  moderner  Fotiit. 

Zeitschrift  f.  rergl.  Literaturgeschichte  1  2. 

Bigg,  C,  the  chriitian  PUtonisU  of  Ateiendria.   OzÜord  1886,  CUrecdon 

llec. :  Theul  LiuraLurieitung  N.  b  v.  0.  ilarnack. 

Jauet,  F.,  et  G.  Seaüleii,  histoire  de  la  philoaophie.  Lee  probl^es  et  Im 
^let.   Pftrit,  DeUgrave.  &  IV,  991  p.  4  IL 

fiaggenbeioi,  /nr  Geschichte  des laduktioiiBbegnffM.  ZeilMiirift  ftrYAll»' 

Psychologie  XVJI  i  p  52-61. 
Krease.  K.  €h.  Fr..  (^^^Inr^ri<;s  der  Geschichte  der  Philosophie.    An?  dem 
h&Ddschriftl.  >Iachlaöse  des  Verf.  hrsg.  foo  F.  iiohlfeld  u.  A.  W  üosclie. 
Leipzig,  0.  Schulze.   8.    XIV,  481  8.  11 M- 

Frachter,  K.«  die  griechiich^rGmiflche  Populargeschichte  uud  die  Erziehung. 
Bruchsal  1886.  Fr.  4.  40  8. 

Rabm,  L.,  Gmadrin  der  Gesdiiehte  der  FUIoiophie.  £hi  Ldtfiidcn  wm 

Studium  der  Geschichte  der  Fhiloiophie  o.  anr  Befcapitiilatioa.  Krlaogen, 

D.M>hprt.    8.    XVI,  224  8,  4M. 

BaUlou,  E.  L.,  Einiges  an«  der  Geschichte  des  Skeptizismus.  (Bu^^i'ct^) 
Journal  des  kais.  rosa.  Mmiütehums  der  Volksaulkl&ruog  1887,  Februar, 
p.  340-99a 


8cbwegler,  A.,  Geschichte  der  Phiiosuphie  im  Umriss.   luii  Leitfaden 
Uebersieht.   14.  Aofl.,  duehgeseheii  o.  erglsst  ton  B.  Kdber.  Stnttgirt, 
Conradi.   S     IV,  372  &  4ll. 

StrlUer,  Fr.,  de  Stoicomm  itiidiia  rheterieis.  I  2.Hft.  Brealao  1886.  Köboer. 

1  M.  20  Pf. 

Ree:  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  12  p.  367—370  t.  P.  Wendland. 
Vera,  Dio  secoodo  Platone,  Arisiotele  ed  Hegel.  Atti  deii  Accaü.  di^HapoUlX 

2.  Griechische  Literatargeschichte. 

Bemder»  F.,  Oetehiehte  der  griecb.  Idtefator.  Leipiif  1866^  Friedrich.  12M. 
Ree. :  Neue  phil.  Bondachta  JN.  8  p.  48  r.      —  Claatical  Berieir  H.  1 

p.  19  V.  Jevons. 

Egger,  £  ,  essai  sur  Phiatoire  de  U  critiqae  chea  lea  Qreci,  2.  ^d.  Paris 
1886,  Pedooe-Laoriei.  8  M.  öO  Pf 

Ree.:  Jonmal  dee  SavaiiCa  1886,  dte»  p.  607—707     J.  Ginrd.  —  Ben« 
critiqoe  N.  12  p.  221-222     A.  Crabet 

GIrard,  J.,  le  sentiment  religieux  eo  Grtee  d'Hom^re  ä  Etcfayle  4tadl6  dsns 

aon  d^yeloppemcnt  mnral  et  dans  fon  caractere  dramatiqoe.  Onrragp  <^"- 
rono^  par  l'Acadcmie  tranyaise.    Troi&i4me  editiou.  Paris.  16.    3  M.  oO  1 - 

Jevons,  t  B.,  a  bistorv  of  Greek  Literature.  London  1886,  Griffin.  10 M.  20 Pl. 

Ree:  Lit.  Ueiitralblatt  N.  11  p.  344—345  v.  B.  —  Athenaeum  N.  3089  p.öa 
Kopp,  W.,   Geschichte  der  griechischen  Literatur  in  kurzer  Uebersidit 
4.  Aafl.  von  F.  G.  Habert.  Berlin  1886,  Springer.  3M 
Ree:  Wochenschrift  f  klass.  Phil.  IV  4  p.  111—112     J.  Sitilflr.  —  ^ 
liner  phil.  Wocheoschrift  Yll  18  p.  888-899  ?.  £.  Heita. 


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Aiterthomskande.  79 

Sehnize,  Ernsli  Uebersicht  über  die  giiedusche  Pliüoaophie.  Leipzig  1886, 
Teuboer.  1  M.  20  Fl 

R«c:  Woehensehrift  f.  klan.  Phil.  IV  10  p.  306     C.  Hflrgel.  —  Qyin. 
oasiam  V  7  p.  232—233  v.  6.  Vogrinz. 

Schweiler,  A  ,  Geschichte  der  griochiielien  Philofophie.    &  Aufl.  too  E. 

Köstlin.    Freiburg  n 881),  Mohr  4M.  60Pt 

Ree.:  Re?ae  criLique  N.  1  p.  1  v.  A.  Croiset 

Zeiier,  £.,  aoh^uipti  tf^i  laxopia^  x^^  kkL  ^<kooo<piaq.    Aliieii  1SÖ6.        4  M. 
Bec.:  tfiäßfiä^  H.  148  p.  632  ?.  M.  Enangelidos. 

3.  Römische  Literatnrgesehichte. 

Poiret,  J.,  essai  sur  i  tioquence  judiciaire  ä  Rome.  Paris  1887,  Thorin,  8.  308  is. 
Ree:  ReTue  critique  N.  8  p.  140—147  v.  J.  Uri. 

VL  AlterthiUDskiiiLde. 
1.  Sammelwerke.  -~  Encyclopaedie  und  Methodologie 

der  Alterthumskttüde. 

Compte-rendo  du  Congr^s  arch6ologique  de  Montbrison.  (Paris  18Ö6,  Cham- 
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Daremhei«  et  Saglio,  dictionnaire  des  antiquit^s  greeqaes  vt  ronudaet. 
II.  fasc  (GQpido-I>elia..O  PlriB,  Hachette.  4.  6M. 

Denkmäler  des  klassischen  Altertums  zur  Erläuterung  des  Lebens  der  Grie- 
chen D.  Rdmer  in  Religion,  Kunst  u.  Sitte.  Lexikalisch  bcarb  von  B  Ar- 
nold, H.  Blümner,  W.  Deecke  etc.  u.  dem  Hrsg.  A.  Baumeister. 
Mit  etwa  1400  Abb.,  Karlen  a.  Farbeodr.  4—40.  Liefg.  MOndiai,  QUea- 
boorg.  4.  k  IM. 

Frey,  Th.,  mr  BekAmpftmg  aweitaniea^fthriger  ImbOmer.  1.  Leipzig,  Fritscb. 
8.    84  S.  l  M.  60  Pf. 

Fiistel  de  Coulange§,  de  Tanalyse  des  teztes  liistoriqaes.  Revue  des  qoa- 

9tions  bistoriquea  1887,  Januar. 

Sregorovius»  F.*  kleine  Schritten  zur  Geschichte  u.  Cultur.  1.  Bd.  Leipzig, 
Brockhaoa.  8.  TU,  823  S.  6  M.  60  Pf.;  geb.  6  M.  W R 

Handbveh  der  Uaaaisehen  Altertums* Wissenschaft  in  systematischer  Darstel- 
lung mit  besonderer  Rücksicht  auf  Geschichte  u.  Methodik  der  einzelnen 
Disziplinen.  In  Verbindung  mit  Autenrieih,  Ad.  Bauer,  Blass  etc  hrsg.  von 
iwau  Müller.  6.  Halbband.  (1.  Bd.  XX  u.  S.  619—712  u.  4.  Bd.  S.  1 
—924.  NAidUngen  1886,  Beck.  4  5  M.  60  PI  (L  Bd.  eplt.:  ISM.) 

—  —  dasselbe»  7.  Halbbaad.  (4.  Bd.  S.  481-981.)  5  M.  60  Pf. 

Ree:  (1.  9.  Bd.)  Berne  de  Vmstraction  pnbliiiae  en  Belgiqoe  XXX  9 

p.  81^91. 

Aeinacb,  S.,  conaeiJa  atix  vojageora  archeoiogues  en  Gr^.  Paris  1386, 
Leroox.  2  M.  öO  Pi 

Bec:  Berliner  phil.  Woefaensii^irift  YII  9  p.  69. 

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Bec:  Lit  Centoalblatt  N.  4  p.  106—107  r.  Wiedemann. 

Canen  F^.,  die  rdmische  Aeneasiage.  Leipzig  1880,  Tenbner.    9  M.  40  PI 
Rae:  Woebensehrift  t  Uaas.  PuL  lY  19  p.  862—864  t.  £.  Baehrena. 

Crahbi  G.,  the  rnTthology  of  aU  nadons.  New  edit.  London,  Black \vn od  b. 
cL  2M.  40Pt 


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80  Mjthdofi«. 

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FlOekner,  über  d^e  Hypothese  Steinthals,  du«  BimiOQ  eis  Somieiikttoi  «i 

(Schiusa.)   Theo).  QoArUi&chrift  LXIX  1. 

Ciaidoz,  H,  etudes  dp  mytbolog:ie  gaul^iise.    I.    P.iris  1886,  Leroux 

Ree:  Zeitschrift  t  Völkerpsychologie  XVII  2  p  320  —  330  v  F.  btein- 
th&L  —  Acatiemy  774  p.  i61  v.  Ch.  Eitou.  —  Kovue  de  l'io»lruc4k)Q 
poUiqii«  eo  Belgiqae  Xu  8  p.  117-  125  t.  B.  Monew. 

Geruze/i,  E.,  pi;tit  cours  de  mythologie,  coutenaut  1&  mythologie  des  Grecs 
et  des  Romains,  avec  qd  pr^cis  des  croyaoi^s  fabnleases  des  Hindons,  des 
Per^^es.  dps  E^^vplieos,  des  ScaodinavpB  et  de^^  Oaalois.  MoBTelle  edition. 
Paris,  llacbcite"    12.    VI,  183  p.  ^vpr.       üg  1  M.  2,3  Pf. 

GladHtoue,  the  greater  gods  of  Olympos.  1.  Poaeidon.  ^meteenth  Centory, 

March. 

GOliler,  U.  R.,  de  Matris  Magoae  cultu.   Leipzig  ISdO,  Fock.     1  M.  20  Pf. 
Ree :  Woehenachrift  f.  klftss.  Plul.  IV  9  p.  968     L.  FriedUUiaer. 

Silbern atis,  A.  de*  mitologi«  eompaiftta»  Secoada  ediiione.  Uüaao«  HftpH 

le.    VII,  149  p. 

Heuet,  €h.,  las  origioes  cbr^kieoBee.  PrteU  hittoriqaee  1886  M.  \% 
HOft,  F..  griechiach-rÖnilBclieMottdgottheiten.  »An  Uidsbruanenc  (Rendiborg) 

VI  1  2 

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Ree:  Zviischrift  f.  d  5sterr.  Gymo.  XXXVIII  !  p.  78  v.  A.  Christ 

Jeremiaa,  A.,  die  iluiiuutaiin  der  L>tar.  Eine  altbaby Ionische  Besch witruugs- 
legende.  Leipiig.  Di».  8.  48  S. 

KtHer,  0.,  der  Faden  der  Ariadae.  Jahrbdeher  Idr  Pliilolone  185.  Bd. 
I.  Hft.  p  51-58. 

Kemerkaaeht,  de  Argonauurum  tabula,  qoae  Tetemra  eeriptoiaa  tradide- 
rint.   Diss.   Pars  I   U.   München,  Lindaurr    8.   618.  80  FL 

Koch,  Ib.,  AppolloD  oder  Sauhirt.  Hermes  XXU  1  p.  145—151. 

Krämer,  O  ,  dr  Pelopis  fabula.  I.  Halle.  Diss.  (Leipzig,  Fock.)  8.  42S.  IM. 

Krejci ,  F. ,  tiber  die  nrsprflngliche  Bedeutung  der  griechiacheo  Daimooes. 

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Ree:  Deutsche  Literaturzeitung  ^.  1  p.  2-3  v   E  H.  Meyer. 

Ale) er,  Elard  U.,  indogermanische  Mythen.  Ii.  Achilleiü.  Berlin,  Dammler. 
8.   YIl,  710  8.  14  IL 

HWIar,  Vietor,  Leitfaden  nun  griechischen,  römischen,  dentachen  Sagen- 

QBterrichte.   3.  verb.  Aufl.   Altenburg,  Bonde.   8.    16  S.  85  Fl 

Pierret,  religion  et  mythologie  des  aociens  ISgyptiine  d'aprte lei  moaoBMiita 

Revue  egyptologique  IV  3.  4. 

B^ville,  J ,  l'histoire  des  religions.  Sa  m^thode  et  f^on  rAle  d'aprös  les  tra» 
vaux  r4cenU  de  MM.  Vecnes,  Qobiet  et  Van  den  Uheyn.  Re?ae  de  Phiicoiii 
dea  reUgient  XI?  8.  8. 

—  la  religion  k  Borna  loas  les  86? teaa.  Fferia  1886,  Levooz.      7  M.  50  Pt 
Rae.:  Historiaehe  Zeilaebrift  1887  Nr.  8  p.  451—458  7.  F.  Caaar. 

Boscber,  W.  H-,  ausführliches  Lexikon  der  griechischen  n.  römiidien  Mv- 

thüloirie.  9  n.  10  Lf^.  Leipzig  1886,  Teubner.  Lex. -8.  Sp.  1409—1760.  ä2M. 

Schwai'tz.  y\ indogermanischer  Volksglaube.  Berlin  1884»  ffonhagnn   8 JB. 

Ree:  Germauia  XXXI  4  p.  498— .'■)0U  v.  Jb\  Liebrecht. 

beemann,  0.,  the  mythoiogy  ot  Greece  and  Rome;  with  speuai  refereoce 
to  its  use  in  art.  Edited  by  G.  ü.  Bianchi.  With  64  iliostrations.  New 
aad  safiiad  edit  Loadon,  Chapaan.  8.  878  p.  d.  6K 


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Alte  Geschichte. 


81 


Steinthal,  Mythos,  Sage.  Märchen,  Legende,  Ers&hlong,  Fabel.  Zeitschrift 

für  Völkerpsychologie  XVII  2  p.  113—138. 

livier,  H.,  et  A.  Ri(|Uier,  mythologie.  IDustrations  sor  les  dessins  de  Gluck. 
6.  Edition»  reToe  et  corrig§e.  Coura  6)dmentaire.  Paris,  Delagrave.  18. 
Vm,  384  p.  8D  Pf. 

Torma,  Sofia  v.,  ober  den  Planetenenltus  des  vorromiseheB  Dactene.  Koi^ 

respondenzblatt  der  anthrop.  Gesellschaft  XVIII  ]. 

Tümpel,  K.,  Kallone.   Jahrbücher  för  Philologie  135.  Bd.  2.  Hft.  p.  104. 

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son  enseUoemeot  en  France  et  ä  l  etranger.   Paris.  Lcroux.    18.   285  p. 
Ree:  Bme  eritfqne  N.  14  p.  969^874  t.  Th.  Befnaeh. 

8.  Alte  Geschichte. 

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Orientalische  Geschichte. 

Baudot,  V.,  une  visiff^  an  ^rand  roi  Sesostris.  Precia  historiqnes  18H('t  N,  10. 

Bahn,  F.  t..  Urgeschichte  der  germ.  u.  rom.  Völker.  3.  Bd.  (Ö.  t^i— 800.) 
Berlin,  Grote.  ä  3  M. 

Hec:  Eist.  Zeitschrift  1687  N.  2  p.  260—362     A.  Daneker. 

Bnneker,  M.,  Geschichte  des  Alterthnms.  II  (IX).  Leipsig  1886,  Doncker 

&  Humblot.  10  M. 

Ree:  Blätier  t.  d  bayr.  Gvmn.  XXII  10  p.  578  -  582  v.  ii.  Welzhofer. 
—  Bist.  Zeitschrift  1887  N.  2  p.  242—246     A.  Bauer. 

Egelbaaf,  G.,  Analekten  sor  Geschichte.  Stattgart  1686,  Kohlhanwier. 

6  M.  40  Pt 

Ree  :  LH.  Centralblatt  N.  10  p.  300-301  v.  H-g. 

Ewald,  H.,  the  history  of  Israel.  Vol.  8.  The  Post- Apostolic  Agp  Tran?- 
Iat4;d  trom  the  German  by  J.  Fr.  Smith.  London,  Loogman.  8.  434  p.  cl. 

21  M.  60  Pf. 

FreeBiH»  B.  A.,  the  cbief  periods  of  Enropean  hisloiy.  8ix  leetoree  read 

in  the  Unifersity  of  Oxford,  1885.  With  an  essay  on  Greek  dties  nnder 
Roman  rule.   London,  Macmillan.   8.   260  p.    cl.  12  M.  60  Pf. 

Gercke,  A.,   Mexandrinische  Studien.   I.   Ueber  die  Regierungaseit  des 

Königs  iMagas  von  Kyrene.    Rhein.  Museum  XLII  2  p.  202-275. 

Gutsctimid,  A.  v.,  Untersuchungen  über  die  Geschichte,  des  Königreichs  üs- 
rtöne.  (Hteioires  do  l*Acad.  de  St.-P6tershoQrg  XZXV  N.  1 )  Leipaig, 
Voss,   gr  4.  1  M.  50  Pf. 

Hommel,  Fr.,  Geschichte  Babylooieas-Assyrieiis.  Berlin,  Grote.  S.  151— 310 
mit  Holzschn.  n.  5  Taf.  4  3  M. 

Howard,  N.,  Beiträge  sam  Ansgleich  awischen  alttestamentlicher  Geschlchts* 
ersiblnng,  Zeitrechnung  n.  Prophetie  einerseits  u.  assyrischen  nebst  bahv* 
Ionischen  Keilin<:rhriftpn  andrerseits.  Dargeboten  an  Nuts  der  Gemeinde 
des  Herrn.    Gotha,  Perthes.    8.    XXIX,  290  S.  6  M. 

Hotecker,  W.,  über  den  falschen  Smerdis.  Königsberg  1885,  Gräfe  &  Unzer. 

I  M* 

Ree :  Nene  phiL  Rnndschan  N.  2  p.  28  v.  A.  Bauer, 
Ireland»  W.  W.,  ßerrscbennacht  n.  GeistednrankheH.  Psycho^pathologische 
Stadien  ans  der  Geschichte  alter  o.  neoer  Dynastien.  Antons.  Oebersetzung. 
Stuttgart,  Lutz.   8.    V,  139  S.  2  M. 

Knoke,  Fr.,  Zeittafeln.  Hannover  1885,  Hahn.  1  M  Pt 

Reo.:  Gentraiorgan  fttr  Realschnlweaen  XT  16  p.  268     L.  F^ytag. 

MMOr,  Ed.,  Geschichte  des  alten  Aegyptens.  RerHn,  Grote.  8.  1—144  mit 
Holsschn.  u.  3  Taf.  3  II. 

Ree:  Deutsche  Literaturzeitung  N.  3  p.  94  ▼.  J.  KralL 

Bi^ltothM»  philolofiiM  «laniM  1SS7. 1.  6 


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32  Griechische  Geschichte. 

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Dnncker  A  Hnmbiot.  a  651  n.  856  8.  81  H.;  feb.  S4  M. 

Bmwlln§on ,  G. ,  and  A.  GUman,  the  story  of  iiideDt  Egypt  New  York. 
Putnam»s  Sons.    XVI,  408  p  ,  map  aod  ill   d.  7  M.  50  K. 

Biquier,  A  ,  histoirf  ancir'iino  rl'Orient  jusqu'aax  gaerres  m^diqnes).  3.  edition, 
r<*vut'  et  corri^jt'iv   Pari-,  I>oljv|u;rav»'.    18.  XU,  125  p.  avQC  vignettes,  ÖO  H. 

bcJiläfer,  A.,  Abriss  der  i^uelleukunde  der  griech.  a.  röm.  Geschichte.  2  Bde. 
Leipzig  1885,  Teabiier.  II:  SM.  AD Pt 

Bec:  Bist  Zeitschrift  1887  N.  9  p.  246  -  246     O.  Zippel. 
Belrabert,  B.,  Geschichte  der  Könige  von  Lydien.  BresUu  1884,  KÖboer.  Z  IL 

Ree:  Neue  phil.  Rundschau  N.  6  p.  90  v  H.  Matzat. 
Tl6le,  C.  P.,  babylonisch-as(<vn>chc  Gp^chiclit-v    I.    Gotha  1886.  G  M 

Ree.:  Lit.  Centralbiatt  N  6  p.  7ö   76  v  E.  M.  —  Academy  N.  763  p.  12 
V.  T.  Smith. 

UnMr,  6.  P.,  ETaiaies  a.  Astfafies.  (Ablumdl.  der  bayr.  Akad.  ZVL) 

Ree:  Neue  phil.  Roodgchaa  N.  5  p.  75—76  v.  U.  Matsat. 
l^ll^onronx,  la  Chronologie  des  temps  primitifs  d'eprts  la  Bible  et  lei  aoureei 

profanes     Revuü  des  questioiis  liistonques  X  4. 

l^elzbofer.  II  ,  all^omrMne  Geschichte  dc;^  Alterthams.  1«  Gotha  1886.  6M. 

Ree:  Lit  Ce-ntralblaLt  N.  2  p.  41  v.  E.  Mr. 

'Wiedemaun,  A.,  die  B'orschungen  über  den  Orient.  I.  Jahresbericht  Fhi* 
lologns  XLV  4  p.  689—711. 

WUeken,  V.»  obeervatiooes  ad  historiata  Aegjrpti.  Berlin  1885,  Mayer 
Maller.  2  M.  40  Fi. 

Ree:  lieue  phil  Rundschau  N.  2  p.  24—30  ?.  K.  Wesselj. 

B.  Oriechisehe  Geschichte  und  Chronologie. 

Bazln,  Ii  .  de  Lycurgo.   Paris  Iböä,  Lerooz.  3  M. 

Ree:  Bist  Zeitsdbrift  1887  N.  8  p.  444     L.  flohBa|kiBL 

Beloeh,  J.,  die  attische  Politik.   Leipzig  1884,  Tenbnor.  7  IL  60Pt 

Rrc  :  Lit.  Centralblatt  N.  2  p.  44-45  v.  G  B. 

Bnaolt.  G.,  gricchi.oho  Geschichtr.    I.    Gotha  1885.  12  B. 

Ree:  Mittbciluiii^rn  a.  d.  bist  Lit.  N.  1  p.  5--11  v.  Th.  Winckler. 

—  zur  Chroiiulugie  u.  (i^^»chichte  der  Ferserkriege.  Jahri)acher  für  i:'hüo- 
logie  136.  Bd.  1.  Hft.  p.  33—51. 

Golnmba,  G.  JB.,  la  prima  spedislone  ateoiese  in  Sidlia  (427—424  a.  C). 
(Estr.  dall'  Arcbirio  stor.  sie,  XI.)  Palermo  1866,  tip.  deUo  Statato.  8.  82  p. 

Cooke,  on  the  </'r^<ftrTfia  of  Syraoosioe.  Prooeedlngs  of  the  Cambridice  Phfl. 

Soc.  Xlll— XV  p  17. 

Curtius,  E.,  historia  de  Grecia,  traducida  y  anmentada  por  A.  Garcia  Mo- 
reno.    1.  iL    Madrid,  Garay.    4.    419  p.  et  400  p.  a  (>  M. 

Beibrück,  B.,  die  Perserkriege  u.  die  Butgunderkriego.  Berlin  1887,  Walther 
dB  Apobmt  8.   Vni,  314  S.  6B. 
Ree:  Berliner  phil.  Wochenschrift  Vli  II  p.  881—836  T.  B.  Schneider. 

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Buucker,  Mux,  history  of  Greece,  from  the  earliest  times  to  the  end  of  tho 
Peraiau  War.  irauälated  by  Sarah  Frances  A Heyne  and  KvelyuAbboti. 
London,  Beotlej.  8.  602  p.  d.  18  B. 

Ree.:  Academy  N.  773  p.  141  t.  F.  J.  Richards. 

flilgcnfcld,  A  ,  die  Schlacht  bot  Issos  im  Alten  Testament  (Fialm  68).  Zsit- 

schiilt  für  wiv  .  Theologie  XXX  1. 

Bolm,  A  ,  ^ii(  cbi.sche  Geschichte.    1.    Berlin  1886,  Calvary  &  Co.       10  M. 
Bec  :  Miubeiluugen  a.  d.  bist.  Literatur  XV  p.  98—106  t.  G.  J.  Schneider. 


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Bömische  Geschichte.  33 

Kubiczki,  das  bchaltjahr  io  der  grossen  üechnuogsurkuQde  CIA.  273.  fiatibor 
1865  Pr. 

"SLee, :  Nene  phü.  Rnndschan  N.  3  p.  40^1  t.  L.  UoIsapfeL 

llahalfjr.  J.  P.,  Alexaudor'.^  Empire.  LondoD,  tJawin.   8.   336  p.  6M. 
Ree:  Athenaeum  N  3100  p.  41Ö.  —  Saturday  Review  N.  1638  p.  419. 

menard,  L.,  biptoire  des  Grecs,  avec  de  nombrenses  illustrations  d'apr^s  les 
Dionunieuts.  Cours  de  cioqui^me.  (2.  et  3.  fasc.  Fin.)  Paria,  Deiagrave. 
18.   XIII -XXIV,  p  217-1083.  lkSM. 

HIoiTif,  C.  D.t  Ute  cbronology  of  tbe  ntmuoyratria,  Amerieaii  Jottmil  of 
Pbilology  N.  27  p.  325-34». 

üeumeyer,  A«»  Ar»tu8  ans  Sikyon.  Zweiter  Theil.  Neustadt  a,  d.  H,  Pr. 

8.    42  S. 

Ree:  (1)  Mittheilun^en  a.  d.  bist  Lit.  N.  1  p.  12—15. 

Peter,  < .,  Zeittafelu  der  gtiech.  Ge&chicbte.  Halle  1886,  Waiseohaos.  4M.  60 Pf. 
Ree:  WocheDScbrift  f.  klass.  Phil.  lY  6  p.  174—175      B.  Bahn.  — 
Korre  spondeDablatt  1  d.  wOrtt  Schulen  XlXIV  1.  2  p.  88  Boider. 

Philipp!,  A..  über  einige  Züge  ans  der  Geschichte  de«  AUdbiadM.  Hiit 

Z«"itM-hriU  1887  N  3  p.  .'VJH-  ^ie. 

Srliniidt.  Adolf,  die  Arcbouteo  Kikodenios  u  Agatbokles  u.  das  atlinme 

iut.i.    Juliiimcher  für  Philologie  ISö.  lUi.  li.  ilti.  p.  112-116. 

Scliuiiiaeher,  C  ,  de  republicu  iihodiorum.  Heidelberg  1886,  Winter.  1  M.  80  PI. 

Ree:  Saturday  Review  N.  1632  p.  200-201. 
SrIiMedler,  G  .  de  rebus  Tegeaticis.  Leipiiger  Stndien  iX  2  p.  203—396» 

und  upart:  Diss.    8.    43  S. 
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16  140  p.  »IM. 
Wlegand,  H  ,  Platää  rar  Zeit  des  ESinfalls  der  Perser  in  Btotien.  Leipzig, 

Fock    4.    19  S.  90  Pf 

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Colleville,  de,  bistoire  abregee  des  Empercurs  Romains  et  ürecs  et  des  per- 
souuages  püur  lesquels  ou  a  trappe  den  medailles,  depuis  Pomp6e  insqu^ä  la 
prise  de  Constantioople  par  les  Turcs.  Avec  la  liste  des  mödailles,  leur 
rareti  et  leur  taleur  d'apr^s  Beauvais.  Tome  I.  Paris,  Picard    gr.  8   20  M. 

Bnruy,  V..  bistoire  des  Romains  8  vols.  Paris  1886,  Ilucbette.  jk26M» 
Kec  :  Journal  des  8avants.  janvior,  p.  l'.i — '60  v.  H.  Wallon. 

—  Geschichte  des  römiscbeu  Kaiserreichs  vou  der  Schlacht  bei  Actium  a.  der 
Eroberung  Aegyptens  bis  au  dem  Einbrüche  der  Barbaren.  Aus  den  Franz. 
Ubers  von  G.  liertzberg.  Mit  ca  2000  lUusrr.  in  Holzschn.  u  Taf.  iu 
Farbendruck.  37.-46.  Lfg.  2.  Bd.  S.  38Ö-ÖÖ3  u.  3.  Bd  S  1  112  Leipzig, 
Schmidt  &  Günther.   4.  ä  80  Pf.  {2.  Bd.  geb.:  20  M.) 

6* 


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g4  Kölnische  Geschichte. 

Humy,  V  ,  hiätory  oC  Korne.    Vol.  VI.   iioodou  iÖd6,  Kegan  Paal.  36 

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Torino  XXII  I  pb  76—87. 

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setzt  fott  W.  J.  SaTiD.  5.  Bd.  Petersborg  (1885),  Typ.  U4|alow.  8.  S80a 

Cfildenpeaning:,  A..  Gi>schi(  lite  d<>s  ostrOm.  Beiclies  unter  Arcadias  a. 
Theodosius  II.    Halle  Ihhü,  Niemeyer.  10  M. 

Ree  :  Bist  Zeitschrift  1887  N.  2  p.  252-  2i>4  ?.  h.  Hirsch.  —  Gotting, 
gelehrte  Anieigeo  N.  8     O.  Saeek. 
Qviraad  et  6.  LMoar^Gayet,  hUtolre  romaine  depuis  la  foodatioii  de  Rome 

jii'iqifa  l'inva-ion  liarb.iffi.^  fprograrnmes  ofTicifl^i  2.  ^ditioUt  revae  et 
augmeolee.    Paris,  Alcan     S.    .');i3  p.  aveo  gr;\v.  ot  cartes. 

Heazey,  L  .  les  operattODS  miiitaires  de  C^sar  (dans  la  Macedoiae).  Paria 
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lofrn^  XLVI  t  p.  177—179. 

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taüemr,  A.,  petita  histeivo  romaine.  NoufeUe  MitieD.  Paris,  Haefaette.  8. 
86  p.  15  Pt 

Ldhrer,  de  C.  Julio  Vero  Maximino  Roraanorum  imperatore.  MAiNter  1888.  Dm» 

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Jlatzat,  II  ,  kritische  Zeittateln  tQr  den  Anfang  des  2.  panischen  Krieges. 

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BlQiniufien»  Tb  ,  r6mi:>che  GebchicUte.   V.   Berlin  18S6,  Weidmann.  d 
Ree.:  Oymnasiom  V  2  p.  60.  —  Blfttter  f.  d.  bayr.  Qymn.  XXIU  8.  8 

p.  35—89  V.  Gruber. 
—   the  history  of  Romc  from  Capsar  to  Diorlotian     Translated,  with  the 
author's  «^anctinn  and  additiuns,  by  W.  P.  Dickaou.    With  maps.   2  vola. 
London,  Beulley.   8.    720  p.    cl.  43  M. 

Ree.:  Aeademy  K.  771  p.  109.  —  Athenaeaa  N.  8096  p  27     280  n. 
N.  3007  p  314-315.  —  Olassical  Review  1  2.  3  p.  60—62  v.  E.  G.  Uaidy. 

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&  Uumblot.  6  M. 

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Leipa  1886.  Pr.  8.   19  S. 

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PariS)  Delagrave.  18.  XU,  808  p.  am  fxgnettes.  1  M.  96  Pt 

Bltleriiiis.  E.,  de  legloae  X  |^na.   Lelpaig  1886,  Fock.  8  M. 

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Rundschau  N.  7  p.  103^108  v.  Pötzoer. 

Bchitler,  H  .  Gescbichte  der  romischen  Kaiserzeit.    2.  Bd.    Von  Ihokletiaa 
bib  zum  lüde  Iheodosios  des  Grossen.  Gotha,  Perthes.  8.  Vill,  492  S.  9  M. 


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SM.  »Pf. 

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Ree:  Lii.  Centralblatt  N,  2  p.  46— 46  v  L  H(olza]  f  'h  —  Wochenschrift 
f.  klass.  Pbii.  IV  i  p.  3-4  v.  G.  Ihuuiet.  -  Academy  N.  771  p  HO. 

StttCke,  L.,  Erz&hlungeo  aus  der  alten  Geschichte.  2.  Tl.  Erzahiungcn  Min 
der  rOm.  Geschichte  in  biugruphiseber  Form.  Mit  2  Ktrtea.  20.  Aufl.  Olden- 
burg 1888,  Schulze.   8.   Vlil,  208  S.  1  M.  80Ft 

Taperuoux,  F.,  Veiciiig6toiix.  Ilistoires  des  Gaules  dhs  la  plus  baute  anti- 
quite  jusqu'ä  i&  couquetu  romaiue,  illustr6e  c^rt^v  d  apres  Kiepen,  dß 
plaas  et  de  nombreuses  gravures  reprebeuUut  ies  üauiüiä  des  diverseä  cpo- 
qae»,  leurs  monomenta,  leurs  habitadoDS,  leun  armes,  leun  ntensUee,  leon 
bijoux,  lenrs  monsaies  et  leurs  mödaiJles.  (A?aot  propos.)  Pens,  imp.  Tezier. 

8     IG  p. 

We.slphalen ,  comte  de,  la  date  de  Taveuement  au  tröne  de  Constantin  le 
Grand,  d'apres  Eus^be  et  ies  m^daüles.  Revue  numismatique  1887  l 
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Ausland,  das.  Wochenschrift  t  Linder-  u.  Völkerkunde,  unter  Hitwlriraog 
V.  Fr.  Ratsei  u.  anderen  Faehmftnnem  heransg.  60.  Jahrg.  1887.  Stutt- 
gart, Cotta.   52  Nrn.   gr.  4.  28  M. 

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Duncker  &  Uumblot.  II  M. 

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BoUettliio  (toUa  Sodetä  Geugrafiea  Italiana,  toL  XII.  1887.  Mentlie.  Korn, 
tip.  Ci?eUi.  8.  I  8  H. 

Bnlleliil  de  ia  Scci^tA  de  gtegraphie  de  Oonstantine.  (Paria»  Challamel.)  8. 

—  de  rUnion  geographique  du  nofd  de  la  France.  8.  ann4e.  1887.  (10  c&- 

hiers.)    Lille,  imp.  l)au<  1  12  M. 

—  de  la  Societe  de  p^'fMrr.qiliie  de  Lyon.    1887    *Lyeii,  Georg. 

—  de  la  Societe  de  geograpiiie  de  Marseille.  1887.  Marseille,  au  secrctariat. 
— >    de  la  Sueieti'  de  gt  ogra]>hie  de  la  proviuce  d'Orau.  0  aiinee  ( 18ö7;.  Üran. 

—  de  ia  Sociale  de  geographie.  ü.  annee,  6.  serie,  tomes  XLl  et  XLU.  Paris, 
Delagrave.  25  M. 

Carrez.  L  ,  atlas  de  g(;ügraphie  ancienne,  contenaut  18  cartee  colori4es  et  un 
texte  ex])licatif  en  regard,  avec  de  nombreuses  vnes  de  monuments  andeos. 

Paris,  Lctort     4.       3  col ,  20  p. 

Et^U.  J  .  Geschichte  der  geographischen  Namenkunde.  Leipzig  1886«  Braud- 
iietter.  10  M. 

Bec.:  Zeitschrift  f.  Volkerpsychologie  XVll  l  p.  100-108  ?.  L.  Tobler. 

Froael.  J  ,  die  8kythen-8aken.  Mönchen  1886,  Lindauer.  10  M. 

Bec  :  Lit  OentralblaU  N.  12  p.  872-878  t.  B.  y.  Scala. 

Cllobe,  le,  Journal  geographique.  Organ  de  la  Soci6t6  de  Geographie  de 
Oen^e  pour  ses  M^moires  et  Bulletin.  IV.&^rie.  VI.  Gen^ve, Sandoz.  GM. 


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86 


G«ognpliie  ton  Grigdignlmod« 


€lobn§.  Illu>;trirtf-  Zeitschrift  für  Ländor-  a.  Völkerkimdo.  Mit  bo^oüd.  P»-- 
rück^ichtiguug  der  Anthropoloj^io  u  pjihiiologie.  B<»t5rQn'lot  v.  Karl  Andr^^e. 
Ueiuoäg.  Ton  Rick  Kiepert.  Jalir^.  Id87.  57.  u.  5d.  Bd.  k  24  Mrn.  (i  B. 
alt  Bouseho.)  hocM.  Braoascbweig,  Vieweg.  Bd.  18M. 

JaMaeh,  gcoffraplüfeliM.  BegrQndat  1866  darcli  B.Behm.  II.  Bd,  1887. 
lleramg.  T.  H.  Wagoer.   S.   Qothft»  J.  Perthes.  12  IL 

KoUmanii,  P ,  die  antike  BevölkemgMtatitfcik  0.  ihre  ErgebaiMe.  BeiUge 

der  Leipziger  Zeitnni:  N  r>— 7. 

Hltilieilaiigeii  der  Atrikauiscii«^u  Gesellschaft  in  Deutschlan  d.  Unter  Mit- 
wirkoDg  des  VorstaDdea  hrsg.  von  W.  Er  man.  Red.  der  Karten  von  E. 
Kiepert.  6.  Bd.  8.  Hft.  Berlin,  D.  Beimer.  gr.  8.  2  M.  80  PC 

—  det  Vereine  für  Erdkiinde  /.u  Halle  a/S.  Zugleich  Organ  dei  thflr.-aifihs. 
GeiHBiBtfefeiDs  für  Erdkunde.    1887.    Halle,  Tausch  &  Grosse.  SM. 

—  der  geographischen  G(- 'MI  r»i  ifi  in  H  imburg,  18dt»/87.  Ueraiisg.  von  L. 
Friederichs en.    Hciuiljurg,  l'  rie.lt'ricli^  'n.  i)  M. 

—  der  geosraphisichen  Gesellschaft  für  Thüriogeu  zu  Jena,  im  Aultrage  der 
Oeiellechift  nerausg.  von  G.  Kario.  Jena,  Fischer.  5M. 

dee Vereins  f. Erdkondego Leipzig.  1887.  Leipzig, DnnckerAKIuniblot.  lOM. 

—  der  k.  k.  geographischen  Oesellsclieft  tu  Wien.  Herausg.  Tom  Redattions- 
0.  Vortniseoniit«,  da  Bd.  Jahrg.  1887.  18  Hefte.  Wien^Höliel.  gr.8.  1011. 

Praka,  K.,  die  rierkunft  der  Arier.   Neue  Beitr&ge  sur  bist.  Anthropolnfie 

der  europ.  Vulker.  Teichen  18^0.  Procliaska.  gr.8.  XIV,  l«2S  ,-.M.-2ürf. 
Eec  :  Nenn  phil.  Rundschau       6  p  '.»IJ— *>5  v.  Vr.  titolz.   —  Egyeteioei 

pbil.  k  -iiuiiy  1887  N.  1  p.  58—64  v.  S  Solymossy. 

Feteroiauus  iVIittheilungen  aus  J.  Perthes'  geographischer  Anstalt.  Herausg. 
tron  A.  Snpan«  88. Bd.  1887.  18 Hefte.  Ootha,  J  Perthes.  4.  ä  IM.  50R 

Pictet,  A.«  les  origines  indo^eofop^eanes  Ouvrage  conronne  par  PAeademir 
£>eoxidme  Mition    3  vols.    Paris,  KiHchbach»  r.    er.  8  30  M. 

PraeaodUif8oftheR.Geegrapbical Society.  Vol.VlH.  London, Stanford.  30 M 

RCTüC  de  g^ographie,  red.  par  Drape yron.  X.  12Nr.  Paris,  Del agrave.  28M. 

Rundschau,  deutsche,  für  Goograiihie  u.  Stati*?*!!:  Unter  Mitwirkung  h(»r- 
vorragender  Fachmanner  herausg.  von  Fr.  Umlaut  U.  Jahrgang  1886/87. 
18  Helle  <8  Bog.  m.  K,  a.  Abb  )  ^t.  8.  Wien,  Harlleben.   10  H. ;  eioieln  86  Pf. 

Transaetioits  of  the  Oeograpbieai  Sodetj  of  London.  Vol.  66.  London, 
Morray.  Mit  Karten  o.  Kupfern.  34  M. 

Van  den  Gheyn,  R.  P.,  les  popnletions  danabieanes.  Bevae  des  qnestions 

bi8tori(iuo8  .\  i 

Vigouroux,  F.,  die  Hiht-l  u    die  Knldeckungi  n  in  F'.ilSstina.  Aegypten  n. 
Assvrteu.  üeberdelzuug'vuu  J  J bacü.  4.  Bd.  Mainz  18ö0,  Kirchheim.  2^')M. 
Ree.:  TheoL  Lfteratttrblatt  N.  13  p.  il6-U7  f.  £.  K6nig. 
Zeitecbrift  d«  r  Gesellschaft  f.  Erdkunde  an  Berlin.    Hrsir.  ▼00  W.  Kon  er. 

22.  Bd.  0  Ufte.  Neb^t:  VerhaiKllnii^'en  der  G  '-elUrhaft  für  Erdkund»^  zu 
lierlin.  Red-  A.  Danckelmann.  14.  Bd.  K)  Nrn.  Heriin,  D  Reimer 
gr.  8.  15  M.;  Verhandhini^o!»  apart  0  .VI. 

—  för  vrissenschaftliche  Geographie  «nier  Mitberücksichiiguiig  des  höbereo 
geographischen  Unterrichts.  Ueransg.  ton  J.  1.  Kettler.  6.  Bd.  6  Hfte. 
Weimar,  Geogr«  Institut.  Lez.-8.  6  Si 

B«  Geographie  und  Topographie  von  Griechenland  and  den  öst- 
liehen  Xheilen  des  römischen  Reiches. 

Aitehlion,  O.,  Darias*  Palace  at  Sosa.  Athenaeom  N.  8086  p.  7iN>— 791. 

Attinger,  G.,  Beitrage  lar  Geschichte  von  Delos.  Fraaenfeld,  Hober  S. 
78  b.  IM.  80Pf. 


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Geographie  von  Gri^cbcnlaDd. 


87 


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8.  510  p.  d.  28  M.  80  A 

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thnm.  Mönchen,  Ackermann,  g.  8.  XYlll,  800  8.  Mit  2  Karten.   10  M. 

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respondance  heU4nique  XI  1.  2  p.  39  —62  avec  pl  I— III. 
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With  a  map  of  Greeee  and  a  plan  of  Olympia.  London,  Macmillan.  12. 
102  p.   cl.  4  M.  20  Pf. 

Sarzec,  E.  de,  derouvfrt< 's  on  Cha)d6e.  Accompagne  de  planclies,  publik 
par  L  Ht  uzey  Livraisoa  i  et  l'ascicttle  1  de  ia  üvraison  2.  Pan^,  Lormix. 
gr.  4     72  p.  t  t  2t'«  planrhes.  ä  livr.  H. 

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Geographie  von  ItiLlies. 


89 


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Westdeutsche  ZeiiscliriU  VI  I  p  71-79  mit  Taf  2. 

Guilhcrmy,  F.  de,  itioeraire  arcbeologtaue  de  Paris.  1  volume  ia-lä  de 
400  pa^es,  illustr«  de  15  Rra?nm  sor  acier  et  de  22  vignettes  giav^  sor 
bois  d'apr^s  les  div>sins  de  Ch.  Ficbot,  avec  an  plan  arch6ole^Q0  de 

Paris;     Pari'^.  Librairic  d'archilecture.  8M. 

Häbler,  A..  tl^''  Nord-  u  W<  -tküste  Hispaniens.    Leipzig  l>*86  Pr. 

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für  Schulgeographie  VUI  7  p.  220  v.  K.  Praissler. 
Hall  0.  Haftings  White,  Londininm  (Londiniae),  Athenaeum  N.  3092  p.  161. 

Haupt,  H-,  der  T6m.  Gmswall.   WOnbarg  1886,  Stober.  2  H.  60Pt 

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Häuser,  K.  v. ,  di»*  Römerstrassen  Kärntens    (Aus  den  Mittheilung^n  ä^r 
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Instituts  in  Rom  14  p.  214  -242  mit  Taf  XIL 

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da  t.  17  du  Bull,  de  la  commission  bist  dn  Nord.)  Lille,  imp.  Daaei.  8. 

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Wocbeoscbrift  far  klass.  Pbil.  IV  11  p.  821—828     G.  ZippeL 

Jordan,  J.  B  ,  and  F.  Haverfleld,  a  reüef  map  of  Syracnse,  oonstroetcd 

Tuainly  alter  Holm  iuid  (  availan.    London  1880,  Nutt.  80  IL 

lu  e    Classical  Review  1  2.  3  p.  73  v   W .  E.  lleitland. 

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bücher  des  rhein.  Altcrthuüi ^Vereins  LXXXll  p.  30—34. 

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Geogimphie  Yon  Italien«  91 


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Mazegger,  iiomertuude  in  Obermais  u.  die  alte  Maja-Veste.  Korrespondenz- 
blatt  der  AltertbnmsTereine  1887  N.  2. 

Hehli«,      Grabfeld  von  Obrigheim.  Leipsig  1886,  Dnncker   Hnmblot.  4H. 

Ree.:  Berliner  phil  Wochenschrift  VII  4  p.  114    116     G.  Wolff. 

Meyer's  Reisebücher,  Rom  u.  die  Campagna  von  Tli  Gsell-Fels.  3.  Aufl. 
Neue  hcricht  Ausg  Mit  4  Karten,  40  Planen  ii  Grundrisseu,  18  Ansichten, 
1  Paucrama  in  blahbt.  u.  47  Ausiciiieu  in  Holzschu  Leipzig,  Bibliugr.  In- 
stitnts.   8.   XII,  1266  S.  n.  8p.   geb.  14  M. 

Miller.  K.j  zur  Topographie  der  römischen  Kastelle  am  Limes  u.  Neckar  in 
WOrttemberg.  westdentsche  Zeitsebrift  VI  1  p.  46—71  mit  Taf.  3.  u.  8. 

HinOt  A.  de,  scaf  i  di  Corflainm  (Samninm).  Notisie  degli  scavi  1686,  novem« 
bre,  p.  421-433. 
necropoli  presse  Torricella.    Ibid.  p.  433—434. 

—  nnove  «^ropcrto  della  necropoli  di  Snlmona  ed  altre  anticbiiä  peligne.  ibid. 

{S^~,  gcnnaio,  p.  42. 

Nissardi,  F.,  stazione  preromana  presso  Sassari.  Notizie  degli  scavi  1886, 
düc,  p.  467. 

~  scavi  nelta  necropoli  di  Corons  (Sardioia). .  Ibid.  1887,  gennaio,  p.  47—48* 

Poapin,  J. ,  Evron,  extrait  d'histoire  depuis  Tinvasion  romaine  Jusqu'ä  nos 
jonrs.  Argentenil  (Seine-et-Oise),  imp.  Leblond.  B.  32  p.  1  M. 

Prosdorimi,  A.,  tomba  areaica  di  Este.  Notisie  degli  scavi  1886,  ottobre, 

p.  339—340. 

Raverat,  Lugduuum.  Legende  deClitophnn,  Pfeudo-Plutarque ;  tansse  inier- 
pretation  dumotLug;  nouvelles  ctudes  historiques  et  archeoiogiques.  Lyon, 
mp.  Waltener.  8.  20  p. 

BoMi,  G.-B.»  la  casa  dei  Valerii  snl  Celio  e  il  monastero  di  s.  Erasmo.  Stndi 
di  storia  e  diritto  VII  4  p.  236--343. 


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92 


Geogimphie  fon  ItaKeii. 


RoHiii,  iß  -K  o  (i.  Gatti,  mificellnncn  per  1h  topografia  di  Roma  ProspetÜT» 
C ainpi(l(-(;li(»  (1>  11^  fi   1605.  11  luugo  appcUato  ad  ]>alui&ui  e  suo  emiciclo 
ucl  foro  iomaiiu    1  Caimiidogli  nellu  coluuie  e  ueUe  aliri  ciiUl  Btülettiau 
d(*Ua  commissiooe  arcb.  oi  Rom*  XV  2  p.  Ol  66. 

Bovfre,  U  d^couvorte  du  bassiu  bydrogra|)biqae  de  Ja  Ttuuria  centnl«  ft 

l'iiri^.  Chul!n7f"l     ö-    MX.  \bl  ])   et  9  caitos. 

KuAzeuenti,  L,  i  scpolcn  ti  gailici  e  peksgici  di  Uemedeilo.  Commeauiü 
dell'  Atoueo  di  Brescia  186Ö. 

Salina»,  A  ,  intoroo  a  Ttrid  aotkbiU  della  proTinda  di  Meanaa.  Natisie 
dagli  seavi  1886^  die,  p.  400—462. 

Sftutarelli,  A  »  scoperte  romane  in  Forfi.  Kotide  dagli  aeavi  ISM»  ottobrp, 

p.  349-352. 

Saporta.  de,  ies  äp-s  prr hiftoriqaea  de  i'Espagoe  et  da  Poitagai.  Berne 

(le-^  dfiix  mondos  t  MO  N  1. 

bcliueegaus,  X ,  äiciiien.  Bilder  auü  Natur,  GescbicUie  u.  Leüeo.  Leipzig, 
Brockbau».  8.   X,  452  S.  611. 

SclmeMer,       Herda.   BerUo  1886,  Weidmann.  1  II.  60Pt 

Ree  :  Deutsche  Literaturzoitung  N.  10  p.  343—344  v.  W.  Dittenberger. 
-  Phil  Auzeigcr  XVI  9.  10  p.  581— 686  v.  H.  J.  Heller. Gjmoadaai 

V  7  p  233-  234  v.  H   Walt  her. 

ScbwOrbel,  L-,  zur  iopoKrapbie  u  Gebcbicblc  von  Kulu.  Jaiirbucber  des 
rhein.  Altertbumsfereins  LXull  p  16—29. 

Sordiul,  F.,  maro  poliKonale  eeoperto  in  Spoleto.   Mittheiliuigen  des  arcb. 

lostituts  iu  Rom  1  4  p  245^246. 

Steyert,  A  ,  dt  fcuM-  de  rtHymolosio  df  l.ugdnnura,  oü  I'on  examinc  qui  i 
pu  mieux  Mivoir  U  laugue  des  C flu*»;  des  gen>  qiii  ont  reru  d"  lour  tf^tnpä 
ut  avoc  eux,  ou  des  i-nvaiits  de  uos  jour»  qui  uVn  ont  jaumi^  uuduit  quatre 
mots  suivis:  par  Uo  Lyonnaie,  partisan  de  la  logique  et  dn  sens  comman 
(A.  Steyert).    Lyou,  iinp.  Mougiu-Rusaud.    8.    15  p. 

Stry^owski ,  J  ,  Ansicht  (Fn- kogemäide  in  Assisi)  von  Rom.  jjpinait  um 
1275  von  (  luiahue.  hitzuugeu  d<'s  Arrh  histitut><  nn  Rom  vom  21.  Januar  U« 
25.  Kt  l.ruur.    ( Wochpn>chrift  f.  kla^s  i'li.l   i\'  13  u.  14.) 

Touiafietti,  Ausgrabuogeu  am  Diauaifmpel  bei  ^iemi.  Arcb.  Institut  zu  Korn, 
4.  Mftrt.  (WocbenBcbrift  f.  klau.  Pbil  IV  14) 

Tonmiaai-Crudeli,  il  clima  di  Roma.  SiUong  des  Ar«b*  Inatitau  sa  Born 

vom  14   Dez    (Woch.  n^rhrilt  f.  klass.  Phil.  IV  13  ) 

Turzjewit§cb,  J.,  über  das  Kapitol  u.  die  aedes  Vegtao,  v.  Horatius  p.  61. 
▼  Veltti,  R<  in>  r>trasse  Trior-ilonn-Köln.  Jabrbacber  des  rbein.  Allertbnnis- 

vpre!n>  LXXXll  p.  35 — Ö6. 

Yernarecci.  A.,  scoperte  presse  ii  passaggio  del  Furlo  (trumento  bruciato). 
Notisie  degli  acari  1886,  nofembre,  x>.  411^416. 

Vivanet,  F ,  aoticbttb  di  CagHari.  Notisie  degli  scari  I8S7|  gennakt,  p.  4fi-46. 

sesTi  della  neeropoli  di  Tbarroa.  Ibid.  p.  46-^47. 

Wagner,  E.,  Römerkasiell  Obersebeidentbal  in  Baden.  KorrespondensbUtt 

(!>T  ^Vo^^]<'ut>c•ll.'ll  ZvitM-lirift  V  12  p.  273—275. 

B'atkiii,  W.  Tb.,  Roman  Cheshiie,  nr,  a  de^^rription  Ol  Bornas  remaun  in 
the  counlry  of  Cheshiro     Liverpool,  the  Am  hör 
Ree:  Acadcmy  I^.  759  p.  351  v.  II.  AI.  iScaiLb.  —  ALlicuauum  2>».  3ÖöÜ 
p  606-606.  -  Saturdaj  Review  N.  1660  p.  181-132. 

Wey,  Fr.,  Rome.  Witb  280  lUiistr.  New  ed.  liondoo,  Virtue.  8.  400  p.  el. 

181t 


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AlrertbOmer. 


93 


5.  Altcrthümer. 

A,  Allgemeines  ttber  orienttlische,  grieehisehe  and  römisehe 

AUerthttmer. 

Borgeand»  histoire  da  pl6bisdte.  Lo  plöbitcite  dMS  IWiqniU,  Grtee  et 
Rome.  Genf,  Georg,  gr.  8.  XVl,  200 

CftStellani,  i\,      biblioteche  neir  aoticbitii.    Mailand  1884,  Böpli        3  M. 
Hrr  :  Hist.  Zeitschrift  1887  N.  3  p  443  v   I..  Holzapfel. 

JIrapcr,  .1.  W. ,  histoire  du  drvolopponi»  ni  infelloctuel  do  l'Earopo    3  vcA. 
i'arxäf  Marpoü  et  Flammarion.    18.    T.  1,  386  p  :  t  2,  417  p.;  t.  3,  iöü  p. 

SM.  50  Pf. 

Dncoiidrny,  G.,  histoire  somniaire  de  la  civilisattoo.  Paria»  Hnehette.  8. 
UM  p.  7M.  öOPf. 

Duponj,  E.,  la  Prostitution  daoa  Pantiqait^  ^tude  d'bygitee  aodale.  Paris, 

Meurillun,    8.    avec  Hg.  ö  M. 

FritZf  «I.,  aus  autiker  Weltanschauung.    Hageu  1<^^B,  Risel.  7  M. 

Ree  :  Theol.  Literaturblait  N.  1  p.  4—6  v.  E.  Künig. 

Pustel  de  Coalange§,  recberches  sur  quelques  probl^mes  d'histoire.  Paris 
1886«  Hachette.  10  M. 

Ree:  Journal  des  Savants  1886,  die,  p.  723—730  v.  R.  Dareste. 

GreT^,  C,  das  Reisen  in  alter  a.  neuer  Zeit.   Nordische  Rundschau  Vlll  6. 

Hnrtrcl,  Mmn  A  .  la  temme,  sa  condition  sociale  dcpuis  Tantiquitö  ju8qu'i\ 
nos  jours    Paris,  Hurirel.    4.    281  p.   avec  planches.  20  M. 

he  Blant»  E.,  le  Ghrisiianisme  aux  yenx  des  palens.  Meianges  d  arcbeologie 
VII  l.  a  p.  106-811. 

Idppert,  J.,  Knltorgeaebiobte.  1.— 3.  Abth.  Leipzig  1886^  Freytag.   k  \U. 
Ree:  Hist.  Zeitscbrift  1887  N.  2  p.  238—239  v  G.  Egelbaaf.  —  Mittbei- 
lungen a.  d.  hist.  Lit  XV  l  j)  ^»7— 00  v.  F.  Noack. 

Miller,  J.  JH.»  die  Beleuchtung  im  Altertbum.  Ascbaffeoborg  1886.  Pr. 

8.    lö  S. 

Otto,  A.,  die  Natur  im  Sprichwort.  Archiv  f  lat.  Lexikographie  IV  1  p  14—43. 

Post,  A.  IL,  Einleitung  in  das  Studium  der  cihnologiscbcn  Jurisprudenz. 
Oldenburg  1886,  Schulz.    53  S.  1  M.  20  Pf. 

Ree  .  Wochenschrift  f.  klass.  Phil.  III  52  p.  1683-1635  v.  0.  ScbnltbesB. 

Schräder,  O  ,  über  den  Gedanken  einer  Kultnrgescbirhte  dei-  lodogerroanen 
auf  sprachwissenschaftlicher  Grundla^f.   Jenn,  rostenoblc.  8.  22  S    75  Pf, 

Scbweiger-Lerehenfeld ,  A.  y  ,  Kulturcmtlusäe  u.  Handel  in  ältester  Zeit. 
Oesterr.  Monatsschrift  f.  d.  Orient  XIII  3. 

Toda.  Em  estadioa  egiptol6gicos.  I  et  II.  La  muerte  en  el  antiguo  Egipto. 
Madrid,  Mnrillo.  4.  148  p.  et  64  p.  I:  4M.;  Ii:  8M. 

B.  Grleebisclie  Alterthfimer. 

AlUevo»  Q.,  deUs  idee  pedaffogicbe  preean  I  Greci:  Pitngefli,  Sooat«»  Seno- 
fönte,  Piatone,  Aristotele,  Plntarco.  Coneo,  tip.  Oggero.  8.  191  p    3  M. 

Amatl,  L  ,  ^r\??m  delP  antica  civilti  gfeen,  ttndiata  nei  reUtivi  drammi. 

MilÄDü,  Up  biu  eppe     16.    142  p.  l  M.  60  Pf. 

Bftier,  B.,  Studien  znr  achaischen  Bundesverfassung  Wurzburg.  Pr.  8.  36  S. 

Beult  TiL ,  Parallelen  griechischen  Lebens  im  Horner  u.  der  heotiAen  Zeit 
Arcli.  Institate  in  LondoD,  Sitzung  vom  2.  Des.  1886.  (BerL  pbil.  Woeben« 
Schrift  TU  4.) 

Blümner,  II ,  Leben  o.  Sitten  der  Griechen.  1.  Abtlg.:  Die  Tracht.  Geburt 
u.  erste  Kindheit.  Erziehttng  n.  üntfrrirbt  Eheschliessirag  n.  Fteotnleben. 
Mit  19  VoUbüdem  a.  73  Abb.   Leipzig,  Freytag.   8.    Id6  S.  1  M. 


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94  Griecbische  AlterthfliMr* 


Hiüuiuer,  11.,  Leben  u.  hitten  der  Griechen.  2.  AbtIg. :  Tägliches  Lebe-  •: 
u  ausser  dem  Hause.  Mablseiteu,  Trinkgelage  u.  gesell.  UoiefhAltun^ti. 
KraokheitoD  u.  Aerate,  Tod  n.  Betttttuog.  Oyoniastik.  Mmik  «.  Orrilerfl 
Kaltus    Mit  15  Vollbiidero  u.  41  Abb.    Ibid.    VIII,  184  S.  1  ML 

—  —  3.  Abt  lg  :  Feste  u  fest).  Spiele.  Das  Theaterwesen.  Krieg»-  u.  S«' 
wesen.  LandwirthschaU,  Gewerbe  q.  Handel.  Die  BklaTeo.  Mit  15  YoU- 
bildeni  o.  48  Abb.  Ibid.  lY,  190  S.  iE 

BOekh,  A.,  StaatobansbaltaDg  der  Athener.  S.  Aufl.  wim  IL  FriakeL 
2  Bde.   Berlin  1886,  Reimer.  30 IL 

Ree:  Deutsche  Literaturseitang  N.  1  p.  17  v.  B.  Niete. 

BuNolt,  G.,  die  griecLi'^dipn  Alterihünior  ]  Stants-  o.  ReehtsjilterthAnn 
Handbuch  der  klassischen  AUertbumswibsenschatt,  5.  Halbband  (Bd.  IV), 
p.  1—222. 

Dittenberger»  Yl^.,  de  itcris  Bliodiornni  eommentetio  altem.  Accedit  efi- 
metrum  de  tnaeriptioiie  ^otdam  Cea.  Halle.  Ind.  leet.  aesi.   4.    16  & 

DrMbmanii,  A*  B*«  de  manumissione  servorum  apud  Graecos  qualea  es 
inscriptionibus  cognoscimus.   Nord.  Tidskrift  for  Fifologi  VI  11  l  1—74. 

Eblo ,  griechische  Altertbümer.  be.Trl)citrt  für  Hon  Unterricht  in  den  oktn 

Klassen  der  üymna^>ien.    I     Athru.    Kavtii^bur^^  Pr.    4.    40  S. 

fittcher,  YYill.,  eine  Kaiserkrönung  in  Bjaantioo.  Zeitschrift  für  allg.  6^ 
schichte  N.  2. 

Gilbert,  G.,  Handbuch  der  griech.  Staatsalterthflraer.  II.  Lieipaig  IdS^. 
Teabner  6  M  69  K 

Reo.:  ZeiUchrift  f.  d.  österr.  Gymn.  XXX VII  12  p  911-912     V.  ThoMer 

—  der  Besch luss  der  Phratrie  diiportmpiiat.   Jabrbflcber  filr  PtiiMo|pi 

13Ö.  Hd    I    litt.  p.  2.1—28. 

Jevoti»,  IT.  B.,  the  dävelopmeut  of  the  Athenian  Democracj.  London 
üritüu.  .    1  M.  Ä)H 

Bec. :  PhO.  Anseiger  XVII  l  p.  60-^62  t.  6.  Gilbert  -  Claaienl  Bevifv 
I  2.  8  p.  68  -  60  T.  A.  H.  Cooke. 

Uarnnardt,  znm  Penthathlon.   Güstrow  1886  (Opitz).  IM.  8011 

Kec. :  Monatsschriff  f  d.  Tiimwesen  V  12  v.  Kühl. 

Alartiu,  A.,  les  ca?aliers  atbeuiens.    Paris  1886,  Thorin. 

Ree:  Journal  des  Savants  1887,  fevr.,  p.  91  —  104  ?.  H.  Weü.  —  Boikuii 
de  corresp.  bell.  XI  3  p  228^224     H.  L. 

Meyer«  £d .  die  Entwickeinng  der  Uebertteferong  Uber  die  lykurgiache  Y«^ 
faaenng.  II.  Ehein.  Maseiim  XLII  \,  p.  81^101. 

Monimsen,  A  ,  Literaturbcricbt  Ober  die  griechischen  SacralaltflKttOwr. 

Brjrsian-Müllers  Jabresboricht  XLIV,  Bd.  p.  417^421.  v.  1886. 

lllüller,  Alb.,  Lehrbuch  der  griech.  Bühnenalterthümer.  Freibuig  lä8^ 
Mohr.  10  IL 

Bee.:  HUt  Zeitschrift  1887  B.  2  p.  248  t.  H.  E. 

Mfiller,  Helnr.,  der  Beigen  der  alten  Griechen,  inabeiondere  In  der  l^ngOdk 

n.  bei  Sophokles.  Monatsschrift  f.  Tomwesen  YI  1. 

Ohlert,  K.,  R&thsel  o.  Qeaellecbaftsspiele  der  alten  Oriedhen.  Bertis  1886. 
Hayer  &  MQllcr.  5  M 

Ree:  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  3  p.  79—82  t.  Q.  Bnaack.  ~ 
Phil.  Anseiger  ZYII 1  p.  16  -24  ?.  C.  HftberUn.  —  Qyauinahini  Y  2  87. 

Balteb,      de  maride  eertaminibat.  Yl^ien  1885,  Gerold.  4M. 
Eec:  Deutsche  Literaturzeitung  N.  7  p.  281^238  V.  H.  Itfiiininn  — 

Phil  Anzeiger  XVI  9.  10  p.  542—544  y.  U. 

Eiehter,  W  ,  die  Sklaverei  im  griech.  Alterthnm.  Breslau  1886,  BirL  2  B.  66fl 

Ree  :  Gymnasium  V  2  p.  57. 

Saoppe,  U.,  de  phratribus  atticts.   Göttingen  1886.   lad.  lect.  hib. 
Ree :  Beriiner  phil.  Woehensehrift  YU  8  p.  241  Thalhein. 


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Römisclie  Alterthümer.  95 
t^chvarrz,  J.,  Professor  Holm  uod  die  Demokratie  in  Aibeo.  Uofftriaebe 

PLevu*'  VJl  1.  2. 

8teugel,  r.,  zu  den  griech.  Sacralalterthümera.  1)  Die  augeblicheu  Meaächeu- 
opfer  bei  der  Tburgolieofewr  tu  Athen.  2)  Ueber  dia  Sitchopfer  der 
Griechen.    Hermes  XXII  1  p.  86->93. 

Studniczka,  F.,  Beitrag»  lor  Oeichichte  der  altgriecbischen  Tracht.  VVi(^a 
I8ö6,  Gerold.  6  M. 

Ree;  Wochenschrift  f.  klass.  Phil  IV  12  p.  355— 301  v.  l\  Weizsäcker. 

lanaery»  P.,  les  noms  des  mois  attiques  cbez  les  By^antins.  Revue  arch6o- 
logtqae  1887.  ja&tier^ftTrier  p.  88—86. 

Sixatov.    [lap^turaoi  J'  y'  p.  152—155. 
Taleton,  J.,  de  suffragio  senam  milium  Atheniensi.  Mnemosyne       1  p.  \ — A7. 

—    qnaestionos  de  ostrarismo.    Ibid.  2  p.  129-171,  v.  IB"*?. 

Vincze,  A.,  Uber  deu  griechifichen  Areopag.  (Ungarisch.)  ätuhlweissenburg 

1886.    Fr.    8.    51  S. 

WilamowiU-Möiiendorffi  U.  v.,  Demotika  der  attischcu  Meluken.  üermes 
XXII  I  p.  107  -  128. 

C.  Kömiscb  e  A  Itcrthüme  r. 

d'Arbois  de  JabainviUe,  le  Fundus  et  la  Villa  cd  Gaule.  £xlrait  des 
Comptes  rendus  de  l'Acad^mie  üt^'a  iuscriptions.    Paris.   8.    8  p. 

Beriiliül't»  Staat  u.  Eeciit  der  rum.  Königszeit.  Stuttgart  1882,  Eoke.   8  M. 
Bac:  Bist.  Zeilaehrift  1887  N.  8  p.  447—449  r.  W.  Soltan. 

Bloch,  G.,  Sur  la  r^fonne  dömocratiqne  i  Borna.  Rtfoe  historiqao  1886^  no?.- 
d^,  p.  241—289. 

Borde,  C,  des  templcs,  des  ^glisea  et  de  leurs  blens,  en  droit  romaiiu  Paris, 

Larose  et  Force!.    8.    155  p. 

Bormann,  die  Tribos  PoUia.  Arch.-epigr.  Mittheilungen  aus  Oesterrekh 
X  2  p.  296-280. 

Beseli^liOclereq ,  A.,  maoael  des  iostitatioiu  romainee.    Paris  1886, 

Hachette.  15  M. 

Ree:  Academy  N.  771  p.  109.  —  Jonrnal  des  kais.  russ.  Ministeriima 
der  Volksau tkiäruDg  1886,  Dez ,  p.  370-381  v.  J.  Kulakowski. 

Bourgeois.       quomodo  proviuciaium  romauarum  conditio  principatum  pe« 
pensse  Tideatar.  Paris  1885,  Haehette. 
Bec:  Bist  Zeitschrift  1887  N.  2  p.  248—249  v.  Gardthanseo. 
Brini,  6.,  matrimonio  e  divonio  nel  diritto  romano.  I.  Bologna,  ZanicheUi. 

H.    234  p.  4  M. 

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Duncker     Hnmblot.  8.   VII,  248  S.  6  M. 

Badassi,  Fr.,  cenno  storico  della  giorisdisione  eivile  presso  i  Romani*  Ur- 

bino,  tip.  Cappella.    8.    37  p. 

Bfidinger.  M.,  der  Patriciat  u.  das  Fdid*  recht  in  den  letzten  Jahrzehnten 
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1886^  Gerold,  gr.  4.  48  i  2  M.  40Pi 

Cantarelli,  L.,  emitaliarins.  Ballettino  della  Comra.  arch.  di  Borna  XY  8  p.  77. 

CanUISSa,  II.  A.,  la  Istitnzioue  dei  feziali.    Catauia  1886,  Pastore*  4M. 
Ree  :  Borliner  phil.  Wochenschrift  VII  13  p.  401  v.  M.  Voigt. 

Casati,  r  C  ,  la  Gens  Originf»  6trusque  de  la  Gens  romaine.  (Mömoires  de 
l'Academie  ^trusque.)  Paris,  Firmin-JDidot.  8.   18  p. 


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96 


E&mische  AitertbUmer. 


Ctfr^i ,  A.,  Torrupationo  militaro  in  tempn  di  gnorr»  e  le  relazioai  di  d'mtir 
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Tuq  .  K..  recberebes  historiques  sur  ic  tesUtment  per  aes  et  libraio.  Paiiii 

1.  arose  »»t  Forcel.    8.    55  p. 

Uaniel-Laeombe,  le  droit  faneraire  k  Rome.   Paris  PicftnL 
Ree :  Berlintr  pbil.  Woditnacbrift  VII  9  p.  979— SSO     M .  Voigt 

Dehio,  G. ,  die  Testaliscben  Jungfranen  u.  ibr  oeueotdeckt^ä  Haus  zu  Rom. 
ZdtMhrift  f.  ftUg.  Geschichte  1887  N.  1. 

De  la  Berce«  orgaoisation  das  flottes  romaiDOS  Supptteient  par  R.  Mowai 
B«Uitki  «pigr.  VI  6  p.  979-994. 

BeTOvroiiz,  A.,  de  racqmsitioD  des  servitiidee  predialet,  en  droit  romaia. 
DyoD,  imp  Jobard.  8.  9t  1  p 

Drelon .  F.,  des  donations     ranse  de  nort  eotre  ^povz,  en  droit  romiia. 

PAri«*   i'np.  Moquet.    8     Ißl  p. 

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p.  Uü  -  118. 

Gerathewohl,  die  römischen  Reiter  n.  Rittercentarionen  MOocbeo  1886, 
Adcermann.  9  M. 

Ree:  Lit  Cenlralblatt  N  1  p.  27  v.  A.  B-r. 

Goodwin ,  F  ,  le  Xn  tMv«.Io  deir  antira  Roma  Tradtizione  dal!"  ingl-^se  f^i 
L.  Gaddi.  con  prelazione  di  P.  Cogliolo.  Citt4  di  Casteüo,  Lapi  16. 
XXI,  90  p.  IM. 

Oradenwtts,  O.»  die  üogftltigkeit  obligatorisdier  Recbtsgescbifte.  Beritn, 
Weidmean.  8.  lU,  398  8.  8H. 

Hartmanii ,  L  HI.  de  oxilio  apod  Romaaos  inde  ab  ioitio  beUonim  dfiliiiB 

nsquo  ad  Severi  Alexaodri  principatnin.    Berlio.   Din^    8.    61  S. 

Il.irtmann,  ü.  £,  der  ordo  iadiciomm.  GOttiagen  1886 ,  Yaadenhoeck  & 
Ruprecht.  IS  M. 

Ree.:  Vierteyahnschrift  für  Oesetigebnag  IX  8  t.  Lotmar. 

Ileiaalg,  R^  aar  Lehre  voa  der  Koakarreas  der  Klagea  aaeh  lOa.  Rsehla 

Statt^art,  Fromaiaaa    8.   81  S  2M. 

Ilnmbort,  G  ,  c-sai  Mir  h  s  fjnaiicrs  H  la  comptabilitd  publiqae  diei  le«  Ro- 

maitis.    2  vnf     Paris.  Thorin.    T.  1,  541  p.;  t.  2  503  p.  18  M 

KieMewrtter,  ü.,  das  Blamenfest  im  alten  Rom.   lieber  Laad  u.  Meer 

1887  N.  24. 

Klebs,  £.,  zur  Entwickelung  der  kaiserlicbeD  Stadtpr&fectar.  Rhein.  Museom 
XLII  9  p.  184^178. 

Kontze,  die  Obligatioaea  im  römischen  tu  heatfgea  Recht  Leipiig  iss>% 

Hinrichs.  7  m:  60  PL 

Ree:  Göttin^,  pel.  AiizHigva  N.  4  v  T'bbolohde. 

Kntbe.  A-,  die  rum.  Manipulartaktik.   VVismar  1885|  Hiastorff. 

RecL:  MfttheiluDgcn  a.  d.  bist.  Llt  XV  1  p.  108*- 108     O.  Tboaret 

Lcnel,  O.»  das  Edictam  perpetaaiD.  Leipiig  1884^  Taaebaita.  16  M. 

Ree;:  FML  Aaieiger  XVI  9.  10  p.  878-680  t.  W.  ObaesMit 

Ltobenam,  W.,  Laan)alin  dor  Prokiiratoron.  Jena  188n,  Frommann  2M  50  Pt 
Ree:  Wochenschrilt  t.  klass.  Phil.  IV  2  p.  33—38      P.     Rohden.  - 
Phil.  Anzeiger  XVIT  1  p.  69-^73  v.  E  H. 
Longo,  A.,  la  mancipaiiu.    I.   Firenze,  Pellas. '  8.    173  p.  6  M. 

Bllebel,  H-,  du  droit  de  cit^  romain.    Paris  1885,  Larose  et  Forcel.      6  IL 
Ree:  BerKaer  phil.  Wocbeaacbiift  Vit  8  p.  949-944     P.  Wittemi 

niaponlet»  J.-B.,  4tadea  dfastttatioos  romaias.  1.  SStade  snr  les  trlbos  — 

2.  Dp  la  Fni;vorainet6  da  pcnplc  —  3  Des  fqaites  equo  privato.  —  4.  Dti 
manage  dei  soldats,  ^  6.  Des  sporii.  Paris  18Ö7,  Pedone-Laohel.  8.  337  p. 


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Bömische  AltertbQmer.  07 

JÜAstl,  F.,  Frauenleben  im  alteu  Born.  Ciiltarbistorisdic  Skisie.  Pfag, 
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JHoII,  E.,  ober  die  rumiiscbe  Auüiiiuii  m  aitäster  Zeit.  Piiüulügus  XLYi  1 
p.  9B-106. 

MommseOf  Tb.,  manoel  des  autiquit^s  romaineSf  par  Th.  Mommsen  et 
J.  Mirquanit.  I.  Le  Droit  public  romaio.  Traduit  par  Fr.  Girard. 
T.  1.    Paris,  Thoriu    8    XXIV,  442  p  10  M. 

—  die  römische  TribusciotbeiluDg  nacb  dem  maräiscben  Kfieg.  Hermes 
XJUI  I  p.  101-106. 

nonro,  technical  terms  in  Roman  Law.  Proeeedingt  of  the  Oanbridie  PbXi 

Society  XIII -XV  p.  15-16. 

norlot,  E  ,  pnVis  des  institutions  polittqnw de Bome.  Paris  18M,  Dlipret  4M. 

Ree  :  Ara.lemy  N.  771  p  IW 

Mowat,  Hm  ift  DomuB  diviua  et  ies  Divi.  (bupplemeuU)  BuUetiii  epigr.  VI  6 
p.  272  -27». 

Bee.:  Balletin  eritiqae  1880  M  21  p.  407—400     a  ThMonat. 
Vevnuin,  K.  J.,  dritatea  nondi.  Hermaa  XXII  1  p.  160. 

SiiSODf  A.,  Beiträge  zum  röm.  Staatsrecht   Strassburg  1885,  Trflboer.  5  fif. 

Ree:  Phi!  An/f^ipf^r  XVI  11.  12  p  6,'«)— G34  v.  Dietrieh.  —  Daotsebe 

LiteraturzeiLuiig  is.  4  p  135  — 136  v.  0  Sepck. 

PsHlot,  E.f  de  la  preiive  par  tcmoins,  en  droit  romam.  Paris,  Larose  el 
Fofcel   ItV,  104  p 

Peter»  R.,  qnaesüoniiin  pontifloalioro  mMfatten.  SiniMrg,  TMbdvr.  8. 
84  S.  1  IL  80  Fl 

Petit ,  E  ,  de  tcstanent  loofficiMZ  an  droit  ronaiii.  Tonn,  ieip.  Manreas. 

8.    19Ö  p. 

Poiret,  de  ccutumviris  et  causis  ceuiumviralibus.  Tbesis.  Paria,  Thorio. 
&   83  p. 

Pomplli,  O.,  il  MDato  romaoo  noUe  aette  epocfae  di  SYariato  gofomo  da  Bo^ 

molo  fino  a  noi,  colla  serie  cronologica  ragionata  dei  senatori  dalP  anno 
tino  al  1870.    3  vol    Roma,  tip.  edit.  Romana.    8.    315,  284,  398  p 

Ke,  C,  de!  paito  successorio.  Studio  di  legislasiooe  comparata.  ätudi  di 
storia  e  dintio  VJI  4  p,  271  -298.  v.  188G. 

Rogery,  J.  G.,  de  la  coudition  des  ^trangers  eu  droit  rowaiu.  Montpellier, 
imp.  OrolHer.  8.  113  p.  211. 

Selrlell,  6.,  1*  re^tponsabiUti  dell'  erede  e  della  tamiglia  pel  delitto  del  de- 
funto ,  r)p\  suo  svolgimrntn  stonVn    (Estr.  dalla  Biviata  per  le  aoienie  gia« 

ridirhi',  JI  )    Horn,  Lösciier.     1886.    ö.    84  p. 

Semwer,  K.,  die  Grenzpolizei  des  römiscben  Reichs  (üerausg.  ?oo  K.  Zange- 
maitter.)   Westdeutsche  Zeitschrift  V  4  p.  311—321. 

Sehemrl,  A.,  zor  Lebre  Tom  römischen  Besitsre^t  ISrlaogen  1886,  DeicfatoL 

4M. 

Ree  :  Lit.  Centralblatt  N  7  p.  212-213  y.  L-r, 

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Bec:  Revue  de  1  lustructioo  publique  en  Belgique  XXX  i  p.  3&~S9  v. 
P.  Willems.  . 
Steffel^  A.,  de  la  I6gitime,  en  droit  ranuuB.  Nancy,  Imp.  Sordoillat  8.  800  p. 

Taddel,  A.,  Roma  e  i  suoi  monidpi:  Stadl  di  diritte.  Flredie,  tip  delPArte 

della  Stampa.   8.    150  p 

Verfnp    Fr.,  Gescbichto  m  Pandf^kten  des  röroi!?chen  u.  heutigen  gcmclden 

Pnvatrecbts.  5.  wesentlich  verb.  u.  sehr  verm.  AuÜ.  Mains,  Kircnheim.  B. 

XVI,  900  8.  12  tf.  80  Pf 

VPilhelm,  A-  et  O.  Jolliwet,  le  droit  romaio  r6sum4  en  tableaax  synoptiqnes. 

Examen  de  1.  aon4e.  Premidre  partie.  0.  Edition,  rerae.  Paris»  Cballamel. 

8    88  p  2  M. 

|»tt»UotbecA  pbilologica  clMtiea  1887.  1.  7 


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9g  Kiftel«  WteeflKhaftea. 

WillemSi  F.,  les  eli^clioDä  mooiciualeä     Pumi>ei    Louvain  1836,  Peetert. 

2M.  60Pt 

Ree  :  Berliner  phil.  Wocbenadirift  VII  9  p  278  -279  v  M.  Voigt.  - 
BiAtter  f  d  b^jr,  Qjmn.  Ulli  1  p.  56  v.  KottmAoaer.  —  Academjr 
N.  771  p  110 

Wolf,  wie  gros»  war  eiu  röfuUcbes  Winterlager  für  zwei  Legiooen?  J<ihr- 
bocber  dei  rbtin.  Allertbiiaiifflretns  LXXZII  p.  94—106 

2o€fa-IUia,  A.,  U  legge  OiDlim^TiiU  nell«  panfinn  deUo  Piciido-T«o6lo. 

Studio  psegetico-critico  sul  pr  Tust        A  iliano  tutore  et  eo  qai  ex  lep* 
Julia      Titia  dabatur.   (is^tratto  dali'  Aotologia  giuridiet  I.)  Catania, 
Marüuez    Ö    48  p. 


6.  Exaete  WisseDSchafteo. 

Mathematik,  JSaturkuade,  Medicin,  Uaudel  und  üewerbe  im 

Altcrthum. 

AJimaO)  G  J  ,  Orrek  rtoometrv    (Aas  F!"rmathc»na  VI  )    Dublin  18S6. 
Ree  :  liurliiicr  phü  Wocli-  nschrift  VlI  6  p  246  -247  v  Fr.  Hultsch 

Barbüiion,  L,  bistoire  da  ia  nudeciue.  2.        Paris,  Dupr«»t   18.  IM  50 Pf 

Berthelot,  M  ,  collection  des  alchimisles  grecii.  (Extrait.)  Paris   gr.  4.  40  p. 

—   sur  quelques  uietaux  et  miotiraux  proveoant  de  Taatique  Cbaldee.  R^^rue 
«nditoK^qae  1887»  juTier-fftvrier. 

BeiilB,  6.|  Babjlooiaa  aaCfooomy.  Aeademr  N.  777  p.  8SS. 

tbe  Babfloniafi  todiae.  Academy  N.  768  p.  63. 

Biifinger,  G.,  die  ZdtmeaMr  der  aolUieo  Volker.  Stuttgart  1886  (WUdt). 

8.   78  S  SM. 

Ree:  Berliuer  jibil  Woch(^n<ichrlft  VII  8  p  77-79  v.  S  üünthor. 

Brenfiing.  A-,  die  Nautik  dor  Alten.  Bremen  1886,  Scbanemana.       10  M. 
Bec:  Zeitaebrift  f  d.  Osterr.  GjraD  XXXVllI  2  p  104  - 106  f  .  A  Scheiodler. 
—  Lietj  iUelogieke  1887  DT  1  p.  46  t.  J.  Krall 

Brunnhofer,  H  ,  .Qber  die  Älteste  Herkunft  dos  Silbers  Q.  Eise.ns  in  Europi, 
ersrhlossen  aus  k!eina<?iati8chcn  Ortsnamen.   «Fenucbaac,  Jabrbacb.  der 

geugr.  G<»wnsfhaft  in  Aarau,  1  Band 

Deatb.  J.,  tbe  beer  of  ihe  Bible.   One  of  tho  bitherto  unknowu  Icavens  of 
£iodue  (a  coodrmatioo  of  Bfblical  aeeorac) witb  a  Tisit  to  aa  Arab  bre- 

werv.  Notes  on  the  Oriental  ferment  products,  &c ,  aod  map  of  Uie  rontei 
of  tbc  Exodu«:,  with  dpseriptioii  of  tbe  differeot  aotbora'  coDtentions.  London, 
Trübner.   8     180  p    ci.  7  M.  20  Pf. 

Üörpfeld,  W  ,  dir  römi^chp  nnd  der  italische  Fuss.  Hernus  XXII  1  p.  79— 85. 

Jiiliu.  F.,  über  die  Liniubruug  der  allgemeinen  Zahlzeichen  in  die  Mathe- 
matik. Eine  biet.  Studie.  Wien,  Picble^e  Wwe.    Soha.  Lex -6.  8S8.  70  K 

Klimpert,  H  ,  knngefaBBte  Geechicbte  der  Aritbmetlk  o  Algebra.  Hanoom 

USr>,  C.  Meyer.  90  Ff. 

Ree    Zeitschrift  1  d  ßsterr  Gymn.  XXXVIII  2  p  135. 

Kobert,  K ,  über  den  Zubiaud  der  Arzneikimde  vor  18  Jahrhunderten  Dorpat 
1887.   (Halle,  Mühlmanu)   8.   33  8.  80  FC 

Blee:  Deataebe  Literatarteitaog  N,  Up.  890. 

Kocb,      die  Baame  a.  Striaeber  des  alten  Orieebealaada  Ftailologus  X7I 

11   13  p.  625  -  630  V.  A  Bieso 

Llebleiu.  3  ,  Handel  u  Schiffahrt  anf  dem  roten  Meere  in  alten  Zeiten. 
Nach  ^g^pt.  Quellen  Hrsg  von  der  Gesoll>jcbaft  der  Wiseenscbaflen  lo 
Christiania.    Leipzig  1886,  Ilinricbs.    8    151  S.  4  M 

liOrentz,  B.,  die  Taube  im  Alterthum.   Leipzig  1886,  Fock        1  M.  ^  PC 
Bec:  Wochentchrtft  f.  kla«  Pbil  17  12  p.  358—366     Max  Scbmidt. 


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Kimstarchaeologie. 


99 


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1  M.  50  Pf. 

niddlctoB,  aber  die  BaQaoBfOhniDffen  im  alten  Rom.  Soe.  of  Aatiqnariai 
in  London,  24.  Febr.  (Herl  phil.  Wocheoeelirift  Til  la  p.  670.) 

llüller,  bistorlsch-ctjmologieclie  Studien  ftber  mathematische  Terminologie 
Berlin.  Fr.  d.  LuiaeD-O.  4    83  S. 

Betolicska,  E.,  illustrierte  Geschichte  der  Elcktrieit&t  fon  den  ilteBten 

Zeiten  an     Wien  1886,  Pichler.    S.    Yilk,  268  S.  SM. 
Kcc:  Lit.  CcDtralblatt  N.  ö  p.  143. 

Ki*:sen  .  H  .  gri(  chi8che  u.  römische  M<  trolngie.   Handbuch  der  klaiaiscben 

Ahtrt  Ii  Ilmswissenschaft,  5.  Halbband,  p.  t»63— 709. 

Fioger,  L.  M.,  Dieu  dans  sea  ocuvrps:  l'astroTn<mi>  h  travers  les  h^f".  de- 
puis  les  temps  les  plus  recul6s  jusqu'auz  magntti^ucs  decouvertes  moderne», 
a?ec  la  r6fQiation  des  attaques  eontre  la  mble.  Appeudice  sor  Pftge  des 
patriarcbes.  Faris,  Baton.   18.  XXiZ,  889  & 

Richter,  O-,  der  kapitolhiische  Joppitcrtempel  und  der  italische  Fnss.  Hfrnnes 

XXII  1  p.  17  -  28. 

Bicbter,  W  ,  Haudel  u.  Verkdir  der  wichtigsten  ?6lkc*r  des  Mittelmeers  ira 
Alterthum     Leipzig;  1886,  Seemann.  "    3  M. 

Ree  :  Berliner  phil.  Wocheoschritt  VII  12  p.  376  v.  0.  Keller.  —  LiU 
Centialbatt  N.  12  p.  871-972  t.  B-r. 

Sandys,  J.  E,  Oreeh  frogs.  Clasuical  Review  I  1  p.  20. 

Stfhifor,  S.  W ,  die  Alchemie.  Ihr  ftgyptigch«grieclüscher  ürsprang  n.  ihre 

weitere  historische  Entwickelung.    Flensburg.    Pr.   4.    34  S. 

Schmder,  0  ,  Forschungen  zur  Handelsgescbichte  Jena  188(>,  Costenoble.  8  M. 
Ree:  Academy  N.  768  p  63.  —  Egyelemes  phil.  kozlony  N  1  p.  64— 6ä 
T.  J.  Stenor  —  Zeitschrift  f.  Völkerpsychologie  XVU  2  p.  220  -  226  t, 
O.  Weise. 

8ehwel|t6r-Lerebenfeld,  A.  y  ^  EulturcinflQsse  n.  Handel  in  gltesler  Zelt 

Oesterr.  Monatsschrift  f.  den  Orient  XIII  2  4. 

Terqoem,  A.,  la  science  romaiue  ;>  l  epoque  d'Augusie.  P;iris  188.5,  Alcan.  SM. 
Ree:  Berliner  phil.  Wochfiischnft  VII  2  p  47    r>0  v.  S  Günther. 

i'rbanitzky,  A.  v.,  Elektrizität  u.  Magnetismus  im  Altcrtbum.  Wien  18ö6, 
Harticben.  S  M. 

Bec;:  Berliner  phiL  Wochenscfafifl  TII  1  p.  16-10  T.  S.  Gftnther. 

Weissenboni  •  H  ,  an  Moritz  Steinschneider.  Zugleich  mein  letates  Wort 

Mhx  Curtze  geg<'nüber    Eisenach  (beim  Verf.).  8. 

Wex,  J-,  mötrologie    Traduile  par  P.  Monet.   Paris.  2M.  öOPt 

Ree:  Revue  critique  N.  7  p.  122- li3  v  P.  L. 

Wolain,  J.,  de  Graecorum  notis  mimeralibus.    Leipzig.    Diss.   8.    80  S. 

WOnlg,  F ,  die  Ptiaiizen  im  alten  Aegypten.  Leipzig  1886,  Friedrich.   12  M. 
Bee.:  Lit.  Centralblatt  N.  2  p.  88  t.  £.  M-r.  —  Der  Natorlbrseher  1866  N.  61. 


7.  Kuostarcbaeologie. 

Astike  DeiikiiiAler,  herausg  vom  kais.  dentschen  arch.  Institut.  Band  I. 

l  H.  ft.  (1886.)  Taf.  l  2.  Athenatempel  auf  der  Akropnlis  von  Athen 
3.  Ath.  na  Parlhenos,  Marmorkopf  in  Berlin.  4.  Fauatkämpfer,  Broüzeslatue 
in  Rom.  d.  Bronzene  Portratstatue  in  Rom.  6.  ParthenonzeichuungeQ 
Carreys  o.  des  Nointelschen  Anonymus.  7.  8.  Thontftfelchen  ans  Korüith. 
9.  10  Schale  des  Sosias.  U  Wandbild  aus  Primaporta»  12.  Griechischer 
Schmaek.  —  Berlin,  G.  Reimer.  Imp.-Fol.  40  M. 


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]00  KuflsUrchaeologiti.  I 

AMmimil»  £•}       den  äcbiü;»bildero  dsr  Dipyloovaseo.   Jahrbuch  des  i^rch 
lostÜQt«  I  4  p.  310-81». 

Bazio,  i'Artimis  marseiLiaise  da  musee  d'AvigooD.  Revue  arcb.  1886,  Dov.-dec 

Belger,  Ch ,  Beur^ge  sur  KenntnUs  der  griecbischea  Kuppeigraber.  Berlin. 
Pr.  4.  40  8.  mft  Abb. 

BMITenatl,  L.,  la  aitula  Benvenuti  nel  museo  d'Eöte    E^^te  1886,  tip.  Stra- 
tico.  Fol.  II  p.  eoD  doe  tofole. 
Bec:  DeotMhe  Lilmturteiiiuig  H.  8  p.  «78  v.  F.  v.  Diikn. 

Hartovlt,  A.,  reprt  seDtationfl  de  navires.    Monuments  grocs  II,  1880^  | 
Bee.:  Berliner  phil.  Wochen  rhrift  Yll  0  p.  277-378  f.  K  AannAini.  -  ' 
Bmt  critique  H.  10  p.  Ibl-  183  v.  S.  Eeinacb. 

CfttalOj^ne  m^thodiquf  et  raisonne  de  la  collrciion  de  Cl*'rrq  Antiquitfe 
assyneunes:  cyiiudres  orientaox,  cacbeU,  briques,  brooses,  baweiieft,  etc^ 
pablie«  par  M  de  Gier cq.  ate^  U  coUabonuioD  de  J.  HeDmoi.  lifiti-  i 
soofl  1  et  2,  formant  3  fuacoles.  Parii,  Laroojk  Fol.  p.  1—114  e(  pUnches  | 
1-22,  37  et  38.  4  20  M 

-  raisonn^  des  tprres  coites  et  autres  antiquitfes  trouveea  dans  la  necropole 
de  Myrina  (louilies  de  l'Ecole  tran^aise  d'Athenes);  par  £.  i^ottier  et 
8.  RolDacb.   Parit,  libr  des  Imprimrries  r^nsiet.   4.   349  p.  6  IL 

Clenieill,  Clara,  au  outline  biatury  oi  architecture  tor  bugmacr»    l«ew  York  ' 
|888i  Wblta  8    ?lll.  906  p.  d.  ^  18  M.  HO  PI 

ColUgoon,  M.,  Phidias    Paris  1880^  Bonain    4.  4  M.  60  PI 

Bec:  Revue  eriliqae  N.  0  p.  161  — 163  f.  8.  Reinacb. 

—  la  sculptnro  antlqne  an  Briüali  Mbmoiii.  1.   üaaeue  des  bea»al^ 

Februar.  ] 

Uemmiii,  A,  Studien  über  die  stofflich  biidendeti  Kuu(>ie  u.  Kunsibaudweritö.  | 

1  u  2  Folge.  1.  Die  Bildnerei  iu  ihrer  geschichtlichen  Kntwickeluog.  Mit 
Fiolzschn.  (v,  77  S.)  —  2  I.  Die  K unsttischleitti  in  ihrer  gt'bchichtlicbeo 
£ntwickelung.  Mit  Abb  II  Die  Toowerkseoge  a.  die  Anfii^e  der  Mu>ik. 
(III,  75  S  )    Leipzig,  Thouias  h  3  M 

Dfimmler,  F.,  Amphora  u  Uydria  vuu  tervein.  SiUung  dv&  Arch.  iut^ututs 
zu  Rom  vom  21  Januar.    (Wochenschrift  f.  klass  Phil  IV  13) 

Darm,  die  Baukunst  der  £trusker.   Darmatadt  1886,  Ber|»tr&seer.      80  M. 
Bec:  Deataelie  LiteraUtraeitoog  N.  II  p.  387—388  v. lU  Bobo. 

Emerson,  A.,  the  portraiture  of  Alexander  the  great.  A  terracoUa  head  is 

Munich.    1.    American  Journal  of  Archaeology  I  4  p.  406  —413. 

Engelmann,  Bildwerke,  auf  <1»mi  Helenamytbus  bezüglich.  Berliner  MOb* 

seliscbait,  Februarsitzung.    (B*'il.  pbil.  Wochenschrift  VII  9.)  j 

Brnuiii,  die  älteste  Epoche  der  ägypttächeu  Plastik.  Berliner  arcb.  GfseU- 
sdiaft,  UirtulKQug    (Wocbentcbmt  f.  kJaii.  PbiL  IV  16) 

Flseheir,  H.»  Iieisings  LaokooD  n.  die  Qeeetio  der  bibleiideii  Kaoat.  Bei&^ 
Weidnaiin.  8.  Yfil,  200  8.  3  M.  OOK 

Fleiiry,  G. ,  une  Statuette  equestrn  en  broiizfl  de  l'epoque  gallo- romainc  - 
(^^xirait  de  la  Revue  bist,  du  Maine.)   Hiamers,  Fleury.    8.   14  p.  ^ 

2  plaüches. 

Frankel,  M.,  Vase  des  llischylos.  Jahrbuch  des  arch.  iuaututs  1  4  p.  314  315 
mit  Taf.  18. 

Mlluier,W..  catalogue  de  la  colleciioa  E.  Or^au.  Paris  1886,  Hoftuaii.  160 M. 
Ree. :  Phil.  Aoseiger  XVI  9.  10  p  660  v.  U. 

FulTin  ,  L.,  cippo  funerario  di  Cuma.    Notiaie  degli  scavi  I88ü,  die,  p  457. 
Furtw&Dgler.  A.,  eine  Va«»?  der  mvkrni  rhen  Gattung  in  Marseille  Berliner 
arcb.  Uesellscbaft,  M&rasitzung    (Wocheuscbrift  f.  klass.  Phil  iV  16.) 


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KuustarcbMologie.  10 1 

Gatti,  G.,  il  moDumento  sepolcrale  di  nn  sutor  a  Porta  Footinale.  Bttllettino 

della  Comm.  arch.  di  Roma  XV  2  p.  52—57,  mit  Taf.  III. 

GoilliiuiDe,  Phistoire  de  l'art  et  de  i'omeffleot.  Paris,  Delagrave.  8. 
189  p.  avee  gravttrM. 

HMUneran,  A.,  aoaes  Mithimeom  Ton  Hedderoheim.  Korrespoudeuzbiatt  der 
Westdeatflchen  ZeiUebrilt  VI  2.  3  p.  40-48. 

Heydemann,  H.,  die  Phlyakeadarstellungen  aaf  bemalten  Vasen.  Jabrbneh 

des  arch.  Instituts  1  4  p  260  -  314  mit  Abb. 

—  bemaUe  Vase  ans  Böotien.  Mittbeilnngen  des  arch.  Institute  in  Athen  XI 
8  p.  32a  -  324. 

Hirsehfeldi  G.,  die  Felsenrt'Iiefs  in  Kleinagien  und  iia<  Volk  der  fiitiiter. 
S.  Beitrag  rar  Konstgescbichie  Kleinasiens.  Mit  2  Tat.  u.  lö  Abbildgu  im 
Texte.  (Aus  den  Abhandign.  der  Akad.  d.  Wissensch.  ra  Berlin.)  Berlin, 
Ct.  Reimer.   4.   7ü  S.   cart  4  M.  60  Pf. 

Uolleaux,  W.   fetp  de  femmp  trouvee  dans  les  ruines  du  sanctuaire  d'Apol- 
Ion  Ptoos.  Bulletm  de  correspondance  hell6nique  XI  1.  2  p.  1  —  5  avec  pl.  VlI. 
HoUzinger,  U.,  kunsihistorischp  StnHipn    Tiihinfren  1886,  Flies.    2  M.  40  Pf. 

Eec.:  Berliner  phil.  WochenscLriu  Vll  7  p.  i'.'T    207  v.  K.  Lange. 
HomollAi  Th.,  de  antiquissimis  Diauae  simulacris  Duiiaci^s.  Paris  lööö,  1  honu. 
Bee.:  Berliner  phil.  Wocbenschritt  VII  13  p.  309—400  ?.  A.  Fnrtwaagler. 
—  Journal  des  8a?attU  1887,  ftvr.,  p.  104-'1I3     G.  PerroU 
Kabbadias,  ^./Ap^epfioq  3  Xtos.  ' i:<,rr}/Mpk  äpx.  1886  N.  3  p.  133—133. 

Kalkmanu,  A.,  Aphrodite  auf  dem  Schwan.  Jahrbuch  des  arch.  InstitnU  I 

4  p.  2S1—269  mit  Taf.  11. 

Klein,  W.,  Euphronios.    2.  Aufl.    Wien  1886,  Geruld.  8  M. 

Beo,:  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  11  p.  338-340  v.  E.  Kroker.  — 
Zeitsduift  f.  d.  Osterr.  Gymn.  XXZVIi  12  p.  913-913  v.  E.  Beisoh. 

—  die  griechischen  Vasen  mit  Meistersigaatnren.  9.  verm.  u.  verb.  Aofl. 
Wien,  Gerold.   8.   XI,  261  8.  6  M. 

KOpp,  F.,  archaische  Skiili  turen  in  Rom.  II.  Mittheiluogen  des  arch.  Insti- 
tuts in  Rom  I  4  p  2UO-2Ü2  mit  Taf.  XI.    cf.  1886. 

Kondakolf,  M  ,  histoire  de  Part  byzantin  coiisidere  principalemeut  dans  les 
miniatures.  Edition  frangaise  originale  publiec  par  l'auteur  sur  la  traduc- 
tiou  de  M.  Trawlnski,  et  pr6cMöe  d*nne  pr^face  de  A.  Springer.  T.  1. 
Parn^,  Rouam.   4.  206  p.  avec  29  grav.  25  M. 

Iie  Blant,  P:.,  los  sarcophages  chretiens  de  la  Gaule.  Paris  1866, Hachette.  4. 
Ree:  Revue  critique  N.  4  p.  60—63  v.  E.  Mantz. 

bas-relief  autique,  portant  une  danse  macabre.  Acad.  des  inscriptioas, 

2ö.  fevr.    (Revue  critique  N.  10  ) 

L3schcke,  d^.,  Boreaä  u.  Oreith^ia  au  Eypseioskasten.  Dorpat  i8öö,  (Karow). 

Bee,:  Befoe  critique  N.  13  p.  237—239  ?.  3.  Belnach. 

LÜbke,  W..  Grnndriss  der  Ennstgeschichte.  Jubilftnms^Ansgabe.   10.  durch- 

geseh.  Aufl.  2  Bde  Mit  392  Ilolzschn.-Illustr.  Stuttgart,  Ebner dtSeubert. 
Lez.-8.    XYU,  413  u.  IX,  490  8.   15 M.}  in  Halbfrzbd.  IBM  ;  auch  in 

30  Llgu.  a  60  PI. 

—  essai  d'histoire  de  Part.  Traduii  par  A.  Koeiia.  U— 14.  Üvr.  Stuttgart 
1886»  Ebner  A  Seubert  80  Pt. 

—  Kunstwerke  IL  Kfinstler  3.  Sammluog  vermischter  Aufs&tse.  Mit  69  lUustr. 
Breslan  1886^  SehottlAnder.  gr.  8.  VllI,  587  S.  10  M.;  geb  12  M. 

Marx,  F.,  rüievü  della  Villa  Albnni.    Mittheilungendes  arch.  Institute  in 

Rom  1  4  p.  247— 2ö2. 

Maener,  ein  Spiegeirelief  aus  Caere.  ArGh.-epigr*  Mittheilnngen  aus  Oester 
reich  X  2  p.  m-m  mit  Tat  VlU. 


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102 


KnoBtanbaeologie. 


MtOjKAf  R«  EiliführtiDg  in  die  antike  Ktin>t    2  Aufl.  Letpig  I8d5,8MiBaini. 

Ker  :  Nrue  \An\.  Kundscbau  N.  7  p.  UO-llI  T.  H.  Neuling. 

Bilani.  L..  ^arcofago  di  torracotta  poHeromi,  Mopeito  prewo  Cbimi.  Noti- 

zie  dt'gli  bcavi  lSi<€>,  (.ttobrn,  p.  353. 

Min^iiez.  ol  templo  de  ir.H'ulupio  en  Att  uas.    Hevista  de  E^pagna  N.  450. 

Möller,  F.»  die  Gau&  aut  Deokm&lorn  des  Mars.  Westdeutsche  Zeitschrift 
V  4  p.  mit  Tal  IS. 

Httnfz,  B.«  les  monooeDtg  de  Rom«  k  l*6poqne  de  la  RfnaiflsuiGe.  ficm« 

archtologique  1880,  DOf.'dte,  1887  jauvier-Rvrier. 

fllarraf,  A.  S.,  MyroDB  Pri^^tar^.    ClastiicAl  Review  I  1  p.  3— 4. 

—  Phvtnn  forrood  as  a  Sphinx.  Hellenic  Society  in  LoDdon,  24.  Febr.  (BerL 

l'hil   \V(MljfiiM-hriH  VII  N    !7  p  .''»43) 

Äisst'ii,  II  .  lil  t  r  'i\mp<  k»rji'uliriuij,r    Rhein.  Museum  XLII  1  p.  28 — Gl. 

Ferrot  et  i  hipiei,  hi^toire  de  i'urt  daus  i'aDÜquite.  T.  4.  (Sardaigae,  Ja- 
dii*,  Asie  Hiarore.)  Paris,  Uacliett«.  8.  S3d  p.  atee  395  nav.  et  8  plan- 
che«,  dessin^es  d'aprte  les  origioaux  ou  d'aprte  les  documents  lee  plus  antbei^ 

tiqaes. 

Petersen,  K .  Atberm^tatnen  von  Epidauroe.  MittheUnogen  des  arcli.  iaati- 

tuts  zu  Alben  XI  3  p.  :m  321. 

Pfeifer,  Fr.,  die  architikoni.^cbea  rropurtiooeo  von  der  Arche  ^oe's  hu 
sur  christlicbeD  Zeit.   »Natur  n.  Offeobaruogc  XXXlil  3 

Pottier  et  Relnacb,  iascrjptioos  sur  figurioes  de  tenre*cuite.  BoUetio  de 
correapondance  bell^olque  X  6  p.  47ö>-485. 

Rawnaley,  H.  D-,  tbe  Colossus  of  Ramses  II.   Acadomy  N.  778  p.  137. 

Reinnch.  8.,  dcux  terres-cuitc^  de  C^n  e   BulletiD  de  oorrespondauee  beU^ 

iiiqiif  X  (>  p  492-^00.    Avec  pl.  Xiü. 

HLomtilUeti,  C,  les  niu>ees  d'Ath^ne^.    1.  livr.  Athen  1886,  Wilberg.   6  M. 
Ree  :  Berliner  phil.  Wocbcu>cLnlt  Vll  3p.83— 88  v  Chr  B.  -  Deutsche 
Litemtaizcituiig  N.  4  p.  184- 185     A  MilGhböfier. 

Rieher,  L  ,  Pomp«i.  Wandmulereirn  u.  Oroamente.  3.  Liefg.  Fol.  (ä  6 
Chromulith.)    Berlin  lb86,  Wasniuth.   lo  Mappe.  36  M. 

Robert,  (' ,  arcliäologi-cbe  Mftrclu'ü  ; iltt  r  u.  neuer  Zeit.  (Pbilo]ogi>che 
Unter>uchuBgeUf  10  Uft )  Berlin,  VVeiduiaun.  4.  VII,  20ö  S.  mit  ö  Taf. 
u.  7  Abb.  6M. 

—  über  Theriklei^ehe  Gefä^se.    Berlioer  arch.  Gesellschaft,  Rftrssitraog. 

(Wochen>ehrift  t.  kli.s.  Pbil.  IV  16) 

Kossbneh,  0-,  zum  Thorgefäsi^  von  Athicnn.  Mittheiluogen  des  arcb.  losti- 

luta  zu  Athen  XI  3  p.  325—320 
SitminlaDg  Saboujoff   Hr.«g  von  Furt  wüngler.   15.  Lief.  (Schluss)    25  M. 

SantarelU,  A,  bronzi  arcaid  (bcudi  etc.)  scopi  rti  presse  Forll.  Notixie  degli 
sca?i  1887,  gennaio,  p.  8—14  con  ta?.  1. 

Staes,  W  ,  dp^vixöv  dvd]rXo^¥  ü  Anpoit6Um^  *EanaiiMph  dpy.  1886  N  3 

p.  170    i>^2  mit  Taf  9. 

Staduirzka,  Fr ,  aus  Serlnen.  ^Skulpturen  von  Kragigewac.)  ArciL-epigr. 
Milibeiiutigen  aus  Oesterreich  X  2  p.  209-  216. 

napaordcgtq  Vfi^ijva;  inl  xtpa/tMÜuf  Opauafiärmt  Ix  Ti]i  'Axp<m6Um% 
y&v.  *Efiiß9ptg  dpx'  1886  N.  3  p.  117^138  mit  Taf.  8. 

Tischler,  0 ,  kurzer  Abriss  der  Geschichte  des  EmaiU.    (Aus  den  Sitzungi- 

berichtrn  der  phys-okon  Ge«?  zu  Königsberg,  XXVII,  1886.)    4    24  S. 
Rf'c.    Korre^poüdeuzblait  der  Wentd  Zeitscliiilt  VI  2.  3  p  53— r.4. 

lizzuui,  V  ,  della  cummissione  di  areheologia  sugra  dei  museo  cristiano-pio 
e  dell'  autlca  basilica  di  s.  Cli  mente.  Roma  1886,  tip.  dell»  Aoc.  dei  Line«. 
8.  37  p. 

Torr,      tbe  vases  from  Thera.  Clasidcal  Review  1  1  p.  90. 


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Numismatik.  JOS 
Upcott,  Ii,  E»  iütroductioQ  to  (^reck  sculpture.   Loadon,  Jb  rowde   R.  148  p. 

«I.  b  M.  40  PI. 

Urlieiis,  L.  V.,  Arkeeilaot.  Warsbarg  (Stibel).  Pr.  des  Wagnerschon  Kunst- 
inttitiitas.  8»   18  8.  mit  1  Ttfel.  1  M.  2»  Pf. 

Tiols,  Ii.,  Ktatua  di  gioTane,  ifofata  in  Taraoto.  Notlii«  degli  scafi  1886, 

novembre,  p  435 — 436. 

ViSfonti,  C.  L,  elencho  degli  oggntti  di  arte  antica  scoperti  per  cura  d«»ll!i 
commissioae  arch.  di  Koma  in  iäöö.  Bulleitino  della  Gommissiooß  arcb.  di 
Borna  XIY  Id  p  416-441. 

—  troTamenti  d'arte.    Statoa  di  Qanimede.    Ibid.  XV  1  p.       28.  Coo 

1  tavola. 

—  di  nna  teata  di  giovine  Fan.    Ibid.  XV  2  p.  ö7— 60,  mit  Taf.  IV. 

Weizsäcker,  C,  znr  östlichen  Gicbelgruppo  des  Z(*ustempcls  ?0D  Olympia. 
Eorrespoudeuzblatt  f.  württ  Schulen  XXXiV  1.  2  p.  24—32. 

Winnefeld,  H.,  Uypnos.  Ein  arcbäolog.  Versuch.  Stuttgart  1806,  ::>uemanu. 
Les.-8.   VI,  88  8.  mit  Fig.  u  8  Taf.  3  H.  80  Pf. 

Witte,  J.  de,  deacriptioii  des  coUeeilooB  d*aiitiqttit6$  cooaer?§e9  H  l*bOtel  Lara- 
bert.   Paris.  4.  LXXX,  187  p  avec  fig.  et  86  plancfaes  eo  colhleur. 

Wri^th.  J  II  ,  unpublisbed  white  lekythoi  from  Attika,  Americao  Joaroal 
ot  Arcbaeolugj  II  4  p.  875  -408. 


8.  Kamismatik. 

Anzeiger,  oumismatisch-spbragistiscber.  Zeitung  tUr  MUnz-,  Siegel,  u.  Wap> 
penknade.  Organ  dea  Mflnsforscberfereins  so  HanooYer.  Hrsg.  tod  h. 
Walte  tL  M.  Babrfeldl  17.  Jahrg.  1887.  12  Nrn.'  gr.  8.  Hannover, 
Meyer.  2  M.;  mit  Numismat.  Literaturblatt  3  M. 

Babelon,  E.,  description  historique  et  chronnlogiqne  d'»s  monnaies  dt>  l;i  r6- 
publique  romaine  vulgairement  appeleos  monnaies  coD^uUires.  Pariä,  Kullin 
et  Fenardeot.  8.  673  p.   cf  1886.  26  IL 

Ba^nall-Oftkeley ,  M  .  Kornau  eoios  foood  in  Monmoatbsbire.  Archaoolo- 
gia  Cambrensis  1886  N  11. 

Beifort,  A.  de,  recberches  des  monnaies  imp6riales  romaillo^  non  decrites  par 

H.  Coh^»n.    Annnaire  de  numismatiqiio  1886,  nov  -dec ,  p.  421 -4.')0. 

Blätter  für  Munzfreunde.  Corrcspondcu/blatt  de«?  dcntschen  Münzfurscher- 
Yereins.  Hn>g  von  J.  u.  A.  Erbstein.  2^3.  Jahrg.  1887.  8  ^jru.  Leipzig, 
Thieme.  4.  6  M. 

BalletiB  mensnel  de  nnmismatlqne  et  4'arcb^ologie,  publik  par  R.  Serrare. 
6w  annte,  1887/88.    Bruxellcs,  burean:  roe  aux  Laines.  OH., 

Cbroniele,  nnmisni  uic  Journal  of  the  Niiniismafic  Society,  edited  by  J  Evans, 
W.  Vaux,  and  Barclay  V.  fiead.   Quarierly.  3.  series,  vol.  VII.  1887. 

London    i{ussell  Siiiitli.  N.  6  M. 

Del  i>lar,  A.,  mouey  aud  civilisatiou ;  or,  a  bistorv  of  the  monetary  law  and 
Systems  of  farions  states  stnce  Cbo  dark  ages  and  their  infloeoce  upon  civi- 
lisation.    Loodoo,  Bell.    8.    458  p    cl.  16  M  80  Pf. 

Brexler,  W ,  zur  antiken  Hfloakonde.  Zeitaebrift  fiir  Numismatik  XiV  d>  4 

p  233  -236. 

Gazetta  numi.smatiri,  dir.:  S.  Ambrosoli.  Como,  Franchi    12  Nrn.    10 M 

ttreenwell,  on  ihc  electron  coins  ot  Kizyco^.  Niimism.  Soc.  in  London, 
17.  Febr    (Btrl.  pbil.  Wochenschrift  VII  18  p.  676 ) 

Bend ,  B  ,  liistoria  Numomm.  A  Manual  of  Greek  Nomismatics.  London, 
Frowde.  gr.  8    888  p    5  plates,  800  illustr.   cl.  50  M. 

Ree  :  Atbonaeum  N  3098  p.  357    —  Saturday  Review  N.  1638  p.  342. 
—  Bevue  orttique  N  11  p.  201-203  v.  Th  lUinach 


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104  Naaüsmatik. 


Uteratorblatt,  aumismatisches.  Hrtf.:  M.  Bahr  fei  dt.  6.  Jilur|.  I8S7. 
4  -0  Km.  gr.  8.  Stade.  (llaaDoter.  Meyer )    1  M.  60  Pf. ;  mit  M  tt- 

IM itth ei  langen  der  bayr.  muniaitatiMlien  OeseUiclitft  ^  Jibrgan;;  1887. 
Mnnrhen.  Frann  *2  M.  öO  Pf. 

Müiizblättor,  Bt^rliner.  Monatsgchrift  zur  Vc  rhn'itung  dor  Nfilnzkuode,  npb  * 
Beilage:  iSumisniatisdie  CorresDondcnz ,  herau»g.  v.  Ad.  VVejL  b.  Jaiirg. 
1867.   ta  Nni.  gr.  4.  Berlio,  Weyl.  '  S  M.  M  IT. 

Pick,  B.,  tttr  TitaUtQr  der  Fla?ier.  8.  Die  griechlidieo  Mftnseo.  ZcMadhrift 
fflr  NnmieBUitik  XIV  S.  4  p.  394—875«  et  1886. 

PIstoIakas,  A.,  •'O^itanara  h  Tai  if^v.  ßoutrzitf)  xarazi'^ii'Tn     Athen  1886. 

K<  r. :  WorJu-n'-rhritt  ♦   k)ns«i.  Phil.  IV  »>  p    16?  v.  \,.  Hi;rr  li n'^r. 

ReTTie  uumiätuatique.  rcdigee  par  MM.  Uartbelemj,  bchlumhergtr  ft 
liabelon.    Paris,  Rollin.    S^ric  III,  annep  1887. 

—  beige  de  oumismatiqae,  publice  par  MM.  (Jhalon,  de  Costeret  Serrofe. 
XLIII.  firaxelles,  Decq  et  Dafaent 

Ridgewey,  W  ,  über  den  Ursprung  des  Talents.  Hellenie  Sodetf  Ii  Lflodot, 

24  Febr.   (Berliner  phil  Wochenschrift  Vil  17  p.  543)  , 

Robert,  Ch  .  formes  et  charact^res  des  medaiiles  anttquee  de  broose  reittifi 

aux  jeui.    Melange«^  d'archooloprio  Vll  1  2  p.  39—60. 

Sermre.  2  6tiide  mr  la  nuniism  ui  iiio  gaulnise.  v.  Caesar  p.  56. 

Six.  »I.-P ,  moiiuaics  lyciennes    Bcvin'  iiuiiii>uiatiquo  1887  N.  1  p.  1—24. 

Verkehr,  liumismati scher  Ein  Verzeichniss  Terkauüicber  u  zum  Aukaui  ge- 
itiehter  Mausen.  Medaillen  ete.   Hemtug.  von  CO  Tlii«B6.    94.  JiMf. 

1887.    4  Nrn.    4    Leipzig  Thieme.  1  M  OOPt 

Zeitschrift  für  Numiraiaiili.  Red.  roo  A,?.  Snilet  14  Bd.  4  Hfto  S 
Berlin,  Weidmann  14  M  ;  *tn7f!n  :\  4  .M 

—  numismatische,  hrsg.  von  der  I«iuinisui.  Gesellschaft  in  Wien  durch  dcreii 
Redactious-Comite.    18.  Jahrg.  1887.   gr.  8.   Wien.  M&uk.  12  M. 


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BIELIOTIECA  FHIL0L06ICA  GLASSICi 


Verzeichniss 

der 

aul'  dem  Gebiete  der  classisctieü  Alterthiimswissenscbafi 

erschienenen 

Bücher,  ZeilsciirifleD,  Disseriatioaeu,  PrograiiuD-Abliaiiilliuigen, 
Äufsäize  in  Zeiiscbrifleu  und  RecensiooeD. 

Beiblatt  zum  Jahresbericht  über  die  Fortschritte  der  classischei 

Attarduunswissauclnll 

Vierselinter  Jahrgang. 
1887. 

Zwe^ites  ftaartal. 


BERLIN  1887. 

VERLAG  VON  S.  CALVARY  &  Co. 
W.  Unter  den  Unden  17. 

SilNieriplioiiflpreig  fttr  dei  Jahrgaig  ▼•n  4  Heften  6  Mark. 


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INHALT. 


t  ZvrOeschichte  und  EncTclopaedl«  der  clMiiwhMi  Alier« 

thoinswtoseiMeiiafl.  seite 

1.  Zeitschriften   105 

2.  Academien  und  GesaUscbaftSBcbritten   10(3 

^.  Sammelwerke                                                     ....  107 

4.  EnryclopHdifi  und  Mpthodologie  der  claasischen  PMlologie.  .*  108 

5.  Geschichto  d«'r  Altorthumswis^ienschaft  .««.,..•«  110 

6.  Bibli<t[;raphio  und  Biblinr hckcnkuiide  •    .    •   ,  112 

U.  Griechi§che  und  römigche  Autoren. 

1.  Griechische  Autoren  «•••  113 

2.  Römische  Autoren  129 

Iii«  Epl^aphik  und  Palaeographie. 

1.  Griechische  Inschriften.  —  Orientalische  Inschriften,  snwpit  sie 
zur  Kcontniss  der  classischen  Alterthumswissenschaft  yod  Inter- 
esae  sind  189 

2.  Lsteioiselie  IiiBchriften  140 

9.  Palaeofpraphie  141 

IT.  Spraehwiesensehaft 

1.  AUgemeine  Spnchwfaseiueliaft.  —  Yergleiehende  Qnmmatik  der 
cla^Bchen  SpnMhen  148 

2.  Griechische  und  rOmische  Metrik  uod  Musik  145 

3.  Griechische  Greminetik  und  Dialektologie  143 

4.  Lateinucbe  Grammatik  and  Dialektologie  144 

T.  Llteratargeeeliielite  (einscUieBalich  der  antlktti  Fkiloiophie). 

1.  Allgemeine  antike  Idteraturgesehichte   146 

2.  Griechische  Literaturgeschichte   146 

ft.  BömiBche  Literatorgesckichte   147 

VL  Altertbnmskimde. 

1.  Sanimclwerko.  —  Escydopftdie  und  Methodologie  der  Alter- 
thumskunde 147 

2.  Mythologie  und  Religionswissenschaft  147 

5.  Alte  Geschichte:  a)  Allgemeine  Geschichte  und  Chronologie  der 
alten  Welt.  —  ünentalische  Geschichte   ........  148 

b)  Griechische  Geschichte  und  Chronologie  149 

cj  fidmische  Geschiehte  und  Chronologie  150 

4^  Geographie  n.  Topographie:  a)  Alte  Gcographio  im  Allgemeinen  151 

b>  Geographie  u.  Topographie  ?on  Griechenland  u.  den  öst- 
lichen Theilen  des  römischen  Reiches  

e)  Geographie  u.  Topographie  toii  Italien  e.  den  veetlidien 
Theflen  des  römischen  Reiches  154 

5.  Altorthümer:  a)  Allgemeines  Ober  orienteliseke,  griechische  und 

römische  Alterthüraer  156 

b)  Griechische  AlterthQmer  166 

c)  Römische  Alterthttmer  167 

6.  Exacte  Wissenschaften :  Mathematik^  Natorkonde,  Medidn,  Han- 
del nnd  Gewerbe  im  Alterthum  159 

7.  Knnstarchaeologie  ;  ,  .  lOO 

8.  Numismatik  16a 


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BIBLIOTHECA  PHILOLOGICA  CLASSICA. 

VeneicbDiss  der  auf  dem  Gebiete  der  claesisclien  Alterthonu-WiBseiiBcbaft 
erscbieoenen  Bttcber,  Zeitscbriften,  DissertatiODen,  Programm* 

Abhandlangen,  Aufsätze  iu  Zeitscliriften  und  ReceusioDeo. 

1887.   April  —  Juni. 


1.  2v  fieaehichta  ud  B&cyclopaedie  der  elassisckeii 

Alterthums  -  Wissenschaft. 

1.  Zeitschriften. 

Ami  des  monuments.     Kovne  publlo  sous  Ift  direction  de  Cb.  JKorma&d. 

Annfce  1887,  N.  1.    Fans  (Lesoudier).  8. 
ArelÜT,  neaes,  für  sächsische  Geschichte  uod  AlterthumBkande.  ö.  Bd.  1.  u. 

2.  Hft  176  S.  Dresden,  Baenadu      p.  S.  IM.  60 Pt 

fflr  lat.  Leiikographie  Hrsg.  todE.  Wölf f Ii n.  4.  Jthrg.  l.Hft.  Leipzig, 
Teubner    ?.  p.  2  12  M. 

Ree;  (III  4)  Wochenschrilt  f.  klass.  Phil  IV  10  p.  495— 497  v.  G.  Landgraf. 

Hibliofbeoa  mathematica.  Zeitschntt  fUr  üe&chichte  der  Mathematik.  Her- 
ausg  V.  G.  Euestrom.  Neue  Folffe  I,  1887.  Berlin,  Mayer  &  Müller.  8  4M. 

Forschungen,  romauiscbe.  llerauäg.  von  K.  Vollmöller.  3.  Bd.  2.  HU. 
(a  969-460.)  Ertangen,  Ddehert.  v.  p.  4.  6  H. 

Gmiette  archdologiqn^.   FoDd6(>  par  Fr.  LenorniaDd  et  J.  de  Witte.  Revue 

des  my^es  naiinnmix  Publice  sous  les  auspicp^  fi''  K.  floRoncbaud  par 
K  Babelon  et  K  Moüüier.  Aoo^e  JLll.  12  Nrn.  Pans,  A.  L^vy  4. 
Av.  pi.    V.  p.  4.  45  M. 

—  des  Beaux-Arts.  Courrier  de  l'art  et  de  Im  coriodt^.  Avec  aappleraent: 
Cbreni(ine  des  arts.  Red.:  L.  Oonse.  a.p^iode,  tomeXXXT,  1887.  Paris, 
me  Favard  8.  Avec  pl.  et  ill.  .  par  an:  50  M. 

Vß^polSytov  ifforo^^C,  r.  IL  1887,  6ird  *A*  Ualatoldypu,  Konst/pel. 
T.^.  6.  5  M. 

Bec.:  Berliner  pbil.  Wochenschrift  Vil  26  p.  821—823      P.  Papageorg. 

Jahrbfleber  flftr  Philologie.   15.  äopplementband,  3.  Hft.  Leipzig,  Teabner. 

IV.  8.  667-728.      p.  6.  4  It 

Jahreaberlcbt  über  die  Fortschritte  der  klass.  AlterthnmewisseDSchaft,  her- 

ansg.  von  Iwan  MttUer.    14.  Jahrg.  1887.    1-7.  Heft.    Berlin ,  Cairary. 

T.  p.  5.  Subscr.-Pr. :  30  M. ;  Ladenpr.  30  M. 

Üord  a.  Süd.  Eine  deutsche  Monatsschritt.  Hrsg  von  P.  Lindau.  11.  Jahrg. 
April  1887-^Mars  1888.  12  Hfle.  gr.  8.  Brodau,  Sdiottländer.       24  H. 

Baliquary,  the.  Archaeological  Jonmal.  ed.  by  Cb.  Cox.  Hew  Series,  II. 
Qoarterlj.   London,  Bemrose.  a  Nr. :  3  M. 

Revae,  ftstrrrpirhisrh  nn^nni~rhe  Hrsg.  n.  Red.:  J.  B.  Meyer*  Jahrg.  1887. 
12  Ufte.    L^r  ^     (1   litt.  Ü4  8.)    Wifn,  Hölder.  18  M. 

Studien,  Berlmer,  iUr  class.  Philologie.  <>.  Bd.  1.  u.  ^  Heit.  BerliD.  Cal- 
vary.    v.  p.  9.    •  3  M.  ÖO  Pt. 

Ree.:  Academy  N.  776  p.  204  v.  F.  Haterfield. 

im.  u.  6 


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10^  Afftdfwuifn  und  0 Bwiillic Infi iicilirifi au 


Zaiteehiift  ftkr  ▼ergleielieDde  LitartturgMcliicbte.   Htriotg.  von  M.  Koch 
U.    Berlin  1887.  ITottler     v  p   10.  pm  Band  14  iL 

Ree  :  lVeiit>cln'  Li»*'ratiir?!eitUDK  h.  14  p.  41)2— 49r»  v   J\  Bur(!,irh 

internationale,  lOr  UIl'  ^prachw^ss<»nschfcft,  beraoäg.  voii  F.  Tech  m  er. 
a.  lid,  1.  litt  -  Leiuiiig,  Barth.    ?  u  10.  12  M. 

Bec:  ZjBitachrfft  f  d.  Kunde  deiMorgeoliDdesISp.  161— IMv.  F.  MQller. 

—  fflr  y&lkn  psvchologie  u.  Spracbwisscoschaft.  Bng.  twi  M.  Laiarai  tu 

H.  Steinthal.'    17.  Bd.    Leipzig,  Friedrich.       p.  10.  12  M. 

—  für  vprjlf ichende  Rechtswissenschaft.   Hrsf^.  von  F  Bernhof t,  G.  Cohn 
u.  J.Kililir    7  Rd      Hfte   gr  8    (1.  Hft.  ItiOS.)    Stuttgart,  Enke  l^U. 

—  westdcui^cbo     llr»g.  von  F.  Ii  et  tu  er  u.  K.  Lamp  recht,    ü.  Jahrg. 
1887.   £rg&nzung!>heft  Ol.   Trier,  LioU.  t.  p.  10.       5M  ;  I— III:  U  iL 


2,   AcademieD  Qnd  GeBellschaftsschrifteii. 

AbluindluQ(^eii|  philosophische  u.  historische»  der  K6n.  preusä.  ^Ikademie 
der  WiweniehAfteB  a.  d.  J.  1886.  Berlin  1887,  Verlag  d.  Akad.  (G.  Baimer.) 
gr.  4.  251  &  earfc.  14  M. 

Annalas  della  eocietad  rhaetoromanidia   1.  aanada.  Chnrl886k  BiA.  gr  < 

VI  H7r,  S  7  M. 

Archiv  tür  osterr.  Geschichte.  Hrsg  ?on  der  Commission  der  kais.  Akade- 
mie.  69.  Bd.    1.  u.  2.  Hälfte.    Wien,  Geroid    gr.  8.    481  S.    v.    p.  13. 

8M.  60 Pf. 

ArehtTM  des  niiesione  tdeoUfiqnee.   8.  sftrie.  T.  XIII.  Fuis,  Hacbette. 

8.    8.')9  p.  avec  pl    v  p  13.  9  M. 

Atli  della  R  Accadeniia  dello  «^cienze  di  Torfno.    Vol.  XXII.,  diip.  1^8 

(lg8ß~»7V    Torino.  Löscher    8     p.  1— -JiV.V    v  p.  14 

—  del  R.  htituto  Veneto  Toinu  V,  »erie  VI,  disp.  l — 3.  Venezia.  presso 
la  segreteria    8.    p.  l-au8,  I    LI,  con  ta?.  4M.  37  Pf. 

Beiträge  zur  Geschichte  des  Kiederrheins.  Jahrbuch  des  DOsseldorfer  Qe- 
scbiehtsrereines.  2.  Bd.   Dasseldorf,  Voes.  8.   140  8.  4M. 

Beriebt  der  k.  k.  Central-Commis8ion  für  Erforschung  o.  Eibaltnng  der  Kintft* 
n.  bist.  Denkmaie,  1886.   Wien,  Knbasta.  8.  79  S.  1  M.  60  PI 

Berichte  über  die  Verhamllimgcn  der  königl.  sllchs.  Gesellschaft  der  Wissen* 
schalten  zu  Leipzig,  i'hil.-hist.  Klasse.  38.  Bd.  1886.  1  u.  U.  Leipzig, 
Hirtel.    8    XXIL  247  S.    v.  p.  14.  -    'ä  l  M 

Bullet ljuo  Ui^lla  R.  Acpadcmia  di  Palermo.  Auuo  III  (lö8t>  j  o.  1—3  (geu- 
naio-giugno).   Palermo  1886.  4.    19  p. 

Bulletin  de  la  8od6tA  d'totbropologle  de  Lyon.  T.  6.  (1866-)  Lyon,  Georg. 
(Paris,  Masson.)  8.  264  p.  av.  fig. 

fnooog  J  .    imi.    .'Vthoii,  B(.rk  4     Mit  Taf.  n   \h\h  l«j  M 

Jahrbuch  deä  käi^erl.  deutschen  urcbäoiügiächüu  iustiluts,  liräg.  von  A.  Conze. 
•  2.  Bd.  1887.    4  Ufte.   4.  (1.  Uft.  76  S.  m.  6  Taf.)   Berlin,  Reimer,  t, 

p.  19.  Ion 
Jehrbflcber  des  Vereins  von  Alterthumsfreunden  im  BbeinUmde.  82»  Hft. 

Bonn  1886,  Marcus,    gr.  8.    244  S.  mit  6  Taf.   v.  p.  20.  6  Bi 

Blagazin,  neues  lausitzisches  Hrsg.  von  SchOnw&lder.  62.  Bd.  1.  a. 
2.  Hft.    Gurlitz,  Remer.    S.  1    307.    v.  p.  21.  ä  Hft.  2  M.  50  Pf. 

U^moires  et  documcuts  publica  par  i'Academie  sal^eime.   T.  9.  Annec)', 

ifflp.  Niörat  8.  XVI,  318  p. 
— '  de  la  Soci6t6  aeadöniiqne  de  Mauie-et-Loire.  Lettres  et  arts.  T.  87.  Angen, 

imp.  Laeh^.  8.  243  p.      p.  21. 


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Sammelwerke.  |07 

M^moires  de  l'Academie  de  Dijoo.  3.  sehe.  T.  9.  (186d— 86.)  Dgoo,  üsp. 
DanDti^re    8.  ZXV,  481  p.      p.  92. 

de  PAcaddaie  imp.  dM  8ci«ioe8  de  8t-F6torBboiirg.  YU.  sM.  Tome 
XXXV    Nr.  1;    8t.-P6tenbourg.    (Leipsig,  Tom.)  4.   49  8.  cf.  p.  23. 

1  M.  öOPf. 

de  hx  Suciitf  IiistoriQue  de  Pooteiee.   T  10.    Pontoise,  imp.  Paria:  & 

LX,  95  p.    V.  p  23. 

-     de  la  Öoci6t6  des  antiquaires  de  la  Morinie.    T.  20.    (18Ö6-87.)  Saint- 
Omer,  Tumerel    8.    480  p.  et  ö  pl.    v.  p.  23.  7  M. 

Mitiheilniigen  des  Vereios  fQr  Kunde  der  Aachener  Vorzeit.  Hrsg.  toq 
R.  Pick.  1.  Jabrg.  1.  Bft.  Aachen,  Cremer.  8.  96     m.  8  T$L  8  H. 

DpaMTtxd       i»  *A<fvvaii  dp^.  iraiptac  r.  #.  1886.  Athen.  &  718.  v.  p.  25b 
Bec:  Wochenschrift  f.  klass.  Phil.  IV  IP  p.  .595— .'97  v.  0.  J.  Schneider. 
—  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  23  p.  724  v.  Chr.  B. 

Precis  analytiquo  des  travanx  de  rAoad^mie  de  Bouen,  1886—1886.  Beoen» 

Caguiard.    8.    464  p.    v.  p.  25. 

Proeeedings  et  the  Cambridge  Philological  Society.  Xlli-XV,  1686.  With 
the  lawB  of  the  Society,  list  of  members,  and  an  index.  (London,  TrftbnerO 

8.    4:3  p.  8H. 

Rendicouti  del  R.  Istituto  lombardo    Serie  II,  Tol.  XX,  fiuc  1-3  (1887). 

Milano,  Höpli    8   .  p.  1  —  165.    v.  p,  2ö. 

Sammelblatt  di  s  hi<:t.  Vereins  io  Eichstädt    1.  Jahrg.  1Ö86.  £irhf;t»dt, 
Brönner.    8.    03  .S.  m.  1  Plan.  1  M.  50  Pf. 

SitzvngK  berichte  der  kais.  Akademie  der  Wissenschaften.  Phil.>bist  Klasse. 
113.  Bd  2.  Hft   (IV  n.  S.579-1065.)  Wien,  Gerold,  v.  p.27.  6  M.  50  Pf 

(113  Bd.  cplt.:  14  M  10  Pf.) 

Zeitschrift  des  Ferdinande'um<^.  3  Feige.  80.  Hft.  Innsbmcfc  1886 (Wagner.) 
gr.  8.   XC,  407     m.  1  Lichtdr.-Bild.  10  M* 


3.  Sammelwerke. 

Vermischte  kritische  Schriften.  —  Lateinische  und  griechische 
Schriften  ?on-Autoren  des  späteren  Mittelalters  o.  der  Keuaeit 

Act»  seminarii  pbil.  Erlangensis.    IV.    Erlangen  1886,  Deichert  9  M. 

Ree.:  Zeitschrift  f.  d.  Gymn.  XXXXI  6  p.  358—360  v.  0.  Weissenfeis. 

ATif««ätze,  phiIn«o{)l]i>ch<>    Eduard  Zcller  SO  seinem  60 jähr. Doctor-Jnbiläum 

^udmet.    I>cijizig.  l-'ufs.    fs,    '1>^2  S.  9  M. 

Üerudt,  A.,  Joannes  Mauropos',  Erzbischofs  von  Eucbaita  (11.  Jahrb.),  Ge- 
dichte, aiiBge#fthlt  n.  metrisch  abersetat  Planen.  Pr.  4.  90  8. 

Brlefweehael  des  Beatus  Rhenanas,  hrsg.  y.  Horawita  a.  Hartfelder. 

Leipzig,  Teubner.  v.  p.  29.  28  M. 

Reo  :  Classical  Review  I  n.  6  p.  167  v.  J.  H. 

Clirtiuf»,  G.,  kleine  Schriltcn    2  Th!e    J^oipzig  1886,  ilirzel.  v.  p.  .30.    7  M. 
Kec. :  (11)  Deutsche  Litcniiurzeiiung  ISr.  23  p.  820-821  v.  J.  Jolly. 

Dissertatioueä  philologae  Vindobonenses.  Vol.  1.  Prag,  Tempsky.  (Leipzig, 
Freytag.)   8.    348  S.  7  M. 

Ree:  Academy  N.  776  p.'  206  ?.  F.  Haverfield. 

Dr9ll6tlii,  .T.,  lyra  doctorum.   Carmina.   Leipzii,.  T  ubner.  t.  p.  80.  2M. 
Ree  :  Wochenschrift  t.  klass.  Phil.  IV  24  p.  754-766     O.Stier.  —  Ri- 

vi-ta  di  tilolngia  XV  7  8  p.  375  v.  L.  Valmaggi. 

ExcDolff,  P.,  die  orthoepischeu  u.  orthographischen  Stücke  der  byxaatiniscbea 
Litterator.  MaDoheim.  Pr.  4. 

8* 


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IQ^  Sammelwerke. 

•  * 

£y89enhardt.  F.,  MittheüuDgea  aas  der  bt&4ibit>üoUiek  sa  Hamburg.  IV. 
Hamburg.  Herold.   6.    109  S.  '       8  M. 

WtsiBthrHi  cor  dOO  jibr.  JobelMer  det  Oymnasiaiiis  la  Lyck.  Lyck.  4i, 

nm  JdiQiiin  to  Wilhdm-QymiMiiimt  In  KroloKhiii.  4. 

—  «nr  Feier  dee  AOjUir.  Jabilioms  des  kdn.  PidagogiQme  so  Pbtbiii  im  Oi- 

tober  18M.  Patlraa.  4. 
■.«•mer,  J..  zur  (ip^chicbto  der  mittcllat  Oichtaiig.  Wamefi  Baiilieiuis  Sy* 

nodicu«'.    Komaiiische  Forschuugen  III  2, 

i8(»tae  Hosu^oiM  opera  coUegU  A.  come«  Apponyi.  2  vol.    Wien  1886, 
berüld.  24  M. 

Bm.:  Lit  Gentralblatt  N.  94  p.  818-890  v.  B.  H. 

Koraek.  Tlt,  «rtf«ayoc.  Carmiim  fiam  et  latiiia.  Kopenhagen,  Gyldeodai. 

v.p  80  1  iL  90  Ff. 

Ree:  Classiial  Review  I  :>  f\  p.  161. 

Murtz,  G.,  die  Sprkhwörteräammluug  des  Flanudes.  L«ipaig  lööO,  ^eumaiuL 
T.  p.  aa  1  M,  20  Pt 

Bea;  Zeitaeiirift  t  d.  Oeteir.  Qynn.  XUVUI  8  p.  178-189  v.  H.  Schnnki. 

iMge,  L.,  kleine  Sehrifteo.  I.  (»ttlngen «  Vaadenkoeek  A  Bopiecht.  v. 

p.  31  10  M 

Ree:  ßerliaer  phil   Wochenschritt  Vil  26  p.  784  —  788  v.  U.  Schwarz.  — 
"Wochenschrift  f.  klass.  Philologie  IV  22  p.  073—075  v.  H.  öena. 

Morsoliu,  B ,  ii  Sarca.  Poemetto  laUno  di  Pietro  Bembo    Atti  dell'IstiUito 


Opnscula  philologfca.  üdgime  af  dei  phU.-kiit.  Samfond.  E^^eokac^n»  Klein 

8.    269  S.  6  M. 

Piechotta,  J.,  ein  anecdotom  latinnm.  (Herbarium  aas  dem6.Jahik.)  JUeolh 

schütz.    Pr.    4.    13  S 

hievogt,  H-y  (echnopauguion  poeticum  ex  cod.  ms.  (Arüfidum  Vergiiiaaum.) 
ttotha.  Fr.  4.  8  a 

8um«b  B.  D.«  Carmen  aaeeiriare  graeee  redditom.  Clasiieai  BoTiew  1 4  p.  114. 

I^ailsey  de  Lsrroqse«  let  eorrespoDdanti  de  Feiresc  XII.  Fierra«  An- 
toioe  de  Kaecae»  Bleor  de  fiagarris.  Lettree  inMitee  (1688—1810)»  Faris^ 
Picard    8.  8  M. 

—    —    XJII.  partie,  lotire.s  de  liahriel  Naude.    Ibid.  116  p.  " 

Xreu,  Bl.,  Maxiiui  Piaoudis  epi^tulae.  ParU  ii.  Breslau.  Pr.  d.  Friedr.-U. 
8.    S.  49-96. 

Untersachunsen,  philologische,  herausg  von  A.  Kiessliug  u.  U.  v.  Wi- 
lamowitz-Möllendortf  10.  Heft:  Archäologische  Märchen  aas  alter 
nnd  neuer  Zeit*   Von  C.  Robert.  VU,  906  S.  mit  5  Taf.  u  7  Abb.   6  M. 

Wanr,  G.  V.,  experiments  in  archaic  metre.  Classicai  Review  I  5.  6  p.  168.. 
2ingerle,  A..  kleine  philo!ot;i<s'rhf  Abh  indhmgen.  IV  Ueft.  Mit  Sachregister 
zur  ganzen  Öaininiuog.   iuuübruck,  Wagner,    ö.    104  ä.  3  M,  20  Pt 


4.  Encyclop&die  and  Metliodologie  der  classischen 

Philologie. 

Adams,  i)h.  F.,  a  coUege  tetich.  An  address,  delivered  betöre  the  Harvard 
Chaptes  of  the  flfatemity  of  the  Fhi  Beta  Kappa.  a.  ed.  bu^^ioii  iöö7,  Lee 
and  SbephanL  e£  infrs  Kmmme. 

Arlt,  zum  grammatiaehen  Unterricht  in  den  alten  Sprachen.  WaUan.  Fr.  4. 

Arndt,  O..  gegen  die  Fremdwörter  in  dar  Sehnlapnche«   Fadefbem  1886, 

Schöning h    «         S  \  M 

Ree;  üymnaaiuni  V  Ii  p.  öiö  v.  C,  Blaseudortf. 


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Enqfdopldfo  der  daaiMieii  fUlologie.  109 


Bodenheimer,  C,  l^onhMsilä  degli  atodU  di  Vfnm>  Allg.  ZeltaDf,  Bd« 

läge  N.  146. 

Krseti  D.  4»raber,  aligemeine  Eocyklopftdie  der  Wissenschaften  n.  Knnstf»  in 
alphabetischer  Folge.  2.  SectioD.  H— N.  Hrsg,  tod  A.  Leakien.  Tbl. 
Leipzig,  BroekliMis.  4.  M  B.  eertw  i  11  M.  50Pt 

Fink,  A.,  die  Idee  dei  G^funaiiiiiiii  n.  ihre  YerwirkHcliiuig.  Meldeif  .  Fr.  4.  iS  B. 

Hmvpt,  Brieli,  Plus  oltra.   Zur  ünlTenitltsftBge.  Halle,  Nieneyer.  & 

62  S  80  Pt 

Ree:  Deutsche  Litcraturzeitnng  N.  20  p  70ft— 709  v  G.  Feinrici. 

Haupt,  K.,  die  Aufgahode^  Ge>(  hichtsimterrichls  am  Gymnasiaiii.  JahrbQcher 
füjr  Philologie  136.  bd.  2-4  iiu. 

Hoffmann,  J.  C.  V.,  einige  wichtige  pädagogische  Tagesfragen.  (Rektorats- 
prOtuoiz,  Einheitsschule,  Sdittlerprilloiigeii,  fixtemperukiL)  Zeitoehrill  fOr 
matb.  Ünterncbt  XVIII  4  p.  837—963. 

^    Bericht  iibcr  die  Verbandlnngen  des  EinheitsschtÜTereioa  Hl  Halle.  ZeÜ- 

schrift  lür  maih,  Unterricht  XVIH  4  p.  297  -800. 

Keelhoff,  J.»  la  question  des  bumanites.  BnizelieB  1Ö86,  Lebögue.  gr.  d. 
70  p..  1  M.  60 

enoere  Ii  qoeetion  des  hnmanit^.  Bmxelles,  Mayolez.  gr.  8.  36  p.  50  Pf. 

Kietiltaff,  Fr.  K.»  Aimrahl  von  Sehnlredeii.  Berlin  1686,  Springei^  4M. 

Ree. :  I>eatecbe  Literfttaiseilimg  N.  28  p.  619  v.  £•  SaUwark. 
Koldewey.  Fr.,  brannscfaweigisehe  Scfaolordnnngvo.   Berlin,  Hoteann. 

p.  32.  24  M. 

Rt'C. :  Jahrbücher  f.  Philologie  l3ii.  Bd.  3.  4.  Hft.  p.  217— 219     F.  Pt&iz. 

ürumme,  das  Urtheil  eines  Ameni^auers  über  daa  Griechische.  Revidierter 
Abdruck  (Uebersettang).  Zeitschrift  fdr  math.  Unterricht  XTIII  4  p.  904 
«810.   cf.  BOpra  Adams. 

liassel,  ober  die  Methodik  des  griechischen  Unterrichts.   Kronstadt.  Pr.  4. 

LatttnanTi,  J.,  (iber  die  Einfügtinf^  der  induktivoTi  ünterrichtemethode  in  dnn 

lat  Eieojentarunterricht.    üöttuiK^'ii  Va!idenho(jck.  40  Pt 

Ree;  Zeitschritt  f.  d.  üymu  XXXXl  ti  p  351-358  ?.  A.  Wilma. 

Leni^niek,  B.,  der  Bildungswerth  des  Lateinischen  nach  dem  auf  unseren  Gym- 
nasien hnmehenden  Betriebe.  Berlin,  Girtner.  4.  27  8.  IM. 

Lntieh,  die  Behandlang  der  lat.  Stilifttik  im  Anedünie  an  die  Lektüre.  Elber^ 

feld.    Pr.   4.    14  S. 

JHodeetow,  W.,  die  klassische  Welt  Tom  mssiflGhen  Standpunkt  ans  betrach* 
teu   (Russisch.)   Petersburg  1886  4. 
Bec:  Beriiner  phil.  Wocheuschrift  TU  20  p.  636-637     H.  Hanpt 

HflUer,  V.,  der  Lnteinnnterridit  in  Sexta.  Ein  Beitrag  rar  Befbm  dsi 
ünterricfatt  an  den  bbberen  Lehtanttalten.   Altenburg.   Pr.  d.  Beaboh. 

4     48  8. 

Oltfried,  W.,  der  lateinische  Aafsata.  Zeitschrift  für  math.  Unterricht  XViil 
4  p.  300-304.  (Abdruck  a.  d.  tT&gl.  Rundschau«  1887,  N.  67,  Beilage.) 

Faclifler,  €1.  H.«  ratio  stndlomni  Sodetatls  Jem  per  Gennnniiin.  1.  (Mo- 

numenta  paed.  II.)  BerUn,  Hofmann.       p.  32.  16  M. 

Ree  :  Theol.  Literaturzeitung  N.  20  p.  195. 

Pearson,  K  .  the  proposed  üniversity  for  London.  Academy  N.  780  p.  27P>  — 274. 

Ritter,  E.,  Tuniversitö  de  Fribourg  en  Suisae.  Revue  iutenatioAale  de  i'eo- 
aeignement  VII  5. 

BothfoebM,  J.,  vom  Uebersetzen  ins  Deutsche  u.  manchem  Anderen,  was 
damit  aasammenbingt  Eine  didaktisdie  Studie.  QQtenloh.  Pr.  4.  86  8. 

Sarreiter,  J.,  die  Instmktionen  IQr  den  lat.  u.  grieelt.  Unterricht  an  den 
Gymuasien  in  Oesterreich.    Blfttter  f.  d.  bayr.  Gymnasialwesen  XXlll  6»  6 

p.  220—234. 


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110  QfMilkhte  te  jUlartkvmsvineofldMlL 

fteheBkl.  K.,  die  Gymnuien  Serbiens.  ZeitMhrift  f.  d  M«rr.  B} 

XXXVIII  8  p.  226—230  u.  4  p  314—316. 

Bpeeht,  F.  A.,  OMehiehte  des  UalerriehtswMei»  in  Deoteohtaad  Smttfvt 

1886,  Cotta.  8M. 
Ree:  HiBt.  Zeitschnft  1887  N.  4  p.  116^118  ?.  A,  K. 

Suitko,  L.,  a  clMsicus  okor  ismertetese  gymiiftaiam>ainkb&m  Ecreiemes  |iiiL 

kMMij  1887  H.  5  p.  409-474. 
SMuejer,  R.,  nir  LehrerbiidnngafrBfe.  Aacheitteben.  Fk*.  4^  »  S. 

Hegge,  A.,  Abgreninng  a.  Vertkeilung  der  lat.  Phraseologie  afteh  d«  ctaft- 
nen  Jüaeaea  des  Oymnaaiams.   fianalau.  Fr.  4. 

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naBiom  V  10  p  3*x>— 367. 

Vincent,  J.  Ii  ♦  Chantanqua,  a  populär  üniversity.  Contemporary  Keview,  Ni  a 

Vollbreclit,  W.,  erste  üauptveräammluug  de«  Deatäcbea  ii^iubeitsschulTereu» 
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et  p.  32. 

WagrafAhr,  sur  Methode  des  lateiniaehen  Unterrichts  in  der  Terti*  des  Qj» 

nasiams.   Helmstedt.    Pr.  4. 

Wilms,  A.,  ^nm  lateinischen  ünturricht  ia  der  Qaarta.  JahrbOdier  iBr  Ai- 
loiogie  136.  Bd.  3.  4.  HtL  p.  190—196. 

5.  Geschichte  der  Alterthumswissenschaft. 

Arciier-Hind,  &.  D.»  the  late  Manier  (ihoiupäoii)  ot  irmitj  i^Gamttruift; 
ae  a  Flatenifi  seholar.  Claaiieal  fieriew  1  8.  8  p.  83-83. 

Beraeeker,  B.»  Gesebiehte  des  Lycker  Oyrnoasiiiais.  t  Ljcker  FesiMMft. 

Biograplile»  aUgemeiae  deatsche.   117-121.  Lfg.  (84.  Bd.  &  101—388«. 

86.  Bd.  S.  1-160.)   Leipzig,  Dunckrr  &  Uumblot.   v  p  33    ä  2  M.  dftFt 
Ree:  Bentsche  Literaturzeitnng  N   17.  p.  613— BI4      0.  Lorenx. 

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BMehkleL  Ifc,  Hal&malgefBU  n.  Yateriandsliebe  im  iltem  deniechen  Uam 
nismaa.  Chemoiti.  Pr.  4.  86  Sw 

Coppi,  E  ,  le  universitä  italiane  nel  medio  evo   Firense  1686,  Löscher.  SM. 

Kcc.:  Berliner  phil  Wochenschrift  VII  21  p  662—664  v.  H  Rressler 

Coiiri^od,  L.,  Alexandre  Lenoir,  son  journai  et  ie  Musee  des  mninnaftat* 
firangais.    T.  3.    Paris,  Champiou.    8    469  p.  arec  gra?. 

Bemhowiki,  zur  Geschichte  des  iLuaigi.  Waisenhauses.  Königsberg.  Pr.  d. 
Frogymo.  4. 

Btege«)  H.,  Qeeehlehte  dee  Gymaiainma  la  Beasheim.  I.  Bensheim.  It. 

4.  61  a 

Brewe«;,  L.,  Carl  Theodor  Oraveahofit  Jahrbaeher  Iftr  FhÜologie  188.  BL 

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Falk,  F.,  der  Liviti«heraaägeber  u.  Uebersetzer  Nicolaus  Garbach  zu  Maias. 
Centraiblatt  iur  Bibliothekawesen  IV  5  p.  218—221. 

Flacher,  K.,  £rimierungen  an  Monta  Seebeck.   Heidelberg  1886,  Wioier. 

8M.  80Ft 

Ree:  IM,  GeatralbiaU  N.  16  p.  488. 
Flach,  J.,  Erinnenuig  an  Karl  Lehn.  JahriNMher  für  Fhilolegie  181  Bd. 

3.  4.  Htt.  p.  180-190. 

Fr^my.  B  >  origines  de  TAcademie  tran^aise.  Paria. 

Kec:  Juuruai  des  Savants,  Mai,  p.  314 — 316      G.  Boisaier. 


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GMeUehte  der  AltarlhiiiBBwIiMBdMft.  Iii 

Piideiich,  di«  SekolTtHilltidne  Bj&Mogtm  war  Zeit  der  freton  Baiehi> 
Stadt  EentlincaiL  Pr.  4. 

Friedersdorff,  F.,  Bericht  Ober  die  im  Juni  1886  begangene  Fnier  dos 
SOO  ji'ihr.  Bestehens  des  Gymnasium  illustre  Tilsense.    Tilsit.    Pr   4    37  S. 

€iabelentz.  C  v,  d  ,  über  Hans  Conon  von  der  Gabelentz.   Berichte  der 
•  Gesellschait  der  Wiss.  zu  Leipzig,  phil-hist.  Kl,  1886  N.  2  p.  217-241. 

Giesebreeht,  W.  t.,  Qedachtuissrede  auf  Leopold  v.  Raoke  Allg.  Zeitung, 
Beil  N.  102. 

Glaser.  A.  Vaoieek  Biogiaplriselie  Sidm.  IIHF^rtrftt.  Wien  1886,  Kodh». 

8.    IV,  66  S.  . 

Ree  :  Zeitschrift  f.  d  r  tcrr  (iymn.  XXXVIIl  3  p.  231— 232     Fr.  Stols. 

Graux,  Ch.,  l'Universite  de  Salamanqne.    Paris,  J  hurin    34,  1  M. 

Grachot,  zur  Geschichte  des  Jesaiteukuiiegü  zu  ürauusberg.  Brauosberg. 
Pr.  d.  G.  4. 

Heii8§ner,  das  neue  Köo.  WUbelnsgymiianoai  und  die  Feier  der  £ir6i&inng 

df>5^pll>nn     Cassel     Pr  4 

Uorawitz .  A  ,  Hpi  u-ht  ultor  die  auf  die  Geschichte  der  klas>8.  Alterthums- 
wissengchatt  bezügliche  Litteratur  der  Jahre  1S84— 86.  Bursiau-Mallers 
Jahresberieht  XLvU  p.  161—184. 

HArling,  W.,  das  bfthere  Schulwesen  in  Hanchen-Gladbacb  seit  Anfbebiiag 
der  Abtei    MQnchen-Gladbach    Fr.   4    28  S. 

Knaut.  K  .  die  Eröffnung  des  König-Wiib. -Gymnasiums,  1886.  —  Der  Lehr- 
plaii  des  allstädt.  Gymnasiums  vom  J.  H)I9.    Magdeburg.    Pr.    4.    28  S. 

Kolb,  Chr.,  die  städtischen  Lateinschuleu  am  iände  des  Mittelalters.  Vor* 
trag.    Schw  -Hall,  Schober.    8.    23  S.  SO  Pf. 

Kflhleweiu,  H ,  Mittheilungen  Ober  Uiebael  Neander  n.  seine  Sehole.  Jabr* 
btteber  für  Pbilologie  136.  Bd.  8.  4.  Mft.  p.  166—160.  * 

Laurie,  S. .  lectures  on  the  rise  aod  early  GOnstitutiOD  of  Universities,  a.  d. 
200—1350    London  1886,  Paul.    ?.  p.  34.  7  M.  20  Pf. 

Ree  :  Ctassical  Review  1  4  p.  113  v.  Ch.  Wordsworth. 

Leacbtenberger,  Geschichte  der  höheren  Lehranstalt  zu  Krotoschin.  Fest- 

scfarifl  TSD  ^toedüs. 
LIetMm»  H.,  HersDaan  van  dem  ficsebe.  Sein  Leben  n.  seine  Schriften. 

Zweiter  Theil.   Köln.   Pr.  d  Kaiser-Wilh.  G.  4. 
—    -    Anhang  zu  I :  Bibliogr.  Verzeichnis  der  Schriften  Uermaons  yan  di  m 

Busche.    I.    Köln,  Bachem    4.   8  S.  80  Pf. 

Lufiler,  zur  Geschichte  des  Culmer  Gymnasiums  während  der  ^weiteu  26  Jahre 

seines  Bestehens    Cnlm.  Pr.  4.  78  8. 
Lllek,  aar  Gescbicbte  des  Progynuiasinins.  StegÜts.  Pr.  4. 

Mayor,  J.  E.  B  ,  Jobann  Kicolai  Madvig.  Clasneal  Beview  1 5. 6  p.  133— Idd^ 

Meitzer,  O.,  die  Kreuzschule  zu  Dresden.   Dresden  1886,  Tittmaan.     1  II* 

Ree.;  Deutsche  Literaturzeitmi^  N   19  p.  675  v  H  Bressler. 

Merivale,  €.,  Wiliiam  üepworth  Thompson.  Journal  of  Philologe  K.  30 

p.  306-308. 

Miehaelis.  A.,  zur  Erinnerung  an  Wilhelm  Uenzen.   Jahrbuch  des  Arcb. 

Inst  II  1  p  1  —  12. 
Miis,  Geschichte  des  Marzellen-Gymnasianis  zu  Köln.   III.  Köln.   Pr.  4. 

Hanmann,  Bnziehnngen  Magdeburgs  nun  Hnmanisinns.  Gsechichtsblftttsr 

für  Magdeburg  XXll  1. 
Nekrologe,  Biographisches  Jahrbuch  IX,  1886  Ludwig  i/ange  (von  K.  J. 
Neumann)  p  31.  -  F.  H.  Genthe  (von  F.  Byssenbardt) ,  p.  61.  —  K.  A. 
Schirlif^  Cvoii  C.  Scbirlitzi,  p  68  —  Georg  Curtius  (von  Windi.ch),  p  75. 
—  C.  bchaper  (von  G.  J.  Schneider),  p.  12^.  —  Max  Dnnckrr  (von  K  Brode), 
p.  147.  —  B  Jülg,  p.  177.  —  J.  K  Madvig  (von  J.  ileibergj,  p.  202.  — 
W.  H.  Thempson  (ven  H.  Jacksen),  p.  221.  —  G.  Boeper,  p.  324. 


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112 


Bibliographie  imd  BiblioüiekgwiMeMchifL 


B0dBm§eli  OcMCliichtn  des  KeaIgymnaF;iunis  la  Oietseo.   Oiaaen.   Pr.  4. 

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i^aris,  Thorio.    gr.  8     lOö  p.    v.  p.  35. 

Ree  :  Revue  cntique  N.  18  p.  SnO — v.  T.  de  Larroque. 

Rashdall.  H.,  onpubliaiied  Uoiversitj  aUtates  (of  Paris).  Academj  N.  788 
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Reier,  Geschieht«!  des  Ktialgyinuaäiums  Landeshat.    Landeshut.    Pr.  4. 
RIehter,  Beitrüge  zur  Geschichte  des  Schulwes#»nH  in  J^nia     Jpna     iV.  4 

Robiqoet,  F.,  de  loaiuiiä  Auraii  poetae  regii  ¥ita  et  laUoe  scnptis  poema- 
tibub    Paris,  Hachetie.   8.    146  p.  SM. 

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Festsdirifi.  Stattffart  1886. 

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Sehwalbe,  Geschichte  des  PomtheenstAdt.  Realgymnasioms  wihrsad  aoinos 

60 Jähr.  Besiehens.    BerÜD,  Uanner.    Pr.    4.    34  S. 

8ieard,  A.»  les  etodes  clasaiaaei  a?aat  la  H6Tolation.  Paris,  Didier,  v.  p.  35. 

SlLBOPf. 

Ree.:  GUüiea]  Berlew  I  8.  6  p.  167  t.  CIl  Wordiworlh. 

Blevogt»  tia  BMek  altar  Poetik  ms  der  Zelt  dw  HmnaBisteD.  Ohrdraf.  Pr.  4« 

Sonnani,  P.  V.,  de  Joannis  Schraden  pUblogi  fUa  ae  scriptis.  Dfn.  Tra- 
jecU  1886    (Berlin,  Calvary.)   v  p  35  3  M. 

Ree.:  Revue  de  Finstrnction  publique  en  Beige  XXX  3  p.  161 — it>2  v  L.  R. 

Stoncel,  F.,  Üekrolug  Karl  bcbapers.  Zeitschrift  f.  d.  Gymoasialweseii 

xsaai  5  p.  aoe— sm. 

Sybel ,  y . ,  Ged&chtnissrede  auf  Leopold  t.  Raiiko.  Abhaadlnnfoii  der  B«r^ 

liuer  Akademie  a.  d.  J.  1886.    18  S. 

Thorbeek«,  ü.,  Qoeobiohte  dar  ÜDiTorsiiit  Heidolboig.  1.  Heidelberg  1886, 

Kosler.  3  M. 

Ree:  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  24  p.  757 — 760  v.  ü.  Bresaier.  — 
Allg  -Zeiumg,  Mlago,  K.  88  f .  A.  Kodi. 

ntmw,  E.  An  Geschiebte  des  Oymiiaiiiiint  ni  Freibeig,  1811—180.  FM- 
berg.    Pr.   4.    39  8 

TOnnies,  P.,  die  Fakult&tsstudien  su  DQsseldorf  vom  X?l.  bis  XIX.  Jalii^ 

humlert.    II    Innere  Einrichtungen.    Dösseldorf.    Pf,   8.   S.  61  100. 

Vri,  J.,  Fraucois  Guyet.   Paris  1886,  Hachette.  6  M. 

Ree.:  Berlioer  phU.  Wocheoschrift  VII  19  p.  694-596  t.  0.  Sejffert 

▼of elOFf  GoMshiehte  dea  Archigymiiadiiiiis  Soeü.  Soeat.  Pr.  4. 

WftttonbMli.  QedtebtBlssrede  aof  Georg  Waiia.  Abhandlsiigien  der  Ber- 
lioer Akademie  a.  d.  J«  1886^  18  8. 

Wendt,  G.,  Uoberblicke  Ober  die  Oesciiicbte  des  Gymoasioms.  Festsehiift. 

Karlsruhe  1880,  Braun. 
Ree:  Deutsche  Idteraturseitang  N.  22  p.  782—783  ?.  Th.  Ziegler. 


6.  Bibliographie  und  Bibliothekswissenschaft 

Heydenreieh,  E  ,  bibliogr.  Repertorium  der  Btadt  Freiberg.    1886.  2M. 

Ree  :  Centralhiatt  f.  Bibliothekswesen  IV  6  v.  Gr&sel. 

Inventaire  des  Maraues  d'lmprimeurs  et  de  Libraires.  Fascicules  1  et  2. 
Paiia.  Cwde  de  la  Librairie.  4.  48  et  71  p.  Afoe  ehifies  leprodvits  en 
{ae*iimile.  ViUe  de  Paria.  Yille  de  Lyon  et  antres  filles  de  FrAnco. 

5Mi  6iC 


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Ohechiflcbe  und  lömiadie  Autoren. 


113 


Kaj§er'<;  volistAndigeB  BQcher-Lexicon,  eoth.  die  von  17öO  bis  Ende  1886 
im  deutöchea  Buchhandel  erschieoeoeo  Bacber.  Der  gaiuea  Reihe  33,  u. 
:M.  Bd.  od«r  9.  Soppl.-Bd. ,  L  u,  %  Hllfle,  enth.  die  ?oo  1883  bis  Ende 
1886  erschienenen  Werke,  sowie  Nachtr&ge  uod  Berichtigungen  zu  den 
früheren  Tbf>i)en.  Bearb.  TOU  B.  Haupt  S8.  Bd.  1.-4.  Lief.  Leipzig, 
Weigel.    4    654  8.  ä  6  M. 

Lasteyrie,  &.  de,  bibiiographie  des  traraux  histonques  et  arcbeologiques, 
pobbte  pur  las  SbdMte  an? antea  de  Ja  Fraoee.  Livr.  1  et  3.  ivit» 
Haeheite.  i  4  H. 

Maler,  fiabriel,  zweiter  Nachtrag  zu  Becker  Citalogi  bibliolfaecanim  an* 

tiqui.    Centralblatt  für  Bihliothekswesen  IV  «  p.  264—260. 

HAntz  et  Fahre,  ia  ßibliot!n''que  du  Vaticau  au  XV.  siöcle.  D'aprAs  des 
documents  iuedits.  Contribuuouü  pour  ser?ir  k  l'biütoire  de  rhumanisme. 
Paris,  Tbonn.   gr.  8.  v.  p.  87.  IS  H.  £0  Ff. 

Peres  Paater«  €.$  Ja  imprenta  en  Toledo.  Deseripeiön  bibliogr&flea  de  Ins 
ohi  as  impressB  desde  1488  basta  aaestros  diasi  Madrid,  Morillo.  4.  XXIII. 
p.  7  M.  50  Pf. 

IL  Griechische  und  römische  Autoren. 

Aaaleeta  Bellandiana.  T.  V,  fasc.  IV.  i.  Pusio  s.  Aasonii.  —  2.  3.  Ca- 

talogUK  codicnm  hag.  bibl.  Leodieusis.  —  4.  Hymnus  de  Georgio,  Aurelio 
et  sociis.  —  5.  De  translatione  g.  Eugenii.  —  t>.  Encomium  in  s.  Agatho- 
üicurn  —  7.  Viu  8.  Se?eri.  Paris,  Palmö.  p.  2d9— 432.  v.  p.  37.  k  vol  16  M. 

Anecdota  varia  graeca  et  latina  edd.  R.  Schöll  et  W.  Studemund.  II. 
Berlin,  Weidmann,   v.  p.  38.  10  M. 

Ree  :  Zeitschrift  f.  d.  Osterr.  Oymn.  XXXVill  4  p.  263-266     H.  Schenkl. 

Becker,  II.,  Einleitungen  zur  griechischen  Lektüre.   II.  Waren.   Pr.  26  S. 

Buresch,  C  ,  consolationom  a  Oraecis  Romanisqne  scriptarom  liistoria  critica. 

Leipzig  1886,  Uirzel.  *  .  4M. 

fiec:  Dentsehe  Lilerat&rseitasg  N.  Sl  p.  751^762     A.  Gereke. 
FHtuehe,  F.  V.,  eoniecteoeanim  pars  secanda.  Rostock.  Ind.  leet  aest 

4.  8  & 

Xlollneri,  6.  C,  crestomazia  degli  autori  greci  e  latini  nelle  .migUori  tra- 

dnzioni  italiane,  ordinala  e  ilhiPtrata    Torino,  H5p!i     !B  3  M. 

Banlce,  Fr.  u.  J.,  Pr&parationeu  zu  Cäsar.  Zu  Xenophon.  Hannover  1886, 
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Ree.:  Blatter  t  d.  bayr.  Gymn.  XXUI  5.  6  p.  275—278. 

Xlaeerle,  A.,  Beiträge  zur  Kritik  u.  Erklärung  venchiedsner  Scbriftiteller. 
PbU.  AbhaadlnogeD  Iv  (v.  p.  108)  p.  13—74. 


1.  Griechische  Autoren. 
Deventer,  C. ,  zu  den  griechischen  Lyrikern.  Natur  und  NaturgefOhl  bei 

den«-eiben.    Gleiwitz     Pr     4     21  S. 
Dorn»  de  n^>  et  ^39  parlicuiarum  a])nd  poetas  graecos  usu.    Lörrach.    Pr.  4. 

Dflmmler,  F.,  zu  den  historischen  Arbeiten  der  ältesten  Peripatetiker.  Rhein. 

Museum  XLIl  2  p.  179—197. 
flammer,  C  ,  Literatnrbericht  aber  die  griechischen  Bbetoren  und  späteren 

Bopbistsn.  Borsian-Mollefs  Jahresbericht  XLVl.  Bd.  p.  85—106. 
Peppmflller,  R.,  exercitationes  criticae  in  poetas  Graecos,  maxime  in  elegias 

Tbeognideas.   Accoduut  Tb.  Bergkii  ad  Periclia  Tilam  PluUuroheam  ad- 

notameuta.  Seebausen.  Pr.   4.   16  S. 


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Bockel,  C.  J.,  de  allocutionit  nm  tpnd  Tha^didem,  Xino^oBteo,  ctc 

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Ree  :  Wochenschrift  f.  klass.  Phil  IV  18  p  559—561      Br.  Keil 

Scheer,  E .  miscellanea  critica.    (Ad  Lycophronem.)   Plön.    Pr.    4    13  8 

Schnei rl nwin d ,  W  ,  über  den  Akkusativ  des  Inhalts  bot  den  griedmckfi 

Prosaikern.    Pirmasens  1886.  tV^^tschrift. 

Kec. :  Berliner  phil.  WochonscbriU  VII  2ü  p  788-V90  ▼  F  Müller. 

Steiger,  k..,  de  versaam  paeonicorum  et  ducbmiacorum  apud  poetAS  Graecos 
usu  ac  ratione.   II.    Wiesbadeu.   Pr.   4.   30  S. 


AeliaiiUH.    Lubb«,  de  Aeliani  varia  historia     Vechta     Pr.  4. 

Aesehiues.  Klinke»  Q ,  quaeaiionea  Aescbineae  chticae.  Leioxig.  Fock.  f 
82  S.  IM.  ÖO  Fl 

Reich,  H.  W.»  die  Beweiüfuliruug  des  Aeächineä.   iSiuroberg  1885,  Campe. 
Ree.:  BUktter  f.  d.  bayr.  GyiDD.  XXIII  5.  6  p.  880— S8S. 
A6flchylas.  Agamemno,  em.  D.  Margoliouth.  London  1884,  Maeattlaa.  SH 
Ree  :  Zeitschrifl  f.  d  Osterr.  Gymn.  XXXVIII  4  p.  317     M.  Sedlmaytf. 

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Longmao.  9JL 
Ree:  Cla88ical  Review  1  2.  3  p  60-53  v.  R.  Y.  Tyrrell 

Brey,        de  Septem  fabulae  stasimo  altero.    Berliu,  Calrary.    t.  p  9& 

1  K  90  PL 

Ree.:  Wochenschrift  f.  klass  Phil.  IT  23  p  709-715  ▼  J.  ObciML 

-  Rivista  di  filologia  XV  5  6p  263-265  v.  Fraccaroli. 

Jackson,  H  ,  on  two  fragmeots  of  AeschyJus,  81  and  326  in  Dind  PlosL 
scen    Proceedings  of  the  Cambridge  Phil  Sac.  XIII -XV  p  S 

Jahns,  Th.,  Aescbylua  quo  tempore  dederit  Oresteam  qaaeritur.  Hilden 
heim.  Pr.  4.  10  8. 

Kooh,  J.,  qnaestiooes  de  proferbÜB  apod  Aeschylim,  Sophodm»  Eni* 
pidem.  1    Königsberg,  UrifSs  A  Unser.  8.  08  S.  I  M.  90  PI 

Lowinskf,  A.,  zur  Kritik  des  Prologs  im  gefesselten  Prometbeos  des 

Aesciiylus    Deutsch  Grone    Pr.    4     17  S. 

Reiter,  8  ,  de  syllabarum  in  irisemam  iongitadinem  productamm  iss 
Aeschyleo  et  düphucleo. 
Ree.:  Phil  Anieiger  XYII  8.  8  p.  180-186     R.  HildebfwidL 

Sonne^  A.  J.»  einige  BemerlctiiigeQ  so  Aeschylus*  Agamenuion.  (RosMl) 
Journal  des  kais  ross  Mhiisterioins  der  Volksaafklirimg  1B8T,  llai, 

3   .\lith  .  p.  8  -  19. 

Wecklein,  N. ,  über  den  Schauplatz  in  .\esrbyln';  Eiimeniden  n.  über 
sog  Orchcstra  in  Athen,   öiuuogsbenchie  der  bayr.  Akad.  d.  Wm^ 
phil,-hist.  Kl,  1887  N.  1  p.  63—100. 

AmmoDiM  SaeeM.  Arnim,  H.  v.,  Quelle  der  üeberlieferaog  aber  Am 
monius  SakkM    Rhein,  littsenm  XUI  8  p.  876^985. 

.Antbologia  graeca.  Cannina  flgnrato  ad  fid.  cod.  Pkl.  ed.  C.  Hiberlin. 

*  Ed.  II.    Hannover,  Hahn.    v.  p.  39.  3]L 
Ree:  Wochenschritt  f.  klass.  Phil,  IV  20  p.  6!3  ^;i7  v  G  Kn.iack 

Diitbey,  0.,  de  epigrammatum  graecoram  syllogis  quibusdaiu  mioonbas. 
Ottttingen,  Dietnch.  4.  86  8.  80  Ft 

AnUtthenes.  Susemlhl ,  F. ,  der  Idealstaat  des  Antisthenes  o.  die  I>lalMe 
Archelaos,  Kyros  tt  Herakles.  JahrbOcher  fttr  Phiblogie  185  Bd.  S.  4.  dt 

p.  207—214. 

Antiphon.   Brückner,  J.,  de  tetnüogiis  AntlphonU  Rbaoiaiisio  ascrniis. 

BauUfü.    Pr.   4.   28  S.  .  " 


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9 


Orieebisehe  Aatoren.  115 

AntipliOQ.  Cuouel,  C,  essai  rar  U  lango«  et  le  style  do  Toratfiir  Antiphon. 
Paris,  h&roWL   8.  IX,  146  p. 

Keil.  B.,  Antiphon  xatä  1^$  /tifTptäs,  JabrbQeber  t  Philologie  196.  Bd. 

2.  üft.    p.  89  —  102 

Kohm,  J.,  Uber  die  Echtheit  der  Tetraiogioo  des  AuUphgo.  2  Thie. 
Arnau  1886  -  86.    v  p  39.  60  Pf. 

Ree:  Wochensclintt  t   klass.  Phil.  IV  19  p.  587-588      H.  Lewy. 
—  Phil.  Anzeiger  XVII  2.  3  p   159-161  ?.  F.  Blas«?. 

Wilamowitz-MöilendoHr,  die  erste  Rede  des  Antiphon,  üermes  XXll 

p.  I'j4  -  211. 

Antouiuus.    The  moditations  translated  by  J.  Collier.    Reviaed,  with  in* 
trodoction  and  noies,  by  Alice  Zimmern.  London,  W.  Scott  8.  236  p.  cl. 

IM.  aopf. 

AvollODiiis  Uodint.  Uiide,  K.,  de  diversis  reeensionihiis  Apollonii  Bhodii 

Arffonauticon.    Hannover,  Schulze,   v.  p  39.  1  M.  0O*PC 

Ree:  Phil.  Aoseiger  XVII  2  3  p.  119-122  v.  R.  VoUtmann. 

Apptenos*  Gilee»  emendations  of  Livy  and  of  Appian,  t.  Livioi. 

Arehiniede§.   Heiberg,  J.  L.»  eine  alte  lat  üebersetanng  ?on  Archimedes, 

Opuscuta  (V   108)  p.  1—8. 

Maleyx,  L  ,  etude  sur  la  methode  auivie  p«r  Aichimüilc  pour  determinpr 
uuproximativement  le  rapport  de  1&  circonterence  au  diamdtre.  Paris 
1866,  Oanthier-YiHani.   8.   86  p.  1  M.  25  Pf. 

Arifltophani§  opera  rtc.  i.  H.  M.  Blaydee.   2  vol.    ilaiie,  Waisenhaus. 
T.  p.  39  16  M. 

Ree  :  Neue  phil.  Rundschau  N.  12  p.  179  v.  0.  Kfthler.  —  Classicil  Re- 
view I  4  p  96-98  V.  D.  S.  Margoliouth. 

— >  .  tragmeiita,  coli   Blayd»'s,    Ibifl.    1885.  9  M. 

Ree.;  Cenlralorgaii  im  iiealschiiiwesen  XV  17  p  2TS  -  214  v  G.  Iluffmanii. 

—  le  liaue,  tradotte  da  C.  C  a  s  i  u  1 1  a  n  i.    2.  ed.    Bolotfüa  1860, .  Zauicbelli. 
Ree.:  Deutsche  Literaturs^tung  N.  16  p.  567     H.  —  Rivista  di  fllo* 

logia  XV  7.  8  p.  864->369     L.  Vatraaggl. 

Chiapelli,  A  ,  ancora  sni  rapporti  tra  TEcclchiazuse  e  la  Repobblica  Pia- 

louica.    Rivista  di  tilolnoia  XV  7.  8  p  343-352, 

Ciauten,  über  die  Paroilien  beim  Anstophants.    Rendsburg     Pr.  4. 

Erbe,  K  ,  Kieon  in  den  KiUeru  des  Anstophaues.  Eiseuberg.  Pr.  4.  21  S. 

Frit2tohe,  F.  V  ,  adnotfttiones  ad  Aristophanis  Nubes,  v.  HO  sq.  Rostock. 
Ind.  lect  aesi.  p.  7^8. 

Lmuiwii,  J.  van,  ad  Artotopbanto  Paeis  ts.  1159.  MnemoByoe  XV  S 
p  210  et  p.  299-240. 

Mayop,  J.,  on  Aristopb.  Acharn.  36.    Classical  Review  I  4  p  116. 

Rutherford,  Q.,  notes  oa  the  scboUa  of  tbe  Platas.  Classical  Retiew  I 

2  3  p.  78. 

Tyrrell,  R.  Y.,  Aristophanica.    Classical  Review  1  5.  6  p.  128—132 

ArlitoteUa  metaphysica  rec.  W.  Christ.  Leipaig  1886,  Teubner.  v.  p.  40. 

S  M .  40  Pf. 

Ree.:  Blitter  f.  d.  bayr.  Qynn.  XXIII  5.  6  p.  246-951  v.  Ch.  wirth. 

—  de  anima,  recogn.  W.  Riehl.    Leipzig  1884,  Teubner.  1  M.  20  Pf. 
Ree.:  Wochenschrift  f.  klass.  Phil.  IV  14  p.  430—433  v.  J.  Dembowski. 

«    fragmenta  coli.  V.  Rose    Leipzig  1886,  Teubner.  v  p.  40.    4M.  öO  Pf. 
Ree:  Berliner  phil.  Wochenschrilt  VII  26  p.  773—776  v.  M.  Wallies.  — 
LIt.  CiDtralblatt  N.  22  p.  762—768  v.  Wohlrab. 

—  Politik.  Dentacb  von  A.  Stabr  o.  K.  Stahr.  1.—8.  Liefig.  2.  AnfL 
Berlin,  Langeniebeidt  a  1-864.  k  86  Pf. 


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H6  Griecliiacha  Aatoraa. 

Aristoteles.  The  Nicomacheao  Ethiot,  b.  1— lY  «od  X.  Translaied  bj 
G.  Siuck.   Oxturd  nm,  blackwell.  öM.  40P£. 

Ree.:  CUnieal  Baview  I  5.  6  p.  153  v.  H.  Ridiardt. 

—  the  Bhelories,  IrMislftted  by  J.  E.  C.  Welldoo.  London  I66A,  MnaniBm. 
f.  p.  40.  9  M. 

Krc  :  Acadcmy  N.  786  p.        v.  J.       SMidyt.  -  ClMiiMi  B«viev  i  i 

p.  yö-lül  V.  G.  M.  Edwiinis. 

—  timit6  de  ia  gen^ratioa  dos  Aoimaux  d'Aristote.  Traduit  pour  U  premi^ 
fois»  el  «ceompagDÖ  de  notes  perpetnollot ,  par  Bnrtb^lonj-Snint* 
HiUiro.  HtIm^  HacboUe.  8.   1 :  280  et  128  p  ;  II:  557  p.  SO  IL 

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OHimevor,  L,  dio  Unocbthoit  doo  9.  Bocbni  der  AriatoleliidMD  Tki» 
CtMbicbte    Blittor  f.  d.  bnyr.  OymnMMÜiebnlwenii  XXIIi  4  |^  145— 

!•'•_>     V   p  40 

Ha^iotophite«,  P  ,  ArisiioteleB^  Ansicht  ron  deo  ethischen  o.  intoüoktueUfla 

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Heck.  L.,  die  Hauptgruppen  des  Thiersystems  bei  Aristoteles.  L>eip2i£ 
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Holdenhain,  Fr.,  die  Arten  der  Tragödie  hei  Aristoteles.  Ein  Beitrag  zar 
Erklarunp:  seiner  Poetik  u.  zur  Ueächtcbte  der  ästhetischen  Uomerkriuk 
bei  dt'U  Alten.    II.  u.  III.    ^Sl^a^burK,  W -Fr.    Hr.    4.    40  S 

Hioks.  R.  D. ,  ou  ihe  avoiduuce  ot  biatuä  lu  Aristoile'd  Poliiicti.  Pro- 
ceedioga  of  tbo  Cambridge  pbil.  Soe.  JLllI-XV  p.  SS— SS. 

Konstantinidet,  Q.,  ein  neu  entdeckter  Codex  des  Ariatoteles.  JahrbOeher 

für  Philologie  135.  Bd.    3.  4.  Hft.    p.  214  218 

Meiser,  C,  •  ;n  H 'itra(^  zur  Lösung  der  Katharsisfrage.  BÜiter  t  d.  bayr* 

(r\ ninasialhCbulMeit-n  XXXill  5.  6  p.  211—214. 

Papagoorg,  P.,  eiu  neuer  Codex  des  Aristoteles.  Berliner  pbil.  Wochen- 
sebritt  VII  16  p  48S. 

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Jahrinicher-fttr  PhdoloKie  i:if).  Bd.    3.  4.  iiU.    p.  2i\)—:£2Si, 

—  appendix  Aristotelica,  v.  Plate, 

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T.  p.  41.  1  M. 

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Fock.    6.    58  S.  1  M.  20  Pf. 

Zebiflelsoh,  J.,  zu  Aristoteles  1135  (Nikom.  Ktbik)-  —  Zu  Aristoteles 
Metaphysik.  Zeitschrift  f.  d.  «sterr.  Gyma.  XXXvIlI  4  p.  S49— S5S. 

Ziaja,  J ,  Aristoteles  de  sensu  cap.  l.  3.  S  Qberaeut  n«  nüt  Annerkangen 
versehen.  Breelao.  Pr.  d.  K.  Wilh.-G.  4.  15  S. 

Arrlanat.  MOokt,  R.,  Beitr&ge  zur  Kenntnto  Yon  dem  Spmdigebmaebe 
des  Arnan  u.  Epiktot.   Ilfeld.    Pr.  4.  35  3. 

Athenäen«}.    Kaibei,  G  .  zu  Atbendus.    Athenäus  u.  Suidaa.   Athmitas  o. 
der  Grauimaiicua  Ueruianui.   üermes  XXii  2  p.  334—33«^. 


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Gitoebiiehe  Antoitti.  117 

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CaUlaiaehiis. .  Knnok,  Q.,  CtlliiiiMhML  Stettin.  Pr.  4.  16  8. 

C^b^s'  Ublet  (Greek);  wilb  introduction,  note«,  vocabalarv,  and  graanfttical 

qaesticns,  by  R.  Parsons.    Boston,  Ginn.   8    94  p.    cl  4M. 

Clurysippas.    Geroke,  A.,  Chrysippea.    Leipzig  1885,  Teabner.  2  M. 

Kec  :  Wochenschrift  f  klass.  Phil  IV  20  p.  621-623  v.  F  Sueemihl. 

Cleinen§  Alexandriuns    Mayor.  J.  E.  B.,  Clem.  AI.  sti-om.  (oixoupoüm), 
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fy^miel.  Dnni»,  J.,  la  eonMie  greeqoe.  8  fols.  Paris  1886 ,  Haeb«tt^. 

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ZiäUiitki,  Th.,  die  Mirdienkoin6die  in  Atben.  Petersborg  1886,  Akademie. 

2  M   60  Pf. 

Ree:  Neue  phii.  Rundschau  N.  11  p   170  —  174  v.  0   Kahler.  — 
Phil.  Anzeiger  XVII  2.  3  p.  136—141  v.  \V.  Uckermann. 

Demo8theiic§,  philippische  Reden,  von  Reiidaiilz.  4.  Autl.*  von  Fr.  Iii a.<;s. 
Isdicee.   Leipzig  1886,  Teobner.  1  M.  80  Pf. 

Bee.:  Wochenschrift. f.  klaei  Pbil.  IV  16  p.  481-484     W.  Nstecbe 

—   erstp  niviitbische  Rede,  rnssiecbe  Uebenetsnng  Ton  W.  Kraasa.  Kasan 

1885,  Kljutschnikow. 

Ree:  Borliuer  pbil.  Wochenschrift  Vll  20  p  624  v.  H.  Haupt. 

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Hiibo,  Q  ,  de  Demostbenis  oratione  Ctesipbontea.  Oöttingen  1886,  Akad. 

ßuchh.  80  Pf. 

Kec. :  Deutsche  Literatiirzeituuj^  N.  ly  p.  677—078  v.  B  Keil. 

Majewtki ,  R  ,  de  subiectionis  et  occupationis  formis  quae  invcniuntur 
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Riehemann.  J.,  de  litis  instruroentis  quae  exstant  in  Demostbenis  quae 
fertur  oratione  adversu??  Noaerum    Leipzig  1886,  Fock.  l  M. 

Ree:  Wochenschrift  f.  klass.  Phil  IV  4  p.  740—746  v.  J.  Kobm 

Sohfifer,  A.,  Demü8th<;ueä  u.  seine  Zeit.  2  Bde.  2.  Aufl.  l.<eipjcig  lö8ö/86, 
Teabner.  v.  p.  48.  80  M. 

Bee  :  Pbil.  Anieiger  XVII  8.  8  p.  170-178  v  U.  Landwebr. 
Vieze   H  ,  de  Demostbenis  in  Aodrotionem  et  Timöcratem  orationibus. 

Leipzig  1886,  Fock.  1  M. 

Ree:  Wochenschrift  f.  klass.  Phil.  IV  Vr>  p.  775-771)  v.  J  Kohm. 

i^ioniti  CbrvsostoDii  de  sacerdotiu  hbn  Vi.   E  rcceusione  J.A  Beuge  Iii. 

Ed.  ster.  Traebnitianaa  nofa  impresslo.  Leipsig,  Bredt.  &  88  8.    I H. 
BreHvng,  das  Leben  des  Die  Cbrysostomas.  Gebweiler.  Pr.  4. 
Di«donis.    Sethe.  E  ,  quaestiones  Diodoreae  mytbograpbae.  GOttingen, 

Yaadenboeck  &  Ruprecht    8.   106  8.  2  M  40  Pf. 

Plogenes  Laertius.  Hultsoh,  F  ,  zu  Laertios  Diogenes.  JabrbQcber  iOr 

Philologie  135  Bd.  3.  4.  Hft.  p.  223—226. 

lllonysii  Uai.  antiquiutes  Romanorum,  graece  et  latine  recc.  Kiess  Jing  et 
Prott.  Pstls  1886^  FSiadn-Didot.  16  M. 

Bee.:  Woebenscbriffc  f.  kUus.  Pbil.  IV  18  p.  661—650     K.  Jaeeby. 

Diophantns.   Tannery,  P  ,  etudes  snr  Diophaote.  1.  Lea  probl^es  d6ter* 
aufi^.  fiibliotbeca  matbematioa  1887      8  p.  37—43. 


« 


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PociorcnCoIIegium  der  üniv.  Prag  mit  dem  1.  Preise  gekrOnt.  Fniak- 
fiirt  a  O    188Ö,  Waldmann.    8.    VIII,  119  8  2M 

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seum  XLII  2  p  28()-:Jül». 

Etjmologicum  maguum.  Sohömann,  G.,  de  Etymoiogici  magni  fooiitMii 
11.  De  Zenobii  praeter  conimeDiarium  rbematici  ApolloDiani  scripüs  thi- 
tinilia.  Danaig.  Pr.  4.   8  8. 

EnelM'f  elenenta.  Books  I—VI  and  ptrt«  of  XI  and  XII»  hj  H  Deightoi. 
London  1886.  Bell  5  M.  40Ft 

Kec  :  Acftdemy  N.  787  p.  398  v.  J  8  Mackay. 

HuKaoh«  Auiolykos  u.  Euciid,  v.  Autolycus. 

Tonnery.  P.,  1«  s  continuateurs  d*Euclide.   H^ron  aar  £iielide.  Bottetii 

des  scieucos  mathematiques  XI  2  p.  87 — 108. 

Eunapiiis.   Mayor,  J.  E.  B.,  Euuapius  Tit.  8opb.  JourD&l  of  Phüoko 

N.  m  p.  17«. 

Kuripide§,  aus^rownblte  Iragödieo.  III.  Medea.  2.  Aull  von  H.  v.  Arnie. 
Berliu  1886,  WeiUiuaun.  1  Ai.  5c>  l*i 

Ree.:  Wocbeoschrift  f.  klasa.  Phil.  IV  16  p.  484'-498  t.  TIl  BartbiH 
BläUer  f.  d.  bayr.  Gymn.  XXUl  4  p.  172:- 175  f.  H.  Stadtinflll«. 

—  Herakliden,  von  Bauer -Weck  lein.  München  1 885,  Lindau  er  T.p42.  IM. 
Bec  :  Wocheoacbrift  1  kJass.  Pbll.  IV  ^  p.  611-613     U.  Oloel. 

»   Medoa,  ed.  Th  Bartbold    Leipzig,  Frey  tag.   ?.  p.  48.  50  Fl 

Ree  :  Classical  Review  1  6.  6  p.  135  v.  A  W  Verrall.  » 

—  —    by  G.  ülazebrook.    London,  Rivington    v.  p   i3  3 IL 
Ree  :  Ciassical  Review  I  5.  6  p.  133-134  v.  A,  W.  Verrall. 

—  —    by  C.  H.  Heberden    Oxford,    v.  p.  43.  2  M  iO  PC 
Ree  .  Wochenschrift  f.  klass.  Phil.  IV  18  p.  649-651  ?.  Th,  ßarthold.  - 

Claasical  Review  1  ft.  6  p.  184     A  W.  VemOl 

—  —   erklärt  von  S.  Mekler.   Gotha  i-S(5.  1  X. 
Ree:  Wocheus phritt  f.  klass.  Phil.  iV  19  p.  681-587  v.  Tb.BarUioM.- 

Kene         l{iiMl>chan  N.  11  p.  161—164  v.  Weinhold. 

—  Iphigenie  eu   Jaiiridi'.    Avec  introduction  litteraire  et  vie  d'EuripLik. 
'  (Bibliolheque  populairc.)    Paris    8.    32  p.  10  Pt 

Barthold,  Th.,  kritisch-exegetische  üntersuchangeo  zn  Eoripides'  Medea 
0.  Hippolyttts,  Hamburg,  Herold.  4.  42  8.  811  OD  PL 

Buaaler,  E.,  de  aentoDtianim  asyndeii  ato  Enrii^deo.  Halle,  Dim.  8.  88  S. 

Colby,  Fr.»  Earipidet  loa  978,  Clanjcal  Review  14  p.  116« 

England,  emondations  in  the  Orestes  and  Heraclidae  of  EoripideL  At» 

ccediugs  of  the  Cambridge  Phil.  Soc.  XIII— XV  p.  23-25. 

Hiller  v.  Gfirtrlngen,  su  Ear.  Ereohtbeua.  WochenacbE^  t  klaaa.  PbiL 

IV  18  p.  .571-573. 

Koch,  de  pr^  vi  rl  li-  ftp  Acsch.,  Soph.,  Eur,  v.  Aescbylos. 

Lugge,  G.,  quomodo  Euripidea  in  Supplicibos  tempora  sua  respeum. 
Mfiaater.  Pr.  4.  90  8. 

Naumann,  Th.,  quid  et  ez  eloeatione  ei  ex  metrica  arte  Cyclopia  Bbck 
pideae  redondet  ad  mediim  qttem  drana  satyricnin  inter  tragoediaa 
et  comoediam  tenet  locon  aooovatiiia  eogaoaoendam  demonitratiir.  Gai- 
berg. Pr.  4.   17  a 


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OriechisQfae  Aatoran.  119 

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8.    XVI,  41Ö  S.  9  M. 

Ree  :  Rpvue  critique  N.  24  p.  4GI-462  v.  W. 

Stahl,  J-  M.,  ile  hyporchemate  amoebaeo  quod  eai  iu  Euripidis  Cyclope. 
Mfinster.  Ind.  lect.  wmt,  4.   IS  S. 

Eutatbins  (AntiocbeDus).  Jahn,  k»,  des  h.  Ensthatiiifl  Benrtheilaiig  dea  Ori- 

genes.  L^  ipfig  1886.  Hinrichs    v.  p.  43.  4  M.  50  Pf. 

.     Ree:  Lit.  Ccntralblatt  N.  18  p.  593  v.  E.  N.  -   Deutsche  Lileratur- 
zeitimg  N.  20  p  707—708  v.  F.  Loofs».  —  Berlioer  phil.  Wochenschrift 
VI!  24  p.  744—746  v.  H.  RAnscfa.  -  Bist.  ZeitBebrift  1887  N.  4  p.  114 
'  H.  Holtzmann. 

EuHtatbins  (Thcssalonicns)    Grossmann,  H,  de  doctrinae  metricae  reliqtiiis 

ab  Eustathio  servatis.    Siras>burg,  Trübner.    8.    5.^»  S. 

Euthymins  Zigahenaf  'Lpur^^^^ia  elq  rdq  td'  inunoXdi  zoO  dacoarokou 
UauÄOUj  ixd  ono  A.  K aXoy t pa^.  Atbeu. 

Ree.:  TbeoL  Literatorblatt  N.  34  p.  225—296     F.  Delitiaeh. 
ttaleni  mpik  jipbUk  Mopu»»^  beraoag.  von  O.  Helmreicb.  Augsburg  1886. 

p.  43 

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^rammatici  Egenolff,  P.,  Bericht  über  die  griecbischeu  Urammatiker. 
Bursian- Müllers  Jahresbericht  XLVl.  Bd.  p  109-112. 

Matthias,  Th.,  au  alten  Grammatikern.   (Aus  dem  15.  Sappl,  der  Jahr- 
bflcher  f.  kL  PbiL)  Leipsig,  Teubner.  &  60  S.  1  M.  60  Pf. 

Gregortns  Hasianzenns.  Ludwioh,  A.,  Nachahmer  u.  Vorbilder  des  Dicbtere 

Gregorios  von  Nasianz.    Rhein.  Museum  XLIl  2  p.  233—238. 

Heliodornfi.    Mayor,  J  E.  B.»  ^  ii^eyxoöaa  in  üeliodoros.  Journal  of  Pbi- 

lology  N.  30  p  174-17(3. 

Heraclitas.  Gomperz,  Th.,  zu  Ueraklits  Lehre  u.  den  Ueberrestcn  seines 
Werkes.  Sitzungsberichte  der  Wiener  Akademie  113.  Bd.  2.  Hft.  p.  007^ 
1066.  1 M. 

Pfleiderer,  E  ,  clio  pseudo-heraklitischen  Briefe  u.  ihr  Verfasser.  Rhein. 

Museum  XLli  2  p   lö8  163. 

—  heraklitische  Spuren  auf  theologischem  Boden.  JahrbQcher  tür  protest. 
Theologie  XIII  2. 

—  was  ist  der  QuL'llpuukt  der  hcraklitischeu  Philosophie  Y  TübiDgeu 
1886,  Fues  4  M. 

Ree:  Philosophische  Monatshefte  XXIII  7.8.  p.6O0  v.  C.  Scbaarschmidt. 

He^odianus.    Hitgard,  A ,  Herodianea.    Heidelberg.   Fr.  d.  G.  4. 

Herodieus.    Schmidt,  K.,  de  ilerodico  Cratetoo.    I.    Elbing  1886.  Pr. 
Ree;  Wochenschrift  f.  klass.  Phil.  IV  21  p.  656—050  v.  F.  Suscmibl. 

Uerodotus.   Ree.  A.  Holder.  Lib.  V  et  Vi.  Leipzig,  Frejtag.   v.  p.  44. 

ä  40Pf. 

Ree  :  Neue  phil.  Rundschau  N.  12  p.  180—181      J;  Scblichteisen.  — 
Classical  Review  I  ö.  6  p.  150  v  R  W.  Macan.* 

—  the  loniau  Revolt,  extracteil  Irom  ll(!rodotu8,  witb  introdnetion  and  noteS" 
b7  E.  D.  StX)ne.   :^ton,  Brake.    12.    60  p.   d.  2  M.  40  Pf. 

— >  b.  VIU,  1^20  (Artemisium  and  Salamis).  With  Introduction  and  Notes 
bj  E.  8.  Sbnckbnrgb.   Cambridge.    12.    190  p.   d.  4  M.  20  Pt 

—  mcrceaux  choisis  d'H6rodole.  Pub  Ii  6s  et  annotÖs  par  E.  Tournier. 
2.  ^d  ,  enti^rement  refondue,  avec  la  coiiaboraüon  de  A.  Desrousseaux. 
Paris,  Hachette.    16.   XLIV,  294  p.  2  M. 

ihr.  F.,  de  Skws  coniunctionis  apud  Herodotum  usu.  Magdeburg.  Pr. 
d.lQ..G.  4.  20  8. 

BrflII»  HerodoU  babylonische  Kachriehtea.  IU.  Heiligenstadt  Pr.  4. 


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120  Griechisdie  Aatoren. 

Merudotu«.  HmUi,  O.,  Herudotusi  in  i:<g}pt.  Journal  of  Fbiioiogj  N.  30 
p.  816  '  840. 

MiotfOMkf,  A.,  «Biiiitiatii  mUeeto  cmnUbos  apod  Httrodotoai.  KnkM 

18«n,  Akatl»'miP. 

Her  ;  Worhenschnft  f  kl&ss.  Phil  IV  24  p  740—741  v  W.  GemolL 

Mistschenko.  Th  .  ^io  inas.slo!^  «^tronges  Geridit  Uber  üerodok  (EiU8i<'ch ) 
Moskau  Itm,  T>p  Kioss.    gr.  Ö    40  8.  'J  M 

—  Uerodots  Steltung  in  der  griech.  GeisteseotwickeluDg.  (^Buasiach ) 
Moskau  1885,  Riess. 

Ree  :  Bflrliner  phil.  Wocheoscbrtft  Vil  20  p.  624      U.  Uaupt. 

Soltau.  Fr  ,  «ur  Rrklftrunir  der  Sprache  doa  Volkrs  der  Sknhen  in  An- 
balt  an  Herodot.  Zugloicb  als  otfeoer  Brief  ao  Herrn  J.  Fressl  bezüg- 
lich e.  Schrift  iDie  Skythen-Saken«.  Berlin,  Stargardt.  8.  52  S.  1 

WaltlMr,  0.,  Ober  d«o  Gebraneh  von  dpc  bei  Herodot  HaidoIii.  Pr.  4.  8S& 

HettOdim  Puntonif  V.,  sui  catalogo  delle  ^ereidi  neiia  teogonia  eaiodea. 
BIfisto  di  fiiologia  XV  7.  8  p.  889-m 

HippocrateM    Korait,  A  ,  runf  fierä  ^dvarov  tuptdivrmv  T.  Y.  ^Imcoxpäxoui 

np&ro¥  vQ¥  Ud.  M  JafxaJiä.   Athen,  KoiitUatiiiidis.   8.    183  ä.        5  M. 

Kfihleweln,  H  ,  die  Tex'f  ^tthi  rlipterTin?  der  angeblich  HippokmtiscbH 

Hrhrili  ubur  die  alle  lleUkuude.    Hermes  XXII  2  p.  I7lt> — 1^4. 

Homers  IHas,  erklirrt  von  K  Fr.  Ampis    2.  Hd    3  Hfl.   Oesang  XIX- 

XXI    Bearbeitet  von  ('  Hentze.  2.  Aufl.  Leipzig,  Teubner.  96  8.  IM  aOPf. 

—  Anhang  znr  Ilias  von  AmeiS'Uentae.  3.  llft.:  Erläuterungen  7u  Ge- 
sang VIl-JX    2  umgearbeitete  Aufl.  Ibid.   174  S.  ct.  p.  44.    1  M.  dO  Pf. 

— .   Ilias,  bv  W.  Leaf.    I    London,  MacmiJlau    v.  p.  4r».  16  M.  80  Pf. 

Bec  :  Neue  phil  Rundschau  N  12  p.  177—179  t.  K.  Sittl.  —  Classical 
Review  I  3.  8  p.  49—60  W.  Merry.  —  BnlletiD  critiqno  6  p.  88-89 
?.  J.  B.  L 

—  —    ed.  A   Hz  ach     U.    Leipzig,  Freytag.    v.  p.  45  lIL 
Ree:  Deutsche  Literaturzettung  ii.  24  p.  857      J.  Kenner. 

—  —  für  d.  n  ^ehulgehrauch  erklart  von  G.  Stier.  2.  Htt  Gesang  IV— VL 
Ausg  A,  Kouimentar  uaterm  Text:  Auag.  B,  Text  u.  Kommentar  getreoot. 
Gotha    8.  119-aaO.  i  1  H.  60Pt 

—  Odyssee,  ed.  P.  Caner.   U.  Leipzig,  Frey  tag.       p  46.  IM. 

Ree:  I)piit>(he  Literaturzeitnng  S.  24  p  S.'.^  8G0  v  J.  Renner.— 
BIfttter  f.  d.  bayr.  Gymn.  XXill  ö  6  p.  240—240  v  M.  Seibel. 

—  —  Odys^piie  epitome.  In  usum  scholarum  ed.  F.  Pauly.  Ed  VI  onr- 
M  ct  r.  (juain  curavit  C.  Wotke.  Pars  1,  üb.  1— Xll.  Lreipsig,  Freytag. 
b.    Xi,  14'J  S.  70  PL 

—  —  texte  grec,  revu  et  corrig^  d^apräs  les  diorthoses  alexandrineSf  aocom- 
pagn^  d'un  comuentaire  critiqno  ei  txpiicatif  et  siiivi  de  Ja  Batrachonyo- 
machic.  <i     hvmru-^:  linmoriques,  etc,  par  A.  PierrOD.  8.  MitiOB.  Chaots 

1  —  12.    Pari..  ll,u';ir:tc.    8.    643  p.  9  M. 

—  —  expliquee  liiteraieiuüut,  traduite  en  fran^ais  et  annotee  par  M.  Som- 
mer. Cbants  21,  22,  23  et  24.  Paris,  Uachette    12.  269  p.  cf.  p.  46.  4M. 

'  hymni,  Batrachornjoinadiia,  ed.  S.  A  bei.  Leipzig  1886,  Frey  tag.  1 M«  80Pt 
Ree.:  Wochenschrift  1  klass.  PhU.  XV  88  p.  708  t.  A.  QemolL 

—  Odyssey,  translated  by  Lord  Carnarron.  London  1866»  Macmaiin.  OM. 

Ree:  Ciassioal  Review  1  5.  6  p.  159. 

—  Hdyasee,  russische  Uebersetsung  von  W.  Kraase.  Kasan  1885,  K^utscb- 

mkow. 

Bec:  Berliner  phü.  WocheMchittt  TU  80  p.  684     H.  Uanpi. 


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Griechische  Aatoren. 


121 


H^merus,  Odyssee^  done  into  English  vene  by  W.  Morris.   I  London, 
Beeves  &  Turner.   4    226  p.   cl.  14  M.  40  Pf. 

Ree:  Academj  N.  783  p.  899  v  A.  Horsbead.  —  Atheuaeum  N.  at06 
p.  601  -  602.  —  Satarday  Review  N.  1643  p.  687-588.  —  aassiesl  Ke> 

viHw  15  6p  160. 

Autenrieth,  G  ,  Wörterbuch  zu  den  h<jnierischen  Gedichten.  Mit  viplf»n 
Holz!>cbnuteu  u.  2  Karten,  ö.  Aufl.  Leipsig,  Teubncr.  gr.  8.  XViil, 
864  8  3  M. 

Bl^nd,  A ,  Ausdrücke  der  Zeit  bei  Homer    Dramburg  1882.  Pr. 
Ree  :  Phil  Ansetger  XVII     3  p.  117—119  v  L.  Schmidt. 

Brandt.  K.,  über  eino  Erweiterung  der  alten  Epopöe  Tom  Zorne  de« 

Achilleus.    Königsberg  JN.-M.   4    18  S. 
Buehhoiz,  E.,  vindiciae  carminiini  Homericomm.  I.  Leipzig  1886,  Engel- 
mann   V  p.  46.  6  Äf. 
Ree. :  Revue  critique  N.  18  p  340—341  v  A.  Cioiset. 

BGcheier,  F.,  Pbilodom  über  das  homerische  FürsteuideaL  Bheio.  Ua- 
«puni  XLII  2  p   1V>8— 208. 

Eberhard,  E.,  metrische  Beobachtungen  zu  den  homerischen  Hymnen. 
Magdeburg.   Pr.  d.  Domg.   4.   30  §.  cf.  1866. 

Feranozi»  J.,  die  homerische  Philosophie.  (Uogariseb.)  Budapest,  v.p.  46.  4  M. 
Ree:  Egyetemes  pbit  köalöny  1887  NT  4  p.  860—366  t.  6.  HemeÜiy. 

Fiok,  A. ,  die  Ilias  in  der  ur>|)rAn<Tlirhpn  Sprachform  wiederhergestellt. 
Göttingeu  1886,  Vandeuhoeck  &  liuprccbt,  20  M. 

Ree:  BerJiuer  phil.  Wochenschritt  Vll  17  p.  öi7— 62;i;  X.  löju.  o49 
—656;  N.  19  £.581-586  P.  Caner.  —  PbiL  Anzeiger  XVll  2.  8 
p.  97—117     H.  F.  Möller. 

Fischer,  W..  gegen  den  Homer-KoJtttB  in  nnseren  Schulen.  Leipsig, 

Siegismund.    8.    2  t  S.  00  PL 

Flach,  H.,  Peisistratos  u.  seine  literarische  Thfttiglteit.  TQbingeo  1885, 
1<  ues  1  M.  20  Pf. 

Ree.:  Berliner  phil.  Woeheoscfarift  VII  82  p.  687--688  H.  Land- 
wehr.  —  Deutsche  LiteratnnBeitung  N.  22  p.  786—787. 

FoPChhammer,  P.  W  ,  Krklilnnip:  der  Ilias  auf  Grund  der  in  d>T  beige- 
poht neu  Urig. -Karte  von  Spratf  u  Forclihammer  dargesteilteu  topiscben 
u.  pbjsiscbeu  Eigeuihumlichkeitei)  der  troiscbeu  Ebene.  2.  unveräud. 
Aufl.   Kiel  (1884)  1888»  Lipsius  &  Tiscber.  4.   XI,  163  8.        10  M. 

Quhrauer,  H.,  HosikgescbichUiches  aus  Homer.  I.  Lanban  1886.  (Leipzig^ 

Fock.)    V  p.  46  90  Pt 

Kit  ;  Wochrnschritt  t.  klass  Phil.  IV  21  p.  644—051  v   K  v.  Jan. 

Heidenhain,  zur  äatbetischen  llomorkritik  der  Alten,  v  Ari^t  otrl,  <  p.  iiß. 

Holländer,  H.,  die  handschriftliche  Ueberlieterung  der  homern>chea  ilymneu. 
Osnabrück  1886.  (Leipzig.  Fock  )  1  M. 

Be&:  'Wochenschrift  f.  klass.  Phil.  IV  22  p.  684     A.  GemoU. 

Jabb,  R.  C,  intfodoetion  to  the  Iliad  and  Odyssee.  Glasgow,  Madehose, 
p.  46  4  M.  20  P£. 

Ree:  Saturday  Review  N.  1640  p.  483. 
Kammer,  E.,  kritiscfa-ftsthetiscbe  Untenndiangeu  betreffend  die  (aMnge 

IT /V  50  der  IJias.  Lycker  Feetschrift 
Kowalek ,  J. ,  das  Medium  Im  Spraefagebranch  des  Homer.  Daniig.  Pr. 

d.  Kön  G.    4.   23  S. 
Kröhncrt.  R  ,  zur  Homer- Lektüre   Zweiter  Theil.  Memel    Pr.  4.  cf.  p.  46. 

La  Roche,  J  ,  Homerisches.  Zeitschrift  f.  d.  österr.  Gjmnaäieu  XXXVIH  3 
p.  161-160. 

Indwloh,  A.,  Aristardis  homerische  Textkritik.  2  Bde.  Leipng  1885, 
Teuhner.    v.  p.  46.  28  M. 

Ree:  Phil  Anzeiger  XVII  2.  3  p.  87—97  ?.  L.  Cohn. 

BlbUotli«c«  Philologie«  cla««tca  1887.  II*  9 


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122  üriecbiiche  Autoreu. 


Hörnern».  Ludwich.  A  .  rnm  lioinerischen  Uerfflethyomoi.  JAbrbacher  für  FU* 

lologi*»  135   Hi\   :v  4   liu   p  239  240. 
—   zum  boineriHcheD  Uermesbymuus.  Berliuer  phil.  Wocheaschrift  Vll  22 
p.  607-7001 

ManOoM,  &,  I*  Tille  boniriqiie.  BerUn.  Pt.  d.  Frans.  O.  4.  90  S. 
Marx,  F.,  über  die  NansikaA-Bpisode.  Rhein.  Mnseom  XLII  2  p.  SSl^aSl. 
Menrad,  J..  de  contractionis  usu  homerico.  Müuchon  1886,  Buchbolx.  3  H. 
R*  t.:  Nene  pbil.  Rundschau  N.  8  p.  113—119  v.  E  Kammer. 

tioritZy  ober  das  11   Hnch  der  lliaR.    Posen  1883,  Jolowlcz. 

Kfc:  Wochciischrat  i.  klass.  Phil.  IV  15  p.  454  v.  A  GemolL 

Peppmuller,  R.,  zum  bomeriscben  üermcsb^nuios.   Jahrbücher  lur  Philo- 
logie I3fi.  Bd.  8.  4.  Hft.  p.  aOl. 

Rhode,  A.,  die  bypothetiicben  Sftlae  bei  Homer.  IL  Witleaberf.  Pr. 

4    cf.  1886. 

RdoMT,  A.,  aber  die  Homerreseniion  dea  Zeoodot.  M6nchea  1885.  Franz. 

2  M.  40Pt 

Ree:  Deutsche  LiteraiurzeituLg       ül  p.  750      A.  Gemoll. 

Sander,  K.,  Zeiieintheiluug  in  den  homerischen  Gedichten,  ätralsood  1883.  Vr, 

Ree.:  Pbil.  Anaeiger  XVII  2.  3  p.  110     L.  Schmidt. 
$ohmid,  W.«  aar  Eriüärung  des  bomerischen  /li^aq  bei  Bezeichnungen 
des  Wassers.  Korrespondenzblatt  f.  württ  Schulen  XXXIV  3.  4  p.  106  - 108. 

Schräder,  H.,  Florentiuische  Homerscholien.  Hermes  XXII  2  p.  260—2^1 

Sootiand.  A.,  zur  Odyssee  6.  7.  JabrbOcher  fOr  Philologie  13d.  Bd. 

3  4  Hft  p.  153—169. 

.    SeiUng,  H.»  Ursprung  u.  Messiuig  des  homerischen  Verseä.  Münster.  Pr. 
4.   20  S. 

Stiabelino,  Beitr&ge  cum  homerischen  Gebranch  der  tempora  praeterita, 
insbeBondere  des  Imperfektum«;.   Siegen.  Pr.   4.  31  ä. 

Volkmann,  R.,  Nachträirn  ii  Bi  riebt  iguugen  zur  Geschichte  u.  Kritik  dar 

Woltschen  Prolegonu  na  /u  llumer.    Jauer.    Pr    4    24  S. 

Warr,  Q.  C,  the  Aeolic  elemeut  lu  ihe  liiad  and  Odyssej.  Clasäical  He- 
View  I  2.  3  p.  35—38;  4  p.  91-93, 

Waoaner,  W.,  die  Thierwelt  bei  Homer.   Eftaigaberg.  Pr.  d.  atldt 
Realg.  4.  38  a 

Hyiiatt».  K^yar,  W.  A.»  Hypatia  von  Aleiandiia.  Heidelbei«  1886,  Weis. 

1  .\!   40  PI 

Reo. ;  Deutsche  Literaturzeitung  N.  19  p.  646—647  v.  Cr.  —  Philosophische 
Monatshefte  XXIII  7.  8  p  498—400     A.  Richter. 

Jnmbllehiis.  On  the  mysteries,  tranatated  by  A.  Wilder.  The  Plaioaiit 

III  1-6. 

I^ati  Dineoiil  tetraaticha  ree.  C.  F.  Maller.  Kiel  1880,  Lipeias 
Tischer.  3  M. 

Ree:  PhiL  Anaeiger  XVII  2.  8  p.  141-142  ?.  F.  Hansaen. 

Johonnea  Aatloelioiiiis.  Bolaaavin,  U.,  Ober  tta  dem  Joaonea  Antiodunai 
angeschriebenen  Ezeeipta  Salmaaiana.  Hermes  XXII  2  p.  101—178. 

Josephi  opera  ed.  B.  Niese.    IL    1>  tlin  1885,  Weidmann.  12 M. 

ifpc:  HlUttpr  f.  d.  hayr.  Gymn.  AXllI  5.  6  p.  251  -255  v.  J.  Muhl. 

Lewinski,  A. ,  Beiträge  zur  Kenntniss  der  religionsphilosophischen  An- 
bchauungen  des  Flavius  Joäcphus.  Breslau,  Preuss  &  jQoger.  8.  62S. 

1  M.  80Pt 

]$ocrate<».  Eloge  d'Evagoras.  Texte  grec^  publie  avec  des  sommaires  et  des 

notos  pTi  fritirais  par  E.  Sommer.    Paris,  Hachette.    18.    31  p.      50  Pf 

Buermann,  H.,  üeberlieferuiiß  des  l^okratcs.  II.  Berlin  1886,  Gärtner.  OL 
Ree:  PhiJ.  Anaeiger  XVli  2.  3  p.  161—162  t.  F.  Biasa. 


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Qnecliiscbe  Autoien. 


123 


Isokrates.  SusemihI,  de  Platonis  Phacdro  et  Isocratis  or.  c.  soph.,  v.  Plato. 

Isyllus.  Wilamowitz*M6llMidorfl;  IsyUoB  ▼an  EpidauzoB.  Berlin  1880»  W«id- 

manu.    v.  p.  47.  4H. 

Rpc  :  Deutsche  Literat urzeitimg  N.  19  p.  647-648. 

heo  uiattiematicus.  Heiberg,  J.  L,  der  bvzantiuisclie  Mathematiker  Leoa. 
Bibliotbeca  mathematlca  1887  N.  2  p.  33—36. 

Longinas.  Atovoatou  £  Ao^ylvou  nspl  tj<^ooi.  De  sublimitate  libcllus,  in  usum 
scholaram  ed.  0.  Jabn  a.  MDCCCLXVII.  Iternm  ed.  J.  Vahlen.  Bodo, 
Marcus.  8    XII.  8a  S.   cart  SM.  40 Pf. 

Hersel,  H. ,  qua  in  r  rand-s  scriptorum  et  poetarom  locia  auctor  libelli 
jM/ot  u</fouq  u^^us  Sit  ratioiie.    Berlin  1884,  Calvnrv  IM.  80 Ff. 

Ree:  Wocbeuhchnft  f.  klas.s.  PLil  IV  15  p.  454— 4G0  v.  B.  Keil. 

Luciauuü.  Le  Songe,  ou  le  Coq.   Explique  litteralemcut,  traduil  eii  fran^ais 
et  aoDOte  par  M.  Fescbotte.    Paris,  Hacbette.    12.    112  p.    1  M.  60  Pf. 

Sohwartz,  K.  Q.,  ad  Lndaimm.   Mnemosjne  XY  2  p.  187—210. 

Wiehmann,  Lncian  als  SchnhehrlftsteDer.   Eberswalde.  Pr.  4.  18  8. 

L)  c  ophroii.    Scheer,  ad  Lycopbronem,  v.  p.  1 14. 

Lycurgui».  HofTmann,  0.,  Erkläruugeu  zur  Rede  des  Lykurg  gegen  Leo- 
krates.  L  Hamm.  Pr.  4.   18  8. 

Lange,  Q.,  Liter.iturliericht  za  Lykurg.  Jabresberichte  des  Berliner  pbil. 
Vrreins  Xlll  p.  113-144. 

Schedlbauer,  J. ,  Rr>itrfige  zur  Textkritik  von  Lykurgs  Bede  gegen  Leo- 
krates.    Bamberg  Pr.   v  p.  4Ö. 

Ree.:  Wocbensebrift  f.  klass.  Pbil.  IV  23  p.  715—716  v.  H.  Lewy. 

Iijsias,  ansgewftblte  Reden.  Fdr  den  Scbulgebrancb  erklftrt     W.  Kocks. 

2.  Bdcbn.  Ausg.  A.  Kommentar  untorni  Text  Ansg.  B,  Text  u.  Kommentar 
getrennt     Gotha,  IVrihos    S   105    199.  ä  1  M.  50  Pf. 

—  diHcourü  cüutre  Eratüstli*' :i "  qui  avait  6f6  l'un  dcB  trcnte  tyrans  d'Äthdnea. 
Texte  grec.  revu  avec  bommaire,  atiaiyäe  et  notes,  par  A.  Mottet.  Paris, 
DetaUin.   12.   IV,  32  p.  76  Pf. 

Haliensleben,  de  orationis  qnae  inter  Lysiaeas  fertnr  octava  ratione  et 

tempore.    Arnstadt    Pr.    4.   84  S 

Hirzel ,  R ,  Polykrates'  Anklage  u.  Lysiab'  Vertbeidignng  des  Sokrates»  ?. 

PoKxrates. 

Ueleager.  Dittmar,  A ,  de  Mcleagri  Macedonii  Leootii  re  metrica.  Königs« 
berg.    Diss.    6.    '^0  S. 

Itteuander.  Studemund,  W.,  Menandri  et  Pkilistionis  eomparatio  cum  appen- 
didbns  edita.  Breslau.  Ind.  leet.  aest.  4.  42  8. 

Ultsoiiiiis.  WendliRd»  F.,  qnaestionea  Musonianae.  Berlin,  Mayer  &  Müller. 
T.p.  48.  IM.  80 Pf. 

Ree.:  Classical  lleview  I  2  3  p.  74  v.  J.  E.  B.  Mayor. 

Oenomaus.  Saarmann,  Th.,  de  Oeuomao  GaUareno.  Tübingen.  Dias.  (Bonn, 
Behrendt)  8.  81  8.  1 M. 

Parocmlograplil.  Kepbafae,  A.  Th.,  dy^oXojrfBt  mtUari^  yym/i&v  dpyaim» 
'ßU^v«!..   AtW  a  95S. 

Fau§aniaK'  de^cription  of  Oreeee,  translated  by  A.  B.  Skllleto^  8  vols. 

London  18H0.  Hell.    v.  p  48.  12  M. 

Ree:  Academy  N.  777  p.  226.  —   Clasöical  Keview  14  p.  101 — 102  v. 
H.  F.  Toser. 

Kllkmann,  A.,  Pausanias  der  Perieget.  Berlin  1886,  BeilBer.     p.  49.  8  M. 

Ree  :  Wochi'iischriii  f  klass.  Phil.  IV  14  p  433-  486  H.  DütscLke. 
—  Pbil.  Anzeiger  XVII  2.  3  p.  14*"— !5U  v. K.  4>eeliger.  —  Classical 
Keview  1  4  p.  102-103  v.  H.  F.  iozer. 


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124  Otiechiaclie  Aatoren. 

miodeamt.  Bflehaltr,  Fhnodem  Ober  das  hon.  FOnteniileal,  Hiim«nu, 
Pfndanis.  The  Olympim  and  Pythian  odea,  by  B,  GildersleeTc.  Ne« 

York  1885.  Ilarper.  7M.  dOPt. 

Rpc:  Phil  Auzeiger  XVIII  2.  3  p  125    127  ?.  O.  Cru.iu^ 

Fraocaroli,  Q.,  le  dae  odi  di  Pmdaro  per  Trasibulo.   Kinsu  di  ülologu 

mWiart,  E.,  oommentatie  de  Pindari  atudiia  duronologida.  Boas.  lad. 
leet.  aast.  4.  28  p. 

—   meletemata.    Bonn  1886,  Cohen. 

Ree  :  Neue  phiU  Rundschau       10  p.  145-  147  v.  L.  BomeiDaiio. 

Tyrrell,  R.  Y. ,  od  Pindar  Nem.  t.  44.    Procefdiogs  of  tbe  Carabridfe 

Phil.  Soc  XIII—XV  p.  7  -8. 

Platoni<i  opora  quae  f  riMitm  cmnia.  Ad  Codices  dt^nn  »  collafos  ed.  M. 
bcbau^i.  (Kritische  Auagabo.>  \  ol.  Iii,  Fa&c.  1  bophisia.  Leipzig,  Taacb- 
Bits.  8.  IX»  92  8.  SM. 

—  dialogi  secoDdom  Thraaylli  tetralogias  dispositi,  poat  C  Fr  Ucnmmim 

reo.  M.  Wohlrab.  Vol.  1,  N.  1.  Eutvphro  .  Auol  Sacr,  Crito,  Pha^do 
(60  Pf.);  N  2  Cratvlus  et  Theaeteius  (k)  Pt  );  Ä.  3.  Sopbista  et  Politioi« 
(90  Pf.).    Leipzig,  Teubner.    8    XLU,  55ö  S.  1  M  80  PL 

—  Qorgias,  TOQ  Deuschle-Croo.  4.  AuÜ.  Leipzig  1ÖÖ6, Teubner.  lM80Pi 
Rae.:  Boriinar  phil.  Woehantchrift  Vli  26  p.  806-809  v.  J.  Wagner. 

—  Laebaa.  Bnaaiaehe  Schalauagaba  fon  W.  Kraaaa.  Eaaan  1885. 
Bae.:  Barlinar  pbil.  Woebeoaehrift  VIl  20  p.  624  r.  H.  Haapt. 

—  Ueno«  with  introduction  and  notes  by  St.  Ö.  Stock.   Introdnolioii»  text, 

and  notes.    London,  Frowde     12  SM 

—  Protagoras,  ed    r  Kral.    Lfijtzig  188(3,  Freytag.  40 PI 
Ree:  Deutsche  LuoraturEeiiun|{  N   15  p  534—536  v.  M.  Schanz. 

—  the  trial  and  deaih  ut  ISocrates,  trauslated  by  F.  J.  Cburcb.  London 
1886^  MaeniUan.  6  M.  40  Fl 

Bec.:  Satnrday  Bofiaw  N.  1644  p.  685—626. 

Froelns,  commentary  on  tha  first  AUdbiades  of  Platoo,  tranalaiad  fnm 

the  Original  Greek  by  H.  Wilder   Tbe  Piatonist  III  1-4. 

Bjerregaard,  C ,  the  historieal  pontion  and  valae  of  Meo-Plaftoniaia.  Tha 

Piatonist  III  !  p.  36  -38. 

Cbiapellf,  A.,  rapporU  tra  l'Ecdeaiazuse  e  la  Hepubblica  Pl&tonica,  ?. 

Ari-io{ili;in<*8. 

Oemme,  C,  die  l'latonibcho  Zalii.    Zcitscbritt  lur  Mathemaiik  XXXll  ^ 
8.  Abth.,  p.  81—99  o.  N  4. 

Gildersleeve,  B.  L  «  atadiea  id  tbe  Sympoaitim  of  PlaCo.  John  HopkiM 
OoiT.  Cireulara  Vi  65  p.  49—50. 

Qrlmmelt,  B.,  de  reipoblicae  Platooia  conpontione  et  onitate.  Diss  Rer  ii . 
Weber.  IM.  89 PL 

Herwerden,  H.  van,  Platonica.  Mnemosyne  XV  2  p.  172  -186. 

Jaekson,  H.,  Plato's  later  theory  of  kleaa.  VI.  Tbe  Poiiiiea.  J4Mnal  oC 

Philology  N.  30  p  280—305. 

~~   on  Plate  Poiitics  291  A  B.  Proceedings  of  tbe  Cambridge  FbiL  See 
XIII-XV  p.  17—19. 

MI,  K ,  aar  ErkenntniBB  der  geistigen  Entviekliing  n.  der  acfariitatalla* 
riaeben  HotiTO  Platoa.  Eine  Stadie.  Berlin,  QirUier.  a  90  &  Sit 
Kral,  J.,  Entgegnung  auf  eine  Kritik  des  Hrn.  Prof.  IL  Sflfaaiit  (Plalaa 

I*rotagoras).   Prag,  Selbstverlag.   8.   12  8. 

Perthes,  O.,  die  platonische  Schrift  Menexeni^    Bielefeld  1886.  Pr. 
Ree;  Berliner  phil.  Wocbenscbrift  Vii  2Ö  p.  717—718  t. 


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Griechische  Autoren. 


m 


PlAto    Sohonborn,  zur  Erklflninir  dos  platonischen  Plmdrus.    PI*»«!?!.    Pr  4. 

Susemihf,  F.,  de  PlatoDis  i'baedro  et  lüocraUs  cootra  souhistAs  oratione 
dissertatio  cam  appeodice  Aristoteliea.  Qreiftwald.  Ind.  lect.  aest. 
4.   16  8. 

WoMnb^  M.»  die  Platonhandschriften  und  ihre  gegenseitigen  Besiehuagen, 
(Aas  dem  16.  SappL  der  Jahrb.  f.  Phil.)  Leipiig ,  Tenboer.   8S  8. 

2  M.  40  Pf. 

Woloott.  D.,  the  Symposion  of  Plato.   The  Platomst  III  3  p.  148—162. 

Zingerle.  A.,  au  Platoo  Laches  187  E.  Phil.  Abhandlungen  lY  (v.  p.  106) 
p.  40—43. 

Plottmii.  Baeobraeof.  Marie»  Ober  Plotins  Qlückseligkeitalehre.  Leipiig, 
Foek.  8.  39  S.  1  M. 

Plutnrcbus.  Vie  de  Cic^ron.  Nonvelle  ödition,  contenant  des  notr??  histori- 
qnes,  göographique.s  et  litterairf"^  en  traiu;ais,  pr^c^dee  d  une  notice  littö- 
raire,  par  M  üidel.    Paris,  Beim.    12.    Vi,  94  p. 

—  vie  de  Demosthece.  Texte  grec,  avec  sommaires  et  notes  en  frao^aiae  k 
rnsege  des  claseee,  par  Cb.  Oalaeki   Noa?elle  ^üo«.  Paria»  DelagrmT«. 

12.    96  p. 

—  lifo  of  Sulla,  by  II  Holden.   Cambridge  1886.  7  M.  20  Pf. 
K*v    Spifiirday  Roview  x\   1644  p.  626-626.  -  Classical  Review  1  ö.  6 

[j    102  -153  vou  W.  I'üwler. 

—  Plutarchi  de  proverbiis  Alexandrinorum  libellus  ineditns,  rec  etprae&tus 
aat  0.  Craaius.  Leipsig»  Teobner.  4.  34  S.  2  iL  80  PC 

—  Tergleiehende  LebenBbeeehreibungeQ.  Uebera.  von  J.  Kaltwasser.  Nea 

hrsg  von  0  Güthltng  1  IUI  Theseos.  Romains.  Lykorgos.  Nnma. 
Leipzig,  Ph.  Reclam  Jim     16    '20*3  8  4U  Pt. 

—  lives  ot  Cato  the  youogor,  Agis,  Gleomeoes,  and  the  Gracchi.  Traaslated 
by  J  and  W.  Langborne.  Londoo,  Caasell.   12.  190  S.  el.         60  Pf. 

Bergkii  ad  Periclis  fitam  Platarcheam  adnotamenta  ed.  R.Peppmfttler. 
p.  113. 

Cnislus.  0.,  ad  Plutarchi  de  provorbiis  Alexandrinonim  libellum  nuper 
rnpertum.  1.    Jahrbflcher  für  Philologie  135.  Bd.  3.  4.  Hft  p  241—257 

MiohaelU,  C  Th.,  de  Plutarchi  codice  Marciano.  ßerllri  188G,  Gärtner.  IM. 
Ree:  WochenscLril't  t  klaas.  Phil.  IV  19  p.  680—509  v.  B.  Keil. 

Muhl,  J .  Plucharchische  Studi»^n.    Augsburg  1885.  Pr. 

Ree:  Berliner  phü.  Wochenschrift  VII  26  p  809-812  v.  R.  Volk- 
mann.  —  Blfttter  f  d  bayr.  Gymn.  XXIIi  5.  6  p.  282—283. 

Sohulz,  F.  F. ,  quibus  ex  fontibus  fluxerunt  Agidis  Cleomenia  Arati  vitae 

Plutarcheae    lj»  tltn  1886,  Haack    v  p  .jO  2  M. 

Ree:  Zeitschnti  f.  d.  österr.  Gymu.  XXXVill  4  p.        v.  A.  Bauer. 
—  Revne  critiqne  N.  22  p.  481—438  ▼.  M.  Dobois. 

Poetae  lyrici  graeci  ed.  J  Pomtow.   2  voll   Leipzig  1885,  Hinsel.  6M. 
Ree:  Phil  Anzeiger  XVll  2  3  p.  122-  136  V.  E.     L.  —  Clasaioal  Ba> 

View  I  f)  ß  p.  152  V.  J  W.  Mackail. 

Hiller,  E.,  Literaturbei  lebt  über  die  grieehischen  Ljriker.  fiarsian-MQllera 
Jahresbericht  XLVl.  Bd  p  1  84. 
Polemon.   Gomperz,  Th  .  die  herkuianische  Biographie  des  Polemon.  Philo- 
sophische Aufs&Ue  (V.  p  107)  p.  130—149. 
Polybiaa.  Oötialar,  L ,  de  Polybi  eloeotione.  Wttrabnra»  SUbeL  8.  47  8l 
Poly«rftiM.  Hlraal,  R  ,  Polykrates'  Anklage  u.  Lysias*  Vertheidigang  dea 

Sokrates.  Rbein.  Mnseom  XLll  3  p.  839-260 
Porphyrio.   Chlnazzi,  G ,  il  libro  di  Porfirio  filosofo  a  Maroeila,  tradatta  a 
commentato.    2  f*\     Genova  1886. 
Rec:  Rivisu  üi  hiulogia  XV  7.  8  p.  370  -  374  v.  G.  Berlolotto. 


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126  Qrtochiidia  Aatonn. 

Frorapin<i    Dwüt,  A.,  qiitleiiiia  Procoptnt  Thncydiden  imitatas  Sit  Jever 

I88Ö.  Pf. 

Ree:  Nrne  phil.  Hundschan  N.  8  p.  119  t.  W.  Fischtr. 

Kirchner,  i*rocopius  vou  Caesarea.    Wismar.    Pr.  4. 

Sapoho.   Memoir,  text,  selected  renderings,  and  a  literal  tranalaiioo,  by  U. 
TlL  Wharton.  8.  «dit  Loodon,  Mntt.  12.  882     cl.  9M. 

gophoelee,  the  playt,  td.  by  L.Cempbell  tad  £.  Abbott.  2  vol.  Oxford 
ISBß  12M.  eopc 

Rpr  -  Clas^icil  Uevit  w  I  5.  6  p.  132—133  v.  A.  W.  Verrall. 

—  —   erklärt  von  J.  Uolub.  1.  Oedipaa  Tyraimos.   Faderboro,  Schömngb. 
f.  p.  51.  l  M.  50  Pf. 

Elte,:  Bl&tter  f.  d.  bayr.  Gymo.  XXIII  ö.  6  p.  846-248  t.  WeeUeim 

—  —   bj  R.  Jebb.   II.  Oedipns  CoIodcii«.  Cambridge  1886.     p.51.  15 M. 
Ree.:  Classical  Review  I  2.  3  p.  ."».J— Vi  v  A  W  Verrall. 

_    _    erklärt  von  C.  Schm  rlzrr  I—V.  Berlin,  Hab«  l.  v.  p. 51.  9M.  60Pf. 
Ree:  Wochen ^chrifi  f  klass  l'hil  IV  24  p.  741^745  v.  ¥.  Schnbrrt. 

UXtiv.  ßißXtodi^xjj,  /,)  T.  I:  'At^iro>y3.  Alben  1887.  gr.  8.  714  S.  Mit 
Periffit  Zogiepbos' .  14  H. 

—  ~   tragoediae,  rcc.  E.  Wender.    Electra.    £d.  lY.  cur.  Wecklein. 

Leidzig  18^0,  Ti-ubner.  \  M   80  Pt 

Ree:  HcrliutT  i.bil   Wochenschrift  VII  24  p.  741-  744  v.  H.  Mulkr. 

^  Antiflone.  The  lext  clubely  rendered  and  iliusirated  with  äburi  uote^,  pre- 
eeded  by  aa  introdaetion.  Ozfotd,  Shrimpton.  8.  120  p.        4  M.  20  Pf. 

—  -    (von  A  Hhallis)    Alh-n  1885 

Ree:  Nctii'  phil  Rund-rhau       9  p.  12<.)— 132  v.  G.  Stinr. 

—  Werke.  Deutsch  in  der  Versweise  der  ürüchritL  u.  eiklart  von  A.  :SchölL 
Bot.  von  Fr.  ScbOll  15.  Ajaa.  5.  Lfg.  4.  Ana.  (4.  Bdcbn.  8. 198  -948.) 
18.  Fbfloklet.   1.  Lfg.  8.  Anfl.  (5.  Bdcbn.  S.  1^4^)  Berlin,  Lengenscheidt. 

a  35  Pf. 

—  Antig<^tir'  Traduction  de  M.  de  Hochefort,  avec  introduciioa  et  Vie 
de  Sophuüiu.    Paris,  Gauticr.   8.   32  p.  10  Ff. 

—  —  verdentscbi  in  den  Formen  der  UrBcbrift,  mit  Erlftuteningen  und  Ann* 
lysen  der  eineeinen  Scenen  und  Chortiedor  nnd  einem  Versuch  Uber  Ursprung 
und  Wesen  der  antiken  Tragödie  von  L.  W.  Stranb.  iStuttgart  1886,  Cotta. 
8    XIV,  161  8.  IM   80  Pf. 

Berndt,  H.,  quae»iioues  grammaticae  et  criticae  in  Sophodis  Trachini&a. 
Heile.   Pr.  d.  St-G.  4.   19  S. 

Bernhard,  F.,  die  Frage  nach  der  dironologisdien  Reihenfolge  der  so- 

pbokloischen  Tni^^rKÜcn.    OberhoH;ihriinn  1886.    Pr.   v.  p.  51. 
R»'c. :  Neue  phil.  Kundschau  N.  11  p.  164-166  v.  J.  Oberdick. 

Koch,  de  provprbii'^  ap.  A«"^ch.  Soph.,  Eur.,  v.  Aeschyliis. 

MQUer,  H.  F.,  was  ist  tragische   Ein  Wort  für  den  Sophokles.  Blanken- 
burg   Pr.   4.   37  S. 

Pihler,  R.,  Technologisches  an  Sophokles  Aies.  Jahrbfleher  für  Philologie 

185.  Bd.  3.  4.  Hit.  p.  171—194. 
Sehneidewied,  E,,  qoaestiuneelee  Sophocieae.  Eisenaeh.  Pr.  4.   18  S. 

8protte,J.,  die  Syntax  des  In6uitiv8  bei  Sophoklps.  Ein  Rf^itrag  zur  hist« 
Grammatik  der  griech.  Sprache.    1.  Der  lutiniiiv  in  seiner  orsprOog* 

iicheu  kiiMiclIen  Bedeutung.    Glatz.    Pr.    20  S 

Wittioh.  über  Sophokles'  König  Oedipua  und  Scbiiiera  Braui  vou  Messina. 
Cassel  Pr.  4.  83  8. 

Btrebo.  Betzer,  H.,  aber  Strabons  Geographica,  iosbesoiidere  Über  Plan  o. 

AnsfUhrnrur  d<  s  Werkes  und  Strabons  Verhältniss  zu  Vorggngem  n.  Spite- 
ren.  Frankfurt  a.  M.   Pr.  d.  WöhlerschaJe.   4.   36  S. 


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Griechische  Autoren. 


127 


Strabo.  Schröter,  E.  M.,  Bemerkuugeu  zu  Strabo.  Leipzig,  üinrichs.  4.  17  ä. 

p.  63.  1  H. 

SyneslQt.  Johnson,  Th.,  hymna  of  Sjoerios,  translated.  The  FlAtooist  III 
I  p,  39^1;  S  p.  139—131. 

Testamentum  Dovum  graece,  ex  ultima  Tisi^endorffii  roconsiono  ed.  0.  de 
Gebhardt.  £d.  ster.  minor.  Leipzig,  Taachnits.  16.  Vill,  624  S. 

2M.;  geb  2  M.  50  PL 

Coresen,  über  das  Verh&ltaiss  griechisch-lateinischer  üandscbrit  teo  des  neuen 
TesUments.  Jefer.  Pr.  4. 

Cromor,  H.,  lezieoo  to  New  Testament  Greek.  Traodated  from  the  tatest 

German  editi«ui  hy  W.  Urwick.    Edinburgh  1886,  Clark.  45  M. 

Rpc:  Classica!  Hrviow  I  4  p.  106—108  v  T.  K.  Abbott. 

Harris,  J.  R-,  the  ohgiu  of  the  Leicester  Codex  of  the  New  Tr^^stament 
LoudoD,  Clay.    4.    66  p.  cl.  12  M.  60  Pt 

Thayer,  J.  H.,  a  Greck  Englibh  Lexicon  oi  the  New  Tebtameut  Edin« 
bnrgb  1886,  Clark.  4.  48  M. 

Ree:  Classical  Review  14  p.  106—107     J.  K.  Abbott. 

Themistius.   Gasda,  Q.,  kritiache  Bemerkungen  zu  Themistiaa.  I.  Leipzig 

im\  Kock,  cf  p.  52.  90  PL 

Kec:  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  14  p.  422  v.  G.  Helmreich. 

Iheocritu».  Les  idylles  traduites,  vers  pour  vers,  par  Ph.  Le  Duc.  (£x- 
trait  de  la  Rev.  litt  de  PAin.)  Bourg,  liarlia-Boitier.  3  M. 

Mertens,  Fr.,  quaestiones  Theocriteae.  I.  Lötsen.  Pr.  4.  26  8. 

Rannow,  M.»  sttidia  Theoeritea.  Berlbi  1886,  Mayer    Mfliler.   i  M.  SOPt 

Ree.:  Wochonschrift  f.  klass.  Phil  IV  20  p.  617-621  v.  G.  Enaaek. 

—  Phil   Air/oi<^'T  XVII  2.  3  p.  127  -130  v.  C.  Hahcrlin. 

Theodo'sius.  Hultsch.  Fr.,  über  eine  Sammlung  von  Scholien  zur  Sphank 
des  Tiieoüosiuis.  berichte  der  Ges.  d.  Wiss.  zu  Leipzig,  phil.-hi^t.  Kl.,  1086 
Nr.  3  p.  119-138. 

Xbeognis    Coräenn,A.,  quaebtioues  Theognidcae.  Geestemünde.  Pr.  8.  4öS. 

Peppmuller,  R.,  krit.  Bemerkungen  zu  Theognis,  v.  p.  113. 

»tiler,  J.,  za  Theognia  1013 i&  JabrbOcber  far  Pbitologie  136.  Bd. 
3.  4.  Hft.  p.  169—170. 

TlieopbraatDS.  Werlo»  W.,  eia  qnae  in  Theophrasti  charactenim  libello  of« 

fendunt,  quatenua  tranapositione  medela  afferenda  sit.  Coburg.  Pr.  4.  28  S. 

Tlieophylacti  Simoontlae  biatoriae,  ed.  C.  de  Boor.  Leipsig,  Teubner. 
8.    XIV,  438  S.  6  M. 

Thacydides  i.a  goerre  du  P^loponn^e.  Pabli6  par  A.  Croiset  Paris 
1886,  üachette.  8  M. 

B;ec.:  Revue  critique  N.  23  p.  444—451  ▼.  J.  Nicole. 

Bauer,  A.,  Thucydidea  n.  H.  MOller-StrQbing.  N5rdlingen,  Beek.  v.  p.  63. 

70  Pf. 

Ree  :  Phil.  Anzeiger  XVII  2.  3  p.  142—145  v.  E.  v.  L. 

Graeber,  G.,  einige  Reste  nebeogeordneter  Satzbildung  in  untergeordnetem 
Satzgefüge  bei  Thucyüides  u.  Xenophon,  namentlich  nach  temporalen 
Vordera&taen.  Broklmn,  Christ.  Boebbandl      p.  58.  1  M. 

Junghebn,  E.  A.,  Stadien  so  Thakydidea.    Berlin,  Calvary.  v.  p.  53. 

3M.  60PL 

Ree:  Lit.  Ccntralblatt  N.  20  p.  677  v.  A.  B  .  .  .  r. 

Kleist.  H.,  über  den  Bau  der  Thucydideiscben  Reden.    11.  Die  Formen 

der  Argumentation.    Dramburg.    Pr    4.    19  S. 

Mistachenko,  Th  ,  Thucydides  u.  sein  Geschicbtswerk.  (Roaaiach.)  Moskau 
1887,  Typ.  Riess.   gr.  8.   130  S.  4  M. 


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128 


Otfiedilscb«  Aiitonii 


Iliacydides.  Mittsohenko,  Th.,  £ur  Frage  über  die  Reiheofolge  wmi  Ab- 
fusuDgszeii  dw  tbucydidetodien  ChnehichtsbUeber.  (Rmmacli.)  J^nduI  4n 
kaii  FUSS  MinUtarioniB  der  Yolkaaufkl&niQg,  Mai,  3.  Abth.,  p.  19— 

Müller,  Franz,  DUpodUoDen  so  den  Bedea  dM  TbucjdidM  PadeTln 
f.  p.  53.  I  M-  80  Pt 

Rpc:  Wochenschrift  f.  klass.  Phil.  IV  18  p.         549  v.  S  Widmin. 

Pflugk-Harttung,  J.  v.,  Perikles  u.  Thukjdides.  Zeitschrift  f.  d.  «>itefr, 
Oyrnn.  XXXVllI  4  p.  241-949. 

Stibl.  M.,  qnaMtionet  grammaticae.  Leipzig  1886,  Teubnar.    1  H.  69  FL 
Ree:  Berliner  phil  Wochenschrift  VII  16  p.  494-497     G.  Behren 

^  Wochenschrift  f  kla^s  Phil.  IV  17  p.  521  -524  t.  8.  WidM. 
—  MittbeiluQgeo  a.  d.  lual.  Lit  XV  2  v.  Behrendt. 

Timaeus.  Columba,  G.,  de  Timaei  histonci  vita.  Eirlsta  di  tiiologia  XV  7. 
8  p.  353—363. 

Kothe,  Timaeus  Tanromenitaniu  quid  hIatotÜB  sola  profecarit. 
Pr.  d.  MaCtli.-0.  4.  16  S. 
Iraicial.  Halah,  A.  E.,  on  the  trilo^iv  and  tatralogy  in  Iba  Qreek 

Journal  of  Fhilology  N.  30  p.  267-279. 

Kühn,  O.,  dio  sittlichen  Ideen  der  Griechen  u.  ibia  Verkünder  die  Xrafi* 

ker.   Uels.   Pr    4    52  8. 
Schmidt,  F.  W,  kritische  Studien  zu  den  griechischen  Dramatikero.  Lb. 
2.  Bd.    Beriin,  Weidmann    v.  p  58.  SSK. 
Ree:  Deutsche  Literaturaeitung  N.  20  p.  711—712  f.  G.  KaibaL  — 
Classical  Review  1  4  p.  93-96  v.  R.  C.  Jebb 

~   das^p]!)p.  Dritter  H;)nd   Zu  den  kloin  Tragikern,  den  Adeapota,  den 

KoTnikrin  n.  dor  Aritbniogie.    Ibid.  III,  23«  8.  7  M. 

Stadtmüller,  H.,  zur  Kritik  der  griechischen  Tragiker.  Jahrbücher  for  Hii- 
lologie  135.  Bd.  3  4  Hfl.  p.  11)5  201. 
Xenouhaues    Freudenthal,  0  ,  über  die  Theologie  des  Xenophane«.  Breiiaa 
1886,K6bner.  IM.  9DFf. 

Bec.:  Philosophische  Monatshefte  XXIIl  5  ß  p.  358— 960    A.  Richter. 

Xenophon.  Sixieme  et  scptirme  livre  de  IWnabase  Explique  litt^r&Je- 
ment  et  aouote  par  F.  d<>  i'LrnaJuD.  et  traduit  en  fraa^ais  par  H.  T^l- 
bot    Paris,  Hacbette.    12.    124  et  196  p.  a  2  M. 

—  Kyrop&die,  von  Hertlein-Niteche.   B.  1—4.  Berlin  1889,  WeidnaM. 

1  M.mfL 

Ree:  Wochenschritt  t.  klass.  Phil.  IV  25  p.772— 775  v.  W  Vollbrecht. 

—  Memorabilicn.  Für  den  Scbulgebraiich  erklärt  von  E  Weissen bora. 
2.  Bdcbo.  Buch  III  u  IV.  Ausg.  A,  Komuiiotar  unterm  Text;  Ausg.  B, 
Taxi  a.  Kommentar  getrennt   Gotha,  Paitbas.  &  S.  99-191.  4  III. 90 Pt 

Gastmahl.  Griechisch  o.  Deutsch  ?on  H.  F.  Rettig.  Leipzig  1996»  Ea* 

geInMiiii  2  11.  99P£ 

lUc    N(  iie  phil  Rundschau  N.  8  p.  132—134  ?  A  Bullinger. 
Baldes,  Xenophons  Cyropädie  als  Lehrbuch  der  Taktik.   Birkeofild.  Fr. 
4.    16  S. 

Kruse,  H.,  Ober  Interpolationen  in  Xenopbons  Hellenika.  Kial,  Lipsios 
&  Tiscber.   4    30  S.    v.  p.  54.  2  M. 

Mahn,  Gebrauch  der  Casus  in  Xenophoos  AoabaiUs  u.  Heilemca.  Lissa 
Pr.  4. 

Simon,  J  zur  Bntwickeluog  das  Xenophonteischen  Stils.  DOren.  Pr. 
4    42  S. 

Weissenborn,  E »  Xenophons  Memorabiiien  als  SehnUektflrei  Mtthlhansea 

lööü.  Pr. 

Ree. :  Zeitschrift  f.  klass.  Phil.  IV  22  p.  684-686     W.  Tolibreehl 

Zeno.  Ungar,  die  Zwten  des  Zenon  von  Kitioa  u.  Antigonoa  Oaaataa. 
berichte  der  bajrr.  Akad.  dar  Wiss,  phil.-hi8t.  KL,  1997  N.  1  p.  101— U 


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m 


2.  Komische  Autoreo. 

■ 

Hlntze,  P.,  de  >aoc  parUculae  apiid  priteM  Bcriptorea  latiiioB  Ti  et  wtL 

Brandonbarg.    Pr.  d.  G.    4.    20  S. 

Larseu.  8  ,  stndia  iu  libelliuii  incerii  auctoris  de  belio  Alexandrino.  OpiMCiila 

(V.  p.  108)  p  9-38. 

Planer»  H.,  de  haud  et  haud-quaquam  ap.  Script  lat.  usu.    Jeoa,  Pohle, 
p.  54.  1  Ii.  50  Pf. 

Ree. :  Neue  phi).  Bondseban  N.  10  p.  164«-166     C.  Wagener. 

Sebftfler,  1.,  die  Gridamen  bei  den  aogaeteischen  IMehtem.  Arnberg  1884, 
Pohl.  i  M.  60  P£. 

Ree:  Keue  phil.  Bundschau  N.  10  p.  152->154  v.  F.  Piger. 
Speijer,  J.,  lanx  satara.   Amsterdam.  Pr.  t.  p.  54. 

Ree:  Wocheoschrift  f.  klass.  Phil.  IV  35  p. 785^788.  —  Phil  Anaeiger 
XVII  2.  3  p.  167*170  y.  C.  U&berlin. 


Ammianuft.  Liesenberg,  BeobachtuDgeu  über  den  Sprachgebrauch  des  Am- 
mianus  Marcellinus.   Blankenburg.    Pr.  4. 

Apnleins.   Amor  u.  Psyche,  abersetst  von  A.  Mosbach.    Berlin  1886, 

Urott"     108  S. 

Ree:  Wochenschrift  f.  kliss.  Phil.  IV  15  p.  469—471  T.  H.  Dimbeim.  — 
Berliner  phil  Woche uuchrift  VII  21  p.  655  v.  —  i— . 

^  the  11.  book  nf  the  Metamorpbotts  of  Apnleins,  translated  by  Tb.  Tay- 
lor.   The  Platoiiiäi  III  3  5. 

Förster,  R.,  de  Apulei  quae  fertur  phyäiognomonia  recensenda  et  emen- 
danda.   Leipzig,  Teubner.   8.   34  S.  1  M.  20  Pf^ 

Van  der  Vliet,  J.,  ad  Apnlet  Metamorpboses.   Rhein.  Museum  XLU  2 
p,  S14-315.      p.  66. 

Au^stini  specnlnm  de  divinis  von  F.  Weib  rieb.  Wien,  Gerold  y.  p»55. 

15  H. 

Ree:  ReTue  critique  N.  14  p.  269  v.  P.  L. 

—  confessions,  books  I — X.  A  rerised  translation.  London,  Griffith.  8. 
228  p.  cl.  l  M.  20  Pf. 

—  tbree  Anti  Pelagian  heresies.  De  spiritu  et  littera,  De  natura  et  gratia, 
and  De  gestis  Pelagii.  Translated,  witb  analysis,  by  F.  IL  Woods  and  J, 
O.  Jobnstone.  London,  Nott.  8.  262  p.  5  M.  40  Pf. 

Beer,  ü,  die  Anecdota  Borderiana  Augustineiscber  Sermonen.   (Aus  den 
Sitaongsber.  d.  k.  Akad.  d.  Wiss.)  Wieo,  üerold.  8.  14  S.      30  Pf. 

ATlanilfl.  Tbe  fables.   Edited,  with  prolcgomena,  critical  apparatus,  com- 
mentary,  excarsus,  and  iudex,  by  R.£lli8.  London,  Frowde.  8  182  p.  cL 

8  M.  20  PI 

Ree:  Academy  N.  789  p.  435—436     A.  Haitttm'Sebmdler. 

Avieni  cannina  ree.  A.  Holder.  lonsbrock,  Wagoer«  8.  LXy,296S.    10  M. 

MMoeaux,  note  sar  le  po6te  Ayieons.  Rerae  areh.  1887  Mftrs-April. 

Gaeaar's  commentaries  on  tbe  Gallie  war.  Book  I.  Witb  a  literal  inter« 
linear  translation  and  paniDg  notes  by  T.  J.  Arnold.  Londou,  C2ornish. 

18.    98  p.  1  M.  80  Pf. 

—  tbe  Gallie  war.   By  G.  Long.  Books  1—3.   London,  Wbittacker  12. 

1  M.  80  Pf. 

—  —  extracu  irom  tbe  books  1— IV.  Translated  iuto  Eoglish  for  retrans- 
UtioD.  ByY.  Macnaghten.  London,  RiTingtooa   16.  66  p.       60 Pf. 

—  de  belle  d? ili.  London,  Parker.   18.  382  p.  1  H.  80  Pf. 


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130 


BOmfadie  Autoreo. 


Caesar.  Arnold,  E.  V.,  two  notee  on  Caesar.   1.  Tbe  bridge  over  ihcBlin. 
2.  Caesar's  speedi  ia  behalf  of  tho  CatUinarieas.  Clessical  Review  I  &  ^ 

Qdrliti,  K.,  das  Üertmdium  u.  Sapinnm  bei  Cäsar.   Rogases.  Pr.  4.  27Sl 

Haynsoher.  M  .  w^<;  or^iebt  sich  aoB  dem  Spreehgebrauch  Cisan?  i.  Aufl. 
BerÜD,  Weidmann,    v.  p.  55.  3  M. 

Ree:  Zeitschrift  f.  d.  österr.  Oy mn.  XXXVIII 3  p.  185— 189  y  GoUisg. 

Menge  u.  Preuts,  lezicon  Gaesariannm.  Fase.  I— III.  Leipzig.  Teebav. 

p  56.  k  1  M.  eopt 

Ree  :  BJ&tter  t  d.  bayr.  Qymn.  XXIII  5  6  p.2d4— 236  y.  G.  Liü  l/rif. 

Merguet,  H,  Lrxikon  zu  Cäsar.    Jena,  Fischrr.    v  p  56.     c|.h  :  55  M. 
Ree  :  Wochenschritt  t  klass.  Phil.  IV  16  p.  4^^-496  v.  A.  Neiixert, 
u  N.  17  p.  629-534  v.  E.  Wolff.  —  Classical  Reriew  I  4  p  lU. 

Meuael,  H  ,  lezicon  Caesarianum.    Vol.  I.    Berlin,  Weber.        p.  HS. 

10  M  30  K 

Ree  :  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  17  p.  Ö23  -  524  v.  R.  Sehn.. 
.!pr    ~   Biätier  i  d  hayr.  Gymn.  XXIII  ö.  6  p.  2d4-235  t.  G. 

Lirulgiaf  —  Classical  Review  1  4  p.  1  II 

Schneider,  R.,  Uxelhuiiinum.  hcilnn'r  }>Lii.  WochenschriiL  Vii  p.6ö2 — ü>4. 

Cassiodorus.    Schädel,  riiuiua  u.  Cas.siQdor,  v.  Plinius. 

Tanzi ,  C. ,  studio  sulla  cronologia  dei  libri  variamm  di  C&ssiodoho. 
Tri.'st  1886. 

Ree.:  Blätter  f  d.  bayr.  Gymn.  XXIII  5.  6  p.  240-243  t.  Hasenstö^ 

Cato.   Neuwirth .  J  ,  die  ZweiUer  VerdeatBcbaog  des  Cato.  Geimaaia  XX 

(XXXIij  I  p.  78-91 

Sohöndörffer,  0  ,  de  f^ennina  Catonis  de  agricultura  libri  forma.  Köai^ 
berg  lööO.  Koch  «k  Reimer,    v.  p.  5t>.  1  M. 

Ree:  Phil.  Aaseiger  XVII  1  p.  161—162. 

CatnlU  Uber,  reo.  L.  Schwabe.  Berlin  1886,  Weidmann.  1  M.  50 PL 

Ree:  Blätter  f  d.  bayr.  Gymn.  XXÜi  6.  6  p  238-240     J.  Sch&fler. 

—  ansp^ewaliltt'  Lieder,  d&oiach  Qbenetel  TOD  W.  Andersen«  Opuiada 

(v.  p.  108)  p.  ö3  -73. 

Seitz,  de  Catulli  carminibus  in  tres  partes  distribnendis.    Rastatt.  Pr.  4. 

Ciceronis  scripta  omnia  reo.  C.  F.  W.  Müller.  P.  II  vol.  III.  Leipi^ 
1886,  Teubner.  2  M    10  Pl 

Ree  :  Deutsche  Literaturzeitnng  N.  20  p.  712  y.  Th.  Stangl.  —  Berliner 
pbil.  Wochenschrift  VII  23  p  718   721  v.  J.  H.  Sefamals.  —  ülaancai 

Review  I  5  0  p.  136    139  v.  J.  i>.  Reid. 

^    oratiooes  Beieclae,  ed.  ü.  Nobl.  Vol.  Jl — III.  Leipzig  löd6,  Freytag. 

?.  p.  56, 

Ree:  Blltter  f.  d.  bajr.  Gymn.  XXIII  4  p.  164^167  v.  C  Hammer.  — 
Classical  Review  I  6.  6  p.  185—136  t.  J  S.  Reid. 

—  de  oratore,  erklärt  von  P id er it*Har necke r.  I.  Leipsig,  TcnbDpr  ?. 
p.  57.  1  M.  80  Pi 

Ree.:  Berliner  phil.  Wochenschria  Vi!  20  p.  613^20  a.  N.  21  p. 
■-662  V.  F.  Sorüt  -  BUltter  f.  d.  bayr.  Gymn.  XXIII  5.  6  p.  »5—» 
V.  £.  StrftbeL 

^  Rede  for  MUo.    FQr  den  Schulgebrauch  erkl&rt  von  R.  Beate rwek. 
Ausg.  A,  KomTTipntar  unterm  Text;  Anag..  B,  Text  u.  Kommentar  getrecnc 

Gotha,  Perthes.    8    III,  90  S.  1  M  30  Pf 

—  Cato;  Laelius.  -  De  officiis.   £d.  Th.  Schlehe.   Leipzig,  Freytag.  v> 
p.  Ö7.  I  M.  MPt 

Ree. :  Classical  Review  I  5.  6  p.  135—136  v.  J.  S.  Reid. 

—  Cato  major,  edited  byL  Huzley.  London, Frowde.  ?.  p.57.   SM.  40Pt 
Ree:  Classical  Review  i  4  p.  III. 


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BOmiseli«  Aatoreo. 


181 


Cicero.  Traite  des  devoirs,  texte  latio,  accompagDÖ  de  aotes,  par  E. 
Maillet.   Lib.  1.   Paris,  Belin    12    cf.  p.  57.  1  M.  25  Pf. 

—  —    traduction.  par  E.  Maillet.   Ibid     12.  1  M.  25  Pf. 

—  the  correspondence,  by  R.  Y.  Tyrrell.    Diililin  1^86.  University  Press 
Bec:  Clasäical  Review  I  2.  3  p.  Ö0-70  v.  U.  J.  Koby.  —  Saturday  Re- 
view N.  1644  p.  626. 

—  de  imperio  Gnael  Pompei,  nDgarisch  tod  V.  Keleti.  Budapest,  Frankliii. 
a  flOO  S.  80P1 

Ree:  Egyetemes  phil.  közinny  1887  N.  4  p.  300-368. 

—  dialogne  mr  Pamiti^.  Traductioo  par  A.  Legouez,  avec  le  texte  latin. 
Paris,  liacbctte.    12-   Ö4  p.  .'>0  Pf. 

—  Cicero's  lile  and  letters  The  life,  by  Dr.  Middietoü;  Lettcrs  to  hin 
FHenda,  translated  by  W.  Melmotb;  Letters  to  Attfcoe,  tranelated  br 
Dr.  Heberden.   With  Portrait.    Edinburgh,  NM mmo.   gr.  8.  6  M. 

—  de  la  natnre  des  dieux,  livre  2.  Traduction,  prcct'df  e  d'uno  introduction 
8ür  le  stoicismc  et  la  religion  de  Cic6ron ,  av(M-  nu  re.sum6  aoalytique  du 
li?re,  par  E.  Maillet.    Paris,  Belin.    12.    XXX \1,  02  p. 

CUlsquy,  A.,  Ciceron  jurisconsulte     Paris  1886,  Thoria.  5  M. 

Ree:  Beriincr  phil.  Wochenschrift  VlI  21  p.  058^664  t.  M.  Voigt 
—  Classical  Review  I  2.  8  p.  73  v.  H  .1.  Eoby. 

Harneoker,  O.,  zu  Cicern  de  oratore,  Ii  240.  Jahrbücher  fQr  Philologie 

135  Bd.  3.  4.  Hft.  p  277—278. 

Jörgenaen,  C,  einige  liümcrkuDgen  zu  Ciceros  Briefeu.  (Dilnisch.)  Opus- 
cala  (V.  p  106)  p.  W— 98. 

Ketoti,  V.,  Cicero  de  imp.  Pompei  iakolai  targyalaaa.  Egyetemes  phil. 
k6zlöny  1887  N.  6  p.  498-468. 

Kothe.  H.,  zu  Ciceros  Reden  gegen  Verres,  IV  §  128.   Jahrbftcher  für 

Philologie  135.  Bd.  3.  4   lUt.  p.  257—258. 

Lehmann,  C.  A  ,  qiiaestiooes  Tulliauae.  1.  De  Ciceroois  epistulis.  Leipscig, 
Frey  tag.   v.  p  58.  3  M. 

Reo.:  Dentscbe  Literataneitnng  N.  19  p.  648  -648  v.  A.  EL 

—  zur  handschriftlichen  0eberliefernng  der  Briefe  ad  Attieuin.  Wochen* 
echrift  f.  klaes.  Phil.  IV  16  p.  506-508. 

Lo  Parco,  L..  nuova  crc^tomazia  Ciceroniana  nel  testo  latino  e  nella  vrr- 
sinn»'  itfiliana,  ad  uso  delle  scnole  ginna^iali.    Catania.    18.  3  M. 

Schmidt,  Otto  E.,  die  iiaudhchrifiiiche  Üeberlieierung  der  Briefe  Ciceros 
an  Atticus,  Q  Cicero,  M.  Brutus.  (Aus  den  Abhandl.  der  sächs.  Oe- 
lellflch  d.  Wies.)  Leipsig,  Hinel.  8.   108  S  mit  4  Taf.  6  H. 

Sehwanke,  P.»  des  Badoardos  Cicero-Ezcerpte.  Leipzig,  Teuboer  v.  p  58 

3  M.  60  Pf. 

Ree  :  Classical  Uevicw  I  4  p.  llü— III  v.  J.  S.  Heid. 

Vogels,  J.,  scholia  in  (  Kirr  Iiis  Aratea.  II.  Crefeiii,  Pr.  4    US   ci.  1884, 

Wermuth,  C  ,  quaustiunes  de  Ciceronis  epistuiarum  ad  M.  Brutum  libris 
novem.  Basel  Dies.   8.  40  8. 

Zlinmemiinn ,  E.,  de  epiatolari  temporum  asu  Ciceroniano  qoaestiones 

grammaticae.    II.   Rastenburg.    (Leipzig,  Kock )    4.    31  S.  IM. 

Zingerle,  A ,  zn  Cic  de  off.  1  29,  104.  Pbil.  Abhandlnogen  IV  (f.  p.  108) 

p.  43—44. 

—  zu  Cic.  pro  Murena  cap.  2  §  3.    ibid.  p.  44 

Corippi  qoae  supersont  rec.  M.  Petschenig.  Berlin,  Calvary.   v.  p  58. 

9  M.  60  Pf. 

Bec:  Dentsche  Literatorzeitung  N.  17  p.  608  v.  P.  Ewald.  —  Wochen* 
Schrift  f  klass.  Phil.  IV  19  p.  500—593  T.  M.  Manitlus.  Classical 
Review  I  5.  6  p.  168  t.  J.  £.  B.  Major. 


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132 


EOmificiie  Auioreu. 


CornelU  Vepotls  Über,  foaK  £rb9.  SiuUs&rt,  Nefi.  t.  p  b6.  2 70 PC 
Ree.:  OymiiAsiam  ▼  10  p.  S49-860  v.  SMtL 

—  ed.  G.  Qemii.   Paderborn  1885.  40  PI 
Ree:  ZeHaehrift  i  d.  Osterr.  Gymn  XZXVIII  8  p.  165-186     J.  Golliä^ 

-    vitae  s*  lcctae    Praemissae  suut  hrcviores  Oftfittloaea.  SchoUunuii  in  usum 
ed  A.  Mcingüst     Wirn,  Manz.    8    47  S  60  Pf. 

CorpuN  iuriti  ciTilis    Fontes  iui-U  romaoi.  ed.  C.  Q.  Bruns.   £d.  V.  cor. 
Th.  Motnmsen.   t.  p.  59.  »M. 
Ree :  Classieal  Review  1  5.  6  p  157  t,  H.  i.  R 

—  iorisprodeiitiM  enteiosiiiiiaoM  fimgmenU  ree.  E.  Hosebke.  Leiptig 
1886.  TriibiMT  6  M.  75rt 

Hrr  :  Dt'utscho  Literaturz^-itung  N.  24  p  871— 87l'  v.  P.  Krügpr 

Mai,  L,  der  <Joi^'» usaiz  u.  die  Coutrovprsen  d^r  Salimiauor  u.  Prornüioer 
iiu  Aut>chlu>,:>  au  die  Berichte  der  Gdiaalschen  u.  Juütiuiaui&ciitü  io- 
BtUoiioneD.  (Heidelberg,  Weiss )  8.  55  S.  1  Jf. 

MelfihoM,  Ober  die  Terfiuser  der  losUtotioneD  des  Jastinita.  DiedeobefiBe. 
Pr.  4. 

Cnrtin!«    Krah,  E.,  HfitrT^e  zur  Syntax  des  Curtius    H    Instorburg.  T,  p.59i 

Kf'c  :  Ilcrliuer  pliil.  Wuchrnschrift  VII  25  p.  78ö  v.  J.  H.  Schmal«. 

Kupfer,  Fr »  Gebrauch  den  ParücipiuiDS  aut  urus  bei  Curüos.  CösUo.  Pr. 
4.    10  S. 

Diomedes.  Sohultz,  Oarbard  •  Aber  das  Kapitel  de  ▼ersnam  geoaribus  bsi 
Diomedes.  Hermes  XXil  3  p.  960-381. 

Bofrlpif  open  ree.  P.  KnAll  2  partes.  Wiea  1886/86,  Gerold.  Y.  p.  50.  84  H. 

Ree  :  Zeitschrift  f.  d  öst«rr  Gymn.  XXXVlll  3  p.  191—197  v.  Gold- 
bacher. Lit  Centralblatt  N.  15  p.  490-491  v.  A.  E.  —  CJassicii 
Review  1  6.  6  p.  1^9  - 144  t.  W.  Saaday.  —  Bulletio  critique  N.  4  p.  65-66 
V.  B.  Misset. 

Butroplv«.  Ziagarle,  A ,  sa  Eatropias  IV  4,  3  (Sipylum).  Phit  Abbaad- 

Inngen  IV  (T.  p.  108)  p.  58-65. 
Fulgentiu§    Qasquy,  A.,  d«^  Fabio  Planciade  Fulfc^ntio,  Virgilii  interpretp. 

(Berliner  Studien  6.  Bd  I.  Uff  )  Berlin,  (  alvary  &  Cu  8.  44  S.  1  M  00  VI 
Gellii  ooctes  atticae  rec  M.  Herta.   2  vol.  Leipzig,  Teubaer.   v.  p.  i>9. 

4M.  aoPt 

Ree.:  Lit  Centralblatt  N.  23  p.  754-755  t.  A.  E. 

Hertz,  M.,  opuscula  Gdliana.   Berlia  1886,  Herta.  7M. 

Roc  :  Lir  r.  ntralblatt  N.  21  p.  718  v.  A.  E. 

Giossae.    Götz,  Q.,  de  Placidi  glosäis.   Jena,  NeoeDhabn.   v.  {>  .')0  Pf. 

Ree  :  Wochenschrift  f  khiRS.  Phil  IV  21  p.  656—659  v.  II.  iiagen. 

Ontona,  J.  H.,  Placidiana  (ed.  DeuerliUg).  Journal  of  Philology  N.  <iO 
p.  167—170. 

€lrammtlci  Nettlaelilp,  R,  the  ttady  ef  Latia  gramaiar  tasoag  tha  Bo- 
oiaas  ia  tbe  first  ceatury  a.  D.  Joarnal  of  Pbilology  K.  80  p  188—314. 

Hilarii  tractatus  de  mysteriis  et  hymni,  et  s.  Silviae  Aquitanae  peregri- 
natin  ad  loca  aancta.  Quae  inedita  » x  rodice  Arretino  deprorapsit  J.  F. 
Gamurrini     (BiMioteca  dell' Accad  biur.-giur.  vol  IV)    Roma  1887. 

Horatilis,  erklärt  vuu  A.  Kiessling.  Ii.  batireo.  Berlin  i66Q,  Weidmaita. 

3M.  36P1 

Ree.:  Zeitscbnft  f.  d.  Qsterr.  Gymo  XXXVIII  4  p.  365-370  v.  F.  Hanns. 

Curschmann,  F,  Horatiana     Berlin,  Springer    v.  p.  60.         1  M.  60  Pf. 

Ree  :  Zeit^ehritt  f  d.  Gymn.  XX XXI  5  p.  275—278  v.  G.  Fallin. 

Fritzsohe,  Th.,  iiuraz  Sat.  i  1  in  der  rnm  i    Güstrow    Pr.    4.    15  S. 

Herzer,  J  ,  Nachdichtungen  zu  Horas.  Od.  IV,  7.  Blätter  f.  d.  bajr. 
Gymn.  XXIli  4  p.  162-163. 


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BAmisdie  Antoreo.  133 

Haratius.  HofTs,  Fr.  van,  swei  Satireo  de«  Horaa  (II  4  u.  II  8)  nach  Ed- 

moDd  Vogts  Grundsätzeo  übertragen  ii  als  ergioaender  Nachtrag  au  desBeo 

opus  postumum    Trwr.    Pr.    cf  p  (30     1(3  S 

Jäger,  0.,  Nachlp.*'  zu  n*tr,itiiis     K^hi     Pr.    4.     18  S 

Kennedy,  oti  thc  tirst  twü  buoks  ot  the  üdes  of  Uoracc.   Pruceediuga  vi 
die  Cambridge  PhiL  Soc  X!II-XV  p.  911 

Lytton,  Lord,  Schiller  uud  ilorac«;,  traoHlated  by  L.  L.   London,  fiout- 
ledge    8.  004  p    el.  2  M.  40  Pf. 

OMtarlMi,  Tb.,  Komik  q.  Humor  bei  Horai.  2  Thle.  Stuttgart,  Hetaler. 

V.  p.  61.  6  M. 

Kec:  Ni'QP  ;  hil  Hiiiulsoliaii  N.  10  p.  147-151  v  Fr.  Cur^chmaoo. 
—  ZeitHchrilL  f.  vt-igl   Litorai Urgeschichte  I  3.  4  v.  We)uiuiju 

Paye.  T.  E.,  ou  the  passage  i^iaiuiuuis  aram...«    Classical  Review  1  5.  6 
p.  160. 

ProaoKberger ,  J.,  norazstudi*  n.   I.    An  Mftcpoaa,  Od.  II  12.   Blätter  f. 
d.  bayr.  Gymnasialschulw.  sen  XXIII  5.  6  p.  201—210 

Verrall,  on  Ilor  Od  i  6.   Proceediogs  of  tbe  Cambridge  PhiL  Soc.  Xlii 

—  XV  1.  21-22 

Vogel,        Struktur  (l<'r  horaziauiscbeu  iicxameier.    Düren.    Pr.  4. 

Juvriiali*«.   ihirteen  satires»  with  a  commentary  by  J.  Mayor.  I.  London, 
Macmulan.    v.  p.  61.  12  M.  60  Pf. 

Bec:  Berliner  phil.  Wocheascbrift  Yli  26  p.  816-821. 

—  aatim,  ed.  by  C.  H  Pearson  and  H.  A.  Strong.  London,  Frowde. 

T.  p  61.  7  M.  20  Pf. 

Ree:  CIassic.il  Review  I  ö.  G  p.  164— 155  V.  J.  D.  Duff.  —  Refue  critique 

N.  24  p  4r>2-4()3  v.  P  Lojay. 

Abel,  E,  eiu  Juvt^nal-Codex  in  der  Corviniana.    (Ungarisch.)  Egyetemea 
pbU.  kAalOny  1867  N.  4  p.  321—826. 

WeidiMr,  A.,  emendationes  Ja?enalianae.  Dortmund.  Pr.  4.  80  S. 

~   zu  Juvenalis  Satiren.  JahrbQcher  für  Philologie  185.  Bd.  8  4.  Hft. 

p.  279  -296    V  p  Ol 

Zingerle,  A.,  übor  eine  Innsbrucker  Juvenalhandschrift  mit  Scholien.  PhU. 

Allhandlungen  (v  p.  lOS)  p   1  —  12, 

Laetantins  Fiaeidafi   Kohlmann,  Laetantii  in  Statii  Theb.  commentarä,  v. 

Stau  US. 

idriu»  booka  V.  VI.  Vli,  by  A.  K.  Ciuer.  Londou,  Frowde.  ?.  p.  61.  G  M. 
Bec.:  Clasaical  Review  i  4  p.  112  v.  H.  M.  Stephenaon. 

^  von  F.  Lnterbacher.  Üb.  Y.  Leipzig,  Teabner.  IV,  III  8.  cf  p.  61. 

1  M.  20  Pf. 

Qllet,  P.,  croendation  of  Livy  XLIl  17,  and  of  Appian  Maced.  XI  7,  8. 

Cl  issicnl  Review  1  5.  0  p.  170. 

Zingerle,  A.,  zu  Livius  u.  Tacitus.   Phil.  Abhaudlougen  IV  (v.  p.  106) 
p.  45—62. 

Lvclferi  Calaritanl  opascola  rec  W.  Härtel.  Wien,  Gerold,  t.  p.  62.  0  M. 
Bec.:  Lit.  Centraiblatt  N.  2p  p.  660  V.  A.  E.  —  BttUetin  erltiqne  N.  4 
p.  66  -66  T.  E.  Miaaet 

iMiUns.  Zingarle,  A.,  avm  Gedieht  Aetna.  Phil.  Abhandiaagen  IV  (v. 

p.  106)  p.  dS. 

Lseioa  Vkae.  Tradaction  de  P.  Courier.  lUustratioiis  de  Poirson.  Paris, 
Qoantin.  82.  XXIV,  186  p.  aToe  grar.  en  eovlenr.  10  M. 

Jj«eretiu§.    Reiohenhart»  E.,  InGnitiv  bei  Lukretius.   Acta  sem.  Erl.  IV. 
Bee.:  BUttter  f.  d.  bayr.  Oymn.  XXIII  6.  6  p.  288  t.  J.  Schüler. 


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134 


Römische  Autoren. 


SlartialiH  epigrammaton  libri,  voa  L.  Friedläader.   2  Bde  Letpz», 
Hiriel.   v.  p  62.  )8£ 
Ree:  Lit  Crntralblatt  N  14  p.  40 1-462  v.  A.  B.  —  Journal  des  kais. 
russ.  Ministeriams  der  VolksaafkULrong  1887,  Iffai,  p.  185—200  t.  J. 

Cholodniak. 

Zingepfe,  A  .  zu  Martial.    Phil.  Abhandlungen  iV  (v.  p.  106)  p.  — iO- 

Konius  mareeUu«.  Meylan»  H.»   coUatioo  de  maniischis.  Paris 
Vieweg  ä  M. 

Ree:  Lit  Centralblatt  N.  20  p.  679     A.  E. 

Ovidii  carmiua  sclecta ,  edd.  Sedlmaycr,  Ziugerie,  Guthling.   3  toI 
Leipzig  1885,  Preytag.  4M.  SiPt 

Ree. :  CluBical  Rertew  I  5.  6  p.  157     S.  G.  Owen. 

—  Meiamorphosen,  von  H.  Ma UDOS.  3  Bdchn.  Gotha,  v.  p  62.  ;>  M.  40 Pt 

Ree  :  Zeitschrift  f.  d  Öslerr.  Gymn.  XXXVIII  3  p  182    185  v  J  Rapptkl 

-    epiätolaruin  ex  Pento  über  I.   With  introduction  aud  notes  by  Ch.  H. 
Keeno.    London,  Bell.    8.   96  p.    cl.  3  M.  »30 1^ 

—  iristiu,  wiüi  uoies  by  b.  G.  Owen.    I.   Oxford  1885.  4  M.  iäO  Pl 
Ree:  Neue  phil.  Rundschau  N.  8  p.  110^131  t.  F.  Onstaftson.  —  Ameiicaa 

Journal  or  Philology     29  p.  99- 100  t.  M.  Warren. 

—  easy  selectious  from  Ovid  in  elegiac  versC)  arranged  and  edited,  witli 
notes.  vocabularies,  and  pxercises  in  latin  verse  compodtioni  hy  H.  Wil- 

kinsun     London,  Macmillan.    18.    118  p    cl.  1  M ^  Ff 

—  metamorphoses,  book  XUl.   Literally  translatcd  by  Roscoe  MorgaiL 
London,  Coniisli.   12.  38  p.  IH.  8011 

Qilbort»  ad  Oridii  Heroides  quaestiones  critieae.  Meiflses.  4. 

Hau,  F.,  de  casaum  nsu  Ovidiano.  HOnster  1884.  Disa.  8.  42  p. 

KrQoM*,  Fr.,  de  Ovidi  fastis  lecenBendis.  1.  Schwerin.  Pr.  20  S. 

Owen,  8.  Q.,  correction  of  a  cormpt  passage  in  Ovid*k  Tristift.  AcateiT 
N.  787  p.  400. 

Thiele,  Uelx  r  t  t7nn<!  t]  aus  Qfld  in  Stansen  nebfit  Anmerkangen.  Sonäi» 

liau'^pii     l'r     4     12  8. 
Zingerle.  A.,  zu  Ovid.  Ileroid    Phil.  Abbaudlungen  IV  (?.  p.  108)  p.  16— Id. 
—   zu  den  Melamürphosen.    Ibid.  p.  19—37. 

Panltis  I>iaeoiiii8    Vogeler«  A.,  Paulus  Diaoonua  u.  die  Origo  geatia 

gübaidunitii     Hilaeaheim.    Pr.    4.    15  S. 

Pcr§ii  JuTeiialis  8iilpieiae  salirae  roc  O.Jahn.  2.  Aufl.TonF.  B&cheler 
Berlin,  Weiduiaun.    v.  p.  63.      '  3M. 
Ree:  Wochenschrift  f.  kUfis.  PhiL  IV  16  p.  4ei*-4ll8. 

SoMQter,  J.,  de  SAtirae  Persianae  natura.  Andemadi  1886.  Pr. 
Ree. :  Berliner  pkil.  Wochenacbrift  VII  14  p.  434—436  p.  F*  ~ 

Petronia§.  Frledlindor,  L.,  an  Petionios  (Tolksritlisel).  Rhein. 

XLIl  2  p.  310. 

Phaedri  fabularum  libri  quinque.  Nouvelle  editioo,  par  A.  Car  o  n.  Pari«.  Belia 

Plaut!  comoodiae  ex  reo.  Ritscheli.   Tomi  Iii  la&c.  1:  BacchideSi  recoczL 
O.Götz.   Leipsig  1886,  Teubner.  ,  4JL 

Ree:  WocfaensiArift  f.  klass.  PhiL  IV  17  p.  527—529  AnqNwk. 

—  tomi  III  fhae  II:  Captivi,  ree  Fr.  8ch6ll.  Leipsigt  TobIdk. 

p.  63.  4  M. 

Ree. :  Berliner  pbil.  Wochenschrift  Vil  25  p.  777—781  o.  ü.  26  p.  8i2 

-  816  V.  0.  Seyflert. 

—  comocdiae,  reo.  J.  üssing.  V.  Kopenhagen.  (Leipzig,  WeigeL)  v.  p.63w 

18  M.  wP^ 

Ree:  Phil.  Anseiger  XVH  2.  3  p.  162'167. 


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Kömijiciie  Autoren.  135 

Flautus.  Trinummusi,  commentato  da  E  Gocchia.  Xurin  1886,  Löseber.  2M. 
Ree. :  Neue  phil  Rimdschaa  N.  12  p.  181~]88     £  Reddob. 

—  Captivi.   With  introdaction  and  notes  by  W.  M.  Lindsay.  London, 

Jf'rowde.    12.  3  M, 

Goldmann,  Fr,  über  die  poeti'^che  Personifikation  bei  Plautus.  II.  Per- 
Booiükationen  menschlicher  Körpenbeiie.  sinnlicher  u.  seelischer  Kräfte, 
abstrakter  Begrilfe.  Halle.  Plr.  d.  lat  Haaptsch.  4.  S3  8. 

Langen,  P.,  ptantiniscbe  Studieo.  Berlin,  Calvary.  v.  p.  69.         13  M. 

Ree:  Deutsche  Literaturzeitung  N.  18  p.  641^648  v.  F.  Leo.  — 

Lit.  Ceotralblatt  N  22  p.  754. 

Onions,  J.  H..  note<  ou  Plautus,  Mercaior,  proL  64,  and  Iii  1»  2Ö  (6^). 

Journal  of  Philology  N  :M)  p.  105  —  16«. 

Reinkens,  J.  M-,  über  deu  üccuHaiivuä  cum  iiiauiiivu  bei  Plautus  u.  Xerenz« 
I.  Dftsseldorf.   Pr.  4    24  8. 

Sohmerl,  der  ProhibifciT  bei  Plantne.  Festscbrift  de«  Oynm.  xa  Eroto- 

^rhin,  1>^>^7,     10  S. 

Seyffert,  O. .  Literaturbericht  öIkt  I  !  itus,  1883—86.  Barsian-MOUen 

Jahresbericht  XLVII.  Bd.  p  4'J-  lao    v.  p.  64. 

Ussing,  J.  L.,  über  Lücken  in  Plautus'  Cisteliaria.  (D&nisch.)  OpuacuJa 
(v.  p.  108)  p.  85—93. 

Watt,  A.  F.,  on  a  patriotie  pasaage  in  tbe  Miles  gluriosus.  American 
Joarnal  of  Pbilology  N.  29  p.  16—88. 

Wnkins,  A.  S.,  »torariac  in  Piant.  MiL  gl  806.  ClasBical  RoTiew  I 

'2  a  p,  71). 

fiiuius  minor.   Schädel,  L.,  Plinius  der  Jüngere  u.  CassioUorus.  Darm* 
gUdl   Pr.  4.   88  S. 

PaeiAnim  Romanomm  fragmenta  coli.  Aem.  Baehrens.   Leipzig  1886, 
Tenbner.  4  M.  20  i'f. 

Ree:  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  14  p.  423—434  u.  15  p  458 
-462  ?.  Luc.  Müller.  -  Lit.  (Jentralblatt  N.  22  p.  753—754  v.  A.  H. 
—  Woefaensefarift  f.  klaas.  Phil.  IV  23  p.  716-720  t.  J.  Stowasser. 

Baehrant,  E.,  BnrmannuB  radivivog»  Yademectim  fQr  Lncian  Mflller.  (Bei- 
lage in  den  Jahrbflcheni  f.  Philologie  136/6.  Bd.)  &   16  S. 

Priscillianos.  Sohepss,  G..  Pri<;cillian.  Würzburg,  Stuber.  v.  p.64.  IM.  60  Pf. 

Ree  :  Lit.  Centr;ilh);\tt  N.  23  p  7S7— 788  v  A.  Eussner. 

Fropertins   Heydenreich,  E  ,  Bericht  über  die  Literatur  zu  Propera,  1877—80. 

Bursian-Mfiiler.^  Jahresbericht  XLVII  p.  139—160. 

Hörle,  A.,  de  casuuui  u.->u  Properiiano.    Halle.    Diss.   8.    86  S. 

Weber,  C,  studia  Propertiana.   Hagen.    Pr.    4.    16  S. 

Pradentitts.  Braldt,  H.,  de  Aurelio  Prudentio  demente  Horatii  imitatore. 
Diss.  Heidelberg,  Winter.  8.  62  8.  1  H.  60  Pf. 

QnlBtiliaiil  institutionei  oratoriae,  ed.  F.  Heister.   Leiptig,  Frevtag. 

p.  04.  2  M.  70  Pf. 

Kec:  Deutsche  Literaturzeituug  N.  23  p.  822—823  v.  Ii.  J.  Müller.  — 
Nene  phil.  Rundschau  N.  9  p-  134—138  v.  M.  Kiderlin.  —  Classical 
RaTiew  1  6.  6  p.  166—166  t.  J.  B,  Mayor. 

WöHninp  E.,  an  Qaintilian.  Rhein.  Museum  XLU  8  p.  810—814. 

SalliiBti  Catiliaa,  Jagurtba,  ex  bist,  oratlones  et  epistolae.  Ed.A.£ussner. 

Leipzig,  Tenbner.   8.   XXII  1 4»>  S  45  Pf. 

—  libri,  orationes,  epistuiae.  Erklärt  von  E.  Jacobs.  9.  Aufl.  von  U.  Wir z. 
Berlin  1886,  Weidmann.  1  M.  20  Pt 

Ree:  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  24  p.  747—760  T.  A.  Eoasner. 

—  —   Ton  J.  P ramm  er.   Wiec,  Ilölder.   v.  p.  64.  1  M. 
Ree:  Zeitschrift  f.  d    österr.  Gyran.  XXXVlll  3  p.  189—191  v.  A. 

Scheindler.  —  Qymuasium  V  G  p.  195—196  v.  J.  Golling. 


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186 


KAmiscbe  Autoren. 


8«lloNtin§.  De  hello  Jogartbiooi  par  P.  Tbomag.  2.  Mont, 

?.  p.  64. 

B«C. :  Berliner  phil.  Wochcuschrift  Vll  24  p.  750—752  v   A  Eussoer. 

Itavler,  E.,  neue  Bruchstücke  zu  Sallusts  Historien.  (Aus  den  Sitximgsber. 

d.  k  Akad.  d  Wiss.)  Wieo,  Gerold.  6.  66  S  1  IL 

Kllhlmann,  L..  quaestionr's  Sailustianae    Oldenburg.    ¥.  p.  64. 

Hec.:  Berliner  pbil.  Wochenschrift  VII  25  p.  781    783  v.  J  H.  ScfamaU. 

Lendrum,  two  r mmdation*^  of  Saliust   Proceeding«  of  tbe  Caabridie 

Phil.  8oc,  XI  n  -  XV  p  16. 

Moiitveide,  gloa^.ie  ^allustiandt^    Strassburg.    Pr.  d.  Lyc.  4. 

8cTiiiooiu8  C'orio.   Wegehaupt,  G.  Scribonius  Corio.   Neuwied.    Pr  4. 

Seneeae  dialogomm  libroa  XII  rce.  Q.  Gertt.  Kopenbageo,  GyldendaL 

▼  P  64  11  Ji.  »Pt 

Ker  :  Acaderay  N  783  p  328  t.  H  NeUleship. 

Oeuvres  raorales.    I.    Paus,  Gautier.    8     32  p.  10  Pf. 

—  los  seizo  premieres  lotires  k  Lucilius.  Texte  Jalin  en  regard  de  Im  u*- 
(inction.  Edition  revuc  et  prMd6e  d'Q&e  iDtroduetioo  par  ET  Joir  Pum^ 
Oelaiain.    12    XXIV,  104  p.  1  Bf.  60 PL 

FeldmaRii,  J.,  observatioDet  ad  äeoecam  criticae.  Ostrowo.  Pr.  4.  26  S 

Hess,  Q.,  curae  Annaeanar.    Altona  (Schlüter)    Pr.   4.   26  S.       80  Pt 

Kreiher,  J  ,  äeneca's  BeaieboogeD  lom  Urchristenthnni.   BerliD,  Girtser. 

V.  p.  6/>  -  5  M 

Ree,;  Deutsche  Literalurzeilung  ü.  16  p  570  v.  F.  Öchultiieaä. 

-  Mist.  Zeitechrift  1887  N.  4  p.  110-111  t.  H.  Holtsmann. 
Tbeol  Literaturaeituug  N.  9  p.  202. 

Mayor,  J.  E  B  ,  Sonera  ri  -  beneticiis  VI  16,  medicus  amieOB,  medicoa 
in  rator.   Journal  of  Philology  N.  30  p.  177—179. 

Silias    Buchwald,  F ,  quae^^tiones  Silianae.  Leipzig,  Foek.  8.  32  8.   00  PL 

Statins  Kohlmann.  R.,  Lactantii  Plaeidi  io  Staiii  Thebaidoe  üb.  III  eena- 

tarii    Eradcii     Pr  4. 

Soetoulus.  Mayor,  J.  E.  B  ,  äueionius  Augu^tas  92.  Jouro&l  of  Philology 
K.  80  p.  178. 

Taciti  opm  ex  rec.  OrelliL  Ed  II.  VoL  11.  £m€.  Y,  bistoiiaram  üb.  II. 

ed,  C.  Meiser.   Berlin,  Calvtry.   v.  p.  65.  4  M.  fiOPL 

Ree:  Wocbenschrilt  t  kiaas.  Phil.  IV  23  p.  720  -  723  ?.  £.  Wolff 

—  oeuTfes,  par  E.  Per-on.    2  vols.    Paris  1880/83,  Belio.  6lLdOPt 
Ree.:  Clat>8ical  Hiview  1  :>  G  p.  154  v.  H  Furueaux. 

—  the  hiotoriea,  i  aud  Ii,  by  A.  U.  (iodl  ey.  Loodoo,  Macmülan.  v.  p.  65.  6 IL 
Ree.:  Claaaieal  Retiew  I  6.  6  p.  164  t.  E.  G.  H. 

—  les  aonaiea,  expliqu6eB  litt^nlement,  aonotto  et  refiies  poor  U  tradM- 
tiuo  fraB^aise  par  M.  Materne.  Livree  4,  6  et  6.  Paria;  Haebette.  12. 

356  p.  4  M 

*   Werke.   Bussisobe  UeberBetsasg  ▼on  W.  Modeatow.  1.  Peienfaaif 

1686,  Pauteiicw. 

Ree:  Berliner  pbil.  Wocbenscbrift  YU  20  p.  626     H.  Haupt 

DIetriob,  F.,  Aber  die  Tendern  des  Taciteiachen  Agrioola.  Stralwad 
Pr.  4.   17  a 

Gerber  o.  Qreef,  lexicon  Taciteum.  VII.  Leipzig  1886,  Teubner  3  M.  60  PI 
Ree:  Wochenschrift  f.  klaaa.  Pbil.  IV  18  p.  663-566  t.  £.  Wolff. 

MNnneoher,  L.,  de  Taciti  Germaniac  geographo.   Berlin.    Pr.    r,  p.  66. 
Ree:  Zeitschrift  f.  Schulgoographie  VIII  7  p.  219-220  v.  K.  Pr^issler. 

Torentlus.   Comedies.   Traduction  nouvelle.  avec  le  texte  latin,  par  G. 
HinttlB.  Paris,  Lenem.  18.  61L 


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Xerentius.   Adelpboe,  text  with  biage  duectioos,  b^'  H.  Preble.  Bostoo, 
GiDD.    12.  67  p.  1  II.  85  Pf. 

Arft,  aerrare  bei  Torenz  (u  Plaatas),  aJs  Nachtrag  nur  Erkliniog  von 

Hör  sat.  I  l,  89.    Wohlau.    Fr.   4.    tO  8. 

Qraifeld,  A,      Andriae  Terentianaa  gemino  ezita.   Halle  1886  (Berlin« 

M^er  &  Malier. )  1  M  20  Pf. 

-  Bec. :  Berliner  pbil.  Wochenscbrift  VU  16  p  498  -  öOO  v.  Eugelbrecbt. 

Rdnksnt.  acc.  cum  iof.  bei  Plautus  u  Terens,  ?.  Plaatas. 

Slaiiglittr.  S ,  ob  the  mbataiitivM  of  Terenoe»  John  Himkiiu  üoiversity 
ciroalan  VI  67  p  77  -  78. 

TertvllfaoDS.  Freppol.  Mgr.,  Tertollieo.  Coun  d'äoqueoce  aaerte  8.  6di- 
rion    2  ?ob.   Paris,  Hetaux-Bray.    8.    416  et  464  p 

Xibullus  et  FMpertiwi.   iieleccioos  by  O.  Ramaay.  London,  Frowde. 

V.  p.  »iti.  7  M.  ao  Pf. 

Ree:  Acadomy  N.  782  p.  311  v.  R.  ElHs. 

Karsten,  H.  T. ,  de  Tibulli  elegiarum  structura.    Mnemosyne  XV  2 

p.  8ii-*m 

Zingorto,  A.,  so  mall.  Pbil.  AbbaDdlongen  IV  (v.  p.  108)  p-  18-16. 

Tatorlns  Maxiuias  Qohmiann,  A.,  incunabula  incrementaqne  proprietaiom 

«ermonis  Valerii  Mazimi.    1     Rössel.    Hr.    4    24  8. 

Varro,  de  lingua  latina  em.  iostr,  L.  Spengel»  rec.  A.  Spengel.  Berlin 
lödd,  VVeidmanu  8  M. 

Rer.:  Lit  Ceotralblatt  N.  20  p.  677-678  v.  £.  S. 

YergÜfl  Gedichte,  erklftrt  von  Tb.  Ladewig.  S  Bdchea.  Aeneide  VU— XIL 

8.  Auflage  von  C.  Scbaper    Berlin  I88C,  Weidmann.  2M/26Pf,- 
Ree.    BlMter  f.  d.  hayr.  Gymn.  .XXIll  4  p   H>7    168  ?.  H.  Kern 

—  carmina  ed  ö.  Thilo.  Leipzig  IftHrt.  rinn  luiitz.  l  M.  50  Pf. 
Rec  :  Wochenschrift  f.  kUüs.  Phii.  iV  24  p.  750—764  u.  iü.  2b  p.  779  - 

786     W.  Uebbardi 

cariDinH  selecta,  »cbolaram  ia  usum  ed.  E.  Ei c hie  r.  Adiectae  suot  ta> 
bolae  II.    Leipsig,  Froytag.   8.    XXX.  200  S  IM 

—  A.neis,  erklärt  von  O  nro<?in.  I.  Bdchn.  2  Aufl  Gotha  1886.  1  M.SO  Pf. 
Ree:  Neue  phil.  Rundschau  N.  11  p   H5t>  — 167  v  B  Ziegler. 

—  —  ed.  W.  Klüucek.  Leipzig,  Freytag.  v.  p.  67.  1  M  60  Pf . 
Rec  :  Blätter  f.  d.  bayr.  Gymn.  XXIII  4  p.  167    170  v.  H.  Kern. 

—  -  T<*xiausgab6  fQr  den  Schulgebraach  mit  einem  Aofsat«  Aber  den 
Dichter  u  sein  Werk,  Inhaltsangaben  u.  erklär.  VerzeicLnis  der  hauptsäch> 
lich&teQ  Eigennamen    Paderborn,  Schoeniogh.   8.   XXIV,  282  8  geb. 

1  M.  50  Pf. 

—  dnr*  6.  Buch  der  Aeneide,  metrisch  übersetzt  von  £.  1  r  ms  eher.  Dresden. 
Pr.  d.  Zeidlerschen  Seh.  4.  US. 

—  bneolica,  georgica,  oon  not«*  di  C.  Famagaiii.  Verona  1886,  Drucker 
Tedeschi  2  M  75  Pf. 
Ree  :  Berliner  phil.  Wocheuschrift  VII  26  p.  817-818  v.  W.  Gebh  iHi 

—  georgicon  libri,  ed  by  A  Sidgwick.  Cambridge  1886.  2  M  4ü  Pf. 
Ree  :  Berliner  phil.  Wochenschrift  Vli  24  p.  746-747  v.  W.  Gebbarüi.  — 

Ciasaiaal  Revtow  I  6.  6  p.  168-164  v.  F.  C. 
Bihran«,  E ,  emendationea  Vergilianae.  Jahrbflcher  für  Philologie  186.  Bd. 

8.  4  Hft.  p.  860-877. 
Cllis.  R. ,  oii  so  ine  disptited  paaaagea  of  the  Ciria.  American  Jonmal  of 

Phüology  N    29  p.  1—14 
Feiichenfeld,  A,  de  Vergilii  bucolioon  tempohbus.   Berlin  1886,  Mayer 
6.  .Viuliür.  1  M. 

Ree.:  Wochenschrift  f  klaaa.  Phil  IV  18  p.  661—663  ?  B.  BlUchofal^. 

Mblioibac«  philolORlM  eUxKlc»  1867   II.  10 


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188  Epigraphik  und 'PaUeogrAplUe. 


V6rgiliiifl.    Qaaquy,  de  Fulppntio  Virgilii  intorprete,  FuIgOllnift. 

Göthling,  O  ,  curae  Vergilianae.    Lie^nitz  1>8B  Pr. 

Ree:  Berliner  phil  Wochenschntt  Vii  22  p.  6ä'd  — GÜl  r.  W.  G«bhArdi. 

Heidtmann,  G  ,  EmeoUatiüuea  zu  Vergils  Aeoeis.  Coblenz  lödä.  Groo«  SO  PI 
Ree.:.  Nene  phiL  RandteliMi  Ii.  10  j».  151— 15S  t.  S.  BkUer.  - 
Zeitschrift  f.  d.  österr.  Gymn.  XXXvIII  4  p.  818     J.  Qomog. 

Hotkynt-Abrahall.  J  ,  iho  epithel  giveo  to  Procbjta  bj  Yeigü  inAi^lX 

715     Clfi^^ical  Rf'vu  w  1  5.  6  p.  169. 

Krafft,  M,,  zur  Ver-kunst  Verffils     Goslar.    Pr.    4.    '66  S. 

Paley,  F.  A  ,  ciul  \         Gforpic  I  466 — 483,  imitate  Apollonias  Rhodiui 
IV  1278  0"  V  rructediiigb  ot  the  Cambridife  Phil.  SocXiii— XV  p.  19— aüL 

SIevogt,  H.,  artiticium  Yergihaiium,  v.  p.  1U8. 

Sonntag .  M. ,  Uber  die  Appendix  Vergiliaiuk   Frankfurt  a.  0.  13d7.  P^ 
4.   26  8. 

—  Beitriffe  snr  Erkllniiig  VergOflehcr  EUogMi.  Fnnkfint  a.  O.  1801. 

Fr.    V.  p.  67. 

Hec.:  Wochenscbritt  f.  klasa.  PhiL  IV  22  p.  6öö-691  T.  P.  Dentadi. 
YirgUii  grtBunftttci  oper»  ed.  J.  Unemer.  Leipsig,  Tenhner    r  ^  ^ 

2  M.  40  PI 

Ree  :  Deutsche  Literatarzeitong  N.  22  p.  787—788  v.  H.  Eeü  —  CUsacal 
Beriew  I  6.  6  p.  168     J.  E.  B.  Major. 

¥letor  Anrelins.  HavorAeld,  F.,  od  Amelins  Victor.  Joorn«!  of  PMilip 
R  ao  p.  161^164.  • 

Tictor  Vitensi§.  Potzaoh,  'nctor  von  Yita  n.  die  KirchftBfiriblgm  fm 

Vandalenreich.    Döbeln.    Fr.   4.   42  8* 

VitruTiut.   ElMriiani,  VitrofiaaM  obterfatioM  gnunnfttiefto.  Blonkm^ 

Pr  4 

Yolgata.   Ehrensberger,  die  Fsaiterien  der  Itala  u.  diyi  h.  Hierooynos 
sprachlich  ▼ergUcben.  Taoberbischofaheim.  Pr.  4. 

Sohepss,  H..  die  filtetten  E?aD|elioo1iaiid8ehrifton  ior  WUrafwigw  Utim» 

sitfttsbibliothek.    WQrzburg,  Stuher.  1  M.  90  Fl 

Ree:  Wochenschrift  f.  klau.  FbU.  IV  17  p.  634     Th.  StangL 

Weissbrodt.  w .  d?  versionibos  seriptime  sacrao  latinia,  L  Biatimlmf. 

Infi   lect  iie-,t.    4.    18  S. 

Wordsworth,  Sanday,  White,  portions  of  the  Oespels.  Oxford         4.  21  U. 
B«6.:  Borlker  phil.  Wodienschrift  VU  20  p.  090— ^     H.  Bteaoii» 

ZlngerK  ^  «üb  Ulaiitaiaclian  PaalmMikoflUBMittr«  PbfL  AUiaadlDaM 
lY  p.  65-74.  % 

—  die  lat  Bibeldtate  bei  i.  Hilarius  von  Poitei,  Ibid.  p.  70— «l 


HL  Epigraphik  ud  Palaeograplüd. 

JSntiu^,  J.,  ep!(^raphiscbe  Miscelleu.  Sitzungsberichte  der  Beriioer  Akadeaiir 

1887  N.  XXV  1)  407-422  mit  Taf.  VI— X. 

Gepuert,  P.,  zum  Muiiumeotum  Ancyrauum.  lieriiu  (Gärtuer).  Pr.  d.  Gr.  iü. 
4.    18  8.  1  IL 

Mfiller.  Wsewolod,  epigraphische  Spuren  des  Iraoeathame  in  Rwiiiti 

(RussiscL.    Im  Journal  d.  Mio.  d.  Volksaufkl.  1886) 

Ree  :  Zeitschrift  f  Kiindp  dn^'  Morgenlandes  I  2  p  154  —  158?.  J.  Hana^z. 

H6routsos-ß(>y ,  inscriptious  grecques  et  iaüoes  d'Aiexaodöe.  ReTue  ardH. 
1887  Marz-April. 


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J 


GriecbisciM  Insdifiltflii.  139 

1.  Griechische  InschrifteD.  —  Orientalische  Inschrif- 
ten, soweit  sie  sur  Kenntoiss  der  classischen  Alter- 
thamswissenschaft  von  Interesse  sind. 

Ilerukont-Ganneau,  ootes  d'arclieuiogie  Orientale.  Inscriptiou  fanöraire  de 
Qualoniä.  environs  d»  Jerankm  {wtc  Mc.. .  ß^^fl^j^  Bapioxts).  Bi* 
vue  critique  N.  20  p.  389—391. 

CoDder,  C.  R ,  Altaie  hisroglyphs  aad  Hittita  ioscriirtHm  LoadoB,  Bentley. 
8.    246  p    cl.  6  M. 

Ree:  Academy  N  785      364—365  v.  A.  H.  Sayce. 

Consta  et  De§champ8,  le  s^natos-coasulte  de  Pajiam&ra.  Bulletin  de  cor- 
rwpondaBM  baU^oiqner  XI  4  p.  226—998. 

Datreate,  R.,  inscriptions  de  Gortnie.  Bulletin  de  corresponclance  heliAniam 

XI  4  p.  239—244. 

Delattre,  A.  L,  TAsie  occi dentale  dant  iea  inscriptiooa  aaiyriennei.  Braxellet 
Vromant.   ?.  p.  6Ö. 
Ree.:  ■Literatiiri)latt  f.  Orient  Fhil.  III  3  Oppert. 

Piefal  et  Cousin,  ioseriptioBS  de  Lagina.  Bulletin  de  eoirespondaiice  beU6- 
niqne  XI  8  p  146—168.  v.  p.  68. 

Foncart,  P.,  note  sur  nne  InscriptioD  d'Olympie.  Bulletin  de  eoirespondanee 

helleniqup  XI  4  p.  289-296. 

Fong^res,  A.,  t'ouilles  de  D^los.    D^dirrtces  grecqnes  et  latines.  Bulletin 

de  correspocdance  hellenique  XI  4  p.  ii^4— 27Ö. 

&Avdnev,  E  A.,  the  inscriptiouä  oi  D^aukraiis.    Academy  N.  783  p.  347. 

Georgioe,  P.,  im/pa^  i^'AxpOK6Ata»g,  *£fnjßspii  dp^.  lÖöO  N.  3  p.  267—272. 

Ciompon,  Ib.,  au  den  jfldiaclieD  Giabinaduülen  nicbst  der  Via  Appia.  Ber- 
liner phü.  WoehenBchrih  Yll  15  p.  460-461. 

Kaieer,  R.,  de  inseriptioauin  graecaram  interpunetione.  Leipiig,  Fo<±. 

T.  p.  69.    *  1  M. 

Ree:  Wücheiiscbrift  f  kJa>s   Phil.  IV  21  p.  (143-044  v.  B.  Keil. 

Kontoleon,  A.,  intypavai  dvexdOTfit.  {Kp^TT^Sf  lavou.)  Buiietia  de  cor- 
reependance  hellfoique  XI  3  p.  312^888. 

Krotaeluner,  €.,  die  korinthitciien  VateuiBBchriften.  Zeiteduift  f.  veigl 
Bpraefafoiechang  XXIX  1.  2  p.  152-176. 

Koinanilde§ ,  St   A..  tpy]<piaßaxa  duo  drrtxd  xai  itf  ituflirp^  tf^fUffUl  Ix 

rjpir^vTjg     't:<prjßspii  dpx-     1B86  N.  3  p.  215—223. 

Latlschew,  B-,  inscriptioa  de  Cfaerson^sos.  Balletin  de  correspondance 
hellenique  XI  3  p   163-168  # 

Lantensack,  die  Nominal-  u.  Yerbalflexion  der  attischen  Inschrifteü.  Gotha. 
Fr.  4.  26  8. 

LOwy ,  A. ,  the  apocryphal  character  of  the  Hoabite  Stone.  Scotish  Reriew 

1S87,  April-Jony. 

Löwy,       zn  den  griech.  KOnstleiinschriften.  Jahrbuch  de»  Arch.  Inatitute 

II  1  p.  72-73. 

Loiting,  Hm  metrische  Inschriften  in  Larisa.  MittheiluQgeo  des  arch.  In- 
ititnta  SU  Athen  XI  4  p.  460—461. 

Mommaen,  Tb.,  Stadtreehtbriefo  von  Orkiatoe  u.  Tynaades.  Heimee  XXII 2 

p.  309  -  321. 

Petrio,  FÜDdora,  rocic  graffiti  in  Upper  Egypt.  Academy  N.  777  p.  228. 

•PblllOi»  H.,  intypapai      *EAtu9(vos»  'Ef^ftMpls  dpx-  1888  N.  8  p.  185-215. 

Bamaay,  W.  n.»  Fhrygian  inecriptionB  of  the  Boman  peiiod.  Zeitschrift 
fflr  Yorgl.  Sprachforicbuog  XXVUI  4  p.  881—400. 

10* 


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I 


240  Lateinische  losebrifteo. 


SakkeliOD«  J  ,  iTttfpai^ai  j^punianucU  ixtrvßßioi.  ^EfTffupit  dfij^,  1(386  N.3 

p.  230-243. 

Sammlnil^  der  griechischen  DiaiektiutichMUea.  berausg.  ?on  H.  Collitx. 
1.  Begibter.  QOtüngen  1886,  Vandenlioeek  &  Ropraelit  6  M. 

Ree»:  Berlinar  phfl.  Woebeoiehnft  Vli  22  p.  688  v  W.  LarfUd. 

Simon,  Ji  anr  Inschrift  von  Gortyn.    Wien,  Gerold.  SM. 
Bec:  «eiie  phiL  Bondscbaa  N.  2  p.  138   140  v.  ii.  F.  Bettig. 

Stadniczka,  F.,  cur  Kanstleriuschrifc  des  Atotos  a.  Argeiadaa.  BUtthefloagca 

des  arcii.  Instituts  zu  Athen  XI  4  p  449  450. 

Uaor»  de  Aeniaaum  ioichpiiooe^  v.  Amtotelea. 


2.  Lii  tc  i  Ii    c  he  In  schritten. 

Mair,  R.,  discovery  of  a  Koman  altar  at  South  Shields.  Academy  N.762  p  314. 
Cagnat,  R.«  coars  (>16inentfttre  d*epigraphie  Utine.  Paris  1886.  Thorin    6  M. 
Eec:  Wochtuuchrift  i.  klasä.  Phii.  IV  '22  if,  686-688  v.  ü.  Uageo.  ~ 
Classical  Review  I  5.  6  p  162  t.  F.  Haverfield. 

CäCdrclliJl»  ¥.)  dppo  di  Uaihcanu,  coutrada  >le  Goloaelie«,  coa  ua  oonsoi^^Lg 
finora  nuovo  (CoreUio  et  Veitoaiaao  coa,  eti  di  Veepaaiiiioy.  Notiiie  degPi 
teavi  1887,  mano,  p.  121-123. 

Dreeke.  W.,  zur  Entzifferoag  der  meempieeheo  Intehriften.  IV.  BlMiB.lfa- 
aeom  XLil  2  p.  226-232. 

Dflmiiiler .  F. .  iscrizione  dp)U     ula  preaitiai.    MitlheilBogen  dea  an^ 

Tn-t  /II  Kora  II  1  p  40    43,  mii  Abb. 

Gamurriiii.  F  ,  ucuc  fali^kische  Inschriften  aus  Con-htimo.  Sitsnng  dea  aich. 
Inst,  zu  llom  vom  18.  Milrz.   (Wochenschrift  f.  kl.  i-hii.  IV  19.) 

Crattl ,  6-,  trovanicnti  epigrafici  iirbani.  Builetituo  deüa  Coninuäsione  aick. 
dl  Roma  XV  4  p   122— lai  ü.      ä  149-165.    v.  p.  70. 

—  iscnzioue  di  lionia;  [Phil]aelpus  regns  Meiradati,  etc.;  populus  lAodiceih 
«ia  etc.;  popnliu  Epbcbius,  etc.;  Hex  Arioli[aniiiiie8]  ....  et  Regina  fAik»- 
nais],  ed  altri.   Notizie  degli  eoavi  1867,  p.  110-116. 

—  iFrrizioiio  dclla  Via  Ostien^i  retäcritta  con  la  data  del  26  luglic  227):  Cuir 
sioi  colonnK  hortorum  olitohorum,  qoi  auoi  via  ostieasi,  eic.   Ibid.  p.  115 

-  i  18  cou  UV.  III  hg.  3. 

—  Bcavi  di  Komi.  Lamme  di  brouzo,  iscritte  cou  legende  arcaiche:  Poab!i> 
lia  Turpilia,  etc.,  e:  C.  Maniiu  Aci[dinoJ  cosol.  pro  poplo  Ariminesi.  loiiL 
p  120—121  con  tav.  UI  fig.  l.  2.  . 

—  latereoli  militaii  Ibid.  p.  60-70. 
graode  epittilio  di  IVaiaoo.  Ibid.  p«  72. 
bolli  di  mattoni.  Ibid.  p.  76—76. 

—  eippo  del  C.  Jalios  Helios  sator.  Ibid.  p.  78. 

*  —    basc  di  Bracciauo:  G.  Clodio  C.  f.  Veatali  pro  COI>  ClaodieOMa  ex  pnfr- 

fectura  Claudia  urbani  patrono.    Ibid.  p.  107 

—  di  nna  i^^crizione  s*?polcrale  con  emblema  allusivc  al  nome  del  defunto 
Buliettinü  della  Commissione  arch,  di  Roma  XV  4  p.  114-121  m  Taf  VH 

—  terrecotte  votive  deila  Minerva  Medica :  iscrizione  dei  damines  monus 
Opii,  etc.;  cippo  dl  tm  »inpiliariosc.   Ibid.  N.  5  p.  149—165. 

Guilleniaud,  les  inscriptions  gauloises.   Rovae  arch  1887,  Marz-April. 

Uenzeu,  G  ,  iscnzioue  irovaia  pre^so  ia  gaiiena  dei  Fnrlo.  Mittbeiloogen 
des  Arch.  inst.,  röm.  Abtb.  II  1  p.  14—20. 


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Birechfeld,  O,   Cippu^  oincs  Lpfz:ionnr-         XX)  L  Pliniufi  Sr^x.,  aus  RuU 
garien.    Sitzung  des  Ardi.  intV  zu  Eom  fom  18.  U&IE,    (Wodieiieckrift  t 

kl.  Phil.  JV  19.) 

Habner,  E  ,  römische  Kpigraphik.   (1d  MülJerg  Haiidb.  d.  kl.  A.)   v.  p.  70. 
Ree  :  Deutsche  Literaturzeitung  N.  14  p  881     W.  Ditienbt>rger.  ~  Bei^ 
liner  phil.  Wocb^n^rhrift  VIT  23  p.  709-717  v.  Ä.  Chambalu.  —  Zeit- 
Schrift  f  d.  Gymu.  XXXXl  4  p.  200    212  v  0.  Woi^senfels, 
Jttllian.  r  ,  insciiptionB  de  Bordeaux.  J.  Paris,  L<'cL(  v:ili(M   4  v  p  71.  30  M. 
Ree.:  Journal  des  Savaotg,  Mai,  p.  26ö— 278  v.  ii.  Buxi>aier.  —  MelaDges 
d'arebftologiie  VII  8.  4  p.  885—886  t.  8.  G. 

Keller,  J.,  römischer  Totivaltar,  dem  Attis  geweiht;  tos  Maiiii.  Kom8po&> 
densbJaU  der  Westd.  Zeitschrift  Yl  5  p  108—110. 

La  Blanch^re,  R.  de,  \e»  ex-voto  h  .Tt?p{)ttpr  Pooniniu  et  les  antiquites  da 
Graod-Saiot-Beroard.  M6IaDgea  d  arcbeologie  Yil  3.  4  p.  244  260.  Mit 
Taf  VI. 

■Oller,  Fr.,  Hammeran  a.  Zangemetaier.  sirni  neuen  Mithr&om  in  Hed- 
deniheiiD.   KorreBpondenablatt  der  Westd.  Zeitsehrlft  VI  4  p.  88^90. 

Honmeen,  Th-,  Inschrift  eines  Ftnaozbeamten  der  »Hyperlimitanic.  Berli- 
ner Anthiop.  ÜeieUachaft,  Aprilaitiong.  (Berliner  phil.  Wochenschrift  N.  20 

p.  040) 

Roe§i,  di.-B.  de,  Pepigralia  priniitiva  priaeiliiana,  oasia  le  iacrixioni  indse 
inl  oiirmo  e  dipiate  snlle  tegole  della  re^hme  pffmordlale  del  cimitere  di 
Priseilla.  Bullettino  di  areb.  cristiana,  lene  4,  anno  4,  JN.  1—4,  p.  84—188 

con  tav.  I — III. 

Rotifii,  G. ,  titoli  tepolorali  di  Venliaiglia.   Kotiaie  degli  acafi,  febbriö<>f 

p.  49-60 

Rnggiero,  E.  de,  diilonario  epigrafieo  remano.    Faec.  6  <aedae-a«dicoUü. 

Rom,  Pasqualucci.       p  7 1  h  1  M.  ^  Pl 

Ree:  Phil.  Anseiger  XVII  2.  3  p.  86-86  t.  J.  Schmidt 

ttcbneider,  E.,  dialedorun  italicarum  aevi  fetostioris  csempla.  I.  LeipsiA, 
Teubner.  ?  p.  71.  3M  öOlT. 

Bffc:  Berliner  pbiK  Wocheoschrift  VII  88  p.  721-728  v.  W.  Beeeke. 

Vteelln.  8.,  bibliographische  Eikorse  n.  Nachtr&ge  sa  den  flnscriptioaes 
Confoederationis  Helyeiicae  latinae.c  Anzeiger  t  sehwela.  Alterthnmskonda 

lHg7  N.  2  p.  428—436. 

Watkin,  Th ,  recent  Homan  discoveries  in  Britain.   »The  Reliqoary«,  1887, 

N   108,  «rticle  N  9. 

Weizsäcker,  uocb  emmai  der  Mengener  Dauuviuä- Altar.  Wfirtt  Vierlei- 
jabrsschrift  X  1. 

Zwetajew,  X.  inscriptiones  Itallae  dialectieae.    Leipsig,  Breckhaus  t. 

p  71.  H  M. 

Ree:  Neue  phil.  Rundschau  N.  8  p.  121—126  t.  C  Pauli.  —  Academjr 
N.  776  p  904     F.  Haver&eld. 

8.  Palaeographie. 

Allen.  T  W.  comfxnduims  in  Greek  palaef\y:raphy.  Acad<^my  N.  787  p.  399. 

Cataloaue  geoerai  des  maousiTit»  de»  hibliuthequeä  de  France.  1.  liibl.  da 
TArstoal.  U.  Bibl  Masarine.  III.  Ronen.  Paris  1886;^.  Plön       p.  78» 

Ree:  B«'rliuer  jihil.  Wochenschrift  VII  21  p.  Gf.O— 662  v  A  Lugebil.  — 
Centraiblatt  i  Bibliothekswesen  IV  6  p  263—268  v.  O.üftrtwig.  —  Re- 
vue critique  N.  20  p  382—389  ?.  A.  Jacob. 

(Dellale,  h.)  Album  paI6ograpbique  ou  Recueil  de  doeumtuis  importaots  re- 
latifs  k  l'histoire  et  a  la  litt6ratore  nationales.  A?ee  des  notices  ezpBcatlTes 
par  la  Socidtd  de  I'Ecole  des  rhartes.    Paris,  Qnantin.  180  M. 

Ree:  Classical  Refiew  1  6  8  p.  146-147  t.  M.  Thompson. 


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He  Wolf,  II  .y  leg  moiiMtöres  et  la  transcription  des  mannscrili  an  XII.  si^ie . 
(Extrait  du  Magasin  litt  )    Gand.  imp  Leliaert.    8.    2»  p  Ib  Vi. 

Bllis,  K. ,  üotos  of  a  P  ortoight's  research  io  the  bibliolheqae  OAtioiule  of 
Paris.    Journal  of  Philology  N.  30  p.  241—256. 

flaur^tiu,  U.f  nuLti  sur  ie  Catalogue  s^D^ral  des  maüuäcriiü  des  bibliotb^i^ 

rttqvM  de  Fnuiee:  Fttii,  Bibliotteqiio  Manria«.  Parii^  imp.  aatioBile. 
82  p. 

Omont,  H.,  cat«loL*np  d*»«  Tnanuscrits  grecs  des  bibliotheques  publique?  des 
Paya-Baa  (Leyde  except6>.  (Jentralblatt  für  Bibliotbeksweseo  IV  5  p.  löö -214. 

Sehum,  W  ,  beschreibendes  Wrzeichniss  d(*r  AmploniaDischen  Baudschriften- 
Sammloog  so  Erfurt,  im  Auftrage  u.  aat  Kosten  d.  kgl.  preus&.  Uoterrichtfr- 
Miniatariiint  beaib.  n.  brM.  ailt  Vorwort  Ober  AnploDios  «.  die  Qeicfaicbt» 
feiner  Seamlnog.  Berlin,  Weidmann,  gr.8.  LYlll,  1010  &  n.  STa£  40  M. 

Stnygoweki,  ober  den  Kalender  dee  FUocaliis.  Handaehrlft  der  Barberini* 
•eben  Bibliothek    Festsitzung  des  arch.  InititOte  an  Rd»  tob  16.  ApriL 

("Worhr'nsfhrift  f  klass   Phi!    IV  25.» 

Xhompsun.  K  1^1.,  eariy  dassical  Mss.  in  tbe  Ikitiili  Mnseam.  Ciatakat 

Review  1  -2.  ^  30—40. 

Watteubach,  W.,  Anleitung  zor  lat.  Paldographio.  4.  AuÜ.  Leipzig  1886» 
BineL  3  M.  60  FL 

Be&:  9«ie  phil  Anndaehaa     8  p.  196-187  f.  F.  Naeea. 


IV«  Spraekwisseiseliaft. 

1.  Allgemeine  Sprachwissenschaft.  —  Vergleichende 
Grammatik  der  classiächea  Sprachen. 

Abel,       £Dr  igyptladiiii  Etymologie.  Berliner  phil?  Wodiensohrift  YII  SS 

p.  706—708. 

Ascoli,  G.  3.,  sprachwissenschaftliche  Briefe.   Ueborsetsong  von  B.  Gflt^r- 
bock.    Leipzig,  Hirzel.    gr.  8.    XVI,  226  6.  4  3kl. 

Brogmann,  k.»  Qrondriss  der  vergleichenden  Grammatik.  I.  Strasburc, 
Mbner.     p.  7&  14  M. 

Bee.:  Berliner  phil  Wochenschrift  YII  16  p  500—504  t.  O.  Bremer.  — 

Classical  Beview  12  3p  62—66  v.  T.  C.  8now. 

Burg,  Fr .  nlwr  (Ks  Yerhältniss  der  Schrift  anr  Sprache.  Zeitechriftl  vergL 

Sprachfüröciiuug  XXIX  1.  2  p.  176—188. 

Cknilidnkie,  G.,  rlm^umv  dTmnuidTm¥  dvaipBati.  Athen  iÖ&Ü,  gr.  8  84  p. 

2  M,  60  rt 

CoUitz,  II.,  die  neueste  Sprachforschung.  Güttingen  1S86.  v.  p.  73.  1  M.  (>0K 
Bee.:  Nene  phiL  Bnndmhan  N.  8  p.  127-128  Stola. 


f,  A  ,  la  Tie  des  mots.  Parii,  DelagraTe.   v.  p.  73.  2M» 
Bee.:  Journal  des  Savants,  .\prit,  p.  241—249  v.  G.  Pari-        Revue  cri- 

tiqoe  N.  15  p.  282  -28.'»  v.  V.  Henry.  —  Academy  N.  Thö  p.  416 -417 
H.  Bradley.  —  Classical  Review  1  5.  ü  p.  101  —  162  v.  J.  E  King. 

Fodor,  J.,  das  reduplixirte  Perfect  im  Indogermanischen.  I.  (Ungariicb.) 
Bgyetemee  phil.  kOdOny  1687  N.  6  p.  433-452. 

Ledrain.  B.,  dictionnaire  dee  noma  propree  palmyr^niene.  Paris,  Leroui. 
8.    59  S.  10  M. 

Lenz,  R.,  zur  Physiologie  u.  Geschichte  der  Palatalen.   (Aus  der  Zeitechcift 

f.  vergl.  Sprachforschung.)    Gütersloh,  Bertelsmann.    8     62  S. 

Mftlier,  U.,  the  bimpiicity  of  language.   Fortnightiy  Review,  Majr. 


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Ottboir»  H.,  die  neueste  SpracbforschoM,  Heidelberg  1886,  PeUen.  80  Pf. 

Ree:  Wochenschrift  f.  klass.  FhiJ.  lY  14  p.  417  v.  H.  Ziemer. 

Faul,  H.>  Frifisipi«!!  der  SpnehgeMhichtA.  2.  Aufl.  £UUIe»  Miemejrer. 
p.  73.  9M. 

Kec:  Berliner  phil.  Wocheuschrift  VII  17  p.       — Tjol)  v   II.  Ziemer. 

Fennier,  F.,  les  noms  topographi^ues  devant  la  phiiologie.  Paris,  Vieweg. 
p.  73  4M. 
BMw:  Ut.  Gentialblitt  K  M  p.  818  ?•  G.  H • . .  r. 

FemoBi  F.«  stodia  «tymologic».  Commentatio  aeademka,  I.  Stirpis  dflBMUi- 
itratifa«  Miat  TWtIgik  Upsala  1886.  a   122  p. 

Fott,  A.  Fr-,  allgemeine  Sprachwisseasdiaft  0«  Abels  Igyptiscbe  Sprachstadloi. 

Leipzig,  Friedrich.    ?.  p.  73.  8BI. 

Ree  :  Deutsche  Literatnrzeitang  N.  24  p.  855 — 856  v.  A.  Erman. 

Saalfeld,  Handbüchieiu  der  Eigeonameu  auä  der  Geographie.   Leipzig  lööd, 
Winter.  4  it 

Hec:  Zeitschrift  f.  wiss.  Geographie  VI  2  p.  86—86  t.  0.  Kieniti. 

Soltftii«  inr  Erklärung  der  Sprache  der  Skjthen.  Herodotus. 

Weyman,  C  ,  Studien  über  die  Figur  der  Litotes.  Leipzig  188G,  Teubner.  2li; 
Ree:  Berliner  phil  Wochcnschnt!  VII  2!  p.  607-600  v.  W.  Peez.  — 
Wochenschrift  f.  klass.  Phil.  IV  i'J  p.  126—124  v.  J.  H.  Schmalz. 

Wolzugeii,  U.  V.,  über  Sprache  u.  Schrift.  Gesammelte  Beiträge  zur  Ethuu- 
logie,  SpnMshwisseDBcbaft  elc.  Leipzig  1886,  Scblömp.  3  M. 

Bee.:  LIt  CeotralbJatt  JNr.  28  p.  786  v.  G.  M . . .  r. 


2.  Griechische  und  römische  Metrik  und  Musik. 

Frltzsche,  F.  V.,  de  nnmeris  doebmiacis.  VIII.  Rostock.  Ind.  led«  aest. 

p.  1  7. 

Havet  et  Dnvan,  cours  öl^mentaire  de  m^trique  grecquo  et  latine.  Paris 
1886,  Delagrave.  4  M. 

Bee. :  Glassical  Beriew  I  6.  6  p.  162  t.  C.  B.  Heberdea. 

Keller,  O.,  der  saturuische  Vers.  II    Prag  1886,  Dominicas,  f.  p.  74.  llL 
Bec:  Aeoe  phil.  Bandschau  N.  189-192  t.  £.  Seelmaon. 

178«Ber,  H.,  altgriechi.scher  Versbau.    Bonn,  Cohen.       p.  74.     2  M.  80  Fl 
Ree  :  Bf^rüner  phil.  Wochenschrift  VII  15  p  4.^3—467  v.  A.  Ludwicb.  — 
Deuti>che  Literaturseitung  JS.  18  p.  640  —  641  ?.  Wilamowits-Mbllen- 
dorff.  —  Lit  Centralblati  N.  21  p.  716-717  t.  Cr.  —  Glassical  Beview 
I  6.  6  p.  162-168  V.  G.  C.  Warr. 


3.   Griechische  Grammatik  und  Dialektologie. 

Baunack,  J.  u.  Th.,  Studien  auf  dem  Gebiete  der  griechischen  nndarischoD 

Sprachen.  II.    Leipzig,  Ilirzpl.    v  p.  74.  6  M. 

Ree:  Wochenschrift  f.  klass.  Phil.  IV  17  p.  613 -öl 7  ?.  0.  Immisch.  — 
Lit.  Centralhlatt  N.  22  p  751—752  v.  G.  M  .  .  r. 

Clermont-Ganneaa,  les  noms  greco-pheniciens  'Ai^aawpLos,  Uyaaiat  tsfA^, 
Bevae  criiique  N.  24  p.  466^471. 

—  la  snppression  des  nasales  dans  Pteritnre  cypriote.  Ibid.  p.  471-^78. 

Deeeke,  W.,  lykiscbe  Stadien.  II.  IHo  Qenitife  plnralis  aof  -he.  Beiträge 
s.  K.  d.  indog  Sprachen  XII  4  p.  316—340. 

—  neue  wis8enschaftlir!i(  Fassung  der^griecb.  n.  lat.  Satasyntax  sam  Sehnl* 
gebrauch.  BuchsweUer.  Pr.  4. 


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BttMl,       4ie  Aoiipmeh«  dm  änachiidifln.   JeM»  CottnobJe.   v.  p.  74. 

2  M.  50  Pf. 

Ree  :  Nene  ohil.  Handidiaa  H.  13  p  30S  t.  Fr.  Stoli  —  Leipsiger 
Zeitung,  Mtlaf«  N.       —  BAfoe  critiqu«  N.  14  p.  961— 16$' J. 

Psichari. 

Joban§§on>      F.,  de  derivalis  verbis  contnctU  lingoM  graecae.  üps&U, 
LuDdströD.   f.  p  74.  4M. 
R^e  !  Deotsdie  LiteratoneiUing  N.  21  p.  749     A.  Bmenbemr.  —  lA. 
Centraiblatt  N  23  p.  786-787  v.  G.  M.  —  Raoe  fOiSL  BmtdiclM»  H.9 

p.  141  -  144  V.  Fr.  Stola 

Krunibaehert      «in  infttionalw  Spkut  in  GriachiichM.  Mlliicbeii,  tttiaob. 

p.  76 

Ree  :  Lit.  Geotralblatt  N.  21  p  717  v.  O.  M.  ..r.  —  Berliner  pbil.  Wochan- 
tebrift  VII  25  p  790  791  v  Wftschke.  —  Mteratutblatt  lllr  gena.  a. 
rom.  Philologie  Vlli  4  p.  179—182  ?.  U.  Scbocbardt. 

llaTor.  J.  E.  B.,  inpoxrog-^Sicfiarüt.  Ptooü  vita  Poljroarpi  &  Journal  oC 

Philology  N.  m  p.  171-173. 

Aiekler,  I*  ,  Beitrage  zur  Bildaxtg  des  griccbischan  Verbums.  L  Verba  coa- 
.  tracta.  II.  Flaiion  des  aetivea  Flosqaamperfeete.  Dorpat,  Karo«.  &  90S. 

IM.  50  Fi 

nouItoD,  J.  U.,  on  the  tenues  aspirataa  in  Qreek.  Oanbtidge  PhiL  Sode^» 

2Ö  M.iy    (Academv  N.  789  p.  4:w  ) 
Sehmidt,  Heinrich,'  griechische  bynooymUc.  4  Bde.  Leipzig  1686,  Teubaer. 

54IL 

B^c. :  Deutgehe  Literatiirseitung  N  25  p  894  v.  Fr  HaosseiL  —  WocImb- 
Fchrift  f  kla^s.  Phil.  IV  22  p.  677   (>84  v.  A  Matthias 

Sfholze,  K.  F*.  inrö/aiP  —  iitrdm,  JabrbOdkar  fflr  Philologie  i36.*Bd. 
3.  4  Hit. 

Bmjthf  U.  W.*  der  Oiphthoog  £7.    GAttiagen»  Viüiapohoeck.    v.  p.  7d 

1  M.  §OPf. 

Ree.:  Amerlcao  Journal  of  PhUologj  N.  28     07  90  ▼.  J.  H  K 

l^oImKrn,  F ,  Sigtna  iti  Vorbindung  mit  Nasalen  u.  Liquiüeo  im  OriochisdieB. 

Zcitbchrttt  t  vorpl  .Sprachforschung  XXIX  1.  2  p  59  123 

Wackertia^el ,  J  .    Misceilen  /ur  ^rioctiischoD  Grammatik.    12.  lieber  die 
BebaoiiluDg  vou  a  in  Verbinduug  uiii  /u,  x,  13    Ueber  attische  Cofl" 

traction  nach  vaa.   14.  imro^  Zeitschrift  f.  vergl  Spracbtorscfaaog  XXIX 

1   2  p.  J24  1Ö2. 

Wh«eler,  B,  der  griechi«che  liominalacomt.  Strasaborg  ISa"),  Trohoer 

3  M  80  Ff. 

'Ree  :  Classieal  Review  I  4  p.  lOO^-lOe  v.  J.  Peile  -  Revue  eritiqne  N.  15 
p.  285-287  V.  H.  Y. 

Wrede.  P .  de  praepositione  tl^    Köln.    Pr.    4.    15  8. 
Zacher,  K.»  aur  griechischen  Momioalkompositioa.    Breslau ,  Köhner.  v. 
p.  76  V»  M. 

Ree:  Deutache  Literatoraeitang  Nr.  17  p.  605—606     W.  Diitenberger. 

Zonipolldei,  D.,  a  coorse  of  modern  Oreek.  I.  London,  Williann  A  Norgate. 

V.  p.  75.  eM. 
Kec :  Ciassical  Review  1  4  p.  113  v.  M.  C.  D^wes. 

4.  Lateioische  Ti  raiii  inat ik  uud  Dialektologie, 
einschliesslich  des  EUruakischen. 

Brown,  B.,  the  £tro«can  numcraU.   Academjr  N.  786  p  365. 

—   etrusean  notes.   The  dice  of  Tosoanelia,  ete.   Piatonist  1— III 

Bnry,  J-.  latin  ervmniogie««:  cervix,  crepo,  elc.    Prociedinga  of  the  Caaf 
bridge  Phil  Soc.  Xlll-XV  p.  11-13. 


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Latdaiscfae  OtMUDalik. 

DMcke.  griecliiiebe  o.  IfttenÜBche  Sattsyntu,     p.  143. 

Ihi  Cauge,  glosstrimn  mediae  et  iufimae  latiniuUt.  T.  8.  (T.*Z.)  (Berlin, 
Calrary  )  474  p.  et  Sapplementum  de  34  p      p  76.  ä  16  M. 

£don ,  G  ,  /'criture  et  prononciation  du  Latin  savaiit  et  du  Latin  populair**, 
et  appendice  snr  ie  chaut  dit  des  Fr^es  Arraies.    Paris  1882.  (10  M  )  — 
Restitation  da  ebaat  dit  dm  Fröm  ArvalM.   1888.  ^  NonveUe  6tiule  sur 
le  chaot  l^niural.  1884    (7  M  50  Pf } 
Ree  :  ClMsical  R«?iew  1  5-  8  p.  183-184  ?.  W.  U.  LiudBay. 

£1118,  B.,  the  tourcci  of  the  Etttucan  and  Basqoe  langnaga  Loodoot  TrObiier. 

T  p.  76.  9  M. 

Ree:  Deutiiclit;  Literaturzeauug  ^.  21  p.  74^  v.  W.  Deecke.  —  Academy 
N  779  p.  266  T.  R  EIÜb. 

i!.ugeltiar(lt.  HI.,  die  lateinische  Koi^ugation  nach  den  Ergebui^eo  der  Spracb- 
▼ergh'ichung    Berlin,  Weidmann,   t  p  78  8  M.  40  Pf. 

Ree:  Classical  Rttview  1  5.  8  p.  147-149  v.  A.  S  Wilkius. 

Pritf^ch.  über  die  Aosspracbe  des  lat  c  und  t.  OjmoaRiuni  V  10  p.  337— ^7. 

Prdblieb,  de  grammaticae  latinae  locis  aliquot  controversis.  Hagenau.  Pr,  4. 

(■ardner  Haie,  W  ,  the  sequeace  of  tenaet  in  Latin.  Aniarican  Jomaal  of 

Phiiology  N.  29  p.  46-77. 

Hintner,       meridies.   Wien  1886    Pr    t.  p  78. 

Ree.:  Woebensduift  f.  klara.  PbU.  IV  38  p  788-780  v.  H  Ziemer. 

neyer,  Ednmailf  va  Konstruktion  der  lateinischen  Periode  Naehlrag. 

Jahrbücher  für  Philologie  188.  Bd.  8  4.  Hft.  p.  198*-187. 
Mflller.  Max,  nnmen.   Academy  N  781  p  289. 
Neftlesblp,  U.,  dierectus.   Journal  of  Phiiology  N.  30  p  186  -  188. 

Postgate,  J.  P-,  the  reformed  pronondation  of  the  Latin.  Classical  Review 

I  2  3  p  40-42    cf.  p  77. 

Reid,  J  S..  on  the  derivatiou  of  the  liAtia  word  »titnlns«    Classical  Review 

I  2  3  p  78 

Riemano,  O.,  syotaxe  latine    Paris,  Klincksieck.   v.  p.  77.  4  M* 

Ree. :  Deoteehe  Literatatrseitung  N.  24  p.  860—881     J.  H.  Schnalf . 

R8nseb,  H ,  lexikalische  Excerpte  aus  weniger  belcannten  )at.  Schriften.  IIL 

Romanische  For>chiin(?pn  III  8 

MiMhardt,  U.,  Renianisches  u.  Keltisches.  Berlin,  Oppenheim,    v.  p.  77. 

7  M  m  Pf. 

Ree:  Lit.  CeutralbiaU  N   18  p  ö09   610  v  Widman.  —  Zeitschrift  tur 
vergL  LIteratnrgeschicbie  1  8.  4  Landau. 

Sobolewski,  A ,  das  lat.  Fotumm  ant-bo  u.  das  Inperfectain  -bam.  (Ros- 
iäch  )  Journal  des  kais.  ruis.  Mintsteriums  der  Volksauf klimng  1887,  Blai, 
3  Abth  .  p  43-46. 
Sonnenflcbein .  E.  A.,  notes  on  conditionai  sentences  in  Latin.  Classical 

1.5  6  p  124-128. 

**tein,  A  ,  the  etymoiogy  of  Meridies    Academy  N.  788  p.  418. 

WiiiTcri.  iH  .  meridies.    American  Journal  ot  Phiiology  N.  29  p.  82 — 88. 

W  j  llnaiidt,  F  ,  celiu.   Zeitsrbrift  f.  vergl.  .Sprachforscbuug  XXIX  I    2  p.  192. 

Ziu^erle,  A..  Bcnrage  zu  den  lat.  Wörterbüchern.   Phil.  Abhandlungen  IV 
\v  p   108)  p.  90  -  94. 


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146 


V.  Literatnrgeschiehte 

(efoMhlienlich  der  antiken  Philotofthie). 

1.  Allgemeine  antike  Literaturgeschichte. 

Beioldi  €. ,  Ueberblick  über  die  bab^looisch  assyrisciie  Literatur.  Leipzig 
leee»  O.  Sohnlse.  ii  IL 

B«c:  Lit  Ceotralblatt  N.  16  p.  543-646  t.  F.  D. 

Bie§e.  A.,  die  ästheii^^clK'  Naturh'<^erI[Hii]^  in  antiker  u.  modefSCT  PoMle.  IL 
Zritschrift  f.  fergl  Luc'raiur^e-rhichtt'  I  a  4    v  p.  78. 

Big^,  Cv       Cbristiau  PlatoDists.   Uxturd  lööö.    v.  p.  78.  12  M. 

Ree:  Academy  N.  778  p.  231  v.  J.  Owen. 

Freund's,  W.,  seehi  Tafeln  der  griech.,  röm.,  dentscben,  engl ,  firun.  a.  ital. 
Literauirgetcbichte.  Für  den  Schul-  u.  tielbstuQtorricht.  I.  Tafel  der  griecL 
Literaturgeschichte.   3.  Aufl.   Leipzig,  Violet.   8.   50  8.  50  Pf. 

Haake.  Ä.,  die  Gcselhcbafulehre  der  Stoiker.  Berlin,  CaWary.  4.  22  S.  1  M.  60  Pt 
KÖNtlin.  K.,  Geschichte  der  Ethik.    Darstellung  der  philosophischen  Moral-, 
titaata-  u.  Sociaitheorie  de«  Alierthums  u.  der  Neiueik    1.  Bd.  Die  Kihik 
des  kltts.  Mtertbiuiu.   1,  Ahth,  Die  griech.  Ethik  bis  Plato.  TttbiiigeB, 
Laapp.  8.  Xli,  49B  8.  6M. 

PicftTet,  le  ph^nom^nisroe  et  le  probabilisme  dans  l'teole  pllftokteime.  Bs* 

vuc  pbilosophique  N.  5. 

Sidgwiek,  U.,  outünes  ol  üie  kistonr  of  £Uiics.  London  1886^  MacoiillaD. 

4M.  20Pt 

Ree.:  Academy  N.  787  p.  389—890     A.  Beon. 

Blebeek,  H.,  Geschichte  der  Pqrcholone.  I.  Gotha  1884.  17  H. 

Ree. :  Vierieyahnschrift  f.  wies.  Philosophie  XI  2  p.  224  -  228  T.  U.  Beinse. 

BIrUler,  F.,  de  stoleorum  stndiii  rhetoiicis.   BresJan»  KObner.    v.  p  78 

1  M  .  20  in 

Eec:  Deutsche  Literaturzeitung  ^.  16  p.  50Ö  v.  Ii.  v.  Aiuim.  —  Wochen- 
Schrift  1  klass.  PbU.  IT  M  p.  747—750  y.  K  Yolknum. 

2.  Griechische  Literaturgeschichte. 

Beuder,  F.,  üeachichie  der  griechischen  Literatur.  Leipzig,  W.  Friedrich. 
V.  p  78.  12  M. 

Bec.:  Wochenschrift  f.  Uass.  Phil.  IV  22  p.  67Ö-677     K.  8itÜ. 

Groiset,  A.  et  M.,  histoire  de  la  litt^rature  grecque.   Tome  promier.  Ho* 
märe,  la  poesie  cyclique,  Uäsiodc,  ^ar  M.  Croiset.  Paris,  Thorin.  8.  8  M. 

Croi$>et,  A.,  les  historiens  de  la  Htt^ratore  greeqne.  Revue  internationale  de 

IVubciguiinent  VII  6  p.  530—549. 

Deltour.  F.,  histoire  de  ia  liit^rature  grecque.  2.  6duiou.  Pari^i  Deiagram 
18.   IX,  628  p. 


Dieli,  H.,  Ober  die  ftlteeten  Philosophensehnlen  der  Griechen. 
Attfbätze  ^v.  p.  107)  p.  239-200. 

Girard,  J.,  le  sentiment  religieiut  en  Grhod.  Paris,  fiachette.   18    45S  p. 

V.  p.  78.  a  M.  öO  l'i 

JeTOn»,  F..  Greek  litnraturf».    LondoD,  (irittiu.    v.  p.  78  10  M.  20  Ff. 

liec. :  l'bil.  Anzeiger  XVll  2.  3  p.  177    180  v.  K.  Siitl 

Kopp,  Yf.f  Geschichte  der  griecbiäcbeü  Literatur.    4.  Auti.  von  UuberU 
Berlin,  Springer,   v  p.  78.  SM. 
Ree:  Zeitischrift  f.  d  Gymn.  XXXXI  4  p.  210-218  v.  H.  SchOts. 

Mageotte,  E.,  i)recis  d'histoiro  de  la  litterature  grecque  depuis  ses  ori^nes 
jusqu'au  VI.  siäcle  de  notre  ä-e.   Faris,  Garnier  ir^res.   18.   Vli,  im  p. 


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Alterümmskiuule.  147 

8ittl,K.,  Geschiebte  der  griechischen  Litteratar  bis  taf  Al^under  d.  Grossen. 
3.  Tbeil  mit  Generalregister.  Manchen,  Tk  Aekermaon.  8.  6M.60Pf. 

Stein.  L.,  Psychologie  der  Stoa.  I.   Horlin  1S86,  Calvary.  7  M. 

Bec:  Zeitsciirift  f.  exakte  Philosophie  XV  2  p.  190-194  y.  Thilo. 


3.  Kömische  Literaturgeachichte. 

Haube  ,  0. ,  dio  Epen  des  sttbenwn  Zeitalters  def  rOmiacheo  Litermtnr.  II. 

Fraustadt.    Pr.    4.    17  S. 

Kibberk,  O  ,  Geschichte  der  römischen  Dichtoog.  1.  Dichtang  der  lUpoblik. 
Stuttgart,  Cotta,    8.    VIJ,  '646  S.  7  M. 

VI,  AlterthniDskiuide. 

1.  Sammelwerke.  —  En cyclopa edie  und  Methoduiogie 

der  Altertbumskunde. 

Jl^tckh,  A  ,  Enryklopädir  der  philologischen  Wiesensebafiten.   8.  Aa0.  Toa 

iL  Klussmann.    Leipzig  1886,  Teubner.  14  H* 

Ree:  Deutsche  Literaturzeitung  N.  19  p.  G77  v,  W,  Ditteubei ger. 

Üeukmaltir  de»  klass.  Alterthuuiii.  Hrsg.  v.  A.  Baumeister.  21 — iä.  Lioi. 
MflBcben,  Oldenburg    v.  p.  79.  ä  1  M. 

Ree:  Wochenschrift  f.  klass.  Phil.  IV  19  p.  577-581  v.  P.  Weizsäcker. 
—  Zeitschrift  I.  d.  Ostorr.  G^mn.  XXXVIU  3  p.  199-206  v.  F.  ötad* 

niczka. 

l^ugeimauu  ,  Jahresbericht  über  Archauiugiu.  Jahresberichte  des  Berliner 
pbil.  Yerefoe  XiU  p.  199—206. 

Ibrndbach  der  klassischen  Altecthamewiasenscbaft,  heraneg.  von  Iwan  MftN 

Icr.    1—4.  Bd.    Nördlingen,  Berk.    v.  p,  79. 

Ikc  :  Berliner  phil.  Wochenschritt  Vll  22  p.  677-687  v.  J.  Wex,  und 
N.  23  p.  7uü-7i7  V.  A.  Chambalu.  —  Deuti>cbe  Literaturzeituog  N.  14 
p.  49fl  W.  Ditteoberger.  —  Neue  pbil.  Rundschau  N  11  p  168 ; 
N.  13  p.  202—203  v.  L.  Holzapfel  Zeitschrift  f  Gymn.  XX XXI  4 
p.  208-212  V.  0.  Weissenfeis.  —  Academy  N.  776  p.  206  —  Ülgyete- 
tnes  |)hil  közlöny  N.  5  p  504—511  v.  G.  Büros. 

Lougperier,  A.  de,  oeuvreä,  reuaiea  ei  uiiatü  eu  ordre  par  G.  Schi  um- 
her ger.  T.  7.  Nottvean  enppliment  et  table  g6n6rale.  Paris,  Lerous. 
8.    181  p. 

Daglio  et  Pottier,  dictionoaire  des  antiqaitte  gieeques  et  romainea.  Fase^  1 

—  12.    Pari«,  Hachette.    4.    v.  1886  &  6  H. 

Kc'C. :  Chrüui(|ue  des  arts  N   13  p  101  —  102. 

Vlrlch,  Bilder  aus  der  Geschichte,  der  Kulturgeschichte  u.  dem  litt.  Le* 
ben  der  Völker    Leipsig,  ünfiad.  8.  VI,  818  8.  4  M.  60  Pf. 

Urlichs,  L.  y ,  Grundlegung  u.  Geschichte  der  klass.  AltertbamswiaseDSChsft. 

(In  Müllers  Handbuch  d.  klass.  A.,  1.  Bd ) 
Eec:  Neue  pbil.  Rundschau  ^.  11  p.  168—170  v.  c. 


2.  Mythologie  und  Reiigiooswissenschait. 

Betlie,  E ,  quaestiopes  Diodoreae  mythographae,  Btodonu. 

CtormoBt-Haiuieaii,  ApoUon  Agyriens  et  le  Reseph-Hoo^  pb^mcien.  Revue 

critique  N.  20  p  393-397. 

Saidoz.  H.,  (Hudes  de  mvthologic  gauloise  1.    Paris,  Leroaz.   r.  p.  80. 
Ree:  Lit.  Ceotralblatt  N.  21  p.  724—726  v.  Wi. 


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14^  Aite  Geschichte. 

Gladttone .  W.  £.,  the  greater  gods  of  Oljmpos.  O.   Apollo,  ^ioeteeotb 
C«otury,  May.   cf.  p  80. 

—   the  great  Olympian  seditioo.   CoDtemporarj  Review,  Jonfl. 

EoMck,  G.«  sur  Phaetlion&age.  Berltnor  phil.  Woohenicfarift  VU  SS  p.  731 

llavrer.       de  «ris  Gnecomm  plnribas  deit  iD  eommtme  poattii.  Dum- 
Stadt  1885,  Zernin.  2M. 

Ree.    Wochenschrift  f  klass  Phil.  IV  14  p  418    r2\  v  H.  Gloel 

M^rimee,  E..  de  autiquis  aquarum  reli^fionibu^  in  Gaili  v  m>>ridioDAli  ac  prat- 
Beriim  iu  Pyreuaeis  nioutibus.   These.    Pan^  1660    o.    i09  p. 
fiec :  Bevoe  tritiqaa  N.  18  p.  848—845  v  P.  L. 

Obeninner,  L.«  il  cnlto  del  Sole  preaeo  gli  enticfai  OrieDteli  L  Trittt 

18«»;,  Monauni     S.    X,  218  p. 

li'  C  :  Kü¥ue  critiq'ip  N   -Jl  p.  401—404  t  G.  Maspero. 

K^Tille,  J.,  la  religiua  ä  Eome  Bous  les  äef^res    ii^aris,  Leroux.   v.  p  äO. 

7  M.  50  PI 

Bec;  Atadnüj  N.  769  p.  4M-487  v.  Fr.  Rkshardi. 

Boblott,  P.,  la  reltgion  ^yptienne.  Le  Phtaiz.  Miirtoo  VI  1.  8. 

Boteber,  W.  H.,  Lexikon  der  Hytbologle.  9.'     10  Lief  Leipsif,  Teobner. 
p  80  ^  SM. 

Ree:  Wocheusrhrin  f  k)a>s.  i'hil,  l\  15  p.  449 — 464  ?.  A.  ZilUOW. 

^iebourg,  III ,  de  bul^^vis.  Campeätnbuü,  Fatis.    Bonn  1886.  Diss 

*Bee:  Deutaehe  UteralnneUang  N  19  p.  e74  t.  Q.  Wiseowa.  Pbfl 
Anz(  iger  XVII  2.  3  p.  191—194  v  J  Scbmldt  KorreBpoodeMblttt 

di  r  Westd  Zeitschrift  VI  2.  3  p.  60  -61. 

Tnylor,  J.,  tho  myth  of  Cupid  and  Psyche.    Academy  N.  789  p  433 — 434 

Tümpel,  K..  Bemerkuogen  zu  «inigen  Fragen  der  griecblscben  Beiigioiw- 

gpThichtf.    Neustettin.    Pr.    4.    23  S. 

Terueä,  III.»  Pbistoire  des  religions.    Paris,  Leroiix.    v.  p.  81. 
Ree.:  LIt  Centralbintt  N.  §0  p.  8<S5-«67  ?  B.  L. 

ZlBiow,  A.«  der  Vaterbegriff  bei  d%n  rOm.  Oottbeiten.  Pyritt.  Pr.  4.  18  & 


3.  Alte  Geschichte. 

▲.  Allgemeine  Qeeehichte  und  Chronologie  der  allen  Welt.  ^ 

Orientalische  Geschichte. 

Adler,  C,  the  legendi  of  Semlramia  and  the  Nimrod  Epic.  Jobn  Hopkim 
UniT.  Circnlars  VI  56  p.  fiO-51. 

Donoker,  M.,  Ge<;chichte  drs  AUorthums.  II  (IX).  Leipiig.  T.  p.81.   10 IL 

Her  :  Lit.  Ceiitralbhitt  N    16  p  534-536  v.  F.  R 

Kgelhaaf,  G.,  Analektea  aur  üeschichte.   Stuttgart,  Eohlhammer.   v.  p  81 

5  M  40  PI 

Ree.:  Deotsehe  Litmtnrseitang  N  23  p.  886*897  v.  R  Pöhfanann.  — 
Zeitschrift  t  d.  österr.  Gymn  XXXVIII  4  p.  287—290     A.  Bauer. 

Freeman.  E  A.,  the  Chief  periods  of  European  history.  Loudon,  Mac- 
willan.    V.  p.  81.  12  M.  60  Pf. 

'    Ree:  Athenaeuui  2^.  aiOö  p.  602-004   —  Clas&ical  Review  I  4  p.  Uä 
G.  Hardy. 

Jteer,  O.,  Wcltgeschiebte  in  4  Bänden.  Mit  zablreicben  authentischen  Abbil* 
dungoD  n  Tafein.  1-4.  Abth  (1.  Bd.)  Bielefeld,  Velhagen  &  Klasing 
8.    .^tw  s  ä  2  Äl ;  1.  Bd.;  8  M_ 

Knbic'ki,  Uab  Schaltjahr  in  der  grossen  Rechoungsnrkunde  C.  1.  A.  273. 
II.  Thcil    Ratibor.    Pr.    4.    ?.  1885. 


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Griocbischu  Geschichte  I49 

Leuormaut,  F.,  et  £.  UabeluUi  hibtoire  aacienD«-  de  rOrient  jusqu'aux 
goerres  tn^iqoes.  Continu^e  p«r  E.  BabeloD.  9  6ditioD,  re?ae,  corrig^e 

consid^rablemmt  auginent6e  et  illu>tR>t>  de  nombreuscs  figures  d'aprös  le* 
monumeuts  autiques.  T.  9  La  civilisaiion  assyro-chald^enne;  les  Medet  et 
leg  Porses,    l*aris,  A  L§vy.    gr.  8    r>27  |».  av^»c  169  gravures. 

Lorens,  O.,  die  Geschichtswissenschati  kritisch  erörtert  Berlin  1886,  Herti  7  M. 
Bec :  Lit  Goo(r»lblaU  N.  24  p.  804—805. 

EeiDaeh,  Th-,  Mithridate  Eoptior  ot  %on  pöre    Revue  nonismatiqne  1687 

N  '3  p  97-108 

Stade.  B.,  Geschichte  des  Volkes  hrael.  I.  Bd.  (S.  «26  710)  Berlin. 
Grote    Mit  Uolzschn  u  2  Tat  ä  3  M. 

Treuber,  O  .  weitere  Beitrftt<<-  zur  Geschichte  der  LykitT.    Tobingen  1887. 
Pr.   4    cf  lööö 
B^e  :  (Ii  UyraDasiuiD  V  12  p,  436  ?       J.  0.  Schmidt. 

IJnf^er,  G.  F..  ZeiirecfaDimg.  (In  MOllers  Handboch  der  Alterthttmswissaii' 
Schaft,  4.  Halbband  ) 
Bec:  Deutsche  Literaturzeitung  N.  14  p.  491—492  v  W  Dittcuberger 
Zeitschritt  f.  d.  Gymn.  XXXXl  4  p.  212  v  0  W»Mssenfel8. 

Welzbofer,  H  ,  allgemeine  Gei'chiehte  des  Alterihums.  1  Gotha  1886, 
V.  p.  82  6  hl. 

Ree  :  Nene  phil  Rundschau  N  U  p  174—176  v   \.  Wiedemann 

Wllberforce,  R  I  ,  thc  five  Empirfs;  an  outline  ut  ancient  histoiy,  re- 
priuted  witb  a  lew  notes  conceruing  Assyrian  history.  London,  Grittitli. 
8.   314  p.  1  M.  20  Pf. 

B.  Orieehisehe  Oesehichte  und  Chronologie. 

Busolt  G,  griechische  Oescbiehte.    l.    Gotha  1885.   v  p.  82  12  M. 

Ree  :  Journal  -de.^  kais.  russ.  Ministeriums  der  VolksaufklftroDg  1867, 

April,  p  343    349  v.  A.  J  Neufeld 

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Delbrück,  U,  (üe  Perserkriege  tu  die  Burgunderknege.  Berlin,  Waither  & 

Apolaot   V.  p  82.  6M. 

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Kfinhardt. 

Demitzas.  M  ,  ßu^p9ip(aVl»paftd&oi  x^t 'Hwtfimridog,  Athen,  Typ.  Pala- 

roeded    Ö.    1<Mj  p.  3  M. 

Drojsen,  J.  G.,  hisioire  de  rUell«uisine,  traduite  par  Bouch^-Leclercq 
et  Chuquet.   III.  Paris  1686»  Lerouz.  10  M. 

Ree:  Revue  critique  N.  16  p.  806  f.  P.  O. 

IKmcker,  Max,  bistory  of  Qreece.  TransL.by  AUeyne  and  Abbott,  IL 

Lomioü,  Beutley.    v  y.  82.  18  M. 

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—  bistoria  de  Grecia,  vertida  por  üarcia  Ayuso.  ViL  Madrid,  Iravedra. 
4.    432  p.  6  Hf . 

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reduciion  de  la  Giece  en  prcvince  romaine.    Nouvelle  edition,  revue,  ang- 
mcntc'p  et  enricbie  de  plus  de  1500  grav  et  de  öO  cartes  ou  plans.    T.  I 
(Formatiou  du  peuple  srec.)  Livraisons  2— öl,  avec  SOä  grav.,  9  cartes  et  6 
diromottthographieB.  Paris,  Hachette.  8.  p.  17—827.      1886.    ä  60  Pf. 
Ree:  Athenaeum  N.  3108  p.  669* 
Fokke,  A  ,  R'-ilungen  des  Alkibiades.    IL    Emden  1886,  Haynel.         2  M. 
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.\XXVm  4  p.  2Dü    292  V.  A.  Bauer. 
Fre>,  K.,  das  Lt'beu  deij  Porikleii.  Bern.  ^Leipzig,  Fuck.)  4.  35  S.   IM.  20  Pf. 


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150  ROmlMlie  QMchicbtfl. 

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Neafeid 

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Pr.    8.    20  S. 

Kämt.  .T  ,  Forschttugen  zur  Gescbichte  Alexanders  des  Üroasen.  Stuttgart, 

Kohlh  ini[iit?r.    8.    Vll,  144  S  1  M.  80  Pf. 

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linus  et  sur  le  proconaol  d'Afriqae  da  mtaie  noai.  M^laogee  d'erditelegN 

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Colleville,  de,  histoire  abr6g^  des  emperenra  romains  et  greca.  i.  Pans 
1888,  Picard,    v.  p.  83.  20  U. 

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Dahn,  F.,  Urgeschichte  dar  germaniaeben  a.  romaniacben  Völker.  3  Bd. 

(S.  801-960.)   Berlin,  Grote.   Mit  3  Taf.  ä3M. 

Ooppo,  A.t  KriegasOge  dea  Tiberioa  in  Dentacbland.  Bielefeld  1686,  HelmicL 

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Ui.  CentrelbbUt      96  p.  868*^  f.  A. 
Dnrajr,  V.,  Geschichte  des  röm.  Kaiserreichs,   üebersetzt  von  G.  Herti* 
berg.   47    58.  LieC  8.  Bd.  8.  113—496.  Leipaig,  Schmidt  *  Günther. 
4.   V  p.  8a  hm  Pf 

Ree:  Blatter  f.  d.  bayr.  Oyran.  XXllI  4  p.  181—184  v.  S.  —  Korr«- 
apendenablatt  l  d.  wortt.  Schalen  XZXIT  8.  4  p.  184.- 

Gourraigne,  L.  G.,  biatoire  romeine,  r6aam6a  et  rteita.  Bordeanz,  imp. 

Rifiand.    16.    123  p. 


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Gärtner.  15  II» 

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—    die  Schlacht  im  Teutoburger  Wald.    Grenzbotcn  XLVI  2b  u.  26* 

Laekner,  die  Einfälle  d<  r  Galiicr  in  italicQ.   Gumbinncu    Pr.  4. 

Btomniseii ,  Th.,  bistoire  rumam'^.  Tome  V  (IX  de  l'edition  fraii^aißp),  tra- 
duite  par  E.  Caguat  et  J.  Tuutain.  1.  ÜVT.  Paris,  Viewes.  gr.  Ö. 
Avec  8  cartes.  8  M.  iOFt 

Hitz§ch,  K  W.  Geschichte  der  röm.  Republik.  Heranag.  von  G.  Thonret 

2  Bde.    Leipzig  1884/85.    Doncker  &  Hamblot.   v.  p.  84.  6  M. 

Ree:  Phil.  Anzeiger  XVII  2.  3  p.  180-189  v.  M  7511er. 

Seidel,  £.,  Montesquiea's  Verdienst  um  die  rOmische  Geschichte.  Aooaberg. 
Pr.   4.   20  S. 

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Bec:  Hisl.  ZeitaArift  1887  N.  4  p.  107—109  t.  G.  ZippeL 

Boltao,  W.,  Prolegomena  lo  emer  rOm.  Chronologie.  Berlin»  G&rtner. 

p.  85.  6  M. 

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Stoechi,  G  ,  due  Stadt  di  storia  romaua    1)  La  prima  guerra  dei  Romani 
nella  Heaopotamia.  3)  Gommio  Atrebate.  Floreai,  Bocca.  18.  180  p.  8  M. 

Stroit.  W.,  anr  Geschichte  des  sweiten  panisches  Krieges  in  Italien  nach 
der  SeUaäit  von  Cannae.   Berlin,  Galvary.  8.   57  B  2  M. 

Wagener,  R.,  der  Kriegsschauplatz  des  Jahres  16  n.  Chr.  im  Gheruakerland. 
Korrespondenzblatt  der  Antbrop.  Uesellscbaft  XViU  4. 

*  * 

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Beloch,  J  ,  die  Bevölkemag  der  griechlach-rümischen  Welt.  Leipaig,  Dancker 
Ä  Humblot.       p.  85.  11  M. 

Ree;  Deutsche  Literaturzeitung  N  14  p.  495  —496  t.  R.  PSUnann.  — 
Glaaaical  Beriew  i  6.  6  p.  164—166  v.  h  Whibley. 

Hertzborg,  H-,  einige  Beispiele  aus  Eofopa  Aber  Völkerverbindung  u.  Völker- 
trennaog  durch  Gebirge,  riasse  u.  Meeresarme.   Halle.   Dis^    8    31  S. 

Kampen,  A.  v  ,  tabulae  maximae  quibus  illustrantur  terrae  veterum,  in  usum 
schoiarum  descriptae.  1  :  750  000.  Tabula  II  (Italiaj  et  III  (Gallia).  (ä  9  Blatt) 

*  Gotha,  J.  Perthea,  gr  qu.-Fol.  h  8  M.;  auf  Leinwand  in  Mappe  h  18  M.; 

lackirt  19  M. 


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Oeogntpbie  tmi  Orleeli«DlMid. 


Klose,  W  ,  BroDse*  u.  Eistnieft  oder  MetellKeit.  Eün  BritrAf  nr  Utawf 
fler  Fragt  Ober  die  Bereehtigung  dieser  EintheiliiDg  n.  Aber  die  Priorität 
der  Brooi«.   HincbiMrg,  Kab.  a    IV,  116  S.  2  M  60  Ff. 

Mfliler,  H  ,  l'origine  de  P&ge  du  bronze  eii  P'urope  et  ses  premiors  dev.- 
loppcnicnts  ^]air^s  par  les  ph»«  anci»»Uis  objets  en  bronzp  d^couverts  dtn* 
le  !^ud-rist  de  TEnrope  Traduit  du  dauoi«  j>ar  L.  Morl  Hat  et  IL  Tri- 
pard   (Eitmit)   FariB*  Reimnild.  8  «  76  p.  avee  flg 

Feuka,  K-,  lierkuuU  der  Arit  r.   Teschen,  Prachaska.  t.  p  86    5  M.  20  Pf. 
Ree.'  Berliner  pbil.  WocheDMchrift  VII  18  p  562 -ö67      F.  Jotti. 
Pf  ntf^chc  Literatnrz'  iinng  N.  18  p  800— 66K  —  Rem«  ericiqae  M  S& 

p  4'^3-4»0  V.  8  KeiDÄch. 

Quatrefa^es.  de  los  Pygme«  s.  Le-»  F\jrm(  ''s  des  ancier  -'  fl'  iprc^  la  science 
moderne,  its  NegrtiOä  ou  Pygmeea  ai>iuuqae>,  Ics  Ne^niles  ou  Pygmee« 
atricaiu%  1<  ü  HottetttoU  et  te«  BoecbinAiu.   Paris,  Bailh^r^.  16.  afed  fig- 

a  H.  fiO  K 

Saalfeld ,  G.,  HeodbAcblem  der  Bigenaameu  ans  der  Geegrapbie.   Le ipzU 

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Ree  :  Z«  it>«  Uritt  t.  wis»8.  Geographie  VI  2  p  85  —  80  ▼  O  Kienitz 

Bohmidt,  Max,  zur  G<^chichtP  der  gPORr.iphisrhen  Litteratar  bei  Örierhet) 
u.  Konicru.    Berlin  ((lärlner)     Pr.  d   A>kfin   G.    4.    27  S.  1  M. 

ToaSHaiDt,  DI  ,  vou  klassischen  Stätten.    Buyn^utb  1886.  Pr. 
Ree  :  Pbil.  Aoieiger  XVU  8.  3  p.  aOl  v.  BoneaniiD. 

Wolir,      Atlas  der  alten  Well.   19.  Aafl.   Weimar  1884.  3  IL 

Ree.:  Bl&tter  f  d.  bayr.  Oymn.  XXiU  6.  8  p.  968-967  t.  Q,  Biederana. 

B.  Geographie  und  Topegrapbie  von  QrieebenlaDd  nnd  des  8tt- 
liebeo  Theilen  des  rOmisehen  Reichel. 

Adler,  Reiseberieht.  Die  Burg  too  Mjkeoe    BerKner  arcb.  OeieUacball» 
-  JooistiittD^«  (Deutsche  Literatuneitong  N  98  p.  -947.) 

Attliiger,  6.,  Beitrige  aar  Geschichte  voa  Deloe.  Franeufeld,  Haber,  v  p  <^^v 

1  M.  80  Pt 

Ree  :  Berliuer  phil  Wochenschrift  Vll  19  p.  586-587  v.  G.  Egelhaal 

BauDie^arten,  ein  Rundgang  durch  Alt-Athen     Werth-'im    Pr  4. 

Berger,  11.,  Geschichte  dei  wiäsenschaithchea  Erdkunde  der  Griechen.  1. 
Leipzig,  Veit,    v  p  87.  4M. 
Ree  :  Wochenschrift  f  klasB  Phil  IV  17  p.  517-521  v  J.  Partech.  — 

0<»ninp<^r  gel  Anzeigen  N.  7  p.  273— 288  v.  K  .f.  Neumann. 

Bohn,  liericbt  über  die  dritte  Campagne  peigamf  iD  -c  lier  Ausgrabungen.  Be  r- 
liner arch.  üesrllschaft,  Aprilsitzung.  (Berliner  pliU  Wochenschrift  Vll  -j.'»  j  . 

—  Thurm  eiuer  pergüweu lachen  Lundbtadl.  Mittheiluugeo  deä  arch.  In- 
Btitate  sa  Atheo  ^1  4  p.  444^-445  nit  Tat  XII. 

Boome,  E.,.  derivatioB  of  Stambool.  Amerieaa  Joomal  <if  Fhilology  N.  99 

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Oxfurd.  Augeh&iigt  sind  einige  wissen^chaftl.  Erinnemngen  an  die  Januar- 
u  Febroartage  in  London.    Berlin,  Kühl.   8.    IV,  32  S.  60  Pr. 

Curtius  u.  Kaupert,  Karten  von  Attika.   IV    Berlin  1886,  Reimn.   10  M. 

Ree  :  Deutsche  Literaiurzeitung  N.  22  p.  795  v.  0.  Lolling.  , 

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G«ognipliie  ton  Gfieohenliiid.  158 


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S.  674—676.  —  Phil.  Anzeiger  XVU  3.  3  p.  201—303  v.  Boraeu^nD. 

Hirsch    I.  de,  Orontobatte  od  BhoontopAtdi.  Bovoe  nominMtiqao  V  3 

p   69— Ifti  Ulli  Taf.  IV. 

Hörues,  das  lieroon  von  QjölbMchi.   Nord  und  SQd,  Mai- Heft. 

HomoUe,  T. ,  rapport  sur  une  tnissioii  arcbeologique  dans  l'lle  de  D6I08. 
(Extrait  des  Archives  des  miwioos  scieDtiäques,  t.  13.)  Paris,  iaip.  aatioiMUe. 

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Kaupert,   die  Rekonstruktion   der  Agora  des  Kerameikos.   Mit  Skiueo. 

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Vll  24  p.  739—740. 

—    Heiligthum  des  Dionysos  in  Ikaria.    Ibid.  N.  26  p.  770—772. 

Blomniseu,  Ih.,  Uber  einen  neu  aufgefundenen  Reisebericht  nach  d«>ni  ge- 
lobten Lande.  (Silvia  aus  Auuiianien.  IV.  Jahrboodert.)  biisungsberichte 
der  Berliner  Akademie  1887  K.  XXIL  XXm  p.  337—384.  y.  BilarioB  p.  138. 

nofly,  C  de,  lettree  atbtelennes.  Deesini  de  H.  Clerget  et  graTores  de 

Farlet.   Paris,  Plön    18.    334  p  4  M. 

SaYille»  E  ,  tbe  necropolis  oC  Tell-el-Yahordech.  Academy  N.  781  p.  295—296. 
Fetrie,  Fllndere,  tbe  finding  01  Daphne.  Archaeological  Jonmal  XLIV  173. 
Ra^wlinson,  G  ,  ancient  Egypt.  London,  Unwin.  8.  420  p.  cl.  6M. 
Wiedel.  W  ,  ühnr  die  Stadt  Dascylos  u.  den  dascyli^rhen  See  tBussisch.) 

Journal   des   kais.  russ.  Ministeriums  der  Volksautki^lruog   löö7,  Mai, 

3.  Abtb^  p.  1^. 

Sandys,  J  E  ,  an  easter  Yacation  ui  Greeoe.  London,  Macmillan.  y.  p.  88. 

4  M  20  Pf. 

Ree  :  Berliner  phil  Wochenschrift  VII  24  p.  760  v.  Ch.  B.  —  Academy 

N.  781  p  287. 

Sayce,  A.  U.,  alte  Denkmäler  im  Lichte  neuer  Forschungen.  Leipzig  1880, 
d  Scbnlse.  3  M«  30  Pf. 

Ree:  Beriiner  phil  Wochenschrift  VU  15  p.  466-467  y.  F.  Jota. 

8chucbardt,  C  ,  Kolophon,  Notion  a.  Klaroe.  Mittheilongen  des  areh.  In- 
stituts zu  Athen  XI  4  p  398  — 43ö. 

Brhuhmaf her,  the  ruins  of  Til)erias.   Athenaeum  H.  3103  p.  617. 

biUitoOi^e«  pMlologiMi  «laMiM  1887.  11.  1 1 


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154  Geographie  fon  lulien. 

Mnith,  AcAes«  Uurou£b  Cjrprus.   iUustrat«d  witb  map.   LondoOf  UursL  8^ 
340  p.   eL  18  M. 

Mliniftn,  J.,  isdent  Atbent.  95  aototvpes  from  negaUvee  of  the  Acroydii 
and  ParthenoD.   Seleoiad  and  itined  oy  «vthoiilf  of  Ü»  Halleiic  Society. 

London,  Aatotype  Company. 

TiMher,      griechiMke  FrOhlingUftg».  Tom  Fola  lum  Meer.  1887  M.  18. 

GL  Geographie  und  Topographie  fon Italien  and  den  westliehea 

Theilen  dea  rdmisehen  Beiehea. 

Ammon,       neae  BOmentrasse  an  der  Kioxig  zwischen  Offenburg  u.  Achera. 
Korreapoodeiwblatt  der  Weetd.  Zeitichrlft  VI  6  p.  101 -Utt. 

d'Arbuis  de  Jubaiuville  sur  les  Cimm^riens.  Acadömie  dea  inicnptionä, 
6  Hai.  (Bevae  critiqne  »,  SO  p.  400.) 

Axt,  mr  Topographie  von  Bhegion  a*  Meaaana.  Orimma,  Geniel.    p.  80.  IIL 

Baedeker «  K.,  Halle.  Manael  du  voyageur.   3.  partie.   Italie  m^idiooila, 

Sicile  et  Sardaigne,  suiTies  dVxcursions  k  Malle,  k  Tunis  et  k  Corfue.  Atw 
36  carteg  et  17  plana.  8.  öd.  lefue  et  comgöe.   Leipaig,  Baedeker.  ^ 

XLVl,  416  8.    geb  6  M. 

ha£in,  le  iheatre  romam  ü'Antibos.    Revue  arcb.  1887  März-Apnl. 
B(elger),  dm  Kappelgr&b  bt^i  Yolo.  Berliner  phiL  Wochenschrifit  Vll  19  p.  577. 

Bohnsaek,  6.,  die  Via  Appia  von  Rom  Mt  Alhaao.  Woifcobanel  1888» 

Zwissler.  1  BL  80  K 

Ree:  Deotscbe  Literaturseitung  N.  20  p.  721—722  v.  Ch.  Holsen. 
BormanDj,  E  ,  übor  flic  Zwolfstädto  von  Etrarien.    Ueber  dio  Praefectur» 
Claudia  Foruclodii.  i^iuung  des  arcii  iust.  au  Horn  vom  18  März.  (Wochen* 
aehrift  1  kl.  Phil.  IV  19.) 

Borenrl,  L.,  i  portid  deUa  regione  VII.  Bottetllao  della  cona.  arch.  dt 
Borna  XV  6  p  140—148. 

—        sravaaioni  di  Aalennao.  Gon  pianta.  Notitie  dogH  eoavi*  febbi^e, 

p.  64-69. 

Brnnn,  Aber  liu  Ausgrabungen  der  Certosa  von  Bologna.  Zugleich  als  Fort- 
äL'tzuug  der  i'robleme  der  Vasenmalerei.  München,  Franz.  4.  ö9S.  1  M.  80  Pf. 

Carratoii,  L..  nuovi  aoavi  della  necropoli  di  Perugia.  NoÜaie  degU  aeavlr 
febbnyo,  p.  87^61. 

Cipolla,  C,  (ombe  ed  u^trini  di  Greitano,  regione  dl  Venesia  NotWo  degH 

8cavj,  febbrajo,  p.  50— 55. 

Crefipellani,  A.,  strada  romana  e  fittnle  acquarie  di  Modena.  Notiaie  dagä 

scavi,  lebbmjo,  p.  56. 

Biehl,  eil-,  Ravenne.   Paris.  Rouam    v.  p.  90.  2  M.  60  Pt. 

Bec:  Nene  phll.  Bondaenan  N.  8  p.  188  C 
DrAck,  Aosgrabong  dei  BömereaiteUe  in  Hnrrhafdl.  Wflrtt  Vierta$ahn> 

hefte  X  1. 

Duchesne,  L.,  notes  sur  la  topographie  de  Rome  au  moyen-Sge.   II.  Les 
titre«  presbytöraux  et  les  diaconiea.    Mölanges  d'arch6ologie  VII  S.  4 

p  217-243. 

Eidam,  fl.,  Ausgrabungen  des  9Vereins  von  Alterthnmafirenndenc  in  Gniiflo> 

hausen,  beschrieben.   Mit  8  Taf.   (Aus  d>  ni  »43  Jahretberichi  des  hist 
Vereins  f.  MittnIfrankeDc.)  Ansbach,  Brtigel.    4.    34  S.  2M. 
Bemonnot.  L  ,  Neris,  virus  Neriomagus.    Moulins  1885. 

Ree:  Berliner  phil  Wochenschritt  VII  20  p.  62Ö— 6Ö4  v.  A.  Chambalu. 

Friedrieb,  Bich.,  Materialien  aur  Begrifbbeatimmung  dea  Orbis  terrarom. 
Leipzig,  Hinnchs.  4.  40  B.  iMaOPt 


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Qeographie  foo  ItiJien.  155 

fitmarrini ,  tombe  etrnsche  di  Penigi*,  Orfieto  •  nella  Gaiuiie«U».  Hotiiie 

degli  scavi  1S87,  marzo,  p.  86—91. 

Gardner,  F.,  oo  tombs  io  the  Doighboorhood  ot  U&lic&rnassus.  Helleoie 
8oeiety,  21.  April.  (Athemenm  N.  8105  p.  57iK) 

Banpt,  H.,  römisebe  Foode  bei  BQtalndi.  KorretpondeDsbUtt  der  Wevtd. 
Ztttsdirift  VI  4  p.  69-71. 

]Iaii§er,  t.,  die  Römerslnaaai  KJkntMn.  MittheUmigeD  der  Wiener  Mitluwp. 

Ge>e!l?chaft  XVI  3  4. 

Halbig,  über  Sikuler  u.  Ligurer  an  der  Stätte  Homs  Festsitzung  des  Arcb. 
iDStiluts  za  Eum  vom  15.  April.   (Deutsche  Liieraturzeituog  N  21.) 

J«Tdaa,  H.,  der  Tempel  der  Vesta.  Berlin,  Weidmaui.  C  ▼  p.  9a  13  M. 
Bee.:  Berliner  phil.  Woeheneehrift  Vll  16  p        404  f.  O.  Biebter. 

Kalleei  ▼ »  die  Bedeutung  der  röm.  Niederlassung  auf  dem  kleinen  Hcubßiig. 
Röm.  Heerstrasse  Kotteoberg-Gannstadt  BAm.  Aiederlassong  bei  Wacben- 

dorf    Württ.  Vierteljahrshefte  X  1. 

Lagr^ze,  Cr.  B.  de,  les  catacombes  de  Borne.  Paris,  1  irmio-DidoU  S.  180  p. 

a? ee  gm.  1  M. 

—  one  Tinte  b  Pompü.  Paris,  Firmin^Didot.  a  288  p.  aveegraY.  IH.  80Pf. 

Kac^,  A. ,  la  conservation  des  monumeots  mSgalithiques  dang  le  HorUban, 

l^otes  et  docnments     Vannes,  lilirairie  Lafolye    8.    94  S. 

üanciDi,  K .  i^iornule  dej^li  ^^cavi  duUa  necropoii  Tolsimese  Cannicella.  No- 

tizie  degli  hcüvi,  febbrajo,  p.  Bl— 62.    v.  p.  91. 

Bfann,  the  Roman  villa  at  Box,  in  Wilishire.  Journal  of  the  Arch.  Asso- 
daiioD,  London,  XUU  1. 

HayeriiOfer,  A.,  gescbiebtlicb^topographische  Studien  riber  das  alte  Rom. 

I  Bf^deiitung  des  Wortes  pontifez  Der  Jaaikulum  in  der  Königs/.eit. 
JSeue  Beiträge  zur  Brtlckenfrage.  Jl.  Waudiungeu  der  Strässenverh&ltms&e. 
III.  Die  Tbore  der  Aarelianiscben  Mauer.  München,  Liudauer.  8.  115  8. 
Mit  1  Karte.  2  M. 

Mazegger,  B ,  Römer-Funde  in  Obermais  bei  Meran  o.  die  alte  Mj^^^^^^^^ 
Meran,  Pützrlberger    8.    31  S    v,  p  91  80  Pf. 

Miller,  römisches  Bad  in  Caunütaüt.  Korrespondenzblatt  der  Westd.  Zeit- 
■ebrilt  VI  4  p.  66. 

HoBale^  eonte  di,  delle  anticbitä  falisefae  Tenate  alla  laco  in  Ciiita  Casteltana 

e  in  Corchiano  e  della  ubicazione  di  Fescennia.  MittbettUDgen  de>  Areb. 
lost,  röm  Abth  11  1  p.  21—36  mit  Taf.  III 

niuntz,  E ,  les  antiquit^s  de  la  ville  de  Rome  aux  XIV.,  XV.  et  XVI  sircles 
(topograpbie ,  monumeuts,  collectious),  d'apräs  des  documents  nouveauju 
Paiis,  Lerooa.  8.   186  p.  et  plancbea. 

Paai|iii,  A  ,  avanzi  di  na  tempio  aeoperti  in  contrada  »Geltet  (antica  Fa> 
lern).   Notizie  degli  ua?i  1887,  mario,  p.  92  -107  eon  tav.  II 

Penroae,  ¥.  C,  notes  on  a  sbort  visit  to  Sicily.  Athenaeum  N.  3097  p.  327* 

Pobl,  J  ,  Verona  u.  Cn^nriacum,  die  ältesten  Kamen  fOr  Bonn  o.  Mainz« 
Zweiter  Theil.    MünsTcreileJ.    Pr.  4 

Biebler.  O  ,  Benuuung  einer  Stelle  bei  Cicero  (ad  Att  11  24,  3)  lur  die 
Bekonstmbtion  der  Boatra  in  Bom  Berliner  areb.  Geeellscbaft,  3.  Mal 
(Dentacbe  Literatoneitong  N.  21.) 

Bo§entha] .  römische  Bauten  in  Altrip  bei  Speyer.  Eorrespondenablatt  der 

Westd  Zeitschrift  VI  f»  p.  104-106. 
Hossi,  €i.  B.  de,  Ansicht  des  Forum  Romanum  im  Kloster  Monte  01i?eto 
bei  Biena.  Sitsung  des  areb.  Inst  zu  Bom  Tom  II.  Hftrz.  (Woebenscbrift 

f.  kl  Phil  IV  19.» 

Ronire,  la  d^M  onvorte  du  bassio  hjrdrographique  de  la  Tanisie  centrale  et 
Templacement  du  lac  Triton.    Paris,  Cbailamel.   y.  p.  92. 
Bac:  Bevoe  eritiqn«  M.  17  p.  324-d29T.  SBeinadi,  el  ibid.  9*24  p.  478-476. 

11* 


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156 


AltertbOmer. 


Sayee.  A.  H.,  AlßeriaD  uotr^    Arademy  N.  780  p.  279. 

Scati,  studi  huil»;  anlicbiU  acqueüsi.  Atti  il.  lla  .-^ocieU  lii  arch.  di  Torioo  V  1. 

Sebneider,  J.»  die  altea  Heer-  a.  Haodeiswege  der  Germanen,  Römer  u. 
FraakaD  in  dantielien  Itolebe.  Naeh  Oitl.  ünttmicliungen  dargesteUt  5.Hft 
Leiprig,  WaigeL  a  »  a  mit  1  Karte.  5  IL  (1-5:  9  M ) 

Sehaeider.  R.,  Herda.    Berlin,  WeidroanD.   t.  p.  98.  IM.  6DPf. 

Ree:  Ili'^t.  Zeitschrift  IrtH?  N.  4  p.  109  v,  D. 

—    Uxplloduuum,  V.  Caesar  p.  130. 

Tomasiietti,  G  ,  antichitä  di  GroiUierrata,  Taniica  Aqua  Tepula.  ^otiIie 

degh  scavi,  febbrajo,  p.  81-83, 
Villa-Amil  y  Castro,  memoria  lobre  la  oroicioii  da  an  Moteo  aiqnaologieo 

da  Baotiaflo.  Madrid.  4.  71  p.  2  H. 

Weclctrltec«  die  rAmiaebo  Abthaihmg  dei  Paalas-Miiteom>  in  Worms.  IL 

Wormo.  n.  4. 


5.  Alterth ü nier. 

A.  Allgemeines  aber  orieutaiiscke,  griechische  und  römibcb« 

Alterthümer. 

Bagnato,  v.,  Beitrige  zur  Geachichte  der  Gesetzgebung  im  Altarthuok  &hifi- 
g«*u    Pr.  4. 

BQdinger,  M.,  Zeit  u.  Schicksal  bei  Römern  o.  Wettarian.  SSna  nniTMtil- 
hiitoriacba  Btadia.  Siunngsberichta  dar  Wiener  Akademie,  phU.-hist  KI., 
lia.  Bd.  2.  Hft  p.  ö8l— 611  Q.  apart.    Wien,  Gerold.   8.   33  S.       60  Pt 

Gehrke,  Vorstufen  chrisUieber  Weltauckaonttg  im  Alterthnm.  Hodototadt 

Fr  4. 

1  bering,  R  v  ,  die  Gasüreundechatt  im  Alwnhum.    Deutsche  Rundschaa 

XI 11  V»  p.  :ii>7  ay7. 

Lippert.  J.,  KulturgeschkAte.   Liet  11—80.  Leipzig,  Freyug.    ▼.  p.  »• 

Ror. :  l.it.  Crntralblatt  N  25  p  836-       v,  F.  —  Philosophische  Monats- 
helle  XXili  7.  8  p.  äOl— :>02  v.  C. 

Revillout,  E  et  V..  les  obligations  cn  droit  rgyptien  compare  aux  autres 
droiU  de  Tantiquiie.  Legous.  Öuivies  d'uu  appeudice  sur  le  droit  de  Is 
Chald6e  an  Ulli,  sitele  et  au  XYl.  siMe  avant  J.^Chr.  Fans,  Lerem. 
8.   LICXXIII,  531  p. 

Studer.  J.,  die  christliche  Ehefrage  im  Verbftltoiss  aar  antiken.  Bchweiser 
th.  ol.  Zeitschrift  IV  2. 

lamaftHia,  il  periodo  poetico  •  aacerdotale  dei  dirUto.  Archivio  giuridico 
XXXVlll  1.  2. 

Uaener,  H.»  alte  Bittgange.  Philosophische  AnlUkUe  (v.  p.  108^  p.  275-301 
zoller,  M..  griechische  u  römische  Prifatalterthflmer.   Breslau,  KObner.  8. 
XVI  427  S  M. 
Ree:  Berliner  phil   Wochenschrift  VII  21  p  600—057  ?.  G.  Egelhaat 
—  Lit.  Ceutralblatt  p.  lö  p.  506-007  ?,  hp. 

B.  Griechische  Alterthümer. 

Band,  O  ntti-rbe  Demeter- Koro  Fest  der  Epikleidia.  Keuer  Beitrag  wr 
grioih,  lleoriolonie.    1.  Tl.    Berim,  Gärtner.    4.    31  S.  IM 

Belser,  die  attiscbeo  Strategen  im  V.  Jahrb.  (Auä  dem  Korresponden^l  t 
d.  württ  Schulen.)   Tübingen  1880,  Fues.  8.  37  8.  00  VL 

—  dasselbe,  nach  einige  Bemerkungen.  Ibid.  8  8. 


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Griechische  AlterthOmer.  157 

BOckh,  A«,  Staatshaushaltuug  der  Athener.  3.Aafl.  fonM^Fr&iikel.  2  Bde. 
Berlin,  Reimer,  v.  p.  94.  30  M. 

Ree:  Phil.  Anseiger  XYII  2.  8  p.  174—176  ▼.  H. Lmudwehr.  ^  dutieil 

Reriew  I  5.  6  p.  149— Iftl  y.  L.  C.  Ptirser. 

Sble,  griechische  A}trrth<5iner.   T  Athen.   Rayensbnrg.  Pr.  T.  p.  94. 

Ree. :  Gymnasium  V  12  p.  423  v.  W.  J.  0.  Scbmidu 

EdniODd§,  £.  M.,  charms.  Academy  N.  7b l  p.  291. 

Uauvefte-Besnaiilt,  A.  les  stratöges  ath^nieofi.  Faris  1884,  Tborin.  6M, 
Ree.:  Revae  critiqiie  N.  17  p.  8i6-W     P.  O. 

de  «fdioate  ren.  Pirit  1884^  Tborin. 
Ree. :  Reyne  eritiqne  N.  19  p.  861  y.  P.  G. 

Heikel,  J.  A.»  ftber  die  ß^Uumn  in  MofdpreeoMon.  Berlin  1686w  Mayer  A 
Müller.  4.  80  Pf. 

Ree:  Wochenschrift  f.  klass.  PhiJ.  IV  21  p.  Ü5 1-652  v.  S.  Herrlich. 

Herbreeht,  H.,  de  sacerdoti  apud  Graecos  emptione  yenditione.  SlrassboM 
188«,  TrQboer. 

Ree:  Wochenschrift  f.  klass.  Phil.  IV  19  p.  581  y.  P. Stengel  —  BeHlner 

phil.  Wochenschrift  Vll  21  p.  f55f>-r>56  v  H.  Lcwy. 

Hofknann.  W.,  de  iurandi  apud  Athfnienses  formulis.  ötrassburg  1886.  DiM. 
Rec.:.WocheDSchriit  t.  klass.  TbiL  IV  18  p.  645—548  v.  H.  Lewy. 

Kühn,  die  sittlichen  Ideen  der  Griechen,  y.  Tragici  p.  128. 

Lynn-Linton,  Mrs.  E.,  womanhood  In  Old  Greece.    Fortnightly  Review, 
April-Mny. 

Mfiller,  Albert,  Lebrbocb  der  grieebfuben  BflbnenaUertbfliBer.  Freiburg, 
Mohr.   y.  p.  94.  10  M. 

Hec. :  Zeitschrift  fc  d.  österr.  Gymn.  XXXVIll  4  p.  270—282  v  E.  Reisch. 

Oesterberg,  E.,  de  epbetarum  Atheniensium  origioe.  UpsaU  1885.  Dias. 
8.  71  S> 

Pftekard,  L.»  studies  in  Oieek  thought.  Boston  1886»  Ginn.  2  M. 

Ree.:  American  Journal  of  PhtloJogy  N.  29  p.  81—88  y.  J.  H.  Wrigbt 
Psesow,  W.  (lo  frimiTip  fi.>'>).£6(rEü>q     I,pipzig  1886,  Fock.  1  M.  50  Pf. 

Ree:  Berliner  phil.  WocIk  nschnU  Vll  25  p.  783-784  v.  Th.  Thalheim. 
—  Wochenschrift  f.  klass.  Phil.  IV  21  p.  j;.v3-655  y.  S.  Herrlich. 

Schöll.  R.,  athenische  Festcommissionen.  Sitzuugäberichte  der  bavr.  Akad. 
der  Wiie.,  phlL-hist  Kl.,  1887  N.  1  p.  1—24. 

SchiiltbemiiO.,  Vormundschaft  nach  attischeiri  Rt  cht.  Fkeibofg  1886»  Mobr.  6M. 

Ree:  Classical  Review  1  5.  6  p.  165  y.  H.  Hager. 

Senton,  the  Astragalisontes.  Clasucal  Review  1  5.  ß  p.  170. 

Weber,  L  ,  quaestionam  Laconicanim  capita  duo.  1.  Pn  »institatis  Lacnniri?« 
pseudnplutarcbeis.  11.  De  lexicographorum  glossis  ad  rem  pertinentibus. 
Uatsingen,  Yendenboeek  A  Rnpredit.  8.  64  o.  1  M.  60  Pt. 

Wilanewlti-flldlieBdeHr,  Demotika  der  Metftken.  II.  Hermes  XXII  2 

p  211—259.    V.  p.  95. 

Ziemnnn,  F.,  de  aDathematis  graecis.    Königsberg  1886,  Koch  &  Reiner. 

IM.  20Pt 

Ree.:  Woehenscbrift  t  klass.  PbU.  IV  21  p.  641—648  y.  M.  Lehnerdt. 
Zimmermnim,  B.,  de  nothomm  Atbenis  eendieione.  Berlin  1886,  Mayer  & 
Müller.  1  M  '.»0  Pf. 

Ree:  Deutsche  Literaturzeituog  N.  23  p.  821 — 822  v.  W.  Dittenberger. 

C.  Rftmisebe  Alterthftmer. 

AMott ,  ia  nsncapiene  delte  serritü  nel  diritto  ronane.  Arebiyio  ginridleo 
XXXYIII  1-4. 

BaroTi,  J ,  Al  handlnn^nn  an~  dem  römischen  Ctvilproses«.  HU  Der  Denon* 
tionsprozess.  Berlin,  äimiou.  8.  243  8.  6M. 


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I5S  BftmiMii«  AltenJiOBMr. 

Mvfjtt  J.  de,  le  torqQOs  ('fit  portö  ptr  Im  hommfi  efaa  Im  Gudoit.  Parxt, 
Nilson    8.  a?ec  jjlftnche  et  fip  2  M. 

BojeNien-Hoffa,  iiaudbuch  der  römiachen  Anti^uitliteiL  i.  Aufi.  von  Ku 
bitschek.   Wien  ISdO,  Gerold.  4M. 
Rae.:  Ztitieiffift  i  d.  OiMrr.  QjmiL  tXXfUl  4  p.  A.  Dona- 


Bri]nnrnniei§ter,  E.,  das  TCdtongattrttfMhm im fcHrOmtochen Recht.  Leipr:^. 
JDuDCker  Ä:  Httrahlot.    v.  p.  9ö.  6  M. 

ßec:  LiL  LcuLraiblatt  K.  25  p.  Ö46— 848  v.  K.  L. 

Bveklimrdt,  Sinn  il  Umfang  der  OleicbeteliiiDg  von  doloi  m.  Uta  calp^ 
im  Hm.  KechL   Qöttingen  1885,  VaiidcDlK>eck  &.  RapreokL  6 11. 

Ree.:  Vierte^abnschrift  f.  OMglggtbang  X  1  ▼  Richlv. 

Qwr.  A«,  Um  chnroli  and  Üie  Boiaao  Mnln.  London,  Longmaa.  &  290  p.  eL 

RBMlBAiia,  Ilu«  die  caetodtae  praestatio  nacb  rom.  liedit.  Von  derjnhan. 
FikoHlt  dtr  Uniftnltit  MflneheD  Bit  den  AflOMiit  gekrM»  MtMbfift. 
NöidUBgea,  BMk.  &  lY,  190  S.  S  K. 

Fadda,  le  vmrm  qoa«  oflteio  Indleft  pviflttaiitiir.  Bivfata  di  teSeiie»  ginn* 

dichü  Iii  1. 

Ferrini,  C,  le  origini  dei  oontratto  di  sodetii  in  Koma.  Architio  cinridioo 

XXXVIli  1.  2. 

Cmittiewolii,  B,,  die  Keiter  u.  die  Hitterceatuheo  xur  /Ait  der  röm.  Re- 
paUik.  Mtaflb«!!,  Ackermann.      p.  ^a.  SIL 
Bml:  Blifettr  f.  d.  tafr.  Oyan.  UIU  Ik  «  p.  M  v.  RottaaaiMr. 

ttf#U,  8.,  Made  aar  le  rCle  politiqae  du  s^nat  romain  k  l'ftpo^a  da 

MflangHH  d'archMofie  VU  3.  4  p.  338-382. 

Hartmaim.  L.  M,,  de  rxilio  apud  Romaaos     Berlin,  Weidmann,    v  p  *>6 

Reffmann,  (scorg,  der  rom.  agcr  j  iiMicus  for  dem  Auttreten  des  Xibeiius 
Gracchus.  1.    KatU)witz.    Pr.    4.    24  8. 

Karlowa^mische  Rechtsge schichte.  1.   Leipzig  löSd,  Veit  10  M. 

Rae.:  viarca^alinMlirift  f.  Geaeugalraog  X  t  Pnotachart. 

Kippt  Tll-t  die  Litisdenunf  latloQ  als  Prozcsseioleitungswem  im  röm.  Civil- 
proKess.   Leipzig,  Breitkopf  &  ü&rtel.   8    Vlll,  610  S.  7  M.  50  Pf. 

KutM^  J.  &,  die  ObUgationen  im  r6n.  Recht.  Leipsig,  Heinnch.  v.  p.  96. 

7M.  50 Pf. 

Bea:  lAL  OaMnOblMI  N.  Sl  p.71ft— 714  t.  L-4r.  —  I>aaticte  Litentar- 
aaHimg  N.  19  p.  086-687  t.  HOIdar. 

ILenco .  dell*  euere  delle  prert  nelU  eeodictio  Indebiti.   Arohivlo  ginridlee 

XXXVIII  8.  4. 


>cks,  E.,  de  alis  romanis.    Leipzig  1886,  Teubner.  IM.  SOFT. 

Kec:  Phil.  Anz^^iger  XVII  2  3  p   189 -UM  v  A.  Bauer. 

MtM^,  £.,  die  Vereine  der  iabri.  Frankfurt  a.  M.  1686,  (Mahlaa  &  Wald- 
ichBidt)'  4. 

Rae.:  Fhil.  Anieiger  ZVIl  8.  8  p.  104^197  f.  E.  Heneg. 

Btemmeen,  Th.,  le  drelt  pnblie  ronaio.  Tndolt  per  F.  F.  Oirard.  L 

Fans,  Thorin    v  p.  97.  10  M. 

Ree:  Ctoical  Keview  1  5  6  p.  166— löt>  v,  W.  W.  Fowler.  —  Herue 
critiqud  N.  22  p.  4;}3— 434  v.  6.  Bloch. 

■•■Iten,  C  de,  PEgUie  et  le  IMt  ronela,  6tiidei  luatoriqnee.  Ber>le> 
Dac,  iap.  Sebetdefet  et  Co.  0.  jM6  p. 

Psglia,  F.,  Btudi  del  diritto  romano.  Mesaina  1886,  Carmelo  de  Stefano.  4M. 

Kec:  Berliner  phil.  Worhcnschrilt  VII  22  p  C91  -694  v.  J.  ßaron. 

Blchter,  O.,  über  den  locus  mtiTinr  der  römischen  Rpdnerbühne.  Berliner 
arch.  Gesellschaft,  Maiäiuung.   ( W  ochen«chrüt  f.  klass.  PiiiL  IV  26  p.  6^.) 


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Knet«  WifiMnMhiftaiL  159 


AntliCBberg,  die  hänsUdit  n.  ttffontilehe  Enidiiiiig  bd  deo  BAmen.  Pniii« 
lau.  fr.  4.  16  S. 

Roy  er,  A.,  de  Tacquieition  des  fruits  dvils  pur  l*aiiifriiitiflr,  «n  droli  fonalB. 

Thhse.    Paris,  Boasseau.   8.    252  p. 

JRftmelin, M.,  Stellvertretung  itn  röm.  Civilprozess    Freiburj^  idd6|  Mohr.  4M* 
Ree:  VierteJjahrHSchnit  für  Geset:ggebung  X  1  V.  EiJsfcie. 

Selieiirl,  A.  *^  Lehre  vom  römischen  iBesiUrecht.  Erlaogen  1884,  Dei* 
dwrt.  f .  p.  ir7.  4  M. 

Ree..*  DratMshe  LtterüiURMltnig     28  p.  880  Leoshaid. 

Sermfini.  coDfutazione  della  teorica  del  Dernburg  intomo  allo  STolgimento 
storico  atU'aiioiie  revocatom  nel  diiitto  ronaiio.  Archifk»  gioriiUflo  UXVUi 
1  2. 

Simon,  R.,  de  la  r^gle  catonicnne.    Th^se.    Paris,  Picbon.    8.   276  p. 

Voigt,  AL,  Bericht  aber  die  die  rum.  Privat-  u.  Sacral&lterthumer  l>elreifend6 
Litmtor,  1885  nsp.  1884.  BnnitB-HoUen  JalumberiditXLyill  p.  185—198. 

Wacener,  A.,  qui  dteignait  le  premier  interroi?  Befue  de  riDStractioii  pu« 
lil^iM  60  BelgiiiiM  Xu  8  p.  187--151. 

WehrmMoi,  F.,  zur  Qetehidite  das  rCiBiieh«ii  VolkitribiinMei.  Blettin.  Fr. 

d.  Wilh  -G.    4.    24  S. 

Wiliems,  F.,  le  ö^nat.  2  voh.   Berlin  Calvary.  24  M. 

Ree:  "Vierteyahrsschritt  tur  Gesetzgcbun^r  X  1  V.  Baron. 

les  ^lecüoBä  mLUiicipaieä  a  Fumpei.  Louvam,  Peetera.  v.  p.  öö.  2  M.  öO  Pf. 
Ree.:  FhiJ.  Amelier  XYU  8.  8  p.  ie7-->90l  t.  E.  Heneg. 


6.  Exacte  WissenschaftcD* 

MstbemAtik,  Natnrknnde,  Medieio,  Handel  und  Qewerbe  im 

Alterthnm. 

Armandi,  t.,  histoire  des  ei^phaots  dans  les  suerres  et  los  letes  des  peaples 
ancieiis  jasqu^ä  rintrodnctioa  des  armes  a  feu.  Limoges,  £.  ArdanL 
gr.  a  804  p. 

B(elger),  die  FOrderang  der  Erze  in  den  attgrieddaBiien  Beigverkm.  Ber- 

liner  phil.  Wochenschna  Vll  21  p.  643. 

Blümner,  n  ,  Technologie  u.  Terminologie  der  (Je werbe  11.  Künste  bei  Grie- 
chen o.  üömern.   4.  Bd.  2  Abth.   Leipzig,  Teubuer    8    XI,  S  379— B29. 

7  M.  2ü  Pi.  (cpit.:  öO  M.  4ü  Pt.> 
Bec.:  Deoteche  Llterataneitnng  N.  81  p.  750-760     O.  Hfareehfeld. 

BraiOillgiA.,  die  Nautik  der  Alten.  Bremen  1886,  SchUnemann.  v.  p.  98.  10  M. 
Bec:  Dentaehe  Literauineitaog  K.  96  p.  987-929  t.  B.  F6n(er. 

Hvet,  A.,  denxiöme  memoire  aar  le  Lanrium.   Le  Laurinm  en  1886.  (£x- 
traJt  des  M6m.  de  la  Soc.  des  ing^nieurs.)   Paris,  Chaix.  8.  80  p.  et  2  pl. 

Hansen,  J.  H ,  de  metallis  atticis.   Hamburg  1885,  Meissner.  3  M. 

Ree:  Wochenschrift  t.  klass.  Phil.  IV  26  p.  769— 772  v.  B  Hüchbcuschutz. 

Hekn,  V.,  Kulturpflanzen  u.  HausLhiere  in  ihrem  Uebergang  aus  Asien  nach 
Oriechealand  n«  ItaHea.  Hiei.'ling.  Skitsea.  5.  Anfl.  Berlin,  Dointr&ger. 
gr.  8.  IV,  622  S.  10  M. 

Hoierll,  J  ,  die  Anfänge  der  Weberei.  Aoieiger  t  iehweis.  Alterthumakmide 

1887  N.  2  p.  423-428  mit  Taf.  XXVIL 

IIoflkiii<;~Abrahall,  J.,  the  papyrus  in  Enrope.  Academy  N.  776  p  204. 

Jaetrow,  J.,  über  Welthandeleatiaseen  in  der  Geschichte  des  Abendlandes. 
Berlin,  Simion.  8.   62  S.  1 M. 


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1^  Kuostarchaeoiogie. 

Kobert,  R.,  ubpr  den  ZdstBfid  der  Arsoeikuode  vor  lö  Jahrhusderten.  Dorpat 
(Halle.  MOhlraanQ.i    v.  p.  98  80  R 

Ree.:  Berliner  pliiL  Woehentdirift  TU  9i  p.  7M  -  766     Ch.  Moft 

VIro  rJjw  dpxmurdTmu  xp^^^  I^XP*^  *hntwtpäxmtt»  Atben,  Wiifaeif»  irr.  8 
XVI,  248  p.  «  M. 

Lleblein«  J.,  Handel  u.  Schiffahrt  auf  dem  rotbeo  Meere.  Chhsttaoia,  Dyb- 
wad.    (Leipzig,  Hiorichs.)    v.  p.  98.  4  M. 

Ree.:  Zeiiadirift  f.  Kaode  d.  Uergenleodee  I  2  p.  139—151    L.  Reiinaeh. 

L^raatS,  R.,  die  Teube  im  Altertbum.  Leipaig,  Fock.  v  p.  98.   l  M.  50?i 

Ree  :  Herliripr  phil  \Vi>chen8chrift  VII  17  p.  524— ÖSI      O.  Keller 

Na^f'le,  A.,  Zahlpnsymbole.    Eine  iiallor-historiicbe  Skine.  (lieelitiftge.) 

Marburg  (Steiermark).    Pr    8.    40  8. 

Retolicskm,       Geecbichte  der  filektrizitlt.  Wies,  Fiebler.      p.  99.   3  M. 
Ree.:  IttiUer  t  d.  ^m.  Ojmo.  XXIU  5.  6  p  27A     Zwerger.  —  Avebi? 
der  Metbenetik  lY  2. 

Hieeen,  R. ,  griecbi>$che  n.  rOmiicbe  Metrologie«   (In  Möllere  Hendb.  d.  kL 

A ,  5.  HIhh  j   V  p  w. 

Ree:  Berliner  phil  Wocheaschritt  VII  22  p.  677—687  t.  J.  Wer.  —  Neoi 
phll.  BoDdtdieii  N.  IS  p.  202-908  t.  L.  HotnpfeL 

Fftri«,  MOTeoirt  de  nerine.    Colleetion  de  plant  on  deisiiiB  de  lutvliei  et 

de  batoaux  anrirns  ou  modernes,  existants  ou  disparus  avec  les  6U'^inents 
niimerique.s  ni'ct'ssairoH  l\  \enr  c<tnstrurtion.  ä  vols.  Fremii^re  partie.  4  p. 
et  pl.  1  a  60  avec  texie  explicatit;  deaxi6me  partie,  4  p.  et  pL  61  ä  lio 
evee  teite  esplieedf  et  portreit  de  Ridieliea;  troieltaie  pertae,  4  p.  et 
pl  121  k  180  evec  teste  expÜeetif  et  portrtit  de  Colbert  Parie,  Gauthier- 

Viüars  75  M. 

Rirliter,  W.,  ilandel  u  Verkehr  der  wichtigstea  Völker  dea  Mittelmeers.  I. 
Leipzig,  Sefinanu.    v.  p  99.  3  M. 

Ree.:  Nene  pbil.  RoodeebMi  N.  10  p  157  f.  M.  —  Oyamaatefli  V  19 
p  415-^41«;  V  Werra.  —  Wocbeoechrift  f  klaee.  Pbil.  IV  20  p.  609- 

♦^11  V  n.  Blttmner 

heideu  st  irker,  A..  Wekigeecbichte  des  Alterthuins.  2  Bde.  Frankfurt  a.  0. 
1886,  Trowitaach.  15  M. 

Ree.:  Deotscbe  LitefitoneitiiDg  N.  17  p.  6 19 620  v.  y. 

ürbanltiky,  A.      Klektrititftt  v.  Magoetfeniie  im  Allerthnm.  Wies,  Hart- 
leben   V.  p  99  3  Bi 
Hoc  :  Wochensrhrift  f  klass.  PhiL  IV  2  p.  801—803  v.  Max  Schmidt.  — 

Archiv  f.  Maiin  iaaUk  IV^  2. 

Voigtei,  die  römische  Wasserleitung  im  Dome  zu  Köln.    Fundbericht.  Jahr* 
bflcher  dee  rbein.  AltertbttBtrerei&i  LXXXll  p.  75—81. 


7.  Kuustarchaeologie. 

Basitt,  H.,  TApbrodite  Marteiliaite.   Paris  1686,  Lerom.  6.  84  p.  afee 

plancbes. 

Ree  :  f?«'\n*'  (  rifiqup  N    IT'  p   2Sl  v   S.  Heinach. 

Belf^er,  i  hr ,  Hoitrüge  zur  Kenutniss  der  griechischen  Kappelgräber.  Bertin, 
Oärtner.    v.  p  lOü.  1  M. 

Ree:  Beriiner  phil.  Woebeneebrift  Vll  24  p.  752-754     A.  Furtniiiiier. 

Benndorf,  0.,  das  NiobebiM  am  Sipvloti.   Akademie  der  Wi«.  sa  Wleo^ 

9  Marz.    (Berliner  phil.  Wochenschrifi  N.  22  p.  704  ) 

Bnrnoiilli,  ,1  ,  römische  Ikonojjrfi]  hie.  II.    Berlin  I88ft,  Spemann.        30  Jt 
Ree:   Berliner  phil.  VVo( hinschrift  VII  lö  p.  462—465  v.  R,  Weil  — 
Neue  phil.  Rundschau  N.  13  p.  201—202  v.  H.  Heydemann. 


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Kujiatarcbaeologie. 


161 


Bie«  O.,  äaä  Motiv  des  Gegners  der  Atheoa  in  der  Pergamener  Oigaotomachie. 
Berliner  phiL  Wocheomfarift  Vtl  16  p.  606-606  b.  N.  17  p.  6»8— 541. 

Böhlau,  J.,  Perseus  u.  die  Graeen.  Mittheilungen  des  arch.  Instituts  zu  Athen 
XI  4  p.  S66-871  mit  Tal  X. 

—  frühattisdie  Vasen.   Jahrbvcli  des  arch.  Institats  II  1  p.  8S— 66  mit 

Tat.  3-5 

Brizio,  E.,  l'ovo  di  Leda  sopra  vaso  rlipmto,  trovato  in  iin  «^epoJfrn 
etrusco  presso  fiologna.  Atti  e  memone  deiia  Depuiazione  di  Bomagna  IÖ87 
N.  r  2  p.  166—178  mit  Taf  III. 

Brückner,  A ,  Umament  u.  Form  der  attischen  Grabstelen.  Strassburg  1686. 
Tnboer.  8  M.  60  Pt. 

Ree:  Lit.  Centralblatt  N.  8«  p.  888-889  v.  T.  S. 

Brunn ,  H  ,  Beschreibung;  (irr  Glyptothek  König  Ladwig'B  I.  aa  MQochen. 

5.  Anfl.    Münrhpn,  Acks^rmann.    VI,  292  8.  2  M. 

—  l'roldome  der  Vaseumaierei,  v.  p.  154. 

Catalogue  des  monuments  historiqaes.  Monnments  antiques,  monaments  du 
moyen  &ge.  de  la  lenaissence  et  des  temps  modernes.  Pkris,  boreanz  de 
ia  8od6t6  h^raldiqne.  gr.  8.  81  p. 

€l6nD0iit>Ganiieaii,  H^aao^  et  f^T^tft^  Eevne  eritique  N.20  p.  361  ««dOS. 

€nrtiiiR,  E.,  zur  Chronologie  der  Schaubilder  des  Pheidias.  Berliner  arch. 
Geaellscbatt,  Maisirzang.   (Wochenschrift  f.  klass.  Phil.  IV  26  p.  829.) 

Donner  V  Richter«  O.»  über  Tecbniecbes  in  der  Malerei  der  Alten.  MOa- 

eben  l»ti5,  Keim. 
Ree.:  Neue  phil.  Rundschau  N.  9  p.  140—141  v.  C. 

Dflmmler,  F.,  Vasen  aus  Tanagra  ond  Verwandtes.  Jahrbach  des  arch.  In- 
■titats  U  l  p.  18—28  mit  Taf.  2. 

—  stlbemer  Sehmnoii  ans  Cypera.  Ibid.  II  8  p.  86—96  mit  Taf.  8. 
l'B(STP^^  Nubir  ,  irrand  album  monumental,  historique,  arcbitecttiral. 

Reprodaction  par  M.  ßechard,  avec  nn  texte  explicatif  par  A.Palmieri. 
Paria,  Palmieri  et  Richard.    Fol.    150  planches  et  23  p.  330  M. 

Fnrtwängler,  A.,  der  GoUltund  von  Schwarzenbach,  Birkenfeld.  Berliner 
arch.  Gesellschaft,  Aprilsitzung.    (Wocbeuschrilt  f.  klass.  Phil.  2^.  21.) 

—  über  die  Echtheit  oder  Uneebtheit  der  Terraootten  von  Myrina.  BerUner 
areh.  Oesellsehaft»  Jnni*SitsDng.  (Deutsche  Literatorseitimg  N.  26  p.  946.) 

Häuser,  F.,  snr  Tübinger  Broase*  Jahrbaeh  des  arch.  Instituts  II  2  p.  96^107. 

Heibig,  W.,  sopra  nn  ritratto  di  Livia.  Mittheilnngen  des  Arcdi.  Inst.»  i6m. 
Abth  U  1  p.  3—13  mit  Taf.  I.  II 

—  SApro  ana  fibala  d*oro  trovata  presso  Palestrina.  ibid.  p.  37—39. 

Heosey,  L. ,  Parchitecture .  chaldöenne  et  les  dteoatertes  de  M.  de  Sarsee. 

Parts,  Chaix.    8.    14  p 

Ueydemann,  H .  ie  frecce  amorose  di  £ros.    Mitiheilaogea  des  arch.  Inst. 

SU  Rom  II  1  p.  44—52. 

— .    Seilenos  vor  Midas.    Jahrbuch  des  arch.  iiibt.  11  2  p.  112 — 114. 
Hetäre  Kallipygos.    Ibid.  p.  125-127  mit  Abb. 

Hofftaiann,  Aegis  oder  Bogen?  Zar  Erl&atening  des  Apollo  ?on  Behedere. 

Mets.   Pr.  4.  20  8. 
Holleaux.  M  ,  fouilles  aa  tenple  d'Apollon  Ptoos.    Fragments  de  statues 

arcbalqaes.  BoUetin  de  oorrespondance  hell6oiq«e  Xi  3  p.  177—200  avec 

pl.  Vlll. 

—  statoe  archaique  truuvee  au  temple  Apoüou  Ptoos.  ibid.  K.  4  p.  275— 
267.  ÄTec  pl.  XIV.  XV. 


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162 


Kmulareliaealogie» 


I 


HomoUe.  Ih  .  de  antiquissiinis  Dtanae  sinmUcris  Deliftcis.  Paris  1885,  Tborin 
Eec.;  Journal  des  Savants,  März  p   125—135  u   April  p  229- i40  ¥. 
O.  Perrot  —  Bulieiio  cntiqae  XI  4  p.  303—304  v.  ü  F. 

Holsen,  €b^  ein  MoDOoeot  des  Vetikanischco  Maseoms.  Gross-LiditerMde. 
Pr.  4. 

t 

Klein«  W»  EophroDiei.  9.  Aufl.  Wien,  OeroM.  y.  |k  101  8lL 
Ree.:  Deutsche  Literttiineiiiuig  N.  17  p.  616     K.  Weniieke. 

Vdstn  mit  Meistersignaturen.    Wien.  Gerold.    ?.  p.  tOl*  ^M. 
Kec. :  Uassical  Review  1  5  6  p.  17G  v.  C  Torr 

KOpp,  F.,  der  Urspruug  dos  HochrelitfiB  bei  den  (iriecbeo.  Jahrboch  des 
arcb  Instituts  11  2  p.  118-I1'5 

L.,  A.  de,  le  grand  camm^e  de  Vienne.   Cbrouique  des  ans  N.  2  p.  12-13. 

Ifftuilti,  £.  T.  der,  WuidtftliBln  mr  Verftoadieiilieliiiiig  antikeD  Lebent  vui  I 
antiker  Kooit  Tal.  XllV:  Die  Akropolii  reo  Alben,  westliche  Aniiebt 

BeconstroctionSTHv^tirh  von  R.  Bobu,  mit  Text  von  A.  Trr  ndelcnburg. 
^Ifr  8.  IIS)  Chroiiiolith.  Imp -Fol  Kass*»!,  Fischer   18  M  (Ladenpreis  24  M.) 

Leblaut.  F  ,  de  quelques  objets  autiques  roprcsentant  des  squelettea. 
langem  u  .u <  fn  ologie  VM  3.  4  p.  2:)1— 257  mit  Taf.  VII  u  Vi!!. 

JLöwy  ,  E ,  zwei  lielieli»  ütr  Villa  Albaui.  Jahrbuch  des  arcb.  insiituta  11  i 
p.  104  IIS. 

Haijpero,  G  ,  l  arch^ologte  ^gyptienne.  Paris,  Quantin.  8.  318  S.  3  M.  50  PL 

Äec:  Lit  D  ntralblatt  N  27  p.  U18-919  v  G  E.   —   Acadeiny  N.  785 
p.  367- 3CÖ  V   A    Kfiwards    —  Chronique  des  beaux  ans  N   lU  p  78. 

Uayeri  Amaioueogruppe  aus  der  Villa  Borghese.  Jahrbocb  deb  arcL 
IiMtItiite  11  3  p.  77^80  mit  Tif.  7. 

mieliMfor,  A.,  Belleft  ven  Votirtrigeni.  Jahrbuch  dee  arch.  Inslitota  II  1 

p.  18—23 

BTmoe,  J  ,  die  figürlichen  Darstellungen  auf  Gürtrlhlrcljpn  u  Situlen  von  Bronze  ! 
aus  der  IlalivtHttperiode.  Jahrbücher  de«  rheiu.  AiterthomaTereins  liXXXIi 

p.  l-  14  mit  i  Tatel 

OehmicheD,  ti-,  griechischer  Tbeaterbau.    Berlin  ia86,  Weidmauu.  4M. 
Ree*:  ZeitMhrift  f.  teterr.  Oyma.  ZXXVIU  4  p.  382-980  v.  BeiMfa. 

FetcnoD.  «rchaUohe  NikebUder.  MiltheUiuigeii  des  «reb.  lortitati  n 
Athen  Zi  4  p.  373-898  mit  Te£  XI. 

Philios,  D.»  xtfo^  4^  ^AMpvKdUmg.  'E^i^uMpk  d^/.  1880  N.  8  p.  8g7-387. 

Mit  Taf.  10. 

PiffOrini,  über  die  bronzenen  Rasiermesser  vorrömischer  Fundschicbien  la 
Italien,  öitauug  des  arch.  In&u  2u  lioui  vom  11.  Mär£.  (\Vocheut>chrift  C. 
kL  Phil.  lY  19.) 

PotUer»  B.,  et  N.  Reinecil,  le  eteropole  de  Mjrioa,  foniUee  exöcut^es  an 

oom  de  l'Ecole  Iran^aise  d'Athön«'.s  En  2  pariies  Premiere  partii .  Paris, 
Thorin.  gr.  4.  262  p.  avec  hg.  daoa  ie  texte,  2  cartes  eo  oouleur  et  24 
planches  en  h^iiogravure  €0  M. 

Puchsteln,  über  die  Kntwickelung  des  ionischeu  Capitais.  Berliner  arch. 
Oewllicbeft,  Aprilaiuong.  (Demeche  LlteiataraeUnng  N.  17  p.  681.) 

Relnaeh,  S.,  la  eelonne  Tnüane.  Paris  1860,  Lerem.  l  H.  38  Pt 

Ree.:  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  14  p.  430  t.  B.  Schneider. 

R^villont.  K  ,  coup  d'oeil  sur  le-?  origines  de  \'■^rv  pgyptien  &  propos  d*noe 
t^if  de  i'ancieo  ii^pire  au  musöe  duLouvre.  Üaaette  des  beaux-arts  l<(.357 

p.  Itt.j  \Sib 

JRhoinaldeSi  ireres.  les  muiiees  d'Ath^es.  l.Liet.  Athen,  Wilberg,  v.  p.  102. 
Ree.:  Wocheniehrift  f.  klaea.  IV  38  p.  700—708  v.  A.  Trenddenbaff. 


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Numismatik. 

Bobert,  <'.,  Scenischps    (Votivrelirf  vnm  Firftus  )    Hf>rme8  XXII  2  p.  336. 

—  über   Thprikl&ische  Geßsse     Berliner  arch.  Gesellschaft,  Jf&rsBitsiUlC 

(Berl.  phil   Wochenschrift  N  2;>  p  734—735.) 

Rohden,  U.  t  .  zum  üermes  des  Praxiteles.  Jahrbach  des  ^rr^,  lostitato 
II  1  p.  66-69  mit  Taf.  6. 

SakeUion,  J  ,  ßsy^'^  d^aAfiLarwv.    'Eßdoßäs  N.  7  p.  6-7. 

Schiaparelli,  E-,  di  uno  scarabeo  sardo,  proveniente  dalia  necropoU  di 
TharroB.  Nütiiie  degli  seavi  1887,  mano,  p.  1S4— IS^ 

SehtteMnn,  H»,  altäffyptiaehe  Kmmik.  Wiener  anthrop.  GesellBehafti 

MärzsitzoDg.  (BerL  phil.  Woebeiisehrift  M.  16  p.  610.) 

Sehmidt,  R   O     zum  Sarkonhagrelief  in  der  Villa  Albani  (Zoega  I  53). 
Jahrbach  des  arch.  Instituts  II  2  p.  127. 

Stais,  W  ,  är^kfxara      'Entdäupou,  ^E^M'P^i  ^PX*  I^  ^*  3  p.  248^357 

mit  Taf.  U— 13. 

8tudniezka,  F.,  die  bemaltoo  Deckziegel  Jahrbuch  des  Arcli.  iusütata  Ii  I 
p.  60-79. 

—  ZusammeosetzQQgen  im  Akropolismusenm.   Mittheiiimgeii  des  arch.  In- 
stituts zu  Athen  Xl  4  p.  863-364  mit  Taf.  IX. 

—  über  Stil  n.  T^r^^prnnc:        Giebelsculpturen  dee  Zeustempels  in  Olympia. 

(IlalieLisch  j    Mitiiu  ilutif^'CQ  des  arch.  Inst  -zu  Rom  II  1  p.  51 — 57. 

Sybel,  L.  T. ,  zwei  Bronzen.  Jahrbuch  des  Arch.  Instituts  Ii  i  p.  13 — 18 
mit  Taf.  1. 

IJpcott,  L.  E.,  an  introdnction  to  Greek  ■colptnre.  Oxford,  Clarendon  Press. 

jp.  103. 

Ree  :  Re?ae  critique  N.  18  p.  341—342  v.  S.  Reinach. 

Urliehs,  h  v,  archäologische  Analekten.    WOrzburg  Stahel.      80  Pf . 

Ree:  Wochenschrift  f  klass.  Phil.  IV  24  p.  737— 74U  v  P.  Wfeizsäcker). 

TiscoDli,      L  ,  un  trammento  di  stele  sepolcrale  attica.   BuUetUno  della 
Commtanon«  arch.  di  Borna  XV  4  p.  109—113  mit  Taf.  VI. 

—  tioTamenti.  Frammenti  di  statoe  deüa  via  Labieana.  Ibid.  p.  183^186. 

—  dl  nn  baesorilieTO  esprimente  an  adorasione  dei  Diosenri.  Ibid.  N.  8 
p.  78-  76  mit  Tal  V. 

—  tr  nipio  di  Minerva  Medica  BnlP  Oppio;  atatna  tiofata  in  qnel  tempio. 

Ibid   N.  5  p.  166-172 

Walz,  Erklärung  der  Üstgiebelgruppe  am  Zeustempel  an  Olympia  u,  der 
Wcstgiebelgruppe  am  Parthenon.    ALiult  ruiui.    Pr.  4. 

Welzsäcker,  F.,  zur  üüiiichen  Giubelgruppe  des  Zeustempels  zu  Olympia. 
Tübingen,  Fnes.   8.   8  S.  Y.  p.  lOS.  30  PI 

Wenileko,  K.,  dar  Triton  Ton  Tanagra.  Jahrbuch  des  arch.  Inatltata  II  3 
p.  114-118. 

8.  Kamismatik. 

Babelon,  E. ,  descriptiou  des  mouuaies  coosulaires.   II.    Paris  1886,  Rollin 
A  Fenardent   v.  p  103.  88  H. 

Ree:  Bevoe  critique  M.  30  p.  881  r.  A.  de  Barth61emy. 

—  Marrn>  Armins;  Afrioos,  gonTmeor  de  Oalatie.    BeTue  nnmiamatiqae 

1887  N  J  p.  loy— 118. 

Bissiuger,  römische  MOnzfaode  im  Groflshersogthum  Baden.  Donaueschiugen. 
Pr.  4 

Catalogne  of  tbe  Greek  coins  in  tbe  British  Museum.   Coins  of  Grete  and 
the  Aegean  Islands.   By  W.  Wroth.   London  1886.  1811 
Bec:  Berliner  pbii.  Woebenechrift  VII  18  p.  663     B.  Weil. 


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164 


NimiBBifttik. 


OAtftlogiia  of  IndUui  coina  in  the  Britiih  HoseiioL  Ed.  by  R.  Stn  «rt  PooU. 
London  1886.  »H, 

Ree:  Berliner  phil  Wochenschrift  VII  18  p.  560—562  v  R.  Weil 

Dre^ler,  W  ,  über  einige  von  Sabatier  in  der  H<»vne  de  namismatiqu«  bdgi 
herausgegebene  Münzen.    Zeitschrift  f  Numismatik  XV  1  p.  67— 9S. 

Uead»  B-,  histona  nummorum.    London,  Irowde.   v.  p  lOS  50  U. 

Bec:  AetOntf  N.  768  p,  411^90  v.  C  Oman.  ^  Clasiicnl  Bcvie*  1 «.  I 
pw  171— m  T.  A.  J.  Etaäs. 
KOrber,  rAmiicbe  Manien  des  Mninger  Centrmlmnteomi.  Maina.   Pr.  4. 

Lübbecke ,  A .  griechische  Münzen  aus  meiner  ämmnlnns.  UJ.  ZcitKkrift 

f  Nnmismalik  XV  1  p.  35-56  mit  Taf.  III. 

&einach,  Th.,  nuuiismalique  de  Capjiadoce.    Paris  Koilm. 
Ree:  Revue  criiique  N.  26  p.  502  -503  v.  A.  de  Liarthylcrny. 

ballet,  A  V,  die  Erwerbungen  des  Kon.  Muxizc^ibiiieu  iäö6/87.  Zeiudimi 
f.  Nnmiunntik  XV  1  p.  1*«^  mit  Tat  1.  II. 

Veltmann,  H.,  Funde  voo  RömennOnsen  im  Men  Qcnnairien  q.  die  Ovi- 

lichkeit  der  Vanis^rh lacht   Osnabrück  1886,  Baekhont.  8.  1818,  1  M.  60If. 
Ree.:  LiL  Ceutralblatt  h.  21  p.  702-708  v.  A. 


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filSLIOTlCi  FHIL0L06ICA  CLASSIC! 


Verzeichniss 

der 

auf  dem  Gebiete  der  classischea  Alteithiimswissenscliafl 

ersdüenenen 

Mef,  Zeilschnilen,  DisserialioneD,  Fro()iaiiuii-AbiiaiuOii]ii)eii, 
Aufsätze  in  Zeilscluifleii  iuhI  ReceosioiieiL 

Beiblatt  zum  Jahresbeiicht  über  die  f  ortschriUe  der  claasjsohei 

ÄlterUuunswisseuschafL 

Vlersehnter  Jahrgang. 
1887. 

Drittes  üuartaL 


BERLIN  18S7. 

V£BLA6  VON  S.  CALVARY  k  Co. 
W.  Unter  den  Lindem  17. 

Sibscriptioiispreis  fOr  den  Jahrgang  Ton  4  Helten  6  Mark. 


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INHALT. 


I.  Zur  6e§elilehte  und  fincyclopaeiUe  der  elAMiioheii  Altei^ 

tll1llll8WiH61lieliafl.  Seite 

1.  Zeitsduiften  166 

2.  Academien  und  GegeÜschaftaachrihen  IM 

Saimohrerke  166 

C  Ettoyelopidie  lud  Methodologie  der  claaosdieii  Philologie .  .  16B 

5.  Gesdiichte  der  Alterthumswiaeeiischaft  170 

6.  Bibliographie  and  BihliothekenlniDde  171 

U.  MechlMhe  und  r^mlselie  Autoren. 

1.  Oriediische  Autoren  172 

Bftmieehe  Autoren  164 

UL  Epigraptatk  und  Palaeograplüe. 

1.  Gfiechisehe  Insehriften.  —  Orientaliadie  Inaehriften,  eoireit  eie 
sur  Eenntniee  der  elas8i8chen  AUerthomswisaenBchaft  von  Inter- 
esse sind  196 

2.  Lateinische  Inschriften  197 

3  Paiaeographie  199 

lY.  Sprachwissen§chaft. 

1.  Allgemeine  Sprachwissenschaft.  —  Vergleicheade  Grammatik  der 

classlschen  Sprachen  «  200 

2.  Griechische  und  römische  Metrik  und  Musik  201 

3.  Griechische  Grammatik  und  Dialcku  lok'ie  201 

4.  Lateinische  Grammatik  und  Dialektuiogie  202 

V.  Literaturgeschichte  (einschliesslich  der  antiken  Philo8ophie)t 

1.  Allgememe  antike  Literaturgeschichte   204 

2.  Griechische  Literatnr'^'^^rhichte   2üö 

3.  Römische  Literaturgeschichte   206 

,Yh  Alterthnmskiinde. 

1.  Samm'  Iw'  rkr.  —  £ncyclop&die  und  Methodologie  der  Aitern 

thumskunde    .    .   206 

2  Mythologie  und  Religion^wissenschafr  207 

3.  Alte  Geschichte:  a)  ikUgemeine  Geschichte  und  Clironologie  der 
alten  Welt  —  Orientaliscfae  Geschichte  208 

b)  Griechische  Geschichte  und  Clironologie  209 

c)  Bftfflische  Geschichte  und  Chronologie  209 

4.  Geographie  u.  Topographie:  a)  Alte  Gf^or^raphie  im  Alljrpmfinen  211 

b)  Geographie  u.  Topograjihie  von  Griechenlaiid  u.  den  öst- 
lichen llieilen  des  römischen  Reiches  211 

C)  Geographie  u.  Topographie  von  ItaUen  u.  den  westlichen 
Theuen  des  rSmischen  Kelches  218 

6.  AlterthOmer:  a)  Allgemeines  Aber  orientahschei  griechische  und 

römische  Altcrthümer  215 

b)  Griechische  AlterthOmer  216 

0)  Römische  AlterthOmer  217 

0.  Biaete  Wissenschaften:  Mathematik^  Natorkunde,  Medicin«  Han- 
del und  Gewerbe  im  Alterthnm  218 

7.  Kunstarchaeologie   219 


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BIBLIOTHECA  PflILOLOGICA  CLASSICA. 

Verzeicliniss  (Irr  auf  dem  Gebiete  der  Rassischen  Alterthuuis-Wissi'nsehaft 
ersciuenene?]  Riicher,  Zeitiichnften,  iMssertatiouen.  Prograniiu- 
AbhaDdluogeo^  Aufsätze  in  Zeitecluriitefl  und  Receosioneo. 


1887.   Juli  —  September. 


L  Zar  (ieschiciite  and  Eneyclopaedie  der  elassischeB 

Altertkuui-Wisseiisehaft. 

1.  Zeitschriften. 

Alemannia,  berausg.  von  A.  Birlioger.  Id.  Jahrg.  1.  Heft.  1.  Hälft«,  48  8. 

Bonn,  Marcus,  v  p.  1.  0  M. 

Archiv  fQr  Geschichte  der  Philosophie,  in  Gemeinschaft  mit  H.  Diela,  W, 
Dilthey,  B.  Erdmann  n.  £  Zeller.  herausg.  voa  L.  Steia  L  Heft:  Ok« 
tober  1887.  Vierteljftbriich.  Berlin,  G.  Reimer.  8.  Jfthrl.:  12H. 

Üßmpoldyiov        ^iraroi^C  ^^lofo^v  r.  I.  1887.    KoDStaatinopeL  t. 

p.  ')  lOf).  6M. 
Fif'c     nerliiu»r  phil.  Wochenschrift  VII  27  p.  852-  Ö54  v  (f.  Mmvt. 

Jahresbericht  über  die  Fortschritte  der  kiai>äischeii  Alterthumswisseuschatt, 
beratug.  ▼od  I.  Müller.   14.  Jahrg.  1886,  7.— 12.  Heft  Berlin,  Calfarj. 
p.  5.  106.  30  M. 

-    -    Snppl.-Bd.  (26.  Bd.,  Preunpr:  Bericht  über  Mythologie),  2.  Hett  (S.  07 
102)     Ibid  ä  1  M.  80  Pf.;  für  Nichtabonn. :  3  M.  60  Pf. 

Jahre«»beri<"ht.  ilipologischer,  herausg.  von  R.  .\.  Lipsias.  6.  Bd.,  enthal- 
tend die  Literatur  des  Jahres  1886.  Leipzig,  Keicbardt.  8.  538  S. '  v.  p.  5. 

10  H.;  geb.  12  M. 

flUttheilmiKeii  aus  der  Sammloog  der  Papyrne  firahenog  Rainer.   1.  und 

2  Heft.    Wien,  Gerold    v  p  6  Jährlich  10  M. 

Ree:  Berliner  phil.  Wocheii*rhnft  VII  37  p  n.''»4— 115R  v  A.  Momrasen. 

HoiiHt^hpfte,  philosophische.  Redigiert  von  P.Natorp.  24.  Bd.  (1887/88.) 

II  uii'iberg,  Weiss.    V.  p  7.  12  M. 

i^uartalschrift,  römische,  lur  chri»U.  Alterthamskaude  und  iur  Kirchenge- 
sebicbte.  Unter  Mitwirkung  von  Fach  genossen  heraaig.  von  A.  de  Waal. 
1.  Jahrg.  1887.  4  Hefte.  (1.  Heft  112  8.  8.  mit  3  Taf.)  Rom.  Freiburs:, 

HtTiior  l*^  M. 

Rerord.  the  Babyhuiiau  <fc  Ori'  ntal.  A  moothiy  Magazine  of  the  auuquilies 
ot  the  East.  Editors:  De  Lacouperie,  Th.  Pinches,  and  W.  C.  Cap- 
per.   Vol  1  ilij^7).  Iiondon,  Matt.  gr.  8.  Jftbrlieh:  16  H« 

Stadien,  phonetische  Zeitschrift  für  wissenBcbaftlicbe  und  praktische  Pho- 
netik.  Heransg.  von  W.  Vietor.   1.  Heft  (94  S.  8.)  Marburg,  Elwert. 

•1  M  80  Pf. 

Zeitschrift  tur  deutschf»  Philologie  Begründet  von  J.  Zacher.  20  Bd. 
4  Hefte.    (I.  Heft  128  S.  8  )   Halle,  Waisenhaus,   v.  p.  10.  12  M. 

BtblioUieca  philotoiricA  el«8«ica  I8H7  iU.        '  12 


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166 


Academien  und  Gesellschaftedcbriften. 


2.   Academien  uud  Gesellschaftsschriften. 

Annalen  des  bist.  Vereins  fOr  deu  Niederrhein.  46.  Hflft  Kdln,  Boiä>pree 
8.  VI,  204  S    Mit  2  Tat.  u    1  Abb.  v.  p.  11.  3  M.  60  Pt 

Annuaire  des  facultes  de  Lynn   1887—1888.  LyoD,  Pitrat.  8.  *]o  p  v.  p.  12. 

—  des  etudes  grecques,  pubiie  pur  l'assodatioo  pour  reocouragement  des 
Modes  grecques  en  Fnoce.   80.  umte.  1886.   Paris,  Maiaoimeiife.  1  i 
CXXIX.  117  p.    V.  p.  12.  7M. 

Bolletin  de  rAcadömie  delphinale  pour  1886.  3.  a6rie,  1  90,  Gnnoble, 
imp.  Allier    8.    XXV.  400  p.    v.  p.  16 

4%kTiov  rf^q  i<tt  .  xai  itivoA.  kraipiai.    IV.    Athen  1887.   v.  p.  19. 

Ree:  (U)  Juurual  d  kais.  russ.  Ministeriums  der  VoUnaofklinmf  1887« 
Juli,  p.  148—172  V.  G.  Destonis. 
Jahrbuch  des  kaiserlich  denUchen  arch.  Institttta.  Haranif .  ^on  A.  Conze 
II.  Berlin,  Reimer,  v.  p   19.  106.  löM. 
Ree:  (I)  Neue  phil.  Kuudschau  N.  13  p.  218-219  v.  H.  Heydemann. 

—  für  Geschichte,  Sprache  u.  Litteratur  Elsass-Loilirmgens,  herauag.  Tom 
biet -litt.  Zweigverem  des  Vogeseii-Clnba.  3.  Jahrg.  StratBlnirg,  Heili.  8. 
SM  a  Y.  p.  90.  SM.  50P1 

Jahresbericht  der  Geschichtswissenschaft,  herausgegeben  von  Hermana, 
Jastrow,  Edm.  Mever.  V.  (1882  )  Beriiu  1866,  MitUer.  t.  p.  ^.  32JL 
Ree  .  Lit.  Centralblatt  N.  26  p.  867  -868.  j 

Magazin,  neues  Laasitsisches,  berausg.  von  Schön w&lder.  63.  Bd.1.  Hdl  ! 
G6rlits,  Rennar.  8.  196  &      p.  31.  106.  SM.  fiOFl 

BI69ioirea  de  la  Soei6t6  des  antiqiiairea  de  Ficardie.  Amiens»  imp.  DoaiDit 

(Paris,  Cbossonnery.)   8.   622  p.  v.  p.  31. 

—  de  la  Soci§t6  d'ugrii  ultTire,  sciences  et  arts  d^An^rprs  (ancienne  Aradpmie 
d' Angers).  Nouvelle  periode.  T.  26.  1866.  Angers,  imp.  Lacheoe-  S 
439  p.    V.  p  21.  106. 

—  et  docnments  piibli6i  par  la  8oei6t6  arefatelogiqne  de  RamboniUet.  T.  t 
2.  fascicale.  (1884—1886.)  Beaurais,  imp.  Pere.  8.   189  p.  ▼  p.  31. 

Mittelschale.  Mittheilungen  der  Vereine  »Mittelschule  in  Wienc  nnti 
»Deutsche  Mittelschule  in  Prag«.  Herausg.  von  V.  Langhaos.  K  Tnm- 
lirz  u.  E.  Maiss.  1.  Jahrg.  (3— 4nial).  1.,  2.  o.  3.  Heft.  Wien,  Huider 
8.  S.  1-334.  7M.  90«. 

Proceedines  of  the  18.  annual  se»sion  of  the  American  Philologieai  Am»' 
ciation,  Juiy  1886.   Boston  1887,  Glon.  8.    60  p. 

Sitzungsberichte  der  philosophisch-philologischen  und  hist.  Klasse  der  k.  | 
bayr.  Akademie  der  Wissen^chatteo  zu  München.  1887.  2.  Helt.  Mttnckoi, 
Franz.   8.    S.  171-301.    v.  p.  27.  4  l  M.  20Pt 

—  der  kais.  Akademie  der  Wisseoscbaften.  Phll08.*hist  Klasse.  114.  Bd. 
1.  Heft    (209  S.  m.  1  Taf.)   Wieo,  Gerold,   v.  p.  27.  107.  5M. 

Zeitschrift  der  Gesellschaft  für  Beförderung  der  Geschichts-,  Altertums-  a 
Volkskunde  von  Freiburg.  6.  fid.  3.  Heft.  Freiburg,  Stell  &  Bader.  UI 
u.  S.  3^7—499.   V.  p.  28.  4  3  M.  öOK 

3.  Sammeiweriie. 

Vermischte  kritische  Schriften.  —  Lateinische  nnd  griechische 
Schriften  ?on  Autoren  des  spiteren  Mittelalters  n.  der  Nenseit 

Abhandlnnj^en,  Breslaocr  philologische.  1.  Bd.  4.  Heft  n.  3.  Bd.  1.  Heft 
Breslau,  Köbner.   138  n.  86  8.  1:  3  M.  10  Pt;  11:  1  M  SO  Pf 

Aufs  atze,  historische,  dem  Andenksn  an  Waits  gewidmet  Hannover  1S^^>« 

Habu.  16  JL 

Ree:  Deutsche  Literaturzeitung  N.  26  p.  932—937  t.  P.  Ewald. 


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Simnelwerke. 


167 


BacbmailB,  J.«  ^  Leben  u.  die  Sentenzen  des  Philosophen  Secundus  des 
Schwei ^samPD.  Nach  dem  Aetbiopisehen  a.  Arabischen*  Dies.  Halle.  (Berlin, 

Mayer  &  Müller  )    8.    34  S.  2  M. 

Brandes,  W.»  über  das  frühchristliche  Gedicht  Landes  Dumini.  ^'eb^t  einem 
Excors:  Die  Zerst5rong  von  Anton  unter  Claodios  IL  Braonsehweig.  P^. 

4.   33  S. 

Ree.:  Neue  pbil.  Rundschau  N.  19  p.  300—301  v.  E.  B&hrens. 

Briefe  von  A.  Mae  ins,  herausg.  fon  M.  Lossen.  Leiptig,  Dorr.  t.  p  29. 

11  M.  40  PL 

Bec:  Gotting,  gel.  Anseigen  N.  10  t.  Loserth. 

Briefwechsel  des  Beatus  Rhenanus.   Ucrausg.  von  Horawiii:  u.  Hart- 
felder.  Leipzig  18S6,  Teobeer.      p.  29.  107*  SSM. 

Bec:  Wochenschrift  f.  klass.  Phil.  IV  27  p.  858  — 865  ▼.  B.  KObier.  — 
Jahrbücher  für  PhiIolo^ie  13G  Bd.  7.  Heft.  p.  359—361  v.  II.  Holstein. 
—  figjretemes  phil.  közlöny  N.  7.  8.  p.  614— 621  t.  U.  Weiss. 

Cominentationes  philologae  in  honornm  sodatitii  pbilologorum  (rryphi^wal- 
densis  feecunduni  In^trum  a.  d.  iV.  Kai.  Aug.  1887  condentis  scripscrunt  vm- 
teres  sodales    Berlin,  Weidmann.  8.   67  S.  1  M.  60  Pf. 

Cristoforo  Patrizio ,  verti  editi  da  nn  eodiee  della  moonmentale  Badia  di 

Grottaferrata,  da  A   Hocchi    Roma,  tip  dolla  Prop.  fide. 
Bec  :  Rivista  di  ülologia  XV  IL  12.  p  574—575  v.  G.  Moroai. 

€ni8iu<$,  ().,  über  die  Sprich wörtarsammlnng  des  Mazimos  Plaaodes.  Bhein. 

Museum  XI.II  3  p.  3Hr,-425 

Curtias,  U  ,  kleine  bchntieu  2  Tbeile.  Leipzig  lö66,  HirseL  t.  p.  30.  107.  7  M. 
Ree.:  Jahrb.  f.  Phil.  186.  Bd.  6.  6.  Heft  p.  397—806  t.  G.  Angemaan. 

llenküchrift  zur  Erinnerung  an  das  50  jährige  Bestehen  des  herz.  lieaigym- 
nasiom,  Tormals  Bealschnle  ond  Progymnasiom  sn  Ssalfeld.  Saalfeld»  Ifieee. 
4.   V,  7öS.  2M.  70Pf. 

Festschrift  zum  150j&hr.  Juhil^^um  der  Universität  Georgia- Aogoita  Göt- 
lingeu.    Götiiugpn  (Hannover,  Meyer).    4.    20  S.    crirt,  I  M.  60  Pf. 

GriniTTT.  W.,  kleinere  Schriften  Herausg.  von  G.  Hinrichs.  4.  Bd.  Güters- 
loh. Ik'iid^mann.    8    IX,  700  S.  14  M.  (cplt.:  47  M.  50  Pf.) 

Hagen,  H.,  Briefe  von  Heidelberger  Professoren  u.  Studenten.  Heidelberg 
18ö6.  Winter.  7  M. 

Ree.:  Berliner  pbil.  Wochensdirift  TU  80/Sl  p.  964^967    E.  Bartfelder. 

Barster*  W.,  ritae  sanctomm  metrieae  IX.  Ex  codicibus  Monacensibns,  Pa* 
ri^if^n^ihas,  Bruzeltensi,  Hagensi  saee.  IX— Xll  editae.  Leipsig,  Teubner. 

F     \\[.  237  S.  3  M. 

Krumhacher,  K  >  eine  Sammlung  byzaotiniäcber  Sprichwörter.  (Aus  den 
Bitsongsberichten  der  k.  bajr.  AIndemier  1887.)  Manchen.  8.  p.  43—96. 

Kurts,  B.,  die  SpricbwOrtersammlang  des  Planodes.  Leipzig  1886,  Keanaon. 
Y.  p.  30.  108.  IM.  60 PI 

Ree.:  Neue  phU.  Rnndschaa  N.  13  p.  197—198  r.  J.  Sitsiei; 

Lange,  L.,  kleine  Schriften.  1.  OAttingen,  Yandenhoeek  A  Ruprecht,  v, 

p.  31.  108  10  M. 

Ree  :  Deutsche  Literaturzeitung  N.  36  p.  1270  —  1271  v.  W.  Sieglin.  — 

lüivue  critique  N.  28. 

Manitius,  AI.,  zu  AldLelm  u  Baeda.  Wien  1880.  Gerold.  8.  102  S.   1  M.CO  Pf. 
Ree.:  Berliner  pbil.  Wochenschrift  Yll  28  p.  878—881  ?.  J.  Huemer. 

Hassebiean,  L.,  1)  dialogus  Fabri  Stapulensis  in  pbisicam  introdoctionera. 

iDtroduütio  in  phi«icam  Aristotelis    —   2)  Schola  Aquitiinica;  programnie 
d'ptudi's  du  collci^'e  de  Guyenne  au  XVI.  .sii'cie.    (MemoirevS  et  documents 
scolaires  publies  par  le  »Musue  pödagogiqm  «,  2^.  2  et  7 )  Paris. 
Ree.:  BerUnsr  phU.  Wochenschrifk  vU  82/33  p.  1018*1023  ?.  H.  Bressler. 

12» 


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168 


Bncydopidie  der  duaiichea  Flülologi«. 


M^lADges  Rentor.  Recueil  de  travaux  publies  par  l*Eoole  pimti^M  de 
Haute:i-EladeSt  to  memoire  de  L^oa  Renier.  Paris,  Vieweg.  &  LX.  46By 

Panli  Crosnfn^is  Rutheni  atque  JosnnH  Vislicensis  carmina,  ed.,  adiiou 
iiüiiibus  illu&.ira>it,  praefatione,  utriusque  poetae  vita,  indic<  Dominum  remah 
que  uiemorabtiiuru  lustruxit  Br.  Kruczkiewicz.  (Corpus  dut.  poet.  Pab:^. 
ToL  II.)  KrtkAO  (Fripdlein).  8.   XL  VI,  234  S.  il. 

Pleehotta,  J  ,  ein  Anecdoiam  latinam.   Leobschftts.  Pr.   t.  p.  lOö. 
Ree  :  Archiv  f.  lat.  Lexikographie  IV  2  p.  539-340  t.  Q.  Beloirekk 

Poetae  latini  aevi  Caroiini  rec.  L.  Traube.  Tomi  HI  pars  I.  Bcrlis  is^ 
Weidmann.    4.    ?.  p  iii  M. 
Kec  :  Wochea&cbritl  i  klass   Phil.  IV  32/33  p.  1004 --1008  v.  Maniutcv 
—  Deotecbe  Literatnrseitung  N  35  p.  1240—1241  v.  J.  Hnener. 

Meksri.  J..  le  poiina  k  Spaoöas.  M^laogee  Renier,  27.  artide. 

Bmim,  E,  diicotirs  et  cooftrenees.  Paris»  C  Lövy.  8.     416  p.  7M.dOFt 

Bd«6,  V.,  Lebeo  des  h.  David  tob  Thesealonike ,  heraasgegebeiL  Berin» 

Asher    v  p.  31.  IM. 

Rcr  ;  Wochenschrift  f.  klas^  Phil.  IV  29'3U  p  90-— (»Ol», 

Sabbadiui,  K  ,  la  lettrru  di  A'^^^andro  Magno  ad  .Vnstotele  >de  enraküi- 

bu9  Indiat'«.    Uivista  di  Ülulogi»  XV  11.  12  p.  r>34-.j3t>. 

StuwaHiier,  J.,  incerti  auctoris  Uisperica  famiua.  Wien  Iöö7.  Pr.  ü  ir^i- 
Josephs-Gymn.  8.  38  8« 

—  daa  Lnzemborger  Pergamen  (Hisp.  Um ).  Wiener  Studien  IX  2  p  20»— Stt 

Tu&liey  de  Larroqne,  les  correspondaots  de  Peiresc:  XI L  Lctsns  dr 
P.-A.  de  Rascas    Paris,  Picard    v.  p   108  ^if. 

Ree:  Revue  nurnismatique  N.  3  p  329—8  50  v.  A.  de  Barthelem? 

Voifif.  K  .  Fiorilegiuin  Gottini:rn«e.  Rc<Tnnni^chp  Forichunj^^'n  II  1  2  p.  251— 31^- 

Wal**ei'   J.,  Lessingiana  cingramaiau  selecta  LXX  lalioe  reddidit  J.  ^. 

Mittelschule  I  2,  3  p.  in*:.- 144. 

Winnefeld,  G.,  sortes  hangaiieusfs.    Adircia  .•^unt  aJearum  oracuia  ex  CJ^ 
MooaeeDsi  primom  editae.  Diss.  Bonn,  Cohen.  8.  60  S.  %% 
Bee.:  Archiv  f.  laL  Lexikographie  IV  2  p.  340-341. 

Wolff,  H  ,  eclogae  latinae  e  Mureti  aiq.  op.  rotractutae.  Leipzig  1888»  Waitif 
Ree.:  Ceniralorgan  1  Realschulen  XV  9  p.  616  v.  Schneider. 

4.  Encyclop&die  und  Methodologie  der  classischee 

Ph  ilologie. 

Caiiteiiierle.  L.,  dictionuaire  de  Tadmiiii'^tration  des  lycee«,  coÜ^jes  coc 
niduaux  et  ecoles  normales  primaires,  coutenaut  le  resume  des  loi«,  decrci^. 
ordonnaooeSf  r^glementB,  arrftt^B,  instmctions  et  circolairee  minist^riellee 
latiTs  a  radminiBtration  desdits  6tabliB8ementa.  2  vola.  Paris,  DcUlaio. 

et  4^1)  p  30  M 

Dla^sieal  rdncation  in  Fraiicr.    li^-ttrr  trom  a  French  University  Profeasoc. 

(Franzt)>iM:lj.;    ClasaiCiil  licvtew  i  7  p  205  —  207. 

Direkt ureuversamniliing,  12.,  iu  der  Provinz  Sachsen.  U^moa^ium  V  u 
p.  607-512. 

Bekstelo,  Fr.  A.,  lateioischer  a.  griechischer  Unterricht.  Hit  Vervoct  w 
W.  Schräder.  Heransgeg.  von  H.  Heyden.  Leipsig»  Fnes   8L  Xlli 

f.oi  s  '  all 

£ncyklopädie  des  gesammten  Erzieh nuf^^--  u.  L;uterricht3we8en!5.  h*^arb.  fue 
einer  Ajizahl  Schulmännern  u.  Gelehrten,  herausg.  unter  MitvirkUDg  der 
DD.  Palmar  n.  Wildemrath  von  K.  A*  Schmid.  2.  verb.  Aufl.,  fortgefuhr; 
von  W.  Schräder.  8.  Bd.  1.  a.  2.  Abth.  I^eipiig,  Fues.   gr.  8    G40  ^ 

^  8M.  (I-VUI,  2:  14»  IL} 


Digiti/Cü  by  Gt..'.  ^.v 


Encjfdopädie  der  cUsaiachen  Philologie, 


Flarh  J.,  d(>r  Hellenismaa  der  Zukunft.  £tn  Mahnwort«  Leipsig  1888,  Frie- 
drich.  8    51  S  IM. 

—  Klassizismus  oder  MaterialiBmus?  2.  (Titel-)  Ausg.  Leipzig  (ISSÖ),  Rf^'m- 
ner.   8    49  S  1  IL 

Härtel,  W.  v.,  u.  K.  Schenkl,  die  Ordnung  der  Prüfung  für  das  Lebramt 
an  lK*)H;ren  Schulen  in  Prenssen.  Zeitschrift  f.  d.  österr.  Qymn.  XXXYIIId 
p  aiJ7-403. 

Haupt,  K  ,  die  Aufgabe  des  Gesehichtsunterriehts  am  GviuDasium.  Jahr- 
bücher für  Philologie  186.  Bd.  5.  6.  Heft  p.  270-282;  7.  Heft  p.321-SSl; 

8.  Heft  1»  3Sr>  ^392       p.  109 
Hering,  die  U(  lu  rbürdungsfra^'o  u.  eine  einheitliche  höhere  Schule.  Vortrag. 
Leipzig  186Ü,  Ilei&suer    8.   86  S. 
Ree:  Bl&tter  f.  d.  bajr.  Oymn.  XXUI  8  p,  414—415. 

Hmschka,  A,,  eine  fransAsische  Stimme  Ober  antike  q.  moderne  Spimcban. 

Mittelschule  12  3p  94^104. 

Holly.  der  metrisch'prosodieche  Unterricht  in  Untertertia.  Gymnaslnm  Y  16 

p.  558  -  559. 

Kanu  es  mit  unseren  Gymnasien  so  bleiben'^  Erörterungen  und  Vorschläge 
von  einem  Gymnasialdirektor.  Jahrbficher  fQr  Philologie  186.  Bd.  A.  6.  Hot 

p.  225—252 

Kern,  H  ,  Verhmfl!inif?cn  der  Direktorenversammlungen  in  den  Provinzen  des 
KönigreicbH  l'reusseü  Band  XXIll  (Schleswig- Holstein).  Zcitschritt  f.  d. 
Gymn.  XXXXl  7.  8  p.  614-519. 

Koldewey,  Fr.,  die  Scbuleesetzgcbung  des  Herzogs  August  des  Jüngern  von 
firaunadiweig-WolfeDbüttel.  Eine  schnigeschichtl.  Abbandlong,  der  Georgia 
Augiista  zu  ihrem  150j&br.  Jubelfeste  dargebracht.  Brannsäweig,  J.  H. 

Meyor.    8     43  S.  1  M. 

Le  Koy,  A.,  niemeuto  du  baccalam  ( at  ds  lettreg,  premier  examen:  partie 
litteraire.    Nouvelle  ediiion.    Paris,  Hachette.    16.    574  p.  5  M. 

Alouunienta  Uermuniae  paedagogica  lierausg.  von  K.  Kehrbach.  3.  Bd. 
Geschichte  des  maih  Unterrichts  im  deutseben  Mittelalter  bis  snm  J«  1526 
von  S  Günther.  XV,  406  8  8    cf  p.  32  1211. 

Hohl.  C,  Pädagogik  iOr  höhere  Lehranstalten.  2  Thle.  Bertin  1886,  Th 


Ree  :  Wocheii.'Chritt  f  kUss.  Thil.  IV  28  p.  885-889  v,  0.  Weissenfeis. 

d'OTidio,  F.,  questioni  untversitarie.  La  scelta  dei  proiegsori  e  le  com- 
mMoni  pei  concorsi.  Hoova  Antologia  vol.  11  fase.  17. 

Pftebtier«  C  BI.,  ratio  stodionim  soe.  Jesu  per  Germaniam.  I.  Berlin,  Hof- 
maon.      p  32  109  1511. 

Ree:  Lit.  Centraiblatt  N.  35  p.  1200. 

Basp,  K.,  die  Erpf^bnisse  der  Unterrichts-Stati«;tik  im  Kfinifjr  Bayern  f.  d. 
ScDulj  1884/85.  Heraufig.  vom  i>tatist.  Bureau  mit  texti.  Bearbeit.  von  dessen 
Vorstand  K.  R.    München,  Lindaner.   gr.  8    229  S.  4  M. 

Sarreiter.  J.,  die  Instruktionen  für  den  Österr.  Gymnasialonterrloht.  Bl&tter 
t.  d.  bayr.  Gymn  XXIII  6  p.  877-365.  t.  p.  106. 

Sehwlppel ,  K. ,  Keminiscr>nz>  n  i  ine-^  alten  Schulmannes  ans  dem  Gymnai* 
siuin  vor  dem  J  1848.   Mittelschule  12  3p.  161—167. 

StOlzIe,  L  ,  italienische  Gymnasien  u  Lyceen.  Bl&tter  f  d.  bayr.  Gymn. 
XXIII  7  p.  289-310  u  N  8  p  3.53—368. 

Vollbrecht,  H.,  Bericht  (ibrr  die  l  llauiitversamrolung  des  deutschen  Ein- 
heiisschulvereins.  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  26  u.  27  u.  Jahrbücher 
fflr  Philologie  186  Bd.  0.  Heft  p.  378-864.   ?.  p.  82.  110. 

Weis§eufel^i,  0,  über  unsere  Vorlagen  zum  Uebersetz<*n  aus  dem  Deutschen 
ins  Lateinische.  Zeitschrift  i  d  Gymnasialwesen  XXXXl  7.  8  p  393—415. 


Wandt,  C  ,  die  4  badische  Direktoreu*Konferen£.  Zeitschrift  f.  d.  Gymn. 
XXXXl  7.  6  p  512-614. 


Hofmann 


9  M.  80  Pf. 


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« 


170  üescbiclite  der  AlterÜiuniswisseiMebAft. 


5.  Geschichte  der  Aiterthumswisseoschaft 

Beck,  das  Ojmnfttiani  m  Pom  1807.  Zeitschrift  der  bist  Oeseliiehilt 
ftr  Foeeo  III  I.   v.  p  33 

Bernerker,  E.,  Geschichte  des  kOnigl,  Gymnniitims  zu  Lyck.  I.  l^ir-  Lycker 
Provinzialschul*^  von  ihrer  Gnindung  bis  zur  ümwantlluug  in  ein  humanist. 
Gymnasium.    Königsberg.  Huriuug.    8.    VII,  103  S.    v,  p   HO.  1  M. 

Bioerapbie  oalionaie  publice  par  TAaulemie  ruyale  de  Belgique.  Tome  IX, 
a.nfe.  (Haiisehliog*Ullrter.)  Bnixellei,BntylAiii-Cbmtoptae.  8.  li2col.  4  SM. 

Brodrick,  fi.       histery  of  the  üoifenitj  of  Oiford.  Loodoii,  Loegmo. 

P  33.  SM. 

Kec  :  Atbenapiim  N   ?,]'20  p  203 

FrailCqueville,  t«.,  utini    -nr  Lt'opardi.   Amiens,  irnp,  Yfert.   B.  67  p. 

Frensdorff,  F ,  Göttingt  u  lu  Vergangenheit  u.  Gegenwart.  2.  verb.  u.  Tcnn. 
Aufl.  Güttingen ,  Peppmaller.  8.  iV,  48  S.  1  H. 

OloMbreeht,  Gedichtnittredea  «of  Georg  Waite  and  Max  Dnncker. 
Stuaepberichte  der  Maaebener  Akademie  1687,  S.  Heft  p.  277—801. 

Heinricb,  G.  A.,  notice  biographique  sur  M.  Emile  Belot,  coirespoadant  de 

IMn'-tiiut,  professeur  d'histoire.   Lyon,  imp.  Plan.  8.   24  p. 

Uollinitnn,  S.,  fli»-  Universitiii  G(.tiin«eu  im  Tjabrigen  Kripgo  Aus  der 
handlich rifil.  Cbrouiic  deü  Ö.  (Jb.  H.  (IGüU— 1787)  mit  Ei läuu-rungen  u.  Bei- 
lagen  herausg.  von  A.  ScbOne.  Leipzig,  HiraeL  8.  XJl,  63  S.  2H.iX)P£ 

HonilBg,  W.,  Balthasar  Bebel.  Strassborg  1886,  VaobolF.         1  M.  50  PI 

Ree:  Deutsche  Uteraturseitong  N.  38  p.  1330  v.  A  Krauss. 

J«bb,  R.  D  ,  Richard  BenUej.  Uebenetet  too  J.  Wöbler.  Berlin  im, 

Gftrtner.    v.  p  34.  4  M. 

Kec  :  KorrespondeoabJatt  f.  d.  württ  bchuien  IXXiV  5.  6  p.  ädl— 28$ 

T.  lieniier. 

Johnson,  Alice,  Franciscus  Patricias,  üis  life  and  wriUngs.  Platooiü 
III  6  p.  817-882. 

Knapp,  P.,  aur  Erinnerung  an  A.  y.  Gutscboid.  KorrespondeniUatt  L  d. 
worll.  Schulen  XXXIV  ö.  6  p.  257-261. 

Knorti,  K.,  Gu-stav  Sfrffarth.    N'*nv-York  1886.   v.  p  34.  2  M. 

Ree:  berliner  plul  '\Vochl'n^^cllnll  VH  36  p   !127-112f3  v  A.  Erman. 

KOstlin,  J.,  die  Baccalaurt  u.  Magistri  der  Wittenberger  philosophischen  Fa> 
kttltiU  1503-1817.  Halle  1887.  Pr.  4. 
Ree.:  Theol  Literatorblati  N.  28  p.  265-266  r.  G.  Kawerao. 

Erone§.  F.      G  <  hichte  der  UaiTerril&t  in  Orea.  Grai  1888,  Lcoscher  & 

Lubeusky.   v.  p.  34  8  M. 

Ree  :  Lit  Centralhlatt  N.  30  p.  997-998  v.  M-r. 

Laverrcuz,  C,  die  Medaillen  und  Gedächtniszeichen  der  ucuiacheu  Hoch- 
scbolen.  1,  Tbl.  2  Anfl.  Mit  8  Ansiebten  u.  16  Taf.  Berlin  (1885).  La- 
▼eneu.  8.  XU,  498  8.  16  M. 

Lvte,  H.  C,  bistonr  of  tbe  Uoivernty  of  Oxford.  London,  MacmiUan.  r.  p.  34. 

19  M.  20  Pt 

Ree  :  Athenaeum  N.  3120  p  203. 

Müntz,  E.,  sur  Petrarque  et  bimoue  Martini  (Memmi)  k  propos  du  Virgile 
de  rAmbrosienne.  (Kxtrait  de  la  Gaa.  arch.)  Paris»  LeTy.  11  p.  4  avee  2  grav. 

Bekrologe,  Biograiibiscbes  Jahrbuch  IX,  1886.  Henri  Jordan  (Ton  fi.  LAb* 

bert)  p.  227.  —  Job.  S5rgel,  p.  245.  —  A.  E.  £.  Dcsjardins.  cf.  p.  III. 

Bolhac,  P.  de,  notes  sur  Pirro  Li^'orio.   Mdanges  Keoier,  24.  article. 
Pony,  F  ,  \c  lycoo  dWmicns  et  les  Ecoles  secondaires  k  lenrs  origines.  Amieas» 
imp.  Delattre-Lenool.   8.    19  p. 


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Bibliognphie  und  BibHothskswiBsenschAft 


171 


Prantl.  t.,  Nekrologe  auf  Qtorg  Martin  Thomas,  Wilhelm  Scherer,  Job.  Nie 
MadTig  und  Wilhplm  Heasen.  Sitrangsbericbte  der  MOncbner  Akademie 

1887,  2.  Hett  p.  255-276 

Riggenbach,  B.,  nntergegangene  deutsche  Universitäten.    Vortrag.  (Aus 
dem  Kircheübl.  t".  d.  reform.  Schweiz.)    Basel,  Detlofl'.    8.    26  iS.       50  Pf. 

Rosge,  B.,  Erinnerungen  an  Schulpforta  1846—50.   Deutsche  ill.  Zeitung 
JSi.  00-68. 

Schmidt,  0.  E.,  zur  ErinneniDg  an  Ludwig  Lange.  Jahrbftdier  f.  Philel. 

135.  Bd.  5.  6.  Heft  p.  367—317. 

Sicard,  A.,  les  6tudes  daaaiqoes  avant  la  Birolation.  Paris,  Didier.  18. 
XII,  590  p.    V.  p,  35.  3  M.  60  Pf. 

Sie§bye,  0  ,  Nachruf  an  Madvig.  (D&niscb.)  Tiu&krift  for  Filologi  VUI  2 

p.  81  —  150  mit  Porträt. 

Sormanni,  de  JohanDi  Scbradcri  vita  et  scriptis.   Groningeü  1886.  (Berliu, 
Cahrary.)  v.  p.  112.  SM, 
Ree:  Wochenschrift  f.  klass  Phil.  1?  36  p.  1112-1113  T.  B.  Kabler. 

Xhompson,  J.,  the  Oweni  College.  Ita  fonndation  and  growtb.  Manchester, 

Cornisb. 

Ree  :  Athenaeum  N  3120  p.  203. 

Vauthier,  G  ,  de  iSuchauani  vita  et  scriptis.  Thfese.  Toulouse,  Chauvin.  8.  71p. 

\olkuiann,  ß-,  Gottfried  Berübardy.   Zur  Erinneruog  an  sein  Leben  und 
Wirken.  Mit  Bildniss.   Halle,  Anton.  8.  yill,  leo  S.  8  M.  60  Pf. 

H'iese,  L. ,  Lebenserinnerongen  n.  Amtserfahningen.  3  Bde.  Berlin  1886» 

Wiegandt.  9  M. 

Ree.:  Blätter  f  d.  bayr.  Gynm.  XXIII  8  p.  415    418  v.  Fleischmann. 

2eller,  J.,  Leopold  Ranke  et  George  Waitz.    Orliaii    imp  Girardot.  8.  32  p. 

20pffel.  Ii.,  Johannes  8turm ,  der  erste  Rektor  der  Strassburger  Akademie. 
Kekturatsrede.   iStransburg,  lieitz.    gr.  8.    19  S.  40  Pf. 


6.  Bibliographie  und  BibliotliekswisseDschait. 

Annaftire  des  biblioth^ae8  et  des  arcfai?es  pour  1887.   Paris,  Hachette. 

18.    205  p. 

jBibliotheca  philologica.  Heransg.  von  A.  Blau.  40.  Jahrg.  Noue  Folge 
2.  Jahrg.  1.  Heft  Jan.— März  1887.  Qöttiogen,  Vaodenhoeck  ä  Ruprecht. 
8.    110  S.    V.  p,  36.  1  M.  40  Pf. 

Faucon,  in.,  ia  iibrairie  dea  papes  d'Avignon.  2  volä.  Fans,  Thorin.  v.  p.  36. 

15  M.  60  Vt 

Ree;:  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  37  p.  1158-1161     F.  RObl. 

H^ron  de  Villefosse.  A.,  bibliographie  des  travaox  de  L6on  Renier.  M6- 

langes  Renier,  18.  article. 

Kayser's  Bücher  *  Lexikon.  24.  Bd.  4.  Lief.  Leipzig,  WeigeL  4.  701  S. 

V.  p.  113.  26  M. 

Hlortet.  V.,  note  snr  la  nouvelle  iustallation  de  Ia  Bibliotheque  untversitaire 
de  Bordeaox.  Revne  internationale  de  Tenseignement  VU  6  p.  578  -  681. 

Mflntz  et  Fahre»  la  Bibliotheque  dn  Yatican  an  XV.  si^le.  Paris,  Thorin. 
p.  87.  113.  12  M  -)0  Pf. 

K*c.:  American  Jonmal  of  Arch.  III  1.  2  p.  133 — 134  v.  Frothiugham. 
Vailee,  L  ,  bibliographie  des  bihliographie«!  Premiere  partie:  Catalogue  des 
bibliograpbies  generale^  et  particulieres  par  ordre  aiphabetique  d*auteurs, 
avec  indication  complftte  du  titre,  des  lleux  et  dates  de  publication,  du  for- 
mat,  etc.;  deuxieroe  partie:  Repertoire  des  mt^mes  bibliographies  par  ordre 
alphab^tiqae  de  mati^res.  SoppJ^ment.  Paris,  Terqnem  gr.  8.  359  p.  15  M. 


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172 


Oriediiach«  und  rttmiiche  Avtaren. 


II.  Griechische  and  römische  Autoren. 

Aniil^cta  Bolandlana  Tomas  VI,  fasc.  I.  Vita  s  Radpoti.  —  2.  Vit*  i. 
Bertuini  Appendix:  !)•*  Antonio  üenlio  haKiographo  —  3.  Opascolam  r.  P 
Mauiiui.  Cbauuey  de  b  martyribus  Jo.  Hougbton  et  suciis.  —  4.  Litterae 
a  b  mart  Carolo  Spiuola  8.  J.  d.  a.  1621.  ^  5.  Epistola  critica  ad  C.  W. 
(de  Liviano  cod.  15  Vind.  saec  V).  —  6.  Vita  antiqua  s  Samsonis  Dol'^nsis 
ppi<^copi,  ed.  Fr  Plaine.  7.  Catalognt  cod.  bagiographicoram.  Paris. 
Palme.  8.  p  1  —  128.   cf.  p.  37.  k  vol.  (4  Uvr.)  15  M 

Anecdota  varia  graeca  et  lutina  edd.  R  :)cboll  et  W  Studemund,  IL 
Berlin,  Wetdmaoii.      p.  38.  IIS.  10  M. 

Bec:  JabrMcher  fflr  Philologie  13,5.  Bd.  6.  6  Hoft  p.  389  -  408  P. 
Egenolff    -   (I)  Bliittor  f  d  bayr.  Gymn.  XXXIII  7  p.  324  -  3'2*J  r 
H.  Stadtmauer  —  Götiinger  gel.  Anxeigen  N.  lö  v.  Hörschelmaoo.  — 
(I)  Rifiita  di  filologia  XYll.  13  p.  467—668  v.  B.  SUmpinL 

—  TiacUtQs  Harleia&ni  qai  didkor  de  netrit  editoe  a  W.  8  to  dam  und. 
Breelao,  Köbler.  4  99  8.  76  Pi 

Aaeedota  Oxoniensla.  AlpUta,  ed.  by  J.  L,  0.  Mowat.  Oxford  1887. 

4.    VII,  243  S. 

Ree:  Arcbiv  f  lat.  Lexikographir  IV  2  p.  342. 

Bibliothek  der  Kirchenv&ter,  in  d«  utscher  Uebersetzuog,  berausgegeben  toq 
W.  Tbaihofer.  413  —  416.  Bdcbo.  Generalregister,  2.  Bd.  8.  81 --32a 
Kempteoi  K6sel.       1886.  k  4QFL 

SebAtieniann,  J.  de  lexicographis  antiquis.  Leipiig,  Fock.  v.  p  37.  SM. 
liec. :  Dputscho  Litnraturzoitung  N  25  p.  R94— 895  v.  E  Maas^ 

Vahlen,  J. .  de  quibusdam  uratiouis  oruatao  metbodia  apud  poetas  graeooa 
et  latioüs.  Berlin.  Ind.  lect.  bib.  4.  8  S. 

L  Griechische  Autoren. 
Baar,  A. ,  Sprich^^  örtr  r  a  Sentpnzr^n  aus  den  grieebieeben  Idyllendiehlera 

gesaromplt  u.  erläutert,    (Jurz     Pr    A     41  S. 

Bois,  Ii.,  la  poesie  gnomique  cbez  lea  üebreax  et  cbes  les  Grecä.  Xouioase 
1887.    V.  p.  37. 
Bec.:  Tbeol.  Literatnneitong  N.  14  t.  Hont. 

Kopp,  A  ,  Beitrtge  cur  griecbischen  Excerptenliteratar.  Berlin,  Giitner. 

T.  p  37  6  M. 

Ree  :  Neue  phil  Kuudscbau  ^.  13  p  214—21.5  v.  J.  Sitxkr. 

Schneider,  Bich.,  Bodleiana.  Leipzig.  TeubDcr.   v  p.  38.        1  M.  60  Pf. 
Bec  :  Berliner  pbil.  Wochenschrift  VII  28  p  881-883     A.  Ladvich.  — 
Lit.  Centralblatt  N  32  p.  1073  v.  B    ^  WocheDflCbrilt  t  kUM.  Pbil. 
IV  37  p  1126-1130     P  Kgenolff. 

Sternbacb,  L.,  de  gnomologio  Vaticano  inedito.    Wiener  Stadien  IX  2 

p.  176-206.   

Adamantins.  Förtter,  R.,  de  Adamastii  physiognomonicie  receosendii.  Fbi* 
lologos  XLVl  2  p.  260-176. 

Aelianus.  Bnink,  A.,  an  Aeliani  Taria  bietoria.  Commentationei  Grypbinr. 

p.  I-IG 

Aescbylnft.  tragootli-^o,  pd  H  Weil.    Leipzifr  1^*84,  Teubner. 
Ree:  Wocheu-ciiiiit  1.  klass  Phil.  IV  31-34  v.  J.  Obordick. 

—  tbe  Seven  agaiust  Thebes,  ed.  A.  W.  VcrralU  Londun  1^86,  MacmiUao. 
T.p.  38-114  911. 

Ree. :  Atbeaaenm  N.3106  p.  670.  —  Hermatbena  XIII  p.  176—184  t.  J.  Beare. 


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Aeschylus.  Brey,  E,  de  Septem  fabalee  sUsimo  altero.  Berlin,  Calvarr 

V  p  38.  114.  IM  20  PI. 

Ree:  Neue  phil.  Rundschau  N.  iä  p.  239     W.  Brinckmeier 

Ludwich,  A,  zu  Aeschylus  Eumeoiden  Rhein.  Mus.  XLII  3  p.  464-475. 
Magtiir«,  Th,  Aesehylos  Choeph.  526— MO;  601-692;  Agam.  612.  Her- 

niathena  XIII  p.  159—164. 

PaHi«,  A  ,  noie  on  Ae>ch  Agam  301.    Classical  Review  1  7  p.  204 

Rappold,  J.,  Gieicbuiss  bei  Aiscbylos,  Sophokles  u.  Euhpides.  Wieo  1885 
(Loipzig,  Fock.)    v.      38  1  M. 

Ree.:  Gymnasittm  V  16  p.  529  ▼  J.  GoHing. 
Reiter,  8.,  de  syllabarum  in  trisemam  longitudinem  produetanmi  asn 

Aesphyleo  et  S(t|'h'M  leo.    Leipzig,  Freytag.    v.  p.  114 
Ree':  Noue  pinl  Unndschau  N.  16  p  225—226  v  J.  Sitzler. 

Schönemann.  J  ,  llr  rodicea  (de  Persis  Aeschyloa),  v.  Herodes  p.  177. 

Aleiphron.  Volkmann,  W,  studia  Alciphronea.  I.  De  Alcipbrone  couioe- 
diae  imitatore.  IMas.  Breslao  1886  (Köblerj.  8.  44  S.  1  M, 

Mezftiider  Tralllano».  Pueohmenn,  Th.,  Nachträge  zu  Alexander  Tral- 

lianas.    Hrrlin.  Cahary.    v.  p  38  6  M.  60  Pf. 

R»*c  :  Wiener  uhhI   Presse  XXVIU  27  p.  939  v.  ß 

Ammoiiius.  Kreuttner,  Hanfi?rhriftliches  zu  Aromonins,  v  (irammatici  p.  176. 

Apollonius  Sophista.  Foraman,  C,  de  Aristarcbo  lexici  Apolloniani  fönte. 
Berlin  (1883),  Mayer  &  Müller,   v  p.  39.  2  M.  40  Pf. 

Bee.:  WocbentMihrift  f.  klaBs.  Phil.  IV  86  p.  1066-1067     P.  B61lig. 

Aristophanlo  comoediae.    Annotatione  critica  eommentario  cxegetieo  et 

scboliis  graecis  iiistroxit  Fr  W  M.  Blaydes.  Pars  VII :  Ach  imenses. 
Halle.  Waisrnhaus.    8.    XX     0  *  S  10  M.  (1— Vli:  60  M.) 

—  opera  ed.  Fr.  Blaydes.  2  vol.  Halle  18^6,  Waisenbaus  v.  p.  39.  115  16  M. 
Ree;  Korrespondenzblatt  f.  d.  württ  Schulen  XXXIV  5.  6  p.  271  —  273 

V.  Th  Elett. 

Emerson,  A.,  Aristophaues  and  L<  w  c« nn^dy.  Froceedinga  of  tfae  Ameri- 
can Phil.  Assuciation  1886  p.  XXXVill  XL. 
Leeuwen,  J.  van,  Aristophaues  Kquit  894  sq.   Moemosyne  XV  3  p.  336. 
M  ,  D  S .  note  on  Aristoph.  Ach.  100    Classical  Review  I  7  p  204. 

Schnee,  R.,  de  Aristophanis  mag.,  quibus  Raoae  et  Aves  Uaduntur.  Ham- 
burg 1886,  üerold.  1  M.  25  Pf. 
Ree:  Berliner  phil.  Wochenecbrtft  VII 80/31  p.  989-942  v.  6  Kobler. 

Arlototelio  opera  omnia  qnae  extant,  brevi  paraphrasi  et  litterae  perpetao 
labaerente  expositiono  illustrata  a  Silvestro  Mauro,  S.  J.  Editio  juxta 
RoDiaiMHn  anni  1008.  Tonm>;  4,  contiueiis  libros  de  amma,  parra  naturalia, 

meiaphysicaui.    Tans,  Luthielieux    8.    487  p.    v.  p.  40. 

—  Oeconomica  ed.  F.  Su.semihl.  Leipzig,  Teubn er.  XXX,  94  S    1  M.  60  Pf. 

—  Ethik.  Russisch  übertragen  von  E.  iiaülow.  Journal  des  kais  russ. 
Jlinieterioma  der  Volkaaufklftrang  1887,  Juli,  3.  Abth.,  p.  07—137.  v.  1886. 

—  Bbetorie,  tranal.  by  J.  B.  C.  Welldoa.  London  1886,  Macmilkui  v. 

p.  40.  116  9M. 

Ree:  Saturday  Review  N.  1»56  p.  127. 

Supplcmeutuin  Aristütelicum.   I    Par<  11.   Prisoiani  <],uae  extant  ed. 
J.  by  water.    Berlin,  Reimer,    v.  p.  IIG.  5  M. 

Ree:  Berliner  phiL  Woehenscbrift  VU  27  p.  737—880  A. 
Bullinger,  A,  raetakritiacbe  Gänge,  betr.  Aristotelea  u.  Hegel    Mit  krtt. 
Seitenblicken  auf  die  Wissenachaft  der  Gegenwart.   Manchen,  Acker- 
mann.   8    30  S  60  Pf. 
Dohlen»  A.,  die  Theorie  des  Aristoteles,    üöttiugen  1860,  Vaudcnbück. 
V.  p.  40.  52  M. 
Kec:  Pbilos.  Monatshefte  XXUl  0.  10  p.  622— 628  t.  Schaarscbmidt 


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0 


174  Griechische  Autoren 

Aristoteles.   Ett«n,  E.,  ein  Beitrag  zur  Löauog  der  aristoteüschen  Frage. 
Berlin  1885  (St^nitje)  4M. 
Ree.:  PhiloeopbiKhe  Mooitaliefte  XXIII 9. 10  p.  6»-89a  Sdiaanciiiiudt 
Gomperz,  Th ,  Skylla  in  der  Aristotelischen  Poetik  u.  der  jüngere  Dithy- 

rambos  Jabrbüchr  r  far  Philologie  135.  Bd.  7.  Heft  p.  4^0—461.  ol  p.  40 

u  p  HC  s  Susemibl. 
Heideiiliein,  F ,  die  Arten  der  Tragödie  bei  Arittotelee.  II  u.  III.  (Berln, 

tfayer  S:  Müller)    v.  p   116.  1  II. 

Kappen,  M    dir»  Aristotelische  Lehre  über  Begriff  n.  T'rsache  der  ximjat^ 

Kine  Uiaurjthilosopb.  Stndip  Dhn  Bonn.  (Freibarg,  Herder  >  8.  46S.  IM. 

Pluienski,  A  ,  Aristotelea  de  natura  astrorum  opiDio  cyusq^ue  vocea  apud 
pbilo>upLot  tiiin  ftotiquoa,  tum  medii  «evi.  Purie*  Thorio.  6.  145  p, 

8€limi4f,  Job.,  Artstotelie  et  Uerbarti  prteeepta,  quae  aU  p:> chologiaai 
speetant,  ioter  te  cODparaDtor.  Wien.  Pr.  d.  «kad.  Q.  8.  18  & 

Zerbet,  M ,  ein  Vorläufer  LeasiiigB  io  der  AristotelesinterpretatioD.  Di«. 

.If'n.i,  Pohle     8    54  S  1  M. 

ArriauuM.    Mfioke,  R.,  au  Arrians  o.  Kpikteta  Sprachgebrauch.  Leipzig, 

Fock.    V.  p  116  1  M. 

Atbenaei  rieipno^ophisUruai  lihri  reo.  G.  Kai  bei.    11-    Leipzig,  Teubner. 
T.  p.  41.  4  M.  80  PI 

Ree  :  Lit.  CeoiralbUtt  N.  31  p.  1040-1041  v.  B 

Brunk,  de  exerptis  ttc/W  T"  *  f(7jv  ^piim»  x«^*  ^Ofojpo»  fiicu  ab  Atheoaeo 
>i  rvfitis    Jena.  Pohle    v   p  41  75  Pt 

Nicolt\  J.,  Ailiüuee  ot  Lncici)     Melai);:i  s  Keiner,  23.  article. 

Calliuiuchus  Knaack,G  ,  Callimachfa  Berlin,  VVeidmann.  ?.  p.  1 17.  lM.20Pf, 

Clemens  Alexaiidrinns.   Bradke,  die  Stellung  des  Clemeos  Aiexaodrinas 
aom  antiken  Mysteneuwesen.   'iheol.  Studien  4. 

Comiei.  Denis ,  J  ,  la  eom^die  grecque.  2  fols.  Paris  1886,  Haefaette.  t. 
p.  41.  117.  15  M 

Ree  :  Journal  des  Savants,  Juli,  p.  417-4:30  r.  P,  Ginurd.  —  Nene  phü. 

R»!>i. ;in  \    17  p.  259  v.  K.  Sitll. 

Humphreys,  M.,  the  agon  ot  the  old  comedy.   American  Journal  ot  Phi- 
lüUigy  N.  30  p.  179—200. 

ZlelineM,  Th.,  quaesiiones  comieae.  L  Epirrbenatiam.  II.  De  comoediAe 
Palaeatticae  reliqoiis.  Iii.  Do  comoediue  Doricae  penonis.  IV.  De  Me- 

nafrhmorum  parainythin.  V.  De  Acca  Larentia  (Ex  Minislerii  ab  In- 
.stroctione  publica  Aiinaimrn  a.  Iöö6.  Fasc.  11  et  1:^)  Petropoli  (Leip- 
lig,  Fock  )    gr.  8.    126  p.  8  II. 

~    die  MArcbenkotiiödie  in  Athen.  Petersburg  1885,  Akademie.  2M.50Pt 
Ree  :  W'ocbenacbrifl  f.  klass  Phil  IV  32/33  p  989-995  v.  K.  Zacber. 

Dem nsl heil is  orationee  ex  reo.  Dindorfii  cor  Fr.  Blasa.   I.  Leipzi 

Ifcrt,),  leubner.  2  M.  40  P: 

Ree  :  Zeitschrift  t.  d.  österr.  Gymn  XXXVlli  5  p  339-354  v.  A.  KorniUer. 

—  les  plaidoyers  politique«,  par  H.  Weil.  II.  Paris  1886,  Haebette.    8  M. 
Ree  :  Neue  phil.  Aundscbau  N.  10  p.  280—205     W.  Fox. 

—  aatgewftblte  Reden,  von  Westermann-RoeeDberg.  Berlin  1885,  Weid- 
mann 2  M.  40  Pf. 

Rpc  •  Zeitbchrift  f  .1.  O^^terr.  Gymn  XXXVIII  <;  p  42ö  -4:>1  v.  Slameczka. 

—  «le  4>uirztxoi^  fitxd  xr^^  fuxd^paasotq^  arißeiutcttay^  xufiivou  xoi  x^i  roöxou 

vwv  ^  Hm^tif  vowfuymtf  und  0.  Oixovoßidou,  I.  Triest,  Sebimpff.  8* 
94  S.  4  M. 

—  de  Corona  oratio  iterura  ed.  J.  H.  Lipsius.  Leipaig,  Teubner.   1  M.  60  Pf. 
Hude,  C  .  ndnotationes  rriticae  ad   Drirmsth.  or.  LIX  (xarä  S^aipa^)* 

Äord.  Tidskritt  lor  Filulogi  Vll  4  p.  289—300. 


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Oriecbiache  Aotoreo. 


175 


I>emosthene9.   Majewski,  R.,  de  subiectionis  et  occnpatiuuis  iormis,  qaat 
jDveoiunturftpocIDeiDMtheDeni.  Königsberg, Hariang.  8.  13S.T. p.  117.  80 Ff. 
Rotenberg,  C,  cürae  DemostbeDicae    Himhberg  (Oerteh.      p.  42. 
R«  c  :  Neue  pbil  Roodschao  N.  19  p  2M-895     W.  Fox. 

Schfifer.  A  ,  Demoslbencs  u.  seine  Zeit  2.  rev.  Ausg  3.  Bd.  (Schln??.) 
Leipzig,  Teubnrr.  gr  8    X,  490  S.  m.  1  Taf.    v.  p.  42.  117.    k  10  M. 

Sohimmelpfeng,  G.,  oratioues  quao  snnt  in  Macartatom  JXLIIl.J  et  in 
Olympiodorum  [XLVllI.]  et  in  Lacriti  exceptiooem  |XaXV.J  sub  De- 
mosthenis  nomine  traditae  num  untug  eiusdemqne  oratoris  esse  iudi- 
Cati(I;ir  -int     Diss.    Lt^ipzig,  Kock.    8     08  S,  1  M   -yO  Pf. 

Slameczka ,  Fr.,  üntersuchungea  über  die  Kede  yoo  der  Gesiiiultbchatt. 
Wien  lööti,  Hölder    v.  jp  42.  l  M  60  Pf. 

Ree  :  Woebeoschrift  t  klass.  Pbil.  IV  29/30  p.  905  -  906     R.  Basse. 

Uhle,  P  ,  de  orationnm  Demostbeni  falso  addicUmni  scriptoribos.  II. 

Leipz.ig  1886,  Fock    v  p   42.  80  Pf . 

R'  T  :  npist-<rhe  I  irf  raTTirzoitung  M.  28  p.  87')  v   Ii.  L'^wy. 

Walther,  C  ,  num  quae  irnitationi'?  Thucydideae  vesiisia  in  Demostheni-? 
orationibus  inveniri  possim.    Leipzig  1886,  Fock.    v.  p.  42.        80  PI. 
Ree:  Wocbensebrm  f.  klaas  Pbil.  IV  27  p  889  -841  t.  J.  Kohm. 

Weil,  H.,  ratiteur  du  premier  discours  contre  Ari^togiton  est-il  bien  in> 
forme  des  institutions  d' Äthanes?  Mclanges  Renier,  84.  article 

JtJajjriy  Doctrinn  rliiodocim  apostniortim  Canone«?  aposlolorum  nrclesiastici 
ac  reliqiiae  doctriuao  lic  dnahus  vih  expositionr  •  vet-  res.  Eduiit,  adnota- 
tionibus  et  prolegonifuis  illustrdvit ,  veräioutui  latiuuui  aüdidit  Fr.  Funk. 
Tflbingen,  Laupp    8    VII,  LXVII,  116  S.  8  H.  60  Pf. 

Rtc:  Lit.  C.  ntralblatt  N  36  p.  1217 

Bois.  H.,  zum  Teste  der  Lebre  der  xwöif  Apostel.   ZeUscbrift  f.  wiss. 
Theolugte  XXX  4 
INdymi  suppl.  Horn.  ed.  Lndwlcb,     Homerus  p.  178. 

Dtoarehi  orationes  tres  gennaoice  reddidit  Tb.  Pascbke   I.  Waidbofen 

A.  d.  Thaya  1885.  Pr. 

n.>r  •  Worli.Mi^chrift  f  klass.  Phil  IV  2r,  p.  811  v.  J.  Kohm. 

Thalheim,  Th  .  zu  Deiiiarcho'^    Hermes  XXII  3  p  378-387. 

Diodoru§.  Adams,  H.,  die  Quellen  des  I)iiuI(<ro<i  im  16  Buch.  Jahrbücher 
für  Philologie  135.  Bd.  5.  6.  ilett  p.  34j— u8ü 

Sethe,  E.,  quaestiones  Diodoreae  mythographae.  Göttingeo,  Vandcnhöck. 
T.p.  117.  1  M. 

Ree:  Deutsche  Lit.  ratnrzeiiung  N.  37  p.  1303—1305  v.  E.  Maass. 

Dioc;eTi('«<  Apolloniates.   Natorp,  P.,  oocbmals  Diogenes  and  Leukippos. 

Rhem.  .Museurn  XI.II  3  p.  374—386. 

Diogenianns  Brachmann,  F.,  quaestiones  Pseudodiogenianae.  Leipzig  1886. 
Tenbner.  1  M.  60  Pt 

Ree.:  Lit.  Centraiblatt  N.  81  p.  1037—1038  Cr. 
IHoiiyflias  Halle.   Qrelifch,  A.,  Dionysius  Halicarna-ssensis  qnibus  potisai- 

num  vorntiulis  ex  nrtihus  metaphorice  doctis  in  scriptia  rbetoricia  osns  sit. 
Di>^s.    Hre^lau  l--^'',   K,,hler    8.    46  S  ^      1  M. 

Diopbautu*».  Roberts,  S.,  sur  le  vingt-cinquieme  probleme  du  cinqai^ine 
Ii  vre  de  Diopbante  et  la  Solution  par  Format.  Paris,  4,  rue  Antoine-Dabois. 

8    7  p. 

Jfipietetfiü.  Schranka,  E.  M.,  Epiktet  u.  seioe  Philosophie.  Fraokturt  a.  0. 
1886.  WHidmaiJu.    v.  p.  118.  2  M. 

Ree:  Wocbenscbrift  f.  klass.  Pbil.  IV  27  p.  841-846  Krassewski. 
Bplcnrnf    Usener  H.,  Epicurea.   Leipzig,  l'eubner.  gr.  8.  .  16  M. 

Eumelu««.   Sitzfer,  J  ,  die  Lyriker  £omelaB>  Terpander  u.  Alkman.  Fest^ 

schnti  der  bad.  Gymn  1886. 

Ree:  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  32/33  p.  i*9l-993  v.  K.  Sittl. 


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176 


Oriecbiscbe  Autoren. 


Eniiapius.  J^ives  of  tho  philosophi  tü  and  ^ophista  JambUcbas.  Trmntitied. 

lMaIoni^t  III  7  p  371—381,  and  ^  p.  41fi-42:3. 

Jordan,  A  ,  d<>  codicf>  Eunapii  L^urentiauo.   (Gratul4ti(»u^schritt  für  L. 
Holscher.)    Lorngo    4.    3  S.    cf  Progr.  von  Wernigerode  1880. 

Enrlpides.  Alceste.  Texte  grec  accompagu6  d'anc  uoiice,  d'uo  argument 
analytiquo,  de  Dotes  cn  irun^ais  et  cooforme  k  la  2.  ^d.  dee  aept  tr»g^dies 
d'Euripide  p«r  B.  Weil.  Paris,  Haebette.   16.   88  p  1  M.  «OPC 

~    Heraklideo,  von  Bao er*  Weck  lein.  Mflocbea  1885,  Lindmoer.  r.  p  42 

—  118  1  M. 

Ree:  Wochenschrift  f  klass.  Phil.  IV  32/3:i  p.  980-988  v.  h.  T&cIiau. 

—  Hippolytus,  .»d.  Th.  liarthold    Leipzig  1885,  FreyUg.  öO  Pt 
Bec.:  Oymoasiutn  V  14  p  480. 

—  Iphigenie  bei  den  Tanriero,  erklftrt  von  Gb.  Ziegler.   FTeibnrg  1^. 

Mohr    V  p.  43.  1  M. 

Ree:  Berliuer  phil   Wochenschrift  VII  28  p.  869-873  v    1  h.  Barthoid. 
—  W^ochenschrjtL  t  klass  Phil.  IV  34  p.  1034  v.  Weckleio. 

Medea.  ed  Th.  Barlhold  Leipzig  188G.  Freytag.  v.  p.  43  118  50 Pf. 
Ree:  Berliner  pbil  Wocbeoschrift  Yll  86  p  1109-1112  v.  Weckleia. 

—  —   by  M.  G  Glasebrook    London,  Rivingtan.  v  p  48.  118.  SU. 
Ree  :  Saturday  Review  M.  1656  p.  127. 

—  -    by  C  B  Ileberden.    Oxford:       ^  48.  118.  2M  40 Pt 

Bec  :  Saturday  Review  N   1656  p  127. 

—  —  bpwprkt  ddor  K  Kuipor.  (Griek«rho  «mi  Lathnsche  scbrijvt»rs  met 
aauteokeuiiigen ,  uii^jegev^n  voigeos  besluii  van  bet  Qenootsdiap  van  Lee- 
raren  aan  Ned.  Gymoa^a  ens.  IX).  Leiden,  BrllL  IM  50 Pt 

Haltond,  J.,  Beitr&ge  sur  Textkritik  dei  Enripidee.  Speier.  Pr.  a  86& 

Heinaoh,  J.,  commentationom  Eoripidearom  specimen.    Leipzig  1886, 
Fock.  90  Pf 

Rfc  :  Berliner  pbil.  Wochenschrift  Vll  28  p  873  -875  v.  Th.  Barlbold 

Kalousek,  W.,  zur  Eur.  Andromeda.  (BObmiscb.)  Liatj  fiioiogicke  Xlll 

3  4  p.  215-223 
Kuiper  K,  Euripidea.   MoemoByne  XV  3  p.  326  -332. 

Paimer,  A ,  Enripidee  Hedea  886.  Jonmal  of  Pbilology  N.  31  p.  40l 

Schwirtz,  E ,  >rbolia  in  Enripidem.  T.  Berlin«  Reimer.      p.  1 19.    9  M. 

Bec  :  Deutsche  Literaturzeitung  N.  31  p.  IUI    Uia  v.  Wliamovils- 
Möllewdorf.  —  Lit  O  ntralblatt  N.  34  p.  1153-1154  v.  H.  St 

Eusebius.   Gutschmid,  A.  v ,  (H  er  die  syrische  Epitome  der  Eoaebiaoi sehen 

Canones.    Stuttgart  1886,  Kohlbauiuier.    4  1  M. 

Ree:  Berlinpr  phil  Wochenschrift  VII  35  p.  1080—1062  v.  K.  Frick. 

Grammatici  Egenolff,  P..  Literatur  her  icht  Ober  die  griechischen  Uranm- 
tiker.  Buraian-MOllere  Jabreebericbt  XLVl  Bd.  p.  118—177.  t.  p.  ua 

Kopp,  A ,  de  Ammonii  Eranii  alioram  distinctloDibas  synonymieia.  KOnic»> 

beiL'  l^*^'.  Koch  &  Reimer  I  M  20Pt 

l;  (      Wocfien-^rhritt  t  kUw";  Pbil.  IV  28  p.  870-879  v   K.  Zacher. 

Kreuttner.  X  .  II  iti(Nchriitlicheä  zu  dem  Lexikon  des  Ammouios.  Pliüo- 
logus  XL  VI  2  p  371—375 

Georgiu§  rigides-  Hüberg,  J ,  texikritische  Beiträge  zu  Georgios  Pi»idei. 
Wiener  Studien  IX  2  p.  207-222. 

Heeataeoe.  Dielt,  Herodot  o.  Hekataios,  y.  Heiodotos. 

Heliodoros.  Sohnepf,  M  ,  de  imiiationis  ratione,  qoae  intcrcedit  inter  He- 
liodofum  et  Xenophontem  Ephesium.  Kempten,  Hösel.  8.  48  S  1  M. 

Zlinszky.  A    i^oliodorns  a  magyar  irodaloinban.  Bndapest   8    42  S. 

Hella  III  rtiH.  Wellmaiiii,  M,  de  Heilanici  Troicis.  Commentatiooea  Qrypiulv. 

p.  Ö4— 67. 


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OrieehiAche  Autoren. 


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Uenicliluä.    Gomperz.  Th  ,  su  Herukliu  Lehre  u.  den  üeborrosien  <äcinea 
Werkes.   Wieo,  Gerold.  8.  61  S.       p.  119.  I  M. 

Ree  :  Deutsche  Literaturzeitung  N  33  p.  1170—1171  T.  H. 

Ptleiderer,  E.»  die  Philosophie  des  HerakÜi.  Berlin  1886,  Reimer,  v. 
p.  44  8  M 

Rpc. :  Lit.  Centralbiait  ^.  :"J  p  '.  i»;i-9r»4 

Soulier,  E.,  Eraclito  Efesio.    Studio.    Koni  1885,  Löscher.  6  M. 

Ree  :  Philosophische  Uooiitshefte  XXllI  9.  10  p.  623  w,  Schaarschmidt. 

Hereolanen§ia  fragmenta  ed.  by  W.  Scott.  Oxford  1885.      2ö  M.  20  Pf. 
Ree:  Classical  Review  I  7  p.  185—188  v.  E  L.  ilicks. 

Herni:is    Hilgenfeld,  die  Hermasgefabr.   Zeitschritt  f.  wisa.  TbeoL  XXX  3. 

Hiigenfeld.  Bemerkunpcfn  zu  fl-rmas    Ibid    N.  4. 

Schenk,  R.,  zum  Lehrbeghff  des  Hirteo  des  Uermas.   MarburL'  18^0, 
Elweri.  l  M.  20  I  f. 

Ree:  Deutoebe  Literatarseilong  N  37  p.  1297—1300  v.  A.  Jülicher. 

Herodm  Jambograpbos.  Sohdnemann,  J  ,  üerodicea.  (De  Persia  Aeecfaviea.) 
Rhein  Maseam  XLlI  3  p.  467-471. 

Heradotns   Ree.  A.  Holder.  Lib.  (-VI.  Leipsig,  Freytag  v  p,  44  119. 

h.  Bdchu.  iOPf. 

Ree:  WocUt'iischjitt  f.  klaob.  riiii.  IV  21*.  p  803    801  v.  W.  Ciemoll. 

—  iiouk  IX.  1-89  (Piataea).  With  iotruduction  aiid  noies  by  E.  S.  Shoclc> 
borgb.  Cambridge,  Uoiversity  Press.  8.  220  p.  cl.  et  p.  119.  4M.  20 Pf. 

Diele«  H  ,  Herodot  q.  Hekataios.   Hermes  XXII  3  p.  411—444. 

Magnire,  Th..  Herodotus  on  tbe  rote  of  the  Sparten  kinga,  VI  57.  Her- 

mathona  XIII  p  104-165 

Mair,  Feldzug  des  Daraius,  v.  Griech.  Geschichte 

Pomptow.  P ,  de  Xanthü  et  Herodoto  rerum  Lydiarum  scriptoribna.  Jena 

IÜ86,  V    p.  44.  1  M, 

Ree.:      .le  pUil.  liuiidschau  N.  18  p.  i^i.i  -274  v.  J.  Sitzlor. 

Hlerocles.  Kurtz,  E,  zum  Pbilogelos  de»  Hierokies.  Blätter  f.  bayr.  Gymn. 
XXill  8  p.  368-871. 

Hippocratefl.  Ilberg  .  J. ,  zur  UeborlieferoDg  des  hippokratiscben  Corpus. 
Rhein  Museum  XLII  3  p  436-461. 

Korais,  A.,  fiinoxpdXQOi  xd  istpl  dtaitTj  diiutv,  Athen.  (München,  Fritfch  ) 

V   y>    \'2n  Fi  M. 

Vingtrinier,  A  ,  uo  exemplaire  d  iiippocrate  anuote  par  Kabclaiä.  Lyon, 
imp.  Müugiu-Rusand.   8.  Up 

Homer'«  Ilias^  too  Ameis-Hentxe.   2  Bd.   3.  Heft.   2.  Aufl.  Leipaig, 
Tenbner.   v.  p  120  l  M.  20Pf 

Ree:  Bialter  f  d.  bayr.  Gymn.  XXIU  8  p.  391      M.  Seibel.  —  Gym- 
nasium V  IG  p.  ö»)l  V.  G.  Vdgriuii. 

—  Aohaiig  zur  llias  vou  Ameis- Heutze.    YIII.   Leipzig  1886,  leubuer. 
Y.  p.  44.  120.  1  M.  80  Pf. 

Ree.:  Berliner  phil.  Wochenaehrift  VU  80/8t  p.  984     P.  Caner. 

—  —    erklärt  von  J.  ü   Faesi.    4.  Bd.    Ges.  IX  —  XXIV.    6.  Aufl.  von 
F.  R.  Franke.    Berlin,  Weidmann.    8,    248  S,  IM.  80  Pf. 

—  —    cd   A  Rzach.  2  vol.   Leipzig  1886,  Freytai?.  v.  p.  45.  120.      l  M. 
Ree:  Wochenscbritt  t.  kiass.  Phil.  IV  28  p.  869— b7ö  v  F.  Wex.  -  Classi- 
cal Review  I  7  pw  198     W.  Leaf. 

_  .  byW.&Tyler.  BooksXyi—XXIV.  New.Yorkl886,Harper.  7M.60Pf. 
Ree:  Berliner  phil.  Wochenschrift  YII 30/31  p.  938—934  t.  R.  PeppmttUer. 

—  Odyssee,  ed.  P.  Caucr.  I  et  II.  Leipzig  1886,  Freytag.  v.  p.  45.  120.  i\  1  M. 
Ree.:  Wochenschrift  f  klass.  Phil  IV       p   n5n^ll58  v.  K.  Sitil.  — 

Gymnasium  V  13  p.  453.  —  Cla&sical  Review  i  7  p.  198  v.  W.  Leaf. 


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178 


Gnechtfcbe  Autoren. 


Uomeri  Od>s>eae  epitume  cd.  Fr.  Paaljr.  KtLiV.  cor.  C.  Wotke  Leipzig. 
Frejtag.    »  p.  120.  1  M.  40  PI 

Bec. :  Bf  rÜDer  pbil.  Wocbenschrift  VIl  39/33  p.  989—990    JL  Peppoittller. 
—  Wochenschrift  f.  klasä  Phil.  IV  26  p.  t094— 1097  v.  P.  Gan^. 

—  bymni  ptc  n.l  E  Al.rl.  Lf  ip/iu'  !S8r,,  Froytag.    f.  p.  120l    1 M.  80  Ft 
Ree:  Classic«!  Keviow  I  7  [i    Ij-^  v   W  Loaf 

—  —   die  homeriscbeo  üjriuueo,  beraut»g-  tob  A.  Gemuil.   Leipzig  1886, 
Teubner.   t.  p.  45.  0  M.  80  Fl 

Bm.:  Jonriikl  d«8  SftTAota,  iani,  p.  885— S7l  ▼.  H.  Weil. 

—  OdyaMj  doB«  into  Englfsh  Prora«  By  8.  H.  Boteher  and  A.  Ltog.  New 
•d.  8    444  p.   LoodoD,  Macmtllan.   gL  5  M.  40  Pt 

Dldymi  dp  Ari^tarrhr    Odysseae  rocensionc  roliquiarnm  «ippl<»mentniii» 
ab  A.  riiulwich  edilum.  Königsberg  (.\kad.  Bucbhandl.)  4.  10  S.  20  Pf. 

Brunk,  de  excerptis  ntpi  to5  f^fmwi^  xat^'  "Üia^pov  ßiou  ab  AUieuaeo  aer* 
ftlis,  y.  p.  174. 

Büohholi.  E,  die  honerisehen  Bealien.  Dritter  Band,  II.  Leipzig  1885, 
EiOgelmann.   v  p.  46.  6  IL 

Ree:  Listy  filologicke  XIII  3.  4  p.  285  -289      W.  Kalousek. 

Couat,  Ä.  Homere    Tlliiido;  rOdyJi^'6e.    2  ^d.    A?ec  carte 8  et  reprodoc- 
tiotis  de  Flaxuian.    Paris,  Leceoe  et  Oudin.    8    23D  p.        1  M.  50  Pf. 

Danietovioa,  K  ,  Homeroa  viUga  ket  epom  aiapjao.   Ungyar  lööö.  Pr. 
p.  46. 

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Gresohf,  F.,  Spuren  von  Komik  ii.  Humor  in  den  Hnmeriächeil  Gedichten. 

(Böhmisch.)    Li«.ty  filülogicke  XIII  3.  4.  p.  223-2-7. 

Guhrauer,  H.,  MuäkgeijchichUicbeä  aus  Homer.    1.    Leipzig,  P^ock.  t. 
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Ree:  Blätter  l  d.  bayr.  G|nUL  XXIIl  8  p.  394  v.  M.  Seibel. 

Heibig,  W.,  das  bomcri'^clie  Epos,  aus  den  Denkmal' rii  .  rKiutivt    2.  verb. 
u.  verm.  Aufl.  Mit  2  Tai.  u«  163  Abb.  Leipzig«  Xeubuer.  r    X,  470  S. 

12  M.  60  Pf. 

Niller,  Hooer  als  CollectiTname,  y.  Orieeh.  Uteratorgesehichie. 

Hollander.  H.,  die  handschriftliche  UeberUefemng  der  homerischen  HymneB. 

0.snftbrflck  1880    (Leipzig,  Fock)    v.  p.  121  IM. 

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Bec:  Berliner  phlL  Woehenuhrift  VII 89/33  p.  990—991  t.  P.  Ganer. 

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6ien  XXX^•I1I  6  p.  409-415. 

ICammer,  E.,  kritiscb-asiheti^cbe  Untersuchungen,  betr.  die  Gesänge  .1/  \ ^0 

der  lü.vs     Königsberg,  Hartuug.    v.  p.  121,  1  M   f>0  Pf. 

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of  rbilology  N.  31  p  I.-.7-160. 

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Bec  :  Deutliche  Literatnrteitung  N.  28  p.  1006—1007  T.  W.  Prellwüa. 
Wochenschrift  f.  klass.  Phil.  VII  39  p  120r>^l9IO  ».  P.Gaaer.  — 
Claasical  Reriew  17  p.  199  t.  D.  R.  Monro. 


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Griechische  Autoren. 


179 


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lijiiiiioa.  Jabrbtelier  fttr  PttilologlB  186.  Bd.  5.     Hft.  p.  321—340. 

Mtnrtd,  J.»  de  eontractionü  et  syniseseos  uu  Homerieo.  MflneheD  I8861 

Bacbhols.  v.  p.  122.  SM. 
Ree:  Am  Journal  of  Phil.  N.  30  p.  224-228  v.  H.  W.  Smyth. 

Meyer,  E.  H.,  Homer  11.  die  llias.  Berlin,  Oppenheim,  v.  p.  47.  4  M.  50  Pf. 

Eec:  Deutsche  Literaturzeitung  N.  3ö  p.  1239-1240  ?.  A.  GemoU. 
^  Nene  phü.  Rnndicliaii  N.  16  p.  241—342     R.  Sittl. 
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Kf^c  ;  Berliner  phil  Wochenschrift  VII  30/31  p.  934—939  v.  P.  Cauer. 

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des  Berliner  phil  Vereins  XHi  p.  244-304. 
Sehrader,  H.,  die  ambrosfanischen  üdys&eeächolieii.    Hermes  XXII  3 

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Sohulze,  W.,  quacstionum  Homericamm  spedaien.  Dies.  Oryphiawaldiae. 

(Jeua,  Pohle  >   8.    66  S.  1  M. 

Seeck.  0.,  die  Quellen  der  Odyssee    Berlin,  Siemenroth.  v.  p.  47.    9  M. 

Ree:  Neue  phil.  Bundschaa  N.  14  p.  209  -  211  v.  K.  Sittl. 
Sei  fing,  H ,  Ursprung  vu  Mesaiiog  dea  bomeriscben  Verses.  MOoster.  Fr. 


T.  p.  14. 

Bec: 


Berliner  phil  Wochenschrift  Vll      p.  1040-1048  v.  Wecklein. 
VogrinZf  G ,  Bericht  Aber  bomeriscbe  Syntax  n.  Spraehgebranch,  fflr  1SB6. 
Bursian-Müllers  Jahreabericbt  XLVl  p.  189—192. 

Jamblicbuü.  On  the  mysteries.  Translation  by  A.  Wilder.  Platooist  III  7 

p.  349-354.    V.  p.  122. 

—  lite  ot  Jambliclius,  transl.  from  the  original  üt  Kuiiupius,  v.  Eunapius  p.  176. 

Joauiieh  CürysiUbtomufi.  Oeuvres  complete:».  Traduites  pour  ia  premiöre 
fote  en  fiangais,  sous  la  direction  de  M.  Jeannin.  T.  I.  Histoire  de  saint 
Jean  Chrysostome;  Ezhortations  ä  Theodore;  Da  sacerdoee.  Arras,  Soenr- 
Charriu^y.   4.  a  2  col.  634  p. 

—  jz&fii  UptüauvrK  koyoi  i^.  De  Saoerdotio  libri  VI.  Mit  Anmerkungen  neu 
herausg.  von  C.  Seltmann.  Paderborn,  SchOningh.  8.  XV,  216  8.  2M.  80Ft 

JO0epbo§f  des  berühmten  jfld.  Oeschiebtsscbreibers  Flavias,  Werke.  Enth. : 

20  BücLer  von  der  alten  jüdischen  Geschichte;  7  Bücher  vom  Kriege  der 
Juden  mit  den  Römern;  2  Bücher  von  dem  alten  Herkommen  df!r  Juden 
wider  Apiuu;  i  Buch  von  dem  Märtyrertode  der  Makkabäer  u.  das  Leben 
des  Josephus,  von  ihm  selbst  gesehrieben.  Alles  ans  dem  griechlscbsn  Ori- 
flinale  übersetzt  durch  J.  F.  Cotta  u.  A.  Fr.  Gfrörer.  Das  Ganze  von 
l^euem  bearb.  und  mit  Tabellen  u  Registern  versehen  durch  C  B.  Dem me. 
8.  AuÜ.    Philadelphia,  Schäfer  &  Koradi.    gr.  4.   903  S.  18  M. 

Lewinaky,  A.,  Beiträge  zur  Kenntniss  der  religionsphilosophischen  An- 
schanungen  des  Flavios  Josephus.  Breslau,  Preuss  n.  Jünger,  v.  p.  122. 

IM.  80H. 

Ree:  Theol.  Literaturblatt  N.  34  p.  316  v.  E.  H. 

Iflocratee,  ausgowJkhlte  Beden,  von  0.  Schneider.  II.  Leipzig  1886,  Toubner. 

1  M.  80  Pf. 

Bec. :  Berliner  phü  Wochenschrift  VII  32/33  p.  993—097  v.  W.  Grasshoff. 

in,  G.,  Ueberlieferung  des  Isokrates.   II.   Berlin  1886,  Gftrtner. 
).  122.  I  M. 

lec:  Neue  phil.  Bandschau      17  p.  257-258  v.  Th.  lUett. 

Keil,  Br.,  analecta  Isocratea.   Leipzig  18S5.  Freytag.  4  M. 

Ree. :  (  entralorgan  f.  Realschulweseu  XV  7  p.  481  v.  Maithiülius. 

Leoutiu»  Byzautius.   Loofs,  Fr.,  Leontius  von  Byzanz.   I   Leipzig,  Hin- 
richs.  V.  p.  47.  10  M. 

Bec:  Deutsche  Literaturzeitung  N.  3t>  p.  1265—  1266  v.  Bonwetsch.  — 
Berliner  phil.  Wochenschrift  VT!  p.  1180—1183  v.  Q.Boze.  — •  Theol. 
Literaturzeitung  N.  13  y.  W.  Möller. 


T.  p. 

Re 


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180 


Griediiiehe  A.ntarea. 


Leui  ipptiü.    Natorp,  uocbnmls  Diogenes  u.  Luukippos,  v.  Diogcjie^. 

Loui;iuufi, TTc/?« ^''ovif  < dd.  JaIiii- Vahlea.  Bouo,  Marcus,  v  p.  123^  2M.  40PL 

Ree  :  Lii.  Ontralblatt  N.  36  p.  1197  f.  Woblrsb. 
IiBClaDllt.  Hec  J  Sommerbrod  t  I.  Berlin  1886,  Weidmann,  v  p.  4d»  SM. 

Ree  :  Wochenschritt  t  kla>s  Phil.  IV  31  p.  Üö4-i^6ü  v.  N.  HditL 

—  diMlogucs  de.H  morts  Kxpliques  litieral«'meniy  trmdniU  et  annotes  p^ 
C.  Lt  prevosi     Pari>,  liacheite.    12.    lüö  p.  2  .M.  50  Pf. 

^  — >  noavplie  Edition ,  cooteDtnt  dei  notea  philologiquet  et  liu^raires  par 
J.  Feaillatre.   Pärit,  Ümier  fr(;res.    12    IV,  a6  p. 

—  —  i:fi!:v{'IU»  uli'ion.  ront«  nani  des  notict'f  historiqtiC'^ .  {?)''r>grapbiq[aee  Ct 
gramTii.aiaiies  par  A.  1'»- -^onn»'au  x     Paris,  Belin     12     44  p. 

—  dialogues  dc-i  dieux,  des  mort^  .  eic  ,  precedeä  dn  bougu.  Traductioo  ile 
N.  Perroi  d' Ablancoart  33.  1U2  p.  Paris,  libnine  de  la  Bibl.  na- 
tionale. 85  PI 

BIQmner,  H ,  zu  Lukiaoo«  (Prom  c.  7.)  JahrbOdier  1  Philologie  136.  Bd. 

r.  G.  Urft  p  30«. 

Bürger,  C,  de  Lucio  i'aUeoäi  sive  de  rat  tone  inter  Asinum  Luciaceum 
Apiil»-iqu<*  metamorphoses  interced»'ntt.  Uerliu.  Diss.  8.  59  5> 

Nicole,  Aib^nte  et  Lneien,  Athenaeos. 

Lyütas-  Thomaeohik ,  P.,  de  Lysiae  epitbapbii  aotbentia  TerisiDÜi.  Bist 

Breslau.  Kohler.    8.    44  8.  '  IM 

lHu§oniTi*t  Wendlend,  P.,  qomtionee  Musonianae.  Berlin  1886.  .NU vor  & 
Müller.    V.  p.  123  IM   SO  Pf. 

Ree:  luuuchc  Literaturzeitung  N.  28  p.  1007  v.  £  Welimana. 

BfemeBii  libri  Ktp\  ^6atm^  dvßpmnou  venia  latina  nunc  primttm  ed.  C.  HoU 
aingcr.    L<  ipxi^',  Freitag,   v.  p  48  6  id 

Ree  :  Zeii>chrilt  f  d.  ö*ierr.  Gymn.  XXXVIII  7  p  Ö29-538  v.  K.  Burlchard. 

Oraciila    Ludwich,  A  .  zu  den  griechiscbeo  Orakeln«  Jahrbücher  lOr  £1u> 

lüloKiü  i3i)    l'd    5.  6   Hett  p  ;586-38M. 
OratoreH    Egger,  A  ,  die  Parenthese  bei  den  attischen  Rednern.  Mittel- 
lehnle  1  i  p  ::2-32. 
Lutz,  die  Prapo^iition  bei  den  attischen  R'nlncm.  Neustadt  a.  d  II.  Pr.  d. 

OrphciH    Taylor,  Th.,  Orpheus,  hie  lii'e,  writiogs  and  iheologjr.  Plfttoust 

III       l»  4U--44S 

Paiisaniaa.  Kalkmann,  A ,  Pausanias  der  Perieget.  Berlm,  Keimer.  v.  p.  4d. 
133.  8  M. 

Ree.:  Berliner  phil.  Wocbenscbritt  VII  27  p.  839— 843      B  WaiL  — 
Re?ue  riiiKjae  N.  38  p  193—198  v.  A.  llauveite. 

Mayor,  J  E  B..  Pausanias  VIII  16  §5.  Journal  ofPhilology  N.  31  p.  III  — 112. 
Pindaru^t.  les  Pvthiqnc»^   Expliqutes  littoralement,  traduitee  ea  trari(;ai>  et  au- 
nutees  par  K.  Sommer     Paris,  Hach*  Ut'     12    277  p.  a  ^.  ÖO  Ff, 

Bury,  J.,  piironomasia  iu  Pindar.    Herniüiht  iui  XllI  p.  18.")  — 'JOS. 

Lübbert,  E.,  de  Pinüaro  dugmatia  de  ruigraiiaue  amuiaruui  cukore.  Bouu 

(Cohen).  Ind.  lect.  hib.  4.  31  S. 
—   de  Pindaricorum  carminuro  c(»nipo8itioae  u  Nomomm  histoiia  üln- 

str.uid.i    I?onn  jCohen).    4.    19  S. 

Pittacus  Rohde,  E  ,  die  Zeit  dc^  Pittacus.  Rhein.  Mn«:eum  XLII  3  {>  475—477. 

Plato's  apolügia  bocratis,  with  notea  by  J.  Adam.  L  Cambridge,  v. 
p.  49.  4  M.  20  Pf, 

Ree.:  Lit  Centralblatt  N.  28  p.  947  ▼.  Woblrab. 

—  Gorgias,    Deaechle-Cron.  Leipzig  1886,  Teubner.  T.p.49  124.  2  M.  40  Pf. 
Reo.:  WocheDBChrift  für  klass.  Phil  IV  20  p.  805— Sil  v.  K.  J.  LiehhoKi. 

—  Meno,  Eatyphro,  etc.,  lee.  R.  Fritasche.  Leipaig  1886,  Teabner.  v. 
p.  49.  6  M. 

Ree:  Zeiiscbritt  i.  d.  usterr.  Gymu.  XXXVlll  ti  p.  425— 428  v.  Laucziiky, 


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Griechische  Aatorea. 

Plftto.   ProUgoraa,  erklärt  von  H.  Bertram    Gotha  IBöä,  Ferthes.     1  M. 
Bec. :  Neue  phiL  Randschaa  N.  15  p.  226—227  v.  Nasser. 

—  naponoD,  eikUrt  von  A.  Hvc.  S.  Aufl.  Leipug  ld84,  Teabner.    3  M. 
Bac:  Zeitflchrift  f.  d.  Ostenw  Gynui.  XXXTIII  e  p.  430^—436  v.  a  ZiwMu 

—  kfce  Banqnet  of  Plate»  and  oth«r  fkeeiL  Thunlatid  loi  OrigimL  London, 

Ca?5«pll.    18     192  p  60  Pf. 

—  Eutjfpbroo,  mit  Anmerkungen  von  M    Wobirab.    4.  Aufl.  Leipzig, 
Tenlmfr.  4ö  H; 

—  Apologie  und  Griton.  Üngunehe  UelmMtinng  ton  F.  T61fy.  4.  Aufl. 
Budapest  1887.  1  M.  20  Pf . 

Prodi  commentariornTTi  in  rempnblicam  Plalooil  partM  ineditae  ed.  R. 
Schöll.    Berlin,  Weidmann    v.  p  49.  10  M. 

Hec:  Wochenschrift  f.  klass  Phil.  IV  27  p.  036—^9  v.  B.  BeiUenstein. 
—  Lit  Centratblatt  K.  38  p.  948—947  Wohlcab. 

Bfumker,  C  die  Ewigkeit  der  Welt  bei  Plate.  FiiiJoeopliiscbe  Monats* 

hefte  XXIII  9.  10  p.  513  -  529. 
Oarraii,  L. ,  etude  historiqne  et  critiqop  sur  les  preuves  du  Phedon  de 

PUton  en  faveur  de  Timmortalite  de  i'äme  homaine.   (Eztrait.)  Paritf 

Picard    8.   116  p. 
CiM^uel,  C  ,  quid  noi  In  dialogo  qni  Ciut|liu  insorilntiir  proporaerit  Plato. 

Paris,  Leroux.  3  M. 

Demme,  C  .  die  platonische  Zahl.    Zeitschrift  f.  Mathematik  XXXU  4 

p.  121  —  132.    V.  p.  124. 
Oraliam,  jHHet,  ioterpretaüon  of  the  Timaeos  Platonist  III  8  p.  426-^1. 

Grimmalt,  B.,  de  reipublicae  Platonis  oompoiitiona  et  aaitate.  Diss.  Berlin, 
Weber.  8    102  S.       p.  124.  1  M.  20  Pf. 

Hoeliegger,  R.,  über  die  Platonische  Liebe.  Berlin,  Eckstein.  8.  22  8.  50  Pf. 

Jtzfenickf.  M  ,  über  die  Ahrj^-^^nngszeit  der  Platonischen  Dialoge  Theaitet 
u  >opbisteä,  mit  Einleitung  über  die  Versuche  der  Gelehrten,  die  Zeit- 
folge Platoniflchftr  Schriften  an  bettimmen.  Lemberg,  MeKkowski.  8. 
49  S  1  M.  20  Pt 

Jo§l.  K  ,  zar  Erkenotnise  der  geistigen  Eatwickelong  Plate'«.  Berlin, 
G&rtnt  r    v.  p.  124  *2  M, 

Ree  :  Lit.  Centralblatt  N,  35  p.  1197  ?.  Wohhrab.  —  Deutsche  Lite- 
ratunfitnng  N.  35  p.  1235—1236  t.  Scfanltess.  —  Bevae  critique 
K.  34  p.  132—135  V.  Th.  Reinach. 

Lukas,  F  ,  Erklärung  der  Stelle  Piaton  Sopbistes  p.  263  DK  Zeitschrift 

f.  d.  ösierr  Gymi..  XXXVIIl  5  p.  :^29— 338. 

Maguire.  Th  ,  Phaedo  IUI  D-E.    Hmuathena  Xlil  p.  171—172. 

Monrad,  M.  J.,  nounulia  de  Piatonis  philoüophandi  via  et  ratione.  ^iord. 

Tidsiirifl  VI!  4  p.  289^m 
OhMS  J.,  zu  Piatons  Cbannides.  Berlin  1886.  Friedländer.      p.  50.  IM. 
Ree  :  Lit.  Ceotralblatt  N.  26  p.  886  f.  Wohhrab^  —  BnUetin  critique 
N.  9  p  171-172  V.  C.  Unit 
Perthee,  0  ,  die  platonische  Schrift  Menexenoe.  '  Bonn  1886»  Behrendt. 
T.  p  124  1  M.  50  Pf. 

Ree  :  Wochenschrift  f.  klass  Phil  IV  36  p  1097—1 102  v  K.  J.  Litfbbold. 

Beinhold  H  ,  de  Piatonis  epistalis.    Quedlinburg  1886.  Pr. 

H«'r  :  Notic  pbil.  Rundschau  N   13  p.  19ä    197  v.  A  Heiorich. 

Suman,  Bemerkungen  zu  einigen  Stellen  der  Platonischen  Apologie.  Lai- 
bacb  1888.  Pr. 
Ree.:  Gymoasiom  V  15  p.  681  v.  J-  Golling. 

Susemihl,  F.,  de  Piatonis  Phaedro  et  Isocratis  contra  sophistas  oratione. 
Adiecta  est  appendix  Aristotelica.  Gryphiswaldiae.  (Berlin,  Calvary  & 
Co)    4     16  S    V  p.  125  1  M.  80  Pf. 

-     zu  riutoiis  Th*  u?»'to.s.    Phiiologus  XLVl  2  p.  375. 

BiblletbecA  philoloRlcm  claji.sic«  18S7    III.  13 


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1S2  Qfteehiadie  Aatorat 


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Rpc  :  Fhilnsnphische  MonaUbette  XXIII  9   10  p   619  v.  Schaarschmidt. 

Plotinu».   Müller,  H.  F.,  Literaturbericht  zu  Flotinus.  Fhüologos  XL  VI  2 

ü.  ai4  370 

Pllitarellt  ferfleidModeLebensbeschreiboogen.  Uebers.  von  J.  Fr.  S.  Kalt* 
waiser.    Neu  herausg  von  0  Guthling    2.  Bd.  Solon    Puhlicola.  The- 
mistokK's    Camillua.  Leipzig,  Ph  lloclam  jun    16.  220  S.   cf  p  125    40  Pt 
Poijaeui  strategematon  iibri  M.  WöiffliD-Mel her.    Leipzig,  Itfuboer. 
f.  ».  ÖO.  7  M.  60  Pt 

Bm  :  Lit.  CentralbUtt  N  29  p  977  ▼  B.  —  Beriiner  phiL  WocihtnBchrift 
VII  39  p  1210—1213  V.  H.  Landwehr 
Palybios.   Qötzeler,  L,  de  Polybi  elocutiooe.  Würsburg,  Stahel      p.  125. 

1  H.  60  Pt 

Rvc  :  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  37  p.  1141  - 1144  T.  Fr.  Hultsch. 
Selpt,  0,  d*^  Pclybii  olynM  i  K^'i^Ti  rritione  et  de  hello  pimioo  primo  quae* 
stiones  cbrouologicae.    Leipzig.  1^  uck.    8.    50  S.  ^  1 H. 

Wunderer,  C ,  coniectarae  Polybianae.   Erlangen  1886,  Deifibert. 

RflC:  Berliner  phil  Wocheoichrift  VII  37  p-  1144-1149    Fr.  HllltMb. 
Ptolemaeii««   Heylbnt,      Pioiemteas  irt^i  du^pofidg  Aiftmy.  Hermet  XXU 
8  p  H8S  -  410 

Pytliagorai».    Robiou,  F.,  rensei^nement  de  Pjthagore  conteaait-il  de«  &^ 

ments  egypticns?   M^laoges  Benier,  29.  article. 
Rintbo.  VÖlkar,  E,  BbiBtboiüs  fragmenta.  hnpng,  Fock.   &  49  S  t. 

p.  51.  MPf. 
Socrates.  Pasquinelll,  R.,  la  doUriu;i  di  Socrate  nella  sua  reiazione  aliaio«)- 
imle  ed  aUa  politlea.  RiTista  di  filofloflft  II  N.  I. 

Sopbocle§,  Tragödien,  htrausg.  von  N.  Weck  lein.    II.  Oedipas  Tvrs-rs 
2.  Aufl  (97  S  )      IV,  Aias  2  Auf!  ( loa  S  )  München,  Lindaner.  ä  1  M.  ÄiPt 
Bec.:  (llj  Blatter  f.  d.  bayr  Cijmu,  XÄJli  7  p.  322—324  v.  K.  Meuger. 
—  Konrespondemblitt  t  d.  wOrtt.  Scbnlea  ZXXIV  5.  6  p.  268-969  v. 
H.  Knapp. 

—  Oedipus  Tyrtniioi,  «rkUrt  von  Fr.  BrandscbeidL  Wiesbaden  1882, 
Bodriao.  2  M.  80  Pi 

Ree:  Korrespondenzbutt  f.  d.  wfirtt.  Schalen  XXZIV  5.  6  p.  967— Stt. 

—  Trachiniae,  ed  Fr.  8ebab«rt.  Leipzig  1880,  Kreytag.  v.  p.  51.  40 Pt 
Ree:  Deutsche  Literaturzeitung  N  23  p.  II74  v.  F.  Spiro.  —  fitttter  t 

d  bayr  Gymn  XXIII  7  p  .n2i  v   K.  Metzger. 

—  Antigonu,  verdeutscht  von  L    W .  Straub.    Stuttgart  1886,  Cotta,  v. 
p.  126.  1  M.  80Pt 

Ree:  Berlir  r  phil  Wocheoflchrifl  VII  S6  p.  1077-1079  v.  H. 
Bernhard,  F  ,  die  Frage  nach  der  rhronoloKi^chen  Reihenfolge  der  se- 

pbokleischen  Trauödien.    Oherhollabrunn  188ti.    Pr.   v.  p.  öl,  126. 
Kec:  liyumaäiuui  \'   10  p.  529  v.  J.  GoUing. 
BIQmner  q.  Pihler,  tu  Sophokles  Aias     661.  Jabrbllcber  £  Phih>logie 

13.5  Rd  7.  Heft  p.  4üG-4r»0.    cf.  p.  126. 
Fairbanks,  A.,  the  dative  case  in  Sopliokles.  Proeeedinga  of  the  American 

Phil.  Association  1886,  p.  XXV— XXVIIL 
Holub,  J  ,  Soph.  OK  1666-1578.  (Kritische  n.  eiegetasciie  Bemeikatt- 

gen;  rhytmischer  Bau.)    Weidenau    Pr.  8. 
Maguire,  Th.,  Oedipus  Rex  27—29.   Hermathena  XIII  p  173—175. 

Matten,  J  ,  a  lo5:t  edition  ot  Sophokles'  Pkiloctetea  (Tomebos  1553). 

JouriKii  of  Pbilology  N.  31  p  114—123 
Pappageorg,  P.  N.,  In  Sopbociis  tragoedias  schoUa  retera  post  Petmm 
Elmsleium  e  cod.  Lanr.  denno  oollato  ed.  oommeotario  eritico  uftr. P  K.P. 
Leipzig,  Tenbner    f»r.  8  4M.  50  Pt 

Schmidt,  M ,  der  Prologos  der  Antigene.  Waidhofen  a.  d.  Tb.  1886.  Pr« 

Ree:  Gymnasium  V  16  p,  630  von  J.  Golling. 
8obfitE,H.,sophokleische  Studien.  I  Gotha  18-S)),  Perthes.  Yjp.6L  lM.90Pt 
Ree :  Nene  phil.  Randscban  N.  16  p.  242—248  r.  W.  Fez. 


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Grieehiadie  Autoren.  1^ 

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Tyrauuus.    Zeitsrlirift  f,  d.  österr.  Gymn.  XXXVIil  7  p.  493-509. 

Wittioh,  über  bophüklü&'  König  Oedipus  und  Schillers  Braut  von  Messina. 
Leipzig,  Kock.   v.  p  126.  1  M. 

8jnc«llaii.  Friok,  K.,  zu  äjnkellos.  Jabrbflcher  ftr  Philologie  185.  B<L 
5.  6.  Heft  p.  320. 

Taurus.  Biumker,  Cl.,  zum  PlatoDiker  Taurot.  Jahrbflcber  fiftr  FbUologie 

135  Bd  o.  6  Heft  p.  388 

Xestamentuni  novum  graec*»  Bruder,  C.  H.,  raßtetos^  rdiv  r^q  xaivjjq  dta- 
li^^xi^f  li^&tuv  sive  coQCordauüae  oiuaium  vocum  Nofi  Tesiameutigraeci.  Ed. 
Ater.  IV.'auGtlor  et  emendatior,  aectioaibiis  Tregellerii  atqne  Weilootti  et 
Hortii  locuj  i  1 1  1    1.  Abth.    Leipsig,  Bredt    gr.  4.    176  S.  5  M. 

Stellhorn.  F.  W.,  Wörterbuch  sum  grieeh.  Neuen  Testanent  Xieipiig 
188(>,  Durffling    v  p  52.  SM. 
Hoc:  Deutsche  Literaturzeitung  N.  38  p.  1329  t.  £.  Gräfe. 

Studie  Biblioa.  Essays,  bymembersofthe  Univ.  ofQzfotd.  1686.  12H.eOPf. 
Ree.:  Claesical  Review  17  p.  194^197  t.  T.  K.  Abbott 

Theoeiitiia.  Cipollinl.  A.,  gli  idilli  di  Teocrito.  Mailand,  H5pli.    p  5ii  6M. 

Ree.-  Deutsche  Literaturzeitung  N.  38  p.  1334. 

Kunst,  C ,  de  Theocriti  versu  heroico    (Di'^h.  Vindob.)   Wien,  Gerold. 
Ree:  Nord  Tidskrift  for  Filologi  Vii  4  p.  315-  319  v.  J.  Paulsün. 

Rinnow,  M.,  stuüia  Theocritca.   Berlin  1886,  Mayer  &  MttUcr.   v.  p.  127. 

Ree:  Berh'ner  phil.  Wochenschrift  VII  29  p.  901—908  T.  J.  SiUler. 
—  Neue  phil.  Rundschau  N.  16  p.  248  v.  ß. 

Xhucydides  La  guerrc  du  P^loponoöse.  Publiee  par  A.  Croiset.  Paris 
18ÖÖ.  Hachette.    v.  p.  127.  8  M. 

Bec:  Zeitschrift  f.  d.  Osterr,  Gymn.  XXX71II 7  p.  618—629  v.  L.  CwikKnakL 

—  ed.  on  the  baeis  of  Claseen'e  edition  by  C.  D.  Morris.  Book  L  Boston 
1686.  Ginn  C  M. 

—  —    book  VII,  by  C.  Forster  Smith.    Ibid.  4  M.  75  Pf. 

—  rx  rec.  Poppo  ed.  M.  Stahl     I.    Leipzig  1886,  Teubuer.    4M.  60  Pf. 
Uec  :  Wocbenscbnlt  t.  klass.  l'hil  IV  34  p.  1035-1039  v.  J.  Steup. 

Bauer,  A.,  Thucydideb  u.  ü.  Muiier-Strübing.    NördUngen,  Beck.  v.  p.53. 
197.  70  Pt 

Ree.:  Woehenschrift  t  klan.  Phil  IV  88  p.  1160—1 161  t.  8.  Widmenn. 

Boltz ,  C  .  quaestiones  de  consilio  quo  Thueydidee  historiam  Boam  con- 

bcnpserit.    Halle.   Diss    8.    39  S. 
Junghahn,  E  A.,  Studien  zu  TbukyUideü.   Berlin,  Calvary.  t.  p.  53.  127. 

8  M.  60  Pf. 

Ree.:  Wochenschrift  f.  klass.  Phil.  IV  39/88  p.  995-996     S.  Wid- 
mann. —  Academy  N.  787  p.  393. 

Leeuwen ,  J.  van .  ad  Thucydidem  (lY  cap.  63  §  2,  Vi  11  §  7).  Mnemo- 

syue  XV  3  p  356. 
Mieteohenko,  m,  aor  Biographie  des  Thukydides.  (Rassisch.)  Jonmal 

des  kaiä.  ruas.  Ministeiiums  der  Volkaaufklftning  1887,  Juni,  8.  Abth., 

£.  76-91 

ler,  Franz,  Diäpositioneu  zu  den  Heden  bei  Thukydides.  Paderborn, 

Scböuiogb.   V.  p.  58.  128.  1  M.  80  J^f! 
Ree.:  Neue  phil.  Rondachan  N.  19  p.  295—396  t.  ff. 

Oeltze,  0  ,  de  particularum  fti»  et  ü  apnd  Thucydidem  nsn.  Halle. 

Di'S.    8.    61  S. 

Polle,  F..  zu  Thukydides  (II  42,  4).    Jahrbücher  tür  Philologie  135.  Bd. 

d  6.  Heft  p.  341-  344.   cf.  p.  53. 
WMIor,  R.,  zu  Thukydides  II  64.  JahrbQcher  f.  PhUologie  185.  Bd.  7.  Heft 

p.  462-464. 

13* 


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m 

Trafr^fl   Atohauer,  J.,  über  die  Paro<]os  1.  £piparodot  ui  der  gritek  Xiv 

güilit'     Oherhnll  ibrunn     Pr.    8    29  S 

Mtour ,  F.,  et  CK.  Rinn,  la  trag^die  grecqae,  aoal^ses  et  extraits  da 
tb^atre  d'Eschyle,  de  äophocJe  et  d'Eoripide.  Avee  de  noobreotes  üJb- 
Untions.   Paris,  Debkgn^*«*  1  M.  811  Pf. 

Hippenstier  W  .  de  Graecorum  tragieomm  prindpiiiii  fabuUnia  neauBilNH. 

Marburg     iJiss.    8.    57  S. 
Sc^unidt,  F.  W.,  Studien  zu  den  grit'ch.  Tragikern    I  — III.  Herlm,  Weid- 
musa.    T.  p  53  128  III:  7  M.;  cplt  :  29  IL 

Bec  :  (Ii)  Lit  Centralblatt  N.  28  p.  947— 9#df.  H.  8t  —  (II)  eMtia«. 
Anzt'igun  N.  II  v  Hiller, 
Sohwerdt.  F.  J.,  methodulugische  Beitr&ge  xar  Wiederherstelioog  der 
griedi.  Tragiker.  Leipzig  1886,  Tenbner.      p  6S.  5  M.  90  Pf. 

Bee.:  ZettMhrift  f.  d  Otterr.  Gymn.  XXX?U1  7  p.  570     S.  Mddv. 

Xenophoat  Aoabasis.    Fni   dm  Schulgobrauch  erklärt  von  D    F  Voll- 
brecht    2  Bdchn.   Buch  IV— VI!    7  rerb.  Aufl.   Besorgt  von  W.  Yol! 
t recht.   Leipzig,  Teubner.   8    Hl,  208  S.  1  M.  50Pt. 

—  tbe  Cy ropaedeia,  I  aod  II,  by  A.  R  o  1  d  e  n  Cambridge,  v.  p.  A8w  7  M.  iO  PC 
Ree  :  Revue  critique  N.  31  p.  81    84  v  Ch.  Cucuei. 

—  ♦^xtraits  de  la  Cyr(»po<lie  ot  ftp  l'Analjase.  i<iouvello  ^dilion,  par  A.  Mo&- 
gioot.   3  ediuoiL   Fans,  Garnier  fr^res.    12.   134  p. 

«X  Cynipaedia  et  Anabaii  leleeiA.  Toore,  Mtmm.   16.  12S  p. 

—  estraits  des  M^roorables.  Nouvelle  Edition,  ptr  A.  Monginot  &  tf* 
tion.    Paris,  Garnior  fr»''rt'  .    1-     V!.  [t. 

—  Cyropaedie.  Uoganscke  Uebersetzuug  von  G.  XeUj.  1.  2.  Aufl.  Beda* 
pest  1886. 

Ranke,  J.,  Pränarationen  ao  Zenopbon*«  Aoabaiii.  I.  Hannover,  Nor4A 
Terlagtanatalt.      p.  54.  iM. 

Ree  :  Gymnasium  V  14  p.  484  v.  Widmano. 
Simon,  J  A-,  Xf^nnphnn  8tudif>n    I.  Zur  Entwickelung  des  Xenophonm- 
8chen  StiU.    Leipzig,  Fock    v.  p.  128.  2  M. 

Tournier,  E.,  observalions  sor  le  texte  de  PEeooomiqne  de  Xtepboa. 

Mt  I  iDLM^-  Krnif^r.  33.  arn'cle 
Voilbreoht.  F.,  Wörterbueb  aur  Anabasi«.  6.  Aufl.  Leipsig  1086,  Tenboer 

1  M.  80  Pt. 

Bec:  Wochenadiria  f.  klaaa.  PbU.  IV  86  p.  1108-1106  f.  W.  NitMbe. 

XenophoB  Bpbeelofl.  Sohnepf.  de  imitotloBis  raiione  inter  Heliedoram  et 

Xeoophontem  Ephesium,  v.  neiiodoruä. 
Xocini  biatocm  aova  ed»  L.  MeudeUaobA.  I«eipaig,  Teubner.  gr.  6.  8M. 

2.  Römische  Autoreo. 

BOIt«.  F.,  de  arthnD  scriptoribus  latinis.   Bonn  1686,  Bttbrendt  1  M. 

fiec.:  Wochenschrift  t.  klaas.  Phil  IV  29/30  p.  818»0S1  T.  J.  Golling 

JInigi.  OD  eleoco  dei  giureconsulti  classici  in  nn  aotico  manoecritto  delk 

hiMintrca  uni? »^rsitaria  in  Padova     Padova,  Handi.    H.    18  p. 

Bücheler,  F.  ronifftanea.    Rhoui  Museum  XLII  .;  p.  472—473 

£lli8,  R  ,  Oh  the  Iragiucuts  ot  ihe  Latin  hezameter  poem  coutained  in  tbe 
Hereulaoeau  Papyri.  Journal  of  Phüology  N.  31  p.  81—86. 

Bephold,  L .  lat  Wort*  a  Gedankeascbats.  Bin  Hilft*  n.  Naehaeftdageboeb 
der  bauptsidbHefaaten  lat  Augdrüeke,  SprOcbwAner,  Citale,  Defisen,  lo- 
Bchriften  o-s.     nebet  deaticher  üebenelauig.  Haimofer,  Hahn.  8.  vil, 

280  S.  4  M.  i  geb  o  M. 

H&bly,  J..  zur  Kritik  latemucher  Texte.    Basel  1886.  1  M.  60 PI. 

Ree.:  Wochenschrift  f  klass.  Phil.  IT  29/30  p.  9Ji  — 925. 
•ratiooee  ex  Sallnsti,  Livi,  Curti,  Tadti  libni  aeleelae.  JBl  P  Vogel 
Leipsig,  Teabner.  8.  IV,  906  S.  8  M.  40  PC 


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ÜOmifidiü  Auiureo.  1^ 

Amiuiauu§.  Reinhardt»      de  praeposiüouum  osu  ai^ud  Ammianum»  GuUieo, 
Mettler.  8.  62  S.  I  M. 

fltttar.  A ,  de  Ammiatu  llarealHoi  osa  oratiouis  obliqaae.  Dm.  Anberg, 
Habbel.  9.  78  S.  1M.90R. 

AnthologU  latfsft.  Boel,  J.,  E.  H  EMikH  epistola  erMea  de  Anthologm 

latina.    Mnomosyne  XV  3  p.  290  2m. 
Apollinaris  Sidonius,  traduit  par  E  Barret,  v.  Ausonius. 
ApuieiuN.  Bürger,  de  ratioue  luter  Asinum  Lucianeum  Apuleique  iotercedeute, 

V.  Lttdaatis  p.  180 

AnglistiDDS.   Three  Aoti-Pelagian  treatises  of  St  AirpfiiBtiDe,  transtatpd  hy 
F.  H.W  o  od  9  nnd  J  0.  JobnstoD.  LondoD,  Kalt.     p.  128.  5M.  40JPf. 

Ree  .  Acttdt  üiy  iS.  798  p.  117 

Friok.  C,  die  Quellen  Augustins  Hüzter  1886  (Bacbholtz).  t.  p.  56.  1  IL 
Iteuter,  H.,  Angustiiilfebe  Stndien.  Ootba,  Pertbee.  8.  yiII,6l6S.  10  H. 

Ree:  Göttiog  gel  Anzeigen  N.  14  v.  Hamack. 
8cfplo.  K ,  dea  Aur.  Aogaatinoa  Metapbyaik.  Lelpaig  1886,  Breitkopf  & 

Härte)  2  M  40  Pf. 

Ree:  Zeitschrift  f.  Philos.  91.  Bd.  1.  Heft  p.  152-156  v.  A.  Durner. 

Adsodü  opuscula  rec.  F.  P einer.  Leipzig  1886,  Teubner.  v.  p.  55.  6M.  60P£. 
B«e.:  GöttiDger  gel.  Ansägen  N.  18  v.  0.  Seeek. 

-  Ausone,  8.  ApoHiiiaire  et  V.  Fortunat  Oeuvre«  complätes:  1.  d*AMOiM» 

traduciioij  Douvrlle  pnr  E.  F.  Corp  et;  2.  dr  Sidnino  Apollinaire,  traduites 
en  franrfii*^  par  V,  l:I,irret;  3-  de  Vena!ir,(>  Fortunat  pops?iP9  nn'^lrps.  tra- 
duiies  puur  la  prcnucre  ioia,  par  Cb.  ^läard.  avec  ia  coliaboraiiou,  paur 
tot  Kvres  1  —  0,  de  E  Rittier.  Pam,  Finnin •  Didot.  gr.  8.  4  8  eoL 
850  p.  12  M. 

A¥ianu8,  tbp  fahles,  ed.  by  R.  EUis.   Oxford,   v  p.  129.         8  M.  20  Pf. 
Rec  ;  Saturday  Review  N.  16ö7  p.  164.  —  Claasicai  Review  17  p,  188— 
193  V.  J.  Mayor. 

ATieDi  eannina  rec  A.  Holder    Innsbruck,  Wagner    t.  p.  189.       10 IL 

Ree:  Archiv  f.  lar.  Lexikographie  IV  2  p.  329 
C  aesar'»  Cnn)nM'fitarips  ou  \hv  (Tnllir  War    Ed  by  T.  J.  Arnold    Book  ii. 
loterlinear  traubiatiuu  uud  parsing  notes.   Loudou,  Comish.  12.  80  p.  cf. 
p.  188  1  M.  88  PI 

-  —  with  nutes  aod  Tocabnlary  by  Bond  and  Walpole.  Beolr  YII.  Lon- 
don, Macmillan.  1  M  80  Pf. 

-  -    erklärt  v.Kraner-Ditienberger.  Berlin  18ö6,  Weidmaan.  2M.86Pf. 
Bee.:  Oymnaaiuoi  V  15  p  519-521  v.  B.  Walther. 

-  —    nouvelle  Edition,  par  A.  LegottSx.  Paria,  Qamier.  18.  17,  880  p. 
avec  10  cartes  et  plan'', 

-  -    rec.  H.  Waither.    Paderborn,  Scböningb.  8.   XX»  188  8  ^eb. 

1  M.  2U  M. 

Rec. :  Berliner  pbil  Woehenechrift  YD  39  p  1880     R.  Sehneider. 

Clermont-Qanneau,  Cöaar  et  le  nom  imuique  de  l*616phant  Revne  cri- 

tique  N.  29  p.  50-58 
teurer,  J  C ,  zur  Kritik  von  CAsars  gaUiscbem  Krieg,  Vlll.  Bocb.  Scbwa* 
bach  1886.  Pr. 
Rec. :  Gymnasiam  V  18  p.  488->4S8  v.  H.  Waltber. 

Menge  vt.  Preuee,  Lezicon  Gaesariannm.  Faec  IV.  Leipzig,  Tenbner. 
V.  j».  50   1.30.  1  M.  60  Pt 

Ree  :  Lit.  Cmtralblatt  N.  83  p.  1114  ▼.  A.  E.  —  Arcbiv  f.  lat.  Leziko- 

er^iphif  IV  2  p  328 
Meuaei,  H. ,  lexicou  Caesariauum    Fasc.  Vlll.    (1.  Bd.  cpiu)  Berlin, 
Weber.      p.  56.  ISO.  A  2  M  40  Pf.  (I  cpit.:  19  M  20  Pf.) 

Rec. :  WoclMi^cbrift  t.  klass.  Pbil.  IV  36  p.  lOn?— 10G8  v.  A.  Neitzert. 
—  Zeitschrift  f.  Ovmn  XXXXl  9  p.  560 -ö6Ö  v.  W.  Nitsche.  — 
Arcbiv  f.  lat.  Lexikographie  IV  2  p  327-328.  —  Rivista  di  filo- 
logia  XV  11.  12  y.  F.  Kamorin«. 


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Römische  Autoren. 

GaeiAr.  Rankei  Fr.  a.  J .  l'raparatiuo  zu  ClUars  gaUUchem  Kriege,  ft.  HelL 
Äidi  II— IV.  Wortkonde.  lUBDOfer.  53  S.      p.  54.  IIS.  00 PI 

BoMet^  E.,  etjmologisehet  Voeibnlarioin  so  Ctar  ete.  2.  Aufl.  Ahoit 
1886,  Härder.  1  BL 

Ree  :  Korrespondeoiblatt  L  d.  wOrtt.  Schulen  XXXiV  a.  6  p.  273- 
274  T.  H. 

MIeaieifiger,  A ,  m  Cinn  Bhdibrfleke,  Mllneliiii  1884, 

Ree  :  KorretpoDdentUAlt  f.  d.  wflrU.  Sdralea  XXXIV  6.  6  p,  274- 


2<.» 


H. 


Celpurnii  et  Bemetiaili  edogae  ed.  Ch.  U,  Keene.   Londoxi  1887.  Bell 
2U  p.  d 

Ree  ;  Berliner  pMl  Wochenschrift  VII  S6  p.  1068  —  1066     R.  Ehwaid. 

—  Alhenapum  N.  3103  p  510. 
Cnssiani.  abt)Htis  Ma^silieo^is,  coilatioaes  XXIV  ed.  B.  Uurter  S.  J.  luo^ 
brück,  Wagner.    Ö.    IV.  829  S.  3  M. 

Catallfl  Bach  der  Lieder,  deotseh  Ton  R.  WestphaL    Leipzig  1884, 
Lieackart.  2  M  40  Pf. 

Ree.:  korreapoodenablatt  f.  d.  wOrtt  Schalen  XXXIV  6.  6  p.  265  -2S7 
V.  Holier. 

K8e1ienineiiier,  Fr.»  Catnll,  leine  Villa,  sein  AoÜenthalt  n.  die  sOrac  ab 

Üardaaee,  Lacns  Benacus.    Beilage  der  Leipziger  Zoitang  N.  62^ 
Maguire.  Th.,  Catullus  LXVl  21,  22.   Hermathena  Xlli  p.  165. 

Ciceroniii  opera,  nonnuliis  patrutn  Socirtatis  Jesu  notis  illustrata.  EpistoUe 
et  bistoriae  selecUe.  Tomas  IV.  Ad  usum  quartanorum.  Tours,  Marne. 
16.   184  p. 

—  oratiotK  s  solectae  ed.  H.  Kohl    Vol.  I— III.  Leipiig  1886,  Freyttg. 

f.  p.  66.  130. 

Ree.!  Zeitschrift  f.  d  6sterr  Gymn.  XXXVIU  6  p  432-437  v  Korn.tzer. 

—  RedefÜrArcbias,?ou Richter- Eberhard.  Leipzig  1884,  Teubner.  46  H 
Ree.:  Zeitschrift  f.  d.  Oeterr.  Gjran.  XXXVItl  6  p.  439—440  t.  Komitaer. 

—  Speeches  agaiast  OatUina.  With  introdnction  and  notes  by  F.  A.  üp* 

60  tt.   Oxford.  8.    120  p.   Ol.  3  M. 

—  diTinatio  in  Q.  Caecluan  von  Richter-Eberhard.  Leiptig  1884. 
Tenbner.  45  Pf. 
.  Reer  ZeiUebrift  f.  d.  österr.  Gymn.  XXXVIll  6  p.  436-439  t.  Komitier. 

—  oratio  pro  Hilone.  Texte  lalio,  pahli^  aveo  ane  nolice,  uo  argoment  anir 
Ijtiqae  et  des  notei  en  frao^is,  par  A.  H  o6 1.  Paris,  Hachette.  18.  35  p.  40  PI 

—  pro  Sex.  Roscio  Am.  a.  De  inperio,  nngarisch  Ton  S.  KOpesdy  Büäti- 

peet,  Lampel.   8.    i»^>n  S  l  M.  60  Pt 

Ree.:  Egyeiemi'S  pinl   kn/lony  It^Sl  N  7.  S  p.  r»S3 -590  v.  E.  Abel. 

—  Rede  gegen  Verres.  4.  ßucb.  Von  Kichter-Eberhard.  3.  Aofl.  Ldpxig 
1886,  TenGöer.  1  M.  60  Pf. 

Ree:  Rifista  di  filologia  XV  U.  12  p.  537-644  t.  F.  Ramorino. 
^  —  diflconra  contre  Verrte.   IL  De  slgnis.    Par  E.  Thomas.  Paris, 
Hachette.   8.    149  p.  et  2  cartes.  4  M. 

—  ad  Brutum  orator  ed.  by  J.  E.  Sandys.   Cambridge  1885.       M.  20  Pf 
Ree.:  Berliner  pbil  Wochenschrift  Vu  29  p.  908  -  910  v.  F.  Heerdegeo. 

—  de  senectote.  Edit  with  notes  by  E.  W.  Howson.  2  pts.  London, 
Rirington.  8.  96  p    cl.  2  M.  40  Pf 

^  Cato  maior,  von  K.  Meissner.  2.  Anfl.  Leipsig  1886,  Teobuer. 
f.  p.  57  60  Pt 

Ree. :  Centralorgan  f.  Realschulen  XV  9  p.  614--615     B.  Schneider. 

—  Laelios de  amidtia,erklirt Ton(X Me issne r.  Leipaig, Tenbner.  &  708.  0OPl 

—  deoffidis,  nngariBCh  ?0D  S  Köpesdy.  Budapest,  Lampel.  8.  260  5.  3M. 
Rfic.:  Egyetemes  phü.  közlöny  1887  N.  7.  8  p  580-683  v.  E  Abel. 

—  de  natura  <1 'opuni,  von  A  (JAthf'    Leipzig,  Teubner  v.  p.  57.    2  M  40  Ff. 
Ree.:  Wochenschrift  1  kiass.  Phü.  IV  36  p.  1105—1106  v.  H.  Deiter. 


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Bfinüidie  Antoien.  187 

« 

Cicero,  the  correspoudence  of  Cicero,  arranged  by  R.  Y.  Tyrrell.  2  yoII. 
London  1885/80.  Longman.    v.  p.  131.  28  H.  80  Pf . 

Ree:  ßerl.  phil.  Woch.  Vll  36  p  1112-1116     L.  GurUtt.  cf.  unten  Elfis. 

—  Tti^cnlan  dispatatioos,  transL  by  A.  P.  Peabody.  Boston  1886,  Little 

&  BrowD.  6M. 
Ree.:  Satiurday  Review  K.  1656  p.  127. 

—  Tnscplanamai  Ilhri  T  ed.  G.  Tiacher.  II  (HI— T).  8.  Aufl.  tod  O.  So* 
Tol  Berlin,  Weidmano.  8.   172  S.  1  H.  60  Pf. 

Dahl,  L.,  zur  Handschriftenkuode  des  Cato  maior.  2  Thle.  Ckristiania 

1885/86,  r)yl)wa(l.    v  p.  57.  1  M. 

Ree  :  Wochenschrift  f.  klass.  Phil  IV  28  p.  879  —  882  v.  W.  Frie- 
drich   ~  Rivisfa  di  filologia  XV  11.  12  p.  545  v  F.  Raroorino. 

Eilis,  R.,  notes  ou  vol.  11  of  Tyrrells  Correspondence  ot  Giceru.  Henna- 
tbena  XIII  p.  181-143. 

Gasquy»  A,  de  Gie.  pro  Comdio  Balbo  oratione.  Paris  1886,  Thorin« 
Ree.:  Berlioer  phil.  Wochenschrift  YII         p.  945-947  v.  M.  Voigt. 

Grollmus,  M  ,  de  M.  Tiillio  CirnrnTio  porta  Pnr*icnl,i  I  üe  inscriptio- 
nibus,  de  argumentis,  de  teniporibus  siugulorum  carmiooio.  Diss.  Eö- 
nigsberg,  Koch  &  Reimer.   8.    56  S  1  M.  50  Pf. 

Gurlitt,  L.,  gab  es  im  Altertiiume  eine  Sammiuug  der  Epistuiae  Ciceronis 
ad  Pomperam?  Berliner  phil.  Wochenschrift  vll  28  p.  891^<892. 

KornHzer,  A,  an  Cicero  in  Verrem  1 4  c.  42  §  90.  Wiener  Studien  IX  2 
p.  323  -  825. 

Landgraf  G.,  Literaturhericht  zu  Cicpros  Reden  a.  d.  J.  1886.  Bursian- 

Müller's  J:ihresbericht  XLVII  p.  -JJ^— 256. 

Luterbacher,  F.,  Literaturbericht  zu  Ciceros  Reden.  Jahresberichte  des 
Berliner  phil.  Vereins  XIII  p  237—243. 

Matthias,  Th.,  an  Ciceros  rhetorischen  Schriften.  Jahrhfldnr  fftr  Philo- 
logie 136.  Bd.  7.  Beft  p.  477-480. 

Meyer,  Paul,  de  Ciceronis  in  epistolis  ad  Atticum  aermone.  Bayienth. 

Pr.    8    60  8. 

Priem,  J.,  Bedingungssätze  bei  Cicero  n.  Cftsar.  (Philolbgoi,  6.  Suppl.) 
Leipzig  1886,  Teubncr. 
Kec:  Oymnasiom  V  18  p.  686—688  Zimmermann. 

RiiNohen,  Q  ,  ephemerides  Tollianae.  Bonn  1886,  Behrendt.  1  M.  20  Pf. 
Ree:  Berliner  phU.  Wochenschrift  TU  36  p.  1115-1118  v.  L.  Garlitt. 

Safranek,  J.,  srovnani  listu  a  reci  Cicerona  s  jinymi  prameny  dejin  rim* 
skych  r.  59-- 43    Kolin  lööö.    Pr.    8.    28  S 

Ree:  Listy  tilologicke  Xlll  3.  4  p.  279  -280  v.  R.  Novak. 

Schmidt,  0.  E  ,  bundschriftlidic  Ueberlieferung  der  Briete  Ciceros.  Leipzig, 
Uinel.   T.  p.  181.  6  M. 

Ree:  Deutsche  Literaturzeitung  N.  82  p.  1141—1142  v.  Th.  Stangl 

Stangl,  Th.,  zu  Ciceros  Briefen.   Philologus  XLVI  2  p  209-210. 

Steading,  H.,  zu  Ciceros  Reden  (pro  Sex.  II*  rii.     C4;  de  imp.  ^  13; 

pro  Murena  ^11;  pro  Sestio  §69).  Jahrbucher  lOr  Philologie  135.  Bd. 

7.  Heft  p.  4ÖU-48I. 

Tschiasny,  M.,  zu  Cic.  pro  Corn.  Balbo  XiV  33.  Wiener  Studien  IX  2 
p.  326.-326. 

Weidner,  A.,  so  Ciceros  Sestiana  §  60.  Jahrbfldier  fUr  Philologie  185.  Bd. 
7.  Hett  p.  476  476. 

Wermuth,  C,  quaestiones  de  Ciceronis  epistularum  ad  M.  Bmtnm  libris. 

Baael.    Diss.    V.  p.  131. 
Ree:  Beriiner  phil.  Wochenschrift  VII  35  p  1086—1089  v.  L.  üuriitt. 

Waur lin,  E ,  an  Cicero  Epist.  V  12.   Hermes  XXII  8  p.  492—494. 


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186 


Römische  Autorea. 


Cieero.   Ziehen,  J.,  epbemendei»  lulUaoae,  renun  md<^  &  XV U.  m  Mirtti 
10  &.  C  wqo«  td  iX.  m.  Angiiiti  46     C.  feMnai.  Biidiip«tt  8.  JB  8. 

Cla«diaii«0.  Magiiirt«  TIl,  ChuidtMi.  io  Bii£:  in  napt.  Hooorfi.  Oemitltet 
XIII  p  166 

R6nsoh,  H.,  zur  Kritik  u  ErkliroDg  det  CImmÜmiiis  Haaertnt.  Zeitachiüt 

f  whn  Theologie  XXX  4 

Tnmp,  Fr ,  observatiooeh  ad  genas  dicendi  Claudi&m  eiiuque  'fn**^*irnffP 
Vergili&nam  s^iectantes.    Halle.    Diss    8.    ü4  Ü 

Comiei.  Cooohia,  E ,  delia  natura  dei  canticum  e  del  deTerbium  ael  dramma 
romano,  e  dei  personnggi  che  pigliavano  parC«  alU  loro  rappreteotaaM 

Kivista  ü  filolnfria  XV  9  10  p.  474  -484 

MafTel,  R.,  le  favole  Atellane    Voherra  1886. 
Ree:  HerUoer  pbil  Woebeuschrifi  VII  'A2m  p  U97— 1*98  ▼  J.  Peteii. 

Commodianus.   Boteeier,  Q.,  romin<»dien.    M<  lui^"^  Keni^,  3  artide. 

Corippi  opera  rec.  M  Pet  scheu  ig.  Berlin,  Caivary  v.  p.  öö.  131.   9  M  60  Pt 

Ree.:  Lii.  Ontralblatt  N.  28  p  94Ö— 949  ?  A.  B  ^  Nene  phil.  Kaod- 

•diM  K  13  p.  198—801     B.  AnaiiD.  —  Betue  critiqiM  N  89  p.  41— 

43  ?.  8.  Betnieb. 

Cormeliu  Bep««,  bmoig.  tob  K.  Brbe.  Slattfart,  KeC  v.  p.  58.  133 

8M.  70  Fl 

Bec.:  Lit.  Centralblatt  N.  3o  p.  1198  w.  A.  E 

—  opera,  nonnulUü  pairum  äocietatis  Jesa  notis  iUustraia,  ad  amm  scboU- 
nun.  Tonn,  Marne.  18.   147  p. 

—  de  fita  ezcenentiiiiB  imperatomm.  Taste  latia,  mn  et  aonoti  par  PafeW 
J.  Qrier  5.  M.   Paris  Possielgae.   16.  XQ,  803  p 

—  über  de  azeelleotibaa  dudboa  recE- Ortmano.  Leipaig  1886^  Tenbaer. 
T.  p  öd  IJL 

Ree:  Berliner  phÜ.  Wochensrhrift  VII  30/31  p  947  t.  Gemsn 

über  de  excell  ducibus  ed.  Fr.  i'atocka.  Ed.  IV.  Prag  1884,  Kober. 
Bec:  Liity  fllotogleke  XIII  8.  4  p.  890^884  t.  O.  Sarao. 

Erdmann,  M.,  ao  Cornelius  Nepot.  PbAologas  XLVI  8  p.  881—888 

Haaoko,  H.,  WOiterboeh  zu  Cornelia»  Nepo^      ipzig  1884,  Teubuer    i  M. 
Ree  :  Cpntralorgan  f.  ReaUcbulwesen        7  p.  481  v.  Matthiolus. 

8ohäfer.  E  ,  Nepos- Vokabular.  1.  ThI  Pr;ii  l  i  in  Miltiades.  Themisto- 
cle».  Aristiden  i'au^aula8  Cimou.  LysAoder  Alcibiades.  Thras^bulus. 
Conon  Dion.  2  Aufl.  Tun  Ortmann.  Leipaig,  Teubner.  8.  IV.  S9S. 
eart  40PL 

WaMnar,  A.,  SehnlwOrterbiich  zu  Comeliiu  Kepoa.  Laipsig  1888»  Frevtiig. 

1  M  40  Pf. 

Ree  :  H-  rliiP  r  phil.  VVocheoschrift  VII  30  31  p  947    1>48  v.  üemss. 

Corpas  iuriti  ctviiib.   Bruns,  C  Q.,  fontes  iuris  ronuuu.  2  toL   £d.  V.  cor. 
Tb*  Mommeen.  Freiburg,  Mobr.  v.  p.  59.  81L 
Bae.:  Ut.  Ceotralblatt  N.  88  p.  1806-1908  L-r. 

CnrtU  R«i  bistoriae  Alezaadrl  Magai,  ed.Maz8ebiBidt  Leipiig,  Frev- 
tag.   V.  p  59  1  M. 

Ree:  Zeitschrift  f.  d.  österr.  (iymn.  XXXVIII  5  p.  360—362  R.  Bit> 
Bcbofsky 

Adame,  W ,  de  abtetiTi  absolut!  apud  Q.  Curiinm  Bofam  osn  Dies.  Mar* 
borg.  (Amaborg,  Steio )  &  68  S.  1  M. 

Doteon,  8.«  4tode  sur  Qolota-Coree,  sa  fie  ei  ton  oeovra.  Paria.     8  IL 

Ennios.  Baehrena.  E.,  zu  Eiiniu<^,  LuciUna,  Jofanaiia.  Jahrbflehar  f&r  Pbi> 

Inlogie  136.  Hd  7   fl"f?  rv  4^i>_4g4. 

£tinodia8.    Magani,  Fr..  Eiioodio.   3  vois.   Pavia  1886,  FusL 
Ree  :  Theol.  Literaturzeitoog  N.  13  v.  Fr.  Vogel. 


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Bömiacbc  Autoren.  ]39 

*"«iPP«i  OP«»"»  »"ec  P  K n öl  1  2  pU.  Wien  1886/86,  Gerold  ¥.  p. Ö9. 132.  24 M, 
Imc.:  Nene  phil.  Rnndsdun  N.  19  p.  299-  300  If. 

Btttropl  bieviftriiim  ed.  C.  Waseoer.  Leipzig  1886,  Frejtag.         50  Pf 

Bae.:  CeDtnüorg«)  t  ReftMiolw«MD  Xv  7  p.  480  MMthioliiit. 
If<e9tll8    Goetz,  Gm  uova  meictemata  Festina.   Jena.    v.  p.  59.  00  PI 

Ree  :  Bpriiiier  phil.  Wochenschrift  VII  30/;il  p.  948  -949  v.  K.  B.  Georges. 

Froiitinu§.    Van  der  Vliet,  ad  Frontinum.   Mnemosjne  XV  3  p  282 

Fnlgentias.   Eutaner,  A.,  äu  Kulgpntins.    Philologus  XLVI  2  p.  249 

^aiuH,  InstitutioDf^n,  ungviticb  von  A.  Boxokv.  BudapesU  Frankliogeseil- 
Hcbaft    8.    323  S  4  M. 

Gellfi  noctium  Aiticaium  libri  rec  M.  Hertz.  2  vol.  Leipzig,  Teubner. 
V   j  >  59   1 32  4  M  SO  Pf 

Ree  :  Wochenf^chrift  f  klMS.  Phil  IV  26  p.  818-819. 
Boot,  J.,  ad  Qellii  Koctes  atticM.  Mnemosyne  XV  3  p.  288-388. 
Hftl&rii  Tractatus  de  mysteriis  et  hyinni  (!t  Silviae  Aquitanae  ji^rcgri- 
natio  ad  loca  sancta  ed   Garn  um ni    Accpdit  Petri  diaconi  Über  de 
sanctis.  (Biblioi*»ca  doli'  Accademia  storico-gmndicA  Vol.  IV.)  gr.  8  XXXIX, 
151  p.  4  tab.  Rom,  Spithöver.  lOM.  80P£ 

Ree    T.it  r^ntralblatt  N  27  p  807—096  r  B.  W.  —  Anhif  f.  lat.  Lex!- 

koKraplin  IV  2  p  3^8  -.^."^9 
WölfTlin,  E. ,  Uber  die  Launuat  der  peregrinauo  ad  ioca  »aiicuu  Archiv 
f  lat.  Lexikographie  IV  2  p.  200-877 

■OMiIvs,  erkürt  von  A  Kiesiliog.  II.  Satiren.  Berlin  1880,  Weidaaim 

p.  132  *i  M.  25  Pf. 

Bec  :  Wochenschrift  f.  klass  Phil  lY  3ö  p.  1068—1074  v.  E.  Roseoberg. 
—  Blätter  1  d.  bayr.  Gymn  XXIJI  7  p.  319—321  ¥.  J.  Proachberi^er. 

—  —  carmiua  expurgata.  Avec  argumeuts,  appreciatiuns  litteraires  et  notet», 
pr6oM4e  d'one  vle  de  l'anteur,  d*one  explieation  des  faits  mytbulo^iqoe«  et 
d'une  noiice  sur  les  metres,  par  H.  T. ,  sup^rieur  du  petit  siminaire  de 
SAinfc-Pitrro    4.  ed    Paris,  Poussielgue.    18    XXXII,  3G4  p. 

—  —    carmina,  ucceduot  arguoicuta  brcve«^ao  notao,  ad  usttoi  atudiosae  ja* 

veijtuii-»     Tours,  Marne     !6    327  p 

»  tlie  Odeü,  Carmeu  Seculare,  aiid  Epodeg  With  a  commentary  by  £.  C. 
Wtckhaia    New  edit  rerieed.  London,  Frowde.  7M.  20  Pf. 

—  livre  2  de»  Odes.  TradocUoo  en  vers  fran^ais  par  A.  Bivram.  Angers, 

imp.  DfdoDvrps    18    36  p 

—  ad  Pisones  de  arte  poetica.  ÜDgarisch  voo  P  Simon.  Budapest,  Frankiin- 
gesellachaft.   8.    173  S  I  M  40  Pf 

—  Schiller  and  Hurace.  TraDslatcd  by  Lord  Lyttoo.  (Excelsior  series  )  Lon- 
don, Boottedge    8.  004  p.  el.  8  M.  40  Pf. 

BofOier,  J.  F.,  Horatlns  cbriatianoB,  sen  Horatü  odae,  a  Ecandalis  expur- 

gatae.  a  TopuHs  expeditnp,  et  sale  chri<;tiano  eonditae  par  l'abMJ.  F. 
ergier     .^alin8,  iiup  Boiivier    32.    164  p. 

Curtchmann,  F,  Horatiana.   Berlio,  Springer    v  p  60.  132.    1  M.  (>UPf. 
Ree:  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  27  p.  843— 847  v.  0  Weissen- 
fels  —  Neue  phil  Rundschm  N  16  p.  249—251  v   K  Ilosenberg. 
-  Wochenschrift  f.  klass  Phil.  IV  32/33  p.  996  -  999  v.  F.  Dettweiler. 

Nauok,  C  ,  zu  Horatius  (I  13,2).  JahrbQcher  fOr  Philologie  135.  Bd. 

'>  H   Heft  p.  429—430 
Potwin,  L. ,  Uorace  vs.  bis  scholiabt    (De  arte  poet  175.  176).  Procee* 

diDgs  of  the  Anerican  Pbtt.  AssodaUon  1886  p.  XXXVIÜ. 

Sorinerliat,  J.,  ad  Horatinm  (epod.  II  S7)    Hoemosyne  XV  3  p.  325. 

Valentin.  V  ,  ein  Frenndesgmss.  Horati  Carmen  II  7  nen  erklftrt.  Frank- 
furt a./M.,  Rüttfn    V  p  61.  60  PI. 
Ree:  Berliner  phiL  Wochenschrift  VU 27  p.ö4i -840  v.  0.  Weisaenfela. 


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190  Btoniache  AntoreiL 

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Uimer,  R.,  BMDeilcQOgen  so  Hjgiiii  fidiolM.  PhUoiogiu  XLYl  S  pw  810— MH 
Isidor§  Geschichte  der  Gothen,  Vandalen,  Sar*von,  npbst  Anszügen  aus 
Ki  rohen  geschieh  tf'  des  Beda  Venerabiiis»  Ueb^rs.  too  D.  Cosi».  Lei|UDg. 

Jjunckcr.    8.    X.  6U  S.  1  M. 

Schwarz,  zu  Isidor  ong.  XVII  3,  10.  Archiv  für  lat.  Lexikographie 
IV  3  p.  196. 

Jutliii  epitoiiui  rec.  F.  Raehl.  Leipiig  188Sp  Teolmer.  1  M.  50  PI 

Bee  :  Zeiudirift  £  d.  5it«rr.  Gymn.  XXXVlIi  6  p  440'-444  PetMhoö«. 

JllTOIllllfl  Les  Satires.  Tradnites  en  vers  par  P.  Du  cos.  Accompagoeö 
du  texte  Intin  et  de  remarques  extraites  de  la  tradoctiou  de  SilTt  cace  iMi- 
tion  de  lüW).    Paris,  Perrin    8.    543  p  7  M.  c>0  Ff. 

—  thirteea  satires  ed.  by  Pearson  aud  Stroog.    Oxford,    t.  p.  61.  133. 

IS  JA  00  PC 

Ree:  Berliner  pbiL  Wodienschrift  VII 38  p.  1186— U88    L.  Friedtiiite 
Baahrent,  la  JiiTetialia,  y.  Ennius  p.  188. 

Bergmfiller,  L ,  quaestionns  Juvenalianae.    Erlangen  1886.  Deichert. 
Ree:  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  24  p.  1050-  1051  v  Ij  Fnedländer 

Bfioheler,  F.,  ad  .Tiiveii.ilis  sat.  X  *J1)4.    Rhein.  Museum  XLII  3  p.  47t 

Quirin,  6tnde  sur  Juvenal,  avrc  une  traductioo  complöte  en  vors  frAc^ais 
et  des  notes.    Paris,  Cert.    8    347  p.  7  M  ."lO  Pf. 

Nettleship,  H.,  life  aud  poema  of  Juveual.  Jouruül  et  i'hilolog}  Hl 
p.  41—66. 

SMhaMi,  A.,  de  Jovenalis  vito.  Halle.  Dies,  t  p.  61. 
Ree:  Berliner  phil.  Wocbenschritt  TU  84  p.  1049-^1050  ▼.  L.  FriedM«. 

Iiiviufi,  ungarische  Ausgabe,  nach  W.  Capes  io  Oxford«  fon  E.  Finacry. 
Budapest  1880,  Eggenherger.    8.    112  S.  1  M  FL 

Ree:  Egyetemes  phil.  közlöny  N  7.  8  p.  ä78— 580  v  G.  Nemethy. 

—  von  F.  Luterbacher.  Lib.  V.  Leipzig,  Teubner.  v.  p.  133.  IM.  dOfi 
Ree:  Zeiteehrift  f.  d.  Osterr.  Gymn.  ZXXVllI  7  p.  638--041  t.  A.  Zisgerifc 

Yon  K.  TO  ekln  g.  Lib.  I.  2.  verb.  Aufl.   Paderborn,  SdiOiiingh.  B 
142  S.  1  M.  20  PC 

—  ed.  V^eiesenborn.  Ed.  II.  ed  M  Mnller.  Pars  IV,  fiwc  L  Lib.  XXXI 
—XXXV.    Leipzig,  Teubner.    XII.  243  S.    cf.  p.  61.  6li  Pl- 

—  römiüche  Geschichte.  Deutach  voa  Fr.  D.  Gerlach.  23 — 25.Liet  3.  Auä. 
Berhu,  Langenschc  idt.    v.  p.  61.  ä  ;v)  Pt. 

—  Kome  et  Carthage,  par  Tite-Live.  Avec  etudc  iitt6raire.  (Bibi.  populaire.) 
Paris,  Gautier.  8.  32  p.  10  Pi. 

Van  dar  Vliet,  Limoa.  MnemoBjoe  XV  3  >.  883  *336. 
Lneanos.  Maguiro,  Th.,  Lncan  II  21  «-28   HennaÜieDa  XIII  p.  166^167. 
Lnoilliia.  Baohrana,  so  Luciltos,  y.  Eaiiias  p.  188. 

Bflohelar,  F.»  ad  Ladliun.  Rhein.  Muaeum  XLII  3  p*  473. 

MOIIer,  Lucian,  Lachmanns  Nachläse  an  Lncilina.  Berliner  phlKWodfean» 

schrill  Vil  39  p   1 '-'02- 1203. 

IiBCretius.  Poatgata»  J  P  .  Lucretiaua.  Journal  ofPhilology  N  31  p.  12-^1^ 

Martialis  epigrammatou  libri.    Mit  Anmerkungen  von  L.  Fried lft^^<'- 

2  Bde.    Leipzig,  Hirze!    v  p  62  134.  i^- 

Kec;  Wüchenscrhitt  t.  klass.  Phil.  IV  26  p.  812-818  a.  N.  27  p.  8^ 
861  T.  E.  Hühner.  -  Rivisla  di  ülologia  XV  11.  12  p.  570  — 57;^ 
E.  Stanipinl  —  Liety  filologicke  XIII  3.  4  p.  280—281  ▼.  R.  NoTak. 

fliinucins  Felix.  Wilhelm,  Fr,  de  Minucü  Felicia  OcUvio  et  TertnlliaL 
Apologetico.  Bresiani  KObner.  8.  86  S.  1  M.  80  Pf 


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Römiädie  Autoren 


191 


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burg, Biemaan.  8.  YIll,  &2  p.  1  M.  60  Pf. 

Honli  Mareelll  oompeDdiosa  doctrioa  em.  et  adn.  LnciaDua  Koller.  VoL  I. 

Leipzig,  Teuboer    gr.  8  16  M, 

Maylan,  H.,  collation  de  pinsieurt  maniiacriti.  Paria  1880,  Vieweg. 

p.  134  6M. 

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NetUetKip,  H ,  the  title  ot  tbe.  secoud  book  ot  2mouius.  Jourual  ut  i^iiilu- 
logy     81  p.  70. 

ÜYtd's  metamorphosee  (XIII,  XIY),  ed.  by  Cb.  Simmona.  London,  Mac- 
Dillan.    7.  p.  62  5  M.  40  Pf. 

Ree:  Classlcal  Ileview  I  7  p.  199—200  v  S.  G.  Owen 

—  selections.    Edited,  with  no^es  and  vocabulury,  by  H.  R  Ueatley  and 
J.  A  Turner.  New  edit.  Loudon,  Rivingtou.   16.   180  p.  cl.   1  M.  80  Pf. 

Gertz,  Cl ,  ootae  criticae  in  Ovidii  Fast  III  523—710.  Tidskrift  for  Fl- 
lologt  VII  4  p.  312—314. 

MaOniia,  H.,  Studien  zu  Ovids  Metamorphosen  Berlio,  Gärtner,  v.  p.  03.  1  M. 
Ree:  Berliner  phil.  Worh^nschrift  VIl  28  p.  875-877  v.  A.  Riese. 

Mayor,  J.  E.  B.,  0?id  Met.  IV  139—141.  Journal  of  Philology  N.  31  p.  113. 

Owen ,  S.  G. ,  correctlon  of  a  cormpt  pasaage  in  Ovid*3  Tristia  (V  46). 

Academy  N.  787  p  400. 

Pfiparatlonen  nebst  Uebersetzuns;  zu  O^ids  Metamorphosen.   Von  einem 
Scbalnaan.  8.  n.  7.  Gesang.  DQsseldorf,  Schwann.   18   118  n.  140  S. 
p.  83.  &  50  Pf. 

Pernii  Juvenalis  Salpieiae  satnrae  recc  Jahn -Bflcbe  1er.  Berlin,  Weid- 
mann   V.  p.  63  134  3  M. 
Ree:  Deutsche  Literaturzeitung  N.  34  p.  1209-  1210  v.  W.  bchulz.  — 
Blauer  f.  d.  bayr.  Gymn.  XXfll  8  p.  888  t.  C.  W. 

Bfloheler,  F ,  ad  Pen.  V  176.  Rhein.  Mnseam  XLII  3  p.  479. 

Phaednis.  Qomperz,  Th.,  an  Ph&dras  Fabeln,  I  6,  8.  JabrbOcber  für  Phi- 

lologie  135.  Bd  8.  Heft  p.  547. 

Piailti  comoediae  ex  r.c.  Ritscheli    Tomi  III  fasc.  lU:  Badens,  ed.  Fr. 
Schöll.    Leipzig,  Teubner.   8    XXVII,  188  S.  6M  60  Pf. 

—  —    tomi  III  fasc.  IV:  Psendulus,  rec.  G.  Götz  4M, 

—  —    tomi  III  fasc  I:  Bacchides,  rec.  Götz    v.  p  63,  134.  4M. 
Ree:  Neue  phil  Rundschau  N.  13  p.  211-213  v.  £.  Redalob. 

—  —  tom!  HI  (aac  II:  Captivi,  rec  SchdU.  4M. 
Ree:  Deutsche  Lite:aturzeitung  N.  20  p.  1043—1044  t.  P.  Langen.  — 

Lit.  Centralblatt  N.  30  p.  1008—1009  v  J.  xM. 

—  Menaecbnsei,  ni;«sisrh  von  J  Ch-w.  Journal  des  kais.  rosa.  Ilmisteriums 
der  Volksaufkliirnns  ISS7,  August,  3.  Abth.,  p  143—227. 

Cooohia.  E.,  suila  mtüroretazione  delle  frasi  crepuerunt  fores  e  <^'o^st  uq 
i^tBu  T^v  f'ßOpa»  nelle  commedie  di  Plauto  e  di  Menandro.  Rivista  di 
filologia  XV  0.  10  p.  484  -489 

Langen,  P..  Plautinische  Studien.    Berlin,  Calvary.   t.  p  63.  135    13  M. 

R(*r  :  Neu«'  phil  Rundschau  N.  18  p.  274-277  v   E  Rpdslob. 

Meyer.  Rudolf,  in  Kotten  und  Banden.  Ein  Plautinisches  bchönbartsspiel. 
Berlin  1886,  Gärtnt-r.    4.  1  M. 

Rec :  I>ent8cbe  Liteiatttrseitang  K.  28  p.  046  v.  M.  Niemeyer. 

NIemölier,  Q ,  de  pronominibne  ipse  ei  idem  apnd  Plaatnm  et  Terentinm. 

Halle  1880     Diss.    v.  p  04 
Rec  :  Archiv  f.  lat.  Lexikographie  IV  2  p.  336. 

Palmer,  A  ,  Plautus  Curculio  r>,  15;  Per??^  834;  815;  Rudens  847j  811; 
Inuummus  885.    Journal  ot  i'hilology  N.  31  p.  39. 


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]92 


Römische  Autoren. 


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B#€  :  D«alidi0  LitsratDiMituiK  M.  37  p.  1806  f.  A.  w.  VüUm. 

PItallW  tnaior.   Sohweder.  E.,  Qber  di«'  gemeinsame  Quelle  ta  PMüpiolu 

Mpla  u  des  Plinias.    Philologos  XLVi  2  p.  276—^22. 

Fiinittt  minor   Roscher.  W .  das  Danarbild  des  Artemon  u.  Ptimiis.  Jahr> 
bucber  für  Phil<»loKi<?  13'x  Bd.  7  Ilet'i  p.  485  - 486 
Sohaedet  L,  i'lmiui  der  Jfiogere  u  Cnssiodorius  Sesauir.  Kridsebe  Bet- 
träge  gan  10.  Budi  dw  Briefe  n.  ni  deo  Briefen.  DemitRdt,  Winter. 
4.  a6  8.  ▼  p.  136.  aOPt 

Poetarum  Ronmnomm  fregmenU  coli.  Aem  Bnehreos.  Leipzig  T^-'ihner 

f.  p.  136  4  M   20  Pf 

Ree  :  Zeitschrift  f.  d  ö»terr.  Oymn.  XXXVIli  ö  p  364^368  v.  Ziogerie. 
Blliter  f.  6,  bnyr.  O^mn.  UUl  8  p  387     C.  W.  -  BiTletn  « 

filoiogii  XV  11   12  p  551—656. 

—  selocta  poeiicÄ  auctonim  iatiooruin,  notis  oxqinsitiffsimi«'  Jotpocü  ft  tä- 
riorum  illu«.(rHta  Pro  media  er  snprema  gramtiiHticA.  Tours.  Marne.  KV  818  p. 

PompoDiiift  Wela.  Schweder,  Quell'-  de^  Mela  u.  de.?  l'iiiuua.  v.  Plinius  major. 

PrUeiUianiie    Sohepaa,  Q.,  PrisciUma.   Würsburg,  Stuber.   v.  p  04  i^. 

1      60  PL 

Ree-  Blfttler  f  d  bnyr.  Oymn.  Ulli  7  p.  321-883  v.  B.  flepp. ' 
Prohns    Paria  Q.,  PaeppeDdiz  Probic    M^lati^^es  Reni«r,  96.  nrticle. 

Propertiu«»  Heydenreich,  E  .  Poricht  Ober  die-  Literatur  zu  Propen,  1877^801 

Bursian-MiUlpr>*  J  Oh»  ^hericht  XI>Vr!  p   IOI-I'Jl»     v.  p  135 

Hörle,  A.,  de  o:>uuiu  usn  PropiTtiiiuo.    Halle  1887.   Disa.   T.  p,  135^ 
Ree:  Archi?  f.  lat  Lexikographie  IV  2  p.  336. 

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p  l~:i5 

Olsen.  W..  Propers  u  TiboU.   CommenUtiones  Grypbisw.  p.  27  -32. 

Pitaais,  Fr.  Stüdes  critiqnp;?  eiirProperce  Paris  1886,  Hachetie  7  M.  50 Pf 

Ree  :  Zpitschritt  f.  d  O.t.  rr.  Gynin  XXXVIII  5  p  a:>8-^60  v.  E  He  isch 

Frodentius.  Röaiar,  A.,  der  katholische  Dichter  Prudeotius.  Freibarg  löoä, 
Hprder.  7  IL 

Ree:  Drntache  Litereturseitong  N.  37  p.  961-^368  t.  P.  Schaoi. 

^nlntiiiaoi  inntitotionesoretoriee  ed.  F.  Meister  Spts.  Leipzig,  Freytag. 
f.  p.  64  13.0  'J  M  70  Pf. 

Ree.:  (II)  WorbcnHhrili  t  kiass  l'hil.  IV  37  p  1136- n3y  v.  W  Gemoll. 

Becher,  F  ,  Literaturbencbt  zu  Quintilum,  188Ü-87.    Bumtao  -  Müllers 
Jahresbericht  LI.  Bd.  p  1—64. 

Marter,  A.,  de  Quintilianeo  oto  et  copit  ferboram  com  Ciceronienis  po- 

tissimum  comparatis    Glaronae  1886.   8.    65  S 
Ror  :  Archi?  f  Itt  Lexikographie  IV  2  p  337  S 

Reuter.  A,  de  Quiutiliani  libro  de  cansie  cormpUe  eloqnentiae.  Breslau, 
Köboer    t.  p  64.  'i  M. 

Ree.:  WocäeBiebrift  1  kitee.  Phil,  ir  38  p.  889-386  t.  V. 

BaUustii  CatiUoa  et  Jugartka.  Texte  revoe  et  annot6  par  P.  Onülnnd. 
i.  Mition.  Part%  Poa«tte1gae.   18   Till,  100  p 

—  Catilioa.  Jugurtha  Historiarum  reliquiac  codicibii^  s^rratae,  accpdunt 
rhetorum  opuscula  Sallustiaoat  U.  Jordan  tertium  recogooYit.  Berliu,  Weid- 
mauu.    8    XX,  172  S.  IM  5ü  Pf 

—  ^  von  J.  Prem m er.  Wien,  H6lder.  t.  p.  64.  136.  I  M. 
Ree  :  WocbcDschrift  f.  ktaea.  Phil  IV  30  p.  1202-1205  ?.  Th.  Opitz. 

—  Catilinti.  mit  Anmerkaogen  von  A.  Eussner.  Leipzig,  Teubner   S    60  PL 

—  —  vith  nol«'s  for  use  in  the  middlc  forms  of  achuoi*.  Edited  bv  B.  D. 
Turuer.   London,  Riviogtoa.    12.    140  p.   ci.  2  M!  40  Pf. 


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198 


SaXlusti  de  bello  Jugurthiuo,  ed.  J.  H.  Schmalz.  2.  Aafl.  Gotha  1886  I  fiLaoFf, 
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Ciunpf,  K.,  über  die  neueu  ä&ilu8tiiagm«ote.  (böhmisch  )  Li^ty  hlol«gicke 
XUI  3.  4  p.  218^216. 

KMilzer,  A  .  zu  Salluat  Catilina,  c  62.  20.  Mta/Mh  ftr  die  (Men. 
Gymn.  XUVllI  7  p.  611. 

Kuhlmann*  L.,  qiuesUoiiea  SaUnstiuae  criticao.  Leipsig,  Foek.  ?.  p.  64. 

136.  l  M.  50  Pf. 

Rohde,  D.,  aiiit'ctivum  quo  online  apud  SnUtuUum  cooiiuictuni  sit  cum 
suhäUDtivo.   il^burg,  Herold.    4.   35  8.  2  M  50  Pf. 

Sohnorr  v.  Carolsf»ld,  H.,  über  die  Reden  und  Briefe  bei  Sallubt.  Ge- 
krDote  Preiucbrift  Leipiig.  Teubner.  a  SM. 

tolvlM  Joltanus.  Buhl,  H.,  Salfiiu  Jollanus.  Heidelberg  1886.  Köster,  e  M. 

Ree  :  Deutsche  Literaturzeitung  N.  27  p.  Ö82  -983  v.  J.  Merkel. 

Satirici  Friedlfinder,  L,  Literaturbericht  zu  den  röm.  Satirikern  (ausser 
Lucillas  Ii.  Horaiius).    Bursian-Mftllers  Jahresbericht  XLVII  p  193—222. 

Lytz,  V.,  Fnedricb  Rudolf  Ludwig  v,  Canitz,  sein  Vofbftltntös  zu  dem  franz. 
KlaatiiiBinm  iiiid  tu  lat  ätotirikeni,  nebtt  einer  Würdigung  seiner 
dichterischen  Thätigkeit  für  die  deoteche  Lilenitiir.  Neustadt  a/H. 
(Manchen,  Kaiser.)  8    83  S.  l  M.  60  Pf. 

Scribonii  Largi  eompositioiies  ed.  O.  Helmreick.  Lelpslg»  Teubner  8 
VlU,  124  S.  I  M.  80  Pf 

S^aeeae  dialogorum  übros  Xll  rec.  M.  C.  Gertz.   Kopenhagen,  Gvidendai. 

—  V.  p.  64  166.  UM  26  Pf. 

Ree.:  Neae  pbil.  Rondacliaa  N.  18  p.  261— >886  t.  Kraffert.  —  Wocbeii- 
edirift  f.  klasa.  Phil.  IV  38/86  p.  1000—1004     W.  Oenoll. 

—  ad  Lucilium  epistolae  morales  I— XVI.  Edition  pr^6d6e  d'uno  introiiuc- 
tion,  accompnrjnee  d'argumentsi  analytiques  et  de  notes  grammaticales,  histn- 
riques  et  philosophiques,  par  D.  Kernipr    Pari.s,  Pou.s>i»'lgue.  18.   liö  p. 

—  —    traduction  traugaise  par  D   Bernier.    Ibid.    18.    ö9  p. 

—  uu  benefits  Addressed  to  Aebutius  ^iberalid.  Translated  by  A.Stewart. 
LoodoD,  Bell  8    246  p.  el.  4  M.  20  Pf. 

Nreilier,  I.,  Seaeca^e  BesiebaiigeD  iniii  Urehriatenthiun.  Berlioi  Girtner. 

p.  65.  136.  5  M. 

Ree:  Lit.  CemraJblatt  N  32  p.  1074^1075 

Mayor  J  E.  B.,  Seoeca  ep   10  ^  3    Journal  ot  Philology  N.  81  p.  112. 

Petersen,  R ,  zu  L.  Seneca  (d»-  dem.  I  5,  ö).  Philolocru?  XLVl  2  p.  275. 

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Saaeea  tragicns.  Schulte,  K.,  Bemerkuugeu  zur  Seoeca-Tragödie.  Rheine 
1886.  Pf. 

Bec:  Wocbeaachrift  f  kkwa  PblL  IT  20/80  p.  916-918  t  L.  Taeban. 
Tflnhav,  Lt  10  Seneeaa  Tragödien.  Pbllologos  XLVl  2  p.  878  -381. 
Stlins  Buohwald,  F.,  quaestioncs  Sili.inae.  Leipzig  1886,  Fock  v.  p.  186k  60 Pf. 

Ree  :  Neue  phil.  Rundschau  N.  15  p.  227-221)  v  L  bainT 

Oroeat.  J  ,  quatenus  Silius  Italiens  a  Vergilio  pendere  videatur.  Halle. 

Diss    8    H2  S 

Warten berg,  G ,  zu  den  Textesquelleo  des  Silius  Italiens.  Jabrbtteher  für 
Philologie  166.  Bd.  6.  6.  Heft  p.  431  -  482. 
SiMbatiis  rox.  Mi,  Q.,  de  Siaebati  eannine.  Jena.  (Neneahahn).  Ind. 
iect    4.  8  8  60  Pf. 

SUtIm  peregrinaitio»     Bilarioa  p.  160. 


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p.  486—486. 

Tftciti  opera  rec.  Joh.  Maller.  II.  Hütoiite  et  open  tninora.  Leipzig, 
Frovta^.    V.  p  (V».  1  M  50  Pf 

RVc  :  Wochcn.chntt  t.  klass.  Phil.  IV  29/30  p  9]^    9!G  v.  W.  Warteoberg. 

~  ab  t^xcet^isu  divi  Augutsti  iibri.  Iq  usum  hcboUium  rec.  M.  Gitibauer. 
Par8l[l-Vl]  Freiburg.  Uerder.  8.  YUI,  263  3.  1 H.  90Pf  ;  geb.  I 

—  the  biatories,  books  1  and  II,  by  A.  D.  Oodley.  London,  Maiaillaa. 

,  f.  p.  4».  ise.  eM. 

Ree.:  Nene  phil  Rundschau  N   15  p.  229—230  w  E.  Wolff. 

—  Anulen,  Schntonsgabe  ?oo  A.  DrAger  1.  Buoh  1— ?I.  &  Aufl.  8.  VI 
898  S.  2  M.  40  Fl 

—  de  vita  et  moribus  Julii  Agricolae.  Texte  latin,  publik  avec  nne  notiee, 
nn  argnment  analytique  et  des  notes  en  fran^a,  par  £.  Jacob.  3.  ed. 
refne  et  corrigee.   Paris,  Haehette.   16.   96  p*  et  earte.  7d  PI 

—  —   expliqui  c»  litieralement,  annott^e  et  revueponr  Ja  tradactioa  IraacaiM 

par  H  N.pv«>u    Pari?5,  Hachcite.    12.    132  p.  75  Pf. 

Gefber  u.  Greef,  lexicon  Taciteam.  I— Vll.  Leipzig,  Teubner.      p.  136. 

•  k3M.eOK 

Bec:  Lit  Centralblatt  N.  83  p.  IIIS  r  A.  E. 

Haohtmann  u.  Kothe,  zu  Tacitus  Agricola.  JahrbOcher  filr  Phflelogie 

135.  Bd.  7.  Heft  p.  492-496. 

Krauss,  eine  Uebersetzunpr^^probe  aus  Tadtns  Annalen.  JabrbQcber  fBr 

Philologie  136.  Bd.  7.  Ih  n  p.  371—377. 

Magulre,  Th.,  Tacitus  bist.  I  15.    Uermathcna  XIII  p  168. 

Maxa,  fr.,  obsenrationes  criticae  et  exegeticae  in  Taciti  Agricolam.  III. 
BadanU.  Pr.  8.  SO  & 

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des  Au[ru<;tus  Ann.  I  3;  Verlustanf^abrn  lici  Scblacbten)»   Zoitadirifi  1 

d.  ö^terr.  Gymnasien  XXXVIII  6  p  420--421. 

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Leobeu  18d6.  Pr. 
Rea:  Mittelacbnle  I  8.  8  p.  204     J.  Prammer. 

Ttrenll  Adelphi  ed.  by  A.  Sloman.    Oxford  1886.  3  M.  60  PI 

Rec:  Berliner  phil.  Wochenschrift  Vll  30/31  p.  942— 943  v  Engelbrecht. 

—  romrdif.v.   Traduciion  par  G.  Hinstein,  atee  le  (eite  latin.  1.  Pari?, 

Leuiern-.     12     Vlll,  44U  p.    v   p.  136.  5  M. 

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logie 135.  Bd.   5.  6.  Heft  p.  438. 

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N.  81  p.  86-87. 

TertulUanuB.    Klussmann,  M.,  eoramm  Tertnllianarnm  particnlae  UL 

Go  !  ;v  Perthes.    8.   80  8.  1  M 

Nöldeohen,  E.,  Tertullian  in  Griechenland.  Zeitschrift  f.  wiss.  Theologie 

XXX  4. 

Wilhelm,  de  Hfondo  et  Tertnlliano,  t.  Minndne  p.  180l 

Ttballon  et  Propertliie.  Selections,  by  G.  Ramsay.  London,  FVoirde. 

T.  p.  66.  137.  7  M.  20  Pt 

Ree  :  BerUner  phil.  Wochenachria  VII  38  p.  1183-1186  t.  A.  Otto. 


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AOmische  Aatoren. 


195 


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XV  3  p.  306  325 

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Yelleius  Patercnlus.    ZangemeiBter,  K.,  zu  Velleiua.   Rheio.  Museum 
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Venantliis  Fortmiatat.  Tradnetioa  par  Ch.  Niaard.  y.  Äusonins  p.  186. 

▼ergllil  Haronifl  opera.  Editioo  elassique,  publik  avee  an«  biographie,  des 

noticps  Sur  sos  oeoTrea,  des  notes  grammaticales,  littiraires,  mytbologiques 
et  g^ographiqaes,  par  Ch.  Aub(*rtin.   Texte  et  commeDtaire  eoti^rement 

revu»,  avec  une  carte.    Paris.  Bolin.    12.    IV,  584  p. 

Bucolicai  Georgica,  Aeueiü,  rcc.  ü.  G  Qthli  Dg.  2  tomi.  Leipzig,  Teubner. 
Y.  p.  66.  IM.  86  PC. 

Bce.:  WoeheDBchrift  f.  klaas.  Phil.  lY  88  p.  1161—1174  t.  W.  Oemoll. 

—  carminji  od  G.  TLilo.  Leipzig  1886,  Tauchnilz.  v.  p  137    1  M.  50  Pf. 
Bec:  Wnchenscbrilt  f.  klass.  Phil.  IV  38  p.  1161  —  1174  v    W.  GomoU, 

—  BerliDPr  iihil.  Wochcnscbriti  VIT  39  p   1213—1220  v.  O  Giltbling. 

—  AeD4'i3,  erklärt  voD  0.  B  roäiu.  1.  Bdcbn.  2.  Auä.  Nebst  Anhang.  Gotha, 
1866.  Perthes,   y.  p.  137.  1  H.  80  Pf. 

Ree  :  Berliner  phil.  Wochenschrift  VFI  30/31  p.  943-945  v.  H.  Kern.  — 

Bl&tter  f  d  bayr.  Gymu  XXllI  7  p.  315-319  v.  E  Gross. 

—  —    erläutert  von  K.  Kappes.  I.  4  Aufl.  Leipzig,  Teubuer.    1  M.  20 
Ri>c.:  Rivista  di  filologia  XV  11.  12  p  64\)-G.^O  v.  K.  Sabbadini. 

—  —    ed        iiiuu<iek.  Leipzig,  FreyUg    v.  p.  67.  137.         1  M.  50  Pf. 
Bec:  WoeheDsdirift  f.  klasa.  Fbil  iV  88  p.  1161  --1164     W.  Oemoll. 

—  Usty  filotogicke  XIII  3  4  p.  289—290     A.  Fiacber. 

—  georgicon  hbri,  ed.  by  A .  S  i  d  g  w  i  c  k.  Cambridge  1886^  Y.  p.  137.  2 M.  40  PL 

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SerYÜ  in  Vergilii  carmina  commentani  rec.  G*  Thilo  et  H.  Ha^en. 
Vol.  III  fai^c.  I    Leipzig,  Teubner.    ö.  10  M. 

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Mayer  &  Müller  )   8    48  S.    v.  p.  137.  1  M.  20  Pf. 

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196 


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¥errio»  FUecas.  Reltzenstein ,  IL,  Vernanische  Forschungen  Breslau, 
Kftbner  gr.  a   116  8.  SM.  40 PL 

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TIrgttil  gramaiatici  Opera  ed.  J.  Hnemor.  Loipcig,  Teoboer.  v.p  67 

2M.  4oa 

Kec:  Wocbeobchnti  l  kU^  Phii.  IV  29/30  p  926  -  927      G.  ScbolU 
RifisU  di  filologia  XV  11  IS  p.  607-561  t.  L.  Valmaggi. 

EpimuM,  A.,  de  Virgilio  Mamo  gramnatieo  Toloeano^   Parii  (18K), 
Vieweg.  8.  64  p. 

Vltroviue.  Hirtel,  W.  v. ,  Lowe\s  CullatioDsproben  aus  tpamtcheo  Hand- 
schriften (zu  Viiruv.)    Wieaer  8ludi»  n  IX  2  p  327—328. 

Vnl^ata.  Codex  Corbeieosis  sive  qvatuor  evang<  Iia  ante  Hieirinymiim  !&- 
tiue  iraoslata.  £  codice  membraoaceo  qviuto  vel  sexto  saeculo,  ut  ridetur, 
Bcripto,  qvi  in  Bibliotbeea  »Nationalif  Parisiensi  anervatnr*  Manc  nrinn 
ed.  J.  Beisheim.  Gbristiania»  Aechehoag.  gr.6.  Vlll,  187  $.  SBLSOPf. 


liL  fipij(rapliik  and  Palaeograpbie,  i 

Bauer .  Ad. ,  iuäcbrifteu,  iiaiidi»chrittea  u.  o^ue  Papyruafaiuie.  Zeiischiift  i 
allg.  Qeeebicbte  N.  6.  ! 

Dtormont-Ganneau,  sar  un  nouvcau  proe4d^  de  snrmoulage  dlaieripcin» 
Acad^mie  dei  inecriptiont,  37.  mai.  (Berne  eritiqoe  N«  34) 

1.  Griechische  InschrifteD.  —  OrieDtalische  Inschrit-  ' 
ten,  soweit  sie  zur  Keiintniss  der  classisclieD  Alter- 

l huiiiis w ib sc  Ii  schaf  t  von  lutercssc  sind. 

Baner,  Ad  ,  <lie  Inschriften  mit  rlrr  Schlangpusäul«»  o.  auf  der  Basis  der  Zeaft' 

Statue  m  Olympia.    Wiener  8iudien  IX  2  p.  223  —  228 

Berhtel,  Fr.,  die  ioschriUeo  des  ioDiscben  Dialekts   (iöttuigeji,  Dieteiich.  4. 
VIII.  154  &  mit  5  Taf.  SU 

Beut,  Xh.,  ndiceilaaea  fron  Egypt   (Graffiti  from  Nankraüs.)  Clanical  Be- 
▼iew  17  p.  909-311. 

l9«nDont- Gennean,  Piascription  de  Tanumos.    Berne  critique  K.  91 

p.  466-469. 

T>erpnbour§,  J.,  le  sarcophage  de  Tabnit,  roi  de  Sidon.    Acad^mie  d« 

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Fiorelli,H.t  epigruie  del  J^pnjrpw^  ^mxparooq.  iSoiizie  degü  scavi,  aprile,p  140. 
Herwerden,  H.  Tan,  tpigi.iithira  (tilnlum  Deliacum).  Mnemosyne  XV  3  p.  332 
Himrhfeld,  G  ,  the  int»cripiioai  ul  Nu-ukrati^.    Acadomy  N.  796  p.  \ 
Uomulle,  Xh. ,  ie^  archives  de  ImteDdauce  sacree  k  D^los.    Fuis  1666,  : 
Thorin.   v.  p.  68.  5  M.  I 

Bec:  Revue  critique  N.  27  p.  3-^      IL  Dttboii.  —  Uatf  fiiotlfpeke 
Xill  3.  4  p.  296  ?.  J  Praii<»k. 


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LiteratorzeituDg  N.  30  p  1079—1080  f.  ]f.  Hecht. 

HJlchhöfer,  A  .  .Am ikonbericbt  aus  Anika,  (ioschriften  )  Mittheiluagfln  dM 

Arch.  Instituts  zu  Athen  XII  1   2  p.  81  -105  mit  Taf.  II  u.  III. 

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demie  des  inscr. ,  24  Jum.    (Berliuer  phii.  AVoch»  uschrift  VII  38  p.  1200.> 

—    inscription  d*Antiochus  1.  Soter.   M^langcs  Keuier,  25.  arucie. 

Polak,  H-  J.,  mioQtiae  epigraphieae.  MnemotTae  XV  3  p.  241—282. 

Pomtow.  swel  delphisefae  Bnstrophedoft-lDsokiiiteB.   Sitnmgsberichte  der 
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Belnteli,  8^  od  faiiz  diea  (inscription  de  Myoonoa).  Benie  eritiiiae  N.  97  p.  18. 

Snchati,  E.,  eine  altaramäiscbe  Inschrift  aus  Lycien.   (Aus  den  Sitnug  t  i  r. 

d  k.  Akad   d  Wiss.)    Wien,  Gmdd.    gr  8.    7  S  mit  1  Taf  40  Pf. 

Sammlung  der  griecbi^cbpn  Dialekt-Inschrifteu,  herausg   von  H.  Collitz. 
4.  Bd.  Wortregister,  üutuugen,  Vandenboeck  &  üuprecbt.,  v.  p.  140   6  M. 
Ree:  Wocbeniclirift  f.  klas«.  Phil.  I?  88  p.  1168—1154  v.  P.  Caner.  ~ 
Deotsche  Literatorzeitnag  N.  83  p.  1174     W.  Dittenberger. 

SfihAll,  Ri  Inschrift  von  KDidos.  Rhein.  Mnseum  XLII  8  p.  47fr— 47fK 
Sinith.  S  A.,  die  Keilinschriften  Asurbanipals,  Königs  von  Assyrien  (668— G23 
V.  Lhr.),  nach  dem  selbst  in  Loudou  copirten  Grundtext  mit  Tranöscription, 
Uebersetsung,  Kommentar  u.  vollständigem  Glo8.«!ar.  2.  üeft.  JSeue  Bau- 
teste, anvetdiTentlichte  Briefe  a.  Depeacheo  mit  ürigiualtext-AoBgabe  o.  w. 
Lf ipaig»  Pfeiffer.  8.  IV,  99  S.  mit  18  Schrifttal  cf.  p.  69.  12  M. 

Stscbukarpw.  A..  ein  uncdit  rter  attischer  catalogus  indidalie.  lUttbeilaafen 

dr-  Arrh  Instituts  zu  Athen  XII  12  p.  131  130. 

Wagener,  A  ,  une  inscription  pnla^en  Tyrrbenienoe.   Herae  de  PioetmetiDn 
punl  f^n  Belgique  XX\  4  p  241  — 2.>0. 

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Seilschaft,  Maisittong.  (Wocbensebrift  f.  klass.  PhiU  IV  26  p.  827.) 


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Zeitscbritt  Vi  3  p.  231—234. 

Hack,  F.,  Inschrift  aus  Idar  <i\I.  Aveotinio  . . .)  Korrespoudenzblatt  d.  Westd. 
Zeitschrift  Vi  0  p.  133—135. 

Barnabei,  F.,  frammeati  di  una  cassa  militaure  delia  legione  IV  Macedonica 
scoperti  in  Cremona.   (Aas  dea  Atti  dell'Aacad.  dei  Liacei,  1887.)  Bam. 

4.    15  8.  mit  1  Taf. 

—  Irammetiti  di  nua  eas.<^a  militare  delia  legione  IV  macedonica,  scoperti  in 
Cremona.  dall'anno  45.  ^Leg  ilil  Mac  M.  Vinicio  Ii  ,  Tauro,  etc.)  No- 
tizie  degii  scavi,  giuguo,  p.  209  -220,  con  tav  IV. 

—  lamioa  di  Cremona:  (P.  Coroelio  Scipiooe  Q.  Volii)8io  Satur(niuu)  .  .  .  . 
(Pomp)eio  Paalin(o).   Ibid.  p.  220—221. 

—  ardkitravo  del  serir  C.  Lasios,  da  Chieti.  Ibid.,  aprile,  p.  158. 

~   rippi  di  8.  Nicola  Manfredi  Epigrafe  dedicata  a  Oinaone  Veridica.  Ibid. 

p.  161—162 

—  di  un'  epigrafo  delTacqua  Angusta-AlsiPtina.  Ibid.,  maggio,  p  181-185. 

~    iscrizinni  di  Ascoli-Piccno.  (Pontifex  daovir  capitalis,  duovir  quioq., ed altri«) 

Ibid..  giuguo,  p.  2.'»2  254. 

Bibliotii«ca  pliiJoloiric»  clMttiile«  1887.  III.  14 


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198 


Ijateioiscbe  loschriften. 


Bücheler.  F  ,  ad  »  io-nm  (  IL  Vni  2391.    Rhein.  Museum  XLII  3  p.  473 

DAbi,  F.,  eine  wiedergetuodeoe  Inschntt  i^der  Valeria  Secca).  Anseiger  L 
■diweis.  Alt«rtbaiii8lrand«  1887  N.  3  p.  458-461. 

EfPU,  6  •  iscritiooe  di  Marni:  Hygiae  opstetrici,  etc.  Notisw  degfi  mvi, 
maggio,  p*  166. 

Florelll,  R  .  frammonto  di  calendario    Notizic  dogli  scavi,  apnio.  p.  141. 

—  iscrizione  onoraria  di  Ginlio  Camilio  Galerio  Aspro.   Ibid.  p.  141  —  142. 

—  Graffiti  (faliscbiV)  di  uzsa    ibid.  p.  150. 

•—  ttcrision«:  (Me)nerfM  daao  de(det).  Ibid.  p.  179. 

—  Intra:  cam  meii  Tizi  virgo  ....  Ibid.  p.  180. 

^  cippo  (i*  1  coUegiom  augamm  tnefeore  Imp.  CMBtre  difi  Tniani  .  .  ,  . 

Ibid.  p.  1dl. 

—  colombari  della  Via  Portneose.   Ibid.  185—187. 

Friedriebs,  C,  rnttronttiim  momiinaiitm.  Bonn  1886,  StrtaM.  0.  8.  X, 
46  S.  IM.  50 PL 

R«M5.:  Wcftdeatsche  Zeitschrift  VI  3  p.  279  -285  v.  M.  Sieboiaqg» 

Citttti.  O  ,  epigrafi  dolla  scala  d'AraooeÜ  etc.  Bnllettino  deila  Comin. 

di  Koma  XV  6  p   173  -191 

avanzo  di  aoiico  calendario.  Iscrizione  delPaedes  dei  SiWani.    IbidL  S.  7 
p.  SßO— 234 

epigrafi  de'  corsores  factioiiit  prasinae.  Ibid.  N.  8  p.  262—264. 

—  dedicacioue  al  Giove  Beellefaro   Notizie  d«*gli  scavl  p.  139  u.  p.  146 — 146» 

—  scoppftp  epigraficbe  noM'  arcA  dol  ttMupio  di  Ercole  Vindtore.  >Ton'imenti 
del  cunsole  r.  Manilius  Vopiscus.  PiediäUliu  del  Victonnus,  procurator  ad 
accipiendos  CtOtns  in  pror.  Gallia  Lugd.  et  Tbracia,  equestnbos  xoliitöf 
foDcto.   Base  del  L.  YipsUains  Mcnala.  Ibid.  p.  160—158. 

—  iseriziotK'  iniportanCiinma:  »Mag.  et  flamin.  moDtaa.  mootis  Opin  . .  .c 

Ibid.  p  176—177. 

—  iscrizione  della  Via  Salaria.   Ibid.  p.  101  —  193. 

—  cippo  nominaiii^o  an  ooDsole  ignoto:  C.  Uemnios  CaecüianiiB  Pladdna  00s. 
Ibid.  p  232  -233 

—  tavula  loaoria.  Ibid.  p.  SS6. 

M^ron  de  VÜleforae»  inieription  de  Chercbell,  d'nn  tribnnos  ab  ordne 
lectu     Acadinie  de«  inser.,  10.  JonL  (Berliner  pbil  Wocfaenaebrift  TU 

SB  p.  il «.)'.»  ) 

—  inscnptioD  d'un  negotiator  suariae  et  pecuariae,  troav^e  k  Borne.  Aca- 
dtaüe  des  intcr.,  10.  JonL  (Berliner  pbil.  Wocbenscbrift  YU  38  p.  1199.) 

Htboer,  E ,  die  Inecbrift  von  Clibom  In  Mordengland  (Dedikatioo  eioM  Sol* 
datenbades).  Korrespondentblatt  der  Westd.  Zeitscbrift  VI  9  p.  206— M. 

Ihm,  M  ,  neue  Inacbriften  ans  E6bi  und  Mains.  Bbein.  Mneeom  XLII  3 

p.  487    4 RR 

—  Totivsiein  (des  Ucletianius)  u.  Grabstein  (d*'r  Julia  Freiania)  ans  KOln. 
Korreapondensblatt  der  Westd.  Zeitachrüt  VI  8  p.  183^183. 

Keller,  J.,  Fragment  einer  rOm.  Insebrift  (L.  fiL  Hippi ...  Adyaa. . .).  Kor- 
respondensblatt  d.  Weitd.  Zeitsdirift  VI  6  p.  181—133. 

—  BmcbstQck  einer  Ära,  ans  Mains.  Ibid.  p.  129—130. 

~   Votivinscbrift  eines  Mannes  aemttoriseben  Standes,  ans  Mains.  Ibid.  M.  7 

p.  146—149. 

—  Töm  Inschriften  aus  Mainz.  Khrfninscbriit  ao  einen  Kaiser.  Inschrift 
zu  Khren  der  22.  Legion.    Inschrift  an  Caracalla.    Ihid.  N.  0  p.  197 — 20i. 

iiauciaut,  R. ,  titoli  sepolcrali  della  Via  Prene^tina.  iS'oüzie  dcgii  scari, 
m^flPO,  p.  188—191. 

Leb^gne,  ^pigraphie  de  Narbonne.   Revne  cettiqne,  Jnlt 
maiitOTani,  G..  frammento  epigrafico  di  Bergamo,  appacteoente  al  ttlolo  Y 
biläO  del  CiLi.  Kotisie  degli  scari,  maggio^  p.  165. 


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PalaeogFapbie.  199 

IIeislerh«n§,  K..  inschriftliches  aus  Solothnrn.  Anzeiger  f.  Schweix.  Alter- 
tliaiiiskiiiide  1887  M*  S  p.  466—468. 

lloiniiiseD,  Xh-,  cobora  1  Breocomm  id  PfltDt  n.  al*  nobilU  Petriaoa  In 
Cliburn.  Korrespondessblatt  d.  Westd.  Zeitschrift  VI  7  p.  160-164. 

>-  Inscbrift  ans  Sainies  (ala  Aleetofiriana).   Ibid.  N.  9  p.  205. 

Oblenscbla^er,  römiscbf*  In<:rhriftpn  aus  Bayort).  Sitzungsberidita  derMfttt- 

cheuff  Akad..  phil.-hi.st.  Klasse,  1887,  2  rieft,  p.  171-214. 

Ree  :  Brrlinor  phil.  Wocbonschritt  V]l  34  p.  1062-1003  v.  a  Mehlis. 

Ol  tu.  röm.  Altar  Inschrift  von  Amöneburg  ^hastiferi,  etc.).  Westd  Zeitschrift 
VI  8  p.  179 

Reoier,  L.,  inscriptions  romaines  de  PAIgerie.  Publication  posthume  des 
tables  II— V.  des  Addcnda  et  Corrifrenda.  Paris  1880,  Picard.  Fol.  p.  661— 680. 

Ree. :  Revue  rritiqne  N.  27  p  0—7  v.  R  Mowat. 

Kossi*  G  -B.  coUare  di  bronzo  con  leggenda:  »tene  me  et  reboca  me  Apro- 
aiano  Palatino  ad  Hanpa  Anrea  in  Abentioo,  qtiia  fngi.c  Bnllettino  dclla 
eomniissione  ardb.  di  Roma  XV  8  p.  266^266. 

—    elogio  metrico  8epolcrale  d'un  piaefectns  annonao  del  seoolo  V.  0  VI. 

RAm  QiKirtal^cbrift  I  2  p  41~4r> 

Rnggiero,  E.  de,  dizionario  epigraüco  romano.  Fase.  0.  Born,  Pasquahun 
V.  p.  71.  Hl.  k  1  M.  öuPi. 

Ree:  Bnlietin  crttiqne  K.  10  p.  181  —  182     R.  Howat 

Schneider,  E.t  dialeetoram  Italicantm  ezempla.  I.  Leipsig  1886,  Tenbner. 

p.  71.  141.  3  M  GOPf. 

Bee.:  M'nrbenschrift  f.  klas';.  Tbil.  IV  20/30  p.  901—903  v.  W.  Deecke. 
-  Revue  de  l'instruction  publ.  en  ßelgique  XXX  4  p.  229  —233  v.  A. 
de  Cenleneer. 

TbMenat»  liste  des  nons  ganloit,  barbaree  on  soppoBös  teil,  tirte  d'inserip- 
tions.  fievne  celtiqne^  Juli. 

Toma§setti,  C,  notizic  opigraficho.  Piombo  di  nn  mensor,  etc.  Cippas  della 
Modie  Heliogratiae ,  errt'tto  dal  rnnsdric  »Provinciusc.  IscrizioiH"  di  un 
»Castillaimsa    Pulletiiio  deiJa  Ctaimu^sione  arch.  di  Roma  XV  7  p.  235— 239. 

Zwetajew,  J.,  luscriplicues  Jtaliae  dialecticae.  Leipzig,  Brockhaus.  v. 
p.  71.  141.  8  M. 

Ree.:  Revue  de  l'instruction  piibl  pn  Bolgiqup  XXX  4  p  220—238  v.  A. 
de  Ceuleneer.  —  Journal  des  kais.  rnss.  Ministehuma  der  VolkiaofkU^ 
rung,  August,  p.  315 — 373  v.  Th.  Korsch. 

3.  Palaeographie. 

Bmgsch  et  Bonriant,      livre  des  Roi«^.    Caire  1887.   8.   134  p. 
Ree:  Bpriincr         Wochenschrift  VJI  28  p.  885—888  v.  H. 

Haiir^an,  notice  sur  le  miinero  647  des  manuscrits  latius  de  la  Biblioth6que 
nationale.  (Extrait  des  Moticos  et  Extraiiä  des  m^s.  de  la  Bibi.  nat.,  t.  32.) 
Paris,  imp.  nationale.  4.  20  p. 

Jacob,  A  p  de  nommllis  codicibns  graecis  palimpsettlfl  in  bibliotbeea  miiore 

Parisieubi  asaervatis.  Melanges  Renier,  19.  article. 

Josa,  A.  M.,  i  codici  ms.  della  biblioleca  Antoniana.  Padova  1886.  v.  p.  72.  4M, 

)\9>-    HcrüiHT  ]>hil   Wochenschrift  VII  28  p  883—885  v.  A.  Ludwich. 

Kirrbholf,  A..  Studirn  xiir  Geschichte  des  griech.  Alphabets.  4.  Aufl.  Güters- 
loh, Bt-rtelsmaui).    v.  p.  72.  6  M. 
Ree. :  Nene  phil.  Rnodscban  N.  19  p.  801—802     Fr.  Stola. 

Lecoy  de  la  Marcbe,  les  anciennee  collections  de  manascrits,  leur  forma- 
tion  et  iear  instailation.  1.  Gazette  des  beaux-arts,  juillet 

Lcbmaan,  K.»  griechigche  M^juslielo.  Wochenschrift  f.  klass.  Phil  IV  29/80 
p.  U34— 936. 

14* 


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200 


Llndsay,  W.  M.»  cempeodium  in  Qreek  palaeograpby.  Ac»4emy  N.  788  p.  416. 
Miufcucz,  los  alfabetos  üeleoo-lbericos.  Btfflltft  dtt  Espana,  35.  JmiL 
BiolL  C,  QritiidHta  dvr  Iii  Mlograpbit.  ÜebefMttt  tob  K.  Lobmeftr. 
Inoämick  188d.  Wagner.  SN. 
Ree:  Literatorblatt  f.  g«rm  d.  rom.  Phil.  N.  8  p  362  t  Fr  Pfaff 

WeMely,  K  >  fiiiikiiiia  flpjri  tM  BriHili  Mmmoi.  Wianet  Studin  US 

p.  235  -278. 

Wileken,  U  »  die  Achmim  •  Papyri  in  der  Bibiiotli&qae  nationale  zn  l'am. 
(Mtopicilttit«  au  HfliM  tt.  HMMr.)  8llMiB|ilMriQhl«  i«r  BerilMr  Ahi- 
d«nifl  1887  No.  UXIX  p.  807-8»). 

—  fflcto  oder  Teno?  QmM  XZU  8  p.  487— 49S. 


IV.  SprachwisseuschafL 

1«  Allgemeine  Spracliwisseaschaft  —  VergleicheDde 
Oramnifttik  der  classischen  Sprachen. 

AlMl,  fi.|  Einleitung  in  ein  WunelwOrterbuch.  Lelpsig,  Fhedhcb.  t.  p.  7t 

100  M.  i 

Ree:  Deatacbe  Literatnndtiiog  K.  SS  p.  1887—1299  t*  A.  Ermtn. 

Baas,  J.»  die  A&tspradie  fremder  Eigennamen  im  Dentsdien.  IffttcMols 
I  2  8  p.  ai-DS. 

Breal,  M.,  comment  les  languoä  r6paittnt  les  poitttt  faibJes  de  leor  gr»»> 

maire.    Mf'langes  Rouier,  4  articlo 

—    rbisUiire  des  mots.    Revue  des  d*  ux  laoudes,  I.  Juli. 

Braginanu,  K  ,  Grundrias  der  vergi.  (irammatiJu  1.  btraubiug  lööO,  Trüb- 
ner.  V.  p.  7a.  142.  UM. 
Bec  :  Zeitsebrift  f.  d.  Qjmo.  ZXXZI  7.  8  p.  467-488  f.  H.  Ziemer. 

BanMtteier,  R ,  k  Tie  dee  meia  Paria,  Delagnife.  v.  p.  7a.  148.  SB. 

Rpc  :  Academy  N.  788  p.  416     H.  Bradlej. 

Fodor,  J  ,  das  rediiplicirte  Prrtrct  im  Indogermanischen.  II.  (Ungariicb.) 

Egyetemes  phil.  k«:V7l<-iny  1807       7—8    p.  529-r)4.'>.       p  142. 

Friedrich,        Gebrauch  drr  Fremdwörter  im  Iniande.   Centraiorgan  &i 
,     Realscbulwesen  XV  8  p.  517 -628. 

derber,  G ,  die  Sprache  alt  Kooet.  Berlin  1884,  Q&rtner.  20  M. 

Ree.:  Zeitichrm  f.  deotaebea  Uaterrichl  I  4  v.  Erdmann. 

Kares,  O  ,  die  Formenrerh&ltnisne  des  Wortschatzes  u.  die  sprachlichen  Bau- 
Stile    Kill  Heitrag  zor  Aestbetik  der  Spreebe.   11.  Zeiteebrift  1  V4liM^ 

Psychologie  XVII  3  p.  31.'»— 344 

Landen,  J.  A.,  die  Phonetik  ai-*  l  niverMiälbtach.  Phouetisclie  Studien  1  No.  I. 

Paul,  H.,  Prinzipien  der  Sprachgeschichte.  2.  Äad.   Halle  1886,  Niemejer. 
T.  p.  73.  148.  9  M. 

Be& :  DeaMebe  LUeralareeitaBg  N.  89  p^  1068—1069  ?.  E.  Meringer. 

Regnand,  P,  les  lois  pbon^tiqaps  sont-elles  absohies  an  Bens  oü  Penteadeei 

i*»-  oeo-gramTnairiens?  Non?  Paris,  Leroox.    8.  90  Pf 

Keguier,  A.,  dr  <<ynthf'si  in  lin^iia  sanscrita  cum  graeco  sennone  praeaertim 
comparata.   Puris  1880,  Leroux. 
Ree:  Reme  de  rinstmetion  pabl.  en  Belgique  XXX  4  p.  808—800  r. 
E.  Moosetir. 

6rb«lze.  W  ,  MiscHlen.    {äA^wov,  dki^w,  u.  8.  W.)    SeHacbrift  f.  fergk 

Spnicht<.r>chuug  XXXIX  3  4  f>  '256  -  270. 

Schwabe,  B,  wns      die  Hpraehe?   Güstrow,  Opitz.   ?.  p.  73,  IE. 
Bec:  Lil.  Ceuiralbiatt  N.  26  p.  946  ?.  ü.  Y.  d.  Ö. 


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Qitocbiidw  Onauulik. 


301 


Sultan,  Fr.,  zur  Erklärung  der  Sprachn  des  Volkes  der  Scythcn  in  Anhalt 
an  die  über  die  Sitten  n.  die  Si>rache  die  es  Volkes  im  Geschichtswerke  des 
Uerodot  gegebenen  MittheiluDgen,  zujeleicli  als  offener  Briet  nn  Bra,  J-  Fmal 
besflglieh  der  Schrift  »Die  Skythen-SttkcBCy  mr  Zarfldnr^noc  Boldwr  in 
dieser  Sehrift  dem  i  uro|i.  OeraHmanthaBi  tnfgednmgeeen  YaterMfaft«  Berlin, 
Ötargardt.    v  p.  120.  1  M. 

Ree  :  Lit.  Centralbiatt  N.  Sn  p.  1181  v.  R.  Scala. 

Tirrell,  U.  X.,  translation  as  a  tine  «rt.    Herroaiheaa  Xlll  p.  147  —  159. 

Wagner,  Junggrammatisches  iar  die  bcbule.  Wien  1^86»  Holder.  ^  H. 
Ree:  Gymnasium  V  13  p.  458  y.  J.  Golling. 

Weil,  H.,  the  order  of  werde  i»  t|ie  aodeot  J«Dg«i^e6  eoiuftred  wUk  llial 
of  Uie  modern  langoagee,  traoaUted  with  neCes  «nd  addilioiiB,      C.  W. 

Super    Boston,  Ginn.   114  p.   ol.  6  M. 

Wbeeler,  B.  J.,  analogy  and  the  scope  of  its  application  in  lanffuagt.  i^cf» 
ceedings  ot  the  American  Fhii.  Auociation  188^)  p.  XXI^ZXlI. 

2.  Griecbiscbü  und  römische  Metrik  und  Masik« 

Fespln,  la  muBique  cbez  les  Grecs.  (Extrait,  16  p.)  Paris  1886  (Tborio). 
Ree:  Btrliuer  pbil.  WochenMlirif(  VII  39  p.  1223—1288  v.  E.  v.  Jan. 

Bossbach- WeHtphal,  Thmrio  der  Tni:pi^chen  Ktinsto  der  Heiienen.  (Als 
3.  Auii.  der  R.-W.sdicn  .M.  tnk  )  III.  bd.  I.  Abth. :  Allgemeine  Theorie 
der  griech.  Metrik,  von  VVe:>tuiiaI  uuGleditsch.  Leipzig,  Teubner.  gr.  S. 
XLVl,  868  8.  6  M. 

Ifsener,  II ,  altgriecbischer  Versbau.  Bonn,  Cohen,  v.  p.  74.  148.  8M.80PC 
Ree  :  Blätter  f.  lit  Unterhaltung  N.  27  v.  J.  Mfthly. 

Westpbal.  R.  sriechische  Rhythmik  Leipzig  1885,  Teubner.  7  M.  20 PL 
Ree:  Deutsche  Literaturzeitung      36  p.  1269—1270  v.  F.  ^piro. 

3.  Gnechihclie  Giaiuuittiik  und  Di&leklologie. 

Baanack,  J«  u  Th  ,  Staidieo  anf  dem  Gebiele  des  Oiioehiseheo.  I.  Leipzig 
Hirzel.    v  p  74.  143.  4M. 
Ree:  Revue  critique  N.  35  p.  145  —  146  f .  V.  Henry.  —  Gotting,  gel.  An- 
zeigen N.  II  Prellwitz. 
Brady,  J  E.,  die  Lauuei&nderungen  der  neugriechiscSien  Volkssprache  nach 
ihrer  Entwickeiong  ans  dem  Altgriechischen.  06ttiDgeo  1886,  Akad  Buchh. 
p  74  1  xM.  50  Pf. 

Kec!  Deutsche  Literaturzoitung  N  26  p.  929—930  v.  W.  Meyer. 

Curtiuäi,  G.,  principles  of  Greek  etyniology.  Trans),  by  Wiikius  and  Eng- 
land. 2  vols  London  1888,  Mnrray  8811.  68  n. 
Reo.:  Saturday  Retiew  K.  1660  p.  846. 

Bug«!,      die  Aussprache  des  Oriecbischen.  Jena,  CoeteDoble.  v.  p  74  144 

2  M.  r.o  Pf. 

Ree  :  Gymnasium  V  13  p.  447—448  v.  J.  Sitzler.   —   Mittelschule  l  23 
p  183  V.  V.  Hintner.  —  Beilage  zur  Allg.  Zeitung  N.  180  V.  J.  Mihly. 

6iIdml66Te,        and  «i»».  American  Journal  of  PbUology  N.  80  p.  2)8—881. 
Härtel«  W.  t  ,  Abrise  d^  Orammatik  des  bonerischeM  o.  herodotischen  Dla^ 
lecta.  (Sonderabdrock  aus  der  17  Aufl.  fon  Cnrtins  Griecfa.  Scbulgnun» 

malik.j    Prng,  Tempsky.   8  S 
Ree:  Zeitfcchntt  f.  d.  ft^terr.  Gymu.  XXXVIII  7  p  012—516  v.  A.  Kzach. 
Havet,  Ii.,  >ve<  cu  grec    Mclauges  Renier,  17*  article. 
Berfarth,  B.»  de  dialecto  Creiica.  Balle.  Diss.  8.  87 
Jebaneson,  K.  F..  nagra  ord  om  dialekter  spocielt  de  Brekiska.  0|aala 
Universitet  Arsskrift.    8.    38  p 
Ree:  Revue  critique  £i.  37  p  80  v.  V.  Henry. 


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202  liateiniache  tommOik. 


Kreb«,  F ,  z!ir  R  M  tion  der  €a<^us  in  der  ipitenii  Uatoritebeo  Grftdtit.  l.Hcft. 

Mftncben,  Liudauer.  8.  24  S.  I  M. 

Knunbaclier,  K ,  eia  irralioaaler  bpir^iul  im  GriechUchen.  München,  AkA- 
dMDie.   ?.  p.  76.  144. 
Bm.:  Berüaer  pbil.  Wochenschrift  VII  S7  p.  854—856  v.  G.  Meyer.  — 
Wochen^rhntt  f.  klass.  Phil.  IV  37  p  1 130   1 133  f.  G.  Slier.  —  Deotaeh» 

liiteraluTiii'itiiiig  N.  30  p  lOSO  v  \V.  Mt-y.  r 

Uagaire,  Th.,  üreek  interjectiuu?..    iicrmathtMm  XIII  y»  147. 

Meier,  6.,  griechische  Grammatik.  Leipzig  1860,  Breiikopi  &  üäriei.   II  M. 
Bac.:  Ofttting.  gel.  Anieigen  N.  11  Betsenberger. 

■MttnMB,  Tycho.  Beitrigo  ta  der  Lehre  too  deo  griechischra  Pripih 
iitiooen.  2  u.S.Ueft.  Frankfurt  a.  M  ,  JürH.  (S.97— *28d  )  cf.  p.  7:>  4M.80K 
Ree:  (I)  Zeitschrift  f.  d  Gymo  XXXXI  7.  8  p  4r.n  v.  H.  Röhl. 

Moalton,  J  H  ,  on  th(^  Greek  treatmont  of  origioAl  hard  Mpinies.  An»* 
ricao  Journal  ot  i'hilolugy  N  30  p.  207    i  13. 

feiehari»  J  ,  essais  de  grammaire  historique  neo-greeque.   I.    Paris  Idd6, 
Leienx.  v.  p.  76.  7  M.  00  Fi 

Ree.:  Berliner  pbiL  WocheDSchrift  VII 82/38  p.  1009-1018  t.  G.  Hatzidaktf. 

Schmidt,  Heinr.,  griechische  Synonymik.  4  Bdp  Leipzig  1886,  Teuboer.  64E 

Rpc  :  Npup  phi!  Bundschau  N.  13  p.  221—222  v  G.  F.  Rellig. 

Sebalde,  W  tlr  ncnnditinnhus  quibusdam  nomioum  in  •?&  exennUiini  f«^ 
mit    (jouiuieuUiUuues  GryphiäW.    p.  17—26. 

—  iwei  Terkennte  Aeriite  [lä^utt  ^f^^)-  Zeitschrift  f.  fergl.  Sprachfoncbuig 
XXIX  8  4  p.  230-354. 

Smytll,  H.  W.,  the  interrelations  of  ihe  dialects  of  Northern  Greece.  Pn^ 
ceedingä  of  ihr  .\mprirni  .V'jvorintion  Idät^  p.  XIV  — XIX. 

Ree:  Wochtuschntt  t  ki;i>s.  Phil.  IV  37  p.  1133-1134  ▼  P  CitiPr 

Solmeea»  F ,  Sigma  iu  Verbindung  mit  Nasalen  u.  Liquiden  im  Grtechischeo- 
Zaitichrift  f.  Tergl.  iSprachfonchang  XXIX  8.  4  p.  329  -  868. 

T6liy,  die  Orthographie  der  griechiscben  Nuien.  (Ungarisch.)  Egyetin^ 

1886.  N.  108. 

—  KuL'el  und  der  era^^mische  Zopf.  (Ungarisch.)  Közollatds,  1887,  N.  14. 

ZacLer,  ü.,  sur  griecb.   Nominalkompoaiuon.  Breslau  Köboer  t 

p  7ö  144  2  M. 

Bec.:  Wochenschrift  f.  Ums.  Phil  IV  89  p.  1197-1106  v  O.  Immiich. 

4.  Lateinische  Grammatik  und  DialektologiiN 

einschliesslich  des  Etmskischen. 

Blaneard.  L  ,  mr  quelques  noms  osques  d'Ülspagne  et  ü  iuiie.  ^aracille, 

imp.  BarUtier-Feissat  8.   10  p. 
Blase,  II.  perviam  pervium.  Archif-f  lai.  Lexikographie  IV  2  p.  322— 3*23. 
Brown,  K-,  the  Etru'^can  riMrM'-rals  »aefena  and  »niue«.  Academy  N  7ü'^  p  123- 
Bonreiez.       de  praepu^iuuue  Ad  cabuali  m  latmiiate  aevi  Mcrovmgici. 
Pftris  1887.  8.    116  p. 
Bec.:  Archiv,  f.  lat  Lexiki>k'raphie  IV  2  p.  380—382  t.  P.  Geyer. 
Bragmanu,  O  ,  condicioii;iIe>>  m.   Leipzig    Pr.  v  p.  75. 

Ree  ;   Archiv  l  lai.  L.  xiko^'Mphi«»  IV  J,  p  334  —335  v.  J.  H  SchmÄlf. 

Cocehia,  E,  ras.segna  critica  di  tilologia  e  iiuguistica.  1)  La  pruiiunzia  dtj 
▼oc.  »Valerie  »ecoudo  la  tpstimoniansa  di  Nigidio  Figulo.  2)  Contro  Fan- 
steasa  dl  una  legge  di  arct'ntuuziune  arcaica  di  ^uar(*ttltima  nella  iingai 
latina  (e  nella  grrca).  3)  H« ü.i  (liflVrrnza  qnanfiliinva  e  qualitativ;!  de IP  A 
latino.  4)  Se  il  J  latmo  ira  vocali  i-*'ii<l:i  liiiiga  per  po>i/.iont'  la  sillabi  di 
cui  fa  parte.  5)  öulia  pruuuii^ia  Uel  GN.  ü)  Deila  reia^iouc  üel  verso  st* 
tomino  cell'  eaametro  creco.  7)  Canticam  e  diverbium.  8)  Interprettzioiie 
daüa  Irase  erepaeront  f eres,  Rifista  di  filologta  XV  9.  10  p.  865-408. 


i 

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Latemische  Gramm&tik.  203 

Cholodniaek.  J.,  Proseunäis  oder  Frosepuai?    Khein.  Hoseum  XLU  3 
p.  486-487. 

Cnmtr,  Fr.,  de  perfeeti  coniiuictiTi  nsn  poteirtJalL  Marboit  1886.  0in. 
Bec.:  Woebenaebiift  f.  UftBs.  Phil.  lY         p.  996  t.  6.  Liändfraf. 

Darme§teter,  A.,  le  d^mooitimtif  »ille«  et  lerelfttif  »qiiiM  eDroman. 

lanr^es  Rfoier,  6.  article 

Deeike,  W.«  die  italischen  Sprachen.    (Aus  Gröbers  Qrandriss  der  rom. 
b|jracben.)   Strasäburg  1886,  Trübner.   8.    lÖ  S. 
Bee.:  Wodieiucbrift  1  klaes.  PUL  IV  84  p.  1099  1040     H.  Ziemer. 

Dettweller,  P.,  symbolae  ad  coUoeaCienem  verbomm.  (Gieeaener  Feetsclirift, 

1886.) 

Rfc:   Wochpnschrift  f  klass.  Phil.  IV  3n  p   HOC- 1107  v.  G  Landgraf. 

Devantier,  F.,  über  das  BelaUfom  in  der  Yerschräukuiig.  Fhedeberg  1886. 
T.  p.  76.  1  M. 

SBCi  Nene  phil.  Rondaehaii  N.  15  p.  239-840     Fr.  Pfttsold. 

Dretsel.  H.,  aedpiter,  Jagdfalke.  Archiv  f.  lat  Lexikographie  lY  2  p.  824. 

'Du  Cange,  glossarlom.  Tom.  X.  Indices.  (Berlin,  Calvary.)  t.  p.  76.  145.  &  161L 
Bec:  (Vill)  Archiv  f.  lat.  Lexikographie  lY  2  p.  329. 

Edcewortb,  F.  Y.,  observatione  relating  to  several  qnantitiea.  Eennathesa 

XTII  p.  279—2.^-. 

jfciUgeiliardt,  iU.,  Uie  lau-miäche  Konjugation  uach  den  Ergebuisseu  der  Sprach- 
TergleicbuDg    Berlin,  Weidmann,   v.  p.  76  145.  2  M.  40  Pf. 

Bec.:  Neue  phil.  Bondsehau      13  p.  222  -223 

fiarville ,  Ch.,  nne  grammaire  latine  da  Zill,  udde«  Paris  1866 ,  Picard. 
T.  p.  76  5  M. 

Ree  :  Lit  fentralMatt  N.  36  p.  1234  v.  E  V. 

Fuuek,  A.,  die  Verha  auf-iüare.  II.  Archiv  f.  lat.  Lexikographie  IY2  p.223— 246. 
—    Vrrba  auf  -lisare  u.  -izare.    Ibid.  p.  017  -320. 

iiiardaer  Uale»  tbe  sequence  of  tense  in  Latin,   v.  p.  14ö.  (Am.  Journ.  of 
Phil  N.  29.) 

Bec:  Am.  Journal  of  Phil.  N.  80  p.  228<-231  ?.  QitderaleeTe. 
Oeorgea,K.  £h  interemo;  peremo.  ArchiT  f.  lat.  Lexikographie  lY  2  p.  315. 

Gertteneeker,  J  ,  aber  dir>  Bedenlnng  tos  ei  qnia,  si  qoL  Bl&tter  1  d.  bayr. 

Gymn  XXIIl  7  p.  310—314. 

Gilli^rou,  J-,  melanges  jrallo-romans    Mölan^;e>  Renier,  12.  article. 
Ree:  Litcraturbklt  t.  g<'rin   u.  roni.  Phil.  Vlli  9  p.  398—400. 

Aanler,  L ,  gladiatoricius;  iucuepi^äe  :  luxuhator:  praedicatii^.  Archiv  t.  lat. 
Lexikographie  lY  2  p.  323-324 

Havet,  h.f  expedire   Archi?  f.  lat  Lexikographie  lY  2  p.  246. 

Krebs,  J.  Fb.,  Amibarbame.  6.  Aofl.  von  J.  H.  Böhm  als.  4.  a.  5.  Lief. 

Basel,  Seh  wahr.    S  401—744.    v.  p.  76  i  2  M. 

Rer  :  Zf'it^chntt  t  d.  Gymna^sinlwesen  XXXXl  9  p.  55.5—500  v.  H  S. 
Autuu.  —  Archiv  f  lat.  Lexikographie  i\  :^  p.  330.  —  Kivi»ia  di  ßio- 
iogia  XY  11.  12  p.  568-^70  t.  E.  Stampini. 

JiiVbl,  Fr. ,  Ober  die  Bedeotnng  des  Stammprinzipes  für  die  Behandlung  der 
3.  Deklination  im  lat  Elementamnterricht    Weidenau    Pr.  8. 

Bleiatnar,  K.»  Jateinisohe  Synonymik.  8.  Aofl.  Leipzig  1886,  Tenbner.  v. 

p.  76.  1  M. 

Ree  ;  Wochemchriit  f  kJasa.  l'hil.  IV  26  p.  819-822  v.  G.  Landgraf.  — 
Biviata  di  filologia  XY  11.  12  p.  662-565     L.  Yalmaggi. 

Blorel-Fatlo,  A  .  note  sor  l'article  d^riT^  do  »ipse«  dans  les  dialectes  cata^ 

laos.    Melaoges  Beaier,  22.  article 

Kettleship,  U.,  notes  in  Latin  lexioography.  Joomai  of  flüioiogy  ^.  31 
p.  67—69. 


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I 

i 


204  LitoFftliirgMchidit«. 

PavlB9.  W-,  was  hemi  aliter  äeh  doo  polest,  quam  ot  ete.  korr««pooiieas- 

blatt  f.  d.  wOrtt  Schulen  XXXIV  5.  6  p.  262^264 
PlAiier,  H..  de  baud  «fi  haodqaaquam  usu.  Jeoa,  Pohle,  t.  p.  54        l  M.dOPf 
iUc:  WccbMudirift  f.  kten.  PhU.  iV  35  p.  1074-1076  ?  Q.  LandfitC 
Vorlesnngeo  über  lat   SpracbwisseDt^ehaft    Mit  deo  AnmerkMign 
VOD  Fr.  Uaase.    3   Tl    Neu  bearb.  ?ou  J.  Ii.  Schmalz  u.  G  Laad* 
graf.  12.  Lief.  (Schlusa  des  3.  Theiles:  Lateinische  Svntax  )  VIII  u.  S.  769- 
893.    Berlin,  Calvary.       p.  77.  A  2  IL;  d.  TheU  cplt:  IgM. 

KlebardsoQ,  G  .  do  y>dumn  particalM  apud  pritcot  seriptores  ialinot  uso. 
Leipzig  lö6Ö,  Liebisch     v  p  ö4.  '2  M. 

Ree:  Wochenschrift  f  klaas.  Phil.  IV  34  p.  1040—1041  v.  G.  Laadgrii. 

-  ArdÜT  £  iftt  Lnikographie  IV  S  p  SSS— 884  £.  —  M«ae  pUL 
BondsehftQ  N.  16  p.  254—260  v.  Bedsfob. 

Bl6mann,  0.,  syntaxo  latinc.    Paris  188r>,  Klincksieck.  v.  p  77.  145  4M. 

Ree:  Wochcr-rhritt  f.  klas.s.  Phil.  IV  37  p  1!H7— 1141  v.  O.  Weisspiifeh 

—  remarques  sur  i'attracüon  du  d^onatr&tif  et  du  relatil  en  Utia  M^langes 

Iii  uior,  28  articjp 

ßoby,  U  J.,  the  condiiiüiial  sentence  in  Laiiu.  Classical  Review  I  7  p.  197—188. 

ROnseb,  H.,  Bemasiologiscbe  Beiträge  zum  lat.  Wörterbuch.  L  Leipzig,  Fw&L 
8.    78  8  2  M.  40  ff. 

Ree:  Dpiitscho  Litpratnrzeitniig  N.  38  p,  1334—1835      K.  E.  Oeoifafc 

—  Archiv  t  lat  Lexikographie  IV  2  p  827- 

—  das  gememaame  £tyiiioii  voo  aller  o.  audare.  Zeitschrift  t  romanisch«  Phi- 
lologie XI  2. 

Roscher,  W»  cateoa  s=s  calomniator.   Jahrbücher  für  Philologie  188  Bi 
6.  6.  Heft  p.  408. 

SehÖll»  1^.,  laoaa.  ArdiiY  f.  lat.  Lezikosraphie  XV  8  p.  858. 

Stegmann,  €.,  zur  lateinischen  Schulgrammatik.   II.  JahibOcher  fiHr  Philo- 

logie  13t)  Bd.  5.  6  Heft  p  252-269. 

Stolz,  Fr.,  zur  Bildung  der  lateinischen  Komposita  aof  -fer  o.  -ger.  Äaän 
t  iat  Lexikographie  iV  2  p.  316—317. 

—  Beitri^e  aar  lat.  Etymologie.   1)  roblestm    2)  nmplndieria.   8)  Verbit- 
form  fezim.  4)  eeqnef«.  a.  e    Wieaer  SttMlIeo  IX  8  p.  805—806. 

Thielniann,  Ph.,  als,  traiM  a.  altra.  I.  Archiv  f.  ttc  Lezlkogimfhte  XVI 

p   247  268. 

Vogel,  Fr ,  in  priTativom  (band  hnpigre).  Archiv  f.  iat.  Leukegraphie  IV  % 

p.  320-  32? 

Weinholü,  A ,  ücnoswechsel  der  Deminutiva.   Archiv  f  iat.  Lexikographie 
IV  2  p.  169—189 

Wlnkl«r,  H ,  mr  Spraehgeechioble.  Nomen.  Verb  a.  8aU.  Antümtik.  Berfii. 

Dümmler.    8.    XI,  306  S.  4JL 

V^ölfiliii,  F..  die  Verba  trequentativa  q«  iDtensiTa.  Archiv  f.  lat.  Lnl»- 

graphie  IV  2  p   1  IC— 223 

—  abiectio  etc.  hin  at^imgo.    Ibiü  p.  ;iä8— 31ä. 

—  ahhtstere;  dumuucat;  opui  ett.  Ibid.  p.  824- 

V.  L  i  1  e  rat  n  r «^es  <*  Ii  i  c  h  t<» 

(eiascbliesalich  der  antiken  Philosophie). 

1,  Allgem6iDe  antike  Literatargeschichte. 

Am^Ilneait,  E ,  esni  rar  le  gnosticieme  ^pyptiia,  sea  d^veloppemeats  et  m 

origine  egyptieooe.   Paris,  Lerooz.   4.   838  p. 

Defer  (  h  ,  kurser  Abriss  der  Geschichte  der  PhUosophie.   4.  Aofl.  Betün. 
Weber.   8.    VI,  140  &  211.  60  H. 


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Oriechiache  Literatargeachichte.  205 

Bbert,  A. ,  allgemeine  Geschiebte  der  Literatur  Mitfelaltorä  im  Abcnd- 
l&ode.  3.  Bd.  Die  ^^ationalliteraturen  von  ihren  Auiaugeu  u.  die  lat.  Liie- 
rttor  von  Tode  Karls  des  Kahlen  bis  zum  Begion  des  II  Jahrh.  Leipzig, 
V«gel.  S.   Vllt  6»  8.  18  M.  (cpH.:  S3  IL) 

f!r0Oild*S  8pch8  Tafeln  dor  griech..  röm ,  deutschen,  engl.,  franz.  u  ital.  Lite- 
raturgeschichte. II  Taiel  dor  röm.  Lit«nlMf«schichte.  S.  Aufl.  Leipzi«;« 
Violet.    8.    48  S.    v.  p  1 46.  50  Pf. 

Rex,  E  .  Abriss  der  Geschichte  der  antiken  Litt^ratur.  Mit  bes.  BeruckiichU- 

CS  der  LangenscfaeidtscbeB  Klassiker- BibUotbek.  34.-^8.  Aufl.  BeiUii. 
genseheidt.  le.  126  8.  40  FC. 

Rfkerty.  de,  Pandeone  et  la  nouyelle  philosophie.  Essai  sur  les  lois  gen^- 
rales  du  d^vekppenieai  de  la  iiliilosopliie.  Fans,  Akaa.  8.  VI.  364  p. 

7  M.  6ü  Pf. 

Seberr,  J.,  allgemebe  Geschichte  der  Literatur.  Ein  Handbuch  in  2  Bdn., 
nmfasBeiia  die  nationalliter,  Entwickelung  sämmtl.  Völker  des  Erdkreises. 
7.  verb  ,  ergänzte  u.  verm.  Aufl.  2—4.  Lief.  gr.  8.  (1.  Bd.  8.  65-320  ) 
Stuttgart,  Conrad!  ä  1  M. 

biegen,  K.«  zur  antiken  Literatur-  u.  Kulturgeschichte.  Blätter  für  iit.  Unter- 
haltung N.  26. 

Zieeler,  Th  ,  die  Ethik  der  Griechen  u  Römer.  Bonn  (1881),  Strauss  8  M. 
Ree  :  Journal  d.  kats.  nsi.  MiDisceriums  der  Volksaufklirnng  1887,  Juni, 
p.  886-40L 

Griechische  Literaturgeschichte. 

Blass,  Fr  ,  die  attisehe  Beredsamkeit.  1.  Abtk.:  Von  Gorgias  bis  zu  Lysias. 
2.  Aufl.  Leipsig,  Teuboer.  8.   VII,  648  8.  14  H. 

Edef.  G  .  bistoire  temmaiie  da  la  litt^ratnre  gracsque.  Paris,  Hacbetle.  18. 

Vlll,  368  p.  3  M. 

Flaah,  H..  Peuistrates  u.  seine  literarische  Tbfttigkeit.  Tabingen  1885,  Vuo%. 

IM.  20  Pt 

Ree.!  Neue  phiL  Rniidscbau  N.  lö  p.  2S8— 289  v.  K.  SitU.  -  Zeitschrift 
f  a.  österr.  Gynm.  XXXYIU  7  p.  617  618  v.  A.  Scfaeiadler. 

CralMt,  A.  et  M.,  bistoire  de  la  littdrature  grecquo    I:  Homöre;  la  Poösio 

cyclique-,  Hesiode.    Paris,  Thorin    8.    XXXVl,  609  p 

Gaster,  W  ,  IlrhpsteT  Lectures  on  Or*»ekn-Slavonic  Literature  aud  its  Rela- 
tion to  tbe  boiii-Lore  of  Europe  during  the  Middle  Ages.  With  two  Ap- 
peodiees  and  Plates.  London,  TrObner   8.  228  p.  d.  9  H. 

HUler,  E ,  Beiträge  sur  griechidien  Literaturgeschichte.  Y.  Homer  als  Col- 
lect! vname   Rhein.  Museum  XLll  3  p.  B2i— 661. 

JeTon§,  F.  B  ,  Greek  literature    London,  Griffio.  v.  p  78.  146    10  M.  20  Pf. 
Kpc.  :  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  29  p  915—919  v.  H.  Mtttar.  — 
Deutsche  Literaturzeitung  N.  27  p.  969—970  v.  E  Ihitz 

Kopp,  W.,  Geschichte  der  griech.  Literatur.  4.  Aufl.   Beriiu,  Springer,  v. 
p.  78.  146.  SM. 
Ree.:  Neue  phil.  Rundschau  N.  18  p.  286  ß. 
Ritter  et  Preller,  bistoria  pbik»sophiae  Graeeae.  1.  £d  Vil.  Gotha  1886, 
Perthes.  3  M.  60  Pf. 

Ree.:  Beriiner  phfl  Woebeoscbrift  Yil  38  p.  1173-U80  t.  F.  Lortsing. 

Seliiiiidt.  Fr.,  die  epitaphiseben  Reden  der  alten  Athener.  Zeitsebrifl  fÄr 

allg.  Geschichte  N.  8. 
Scbultze,  E,  ücbersicht  aber  die  griechische  Philosophie.  Leipzig  1886, 
Teubuer.    v.  p.  79.  IM  20 Pf. 

Ree:  Zeitschrift  f.  Philosophie  90.  Bd  2.  Heft  p.  309     B.  Hercher 
8t«in,       die  Psychologie  derStoa.  L  Berlin  1H85,  Oalvary    v  p  147    7  M. 
Ree:  Zeitschrift  f.  d.  österr.  Gymn.  XXXVIII 5  p.  387—388  ?.  X.  Wildaaer. 


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206 


Aiterthumiikuiuie. 


3.   Rdmische  Literaturgeschichte. 

Kopp.  W.,  Gesehidile  der  rftni.  Liter»tttr.  5.  AdL  ton  F.  6,  Hrtttt 

Berlio,  Spriuger.  r,  -i 

Kec. :  Centrabrgan  f.  ReaUcbulen  XV  9  p.  61»-614  t.  B.  Schneider. 

Maffei.  K-  favole  Atellane,  v.  Comici  p.  188. 

Merlet,  G    c^ndes  litt6rai^e^  Mir  leg  grands  chssiquea  latins  et  exlrtiu 
pruntes  aux  meiUeures  traducuoos.   2-  fediiioo.    Paris,  Hachette.   18.  n, 
698  p. 

Haeeotte,  E.,  idmin  d«  la  littteatiire  latiM  depuis  sea  origmes  joiqaia 
VI.  si^cle  d€  Dotn  dre.  &  iditio»,  moe  et  comg6e.  Paris»  Gmümt.  11 

559  p  avec  plan,  bustes  des  auteurs,  etc 
—    precis  d'hißtoire  de  la  litt6niture  latine   dopuis  ses   origmes  jusqHia 
VI  ?iAr!e  de  notrc  hre    Ihid.  iL'.  II.  5U7  p  avec  plau,  bustes  des  aoteurs,«» 
Kibbet'k,  0.,  üesdiicüu  der  römischen  Dichtung,   i    biuttgan,  Cotta  ». 
1 47  ' 
Ree  :  Beilage  znr  Allg,  Zeitnog  N.  240.  —  Evang.  Monatablatt  S. d f-äö 
—254     0.  GQthliDg. 


Vi  Alterthumskiuide« 

1.  Sammelwerke.  —  Encyclopaedie  und  Methodolügie 

der  Aiterthamskuude. 

üöckh,  A.,  Encyklopädie  der  phii.  Wissenschaften.  2.  Aufl.  Leipiig,  Tenta« 
▼  p  147 

Bec  :  Wochenschrift  f  klass.  Phil.  IV  31  p.  945  -  948  v.  H.  Heller. 
Compte-rendo  de  la  8.  Session  du  congrös  international  d^anthropolo^ie 

d'arch('oIogi.»  prehistoriques  k  Budapest  1876.    Vol  II    2  panie». 
pp^t  ]^7s  .1  öü    (Leipzig,  H&«sel.)    gr.  8.    187,  XVI,  lOÖ,  H^^^  ■» 

—  -  a  SP* 


1  Kart»',  120  Taf.  u  Fig. 
Denkmäler  des  klass.  Alterthoms,  heraosg.  von  A.  BaQmetster  45.  Uj 

München.  Oldenbourg.    v.  p.  79-  147.  * 
Bec:  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  36  p.  1118-1124  v   Ch  belg«. 

—  C'«'ntrulorgaü  f.  Realßchulwesen  XV  9  p.  637-t>ä6  v.  :5tuüien  - 
Classir.il  Review  I  7  p.  202-203      W.  Wroth. 

Eugelniauu,  R  ,  Jahrebhericht  über  Archäologie.  Jahresberichte  dei  Ber- 
liner phil.  Vereins  Xlll  p.  209  -  217.      p.  147. 
GregoroTins,  B.»  kleine  Schriften  zur  Geschichte  o.  Koltnr.  I.  L  >PZ|^ 
Brockbauä    v  p  79.  ^  ^  ' 

Ree  :  Lit.  Centralblatt  N.  29  p.  966—967.  -  Deutsche  LiteraiuraeitoDj 
N.  3.'»  p.  1246  V  P.  Ewald. 
Uauübueti  der  klass.  Alterthumswissenschaft,  herausg.  Ton  Iwaa  MüllfJ 
1-4.  Bd.  Nördlingen,  Beck.      p.  79  147.  k  Hlbbd  5  M.  f  j' 

Ree:  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  29  p.  910-915  u.  N  SCrM  p 
955  V  A  Moramsen;  N.  m  p   1192-1193  v.  Z    —  Ut  Lt?ütniibw|. 
N  30  p.  1010  —  ütiixe  phii.  Eundschau  N.  iö  y  2^0— 2oa  v.  L  ßj* 
apfel.  -  Zeiuchrift  f.  Gymn.  XXXKl  4  p.  206  -212  t.  0.  WeissssWi 

—  Gymnasium  V  18  p.  632—635  v.  J.  Gotling. 
Bloseographie  über  das  Jahr  1886.  1)  Schweis.  Westdeutschland.  HollacA 

Redigiert  von  F.  Hcttner.  —  2)  Bayern,  von  Ohle n Schlager.  —  ^'^^'i* 
vaillp.H  faites  an  bt  Igique,  pur  H.  Schueimans.  Westdeutsche  Zeitacinn 
VI  a  p.  286-317  mit  Taf.  7 —  10. 


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Mjrthologie. 


207 


iiaglio  et  PotÜer»  dicUoiiAaire  des  aotiquit^s.  Fmc.  1—12.  Paris,  Hacbette. 
V.  p  H7.  ä  5  M. 

Ree :  Classical  Re?iew  I  7  p.  901     J.  E.  B.  ]fa?or. 

Schegg,  P.,  biblische  Arch  iolu^ie.  Ileraosg.  TOD  J.  WirtiimOlIer.  I.  Fir«i- 
borg  1886,  Herder.    8    XXU,  ;i88  S.  6  M. 

Ree  :  Deutsche  Literaturzeitung  1^.  29  p.  10^5—1066  v.  Himpel. 

2.  Mythologie  uud  Keligiouswissenschalt. 

Bmoh,  T.,  tbe  beginnings  of  religioo.  An  enay.  London,  Rivington.  8. 

536  p.    cl  18  M. 

Cassel,  P.,  Zoroaster,  sein  Name  u  seiue  Zeit.  Berlin  Itiäö,  Caivary.  1 M.  20  Pf. 

Ree.:  Theol.  Jahresbericht,  6.  Bd. 
Cbantepie  de  la  Saassaye»  P.  D. ,  Lehrbuch  der  Beligion^geaebichte. 

I  Band.    Freiburg,  Mohr    X,  465  S  9  M. 

Ree  :  .\cademy  N  797  p.  \1U  v   A.  Bonn 
Enniauu,  A  ,  kriti^cbe  Verbuche  zur  alteüieu  gricch.  Geschtcbte.  I.  Kyprog 

u  der  Ursprung  des  Aphroditekaitos.  Leipzig,  Voss.  4.  85  S.  2  M.  dOPf. 
Buler.  K  ,  die  vorchristliche  Religions-  u.  Siiteageachichte,  als  £ioleitong 

zur  KirchpnL'.'schicht**.  Landau    Pr.   8.   48  S 
Forcbhamiuer,  P.  W.*  Mythologie  eiue  Wi&seuschaft.   Phiiologus  XLVI  2 

p.  193—200. 

Friedländer,  L.,  griechisehe  Mytholo<;i<-.    Deutsche  Rundschau  XIV  1. 
Uildebraudt,  R..  yl^ijviy  j'iiauxtJjrtq.    l'büülogu3  XLVI  j  p.  201-209. 
Kennerknecbt,  de  Argonautarum  fabula   2  pts.  München  1886,  Liudauer. 
f.  p.  80.  80  Pf. 

Ree.:  Wochenschrift  f  klas».  Phil.  IV  39  p  1185  v.  Stender. 

Crrappe,  O.,  die  grieihiacheo  Culte  d.  Mythen  in  ihren  Beaiehnogen  so  den 

orientalischen  Religionen.    1.    Leipzig,  Teubner.  16  M. 

Kjiaack,  G  ,  de  fabulis  noonuliis  Cyzicenis.   Conunentatioaes  Gryphisw. 

p.  33  41. 

—  Mythographischee.    1)  Charnabon.  2)  Eridaoos  als  FloM  der  Unterwelt. 

Jahrbächer  t  Philologie  135.  Bd.  5  6.  Heft  p  318>  820. 
Kramer,  O  ,  «le  Pelopis  fal»ii!a    I.    Leipzig,  Kock,    v  p.  80  1  M. 

Ree  :  Wuchenschrift  f  klas<  Phil   IV  87  p.  1121—1123  v.  A.  Zinznw 

Kahn,  A.,  die  Uerabkuntt  des  Feuers.   2  Aufl.   Gütersloh  iö8t>,  Bertels- 
mann,      p  89.  '6  M. 
Ree.:  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  29  o.  919-922     K.  Brucbinaini. 
—  Literaturbiatt  f.  germ.  u.  rom  Phil.      8  p.  344—346  v.  £  Mogk. 

Hayer.  Max,  die  Giganten  u.  Titanen  in  der  antiken  Sage  n.  Knnst.  Berlin, 

Weidmann.    8.    Vlll.  414  S.    Mn  2  Tuf.  u  Abb.  lü  M. 

hagele,  A  ,  der  Schlangenkultus  Zeit^chritt  f.  Völkerpsychologie  XVli  3 
p.  204—289 

Pralsa«  H-,  Religionsgescbichte  Geschiebte  der  Entwickluug  des  religiösen 
Bewn^^T>eiD8  in  seinen  einzilncn  Erscheinungsfornirn;  eine  (n'scliichie  des 
MeL&cbeugeistes.  In  4  Abihl,  1.  u.  2.  Abthi.  Leipzig,  Maeder  &  Wahl. 
8.   2öö  S.  ä  3  M. 

Premier,  A  ,  Jahresbericht  über  die  Mythologie,  1876—83.  ßur^ian-MQllera 
Jabreeberieht,  Supplementbaod  (XXV),  2.  Uei.  p.  97—192.  Berlin,  Calvary. 

3  M  00  Pf. 

Robert,  €,  archäologische  Nachlese     1/  Alalaaie    2;  Die  Sybille  vuu  Mar» 

pressos.   3)  Apollon-Geburt.  Hermes  XXU  3  p.  445-464. 
Schröder,  L.  v  .  Apolton-Agni.  Zeitschrift  f.  vergl.  Sprachforschung  XXIX 

3   4  j)  PJ3-22a. 

Schwartz,  W.,  indogermanischer  Volksglaube.  Berlin  1884,  Seehagen,  v. 
p.  80.  8  M. 

Ree. :  Philohophische  Monatshefte  XXIII  9  10  p.  626  -627  v.  Schaarschmidt, 
laylor,  J.,  the  mytb  of  Persens  and  Andromeda.  Academy  JA,  797  p.  105. 


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308  Alu  G«Mbickte. 


3.  Alte  Geschichte. 

A.  AUgemeiiie  Geschichte  und  Chronologie  der  altes  Weit.  — 

Orieatftlisehe  Oetehielite. 

Amiaud.  A  ,  Cyrus,  roi  de  P^^rae.   Meiaoges  Ecuier,  1.  article. 

CftStelli,  D  ,  ttoria  degU  Israeliti  dalle  origini  fioo  elU  mooardiiA  MCPtdt 
le  lemi  UbliciM  critieaaMile  eiposie.  Mtiiaad  1887,  BAplL 

Bee :  Lit.  Centnüblett  N.  39  p.  961  t.  E.  N. 

Chorch,  A.  J.,  Carthage.   London  1887»  Unwin.  6 IL 

Ree  :  Acaderay  N  787  p.  392   -  Classical  Review  1  7  p.  204  t.  W  Fowler. 

IHmrker,  m  ,  Geschichte  <!  >v  Atterthums  II  (IX).  Leipiig.  v  p       14&  lOM. 

Hec:  Nt'UP  phsl.  RuuiKcuaa  N.  14  p.  215 — 217      H  Swubud^. 

figelliaaf,  G. ,  Ajtaiekteu  zur  Geadüchte.  biuiigart  18dö,  Kohlhaaioier.  f. 
p.  61.  14a  51C.  40  Pi 

Uee.:  KorrespoodeesUett  t  d.  want  Schalen  ZXXIT  5.  6  p.  S76>-SV8 

V.  Bender. 

Gotschmid»  A.  t.  .  rntt-rstichaugen  Ober  die  Oetchichte  des  Königreicb 

Obroene.    ppt^rsburg,  Ei^gors    v  p  81  1  M.  50Pt 

Ree  :  B.TiiiuT  phtl.  Wocheuächrift  Vli  Ö6  p.  1124-1127  ¥.  }}\  Juitl - 
Lit  Coiilriilblatt  N   30  p  996-997  v.  Ed.  M-r. 

Jäger,  ü. ,  VVeiige»chicbUi  lu  4  Bänden    J.   Bielefeld,  Velhageu  Kk»ui£. 
«  V.  p.  148.  8lL 
Ree    Lit  Ccntralblatt  N.  27  p.  900. 

Hfthler,  E.,  biblischo  rhronoln^io.    Wien  IS87,  KeMfM*  TM. 
Ree:  Lit.  O'mralhlaJt  N  33  p    10J7  v.  E.  N. 

Mair,  G  ,  il^r  ]<  t  Ul/ug  d^'s  Dirotos  gi'K'*'i)  die  Skythen.  SSaaz  1866.  Fr. 
Ree:  üymiiasium  V  16  p  631  v.  J  Goiling 

Olaspero«  la  Syne  avant  l'inTaäiou  de.b  iiebn  ux.  Reto«  des  etndes  joiv«, 
Avnlgiuii. 

nta,  W.,  Grondriss  der  Geographie  a.  Geschichte  fär  die  oberen  KU-sen 
höh«  rer  Lfhran^'nltnn    I    D  'S  Ah^rthum     18.  Aofl.  Beacb.  TOn  11.  Cre« 

man.     I.oipj'ig,  Bädrkcr    o     VUl,  3im  S.  2  M  .V)  Pf 

ilagüziu,  Zeiiaide  A.,  tlio  stnry  of  AsB>ria  trom  ihe  rise  nt  the  empire  U) 
tho  tall  üf  Miut'veh,  (couiinued  truui  The  story  of  Cbaldea.)  New  York, 
Pmnam.  6.  XYlll,  450  p.  With  maps  aod  ill.  cl.  T  M.  80Ft 

Bawlinaoo,  G.,  andeot  hMtory.  London,  Deaoon.  6.  358  p    cL      9  IL 
Bieber,  K.,  übt  r  Prof.  LoreoE*  Eintheilongapriniip  geaehiebtlichar  Perioden. 
Mitteiächule  i  2.  3  p.  126—136. 

Boblnson,  €.  S.,  the  Pharaohs  of  the  boiuUge  and  Uie  £xodtia.  Hem  eüt 

London,  Uuwin.   b.    207  p.    cl  6  M. 

tkhrader,  O ,  die  keilinscbrittliche  babvlooische  Köuigaliste.  Sitzuugsbendite 
der  BerUoer  Akademie  1887  N.  XXZI  p.  579  610  Bit  Tai  XL 

Stade,  B  ,  Geacbichte  des  Volkes  Israel.  L  Berlin,  Grote,  t.  p  149.  kSiL 

Ree.:  DeuUche  Literatuneitnag  N  85  p.  1843-1246  v.  A.  Jttlicher. 
Treuber.  0.,  Geschichte  der  Lykier    Mit  I  von  Kiepert  entworfenen  Karte. 
Stuugart.  Kuhlhammer.   8.    Vlll,  247  S.    cf.  p.  149  ^  M 

Unger.  G.  Fr  ,  Zeitrechnoog  der  Griechen  n.  BAmer.  (In  Müllen  flaadb. 

d.  Altert.,  1 ) 

Ree:  BerliiH  T  pbii  Wochen^cbritt  VII  29  p.  910^916«.  N.  30/31  p.  949- 
966  T.  A.  HomiMen.   -    Nene  phil  BiHldiflban  N.  15  p.  880*8S$ 
L.  Holaapfel. 


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Griechisch  Gcwhkhie.  209 

YlffOaroQX ,  F. ,  die  Bibel  u.  die  neueren  EutüeckuDgen.    Uebereetzt  vott 
Ibach.    4  Bde.    Maimt  1866/86.  Kirchhcfm.  25  H. 

Ree:  Deutsche  Literaturzeitung  N.  28  p.  1001—1002  t.  W.  Nowtck. 
Welzhofer,  IL,  Geschichte  des  AUerthums.  I.  Gotha  1886.      p.  68.  140»  6  M. 
Ree:  Gymnasium  V  16  p  620  -526  v.  U.  Landwehr. 


B.  Orieehische  Ocickiehtc  «ad  Chronologie. 

Baaer,  A  ,  Kleandriii u.  Gylippos.    Wiener  Studien  IX  2  p.  22y— 234. 

Boit^  A.)  die  Kyklopen.    Berlin  1885,  G&rtner.  I  M. 

Ree.:  Kösoktat&B,  1686  N.  34  my. 

BVMon»  A.,  Lykurgo«  n.  die  grosse  Rhetre.  lonsbraek  (Wagner).  Pr.  S. 

20  S.  80  Pf, 

Kec:  Mittelsclmh   !  2  3  p.  195— 19«  v.  A.  Nagele. 

0liTirker,  M..  AJjharidliinEzcn  aus  der  j^Ticch.  Geschichte.    Mit  Vorwnrr  von 
A.Kirclihült.  Leipzig,  Duocker  <fe  Hinublot.  8.  VII,  164  S.  u.  1  Karte.  4M. 
Httniy,  V..  histoire  des  Grecs.  J.  Taris.  Ilachette.  v.  p   149.  25  M. 

Bec.:  Keue  phil.  Randechau  N.  16  p  233—2^6  t.  A.  Bauer.  -  Journal 
dee  SoYeate,  AngneV  P-  493—608  y.  H.  Wallen. 
W«iBHi  A.»  nr  ftiteaten  griech.  Gecebiebte,  t.  Mjtbologie  p.  S07. 

F^kke,  A.,  Rettungen  des  Alkibiades.  IL  Emden  1886,  Uaynel.  v.  p.  149.  2M. 

T^pc  ;  Wochenschrift  f.  klass.  Phil  IT  3ö  p.  1186-1188  v.  Holm. 

Jkavette-BeMMiaU,  Episode  dee  grains  de  ris  öcraite.  M^^bs  Reiier, 

16.  articie. 

^Äser,  Geschichte  der  Griechen.  5  Aud.  Gütersloh»  Bertelsmann.  8. 
XV,  840  8.  mit  2  Karten,  2  Tal  n.  146  Abb.  7  M.  60  Pf. 

■•balfy  aod  Gttnaii»  Alexander*»  Empire.  London,  Unwin.  v.  p.  88^  16a  811 

Ree.:  Glassieal  Reriew  I  7  p  203--204  t.  W.  Fofrier. 

ll^Bard,  L.,  histoire  des  Grecs.  Tom.  I  et  II    Paris  1886,  Delagrave.  v.  p.  83. 
Ree  :  Berliner  phil.  Wochenschrift  Vll      p.  1090—1002  v  G  Hfrf'/Jierg. 

Peter,  C,  Zeittafeln  der  griechischen  Geschichte.  6.  AuÜ.  Halle  18ö6,  Waisen- 
bans,   T.  p.  83.  150.  4  M.  50  PL 

Ree.:  Nene  pbil.  Bundseban  N.  18  p.  2ra. 

Mtn\t^%,  Geschichte  dee  Untergangs  des  griecbieeh^rdmischen  Heiden- 
tums. In  2  Bdn.  1.  Staat  u  Kirche  im  Kampfe  mit  dem  Heidentum.  Jena, 
Costenoble.  8    VIll,  455  S.  12  M. 

Strecker- Pascha,  aber  den  Rackzag  der  Zehuuusend.  Berlin  1886,  Mittler, 
p  64.  1  M.  25  Pf. 

Ree.:  Nene  phil.  Randflcbaa  N.  18  p.  288->288     R.  Haneen. 

Wpflto,  J .  quaestiooes  Pisistrateae.  Dorpat  1886,  Karow,  r.  p.  160.  Sil.  46 Pf. 
Ree.:  Wocbenschrilt  f.  klass.  Philologie  IV  27  p.  838—836     A.  Hohn. 


C.  Rdmische  Geschichte  und  Chruuuiogie. 

d'Arbois  dp  JnbainTiUe,  ht  üaale  an  moment  de  la  oonqnftte  romaine. 

Revue  c»'liii|ue.  Juli. 

BraDde^,  W  ,  die  Zerstörung  von  Äutun  unter  Claudius  II,     p.  167. 

CMngrandi,  V.,  storia  e  archeologia  romana.  Qenova  1886.      7  M.  50  Pf. 
Ree.:  Heae  pbil.  Rnndschan  N.  16  p.  362  v.  A  Bauer. 

Heppe,  A.,  Kriegszuge  dee  Tiberine.  Bielefeld  1888,  Hetaricfa.  t.  p.  160. 

1  M.  26  Pt 

Ree:  Wochenschrift  f.  klass.  Phil  32/33  p  990-1000  t.  F.  Violei.  — 
Zeitschrift  f.  d.  österr.  Gjmn.  XXXVIII  7  p.  570  v.  A.  Bauer. 


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210 


Dvniy,       GncbiditA  dei  r5m.  KtiMmichM.  UebeiwUt  vos  6.  Berti* 
berg.  2.  u.  3.  Bd.    Leipzig.  Schmidt  &  GQoÜwr.   t,  p.  8S.  160. 
Ree  :  Lit.  Onlralblatt  N.  35  p.  il81  A. 

GArrcs,  die  VerwAiiäteoiiiorde  Coottanttn  d.  Gr.  Zeitschrift  f.  um.  Tbet* 

losie  N.  3. 

Ueuzey,  L.,  ies  Operations  miiitaires  de  Juleü  C6sar.  Paris  1886,  üacfa<^. 
V  p.  84  15t.  10  K 

Ree,:  Neu«  pbil.  RoDdaeban  N.  18  p.  277—881  y.  R.  Menge. 

HOfer,  P.,  babee  die  Forscbengeo  Ober  die  Krieg«s1lge  der  Rltaer  io  Deotaeb- 
land  bisher  zu  solchen  Resultaten  gefQhrt,  das«  sie  schon  jetzt  fQr  deo  6^ 
srhichtsunterncht  u  dio  Tacituslektürf»  verwerthet  werden  können?  Xät' 

Schrift  t  d  Gymnasialwesfn  XX XXI  U  p.  521  -6M. 

Hortou.  K.  F.,  a  hi^siory  ot  the  Komatts.  2.  edit.  reviaed.  London.  Riviag. 
tons    8.    344  p  vniih  raaps.  -JM.  ä)Pif. 

lliue.  W.«  römische  Geschichte.  VI.  Leipzig,  Engelmann.  t.  p.  151.  6M. 
Ree.:  Lit  Centimibbitt  N.  29  p.  965  t.  F.  R. 

Jordftn,  H.,  die  KOoige  im  alten  Italien.  Ein  Fiagnent.  Berlin,  Weidmaiu 
8.  XI,  47S.  SM. 

Knoke,  i^.,  die  KriegaiOge  des  Oemaniens.  Berlin,  Girtner.     p-  151.  15  M. 

Ree.:  Lit  Centralblatt  N  33  p  1101-1103     A.  —  Neue  phil.  Rond- 
^chAu  N  17  p.  261  -  265  V.  F.  Curschmann.  —  Zeitachrifi  f.  tiyaa 

XXXXI  9  p.  521— 554  r.  P  Höf  er. 

Lar^ajoli,  D  ,  dclla  politica  reiif^iosa  di  Ginliano  imperatore  o  doiili  »ladi 
critici  piü  roccnü    Piacenza,  Marchesotti.    8.    1»)0  p  I  M.  50Pfc 

L6otard.  E ,  les  gnerres  puniqnes.  Le^ou  d'ouverture.  Ljon,  Viue  et  P«F 
mssei.  8.  23  p. 

lleiiboiirf  f  H  ,  die  Oortliefabett  der  Yamsschlacbt  Mit  TollstindigeB 

zeichnisse  der  im  Furetentbnm  Lippe  gefundenen  r5m.  Mflnsen.  Detmold. 
Mpyer.    8     VI,*  TOS.  1  M.  2üPf. 

Schiller.  Ii    I  i*  ratnrherirht  über  rüm.  Opschichte  n.  QtfOnologie.  Bnniao- 

Mnllrr,^  .liihreshoricht  XLVIII.  Rd  p.  -ül-^-'m 

Soltau,  W  ,  die  Diktatoreujahre.  Berliner  pUii.  Wochenschrift  VII  SS^'SS 
p.  1032-1036  u.  N.  34  p.  1067-1068. 

—  die  rOmieeben  Scballjabre.  Jabrbtleber  Ar  Philologie  185.  Bd.  6.  8.  Heft 
p.  428-428. 

—  die  Sonnenfineteroies  Tom  Jahre  217    Chr.  Hermes  XXII  S  p.  479—481 

Stocf  hl»  G.t  la  prima  conqaista  della  Britaania  per  opera  dei  Romaai.  A^ 

chivio  storico  XIX  3.  4. 

Streit,  W.,  zur  GeBchicbte  des  aweitea  pnnischen  Krieges.  Berlin,  Calvsrr. 


Kec. :  Neue  phil.  Rundschau  N.  15  p.  236—238  v.  Ile&selbarth. 

Swuboda,  W.,  Vermuthun^ron  zur  Chronologie  dos  sof?.  Markomannenkrie^^s 
unt^r  Marc  Aurel  u.  Comniodus  (101— ISO  n.  Ch.)  Zuaim.  Pr  8.  25  S. 

Xbouretp  G.,  die  Chronologie  von  218/17  t.  Chr.   Rhein.  Museum  XLII  S 
p.  428—435. 

Viif^er,  G.  F..  die  römischen  Kalenderdata  ans  218—215  t.  Chr.  Fbilologos 

XL  VI  2  p  322—353. 

—   Romalosdats.  Jahrbacber  fttr  Philologie  135.  Bd.  5.  6.  Heft  p.  409-4231 

Vn^lieri.  de  due  legioni  adintrid.  Horn,  Pasqualucci.   8.   34  S. 
Violli't,  P. ,  los  cites  lihres  ot  fcderees  pt  les  principales  insurroctinns 

Gaulois  contre  Bome.  Academie  des  Inscriptions,  15.  Juli.    (Revue  cri- 

tique  N.  30.) 


p.  l')!. 


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Alte  Geographie. 


211 


Weise,  J..  Itaiieu  u.  die  Laogobardenberrscher  ?.  560  bia  628.  Halle,  Nie« 

Dieyer.    8.    287  S.  6  M. 

Zangemeii»ter,  zu  der  Frage  nach  der  Oertüchkeit  der  Varusschlacht.  Westr 
dentaehe  Zeitschrift  VI  3  p.  234-251. 


4.  Ethnologiti,  Geographie  und  Topographie. 
A*  Alte  Geographie  im  AllgemeineiL 

Beloch,  J ,  die  BevdUiening  der  griecbisch-r^^mischen  Weit  Leipzig,  Doneker 
A  HiiiDblot   T.  p.  86.  151.  11  M. 

Ree  •  LiU  CentralHatt  N.  36  p.  1220—1221  v.  S.  -  Jahrbücher  fflr  Na- 
tioualökonomie  XV  1  v,  WachaiDiith.  -  Bevue  criti^ue     30  p  62—64 

V.  C.  Julliau. 

Jahresbericht  der  geographischen  GescIlN^baft  in  Mflncben  für  1886.  Der 
gauzeo  Reihe  11.  Heft  Heransg.  von  E.  Oberhumroer  u.  W.  Bohmeder. 
Manchen,  Ackermann,   gr.  &    XXXIV,  125  S.  mit  2  Karten.  3M. 

SLampen,  A.  v.,  orbis  torrarum  antiquus.    Gotha  1884,  J.  Fertbec.       2  M« 

Her  :  (7VTTinn'5iiini  V  i;3  p.  451  —  452  v.  Lohr. 
Kiepert,  H.,  Alias  antiquua.  Zwölt  Karten.  8.  Aufl.  Berlin  1885,  D.  Reimer. 

6  M 

Ree:  Zeitschrift  t  d.  Ö8terr.  Gymn.  XXXVIIT  6  p.  455— 466  Ptaschnik^ 

Laaarrlp  ,  P.  de.  Juden  und  Indogermaoeo.  Eine  Studie  nach  dem  Leben. 
Göttingen,  Dieterich.    8.    1)5  S.  1  M.  50  Ff. 

Lasf^alle,  C. ,  clef  de  la  geographie  universelle  montrant  les  raciues  lingui- 
stiqucs  et  g^ographiques  sur  lesquelles  est  basee  la  toponymie  primitive. 
Paris,  Leroux.    8.    XL  VI.  215  p. 
fliDCb.  VkfTii  du  niivre  en  Kurope  et  son  rapport  avec  la  civiüsatioa  des  Indo- 

Gennaiüä     (Extrait.)    Paris,  Keinwald.    8.    15  p 
Pennler,  F|  les  noms  topographiques  devant  la  pbiiologie.  Paris  1886,  Vi^ 
wef .  4  M. 

Bec.:  Deutsche  LileratorzeitoDg  K.  32  p.  U44-U46  v.  T. 
P^rot,  F  .  archc'ologie  prebi.';tori(iuo:  ;1ge  du  bronze,  notice  snr  denx  mnnlrs 
en  pierre  ä  londro  les  mounaies  et  sur  uu  auire  moule  poor  aoneau.  ^Kx- 
trait.j    Moulins,  imp.  Auclaire.   8.    12  p. 
Saftig  &.  V«,  Besiehaosen  des  Oriente  znm  Occident.  Lieipziic  1886,  Foek.  1  M. 
Ree:  Lit.  Centralbfatt  N.  37  p.  1262—1203  v.  R   -   Revue  de  l'instniü- 
tion  publique  pn  Belgique  XXX  5  p.  305-306  v  M.  Philippson. 

Sehnbert,  F.  >V.,  Atlas  antiquus.  Historisch-geographischer  Scbulatlas  der 
alten  Welt.  24  Karten.  Mit  erläuterndem  Text.  Wien,  Hölzol    1  M.  80  Pf. 

Spieael,  F.,  die  arische  Periode  u  ihre  Zustände.   Leipzig,  Friedrich.  8. 

X  IdO  S.  12  M. 

Tümpel,  K.,  die  Aithiopenländer  des  AndromedamythoB.  Studien  aur  Rho- 

dischen  Kolonisation.   Leipzig,  Teubnor.  8. 

Wolf,  C,  Europa,  Africa  soptontrionalis,  Asia  citerior,  anno  p.  Chr.  n.  oüO, 
4  Blatt.   (165  c.  ä  128  c.)   Massstab  1  : 4.000,000    Wien,  Hölzel.       10  M.; 

auf  Ldowaod  in  Mappe  16  M.,  auf  Leinwand  mit  Stftben  18 11 

B.  Geographie  und  Topographie  von  Griechenland  und  den  Ast- 
lichen Theilen  des  römischen  Reichea 

AttiDger,  G.,  Beiträge  zur  Geschichte  von  Deios.   Frauenfeld,  Huber.  t. 
P.3S  152.  1K.80P£ 
Ree:  Keue  phil.  Rundschau  K.  17  p.  266     A.  Bauer. 

Bent,  Th.,  die  Ausgrabungen  auf  Tliasos  (Athenaeum  N.  3113.)  Berliner 
phiL  Wochenschrift  VH  37  p.  1138-1140. 


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212  GeognpUt  fw  Grieoheiilaiid. 

Bomr,  H.,  Gescbicbte  der  wUsenschnftlicbea  Erdkunde  der  Oriechea.  L 
LeTpsig,  Veit.  ?.  p  87.  162.  411 

B«c:  Nene  pbil  Rundschau  N.  13  p  218  v  B.  Hmmb.  •  D&mAt 

teraturzeituDg  N.  35  p  1247-1348  v.  W  Sieglio. 

Biedermann.  G  .  die  Intel  KepiwUfliiia  im  Allertliam.  Leipiig.  Di«.  8<  84Sb 

mit  1  Kaito  u.  4  Tat 

BOUicber,  A.,  Olympia.   2.  Aufl.    Berlin  16bö,  bprmger  20  M. 

Bec:  Listy  fliologicke  XIII  8.  4  p.  271-a7<l     K.  Oiropfe. 
^  EocdeekuDgeu  *iif  der  Insel  Tbasoi.  AUg.  Zeitung ,  Beilage  M.  981— SS7. 

Bngel,  E.  griechiidi*  FrUhiiiigsuge.  JtM,  CoetMoUt.      p,  87.  158.  731 
Bec:  Wochenschrift  f.  klans  PLiI  iV  36  p.  1107-1110  v.  H.  atOMabvg. 

—  Lit  Centralblatt  N.  tili  p.  1 105 

Ffihr<»r  dnrrh  die  Ruinen  von  PtTgamun.  HerauBg.  von  der  General venraü- 
tnog  der  kuiitgl.  Museen  m  Berlin.  8.  Berlin,  Spemaun.  27  S.  mit  2  Fi&iiefl 
Q.  1  AM»  OOK 

Ha«8MmtM«r,  B.,  not«  war  Im  troit  iribn  dorienmi  en  CvMe.  M4i«agfi 
Reni*'r,  16  utiele 

Bef«eIiii6yor,'£ ,  üripriBge  der  Stadt  PeigamM.  Tfibingu  ISS5,  Fue*. 

f.  p  87  1  M.  2ü  n 

Kfc  :  NVoch.nscbritt  f  kl;)^s  Philologie  IV  29/30  p.  897  —  001  t.  E.  fa- 
bricms     -  NVue  pli:l    Tiun  iscbau  N.  18  p.  284 

BiUer  V  Gärtriueeu,  hr,  du  Graecorum  iabulis  ad  iliiaces  pertinentibus. 
Berlin  1886,  Hände  &  Spener       p.  88.  iU. 
Ree.:  Lit  Centralblatt  N  39  p  1350—1351  Cr. 

Knimbarhor.  K..  gri»  chisrhe  Perlin  is^JC),  Ilcttler.  v.  p.  88.  153  TJL 

Pt'c.:  HiätK'r  f  d.  huyr  (ivinn.  XXIII  8  p.  410—414  v.  W.  Zipperer. 

Uenaiit,  J  l>  .  tbe  treucb  txpeditiou  to  Su^iunu  American  Joonal  ef  Ai^ 
cbaeolog)  III  1,  2  p.  87—92  mii  Tal  XIU.  XIV. 

Iieiiiii«nii  u.  Partseh,  Geographie  ▼  Griechenland.  Breslau  1885|  Kfibner  9M. 
Ree:  Claeeical  ReTiew  I  7  p.  908     U.  O.  Glaiebroolu 

Oehlmanii,      die  Fortschritte  der  Ortiknnde  von  PallatiDa.  I.  Mit  1  Karte 
des  Sees  Genezaretb.  Norden,  Soltaa.  4.  24  S.  1  II  35  Pf 

Orn<ite1n.  R  .  zur  Statistik  Orieciienludi.  Pttennans  MitthfiloogeD  33.  Bd. 

Ö   H»'tf  \<   L*47  -24'.) 

—    die  VSü-ikUüte  das  argoliscbeu  Meerbusens  mit  dem  Mustos-äee  bei  Astros 
in  EjrDurien.  Ost  Aosland  N.  81.  89. 

Fitrie»  Fllnderi»  Bankiatis.  London  1886,  Trabner. 

Ree:  Am.  Joomsl  of  An:linM>]og7  lU  1.  9  p.  102-110  y.  X  B.  WrigkU 

Pomtow,  Untersuchungen  auf  dem  Boden  de»  alten  Delphi.    Berliner  arch. 
Gr  ellsehatt.  Julisitzung    (Wochenschrift  f.  klass.  Phil.  IV  34  p.  1049.) 

Riley,  A.,  AUies,  or,  tbe  monntiin  oi  tbe  nonks.  London,  Longmau  8 
4;iü  p    d  2^  M.  20  Pt. 

Ree.:  Athooaeam  N.  8119  p.  170—171. 

Banoe,  B.      d4ooumtet  «n  Ghnld4e.  3.  lirr.,  1  üm^  feoilloo  4—9  (56  p.) 
el  plnnokoi  9,  ]\  16i,  97,  89»  86,  87  ot  88.  Pwis«  LonMUU  gr.  fol  r.  p.  88. 

4  30M. 

Ree  :  Revue  critique  N.  37  p.  177  —  180  t.  Ph.  Berger. 

hüvce,  A.  U.,  alte  Denkmäler  im  Liebte  neuer  Forschung.   Leipiig  1886, 
a  Sebnlse.   t.  p.  168.  9  M.  60  Ff. 

Ree.:  Lit  Centrnlblntt  N.  88  p.  1989-1290  v.  F.  D. 

Sepp,  die  Ah>^tanimung  der  heutigen  Griechen    Vortrag,  gehalten  in  der  Mün- 
rViener  ge(*gr.  Gesellschaft.  (Zeitschrift  f  Schulgeographie  VlU  11  p.  340-312 ) 

ttiemen*«,  Hauptmann,  Heiseeriuneruogen  ait^  dem  beutigeo  Gnocbeniaad. 
2;i.  Bericht  der  Philomathie  in  Neisse,  2.  Arukel. 


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Q«ograpbie  voa  XUUeo.  213 

Tcbihatffaef.  P.  de,  Kl«i»A8i«iL  Uipng,  Fregrii§.       YIU,  188  a  «i( 

1  Kart.-  u.  49  Ahb. 

lb«ma,  A.,  eio  iiiu  las  gtlobte  fiMi    BerHn^  H»Mk.        8t   L5ö  ^.  Mit 
Abb.  2M. 
Bee.:  Bentacb«  Litmtitndtitng  N.  9»  p.  1833—1384    K.  Turm. 

Tbraemer,        Pergamos    Untersuchungen  nhor  die  FrflhgücMchta  Th«a- 

thrarnens  u.  der  Nachhargübir  to.    Lnipzig,  Teubner.    8.  8  M« 

Vop;üe,  K  M.de,Syrie,  Palesiiiif^,  mont  Athos:  vnyaEXo  nix  pnjs  d»  pass<^.  Illustr^ 
par  J  Pelcoq  d'aprös  des  pLotogrHphics.  2  tduiun    L  eins,  Plön.  )8.  ;i;i4  p. 

Wachsmath,       zur  Topographie  v  uu  Aiexauiiria.   Kheiu.  Muu^uid  XLll  3 


€L  Geographie  und  Topographie  Yon  Italien  und  den  westliolien 

Theilen  des  rftmiaeben  Belehae. 

Albllin  r&randa  (suite).  Sf'pnitnres  gauloises,  galjo-romaines  el  mfrovin- 
gieiiDt!»  de  ia  viUa  d'Auc) ,  CerbeuiJ,  ÜJa&st  et  Violaioe.  ExoUcatiuu  des 
pUncbea.  Extruto  da  Journal  des  tooiUee  (1886)»  pKtV^Ui  S>inH^nw»in, 
imp.  Poette.  gr.  4.   88  p.  et  1 1  planches 

Beloeh,  J  ,  una  nnova  alori«  deU*  populanone  dTltaU«.  Nwva  ^^fthifft 

Tol  1 1  la-^c  17. 

Bergso^,  G  ,  l'amphiüieatre  des  Flavieos.  Paria,  Laiche  ett  OitilUi.  18.  Q^jji^ 

&vec  Vignette. 

Blndseii,  Xli.,  ReiseemmermigeQ  von  Sicilien.    Leipzig,  Fock.  4.  34  b. 

p.  80.  m80fft 

Birrh.  G  .  tbe  oxcavatioos  of  Aqiwe  SoHs.  Jounini  of  the  Arok.  Asaedation 
XLUl  3  p.  146->148. 

Bohnenek,  6.,  die  VI*  Appie.  Wolfenbttttel  1886,  Zwiaaler.      p.  154. 

IM.  80 Pf. 

Bec.:  Lit  GantnüUatI  N.  88  p.  1077  ?.  T.  & 

Bmtri,  L.,  uevi  nel  «eaipie  dl  Diana  in  Nemi.  Netiiie  degli  aeavi,  maggio, 
pw  185—188.      p.  88. 

Bnbot  de  Kereers,  A-,  histoire  et  statistiqae  momtnentale  du-  d4partemeol 
du  eher.  Graud  iD>8.  12.  fascicole  (Cb&teauDenf)<  P  266-341,  avec  I  carte, 
1  heliogra?ufe  et  11  plaoches  (fin  du  t.  3);  13.  ta^^cicule  (ie  Ch&telet),  p.  l 
-^51,  afee  1  earte  et  11  plaaehet.  Bourges,  imp.  Tardj-Pigelet  Ii  6  M.  öO  Pt 

Burckbardt-BledcnuiBn,  Aaegtabungeu  in  Basel  n.  Angit  Anzeiger  1 
idmeis.  AltertbomBkande  1887  N.  8  p.  468-47L 

Carattoli,  L  ,  scavi  nel  predio  Ära  preaeo  Pemgia  (tombe- eCnisdhe).  No- 

tij'if»  H-^jjIi  scavi,  maggio,  p.  107—170. 

ibevalier.  C  ,  Napleg^  ie  Vesuve  et  Pomp^i,  croquis  de  TOjage.  lUaatiationa 

par  Anastasi.    4.  Edition.    Tours,  Marne.    4.   288  p. 

Cocehia,  £.,  snl  luogo  della  Calabria  aotica  in  cui  StraboQe  coUoca  la  citti 
di  Bndia,  ehe  diede  i  nataii  a  Eanio.  Bivista  di  filobgia  XT  9.  10 
p  488-487. 

Colonna,  F.,  scopertn  di  Gragnano ,  npp:irtPT]enti  all^'actiea  StaUai  Motilde 

dpgli  scavi,  apriie,  p   ir).>  — 156,  o.  gingno,  p.  2öl  -252. 

Ci)zza.  A  ,  "^rRvi  neila  necropoli  taliaca  di  Civita  CaateUaniL    Notizie  dfgli 

scavi,  magL;iu,  p.  170  —  176. 

Czörnig,  K.  V  ,  die  alten  Völker  Oberitaüeos.  Wien  1885,  llolJer.  9  M.  00  Pf. 
Bec.:  Nene  phU.  Bnadsehan      17  p.  260-26i  ?.  0.  Fatüi 

Daaasars,  acte  sur  les  Onobrieate«  et  Lngdtinom  GonTeaamua.  (Eztrait) 

Toulouse,  Privat.   8.  11p. 

BiMtiitli— ■  nhllolack*  tiMilim  laeT«  III.  1& 


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214  Oeographie  von  lUliOL 

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Ixarboune.    l.  fa>;Hrule.    Toulouse,  I'rivat.    4    S82  p. 

Eastwoodt  J.  Mi.f  od  tbe  Hornau  roads  in  Durham.  Joamai  of  the  Arth. 
AHodMlaD  ZLni  9  p.  U»— 161* 

Flamm,  H-  de»  dteooTertM  arditelogiqoM  dut  Im  temlns  de  Pfeadone 
euene  de  Neren.  (Biztnit)  Net en,  mip.  TftlHdi«.  8.  8  p. 

Gatti,  G  ,  antichissime  mnre  del  colle  ctpitoliiio.  BiUlettiBO  delU  comwmm 

Rvrh  cli  Koma  XV  7  p  220  223. 

Crray  Birch,  prp^ent  conditioo  of  the  Eoman  remaios  at  Bath.  Jooroal  ot 

the  British  Aich  Asiäociatinn,  Juni. 

Uau£.  F.,  römiBche  Alterthumer  von  Jaxthaa&eo.  KorrespoDdeiubUU  der 
WeetdentaeheD  Ztitsdurift  VI  9  p.  19S-I94. 

Hehn,      Italien.   Ansicbtea  Ii.  Strelfliohter.  S.  Term.  Aufl.   Berlio,  Bon* 

trftger.   8.  X.  299  S.   geb.  7  M. 

Hettoer,  neTicnt(leckte>^  röm  Geb&ade  in  Trier.  Koffespoodembiatt  d« 

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Hooppell,  the  Roman  Station  Vinovia  (Winchester).  Journal  of  the  Arcfa. 
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Jatt«,  G.,  seoperte  di  aatichiti  in  Quosa,  Bavo  e  Bitooto.  Notisie  de^ 
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Wagner,   v.  p.  90.  llLS/aK 
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Ikönig,  F.,  Sarmizegetu^a.    (Logansch.)   Devai  18ö6.   Pr.   t.  p.  90. 
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Knblteehek,  J.  W.,  ei?iutes  mnndl.  Der  Text  der  BaTennatiedieo  Erdbi- 
iebreibnng.  Hernes  XXII  8  p.  471-478. 

Iiaari^ro,  J  de,  et  E  Mflntz.  Giuliano  da  San  Gallo  et  les  monompr*? 
antiques  de  la  i<  rance  au  XV  si^cle.  (£xtcai(  dee  mbn.  de  la  See  dei  An- 

tiquaires  de  France,  XLV.)    Paris.  8. 

Luugnan,  le&  noms  de  lieu  ceitiques  en  France.  1.  Revue  celtique,  Juli. 
—  la  dvitas  Bigomageneis.  M61aagee  Benier,  80.  artide. 

Lnpns,  B.,  die  Stadt  Syrakus  im  Alterthom.  Antoria  dentaehe  Beatbdlaig 
der  Cavallari-Holm'schen  Topografta  areheologica  di  BiracoM.  Stimssbar; 
Heitz.    8.    XII.  343  8.  mit  III.  10  M. 

Ree:  Neue  phil.  Rundschau  N.  18  p.  284—286  v.  U.  Neuiiog.  -  (ija 
naeiom  V  18  p.  462  v.  F.  MflUer. 

Hehlii,  C,  Hercynia.  Aideanen,  Harn.  ZdUebrüt  1  wies.  Geographie  VI 
8  4  p.  91—100 

Milan i,  L  ,  scavi  diJdercato  Veoebio  in  Firente.  Notixie  degtt  lean,  apriK 

p 

Käher,  J.,  die  römiacbeu  Miluaratraääen  u.  üaudelswege  in  SOdweatdentech' 
land,  in  Eisass-Lothringea  n.  der  Sdiweia.  Straaeburg,  NoirieL  4.  VDl* 

42  S.  mit  1  Karte.  3  M. 

Oblen<fch1a^er,  Fr  ,  die  röm  Oreasmaik  in  Bajera.  MOndien,  Akadcoie. 

4.    ÖO  S.  mit  7  Karten  3  M. 

Ree  ;  Berliner  phil.  Woctieuschnft  Vll  3.  4  p.  1059—1062  v.  C.  Uehlii 
-  Lit  Centralblatt  86  p.  1221—1828  ?.  A.  —  KorrespondeDibitft 
der  Westd.  Z.  VI  7  p.  166-169  t.  Hanpt 


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Alterthümer.  21$ 


OIck,  0..  hat  sich  das  Klima  italieus  6eit  di m  Alterüuim  ge&ndeirt?  Jahr- 
bücher für  Philologie        Bd.  7.  Heft  p.  400—475. 

Pasqoi,  A.,  av&osi  di  tempio  etrusco  io  Civita  Castellana.  Notizie  degli 
scftfi,  aprile,  p.  137—189.      p.  166. 

Paulas,  die  Heerstrasse  der  PeutiDgertafel  von  YindoniaBa  bis  AbmlBa.  Wort* 

tembergische  VierteJJalirsschrift  X  2. 

Fictiler,  Fr.,  Grösse  u.  Lage  der  ROmerstadt  im  Zolfelde.  Vierteyahraechrift  . 

f  Volkswirthschatt  XXIX,  3.  Bd.,  1.  Ilältte,  p  27—58. 

^aetflch,  F.  H.,  das  Verkehrwesen  am  Mitteirbein  im  AUerthum.  Mainsi 
Wildcena.  8.  45  S.  mit  1  Karte.  1  M.  60  Pf. 

Seartli,  Romaa  altars  preserved  at  Bokeby  aad  tbe  Roman  stationfl  at  Greta 

Bridge  aod  Pietsbridge.  Joamal  of  the  Britidi  Arch.  AsMdatioa  ZLllI  8 

p  r24-i;V-> 

ü<>cheidemandel,  11.,  über  Hügeigräberiunde  bei  f  arsborg,  OberpOals.  Lands- 
hut, Auenküfer.   4.   24  S.  mit  8  Taf.  3  M. 

Sodbrimneu,  der,  der  Bömerstadt  Lorenz  zwiscben  Beiuw)!  u.  LeutwyL  »bee- 
rosenc,  Seeogen,  11.  Joni  1887* 

SogUano,  A.,  scavi  di  Pompel  Notlsie  degli  aeavi,  giugno,  p.  942 

—  Moperte  nel  fnndo  de  Foseo,  presse  Paofiteatro  di  Pompei.  Ibid.  p.  846—261. 

Thedenat,  U  ,  antiqoit^s  romaines  trouvees  par  M.  Payard  ä  Deneuvre 
(Meorthe-et-Moselle).  (Extrait.)  Parts,  Klincksieck.  8.  11  p.  et  2  planches. 

Undsr^t.  J  ,  ^nr  Konntniss  der  vorrömis-cben  Metallzeit  in  den Bheiolaadeii.  11. 

UebideuiscLe  Zeitschritt  Vi  2  p.  103    llf^  mit  Taf.  6. 

Vi^il,  C.  AI-,  Asturias  monumental,  epigrahca  y  diplomatica.  Datos  para  ia 
histeria  de  la  provinda.  Madrid,  Suares.  4.  660  p.  oen  atlis  de  186  1&* 
miaas.  SSM. 

IVaal,  A.,  die  Ausgrabungen  bei  der  Confessie  von  8t  Peter  1.  J.  1626.  EOm. 

Quartahcbrift  1  I  p.  1—29. 

HVatkiD,  Ih.,  ezcavations  at  ehester.  Academy  N.  798  p.  126 


5.  Alterthümer. 

A.  Allgemeines  Aber  orientalische,  grieebisebe  nnd  rOmisebe 

Alterthflmer. 

Fritz,  J  ,  ans  antiker  Weltanschanong.  Hagen  1886^  Riesel      p.  OS.  7M. 
Ree:  TbeoL  Quartalscbrift  LXIX  3  t.  Sebans. 

Faid,  das  Agylrecbt  im  Alterthmn  n.  Hittelalter.  Zeitschrift  für  vergl.  Beebts- 

wissenschaft  VII  1  u  2 

Weiser.  W, ,  riviü^ntion  of  the  Eastern  Iranians  in  ancient  times.    Vol.  II. 
The  oiü  iruuian  poliiy  and  the  age  ot  tbe  Avesta   Trauslated  by  Darab 
Daetnr  Pesbotan  Sis^Jana.  London,  Frowde. 
Ree.:  Aeademy  N.  708  p.  121^122  t.  E.  W.  V\^est. 

Jevon§,  F.  B.,  kin  and  castom.  Joamal  of  Pbilology  K.  31  p.  87—110. 

Jarieu  de  Ia  Graviore,  la  mnrinr'  des  ancien^ ;  flrüxiMrae  partie:  la  Re- 
vanche des  Persea;  les  Tyrans  de  Syracuse.  ti.  eüitiou.  Paris,  Plön.  18. 
295  p.  3  M.  50  Ff. 

Leiüt,  VV  ,  gräco-italische  Kechtsgeschichte.    Jena  1884,  Fischer.        16  M. 

Ree:  RoYoe  critiqne  N.  34  p.  120—132  t.  P.  VioUet. 
Lipperl,  J.,  Kttltorgescbiebte.   12—20.  Liei  (Scfalass )  2  Bd.  VI  u.  S.  65 

-650    Stattgart,  Enke.   v.  p.  93.  156.  ä  1  M.  (cplt  :  20  M.) 

Marecbal,  E  ,  histoire  de  la  civilisation  ancienne,  Orient,  Grtice  et  Home, 

Paris,  DelaJain.  12.  Ylii,  692  p.,  avec  83  gravures  oq  cartes  dans  le  texte.  5 IC. 


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916 


Ghediuctie  AltertbOiiier. 


BöfderfioTi ,  E. ,  hei  liehrern  n.  Zeogen  in  Carthtgo,  Boma  n.  lAgdnnu. 

Z(  u-chnft  f.  kirchl.  Wissenschaft  N.  7  u  8. 

Foglia«  genesi  ed  evoinzionc  di  piü  imponAuti  diritü  deila  personaiiti  tim&o&. 
KviiU  a  flioaofi*  1887,  Juni. 

Freialglte,  ^gyptisdü  BaofeitUdMlciL  WeBtenunu»  Monatihelle  108r, 
September. 

'Sel^obM,  I9i.,  hfetniri  de  U  dvilisitnm  ueieoiie,  Orient,  Giteeel  Bome 

pHris,  Massen.    12.   StiS  p.,  aTcc  fig.  ZU, 

Xyler,  Th ,  the  HirtilPs  and  Pythagoreanism.    Acadetny  N  797  p.  107. 

Usflinj^,  J.  L.,  £r2iehang  a.  Djiterridii  bei  Griechen  u.  Bömern  Berlin  1865, 
Calvary.  Z  M. 

Bee.:  VfHlfVHaDgeu  a.^  hiit  JAu  XV  p.  IM— 196    A.  Winkier.  —  An- 
demj  N.  787  p.  808. 

Vonlli^me,  H.,  qnoonMlo  teteiM  ftdmTerint  Halle.  JMea.  6.  41  &  n& 
1  Tafel. 

Wller,  M  ,  griech.  u.  röm.  PrivataltorthOmcr.  Breslau,  Köbner.  v.  p.  1ä6  l  M. 
Kec:  Zeitschrift  f.  d.  Qymn.  XXXU  7.  8  p.  451—457  t.  F.  G  Uobert. 

B.  Griechische  Alierthttmer. 

Beloeh,  J  ,  das  attische  limema.  Hermes  XXII  3  p.  371-377. 

Bla^s,  Vr.,  Naturalismus  n.  Materialismus  in  GneobenlaBd  axL  Plates  Zrr. 
Rede.    Kiel,  Universituts-Buchh.    8.    19  S.  1  M. 

BAckh,  A-,  Sttfatähauebaituug  der  Aiheuer.   2  Bde.  3.  Aud.  von  M,  i  rii»- 
liaL  Berlin,  Beimer.   t.  p.  94.  157.  80  M. 

■  Ree :  Academj  K.  787  p.  893. 

Daily,  de  la  sele^n  etboique  et  de  U  eomaagnjmti  che«  lesGreee 

Revue  d'anthropologic  1887»  Juli. 

Dümmler  u.  Studuiczka,  zur  Herkunft  der  mykenischeii  KulUir. 

lungen  dos  Arch.  lustitus  zu  Athen  XII  1.  2  p.  1—25. 

Gilbert,  G.«  Handbuch  der  gnechiachen  StaatsaiterthtUner.  iL  Leipzig  itsbö^ 
Teobner.   v.  p.  94.  6  M.  60  Fl 

Bee :  Bl&tter  t  d.  bayr.  Gyma.  XXIII  7  p.  38S-841  t.  Grober. 

Aaftar,  B.,  die  Erbtochker  oaefa  attiacliem  Becht  Leipng,  Fock.   s.  I, 

91  S.  1  M.  50  Pt. 

Heikel,  J.  A.,  aber  die  ßo6^.  eofftq.  Berlin.  Mayer  &  MftllPr.  v.  p.  157     ÖO  Ff* 
Ree  :  Berliner  phil.  Wocheuschritt  Vll  21  p.  850--8jI  v.  Ii.  Lewj 

Holwerda,  A  ,  oöSoq^  dpao&öftr^^  ^w/sg.    Mnemosyne  XV  3  p.  2Ö7  — 

«levone,  F  B ,  the  development  of  the  Athenian  democracy.  London,  Grififia. 
p.  94.  1  M.  Ft 

-Ree:  Wochpuschritt  t  klass.  PbiL  IV  88  p.  UM— 1168  i.  A.  OqIb.  — 

Academy  N  787  p.  392 

Meier  u.  ScbOniann,  der  atfi^HiP  Process.  Vier  Bücher.  Eine  gekrönt« 
Preifebchriit.  Neu  bearb  von  J.  Ii.  Lipsiua.  8.— 10.  L.  (Bebiusa.)  (2.  Bd.  XVI 
0.8.888— 1098.)  Berlin,  Oalfary.  8ttbnr.*Pr.dM.;Biiiadpr.4M.;  voUaudDlL 

nUller.  A ,  Ldiibach  der  friech.  Bflhnenalteriliflmer.  Fceibnrg  1886»  Mobr. 

V,  p.  94  157.  10  BL 

Ree. :  Hf'rliner  phil.  Wochenschrift  VII  32/33  p.  999-  1006  a.  N.  34  p.  1052 
—  lu^9  V.  G.  V  Oehmicben.  —  Deutsche  Literaturzeitung  N.  29  p.  lOil 
—1042  V.  K.  Fabridne. 

Pa^anisi,  F ,  Pofferta  dei  Testiti  negli  aal  fboebri  grecL  BIviaU  di  filologia 

XV  II.  12  p  511-533. 

i'  crimine /foo/^sJrrew,.  Leipzig  1886,  Kock.  v.  p,  167.  t  M.  50  Vi- 
Ree:  Berliner  phil.  Wochen.sclirüt  Vll  27  p.  6-10  —  850     H.  lawj.  — 
Dentache  Litcraturzeituug  N.  29  p  1055  v.  W.  Dittenbergcr. 


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liegen,  P ,  Augiualia.  Jalirbiu  her  für  Philologie  135.  Bd.  7.  Heft  p.  48'J-4'.»!. 

XofHiö^T^q ,  ^  ,  TTsot  TO?*  ilpy  aioripoo  ilrruot)  ^Ep^oxm^piott  dtarpißif  i7:i  wjtny- 

yümag.    Atlieu,  Ter  rix    ö.    ö9  p. 

Szanto,  £.,  Hypothek  und  Schemkaut  im  griechischen  Eechte.  Wiener  8tu- 
difio  IX  a  p.  87»-m 

lOpffer,  L.,  •d^mtpHat,  Hannes  XXII  B  p.  479^-482. 

Yaleton,  J.  81.,  qiuMilioiMt  giMcte.  II.  De  ortnkdm.  Mmwioipin  X?  3 

p.  337-356.   V.  p.  96. 

Weber,  Ii  ,  qnaostiones  Laconicae.   Göttingen.   4.       p.  157.     IM.  <X)^ 
Eec.:  Deutsche  Literatarseituog  N.  34  p.  1208  v.  K  Maaäs. 

C.  Kümische  Alterthuoier. 

d'Arbois  de  JubaiiiTUla»  oilgine  de  U  propn6t6  fimci^e  en  Ffance.  J^yiiA 

bist,  de  droit  N.  3. 

Baillet,  fi.,  4u  «M>uflit  entre  cr^ciers  bjpoth^caiies  (Dig.,  Ii?.  20,  iit.  4; 

Ce4e»  Ut.  8»  tit  18).  Paris,  Larose  et  ForeeL  8.  123  p. 
B»ilAr*  0.,  die  Dareingabe  l)eim  Sauf  nacb  rOm.  Bechte.  MQnchen,  Scbweitser. 

8.^8.  lM:J»Pt 
Baumann,  A.,  des  exceptions  au  droit  commun  introduites  pour  les  besoins 

du  commerce  de  terre,  eu  droit  romain.   Paris,  Larose  et  Forcel.  8.  254  p. 

Bajs§at,  F.,  de  Taction  rei  u^oriae,  en  droit  romain.  JLe  ^iis,  imp.  Pradefi- 

Freydier.    8.    275  p. 

Boieseu-Hüii'a,  iiaudbuch  der  röm.  Autiquitäteu.  4.  Auß.  vou  Kubitscbek. 
Wien  1886,  Gerold,  v  p.  158.  4M. 
Ree  :  ßerlluer  phil.  Wochenschrift  Vll  SO/Sl  p.  958—962     IL  ZAller. 

3oiilaiid,  SI.,  de  ta  restitutio  in  integrum  accord^e  aux  mineon  de  ^ioff^ 
cinq  aiis,  en  droit  romain    Dijon,  imp.  regionale.   8.   259  p. 

Caillot,  J. .  de  Tacquisitiou  des  fhiits  par  lo  possesseur,  en  droit  romain. 
Paris,  imp.  Noblet,   8.   272  p.  '  '    .  i 

INlinaszewskl,  A.  t.,  die  Verwaltung  der  Provins  Mesopotamien.  Wiener 
Studien  IX  2  p.  297-?^'' 


JpHboto,  G.  V.,  da  droit  latin.  JParis,  Lefort  8.  280  p. 

Dnchesne,  Ii.,  Je  oöncile  d*E«lTire  et,  les  flamines  cMtiena.  tfiSlknges  Benier» 

10.  articlf^. 

Eckstein,  J..  der  Fmchterwerb  des  Usufructuars  o.  des  Pdchters  nach  rom. 
Recht.   Preisschrift,    Prag.  Calve    8    27  S.     "  80  Pf. 

(iaddi,  le  comuuita  politiche  di  Koma  antica.  11  Paguä.   Arduvio  giuridico. 
XXXYIII  6«  6 

(Imthewohl,  B.,  Beiter  n.  Bittercentarien.  MQnchen  1886,  AdEermaun. 
Y.  p.  96  158  2  M. 

Rpc:  Deutsche  LiteraturzLitunr^  N  m  p   !'374— 1275  v.  W  Soltau. 

Hel*i*ii^,  R  s  7nr  Lehre  von  der  Konkurrens  der  Klagen  nach  rüm.  Kecht. 
Stuttgart,  i  rommann.    v.  p.  96.      '  '  '         '    '  2  M. 

Bec:  Lit  Centralblatt  N.  39  p.  1312.  -  Dentaefae  Liteimturseitnng  N.  89 
p,  1376—1377  V.  J.  Merkel. 

Herzog,      Geschichte  o;  System  der  rOm.  StaatSYerfassnng.  2.  Bd.,  1.  Abth. 

Leipzif?,  Teubner.  '  10  M. 

jHruza.  E.,  über  das  lege  agere  pro  tutela.  Kcchtsgeschichtliche  Untersuchung. 

Erlangen,  Deichcrt.    d.    81  S.        "  '2  M. 

(Hubert,      G.,  römische  StaatsalterthQmer.    Berlin  1886,  Springer.  dM. 
.Bec.:  Bl&tter  t  d.  bayr.  Gymn.  XXIU  7  p.  332   :  :  3  v.  M.  Rottmanner. 
-  Rorrespondensblatt  f.  d.  wflrtt.  Schulen  XXXIY  5.  6  p.  283—284 
?.  Bender. 


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218 


Exacte  Wisseuscbaften. 


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ThoriB.       p.  96.  18  K 

Ree.:  IMiiwr  plül.  Woefaeoiefarift  VU  90/31  p.  9fi6--968     &  Dflitmi 
idiAti. 

Jacqnelin,  F.,  le  GonseH  dw  «Dpeniin  romaina,  en  droit  romaiB.  PoilHn^ 

imp.  Ondin    8.    345  p. 

Lemonnier,  H.,  etude  historique  sur  la  condition  priv^e  dei  affinUM^  äoi 

trois  Premiers  si^cles  de  Tempir«  romain.    Paris,  üacbette.  6  M 

Mayssent,  A.,  droit  romain:  des  moyens  de  pr4veiur  oa  de  reprimer  ia  te- 
m6rit6  des  plaidaon.  Parii,  imp.  Qoupy  et  JonrdaD.  S,  964  p. 

M«rlot,  B.,  pr^ds  dM  Uutitiitioiia  poütiqaaB  da  Boiae.  Firia  1886,  Da> 

pret.  5  M. 

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rose  et  Forcel.   8.   LXXX.  291  p. 

Parser,  L.  C,  the  Romau  accouut  books.    liermathena  XIII  p.  209 — 234. 

Re,  C,  del  patto  successorio.  Studi  e  docuraenti  di  storia  VIII  12p  t^l— 121 

Aöttscher,  A.,  die  Aufhebung  der  Sklaverei  durch  das  Chn^ilenthum  im  o0>- 
n.  weströmischen  Bsicha.  ramitflut  a.  M.,  FOsser.  8.  St  8.  fOFt 

ScUlIer,  E.,  römische  KriegsalterthOmer.  (In  MflÜers  Handtiiicli  d.  Ali, 

7.  Halbband.) 

Ree  :  Berliner  phil.  Wochenschritt  VII  ?,8  p.  1192-1193 

—  Bericht  Ober  die  rOm.  Staatssiterthümer  für  ldä5.  Bonian-MQllen  Jshm- 
bericht  LH.  Bd.  p.  1-32. 

Stemler,  0.,  des  coltöges  d'artisaas  en  droit  romain.  Paris,  Larose  et  ivcctL 

8.  860  p. 

fitreliow,  A.,  Kriegssaottfttsvssea  bei  den  BSmen.  (fiassisch.)  Joamal  dsi 
kais.  mss.  Ministennms  der  VoUnanCkUimng  1887,  Jnni,  8.  Abth.»  p.  4»— 7k 

Siabo,  E.,  ssiraiftldi  közlekedö  eszközök  a  romaiaknal.  Tat«  1886L  ft,  8. 
Ree:  Egyetemes  phil.  közlöny  1887  N.  7.  8  p.  625-627. 

Tarja,  J.,  a  r6gi  romaiak  ifikAtairol.   Nagy-Karolyi  1886.    Pr.  & 
Ree:  Egyetemes  phil.  kuzlony  1887  N.  7.  8  p.  6'^7  628. 

'Vol^,  M.,  Bericht  über  röm.  Privat-  o.  Sacralalierthumer,  IdSd,  resp.  Iddi. 
Bnniaa*BlQl1eTS  Jahresbericht  XLVin  p.  193—210.  t.  p.  159. 

Wagener»  A.,  qui  d^sisnait  le  Premier  interroi?  Bme  de  i'iostractk» 
poUitne  en  fielgiqae  Xu  4  p.  317—888.  t.  p.  160. 

ZOIIer,  Ol.,  römische  Staats-  o.  Rechtsalterthümer.  Breslau  1885,  Köbner.  61L 
Ree:  Wochenschrift  t  kUws.  Phil.,  IV  29/30  p.  903—906  v.  F.  ftiiimiw 


6*  Exacte  Wissenscbafteo. 

Mathematik,  Katarknade,  M edicin,  Handel  nad  Gewerbe  im 

Alterthnm. 

Allniau,  G. .  Greek  (^Tomotry  from  Thaies  to  il^uclid.    YH.   Xheaetetos  oi 

Aibeü.^,    iiermatlieüa  Xlli  p.  269 — 278. 

Baranski,  A.,  Geschichte  der  Thierzucht  und  Thiermedizin  im  AJterUuiEu 
Wien  1886,  Braumaller.  8.   YIII,  245  8.  »M. 
Ree.:  Lit  Centialblatt  N.  89  p.  1888  p.  1338  t.  N-e. 

Brensing,  H.,  die  Nautik  r!rr  Alten.  Bremen,  Schünemann.  v.  p.  98.  159.  10  M. 
Ku( . :  Jahrbücher  für  Philologie  135.  Bd.  8.  Hpft  p.  497    527  ?,  iL  Baresch. 

Death,  J.,  the  h^^PT  of  the  bible.    London,  Trulmer.    v.  p.  ^8.     7  M.  20 Pt 
Ree.:  Deutsche  Literaturzeitung  N.  36  p.  i2öo  v.  Wellhauseo. 


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Kunstarcliaeologie.  219 

EdUneer,  A.  t.,  Erklärungen  der  Thieinftinflii  am  allen  Spracbgebieten. 
Laodsbat  1886,  KrOU.   8.   U7  S.  2M. 
Ree.:  Deutsche  LiterataneitoDg  N.  25  p.  892  v.  0.  —  Nene  phil  Bund* 
schau  N.  17  p.  266.  —  litenUirblatt  1  gerin.  o.  ron.  PhiL  N.  8  p.  362 
—363  V.  J  Wackeraagel. 

Günther,  8.,  Beobachtung  u.  Experiment  im  Alterthom.   Gaea  XXIII  10. 

Beierli,  J.,  die  Anfange  dor  Weberei.   Anzeiger  Ittr  aehweis.  Alterthnnu- 

künde  1887  N.  3  p.  455-458  mit  Abb    v  p.  169. 

Keller»  0.,  Thiere  des  kiass.  Altertbums  in  kulturgeschichtlicher  Besiehung. 
Innsbruck»  Wagner.  8.  IX,  488  8.  mil  66  Abb.  10  M.  8(»  Pf. 

Koetronifls,  6.»  nepi  d^^aXfioAo/tae.  Athen,  WiU>erg.      p.  160.  6ll* 
Ree  :  Lit  Centraiblatt  ^^  31  p.  1088—1088  t.  P.  —  Wochenschrift  l 

kla^s  Phil.  IV  39  p.  1185. 
Kulumliardos,  D  ,  zayofJnofi^ia  T.ap*  " EkXrjtn    "ii/^Oo/iag  N.  10  p,  6—7, 

liiebleiu,  J.,  Handel  und  bchifahrt  auf  dem  rotUen  Meere.   Leipsig  18S6, 
Hinrichs.-  t.  p.  98.  160.  4  M. 

Bee.:  Deutsche  Literaturseitung  N.82  p.  1189     A.  Ermen.  —  Lit  Cen- 
tralblatt  N.  84  p.  1139  v.  E.  Heyer. 

Milani,  L ,  morsi  da  cavalio  delPanttca  Bumllae,  Etnifia.  Notisie  d«gU  scafi, 

aprile,  p.  134—136. 

Woldenke,  Ch.,  über  die  in  altägyptischen  Texten  erwähnten  Bäume  und 
deren  Verwerthnng    Diss.  Leipzig.  (Halle,  Reichardt).  8.   149  S.       6  M. 

Blüller,  F ,  Studien  über  mathematische  Terminologie.  Berlin.  Fr.  v.  p.  99. 
Kee.:  Berliner  phü.  Wochenschrift  Yll  80  pw  1820- 12S2     8.  GOnther. 

Otto,  A.,  das  Pflanaenreicfa  im  Sprichwort  Archiv  f.  lat  Lexikognphie  IV  8 

p.  189—196. 

Petzold,  die  Bedeutung  des  Qrieclkiscdien  für  das  Verattodniss  der  fdansen- 

namen.    Päd.  Archiv  N.  5. 

8chott,  die  handelspolitische  Bedeutung  des  rothen  Meeres  in  alter  u.  neuer 
Zeit.    Das  Ausland  N.  30  -33. 

Üicbler»  0.,  Ober  Aggry-Perlen  n.  aber  die  Herstellnng  Ikrbiger  QUiaer  im 
Alterthnme.  Vortrag.  KOnigebeig  1866|  (Koch  A  Beimer).  4.  12  8.  46  Pf. 

Zonllien,  H  G  ,  die  Lehre  Yon  den  Kegelschnitten  im  Alterfhnm.  Kopen- 
hagen 1886,  Höst.  15  M. 
See.:  ^jeue  phil.  Rundschau  N.  13  p.  220  v.  H.  Menge.  —  Lit.  Central- 
blatt  Nr.  38  p.  1303  ?.  Q-l. 


7.  Kunstarcbaeologie. 

Alt,  Th.f  die  Grensen  der  Knnst.   Beriin  1886,  Grote.  4  H. 

Ree.:  Berliner  phil  Wochenschrift  VII  35  p.  1092—1099  v.  P.  Graef. 

Antike  Denkmäler,  herausg.  vom  kaii.  deutschen  Arch.  institat  1.  Heft. 
Berlin,  Reimer,    v.  p.  99.  40  M. 

Ree:  Deutsche  Literaturzeitung  N.  37  p.  1312^13iä  v.  A.  Furtw&ngler. 
^  Athenaeum  N.  8120  p.  219. 
BMk,  P.«  nr  Geschichte  griechischer  Gdttertypen.  I.   Hermes  u.  Dionysos 
mit  bes.  Rücksicht  auf  die  Darstellung  des  Fheidias.  Jahrbacher  f.  Phib- 
logie  135  Bd  7.  Heft  p,  433—456- 
Bnyet  r  ,  precis  de  l'histoire  de  l'art.    Pan^  1886,  Quantin.        3  M.  60  Pf. 
Kfc:  Berliner  phil.  Wochenschrift  Vil  3Li  p.  1223—1224  ?.  A.  Bütticher. 

Belger.  Ch.,  zur  Bruuzestatue  eines  Faustkämpters  in  Rom.  Jihrbmck  des 
arch.  Instituts  U  8  p.  198-193. 

BMmilor,  H.,  Lebens-  o.  Bildungsgang  emes  griechiMhen  KOnstlers*  Vor- 
trag. Baaei,  Sehwabe.  8.  84  8. 


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tPoUettioo  dellft  Comn.  udL  di  fioma  XV  7  p.  215^919       Ut.  pu. 


Caitaalt,  A.*  sur  rAuthentki^  dM  gnpupes  en  («cre  eiut«.d*A3ii  'liiDear« 
MAcoD,  Imp.  ProUt    4.   30  p  avec  7  planches.  15  M 

Collisnoll,  n  ,  le  combat  (rErechth^e  et  d'lmmaUdot  sor  nae  lowdre  grooqoe 

t  u  piumb.  (Elzirait.)  Paris.  8.  9  p. 

—  la  scolpture  AOtique  au  Britüh  Miueum.  üazi^He  d«s  EeaaxtArU  ^.  ^ 
p.  379^-408.  T.  p.  100. 

€ll*UdBiftk,  PraitpMiB  odtr  KrawpiiM?  (BimiMh.)  JonraiU  des  ^  rqas. 
ilifUMteriomi  der  VotksMifhUiBng  1887,  Juni,  3  Abth .  p.  91-^  mit  i  T&L 

Coiizc.  BrouzestatQctte  eiati  Heroft.  iaÜodb  dat  «cfh.  JUS 

p.  laa — laö  nm  Taf.  9. 

Tozzi,  8.,  statua  di  uomo,  dal  Pos^ilipo.  Nolizie  degli  sravi,  inaggio,  p.  Id8 — 199. 

Üörpfeld  u.  Peterüeu,  der  alte  Aihenaiemp^l  aui  der  Akropolis.  II.  Btn« 
ge»chichte.  Mittbeilungen  des  Arcfa.  Insiituu  zu  Athen  XJI  1.  2  jp.  35-73 
mit  Tat  h 

Mulinier,  F.,  attisdio  Lekythot  Mit  Cjpeni.  Jehibncb  des  Aich.  iMtttnli 

11  8  p.  168  -179  mit  Taf.  II. 

Damont  et  Chaplain,  les  c^nuaiqim  de  U  Ofte  propre.  Fa^c  l— a. 
Paria  löb4/ÖÖ.    Firmin-Didot.    4.  I  toL  (4  lasc.j  m  M. 

Ree:  Lit.  Centralblatt  N.  30  p.  1013-1014  ?.  T.  S. 

Dorm,  J  ,  Banlranet  der  Etnuker  and  der  Rftmer.  Demetadt  1685,  Be» 

strässer.    v.  p.  100  J^H. 
Ree:  Lit.  Centralblatt  ü.      p.  970-980  ?.  T.  S. 

Fen^er,  L.,  dori.<;cho  roIrchroTnie.    Berlin  1886,  Asher.  Fol.  fti^ 

Kor  :  Am.  Journal  ot'Arch.  III  1  2  p.  119    124  v.  G.  Hirschteld, 

Fowler,  U.,  the  statue  ot  Askiepios  at  Epidaurv».  American  Jo^rpai  of 
Arcbaeology  III  1.  2  p.  32-37. 

IMedrlch,  Th.,  Tempel  o.  Palast  Salomo'e,  DeskmUer  yhflnikiieher  tKiu»«t 

Rekonstniktion,  Eiegese  der  Bauberichte,  mit  Omndrisun .o.  Plerapectiren 
Innabruclc,  .Wagner,   gr.  8.   lU,  72  S.  5  M 

Jfrothiu^bam,  A  L  ,  a  proto-ionic  capital,  and  bird-worship,  represeated 
on  au  Oritiutal  &&sd.  American  Journal  of  Arcbaeology  Ul  1.  2 . p.  d7  -  CI 
»H  Taf.  VII.  '  rr     i»-  r- 

ITortwängler,  A.,  Kopf  des  JBnbalens,  gefiuidsa  in  Eleniie.  .Berliner  ircL 
Gesellsdiaft,  Jolisitsong  (Wechenwhrift  f.  klaes.  Phil.  IV  34.) 

Harster,  römische  Reiterstatuen  von  Breitfort.  Koirespofideniblatt  d.  Weell 

/.MtH-hrift  VI  7  p  inO-151. 

—  nun.  LrD<ui  u.  Sürge  an^  Sj^pipr     Ibid.  8  p.  178 — 179. 

^eydemann,  it ,  Jason  m  Koichi^^   (11.  Halliiches  Winckelmannapr(kgr&iiim.) 

llallü  löcO,  Memeyer.    4.    23  S.  mit  1  Tat.        '  "  '2  M. 

üott'maiin,  £. ,  Epeur.  (Heraklet»äceue  auf  einem  eirutiki^chen  6pi<^^l-) 
Bhein.  Museam  XLli  3  p.  479-488.  .  i  ... 

BMMimgWf  H.,  knnsthietoriache  Stadien.  Tübingen  1886,  Foes.  t.  p.  101. 

2ii.  40K 

Kec:  ^'euc  pbii.  Kundschau  N.  16  p  262—254  v.  C. 

Uoiwerda,  A.  £.  J.,  die  alten  Cyprier.  Leiden  1885,  Brill       iid.  ^Ft 
Ree  :  Lit.  Centralblatt  N.  31  p.  1044—1045  v.  T.  S. 

Hamolle,  Th. ,  de  antiquissimis  Dianae  simulacris  DeUacis.    P^is  1385, 
Thorin.    V.  p  101.  162. 
Ree. :  Revue  critique  2^»  27  p.  1  —4  v.  M.  Pubois. 

Holsen«  Gh.,  das  Septisoninm  dei  deptimine  Sevsrns.  3efi|in  1986,  Reimer.  4. 

3  M.  60  Pf. 

Ree.:  Denteehe  Literatoracitung  N.  28  p  lOlö— 1016  ?.  £.  Peier^eü 


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Kuuöiarchfteoiogie. 


221 


Klein,  W.,  Yasea  mi  MetBt«nifoataiea.  2.  Aufl.  Wieo,  Gerold,  v.  p.  loi 
162.  ü  M. 

Bee.:  DentMhe  literatiirMitwig  N.  27  p.  979-962     F.  Stvdiualtt. 

—  Eo|ihroiiios.   Ibid    v.  p.  101.  162.  SM. 
Ree:  Rivista  di  filologia  XV  11.  12  p.  575     £.  Ferrero 

Kohn,  R  .  Roma.   Die  Honkmale  der  ewigen  Stadt.   3.  wohlfeile  Ausgabe. 
!-lü.  Lief.    Einsiedl  In,  Benziger.   8.    S  1—240.  t\  00  l*f . 

J  i  griechische  Uotter-  u.  Heldengestalten.  Nach  antiken  biidwurken 
gezeicboet  n.  erläutert.  Mit  kunstgeschicbtl.  Einleitung  von  C.  t.  LQtzow. 
14.  a.  15.  Lief.  Wien,  HMder.  Fol.  i  2  H.  60  Pf. 

JDMiiitz,  B.  T.  d.,  Wandtafeln.   XXIV:  Die  AlcropoKs  von  Atlieo.  Eekon- 

itruklionsvrrsucb  von  R   ßohu.    Cassel.  Fischer,    v.  p   lO'J.  16  M. 

Ree  :  Neue  phil  KuiKischaii  N   \9  |>  8(>'_>    :^n:^  v.  11.  Neulüii,' 

Laoridre,  J  de«  la  mosaique  rumaiue  de  Girone  (Eäpagne).  iiulietin  niunu' 
mental  1887  N.  3  p.  235—251  mit  2  Tafein. 

Lteebeke,  G.,  Borns  n.  Oreithla  am  Kypaelodcasteo.  Dorpat  1886  (Karow). 
T.  p.  101.  60  PI 

Kec.:  Deutsche  Literaturzeitung  N.  32  p.  1149—1150  v.  F.  Studniczka. 

LolÜDg,  H-  G  ,  zum  Kuppelgrab  bei  Mcnidi.  (DiminL)  Mittheüoogen  des 
Arcb.  Instituts  zu  Athen  XII  1.  2  p.  130—139. 

lllallet,  J.,  cours  äemeniaire  d'archeoiogie  reiigieuse.  T.  1.  Architecture. 
4.  Edition,  revue  et  augment^.  Paris,  Poossieigae.  8.  345  p. 

narttn,      B-,  arcbtologie.  Becherches  et  Stades  sur  la  d^corataon  en  g6- 

neral,  l  architecture,  la  ceramique,  les  armes,  bijoux,  dessins,  etc.  depuis  ies 
Ejryptieiis  jtisqu'ä  nos  jonrs.  En  Hvraisons  (chaque  Baa6e  i2livr  )  Promit>r»' 
aiince,  1887.    Taris,  Letarouilly.    4    avec  pl.  u  livr.  7ö  ti. 

iUaiiporo,  G.,  l'archüologie  i-gyptienne.   Paris,  Quantin.   v.  p.  162. 
Bec:  Lit  CeDtialblatt  N.  27  p.  918-919     G.  E. 

Htoaatt  J.»  forgeries  of  Babylonian  and  Assyriao  Antiqoities.  Ameriean 
Journal  of  Arcbaeology  III  1.  2  p.  14— SI  mit  Taf.  II  n.  Tig.  1--11. 

miani,  L.,  tre  bronzi  del  Musco  eliusco  di  Fircnze.  (Perruca  d'una  statua 
di  Apollo;  Signum  otnisco;  statuetta  del  tipo  ApoUineo.)  Notisie  degli  scavi, 
giugno,  p  222—232,  con  tav.  V. 

JUorgeutUau ,  J.  C,  der  Zu^ammcubang  der  Bilder  auf  griech.  Va^eu  1. 
Leipzig  1886»  B&r  u.  Hermaon.  1  M.  50  Pt 

Ree:  Wochensdirift  1.  klass.  Phil.  IV  28  p.  861-869  ?.  W-r. 

~     Atbena  u.  Marsyas.   Jahrbuch  des  arch.  Instituts  II  3  p.  193— 195. 

Oelmiielien,  6.,  griech.  Theaterbau.  Berlin  188C,  Weidmann.     p.  162.  4  M. 

Ree  :  H.  Hmcr  phil.  Worhenschrift  VII  38  p  1188^1192  v.  Ch.  Muff.  — 
Deutsche  Liieraturzeituog  N.  29  p.  1042  —  1043  ?.  E.  Fabricius.  — 
Wochenschrift  f.  klass.  Phil.  IV  37  p.  1123-1126  v.  Wecklein. 

"Belnach,  S.,  observations  Bur  PapoHieose  d*Homto,  bas-reli^  en  marbse  dn 
Mas6e  Britanniqne.  (Eztrait.)  -Paris,  A.  lAwj.  gr.  4.  8  p.  atec  plaaehe, 

Ael§ch,  E  ,  HeraUesrelief  Ton  Lamptrae.   Mittbeilongen  des  arcb.  Itistitata 

so  Athen  XII  1.  2  p.  118—131  mit  Taf.  III. 

Benan,  £.,  le  sarcophage  du  mi  T^\hnit  de  Sidon.  Acndemie  des  iascriptions 
25.  Juni.    (Berliner  pbii  Wociien^curift  VII  28  p.  808.) 

Bobert,  C,  Manes  im  Berliner  Museum.  Jahrbuch  des  arch.  lubiiiuu  11  3 
p.  179—182. 

Boicli«r,  das  Banaebild  des  Avtemoa,     Plinios  p.  192. 

Perrol,  6.,'  mosalque  de  Soosse  (Hadmmettim),  rapröseotant  le  cortftge  de 
N<fptuoe.   Acad^Bie  des  ioscriptions»  5.  aoftt   (Revue  critique  N.  :37.) 

Petra,  G.  de,  statua  colosssle  di  uo  Dioscnie,  di  Baia.  Hotisie  degli  scari, 
giogno,  p.  241—242. 


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222  Kuustaickaeologie. 

Poidebard,  A.,  questioQ  d'urcbeolugie  chretienne  ä  propos       üotuUdi  re- 
oentes  de  Trion.  (Eztnut )   Lyon,  Vitte  et  PemiSM».  8«  81  p. 

8ftgiiier,  A.,  la  Vöniu  antiqne  dn  mnrte  Ctlfet.  Avignoo,  Segnfn  ft^nn 

8.    14  p 

Sarkophage  von  Sidon.   Berliner  phü.  Wocheiuchnfi  VII  35  p.  1075  n. 

N.      p.  1106-1108. 

Schneider,  Arthur,  der  troiscbe  äageukreis  iu  der  älte^fteo  griech.  KulsA, 
Leipzig  1886,  Eugelmaan.  51L 
Ree.:  Wocbrnschrift  f.  klass.  Phil.  IV  86  p.  1067-1065  a.  N.  36  p.  1089 

-  10«)4  Y.  P.  Weizsäcker. 

Silveri-Geutiloni,  A  ,  elmo  arcbaioo,  di  Fermo  (Fioenaoi).  ^otisie  degli 

Büavi.  a])rih',  j)  150—157. 

—  iruvunicnti  d'oro  in  nna  tomba  lii  Kipe  san  Ginosio.    Und.  p,  lv>7 

Staduii'xka,  F.,  deu  i empelbilderQ  der  Braurouia  iiermes  XXII  o 
p.  494-^96. 

—  Anteuor  der  Sohu  des  Eumares  u.  die  Geschichto  dtr  archaiflcheD  Ha' 
IfToi    T  ihrbuch  de>  arch.  Instituts  II  3  p.  135—168  mit  Taf.  10. 

Swiibuda,  H.,  cur  Frage  der  Marmor- Poljchrominuig.   R&m.  Quartaischrift 

I  1  p  100-105. 

Yi(»ci>uti,  €.  L-,  le  exvoto  del  teuipio  di  Miuerva  Medica  sulP  Eai^uilioo. 
BolletÜDO  della  Comm.  areh  di  Roma  XV  6  p.  192~jMN)  mit  Tal  X  o.  XI. 

cf.  p  163. 

due  frammeuti  di  iregio  marmoreo  rappreReutanti  la  UiKautoiuacbia.  Bul- 
lettino  della  CommisüioDe  arcb.  di  Roma  XV  8  p.  241— 2,'»ü  con  tav.  XJV. 

Vogel,  J-,  Sceuea  enripideischer  Tragödien  in  Vaseogemäldeu.  Leipzig  Iä86« 
Veit  4lL 
Ree. :  Wocheuschrift  f  klass  Pbil.  IV  36  p.  1091—1094  T.  P.  Weizsädur. 

Waldstcin.  Tb  ,  Pasitek's  and  Arkesilaos,  the  Yrnus  genetrix  and  the  Vena? 
nt  tlic  K^quilinr.  Am.  Journal  of  Archaeology  Iii  1.  2  p   1  —  13  mit  Taf.  1. 

Ward,  W  11 ,  the  ri»iDg  sun  ou  i^abylonian  cylinderg,  Journal  of  Ardiaeo- 
logie  III  1.  2  p  50-56  mit  Taf  V.  VI. 

aud  Frothiugbam,  uupublisbed  HitUte  monuments.    Sculptures  near 
Smdjirli    Amerieao  Journal  of  Archaeology  III  I.  9  p.  62—69  mit  Tat 

VU-Xll. 

Watkia,  Th,  Roman  pavcment  recently  found  in  London.  Academj  797 

p.  iOd. 

Wte«eler,  Fr,  gescbnitteoe Steine  des  4. Jahrbnnderts  n.Chr. IL  G6ttingen 
1885,  Dietericb    4.  2  H.  40  PI 

Ree.:  Lit  Centralblatt  N  28  p  952  v.  T  S 

Wilpert,  J.,  oin  neu  ouideckto^  Fresko  in  der  Katakombe  der  h.  Domitilla 
mit  äceuen  au»  dem  realen  Lcbeu.  Köm.  QuariaUciirill  1  1  p.  20—40  mit 
Taf.  1— III. 

Winter,  Fr  ,  Grabmal  von  Lamptrae.   Mittheilungen  des  arch*  iDSlitnts  sa 

Aibon  Xli  1.  2  p  1Ü5-118  mit  Taf.  II  u  III. 
ItVolft*,  O  ,  der  Tempel  von  Jerusalem  u.  seine  Maasse.   Graz,  Stjria.  gr.  4. 

VL  104  8.  mit  19  Taf.  n.  Abb.  6  IL 

Wolters,  P.,  zwei  tbessaliscbe  Grabstclen.  Hittheiloogen  des  «rcb*  IniCitiitt 

stt  Athen  XU  1.  2  p.  76-^  mit  Abb. 

8.  Namismatik. 

Anontlre  de  la  Soci6t6  francaise  de  nnmiimatiqne  et  d'aichtelegie.  BimsB- 
suel.  Paris,  8ooi«t6.  AT.pl.  20  M. 

Babelon,  E. ,  desrri(ition  des  niünnaise  eonsnlairss.  2  vola.  Paria  18a''S6, 
Rollin  &  Feuard  ht     v  p   lO'A  163.  2.^  M. 

Ree.:  Bulletin  monumental  1887  N.  3  p.  322—324  v.  ü.  de  ViUelosse. 


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223 


Babeloa.  K,  tetrtdnebme  d*£rttrie.  ReTiie  namiuDat  1887  K.  8  p.  213-219. 

Beifort,  de,  recherches  des  monnaies  imperiales  romaines  non  d^crites 
daDs  Touvrage  de  H.  Cohen.   Annaaire  de  nainuinaiiqae ,  jaillei-aoüt, 

p.  326—344. 

—  im  a'ureus  inedit  de  rempereur  Postume.  Anauaire  de  la  äoc.  de  aomia- 
matiqoe  1687,  mai-juiu,  p.  308—304. 

Blaiicard,  L.,  thforie  de  la  moonaie  romaiDe  ao  III  siöcle  aprte  J^sas-Chriat. 
Maneille,  imp.  BarlatierwFeiesat  8.   10  p. 

Catalo^e  ot  thc  Oreek  coina  in  the  British  MaBeam,  ed.  by  R.  Stuart 

Poole.   Vol.  I-Vlll    London.      p.  163. 

Ree  :  (vol.  1—8)  American  Jonrnal  of  Arcfaaeology  lU  1.  2  p.  7ö--80 

E  Babel on. 

Cbangarnier,  A.,  drachmes  de  Piciavi.  Anuuaire  de  la  Soc.  de  numiama* 
tiqne,  juillet-aoüt,  p.  345—354  av  pl.  III. 

Demole ,  £. ,  bistoire  d'un  aureus  in^dit  de  l'empereur  Qnintllie.  Annaaire 

de  la  Sog.  de  namtsinatiqae  1887,  mai-jnin,  p.  277  283. 
De  Sehodt,  le  Sidus  Jalinm  sur  des  monnaies  frapp^ea  aprto  la  QOrt  de 

Cesar.   Revue  beige  de  namismatique  XLlll  3. 

Fox,  Earl,  VohMe  uthenif^noe  k  P^poqne  mac^donienne.  Bevue  nnniama' 

tique  1887       3  p.  20t) -211. 

Garmccif  R ,  le  monete  deU' Italia  aotica.  Rom  lö8ö,  Salviucci.  Fol.  160  M. 

Ree.:  Am  Jonmal  of  Axdi.  III  1.  2  p.  81-82  ?.  E.  Babelon. 
ftmBwell,  W.,  the  electmm  eoinage  of  Cjdcna.  Nnmifimatic  Chrooicle 
N.  35  26  p.  1-13»  mit  Tat  I-TI. 

Read,  B.      hiatoria  nnmomm.  Oxford.      p.  108.  164.  60  M. 

Ree:  Lit.  Centralblatt  N.  28  p  951   952.  —  Deutsche  Literaturzeitung 

N.  30  p.  iaS3-I0^4  V.  R  Weil.  —  Academy  N  7f^«  p.  419  C.  Oman. 
—  American  Journal  of  arch.  III  12  p.       v.  E.  Babelon. 

Hettner,  8  ,  rOmischo  Mflnzschiitztumlt!  in  den  KbeiolaDdeo.  Westdeutsche 
Zeitschrift  VI  2  p.  Uö-UU  mu  Tat.  4  u  ä. 

iDhoof-Blamer ,  Porträtköpfe  auf  antiken  Münzen.  Leipzig  1885,  Teub- 
Der.    4.  10  M. 

Ree.:  Am.  Journal  of  Arch  lU  1.  2  p.  82  v.  £.  Babelon. 

—  zur  Monsknade  Qrossgriechenlands  o.  s  w.   Nnraismatiache  Zeitschrift 

XVIII  2 

—  zur  Müüzkunde  (jroa§gricchenlands,  Siciliensi,  Kretas  etc.  mit  bes.  Berück- 
■ichtiguug  einiger  MOnzgruppen  mit  Stempelgleichheiten.  (Aus  der  Mnmiem. 
Zeiteebr.)  Wien.  (Leipsig,  Köhler.)  8.  82  S.  mit  5  Taf.       4  M.  60  P£ 

—  and  Percy  Gardner.  a  numismatic  commentary  on  Pausanias.  I~  III.  (Aua 
dem  Joum.  of  UelL  etndies.)  London.  (Ibid  )  8.  ö8  S.  mit  10  Taf.     15  M. 

JUfigmann,  Beiträge  zur  Nnmtsmatik  der  römischen  Republik.  Numisma- 

tische  Zeitschrift  XVUl  2. 

Körber,  römische  Münzen  des  Mainzer  Centraimuseum.  Mainz.  Pr.  4.  23  S. 
p.  164. 

Ree.:  Korreepondeniblatt  der  Westd.  ZeitBcbrift  VI  8  p.  184. 
L^paolle,  E.,  Maiiniaae  et  Salonin.    Refue  nnmiematiqne  1887  N.  3 

p  249  -  250. 

nommsen,  Th ,  t(>rnincitis.   Hermes  XXII  3  p.  485  -486. 

Ilowat,  R.,  explication  d'une  marqne  mon6taire  dn  temps  de  Constaotin. 
(Extrait.)    Paris  1886. 
Ree. :  Reme  nnmimnatiqne  N.  8  p.  380—832     P.  Robert 

Oresehatkow,  A.,  one  monnaie  au  monogramme  BAV  (MI).  Annaaire  de 
la  See.  de  nnmiamatiqaft  1687,  maigaiUp  p.  274—276. 


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224  üamianmtik. 

^ilin^.  F  .  ober  F-^l^rhnnfren  antiker  M^jnrpn.    Vortrag  im  Frtnkfot« 

AlterthutDhvorein    (Korr*  sjKjridpnzblatt  d.  Webid.  Z.  VI  6  p.  142—144.) 

Beinaeh,  Xb.,  essai  sur  la  uumismatique  des  rois  de  Cap^adoee.  Farü, 
BoUin  et  Feoarde&t.      p.  164. 
Bcc:  Berliner  plüL  WocheiMGlirift  TII  97  p.861  v.  z. 

Bevüloat,  E.,  seconde  lettre  k  M.  Leuormant  sur  le«  moonaies  ^gypÜMML 

Anminirp  dp  la  8oc.  de  ntimismatiquo  1887,  mai-jnin,  p  249 — 273. 

Soutzo ,  31.  €. ,  introdoction  i  l'^tade  des  aieuiaieft  de  Pitali«  eali%Ba  L 

Paris.    8.   9ö  p. 

btillmani  W.  J.»  ibe  coioagc  ui  üie  üreeks.  The  Ceoturj  }ÜLKlil  5  p.  788 
-790  mit  75  Abb. 


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I 

I 


6IELI0TIECA  FflILOLQGIGA  CLASSIC! 


Verzeichniss 

der 

auf  dam  Gebiete  der  classischeo  AltertbiUDSwisseoscliaft 

erschienenen 

fiicher,  ZeitschnfleD,  Disseriaiioaeo,  Progianun-ÄbiiandliiDgen, 

Aufsätze  in  Zeitschriften  und  RecensioneiL 

Beiblatt  um  Jahnsboricht  Aber  die  Fortschritte  der  clwsiscliei 

Aiterthumswissenschaft. 

▼iersehnter  Jahrgang. 
1887. 

Viertes  Quartal. 


BERLIN  1888. 

VERLAG  VON  S.  CALVARY  &  Co. 
W.  Unter  den  Linden  17. 

CtalMwripttMvrels  flir  den  Jahigaif  Yt n  4  Heften  6  Mark. 


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INHALT. 


i,  Iw  Cl^hlebte  ud  Bd t  v  cl  opaedi«  der  eUaelMbeB  JJter> 

thomiwltieaickmll.  s«ite 

1.  Zeitscbriftei}   225 

2.  Academien  und  QeMUachAflaschhtten   22'> 

5.  Sammelwerke   227 

4.  EncyclopRclie  und  Methodologie  der  claaglBchen  Fliilologie.   .  229 

6.  Geschieht.^  dnr  Mtrrthnrn-wi^'^pn^cbaft   230 

6.  Bibliographie  und  liibliothekeukiinil.'  •    •  232 

U.  Grieehisf  he  und  römUelfte  Aator«n. 

1.  Griechi^he  Autoren  238 

2.  Römische  Autoren  849 

UL  £ri£:rapbik  und  Pala«ographie. 

1.  (iriechisoho  InHchrifton  —  Oriontalische  Inschriften,  «^nwpit  sie 
Sur  Kcuatui&ä  der  clMsiiXhco  Alterihuingwiaseiischaft  von  Inter- 
ewe  sind  M4 

8.  liAtoioisclM  laiclifjfteii  •  966 

5.  Paheographie  98T 

iV.  Sprarhwis§enschajPt. 

1.  Allgemeine  Sprachwissenschaft.  —  TergltidMiida  Onamitik  der 

damschen  Sprachen  287 

%  Orlechische  and  flämische  Metrik  nad  Mnrik  20» 

Griechische  Oranmatik  and  Dialektologie  270 

4.  Lateioische  Qiammatik  und  Dialektologie  271 

Y.  IdteratiirgMeliichte  (dnscUüestlicli  der  antikni  PhUoeopUe). 

1.  AUgemeioe  antike  Literatargesebidite   878 

2.  Griechische  Liteiatargescbichte   274 

A.  B6misehe  Litetatofgeechickte   876 

TL  AllertliBBskvsde. 

1.  Sammelwerke.  —  Eneydoptdie  imd  Hetkodologia  dar  Alter- 
thumskunde  275 

2.  Mythologie  und  Keligionsw!';=onschaft   276 

8.  Alte  Geschichte:  a)  Allgemeine  Geschichte  und  Chronologie  der 

alten  Welt.  —  Orientalische  Geschichte  277 

b)  Griechische  Gesrhichte  und  Chronologie  879 

r)  HömUche  Geschichte  und  Chronologie    ......  280 

4i  Geographie  u.  Tnpojrraphie:  a)  Alte  Geograph ir-  im  Allgemeinen  288 
b)  Geographi«  u.  Tnpograi  hie  von  üriechenland  u.  den  öst- 
lichen Theilen  des  rünii.schen  Reiches  2ö3 

e)  Geographie  n.  Topographie  Ton  Italtea  iL  den  weetUdiflB 
Theuen  des  römischen  Reiches  289 

5.  Altprthnmer:  a)  All «70 meines  Ober  orientaUsck^  griechische  und 

romiM'he  Alterihumer  289 

b)  Griechische  Alierthümer   290 

e)  BAmiaehe  AlterthOmer  891 

d.  Eiaete  Wissenschaften :  Mathematik,  KatBiknnda»  1^*4^%^  Han- 

df!  und  Gewerbe  im  Alteitkom  898 

7.  Kunstarchaeologie  295 

8.  Numismatik  299 

Register  gOl 


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ßlBLIOTHECA  PfflLOLOGICA  CLASSICA. 

Veneicliniss  der  »nf  dem  Gebiete  der  clauiscben  AHerthnme-Wiseenscbafl 

erschienenen  Bücher,  Zeitschriften,  Dissertationen,  Programm- 
Abhaudiungeo,  Aufsätze  in  Zeitscbrifteo  und  ReceosioneD. 


1887.   October  —  December. 


I.  Zur  äeschiehte  und  Encjclopaedie  der  classischea 

Alterthums -Wissenschaft. 

1.  Zeitschriften. 

ArebiT  für  Geschichte  der  Philosophie,  herausg.  von  L.  Stein.  1.  Band. 
(1.  Heft  leo  8.)  BerliD.  Boiiner.      p  106.  12  M. 

Ree. :  Bs? ne  critiqqe  K.  49  p.  480—437     Tb.  Reioadi. 

Jabrbflrber  ffir  klass  Philologie.  Hemsg.  voa  A.  Fleek eisen.  16.  Suppl - 
Bd.  1.  Hft.  (220  S.)    Leiprig.  Tciibner.    v.  p.  105.  4  M.  80  Pf. 

Jahresbericht  über  die  Fortschritte  d<  r  klass.  A Iterthamswisseoschaft,  her- 
ausg. von  I  Maller.  15.  Juiirg.  16ö7.  60-53.  Bd.  1—3  Hft.  12  Ufte. 
Berlin,  Calvary  &  Co.   8.   v.  p  b.  106.  166.  Bubser  -Pr.  80  M.; 

Ladeopr.  86  If. 

—  theologiaebert  heraosg.  fon  R  A.  Lipsine.  6.  Bd.»  f&r  1866.  L(  ip/ig, 

Beic.hardt.  v,  p.  5   n;ö  10  M. 

R.'c:  Theol   Lürrutuil.lait  N.  40  p.  362-3<)3. 

Jabresberiebte  über  da»  bübere  iScbulweseu,  berausg.  von  G.Beth wisch. 
1.  Jahrg.  1886    Berlin,  GArtner.   8.   YIII,  368  8.  8  M. 

Blittbei langen,  arcbftoloKisch-epigrapbische.  aas  Oesterreich-Ungarn,  hrsg. 
vou  ü  B(  iindorf  u  £  Bormaun.  11.  Jahrg.  1887.  S  Hfte.  (1.  Hft. 
126  S.  mit  4  Taf )   W  ien,  Gerold,   v.  p.  6.  9  M. 

ReTne  d'histoire  diplomatique.  Trimestriel.  Premiere  aoo^e.  N.  1^4.  Paris 

1887,  Leroux.    8  20  M. 

t^tudien.  Köllig  sberger.  Historisch  -  pbiiologucbe  UntersucbuDgeo.  1.  Uit, 
Königsberg,  HQbner.   8.  242  8.  6  M. 

—  phonetisch«,  heran^g.  von  W.  Yietor.  1.  Jahrgang.  Harburg,  Elwert 
T.  p.  166.  2  M.  80  Pf. 

Bec:  Beviie  critique  N.  41  p.  250 

—  Prager  philologif^rho.  mit  Unterstützung  dps  k.  b.  Unterrichtsministprinrns 

h^ran^p.  von  O  K«'llfcr.    1.  Hit    Prag,  Doraiiiicus.   8.    30  S.  yo  Pf. 

Xaacbenbucb,  Li^tiiriscbes-  Herausg.  von  W  Aiaurenbrecher.  0.  Folge. 
7.  Jahrg    Leipzig  1888,  Brockhaus.  8.  V,  8288.      p.  9.  8H  ;  geb.  9M. 

Zeltschrift  für  verglpichende  Litteraiargesehichte  o.  Beoaiisaoce-Litteratnr. 

Hrsg  von  M  Koch  n  \.  )>eiger.  >eu(>  Folge.  1.  Bd.  6  Hfte.  gr.  8. 
(1.  Hft  128  8.)  Berlin»  Haack.      p.  10.  106.  14  M. 

2.    Academien  und  G esellsc haftsschrifteD. 

Actes  de  IMcadömie  nationalr  rlp-  scirncp-,  ^i  Hcs-lt-tlre?  ot  nrtsde  Bordeaux. 

3.  Serie.    48.  auncjc     1.  et  2.  trimestre  1880.    Bordeaux     8    354  p. 
Annalen  de&  Vereins  für  nassuuiK:be  Altertumskunde  u  Ge8cbicbL»tort>cbuog. 

20  Bd.  1.  HH.  V^*ie6badeo,  Biedner.  8.  161  8.  mit  2  Taf.  t.  p  II.  4M. 

BlbUolbtea  »UlotoRfca  clMataa  ISS7.  IT.  16 


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226  Ac«demien  und  GeseUschAftsüclirifteQ. 

Annale»  «m  maaäe  Guimet.  T.  10  «i  Ii.  8  vois.  Lyou^  Piirat  auu;.  {^^^m, 

LeiOQz)  4.  608  Ii  3S4  I».  Avee  pUuBckis.      p.  II. 
AnlitT  für  ditarr.  GeteUdite.  Hrtt.  von  der  Comminion  der  kais.  Akid. 

der  Wiasiaiidiafteii.  71.  fid.  I.  HiUU.  a.   296  S.   r.  p.  IS.  106.      4  M. 

Attl  della  Societä  AsiaticA.  diretia  per  A.  de  OübarBatie.   Mmm  mm 

^887,  primo  volumf     Roma,  I, (Vorher 

Jlerifhte  'iJu  r  dw  Verhaniiiuugfii  dor  kÖDiRl.  sächs.  Gesellschaft  dir  Wissen- 
»chatieo  zu  Lcipziir  Pbil.-hiüt  Klatiüe  1807.  1  — III.  Leipzig.  Hirzel  8. 
8.  I*m   Mit  e  Tat      p.  14.  106.  AI  M. 

BolletiB  do  i'institat  aKbtelogiqoe  Üdgoli.  T.ZX.  1667.  Liif«,  admlidura» 
tioD,  rue  Voliere.  15  M. 

—  arch{'olfigiqae  da  rnmi?A  des  trav-mx  hi«r  et  scient.  PabltcatioQ  du  Mi- 
nistdre  de  i'iii«irttCtioo  publique.    Aooee  1067.   M.  1.   Paris,  Leroux 

p.  17.  5M. 

Clironik  der  rheio.  Friedrich- Wilhelms- ünivereltat  in  Bonn  Ar  1881^67. 
Jabrg  13.  Nene  Folge  Jaltrf .  I.  Bonn,  Stranst.  &  180  8.  S  M. 

CoBiptM  readQH  des  tratanz  de  PAeadfanle  do  Tonlooso,  1886.  Tonknae, 

imp.  Chauvin.   8.    90  p. 

Jahrbuch   des  Vereins  tur  oiedeidentaebe  Sprachforachnng.    XU  (lädök 

^(.rdcn,  SoUau.   8.    161  S.  4M. 

Jahrbücher  des  Vereins  von  Alterthuni8*l<  reuiiden  im  Khemiande.  SS.  üft 
Bonn,  Marens.  8.  852  8.  all  4  Taf.  n.  Uolnehn.  v.  p.  ao.  106.       6  M. 

—  der  kOnigl.  Akademie  an  Erftirt  Nona  Folge.  16.  fift  Erfiin,  Vtaaiet 
V.  p  20.  SM. 

Jahres-Rrricht,  64  ,  der  schlos  Gesollschaft  fnr  yaterl&ndische  Caltur  Ge 
noral!  »  TU  [jt  iibf-r  die  Arbeiten  der  Gesellschaft  im  J.  1886.    Nebst  Ergän- 
zuug!>heli:  Zacbanaü  A 1  lert '  s  Tagebuch  aas  dem  J.  1627,  hrsg.  von  J  kr  eb». 
Breslao,  Aderhola.  a  VII,  S27  u.  121  8.  ?.  p  20.  6M. 

Jahresbeft,  10.,  des  Vereina  sehweia.  GymaaslaUolirer.  Aaran,  SanorllndeE. 

8.   87  8.   ?.  p.  20  I  M. 

m^moireii  de  !a  Societe  d'arcb^ologie  d'Avranrbes  et  de  Mortain.  T.  & 
Atranches,  imp.  Durand  8     XVI,  361  p.    v.  p,  21. 

de  TAcaUemie  de  Clermout-Ferraud.    T.  28.  Aiiuee  lööG.  ClermoDt-Fer- 
ratid,  Bellet  8.   605  p.       p.  22. 

—  t1'>  la  S<)ci7-tö  bonrjrnitrnnnne  de  gpof^niidiij  et  d'hiatoiro.  T.  6.  DÜe^ 
iiup.  Daruntiere.    8.    XXiV,  495  p.  et  ptauches 

—  de  l'Acad^mie  de  Montpellier.  Sectioo  des  sciences.  T.  11.  Annäes 
1685^1866.  Montpellier,  imp.  Boebm    4.  242  p  et  planchos.   ?  p.  22 

—  de  la  Soci^t^  acad^miqne  dn  NlTereais.  2.  ano^e.  Kevers,  imp.  B^t  4. 

96  p  et  3  planches 

—  de  la  Societe  natiouale  des  antiquairee  de  Fraoce.  T.  47.  6.  84ne.  T.  7. 
Paris  1886,  KHncksieck.    8.    300  p        p.  23. 

—  de  PAcadcmie  iuip.  de»  äcieuceä  de  St.-Petersbourg.  VII.  s^rie.  Tom«; 
XXXV.  Nr.  4^7.  8t*P6tersbonrg.  (Leipzig «  Voss.)  4.  ▼.  p.  23.  107. 

8  M.  30  Pf 

—  de  la  Society  de  lettres  de  1  Aveyron.  T.  16.  (1881-~1886.)  Bodea,  imp. 
Uatery-Virenque.   8.   436  p.   v.  p.  23. 

MIoeellMion  ol  storia  ilaliana  ediu  per  enra  della  R.  Depntasione  dl  Storia 
Patria.  Tomo  XXVI.   Tormo,  Booca.   8.  606  p.      p.  24.  12  M. 

Mitthcilan^en  des  V'Toin';  für  Kunde  der  Aachener  Yoriell,  keraiiig.  voa 
K.  Pick.    1.    Aachen  lbb7,  (  ri'm.  r.    v   p   107.  2  M. 

Ree:  Westdeutsche  Zeitschnit  Vi  3  p.  276—279  v.  H-  Lörsch. 

—  des  Abaderaiseh-OrientaHstisehen  Vereins  an  Berlin,  t.  Jahrg.  1.  Heft 
f Oktober  1887).    Berlin,  Wolf  Peiser.    S.    20  8.  1  M.  50  Pf 

—  der  litauischen  litt.  Qeseiischaft.  12.  üft.  Hefdelbeig,  Winter.  8  S.m 
—446,    V.  p.  24,  1  M.  60  Ft. 


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Saamelwerke.  221 


IlittheiluDgen  des  Vereins  fiDr  üe«cbidite  der  Stadt  MeiaMO.  2.  M.  l  Aiiu 
Meissen,  Mosche.    8.    98  S.  1  M.  26  Pf. 

—  des  AltertumsvereiDs  2u  Plauen  i.  V.    6.  Jahresschrift,  1886/87.  Hrsc. 

J.  Malier.  Planen,  Nenbert  8.  XCY,  107  a  mit  1  Taf.  SM.  60R. 

9itlVS|C8berieIlte  der  philosophisch-philoK  gi du  n  und  hi^.  Klane  der  k. 
bayr.  Akademie  der  Wiseensehafteo  1887.  8.üeit.  MOnefaen,  Fraaa.  S.30S 
—426  1  M  20  Pf. 

—  da^-^pH).»    1«*87    2.  Bd.  1.  u.  2.  Hft.  Kbd.    v.  p.  27   106      h  l  M.  20  Pf. 

^ciete  agncoie,  scientiüque  et  litt^raire  des  l^jrcoees- OrieDtaies.  28.  vo- 
Inme.  Perpigoao,  imp.  LaUobe.  8.  848  p.  et  8  pl. 

Trmvftvx  de  PAeadömie  de  Behns.  78.  toI  Annie  1886/88.  T.  1.  Reinig. 

Miehand.  8   828  p.      p.  28.  8  M. 

Zeitachrift  fQr  die  Ge.^chichte  u.  Alterthumskunde  Ermlands.  Im  Namen  des 

bist.  Vereins  für  Ermlaod  hrsg.  voo  Beoder.   9.  Bd.    Braoosberg,  Haye. 

l.  Hft.  272  S    8.  9  M. 

—  des  westpreussiscben  GeschichtSTerciDS.  20.  Hft.  Danzig,  Bertling.  8. 
XI,  818  8.  mit  1  Karte,  t.  p.  28.  2 M.  SOFT. 

—  des  Vereins  inr  Erforschung  der  rbeioischen  Qeschicbte  n.  AlterthOmer 

in  Mains  Heran<)g.  von  W.  Vclke.  8.  Bd.  4.  Hft  8.  S.  385-616  Mit 
7  Taf.   Mainz,  v.  Zabern.   ?.  p.  29.  4  M.;  I—IY:  Ii  M. 

3.  Sammelwerke. 

Vermischte  kritische  Schriften.  —  Lateinische  und  griechische 
Schriften  vonAuioren  des  spateren  Mittelalters  u.  der  Neuzeit. 

AbbrnDdlnngen,  BrealMuer  philologische.  2.  Bd.  2.  Uit  Breslau,  Kc^bner. 
8.    86  R.  l  M.  80  PL 

—  (]  v-elhr"     1.  lid.  3.  Hft.  166  S.  mit  1  Tafel.  4  M. 

—  der  konigl.  Gesellschalt  der  Wissensebatten  au  Göttingen.  ;i4.  Bd.  Der 
Georgia  Augusta  aar  Feier  ihres  150  j&br.  Bestehens  dargebracht  GOttiogeo, 
Dieterich.  4.  888  S.  m.  8  Taf.  48  M. 

Acts  seminarli  phil.  Erlangensis.   IV.  1886.   v.  p.  107.  9  M. 

Rfc  :  Deutfiche  Literatnrzeitung  N.  41  p  1439-1442  ▼.  W.  Dittenberger. 
Aufsätze,  philosophische,  Eduard  Zeiler  gewidmet.  Leipzig,  Fnes  y.p.  107.  9M. 

Ree:  Lit.  Centraiblatt  N.  40  p.  1363-1364  v.  A.  K.  —  Deutsche  Lite- 
ratnrteitang  N.  40  p.  1898—1899     Tb.  Ziegler. 

Bcrgk,  Tb.,  kleme  philologische  Schriften.  2  Bde.   Halle,  Waiaenhaiu. 
p.  29.  22  M. 

Ree:  Cassical  Review  N  8  p.  234—235  v.  J.  B.  Jevons. 

Bolte.  J.,  zwei  Humauigtonkomddien  aus  Italieu.  Zeitschrift  f.  vergl.  Litte* 

r^iturgeschiclite  1  1  p.  77  -  84. 

Brandes,  W.,  frühchristliches  Gedicht  Laudes  Domini.  Braunschweig.  Pr. 
V.  jn.  167. 

»ec. :  Revue  critique  N.  46  p,  885^866     F.  A. 

Briefe  tos  A.  Maaius,  beraosg.  Ton  M.  Leisen.  Leipaig,  l>Qrr.  v.  p  29  I67. 

U  M.  40P1. 

Ree:  Westdeutsche  Zeitschnlt  VI  3  p.  261  —  272  v.  .Joachim. 

Curtiuii,  ti.,  kleine  Schriften.  2  Thle.  Leipzig,  Ilirzel.  T.p.dO.  107. 167.  7M. 
Bee  :  Revne  critiqne  JSk.  48  p.  848-844  t.  L.  Dnvan. 

DUthey,  G.f  eptstnlae  Oottingensee  a  CDiltlieyo  editae.  68ttingen,  Bieterich. 
4.    44  8.  80  Pf. 

Btssertatlones  philologicae  Halenaes.  Vol.  Vlll.  Halle,  Kiemeyer.  8.  III. 
292  ä.  7  M, 

16* 


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228 

Krattoias,  0.,  the  praUe  of  foiiy.  Trao&lAted  aud  Gootainmg  Holbein'i  iBn» 
ttmtioiii.   Glasgow,  Moritoo.  8.  810  p.  d.  6  M.  40  Fl 

Fe§t8ehrlft  sor  Begrüsiung  d*  r  39.  PhilolagenvcrsaraBliuig«  dargeboten  ron 
dar  Uaitarutät  y  uncb    Zürich,  Höhr.   4.    100  S  1  M.  35  Pf. 

—  drr  antiqnari^rlit  u  Gesellschaft  zu  Zürich  zur  Bp^rfi^^unj»  fl'^r  39  PUkh 
logeuvert>auimluiig.    v.  Ejii^raiiliik,  Vo-^^flin,  Ti>chudis  epjgr  öimlien. 

—  der  Kaotonschule  in  Zürich  zur  Begrusbung  der  39.  Philoiugeoversao«* 
long.  Zflricb.  Uöiir«  4.  110  S.  IM.  36  PL 

des  philologisebes  Krinachent  io  Zoricfa  tu  der  io  ZOrich  in  Herbat  1089 
tagenden  39.  VerMmmliiBf  dantacbar  Philologeii  n.  SehttlmtoBer.  Zürich, 
Schulthess.    8    96  S.  2  M. 

Haiie§leiter,  J  ,  Leben  u.  Werke  des  Bischofs  Primaaius  ?oq  Badrumetam. 
£ii)e  Untersuchung.   Erlangen.  M elzer.   &   öö  S.  1  M.  35  Pf. 

fiee.:  TbeeK  LiteratnmeitaDg  N.  Sl  t.  O.  Haroack. 

HlotoiiA  ApolloDil  regia  Tyri  «  cod.  Parifioo  1056  ed.  ei  oommeotario  eritieo 

inBtruxit  M  Ring.   Pressb.  1888,  Steiner.    12.   90  S.  I  M.  60 PL 

Kock,  Tb.«  flores  italid,  coilegit  Th.  K.  Ldpsig,  Teabner.   12.    177  S. 

2  M  40  Pf 

liiin^e,  L  .  kleine  Schriften,  2.  Bd.  Mit  Register.  Götliugen,  Vandenhoeck 
&  ituprechi.    ö.    IV,  041  S    v  p.  31.  lud.  15  M.;  compi. :  25  M- 

Bec  :  Deutsche  Literatorteitunz  N  44  p.  1547  v.  W.SiegÜn.  —  Ul.  Cta- 
tr  ilblatt  N.  öl  p.  1733  v   K  J.  N 
f^t'U'W eu .  J.  \aii,  Mains  qiu  rrla    Acc  tiit :  P  Esseiva,    lv-?her.  Car- 
niiiia  probaia  in  certamine  poeiico  llueuffuaiiu  praemio  aureo  oruaui.  Amsu, 
Müller.  8.  46  8.  1  M.  00  Pf. 

IiOttro  d'Anise  de  VUoiaon  k  D.  WxUenbaeb.  Bevoe  eritique  N.  47  p.SOS-M. 
BttongOH  Renier.    Paris,  Vieweg.   T.  p.  168. 

Ree  :  Academy  Ii,  814  p.  003.       Claasical  Ae?ieir  i  10  p.  808  ?.  Bh|t 

l{'l)»'rig. 

Beuuiauu,  C»  griechische  Geschichtsschreiber  u.  Goschich  tsquellenim  12  Jahrb. 
Studien  au  Anna  Comnena,  Theodor  Prodromot»  JohaDnes  Uinoanins.  Leipzis 
1888,  Duncker  &  Humblot.   8.   V.  105  S.  2  M  40  PL 

Pauli  (  rooiieiiNis  atque  «laannis  Vittlicensis  carmiDa  ed.  B.Krucskiewicz. 

Krük.iu,  Fiirdlriii     V.  p.  li^-^  4  M. 

litic:  Zt  ithchnlt  f.  d.  oatcrr.  üyuiD.  XXXV Iii  Ii  p  85'J -8G0  v.  Morawski. 

Poetae  latiui  aevi  Carolini  rec.  L.  Traube.  III  1.  Berlin  1886,  Weidmann. 
▼.p.'31.  168.  8M 
Ree  :  Lit.  Centralblatt  K.  42  p.  1444.  -  Mittbeiluogen  a.  d.  biai.  LiL 

XV  1  V  Udse 

Preces  veterum,  sive  omtiones  devotae  ex  operibus  Uierouyuii,  etc.  excerpiae, 
et  in  nsnoi  Ecd.  Angl«  acconraodatae.  Coilegit  J.  F.  Franee.  Editio  nora. 

T  finiifi:-.  Riviiigtons    8     280  p  rl  0>  M 

Bapliael,  A  ,  die  Spracli*-  der  Pruverbia  que  dicuutur  super  natura  femioa* 

nun     Berlin.  Diss  8  ."^Ȇ  S. 

Roth,  F.  W.  E.,  lat.  Hymnen  den  Mittelalters.  Als  Nachtrag  zu  deu  Hj£q- 
neDsammluDgen  von  Daniel,  Mone,  Vilmar  Q.  (I.  Morel  aus  Handtebrifien  u. 
IncunabeJn    Neb^t  B«  >cbreibung  der  benutzten  Haudadirifieo  O.  DfiuÄe,  B. 

R.'gi>t.T     Augsbtir^r  i.^k8.  Schrnid     8.    X,  165  S.  4M. 

Haiut-liilHire,  Q  de,  lettre«  iuedites  de  Goray  k  Chardoa  de  La  Roche tt« 
et  ä,  Kuuiius.    Auiiuaire  des  dtude^  grecques  XX  p.  77  -87 

Schiller,  Fr.  Ober  VOIkerwaoderung,  Kremsage  u.  Mittelalter.  Latd- 
iii>che  T'i'bersetzung  mit  ausführi.  Exkursen.  Für  Studierende  u  L-  hror 
von  R  Bouterwek     Paderborn,  Schoningh    8    (>-i  S  IM.  20  Pf. 

fitudlen ,  kirchengeschichllichH.    Hermimn  R>MUer  zum   70.  Geburtstage 
widmet  von  Th.  Brieger,  P.  Tachdckeri,  Th  Kolde,  t r.  Lout^  o. 
K.Mirbt.  Mit  Beigabe  ?oo  A.  Beater.  Leipzig,  Uio riebe.  8.  351  S.  8M. 


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Encjdop&cUe  der  ciassischeo  Philologie.  229 

Tamizey  de  Larroque,  P  ,  l^s  correspoDdaotg  de  Pciresc.  XIII.  Gabriel 
Naude.   —   XIV.  bamuei  Petit.    Paris,  Techener.   8.    120  et  Idd  p. 
p.  lOe.  168. 

Tftnnerj,  P.,  le  trait6  de  Manuel  MosebopooloB  mr  let  carr^s  magiqaee. 
Texte  gree  et  tradoction    ADDoair«?  dee  mides  grecquea  XX  p.  88—120. 

Ibomas,  lettres  latioes  in^dites  de  Franeeeeo  da  BarlM  rino.    Rom.inia  XYl. 

Yoi^t,  Nachtrage  zu  den  deliciae  deri  a.  sam  FlorUegiam  Oott.  Bomaoiadie 

Foräcbuogeo  III  8. 

X,  eio  Brief  Philipp  Battmanns.   Bhein.  Museam  XLll  4  p.  627—633. 


4.  Eocyclopädie  und  Methodologie  der  classischen 

Philologie. 

Baader,  die  äusseren  n.  inaeren  Feinde  der  humanistiedieii  BUdimg.  BUttar 

f.  höh.  Schulwesen  N.  8. 

Bendirier.  M  ,  ein  all^omeinee  deatachee  UniTenitftt^abilftiuB.  Beilage  yiir 

Allg.  Zeitung  N.  266— 5i72. 

Compayre.  G.,  the  history  of  pedagogy.  Translated,  with  introdaction,  notes, 
and  index,  by  W.  ü.  Payce.  London,  Sooncnscheiii.  8.  624  p.  d.  t. 
p.  88.  TlLMPt 

Coiiberttn,  P.  de,  Bonvenirs  d'Ozford  et  de  Cambridge.  (Eztrait.)  Paria, 
Gervais.  8-   30  p 

Cursrhni^nTi,  F.,  die  üeberfiitlung  der  Gymnasien  u.  ihre  aehidlichen  Folgen. 

Aüttpl  zur  Abhülfe.    Gyrnuasuini  V  *21  p  74ri — 752 

£ck»«teiu,  A.|  lateioiscber  u.  griechischer  Unterricht.  X^eipzig,  Fues.  t. 
p.  16ti.  9  M. 

Bec  :  Deutsche  Literatorseitung  N.  45  p.  1680  v.  Kv.Sallwark.  —  Zeit- 
8chrift  f.  d.  österr  Gymn.  XXXVIII  11  p.  853-860  V.  A.  Scheindler. 

Preytaf;'.  L  ,  ein  Wort  über  die  wisseuschaftlicheo  Abhandlungen  in  den  Schul* 
Programmen.    Ceutralorgan  tür  Realschalweaen  XV  11  p.  713 — 717. 

Ifrie»,  W  ,  difi  Verbindung  von  Lektüre  n.  Grammatik  im  lat  Unterricht, 
vornehmlich  der  mittleren  Klassen.  Zeitschrift  f.  d.  Gymoasialwesen  XXXXI 
10  p  686—604. 

Hammerstelii}  Ii.,  Glaube  u.  SUllicbkeit  an  sAkulariaierten  GynuuMten.  Stin- 
men  aas  Maria^Laacli  K.  8. 

Hartniniin ,  v. ,  der  Streit  um  die  Organisation  der  h6beren  Schulen.  Die 

Gegenwart  N.  39. 

Banpt,  K  ,  die  Aufcrahr  (^ps  Geschichtsunterrichts  am  Gymnasium«  Jahtbflcher 

ftlr  Philologie  130  Bd.  y.  Hft  p.  433—444.    v.  p.  1Ü9.  im 

Uazlitt,  W.  €.,  Schoo!?,  school  books  and  school  master^  A  contnbütion  to 
the  history  of  educational  developmeot  in  Greut  ürUuin.  Luudou,  Jarria 
a   800  p.  d.  OM. 

KI6MII09,  Fr.  G«,  Auawahl  seiner  Schalreden.   Berlin  1886,  Springer. 

p.  109  4M. 

Ree  !  Wochensrhrift  für  klass.  Phil.  IV  41  p.  1266  —  1267  V.  Radko.  — 
Zeitschrift  t.  a.  ösierr.  Gymn.  XXXVIII  8.  9  p.  724. 

Kuaack,  G  ,  das  Stiftungsfest  der  Philologischen  Gesellschaft  zu  Greifawald. 
berliner  pbil.  Woebenachrift  Vll  40  p.  1268—1864. 

Koldewey,  Fr.  K.,  braunaehweigiacbe  Scbutordnangen.   Berlin,  Hofmaan. 

T.  p.  32.  109.  24  M. 

Rf  c:  Pbi!  Anzeiger  XVU  4.  6  p.  811— 816     C.  Hartfelder.  —  Academy 

1^.  790  p.  446. 


* 

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280  Gfltchickte  te  AlterihumswiMeiiflcliAfU 

Koldewey,  Fr  K  ,  die  bcbulgesetzgebang  des  Herzog«  August  roo  Braue 
•diw«if-Wolff6obuitel    Bnunacliweic.  J.  iL  Meyer.       p.  169.  1  M. 

Bm.:  I>eotadie  LitmtoiMitang  K.  00  p.  1766— 17«?  v.  Th.  Zteglir.  - 
Thtoi  UtanftwUstt  N.  46  p.  «9     w.  Walther. 

IiMgnlek,  B.»  te  ÜMoiwmrlk  dit  liiHiiiiltuhn.   Baräa,  OirlMr  r 

p.  109.  !  M. 

Ree;  Deutsche  Literatnrzeituüg  N.  48  p.  16'.*2— 1693  v.  E.  v.  Sallwurk. 

HAACbeki  Fr.,  auch  eine  brodloae  liter&mcbe  Arbeit  (Scbttlprugnumue). 

DMticb«  SdiiiftilaUMidtofl«  N.  48. 
■•yer,  Booa,  rar  Befonn  d«r  deattcben  Hoehidiiil«.  FMtnde.  Bomu  Stniw. 

8    47  8.  1  M 

Bloldenhaaer,  Fr.,  24.  Ver^ammlnng  rhpinischer  Schulmänner  im  Apni  1887 
BU  Köln.    Zeitschrift  f.  d.  (iymii.isuilweäeü  XXXXI  10  p.  64Ü— 647. 

MAller,  Job.,  vor-  o.  £rübreiotm«ionsche  bcbuioriiauogeii.  II.  Z^chit^\i 
1886,  Baschk«.  1  M.  60Ft 

Bm.:  OmitMh«  LitMtaiMitwif  N.  40  p.  1400     Fr.  PmIsm. 

Ftochtler,  G.  M.»  ratio  itiidiomni  Mieietatis  Jmil  1.  BarKii,  BofiBMBo  v 

p.  82.  109.  169.  15  M 

Bec:  Deatscbe  Literatarseitimg  N.  42  p.  1469—1471  v.  Tb.  ZiOgler.  - 
Berliner  pbil  Wocbeoecbrift  Vll  62  p.  1638-1640     C  Mehla. 

ffalffer,  A ,  Bericht  Uber  die  PhiiologeDTemmiBliias  in  ZOrfeh.  Qyaiiiaria» 
T  9S  Q.  88. 

nuick,  n..  ober  die  Behandlung  des  Exposirionsstoffs  in  der  Schole.  Ke^ 

respnnacnzblatt  f.  d.  würtl.  Schalen  XXXIV  7.  8  p  :v>9— 343. 

Bivoyre,  de  l'^tude  du  grec.   Lyon  I8ti6.  imp.  ächueidur    v  p.  32. 
Ree:  Berliner  phü.  Wochenschrift  VII  43  p.  1349 -Ki50  Vogrin^ 

Behiff,  U  ,  1  imivers>ite  de  Floreni.    Revue  de  renseignemeüt  VJI  10. 

Sahiller,  U. ,  Lehrbuch  der  Geschichte  der  Pädagogik.    FQr  Studireode  a. 

jooge  Lehrer  hdherer  Lehraoetalte».  Leipiiff,  Faee.  8.  V,  862  B.  6tf. 
BHtl«  K ,  Bericht  über  die  Philologeoveraammlung  za  ZOrich.   Berliner  phil. 

Wochenschrift  VII  47  p.  1485-1488;  N  48  p.  1617-1620$  N.  40  p.  1661 

-15.V2;  N.  60  p.  1682—1684;  N  52  p  KiliV 

Btrobei,  W.,  die  klassischen  Studien  als  Vorbildung  fdr  die  höhereii  BeraH» 
arten  mit  besonderer  BerQcksichtigang  der  Theologie.  Vortrag.  Mit  Yonroit 
Teo  E.  Baea.  Basel  1888,  Schneider.  8.  Vll,  88  8  60  PC 

AUMfi  ober  den  Lateinunterricht  in  den  beiden  ersten  Klassen  l1  tQjb* 
Miieii.  ZeUechcUt  £  d.  6sterr.  Gymasien  XXXnU  8.  0  p.  712-721. 

5.  Oesehichte  der  AlterthamswiBsenschafC 

Acta  nationis  Germanicae  oniTersitaliä  Bononiensis  ex  archetypis  tabulani  Mal* 
teiaiani.  Joam  inatitoti  GermaBid  Savignyani  edd.  £.  Fried  Hader  et 
C  Malagola.  Can  T  tabnlie.  Bertta,  G.  Btfoier.  4.  UXIX .  303  S 

geb.  38  M. 

Haziu,  U. ,  aotice  aur  JerOme  Maur&nd,  epigraphiste  d'Antibes.   Vienne.  8. 

12  p. 

Caesar,  J. ,  catalogus  studiosorum  scholae  Marpurgensis.  Pars  IV.,  ab  a 
1605  nsque  ad  a.  1628  pertinens.   Marburg,  Etwert.  4.  iV,  204  S.  r.  1886. 

7M.  60Pt;  i^t:  19  M.  60  PL 

DÜtenberger,  W  ,  de  aniyersitatii  HaleaaiB  rehoa  lade  ab  a.  1806  aaaae 
ad  a.  1814.  HaUe.  lad.  lect.  hib.  4. 

Dvbouchet,  A.,  Babelais  ä  Montpellier  (1630—1538).  Etüde  biograpfaiqoe 
d*apr6s  les  documeati  oiiginaaz»  arec  üM-aimüö  ea  hMiogranira.  Mentp 

pellier,  lib.  Coulet. 


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Geschichte  der  AlterthanawisieiuchAft.  2dl 

Jl^ler,  6.,  Dietrich  von  Nieheim  (Theodericus  de  Nyem).  Sein  Lehen  n.  adM 

Schriften.    Leipzig,  Dtirr.    8.    XIV,  490  u.  Beilagen  XLV  S.  11  M. 

Foster,  J.,  alumm  Oxooienges.   The  members  of  the  Univeraity  ot  Uxtord, 
1716-1886.  L  (FiriTetfly  prioted.) 
fie&:  AthenaeoiD  M.  8134  p.  669. 

l^ftneke,  0  ,  Kegeateo  snr  Oeeehichta  de«  Gymmsiiiiiis  wa  Weinuur.  WeiBar 

(1888).    4     H  S. 

Ifriederadorff,  F.,  Feier  dee  30üj&hrip:en  Bestehens  des  Gymnasiums  zu 
Tilsit.    Zeitschrift  f.  d.  Gymnasialwesen  XXXXI  !1  p,  689—711.  cf  p  lU. 

Friedl&uüer,  K  ,  das  Testament  des  Dr.  Joachim  Juugius,  seiua  V  erwaituuff 
n.  seine  Stipendiaten.  Zum  82.  Oktbr.  1887  hrsg.  Nebst  dem  Bildnisae  £ 
Tpstators  u  4  Faceini.  der  Unlenehriffken  der  Teetaaientsiengen.  Uainbnra, 

Herold.    4    55  S.  8  A 

Clelger,  L-,  oeue  Schriiteu  aar  Lilteratnrgescbichte  der  italienischen  Reoai^ 
sance.  I.   Zeitschrift  f.  vergl.  Litteraturgescbichte  I  1  p.  114 — 123. 

Ivrnehof.  0.,  Gandersheim  u.  Hrotsnitha.  (Fortgesetat  von  SieTers.)  Stadien 
o.  Mittheilnngen  a.  d.  fienedicllnerorden  Ylll  8.  ▼.  1886. 

Jnbiläam  der  ünlversität  Göttingen  am  7. —  10.  August.  Berliner  phiL 
Wochenschrift  VII  42  p.  1328-1324  u  N.  43  p  1353—1356. 

Landwebr,  fl.,  anr  firinnerong  an  Adolf  Schmidt.  Berlin,  Calfary.  8.  34  ü 

1  M.  50  Pf. 

h^athjB  t  das  J2^rwachen  o.  die  Entwickelong  der  hist.  Kritik  im  Mutelalter 
(Tom  VL— XIL  Jahrfa.)  Brealan,  KOboer.  a       181  &         8  M.  40  PI 

Ll«rd,  L.,  les  nnifeisitte  de  Franee  en  1789.  Re?ne  intematianale  de  l'en^ 
adsnement  VII  Up.  409-436. 

Karl^Jol,  J.  H  .  un  lettr6  Italien  ä  la  cour  l'Espagne  (1488—1526),  Pierre 
Martyr  d'Anghera,  sa  vie  et  ses  oeuvres.    Paris,  üachette.  8.  XVI,  239 S. 

Oekononios,  A.  D.,  ö  xat^^^^r^c  Voiaw^s  Üa^raCi^»  /.  *EJiM]rx**f^*'^-  L 
et  a    8.    19  p. 

Foirier»F.,  notice  sur  Fran^^ois  Laureut.   Gaud,  liosLe.  8.  64  p.    1  M.  60  PC 

Foletto,  G..  del  cardinale  Angelo  Mai  e  de'  suoi  Studie  e  scoperte  8.  ed« 
Siena.  8    819  p.  8M.  80?! 

Rirteh.  H«,  Barthelemy  Latomns,  le  premier  professenr  d*^loquence  latiue 
an  College  Royal  de  Franee.  Bulletin  de  rAcadfemie  de  Belgique  1887  N.7. 

Roth.  V.,  Wilibald  Pirl^bcimer,  ein  Lebensbild  aus  dem  Zeitalter  de»  Rama- 
nismus  u.  der  Reform  inon.    Halle,  Niemeyer.    8.  VU,  82  S.      1  M.  60  Pf. 

iiierke,  £-i  ein  wissen&cbattlicbes  Dioskurenpaar.  Mommsen  u.  S>bel  an  ihrem 
70.  Geburtstag.  Ueber  Land  n.  Meer  XLIX  8. 

tItttar.H.«  die  Matkematik  anf  den  ünivenltftten  des  Mittebatert.  Feateokiifl 
der  Kantonscbnie  in  ZOrich  p.  89^86 

Verdl^rOt  F-      ,  hietoire  de  l'universit^  d'Ingolstadt,  Paris. 
Volkmann.  K,  Gottfried  Bernhardv.    Halle,  Anton,  v.  p.  171.    3  M.  60  Pf. 
Ree:  Ferhiier  phil.  Wochenöchnti  VJi  50  p.  Iö76— 1577      Chr.  Muff. 

Windist  b,  E  ,  Georg  Cnrtius.   Berlin,  Calvary.   ▼  p.  35.  2  M.  40  PC 

Eec;  Berliner  phU.  Wochenschrift  VII  41  p.  1285-1287  v.  H.  Ziemer.  — 
Claasical  Befiew  19  p.  863-866  v.  A.  S.  Williina. 
Wflatenfeld,  F.,  die  Mitarbeiter  an  den  Göttingischen  gelehrten  Anzei|;ea 
iHOi  bis  1830   (Beilage  zu  den  Nachrichten  der  k6n.  Geaellachafi der  WissO 
ijuttiiigcij,  Dieterirh    8    87  S.  SM. 

Giesing,  Xk..  Jära&me  ou  baliguacif  Etüde  sur  la  leiire  de  Babelaiü.  Pari^ 
F.  Alcan    8.  29  p.  4M. 


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882 


Bibliograph!«. 


6.  Bibliographie  and  BibliothekswisBenscbaft 

Bibliognaf,  de    Oiider  rrdaetie  Tan  J.  M.  Boos  van  den  Berg.  Ljanif. 

N   1.    Amst.,  Bergt  r    2  mal  monaiUcb,  gntia  4. 

BIbliothera  ^li-ti  rica  Vierteljährliche  systematkch  georduete  üf»bpr''>b»  der 
aut  (lim  (ietiiete  der  gesammten  Gp?chichte  in  DeuiM^blaod  u.  dem  Aa*- 
laode  neu  erbcbieueueu  Schnfrcn  u  Zeiii»cbrifieo- Aufüfttze.  Hrsg.  voo  0. 
Haaalow  Nene  Folge.  1  Jahrg.  1887.  1.  «.  8.  Hft.  GAttingeo,  ▼eate- 
lioeck  &  Ruprecht.   8.   11,  244  a  4M. 

—    philologioa.    Hrsg   von  A   Blan     40.  (2 )  Jahrg.    2.  Hft  April  —  Juni 

\P>S7     (louingpii.  Willi!* ühoeck  &  Ruprecht,  v.  p,        171  IM   f>0  Pf. 

Bulletin  bibliographiquti  Ue  ia  iibrairie  fraovaise.  1.  amiee  (4  tois  par  aa) 
1887.    Paris,  Cercle  de  le  Idbnirie,  par  an:  1  M. 

Cntalogue  gtoteal  de  la  Nbrairie  franquse  depidi  1840«  rMig^  par 
renz.   T.  10    2  fasciculo:  PenUteuchi  Zjbuui  (IZ).   PaiiSy  Panteor,  rae 

dos  B«'aux-.\rt.s     8    i  2  rn\  .  Tf^H 
Catalogue  de  la  bibiiuiheuue  de  la  vUlti  de  Trojres  par  £.  Socard.    X.  11, 

12  et  14.    Troyes.  imp  Martelet. 
Ho  Hat,  G.,  mehrere  nnbekaoot«  Isctmabelii  (ioKaatel).  Bbein.  Moaeoni  XUI 

4  p.  639  -  640. 

üflller,  Job  ,  die  wissouschafilicheD  Ver«  ine  Deutschlands.  Bibliographie. 
9.  u.  10  Lief.  (Scbluss.)    Berlin,  Asher.    ¥.  p.  37.  Ä  6  M. 

Rpc.!  LH  Centralblatt  N.  49  p  1670. 
Bftatz  et  Fabre,  la  Bibllotb^ae  da  Vatieaa  ao  XV.  litele.  Paris,  Tborin. 
p  37.  113  171.  12  M  ,^0  Pf 

£ec. :  Rf'vue  critique  N.  48  p.  401—407  t.  P.  de  lioihac.  —  AtJbeaaeam 
N.  3123 

Bolhne.  P  de,  la  Biblioth^ue  de  FuWio  Onini.  ContribatioDe  k  rhistmre 
dos  roll'  rtioii    1  Italio  et  k  T^tudo  de  la  r^naiseasce.  Paris,  Yleweg.  gr. 8. 

Avec  huit  tdc-äimile-  15  M. 

Eec  :  Deutsche  Liieraturxeitung  N.  60  p.  1767  — 176S. 
SniMri,  it.,  Btti  eodiei  e  libri  a  stampa  della  biblioteea  Malatestiaoa  di 

,   Cesona    d  -em    16    618  p  7  M . 

Zangemeister,  K.,  Theodor  MomDi^^on  hN  Schrift3tell*»r.  Verzpichni:;>s  seiner 
Bacher  u.  AbhaodluBgen.  Zum  70.  üehurutag  am  30.  November  1887  über- 
reicht  Heidelberg,  Winter  8.   VI,  79  &  4  M. 


II.  üriecliiscbe  nnd  rämiHche  Autoren. 

Analecta  Bol  inriiana  Tomos  VI,  (a^c  II  l.  Vitt  ^  Samsonis  Dolensii 
episcopi  (pdcnie  Fr.  Plaine).  —  2.  Pra<'f-U!(>  in  vitaiu  s  Deodati  —  ^  Ca- 
logus  cod  hagiograpbicoruui  lat.  —  4.  1  na  luiia  caUlugi  hag.  i'uii.-.  1  aiLue. 
p.  97    208  et  p.  129  -  176        p.  87.  IIS.  172.  k  vol  15  Bl 

Fräukel,  A.,  dio  schönston  Lu><tpit  lc  der  (Jrioch<Mi  u  Römer,  zur  Einführuiig 
in  dl«'  antike  Kornödie  nacherzählt  u.  erläutert.  Mit  Bildnis  des  AristO' 
pbane^i  u  Plau  des  griech.  Theaters.  Halle  1888,  Waiaeohaus.  8  VUl, 
966  8.  811, 

1.  Griechischv.  Autoren. 

Bola,  H ,  la  poisie  gaomitiae  dies  les  H^breuz  et  ches  lesQrees.  Toulouse, 

V.  p  87.  172 

Uec:  Lit  Centralblatt       üU  p    IG91  -  1895  v.  Cr 
Carmina  figurata  graeca  ed.  C-  lilibürlin.    Ed.  altera    Uaunover,  Hahn. 
Y.  [>         114  3  M. 

Ree:  Lit  Centralblatt  N  40  p.  -1380  Cr.  Neue  phil.  Rund- 
schau N  2ö  p.  385-386  V.  J.  bitsier.  Ciaasical  Keview  1  10  p.  3U4 
V.  C.  B.  üeberdea. 


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(iriacbische  Aatoreiu 


29B 


Gereke.  A.,  alexandrinische  Stodieo.  Theokrit  a.  KaUmiachoe.  Bb«io.  Hu« 

seura  XLII  4  p.  590-  626. 

Hog,       2u  den  TesUmeuten  der  griecbiscben  Phiiosopbea.   Festecbhtt  der 
Zaricher  ODi?enitftt  p.  1-22. 

Kaibel,  G.,  senteDtuuram  Uber  qoertns.  Hermes  XZII  4  p.  427—616. 

Iiiidwi€li,A.,  Streifzüge  io  entlegenere  Gebiete  der  grieeh.  LiterstnrgeMdiielite.* 

KOnigsberger  Studien  1.  Hit  p.  61—82. 

Selineider.  Rifhard,  HndL  iana   Loipzig, Teuboer.  v.p.38. 172.  lM.0OFf. 
Kec. :  DeuLscbe  Literaiurzeituog      42  p.  1473. 


Adamantiiis.  Zahn,  Th.,  die  Dialoge  des  Adamaotius  aiit  den  Onostikem. 
Zeitscbrift  fttr  Kirebeogeeebiebte  IX  2.  6. 

Adrians  elcaywyrj  dv  rag  ^eias /pfif>äg,  aus  neuaufgefundenen  Handscbriften 
beratisgogeben,  übersetst  o.  eriameri  Ton  Qöeeling.   Beriin,  Reuther  8. 

XII,  140  S.  3  M.  20  Pf. 

Ae»eh)iu!».    Eumenidcs.    Wiiii  lutruduction  and  notes  by  A.  Sidgwiclc. 
Oxford,  Clareadon  Press,   gr.  8.   186  p.  cL  3  M.  60  Pf. 

Ree:  Äcademy  N.  608  v.  Paley,  cf.  ib.  M.  809  v.  Skigwick  tt.  N.  811  ?. 

Upcott. 

—  Perser,  vf>n  T  i  u  t  f  o  1  -  W eck  1  e  i n.    Leipzig  1880,  Tonbner.     1  M.  20  Pf. 
Ree.  ülaLii-r  t  d.  bayr  Gymn  XXIII  y  p.  v.  K.  Mets5ner. 

—  Prometbeuä  viiictus,  wilb  uuies  by  G.  Gla2ebrouk.  LoiiduUj  HiviugtoD. 
12.   gL  3  M. 

—  Septem  contra  Tbebe»,  by  A.W.yerrall.  London,  Macmfllan.  ?.  p.d8. 
114.  172.  9M. 

Ree:  Wocbenschrift  f  klass   I'liil  IV  39  p   1188  -1194  v.  -t-.  —  Berli- 
ner phil.  Wüchenschnti  Vii  46  p   14l'U  — 1431  v  H.  Müller. 

—  Traffodteu.  Deutscb  in  den  Vermasseu  der  Unicbrift  von  J.  C.  Donner. 
1—6.  Ltg.  2.  Aafl.  BerUa,  Langenaeheidt.  1.  Bd.  S.  128— 214  n.  2.  Bd. 
8.  1-82.  86  Pf. 

Bury,  J.  B.,  Aiacbyloa  Agamemnon  1227  1280  and  1810.  Classioal  Befiew 
18  p.  241. 

Laiin,  E  .  de  praepositionura  usu  apud  Aescbylum.  Leipzig  1885,SimmeI.  2M. 
Ree:  Berliner  phil.  Wocbenscbrift  VII  4G  p.  1431  —  1433  v.  Wecklein. 
—  Pbil.  Anzeiger  XVU  4.  6  p.  262-  M  v.  R.  Hildebrandt. 

Reiter,  $.,  de  äyiiabarum  in  trisemaui  luugitudiuem  pruductarum  uäu 
Aescbyleo  et  Sopbodeo.   Leipzig,  Frey  tag.   ?.  p.  114.  173 
Be&:  Dentacbe  LiieratnrzeituDg  N.  47  p.  16ö7  -  1658  v.  Reimann. 

Warr,  G.  0.,  Aeecbylus  Eumenides  631,  2.  Classical  Review  I  10  p.  313. 

Weil,  H.,  les  traces  de  ninauiements  daus  Ich  tragedies  d'Escbyle.  Aca- 

demie  des  infcrij)t)ons,  19  u.  26.  August.    (Kevue  «litiqae  M.  41.) 

—  ia  table  de  Prom^tb^e  daos  Escbyle.  Aunuaire  des  Stüdes  grecques 
XX  p.  280-299. 

Aaaop'i»  table».  Translated  by  S.  Croxall  and  Sir  Roger  L'Estrange. 
Witb  applications,  moraU,  etc.,  by  G.  F.  Towneend  and  L.  Valentine. 
New  edit.  witb  HO  original  illostrationa.  London,  Warne.  8.  cL  3M. 

—  illnstrated  byE.Orieet  Populär  edition.  London,  CasBoU.  gr  8.  4iOp.:cl. 

4  M.  20  Pf. 

Alexander  Tralliaims.  Puschmann,  Th.,  Nacbtrftge  zu  Alexander  Trallia* 
nns.    Berlin,  Calvary.    v  p.  38.  178.  6  M.  60  Pf. 

Bce. :  Wocbenscbrift  f.  klase  Pbü.  IV  40  p.  1228.  —  Llt.  Centralblatt 
N.  47  p  1698  —  1699.  -  Deutsche  L  t*  raturzeitung  N.  51  p  1804— 
1806  V.  Iwan  Maller.  —  Revue  oritique  ^.46  p.363— 366v.C  KRnelle. 


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Qhechische  Autoren. 

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Ree :  BeriiDer  phil.  WocbeDschrift  Vll  44  p.  Id6«     H.  Levy. 

Antholoeia  graeca.   Reminyl .  E  ,  a  ^ororr  epignma*  8  a  gOrtS  astiielo- 

•   gia  ereJcle,    Budapest  18fi7,  KevAi.    8    ba  S.  IM. 

Ree  :  EfryeterrM  s  phil.  közlöiiy  1887  N.  9   10  p.  759-762  v.  Abel. 

AutuuiiiUi),  IUari-u8  Aurelius.    Traoilated  by  J.  Collier,  revised  bj 
Alice  Zimtnern.    London,  Scott   v.  p.  111^  IM.  SOPl 

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schrift für  kirchliche  Wisfienachafi  N  10. 

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p  511-512. 

Archettratas.  KalM,  Q-,  locus  qdm.  Arehistrati  restitnitttr.  Hannes  XIII 
4  p.  609-603. 

Arlstarchns    Tannery,  P»,  lehoUei  nur  Aiiitarqna  de  Samos.  Retna  de 

philologi*»  XI  1  p.  41. 

Ariatophmiüa  oomoediae  iastr.  Blaydei.  ?1:  Piotua.  Halle  1886,  Waisen- 
haua.  9  iL 

Bec:  WodMnidirift  f.  klaas.  Phil.  IV  47  p  1444-^  1461  t.  O.KÜitor.  - 

Neue  phil.  Rundschau  N  21  p.  322—323  v.  0.  W&chter.  ~  ZaitMhzift 

f.  d  österr.  Gymn  XXXVIIl  11  p.  824   825  v.  C.  v.  Holsinger. 

—  the  Knighta,  with  notes  by  W.  Merry.    2  pt^     Oxford.         3  M.  60  Pf 
Ree.:  Zeitschrift  f.  d.  österr.  Oymuasien  XXXVüi  11  p.  826  t.  Ct.  Hol- 

singtr.  —  Aeademy  N.  811  Üpcotl. 

—  dla  Wolken.  Eritlirt  von  W.  8.  TenffeL       Aufl.  tob  0.  Kikler. 

Leipxig.  Teubner.   8.   VI,  221  S.  2  M.  70  Pf. 

Briei,  A ,  de  Cailistrato  et  Philoiiide  s.  de  aetionibui  Ariitopkaneis  Berlin, 

Woidmann     v   p  40.  1  M  60  Pf. 

Hic  :  Phxi.  Auaeiger  XVil  6.  7  p  361-380  v.  E  Hilier.  —  Cia^siCAi 
Review  1  9  p.  278     O.  Btttkerferd. 

Htttop,  E,  der  Kokalos  des  AristopkaMS.  JakiMk^er  fkr  Pkilologie  IS5.  Bd. 

8.  Hit.  p.  527—528 

Kalbet,  G.,  ad  Ariatoph.  Thesm.  162.   Hermes  XXll  4  p.  497—600. 

Leeuwen.  J  van,  jr.,  ad  Ariatopkania  eqaitom      742.  MneauMjM  XV 

4  p.  4.')y— 40U.    et  p  173. 

Petri,       de  eoootiatonun  condicionahum  apud  Ariätophanem  iormia 
ostt.  HaUe.  Biss.  (BerUn,  Mayer  A  HQUer.)  a  03  a   1 M.  20  PL 

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1  8  p.  842. 

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Schnee,  R  ,  dt>  Aristopbaoia  manuscriptia,  qoiboB  Banae  Aves  traduntur. 
iiauiburg  1886,  Uerold.  1  M.  25  Pf. 

Bac:  FkiL  Anseiger  XVII  8.  7  p.  848—868  v.  0.  Backmano. 

Tueksp,  dptSt  and  dmSf  in  Dem.  Pkil.  and  AriatepbaDes  Sq.  988—868» 

Demosthpnes. 

Tyrrell,  R  Y.,  uote  on  Ariatophanes  Banae  1028.   Clasaicai  Review  1 

10  p.  313. 

Zaober,  IC,  an  Afistopkanes  Wespen:  snm  Frieden.  Jakrbfleker  lllr  Fkip 

lologie  135.  Bd.  8.  Hft  p  629  636. 
AriRtotefe§  Ethics    Short  summary  and  analysiß.  Bocks  I— IV,  chaps  VI — X 
N^ub  queations  selected  from  the  most  recent  examinaüon  papera.    By  EL 
firoughten.  Oxford,  SbrimpttHi.  a  108  p.  SK. 


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Grieclüsdie  Auioreu.  2d5 

▲ristotelif  fragmenta  coli.  Y.  Rost,    Leipzig,  Teobner.    v.  p  40.  115. 

4  M.  60  Ff. 

Bm.:  Woebenadirift  f.  klaas.  PIilL  IT  44  i».  im-iaeo. 

—   traite  de  la  gfofomtioD  dei  Mimaitz,  par  BarthMemy  8aiDt*Hil&ire. 
Paiis,  Uachette    v  p  116.  90  M. 

Ree:  Nene  phil.  Hundschau  N  25  p  386-387  v.  A  Bullinger. 

Conimentaria  in  Ari??fou  lern  (^raeca  edita  ronsilio  et  auctoritate  Acade- 
miae  littcrarum  regiae  buiUöMcae.  Vol.  IV  pars  1:  Porphyrii  isagoge 
et  in  Aristotelis  categorias  oommeBtariom  ed.  A.  Baase.  (LV(.  löl  S.) 
9M    —   XVI:   Inannis  Phüoponl  in  Aristoteli8  pbysicornm  libros  III 

ßriores  commeotaha  ed.  H.  Vitelli.  (XX,  495  S.)  20  M.  Berlin, 
eimer.    gr.  8  2y  M. 

hupplemeututii  Aristotelicum  II,  1:  Alexaudri  Apbrodieosis  scripta  mi- 
nora  ed.  J.  Bruns.   Berlin,  Reimer,  f.  p.  40.  0  M. 

Ree:  Lit.  Centralblatt  N.  49  p.  1662-1663. 

Arleth,  E   Qber  Aristoteles  Etb.  Nie.  16.  1007b  16ff.  Zeitschrift  iflrFhi> 

losophie  90.  Bd.  1  n.  2.  Hft, 

Azariat,  brothers,  Aristotle  aod  the  Christian  Chorch.  An  Essai.  London, 
Kegan  Faul. 

BAntrd,  l'esth^tique  d'Aristote.  S4ance8  de  FAcad^mie  des  sdenees  mo- 
nies  1087,  Oct— Mov.  Paris. 

DMa,  H.,  über  das  8*  Boeh  der  aristotelischeil  Bhetorili.  Beriin  1886, 
Baloiier.  V  p  40.  2  M. 

Ree:  Berliner  phil.  Wochenschrift  Vli  49  p  1532— 1536  v.  M.  Wallios. 

Elfes,  A.,  Aristo telis  doctrina  de  roente  bumaua  ex  commentariorum  grae- 
coram  senteotiis  eruU.  Pars  L  Alezandri  Apbrodisieoiis  et  Joanois 
Orammatiei  PUloponi  commentatiooeB  ooDtioeos.  Bonn,  Straoss.  8. 
47  8.  2  M. 

Fsroes,  A.,  ^ludrs  pbilosonhiques  pour  vulgariser  les  theories  d'Aristote 
et  de  Saint  Thomas  et  ieur  accord  avec  les  sciences.  T.  3.  Mati^re 
et  forme  en  pröseoca  des  sciences  modernes.  Fnris,  an  bnrean  des 
Annales  de  Philosophie  chrMenne;  Pantenr,  rue  de  Vangirard  74.  8. 

222  p.  4  M. 

Ferrari,  Q.,  Tetica  a  Nicomaco  in  relasione  alle  dottrine  greohe  anteriori. 

Mantua,  tip.  Mondovi    8.    143  p 

Goodwin,  W.,  Flato's  and  Aristotle^s  doctrines  of  the  immortalit;  of  tbe 
Bonl.  Pinto. 

HOptl.  Q.»  de  notionibus  toInntarH  (ixoiawv)  ac  consilii  {npoaip^mq)  se- 
ennaom  Aristotelis  eibica  Nicomachea  III  1—7.  Halle.  Diss.  8.  33  S. 

Joyau,  la  docfrine  du  libre  arhitre  chez  Aristote,    Annalos  de  la  facoltÄ 

des  leitres  de  Bordeaux  1887  N  *J  p  257-269. 

Natorp,  P.,  Thema  u.  Dispns>ition  df  r  aristotelischen  Metaphysik.  Philo* 

sophiöchL'  Monatähette  XXiV  1  2. 

Posohenrieder ,  F.,  die  naturvissenschafUichen  Schrifken  dee  Aristoteles 
in  ihrem  Verbältniss  zu  den  BOchern  der  hippokratiscben  Sammlnng. 

Bamberg    Fr.   8.   67  8 
Tumitrz.  K  ,  die  tragischen  Affekte  Mitleid  n.  Furcht  nach  Aristoteles. 

Wien  löbö.  Pr. 

Ree:  Zeitschrift  t  d  österr.  6ymn.XXXVm  10 p. 798-801  T.  J.  Pijk. 
Wilson,  Cook,  recent  emendntk»m  of  tke  Aristotelian  teit.  (Elhics.)  Aon- 

deray  N.  818  p.  876-876. 
Wilson,  on  some  pnssagee  In  Platii>  nnd  Aristotle^s  Ethics.  v.  Plato. 
Wtrth,  Ch .  die  ersten  drei  Kapitel  der  Metaphysik  des  Aristoteles.  Qrnnd* 
text,  Uebersetzang  n.  Kommentar.    Bayreuth  1884.  Pr. 
Ree :  Zeltschr.  f.  d.  österr.  Qymn.  XXX  Ylll  1 1  p.  881-883  v.  J.  Zabiüeiscb. 


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236  Griechische  Autoren. 

Arifvtoteles.    Wrobel,  V.,^  Aristoteüs  de  perlurbaüooibus  ammi  ductriiiA. 

Lf  ipj&ig,  Kock    V  p.  116.  1  M  20  Pf . 
Bm  :  Zeitschrift  t  d.  ftttarr.  Qjmo.  XXXVIU  10  p. 

Arrianvt.  Bdlmtr,  A.,  d«  Arriaiii  dkoidt  gtom.   Aou  lem.  Erlaoff.  IT, 

1886    V.  p.  41. 

Ree:  Neil.'  !»hil.  RmiiN.iiau  N.  20  p  307-^08  v.  R.  Mücke. 

AtbeDAei  NaucramaH  ueipuoäophii>urtim  iibri  XV,  rec.  G.  Kaibel.    ToL  L 
UbH  I-V   Leipzig,  Teabner.  8   Xl.l,  49t  &   r.  p.  il.  174.    4  M.  ao  PL 
Bee.:  (11)  Berliner  pbil.  Wochentdirifi  VU  6S  p  1021— 1686  t.  W.FjacfcttL 

HMivetti,  A  ,  mr  ud  paata^e  d'Ath^n^e  relatif  k  certaioes  attributioof 

religi(>use8  de  l'arcbonte-roi    Annuaire  des  6todet  grecs  XX  p.  109— 171. 
CallhTiHrhus    Gercke,  Thmkrit  u.  Kallimachos,  t.  p  233. 

Knaack,  0.  ('allin)ach''a    Herlin,  \N  r  idmnnn.   v  p.  117  174.    l        ~0  ?(. 
Ree  :   Wocheo&chrift  t.  kUss.  Phil.  IV  43  p.  1321—1322  v.  UiÜer 
f.  Oiitriogen. 

CoUnthiif.  Lydwiob,  A.,  tu  KollnUios  a.  NoDOot.  Rheio.  Mmooin  XLII  4 
p.  694  -685. 

Comici.  Humphreys,  M  ,  tho  ngoB  of  the  old  comedy.  Amerieao  Jouml  of 

Phil>)"!/v  V   30  p    17«J— 'JOO. 

Zielinski,  Th.,  die  GliederuDg  der  altatUschen  Komödie.   Leipzig  1886, 
TeubDer.  10  M. 

Rae.:  Phil  Aotaiger  X?ll  6.  7  p.  858-861  t.  W.  Uchermara. 
Crattppni.  Stahl.  M.,  de  Crattppo  historico    Mflnstar.  Ind.  lect.  hflk  4. 

Daniokratei.   Stadaimiiidf  Ober  den  Ar^.t  Damokratos.    Vortrag  aaf  te 

Philologrnvf^r-aiamloDg  aa  ZQrich.    (Berliner  pbii,  WochenschnR  VU  47 

p.  1486—14^7  ) 

Oemetriua  PbalereuN.   Liers,  H..  Abiassuugf^zeit  u.  Verfa^^er  der  ächxift 

ittpi  ifiuiiptias.    JahrbOcher  tfir  Philologie  135.  Bd.  10  Hft.  p.  705—717. 
Oemostbenes,  au«ig<'Wiiblte  Krd<  n,  von  J  Sr>rgel.  I.  Gotha  1886.  llf.90FL 

Bor.:  BtTÜner  pTiil.  Woili»  ri-(  hrift  VII  47  p    1463  v.  J  P.Mpr^ 
^    les  plaidoyerg  pnliiique».  i'ariiVVtil    Pariü  1B86,  Hacbeite.  v.p.  174.  ÖM. 

Ree:  Classical  Kefiew  I  8  p.  218    221  v  S.  H.  Butcher. 

—  orationra  acleciae  ed.  <X  Wotke.  Leipaig,  Freytag.  XIV,  77  8.  mit  Por- 
trät u.  J  Kartf».  *M)  Pf. 

Re<.  H.  rlirier  phil  Wochenschrift  VII  46  p.  1433  v.  Thalbeim.  Zeil- 
scbnu  t  d  öslerr.  Gymn  XXXVlil  il  p.82Ö— 829  ¥.  A.  Korniuer.  — 
Classical  Review  1  9  p.  271-878  t.  J.  E  Sandys. 

—  orationa  agaiast  Philip   Wiih  introdactioo  aod  notea  by  E.  Abbott  acd 
P.  E  Maihosou    Loodou,  Frowde.    12.    cl  3  M.  60  Pf. 

—  PbtiippiRcbe  Reden,  von  Rebdaati.   5.  Aufl«  von  Fr.  Blass.  Lt^ipzig 
1886,  Teubnrr    v  p.  117.  1  M.  80  PL 

Ree:  Zoitschrift  t.  d.  Gyran   XXX  8  D  p  620-624  v.  Slamecaka. 

—  the  hr&t  Philippic,  and  Olynthiacs  1— Iii,  ed.  wiih  latroducttoo  and  notes 
by  E.  Abbott  aod  P.  E.  Mathesoo.  Oxford,  Cbircndon  Press.  8.  d. 

8  U.  60  PL 

BIssa,  F..  zu  Demosthenes  Leptinea.  Jahrbfldier  für  Philologie  186.  Bd. 

10.  Hfl.  p  717-720 

Burger,  F..  Sticliotnetrisches  zu  Demoathenes    Herm(^<  XXH  4  p  650— 655. 

Oitoes,  Rh  ,  l'Iuiippische  Heden  dos  DemofttheBes.    (Kriauteruog  )  Köln, 
Dil  Moni  Schauberg.    8-    V,  193  S,  3M  20  Pt. 

Girard ,  P  ,  coujecture  a  prupoä  de  D^mosth^ue  diäc.  sur  ia  Couroime, 
169.  Eevoe  de  phitotogie  XI  I  p.  85—83. 

J,  E  ,  curae  Demoathenicae.    Hiraebberg.    Pr.   p.  42.  175. 
Ree  :  Berlin.T  phil.  Wr,r}i Hi-chrift  VII  44  p.  1365-1366  v.  W  Grasa- 
boff.  -  WochenacbhU  1.  klass.  Pbil.  IV  39  p.  1194-1197  r.  R.  Basse. 


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Uriecbtöcbe  Autoren. 


287 


Demosthenes.   SohSfer,  A.,  Demostbeoes  u.  seioe  Zeit.    8.  Bde.  2.  Aufl 
Leipzig.  Tifubner    v.  p.  42.  117.  175.  30  M. 

Bec:  Lit.  CentralbUU  N.  41  p  1413. 

Spengel,  h„  ein  Beitrag  lur  Wertbscbfttiiing      mm  Veretändnin  der 

3  Philippischen  Hede  des  Demoäthenes.  Sitiungeberichte  der  bayr.  Äkad. 

(1   M'i^-   1887,  2.  Bd.  2.  Hfr.  p.  272—316. 

Swoboda,  R  ,  de  Demostbenis  quae  feroniur  prooemii«.    WieOt  Koocgen 

8     VI,  103  S.  m.  1  T,ib.  3  M 

Tucker,  T.  G ,  dar 6g  and  aÖTus  iu  Dem.  Pbil.  I.  ^  ob  und  Aristopbanes 
£q.  968-268.  Classicat  Review  1  9  p.  280. 

WliHelioiii«,  C,  an  oocial  eodex  of  Demostlienes.  Atheoaetim  N.8U6  p.64. 

J'i^a/^.    Ed  F.  X.  Flink.    Tfibinfiren.  Laupp.    v.  p   175.  SM.  60Pf. 

Rf c  :  Classical  Beview  I  10  p  3U2— 303  v.  Ch  Merk. 

—  complete  facsimilo  odition  of  tbc  teHchinji  of  fhc  Apostif From  thp  MS 
of  tbe  boljr  sepulcbre,  convent  of  tbe  greek  church,  Jprusaiero.  Accom- 
OAided  by  a  eommentary  bj  J.  Rendel  Harris.  JSew-York,  WealerniBiin. 
a   110  S.  mit  10  Taf.  20  M. 

JUnarehi  oratfones  ed  Tb  Thalheim    Berl  ;  Woidraann.  v.  i»  42    76  Pf. 
Ree  :  Berliner  pbil  Wocbenscbrift  VJI  44  p   1:508-  1370  v.  W.Grattboff. 

Tbalheim,  Th.,  de  Dinarchi  cn(licil)üs     Bi-olaii  Pr 

Ree:  Berliner  phrl  Wocheiücliiilt  VII  44  p  l.iOC.  -  1308  v.  W.  (Jrassboff. 

Hio  Cbryso«itoniii§ .    Li!.ubeenne»  traduile  par  Ii.  Ftiuvel.    Pariä  1888, 
Dnpret.  8.  63  p  IM. 

Diodonis    Sethe.  E.,  qoaeetiones  Diodoreae  mytbograpbae.  Göttiogen,  Van* 

denhöck  et  Ruprecht     v   p.  117.  175.  2M   40  Pf. 

Ree.:  VVocbtnschnfi  f  klass  Pbil.  IV  46  p  1409-1416  v.  G.J. Schneider. 

—  riassrcal  Rovinw  I  0  p   273  v.  Juhn  iiury. 

Dionysius  liarlicaru    Bury,  Dionybioa  or  Loiigiuus,  v  Longiaus. 

Epici.    Weil  >  H  ,  Jes  postbomerica  cycliques.    Observations  sur  les  6piqaea 
grecs.  Be?ne  de  pbUologie  XI  8  p.  1^10 

Xplcnrea  ed.  H.  17  seoe r,  Leiptig»  Teobner.  8.  LZXIX,  445  8.  t.  p.  176*  16  M. 

Krtibig,  J  ,  Epikar.  Seine  Persönlichkeit  u  seine  L^'bre.  Eine  Mono* 
grapbie  in  popnl&rer  Fassung.  Wien  1886,  Halm  &  Soldmann*  8. 
V,  60  8 

Ree.: Zeittcbrift ftr  Philosopbie  91.  Bd.  2.  HR.  p.  292-298  v.  A.  Riebter. 

Sratoflthenef.  Horgt,  M.,  quam  vere  de  Ulixis  erroribos  firatostbenes  in* 
dieaTeht.  Erlangen.  Diss.  8.  46  S. 

Knibel,  Q.,  ad  Eratosthenis  epistulam.  Hermes  XXll  4  p.  500. 

Aldoxi  ars  astronomica  cd  Fr  B  I a s s.    Kiel,  Univ.-Bocbb.   ?.  p.  43.    1 M. 

Ree:  Classical  Review  I  Ii  p  27J  v.  T.  L  Hcath. 

JKanapiiie.    Lifes  of  tbo  philosophers.    Trau^lated.    Tbe  Platooist  III  10 
p.  643-645;  II  p.  677    093;  12  p.  Ü43— 054.    ?.  p.  176 

£liripide§.   Aiceste.  Texte  grec,  accompagne  par  ü.  Weil.  Pari»,  Uacbette. 
16.  68  p.   T.  p.  176.  1  M. 

^  Iphigenie  k  Aulls.  Ezpliqu^e  Iitt6ralement,  traduSte  et  annot^e  par  Tb. 
Fix  et  Ph.  Le  Bat.   Paris,  Hacbette.    12.   207  p.  3  M. 

—  —   texte  grec,  accorapagn6  de  notes  H.  Weil.  Paria,  Hacbette.  16. 
128  p.  i  M. 

—  Medea,  ed.  Tb.  Barthold.  Leipzig,  Frey  tag.  ?.  p.4a  118.  176.  50  M. 
Bee.:  Nene  pbil.  Rnndsebau  N.  28  p.  868-364  v.  A.  Steioberger. 

—  ^   by  G.  Glazebrook.  London  1886,  Rivington  v.  p.  43.  118  176.  3M. 
fiee.:  Berliner  pbil.  Wocbenscbrilt  VII  47  p.  1461-1463  ?.  Tb.  Barthold. 

—  ^    by  C.  B.  Heberden.  Oxford  1880.  v  p  4:^   118   170    2  M,  40  Ff. 
Ree.:  Berliner  pbil.  Wocbenscbrift  Yii  47  p.  14U0  v.  Wecklein. 


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^38  Uriedtuebe  Antom. 

EuriüideM    Mcdea,  erklärt  voo  S.  Mekler.    Gotha  1886»   v.  p.  il8,  IM. 
B(*e.:  BerKoer  phil.  Woebeoschrift  VIl  40  p.  1S88~1S8»  WeckMa 

—  Werke,  Obervetzt  von  J.  M&hly.   Berlin  1888,  SptiUBa.  I  IL 
Bec:  Nene  pbiJ,  RuodiebAB  N.  22  p.  352  v.  -r 

—  Alresttfs  and  other  plars;  trad.  into  Knt>Ii8h  verae  by  R.  Potter;  witk 
iotroiiuctiun  by  II   Morley.    Npw  York,  Routlege    2P6  p.  cl.    1  M.  90  FL 

Biiry,  John,  Euripides  Orestes  399.    Classical  Review  1  8  p.  241 

BiMobe,  C ,  observationes  criticae  In  Eunpidis  TroaUes.  ((iöUiogeo,  Vaa- 
denboeek  &  Roprecbt,)  ▼  p.  4S.  80  P£ 

Ree:  Wocbeoscbrift  f  fclan.  PbU.  lY  40  p.  18S4-t8S8  y.  Tb. BntbrtL 

Cuouel,  Ch  ,  Vhvrbs'  Admeto  et  Heicole  dam  TAIeeste  d'Buipid«.  BifM 

de  Philologie  XI  1  p  17-2'). 

Houaman,  A.  E.,  oii  £nr.  Ipb.  Taur.  lö  aod  36.    Clasaical  £«viev  18 

p  240  -241. 

Klinkenberg,  J.«  Earipidea.   Aachen  1884»  Pr. 

Bflc :  Neoe  pbil.  Rnndtcban  N.  39  p.  840—848  t.  L.  E^fwrC 

ItaMOW»  J.,  inr  Hekabe  dea  Earipides.   HermeB  XXII  4  p.  5l5-5S6u 

Sobvmrtz,  E.,  scholia  in  Euripidem.  I.  Berlin,  Reimer,  ▼.p.  119. 176.  8M. 

Ree:  Classical  Retiew  1  9  p.  272—273  v  John  Bury. 

Stadtmauer,  H.,  zur  Kritik  des  Euripides.   (llorc.  f  016;  EL  130;  Siippl 

949.  etc.)    Biälter  f  d.  hayr  Gymii.  XXiU  9  p.  434  — 44a 

Stahl,  J.  M ,  de  hjporcbemate  amocbaeo  in  Etir.  C}clope.  AlQnster.  lad. 
lect.   V.  p.  110 

Ree:  l^bil.  Anieiger  XVII  4.  ft  p.  988-887     R  HIMebna^ 

Well,  H..  deuz  panases  de  TAIeeste  d'Enripide.  Rem  de  pbiloIosiB  XI 

l  p   10— 11. 

Eothyml  Zigabenl  kpfiTjutta,  ixti.  unb  KaXoytpa^.    Athen,   v.  p.  liO. 
Ree    Lit.  Centralblatt  N.  3Ü  p  1329—1332  v.  Schm. 

Geopouica.  Beckh,  H.,  de  Geoponicorum  codicibos.  Erlangen  1886,  l>eicbert. 
Ree:  BerUner  pbll.  WoditMcbrift  Yll  41  p.  1878- 1S78  t.  W.  Oenoa 

Gorgias«  ÜMea,  E.,  ober  die  erbaltenen  Reden  dee  Oorgiaa.  Hermee  XXII 

4  p.  666*581. 

Gregorliifi  Nazianzenns.   Knaack.  G  .  ao  Oregorios  N«i.  Jabrbacher  fir 

rinlolo^i»'  13"».  M  9.  Hft.  p.  619-620. 

Ludwioh,  A.,  zu  den  Gedichten  des  Gregorios  von  Nagian».  Streitzüge 

(V.  p.  203).  p.  76-86. 

Hephaestion.  Engelbrecht,  A  ,  Uephaestion  vor  Tbeben  n.  sein  Mtrolofi* 
sches  Compendiom  Ein  Beitrag  aar  Geechicbte  der  griech.  Astrolo^ 
Wien.  Kooegen.  8.   102  S.  SM. 

HeraclUi  Ephesü  reliquiae  rt  c  .1.  Bywatt  r.   London  1887.  OM. 

Ree;  Phil.  Anzeiger  XVII  6.  7  p.  384    388  v.  C  Cron 

Pflelderer.  E  ,  die  Philosophie  des  Heracüt  im  Lichte  der  Mjsterienidee. 
Berlin  1886,  Reimer,    v.  p.  44.  177.  8  M. 

Ree:  Phil.  Anaelger  XVII  8.  7  p.  888-898  t.  0.  Cron.  —  FhUoM- 
phisebe  Monatabefte  XXIY  1.  8  ▼.  Natorp. 

Hermae  Pastor.  Graero  integrum  tmbita  primnm  ed.  A.Hilgen feld.  Leipzig, 
Weigel.    8.    XXXIX,  130  8.  4  M. 

Ree:  Neue  phil  Rundschau  N.  25  p.  397-^398  t.  iL  Rönsch.  —  TbeoL 
Literatnneitung  N.  21  p.  496  ?.  A.  Haroaek. 

Horodianaft.  Hllgard,  A.,  ezcerpta  ex  libria  Herodiam  tecfanid.  .Heidelbem. 

Pr.    (Leipzig,  Teubner  )    4.    38  S.       p.  119. 

Herndofs  rerserkriege.  Griechischer  Text  mit  erklär.  Anm ernenn gon.  Für  den 
.^chulfT.  brauch  hr>g.  von  V,  üintner.  L  TW.,  Tezt.  2.  verb,  Aufl.  Wien, 
liolUer.   6.    XVI,  115  b.  1  M.  28  PL 


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Griechische  Autoren.  23^ 

Herodoti  fait»toriarum  libri  VlI^lX.  Scholarnm  in  usum  ed.  A.  Hutder. 
Leipzig,  Froyug.   8.   Mit  4  Karten,   t.  p.  44.  UU.  177.  I  M.  SO  PI 

Bec.:  (VI)  WocheDscbrift  f.  klaai.  FbU  IV  88  p.  llM->liaOv.  W.G«iiioli; 

—  lüitoirea  d'Q^rodote.  Analyse  et  ntraits.  Edition  clasiique,  accompagnte 

4#  Botes  f't  pr^^d^e  d'tinp  noticf»  snr  la  vie  et  les  oeofres  erilerodote,  f$t 
(*.  de  Montipfny.    4.  oiition.    Paris,  Delagrave.    12.    XXX,  207  p. 

—  für  dfo  bchuigebrauch  erklärt  tod  J.  Sitxler.  VI  II.  Ausgabe  A,  Kom- 
mentar unterm  Text:  Ansgabe  B,  Text  und  Kommentar  getienDt.  Ootha, 
Feitiiei.  IV,  106  a  1  M.  00  Pf. 

—  le  nove  mnse,  Tolgartasate  da  fr.  ßecelli  con  appmiti  biognüd  e  cri- 
tici  di  L.  Corio.    Milano.    16.   375  p.  IM. 

Desrousseaux,  A.  M.,  sur  Herodote.  Revue  de  philolopip  XI  1  p.  58—00 

Gomperz,  Th.,  üht  r  dco  Abscblius  dea  herodoteischeu  tieschichtswerkes. 
Wien  1886,  Gerold,    v.  p.  44.  60  Pt 

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Kirohhotr,  A.,  über  ein  Selbtteitat  Herodota.  (Sltanngsberiebte  der  Berli- 

iiner  Akad.  1885.) 

Ree:  Phil.  Anzeiger  XVII  4.  r^  p  267~27li  v.  Ii.  Kallenberg. 

Maats,  E.,  Uerodot  u.  Isokratea.   Uermoa  XXll  4  p.  581 -  695. 

Hesiod««  ^'edichte,  in  ihrer  ursprünf^l.  fassung  u.  sprachform  wiederhergestellt 
▼on  A.  Fick.  Mit  eioem  anbaog  über  die  versabzählung  in  den  homer. 
epen.  OOttingen,  Vmidenbooek  &  Euprecht.   gr.  8.   1dl  S.  4  M. 

Ben.:  Aeademy  N.  806     A.  H.  Sayce. 

—  opera  rec.  A.  Rzach.    Leipzig  1885,  Freytag.  SM. 

Ree.:  Crninilorgan  f.  Realschulwesen  XV  10  p.  608  v.  G.  11. 

Meyer,  Arthur,  de  composiüoue  Xbeogoniae  Hesiodeae.   Berlin,  Mayer  & 
Mulier.    V.  p.  44.  2  M. 

Ree.:  Revue  critiqae  N.  46  p.  401^402  v.  £.  Bandat. 

8Htl.  K.,  der  Hesiodisdie  Schild  des  Herakles.  Jahrboeh  des  arcL  Insti- 
tuts II  3  p.  182-192. 

Steinacher.  J  .  iVw  Smt  rc  i  -  IL  ^iodeisrhen  Infinitivs.   Landskron  1886.  Pr. 
Bec. ;  Zeitschritt  1.  U.  österr.  üymn.  XXXVIII  1 1  p.  883-884  v.  J.Golling. 

Homer«!  Ilias,  erklfirt  von  J.  La  Roche.   Tbl,  I  n.  11.   3.  Anfl  Leipzig 
1886,  Teubner.    ?.  p.  45.  ä  1  M.  60  Pf. 

Ree  :  Berliner  phü.  Wochenschrift  VII  49  p.  1532  ?.  P.  Caner.  —  Gym- 
'  nasinm  V  Sl  p.  768. 

—  Iliadc.  Texte  grec,  avec  des  notes  par  A.Pierron.  Premier  ehant  Parii, 
Hachette.    16.   31  p.  25  Pf. 

—  —    ed.  A.  Rzach    '2  vol.  Leipzig  1B86,  Frevta?    v.  p.  45.  120.  177.    1  M. 
Ree:  Zeilschrift  f.  d.  Gymn  XXXXl  10  p.  613—620  v.  E.  Eberhard. 

—  —  bookä  1— Iii.  ed.  on  the  basis  of  Ameis-HenUe  by  T.  D.  Seymonr. 
Boston,  Ginn.  8.  IV.  836  p.  cL  7  BI.  75  Pf. 

—  —  wlib  notes  by  A.  Sidgwick.  Book  XZII.  London,  lüvington. 

p.  45.  1  M.  50  Pf. 

Ree:  Aeademy  N.  791. 

—  Odyssea  ed.  P.  Ganor,  pta.  I  et  II.  Leipsig*  Freytag.  p.  45.  120. 
177.  ä  1  M. 

Ree:  Zeitschrilt  f.  d.  österr.  Gymn.  XXXVI II  Ä.  9  p.  614— 618  y.  F.Stolz. 

—  —  erkl&rt  von  J.  U.  Faesi.  7.  Aufl.  von  J.  Renner.  4.  Bd.  XVIIII 
^XXIV.  Berlin,  VlTeidmann.  6.  838  S.  1  M.  80  Pf. 

—  —  Mitton  revne  et  annot^e  par  Tabb^  A.  Jalien.  Chant  XXU.  Paris, 
Ponsstelgue.   18.  20  p.  25  Pf. 

—    wiih  introductinn,  notes,  and  tnhle  of  Homoric  pooms  by  W.  W.  Merry. 
Book  1.   London,  Frowde.   12.   44  p.   cl  1  M.  80  Pt. 


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240  GriMliiidM  Aolom. 

Homerat».  Odyssea,  epitome  ed.  Fr.  Pauly,  6d.  VI.  cur.  C.  Wotke.  Leipzig 
Frey  tag.       p  120.  I7d  IM.  40H. 

Bec:  Neue  pbil.  RundaebMl  N.  23  p.  367. 

—  —  für  dou  Sdnilgi  hranch  erkl&rt  vod  F.  Weck.  4  Hft.  AasK.  Ä. 
Kommeutar  umerrn  Textj  Ausg.  B,  Text  o.  Konuneatar  getreoot.  Gotha 
Perthes    S.  2öl    346.  1  M.  20  Pf 

—  die  BymDen,  berausg  Ton  A.  Oemoll.  Leipzig  1886,  Teobner.  ▼.  p.45. 
178.  6H  80  Pf. 

Bec:  Lif   Centrhlblatt  N  4r.  p.  1563— 1ä65  v  Cr.   —    Wochenschr  f  f. 
9  l'hW  IV  48  p  1473-  1489  V.  PeppmOiler.  —  Pbil  Anxeiger  JSLVU 
G  7  p  340—347  V.  K  Hittl. 

—  Ilias,  tugHriscbe  UeberseUaog  io  Prosa  von  J.  T^Ify.  1.  4.  Aufl.  {!■ 
der  Eioleimog  wird  die  honieriaebe  Frage  besprocben.)  Budapest  1887. 

—  Odyssey.  Done  iuto  Englisb  ferse  by  W.  Morris.  3  vols.  Vol.  2. 
London»  Keeves    4.   460  p.  d.   t.  p  121.  14  M.  40  Ff. 

^   —    ongariscbc  Uebersetzung  von  J.  Telfy.  I    3.  Aufl.  Budapest. 

^  —  ulH'rs.  von  J  H  Voss.  Für  Schule  u.  Hsin«»  bearb.  fOD  B  Knttner. 
Frankiiiri  a,M    1m8H,  Saiiprlander    8     IV,  22ö  S  IM   30  P: 

—  Bairacbooiyomaciiiuy  ilymuh  aud  ii^pigramü.  Translaicd  by  Chapmaa, 
wilh  ootes  by  R.  Hooper.  Loodun,  Reefes  A  T.  8.  cl.       7  M.  20  Fl 

—  Ja  batracomiooaquia»  tradacida  par  O.  Alenda.  Madrid, Navarro.  8.  36p. 

Didymi  de  Arinlarchea  Od.  ree.  reliquisnim  supplemeotaa  ed.  A.  Lad- 
wicb.   Königsberg,  Akad.  Buchh.  f.  p.  178.  20  Ff. 

Albrsoht,  F ,  Kampf  n  Kampfschddernng  bei  Homer.  Fr.  (Navmbnrg  1886, 
Sieling  1    v.  p  4"^..  Iii. 

Ree  :  N'iH'  i>bil  Run«l!schaii  N.  21  p.  321—322  v,  F.  Weck. 

Couatf  A.,  Uoni^re.  L'Uiade  —  l'Odyss^e.  Paris,  Lec^e  et  Oadin.  2  M. 

p.  na  1 M.  60  Ff. 

Ree:  Berliner  pbii.  Wocfaenscbrift  VII  40  p.  1531  Yogrina. 
Ferenczi,  die  bompris<  he  Philosophie.  (Ungarisch.)  Budapest. 

llfc:  Közöltata^  1^87  v  J.  Telfy. 

Hergt .  quam  de  Diixis  errohbus  firatoathenes  indicafeht.   v.  Eratostbe- 

IH'8  p,  237. 

Jebb,  introduclioo  to  the  iliad  and  Odyssee.    Glai»gow,  Maclebo«e.  t. 
p  46.  131.  4M.  20H. 

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Kleinpaul,  R  ,  eine  homerische  Erinnerung  auf  Sylt.  All.  Zeitung,  Bei- 

lat^e  N  281. 

Kowsleok,  Passiv  u  MediuQ)  bei  Homer.   Daozig.  Fr.  ?.  p.  121. 
Bec:  Gymnasium  V  21  p.  770  v.  J.  Sitsler. 

LMMleer,  de,  mog  een  nieuve  vom  van  Homert  UiM.  »Het  BelfsrU 
11  N  8. 

Leeuwen  et  Mendes  da  Costs,  grammairc  de  la  laogue  d'Hom^re,  avec 

lo  I.  livro  de  i'iliade  et  de  l'Oüy^^^o     Traduit  du  nderlandais  par  J. 

Keeihool.    Morn,  M^nceanx.    8     190  p.  SM.  60  i't. 

Ludwioh,  A.,  Uomeri  iiiades  et  Odvsseae  periochae  metricae.  Königsberg. 
4.    16  8. 

—  der  homerische  Hymnus  auf  Fan.  Rhein.  Museum  XLII 4  p. 647-^666. 

—  Argooautika  u.  hom.  Hymnen,     OrpMca  p.  248. 

Menrad  i.,  de  contractionibuB  usu  Homeriro.  München.  T.p.l22  179  3M 

Ki'C:  Amf'ririin  Journal  of  Philologv  N.  30  p  224— 228  v.  Weir  Sn  iih 
Monro,  oii  La  Ilochf's  edition  of  the  iliad.   Iraoaactiona  of  the  Oxlord 
l'hW.  Society  lb6*iJ61  p.  32. 


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Reichert,  C,  de  lib.  Üdysä  jV  et  IJ,  Halle.  Dias.  8.  30  S. 

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S«eck,  0..  die  Quelleti  der  Odyssee  Berlin,  Siemenroth.  v.p.47  179  911. 
fiec:  Wochenschrift  f.  klass  Phil.  IV  41  p.  1256—1969     B.  Niete. 

-  Lit  C  ntialblatt  N.  42  p  1440    1444  ?.  E  Z  e.  Berliner 

pbil  Wochenschrift  VII  50  p  1567— 166 1  v  E.  Kammer  —  Qjm- 
imsium  V  21  p.  755  v.  J.  Golling.  —  Acadomy  M   791  p.  7. 

Seiling,  H.,  Ursprung  u.  Messung  des  homerischen  Verses.  MOilSter.  Pr. 
p.  14.  179. 

Ree  :  Gymnasium  V  91  p.  769  v.  J.  Sitsler. 

SoKau,  Fr,,  die  Mythen  u.  Sagen-Kreise  im  Homorischeu  Schiffer- Epos, 
genannt  Odyssee,  des^^Ieichen  der  llias,  wie  auch  der  Argonautcu-iSage, 
zeitge>cbichtlich,  uaiurwi^seuschafilich  u.  sprachlich  beurtheill  u.  erläu- 
tert.  Berlin,  Stargardt.  8.  XX,  185  S.  4M. 

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a  i^ü  a.  3  M.  20  Pf. 

JoanDes  Cbrysostomns,  nepi  lepmtrOviii^  hcrausg.  von  C  Seitmann.  Pa- 
darboro,  Sehöiiiogta    v  p.  179.  2  M.  OOPr. 

Ree. :  Lit.  Gentralbiatt  N.  41  p  1398  T.  H.  R.  —   Deutsche  Literatttr- 

zeitung  N  46  p,  1612  v.  P  Schanz  —  Theol.  Literaturzeitung  N.  91 
p.  499  V  A.  flarnack.  —  Cla^sicul  Review  I  10  p.  303  v.  A  P. 

—  bom^lie  »ur  ia  di»gr&ce  d'Eutrope.  Texte  revu  et  aonote  par  J.U.Vdrin. 
3.  M.  Paris,  PoiiBsielgue.   18.  31  p. 

—  liom^lte  snr  la  retour  de  P6vdque  FlaYicm.  Texte  ma,  avee  intrbdildlioii 
et  coDmeotaire  par  £.  Bagoa.  Paris,  Poassiolgue.   18    XXII,  40  p. 

Joaepbi  opera  pt  [i])piratu  critico  instruxit  B  Niese  Vol.  I.  Anti- 
quitatum  iudaicarum  iibri  i~V.  Berlin,  Weidmann.  8  LXXX7V.  362  S. 
ct.  p.  122.  14  M.  (1  et  11:  26  M.) 

Bec. :  Phil.  Anseiger  XVII  4.  6  p.  979  978  t.  Filuiklin  Arnold. 

GrÜnbaum,  F.,  die  Priestargeaetie  bei  Flavina  Jbseplitts.  Halle.  DIas. 

8.    Ö5  S. 

i.ewintky,A  ,  Beiträge  zur  Kenntniss  d<  r  religiös-philosoph  Anschauungeft 
des  Fiavius  Jo^sephus    Bre>*!!iu,  Prruss    v.  p.  122  179.      1  M  80  Pf. 
Ree  :  Lii  Ceptralhlatt  ^.  43  p.  1457.  —  Tbcol.  Literaturzeitung  N.  18 
p.  417  V.  E.  Sebarer. 

irenaeuN.  Loofs,  Fr,  Handscbriftf n  der  lat.  Ueb'arselsnng  des  Irenäaa  u. 
üire  Kapiteltheilung.   KircbengescbicbtL  Studien  (f.  p.  998)  p  1—93. 

istf.  IV.  17 


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342 


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IsocratM,  U  panegirieo,  con  DOte  di  A.  CiiiqaiiiL  MUmo,  Briola.  8. 

110  S  1  M.  50  Pf. 

Keil,  B.  (Ut  Marcianus  415  de«  Isokrates.    UermM  XXU  4  p.  641 — 642. 

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Lonrinns.  Bury,  J ,  Dionysios  or  Longinoa  od  sablimitT  of  style.  CUssical 
Re? iew  I  10  p.  800-909. 

Itothttein,  M  .  in  Hbellam  de  nibllniute  oonieetniM  «ritiaL  HmeoXXil 

4  p  535—647 

Jiliciaiiii§.  Dialogueü  des  morts.  Disposcs  progressivemcDt  et  annotes  k 
Tusage  des  classes,  par  E.  Tonrnier.  2.  ediüoD,  reTue,  corrigee  et  com- 
pl^t^s  avec  la  collabontioD  d'A.  M.  Deiroatteaaz.  Paria,  Hachette.  16. 

XXVIll,  169  p.  1  M.  50  Pf. 

Burger,  K.,  de  I.nrin  Patrons!  sive  de  ratione  inter  Asiuum  q,  f.  Lucia- 
nt'um  Apuleiquti  uieUuiuipbosCü  iotercedente.  (Leipzig,  l  ock  )  v.  p.  180. 

1  IL  60  Fl 

Desrousseaux.  A  M  ,  Rur  I.urien  (dial.  nort  IX,1;  X,6;  UIUvS;  COq). 

Kevue  de  philologif  XI  l  p.  49—68. 
Nll^fi,  N.,  aar  Ueberiieteruog  des  Lod&o.  Wociieascbrüt  tur  kU;i&.  Fbiio- 
logie  IT  40  p.  16S6— IftSi 
Lycophron    Kaibel,  G.,  ia  Lycophronem.   Hermes  XXII  4  p.  505 — 509. 
ljyeia§.  Ausgewählte  Reden,  toh  W.  Kocka.  9  Bdchn.  Gotha  1885  □  i^. 
?.  D.  123.  i  1  M.  öO  FL 

Kee.:  OyrnnadiNB  ▼  99  p.  760—791  T.  WidmaiL 

-  epiUphios.  Ed.  with  notee  and  inftredaetei  by  F.  J.  SnelL  Oxford, 
Clnn  udon     Prc^«     \2     rl  2  M.  40  Pf. 

—  auKgewähitü  Kedeo.  Verüeutächt  von  A.  Weetermano.  1.  Liel.  3.  Aofl. 
Berlin»  Langenscheidt   8.   32  S.  85  Ft 

Miisonloe.  Wendlend.  P.,  de  Hnioiilo  ttoloo,  Oleaeatii  Alex,  aaeion. 
Berlin,  Mav  r  A  Muller.       p.  123  180.  1  M.  80  Fl 

Ree:   Wochpn.^rhritt  f.  klass.  Phil  IV  43  p.  1323  -  1325  v.  " 
—  Theol  Literauirzeitung  N.  21  p.  296—297  v.  A.  Hamack. 


Bemetii  libri  ntpl  ^tnwi  Yersio  latma  ed.  C.  Holxioger.   Leipzig^  ^i^' 
Um,       p.  48.  180  6  H. 

Bec:  Classical  Review  I  10  p.  306  T.  J.  E.  B.  Mayor. 
Konniie.  Lud  wich,  A ,  tu  Kolluthos  a.  Nonnos.   t.  Collathus  p.  236. 

llenoDiMif.  Saarmann,  Th.»  de  Oeaonao  Qadareno.  Bonn,  Behrendt. 
p.  126.  1  BC 

Ree. :  Berliner  phil.  WoelieBielirift  TU  41  p.  1960-1973     F.  Woidland. 
—  Wochens^rlft  f.  klan.  FhiL  I?  41  p.  1969-1968. 

OrBUeft  ree.  E  Abel.   Leipzig  1885,  Freytag.   ?.  p.  48.  511. 

Ree:  Classical  Review  I  9  p  270—271  v  J.  H.  L. 


Ludwich.  A  «  das  Epos  vom  Argonaatenxng  und  die  homeiilchea  Hji 

Streifzüge  (v.  p.  233)  p.  61—76. 
»  lo  den  Orpniaehen  Argonantlka.  JahrhOoher  für  Hiilolegto  1S6.  Bd. 

10.  Hft.  p.  647—648. 
Taylor,  Th  ,  Orpheus:  bis  life^  writinge and  theology.  Xke Flatoniei  Ul  lO 

p.  516    527        p.  180. 

Faroemiographi   Cohn,  L.,  xa  den  Parömiographen.  Breelaa,  Kohoer. 

8.   86  8. 

Ree.:  liL  Centralbktt  N.  46  p,  1589^1684  t.  Or. 
Fansanlms.  Hm*wardeffi,  H.  «m,  notalae  crttteie  ad  Fanaaaiain.  (UffmeMe 

■yne  XV  1.)    v.  p.  48. 

Rrc  :  Npue  phil.  Euiid^cLau  N.  24  p.  374—381  ▼.  H.  Hitzig. 

Hitzia,  H.,  zur  Pausaoiasfrage.   Festschnit  des  phil.  Kräozcheus  ia  Zu- 
rieb,  p.  67-96. 


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248 


FsvtanlM.  KalkmMm,  A.,  Paatuiti  der  Perieget.  Berün  1886,  Bdmtt. 
T.  p.  49.  128.  180  SM. 

Ree  :  Nene  phil.  Rundschan  N.  ^5  p.  387—392  v.  P.  Weizsäcker. 

Weizsäcker^  P.,  die  Beschreibung  de«  Marktes  von  Athen  und  die  Eonea- 
krunosepisode  bei  FausaDias.  Jahrbücher  1  Phil.  135.  Bd.  9.  HÜ. 
p.  677-612. 

Phereeydea.  DM«,  H.»  so  Pfaerekydfl«  von  Syroi.  Aidür  ffer  Phlloiopliit 

I  1  p.  ll-lö. 

Philo.  Ausfald,  R.,  de  libro  ic€pl  xou  navta  vitooddiov,  Göttiogen,  Vaoden' 
hoeck  ft  Ruprecht  8.  58  3.  1  H.  60  PI 

Ree:  TheoL  LitoratnraeitiiDg  N.  21  p.  4M— 496  ▼.  A.  Harntck. 

Philostratos.   Bourquin ,  E  ,  «tsil  mr  la  correspondanoe  de  Fkfioi  PUlo- 

atrate.    Annnaire  des  Stüdes  grecques  XX  p.  121—158. 

Platt,  A  ,  Fhiloskimtna  vita  ApoUonii  1  24  aod  IV  7.  Classical  Rarier 

I  9  p  280. 

Photios.  Röllig,  P.,  qaa.e  ratio  iuter  Phoiii  ei  Suidae  lexica  mtercedaL 
Halla  Kiemeyer.  8.  66  8. 

Pindarufl.   Lubbert,  E.,  de  poesia  Phidarieae.  —  MoletoBiite  de  Piadarl 

atudiis  Terpandreis.    Bonn  1^6.       p.  124. 
Ree:  Wochenschrift  f  klass  Phil.  IV  45  p.  1380—1395      0.  Cmaias. 
—  Phil.  ADKeiger  XVll  4.  b  p.  252-'2ri4  v.  K.  SeoMger. 

Maikow,  W.,  Fiudar.  (UuKsiäcb.)  Journal  des  kais.  russ.  Ministeriums  der 
Yolkiaiifkliniog  1887,  Okt  .  3.  Abth.,  p.  78-102. 

Ridgeway,  W.,  Pindar  Nem.  YII  17.  Glaasical  Reriaw  I  10  p.  SlSw 

Mimidt,  L.,  quaestioBis  de  Find,  canniooia  duoBolagia  Bapplemeatnm 

alterum.    Marburg.    Ind  Icct.  aest.    v.  p.  49. 
Ree:  Fhil.  Anzoi^f  r  XVlI  4.  5  p.  254  -255  v.  L.  Borneoiann. 

PAato.  Sammlung  ausgewählter  Dialoge  mit  deutschem  Kommentar,  veran- 
■taltet  fon  M.  Schanz.  1.  Bdcbn.  Euthyphro.  Leipzig,  Taucboiti.  8. 
69  S.  76  P£ 

Reo    Deutsche  Literaturzeitung  N.  49  pj.  1729  ?.  J.  Bruns. 

—  dialogi  secnndum  Thrasylli  tetralogias  dispositi.  Ree.  M«  Wobirab.  I. 
Leipzig,  Teubner.   v.  p.  124.  l  M  80  Pf. 

Bec  :  Deutsche  Literaturzeitung  N.  49  p.  1727 — 1728     J.  Bruns. 

—  apolo^ia,  with  notcs  bv  J.  A  dam   I.  Cambridge,  v.  p.  49  ISO.    4  M.  20  Pt 
Ree. :  Berliner  phil.  Wodien  chrift  VII  42  p.  1301  —  1503  V.  O.  Apelt.  — 

Academy  N.  791  p.  6.  -  Aihtnaeum  N.  74G  p.  3136. 

—  —  Apologie  de  Socrate.  Texte  grec,  avec  des  notes  par  E.  Talbot 
Paria,  Bacbette.   12.  72  p. 

—  Eutyphro.  la  seholanim  osom  denoo  ed.  M.  Scbans.  Leipsig,  Tanclmtt?; 
8.    IV,  24  S.  40  Ff. 

Ree. :  Deutsche  Litcraturzeitung  N.  49  p.  1729  v.  J.  Bruns. 
~~   Ph6doD,  dialogue  sur  i'immortalit6  de  l'&me.   £zpliqit6  littAralement,  ao* 
notr;  et  revu  p  ur  la  tiadttctioii  fran^aiie  par  £.  Sommer.   Paris,  Ha- 
cbeitf     !2.  40Ö  p.  5  M. 

—  Prutagoras,  ed.  J.  Kral.  Leipzig  lödG,  Frevtag.      p.  124  40  Ff. 
Bee.:  Zeitschrift  f.  d.  68terr.  Gymn.  XZX?1II  8.  9  p.  618—620  ▼.  Lao- 

cziczky. 

—  Apology,  Crito  and  Meno.  Translated  by  St  O.  Stock  and  C.  A.  Mar- 
een.  Oxford,  Blackwell.    12.   86  p.  cl.  2  M.  40  Pf. 

—  Apology,  Crito,  and  parts  of  the  Fhaedo.  Translation.  6.  ed.  London, 
ÜBiHn.  T.  p.  49.  4  M.  20  Pt 

Bec:  dasdeal  Review  18  p,  262. 

Prodi  coTnmnntarii  in  rempnblicam  PJatonis  ed.  &.  Seh611.  Berlin, 
Weidmann    v.  p.  49.  181.  10  M. 

Ree:  Deutsche  Literaturzeitung  N.  40  p.  14Ü2  v.  A.  Oercke.  —  üöt- 
ting.  gelekrte  Aaietgen  N.  17  t.  J.  wqds.  * 

17» 


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244 


Griechische  Aatoren. 


PUio.   Benitz,  H.,  Piatonische  Studien.   3.  Aofl.   Berlio  138Ö,  Vahleo.  ?. 
p.  49  7M.  ÖOPf. 

Bte.:  Oassieal  lUview  I  8  p.  28S     R.  D.  H. 

Dip«l»,  4.t  l6  Bonbre  gtem^rtqne  de  Platon.  (Bxtrtil.)  Puli.  8.  8  p. 

Oonparf.  Th  ,  Platonische  AafsAtse  .  I  Zar  Zeitfolge  platonischer  Schrif- 
ten   (AiH  den  Sitiiupboriehten  der  Wiener  Akeid«eie.)   Wien,  Oe- 

rold    8    30  S.  50  Pf. 

Qoodwin,  W  ,  Plato's  aod  Aristo tie's  doctrines  oi  ihe  immort&iity  of  ihe 
■onl.  The  Platoniit  III  11  p.  606-410. 

€MiMn,  JoHat,  interpreUtioa  of  the  Timaens.  Tbo  Platoaist  III  10 
p.  606-518,  aod  N.  19  p.  636-'842. 

Huit,  Ch  ,  Ptaton  et  Xenophoo.    Ansoaire  de«  ^todet  grocqnes  XX 

p.  63  -76. 

—    (>ti](it>s  ^nr  I(!  Polit)qu)>  attribue  k  PUten.  S^ances  de  PAcadtoie  det 
Bciences  murales  1887.  Oct.-Nov. 

Janet,  les  dialogues  de  Piaton.   S^ances  de  l'Aead^nie  des  edeoees  mo- 
ralas,  1687,  Ott -Nov. 

MI,  IC.,  aur  ErktMintni  s  der  geistigen  Satwickeinng  Platoe.  Berlin, 

Gftrtnpr    f  .  p.  124    181.  ?  M 

Ree  ;  Berlioer  phil  VVocbeuschnti  Vil  iv>  p  1400—1402  v.  K.  Troost, 

KitOler,  F.,  de  particulae  roi  apud  Platonem  usu.   Basel  1886.  Diss. 
Eee.:  Nene  phtl.  Rnndsebaa  N.  96  p.  405-406  t.  Nasser. 

OkM,  i ,  f  Q  Piatons  Charmides.  Berlio,  FriedUnder.  ?.  p.  60. 181.  I  H. 
Boe  :  Beriioer  phfl.  Wochenschrift  VII  60  p.  1668-1688    K>  Troost 

Resl.  W.,  Verbftltniss  der  fünf  ersten  im  ptatoni^^chen  Symposion  TOriroOh 

menden  Reden  dns  Sokratos  n  Alkibiadfs     I^rndy  1888.  Pr. 
R4»c. :  Neue  phil.  HnnH«chau  N  20  p  ;K)ö-^oü7  v  Kettig. 

Richter,  Fr.  A.,  Wulubeii  u  Dichtung  iu  PUtons  Leben.   Berlin.  IlabeL 
p.  60  60  Pt 

Ree  :  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  60  p.  1501-1562  v  K  Troost 

Bothlauf,  B,  die  Physik  Piatos    München  1887.  Pr.  d.  Realsch.  8.  60-8. 

Ree:  Zeiti^rbrtft  f  Mitherntttk  XXX 11  G  p  220-221  v  Cantor. 

Schumann,  J ,  Bemerkungen  zu  fiuigen  öielleo  der  platonischen  Apologie. 
Laibach  1886.   Pr.    v.  p.  50  181. 
Ree  :  Zeiieehrift  f.  d.  66terr.  Gyaso.  XXXVIll  II  p.  888  ->  889 

A  V..VXV 

Taylor,  Th.,  example  of  the  dialecUc  of  Plato.   The  Piatonist  111  10 

p.  606  ülO 

Waddington,  Ch,  sur  l'anthenticit^  des  Berits  de  Piaton.   Parts  1886,  Pi- 
card.  V.  p.  60. 

Ree  :  Berliner  phil  Wochenschrift  Vil  42  p.  1304—1605  v.  K.  Troost. 

Wagner,  J.,  nur  Pr&paratSon  von  Platooe  Dialogen.  I  u  II.  Wien 
Hülder.  I:  1  M.,  11:  90  Pf. 

Ree:  Gymnasiofls  V  19  p  672-67S  t.  MoUer.  —  Zeitschrift  t  d. 
6stenr.  Gyn».  XIXVIlI  10  p.  764  -766  Laocanky. 

Westermann,  C-,  de  republica  Platonis    Münster.    Diss.   65  S. 

Wilson,  J  C  .  on  somc  pa<:?:agr''^  in  Platü's  H(>public  and  Aristotle'e  £thica. 

TriUl^actiona  uf  the  Oxford  Phil.  Socu'ty  ISSti/W  p.  2—4. 

Zeller,      doppelte  Gestalt  der  Ideenlehre  in  den  platonischen  Schrillen. 
Berlio,  Reimer. 
Ree.:  Classieal  RcTiew  I  8  p.  939     R.  D.  H. 

nntarchus.  Vie  de  D6mo.sth^ne.  Texte  grec,  revue  sur  Ic  manuscrft  de 
Madrid,  accorapagne  d'nn»»  nulice  kur  Plutarque  et  sur  les  sourccs  de  la  vie 
de  D^roosihene,  d'uu  argumeui  et  de  notes  en  francais,  par  Ch.  Graux. 
IMs,  Hachette.   16.  XXVI,  101  p.  I  M. 


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Ofiechisdie  AutoreiL  345 

Plntarobii««.  Vio  de  D^'cnosth^ne  ;  par  Phithrqiip  Expliquee  lalrmmt,  üq- 
jiotee  et  revue  pour  la  trbductiou  ixuü^auc  par  M.  Sommer.  Pam,  iia- 
cbette.   19.   147  p.  8  M.  M  Pt 

life  of  Nikiu.  Witb  sntvodaelioii,  notot,  ud  texieon,  by  H.  Holden. 
Cambridge.   12.  m  p.  cl.  e  M. 

—  moralia  rec  Gr.  Bernadakis.   Leipzig  1888^  Teubner. 

—  de  provcrbiis  Alezaadrinonui  Hbelk«  ioeditafl,  reo.  O.  Crdiius.  Leipzig, 

Tf'ubner.  xv.  p.  12n.  2  M.  80  Ff. 

liec  :  Deutsche  Literaturzoitang  N.  46  p.  1615—1677      Wamkreaa.  — 
GlaBsical  Review  I  9  p.  272     Rhys  Roberts. 

—  vergleichende  LebeDtbescbrf^lbniigHn ,  Qbere^tzt  von  J.  Kalt  wate  er,  uea 

heraosg.  von  0.  QOthliog.  3  Bd    Perikles.  Fabius  Hanmus.  Alkibiadea. 

Cnpjus  Coriolanus.  Leipzig.  Ph.  R«'clam  jun.  16.  214  S  cf  p  12.'  182.  40  Pf. 

—  livcs  of  Ajrr^ilaus,  Porop*»y,  and  PbocioD.    Translated  by  J»  and  W.  Lang- 

horiie.    London,  Cas.Rell.    16.    192  p.    cl.  60  Pf. 

—  liveg  of  Timoieou,  Paulus  Aemiltus,  Lysaoder,  and  Sylla.   TraoBialed  by 
1.     W  Langhorne.   Ibid.  176  p.  «OPr. 

Bernardakia,  G.,  remarqueä  critiques  sur  quelques  pa&sageb  Ue  Plutarque. 
Revue  de  philologie  XI  1  p.  66—66. 

Crozala,  J.  de»  Plutarque  (Colleetion  des  clasBiqaes  popolaires.)  Paris, 
Lec^ne  &  Oudin    8.    240  p  avee  ill.  1  M.  60  Ff. 

Crusius  ,  0  ,  ad  Plutarchi  de  proverbiis  Alexandrinorum  ]]I)ollum  Duper 
reperium  Ii.  Jahrbücher  für  PhUoiogie  Idö.  Bd.  10.  üeft  p.  657— 
675.    V.  p.  125. 

Kaibel,  G.,  pauca  ad  Flut,  scripta.   HersMS  XXII  4  p.  604—606. 

VoHmor.  A.,  Sbakeepeare  n.  Plutarch  Arobiv  f.  d.  Studium  der  Mnena 
Sprachen  IjXXYIU  1  -8. 

Polyaeni  stratagematen  edd.  W01fflin*Melber.   Leipzig,  Teubner.  ▼« 
p.  50  182  7M.  60  F£ 

Rpc.  :  rnlnira  1887  N.  11/12 

Poliblus.  Götzeier,  L.y  de  Polybii  elocutione.  Warzburg,  ätahel.  t.  p.  125  182. 

1  M.  60  Pf. 

Ree :  Nene  pbil.  Roadsebao  N.  21  p.  824--m  v.  H.  Stich. 

Wunderer,  C.,  conieciarae  Polybiauae.   Erlangen,  Deichert.   v.  p.  189. 
Ree.:  Nene  pbil.  Hnndschan  K.  9t  p.  896--S27  v.  H.  Stich. 

FMieopius    Braun.  H.,  Procopins  quateous  imitatus  alt  Thncydidem.  Er- 
langen 1886,  Deichert 

Ree:  Berliner  phil.  Wochenschrift  VI!  43  p   133<>-1340  v.  Wiischke 

Kirchner,  Uemerkungeu  zu  i'rokops  Darstellung  der  Perserkriege  des 
Anastasius,  Justin  und  Justiuiau,  502  —  538.  Wismar.  Fr.  4.  1^  8. 
V.  p.  126. 

Protasora«.  MQnz,  B.,  Protagons  n.  kein  Ende.  Zeitschrift  f.  Philosophie 
99  Bd.  I.  Heft  p  107—124. 

Pythagoras.  Böbber,  M.,  Pitagora,  i  suoi  tempi  e  il  sno  istiiuto.  Turin. 

!*^>  p  IM. 

Sin)(iiii(Jes.    Kaibel,  G  ,  ad  Simonidem.   Ilcrnirs  XXII  4  p  503-  504. 

Sophokles'  Tragödien     Erklärt  von  C.  Schmelzer  VI  PhilocUt  Berlin. 
Habel.   8    löU  S.   v.  p.  öl    126.  l  M.  80  Pf.  (1    0    llM.  40  Pf.) 

—  Tragödien,  erkl&rt  von  Schnei dewiu.  ii.    OidipuH  Tyrannos    9.  AoA* 
von  A  Nauck    Berlin  1886,  Weidmann.  IM.  60P1 

Ree:  BlÄtier  f.  d.  bayr.  Qymn.  XXIIl  9  p.  469  v.  K.  Metsger. 

—  'jzo  J.  .V.  l'tfitTsJtou,    I    Athen    v  p.  126.  14 M. 
Kec:  Lit.  Ccntralblatt  K  46  p.  1565-1566  t.  ü.  St. 


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846  GfiechiMlit  Aatona. 

gophoklet  TrAgödiea,  fon  Wolff-Bellernfnn.  L  Aiu.  4.  Aufl.  Leipzigs 

feubner.    v  p.  51.  1  M.  50  Ff. 

Ree  :  Wochenschrift  f  klass  Phil.  IV  4ü  p.  1505— lölü  ?.  H.  ö,  —  Äi- 
TisU  di  ülologia  XVI  1.  2  p.  37—43     D.  Bassi. 

—  —   «z  rac.  £.  Wunderi  ed.  II,  1:  Blectn.   Leipsig  1886,  Tenbiwr* 
T.  p.  1».  1  M  80Pt 

Bm.:  Wochenschrift  f  klass.  Phil  IV  46  p   1419—1420  v.  a.  GkditMiL 

—  Rivisla  (Ii  ti!n!o?ia  XVI  1.  2  p.  37-4^  v  D.  Brnsai. 

—  Oidipus  TjraQDos,  erklärt  von  J.  Uolab.    Paderborn,   t.  p.  61.  12S. 

1  M  60F1 

Bec.:  Berliner  phil  Wochenschrift  VII  43  p.  1333-1338      H.  MüUer.  - 
WochoDschritt  1  klass.  Phil.  IV  42  p.  1288—1281      Fr.  SchlliMft.  — 

ReviiP  rritir|np  N.  47  p.  '^0  v.  E.  Baudat. 

—  —  Oedipu  roL  Texie  grec,  publik  et  annote  k  l'usage  des  cla&se&,  pai 
£.  Tournier.  7.  tirage»  revu  par  A.  M.  Deiroasstauz.  Fans,  Hip 
ch0tte.   16    XVI«  106  p.  1  M.  60  PI 

^  Oedipe  ä  Colone.  Text«  gnc»  pDbfi4  fi  annot6  h  Pnnge  Am  dasses,  par 
E  1  Ott  r  Iii  er.  5.  tirage,  ma  par  A.  M.  Pef  rootaeaaz.  Paris,  Ha- 
chrtw      10.    XVI,  123  p  IM.  25  Pf. 

—  sammtlicbe  Werke,  Qbersetzt  Ton  L.  Türk  he  im.  2  Bde.  Stattgart,  Cotta, 
mv.  8S8  8.  geb.  SM. 

—  Antigoiie,  terdentselit     L.  W.  Straali.  Stottgarl,  Cotta,  r.  p  196.  182. 

1  M.  80  Pf. 

B«e.:  Gymna?ifjm  V  21  p  753—75.^»      F.  Bender  —  Korrespondenablatt 

f.  d.  wilrtt  Sdiulen  XXXIV  8.  9  p.  460-4tii  v.  Oslander. 

—  König  Oedipus  IfeberseUt  tod  B.  M  QU  er.  Halle  1885,  Niemeyer.  I  M.:doPf. 
Bm.:  Bariuer  pbil.  Woehmncbrilt  Yll  40  p.  1287— 1S88  v.  Wadilaia. 
di«  Tmebinierumeo,  Obersetst  ton  H.  Yieboff.  (Hejari  ToUnbOcher 
N.  444 )   Leipsig,  Bibliogr.  Institut.    16.   40  S.  10  PI 

tforwarden,  H.  vm,  looabrationes  Sophoelaae.  Utrecht,  Beyers,  v.  p.  51. 

1  M  .  70  Pt 

Ree:  Wocbenächrift  t.  kl&sä.  Phil  IV  48  p.  1489-14dO  v.  S  Meklec 
-  Nene  phil.  Baadiehait  N.  26  p.  401—406  v.  Fr.  Schobert 

Houtman,  A.  E.,  oo  8oph.  Eleetim  664»  Claasical  Retiew  I  8  p.  240. 
MQIIer,  Emil,  aber  den  Charalcter  des  Königs  Oedipus.   Zituu  1886.  Pr. 
Ree  :  Neue  phil.  Rundschan  N.  22  p.  837—340     J.  üerzer. 

Nieberding,  K  ,  zu  Sophokles  Antigone  Y.  4,  78^  Jahrbacher  t  Philo- 
logie 13:>.  Bd.  10.  H«'ft  p  r>f>4— 656. 

Papageorg,  P.  N.,  Emendationsvorschiage  zu  äophokleischcn  btelleo.  Ber- 
U&er  pbil.  Wocheaaehnft  VII  47  p.  1469—1460;  N.  48  p.  1401;  N.  49 
p.  1491—1492;  N.  61  p.  1586-1688.   ?.  p  61. 
^hrelner,  R  ,  Eur  Würdigung  der  Trachlniai  Wien  1885,  Pichlers  Wwe.  IM. 
Ree  :  Zeitscbria  f.  d.  daterr.  Gymn,  XXXVlll  11  p.  884-888  t.  Fr. 
Schubert. 

Schubert,  F.,  Sophokles  Aias  835 ff.    Zeitschrift  f.  d.  österr.  Gymn. 
XXXTIIl  11  p.  822-^28. 

Standing,  H.,  an  Sophoklee  Oidipos  Tyrmonos.  JahrbOcher  1  Phil.  186.  Bd. 

9  üett  p.  618 

Walser,  J  ,  das  Moment  der  Idealität  itn  Charakter  des  Oedipus  TvranoiHL 
Zeitschrifr  f.  d.  österr  Gvmn   XXXVIIi  ^  9  p  ä73-ö8ö.   v.  p'  ISS, 

Stephanus  tiyiantUm    Geffcken ,  J  ,  de  btepbano  Bjfsaotio.  Oöttiogen 
188(>,  Vandeiihoeck  dL  iiuprechl.    v.  p.  51.  1  M.  50  PI 

Bec,:  Wocbeneehrifl  t  klaes.  Fh».  IV  49  p.  1614-1616  v.  P.  BOlUg. 

SIrabo.  Herwerden,  H.  van,  Bpidlegiam  StraboDiintiiiL  Mnemoanie  XV  4 
p.  427—469. 


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I 


Qnechische  Aatoren.  247 

Strabo.   Niese,  B.,  Straboniana.   Rhein.  Museam  XLU  4  p.  569—681. 

Wükens,  H.,  qnaestiones  de  Strabonia  fontiboa.  Harburg  1866,  Elwert. 
p.  62.  1  M.  20  Pf. 

Ree:  Berliner  pbIL  Wecbenaebrift  VII  47  p.  1464  t.  B.  Schneider. 
—  Keae  phIL  Rnndachma  N.  26  p.  392-998  t.  B.  Bansen. 

8nldu.  RMHo»  qnae  ratio  inter  Pbotil  et  Suidae  lexica  intereedat.  t.  Pbotiiu. 

Tatianiis.  Kalkmann.  A  ,  Tatiant  Macbriebten  über  Kunstwerke.  Bhein.  Mu- 
seum XLIl  V   p,  48"J  524 

Te^tamofituni  Dovum  graece.  Ree.  wqne  mum  arademicum  omui  modo  in- 
btruxii  G.  de  Tiscbendorf.  Ed.  academica  XVI.  ad  ed.  VJÜ.  criticam 
maierem  eonformata.  Cnm  tabula  duplics  terrae  sanetae.  Leipzig,  Hendela- 
sohD.   16.  LXXII,  930  8.  3  M. ;  geb.  3  M.;  in  Ldr  m.  Geldseh.  8  M.  00  PC 

—  das  Iifene  Testament,  griechisch,  mit  kurzem  Commentar  nach  de  Wette. 
1.  Tl.  2.  Hälfte,  enth.  das  4.  EvangeUom  a.  die  Apostelgeschichte.  Halle, 
Anton.    Lex -8.    VI  u.  S.  358—618.  5  M  80  Pf  fcplt  :  28  M  ) 

BengeiiI  gnomon  Novi  Testament!,  in  quo  ex  nativa  verboium  vi  simpli- 
citas,  profundiias,  coociunitas,  salubritas  sensuum  coelestium  ludicatur. 
Ed  Vlll.  Ed.  III.  [1773j,  per  filiom  snperstitem  BroeBtnm  Bengeliosa 

quondam  curata,  sexto  recusa,  emendata  et  e  ci'tcris  Bengelii  scriptia 
—  poätbumis  ex  parte  —  aucta  opera  Pauli  bteudel  Cum  auctoris 
effigie.   1.— 8.  Lief,  (cplt.)  J^tuitgart,  Steinkopf.  gr.  8    1149  S.      8  M. 

Bruder,  C  H.,  coocordautiae  vocum  Novi  Tcsiamenti  graeci.  Ed.  iV.  1.  u. 
S.  Abtb.  (3:  8.  177—528.)  Leipzig,  Bredt  t.  p.  168.  1^  6M. 

Ree. :  Theol.  Literatarblatt  N.  40  p.  868 

Chiapelli,  A.,  stndi  di  antica  letteratara  eristiana.  Torino,  LOacher.  v. 
p.  52.  5  M. 

Bec:  Berliner  phii.  Wochenschrift  VU  öl  p.  1Ö94-1Ö93  v.  ü.  R.  — 
Lit  Gentraiblatt  N.  45  p.  1521. 

LlMiiiSi  R  A.,  die  apokryphen  Apostelgesehlehten.   II.  Bd.   1.  Hilfte. 
Braonschweig  1887,  Schwetschke.      p.  53.  16  M. 

Ree  :   Lir  C  ntraihlatt  N  41  p.  1393—1898      H.  Ldan.  —  Prot. 

Kirchenzeitung  N.  42  43  v.  Lüdemann. 

Paul,  L,  die  Ahtas.sungszett  der  synoptischen  Evangelien.  Ein  Nachweis 
aus  JusLinuä  Martyr.    Leipzig,  üruoow.    8.    60  S.  IM.  60  Pf . 

Ree. :  Theoi.  Literaturblatt  N.  89  p.  855—856  Nn. 

StiNlIa  BIMIoa,  essaya  by  menbras  of  tbe  Uuiv.  of  Oiford.  v.  !>  183. 

12  M.  60  Ff. 

Ree:  Classicai  Review  19  p.  268—270     J.  C.  Snow. 

Xlieo<*ritn8.    Gercke.  Theokrit  u.  Kallimachos,  v.  p.  233. 

Kunst,  C,  de  Theochti  versu  heroico.  Diss.  Vindob.  (Leipzig,  Freytag.) 
V.  p.  183. 

Bec. :  Deniaehs  Literatursettung  N.  47  p.  1656—1657  v.  H.  Beimann. 

Tbeodoaioa.  HuKsob,  Fr.,  Scholien  aur  Sphaerft  des  Tbeodoalua.  Hit  22  Flg. 
(Aus  den  Abbandl.  d.  k.  fliebs.  GeseUacb.  d.  Wiss.)  "Leipslg,  Hirzel  8. 
m  R     V  p   127.  3  M  60  Pf. 

Ib60goi§.    Loev,  E.,  quaestioues  Theognideac.  1    Quo  sensu  Thooguis  vo- ' 
cibu»  dya^St  xaxdc,  ia&Aog^  detAöi  usus  itit.    Jouroai  des  kais.  rusä  Mini« 
•terioms  der  Volksanfklämng  1887,  September  u.  Oetober,  8.  Abch.,  p.  1—74. 

Theopbylaetl  Blmocattae  bistoricae  ed.  C.  de  Boor.  Leipiig,  Teobner. 
V.  p.  127.  6M, 
Ree  :  Wochenschrift  f.  klass.  Pbü.  IV  60  p.  1643-1646  v.  F.  Hirsch.  — 
Cultura  VIII  13/14. 

Ibucyditle»,  Peloponnesischer  Krieg,  herausg.  von  K.  W.  Krüger.  1.  3.  Aufl. 
Yon  W.  Pökel.   Leipsig  1885.  8  M. 

Bec.:  Keue  phil.  Bundacban  M.  24  p.  878-874. 


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2i8 


Oriechifch«  Aatonn. 


Iliukjfdide«.  6.Bach.  Erkläroude  Ausgabe  voo  b  r anzM aller.  Mit  1  Dop^- 
liarte  u.  einem  Anh  :  Littt-ratur  zur  Spcacfae  des  Tliilkydidei.  Paderborn 
—1888,  SchOniogh.   8.   VI,  aOl  8.  I  M  80  PI 

—  dassf^lhp.  Scbiibui«fabe  too  Frans  MttUer.  Mi4  3  KArtcben.  Ibid 

8.    BS  S    geb.  1  M. 

Ree:  (II)  Neue  phil  Rundschau  K.  24  p.  369  -378      A.  Nieschke.  — 
Korretpood€ubbtt  1  d.  wartL  Scfaaleo  XXZIV  7.8p.877— 380T.Qfif. 

—  Mition  dMsiqne.  en  deux  toIudips;  pr6c6d6e  d'uoe  nolice  litt^raira  pir 
£.  Talbot    11.  (livres  5-8).    Paris.  Delalaio  Mres.    18.    340  p. 

—  ]>' ](>pnnnesi&cher  Krieg.  Bussiache  Uebenetsong  ton  Tb-Mieteehenke. 

Mo^küu  1»87. 

Bee  :  Joonift]  des  kais.  ross.  MuüsfceriniDB  der  Yolk&aufkULruag  1887. 
Kov,  p.  192-12S  T  W.  Ch.  L. 

—  Qescbtchto  des  peloponnesischpn  Kriegs,  Oben.  Ton  C*  N.  Oslander. 
1.  Bdebn    7.  Aufl.    Stuttgart,  Metzler.  öO  Pf . 

E8s«n.  M  H  N.  V  .  index  Thucydideus  ex  Bekkeri  ediUojie  stereotyp! 

rciif.  ctcH     BeHio,  Weidmaiiu.    8.    IV,  457  S.  12  M. 

Geare.  R ,  nutet»  od  Thucydides  i  ook  1.  London,  Lougmau.  v.  p.  53.  3  M. 
Bec. :  S»turday  Review  N.  1667  p.  497  —  Clessteal  Review  I  8  p.  9S1 
V.  C  E  G. 

Grfiber,  G..  Rrsto  nebnn^rordneter  Satsbildiiog  bei  Xbolqrdides  o.  Xeae- 
ph(m.    Hr.khim     Pr.    v  p  53  127  1  3t 

Bec  :  iieriiuiT  phil  Wochcuschrifi  Vli  43  p.  1338-1339  t  Q.  Beh- 
rendt —  Wocbensehrifl  f  klaas.  Pbil.  iy^49  p.  1610--I512  W. 
Vollbrecht 

Humphreys,  W. »  Thukvdides  and  geometrj.  Ameriean  Joamal  of  PbUe- 

logy  N  31  |.  345-345. 

Junghahni  E.  A.,  Studien  au  Thukjdidea.   Berliu,  Calvary.  f.  p  53.  127. 
183.  8  M.  60  PI 

Ree. :  Neue  pbil.  Rundscbao  N  S8  p.  406—406  ▼  J.  Sitsler. 

Kalbel,  Q.,  ad  Tbne.  VIII  67.  Hermes  XXII  4  p.  500. 

Kleist.  H  ,  B  III  drr  Tbukydideisclioii  Ri  ii^'n.  II    Drambarg.    w.  p.  1^. 

Kec:  Wocbonschrift  f.  klass.  Pbil  IV  4o  p   1395  v.  Widman. 

Mistschenko,  Th.,  Xhokydtdes  u.  sein  Uescbichtswerk  (Roaaisch.)  Moskau. 
V.  p.  127  4 
fiec.:  Wocbfoscbrift  f  klass.  Phil.  IV  51  p.  1685-1886  t.  H.Woi£ 

NIesebke,  A  ,  de  Thucydide  Aolipbootis  discipalo  et  Homeri  iositatore. 

Mdndon  1885.  Pr. 

f»,.,.  .  j^\-.t5p  pj,i|.  Rurid^cbiiTi  N  2.3  p  354 — 356  v.  ,T  Kohm. 

Oehler,  E..  animadversiones  tu  Hfriiim  ratis  oration^m    iloniburu  Pf. 
Ree  :  Worheuschrift  f.  klass.  Phil.  IV  46  p.  v.  Widmaa 

Tragiri    Peez,  W.,  systematische  Darstpllung  d»-r  Tropen  bei  Aeschylus, 
8opbokIe<^  ti.  Eiiripides    Berlio  1886,  Calvary  10  .M.  80  Pf. 

Ree  :  7       linfi  f  d  ftsterr  Gymn  XXXVlll  8.  9  p.  690— 692  v.  J  Rappold. 

Schmidt,  F  W..  kr:ti«fbf>  Studie»  zu  dr-n  griechiscbeo  Dramatikern  III. 
Berlin,  Weidmann,    v  p  53.  12Ö   184  7  M. 

Ree:  Lii  C^ntrilblail  N.  41  p.  1412-1413  v.  H.  8t.  IVnlsehe 
Literaturzeituntr  N.  48  p  1512    1518  v  (J  Kaibel.  —  Wochenschritt 
f  kla^s  riiil  IV  47  p  1452-11'?  v  II  Lewy.  —  (1)  Pbil.  Aa- 
zeitrpr  XVIl  4.  5  p.  2.')5— 262  v.  K  ^chenkl 
Stapfer,  P.,  Shakespeare  et  les  tragiques  grecs     Antigoue        Romeo  et 
.Tuliette  —  Qedipe  —  Le  roi  Lear  —  1^  Eum^oides  —  Spectres,  wr- 
ci6res  et  d6moDB  —  Macbeth  —  Hamlet  ~  Oreate.    Paris,  Lec^oe  & 

Oi; i  n  3  M.  ."K»  Pf 

Wecklein,  N-,  Ii«  rieht  über  die  di*«  tinechi^chen  Tragiker  beirefieode 
Literatur,  1885-86.  Bursian -MüUerä Jühresbencbt  XLVLBd  p.  205— 900. 


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Bömische  Autoren.  *  249 

!XenophoD'8  Auabasis.  Bookslaodil.  Witb  notes  and  vocabui  rv  London, 

Riviügiüü,    18.  a  1  M   2U  Pf. 

—  Anabasis,  von  F.  u.  W  Vollbrecht.    1.  u.  2.  Bdchn.    Leipzig  I88ö, 
Teabner.   v  p.  184.  ä  i  M.  50  Pf. 

Bee.:  (1)  Wochenschrift  f.  klasa.  Phil  IV  49  p.  1512-1514  v.  W.Nitsche. 

—  Cvropandia,  books  III.,  1?.,  V.   With  DOtes  by  H.  A.  Holden.  Cam- 
bridge.   12    230  p    cl.  6M. 

Ree  :  Academy  N  791  p.  6. 

—  £eonoinique,  Edition  compiftte  par  L  Hnmbert.   Paris,  Oamfer  fr^res. 

Ree.:  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  45  p.  1399-1400  v  W  VoUhrecbt. 

—  Menirtrabilien^  erklärt  von  K  Weissenborn.  1  n.  II.  Gotha  i88r)/87. 
T.  p.  l:^.  k  1  M.  20  PI. 

Ree.}  QjDDaeiom  V  SS  p.  881— 82S     8.  Widman. 

—  extraits  des  BJßmorables    Texte  gree,  aecompagiiöe  d'one  introductioD, 

d'une  analysp  de  Touvrage  coniplet  et  i)e  notes  en  fran^is,  par  A  Jacob 
2.  tirage.    Paris,  Hacbette.    16    XL.  148  p  1  M.  50  Pf. 

—  ^ATToßv^fioyeußarUy  ixdtdößBva  xai  i^r^/oußsi^a  (fid  xptrtxwv  xai  kpftrj^euxt- 
Mwv  (jyt>Xiut)f  und  'A.  II.  Ha  x  s.  l  Xa  p  i  o  u.   T.  a'  'Ai'^rjv.  4.  240  p    3M   oü  Pf. 

Hartman,  I.  I.,  'analerta  Xenopbontea    Lugd.  Bat   (Leipzig,  iiarras^so* 
wiU)  8.  VII,  400  8.  10  Bf. 

HuH,  Piaton  et  Xenophon,  f.  Plato. 

Kryae,  H.,  Ober  Interpolationen  in  Xenophons  Hellenika.  Kiel,  Ltprius  & 

Tischer.    v.  p.  54.  1.8.  2  M. 

Ree:  Berliner  phil  Wochenschrift  VII  40  p.  1397—1309  v.  VV.  VoU- 
brecht.  —  Wochenschrift  f.  klass.  Phil.  IV  4ü  p.  1421-1426  t. 
R.  Grosser. 

Kurtz ,  E  ,  zu  Xeo.  Anabasis  III  8,  96.  Blfttter  1  d.  bayr.  Gymn.  XXIII 

9  p.  444—445 

Reusa,  Fr  ,  Bemerkungen  sq  Xenophons  Anabasis.   Wetsiar.  4.  23  8. 

p.  64. 

Ree:  Berl  phil.  Wochenschrift  VII  51  p.  1589- 1592 W.YoUbrecht. 

Simon,  J.  A.,  Xenopboo«8tudiea.  I.   Daren,  v.  p.  188.  184.  8  M. 

Bec  :  Berl.  pbil  Wocbenscbrift  Vll  51  p.  1698—1694    W.  Tollbrecht. 

Stern,  E  v. ,  Xenophons  Uelb  uika  u.  die  böotische  Geschichtsüberliefe* 
r\m%    Hist  Qufllensiudie.    D-rpat,  Karow    8    71  S.         IM  80  Pf. 

Zosimi  biHtoria  nova,  ed.  A.  Mendelssohn.   Leipaig,  Teubuer.    8.  LIV, 
30«  S     V   p    184.  10  M. 

Mendelssohn,  L.,  de  Zaniun  aelate  disputuüo.    Kheiu.  Mubeum  XLli  4 
p.  625-630. 

2«  Römische  Autoren. 

Binder.  F.»  über  dtu  luiid^cliiiuhcLt  ii  bina  der  rOu).  Dichter.  I.  Kirchheim- 
bolanden 1886  Pr. 
Bec:  BIfttter  f.  d.  bayr.  Gymn.  XX III  9  p.  478-479  v.  Renn. 

BSlte,  F,  de  artiuni  -ciiptoiilm-,  lulinis.  Bonn  1880.  B*-lir.'nflt.  T.p.184.  IM. 

Hf.r  •  ri  iKsical  Ri'vu'w  1  IJ  p.  278  -279  v.  U.  ^'^^ule^bip. 

behulze,  Ja.,  i^,  römische  Klegiker.  Auswahl.  2.  Aufl.   Berlin  1884.  Weid- 

2  M.  40  Pf. 

Bee.:  Korrespondenzblatt  f.  d.  wart!  Schulen  XXXIV  8.  8  p. 466  -  487  t.K. 


AmmiatiQS.  Reiter,  A.,  de  Ammiani  Marcellini  usa  orationis  obtiqnae.  Diss. 
Wnrsbur^.  Hahbel    v  p.  1^.'  IM.  80 Pf. 

Bec:  Archiv  1.  iat.  Lexikographie  IV  3.  4  p.  642  v.  U  Schmaus. 


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250  BAnUadie  Aatoron. 

Antbolo^ia  Krohn,  C.  W  ,  quaestionrs  ad  anthologirtm  Intinam  spectantw, 
1.  Di'  anthotügiae  lat.  carmiiubua,  (^uae  sab  Petronü  nomiue  ferimtur.  Halle. 
DiBs.   ö    39  8. 

Apnlelos.    Tbe  most  plea&aut  Mud  deiectable  taie  of  the  marriase  of  Capid 
•nd  Psjcke.  Witb  adiseoiuie  bj  A  Lang.  London,  Nutt  8  LUXYl^edS. 
Rm.:  Lit  Cmtimlblatt  K.  ftl  p.  1780—1751  t.  G.  H. 

—  Amor  a.  Pijch«,  Obenetit  fon  A.  Moib&ch.  Berlin  1886,  Orot«,  t. 

p  iii'^  SM. 
Hc(  •  Lit  Centralblatt  N.  41  p.  1413. 

Arnobias.   Battgan,  M  ,  quaestiones  de  loda  ex  Amobü  adtenus  flatioaei 

opere  «electis.    Mflnster    l>is8    8.    42  S 

Weymail,  C  ,  su  Aroobius  adv.  oai.   Blätter  1.  d.  bayr.  Qymn.  XXIU  9 
p.  440. 

Augustiui  äpeculum  rec.  F.  Weihrieb.  Wien,  Gerold.  T.p.      129.    15 M. 
fite :  Berliner  pbil.  Wocbeneebrift  VII  48  p.  1809—1818  f.  Bftneeh. 

—  the  Enchfridion  addreesed  to  Laorentios:  being  n  Tieattie  on  Faith,  Hope, 
and  Cbarity.    London,  Tract  Society    12.  8  M.  40  Fl 

—  tbree  Anti  Pdagian  bereeiei,  ed.  bj  Woods  «nd  Jobnstone.  Loodon, 

Nutt.    V  p.  129.  185.  5M  40Ft 

Ree.:  Classical  Review  1  8  p.  235  v.  A.  Plommer. 

ReQDier,  A.,  de  la  laiioit^  de  s.  Aagudtio.   Paris  1886,  Uacbette.  ?. 
p.  156.  811. 

Ree.:  Berliner  pbil  Wocbeneebrift  VII  47  p  1488— 147S  v.  K.  B. 
Georges.  —  Cfanieal  Review  I  8  p.  838        £.  B.  Major. 

Revier,  H.,  Angastinisebe  StodieD.  Gotba.  t.  p.  188.  10  M. 

Ree  :  Deutsche  Literaturzeitung  N.  44  p  1538^1840  t.  P  Bobri»> 
grr       Lit  Centralblatt  N.  48  p.  1617-1618.  —  Tbeol.  Litentv- 

leitung  N    15  v  ilarnack. 

—   zu  dem  AuguhtiDiscbeo  Fragment  de  arte  rbeturica.   Leiptig  iö88, 
Hinrichs.    8    31  8.  80  Pf . 

An^ooii  ouascala  rec  B.  Peiper.    Leipzig  168Ö,  Teubner.   v.  p.  55.  185. 

6M.  eopf. 

Ree.:  Woduoadirift  f.  Uaee.  Pbil.  IV  46  p.  1488   1431      B.  Baebreni. 

De  la  Ville  de  Minnont,  snr  quelques  corrections  apport^es  au  tpxte  de 
In  M<.t*^!l»>  (l'Au^onc.    Annales  de  la  Facult6  de  Bordeaux  1887  N.  l. 

Stowasser,  M.,  zu  Ausonms.   Archiv  f.  lat.  Lexikographie  IV  4  p.  616. 

AvianM.  Tbe  fables,  witb  notes  by  B.  £llie.   Osford.       p.  129.  \^ 

8  M   20  Pt 

Kec  :  Atadt'my       78H  p  430  v  A.  S  ^Vilkius.  -   Athonaeuin  N  31l*y. 

Avieni  carmina  rec.  A.  Holder,  luubbruck,  Wagner,  v.  p.  129.  lö."».    10  M 

Ree:  Lit  Centralblatt  K.  44  p.  1503-1505  v.  SiegUn.  —  EivisU  di  tilo> 
login  XVI  I.  8  p.  67-88  t.  £.  Ferrero. 

ATito8«  Weymnn,  C. ,  Mertialis  o.  Aleimos  Avitnt.  Rbeto.  Museum  XIH 

4  p  637. 

Boethius.   Drieeke,  J.,  Boetbiana    Zeitschrift  f.  wiss.  Theologie  XXXI  1. 

CaeHar's  Commentarip^  on  the  üallic  \^'\r^  Book  VII  Witb  a  literal  in- 
terlinear translaiioo  and  parsiog  notes  by  X.J.Arnold.  lK>ndoii,  Contiih. 
18.  110  p.   V.  p,  129  l^j.  l  M  80  Pt. 

—  —    Üb.  1.    Edited  witb  introductiou,  noleb  and  maps,  by  A.  M.  ßeU 
London,  Williams  and  Morgate.  S  M, 

—  —   by  Bond  and  Wal  pole.  London,  Macnillan.  ▼J>.ß6.18ö.  7  M.  20  Pf 
Ree.:  Academy  K.  810    F.  Ua?erfield.  —  Sntorday  BsTlew  11.1167  p.488L 


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BOffliselie  Autoren. 


251 


Cmesar'!  b.  g.«edited  byCBryaos.  Book IV.  London, Micmillan  1  M.  80Pt 
Be€.:  Classical  Review  1  8  p.  238  v.  A.  S.  —  Athenaenm  N.  3140  p.  891. 

—  -     cd  l,v  C.  Colbeck    Book  V.   London,  Macmillan.  v.p  IM.SOPf. 

Ree  :  Satürday  R»'V!pw  N    lOr.T  p.  499   -  Aibcnaenra  N   3110  p.  891. 

—  —  edition  ciassique,  accompagnee  de  remarques  et  nuteb  par  K.  Feu- 
göre.  Paris,  Delalain  frhres.   12,  XVI,  198  p.  1  M.  40  M. 

^    ^   ed.  O.  Ei  eher t.   Accedit  lexicon    Brcslaa  1880,  Kern.    1  M.  80 Pf. 
Bec:  Zeitscbrifl  f.  d  österr.  Qyoin.  XXXVIII  10  p.  786  v.  J.  Goliing. 

—  —   fon  Krancr-Dittciiborger  Berlin, Wridmann.  v. p.  183.  2 M  25 Pf. 
Bec  :  Zeitscbrift  f.  d  österr.  ü)mn.  XXXVlli  10  p  766—757  v  J.Prammer. 

—  —  ed.  J.  Prammer.  £d.  U.  correctior.  Leipsig,  Freytag.  8.  XUL 
206  S.  r  ^       j  • 

—  tradnction  frau^aisc,  pobliie  avee  le  texte  laUn»  par  E  Sommer. 
Paris,  Hacb et te     12.    472  p  3  M  60  Pf . 

—  —   rec.  H.  Walther    Paderborn,  Schöniogli.   ?.  p.  185.      IM.  20  Pf . 
Kec:  Neue  phil  Wochenschrift  N.  25  p.  393   396  t.  R  Menge.  —  Gym- 
nasium V  19  p.  676  J  C.  Laurer. 

' —  —  Helvetian  War,  adapted  for  ihe  use  of  Beginoers  by  W.  Welch 
and  C  G  Dufficld.  With  notes,  exerciseSi  aod  vocahulanes.  London, 
Macmillan.    12    9Ü  p.  cl.  1  M.  80  Pf, 

Fröhlich,  Fr ,  Realistisches  u  Stilistisches  zu  Cäsar  u.  dessen  Fortsetzem. 
Festschrift  des  phil  Kränzchens  in  Zürich  p.  1—65. 
Ree:  Archiv  f.  lat.  Lexikographie  IV  3.  4  p.  635. 

Qöler,  A.  V.,  Cäsars  galliecher  Krieg.   2  Xitie.  2.  Aufl.  Tübingen  i^^SO, 

Mohr.  18  M. 

Ree:  Korrespondenzbl  f.  württ.  Schulen  XXXIV  7. 8  p.  3ü3  -366  v.  S. H. 
Qdriltz.  K ,  Gerundium  u  Supinum  bei  Cäs.xr.   Rogasen.  v.  p.  180. 
Bec:  Gymnasiam  V  21  p.  771  v.  H.  Waith  er 

Heuzey,  L  ,  les  Operations  dp  Cr  :ir    Paris  188G,  Ilachette    v  p.66.  lOM. 
Ree:  Bulletin  critiquc  In.  18  p  341— 39tj  v.  Ii  Thtdeuat 

Kampen,  A.  v.,  descriptiones  nobilissimorum  apud  classicos  iocorum.  I. 
Ad  Caesaris  comm.  tabulae.   Gotha  1884,  J.  Perthes.         I  M.  60  Pf. 
Ree.:  Oymnasinm  V  20  p  719  y.  H.  Walther. 

Laurer,  J  C,  zur  Kritik  von  Cäs.  b  g.  Vlll.   Scbwabach  1886.  ▼.p.l86. 
Ree.:  Neue  phil.  Rundschau  K.  25  p.  396  v.  R.  Menge. 

Menge  u.  Preuss,  lexioon  Caesarianum«  I— IV.  Leipiig,  Tenbner. 
p.  56.  130.  185.  a  1  M  tK)  Pf. 

Ree.:  Zeitadirift  t  d.  österr  Oymn  XXZVIII  10  p.  783  t.  J.  Pram* 
mer.  —  Archiv  f.  lat  Lex.  Iv  3.  4  p.  827. 

Msrmiet,  H.,  Lexikon.   Jena,  Fischer,  v.  p.  66.  130.  cplt.  55  M. 

Ree:  Archiv  f  lat  Lexikographie  IV  3.  4  p.  626^627.  —  Academy 
N.  810  ?.  F.  Haverlieid. 
Mwiael,  H.,  Lexicoo.  1  Bd.  Herlin,  Weber,  v.  p  56.  180  185.    19  M.  80  Pf. 
Rec  :  Zeitschrift  f.  d  österr.  Qymn.  XXXyill  10  p.  783-784  v«  J. 
Prainm'^r 

Preuas,  S  ,  Lexikou  2u  den  p^eudo-cäsarianischen  Schriitwerken.  Erlangen 
1884,  Deichert  8  M. 

Ree  :  Wochenschrift  f.  lilass.  Ph«.  IV  40  p,  1234-  1234  v  A.  Neitzert. 
Roby,  H.  J  ,  Caesar  b  g.  iV  17;  the  bridge  over  the  Rhino.  Classical 

Review  1  8  p  242. 
Schneider,  R  .  Litüraiurbericht  zu  Cäsar.   Jahresberichte  des  Berliner 

phil.  Vereins  XIII  p.  843-368 
Stoffel,  guerrc  civile  (Suite  do  l'histoire  de  Jules  Cesnr.  par  l'Empereur 
Napoleon  III  )    2  vol   in-4  avec  album  in-4  de  24  ])huiches    T.  1.  Du 

Sassage  du  Rubicou  a  k  bataille  de  Pharsalu,  Vlll,  6dl  p.;  t.  2-  De  la 
itaille  de  Pharsale  k  la  mort  de  C6aar,  464  p.  Paris,  imp.  nationale. 

100 


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252  Röfflifiche  Autoreo. 

CAlparDÜ  et  Bemeeiani  eclogad  <>d.  Cb,tl.  Keeoe.  Loadon,  BelL  Y.p.m, 
Kec:  Claisieal  R«vi«w  I  9  p  270. 

CsMlodorlas.  Stanfll.  Th ,  zu  Cauiodorios  SeMtor.  (Am  des  SitrangslMr. 
d.  k  Akad.  d.  Wm.)  Wien,  Gerold.  8    U  8.  MFt 

Catulli  carmina.  B  Schmidt  recognovit.  Editio  rntjor.  Leipsig^Taodiniti. 

gr.  8    CXXXVI.  m  S  4M. 

—  dn^  ,  !hp     Ediiio  minor.    Ihid.  8.  XII,  88  S.  60  Pf. 

—  i  carini,  tr:ul(»tti  e  aniu.Jati        L   'I  n  hin     Imob  188:i.  Galeati.       6  M. 
Ree:  Berliner  phil  Wochensthrili  Vll  41  p.  1370-1372  v.  U.  Magnas. 

Ciceroiiis  scripta  omoia  rec.  C.  F.  W.  MUi lor.  P.  II  vol.  III.  Leipzif 
1886,  Teubiier    v.  p.  130.  2  M.  10 Pt 

Ree:  W.uhpnschrifr  f  kl.iss.  Phi).  IV  39  p.  1198-1202  v   II.  Nohl  - 
Zeüschrilt  f  d   österr.  Üyinn.  XXXVIII  8  9p  624-633  v.  A.  Ko^ 
iiiuer.  —  Ceiiiralorgan  f  ReaUchulweseu  XV  12  p.  784  Hoffmam. 
RivisU  di  filologi*  XVI  1.  3  p  60-61  ?.  L  Vftlnsggt 

—  Orator    Ree.  Tli  StiDgi    Leiptig  188ö,  Freytag.  60 Pf.  . 
Rec  :  Rivista  di  fiioiogia  XVI  I   2  p.  48—50  v.  A.  Cima  I 

—  rOratorp.  cororoenUto  daA  DeMarchi    Turin  lP8fi,  LOacber. 

Rfc:  Hivistfi  (Ii  tilologia  XVI  1.  2  p  48  -  50  ?.  A  Cima.  ' 

—  de  oratore  liln  r  I  Für  dea  bcbulgebrauch  erklärt  von  R.  btüizle 
1.  Bdoha    AuHg  A,  Komm^DUr  anter  dem  Text;  Aosg.  B,  KomoMBtir  i. 

Text  getrount.    Gotha,  IVrihes    8.    VI,  1 10  S  1  M.  fiOPf. 

Ree:  Cla^jjical  Review  I  10  p  30(>  v  A  8  W. 

—  deiroratore,  da  A.  Cima    Turin  Löscher, 
Ree:  Classical  Review  I  10  p.  3UG  v  A   S  W 

—  orationes  selectae  XVIII  Ex  rocoguitioue  Halmii.  Pars  I.  Oralioaes 
pro  S.  Roseio'  Amerino,  in  Q  CMcilioiii,  in  Venre«  lib.  IT  et  V»  d«  inperio 
Cn  Pompei,  in  L  Caiiiinam  contin»'ns     Borliii.  Wt'i<lm  inn.  8   204  S.  I  M. 

Rt  c  :  Zoitächrift  f.  d.  österr.  Qymn.  XXXVili  d.  9  p.  637—696  t.  F. 

Dreihsler. 

—  —  idem.  Vol.  VI:  Die  l.  u.  2.  philippi^che  Rede.  7  verb.  Aufl.  fon 
0.  Laubmann.  Ibid.   128  8.  1  M.  SO  Pf. 

—  —   ed.  H  Nobl.    Vol.  III:  De  imperio  Cn.  Pompei  oratio.    In  Citili- 

nam.    Ed.  II     Leipzig,  Frevtng,    Xlll.  fift  S.    v.  p  56   130   186»     60 Pt 
Ree:  l  »Dtralorgan  1  Reafschulwesen  XV  10  p  <)ß7  v  (t  I! 

—  —  idem.  Vol.  V:  Pro  Miloue,  pro  Ligario,  ro  prcge  Deioiaro.  ibid.  XIV, 
6ü  S.  fiOPt 

—  pro  Arcbia  poeta.  Nouvelle  editioo  anoot^e  par  Pabbö  E.Ragon.  Paii^ 
Poussielgue.   18.  85  Fi 

—  in  Caeciiium  Divinatio  and  in  Vermm  actio  prima.  Edited,  with  iiUro- 
daciion  aud  noies,  by  J.  R.  Kiog    London,  Frowde.    12  cl.     1  M.  80  Pl. 

—  pro  Caplin  Ad  optimos  codi«*  >  müntn«?  in  n^mu  academicae  iuventotis 
recogn.  J  <J  \' <•  1 1  g ru  t't.  Acc.  appendix  CMtic;\   L<'idcn.  Hrill.  XV, 96p  2M. 

—  in  Catilinatii.  von  Rit^btiT-Eberhard.    L- ipzig  1S8.S.  leubner      1  M. 

— .  pro  A.  C'lutniio  oratio.  Wilh  uotes  by  W.  Y.  Fausset.  London«  Bi* 
TingtoD.   8.   360  p.  el  7  M.  90  Pf 

—  pro  Ligario  oratio,  con  note  di  C.  Famagalli.  Verona«  Dmeker  e  To 

de- (Iii.  WPt 
R<  c.:  H- rliner  phil.  Wochenschrift  VH  45  p    140.-^  v.  F.  Mtiüpr 

—  pro  Milone.    Far  l'abbe  Lechatei  her.   Paris,  Poussielgue.    lö.    40  Pi 

—  für  Murena;   für  Sulla.    Voq  ü  Landgraf.    Leipzig  1885,  Teubaer. 

90  u  75  Pf 

Ree:  Z.  itüchrift  f  d  Asterr  (Jymn.  XXXVIII  10  p.  757— 705  v  Korniixer. 

—  pro  Murena    Nouvoilo  odiiiou,  avec  des  aotes,  par  A.  Noei.  Paris, Ha- 
cheiie.    16.        p.  40  Pt 


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R5mteche  Antoreo. 


253 


Cäeero.  Discours  h  Cesar  a  l'occasion  du  rappel  de  M  Cl.  Marcellus.  Traducüon, 
comiDaiitaire  et  aiialyae  UtMniire  par  J.  vaoBalUer.  BlaliDes, vao TelseD. 

—  —  R«de  über  das  Imperium,  von  A  Deuerling    Gotha  1$84,  Pertbot. 
Eec.:  Zeitticbrift  l  d.  österr.  Gymn.  XXX  VII  8.  9  p.  033—  635  v.  A.  Kornitznr. 

»    -    Phtüppica  II,  by  A.  G  Ptskett.    Cambridge.  v.p.6e.    4M.  20  Ff. 
Ree:  Aiheuatuiu  N.  SI.'M)  p.  746. 

—  pro  PianciOy  vouLaudgraf.  3.  Aufl  vonKöpke.  Leipzig  18S6,  Teuboer. 

—  Reden  gegen  Verres,  von  Richter-Eberbard.  lY.  Leipaig  1886,  Teob- 
ner.      p.  186  i  M  50  Pf. 

Ree.:  Berliuer  pbil  Wochenschrift  VII  45  p.  1404— uo.-.  v.  F.  Müller. 

libri  qui  ad  rem  publicam  et  ad  philoso^biam  spectant  Kd.  Tb  Schiebe. 
Yol.  T:  Tusculauarum  diäuutaiiouum  libri  Y.  Leipzig,  Fri  vUg.  8.  XUl, 
m  8.  1  M.  20  ?K 

—  —  idem.  Yol.  IX:  Cato  maior.  Laelias.  Ed.  XI.  correctior.  Ibid.  YIII. 

60  a  00  pr 

—  Cato  niajor.  de  sptiectuto  dialogus.   Texte  latin,  avee  dea  notes,  par  E. 
Cbarlcs     Paris,  ! Iruhr-tte.    16     76  p.  40  Pf. 

—  —    »«d  byL.  Huxlo)    Loi.dou,  Frowde.  t.  p.  57.  190,      2  M.  40  PL 

Ree:  Academy  N  TUl  p.  7. 

—  —   et  Laeiiuä.  Latin,  with  au  introduction  and  commeotary  by  A.  Stick- 
oej.  New  York,  Harper.  8.  XVil,  101  p.  el  7  M.  60  Pf. 

—  aomninm  Scipionie,  erklärt  too  C.  Meissner.  Leipaig  1886,  Tenbiter.  v. 

p.  67.  45  Pf 

Ree  :  Zeitschrift  f.  d.  österr,  Gyrou.  XXXVUl  8.  9  p.  036-637  v.  F. 

Drechsler. 

Cauteret,  Ch.,  6tudc  sur  la  langue  de  la  rb^torii^tte  et  de  la  critiqoe  lit- 
t^raire  dans  Cic6ron.  Pari«  1886,  Haebette.  v.  p  67.  4  M. 

Kee.:  Bfrliner  phil.  Wochenschrift  VII  51  p.  1596-1600  v.  0.  Har- 
necker. —  Classical  R«Tiew  1  8  p.  222-224  v  J.  E.  Sandys. 

BUS,  ft  ,  Ott  Cie.  letters.  Transaciions  of  tbe  Oxford  PbU.  Sodeiy  1886/87 

p.  VJ-'M. 

Grumme,  A.,  Ciceroois  orationis  Murenianae  dispositio.  Gera,  Kanitz.  8. 
16  8.  40  Pf. 

QyrtttC,  ans  der  Korrespondens  Cioeros  mit  OctaTian^  Citat  bei  Nonius 
Marcellus.    Berliner  arcb    GeseHscbafl,  ÜIOTembersiCfeDDg.  (Wochen* 

Schrift  f.  klass.  Phil  IV  49.j 

Kublk,  J.,  de  Ciceroüi«?  f)oetarum  Ist.  studiis.    Leipzig,  Fn^ytag 
Ree:  Deutsche  Liin jiiurzeitung  N.  47  p.  IGr)^  v.  H.  Reäaiauü. 

Landgraf,  G.,  Literaturbericht  za  Cicero's  Reden,  1886.  Bursian-MüUers 
Jahresbericht  XLVll  Bd.  p.  257-266.      p.  187. 

Lehmann,  K.,  zur  Rezension  der  Atticnsbriefe  Cicerbs.  II.  Wochenschrift 
f.  klass.  Phil.  IV  45  p.  1408—1405.   v.  p.  131. 

Lfittgert,  Q.,  Bemerkungen  zu  Cicero*s  8chrift  de  natura  deonam  als  Schul- 

lektftrip.    Lingcn  1885,  van  Acken.  1  M. 

Ree  :  Zeitschntt  f.  d.  österr.  Gymn.  XXXVUl  U  p.  841-842  J. 
GoHiog. 

Uthtmw,  K.,  an  Cioerot  Laeliiis.   Jahri»«eher  fOr  Philologie  IS6.  Bd. 
8.  Heft  p.  645-55^. 

Hoyel«,  Psuf^de  Cie.  ift  epiaioUt  $A  Attkam  sermone.  Bayreiith.  Pr. 

▼.  p.  187. 

Ree:   Deutiiche  Lit^ratnrzeituog  x\  49  j)    1720  V.  Tb.  StangL  — 
ArcbiT  f.  lat.  Lexikographie  lY  '6.  'k  y. 


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954  ROmiidM  Antorea. 

Cicero.   Popp,  E  ,  de  CiceroDis  de  offldti  librorum  oodiee  Palatmo  ISSl* 
Erlangen  1886,  Metser.   8.,d9  S.  IM. 

Ramorino,  F..  maoo^critti  ita)iani  de)  Cato  maior  e  de!  Lmüiic.  (BtMtto 
della  Kiv.  di  fil  XV  )   Turin  lödö,  Löseber.   v.  p.  58. 
Ree.:  Btrlioer  pUl.  Woebefisdirift  Vn  45  p  1408     H.  Ntar. 

SoliepM,  G.,  BracbstOek  eioer  Handsdirift  tu  Cie.  de  ioTentioBe.  BlllUr 

f.  d.  bayr  Gymn  XXIIl  9  p  432  -  434 

Schmidt,  0  E.,  die  handschrifUiclie  Ueberlieferoog  der  Briefe  Cieem. 

Leipzig,  Hirzel    v.  p.  131.  6M 
Ree  :  Lit.  CentralblaLt  N.  52  p.  1709-1771  t.  F.  R.  —  Rivista  di 
fliologia  XVt  I.  9  p.  68-M     R.  Sabbftdiai. 

Solnrailke,  P  .   Literaturbericht  so  Cicero's  pbilosophitcheD  Sdiriflw, 

1B84-  86    Bursiwi-MlUlers  Jahresbericht  XLVlL  Bd.  p.  S67— 316 
Simon,  kritische  Bemerkungen  xa  Ciceros  Brutus    Kaiserslantom.  Fr.  S. 
Claadianns  Birt,  Th  ,  Verhrilforn^'^n  v(^m  Perfektatamm  bei  Ciaodian.  Aichif 

t  lat.  Lexikugr:(['iHi>  TV  3,  4  p.  .v-'J  .v.>4. 

Tramp,  Fr,  obscrvaiioues  ad  g(  nus  dicendi  Claudiaai.   Halle,   t.  p.  188. 
Bec.:  ArdÜT  t  lat  Lexikographie  IV  S.  4  p.  64S. 

damdil  Harlt  Tletorli  Aletbia  recCSchenkL   ?.  Poetaa  clirMa> 
nae  p  259. 

Commodlanl  carmina  ree.  B.  Dombart  Wien,  Gerold,  gr.  S.  ZXIY, 
^0  3  5  M. 

Ree:  Archiv  f.  lat.  Lexikographio  iV  3.  4  p.  644-645  v.  W.  Kalb. 

Boidsier»       Gomuiodieu.    i^elauge^i  Renier.   v.  p.  188. 

Ree.:  Tbeol  Literatuneitung  N.  18  p.  4SS-494     J.  Fkkar. 


Comte,  Cb.,  one  correetioD  ao  texte  de  Gommodien.  Rerve  de  Philologie 

XI  1  p.  46-46. 

Corippi  opera  reo.  M.  Peiicbeaig,  Berlin,  Oatraiy.  t,  p.  58.  I3i.  id8. 

9M.  GOPL 

Ree:  Zeitschrift  f.  d.  östcrr.  Oymn.  XXXVIII  8.  9  p.  639-  640  t.  A. 
EogelbreebL  —  Rivista  di  filotogia  XYl  L  S  p.61-^  t.  L.yalmag|;L 

Conelli  Hepollt  Tiue  ed,  G.  Andreien.  Leipila  1SS4,  Frejiäg.  60  PI 
Ree. :  Centralorgtn  f.  Realwhnlweeen  X7  10  p.  686     G.  H. 

—  vitae,  herausg.  von  K.  Erbe.    Stuttgart,  Neff.  y.  p.  58.  132.   2  M.  70  PC 
Ree:  Zeitschrift  f  d.  österr.  Gymn  XXXVIII  11  p.  842—845  v  J.  Gol- 

üng.  —  Zeitschrift  f.  d.  Gymo.  XXXXI  10  p.  611—613  y.  R.  Oehler. 

—  yoü  Nipp e rdey-Lupas.   Berlin  lööö,  Weidmaan.  IM.  20 Pt 
Ree.:  SSeitecbrift  f.  d.  Oiterr.  Gjnn.  XXXyill  10  p.  788     J.  Galling. 

—  TOQ  Siebelis  Jancofias.  11.  Aufl.  Leipsig  1886|  Teabaer.  lH.SOPt 
Ree.:  Zeitecbrift  t  d.  Osterr.  Gymn.  XXXVIII  10  p.  787. 

^  resensnit  et  emeodavit  A.  W  eid  ner.  Ed.  IL  correetior.  Leipiigi  Freytag. 
8.   IV.  90  S.  60  Pt 

Ree. :  Centralorgao  f.  Realscbulwesen  XV  10  p.  6GG  v.  6.  H. 

Anapech,  C,  so  Goroelios  Nepoi.    JahrbQcher  fOr  Philologie  135.  Bd. 
8.  Heft  p.  668^668. 

Böhme,  W  ,  zuCorneliiisNepoe.  Jabrbfleher  für  Philologie  188.  Bd.  S.Heft 

p.  566-572. 

Haacke,  H.,  Wörterbach  aa  Coraeliae  Nepos.  Leipsig  1884|  Teaboer.  t. 
p.  188.  IM. 
Ree.:  Centralorgen  I.  ReaticholweNii  XY  10  p.  884  t.  R.  S^aeite. 

Sohifbr.C,  Nepoe-yokabolar.  I.  S.Anfl.  Leipzig,  Teabner.  t^ISS.  40P& 
Kec:  Gentraiorgan  f.  Realschniwesen  XY  Up.  724      fl  Schaadar. 
Corpn«;  inri«;.   Textes  de  rlroit  romaia  k  Pasage  des  laeolt^B  de  droit  par 
£.  Qarsoonet.  Paris,  Larose.  6M. 


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BAnlsehe  AnHwem,  255 

Corpus  iuris  elvills.   Brunt,  Q.,  fontei  taris  romaoi.   Bd.  V.  cor.  Th* 

Mommsen.    I    Freiburg,  Mohr.   v.  p.  59.  188  4  M. 

B«c.:  Deutsche  Literaturzeitung  N  41  p.  1461  T.  F.  KrOgar.  —  ReTue 

critiqoe  N  40  p.  228—229  v.  P.  Viollet. 

Conrat,  Max  (Cohn),  der  Pandekten-  u.  Institutioneoauszug  der  briuischen 
DakralaleDsammlaDg»  Qaella  daa  Ivo.   Berlin,  WaidauuiiL   4.  Sl  S. 

l  M.  20  Pf 

Qradenwifz  ,  O.,  Interpolationen  in  den  Pandakten.    Kritiaehe  Studien. 

Hrüiü,  Weidmann.    8.    IX,  246  S.  6  M. 

Kalb,  W.,  das  Jnristenlatein.  Versuch  einer  Charakteristik  auf  Grundlage 
dar  Digaatan.  Briangan.  Din.  8.  48  S. 

Roby.  H.  J.«  an  uilrodoetian  to  tha  atad?  of  Jnatinian'a  IHgeat.  Cam- 
bridge l««f^  10  M.  80  Pf. 
Ree;  Berliner  phil.  Wochenschrift  VIT  50  p  1573—1574  ▼  J  Baroa 

Zooco-Rota,  una  nnova  lettura  de'  tr-HmtjM'nti  ilel  Hb  IX  dei  »responsa 

Papinianic  rinvecuti  in  Egitto.    Eiviäta  giundica  IV  1. 

CurtU  Rufi  bistoriae  Alexandri  Magni,  ed.  M.  Schmidt.  Leipzig  1886,  Frey- 
tmm.  V.  p.  59  183.  i  M. 

Ree.:  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  40  p.  1243-1246      E.  Hedicka. 

I,  8.,  6tnda  aar  QniDte  Curce.   Paris,   v.  p  188.  9  M. 

Rae:  Jahrbflcber  f  Philologie  135.  Bd  9.  Heft  p.  629-626  t.  Th. 
Vogal.  —  Classical  Rairiew  I  10  p.  307  v.  W.  £.  Heitland.  —  Re- 
▼na  critiqaa  21.  51  p.  478^476     P.  Lajay. 

Beitr&ge  inr  Textkritik  daa  Gaschlchtsschraibers  Curtius  Rufns. 
Sitzungsberichte  der  MQnchener  Akademie  1887  Bd  II,  Heft  1  p.  1 — 38. 

Sohmidt,  M.,  ScholwOrterbuch  an  Cortioa.   Leipaig,  Fraytag.  v.  p.  69. 

1  M.  40  PL 

Rae.:  Berliner  phil.  Wodienschrift  TU  40  p.  1848—1849  B.Hedieka. 

JNe^s.  OoUlliaux,  E ,  6tude  aor  Dietya  et  Daria.  Granoble  1888. 

Ree:  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  48  p.  1506—1606  t.  H.  Dunger. 
Donatu<)    Mähfy.  J.,  Donatus  über  diverbiam  u.  canticiun.  Zeitschrift  f.  d. 

österr.  Gymn  XXXVlII  8.  9  p.  r)89. 

Dracontius-  Barwin«ki,  B. ,  quaestiones  ad  Draconüum  et  Orestis  traffoe» 
diam  pertlnantea.  Qnaaatio  I.  Da  genara  dioendi.  Disa.  Oöttingan,  Vanden- 
hoeck  &  Ruprecht.   8.   100  8.  8  M. 

fnnias.  Havat,  L,  Ennloa  ap.  Haerob.  VI,  8,  86.  Ravna  da  philologie  ZI 

1  p.  74. 

Vehlen,  J ,  de  fragmentia  Alcmaeonis  tragoediae  Knoianae.  Berlin.  Ind. 

lect.  hib.  4. 

£lig[ipii  opera  rec.  P.  Koöll.  2 partes.  Wien,  Gerold,  v.p.59. 132. 189.  24M. 
Itee.:  Claadcal  Rafiew  I  8  p.  384—887  v.  W.  Sanday. 

Botropl  breviarium  rec.  F.  Rühl.    Leipzit,',  Teubner.    v.  p.  59.         46  Pf. 
Ree:  Zeitschrift  f.  d  österr.  Oymn.  XXXVIil  11  p. 848— 860 A. Zingerle. 

FefifriH    MShly.  J.,  sagmina  bei  Featoa  de  Terb.  aign.  ZeitacbiUt  f.  d.  Aatarr. 

Gymn.  XXXVlll  8.  9  p.  590. 

firmicns  Materoas.   Sittl,  K.,  zu  Firmicua  Matemus.   Archiv  far  lau 

Lexikographie  IV  8.  4  p.  807*^11. 
€8liliis.  Vssn,  J.  van,  Gelliana.  Hermaa  XXII  4  p.  865—868. 

HiUrU  traetatoa  de  mysterUa  et  SlIriM  peregrinatio.  Rom,  Spithöver.  t. 
p.  188.  10  M.  80  Pf. 

Qayer,  P.,  zur  Peregrinatio  ad  locs  aaoeta.  Archiv  1  lat.  Lasikographia 

IV  3.  4  p  61 1  ni5. 
^iatoriae  Aug  »eriptores.    Gemoll,  A.,  die  scriptores  bist.  Aug.  Striegan 
1888.  Pr. 

Raa.:  Zaitachrift  f.  d.  Oateir.  Qjnui.  XXX VlU  10  p.  788  v.  A.  KoraiUar. 


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256 


BOmische  Autoren. 


Uistorii'i.   Rozwadowtki,  J.,  de  modo  ac  ratione  qua  bistorici  romani  nu« 
oeros  auf  aeeurate  definiri  non  p<»tmiit  ezpreMerint  Krak«L  Din.  1887* 

8.    18  S 

Roc  :  Archiv  f.  lat.  Lexikographie  IV  3.  4  p.  637. 

Horatili§,  opera  «  dd.  0.  KelieretJ.  HÄiissn^r    Leipzig  1885,  Freytag  IM. 
Ree:  Zeitsrhrilt  f  d.  österr.  Gyinii  XXXVIIl  11  p  829—831  v  A  KorniUer. 

—  Werke,  erklärt  von  A.  KiessÜDg.    11.    Üerho  1860,  Weidmaiio.  v. 
p.  60  182.  189.  2H  86Pt 

Bec:  Lit.  CaotralbUtt  N.  40  p.  1380. 

—  carmiDa  Mlectt,  heiAUSg.  Ton  J.  Hoemer.  2.  Anfl.  Wien  1880,  Holder. 
V.  i>.  60.  1  M.  40  Pf. 

Kec. :  Gymua^iuQi  \  23  p.  829. 

^    beudecas  carmiuuiu  Ilur  t'd.  B.  D(abl).    Cbiistiauia.    v.  p.  60. 
Ree:  Berliotr  phil.  Woeheoachrift  Vll  61  p.  1596  v.  F.  N. 

—  Oöei.  0ook>  III  and  IV.   With  a  literal  interlinear  tranaJAtioD  by  T  J. 
Arnold.   Londoo,  Comish    18    72  p  1  M  80  Pf. 

—  leg  ^pitres  d'Hor;iro    Kxpliqu^fs  litt^ralcment,  traduites  en  fraD^ais  et 
anDOtees  par  E  Tuiileter    i'aris,  Uacbetie.    12    263  p.  2  M. 

—  sAmmtlicbe  DicbtuDgen.  JSacb  den  rev.  UeberseUungen  der  Udeo  u.  Epoden 
TOD  B.  GQotber,  der  Satiren  o.  Episteln  von  Wieland  nen  herausg  a.  mit 

Einleitung  u.  Anmerkungen  versehen  von  H.  Fleiacher.  (Bd.  168  der 
»W)  Itliteraturt.)   Stuttgart,  Cotu.   8    343  S.   geb.  I  M. 

—  von  der  Diebtang.    Ueberaetst  Ton  £.  Bebauen  barg.   Leipaig  1886» 
Fock  1  M. 

Ree.:  Woebenacbrift  f.  Uaee.  Pbil.  lY  48  p.  I49S— 1494  v.  O  FalUn. 

—  l'Art  po^tique,  avee  eemmentaire  de  M.  Albert.  Parle  1886,  Hacbette. 

f.  p.  60.  2  M  50  Pf. 

Kec:  Berliner  phil  Woch.'nschrift  VII  41  p  1280  — 1283  v.  0.  Woissenfels. 

—  oeuvreid,  traduites  eii  vcrs  fraii^ais  par  A.  de  Bora.    illa8traii0O8  de  P. 

ATril.    Paris,  lmprim»'ries  rcuuies   18     467  p. 

Oeuvres.    Traduciion  uouvelle  par  Lecuiute  de  Lisle,  avec  le  texte 
latin.  2  vola.  Pari«,  Lemerre.   12.  879  et  268  p.  6  M. 

—  Epittein»  deoteeb  veo  Bardt.  Leipsig,  Velbagen  A  Klaeiog.   v  p.  60 

1  M.  60 Pf. 

Bec  ;  Wocbtüfecbrilt  f,  klais,  Phil.  IV  41  p.  1263-1266  v.  G.  Fultin 

Cwreohmann,  F.,  Ht.rHiiana    Berlin,  Springer,  v  p  60  132.189.  1  M  oo  Pf. 
Bec  :  KorrespondeuKblatt  1  d.  wUrtt.  Schulen  XXXiV  7.  8  p.  369— 
871     Bender.  —  Gymnariam  Y  23  p  823—826  t.  Kflfter. 

Hagen ,  H. ,  Ober  die  kriciaeben  Zeicbeo  der  Beroer  Hon^  a.  BerriM^ 

Handschriften.  Vortrag  auf  der  Züricher  PhilelogenTenunmlnng.  (Ber* 

liner  phil.  Wochenschrift  Vll  49  p  1552.) 

iäger,  O,  Nachle«^e  zu  Horatius    Köln.    v.  p.  133. 

Kec;  Wücbiüi^cbnfi  f.  klais.  Phil.  IV  46  p.  1426—1428  v.  G.  Faltin. 

Leuohtenberger,  Dispositionen  au  Oden  des  Horaa  iür  den  Scbulg&brauiA. 
Mrbftcber  Iür  Philologie  186.  Bd.  8.  Heft  p.  411 -414  u.  9^  Heft  p.471 
-479.   V  1883.  1886. 

Mayor,  J.  E.  B.,  »parum  ottfiwe  videtorc  in  Hör.  A.  P.  861—868.  Cieett- 

cal  Review  I  10  p  313. 

Nieberding,  K.,  ;iu  Horatius,  aat.  II  2.  Jahrbücher  fOr  Philologie  135.  BS. 
8  Heft  p  672-676. 

öeilerleii,  Th.,  Komik  n.  Hamor  bei  Horai.  ]Skn  BeitM  lor  r6in.  I^tte- 
ncoigesobiclite.  8.  Heft:  Die  Epiatobk  Stnttinrt»  Metdeiv  8.  123  S 

€f  p  61.  133.  3  M. 

Bec.;  (11)  Gymnasiura  V  24  p.  86ö— 869  v.  F.  van  Hoffs.  —  Eorre- 
apondenablatt  C  dl  wftrtt.  Scbalen  XUlV  8. 9  p.  468-460  ?.  Knapp. 


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257 


Horatiu§.  Onion«,  J.  H.,  Dote  oq  Hör.  £^^.  XVII 32  (»virens  in  Aetoa  flainniM)k 
ClMsksl  Review  1  8  p.  242. 

Prlokard,  notes  on  Iloraco  epiitie  II  2.  TraosactioiM  of  the  Oxford  PhU. 

Society  1886/87  p  9— l.i. 

Proaohberger ,  J.,  iiuraz«ttudipn    II    (Oden  an  Lycp,  III  10  u.  IV  13). 
Bl&ller  f.  d.  ba>r-  Gymn.  XXili  H  p.  425—432.    cf  p  \'Xi. 

Roacher,  W.  H.,  zu  Horaiius  carm.  11  16.  iö  (»Daviia  Büsuoruin  Poeuus 
perbonreBcit€>.  Jahrbücher  fOr  Philologie  135.  Bd.  10.  Hen  p.  676—680. 

Sohulze,  Ernat,  m  Horas  carm.  III  80.  Jabrbflcher  ftr  Philologie  135.  Bd. 

9.  Heft  p.  621-627. 

Valentin.  V.,  ein  Freundesgniss.   Horatü  carm.  II  7  neu  erkl&rt«  Frank- 
furt a.  M  ,  Kitter    v.  p  ßl.  189  50  Pf. 
Rpc:  Neue  phil.  Rundschau  N  21  p.  o27— 328  v.  E.  Roseoberg. 

Uygiui  Gromaiici  liber  de  munitionibuä  castrorum,  berausg.  u.  erklärt  von 
A      Domassewk).  Mit  8  Taf.  Leipzig,  Hinel.  8.  VI,  74  &  2  M.  80  Pf. 

JuYenalis  Satlres.  by  Pearson  and  Streng.  Oxford,  v.  p.  61.  133.  190. 

12  M.  60  H. 

Bec.:  Saturday  Review  N  1667  p.  497. 

—  Ips  satTfps  de  Jiivenal,  traduitc«  en  vers.  arcompngnees  du  texte  latin  et 
de  remarques.  £xiraues  de  la  traduction  de  M.  l>c  äilvecaoc  (cdition 
de  1690).   Paris,  Perrin.  7  U.  50  Pf. 

Miitengel,  G.,  viodidae  JuTenalianae.  Erlangen.  IHss.  8.  72  8. 

Stepheneon,  H.  M.,  difficnlties  in  Juveoal.   Ctassical  Review  I  8  p.  243. 

LlTins,  books  V— VII,  by  Cluer-M atheaon.   Oxford.  v.p.6l.l33.     Ü  M. 
Ree.:  Saturday  Review  N.  1667  p.  497. 

—  erklftrt  von  Loterbaeher.  Lib.  V.  Leipsig,  Tenbner.  v.  p.6l.  133.  Hio. 

l  M.  20  Pf. 

Ree:  Worlienschrift  f.  klass.  Phil.  IV  48  p.  1491— 14t>2  v.  E.  Krüh. 

edd.  Madvig  et  Ussiog.   Vol.  il  pari»  i.   Kopenbageo  1886.   v.  p.  61. 

5  M.  60  Pf. 

Ree. :  Academy  N.  791  p.  7   —  Classical  Review  I  9  p.  276  v.  H.  M. 

Stephenson 

—  von  K.  Tückiri^'    1.    2.  Atifl.    Paderborn,    v.  p.  190.  1  M.  20 Pf. 
Roer  B.  rliner  phil.  VVoclien  chritt  VIl  60  p.  lü63-löÜ6  v.  -ff-, 

—  iivrcs  XXVi  a  XXX.  >iouvciie  etiaion  avec  ootes  et  illustratious  par 
l'abbö  Vauchelle.  Paris,  Poussielgue    18.  cart.  3  M.  50  Pf. 

—  von  Weissen born-Mflller.  Leipzig,  Teabner.  v.  p.  61.  190. 

Ree  :  diu  III  I)  Zeitschrift  f.  d.  öaterr.  Uynin.  XXXVill  11  p.  845-- 

848  V  J.  Golling. 

—  lihri  I  IT  XXI.  XXII  ed.  A.  Zingerle.  £d.  11.  correctior.  Leipzig  1886, 
Frey  tag.    X,  267  b.  cum  V  tabb.  l  M.  lU  PI. 

Ree:  Eorrespondeoshiatt  f.  d.  wQrttSdiulenXXXiy7.8p.366-d08v.F. 
Luohs,  A.,  emendatioDum  Livianarum  particuiae  I — III.   Erlangen  1881, 
1882,  1887,  Metser.  4.  11,13  u  22  S.  2  M.  20  I*f  ;  part.  III.  (22 S  )  up  I  M. 

Lncanns    Pharsalia,  ed  by  C.  £  Uaalcin.    Witb  introductiou  by  W.  £. 

Heitlund     Cambridge,  Hell.  16  M.  80  Pf. 

Kec  :  ClaBsical  Review  i  10  p.  293—296  v.  I^ettleäbip.   —  Alheuaeum 
N.  3129. 

— '   Pbarsalia,  ungarisch  von  J.  Marlci    Budapest  1885,  Rudnyansky.  8. 

404  S  4  M, 

Ree:  Egyetemes  phil.  küüiöoy  1887  N.  9.  10  p  762~7r,7  v.  R.  Weiss. 

Carteult,  A  ,  sur  un  passage  de  la  vie  de  Lucain  tiree  du  commentaire 
de  Vacca.    Revue  de  pbilologic  XI  1  p.  14 — 17. 

Reinach,  S.,  sur  Lucain  Phamale  VIII  146.  Revue  de  philoIogie  ZI  I  p.  79. 

BIbtittiMM  philotoidM  elMflM  1S87,  lY.  18 


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Bec:  Nen«  jAfl.  Boodtehao  N  21  p.  S28-329  ?  P.  Mohr. 


Aufluvt   tl  M  LodttM.  AfiUf  f.  IM  LuttifgniUe  IT  S.  4 

Lncretiui*   Reiohenhart,  £^  der  lofinitiv  bei  Lakrei.  £rl*o^  1886  f.  p.  ISS. 
Ree:  Berliner  pbil  WocheBSchnft  ?I1  43  p.  1840-IS41  v.  J  H.Sdmali. 
—  Neu«  phü  BuQdsch  iU  N.  SO  p.  308—312  v  A  Lange.  —  WtlluB 
■chrift  f  klifM.  Pkil  IV  50  p.  164«-IM8  v.  F.  Stareoburf. 

Kaerobint.  M^ftr,  ^  £.       MMrab.  Ml.  ?U  4  §  7.  OMtkmk  B0wkm 

I  8  p  243 

Kartialis  epigrammaton  libii    Mit  Anmerktiafflii  fon  Ii.  Fri«4i4Adflr. 

Iieipsig,  Bifsei.      p.  13.  184.  18  M . 
Em.:        teaffw  XTU  4.  •  p.  2M-iU     B.  Bmd. 

—  ra&  W.  Gilbert.    Leipzig  1886,  Teubner    v.  p.  62.  SlL4ttK 

Ree.:  Phil.  Aneeiger  XVll  4  5p  283  -2^4  v.  E  Reoa 

Soliylze,  K  P..  Martiaii  CAtalkUidieiL  Jahrbüclier  für  f  lüiologi«  iää,  fid. 

9.  Heft  p  637-640. 

BUllQCii  Ociavius  em.  Ae.  baebreoB.  Leipzig  iöö6,  Teubii^r.    IM. 36 PL 
B«c.:  BiviiM  di  fllolo^  X¥I  1.  3  p.  4S-4B  y.  Otea. 

WUlMln,  i^p.,  4«  MiMdl  FalMt  OeUflo.  BmiImi«  KOter.  t.  p  190. 

I  M.  80  Pf. 

Ree:  Lit  CentriLlblatL      46  p  ld5ö.  —  Xhaol.  Litoratynnitnug 
N.  18  p.  422-423  v.  üaroack. 

Honiufl.  Duvau,  L.,  stur  Konhia.  Etnn  de  philologie  XI  I  p.  80. 

.miily,  J..  gaOaM  Hai  Noiifn.  Mtadirifk  t  d.  Oitefr.  Ojiml  XXXTIII 
8  .  8  p  680. 

0Tldi  cararioa  selecta.  scboltrum  in  usum  cd.  H.  8t.  Bf^lmayar.  BA.  II. 

oorrertfor    Loipzig.  Freyt&g.   8.   XVI,  159  S    geb.  1  M. 

—  metamtirpboseoa  XlU.  Xi?.  £d  bjr  Cb.  Simmooi.  London,  Macmillmi. 
V.  D.       191  6  M.  40  PL 

iee.:  Berliaer  pbil.  Woeheotehrift  YU  40  p.  1888^1948  v.  B.  EkviM* 
Wocbenschrift  f.  klasB  Phil.  IV  88  p.  180(^1908  v.  K.  Schnlia.  — 

Saturday  Rpview  N   1667  p  497. 

—  morceaux  rhoisis  des  Mriainorphoses.    Texte  latin .  avec  iiotes.  par  L. 
Armengaud.  3.  tirage,  revu.  i^aris,  Hachette.  18   XX,  27ö  p.    1  M.  80  Fl 

—  tristia,  book  1.  Ed  by  S.  G.  Owen.  Oxford  1885.      p.  134.   4M. 20 Pf. 
Bae.:  danleal  Review  I  8  p.  884  f.  A.  8. 

Gilbert,  J.,  ad  0?idii  Heroldes.   llai«eQ.   Fr.   v.  p.  134. 
Ree:  Dentflcbe  Literatarseitnng  N.  51  p  1806  v.  F.  Leo. 

Gulchon  de  Grandpont  ,  A.,  Oviditis  Nauticus,  amptes  dtations,  avec  ex- 
plicatioQs  sommair^s  des  passages  de  tous  les  Doömea  d'Oride  ^oi  oni 
rapport  k  la  nurin«.  Emt.  imp.  da  POetea.  8.  56  p. 

Jaranka,  N.,  SekoldwQfftaflHich  ao  Btdlmayere  Oridi  canniiia  aclMla. 

Leipzig  1885,  Frey  tag.  1  IC.  80  PC 

Ree  :  Neue  pbil.  Rnndscban  N  21  p  ;584  v,  Schfltt, 

Magnus,  H.,  Stadien  su  Ovids  Metamorpkosen.  Berlin«  QArtner.  t. 
p.  63.  191.  1  M. 

Bec:  Wodkaasdirift  f.  kkui.  PbiL  IV  48  p.  1988— 1809  ▼.  K. 
ooby.  —  Deotsche  T.itoraturseltaBg  N.  51  p.  1806-1807     F.  Leo^ 
Wartenberg,  G  .  der  codex  BemensiB  478  der  Heroidt's  des  Ovid.  Wochen- 
»cbrift  f.  klass.  Philologie  iV  41  p.  1272-1278^  N.  44  p.  1366—1370; 
N  47  p.  1464-1468. 
Wintlier,  H.,  de  faitie  Verril  Flaod  ab  Ovidio  adbiUtit.  BaiUn  1886^ 
G&rlner 

Ree.:  Dentoche  Literaturaeitapg  U,  61  p.  1806  v.  F.  Leo. 


üiyiiizeo  by  GoOgle 


! 


Kdmisolke  Auiaren. 


Falftemon.  Marsohall,  C,  de     Bemü  PalfctMODia  Ukmi%  grammtiew» 

lig.    Diss    8.   85  S. 
IhMdri  faboUnoB  libil  qoioqae.  Text«  latia,  Afoe  des  Mtae  ei  Im  i»it>' 

tiooF  de  la  FonUine  et  de  riorian,  per  E  Talbert,  ^arii,  Haehette  ib. 

IV.  140  p.  80  Pf. 

(^teJaln.  C. .  on  nouveau  dc^cumeot  sur  le  cudcx  Kemeaüiü  de  PhMre. 
Bern  de  philologie  XI  1  p.  81. 
fteMI  CMDoedSae  recogtt.  Ft  Leo.  1.  Berila  1866,  WeMaiaiiii.  t.  |>.  68. 

1  M   80  Pf. 

Ree:  Wochenschrift  (  klaas.  Phil.  IV  47 jp.  14&4-1457  t.  W.  Abraham. 
—  ex  ree.  Bit eeh etil.  Ten!  III  ffue.  Iv:  Peeadehu,  reo.  A  Ooo4a. 

LOjß^S,  Teabner    XV,  188  S.   y  p.  191.  5  M.  60  Pf. 

"  —    tomi  III  läse  II;  Captivi^  reo.  Schöll    ▼.  p.  68.  134.  181.  4M. 
Bec.:  Classicai  Be?iew  I  10  p.  804  f.  J.  H.  Oniens« 

 totti  lU  fue.  III:  Rodeoe,  ed.  8eli8lL  f.  p.  181.        6  K«  88 Pf. 

Ba&:  Pentselie  Literaturseituog  N.  48  p.  1603—1804  v.  P.  Langen.  — 
Berliner  pbil  Woth«  nschrift  VII  52  p.  1886—1688.      Claeaical  Bofiov 
I  10  p.  ;iÜ5-306  T.  J.  H.  Onions. 
~  la  Aololaria  y  los  Ctatlvos.   Versiöo  de  O.  Oar1>6B.  Madfid,  tttuiUo. 
12    219  p  SOVt 
Dor«oh,  J    A<;siinilation  io  den  Goaipositis  bei  Plaotas  o.  Xereoi.  Ftig, 
Domiaicus.   8.   Ö3  8.  88 Pf 

Bec:  Archiv  f.  lat  Lexikographie  IV  8.  4  p  688. 
MdMIa,  Ff.,  poetische  Personifikation  bei  Planuis.  II.  Halle.  ?.  188. 

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p  130  .    i;i09  V  G  Langrrhr  —  Wocheneoirift  f.  klaas.  Phil.  iV  52 
j».  1610-1612  V.  W.  Abraham. 
iMO,  Wr.,  Tiadiciae  Plaotiaae.  Boetoek.  lad.  leet.  hib.  4.   12  8. 

Beer  nrutscho  Literaturzrttunjr  N.  43  p.  1513  v  M.  Niemejer.  — 
Archiv  f.  lat  Lexikograph I  V  3  4p  632  v.  Fr.  Schöll 
Luohe,  A,  commentationes  prosodicae  Piautioae.  1  et  II.  Erlangen  1883 
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MShly,  J,  Pläutns  Aulularia;  Caplivi.  Zeitochrift  f.  d.  Oeterr.  Gymaasiea 

XXXVIII  8.  9  p  585  588 
Piazza )  ii  tipo  deir  avaro  in  Plauto  e  nei  principaU  suoi  imiutori.  Fo> 

ligno,  tip.  Campitelli.   18.   III  |».  SM. 
Frehfi,  H  ,  quaestiooee  Plaotfaae  de  proBoariaibni  iadeflaitie.  Strasabaff, 

Diss.    8    30  S 

Rainherdttöttner,  K.  v.»  sp&tere  Bearbeitungen  plautinischer  Lustspiele. 
Leipzig  1886,  Frledrfeh.      p.  188.  18  M. 

Bec:  Lit  Centraiblatt  N.  49  p.  1888.  —  Zeitedirift  f.  vefgl.  Litera- 
turgeschichte I  !  V.  Storck. 
Tucker,  T.  Q.,  supplementum  to  Plautns'  Aulularia,  written  on  the  occa- 
sion  of  üie  perrormaDoe  bj  theStadoDla  ofTriaitj  College,  tfelboaraei 
April  1887.   Classicai  Review  1  10  p.  810—81S. 
Pllnins  maior,   Voigt.  Hugo,  de  footibus  earum  quae  ad  artes  perUneat 

nat  bist  Plinianae  quaestiones.   Halle.   Diss.  8.  25  8.  . 
Pliniua  miaor.  Seiected  lettres,  for  icbools,  with  aotee  by  C.  Priehard 
and  X.  B.  Bor  aar  d.  Bevedition.  Oxford,  Clarendon  Press  8  cl.  8  M.  80  Pf. 
Poetanun  Romanorum  ünigBienta  ooU.  Ae.Baehrea8.  Leipaig  1886,  Teab- 
ner.   T.  p.  135  192.  4  M  20  Pf. 
Ree:  Phil.  Aoseiger  XVU  6.  7  p.  d95-~40a 
PaatAe  ehristiani  minores.   Pars  L   Paulini  Petricordia ;  carmina  rec.  M. 
Petschenig,  Orientii  carmina  reo.  ^  Ellis,  Patilini  Pt'llaei  < ucha- 
risticos  rec.  Ü.  Brandes,  Claudii  Marli  Victoiis  aUihia  ut  ProbiM  ceutu 
rec.  C.  Schenkl.  Wien  1888.  Leipaig,  Freytag.  gr.8.  840  8.  18M.  40Pt 

18* 


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260 


Römische  Autoren 


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Bec :  Keoe  pbil.  fUuidtcliaii  K.  20  p.  314  ff. 
PMpertt«!.  IteMt,  L.,  Properoe  I?,  11,  M.  Bevn«  d«  Philologie  XI  1  p.  32. 

Fr  .  Stüdes  ror  Properco.  Paris  18B4,  Hachetto.  v  p.  192.  7M.60P& 

Ree:  Phil  Anzeiger  XVII  4  5  p.  278-283  ¥.  R.  KbwAld.  —  Revoc 
ih-  rmstr  \ni\A.  pn  BHgiqM«-  XXX      p  :<79— ;i82  v  V  Thomas. 

Pruisinszky,  J.      do  Properüi  cariuiuibuü  iii  libro»  distribueadis.  BucU- 

Bec.:  PluL  Anseiger  X71I  g.  7  p.  400-403     B.  Ehwald. 

OolDtUiuii  iDstitiitioiiei  ed.  F.  Hoitter.  Leipsig.  Frojtag.  t.  p  04  135. 

192.  2  M.  70  PI. 

.    Rof  :  RIftUer  f.  d.  bayr  Gyuiu.  XXlil  9  p  4ö'J— 4ü5  v.  AI  Kiderlio. 
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K5baer.  v.  p.  64  192.  2  H' 

Ree.:  Berliner  phil.  Woehenschrift  Vll  48  p.  1608^1506  t.  P.  Hirt. 

SftUtUti  scripta  ed.  A.  Eussner.    Leipzig,  Teubner.    v  )i  192. 

Ree:  Wochen^chrilt  f  klass  Phil   IV  43  p  KiJ'J  -  l.'iid  v  .1  11.  Schmalz 

—  Eivi^ta  di  älologia  XVI  3.  4  p.  147  149  v.  F.  Kamonuo.  ~  Deut- 
sche LiteratDrseitUDg  N  46  p.  1617  ?.  A.  Scheindler.  —  Caltor»  YIII 13/14. 

—  ~  erklftrt  won  B.  Jacobs.  9.  AoA  ▼on  H.  Wirt.  Berlin  1886,  Weid- 
aann   V.  p.  135  1  M.  20  Pf. 

Bec  !  PlJltter  f  (\  bayr.  Gymn  XXIli  9  p.  451—452  v.  A.  Eussner. 

—  —    rec  H  Jonliin.    3.  Autl.    Berlin,  Weidmann    v.  p.  192     IM.  50  Pi. 
Ree:   Di'Utsche  Lite ralurzeitUDg  N  40  p   1402  —  1403  v.  A,  Scheindler. 

—  Bivista  di  filologia  XVI  3.  4  p  145-  147  t.  F  Ramorino  —  Bevue 

critiquo  N  \2  p  2()2— 204  von  Tb  Rrinach.  —  Zeit-rhrift  f  i!.  österr 
Gymn  X.\-\\  III  11  p  834—841  v.  h.  Ilaiiler  -  Ceotraiorgan  f  Resi- 
Rchnlwespü  XV  lü  p.  GG4— G(>5  v.  R  SchD»?ider 

—  btlluui   tatiiinae,  von  J.  il.  Schmal/.     2.  Aull.    Gotha,    v.  p.  198. 

l  M.  20  H. 

Ree  :  Zeitschrift  f  d.  östi-rr.  Gymn.  XXXVIU  II  p.  831—834  T.  A.  Kor* 
nitzer.  —  Gymnasium  V  23  p.  82*^-829 

—  coni}piracy  of  Catiliue.     With  an  iuirotluction ,  noies,  aud  vocalmiary. 
London,  GiU.  8.   126  p.        '  1 M.  20  Pf. 

Thiittooiirt»  C,  6tude  snr  la  coiyoration  de  Catiliaa,  de  Sallosie.  Pari', 

Hachotte  3  M. 

Uri,  J.,  quat«  nus  apud  Salluätium  germouis  latioi  plebeji  vestigia  appareant 
Paris  1885,  llacbetie.  3  M. 

Bec:  Refue  de  Piostr.  pnbl.  en  Belgiqne  XXX  6  p.  383—365  P. 

Thomas. 

Wirz,  H.,  dif  ^totliiche  u,  zt  iiliclir  (ilu'<iorini^  des  Bt  ilmii  Jiigurüünum 
des  Salluai.    i  estschrifl  der  Ivautuübcbule  in  Zürich  p.  1 — 31. 

NeduUi  uut!ia  rec.  J.  üuemer.    Wien  1885,  G«'rold.  9  JA. 

Bec:  Wochenschrift  f.  klass  Phil.  iV  48  p.  I4i)4-14u0  v  Detttscb. 
8enecae  Patris  bcripta  quae  manseruut.   Edidit  U.  J.  Müller.    L. Annaei 
Senecau  oraiorum  et  rhetorum  senieotiae,  divisione«,  colores.  Leipzig, 
Freylag    8    XLIV,  628  S.  14  M. 

Benecae  dialogomm  libros  XU  rec.  M.  C*  Gerts.  Kopenhagen  1886,  Gyl- 
dendal    v  p  64  136.  193  U  M  25  Pf. 

Bec:  Z'-it-chrift  f.  d  österr  Gymn  XXX ViU  8  9  p.  G.'iS  G.Ji»  v  Pe- 
tschciiiii,  u.  N.  11  p.  850— 853' V.  J.  Müller.  Phil.  Anzeiger  XVII  4. 
^  Pt  391<^800  r.  Fr.  Schnltess. 


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fiömiaohe  Autoren. 


261 


t^enerae  ad  LDcilinin  epistoke  morales  (1—16).  Texte  litin,  publik  avee  des 

notes  par  R  Aube.    Paris,  Hachette.    IG     123  p.  76  Pt 

—  choiz  de  lettres  morales.  Edition  clas&ique,  avec  des  notes  parK.  Som- 
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Fiegl,  A.,  de  Seneea  paedagogo.  Bozen  1886.  Pr.      p.  66. 

Kec  :  Zeitschrift  f.  d.  «sterr.  Gymo.  XXXTIU  10  p.  707—798  J. 

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Cartault,  A,  est-il  possible  de  fixer  f»xactt'ment  la  fl  nr  de  la  coni|io«;ifioil 
dps  Puniques  do  Silius  Italiens?  Revue  de  [)hdologie  XI  1  p.  Ii  — 14. 

Groesst,  J-,  quaieouB  Silius  Italiens  a  Vergilio  pendere  videatur.  Halle. 
(Berlin,  Mayer     HflUer.)  t.  p.  198.  1  M. 

Ree:  Nene  phIL  Rondachan  N.  96  p.  414-418     Tan  Veen. 

Sulpicloa  Severus.   Manitius,  M.,  zu  Sulpiclni  Severus.  Zeitiohrift  t  d. 

österr.  Gymnasien  XXX  VI  II  ll  p.  813-822. 

8tatin§.   Otto,  A.,  aur  Kritik  von  Statins  Silvae.  iL.  fthein.  Museum  XLU 

4  p.  031-540 

labula  Peutiugerana.  Buck,  zu  den  Ortsuameu  der  Pcutingerschen  Tafel. 
W(krttembergs<£e  Vierteyahrsachrift  X  8 

Taetti  opera  rec.  Job.  Mftller.  II.  Leipzig,  Freytag.  T.p.65.194.  lH.60Pi 

Ree  :  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  50  p.  156G    l"71  v.  A.  Euttoer. 

—  Wochenschrift  f.  klass.  Fhü.  IV  50  p.  I548-Iöi)7  v.  Pfitzner.  — 
Heue  phil.  Kundschau  N.  20  p.  312—314  v.  £.  Wolff.  —  Centralorgaa 
f.  Bealscbnlwceeo  XV  10  p.  667  ?.  G.  N.  —  AmerleaB  Jounal  «tf 
lology  N.  31  p.  860  ▼  M.  W. 

—  the  historles,  I  and  II,  by  A.  D.  Godley.  Londoot  Mactnillan.  T.p.66. 

136.  194  6M. 
Bec:  Wochenschrift  f  kiass.  Phil.  IV  43  p.  1331  v.  G.  A.  —  Saturday 
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—  —   par  H.  (ioelzer.  1.   Paris  1886,  Hachette.  1  M.  80  Pf. 
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—  -   von  E  Wolff.  I.    Berlin  1886,  Weidmann,   v.  p.  86.     2M  26  Pf. 
BeC:    Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  49  p   1538—1543  v.  A.  Enssner 

—  Neue  phil.  Rundschau  N  22  p.  342-345  v.  G.  Knaut.  —  Zeitschrift 
f  d  österr.  Gymn.  XXXVUI  10  p  765-771  v.  J.  Prammer. 

—  Annalen,  von  A.  Dräger.  1.  5.  Aufl.  Leipzig,  Teuboer.  v.  p.  194.  2  M.  40  P£. 
Ree:  Centralorgaa  t  Realschulwesen  XV  19  p  769—783  Schendel. 

—  —  AnnaKs  1  Edited,  with  introduction  and  notes  for  use  of  scht)ols 
snd  junior  students,  by  H.  Furoeaux.  London,  Frowde.  12.  cl.  2M.40Pf. 

—  Werke.  Russische  Uebersetzung  mit  Knmmcntar  und  Noten  von  W. 
Modebiow.  11.  Annales.  Dialogus.  Petersburg  1887,  Pante^ew.  gr.  8. 
676  8.   ef.  p.  186. 

dialogus  de  oratoribus,  Übersetzt  von  Dr.  John.  Tubingen,  Fues.  v.p.G5. 
Ree.:  Wochenschrift  f.  klass.  Phil.  IV  61  p.  1688-1689  v.  E.  WoUH 

—  "  dialogne  des  orateurs.  Texte  latin,  revn  et  publik  avec  nn  commeo- 
taire  etc.,  par  H.  Goelaer.  Paris,  Hachette.  8.  4  M. 

Dtelrieil,  P.,  Tendenz  des  Agricola.   Stralsund,  v.  p.  186. 

Ree.:  Gymnasium  V  21  p.  772  v.  C  John. 

Gerber  n.  Greef,  lexicon  Taciteum.  I— VII.  v.  p  136.  194.  i  3M  GOPi 
Bec.:  Zeittichrift  f.  d.  österr.  Gymn.  XXXV Iii  10p. 784 v.J. Prammer. 


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ejino.  xxxvTiT  II  p.  m 

iiim.   Wieo«  HAMw.  8.   84  a  llL 

Sohmaui,  Ii.  TmthoM  «Ib  TTuhifcmnr  Ttmüi.  Din^  BtsbMK«  ^nchner, 

8.   66  8  IM. 

StMidiiig,  H  ,  ^11  Tacitus  Duüogus.  JahrbQcber  fOr  fiiü«logie  135.  Bd. 

Thomas,  £.,  Tadle,  dialegae  des  oratenn  6.  Rerue  de  pbilologie  XI  1  p.61. 

WoHT.     W6rterk««b  nr  OmMaU.  Laipaig  1888,  Frevtar    p  88.  80ft 
Ree  :  Sorrespottdenililitt  f.  d.  wttrtt.  Sehulen  XuIV  &  •  p.  440- 

4U  ▼  (?  H 

Wtttk,  ß.  dialogum  a  iacito  Tnuaai  acnplum  etsf  daBonstr&tw.  BpaodML 

p.  68. 

Bm  i  OfMMteii  y  Sl  1^  771  f.  C  lokiL 

iMTfalllas  Prlsem.   BomMUin,  E.,  der  SebriftiteHer  TarqnlÜM  PtlMM. 

Arrh  -epigr.  Miuheilnn^en  ans  Oesterreich  XI  1  p.  94—103. 

TerentinH    Li  s  Adelphes    Texte  latin,  publik  avec  la  nat&tion  metnqnt, 
de»  notes  ptr  ,  p^r  A  Bou^.  Pariä,  Poossielgue.  18.  IX,  96  p  avec  tig.   iw.)  tf. 

—  Uecvra.   lexu  iaiia,  avec  od  coanneotaire,  par  F.  Thomas  Aenaes. 
Fui%  Slioekiieek.  8.  IT,  118 

—  FbMiri«.  Vüh  Mltt       tetvodaetiMS,  intMdad  fsr  Iht  bigber  fem» 
€f  public  idiooli»  by  A.  Slomaa.  Loadca,  Fkowd«.  w,  p.        12.  176  p 

3  xM  60  Pf. 

Ajbel«  E  ,  Hiograpbifi  des  Tereatius.  (UagariMh.)  andapeat  1887,  Aka 
desle.   8.  82  8U  Ff. 

Am.:  EgpflaaiM  pbiL  fcftalOiv  1887  N.  9.  10  p.  7f0-ns. 

BaMd^  Aiiiaillalkia  bd  PlaoCai  o*  TeftoCi  v.  Plaaftaa  p.  889. 

Gilbert  H  .  zu  Tcreai  Andr.  816.  labibOcber  fttr  Pbilologie  186.  Bd. 
9  Uefl  p  63f>    y  p  194. 

Qreifetd ,  A  ,  de  Andriae  TcreatiaiUM  geaiao  OlitB.   Berlio  1886 ,  Mayer 
Sc  Muller.   t.  p.  )a7.  1  M.  20  PL 

Ree.:  Noao  pbO.  Baadiolian  H.  22  p.  848  y.  S.  Reddob. 

Havot,  L,  T4raaeo  Hcaal  980.  Borae  de  pbiblogie  XI  l  p.  47. 

—  aar  la  dato  die  AMpbea  de  Teieaee.  Jbid.  p.  48. 

HerMHuiM.  Kfaiiinawit,  M.,  ennkraB.TertaHlaaearaai  part.  tree.  Gotlia. 
f.  p.  104.  1  M. 

Kec. :  Ni'iK"  Rundsrhrin  N.  22  p.  34ö— 346  v.  F.  Mohr. 

INaatebieau,  rapolo£etiquc  de  Tertullieu  et  rOcUfius  de  Mioocius  Felix. 
Revue  de  Fbist  des  religioos  XV  8  et  XVI  i. 

übRliwi.  SelectioBf  fnm  Tibalhu  aod  Propertius,  by  O.  Ramsay  Oxford. 
▼.  p.  68  IST.  194.  7  M.  20  PC 

Ree:  Worhpnschrift  f.  kla^^s  Fbi!  IV  40  p  1235-1238.  —  Claasical  Re> 
view  I  9  p  27»J   —  Saiurday  HfTiew  ti.  p.  497. 

Sokaltz,  Rtfd.,  qaaestiones  in  Tibalii  libram  I.  cbronologicae.  Di6&,  Leipaig. 
8.  44  8> 

▼alAfflM  Frob«8.  Beek»  J.  W.,  de  Yalerio  Pnbo.  Grooiogea  1888. 

Ree:  Berliner  phil.  Wocbe&tcbrift  VII  44  p.  1872--1876     B  Kftbier. 

Vairrius,  Julias  KQbler,  B ,  warn  JaUos  Valerias  de  rebae  geetie  Alezaadri. 

lirnnp    XXU  4  p.  t>27^r>12 

Ver^ilii  oprru,  nonnuilis  patrum  ^oc  Jeao  Dolis  Ulustxata  ad  usua»  scho- 
larum.    Tours,  Marne.   IG    400  p 

—  «WpilDa  ed.  G.  Thilo.  Leipsig  1886,  TauchniU.  v  p.  1^7.  m.    1  M.  ao  Fi. 
Bea:  Ifooe  phiL  Randscban  N.  28  p.  400-414  y.  H.  Rem. 


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H^r^tii  BucoUei»  ÜW^ßtK  Amk»  Me.  O.  ttftthkittf.  Liiprig,  Teabim 
V.  p.  66   195.'  1  M.  ttPf. 

Ree  :  Classical  Review  l  9  p.  'i76  V.  B.  O.  Owen. 

—  Aeoeide.  FChr  Schüler  bearb.  von  Gebhard i.  4.  Theil:  Der  Aeoeide 
7.  Baeb.  Nach  dem  Tode  dea  Bearbeiten  m  iMe  gefUirl  m  F.  Malm. 

Paderborn  1888.  Seh&aiajh.   8    V.  78  S  80  Pf.  (1- 4:  6  M.  20  Pf.) 

Bec. :  Centralorpan  f  Realschulwf'!^en  XV  10  p.  665— Cififi  v   R.  fichneifier. 

—  —   book  IX,  with  iotrodaction  aad  notes  bj  A.  E.  Haigh  London, 

röwdP     1«.    d  '  1  M.  ÖO  Pf. 

—  secoud  book.  Witb  äii  introductioo,  DOtes,  and  a  voeabulary.  Lod- 
te»Qitt.  &  IBp.  d.  IM.  »Vi 

—  —  book  IX.  With  a  Toeabntary  by  T.  White.  London,  Longman  18. 
900  p.  el.  1  M.  80  Fl 

—  BncoHcs.   Edited,  with  iatrodoetioB  and  aotea  bj  A.  Sidgwick    (  im- 

bridge.    12.   92  p    cl.  1  W  m>  Pf. 

—  Gee^gicon  libri  ed.  A.  Sidgwick.  Canobridge.  f.  p.  137.  195.  2M.  40 Pi. 
Bm,i  Atbeaaeam  N.  3136  p.  74^ 

—  AcoiUo  fOD  J.  H.  Vota,  No«  hotamg.  von  a  Qftthliftf.  Leipiig,  Pk 
Bedamjr    18.  SM  &  40  Pf. 

—  Aeoeis.  9.  Gesang.  Wortgetreu  nach  H.  R.  Mecklenburgs  Grunds&tzeo  aas 
dem  Latein,  in  deutsche  Prosa  abeie.  ron  G.  1.  Heft.  32.  (8.  1—32.) 
Berlin,  Mecklenburg.  25  Pf. 

—  edogoes,  and  Aeoeid  1  — VI,  in  English  verse  by  Ch.  Bowen.  London, 
Jobo  Hnrray.   gr.  8.  et.  With  map.  14  M.  40  PI 

bervii  grammatici  in  Vergilii  carmina  commentarii,  recc.  G.  Thilo  et 
H.  Hagen.  Vol  UI  fasc  I.  In  Bucolica  et  Qeorgica  commentarii. 
Leipsig,  Teubner    gr.  8.   XX,  360       ?.  p.  19fi.  10  M.  40  Pf. 

Clarice .  R.  L  ,  oo  Virgils  fir<«t  and  nintb  ectogoes.   TransaeliOBS  of  the 

Oxford   Phil  Society  18H6  87  p.  22-23 

OoIHsnon,  A. ,  Virgile  (CoUection  des  cias8iq[ues  populüres.)  Paris,  Le- 
cäne.   V.  p.  67.  1  M  50  Ff. 

Ree:  Berliner  phil.  Wodiensohiift  VII 48  p.  18«l--i34S  y.  H.  Kern. 

Oüvau,  L,  devz  feniUeB  d*att  ms.  de  8emia    Bevao  de  phUelogie 

XI  1  p  80 

Feitohenfeld ,  A.,  de  Yergili  boeeUcoo  lemponbas.  Leipiig  1886,  Mayer 
&  Maller.    V.  p.  137.  195.  IM  20  Pf. 

Ree.:  Berl.  phil.  Wochenschrift  VII  47  p.  1464-1468     M.  Sonntag. 

Hmit,  Q.,  Sehiller  ond  VergiL  Zeitsehrifl  f.  vergL  LitSeratofgeediiGhto 
I  1  p.  72-76 

Havet,  L.,  Vergil.,  Aen.  VI  438—480.  BoYne  de  philologte  XI 1  p.  e9-*68. 
—  Serrios  ad  Aen.  VI.  lUd.  p.  64. 

HMobraadt,  Ii,  VergUs  Gnies.  Leipiig,  Zangenberg.    p.  196.  2  M.  40  Pf 

Ree;:  Academy  N.  805  t  R.  Ellis  —  Classieal  Review  I  9  p.  274— 

276  V.  R.  Ellis. 

Ihm,  Q,  AphorismeD  Aber  die  VergillektOre.  Qymnaaiom  V  19  p.  666— 

670  n.  N  20  p.  713-720 

Parodi,  i  ntacimeoti  e  le  iraduzioni  italiane  dell'Eoeide  di  Virgilio  prima 
del  rinaseimento.  Stndi  di  filologia  romaosa  N.  6. 

Sonntag,  M.,  über  die  Appendix  Vergiliana    Fraukfurt  a  0.  t.  p.  67.  138. 

Ree:  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  49  p.  1536-1538     A.  Zin- 
gerle.      Claeskal  Review  I  10  p.  806     R.  BIH«. 

Warren ,  M. ,  ou  a  paenge  in  Ihn  Cifis.  American  Jonrnal  of  Phüology 

m.  30  p.  221-228. 


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264 


Epignphik  und  PftlMognphie. 


Verrini  Flacens.    RtUiMMteta»  f.,  YeimniaGh«  Foiaefaimgen.  Br^slftu, 
KOboer.   v.  p.  196.  •      2  M  40  PI 

Bec.:  Dentadw  Utermtandtimg  N.  46  p.  1688—1688  w,  U.  KeU.  Ac»- 
demy  N.  804  u  805  t.  H.  KettlMhip.  —  GImiimI  Befiew  1  10  p.  307 
308  T.  H.  NetUwbip. 

Virgtli  ß^ramniatiet  opeim  ed.  J.  floemer  Leipsig  1868,  Teubn^r  w. 
p.  67.  V66  im,  2  M.  40  Pf. 

B«e. :  Neue  phil.  Randtchaa  N.  92  p.  346-347  v.  tf  -  —  Cultara  YIl  21/24. 
Titrnvliif  Prüm,  J.,  BemeriraoRen  mr  Sjrotaz  des  YitniT.  Bamberg  1886.  Fr, 
Bee :  PhiL  Anadger  XVU  4.  6  p.  246—246  v.  Q.  Ihm. 

Tulgata    Zimmer,  der  Oalalerbrief  im  alUAUioiaGheii  Text  TheoL  8tii* 

dien  I  £1.  1. 


III.  Epigriphik  and  Palaeographie. 

ert,  P.,  zum  MonnmeDtom  Aocyraonm.  Berlin,  O&rtoer.  p.  186.  1  M. 
ec:  Wodtenadirift  f  klaia.  PhU.  IV  40  p.  1616-1616  v.  O.  Zippel. 

V^roataoi  •  B^y .  ioscriptioDs  ^recqucs  et  latines  recneflliea  daas  U  ville 

d'Alpxaiidrie.   Revue  arch6ologique  1887,  Juli-Oktober.    ?.  p.  138. 

XocileacQ,  G  ^  neue  Inschriften  aus  der  Dobmdscha.  Aroh.-epigr.  MUthAi- 
luDgeo  aua  Oesterreich  XI  1  p  19—70. 


1.  Griechische  lüschrifteo.  —  Orientalische  Inschrif- 
teo,  soweit  sie  zur  Kenntoiss  der  classischen  Alter- 
thamswisseDBchaft  von  Interesse  sind. 

Apostolidet»,  B.,  e^sai  U  iuicrpretation  de  l'iuäcriptiou  preheileuii^ue  de  Tile 
de  Lemsoi.  Alexandria  (d'Egypte)  1887.  8 

Berger,  P.,  le  larcophage  de  Tabirith-  Bevne  arehtelegiqae,  Joli-Aogiut. 

note  »ur  la  grande  iuscription  n4opuiiiquo  et  Bur  ime  autre  uuoripiion 

d'Altiburos    (Exirait.)    Pans,  Leroox.    8.    19  p. 

Cleriiiout-Ganiieau,  ioscription  greo)ue  du  Liban:  dedtcace  au  Baal  Mar- 
cud.    Academie  des  jn8cri|)tioiis,  19.  August    (Revue  critique  N  41.) 

Clerc,  M.,  inscnptioos  de  ia  ?all6e  du  Heoandre.  1  ralles,  Ny»a,  Juaodicee  et 
ColoMes.   Bolletio  de  correspoDdance  helleoiqne  XI  6  p.  d46*>864. 

CorpQ§  inscriptionom  attiearum  coosilie  et  anctoritate  Aeademiae  fittera» 

rum  rrgiae  bomssicae  cd  ttmv  Vol  IV  suppicmeota  romplcxi  partis  I  fasc.  2» 
$^n}i]  Icmeutonim  fol.  1  paricm  2  contiBeu«.   Fol.  (ä.  57—132.)   Berlin,  G. 

R'  iiiKT.  I  M. 

Dareste,  ft ,  la  loi  de  Gortyne  Texte,  traduction  et  commentaire.  Auuuaire 
des  Stüdes  grecqoei  XX  p.  300-349. 

Dereniboiirs,  Pinecriptioo  de  Taboit.  Bevoe  de  l'biit.  des  religiooB  X7  3 

et  .\VI  1. 

De*»chainps  vt  rousin,  inscriptlous  du  lemple  de  Zeus  Panamaros.  üne 
faunlle  sacerdotaie.  Tib  Flavias  Aeneaä  et  sea  entants.  BuUetin  de  cor- 
respoodaace  hell^niqne  XI  6  p.  873*-8ei. 

Drageteis,  Weihioiehrift  aa  den  AiklepkM^  Berliner  phtl.  Wooheneehrill 
TIT  62  p.  1618. 

Foncart,  P..  liste  d'affranchissements  de  la  villo  dTIaloe  en  Phthiotide.  Bnl- 

iMtin       corro-poridance  helleniquo  XI  '>  p.  364—372. 

Ixardiier,  the  inscriptions  trom  Naukratis.    Acadfiny  N  799    v.  y>  139. 

Goniperz,  Th  ,  zu  j^rifchiHcben  Inschriftpn  ( Weibiu^chrift  vouDeioä).  Arch.* 
epigr.  Mitlheiluugeu  auä  Oesterreich  XI  1  p.  91—93. 


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265 


Hall.  J.,  contribntions  to  the  graramar  of  tbo  Cypriote  ioBi^itptions.  Prooee- 

diijgs  of  thp  Americau.  Phii  Association  1^86,  p.  VII— VIIlT 

ilirsclit  eld,  G  .  üh(>r  die  griech.  Grabschnften,  welche  QeldstrafeD  uiordiiea« 

Konigsberger  Studien  1.  H«'ft  p  öd— 144 

—  the  infscriptions  fruia  Nüukratis.    Academy  N.  792— 7Ö8 

keelhott,  J.,  les  tormes  du  verbe  dauä  rinscriptioQ  de  üurtyne.  Moas, 
Muioeaia.  8.  6S  p.  1  M.  00  Pf. 

—  liet  inschrift  vao  CKirtyna.  NederlaodBcli  Mateom  1887  N.  7. 
KIrehhoff,  A. ,  Inschrifteo  von  der  Akropolis  zu  Athen  ans  der  Zeit  nach 

dem  Jahre  des  Archon  EukUde«.    öiUaiigeberiohte  der  Berliner  Akademie 

18Ö7  N.  öü/dl  p.  lOüU— !074. 

Heister,        za  den  kypnschen  iu&chriften.    (Keootaph  des  ArisUgoras.) 
Berliner  phü  Wocbemdiiift  VU  62  p.  1644. 

flIlehbAffer,  A.,  ettiaehe  Ineehrift  des  6.  Jabrliniiderti.  Berlietr  phil.  Wo- 
ebeoBcbrift  Vll  46  p.  1452. 

Blonceaax,  P.«  inscriptaoiw  grecquea  inddites.  Aanuaire  dea  todea  greoqaea 

XX  ])  2-28  240. 

Nourrit.  E.,  les  tombeaux  des  anciena  roia  de  Sidon.    Precis  bistoriquea 

1887  N.  7. 

Paris,  P.,  fouilles  d'Elat^e.  loscriptious  du  tcmple  d'Atiieua  ürauaia.  Bulletin 
de  eorrespondance  hell.  XI  5  p.  318—846. 

&e^6rts,  B.  8.,  introduction  to  Oreek  epigrui)by    Part.  I.    The  archaie  in- 
teriptlona  and  the  Greek  alphabet.  Cambridge.  8.  420  p.  ol.     21  M.  60  Pf. 

Sehenkl,  K.,  Grabepigramaae  aoa  Leaboa.  Arch.-epigr.  MittkeUnogeii  aoa 

Oe.-,terr«'icb  XI  1  p.  9a. 

Sehrader,  £,  die  Keilioscbriften  der  babyloniscbeo  Kduigsliste.  Sitzungsbe- 
richte der  Berliner  Akademie  XLIY  p.  947--961. 

BImon,  J.,  zur  aireiten  Hftlfte  der  Inschrift  von  Gortyn.  Beparatabdrock. 

Wien.  Gf'rnld  v  p.  G9  80Pf. 
Kec:  Wochenschrift  f.  klass.  l*bil.  IV  42  p  1287-1288  v.  H.  Lewy 

Smith,  V  ,  ou  tbe  disk  described  in  the       d/»/.  1887  p.  60.   CJaüsicai  He- 
Tiew  i  8  p  250  • 

Thompson,  E.  M.,  the  L>gdamiä  iascripüou.  Classical  Review  1 10  p.  314 — 316. 


2.  Lateinische  InschrifteD. 

Btmabei,  F.,  del  libello  di  Geminio  Eutichete.  (Lastra  della  via  oatleDBo: 
com  sim  eoloous  hortorum  Olitoriorom,  etc.)  Hittheilttogen  dea  arch.  Inati- 
tnta  an  Rom  II  3  p  202—218. 

Bormann,  E.,  Etrurisches  aus  römischer  Zeit.  Arch.-epigr.  Mittheiluogen  ans 

Oesterreich  XI  1  p  94—126. 

Brizio,  B .  iscrizioni  etruschc  di  Perugia  Motizie  degli  scavi  1887,  ottobre, 
p  392—397, 

Cagnat,  R ,  note  aar  rinseription  dea  thermee  de  Carthage.  Bevne  arch^o« 

togiqae  1887,  8eptember*Oktober. 
-   le^on  d'ouverture  du  cours  d'öpigraphie  et  antlquit^s  romainea  aa  College 

de  Fr'\nro  Phti'^.  Thorin  8.  Ift  p. 
Christ.  K.,  Inschntton  aus  der  Umgebung  von  HpidHberg  (»vicaris  nedies- 
sis«  ....  und  »Mcrcurio  et  Rosmerte«  ....  Rhein.  Jabrbücher  83  Bd. 

Corpu;»  lüscriptiuum  latiuorum;  cunsilio  et  auctoritate  academiae  litteramm 
regiao  borosaicae  editum.  Vol.  XIV,  inscriptiones  Latii  antiaui  latinae. 
Ed.  U.  Deaaan,  Berlin,  G.  Reimer.  Fol.  XX,  27  u.  608  S.  m.  1  Karte  cart. 

61  M. 


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266  Lftteiowebe  insehrift«]!. 


CorpoK  d4»s  eireooscriptioo'  du  Languedoc    Publik  par  ALrb6p;ue.  1.  fiMC.: 
Fubies  de  la  NarbouAis« ;  lo^criptioos  de  Narboooe.    Pmrit,  IVivat.  4. 
Bm4:  B«?im  eritiqM  N.  44  R.  SlO— 819     R.  GUfBat 

e.  B ,  neu  gefimden«  ImehilflcB  mm  Brigetit  nii  §m  DalMliM.  Afek.««yigr. 
MftthiUiuigtD  Ml  Otttmeicb  XI  1  ^  85-91. 

I^lfsraf  kto  im  d^pArtantat  dn  FM^MSahiit.  Oamge  pobli«  |»ar  1»  «Mi- 
niaaioD  d^partemenUle  des  moDDments  Itlitoci^iiti.  T.  1. 4b  AMdoolt.  Avrat, 

De  Sefio.  4  p.  371^469  et  planches. 

—  —    mfemp  Oliv  rage  T  3.  F'ascicale  l.  85  p. 

Fiorelll,  R ,  dedictsiOD«  tat»  d»X  |>epolo  di  LioUu  ^oUsie  degU  tcftvi,  agoaio, 

p.  321—322. 

—  ligiUo  di  broDso.  M.  AareU  Oteudri  a  oiUnd«  Oftiid.  Aug.  o.  IMirit 
degli  waTi  1887,  oUobr»,  p.40K 

—  laeriiioM  dl  BoMU  Ibid.  faigUo-dsomkra. 

Frmkfkrler.  6.,  neae  aed  midierta  latahrlltta  aas  Uogarn,  Staiannark, 
Kraia  a.  KlnHea.  Aich.-«pigr.  M  htlieilaagMi  aai  OatUnaich  U  1 1^  71—88. 

Medeiiaha,  K.«  awtraDaram  mODOBianta.   Baaii,  Straasi.    v   p  ia3 

1  M  .  50  PL 

Ree:  Deutscbe  Literaturzcjluog      47  p.  1651  —  16,52  v.  ü.  Wisnowa. 

Oallosil,  iscrizioDe  oica  di  Carti.  Kotiiia  degii  scavi  1887,  seitembre,  p.  378. 

OamnrrlTii.  G  P,  nota  intornn  aUa  iMMra  iMfitta  di  Piragia.  Kotiaiadatb 
scavi  1887,  ottobrt,  p.  387— Sttö. 

C^atti,  G  ,  di  nn  naoTo  rippo  terminale  rlello  ripa  dal  Tvww»  BalletUno 

della  ('omm.  arrh.  A'\  Roin.i  XV  10  p  :i0(i~313. 

—  boUi  di  piombti :  hociet.  argeot.  iod.  moot.  Huer.  Galena.  BulIetUno  tleila 
Commiiaioaa  arch.  di  Rona  XV  10  p.  818. 

—  iKriaioDa:  H.  Aarali  ClaaBdri  a  eaUaalo  Aag.  n.  Ibid.  p.  8fi8-'884. 

Gvillemand,  les  ioscriptions  gauloises.  Noaval  essat  d*iBtarpf4(atioo.  Ravaa 
arch6ologiqaa  1887,  September-Oktober.      p.  140. 

Htibner,  epigraphl^che  f'undp  in  Kncland  u.  Spanien  Err^rbale-  »ApoUini 
Anextiomaroi.  iDschnfieu  fon  Ctie:<tcr.  Gräber  von  Cadix.  Herlincr  arch. 
Gesellscbaft,  NoTembersiUung.    (Wochenschrift  f.  Itlass.  Philologie  IV  49.) 

Ilmi,  Deokmller  das  Matroaaabaltai.  y.  Mythologie  p.  878. 

Kallar,  J.,  die  atuea  rOmischea  laiehriftaa  des  HaiaanM  aa  Mains.  Zwaiiar 

Nachtrag  cum  Beckerseben  Katalog.    Zeitaehrift  dae  Maiaaar  Aitarthama- 

Vereins  III  4  p.  499-562  mit  Taf.  Vill. 

—  röm.  Inschrift  von  Maina.   &orragpoadaaablatt  dar  Weftdeutscben  ZaiU 

8chrift  VI  10  p.  212--J13. 

iiij^uaua,  G.,  lacnaioni  laltdcUe.    MiLibtilungeu  des  arcii.  laäUtuu  au  Horn 

n  8  p.  198— m 

Maclaan.  inscriptions,  foaad  at  Bavantaa.  Traaiaatiana  af  tha  Briatol  Arch. 

Society  XI  p.  336—339. 

Bvgflero,  B.  da,  diaianaiio  apigrafico.  Faee.  1— VII.  Rom,  Paequalucri  t. 

p.  71.  141.  199.  h  1  M.  ÖU  Pf. 

Ree.:  Wochenbchnft  i  klaas.  Piiil.  IV  4U  p.  1228-1232  v.  G.  Zippel  tmd 
ibid.  N.  61  p.  1888. 

Vftgelln,  8.,  Aagidias  TaehadU  apigraphiacha  Stadien  ia  Sadfraakreidi  a. 

Italien.  Ein  Beitrug  zur  Geichicbta  des  deatachea  HaaiaaiiBinB.  Festschrift 

der  antiq  Ges.  zu  Zfirich. 

Watkin,  Roman  inicripiioat  discovered  ia  Britain  ia  1886.  Arcbaeotogical 

Journal  N.  174. 

—  Roman  inscriptions.  Academy  N.  802  —805  u.  815. 


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367 


ZangemeitUr,  K.i  IcBchrift  der  vicani  Altiaieoses  (Alitj).  KorfMfM^fB»- 

blatt  der  Westdeutschen  Zeitschrift  VI  iO  p  227  —229. 

Zeeca,  V.,  monumeato  del  C.  Loiias  Storax  a  Gbieti.   Notisie  degli  scavi, 
luglio,  p.  a97-m 

3.  PaUeographie. 

Arndt,  W.,  Schriftarten  zur  Erlernung  der  lat  Paläographie.  l.Hcft.  1.  AuiL 

Berlin,  Grofp     Fol  26  Photolith.  mit  B  Ö.  Text    In  Mappe  15  M. 

CatalogiiN  codicum  maou  aeriptorum  Inbliotbecaß  universitatis  Rheno-Tra* 
jectinae.   £d.  fi.  Tiele.   Traiecti  aü  Hheoum,  iiaag,  iSuliLÜ.  gr  8.  412  8. 

7  M  60  Pf. 

Cliatolaiii,  K.,  PAl^grmphie  def  olaisiaDM  küns.  11.  Pivis,  t886  Bacbetto. 

Ree:  Classical  Review  I  8  p.  2äO— 231  v.  M.  Thompson 

Codices  Paiatini  latini  bibiiotiiecae  Vaticanae  det»cripli  praesidt*  cardiuali 
Pitn  reeens.  et  dig.  H.  StevensoB  jr;  reeogo.  J.  0  de  Koni.  I.  Boinae 

1886  4 

Ree:  Journal  dfs  Suvants,  aoAt,  p.  503  —  514  v.  B.  Haiireau. 

Gregory,  C.  6.,  die  Schreiher  der  griechischeo  üandschriften.  TheoL  Lite- 

laiuilildU  N.  43  p.  393  395. 

Gnidi,  frammenti  Copti  (di  Pseudo-Lino,  di  b.  QioTanni  etc.)    Rendi  conti 
deir  Accademia  dei  Lioeei  4.  aer.  9.  vol.  4.  faae.  p.  65—81« 

Gottlieb,  Tb.,  über  HandschriSten  aaa  Bobbio.  Gentralblatt  fllr  BibHotbeka» 
wesen  lY  10  p.  442—463. 

RaTet,  J.,  la  tachygntpbie  italienne  da  X.  aitele.  (fiztjraitw)  Paris»  Picard 

8.  2S  p.  et  planche. 

Jacob,  Ä.,  la  Rouscription  duPariainus  grec200.  Revne  de  philoIo^e  XI  1  p.  7ö 
Lecoy  de  ia  Olarcbe,  les  auci^nä  collectioos  de  uauuäcntä.   Gazettn  des 

Beanz-Arts  N.  863  p.  141-147.  v.  p.  199. 
nomiDBeB»  Tb.,  Zabl-  u.  Bmebieicben.  Heimes  XXII  4  p.  696—610. 

Omont,  H  ,  catalogne  de  naoiwcrits  grecs  copiöa  k  Paris  au  XVI  si^cle  par 

Confitantin  Palaeocappa.    Atmuaire  des  fetudfs  fjrecques  XX  p  241 — 279. 
—    caialogue  des  manuscrils  grecs  de  la  Bibliuth^quu  royaic  de  Bruxelles  et 
des  aatres  bibliothäques  publiques  de  Belgique.  (Eztrait.)  Gand,  imp.  Van- 
baegben.  a  61  p. 

»  catalogue  des  mss.  grecs  des  bibliotb^ues  des  Pays-Bas.  (Leipsig,  Ha- 

rassowits )  ^  p  1 42 

Ree:  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  48  p.  1612-1514  ?.  E.  Hiller. 
faesimil^s  de  manuscrits  grecs  du  XV.  et  aVI.  siteles.   Paris,  Picard. 
Her.    Lit  Centraihiart  N.  44  p  ifso:}  f.  V.  Ö,  —  DenUcbe  Literatap- 
«eitung  N.  48  p   IU93  v  H  Diels 
Paoli.  O.,  i  codici  aähburuhamiani  della  r.  biblioteca  Mediceo •Laorenziana 
di  Firense.  VoL  1,  tasc.  1  Roma.  8.  80  p.  1  M. 

Wilcken,  C,  die  Gballrassiglen  in  der  griasbiflcben  Corsive.  Hsrmes  XXil  4 
p.  633-635. 

ZanKemeister,  Entstehung  der  rum.  ^ahlaeicben.  biUuug&benciiLe  der  ßer- 
Uner  Akademie  XLIX  p.  1011—1018. 

IV,  Sprachwisäensehaft. 

1.  Allgenieine  Sprachwissenschaft.  —  Vergleicheudö 

Grammatik  der  cla&siscbeD  Sprachen. 

Abel,  C-,  Binleitiuig  in  ein  WniselwOrterboch.  liOipsig  1866,  W.  Friedrich, 
f.  p.  72.  200.  1  M. 

Ree.:  Zeitachritt  f.  Tölkerpsjrchologie  XVil  4  p.  432—444  ?.  Steinthal 


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268 


Ailf  eneiiie  SpnebwiiMimiitft. 


Asroli,  0  J..  sprarbwi^seDscbHltliche  Briefe.  üebereeteOBg  Ton  B.  Oflter- 

bock.    I.<'\p7.\g,  HirsHi  v.  p.  142.  4  M . 

Ree:  Lit.  GenlralbUtt  N.  ftl  p  1726-1727  v.  G.  M  . .  .  r 

Br^al,  M.,  de  rimporUuice  da  seos  en  6t}'inologie  et  eo  gr&mmaire.  Aca* 
d6nie  des  inseripuüni,  19.  a,  26.  Aoguet  (Bevae  eriliqae  N.  41.) 

Bragmaan,  K.,  (it  uiuiriss  der  vergleicbeadeo  Orunmetik.  I.  Stmeborg  1606, 

Trübner.  ?.  p.  73  142.  200.  T4M. 
Ree  :  LitPMturblatt  f  gr»rm  ii  rom.  Phil.  Vln  11  p.  465—467     Beh  ighel. 

Bfme,  J.,  origifl  ot  tbe  Greek,  Latio  aod  Gothic  fioots.  Loodoo,  Trübuer. 
6  667  p  el.  31  IL  60  Pf. 

€D«t,  B.  H  ,  ÜDgiiittie  and  oriental  essaye  writtao  Crom  the  year  1847  to 
1887.  2.  eenet.  Loadoo,  Trflbaer.  6  600  p  cl.  25  M. 

Henry,  V.,  pr6eie  de  gimmmaire  compar6e  du  gree  et  da  latto  Paris, 
llachette.  Ö,  7  M.  öO  Pf. 

Hermann,  f  .,  zur  L>  hre  von  den  Präpoiationeu.   Jahrbücher  iur  Philologie 
Iki   lU.  llfL  p.  4U0.  5U}  M. 

KareN,  O  ,  die  Formenvcrbältnisso  des  Worlscbatiei  u  die  sprtchlidien  Bau- 
etile.  Zeiucbiifi  für  VOlkerpaycbologie  XVil  4  p.  386-433.  v.  p.  300. 

KewltM,  die  Aiit)r(lnuog  der  Buchstaben  in  WörterbOcbem.  Zeitacbrifk  fOr 

Orthographie  V  11.  12. 

K{n|^<«1ey,  N.  W.,  illustrations  of  tho  arliculatioDs  of  tbe  toogue.  Zeitschrift 

1.  allg.  Sprarbwiss-enscbaft  Hl  2  p.  225—248  mit  Abb. 

Koziovski,  J.,  mr  l'ongine  du  geuelif  siogulier.  Zeitschrift  fUr  alig.  Sprach* 
wiaseoscbaft  III  8  p  386-287. 

Iift  Graaaerle«  R.  de,  Etüden  de  grammaire  compar6e.  Da  verbe:  Etre,  eon- 

Bider^  C(mimr>  instrumeot  d*abfttractioD,  et  de  tes  dirersee  fonetions.  Paris, 

M»i-oniicuvi'.  fi   12R  p. 

noiler  (Calw),  ober  die  Schleycr^^rho  Wolt^^prache.  Korrespoodenablatt  f.  d. 
würit  GHebrienschiilen  XXXIV  ri  p.  323— 329 

SlüUer,  E,  Gruudriss  der  Sprachwisseuschafi.  4.  Bd.  l.  Abib  Nachtr&ge 
zum  Qroodriss  ans  den  J.  1877-1887.  Wien  1888,  Hölder.  gr.  8  Vfl, 
340  8.  6  M.  60  Pf  (I-IV,  1 :  52  M.) 

Hadro'W'iki,  R.,  noue  Schlaglichter  .uif  dunkf  In  Gebieten  der  griech.  u.  lat. 
Kiyniolügie.  2.  g&oalicb  o.  stark  vermehrte  Auflage  Berlin  1888,  Isleib. 
8.   134  S.  4  M. 

Paul.  H.,  Priosipien  der  Sprachgescbicbte.   3.  Anfl.   Halle  1886,  Niemeyer, 
p  78   143  200.  3M. 
Ree.:  Gymnasium  V  21  p.  761. 

PerffflOn,  V  ,  sUulia  etymolnL'ira.    üps.ila  1886.  Berliiig. 

K»'C.:  Lit.  Gentralbiatt  N.  48  p.  1629  v.  G.  M  .  .  r.  —  Wocheuschrift  f. 
klais.  Phil.  IV  44  p.  1868- 1364  f.  H.  T.  d.  Ptordten.  ^  Bevne  critiqoe 
N.  40  p.  236-388  t.  V.  Henry. 

Pott»  A>  F  >  ull^HmeSne  Sprachwissenschaft  n.  Abels  Igypt  Sprachstndien. 
Leipzig,  I  riediidi.  v.  p.  73  3  M. 

Eec:  VHTtfljahrsschnft  f  Philosouhie  XI  4  p.  603—606  f.  L.  Tobler. 

—  Einldtuug  in  die  allgemeine  Spracnwlssenscbafu  Zur  Litteratnr  der  Spra- 
chenkunde  Afrikas.  Zeitschrift  für  allg  Sprachwissenschaft  III  2  p  249  -  275. 

—  zur  I.itoiatur  d<>r  Sprachr ril^iinde  (bupplemenl  I  aar  Zeitschrift  f.  alls. 
SprachwiisB.)    Leipzig,  Barth  v.  p  73  6  M. 

fiec.  :  Lit  CeutralbUtt  N.  49  p  1661      G.  M  . . .  r. 

Ragnaad,  P.,  origine  ei  philo«ophie  do  lanMe  on  priqcipes  de  lingnittiqne 
indo-enrop6enne.  Paris,  Fiscbbacber.   18  aIX,  446  p.  8  M.  30. 

8ehweizer-8idler,  ober  die  Beziehungen  zwischen  der  griechischen  n.  latei* 
Dist-hpn  Sprarho.  Vortrag  auf  der  Züricher  PhilologenTersammlung.  (Barl, 
phil.  Wochenschrift  Vil  49  p.  1652.) 


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Metrik  uud  Musik. 


269 


Wackernagel,  Ikber  den  historischen  ioüoiiiv.    Vortrag  auf  der  Züricher 
Pbilologenvemmnilnng.   (Berl  pbil.  Woefaonschrifl  Yll  49  p  1552 ) 

Weber»  A.,  Ahaljä,  'A^t^Aeug  u.  Verwaudtes.  öitzuDgsberichte  der  Berl.  Akad, 
d.  Wias.  XLV  p.  903-917. 

Wegener,  Pb.,  ünterBoeboogeD  Ober  die  Grandfragen  des  Spracblebeni. 

Hallo  1885,  Niomoyor  M. 
lii'c:  Zeitschrift  f.  vcrgl  Sprachforschang  XVII  4  p.  445  -  464  v.  K.  Bruch- 
mann. • 
Windlseh,  B.,  Ober  die  Verbalformen  mit  dem  Cbarakter  R  im  Arischen, 
Italischen,  u.  Celti^chen.  (Ans  den  Abbandl  d.  k.  stcha.  Oesellsch.  d.  Wis<.) 
L«-ipzif-,  nirzol  8.  ßß  S.  ;}  M. 

Wiakier,  U.,  zur  Sprachgeschichte.  Nonico,  Verb  u.  Satz   Berlin,  Düu^inlor. 

6  M. 

Ree.;  Lit.  Centralblatt  N.  4S  p.  1470—1472  6.  ?.  d.  O.  -  Berliner  pbil 
Wüch  nscbrift  VII  52  p.  1635—1638  H.  Ziemer.  —  Revne  criuque 
Ii.  42  p.  2ö7->a61  V.  A.  Q, 

2.  Griechische  uod  röiuische  Metrik  und  Musik. 

Amael,  Gm  de  vi  atque  todole  rbythraornin  quid  veteree  jndicavenni  Influnt 

L  Cohn  et  Studoraund  h'ctionc<  rtidiruni  ad  ^criptores  de  ro  metrica  et 
de  re  musica  pertioeotes.    Breslau.  Köhuer.   8     IGO  8.  m.  1  Xaf.       4  M. 

Cbaignet,  A.  E.,  essai«<  de  Tnt'triqtte  grccqno.  P.iris,  Vi«»wog  v.  p  ~4.   6  M. 
Kec:  Deutsche  Literatur/eitnng  N.  Sy  p.  1363  v.  F.  Spiro.  —  Classical 
Reyiew  I  IG  p.  303  -304     0.  B.  Heberden. 

Cohn  et  Stodemmid,  ad  scriptores  de  re  metrica«  t.  supra  Amsel. 

Craslns  (Tflbingen) ,  aber  die  Nomosfrage.   Vortmc  anf  der  ZOricher  Philo- 
logenversammlnng    (Berl.  pbil.  Wochenschrift  Vll  49  p.  1552.) 

fiilhrr^,  J.,  über  die  tektonischen  Regeln  der  lat  nexiiiiv  terdichter.  Vor- 
trag auf  d*  r  Züricher  PhiiologenTersammiuDg.   (Berl.  phii.  Wocheuschritt 

Vn  40  p  i.'^üM 

Keller,  0.,  der  salurnischc  Vers  Ii.  Trag,  Dominicus.  v.  p.  73.  143.     1  M. 
Ree:  Berliner  pbil.  Wochenscbrift  VII,  45  p.  1408-1409     R.  Klots. 

Mihly,  •) .  versus  Satumioa  (bei  Naevins).    Zeitschrift  f.  d.  Osterr.  Gymna- 
sien XXXVIII  8.  9  p.  589. 

Kettloship.  on  rrconf  rheories  of  tho  Satnmian  TOrse.   Transaction  of  the 

(»xlord  Fhil   Society  1886  87  p   23  -25 

Raoaoriuo,  F.,  de)  verso  Satuntio    xMuilaud  1666. 
Ree.:  Berliner  pbil.  Wochenschrift  Vll  45  p  1409-1411  v.  R.  Rlots. 

Rosebaeli-Westphal ,  Theorie  der  mosischea  Kanst  der  Hellenen.  3.  Bd. 

2.  Abtb.   Griech  Metrik  mit  bes.  ROcksidit  anf  die  Stropbengattnngen  n. 
die  übrigen  melischeu  Metra.    3.  Aufl.  Ton  A.  Rossbach.    Leipsig  1868, 
Teuboer.  v.  p.  201. 
Ree.:  (III,  1)  Lit.  Centralblatt  N.  44  p.  1500-1501.  ^  Deutsche  Utera- 
larseitang  N.  60  p.  1789     F.  Spiro. 

Steider,  de  ▼ersnnm  paeonicorom  nsa.  II.  Leipsig,  Fock.  4.  SO  S.  v.  p.  74. 

1  M.  50  Pf. 

Ree;  (1)  Wochen>chrift  f  klass.  Phii.  IV  47  p   1441  -1444  v  H  G. 

Stttdemund,  tractatus  Harleianus  qol  dicitur  de  metris.  Breslau.  Ind.  iect. 
hib.  4 

Viener,  H.,  altgriecbischer  Versbao.  Bonn,  Cohen.     p.  74.  142.  201. 

2  M.  80  Pf. 

Ree:  Wochenschrift  f.  klass  Phil.  IV  50-52  v.  J.  Menrad  —  Phil.  An- 
zeiger XVII  4  5  p.  240— 262  ?.  F.  Hanssen.  —  Götiing.  gel.  Anaeigea 
N.  20  T.  Westpbal. 


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270 


GheehMche  GrammAtik 


8.    Griechische  üiammatik  und  Ui aiektologie. 

Benseler,  grierbi^rbp«^  SeholwOrlerbacb.    a.  Aafl.  voi  0.  AsUaritth. 
Leipzig  1886,  Teubner. 
Efic, :  Zeittdirifl  f  <L  UMm.  Qjmn.  ZXXVUl  a  9  p.  «50-600    Ft,  Stok. 

Colliti ,  H. ,  tf^tfioi  o.  TO^Hicb  kil-.  hmakM  Joaroftl  of  FUlalogy  M.  90 

p.  214  217. 

fioerllArdt  Hnthunien^is  praprismn'i  Ad  fidem  librornm  mana  srriptornai 
recensaiL  lecuooum  varietatem  adjecU,  iodices  locupletiuimot  et  imAgiaon 
codicU  Melicensis  photoIithograpbicAiD  addidit  J.  WrobeL  Bf irtia»  KWetr. 
XXII.  319  S.  9  H. 

d^Efehthnl,  G  ,  la  lanpiip  prcrqnn  Memoires  et  noticee,  1864—1884.  Pr§- 
<^d^  d^uue  notice  sur  ies  Services  reodus  par  M.  G.  d'Eicbthai  4  la 
Or^e  et  aux  etudes  grecqaes,  par  Queux  de  Saint-HUaire.  Paria,  Ha« 
cbette.  8  6  M. 

Bneel.  B.,  dia  Aanpnche  du  Oftochiscbeo.  Jana,  Ootlaiioble    v  p.  74. 

144  201  2  M.  öOFt 

Bcc.    Wocbeoscbrift  t.  kUn.  Pbil.  IV  44  p  1346—1347  £.  KubiL 

JabrbAdMr  f  Philologie  186.  Bd.  9  Heft  p.  464-^1  Ftacb.  — 

Phil.  Anzeiger  XVII  4.  5  p  '24V    243  ?.  U  BoraflOMia  *  MiNtr  1 

üt.  UüterbaltLiii;r  N  40  v  J  Mahly. 

Giidersleeve,  B.,  ßtra  and         AoieriGaii  Joiinial  of  PbUology  If«  31 

p.  218-231.  T.  p.  201. 
—  Um  artieolar  fafioitiTe  agiiii.  Biid.  ^  889-837« 

iMmisch»  O.,  de  proDomioia  iaitfiafMifi  He  Hwrim  qoodta  ua.  Ldp- 


xiger  Studien  X  p  300-318. 
Johansson,  K.  F  ,  de  dcrivatis  yerbU  contractu  graecit.  Üpsala  1886, 
LondstrOm.       p.  74.  144  201.  6  M. 

Bm.  :  Plili  Ansoigar  Xf  II  4.  3  p.  999—986  ?.  J.  Wickemagol. 

Koch,  A  ,  griochiscb-deutschc»  Tascbonw5rtariNidi.  2.  Aufl.   Berlin  1888. 

FHedberg  &  Mode.    16.  III.  4^2  S  1  M  80  Pf.;  geb.  2  M.  öO  Pf 

Km9x6itouXo£,  .4.,  üjtaxrtxyj  Yoofifiaxtxh  r^g  '^Xt^vo^c  fMiCfT^  xaxä  xö 

¥io¥  iM*at4MttttM^v  «re^tfrnpui.    J^.    160  8. 
Kreka,  F.,  aar  Bocüod  der  Omos  ia  dor  tpitonn  hin.  GfidtM.  L  Man« 

eben,  LiodaufT    t  p  202  1  M. 

Ree  :  Lit  Ceotraiblatt  N.  48  p.  1629  v.  Q.  M  .  .  .  r.  —  Dtoliclie  Lltera- 
turxeituug  N.  52  p.  1837— v.  T.  Mommsen. 
Krombaaber»  K.»  ein  inationalor  Spitaat.  Hllnflhan,  Akadamto.  t.  p.  76^ 

144.  202. 

lii-c  :  Nrue  phil   Rundsfhau  N   23  p.  366—366  v.  Fr.  Stob. 
Mekler,  ti.,  beurage  zur  bilduDg  dei  gri^b.  Verbums.    Dorpat,  Karow. 
Y.  p,  144.  1  M.  00  PC. 

Bac:  Wochenschrift  f.  klass.  PbU.  IV  46  p.  1379-1380  v.  H.  v.  d.  PfoldtOII. 
—  Phil  Anzeig<^r  XVII  4.  6  p.  236—241  v.  J.  Wackernagel. 
Aleyer,      ,  gru  chibcbe  Grammatik.    Leipzig  1886,  Breitkopf  &  HärteL  v. 
p.  202.  11  M. 

Itec:  Wochenschrift  f.  k!<iss.  Phil.  IV  51  p.  1576—1585  v.  P  Canor 
JBloinmseaf  Tycho,  Beiträge  zur  Lehre  von  den  ghech.  Pr ipoHiiioueQ» 
3  Hefte.    Frankfurt  a.  M.,  JOgeL       p.  75.  202.  ä  2  M.  40  Pt 

Bm.  :  Berttaor  phil.  WochenMihrlft  Yll  44  p.  1861  Vocrfau« 
Pfordten,  H.  v.  d.,  sor  Qeiehi«hu  dar  grioeh.  DeoomioatlTa.  Ltlpalg  1886, 
Binricbs.    v.  p.  76.  4  M. 

Ree.:  Wochenschrift  {  klass.  Pbil  IV  40  p.  1222-1224  r.  K.  Aogermana. 
Babnatter,  J.«  öltoeati  da  la  laagno  graoqna.  4.  aoan.  BIteiaBli  da  Bya- 
taxe  grecque.    2.  ^d.    Berlin,  Herbig    8    17,  69  S.  76  Ff. 

Sihree,  Ada^  f reinere,  etc.    Academy  N  806. 

timyth,  H.  W.,  tbe  ioterrelatious  of  the  dialects  of  Northern  Greeae.  Pro* 
ceadinga  of  the  Amariaui  PhlL  Aaioeiation  1886,  p.  KIT— ZYUI. 


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liftteiiiitehe  Gfimmstik. 


271 


SoDhocles,  £.  A  .  Grep]<  Lexicon.  Roman  a«d  Bysantinc  penods  (from  B. 
C.  146  to  1,100).  Memoml  ed.,  insued  imder  tbe  sopenrisioa  ot  J.  H  Tbayer. 
He«  YoiL  8  SM.  giPt 

nmmb ,  A. ,  die  ProoeaiM  /ei6>  n.  »A».  Jelul>llclMr  fBr  PUlologie  Bd. 

10.  Ilft.  p.  641—647. 

Wilhelm,  0  ,  Motioa  der  A^iektif»  dnlerSadnfei  ia  OrieekiMben.  Leip- 

aig  !88t3,  Fock     V.  p.  76.  1  M. 

liec. :  Wüthtüschnft  f.  klass  Phil.  IV  50  p.  1637— löäö  v.  A.  Ueaioll. 

Zompolidea,  a  course  of  modern  Qreek.  London,  Williams,  v.  p.  73.  144.  6  M. 
Km.:  Athenaenm  N. 

4.  LateiBiscIie  OramiDatik  «nd  DialektoUgie, 

eiiiflcihlieielieli  des  Etmdriiehes. 

AQdooin,  B.,  Sur  Temploi  de  l'ablatif  avec  »ab«  comme  compiemeat  d'an 
partidpe  eo  -ndna.  Bevae  de  philologie  XI  1  p.  09—73. 

BdltnaiLA.,  il  greeiemo  nellft  tintaaei  latiiiA.  Taiin  1885,  tip.  Boda. 
Bee.:  FbiL  Anteiger  XTII  4.  6  p.  M4-246  y  J.  Schäfler. 

Borromei,  ^ammatiea  etraaea.  Oeoova,  tip.  dei  Sordimuti.  8.  62  p. 

Brandes,  W  ,  Titeem  membra.  Archiv  U  lateinische  Lezikogiaphie  IV  8.  4 

p.  454—455. 

Bracmann,  0.,  Gebranch  des  kondiziooaleu  oi.   Leipilg.   ?.  p.  85.  202. 
fiec.:  Berliner  phil.  Wochenschrift  YIl  44  p.  1381—1382  -Z. 

Btekeler,  F.,  altes  Latein.  Rhein.  Moseusn  ZLU  4  p.  688-*IW>. 

CUbaoeMi,  lor  m»  parüadarit^  de  la  dicUoalson  aOo-ioiiiaiM.  »Doadans 
et  seniort  «o  ftasinm,  en  provei(al.  BeTtts  des  langOM  romansst  Juli- 
September 

Coechia,  rasse^na  di  tilolo^ia    (Estratto.)    Torino,  Löscher,    v.  p.  202. 
Ree:  ArchiT  f.  lat.  Lexikographie  lY  3.  4  p.  629—631  v.  Fr  Stolz. 

Cramer,  F.,  de  periecti  coniunctivi  usu  potentiaU  apud  priscos  gcnptures  la- 
linoa.  Bkrbarg  1886.      p.  203. 
Ree. :  Vmnb  phtt.  Bnodschan  N.  21  p  331—882  t.  £.  Bedslob. 

suis,  B.t  sotircrs  of  the  Esmsean  and  Bnsqne  laagnsges.  London  1886. 
TrObner.    v.  p.  16.  145.  911. 
Ree;  x^eue  phil.  Rundschau  N.  28  p.       — aüa  v.  Faali. 

BImer,  H.  C,  qoe,  et,  atque  in  the  inäcripUoiiä  of  the  Republic,  in  Terenoe, 
«nd  in  Otto.  American  Jonrnal  of  Philology  N.  31  p.  298—328» 

Banelbardt*       die  lat  Konjugation  nach  den  Btgsbninswi  der  Sprachver- 

gleicbimg.    v.  p.  76.  145.  203.   Berlin,  Weidmann.  2  M.  40  Pf. 

Kec  :  Wochenschrift  f.  klass.  Phil.  IV  41  p.  1249  -  1254  v.  Schweiaer- 
Sidler.  —  Oyrnnasinm  V  22  p.  791    792  t.  J.  GoUing. 

nerfflle,  Cb.,  one  grammaire  latine  da  XIII.  siMe«  Paris  1886,  HachsiCa. 

Y.  p.  76.  203.  6  M. 

Ree:  Berliner  phil.  Wochenschrift  VU  46  p.  1446—1448. 
Forcellinl,  totins  latinitatis  lexicon.  Pars  aJtpra  siye  onomasticon  totius  la- 

tiniutis,  opera  et  studio  Y.  De- Vit  lucubratum.  Distr.  31.  gr.  4.  (4.  Bd. 

8.  1—80).  Piatl  (BerUn,  Calvary.)  v.  p.  76.  2  M.  30  Pf. 

<H»iMr  IMe«  Iho  sequenee  of  tense  in  Latin,  t.  p.  145.  208. 

Bee.:  Am.  Jonrnal  of  Fhilo)og7  N.  30  p.  228—231     B.  GildentoOTO. 

€rinienez  Lomas.  diceionario  mannal  laUbw-osptnoL  Madrid  1866^  Hemando. 

a   772  et  332  p  10  M 

€trOber,  G.,  vulgär-lat  Sufistrati»  lateinischer  Wnrt^-r.  III,  (0— F.)  Archiv 
t  lat.  Lexikograi^kitj  IV      4  p.  422—  454.    v.  p.  76. 

Hnverfield,  F.,  cavillor.   Classical  Review  I  8  p.  244. 


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272 


Lateioiscbe  Grammauk. 


liavet,  L.,  qnai    Hefne  de  phuuiogie  XI  l  p.  04. 

—  noms  dl»  vill»  s  et  noms  de  jutrls     Ibid.  p  Tä  77. 

Heikel,  J  A  ,  Kapitel  ur  Utiuska  Syutaxtiu.  (Auü  der  Tidäkrifi  of  pedag 
OrPBingen  i  FioUiid,  1686^)  Heliiogfon.  8.  08  8. 

Heliiiebeii,  Fr.,  Uteinucfa^eutocbeä  und  deataeh-lateinisches  Schulwi^rterlHicli. 
1  Tl.  6.  wb.  Aufl.«  betrb.  tod  A.  Dr^eger.  Leipsig,  Teuboer.  8.  XU 

911  8  eM. 

Hirt,  P,  pen< Archi?  f.  lat.  Lexikographie  IV  3  4  p.  389 — 400. 

lof^erslev,  r.  F ,  I  u»  inisch-deutschp??  und  deutsch-lateinisches  Schul- Wörter- 
buch. Deutscb-iatein.  Thl.  10.  AuÜ.  Braunschweigf  Vieweg  gr  8.  XXIV, 
846  8.   T.  p.  78.  8  M . 

Kraffert,  H,.  KAkophonieeo  im  LAteioiaehes.  Zeitaehrift  f.  d.  Oyrnniauil- 
wesen  XXXXl  IS  p.  713—783. 

Krebf.  J  Ph  ,  Antibarbarus  6.  Aofl.  von  J.  H.  ScbiiiftlB.  1.  Bd.  (6  LieL) 
Basel,  Schwabe    v.  p  76.  203.  10  M. 

Ree:  Berliner  phil  Wocheosrhrift  VIl  41  j»  1283-1285  v.  G  Lamlgrat. 
—  Korrespoadeu*blatt  t.  württ.  Schulen  XXXIV  9  10  p.  438  —  440  v. 
H.  P.  —  ArchiT  f  lat.  Lexikographie  IV  3  4  p  628. 

—  dasselbe.   2  Bandes  1.  u.  2.  Lief.  (N  6-8 )  8  l~S84.  &  S  M. 

Lebaigne»  C,  dictionnuire  lalio-traDcaits,  redige  a  i'usagu  des  classee,  d'apre^ 
lei  travaux  des  lexicograpbes  les  plos  estimes  (Foreellini,  Freand,  Georges, 

Klotz,  etc),  et  suivi  d'un  »ppendice  sur  la  njeirulugie,  les  moDDuies  et  le 
calendrier  de.^  Romains.   13  ^'ditioo,  revae  et  corrigee    Paris,  Belio.  8. 

k  3  col.  XX.  1372  p 

Lflbbert,  E.,  die  Etymologie  des  Nom.  tulus  in  augu<itei$cher  Zeit.  Archiv 
f  lal.  Lexifcograpbie  IV  8.  4  p.  587-  688. 

Blsybcw»  scaTe  ioc.  Academy  N.  807. 

Mmyor,  J.  E  B.»  oatare.  Archiv  f.  lat.  Lexikographie  IV  3.  4  p.  631^632. 

Meissner,  K  ,  lat  Synonymik  nebst  Antibarbenis.  3.  Anfi.  Leipsig  1868, 
Teubner    v.  p.  70  203  1  M. 

Ree  :  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  45  p   1411-1412  v.  F  Müller. 

Meiir.Hi,  .1.  aheo  ab  'ona.  Archiv  f.  lat.  Lexikographie  IV  3  4  p  467  -  631. 

JHucli  g>  i manische  Dative  aus  der  Römerseit.  Zeitschrift  f.  deutsches  Alter> 

tliiirn  XXXI  4  p.  354-357. 

Ib'ettle»>liip.  saeculum,  saecula.  Archiv  f.  lateinische  Lexikographie  IV  3.  4 
p  698—600. 

Ho81,  F  ,  dietioDDsire  latin-frangais.  Nouvelle  6dition,  eoti^rement  refondae 
psr  K.  i'essoDneaax.    Paris,  Ilachctte.   8.    4  3  ool.  IX,  948  p.  SM. 

—  ft  F  de  Pfirnftjnn  Hradri^  nA  Parn«<?«nm .  ou  Nouveau  Dictionnaire 
poetique  latiu  Irancai«.  iNouvelle  cdition,  eniierement  refoodue.  Paris,  Ha- 
ehette.  8.   ü  2  col  XLVIIl,  888  p.  8  M. 

Osthoff,  H,  die  lat.  Adverba  aut  -iter.  Archiv  f.  lat.  Lexikographie  IV  3.  4 
p.  4A6  '  467. 

Ott,  J  n.,  allageris.  Archiv  f.  lat.  Lexikograhie  IT  3.  4  p.  388. 

—  scopere,  serobere.  Ibid.  p.  615^16^ 

Pfannscbmidt,  H.,  veliim  =  Fahrseog.  ArebiT  1  lat  Lexikograpbie  IV 

3.  4  p  413-421. 

Planer,  IL,  de  band  et  band  qaaqnaai  am.  Jeoat  Frontmaim.   v.  p  54 

129.  204  1  M.  50  Pt. 

Ree:  G) n.nasiuiij  V  21  p.  7i')0-7.")7  v,  Ii.  Zitiuer. 

Po8igate,  J  P.,  über  die  luüoiiivi  tuturi  im  Lateinischen.  London  PhiL  So- 
ciety, 1.  April.  (Berliner  phil.  Wocbenuhrilt  Vll  43.) 


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Lheraturgesdüchl«. 


273 


BeisigS  VorlesDDgeo  Uber  UL  Sprach  Wissenschaft.  III.  Sjrutaz,.  Berlio,  Cal- 
fary.  t.  9  77  m  18  H. 

Bm.:  Gymnasium  V  19  p.  676—680 M.  W«lieL  —  Archiv  t  Ut  Leziko- 
grapliie  IV  &  4  p.  681. 

Boby,  H.  J.,  granmar  of  th  Latin  langiuige  from  Plantns  to  Saetoolus  r>.  ed. 

London,  Macmillaa.  8.    620  p.  10  M  80  Pt 

Schmalz,  J.  H  ,  nn^ere  lateinischen  Lexika.  Gjmnasinm  V  22  p  785—790. 
Seeck,  O.,  impen^^af»,  Mörtel.  Archi?  f.  lat.  Lexikographie  IV  3.  4  p.  421—422. 

SoDDensebein,  Roby,  and  othr-r^,  the  conditional  Mntenoe  ia  Latin.  ClMd- 

cal  Rr'view  1  8  p  238-239.    cf.  p  204 

Sonny,  A  ,  inlirae.  Bartflaum.    Archiv  f.  lat.  Lexikographie  IV  3.  4  p.  000. 

Ssrber,        Beitrag  sa  einer  Kcform  der  Schuliyuiax  des  lat.  intiniiiva. 
Festscbrift  der  Kantonflcbale  in  Zflneh  p.  88—88. 

Ibielniann,  Pb..  qIs,  tran:i  u.  ultra.    Archiv  f.  lat.  LexUiographie  iV  3.  4 
p.  858—388.   ▼  p  204. 

—  abicio,  abiectos,  abieet«.  Ibid.  p.  688—661. 

—  zwei  neue  Fragmente  arcbalacber  Poesie.  Acbaiiter.  Balan.  flalapottinm. 
Ibid  p.  600-  602. 

Vassis,  8p.p  lyntaetiea  (tempefa  finita  et  infinitaX  Beme  de  Philologie  XI 1 

p  4>~44. 

Wölff  lin,  E.,  das  Wortspiel  im  Lateinischen,  Sitsungsbehchte  der  bajr.  AJud. 

d.  Wi88  1887.  2  Bd  2.  Hft.  p.  187—208 

über  Bedüuiuugswanüel.    Vortrag  auf  dt-r  rhilulogenversammluog  zu  ZU- 
lich.  (Berliner  pbiL  Wochemebrift  TU  48  p  1618-1680) 

»  Sobstantiva  mit  in  pnfatiTonL   Archiv  f.  lat  Leiikographie  IT  8.  4 
p.  400-412 

—  instar.  Ibid  p  357. 

mnlos,  malaster.   Ibid.  p.  412 

—  ot  quid     Prorsus  ut.  Cornuficius.    Ibid.  p.  620. 

—  Wortspiele  im  Lateinischen.  Ibid.  p.  631  —  632 

—  ablatio,  ahlinda  .  .  .  etc  abnuio.    Ibid.  ö(>l— r>8ß. 

—  u.  Gersteoecker,  noch  einmal  ai  quis  o.  quisquis.   Blätter  f.  d.  bayr. 
Gymn  XXIU  y  p  479  484. 

Wrobel,  zur  lat.  Lexikographie.    Roinauisclie  Vurlesuni^en  III  3. 

Zimmermauu,  über  seGus»  setiiis.    Archiv  t  lat.  Lexikographie  IV  ü.  4 
p.  602-606. 


V.  Literaturgeschichte 

(einschliesslich  der  antiken  Philosophie). 
I.  Allgemeine  antike  Literaturgeschichte. 

Big«,  €h.,  the  Christian  Platonists  of  Alezandria.  Olfen!  1886w  v.  p.  78  146. 

12  M. 

Bec:  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  45  p.  1403—1404  v.  G.  R. 

Boy  er,  E  ,  los  Consolations  chez  les  Orecs  et  les  Bonains.  (Thdee.)  Mon- 

tauban,  inip.  Granit.    8.    66  p. 

By  water,  J  ,  the  literatnre  of  aodent  philosophy  in  £ngland  in  1886.  Archiv 
16r  Philosophie  I  1  p.  148—160 

1SS9.  IV.  19 


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274 

llMike,  A.,  0«MlMiaflhdehn  dar  MkMr.  Buttiu  Cal?&ry.  v.  p.  146. 

1  M  60  Pf 

Ree  :  Berliner  phil  Wochenschrift  VlI  48  p.  1499—1503  v.  P.  Wendland 

Kiogf  W.,  the  GDottici  Md  iheir  rMUkim»  «ndeiU  «ad  mediMvai.  London, 
Nutt  8.  468  p.  26  M.  20  Pf 

IkÖMtUn,  1£-,  Geschichte  der  Ethik,  i.  Tubingea,  Laupp.  v.  u.  14G.        8  M. 
Bm.:  DenlMhe  LHmtorMitmig  N.  48  p.  lOOl—im    Fr.  JodL  Allg. 
Zpitung,  Beil.  N.  288  289 
Liers,  H.,  ^nr  ftp^^rhirbte  der  Stilarten.    I)  Verhiltniss  der  Form  r.nm  In« 
halt.  2}  h»Diwickelung  der  Stilarteu.  3)  Die  Abfikssungueit  a.  der  Vertimer 
d«r  Sehrifl  it^pi  ipßijvMia^.  Jftfaibficher  jßHr  Pbilolope  186.  Bd.   10.  H«ft 
p.  6S1-717 

Lnthardt,  ('h.,  die  antike  Ethik  in  ihrer  geschichtlichen  Eotwickelnnf^ ,  als 
£inieitiuig  in  die  Geschichte  der  chiistlidMa  Moral    Leipzig»  DörffÜng  A 
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Sehwegler,  A.«  Geschichte  der  Pbüo&ophie  im  Umriss.  14.  Aufl.  t.  ü  Köber. 
Stnttgart,  Conndi.  &  878  S.  t.  p.  78.  4  M. 

Bae.:  Zeitadirift  f.  Pliilaaopliia  98.  Bd.  1.  Hft.  p.  181—148     H.  Hauaalar. 

Zeller,  £.,  die  Geschichte  dar  PhiloaopUe,  ihre  Ziele  and  Wage.  ArdÜT  Kkr 
Fbiioaophie  i  1  p.  1*-10. 

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Beuüer,  F.,  Geschichte  der  griech.  Literatur.   Leipzig  1886,  Friedrich. 
p.  78.  18  H. 

Bee.:  Gymnasiom  V  19  p.  673--676.  t.  R.  Thiele 

BlSift,  Fr.,  die  »Itiaohe  Berediaiiikeit  L  8.  Aufl.  Leipiig»  Teolnier.  t.  p. 

14  M. 

Bee.:  Deutsche  Lüeraiurzeitung  N.  44  p.  1546  —  1547  t.  K  Maass.  — 
Lit  Cenlfilblalt  M.  47  ^  1609—1600  81gr. 

Broehard,  Y..  lea  aeeptiqaes  greea.  Paria,  imp.  nat  &  488  p. 

Cesca,  G..  la  teorica  della  coaoaeeasa  aella  Sloeofia  gteca.   Venoa  1887, 
Drucker      T^'deschi  p  SM. 

K<'r  :  i)eutsche  Litrruturzeitung  N  .V3  p  v  1h.  Weber 

Chaignet,  A.-Bd. .  bistoire  de  la  psychologie  des  Urecs.  I.  Histoire  de  ia 
Psychologie  dea  Oreea  avaat  ei  aprte  Ariatote.  Paria,  Hachette.  7  M.  60  Pf. 

ürotoet  A.  et  M.,  Itistoire  de  la  UttAratore  grecqoe.  L  Paria,  Thorin. 
p.  146.  206.  8  IL 

Ree  :  Neue  phil.  Rundschau  N.  25  p.  398—400  v.  K.  Sittl. 

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sophie 1  1  p.  96—110. 
FftTre,  Urne.  Jnles^  la  morale  des  aftoidenBL  Paris,  F.  Aleaa.  18.    8  M.  60  PI 

JeTüiia,  F.,  a  history  ef  Greek  Uteratare.  London  1888,  OiifibL      p.  78. 
146  205.  10  M.  80  Pt 

Rer    Neue  phil  Rundschau  N.  21  p.  329—334     J.  SiUler. 
Kopp,  W.»  Geschichte  der  griech.  Literatur.  4.  Aufl.   Berlin,  Sprioger.  t. 
p.  78.  146l  206.  81t. 
Bec:  Zeitaehrifl  f.  d.6Bterr.  Gymn  XXX VIII 8.  9  p  645-64G     A.  Engai- 
brecht  —  KomapoodeDablaU  t  d.  wttrtt  Schulen  XXXI?  a  9  p.  46» 

V  Bender. 

Pappeabeini.  E.,  der  Sitz  der  Schule  der  pyrrhoneischeu  Skeptiker.  Archiv 
lor  Philo&opLie  I  1  p.  37—68. 


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AlterthoBwkunde. 


276 


Scbmid,  WÜh.,  der  Atticismus  in  sdnen  Hauptvertretern  von  Dionysin-^  v 
flalikama88  bis  auf  den  zweiten  Philostratns  dargestellt.  1.  Stuttgart,  Kobi- 
kunaer.  8.  ZIZ,  482  8.  SM. 

Stein,  L.,  di«  ErkenntniMtlieorie  d«r  Stoa  (tweiter  Btsd  der  Fircliologie). 

Voran  geht:  Umriss  der  Geschichte  der  griechischen  ErkeimtDilldworie  bis 

aof  Aristoteles    Berlin,  Calvary  &  Co.  8.    VIII,  883  8.  12  M. 

—  Psychologie  der  Stoa.  i.  188ö.  v.  p.  147.  205  7  M. 

Ilec. :  Re?tie  philosophiqne  XXIV.  Oct,  p  434—43  )  v  Picayet. 

Taonery,  P.,  sor  le  secret  dans  l'ecale  de  Pythagore.  Archiv  fQr  Philosophie 
Up.  98^86. 

3.   Rdmische  Literaturgeschichte. 

IiaUier  et  Lantoine,  histuire  liLteraire.  Le^oiki  de  litlerature  iaüue.  2.  edi- 
tion.  Parif,  Maaaon.  18.  813  p. 

Heiser,  K.,  fiber  iustorisdie  Dramen  der  BOmer.  Fsetrede.  Mttnehen,  Aka- 

>U>ni!p.  4.  42  S. 

Peliisson,  bistoire  somm&ire  de  la  iitterature  romaiue.  Paris,  üacbette.  12. 
397  p  3  M. 

Poiret,  J.,  essai  sur  Tüloquence  judiciaire  a  Romc.    Paris,  Thorin.  v.  p.  79. 
Ree:  Berliner  phil.  Woehensebrift  VII  44  p.  1376^1877     J,  Peten. 

Classical  Review  I  9  p.  273  -274  v.  J.  £.  Nixon. 

Ribbeek,  O.,  Oescbichto  der  rOn.  Dicfatiiog.  i.  Stotkgart»  Cotta.      p.  147. 

206.  7  M. 

Ree:  Deutsche  Literaturzeituug  N.  &0  p.  1769—1773  v.  M.  Ilerts.  - 
^rnuiasiam  V  28  p.  826-  826  t.  J.  H.  Scbmala.  —  Journal  deo  Savanta 
1887,  dfcc.  p.  728—787  v.  H.  Weil 

Talma^ei»  L.,  le  letture  puhbliche  a  Roma  nel  primo  seeolo  deil'  eia  fol- 
gere. Rifista  di  filologia  VU  34  p.  65—96. 


VI.  Atterthmnskiinde. 

1.  Sammelwerke.   -    Encyclopaedif  und  Methodologie 

der  Alterthumskunde. 

Clermont-Ganneau,  recneil  d'arehtelogie  Orientale.  Fase.  1— 8b 

Denkmäler  dos  klass.  Alterthum!^,  hcrauRg.  von  A.  BanmeiSter.  Lief, 
i-^r,  V.  p  79.  147  206.    München,  üldenbourg.  ä  IM, 

Ree;  Ltiitralurgau  f.  Realschulwesen  XV  11  p.  7ö6  — 7'>7  v.  Stühlen. 

Dnhn,  F-  t.,  Wege,  Ziele  und  Faktoren  der  archäologischen  Durchiun»chung 
Italiens.  Vortrag  auf  der  Phitelogeavenammlang  an  Zürich.  (Berliner  phiL 
Wocbenschriit  VII  50  p.  1512.) 

—  rarcbeologia  in  Italia  e  Pinetitoto  archeologioo  germaiiiGo  di  Roma.  NnoTa 

Antologia  XYl  23 

Handbueh  der  klass.  Altertums- Wisseuscbalt.  Herausg.  von  1.  Müller.  6.  u. 
8.  Halbbd.  (4.  Bd.  1.  Hälfte,  XI  u.  S.  225— 480c;  3.  Bd.  S.  1-304.}  gr.  8. 
Ktedlisgen,  Beck.  7  M.  n.  5  M.  60  Pt 

Ree:  (V)  Neue  phil.  Rundschau  N.  22  p  348-349  v.  Hubert  —  (HI) 
Zeitschrift  f.  d  ö«terr  (Jymn.  XXXVI II  8  9  p.  640—644  v.  A.  Körnitz'  r. 

Keil,  C.  F.,  manual  ot  Biblical  Arcbaeology;  with  alieratioos  and  additioua. 
Translated  from  the  German  by  P.  Christic.  Edited  by  Fr.  Crombie. 
I.  London,  Hamilton.«  a  468  p  cl.  12  H.  60  Pf. 

Schreiber,  Th.t  koltorhist.  Bilderatlas.  I.  Leipzig  1885,  Seemann.      10  M. 
Ree:  KorreepondeniblaU  f.  d.  wOrtt  Schulen  XXXiV  7.  8  p.  888—884 
T.  W. 

19* 


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976 


Mythologie, 


2.  Mythologie  ond  ReligioDswissenschaft 

BMthgen,  B,  de  ti  m  rigoifleatioiie  gdli  in  religionibM  «fc  tirtSbm 
rom  nt  HomanorQin,   DiM«ruUto  iotiigiinüii.   GOttingMi,  Tinrtinilinwi  j 

Ruprecht    8  41  S.  IM, 

Brown.  Ii  ,  Etm^ran  (iivlinty-names.    Academy  N  RIO. 

Chantepie  de  la  SauHNayet       Lehrbuch  der  EeligiooBgeschicbie.  1.  Frei- 
burg, Möhr.  V.  |>.  207.  9  M. 
Eeo  :  Lit  Centrmlblatt  N.  44  p.  1488  - 1490  t.  &  L.  —  DoQtMbe 
rauirseitttog  N.  44  p.  1640  ?.  J.  Happel.  —  TheoL  litmitiiMila^ 

N  20  T.  Holtzmanu. 
Cox,  6.  W.,  tbn  mytb  of  Cupiti  aud  Psyche    Academy  N.  790  p  449. 

Cvmiiiit,  J..  an  episode  de  l'histoire  du  pagaoisine  au  ii.  si^le  de  notre  ere^ 
linixt*llet,  Hayei,  8.  M  8. 

Deebmrme»  U  d^esae  Baiiiew.  BeToe  4e  l*taist.  des  rattgioiit  XV  3. 

Üm  Frei,  die  Mjrstik  der  elteo  GrieeheB.  Mjaterien.  »Noid  n.  SQde  lesf« 
November  it  Deaember. 

Bnntliii,  4.,  kritische  Versuche  cur  ältesten  griechischen  Geschichte.  I.  Evpros 
0.  der  AphroditttliiiiMi«.  Aced.  de  Bi.  Ji'eieribarg.  (Ijetpiig,  Vota.)  ▼  p'  207. 

2  M  .  fiOPt 

Bec:  Wocbcnacfarilt  f.  kla».  Phil.  IV  ia  p.  1313    1318     F.  Dümml^r. 

Erman,  A  ,  die  neneren  Fortschritte  a.  d.  Gebiet  der  religiösen  Lifeerator  Aegjp- 
.  MOS.  Berliner  phU.  Wocheosehrift  VII 40  p.  1857—1261  o.  K.  41  p.  1890  I« 

Eoler.  K  ,  die  vorchristlicbe  Beligione-  n.  Sitteogt'scbichte  als  £ioleitiiac  inr 
Kirrhrng^'scbichte.  £io  Beitrag  sur  Gjmnasial-Fftdagogik.  Landau,  Kanss» 

\vr  8    Vl!l,  4M  S   V.  p.  207.  40  PC 

Ciaidoz,  Ii  ,  etudes  da  oiyibulogie  gauloise.  I.  Paris  iS86,  Lrroux.  y.  p  öU.  147. 
Ree:  Zeitschrift  f  d.  österr.  Gymn.  XXXVIll  8.  9  p.  049-860  w.  A  Christ 

Gruppe,  O..  die  griechiaohen  Culte  n.  Mythen  in  ihren  Besiehungeo  au  dea 
oneuuliächen  Religionen.  1.  Bd.  Einleimog.  Leipsig,  Teaboer.  gr.  &  XVIIL 

706  S.  V  p.  207.  16  M 

Harrly,  K  .  die  allgemeioe  vergleich nn de  HeligioDtwiaaeoiChailb  ingi  akadeau- 

scbcii  biinliiim     Amnttsrede     !•  rLitun  ^   8  39  S. 

Uorhart,  la  religion  iolaire  dans  l'empire  romain.   Azmales  de  ia  Facalte 

Bordeaux  1887  N.  1. 

Ihm,  AI.,  der  Mütter-  oder  Matronenkultus  u.  seine  DeokmUer.  Rhein.  Jahx* 
bfleher  88.  Bd.  p^  1—200  not  3  Ta£  n.  19  Abb. 

lonnerwabr,  W  ,  de  Atalanta.    Berlin  188d. 

Ree:  berliner  pbit.  WocheoachrtH  VII  40  p  1248-1249  v.  Roscher. 

Kenoerkoeekli  D.,  de  ArgoeaataniBi  faboia.  MOocben  1886»  Liadaaer 

p.  80  207.  80  Pf 

Ree:  Berlioer  pbil.  Wucheuschrift  Vü  44  p.         — 1380  v.  G.  Kxmack. 

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Kaaeck,  G.,  inr  Pbaethonsage.  Hermee  XXII  4  p.  637—641. 

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Kec  :  Academy  N.  feU8  v  Tylor.  —  Atheoaeum  N.  3127. 

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Lef^bure,  Poeuf  daos  la  religion  6gyptienne.  Revue  de  Phist  des  retigiewi 

XV  3. 

nayer,  IHsz,  Giganten  n.  Titanen  in  Sage  a.  Knnst.   Bertiii,  WMBaaa- 

p.  207.  10  H. 

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Wochenschrift  i.  kiass.  Phil.  IV  44  p.  1347—1352  v.  H.  Heydemaaa. 


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Alte  Gesdiichte.  277 

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r. >  80.  MM. 
Sbc  :  Berliner  phtt.  Wochenschrlfl  VII  46  p.  1436-148»,  N.  47  p.  14» 

-1478,  u.  N.  48  p.  Id06— 1509  Roscher. 

litlller,  TIctorf  Lf'ltfaden  zum  (rnVcbischen,  rOmischoDt  dwteohaa  Sagen- 

nDterriohte.  3.  verb.  Aufl.  Allenburg,  bonde.  8.  16  S.  25  PC 

Harray,  U.  J.  R-,  the  antiquity  ot  the  name  Isis.  Academy  N  8(12  u. 

Pesch,  cl<>r  Gottesbegriff  ia  üeu  bcidniscbeo  Religioneu  des  AUertliumä.  Frei- 
Imrg  1886«  Ewdm.  1  H.  fO  Pf. 

Ree:  ^eol.  Quartalschrift  LXIX  4  v.  Heppe. 

FfleMerer,  O.,  das  ürchristcnthnm ,  srino  Schriften  a  Lehren  ia  gesehichtL 
Zusammeuhan?  beschrieben.    Berliu,  Keimer.  gr.  8.  VllI,  891  S.        !4  M. 

f  reifis,  U.,  Eeligionsgetcbichte.   1.  u.  2.  Abth.  Leipiig,  M&der  &  Wahl. 
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Berlio,  Weidmann  8  428  S.  6  IL 

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Leipzig,  Teuboer  v  p.  80  148.  ä  2  M. 

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Ree:  Academy  N.  800  v.  J  Taylor.  —  Athenapum  N.  3125. 

SaTonii,  Ia  reiigion  h  Rome  aux  tpmps  de  la  second  guerre  punique.  Annaiee 
de  la  faculte  des  lettres  de  B<  rdoaux  1887  N  2  p.  121—194. 

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orsprunglicben  Weaent  mit  Hfllfe  der  vergleiehoBdeo  Mythologie.  1.  Heft: 
Aphrodite,  Heros  n.  Hepbtstos.  Berlin,  Weidmann.  8.  VII,  118  8.       4  M. 

Schröter,  Homerlektflre  u.  präbistoriache  Mythologie,  y.  Homerus  p.  241. 

Schnitze,  V  ,  Geschichte  des  Untergangs  des  rOmisch- griechischen  Heiden- 
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Ree:  Lit.  Ceuiralblati  N.  46  p.  Iö5ö— iü57  v.  A.  —  Theol.  Literator* 
blatt  N.  48  p.  379  889  ?.  Q.  Lechlsr.  —  TheoL  Ltteretnrseitnog  N.  88 

Jülicher. 

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Xurzewitseh,  J.,  der  Vesta  Kult  im  alten  Rom.  L  (Russisch.)  Kiew  1887. 
gr.  8.  112  8. 

3.  Alte  Geschichte. 
A.  Allgemeine  Geschichte  und  Chrouologie  der  alten  Welt. — 

Orientttliscliu  (jesciiichte. 

fonder.  G.,  the  Hyksos.    Acadomy  N  805  -  The  Hittites.  Ibid.  N.  811. 
Fredet,  P ,  ancient  history.    From  the  dispnr>;ioa  of  the  sons  of  Noe  to  the 
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qoestions  adapted  to  the  ose  of  schoolt.  New  edii  BaltimoteL        8  M. 
i^MOUiik  B.,  the  Chief  periods  of  Eoropeaa  history.   Loodoti,  Macmillan. 
p.  81.  148.  12  M.  60Pt 

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Academy  N.  790  p.  442  v.  Ch  W.  Boase. 


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278  Alte  Gesdüdite. 

«iDdeij.  A.,  Leiirbucb  der  &Ug.  Oeschichte.  1.  JJm  AUeithom,  e.  Aufl.  Prag 
18861,  Tenpskj.  8  M  90  PI 

Bm.:  KorroiHNideiitblttt  f  d.  wftrtt  SdiidMi  XZXIV  7.  8  p.  868-868 

T  Bender 

CiVtoelimid,  A.  v.,  Geschichte  Irans  u.  scioer  ^iacbbarläoder  toq  Alexander 
d  Or.  bis  aum  Uutergaog  d&r  Ariaciden.  Mit  Vorwort  von  Tb.  Nöldeke. 
TaMDftD  1888,  LMpp.  fr.  a  VU«  1788.  4IL 


Fr.,  Geschichte  Belqrloiiieiii-Asf  jriene.  Berlin,  Grote.  8. 821—480. 
tth  Holxscho.,  2  Tat  a.  1  KArte.  v.  p.  81.  SIL 

—  Abri?'?  der  Op«?chirhtf  d^^  alten  Oripnts  bis  auf  die  Zeit  der  Per^erkripe«» 
(Aus  dorn  Handbuch  der  kiasä.  AltertumüwissensclL]  hördUngeo,  ikck.  gr.  b. 
98  8.  IM.  80 PC 

Jäger,  0.,  Wehgeediiehte.  I.  Bielefeld,  YelbtgeD     Klasing.     p.  148.  908. 

8  M. 

Bec:  Neue  phil.  Hundschau  N.  23  p  364— ar>5  v.  H  Neuling.  —  Central- 
orgao  f.  Bealschulwesen  XV  10  p  ü78-<)K2  v.  Bmdewaid. 

lifthleiii  IL  HoldermmDO,  Lehrbuch  der  aUgeueiuen  Weltgeschichte  od«  bes. 
BerficksiehtiguDg  der  Kimtt-  n.  Kaltargesehichte  f.  die  oben  Stofe  den  Oe> 
scbiditBuuterrichtes  an  höheren  Lehranstalteo.  1.  Oeschichte  des  Altertums. 
Mit  54  Bildern  a.  8  biat.  Knrten  in  Fnrbesdr.  Leipaig  1888,  Freytag.  8» 

XV,  12-»  8.  1  M. 

Alnhler,      biblische  Chronologie.   Wien,  Kooegen.  t.  p.  208.  7  M. 

Bec.:  Dentiehe  Literainneltnng  N.  44  p.  1687     W.  Nowaek. 

Bever,  Ed.«  Oeaehiefate  des  nlten  Aegypten.  Berlin,  Grote.  B.  145-804  mit 
Holaaebn.,  1  Taf.  n.  1  Knrte.  t.  p.  81.  8  M. 

Morayta,  III..  Alt-Aegypten.  Dentsch  fon  A.  8  eh  war  i.  Berlin  1888,  Siegis- 
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Ree:  Berliner  phil.  Wochenschrift  VII  49  p.  1543—1544  v.  A.  Erman. 

KiOfim,  400  8.  mit  94  Fortitte.  8  M. 

HOldeke,  Tb.,  Aolsitse  aar  peniBefaen  Geschichte.  Leipaig,  WeigeL  8.  IV, 
158  8.  4M. 

Ree  :  Gotting,  gel.  Anzeif^^on  N  22.  —  Revue  critique  N  48  p.  401, 

Oppert.  Aniraphel  et  Uaounurabi.  Acad^ie  dea  inscriptiona,  9.  Dea.  1887. 

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mie  der  Wias.,  math.  Klasse,  68.  Bd.)  Wien  1887.  gr.  4.  XXZYU,  870  S.  n. 

160  '\  ^\ 

Benau,      histoire  dnpeople  d'Israöl.  I  Paria,  libr.  nouvelle.  8.  XXX,  459  p. 

7  M.  öü  Pf. 

Bec.:  Zeitnag  des  Jndeothuns  LI  47.  —  Atbeneeam  N.  8188. 

—  Stüdes  dliistoire  isra6Ute.  8aal  et  David.  Bevoe  des  deoz  mondee, 
16.  Okt. 

Sayee,  A.  H.,  the  capture  of  Samarta  by  the  Assyrians.  Acadeny  N.  807. 
Steindorff,  G.,  das  Märchen  vom  Ki'^m^  ('h(>op-<  vl\\{  einem  neu  erworbeaen 

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Taylor,  J.,  the  Hycsos.   Academy  K  802. 

Trenber,  O.,  Geschichte  der  Lykier.  Ötuttgart,  Kohlhammer,  v.  p.  140. 906. 

6  ^6 

Bec:  Allg.  Zeitung,  Beil.  M.  988. 
Werner,  J ,  au  den  diee  AegyptiacL  Bbein.  Mosenm  XLU  4  p.  687^689. 
Winckler,  Studien  u.  Beiträge  lor  babylonisch-eisyiischen  Gesehiehte.  Zeit» 

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Zerffi,  G.  G  ,  studi«  8  in  the  science  of  general  hiatoxy.  Vol  1,  Ancient  Hi* 
Story.   London,  üir:schiitild.   8.  cl.  16  M. 


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Griechische  Geftchiehte. 


279 


B.  Griechische  Geschichte  uud  Chronologie. 

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5.  4  p  378-881  avec  pl.  X 

Susolt,  G.,  griechisrhp  Ge^ctiichtc.  II.  Die  Perserkriege  u.  d«^  alle  Keich. 
Gotha,  Perthes,  ö.  XVI,  GOti  S  v.  p.  82  149.  12  M. 

Curtius,  historia  üe  ürecia,  irad.  y  anotada  per  A.  Garcia  Mor«iio. 
y.  Madrid»  Garay.  4.  488  p.  con  mapu.  t.  p.  88.  6  M. 

DseliMiie,  L.,  Mac^dodos  6f^ae  d^ApoUoniaa  en  Lydia.  BoUeCin  da  oov> 

respoodance  holleniqae  XI  0  p.  811 — 817. 

Unncker  M  ,  AbhandlnogMi  ana  der  friaeh.  Gasddchte.  JUeipsig,  Duuckcr 

&  Uumblot.    T.  p.  209.  4  M. 

Bac:  Berliner  nhil.  Wocheoschrift  VII  öl  p.  1600-1601  t.  H.  HerUbrrg. 
—  Dentsche  liceratnraeitong  N.  44  p.  1858—1568     8.  Bmek. 
Dnruy,  V.,  histoire  de  la  Gr^ce  andouie  pour  la  elasse  de  cinqui^me  Noll* 
?e]lo  ödin'on,  enütoeinent  refondne.  Piuns,  Hachalta.  18.  VUI,  400  p  avec 
gra?.  et  cartes.  SM.  50  Pt 

Fischer,  F.,  aoaestioues  de  Atheaieasiuni  socüs  historicae.   Bonn.  Dias.  8. 

8es. 

Makel,  8^  Mariades     Cyriadsi.  Hsmes  ZZII  4  p.  849-860. 

Qasqnet,  A.»  I'£mpire  grse  et  les  BarbMoi.  dsnuoa^Fsniad,  inp.  Moni- 
Louis.  8.  70  p. 

CiUlck,  M-,  de  Tyro  ab  Alexandre  M.  oppugnata.  Leipzig  1886,  FodL  1  M, 

Kec  :  Neue  phil  Rundschau  N.  23  p.  Mfi?  -^i^l)  v.  M.  Lüderk»>. 

Ivorra,  E.«  testi  uu  (jni  di  vtoria  trojana,  preceduti  da  imo  studio  salla  l**g- 
genda  trojaua  iii  Italm    Tonao.  8.  572  p  18  M. 

Groscb,  6^  de  codice  CoisliQiano.   Jena  1886,  Neueuhahn.         1  M.  35  Pf. 
Bae.:  Woebenschrilt  t  khm.  Pha  IV  48  p.  1490-1491  ▼.  F.  Hirsch. 

dnirand,  F«,  de  la  condition  des  al]i6s  pendant  la  premi^re  oooföd^ratioa 

atb^oieniie.    Paris,  1883,  Thoriu 
Ree:  berliner  phil.  Wochenschnft  VII  48  p.  1641  v.  H.  Landwehr. 

Lezius,  J.,  de  Alezandri  Magoi  expeditione  indica.  Dorpat.  8.  IdOS. 

Vahaffy  aod  Ailman,  Alezander>f  Bmpire.  London,  Unwin.  p.  88.  150. 
204.  6  M. 

Ree;  Btrlmer  phil  Wochenschrift  VII  50  p.  1571-1573  v.  G.  Egelhaaf. 

Koj»e,  D.,  a  populär  history  ot  Greece,  from  the  earliest  period  to  tbe  incor- 
poration  with  the  Roman  smpire.  Edited  by  H.  W.  Dnlcken.  London, 
Ward  &  L.  8.  460  p.  CL  4  M  20  Pf. 

8cnla,  R  t..  Cypsm  tot  der  x6mischen  HerrschafL    Monatsscbrilt  f.  d. 

Orient  XIII  fi 

Schäfer,  H.,  der  lamische  oder  hellenische  Krieg,  nach  den  (Quellen  darge- 
stellt.  Glessen  1888^  Diss.   8.  72  S 

Schöll,  R.,  Polykrita.  HersMS  XZII  4  p.  559-666. 

Schubert,  It,  Geschichte  des  Agatboklei.   Neu  ontermcht  nnd  nach  den 

Quellen  dargestellt.   Breslao.  Köbner    8  Y,  810  S  5  M. 

Sehemeeher,  J£.,  de  repoblica  Bhodiomm.    Heidelberg  1886,  Winter. 

1  M.  80  Pf. 

Bac:  Berttner  phii.  Wochenschrift  VU  48  p.  1511—1512     H.  Landwehr. 

Streeker,  «her  den  Bückzog  der  Zebutainend.  Berlin,  MilHar.  t.  p.  64. 809. 

lM.85Pf. 

Ree. :  Phil.  Anzeiger  XVII  6.  7  p.  380  -  384  v.  M.  Erdmann 

laacher,  R-  de,  le  procte  des  Hermooopides.  Annoaire  des  Stüdes  grecs 
XX  p.  172-227. 


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280  BAmucbe  OeiGlu€hte. 

Waebsniutb,        Ober  eine  BaaptqueUe  fOr  die  Geschichte  des  ackäischea 
Boiidm.  Uipsiger  Städten  X 

lVle«attd,  B.,  Platto  tar  Zdt  to  Bbitellt  te  PMter.  Batwboig  im. 

Bec.:  Wocbeniehrift  f.  Um  PbU.  IV  6t  p.  IflOl  v.  Holm. 

WIlMh,  E.,  Beiträge  lor  Geschichte  des  alten  Korinth.  Zittao    Pr   y.  p  83. 
B06.:  BerÜMr  phiL  Wocheotchrift  VU  48  p.  1610-1511     Q.  J^UiMf. 

C.  Römische  Gescliiclite  and  Chronologie. 


B^loze,  G.,  Tbistoire  romame  mhe  k  la  portee  de  lajeaBMi8t  Avec  atiestioD- 
naires  39.  Edition.  Ftn,  DtUUin  fr^res.  18  360  p»  me  euta.    1  M.  50  Pf. 

BIrt  Th.«  do  Bon»  uMs  noBiao  aiio  de  roboro  roaaao.  Mafbnif,  Klwert 

4.    17  S  I  M. 

Brflggemanii *  F..  de  Maroi  Aemilii  Lepidi  ?ita  et  rebus  gestis.  Muuster. 
Dies.  8.  75  8b 

BroDOB,  recherehet  tinr  le  ebtoip  do  baUiOe  do  Z&mm  (aToe  eaito  k  Pappoi). 
Eitiait   Montpellier,  imp.  Boelim.  8.  SS  p. 

CaatarelU,      Vlndioo  o  la  critiea  modorna.  Btf]ato  di  fllologia  XYI  1.  S 

p.  1-32. 

Gaaagrandi ,  V.,  storia  e  archeoiogia  romaoe.  Geoova  1606.   v.  p  209. 

7  M.  ÖO  PI 

Roe.:  AttMMOvm  N.  S1I7  p.  110—111. 

Ctehorlw»  C,  Oargilim  Martialit  o.  dio  ManroDkiloga  nnter  OaUwooa. 

Leipziger  Stiidien  X  p  319  —  327. 

Purny,  V  ,  histnire  des  Bomaina.  NanvoUe  Odition.  L  Faris.  Hachette.  8. 

Ö6U  p     V  p.  83.  7  M.  60  Pf. 

FaltiD.  ti.,  über  den  lirsprimg  des  2.  panischeo  Krieges.  Leipaigt  Teuboer. 
T.  p.  öO.  80  Pt 

Bao.:  WoehaiMehrift  i  klaai  PhiL  17  41  p.  1S54~*1S66  Aekermaiui. 

Fustel  de  Conluigoo,  ndiofdioo  nr  qMlqooo  problteoa  d'Uitoiro.  Paria 

188.-.  Ilirhfftp  10  M. 

Ree  :  ilist  Zeitgchritt  1887  N.  6  p.  601—608  v.  L.  Erhardt. 

Gazoau,  F.,  histoire  romaine,  A.  M.  D.  G.   16.  Edition.  PariB,  Balteawaolb 
18.  899  p. 

ttoallle,  I ,  rimperatoro  Tiberio  aoeoado  la  modona  oritiea  alorica.  Milaiio. 
8.  81  p.  I  H.  50  Pf. 

Gilbert,  O.,  Geschichte  der  Stadt  Born.    Leipzig  1885,  Tooboer.  8  M. 

Ree.:  Phil.  Anzeiger  XVII  4.  6  p  :m-30,5  v  ü. 

CiOrres,  F  ,  dio  ReligioaspolitUc  des  Kaisars  Constaotio  L  Zeitschrift  tat 

wtss.  Tbeol.  XXXI  1. 

Grisar,  U  ,  Paradigmeo  sur  Honoritufrage.   Zeitschnit  f Or  ksfeh.  Tlieoiogie 
1887.  4.  Quartal. 

Hacen,  naz      onaoatioMO  eritieae  do  boUo  HatiDeiui.  Marburg,  Ellwert. 

8    63  S  l  M.  20  PL 

Hardy,  £  G.,  oo  MoounteD's  BOm.  Gesch.  V.   (German  legions.)  Claaaical 

Review  I  8  p.  243. 

Beyck.  E.,  über  den  Oeberffang  de»  imperiuiiis  an  die  Deutbcheo.  Zeitschrift 
für  allg.  Geschichte  1887  N  11. 

Holiapfel,  L.,  oocbmab  die  Diktatore^tahre.  BoiHmt  phU.  Woebemcfcrift 

Vll  47  p.  1488—1484. 
Humbert,  L.,  eztraits  d'auteurs  aneiens  et  modenos  sor  rhiatoire  romaiiie. 

Pari«?.  Garnier  fr^res.    12.   482  p.  avec  grav 

Ihiie,  W.,  rOmiBche  Knnigszeit.   Vortrag:  auf  der  PhilologenTerwammlnng 
ZQrich.   (Berliner  phil.  Wochenschrift  Vii  48  p.  1517—1518.) 


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BABiaeh«  Gesdudite.  2ÖX 

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tnIbIftU  M.  49  p.  1663  v.  Sieglio. 
KB€ka*  ¥t^  die  Kriegszüge  des  Oemiaoteiie.  Berlin,  Oirtner.     p.  151.  910i 

15  M. 

Ree:  Classical  Review  I  9  p.  277  —  278  t.  fi.  FnmeilUL  —  Befoe  Ori- 

tique  N  43  p  28/>    289  v.  R  Cagnat. 

Mfthly,  J.,  zur  Geschtchie  der  RömerfeldsQge  in  Deatachlacd.  Blätter  fAr 
lit.  UnterlialiQBg  N.  45. 

Maliat«  fl «  Zeittafelo  für  den  Anfang  des  3.  pnoiechen  KiiegM.  Wefllnirg. 
p.  84. 

Ber  :  Hpriinpr  phil  Wochenschrift  VII  46  p.  1445  H  Schiller  — 
Wochenschriti  i  kUüS  Phil  IV  42  p.  1296—1298  v.  G.  Faltin.  —  Neue 
phil  Rundschau  N.  24  p  381-383  ▼  L.  HoUapfel 

nommseu,  Xh.,  die  Oertlichkeit  der  yarosschlacht.  Berlia  1685.  Weid- 
mnon  IIL  eOPC 

Bec  :  Revne  critiqoe  K.  4n  p.  285—269  v.  R.  Cagnat. 

—  Mithradates  Pliik»pator  Fhiladelphos.  Zetteclihft  f.  Mamianfttik  X?  2.  5 

p.  207-219. 

histoire  romaine,  tradaite  par  R.  Cagoat  et  J.  Toutais.  T.  9  (V).  8. 
3S7  p.  et  6  carte«.   Paris,  Vieweg. 

—  le  prorineia  romane  da  Gasare  a  Dindeaianoi  tradai.  dal  tadeeeo  dl  B. 
de  Bngf  ero.  I.  Borna.  8.  887  p.  7 

B«ibo«rs^  H.,  die  Oertlicbkeit  der  YaraiachUMsht  Detmold,  Meyer,  v  p.  210. 

1  M   20  Pf. 

Bec:  Lit  Centralbiatt  N.  42  p.  1429  A.  —  Wochenschrift  f.  klass.  Phil 
IV  43  p.  1825— 18S9  ?  P.  t.  Bohden.  —  Zeitadirift  f.  d.  O71DO.  XXXXI 
13  p.  770-771  T.  P.  Höfer. 

Sissen,  H «  die  AlamanneaBcbladit  bei  StraailNurg.  Weatdentiehe  Zeltidifift 

VI  4  p  319  -  334. 

Perrin,  colonel,  marche  d'Annibal  des  Pyr^nfees  aa  Pö,  et  descriptioo  des 
T&Uee&  qui  se  rendent  de  la  vailee  da  Rhone  en  Italie.  Paris,  Dabois.  8^ 
af ee  nne  carte  et  trots  plana.  5  M.  50  Pf* 

Fbaropnloa.  D.,  Elpi^vr^  ^  %^va(a^  a^onpdfw  'Pmfmim.  769—808.  MipüQ 

m'.  769  -  788.  Mstd  tlaa/aty^q  ictpl  rwv  TcoXntxutv  mfinnetim¥  r^c  tlKowoßa- 
Ztas  726—775.    Leipzig,  Stauffer.    8    VIII,  60  S.  2  M. 

Bose,  D. ,  populär  history  of  Rome  nnder  thc  kings,  the  rt  public,  and  the 
eiDperors  Irom  the  foandation  of  the  Gity  B  C.  753  tu  liie  fall  of  the 
Wettern  Brnpiie,  A.D.  476.  Bdited  by  H.  w.  D nicken.  London,  Ward 
L.  a  486  p.  €l.  4  M.  20  Pf. 

Scbiller,  H  ,  Geschichte  der  röm.  KaiJ^t^rzeit  IT  Gotha.  Perthes,  v.  p  84  9  M. 
Bec.:  Lit   C»'ntralblatt  N.  42  p   1429  v  A.  —  Gymnasium  V  21  p.  759 
H.  Landwehr.  —  Clasöical  Review  1  9  p.  266-268  v  K  Pelham. 

—  Literaturbericht  Ober  röm.  Geschichte  u.  Chronologie.  Buramu  -  Müllers 
Jahresbericht  XLVU.  Bd.  p.  805—814.  v.  p.  2ia 

Soltaii,  W.,  Prolegomena  an  einer  r5m.  Chronologie.  Berlin,  Oirtner.  v. 

p.  86.  161  6  M. 

Bec  :  Hist.  Zeitschrift  1887  N  6  p.  497— 0OI  v.  -I.;  cf  Lit  Centralbl&tt 

N.  61  p.  1745.  —  GÖtting.  gel  Anzeigen  N.  22  v.  B.  Niese. 

Streit,  W.,  zur  Geschichte  des  2.  puaiaciieo  Krieges.   Berlin,  Calvary. 
p.  151.  210.  8  H. 

Bee.:  Deutsche  Literatoraeitung  N.  45  p  1586  H  Nissen.  —  Lit  Gen- 
tralblatt  N.  47  p  1588— irRO  v.  8  —  Wochenschrift  f.  klass  Phil.  iV 
40  p  1232-1234  v  G  Filt  n  —  Revue  critiqne  N.  41  p.  241  ¥.  B.  G. 

8toffel,  lüstoire  de  Jules  Ces&r,  v.  Caesar  p.  251. 


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282  Alte  Geognpbie. 

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dm  AüBftles  dt  b  8oe.  Mid  d«  ia  LoiM-Inftrieort,  1887.)  8.  90  p. 

WiMiBd,  W„  die  AlanuuieBiefahelit  vor  StrualNirg.  StraailranN  Haits.  8. 

908.  1  M. 

Bec  :  T>P!!fsrhe  Literaturseilung  N.  48  p  1704    1705  v.  Holländer.  —  Lit. 
Ceoiraihiau  M.  46  p.  1526  v.  A.  -  Wesideuifiche  Zeitschrift  VI  4 
H.  Niateo. 

Zangemeister,  tu  der  Frage  nach  der  Oertlichkeit  der  VatMcUadiL  WM- 
deotacbe  Zeitachrift  Vi  4  p.  336-864.  v.  p.  911. 


4.  Ethnologie,  Geographie  uud  Topographie. 

A.  Alte  Geographie  im  AllgemeineB. 

Beloch,  J..  die  Bevölkeroog  der  griechisch-römischen  Welt.  Leipzig,  Doneker 
Banblut.   V.  p  86.  151.  211.  10  M. 

Bec:  Wucbenschrifl  f.  klass  Phil   IV  40  p.  1218—1220  v.J.  Jnnj^  - 

—  biatisü!»che  MoDalsschrift  ü,  13  v.  Jung.  —  BUktter  f.  lU.  Uolerbai- 
tung  N.  47  V  Reich. 

Blackie,  geographical  eivmology.  A  dictionarj  of  place  names.  Ben> 
aed  editioo.  fjoadon,  Jeho  Mnrray.  gr.  8    d.  8  M.  40  PC 

Castelfraneo,  les  villages  lacnstea  et  palustres  et  las  terremarea.  Falioeth- 

oologie  italienue.   Revae  d'aathropologie  N.  6. 

£gll,  J.,  tieachiehte  der  geegiapliiachen  üameakimde.  Leipsig  1888,  Brand- 
atetter.  10  M. 

Bee.:  Bibliographie  der  Schweis  XYU  9  p.  144—146  t,  8t  —  Betoe  cri- 
tiqne      47  p.  889—889     U.  Qaidos. 

~  Ober  die  Nameoerkllnmg  im  geographischen  ücterricht  Vortrag  auf  der 
ZOricher  PhilologenTeraammlimg.    (Bertiaer  phil.  Wocheoachrift  ¥11  48 

p.  1551.) 

Forrer,  A.,  aber  die  Verbreitung  der  l'Uhlbaateu  in  Europa.  Antiqua  lö87 
».  8»  7-9. 

Jabreabeiiahl,  IX.,  dea  Yereina  fflr  Eidkande  in  Meti  f  1886.  Hett,  8eriba. 
8.  196  8.  mit  I  Tab.  a.  1  Steintaf.  3  M. 

Katnpen,  A.  T.,  Ubnlae  mazimae.  I.  Italia.  iL  Qallia.  Gotha,  J.  Perthes, 

T.  p.  151  h  8  M. 

Kec:  Berliner  yhü.  Wocbeuscbrift  VII  45  p.  1407-1408  t.  K  Öchueider. 

-  Lii.  Centralblatt  K.  40  p.  1864  v  Sieglin.  ^  Beoe  phil.  Bnodaehaa 
N  20  p.  317-318  V.  ff    -  Zeitachrift  L  d.  öaterr.  Ojmn.  XXXVIU 

It  p  871-873     W  Tomaschek. 

Kiepert,  H,  roanuel  de  g^ographir  ancienne  Tradnit  par  £.£ruauit, 
acconipagn^  d'un  avant  propos  et  remanie  en  ce  qui  concerne  la  Gaule  par 
A.  LoogDOO.  Paria»  Vieweg.  6M. 

Mandyeaewekl.      der  geographiaebe  Biaflota  io  der  al^oriantaUacheo  Bot- 

Wickelung.    Suczawa  188.').  Pr. 

Rfo  :  Zf»it«rbrift  f.  d  osicrr.  Gymn.  XXXVllI  10  p  801      D.  Onciul 

AlittbeiluDgen  des  Vereins  iQr  Erdkunde  zu  Halle  a/8.  Halle,  Tausc^h  & 
Grosse.    8    171  S  m.  1  Tuf  u.  4  Karten,    v.  p  80.  4M.  50  Pf. 

—  der  geogruphiächeu  üesellbcbati  für  Tbunugi-u  zu  Jena,  herausg.  von 
G  Kurse  n  F.  Regel  6.  Bd.  Jena.  Flacher.  8.  1.  n.  9.  Hü  91  il 
12  8    V.  p.  86.  '  6  Bf. 

—  des  Vfrrni^  für  Krilknndr»  zu  Leipzig.  1886.  3  Hft.  Bücher- Vcrzeich- 
Dis8.   Leipiiig.  Uunckoi  eV  Humblot.  8,   III,  119  8    v.  p.  89.      2  xM.  40  Pf. 

Penka,  K.,  llerkuntt  der  Arier.  Tescbeu,  Prochaska.  t.  p.  86.  152.   5  M.  20  Pt 
Ree  :  Academy  Ii.  790  p.  452  v.  A.  11.  ISayce. 


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Gfiogitpliie  Toii  Qrieehoilaiid.  283 


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Ridgeway  aod  Brown.  Rasemia  and  Tonenoi.  Aeademj  M.  814  p.  801; 

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Spiegel,  Fr.      die  arische  Periode  o.  ihre  Zustände.  Leipzig,  W.  Friedneb. 
?.  p  211.  12  M. 

Bec,i  Aeademj  K.  813  p.  374. 

Tinpel,  K.,  die  Aitliiopeiiliiidfr  dei  AndromeduaylliOR.  Stodien  snr  T^odi« 

discben  KolonisatioD  (Äos  den  Jahrbb.  f.  kUus.  Flulol.  16. 8appL-Bd  )  Leip* 
sie,  Teabner.   8    02  S.   t.  p.  211  8  M.  40  Ff. 

Kec.:  CUssical  Keview  i  10  p.  316  t.  C.  Torr. 


B.  Geof rftpbie  und  Topographie  fon  GrioebonUod  ond  den  ftit- 

lieheD  Tbeilen  des  rftmischen  BeicboB. 

Bannt  garten,  Fr.»  ein  BojidKaog  darcb  die  Rainen  Athens.  Wertheim.  Pr. 

V.  p  lö2 

Bec:  Wocbenaebrift  f.  klaas. PbillT  43  p.  1818—1319  v.  Trendeleobnrg. 

Ml,  0.  F.  n.«  from  Pbaraoh  to  Feiiah  Witb  illwtntionB  by  G.  M ontbard, 

eogravcd  by  Cb.  Barbant.   London,  Oardoer.  4.   188  p.  cl.  13  IL 

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Ree:  Zeitschrift  f.  biid.  Kunst  XXUl  1  v.  Lachuer. 

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Leipzig,  Veit  v.  p.  87.  152.  212.  4  M. 

Bec:  Lit.  Centralblatt  N.48  p.  1481  Sieglin. 

Biedermann,  K.,  Eephallonia  im  Alterthum.  W&rzburg  (MfiDchen).  p*818» 
Ree:  Deutsche  Literaturzeitung  M.  45  p  1592  v.  J.  Partsch. 

Bötticber,  A  ,  dio  Akrnpolis  von  Athen,  Nach  den  Berichfm  (i.  r  Altpu  u. 
den  neusten  ^  rjor<chuogeu.  Mit  132  Fig.  u.  36  Taf.  Berlin  läÖ8»  bpnii^*  r. 
Lex.-8.    XV,        S    geb.  20  M. 

Colbeck,  A.,  a  summer'd  cruise  iu  the  waters  ol  Greece,  Turkey  and  Russia. 
London,  Unwia.  8.  428  p.  d.  18  M.  60  Pf. 

€k>a8in  et  Deacbainps,  emplaeements  et  mines  de  la  ville  de  Xös  en  Carle. 
BnUetin  de  comspondance  bell^oiqae  XI  5  p.  305  -  311. 

4)iirtiu8  n.  Raupe rt.  Karten  von  Attika.  Auf  Veranlassung  des  kaiserL 
deutschen  Brrhä(*!og.  Instituts  und  mit  TToterstützung  des  k.  preuss.  Unter- 
richtsministeriums auigeuommen  durch  Offiziere  und  Beamte  des  k.  preuee. 
Groseen  Generalstabs  mit  erlftnt  Text.  3  Karten.  1 : 85,000.  GbronolHb. 
Imp.-FoL  Berlui,  D.  Beiner.  t.  p.  168.  8  M.  (1—6:  64  M.) 

Bawson,  J  W.,  Egypt  and  Syria:  their  physica!  teatures  in  relation  to  Bible 
Bistory.  2  edit.  revised  and  eniarged.  Loodon,  Tract  Society  8.   3  M.  60  Pf. 

De  Goeje,  J-,  Cleopatra's  needles.   Atbeoaeum  N.  3117  p.  123. 

Belattre,  A.,  Weatera  Asia  in  the  Anyrian  inscriptione.  Academy  M.  814 

p.  395. 

DOrpfeld,  W.,  Akropolis.    Allg.  Zeitung,  Beilage  N  .SIC» 

Bbers.  6,  £gypt,  descriptive,  historical  and  piciure^que.  Trausl.  by  Clara 
Bell.  With  notes  by  S.  Birch.  2  vols.  New  ed.   London,  Cassel.  4. 

Bdmrdes,  C,  lottere  from  Crete.  Letiert  dnring  the  spring  of  1886.  Lon- 
don, Beatley.  8.  408  p.  d.  18  H. 

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2b4 


Geographie  voü  OriechenJAQd. 


Erman,  A.i  Aegypten  o.  Ägyptisches  Lehen  im  AJierthum.  2.  Bd.   Mit  164 
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p.  87.  911.}  ftb.  10  H. 

Forchhammer.  P.,  Akropolis,  Mythologla^  oeaeite  EatdaekaDg  tioes  Tem- 
pel-    Allg.  Z'  ünnj?,  Beilage  N.  288. 

Fiing^reä.  ti..  rapuort  nur  les  fouilleg  de  Maiiiiii6e.  Bulietin  de  correspoo- 
daoee  hoUteuiae  XI  8  p.  48»  >  494. 

GiM^a,  W.  L.,  Palestine.  historical  and  descriptiTe;  or,  tlie  bome  of  Gad^ 

Pei.ple     Fully  illusU    Loudoo,  Warne.    8    560  p.  cl.  4M  20  Pf. 

Gatt,  G.,  halte  Jerusalem  eine  oder  mebrert  Akra  genannte  Borgen?  Zait- 

schritt  des  Paitstinafereius  X  3 
OrmiMm.  A.  and  Asbliee.  trat  alt  in  Toniiia.  Wltb  a  glonary,  a  map,  m  W- 

bliograpbjTt  Mid  00  illoitratione.  London,  Dolan.  8.  288  p.  d  90  M. 

Hanidy,  memoire  sur  ane  n^c^ropoli  royala  dAeottfana  A  Saida.  Bataa  aicbAi^ 

!ni;iqiie  1H87,  September-ük tober 

Heut,  dpiixi^me  mömotr«^  sur  ie  Laariaffl.    Memoire»  de  la  Soc.  des  ing6* 

Qieur^  ä  Hans,  April 

Hirüt,  J.,  uutes  from  Creie  (Gortyna)  Aümtmeum  ^.  aiiö  p.  Iö6 — 157  mit 
Plaa      p  88. 

Kawerau,  6 ,  die  AasKrabaogen  auf  der  Akropolit  in  Albea.  (S.  Berkht.) 

D'utMhf  Bauzf'iJunj;  XXII  1  S  2    5  mit  Plan 

üipritscbttikow,  A.  zwei  Wnchon  auf  der  Insel  (  halkis  (Rassisch.)  Jour- 
nal de8  kais.  ru88  Minitiicnuuiii  der  Vulkbautkläruog  18ö7,  September,  3.  Abtfa  , 
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XVI  1   -2  j.  f\:i-37      ü.  Morosi. 

Laf  ard,  H  ,  eariy  udventures  in  Persia,  SuMana,  aud  BabvloDia.  2  voU-  Lon- 
don, John  Murray.    Witb  uiap  aiid  illuätratiuuü.  gr.  8.  d.  28 
Bae :  AUienaeom  N  8189  p  858. 

Leftbnre,  los  hypogiea  royanx  de  Tbtf>ee.  AtbOBaeom  N.  8191. 

Hardiilf.  L.  B .  St  Paol  In  Athens.  The  Cit?  and  tha  disoonrse.  Loudon, 

Nlvbet.    R     240  p  rl.  4  M.  20  PL 

llahaffjr,  J.  F.,  rambles  in  Oraeoe.  8.  ed.  London,  MacmillaD.   v.  i> 

12  M.  00  Pt 

Bec:  aassieal  Betiew  I  8  p.  237  v.  B.  F.  Tocer. 

SoBMit  J.,  Ninifo  et  Babylons.  Paris,  Hacbatte.  18.  890  p.  avec  107 

9M.  95 PH 

MMkrtBt  A  ,  voyage  dans  le  P^lopontee  (1860).    Aomiaira  des  tauiog 

grecques  XX  p.  1  62. 
Moflj,  Cb  de,  lettres  Ath6niennes.   Pkrts,  Plön.   t.  p.  153.  4M. 
Ibe.:  Berliner  phil.  Wochenschrift  Vn  48  p.  1848—1849     Fr.  Bann* 

garten 

ttOUer,  Hans,  griechische  Belsen.  2  Tbeile  in  1  Bd.   Lelpsig,  Fhedricfa. 
8.  AI.  244  u.  u.  209  S.  8  M. 

Bec :  Berliner  pbil.  Wochenschrift  VII  48  p.  1346— 1848  f.  K  £mm- 
bacher  —  Deutsche  Literatorzeitnng  N.  40  p  1410-1411  v.  W  Heyer. 
—  Lit.  Centralblatt  N  42  p  1489.  —  Centialorgaa  fllr  Beakchalwesesi 
XV  II  p.  726-72«  T  Sohns 

HSTille.  E  ,  the  great  teniple  üt  ilu(»;i-ti.i.    Aiii  h  iiiy  N  791  p  13  —  14. 

Oherbaoamer.       Akaruanieu,  Ambrakia,  Amphilochieu,  Leukas  im  Alter- 
thom.  Mttncneo,  Ackermann.     p.  88.  10  M. 

Bso.:  Deutsche  Literaturzeitung  N  42  p.  1472-1478      S.  Bmck.  — 

BerlirifT  pbil    Wuchen-rhnft  VI!  4(»  p.  1262-1254  V.  R.  Weil.  —  Neue 

>hu  Kuiidacbau  ^.  2t>  p  41ü— 4i(»  v.  E.  Hansen.  ~  Ciassicai  Keriew 
p.  279  V.  M.  Glaaebrook. 


r 


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G«ogr»phii  ?oo  luHeo, 


285 


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—    Aber  den  Tempel  des  Jupiter  Dlympiu'^  in  Athr-n.   ArchaeologiCAl  SdlOOl 

in  Alben,  13.  April.    (Berliner  phiL  WocheDSchrift  VII  43.) 

Petrie,  t linders,  exploratioas  ia  Egypt«.  (Teil  BasU.)  Academi  ü.  813 
p.  378. 

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baDdloDgeD  der  Berliner  Gesellschaft  far  firdknode  XIV  9- 

Pomtow,  topographische  Uotersucbungen  in  Delphi.    Berliner  arcb.  Oesell- 

srh  vft,  Jalisitzuog.  (Berliner  pfail.  Wochenschrift  VIl  42.)  ?.  p.  212 

Badet  et  Leebat.  notes  tic  rTi'ntrrajihip  ancienne.  La  ville  d'Aegae  en  Eolie. 
Attaleia  de  Lydie  Saudaina.  Bulletin  de  correspoodance  hell^ique  XI  6 
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Kawlin§on,  G.,  ancieot  Rgjpt.    London,  Unwio.   v.  p.  163.  6  M. 

Ree.:  Berliner  phiL  Wochenschrift  Vit  63  p.  1688     A.  Ermen. 

Rllay,  Athos,  or,  the  monntain  of  the  monks.  London,  Longman.     p.  2IS. 

25  H.  90  Pf. 

Ree:  Aradfmy  N.  800  v  J  Tozor 

8andy§,  J.  an  easter  vacatioo  in  Greece.  X>oudoo,  Macmillau.  v  p.  88. 
163.  4  M.  20  Pf. 

Ree.:  Claaeical  Review  I  8  p.  937     H.  F  Toter. 

8ttner,  Ii.,  Ausgrabangen  In  Delphi.   Allg.  ZHtong,  Beilage.  N.  294^300. 

8ayee,  A.  H.,  alte  D^nkmiler  im  Lichte  neuer  Forschongen.  Leipilg  1886, 

0.  Schutze.        p.  153.  212.  2M  60  P£ 

Ree  :  Deutsche  Literaturzeitung  N  39  p  1361—1362. 

— •    Pythagorean  Hittites     Acadcmy  N  811 

Schuchbardt.  vorläuHger  Bertcht  über  eine  Beroisnng  der  pergamenischcn 
Landschaic.  SitzuiigslHTicht«  der  Berliner  Akademie  LIII  LIV  p.  1207 — 1216 

btenersoilf  L.  B.,  om  Kolonoii  Agoraias.    Cbrisiiuuia  1835.  75  Pt. 

Ree»;  Bprlioer  phil.  Wochenschrift  VII  46  p.  1440-1444     H.  Pftitig. 

Tchihntehef ,  P.  de,  Kleioasien    Leipsig,  Frejtag.  ?.  p.  218.  1  M. 

Ree:  Lit  Centralblatt  N.  46  p.  1660  v  Chr.  Fr. 

Tüfr.  Clj  Rhodes  in  modern  times.  (London.) 

Ree  :  Athenaeum  N.  3123.  —  Classical  R»  view  I  8  p  249  v.  H.  ¥  To7:er 

Vcrcoutre.  la  nec-ropole  d**  8fax  et  les  8epulture§  en  jarres  Revae  archeo* 
logiqne  1887,  Juli-Au^niit  u.  September-Oktober 

Warsberg.  A-  T.,  lihaka.  Mit  ö  Aquareilfarbeodr  ,  1  Karte  u.  40  Phoio- 
tjpien  nach  Originalen  v.  L.  H.  Fischer.  Wien,  Gerold.  4.     114  S.  20  M. 

WeliaAcker  •  P.,  ober  die  Agora  von  Athen    Vortrag  auf  der  Pbilologen- 

versammluDg  zu  Athen.   (Berliner  phil  Wochenschrift  Vll  60  p  1583) 

W  inekler,  Ii .  Sumer  u.  Akkad.  Mittheilnngen  des  Berliner  orientalistiecben 

Vereins  H.  1  p.  6-20. 


CL  Geographie  nnd  Topographie  Ton Italien  and  den  westliehen 

Theilen  des  römischen  Reiehes. 

AUmer  et  DiH«»apd,  Trion.  Anti(jiittp^  decouvertes  en  1885,  1886  et  ant6- 
rieuremeot  au  quartier  de  Lyou  du  de  iriuo.  1.  Lyon,  Piau.  gr.  8.  CLXVIU, 
964  p.  avee  flg. 

Allmere,  itm,  fleUendettage.  6.  Anfl.  OÜdenhnrg  1868,  Sdiiihae.  5  M.  60  PH 
Aloyeliii,  eoDvenhrs  d*ini  voyage  k  Rome  et  en  Iialie.  Anneey,  lib.  Abry. 

8.  412  p. 

Av^i'it.  A  .  fonilles  dans  les  rempaits  gallo-reowiBe  de  Salates.  Parle^  Picard. 

baintea,  Trepeau.  8.  16  p.  et  pl. 


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286  OaoffTipiiit  fw  ItaHtn. 


BasteUer,  A.  Tan,  troit  meiibin.   La  piem      Jopiter,  k  Ootte,  I« 
piam  da  diable,  Tbuillies:  le  eheTftl  de  ptorre  k  Tliiiilliei.  Brazellei,  imp. 

Hafes  8  28  p  et  2  planches. 

BlS4to«Ü,  Th.,  Eeitoerianenioien  ?on  Sisilieo.  L«psigf  Fock.  v.  p  89.  213. 

1  M  20  Pf. 

Ree.:  Woebcniclirift  f.  klan.  PbU.  IV  40  p.  1890— IS»  v.  B. Lapoi. 
Blair,  R.,  the  waUs  of  Gbettar.  Aeadeoiy  K.  %15  p.  418. 

Boman.  B  •  dar  Stldtebnnd  Etraiiant.   Aidi.-epigr.  Mictheihiagea  aoa 

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Borsari.  L  ,  di  un  cippo  sppttante  alla  terminazione  delle  sponde  del  Tevere 

(. .  .a  Trigario  ad  poateoi  Agripae).  Notizie  digli  scavi,  agosto,  p. 322 — 327. 

Boaleaiiz,       foaiUea  gaaloites  aa  1866— 1885.  üaocy,  Bargw-Lemnli. 

8    5  p. 

Brislo,  E  ,  di  tma  terramara  scoperta  al  baggio  della  Uaggiola  a  Porretta. 

NoUiie  degU  Mafi  1887,  oitobra,  p.  S87— 800. 
Brockt  tba  age  of  the  wall  of  Cheiter.  Aeademy  N.  802. 

Bvbot  de  Karaen,  A ,  hittoire  et  itaHatiqae  moonneatalt  da  d6p.  da  Ghar. 

14.  fascicule:  Canton  de  Dou-Ie-Roi,  illustre  d*une  carte  et  de  10  planchea 
grav^es  k  l'eau- forte  par  Ü.  Qarea.   Boorgea,  imp.  Tardj-Pigelet.  4.  p.  68 

—  156.      p  213.  15  M. 

Canale,  A..  stona  deU'  isola  di  Capri,  dalJ'  etä  remotisaima  üüq  ai  teiopi 
praeatL  NapoU.  16.  416p.  SM.  MFl 

CSMtloU,  Ü.,  tombe  etnuehe  dl  Penigia.  Notiaie  dagtt  aeaTi  1887»  alloini» 
p.  891-808. 

CastaiDf?.  A  ,  etbnog^nie  dp  l'Aqnitaiaa  piioiitife.  Parii»  MaieonDeave.  4. 

IV  p       p  332  et  3  planches  11  M.  50  Pf. 

Castelt'raueo,  F.,  i  cimiicri  di  Milano.  —  Toube  romaae  e  gaiüdie.  Notiaie 

de(?li  scavi  1887,  ottobre,  p  383  -  386. 

Cavallari,  S.,  tombe  afinestre  ( »Fenstergr&ber«)  aelP  agro  di  Letini,  SicUia. 
Motiaie  degli  icafi,  lagUo,  p.  801—804. 

Claamadaiie.  G.  de,  Qavr'ioie:  deniAraa  fooUJea.  Va&aei,  inp.  Gallea.  S. 

7  p.  et  2  pl. 

€obaD§eii,      rtmiiehe  Maiabraekea.  Aaaalen  fiftr  aamoiKbe  Altartbam^ 

künde  XX  1. 

Cooper,  A.  N-,  waiit  tu  Home:  being  a  joura^y  ua  foot  ot  741  miles  from 
TorkBhfre  to  Roma.   Ejondon,  Simpkin.   18.  74  p.  1  M.  90 

Cozza,  A..  relaziooe  suali  scavi  della  uecropoli  faliaca  dell'  autica  Faleria. 
Notifte  degli  leafi,  loglio,  p.  968—865,  e  agoeto,  p.  807—819  ooa  taT.  VL 

De  los  RiTos,  A.,  eetadios  arqaeol6gico8  de  U  profioda  de  Bargos.  Refiata 
de  Espaaa  86.  Oet 

Vraner.  rittria  lamitica.  Afcheografi)  trieetino  XIII  S. 

INÜTlo ,  L. ,  di  un  edüdo  tetmale  ia  Gastelforte.  Notfade  dagü  leavi  1887, 

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Besan^D,  luip.  Jacquiu.    8.    20  p. 

Gomme,  G.  L.,  Eomano-Britisb  remains.   London,  Stock,  y.  p.  90.       9  M. 
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(T.  Gomna).  —  ClaMioal  B«?iew  1  10  p.  896—800  ?.  F.  Ha?arfiaid 

V.  p.  '.lO. 

Gesaadini,  b.,  äcavi  di  Boiogoa.  Tombe  arcaicbe.  Notiaie  degli  scavi  1887 1 
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üiyiiizüü  by  GoOgle 


Geographie  Ton  it&iien.  987 

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Mil»ler,  A.,  die  Nord-  n.  Westkasto  Htopaaitni.  Lnpiig  (ffincicbs).    p  147. 

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Ai^  epigr.  Mittbeilangeo  ans  Oesterreich  XI  1  p.  1—18  mit  Tat  1— IV. 

Heim  u.  Velke,  üie  romiBche  Rheiubrücke  bei  Mainz.  Zeitschrift  des  Main- 
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■elbig,  W.,  seaTi  dl  Gorneto.  Hittheilimgea  des  ardi.  loskitals  in  Born 
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SaiDt-Val^ry-sur-Somm«'.  ctiivi  d*nne  notice  snr  les  arcbifea  mnnicipales  de 
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Ihm,  m.,  römische  Fnade  von  Müddenheim  bei  Zülpich.  Rhein.  JahibOcher 
83.  Bd. 

Italy,  froro  tbe  Alps  to  Mount  Etna.  its  arts,  its  eitles,  iU  lakss,  its  rivers. 
With  i  r>4  illust.   London,  Virtue.   4.   394  p.  cl.  18  M. 

Heller,  Jak.,  römisches  Bad  u  Legionsbausrpin  der  XIV.  Legion  in  Mains. 

Korrespondenzblatt  der  Westdeutschen  Zeitschiift  VI  11  p.  241—245. 
KOnen,  C,  römische  Funde  lo  Trier.  Korrespondenzblatt  der  Westdeutschen 

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Lafitte,  U.,  s^pnltures  aucieoDes  et  souterraia-refugö  d6cou?ert8  k  CSbaiaiS* 
Aogonieme,  imp.  Chasseignae.  8.  11  p. 

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18  M.  60  Pf. 

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Lit.  Centralblätt  N  48  p.  1620—1621  v.  SiegUn.  —  Berae  criti^ue  89 

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Maonel,       Veränderungen  der  Oberfi&che  Italiens.  I.  Halle,  v.  p.  91. 

Bec:  Woehsnschrift  l  klass.  PhiL  IV  45  p.  1396  t.  G.  Faltin.  . 
Barebetti,  solle  acqae  di  Borna  antiehe  e  moderae.  Born,  lip.  Suilmberghi 

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Mayet,  V  ,  voyago  dans  le  sud  de  la  Tanisie.  8.6ditioo,  revue  et  aagment^e« 
avec  carte.    Paris,  ChailameL  8.  358  p. 


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Qeographi«  nm  ItaÜMi. 


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5.  Aufl.  Menui,  Pftteelbenser.  &  86  8.  t.  ]».  91.  Ib5,  80  Pf. 

Ilehli8,  C,  Aosgrabongen  auf  der  Heidenburg  in  der  Pfalz.    Berfincr  phä 

Wochenschrift  VII  45  p.  1394—1396;  M.  60  p.  1565— 1566. 

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VI  II  p  268  -  261 

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Ree.:  Revne  criliqne  N  44  p.  813-814  v.  JL  de  BertbftleHir 

flnrray'B  Hendbook  ef  Rome  and  ite  Eovirons.    14.  edlL  cmliilly  letiied, 
with  plans  and  maps.   Luedea,  Murray.    12    573  p    cl.  12  IL 

Nino,  A  de,  scavi  di  Sulmona.    Notizie  degii  scafi,  logiio,  p  293—296. 

Petit,  M.,  Sur  Ics  ^'tats  gaulois  et  leiirs  chft-  Üeui  compris  dans  ie  territoire 

de  la  SeeoDde  Lyonnaise  ou  ancienne  provmce  de  fiormandie.  Aieasoa, 

inp.  Lepage    8.    14  p. 
Picbler,  Fr.,  römische  Ausgrabungen  auf  dem  Eugelsteili.  HittheUmigCB  dtt 

bist.  Vereins  für  Steiermark,  35  Hft,  mit  1  Tafel. 

Pierrot-Deseiin^iiy,  «I ,  rampbiibe&ire  de  Lyon.  Balletin  BOnnaieDtal  1887 

N   6  p  415 — 406  avec  1  {»l  inrh^v 

Salea  y  Ferre»  estudios  arqucologicos.    >ecröpulis  de  Carmona.  Funeral^i 
de  los  lomaaea.  Sarcötago  visig6tico.  Madrid,  Suarez.  8.  205  p.  2  M.  50  Ff. 
SalTO ,  A.  de,  notiaie  »toriche  intono  Üetanria  e  Taoriaoa.  xieapel  1888i» 

Furchht'im     g:r  8     ISf)  p. 

Ree:  Revue  criiique       42  p.  261      R.  C. 

Scara belli  Gomml  Flanunij,  stazione  preisiorica  sul  mocfe  del  CasteU 
lacctu  prtisbo  iuiuia,  scupcita  ed  iuicrameute  esplurata.   Toriuo.    4.  101  p« 
•  eoD  2S  tav.  88  M. 

Schneider,  J.,  die  alten  Heer-  a.  Handelawege  Im  deotachen  Reick   l  — 

6.  Heft.    Düsseldorf  u.  Leipzig  1882—86.   ?.  p.  156.  1^;9M. 

Ree:  Berlin«  r  pbil  Wochenschritt  V!l  44  p.  1386-1388  a.  N  45  p  H18 
1420      A.  Cbambalu.  —  Lii  Centralblatl      44  p.  1492  — 1494  v  fS 

Scott,  L.,  Tnscan  stadies  an  Sketches.    Illustrated.  London,  Uuvin  8 
338  p.    cl  12  M.  60  FL 

Seeloiauu,  H' ,  Ptolemaeus  u  die  Sitze  der  Öemnonen.  Jalirbuefa  d^  Vereina 
Iftr  oiederdeutsclie  Spraebüorschang  211  (1886)  p.  89-4^8. 

—  das  norddeutsGbe  Ueniterreicb.  Ibid.  p.  68—59. 

Sof^liano,  A.,  relaiione  incorno  alle  tcoperte  di  Pooipet  Notiaie  dagK  Wfi 

1887,  settembre,  p  379-880,  ottobre  p  411—415. 

Bpadnni.  0  ,  the  Etrn^rans:  an  hibtorical  and  critical  notice  of  tbe  origia, 
Ueveiupment  and  civiUzation  ot  the  eari?  italian  race.   Rome.   8.    5d  p. 

2  H.  50  PI 

Strobl,      ReiseUlder  ans  SflditalieD.  StndieBa  d  .BenedietiiierordeB  V1U8l 
TlBSot,  Ch ,  g^ograpbie  comparee  de  la  provioee  romaine  d'Afriqoe.  II.  Choro- 
grapbie.  Publie  par  S  Reiuacb.  PariB,  Hacbette.  4.  Aveo  atlaa.       16  M. 

—  —  Tai  las  aparu  Ibid.  4.  6  IL 
Trendelenbarg,  A-,  ftber  Namen  u.  Bestimmung  des  Septizonium  des  s»^r- 

timju^  Severus.    Berliner  arch.  UeaeU»cbatt»  ilowember-biUuog.  (Wocbes* 

scbrifi  1   kiass.  Phii.  IV  4U  ) 

Tachez,  A.,  ramphith64tre  de  Lugdunom  et  les  Martyrs  d'Ainay.  hjoa^ 
BniD.  8.  86  p 

Tftlera«  biatoria  de  la  cifiliaadöo  ibirica.  Befieta  de  Espaito,  S6^  OeL 

Ternai,  notes  aur  lei  fooUles  k  Cartbage.  Be? ne  areb6ologiqae,  JoU-A^gasL 

¥idal ,  P. ,  Eine  bistorique  et  aidiAelogiqiie.  Pirpignao,  ioiii.  de  Plniftpaa 
dank   16.   188  p.  et  plancbes. 


AlterthOmer. 


289 


Ylaminck,  A.  de,  le  veritable  eroplacement  des  Aduatiques.  Messager 

dps  8ciences  bist.  ISA?  N.  I. 

Voißel.  J  .  die  Klagen  Aber  die  Veroichtung  Roms.    Greuzboten  XLVI  47. 

Wartinann,  H,  eine  neue  Deutung  des  Namens  der  Alamanen.  (A)emanni 
£=  »a  LemanDO  videlicet  laco« ).  Anzeiger  t.  Schweiz  Geschichte  XVlll  5 
p.  119. 

WatkiD»  Th.,  notes  from  Rome.  The  tnwsformatioo  of  Borne.  Atheoaeiiiii 
K.  8137  p.  790. 

—  Ibe  age  of  tbe  walk  of  Cheiter.  Aeademy  N.  806.  800.  807.  819. 

Werdmttller  EIgg ,  relaaioDi  polttiehe  e  m<>reaot]le  fra  llmpero  rotatoo 
e  la  China    Atti  della  Soe.  asiatica  I. 

Wiedenianii    A  ..  aber  rftmtsche  Funde  in  Godesberg.   Bbein.  Jahrboeber 

W  ithrow,  W   II  ,  the  frttaromh';  ol  Kouie  and  thpir  testimony  relative  to 
primitive  tliri»Liauity.    VVith  uuinerous  illustrations.    London,  Hudcier. 
546  p.  el.  7  M.  80  Pf. 

Wolff,  daa  rßm.  Kastell  io  Deutz.   Rhein.  Jahrbücher  88.  Bd. 

Wulff  u.  Klein.  Berichte  über  röm.  Grüber  in  Köln.  Rhein.  Jahrbücher 
83.  Bd.  p.  224ff. 


5.  Alterthümer. 

A.  Allgemeines  über  orientaliscbe,  griecblscbe  und  römische 

AlterthOmer. 

A*tfoII,  G..  le  origiiii  doli'  ipoteca.    Livorno,  Giusti, 

l  avai'O,  R,,  costumes  des  peuples  auciens.  rreniiere  pariie;  Egyple-Asie. 
Deuxiöroe  partie:  Or^ce,  Etrurie,  Borne.  2  vol.  Paris,  lib.  de  I'Art.  16. 
ä  84  p.  avec  grav  1  M.  60  Pf. 

Debron.  t  tmlo  historitjur  8ur  1a  chevelure  et  ia  barbo  d'apröa  les  oenvres 

de  Iii  scnififiir*'     Kxtruit.    Paris,  lib  Gervais.    8    38  p. 

Ducoudray,  H.,  histoire  sonimaire  de  la  civtiisatiou.   Paris,  Hachette.  8. 
p.  93  7  M.  öO  Pf. 

Kec:  Atbenaenm  N.  3118  p.  147. 

histoire  sommairo  de  la  civilisation  depuis  les  origines  jtis(][u'&  Charle* 
mac^nf»,    4.  ( r      annee.s     Pour  renspiunement  secondaure  des  jeunes  tilles. 

2  vol     l'ari>,  H;irhette.  16.  412  u  4aü  p.  et   p.  93.  5\  4  >!. 

£rman.  A ,  über  eine  neue  Restart ungsurt  in  Rabyionien.  Berliner  arch.  Ge- 
Seilschaft,  9.  Dea.  1887.  (Deutsche  Literaturseitung  1888  N.  1  p.  36.) 

Oelber,  K.  A.,  der  Selbstmord  im  hlass  Alterthum.  Hist-krit.  Abhandloog. 

Augsburg  1688,  Huttier.  8.  YII,  89  8.  1  M.  60  Pt; 

6ei£:rr  W.,  civilisation  of  tbe  Eastern  iraniems,  transl*  by  Sanjana.  Lon- 
don Frowde.   V.  p.  215  14  M.  40  Pf . 

Rrc  :  Aeademy  N.  798  v.  West. 

Lipiiert.  J  .  Kulturgeschichte.   Stuttgart,  Enke.  v.  p.  9S.  168.  216.      20  M. 

Bec :  Lit  Centralblatt      48  p.  1619—1620. 
Havelike,  R,  der  Freiheitsproce.ss  iu)  klass  Altertbum,  insb.  derPiocess  um 
Yerginia.    Berlin  1888.  Gärtnur.  8.  Xll,  191  S.  6  M. 

Otto,  A. ,  Essen  und  Trinken  im  Sprichwort.  Archiv  f.  iat  Lexikographie 

IV  8.  4  p.  346  3ü7. 

Fatnret,  G.,  la  condition  jnridiqae  de  la  femme  dans  rancicnne  J^^gypte. 
Avec  une  lettre  k  Pantenr  par  M.  Bevillont.  Paria  (1886).  8.        6  M. 
af»ut«bM»  pui«i«giM  «i«Ni«ft  jm,  IT.  20 


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Griechiftcbe  Altenhamer 


PirogftW.  Wl^  Semasiologisdie  u.  arch&ologUcba  AufBiLU«  sur  äUetten  Kai- 
turgeediiditA.  Odem  1887.  (Bmaifch.)  gr.8. 

ReTillovt,  E.,  Im  oUfffttioni  en  dniil  ^g>ptien.  Pari»,  Qirafd.  t.  p,  156. 

10  M» 

Richter.  W.,  dir  Spiale  d&t  OrtoclMB  n.  Monr.  Mit  illaair.  UApi^,  ^ 

manu  8  VII,  220  S.  S  M. 

Schräder,  U.,  Ober  deo  Oedanken  eiocr  Kulturgeschichte  der  lodogermaneo 
SQf  8prachwi8«eo«cbafUicher  Orundlage.   Jena,  Cöstenoble.  v.  p  93.  75  Pf. 
Bee.:  Denttohe  litenttineitiuif  M.  40  p.  t784*im  ▼.  H.  Ziam. 

8«m,  6tiidea  tat  Pbtemlr»  altttatre  «t  mMMme  dfi  Grect  et  dee  Bemiar. 
Paris.  BmMi.  18.  XII,  «70  p.  ftV» 

Sittl,  Km  n^'^r  dir'  Geberden  der  Alteo.  Vortrag  auf  der  PbilologesTenam* 

luiie:  7u  Zürich.    (Berlrnor  phil  Wochenschrift  VII  47  p.  1488  ) 

'L^tkXTjVtffjtiaa  uyii  A.  A  m  i- a  z  a.    Odessa  1887    8.    V.  161  8. 

Wake,  C  8t.»  serpent  worship  and  other  essays.    With  chapter  od  Tote> 
misiB.  London,  Bedwaj.  8.  293  p.  et  18  M.  00  PI 


B.  (iriechische  Alterihuiuer. 

Band,  O.,  das  attiaehe  Demtter-Kore-Feet  der  BpilüeidiA.  I.  Berlin,  Girtner. 

?.  p.  156  1  M. 

Ree:  Wochenschrift  f  klass.  Phil.  IV  40  p.  1217  -1218  v.  P,  Stengel. 

Bisebofi,  E.,  Beiträge  zur  Keuotaiss  uichtatiischer  Tagesnamen.  Leipxiger 
StDdiea  X  p.  299-308. 

BoJeMll•]lollil^  kuigefasstei  Ban^ach  der  grlech.  Antiquitilen.  2.  Aufl., 
bearb  von  E.  Ssanto.    Wien,  Gnrold.   gr.  8.  X,  216  S.  4  M. 

Buolt,  G  ,  griechische  Staats-  u.  Becbtsalterthamer  (Im  Handbach  d.  Alterth., 
6.  Halbbd.)  v.  p.  94. 
Bee. :  Nette  phit.  BnndMiaB  H.  29  p.  H&^~M  Habert 

Clliqiiliü,  A ,  delle  fratrie  atticbe  post^liBteniehe.  Milaao,  Briola.  408. 

Droyieat  Beerweeea  a.  Kriegführaog  der  Griechen.  1.  H&lfte.  FVelborg, 
Mohr.  8.  Y»  IM  S.  mit  1  Tal  6  M. 

Fischer,  Bich.,  de  praetoribos  attida.   Böaigaberg  1881.  Dias.  (Leiptig 

18«ß,  Fock  ) 

Uec:  WochtMischnfi  f.  klass.  Phil.  IV  43  p.  1319  -1320  v.  U.  Lewy. 

(vefhroy,  origines  de  la  diplomatie.  Les  plus  aociens  trait^s  dans  Pantiqaiti 
grec^ne.  Kevue  diplomaaqae  1  4. 

Hermanii'a  Lehrbuch  der  griedüsdieD  Antiquitäten.  Neu  herausg.  tod 
H.  Blflmner  u  W.  Di t tenberger.  2.  Bd.  2.  Abth.  1.  B&lfte.  Freibnrg 
1888,  Mohr.  8.  Vll.  184  S.  6  M. 

Jebb,  B.  C,  to  the  Greek  theatm.    Classical  Review  I  10  p.  298. 

LiDSioSf  Nachtrag  au  den  Bemerk ungen  über  die  dramatische  Choregie.  Be- 
richte der  Mn.  sftcha.  Oeiellsebaft  der  Wtes.  1887  p.  278-*282.  t.  1888. 

AlacAU,  on  the  signiflcance  of  the  Lot  and  the  date  of  its  introduction  ak 
Athens.  Transaetions  of  the  Oxford  PhiL  Soeielgr  1886^  p.  4-^. 

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Hahaff^,  J.  P.,  Oreek  life  and  tought,  from  the  age  of  Alemdar  to  the 
Boman  cooquest.    London,  Macmillan.   gr.  8.         p.  d.  Ib  M. 

Ree  :  Academy  N  814  p.  382—383  v.  F.  Richards. 

ilartia,  A«,  U's  cavaliers  athenieunes.    Paris  lÖdG,  Thorin.  8  M. 

Be&:  Berliner  phil.  Wochenschrift  VU  42  p.  1318^1818  v.  Thalheiai.  — 
Clasdeal  Bevlew  I  8  p.  228—890     W.  Wyse. 


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Aftmiaob«  AiteritiayMS» 


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▼.  p  94.  157.  10  M. 

Bec.:  Wochen^fhrift  f.  klass  Phil,  IV  42  p    1281—1»?  f.  Gnikttolln.  — 

Classical  Heview  1  10  p.  290    li'Js  v   II  Hager. 

Heber  Am  de  mysteriorum  EleusiDiorum  tempore  et  adminiatratioiie  publica» 
Halle,  Niemeyer.  8.  53  S. 

Pa0MW,  DV-,  de  eriaihie  ßouXtö^MmQ    Leipiig,  Foek.    t.  p.  157.  iM. 

IM.  60 Pf: 

Ree.:  Phil.  Aueiger  XVII  G.  7  p.  413-421  v.  C.  SchAfer. 

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Ree  :  Berliner  phil.  Wochenschrift  VU  47  p  1478  —  1479  f.  J.  H.  Lipaillt. 

S»BPpe,  H.,  de  phratriis  atticia.   Göttiogen.   v.  p.  94. 

Ree:  Wocheniehrifl  f.  Um  Pbil  IV  46  p.  1410—1418  ?.  U  OehiL 

SebOmaiuit  O.  F.,  aiitiqQii6t  grecqMi.  TM.  pttr  G.  OttlmkL  I.  IM% 

Picard. 

Ree  .  Berhner  phil.  WochenscljriH  Vil  47  p.  1479  v.  J.  II.  Lipsius. 
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Valeton,  J.  ID.,  quaestiooes  Graeeae.  U.  De  ostraciemo.  Mnemosyne  Z?  4 
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Welsing,  C,  de  ioquilioonim  et  peregrmonun  apad  Atheoieiuae  indidia. 

Münster  Diss.  8.  53  S 

ZiniDierniaiin,  ü.»  de  notborom  Atheiiis  conUicione.  Barlia,  Mayer  &  Müller, 
p.  157.  l  M.  20  Pt 

Ree.:  Pbil.  Aoseiger  ZVU  6.  7  p.  409-418  t.  a  Sehftfer. 


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lique  (Gaud)  N.  6. 

Aron,  F.  II.»  mneapio  lucratira  pro  berede.  Tbtee.  Paris,  Roasseao.  8.  146  p. 

Asbach,  J.,  römisches  Kaiserthan  n.  VerCsasimg  bis  aor  Erbabnng  Yesp^ 

siana.    Hist  Taschenbuch  VII 

A^roli,  G. .  contrihnto  ulla  teoria  deila  oonfusiooe  e  eotmiiissioiie  in  dirikto 

roniano.    Rivista  guiridica  IV  1. 

Assireili,  F.,  l'agro  romano  et  sa  colooisation.  (]!lxtrait  de  la  R6forme  ae- 
dale.)  Paris.  8.  8  p. 

Barberot,  E.,  de  la  stipuiatio  poenae.    Dijou,  irnp.  Jobard.  8.  170  p. 

Baronf  J.»  der  Dennnziationsproxess.    Berliu,  Simion.  v.  p.  167.  6  M. 

Ree  :  Deotscbe  Literatnrxeitung  N.  52  p.  1860-1859  t.  J.  Merkel. 

BtadixeD»  Ww^  der  Nieisbraach  an  efaier  Heerde  naeh  rO«.  Reeht.  Lelpdf, 
Dias.  <Q6ttieiia,  Yaadeokeeck  A  Bnprecbt.)  a  31  8.  60  R. 

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Arnold  Prize  e.^say  for  1887.)    Oxford.  Blackwell.  g  12  p.         2  M.  40  Pf. 

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90^ 


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292 


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p.  217.  lü  3L 

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Pis-     ^     143  S. 

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Leipzig,  lUrM  l  gi.  8.  XVlli,  632  S.  lo  X. 

—  ^   da«iefbe.    l.  Bd.  3.  Aufl.   XXVI,  708  3.  14  M. 

—  I'amniini^tr  izione  pubblica  romana,  tradoita  suila  2.  ediz.  tedesca  da  E.  So- 
laini.   1.  Organizzazione  dei  doininii  romani    Firenzo.    8.    653  p.     12  M. 

JUlaoe,  H.  t\,  der  Prar'^ctus  fabrura.  P^'n  Beitrag  zur  Geschichtr  des  K"««!- 
Beamteuthums  u.  des  ijoliegialwesena  während  der  Kaiserzirit.  Mit  A&h-, 
enthaltend  die  Inschriften.   Halle,  Niemeyer,   gr.  8.  XU,  190  S.         ö  3C 

HmhII,  H.,  6tade  sur  les  partieolarit^s  do  legs  d'atofriiit  Paria,  Romaean 

8.    319  H 

niddell,  E ,  de  iustitio  deque  aliis  quibasdam  inris  pntlici  romani  notkMiitaa. 

Erlangen.    Diss.    8    63  8. 

MisMolf  €.       de  la  repr^seotation  en  justice  par  cognitor  ei  par  procurditor. 

Essai  rar  ie  d6?eIoppcment  d*nne  Institution  Jttridiqoe  k  Roma.  Lyon,  imp. 

uüuvelle.    8    354  p. 
Mominsen,  Th.,  r6m.  Staatsrecht.  3.  Bd.  1.  Abtb.   Leipatg,  HineL  izr. 

XVlil,  832  ä.  15  M 

—  ^  dasselbe.  1.  Bd.  8.  Anfl.  XXVI,  708  8.  14  M 

—  —  dasselbe.  S.  Bd.   1.  a.  2.  Abtb.  XV,  748  n,  JIV,  u.  8.  74S— 1171 

14  M .  Q.  9  M. 


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de  leur  dtodeoce,  binvies  du  Dialogue  de  Ö>lla  et  d'Eucrate,  et  de  Ljä- 
naqae.  Bditioii  dassique,  aiuMMM  p«r  Q,  Anbert  W$A  utelntto.  18. 
313  p.  lJI.96Pt 

Hflllenhoff,  K.,  deutsche  Altertumskiin<!t  2.  Bd.  Mit  4  Karten  TonH.  Kie- 
pert   Berlin,  Weidmann.   8    XVI,  407  S.  HM. 

Pelhunj,  on  some  points  in  the  provinctal  orpfanisation  oi'  (iaul  and  SSpaia. 

Tiaiibaciioua  of  the  Oxiord  Phil.  Society  IHöG/Ö?  p.  13—19. 

i'iut.    ^  de  ralieuation  de  TAger  pubiicus  pedani  ia  pi^rioüe  repubiicaiue. 

Tbtee.  Paris,  imp.  Le?6.  8.  186  p. 
Bftda  y  Delgado,  elementos  de  derecbo  romauo  con  cuadros  sinOpticos  para 

Bu  mas  fäcü  inteligeocia  al  final  de  cada  capitiUo.  Madrid,  Heruaudo.  4. 

417  p    geb.  y  M.  öO  Pf. 

Keure*  1^  vie  scoiaue  tx  iiume,  leb  uialtres,  les  ecoliers,  leü  eiudes.  Ilibcuura. 

Lyon.  8.  37  p. 

Klippel ,  K.,  die  Tbei  Inahme  der  Patrider  an  den  Tribateomitien.  Haidal* 

berg    Diss.   8.    37  S 

Ree.:  Deutsche  Liter aturzeituug  N.  42  p.  1478  —  1470  v  W  Sollau. 

haalfeld,  G.  A.,  der  Helleni^riiuii  iu  Kuiu.    Wolfenbutiel  löö3,  Zwiaal^r. 
(6  M.)  —  Haus  u.  Huf  lu  Korn.  Paderborn  1884.  (4  M.) 
Bee.:  Blätter  1  d.  bayr.  Gymn.  XXIll  la  p.  618—690  v.  G.  Orterer. 

8ftllYM  et  Ballan«  4]6meate  de  droit  romain,  3  toIi.  Paris,  Girard.   18  M. 

Sftlkowski,  C,  Lehrbuch  der  Institutionen  u  der  Geschidite  des  röia.  Mral» 
rechts  für  den  akademiacben  Gebraucb.  6.  Anfi.  Leipaig,  Taaohnita.  gr.  8. 
XXII,  554  S.  8M. 

8ajDpolo,  della  divisione  e  della  misara  delle  acque  e  della  permutasione 
del  tomo  in  diritto  romano.  Circolo  giuridico  di  Palermo  xym  4.  6. 

Sebiller,  M.,  Literatuibericht  Über  die  r6m.  StaatäalterthQmer.  Bareiaa* 

Müllers  Jahresbericht  LH.  Bd.  p.  33-89.   f.  p.  218 

Stampe,  £. ,  das  KompensatioDSverfahren  im  forjnstinianischeD  stricti  iuris 
iadiciiun.   Leipzig  168t>,  Veit.  2  M.  60  Pf. 

Ree:  Denttcbe  Literatnneitung  N.  42  p.  1484     M*  Conrat 

SIeittliaiigeii,  O.«  de  legum  XII  tabniarum  patria.  Greiftwald.  Dias.  &  488. 

Vn^w,  J.,  de  eeneiboe  proTindarnm  Romananim.   Lelpiiger  Studien  X 

p.  1-76. 

Yüi^t,  M  .  ober  di<>  stHatsrecht IicIk:  possessio  u.  den  ager  compascuus  der 
ruin.  iit'pubiik.    Leipzig,  iiirzei.    6.    52  b.  2  M. 

Ree.:  Lit.  Centralblatt  N.  48  p.  1696-1627  t.  L-r. 

Wwier,  F.,  de  iore  sepulerali  Romanomm  qoid  titnlt  deceaat  Giessen. 

IMss     8.    54  8. 

Zambeuux,  L.,  de  rextiuctiou  de  Tusufruit  en  droit  romaio.  Tb^se.  Paris 
Rousseau.   8.    2^  b. 

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Matbematik,  Naturkunde,  Medicin,  Handel  und  Gewerbe  im 

Alterthum. 

AQI*^^,  A.,  rapport  sur  udg  publication  de  M.  J.  Oppf^rt  relative  aux  rae- 
sures  asByrieunes  de  superücie.  Premiere  partie.  (i:lxlrait.)  Nimes,  Cap 
telan.   8.  24  p. 

Merlbelol  et  Rnella,  collection  des  alcbimistes  grecs.  1.  livr.  Paris,  Stein- 
beil gr.  8.  268  p.  (mtroduetion)  y  108  p.  (texte  grec)  et  116  p.  (tradoo- 
tion).  Avcc  45  üg. 

Prix  de  souscr.  pour  Tensemble  (ca.  1200  p.):  60  M.;  vente  bU  M. 


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1 


#IMlIeiD,  flbor  die  B^rüdcsichtigong  dM  HistoiiBdien  beim  Unt^rridit  in  dtr 
Geoneiri«.  P^iUMii^t.  HippoJuMUtQs.  £Ut«B.  l£MrMp<MidPiwhtott  L  wM, 
aduüeo  XXXLV  9.  10  p.  30S— 

Sltawer.  H.,  TtchBotwriiAo.  Ocfciwfol,  AImhi  b.  Asphik  im 
.  linwhrift  d«r  Zflridivr  UniTernlit  p.  S5-40. 


taher,  B  ,  G«tchidite  der  tecMtokea  Kftnite.  18.  IAA  (H  Bi.  a  195 

—  240  m.  Illastr  )   Stuttgart,  SpMiMB.  ä  2M 

Jlapoiiy,  E. ,  m^dpcine  et  Boean;  de  l*aacienii0  Boaie  d^apite  iet  poete» 

laiins    Paris,  B&illi^re     18.   450  p.  avec  fig.  4  IL 

&Aäkm§tW,  A.  T.,  Erki&fuue  der  ThieraaflMo.  Laudshnt  im^.  r.  p.  »19.  2X. 
Bm.:  PhU.  Anseiger  ZVII  e.  7  p.  399— 9¥}  w,  G.  AageiMii, 

flute,  B.,  .CitqMihto  öer  Bahabwliwaiwg  v«i*PltiMtaB    Btilen  L  Sie 

ThAorien  des  Alterthume.  (Evteittl,  «ppavchflN.  gtolia—i.)  Ltip«|r 
Tenbotf.   8.   Vlli,  170  S  5  M 

Hooppel! ,  ancient  Roman  balance  recentlv  fonnd  ai  Baiuesse,  Cattedci. 

Journal  üf  tbe  Hrit.  arch.  Association  XLiii  J  p.  238  — 2;i9. 

HttSSOOi  G-,  iiistoire  du  pain  k  toutes  lea  6poques  et  chex  lous  iea  pei^les. 

Toart  1887,  Cftttkr.  8.  114  p. 
JUDM,  n.  B.,  note  00  Akmpm,   ChMial  Beriew  18  p.  Mi* 

■Ketler,  •.t  Tbien  dM  tlasa.  Aliertbimn.  Iim^iack,  Wagner    v  p  -^19 

Kl  M    -ij  P^' 

Nene  pUL  Rtudscbau  H.  23  p.  34d  3öl.  Bifista  di  üiuiu^u 
8.  4  Vb  F.  BanMloo. 

üliMMNMhtODg  bei  den  Qrieeheo.  Leipzig  1886,  NeuaiMdi.  M>K 


Ree :  KorrespoAdeiisblaU  f.  d.  want.  Scholen  8.  9     458  v 

ItolniniB,  H.,  o\  dpyatot  *Elkrjvtz  ^woiptXot.  Athon. 
Ree:  'Eßdoftdq  N.  21  p.  8  v  Durer. 

Meldeiike,  Oh.,  ^er  die  in  aitagjpt  Texten  enr&hoten  Btome  und  oer^ 
TMurdMi^;.  Lnipsig,  Bnltkopf  ft  HivtnL  8.  148  6.  v.  p.  9ia  eH. 


B1M8B,  R.»  grtoehtodM  «nd  rOmiaehn  Metrologie.  Am  dm  finadlMKA  d« 
kiMt.  AltertkuaMwiiiiirtA  MMUnftn,  Beek.  8.  46B.  y.  p.  9t  180    1 M- 

llsborne,  W.,  das  Beil  und  seine  typischen  Formen  in  vor!ii>ton=rber  Zf-ii 
£iQ  Beitrag  zur  Ge^rhichte  das  fiiUaa.  Proadan^  Wamats  4i  ht^i^zz 
gr  4.    67  8.    xMiL  19  Taf.  lu  v 

'Setuaidl,  A-,  Magnet  u.  Knoblauch.  Korrespoudenzblatt  i.  d.  wurtt.  Gelaiiitea* 
Scbnian  UXIT  &  9  p.  488—426  iL  (Naatia)  p.  478-474. 

BAm^Imp  j       Favaabungan  rar  HandahgaBcIdafatia.  1.  Jann  1888«  dMla> 

loble.    V.  p.  99.  S  IL 

Ree.:  Dfiitschc  l>iteraturzcjtniig  N   49  n.  1724—1727  v.  H.  Zimmer  — 

.Vlll  11 


Zeitachritt  l.  d.  ösfcerr.  ^ymu.  ÄXXVlli  11  p.  874-876       W.  ^< 
aefaak.  —  Barna  da  ilnatr.  pnU.  an  Belgiqna  ZU  6  p. 

Cb.  Michel 

Sehubert,  U.,  Zahlen  n.  Zahl  £ina  knltaigaachiditiieba  Stwüa^ 
Richter.   8    30  S.  80  PL 

Str«liow,  A.,  aus  dar  Geschichte  dar  Mediiin  in  nltaa  Boa.  (1 
Jonroal  des  kais.  maa.  Miniitarittnia  dar  VolksanfklAmng  1887,  Hatv^  5. 

p.  103—154. 

Tnnnery,  F.,  la  geometrie  grecqiif  Comment  son  bistoire  lums  est  parveco« 
et  ce  que  nous  en  savoos,  esüai  critique.  Preoiiere  partie;  Ui&toLr«  gene- 
nla  da  in  gtomatria  «Itaiantakra.  Pniia,  Onnlhiar-VillaBA  a  VlIL  ii8  p 
Avcc  fig  4  iL  öO  Pt 

—   pour  i'bistoire  de  In  sdenca  iLeliine.  Da  Xhnl^  k  En^gffitntTiit    P&ri?,  F. 
Alcan    8.    404  p.  7  ^  .  H- 

Vrbnnitzky»  A.  v.,  isJektrizilät  u.  Magneüamiis  icm  AUertliom.  Wieo,  üan- 
laban.  ?.  p.  9».  100.  SM 
Bm.:  BmMiAb  LBantniMilang  B.  48  p.  1140  v.  B.  ^  ~ 


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Kimstareliaeologie. 


Vars ,  J  ,  l'art  nautiqne  tJans  Tantiquitfe  et  ?p<^c5aloment  en  i^rbce  d'apr^<? 
A  BriLising  (Die  Nautik  der  Alten).  Accompagne  d'^claircissements  et  de 
comuarAibooB  avec  les  uäages  et  \m  proc^des  de  la  nuurine  ftctvelle.  iatro- 
doeuon  pir  le  oontra-smir*!  A.  Valion.  Paris,  KlincksiMk.  18.  XV, 
266  p.  avec  66  fig. 

Voigt,  Mor ober  die  Bankiers,  die  Buchführnng  n.  die  Litteralobligation 
d«  r  Römer  (Aus  deo  Abh&udl.  d.  k.  fiftdu.  GaMÜaob.  d.  Wka.)  Leipzig, 
üizxel.  &   66  b.  3  M. 


7.  Kunstarcbaeologie. 

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See.:  Blatter  f.  fit  Ünteriiailiiiig  N,  48  t.  Göler. 

Antike  DenkiuilOT,  heransg.  tarn  kalt,  dentwlien  axch.  Inetitat  1.  Heft. 

Berlin,  Reimer    v  p  99.  210.  40  M. 

Bec:  Lit  Centralblatt  N.  40  p.  1362—1^03  v.  T.  &  —  Classicai  Keyiew 
I  8  p.  250-201  ?.  C.  Torr. 
Arndt,  F.,  Studien  aar  Vasenkande.  Leipaig,  EDgelmaim.  8.  IX,  170  S.    4  IL 
BabeloB,  E.,  caUnet  des  astiaue«  prte  la  Bibliotb^que  nationale.  3.  UngB, 
Paris,  A.  Lery. 

BalK^r,  Chr.,  Beiträge  zur  Keimtoiss  der  griecbiacken  Knppelgrabor.  Berlin, 

Gftrtner.   v.  p  100.  160  l  M. 

Ree  :  Deutsche  Literaturzeitung  N.  41  p.  1460  v.  E.  Fabriiins. 

Bertrand,  A.,  d6cüuverte8  k  Magoesie  du  M^odre.    Academie  des  ioscr^p- 
tWns,  e  Sept.  (Beftte  crit^ne  N.  41.) 

—  stataettes  du  Jnpiter  fafenal  des  Gaotois,  Dispater.  AcadMe  des  io- 
seriptioiis,  14.  Oct.  (Rem  eritiqae  N.  48.) 

— .   et  H^ron  de  'VtllefilOTe,  mosalques  d^couvertes  ä  Sousse  (Badiamet). 

Acadömie  des  inscription«!,  23.  Sept.   (Revue  critique  N  41  ) 
Bie,  O.,  die  Moaen  in  der  antikeo  Kaoit.  Berlio,  Weidmann.  VI,  106  8.  m. 

19  Fig.  8  M.  88  PI 

Blair,  a  Roman  patera  fcnmd  at  Soath  Bbields.  Aoademsr  N.  884. 
B8hlaii,  J.,  eine  mefische  Amphora.  Jalirbocfa  des  arch.  lasütnts  11  4 

p.  811-215  mit  Tai  18  a.  Abb. 

Bmgscb,  H  ,  das  Herakleion  an  der  KanalmQndoag.  Zeltsehiift  für  ftgypt 

Sprach?  1887  N  3  p.  98-100. 

Brunn,  V  ,  iroiscbe  Miscellcn  (Interpretation  von  Kimstdrnkinalero  )  Sitzungs- 
berichte der  bayr.  Akad.  d.  Wiss.  lö67,  2.  üli.  p  229-271. 

Bnlic,  le  gemme  del  museo  di  Spalato.   BuUettinu  Ui  arcli.  dalniata  X  9— 
12  p.  189ff. 

Caaati,  snr  la  c^ramfque  ^tnisqoe.  Acadtede  des  iaseriptioDs,  88.  August. 
(Bevne  eritique  N*  41.) 

—  Bur  les  sarcophages  ^tnisqnes  consorves  dans  les  mnste  d'ltaUe«  Aca* 

dfemie  des  inscripiiüns,  26.  Sept.    (Revue  critique  N.  41). 

Catalogue  of  the  classicai  antiquities  from  tbe  coUection  ot  tbe  late  Öir 

Qardoer  Wiikinsoni  by  G.  Torr.   London,  Nutt.  1  M.  aOPt 
Bec:  Glaasical  Betiew  I  0  p.  886—868  f.  C.  Toir. 

Clpolla,  0 ,  mosaieo  trovato  in  Verona.  Notisie  degli  scafi  1887,  Mttembt^ 

p.  340. 

Cofaausen.  t.,  der  cymbelschJageude  Satyr.  Annalen  for  oastauiscbe  Alter- 

tbumsknnde  XX  I,  mit  Abb. 

Aietricbson,  aum  200 jähr.  Gedächtoisa  der  Zerstörung  des  Parthenon.  Ajis* 
zng  aus  dem  Tagebucbe  eines  venezianischen  Ofifisiers.  Zeitschrift  f.  bild. 
Xuast  XXII  12. 


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296 


KoDSUtrcbaeologie. 


Dflnunler,  F.,  über  eine  Klaase  griechischer  Vaaeo  mit  scbwarxeo  tifareo. 
Mittheilmigea  dos  areh.  iDstitoU  so  Bon  U  8  pi.  171- 192  mit  Ttl  VliLIX. 

Holui,  F.  Gham-Lekythen.  Jähitmeh  des  Areh.  Inatiuits  II  4  p.  M~ 
244  DiH  Abb. 

Domoiit  et  ChaplAtn,  odiminiqiies  de  la  Ortee.  Paris^  Fiimin  -  Didot 
p  220.  4  vol.  aoM. 

Ree  :  Acadeiny  N.  803  v.  C.  lorr. 

Eicbbonit  A..  die  Akustiit  groi»«er  liäume  nach  aligriecbiächer  Ihdoiie. 
Berlin  1887,  Emst.  8.  76  8.  mit  4  Taf. 

Fabi^,  los  broDces  de  Lascata  qne  publica  Haanel  Berieaga»   fteriiu  dt 

Espagoa,  25.  Aogast 

FloTir*<t,  F.,  note  nur  trois  hmnzps  de  Iii  hante  aDtiaoite  decourerts  daas  Is 

di'pai temont  d»»  la  l^rome.   Extrail.  Paris,  Heiüwald.  8.  24  p    nvec  tig 

Fröhuer,  W.,  une  r<il!eftioii  de  t^rres  cuiies  (coli.  Mme.  Danbes)  GAzeiu» 
des  bt  aux-artä  N.  504  p  205—274  et  N.  306  p.  47ö  — 487  avec  deaaio»  ti 
plsDcbes. 

Fnrtwänelar,  A  .  über  dm  praxitelischeu  Kubuleuskopf  von  Kleasis.  Ber- 
liner urcL  Ciesellschaft,  Juliüilzuug.    (Berl.  phil.  Wochenscbritt  Vlll  41.) 

—  Entdeckungen  in  k?iriscben  Gräbern.  Campaniscbe  Vasen  Berliner  aick. 
Gei-ellscbatt,  Noveniber?^ilzuug     ^Vocbenschrift  f.  kJasa  Phil.  IV  49.) 

Gatti,  G.,  scultura  rappreseDtaoda  Hercules  Juliauu.s,  Jappiter  Caelius  ed  il 
Genius  c  ii<  liniontis.  Bollettiiio  della  comm.  arch.  dl  Borna  ÜY  p,  S14— 817 

mit  Taf  XIX. 

Gercke,  A  ,  ApoUon  der  Galliersicger.  Jahrbuch  des  arch.  loaiitou  11  4 

p  200—264. 

C^erliard,  B.»  etroskisehe  Spiegel  6.  Bd.  In  Aafbrsge  d.  kaia  dentaekes 
arch.  Instituts  bearb.  von  Klügmann  a.  O.  KOrte.  8.  BelL  Beriin,  Renner 

gr.  4.    S.  67-72  m.  10  Taf.   y.  1885.  A  9  M. 

Grempler,  der  Fund  von  Sackraa.  Braodeaburg,  ItimiU.  gr.  4.  16  S.  Mn 
1  Karte  u.  6  Taf.  6  IL 

Ree.:  LU.  Cestralblalt  N.  48  p.  1541  v.  W.  Sch. 

Hartwig,  P.»  teste  di  Helios  Uittheiittogeo  des  ardL  InstitoU  au  Boa  118 

p  159 -166  mit  Taf  Vü. 

—  rapporto  8u  una  serie  di  tazze  atncbe  a  tigtire  rosse  coo  DOBl  dl  artMÜ 

e  di  tavorili  raccolta  a  Koma.    Ibid   p.  lt>7  170. 

Ueidelotf,  i'-,  der  kleine  Griecbe.  Ta^eubuch  der  aligriech.  ääuleaord- 
nuDgeu.  Zum  Handgebranch  fOr  SchttJer  der  Oewerbevorbereitntigi-  aad 
Handwerks-SchDlen.  2.  Aufl.  m.  ISKopfertaf.  Nttroberg, Korn.  16.  14  S.  IM. 

Hettner,  röm  Bad  u  Fortuna  in  Pölich.  KerrespondensUatt  dar  Westdeu- 

ßchen  Zeitsehrift  VI  10  p.  219. 
Heydemann,  U. .  Jason  in  Kolchis.    iL  Hallischeä  WiukeimaauprograjBat. 
Halle  1886,  Nieiuejir.   v  p.  290.  SM. 
Bec.:  Lit.  Oentralblatt  Ii.  62  p.  1774  v.  Gr. 

Holleaux,  M.»  fbvilles  au  templc  d^Apollon  Ptooä.  Statues  archaiques.  Bai* 

letin  de  correspondance  hell^nique  XI  5  p.  354—363  avec  pl.  iX — XI. 

Holtzinger,  H..  kunstbl  torisrhe  Studien  TOhingen,  Kues.  w.  p.  101.  2li.40Pt 

Kec:  Lit  Centralblatt  ^.  62  p   1773—1774  v.  H  J. 

Hoakyiitt-Abraüali,  üoman  pavemeut  receotly  fuunU  m  Londou.  Acadetoiji 

N.  8oa 

lüTeatalre  ginteal  des  riehesees  d*art  de  la  Firaaee:  Profiaee:  Mangienü 

religieox.  T.  1.  Paris,  Plön.  8    449  p 
^  mhme  oovrage.  Menoments  civils.  T.  2.  8.  472  p.  9  M. 

—  meme  ouvrage.   Deuxiöme  partie.    Doriimenrs  deposes  aux  ardÜTCS 
tion flies  et  provenant  du  musee  des  mouinneuLü  franeais.    483  p  9  M. 

Kall&maaii,  A.»  Tatiaoa  üachrichteo  über  Kunstwerke,  ?.  Tatiaaus  p  247. 


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KuDsUrch&cüioipe.  2ü7 

lieUer  u.  Uettlier,  Beiträge  su  deu  soMenaniiten  Juppitersäuleo.  Korrfüpon- 
deaiblttt  der  Westdentscheo  Zeitschrift  VI  10  p.  229  -  236. 

JCaräAejr^t  T0&  »uvtfiuoo  dpxatoAoynoi'ß  ftaturBfou.  6nd  tt.  Kaßßadia,  l  et  II. 
Athen  1886/87,  Typ.  Vlastos.   8.    160  p. 
Ree  :  Revue  critique  N.  49  p.  427 — 430  ¥.  S.  Keiaach. 

Klein,  IV  ,  Yaseu  mit  Meistenignataren.  ii.  Aufl.  Wien,  Gerold.  ?.  p.  101. 
Iß2.  221.  6M. 
Ree. :  Zeitschrift  I.  d.  österr.  Oyoui.  XXXVJII 6. 9  p.  646-648  v.  E.  Bebch. 

K6pp.  F.,  Giganten  in  WiiffenrOstung.  J&hrbaeh  des  Aich.  Institute  Ii  4 

p.  205    JTO  mit  Abb. 
KoDtoleou,  Skulpturen  des  Museums  der  Kv.  ISdiule  in  ämyma.  itMm¥€ 

(Atheu)  1  (1887;  p  iOl-107 
Knhneit.  K.,  eine  neue  Leukippidenrase.  Jehrboch  des  Areh.  Institas  II  4 


2, 


1-274 


Laugl.  J  ,  Götter-  u.  Heldengestalten.  16.— 18.  Lief.,  ächloss.  Wien.  Uölder. 
V.  p.  221.  4  2  M.  50  Pf. 

Bec.:  Blätter  t  d.  bayr.  Gymn.  XXXIII  9  p.  469  -  460  y.  A.  Pleseh.  - 
Centralblatt  fOr  BeaJsehttlwesen  XV  10  p.  684-689  v.  Bindewald. 

Loe§cbckc.  G..  Boreas  u.  Oreithyaam  Kypseloskaeten.  Dorpat  1886  (Karow). 
?.  p    IUI.  221.  60 Pf. 

Ree:  berliner  phil.  Wocheoschritl  VII  4Ü  p.  1249—1251  v.  Roscher. 

—    archaisciie  ^tiobideuraüe.   Jabibuch  des  Arch.  lostituts  II  4  p.  27ä— 279. 

(Hieran  Antike  Oenkmftler  1  Taf.  22.) 
Lflbke,  W.,  rssai  .sur  Tbistoire  de  I'art  Tradnlt  par  Ch.  Kodlla.  2  vol>. 

Paris,  Kou  uii     1     v  p   101.  80  Pf. 

Ree.   JüuiUiii  iii's  Savanis  1887,  Nov.,  p.  712      Ch.  L. 

Ulaiouica,  il  Mitreu  üella  Trausüilvauia,  trovato  a  iemeävar  m  id81 — 

Atti  df>lla  Society  asiatica  I. 
.filasaraki,  dio  archäologiscbe  Sammlung  des  Herrn  S.  A»  MasarakL  (Russiseh) 

»Njiwa«  (Ppffrsburu;)  N.  34  mit  Abb. 
Blaspero,  G.,  i  urcbeologie  ^gyptienoe.  Paris,  Quantüi.  v.  p.  162.  221.  3M.ö0Pf. 
Bee.:  Rhein.  Jahrbftcher  86.  Hft.  t.  Wiedemann. 

Egyptian  Arcbaeology.  Transiated  from  the  French  by  An  eil  a  B.  Ed- 
wards. Witb  299  lUustratious.   London,  Grevel   8.  326  p.     12  M.  60  Pf. 

Mau  .  A.,  sui  significato  della  parola  perffula  oell'  architettura  antica.  Mit- 

tbeilungen  des  arch  Instituts  zu  Rom  Ii  8  p.  214  220. 

Mictiaelitt,  über  alexaudrioiscbe  Kunst.  Vortrag  aut  der  Pbiloiogenversamm- 
Inng  SU  ZOrich.  (Berl  phU  Wochenschrift  VII  47  p.  1487—1488.) 

Mftller,  Emil,  die  griechiseben  Vasenbilder  Festgnas  an  die  PbUotogeii* 
Versammlung  tu  ZOrich.  Zftrieh.  gr.  4.  20  S.  mit  2  Taf. 

Müntz,  £.,  les  collections  des  Mödicis  an  XV.  si^cle:  le  mus^e,  la  hiblio- 
tböqae,  le  mobilier  (appendice  aux  Pr^cursenrs  de  Ja  Renaissance),  Paris, 

Ronam.    4     14ö  p. 

JWurray,  A  S.,  an  arohuic  Greek  vase.    Classical  Review  I  10  p.  315  — ,J16. 

Mavilie,  E.,  Gosbeu  and  the  shriue  of  Saft-el-Uenneb.  4.  Memoir  of  the 
Egypt  Biplor.  Fund,  1886.)  London,  TrQbner.  gr  4.  26  p.  Witb  9  platea 
and  2  maps.    cl  25  M. 

Overbeck,  J.,  gtiech.  Kun8tmytholo<4i<-.  Besonderer  Theil  3.  Bd.  .'>  Buch: 
Apollou.  1.  Lief.  Leipxig,  Engelwauo.  gr.  8  1 — 320,  mit  5  Taf.  u. 
19  Fig  10  M. 

Parig,  F.,  fouilles  au  temple  d*Ath6na  Cranaia.  —  Les  ez-voto.  Bulletin  de 
oorreepoodance  bell6nique  XI  G  p.  405-444  avec  plaucheü  III.  IV.  V. 

Ferrot  et  Chipiez,  hi^toirc  de  l'art  antique.  IV.  Paris.  Hacbette.  v.  p.  102. 
Bec  :  Nt'Uf-  pbii  Kundschuu  N  22  p.  347—348   -    Ki  viie  critique  N  45 
p  329    343  V.  Clermout-Gauuettu.  —  Bulletin  criiique  >i.  19  p.  3Ö4— 
371  V.  E.  Bearlier. 


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898  KsBitaKliaeologie. 

Petra,  de,  degU  oggttti  di  la^iaUo  jirexioso  6  dei  iibelli  scoperti  io  J'ooa- 
pei.  Netisie  dagli  Mvi  m?,  oltobM,  ^ 

Pffta^kellar»  dl»  LaBhowniipM  I»  ImIM  4«r  fliMimto  im  Pwgum. 

Daattdi^aiig.  Bl&iter  M.  18 
Pofffpr  ft  Keinaeh,  la  n6cropolp  de  Mvrina  Deuzitoe  partie  p  261  -631, 
texte  p      — 80»  tiin  etc.,  et  pkach««  2.  6.  7.  11—61.   Paris,  Thonn.  f. 
p.  163.  «OM. 

Prottf  lei  andeni  SArcophag«s  dir^ftei  dmoi  Im  6sale.  Sme  ftrcii6ologii|at 
1867,  Soplembfft-OktobOT. 

Purhfttein,  0.,  das  römische  Capitall.   47.  WinktlmMiii.  Pregramm.  Berlin. 

I  S  mit  52  Abb  v.  p   1B2  3  M. 

Haciuet,  das  polychrome  Oruameut.      Serie    Autike  und  a^iatiifhp  Kunat 

Lief.  32—38.    Deutsch  vou  C.  Vogel.    Stuttgart,  Neil.  Fol. 

Ueiaacli,  8.«  la  euloune  Trajaoc  au  muä^e  de  Saint- Germain.  Jfariä  l^ätiö, 
Uro«  V.  p  162  1  M.  26  PI 

Bec:  Wocheaschrifl  f.  klass  Phil.  IV  46  p.  1419  v  P.  Weiss&cker 

—  la  V^nus  drap4e  aa  Motte  do  Lonm  Qaaalla  aroMologiqM  Xlii  a  10 

p.  260  -  262 

Mtjmond,  W.,  Libtoire  de  Tart.    Paris  1886,  Delagrave,  2  M.  ^  PI 

Bec.:  Wockfasehrifl  f.  fcia».  PbU.  IV  45  p.  1977-1879  v.  P.  Waiaaftckar. 

B»b«f<,  K..  arehiologisclia  MMban    BarHo,  WaidMaa.     p.  lOS.      •  M. 
Rae    Berliner  i  I  ii  Wocbaaaelirlfl  YII  48  p  1408-M99  «.  N.40  p.  »25 

-        V.  OehuiicUen. 

—  Beiträge  sur  Erklärung  des  pergamrniscbeo  TeleptuM- Frieses  Jalirbucä 
des  Arch.  Institulä  1  4  p.  244— 2&9  mit  Abb. 

RobinS,  E.  C.»  the  temple  uf  Solomon.  A  review  ot  ilxu  variuu^  theories 
leipadiDg  its  form  and  style  of  aceliitaetaie.  Tlia  achies  of  art  Two  lac* 
tores.    London,  Wliittaker.  8.  61  p.  SM. 

Mmnor,  Nu,  Mnsaeon  lapidariam  Viaeenti&affl.  CitU  a  borghi.  Vincetiza.  8. 

32ö  p.  4  M 

Saoer,  B..  die  Autäuge  der  Ktatuariscbeu  Gruppe.  £in  Beitrag  sur  Ge- 
scbicbte  der  griech.  Plastik.    Leipzig,  Seemann.  6  III,  82  S.  2  H. 

Scbwelatiial ,  M.,  l'image  da  Niob6  at  Taiitel  de  Zeos  Hjpatoa  aa  maat 
Bipyle.  Oaiatta  arahfologiqoa  XIII  9.  10  p.  918-983. 

9ag|«iit  E«  C  an  tba  ward  r^^c*  Glanical  Befiaw  I  8  p.  944. 

Springer,  A..  GniDdittge  der  Koaaigeacliiehte.   Textbuch  aar  Uandaustnib« 

der  kuosthistor.  Bilderb  -z  n.  3.  verb.  Aufl  des  Textbuches.  I.  Das  Alter- 
ihum.    Leipzig  180«.  S, nuann.    8   Vlll,  112  S         1  M  :  geb   1  M  35  Pf. 
Bec  :  Journal  des  8*ivauts  1887,  Oktober,  p.  629—642  v.  K  Müntz. 

^todniczka,  1*  .,  fiber  eiueu  Fraueukopi  im  Berliner  Museum.  Berliner  arcL. 
Gesellsebaft,  9.  Des.  1887.  (Daataeha  Utaratonaitoag  1888  N.  1  p.84-S5  ) 

—  tlber  Syrene-DarsteJlnogen  aaf  Vasen.    Berliner  aroh.  OaiaMBchaft,  Mo- 

▼ambersitxung.   (Deutsche  Literaturzeitung  N.  47.) 

^  NachtracT  f.u  8tein>  aad  VaMninscbriftao.   Jabrboab  daa  Aiab.  lanttata 

II  4  p.  2öÜ— 281. 

Sjbal»  H.  T-,  Weltgeschicbte  der  Kunst  bis  zur  Krbauung  der  Soplüenkircbe. 
Marbarg  1886,  Elwart  6.  479  8.  aiit  1  Taf.  n.  860  Abb. 

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Upeotl,  Ik  £  ,  iatradnctioa  to  Qraak  tnüptura.   Oxford       p.  106.  168. 

5  M  40  PL 

Bec:  Berhner  pliii.  Wochenschrift  VII  ,>0  p  1574  —  1675  f.  A.  Brackner. 

Urliehs,  h.      archäologische  Auaiekten.  WQrsburg  1885,  StabeL  v.  p  163. 

80  PL 

Bac:  Lit.  Centralblatt  N.  46  p.  1475  y.  T.  ». 


üiyiiizüü  by  GoOglc 


NmaiRBAtik. 


399 


Ttoeonti,  C.  L..  un  singolare  monomeoto  dl  scuUuba  nUimameot«  scqperto 
oegli  orti  ^nlln^tiani.    Bnllf^ttino  delbk  Commiaiioiie  areb.  di  Boma  9 

p  287—274  mit  Taf  XV,  XVI 

—  di  UD  frammeoto  con  rilievi  apparteoente  ad  uaa  Btatoa  di  Marte  sedeote. 
JfM,  K.  10  p        aeo  mit  Taf  X¥1I.  ZTIII. 

Togel,  J.,  Scenen  enripideischer  TragiVdim  in  ▼awngeiDiliteD,  hnpzijg,  TeiL 
f.  p.  222.  4  U, 

Rpc:  Lit.  Centralblatt  N.  43  p.  1476     J.  S. 

fTaUi«,  H.,  tb«  arcbaie  sciüiitare  of  thf  AmpoUt.   AihMaeam  1^.  U84 

p  680  -681. 

Walz,  Ober  die  lörkiäruog  der  Eekägureo  am  Ostgiebel  des  olympHiehen 
ZemtoiDpeli  a.  am  Westnebel  des  Parthenoii.  Tttbiogeo,  Faet  4.  ViB  S. 
^  168.  ML. MH. 

Winnefeld,  H.,  HvpDOS.   Berlin  1686,  Spemano.     p.  108.        2  M.  WPf* 

Ree  :  Nene  phil.  Rundschao  N.  20  p.  315—316  v  H.  Heydemaan 

— .    Beschreibung  der  Vasensammlnn«;  der  grossb.  rereinigten  Sammiliogen  zu 
Karlsruhe.    Mit  1  Taf    Karlsruhe,  Bielefeld.  8.  X,  193  S  2  M. 

Winter,  F.,  nur  aUatiiscben  Kuost.  Jabrbneb  des  Arcb.  lostituts  H  4  p.  2i6 
^  289  mit  Taf.  18.  14  n.  Abb. 

Witte,     de,  SDr  nn  miroir  ^tnisqne  atee  la  davite  »Tbamot.  Mmfon  VI  6 

p.  681— 583. 

—  l'arc  de  triompbe  d'Oraage.    Kevae  arch^ologiqae  1867 1  September- 
Oktober. 


8.  Numismatik. 

Beifort,  Ä.  de,  recherches  des  monnaies  romaines  non  decriles  dans  I'ou- 
▼rage  de  H.  üobeo.  Aoouaire  de  Duroismatique  1887»  Mpt.*oc(.,  p.  421—483; 
DO?.-d^c.  p.  581— 698       p.  103.  203. 

Catalogue  ot  the  Greek  coins  in  tbe  Briüsb  Maseum.  Vlll.  Pelopoooesus 
Kd.  hj  Percv  Qardnar.  Londoo. 

Ree:  Academy  N  807  v.  Oman.  -  Atbanaeom  N.  8125.  —  Clafldcal 

Review  18p  248—249  v  Oman. 

—  of  Indian  coins  in  the  Bhtisb  Moseoiu.  Ed.  bj  K.  Stuart  Poole.  Lon- 
don 1886.   V.  p.  164.  26  M. 

Bae.:  RarDe  critiqae  N.  44  p.  SOd^-SlO  t.  J.  Darmeitetar. 

Cliaassniler,  A.»  nornfsmatiquc  gauloiae.  Potiof  et  brooies  stenanaa,  Adnens 

et  6dao ' s^gusiaves.   Vari^toi  de  qoioaires  dn  chef  s^qnane  9.  Doei.  An* 

niiaire  de  numismatique  1887,  sept-oct.,  p.  536  -542. 

£D^el,  A  ,  iidtps  sur  quelques  contremarques  antiques  et  sur  certains  sin- 
guiaiUüü  numismatiqueti.  Kevue  numismatique  1887  N.  4  p.  382—401  avec 
]>L  ZI 

Srana,  A.»  on  a  eoin  of  a  second  Caransius,  Caesar  in  Britain  In  tha  8*^  oan* 
tury.   Numismatic  Cbronicle  a  serie,  N.  27  p.  191—219. 

Gnrdner,  Percy,  new  Greek  coins  of  Bactria  aud  India.  Mumiematic  Cliro* 

nicle  3  sorie,  N.  27  p.  177-184  with  pl.  Vll 

—  the  exchange-valne  of  Cyziccne  staters.    Ibid.  p.  188—190. 

Uend,  B.        bistorica  numorum.    London.  Frowde.    ▼.  p.  103.  164.  223. 

80M. 

Ree.:  Zeitscbrifl  f.  Nomitmatik  XV  2  3  p  236  -237  ?  Ä  v  S.  —  Mn* 
mismatic  Chroniclc  3.  serie  N.  27  p.  273  -  276  v.  J.  H.  Midleton. 

Mommseu,  Tb  ,  die  Manzen  des  C.  Ciodios  Yestaüs.  Zeitschrift  t  Ifnmis- 

matik  XV  2.  3  p.  202—206. 

Morgan,  on  tbe  XX.  legion  as  illustrated  by  oonsular  denarii.  Journal  of 
«ha  Bfit.  arch.  Anoaiatiaa  XLUl  8  p*  287-274 


300 


NauisiiMUk. 


Flfttel.  B.«  über  fiUiebe  Mflnseo  n.  deren  SrimnuBg.  BalleÜD  de  la  SotiM 
•aine  de  oamUmatiqoe  1867  N«  6. 

Reinach .  S  ,  la  monnaie  et  le  calendrier.  Beme  areMologiqne  1887, 

tcmbfr-Oktober. 

Reinarh,  Th  ,  essai  sur  la  nnniismaiique  des  ron»  de  Bitbyoie.    Revue  nu- 
misnuiiuj  ue  lööT  N.  4  p  337—306  uvec  pl.  VllI — IX.  (fiu.)  v.  p.  16*.  224 

Revillout,  E.,  lettre  h  M.  Lenonnant  sur  le«  moanaies  de  cuivre  et  dur 
Annoaire  de  la  8oc  de  Numtematique  1887,  D0T.-d6e.,  p.  653-680. 

8orlln-Dori^nT  et  Babelon,  mooDaies  nabattenei  inMitee.  Bevne  niunii- 

matiq»!»«  1887  N.  4  p  36i>— »77  »vec  pl.  X. 

Stein,  M  4..  Uie  Qreek  Sanpi  on  Indo-SejUuao  coiin.   Academy  M.  801, 

803  u  öU4. 

btettiner,  P.,  considerasioni  suli'  Aes  grave  etrusco.    Mittheiluugea  des 
arch.  loBtitata  in  Rom  11  8  p.  18»— 196. 

Valtman,  G  ,  Fond«  von  RdmermOnien  Im  freien  Germanien  n.  die  Oort* 

Hchb«'it  der  Viirusschlacht.  Osnabrück  1SÖ6,  Rackborst.  v.  p.  164.   1  M.  60  Pt 

Her  :  Wochensehritt  1.  klass.  l'hil   IV  43  p.  1325—1329  v  P.  v.  Rohden. 

Weil,  R.,  über  !>og<  nannte  Krnäii>müozeii.    Berliner  numi&m.  G«ftell8cbaU. 
3.  Okt.    (berliuer  phiJ.  W  ocbeuacbrift  N.  46.) 


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Alphabetisches  Register. 


Abel,  C .  EfnleHimg  in  ein  W«inelw5r- 

terbuch  72.  200.  207 


—  zur  iijvi»'i  chen  Etymologie  142 
Abel,  E  ,  Bii'graphie  des  Terentius  202 

—  ein  Juvonal-Codpx  183 

—  a  n*'i[U'f pr-hymnti's-rnl  4S 
Äbert,  F.,  Komparatiuiisgrade  45 
AbbAndliingfin  d'  r  preiiss  Akademie  10<> 
— '  der  bayr.  Akademie  1 1 

—  Br**-Iaii»T  i>}nlol(.^i^cho        160.  227 

—  der  (tesiellschatt  der  Wissenschaften 
XU  Göttingon  IL  227 

Academie  de  Beaan^D  11 
Academy,  the  1 
Acollfi«.  K  .  le  droit  romain  291 
Acta  uatioitis  Germanicae  universitatia 
Booooi^Dsis  230 

—  seroinarii  jibil  Erl.mi^ensis  107.  227 
Acte^  de  l'Acad.  de  Bordeaux  220 

—  de  la  hoc.  pbilologique  11 
Adams,  Cfa.,  le  eollefre  fetich  108 
Adams,  U  ,  Quellen  des  Diodoros  175 
Adams,  W. ,  de  abiati¥i  abaoioti  apud 

Cojtium  usu  188 
AdemoIlOf  A.,  Vetalonia  69 
Adler,  Reisebericht  152 
AfÜPr,  C  ,  legendi  of  Semirami«?  148 
Adrians  slaa/wp^  übersetzt  von  Göss* 
bog  283 
Aeschylus.  tragoediae,  ed  H.  Weil  172 
Tragödien,  deutacli  tod  C.  Bonner 

233 

—  Agamemno,  em.  D.  Margoliouth  114 

—  EomeDides.  by  A.  Suigwick  233 

—  Pcrspr.  von  Teuff.  1  Wccklein  2ii3 

—  Promttheuö,  by  ü  Glazebrook  233 

Obersetzt  von  A.  Oldenberg  38 

—  Septem,  hj  A.  W.  Verrall  38  114 

Aesops  Fables,  translated  by  b.  Croxun 

38.  233 

—  illnstrated  by  E.  Griset  233 

Afri[[iie  fran^aise  1 
Agncolae  Islebieosis  apopbthegmata  ed. 
Daae  29 


Ahlh^im,  A.,  de  84>neeae  rbetorie  oea 

dic^ndi  65 
Aitrht^oii,  fr ,  Darias'  Pal  ire  i^O 
Albracht,   F.,    Kampfscbilderung  bei 

Homor  ■      45.  240 

Albnni  (  irainla  213 
Alerttdi  Ah-ardo,  lettere  29 
Alemannia  1.  105 

Allard,  P  .  histoire  des  pcrs6culio08  150 
~  i*  Empire  et  l'EgliSf»  pendant  )e  r^gne 

de  (iailion 

—  les  capuoles  2t»  1 
Allen,  T.  W  ,  compendiums  in  Greek 

palaeograp  <j  Hl 
Aliiivn.  Ii,  (lelle  idee  pedat'  -  93 
AlhiKiii,  G  J,  Greek  Geometry  y8.  218 
Alhner  et  Diasard,  Triou  285 
Allmers,  H.,  r5m.  Sehlendertage  235 
Almanach  clor  hayr.  Ak.ulemie  11 

—  der  Wiener  Akademie  11 

—  de  UeizDS  1 

—  de  rYonne  1 
Alman.ick,  London  1 
Aloysius,  sonvonirs  de  voyai^e  285 
Alt,  Ib.,  Grenzen  der  Kunsi  21Ü  295 
Altenborg,  0.,  Lchrplan-OrgaoiBation  31 
Amati«  L,,  saggio  della  civiltA  greca 

93 

Ambros,  A.  W.,  Geschichte  der  Musik 

74 

Amelinean,  E.,  gDOStieisme  ögyptien  204 

Attm  fi*'s  nionuments  105 
Amuud,  A  ,  Cyrus  208 
Amroon,  O.,  RömentrasBe  an  der  Kinsig 

163 

Amnnrir,  H.,  de  Plotarcbi  stadiiB  Ho- 
mencis  60 

Amsel,  G.,  de  vie  rhythmorom    S.  260 

Anacreon,  uagtriBCb  fOD  E.  Pooori 
Tbewrewk  38 

Analecta  Bolandiana  37.  113.  172.  232 
G.,  Bericht  zu  Tacitus  65 

Anecdota  graeca  edd.  Schöll  et  Stüde- 
mnnd  38.  113.  172 

—  Oxonienaia  172 
Aoglia  1 


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302 


AlphibeliaehM  Bagister. 


Auftlu  d«  U  8od«U4  rliMtoroimsch 

106 

—  de  l'Est  1 
ADDftlen  für  oMt.  Alterthamtknnd«  1 1 . 

225 

—  (1»>s  Verrins  f.  d  Niodorrhein  11.  166 
Auaales  de  l'Äcademie  de  M&cod  U 

—  w  d'arebtelofie  de  Belgiqne  U 

—  dM  fiasses-Alpes  II 

—  du  Cerrlo  arch^oL  dt  Unn  11 
 de  Waes  II 

—  de  la  Facolt  k  d .  lettret  de  Bordeaux  1 1 
de  PInstitut  arcb.  da  Losem  bourg  1 1 

—  dn  musöe  Ouimet  II.  226 

—  de  Philosophie  chretienne  1 

—  de  la  Soci^t6  acad.  de  la  Loire    1 1 

—  —  —  de  Nantes  11 
 arcbeoIoKifiue  de  Nainiir  11 

—  —  —  de  >iivenes  !  1 

—  —  d'arrhitpctui  c  de  Lyoa  11 

—  —  d*emulatioD  de  TAlo  II 
 —  df  I&  Flandre  11 

—  —  —  dos  Vo?ge8  11 

—  d'eihuographie  de  Paris  85 
 ethoograpoiqae  de  la  Oiteode  11 

—  —  historiqu»^  du  Gj^tinais  11 

—  —  de  Cbätpaii  Thi' rry  11 

—  —  des  lettres  d.  Alpe»- Maritimes  11 

 frftocaise  de  niimtsmatiqne  2S2 

Ammatre  cle  l'Acad^mie  de  BeiglqQe  12 
 d*»  Tonlou'fe  12 

—  de  i'arcbeulogue  trao^ais  12 
de  l'AssociatioD  poar  t*iDeonrage- 

ment  des  etadea  grecqoea      13.  166 

—  de  Biir-!*' Dnc  1 

—  des  bibiioih^ques  171 

—  des  coors  sop^riean  12 

—  da  d^partement  des  Bassei-Alpes  2 

  des  Totos-du-Nord  12 

 da  dep.  des  Deux-ä^vre»  2 

 da  Finlettoe  2 

^  ^  do  DooIm  1 
 du  Grrs  1 

—  —  de  la  Haute-Garonne  2 

—  —  des  Hautcs-PTreD^es  2 

—  —  d*Iadre-et-Loiie  2 

—  —  des  Landes  2 

—  de  la  Lozöre  2 

—  —  de  Meurtbe-et-Moselle  2 

—  —  du  Morbihan  2 

—  —  de  l'Orno  1 

—  de  8rioe-et-Oi8e  1 

—  —  de  Vaucluse  1 
 de  IHTonoe  1 

—  de  l  EcoIf  Bossupt  12 

—  dps  facuite«  de  Lyon  12.  inr> 

—  des  facultes  c&tholiques  de  Lille  12 

—  de  riDstUut  de  France  12 
dePinstruction  publique  enBeliiqne  l 

—  —  par  DeJalain  2 


Anouaire  de  rinstracUoD  dam  let  Tei- 
ges i 

—  dea  musees  c^uionaux  18 

—  da  senioaure  da  Roodeao  12 

—  de  la  Society  d'eihnographie  12 

 de  I*hist.  de  Franre  12 

—  de  rUniversit^  de  Lour&iu  18 
^  de  la  Tille  de  Maoa  8 
Annuano  della  Frovincia  di  Piaceott  8 
^  deÜM  rr>iversit4'di  fiologoa  18 

 d»  üenora  18 

 di  Blacerata  18 

—  ~  di  Messioa  18 

 di  Padova  18 

 di  Palermo  18 

—  —  di  Parma  18 

 di  PaTia  12 

 di  Perugia  18 

 di  Pisa  18 

 di  Roma  18 

;  di  Sassari  18 

—  di  Urbiiio  12 
Anspach,  E.,  m  ComeUos  Nepos  254 
Antike  Denkmäler  99.  219.  295 
Antiphontis  de  caede  HerodiB  ontie 

r<  c.  A.  Bohlmann  39 
Antiqua  2 
Antome,  F ,  svntaxe  latine  75 
ADtoDtades,  Cd.,  Kaiser  Lieinioi  8S 
Antoninus,  by  J.  Collier  115.  234 

—  Qbersptzt  von  F  C.  Schneider  39 
Anzeigen,  Göttiogiäche  l2 
Anteiger.  bibliographischer  2 

—  für  Bibliographie  86 

—  dos  ccrm.  Nationalmuscnms  12 

—  numismatiäch-sphragistischer  103 
~  philologischer  2 
->  nr  Schweiz.  Alterthumslmiite  2 

—  fnr  Schweiz,  üescbichte  2 
Apelt,  0.,  Melissos  40 
*Aic6Umv  2 
Apostolidcs.  B.,  interprtlatioil  de  Ptn- 
scription do  Lemnos  264 

Apuleiuä,  Amor  a.  Psyche»  übersetit  t. 
A.  Mosbach  129 

—  the  tale  of  Capid  and  Paydie,  hf 
A  Lang  250 

—  r^öi  kfißTjifsiaif  von  Ph.  ^fc!SS  55 

—  the  II    book  of  the  Metamorphosia 
translai'ed  hy  Th.  Taylor  129 

d'Arboiä  de  JabainvtOe,  sar  lesComB^* 
hens  152 

—  le  fondus  eu  Gaule  95 
~  origine  de  la  propriötft  fendtee  en 

France  217 

—  la  (raulc  atiTnomentdela  conqa6te209 

—  les  pays  celtiquea  89 
Archeografo  trletlino  12 
Archor  Hind»  B.  D.,  the  Ute  Master  of 

Xrinitj  llt 


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Alphabeusobes  Ragister. 


Archiv  für  Anthropologie  18 

—  fir  F^kferts  ««wUchte  18 

—  für  Gesebtofate  von  Ob«ffrAnken  12 

—  für  Gescb  der  Philosophie   !65  225 

—  fQr  alt.  deutsche  GeschiohtskuiKie  13 

—  flkr  heaiiehe  Oeschicfal«  13 

—  des  histor  Vereins  von  Bflffft  18 
~  fnr  christliche  Kunst  1."^ 

—  tur  iat.  LezikogrM>)iie          2.  105 

—  filr  LiiMttiii|(0tdilohta  2 

—  für  Literatur  te  MHttUtei«  2 

—  oberhnvri^^rhes  13 

—  für  t>sterr.  Geselliclite   13.  1Ü6.  226 

—  pftiiagogiscbes  2 

—  tur  k&rntiscbe  Geschichte  13 

—  für  sachsische  Geschieht«      2.  lOö 

—  für  neoere  Sprachen  2 

—  für  sieben  bürg.  Landeskunde  12 
Ardiives  historiqoM  d«  la  Qiroiide  8 

—  —  dn  Poitnu  3 

—  —  de  ia  ^amtouge  13 
— •  des  missious  &cieutiliques  13 
Aidimo  giuridieo  8 

—  glottologico  3 

—  de  IIa  ^^orietii  romana  13 
ätorico  iUliaoo  13 

—  loinbardo  18 

—  —  per      Marche  e  rUmbria  3 

—  —  t u  t  i(  prov.  oapoktaoe  13 

—  —  üi  Koma  3 
~  —  liciHaiio  18 

—  —  per  Trieat«  3 
— '  —  veronese       .  3 

Tenoto  3 

Argom  13 
Anstophanes,  oomoedia«  rec  J  H.  M. 
BUydes  173.  234 

 idem,  ed.  nioor      89.  115.  178 

*^  fragmenta  coli.  Biaydes  1 15 

—  thc  Knijrhts,  by  W.  Bderry  234 
 Hivingioos  edition  39 

—  le  Baoe,  tradotte  da  G.  CasteUaai  1 15 

—  —  tradotte  da  A.  Franchetti  39 
 scenes  by  A.  Sidgwick  39 

—  the  Plutus  39 

—  dto  Wolkea,  von  W.  S.  TeuflFel  234 

 translated  by  T,  J.  Arnold  39 

AriitotatifopeiaoiBaia.  fidttio  Romana 

173 

—  elkics  bv  R.  Brougthon  235 

—  par  L.  Rossignpux  40 

—  —  mssisch  von  E  Ii.idlnw  17$ 
 translated  by  G.  8iock  116 

—  metaphysica  rec.  W.  Christ  llö 

—  Oeconuniica  ed.  F.  Susemihl  178 

—  Politik,  dcut  rh  v  A  ii  K.  Stahr  115 

—  Bhetoric,  traosl.  by  J.  £•  C.  Welldon 

40.  116.  173 
U  asiiBa,  ratoffD.  W.  Biehl  116 


Aristotelis  nspi  kft^i^Mtae,  rest  D.  F>. 
MidieHa  40 

—  traitß  de  la  g^n^ration  des  animaux, 
par  Bartb^lemy  Saint-Hilaire  116  236 

—  tragmenta  coli  V.  Kose  40.  116.  236 
eomiiieiitaria  IV  1  (XYl)  286 

•  MippUneBtaiii  l»  ed.  J.  oywiter  1 16. 

173 

 11«  1,  ed.  J.  Bruns  286 

AHstoxenus,  von  R.  Wettpiial  41 

Arkiv  for  nordisk  Filologi  ^ 
Arlr  th.  K  ,  über  Aristoteles  Etil.  40.  236 
Arlt,  servare  bei  Terens  187 
_  aam  grammatischen  Unterricht  106 
Arottadi,  P.,  biatoire  des  iliphants 

159 

Arndt,  0.,  gegen  die  Fremdwörter  108 
Arndt,  }'.,  Studien  zur  Vasenkunde  295 
Arndt,  W  .  Schriftarten  267 
Arniin.  H  V  Quelle  der  Ueberlieferung 
ül)>  r  Ainmoniii''  114 
Arnuid,  K.  V.,  two  uoteä  ou  Caesar  130 
Arnold,  Th.,  the  Pnoic  war  88.  160 
Aron,  P  M  ,  usucapio  lucrativa  291 
Areskrift,  Up^ala  univer?itet9  18 
Asbach.  J.,  Conieliuä  Tacitus  66 

—  riymisches  Kaiserthmi  291 
-  Inschriftliches  197 

Aschiiuer,  J  ,  uhvr  die  P&rodos  184 
Asooli,  la  uäucapione  delle  servitü  157 

—  teoria  della  confosione  291 

—  origini  doli'  ipoteca  8 

—  due  lettore  c:lot?nlogicbe  72 

—  sprachwi  senschauiiche  Briefe  142 
Aesirelli,  P.,  l'agro  romano  291 
Assmann.  E.,  zu  den  Schiflsbildem  der 

Dipylonvasen  100 
Athenaei,  dipnosophi$tarum  libri  rec. 

R.  Raibel  386 
Ateneo  veneto  8 
Atti  deir  Accademia  di  Brera  14 

 della  Crusca  18 

 Ligustica  14 

—  -  dei  Lincei  14 

 de'  Nuovi  Linoei  14 

  lucchese  14 

—  —  Pontaniana  14 

—  —  dei  Rozzi  di  ffiena  14 

 di  Palermo  14 

 di  Torino  14.  lUö 

 di  Udine  14 

  di  Vicenza  14 

~  deir  Ateneo  in  Bergamo  18 

—  dcir  .Ateneo  Veneto  14 

—  della  Ii.  Deputat,  della  Lombardia 

14 

—  delP  Istituto  delle  Marche  14 

—  dei  K.  Ibiituto  Vpnrto  14.  106 

—  della  Society  arch.  di  Torino  14 


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304 


Alpbabelisdies  Register. 


Atti  dell«  Sacietä  Ligure  14 
 8torico««rch(H>lofr.  io  Feimo  13 

—  dell'  ünixer-iiä  «Ii  (i<  iiova  14 

—  e  Memnrii»  delT  Accad.  VirgillAOA  14 

 dl  HoinagDa  13 

 delU  R.  Accad.  di  Padova  14 

Attinf^fT,  G  ,  BHtrige  zur  (fegcbirhte 

von  IÖ2  211 

Audiat,  L.,  iouilleii  de  Sainies  2Öö 
AaMiie,  historische  IßA 

—  Iihilosophischo  107  JL'T 
AuKsl)erg«>r,  J.,  Hcboiien  lo  Arisiopha- 

AagDstioi  apecolntn  ree.  F.  Wfihrfch 

56  129.  2.'>() 

—  coofe^  i<  n  -,  trannlatiOQ  121» 

—  the  Knrhindion  2.')0 
~  Anü  Felagiau  beresies,  cd.  by  Woods 

and  Johnmone  129.  ISo.  260 

Aiires,  A.,  rapport  snr  lea  mesures  »ssy- 
rieniios  2vn 

—  in^cription  de  St.-Cosint»  7ü 
Ansfeld,  U.,  de  libro  ittpi  roö  itdvra 

enrootJatou  243 
Ausland,  da«,  85 
AusüUf,  S..  Apollinaire  et  V.  Fortunat, 

Oeuvres  completea  186 
Aasonii  optibcula  rcc  R  Peiper.  66.  i 

2.0O 

Autenrietb.  ü  ,  WörtJ'rbucb  zu  den  ho- 
meriRcben  Gedichten  121 
d'Avenei,  J.,  le  8tojri<srae  78 
Avinnn N  '1  hy  II.  Kllts  120  185  250 
Avienu'Hinuuarrr  A.lloJder  129  Iti0.2ä0 
Axtf  aor  Topographie  von  Rhegioo  und 
Messana  89.  154 

Azarias,  hrotlier^,  Ari'^totl«!  2.'i5 
Ba&r,  A.,  Sprichwörter  u.  Öenlenzco  172 
Babetou,  E.,  descriptioo  des  monnatf's 
consulaires  lOS.  163.  222 

—  cabinet  des  antiqufs  i'*.«f. 

—  Marcus  Anuiuii  Alriüus  103 

—  Tarcondimotus  279 

—  Utradrathme  d'Er^trie  22;^ 
Bachmann,  J.,  I.*  Ifon  n.  SeDteoaen  des 

Philosophen  Jsei'undns  167 
Back.  F.,  zur  Geschiebte  griechischer 
Gölterlypen  219 

—  Jnschriff  uiis;  Idar  l<t7 
Bacon,  T  ,  tlio  Ix  fiiniiiugs  of  religioo  2U7 
Baedeker,  K  ,  Italien  III  89 
~  Italie  in  154 
Baebren«),  K.,  Bnrmannus  redivivus  135 

—  empndatioi(<'>  Vcryiliannp  137 

—  zu  Knniuü,  Luciiius,  Juvenaiis  188 

—  cirmeii  76 
B&thgen,  E,  de  Hignificaticne  galli  276 
Bfturoker.  CI ,  Schritt  des  Numenius  48 

—  Ewigkeit  der  Welt  bei  Plato  181 

—  gQm  Platoniktr  Taoros  188 


liagnall-Oakelev,  M.,  Roman  coiiis  103 
Bagoato,  v.,  Beiti^ge  aiir  Geschiehie 

der  G-setZf(ebung  im  Alton hum  158 
Bahr,  r  ,  (Ixwg  apiid  ii»>rodeium  1 19 
Baier,  B.,  biudieu  zur  ach&i^hen  Bdq* 

desvertassong  98 
Baillet,  G  ,  du  conflit  217 
Baldes  Xenophous  Cyropädte  128 
Ball,  Ü..  Studien  zur  Aa&basis  64 
Biillas,  Phraseologie  dos  LiTioa  68 
Hand,  O.,  Dem eter-Kore- Fest  156  290 
Har;in<ki.  A  ,  Gesch.  der  Thierzucht  218 
Barattiert,  iortiücazioai  det  Ke  8k» 
Barberot,  R  ,  de  u  stipalatio  poeaae  291 
Hiirlnllion,  L  .  histo.re  de  iamedecine  98 
Baroabei,  F.»  arcbitraro  del  C  Lusius 

197 

eassa  militare  197 

—  cippi  di  S.  Nicola  ICanfredi  197 
~  '  pigrafe  doli*  acqoa  Aagasta^Alsie- 

tina  197 
tscrizioni  di  Asooli-Picono  197 

—  ikcriaione  d(^l  beoeveDtano  70 

—  l.'tmtTii  ili  OorTiona  197 

—  Ii  hello  lii  Kuticlieic  266 

—  toiiiha  della  necropoli  tuderte  89 

—  d^couvertes  dans  1'Etnirie  89 
Haron.  .1  ,  I>oimnti;inon«pro/p^«  l.'.T  291 
Barth<d(l.  ih.,  Liiitersiichuiigeu  zu  Euri- 

pide-i,  Medea  u.  Hippolytes  118 
Barwioki,  B  ,  quaestionea  ad  Draoon- 

tiuni  255 
ßa^'^.  .1,  Ausäpraobe  Iremder  Eigeu- 

nanUMi  200 
BaRt4>laer,  A  Tan*  trois  menfaira  286 
Bühtfieii.  M.,  px  Arnobii  op.  250 
R  IS/  .  [.  A  ,  Flaion  jelentösege  49 
hauch,  ü  ,  Caspar  Ur^inuä  Velius  33 
Baader,  die  Feinde  der  hamaniatiachon 

Bildung  229 
Hftud<»t,  V  .,  une  visiteau  roi  f^e«fts;tri5*  81 
Bauer,  A-,  luhcbritteu  aut  der  Scblao» 

gensftnle  196 

—  Inschrifteo,  Haodadiriftoii  oiid  Tapy- 
rii^niiHlp  196 

—  Kleandridas  u.  Gylippos  209 

—  Tbukydidea  n.  Hr.  Mfiller-  Ströbing 

öS.  127  183 

Bauer,  0  ,  Dareingabe  hf^im  Kauf  217 
Baumunn,  A,  des  ezcoptinns  217 
Baumgarten,  Fr,  Rundgang  dorcil  Athen 

158.  283 

Bau  nach,  J.»  Cretica  68 

—  u.  Th.  Bauoack,  Inschrift  von  Gor- 
tyo  68 

 Stadien  auf  dem  Gebiete  des  Grie- 
chischen 74.  148.  201 
Baur,  J.  B,  ode.s  d  iiorace  60 
Baye.  J.  de,  le  torques  158 
Bayet,  C ,  pröeiB  de  I*h)itolre  de  Pait  818 


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Alphabetische«  Registec 


305 


Bayet,  C,  remarques  snr  Ips  Farnltes  31 
Bajssat,  F..  de  TactioD  rei  uxoriae  2i7 
Bustii.  H.,  l*Apbrodite  Marseillaise  IftO 

—  l'Art^mis  marspilkise  100 

—  le  g&iH  d'Antibes  70 

—  de  Lycurgo  82 

—  DOtice  sar  J^rftmp  Mauraod  230 

—  )a  iUpnbKqne  des  Lacöd^inosieDS  64 

—  le  theätrn  trAntihes  Iö4 
Becher,  F ,  Literaturbericht  zq  Qiiinti- 

liao  192  200 

—  zu  Quint ilian  64 
B  chtoi,  Fr.,  ioscbrifteD  ionischeo  Dia- 
lekts 1H6 

Btck,  Gymnasium  zu  Poseo  33.  170 
Beck,  J  W  ,  de  Valerio  Probe  262 
Beck,  R.,  EiDleimng  an  Cicero«  Bede 

in  Clodinm  57 
B<cker,  U.,  Eiuleituug  zur  griechischen 

Lektft'e  I  IS 

Beckb  H.,  de  Geoponiconim  cod.  238 
Bkt.  R.,  Ant  rdnt;^  Borderiana  129 
B(>>träge  zur  Anthropologie  Bayerns  14 

—  tor  Geschichte  von  Busel  14 

—  zur  Geschichte  den  Niederrbeins  14 

—  zur  Knnde  der  iodog.  Sprachen  3 

—  Thurgaui>cbe  14 
Bellsp,  G.,  histolre  roraaine  280 
BelforU  A.  de,  recherchea  de  monnait  s 

103.  223.  :^<J9 
uu  aureus  in^it  223 
Belger.  Chr..  Beitrftg«»  znr  EeODtnif»  der 
griech.  Kuppelgräher     100.  160.  295 

—  Kupp«-Igrah  hei  V'olo  l.''»4 

—  Förderung  der  Erze  l.'>9 

—  BtouzeKtatue  eirie>  Faustkämpf.  219 
B^ll.  C  F.  M.,  from  Pharaoh  to  Fe)  Iah 

283 

Boll,  C.  D.,  a  tour  in  Palestioe  87 
Beililrmiu'^  Selbstbiographie  33 
Be)ocb«J.  Bevdlkeratig  der  griechiseh- 
rörr  ivfhpn  Wplt       86.  161.  211.  2S2 

—  die  atti-rh»'  Politik  SJ 

—  über  dds  3.  Üuch  der  llistorieo  dt» 
TimaioB  63 

—  una  naova  atoria  della  popolaEione 
d'ltil-a  213 

—  da»  attische  Timema  210 
Below,  E ,  d<*  hiato  Plaatino  69 
Belser,  die  attischea  Strategen  15G 
Britrami,  greci-mo  271 
Beuard,  Testbenque  d'Aristote  295 
Bender,  J.,  griech  Liieratur  78. 146. 274 
Bcndmer,  AI«,  deutsches  UDiverait&tsju- 

hiintjm  229 
Bendix  n,  Fr.,  Kie&sbrauch  an  eiuer 

He«*rde  291 
Bengf'lii  gnomon  nnvi  testanenti  247 
Benjuroin,  ü.  W  ,  Persia  87 
Benudorf,  0  ,  Niobebild  160 

B>blioth«ca  pbiloloKic»  ettuiHic«  IV. 


Benndorf  o.  Niemann,  Belsen  in  Lykien 

87.  283 

Benotst,  E.,  dictionnalre  latfn  75 

—  et  Favre,  leiique  laiin  7ft 
Bent,  Th ,  diacovenes  in  Tbaaos  161. 21 1 

263 

—  miscelianea  from  Egypt  196 

—  Parallelen  griecbi>ch*-u  Lebens  93 
R' nvenuti,  L.  situla  Henveiiuii  UK) 
Borger,  H  ,  Gescbichie  der  Erdkunde 

der  Griechen  87.  152.  212  283 

Berger.  Ph ,  inscriptioos  de  Tamasstts  68 

—  SitrcopbaKe  de  Tabnit  2()4 
inscription  neojjiniiqne  204 

Bergirr,  J  K  ,  lioratius  chrititianus  189 
Bergk,  Tb .  kleine  Schriften  29  227 
BergmQller,L.,  quaest.  Juveualianae 
BerjjM  6.  G.,  aiuphith6&tre  213 
Bericht  der  k.  k  Central-Cuuimisslon  106 
Berichte  der  Gesellschaft  der  Wis^on- 
schatten  zu  Leipzig        14.  lOG.  22G 

—  des  GeschicbUfereina  von  Skbutt- 
hau:;en  14 

—  des  Deutschen  Hoch^tiftes  14 
des  russ.  arch  Instituts  14 

-  literari-rhe,  ans  (Ingaru  14 

—  u  Mitthfllungen  des  Alterthumsver- 
eins  tu  Wien  14 

Bernardakis,G.,  remarques  sur  Plntarquc 

246 

Bevndt,  A  ,  Joannes  Mauropus  107 
Berndt,  H  ,  quaestiones  in  Sophociis 

TriM-hinias  I2ft 

Bt  ruccker,  E.,  Geschichte  des  Lycker 
Gymnasiums  110.  170 

Bernhard.  F  ,  Reihenfolge  der  sophok- 
b  i-^chen  Tragödien  61.  126.  182 
Beriiliot!.  Siiiat  u.  Hecht  9") 
Beruouili,  J  ,  romische  Ikonographie  100 
Ber-iu,  Ph ,  die  Gutturalen  76 
Berthelot,  M.,  collection  des  alehimistes 

96.  293 

—  sur  quelques  mctaux  98 
Bertiii,  G,  Babyiuniau  astronotuy  98 

—  Üw.  Babybiuiau  zodiac  98 
Bertolini,  D.,  iscrizioui  di  Concordia  205 
Besabrai>(>t.  Marie,  über  PloUus  Gluck- 

seiigkeitsl.  hre  125 
Bethe,  K ,  qutie.^t  Diodoreae  117. 176.  237 
Bezold,  C,  U«berblick  nber  diebabylo- 

nisch-assy rieche  Lilet  uiir  140 
Bezzeuiierger,  A  ,  Etymologien  73 
Bibliotilo  3 


l'.ibliograaf 
Bililio^iatia  itaiiana 
Bibliographie  der  Schweiz 
-  de  Helgique 
fVir  Deui.schland 
de  la  B^rance 
nedcrlandäcbe 

21 


232 
30 
30 
36 
36 
30 
30 


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306 


—  Bftlkematiea  100 

—  pbilclogica  M.  m.  232 

—  philologica  r!?i<sira  36 
Bibliothek  der  üirchtuivater  172 


Bit,  0.,  Motiv  dM  Qeneit  der  Athm 

io  der  GiguitOOMCllU 

—  die  Millen  296 


161 


Bjebacb,  A.,  de  re  muuic  Salonitana  89 
Bitdinuuio,  G  .  KephaUoiia  212.  283 
Biete.  A ,  Nalnrbeseeluog  78  140 
Bigg,  C  ,  Cbri8tian  Platninsf^^  78. 146. 273 
Bibaug  til  Hvenaka  akademicos  15 
Bijdrageo  en  mededeeliogen  15 
Bikelas,  D.,  tht  tobitttt  of  theBjsan- 

tiiir  Empire  87 
FiiltiiigtT,  ii ,  die  Zeitmesser  98 
Biudur,  F.,  landBchaftUcher  Sino  der 

rOm.  Dicbter  949 
Biodseil.  Tk.,  BtiMtrifilliPrungeQ  von 

Sicilieo  89.  213.  286 

Biographie,  deutsche  33.  110 

Biographie  nttitnait  170 
Birch,  (i  ,  oxcavations  of  Aqoae  Solls  213 
Bin.  Tb ,  ik*  Romat  noaijie  280 

—  Verbaliuruieii  254 
Biaehoir,  E.,  nSchUttitcbt  Taftioimeii 

290 

Bissinger,  K.,  römische  Qebtade  89 

—  römische  Muozfuode  lt>3 
Bjerregaard,  C.»  Nto-PittOBlaia  1^ 
Blackie,  C ,  geogr.  etymology  282 
B]ad6,  .r  F  ,  Te  Sud-Ouest  de  la  Gaule  89 
Bi4uer  tur  bayr.  Oymoa^iea  3 

—  für  literarische  Unterludlaiig  8 

—  für  MüoxfreuDde  103 

—  rheinische  für  Er7;i<  htjng  3 

—  für  höheres  ächalwe^ea  3 

—  snr  Kondt  Wtttfaliiit  15 
Blair,  R.,  Boman  aitar  HO 

—  a  Roman  patera  295 

—  Wülls  of  Chestpr  286 
Blanc,  J.,  bibliographie  itaUoo-fran^aise 

36 

Blanciird,  L..  noms  oiquat  202 

—  tbeone  de  la  moniiait  223 
Blase,  H.,  perviam  202 
Biaw.  Fr.,  attische  Beredsamkeit  206. 274 

—  Naturalismus  und  Materialismos  in 
Griechenland  216 

Hermeneutik  31 

—  Dialektioschrifttii  68 
zu  Demosthenos  lieptinoa  236 

Hldch,  0.,  r<H(irm  doniocratique  95 
üludttu,  A.,  de  tunlibuii  Fruutini  69 
Blamner,  H.,  Sitten  d.  Griechen  93.  94 

—  Tecbnologie  u.  Terminologit  159 

—  TecbDolupisfhes  293 

—  Lebens*  u.  Bildungsgang  eines  gne*  i 
ehiscfato  EftnsUers  919  | 


BlOnmer,  B ,  sa  Lukmoot  ISO 

—  a.  miMC  n  Sopiwkitt  Aias  198. 189 
BkiBt,  H.  W.,  cause«  of  the  decfiiM  tf 

the  Roman  Commonwealth  291 
Böbber,  M.,  Piugora  246 
Bodtohtiner,  C ,  INioiveniti^  dl  Finm» 

109 

Pöckh,  A..  Kncyktoptdi«        147.  206 

—  6Uat:;hauähal(iing  94-  167.  216 
BöUan.  J.,  Ptrteo«  a.  die  Graeta  181 

—  frtihattische  Vason  181 
Bohmr  J.,  ober  EratMtbtott*  Katastp- 

ruimeo  1 18 

Böhme.  W.,  eu  Cornelitis  Nepos  264 

—  zu  Valerius  Maximus  88 
BAluitr,  A.t  dt  Arriani  dietndi  genere 

41.  236 

Bölte,  F.,  de  artium  scriptoribns  184.  249 
BOttichtr,      dit  AkfopoUt  988 

—  Olympia  212 

—  Ausgrabiin^fC'ii  aut  der  AkropoÜs  87 

—  zur  Topographie  von  Oiympia  67 

—  Entdeckoogeo  auf  Thaiot  919 
Bobiisark,  G.,  Via  Appia  154.  218 
Buhn,  R ,  Bericht  ober  die  dritte  Csm- 

pasne  lo2 

—  TBarm  einer  pergamtaitcbtp  Laad* 

Stadt  152 

ßoj«'seii  -  üoffa,  Handbuch  der  griech. 
Au  iKj^ui  taten  290 

—  Uaadbnch  dflrrOB.AatiquiUttMi  16& 

917.  291 

Bojnicic,  I.  v.,  Def)km:«ler  70 
Bois,  H..  poesie  goomiuue  37.  172.  932 

—  aar  Lenre  der  awOlt  Apostel  175 
Boissefin,  U.,  Aber  Jtaimtt  Antioche- 

nns  122 
Boiüaier,  G.,  Commodien  188.  254 

—  pronenaidet  areh8ologiqDee  99 
-  Borne  el  Pomp6i  89 

Bol  'tin  de  la  Acadeaia  da  la  Hi- 
slurta  16 
 de  San  Fernando  16 

—  historico  3 

—  de  la  Sociedad  gtOgrifita  B5 

—  de  la  libreria  36 
Bolle,  des  Bonus  Europaode  60 
BoUtttiao  dtlla  Accadtmla  di  Pialtrmo 

106 

—  deir  Ass  della  stampa  16 

—  delle  Conferenze  16 

—  deir  Istituto  storioo  18 
della  Soci' t\  geografica  85 

ßoh<-,  J.,  Iliimanisteukumödieii  227 
Bulu,  A ,  die  Kyklopen  209 
Bolts,  C,  qoaestiones  dt  eoiiiQio  quo 
Thnrydide^i  bistoriam  conscnpierit  183 
Buncinrlli,  K  .  sforia  di  Vico  89 
Bouiu,  H.,  i'latuuische  Stadien  49.  244 
Bonmawari,  A.,  dal  Mtnlo  87 


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Alphihetiflcbßs  Becistez. 

"^••■^      ^^^^T  ^^^^^^^^^^^     ^^^m^g^^  ^^f^m 


3Q7 


Bonnet,  M.,  m&nuscriU  de  Moiitpeilier 

260 

Booksellcr  36 
Boot.  .].,  Eldikii  epistola  185 

—  ad  GelJii  Nocles  atticas  189 
Borde,  C,  des  templea         ^  96 

Hnr^riH):}    histdir»'  du  plebi8Cit|l  93 

Borinanfj,  K  ,  Ktruskische«  265 

— '  Tarouiiius  Priscus  262 

die  Tribiu  Polli*  96 

—  aber  die  Zwölfstädte  154 

—  Städtehund  Etrtinpns  286 
BorDemaiiii,  L.,  Piudars  7.  nemeiscbe 

Ode  49 
Borromei,  grammatica  etrusca  271 
Borsari,  L  ,  ba,<i50-ri!icvo  di  Peuteo  220 

—  edificii  nell'  area  degli  orti  di  Ce- 
Mwe  89 

—  portid  l.'>4 

—  monumpnti  epigrafici  di  Tivoli  70  S9 

—  fr&mmento  epigratico  del  Trastevere 

70 

->  dppo  dcl  Tevere  286 

—  gli  scava7ioni  di  AntesiDAe  154 

—  scavi  di  Osiia  89 
~  scari  di  Nenii  89.  213 
Bosteanx.  C  .  f<  alles  gaoloises  286 
Boston  t'iiiv.  Yoarbook  15 
Bouche-Leclercq,  A.,  tnanuel  95  292 
Boaland,  M.,  restitutio  217 
Boorciez,  E.,  Ad  eaaoale  202 
Bonrprni.  a.^  promenadr  89 
Bourgeois.  E. ,  quomodo  provinciarum 

rom.  conditio  priucipatum  peperisse 
fideetnr  96 
Bourne,  E.,  dcrivntion  of  Stambonl  152 
Boorqiiin,  £  ,  cnrrespondaoce  de  Fia- 
rius  l'bilo8trate  243 
Bojer,  El,  les  coDfloIations  273 
Brachmann,  J.,  quawtiooee  Ftoeododio- 
gpnianae  175 
Bmdke,  P.  v.,  Djaus  Asura  79 
StellODg  d.  ClemeDS  Alezandilaiia  174 
Brady,  J.  E ,  Lautver&nderungen  74.  201 
Braitmwer,  ScbAtaODg  Homers  a.  Vir- 
gils 45 
Brand,  A..  AosdrOclre  der  Zeit  120 
Brandes,  W.,  LaudeB  Domini  187. 227. 227 

—  accipiter,  Jagdfalke  75 
Brandt,  K.,  Erweiterung  der  Epopöe 

▼om  Zorne  des  Aeliilleos  121 
Brandt,  P.,  de  BatraehomyomAchia  45 
Braun,  H  ,  Pmcopins  245 
Br^al,  rhistoire  dea  mots        200.  268 

—  comment  les  languea  r^pareot  les 
poiaU  faibies  200 

Brpidt,  H.,  dft  Pnidentio  135 
Brvitnng,  daa  Leben  des  Dio  Cbrjsosto- 
mos  117 
BieoBing»  A.,  Nautik       96.  169.  216 


Kreusiogi  A.,  Nantiscbes  zu  Homer  46 
Brey,  ET,  de  Seplem  fiibnlae  siasimo  36. 

114.  17S 

Briete  v(  u  I Ilgen  29 

—  von  A.  Ma«iu8  29.  167.  227 
Briefweehsel  des  Beatus  Bliensniis  29. 

107.  167 

Hriel,  A.,  de  Callistrato  40.  234 

Brini,  G.,  mairiinouio  95 
BrioB,  AlinentFiisiiftttngen  292 
~  Pcgriir  n.  Wesen  der  roiBischeB  Pro- 
vinz 95 
Brizio,  E.,  iscrizione  etrusche  266 

—  inaugarasione  del  araseo  di  Marsa- 
botto  80 

—  Toto  di  Leda  181 

—  una  Pompei  etrusca  80 

—  terramara  del  Poggio  286 
Brochard,  les  sceptiques  274 
Brock,  the  wall  ot  ehester  286 
Brode,  R.,  Max  Duncker  33.  110 
Brodrick,  G.  B.,  Oxford  33.  170 
Brom  ig,  6.,  sur  Bebaodlttog  derlatein. 

Dt'klinaiion  76 
Brown.  K.,  Etruscan  divinity-names  276 

—  Etruscan  notes  144 

—  Etmsean  numerals  144.  202. 
Bruchmann,  K  ,  Wilh.  v.  Humboldt  33 
Bruder.  C  U  ,  cuucordantiae  247 
Brückuer,  A.,  Ornam  der  Grabstclen  161 
Brückner,  J.,  de  tetralogiis  Antipliontis 

114 

Brüggemann,  F.,  do  Lopidi  vita  280 
Brüll,  Htrodols  babyloüiadic  JS'achricb- 

teo  119 
Brufji,  olcnco  dei  giureconsulti  184 
Brugin^nn,  K.,  Grundriss  der  vergleich. 

Grammatik  73   112.  200.  268 

—  Ursprang  ton  äXXi^Xufv  74 
Brugmaiin,  0  ,  condic.  ni  7.').  202.  271 
Brugsch  et  l^oiiriant,  livre  des  Kois  199 
Brubn,  E.,  iucubrationes  Euripideae  44 
Brook,  A.,  de  esieerptis  ntpt  roO  tAv 

ffpwafv  41.  174 

—  zu  Aelians  varia  historia  172 
Brunn,  U.,  Glyptothek  161 

—  troische  Miscellen  295 
Alisgrsl>ungen  der  Certosa  164 

Braonenmeister,  X6dtaogs?erbrechen 

95.  158 

Brannhofer,  H.,  Herknnft  des  Silbers  96 
BranoD,  le  champ  de  batailie  de  Zama 

280 

Bruns,  G.,  fontes  iuris  59.  188.  266 
Bucher,  technische  Kflnste  294 
Buchholz.  E.,  Anthologie  37 

—  bomerischo  Rralion  46  178 

—  vindicao  carm.  Homericorum  46  121 
Büchner,  0.,  aus  Giessens  Yergangen- 

kmt  3S 

2l» 


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3ÜÖ 


Alpb&betiscbM  Register. 


Buchuer,  O .  kleioe  neue  iieiiragu  33 
Boebwald,  F  ,  quiefttionesSiliMiM  186. 

193.  2ßl 

Buck,  OltsiiAmeii  der  PeatiDgerscben 

Tafel  261 
Bodas«,  Fr ,  eenno  aiorioo  dalla  giorü- 

dizione  pre<iso  i  Romani  95 
Büch*  i.-r.  F\  ala  ciassiuia  83 

—  couieciaoca  184 

—  OrabsMio  wn  Kols  70 

—  &lteHt(^  lateinische  Intdirifl  70 

—  ail  JiivfM  vlU  Mt  X  190 

—  ad  flogium  19Ö 
••o  ftd  Lncilium  190 

—  ad  Hersmm  191 

—  Priilo<i  'iin  Famenideal  121 

—  u.  /Ufliii.iun.  das  R»*chi  v  Oortjn  68 
BQchle.  A,  Nikolaus  Gerbel  33 
Bfidingt  r.  M  .  Zeit  u.  Schieksil  166 

—  der  Puriciat  95 
Bürger,  K,  de  Lucio  Patr^usi  löO  241 
But^rniann,  G.,  UeberlieftTung  des  Iso- 

kratos  12S.  179 

Bnhi,  II..  S;ilvius  Juliaous  VX) 
Bulioi  de  KtTt>era,  A,  histoire  du  ther 

213  iöö 

Balis,  F.,  inscriptioos  70 
Bailetin  de  l'Acad  arch.  de  HiOgique  15 

—  —  dm  scuMices  de  Belgique  15 

 dclpbinale  16.  166 

 d*HippoD6  16 

 d«'  Nirnes  16 

  du  Var  18 

 de  St  Petersbourg  17 

—  de  TAssociaiioQ  bretonoe  17 
»  biblingr.tphique  232 

—  du  bif.licphil.»  36 

—  du  ceici*'  arcbeoiogique  de  Möns  16 
du  oercle  8aint  SimoD  17 

—  de  la  coDiiDUHion  des  antiqoit^s  <le 
la  Sf'itM'-iti'fTi  'ure  17 

 arcbeoiogique  de  Narbonne  16 

^  —  dt*8inoDuaii*Qt9dttPa9*de>Calai8l5 
>-  —  historique  du  Nord  16 

—  des  contQiMMons  d*«rt  et  ftrcfa^ologie 
bdgiqu^;  15 

—  do  ComitA  arcb^olog.  de  Moyoii  17 
—  d'bi>t<>irM  de  Boiirges  15 

 d^^  Paris  17 

—  -  des  iravaux  bistoriques    17.  226 

—  de  correspoodance  belleuique  16 
^  critique  3 

—  ^{tiirraphiqup  4 

—  du  la  tacuUe  de3  leUres  de  Caen  15 

—  —  de  PoMiers  17 

—  bistoriqti«;  de  l'At^oa  3 

—  —  de  l'AurtTgne  16 

—  "  do  Vaucl'H'»  3 
de  l'ioiilitut  aicheologique  liegeoiü  16. 


Bulletill  Ittleraire  &uis&e  % 

—  monaiD^Dtal  4 

—  de  Miis(>f  de  Malbooie  18 

—  nunii>m  iT?fjue  lOS 

—  des  soieuoü  matb^matiques  3 
^  d«  la  social«  de  Borda  16 

—  —  acad^niiquM  de  Bonlogna  16 

—  —  —  do  \ir>  9t  16 
 de  Laou  16 

—  -  —  de  Poiiiers  17 

—  —  d'Änricuknre  de  l'Ardftcbe  17 

—  (!•'  hi  llaute-Saöne  18 

 de  PH»  rault  18 

—  de  la  Los6re  18 

—  —  —  de  la  Marne  18 
 —  de  Pol'frny  17 

—  —  de  la  iiartbe  18 
 de  Seine-et-Oise  18 

—  —  d'autbropologia  de  Lyon  16^  108 

 —  de  Piiris  !7 

 des  antiquaires  de  France  17 

 de  la  Morinie  17 

— •  de  NormaDdie  16 

 d  •  rOuest  17 

—  —  —  de  Ficardie  15 

—  —  arcbeoiogique  de  B6ziera  15 

—  —  —  d#*  la  Cbarente  15 
 ,1)1  rhälilloiiata  18 

—  —  —  du  Fiiiist^r«  IT 

 d'llle-etVilaiae  17 

.      _  da  Limotisin  18 

—  lorraine  16 

 du  midi  de  la  France  16 

—  de  Naniesj  18 

 de  rOrl^nais  17 

 de  Sehlis  17 

—  -  '    de  S»'iis  17 

 —  a«*  SoisüOOä  17 

—  dp  Tarn-et-Oaronne  18 

—  —  —  de  Ttiuraine  18 

—  —  —  d"  \'t'ii'l(»moiB  18 

—  —  d  archeoiugie  de  la  Dr6me  18  , 

 ^  de  Si-iae-et'Mame  18 

 des  archuectes  l    !*Aube  Id 

—  —  des  arrhivt  s  de  Ja  SaintODge  17 

—  —  artisiique  de  Cberbourg  16 
 des  bpaiix  arts  de  Caen  18 

—  — .  des  bibliophile«  bretODS  18 

—  —  d'etnd('>  >cieniifTques  d'Angert  16 
 —  de  Draguigiiau  18 

—  »  —  des  Hautes-Aipes  18 

—  —  —  de  Lyon  lö 

—  'de  Geographie  de  Constaotine  83 

—  w-  ^.  de  Lyon  85 

—  —  —  de  Marseille  86 
 d'Orau  85 

—  —  de  Pari^f  W 
^  —  bistonqiiu  de  Compi^gno  ^9 

—  —  —  de  Laogres  1^ 
 de  l*Orne  18 


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Alphabetisches  Begisfcer. 


309 


Bulletin  de  la  Societe  bist,  da  P6rigord  17 

 de  rYonno  16 

 dliistoir«  de  Dijoa  16 

 —  d«  Pisris  17 

—  —  -  dn  protpstantisme  17 
->  —  de  iegiäiation  comparee  17 

 d«8  lettres  de  Corrtee  18 

 litl^raire  de  Nlmes  17 

—  —  nigoise  d>'S  ?cipnrps  16 

 nivernaise  des  hcieuces  16 

 philomatbique  Tosgieooe  17 

 polymaihique  du  Morb&an  18 

—  des  scinnces  de  Bayonne  15 
  de  Pau  17 

—  —  —  de  Semur  17 

—  —  scientifique  du  Liroböurg  18 

—  de  rUniou  tjengraphiquf  du  Nord  S.t 
Balletinä  de  la  .Snciöt^  Murith icone  18 

—  —  de  statistique  dps  Deux-Sevres  18 
Bollettino  arcbeologico  sardo  11 

di  archeologia  cristiana  4 
della  (omniissioue  arcb.  di  Koma  18 
~  di  paleoetiiologia  naliana  4 
Bollitiger,  A.«  tDetakritische  Gftnge  178 
Buooanitti  4 
Buratschküw  u.  Laiiscbew,  zur  Ortfibe- 

^liwuluug  d  Vorgebirges  Ilippoias  152 
Borekbardt,  dolos  n  lata  culpa  188 
Burckbardt-BiedermailD,  AasgrsbUDgen 

io  Basel  u.  Angst  213 
Bureach,  C,  cousulatiouum  bistoria  113 
Barg,  Fr.,  Uber  das  YerbftlUiisB  der 

Schrift  sor  Spracbe  142 
Bnrgor,  F.,  Stichometrisches  236 
Burkhard,  C,  ad  panegyrioos  63 
Bomoaf,  E.,  diants  de  l'Eglise  29 
BuiTtJ  B.«Ai8cfayIos  Agamemnon  233 

—  Dionvvios  on  siiblimity  241 
~  Euripides  Orestes  238 

—  paronomasia  in  Pindar  180 

—  laiin  etymologies  76.  144 
£u  c!i  \  V  ^  obserrationes  in  Euripidis 

Troades  43.  238 

Bosebkiel,  L.,  Nationalgefahl  110 
BosoltiG.,  grieeb.  Oescbicbte  82. 149.279 

—  die  griecbiäcben  AltertbUrocr  94  290 

—  «ur  Chronologie  dor  P<Tscrkriege  82 
Basaler,  de  seoteutiaruui  asyndeti  usu 

Eoriiiideo  118 
Bas-^on,  A.,  Lykurgos  n  die  Rhetra  209 
Butzer,  IL,  Strabons  Geographica  126 
Byroo,  ongin  of  roots  268 
By  water,  J.,  Iii  erat  ofandentphilos.  878 

—  Scali^ers  Nott-n  59 
Cadet,  F.,  educaiion  h  Port-Royal  31 
Caesar,  oeuvres.  trad  par  d'Artaud  55 

—  de  hello  galhco,  by  T  J.  Arnold  129. 

186.  250 

—  -  by  A  M.  1^-11  250 
 by  Boud  aud  VVaJpoie  i>5. 186. 250 


Caesar,  de  bello  ^allico,  by  C.Bryans  251 

 by  C.  Coibeck  85.  261 

 ea.  O  Stebert  2SI 

 par  E  Fcugöre  261 

—  —  by  A  IlarknPBS  55 

 von  Krancr-Ditteobcrger  186.  251 

 par  A.  LegouU»  186 

  by  G  Long  129 

—  —  ed.  J  Prammer  251 

—  —  von  U.  Hheiohard  65 

 par  E.  Bommer  261 

 rec.  H.  Waltb^T  186.  251 

 by  Welch  and  Dufüeld  251 

—  —  RivingtoDS  ediiiou  55 

—  ~  extracts,  transl  by  Macnagb  129 
'-  de  Hello  Civili,  Parker's  Edition  129 
Caesar,  J.,  adnntara  de  Aristozeni  ele- 

m^ntis  rhythnncis  41 
j  —  de  arsis  siguiücatioae  74 

—  eatalogns  stodiosorum  230 
Cagnar,  R  ,  cours  d'öpigrapbie  140 

—  ie^on  d  Ouvertüre  265 

—  la  necropole  ph^oicienne  89 
note  snr  Pinscription  des  thermes  de 

Carthage  2^5 

—  note  sur  le  pract^tas  arbi  150 
Caille,  £.,  du  colonat  292 
Caillot,  J.,  de  l'acqoisition  des  froits  217 
Calpurnii  et  Kevesiant  eelogae  ed.  Ch. 

H.  Keene  186.  252 

 rec.  H.  Scbenkl  56 

Calvary's  phil.  Bibliothek  29 
Canadian  Journal  18 
Canale,  A.,  storia  di  Capri  286 
CaotarelJi,  L.,  emituUarius  9ö 

Yindiee  280 
Cant>-merle,  L  ,dictionnairedeslyo6es  168 
Cayu  k  J  ,  Ciceros  ürtheiie  57 
Carattoli,  L.,  scavi  di  Perugia  89.  154. 

213.  288 

Carinthia  18 
Carmina  figurata  graeca  ed.  C.  Iiaber- 

lin  39.  U4.  232 

Carnazza,  M.  A.,  feziali  95 
Caron,  L  ,  TAllemagne  onlveisitaire  81 
(  irr,  A  ,  the  Church  168 
Citri  lu,  L  ,  6t«dtt  historique  181 
Carruz,  L  ,  alias  de  g^ogr.  ancienne  86 
Cartaalt,  A.,  sur  Paa»enticit6  des  terre 

cuites  d'Asie  Minetire  22D 

—  repr/^sontations  dp  navires  100 

—  ia  date  des  Puuiques  261 

—  sor  la  vie  de  Lacain  267 
Casagrandi,  Y.,  storia  e  archeologia  ro- 

mana  209.  280 

Casati,  C.      la  Oens  06 
€§ra«iqae  6tmsqae  896 

—  sarcophages  ^trusques  295 
Caspari,  C.  P.,  .\ugustin.Homilia  55 
Cassel,  F.,  Kitim  -  Chitim  152 


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810 


AlphilMtiscIiM  Begiittr. 


CaiRel,  P,  Zoroaster  207 
CftiseU's  Uiio  diciionary  76 
OMdua  ooilationeB  ed.  fi.  Hnt«r  IM 
fbifaing,  A.,  ithoogtoh  iePAqnlUine 

286 

CMtelfranco,  P.,  cimiteri  di  MiUtno  286 

—  Tillages  hauMB  983 
Caatcllani.  C,  le  bibUotecbe  03 
Cftitelli.  D.,  Btoria  degli  Israelit!  206 
Caialogtte  dei  biblioth^aet  de  Fraoce 

79.  141 

—  —  des  d^partemeots  72 

—  do  la  hibliolhöqnt»  de  Trojft  232 

—  de  ia  librairie  frao^Mse  232 

—  of  Oreek  coias  163.  223.  29U 
of  Indian  coios  164.  299 

—  de  !a  colloction  Clprcq  100 

—  of  ibe  collection  Wilktnson  295 

—  des  monum«-nts  bistoriques  161 

—  de«  terres  cuites  de  Myrina  100 
Catalogns  bibl  Rhcno-Trajectinae  267 
Gfetulii  über,  rec.  Aem.  Baehrens  66 

—  rec.  B.  Schmidt  252 

—  daücilbe.  Editio  minor  969 

—  ree.  L.  Scbwabe  130 

—  dfinisrh  \on  W.  Andersen  130 
^  tradüUu  ila  L.  Toldo  252 
^  tfi^tttsch  von  R.  Wettpluü  186 

—  Tibolli,   Propertii  eartain»  recc. 
Haupt-Vahlen  56 

Cauer,  Fr.,  Aeueassage  79 
Cauquii,  A.,  de  Pbypothöqne  999 
Cautieret,  Ob.,  Made  tnr  In  httgne  de 
Ciceron  r>7.  "Jö^ 

Cavallari,  F.      aoüco  rnnro  di  Urlig la 


—  totnbe  a  finrstre  286 
Cavaro,  R  .  It'H  costames  289 
Cebes  ublet  by  ft.  Parsoot  116 
Oentnlblntt  flir  BiblioilMkawMeB  86 

—  litterarisches  4 

—  österreichisches  litlpninsrhos  4 

—  far  die  UoterricbUiverwaiiuug  4 
Centrnlorgao  fftr  Rcalsefaalwesen  4 
Cerquand,  M ,  iascription  d'Orgon  70 
Cetcn»  ü.»  In  leoricn  delln  oenoieettsn 

274 

Chabaneaa,  particnlarit^  de  ia  d6clinai- 
80D  gallo-romanc  271 

Chabas,  R  ,  la  ciudad  dr  Dcnia  89 
Chaigoet,  A.      eaaais  de  m^trique  74 . 

269 

—  Psychologie  des  Orees  974 

Chandlrr,  remarks  3B 
C^aognrnier,  A.,  drachmee  des  Pictavi 

—  qainaires  de  Q.  Dod  299 
Cfaantppic  do  In  ttstBOt^,  Religionsgo- 

f»€bichte  207.  276 

Cfaateiaio,       pal^ographie  latiae  267 


Chatelaita,  codex  Remenion  de  FIlMire  259 

—  fragmeot  de  Virgile  196 
ChntsidnUs,  G.,  j^XmeMkw  ArArf^sm 

dyatpiat^  142 
Chevalier,  C  ,  Napies  213 
Cbiapelli,  A,  studi  di  letteratura  cri- 

ftinnn  (O.  917 

—  rapporti  fra  rEcdeiinsnin  e  In  £e- 
piiblilica  Platonica  116 

Cbiiiazzi.  G.,  il  iibro  di  Porfirio  125 
Cholodniack,  J.,  Prosepoais  203.  220 
Christ,  K.,  Inschriften  a^  Heldelberg  966 
Christ,  W.,  platonische  Stodicn  49 
Chrouiclc,  nun)i<4matic  103 
Chronik  der  Uuiversit&t  aa  Bonn  2i6 
Cbodaintki.  A.,  nbi  ortot  tit  hjnuius  in 
Dionysnm  46 
Charch,  A.  J.,  Carthage  20ä 

—  the  stories  ol  the  Uiad  aod  the 
Aeoeid  46 

Ciccrchia,  V.,  cipjio  di  Gallicano  140 
Ciccronis  scripta  onmia  rec  C  J  W. 
Maller  130. 252 

—  op*^  edKtio  Mnoie  186 
POratore  da  A.  De  Mnrchl  2S2 

 by  J.  E  Sandys  186 

 rec.  Th.  SUngl  252 

—  dell'  omtore  dn  A.  dnm  962 

—  —  von  Piderit-Hameöker  07.  160 
 von  F  Siölzle  252 

—  oratiooes  selectae  rec.  C.  Halm  252 

 Ten  Halm-Laobmtnn  66 

 ed  H  Nohl     56  130   106.  262 

pro  Archia  par  M  Cbanaelle  56 
 da  C  Fomagalli  56 

—  —  pnr  B  Ragen  9S9 
—  von  Ricbter-Eberhard  186 

—  for  Balbtts  tmnslnted  by  Bosooe  Mon- 
gan  57 

—  in  Gneeiliom  by  R  Kfog  969 
 ton  Richter- Kberhard  186 

—  pt9  Caelio  rec  J.  C.  Voilgraff  2V2 
 traduciiuo  par  £.  A«  Billaut  da 

G^rainvifle  97 

—  in  Cntllinnni,  ton  Blckter>]!lwriiaid 

252 

 by  E-  A.  Upcott  186 

—  pro  Clueotio,  b^  Fausset  252 

—  Ober  dna  Imperinm,  ?.  A.  Denerliog 

Ü53 

—  —  ungarisch  ?on  V.  Keleti  131 

—  pro  Ligario  da  C.  Fumagalli  252 

—  pro  Mareello,  trndnction  pnr  J. 
Bailaer  253 

—  für  Milo.  von  K  Honterwek  130 

 par  l'abbe  Ltchatellier  25'^ 

 pnr  A.  No6l  186 

—  pro  Murena  par  A  Noßl  252 

—  lür  Mnrena;  fOrSnlin,  ronG.  Land- 
graf 852 


L  i^iu^od  by  Google 


311 


Cieeronis  Fhilippica  11,  by  A.  0.  Peskett 

66.  253 

—  —  deutsch  TOD  R&lue  67 

—  pro  Plancio,  da  G  B.  Bonliio  56 
 von  G  Landgraf  263 

—  pro  Ruscio  Am.  u  De  imperio,  un- 
gtjritch  Too  J.  Kopesdy  186 

—  gegni  Venres»  von  Biditei^berhard 

186.  263 

 par  E.  Thomas  67.  166 

—  aa8g«irihlto  Bride»  wim  HeftDanii- 

AndrescD  57 

—  life  and  leUers,  by  Middlstoa  and 
üeberdeo  131 

—  the  eorrespondoMe,  by  K  T  Tyrrell 

131.  187 

—  epistolarnm  lihor,  oditio  Salesiana  57 

—  Cato  major,  par  £  Charles  253 

 by  F.  W  Howsoti  186 

 by  L.  Hnxley         67.  130.  263 

—  —  übf^rs  V  H  k  Mecklf»ribarg  67 

—  Cato  m&ior ,  Laelius,  tou  K.  Meissner 

07  186 

 von  Schiebe  67.  130 

 by  A.  Siickney  2.53 

—  Laelias,  traductioo  par  A.  Leguuez 

131 

—  de  natura  dporum,  t«  A.  GMhe  57. 186 

—  par  E.  Maillpt  ö7.  131 

—  de  olüciis,  Dar  E.  Muiilet     57.  131 

—  —  Qngariscb  von  8,  Köpesdy  186 
~  Tosculanae,  von  L.  W.  OBSfW  67 

 ed.  Th  Schiebe  263 

 ed  Tiseher-Sorof  187 

 tranal.  by  A.  P.  Peabodv  1Ö7 

—  iMiniHiiiBi  Sapionis,  fon  0.  Meiraner 

67.  263 

Cicborius«  K.,  de  fastis  consolaribus  83 
^  Gargilius  Martialis  280 
Cinquini,  A  ,  Andocidis  de  €Odieibna  i34 

—  delle  fratrie  attichi^  290 
Cipolla,  C,  tombe  di  Gir/zano  l,'i4 

—  mosaico  irovato  in  Vüroua  2yo 
Cipollini,  A.,  gli  idilU  di  Teoerito  62. 183 
Girier,  J  ,  de  Toccupation  292 
riarke,  R.  L.,  ou  Virgils  eclogues  203 
Cltts&ical  educ&tiou  in  France  168 
Glnndii  Victoris  Alethin  ree.  C.  Scbenkl 

264 

Claasen,  über  Parodien  116 
Clausier,  £.,  Saint  Qr^goire  69 
Cientent,  Claim,  hietory  of  irdiitectnre 

100 

Clorr,  M  .  inscriptions  du  Mt-andre  264 
Cleriuooi-Gauueau,  C6sar  et  le  nom  pu- 
niqne  de  PAliphaot  186 

—  inscription  du  Liban  264 

—  l'in«ri ipfion  de  Tama^'^og  196 

—  surmoulage  ü  inäcnplious  196 
^  In  uMe  de  MeM  68 


Ulermont-Uaoueaa,  ootes  d'arch^iogie 
orientato  139 

—  lee  Doms  gr^^co-pbteldent  'i|M 

—  Apollon  Agjneua  147 

—  llr)Yaao<i  et  ni/jrytfßi  161 
Closmadeuc,  O.  de,  Gavr*inl8  286 
CüCObia,  K  ,  r;is^r!:!:na  di  filologin  202.  271 

—  natura  del  curiüenm  188 

—  iuterpretazione  deile  Irasi  crepuerunt 
fbrei  e  4^of9t  mp  M$9m  r^v 

191 

—  sul  luogo  di  Rudia  213 
Codices  Palatioi  Bibl.  Vaticanae  267 
Codiei  Pntetini  di  Firense  72 

—  Panciaticbiani  di  Firenze  72 
Cohuusen,  v  ,  röm.  Mainhrtieken  280 

—  cymbelschlageoder  Satyr  296 
Cohn,  L ,  so  den  P«r6niographen  242 

—  zur  Kritik  des  Redners  Lykurg  48 
Colbeck,  A.,  a  snmmer's  eroiae  283 
Golby.  Fr.,  Euripides  loo  118 
Colin,  A  ,  des  fiaocailles  222 
Colleville,  de,  Uetoire  de«  eoperenrs  83. 

160 

Coiligiion,  A.,  Virgile  67.  263 

Collignon.  M.,  Pbidlas  100 

—  le  combat  d'Erechtb^e  220 

—  U  seulptore  an  British  Mogenni  100. 

220 

Cotlilteox,  E.,  ^tude  snr  Dictys  et  Dar^ 

—  ^diteurs  de  Virgile  07 
CoUits,  H-,  die  oeaeste  Sqrachforschung 

73  142 

—  Wahrung  meines  Reebte«  73 

—  das  B  im  theriisches  Alphabet  72 

—  i<pi'*ißng  270 
Colouua,  F.,  scoperte  di  Graguauo  213 
Columba,  Q.  M.,  tpedisione  atenieie  in 

Sicilia  ^  82 

—  de  limaei  histonri  vita  !28 
Comnieotarii  dell  Ateueu  d\  üre^cia  18 
Commentationea  Gryphitiraldenses  167 
Conunodiani  carmina  reo.  B.  Dombart 

2.54 

Compayr^,  G.,  history  ot  pedagogy  33. 

229 

CoDipte.s-rendue  de  l'Aeadtalie  des  in- 
scriptions  18 

 de  Chambery  18 

 de  Clermond-Feirand  18 

~  -  de  Lyon  18 

 de  Meta  18 

 de  Sunislas  ä  Nancy  18 

 des  sdenoee  noralm  h  Paris  16 

 de  Reims  18 

 de  Toulouse  226 

—  de  l'association  bretonnu  18 
da  Cereb  paiisien  18 


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^12 


Alphatetisohes  Register. 


Compteä- reudua  de  la  Gomuiitisioa  ar- 
cb6olofiqiM  de  8t.  Pöctruboarg  18 

—  do  comit^  arcbtel.  de  Nojon  18 

—  —  de  Soi«;son8  10 
~  du  CoDgr<^s  d'aaUiropologie  in  iiuiia- 

IH'lt  908 

—  du  Coogr6t  uchtolofiqQe  de  Mont- 
brison  79 

—  de  la  äociete  bistorique  (i'Amieiis  18 

 d*Ain  dM  Gates-da*Noid  18 

Comt(>,Ch..  correctioD  de  Commodien  254 
Conder,  C.  R,  AJuic  hierogljrphs  139 

tbe  Httiites  263 
^  tbe  Hyksot  277 
Conndy,  loschriften  io  StoektUdt  7i) 
Conrat,  Mux.  PHndekteoauszu^;  25.5 
CöDHtaulimUt'g,  G ,  zu  Polybius  50 
CoDze,  A  ,  Au8grabuag«B  von  Pi  rga- 
non  87 

—  PrAnzestatuette  eines  HerOM  2'^ 
Cuukiv  uu  tbo  (fn^^toßa  82 
Cooper,  A.  N.,  a  walk  to  Rome  286 
Coppi,  E.,  le  univereiti  iialiaue  110 
Corippi  open  ree.  M.  Potsc  h(>nig  58 

i:U    188  254 

Coruelius  Nt  pos,  von  G.  Aiidreseu  2o4 
▼OD  K.  Erbe         68.  183.  188.  254 

—  yoD  G.  S.  FameU  58 

—  von  G  (Tfmss  131 

—  von  J  GrieÄ  188 

—  von  A.  IfeingMt  182 

—  von  Nipperdey-I^npns  2.54 

—  von  SieheIis-Jaucoviu4  254 

—  vou  E.  OrtmauB  68.  166 

—  von  Fr.  Patocka  188 

—  von  A  Weidoer  254 

—  editio  Mamn  188 
Corpus  ioHcriptiouuin  atticarum  2Ö4 
~  loscriptioovn  Ulinoran,  XIY  286 

—  iuriKprudontiftO  a&teitutiniiiiAe  rec. 
E.  Husfhk»'  132 

 textes  de  droit  rumaiu,  par  E.  Gar- 

aonoet  264 

— •  dos  circonsoriptions  da  Laogoeduc, 
par  A  Le!n  <rnp  266 

Correra,  L.,  iniposie  dei  RuQiäui  292. 

Correspondenzblait  des  Verein»  f.  sieben- 
bürgische  Laudeskunde  10 

—  (!  r  ({«utscbfu  Archive  19 
Corbeuu,  A.,  quaemiones  Xheoguidpao 

127 

Corti,  A  ,  l'occupazioDe  müitaro  86 
CorHsen,  Ueodscoriften  deo  neueo  Tosta- 

mentf  127 
Carviüua,  H.,  Scbillersche  u.  Go«  ihe- 
sebe  Oodidito  in  lateiniacber  Deber- 
tragung  29 

Conat,  A  ,  Homere  178  240 

Coubertiu,  P.  de,  Mouveoirs  d'Oxtord  et 
do  Canbridgo 


Courajod,  L-,  Alexaodre  Lenoir  UO 
Cousin  et  Oesehaaps,  ioaeriptiooft  de 
MoQghla  88 

.  .  ruinös  de  A'öj  2ftS 

—  —  beuaius  -  cousulte   de  Pauamara 

19» 

Co».  G  W..  tbe  myth  of  Cupid  276 
Cozza,  A.,  Rcnvi  di  Civita  CaiteUana  21S 

—  oecropoli  fali:ica  286 
Colli,  S ,  ttatoa  dal  PoiUipo  290 
Crabb,  Q  ,  niytbology  70 
Gramer«  F.»  de  perfecti  coniunctivi  uso 

54.  203.  271 

Cremer.  H.,  Wörterbodi  der  neoteit»» 

mrntlicben  Gr&cit&t  52 
Icxirrit!  lo  N»'w  'I'c-tnmf'Dt  127 
Cre^pt'ilJlui.  A  ,  slra  l  i  romaua  154 
Gri^itoforo  Patrizio,  vt  r^i  167 
Crois^t,  A .  lee  historiena  de  la  litt^ra- 

iure  grecque 
Croiaet,  A.  eiM. ,  liit^ratun*  i^recqur* 

140  205.  274 
Crozals,  J.  d's  Plutarque  245 
GriutttB,  O.,  ad  Piutarciii  proverbia  125. 

245 

—  bprichwörlerbammluQg  des  i'Uuude« 

187 

—  über  die  Nomosfrage  2»?9 
Cnctif^l,  G  ,  essai  Sur  la  langue  d'Aoti' 

phuu  115 

—  quid  libi  in  dialogo  Cratylos  prop^ 
suerit  Plato  181 

—  Pb^r^^,  A  lmute  et  üercule  dans  TAI* 
ceste  d'Luripide  938 

Cultnra  4 
Cumoiit,  F .  un  6pi8ode  278 
Cum|)f<',  K  ,  Ann'op"  u  Dirko  80 

—  Über  die  B&Uuäitragmeute  193 
Cono,  J.  O.,  die  bellemseben  Tyrannen 

in  Sicilien  150 
Cuq,  K  ,  n-rhcrches  historiques  08 
Guriositä  di  8toria  subaipiua  4 
CarscbmaoD,  F.,  Horaiiana  60.  132  189. 

256 

—  r»'ln'rt'i Illing  d<T  GymnasiPD  229 
Curtii  Huti  liiüioria,  par  S  Dosson  .*y 

—  ed  M.  Schmidt  69.  188.  255 

—  von  Th  Vogel  59 
Curtius.  E    grii-rh  Gescbicbte  149 

—  bisinria  dt'  Gn'cia  82  279 

—  zur  Chronologie  der  Schaubilder  des 
Pbidias  181 

—  Volksgrflsse  der  N«nigriechpn 

—  u.  Kaupert,  üarteo  von  Attika  l.ö2. 

283 

Corüne,  G.,  kleine  Sebriften    80.  107. 

167.  227 

—  prineipios  of  Greek  etymology  201 

Cust,  e^says  268 

GiOruig,  K.  v.»  Völker  Oberitaliena  918 


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Alphabetisches  Register. 


313 


Dsbl,  L.,  zur  üandbchnftenkunde  des 

Geto  maior                      67  187 

Dahn,  F«,  Urgeschichte            81.  150 

Dallay,  Saint-Ermcnfroi  3.1 

Daily,  selpction  elbuique  216 

Itoinlis,  K.  N.,  iictypa^pai  68 
Baaid  -  Laconbe ,  le  droit  fan^imire  k 

R'ttnp  9ß 

Daoieiovics,  K.,  Homeros         46  178 

Darember^  et  Saglio,  dictioouaire  des 

tDtiqoit^s  79 

Darp«?tp,  R .,  la  loi  de  Gortyne  264 

—  iuacriptiouB  de  Gortyne  139 
Darmesteter,  R.,  la  vie  des  mots  73 

142.  2()0 

—  >ille<  et  »qtiiT  203 
Das  Heer  dfs  roni  J\  u-ern'ichs  292 
Dawsou,  J.  VV  .  Eg)pL  and  Syria  283 
I'eath,  J.,  the  beer  9a  218 
LVbrou.  6tude  sur  la  chevelure  289 
DncharmH,  ja  deesse  Basileia  276 
Deecke,  W  ,  die  italischen  Sprachen  203 

—  Nachtrag  to  den  kypriscbeD  In- 
schriften 68 

zar  Felseninschrift  von  Corchiano  70 

—  lykische  Studien  143 

—  sor  Entiilferttog  der  messaptscben 
Inacliriften  140 

—  neue  Fassung  der  Satz«iyntax  143 
De  Goeje,  J ,  Cteopatra's  needles  283 
Deliio,  G.,  die  vestnuteliea  Jungfrauen  96 
Deblen,  A.,  Theorie  des  Aristoteles  40. 

173 

Deipaer,  B  ,  Adjectiva  auf  ger  u.  fer  76 
^  Bemerkungen  zu  Cicero  57 

—  zu  Sophokles  Elektra  51 
la  Berge,  Organisation  des  flotten  96 

Deiattre,  A.  L.,  l'Asie  occideotaie  68. 

139 

—  Western  Asia  283 

—  inscription^!  dt>  r.irtlnprn  70 
De  h\  Ville  de  Minnoiit,  conrections  de 

la  Mu^eile  d'AuiMue  250 
Delbrflck,  H.,  die  Perserkriege  n.  die 

Burgunderkric^re  82.  140 

Delii^le,  L..  altiuin  })al('0^rapbique  141 

—  maouscrits  du  fond»  Libri  72 
Del  Mar,  A.,  money  and  ci?ili8ation  103 
De  los  RifOB,  A.«  estndios  ar^ueolögt- 

cos  286 
Deloye,  A.,  ioscription  d*Apt  70 
Jtirlby  rjk  Iüt  kratpia^  19.  166 
Deltonr,  F.,  liit^rature  grecque  146 

—  et  Rinn,  la  trag^die  grecque  184 
Dembowbki|  zur  Geschichte  des  Königi. 

Waisenbaoses  in  Königsberg  110 
DemilSM,  M.,  ßtojrpa^ta  OAußKiä^oi  149 
1>>  mme,  C  ,  die  platonisch«  Zahl  124. 181 
i>emmin.  A  ,  Studien  100 
Demole,  E.,  bistoire  d*un  aoreos  223 


Demostbenes,  orasioni,  commentate  da 
J.  Bami  41 

<—  oration^s  rec  Fr  Blass  174 

—  —  by  Paley  aud  Sandys  41 

—  -  von  J.  Sörgel  236 
 Ton  Westermann'Rosenberg  174 

 von  C  Wolke  236 

—  —  d«Mit  eh  von  \    Wp^-t('rrnf\no  41 

—  plaiduyers  politt^ueä»  par  Ii.  Weil 

174.  236 

—  Phiiippics  and  Olyntbiaes,  by  E.  Ab- 
bott and  P.  E.  Mathi  son  2.16 

—  —  UKÖ  8.  Olxovofiidito  174 

 von  Rt'hdantz-Blasa        117.  236 

 tradosione  ptr  O  Aurenghi  41 

—  de  coron  i  od  .1  H  Lipsins  174 

—  —  par  E  SommiT  41 

—  erste  «lyuihisclie  Rede,  russihch  von 
W.  Krause  117 

Denifl.',  II  .  di*'  Universitäten  .'iS 

—  die  Statuten  der  Juristenoniversität 
Bologna  33 

—  Meister  Eekehart  80 

—  •E(ltKe^uutlg  33 
Denis,  J.,  ia  comedie  grecque  41.  117. 

174 

Denkm&ter  d.  Alterthoms  70. 147.206  276 

Denkschrift  von  Svalfeld  167 
Denkschriften  <l(»r  Wiener  Akndomie  19 
Deunian,  G.,  »iMack-eyed  ^Su^aii«  107 
Deppc,  A  ,  Kriegszüge  des  Tiberios  160. 

209 

Derenbourg,  J.,  le  saroopbage  de  Tab- 
nit  196.  264 

—  Silvestre  de  Saey  33 
Desazars«  les  Oaobrisates  213 

Deschxnips  et  Cousin,  in^crlptions  264 
De  Schodt,  le  Sidus  Julium  223 
Deäronsseaux,  A.-M ,  sar  U  correspon» 
dance  de  Fronton  59 

—  sur  Herodf^f«»  239 

—  hur  les  dialogues  de»  murts  48.  241 

—  Sur  un  fragment  crypto  •  tachygra- 
pbique  72 

Dettweiler  P.,  symbolao  203 
Delix,  S,  inscniition^  do  Liege  70 
Devautier,  F.,  über  däi«  Relativ  um  76. 

203 

Deventer,  C.,  sa  griechischen  Lyrikern 

113 

Devic,  C  ,  et  Vaiösete,  bistoire  de  Lan- 
gundoc  214 
Devoucoux,  A.,  des  servitudes  96 
Dewitz,  C.  die  Externsteine  90 
De  Wult,  M  ,  les  monastöres  U2 
ätdav^,  ed.  P  X.  Funk  176 
~  bv  J  R  Harris  237 

—  ed.  by  Pb  Schaflf  42 
Didymi  supplementum  ed.  A.  Lud  wich 

178.  240 


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314 


AlpluUietiBcheB  Kegister. 


Pichl,  th^,  Ravpnno  90.  1.54 

—  et  Cousin,  iuscriptioos  üe  Lagiua 

1S9 

DielB,  H.»  AmMI  ftbir  dl»  Tofiokra- 

tiker  274 

—  Ober  das  3.  Bach  der  aristotelischeu 
Bbeiorik  HfK  935 

—  Herodot  o.  HekAtaios  177 

—  Lmkippos  0.  Diogenes  48 

—  CO  i'bt  rekvdes  243 

—  Ober  die  liteeteli  PbÜoiopbenebnlen 

146 

Dietrich  y  GedtBken  aus  Schriften  Lu- 
cians  4ö 
IHetridi,     TMdett  de«  Afrieoln  196 

261 

Dietricb''on ,  zum  200jÄhr  ilachtnisa 
der  Zt'fätöraQg  des  Fariheuuu  295 
Dfeolafoy,  footlles  de  Snie  87 
Dieulatoy.  Mme.  J,  la  Perse  87 
DUth^  y.  ,  de  epiigranBatiifli  graeco- 
nim  äyllogis  114 

—  epistulme  Ootiiugeusea  227 
Dinarchi  oratiooes  tres  ed.  Tb  Thal- 

h<Mrn  42  237 

g^rmanice  reddidit  Th  Pla^rlike  175 
Dinges,  II ,  Geschichte  des  (jymuai^iums 

lu  Bentheim  110 
DiODis  Chrv^^ostomi  de  aaeerdotio  libri 

ed.  A  Benkel  117 

—  riCubeeuoe,  truduite  par  11.  Kauvei 

837 

Diony^li  Flal.  antfqtiitates  BomiBorum. 

rcrc.  Kjo-<^ling  »  t  Prnti  117 
Dioiiyaii  ihracii»  ars  graoimaüca  eü.  (i. 

Uhlig  48 
Dippe,  A  ,  de  cantkorum  Aetehjieoruin 

conipositinn^  38 
Direkioif  uversamiuluug  in  Ost-  u.  West- 

preoasen  81 

—  Id  der  Provinz  Sachieo  108 
DisBortafionrs  Half^ntea  Uli? 

—  Vindubooenses  107 
Ditges.  Pb.,  Philippiicfae  Reden  886 
DiUenberger,  W.,ae  sacris  Bhodiomm  94 

—  de  uniTersitatis  Halpn^i««  rebus  230 
Ditimar,  A.,  de  Meleagn  re  metrica  123 
Dittmeyer.  L  ,  die  Üni^theit  des  9.  Ba« 

ebea  der  Aristoteliich.  Tbiergeecbicfate 

40  116 

Documeots  et  rapports,  üharieroi  19 
Dörnfeld.  W.,  Akropolia  283 
^  der  alte  AibeoatCDpel  anf  der  Akro- 
polis  168.  220 

—  der  Tempel  ?oo  Korintb  87 

—  r6niiecber  und  italischer  Fuss  98 
Domaiaewaki«  A.     iDeehriften  ans  Mö- 
sle n  68 

—  Verwaltung  der  Provins  Mesopota- 
mien 217 


Doncienx,  G  ,  de  Tibulli  araoribas  66 
DoDuer-v.  Kichter,  0.,  über  Tecboisches 
in  der  Malerei  der  AHM  161 

Dorn,  de  oö  et  ßi;  mn  113 
Dorsch,  J.,  Ässirmlatioo  259 
Düsson,  S.,  6tud6  sur  Quinte  Cnrce  186 


Drachmann,  A  B  ,  de  manWDiaiione  94 
Dr&^rk(\  J.,  ApoUinarios  234 

—  Boethiana  250 

—  tom  Sebloaa  des  Heroiaa  44 

Dragatzis,  Weihinschrift  264 
Drahoim  J  ,  lyra  doctorum  30  107 
Drajko,  B .  die  Ethik  des  Horas  60 
Draper,  J,  W  ,  bistoire  do  d6T«lnpp^ 
ment  intellectuel  de  rEurope  99 
Drechsler,  Fr.  zu  Tar.  Agr.  65 
Drelon,  F ,  de  dooatiouc»  96 
Dreisel.  U  ,  accipiter  808 
Dn'wes,  L  ,  Carl  Gravenhorst  1 10 

Dn  xler.  W.,  cor  antiken  MOasklliide 

—  Ober  eioige  Münzen  ItH 

—  epigraphiüche  Bemerkangen  68 
Dreyfos,  E.,  conditioo  des  pub^res  292 
Droysen,  H.,  Heerwesen  der  (^r:rrhrn  •i*>t> 
Droysen,  J.  G.,  bbtoire  de  i'Helieuisme 

149 

Drück.  Römercastell  in  Mtirrbardt  154 

Diiltoi?^,  C  V.,  du  droit  iatin  217 
Dubouchet,  A.,  Babeiais  4  Montpellier 

230 

Dti  Cange,  glossariniD  76.  145.  906 
Duchesne,  L,  le  eoBCiie  d'Elfira  2i7 

—  MHri''«l<>!(in<  279 

—  noteä  üur  ia  topograpbie  de  Rodts 

IM 

Docondray»  0  ,  histeire  de  la  eieiUsa- 

tioii  9S  289 

DObi,  F.,  wiedergefundene  Inschrift  1^ 
DObner,  F.,  lexique  gree  74 
Diimmler,  F.,  zu  den  historischen  Ar- 
beiten der  altesteu  Peripatetiker  113 

—  Amphora  von  Cervetri  100 

—  Nekropoton  anf  Cypem  87 

—  Lekytbos  aas  Cypern  220 

—  eine  Kla^s'^e  griechischer  Vasen  296 

—  silb€rner  Schmuck  ans  Cypem  161 

—  Yasen  ans  Tanagra  161 

—  iscriziooe  dtlla  nbala  preoesiina  140 

—  zu  AthfriMtMis  41 

—  u.  Studnicska,  Herkunft  der  myke- 
Discheu  Kultur  816 

Duhn,  F  V..  arebftologisebe  Dvtcbfor- 

scli'infr  Italions  275 
l'archcologia  in  Italia  275 

—  Churou-Lekythen  296 
Dumont  el  Cbapialfl»  cAnuBiqnes  de  la 

Grf\  c  220.  296 

Dnucker,  M.,  AlbaodUingen  aus  der 
griech.  Gebdiidiia  909.  279 


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AlphibetitdlM  fiegittor. 


tl5 


Dnocker,  H.,  QescMdite  des  Ahrrthtims 

81.  148.  208 

—  Ustor^  of  Oreece  82.  149 
^  histoHA  de  Greda  149 
Dapooy,  E.,  m^dedne  el  möeim  de  Tan- 

ciennf»  Rome  294 

—  ia  Prostitution 

Da  Prel,  die  Mystik  376 
Dapais,  X,  le  nombre  g^oni^triqDe  de 

Piaton  244 
Darm,  J.,  Baukuust  100.  220 

Daroy,  V.,  histoire  des  Grecs  149.  209 
histoire  do  la  Or^ce  279 

—  histoire  des  Romains  280 

—  Geschidite  des  römischen  Kaiser- 
reichs 83.  150.  210 

—  history  of  Rome  84 
Davau,  L.,  sur  Nonius  258 

deux  feuillets  de  Servins  2t>3 
Duwe,  A.,  quaieuus  Procopiuä  Thucy- 
didfm  imitatuB  sit  126 
K.  H  ,  Inschriften  atia  Rrigetio  2CG 
Ea.stwood,  J.  W.,  Roman  roads  214 
£berbard,  Vitruvianae  ob^ervaiiones  138 
Sberhard,  E ,  Beobacbtungen  sa  den 
bomerischen  Hymnen  121 
£berbardi  Beibunieiisis  graecismos  ed 
J   Wrobti  270 
Ebers,  O  ,  Ejrypt  283 
Ebert,  A  .  Literatur  des  Mittelalters  205 
Eble  griecbibche  Alterthümer   9i  157 
Eckstein,  A  ,  lateinischer  u.  grifcbiscber 
Ünterricbt  168.  329 

Eckstein.  J.,  der  Fmchterwerb  217 
Eclogae  latinap  ed  H  Wolf  30 
Eddy,  W  ,  tomb  tetuplt^  at  Sidoo  163 
Sdet,  G  ,  titt^rstare  grecque  205 
EdgevorCb,  F.  Y.,  observations  203 
Edlinfifer,  A.  JSrfcUkraog  der  Thier- 
oameii  219.  294 

EdCDMidfl,  B.  M ,  dmrms  157 
Edon,  G.,  Venture  du  Latin  163 
Edward*-.  C .  Iciters  from  Grete  28:5 
^liefjii  dpj^aioJiojrixi)  lOÖ 
ilbaaf,  G.,  Analekien     82  148.  208 

—  Gfroeiiidf'wahlen  in  Pompeji  96 
£;^rni  IfT  P.,  Beridit  Qberghech.  Gram- 
matiker Mf»  176 

—  orthoei)ische  Stücke  der  l»>zaniini- 
sdien  Litterarnr  107 

Egger,  F. .  esFai  snr  Thistoire  de  la 
critiqui'  ih^'z       Grecs  7ö 
Egger   L.,  die  l'drentbe«e  180 
Egli,  E  ,  altcbristlicbe  Stodieit  SO 
E^ii.     Gesdddice  der  geogr.  Namen- 
kunde 8ö.  282 
^  über  Namenerkiaruog  2ri2 
Beitrage  xur  Ertttroiig  der  peendo- 
vergilianischen  Gedtdite  67 
PEgypte  et  la  Mubie  161 


Ehrenberger,  die  Psalterit^n  1S8 
Ebwald,      i«iteralarbericbt  aber  0? id 

63 

Eldieit,  0.,  WbrteAndi  «ü  Cisar  66 
Ei<  bhorn,  A.,  Akostik  oadi  altgriech 

Theorie  296 
Eichler.  O.,  de  responsione  Euripidca  43 
d*BiditDal,  G..  la  Jangue  grecque  270 
Eidam,  H.,  Aasgrabungea  in  Qvozen- 

hausen  154 
Elfes,  Aristoteles  de  mente  235 
Ellis,  R.,  sources  of  the  Etiascao  and 

Basque  languages  76.  14ö.  271 

—  on  Cic.  Iftrprs  253 

—  notes  oü  Tyrrelis  OorrespoudeDce  of 
Cicero  187 

^  00  tbe  Ciris  137 
~  a  ms  ot  the  Culf  x  195 

—  fragmeuts  ot  Laim  bexameters  184 

—  Phillips  glosüary  59 

—  notes  of  a  Fortnigbt's  researck  te 
the  biblioTfit'qii,-  nationale  142 

—  the  leading  ot  mss  from  the  Bod 
leian  3d 

Elmer,  H.  G.,  que  et  atqae  271 
Emc^^on,  A.,  Acistophanes  aod  Low 
Cum<dy  173 

—  portraiiure  of  Alezander  the  greai 

lOD 

Encyklopädie  des  Eniehnngswesr i  s  ins 
Engel,  A.,  notes  sur  contremarque«  299 
Engel,  C,  iScbulwesen  in  Strasaburg  33 
Engel,  E.,  Aussprache  des  OrieehiscbeB 

74  144.201.270 

—  gn(>r>i  FrUhlingsUge  87.  153.212.283 
Eogt  ibiecht,  A.,  Uoiersucbungen  Ober 

Claadlantts  Mamertus  68 

—  üi'phaesticn  von  Theben  238 
Engelbardt,  M.,  die  lat.  Konjugation  70 

146.  203.  271 

Engelmann,  R.,  Jabresberfdit  Ober  Ar* 
chäologie  147.  206 

—  liililworke  des  H^'lcnnmythns  lüO 
Etigelmano,  Tb.,  die  cusiodiae  praesta- 

tio  158.  292 

England,  emendations  of  Euripides  1 18 
Knm  lim,  A  ,  kriiisrbr  Yrrsuche  207  276 
Enuii  et  ^aeTi  reliquiae  em.  Luc  Muller 

59 

Entzian,  H. ,  de  notione  verbomm  ten- 

tnndi  67 
Kphraein  Syri  hymni  ed.  J.  Lamy  30 
EpictetuSj  maouel,  par  Ch  ThuroL  42 
Kptgrapbie  da  Pas-de*  Galais  866 
Era>mus,  tbe  praite  of  foUy  228 
Elbe,  K.,  Eieon  1  i'i 

Erdelyi  Museum  19 
Erdmann,  M  ,  za  Cornelias  Nepos  188 
Erlor,  G.,  Dietrich  von  Kidieim  231 
£rman,  A.,  Aegypten  87.  284 


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^16 


Crmau,  älteste  Epoche  der  &gypt.  Pla- 
stik 100 
Fortschritte  aaf  il«in  Gebiet  der  r**- 

ligifts«*u  Literatur  Aegyptens  27ß 

—  neue  BcsiattuofMtrt  io  Babytuuieti 

289 

Eroault,  A.,  de  Virgilio  grammtlioo  19B 

Eroli,  G,  iscrizidiT.    Ii  N^arni  1^ 
Kr-ch  n.  GrubfT.  htir\ l<|.'|»!\Hi> 
E.>ch»übuig,  SchUcLifelii  voü  Marathon 

87 

Esmonnot,  L.,  N  'i^  154 
Bssfii,  V  ,  indf'X  1  hucydid*»us  248 

—  Beitrag  zur  Lösung  der  aristutcli* 
sch«*D  Finge  174 

d^E-iaifitot  et  L  de  Vesly^  fottillet  d«> 
^amt-Ouen  90 
LuaugelideSi  M.,  ^Uocu^txä  //cAer^/xara 

SO 

Eiicken,  R  .  Moritz  S.-obeck  33 
£uclid'8  elt  tncuts,  by  11.  Deightoo  U8 

—  ed.  J.  L.  Ueiberg  42 
Evüoxi  an  MtrooDoiea  ed  Fr  Blaus 

42  237 

Eogippii  ezcerpta  nc.  P.KdöII  59.  \ 

189  255 

Eoler,  K  ,  vorchristl.  Eeligioasgescbicbte 

207  27»i 

Eunapius.  translatmi  iTT,.  237 

Euripides  ausgew&hlie  Tragödien,  vuu 
6  V.  Arnim  118 

—  TragödiHD,  erklirt  f.  N.  Wocklein  42 

—  Werke,  Obersetzl  von  J.  Mähly  238 

—  Alcesie,  par  H.  Weil         176.  237 

—  Alceslis  aud  other  plays,  trad  hy 
B.  Murley  238 

—  Andromaclie,  traoslated  by  W.  J 
Hickie  48 

—  Herakhdco,  von  Bauer- VVi-ckleju  42. 

118  176 

—  Hippniytus,  ed.  Th.  Barthold  ITR 

—  l|ihi^;»Mii«'  h  Anlis,  par  Tb.  Fix  »•( 
Ph.  Le  iias  237 

 par  H  Weil  2S7 

 von  Ch  Zieger  43  176 

—  —  edilioii  populaire  1 18 

—  Medi  a,  cd.  Th.  Barihoiu  43.  118.  176 

237 

^  _  by  G  Glazehrook  43.  1 18.  176.  237 

 by  C.  B.  Ueberdeo  43.  118.  176 

237 

 door  W.  finiper  176 

 foD  S.Hekler  118.  238 

£uropa  4 
Eusebü  caQOQum  cpitome  ill.  Siegfried 
i*t  (}elier  43 
Enssoer,  A.,  sa  MinadaB  Felix  62 

—  Rhet  latini  64 
Euthyiui  Zigabeni  'Epfu^vtta  6x6  V.  Aa- 

Aorepds  119,  238 


Eutiog,  J..  bilingue  laschriften  68 

—  ep)^r<iphi>che  Miscelleo  186 
Butropi  DiwTiarioni  ree.  F.  Rllbl 

255 

—  —  ed  C.  Wageoer  189 
Evan«,  A.,  a  coin  of  Carausius  299 
Ew«kl,  H  ,  liismry  (»f  Israel  81 
Ey^s-iihanii,  K.,  Mittbeilungen  aos  der 

Si;idil)tl)'iytht'k  zu  Hamburg  106 
Ftibte.  loa  bntures  de  La->CiUa  296 
Pabriciat,  Alterthamer  von  äamot  87 
Gesetze>inKchrift  fon  Gortyn  68 
Fadda,  ic  usurae  158 
Fairbaoks,  A.«  tbe  dative  io  Sophokles 

182 

Falchi.  J.,  scavi  di  VetuloaU  90 
Falk.  F  ,  NicoUu!?  Carbach  HO 
Faltin,  G.,  Urspruug  deä  2.  puoi^cbeii 
Krieges  50.  888 

—  Zu»amineDbMig  des  Briefes  an  die 
l'i-ooeii  60 

i<  arges,  A  ,  Stüdes  pbilosophi^ues  235 
Farkas.  J .  Utteai  Cato  elete  56 
Faaoon,  M.,  Iibrairie  des  papes  36.  171 
Favre,  Mme  Juies,  noraie  des  stoldeiis 

274 

Feilcbeofeld,  A.,  de  Vergilt  bneolicoa 
temporibus  137.  195.  863 

Feldmaoa,  J.,  ebaervationee  ad  Senecam 

136 

Fengor,  L.,  dorische  Polychromie  220 
Ferettcsi,  J ,  boneriacbe  Fbilosophie  46. 

121.  240 

Ferrari,  G.,  i'etica  a  Nicomaco  235 
Ferrero,  E  .  patna  di  Pertinace  84 

—  iscrizioiii  e  ricerche  70 
Forritii,  C,  origioe  del  contratto  di  so- 

ci*  ih  158 

—  origiiii  della  parufrasi   groca  lielle 
istitozioni  59 

Festschrift  zum  Jabiliam  der  Univer^ti« 
täi  Güttingen  167 

—  zur  Jubt'lteter  des  GyniDasiom<i  iu 
Karlsrufae  30 

—  zur  Jubelfeier  dea  Gymnatioms  zu 
Lyck  108 

—  zum  Jubiläum  des  i'adagogtums  /.u 
Patbas  106 

—  zum  Jobil&am  des  Gymoasiaaii  an 
Tilsit  30 

—  zur  38.  Ver^ammluDg  deut<<cher  Phi- 
lologen V.  RealgyuiQasiiun  an  Qieven 

—  zur  39  PhiUdiißenvcrsammliuig  von 
der  Universität  Zurieb  228 

—  der  antiqnariseben  Gesellsöbaft  so 
Zürich  228 

—  des  phil.  Kränzchens  in  Zürich  228 

—  der  Kaotonschule  in  Zürich  228 
Festi  breviariom  ed.  C.  Wagener  M 


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Alpbabeliäcbea  Register. 


317 


Pidi,  A  ,  die  Ilias  io  der  orsprüDglicben 
Sprachform  121 

—  die  OdysHee  wiederb^rgestellt  40 

—  die  ursprQaglicbe  äprachform  der 
TbeogODie  44 

—  Etbyniologlen  7S 
Ficker,  J  ,  W  ilbelm  Beoseii  34 
Fiegl.  A  ,  d»»  S<^n<^ca  pnedapogo  ßfi.  2fil 
Fierville,  Cb^  uue  gramniaire  latiue  76. 

803.  271 

Filip>ky,  A.,  Beiwort  im  Volksepos  73 
Fiuk,  Idee  des  Gymnasiums  109 
Fiorelli,  R.,  columbah  delia  Via  Por< 
luense  198 

—  iscrisione  di  Koma  70  196.  198.  2(56 
Fischer.  U  ,  L  -  ^ini'^  I;;iukoon  lUO 
Fiächer,  iL,  Kriuueruugea  ao  Seebfck 

110 

—  Ffstre^de  34 
Fischer,     qaaestiooes  d«  Atbenieosium 

gociis  279 
Fischer,  Rieh.,  de  praetoribu:»  altici»  290 
Fischer,  W.,  gegen  den  Horner»  Kultus 

UM 

Ki>cber,  Will.,  eine  Kaiserkröüung  94 
Fitz-Fatrik,  T-,  an  auiumn  crui^e  lu 
the  A<>gean  87 
Fbdi,  J.,  Erinnerung  an  Karl  Lehrs 

110 

—  Helleoismus  der  Zukunft  iü9 
^  Klassictsmns  oder  Materialismus  109 

—  Peisi>trat03  121.  205 

—  der  d«'Ui8che  Professor  ;il 
Fiamare,  U.  de,  decouvertes  de  Nevciü 

214 

Fieury,  G.,  Statuette  equestre  100 
Flöckner,  Hypothi-^.-  Si»  iiiibal8  80 
Fiou«'St,  E  y  trois  bruozes  296 
FlttdoroTicz,  J ,  Uoraiius  bOlesessetl  60 
Fodor,  J.,  rednplizirtes  Perfect  142. 

200 

Kursier,  H.,  de  Adamaotii  pbysiogno- 
moniciü  172 

—  de  A  pulei  physiogno  moni  a  129 
Fokke,  A.,  Rettungen  des  Alkibiadt'S 

149.  209 

Folk-Lore  Journal  19 
Forcellini  lexu  nn  76.  271 

ForehhamDer,?.  W«,  ErklArung  der  Ilias 

121 

—  Mythologie  eine  Wissenschaft  207 

—  Akropolta,  Mythologie  284 
Forbandiinger  19 
Fürr»*r,  A.,  über  Pfahlbauten  282 
Forhcbuugea  z.  deutschen  Geschichte  19 

—  mirkitche  19 
romanischo  4.  105 

Forsm.ii),  (;  ,  (ie  Aristarcho  39.  173 
Fos,  M.  de,  voyage  en  Grdce  87 
Pteter,  J.,  alnmni  OxonlenaM  25t 


Foucart,  P.,  exploratton  de  PUermus  87 

—  fortifieatioDs  dn  Pir6e  87 

—  inscription  d  Olympie  139 

—  listp  d  affranchisseoients  264 
Fougäre!^,  A.,  fouilles  de  Delos  139 

—  fouilles  de  Manttoöe  284 
Fowler  ,  U  N  ,  sourees  of  Seneca's  de 

bfnrfiriis  261 

—  sialue  of  Asklepios  220 
Fox,  Earl,  ^obole  223 
Fraccaroli,  G.,  odi  di  Pindaro  124 
Frrnikel,  S.,  Mariades  279 
Fränkrl,  M  ,  Vase  des  Hischylos  100 
Fraucke,  0  ,  Rngesten  zur  Geschichte 

de«  Gymnasiums  zu  Weimar  231 

—  t;hf'r  (Jooth'  s  Vi-r-nrh.  Plautiis  auf 
der  Weunariscbea  BUboe  beimisch  zu 
machen  63 

Fraockeo,  C  M..  J.  N  Mad?ig  84 
Francque?ille ,       6iude  sur  Leopardi 

170 

Franke,  Iv  ,  de  epitbetis  humericis  46 
Frankfurter,  8.,  Inschriften  ans  Ungarn 

206 

Frauer,  l'lstria  «emitica  286 
FreUei,  P  ,  ancieni  biblory  277 
Fr«<eman.  £ ,  Chief  periods  81.  148  277 
Fri'uiy,  E ,  origines  de  l'Acaddraie  frao- 

Fren>dinß,  F  ,  Götliugeu  i70 
Ftf  ppel,  Tertullien  187 
Fre-K  .1  ,  die  Skvthen-Saken  85 
Freudeutbal,  J ,  Fragmente  Alexanders 

40 

—  Theologie  des  Xenopbanos  128 
Freund,  Tafeln  der  Literaiurgeschichie 

146.  205 

Frey,  K.,  Leben  dis  Perikles  149 
Frey.  Tb.,  Bekämpfung  xweitansendjäb- 

riger  IrrtbOmer  79 
Freyung,  L.,  ein  Wdrt  uImt  Aliluindlun- 

gen  lu  den  Scbulprogrammen  229 
Fnck,  C,  Quellen  Augustina     55.  186 

—  zu  Synkellos  183 
Frick,  O ,  cnr  Behandlung  von  Thuky- 

dides  53 
Friderich,  Sohulverh&ltnisse  Reutlingens 

III 

Friederichs,  K.,  matronarnra  monumonta 

198,  266 

Friedersdorfi,  F  ,  Feier  des  Gymnasiums 
an  Tilsit  1 1 1  231 

—  de  orationum  operi  Liv  originc  62 
Friedländer,  L.,  Bericht  zu  röm.  Sati- 
rikern 193 

—  griechische  Mythologie  207 

—  zu  Petroiiius  134 

—  Tegtainciit  des  Dr.  Jungius  231 

—  Wörlerverzeicbniss  meiner  Martial- 
'  ausgäbe  62 


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318 


/VlrhaNtiffiiii  Bactatar. 


Friedrich,  S.,  Gabcuch  dir  Ffcmd* 

Wörter  200 
Friedrich,  R.,  Materialien  zur  begriffs- 

bestimm ung  des  Orbis  terrarum  154 
Friedrich,  Tb ,  Tempel  SaloiDoe  220 
Friedrich,  W..  zn  Cic  df  or;ttore  67 
Frie^,  W.,  Lpctüre  u  Grammatik  229 
Fngell,  A  ,  prolt>gumena  62 
Friuch,  Aimprtcbe  des  lat.  c  146 
Frita,  i.f  ans  antiker  WelteoicbauaDg 

93  215 

Pritxscbe,  F.  V.,  adQotauuaes  ad  Ariülo- 
pbanis  aiibet  116 

—  conirctanea  113 

—  de  DumtTH  dochmiari^ 
Fritzsche,  Tb.,  Uoraz  6at.  m  uur  i'nma 

18S 

Fröhlich,  de  grammaticae  Utinae  locis 
HÜqunt  coDtroverfis  145 

i-robiicb.  Fr.,  cur  milit&rischen  Pbra* 
eeologie  dea  Tacitos  (19 

—  Realistisches  zu  Cäsar  251 
Fröhoer,       catalogoe  de  la  coUectioD 

Qr6au  100 
^  GollectioD  de  Mine.  Dartbte  296 
FkotbiogbaiD,  A.  L.,  a  proto-ionic  ca- 

piUl  220 
Führer  durch  Pergamon  212 
Fald(  das  Asylreebt  215 
Ftilfio,  L.,  cippo  dl  Cuma  100 

—  edifirio  tr^rmale  in  Castelfortp  280 
Foock,  A.,  Yerba  auf-iilare      7C.  2U3 

—  Verba  auf  issare  2ua 
Fank,  A  ,  Homerisches  46 
Fnrtw.lngler,  A,,  Echtheit  oder  IJnccht- 

heit  der  Terracotteo  ?»d  Myriiia  161 

—  Vase  der  mykeniacheo  Gattuog  100 
~~  Goldfuod  von  Schwanefibaeh  161 

—  Kr  pt  d»'3  Eubolen^  220.  296 
-~  JbkiideckUDgen  in  kariicben  Gräbern 

296 

Forrer,  C,  en  Paleetine  87 
Fustel  de  Coulanges,  rochr  rchos  93.  280 

—  analyso  dps  tpsto'-:  hi'^tnrifinPH  70 
Gabeicuu,  G.  v.  d.,  iiiuin  von  der  Gabe- 

leDU  III 
Gaddi,  la  oomimiU  politieh«  di  Roma 

217 

Gage,  W.  L.,  PaleitiiM  2^4 
Gaidos,  H.,  6tudei  de  mytliologie  80. 

147.  276 

—  an  passage  de  Val.  Max.  fi6 
Gainsford.  W.  D.,  a  winter  s  cruise  in 

ihe  HealterraDeaa  90 
Gai.ser,  E  ,  des  Synedns  TOB  Cyrene 

!^^yp tische  Erzählungen  52 
Gaius,  Institutionen,  ung.  von  A.  Bozoky 

189 

wätjA  de  Qtilltate,  reo.  O«  Helmrclch 

43.  119 


ISS 

205 
2&4 


Gallozzi,  iscrizione  di  Curti 
Gamiirrini,  F  .  T'ucchero-Kopf  70 

—  taiiskiscbe  Juschnften  140 

—  sca?i  detla  necropvli  volainieaa  286 
tessere  di  Perugia  986 

—  tombe  di  Perugia  155 
Gandolfo.  eccezioni  parziarie  292 
Garduer,  E.  A.,  iu^criptioDä  of  Nankra- 

tis  139.  264 

Gardner,  P..  tombs  of  Halicamassus  155 
Gardnpr,  Percjf,  new  Qieek  coins  of 

Bactria  ,  299 

—  value  of  Cyaieene  Btaters  299 
Qardaer  Haie,  «equeoce  of  ter~'^  !4r> 

2U5.  271 

GarUihausent  V.,  cataioguä  cod.  &ioaiti- 
eonuB  7S 

Garrucci,  R.,  monete  dell*  Italia  223 

Gasda,  G.,  kritieehe  Bemerkungen  za 
Themtstius  52.  127 

Gasquet,  A.,  Pempui  grec  et  las  bar^ 
bares  279 

Gasquy,  A  ,  Cic»Von  jiirisconsulte  ISl 

—  de  Cic.  pro  Üalbo  oratione  187 
^  de  B*abio  Plaadade 
Gaster,  M.,  Ilchester  lectores 
Gatt,  G  ,  Jerir  aloms  Akra 
Gatti,  G. ,  truvamenti,  monumenti,  epi» 

grafi  etc.  di  Roma  67.  70.  101.  14a 

198.  214.  260.  2% 
fTfiiidonii,  A.,  l'opera  di  Caesiodorio  .'»6 
Gambier,  J.,  r^pcrtoire  arch^ologique  2^ 
Gazeau,  F.,  histoire  romaine  280 
Gasett«  numigmatica  106 
Gazette  arrhcolo^iqoe  106 

—  des  Beaux-arts  105 
Geare,  R ,  notes  od  Tbucydides  53.  213 
Gebhard!,  W ,  Kommentar  zu  Horaz  60 

—  Seadosg  dea  Mercorioa  in  der  Aeneii 

196 

—  zu  Ciccro's  Tusculaueu  68 
Gebhardt,  B.,  Adrian  ?on  Coraeto  S4 

Gebharf,  E ,  la  rcuaissance  34 
Geflcken,  J.,  de  Stephano  Bjzantio  51. 

246 

Geffroy,  originea  de  la  diplomatia  290 

Gegenwart  4 
Gehrkp.  Vrtrstnfen  chriatlichei  Weltan- 
scbauung  156 
Gehrmann,  A.,  incaiiabiila  137 
Geiger,  K.  A.,  Selbatmoid  im  Altertbnm 

289 

Geiger,  L.,  Schriften  lur  Ldteratur  der 
itaUeniaeben  BenaiManee  281 
Geiger,  W.^  eiTilieation  of  the  Eastem 

Iranirns  21ö.  ^9 

Gelder,  J.  de,  de  oude  schoien  34 
Geliii  noetinm  atticamm  libri  r«e.  U. 

Heru  137.  189 

QeffloU»A^dia8eiiptoraihi«tAQg.6a266 


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Alphi^betischea  Begister. 


319 


Gemoii,  A.,  Bericht  über  }iom.  Realiep 

178 

0etDoIl,  W.,  adooUtiMiM  io  firaecae 

epiamlaa  65 
Oemss,  G.,  Wörterbuch  su  Goroelius 

Nepoa  69 
G«ntife,  L.,  rimperatore  Tiberio  280 
Georges,  K.  CL,  lateioMiM  SGbulwteter- 

buch  76 
ooepi  mit  InftiiHiT  76 

—  ioteremo;  peremo  203 

139 

Oeppert,  P.,  imn  Momuneotoni  Aney- 
laoom  138  264 

Gerathewobl,  B.,  fi«ittr  o.  Rittercontu- 
rien  96.  168.  217 

Oerber,  0  ,  die  Sprache  u.  das  Erken- 
nen 73 

—  die  Sprache  als  Kunst  200 

—  u.  Greef,  lexicoo  Taciieam  136.  194. 

261 

toeke,  A.,  alexaadriiiisclM  Studwo  81. 

233 

— >  ApoUon  der  Galliersieger  296 
-  Chrjgippea  117 
Oerhard,  etniakisehe  Spiegel  886 
Germania  4 
Gerstcoecker,  J.,  Bedeutung  Ton  si  quis 

203 

tets,  M.  Gl.,  Johan  Nicolai  Madwig  34 

—  notan  iu  Ovidii  Fastos  191 
Geruzez,  E  ,  cours  de  Diythoiogia  80 
Geschichlstdäiter,  hantiische  19 

—  ateiermftrkische  19 
0e8chicht»freund  von  Lnstn  19 

—  niederrheinischer  19 
Giachi,  V.,  Buperstizione  in  Koma  292 

Gideon,  M  ,  6  ^^i9c»C  87 
Gfesebraclit,  W.  v.,  Gediditnis.rr  1  n 

III.  170 

Giesing,  F.,  zu  Euripidea  Medeia  43 
Gilbert,  G  ,  Haodbncn  der  grieeh.  Staate* 
alteithQmer  74.  21G 

—  Beschlius  der  Phratrie  94 
Gübert|^H.,  su  C&sars  bellum  civile  55 

—  ad  Ovidii  Heroidea  134.  258 
SU  Ov'idius  Heroiden  oii 

—  7.n  T«'rentins  194.  262 
Gilbert,  0.,  Geschichte  der  Stadt  Rom 

280 

Gilbert,      m  ErkllniDf  yoii  Hartial 

02 

GildersleeTü,  B.  L.,  studies  in  the  Sym- 
posium oi  Plato  124 
^  jBtfra  and  truv  AOL  870 

—  ihc  arlicular  infinitivp  again  870 

üile^»,  ,  fmPTidatinn  nf  lAvv  133 
GiUieruii,  J  ,  uieiaiigud  gaiiü-romaos  203 

GilliBebewiki,      idda«  Jaqnciaiiae  60 


Gimeueii  Lomat»,  diccionario  latino  271 
Gindely,  A.,  Lehrbach  der  QeechitfiU  876 
Giornaic  italiano  di  filologin  4 

—  di  lettpratura  italiana  4 

—  lioguiäiico  4 
Oirard,  J.,  eentiment  religieux  78.  146 
Qirard,  P ,  conjecture  k  Dlmotth^ne  236 
üitlbaaer,  M.,  philologische  Streifzuge 

37.  43 

OladsCeot,  W.  E  ,  thc  goda  of  Olympoe 

80.  146 

—  the  Olympian  seditioo  148 
Glaser,  A.,  Vanicek  HL 
Glasgow  uniTersitj  Review  16 
Globe,  le  66 
Globus  86 
Glück,  M.,  de  T>ro  oppugiiata  279 
Göhler,  ü.  R.,  de  llatris  Magoae  eelta 

80 

Gölf^r,  A.  V.,  Cä^nr<i  c:n.l!i«»cher  Krieg  251 
GOrliU,  K.,  Geruudium  bei  G&sar  130. 

251 

Gürres,  F.,  Relii^onspoliCik  des  Coostan- 

tin  280 

—  Terwandtenmordc  Con^tantins  210 
Goetz,  G.,  meletemata  Feätiua  59.  189 

—  de  Placidi  glossis  59 

—  dl»  Sisebuti  carmine  193 
GOUeler,  L.,  de  Polybü  elocutione  125. 

182.  246 

Goldmann,  A.,  Bandschriftenkataloge  78 
Goldmano,  Fr.,  Pefsonifikation  bei  l'lau- 

lus  laö.  259 

Goldschmidt,  M.  J.,  Juhaa  Inikolai  Mad- 

Tig  64 
Gomme,  G.,  Roman  Remuins  90  286 
Gomperz,Th.,  zu  grioch  Inschriften  264 

—  zu  den  jadischen  Grabiuächriften  70. 

166 

—  an  Heraklits  Lehre  119.  177 

—  Al»<rh des  lierodoteischen  Ge- 
facbicbtawerkes  44.  239 

—  an  Phidms  161 

—  Platonii-che  Aufsätae  244 

—  flif»  Biographie  des  Polemoo  #125 
Goüdwio,  F ,  le  Xll  Ufole  96 
Goodwin,  W.,  Plat«*a  and  Aiialot)e*e 

doctrineB  of  the  immortality  of  th<> 

souI  24-4 
Gorra,  E ,  testi  di  storia  troiana  279 
Gotbein,  E.,  Cuiturentwickelung  Sfld- 

italiens  90 
Gottüeb,  Tk,  aandschriften  ans  Bobbio 

267 

—  Randbemeikuügen  des  Codex  Ber- 
nensis  72 

Gourraigne,  L.  G.,  histoiro  rnmnine  150 
Gozzadini,  G.,  scafi  della  necrupuli  fel- 
sinea  90.  286 

—  les  fomlleB  dn  Bolonaia  70 


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820 


Alphabetisches  Register. 


Grmdenwitz,  O.,  Interpolaiioueu  iu  den 

Psndekt^D  255 
Ungültigkeit  obligfttoriscber  H>  rlits- 

ge-tbafl«'  m  292 

OräbiT,  G..  Rest«  nebeogeordnoti  r  Sutz- 

bildoog  5S.  127.  246 

Grat,  A  ,  i  pedanti  34 
Grabam,  A..  travels  in  Tuni«ia  284 
Graham,  Juliet,  iutfrpretaiion  of  tbe 

Timaea«  181  244 

Orubof,  0.,  Gindersbeim  o.  Hroisuithü 

Graä«ierie,  R.  de  la,  eiude^  de  gram- 
naire  73 
Oratey.  0.,  SeoBailiaimis  des  Protago 

Tti  <  M) 
Graux«  Cb.,  Saiamanquc  1 1 1 

Gray  Birch«  r«'maiD8  at  Bath  2t 4 
Grrek  Lays  30 
Qreemrell,  elrctroD  coiotof  Kizycos  \ox 

223 

Gn'goroviu«*,  F,  Gcscbicbie  der  Stadl 
Korn  84 
-   !<!'  tn»>  Schriften  79  2<>(5 

GreK<>ry,  C.  G..  <ii<'  Schreiber  der  grie- 
chi^chrü  IlaiidM-hrifb'ii  2G7 
Grcitt'ld.  A,  de  Audriae  exito  187.  Stl2 
Qreilicb,  A.,  Diooyaius  HalicarnasseuHs 

17'. 

Grempl»'!.  dvr  Fuud  von  Satkiau 
Greiisbutcn  4 
Gre^rhl.  K..  Spuren  von  Konik  io  den 
Honierisrlicn  (iedichtea  ITH 
Gr»'v6,  C ,  das  Ri'iüc  u  93 
Grimm,  dtsiruatone  di  Roma  90 
Grimm,  W  .  klnnere  Srhrifirn  IHT 
Ürimiuelt,  B.,  de  reipubiica  Piaiooiä  124. 

Orisar,  R>,  Paradigmen  280 
Gröber,  G.,  vulgftrlateioivcbe  Stibsiraie 

7(>.  271 

Grü»'sr,  J.,  Siliu;*  Italiens  193.  2til 
Grollmus.  M.,  de  Cicerone  poet«  187 
GrM<;ch,  G.,  de  codice  Coislioiano  I7*J 
Gro  V  .  L  .  'l  eriH  2.^7 
Grütss,  W  .,  rum  Bad  in  Jag^lhau&trn  90 
GrosDi,  ät,  carmina  30 
Grossroann ,  H. ,  de  doctrinae  metricae 
reliquiis  Kn-f.ithlani'^  119 
Grohz,  E.  nnkeprn  letl  li(»r)itiu.s  61 
Gruchot.  JeHaitenkolleg  zu  Brauusb»Tg 

III 

Grnnhaum,  F,  Priestergf-sef ze  211 
Grubicb  J  ,  Kampti'  der  Griechen  und 

Normannen  iu  üuicritalien  läl 
Gramme.  Ciceronis  oratioois  MortDianae 

fiivpfis  ttn  253 
Gruppe,  O.«  die  griechischen  Cuite  207 

276 

Oiell,  6.,  r61e  dn  s^nat  168 


Gubernatis,  A.  de,  mitoio^ia  80 
G0ldenp4>nninff,  A ,  GescbichCe  dea  ost^ 

rrimi^cb»  n  R.  icl)<»8  84  151 

Gfir:-^.  A    AbbaudJaog  Alexanders  von 

Aphrodisian  78 
Gfluther,  S.,  Experiment  im  Altertbom 

21» 

Gn^rin.  ^tnde  sxn  Jnv^nal  190 
Guibling,  U  ,  curüf  Yergiiianae  138 
Gu^rgt-nheim,  M  ,  1  ndakiioosb^rlll  76 

—  Lehre  \i<u\  ;iprinrif-rh»'n  Wi'S'-en  SO 
Gnhran<  r,  U.,  Muaikgeschicbt liebes  aus 

Uuiner  46.  121.  178 

Üuicbon  de  Grandpont,  A.,  Oviditis  Naa* 

ticu^  258 
Guidi,  frammeoti  Copti  i'*  7 

Guignard,  L  ,  Blois  2&7 
Guilheruiv,  K  de,  itin^raire  arch^lo- 

gique  de  90 
(lUihünrno.  K.,  hi<;toire  de  Part  U»! 
GuiUetuand,  le^  ^nücripiions  gauloises 

HO.  26G 

Galrand,  P.,  las  aasembltea  provineiales 

292 

—  coniiuion  des  allies  279 

—  et  Lacüur-Ga)et,  histoire  romaine  84 
Guldeiicrooe,  Mme.  D.  de,  TAchale  leo> 

dale  87 
Gnrliir,  L.,  drei  Suasorien  - 
Sammlung  der  Epidtulae  ad  Pom- 
ppium  187 

—  ans  (j.  r  Korre>pondf nz  Cicero8  253 
Gnt^cbmid,  A.,  Ge^cburhle  Irans  278 

—  ünter^ucbunceu  über  die  Gescbichie 
des  K(^nigr(»icb^  OsroCne       81.  206 

—  Ky Tische  Epitome  der  Canones  176 
Gnltmaiin,  .'\  .  zjir  fl  iiiil  chnfienkumi* 

d«'i  ürpbibcben  Argou*iutika  46 
G )  mnaüium  4 
M  tucbe,  B.,  WOrterbacb  au  Cornelius 

^rpos  188  254 

Haake,  A.,  Gobellächafttilehre  der  Stoiker 

146.  274 

ilMcbtmano,  K,,  an  Cicero  66 

II.  Kolbe,  y.n  Tarinin  10| 
Haberleiu,  C,  carmina  tigurata  39.  114 

—  in  Aristophanea  40 

—  zu  Kullimachos  41 

—  liU'vi.im  fJl 
Uäbler,  A.,  die  Nordküste  Ui^panicns  *J0 

207 

Hftrtel,  W.      Löire'a  CoUatlonsprobea 

196 

Härter,  E,  Dispositionen  au  den  Reden 
g^'geu  Philipp  117 
11  alter,  E.,  die  Erbtoehter  216 
Hilgen,  Ii ,  Bn*  fe  vuii  Heidelberger  Pto- 
fes!>oren  u  Siudeinen  167 

—  die  kriiischeu  Zeichen  d^r  Berner 
Horax-HandechriftCQ  266 


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AlpiMMiMhM  Aegkl«r. 


S21 


Haffen,  Max  t.,  de  bello  Mutinensi  280 

üaginsojjbiie'J,  P  ,  Anstoieles'  Aosicht 
¥üji  Utu  Uulerschiedin  der  MenächeD 

iia 

fiftigfa,  A  E.,  on  the  trilogy  128 

—  Uixcus  orat  V  36  242 
flanidy,  uecropole  de  S»ida  284 
HaniiBer,      Berieht  Aber  griech.  Rhe- 

toren  1 13 

Hammenui,  A.,  Mitbraeam  Ton  Heddern- 
beim  101 

—  di#  ZI  a.  XXII.  Legfon  Iftl 

fiammersfein,  L  t.,  Glaube  n.  Sittlich- 
k*  it  äD  säkularisierteu  GymnaMi^n  229 
fiali,  J.,  Cjpriote  io^cripüoos   68.  265 
Hall  Q.  Hastiags  White,  Loodiniom  90 

II  < llrnslebcD,  de  oratione  Lysiaca  123 
Ball  ihiirh  df»r  AlterthuDiswisgi>nscbaft 
vun  iwüo  Müller  79  147.  206.  275 
Haodeling^n  en  mpdedeeliogen  19 
BaDdliDgar,  Göteborgs  19 

—  svpnska  Akaflr  mims  10 
Haodweiiser,  literarischer  5 
Hanna,  F.,  zur  Pruäopograpbia  liora> 

tiaoa  61 
Hadsoo,  J.  H.,  dp  metallis  atticis  159 
Ilan.von,  C.  U..  ibe  lund  of  Grecce  87 
Uardy,  E.,  die  iiciigioubwii-hen^cbtttt  270 
flaHy,  £.  0 , 00  MonmBeD'B  |K5m.  Geacb. 

880 

Hjrknes«,  A.,  latin  coarse  64 
Haruack,  A.,  (^ueüen  der  Kircbeoord- 
Boof  48 
Haraecker,  0.,  zu  Cicero  de  oratore  181 
Harri«,  J  B,  Leicest«  r  Cod.  x  127 
Barster,  Beiterstatuen  von  BieiUurt  220 
^  Ursen  u.  Särge  aus  Speter  220 
Hanter,  W.,  vitae  aanetomm  metrirae 

167 

Hart,  G.,  ErkeuQtoisslebre  des  Demokrit 

41 

Härtel ,  W.  Abriss  4er  Grammatik 
des  bomeriidiea  n.  herodotiBcben  Dia- 
lecta  201 

—  bibliotheca  patnim  biFpnpieosis  63 

—  u.  K  Scbenkl,  Prüfungsordnung  169 
ITartfelder,  K  ,  Briefe  von  Airrirola  30 
üartmai),  1  ,  ttnalccta  Xenophontea  249 
Barfmann,  L.  M.,  de  exilio  96  158.  292 
BartmanD,  0.  £.,  der  ordo  iudiciorum  06 
Hartmann,  v.,  der  Streit  um  die  Orga- 

nistttiuQ  d«  r  hnhi'reii  brlfuleri  229 
HartMein,  K  ,  über  die  Ahfassungsxeit 

der  GescbichieD  des  Polybioa  60 
Hartwig,  r ,  t<  sto  di  Helios  296 

—  lazze  atticbe  296 
Ha!z,  ü.,  Beitiftge  aur  Ut.  Stilistik  66 
Hau.  P.y  de  caanain  qsq  Ovidiano  134 
Haube,  0.,  die  Epen  dea  sUberaeii  Zeit- 
alters 148 

»lMto«k«M  pkllolatlM  tUMtaa  U87.  IT. 


HatifT,  J  ,  addactoriom  76 
Haute,  (iruiidgedanken  Ober  eine  neue 
Organisatiuu  des  deutseben  Scbulwe- 
sens  31 
Hauff,  G  ,  Srhiller  u.  Vergil  203 
Haag,  F.,  AlteribOmvr  tou  Jaxthaunea 

214 

Hanler,  E.,  die  Orleaoer  Palimpieilfrag- 

mente  64 
^  n<  ne  BrucbsiQcke  au  Sallust  1:^6 

—  gladmtoricitt9.  incoepisse  2ua 
Raupt,  Ericb,  Plus  ultra  100 
Haupt,  H  ,  d»  r  röm.  Grenzwall  90 

—  rorn  Funde  bei  Butzbach  156 
Haupt,  K.,  Aufgabe  des  Gescbichtsuu- 

terrichts  100.  169.  880 

Haur^au,  B.,  eatalogoe  142 

—  nolice  199 
Häuser,  F.,  zur  Tübinger  Bronze  161 
Häuser,  K.  v  ,  Epigrapbisches  aus  E&m* 

ten  71 

—  die  R  Gm  erStrassen  K&rotens  90 

—  V.  DomaszewRki,  v.  Schneider,  Aus- 
gral  ungen  in  Carnuutum  287 

Hau^sleiter,  J.;  Leben  des  Bischofs  Pri- 
masius  228 

HaussouUier,  B.,  uote  sur  les  tribus  vn 
Crdte  818 

Haofette-BesDanlt,  A^  de  archoate  rege 

167 

—  les  stratößos  alheniens  157 

—  Episode  des  grtiuiH  de  ris 

—  8ur  OD  passage  d*Atbtafe 
Haverä ehi,  F.,  oa  Aarelios  Victor  138 

—  cavillor  271 
Havet,  L.,  Cicero,  Orator  68 

—  le  ms.  B.  de  Cic6roa  De  nat  deor. 

68 

—  Enniu9  ap  Macrob.  255 

—  le  rcviseur  da  ms.  de  Frontou  69 

—  Properee  860 

—  Servius  ad  Aeo,  VI  263 

—  T6rence  Heuit.  262 

—  la  date  des  Adelphes  262 

—  Vergd,  4Len.  263 

—  tach>graphie  itallenae  267 

—  aoma  de  villes  272 

—  colnber.  Hiapali  76 

—  qutti  278 
ve  ea  gree  201 

—  expedire  2  '3 

—  et  Duvau,  cours  de  nu  triijue  1 13 
Uazliil,   W.  C,    ücbooU    aud  scbool 

masters  239 
Head,  B  v.,  historia  aomoram  103.  in4. 

223.  2<»9 

Heatb,  D.,  üerodotus  in  Egypt  120 
'Eft^di  6 
Hecht,  M.,  orthographisch- dialeictische 
Forschoagea  68 


üiyiiizeo  by  Google 


H0clr,  L..  Hnnpt^ppts  4M  Xhtenj- 
•fems  bei  ArutoMlet  115 

Hehn.  V ,  luK«o  214 
-  Kulturpflanzen  u  Ilaasiliitre  159 

Beiberg,  J.  L ,  'tue  alu«  lawte.  Heber- 
•etzuns  von  Archtmedes  115 

—  der  MatbemMtiker  Leon  123 
Heideloff,  C,  dtr  kidoe  Orteeli«  29i 
HeUtobftia,  Fr.,  Artra  dar  Tra^dte 

11«.  173 

Beigl,  Qaellen  üm  Pliniiu  64 
Beikel,  J.  A.,  ß**6Jtu0K    ^  W.  ttS 

—  Uiiosk»  Syntax  272 
HeiUod,  J,  Beitrige  zu  Euripides  176 
Beim  u.  Velke,  rOoL  Rkeiobrucke  bei 

Metel  987 
HeidttMMiB»0^  EmmMnwm  —r  Aenei» 

138 

Beierli,  J.,  Aotlkoge  der  Weberei  lä». 

St8 

Heine,  Tb.,  ttodie  Ärisioteliea  40 
Heinrck,  Lrasmusliterttur  34 
BfiuiLbeu-Df&ger,  Ist  W&rterbock  272 
Heinrieb,  U.  A ,  Cmile  Belei  170 
Beteack,     conaMiiittkMie  Boripideee 

176 

Ueinsius,  W  ,  Biichcr  Lexikon  80 
Heibig,  W,  das  iiomerudie  Epos  17d 

—  toivl  di  Ceraeco  287 

—  SikuItT  u.  Lij^urrr  156 
-~  via;^';*io  neir  Kirurte  90 

—  libula  di  Pab'&inoe  161 
^  ritfetitt  dt  Litte  161 
fltller.  H  J.,  epittote  ortttee  54 

—  in  Horatium  61 
Hel»9ig,  R.,  Koaknrreni  der  EUgen  96 

«17 

%^P^  5 

VfttpoAojrtoy  i4rratdv  5 

—  rn^  'Ai^aruAiii  6.  105.  iOä 

Beaipfiu|L  AkitttrieotaB  31 
Brtif) ,  y.,  prteia  de  gnunmire  eom- 

paiee  266 
Benzen,  0.,  iscritione  del  Forle  140 
Heraciitus.  rec  J  Bywater  238 
Berftu%  W.,  de  fetnttiwiinte  eodicibus 

Liviaitis  62 
Berbrechi,  H.,  de  sacerdoti  emptione  167 
Bercuteaeette  fregoieDte  ed.  W.  8cott 

177 

Uerforth,       de  dialecto  Cretica  2ül 
Bergt,  M.,  quam  vere  de  Ulixtü  error!- 
bus  Eratostheoee  iudicaterU  237 
Berkold,  B.,  Wort*  n.  Qedftokeiieckau 

164 

Hering,  UeberbQrduog^frage  169 
flenoee  Pa»tor,  ed.  A.  Hilgeofeld  888 
Hermann*»  Lebrbiacb  der  griechischen 
AAÜquii&ien  S90 


Hernem,  0 ,  mt  Lekri  mm  dH 

pueitionen 

Bmieikeiui  6 
flemee  5 

Herodottis.  erklärt  toh  K  Abiekt  207 
 fOQ  U  vao  Uerwerdeo  44 

—  —  TOD  V.  Uintner  «16 
 «d  A  Helder  44.  I16L  NT.  239 

—  —  p&r  G  de  Montigo?  239 

 bj  E.  S.  SbDckbJgk      119.  t77 

 von  J.  SiUler  44.  239 

 bjr  B.  D.  Stooe  119 

—  morceaux,  par  L  Tournier  49.  119 

—  volgarizzato  d;i  (y   BecelH  239 

—  resaiiicb  von  O  Ö  Mistscfaenko  4i 
BdrM  de  TilMee»».  A..  blbliogrmfki» 

dee  traTaux  de  L6on  Renier  171 

—  loi^rtption  He  Cherchell  19 

—  iatcriptioo  d  un  negoiiator  toanae 

196 

Hersel,  H  ,  wtpl  ßih»f  123 
Herls.  M.»  opuscula  Oelliana  132 
Hfrti,  N.,  Ge^bichte  der  Itebobestim- 
mang  foo  Planeteo  294 
Berttberg,  Q.  F.,  kiiioire  de  te  Orta 

Hertxberg.  B.,  Aber  VAUcerferbiodung 

161 

Herwerden,  H.  Ten,  epigraphice  196 

—  luruliralione^  Sophodeae      61  246 

—  roiul.ie  ad  FAiuaaiem         48.  242 

—  PJdUunica  124 

—  ipicUegium  Strabonieiittai  246 
Bener»      Keekdlekioogea  n  Hotm 

1S9 

Uersog,       rOm.  ätaatäverfasäung  217. 


Hesiod*8  Gedteble,  wiederbttgüteUt  von 
A.  Eick  239 

—  opera  ree.  A.  Bsach  239 
^ip0S  6 
Hesü,  G.,  corae  Annaeanae  136 
lle^Nt  lmcjer.E.,  Uriprflofe  fon  Perga* 

mos  87.  212 

'£€Tia  i 
Beuaer,  &,  rdniaebA  MflanctoilbDdL^ 

223 

—  r5m.  Gebäude  in  Trier  214 

—  röm.  Bad  in  Irlich  296 
Beoseoer,  F..  WiibelmsgysoaitaB  Hl 

—  7nr  hom  Fsycholoii^i»'  46 
Heul,  mernoire  sur  le  Laurium  264 
Heuze,  üb ,  les  origines  cbr^tiennee  60 
Heuzey,  L.,  let  Operations  miütaires  de 

Cesar  f  n  84  151.  210.  251 

—  Parcbitecture  chaldeeae  161 

—  ioäcription  biliugue  68 
Ileyck.  E.,  Cebergangdet  Imperiams  280 
Heydr'mann.  U  ,  te  trecoo  dl  £nii  161 
^  HetAre  Kaüip/goa  161 


s 

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flfydwB ann,  A.»  JMoa  in  ;Koldui  220. 

nifiBkvDdftrtlallDDgvD  101 

SeileDos  vor  Midas  161 

—  Vase  aus  Böotien  101 
üejdeoreidi,  E ,  Bericht  Ober  die  Lite- 

rmtiir  ta  Propen  1S6.  IM 

—  bibliogr.  Bejiertoriiim  112 
Beylbnt,  G  ,   zur  UeberMelBnillf  der 

PoUuk  de»  Anstotrles  40 

—  PtolnmiMinpi  Stafo^s  AiUm¥  182 
Bifchir»  IL,  SpivehitlifMich  C&sars 

65  130 

Hkk«,  R.  D.,  avoidanee  of  biatus  116 

—  new  mmterials  for  tbe  tezt  of  Ari- 
llode8  Politics  40 

_  iise  of  poiilicil  law  in  th«  Oreek 
T*>stament  62 

Hilarii  tractatas  de  mjfäterua  et  SiUiae 
per^rlnalio  ISA.  189.  865 

Bilherf?,  J  ,  zum  Christat  pttitBI  43 

—  TU  Geor^ios  l'i-itles  176 
au  iacitus  DialoffUS  2ü2 

—  tcbtoniaeb«  B«geto  dir  kit  Heia- 
metfrdichter  269 

Bild,  ie  pessimisiiM  46 
üiitlebraiidi,  R ,  *Ad^^  ^JLatßic&Ktf  207 
*  Ti^rgils  Coles  19».  963 

BilcAfd,  A.,  excerpta  BivodiaiM  938 

—  Hfrodianea  I!9 
Hilgeofeld,  A  ,  Benerkaogeo  aa  Uer- 

■M  177 

—  die  Hennasgefahr  177 

—  die  SchJftcbt  bei  Imos  im  ahoi  Teste- 
meDt  8*3 

fliller,  E.,  Btrichl  Ober  die  grieciritcben 
Lyriker  57.  125 

—  Beitrfig«  snr  griMiL  UtMmtnrge- 
icbichte  205 

so  Epiehannos  118 
zum  homerischen  Margltet  46 

—  der  K(ik;i!o5  dps  Anstophanes  234 
~  zur  licbf  rUeferuog  der  griechischen 

Bukoliker  37 
lUUer  V.  üirlrtaigtB,  dt  IU»iilit  td  Tbra- 
ces  p^rtinnrnbus  88  212 

—  zu  Eur  Erechtheus  118 
Hiotoer,  V..  mindies  76  146 
BiMC,  F.,  de  »enc  ptrüetltt  Qsa  199 
Bipp«'Dstiel ,  W  .  de  QrttoonuD  trtgi- 

corum  Dominibas  184 
Hir&cb,  h.  de,  Orontobai^s  153 
Bincbfeld,  G.,  die  Felseortlitfi  in  Klein- 

Asien  101 

—  dte  Gründiinpr  von  Naokratis  88 

—  the  inscnpuoos  Irom  Matikratis  lü6. 

265 

—  9iierdiegric€h.GrftlMdirifleB,weI<  ho 

Geldstrafen  anor<!nen  2(i.> 
HirsUileld,  O.,  Cippus  aus  Bulgarien  141 


Hirst,  J  .  DOles  from  Grtit       88.  284 
üotes  irom  Eieunta 


—  noieü  from  teflM  88 
Hirt,  P.,  penns  7Ö.  272 
HiraeL  H,  Polykrales'  Aokiage  ltt$ 
Uistaria  a  attritt  dt  Aiwidtmii  dt 

Lisboa  19 
Hitzig,  H  .  Kur  Paa<fantAsfragt  S49 
Hücbaru  la  religiua  «olaire  978 
ÜMbegger,  Ober  dit  füMtttlNht  Liebt 

MI 

Börer,  F.,  Forschungen  Ober  die  Kriegt- 
xttge  der  Rtimer  in  Deutscbhod  210 
Höfler,  Heidelberger  Untveniültsfeier  84 
Höh«  F.,  Moudgnitbeiiet  80 

Höpel,  (f.,  dt«  iiotioniiius  voluntfirii  2:i8 
HOrle,       de  casuun  usu  Frop  riumo 

lad.  102 

Hörling,  W.,  SdioiwoMMi  it  Motebtt 

Gladbach  ll| 
nj>rn  '<»,  lleroon  von  G|Alba<icht  16$ 
Ii(ir>cbelmaun,  W.,  sciioiia  Uephaest*«- 

Dea  49 
Hoffmann,      Atgit  oder  Btgtt  181 

—  Epeiir  220 

—  zu  Euriuides  Hekabe  49 
Hofftnann,  Genrf,  der  ager  pubücta  liO 
Boffmann,  J.  Gw  V.,  pidagogisdie  Tagee- 

fr.igen  109 
~  Beriebt  über  die  yerbaudlungea  des 

Elnheitesehulvereini  MO 
Hüffmant,  0.,  Erklimagtt  an  Lyliarf 

m 

Hoff  mann,  0.  A.,  de  iinp.  Tili  temperi- 
bas  84 
Hofmant,  C ,  medianus  76 
Hofmann,  W  ,  de  iurandi  formalis  167 
Hofmeister.  A,  Mauikel  der  Uoitersi« 
t&t  Rostock  34 
Hoffs»  Fr  tat»  awei  Satireo  dee  Horaa 

ntiertragen  60.  199 

Uolba,  M  ,  Wesen  Poscidon^i  80 
Holländer,  H.,  U«berlieferung  der  bo- 

nieriseben  Hymnen  121  IM 

Holländer,  l\  .  handsr-hrifi liebe  Ucher- 

lieftTung  der  honiiT.  Ilvmiien  121 
Uoliettux  M.,  fouiUe^  au  lempiti  d'Apel- 

Ion  Ptoo^  990 
Hollinanii,  S  ,  di«>  UniverelÜlt  GOttisgea 

im  7jäbrigen  K'ripj»«  170 
iloily,  melriäcb-pro^odiscber  üaterncbt 


Holm,  A.,  Gescbiehto  GrieefaeDlaods  82. 

InO 

Holtsinger,  H.,  kuosthistoriscbe  Studiea 

101.  990.  990 

Holub.  J.,  zu  Sopbocies  182 
Holw'Tria.  A.,  die  Cjrprior  220 
—  oit^if  i/tw^upif  910 


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AiphAbeiiscbes  Register. 


flolsapfel,      aocbmals  di«  DikUtoreo- 
JdifV  SSO 

—  die  Lage  des  trUni  ll&n  84 
Bolser,  £,  eu  Caesar  b<'It.  cit.  06 

-  lor  TiKiilliscbcQ  £legie  66 
Homers  Ili>«s  von  Aatit-HeotM  120  177 
 Aubiuig  <laaa  44.  IM.  177 

—  pd   W.  Christ 


—  von  J  C-enf?eri 
_  —  %ou  J.  U  P  aesi 
—  ^  TOD  J  La  Kock« 


—  ^  by  W 
»      par  £ 


Lecluse 


44 
44 
177 
45.  »9 
46  120 
46 

—  Dar  A.  Pi^'rruEi  839 
 «4.  A  Rtaeb  46.  190.  177.  839 

 by  T  D  S.  ymoM  239 

 by  A  Stdgwick  46.  2219 

 Ton  G.  SüiT  180 

 by  W.  8.  Tylor  177 

—  translatod  by  J.  G.  Cordery  45 

—  —  traduciioi!  r^ir  K  IVssooiMMtZ  45 

 uogariscii  vou  J.  ielly  240 

<-*  —  veriaald  door  C.  Vo«niMr  46 

—  Odyssee  par  M.  Boucliot  45 

 ed  P  Caucr    4ö.  120,  177.  239 

 TOD  J.  U  Faetu  239 

^  —  par  A.  Joli^  839 
^  —  by  W.  W  M.  rry  239 
 «IkitoDe  cd.  Fr.  fSftsly  120.  178 

240 

—  —  par  A-  PieiTon  120 

—  —  par  M.  Sornmcr  46.  120 

—  . —  par  K  'l'albot  45 

—  —  par  T  V't  riiier  45 
 vou  F.  Wtck  249 

—  —  obersettt  von  F  W.  Ebrcothal  45 
.  —  (ihi  r^rrzt  von  Voss  240 

—  —  ecglinb  by  Biilche  r  an<i  l.anp  17S 

—  —  UaubJated  by  Lord  Caruarvuo  4ö 

ISO 

^  —  eoglish  l>>  W  Morris     121.  240 

—  —  ru>bii»cb  von  \V   Krause  120 

—  • —  ungarisch  von  J.  lelty  240 

—  bymoi  etc.  ed.  E.  Abel      180.  178 

—  —  Hymneo,  too  A.  Genoll  240 
-~  batracomiomaquiay  traducida  por  (i. 

Aleoda  140 

—  BairadMraiyomacbia,  Uyouu  and 
Eplgrams,  transl  by  Chapmaii,  with 
nole."*  by  R  Hooper  240 

Bommt'l,  Fr,  tioscbichte  Babylouieus- 
AMhyrieot  81.  878 

~  Abrisa  der  GeMbicbto  de»  Orit^nts 

278 

Bomdlle,  Ib.,  de  anüquis^imiö  Dianae 
simolacris  101.  162.  220 

—  las  arcbiTcs  de  D^los  68  190 
.p*  loTi-ntaircs  des  templea  J)41ieDa  69 

—  raitporl  sur  Uelos  153 
Juuiticos  f^t  Jecbomelekh  69 


HooppelL  Eomao  balaoce  914.  894 
Hopimia  tJoiterritj  Cironlart  19 
Uorattna,  opaift  add.  O.  KaUir  et  J. 

Hius^iiT  256 
 foQ  A.  Kiesaüog  U.  60.  132.  189. 


par  B  SoMMT  60 

—  ~  Dicht Mn?en,  ihawaUt  TCA  Gllll- 

tber  u  Wielaud  8S6 

—  —  tradoites  par  A.  de  Bora  256 

—  —  par  Lecomta  de  Li>le  256 

—  —  trao&l.  by  Stepheu  E.  de  Vere  60 

—  hendeca?«  carniuMim  ed  Fi  D  6u.  25t> 
-»      c&riuioa  seiecia,  vuu  J.  Uuemer 

6a  866 

—  Edition  Mame  18Ü 
^  carmina  expurgata,  par  ü.  T.  109 

—  Odes,  by  T.  J  Arnold  256 
 by  £.  C.  Wickhaas  189 

—  —  trad.  par  A  Bi<nim  169 

—  ~  fOnfOdea  überaaut  J.Froscb- 
berger  öO 

 traDslatad  by  Bntberfford  Glark  60 

—  Satiren,  fibersetst  von  E.  Vogt.  Oden, 
verdeutscht  von  Kr.  van  UolEi  60 

—  epUres,  par  £.  Tailiefer  256 
 deatack  tob  Bardt         60.  266 

—  l'Art  poitiqua,  par  M  Albt^rt  60.  256 
^  fibecaetit  tob  £.  fickaaenboog  60. 

256 

— >  —  ungarisch  von  P.  Simon  189 

—  Schiller  and  Horaoe,  tranalatad  bj 

Lord  Lytton  189 
Horawit7. ,  A  .  B«*richt  ub»'r  Geschichte 
der  klass  AlterthuinswisSfu^chatl  III 

—  über  die  Odloquia  des  Erasmaa  60 
Tlorniiig,  \V  ,  IV,li!jas;ir  B.  I  i  i  170 
Uortoo,  &.  F.,  a  biatory  of  tbe  Komaos 

15L  210 

Ho8kyn8>Abralia]l,  J.,  Ike  apilbal  gi^ea 

—  tbe  papyrus  in  Enrope  169 

—  Uouian  pavemeut  iu  London  296 

—  n.  Watkin,  a  forged  ioieripUea  71 
HoasDaa,  A.  E.,  ob  Sbt.  Ipk.  Ti 


—  emcDdatioDGi  Properiiaoae  199 

—  OB  8upk.  Elaotm  946 
UovHacqna»  la  Imgoielifiia  dfalutio- 

73 

Uowurd.  h.f  Beilr&ge  81 
Hoyer.  R ,  Alkikiadaa  160 
Hnisebka,  A.,  aina  fraaa.  Stimme  ftber 

antikf^  u.  randernp  Sprarhpn  169 
Hruza,  E..  l<;ge  agere  pro  tuleia  217 
Hubert,  1*.  G.,  röm.  Siaatsaltertbümfr 

217 

—  Vortrag  der  hom.  Gf'dichtr  179 
üubo,  G.,  de  Demoatbems  Cfcctipbootea 

117 


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Hude«       »dnotatioiies  cnticae  174 
Bfibner,  £^  röm.  fipiqrapbik    71.  141 
Henri  Jonba  84 
Deoe  Funde  in  Kaglmd  u.  Spanien 

260.  287 

—  losciinft  voQ  Clibura  196 
BbImo,  Gh.,  ein  Mennoiiol  ies  Yeti* 

.kaaiscbeo  Mmenott  Wi 

—  das  Pomerium  287 

—  das  ä^püzooium  220 
Hoemer,  J..  iter  Anstriacnm  72 

—  ein  Trojanprlied  30 

—  Warneri  Bas.  Syoodicus  108 
Huet,  A,  memoire  mr  le  Launum  lö9 
Uätiig,  Cl ,  zur  Charakteristik  humeri- 

eelier  Komposition  46 
HQttner,  Q.,  Aericht  aber  nitlselie  Red- 
ner 48 
Hag,  A.,  zu  deo  Testamenten  der  grie- 
ebiscben  Phtloeophen  238 
Heit,  Gh..  Piaton  et  Xenophoo  244 

—  iludee  sur  le  Politique  de  Platoo 

244 

HnHeeh.  Gh.,  Aotolykoe  xl  EnlcKd  116 

"  so  Laertios  Diogenes  117 

—  Scholien  nur  Sphnerik  des  Xheodo- 
sioa  247 

fivmbert,  O.,  estd  snr  lee  floaoeet  ch«*s 

Ies  Romains  96.  218 

Bomhert,  ,  oxtraits  d'  iuteura  280 
Üompbreys,  M.,  tbe  agoa  oi  the  oid 

cemedy  174 

—  Thukydides  and  geonetrj  248 
Hnrtrel,  A.,  la  femme  93 
llusi«oo,  G ,  histoire  du  pain  294 
Hotecker,  W.,  Ober  den  falschen  Smer« 

dis  81 
HnynT,  J  ,  phn  de  Rnmp  antique  287 
üygtui  tibi^r  de  muniuonibua  castrorum, 

foQ  A  Domaszewbki  2ö7 
Jtarboek  der  Akad.  te  Amsterdttn  19 

—  der  Uni  vereitelt  Qroniogen  19 

—  te  L^'id^'n  19 

—  —  te  Utfcciit  19 
iaeob.  A.,  de  nonnnlUa  eodidbus  pa- 

limp'-estis  199 
souscriplion  267 
Jacoby,  D.t  Georg  Macropedias  34 
iacktoo,  H.,  fragments  of  Aeecfaytos 

114 

—  Plato*P  tbpory  of  ideas  124 
»  on  FUto  i'oiitics  124 
Jwqoeiin,  F.«  le  Conieil  818 
^er.  O .  Weltgeschicbte  148.  808.  278 

—  (ip^rhirhte  dnf  Griechen  209 

—  ^acbiese  zu  Uoratius  13S.  266 
Ünicke,  Ch.,  VerbinduDg  der  äabetan* 

tifa  68 
Jahn,  A.,  des  b  EusthatiaB  B^urthei- 
lung  de»  Origenes  43.  119 


Jahns,  Tb.,  Aeschyln  qne  teapere  de* 
derit  Oresteam  114 
Jahrbneh,  biograpUMh«  8 
—  des  arch  bistitnta       18.  108.  188 


20 


—  iur  Eisa^  iiotbrüigon         20.  166 

—  geograpbiüeh^  86 

—  des  Kantons  Glarus  88 

—  hist ,  der  Görres  (}t>«e}]<!cbaft  20 

—  der  hamburg  wiss.  Anstalten  20 
~  fillr  bildende  Knnst  in  Emden  20 

—  der  preuss  Kunstsammlungen  20 

—  für  niederdeutsche  Sprtdie  888 

—  für  Pädagogik  20 

—  für  Schweiz  Geschickte  88 

—  statistisches,  der  höheren  SidiidMi  6 
Jahrbücher  der  Akademie  Erfurt  *20  226 

—  der  rhein.  Alter tbumslrennde  20  i  o6. 

—  für  roecklenb.  Qeicfakhte  90 

—  für  N'itiunalökoneiiile  S 

—  für  Philologie  6.  106.  888 

—  preuäsiscbe  5 
^  nr  prote&tentiMhe  Theologie  8 
Jahrr>sb(>ricbt  über  die  Fortschritte  der 

AltenhumeviMensohafi  6.  106.  165. 

226 

—  der  geogr.  Geeellaclislt  in  Mandiea 

211 

—  der  bist.  Qeiellacheft  von  GmabOnd- 
ten  80 

—  dee  Haaenmevereins  Lflnebarg  90 

—  der  Bchlesischen  Gesellüchatt  20  226 

—  des  Vereine  filr  £nifciinde  in  Mets 

28'J 

—  des  Vereins  Mittelschule  in  Prag  20 

 in  Wien  20 

Jahreaberichte  d.  Qetehichtswissenschaft 

20  166 

—  über  das  höhere  Schulwesen  225 
Jnbresheft  eebweii.  Oymn.- Lehrer  20. 

226 

Jahre  s-Verzeichuiss  erächieaener  ächrif« 
teo  87 

Jamblichiis,  on  the  myeteriee  by  A.  Wil* 
der  122.  179 

—  protrepticus  ed  H.  Pisfolli  241 
Jameii,  M  R,  note  on  duaipuy  2i^4 
Jnncigny,  A.  d€|,  Lc«eonao9  9s7 
Janet,  P  ,  les  dialogues  de  Platon  244 

—  et  Ö^ailiea,  histoiro  de  U  philoaophie 

78 

Jastrow,  J  ,  Weithandelastnueeo  169 

Jatta,  G.,  Bcoperte  di  Cano«  2U 

—  tomba  di  Kiivo  di  Puglia  287 
Jebb,  R.  C  t  introducuoa  to  the  lli&d 

n»d  OdyeseA  46  191.  240 

—  Richard  Bentiey,  flbereetnt  von  S, 
Wühler  64.  190 

—  to  the  Greek  theaire  290 


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Jempitt,  ootes  lor  AvMiitt  90 
JvmSw,  A..  dk»  HdünifUMt  toHtar« 

Apoiluniua  von  TyMMV  49 
«  F.,  OfMk  iiüMiBMr»  78.  146 

90».  274 

ieftlopiBeiit  ef  tbt  Atbtite  dmiio- 
«ntqr  94  216 

—  Vin  »nd  CQttom  'J!r> 
Jet ieuitki,  M  .  Abfamog^Bttt  des  Thcai- 

Mt  0  äopbistM  181 
jMl«ribf,  A.  Sl,  d«0«iia  «pitlidiB  bn- 

Igimii  DiAcoai  teimlicb*  rtc.  C  K 
Müller  122 
Ibmoir,  R  f.,  dl«  OtMfreoDducbuft  166 
Ihm,  G  ,  AfkriMMB  9b<r  ^  Vergil- 

Ibm,  Mn  UOtter-  oder  M*trooeiikului3 

976 

—  Imebriften  «q«  KAIq  196 

—  VotiTsii  in  «U8  Kftln  19^^ 
^  rOioitcbe  t  imde  von  MOdderbh«'ira 


Vkw^  W..  rem  Gescbicbtt  161  210 
—  rAmi'irhp  KötiTfT<«f»it  Iff^O 
Jirf  i  rk,  l<ragii>eui  au»  Üulgarieo  h8 
llberg,  J  .  tur  Deberlicftniof  dM  bipptt- 
kratiMbca  Corfm  177 
I)^.  nntt'qiitun  56 
Illmauu.  Fb,  de  libiilU  codic«  66 
Iliboof-Bluner,  Fr.,  IHfftrItMpfiB  9^ 
m  MtaikiiDd*  OrMigricchtiilAnas 

923 

and  Percy  Gardiier,  DumiMMtic  com* 
meniary  on  Paii*«aoia9 
1  mm  erwahr  W.,  de  AialMto  376 
laiiiiiM  h,  O  ,  tlp  Trc  mn  270 
lAfena«:w,  ü.  F.,  Ut.  WdrterbBcb  76. 

272 

laues,  Mae  LMd,  AritM^i  Aeory  of 

kn»i*ipi!p:'^  40 
lafTiptioneä  orae  Fonti  Eozini  ed.  B 

LaiiHrbfW  67 
I»atroktion«4i  fUr  dM  ÜBltrriebt  m  den 


f  j  vmn.isien 


»I 


Inveittaire  des  marques  d'ioipniiietirs  1 12 

—  gin^fttl  de«  ricbetiaet  296 
Ufehtigati»ttr  90 

Jmoea  Chrj«Mloiiiii|  tcofftit  tradoi- 

tes  179 

—  bom^li«  sur  hr  disgiice  d'i'^iropp, 
par  J.  U  V^ria  941 

—  -  sur  1<>  reioar  d«  f6f6qaa91avi*  n, 

par  K  Rajiton  241 

—  ittpk  Ufim^oknff  voa  €.  tiehniMim 

m  241 

MI,  K.,  mt  ErkMutiii«  flatos  124. 

18!  244 

J^^rgenseo,      BemerkniifeQ  «u  -Cioems 


Jobaossoa,  K.  F.,  de  derieaiis  vi 

74.  144.  tot. 
nagra  ord  om  dialecter  901- 
Jobo,  rtTTT)  THalogna  dea  TmÜM  66- 

Jtiba  F.,  2Ubls*icbeo  96 
J«fbB«oii,  Alic«.  Wrwmäfnt  Pairiahw  170 

Jtiboson,  Tb.,  hymm  4f  SyMMk«  12T 

Jitrditn,  A.,  d»*  roiücf»  Etinapii  176 
Jurdao,  H.,  Tempel  der  Veau  90.  16^. 

914 

—  mf>  Ktaift  hl  «ta  IUHSm  StO  98t 

—  an&lecra  epigrapbiea  71 

—  de  Sallustii  btstoriamni  rfliquita  64 
Jurdan.  J  B.,  and  F.  Harerfittld,  ralief 

map  of  Syracuse  96 
Jm,  A.  M.,  codid  dalla  AHmhiMi  79. 

1119 

Joa^bi  opera  ed.  B.  I^iese     122  241 
WcriM,  6befwist  dvrcb  Oaito  nd 
Gfrörer  179 

—  (Mir  youof  folks  Josepbai.  Bj  W* 
Shepard  47 

JwmaJ,  Ainericiii,  af  Atchaeology  6 
 ot  Fhilology  6 

—  of  Uie  authrop  Institntp  20 

—  of  ibe  Brit  areb  Association  20 
^  oT  H'-Ilmie  ttadiaa  96 

—  de^  Min.  der  YolkMttttnBi  96 

—  of  Pbilology  » 

—  des  Savania  6 
Joyau,  la  dectriM  da  libia  aiMtra 

Ari>t<)t)e 
]rri,i!id,  w  ,  Hamekanaadit  a 

krdukbeil  6t 
Isidors  0<>8cbiebte  der  Oadiea,  Abart 

von  D  Coste  191^ 
likrarcki,  aa  dea  flchaliea  dar  Odj«aa 

178 

Isoerates,  Heden,  von  0-  Schneider  179 

—  tt  paneiriricn,  da  A.  Olaqaiai  941 

—  -  piir  E.  So  mm  ff  1*22 
Isotae  NogaraUe  opera  coli  A.  0001 

Appoiiyi  lOö 
Ispbordiag,  Betta  eiaar  Brilcia  Ciaaia 

am  TbanMT  Watlll  6» 
Italy  287 
JoUilkom  der  üniTersiiit  G<^uiogea  2J1 
der  araaar  UafvaraHAt  66 
Jullian,  C  ,  ioscript.  deBordaaax  71.  141 

—  inscriptions  dMIuveauna  71 

—  Kroesl  DcgArdiua  34 
JaaK.  J  •  Röaiar  a.  Boaiaaaa  90  914 
Jungbaka,  K.  A,  Suidiea  so  Tbukydi- 

dps  53    \'A7    !83  248 

Jort  iika.  M.,  WOrterltucb  au  üvid  9d8 
JarHi  da  la  fkwttra«  h  aMrioa  daa 

anci^'ns  616 
Jostini  epitoma  rec  F-  Rtu-hl  190 
Jnvenalis,  saiirea,  by  J.  Mayor  61.  136- 

—  byPearsoaaiidtkroiig6l.iaai99u967 


üiyiiizeo  by  Google 


4liiiliihftmiTliii  Bftffiifitr 


JmDftlis  iradait  pftr  P.  DiMOf  190 

—  traduit  par  de  Siltecaae  257 
SaMMidiM»  P  .  'AfiYt^ßp^  o  ;f{a«  101 

tKtypa^l  i\f  'tnidaopif  60 
KItüI,  J-,  ForvchtmgfD  cur  (iescblchte 

Alf'xaiiders  de»  Gross^'D  160 
Saibel,  6 ,  so  &»b  gnecbiMlMii  KQnitlar» 

»srhriftpn  69 

—  ad  Apoll   Argonautica  2:^4 

—  locui»  adm.  Archii»traU  rMtituiiur 

•  sd  Ariftoph  Tbnm.  SM 

—  sPDtPDtianim  Uber  ^lUUtai  S88 

—  XU  Aihfiiäns  116 

—  ad  Kratobibeuis  epist.  337 

—  Hon.  II.  940 

—  in  Ljrcopbronem  241 
paucM  Hd  Plut.  scripta  245 
ad  btiDOQideiii  246 
ad  Tbnc  248 

KaiftT,  R.,  de  SiNerlpti€n«aiGra(>€aruin 
int«>rpunc(ione  6S.  139 

Kalb,  \V.,  das  Jurist eolateiii  2.55 
SaIfcnaBii,  A ,  Apbrodile  101 

—  Paojuinias  40-  18S.  WO.  243 

—  Tatians  Näcbrirhtpn  247 
Kallcoff,  G.,  de  codidbua  epitomes  üar- 

pocrationet«  43 
Kalle»-,  V ,  rtai.  Niedtrlastuaf  auf  dem 

Heuberg  löö 
E  ilousek,  W  ,  zu  Eur  Andromeda  176 
Kammer,  £ ,  kruiacb-äsibeiiicbe  Uoter» 

ncbaogeQ  betreffead  die  Ilia»  121  178 
lampeOy  A.  v.,  ubniae  naximae  15I 

282 

—  Orbis  terrarum  antiquus  2 1 1 

—  deMiiptonet  locorum  2ol 
Kanita,  F.,  Bilander  153 
Kann  et  mit  Qotereo  Gyaiaaiiaa  eo  blei 

bt'D  I6ü 
Kam  er,  Piatos  Aoscbauucgcu  über  G^m* 

nastik  60 
Kappps,  M  ,  die  ArittoleliMiha  Lehre 

über  jtfVr^/Tff  174 
K^rea,  O.,  ormeoverhäliDisac  200.  2tö 
Kariowa.  rAmitche  Brebtageediiclite  168 
Kariipjcw,  A  ,  zur  Oeatoag  der  Aneto- 

feilschen  Poeiik  40 
KarscbuliD,  Q..  Aquileja  90 
Kamm,  H.  4.,  de  TIbolli  elefiamra 

siructora  1317.  106 

KaatromPDOs,  P,  die  Drmen  88 
M^xoJioyo^  xwj  xtuT/Hxoü  fiuuoetou  297 
Kattp«-rt,  Bokonetroltlion  der  Agora  165 
Saweraa,  G.,  Auegrabtt&geo  auf  der 

Kay-^ei'ii  Bücher  Lexicon  HS.  171 

Keeiboff,  b..  Ofdipp  k  Colone  51 

kl  qa^BiioD  des  hamanii^  109 

—  forniP3  du  verbo  2H5 
*~  bet  iaacbrift  Tau  Gorijna  266 


Keelhofi,  J.,  I'^pigrapbie  67 

—  coDtribuiioü  4  1^6Ukde  dea  dialectes 
greea  60 

Keil.  Hr  .  analecta  Tsorratra  179 

—  Antiphon  «arä  r^yc  j^irptdi  116 

—  dt-r  Marciaauä  dea  I^ukrate»  241 

a  F.,  laanoal  of  BibKcal  arebae»- 
logy  '27 
K^'leti,  W.,  Cicero  de  imp.  Tompei  131 
Keli*^,  J  ,  Bruchstück  einer  Ära  198 

—  iMarhet  Bad  io  Maina  287 

—  die  neuen  laecbriftea  dee  Moseom 
lu  Mains  266 

—  Jnscbnfieo  ?oo  Mains  266 

—  Fra^cat  eia^r  Inadirill  190 
~  röoiticber  Voiivaliar  141 

—  VoiiTinschrift  aus  Mainz  198 

—  a.  Üeitoer,  Beitrftge  su  den  Joppiter- 
tftulen  297 

Kaller,  O.,  der  iatumiache  Veit  74. 143. 

260 

—  sur  Spracbffescbicbte  78 

—  SU  Caio's  I^ragmenten  80 

—  SU  riautu«  aod  Torentiut  63 

zu  PHniutt  ep.  04 

—  zu  Vergilius  A^nris  19.5 

—  dtr  Fadt'u  der  Ariadue  80 
Keller,  Otto,  Tbiare  dea  kiaia  Alter- 

tbums  819.  •2<ii 

Kenipf,  J  ,  Lykurgua  ssonok  48 
Kfnut'dy,  on  ibe  Odes  of  liorace  133 
Keonerknecbt)  S ,  de  Argomuttaraai  fa- 

buia  80.  907.  870 

Kepbala^  A  Th ,  aw»9oi*.^«a  123 
Kern.  U  ,  Verhandlungen  der  Direktoren- 

vers<immlungen  100 
Kestilor,  C,  zum  Unterticbte  in  dar 

gricch  Sprache  89 
Keiluer,  KomposiiioQ  der  Germania  66 
Kewits,  Anurdtiuug  der  Buchstaben  in 

Wörterbüchern  268 
Kiepert,  H.  Atlas  antiquos  211 

—  DiHnufl  de  geogrtphit^  282 

—  Aulfiiidung  de«  aiu'n  Kolüpliou  163 
Kimwetter.  K.,  da«  Blnmenfeat  00 
Kiewliag»  Fr.  O.,  Scbolieden  SO.  U39 

229 

Kindermann,  C.  H.,  quaestiones  de  fa- 
bolts  a  Vargilio  in  Aemdda  traeiatis 

195 

King.  C  W.,  the  Gnostics  274 
~  Grabstein  des  Vmius  Flaccua  71 
Kingslfy,  N.  W.,  aniculaiioaa  of  tba 

Uiiigue  268 
Kipp,  1  h  ,  Liti^^deuantiatiott  188 
Kiprit^chuikow,  A,  Chalkit  284 
Kircbhoff,  A.,  Studien  sur  Geeebleht* 

des  i^riech.  Alphabets  72  199 

—  iiischritren  vuii  der  Akropoli»  266 

—  ein  Seibstcitat  Uerodota  280 


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328 


Kildntr,  K ,  Procopiot         Itt.  M 

—  HeerA  Justin tans  84 
KU'^s     ,  snr  Eatwickthuf  dtr  Sladt- 

Klfiii,       EopbfMikit     101.  16S  tat 

—  VtMB  nüt  ll«iitcnignataren  101. 

Iß2.  221 

KleiDpaui,  R ,  eine  homerudie  Lrione- 
rnDf  auf  Sylt  240 

jrw  6 

UW^^t,  II.,  Bai  d«r  Urakydidciscben 

Rt»deo  127  248 

Klimpert,  E.,  Geschichte  der  Aritb- 

n^eiik  9ß 
Kiinger,G.,dp  dcrimi  lihri  Livii  fontibu^J  (>2 
Klinghardt,  11  ,  Schulwesj'ii  Schwedptis  32 
Su-iume^fr,  Mohrmaoo»  die  Schul- 

oiftnnerTfTtAOiiiiloBgpn  in  Hadoo?  er  38 
Ktiiil<p,  G,  qtiae>tione8  AetchineM  114 
Kliiiki  i,b(T|;,  J  .  Kuripidea  238 
Kiitfdie  dt)  ia  üraoge,  totube  di  AJlu- 

oiere  91 
Klose,  W.,  Brome-  o.  Bitrateit  169 
KloiE.  R,  Herirbt  Ober  Metrik  94 
Kiugmano,  lit^iu äge  sur  Kumii^raatik  223 
ElMMUOB,  M.,  ennw  TettullUuieme  194. 

262 

Ko&ack.  G.,  CaUiBMllM  117.  174.  236 

—  couiectanea  87 

—  de  fabulis  Cyaiceiiif  207 

—  '  so  Grei(<irio8  Nai.  838 

—  Mythogr:ip!ii  rht'H  207 

—  zur  Ptiüt'thuQsage  148.  216 

—  Si  fiungbfi'ftt  220 
Knapp,  W  ,  Hund«  814 
Knapp,  P ,  sar  ErionemBg  tB     t.  Gut- 

scbmid  170 
Kiiauer,  V  ,  Gmndhnieo  sar  aristote- 

lit>eb-thonfati«r1iea  Pftjeholosie  40 
Koaut.  K.,  Eröftmof  6m  KOnig-Willi.- 

Oyrnnasium«  111 
ikiioke,  Fr,  Kriegszüge  des  (iermaoicas 

161  910.  881 

—  Schlacht  im  Ttatobnrgir  Wald  151 

Zeiliateln  81 
Koortz,  K,  Gusuve  Seyffarth  34.  17U 
Koben,  R.  ArzneikuDde  98.  160 

Kocb,  A .  der  kleioe  Gricrhc^  74 

—  grieih  Taschenwörterbuch  270 

—  lat.  Taschenwftrtffhuch  76 
Kocb,  C  ,  B&um«>  u  Str&ucbcr  98 
Koch.  J  ,  de  proverbiis  114 
Ko'  h  Georges,  Wörterboch  m  Yergi- 

liu8  r»7 
Kock,  Th.,  Üore^  iialict  2.^ 
~~  ApolIoQ  oder  Stnbirt  80 
Kocks,  das  Gvmn  tt^iiiro  32 
Könen,  C,  VÜnAi'  in  Trier  287 
RömprstrH8^<e  zwischeo  Neuss  und 

QranDiIiDghauiaD  914 


K6Bfg.  P.,  amingviMi        90l  914 

K5pp.  F.,  archaische  SkalptOTM  191 

—  (iif^fintpn  in  WnfffnrQstung  997 

—  Urt>pruog  des  iiocbreiiefs  168 
K6rber,  MAmeii  des  Mainttr  Ctetml» 

museum  164.  223 

Kftsilin,  J.,  die  Baccftlaori  170 
KöstUo,      Geschichte  der  £thik  146. 

274 

Körner,      dt  «pitlalil  a  Ckmotm  post 

ri'ditura  d;it?<?  68 
Kotier,  Fr  ,  ahe  .Mainhrücke  287 

—  Staud  der  Ltmeäiurscbuog  9t 
~  Rdmersinase  90 

—  Echzell  90 
KohJmaiuiy  B.,  Lactaatü  ooranieDtarii 

Kohm,  J..  Tetniogle  des  AdUdImmi  99. 

119 

Kolb,  Chr.,  Lat«>in<!cbiilen  III 
Koldewey,  Fr.,  brauoschwcigiscbe  äcbaU 
ordDODgan  99.  109.  839 

—  BcbaTgoirtitebeng  des  Herxogi 
AuKost  foo  Bmuischwaig  •  Wolfeo- 
bOitel  169  230 

Kollmann,  P.,  antike  Bevölkenuigtsta- 
tistik  86 

Kondakoff.  N.,  Tart  byzantin  101 

Konstaniuüdes,  G.,  Codex  dos  Aristo- 
teles 116 

KoDtoleoa,  A.,  imrpafmt  130 
-  SkutprnreD  la  SBynut  997 

—  vaript/»^  69 
Kuulu^  K ,  ykutaaitai  napan^pikotti  74 
Kootschoik.  P ,  Prilparatloa  an  Flato  99 
Kopp,  A.,  Excerptenliieraiar     37  178 

—  de  Ammonii  Eranii  alionua  distine- 
tionibos  synonymicis  176 

Apion-Fragmoal  89 
Kopp,  W ,  Qeiehkhta  dar  griedi.  Lite- 

ramr  78  146  205  ?74 

—  GcM^h lebte  der  röm.  Literatur  206 
Korais,  A ,  Imtoxparoo^  t6  W9pl  ^mir^ 

a^eci^v  190*  177 

Kornitzer,  A  ,  zu  Cicero  ia  Verraai  187 

—  zu  öaitu^i  Catilina  193 
Korrespondensblatt    der  AlterthiUM- 

vereioe  20 
Korrefpnndenrbhtt  fftr  die  Gelehrten- 

schulen  Württembergs  6 
Korsch,  Th.,  arijpauoi  30  106 

Kosmos  9 
&oat4>Biffii,Q,  mpiifMßUtirim  160. 

219 

Kothe,  B.,  aa  Anaaagoras  99 

—  zu  Cicero  g''g«*n  Verrea  131 

—  Timaeus  TauromenilHnus  128 
Kowaieck,  JPassif  u.  Medium  bei  Homer 

181.  9i9 


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Alphabetisch«»  RegifUr. 


329 


KoxIoTski,  J.,  orif^int^  du  g^o^ül  268 
Kraff^rt,  H.,  Kakophoniea  272 
Knft,  H.,  tqr  wortstelliiiiff  Yergfls 

138.  195 

Krah.  K.,  B.  iträge  zu  Curtios  69.  133 
Erai,  J  ,  Eutgegnung  124 
Kfiaer,  0.,  d«  Pelopis  fabola  80.  i07. 

m 

KrapoU,  K.,  dA  adiectiTonuD  ia  »f*^«-, 

Ti  74 
Kmatnig,  J.,  UebenetioDgipTobe  Mu 

Horas  Ol 
Kratt,  Q.y  de  Appiani  elocatione  39 
Kimu«,  Fr,  Kaost  a.  AUertbum  in  Kl- 
'  flMS'Lothri  D  K  en  Ol 
Kraos^  K  ,  Grandritt  der  Geaefaicfate 

der  Philosophie  78 
Krausp,  W.,  Codex  Palatinu»  der  Bu- 

traehoroiomachie  178 
XrtiMs»  UebenetinDgtprob«  am  Tacitos 

1^*4 

Krebs,  F.,  Rection  der  Casus  202  2~0 

—  Antibarbarus  76.  203  272 
Ereibig,  J  ,  Epikur  SÖ7 
Sn^d,  F.,  die  Bedeotnog  der  Datnoops 

80 

Kreiher,  J.,  S^ueca'ä  Beziebuogen  aum 
Qrebrietenthum  65.  198 

FreUchoi»  r,  P  ,  Vasf^ninschrifien  139 
Kreuttnor,  X.,  Haud»chrittlirh<'9  176 
Kr&hnert,  K.,  xur  Homer- Li  ktore  46 

121 

Krohn,  C.  qoeeitiones  «d  entbolo- 
giam  latinam  250 

Kro&es.  F.  t.,  Geschichte  der  Univer&i- 
m  Orea  M.  170 

Krüdt,  Lateiofrage  32 

Kmg'^r,  Fr  de  Ofidi  fasti^  l:{4 
Kmmbacher,       griechii»cbe  Reise  SU. 

153.  212.  284 

—  Inatlo&aler  Spirant  75  144.  202.  270 

~  by7r<ntinische  Sprichwnrrpp  107 
Krumbbülz,  Fr.,  de  praepoäitiouum  usu 
Appianeo  39 
Krumme,  das  Urtbeil  eines  Amerikaners 
ober  das  (» rii nhische  109 
Kruse,  U.,  luterpoiationea  in  Xenopbt  n 

64.  128.  249 

Kubicski,  Schaltjahr  8S  148 

Xakik,  J.,  de  Cicefoais  poeienini  btudiis 

253 

Kobiucbek,  J  civitateü  mundi  214 
Ifobttr,  B.,  smn  Joliae  Valerius  262 
KQch.  nmeister,  Fr  ,  Catrill  186 
Küblcweio,  U.,  Miitiheilangeo  Ober  Nean- 

der  1 U 

"  MiulitilBnffen  sar  Oeiddchte  der 

KloitarscbuTe  Ilfeld  34 

—  TfEiesOberlieleniog  des  Hippokraies 

120 


Kühl),  0 ,  die  siulicheo  Ideen  der  Gric- 
eben  128 
Kugler,  F ,  roi  apod  Pleteaen  944 

Kühl,  .r,  ^ta  iret  46 
ikublmaiiD,  L.,  «loaestiones  Sallustianae 

lao.  193 

Kuhn,  A.,  mythologiialia  Stodleo  80. 

207 

Kuhn,  R.,  Rnmri  221 
Kühlten,  K,  l.eukippideuvase  287 
Kuiper,  K,  Euripidea  176 
KuklinsM,  R  ,  critica  Plautina  259^ 

Kn!nftip;!rdo8,  D,  ra)(oßpnßtXa  2l0 
Kumanuijes,  bt.  A,  ^Tjfptafiara  180 

Kunst,  c. ,  de  Theoeriii  ? eM  hereiee 

18S.  247 

Kunstbliitr,  christliches  6 
Kuntze,  J  E  .  die  übligationca  9Ö.  158 
Knpfnr,  Fr.,  Pariicipiam  bei  Curtins  182 
Kunz,  SpriehwOrtersammlung  des 
Plan  mI  s  30   10«.  167 

—  Thierbeobachtung  bei  den  Griechen 

294 

—  lom  Philogelos  des  HiereUes  177 

—  711  Xen.  Anahx-iH  ^  240 
Küthe,  A  ,  Manipulartaktik  08 
L.,  A.  de,  le  c.^m^e  de  Vtenoe  162 
La  BkaeMrp,  R.  de,  les  ez-?oke  k  Jap- 

piter  Poeuinus  14t 
Lacava,  M.,  antichitä  della  Lucatiia  287 
Lackuer,  Einfalle  der  Gallier  in  lulien 

löl 

Lafitte,  H.,  s^pultures  287 
Lagarde,  P.  de,  Juden  u.  ladogermanea 

21t 

La  Oranerie,  R.  de,  Modei  de  graoi- 

maire  comparöe  268 
La^rr« v  e       B.  de,  les  cataoombes  de 
Rome  1Ö5 

—  une  Visite  k  Pomp4i  155 
LaliD,  E.,  de  praepodtionnm  nsn  apud 

Ai^'schylnm  233 
Lallier  et  Lantoioe,  histoire  littöraire 

275 

Lambroe,  8p.,  dvtfx^orec  ^fi^^og  81 

—  notcs  frnm  Atlioriü  JTiS 
Laminlrumui  II.  Iv  tHchaftsklage  292 
Lamparter,  G.,  iiocii  eiumal  zu  IMatons 

Phidoa  50 
Lamprides,  J.,  *Umtpmrt»ä  Ifeieri^^T« 

88 

Laociani,  R.,  titoli  sepoicrali  i9ö 
Landenberger,  Johaon  Valentia  Andrei 

34 

Landgraf,  G.,  Literalarbericht  zu  (  u  ero 

iö~t.  253 

Lasdwebr,  H ,  sar  Brinnemng  an  Adolf 

Schmidt  231 
Lütig,  A.,  myth,  ritual  And  religioD  278 

—  the  myth  of  Androueda  276 


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AlpMMtMMt  Btgiilir. 


liMifc,  SU  Ol  Spracb|pp  brauch  des  Velle- 
jm  PaifiiTQliit  16 
IiMige,  E.  Kleco  6S 
Lingf,  (j  ,  Bericht  lu  Lykurg  133 
Laofp,  L.,  kleine  Sduiftrn  31.  108.  167 


Lange,  Pdul,  Ron»«r4s  FrancUdf»  67 
Luigto,  F.,  PUaiiniieb«  Stmikn  B3  1 35 

Itfl  aöD 

LMigl.J^QMItr'«  IMioigesuHeiiSfll. 

297 

Ijftiiglots,  CK,  «io  Kftfitel  Uteia.  8diol> 
synUx  76 
litngrebr,  O.,  PlMtio»  64 
Ltrgi^      ptltOc»  nügiow  «  Oio- 
llano  210 
Lt  Roebr,  J  ,  Homerisches  121 
Lar^if'ii,  8,  Hiudm  io  libfllan  de  hello 
Alexuiidnno  129 
Laach,  fi^      firvBches  dir  liiit  Kiiiik 

l«amile.  C ,  clef  de  g^grapbte  21 1 
LmwI,  Methodik  dM  f  riech  Unterrichts 

109 

Laffteyrie,  R  dp,  bibhegra|ihie  des  tra- 
vaui  fai^toriques  IIS 
Letbe  et  Orneee  6 

Latlschew,  B ,  iaaeriplioa  de  Ghrrson^- 
•os  1^9 
^  Oihin  88  153 

LaiimaoD,  J  ,  Einfflgnng  der  iodulittv»>n 
Unierriehtsme  Ihd  109 
Leuuiis.  E.  f.  d  .  Watidtafein  162  221 
Leurtr,  J.  Csur  kiiiik  von  CAa  b  g. 

185  261 

Laarie»     the  cerlf  hf alorr  ef  Qaltri^ 

siti'*«  34 

—  ihe  rise  of  univorsiiies  3i  IM 
Laaridre,  J.  de.  mobülque  de  Girooe  221 

-  elMflnts.  Giuliano  da  S«a  OalKi  814 
LanTeri^arb,  H  ,  Flesiun  der  atti>rb«  n 
In  thnften  13i>  197 

Laverreiis,  C  ,  die  Medaillen  der  Hocb- 
aebolen  17a 
Layanl,  II.,  adventorea  ia  Ptortia  284 
Leat,  W.,  AristarrhoH  I7g 

—  DOtes  from  Atht  Ds  153 
Lfbeifoe,  C.  dictiomitlre  laüa  272 
Lebediiiski,  J.,  Wdnerbiich  sa  Gerne- 

lius  N»*^»oH  59 

'  VSuriertiucb  zu  Sallust  64 
Lrb^gue,  ^pigrapble  de  Narhonne  198 
LehUat,  K.,  de  qaetfaea  olyeta  aatiqoea 

162 

—  has-relief  aniique  101 
«  le  CbrIstianiMne  93 

—  les  sarcppbagi's  cbr^ttena  101 
Lf^chrit,  H.,  ftiuiiles  au  Pir^e  88 
Leciair,  A.  t ^  Lehrplan  a.  inatreOionen 

32 


Lecoy  de  la  March«,  le«  aoaeos  colli 
tioaa  de  nanaaeril»  Mi  St7 

Lederer,  S ,  Uandsrhrift  von  Arrian  41 

Ledrain,  E.  dtctionnaire  dea  aoau  pro- 
pres pAlmyi^oiena  lit 

LMnsren,  J.  van,  ad  Ariatophanis  e^i- 
tea  179.  aM 

—  ad  Aristophfttiis  Nnbes  40 

—  ad  Arisionhanis  PMem  116 
Beaienca  d6 

—  ad  PUtunU  Thcaalelaa  60 

—  ad  Thtirydiiffui  163 

—  Matrtö  quciela  828 
~  B.  Mendea  da  Costa»  der  Dialekt  der 

hoaH'rterhen  Gedichte  46  178 

—  granaiaifa  de  Ia  laaiae  d*Baai&re 

240 

Lefibure,  lea  hypog^es  royaoz  de  Tb6- 
bes  284 

—  I'.  eiif  dans  Ia  religion  f  gjptienne  276 
Lelevre,  G  ,  f 'uilh's  de  l,anden  287 
Lebu<*üUy  k.,  Keaeuüua  der  AiticuA- 

hriefh  131.  263 

—  quaesiiones  Tollianae  68*  131 

—  griechisch M!»jii-ke!n  198 
Lei^t,  W.,  U>'cbi8geh€bicbte  816 
Ultachah,  F .  Katahiff  7t 
Leamnuier,  H  ,  ^tude  sar  hi  aeadition 

pn vor  (i»*s  affranrhis  218 
Lt'iidruin,  enifiidHlioo^  of  äaUust  136 
Lenguick,  B.,  Bildangswerih  dea  Lalei> 

Discheu  lOÜ.  886 

Lenei,  O  ,  d  IS  Edictum  perpetuuni  96 
Lenorinaiit  et  ti«belua,  hisioire  aacienne 

de  l'üiu-Dt  148 
Lena,  fU,  Physiologie  der  PahUalea  146 
Leo,  K,  vindifiap  PI  uitinar»  259 
Leoturd,  K ,  los  ^uerres  pimiqaes  210 
L^paulie,  hj.y  Mariniaoe  82$ 
Lepeleer,  de,  oleawe  f«rai  taa  Hoaen 

likä  840 
Le  Roj,      BsteMato  da  hacealaor^at 

166 

Lceienr,  A.,  petita  hittoire  reaieiaa  84 
Lettre  d'Ausse  de  Viloisoa  S86 
Leachieaberger,  Diapoaitieaea  aa  Sarai 

SS6 

—  Geschichte  der  höheren  Lehranstalt 
au  Krotoschin  III 

Levi,  G  ,  duitfiaa  della  ttala  aei  ttbii 

di  IMaione  60 
LewiDKky,  A,  Beiträge  su  Flavina  Ja- 

aepbns  188  178l  S4t 

Lewis,  nniiqnities  of  Srtintp^  287 
Lewy,  H  ,  Siadtrecbt  von  Gortyn  69 
Leziu>,  J.,  de  Alexaodri  Magui  ezpe- 

diiiooe  hidiea  876 
Liard,  L,  universit^^  de  France  2Sl 
Liebeuam,  W.,  Laalbahn  der  Piakara- 

toren  86 


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m 


Litbleic^  J  ,  HäDfl^T  u.  Schififahrt  nof 
dem  rothen  Meere  98   160  219 

Lief)«,  H  ,  AhfaäsuDgäzeit  der  Schrift 
itapi  kfiiMffutmq  236 

—  O^cbicht-^rhreihung  des  Diönys  42 

—  «ur  Ot'schicbt«'  dpr  Stilarten  274 
I/if^senberg,  Spracbgebraucb  dcü  Ammia- 

DM  129 

Hiiita,  H ,  Hermiiiii  tod  d«Bi  Busche 

III 

-i-  —  AnbaD|  dazo  III 
I4ffMiit,  O.,  itcrisioni  filMi»  71.  206 

Linde,  K.,  de  rccPosloBibin  Apollotiii 
Khodii  Argonaiitiron  39  115 

Liod^jr,  W.  M ,  compeodiam  io  Gret  k 
inhu>ography  »Hl 

I^lMrtf  J.,  KDltargeadiidMe  93  15« 

215.  289 

Lipsius,  J.  H.,  quaestiooes  logugraphi- 
'  M  SS 
KacfelAi^  iber  dl«  draoiftliaclie  Cho- 

regie  290 
Upimif,  R  A.,  die  apokryphen  Aposiel» 

g^schfebten  62  247 

Lisle  du  Dienene,  P.  d»,  Bntafte  21 
Li^ty  filologirke  6 
Liieraturbericbt,  theologischer  6 
Literaturblatt,  deutsche«  6 

'  flir  germ  u  rom.  Philolofie  6 

—  fOr  Orient  Philologie  6 

—  numisni;ii  isches  104 

—  theologi>cüi's  6 
EM^imtarsHtoiig,  dwtaehe  6 

—  thf'ologische  6 
Lhrioa,  by  Ciaer  -  Matbflioii  61.  13.V 

2ö7 

Vfm  E.  Finaciy  120 

?nn  Luterhacher   61    133»  120.  2.^7 

—  odd.  Madvig  i-i  üs^ing  61  257 
 fon  K  Tuckmg  190.  257 

—  par  PabM  Vaucbelie  257 

*  voo  Wfisseubora-JlallerOl.  190.  2.^7 

—  ed.  A.  Zinp-rl'«  61  257 

—  deotacb  von  Fr.  D  üeriach  61.  190 
^  BmM  #t  Cartbago  120 
Lloreote,  Fb.,  las  Upidas  Romanas  71 
Löhh^'cke,  A,  griechtscbo  Mdnzpn  H)4 
Lbbi,  Fr.,  BedeutuDg  dea  i>iaininurHi- 

irtDM  803 
LMIer,  6«tebidite  des  Cohner  Oyoiiia^ 

iinnis  1 1 1 

Ldbifin  a.  Holdermanu,  Lehrbuch  u«r 

*  W^UgMCbicbte  278 
L5hrer,  de  Mazimioo  fmp,  84 
Loeacbcke,  O.,  BoiMS     Onlibya  lOl 

221. 

^  Miobidenvase  2^7 
Lmv,      qoatttkHiei  ThfognldaM  247 

Löwy,  A  ,  th.'  apnrrypfcal  CMMeler  of 

tbo  Moabit«  ätone  W 


Löwy,      lM«MllHi  gritrtiMhar  BiH- 

bauer  69 

—  SU  den  RQnstlerinsohriften  ta^ 

—  iDScbrififo  voQ'  Mughl»  62 

—  In  chriften  aoa  BlMdot  69 

—  fwei  Reliefe  1^2 
Loliiiig,  H.  G.  ll'TOuu  des  Aigeus 

—  meiriscbi»  loscbriften  132 

—  Ktippelgrab  bei  Menidi  22! 

—  u  P»'t*'r!*»'n,  le-ähisth«»  Inschriften  69 
Loogioua  Ktpi  üdHJoSj  edd.  «itiha- Vahiea 

Lognon,  ci vital  Blgaaifatii  214 

—  noms  de  Heu  214 
Longo  A.,  la  oiaocipatio  96 
^  doiroiim  della  prova  nrilft  toadletio 

indibiti  166 
Longperier,  A.  de.  oeuma  147 
Loof«,  Fr,  Leonuuä  47.  172 

—  Haodtcbrilten  das  IiMina  Ml 
Lo  Pateo,  L.,  aranonaaia  CioMOBiaiift- 

131 

Loreaia,  B.,  die  Taube  im  AltertbuB 


Lorm^O.,  Geechicbt<««ieacaeebaU  142 

Lorenso,  A   de,  !(•  •^cojMTte  arcbeolo- 
giche  dl  K>-ggio  di  CaiaOna  21 
l'acfiufdotto  di  Ueggio  2t 
— >  aotiebiiik  di  Tripi  91 

—  avaiizi  di  Reggio  91 
Lowiiibki,  A ,  zum  Prolog  im  Frome- 

iheus  des  Ae&chyluü  114 
Lueanoa,  PbanaKa,  hf  C.  E.  HaHland 

257 

—  ungarisch  von  J  Marki  '267 
Luchs,  A.,  euieiidaiiotie«  LiriAoat}  257 

—  GOBioeDUtioD«*»  Plaaituae  962 
Lucidiius,  rec  J  Sommerbrodt  48  180 

—  dialogue«  de«  mort^  par  J.  tteoffni^ 

—  >-  par  C  Lepr6f  oel  180 

 par  E  Tuurnier  241 

—  dialogues  d<  s  dietix,  des  morts,  eic , 
trad.  par  i'errut  d'Abtaiicourt  IdO 

*—  Je  bonge,  par  M  Fescliotta  123 
 par  J.  Feuillatie  120 

—  —  par  J.  Lemaire  48 

 par  A  Pi'iibOnDpattX  180 

Loeifen  upuioila  tee  W.  Härtel  22  182 

258 

Lucios,  l*8oe,  tradnetloa  de  P.  L  Cou- 
rier 133 
Lucretius,  de  la  nature,  par  EL  Talbot 

62 

Lndwidi,  A.,  Ariataraba  Textkiiiik  46. 

121 

—  Streifaflge  233 

—  ao  Aescbylns  Eumentdea  178 

—  zur  ^li  chischeu  Aiiihologia  39' 

—  au  Kuiiutho«  o.  Noaaoi  236 


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332 


Lodwicfa,  A.,  dM  Epos  Yom  Argoaauten- 
sag  848 

—  ga  den  Ori^kukm  ArfMiatttikft  242 

—  tu  (irrptnus  YOO  Maziftfi«  2^ 

—  Nacbaliiuer  des  (irogonos  1 19 

—  HoB^ri  periochat  aittriCM  840 
^  wom  homtrkdbm  HMBMbymnus  47. 

122  179 

der  hom  Hymnus  aut  Fao  240 

—  lum  Apollobymnos  d(*8  Sokrates  6t 
-~  sc«  den  grioch.  Orakeln  ISO 

Lübbe,  dp  Ar-!i.irii  ht^furia  114 
LObberi,        tn^^ieterntita  124  245 

—  conuiipuiaüo  de  Pmdari  studiis  chio- 
cologicis  124 

animartim  ciiltore  18U 

—  de  poeüis  Findaricaa  243 

—  4»  Piodwieonm  etniiiwm  conpo* 
•itiono  180 

— •  Ktymologie  von  tulus  272 
L&bke,  W.,  Kuoülwfrke  u.  Künstler  101 
OiMMinM       Kimiilgwchkbi«  101 

—  essai  sur  l'bistoire  du  Part  297 
Lack,  zur  Geicbickt«  &m  Frogjinna- 

»iutns  8tegiita  III 
Llkugert,  U.,  BcmerlittBgra  sq  Cieero 

253 

Liifjari,  G.,  ridU*  e  casa  2Ö7 
Lugge,  U.f  qu(»inudo  Kuripides  Umpora 

nift  rMponrit  118 
Luka9,  F,  ErkliroDg  tu  Platon  ISI 
Lallies,  H.,  K-tit  tMiss  d«r  Ori«clMtt  fom 

Pamir-Uociti&udu  153 
Land,  T  W.  M ,  Como  287 
Lsttdeli,  J.  A.,  Pboiittili  200 
Lupus  B,  Syrakus  214  287 

Lateibdcber,  F  ,  Bericht  zu  Cicero  Itil 
Luthardt,  Cb.,  antike  Eibik  274 
LKttcb.  lat  ätili^tik  lOu 
LitS.        Ludwig  V  f  anitz  103 

—  PrftpoBilioiieii  bei  den  attUcbea  Kf  U- 
sem  180 

Ljnn- LtatOD,  Mrt  B.,  wonanbood  in 
Old  Groece  157 
Ljsi^^,  Ho(l>'n  von  W.  Kocks  123.  242 

—  coutro  Eratostene,  da  G  Müller  48 
 par  A.  Mottet  123 

—  epitaphios,  by  F  J.  Snell  242 

—  Ri'deu  von  A  Westermann  242 
Lyte,  HC,  Umwersity  oi  Oxford  34. 

170 

Lytton,  Lord,  Schiller  and  Horace  133 
M.)  D  S  ,  Tiof  ->  (in  A  ri-f  oj'hHii»*'-  A«  h  173 
,  F  ,  banimclu  vuu  Ihkuuabeiu  öl 
llaagf  A  ,  de  Ibidis  oodicibiifl  63 
Haasts,       Reden  des  Uorgiai  2;i8 

—  Herodot  ii.  I-okratos  239 
Macao,  coostiiuiion  of  Corcyra  290 

—  tiguifleaoe«  of  the  Loi  290 


Macduff,  L.  iL,  St.  Paal  in  Athens  284 
Mftfl^  A. ,  «Mierfati^B  dm  «oaviiiseit 

I  .'5 

Micl»^an,  inscn'ptinns  at  B*»ver-*ton  26d 
M&hly,  J  ,  aar  Kritik  biieiui»cber  Xezte 

IM 

—  mr  griediiadien  Anthokgie  ^ 

—  DnimtiH  Ober  divcrblOB  8A6 

—  sa^tniua  bei  Fesiui  9£6ft 

—  Kallare  bei  Nonins  258 

—  Plaiitus  Aulularia  259 

—  Vorgiisch    \["»neaQ  105 

—  versus  Saiuriiius  269 

—  zur  G«s<  hicb!e  der  B6merfeldaOgc 
in  Deutschland  281 

Mäiinel,  H  ,  Vor&ndtroBgem  der  Ober- 
tiäch«-  Italiens  OL  287 

Maffii,  R.,  le  favolc  AteiUoe  ISd 
Magani,  Fr.,  Enaodio  188 
Magazin,  Lansitzi-^ches       2\.  IOC.  166 

—  für  die  Liusrfttnr  dts  In-  o.  Auslan- 
des 6 

Uagnos,  H ,  StodieB  n  Ofldt  Mtttmw 
phosen  68.  lOL  258 

—  zu  den  Metamorphosen  ^ 
Magiiire,  Tb.,  Aeschylus  Coepb.  178 

—  CataliiM  186 

—  Claudian  188 

—  H<  rodotUI  177 

—  Lucao  190 

—  Pbiodo  181 
^  Oediput  Rex  188 

—  Taciius  bist.  1^4 

—  Virgiliana  19ä 

—  Greek  inieijectiont  808 
Magyar  phil  szcnile  6 
Mabaffy,  J  P  ,  Greek  Uft  290 

—  rambti  s  lu  Greec«  8^  284 

—  aud  Gilmau,  Alexander 's  Empire  Ö3. 

150  209  279 
Mabler,       bibUicbe  ClirwMittgi«  2u8 

278 

Mabu,  Casus  in  Xeuupbun  128 
Mai,  L.,  babinianer  u  Procaliaaer  188 
Majewftki,  B.,  d«  subiectMoia  formii  1 1 7. 

175 

Maikow,  W.  Pind&r  24;! 
Maiooiea,  il  Mitreo  di  TeuMW  807 
Mair,  G.,  Feldcug  des  Dareios  208 
Maixner,  F.,  Beitrag  sa  Porcios  Lici- 
nius  61 
Haleys,  L,  Mud«  fiir  ArchimM«  116 
Mallei,  J.,  eonrs  d'arcbtologie  religietise 

881 

Manad^blad  81 
M«ocin),  B.,  glomalt  degli  scavi  volai« 
nies«  Ol  168 

Mandyctew<«ki ,  C  ,  <^er  {7eofrrftj>hi  che 
Einflus«  iu  der  aJt-oneutaiiäCbeu  Eut- 
Wickelung 


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Maoiiiu^,  M  f  SU  Ahlh^lm  u.  Üaeda  1H7 
*-  SQ  Stilpicia«  8eti*ni»  961 
ManO,  Buinan  vilJft  ai  BoX  155 

Mantotaiii,  G  ,  frammpnt-i  f'piccrafico  l'.<8 
Marcbetti«  suüe  acque  üi  Koma  2^7 
Mareks  de  alid  158 
Martebal,  E.,  hittoira  da  la  dTlliaation 

215 

Mariojol,  J.  Tl.,  un  Irttrö  italien  5  231 
JdariguaD,  A.,  U  meUeciue  dans  l'Eglise 

09 

Markwart,  O.,  Wilibald  Pirkheimer  34 
Marqnanlr,  zum  PcnihathloD  94 

—  i'ummioUtrazionp  romaoa  292 

—  s.  BlomniMn,  Handboeh  der  rftm. 
AiterthQmer  292 

Mar^rball,  C,  de  Pftlnpmone  2ö8 
llarüo,  A.,  les  cavaiiers  ath^oieanes 

194  290 

—  Stades  snr  la  dtoraiioa  231 
Many,  A»,  de  Qiiiiitilianeo  un  Terbo- 

rom  192 
•Maroceht,  0.,  tnwfomasioni  di  Roma  91 
Martial,  fon  L.  Friedliader  62. 184. 190 

258 

—  ?0D  W  üilUprt  62  258 
Marx,  F.,  Naastkaa-Episode  122 

—  riiievo  101 
llasar  iki.  archäologische  Sammlung  297 
Mascbek,  Fr.,  eioe  brodiose  literarisch'' 

Arbeit  230 
•Maacbke,  R.,  Freiheitsprotees  889 
Masner,  Spiegelrelicf  101 
Maspero,  6.,  Tarch^ologie  ^?vptipnne 

162.  22i.  297 

—  Egyptian  archeology  297 

—  la  Öyrie  208 
Maisebieau«  Fapolog^tique  de  TertuUien 

202 

—  dialogns  Fabrl  StapnleoiU  167 
Ma^n.  J.,  a  lost  edition  of  Sophokles 

Philocietcs  182 
Mat^riaox  pour  i'hi^toire  de  Thomme  6 
Maubiaa,  Th.,  so  Ciceros  rlieioriseben 
•   Schriften  187 

—  EU  alten  Grammatikern  119 

—  Commentar  su  Xtioopboo  54 
Hatsat,  ü ,  Zeittafeln  84.  281 
Kaa,  A..  scavi  di  Pompei  91 

—  pinnificato  lif'lla  pirola  pergola  297 
Mauö,  H.,  Praeteciu»  fabrum  292 

—  Yeraioe  der  f^bri  158 
Maurer,  C,  de  arie  Graeeenui  148 
Maurer,  Th  ,  zur  Aeneis  19') 
Haxa,  Fr ,  ob8er?atjooes  in  Xaciti  Agri- 

colam  194 
Mayer,  Amazonengmppe  162 
Mayer»  M.,  de  Boripidw  mythopoeia 

43 


Mayer,  Max,  Gigaatcm  n.  Titaaea  281. 

Mayerhöfer,  A ,  Stodiea  ttbar  Boa  1 16 
Mayet,  V.,  voyage  daoe  la  Tnaieie  287 

Mayhew,  chvp  in  272 
Mayor,  J.  £.  B,  Jubao  I^icolai  Madtig 

III 

—  on  Aristoph.  Aehara.  115 

—  dem.  AI  srnnm.  117 

—  Eunapiuä  vil.  boph.  118 

—  M  aerob  sat.  258 

—  Ovid  Met.  191 

—  PHU>iima^  180 

—  Seneca  de  beoeficüs  136 

—  Sroeca  ep.  193 

—  Hueioiiios  AngnUnt  198 

—  änpaxtoq  —  anparof  144 

—  ^  ius/xoOaa  in  Helkiidofas        1 19 

—  oatare  272 

—  parum  eavisse  videtar  258 
Mayssent,  A.,  t6ro6rit6  des  plaideuni  218 
Masegger,  B.,  BOmerfnade  in  Obermais 

91.  165.  288 

Mehli!),  C,  Ausgrabungen  aof  der  Hei- 
(icnbiirg  288 

—  Gr.tbfekl  von  Obrigheim  91 

—  Hcrcynia  214 
Meier,  Gabriel,  Nachtrag  su  Becker  118^ 
Meier,  P  J.,  Qladiaiorentesseren  7t 
Meier  u.  Schümann,  dar  attitche  Process 

216 

Mciuhül.l,  über  die  Verfasser  der  losti- 
tuiiooen  des  Jostiaian  132 
Meiaer,  C,  Beitrag  aar  Kaihartisfrage 

889 

—  Beitröge  zu  Curtius  Uufus  255 
Ober  historische  Dramen  27^ 

Meisener,  JL,  lat.  Synonymik  78.  203. 

272 

—  zu  Cicero  Laelius  253 
Meister,  R ,  za  den  ky prischen  Iniehrif- 

ten  266 
M  ei^^terhans.  K.  Qramroatik  der  attischen 
Inschriften  69 
— '  In&ehnftliehes  aas  Sotothnm  199 
Mekler,  G.,  Beitrige  aar  Bildung  des 
priprh  Verbums  144  270 

Melaiuia,  H.,  oi  "EAXijVQ  ^utofUw*  294 
M  6 langes  d*archtelogie  21 
Mdlangee  Benier  166.  228 

Mel.mgos  proco-romain«!  21 
Melber,  J.,  zu  dea  aus  Dio  üassius  stam- 
me ndeu  planudischen  Excerpten  81 
Moliarakis,  A.,  yWfpnifia  roii  poßoü 
\'\f>YoXidoi  153 
Meii/.tr,  O,  die  Kreiuscbale  III 
Melusine  6* 
M^moir«  ä  de  l*Acad4mi«  d*Alx  21 

 d'Amieoa  21 

 d  Arras  81 


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4»  ^Aeaääm»  d«  U  Ealciqae 

•il 

...  ^  de  Dilfn  n 

de  BeMflfoa  Sl 

—  de  Cten  31 

—  —  de  CI-moiit^FeeraiMl  2i.  226 
^  —  de  Dyoa  ».  KU? 

— .  de  Lyon  22 

 d(>  Marseillt  22 

 Me<g  22 

*  de  Montpellier  91  226 

^  de  MoMt  22 

 „alf.iennp  21.  106 

—  —  de  Sl  Petersbonif  2S.  107,  226 
>^  de  S«Toie  22 

—  —  SunislAi  22 
»  de  Tnulon^c  23 

—  de  Vauclüse  *2\ 
de  ia  cotniuission  des  anüquiteä  de 

U  Cftte^-Or  S2 

hisforiqiips  Val^nciennee  23 

—  de  rin>iiint  de  Fraure  23 

—  de  U  Societe  acad  de  l'Aube  23 
—  de  HoeleKne-lf^Mer  21 

—  —  —  de  Cherb«iurg  22 

—  ^  du  Cotf-ntin  22 

 de  Main-ct-Lotre  21.  106 

^  dt  Kivtmlt  986 

^  de  rOiee  21 

—  _  d»»  S  imt  Qfient?«  L'3 
^  d'agriculiure  U'Augen  21. 106.  Iü6 

— >  ^  —  de  Bityecix  21 

—  ^      de  Diiuai  22 

 de  Ia  Marnt  91 

—  d»0rl6ans  23 

»  »      de  Seiiie^euOiee  23 

—  d'amliropologic  23 
^  ~m  des  antiquairet  do  Osotre  21 
^  ^  —  de  Fi  a nee  23.  226 

 de  la  Morinle  93.  107 

 da  Neid  99 

—  —  »  de  Normandi«  21 
.  .  _  de  l'0u«»8t  23 
—  de  Picardie  91.  166 

"  aralidologlqiied*AmMhtt9t.926 

^      ~  des  Cöies  du-Noid  23 

—  —  —  (l'Kure-ft-Lolre  22 

^  d'lUe-et-VilAuie  23 

—  lorraine  22 

—  —  da  Midi  de  Ia  FiiM  23 

—  —  —  d*0rl6innais  23 
 do  i'uiitoi^e  23 

—  ^  de  Rambouillet  23.  1G6 

de  Soiasoos  93 

—  —  —  d»'  Touraine  23 
— -  —  —  de  VM|,)gnei  23 

—  —  bourKuignoime  22.  226 

—  —  dutilcerqnoiee  99 

—  —  6«lu»M)ne  21 

 d'^mulAtion  d'Abbefili«  91 


M^rnoires  de  k  Socidt4  d'Hiqietoi  de 

CAmbrai  91 

^  do  Doabt  91 

—  —  da  Jura  92 

—  ...  dVthnographie  99 
~  —  biatorique  de  tieaime  #1 

 da  eher  ft 

^  —      de  drohte  92 

—  —  —  de  l.ongres  22 
_  ^  _  d«!  Paria  23 
 de  Footaiie             99.  MT 

—  ^  de  la  Suiese  romaidt  99 
 des  lettre«!  de  PAvefM  9S.  J99 

 de  bar  ie  Due  91 

—  da  Ueineoi  99 

^  de  SiiuuOiilar  19 

.  «.  de  liiifjiii-f iqiTP  23 

—  —  liiierrtiri'  lie  LjfOO  22 

—  ^  a&voi^ieuue  22 
^      des  eeienoet  a'Altii  91 

—  —  de  Cannes  21 

 de  la  Creuse  22 

—  du  HaioAut  29 

^     ^  de  H>iole*LoiM  99 

^  ^  »  de  Lille  99 

^  _  _„  dG  Lf»ir-et>Cher  91 

 8taiii<uque  des  Deuz-S^vres  92 

Meowriai  de  la  Uoiven.  de  Madrid  99 
Mtaiorie  deir  Aeeadenla  di  BeiogBa  99 

—  —  di  Mndena  94 

—  —  dei  Liucei  di  Boaia  94 

—  di  Torioo  94 

—  —  di  Verona  94 

—  deiri>ti(uu>  loMborda  24 

—  —  veueto  24 
— -  sloricbe  di  Carpi  24 
Meoont,  J  ,  Ninive  et  Babylont  994 
*  tbe  Freadi  espeditioa  ta  Sosiani 

212 

—  forgeiies  of  Babjflonian  ODtiquities 


M^nard.  L ,  bistoire  des  Orecs  83.  209 
Mendels^'obii,  L,  de  Zosiml  aetate  249 
Menge.       IbinfObrung  in  die  antike 
KantI  199 
eio||a  Horazstunden  61 

—  n.  PreoMi  Lezicoa  Caesariannm 

ISO.  185.  251 

Menrad,  J.,  de  contracUonit  nsu  Ho- 
merico  199.  179.  940 

—  ahm,  nbr-nna  "-'TS 
Mcrguet,  H  ,  Casar-Lexikon  o6  130  251 
MeriuieH  E.,  de  ontiquis  aquarum  reli* 

gionfboi  148 
Merivale,  C .  Hepwortb  TbonptOO  1 1 1 
Meriet.  G.,  müdes  litteraires  206 
Merieos»  Fr.,  qu&e&uooea  Tbeocrtieoe 

m 

Mesnil,  H.,  d'usafruU  998 
MetMger  dei  icicpcei  8 


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tt5 


CilW»IiiBli)>B  M.  liSL  105. 

251 

-'Mey^r's  RetsobOcher,  Rom  91 
üeypr,  Artbor,  de  eomfiotitioM  Tb(H>- 
ffODiM  44. 


gODlM 

tteyrr«  Bona,  mht  BMbnB  te  dMMhen 
Hochsrbale  2:^ 

Meyer,  Edmoiid,  lor  Kooftroktien  der 
lateiniMbf  n  Periode  14A 

tftyWt^BdMü«  Geeehicble  Aegyptens 

8i.  278 

^  Herodote  Gefchichte  44 

—  ^nrgtsche  VerfasraDg  94 
Mmr,  Aard  H.,  AcMHtii       80  377 

Huoier  u.  die  lli&s  47  179 

4iejer,  (tutta?,  grlechiicbe  Grammatik 

202  270 

Veytr,  Fiol,      Cic  ep.  ad  Attieani 

187.  253 

Mtjer»  Bodol^  io  Kettea  o.  Banden  64 

191 

Meyer,  W.,  din  itteinMle  gpiMke  in 

den  roroaDiscben  SpradlM  77 
Meyer,  W.  A.,  Hypatia  122 
Meylao,  H  ,  coDation  184  191 

Mteitees,  A.,  ?oyage  dnat  le  PUopontee 

284 

Michaelis,  A.,  alezandrinische  Kunst  297 

—  arcbAologUdie  Qeselitcbafi  in  Atben 

82 

—  tor  EriDoerang  an  Henieo  III 
Michaelis.  C.  Th.,  de  Flatarchi  codice 

Marciano  12ö 
Mirbel,  droit  de  cit6  96 
Midland  Antiqaary  8 
Midd.'ll.  E.,  de  iu>titio  292 
Middieton,  Bauausführungen  in  Rom  99 
Milaoi,  L..  tre  brooii  221 
noni  on  envallo  SI9 

—  sarcofago  di  Cbinti  102 

—  Bcavi  di  Mercato  Veccbio  214 
Milcbböfer,  A,  Antikenbf riebt  197 

—  attiiclie  Deneofonchang  88 
attiacbe  Inschrift  2*\5 

—  Kuppelgrab  von  Thorikos  153 

—  Reliefs  von  VotiTtrdgern  162 
Miller.  J.  M.,  BelMcfatung  im  Alter- 

tbum  93 
Miller,  K..  Kastelle  am  Limes  91 
^  römiscbe.H  Bad  in  Cannstadt  155 
Miller,  0..  de  decreiis  attidt  69 
Milt,  Qetehichte  des  ManeUeB-Gjmna- 

siuoM  1 1 1 

Mind  6 
Mindeakrift  24 
MiagMi,  loe  attMee  Helene  •Iberiec« 

200 

ei  templo  de  £tcnUpie  en  Atenas 

102 

JCinwtt  OeUYiaf  en.  Ae.  Beetes  858 


Miedenslri.  A.,  de 

Mi^ltanea  fiorentioe  6 

—  di  Rtoria  italiiina  24.  226 
Mifpoalet,  J.  Ü.,  Stüdes  d'insiitutiona 

VBBMins  88 
MiMol.  G  E  ,  de  le  feprtieatetlee  en 

ju!«tice  k  Rome  293 
Miütscbeoko,  ÜHrodots  Stellung  in  der 

grieck  M»lsssat«ickeleof  188 

—  ein  elreagM  Osriskt  8ber  Herodot 

120 

—  Tbncydidea  n.  sein  Geaohicbta«erk 

127.  248 

—  sur  Biographie  des  Thnkydides  188 

—  Roihcnfolge  der  ibnkydideiscben  Ge- 
schichtsbücher 128 

Mittbeiluugea  der  Afrikeeiseken  Qeeeli- 
sekeft  88 

—  des  Altertkniesf  eieiM  wa  Vkmm  24. 

227 

—  der  antbrop.  Gesellacbaft  in  Wien  25 

—  derentiquer.QoieilaskeftlnZariekV 

—  areb.- epigrapbisehe,  ena  Oesterr»  ich 

25.  225 

—  des  deutschen  arch.  Instituts  in  Athen 


 in  Besi  24 

—  der  iMiyr.  numi^ro.  Gesellschaft  104 

—  der  Central- Commisaion  der  Kuost- 
Q.  bliitor.  Di'nkmale  25 

—  dsf  demsskee  Oeiellsekeft  m  Lsipsig 

24 

—  vom  Freiburger  Altertbumsverein  24 

—  der  geogr.  Ges.  in  Hamburg  86 
 in  Jena  88.  888 

—  —  in  I.'ipzig  86  282 
 in  Wien  86 

—  der  GeselUchaft  für  Salaburger  Lan- 
deskunde 86 

—  bister.-antiquarischer  Forschungen  24 

—  der  bist.  Gt  sellschHtt  za  Basel  24 

—  aus  der  bist.  Litterutur  24 

—  des  bist.  Vereins  fOr  Bteiemerk  84 

—  des  Instituts  fOr  österr.  Geschiebte  24 

—  der  litkauisebsn  litenur.  Oeiellscbaft 

84.  826 

—  der  m&briscb-schles  Oesellscbaft  84 

—  des  erienulisehen  Tereins  84 

—  Pelermanns  6 

—  aus  der  Sammlung  der  Papyrus  Erz- 
herzog  Kainer  6.  165 

—  des  ^ftch8.  AiterthumsTeretns  84 

—  des  Vereins  Ittr  Kunde  der  Aachener 
Vorzeit  107  226 

 für  Erdkunde  zu  Halle    tiO  2d2 

—  — -  ~  sn  Leipzig  88  888 

—  —  für  Ch»*mnitz»'r  Geschichte  34 
 für  Gescbicbte  der  Dentscben  in 

Böhmen  25 

—  —  <—  rea  Erfurt 


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IfHtbeihinfreti  üe»  Verein«  fOrGeiciitcbUs 
io  FruDkturt  ft.  M.  23 
.      _  V4II1  Hainen  S27 

—  —  fOr  Hamburgische  Geschichte  24 
 fOr  HeunaUiAkuiide  in  Fiankfurt 

*.0.  24 

—  der  Vareise  MitleltebMia  166 
liiitinotyie  6 
Woflestow,  W  ,  dip  klas^isrlm  Welt  109 
Atöllt  r,  Fr  ,  AbDoba  u.  iierappel  288 

die  Gm»  taf  Drnkinileni  103 

—  Iditbr&um  in  HedderDbeim  141 
Mösil,  F..  Fr  IT!  >Ti!  h  ri  im  altea  Bom  97 
Möhr,  J-,  berukluiscbe  Studien  44 
Mohr,  P..  XU  ApoliioArit  Sidonius  55 
Moldeiibaoer,  V«rMDinlong  rlieioiteber 

SrhuliDÄnner  2A0 
Mol<i<  nkp,  Cb  ,  in  altAgypL  Texten  er- 

vähiite  B&iime  219.  294 

Molin*-ri,  G,  crestomazia  IIS 
Moll,  K  .  di.'  rr.m  Af  dilit«  97 
Mollat,  G  ,  lucuoHholu  232 
Jdoii weide,  glosftae  ballubtiaoae  136 
lloinateD.  A.,  Berieht  Ober  griech  Alters 

tbumer  04  291 

Mommaeo»  Tb.,  griechisch«  Gegchicbte 

84 

—  »  trintlattd  bj  P.  DiekMo  84 
 tridoit«  pftr  Cagomt  «t  To  utain 

151.  281 

 tradux.  di  E.  de  Ruggero  2B1 

^  rAm.  Staatsrecht  293 

»  —  traduit  par  P.  F.  Girard  97.  158 

—  Oeriliibkeii  der  Varus^^rhla'  ht  281 
— •  Kecbeoscbaftbbehcbt  des  Augustus 

68 

—  Beiaebericht  uMh  d.  galobien  Lande 

153  I 

—  rüm.  Froviiizialmillzen  293 
^  die  rOm.  Trihnseiotbeiiang  97 

—  miaeellanea  epiirrafiea  71 

»  In^rhritt  oinps  Kin  ittzbraraten  141 

—  Hiudirecbtbrit'f  von  Orkutos  139 
<—  Mithradates  Pbilopator  281 

—  coliora  1  Breucurum  199 
die  MfiDien  des  C.  Ciodint  Testalis 

2119 

UooiniFen,  Tvcbo.  Beiiräge  zur  Lehre 
von  dto  gnech.  PrftpoMtioiien  75.  S09. 

270 

Ifonale,  anticbit^  falische  155 
UoDatsbl&tter  für  Geschichte  v.  Halber- 
Stadt  7 
IfonatsbUtt  des  Alteithnnsvertint  in 

Wi.n  25 

Müoutbbefte,  philosophische        7.  165 

Mooatsf^dirift,  altprenssisebn  7 

—  haliisehc»  7 

—  für  («csi  biebte  dss  Jodeothnnit  7 

—  für  den  Orient  25 


Monceaux,  P.,  intcriptioos  groc^BM  265 

—  uote  8ur  Avieoua  12^ 
Moniten,  C.  de.  TSglise  tt  Ii  dniH  IM 
Monrad,  M.  J.,  nonnollm  dn  Plntonb 

pbiloRophandi  ratione  18' 
Monro,  tecbnical  terms  iu  Komnn  Law 

—  OB  U  Boeings  edükn  of  Ihn  lliad 

240 

ldototesquieB,ooDsid6raUoB8,  annotee  par 
C.  Anbert  SM 
llonnmentn  Oonnnnko  historion       3  t 

~  Gormaniae  paedaKOgica  SgL  169 
Morayta,  M.,  Alt-Egypten  378 
Morel-Fatio,  A ,  nnte  sur  »ipsec  203 
Morgan,  on  the  XX.  legion  309 
MorgtBibao,  J.  C.»  Atiiooa  n.  Marsyas 

221 

—  Ziisamnjenhang  der  Bilder  aui  ^riech. 
Vasen  3181 

Moritz,  das  II.  Buch  der  IHas  122 
Morlot,  E.,  precis  des  inätitotion^  poli- 
liques  de  Korne  97.  218 

Morris,  C  D.,  the  irtyn^verratria  69 
Morris,  E.  P,  stnd)  uf  Latin  88 
Moraolin,  B.,  il  tSarra  \0B 
Mortet,  V.,  Biblioiboque  de  Bordeaux 

17t 

itoa^oi>äi^  ^  dfi^faia  AfyoKXog  278 
Mosengel,  G  ,  vindiciae  luvonalianae 257 
Jdo!»&o,  A.y  Ti-^truxiune  in  Italia  33 
Monllon,  J,  H..  tbe  aspiratos  li4.  303 
MoO|,  Ch.  de,  iettros  Athteionnes  153. 

2^*4 

Mowat,  R.,  bibliügraphie  des  epigra- 
phistes  71 

—  la  Domus  divina  97 

—  dcnx  inscriptions  de  la  Gaolo  71 

—  IvH  inscripiioiis  de  ^amur  71 

—  inscriptiun  osque  71 

—  marque  mon^taire  8SS 

—  le  tresor  de  Cnuhiac  71 
Much,  l'äge  du  ciiivrc  211 
Much,  germauische  Dative  aua  der  Kd« 

nierieit  873 
Mus6on  7 
Mücke,  R,  Spracbgebraucli  des  Arrian 

u  Epiktet  116  174 

MOlleoboff,  K.»  dentsdio  Alterthams- 

kiitnie  293 
MiiUer  (Calw),  ttber  die  Scblejrersche 

Wellsprache  .  268 

Moller»  Alb ,  griecb.  BObnenalterthQmer 

94.  Ift7.  810.  291 
Malier,  C  Fr.,  an  Vor^i!  67 
Müller,  Emil,  Charai&ter  des  Königs 

Oedipns  840 

—  die  griecb.  Vasenbilder  297 
Mditcr,  F  ,  Studien  Ober  mathematische 

Terminologie  09.  819 


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AlpbftbetiiehM  B«giit«r. 


387 


M  Aller,  Frani,  Dispositioneo  6a  128  183 
Jlflii«  r,  Fnedr.y  Onndnm  der  Spracb- 

vi^sensrbaft  268 
MtUer,  Hans,  gri^eh.  Reiten  284 
Müller,  Heirir.,  d^r  Reigen  94 
Müller,  H  F.,  Bericht  zu  Plotin  182 
&iüller,  H.  F.,  wa»  ist  tragisch?  12Ö 
Moiler,  H  J..  Dual  bei  Eoripides  43 
Maller,  Job  ,   die   wiesenschAft lieben 

Vereine  Deutscblanda  37  232 

Müller,  Job.,  Schulordnungen  35.  230 
Müller,  J.  H.,  Be  richt  zu  Livius  62 
Müller,  Iwan,  ad  (ralenum  43 
Müller,  Lacian,  Ladmaimi  M«chlMs  zo 

Luciliu^  190 

—  der  baturnii^cbe  Vers  74 
Mfliler,  Max,  the  simplidtj  oflusuge 

142 

—  noinen  I4.*> 
Müller,  Moritz,  za  Liyiu«  ü2 
MftUer,  S ,  Torigioe  de  l'äg«  ^  InroDse 

152 

MOIKt  Virf  ,  der  LateifMmtnrricht  109 

—  LtiiiUüeD  zum  SageuuuU'indit  80. 

«77 

Müller,  Wiewelod,  Iraiieiitliaiii  in  Russ- 
»and  138 
Muuu,      lea  anuqait^a  de  Borne  165. 


les  ironnments  de  Rome  10*2 
la  bihiiotbdque  du  V;ificf»n  37 

—  les  colleciioDs  des  M^dicts  297 

—  PMnraiie  et  Simone  Martinf  170 
Mttau  et  Febre,  le  Bibtiotbdque  du  Va- 

t!c«n  87  li:^  171 

Münz,  B..  Protagoraa  u.  kein  Ende  245 
Mftozblätter.  Berliner  104 
Mobl  J,  Piutarcbiscbe  Stadien  126 
Murray 's  Ilatidbook  of  Romc  288 
Üorray,  A  b.,  arcbaic  Greek  vaae  2^7 

—  Myrons  Pristne  102 

—  Royton  tornied  as  a  Sphinx  102 
Murray,  H.  J.  R,  ihe  name  Isis  277 
Mu^aeiiH.  Kro  c  Leandro.   Versiooe  di 

T.  Pit-tn.b'.uo  48 
Mat^  neocbfttelois  25 
Mtjseographif  206 
Museo  dl  aiitichitä  7 
Museum,  rbe|Q)^cbe8  7 
Mvttbaner,  K«,  der  homeriidie  Oebrancb 

von  uiv  179 
Mnzeum  25 
Myaka,  0^  de  antiquiorum  bistoricoruni 

Orneeorem  vocabolis  ad  rem  milita- 

reni  pertinentibuä 
Kacb hebten  der  Kail.  Rius.  arcb.  Ge- 

aellscbaft  25 
Madrowkki,  R.,  nene  Seblagliebter  268 
Kftgetobachs  bumerische  Tkeologie  47 
lllber,  J.,  Miliiftrstrasaen  214 

BIUlotb«M  ylillologtoa  ■Iwtaln  1M7.  IT. 


Nagele,  A.,  ScblangenknltBi  207 

—  Zablensymhrtle  160 
Nageott*>,  K ,  Itii^ratare  grecqae  146 
^  litiiratnre  latiue  Wll 
Nofih,  J  P ,  an  passagc  de  Joveoal  61 
Natorp,  P  Pi^fHwition  der  aristoteli- 
schen Meuphybik  235 

—  oocbmala  Diogenes  175 
Naork,  C ,  zu  (loratius  189 
Nane,  J  ,  ßi^ürliclie  Dantollongen  auf 

Gürtelblecben  162 
Naumann,  Beziebuugeo  Magdeburgs  zum 

HuinaiiiHmus  III 
Naville,  E..  tho  seeropoUt  of  Teil  el- 

Yabordech  153 

—  üo>ben  297 

—  the  temple  of  Bnbtstia  S84 
Kehe  A   de  mysterioram  Bleiiiittiomm 

tempore  291 
l^eckel.  Ü.,  *Apjrei^uynji  76 
Nekrologe  III.  170 

Kemesine  «t^l  f^ömtc  ed.  C  Hol^.ini^or 

48   180.  242 

Nemethy,  Q.,  qoaestiooes  de  Uesiodi 
Tbeogonia  44 
N6roataoa*Be  j,  inscriptions  d*  Alexa  n  d  r  ie 

138.  264 

Nestle.  Septoagintastüdieo  52 
Metolicska,  Geachiebte  der  Elektrieitftt 

99  160 

Netticship,  ü.,  lifo  and  poems  of  Jn- 
veoal  190 

—  ibe  amdy  of  Latin  gramoiar  among 

tbe  Romans  182 

—  tbe  title  of  tbe  secood  book  of  No- 

nius  191 

—  on  recent  thcories  of  tbe  Satnmian 
verse  269 

—  notes  in  Latin  lextcogfapby  203 

—  Servius  ou  Aeneid  195 

—  dierectus  145 

—  saecnlom,  saecula  371^ 
Neubourg,  H.,  Oertlicbkeit  der  Varus- 

Fchlrtcbt  210.  281 

Neubaus,  0.,  Quellen  des  Xrogu^  Pom- 

pejoe  66 
Neu  mann,  E.  J.»  civitates  mtindi  97 
Neumann,  Tb.  zu  Euripides  118 
Neumann  u.  Pansch,  Geographie  von 

Griecbpnland  212 
Nr-umt^yer,  A.,  Aratns  83 
N(  tipert,  A.,  de  Demostbenicamm  epistu- 

iHfum  üde  41 

Nf'owirtb,  J  ,  die  Zwettler  Yerdeot- 

schung  d»'s  Cato  130 
Nicole,  J.,  Athcn6e  et  Lucien  174 
Nieberdiug,  K  ,  zu  Uuratius  256 

—  so  Sophnblea  246 
Niemöller,  W ,  de  ipse  ei  Idem  M.  191 
JNieee,  B.,  Straboniana  247 


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388 


Nif«chk0,  A  ,  de  Tlnicfdide  Antiphon- 
iis di^cipulo  248 

Nil6n,  1<1  ,  sur  Ueberii«fenmg  des  Lu- 
ci&o  241 

IHmi,  A.  de,  seeTi  dl  8«laHlBA  288 

—  Bcefi  di  Corfinium  91 

—  necropofi  di  Sulmona  91 
Decropoli  presso  TorriiMlU  91 

Nienrdi,  etasioBe  preroaesi  preeio 
Bessari  91 

—  ^run  di  Cornus  9\ 
Ni^ou,  A.,  Beiträge  sum  röm.  Suai^i- 

Nissen,  H ,  Metrologie  160.  294 

—  ober  TpmppIori<'nt?rnni!  102 

—  die  Alamannetiaclilaclit  b«i  bira^s- 
borg  281 

Nitsadi«  K.  W.»  Gtedüekto  der  r6m.  Re- 

puM'k  84.  151 

Nodüagel,  Geschichte  des  Healgymna- 

eioni  in  Gietsen  1 1 2 

Me«l,  F.,  dictioDoaire  Utin  S72 

—  et  Peroiuoii,  gredne  ad  Pamessum 

272 

Nöldechen.  E  ,  bei  Lehrern  u.  Zeugen 

SI6 

—  Tertullian  in  Griech'Tilind  194 
NOldeko,  I  b.,  Aub&ue  sor  persisch)  n 

Geschichte  278 
üohl.  0 .  P&dftgoeik  160 
Nolhac,  F.  de,  U  bibliotli^iie  de  Falvio 

Orsini  232 

—  notes  sur  Pirro  Ligorio  170 

—  le  Fectos  d*Ange  Politien  09 
Monii  Marcelfi  doetrioA  em.  Lvcianus 

Mdller  191 
Nord  u.  SQd  105 
Kordisk  Revo  7 
Notices  et  extraits  25 

—  m^moires  et  documents  de  lA  So- 
cial 6  arcb.  de  1*  Maacbe  25 

Notitfe  degH  eeavi  96 
Kourrit,  R.,  tombeaox  de  Sidon  265 
Kovak,   R.,   Ml  scriptores  bitteriae 

AuguBlae  60 
edTedtan  194 
Oberhomnier,  E.,  Akamanien  88.  284 
Obermeier,  J.,  Spracbgebfancb  4ee  Lu- 

canus  62 
Oberaiaoer,  L ,  tmho  del  8ele  148 
Ofverhigt  85 
Oehirr,  £  ,  animadtenioiiee  In  Henno- 

cratis  oratiooeni  248 
ObliDano.  £  .  Ortskonde  ton  Palisäoa  2 1 2 
Oebaiebeo,  G.,  Theaterban  162.  221 
Oekeaomee.  A.  D.,  VM^y^c  BaißxaCt'iyji 

231 

Oeltxe.  0,,  ptfM  et  dS<  183 
Oesterlen,  Tb.»  Kooük  «od  Hamor  bei 
üoiaa  6t.  186.  966 


Obleoeeblager,  F^.^  f6B.  Ofenmaifc  ia 

Bayern  214 

—  römische  Inschriiteu  19^ 
Ohlert,  K-,  Räihsel  der  Griechen  W 
Obee,  J.,  in  Pbuona  Cbannldea  60. 181. 

244 

OIck.  P ,  Klima  Italiens  215 
Olsen,  W ,  Properz  a.  Tibnll  ld2 
Olsafiew,  A.,  Jateoat  6t 
Omont.  H,  catalogue        72.  142.  267 

—  tursimil^s  do  manuscrits  grfc?  267 
Uuiofis,  J  U.,  note  oo  Uor.  Epod.  2bl 

—  Pladdiaoa  ISS 
Oll  Piautus  Mercater  13' 

Oppert,  J  ,  Amraphel  378 

—  chronique  babylunieane  197 
^  ioscriprion  d'Antioebaa  197 
Oppiani^  Gl  dicht  von  der  Jagd«  tben. 

von  M  Miller  4S 
Oppolzer,  Xh.  t.,  Caoon  der  Finster- 
nisse 978 
Opnscnia  philologica,  Kopenhagen  106 
Orationos  sclectae  ed.  P  Vogt'l  184 
Ore^cbiiikow,  A.,  unf  monnaie  223 
Orustein,  B. ,  zur  St&üaiik  Griechen- 
lands 919 

—  WeetkOate  dee  aignUaeben  Meerbu- 

Orphica  rec.  E  Abel  48.  242 

Ortner,  H.,  xn  Aescbinee  38 
Osborue.  W,  das  B**il  294 
OHierbcrL',  K.,  de  f'ph»Harum  orij^ine  157 
Osternuun,  Vorläufer  der  Diucietinni- 
sehen  ReicbstbeUnag  84 
OttboS;  H.,  die  neoeate  Bpraebfofschnnf 

14'^ 

—  Adverba  aut  -iter 

Ott,  J  M..  nllagerla  979 
Ottfried.  W  ,  der  lat.  Anfsats  109 
Otto,  Inschrift  von  Anion^^bnrg  199 
Otto,  A.,  Essen  u.  Trinken  im  Sj^ich- 
wort  989 

—  die  Nalnr  im  Sprichwort  93 

—  diis  l'tijinzfnreich  im  Sprichwort  219 

—  XU  äiatius  äilvaa  194.  961 
80  Xeoepbona  Hellealks  54 

OTerbeck,  J.,  griecblMba  Knoatmytho- 

lopie  'i97 
Oviuu  carmina  selecta,  edd.  Seülmayer, 
Zingerle,  OOtbliog  194.  958 

—  aetectiona  bj  Beatlejr  tnd  Tum.  63. 

191 

—  selections  hy  H.  Wilkinson  134 

—  Metamurphosen  voo  L.  Englmaoo  62 

 Ton  H.  Magnna  62.  134 

 by  Ch.  Simmons       62  191.  258 

•  —  traDälatcd  by  Rosooe  Morgan  134 

—  —  morceauz  par  L  Armeogaad  958 

—  beroidea,  faistr.  Ii  sriiini.<yer  69 

—  ^  titnabted  by  Aoecoe  Mengin  69 


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Alpbftbetlfcli«!  Aogintr. 


ridii  tx  Ponto  über,  by  Eeene  134 

—  trisHH.  hy  S  G  Owfn  134  258 
d*Ovidio.  F.,  questioDi  univertit&rie 

P.»  H ,  in  M.,  Bobert  Schnmann  77 
Paehü«r,  6.  H.,  ratio  stndiorum  32 

109  169  230 

Packard,  L»,  8tudie8  iü  Gre«k  thought 

157 

Pibler,  R.,  TechnologiMhet  so  Sopbo- 

kWn  120 
Page,  T  £.,  OD  tbe  p&^sage  »immums 

ttfüni .  . .«  133 
Faillot,  E.,  prenre  i>ar  t^mouii  97 
Paia,  Straboniana  ö2 
Paliitoloizu-',  K.  A  ,  mrji^s^  SirTh'niara  35 
Paley,  F.  A  ,  trutb  ubuut  ilouicr  241 

—  Virgil,  Georgics  188 
PalHs,  Am  Dote  od  Aescb.  Agam.  173 
Palmer,  A.,  Fnripides  Medoa  176 
Palmer,  A  ,  i^iauius  191 

—  Tereoee  Bun.  194 
Pamietoik  Akad.  w  Krakowie  S5 
Pantazides,  J  ,  dtopt^omstq  49 
PaDielides,  S.  ioscripuons  de  Ck>8  69 
Paoliv  C,  codici  asbburDbamiani  267 

—  Grundriss  der  latpin.  Paliograpbie, 
fihcr-f'fj^t  von  K  Lohmeypr  200 

Papaüopulus-Kerameus,  Briete  voo  Ju- 
lianus 47 

Pu»ageorg,  P.,  ein  Codex  des  Aristote- 
les 116 

—  korrupte  Sopbokleische  Stellen  öl. 

246 

^  in  Sopboelis  tragoedias  182 

Paper-  ot  thf  Amer  Seh  r  l  of  Athens  25 
Pappi  Dbcim.  K  ,  der  Sitz  der  äcbule  dt»r 
pyrrboue lochen  Skeptiker  274 
Parti,  coovenire  de  oiHrine  160 
Paris,  G.,  l'appendix  Prohi  I'»r> 
Par  s  P  ,  fouilWs  d'Elai6e  8Ö,  2üb.  2^7 
Pa.rDa.s808  7 
Farodi,  i  rihdmeDti  263 
Pasanisi,  F.,  l'oflFerta  dei  vestiti  21  ß 
Paaqai,       tempio  in  Civita  Custeliana 

155.  215 

Fuqainelti,  B..  doUriiia  di  Soerate  182 
Fsasano,  G.  ß.,  dixiooario  di  opere  ano- 

nime  37 
Paasow,  ßouUutni  167.  216.  291 
Pado,  A.,  Bermklits  Sslieiulebre  44 
Paturet,  G.,  la  cooditioii  de  la  femme 

dar.»  PEgypte  289 
Paul,  U.,   Prinxipien   der  Spracbge- 

schicbta  78.  143.  200.  268 

Pa4l«.I<-<  AbfessDogtaeit  der  ayuopti- 

Srben  Kvangelien  247 
Pauli  Crobaepiiis  carmioa  ed.  B  Krucz- 

kiewicz  168  228 

Ptedos,  W.,  fleerttiiSM  toh  Tjiu|onisaa 

916 


Paulus,  W.,  was  beitit  aüter  fieri  dod 

pnt^'-t,  f]n."im  tit  ffr.  204 
was  beisst  per  üdem  62 
—  »timeo  Danaosc  196 
Paur,  Tb ,  aos  der  griecb.  Antbologie  89 
PaosaniM,  tranabled  bj     fi.  Shilleto 

48  123 

Payne,  J.  S. ,  early  hiälory  of  Uuiver- 
sitiea  86 

Peih  im  provincial  organiiatioo  of  Gaul 
and  bpam  293 

Peiissier,  L.,  ies  amiä  d  liulstenios  36. 

112 

Pellissoo,  litt»'>rature  romaine  276 
Peoka,  K.,  Herkunft  der  Arier  86.  162. 


Peonier,  F.,  noms  topographiques  78. 

143.  211 

Pen  rose,  the  palace  at  Tyrins  286 

—  Tempel  des  Juppiter  Olympius  286 
^  a  sbort  Ti»it6  to  Sicily  166 
Pearsoo,  A.  C,  note  od  Demoath.  An- 

drot.  1 17 

Pearson,  K.,  tbe  proposed  DniTeraity 

for  Londoo  109 
Pees,  W  ,  Darstelloog  der  IVopen  248 

—  zu  A<^srh}liis  38 
PeppmuUer,  B.,  exercitationes  criticae 

118 

—  zum  Hermeshymnos  122 
Perez  Pastor,  C.»  la  imprenta  en  To* 

ledo  118 
Periodico  di  Como  26 
P6rot,  F.,  areatologio  pr^istoriqae 

LMl 

Perozzi,  S ,  maoiera  di  atudiare  ü  Cor- 
pus iuris  69 
Petrin,  marche  d'Hannibal  281 
rerrut,  G.,  la  qui-stioii  bomAriqiie  241 

—  iiKisaiqtio  d«'  Soiisbe  221 

—  et  Chipie»,  hisluire  de  i'art  iÜ2.  2^7 
PersH  JnvenaliB  Solpiciae  satarae  rece. 

Jahn- Bücheler  G3.  134  191 

Persson,  P  ,  studia  etymologica  143.  268 
Perthes,  0,  Meuexeuua  124.  181 

Pesch,  der  Oottesl>egriff  277 
Peter,  C,  Zeittafeln  83.  160.  209 

Peter,  R ,  qimestfones  pontific.  27 
Petermanns  Mittbeilungea  86 
Peterseo,  E.,  AtheoaaUtitOB  102 

—  archaische  NilLcbilder  162 
Petersen,  R  ,  zu  L  Seneca  193 
Petit,  E.,  du  testamcnt  97 
Petit,  M.,  sor  les  £tau  gaalois  288 
Petra,  G.  de,  oggetti  di  metaJlo  238 

—  statua  di  un  Dinscure  221 
Petri,  F.,  de  enuntiatorum  condiciona- 

Horn  apud  Aristopl^aneo  nsa  284 
Petrides,  A.,  nepl  xAv  n6XMa» 

23* 


340 


Alphibttiscfaes  Regisier. 


163 

88 
13^ 


Pelric,  Flioders,  Naokrmtii  2iZ 

—  «xploraiions  in  Egypte 

—  th»'  findiiig  of  Dapboe 

—  excavations  at  Giieh 

—  rock  grattiii 
^  «adent  etbiiologx 
Petscbeoig,  M.,  zu  Seneca  193 
PeUuld.  H'  <i*Mitunfl;  iJcs  (iriochij^ch^^n  219 
PfkJi,  h  v.f  die  Lateiufrage  in  Fraok- 

frtch  88 
Pfannsrhmidt,  H  ,  Teloin  272 
Pft'ifer.  Fr  ,  Arrh««  Noc'^  102 
Pfeiffer,  A  ,  Bericht  über  die  Philolog«"!!- 

verauBOiliiDg  in  Zürich  230 
PfiBter,  Cb,  Jean  Scboepflin  35 
ffleidcrar»  E.,  Pbiiotopbie  des  Tliraclit 

44.  177  238 

—  Quellpnnkt  der  keraklitiscbea  TLilo- 
tophie  119 

dir  pspadohoraklitiscliea  Briefe  I  lU 

—  hrrakli'i-rh*'  Spiirtn  1|9 
> —  das  ürcbnBietilhuin  977 
Pingk  UftrUiiDg.  J.     PerikJat  «l  Tbu- 

kydidpf;  128 

—  Tbt'üdorich  der  Grosse  84 
Pfordieo,  d  v.  d  ,  zur  Geschichte  der 

griecb.  DtoomiofttiTtt  75.  270 

Pfundheiler,  die  Laokoongruppe  298 
Pbaedri  fabril.i»%  par  A.  Catob  134 

—  rec.  J  L*'jard  63 

—  par  E  TallMt  2d9 

—  ediiio  SAli^siaua  63 
Phil'^lphno,  oratio  Duptiali»  31 
Philio«,  l>.,  intjrpa^ai      *tlUueivo^  139 

—  MfoXh         *Ax/»n7{Öli<ifS  162 

Philipp,  ]£.,  de  dialogi  Tadtini  fenuina 

forma  262 
Philipp! ,  A. ,  Zuge  aus  der  Geschtcbie 

d<>8  Alkibiades  83 
PhilippsoD,  Beriebt  aber  eine  Becog- 

noscierungsreiie  im  PelopooDee  286 
Philoingus  7 
Phortipulos,  D,  Elprj\fr)  281 
Piaaaa,  lipo  dellavaro  259 
PIcavet,     pii^nomtoisine  dens  P^ole 

platonicirtine  146 
Pichler.  Fr  ,  Ausgrabungen  aul  dem 
KogeUtein  888 

—  Römersttidt  im  Zolfeldo  215 
Pick,  B.,  Titulatur  dr  r  F!  ivior  101 
Pictet,  A.  origiocs  indo-curup^eones  86 
Picchoita,  J  ^  Aoeodotam  108.  168 
Flerrett  r^ligion  des  Egyptiens  80 
Pierrot-Dcseiiligoy,  J.,  l'aoiplutb^&tre 

de  LvoD  288 
PigoriDi,  brontene  Baeleraieaeer  162 
Pindsras,  the  Olyropiao  aod  Pythian 

ode«i,  by  B.  fi'il'i  rsleeve  124 

—  lei  Pythiques,  par  E.  Sommer  180 
Pioger,  L.  M.,  dies  dal»  aet  oea?ree  99 


Fiut,  G.,  alieoatioD  de  TAger  poblicos 


Pirogow,  Wl.,  Aufeltae  lor  ille^tpn 
Kulturgeschichte  21*0 
PiNtoi  ikaa,  A.,  yofu^fUiTa  liH 
Plauck,  H.>  ExpoeitioiiiMoff  899 
Planer,  H.,  de  baud  et  haudqnaquam 

54  129  204.  272 
Platel,  R ,  Aber  falsche  Münaea  300 
Piatonis  opera  ed.  M  ädiaas  184 

—  aosgewibite  Dialoge  ton  M.  Schanz 

243 

 dialogi,  rec  M.  Wohlrab  124.  143 

 telectioDS  from  the  dialogues,  by 

Jowptt  and  Purveg  49 

—  apolo^ia,  hv  J.  Adam   47.  180.  243 

 par  E.  Talbot  243 

 and  Crito,  by  W.  Wagner  49 

—  —  drial  nnd  d*  ath  of  Soerate«,  trans- 
lated  l.y  F  J  (  burch  124 

 Criio  iiud  Mf'iio,  transl.   by  St 

Q.  block  atid  C  A  Marcoo  243 

 und  Critoo,  ongariacb  w.  J.  TOfy 

181 

—  —  Crito,  and  parta  of  the  Fha- da 
Translation  (Unwin)  49. 

—  il  Cntone  da  C  Mariani  49 
-  Eatyphn      1  M  Scbaoa  243 

 von  M   Wohlrab  182 

—  Gorgias,  von  Dcutschle-Cron  49.  124. 

189 

—  tran^lations  from  the  Gorgima  and 

the  Repuhür  49 

—  Lache«,  von  W.  Krause  124 

—  Mene,  Eotypbro  ete,  rec  B,  Friu- 
•ehe  49.  180 

 Meno,  by  St  (i  Stock  124 

—  Ph^on,  par  E  Summer  243 
 fon  M  Wobirab  49 

—  Protagoraa,  ton  H  Bertram  181 

 von  Deutsch le*Croii  49 

 ed  J  Kral                   124.  24% 

—  —  trau^^Utionn  frora  the  Froiogor^i^ 
aod  tbe  R«>poblic  (Unwin)  49 

—  Symposion,  von  A  Uog  181 

—  Ca«?seirs  edition  181 

—  la  r^publique,  uar  M.  MalUet  49 
nJiärm¥  7 
Platt,  A.,  on  thß  meanning  of  d/»an^  241 

—  Philostratus  viia  Apollonii  243 
lau  Ii  comuediae,  rec.  Fr.  Leo  63  2ö9 

—  anegewiblte  KomMieo,  tob  A.  O. 
Lorenz  63 

—  —  ex  rec.  Bitachelii  edd.  Oöta  et 
bcböll  63  134.  191.  2ü9 

—  eomoediae,  rec  J  üesing    68.  134 

—  to  Komedier,  af  J.  Forebnammer  88 

—  leg  coro^dies,  pur  Fj  Somm»>r  63 

—  la  Autularia  v  los  Cautivos.  Ver- 
mAa  de  0.  Oarbia 


L.iyiu^üd  by  Google 


341 


Ptaofi  BaediidM,  rM.  05ti     184.  m 

—  Captivi.  by  W.  M.  Lindsay  135 

 rec.  Schöll  63  134.  191 

—  Meo&ecbmi,  rassisch  Yoa  J.  Ch  w. 

19t 

—  Pieiidolin,  rec  Götz         191.  2.59 

—  Rndens.  rec  Schöll  191.  259 

—  TriDummus,  da  £.  Cocrbia  135 
Plessts,  Fr.,  ^lades  bot  Properce  192. 

260 

Plioins  minor»  seleetod  tottre«,  by  C. 

Prichard  260 
Flocque,  A. ,  TEglise  sous  Tempire  ro- 

maio  218 
PlÖD.  ;ilibinc  77 
Plü^s  Tii.,  liorazi<5rhe  Naturdichtung  61 
Pluurcbä  Lebe u-bescbreibungen,  uber- 

■etst  YOD  J  KaltwMser,  hmosg 

▼on  0  (JiHhl'ng  125.  182.  245 

—  lives  of  Agesilaas,  Pompey  and  Pho- 
cioD.  transl  by  Langborne  2Aö 

^  Cftto.  Agis,  Oleomenes,  tftosl  b? 
Langhome  125 

—  Cic^roD,  par  M.  GidpI  125 

—  Demoüth^e,  par  Ob.  Galuski  125 
 par  Cb  Grans  244 

Nikiat,  by  A.  HoMen  245 

—  —  par  M.  Sommer  245 

—  Pericles,  Fabius  Maximus,  Deoio- 
itbpom  and  Cieero,  tmnsUted  by 
Laoghorne  50 

—  Snila,  by  H.  Holden  125 

—  Timoleun,  Paulus  AemiliusLysaDder, 
BylU,  trannlated  by  Langhurue  245 

—  moralia  rec.  Qr.  Berna<iHkis  245 

—  d«  pioferbiis,  rec.  0.  Cmuos  125 

245 

Plozanski,  A.,  Ari'ttotelea  174 
POblinann,  Ofltcbicbte  de«  Oyrnntsinma 

zu  Tii.sit  35 
Poetfto  lyrici  graeci  ed.  J  Ponitow  125 
Poeiarum  Romanorum  fragmeotü  coli 

Ae.  Bsebreos  135.  192.  260 

—  Poeiae,  notis  Juvoucii  illustrali  102 
^  christuuu  minores,  rec.  Petachenig 

alq.  260 
»  UUni  aefi  Carolin!  rec  L.  Tranbi» 

81.  188.  22d 

Pötsticb.  Victor  von  Vita  138 
Pohl,  Verona  n  Cftsoriacum  165 
Poidebard,  A.,  fonillee  de  Trion  232 
Poiret,  J.,  esaat  snr  rdtoqueoce  iudi- 

ciaire  &  Rome  79-  275 

—  de  cenlurnvjris  97 
Peirier,  P ,  notice  snr  Fran^ou  Laurent 

231 

Polak,  H  J  ,  TTiinutiae  epigraphicae  197 
Pelaod,  F.,  de  legatiombua  (iraecorum 

Polatto^  G.,  dd  catdinale  Angelo  Mai  881 


Polte,  F.,  n  AmobioB  88 

—  zu  Thukydides  53.  188 
Polyaeni  atratagemalon  edd.  Wölfflin- 

M elber  60.  182.  348 

Ponptli,  0.,  U  eenato  romano  9T 
Ponitow,  topograpliifcbe  Uotersuchuo- 

gf-n  in  Delphi  286 

—  delphische  Bu&tropbedon*lnscbrift<>o 

19T 

Pomptow,  P.,  de  Zantho  et  Herodoto 

11  177 

Popp,  E.,  de  Ciceronia  de  oihcii-i  cod. 

Palatino  58.  254 

Porphyrii  opuscula  ree.  A.  NaodiE  50 

Posch'  nriptler  V  ,  die  naturwissenschaft- 
lichen :Schrift»'n  des  Ari??totelf'H  235 
Poöt,  A.  Ji.,  eihuoiogiiicbe  Juribprudeaz 


Postgate,  J-  P.,  Infinitivi  futuri  272 

—  tbe  reformed  pronuociaüon  of  Latin 

77.  146 

—  Lncretiaaa  190 
Pott,  A.  F.|  allgemeine  Sprachwissen- 
schaft TA.  143  268 

—  Litteratur  der  bpracbcukuuae  73. 


Pottior  et  Beinach,  n^eropole  de  Myrina 

162.  298 

 inscriptions  sur  les  figurines  de 

terre>enite  lOS 
Potwin,  L.,  Horace  vs  his  scboliast  189 
Pdupin,  la  mu>ique  chea  le«  Orecs  201 
Püupin,  J.,  Evron  91 
Pouy,  F.,  le  Iyc6e  d'Amiens  170 
Prace  filologic/ne  7 
Priichter,  K  ,  Popularpbilosopliie  7Ö 
Präparatiooea  zu  Ovid  63  191 

l]uaxtixä        iy  Mi^i^vacs  dpj[,  itatpias 

35.  107 

Prammer,  J.,  zu  Tacitns  194 
PrtntI,  V.,  Nekrologe  170 
Prauo.  J.t  Syncax  des  Vitruv  384 
Frecpe  Teteroni,  coli  J.  F  Franca  838 
Pr^cis  de  rAcad^mie  de  Bönen  35.  107 
-  historiques  7 
Prebn,  A.,  quae^tiooes  Piauiinae  259 
Preisigke,  aitägypti^che  Banfestlieblrei- 
un  216 
Preiss,  H.,  Religion8gei=;rhirh?r  207.  277 
Preller,  L.,  griecbi>che  Myibologie  277 
Premerstein,  ▼.,  Inaehriften  aus  Poetotio 

71 

Pressel,  der  Eincfiif»  der  Ilia«»  47 
Preuoer,  A.,  Beriebt  über  Mythologie 

907 

Preuss,  9  ,  Lexikon  zu  den  piendo-cä- 

sarianischi  n  Schriftwerken  251 
Prickiird,  not<'8  on  llorace  357 
Priem,  J.,  Bedingungssätze  bei  Cicero 

n.  CiMr  187 


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Aiphabcliloheg  Begliter. 


dAtioo  166 

—  of  ihe  CaTnbrirl'jr  l*hil  Society  107 

—  of  the  Geogr^iphicai  6«*cietjf  bti 

—  «f  tb«  Liverpool  Soeiety  25 
noete-verbaox  de  U  cowinrilrign  histo- 

riqnp  df*  la  Mayt^nn«  26 

—  de  la  8oc.  des  ieitrpg  d'Avejroo  26 

—  de  U  8oe.  ucb.  d'Bore-et-Loire  25 

—  de  Im  8oc.  acad.  de  Maine-et-Loire  25 
fkvdi  oonmemarii  ed.  iL  i^choii  49 

181.  -243 

—  eonmentary  od  Alkihiades  of  Piaton, 
tniitlftted  b7  H.  Wilder  124 

Programm  snm  AmmnliiÜQa  dei  Plrof. 

A  Duhr  31 
Ftogrammes  des  cours  2o 
Flüiiopt  Gothcnkries,  QbeiMtsI  too  D 

Co!»te  61 
ProDtinciatinn  of  Latia  77 
Propugoülore  7 
Pro«cbber^er,  X,  Hor»s«Uidi6ii  188.  867 
Prosdofinii,  A.,  tomba  di  Este  Ol 
Prost,  sarcophiigfs  chn'nVns  29Ö 
PruKsioäaky,  J.  v.,  de  i'ropertii  canoi- 

Blbos  860 
Przeglad  archeologiczny  26 
Paicbari,  J.,  amia  de  gEainnairft  n^o- 

grecque  76.  202 

—  le  po^ne  k  Sptote  168 
Mlleaüoiii  de  1*  Sod^tö  arelL  de  Lim- 

boorg  20 

—  de  rioit.  de  Luxemboarg  2ü 
Feebat  eiD,0.,dat  ionische  Capitell  163.298 
Pftti«  W  ,  Gruodriie  der  Gcognidiie  u. 

(if-chichte  208 
Pugiia,  F,  Stadl  de!  dirttto  romaoo  1ä8 

—  geoesi  dei  diritti  216 
PintuDi,  y,  cetalogo  delle  Nereidi  120 

—  (-ignificato  della  formala      dp»6t  ~ 
dffü  nirpTji  AI 

Purser,  A.  C-,  liie  Hornau  üqcouut  books 

818 

PoFchmaTin,  Th.,  Nacbtrige  su  Alrxnn- 
dir  Triillianus  38   173  233 

Quarulltlätu  r  des  hess.  bist.  Vereins  26 
Quartalf^bnft,  römische  165 

—  ihfolof^isch«'  7 
Qtiatrrfages,  los  Fyirm#es  162 
(^ucuiio,       uüliie  de  i'etude  des  clas- 

■iqo^i  88 
Qeet^ch,  Veflrebfiweaeii  am  Rhein  216 
Qai<  berat,  L  ,  uo  pMtige  obacur  de  Ca- 

UiUe  eclairci  66 

—  et  Davelay,  diotionnaire  latin-fran- 
Cais  77 

Qutting,  F.,  über  Pilaefaiiiigeii  antiker 
Münzen  224 
QllioUliaiii  inst,  erat,  par  J.  A.  Bild  64 
 ed.  F.  Meieler  M«  186w  188.  860 


Biboa.  C*  Gnuidriia  der  Oeniilelfto  der 

Philosophie  78.  274 

Racinet.  das  polychrome  Ornament  29ö 
Rada  jr  Delgado,  elementus  de  derecho 

romano  899 
Hadet,  G ,  notes  de  g^graphie  88.  285 

—  lettre«  de  Tenipereur  fr»dri«'n  69 

—  et  Paris«  inscnpiioDS  de  Fi&idie  69 
Radlkofer,  M  ,  die  ilteite  YerdeoteeboBg 

der  Germania  66 
Radlnw,  E  L  ,  Skeptizismus  78 
Ragoam,  Zenalde  A.,  the  atorjf  of  A»- 
syria  806 
Baoiorioo,  F..  del  verao  Betanio  269 
mano^critti  del  Cato  maior  58.  254 
Ramsay,  W.  M.»  Fbrygian  inscripttons 

139 

Bftnke,  Fr.  o.  X,  PHkpenuioii  in  Ciaar 

54  113  m 

—  —  zu  Xenophons  Anabasis  54  1^4 
Ranke,  L.  v ,  Weltg^^fichichie  Iii  b2 
Ranoow,  M.»  ttaidie  Tbeoeritea  187. 188 
Raphael,  A.,  Proverbia  228 
Rapp<dd,  J.,  Gleirhni^s  38  173 
Rashdail,  H.,  uupublished  Uoiver&ity 

autotee  118 
Rasp,  K.,  Unterrichts-Staliatlk  169 
Rassow,  J.,  zur  Hekabe  238 
Rauschen  I  Q.,  epbemeridea  TuUiafiae 

187 

Rauscher,  G.,  de  seboiys  Homeifcis  47 

HtvfTat,  I.iii;<)nnum  91 
lUwliotiou,  ü.,  ancient  Egypt   82.  16^ 

aoa  286 

—  Bible  Topography  88 
RawDiiey,  H.  0.,  the  Coloaaoa  of  Bamses 

102 

Re,  C,  patto  aocoi^ssoiio  97.  218 

Record,  th('  Babylonian  dt  OrieotjU  185 
Recoeii  de  PAcftd.  de  Tem^et^^aronoe 


—  de  travaux  dsyptiennes  7 

—  dea  travMiz  de  la  8oe.  d^egrienllare 

de  TEure  26 
Regel,  W.,  Ober  die  Stadt  DaaQrlos 
Regell,  P.,  Auguralia  217 
Reguand,  P.,  lee  lola  pbon^tiqiiee  800 

—  origine  du  langage  2f>8 
Regoier,  A.»  latinitö  de  a.  Aogoatin  ä5. 

250 

—  de  mtbeai  In  lingne  aeaeerita  800 

Beleb,  H.  W.,  Beweiilübniiig  dee  Aeschi- 

nf*^  1 14 

Reicbeuberger,  S.,  Demoathenia  de  col- 

leetfose  prooemioroni  48 
Beiebeiiben,        InfinitiY  bei  Lukrea 

133  2f)S 

Reichert,      de  libris  Odyaaeae  N  et  IJ 

MI 

fiifdt  J.  8.,  diffivaaoD  ol  atltttbuc  ld6 


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343 


]&ier,  GescbicMa  det  Btilgymnasiams 

Landeshut  112 
BeifiAGli,  &,  la  coloDoe  Tn^ane  162.  298 

—  «ooseUs  ans  foyageura  79 

—  irminmure  iatine  77 

—  Srnrnmnuel  Milier.  Gustafe  d'£icb- 
tbaJ  35 

—  rapotb^ose  d'fiomöre  221 

—  OD  faux  dieu  197 

—  monnaie  et  calendricr  300 

—  terres-coites  de  Gym6  102 

—  la  y^Dus  drap^e  29S 

—  &ur  Lucain  Pbarsale  257 
Reinach»  Tk,  namismaUgae  de  Cappa- 

doce  164.  224 

—  Dumi6maüqüe  üe  Biibynie  ÜiiO 

—  Mithridate  Eopator  149 
Reiubardätöttnpr,  (X  T.,  Aafsfttte  11.  Ab- 

handlnii^en  31 

—  Bearbeituogen  plauümscher  Lust- 
spiele 198  2A9 

Reiuhardt,  0.,  de  praepoiHioiMtm  usu 
a[M!()  Ammianum  195 

E^itiüold,  U  ,  de  Piatonis  epistulis  181 

ReiDkeoe,  J.  M.,  accusatiTiu  cum  iafini- 
tivo  bei  Plautus  135 

Reiscb,  E  ,  Heraklesrelief  221 

—  de  musicis  certamimbna  94 

—  Properz-Studieo  64 
Biisip  TorlesuDgen  Ober  lat  Sprach- 

wi?senschafi  77.  201.  273 

Reiter,  A.,  de  Ammiani  oao  oraiiouis 

obliquae  166.  24U 

Reiter,  S.,  de  syllabarom  in  trisemam 

loDgitadineiii  prodaetarum  usu  Aescby- 

leo  114.  173  263 

Reitxensteiiiy  B.,  Yerrianiscbe  Forschuu- 

m  196.  864 

Reliquary,  tbe  105 
Rcmeojri,  »  gorög  epigramma  234 
Re&an,        bibioire  du  peuple  d'lsraöl 

278 

—  ftadea  d*liiBtoire  itra6Hte  278 

—  di=ronrs  et  Conferences  168 

—  ie  sarcopliage  du  roi  Tabnit  221 
lUadicoDto  deirAccademia  di  Bologna  26 

—  dei  Lincei  26 

—  deir  istituto  lombardo  26  107 
Rcüiier,  L  .  inscripiiuns  de  UAIg^rie  199 
Repertoire  dt-a  travaux  hiistoriquea  26 
Bfpertorium  fOr  KitOfttwiMenscbaft  7.  26 

—  der  Pädagogik  7 
fiesl,  W.,  Reden  des  Sokrates  244 
Rme,  la  vie  scolaire  h  Kume  293 
Benbens,  E  ,  docomeDts  relatifiB  k  VhU 

sioire  dt*  rUniveraitt  do  Louvain  36 
Renss,  Fr.«  fieitrftge  aa  Xenopbon  54. 

.  249 
AMter,  A.,  de  Quintiliatti  llbro  de  eamie 

eemptae  elo^oeotlae    64.  192.  260 


Renter,  A.,  zn  dem  Angastiiiiwben  F^if» 

ment  de  arte  rbetorica  250 
Reuter,  U.t  Augusuniscbeiitttdiea  185.260 

R6vilte,  J.,  U  religion  k  Borne  Sa  148 

—  rbietoire  des  religiona  60 
rempereur  Julien  Hf  84 

R^viliout,  K,  coup  d'oeil  sur  l'art  egyp- 

iien  168 

—  lea  obligatioiis  en  droit  Agyptien  156. 

290 

—  lettre  ä  M.  Leuormaot  224.  300 
Review,  da!j»ical  7 
Revieta  de  aotropologia  26 

—  pentru  i>torir  7 

—  de  h\  Sociodad  de  instruccao  96 
Revuu  ü  AiMice  8 

—  aisacienne  8 

—  d'antbropologie  8 

—  de«  antiqnaires  8 

—  arcb^oiogique  8 
^  de  l*art  ebr^deone  8 

—  du  Ceutre  8 

—  de  Champagne  et  de  Brie  8 

—  critique  8 

—  du  DaupUnAe  8 

—  deutliche  8 

—  des  dpux  mnndo9  8 

—  de  r£cole  ü'Alger  96 

—  ^gyptulogiqne  8 

—  di'8  Stüdes  juifOB  26 

—  de  Oascogne  7 

—  df»  Genftve  8 

—  g^uerale  du  .droit  8 
de  g^ograpbie  86 

—  d'hiötoiro  diplomatique  325 

—  de  Thi^toire  des  religiona  8 

—  bistonque  8 

—  de  l'imilnietion  en  Belgiqiie  8 

—  des  langues  roraaoes  96 

—  de  linguistiqae  8 

—  du  Ljonnais  8 

—  nomiamatiqoe  104 

—  -  bctge  de  numianiatique  104 

—  ösierreicbiäch-iugaiuebe  105 

—  p^dagngique  8 

—  de  Philologie  et  d'etbnograpbie  8 

—  de  Philologie  et  litt,  anciennea  8 

—  philosophique  8 

—  politiqiH?  ei  littöraire  8 

—  des  queations  bistoriqnea  8 

—  des  queationa  adentil^nee  26 

—  des  revuea  8 

—  russische  8 

—  savojaieuoe  7 

—  M'xtieDDe  26 

—  de  la  8od6t6  litt  de  la  Vendto  26 

—  suisse  8 

—  ungariscbe  26 
Bes,  E.,  Abriae  der  eeacfaidite  der  an- 
tiken Littermtnr 


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344 


AlpbAbetiscbes  Kegister. 


iU^jniond,  W  ,  histoire  dt  l'Mi  298 
Bbode,      bjpotliaCiiA«  SitM  bei  Ho- 
mer 128 
BhoBmrtee,  (rte«i,  lee  «Bi^at  d'Ath^nes 

102.  162 

Rihbeck,  O.,  Qeeciiidite  d#r  lOmtsebün 
DicbtoDg  147.  906.  275 

—  Apinao  tricaf^qtin  77 

—  die  v«'rlor»*n  ^egangeneo  Bcenea  der 
PUutiuiscbeu  Bacchides  64 

BieherdsoD,  G.»  de  »dorn«  pertieolte 

apdd  priscos  scriptom  Uta  64.  204 
Rieber,  L.»  Pornpei  102 
Bicbter,  Beitr&ge  sar  Gescbichte  des 

Bcboiweieiie  in  Jen»  1 18 

Ricbter,  A  .  Wabrlielt  n.  INcbtung  in 

PUtous  lieben  60  214 

Ricbter,  G.,  cor  Emtuhruog  ia  die 

griech.  Trtgikf^r  6S 
Ricbter,  0 ,  der  kapitoHniscbe  Joppiter- 

tempel  u  der  it-ilische  Fuss  99 

—  aber  deo  locus  inferior  der  römi- 
•cheo  Bf^doerbaboe  158 

—  Benützung  einer  Stelle  bei  Cicero 
für  die  Relconstruktioo  der  Rnvtra  155 

Ricbter,  W.,  Handel  u.  Yerkebr  99  160 

—  die  Sklaverei  94 

—  die  Spiele  der  Oriecben  n.  Römer 

290 

Ridgeway,  W..  Aristotle  Folitics 

—  Pindar  Nem.  24a 

—  Ursprung  des  Talente  104 

—  and  Brown,  Rasmna  283 
Rieger,  K. ,  über  Loreoa^  EiQthf  iluogs- 

prinzip  gescbicbtlicber  Perioden 
BiebemtiiD,  J.  de,  de  tttit  inttroraeotit 

117 

Eiemann,  O.,  6tadei  ior  le  lengae  de 

Tite-Live  62 
ijotaie  letine  77.  146.  80« 

—  remarqiiee  Mir  l'AttrMtioil  demon- 

stratif  204 
Rieppi,  A ,  bcudo  di  Enea  196 
Rigffeubach,  B .  untergegangene  deat- 

idie  UniveieitlteD  170 
Riley,  Athos  212.  285 

Riquier,  A.,  bistoire  ancieune  82 

—  bi«toirc  romaioe  84 
Bitter,  E,  Tuniversite  de  Fribourg  109 
Ritter  et  Preller,  historia  pbilosopbiae 

Qraecae  205 
Ritterling,  E.,  de  legioue  X  gt^oiina  84 
Bivisu  dell*  Aceademia  di  Padova  96 

—  di  filolocia  9 

—  Btorica  m  inlovana  9 
— »  sturica  iiaiiaoa  9 
RiToyre,  de  K^tade  do  greo  88.  890 
Robert»     arcbiologieehe  Mirebeo  102. 

298 

—  archäologische  Nachlese  207 


Robert,  C,  attische  Kfiostleriiischrift  59 
If  anee  im  BerttBer  Mueon  981 

—  S^eniscbee  161 

—  Beiträin?  ^ur  BrUimof  das  Teie- 

pbos- Frieses  296 

—  Ober  Tberikleiscbe  OefiLne  101 
Bobert,  Cb.,  iomee  dee  nedaUlea  rela- 

tifs  auz  jenx  104 
Hubert,  P  ,  obserratioos  sar  detUL  iq> 

scriptions  71 
Bobertfl,  E  ,  an  iBtrodoetioD  to  Oreek 

epigraphy  265 
Roberts,  S.,  probl^me  de  Dioph^inte  175 
Roberty,  dej,  Paocieone  et  ia  uouvelle 

pbiloeopbie  W 
Bobioi,  &  GL,  tbe  tenple  of  Solomoii 

298 

RobiosoD,  C.  S.y  tbe  Pbaraobs  206 
Bobion,  F.,  la  religion  ^gypiieone  I4A. 

817 

!Vnsr>!Vnemf^nt  (!e  Pytbaj;or<>  189 
liubiquei,  P,  de  loauui^i  Auraii  vita  112 
Roby,  H.  J.,  a  grammar  of  tbe  iada 
laoguage  273 

—  introdnrtinn  tO  tbe  Btndj  Of  JWÜ' 
oiau'»  Digest  866 

—  tbe  conditional  sentence  804 

—  sonie  pointe  of  Roman  law  58 
Caesar  b  g.  251 

Roct'k,  J.,  0  stMitt  n' ich  Sofokleovych  51 
Rockel,  C.  J  ,  üe  äiiUCUllUQlä  UbU  apud 

Tbucydidem  114 
Rocznik  Akadeinii  w  Krakowie  86 
Hobng,  H.,  dö  Nigidio  Figiilo  191 
RöUig,  P.,  quae  ratio  mier  Pbotii  et 

Saidae  lezua  iotereedat  81S 
BOmer,  A.,  Homerreiention  des  Zeoodot 

47.  122 

Rönttcb.  H.,  semasiologiscbe  Beiträge  204 

—  lezikaliscbe  Bxcerpte  14» 

—  Latein  aus  entlegeneren  Quellen  77 

—  zur  Kritik  des  Claudianus  188 

—  Etyma  von  aller  u.  andare  204 

—  Bartb^lemy  Latonras  881 
Rüsler,  A.,  Prudentius  192 
Kotseber,  A*,  dieAnfhebonf  der  Skla- 
verei 818 

Rogery,  J.  O  ,  de  la  condition  des  ötrao- 
ger-s  97 
Rogge,  B.,  firianemngen  an  Schnlpfoite 

170 

liobde,  D..  adieciivum  apud  Sallustiam 

1«S 

Rohdf-,  E.,  die  /oit  dns  Pittacus  180 
Kohden,  U.  v.,  cum  üermes  des  Praxi- 
teles 16S 
Romaaia  9 
Boeeber,  W.H.,  Lexikon  der  Mythologie 

80.  148  277 

—  Üaoaebiid  des  Artemoo  19S 


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Alphabetiacbes  fiegittor. 


845 


Bosch or,  w  !! ,  cafceii4aealiiiiuiiator204 

—  zu  Huratiuü  257 
Rosi»,  D.,  hiKtnry  of  Greece  279 

—  bistory  of  Rome  981 
Rose,  V.,  Leben  des  David  too  Tbcs^ia 

loDike  31.  108 

Eoi>eoberg,  E.,  cur&e  DetuostheoicHe  17ä. 

212.  236 

Rosenthal,  röm.  Raulc^n  in  Altrig  155 
R4)Betb,  A.,  Kreoa  in  der  Antigonc  51 
Rossbach,  0.,  Thoogef&ss  voo  Atbieou 

102 

Bossbach- Westpbety  Theorie  drr  miiM- 
geben  Künste  201.  269 

Bost'berg,  C,  zu  Dracoottua  69 
Bean,  6,  titoli  di  Ventimiglia  141 
Boeii«  0.*B.  de,  Ansieht  des  Forom  Bo- 

iDannm  l.'iS 

—  la  casa  de>  Vaierii  91 
coUare  di  bronzo  199 

—  elogio  metrico  199 

—  IVpigrafia  primitiva  priscilliana  141 

—  e  G  Gdtii,  mi^cellanea  per  la  topo 
grafia  di  Ruma  92 

Rotb,  F.,  Willibald  Pirkheimer  361 
Rothe,  C-,  Bericht  zw  TTonifT  179  241 
RotbenlH&rg.  die  £raiehuQg  bei  den  K<)- 

mtrn  159 
Botbfiichs,  J.,  Tom  Uebersetsen  109 
Kothlauf,  B,  die  Physik  Pialos  244 
Rothstein,  M  ,  in  libellum  de  sublim i- 

täte  coaiectaooa  242 
Boaire,  beasin  bydrographique  de  la 

Tuoisie  92.  155 

Royer,  A.,  de  Tacquisition  des  froits 

civils  169 
Bosprawy  i  sprawozdan)a  26 
Rozwadowski,  J.,  de  numeris  256 
Ramelin,  M.,  StellTertretaog  im  röm. 

Civilprozess  159 
Roggiero,  E»  de,  disiooario  cpigrafico 

71.  141.  199.  266 
Rumor,  8.,  mneaeam  lapidarinm  Vin- 

ceotinum  296 
Rondschan.  deutsche  9 

—  für  Geographie  83 

—  literarii>che  9 

—  nordi^rht»  9 

—  ueuf  II  Ii  ilo  logische  9 
Koppel,  K.,  Tbeilnahme  der  Patrieier 

an  dun  Tributconiilien  203 
Ru'^ch,  P  ,  zu  Hygiu  HH) 

—  Lucretiuä  u«  die  Isoooniie  02 
Bntberford,  O.,  teholia  ef  the  Plotas 

Uö.  234 

Bwsenenti,  L.,  sepelereti  di  Bemedello 

92 

8  F.,  Wilhelm  Henaen  86 
Saalfeld,  0.,  Haadbttehlein  der  Eigen- 

162 


Saalfeld,  G.,  Hellonismtis  in  Rom  293 
Saarmano,  Tb.,  de  Üenumao  123  242 
Sabbadioi,  R.,  studio  del  Ciceroniaui^mo 

36 

—  la  lettera  di  Aleeaaadro  Magno  ad 

Ari-?tot»'Ie  168 
~  Guariuo  Yeronese  36 
^  stodi  di  Gasparino  Banslzza  85 

—  vita  (Ii  Francesco  Florido  Sabino  35 
Sachau,  E.,  altaramäische  lQ?»chrifL  vyi 
Sachi},  J ,  00  üumeric  zoolugy  241 
Safranek,  J.,  srovoanl  Heto  187 
Saggi  delP  Accademia  di  Padova  37 
Saglio  et  Pottier,  dictionoaire  des  an- 

tiquit^s  .  147.  207 

Saguier,  A.,  la  V6nas  da  masfte  Galvet 

222 

Sailpf,  ü  .  Stazio  e  la  T»  h;iidp  194 
Saint- Ullaire,  miss  Q.  de,  ietues  de  Coray 

228 

Sakkelion,  J.,  Apx^wloftxiä  Aifioo  69 

i^typa^ai  /fi'fTTtavtMtU  140 

—  fjL£/i&ij  dyuÄfiäTwy  163 
Sakorraphos,  /pouoAoyixd  elf  tov  xard 

Ttfxdfjj^ou  Aofau  Tuij  Aur](t)fou  38 
Sales  y  Ferr6,  estudios  arqut'olögicos  288 
Silinas,  A  .  antichiia  di  Mp«?siiia  92 
Salivas  et  Bellau,  eleme^is  de  droit  ro- 

main  293 
Salkowski,  C,  Lehrbaeh  der  Instituiio- 

nen  2«)3 
Sallet,  A.  V.,  Erwerbuogeo  des  kuuigi. 

Monacabioete  164 
SallosU  scripta  ed.  A.  Eomer  135.  192. 

260 

 par  P.  GuUlaud  192 

 von  R  Jacobs  135.  260 

 rec  H.  Jordan  192.  260 

-   -  von  J.  Pramm«»r       64.  136.  192 

—  Catilioa,  voo  A  Eussner  192 

—  TOO  J.  H.  Rehmala       193.  260 

 by  B.  T)  Turner  192 

 Gill'>  rdition  260 

—  de  belJo  Jugurthioa  ed.  J.  U.  Schmalz 

193 

 par  P.  Tbotnas  64.  130 

Salvioli,  G,  responsahilitfi  doli'  eredt*  97 
Halvo,  A.  de,  nolizie  intonio  Metauria  288 
öaruliuger  til  Jydäk  hi»iorie  27 
Sammelblatt  des  bist  Vereine  in  Eich- 
statt 107 
Samniliiiig  dor  griech.  Dialekt-Iuschrif- 
ten,  vun  ü.  CoUitz  HO.  197 

Sampoio,  diTisione  delle  acque  293 
Samwer,  K.,  röm  Grenzpolizei  97 
Sander,  K.,  Zeiteint heilung  io  den  ho- 
merischeo  Gedichten  122 
Sandys,  J.  B.,  an  easter  Tacatlon  in 
Greece  88.  153.  285 

SantareUi,  A^  sooperte  in  Forli  92. 102 


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346 


Sapio,  0.,  dizionario  Utino  77 
Baunrta,  de,  let  iges  pribitloriqaes  d(> 

f'Kspiigno  92 
Supubo,  meaioir  hy  Th.  Wbarton  126 
8»r]iuphAg(^  Ton  Sidoo  222 
•^arreiser,  J  .  InstruktioriPn  109  !C9 
b&rzec.  K.  d«,  dtoaverU«  en  Cbaltieo 

8Ö  212 

SiiMr,  B.,  die  Anllaf  •  der  tUtaariteheo 

Gruppn  298 

—  AusgrabiinKen  iu  Delphi  285 
bHUppe,  U.,  de  pbratriis  94.  291 
Sayce,  A  H ,  alte  DeDknileff  169.  912. 

2aö 

Ihe  origtn  of  relisiob  277 

—  Algerian  uuteti  167 
— >  tbe  captore  of  Samuia  978 

—  EgyptitD  Oltraka  r>9 

—  Pyibajjoroan  llitritc«:;  286 
Sayous  la  r«  li^ion  ä  Koui«  277 
Scala,  K  v.,  iitzifbuuKcn  des  OrüoU 

zum  Oeddent  Sil 
-  Cyporn  Tor  der  röm  Ilcrrscbafl  279 
Scaiahelli.  staziotie  preisiorira  288 
Scarborougb,  W.  Ö. ,  tbe  Birüs  of  An- 

■tophaoes  S34 
Scanh,  Koman  altars  215 
Sciti,  anllchitk  ftrqii"i)>-i  156 
Scbacbt,  Lfinffoer  bcbulgeseue  3ö 
SdAdel,  L.,  Plioiiia  q.  Cuilodoriiit  135. 

192 

SfhSfpf,  A  .  Ahrisa  der  Quellenkunde  82 

—  Di  tiiü  tlunei  42  117  175.237 
Sebfifer,  E ,  Nepos- Vokabular  168.  2/>4 
Scb&fer,  H.,  der  lamische  Krieg  279 
Scliat<  r,  II.  W  .  die  Alcbemie  99 
Sthtttirr,  J  ,  Gräfismen  129 
Öcbauzeitbacb ,  O.,  aus  der  Geschiebte 

des  Eberbard*  Ludwigs  •OyrnnultuDS 

112 

Schaof n'^toin,  A.,  Universiität  in  Graz  35 
Scbedlbau«  fj  J.,  au  Lykurgs  Ke de  gegen 

Leokratee  49.  12S 

Scbeer,  £f  miscellanea  114 
Scbefcaik,  H ,  de  Taciti  Oeraaoiae  ap- 

paraiu  66 
Senep,  P.,  biblische  Arehiologie  207 
Bcheidemaotel,  H.,  Bflgelgriberfunde 

215 

Scbenk.  R.,  anoi  Lebrbegnff  des  Hirten 
des  Hermas  177 
Scbcokl,  K ,  Grabepigrattme  26fi 

—  Gymnasien  Serbiens  110 

—  Pytbajioreer^prficbo  38 
bcbepss,  Priäciitiau     54  1^.  19i.  260 

—  KTangflienbaedsehriften  138 

—  Handx  bnft  zu  Cic  de  inventione  254 
'  SU  äuetoaa  ForUebea  im  Mittelalter 

65 

Seberr,  J.,  Oesehiehte  der  Literator  206 


Srhenrl,  A.      Besitsredkt        97.  159 

Schi*»pare!li,  E .  di  nno  scarnbeo  163 

Schiff,  l'uiiiversite  de  Ftoreoce  230 

8chiller.  F.  v. ,  über  Völki 
lateinisch  von  Bouterwek 

Schiller,      Geschichte  der  rftm.  Kaiser- 
zeit 84  ^1 

—  die  Geschichte  der  Kais^rzeu  in 
höheren  Unterricht  09 

—  röfn.  Krit  gsalierihamer  2lS 
"  Berich!  Ober  röm.  Geschichte  210. 

281 

^  Bericht  aber  rOm.  Slaatsaherthteer 

218  293 

—  I;<>brbueh  der  QeschichCe  der  Pida» 

gogik  2S9 
immt  lpfeng,  G.,  oratfenaa  nk 
moaihenis  nomine  tradiiae  179 
SchinniTcr,  Fr„  dp  epiiaphia  #9 
Scblee.       Vocabulänum  189 
Schlesiens  Vorzeit  27 
Scbleussinger,  A.,  la  Gisars  Wiria 
brficke  183 
Schhack.  Coiiradt,  Gilbert,  ZU  CkMt 
bt'iluui  galiicutu  39 
Schliemasn,  H.,  altAgyptiadie  Kemdk 

l«S 

Schlater,  J.,  de  saticae  Persiasae  natwa 

I3i 

Sdinala.  J.  H.,  lateUuiebe  Lezflca  213 
Schmaus,  H.,  Tadtos  ein  llaciiahasr 

Virgils  265 
Schmerl,  Prohibiti?  bei  Plautus  1S5 
bcbmid,  Wilb.,  der  Atticismns  274 
Scbmid,  W ,  pc'iec  bei  Uumf^r  123 
Schmidt,  A,  Magnet  u.  KnobUocik  291 
ychmidt,  Adolf,  Archonien  83 
Scbmidt,  Fr  .  die  eptiapbiächea  Kedi» 
der  Athener  20& 
Schmidt.  Fr.,  (MQnchen)  Bivium  32 
Schmidt,  Haus,  A<iüekti?  im  Nibelungen- 
lied u.  itias  9f 
Sebmidt,  Ueinr.,  grieeh.  Bynosymik  141 

Schmidt,  J  ,  zur  Ut  Epi|rrapb-k  71 

—  znm  Monumentum  Aucyranum  6g 
Sebmidt,  Joh.,  Aristotelia  et  Uerbart 

praecepta  174 
Schmidt,  K,  de  Herodico  119 
Schmidt.  L.,  qiiarsiiunes  de  Piud.  car- 

uiiiium  cbrouolugia  49  ^ 

Sebmidt,  M ,  Proh^os  der  Antigene  181 
Schmidt^  Max,  zur  Geschidite  der§ei> 

graphischen  Literatur  ISS 
-~  Wörterbuch  £U  Curtius  59 
SehiDidt,  O  K ,  Oeberliefemng  der  Briefe 

Cic^r(.3  131.  187.  234 

—  letzt»'  K&mpfe  der  röm.  Republik 

—  zur  Eriooerttag  an  Liidvig  Lafi|t 

171 


d  by  Cgog 


I 


Alphabetisches  Register. 


347 


bcbmidt,  K.  D.,  Sarkophagrelief  163 
SdiOAUer,  J.,  616ment8  de  la  langue 

grecque  270 
Schnee,  H-»  de  Axistophanü  manascrip- 

tis  m,  234 

Scboeegans,  A.,  SicHim  92 
Schoeidawifld,  W.»  Akkowtiv  des  In 

hulw  114 
ScbDeider,  Artbar,  der  troische  äagt'n- 

kreis  in  der  Koost  822 
Scboelder,        dialectorum  italicarum 

exempl»  71   141  199 

Schneider,  J.,  üeer-  und  HandeUwegf 

166  288 

Siebneider,  R.,  Berich!  la  Cisar  2öl 

—  llenla  92.  l.')t) 

—  llxt'llodunum  \'60 
Schneider,  Richard,  Budleiana  öö.  17*2, 

233 

—  de  Aroadii  codico  39 

—  libellus  df  oribographia  41 

—  ad  Dioa.  Thraci^  ArLem  42 

—  Theognosti  canooes  62 
Schneid  »  wind,  £.,  qQaeatiuncalae  So* 

pbocleae  126 
Schaept  M.,  de  imitationis  ratione  Üe* 

liodori  176 
Schnorr  t.  Carolsfeld,  H.»  Reden  ond 

Hriofe  bei  Sallust  193 
Bciiüil,  Fr.,  iausa  204 
Schöll,  R..  athen.  FeetcominiaBioDen  167 

—  Inschrift  von  Knidos  197 

—  Polykrite  279 
BchOuiaiiD,  G  F.,  antiquites  grecques  291 

—  de  Eiymologici  magui  fontibus  118 
SehOnbora,  aar  firkttrong  des  PhAdrus 

125 

Schöudörffer,  0.,  de  geouiui  Catonis  de 
agricultura  libri  forma  56  130 

Scfadnenano,  J.,  de  lezicograpbi»  87. 1 72 

—  Herodicea  177 
Schott,  handehpolitische  Bedeutuug  des 

rolhen  Meeres  219 
Schräder.  £.,  Keilinsehriften  208.  265 
Schrad  r,        Florentinische  Homer* 

schollen  122 

—  die  ambrosianischen  Odysseescholien 

179 

—  de«  Herakleitoe  Problemata  Home- 

rira  47 
Schräder,  O.,  Forschucgen  zur  Uaodels- 
gescbichto  90  294 

—  Gedanken  einer  Kaltorgetdiicfate  93 

290 

Schräder,  W.,  Reform  der  Umversitäten 

32 

Sehranka,  E.  M  »  Epiktet        118.  176 

Schrf  iher.  Th.,  Bildt  ratlas  275 
bchreiuer,  R.,  zur  Wordigimg  der  Tra- 
chiniai  246 


Schriften  der  m&hr.*  schlesischeo  Gesell- 
•ehaft  97 

—  des  Bodensee- Vereins  87 

—  der  russ.  arch  Gesellschaft  27 
Schröder,  L.  t.,  griechische  Götter  and 

Heroen  277 

—  Apollon-Agni  207 
SrhrAtf  r,  A  ,  Geschichte  der  deatacben 

iiouierühersetzungen  47 
Schröter,  £.  M.,  Bemerkungen  IQ  Strabo 

62.  127 

Schröter,  F.,  ad  Thucydidem  53 
Schröter.  R.,  üomerlectüre  241 
Scbtschukarew,  A.,  Archontenverzeicb- 
niss  150 
Schubert,  F.,  Sopboklee  Aias  246 

—  atlas  antiquiis  211 
Schuhen,  ü  ,  Zahh>u  u.  Zahl  294 
Schubert,  K.,  Geschichte  des  Agafhokle« 

279 

—  Geschichte  der  Könige  von  Lydien 

82 

Sdiucbardt,  C ,  Kolopbon  158 

—  Bereisong  der  pergamenlseheo  Laad- 
schaft 285 

Schucbardt,  H.,  Romanisches  u.  Kelti* 
sches  77.  146 

—  über  Lautgesetze  73 
Schühleio,  F  ,  Studien  zu  Posidonius  51 
Schutz,  ü.,  sophokieische  Studien  61. 

188 

Schohmacher,  the  ruins  of  Tiberias  163 

Scbnlkalonder,  baltischt^r  9 
Schulte,  K  ,  Bemerkungen  zur  beoeca- 

Tragödie  193 
Schulthess,  0.,  Vormundschaft  167 
Schultz,  G^  rhurd,  K.ipitt  i  de  versDUtt 

geueribus  bei  Diomeües  138 
Schultz,  Rud.,  quaesiiunes  in  Tiballum 


Sclni!t7\  E-,  Uebersicht  ttber  die  grie- 

chi^.hr  }'hilo>ophie  79  205 

Schuhüf,  iieiui.,  (iuaestiones  isocrateae 

47 

Schnitze,  V.,  Geschichte  de»  Untergangs 
dos  licideDihums  209  277 

Schulz,  F  F.,  quibus  ex  fontibus  Üuxe- 
mnl  Agidie  ete.  vitae  Plutarcheae 

60.  126 

Schulze,  Ernst,  zu  üoraz  257 
Schulze,  K.  P ,  römische  Elegiker  249 

—  Martials  Catnllstodien  868 

—  Ir.xnßTjv  —  inräßiTjy  144 
Sciiiii/.o,  1'  ,  Lukian  als  Quelle  tflr  die 

Ketjutui^ä  der  Tragödie  4S 
Seholse,  W.,  quaeetionea  Homerieae  179 

—  verkannte  Aoriste  202 

—  Mi^c:')lfn  ^  200 

—  de  recouditiouibtts  qoibasdam  noooi;;; 
num  in  -tig 


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348 


Alpbabetiichag  HegUter. 


8cbaro,  AaplooiMitehe  ÜMidscbrif- 
ten  142 

Schumacher,  E.,  de  republiea  Rhodio- 
lUD  8a.  979 

—  tersrhlrpp*'^  Iri'^chrift^n  69 

—  fiiie  lii>(hrilt  dei  Cyriacu8  69 
Scbumacbür,  L.,  de  T&cito  geograpbu 

66.  136 

Schumann,  J.,  BemerkQDgen  zur  plato- 

nisrh«'n  Apologie  50.  181.  244 

Schwabe,  B  ,  wa^  m  üie  bpracbe  73 

2Ü0 

Schwalbe,  Gn«;chirbto  de«  Dorotbeen- 
8tftdt.  Rprtlcvmn  isiurus  112 

Scbvarca,  J  ,  Prut«*>>Hor  Holm  uuü  dtn 
Demokratie  io  AUi4>d  96 

fiditrarts,  B.,  tcholia  in  Enripidem  1 19. 

IT 6.  238 

bcbwaiu,  K.  Q.,  ad  Lucianum  123 
Scfawarfs,  W.,  iDdogermaiiitclipr  Tolk«*- 

glaube  80.  *207 

Sr^'wirz.  zu  Isidor  orig.  19«) 
bcbweder,       Cborographie  des  Augu- 


•las 


65 
54 

64 
deg 
192 
83 


—  Sur  Weltkarte  dei  RaTennatea 

—  7.11  Putn|»orm<»  M«'la 

—  Quelle  des  Pompouius  Mela  u 
Phnioi 

Scbwedler,  G.,  de  rebus  TegeaUeit 
Schw'^U  r.  A.,  Goscbicbte  der  Pbilos«»- 
phie  im  l  mriss  78  274 

—  Getichichle  der  griecb.  Philosophie 

79 

Schweiger  -  L'  TchenfeJd,  A.      an  grii*- 
Chisi-hrn  LJitMti  88 

—  Kulturciiiüusüe  u.  Handel  99 
Sehweiofartb*  G.,  RainensUtte  des  Sehet 

88 

Sfhwf!sthal,  M  ,  Pirnage  de  Nio!>ö  -JOS 
bcbwrucr-SidliT,  Bczirbuugen  zwi->cbfn 
dt>r  grit'ch.  und  lat  Sprache  2H8 
Schwenke,  P  ,  B«Ticbt  zu  Cirero  2r)4 

—  Hufi(v»rdus  Cicrro  Excprpte  58  13| 
bcbweiikt-ubecber,  quo  aimu  Tacui  dia- 

loguü  habitttfl  sit  66 
Schw.  r.It,  F  J.,  Beiträge  zur  Wied.-r- 
Jierateliufig  der  griech.  Tragiker  53 

184 

Sdiwippol,  K-,  B^miniscenien  169 
Seh  wölbet,  L.,  sor  Topographie  von 

Köln  92 
Scipio,  K.,  Augustinus  Metbaphy^ik  185 
Scoilaud,  A.,  Uadesfahrt  de»  Od)6beub 

47 

—  Proömium  der  OdyMOO  47 

—  zur  Od^r*«'^«  e  0  7  122 
Scott,  L  f  Tuscau  htudiea  288 
Scribonii  Largi  oompoeltionet  ed.  O. 

H'imreich  103 
Scrinerios,  J.,  ad  Horatium  189 


BcnoU  romana  9 
Seanreü  et  travaux  de  PAcad^ie  dee 
Bcieocet  »oral«*!  87 
S^atiio,  R  C,  the  AstragaliMBtei  157 

—  on  the  vnrd  /'/^  ^'('T:^  296 
Sedulii  Opera  r*  c  J.  üuemer  260 
Seeck,  0.,  Quelleu  der  Odyssee  47.  179. 

941 

—  inipensae,  MOrtoI  273 
Se<liaiis,  A,  de  JuvennÜs  vita  61  190 
beeliger,  Ueberlifferuiig  dvr  UeldeQt»age 

bei  Steeirborus  51 
h>eelrnHtin,  W.,  Ptolemaeos  n.  die  Sitae 

der  S-  in  n  inen  288 

—  das  iiüra<ieutscbe  Hemlerreich  286 
Selbmann,  0  ,  mytbology  80 
Seidel,  E  ,  Moniesquiea  151 
SeidefT^ticker,  A.,  Wdld>(»^schichti»  IfiO 
i»eignuboS|  Ch,  histoire  de  la  civihsia- 

tion  M 
Seiltof»  H.,  ]iomeriidier  Ten  14.  179 

241 

lüeipt,  0  ,  de  Polybii  olympiadum  ratiooe 

189 

Seitt,  de  Catolli  carminibos  130 
Semper,  0-kar,  f:  ttfricd  Semper  35 
Senecae  rhetons  ed,  H.  J.  Mulitr  260 
äeoecae  dialogorum  libros  reo.  G.  Gerts 

64  136.  193  969 

—  Oeuvres  mornle«:,  tradurnon  136 

—  ad  Luciliiim  pur  K.  Aub6  261 

—  —  par  U  Beruier  193 
 par  H  Joly  13« 

—  —  choix^  par  K  Somnu^r  261 

—  —  iraduction  pnr  L).  Beruier  193 
~  ou  benetils,  by  A  btewart  193 
Sepp,  Abeumomog  der  OriedieD  919 

—  Wanderung  der  Cimbem  151 
Seritfiui,  confutaziono  i'>9 
Serre,  Stüdes  sur  Tbistoire  militaire  29U 
Sermre,  C,  6tade  sor  la  Bimisaiaiiqae 

gaaloiae  56 
Serfü  oomnentarii  reo.  0.  Tliilo  195. 

Seyffert,  0.,  Beridit  Ober  Flaotus  64. 

135 

Sibree,  i4aw,  fremere  270 
bicard,  A.,  les öuides clasaiqttes  35.  Ii 2 

i7i 

Sidgwick,  H.,  ootUnei  of  tbe  hlstory  of 

Eihics  146 

—  the  Classics  and  Euglish  Literature 

33 

Sfebeek,  U.»  Oeechichte  der  Pejreliologie 

146 

Siebourg,  M.,  de  Sulevis  148.  277 
Siegen,  K  ,  zur  antiken  Literatur -Ge- 

sebiehte  906 
Siemens,  Beiseerionemiiftti  ans  Grl^ 

cheniaiid  919 


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Aliihabeiisehef  Begiator. 


849 


Sierke,  E.,  ein  wissMuefaaftliehes  Dios- 
kureoprtar  231 
Siesbye,  0^  Nachruf  ao  M adrig  171 
Si^en.  E.,  OraodsOg^  der  Pfaivoetik  79 

Silii  lulici  llias  latina  ed  F.  Pktaia  65 
Siliographos  r«  c  C.  Wachsmnth  61 
^vcri><jeotiluui,  A.,  elmo  arcaico  222 

—  trovameoti  di  Bipe  222 
Simocattae  historia»",  ed  C  de  Boor  127 
Simon,  J  ,  (Kaiserslautern),  Benerkun- 

geo  zu  Cicprus  Brutus  254 
Simon,  J.,  (Wieu),  zur  Inschrift  von 
Gortyn  69  140 

—  Sur  zweiten  Hftlfte  der  loacbrift  vou 
Gortyn  69  2(1.0 

Kmou,  J.  A. ,  (DGireQ>i  Xenophoo  -  Stu- 
dien t28.  184.  249 
Simon,  R  ,  de  la  r'^^'lo  catonirnrie  ir»9 
biul.  K.    (Toschichie  der  griechischen 
ItiU'ratur  147 

—  Philologf^oTenaninilang  so  Zfirich  230 

—  TU  F'irmiciis  Matt'rnus  2*15 

—  über  die  Gt-herden  der  Alten  2110 

—  der  Hesiodtsche  Schild  239 
ffiteler»  J.,  Eumelos  175 
»  sn  Tbeoguis  127 
Sitznngsanzeiger  der  Wiener  Akad.  27 
Siuuug^berichte  der  k.  bayr  Akademie 

27.  166  227 

—  der  k.  preiis<«.  Akademie  27 

—  der  Aka.lpmio  in  Wien  27.  107.  Iö6 

—  der  k.  Ijohni.  GeieiUcbafl  27 

—  der  estnischen  Gnsollsctiaft  27 
Six.  J  -P.,  monnaies  lycieooea  104 
Skorpil,  arrbaologieehe  OnteraachuD;:en 

in  Thrakien  89 
8kjU:töes,  J  ,  ntpi  äp<rs.ati  31 

SiMBecskft,  Fr.,  Bede  ▼oo  der  Oeaandu 

5ch;ift  42.  175 

älAughter»  S.,  sabsteotives  of  Terence 

137 

aevegt,  ein  Stflck  »Her  Poetik  112 

—  technopaegnion  poetirum  108 
Smith,  Agnes,  tbrongh  C^prus  l.')3 
Smith,  C,  on  a  disk  265 
teith,  A,  Keilscbriftkezte  60.  197 
to^tb,  H.  W.,  the  iDterrelations  of  ibe 

dialects  of  Northern  Oreece  202 

—  der  Diphthong  £/  75.  144 
BobolewBki,  A.,  rntonim  aaf  bo  145 
8odM4  den  edeneesde  Tltry^le-Ffan^oig 


2' 


—  atientifiqoe  des  Pyreneea-Orientales 

27.  227 

Sodbmnoeo  von  Lorenz  215 
BegiiniiOk  A.,  acnvi  di  Pompei  71.  215. 

288 

Solmsen,  F.,  .Sigma  144.  202 

Soltan,  Fr.,  Spradie  der  Skythen  180. 

901 


Soltan,  Fr..  Mythen-Kreiie  im  Homeri- 
schen Schiff  r  Kpo^  241 
Soiiau,  W.,  Gültigkeit  der  Flnbissite  97 

—  Pralegomena  sn  einer  rOm.  Chrono* 
logie  8».  161.  281 

—  Diktatoren i  ihre  910 

—  di*'  rAm  bchaitjahre  SlO 
•  Suoneufin9temi&8  vom  J.  917  910 
Sonne,  A.  J ,  Bemerkongen  sn  Aeacbylus 

114 

Sonnenschein,  £L  A.,  cooditional  8eot«>n- 
Ctis  145.  273 

Sonntag,  M.,  Appendis  Tergiliana  67. 

138.  263 

—  Beiträge  zu  Vi  rgil  fi7.  138 
Sophucle.4.  tbc  plays,  ed.  by  L.  Camp* 

bell  and  E  Ahhott  196 

 v.  n  J  Hohib  61.  126.  246 

 by  R  C  Jebb  61  126 

 vou  C  Schmelzer     51.  126.  245 

 Ton  Schneidewin  245 

 bp6  J  X  Se/itriXoo      126.  245 

—  —  von  N.  W»'cklein  51  182 

 von  Wolff- Bellermann      51.  246 

 von  £.  Wunder  196  246 

—  deotscb  von  A.  Schöll  196 

—  —  tibersptf.t  von  L  Tnrkheim  246 

—  Antigune,  by  R.  Broughioa  126 

 ed.  J  Kral  61 

 von  Ä.  Rhallis  126 

 bhrimptoiis  edition  51 

 traductiou  de  Hochefort  126 

—  -  verdeutscht  von  L.  W.  Stranb  196. 

182  246 

—  0  (lipus  Tyrannoe,  von  Fr.  Brand- 

^cbeid  182 

—  —  par  A.  M.  Desrousseaux  246 
 übersetzt  von  £  Wul  r  246 

—  Oedipe  h  Colone,  par  K  Tournier 

246 

—  Trachiniae,  ed  Fr  Schubert  öl  182 

 Qber*Ptst  von  U.  Viehoff  946 

Sophocies,  E  A.,  Grei  k  Lcxicon  271 
^i^u6Xri<;,    ^. ,   Ihpi  toö  dpj^atoripou 

Arrtxou  'EpYaoxi^piou  217 
Sordini,  F.,  muro  di  Spoleto  99 
Surlin  •  Dorigny  et  Babelon,  monnaies 

nabat^ennes  300 
Sormanni,  de  «lobanni  Schraderi  vita  36. 

119  171 

SoUriadis,  Q..  snr  Kritik  des  Johannes 

von  Autiochia  241 
Soulier,  E.,  Eracüto  177 
Sourian,  du  merveilleaz  danf  Lneain  69 
Sontso,  M.,  intfodttctuin  &  l'4tudt  des 

monnaies  224 
Spadoni,  O,  the  Etrascans  ^  288 
Spangonbergii  bellum  grammatioale  31 
Specht,  F.  A«,  Oeschtohte  des  Doter- 

nehtswesens  110 


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850 


AlpliilMlitohflt  Bcgiittr. 


Speijnr.  J ,  laoz  satnrft  54.  139 

BpeDKel,  A  ,  zu  OtnotIhfDM  237 

—  TAI  IIuni'Tos  47 

—  ru  bojthokles  61 
Sperling,  A.,  Apion  89 
Spiegel,  Fr.  v.,  arische  Periodfl  811. 983 
Spitko,  L.,  a  cla«i8icus  ««kor  110 
Spreer,  L.,  Feier  des  I'adagogmuis  zu 

i^itbQS  82 
Springer,       Qrmidillfe  der  Kniui ge- 
schieht*» 298 
Sprotte,  J.,  Syntax  des  Infioitifs  bei 
Sophokles  126 
Stocke,  L  ,  EnililttSieti  aus  der  altea 
G»>-»  hichte  85 
Stade,  B,  Geßchicbte  I<ira<^U    149.  2Utf 
Stmdtmnili  r,  II  ,  su  griecb.  Tragikern  188 
»  SU  Eiiripides  43.  238 

Staf^«;,  W.,  ///i^'icxoi'  nvajrXu^u  102 
biabl.  M.,  quHWitioQCS  graffifflalicae  128 

—  de  Cratippo  236 

—  de  hyporrhemate  amocbaeo  119.  288 
Stais,  W  ,  dyäXßnra  l'.r.if^äopou  163 
Stampe,  E.,  KnTnpensationstrerfiiarf'n  21)3 
Stampfer.  C,  Cbrooik  des  Gymoüaiuuis 

•Q  Mf>rao  85 
Stange,  0    SfHfii  cannina  65 
Stander,  platoni^^cbe  Anamneeii  60 
Stangl,  I  b.,  lu  Ammi&nus  54 
in  Casilodoriuf  252 

—  SU  Cic  or.  in  Cat.  58 

—  Kpikritisrbes  zum  Orator  58 

—  au  Ciccros  Brieten  187 
~  sn  den  Briefen  des  PUbIos  64 
~  zu  Tue  Dial.  66 
Staptcr,  P.,  Sbakeepeue  et  Jes  tragiques 

grrc^  248 
Stäup,  J  ,  tbukydideitcbe  Studien  53 
Siellenhagen,  E.,  Ober  BQcbergescbosse  37 
Stegnano,  C ,  tiir  IaU  SchBlgremmatik 

204 

Steiger,  de  Tersuum  paeoDicorum  74. 1 14. 

269 

Stein,  A  ,  Ptymology  of  Meiidies  145 

—  Ibe  Greek  Sampi  300 
Stein,  L.,  Psycbolugic  der  Stoa  147.  205. 

975 

—  Krkrnnrni-.  ihoorie  der  Stoa  275 
Steitiacbcr»  J  ,  byoUüL  des  hesiodeischeo 

Infinitivs  239 
tteindoHT,  0.,  Mircben  fom  König 

Cheop-5  J7§ 
Steiner,  H.,  Professor  Hodinß'er  1^5 
Steiubaoaen.  0.,  de  legum  Mi  tabula- 

nun  petrie  998 
Itstinineyer,  R.,  nr  LehrerbHdoogsfragc 

110 

äteinthal,  Mythos  u.  Sage  81 
Stellbonii  F.  w.,  Wörteibnch  ctvn  neuen 
Teetomeiil  59.  189 


Stemler,  0.,  des  Colleges  d'artims  319 
SteDenoo,  L.      om  Koionos  Agoraias 

Stengel,  P.,  zu  griech.  Sacraiditeriiiü- 
mm  96 

—  Opferspenden  291 

—  ßopiat  itmoy^dat  291 

—  Nekrolog  Karl  Schapers  112 
StephensoB,  IL  II.,  difficnltiee  in  Jnvenal 

257 

Stern,  £.      Xenophons  Helleaibe  80. 

249 

Sternbnch,  L.,  de  gnomolofie  Teticeno 

179 

StpMir  er,  P.,  eonsldeiABioni  solT  Ao^ 

grave  300 
Steuding,  II ,  zu  Ciceros  Beden  187 

—  zu  Sophokles  Oidipus  949 
Stejert,  A.,  l'6tymologie  de  LogdnDuni 

93 

Stiebt'liug,  tempora  praeterita  122 
Stillman,  J.,  ancient  Atbens  154 
StiUfflAD,  W.  J.,  eoinage  of  the  Qreeka 

224 

Stoccbi,  G,  studl  di  storia  romana  iäl 

—  cohqni^ta  delle  Britannfn  910 
Stf)lxle,  R,  italienischf  Gvmnasien  169 
8toff*'l,  histoire  de  Juleg  Ceaar  251 
Stuflf*-),  A ,  de  la  legitime  97 
Stolz,  Fr.,  lateiniscbe  Formeolebfe  77 

—  zur  lat.  Etymologie  204 

—  Komposita  auf  -fer  u.  -ger  204 
Stone.  K  D  ,  carmen  aaeculare  \06 
Stoppi'l,  P.,  speelmen  lexiei  £uripidei 

43 

8towA<t<ier.  M.,  su  Aotonins  250 

—  zu  Lucilius  258 

—  Uisperica  femioA  168 
Strecker,  RQcking  der  Zebntausend  04 

209  279 

Streit,  W.,  zur  Geschichte  des  2.  puni- 
(icben  Krieges  151.  210.  281 

Btrelzow,  A.,  MI  der  Qescbicbte  der 
Medizin  294 

—  KriegssaniULtswesen  bei  den  Kon.  rn 

Striller,  F ,  de  stoicoram  itudttl  78. 146 

StruM,  G  ,  n^i^i  bilder  ^BB 
Stroliiiius,  carniiiia  31 
birygowski,  J.,  Ansicht  fon  Horn 

—  Kalender  des  i'ilocalni  149 
SCsoliiikarew,  A.,  Mtrapottä  itqrp^P^ 

140 

—  attischer  catalogus  iudicialis  19T 
Sttidearand,  W ,  Aber  Demokratei  996 

—  cotiinx'iitarii  de  comoedia  41 

—  Menandri  et  PliiUstlonia  eonparatio 

123 

—  Pseado^Pintaiehoa  de  metro  berom 


Alphabetisches  Register. 


351 


^demaod,  W.,  Sprache  der  sieben 
Wtiien  88 

—  tractatus  Flarleianns         179.  269 

Studer,  J.,  Ehetrajre  156 
Studi  ed  atti  deil'  Accadeioia  modeoese 

S7 

—  di  filologia  graea  9 

—  •  in  Italia  9 

di  btoria  e  diritto  27 

ftodla  Biblica  188.  247 
Studien  ans  dem  BmedieUMr-Orden  9 

—  Berliner  9.  105 

—  kircbengescbichtiidie  228 

—  Königsberger  225 

—  Leipziger  9 

—  philosophische  9 

—  phonetische  165.  225 
— >  Prager  philologische  225 

—  u.  KritikeD,  theologiicho  9 

—  Wiener  9 
Stodniczka,  F.,  Beiträgn  zur  Qeschichte 

der  altgriecbischen  Tracht  95 
Stil  Dod  Ursprang  der  Qiebeleeolp- 
toren  in  Olympia  163 

—  Ztisammeoaetioiigeo  im  Akropolis- 
museum  163 

^  Tempelbilder  der  Braoronia  222 

—  bemalte  Deckziegel  163 

—  Ober  einen  Frauenknpf  298 

—  KOastlerinschriti  des  Atotos  140 

—  Aber  Kyrene-Darsiellungen  886 
»  Nachtrag  ao  VaieBiiischriftea  892 

—  Antenor  223 

—  ■Kapatrrdae.t^  'A^T^^ä^  108 

—  ans  Serbien  102 
Stummer,  A  .  Artikel  bei  Bomer  47 

—  K«  form  der  Schiilsyntax  273 
Sasemihl.  F.,  Bericht  über  Aristoteles  41 

—  analecia  alezaudrina  38 
Skylla  in  der  AriatoteUchen  Poetik 

116 

—  ru  Aristoteles  Poetik  41 

—  de  poliiicis  Arislotoleis  1 16 

—  VI  Arietotelee  Psychologie  41 

—  Idealstaat  des  Antistbeaee  114 

—  de  Plutonis  Phaedro  126.  IHl 

—  XU  PlatoQS  Theaitetos  lb2 

—  ta  Laertioe  Diogeaet  42 
Sater.  H  ,  Mathematik  aaf  den  UolTer- 

sitäten  des  Mittelalters  231 
Swoboda,  U.,  cur  Marmor-Polychromi- 

rung  828 
Siroboda,  B.,  de  Demoatbenls  pfooemiis 

237 

Bwoboda,  W.,  Vermutbungen  sur  Chro- 
nologie des  Markomannenkrieges  210 
S^bal,  L.      Weltgeeebiebte  der  Kunst 

298 

—  OedAchtniasrede  auf  Leopold  f.  Ranke 

112 


Svbel,  L.  V.,  swei  Bronzen  163 
XuXltifoi  iCm¥0r.  87 
Szabo,  E.,  sz&raztAldi  közlekedO  218 
Szanio,  K,  Hypothek  n  Scheinkanf  217 
Tuchau,  L.,  zu  Senecao  Tragödien  ISKS 
Tadtne,  oeavres,  par  E.  Jaeob  85 
^  opera  rec  Th.  Malier  85.  194  261 
 rec.  Ore Iii- Meiser  66.  136 

—  —  par  E  Person  136 

—  •  mtsischvonW.  Modestow  138.261 

—  bistoriae,  bj  A.D.Oodley  66. 186. 194. 

261 

 par  H  Ooelzer  281 

 Ton  E.  Wolff  65.  261 

—  Annalen,  von  A.  Drftger     194.  961 

—  —  by  H  Fiirneaiix  961 
— .  _  rec.  M  GitllKiuer  194 

—  —  par  E.  Jacob  65 

—  —  par  Materne  66.  186 
 von  W.  W.  Pfitzner  66 

—  dialofiue,  par  H  Cioelzer  261 
 übersetzt  von  Dr  John  65.  261 

—  Germania,  Ton  O.  K.  TOcking  66 
~  Agricola,  par  E.  Jacob  194 

 par  n.  Nep?en  194 

Taddei,  A.,  Koma  97 
Tamasaia,  il  periodo  poetieo-eacerdotala 

del  diritto  166 
Tamizey  de  Larroque,  P.,  les  correspon- 
dautä  de  Peire»c  108.  168.  229 

—  lettrei  de  Oa6are1  81 
Taanery,  P ,  la  geom^trie  grecque  294 

—  ponr  Phistoire  de  la  science  hellöne 

294 

—  scholies  sur  Aristarqae  884 

—  4tndes  aar  Diophante  117 

—  roniinuateura  d'EucIide  118 

—  geographie  de  POdyss^e  941 

—  trait^  de  Moschopoulos  229 

—  Seeret  dee  Pythagor6ent  976 

—  noms  des  raois  attiques  96 
Tanzi,  C,  cronologia  dei  libri  di  Caalo* 

dorio  160 
Tapemona,  P.,  VereiagAtoriz  86 
Tarducci,  Kr,  degli  studi  olailici  82 
Taschenbuch,  historisches  9.  226 

—  Züricher  97 
Taseher,  R.  de,  proote  dee  Hemoeopl» 

des  879 
Tavitian,  S.,  de  Vt  arm4nien  73 
Taylor,  J.»  the  iivcsos  878 

—  the  mytb  of  Cnpid  and  Peyaba  148 
~  the  myth  of  Penaoa  and  Andromeda 

207 
180.  242 
844 

Tdiiebatchef,  P.  de,  neiaaden  818. 

286 

Tegge.  Studien  zur  iat.  Synonymik  77 
~-  Abgrenzung  der  iat.  Phraseologie  HO 


Taylor,  Th.,  Orpheos 
»  dialectie  of  Plato 


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352 


Alphabttiieliei  BefiiUr. 


TOfv,   die  Ortbogimpbfo  dtr  friMhi- 

fefh'^n  Nainta  202 
— >  iLiig^l  and  der  er»8i»i«che  Zopt 
Ttrvotii»,  cobMIm,  timdoetfoo  p»rG. 

Uinsno  136  194 

—  It  s  AdolpbeSf  par     Bomb  262 

 by  H.  FrfWe  137 

^  —  par  J.  Psicbari  M 

»  bjr  A.  Sloman  194 

—  Hecyrji,  par  V  Thomas  262 

—  Pborniiof  hy  A.  Slomaa  262 
Terqufin,  A.,  la  science  romaine  99 
Tertulliaiiot  volfariaMDWlo  da  O.  Car- 
bon e  66 

Testameatttm  ? elos  graecuiu,  cur.  L.  van 
£&s  62 

 iottr.  C  Ti8eb«odorff>NestlR  62 

TesUmentum  nofiiiii  giMM»  ad.  0  de 
Gebhardt  127 

 ed.  F.  H.  A.  Scriveoer  62 

 rec  Cd«  Tiscfaendorf  847 

—  —  Dacb  de  Wetie  247 
Thalheim,  Th  ,  zu  n'  innrrhos  176 
Tbayer,  J.  11.«  a  dr*  t  k  Lezicon  127 
TliMeoat,  H.,  antiqaitte  de  DcMBTre 

2  IT) 

—  listo  dos  noms  patilois 
Tbeocritu«),  traduit  par  th.  Le  Duc  127 
TheopbylaMi  Simocattae  hitiorite  «hI. 

C.  de  Boor  127  247 

Tbiauconrt.  C,  6(ode  inr  U  eoqjimtion 

de  Catilioa  260 
Thiele,  U<'bersetsoDgeD  ans  0?id  134 
Thielmano,  Tb ,  uls  fOi,  273 

—  tibicio,  abipi  tTi'^  273 

—  Framiu'iite  archaischer  Poesie  'Jl'.l 
Tbcma,  A.,  ein  Hiit  ins  gelobte  Lmuü 

SIS 

Thomas,  lettnt  de  Frueeeoo  da  Bar- 

herino  2*20 
TbomaH,  E.,  Tacite,  dialogoe  202 
Tbemeadiik,  P.,  de  Lytiie  epitbapbio 

180 

Thompton,  £.  M.,  eftrljr  claasical  MSS. 

142 

—  the  Lygdiiiile  ioeeriptioii  966 

Thompson,  J.,  ihc  Owens  College  171 
Tborbecke,  A.«  üescbichte  der  üoiver- 

tit&t  Heidelberg  112 
Tbenret,  0.,  Chronologie  von  218/17 

T  Chr.  210 
ThraenuT,  E.,  Pergamo«!  213 
Thucyditiei»,  par  A.  Cruiset      127.  183 

—  von  Krüger-Pökel  247 
^  by  C.  D  Morrie  62  183 

—  Ton  Franc  MnHor  63*  248 

—  rec.  Poppo-Siabi  T83 

—  par  E  Talbot  2-iö 
«—  Ubers,  von  C.  N.  t.  Oslander  248 

—  niaaiich  von  Tb.  Miitechenbo  248 


ThQroer,  K  A  ,  Geschidito  den  Gyno»- 
s'mmn  zu  Freiberg  112 
Thumb,  A.,  ßäy  u.  »iW  271 
Tbomeer,  Ober  LeteioonteiTieht  2SD 

Tibollns  aod  Properiiu^.  m  %  rtions,  by 
G  Ramsay  66   137.  194  2fi2 

—  dritte  Elegie,  russisch  t.  C  O-ski  66 
Tidikfilt,  ODtiqvtriik  27 

—  historisk  27 
Tiedke,  H.,  LivinouB  6'> 

—  Nonniitna  4t^ 
Tiel'N  C  P.,  babyloniscb-essyriBdio  Go> 

schichte  82 
Tischler.  O..  über  Ajrjrry-PerlOD  219 

—  Ge-*chichte  des  Km.iils  102 
Tissot,  Cli ,  geographie  d'.\irtque  288 
Tivier  et  Riquier,  m^tbolo^e  81 
Tifz ml,  V.,  commiMiono  di  niebeologia 

sagra  102 
Torco,  F.,  Giordano  Bruno  35 
Toeile*>€n,  G.,  Inschrifieo  aoa  der  Do- 

brudscha  264 
Toda.  E  ,  e-ttHrio«  egipfo1o?x'co9  93 
Tönniea,      i'akultaissvuaieu  au  Düasel- 

dorf  112 
Tbpfler,  J.,  qnteeiioMf  PistgtrotOM  160. 

209 

Tdpffer,  L.,  tönaTpdat  217 
T6pke,  Matrikel  von  Ueidelborg  86 
Tomanets,  K.,  Werth  di»r  UnndMbrift«  n 

v(»n  Cieeros  Cato  roaior  f»8 
Tumassetti,  Q.,  anticbiti  di  Grottafer- 
rata  166 
Aosgrnbungen  bei  Neoni  22 

—  nntizie  rpinr.«fiche  191> 
Tonima^i-rriiileli,  clima  di  Roma  92 
Tornia.  buüa  v  ,  l'laiieteocultua  81 
Torr,  C ,  Uhodee  in  modern  tiooi  286 

—  Mausoleum  at  ILilicarnassoS  82 

—  PCHr;4baeu8  Irom  Jalysos  299 

—  ibe  ?a»es  trom  Thera  102 
Tueti,  L.,  Sterin  di  Abelnrdo  86 
Tournier,  E.,  clef  du  vocabulaire  grec  7& 

—  Observation  Mir  rficonomiqne  de  Xe- 
oopbon  184 

Tontsnint,  M. ,  von  klmriiehen  Sttttni 

182 

Transactions  of  the  Cembridge  phiL  So- 
ciety 27 
~  of  the  biet.  Society  of  Lincashire  27 

—  Oxtord  pbil.  Society  28 

—  Bihlical  Arch.  Society  27 

—  Hoyal  Society  of  Literature  28 

—  Geographica!  Society  88 
TravMiz  de  l'Aendteiie  de  Beiaii  28. 

—  de  la  80c.  academique  de  la  Loire- 
iuferii'ur  SB 

—  de  la  MaurieflBO  28 
 de  fioebefon  2fr 


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Älpbabetisdies  Rigitter. 


8S8 


Tran,  M,  Plamidis  «pIstalM  108 

Treodelenburg,  A  ,  SoptizoDiam  2B8 
Irtober,  O »  OesduchU  der  Lykier  208. 

149.  278 

~  vnter»  Beiürftg«  sur  Gesdiichte  der 

Lykier  149 
Trief>er.  C  ,  Phfidnn  von  Ar^os  160 
Trump.  Fr.,  ob^ervatiooes  ad  genas  di- 

eeodi  Claodiani  188.  254 

T^hiaaoj,  M.,  zu  Cic.  pro  Balbo  187 

TüCker,  T   G  ,  'irrrng  and  n'Wnq  2M 

—  auppiemeotum  lo  Piautua'  Aulularia 

259 

Tampel,  K.,  die  Aitbiopenllnder  211. 

283 

—  BemcrkDDgen  zur  griecbiscbeo  K>'- 
ligioDsgescbichte  148 

—  Kalleoe  81 
Tumlirz,  K  ,  die  tragischen  Affekte  235 
Torsjewitscb,  J ,  der  Vesta-Kalt  277 

—  über  die  aedes  Vestae  61 
Tjbaldos,  J.  A.,  6  ^e<rfi6<;  r^c  «fciron?- 

tffftfC  95 
Tyler,  Th  .  tbc  Hittites  2in 
Tjrrell,  R.  Y.,  i^ristophanica  115.  234 

—  en  Pindar  Nem.  124 

—  translation  as  a  fine  art  201 
Tzunlas,  Chr.,  xardXo/ng  nvofidrtev  ♦V.) 
Uckermann,  W ,  rtic  u.  ocxtg  40 
üd-^igt  28 
Uhle,  P.,  de  orationum  Demoatbeni  falso 

addictarom  scriptonbus  42.  175 
Dlrich,  W.,  Bilder  aus  der  Geschichte 

147 

Uodset,  J. ,  xiir  Keontoiss  der  TorrOm. 

Metallzoit  in  den  Rheinland)  n  215 
Uoger,  de  antiquissima  Aejuaoum  io- 

scriptione  1 16 

Uoger,  G  Fr,  ZeitrecbnuDg    149.  208 

—  Kyaxares  a.  Astyages  82 

—  dif"  rom.  Kalenderdafca  210 

—  KuDiulusdata  210 

—  die  Zeiteo  des  ZpDon  128 
^  atUtcfae  Archonten  83 

—  Dionysios  PerioRftes  42 

—  ein  angebliches  Polybioscitat  60 
— >  an  TbeophrüBtos  62 
^  Ober  XenophoDS  Tode^^jahr  54 
ÜDger,  J.,  de  ceosiboa  proviocianim  Ro- 
manarum 293 

Üofier,  R.,  Bemerkungen  zu  llygiui  fa* 

bolae  190 
Dnter^urhtjnfirn.  philologische,  v.  Kio^-- 

liiiH  u.  Wilamowitz  Mf>ll*'ndorff  9.  1U8 
Upcoti,  L.  E. ,  iutruduciioo  to  Grrek 

Brnlptore  103.  163.  298 

ürbaiiitzky,  A.  T.,  Elektrizität  u.  M 

netismus  99.  160  U 

Uri,  J,  FraDgois  Gayet  \il 
~  sermooee  260 
BlUiMhM«  vltf]o1«||loa  «UMtaa  WH,  IV. 


255 

43 


Urlfehs,  L.  T.,  arehioloflseiie  Antlekteii 

16:^  298 

—  Grundlegoof  der  Altenhumswissen- 
schaft  147 

—  ArkesilM  lOS 
Uiener,  H,  altgrie^iadier  Versbau  74. 

143.  201  269 

-~  Epicurea  175.  237 

—  alte  Bittg&nge  166 
Ussing.  J  L.,  Erziehoog  tt.  Uaterricbt 

bei  Griechen  u  Römern  216 
 i^eXki^ytaxslaa  unt^  A.  Kdtvara  290 

—  Ober  L&cken  in  PUutas  135 
Vaches,  A.,  Paaiphidi6ikire  de  Lofdo- 

ntim  288 
Vaglieri,  legioni  Mdintriri  210 
Vahleo,  J ,  Aouaieu  des  Ennius  69 

—  de  fragmentis  AleoiaeoDit 

—  in  Euripidifl  Klrrtri^m 

—  rlo  quibusdam  oratioois  omatae  me- 
tbudts  172 

ValeDtin,V  ,eiiiFreaiidesgnin61. 189  957 
Valera,  civihzacion  ib^rica  288 
ValetOD,  J.  M.,  quaestionet  giaecae  »5. 

217.  291 

—  de  eaffragio  seonm  85 

—  Menandrus  66 
yallaorios,  Tb.,  epitome  bistotia«  grecae 

83 

Va116e,  L.,  bibUographie  des  bibliogra^ 

phies  171 
Valmaggi,  L.»  le  lettore  pabbliche  a 

Roma  275 
Vau  dcu  Gbeyo,  R.  P.,  les  populatioos 

daoubiennes  8S 
Yan  der  Vliet»  J.,  ad  Apolei  Hetaroor- 

phose!^  55.  129 

—  ad  FroDtinam  189 
->  Lifiano  190 

—  Serviano  66 
Vandini,  R.,  appcndice  72 
Varjo,  J ,  a  regi  romaik  218 
Yarro,  de  lingoa  latioa  ein.  L.  Spengel 

137 

Vars,  J.»  Part  nantique  295 
Vassis,  Sp.,  syntactica  273 
Vanthier.  G.,  de  Bacbanaoi  fita  171 
Veen,  J.  van,  Oelliana  255 
V.  Veith,  Rnmerstrasse  Trier-Köln  ^♦'i 
Yeltmann,  Ü.,  Funde  von  Römermünzcu 

164.  300 

Vera,  Dio  secondo  Piatone  78 

Vercoutro,  necropole  de  Sfax  286 
Verdiöre,  P.  Cb.,  hibtolre  de  i'univer- 
site  d  Ingolstadt  231 
YergÜii  opera.  par  Cb.  Atibertill  195 

—  ^  pur  J.  Duvanx  66 

—  —  von  Th  ].ad(-wig  137 

—  —  rec  J.  L'jard  67 
 ed.  0.  Tbik>         187.  195.  S6S 

'94 


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ilnhtlmlwfcii  BmMmt. 


▼«gmi  oper», 

—  ^  trftd.  pAT  Th.  Cabaret-Dopaty  67 

—  cftraima  seleeu,  ed.  K.  Eicbler  137 
-»  fiocolica,  Georgien,  Aenei«,  rec.  0. 

Ottbling  66.  16»  S66 

»  m  O.  BroiiB  187.  195 

 A  nein  von  W  QeblianU  137  2«3 

 b>  A.  E.  Uaigh  263 

—  TM.  Heyoe-LaofranchiM  67 

—  ^  voa  K  Kappet  67.  195 

 rd.  W  Kh  ucek       67.  167.  195 

 by  T  White  263 

tfMwtetsd  by  Ch.  Onach  67 

—  -   Ober*i.  von  G  \  263 

—  —  über^f  tzt  ton  J.  H.  Vosa  2r>3 

—  —  (6.  Bucii;  ub«rs«UI  von  E.  irm- 
•dier  167 

bneoHca»  fiorgleft,  di  0.  Fonagatii 

137 

Bucolicii,  by  A.  8üi£wick  263 
^  »dogttM  tM  AeatM  «Dgliih  by  Cb. 
Bow«n  263 

—  tMTficoD  «i.  A.  Sidgwick  167.  195. 

263 

Ttrhandeliugen  der  Akademie  te  Am- 
fterdaa  28 
TtrhaiidlingM  der  MiiMliin  OeseW- 

BCbaft  28 

—  der  St.  Gallischen  gemeinnützigen 
Gesellschaft  28 

des  bist  Vereins  von  Oberpfdz  28 
■ —  d«>r  Di rpktorcn- Versammlungen  32 
"Veriug,  Fr  ,  Fandektea  97 
Tmartcei.  A.,  •eoperta  del  Purk»  92 
Vemaa,  fonilles  k  Carthage  288 
Tmet»  M.»  l'hUioire  dtt  itligkn»  61. 

148 

Tvnli,  «n  Hör.  Odas  163 
vniuimiwit  rheionehir  Sebolminner 

110 

Terstageo  en  mededeeiingen  28 
^trad-Oraod-Marais,  6tude  aar  la  mort 
de  Cl^opatre  282 

Vidal,  P  ,  Efne  hi'^tnriqnp  288 
Tier tcljahr »hefte,  wurtU'mbergisch^  28 
Tierteljabrsschhfi  f  wiss.  Philosophie  9 

—  fOr  Renaissance  6 

—  für  Volkswirt hschMft  9 
Tieie,  H.,  de  Uemosthenii  oratiooibns 

117 

Tlfil,  C.  M.,  Aftariaa  616 

Tignnronx,  F.,  cfaronolofie  d«i  ttmpi 

primitits  82 

—  die  Bibel  u.  die  neaeren  Entdeckun- 
f»n  66.  200 

Tiria-Amil  y  Castro.  BMOiOfte  eobre  un 
Maseo  de  Santiigo  156 
Tiliari,  P.,  äavonaroia  35 
^mntyJ.H ,  CliaiitiuiqiimUiiiTenhj  1 10 


▼iidmlm,  jr.,  da  fbolikvi  Klid  de  vtrii 
niottribM  » 
Viocie,  A.,  ftber  den  Areoftf  96 

Vine,  Fr^  Uae^^ar  in  Keot  66 
Vingtrinier,  A.,  «B  WWmfMt9  d'Bfppo- 
crate  177 

Violü,  L,  statiia  di  giovanf»  103 
Violirt,  I*..  cites  libres  et  iödereet  21U 
Virgil!  grammatid  opera  ed  J.  Himer 

67.  138  196.  264 
Vifckar,  F.,  grieahiecha  PrOkliogsuge 

154 

Visconti,  C.  L.,  äiogolarc  monameoto 

—  le  exfoto  dal  taaipio  di  MinaiTa  Me- 

dica  m 

—  Stele  sepolcralc  atiica  163 

—  etatna  oalla  via  Labicaiia  16S 

—  adorasione  dei  Dioscori  163 

—  tempio  di  Minorv^  M^^dica 

—  elencho  degli  oggetti  di  arte  antica 

108 

—  statua  di  Ganimede  103 

—  tf^fn  di  {Tinvino  Pan  103 

—  iiammenti  di  tregio  22S 

—  statua  di  Marta  sedenta  299 
Tivaaat,  F.«  aaikihiti  di  C&glian  92 

—  «-rnvi  della  n'^croprtfi  di  Tharros  92 
Vianiitick ,   A.  de,   emplacement  dti 

Ailuatiques  289 
VögeliD,  8 ,  Twhndi^  apigrapUacfeaSta- 
dif-n  266 

—  bihIiti?r;iplii^rho  h^xknrse  141 
Völker,  i!^.,  iihiotüuis  Iragmenta  51.  tö2 
Vogel,  dl«  Strokter  der  bonttaniicliea 

Hexameter 
Vo^el,  Fr ,  band  impijrro  77  204 

Voicei,  J.»  Scenen  eunpideiscber  Tragö- 

diaB  in  fasangamildaB       62S.  999 

—  dia  Klagan  tliar  dia  Yaniclituog 

Roms 

Vogcler,  Geschickte  des  Archigymm- 
siums  Soest  112 
Vogeler,  A.,  Paulas  Diaconus  164 
Vogels,  J.,  leholia  ia  Ciearonis  Arates 

131 

Vogrio2,  G. ,  Bericht  über  homerische 
Syaux  179.  241 

—  BelirAß^e  zur  Formealahra  das  grie- 
chischen Verbums  75 

Gedanken  su  einer  Gesckicbta  des 
Casassyitama  76 
Vogü«,  E.  M.  de,  Syria  213 
Voigt,  E  ,  Florilegtum  Gottingense  168 

—  r^acbricbteu  au  den  delidaa  clari  229 
Toigr,  Hugo,  da  foatlbofl  Pliaii  659 
Voigt,  M.,  Bwialil  ftbar  r6m  Sacral- 

alierthampr  169.  218 

~  Bankiers  der  Römer  295 

—  possessio  des  ager  comp&scaas  293 


3&S 


Tcigt^),  rOm.  Wititrleitmig  im  Doim 

rn  Köln  1«0 
VotinDaDo,  B.,  Gottfried  Bernb&rdy  171. 

231 

—  Nacbtrftge     Wolfs  ProleMinmia  122 

Volkmann,  W .  stodia  Alcipbronea  173 
VoJibrt'cbt,  W.,  BegrQQdimg  des  Eliaheits- 

scbul  verzins  32 
^  «rt>te  HauptvenAmmliuf  des  Ein- 

heitsschulvereios  IJO  IHO 

Yoilbrt'cbt,  F.,  Wörterbuch  zur  Ana- 

baais  184 
ToIhDer,  A.,  Shaketpeare  n.  Plntarch 

245 

Voallieme^       qoomodo  fetereg  adora 
▼eriat  216 

Valgata.  Codex  Corbeienaie  ed.  J.  Bels- 
heim  196 

Waal,  A.,  Aasgrabongen  von  8t  Peter 

215 

Waber,  L.,  laokratea  47 
Wai-kemagel,  J«,  MiioeUeD  aar  griechi- 

scben  Grammatik  144 

—  bistoriscber  IiifiuitiY  208 
Wach'^muth,  C,  Hauptqoelle  für  die  Ge- 

acbichie  des  acbiiacbeo  Bundes  280 

—  zur  'I'npn  jraphie  von  Alcxiindria  213 
Wügeutubr,  zur  Methode  des  lat.  Uoter- 

ricbu  1 10 

Waddiogtoo,  Cb.,  aur  l'aQtheocldt6  des 

Berits  de  Piaton  fiO.  344 

Wagener,  A.,  int<»rroi  218 

—  iuseription  pdlasgo-Tyrrhenienne  197 
Wagener,  R.,  Kriegstehaiiplata  im  Cbe- 

nukerlaod  151 
Wa^r)«>r,  S.«  Römerkaatell  Obersebeiden- 

tb&i  02 
Wegner,  J  .  Jnnggrammatiscbes  901 

—  zur  Präpnration  von  Plate  244 
Wagner,  R.,  de  infinitivo  apnd  oratorcs 

Atiicos  48 
Wake,  C.  St .  serpent  worsbip  290 
Waldstein,  Cb.,  Paaitelea  838 
Wnlüa,  H.,  aenlplora  of  tbe  Aeropolis 

299 

Walaer,  J.,  Idealität  im  Oedipus  Ty- 
raDDOB  Igg.  846 

—  Lessingiana  168 
Waltber,  C  ,   imirationis  Thncydideae 

Tflatigia  in  Demobibenis  oratiooibua 

48.  176 

Waltber.  O.«      bei  Herodot  120 
W/^ljr.  Krkiarnng  der  Ottgiebelgrnppo 
von  Olympia  163.  2U9 

Waaster,  F.,  de  iure  ^epulerali 
Ward,  W  H.,  tbe  rising  snn 

—  aod  Frotbinghaai,  Uiuitt  ■onaanents 

222 

Warr,  G.  C,  Aescbvlus  Eunieoides  233 

—  AaoUe  alemeat  in  tka  Uiad 


293 


Warr,  0.  G.,  «ipcilaMnIa  In  archair^ 

motrc  108 
Warreo,  M.,  on  tbe  Ciris  196 

—  inertdtea  146 
War^bp^g,  A.  r.,  Itbaka  28$ 
Wartenberg,  6.,  codex  Benaaaia  dea 

Ovid  858 

—  Quellen  des  Silius  Italiens  193 
Wartmann,  H.,  Denlnag  dee  Hamens 

der  Alamanen  289 
Was,  II  ,  FIstn's  Symposion  50 
Walkiu,  Th.,  Human  Cbeshire  U2 

—  excafatione  at  Gfaealer  8  Ig 

—  wall«  of  ehester  289 

—  Roman  discoveries  in  Britain  141 

—  Roman  luscriptions  in  Britain  266 

—  Roman  pavement  In  London  888 

—  not'^B  from  Borne  289 
Wattenbach,  W.,  Anleitung  anr  lat.  Pa- 

iäographie  142 
Rede  anf  Georg  WaHa  118 
Weber,  A.,  Handadirilken-yaraeiefaniaae 

78 

—  Ahaly/i,  VJ^UÄsac  868 
Weber,  B ,  oitaiui  apud  Aristotalem  4! 
Weber,  C,  stndia  Propertiaua  135 
Weber,  L ,  qoaaatlones  Laconfeae  157. 

217 

Weck,  F.,  zur  Aeneis  67.  196 

Weekerling,  Panlns-Mnseuv  166 
Wecklein,  N.»  Bericht  aber  die  griecb. 

Tragik  er  248 

—  iScbauplatz  in  Aescbjius  Eomeniden 

114 

Wegebaupt,  C.  Scribonius  Cnrio  136 
W»  gennr,  Ph.,  Üntrrsnchungen  über  die 
Grundfragen  des  Spracblebens  269 

—  die  Tblerwelt  bei  Homer  138 
Webrmaoo,  Volkstribunat  159 
Weidenbach.  P.,  AriitoteleaQ*dieSrhick- 

salstragAdie  41.  Ilß 

Weidnor.  A.,  Wörterbuch  zu  Nepos  188 
zu  Ciceros  Sestiana  187 

—  zu  Hnratius  Satiren  61 

—  emrtidatiünes  Ju?enalianae  133 

—  zu  Juvenal  61.  133 
Weil,  H ,  la  fable  de  PiOD6th«o  8S3 

—  traces  de  remaniomeDtt  dana  lea  tra- 
g^dies  d'Eschyle  233 

—  8ur  l'Alceste  d  EuripiJe  238 

—  diaooors  eontre  Arisiogiton  176 

—  les  postbomerica  cydiqnea  237 

—  the  Order  ot  words  201 
Weil,  R.,  KrösusmQnzen  300 
Weiahold,  A ,  Oenuswechaet  804 
Weise,  J.,  Italien  a.  die  Longobarden- 

herr!»cher  211 
Weise,  0.,  volksetymologiscbe  Studien  73 
Weiftsbrodt,  W.,  de  versionibus  8crip> 

torae  aaeraa  188 

94f 


WeUseobom,  iL,  faMphoM  MtBora- 
bilino  128 

WcinsabcN-o,  U.,  an  Mbriti  8leiaieluiai- 
der  99 

Wei><;enfel8,  O  ,  mtn  Vwl^pn  znm 
üeberaetseo  1H9 

UtitOcker,        die  Acfora  von  Athen 

285 

—  ÜMCliMlbaiff      llMktM  ton  Athen 

243 

—  <Hebtlgru|»pe  von  Oiympu  iua.  163 

—  DaDUfittft-AlUr  141 
Wellmaoii,  M  ,  de  TI>>IIani«o  176 

—  df»  Istro  C.illimarhin  47 
WeUiug,  C,  de  iu«|uiliaurum  ludieiis  21)1 
W^lsboto,       UeMUehie  de«  Alters 

thams  82  140.  900 

WmdiAfid,  P.,  qoMeliMes  Mn-^onian  te 
^    ,  4«.  123.  180  246 

Weodt,  O.,  btdiiebe  Direktorea-Ko&fe- 

rena  160 

—  QeMfaiflkledeiQjaiiMiamitttKarh- 
nibe  1 1 2 

WtrdmOller     EIgg ,  reJaaiooi  fra  Tim- 

Wpero  romano  e  la  ÜbiM  280 
er)*»,  W  ,  TheophrasttH  127 
Vermuth,  C,  de  Ciceroow  epifiolis  181 

187 

Werner,  J ,  dirs  Aegypttaei  078 
WiTnick»',  K  .  Triton  von  Tanagra  163 
Wessely,  K  ,  Ephelia  grammac«  73 

—  grjecbiücbe  Papyri  200 

—  eeotrftte  greot  70 
West,  A  F.,  patriotic  pMnge  in  tbe 

We&t«riuauoä  MgoaUbefte  9 
WMtervkk,  C,  de  repafajica  Piatoois 

244 

Westphal.  R  ,  griorh   HarmeBik  74 

—  grit-cbiscbe  Ubythmik  201 
WeetphaleD.  date  d«  CoasUntia  85 
Wezt  J't  notretigie  trad.  par  P.  Meoet 

Wey,  Fr.,  Rome  92 
Weygoldt,  G.  P.,  platonische  t^ijiJüiwphie 

180 

WeymRn,  (  ,  die  litoleB  148 

—  au  Aruübius  250 

—  MarUaliä  u  Alciuiua  2öO 
Wheeler,  B.,  gtiechiaelier  Noaiiaalaieceat 

144 

—  analogy  and  thir  scopo  201 
Wheeler,  J  R.,  au  Autc  decrei  197 
Whitehottse,  C,  «odcs  ef  DeoioitlieDee 

237 

Wilamo\vi!z  MöUeadorff,  die  ante  Rede 
des  Autiphoo  115 

—  Deautika  der  Metokaa       95.  157 

—  lu  den  Homerscholien  241 

—  iBjrüoi  voa  £pidaoroa         47.  103 


Wilberforcp,  K  J  ,  tbe  fite  Baiplfm  149 
Wilbraudt  F.,  cella  I45 
Wilcken,  Obalkassigieo  ^7 

—  Obeliskeninscbrift  von  Phill  66 

—  Weihinschrift  (h^^  Lichas  197 

—  obserratioaes  ad  biitoriaa  Aegypti 

80 

—  die  AebaiB-Papyri  000 

—  die  mempbitiscben  Pttpffi  72 

—  recio  üdor  viTso  200 
Wild,  ü.,  Vergleiche  bei  Noaous  48 
Wllbeim,  A.,  et  0.  JoUtvet,  le  dmit  ro- 

main  07 
WUbeJm,  Fr,  de  Minoeii  Oela?io  190. 

WUhelffl,  0.,  Motion  der  Adjektira  70. 

271 

Wiliicb,  E.,  aar  Qeiehiekte  Koriuths 

83  280 

Wilkens,  IL,  de  äirabuue  ö2.  247 
Wiikins,  A  3.,  toraria  106 
Wilkiii    O.,  growth  of  tka  Honerie 

poeiiis  47 
Will^uiß,  P.,  le  beoat  159 

—  Meetieas  k  Ptap6i  06.  101^ 
Wllin  ^  A  ,  zum  lai  Untenicht  110 
Wilperf.  J  ,  ein  Fresko  222 
Wilson,  Cook,  Antitoielea  036.  244 
WidiniaDo,  Lodaa  10s 
Wiedt  maaB,  A.,  Fomhaagoo  Ober  den 

Ol  i«'nt  82 

—  Funde  in  Godeaberg  280 

—  Periplat  des  8kylax  51 
Wiegaod,  H.,  Platäa  83.  880- 
WtofTHtid.  W  ,  ii:p  AI  im:inpnschlacbt  280 
Wiese.  L,  Libeusennueruugen  171 
Wieaeler,  Fr.,  geschnittene  Steine  222 
Wiealer,  J.,  aom  Diakigiii  des  Taaitaa 

194 

Winckler,  Ii ,  Studien  aar  babylonischen 
Ge-chichtü  27Ö 
Sumer  u.  Akkad  086 
Windi-cb,  E.,  Georg  Gorliqs     06.  231 

—  Uber  Verballornieu  209 
Winkler.U  ,zurSprucbge8chichto204.269 
Winaefeld,  H  ,  Hypnoe  106.  06g 
^  sortes  Sangallenäes  168 

—  Vasensammtung  zu  Karlsrobe  299 
Winter.  F,  zur  uiiattischea  Kuäat  2W 

—  Grabnal  voa  Lamptrae  020 
Win' her,  II.,  de  fas'iis  Verrii  Flacci  2ö8 
Wirib,  Mnaphysik  des  .'^ri'=!tntele8  235 
Wirz,  U.,  UUedtirung  djea  bellum  lu- 

guitbinooi  21k) 
Wiibrow,  W.  H..  tbe  caUcombi  086 
Wilt«%  J  de,  antiquites  Lambert  105 

—  l  arc  de  trioinphe  dDraage  299 

—  on  miroir  etrusque  299 
Wkiidi,  Ober  Bophoklea*  KOing  Oedipoa 

100.  100 


Untnens,  J.,  kot  griecb.  Accentlcbre  76 
Wochenschrift,  Berliner  phUologlMhe  9 

—  far  klass.  Philologie  9 
Wöhl^r,  R,  SU  ThakjffUdcs  183 
iVölfi  lio,  E.,  Ober  BedMlUgüMMdel  273 

das  Wortspiel  273 

—  ftJteste  lat.  loichrilt  71 
SU  Cicero  EpUU  187 

^  ^  WörterverMUhaiw  sa  MartiAl  62 

—  Latioität  der  peregriiiatio  189 

—  zu  QutDtiliaii  «4.  135 

—  2u  Saetoos  PraUw  194 

—  SprOehe  4m  tMm  Wmn  88 
"  ooch  einmal  d  quil  o.  quisquis  273 

—  Lie«ikali!»che8  77.  201  273 
Wöoig,  F.,  die  Pflanseo  im  alten  Aegyp- 

t»  99 
Woisin,  J.,  de  Graeoiiram  aotis  nume- 

ralibus  99 
Woblrab,  M.,  Platonbandsch ritten  125 
Woloott,  D ,  Symposion  of  Plate  125 
Wriii;  Kastell  m  DeoU  289 

—  römisches  Wiaterkger  98 
Wolff.  C,  Atlas  162.  211 
Wolff,  £ ,  zur  Germania  66  262 
Wolii;  H.,  «cloga«  latioae  164 
Wolff,  0 ,  Tempel  von  Jerusalem  22-' 
Wolters,  P ,  thessalische  Grabstelen  222 
Woltjer,  J  ,  Overlevering  33 
Wolxogen,  H.  v ,  Sprmehe  o.  Schrift  148 
Wordsworch,  Oospels  138 
Wredr.  F  ,  de  praepositiooe  sig  144 
Wrigth,  11  J.,  lek^thoi  from  Attika  103 
Wrobel,  V ,  Arittotelis  de  pertarbatfoni- 

bos  aoimi  doctrina  116.  236 

—  «ur  lat.  Lexikographie  273 
WOstenteld,  F.,  Mitarbeiter  an  den  Göt- 

tinjischen  gelehrten  Anseigen  231 
Wulff  u.  Klein,  Berichte  aber  röm.  Gr&. 

her  iu  Köln  289 
Wanderer,  C,  cooiectarae  Polybiaiiae 

182  24Ö 

Wurmsen,  K.,  Gedächtnisskuost  33 
Wurzbach,  C.  biegraphiwhes  Lexi- 
kon 85 
Wntk,  B.,  Taciti  dialogus  262 
X.,  ein  Brief  Battmanns  S29 
Xambou,  F.,  collc;^^  de  Saintes  36 
XoDophon,  anabasia,  par  F.  de  Pamajon 

128 

 voo  F.  Q.  W.  Vellbreeht  184.  949 

—  —  Rivingtons  edition  249 

—  Kyrop&die,  von  Hertlein-Nitsche  128 
 by  U  A.  Holden      63   184.  249 

—  —  par  A.  Honginot  184 
 editio  Marne  184 

—  — -  ungarisch  von  G.  T6lty  184 

—  Ecouomique,  par  L.  Humbert  53.  249 

—  lee  Olimorables.  par  A.  Jacob  249 
 pftrTh.il.  llertiii 


Xeneiihea.  lee  atmerfthlet,  fm  A.  Jf on« 

ginot  184 

—    -  6n6  A.  Ii  ^»Uiapm  249 

 per  S.  Sommer  63 

 foe  £.  Weisdeoborn      128.  849 

■—  —  russisch  von  K  Ualberstadt  63 

Gastmahl,  vuti  G.  F.  Rettig  128 

Zacher,  K,  JNomiuulkompo^üon  76.  144. 


—  zu  Aristophanes  Wespen  234 
Zahirteisch,  J,  zu  Aristoteles  116 
Zabu,  Th.,  Dialoge  des  Adamantius  233 
2embeau.  L»,  FeitiMiieB  de  i'teafrait 

299 

Zander,  C  M.,  quod  et  id  quod  77 
Zaogemeisier,  K.,  Oerthchkeii  der  Varue- 
•eUftchl  SU.  489 

—  Momaeeo  als  Schriftetetter  232 

"  römische  Zahlzeichen  267 

—  Inttchritt  der  vicaoi  267 

—  la  Velleioe  m 
Zaszeri,  R.,  eodlci  malatestiaiii  832 
Zecca,  V.,  moftttnieiite  dal  Stoiix  867 
Zeit,  unsere  10 
Zeitschrift  des  Aachener  Geschichteter- 

eins  99 

—  <iir  ägyptische  Spraohe  10 

—  der  Alpeuvereine  29 

—  für  Alierihumskunde  Ermlaods  287 

—  for  alttestameDlL  WieNOKhftft  10 

—  archivalische  10 

—  für  Assynoiogie  10 

—  des  Bergischen  Geschichtavereins  28 
far  hUdende  Kunst  10 

—  für  deutsches  Alterthum  10 
für  deutsche  Philologie         10.  165 

—  d.  Düsseldorfer  Geschichtsvereios  28 

—  fflr  Ethnologie  88 

—  des  Ferdinandeums  88^  107 

—  für  allgemeine  Geschichte  10 

—  iur  wisseuschafil.  Geographie  86 

—  far  die  Geschichte  des  Oberrheins  28 

—  der  Gesellschaft  fOr  Erdkuide  86 

 von  Frei  bürg  88.  166 

~  für  das  Gymuasialwesen  10 

—  des  Harz. Vereins  iur  Geschichte  29 

—  historische  10 

—  des  bist  Vereins  für  Schwaben  8S 

—  für  Kiichengeschichie  10 

—  Iur  vergl.  Literaturgeschichte  19. 106. 


der  morgenländ.  Gesellschaft 

für  Museologie 

numismatische 

ffir  Numismatik 

für  die  österr.  Gymnialen 

des  Tairistina- Vereine 

für  Philosophie 

fdr  preussische  Geschichte 

far  Bealsdialweeen 


10 
104 
104 
10 
89 
10 
10 
10 


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858 


A1phab«tisekct  Bigiftar. 


—  lur  TPrgi  ivecoiswiwwiNiiH 

—  der  bafigoy-Siifuios 

—  fOr  wiMratdufU  Tlieotofie 
-*  ta  YmiM  f  Uambttrcer  0« 


Zsiltehllll  fflr  romanifche  Philologie  10 

—  fOr  rergl  RecbUwitMOSChaft  106 

29 
10 

Uambttrger  OMdiiebte 

28  ! 

—  —  für  llennobergische  Geschichte  29 
<—  — '  fQr  hessische  Oeschichte  29 
^  —  fOr  iQbeckische  Geschichte  29 

—  —  für  rheinisch«^  Altert hümer  29 
— •  —  fftr  rh(»in  Geschichte       29  227 

—  —  für  &chleswi((-hol««t.  Ge«(cbichte  29  1 

—  ^  für  thQriogtscha  Oeichtcbt«  98 

—  fQr  allg.  Sprachwis-^eiHchaft  10.  106 

—  für  TPrirl  Sprach forschung  10 

—  für  V  uikerpsychologie  10  106 

—  iTMtdentwbt  10  106 

—  4«tirtttpr«aN.0«MblebtiTmins  2H 

227 

Zeitung  1.  das  höhere  Unterrichiswe«;eo  10 
ZeDer,  £.,  di«  GMcbichCe  dej  Philoso- 
phie,  ihre  Ziele  274 

—  doppelt«  Utetalt  der  Ideenlebre  ria- 
tODs  50  244 

Zeller,  J..  Ranke  et  WaitE 
Z'^rb^T,  M.,  VorlÄufer  Leasings 
Zerdick.  A  ,  qu»e<^tinnes  Appianae 
Zerffi,  G  G.f  Stüdes 
Zeoihen,  H.  H.,  Lehre  ten  den  Kegel- 
schnitten 219 
Ztaja,  J    Ari^tntrlei  de  sentu  116 
Ziegler,  Tb.,  Kihik  205 

—  elo  Wort  ▼00  Aotiioionder 


79 
171 

174 
39 
278 


Ziehen,  J  ,  ephemerideo  TidHaaae  186 
Zielin^ki,  Th  .  (Ttiedeniiig  der  altatti- 
schen Komödie  896 
goaeeilonee  eonicae  174 

—  HgrcbenkomAdle  117.  174 
Zipm*T.  M  .  drr  Gj-mnasi  all  ehrer  SS 
Zi«'niaun,  F ,  de  auaibematit  157 
Zimmer»  der  Galaterbrief  264 
Zieeiog,  Tb.,  Broane  on  SoKgnao  »1 
Zimmermann,  »ecu?.  setias  273 
Zimmermann,  E  ,  (le  epiatolati  tempo- 

rum  mu  Ctcerouiaoo  131 
Zimnemonii  f  R.  ^  de  nothoiUB  coodi- 

cione  157.  291 

Zingerle,  A.,  pbilologiscbe  Ahhandloogea 

106 

ZmioWf  A ,  TaCeitegriff 

Zit scher,  Bericht 
Zlinszky,  A  ,  Heliodoms 
Zocco-Kosa,  frammeDii  Papiuiaiu 

—  la  legge  OioHa-Tfslo  SB 
Zöller,  M  ,  PrivataHertbOmer  156.  218 
^  röDiiicbeStMt*-o.Recbt8altonhümer 

ZApfTel,  R.,  Johannes  Starm  171 
Zographos,  A.,  tpitoH^  fuXirrj  fig 
ZumarKles,  E  ,  Programm  der  Zog»* 

pbo^-Kihlinthek  SS 
Zompoiiües,  D ,  modern  Greek  75.  144. 

97t 

Zosimi  historia  ed.  MendelsHohn  184. 249 
Zwanziger,  K  H,  Chstteiikrieg  85 
Zweugew,  J.,  ioscriutiooea  italiae  71. 

141.  101 


148 

35 
176 
255 


Dradr  ^  C  P«ieht  in  B«lh. 


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BIOGRAPHISCHES  JAHRBUCH 

FÜR 

ALTERTHUMSKÜNDE 

begrOndet 

TO» 

CONRAD  BÜRSIAN. 

HERAUSGEGEBEN 

rov 

IWAN  MÜLLER, 

ntorassoii  der  classischbm  fhilologib  am  der  uniysrsitAt  erlamoim. 

NEUNTER  JAHRGANG 

1886. 


BERLIN 

VERLAG  VON  S^CALVARY&Ca 

MDCCCLXXXVn. 


Inhalts-«Yerzeichniss. 


Seite 


Tnmt  ümpfukbidi   1 

Jacob  ThMdor  StruYe   11 

Emmtnuel  doniMit  Mfller  tod  8.  Reinach  ....  14 

GuttaT«  d'Eidithal  von  S.  Reinacii   S4 

Chailos  d'üilMD  Mofrii   29 

Ladwig  Lango  von  K.  J.  Nomnaiin   31 

Fhuis  Hamiaiiii  Oandio  von  F.  EyMenhardt    ...  61 

KatI  Angatt  Sdiirlitz  von  C.  Sduriits   67 

Georg  CartiuB  von  Windisch  .   .   .  76 

Karl  Schaper  von  G.  J  Schneider   129 

Max  Schneider  von  K.  Brode   147 

Bernhard  Jalg   177 

Johan  Nicolai  Madvig  von  J.  Heiberg  .....  202 

William  Hopworth  Thompson  von  H.  Jackaon  .   .   .  221 

Gottliob  Röpor  von  0.  C  rtrntith   224 

Henri  .loi  dan  von  E.  Labbert   227 

Johann  Surgel  von  .TM   245 

Eme<?f  Desjflrdins  von  S.  Reinach   263 

Lndolt  S{t'})hani  von  E.  Schulze   258 

Friedrich  August  Eckstein  von  E.  Jungmann    .   .    ,  208 

Albert  Fulda  von  E.  Gnau   2öf» 

Ludvrig  Breitenbach   292 


Carl  Schnper. 


129 


Dr.  Carl  Schaper. 

geb.  un  Ifi.  MSzi  18S8,  gMt  «m  0.  Oktober  1886. 

Am  6.  Oktober  mittags  1V>  Uhr  starb  schmerzlos  infolge  einer  Herz- 
lähmuiig  nach  laugen,  schweren  Leiden  der  Direktor  des  Königlichen 
Joachimsthalschen  Gymnasiums,  Uerr  Dr.  Carl  Schaper.  »Das  unter- 
zeichnete Kollegium«  —  so  lautete  der  Nachruf  des  Lehrerkolleö'ioms  — 
»betrauert  in  ihm  eiuen  Mann,  der  sich  durch  seine  reichen  Gaben,  seine 
aufopfernde  Ftlichttrenp ,  >i'im  ungewohnlicbo  Arbeitskraft,  seine  bis  in 
die  letzten  iStimdeu  bewahrte  Sorge  für  die  ilim  unterstellte  Anstalt,  seine 
öerechtigkeitsliebe  und  sein  humanes,  wuhlwullendes  Wesen  die  allgemeinste 
Hochachtung  und  Verehrung  erworben  hat  Wie  sein  Name  mit  der  An- 
stalt, die  er  in  langjähriger  Amtsführung  mit  sicherer  üand  auch  nntor 
i^ü  schwierigsten  Verhältnissen  geleitet  hat.  für  alle  Zeiten  unzertrennlich 
verbunden  iet,  so  wird  sein  Andenken  in  Allen,  denen  es  fergdnnt  war, 
vnter  ihm  an  derselben  su  wirken,  ir^n  bewahrt  fortleben.« 

Die  innere  Wahrheit  dieser  Worte  werden  die  weiteren  und  weiten 
Kreise  mitempfinden,  denen  der  Verstorbene  teilnehmend  und  leitend 
sähe  gestanden  hat,  und  es  kann  sich  nur  um  eine  AusfOhrung  derselben 
handeln,  wenn  ich  den  Lebensgang  des  Dahingegangenen  den  Lesern 
dieser  Zeitschrift  zn  schildern  Yersnche. 

Die  Familie  Schaper,  deren  Glieder  jetzt  durch  ganz  Deutschland 
zerstreut  sind,  stammt  aus  dem  Halbeistädtijjchen.  Der  Urgrossvater  des 
Yeiewigten  war  daselbst  in  dem  Marktflecken  Groeningen  an  der  Bode 
Stadtkämnierer  gewesen  und  ein  wulilhabender  Mann.  Noch  im  Jahre 
1856  wurde  einer  seiuer  H^fe  dort  nach  ihm  benannt.  Der  Grossvater 
war  in  seiner  Heimatsstadt  Phirrer.  Durch  seine  Gattin,  eine  g-eborone 
Beinecke,  hatte  er  verwandtschaftliche  Beziehungen  /u  einer  FamiUe 
Haltemeier,  die  in  zwei  Vertretern  die  Pfarre  bereits  98  Jahre  inne  ge- 
habt hatte.  Mall  ^[irach  noch  um  die  genannte  Zeit  dieses  Jahrhunderts 
Ton  der  Schaperschen  Kcke  des  Pfarrhauses.  Dort  hatte  der  Grossvater 
zur  Zeit  der  Franzosenkriege  mit  seinem  Französisch  aller  Welt  ausge- 
holfen. Diese  Kriege  vernichteten  den  Wohlstand  der  Familie.  Zwar 
suchte  der  Vater,  der  in  Halberstadt  die  Schule  besucht  hatte,  >n  Halle 
und  Berlin  dem  medicinischen  Studium  obzuliegen ;  allein  seine  Sabsistenz- 
mittel  waren  im  Jahre  1825  erschöpft.  Da  fafst  er  den  Plan  als  Freiheita* 
kampfer  nach  Griechenland  zu  gehen.  Von  diesem  Vorsatz  brachte  ihn 
der  spfttere  Professor  der  Philosophie  Bitter  in  Göttingen  ab.  Durch 
dseeen  ünterstfitzung  konnte  der  Vater  sein  Studium  beenden.  Br  wurde 

K«krolof«  1686.  (II.)  9  ' 


ISO 


Carl  SohA^r. 


darauf  Assistent  bei  dem  seioer  Zeit  berühmten  Physiologen  Geb.  Rath 
Boreoda,  dessen  BQste  in  der  Berliner  Universität  steht  An  dem  Sterbe- 
batta  desselben  lernte  der  Vater  dasaan  Nichta  Jolia  kennen,  Tochtar  daa 
Steoerrats  Baraodi  in  Anclam,  Sie  wurde  seine  Frao.  Dia  Oatten  log^n 
Daah  Slbiog.  Hiar  gawann  dar  Vater  rasch  aina .  angasabene  Stellung, 
lonAcbat  ala  praktiacbar  Ant  and  Krataphyaikaa,  dar  wfthraod  dar  Cba- 
laraapidamia  har?orragaiid  salna  Sebnldigkait  gatban  batta.  Er  warda 
Stadtvarardoater.  Ala  aolchar  wandta  ar  saiiia  Aofoiarkaanikalt  beaondaia 
dar  BaiwickloDg  daa  atftdtiacban  ScbulwaMna  sa,*  ar  aala  im  Vorstand 
dar  böbam  Bdrgaraehola;  ar  arbaitota  aioan  Plan  tor  BaorgaDisation  dar 
Elamaatar-  and  Volkaacbnla  aoa;  ar  laitata  aocb  frai willig  dia  mit  dani  - 
Gymnasium  Terbondana  TartiaBfitalt,  dia  er  selbst  in  ibr  atgaotitebas 
Leben  gerufen  liatte.  liier  in  Elbing  wurde  ihm  als  ältestes  von  acht 
Kindern  Carl  Heinrich  Juhus  Schaper  am  ir>.  Maiz  1828  geboren.  Das 
Kiud  war  lebhaften  üeistes,  nicht  eben  ?on  kräftigem  Körper;  das  schnelle 
Wachstum  trug  ihm  eine  Schwä'")iung  der  Lunge  ein,  die  eine  Mnlkeukur 
milder  Art  I  tseitigte.  Den  erbten  Unterricht  emphng  es  im  eileriicheu 
Hau^^e;  Lernbegierde,  schnelle  Auffassung  und  gutei»  Gedächtnis  zeichneten 
es  aus.  Die  Censuren  auf  kleinen  Papierabschnitten  sind  noch  vor- 
handen; rotes  Papier  bedeutete  Anerkennung.  Sieben  Jahre  alt  wurde  < 
dar  Knabe  in  die  Quinta  des  Elbinger  Gymnasiums  aufgenommen,  daa  aa 
jener  Zeit  unter  Mündts  Leitung  stood.  Rasch  durcheilte  er  die  Klassao. 
Michaelia  1844  erwarb  der  sacbzehigAbriga  daa  S^ugnia  dar  Reife.  Daa- 
aalba  lobt  aein  bescheidaaaa  Batragao  gagao  Labrar  nnd  Mitacbfilar; 
Flailb  und  .Aofoiarkaaoiikaii  wardaa  im  ganian  lOblieb,  abar  nicbt  immar 
aogaatreogt  ganaont;  ?oo  eainar  Begabaog  bailat  aa:  »Er  bat  racbt  gute 
Aobigan;  wir  baben  oft  mit  Fraada  aalna  salbattbätigaa  Übungan  bamarktc 
Aocb  die  badaoleiidaa  Fortacbritta  im  Qaäasg  and  in  dar  Gjmnaatik 
wardan  barvorgaboban.  Mit  Piatät  gedaobta  dar  Varatorbana  atata  aainar 
Labrar«  voran  daa  Profanora  Hers. 

Wia  ainst  sain  Vatar,  wandte  er  sich  nach  Halle,  um  besondara 
philologische  Studien  zu  betreiben.  Er  hörte  Meier  und  Bernhardy,  Pott, 
Schaller,  Erdmann,  auch  den  jüngst  dahingegaugtäiieu  Max  Itiincker.  Uer 
gegenüber  l.eos  reakiiunaren  Anschauungen  den  libeialeu  Standpunkt 
vertrat;  daneben  pädagogische  und  theologische  Kollegien,  auch  eine  Vor- 
lesung ilber  die  Naturtresi  hii  hte  des  Men'^chen.  Die  Prädikate,  mit  denen  . 
die  i'rulessoren  Meier  und  Bernhardy  di  ii  iu-such  der  Vorlüsungen  teatierteni 
aind:  sehr  fleifsig.  ruhmlich  tieifsig,  mit  vorzflglicher  Teilnahme. 

Von  Halle  ging  er  nach  anderthalbjährigem  Aufenthalt  nach  Berlin, 
Ostern  1846.  Boecirh  und  Lachmann  fesselten  ihn»  namentlich  von  Boeckh 
sprach  er  mit  grofser  Verehrung;  ar  war  im  philologischen  Seminar  und 
basochte  auch  die  privaten  Übungen  von  Franz  und  Trendelenbnrg.  In 
dem  späteren  ünterstaatssekretär  Lehnert  hatta  ar  ainan  tränen  Batgabar* 
Da,  &at  pllitaUob,  arlaidat  aain  rubigaa  Straban  aina  üntarbracbang.  Ba 


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Carl  8chaper.  131 

war  in  fitadentiscbeo  Forien  des  Herbstes  1847;  er  wollte  am  6e- 
bartatag  des  Vaters  denselben  mit  seinem  Dnerwarteten  Besocb  aberrascbeo; 
osd  er  kebrte  in  sein  Elternbaus  eben  nur  rechtzeitig  zorftck,  am  den 

Segen  seiner  sterbenden  Mntter  zu  erhalten.  Er  liebte  sie  innig;  ibre 
sorgenden  Briefe  au  ihn  nach  Halle  hat  er  als  Reliquie  aufbewahrt. 
Seit  jener  Zeit  bemächtigte  sich  seiner  eine  unheimliche  Lüiulie,  welche 
durch  die  philosophischen  Studien,  die  der  noch  nicht  zwanzigjährige 
trieb,  ^'enährt  wurde.  Bald  fühlte  er  sich  unfäliig  zu  jeder  Arbeit,  bald 
sireii^Mf  Ol  sich  über  seine  Kräfte  an.  Er  zog  sich  auf  sich  zurück.  Die 
politi^t  he  Erregung  des  Jahres  1848  wirkte  uiit,  obwohl  er  in  der  Stu- 
dentenschaft keine  Kollo  gespielt  zu  Imbeu  scheint.  Um  einen  Brief  zur 
Hauptpost  zu  besorgen,  ging  er  am  18.  März  durch  die  Dorotheenstrasse, 
b  deren  Nähe  er  wohnte.  Bei  seiner  Bückkehr  iand  er  die  Strafise  durch 
eine  Barrikade  gesperrt;  er  wurde  angehalten,  mit  ihm  andere,  viele. 
Ibm  nach  rückte  Militär;  Schfi^se  fielen.  Im  Nu  verscbwanden  die  Helden 
der  Barrikaden;  die  Menge  drängte  in  die  Häuser;  Schaper  geriet  mit 
anderen  in  ein  Gebftnde  mit  giossem  Flnr  und  Hof»  von  den  Soldaten  ?er* 
folgt;  in  einer  Bodenkammer  werdeir  sie  eingeholt»  sein  Vordermann  stflrst 
zusammen;  ein  Säbelhieb  trifft  Schepers  Arm,  dann' wird  er  die  Treppe 
bernntergezögen ;  ein  Kolbenschlsg  macht  ihn  wanken;  in  den  Hof  fliegen 
noch.  Kugeln,  -r  Seine  Eettong  verdankte  er  einem  Landsmanns,  der  ihn 
anr  Dialekt  erkannte;  er  hat  ihn  s])äter  nicht  anffinden  kOnnen.  Nachdem 
er  einem  Offizier  seine  Karte  abgegeben  hatte,  gelangte  er  auf  die  Strafse. 
Sein  Vater,  der  inzwischen  zum  Königlichen  Kegieruugs-  und  Medicinalrat 
in  Danzig  befördert  wär,  holte  iiiii  nach  Uause  und  überwaciito  dort  seine 
Genesung.  Körperlich  geheilt  kam  er  nach  Berlin  zurück  und  meldete 
sich  zum  Examen;  die  geistige  Aufregung  aber  war  geblieben.  Die  Arbeit 
war  fertig:  ppstelU  —  er  trat  von  der  Prüfung  zurück.  Für  eine  Zeit  geriet 
er  in  einen  litueii-  itz  zu  seinem  Vater,  den  der  Tod  der  begabten  Gattin 
vereinsamt,  vielleicht  hart  gemacht  hatte.  In  den  Seelenkämpfen  dieser 
Jahre  erwuchs  der  Jüngling  zum  Mann.  In  Berlin  war  seines  Bleibens 
nicht,  im  Januar  1850  reiste  er  von  Berlin  ab,  sieben  Tage  später  war 
er  io  Königsberg  in  Preufsen.  Der  Weg  fährte  ihn  Ober  Danzig;  hier 
erfolgte  die  Aussprache  zwischen  Vater  nnd  Sohn.  Durch  Verstand  nnd 
Willen  gewann  Schaper  die  Herrschaft  Aber  sein  erregbares  Temperament. 

In  Dir  ein  edler  Sklave  ist» 

Dem  Do  die  Freiheit  schuldig  bist! 
In  Königsberg,  wohin  ihm  der  Direktor  Hnshacke  Empfeblnngen 
mitgegeben  hatte,  vollendete  er  seine  Studien  nnter  Lobeck  nnd  Lehrs. 
Als  er  naeh  seiner  Ankunft  sich  bsi  Lobeck  snm  Examen  meldete,  wollte 
dieser  die  Vorbildung  des  bereits  elf  Semester  zfthlenden  Studenten  he- 
iweifeln,  zumal  die  erforderlichen  sechs  Kollegien  nicht  bei  ihm  gehört 
worden  wären;  aber  Schaper  errang  sich  durch  sein  grflndliehes  und  um* 
fassendes  Wissen  die  Anerkennung  seines  Examinators  in  dem  Qrade 


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182 


Carl  Sohaper. 


dafs  ihr  Verhältnis  bald  zu  einem  freondschaftlichen  sich  gestaltete. 
Nachdem  er  die  Prfifong  bestanden,  diente  er  in  Daosig  sein  Jahr  ab> 
flpfcterhin  worde  er  OfBsier.  io  Danzig  beganii  er  auch  sein  Probejahr 
am  dortigen  Ojmnaainm  onter  dem  Direktorate  Engelhardts.  Das  iweite 
Halbjahr  nnd  weiter  als  Hilfslehrer  nnterricbtete  er  am  collegiam  Frlde- 
rlcianom  in  KOnigaberg,  das  damals  Ootthold  leitete.  Beide  Herren  gaben 
ihm  giftnsende  Zeognisse.   Ostern  1863  wurde  er  nach  Tilsit  sn  Fabian 
fersetet,  bei  dem  er  nach  eigenem  Ansdmck  »wie  Kind  Im  Haneet  war. 
Das  Jahr  daranf,  am  1.  Jnli  1864  erhingte  er  die  feete  Anstellung;,  fast 
zehn  Jahre  nach  dem  Abgang  von  der  Schule.    Er  wurde  fierter  ordent- 
licher Lehrer  mit  einem  Gebalt  von  400  Tb  ileia.    Als  -Student  hatte  er 
wohl  mehr  auf^petreben.    Und  doch  war  lucrtnlt  ein  grofser  Schritt  vor- 
wiirts  gethau,  auch   in  tiiian/^ieller   Üeziehunpr;  denn  bislang  hatte  er 
20  Thaler  Remnneration  »auf  monatliche  Kiindignn$i^« ,  wie  er  scherzend 
wohl  sagte,  erhalten.    Privatstunden  hatten  aushelfen  müssen,  sie  mufsten 
es  auch  noch  fürderhin.    Er  war  abwechselnd  Ordinarius  von  Quarta  und 
Untertertia  nnd  unterrichtete  in  den  drei  fremden  Sprachen,  vorwiegend 
im  Lateinischen,  auf  das  von  den  wöchentlichen  24  oder  26  Stunden  bis 
m  swanzig  entfielen.   Er  gab  dasselbe  bei  seinem  Abgang  Ostern  1858 
bereite  in  Oberaekonda  und  Unterprima.  In  dem  Programm  1868  beklagt 
Fabian  den  tempfindlicben  Verluste,  der  dem  Oymaasinm  durch  den  Ab- 
gang des  Herrn  Dr.  Scheper  beYorstftnde,  unter  Anerkennung  selnee 
•grossen  Eifers  und  Lehrgeschicks ;c  er  hatte  ihn  in  einem  ürOheren  Zeugnis 
einen  »wahrhaft  väterlichen  Freund  seiner  SehQlert  genannt.   Und  le 
gleicher  Zeit  IftTst  Ellendt^  der  das  Altotädtische  Gymnasium  tu  Königsberg 
leitet,  in  seinem 'Programm  drucken,  dafs  es  »mCglich  geworden»  dem 
Gyrnnasiuin  einen  Lehrer  zu  gewinnen,  der  schon  bewährt  in  seinem  bis- 
herigen Amte,  hoffentlich  auch  dem  Altstadtischen  Gymimsjo  mit  aller 
seiner  Kraft  dienen  iiml  der  Jugend  ein  treuer  Führe i  uud  Beraihci  sein 
wird.«    Sfh,Tppr  erhielt  die  dritte  ordentliche  liehrorstello  mit  SöO  Thaler 
Gehalt,    brei  Jahre  liindurch  blieb  er  in  dieser  Stellung;  ^Mn  Unterricht 
blieb  stets  der  gleiche.    In  Obersekunda,  deren  Ordinariat  ei  iime  hatte, 
erteilte  er  den  lateinischen  und  tranzi^sischen  Unterricht,  in  £'riina  inter- 
pretierte er  den  Horaz;  dazu  gab  er  in  Untersekunda  Deutsch  und  Fran- 
sösisch,  in  Quarta  Griechisch,  im  ganzen  22  Stunden.   Rasch  hatte  er 
auch  hier  das  volle  Vertraaen  seiner  Vorgesetzten  und  Kollegen  erworben; 
nach  einem  Vierteljahr  schon  schickt  man  ihn  als  Deputierten  des  Kneip- 
höfischen nnd  Altst&dtischen  Gjmnasiums  nach  Dansig,  nm,  wie  Eilend t, 
»der  durch  einen  kranken  FuCs  der  freien  Bewegung  beraubt  wart,  sieb 
ansdrQckti  »an  der  Feier  des  800  jfthrigen  Bestehens  des  Gymnasiums  Teil 
sn  nehmen  und  bei  dem  Empfange  der  Deputationen  eine  Gratnlationsrsde 
nebst  einer  Gratnlattonsiaschrifl  in  lateinischer  Sprache  mit  einer  An* 
spräche  tn  Qberreichen.c    Mit  welcher  Hingebnng  Scbaper  sich  seinem 
Berufe  widmete,  ersiebt  man  aus  der  AufifOhrnng  der  Gaptivi  des  Plautna 


Carl  Scbapor..  188 

doTch  natiii  Oberaekondaner,  mit  der  er  EUendt  ni  deeson  Geburtstage 
flberrascbte.  Derselbe  hobt  diese  doch  mehr  private  Leistong  im  Pro- 
gramm her?or,  in  dem  es  onter  Anderem  hei/st:  Bei  der  grofsen  Sorg- 
flslt,  mit  welcher  das  StBck  sor  AoffAhroDg  Torbereitet  war,  liel^  sich 
niehte  Schlechtes  erwarten.  Doch  wurden  die  Erwartungen  flbertroffen; 
memoriert  war  vortrefflich,  die  Verse  wurden  im  ganzen  recht  gut  ge- 
sprochen. 

Als  die  htädtiscbe  Rcalstliiile  in  Insterburg  1861  in  ein  Gymnasium 
mit  Keaiklassen  umgewandelt  wurde,  ward  Schaper  die  erste  Oberlehrer- 
atelle  fibertragen.  Das  Zeugnis,  das  Ellendt  ihm  mitgiebt,  ist  kurz.  Nach 
Aufzählung  der  Geg:enstaTide  und  Klassen,  in  denen  Schaper  unterrichtet 
hatte,  fährt  Ellendt  fort:  »Gerne  ertheile  ich  ihm  das  Zeupnifs,  daPs  er 
sich  in  jeder  Beziehung  (diese  Worte  sind  unterstrichen)  als  vorzüglicher 
Lehrer  und  FQbrer  der  Jugend  bewährt  hat.  Mehr  lu  sagen  erscheint 
fiberflOssig.c 

Es  waren  arbeitsvolle»  doch  glflcklicbe  Zeiten.  Schaper  hatte  den 
Unterricht,  nach  dem  er  gestrebt,  nun  vollauf,  drei  Stunden  Deutsch,  fflnf 
Latein»  sechs  Oriechisch ,  also  fast  den  gesamten  philologischen  Unter- 
richt in  der  Prima.  Aurserdem  gab  er  Religion  in  den  untern  Klassen. 
Er  konnte  Unterricht  und  Korrekturen  bewältigen,  weif  die  SchOlersaht  eine 
kleine  war,  anfangs  nur  sieben;  freilich  lag  eine  Schwierigkeit  in  der  gans 
nngleicben  und  teilweis  ungenQgenden  Vorbildung  derselben.  Als  er  in  den 
folgenden  Jahren  eine  griechische  Korrektur  in  d^n  mittleren  Klassen  an- 
statt der  Beligionsstnnden  erhielt,  wurde  ihm  die  Stundenzahl  auf  18  herab- 
gemindert. Dazu  kamen  freilich  Vertretunirsstunden.  Aber  damals  hatte 
er  ßtets  Zeit,  zu  wihsenschaftlicher  Arbeit  sowohl  wie  zu  froher  TJnter- 
haltung;  seine  Verbindung  mit  dem  Oirektor  Crah,  der  ihn  überlebt  liat, 
»  Wir  t'ine  freundschaftliolie.  Tn  K(:mit'i>bei^  scliou  hatte  er  die  Lebens- 
•  gelabrtin  gewonnen,  die  ihn  glücklich  und  sein  Hans  zn  einem  Mittelpunkt 
heiterer  Geselligkeit  machte.  Sie  war  die  zweite  Tochter  des  Dr.  Kossak, 
der  die  erste  Oberlehrerstelle  am  Gymnasium  in  G  um  binnen  inne  hatte. 
Hier  in  Insterburg  gebar  sie  ihrem  Mann  zwei  Söhne;  ihr  gilt  wohl  diese 
Zeit  als  die  glücklichste  ihres  Lebeos.  Aber  bald  genug  mufste  sie  die 
Freunde  in  Insterborg  verlassen,  als  den  Fähigkeiten  ihres  Gatten  ein 
selbstständiger  Wirkungkreis  sich  öffnete.  Eine  persönliche  Gehaltsxalage 
seitens  der  Stadt,  die  sein  Einkommen  auf  1000  Thaler  erhöhte,  konnte 
ihn  nicht  fesseln.  Auf  Empfehtnug  des  Provinxialschulrats  Geh.  Bat 
Schräder,  der  ihn  in  Tilsit  kennen  gelernt  hatte»  erhielt  er  Michaelis 
1804  das  Direktorat  in  Lyck.  Das  CoUoquiam  pro  rectoratu  gab  der 
Kommission  die  Ueberzeugung,  »dafe  der  Oberlehrer  Dr.  8cbaper,c  wie  es 
wörtlich  heifst,  »nicht  nur  zur  Leitung  eines  Gymnasiums  sehr  wohl  be* 
fthigt,  sondern  auch  vermöge  seiner  lebendigen  pädagogischen  Theilnahme 
und  seiner  Sachkunde  auf  den  Unterricht  in  den  verschiedenen  Fächern 
fruchtbar  und  anregend  einzuwirken  im  Stande  ist.«    Eä  galt  zunächst 


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134 


C%rl  Scbaper. 


in  tüchtiger  Arbeit  dae  Oymnasiam  in  der  Weise  umzugestalten,  dni^  es 
Schapere  Angprfichen  in  allen  Beinen  Teilen  genügte.  Er  gelbst  Qbernabm 
den  deuteeben  Unterriebt  in  der  Priroa,  ebendaselbst  den  lateioiecbeo, 
dieeeo  auch  in  der  OberterUe,  dsxo  hatte  er  beide  Ordinariate  inne.  Et 
war  nicht  ohne  Kampf  ^ge^^n  eingerissene  Mirsbräucbe,  welelM  teilweis 
in  feralleten  nnbaltbaren  Ansichten  dea  Pobliknma  ihre  SWat»  fanden. 
Dasn  gesellte  sieh  hftosltehea  Leid;  ein  dritter  Sohn  starb  einige  Wochen 
naeb  seiner  Gebnri,  Zwar  mochte  eine  Tochter  den  Eltern  dieetn  Verlost 
weniger  s<|inierxlich  machen;  sie  hatte  die  ▼oUe  Zärtlichkeit  derselben; 
aber  die  Eltern  begrQfoten  gern  den  Fortgang  ans  Lyck,  wo  Menschen 
nnd 'Elina  nnfreondlich  genug  gewesen  waren.  Die  Behdrde  anerkannte 
die  Thfttigkeit  Sehapers  in  Lyck,  die  das  Oyrnnasiem  gehoben  nnd  ihn 
am  Kndo  zu  der  Pietfit  der  Jugend  die  Achtunt,'  der  Menge  gewonnen 
hatte;  gie  eruauute  ihn  im  Juli  1868  aU  Nachlulger  Sonimerbrodtä  zum 
DireljtAr  des  Friedrich-Wilhelms-Gjmnasiums  in  Posen.  Das  Feld,  das 
er  bestellen  konnte,  war  weil;  und  fruchtbar;  es  lohnte  ^eiiie  MQhe;  sein 
Schaffen,  nnterstützt  von  treuen  Mitarbeitern,  gab  ihm  Befriedigung.  Die 
behaglicho  Wohnung,  zu  der  damals  vor  dem  Neubau  ein  Gärtchen  ee- 
hörte,  das  mildere  Klima,  die  angenehme  Geselligkeit,  verschönt  dnrch 
die  Pflege  der  Musik,  das  Gedeihen  der  Kinder  —  eine  xweite  Tochter 
ward  bald  nach  der  Ankunft  in  Posen  geboren  —  liefsen  die  filtern  an 
einen  Wechsel  nicht  denken,  einen  solchen  nicht  wSnschen. 

Als  jedoch  Friedrieh  Gustaf  Kiessling  das  Direktorat  des  Königlichsn 
•  Joachimstbalechen  Gymnasiums  niederlegte  und  an  Sohaper  dnrch  Herrn 
Gebeimrat  Klix  die  Aoffordemng  erging,  die  ▼erantwortliehere  Leitnng 
dieser  grobartigen  Anstalt  an  abernebmen,  hielt  er  sieh  fSr  Terpflichteti 
seine  Erifle  eininsetien.  Und  er  hat  eie  eingeeetst  Als  er  im  Joli 
M2  nach  Berlin  kam,  war  die  Verlegung  der  Anstalt  aas  den  alten, 
engen  B&nmen  in  der  Borgeiratse  eine  beschlossene  Sache;  Ar  deh  Nenban  • 
war  Scheper  der  p&dagogische  Beirai  Gymnasium,  Internat^  nnd  Nenban 
warfen  eine  dreifache  Laiit  auf  die.  Schnltem  des  einen  Mannes,  und  als 
am  3.  Mai  1880  der  Unterricht  in  dem  neuen  Hause  auf  der  Wilmers- 
dorfer  Feldmark  begann,  war  für  das  Alumnat  so  gut  wie  Alles  noch  zu 
thun;  Tag  für  Tag  wurde  sein  Xachdtriken  für  die  inneren  EiaricLtungen 
desselben  in  Anspruch  genommen  und  seine  Fürsorge  rege  erhalten  — 
und  so  ist  es  geblieben  bis  zuoi  letzten  Ateuizug.  Am  22.  Oktober  1880 
geruhte  Se.  Majestät  unser  König  die  Kinweihnng  der  neu  ^cwuidenen 
Schule,  der  Stiftung  seiner  Ahnen,  in  eigener  Person  zu  vollziehen,  um- 
geben von  seinen  Würdenträgern.  Der  22.  Oktober  ist  wie  ein  Höhe- 
punkt in  der  Entwicklung  der  Anstalt  so  die  Hochflut  im  Leben  des 
Verstorbenen,  dem  persönliche  Auszeichnung  durch  die  Verieiboog  des. 
roten  Adlerordens  und  mehr  noch  dnrch  die  dankenden  Worte  und  den 
Hftndedrock  seines  kaiserlichen  Herrn  sn  Teil  wurde.  Aber  diese  Aus- 
seichoong  wer  nicht  sowofal  eine  Erquiokong,  sie  war  nnr  ein  Sporn  sa 


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Carl  Schaper, 


185 


nenem  Streben ;  das  Gelöbnis  der  Treue  im  Amte  war  freiwillig  in  die 
Hand  seines  Herrn  wiederboU  worden. 

Schon  damals  gab  ea  Aogenblicke,  in  denen  etwas  wie  Schwindel 
und  Ohnmacht  den  Verstorbenen  packte,  eine  krankhafte  Beiibarkeit  sieh 
seiner  bemftchtigte.  Die  weiten  ond  b&nfigen  Wege  in  die  Stadt  bei 
doch  nnr  mangelhafter  Terbindong  forderten  physische  Anstrengongen. 
Um  nicht  nnnOtig  Zeit  so  ?erlieren,  ging  Scbaper  schnell«  Dieses  rasche 
Gehen,  das  angestrengte  Sprechen,  die  onaosgesetste  Arbeit,  anch  wenn 
er  allein  war,  scbädigte  die  Herztb&tigkeit;  die  grofse  Trockenheit  der 
Lüft  in  seinen  Wohnräumen  jnfolji^e  der  Centraiheizung  that  das  ihre. 
Aber  er  wollte  vüii  Schonung  nichti»  wissen;  er  hatte  sich  Die  geschont. 
Am  29.  Mai  1885  beging  er  das  Fest  seiner  silbernen  Hochzeit.  Die 
zahlreichen  und  groloartigen  Beweise  der  Teilnahme  bewegten  ihn,  der 
körperlich  bereits  angegriflfen  war,  auf  das  Tiefste.  Die  Krankheit  warf 
ihn  auf  das  Lager;  doch  widerstand  die  zähe  Willenskraft  dem  Anfall. 
Er  that  die  Pflichten  seines  Amtes  wie  bisher,  nur  noch  rastloser,  nur 
Doc^  gewissenhafter,  in  dem  Mafse  als  sie  ihm  schwerer  wurden.  Er 
beschlenaigte  damit  selbst  seine  Auflösung.  Zu  Ostern  dieses  Jahres 
hemmte  sein  Wirken  eine  Brustfellentsdodang.  Auf  Anraten  der  Ärzte 
sachte  er  Heilang  in  Obersalzbrunn;  einen  Augenblick  schien  die  Krankheit 
nachtulassen.  Nicht  >mit  der  alten  Kraft,  aber  doch  mit  der  frühem 
foeiyiec  befft  er  seine  Thfttigkeit  aofnehmen  sn  kennen;  rObrend  ist  die 
Sehnsncht,  mit  der  er  nach  Hanse,  nsch  seiner  Arbeit  znrfickverlaqgt 
Schleichend  hatte  die  Krankheit  weiter  gegrilTen:  ein  gebrochener  Mann 
kam  er  nach  Berlin  aurflck.  Der  aufopfernden  Pflege  der  Qattin  gelang 
es  noch  einmal,  trOgeriscbe  Hoffnung  anf  Oenesnng  sn  wecken,  üm 
reinere  L&fte  so  atbmen,  begab  er  sichi  nngem  genag,  nach  Boitsenbnrg 
in  nahen  Verwandten.  Nene  Leiden  traten  anf  and  Uelsen  das  Schlimmste 
befürchten.  Unter  dem  Beistand  des  Brnders,  der  selbst  Arzt  ist,  brachte 
ihn  die  Gattin  eiligbt  zurück,  er  suUte  duch  daheim,  bei  den  Seinen 
ßterbeu.  hi  seiüem  Arbeitszimmer,  wo  er  gesorgt  und  gewacht,  laog  er 
mit  dem  Tode.  Wirre  Phantasieen  störten  die  Klarheit  seiner  Gedanken; 
aber  die  HerrschaiL  ubei  sich  selb&t,  lebendiges  Interesse  au  Allem  blieb 
ihm.  Zuweilen  war  e.s,  als  wenn  er  dem  Tode  noch  eine  Spanne  Zeit 
abgewinnen  wollte,  um  nachzusinnen  Ober  das  Wohl  der  ihm  unterstellten 
Anstalt;  er  beruft  den  oder  jenen  seiner  Lehrer  au  sein  Sterbebett;  bis 
zuletzt  schreibt  er  Bemerkungen  in  seinen  Scbulkalender.  Dann  wieder 
sieht  er  murmelnd,  wie  mit  sich  allein,  die  Snmme  seines  Lebens:  »Ich 
Imbe  meine  Schuldigkeit  getban  and  manchmal  mehr.c  Seine  letzten  so» 
sammenhAagenden  Worte,  die  er  am  die  sehnte  Stunde  seines  Sterbetages 
an  mich  richtete ^  mir  die  Hand  hinstreekend,  waren:  »GrOüBe  an  das 
Jeachimsthal.«  Darauf  legte  er  sieh  sarecht;  die  Agonie  flberwUtigte 
ihn;  nscli  i  Uhr  entschlief  er  sanft  Im  Beisein  der  Seinen. 

Die  SekHon  ergab  eine  Erweitening  des  Henens,  welche  bei  der 


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136 


Qu-1  Scbaper. 


verschobenen  Lage  desselben  die  Ärzte  nicht  hatten  erkennen  können; 
dieselb«  bitte  ein  dauenidee  Siechtum  iierbeigelQhrt  ohne  Hofnnng  aaf 
HeiloBg.  Er  worde  abberufen  naeb  tren  getbmer  i^rbeit  ond  doch  ge- 
riiaen  ane  der  Fülle  dea  SebaffeoB.  Maooigfaeb  batte  ibn  das  Leben 
anbergeworfen;  nun  war  er  in  den  Halbn  eingelaofen;  er  daebte  nkbt 
aoa  Sterben;  kein  Wort  des  Absebieda  bat  er  der  Gattin,  den  Kindern 
gwagt;  er  glaubte  die  Bntwteblang  denelben  flberwacben,  tbr  dieselben 
sorgen  sn  können;  fttr  ibre  Aneblldnng  war  ibm  nie  eine  Ansgabe  u 
hoch  gewesen  —  der  Tod  bat  mensebliebe  Überlegnog  tn  sebanden  ge- 
macht, der  Tod  ist  ein  Spötter. 

Oewifs!  Dieses  Leben  und  Sterben  ibt  nicht  vereinzelt.    Dafs  Jemand 
sich  emporarbeitet,  um  dann  zusammenzubrechen,  gleich  wiu  die  Frucht 
abfallt,  wnr)»)  '^Ip  <ljo  Heife  e/lanirt  hat,  daH  ixt  ^ich  tausendfach  wieder- 
hf'lrihU  -  Mrrt.-<  iienscliH'ksal;  aber  eben,  weil  e«*  geineiusam,  ist  es  er- 
^'reilriMi,     l%hrenvoll   ist  der  Tod  des  Soldaten,  der  in  der  vorderen 
Schlaclitreihe  fällt.  80  ging  auch  in  Schaper  ein  braver  Streiter  dahin, 
den  Hingebung  an  seinen  Beruf  unter  die  Vorkämpfer  desselben  gestellt 
hatte.    Im  Examen  hatte  er  nach  damaligem  Gebrauch  die  unbedingte 
ficoltas  docendi  erhalten,  im  einzelnen  die  Lehrfähigkeit  in  den  alten 
Spraeben,  im  Deutschen  nnd  der  Pbilooopbie  fär  alle  Klassen,  anfserdem 
in  der  fieligion  Iflr  die  antem  Clsseen.    I>ie  voUe  fiacoltas  im  FraniÖ- 
eiseben  erwarb  6r  sieb,  als  er  am  Altet&dtiscben  Gymnasinm  diesen 
Gegenstand  in  Oberseknnda  fortrsgen  melkte.  Im  Babmen  dieses  2eog> 
nissee  bat  er  der  Hanptsaebe  naeb  nnterriebtet,  in  Posen  meist  in  Lntei* 
niseben  und  Griechiseben.  Am  Joacbimstbalseben  Gymnasium  bebielt  er 
den  lateiniscben  Unterricht  nnd  das  Ordinariat  in  der  Oberprima  ffir  eieb, 
dazu  gab  er  in  ünterprima  den  Horn,  femer  Vertretongsstonden,  aueb 
durch  ganze  Semester  hindurch.     Von  Anbeginn  an  hatten  sich  seine 
Studien  der  lateinischen  Sjirache  und  Verskunst  zugewendet,  doch  ohne  Ein- 
seitigkeit.   Kr  S]>rach  Hielseud  lateinisch  und  wui'bte  in  den  verschiedenen 
Metren  seine  Gedanken  leicht  nnd  Farhgen»8fj5  mm  Aiisdrnck  zn  bringen. 
Er  Itevorzu^'te  natiu^reniiifs  (iie  bchrülsteller  des  klassischen  Zeitalterjj. 
unter  ihnen  die  Dichter.    Seine  Dissertation,  die  ihm  den  Doktorgrad  der 
Köüigsberger  Universität  1866  verschaffte,  zeichnet  sich  aus  durch  die 
Reinheit  nnd  Gefälligkeit  des  lateinischen  Ausdrucks.    Sie  behandelt 
Fragen  der  Metrik.    Auf  diesem  scbwierigen  Gebiete  fand  er  in  Lebrs 
den  teilnehmenden  Berater,  ^^'^nst  war  er  auf  sich  gewieser.    Lohrs  hat 
wohl  am  nachhaltigsten  auf  ihn  eingewirkt.   Das  Tbema  der  Promotions- 
sebrift:  de  dnobns  primis  bexametri  latini  ordinibus  nahm  auf  und  fbbrte 
fort  die  Abhandlung  im  Insterburger  Programm  ?.  J.  1862,  die  betitelt 
ist  de  tertio  bexametri  latini  ordiue  caput  I.    In  ihr  sind  die  sp&tern 
Arbeiten  iu  nuce  bereits  enthalten.   Sie  giebt  sunächst  einen  Überblick 
thber  den  Fortgang  unserer  Kenntnis  der  lateiniscben  Metrik  seit  BenÜej 
und  kritisiert  die  Verslehre  Luoian  MQllers,  die  eben  damals  ersehienen 


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Carl  SdiAper.  137 

war,  nsmentlieh  aach  Mine  Mnition  dfls  Tema,  dar  ar  dia  aigana 
gaganllbaralalli  Est  laraoa  Dibil  aliud,  olai  Tarbornm  ad  aantaDtiam 
aBQDtiaDdaiii  oompoBitomm  continoatio  ordini  rnatnco  accommodata.  Ordo 
matricoa  avtem  nameria  eonatat,  qui  ictti  diatingoantur ,  clauaola  tarmi- 
aastor.  Caaaora  carantii  veraus,  qui  udq;  dividontor  caaanra,  ^ui  plaribaa  - 
ordinibna  coniioentar.  Caeanra  aat  anim  floia  ordinia  Domarornan.  Haia^ 
mater  igitor,  cuins  Dumeri  salva  membroruni  aequabilitate  irifariam  in 
partes  digeii  |>ots?.uiit,  nou  plus  tres  chCbU/ab  habet:  atüiiquiiidiiam^  tro- 
chaicam,  semisepteDariam  etc.  p.  8  sqq. 

Er  legt  den  Versbau  des  Hexainetprs  in  soirur  Versrhiedenartigkeit 
klar;  er  veif^J^i  <iie  Entwicklung  desselben  von  Euiiius  bis  iu  die  späte 
Latinität  hinein;  er  stellt  die  (besetze,  die  Ovid  und  besonders  Vergil 
beobachtet  haben,  fest.  Der  Kolioband  ist  noch  vorhanden,  in  dem  er 
die  Verse  des  VergU  aiozeln  nach  ihren  Längen  und  Kflrzeo,  nach  dan 
Elisionen  und  Cäsaran  aofgaachriabao  hat.  Von  diesem  gründlichst  ga- 
legten  Fundament  ans  erwuchsen  ibm  sichere  Ansichten  über  Interpratation 
oad  Emandation  dar  Gedichte,  auch  Qbar  dia  Zait  ihrar  Entatebong.  Dia 
Abhaodiosgan  flbar  dia  Eklogao  finden  aieh  io  Jahoa  Jabrbb.,  Bd.  80 
1864,  8.  683-657  und  769—794,  im  Poaaoar  Programm  f.  J.  1878, 
daa  Obaracbriaben  iat:  Da  aclogia  Vargili  intarprataudia  at  amandandia 
(8.  48),  ond  in  dan  aymbolaa  Joachimicaa,  dia  aaa  Anlafs  dar  Yarlagong 
dar  AnataU  1880  aracbianao;  dar  arata  Aofeata  tn  ibnan  Iat  Sebapera 
quaeationnm  VargiliaDarom  libar  primoa  de  eelogis.  Wftbrand  dia  ge- 
wöhnliche Meinong  dahin  ging,  entsprechend  der  Überliefer nng,  dafa 
Vergil  IUI  Alter  von  28  Jahren  die  Eklogen  begonnen  und  in  (iwb  drei 
Jahren,  also  von  713-  716  a.  n.  <■.  vollendet  hätte,  nahm  Schaper  eine 
doppelte  Rccension  der  Eklogen  an:  VerL'il  habe,  nachdem  er  in  dem 
Zeitraom  von  712—716  sieben  Eklogen  gedichtet  hätte,  die  Geoigica 
Ton  723-  726  verfar*<t  nnd  seit  725  ein  epischer,  Gedicht  begonnen.  Von 
dieser  Arbeit  habe  er  sich  vor  der  Veiöllenllicfauug  der  umgearbeiteten 
Geurgica  72Ö  in  den  Jaliren  727-729  auf  Veranlassung  des  Asiuius  Pollio 
wieder  zu  den  bukolischen  Dichtungen  gewendet,  jene  aiaben  Eklogen 
emendiert  und  drei  (acl>  4.  6.  10)  hin/ngefOgt.  Daa  Ganaoera,  ebenso 
die  Gründe,  die  Schaper  aoa  dar  Oberliefarong  upd  aus  der  Form  wie 
dem  lobaU  dar  Gediebte  aelbat  entnahm,  darf  ich  hier  ftbergeben. 
Sebapera  Aofatellnngen  fanden  Aohftnger  und  Gegner,  atellten  aber  aeine 
bis  in  daa  Elnaelne  genaoe  Kenntnia  dea  Vergil  aufaer  allen  Zweifel, 
thwr  die  Georgica  brachte  der  Jahreabericbt  dea  Kgl.  Joacbimathalacben 
Gymnaaiama  1873  eine  l&ngere  Abhandlung  unter  dem  Titel  de  Georgicia. 
a  Vergilio  emendatia  (72  8.)  Die  Zeitachrift  fflr  daa  Gymnaaialwaaen  ?. 
J-  1877  enthält  eine  Darlegung  »Aber  die  in  der  eraten  Hftlfte  der  Aeneia 
dnrcb  die  moderne  Kritik  gewonnenen  Resultate.«  Konservativ  hält 
Schaper  an  der  Überlieferung  im  wesentlichen  fest.  Miscelleu,  die  in 
den  Jahrbüchern  för  Tbilologie  erschienen,  zeigten  den  sachkundigen  und 


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138  CatI  äciiapef. 

BcbarfäiDntgen  Kritiker.  So  kam  e«,  dafs  ?od  der  WeidmanuscheD  Bach- 
bandloog  an  ihp  nach  dein  Tode  Ladawigs  1874  die  AuffordeniDg  erging, 
deaaen  Anegabe  in  den  nenon  Aoflagen  za  besorgen.  Er  folgte  diesem 
ABanehao;  ar  ist  seiner  Aufgaba  gerecht  geworden;  bis  in  den  Tod  be« 
adiftftlgta  ihn  dia  Aoafeiioog  diaaea  Warkaa.  Br  batta  aaii  dem  Jabii 
1682  den  Berieht  flbar  dia  rOmiaehaB  Bokoliker  für  Bornana  Jahraa- 
bariahta*  Waa  Sehapar  bringt,  lal  ganaa  jind  nicht  nindar  njBikaaandi 
bagraiflteb  ganng,  dalb  im  varganganan  Sommar  nach  dam  Toda  GentiMs 
dia  Anfraga  an  ihn  erging,  ob  ar  nicht  anah  dan  Bericht  flbar 
dia  Aanaia  anf  aieh  nahmen  wollte^  Oantbea  pU^tiliefaar  Ted  hatte  ihn 
hart  getroffen;  ar  aalbat  «ar  baraita  in  Salsbronn,  todkmn^  Br,  dar  for 
keiner  Mühe  zorflckseheote,  steht  diesem  lockenden  Anerbieten  sOgemd 
gegenOber;  aber  er  hofft,  »bei  weiser  Beschränkung  und  Aufgabe  anderer 
BeschäUiguugeu«  diese  Arbeit  leisten  zu  kuiinen.  Die  Tage  vor  seiuem 
Tode  durchlas  er  noch  Ribbecks  neue  TextaQsgabe. 

Wie  im  Verp-il  war  Schapei  im  Horaz  zu  Hause,  und  Horaz,  will 
mir  scliiirnn.  stunl  üim  höher;  ihn  citierte  er  im  Gespräch  häufig.  Aus 
Oden  uiiti  Epoden,  desgleirben  aus  dem  Valerius  Flaccus  macht«  er  die 
Auszüge  für  Wölfflius  Archiv  für  lateinische  Lexikographie  und  Gram- 
matik. Seine  Mitarbeit  erstreckt  sieb  nach  Mitteilung  von  befreundeter 
Saite  auf  die  Artikel  abacaa  bia  accentus,  im  ganzen  etwa  auf  die  Beant* 
wortoDg  fan  200  Fragen,  s.  B.  nach  dan  Varban  anf  «nno,  den  Sabstan- 
tivan  auf  -aatar,  den  Badawandnngan  mit  aatara,  dem  Untaracbied  im 
Gabraoch  Ton  cnnrna,  nncne,  pandos»  von  trana  und  oltra,  nach  gawiasen 
EUipaan»  BprichwOrtam  n.  dgl.  m. 

Dia  Jatainiachan  Dichter  waren  aain  aigantlichaa  Arbaitafeid;  ihnen 
arbaitata  ar  an  aainam  Teile  mit  an  dan  Fortachritian  dar  Wiaaanatehaft; 
anf  andern  Gabiatan  war  ar  bamflht  ihnen  in  folgen.  Hit  den  griechi- 
achen  OeiBtaaheroan  blieb  er  anf  Tartraotam  Foüw;  ar  laa  aia  mit  gleinb* 
atrebenden  Genossen.  Ein  Kreis  von  Freunden  der  griechischen  Utteratar, 
meist  Direktoren  Berliner  höherer  Lehranstalten  hat  sich  zur  sogenannteo 
üraecü  /u«HuiiaengeLhaii,  um  in  wöchentlichen  odei  jetzt  vierzelmUgigen  • 
Znsammenknnften  sich  den  lieüufs  der  LektQre  eines  griechischen  Meisters 
zu  ver-(  liaffon.  Schaper  o-ehörte  zu  diesem  Kreis.  Diese  gemeinschaft- 
liclio  Lektüre  geiiel  ihm  s^.  dufs  er  ein  ähnliches  Lesekränzcheu  unter 
den  Herren  des  Joacluuucuui  ins  Leben  rief.  Man  las  die  griechischen 
Tragiker;  während  ihn  die  Gedankentiefe  des  Aischylos,  die  Meisterschaft 
des  Sopboklaa  begeisterte,  hatte  er  von  Euripidea  eine  überwiegend  ge- 
ringe Meinung. 

Diente  die  Beteiligung  an  der  Qraaca,  abgesehen  von  der  gemfit» 
lieben  Vertiefung,  die  in  der  Brbebong  inm  Idealen  liegt»  mehr  dato, 
Qewonnenaa  und  Bakanntea  anfrafrieahan  nnd  faataahaltan,  ao  gahdrto  ar 
dar  archAologiachen  Gaaallaohaft  an,  nm  flbar  dia  naoaatan  Anfdaelningan, 
die  der  Wiaeenechaft  dea  Spatana  gelangen ,  nnd  Ober  ihre  Tragweite 


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Oirt  Sehftper.. 


189  . 


iMriehton  lo  hiyren.  Selbfli  kein  Foneher  aof  di«Mii  QebnteD  mhm  er 
Keuitiiiwe  in  aich  uf,  pm  dieselben*  lo  Temrbeiten  ond  weiter  m  geben, 
lomebt  doeb  an  seine  SebOler.  Neben  die  wiseenscbaftliebe  Seite  seiner 
Aubildang  tritt  bier  die  pftdagogieebe.  Er  gehörte'  der  pftdagogieeben 
OMellsebaft  an,  einer  der  ftltesten  Berlins,  die  im  ganien  swAlf  Herren, 
Direktoren  nnd  Freunde  der  Scbole  bilden.  Jeden  Monat  findet  eine  Ver- 
asarailong  statt.  So  war  er  anch  Mitglied  der  Berliner  Ojmoasial*  nnd 
BeskeholIebrer^GeseHsehaft,  im  Jahre  1878  ihr  Leiter.  In  der  lettten 
Sitznn^  desselben  ward  über  eine  neue  1- erituordnuug  Beschlufs  gefafst,  die 
freilich  in  ihrem  wesentlichsten  Punkte,  in  der  Festlegung  des  Anfangs 
der  Schnlsemester  auf  den  1.  Januar  und  1.  Juli  prakt^che  Geltung  noch 
picht  erlangt  hat.  •  * 

In  seinen  gesunden  Tagen  versäumte  er  nur  selten  die  Zusammen kunfce 
dieser  Vereine;  ich  werde  nicht  irren,  wenn  ich  ihn  einen  beleben  ien 
Alittelpiinkt  dersolben  nenne;  denn  alles,  was  er  betrieb,  betrieb  er  mit 
dem  ganzen  Nachdruck  seiner  Persönlichkeit  Was  ihn  gern  in  diese 
Vereine  führte,  war  die  Anregung,  die  der  zwanglose  Gedankenaostausch 
mit  den  erfahrenen  Männern  der  Wissenschaft  und  der  Praxis  zeitigte. 
Und  nicbt  blos  p&dagogiecbe  Praxis  kommt  da  in  Frage.  Seine  lebbafte 
Teilnahme  an  allen  Vcrkommnissen  im  Leben  des  Einseinen,  der  Bflrger^ 
lebaft,  des  Staats  fObrte  ibn  weiter.  So  nnterstfiebnete  er  den  Anfraf  inr 
HersteUnng  eines  Denkmals  Iflr  Geibel.  Willig  stellte  er  seine  Krftfte 
in  den  Dienst  edler  Unternebmongen  und  gern  wurden  seine  Fibigkeiten 
lerwertet  Daoemd  gebOrt  er  den  Yorstand  der  Lotherstiftong  an;  er  - 
iii  unter  denen,  die  die  Aofiatellnng  eines  Obelisken  anfeinem  5ffentli6ben 
Platse  Berlins  betreiben,  ^n  Mabnseicben  allem  Volk,  Trene  an  baiten  • 
Qett  ond  dem  Kaiser. 

Treue  gegen  Gott!  Um  Ini  evangelischen  Glauben  war  es  ihm  ein 
erübtes,  heiliges  Ding;  er  Ititete  ja  eine  ausschliefslich  evangelische 
Gemeioschaft.  liegeiuiar&ig  wie  kein  anderer  besuchte  er  den  Gottes- 
dieost.  Er  mochte  es  thun,  um  das  Beibpiel  Lehrern  und  Schülern 
lu  geben;  or  that  es  auch  seinetwegen;  es  gab  keinen  äiitmeiks:iiiieren 
Zohörer,  Gern  erörterte  or  die  Dispuaitiou  und  Ausführung  der  Predigt. 
Ihn  freute  der  EinfluJs  .  den  die  Reden  des  Anstaltsgeistlichen  Professor 
Scholz  auf  die  Schüler  hatten;  ihn  freute  das  Anwachsen  einer  Ge- 
meinde, .  der  eifrige  Besuch  des  Gottesdienstes  in  der  Anstalt  von  Berlin 
aas,  der  die  Übersiedelung  aus  dem  Betsaal  in  die  grüfsere  Aula  not* 
wendig  macbte.  Er  ganz  persönlipb  wollte  seinen  Teil  haben  am  Gottes- 
dienst, und  so  grofsen  Beifall  er  aneb  der  Heranbildnng  eines  Kirchen* 
Chors  ans  8cbalern  sebenkte,  die  Beteiligong  der  gansen  Gemeinde  am 
Gesang  ersebien  ibn  docb  richtiger.  GottTortranen  galt  ibm  als  die  einsig 
mbre  Grundlage  Jeder  Gemeinschaft,  der  Familie,  der  Schule,  —  jede 
sewer  Bcholreden  wies  anf  diesen  Punkt  des  Staats.  Er  war  ein 
Patriot,  der  die  Volkswohlfabrt  gegründet  wissen  wollte  anf  Gottesforcht, 
Tme  mid  gute  Bitte. 


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140 


Trene  gegen  den  König  und  sein  Hans!  £r  z&hlte  zn  d«r  aalioiiBlUbe- 
ralen  Partei,  id  dvnn  Berliner  AusschuEs  er  eine  Ztit  lan^  während  dw 
ntbugtr  Jahre  geeeaten  bat.  Wirkte  der  Niedergang  der  Partei  mitr  war 
M  die  weite  Bnlferonng  nach  der  Verlegong  der  Anstalt,  genog!  er  Mg 
sieb  fom  pelitiaeben  Treiben  lorflck,  ala  aeiner  Tbfttagkeit  eio  Heuet  Feld 
eieli  Öffoeto,  das  ibm  dgrcbaoa  sueagte.  Frfib  achon  war  er  io  die  Logt 
eipgetnten;  er  batle  aieb  eine  Stelloag  in  ibr  «q  erringen  gewollt  l>oeb 
in  den  ersten  Jabren  seinea  Berliner  Aofentbalta  bat  er  die  Lege  ktan 
besncbt  Dann  baoMn  Anfforderongen  fen  Prenfiien  ber,  eo  griff  er 
aacb  bier  mit  in,  wnrde  Meister  fem  8tuhl,  wiederboll  ist  er  daaa 
ZDm  GroHsnieiBter  gewählt  worden.  Es  scheint  eine  WQrde^  die  wohl  den 
Ehrgeiz  lei/ta  kann,  die  über  -eine  Mannt .skrali  für  sich  ganz  fordert 
oder  fidui  aufreibt.  Das  Amt  eines  Gro^smei^>te^s  gab  ihm  Befriedi- 
gung; der  Mittwoch  -  Mittag?  fand  ihn  in  der  Sitzuni?  des  Bundes- 
direktoriunjs.  Aus  ihr,  bp^onders,  wvnn  1  itMi'L'icrti^  ;ni.s  den  weilen, 
dt'utschen  (iaueu  Teil  ger.omnien  iiatten,  kehrte  er  körperlich  zwar  er- 
müdet, ja  erschöpft,  jedoch  stete  angeregt  und  in  fröhlichster  Stimmung' 
beim.  £r  mochte  den  Gedanken,  der  ibm  von  jener  Seite  nahe  gelegt 
zu  sein  scheint,  nicht  mehr  ganz  abweisen,  kttoftigbin  dae  Amt  eines 
Qrofsmeisters  ala  alleiniges  an  Terwalten,  eicb  ans  dem  Scbnldienat  sorftek« 
sQsiebsn,  sei  es  nacb  asiiisB  sscbtigsten  Lebensjabr  oder  wenn  er  eaia 
Jobiliom  als  Direktor  gefeierl  beben  wflrde.  Man  merkt  an  dieeer  Selbet- 
tAneebong,  wie  scbwer,  ibm  selbet  onbewofst,  die  Krankbeii  an  aeinen 
Marke  lebrte.  Der  ancb  aoletst  von  Bntiaatnng  im  Scbnlamt  niebts 
wissen  wollte,  als  ibm  sein  Körper  versagte,  der  bitte  in  den  T^gen  der 
Kraft  ebne  seinen  Beruf  nicht  leben  ktanen.  Denn  alle  eeine  vielseitige 
Tbätigkeit  batte  doch  nur  einen  Mittelpunkt,  alles  diente  nur  einem  Zweck: 
er  will  sich  tflchtig  niarhen,  «ich  tüciiiig  .  s  tialten  zu  seinem  Amt.  Auch 
seine  Logeuthätigkeit  hat  ihren  Ursprung  in  diesem  Zweck.  Als  er  iu 
Tilsit  in  die  Loge  zu  den  drei  Weltktigfln  eintrat,  that  er  es,  hui  ^ich 
Gele^^enheit  zu  verschafTen ,  öffentlich  zu  sp: fclieti.  ihni  schien  dem 
ßchulniHnn  etwa«  Wesentliche«  zu  mangeln,  dem  die  Befähigung  zu  freiem 
Vortrag  telile.  Die  Übung  sollte  den  Mrister  machen.  Er  leinte  es,  im 
Vortrag  auch  auf  die  grofse  Menge  zu  wirken,  nicht  nur  der  Schüler, 
sondern  ebensosehr  der  Erwachsenen,  fir  sprach  stets  frei;  nur  eine 
Bede  hat  er  meines  Wissens  gelesen ;  es  war  die  Gedächtnisrede  auf 
seinen  Amtsvorgfinger,  Herrn  Geb.  Bat  Kisssling,  die  er  in  der  Aola  des 
Wilbelme-Oyrnnasioms  bielt 

Zu  seinem  Amt  will  er  sieb  tficbtig  macben,  und  dies  Amt  war 
scbwer.  Er  spracb  es  nicbt  aus,  aber  er  batte  die  volle  Empfindung  von 
der  Bftrde,  wekbe  ibm  die  Leitung  der  arbeitreicbsten  Scbnle  Berifais  auf- 
erlegte.  Bei  dem  plötilieben  Abieben  des  Direktors  Clemens  ftnlkerts  er 
mir  gegenflber,  wie  furchtbar  rascb  disee  Tbfttigkeit  den  Mensoben  auf- 
riebe« Kiessling  hatte  secbe  Stunden  gegeben  und  war  müde  geworden,  dals 


Oirl  Sfihaper. 


141 


•tBoIm  «lebto;  Scbaper  gab  deren  sebo  und  in  diesen  lagen  zwei  Kor- 
nbtnren,  neben  der  der  lateiniecben  Extemporalien  nnd  Sxercitien  die  der 
Itftetniadien  Aefsfttie;  er  kennte  eieb  ntcbt  enteoblieleen«  aof  das  Ge- 
wiebt  einer  vollen  Faebetimme  bei  der  Reifeprflfong  sa  Terticbten.  Sr 
bitte  eteli  eein  dflrfen  anf  dieee  LeietnngeAbigkeitI 

Scbaper  beeafo  '  andrereeita  die  F&bigkeiten,  die  ihm  eein  Amt 
erleiehterten;  allen  ?oran  atebt  die  Liebe  au  eeinem  Beruf;  sie  hat 
ihn  bis  in  den  Tod  begleitet.  Entgegen  dem  Wnnecbe  seines  Vaters, 
der  gern  den  ältesten  Sohu  als  Dozenten  an  der  Universität  gesehen 
hätte,  war  Schaper  Lehrer  geworden.  Er  besafs  ein  hei  vorrag-endes 
Lehrtalent;  ihm  eignete  die  Herrschaft  Uber  den  StoflF,  der  klare  Vor- 
trag, die  mühelose  Disziplin;  er  förderte  auch  den  weniger  Begabten 
oder  Schlaffen  zu  dem  gewünschten  Ziele.  V^>a  grofser  Bedeutung  er- 
«»ohien  ihm  die  Wiedergabe  des  Gelesenen  am  Heirinne  der  Stunde  in  la- 
teinischer Sprache.  Das  kurze,  präcise  Sprechen  in  der  Klasse  wirkte 
zaräck  auf  den  Vortrag  Oberhaupt,  ihm  fehlte  das  weiche,  ich  möchte 
sagen,  feuilletonistische  Beiwerk.  Manchem  mochte  zuweilen  Inhalt  nnd 
Vortrag  eeblicht  erscheinen;  aber  am  lohalt  gefiel  stets  die  scharfe  Dis- 
positioo,  am  Vortrag  die  Sioberbeit  dea  Auftreten«,  die  Vornehmheit  dee 
Aesdrocke,  daa  glatte,  tadelloee  Sprechen,  das  hier  nnd  da  noch  den  Ost- 
prenlsen  verriet  Anf  die  Sache  kam  es  ihm  an,  nicht  aof  den  Sehein. 
Kein  noch .  so  glänsender  Vortrag  täuscht  die  Knaben  hinweg  Aber  den 
Mangel  an  FersÖDlichkeii  Diese  allein  erzieht,  giebt  die  Zochi  Der 
UDterricht  dessen,  der  sich  selbst  aof  strengem  Wege  führt,  ist  mehr  als 
Ueberliefemng  bestimmteu  Wissens,  er  flbt  'den  Willen  aur  Selbstthfttigkeit, 
er  ist  eine  Schiile  sittlicher  Arbeit  Schaper  besafs  diese  PersSnlichkeit 
Ich  berufe  mich  hier  auf  Ua»  ulleiitlich  abgelegte  Zeugnis  eines  mir 
werten  Kollegen,  der  als  Schüler«  des  Gymnasiuins  in  Lyck  den  Verstor- 
benen zu  seiner  Antrittsrede  das  Katheder  besteigen  sah.  Er  w ei f;«  noch 
heute  von  deoi  Batin,  den  das  Auftreten  des  Vortragenden  auf  den  Ter- 
tianer nnd  dessen  Mit-'rlinler  ausübte.  Schaper  regierte  seine  Schüler  mit 
Blick  und  Wort;  er  strafte  nur  selten,  nur  den  Schuldigen,  aber  dann  nach- 
drücklich. Er  sah  in  seinen  Primanern  die  Hoffnung  und  Zukunft  des 
Staates,  aber  er  behandelte  sie  als  werdende  und  unreife.  Kr  war  gerecht, 
entschieden,  human.  Er  verlangte  Gehorsam,  aber  er  liefs  Geist  und 
Qemfit  der  Schiller  frei  und  fröhlich ;  er  wollte  keinen  knechtischen  Geist, 
den  er  fftr  seine  Person  ferabschente.  In  der  Antrittsrede  in  Lyck  rnft 
er  eeioen  Schillern  die  Mahnung  des  Demosthenes  zu :  Mart»  fth  ihoBäptf^ 
Mpamp  /u^/anj  duäyxnj  ^  bnkp  rihv  ytyvoftdvat^  ata^uwj^  Sa&hp  ^  nk^fyaJt 
wollt  6  rott  <Ru/£aroc  aUeaftoc^  ^  jJLrjxe  ysvoixü  oure  Xiyatv  äJ^tw*  Den 
*  gaten  Kern  eines  Jeden  frj»i  sich  entwickeln  zu  lassen,  das  Böse  xn  Über- 
winden darcb  das  Gate,  das  war  sein  Sinn! 

Freiheit  liefs  er  in  gleicher  Weise  dem  Lehrer,  auch  dem  jüngeren. 
Er  glaubte  uichl  au  eiueiiei  Methode  bei  den  tauseud  Verscbiedenheiteu 


142  Carl  Sebaper. 

der  lehrenden  Individuen ;  er  gab  Hülfeu,  leii»6  KiQwirkuQgen ;  schliefsUcb 
aber  mocliie  sich  Jeder  seüie  Methode  schaffen,  nur  dafs  der  Direktor  das 
Q«f&hl  haben  mufste,  es  werde  etwas  geschafft,  nur  dafs  am  Ende  des 
Ssmestors  dis  Eetoltate  den  Anforderungen  genOgten.  Es  war  ihoi  lieb, 
wenn  seine  Lehrer  neben  dem  Tagewerk  des  eigentliebeii  Berafa  ein  selbil- 
flUkodigee  8lodiom  trieben;  er  half  ihoea  Zeit  zu  eigener  Arbeit  ge- 
witmen.  Arbeit  eben  war  ibm  der  Talisnao,  der  Leib  mid  Seele  geeuid 
erbAlt 

Die  Zflgel  des  Begimeoie  hielt  er  fest  In  d4r  Hand;  im  SiaietnM 
nachgiebig,  fiüla  das  Ziel  nidit  beeintrichtigt  wurde.  Gegenrede  war  ihn 
lieb,  so  lange  die  Saohe  ilen  Vorteil  hatte.  Er  beeaXk  die  Ffthigkeit,  seine 
indifidoelle  üeberteogung  frei  so  erhalten  ?on  Starrheit;  aber  «r  konnte 
anch  schroff  abweiten.  In  ihm  war  lebendi(^  Schillers  Wort:  Wahrssi 
Eifer  genügt,  dafs  das  Vorhandene  vollkomnu  ii  sei,  der  falsche  will  stets, 
dafs  das  Vollkommene  sei.  Seine  Autorit.u  hielt  er  intakt.  Er  fühlte 
die  Schwere  der  Ver.iüLvvorlliclikoit  und  wdlte  sie  tragen;  keinen  Fadeu 
des  Getriebe»  Inr^^  er  aus  der  Hand:  im  Alnrnnat  herrschte  er  mit  iwipe- 
ratoriecher  Strenge,  dann  mtlir  Memecke  als  Kiefsling  gleich.  Kiel^iing 
hatte  die  Inspektion  des  Alumuatä,  die  Meinecke  in  den  letzten  Jahren 
abgegeben  liatte,  wieder  übernommen,  doch  so,  dafs  er  die  Leitung  der 
wöchentlichen  Konferenzen  der  Adjunkten  dem  princeps  derselben  über- 
iiefs,  der  ihm  nur  Bericht  abzustatten  hatte;  Schaper  nahm  auch  den 
Vorsits  in  diesen  Beratungen.  So  hatte  er  wöchentlich  zwei  Schulkoo- 
ferensen,  da  anch  das  Konsil  der  Profeesoren  nnd  Adjunkten  jeden  Mon* 
tag  zosammentrat.  Es  wurde  damit  eine  raschere  firledignng  der  Ge- 
schäfte ersielt^  die  bei  der  Nenbildnng  der  Verbftltnisse  nicht  nntersehitit 
werden  kann,  aber  auf  Kosten  8cha[»ers;  sein  Amt  war  in  Wahrheit 
aehwerf  Und  an  der  Neuordnung  der  inneren  filinrichtnngen  traten  hin- 
dernd die  finaosiellen  Schwierigkeiten,' die  sieh  infolge  deeNenbanes  und 
des  geringen  Erlfees  ans  dem  alten  GrnndstAcke  ergaben. 

*  Ba  wftre  eine  dankbare  Aufgabe  an  untersnchen,  in  wie  weit  die 
Eigenart  des  Joaohlmicnm  anf  Schapers  Ansichten  Etnflnfs  gehabt  hat^ 
wie  weit  die  Ausgestaltung  desselben  atis  seiner  Initiative  hervorgegangen 
ist.  Ihre  Lösung  ist  für  mich  unmu^'lu  h .  (i  i  die  Einwirkung  der  Be- 
hörde, d.  h.  zunächst  des  Herrn  Geheiiurat  Kiix  sich  meiner  Kenntnis 
völlig  entzieht.  Derselbe  legte  bei  seiner  EinfOhrnntr  Schepers  in  »las 
Direktoriat  des  Joachimsthalschen  (> vtniiasiums  üie  Wirksamkeit  von 
Meier-Otto  dar.  Es  will  mich  bedüukeu,  dafs  sich  ähnliche  Züge  in  dem 
Schaffen  beider  Männer  finden,  nicht  blos  in  Äufserlicbkeiten  ihres 
Lebens,  wie  wenn  beide  im  selben  Jahre  ihres  Säkulums  zu  der  Leitung 
diespr  Anstalt  berufen  werden  oder  beide  im  69.  Jahre  ihres  Lebens  sterben. 
Aber  wie  dem  anch  sei,  wie  die  BlQte  der  Schule  in  der  Burg^trafse  durch 
Meier-Otto  geschaffen  ist,  so  knüpft  der  heutige  treffliche  Zustand  sich 
an  den  Namen  Schaper.   Unter  ihm  erfolgte  die  Verlegung  der  Anetalt  in 


Cari  Scbapar. 


143 


deo  Neubau,  mit  den  Yilleo  f&r  die  Lehrer  ringsum,  mit  dem  Badehans,  • 
einer  beaoDderen  Kraokeiietation  uod  Toraaaatalt,  der  Ankaof -eines  grollMn 
Spielplataee,  der.  Üheigang  der  Hansferwaltang  von  dem  Eassenrendanten 
•0  eine  besondere  Banslnspektton,  es  erfolgte  die  Anstellnng  eines 
eigenen  Anstaltsgeistticben,  die  Erhebung  so  einer  selbetst&ndigen 
Flurochie,  unter  ihm  erfolgte  die  Vermehrung- der  Zahl  der  Pensionftre 
TOtt  12  auf  50—56,  damit  auch  der  Adjunkten  von  6  auf  8,  fireilich  äuuh 
die  Einsiehung  einer  Oberlebrerstelle.  Unzweifelhaft  hat  die  Bel^Orde 
ihre  entscheidende  Stimme  sich  überall  gewahrt,  immerhin  dfirfte  Schapens 
Beirat  bei  jeder  Malaiiühmö  j^thört  worden  seiu.  Die  pädagogischen 
Maxiuien,  die  er  bei  dem  Keobau  befolgt  wissen  wollte  und  auch  vom 
Minister  Falk  genehmigt  sab,  stehen  im  2.  Bande  der  sjfmbolae  gedruci^t, 
S.  331. 

Schaper  hat  die  Schulordiiuiig  für  die  Hospiten  des  Gymnasiuui.s,  die 
Haiisgesetze  und  Strafbestimmungen  für  das  Alumnat,  die  InstrnkLionen 
für  die  Adjunktur,  die  für  die  Uaterbeamten  und  zum  Teil  mehrfach  um- 
gearbeitet. £r  drückte  dem  gesamten  innem  Leben  der  Anstalt  den 
Stempel  seines  Charakters  auf.  Natürlich  wirkten  die  Weltanschauungen 
auf  ihn,  wenn  etwa  das  Aufstehen  der  Alumnen  von  b^/s  auf  6  Uhr  hin- 
ausgerllckt  wird;  namentlich  wurde  den  Fordemngen  der  Hygiene  Becb* 
nnng  getragen,  die  in  den  Anstalts&riten  Geh.  Mediainalrat  Skrectka  und 
dessen  Nachfolger  Dr.  Straub  ihre  Vertreter  hatte  und  ha^  zum  Beispiel, 
wenn  ein  besseres  Essen  fflr  das  Internat  erreicht  wird,  wenn  gemeinsame 
Frftbstftcks^  und  Yespermahlseiten  eingeführt,  werden.  Die  'Ausdehnung 
des  wissenschaftlichsn  Unterrichts  bis  1  Uhr,  der  Fortfall  desselben  am 
Hschmittag,  die  Benutzung  des  Spielplatzes,  das  zweimalige  Baden  in  der 
Woche,  auch  im  Winter  bedingte  eine  ganz  neue  Zeiteinteilung  und  fftr  den 
Winter  eine  andere  als  für  den  Sommer.  Die  weite  Entfernung  von  der 
Stadt  machte  die  Bescluaukung  der  Tage,  an  denen  den  Internen  der 
Ausgang  in  die  Stadt  erlaubt  ist,  auf  Sonntag,  Mittwoch  und  Sonnabend 
iH'twendig.  Brachte  so  die  lokiilo  Veränderung  Schwierigkeiten  aller  Art 
Dil*  sich,  ^0  steigerten  sich  diese  durch  die  Vermehrung  der  Pensioniir- 
fitellen,  die  vom  finanziellen  Gesichtspunkte  aus  unter  Erhöhung  der  Pension 
Ton  ursprünglich  480  auf  800,  dann  1000  Mark  angeordnet  wurde. 

Die  Gleichartigkeit  des  Alumnats  war  durch  diese  neuen  Elemente 
beeinträchtigt,  insofern  sich  aus  dem  gröfsern  Wohlstand,  dem  z.  T. 
geringeren  Streben  und  Wissen,  dem  kindlicheren  Alter  schwerwiegende 
Unterschiede  ergaben.  Die  Behandlung  mnfste  trotsdem  im  grofsen  ein* 
und  dieselba  sein;  es  galt  Pensionftren  und  Alumnen  das  Elternhaus 
möglichst  zu  ersetsen,  dem  Alumnat  den  Qharahter  des  Familienhaften 
d«  h.  einer  ethisehen  Gemeinschaft  su  wahren,  soweit  dies  ohne  das 
Schalten  von  Frauenhand  möglich  ist  So  machte  er  auch  seine  Fämilie 
diesem  idealen  Ziele  dienstbar.  Im  Kleinen  sah  Schaper  flberall  das 
Orofse;  die  alte  gute  Tradition  hielt  er  aufrecht;  Änderungeui  deren  Trag- 


144  Carl  3chaper, 

weite  nicht  deutÜrh  vor  Augen  lag,  gestattete  er  nur  «ehr  behutsam. 
Erst  wäge,  dina  wage!  Neue  Anschauungen  der  Pädagogik,  z.  H.  in 
Bezug  auf  den  Hand fertigkeits- Unterricht  wollten  geprüft  sein;  dabei  er- 
forderte die  £rw«ttornng  des  Alumnats  auch  in  rein  Örtlicher  Betiehong 
ein  Mehr  von  eeiaer  Zeit  und  Kraft  bei  der  Inspektion  und  wenn  er  die 
Sebftler  enüaeieo  xur  UniTersität,  so  dauerte  aeiDe  Sorge  filkr  sie  fort  — 
Mrwalir,  eein  Amt  war  ecbwer!  ood  er  mhiD  es  schwer. 

Der  kami  sich  manchen  Wonsch  gewähren. 

Der  kalt  sich  seihet  and  seinem  Willen  lebt; 

Allein  wer  Andere  weht  an  leiten  strebt, 

Mals  flbig  sein,  viel  sn  entbehren.- 
Entbehrte  erf  Er  war  in  seltenem  IfaTse  bedHrfiiisloe.  Anf  seien 
Körper  schienen  Hitze  nnd  Kftite  ihren  Einflofe  tn  verHeren;  an  ssiss 
Person  hat  er  nie  ^'i-dacht;  jede  Austreugung  mutete  er  sich  zo.  Und 
bedurfte  er  der  Erholung?  Es  schien  nicht  der  Fall  zu  sein,  iiu^ier 
reiste  er  gern.  Als  er  dou  Grirten  halte,  in  dem  er  sich  in  den  Pausen 
d*^r  Arbeit  ergt»Iion  konnte,  blieb  er  daheim.  Ki  las  gern,  besonders 
historische  Werke,  lianke,  Nitz«5fh,  v.  Trc-itsclike;  der  Gescbichtr  j^eibes 
Vaterlandes  wandte  er  s»  ine  ganze  Teilnahme  zu.  Aber  auch  zum  Lesen 
wurde  die  Zeit  knapp;  die  ganze  Erholung  beschränkte  sich  allwahlich 
auf  '1!^  Stunden,  die  er  der  Geselligkeit  widmete.  Seine  Lebendigkeit 
hatte  ihn  seit  seiner  Jngend  zum  gesuchten  Gesellschafter  gemacht,  und 
er  unterhielt  sich  gern.  Jede  Frische,  die  echt  war,  jede  kernige  Natar 
war  ihm  wUIkemmen;  den  Hnmor  der  Jugend,  mochte  er  anch  fiber* 
schftQmen,  lief«  er  sich  willig  gefallen.  Zu  seinen  geselligen  Togendso 
geborte  in  erster  Linie  das  Verstftndnis  und  die  Pflege  der  UMik-  Frfther, 
snf  der  Schale  nnd  als  Student  hatte  er  viel  gesungen;  sp&ter  sang  er 
nnr  noch  in  der  Kirche  nnd  bei  den  Schnlandachten.  Die  Liebe  so 
seinem  Instrument  blieb  ihm.  Qeige  und  Pratsche  spielte  er  noch  im 
letiten  Lebensjahre  mit  Fertigkeit.  Bein  Haus  war  eine  Heimstätte  der 
Musik,  in  seiner  Frau  hatte  er  die  begabte  Genossin.  In  den  verschie- 
denen Staiten  halte  er  immer  bald  ein  QiiartcU  lu  stände;  in  Berlin 
ermftjflichte  die  Freundstbatt  mit  detii  Herrn  Stadtschiilrat  Fürstenau  und 
des.^en  Familie  eine  au.^^giebige  Ptiege  der  Musik,  die  manchen  Abend  lang 
und  genulsroich  machte. 

.  Sein  Haus  war  dei  (leselliu'keit  üenflnet;  seine  Lehrer  gern  gesehene 
Gäste.  Mit  Vorliebe  verkehrte  Schaper  im  Kreise  seines  Kollegiums;  ich 
wQfste  nicht,  dafs  er  eine  Einladung  aua  der  Mitte  desselben  ausgeschlagen 
hätte.  Er  suchte  dasselbe  durch  ein  enges  Bend  zusammenzuhalten :  es 
mufs  ein  solche?:  doch  in  d^i  gemeinsamen  Streben  nsch  einem  Ziele  lie- 
gen, trotz  aller  Verschiedenheit  der  Individualitäten! 

Entswei*  und  gebiete,  tflchtig  Wort! 

Verein*  und  leite,  bessVer  Hort! 
Wie  fand  der  Mann  die  Zeit  tu  dieser  erstaunlichen  Vielseitigkeit? 


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Carl  Sdiap«r. 


146 


Sein  Tag  war  streng  eingetbeilt.  £r  stand  frfib  auf»  nicht  später  als 
fünf,  später,  als  ihn  die  SchlafloRigkeit  quälte,  um  Tier  und  drei  Uhr.  Seine 
Unterrichtsstonden  legte  er  in  dio  Zeit  von  acht  bis  lehn  Uhr  Morgens. 
Von  sw&if  bis  ein  Uhr  hatte  er  Spreoiistonüe,  nnr  dafs  er  aach  Jeden,  der 
fr&ber  oder  später  kam,  annahm;  er  stand  vom  Tisch  anf,  selbst  wenn 
Gäste  anwesend  waren«  Nach  Tisch  erquickten  ihn  xehn  Hinoten  Schlnlb, 
nicht  mehr,  tn  neuer  Arbeit  bis  in  die  Nacht  hinein.  Späte  Nachtruhe 
änderte  nichts  in  seiner  Tagesordnung.  0er  Wille  swang  den  KOrper  in 
seinen  Dienst,  er  hatte  sich  ihn  geschallbn. 

Wer  mit  dem  Leben  spielt, 

Kommt  nie  zurecbt; 

Wer  sich  nicht  selbst  befiehlt, 

Bleibt  iimner  nur  ein  Knecht! 
Kr  konnte  nicht  raüläig  sitzen ;  Arbeit  war  ihm  Natur.  Aber  in  dieser 
Arbeit  sucht  er  nicht  das  Seine;  den  Andern  will  er  das  Beispiel  sein. 
Selbstlos  ist  sein  Charakter;  er  kennt  keine  Bücksiebt  auf  seinen  Vor- 
teil, er  kennt  nur  die  Pflichten  seines  Amtes.  Sein  Amt  steht  ihm  hdher 
als  seine  Familie.  Er  stellt  an  sich  die  hiichsten  Anforderongen ,  im 
Dienst  der  Sache  auch  an  Andere.  Er  war  reitbar;  rem  Vater  hatte  er 
die  Heftigkeit  geerbt;  er  nahm  sie  in  Zucht  und  ?erkUirte  sie  su  jenem 
vehementer  ?e]le,  das  die  Bedingung  an  einem  Lehrer  oder  fiiberbaupt  su 
einem  Manne  ist.  Er  war  nicht  nachtragend;  er  vergab  und  vergafs. 
Weich  war  sein  Oemfit;  aber  er  schQttelte  die  ihn  ttbermannenden  fimpfin- 
dongen  schnell  ab,  als  ob  sie  sich  mit  der  Strenge  der  Pflicht  nicht  vertrOgen.  - 
Daa  Amt  war  ihm  das  Höchste,  war  ihm  Alles;  voll  und  ganz  trog  er  den 
Menschen  hinein.  Er  ^iebt  stets  sein  Bestes,  die  Tiefen  seines  Wesens 
thiit  er  auf.  Die  Citate,  die  icli  eingebtreut,  sind  Themata,  die  er  in  In- 
jiterburg  seinen  Priuiauern  zur  Bearbeitung  stellte.  Passen  sie  nicht  alle 
auf  ihn?  ujt  sein  Leben  und  Streben?  Und  klingt  jenes  nicht  wie  ein 
Motto,  auf  seineil  Uiabätem  zu  setzen: 

Machet  nicht  viel  Federlesens, 
Schreibt  auf  meinen  Leichenstein: 
Dieser  ist  ein  Mensch  gewesen 
und  das  beifst  ein  K&mpfer  sein!  —  ? 


Die  Joachimsthalsche  Gemeinde  besitzt  keinen  eigenen  Friedhof;  sie 
bat  das  Becht»  ihre  Toten  auf  dem  Gottesacker  au  Wilmersdorf  oder  nach 
geschehener  Ablösung  auf  dem  der  ZwOlfapostelkirche  Berlins  su  bestatten. 
Weit  dranssen  liegt  der,  entfernt  vom  Gewflihle  der  Millionenstadt  Heim- 
liche Stille  umfängt  dort  den  Wanderer.  Wohl  mOgen  die  Toten  da  aus- 
rohen  im  kohlenden  Schatten  der  Nacht  von  den  K&mpfen  und  MOhen, 
die  der  heifse  Lebenstag  ihnen  gebracht.  Dort  betteten  wir  Johann 
Gnsiav  Droysen ,  dort  schläft  jetzt  auch  Scbaper.  Die  Joachimsthalschs 
»•kroloft  IIS«.  10 


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146 


Carl  Sdutper. 


('Oinuinscbaft  hat  in  ihreoi  neuen  Heim  den  Tod  des  öfteren  bereite 
•mpfangtii  mfifsen;  Jung  und  Alt  sind  im  Wechsel  abgerafen  worden. 
Wie  Iran  ist  doch  die  Spanne  Zeit,  seit  wir  den  trefflicben  Seebeck 
hinaus  geleiteten  zur  nämlichen  Ruhestätte!  Damals  stand,  so  schien  ei| 
Scbaper  in  aotnchfttterlieber  Bdstigkeit  am  Barge  des  laogj&brigen  Amts- 
gtnoieeii,  dem  er  du  litite  Aliecbiedewoii  Daehrief.  Nqd  rohen  sia  bei 
•isander.  Anf  dem  aDgreaieDden  Kirebhof  beben  wir  Kieaaling  beige- 
attit  Weitab,  im  Nordoeten  der  Stadt  liegen  Bflble  nnd  Hercher;  lii 
•chlollwn  die  Aogen  lom  langen  Scblnrnmer  aebon  im  alten  Haue.  Sil 
Alle  mben  von  ibrer  Arbeit:  ibre  Werke  folgen  ihnen  nach.  <Off.  14,  la.) 

Die  Königliche  Behörde  hat  angeordnet,  dalb  die  BOete  Schapere  ii 
dem  Gymnasium  aufgestellt  werde.  Die  aoedmcksvollen  Zfige  derselbeo 
erzählen  von  der  Willenskraft  und  unermQdlichen  Treue  den  Entschlafenen; 
4jie  wird  sein  Gedächtnis  kommenden  Generationen  überliefern  und  diese 
zur  Nacheiferuiig  anspornen.  Dem _\V((hle  der  Anstalt  geborte  sein  letzter 
Gedanke:  der  Wunsch  den  Sterben  ion ,  wie  ein  Vermächtmis,  dauere  in 
der  Fülle  der  Zeiteo!  Gott  segne  üdd  Joachimstbal! 

Berlin.  Q,  J.  Schneider. 


Hin  Reden,  welche  der  Archidiakonus  zu  St  Marien  Prof  Scholz  bei  der 
Beerdigung  und  Oberlehrer  Dr.  SttMigol  bei  der  öcbulfrior  zu  Ehren  des  Vcr- 
storbenon  x*^b;ilten  sind  im  iM  uck  rr-rhionrn  fC.  Fcicbt .  R'^rlin ,  1886)  Dr. 
Kflbler  veröfltTitlichlc  ^inon  Nachrut  in  Widltliiis  Archiv  1.S86.  Einp  ainführ- 
liche  Lcbeusbescbrt'ibuug  wird  die  G}muabialz<'itschrift  in  einem  ihrer  uÄchsten 
Hette  bringen.  Auch  durde  sich  im  nächäieu  Programm  des  Joachimstbal- 
scheu  Uymuiiäiums  eine  Charakteristik  des  verewigten  Direktors  finden. 


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Hax  I>aacker, 


147 


Max  Duucker. 

g9b.  am  U.  Oktober  1811,  geot,  «m  91.  Juli  18811. 

Indem  ich  der  redaktionellen  Aufforderang,  dan  Nakrolog  Mai 
Oonckai«  Ar  daa  »Biographiache  Jahrbuch  fflr  Altortomakondat  so 
liefoni,  antapraeb,  Yarbahlte  ich  mir  nlcbi  ainan  Auganblick  daa  Gewagte 
emea  aolchan  UntarfaDgana. 

Abar  naban  dam  Bawqfataain,  dala  mir  —  wia  niohi  Yialan  ontar 
dea  JfiogaraD  —  aio  Einblick  auch  io  dia  TarborgaDaran  Tiafan  daa 
Mannaa  rargdant  gawasen,  bat  dia  Pflicht  dar  Dankbarkait  gegen  dan 
HauDgegangenen  obgaaiegfc  fiber  alla  Badaokan. 

Erst  aus  seinem  letzten  Jahrzehnt  habe  ich  Max  Duncker  gekannt. 
Nichtsdestoweniger  halte  ich  mich  zn  der  HofTmuig  berechtigt,  dafs  das 
Charakterbild,  wie  es  in  meiner  Seele  Gestalt  gewonnen,  Denen  nicht  ver- 
fehlt erscheine,  welche  ein  Menschenlehen  voll  harrender  Entsagung", 
späten  Lohnes  in  Gemeinschaft  mit  deui  Verewigten  zu  durchmessen  das 
nifSck  gehabt  haben;  die  Blätter  geben  auch  wenisrer  einp  Biographie, 
welche  bei  den  liegeUenheiten  verweilt,  als  den  Versuch  einer  Darlegung 
von  Donckers  persönlicher  und  wissenscha etlicher  Entwickelung:  sie 
lassen  bejahrteren  Männern  das  Wort,  wo  diese  mit  dem  raicban  BQat- 
leag  dar  politiacban  Erfahrung  auf  den  Plan  tratan. 

Barlin,  Daaambar  1886.  B*  B. 


Die  erlesene  Vereinigung  wiseenfchaftlicher  Manner,  welche  bi<»lang 
die  Berliner  Akademie  zur  wichtigsten  IMlegstiitte  der  Geschichts-  und 
Altertumsforschung  in  unserem  Vaterlande  erhob,  ist  während  weniger 
Jahre  io  erschßtterndem  Grade  zusammangeacbmolzaD. 

Von  dem  Kreise  seiner  Angehörigen  und  engeren  Scbfilar  betrauert 
and  vermifst  wie  nicht  leicht  ein  Zweiter,  eröffnete  der  unvergefsliche 
Karl  Wilhalm  Nitiach  dia  Baiha  dar  Scbaidandan.  Der  Freund 
seinM  I#abana  ond  Tartraniaata  Tailhabar  an  aainan  Stndian«  Karl 
Möllenhoff,  folgta  ihm  in  nicht  so  famar  Zeit  Nicht  ain  Jahr  war 
Mit  dw  Latttaran  Hingang  yerfloBsan,  ala  Johann  Onata?  Droyaan 
md  Bicbard  Lapaiaa,  baida  innerhalb  draiar  Wochen,  ana  dam  Laben 
abgarnlan  worden;  und  wiederom  nach  foat  der  gleichen  Friat,  wieder 
inaarbalb  ainaa  Zeitraomea  weniger  Wochen,  aatite  im  lotsten  Sommer  der 
Tod  nit  raadiam  Griff  dem  irdischen  Wirken  von  Leopold  von  Bauka, 
Oeorg  Waitz^  Max  Duncker  ein  Ziel. 

W 


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148 


MUL  Duucker. 


Es  ist  Dicht  oft  vorgekomnieu  und  wird  sich  nicht  häutig  wieder- 
holen in  der  Geschichte  der  Geisteswissenschaften,  dafs  es  einer  so  statt- 
lichen Anzahl  wissenschaftlicher  Grdfaen  ^  der  Überlebenden  an  diMer 
Stella  nicht  zu  gedenken  —  einander  anregend  und  ergftnxend  an  eioem 
Orte  tn  wirken  beechieden  iei.  Alle  dieee  Männer  werden  dnrch  ihre 
indifldnetle  Bedentong  gekennieichnet.  Jeder  von  ihnen  beherraeht  mit 
MeiaterBchafl  ein  beatimmt  mngrenstee,  von  ihm  Tortogiweiae  behaetM 
Gebiet;  jeder  iat»  man  kann  engen,  ala  der  Repräsentant  nnd  Vertnter 
einer  ihm  eigentfimltcben  Forachanga*  nnd  Lehrweise  an  betrachten.  Usd 
wenn  aich  der  Fachmann  mit  prQfendem  Yeratändnia  veraenlrt  in  dioM 
Mannichfaltigkeit  wiaaenschaftlicber  Charaktere,  so  iat  doch  —  dank  der 
fhfslicheren  Wiedergabe  i-etn  wisaenachaftlieher  Ergebnisse  auch  durch 
den  zünftig  Geschulten,  dank  dem  gesteigerten  Interesse  eines  durch 
seine  politischen  Schicksale  gereiften  Volkes  an  eigener  und  fremder 
Vergangenheit  —  auch  dem  Üngelehrten  die  Arbeitssphäre  dieser  Männer 
erschlossen  Auch  die  ^^obildete  Laienwelt  huMigt  jetzt,  eben  m  jselust- 
thätisriM  Leiitürb  ^-knim  Schrifteu,  Rauke  als  dem  fruchtbarsten  und  ge- 
dankenreichsten Geschichtscbreiber  unserer  Tage.  Sie  preist  in  Droysen 
den  Interpreten  des  Prenfseniuins  xnr'  i^oyrv.  Sie  schöpft  aus  Dunckers 
Geschichte  des  Altertums  die  volle,  lebendige  AnfTassi.ng^  von  den  Staats- 
und Culturformen  der  vorklassischen  Völker.  —  Nicht  das  Gleiche  hin- 
sichtiich  ihrer  Popularität  darf  wo!  v.  n  Lepslus,  MüUenhoff,  Waiti  gesagt 
werden.  Und  doch  beginnt  ein  Qef&hl  für  das,  was  der  Begrflader  der 
Aegyptelogie,  was  der  Schopfer  einer  wissenschaftlich  gesicherten  Kasde 
?om  dentschen  Altertum  gewollt  und  erreicht  haben;  eine  Vorstellnng 
wenigstens  von  dem,  was  in  einem  der  Wissensehaft  gewidmeten  Lebea 
Waitt  ala  sichtender  Bearbeiter  der  mittelalterlichen  Quellen  nnd  als 
knndigster  FQbrer  dorch  die  buntecbeckige  Falle  mittelalterlichen  Ver- 
fassnngslebens  Tollbracht  bat,  in  immer  weiteren  Kreisen  Plate  xo  greifen. 
Seibat  ein  ao  esoterisch  forschender  Historiker  wie  Nitsseh  ist  anfscrhalb 
der  üoiversit&ten  kein  leerer  Name  mehr:  wie  mancher  Nirhtfachmann 
erfreut  und  bereichert  sich  heute  an  der  feinsinnig  frischen  isaiui  Wahrheit 
Von  Nitzschs  GeRchiclite  des  dt'utsclien  Volkes. 

In  dieser  Kückwirktiin  auf  die  Gehildeton  ilirer  Xati*»!!  verbindet  die 
Genannten  auch  über  das  urau  hinaus  eui  loeales  l^and,  das  sich  festigen 
mufs,  je  mehr  oine  Srhätzung  geistiger  Güter  zununmt. 

Dem  Zi'it [Hinkte  liiier  Geburt  nacii  gehören  diese  Sieben,  den  Nestor 
Kanke  ausgenommen,  dem  Jahrzehnt  von  1808  bis  1818  an.  Ihr  Tod 
fällt  in  die  sechs  Jahre  zwischen  1880  bis  1886.  So  verschieden  sie 
alle  sind  an  Studiengang  und  iiebensschicksalen ,  an  Veranlagung  des 
Gemfites  wie  nn  erarbeiteter  Anschauungsweise  —  £ines  teilen  sie  alle: 
sie  streben  beständig  —  sie  schaffen  im  Alter  ~  sie  erboffen,  obgleich 
nach  menschlicher  Berechnung  schon  hart  an  der  Ansgangspforto  des 
Iisbens,  fast  von  jedem  nenen  Tage  eine  neoe  Fracht  ihrer  wisaensobafl- 


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Mai  ÜQBcker 


Heben  BeiDöbQitg«n.  Des  Nestors  Devise:  Uber  ipse  ?olaptfts  — 
oder  mit  einer  dem  dentscben  Volksgeiste  Tielleiebt  eDtsprecbendeien 
.WeodoDg :  des  Genie  ist  der  Fleifs  —  giebt  dem  Leben  ibrer  sller  die 
Weibe.  Indem  sie  ihr  Können  bewftbren,  bis  mit  dem  Versagen  der 
physischen  Erftfte  der  Tod  Sinhalt  gebietet,  bleiben  sie  Typen  deotaohen 
Gelehrtenflei&es,  lenebtende  Vorbilder  Ar  alle  diejenigen,  welche  solebeo 
Lehrern  nnd  Beratern  das  Beste  Sebalden,  was  sie  besitsen. 

In  dem  Kreise  dieser  Männer  war  Dnncker  ein  wirkendes  Glied. 
Nicht  dafs  er  jedem  von  ihnen  in  gleichem  Malse  vertraut  gewesen  wäre 
oder  auch  in  persönlichem  Pöhlen  «nd  wiesenschalüichem  Sichgeltend- 
machen  überhaupt  nur  iiülie  gestanden  hätte.  Aber  wie  die  Wurzeln  seines 
Werdens  in  dem  Berliner  Gelehrtentum  liegen,  su  münden  auch  die  kt/.ton 
Fäden  seines  SchaÖens  in  diesem  Kreise  aus.  In  der  Mitte  der  Genannten 
wird  ihm  als  Forscher  und  Darsteller  die  Geschichte  der  Historiographie 
ein  für  alle  mal  seinen  Platz  anweisen. 

I. 

Max  Duncker  §^ehört  einer  ursprünglich  westfälischen  Familie  an. 

Als  Letzter  der  auf  westfälischem  Boden  Thätigen  begegnet  sein 
Urgrolsvater  im  Amte  eines  Conrectors  am  städtischen  Gymnasium  in 
Bielefeld.  Sein  Grofsvater  siedelte  sich  als  Kaufmann  za  Berlin  an,  wo> 
selbst  er  unter  dem  9.  November  1778  in  die  Börgerscbaft  angenommen 
wurde.  Der  Vater  dee  Verewigten  ist  dec  Commercienratb  Karl  Dnncker, 
eine  mit  der  Geschichte  des  deutschen  Buchhandels  auf  das  würdigste 
verflochtene  PersOnlichheit. 

Mit  fOnfundzwanzig  Jahren  bereits  als  selbständiger  Leiter  an  der 
Spitze  der  ehedem  Viewegscheu,  später  Frölichschen  Bocbhandlang,  war 
es  Karl  Duncker  gelungen,  dies  Geechäft  mit  Hilfe  eines  bemittelten 
Berufsgenossen,  Peter  Humblot,  käuflich  zu  erwerben,  so  dafs  die  Handlung 
mit  dem  1.  Januar  1809  unter  der  Firma  »Uuncker  und  Humblot« 
in  eine  neue  L-düliiAlm  eintreten  konnte.  Was  der  luchtige,  gescbäfts- 
Küiidige,  von  gesundem  Streben  nach  echter  Bildung  erfüllte  Chef  dieser 
Officin  zwei  Meuschenalter  hindurch  für  die  wissenschaftliche  und  belle- 
tristische Litteratur  Deutschlands  geleistet  hat,  ist  in  Fachkreisen  allseitig 
gewürdigt  worden:  für  die  näheren  Angehörigen  hat  der  Sohn  in  einem 
Nachruf  des  Vaters  Wesen  und  Wirken  treffend  geschildert.  (»Zur  Er- 
innerung an  Karl  Friedrich  Wilhelm  Donckeri  geb.  25.  März  1781,  gest 
15.  Juli  1869.«) 

Diesem  Manne  und  seiner  jungen  Frau  Fanny  Delmar,  der  Tochter 
eines  Berliner  Bankiers,  wurde  am  15.  October  1811  Maximilian  Wolf* 
gang  Duncker  als  ältester  der  Familie  in  ihrer  Behausung  Scharrn- 
strasse  11  geboren.  Das  schmale,  vom  Wetter  mitgenommene  Hans  in 
einem  noch  heute  abseits  vom  grotsstäd tischen  Verkehr  gelegenen  Winkel 


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150 


MwL  Doncker. 


Alt-Cöllns  im  MMttoD  d«r  Pelrikirebe  ist  imwischMi  in  die  H5be,  nicht 
in  die  Brtite  ^wnebsan,  ond-der  stille,  dllslsr  tingssvingts  Hof,  der 
des  Kttsbsn  Spiels  snb,  leigt  wohl  gegenwliüg  noch  die  gleiche  Phj*- 
siognomie  wie  ror  Anfondsiebiig  Jsbren. 

Im  Verein  mit  twei  nor  am  weniges  jüngeren  BrUdern  -  swei  andere 
waren  dorch  eine  grb^n  Spanne  Lebensjahre  von  ihm  geschieden  — 
wachs  dar  jonge  Max  aof.  Er  bewies  einen  ungew5bnUehen  Lemeilbr; 
er  behielt  leicht;  früh  leigte  sich  die  Lust  ,  das  Gehdrte  denkend  sn  er- 
fassen, der  Trieb  zu  selbständigem  Orteil.  Die  solide  Töcbtigkeit  der 
Elterii  begOngtigte  hürmonische  Ausbildung  aller  Seelenkrüfte.  Die  geistige 
Atmospbaere  dib  Hauses,  gcuulut  durch  den  Umgang  mit  wissenäcbaftlich 
wie  liltcrati^ch  bedeutenden  Persönlichkcit^Fi .  ^  der  Verkehr  im  Don- 
cker'scbeii  Uau&e  liietet  einen  iliarakteristiöcliüu  iV ij>-r)i!iitt  aus  dem  tre- 
selligen  Leben  Alt- IkMlin'^  ptiair/te  die  Verehruug  des  Idealen  in  des 
Knaben  J?iust.  Dem  Kinliusse  der  Mutter  hat  er  selber  pietfitvolle  Worte 
des  Gedeuliens  gewidmet:  nicht  leicht  habe  gröfsere  Liebe  and  Sorgfalt 
die  aufwachsenden  Söhne  umfangen,  geschützt  and  gepflegt:  nicht  leicht 
seien  die  Keimbildongen  jungen  Geisteslebens  treuer  behfltet  and  TOr- 
ständiger  angeregt  worden.  Desgleichen  hat  er  die  Erzählungen  seines 
Grofefaters  mütterlicherseits,  dsr  die  rahmreichen  Tage  KOnig  Friedrichs 
erlebt  hatte  und  fom  alten  Ftiti  ans  eigener  Anschaunng  so  berichten 
wofste,  femer  die  Schilderongen  eines  Bruders  der  Mntter,  der  die  ftei> 
heitskriege  mit  dnrchfochten,  als  Momente  berrorgehoben,  welche  sein 
Taterlftndisohes  Empfinden  im  Einklang  mit  der  im  Eltemhaose  herr- 
schsnden  dnrcbans  monarchischen  Oesinnang  rege  erhalten  hfttten. 

Normal  in  jedem  Sinne  vollzog  sich  die  Entwickelung  des  Knaben. 
Wenn  das  Kind  des  Mannes  Vater  ist,  so  gilt  ?or  Vielen  von  Max  Duncker 
diese  Wahrheit.  Früh  itX  sein  Charakter  aiis^'epragt:  fest  und  treu, 
ohne  Falsch,  voll  väterlicher  Hingebung  gegen  die  jüngeren  Geschwister; 
und  wenn  im  Verein  mit  den  Brüdern  die  jugendliche  Heiterkeit  einmal 
durchbricht,  ^eht  sie  bei  ihm  immer  leicht  in  ruhigen  Ernst  über.  »Sein 
.  Verlialt(^!t  liels  ^ft  erkennen,  dafö  seine  Natur  auf  WillensenerLno  und 
Chaia  lerfebtigkeil  ungelegt  i^ei,«  bemerkt  ein  Student,  der  spater  ein 
berühmter  Schulmann  im  Duncker'schen  Hause  die  Brüder  in  jenen 
Jahren  vorübergehend  unterrichtet  hat.*) 

Auf  dem  Fried  rieh- Wilhelms-Gymnaeium  seiner  Vaterstadt,  das  daouÜB 
unter  Spillekes  Leitung  blühte,  erwarb  der  junge  Scholar  seine  Bil- 
dung, bis  man  ihn  mit  dem  Zeagnis  nnbedingker  Tttehtigkeit  Osftern 
I8d0  entUefo. 

Unter  HegePs  Bectorat  —  in  dasselbe  fiel  am  25.  Joni  18S0,  dorch 
dee  Philosophen  Bede^  verherrlicht,  die  berflhmte  Jubelfeier  der  Augs- 


1)  Der  Geb.  Oberregier uogürat  Dr.  L.  Wiese  in  Potsdam. 
»)  W.  W.  Bd.  17,  81g-SS0. 


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Max  Doocker. 


151 


bargischen  Cnnfepsion  —  unter  dem  Decanat  des  Litterarhistorikere 
F.  H.  von  der  Hagen,  ist  soflnnn  dpr  Arhtzplinjuhnge  in  der  philosophi- 
Bchen  Facultät  der  Unifersität  Berlin  iuscribirt  worden.  Man  kennt  den 
Qeist  des  opferfreodigep  Ideallsmus,  der  in  schwerer  Zeit  diese  Hochschule 
ins  Leben  gerufen:  die  Pflege  dieses  Geistes  haben  ihr  die  Stifter  von 
1809,  als  heiligstes  Vermächtnis  auch  fQr  die  kommenden  Geecblechter« 
in  die  Wiege  gjiboDdeD.  An  dieser  klaeeiaehen  Stätte  wandte  sich  der 
Jaogling  dem  mftcbtig  aofstrebonden  Sindinm  der  Oesehicbte  so,  du  Ja 
damels  bei  weitem  leiebter  als  henieotage  in  setner  Gansbeii  umspannt» 
aneb  von  dem  Etnselnen  in  seinen  grofeen  inneren  Zasammenbftngen  er* 
fiübt  werde»  konnte.  Von  der  Scbnle  ber  banptsäohlicb  in  den  alten 
Spracben  trefflieb  vorgebildet  und  nicht  nngetibt  in  philosophischer  Be« 
griffsbestimmnng  —  ein  Verdienst  seine«  Lehrers  Yzem  —  bOrte  er  mit 
bestem  Erfolge  bei  Hegel  und  Michel  et  philosophisebe)  bei  BOckh 
philologische,  bei  Gans  rechtsphilosophische  Vorlesungen.  Geschichte 
ward  bei  Wilken  und  Frietliich  von  Raum  er  getrieben,  späiüi  we- 
sentlich bei  Leopold  liaiikL'.  ~  Nach  vier  Semestern  erfolgte  Ostern 
1832  ein  Tausch  mit  dem  schönen  Bonn,  woselbst  der  junge  Student  — 
an  der  rheiuischea  üucliachule  Bundesbruder  der  Burschenschaft  —  bei 
dem  damals  dort  garnisonireodeu  7.  Ulanen-Begimeut  seiner  Militärpflicht 
genügte. 

Seinem  eigenen  Geständnis  nach  hat  es  den  Waffenfrohen  Überwindung 
gekostet,  nach  beendigtem  Dienstgabrn  wieder  zu  philologischen  und  poli- 
tischen Studien  zurOckzukehren.  Welch  freudiges  Dienen  doch  f&r  den 
joagen  Patrioten!  War  ja  die  Armee  damals  noch  eine  lebendige  Srin* 
nsmng  an  die  Zeit  der  groben  Kriege.  Die  Bittmeister  des  genannten 
Bsgiments  trugen  simtlicb  das  eiserne  Krens;  die  ünterofDsiere  waren 
seit  1806  in  jeder  Gampagne  tbätig  gewesen.  Dem  General  von  Karasel 
hat  Dnncker  Zeit  seines  Lebens  ein  trenee  Erinnern  bewahrt  Übsrbaopt 
ist  ihm  die  innere  Freude  an  der  Armee  nnd  an  milit&rischer  Zucht  nach 
solchen  Jngendeindrflcken  immer  fHeeh  geblieben.  Ans  der  Bonner  Dlenst- 
xeit  rOhrt  auch  das  verständnisvolle  Interesse  an  militärischen  Operationen 
her,  das  ihm  bei  seinen  geschichtlichen  Arbeiten  später  zu  gute  kam.  — 
Uli  biiiam  Wort,  Duncker  liebte  unser  Heer  und  —  unser  Heer  liebte 
ihn.  Am  Abend  seines  Lebeus  sollte  es  ihm  beschieden  sein,  mit  der 
g(il^t!gn^l  Elite  der  Armee  dos  neugeeinten  Vaterlandes  einer  unmittel-  — 
baren  Geiiieiuschaft  in  anderer  nicht  geahnter  Weise  froh  zu  werden. 

An  der  rheinischen  Universität  waren  namentlich  der  Philosoph 
Brandis  und  der  Historiker  Loe bell  seine  Lehrer.  Als  er  dann,  wieder 
lu  Hdus,  den  Cyclns  seiner  Collegieu  durch  Vorlesungen  bei  Savigny 
und  Stuhr  ergänat,  Oberhaupt  seine  historisch- philologischen  Studien 
nach  jeder  Richtung  vertieft  hatte,  durfte  er  es  wagen,  der  Fakultät  ein 
erstss  Arbeitsergebnis  vorzulegen:  er  ward  am  16.  Juli  1834  auf  Grund 
Bsiner  Diasertation  »De  hiatoria  eiusqoe  traetandae  wria  ratione«  aum 


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152 


Mm  Duocker. 


Doctor  der  Philosophie  promovirt.  Ein  kOhaM  Thema  fflr  eioea  A.Di&iiger, 
in  Thit  Aber  d^r  jong«  Hi«lorlk6r  bti  m  mit  OlOok  erftrteri  Dtr 
Aniinti  tnihilt  Auk  Tersoeh,  aine  Anfevort  aof  die  fangen  t«  finden: 
ob  der  Weltgeeehichle  ein  leitende«  Priniip  innewobne?  in  welcbtr 
Weite  nnd  Fnrbengebong  die  Tbaten  der  Voneii  von  den  Dirstellom 
der  Oeecbiebte  ertiblt  eeien?  welehee  endlieb  die  beste  Art  der  Oe- 
eebicbtebehnndlnng  lei?  Ale  eigentlicben  Kern  dirf  man  den  mittleren 
Teü  betmebten,  worin  bervorragende  Qeecbicbteebreiber  des  Allertome» 
Herodot,  Tbakydidee,  Taeitoe,  an  der  Hand'  ibrer  Werke  einer  Bear- 
teilong  onterxogen  werden.  Ks  wird  auf  die  Schrift  zorückzakommen 
sein.  Die  Knuk  inulste  anerkeniieii .  J.;ir^  diese  Arbeit  Beachtung  ver- 
diene,') dafs  sie  aus  der  überbchwauglicheu  Fülle  der  Dissertationen,  deren 
Abtassung  weit  elfter  der  äufsere  ale  der  innere  Beruf  zu  Tage  förderti 
sich  a»i.H7,eichnend  abhebe. 

Sil  \v;ir  tiie  ci^te  Staffel  einer  itgelreolitpii  wi-^sen^schaftlicheii  Lauf- 
bahn ei klninrueu.  Für  ein  Naturell  wie  daj<  Max  Onnckers  be'iiirttp 
keiner  Prüfungen,  die  sein  Gemüt  in  Zucht  nahmen^  keiner  besonderen 
Anstöfee,  die  seinem  Willeu  Richtung  gaben.  Die  Poesie  des  Studenten- 
lebena,  Freundschaft  und  Becherklaog,  hat  aueh  er  anf  eich  wirken 
laeeea.  Aber  niemals  bat  er  dabei  das  bessere  Selbst  ane  den  Augen 
verloren:  er  bat  auf  vorgezeichnetem  P&de  die  Ziele,  die  ihm  vorschwebten, 
mit  beaonnener  Klarheit  feetgebalten.  Re  war  der  Zag  tiefen  aittlicheo 
Brnatea  and  vertrauenerweckender  Feetigkeit,  —  wir  dftrfen  darin  die 
a^lwirkenden  ethieoben  Binfltteae  der  Bareebenichart  mit  ibrer  freien, 
patriotiechett  Kationalertiebong  wiedererkennen  —  der  sein  ganiee  Weeen 
dnrebdrang  nnd  ibn  eebon  in  jungen  Jahren  die  Honen  der  lltereo  MAnnir 
gewinnen  lieb:  ein  onvergänglicher  Schate  fl&r  daa  Leben,  deate  wert> 
ToUer,  je  frflbor  er  ecmngen  wird.  * 

II. 

Uatte  die  Mobilmachung  von  1832  (es  kam  nur  zur  Aufstellung  eines 
Beobachtungscorps,  welches  wahrend  harter  Wintermonate  au  der  belgischen 
Grenze,  in  der  Nähe  von  Jülich,  stand)  keine  nachwirkende  Unterbrechung 
in  den  Beschäftigungen  des  Studenten  zur  Folge  gehabt,  so  trat  für  den 
jungen  Doctor  ein  Ereignis  ein,  welches  zum  mindesten  eine  Erschütterung 
seiner  Lebenspläne  bedeutete.  Nach  einem  Prozefs,  der  sich  dnrch  Jahre 
hiniog,  die  Haft  in  Köpenick  im  Sommer  1836.  Der  Teilnahme  an  der 
Bonner  BorBCbenachaft  bezichtigt  und  derenthalben  zu  secbe  Jahren 
Feetaag  ?erdammt  -  die  Gnade  König  Friedrieb  Wilhelme  III  verwandelte 
die  Haft  in  eine  eecbemonatlicbe  —  teilte  Doncker  daa  Geechick  ee 


s)  0.  Gladticb  in  den  JahrfaUcbem  fttr  wieeeosehaftliebe  Kritik.  1894.  11* 
8.  619. 


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Max  Duocker. 


1^3 


manches  etrebsamen  jungen  Mannes  jener  Tage.  Aber  auch  während  der 
Haft  liat  er  fleifsig-  dem  Verkehr  mit  seinen  lieben  Bächern  obgelegen, 
uod  uDvergrämt  und  ohne  ßitterkoU,  wenii  auch  nicht  ungeschädigt  an 
eeioer  Qesondbeit,  ist  er  aus  dem  verrofenen  äcblofse  in  die  Arme  der 
Seinen  zurückgekehrt.  Die  D&cbsle  praktische  Consequenz  war  freilich 
die,  dads  ibm  erst  ein  paar  Jabre  eplLter  die  Erlaubnis  zor  Habilitation 
gew&hrt  wurde. 

Denn  ein  Leben  im  Dienste  der  Wissenscbaft,  in  concreto  der  Berof 
eines  ünivereitatelebrerS)  batte  sieb  ibm  allmftblicb  feeter  als  das  Bndsiel 
seiner  Strebongen  beransgeataltet.  Eigene  Vorliebe  nnd  der  geistige 
Aastaescb  de«  Eltembanses  mochten  ansammenwirken,  den  gefafoten  Bot- 
sehlsü»  aar  Seife  an  bringen;  es  war  unmOgticb,  dafs  da,  wo  Oelebrte 
wie  Wilken  und  Ranke,  Hirt  nnd  Boeckh,  Hegel,  Marheineke, 
Eduard  Gans,  zum  teil  als  Freunde  ihres  ^'astfreien  Verlegers,  (anderer 
Dichtakademisclioi  C  ipacitriten  zu  ^^hciiweigtu ,  iin  l  eingingen,  nitlit 
etwas  von  dem,  was  diese  Männer  bewegte,  lul  itin  hätte  fiberg^hen, 
dafs  sich  ihm  nicht  die  Vorbilder  eigenen  künftigen  Wirkens  nngesocht 
hätten  darbieten  bullen.  Mit  beginnendem  Somuiersomester  innu  zählt 
Doncker  zu  den  Docenteu  der  Fneünchs-Univ(Msitat  Halle- Wittenberg.  — 
Was  Diuchto  doch  der  hinausgeschobene  Termin  besagen?  Der  junge  Ge- 
lehrte hatte  das  Glück  gehabt  in  stiller  Übung  seiner  Kräfte  zum  Manne 
au  reifen,  ebe  er  als  Leßrer  hinaustrat  auf  den  Markt  des  Lebens. 

Diese  zuwartende  Bpoebe  der  Vorbereitung  war  mit  unabl&toiger 
Forscberarbeit  erfüllt  gewesen.  Das  nuUa  dies  sine  linea  bezeugen,  die 
£xeerpte  ans  jenen  Jabren.  Es  fallen  die  kircbengescbicbtlicben  Studien 
auf,  welche  Dnncker  nacbbaltig  bescbäftigten.  Ranke  batte  ibn  in  seinen 
fibnngen,  wo  er  mit  Dönniges,  Boger  Wilmans,  Adolf  Schmidt 
den  ftiteeten  Stamm  (naohmals  berQhmt  gewordener)  Banke'scher  Schaler 
aoBiDaeht  —  später  ward  der  Bestand  durch  Waits,  Koepke,  Giese» 
brecht,  Heinrich  fon  Sybel  erweitert  —  anf  Beformationsgeschicbte 
gelbhrt  Kritische  Untersnchnngen  Ober  Paolo  Sarpi  gingen  ihm  durch 
den  Kopf.  Er  yereenkte  sich  in  die  nicht  eben  reisTollen  Verhandinngen 
des  Tridentinums,  aber  er  hat  diese  Arbeiten  fallen  lassen,  je  mehr  ibn 
üüa  Altertum  in  seine  Kreise  zog;  und  was  dann  von  Darstellungen  aas 
diesem  letzteren  Gebiete  nach  und  nach  ans  Licht  kam,  reicht,  we;iu 
auch  ihr  Verfasser  die  sichere  Metbode  der  Quellenbenutzung  sich  aus  — 
Kaolies  Übungen  angeeignet  hat,  nicht  mehr  /iiuKk  unter  jene,  der 
historischen  Schule  des  Meidter^  entstammenden  EntNviiife.  —  Im  Mittel- 
punkte seiner  Beschäftigungen  stand  vielmehr  bald  die  germanische  und 
Torgermanische  Urzeit.  Darüber  hinaus  fesselte  ihn  das  Mittelalter  in 
seiner  Gesamtentwickelung.  Aus  den  Jahren  1836  und  1837  stammt 
die  Überarbeitung  der  drei  das  Mittelalter  umfassenden  Bände  der  Becker- 
acben  Weltgeschichte  —  Band  4,  6.  6  des  ganzen  Werkes  —  zu  welcher 


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154 


Max  i>iiiiGiier. 


sein  L«brer  J.  W.  Loebell  in  Bonn  ihn  berangeKOgen  batte^)  Die  Be- 
reitwilUgkMt  lu  solober  grofseo  darstellenden  Arbeit  ist  cbaraktehsÜMsh 
Ar  den  JuBgeii  Qelebrteo;  «iii  SpeiialforBcher  jangsler  DorobbUdonip  wftrde 
Ihm  das  Wagnia  nicht  nachtiiiiti.  Aber  obaeboo  kaia  originales  Werk» 
leigt  es  dorebgebenda  die  Veriranibeii  des  Enftblen  mit  den  Quellen.  Der 
junge  Autor  nabm  seine  Aufgabe  ernst;  er  versebmihte  es  auch  für  me 
populäre  Darstellnng  nicht,  das  Bild  fon  den  Zostftnden  and  Pers5nlicli- 
keiteu  der  Vergangenheit  aus  dem  Stadium  der  ursprünglichen  Zengniaee 
so  leichnen.  —  Spftter  ist  sn  diesen  Bänden  ans  Donckers  Mer  Bodi 
der  9.,  das  siebzehnte  Jahrhundert  enthaltend,  hinzugekomtnen. 

Einem  Ansnchen  A.  V.  liiedels.  ilm  bei  der  Herausgabe  des  Codex 
diplonuticiis  Bi.tiiuenburgeusis  zu  verwenden,  glaubte  sich  Duucker  ent- 
ziohon  /M  (iüi  ten;  er  wollte  den  Fra^'en  nach  den  Anfangen  der  gertua- 
m^«(  llen  Staninie  nuchgolien,  das  Werden  der  Staut<»nbildunfi'  überhaupt  in 
Irlich  aulueliuien,  statt  >eine  Studien  von  vuru  hertui  auf  die  Geschichte 
der  brandenhnr?isch«n  Marken  im  Mittelalter  beschraukeu.  ~ 

In  die^e  Zeit  geräuschlosen,  pflichtgetreuen  Vorwärtsschrcitenä  — 
Duncker  war  damals  Hilfsarbeiter  an  der  Bibliutbek  ~  fiel  ein  Begegoia 
höchst  persönlicher  Natur  und  doch  ?on  nicht  zu  ermessender  Tragweite 
för  das  Leben,  die  Bekanntschaft  mit  Johann  Gusta?  Droysen,  dem 
damaligen  Lehrer  am  Granen  Kloater,  bald  aufiBerordentlicbem  Profsnsor 
an  der  Unifersität  tu  Berlin.  Ans  der  peisOnirchen  Berfibrnng  der  bei- 
den geistesverwandten  jungen  Männer  sollte  mit  den  Jahren  eine  on?er^ 
brftchliehe  P^eondschaft  erwachsen. 

4 

III. 

Ob  praktische  BOcksichten  die  Wahl  gerade  der  HalHscben  Hoch- 
schule naht'  legten,  oder  ub  der  damalige  Referent  fui  Univer.sitätssacbeü, 
ein  warmer  Anwalt  der  Hfcj^er&cheu  Philusopbie,  der  vielvermögende  Jo- 
nahiiüs  Schulze,  eiu  Interesse  daran  haben  mochte  (wie  ansprechend  Ter- 
mutet  Worden),  dem  streitbaren  Heinricfi  Leo  zo  Hallo  in  dtni  ko  rrekt 
gebildeten  Hegelianer  Duncker  ein  Gti^eii^n'wirht  zu  steilen,  bleibe  aut 
sich  beruben.  Nachdem  sich  Duncker  mit  ien  M):  :<rine8  Germanicae  P.  L« 
lue  Geschichte  und  Staatswissenschaften  habüitut  hatte,  ist  ihm  der  neue 
Aufenthalt  schnell  eine  zweite  Heimat  geworden.  In  Halle  schloss  er 
(vor  nunmehr  43  Jahren)  seineu  Ebebund.  Mit  keiner  Stadt  de«  Vater*' 
landes,  einsig  die  Vaterstadt  Berlin  ausgenommen,  haben  ihn  so  zahl- 
reiche, so  unauflösliche  Lebeusbeziehongen  verbunden.  An  der  Uoiversi* 
t&t  Halle  bat  er  acbtaehn  Jahre  hindurch  —  seit  dem  Oktober  184S  ala 
aoCierordentlicber  Professor  —  sich  Aber  alle  Gebiete  der  Qeachichle 


*)  Über  Donckers  Hitarbeiterschaft  vgl.  Tb.  Bernhardt  und  C.  KooT- 
den,  Zur  WOrdigung  Johann  Wilhefan  Loebells.  186i.  S.  90.  S8. 


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Max  Doncker. 


155 


khreod  verbreitet,  in  frischester  Manneskraft,  in  gestsigertem  Wsehsel 

ftoIiMr«r  Begebnisse  and  innerer  Erfabrungeo* 

Danekera  inbaltreiobes  Leben  kt  Zeltgsecbicbta  so  gut  wie  es  Ge- 
labrtaii-»  wie  es  OeietesgeBcbiebte  ist;  wohl  Tornebmlieh  diese  letztere 
Seite  kommt  fdr  den  Wert  dieser  Blätter  in  BechnuDg.  Der  Lsbenslaaf 
eines  bedeatenden  Forsebers  repr&ssDtirt  ja  mgleieh  ein  Stück  Gesehichte 
der  TOQ  ihm  Tertreteoen  WissoDscbaft.  Denn  das  forsebende  Individoom 
und  der  erforschte  Stoff  identificiren  einander;  jede  Etappe* in  der  fort* 
sebreitenden  Erkenntnis  des  ersteren,  sofern  sie  tn  wissenschaftlicher 
NiederlegDDg  ihren  dauernden  Aosdrack  findet ,  kommt  einer  Bereicherong 
des  Stoffes,  einer  Erweiterung  des  Wissenefeldes  selber  gleich.  Für  Duncker 
ist  bi'zcichiitiiJ ,  dafs  er  es  auf  zwei  scheinbar  auseinander  strebenilen 
Gebieten  zur  Meisterschaft  jt^ebracht  hat.  Die  Verbindung  aui/udecken, 
welche  zwischen  beiden  die  Brücke  bildet,  ist  Aufgabe  dessen,  der  die 
wissenschaftliche  Entfaltung  des  Mannes»  veianj^chaolichen  will. 

Lebhaft  ward  in  den  zwanziger  uud  dreifsigor  Jahren  an'  der  Dnrch- 
forsctiiini;  des  deutschen  Altertum?  wie  au  der  Aiifdeckung  der  Keime 
mittelalterlicher  Staaisbildungen  gearbeitet.  Linguistik  und  gernuinische 
Philologie  —  es  sei  an  die  Werke  voü  Caspar  Zeuss,  Diez,  Diefenbach, 
Leo,  an  die  ältesten  Arbeiten  Bopps  und  der  beiden  Grimm  erinnert  — 
.nnterstfttsten  die  Ergebnisse  der  historischen  Ermittelongen.  Arbeiten 
wie  Mangos  Geschichte  des  ostgotischen  Beichee  (1824),  Aschbachs  Ge- 
aehichte  der  Westgoten  (1827),  Papeaeordts  Qescbicbte  der  vandalischen 
Herrsebaft  in  Afrika  (1887),  aach  Loebells  Gregor  von  Toors  und  seine 
Zeit  (1889),  —  lanter  fttr  den  damaligen  Stand  der  Poraehung  ?erdienst- 
liehe  Werke,  liegen  teils  ?or,  teils  anfoerbalb  dendnrch  Leopold  Bänke 
eingeleiteten  Epoche.  Es  folgt  die  historische  Schule  dieailb  grofeen 
Forschers  mit  ihren  firochtbaren  Anftngen  und  weitgehenden  Anregungen; 
dem  Stoffkreise  der  Ottonen-  ond  Karolingerzeit  sind  ihre  ersten  ein- 
schneidenden kritischen  Arbeiten  entnommen;  aber  auch  diesen  Perioden 
Vorangeheode  Ztttiauuiu  imiien  an  den  durch  den  Meister  vorgebildeten 
Historikern  ihre  Bearbeiter.  Von  denjenigen  Büchern  aus  dem  Kanke- 
schen  Kreise,  die  auf  voranliegen<le  ZwiLen  des  Mittelalters  zurückgreifen, 
fügt  sich  die  Erylliii^'>-f'hrift  Heinrich  von  Sybeis  »De  loutibus  iibri  Jor- 
danis«  (18381  in  diescii  Zusammenhang  ein. 

Auch  Duncker  nahm,  wie  wir  sahen,  vom  deutschen  Altertum  seinen 
Ausgang.  Mit  der  Erforschung  der  ältesten  Wohnsitze  der  germanischen 
Stämme  beschäftigt,  lief»  er  zunächst  einen  ersten  Teil  seiner  Origines 
Germanicae  (1839)  erschienen,  ein  Stück  deutscher  Urgeschichte,  eine 
Übersicht  über  Ansiedelang  und  Verteilung  der  Kelteu  in  Oberdeutschland. 
Br  hatte  die  Absicht ,  den  Schicksalen  der  germanischen  Stfiuime  durch 
die  Jahrhunderte  der  Völkerwanderong  au  folgen:  es  wird  erheiien,  wie 
es  kam,  dafs  dieser  Gedanke  nicht  realisirt  wurde. 

Mnlbte  schon  unter  den  selbstgewfthlten  Universitatsdiaciplinen  die 


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156 


Max  DuficJier. 


starke  Berückiicbtigung  philoiopb iecher  Fächer  überraficben,  so  durfte 
erwartet  werden,  dafs  der  junge  Forseber  die  geechichUicheo  firscheinungen 
tu  einer  aoi  ihren  Eodsweck  gerichteten  Durchdringung,  eben  in  philo- 
sophischem Geiste  crgrQnden  und  beurteilen  werde.  Das  ist  gsscheheii, 
wie  zunächst  die  ErMilingsarboit  bestAtigt  Noch  ist  os  der  unmittelbare 
Siedrock  dsr  Pbiloftopbie  Hegels,  QDter  welobem  der  joege  Historiker 
denkt  und  schreibt  Stellte  die  Doctorarbeit,  die  Notwendigkeit  einer 
Philosophie  ^er  Weltgeschichte  postolirend,  —  wir  flodeD  Id  der  Diaaer- 
tatlon  die  philosophische  Schreibart  als  htehsle  tob  sechs  ebarakto- 
rislrten  Stufen  geschichtlicher  Behandlung  gepriesen  —  das  Wesen  der 
Geschichte  als  die  ihrer  selhstbewofsle  Vernonft  ror,  so  betonte  er  damit 
ein'  Axiom  des  Hegeischen  Systems,  ünd  sn  solcher  GeschichtsbetraelH 
toog  gab  die  danmls  herrgebende  grandiose  Philosophie,  welche  gerade  die 
Begabtesten  der  jüngeren  tJciierution  in  Schuhiut,'  uahni,  durch  ihr<i  po- 
Hitiveii  Eigenschaften  und  Leistungen  die  iianüliube;  sie  ?ereinigte  ja  in 
jliu'in  System  den  ^ad/ä'u  Lehensfrehalt  ihrer  Zeit;  iiidom  sie,  zugleich  in 
Uebei»'iii^liimiiiiiig  mit  iliroMi  fncvkK'j.acdischen  Charakicr.  alle  Wirk- 
lichkeit aiti  \  ri )ii  ij[t<riitwRkeiuiJg  durstellte,  i^oiinte  sie  dem  ^damaligeu 
Geschlecht  thastiaclilich  als  die  leibbaftige  VersAbnung  von  Speculation 
und  Empirie  erbcheinen. 

Allein  vertieftes  Quellenstudium  und  besonnene  Einseluntersucbtuig 
öffnete  allmAhiich,  und  vollends  den  Historikern  unter  den  Hegelianern, 
die  Augen  fiber  Hegels  rein  begriffliche  Konstrul^tioneo.  Es  bezeichnet 
schlagend  den  kritiseb*aOchternen,  aof  die  £rforsehung  des  Tbats&chlicbeD 
gerichteten  Sinn  der  aufblflhenden  Berliner  historlscheD  Schale,  wann 
Georg  Waita  (am  18,  Aognst  1886)  die  These  ferteidigt:  philosophia 
historiae  nulla  nisi  historia.  Und  so  infserte  sich  nicht  die  Schale 
Bankes  allein.  Insgemein  ward  man  Inns,  daft  das  Begel*8che  Systani 
in  einem  »konstroktionssflchtigen  Dogmatiamost  das  Ineinandeigreito  der 
geschichtlichen  Faktoren  verwischte,  dab  hier  der  ans  der  Katar  dar 
Dinge  entspringende  ZasammenhaDg  der  realen  Erscheinungen  Terdaakalt 
wurde.  Das  Weltbild  dieser  Philosophie,  so  bewegt,  so  farbenreich  and 
vielgc^iie  lert  auch  immer,  wai  nicht  dus  echte,  souderii  dti  Faulogismus 
Hegels,  iin^'owanclt  iiuf  den  Gantr  der  Menschheitsentwickeluug,  —  blieb 
ein  Kunstbau,  worin  Wirklichiieit  und  unmittelbare  Auschaaong  lü  kurz 
kamen. 

Und  wekhti  Wendung  nalun  I>ijj)ckerji  VtriialtnifJ  zum  Hegeltum? 

Den  Tendenzen  der  »Hai  Ii  sehen  Jahrbücher  tür  deutsche 
Wissenschaft  und  Kunst«,  jenes  seit  1837  begründeten  schönen  Jour- 
nals mit  seinem  gesunden  kritischen  Streben:  den  deotecbeu  Geist  ia 
seiner  Totalität  zum  Gefühl  seiner  selbst  zu  erbeben,  den  einzelnen  Wissen- 
schaften eine  lebendige  Besiehnng  au  einander  und  von  allgemeinen  Ge- 
sichtspunkten ans  ein  wirksames  Verhältnis  inm  Leben  und  seinen  Ge* 
staltnagen  zu  verleihen  —  diesen  beheralgenswerten  GroDdsfttion  durfte 


Max  Duncker. 


157 


.DonrVpf  alB  junger  Docf^iii  anfrichitg  beipflichten.  Mit  den  H pransgebero, 
Arnold  Boge  und  Thood*  r  Echternieyer,  DOd  ihrem  der  Philosophie  Hegels 
ergebenen  UmgangskreiBe  verband  ihn  persönliche  Gemeinschaft.  Aber' 
tine  direkte  Hitwirkvng  an  der  Leitung  der  Hallischen  Jahrbflcher  darf 
•benaowenig  behauptet  werden  wie  dies,  dafs  er  sich  je  za  den  tsQnftig 
Eängeweibtenc  des  Systems  bekannt  hat.   Natnrgem&b  sind  seine  ersten 
Andassnogen  anf  dem  Katheder  wie  in  schriftlicher  Bede  Hegelisch 
geftrht  Oleichwohl  bekunden  schon  Abhandlongen  aas  dem  Beginn  der 
▼ieniger  Jahre  die  stetige  Emancipation  von  den  Fesseln  der  herrschen- 
den Bsgriflb.  Eine  Besprechung  von  Hegels  Philosophie  des  Rechts  weist 
a.  B.  die  Konstroktion  des  Königtums  znrflck^')  welche  nnr  »logische  For- 
mern, nicht  »reale  Idividiialisiriing«^  irebe.   Vollends  die  »Krisis  der  Re- 
formation«, ein  Voitrag  aus  dem  Jahre  184').  bezeichnet  nach  dieser  Kich- 
tong  einen  entscheidenden  Wendepunkt  nichi  nur  durch  die  Art  der 
Behandlung  des  historischen  Gegenstandes  selbst,  sondern  auch  durch  das 
positive  Zeugnis,  welches  der  Vertasser  auf  den  Eingangsblättern  zu  die- 
ser Schrift  ablegt.   Duncker  zeigt,  wie  die  beiden  vorzüglichsten  Geistes- 
mächte dpj?  beginneiiden  neunzehnten  Jahrhunderts,  die  Aufklaru  ni^  und 
die  Romant^ik,  sich  mit  den  neuen,  der  Hegeischen  Fliilosophie 
entlehnten  Waffen  verstärkt  hätten,  statt  dafs  eine  Lösung  ihres  Gegen- 
satzes srefunden  worden  wäre.    Um  dies  zu  erreichen,  möfste  man  die 
Explikation  der  Idee  nicht  mehr  logisch,  sondern  historisch  nehmen, 
man  mOfste  mit  einem  Worte:  von  den  Höben  der  Idee  auf  die  Weit- 
wirklicbkeit  snrftckkehren.  Indem  der  Vortragende  fOr  die  praktische  For- 
aehung  anf  den  Bationalismus  zuröckgegangen  wissen  will,  wohlgemerkt 
anf  den  in  seinen  Erkenntnismitteln  erweiterten;  indem  er  die  historische 
Oestkltnng  der  Welt  ans  der  gegenwärtigen  Einsicht  verlangt  —  kommt  er 
an  einem  Standpunkt»  den  er  als  die  i»philo8oph]sch->  oder  besser  die 
historisch^rationalet  Betrschtung  charakterisirt:  diese  steht  Aber  den 
Gegensätzen  als  eine  reale  Durchf&hrong  jener  philosophischen  Verroittelnng. 

Die  Theorien  des  Systems  also,  wie  sie  von  den  Anhängern  formn- 
liit  und  schablonenhaft  ausgefüliit  worden  waren,  an  den  geschicht- 
lich erforschbaren  Thatsachen  zu  prüfen,  erkannte  Duncker  je 
länger  je  mehr  als  die  Aufgabe  seiner  Wissenschaft.  Da  veisrhWan- 
den  denn  freilich  die  Behauptungen  von  der  ürweisheit  und  iiiieu  Ueber- 
resten,  von  der  Gebundenheit  an  die  Substanz,  von  Natnrstaaten,  von  ein- 
fachen und  gebrochenen  Priesterstaaten.  Anstatt  der  vorweg  genummenen 
Konstruktionen  dieser  Phiiosopheme  trat  das  wirkliche  Kulturbild  der  älte- 
aten  Völkergemeinschaften  zu  Tage,  welches  ein  nener,  aus  concreter 
sprachlicher  und  sachlicher  Untersncbnng  gewonnener  Pragmatismus  er- 
geben hatte. 

Hegels  erhabene  Weltweisheit  hat  ihre  Mission  an  der  Erziehung  der 

« 

Allgemeine  Hallische  Litieratur  Zeituug,  Jahig.  1844.  St.  1.  2. 


158  Max  Poncker. 

Gpist<»r  vollendet.  Sio  hat  den  Begriff  der  Geschichte  als  einer  objektiven 
Etiiwickelung,  als  eines  geistigen  Prosessas  entdeckt  —  es  war  damit  den 
-  Geschichtschreibem  aobeipi  gegeben,  non  ihrerseits  mit  der  bestimmten 
kritischen  Auffaeeung,  mit  der  besonnenen  Qualificirong  der  biitoriscbeB 
Büdnngen  diese  Eotwickelong  eelbet  in  ihren  roilen  Momenten  lo  fl^ 
kennen  nnd  feetioeteUen. 

IV. 

Dnneker  hat  keine  Forteetiong  seiner  Origines  Oennanioae  nntemom- 
men.  Wfthrend  sieh  die  Blicke  des  Forschers  statt  ?prwftrte  rttekw&rts 

wandten,  sah  er  sieh  immer  tiefer  auf  die  primitiven  Bildungsformell  der 
Staaten  gefülirt,  big  pich  am  Ende  die  Erkmiitiiis  aufdrängte:  da??«  die 
Kcrni an i sehen  Anfänge  zufarleirh  indogermanische  Anlaige 
sein  mnfsten.  Mit  dieser  Kinsicht  war  der  Hinweis  auf  die  Ursprünge 
der  iil testen  Ski.itenhildiiniren  von  selbst  geyreben. 

Aus  der  Sumaie  sololier  Argntnentationen  heraus,  aus  innerer,  wir 
wprden  e«;  jetzt  nirht  tnirsver«5tehen :  r.)ii).isjophisrbpr  X  itiu^  ing  ist,  lan^ 
vorbereitet,  die  Geschichte  des  Altertums  entstanden.  Ks-  ist  ein  Werk 
aos  einem  Quh^  das  die  Stöfse  der  Kritik  überdauert  bat.  Duocker  «.ir 
nirht  Acpryptf>lojr,  nicht  Assyriolog,  nicht  Sanskritist,  nicht  Zendforscher. 
Es  zeichnet  den  Mann,  dafs  er,  eben  weil  sich  in  ihm  politisches,  histo- 
riBches,  philologischem  Wissen  aof  das  glficklicbste  verband,  es  dennoch 
unternahm,  die  Genesis  der  ältesten  Bildongsformen  des  Menschengeechlecbta 
anf  hbtorischem  Wege  an  finden.  Hit  staunenswerter  Beharrlichkeit  hat 
er  sich  der  Erträge  der  Orientforach  ong  bemichtigt^  nnd  die  wtssenschsfl- 
liebe  Benrteilong  hat  darüber  entschieden,  mit  welchem  Brfolge  es  ihm 
gelungen  ist,  in  Jene  Oehiete  Tonndringen  nnd  ans  den  Trammem  dir 
Denkmale  nnd  der  Üeberliefemng,  ans  Yerainielten  Resten  nnd  Tndi* 
tionen  das  Bild  des  Lebens  des  alten  Orienti«  wiederherzustellen. 

Was  anch  in  fiinxelpnnkten  an  diesem  Bilde  berichtigt,  was  durrh  die 
Fortschritte  der  Philolnirie  in  der  Entzifferung  der  Denkmäler  hinzn^'ethan 
('der  ^'ebessert  werden  tnag  —  durrli  die  iredningoiie  Saclilicbkeit  seines  In- 
halts und  nicht  nni  wonighteii  diirrli  die  iiolitische  Behandlunpswrise  der 
gefcbit'litli(  lien  l^rw  >'t,'nnsren.  wie  sie  den  darznstollendoii  Kreitfnissiui  ge- 
mafs  in  den  spatfroii  15ai:deii  irestelLrert  hervortritt,  wird  das  Buch  seinen 
dauernden  Platz  in  dei  Gesrhic litslitteratur  behaupten.  —  Die  ersten  vier 
Bände,  umfassend  die  Gcschiciite  der  Aegypter,  der  Semiten,  der  Arier 
am  Indus  und  Ganges,  der  Arier  Ostirans  h\9  zur  Obmacht  des  arischen 
Stammes  Ober  die  Semiten  nnd  den  ersten  Heil  nngcn  zwischen  der  orien- 
talischen Welt  und  dem  Hellenentum,  sind  die  reife  Frucht  der  HaUischen 
Zeit.  Sie  erF(  bienen  1858  bis  68,  in  jenen  reichen  sieben  Jahren,  welchen 
.  wir  die  Anfangsb&nde  von  Ifommsens  römischer  Qeechichte  nnd  Cartins* 
griechischer   Geschichte,   von  Giesebrechts  Geschichte  der  deutschen 


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Max  Doncker. 


159 


Kaiserzeit  and  Droyseoa  Geschichte  der  preufsiecben  Politik,  von  Uäussers 
deutscher  Geschichte  vom  Tode  Friedrichs  des  Grofsen  his  zar  GrOnduog  des 
deotschen  Bundes  und  ?.  Sybels  Geschichte  der  Revolationszeit,  von  Gervinns* 
CkBchichte  des  neonzebnten  Jahrhonderts  (zugleich  die  Anfänge  einer  wirk- 
lieh  nationalen  Biohtong  der  dentsehen  QeBchicbtscbreibong)  verdanken. 

Dnnekere  grolbes  Werk  ward  erst  gesebrieben,  nachdem  der  Streit 
der  politiscben  Parteien  den  Yertoer  seiner  mbigen  wiseenscbafUieben 

Tbätigkeit  torflckgegeben  hatte.    Die  Stadien  dieser  Kämpfe  bedOrfen 
einer  Darstellung,  selbst  wenn  diese  durch  den  Zweck  dieser  Blätter  nicht 
▼on  vom  herein  ausgeschlossen  wate,  hier  um  so  weniger,  als  Dunckers 
Anteil  an  denselben  erst  kürzlich  von  berufener  Hand  geschildert  worden;*) 
aber  in  einem  Cbarakt^rbilde  diesen  Anteil  mit  Stillschweiu'en  nberj^eben, 
biefde  die  Persönlichkeit  verkfmiiüeru  lassen.    In  Duih  ki  is  L(^V  (>iis-  iimi 
•  Entwickelungsgang  nimmt  die  politische  Bethätigung  eine  so  bedeutsame 
Stelle  ein,  daf??  er  selbst  jene  Parteikümpfe  die  beste  Zeit  seines  Lebens 
genannt  bat.    Damals  galt  es,  in  feurigem  Glauben  an  Deutschlands  Zn- 
knoft,  zo  schaffen  was  wir  heute  besitzen:  einen  geeinten,  einheitlich 
geordneten  machtvollen  Staat    Die  Politik  war  Herzenssache  derer,  die 
sich  ihr  hingaben.   Dieselben  Menschen,  welche  als  Burschen  mit  dem 
politischen  BQstzeug,  das  die  alte  Generation  ▼erschm&hte,  gespielt  hatten, 
diese  sehen  wir  als  Mftnner  ihr  Bestes  einsetsen ,  um  die  Galligkeit  einer 
den  BecbtsansprtUchen  der  Nation  genügenden  Yerfasenng  festznstellen. 
Aneh  Danckers  mutvoUes  Eingreifen  in  die  politiscben  StrOmangen  der 
vieislger  and  der  anbebenden  fbnfstger  Jabre  —  seine  beglflckwfln« 
idiende  Frende  an  der  Einberufung  des  Vereinigten  Landtages,  seine 
TeUnabme  an  der  Frankfurter  NationaWersammlung  und  am  Gotbaer 
Parteitag,  seine  Mitgliedscbaft  im  AnsscbnCs  der  zweiten  preufsiseben 
Kammer  und  im  Parlament  ron  Erfurt  —  das  ist  alles  mit  der  Geschichte 
der  deutschen  Einheitsbestrebungen  untrennbar  verknüpft    Welch  mühe- 
volle Arbeit  steckt  in  den  Frotokollen  und  ]ie:icliitin  und  Correspondenzen, 
die  damals  von  ilnu  geliefert  wurden!  nni  wie  freudig  hat  er  seine  Feder 
dazu  bergog'ebeii :  Schon  eine  Cbarakici  istik  dieser  seiner  poblicistischen 
Thätigkeit  würde  eine  wertvolle  Moni>graphio  ausmachen. 

Das  bleibende  Andenken  an  Dnnckers  Mitwirkung  auf  dem  politischen 
Felde  haftet  an  den  Schritten  »Zur  Geschichte  der  deutschen  Reicbs- 
versammlang  in  Frankturt  a.  M.«  (1849)  und  »Heinricii  von  Oagern.  Eine 
biographische  Skiaze«  (1860).  —  ^Is  durch  die  Lauheit  des  preufsischen 


Heinrich  TOtt  Treitschke,  Maä  Dnncker,  Prenfsische  Jabrbacber, 
Bd.  LTIU,  S.  489—606.  Gleich  darauf:  Otto  Masemann,  Max  Dnneker, 
Gteniboten  Jahrg.  46.  Nr.  47.  3.  361—872. 


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160 


Max  Duocker. 


Ministeriums  die  Unionsverfassung  gescheitert  war,  schrieb  am  Schlufe 
der  Kammersession  von  1850/51  der  schneidige  Mann  die  bsksonte  Yer- 
arteilong  der  durch  den  Freiherm  tob  Mantonffel  insogoriitsB  Politik 
»Vier  Monate  answ&tüger  PoUtik,c  einen  Absagebrief  an  das  Mitnatermm, 
der  mit  dem  Obsiegen  der  reaktionftren  Bestrebangen  den  Verfrner  nsd 
seihe  Frennde  in  die  Oppositioi^  warf*  Dem  Oedankenkreise  der  Op- 
position gehört  auch  die  Schrift,  »Preofsen  und  Bubland«  (1854)  an, 
welche  in  einem  Ausspruch  Friedrichs  des  Orofsen  als  Motto  »Habon  die 
Russen  ConstantinopeK  so  stehen  sie  in  zwei  Tagen  in  Kftnigsbeiig«  in- 
gleich ihren  Inhalt  bekundet. 

Noch  eine  Atuftjerung  der  persönlichen  Wirksamkeit  Dunckers  darf 
nicht  nnherührt  bleiben.  In  dem  Au  Mansch  über  kirchlich-relie-iöse  Fj-a- 
gen,  wie  sie  vor  1848  die  i)iilief;iiit'»^ni>r  gerichteten  GeiaUr  bewegten, 
glaubte  Duncker  in  gewipsem  Sinne  eine  Vorprhnle  politischer  Selbstthä- 
tigkeit  zu  erblickeu.  Daher  seine  Teilnahme  an  den  Vereinieruneen  der 
Protestantischen  Freunde  in  Halle.  Daher  entgegen  dem  Accent,  den  du 
Ministerinm  Eichhorn  auf  das  Do^^ma  legte,  jene  schönen  Versoche,  durch* 
die  Betonung  der  ethischen  8eite  der  Religion  znr  Aufrichtigkeit  des 
Bekenntnisses  beisutragen,  eine  Position  des  Terinnerlichtei|  und  ideale« 
Christentums  gegen  das  ftufssrliche  itnd  traditionelle  sn  schaffBn  und  ffssl- 
snhalten.  Ueber  die  echte,  aus  dem  Christentome  erwachsene  Liebe  hat 
er  einet  auf  den  Eingangsbl&ttern  eeiner  »Krisis  der  Beformationc  goldeas 
Worte  gesprochen.  Ein  mit  den  Jahren  gefestigtes  Band  gegeaseltigee 
Vertrsuens  «wischen  Duncker  und  dem  politisch  angeregten  Teile  der 
Hallischen  Rürger.<9chftft,  auf  welches  hier  nicht  einzugehen  ist,  war 
die  Wirkung  seiner  Bestrebungen;  der  dort  ansge.streute  Same  ist  denn 
aiicli  auf  ein  geat:kerte.s  Land  ^LialUn;  noch  heute  ist  in  H^irie  di^ 
Andenken  an  den  Mann  und  die  aUo  entfaltete  iiCbenswirksamkeit  nicht 
erloschen. 

Was  tritt  aber  ans  allen  die.'jen  FlindrCicken  und  Erfahruu^^eii ,  die 
Duncker  boschieden  waren,  für  den  historiographischen  Betrachter 
als  das  eigentlich  \Yiclitie:e  heraus?  Dies.  Dnncker  gehört  zu  denjenigen 
Historikern,  welche,  wie  vor  ihm  B.  0.  Niebubr  -  dieser  freilich  in  an- 
derer Wei<:e  wie  mit  und  neben  ihm  Drojsen  und  Waitft  und  in  noch 
höherem  Malse  Dahlmann,  sich  die  lebendige  Anschauung  von  Staat  and 
Leben  durch  intensive  Beteiligung  an  der  Ldsong  praktisch  •politieeksr 
Aufgaben  erarbeitet  und  sn  eigen  gemacht  haben.  Diese  innereti  Em»- 
genschaften  sind  fOr  Dunckers  Oeschichtschreibnng  in  mehr  als  eair 
Hinsicht  segensreich  geworden.  Sie  haben  ihm  tiefere  Einblicke  in  dk 
Bedingungen  der  praktischen  Arbeit«  des  pn^ktiscfaen  Erfolges  gewihtt 
und  damit  »einen  bestimmteren  Mafsstsb  iBr  die  WQrdigung  praktisch 
politischer  Leistungen.!  In  diesem  Sinne  glaubte  Duncker  die  Meinung, 
dafs  die  Wissenschaft  dem  Leben  nicht  fremd  bleiben  sollte,  bei  seiner 


\ 


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May  Duocker. 


161 


Aöfnahtni  ii>  die  Berliner  Akademio  öffeiitlicli  vertreten  zu  dürfen.^)  Man 
kaoQ  ^agen,  sein  ganzer  Lebeusgaog  i^i  ein  redender  Beweis  ^Ür  diese  ihn 
eri6lleiide  Wahrheit. 

Begreifen  l&fst  sich,  dafs  es  nach  allem  Duncker  Dicht  leicht  gewor- 
den, die  persönliche  Zugeh5rit,^keit  zu  der  Universität,  zu  der  Bflrgerschafl 
von  Halle  aufsogeben.  Gleichwohl  mufste  es  sein.  Denn  bei  der  Mifs« 
gonst^  mit  welcher  4«r  damalige  Universitätsearator  ond  die  einflofereiehe  An- 
hSegerscbaft  Leos  sein  Aufstreben  hemmten  —  Doncker  hatte  diese  Einflösse 
naeb  1851  natflrlicherweise  om  so  st&rker  tn  empfinden  —  war  fttr  ihn 
in  Halle  ebensowenig  wie  damals  in  Prenfsen  überhaopt  etwas  so  hoffen, 
wo  der  Minister  von  Banmer  das  Qesnch  der  Universitftk  Oreifswald,  die 
dort  erledigte  Professur  für  Alte  Geschichte  Duncker  su  flbertrageo,  ab- 
schlägig beschied»  so  oft  dasselbe  auch  emeoert  wurde.  Einen  Eof  nach 
Basel  lehnte  Duncker  ab.*  Aber  die  Berufung  durch  die  wQrttembergische 
Regierung  begt^niete  seinem  Drange  nach  einem  unbehinderten  akade- 
mischen Wirken,  d;ifs  er  .^ich  entschkTs,  Michaelis  1857  als  ordent- 
licher Professor  nach  Tübin^^en  überzusiedeln. 

Nur  drei  Seraester  lehrte  er  am  Nerk}ir>trHnde.  Ai»er  wie  der  j^'ute 
Änlafs,  in  Württemberg  die  Voreingenomineniieit  gegen  Preufsen  xu  be- 
kämpfen, ihn  für  die  Trennung  von  ^eiut  m  lleimatsstaate  entschädit?te,  so 
leiclite  andrerseits  die  kurze  Zeit  auch  hin,  ihm  den  Volki^charakter der  Schwa- 
ben vertraut  zu  machen,  Beziehungen  mit  manchem  wackeren 'Manne  zu 
knöpfen.  Lebendigere  Erinnerung  hat  üch  in  Tübingen  an  Dunckers  letztes 
Colleg  vom  Wirter -Semester  1858/59  erhalten:  Geschichte  Europas  seit 
1816.  Es  waren  Worte,  wie  man  sie  seither  dort  an  der  Universität  noch 
oieht  fernommen,  es  lauschte  ein  Auditorium,  wie  man  es  dort  in  einer 
UniversitAtsvorlesung  noch  nicht  beisammen  gesehen  hatte:  mit  den  8ta- 
deoten  Hftnner  der  ferschiedenstea*  Lebens-  und  Parteistellnng:  neben 
dem  treuen  Collegen'  Holland  der  Professor  der  katholischen  Theologie 
Tou  Hefele,  der  nachmalige  Bischof  ?on  Bottenburg. 

Auch  ein  dauerndes  wissenschaftliches  Denkmal  aus  Dunckers  Tflbin- 
ger  Zeit  ist  vorhanden,  das  BOchlein:  Feodalität  und  Aristokratie  (1858). 
Bs  ist  eine  kleine  höchst  inhaltvolle  Schrift;  anter  motivirtem  Titel  ein 
gediaiigttr  Abiila  der  englischen  Vei fassungsgeschichte  mit  einem  be- 
stimmten Ansblick  auf  die  teudale  Stellung  des  Adels  in  England  und 
Fi  an Kf  eich  Auch  sie  streift  wie  die  Krisis  der  Reformation  das  Mitiel- 
alter,  aber  sie  ist,  von  den  publicistiscben  Arbeiten  aus  der  Zeit  der  Ver- 
fasbungi> kämpfe  abgesehen,  Dunckers  ersto  Schrift,  welche  auf  moderne 
Dinge  Bezug  nimmt  und  damit  natnrgeniai's  auf  seine  litteranscbeu  Lei- 
stungen aus  der  neueren  Geschichte  überleitet. 

£he  wir.  diese  und  mit  ihnen  Dunckers  Gesamtthätigkeit  im  Zu- 
sammenhange rekapitulirend  betrachten,  sei  noch  der  Aufsere  Hergang  der 
letzten  Lebensperiode  des  Mannes  in  Kflrze  skiszirt. 

8.  Joll  1873. 

««Mflft  isse.  -  U 


162 


M&z  DoDcker. 


Das  oben  erwähnte  GeBchichtakolle^  bescbliefst  zngkich  .Duuckers 
zwaDzigjährige  Laufbalin  als  Universitätslehrer.  Er  hat  später  nach 
Dahlmanns  Tode  den  Ruf  nach  Bonn,  nach  Ludwig  Häussers  Tode  den 
nach  Heidelberg  aus^eschlagfen:  er  hat  noch  einmal  —  zwei  Jahre  vor  ' 
seinem  Kudel  —  als  die  Berliner  Fakultät  es  dem  Jubilar  nahe  legU, 
der  Ämtsnachfolger  seines  Freondp«^^  Droysen  zu  werden,  diesem  Ansuchen  | 
widerstanden.  Sein  Abgang  nach  Berlin  1859  —  es  war  eine  B&okkebr 
fOr  daa  Labep  —  hatte  ihn  inawiaoheD  itaget  in  andere  Bahnen  ge- 
leitet. 

« 

VI. 

In  Berlin  stellte  Doneker  snnftchet  seine  Kräfte  nicht  in  den  Dienst 
der  gelehrten  Forsehnng. 

Unter  einer  ferheifsnngsfollen  Wendong  der  prenfolscben  Politik 

(und  einzig  und  allein  die  Hoffnnncc,  bei  den  damaligen  politischen  Com«  i 
plicationen  durch  seine  Feder  imUirkeü  in  kennen,  dals  eiii  energischer 
Entschluf«!  Preufsens  gefaf^t  werden  m5ge,  lief^  ihn  eingestandenermafsen 
auf  die  lieb^ewordene  Lelirthati^'keit  in  Tiibingen  verzichten)  Obernahm 
er  als  Gelieimer  Rath  die  Leitiint,'  der  Centralprofsstelle;  er  gab  dieses 
Amt  auf.  sobald  sich  mit  aeni  Frieden  von  Villafranca  jene  Hoffnung  als 
nichtig'  erwiesen  hatte.  Dann  trat  er  för  eine  Reih^^  von  Jahren  als  Vor- 
tra^^ender  R  itli  in  politischen  Angele^'enheiten  in  die  Unij^ebunir  des  Kron- 
prinzen Friedrich  Wilhelm;  in  wie  weit  gezogenen  Grenzen  sich  hier 
seine  Arbeiten  bewegt  haben,  wird  der  ermessen,  welcher  sich  in  die  Auf- 
gaben der  damaligen  inneren  und  äufseren  Politik,  in  die  gährende  Zeit 
der  Schleswig  -  holsteinischen  Krise,  in  die  Zeit  der  Vorgeschichte  des 
dentsch*Oeterreichiachen  Krieges  nordckfersetzt  —  1867  war  Doneker  in 
der  nenerworbenen  ProTini  Hessen-Nsssao  kommissarisch  th&tig.  Im  Frfib" 
jähr  desselben  Jahres  gehörte  er  dem  ersten  norddeutschen  Reichstags  an, 
wie  er  aneh  schon  ?orher  im  prenf^iisehen  Abgeordnetenhaase  einen  Pom-  j 
morschen  Wahlkreis  vertreten  hatte.  —  Von  1867  bis  1874  fOhrte  er  j 
das  Direktorinm  der  preufsischen  8taatsarehi?e.  Als  er  mit  dem  l.  Janoar  | 
1876  nnsscfaied,  behielt  er  sich  nnr  das  Lehramt  an  der  Kriegsakademie 
▼or,  welches  er  schon  als  ArchlYdirektor  innegehabt  ond  das  er,  in 
ganzen  vierzehn  Jahre  hindurch,  bis  zu  seinem  Tode  mit  8teigender  Freude 
zu  versehen  das  Glück  hatte. 

Dap  Verdienst  der  siebenjährigen  Arcbivleitung  Dinu  k(  ^^  haben  Be- 
rufene dahin  präcisirt:  dafn  er  derjenige  gewesen,  der  den  preußischen  | 
Archiven,  wiiiirend  sie  vorher    fast  ajtsschlirr>lirh  ftscalischen  Zwecken  j 
gedient  hatten,  eine  nunmehr  nngeliemmte  Bewegung,  den  Räumen  LicM 
und  Luft,  dem  Institute  selbst  die  Grundlagen  einer  kräftigeren  und  ' 
selbständigeren  Thätigkeit  geschaffen  habe.    Und  wenn  die  GlQckwunscb- 
Hdresse  der  Berliner  philosophischen  Faknit&t  —  und  die  der  Berliner 


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Max  Duocker. 


163 


Akademie  nicht  minder  —  es  anerkennend  ausspricht,  dafs  mitDanckers 
Leitung  zuerst  im  Archivwesen  jener  freie  Geist  eingezogen  sei ,  der 
seitdem  so  viele  ForscbuDgen  gefördert,  so  Manchem  die  Durchführung 
seiner  wissenschaftlichen  Arbeiten  erst  erntöglicht  habe,  so  ist  damit  der 
Weg  angedentet,  auf  welchem  wir  in  Preufsen  die  Verwaltoog  dieser  un- 
schätzbaren Institute  so  erfolgreich  fortschreiten  sehen. 

Es  bedarf  keiner  begrOndendeo  Ausfübrnng,  wie  bei  solcher  Tbätigkeit 
dae  Interesse  an  der  modernen,  in  specie  der  ▼aterlindisehen  Geschichte 
in  den  Tordergrond  treten  konnte,  und  swsr  in  einem  Grade,  dafe  seine 
Arbeiten  bald  erkennen  liefsen,  wie  der  patriotische  Gelehrte  die  Ge- 
schichte Preofsens  recht  eigentlich  mit  dem  Herzen  erfafste. 

In  dem  Bestrehen ,  die.  Wurzeln  der  prenfsiscBön  Staatsmacht  blos- 
snlegen,  die  mitwirkenden  Potenzen  in  ihrem  Znsammengreifsn  empirisch 
▼erat&ndUch  so  machen,  mit  einem  Worte  das  kraft?olle  8ichemporringen 
dieses  jungen  Staatsgebildes  zu  ▼eranschaulichen ,  berührt  sich  Doncker 
mit  Droyseii.  deiTi  Freunde,  welchen  er  seit  dem  Herbste  1859  wieder  iu 
Berlin  und  nun  dauernd  zur  Seite  hatte.  Für  Preufsen  hat  ja  diese  Ent- 
stebungsfrage  ein  besonderes  Gewicht;  denn  hier  iiandelte  es  sich  nicht 
darum,  die  Anfänefe  eines  Staates  zu  pchildem,  der  von  einem  gegebenen 
Mitteliuiiiki  bequem  sich  allseitig  at]>bieitet,  sondern  hier  kam  es  darauf 
an.  7.11  zoi^pn,  wie  der  selbständige  Ix  wnfste  Wille  schApferiscber  Fürsten 
es  verstanden  hat,  eine  Fülle  spröder  Territorien  zu  einem  einheitlichen 
Ganzen  von  nationaler  Geschlossenheit  zu  ?erschmelzen.  Die  ausharrende 
Kraft  und  Köhnheit  des  Kurfürsten  Friedrich  Wilhelm,  das  umgestaltende 
geniale  Walten  König  Friedrichs  des  Grofsen  stellten  auch  Dunckers  For- 
schersinne  die  reichsten  Probleme.  Eine  eingehende  Besprechung^)  von 
Orojsens  drittem  Bande  der  preorsischen  Politik,  dem  Staate  des  Grofsen 
Knrfttrsten,  fllhrte  ihn  als  Kenner  auf  dem  Gebiete  des  XVII.,  eine  solche*) 
▼en  Arnold  Schäfers  erstem  Bande  seiner  Geschichte  des  siehenjfthrigen 
Krieges  fAbrte  ihn  als  Kenner  anf  dem  Gebiete  des  XVIII.  Jahrhonderts  ein. 

In  jenen  Lebensabschnitt,  da  Doncker  dem  Kreise  des  Kronprinzen 
angehörte,  f&tlt  die  BegrQndnng  einer  wissenschaftlichen  Unternehmung 
ton  grofser  Wichtigkeit.  Unter  dem  20.  Juli  1861  konnte  er  im  Verein 
mit  Droysen  und  dem  Geheimen  Archivrat  Theodor  von  Monier  (f  1874) 
einen  Entwurf  einreichen,  welcher  die  ancremessene  Sammlung  und 
Veröffentl ichu  ng  authenti scher  Do k  i;  m  ente  der  Regierung  des 
Grofsen  Kurfürsten  zum  Gegenstande  hatte.  Je  emsiger  damals  an 
der  Hochschule  unter-  Diuysens  Anleitung  sich  die  Quellenstudien  im  I?e- 
reich  der  modernen  Geschichte  auszubreiten  begannen,  desto  lebhafteren 
Willkomm  hatte,  ganz  abgesehen  von  dem  allg-emeinen  historischen  Inter- 
esse, eine  Publikation  flieser  Art  zu  gewältigen.  Richtig  gehandhabt 
mofste  sie  Dicht  nur  fQr  die  Geschichte  Branden  barg -PreaÜsess  und 


I8ee.    »)  1867.  8.  das  ScbriftenTeneichnis  am  finde. 


1^  Mu  DuBcker. 

m 

D«iit«eb)ft&dB»  80Dd«rD,  bei  der  uftben  Berfihrnng  dee  jungen  Steatos  mit 
den  damals  domlaireDden  Mftcbten,  ffir  die  gesamte  eeropftiscbe  Staateo* 
geecbicbte  dee  XYII.  JabrhQnderts  ftberhaapt  ein  Qiietleiiwerk  ersten 
Banges  werden.  Die  Forscbongen  in  den  Archiven,  welehe  daranf  sofort 
begonnen  worden,  nahmen  einen  so  gflnstigen  Fortgang,  dafo  ein  erster 
Band  —  auf  dee  Kronpriosen  Pflrwort  waren  inzwiseben  durch  die  Moiii- 
ficenz  Seiner  Majest&t  die  Mittel  zur  Erforschung  und  Bearbeitung  des 
archivali^cheii  Materials  bewilligt  worden  —  im  Herbst  1864  unter  dem 
Titel:  ürkuii<U'n  utnl  Aktenstücke  /. m  Geschichte  dos  Kurfür- 
sten Friedrich  Wilhelm  von  Ii  ( ;i  n  <i  imi  b  u  r  i,'  i  1"  u  1 1 1  i  s  c  h  e  C  o r - 
respoiiilenz  des  Grofsen  K  u  rl  ü  r.>tt'ii)  .uks  Licht  tieteii  kutmte.  Zfliii 
starke  Barulc  -  der  im  Druck  betinaliche  tiifttj  i^t  dt^niiiachvt  zu  erwar- 
ten —  sind  in  drei  neben  einander  hergehenden  Fulgeu  w^ren  nr- 
sprünglich  noch  weitere  Unterabteilungen  in  Ausäi<'ht  g'enommen)  als  »Po- 
litische Verhandlungen«,  »Auswärtige  Actenf,  »Ständische  Verhandlun- 
gen« in  den  zwei  Decennien  vou  18  61  bis  1884  erschienen.  Die  Georg 
Reimersche  Verlagshandlung  in  Berlin  hat  sich  durch  die  Drucklegung 
dieser  uütievoUen  Ediiion  ein  entschiedenes  Verdienst  um  die  Geschicbts- 
Wissenschaft  erworben. 

Nach  Droysens  Abieben  erfuhren  die  Dispositionen  der  FortfUhrttsg 
des  weit  aussehenden  Unternehmens  insofern  eine  Änderung,  als  ssf 
Dunckers  Veranlassung  —  conform  der  fQr  die  Herausgabe  der  Politisches 
Korrespondens  Friedrichs  des  Grofsen  befolgten  Maxime  -  der  Best  der 
Regierung  dse  Kurfürsten  <seit  dem  Jahre  1672)  Binom  zu  ausscbliels- 
lieher  Bearbeitung  Obertragsn  wurde,  während  die  bisherigen  B&nds  res 
▼erschiedeoen  Gelehrten  .  in  wechselndem  Tempo  fertig  gestellt  'worden 
waren.  Ks  ist  damit  die  Bedingung  gegeben,  das  nationale  Qescbicbts* 
werk  /u  einem  absehbaren  Hude  /.  i  tuhreii. 

Mit  ^'leirliur  Ftt'iidc.  j  i  man  niiifs  sa^eti ,  mit  noch  persönlicherem 
Anteil,  eben  weil  im  VeiJulg  seiner  Studien  die  Fndericiaiusclie  Zeit 
Duucker  immer  fester  ans  Herz  gewachsen  war.  Idl  ii'te  er  ire^}eill^i:iia^t- 
Hch  mit  Drovfen  un  i  llt*ii»nch  vm\  Sybel  die  leitende  K  .mmissiou  für 
die  vdii  der  Akademie  in«i  Leben  ;:erulene  HerauFfrabo  der  Politischen 
K  orresjion  de  HZ  Friedrich  g  des  Grofsen.  Ein  in  seiner  Bedeutsam- 
keit einziges  Geschichtsdenkmal,  welches  über  die  Dinge,  die  es  in  sich 
birgt,  einen  Strom  neuen  Lichtes  verbreitet,  liegt  diese  Korreepoadeos  bis 
jetzt  in  vierzehn  B&nden  (1878  und  folgende  Jahre)  vor.  . 

Mit  Droysen  allein  iiefs  Doncker,  ebenfalls  itait  Unterstfltsong  der 
Akademie,  die  Staatsschrtften  aas  der  Begiernngsseit  EOoig 
Friedrichs  IL  editen,  ?on  denen  bis  jetzt  zwei  inhaltreiche  Bftnds,  der 
erste  1877,  der  zweit«  188&t  snr  VerdlTentlichung  gebracht  sind.  Als  her- 
Torragende  HQlfsmittel  f&r  das  Studium  der  Begierung  des  grofssn  KOnigt 
werden  sie  dauernden  Wert  behalten. 

Wie  es  natOrlich  ist,  wirl^te  diese  redaktionelle  Thätigkeit,  ttber  deres 


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Max  Duocker.  *  ]^ 

Ergebnippe  Doncker  in  der  Akademie  zu  berichten  pflegte*®)  —  seit  1868 
beteiligte  er  eich  auch  an  der  Heraushübe  der  Zeitschrift  fttr  Preufsische 
Geschichte  —  Anstoss  gebend  auf  seine  preijfMscheii  FürschuTiirm  selbst. 
Den  Ertrag  derselben  bildet  eine  lange  Reihe  von  Aufsätzen,  welche  alle 
einen  bestimmten  Punkt  aus  der  Geschichte  Preufsens,  wesentlich  aus  der 
zweiten  il&lfte  des  XVIII.  Jahrhunderts  und  den  \^eiden  ersten  Jabnehnten 
des  XIX.  f  in  eine  schärfere  Beleuchtung  stellen.  Sechs  von  Umeo  liefo 
der  Autor  als  eine  eiobeitliche  Sammlung  utiter  dem  Titel:  »Aas  der  Zeit. 
Friedrichs  des  GrofsaB  ond  Friedrich  Wilhelms  IILc  (1876)  orsehelnon. 
Einielne  dieser  grOfsereo  Abhapdlsogeii,  wie  Die  BesitieiigrsifQng  fon 
Westpreoften,  Preaf^n  w&brebd  der  französischen  OccopatioD,  hat  die 
Berliner  Akademie  in  ihrem  Olflckwuoscbschreiben  au  Dnnckers  Doktor- 
jsbilftom  tklassiscfae  Master  historischer  Monograptiiet  genannt. 

Hit  dieser  parlegung  sind  die  Verdienste  Donckers  am  die  moderne 
Geschichte  nicht  erschöpft,  nur  omschrieben.  Die  im  sp&ten  Alter  wieder 
aufgenommenen  Arbeiten  aas  dem  Altertum  geben  dem  Bilde-  seines  gei- 
stigen Schaffens  den -hiirmonisclien  Abschluf^. 

"Auch  aus  diesem  Fürschnngsfelde  liegt  eine  tii.lu  beachtenswerter 
Einzeluntersuchungen  vor.  So  fixirt  —  es  kann  sich  hier  sülbstverständ- 
lieh  nur  um  ein  Referat  handeln,  welches  an  den  in  diesen  Abhandlungen 
vertretenen  Ansichten  kime  Kritik  iibt  —  das  Aiter  des'Avesta  (1873) 
die  Entstehungszeit  dieser  iieiligen  Schrift.  —  Die  Untersuchung  Aber 
die  Hufen  der  Spartiaten  (1881)  sucht  die  Anzahl  der  spartanischen 
Ackerloöse  ziffermäfsig  festzustellen.  —  Die  Schlacht  von  Marathon 
(1882)  verteidigt  den  Berod L»iischen  Bericht  und  damit  die  Schlacht  selbst, 
die  schon  im  Altertame  auf  Grund  der  jeweilig  herrschenden  Tradition 
sich  eine  verkleinernde  Beurteilung  hatte  gefallen  lassen  mQssen,  als  die 
grOlste  alier  Thaten,  die  Bellenen  jemals  aof  dem  Schlachtfelde  vollbracht 
haben.  --Bin  angebliches  Qesetz  des  Perikles  (1883)  erweist 
die  Zosammenschweifsang  des  angeblicheo  Gesetzes  liegen  die  v6$ot^  ?on 
dem  Plotarch  en&hlt,  mit  den  nafis^jpa^i  des  Pbilochoros,  nnd  swar 
aos  einer  Combination  ?on  Anschanpngen,  welche  frQhestens  der  zweiten 
Hälfte  des  dritten  Jahrhunderts  angehören  kann.  —  Der  Prosefs  des 
Pansanias  (1883)  erörtert  das  Verfahren  gegen  Paosanias  im  Einzelnen 
ond  macht  es  wahrscheinlich,  dafs  die  Unerklärlicbkeiten  im  Berichte  des 
Thukydides  nur  in  dem  sich  neutralisirenden  Gewicht  zweier  Parteien  in 
Sparta  ihre  Erklärung  finden.  —  Der  Aufsatz  Ober  den  sogenannten 
Kimonischen  Frieden  (1884)  führt  mit  gröfserem  Nachdruck  den  schon 
von  Dahlmann  und  W.  Krüger  erbrachten  Beweis,  Uafs  wir  es  ia 
diesem  " vielgerühmten  Frieden«  mit  einer  Fiktion  der  Attischen  Redner  zu 
thon  haben.  —  Des  Perikles  Fahrt  in  den  Pontus  (1885)  charak- 
terisirt  diese  Untemehmong  als  die  erste  selbst&ndige  zur  liealisirung 

10)  Der  leUte  Bericht  ist  vom  I.  Jnli  1886. 


166 


Mtz  Duncker. 


j 


des  weit  aRBgreifenden  Programms  für  Perikles  auswärtige  Politik.  — 
Strategie  and  Takitk  des  Miltiades  (1886)  ^iM  im  Anschlnüi  aa 
die  MaratlioDabhaudlaDg  noch  einmal  ai&e  aclinUwaiaa  DarlagoDg  dar 
Sftadieo  dieaar  militärlsclieD  Aktion. 

Noeh  wahare  ftof  B&nda  la  dan  fiar  baraita  araebienanaD  aiod  aatamn 
Labaoawarka,  dar  Gaacbiehta  daa  Altarioma«  ana  dar  MaCw  aaioar  latston 
Jabra  gadiaban.  Ba  lat  wobl  aDiooabman,  dab  Dnnekar  bai  llogaram 
•Laban  diaaa  Daratallong,  dia  nnn  aeban  naban  dar  oriantaliaeban  dia 
Gaaantgaaebicbta  von  Hellaa  bia  aar  Orflndnqg  dar  Haebtatallung  Athana 
in  aiob  nmflibto^  bia  auf  dan  üntargang  dar  Salbatlndigkaii  der  grlechi- 
aeban  Cantona  fortgafllbrk,  dafa  tr  ao  dan  Zaitpnnkt  arraicbt  haban  wflrda, 
wo  Droysana  Arbaltan  ainsetzan.  Jedocb  war  ihm  nicht  mebr  baaebleden 
diesen  Anschlufs  zu  vollziehen.  Mit  dem  neunten  Hände  (1886).  einer 
biä  in  alle  Einzelheiten  durchgeführten  Charakteristik  der  Staatsleitung 
des  PerikleH.  welche  Aufsehen  gemacht  und  ein  lebhaftes  FOr  und  Wider 
hervorgerufen  hat,  bricht  das  Werk  ab;  die  Frage:  ob  Athen  zu  hoffen 
hatte,  dafs  ihm  nach  der  stattlichen  Reihe  LToffjer  Männer,  uie  es>  nun 
sciion  .seit  hundertiindfnnfzig  Jahren  geleiitft,  iiacii  dem  Solon,  dem"  Pei- 
sistratos,  dem  Kleisthenes,  dem  Miltiades,  dem  Themistokles,  dem  Ari- 
steideSf  dem  Kimon,  dem  Ephialtes,  dem  Thukydides  und  dem  Perikles 
ein  Mann  erstehen  werde,  »dessen  Mafs  nicht  zu  weit  hinter  dem  des  ge- 
waltigatan  ooter  ihnen,  des  TbamiatoUaa«  zurQckblieb?c  —  diaaa  spanneoda 
Frage  ans  Donekers  AufTassang  baraoa  baantwortat  in  bOran,  ist  den 
Nacblabanden  varaagt  gabliaban. 

Diaaa  laiaian  Binda  raiban  Dnnekar  nntar  dia  Kannar  daa  Qriachan* 
tnma;  daa  frOharan  waaanüicb,  wla  Drojaan  dia  aotapraebandan  Arbaitan 
unter  dia  Kannar  daa  apätaren  Oriacbantoma.  Abar  wann  Drojaana  Namao, 
abgaaaban  Ton  aainen  Nacbdicbtnngan  ans  dam  Altartnm,  gerada  saine 
modarnan  Scbriften  populär  gemacht  haban^  namantliah  aain  Laban  d«a 
Faldmaraaballa  York;  ao  dringan  Dnnekara  Abbandiongan  rar  pranfiiiicban 
Gaaebicbta  arat  jatzt  allmählich  in  waitere  Kreise.  Dagegen  tat,  andars 
wiederum  als  Droysens  Geschichte  des  Hellenismus,  Dunckera  Geschichte 
des  Altertums  lüngst  zu  einem  Standard  work  der  Geschicbtslitteratur  ge- 
worden und  ^vird  auch  hinsichtlich  seiner  Einzelpunkte  die  exakte  For- 
schung noch  auf  lange  hiuau6  in  Flufs  erhalten.'^)  • 

Überblickt  man  diese  hochentwickelte  Gelehrtenthätigkeit,  so  tritt 
einem  dia  Erscheinung  eines  Forschers  von  oDgawÖhoUcher  Arbeitaausdeh-  ' 

1')  Für  tranzösi^che  Le?er  liefert  einen  (trotz  einiger  kleinerer  Irrtümer 
.sehr  korn-k'  :.'oschrieheneti)  Nekrolog  Salomon  Reinach  Revue  llistoriqiie 
1880.   St  jUfjiibre — Octohr^  p,  iti7 — 174.  _  fVanzöci'irhe  t'bersetzun^  der 

GcschicLto  des  Altertum^  ist  von  Mossman,  die  englische  von  Evelyn  Abbott 
(eine  der  Hecchichte  Griechenlands  besonders  von  S,  F,  AUeyoe))  die  italieniäche 
von  Keuato  Mau^ato. 


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*         Max  Dimcker.  *  167 

11110g,  eines  Geschieh tschreibers  yod  grofser  Tiefe  aii4  Gestaltangskimft 
eotgregen.  Doncker  ist  einer  der  letzten  Ausläufer  jener  Generation  toq 
Historikerp,  welche,  wie  Droysen,  Nitssch,  Arnold  Schäfer  und  mancher 
tndere  stille  Msiiii,  noch  im  stände  war,  in  ihrer  eigenen  Darcbbildung 
intime  Oeschichtskenntnis  des  Altertums  mit  deijenigen  spftterer  Zeiten 
in  lebendiger  Dorebdringang  so  versehmelsen.  Je  mehr  wir  nns  dem 
Beste  nähern,  sehen  wir  solche  Vielseitigkeit  immer  seltener  werden;  ja 
sie  ist  hei  dem  Gange,  den  die  Geschichtswissenschaft  genommen  hat,  bei 
der  von  dem  einielnen  IndiTidnnm  nicht  mehr  flbersehbaren,  gradatim 
wacheenden  Versweigung  der  bistorischen  Disciplinen  schließlich  positiT 
sor  ünnöglicbkeit  geworden.  Das  DetailstndiQm  ist  eine  natflrliche  Folge 
des  gesteifjrertcii  Anteils  an  der  Aufhellung  aller  Gebiete  des  historischen 
Lebens,  aller,  auch  der  dürftijy^sten  Quellen  historischer  Überlieferung. 
Und  steril  kann  kein  cin/Jges  Dokument  sein,  wenn  seine  kritisclie  lie- 
arbeitunp  der  sachUclicii  Hrkenntnis  dient.  Dennoch  wird  es  gut  bleiben, 
sich  jeiio  Vorbilder  lebendif^:  zu  halten  und  zu  belierzigen,  dafs  der  Wert 
der  Historie  nicht  in  der  Vereinzelung  liegt,  sondern  dafö  am  letzten  Ende 
das  geistige  Erfassen  dt^s  Bandes,  welches  die  i^n^»  hichilichen  Erschei- 
fiUDgen  zusammenhält,  das  Wesen  dieser  Wissen&chati  aubuiacht. 

Duncker  war,  wie  Droysen,  nicht  eigentlich  der  Mann  der  kriti- 
schen Historie:  die  Existenz  ihrer  eigenen  zum  Teil  bahnbrechenden 
kritischen  Einzelarbeiten  spricht  hier  nicht  dagegen.  Beiden  stand  das 
Altertum  in  seiner  Totalitilt  ?or  Augen.  Als  die  echten  Sobttler  Boeckhs 
trieb  Beide  der  innerste  Zog  com  Verstehen  des  geistigen  nnd  sittlichen 
Gehalts  der  Vergangenheit.  —  Haben  sie  dämm  die  Einzelforsohnng  gering 
geachtet?  Nichts  lag  ihnen  femer.  Sie  wofeten  an  got  nnd  sie  beweisen 
es  durch  das  eigene  Beispiel  —  freilich  in  richtiger  Wertschfttsnng  der 
Biotelarbeiten  als  Mittel  an  höherem  Zwecke  — ,  dafs  an6h  die  entlegenste 
Befailforschong  im  Zosammenhange  steht  mit  der  geschichtswissenschaft» 
liehen  Gesamtaufgabe,  weil  ein  jedes  durch  die  Speeialnntersocbong 
aofgehellte  Kinzclue  uauiit  t  f  en  schärfer  in  der  eigenartigen  Bedeutung 
gewürdigt  wird,  welche  ihm  an  seiner  besonderen  Steile  m  der  Gesamt- 
entwickelung  zukommt. 

Die  Richtuni?  auf  das  Erfassen  des  grofsen  Zusammenhanges  der 
Ideen  hatten  wir  bei  Duncker  als  eine  Wirkung  der  ilei^'oUchen  Philo- 
sophie erkannt.  In  frlücklicher  Mitte  zwischen  der  Anschauungswelt  der 
Aufklärung  und  der  der  Romantik  läfst  er  von  dem  freieren  Standpunkte 
seiner  klassisch -protestantischen  Bildung  die  fflr  ihre  Zeit  lebensfähigen 
Elemente  in  der  Staats-  und  Cultorwelt  der  Völker  des  Altertums  zu  ihrem 
Rechte  kommen  und  zeigt  so  an  dem  vollen,  frischen  Lehen  die  echten 
biBtorischen  Ideen. 


i>)  Vgl.  die  beglttekwtknechenden  Worte  von  Julian  Schmidt,  Max 
Doneker.  FtenTs.  JahrhQcher  Bd.  51.  S. 


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1^  '    .  MuJi  Uuncker. 

Di«  eigentümliche  Verbindung  v(ni'  historisch-philologischem  Wissen 
uod  philosophisch- jütischer  WerfcmeMUDg  »i  das  Agens  seiner  Qe- 
schichtocbreibung. 

Dieee  letztere  hat'Duncker  selbst,'  wir  sahen  M  oben,  als  eine 
historisch-rationale  gekenDteiehnet. 

War  aber  bei  den  Historikern,  welche  unter  dem  Einflofs  des  Hegel- 
ioDS  grelb  geworden  waren  und  die  sich  erst  aUm&hlich  to  der  An- 
.eehanung  durchgerungen  hatten,  dab*  die  in  der  Geeehiehte  waltenden 
Ideen  sich  nicht  derken  mit  den  Volkageiatem ,  die  in  Hegels  Sjsteni 
gegen  einander  Dialektik  flhen,  dab  die  Weltgeechichte,  bei  Hegel  eine 
8tnfe  dee  Geistes  neben  anderen,  mehr  bedeutet  als  den  blolsen  Nieder-  - 
eehUg  der  dem  philoeophiechen  Wiesen  darehsiehtigen  Vernunft  —  war 
ee  bei  diesen  nnprflnglich  das  Bestreben  die  Idee  durch  die  That- 
sachen  zu  controliren,  welches  sie  zur  geschichtlichen  Wiedergabe 
der  VergangLnheit  führte,  beschritt  die  kritische  Richtung  Niebuhr— - 
Rankes  von  Hau»  aus  <iie  entgegengesetzte  Bahn;  die  Grenzen  ihres 
Wissens  bekennend  wollte  sie  von  vornherein  an  der  Tbati^ache  selbj.t,  an 
der  lU L'tbeiiheit.  ko  brdingt  und  unschf^n  tie  auch  sei,  erfahren  und 
2r)i:(ii:  wie  e8  geweM-n  ist;  und  sie  hat  in  einer  exakten  Piüfuiig  der 
ZuveriasMgkeit  der  Quellei».  verbunden  mit  methodischer  Gege^übe^^te]lung 
und  Abwägiiug  der  Ergebnisse,  welche  solchen  überbliebeneu  DcnkaiälcrTi 
menschlicher  Tbaten  entnommen  sind,  zur  Lösung  dieses  grossen  Problems 
den  Weg  geebnet.  Ans  einer  tiefgehenden  Vergleichong  der  eiuseliMB 
Epochen  in  der  i^tetig  wechselnden  Analogie  ihrer  Entwickelungen  wurde 
fftr  Bänke  der  Gang  der  Weltgeschichte  ersichtlich,  muüiten  sich 
ihm  die  leitenden  Ideen  gleichsam  Ton  selbst  ergeben* 

Mit  der  Art,  Qesehichte  sn  erkennen,  hingt  die  Weise  ihrer  Be> 
bnndlnng  auf  das  engste  lusammen. 

Man  kann  ja  darflber  streiten  —  und  Duncker  hat,  wie  wir  sahes, 
in  seinem  Erstlingswerke  darüber  gestritten  —  welche  Art  Geschiebte 
SU  schreiben  den  Fortgang  der  xurOckgelegten  Entwickelung  am  bestea 
wiederspiegelt:  ob  (so  fragen  wir  beute  nach  einer  fdofzigjährigeo  Eat> 
faltung  der  deutschen  Uistoriogiai  liie)  die  vorwiegend  ethische  An* 
Bchfinungfi weise  Niebuhrs?  Die  aesthetiscU- objective  Betrachtung 
Kanke^:?  Die  historisch-rationale  Wertbenrteiliing  Droysen-Dunckers? 
Die  Tugenden  des  Historikers:  strenge  Krfor'5«'hiinsr  des  Thatsächlichen 
und  dessen  begründende  Vt-rkiiöpfung  uäch  intiüreu  Gesellen;  wiru  kein 
Kundiger  einer  dieser  .Schreibarten  absprechen  wollen.  iSullte  demnach 
—  da  es  doch  allgemeine  Gesetze  über  das  Verhältnis  der  Abspiegelung 
im  Kopfe  des  Darstellers  zur  Wiiklichkeit  nicht  geben  kann  —  nicht 
jede  dieser  Arten  ihre  Berechtigung  haben,  wenn  sie  anders 
ihren  Stil  nur  rein  und  streng  innehält?  Duncker  hat  Ober  Hi- 
storiographie und  Historik  ~  man  weifs,  wie  hoch  er  Droysens  Orondrift 
der  Historik  schfttite  — .  seine  wohlerwogene  und  nach  seinem  Sinne  be* 


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16Ü 


w;ihrtft  Ansicht  (^"-ehMbt:  'iaf8  er  aber  mit  der  in  nietliodolo^rischen  Frap-ea 
ihm  eigenen  Milde  die  eben  aufgeworfene  bejaht  haben  würde,  das 
kann  ao  dieser  Stelle  mit  yollem  Fug  versichert  werden. 

* 

VIll. 

Dem  Hanne,  der  einst  in  trüben  Tagen  den  Hat  der  Witstrebenden 
enfrecbt  erhalten  hatte,  sollte  ein  beller  Lebensabend  bescbieden  sein. 

» 

Anders  als  nnter  dem  Drock  einer  unfreien  Zeit  die  BnrscbensehafI 
es  ertr&nmt  hatte,  war  bewehrt  nnd  machtvoll  durch  feste  Einigung  seiner 
Glieder  das  Neue  Beicb  erwachsen.  Dies  Haos,  das  also  gesimmert  stand, 
non  sweckfoU  aosgebaot  so  sehen,  war  sein  fireudlges  Hoffen:  die  Arbeit 
nnreiner  Hftnde  an  flem  Werke,  wo  diese  immer  ihre  Spuren  zeigten,  sein 
verhaltener  Kummer. 

Die  Attentate  des  Sommers  1878  waren  iiun  ein  persönlicbes  Erleiden. 
Die  damals  flutende  Beweg-ung,  in  welche  er  eingriff  mit  wuchtij^em 
Mannefzorn,  zot?  il  n  ru  fb  pinmal  in  die  Öffentlichkeit.  Eine  Vererangeö- 
heit  wie  die  b< me  leirte  \  erpflichtuni^en  auf:  er  hielt  es  für  reclit  und 
gut,  seine  Hülfe  niciit  zu  v,eri<agen,  wo  Gleichgesinnte  sich  in  einer  ver- 
häng'nisTnllen  Kthe  zu  befinden  glaubten.  Seitdem  hatte  er  keinen  Anteil 
mehr  an  den  Ansprficben  des  parlamentarischen  Lebens.  Manche  ab- 
Stolsende  Seite  der  Gegenwart,  insonderheit  manche  SQnde  des  modernen 
Parteitreibens,  mofste  den  charaktervollen  Politiker  mit  Onmut  erfflllen, 
aber  den  Qlaoben  an  eine  Stftrknng  der  sittlichen  Kräfte  in  nnserem  Volke 
erscbiktterte  sie  nicht.  Dafs  er  eine  nachhaltige  Ifitwirkong  an  solcher 
Uebong  von  der  dentschen  Jugend  erwartete,  stimmt  so  einem  getreoeir 
Bilde  seiner  Persönlichkeit. 

Der  Pflege  des  Andenkens  an  die  M&nner,  welche  in  dieefr  oder 
jener  Bichtong  auf  die  nationale  Haltung  Preufseas  bestimmend  gewirkt 
hatten,  galt  seine  herzliche  Teilnahme.  —  Anlftfalich  der  goldenen  Hoch- 
mitsfeier  des  Fflrsten  Karl  Anton  von  Hohensollern  hat  er  in  einem  an- 
sinuchlosen  Gedenkblatt auf  den  edlen  Formten  hingewiesen,  der  einst 
io  eineui  Wendepunkte  der  deutschen  Politik  auf  sein  Fürstentum  verzichtet 
nnd  in  Preuf^en  das  Ministerium  übernommen  hatte,  um  auf  der  Basis 
gleichförmiger  Organisation  Preufsens  und  der  übrigen  deutschen  Staaten 
den  Zusammenschlufs  aller  anzubahnen. 

Die  Blüte  des  w  ehrhaften  Deutschlands  sah  er  jetat  als  Hörerschaft 
zö  seinen  Föfäen.  Diese  Lelirvorträge  an  der  Krie^irBakademie  sie  er- 
streckten sich  auf  die  Geschichte  der  Revolutionszeit  und  der  Befreiungs- 
kriege —  waren  recht  eigentlich  das  erfrischende  Element  seiner  letzten  * 
Jahre.  Vor  einem  jüngeren  Geschlecht,  dem  die  Erkenntnis  der  deutschen 
Nationalaafgabe  leichter  gemacht  war  als  dem  alten,  kennte  er  hier  mit 


1*1  Natiooalseitnng  vom  Dienstag  d.  21.  Oktober  1884. 


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170 


Utkx  Dimcker. 


Energi«  ond  W&mt  «ntwickeln,  wo  dh  treibMid^D  Kräfte  natioDtltr 
Fortbewagong  lageD,  aber  duiU  aocb,  wie  teoer  dem  Vaierlande  dieaee 
Werden  ta  iteheD  gekommeB.  Sein  ilter  Lemeiftr  betb&tigt  sieh  aneh 
in  dieeem  Wirknngakreiee.  Er  stodirt  nnd  beurteilt  die  Arbeiten  der 
Offlsiere;  er  ergftntt  ans  deneelben  die  eigene  Lel^tHre,  wo  ihm  Keoee 
begegnet  —  Oer  mancher  der  Herren  bat  ihm  mit  dnnkbnrer  Treue 
gelohnt 

Oberhaopt  eind  es  jene  wohlbekannten  Züge,  die  dee  JflDglings  Weeen 
noemaehten,  welche  wir  andi  an  dem  alten  Doaeker  wahrnehmen:  rahige 
Feeiigkett,  Entnchiedenheit  das  Willens,  vertranenerweckeDda  Milde  — 

die  aiilMTe  Erscheinung,  Haltung,  Antlitz  und  CJeberde,  ein  rechter  Ab- 
druck des  inwt*ndiK'eii  Menschen.  80  kennen  ihn  die  deutöcheu  Oftiziere, 
die  seine  Hörer  wann.  So  kennen  ihn  die  Mitglieder  der  Berliner  hipto- 
rischen  Ge«e]lf«rh;ili,  wticher  er  als  Ehrenpräsident  vorstand.  80  ktunen 
ihn  d'p  . Inngeren,  welche  unter  ihm  7ji  arbeiten  den  Ai;fti,iL'  luiiten. 
Aus  heinein  Munde  hatte  e^  Wirkung,  wenn  er,  der  Mann  der  univer- 
sellen Dnrchbüdiing,  auf  Beschränkung  wies;  wenn  er  einschärfte,  daf? 
es  darauf  ankomme,  sich  an  das  Nächstliegende,  daa  Greifbare  zu  halten, 
wie  sehr  in  Allem  gesonde  Sachlichkeit  noth  thae:  ein  bailaames  Cor- 
rectiT  gegen  den  Ideal iamne,  dar  Gefahr  laufen  kann  eich  ina  Weite  an 
Terlieren,  wenn  er  sich  gar  so  weite  Ziele  steckt 

Fehlte  ihm  in  -den  loteten  Jahren  der  Umgang  mit  dem  etndentiacban 
Kaehwaohe,  ao  entbehrte  er  damit  nicht  dea  Zoeammenbangee  mit  dar 
ünireraitftt  nnd  ihren«  Lehrern.  Keben  mannichfialtigen  peraönliehen  Be- 
liehnngen  boten  auch  die  Yereinignngen  der  »Mittwoohegeeeileebalt«  eolah 
anregenden  Aoataooch.  Wie  froh  er  eich  an  dieeen  Abenden  fahlta, 
wiaeen  diejenigen,  welche  ihn  dort  ala  einen  Patriarehen  haben  walten 
neben. 

Nach  aufsen  trat  er,  ganz  seinen  ausgebreiteten  Studien  hingegeheo, 
wenig  hervor.  Nur  in  der  Akademie  nahm  er  auch  in  öffeulhcber 
Sitzung  oft  das  Wort. 

Dafür  bildete  .seiu  Hans,  am  Karlsbade  und  spater  in  der  Mattbäi- 
kirchstraT-ie,  den  Sammelpunkt  für  seine  Freunde  von  fern  und  nah.  Mit 
den  alten  Genossen  aus  der  Zeit  der  Verfassnngskampfe  verkn  ij.fte  ihn 
nach  wie  vor  das  weitvollste  Stück  gemeinsamer  Lebenserinnerunges. 
Einem  aus  ihrer  Zahl,  der  Besten  einem,  Karl  Matby,^*)  hat  er  ein 
köetlichaa  biographtachaa  Denkmal  gesetzt.  Desgleichen  Johann  Qostav 
Broysen.")  Von  dieaer  letzteren  Skiz/.e  wird  jede  Droysen  -  Biographie 
—  ein  Deaiderium  nnaerer  beimiachen  Hiatoriograpbie  —  ihren  Ausgang 
nehmen.  —  Seine  ehemaligen  ZuhOrer  ana  Halle  nnd  Tflbingen  haben 

i*)  löüO.   Badische  Biographien  ton  F.  v.  Weech. 
»)  1884.   Preufg  Jahrbücher  Bd.  54.   Und  m  küraerer  Fassung  in  diesem 
Jahrbuch  Jahrg.  I66ö. 


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Haz  DoBck«r.  171 

ihm  wobl  alle  (wir  nennea  keio«  Namen,  om  uns  nicht  dem  Vor- 
worfe  der  Willkflrlichkeit  aneseeetzen)  eine  QDgesebwftchte  Anb&Dglichkeit 
bewahrt  und  haben  wohl  alle,  mehr  oder  weniger  in  seiner  Sichtnng 
weiter  gewirkt.  Von  seiner  Seite  ist  nie  ein  Band  gelockert  worden, 
das  einmal  geschlossen  gewesen;  und  nie  ging  ihm  andererseits  eio  Iii-  * 
terarisches  VerhSltnis  Ober  ein  perst^nlicbes.  Wie  schOn  waren  gerade 
noch  iQletst  seine  Betiehnngen  zu  Georg  Waitz,  dem  so  ganz  anders 
Gearteten!  welche  FrenndeebAft  brachte  er  dem  jflngeren,  in  sittlichem 
und  politischem  Fühlen  ihm  freilich  eng  verwandten  Nitzsch  entgegen, 
ditetui  schlichteii  Menschen  und  tiefen  historischen  Denker,  in  dessen 
Erscheinung  sich  ja  die  ganze  Lieblichkeit  des  echten  deutschen  Forscher- 
gemütes verkörperte!  und  wie  haben  die  Angehörigen  dieses  Unvergefs- 
hcbeu  Duiickers  )  erateude  Fürsorge  erfahren! 

Alle  ^jfine  reichen  persönlich-herzlichen  Beziehnng-en  brach .  weit 
hinaus  über  ein  ofhcielles  Begehen,  die  Feier  des  DoctorjubUäums  zum 
Aasdruck:  es  war  für  ihn  und  die  Seinen  ein  sonniger  Tag. 

Die  königliche  Ernennung:  zum  Historiographen  des  Haoses  Branden- 
berg bald  darauf  (Oktober  1884)  wac  die  letzte  Anszeichnong,  die  ihm 
10  teil  wurde. 

Das  innigst«  Band  knftpfte  den  Heimgegangenen  an  seme  Gattin. 
Hat  sie  doch  in  dreiond?ierzigjfthriger  Gemeinschaft  mit  ihm  dorchlebt 
was  auch  immer  ihn  bewegte,  vor  allem  das,  was  die  Menschen,  wenn  es 
geteilt  wird,  am  festesten  bindet:  die  Betrachtang  der  anvergftnglichen, 
ewigen  Dinge.  Ein  Aoftatz,  der  das  Andenken  des  Hannes  fesUialten 
will,  darf  das  von  Frau  Charlotte  Dnncker  Torfabte  Boch  nicht  bei 
Seite  lassen:  Gedanken  ond  Erfahrungen  Qber  Ewiges  nnd  All- 
tägliches. Denn  es  ist  in  der  Lebensgemeinschaft  mit  ihm  heran* 
gereift;  es  lal^L  allerdings  erkennen  (wie  gesagt  worden  ist),  in  welchem 
Sinne  in  seinein  Kreise  Meusclienglück  und  Meuschenleid ,  Zweifeln  und 
Fehlen,  Ringen  und  Gelingen  beurteilt  und  gewertet  wurden. 

In  eineiir  LeltMi  voll  Arbeitsamkeit  ist  gleicii  den  Männern,  welche 
das  Eiii^Mii^'s\viii  r  cliarakterisirte,  auch  Duncker  —  nach  Wilhelm 
von  Humbüldts  schönem  Wort'^)  nicht  an  ein  Ziel  gekommen,  wo 
es  ihm  nun  selbst  zu  eng  geworden  wäre.  Seine  geistige  Vollkraft  über- 
libsQ  zu  müssen,  blieb  dem  Gelehrten  erspart.  Aber  ein  inneres  Leiden, 

Herausgegeben  von  Otto  Nasemann  3.  Auflage.  Hallo,  Max  Nie- 
Beyer,  1886.  ^  Einen  fflr  weitere  Kreise  dankenswerten  Anlscblnfi  ttber 
die  EnUtobnng  des  Buches  gab  der  Herausgeber  kflrzUcb  hi  den  Deutach* 
Efiogelisehen  Blattern  (heransgeb.  v.  Willibald  Beyscfalag)  Jahrg.  1886.  Heft  12. 

An  Schiller.  Des  Hricfwechsels.  Originalausgabe  1830.  iS.  223.  Ebeuda: 
'bcb  Menschen  ualuriichcs  Knde  wftre  doch  nur  Erlullung  seines  Kreises. 
Er  miUste  hier  nichts  mrhr  zu  schöpfon,  nichts  mehr  zu  thun  finden,  wodurch 
er  noch  Koriächriiie  luücheu  könnte ;  üann  könnte  und  müXste  er  gehen.« 


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! 


172  Mai  Dmwker. 

« 

das  ihn  im  gtillen  qnäli^,  ohne  dafs  os  ihm  den  (üeirhmut  der  Seele  xo* 
zerft^ren  verroorfit  hätk»,  brach  soine  Kraft.  Aurh  diesmal  hatte  er  sich, 
wip  nlljahrlit'h.  bald  nach  Schliiss  lir  Kri^^L'^Hkn  iciiiie  aulgeniacht,  um  ■ 
io  der  Natur,  die  er  liebte,  in  den  i  '^M  lifitm  M.  rc'  n  Erbolang  zu  socbeo- 
^  Indes  murrte  uiiterwet'-'  F^lirt  unterbrochen  werden.  In  dem  alt- 
zollerisrlien  AriHharh  .  ;ini  Miitworh  den  21.  Juli,  nahm  ihn  der  Tod 
hinweg.  Am  Sonnabend  darauf  haben  wir  .seine  iriii.'^i^^he  Hülle  in  Berhn 
aof  dein  ZwöIf^Apostel- Kirchhofe  —  swiscben  den  QrabbOgelD  ^itMchi 
und  DrojM&s  -  iiir  Qraft  beseitet. 


Mai  DuBcker  lihlta  (nach  TreHscbkea  fial^igendein  Auadroek)  Docii 

20  dem  alten  Adel  der  deutschen  Kalukagathia,  ausgezeichnet  ebenso 
durch  Cniversalitfit  der  IVildung  wie  dnrcli  Ernst  nrd  thatkräftige  Lau- 
•  terkeit  der  Gesinnung.  Ein  letzter  und  nicht  geringster  Zu^  mag  dieses 
Lebensbild  besrhliefsen.  Am  Sarge  hat  der  Prop^t  zu  St.  Petri  im  An- 
schlufs  an  Hel^rfu  i  bri  ef  X,  35,  S»i  dem  abgeschiedenen  Kämpfer  nachsre- 
rufen,  dafs  er  eruat,  zart  und  treu  im  Leben  sein  Vertr^iuen  nicht 
weggeworfen,  döf«  er  auch  rnter  schweren  Führungen  Geduld  geübt  und 
den  durch  sein  Gewissen  ihm  vorgezrichneten  Willen  Gottes  zu  tliiin 
versucht  habe  L)ie>e  Worte  treÜ'en  das  religiöse  Wesen  des  MaHoes  in 
seinem  Kern.  Und  wie  er  im  Leben  ein  Beter  gewesen,  welcher,  kraft- 
?oU  Dod  doch  demütig  ergeben,  sich  beugte  unter  Jenen  lebeudigeQ  WiUea, 
an  den  sich  der  lieoach  bittend  und  dankend  zu  wenden  habe»  so  mffgen 
wohl  im  Sterben  eeinem  geistigen  Obre,  fernehmbar  die  Worte  erklaageo 
aeiDi  welche  aeinem  scheidendeD  Freande  DroyMn  der  aboende  AnebUek 
in  eine  ht^hare  Welt  anf  die  Lippen  gelegt  hat: 

Fleisch  und  Gebein 
senket  in  Grabesna<  lit  ein; 
ich  leb'  in  aonnigeu  Weiten. 


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Max  DoDCker. 


173 


Max  iJuiickew  Schriften. 

Aiisgeschloaaen  sind  die  politischeu  Berichte  aus  dor  Zeit  der 

Verfassuogftk&mpfe. 

1834.  De  hiBtoria  eiusqne  traciandae  varia  ratione.  Dissertatio  ioaagaralis. 
BeroliDi.  d.  3LVI.  m.  JiiL  MOCGCXXXIV. 

16S8.  37.  K.  Fr.  Becken  Weitgeschidite  mit  Forschungen  von  J.  Wolt* 
mann  and  K.  A.  Wensei,  heransgt^geben  von  J.  W.  Loebell.  Bd.  4, 
5,  6,  bearbeitet  von  Dr.  Max  Duncker  (vgl.  dag  Vorwort). 

I8S9.  Origines  Germaüicae    P.  I.  Berolini. 

Iö4i.    Die  Geschichtssthreibung  der  Reflexion  und  der  philobopiii^sche  Sland- 

piiukt  (Dacligowiesen  an  BQlau.s  Geschichte  des  Europäischen  St&ateu- 

systerasj  Hall:  che  Jahrb.    Jahrg.  1841. 

Idü.  Hegels  Philosophie  des  Hechts.   Allgemeine  iluUiache  Litteraturzeitung 

Jahrg.  1844,  Nr.  1,  2. 
1844.   Staat  und  Kirche.    Allgemeine  llallische  Litteraturzeitung  Jahrg.  Iö4i. 
1846.  Die  Krisis  der  fieformation.   £ia  Vortrag.  Halle. 

1849.  Zor  Geschichte  der  deutschen  Reichsversammlung  in  Frankfurt  a.  M. 

1850.  Die  Mftnner  der  Gegenwart.  III.   Heinrich  von  Gagem.  Eine  biogra- 

phische  Skisse. 

1861.  (anonym)  Vier  Monate  auswftrtiger  Politik. 

1851.  (anonym)    Vier  Wochen  auswärtiger  Politik. 

iS52-l8ö8.    Gejächichte  des  Alterthums.    Bd.  1—4.  —  Zweite  Auflage  I8')ö  ff. 

—  Dritte  Auflage  18»i3tl.  —  Vierte  Auflage  1*74  fl.  —  Fünfte  Auf- 
lage 1881  ff.  Bd  5-9.    1881  —  1880. 

1858.   Feudaliiät  und  Ariatokratie.    Ein  Vortrag.  Tiibiugeu. 

1863.  Der  Wiener  KoogreÜs  und  der  «weite  Pariser  Frieden.    Preuls.  Jahrb. 

Bd.  12. 

1866.  Der  Staat  des  Giofsen  KurfOr^ten.  Preufs.  Jahrb.  Bd.  17. 

1867.  Der  siebeigUirige  Krieg,  v.  Sjbels  historische  Zeitschrift  Bd.  19. 
18e9r  Biographie  Karl^  Mathys.    Badische  Biographieen  von  F.  v.  Weech. 

1873.  Das  Alter  des.  Avest«.   Abbandl.  d.  Berl.  Akad. 

1874.  Nekrolog  v    MoeriuTs.    Zeitachrift  für  Preufs.  Geschichte,  Bd.  XI. 

1874,  S  241 -240. 

1876.  Aus  der  Zeit  Friedrichs  des  Grolseu   und   Fritilnch    Wilhelms  III 

(6  Äbhandlunpren).  Eine  Flugschrift  des  Krouprinzeu  Friedrich.  — 
Die  8chhi(  ht  von  Jvullia,  —  Die  Besitzergreifung  von  Westpreulseii. 

—  l'reul.->eii  wahrend  der  iranzösischen  Okkupation.  —  Eine  Mil- 
liarde Kriegsentschädigung,  welche  Preufsen  Frankreich  gezahlt  hat 

—  Die  Mission  des  Obersten  von  dem  Knesebeck  nach  Petersburg. 

1877.  Die  Denkwürdigkeiten  des  Staatskanzlers  Fttrsteu  von  Hardenberg. 

Preufs.  Jahrb.  Bd.  39. 

1877.  Friedrich  Wilhelm  11.  und  Ural  üertzberg.  v.  Sybels  histor.  Zeitschr. 
Bd.  37. 


174 


Max  DuDcker. 


1878.    Bnednch  Wilhelm  III.  im  Jahre  1809.    Preuis  Jahrb.  Bd  4i. 
1878.   Graf  Haogwitz  and  Froih^rr  voq  Hardenberg.   Preoft,  JaJhrb  Bd  42 

1878.  (Leopold  von  Ranke.  Denkwardigkeiten  des  Stutakaoslers  Fdrsta 
von  Hardenberg.)  ReceoBion  in  den  MiUheüiingen  der  histonicte 
LiUeimtor  1878. 

186U  Die  Luidong  in  England.  Prenb.  Jahrb.  Bd.  47. 

1881«  Die  Hofen  der  SparCiates^  Abhandl.  der  BerL  Akad. 

1885.  Die  Bildong  der  Coalttioa  dei  Jähret  1756  gegen  PMüiea.  Vmk 

Jahrb.  Bd.  49. 

1882.  Die  Schlacht  von  Marathon,    v  tSybels  histor.  Zeitschr.  Bd  4^. 
18ÖÜ.    26.  Jnli.  Ein  angebliches  Gesetz  de»  Penk!-  -    Abhandl.  der  ßerl.  Akii 

1883.  8.  Movbr.   I>er  Prozer^  des  Fgusanias.    Abhandl.  der  B^rl.  Akad. 

1884.  (Jeber  den  iogenannten  Kimonisehen  Frieden.  AbhaadL  der  B^.  Akai 

1884.  Johann  Gnitav  Drojaea.  PreoCe.  Jahrb.  Bd.  64»  8.  184^107. 

1886*  Johann  Goatav  Drojien.   Ein  Nacfaml    Biographiaches  Jahrbach  Ihr 
Altertomeknnde. 

1888.  Prenfwn  und  England  in  siebenjährigen  Kriege.   Pteiifo.  Jahrb.  BA  $5 

1885    De?  Perikles  Fahrt  in  den  Pontus.    ALhaudl.  der  Berl.  Akad 

1886.  Strategie  und  Taktik  des  MilUades.   Abhandl.  der  Berl  Akad. 

]&eiohold  Broda. 


Cari  Julius  Caesar, 

geb.  den  4.  Februar  1816  in  Kasse),  gest.  den  21.  Joni  1886  in  Ifazbaxf 

Am  21.  Joni  1886  starb  in  Harburg  einer  der  baatoo  l36hQ«  des  alte 

Korhessens,  der  Philologe  Carl  Julias  Caesar.  Er  war  Sohn  des  im  Jab'-f 
1831  in  Kassel  verstorbenen  Kr^'ierungssecretärs  Johann  Dietrich  C«esr; 
seine  Mütter  war  eine  geborne  Pfister.  Er  empüug  in  Kassel  muhz 
Jngendiinterricht,  zuerst  von  1822-  1824  in  der  Börgerschnle,  dann  vor 
1824—1833  aiit  dem  Lyceum.  O^ttni  1833  bezog  er  die  Universität  ilarbcrg 
Ursprüriplich  für  die  Tiieologie  bestimmt,  wandte  er  sich  sehr  bald  onte* 
K.  Fr.  Hermanns  Anregung  der  classiscben  AlterthumswisseDscba^  n 
Nachdem  er  noch  zwei  Semester  (Herbst  1835 -Herbst  1836)  in  GöttiBg« 
studiert  battot  bestand  er  im  December  1836  in  Harburg  die  6ymDasia:> 
lehrerprOfong  und  ward  am  10.  Mai  1837  ebendaselbst  auf  Onwd  dst 
(spftter  1840  erweiterten)  trefflichen  Dissertation  ade  carmim  OrMoeras 
•legbci  origine  et  notionec  snm  Doctor  der  Philoaophia  promofiert  Dvii 
«rwarb  Caesar  sogleich  die  Tenia  legendi  an  der  UniTerritil  und  bigai^ 

» 


Carl  JaliM  Ca«ttr.  175 

DiebdeiD  er  sieh  ?orber  nocH  ein  Jahr  in  Eaeeel  aofgehalteD  halte, 
Ostern  1888»  22  Jähre  alt,  YorleeaogeD  ane  dem  Gebiet  der  elaaeieehen 
Fhflologie  so  halten.  Den  25.  Aognst  1842  ward  er  lom  aneeerordent-, 
liehen  Profeaeor  befördert,  nahm  seit  dem  Sommereemester  1668  an  der 
Laitong  dee  philologischen  Seminars  theil»  wurde  den  2.  Janoar  1888 
lom  ordentlichen  Professor  der  Philologie  and  EloqaeoE  ernannt  und 
bald  darnach  Director  des  philologischen  Seminars,  welche  Stelle  er  seit 
Webers  Tode  (Octobei  M  huu  auliragweise  vorwaltet  hatte.  Isahe 

an  50  Jahre  lang  hat  er  sein  akademisches  Lehramt  segensreich  und  mit 
ßeitener  Beharriiciikcit  und  Treue  versehen.  Er  las  über  griechische 
Litteraturgeschichte,  Alterthümer ,  M) iIk  I  il-^io  und  iieiigionsgeachichte, 
ferner  über  griechische  wie  römische  Meirik  und  Grammatik;  daneben 
interpretierte  er  Schriftsteller:  Homer,  Aeschylus,  Sophokles,  Aristopbanes, 
Deffloetbenes,  Cicero,  Tibnll,  Horaz,  Tacitus.  Die  von  ihm  geleiteten 
Seminarabungen  betrafen  Hesiod,  Thokjdides,  Hyperides,  Plutarch,  Qoin- 
tilian.  In  erster  Linie  Gräcist,  war  er  ein  hervorragender  Kenner  der 
griechischen  Sprache  and  Litteratur.  Mit  besonderer  Vorliebe  wandte  er 
sich  der  antiken  Metrik  und  Bhythoiik  zn,  wie  sahireiche  Schriften  ond^ 
Bseensionen  beweisen,  s.  B*  der  Anfsats  Ober  Psellas  im  Rhein.  Mos.  von 
1842,  die  Schrift:  »die  GrondsQge  der  griechischen  Bbythmik  im  An> 
schlQSS  an  Aristides  Qointilianus  erl&ntert  Marburg  1861, c  ferner  die 
Lectionskataloge  von  Marburg  von  den  Jahren  1862»  1864,  1887,  1869, 
1883^  1884,  1885,  in  denen  theils  besondere,  theils  allgemeine  metrische 
Fragen  im  Änschloss  an  die  antiken  Bhythmiker  und  Metriker  behandelt 
werden.  Daneben  arbeitete  er  auf  dem  Felde  der  griechischen  Litteratur* 
geschichte.  Eine  Keilie  von  Jalreu  war  seine  wissenschaftliche  Thatigkeit 
hauptsächiich  der  Zeilschrift  für  Alterthumswisscnschaft  gewidmet,  die  er 
von  1843—52  mit  Th.  hQi\:k  zusammen ,  vcii  da  bis  186s  allem  leitete. 
Hier  findet  sich  sein  AutVatz  über  das  so^'cn.  Hesiodisclie  Gedicht  vom 
Landbau  und  die  /leyd/a  ioya  (Jahrg.  1838),  hier  die  Aufsätze  fihor  die 
hesiodeische  Theogonie  und  über  Aeschylus*  Prometheus  (Jahr^.  ib4r)), 
über  das  NaturgefQbl  bei  den  Griechen  (Jahrg.  1849),  sowie  viele  Kecen- 
siooen  grosseren  und  geringeren  Umfanges.  Auch  für  das  Rheinische 
Mosehm  nnd  die  Jenaer  Litteratorzeitnng  hat  er  gelegentlich  Beiträge 
geliefert. 

Nicht  nur  als  Gelehrter  jind  Lehrer  diente  Caesar  der  Dnivereiiat 
nnd  der  Wissenschaft,  sondern  nahm  besonders  in  seinen  sp&teren  Lebens- 
Jahren  an  den  praktischen  Aufgaben  des  üniTersit&tslebens  eifrigen  Antheil. 
.  Schon  seit  dem  28.  Ssptember  1848  war  er  an  der  Unifersitätsbibliothek 
angestellt  nnd  rftckte  hier  (an  Gildeneisters  Stelle)  in  die  zweite,  dann 
so  28.  Mai  1874  in  die  erste  Stelle  auf,  seit  1882  mit  dem  Charakter 
eines  Oberbibliothekars.  Sein  rastloser  Eifer,  seine  Sorgfalt  und  PQnktUch- 
keit  fanden  hier  ein  fruchtbares  und  dankbares  Feld.  Ununterbrochen  femer 
nahm  er  an  der  Verwaltung  der  Universität  Theil.    Die  Professur  der 


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176  *  ^^^^  Julius  Caesar. 

£loquenz  gab  ihm  zu' zahlreichen  akademiöcbeu,  meist  im  Drack  erschie-  , 
oenen  Keden  Vernnla5^sung. 

Wiederholt  war  er  Depntierter  der  UDiversitat;  dreimal  wurde  er  zum 
Becior  gewählt  (1864,  lö7l,  1879),  Ticrinal  leitete  er  als  Decan  die  Ge- 
BChftfte  der  philosophischen  Tarnltnt  (1867,  1871,  1876,  1881).  Ausserdem 
war  er  langjähriges  Mitglied  der  UniTersit&ta-Deputation  und  verschiedener 
8t&odig8r  CobmissiotieD.  UeberaU  machtd  er  eicb  durch  Sachkenntoiee, 
Zo?erlä8Bigkeit  end  Wahrhaftigkeit  oiientbehrlioli.  Aneh  der  im  Juli  18^8 
eingerichteten  Kdoiglicben  wiaeeneehaftiichen  PrftfangerCoinmieeion  ftr 
Heeeeo-NaeeaQ  gehörte  er  1878  als  Director,  forher  and  naebber  5ften 
als  ordentlicbes  Mitglied  an.  So  lag  einb  FQlle  tob  Oeeeh&ften  anf  ihn; 
aber  bei  eeiner  Fähigkeit  nad  Last  anr  fieleeitigeten  Arbeit  emp&od  er . 
eie  nicht  als  eine  Last,  sondern  ale  ein  BedQrfniss;  er  fttblte  eicb  elDS 
mit  der  Universität,  an  der  er  wirkte.  Auch  für  4eren  Geschichte  xetgie 
er  lebhaftes  Interesse;  die  alten  Statuten  derselben,  Album,  Chronik,  und 
andere  S(  iiiiftstücke  hat  er  iu  einer  Reibe  von  UDiversitatäschrifteu  ^vou 
1868—1885)  hemusgegeben.  h 

In  voller  P'risihe  hattt*  Caesar  am  4.  Februar  1886  seinen  biet  eiizig- 
sten  Geburtstag  unter  allgemeiner  Tbeilnahme  seiner  Collegen,  Freunde 
und  ScbQler  gefeiert;  etwa  einen  Monat  später  erkrankte  er  und  erholte 
sich  nicht  wieder.  Er  aieebte  langsam  dahin,  bis  er  am  21.  Jani  Ter- 
acbied,  betrauert  von  seiner  treuen  Gattin  and  vielen  Freunden»  farmieBt 
YOD  allen,  die  ihn  kannten  ond  scbfttaten. 

Marburg.  B.  Niese 

(nach  Caeeare  eigenen  AoMchnoiigeaK 

« 

1)  Ein  vollständiges  Verseichniss  der  Schriften,  Auf«^tse,  Rec(>nsieoea 
Caesars  fiirdet  nch  in  dem  von  Dr.  K  Boysen  verfassten  Lebeosahriss  (CeDtral> 
blatt  fQr  Bibiiothekswesea  III.  Jabrg.  S.  520),  sowie  in  dem  Marbniger  Bee- 
torataprogramm  von  1886. 


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Beniiuurd  Jfllg. 


177 


Bernhard  Jülg, 

gab.  am  90.  Aogiut  1885,  gest  am  14.  Aoguit  1880. 

iMoltis  ille  bonis  flebilis  occidit.« 

Aon  14.  AogQst  dieses  Jahres  endete  nnr  allzufrüh  eiu  Leben,  das 
ebenso  selbst-  und  anspruchslos  dahingezo^^en  ist,  als  os  im  Dienste  der 
Wisbenschatt  und  des  Berules  uiili müdlich  ihätig  und  reich  au  Erfolgen 
war  —  das  Leben  eines  grofsen  Gelehrten  und  Herrschers  auf  dem  um- 
faDt^'reiclien  Gebiete  der  Sprache.  An  ihm  verlor  Österreich  einen  seiner 
tüchtigsteo  Schnimäuner,  die  Wissen?cliaft  einen  ihrer  eifrigsten  Forscher 
uod  Gelehrten,  Peine  Schüler  aber  Uiren  viel^oliehten,  hochgeschätzten 
Lelirer  und  väterlichen  Freund,  dessen  ehrendes  Andenken  sowohl  in 
ihrem  als  auch  in  dem  Herzen  aller  derjenigen,  die  ihm  pereönüch  näher 
gestanden,  unausK^acbliob  fortleben  wird. 

Bernhard  Jülg  wurde  am  20.  August  1825  an  Bingeibacbf  einem 
Dörfeben  bei  Oberkircb  im  Grofs-Heriogtom  Baden,  geboren.  Reichtum 
und  Okoz  etaoden  niclii  an  seiner  Wiege,  aber  nm  so  höhere  Gaben 
batlen  ihm  die  HuldgOttinnen  f erliehen:  klaren  Geist,  edlen  8inn,  die 
laoterste  Hersensgftte  und  Bescheidenheit,  frohen  Hnt,  vor  Allem  aber 
eine  nnerschdpfUche  Arbeits*  und  Wissenslnst  und  ein  glftnundes  Sprachen- 
talent Sein  ?ater  Bernhard  war  Oekonom  und  besalb  ein  kleines  Gut 
in  Bingelhach.  Seine  Mutter,  Maria  Josepha,  geborene  Peter,  wurde  ihm 
schon  frtthaeitig  durch  den  Tod  entrissen.  Wie  so  viele  andere  berühmte 
Minner  der  Wissenschaft,  so  mufste  auch  er  durch  eigenen  Antrieb,  durch 
eigene  Kraft  im  Kampfe  mit  vieler  Not  und  herber  Entbehrung  sich 
Bahn  brechen.  Daium  aber  auca  beiu  stolzes  Mannesbewufstsein,  sein 
fester,  unerschütterlicher  Charakter,  seine  tiefe  Menschenkenntnis  und  der 
grofsartige  Reichtum  seines  Wis?^ens. 

.  Bis  zu  seinem  14.  Jiiliie  wuiJe  er  in  der  doftigeu  öffeutliclien  Schule 
unterrichtet  und  verwendete  jede  ihm  übrig  gebliebene  Zeit  auf  das  eifrigste, 
um  sich  auf  die  Gymnasial-Studien  vorzubereiten,  denn  es  vpar  ja  sein 
Herzenswunsch,  sich  mit  allen  seinen  Kräften  den  Wissenschaften  zu 
widmen.  Diesem  Wunsch  gab  auch  der  Vater  endlich  nach  und  schickte 
ihn  1840  an  das  Gymnasium  zu  Ofifenburg.  Freilich  war  dies  für  den 
Vater,  welcher  für  seine  zahlreiche  Familie  von  neun  Kindern  zu  sorgen 
hatte,  kein  leichtes.  Jedoch  wurde  sein  edler  Entschlufs  reichlich  durcb 
des  jungen  Studenten  rastlosen  FleiüB  nnd  Eifer,  der  mit  den  schönsten 
Krfolgen  gekrönt  war,  belohnt.  Schon  bei  setner  Aufnahme  ward  er  in 
Folge  seiner  fleilsigen  Vorbereitungen  in  der  Heioiat  gleich  den  Schftlern 

«•krotof«  usi.  (II.)  IS 


178 


der  3.  Klasse  zugetheilt  worden  und  nachdem  er  nur  eiu  halbes  Jahr  in 
in  dieser  Klasse  ferwsilte,  ermöglichten  es  seine  Taleote,  dals  er  aofort 
in  die  4.  Klasse  vorgerflckt  wnrde.  Jetzt  war  es  vorzagsweise  sein  «M- 
geieicbneter  Lehrer  Schwemmlein,  der  sieh  die  grorste  Mflhe  qbi  ihn  gib 
und  ihn  so  lieb  gewonnen  hatte,  dass  er  mit  ihm  den  Tertrsateetitt  üm- 
gang,  pflegte  and  beide,  Lehrer  wie  SohQler  mit  den  ihnen  an  Gebots 
stehenden  Hilfsmitteln,  sosammen  sich  mit  beinahe  allen  Sprachen  Sorepas 
bekannt  sn  machen  sochten.  Dieser  Umgang  and  diese  Ysrtrante  Freoad- 
scbaft  mit  seinem  Lehrer  fldfste  ihm  eine  solche  Lost  and  Bsgierda  naeh 
dem  Stndinm  ein,  dafs  er  beechlofls,  seine  ganie  Lebensseit  daei  Sladlam 
der  Spriichen  widmen  zu  wollen.  Leider  wurde  ihm  der  geliebte  Lehrer 
durch  plötzlichen  Totl  entrissen. 

Nach  dem  knrzen  Zeitriiume  von  drei  Jahren  konnte  er  nan  'iA^ 
Gymnasium  in  onenbur^'  verlassen^  nachdem  er  in  allen  Klassen  d«ii 
ersten  Prein  (Javon  getragen  halte.  Er  begab  sich  nnn  is43  nach  Mann- 
heim, wo  er  an  dem  dortitren  Lyceum  Foine  Srn  iieti  : -ifseTzte.  Obfi':»»i«'h 
auch  hier  zwei  Jahre  Stnnun  vorgeschrieben  waren,  so  gestatteten  ihm 
dennoch  seine  Lehrer,  die  eine  grofse  Zuneigung  lu  dem  jungen,  mit 
Überraschendem  Sprachentalente  begabten  Manne,  gewonnen  hatten,  die 
Anstalt  schon  nach  einem  Jahre  verlassen  sn  dürfen  und  so  wurde  er 
dorch  Bescblofs  des  Grofshersoglichen  Oberstndienrates  rem  12.  Oktober 
1844  snr  Üni?ersitftt  und  snm  Antritte  eines  Faebstadinma  nnbadtaft 
entlasssn.  Da  er  aber  gftnslich  nnbemittelt  war,  so  forderten  einig«  aeiaer 
Gönner  die  BQrgerscbaft  so  Mannheim  anf  »den  wackeren  Lyceietoo,  dem 
in  Folge  ausgezeichneten  Fleifsee  in  allen  Fächern  ond  fonflglielwr 
lente  com  Stadiom  das  Absolntorinm  vom  hiesigen  Lyceam  gain  aae- 
nahmsweise  schon  nach  einem  Jahre  bewilligt  worden  sei,  tot  m^^licbeo 
Sorgen  zu  bewahren,  und  demselben  durch  vierteljährige  Schäiiloiii  eui  . 
kleines  sicheres  Einkommen  zu  erwerben,  daiini  sich  derselbe  ungehindert 
den  Studien  hmis'eben  könne. €  Es  unterzeichneten  sich  über  70  Teil- 
nehmer, von  welchen  er  jedes  itfonat  20  Gulden  UnterstAtsuDg  ao  er^ 
warten  hatte. 

Frohen  iMiites  konnte  er  sich  nun  nach  Heidelberg  begeben,  wi»  er 
am  31.  Oktober  1844  als  »Studiosus  philologiaec  immatriculiert  wurde  eod 
sich  bis  zum  Schlüsse  des  Sommers  dort  aafhielt.  Hier  widmete  er  akh 
Qttter  den  berühmten  Philologen  Granzer,  Spengel,  Bahr,  Kajser  oad 
Häusser  besonders  dem  Studium  der  classiacheo  Philologie.  Bei  Prolssaer 
Weil  horte  er  aaoh  ein  CoUegiom  Ober  armenische  Sprache.  Ala  Fracht 

.  seiner  classischen  Stadien  ging  die  Arbeit  »De  M.  Terentii  Vammis  aa> 
tiris  Meoippeis  commentatio«  herfor,  welche  von  der  phtlesophisciMB 
Facolt&t  der  ühiversit&t  Heidelberg  1846  als  Preisschrift  gekrtat  waidi^ 

*  Allein  da  schon  von  Jngend  anf  das  gesamte  Sprachstadinm  eiaea  ba- 
sondern  Beis  für  ihn  gehabt  hatte,  so  beschränkte  er  sich  nicht  nvr  raf 
die  classisoben  Sprachen,  sondern  betrieb  die  allgemeine  und  vergleicheod« 


BMhaidAli.  179 

« 

SpnchwisMnscbaft  im  weitesten  Sinne  des  Wortes.     Das  glänzendste 

Zeognis  öber  diese  Studien  stellten  ihm  seine  Professoren,  ?or  Allen  aber 
der  dortige  Curator  der  Universität,  Geheimrat  von  Dahmen,  aus.  In 
diesem  Zeognis,  welches  für  poiiiü  ganze  Laufbahn  charakteristisch  ist, 
heifst  es:  «Der  Curator  beurkundet  dem  nun  im  Sominersemester  dahier 
sludierendea  stndiosos  Bernhard  Jül^  sowohl  aus  eigener  Erfaliruog  und 
Über^eogungf  als  auch  nach  gepüogener  Bücksprache  mit  den  Herren 
Professoren,  dafs  dieser  junge  Mann  nicht  allein  durch  einen  treuen 
Fleifs  und  eine  musterhafte  Beharrlichkeit  in  Verfolgung  des  ihm  vor- 
schwebenden Zieles  sich  auszeichne,  sondern  auch  nach  dem  Zeog^isse 
aller  jener,  die  mit  ihm  in  wissenschaftlicher  Beziehung  verkehrvn,  ein 
höchst  seltenes,  wahrhaft  überraschendes  Talent  fAr  das  Stodiom  von 
Sprachen  an  den  Tag  lege.  Nachdem  derselbe  den  gansen  Qymnaaial- 
Qiid  IiycMl-ConiiB  in  nngkublicb  knner  Zeit  snrflekgelegt  hatte,  trat  er 
im  Harbate  1844  dabiar  in  daa  philologiacba  Seminar  and  in  wenigen 
Monaten  hatte  er  unter  fielen  nnd  mehijihrigeD  Mitaebfllem  nicht  allein 
in  dar  hritiacban  Bxpoaition  der  griechischan  nnd  lateiniachan  Claaaiker» 
acQdam  ancb  in  den  Stilttbongan  nnd  Disputationen  in  beiden  Sprachen 
dte  ante  Stella  eingenommen  ond  dabei  daa  nengriechtacha«  habriüache 
und  arabiaeha  mit  Erfolg  betrieben.  Neben  dem  hat  er  Zeit  gefonden 
alle  romanischen,  slavischen  und  nordischen  Sprachen  mit  ihren  Dialekten 
zu  studtren  und  äicb  mit  ihrer  Ijitteralur  bekannt  zu  machen,  so  z.war, 
dafs  Franzosen,  Polen,  Russen  u.  s.  w.  sich  gern  mit  ihm  iu  ihren 
Sprachen  unterhalten  und  er  mit  Leichtigkeit  die  schwedischeu,  dänischen, 
finnischen,  englischen,  ungansclien,  berbischen,  slovenischen  und  auch  die 
illyrischen  Schriften  liest  und  übersetzt.  Er  hat  nun  das  Chinesische 
und  Sanskrit  angefangen;  aber  dazu  fehlt  ihm  hier  der  Unterricht  und 
das  Material,  ebenso  für  das  Persische.  Sein  Zweck,  die  Linguistik  im 
waiteaten  Sinne  and  namentlich  Vergleichung  und  Ableitung  der  Sprachen 
in  aainem  Lebensberufe  za  machen «  erfordert  nun  die  Ausfüllung  dieser 
LOeka  nnd  aa  ist  im  Interesse  der  Wissenschaft  zu  hoffen,  dafs  dieser 
bei  80  anegeseichnatem  fleilse  nnd  dem  reinsten  sittlichen  Charakter,  mit 
ao  aeltonan  Talenten  begabte  junge  Mann,  da  ar  durchaus  TOrmOganaloa 
iafti  die  ihm  Ihr  die  Zeit  seiner  Studien  unantbehrllcba  Unterstfltoung 
findan  m9ga.c 

Diaaa  gttntenda  Empfahlung,  sowie  ein  Oeauch,  daa  er  an  das 
prenfsiache  Staateminiaterinm  bahufa  der  Vollendung  aainer  wissenschaft- 
liehen  Ausbildung  in  Berlin  richtete,  hatten  Erfolg:  Durch  die  Gnade 
Seiner  Königlichen  Hoheit  des  Orofeheraoga  Leopold  von  Baden  wurde 

ihm  eine  huldvolle  Unterstützung  von  500  Gulden  zu  Theil,  damit  er  sich 

\u  Berlin  weiteren  nnd  vorzüglich  orientalischen  Studien  hingeben  könne. 
Sein  sehnlichster  Wunsch  war  nun  erfüllt.  ISufurt  begab  er  sich  nach 
BeriiQ  und  wurde  am  14.  Oktober  1845  an  der  dortigen  Universität  in- 
tcribirt.   Zweimalige  wiederholte  Ualerbtat^uugen  iSeiuer  Eönisrlichen  Ho- 


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180  BenbArd  JOlg. 

hftit  d«8  Orobbenogs»  sowie  eine  allergnldigste  Beihilfe  Seiner  Mijeittl 
des  Königs  Friedrieb  WUbelm  IV.  tod  Preofeen  otid  des  Miaisiers  Scb- 
born  maebten  ibm  einen  Aafentbalt  in  Berlin  bis  No?eniber  1847  meglicb. 
Hier  find  er  die  liebevollste  Aofnsbme  sowobl  im  engsteo  Familienkreise 
seiner  Professoren,  als  auch  besouders  im  Hause  des  badischen  Gesandten, 
Gebeimrat  von  Friinkenberp ,  durch  welchen  ihm  auch  die  Kreise  de: 
Gesandten  von  Frankreich,  Kufsland,  Schweden,  England  und  der  Türkei 
erfifFnet  wurden.  Vor  Allem  aber  war  es  Alex.  v.  Humboldt,  der  auf  ihn 
den  gruföten  Einflufy  nhte  und  ihn  so  lieb  gewonnen  liatip.  dafs  Jüig  it. 
jeder  Ta£res7eit  unangenieldot  boj  ihm  eintreten  und  bei  ihm  seine  Studien 
erweitern  konnte.  Wa»  er  m  Berlin  bei  seinem  unwiderstehliehdo  Triei» 
Dach  wissenschaftlicber  Ausbildung  und  an  der  Hand  der  aosgeieiehasl- 
steo^  berühmtesten  Lohrer  leistete,  ist  wahrhaft  staonenswert. 

Er  hatte  das  GlQck  unter- Bopp,  Boeckh,  Petennann,  Bitter,  Schott» 
SehwarsOi  Stnbr,  Ublemann  und  Werder  im  Verein  mit  der  blasaieeb« 
Philologie  Torsugsweise  orientalische  Stadien  sn  betraiben. 

Da  war  es  vor  Allem  die  alte,  ehrwürdige  Sanskrita,  die  dasMli 
unter  Bopp  das  Sprachstudium  in  «nie  geahnter  Weise  befroehtele  ssd 
ihm  neues  Leben  einhaachte*  Ferner  des  Zoroaster,  des  alten  baktrischsa 
Weisen,  ebrwQrdige  Lehren  und  weise  Sprflche,  und  des  Confndus,  des 
alttn  Philosoplien,  interessante  iSchriften,  welche  ihn  fesselten.  Besondern 
Uvii  aber  haLU'U  Iii:  ihn  iiebeu  den  Vorlesungen  Bopps  und  BoeckbäS  die 
des  Prufe.ssoi  Schott  üVter  mongolische,  tibetanische,  japanesisch©,  chine- 
sische, finniSLbe  und  tartarische  Spracheu,  welche  et  unausiresetzt  fleifsig 
besuchte  nnd  die  auch  den  Anstofs  zu  seinen  s-puteren  »u  verd.i  n>tv>jlI«o 
Arbeiten  auf  diesem  Ocbietei  nameotUch  auf  dem  des  Mongolischeoi  ge- 
geben £u  haben  scheinen. 

In  diese  Zeit  auf  den  1.  Mai  1846  fällt  auch  seine  Ernennung  im 
ordentlichen  Mitglied  der  deutsch -morgenländischen  Gesellschaft,  welcbsr 
damals  die  Gelehrten  Dr.  A.  F.  Pott  und  £.  Bödiger  in  Halle  nnd  H. 
L.  Fleischer  und  H.  Brockhans  in  Leilwig  vorstanden. 

So  wurde  also  das  vergleichende  Sprachstudium  in  auegedehnteoter 
Weise  forigesetst  und  die  Gesetie  und  der  Bau  der  Spracben  bis  iM 
kleinste  Detail  verfolgt  '  Einen  gl&asenden  Beweis  hierAr  liefert  asii 
erstes  Werk,  das  er  der  Öffentlichkeit  flbergab  und  welches  mn  chaimk- 
teristisches  Licht  auf  seine  omfaeseade  wissenechaftliche  Bildung  und  wtam 
staunenswertes  Sprachentalent  wirft.  Es  ist  dies  die  »Litterator  der 
Gitiiüiii.iUkiu,  Ltxikii  und  Wörtersammlungen  aller  Sprachen  de.  Lrde 
nach  der  Atihige  von  J.  S.  Vater  neu  bearbeiiet  und  herausgegeben  von 
B.  Jül^.    80  (XU  592  S.).    Berlin  1847  (Nicolai).t  ' 

Man  lese  z.  B.  die  Kecensionen  dieses  Werkes  in:  Neue  Jen.  allgem. 
Litteraturzeitimg  Nr.  288  vom  3.  Decbr.  1847  Nr.  132  -  137.  Ich  erlaube 
mir  hier  gleich  zu  erwähnen,  dafs  dieses  Werk,  welches  eine  rnn7jiche 
Umarbeitung  und  eine  dem  damaligen  Standpunkt  der  Wiasenschaii  aa- 


Bernhard  Jolg. 


181 


gemesseno  Bearbeitung  von  J.  S.  Vaters  Bach  darstellt,  roit  den  reich* 
b«]tig8t«D  Notizen,  welche  sich  bis  in  die  letzte  Lebenszeit  dos  Verfasser.« 
erstrecken  ond  dnreh  sahlretehe  MittheiloDgeD  ?oii  Qelebrteo  des  In-  und 
Auslandes  ?emehrt  sind,  verseben  ist  und  einer  neoen  Heraosgabe  sebr 
wfirdig  wäre. 

Defo  er  damals  anöb  das  Armeniscbe  besonders  emsig  betrieb,  be- 
weist eine  Abbandlnng  mit  dem  titel:  »De  Sabaco  Magno,  elarissimo 
.Armenomm  patriarcba,  eiosque  Tita  et  ecriptis  comnentatio.  Aocedit 
Bomninm  Sabaci  (qnod  anuro  ex  eins  seriptis  reliqonm  est  et  legitur  apnd 
Lasarom  Pbarpensem) ,  quod  ex  armeDico  in  latinum  sermonem  vertit 
B.  JQlg.c 

Wie  aber  bereits  gesagt,  blieb  in  dieser  Zeit  des  Studium  der  ost- 
asitttischen  Sprachen  seine  Lieblings-Beschäftigung.  Diese  Studien  brachten 
ihn  nun  bald  mit  dem  berflhmteu  Gelehrten  und  Kenner  der  mongolischen 
Sprache  und  Litteratur,  dem  rnssipchen  Orhrimrat  und  Akadensiker  J. 
J.  Schmidt  in  St.  Petersburg  in  Verbindung,  welcher  damals  die  rnougo- 
lif»rhe  Litteratur  an  der  Akademie  der  Wissenschaften  vertrat  und  dessen 
Verdienst  es  hauptsächlicb  ist,  dafs  er  saerst  in  Europa  die  Aufmerk- 
samkeit auf  dieses  Stodiom  gelenkt  hatte.  Als  Schoudt  ?od  den  Stodieo 
nnd  Arbeiten  des  jungen  Gelehrten  in  Berlin  hörte,  ward  sein  Herz  mit 
nnermefslicher  Freude  erfOllt.  Mit  der  grOfsten.  Bereitwilligkeit  stellte  er 
ibm  lahlreicbe  Hilfsmittel  so  Gebote  nnd  socbte  ibn  durch  die  liebens- 
wOrdige  Ifitteilnng  Ton  mebr  als  20  Codices  ond  anderen  darauf  beiflg- 
lichen  Sebriften  aaf  das  eifrigste  tu  f5rdern. 

So  war  Jfllg  scbon  seit  1846  im  Besitie  von  zablreicben  kalmikiseben 
Handscbriflen.  Dje  difentticbe  Bibliotbek  in  Dresden,  welcbe  den  grOlsten 
Vorrat  soleber  Handscbriften  bssafii,  batte  ibm  dieselben  anf  sein  An- 
soeben  snr  Verfflgong  gestellt.  Ancb  batte  er  sieb  mit  Hflbe  die  Er- 
Isnbnis  errungen,  in  der  Königlichen  Bibliotbek  sa  Berlin  aosnahmsweise 
tftglich  bis  3  Uhr  Nachmittags  eine  kalmQkiscbe  Handschrift  benützen 
ZD  können. 

Schon  seit  1846  war  pr  im  Besitze  der  einzigen  kalmükischen  Hand- 
schrift zu  seinem  späteren  J^iddhi-Kür.  Dieses  Manuscript  stammt  un- 
mittelbar aus  der  Kalmükensteppe,  von  wo  es  Schmidt  nach  Europa 
mitgebracht  und  ihm  samt  seineu  übrigen  kalmükischen  Handschriften 
geschenkt  hat.  Die  Handschriften  der  Dresdener  Bibliothek  wurden  nun 
fast  sämtlich  zu  seinen  wissenschaftlichen  Zwecken  copirt  und  was  ihm 
dazu  während  des  Tages  an  Zeit  fehlte,  das  ersetzte  er  durch  nächtliche 
Arbeit.  (Auch  hier  bemerke  ich,  dafs  sich  alle  diese  mühsamen  nnd  wert- 
vollen HaDdschriften  vollständig  im  Naeblasse  des  verstorbenen  Verfassers 
vorfinden).  Dnrcb  Sebmidt  nnd  den  gelebrten  Kenner  dieser  Spracben  in 
Dentsebland,  den  damaligen  Minister  von  der  Oabelentz  in  Altenborg  nnter^ 
sttttst,  schrieb  er  die  erste  kalmdkiscbe  Grammatik,  eine  nm  so  scbwierigere 
Aufgabe,  als  noch  nicht  die  geringste  Spar  einer  grammatischea  Bear^ 


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BernhArd  Jtlg. 


bfiitung  vorhanden  war  ünii  er  blo8  durch  Vprgleichang  kalmükischer  Teii« 
mit  inQn£rol!-~rhoii,  dasselbe  enibaitcndtui  Stücken  die  Reeein  und  gram- 
matischen Formen  zn  entziffern  suchen  mnfstf».  Der  Titel  dieses  Werkes 
lautet  folgendermafseo:  »Initia  lioguae  Caluiuccicae,  qn;ie  con?fripsit 
B.  JOlg  Berolini  1847,«  ein  Werk,  auf  Grunä  desh-en  ihm  die  philoso- 
phische Fakolttt  der  Universität  Kiel  am  d.  März  1847  den  Doctorgrad 
•rtheilt«.  Aogexeigt  Dod  receosirt  ist  es  im  Bulletin  de  la  classe  hisio- 
rico-philologi<|iie  <!•  V  Acad.  Imp^r.  dM  mimcm  d«  8t  P^nbooig  1847 
T.  lY.  Nr.  98»  p.  889  et  861. 

^ne  OB«iidlich«  Hfliu  Temad^le  er  ntn  duiiif,  «m  atbio  atia^r 
OnuDoifttik  auch  eiii  faümflldaebM  Wdrierbacli  to  beiorgen.  Avtk  disMi 
kam  so  Btude  oad  ist  onttr  d«m  Titel:  »yocabtüuiom  Calnraoeleo- 
BiMmam  et  Butsieo-CaliiiQocioDiii  nmfc  CopieQ  and  BearbeliaagMi  too 
■lebr  all  18  kalnflkiidMn'Codioaa  iiDtar  ütaMi  rei^bhaltifan  baodiiDfarill» 
Uebra  Haebkwat  TOTbaodeo. 

Indem  er  sich  so  gani  diMsm  Stodiom  biagab,  haHi  ar  daa  Yar- 
trauen  und  die  Freundschaft  Schmidts  in  einem  so  hohen  Grade  gewonnen, 
dafä  ihn  dieser,  da  er  schon  all  und  kränklich  und  an  einßiu  Augö  blind 
war,  durchaas  /uin.  Na«  htolger  an  seine  Steile  in  retersborg  wQhschte, 
damit  so  das  Studium  der  ostasiatischen  Sprachen  in  Rnpsland  gefördert 
und  wiMttM  verbreitet  werde.  Schon  hatte  Schmidt  im  Vereine  mit  dem 
.  wirklichen  (ieheimrate  und  Akademiker  v.  Frahn  bei  der  Kaiserlichen 
Akademie  der  Wißsenschaiten  in  St.  Peterj^burp  den  Antrag  gestellt,  ihn 
in  der  Abteilung  für  ostasiatisohe  iSprachen  als  Adjunct  der  bistoriscb- 
philologpischen  Klasse  zu  ernennen,  als  ersterea  plAtzlich  am  8.  September 
1847  der  Tod  dabinrifs  und  mit  ihm  seine  ganze  Laufbahn,  sein  sehv* 
liebster  Woasch  sieb  gftaalicb  dem  Studium  dar  oetaaiatiacbaB  and  fibar- 
haupt  dar  orientalischen  Sprachen  biageben  la  können,  «ia  mit  dnan 
Sablaga  Tamiebtat  warda,  daan  Aafaaga  Kofambar  daaialbaii  Jabraa  ar* 
8flnata  ibm  dar  Kaiiarlieb  raaaiaeba  Qaaandta  in  Barlin,  Baraa  Mayaodorfl; 
daüB  man  die  arladigta  Stella,  da  ainbainiaeba  Galabrta  ?arbandan  «Iran, 
gawtdiab  niebt  mit  ainam  Dantaaban  baaatiaa  kSnna. 

Saina  Laga  war  nan  aina  troatloea,  die  Sabsiataaimittal  in  Barlin 
araebOpft,  seina  Anauobtan  ia  Baialaad  geadiaitert  Bi  büab  ibm  ni^te 
andara  ftbrig,  ala  nach  Baden»  in  sein  Vaterland,  zurückzukehren,  obgleich ' 
er  gar  woU  wnbte,  'dafs  hier  für  seiue  litterarische  Thätigkeit  kein  ge- 
eigneter Boden  sei. 
^  Um  sich  aber  in  der  Heimat  um  ein  Lehramt  an  einem  Gymnasium 
bewerben  zu  können,  mufste  er  sich  der  allgemeinen  Prüfung  der  Lehr- 
amtskandidaten unterziehen.  I>a  aber  der  Termin  für  diese  Pröfungen 
»iaüials  leider  schon  abgelanleri  war,  und  er  nicht  wufate,  wie  er  \ni,  zur 
nächsten  allgemeiner)  Prüfuni.'  sein  Leben  Jristen  sollte,  andererseits  aber 
auch  ihm  zur  Vorbereitung  auf  Fächer,  von  denen  er  durch  anderweitige 
Studien  vielfach  abgezogen  worden  war»  noch  einige  Zeit  fehlte»  ao  riabtate 


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Bfrahurd  Jttlg. 


188 


©r  an  den  Grofsherzoglicben  Oberstiidienrat  am  28.  Nov.  1847  die  Bitte, 
man  möge  ihm  eine  besondere  Prüfung  um  Ostern  bewilligen  und  ihn 
bis  dahin  an  irgend  einer  Lehranstalt  mit  einer  kleinen  Gratiiikation  ver- 
wenden,  wobei  ihm  allerding-s  eine  solche  Anstalt  erwönscht  wäre,  an 
welcher  sich  auch  eine  Bibliothek  befände.  Während  non  das  Gesuch 
seine  Wege  ging,  wurde  wieder  die  kkösische  Philologie  einzig  und  allein 
gepflegt.   Das  orientalische  Studium  ruhte  seit  jener  Zeit. 

Noch  vor  abgelegter  PrOfung  im  Lebrfacbe  erhielt  er  eine  Lehrstelle 
am  Ljceam  in  Heidelberg,  welche  er  vom  l.  Januar  1848  bis  Ende  des 
Schuljahres  feraah.  £r  Jehrte  ^heüe  in  den  iqittlereD,  theiU  aach  io  der 
obersten  Klasse  Deutsch,  Latein  and  Griechisch,  Nachdem  er  nun  seine 
Prftfong,  welche  anf  den  8.  Oktober  1848  anberaumt  war,  mit  glänzendem 
Brfolge  bestanden  hatte,  wurde  ihm  »die  Beoeption  unter  die  Lehramts- 
Praktikanten  des  Orofsherzogtnms  ertbeili  und  er  ffir  bef&higt.  erklärt»  an 
den  Gelehrten*  und  höheren  BQrgerschulen  des  Landes  als  Lehrer  ange- 
ntellt  an  werden«t 

Schon  ?om  16.  Oktober  1848  datiert  eine  Zuschrift,  laut  welcher  er 
zur  provisorischen  Versehun^^  einer  Lehrstelle  am  Lyccum  zu  Freibur^r 
lüi  Breibguu  mit  einer  Tagesgebühr  von  1  Fl.  30  Kr.  berufen  wurde. 
Dort  lehrte  er  in  den  mittleren  Klassen  Latein,  Griechisch,  Deutsch,  Ge- 
schichte, Geoerraphie  und  das  Hebräische  au  der  ganzen  Anstalt,  eine 
Leistung,  die  bei  der  ^'rofseu  wöchentlichen  Stundeuanzahl  (30  Stunden) 
ODO  der  ungeheuren  I^I-  uu^ü  von  Schülern  (über  60  Schüler  in  einer  Klasse) 
nnd  der  Masse  von  Correcturen  in  vier  Sprachen  bei  einer  spärlichen 
Tagesgebühr  von  1  Fl.  30  Er.  heutzutage  unerhört  wäre! 

Anfangs  Juli  1849  sollte  er  sa  seiner  hOohsten  Bestürzung  in  Folge 
d«r  unseligen  Wirren  in  Baden  gezwungen  werden,  die  Waffen  gegen  die 
prenfsische  Regierung  zu  ergreifen,  gegen  eine  Regierung',  welcher  er  so 
▼i«ie  Wohltbaten  und  Unterstfltzungen  an  verdanken  hatte.  Dies  war 
ihm  bei  der  in  seinem  Hersen  tief  wurseladen  *  Dankbarkeit  und  Ver- 
ehrung fftr  den  KOnig  und  dessen  Begiernng  Sache  der  Unmöglichkeit 
Bine  frenndliche  Einladung  von  Seite  des  Königlichen  Gesandten  Baron 
▼on  Sjdow  gewährte  ihm  in  Bern  in  der  Schweis  eine  sichere  Zufluchte« 
slätte,  bis  sich  die  traurige  politische  Lage  wieder  aufgehellt  hatte.  Schon 
im  November  1849  konnte  er  wieder  den  Unterri^t  in  Freiburg  über* 
nehmen,  nachdem  seine  Schüler  an  den  GrorsherzogHchen  Oberstadienrat 
eine  Bitte  um  Wiedererhaltung  ihres  vielgeliebten  Lehrers  gerichtet  hatten. 
Aus  diesem  Gesuche  geht  auf  das  schönste  und  rührendste  hervor,  welcher 
Eifer  und  welche  Begeisterung  ihn  tur  seinen  Beruf  erfüllte  und  wie  er 
durch  seine  mit  Ernst  gepaart^  Freundlichkeit  sich  die  Liehe  seiner  Zög- 
linge im  höchsten  Grade  zu  <jewinnen  wnfste.  Es  heilst  in  diesem  Ge- 
flucbe,  das  vielleicht  manchen  interessieren  wird,  folgendermafsen : 

>  Mit  Betrübnis  sind  wir  aus  Unterquarta  getreten,  da  wir  einen  für 
ans  so  unscbätsbaren  Lehrer  verlassen  mufsten.   Immer  mehr  lernten  wir 


184 


f inaehen,  wie  wvH  wir  ihm  Mboldig  nnd,  und  mit  den  6«fllhlMi  dtt  innif^ 
itoii  DtnkM  mQntD  wir  gMtohen,  dafo  dtrselbe,  mit  eo  vielen  Mii9iim 
KrantDiSMn  bereichert,  mit  anermfidlieheD  Fleifte  an  nneerem  Vnterrichte 
gearbeitet  bat,  nnd  wagen  ee  daher,  dem  Grorehenogliehen  Obentodtearmt 
den  Ton  aOen  Schfilero  gehegten,  aehnllebeD  Wnneefai  dieaen  gnten,  tod 
allen  geliebten  Lehrer  wiedertnerhalten,  aoeEosprechen.  Mit  deato  grOfi«rmii 
Eifer  werden  wir  nns  dem  Stadium  hingeben;  denn  wir  bitten  ni^te 
änderet  im  Aoge,  als  des  uns  neu  geschenkten  Lehrern  dnreb  uneroiftd* 
liehen  Fleifs  und  Oehorsam  wördier  zu  zeip^en.  ünterthänigst  bitten  wir 
daher  den  GrofsherzopUrhen  Ober^tndienrat,  diesen  Wunsch  uns  pewähreD 
zu  wollen,  und  indem  wir  versprochen,  unsererseits  nicht«»  ermangeln  zu 
lassen,  sondern  mit  innii^em  Danke  uns  .^tt^ts  jeder  Verordnung  des  Grofs- 
herzoglirlu  II  Oberstudtenrates  zu  unterwerfen,  hoffen  wir  zuversichtlich 
auf  Gewfibriiiig'  unserer  Bitte,  denn  edle  Gefühle  haben  uns  zu  derselben 
bewogen :  Liobp,  Vertranpu,  Dankb?irkeit  711  einem  Lehrer,  welchen  nocb 
zu  bebitzen  wir  für  ein  Glück  halten  würden. t 

ünd  nun  folgen  die  Uuterachriflen  aller  seiner  ScbOler. 

Aach  in  diesem  Curse,  in  welchem  sich,  wie  er  selbst  oft  sag^te, 
aeine  ageliebten  Srholer«  befanden,  lehrte  er  Latein,  Griechifcb,  Deotodi, 
Oeechichte  nnd  Geographie  nnd  anfeerdeD  wiederom  dae  Hebrftieche  an 
der  ganten  Anstali 

Jedoch  eehon  Im  Febmar  1860  mnlbte  er  von  Preibnrg  aehelden  nnd 
wurde  wieder  nach  Heidelberg  snrflchbemfeD,  am  den  vellatindigen  Um- 
alachen  Unterricht  dee  In  die  obere  8ebnlbeh5rde  Teraetiten  1[alboliachmi 
Direktere  anaechllefBlich  to  der  oberaten  Elaaia  an  fersahen. 

Ale  im  Herbat  1860  die  Stelle  dea  fcathelliehen  IHrektora  in  Heidal- 
berg wieder  besetst  wurde,  wurde  er  am  8.  Oktober  1850  in  deraelban 
Absicht  an  das  Lyceum  zu  Rastatt  berufen,  um  auch  dort  wieder  die 
Lehrgegenstände  des  fehlenden,  erst  im  April  1851  wieder  eintretenden 
Direktors  in  der  obersten  Klasse,  sowie  den  hebräischen  Unterricht  zu 
übernehmen. 

So  unterrichtete  er  ein  volles  Jahr  hindurch  ausschliffslich  in  der 
<ibor-ten  Klasse,  ünd  über  diesen  an  den  GelehrteTisrlmlen  schwierigsten 
I  iiirrricht  wurde  ihm  die  wiederholte  belobende  Anerkennung  der  ihm 
vorgesetzten  Behörden  zu  teil. 

Litterariscbe  Arbeiten  seit  dem  Jahre  1B48  zu  veröffentlichen»  war 
bei  der  unausgesetzten  Lebrthätigkeit  und  bei  der  überhäuften  Stunden- 
sahl  unmöglich,   fie  fehlte  an  der  zu  geistigen  Arbeiten  nötigen  MnCse. 

Man  hätte  nun  meinen  können,  Baden  wOrde  einen  Mann,  der  sich 
80  vortrefflich  bew&hrt»  behalten  haben,  oder  hfttte  doch  wenigatena  spiter, 
nachdem  er  ein  ao  angeaehener  Gelehrter  geworden,  aachen  aoilen,  ihn 
wieder  za  gewinnen.  Aber  weder  daa  eine  noch  dae  andere  geaebab. 

Als  jnngen  Mann  liefe  man  ihn  von  dem  Lycenm  an  Rastatt  nach 
Öeterreich  aoewandem,  wo  er  anf  Antrag  des  Minietere,  Grafen  Thnn, 


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Benbard  JAlg. 


185 


Dü  ftlltrbikthftier  EntsehlMraong  Totn  7.  Mfti  1851  tarn  ProfesBor  dtr 
Uassiselira  Philologie  und  Littarator  an  der  ÜDiTersittt  Lemberg  ernannt 
inirde.  Beim  Seheiden  ans  diesem  seinem  engeren  Vaterlands  erhielt  er 
Boeh  fom  damaligeii  Grofsberzog  Leopold  von  Baden  ein  höchst  bald- 
▼olles  Schreiben,  worin  ihm  dieser  seine  besten  OlfiekwAnscbe  ta  dieser 
SttoUnng  ansdrftclit,  nnd  auch  in  einem  Briefe  Alexander  y.  Horaboldte 
lieifei  es  unter  anderem:  »Ich  wünsche  Ihnen  0lQcb  m  der  Reise  in  das 
Noinadenland.  Es  ist  ein  Boden,  auf  dem  Sie  tiefe  slavische  Studien 
inaclien  können  und  Gelegenheit  geboten  ist,  Ihr  wissenschaftliches  Streben 
zü  erweitern.«  Bevor  er  aber  iioeh  dem  so  ehrerden  Eufe  folgte,  führte 
er  zu  Berlin  am  19.  Juni  desselben  Jahren  seirie  geliebte  BrAut  Antonia 
Tent  gen.  Horst  znm  Altare  und  es  war  ihm  vom  Srhu  ksal  vergönnt,  mit 
die.'^ei  ausgezeichneten  Frao  volle  85  Jabre  der  glücklichsten,  se^eus- 
reichsten  Ehe  zu  verleben. 

Nachdem  ihm  nun  im  NoYember  1851  das  österreichische  Staats- 
bflrgerrecht  verliehen  worden  war,  trat  er  so  Lemberg  seine  akademische 
Lftnfbabn  an.  Seine  Vorlesungen  bewegten  sich  teils  auf  dem  Gebiete 
der  klassisch rrt  Philologie,  teils  aber  auch  auf  dem  der  orientalischen 
nad  vergleichend  en  Bprachwissenschaft.  So  hielt  er  s.  B.  ein  Kollegiam 
fih»  ethnographische  Darstellang  der  Hanptsprachen  der  Erde,  Uber  das 
altaisehe  oder  finnische  Sprachengeschlecht,  anch  ftber  Sanskrit-Grammatilr 
mit  Vergleichnng  des  Slaviscben.  Anch  war  er  bemflbt  im  Vereine  mit 
Professor  Kergel  ond  Wachols  einen  Entwurf  filr  die  Statnten  fof  Seminar- 
Übnngsn  In  Lemberg  ansnarbeiten. 

Jedoch  hanm  war  ein  Jahr  Torflossen,  als  er  bereits  mit  allerhöchster 
Entschliefsnng  vom  6.  December  1862  als  ordentlicher  Professor  der  klas- 
sischen Philologie  und  Litteratur  an  die  Universität  Krakao  bemfen  wurde. 

Diese  Ernennung  war,  wie  ausdrücklich  im  Dekret  erwähnt  wird, 
als  eine  ganz  besondere  Anerkennung  seiner  bishengeu  Thätigkeit  und 
als  ein  Beweis  besonderen  Vertraueus  zu  betrachten. 

In  Krakau  wirkte  er  volle  zehn  Jahre  nnter  den  schwierigsten  poli- 
tischen Verhältnis.sen.  Seine  Vorlesun^u^n  erstreckten  sich  anfangs  mehr 
auf  das  klassische,  später  aber  auch  wieder  auf  das  Gebiet  der  verglei- 
chenden Sprachwissenschaft  und  namentlich  anf  Sanskrit.  Anfserdem 
veröffentlichte  er  zahlreiche  wissenschaftliche  Aufsätze  in  verschiedenen 
Zeitschriften,  namentlich  in  den  österreichischen  Blättern  fOr  Litteratur 
und  Kunst. 

1865  wnrde  er  fom  historischen  Verein  für  Kärnten  als  Ehrenmitglied 
anfgenommen  ond  seit  1856  fnogirte  er  auch  beim  Landesgerichte  in 
Srakan  als  beeideter  Dollmetscb  für  franxösische,  englische,  italienische, 
rnssische  nnd  nengriechische  Sprache*  Besondere  Verdienste  erwarb  er 
sich  als  Ssnior  der  Borsa  zn  Si  Barbara  in  Krakau  um  die  religiös- 
sittliche  Bildung  und  Ersiehung  der  dort  untergebrachten  Pr&puranden- 
ZDglinge,  woftr  ihm  wiederholt  die  allerhöchste  Anerkennung  ausge- 


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186 


B«nibard  JQig. 


sprochen  ward«,  und  ebenso  auch  als  Direktor  dea  philoeophiscban 

Seminars. 

Neben  allen  diesen  Beschäftigungen  behielt  er  aber  auch  sein  Lieb- 
ling^studium ,  die  ostasiatischen  Sprachen,  fortwährend  im  Aoga,  and 
hier  in  seinem  kleinen  Arbaitaatabchen  in  der  Borsa  können  wir  so  recht 
daa  EntatabaD  and  Wachsen  eainer  kalmQkischen  und  mongolischen  Werka 
▼arfolgan,  lo  daran  Vollandoiig  viala  Jabra  mflhafoUar  Arbaii  and  anaigaa 
Foiicbana  arfordarlieb  waran.  Und  ar  wflrda  wobl  maDcbnuü  baioalia  far- 
lagt  aain,  wann  nicht  aaina  Ihm  trao  aar  Saiia  atahanda  Fm,  von  walchar 
wähl  mit  Bacht  hahanptat  wardan  Icann,  dala  aia  dia  aimiga  Fhia  in  Bn- 
ropa  iat,  walaha  dia  mongoliaeha  nnd  kalmftküicha  Schrift  arlamt  hat  aad 
laaan  konnta,  ihm  hilfraich  baigaataadan  hfttta. 

Bndlieb  war  daa  Warb  vollandat^  daa  ünnftflieha  möglich  gewordan. 
Unter  seiner  Überwachung  und  Anleitung  wurden  nun  kalmükisebe  Typen 
in  der  K.  K.  Hof-  nnd  Staatsdrnckerei  in  Wien  peferti^'t  und  so  wurde  er 
durch  aller Inkhste  Mniiilutnz  in  Stand  gesetzt,  ein  Specinieu,  die  zehnte 
ErzrihliiriLT  dos  Siddhi-Kür,  bereits  1861  drucken  hissen  und  herausgeben 
zu  iiunnen,  mu  dasselbe  der  Ver8animluiig  denl.-'  li-^r  Philologen  uud  Schal* 
männer  w  Frankfurt  a.  M  ,  zn  welcher  er  (wie  :iii<h  im  fin^mden  Jahre 
nach  Augöburg)  v<.m  Staatsniinister  v.  Schnierlini:  -iIs  V'ertreter  der  klae- 
sisclien  Philologie  iu  Krakini  abgesandt  wdrden  war.  aU  Probe  und  m- 
gleich  als  Festgrufs  vorlegen  zu  kOunen,  ein  Werk^  welches  damals  wegen 
dar  Seltenheit  des  Gegenstandes  und  der  glftnaanden  Ausstattung  (dia 
Wienar  Staatsdruckerei  hatte  auch  damals  ihren  ausgezeichnatan  Bof  ba* 
wihrt)  bei  den  daotacben  Oriantalietan  allgamaina  Bawnndarnng  nnd  ga- 
raohtaa  Anfsaban  arragia. 

OlQeblich  Abar  dan  aehftnan  Brfolg  nnd  dia  ihm  an  Tail  gawardana 
Anarkannong,  kahrta  ar  nach  Krakan  aorflck  mit  dam  Varaprachan,  an  alnar 
▼ollatftndigan  Anagaba  dtaaaa  fOr  dia  Saganforachang  ao  wichtigan  Warkaa 
in  arbaitan.  AUain  dia  politiaeban  Varbiltniaia  waran  in  Krakan  nach 
und  nach  nnlaidlich  geworden'.  Baa  Folantnm  hatta  immar  «aitar  nm  aieb 
gegriffen  tftod  aa  war  för.  ihn  ancb  im  Intaraaaa  aainar  labMohan  llkmilia 
dar  sehnlichste  Wonseh  von-  Krakau  fortzukommen. 

Mit  Freuden  bejsniifste  er  daher  die  mit  allerhöchster  Entschliefsung 
vom  23.  Oktober  18G3  ^'enehuiigte  Versetzung  aiä  Professor  der  klassischeo 
Philologie  iUi  Oer  Uuiversitat  luusbruck. 

Zunächst  seine  Werke: 

Erst  hier  gelan^(  es  ihm  nacii  mehrjähriger  Arbeit  sein  Veibpreclieu 
zu  lAsen  und  ein  Werk  drnck fähig  zu  machen,  das  nach  dem  Urteile  des 
berühukten  Sprachforschers  Th.  Benfey  eine  der  verdienstvollsten  Arbeiten 
ist,  welche  auf  dem  Gebiete  der  Wissenschaften  geleistet  worden  sind,  und 
aintig  in  seiner  Art  dasteht «  indem  es  nicht  nur  fibarhaupt  den  arataa 
gröfseren  Drock  in  diasar^Sprache  darstellte,  sondern  auch  (St.  Petersburg 
nnd  lüuwn  ausganomman)  aiaiig  nnd  allein  in  dar  K.  K.  Hof-  nnd  Staata» 


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Brnbud  Jfllg.  137 

drockerei  in  Wien,  die  an  Typenreichtum  und  fremden  Alphabeten  alle 
Aastalten  der  Welt  Qbertrifft,  in  Druck  gelegt  werden  konnte. 

Es  sind  dies  »Die  Märchen  des  Siddhi  Kür,  kalmflkischer  Text  mit 
deutscher  Übersetzung"  nnd  einem  kalmükisch  -  deutschen  Wörterbuch. 
Hennsgegeben  von  B.  Jülg.  Leipzig  1866.'  Lex.  8  (XVI  u.  223  S.) 
F.  A.  Brockbaos.  5  Thaler.c 

Gewidmet  ist  das  Werk  den  beiden  berOhmten  Gelehrten  und  Orien- 
talifiteo,  seinen  intimen  Freunden:  dem  Geheimrat  v.  d.  Gabelentz  und 
dem  Akademiker  nnd  8taa|8nit  A.  Soliiefner  in  8t  Petersburg.  Die  K. 
Akademie  der  Wieaeosebaften  in  Wien  wnftte  den  Werth  dieses  Werkes 
•0  sn  würdigen,  dnb  sie  die  Heraiisgabe  desselben  dorcfa  eine  sehr  be- 
deutende Geldsanime  nnterstfltste. 

Der  kalmllkische  Text  tunfiibi  46  Seiten,  anf  welchen  sich  874  senk» 
nebt  siehende  nnd  von  links  nach  rechts  anfeinanderfolgende  Zeilen  von 
jß  19,4  Centini.  HQhe  befinden.  Die  dentsche  Übersetsnng  des  Textes, 
welche  möglichst  treu  ist,  und  das  Colorit  des  Originals,  soweit  dies  mit 
den  Genius  der  deutschen  Sprache  vereinbar  schien,  beizubehalten  gesucht 
hai,  i)immt  65  Seiten  ein.  Dazu  komut  uocb  auf  weitereu  86  Seittsü  ein 
sehr  sorgfriltig  auägearbeitetes.  Glossarium. 

Bereite  seit  1846  im  eigenen  Besitze  dieser  einzigen  ;iiithent!8chen 
Handschrift,  bemühte  er  sieb  lange  Zeit  vergeblich  tnien  zweiten  Text 
znr  Vergleichungr  heranzuziehen.  Da  fügte  es  1861  die  Gunst  des  Schick- 
sals, dafs  Protessor  Goldstunski  in  St.  Petersburg  einen  kalmükischen 
Siddbi-Kfir  von  einer  Reise  aus  der  Kalmfi kensteppe  mitbrachte  und  ein 
gelehrter  Buddbist,  der  Lama  Oalsang  Gombcjew,  die  Abschrift  desselben 
eigenbändig  besorgte  and  dem  Verfasser  zukommen  liefs.  D;izu  kam  noch 
als  dritte  Stütze  eine  mongolische  Handschrift  des  8iddhi-EQr,  welche 
ihm  Herr  Geheimrat  t.  d.  Oabelenti  ans  Altenbnrg  frenndschaftiicbst  zn 
Ciebole  stellte. 

6o  kennte  nnn  anf  Omnd  dieses  handschriftlichen  Apparats  die  He^ 
aosgabe  das  Textes  bewerkatelligl  werden.  Hierbei  hatte  der  Yer&sser 
namentlich  swet  Qesicbtspunkte  im  Apge,  l)  einen  knltnr-histerischen 
nnd  2)  einen  sprachwissenschaftlichen.  * 

Was  den  ersten  Punkt  anbelangt,  so  hatte  bereits  sein  Freund  Benfey 
im  ersten  Bande  seines  Pantschatantra  den  schlagenden  Beweis  erbracht, 
dafb  die  Hauptmasse  uii^erer  Märchen  und  Krzüliluiigeu  üuö  lutlien  stamme, 
und  d&fs  die  Mongolen,  welche  fast  2iio  Jahre  hindurch  den  Osten  von 
Europa  beherrsctiten,  an  der  Verbreitung  und  Umarbeitung  unserer  Märchen- 
und  Sagenstofle  einen  bedeutenden  Antheil  genommen  liabün.  Unser 
Siddhi-Kür  ist  nichts  anderes,  als  eine  mougulische  Umarbeitung  der  alten 
Indischen  Märdiensammluug  Yetälapankärin^ti,  d.  i.  der  25  ii)rzahlungen 
eines  Vetj^la. 

Es  ist  non  in  koltorhistori scher  Hinsicht  gewifs  von  grofsam  in- 
teresse  sn  ?ergleichent  wie  ein  bisher  so  wenig  bekanntes  ?on  unseren 


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Eerohfurtl  JQjg. 


Idpcn  und  Kultijranprhanunpcn  so  weit  abweichendes  Volk  dpn  anrh  on- 
seren  Sagen  und  Marcben  zu  Grunde  liegenden  Stoff  nach  seineD  ethi- 
schen BedOrfnissen  und  socialen  Anschaoungeo  umgewandelt  hat.  In 
di6Mr  HinBicht  bat  Tb.  Benfey,  namentlich  aber  sein  Freond  Felix  Lielf- 
r«cht  in  Lflttich,  der  amgeMicbneto  Forscher  aaf  dieesni  Gebiete,  Htr^ 
▼orragendes  geleistet. 

Abgesehen  also  dsToi),  deb  das  Werk  fOr  den  vergleichendeo  äs|ai* 
forscher  tod  hohem  Werte  ist,  and  dafs  der  Verfasser  dadnreh  eisen 
nenen  Beitrag  snr  Weltlttterator  der  M&rchen  geliefert  vnd  so  das  kal- 
nAkische  eigentlich  toerst  in  nnsere  deutsche  Litteratnr  eingefthrt  hat, 
ist  ee  sweltens  aoeh  in  sprachwissenschaftlicher  Betiehnng  von  grober 
Bedentong,  insofern  es  eine  ttichtige  Qmndlage  ftr  das  Stadinm  der  kal- 
mflklschen,  d.  i.  der  westmongolisohen  Sprache,  bietet  nnd  somit  .toch 
eine  ausgexeiebnete  Hilfe  zur  Erlernung  des  Mongolischen  selbst  gewährt, 
denn  »w&brend  fflr  das  Oj^tmongolische,  sagt  JQlg,  tflcbti£r<^  Arbeiten  vor- 
lieget!  in  den  Gianunulik*  i  und  Lexikfn  von  Schmidt  und  KowalfwsVi 
nnd  auch  schon  gröfsere  Texte  gedruckt  sind,  ist  d.is  KaltrOkische  bisher 
ziemlich  stiefmütterlich  behaiidpit  wordtMi.  Die  Grammatiken  vrr  }'  [i.w 
(Kasan  1847)  und  vi-n  B<d.r"wiuk(  w  (Kas;tn  1840)  Mtid  schwer  erreiciibar. 
Ein  grß^(  rcr  kalmukischer  Text  ist  noch  gar  nicht  veröffentlicht  und  doch 
ist  eigrrtlicli  dap  K«lmflVi«che  der  Schlüssel  zum  Mongolischen. f 

Hierbei  bemetke  icli  noch,  dafs  die  beiden  oben  genannten  Gramma- 
tiken in  russischer  Sprache  abgefafst  sind  und  daf^,  was  JOlg  in  seiner 
Bescheidenheit  verschweigt^  nach  dem  Urteil  im  Bulletin  de  la  classe  des 
eciences  historiques,  philologiqnes  et  politiques  de  l'Academie  Imperiale 
des  sciences  de  St  P^tOrsbourg  Tome  IV.  Nr.  23  p.  361  seine  kalttlk- 
kiscbe  Grammatik  for  der  dee  H.  Popow  den  Vofsng  verdient  Dort 
helfet  ee:  »L'ouvrage  du  doctenr  Jftlg  est  le  frnit  d*Dn  talent  remarqaable 
et  d'one  application  k  tonte  dprenve,  si  Ton  songe  k  la  pdnnrie  des  ms- 
tdriani  qne  Tantenr  a  eas  k  sa  diapoaition  et  dont  il  a  dft  extraire,  per 
aa  propre  combinaison,  lee  dl^menta  de.  son  syatkme.  L*an  et  Taatrs  de 
ces  denx  essais  mdritent,  selon  II.  Schmidt,  ^galement  Tapprobatien  de  I 
FAcadem  ic,  bienque  l'ouvrage  de  M.  JOlg,  comme  dtnde  philologiqae  ori- 
ginale, seit  sapdrienr  k  Tantre.  i 

»Jeder,  der  einmal  mongolisch  lesen  zu  lernen  versucht  hat,c  bemerkt 
Jülg  S.  XII.  seines  Werkes,  »weifs.  dafs  dies  nui  uneudlichen  Schwierig- 
keiten verbunden  ist  wejjen  der  Vieldeutigkeit  oder  Nichtgeschiedenheit 
vieler  Buclistalen ,  wahrend  im  Kalmflkifjchen  jeder  L;int  ein  bestimiLie> 
Zeichen  hat  und  eine  Zweideutio^keit  unmöplich  ist.  Hat  man  einmal  die 
kalniilki^^rhei)  Wörter  inne,  so  erkennt  man  sie,  da  der  dialektische  Tn- 
tei schied  nur  genni;  l^^t,  sotuil  an  ihrem  mehrdeutigren  mongolischen  tif- 
wande.  Daher  Hellte  das  Kalmükieche  die  Vorschule  zum  Mongolischeo 
bilden.  Daran  binderte  bisher  nur  der  Mangel  an  gedruckten  Teitea  wi 

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« 


Bernhard  Jfll|,  I99 

in  eiMm  WOrtorbnehe.  Dieseid  Obelstand«  einigeniuiliMn  ftbrahelfen, 
betrachte  ich  als  di«  swette  Aufgabe  meines  Werkee.«  * 

Jfilg  hat  daher,  »den  Mftrchen  ein  WOrterbneb  beigeg^eben,  in  welches 
sämtliche  Wörter  des  Textes  alphabetisch  auff^enommen  sind.  Es  bildet 
dasselbe  schon  einen  bedeutenden  Wörterschatz,  der  teilweise  auch  bei 
anderen  Texten  wird  aushelfen  können.  ÜnU  wahrend  die  mongolischen 
Wörterbücher  von  Schmidt  und  Kowalewski  fast  blos  Wörtersamnilnnpren 
sind,  wild  sich  aus  dem  Glossar  zum  Siddhi-Kflr  nicht  blos  in  le^ika- 
liscber,  sondern  auch  in  grammtisch- syntaktischer  Beziehung  lernen 
lassen. t  In  dieser  Beziehung?  hoifst  es  in  der  Beilatre  zur  Alldem.  Zeitung 
1866  Nr.  113  S.  1855:  »Wir  haben  das  Glossar  gerade  nach  dieser  Rich- 
tung hin  genau  dorcbgesehen  und  mehr  gefunden,  als  die  Bescheidenheit 
des  Verlaeeere  ^repricht.  Das  Glosaar  enthält  die  inhaltreichsten,  gram- 
matischen und  syntahtischeD  Eicurse  ond  eine  solche  Fülle  syntaktischen 
Materials,  dafs  man  geradem  von  einer  Syntex  des  Kalm&kiechen  reden 
kann.  Überbanpt  finden  sich  darin  für  Jeden  Philologen  überraschende 
Anl^chlfisse,  s.  B.  in  den  Artikeln  8.  145»  157^  165,  166f.«  170,  178f., 
188,  202—204^  206—208.  Oft  ist  eine  Spracherscheinung  dnrch  einfache 
Hinweisung  auf  das  Lateinische,  Griechische,  SlaTische  erkl&rt.  Überall 
begegnen  wir  den  aasgedehnten  Sprachkenntnissen  des  Verfhasers  in  seinen 
Einweisungen  aof  Sanskrit,  Tibetisch.,  Chinesisch,  Mongolisch  0.  s.  w. 
Was  die  Gesteltung  des  Textes  betrifft,  so  ist  dieselbe  kritisch  behandelt, 
gaoi  nach  den  Grundsätzen  der  philologischen  Kritik,  wie  sie  b^i  alten 
Uassischen  Schriftstellern  '^auht  wird.  Ein  prüfender  Blick  auf  den  kri- 
tischen itil  der  Arbeit  S.  118—134  liefert  dafür  den  ausreichendsten 
Beweis.« 

Dieses  Werk  wurde  nun  von  Seite  des  K.  K.  Oberstkammerer-Amtes 
auf  Ansuchen  des  Verfassers  Seiner  Majestät  dem  Kaiser  von  Osterreich 
als  Beweis  der  hohen  Entwicklungsstufe  Österreich isclier  Typographie  zur 
huldvollen  Annahme  überreicht,  wofür  ihm  laut  allerhöchster  Eutschlieisim^ 
vom  24.  Juni  1866  als  Zeichen  der  Anerkennung  die  goldene  Medaille 
för  Kunst  und  Wissenschaft  verliehen  wurde. 

Um  nun  den  Inhalt  des  Werkea  auch  dem  Sagenforscher  und  dem 
gtOlseren  Publikom  zugänglich  za  machen,  das  sn  der  sprachlichen  Seite 
gerade  kein  Interesse  bat,  wurde  die  Übersetsung  noch  besonders  herans- 
gegeben  anter  dem  Titel:  9Kalmakische  M&rchen.  Die  M&rchen  des 
Siddhi-KOr  oder  Ers&hlnngen  eines  Terzanberten  Todten.  Ein  Beitrag  znr 
Sigenknnde  auf  buddhistischem  Gebiet  Ans  dem  Kalroflkischen  fibersetet 
TOS  B.  JOlg.  Leipzig  1866.  F.  A.  Brockhans.  Drock  der  K.  K.  Hof- 
Bsd  Stsatsdrockerei  in  Wien.  Lex.  8  (VI  n.  69  8.)  24  Hgr.c 

Gewidmet  ist  diesmal  das  Werk  »der  trenen  LebensgeHthrtin  Antonie 
gib«  Tent  gen.  Horst  fttr  die  fördernde  Teilnahme  an  dieser  Übersetznng.c 

Wir  beeitien  zwar  schon  seit  1804  eine  Übersetzung  dieser  M&rchen- 
taumlang  von  Benj.  Berguianu  (Noiuadbche  Streifereien  unter  den  KaU 


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190 


nftekw.  8*  B%a  1804  I.  M»-*S61«  ••Um  M  €iMr  gmummm  T«- 
^•icboDgc  (sagt  Jfllg  in  wiMr  BinlmtoBg  6m  Teito*  AMgib«  8.  lOt 
«wird  mao  bald  gvwalir  mrdM,  dtfo  BergmauB  bMIff  atkr  msihi, 
iDthr  dllettanlemiiilfiig,  %n  ▼ielw  Stellen  gtndm  fiMi  flbemlrt.  Ii 
soll  das  Bergnuum  toiiiMwegs  loa  Yorwoif  gmoadll  wtrJwi;  er  Woft 
fBr  seine  ZeH  eine  lAchtige  EenntniB  des  KalmfiliischeD ;  seine  Überseteuf 
war  für  »eine  Zeit  ein  Meisterwerk  und  liest  sich  selbst  heute  üocl  ^ht 
anfirenehm.  Aliein  philolnpisch  genau  ist  sie  nicht;  an  vielen  Stellen  wird 
eiü  wesoiiilicli  verschiedener  Sinn  sich  ertreben,  der  für  die  wnme  Auf- 
fasBurjg  von  Wicbtiglieii  iBt.*  Jülgs  Überbet/uüt:  liintregeü  ibi,  wie  gesa^U 
möglichst  treu,  Fchliefst  sich  ercr  dem  Ongmale  an  nnd  sucht  anch  dai 
Colorit  «ic^'selben  beizubehaitoo,  iaaofern  es  mit  den  Oenioa  der  denteohw 
Sprache  vereinbar  schien. 

Es  geschah  dies  haoptf^chlich  aas  dem  Qronde,  on  beim  Iteeeo  im 
Urtextes  anterstfltzend  und  fördernd  an  die  Haod  in  gehen  nod  te 
Sprachforscher  ein  Hiltenittal  smn  Stadioni  de«  Kalnftkiachea  n  Hain. 
Und  wenii  aicb  Jflig  daahalb  wagen  dar  Fiamdartigkait  und  UngeleriM 
aeiser  Übanafarang  antaeboldigti  ao  gebt  aech  bierin  aeine  Paacbaiiaihat 
fiel  IQ  weit,  in  dem  man,  abgeaehen  von  dem  Zwecke  nnd  wiasanaibai- 
Heben  Werte  einer  aolcben  Übenetiong,  derselben  wobl  nur  bödiat  muf 
Yon  obigem  Mangel  ankennt,  aondem  vielmebr  die  klare  und  voUtüMMi 
Sprache  mit  Vergnügen  liest 

Als  turtsetz-ung  üieses  Werkes  liefa  er  schon  im  folgenden  Jahre  xo- 
uäcbfet  eine  Probe  mongolischer  Märchen  drücken  unter  dem  Titel:  »Mo»- 
golische  Märchen.  Erzählnng  ans  der  Sammlung  Ardschi  Bordscbi-  Bs 
Feiterifetück  zum  Gottesgerichte  m  Tristan  und  Isoide.  Mongolisch  ni^ 
deutsch  nebst  dem  Bruchstücke  aus  Tristan  und  Isolde,  herausgegeben 
B-  Jülg.  Als  Probe  einer  Gesamtausgabe  von  Ardscfai  Bordscbi  ond  qcb 
neun  Nachtragserzäblongen  des  Siddhi-Kör.  Innsbruck,  Drnck  ond  Yerkf 
der  Wagnerschen  Universitäts-Bncbhandlong.  1867.  37  S.  8.  ttVi  MgtJf 

Es  ist  dies  der  erste  Dmek  mit  mongoliaeben  Typen  im  gaaiao,  maSm- 
msslscben  Eoropa. 

Das  Terdienst,  diese  Typen  (nalftrlieb  nnter  Jftlge  AnleitoDg)  ge- 
gossen nnd  gefertigt  «n  beben,  gebflbrt  der  Wagneraeben  Bnebbandlnag 
nnd  Tor  Allem  deren  Cbef,  Herrn  A*  Sebnmacber,  welchem  dab  Weifc  mit 
Becbt  mla  »dem  rerdienten  Förderer  typogtmpbiaeber  Knnatc  gewidmel  ItL 

In  der  Einleitung  der  grOfseren  Ansgabe  dea  6iddbi-K8r  6.  SC  e^ 
wähnt  JQlg  die  beiden  mongolischen  Märchensamrolongen,  n&mlich  die  Er- 
»fihlung  des  Siddhi-Kür  und  die  Geschichte  des  Ardschi  Bordscbi  Cbar- 
Die  dritte  indische  Sammlung,  (^ukasaputi  (d.  i.  70  Eriablangen  eiaes 
Papageie  ist  zwar  noch  nicht  als  selbständiges  Werk  bei  den  Mongolec 
nachgewiesen,  aber  mehrere  Erzählungen  daraus  sind  in  die  zweite  SÄmiB- 
Inng,  die  Geschichte  des  Ardscbi  Bordscbi,  eingeflochten,  woraus  man 
sieht,  dafs  auch  die  9okaaapteti  den  Mongolen  nicht  nnbekannt  war» 


Bernhard  J&lg. 


191 


Eise  0oleh0  mit  dem  Batameo  der  ^okasaptaii  in  Yerbindanip  gebraebke 
•ud  im  Ardsebi  Bordaebi  aieb  findende  Enftbleng  ist  eben  diese  ale  Probe 
nUgeteilte.  Zwar  hat  bereits  Galsang  Gembojew  eine  rnssisobe  Über- 
mtiong  der  gansen  Sammlung  Ardsebi  Bordschi  geliefert,  welche  Ten 
Bsnfey  in  das  Dentsche  flbertragen  wurde,  allein  da  dee  ersteren  Über^ 
astsong  sehr  ongenau  und  häufig  nichts  mehr  als  eine  blorse  Paraphrase 
ilt,  indem  einerseits  ganze  Satzglieder  eingefOgt  sind,  von  welchen  Im 
Original  keine  Spur  vorlumden  ist,  andererseits  aber  vieles  wieder  uu- 
flbersetzt  geblieben  ist,  so  mufste  natürlich  auch  Benfeys  wortgetreue 
Übertragung  des  Rassischen  dem  eiltsprechend  uü^^ui^«Jn.  Jülgs  deutsche 
Übersetzung  hingegen  schliefst  i^ich  nach  denselben  Grdndsätzeu  wie  beim 
Siddhi-Kflr  möglichst  eng  an  das  Original  an  und  besitzt  somit  vor  den 
geruiiiiiten  Übersetzungen  ganz  die  nämlichen  Vorzöge,  wie  früher  vor  der 
Bergmannschen  Übersetzung  des  Siddhi-Kßr. 

Was  dem  Werke  grofse  Bedeutung  vorleiht  und  auch  den  Verfasser 
bestimmte  aus  dieser  Märchensam mlang  gerade  diese  Erzählung,  die  vom 
falschen  Eide,  als  Probe  auszuwählen,  war  vor  allem  eine  Oberraschende 
Ähnlichkeit  mit  einer  Episode  aus  Gottfried  von  Strassbnrgs  Tristan  und 
Isolde,  weshalb  der  Vergleichnng  halber  die  betreffende  Stelle  »des  Gottes* 
gsriehtesf  nach  der  Obertragnng  lon  Hermann  Enrts  dem  Specimen  bei- 
gsfilgt  ist  Da  nämlich  die  Ähnlichkeit  swischen  den  beiden  Erzählungen 
sine  wirklieh  Überraschende  ist,  und  die  Zeiten  Gottfried  von  'Strafsbnrg 
(er  lebte  und  dichtete  um  1210)  gerade  in  jene  Epoche  fallen,  wo  ganz 
Osteuropa  dem  Andränge  der  Mongolen  unterlag,  so  gelangte  der  Verfasser 
IQ  der  Ansicht,  dafs  die  indisch* mongolische  Erzählung  ihren  Stoff  dem 
Westen  entlehnt  habe  und  sich  an  die  Episode  in  Tristan  und  Isolde 
aDscbliefsen  könnte.  »Die  Tristansage  (sagt  JQlg)  war  ein  Lteblingsstoflf 
der  Poesie  jener  Zeiten  und  es  konjite  eine  besonders  ni;irkante  Episode 
daraus  recht  ^ut  auch  den  danmis  dem  Westen  ^-o  üaho  gerückten  und 
öber  ein  Jahrhun  iert  in  Europa  herrschenden  Söhnen  der  hochasiatischen 
Stepjie  bekannt  gcwmden  sein,  welche  sie  bei  ihrer  angeborenen  Vorliebe 
für  Märchen  and  Erzählungen  gierig  ergriffen  und  sich  mundgerecht 
machten,  c 

Auch  dieses  Werk,  sowie  das  gleich  folgende  wurde  vom  K.  K.  Oberst- 
kämmerer^mte  Seiner  Majestät  dem  Kaiser  ?od  Österreich  überreicht, 
wofür  ihm  derselbe  den  AUerliöchsten  Dank  im  "Dienstwege  schriftlich 
bekannt  geben  liefe.  Ermutigt  durch  den  glücklichen  -Krfolg  und  dep 
grol^n  Beifall,  welcher  dem  soeben  erwähnten  Werke  von  der  wissen- 
schaftlichen Kritik  gezollt  wurde,  fofete  nun  JQlg  den  EntschluTs,  die 
beiden  mongolischen  Härchensammlungen,  die  Erzählung  des  Siddhi-KOr, 
mid  die  Geschichte  des  Ardschi  Bordschi  Chan,  welche  dsm  Sagenkreise 
des  Vikramakaritra  (Abenteuer  des  Tikram&ditja)  angehdrt,  im  Original- 
tiKt  und  in  Überaettnng  heraussugeben,  um  so  ein  ?ol1ständigse  corpus 
fiibolamm  mengeliearunm  herzustellen.   Zu  seinem  im  Jahre  1866  her* 


192 


Bernlurd  Jaig. 


ausgegrabenen  kalmOkiscbmi  Siddhi-Kür  feliltoo  noch  oeun  bia  JdUt  uickt 
TerOffeotliciitc  Erzählungen,  die  Rieb  nur  in  0iner  einzigen  mongoUscben 
Handschrift  des  Sehidditu  Kegflr  vorfinden,  welche  der  Bibliothek  des 
asiatischen  Mqmqdui  der  Kaiaarlicben  Akademie  der  WiaseDsehafieD  in 
8t.  Peterabnrg  angebOrt,  ond  welebe  sie  ibm  sinimt  der  de»  Ardaehi 
B<»rdBcbi  mit  aeltener  Liberalittt  to  Iftogereoi  Oebnncbe  cor  Yerfttgiiiig 
geetem  bette. 

Seine  Absiebt  ging  also  dabin,  eratena  dieee  nenn  noch  fiblenden 
Erifib)u»gen  nacbautragen  und  sweitena  einen  andern  Sagenkraiat  die 
Geacbichte  dea  Ardscbi  Bordaebi  Cban*dieaer  Sammlung  aninreibon.  Dieeea 
acbwierii^  Untemebmf d  braebte  er  nan  tbataAeblieb  bereite  im  folgenden 

Jahre  mit  einer  bedentenden  Geld  Unterstützung  von  der  Kaiserlichen  Aka- 
demie der  Wissenschaften  zu  Stande.  Das  Werk  erschien  ucttr  dem 
Titel:  »Montrolische  Märchengammiung.  Die  nenn  Märchen  des  Siddhi- 
Kür  nach  dtr  aut.fOhr)if ben  Redaktion  niid  die  Gepchicbte  des  Ardsclii 
Bordschi  Chan.  M^•ngoll^^  1,  nut  oi-uLsclei  ÜbersetxuDg  und  kritischen 
Anmi  rknii^'cn,  herausgegeben  von  B.  Jülg.  (XVI  256  S.)  Innsbruck 
Ibüö  (Wagner.)« 

Gleichzeitig  mit  dieser  gröfsereu  ffir  Orieutalisten  bestimmten  Aus- 
gabe int  ebenso  wie  beim  Siddbi-Kür  auch  eine  Einzelausgabc  eracbienen, 
bestehend  aus  der  Obersotzong  nnd  einem  sachlichen  Commentar,  wodurch 
diese  Sammlungen  einem  gröfseren  Publikum  und  dem  Sagen-  nnd  M&r- 
cbenforscber  zugänglich  geuiacbt  werden.  Der  Titel  ist: 

»Mongolische  M&rcben.   Die  neun  Naebtragaers&hlungen  dea  Stddbi« 
KQr  und  die  Gescbicbte  dea  Ardscbi  Bordschi  Cban.    Eine  Fortaetinog 
SU  den  »kalmflkiacben  If&rcben.«    Ans  dem  Mongoliachen  flberaetal  mit 
Einleitung  nnd  Anmerkungen  ?on  Professor  Dr.  B.  Jlilg.    8^  (XVI  aad 
-  182  S.)   Innsbruck  1866  (Wagner).« 

Gewidmet  ist  dieses  Werk  seinem  Freunde  »Herrn  Hofrat  Profeaaor 
Dr.  August  Schleicher  in  Jena  zur  freundlichen  Erinnerung  an  die  na« 
freundlichen  Herbsttage  in  Tirol  ihfis,«  einem  Manne,  der  kurze  Zeit 
daranf,  am  C  Dt  i  ember  desselben  Jahres,  für  di^  Wissenschait  leider  nur 
üii^'ufrüh,  ver.'-torben  ist. 

Die  Mühe,  Mi>rt  Jnltr  im  Vorwort  seiner  ^eparat-Aii^ö-Bbe  S.  VII.  eine 
lesbare  und  doch  treue  Uborfcet^ung  berzustelleti  ist,  wie  Jie  Kenner  wissen, 
wulnlicli  k(?!tie  geringe.  Vieles  muh  man  aucli  sc  zm  ^agen  zwischen 
den  Zellen  h>en  und  oft  ist  man  genötigt  dem  Verstäudjii.s  durch  Com- 
bination  nachzuhelfen.  Auch  mit  der  Logik  darf  man  es  nicht  immer  so 
genau  nehmen.  Eb  \si  auch  diesmal  eine  unverb&ltnismärsige  S&eit  aufge- 
wendet worden,  um  die  ungelenke  ond  sprOde  Maaae  ffir  ona  geniebbar 
so  machen.« 

Gleichwohl  liest  aicb  ancb  diese  Überaetsnng  sebr  leicht  und  flieisand 
und  wird,  gans  abgesehen  ?on  ihrer  grolben  Wicbtigkeii  fttr  den  Sagea- 
forsi^ber  Oberhaupt  Jeden  Leser,  der  »ffir  die  Eraeogaiaae  iadiachen  Geial«i 


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Bernliard  Jtllg. 


198 


'4ie  io  deo  hocbaiiatiscbm  Stoppe«  ttne  so  merkwftrdige,  Dnbildoag  er- 
faiimB  h»beti,c  empfftnglich  ict,  iDteressir«!!  ond  m  fasselo  tennSfen, 
denn  Ansdrocksiraise  and  lohalt  Bind  bo  eigenartig,  dafe  wir  gleiebsam 
in  «ine  neoe  Welt  ?on  Gedanken  nnd  Enpflndangen  geführt  an  werden 
icheinen. 

Legen  nnn  die  mongolischen  M&rcben  ein  gläncendes  Zeugnis  ab  von 
Jftigs  aeltenen  Sprachkenotniesen  anf  einem  enger  begreniten  CtoMele,  so 
lernen  wir  den  weiten  Umfang,  über  welchen  sich  seine  Gelehrsamkeit  er- 
streckte, besonders  durch  jenen  Vortrag  kennen,  welchen  er  bei  Gelegenheit 
der  feierlichen  VcrkQndigunjsr  der  PreisaiiJ^aben  als  R«ctor  raagnificus  der 
Iniver^ität  [iiiisl  riK  k  im  Jahre  1866  gehalten  und  auf  vielfach  ausge- 
sprochenen Wnnsrli  vp!  nj]>iitHoht  hat. 

Es  ist  (lies  sfuie  bekannte  Abhandlung  Ȇtier  \^'i's*mi  und  AnfcTtiho 
der  SprarhwissenF?rhfift  mit  einem  ÜberMicke  über  die  Hfuiptersrel misse 
derselben.  Nebst  einem  Anhange  sprachwiBsenschaftlicher  Litter  itm  von 
Professor  Dr.  B.  Jülg.    Innsbruck  1868  (Wagner).  IV  u.  68  S.  gt.  8.)c 

Einzelnes  in  der  Darstellnnpr  ist  bereits  ans  früher  vernfTentlichton 
Aofs&tzen  (Osterr.  Blätter  fQr  Litteratur  nnd  Kunst  1853  Nr.  29,  31,  33, 
85),  ferner  ans  seiner  Anseige  des  von  Friedrich  Müller  bearbeiteten  lin- 
iniistiBchen  Teiles  der  Novara- Expedition  (Ueidelb.  Jahrb.  der  Litteratur 
1667  Nr.  18.  S.  278—288)  und  auch  ans  seinen  Vorlesungen  herüber  ge- 
nommen worden. 

In  dieser  Abhandlung  nun,  welche  sowohl  ftr  den  Sprachforscher 
wie  aneh.  fiberhaapt  fQr  jeden  Gebildeten  von  hohem  Interesse  ist,  wird 
in  grÜfiitmOglichster  Kflrie  die  Entwicklung  der  Philologie  als  Sprach» 
Wissenschaft  von  ihren  Anfbignn  bis  su  ihrer  Vollendqng  in  der  TCrglei* 
chenden  Sprachforschung  dargestellt.  JOlg  erkennt  mit  Steinthal  ond 
W.  V.  Humboldt  zwar  die  Psychologie  als  Grundlage  für  die  Sprachwis- 
senschaft an,  weist  aber  letztere  im  Sinne  M.  Müllers  und  Schleichers  in 
dfis  Gebita  der  Naturwissenschaften  und  wendet  die  Darwinsche  Theorie 
von  der  Entstehung  der  Arten  durch  allmäblirhe  Differenzierung  und  von 
der  P>lialtüng  der  höhor  f ntwiclielten  Organisnien  im  Kampfe  ums  Dasein 
HHch  auf  die  Sprache  an.  In  Rozug  auf  ihre  Abstammung  sind  die  Spra- 
lieii  fingeteilt  in  isolirende.  agglutinirende  und  flectirende.  In  der 
/weiten  Hälfte  der  Abhandlung  (S.  21 — 50)  führt  uns  Jülg  auf  das  in- 
teressante ond  weite  Feld  der  Sprach forschong  und  behandelt,  um  uns 
die  Aafgabe  derselben  daraustellen,  ethnographisch  alle  bekannten  Sprach- 
Stämme  Ton  Asien,  Europa,  Afrika,  Amerika  und  Australien. 

Besonders  eingehend  und  anziehend  sind  neben  den  ältesten  indischen 
Psfschnngen  die  Partien  über  Keilschriften  nnd  Scfariftontwicklong  flber« 
baapt  Ebenso  fesselnd  werden  die  linguistischen  Zustünde  von  Afrika 
sad  Amerika  geachildert.  Den  Schlnfs  (8.  61—68)  bildet  ein  wertvoller 
Anhang,  der  eine  vorsOgliche  Auswahl  der  ganien  anf  das  fergleichende 
Bpiicbslndinin  besftglichen  Litterator  enthält 


BemhAnl  Jolg. 


So  umfafst  das  Wei-k  auf  wenigen  Bogen  in  klarer,  nllgtmetn  vei^ 
atftndlicber  und  abereichtliolier  Weise  einen  gaos  flbernuchend  reiehea 
Inhalt,  der  besonders  f&r  deqjenigen  ?on  Iniereeee  sein  mafo,  welcfaar 
einen  orientirenden  Überblick  Aber  die  wichtigsten  Kgebnisse  der  Spraefa- 
wiseensehaft  gewinnen  und  den  Zosammenhang  der  Sprachen  nntermnaoder 
and  in  ihrer  Entstehung  kennen  lernen  will. 

Ein  anderer  Vortrag,  welchen  er  bei  Gelegenheit  der  Wttxbarger 
PhilologenTersammlang  im  Oktober  1998  hielt,  fthrt  uns  wieder  in  die 
Steppen  Asiens.  Er  handelt  nämlich  über  »die  griechische  HeldeosAge 
im  Wiederscheiu  bei  deu  Mongoleu.e 

In  diesem  Vortrage  teilt  der  Eedner  summarisch  den  Inha :t  eines 
mongolischeu,  biebeu  Bücher  nmfassendeu  Märchens  mit  und  weii's  aus 
der  mongolischen  Heldensage,  welche  von  den  Thateti  des  Bn^rda  Gesser 
Chan,  des  »Vertilgers  der  zehn  Übel  in  den  zehn  Gegeudeoc  handelt,  die 
überraschendsten  Berührungspunkte  einerseits  mit  den  Sagen  Ton  Theeeu^ 
Perseoa  und  Herakles,  andererseits  mit  der  Utas  und  Odyssee  aofzozeigen: 
Odysseus  findet  sein  Gegenbild  im  Gesser  Chan.  Aach  so  Penelope,  Po* 
lyphem,  Kirke,  der  Skylla  ond  Charybdis  q.  s.  w.  kennen  wir  in  der 
mongolischen  Heldensage  die  schlagendsten  Parallelen  finden.  Im  Drucke 
erschien  dieser  Vortrag  in  den  »Verhandlongen  der  Wflrsboiger  Philologen- 
Tersammlong.  Iieipiig  1869.« 

In  gleicher  Hinsicht  erlaube  ich  mir  auch  auf  die  Verhandlnngea  der 
2e.  Versammlung  deutscher  Philologen  und  Schulm&nner  binsoweiseni 
welche  in  Innsbruck  in  den  Tagen  Yom  28.  September  bis  1.  Oktober 
1874  abgehalten  wurde,  und  welcher  Jülg  damals  die  Ehre  hatte  als 
Pisiäident  vorzustehen.  Und  wer  von  den  gelehrten  Gästen  erinnerte  sich 
nicht  an  jene  schönen  Tage  in  Tirol ,  an  die  geselligen  Züsammenkflnft« 
in  Jttlgs  gastlichem  Hause,  an  den  gegenseitigen  Geüiiiikenüust  iusch  und 
wissenschaftlichen  Verkehr,  an  die  Erneuerung  dei  alten  und  die  Schlies- 
sung von  neuer  Freundschaft,  an  ihOi  den  im  »25.  Gesäuge  der  Odjrssea 
so  trefflich  geschilderten  Jolkos! 

Jfilg  war  überhaupt  ein  eifriger  Besucher  der  PhilologenTersammlongeQ. 
Von  Frankfurt  a.  M.  im  Jahre  1861  und  Augsburg,  wohin  er  1862  als 
Vertreter  der  klassischen  Philologie  an  der  Krakauer  Uniferaitit  Tom  ün* 
terrichtsministerinm  entsandt  worden  war,  ist  schon  früher  die  Bede 
gewesen.  1867  nahm  er  Teil  an  der  Philologenversammlung  in  Halle,  ^ 
1868  in  Wfirsborg  und  in  demselben  Jahre  wurde  er  auch  vom  Hiniate- 
rtom  als  Vertreter  der  Innsbrucker  Hochschule  snr  Teilnahme  an  der 
Jubelfeier  der  Bonner  Universit&t  entsandt,  bei  welcher  Gelegenheit  er 
auch  Seiner  Königl.  Hoheit  dem  Kronprinzen  von  Preufsen  seine  kalml- 
kisclieii  und  mungolibchen  Märchen  uberreichte  und  erwähnte,  dafs  diese 
Arbeiten  giofsentheils  eine  Fiucht  seiner  Berliner  Studien  seien,  die  er 
mit  biilü voller  Unterstützung  Seiner  Majestät  des  Königs  Friedrich  Wil- 
helm des  IV.  io  den  Jahren  1645   X847  zu  machen  das  Glück  hatte. 


Bernhard  Jalg.  195 

• 

Aofaer  Innsbruck  wohnte  er  auch  noch  den  Philologenreraammlüngen  . 
in  Stettin  nnd  Heidelberg  bei,  was  alles  Ton  seinem  grofsen  Interesse  Ar 
die  Fortschritte  der  Wissenschaften  sengt 

An  die  Vorträge  in  diesen  Versamrolangen  schliefsen  sich  endlich 
am  besten  üuch  soiiie  schönen  populären  V^orträge  über  Kaiewala,  Kalewi 
poeg  und  Ollanta  an,  au8  welchen  ich,  da  der  Gegenstand  derselben 
gr&fstentheils  unbekannt  sein  dürfte,  zur  Orieutirung  fok^endes  anführe: 

Anf  Kalcwiila  das  finnisclie  National -Epoa,  hat  zuerst  in  Deutsch- 
land Jakob  Grimm  die  Anfmorksp.mkeit  gelenkt.  Wie  nänilicb  das  home- 
rische Epos  den  Zwigt  nnd  die  tV'indschaft  zwischen  Griechen  und  Troianeru, 
so  hat  Ealewaia  die  Feindschaft  und  Eifersucht  zwischen  deu  Finnen  und 
.  ihren  nördUchen  Stainmesgenossen,  den  Lappen,  zom  Gegenstande.  Aller« 
dings  haben  wir  hier  kein  einheitliches  Knnstepos  wie  bei  Homer  oder 
den  Nibelungen  n.  a.,  sondern  ein  wirkliches  natnrwttchsiges  Epos,  wie 
es  noch  gegenwftrtig  im  Monde  des  finnischen  Volkes  lebt  Die  Finnen, 
sagt  Jfllg,  sind  sin  edles,  biederes,  liebenswflrdiges,  geistig  aufgewecktes, 
begabtes  Volk,  haben  nichts  von  dem  sich  anfbänrnenden  Stols  Ihrer  l&ngst 
von  ihnen  geschiedenen  BrOder,  unserer  magyarischen  Beichsgenossen,  die 
sich  früher  sogar  beleidigt  fühlten,  wenn  ihnen  der  Sprachforscher  die  - 
Finnen  als  ihre  nftchsten  Verwandten  hinstellte.  Die  Finnen  sind  lieder- 
reich ,  sangeskundig.  Fast  jede  ihrer  Arbeiten  begleiten  sie  mit  Gesang 
und  wenn  es  irgendwie  angeht  mit  der  Kantele,  einer  Art  Zitter.  Eine 
SamDili  iit^'  solcher  Tiieder  in  50  (ip^^auijen  und  22  793  Versen  ist  uun  das 
mit  dem  Namen  Kaiewala  be/:yicliiiete  Epos. 

Wie  die  FiTHien  ihre  Kaiewala,  so  haben  auch  die  Esten  ihr  natio- 
nales Epos,  den  Kalewi  poog,  (d.  i.  Sohn  des  Kalew).  Während  aber, 
sagt  Jülg,  bei  den  epischen  Sängern  der  Finnen  homeriäche  Frische  und 
Heiterkeit  vorwaltet,  sehen  wir  oftmals  die  estnische  Heldensage  gewisser- 
maCMn  von  einem  Trauerflor  umzogen.  Die  Schwermut  des  Esten  spiegelt 
onverkennlwr  den  langen  politischen  Druck  wieder.  Auch  hier  haben 
wir  ebenso  wie  b«  den  Finnen  kein  einheitliches  Kunstepos,  sondern 
wieder  im  eigentlichen  Sinne  des  Wortes  ein  naturwfichsiges  Volksepos, 
In  welchem  das  Volk  sein  ganzes  Leben,  seinen  ganzen  Gesichts-  und 
Gedankenkreis,  alle  die  Freuden  nnd  Leiden  des  Daseins,  seine  aus  hohem 
Altertum  Uberlieferten  religiösen  Vorstellungen  bis  auf  die  neueste  Zeit 
niedergelegt  hat.  Das  £pos  umfiafet  in  20  Gesftngen  nicht  weniger  als 
19  048  Verse  in  vierflirsigen  Trochften  mit  Stabreimen.  Den  Kern  und 
Mittelpunkt  des  ganzen  Sagenkreises  bildet  Kalewi  poeg,  ein  riesenhafter  . 
Kraftmensch,  der  List  und  Trug  verachtend,  alle  seine  Kiultü  düm  Wohle 
seines  Vaterlandes  widmet,  allein  trotz  aller  seiner  Heldentbaten  auf  eine 
echt  tragische  Weise  untergehen  inufs. 

Hatte  uns  JOlg  in  den  beiden  genannten  V«»rträtren  in  den  eisiy-eu 
Norden  geführt,  so  führte  er  uns  mit  Ollanta  »unter  heifsere  Sonne« 
Ollanta  ist  ein  wenig  gekanntes  und  doch  unsere  Teilnahme  in  hohem 


196 


Gnde  erweokendM  p«nuuutoh6S  Drama  aas  der  Qlaatperiod*  dtr  laki- 
Hemcfatfti  DDgsflbr  tan  den  tettten  Jthrhandert  Tor  der  epaniacbit  Br> 
eberong  itammend.  Eb  spiell  die  H*&dIong  des  StOekM  in  d«n  lefartM 
lahn  Jahm  det  Inka  Patocbakotek  (etwa  1350— 1400).  NiedttgeacbriebeB 
iat  das  Qedicbt  erst  sp&t  nacb  dar  spaoisoban  »Paoificatioac,  uftbiend  ei 
bis  dahin  nar  nUndlicb  fortgepflanst  worden  war,  in  der  Weiee  wie  du 
homerische,  das  finnische  Epos  nnd  die  serbischen  Heldenlieder,  denn  die 
pernanische  »Knotenscbrift«  ei^t  sich  kaain  zur  Darstellonf^  zosammen- 
hfinpender  Reden  und  län^ferer  Gedichte.  Das  Drama  ist  von  hohem  In- 
teresse, erstens  als  Erzeugnis  eines  fremden  Indianerstammes  Amerikas, 
die  wir  .so  gern  als  »Wilde«  ansehen,  und  zweiten?;  stammt  es  aus  einer 
Zeit,  wo  das  moderne  Drama  in  Kuropa  noch  kauni  schüchterne  Anläufe. 
ZD  nelimen  bepann.    Icli  will  den  Inhalt  Vv-r?  zusammenfassen. 

Der  Grnndstoff  de«  Dramas  i^tt  e^anz  (Miif;ii  h:  Ein  vom  Tnkfi  Patscha- 
kntek  vom  gemeinen  Mann  bis  zum  Häuptling  erhobener  indianpr  Namens 
Ollauta  wird  Yon  Liebe  gefesselt  zur  Tochter  des  Inkas  (Cusi  CoyUiir= 
glücklicher  Stern).  Ollanka  .unterhält  mit  ihr  im  Einverständnis  mit  der 
Königin,  ihrer  Motter,  fertrante  Beziehnngen.  Kr  bittet  den  Monarehw 
sie  ihm  lor  Fran  in  geben,  wird  aber  von  dieeem  ranh  mrAckgewieieB. 
Der  tief  beleidigte  OUsnta  ?er1äfot  nnn  das  Hoflsger,  Teisammelt  die  Xs- 
dianer  der  Pro?ins,  die  ihm  snr  Verwaltung  anTortrant  war,  und  erklärt 
dem  Hönareben  den  Krieg,  der,  mehr  als  sehn  Jahre  danemd,  aalSugi 
gificklich  fQr  OUsnta,  endlich  aber  durch  schmählichen  Verrat  mit  der 
Gefangennahme  Ollantas  endigt.  OUanta,  anfänglich  «nm  Tode  rerortiieilt, 
wird  begnadigt  nnd  sogar  snm  Inka-StellTertreter  ernannt  Als  nan  der 
Köllig  die  Folgen  des  Verhältnisses  seiner  Tochter  mit  OUanta  bemerkt 
*  hatte,  liels  er  sie  im  Hause  der  auserwählten  Jungfrauen,  der  »Sonnen- 
jnngfrauenn  ( Ebenbild  der  römischen  Vestalinuen),  in  einen  finsteren  Kerker 
sperren.  Im  Alter  von  11  — 12  Jahren  wird  das  Kind,  das  der  heimlichen 
Kho  Ollantad  mit  der  Inka-Tochter  entsprossen  war,  ebenfalls  in  das  Haus 
der  »Auserwähltt'na  gel>racht  und  lernt  dort  unter  Mithilfe  seiner  Aüf- 
seheiin  seine  gefangene  Mutter  kennen.  Gerade  als  Inka  Yupanki.  der 
Sohn  und  Nachfolger  des  Königs,  den  besiegten  OUanta  begnadigt,  dringt 
das  Mädchen  zum  Inka  und  fleht  ihn  um  üUfe  für  seine  Mutter  an.  Der 
Monarch  wird  vom  Kinde  in  den  Kerker  der  Mutter  geführt  nnd  hier  klärt 
sich  alles  auf.  Der  Inka  findet  seine  Schwester,  die  er  längst  verstorbes 
geglaubt,  nnd  die  unglQckliche  Inka -Tochter,  die  sanfte  Dulderin,  wird 
wieder  mit  ihrem  Gatten  ?ereint 

Wie  ans  vorstehenden  Mitteilungen  ersichtlich  ist,  widmete  sieh  also 
Jfllg  neben  der  yergleichenden  Sprachwissenschaft  auch  gana  hesoDdin 
der  vergleichenden  Sagenforschung. 

Bei  einer  so  ausgebrsiteten  Gelehrsamkeit  hatte  er  sich  bald  einen 
grofeen  Bof  erworben  nnd  einen  hervorragenden  Ehrenplatz  nnter  den 
deatschen  Sprachforschern  gesichert. 


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fitmluurd  Jllg. 


197 


Zahlmebe  Werks  nnd  Sebriften  worden  ibm  toh  allen  Seiten  sor 
Siniiebt  nnd  Benrteüong  xngeflcbicki  .  Wo  immer  jemand  ein  ibm  eelbei 
nnbekanntes  nnd  niebt  entaifferbares  Scbriftetflek  in  die  H&nde  bekam, 
da  wendete  er  aicb  an  JQlg  nm  Bat  nnd  fand  bei  der  grofeen  Liebene- 
wQrdigkeit  des  Gelebrten,  dem  wobl  kaum  irgend  ein  wicbtigea  ßcbrift- 
ejstem  nnter  allen  Spracben  der  Erde  unbekannt  geblieben  war,  eebnellen 
nnd  reichlichen  Aufschlufs.  So  wurde  ihm  beispielsbalber  am  14.  De* 
cem  ber  1869  A.  StafÜeis  Buch  über  eine  i-Universulsprache«  zur  Bef^^ut- 
acMtiiDL'  vorgelegt,  und  schou  am  17.  desselben  Monats  erfolgte  die 
Antwort.  Ahnlich  verhielt  es  sich  auch  mit  dem  u in faiip: reichen  Werke 
Faulmanns,  »das  Buch  der  Schrift,«  welches  alle  Alphabete  der  Krde 
nrifl  deren  Entwicklung  enthalt,  und  das  ilini  vom  Ministerium  zur  Be- 
gutachtung zugesandt  worden  war.  bogar  bezüt,'li€h  der  Lelirbücher  an 
Mittelscholen  ist  ibm  das  Ministerium  zu  vielem  Danke  verpflichtet.  Noch 
im  letzten  Jahre  seines  Lebens  war  ihm  von  den  Qelehrteii  ein  gar  räth- 
selbaft^s  Buch  mit  ganz  unbekannten,  höchst  merkwürdigen  SchriftzOgen 
snr  Entiiflbmng  fibersandt  worden,  und  schon  hatte  er  sich  mfihevoU  das 
Alphabet  insammengestellt  nnd  schien  der  LOsnng  nahe  an  sein,  als  der 
tnerbittliche  Tod  ihn  dabin  raffte. 

Was  nnn  seine  akademische  Leb'rthfttigkeit  in  Innsbmck  anbelangti 
so  erstreckten  sieb,  da  er  seit  1864  anm  Hitglied  der  Prafnagskommission 
nnd  Sxaminator  f&r  das  Qesamtgebiet  der  klassischen  Philologie  ernannt 
worden  war,  seine  Vorlesungen  sowohl  anf  das  griechische,  als  auch  das 
römische  Altertum.  Erst  als  1868  Prof.  Dr.  Job.  MQller  zum  Examinator 
für  Latein  bestiuimt  wurde,  konnte  er  sich  mehr  auf  da.s  griechische  Al- 
tertum beschränken.  In  der  Überzeugung,  dafs  die  Kenntnis  des  Sanskrit 
und  der  vergleichenden  Sprachwissenschaft  für  einen  klassischen  Pliilo- 
loL'en  L-eradezu  unentbehrlich- sei .  namentlich  wenn  er  von  allem  Andern 
abgesehen  nur  ein  halbwegs  richtiges  und  begründetes  Verständnis  der 
griechischen  und  lateinischen  Formenlehre  gewinnen  will ,  ,  las  er  bereits 
seit  1S64  bis  1886  ununterbrochen  Kollegien  über  Sanskrit,  an  welchen 
aach  Professoren  des  Innsbrucker  Gymnasiums  teil  nahmen.  Eines  ganz 
besonders  zahlreichen  Besoches  hatten  sich  auch  seine  Kollegien  Ober 
Klassifikation  der  Hanptsprachstämme  nnd  Ober  Wesen  nnd  Einteilung 
der  Sprachen  an  erfrenen  nnd  hier  war  er  ja  in  .seiner  Sphäre,  anf  diesem 
Gebiet«  war  er  nnnmschrftnkter  Herrscher  nnd  es  ist  gewissermafsen  als 
«ine  Ironie  des  Schicksals  an  betrachten,  dab  es  ihm  nicht  vergönnt  war, 
ansseblleJblich  nnd  allein  anf  jenem  Gebiete  zn  wirken,  dem  er  sich  von 
Jogend  anf  mit  leidenschaftlicher  Liebe  zugewandt  und  mit  nnermfidlichen, 
onansgesetzten  Studien  gewidmet  hatte.  Allerdings  war  ihm  zu  wieder- 
holten Malen  vom  Ministerium  der  Antrag  an  die  Wiener  Üniversit&t  oder 
nacti  Graz  und  Prag  gestellt  worden,  allein  einerseits  Hebte  er  Tirol  des 
deutschen  Bodens  wegen  und  wollte  auch  der  alten  Heimat  näher  bleiben, 
andererseits  aber  ging  ihm  die  Sorge  um  seine  Schüler  über  alles.  An 


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BenUianl  Jtüg. 


gr^fRcren  UniTirsitäten  hätte  er  sich  den  Einzelaen  niemals  in  jener  wihr» 
hafi  edlen  ond  anfopfernden  Weise  widmen  köniieii,  wie  er  dies  za  Inns- 
brock  g«4baD  bat  Es  war  ^irn  ein«  Miner  sehOnsten  und  edatttan  Be- 
atraboogan,  in  walchan  ihn»  wia  ar  ofl  aai^te,  nocb  in  Barlin  w&bmid 
sainar  StodÄaniaii  Alex.  t.  Humboldts  Ansspraeb  bast&rkt  hat,  dsTa  biaria 
dar  Labrar  saina  bOchsta  innara  Befriadigung  finda* 

Dabar  war  ar  auch  an  allan  Qrtan  aainar  akadamiseban  Tbitigkait 
bamllbt  dnrcb  Orflodoog  ond  Lailong  philologischer  Saminarian  die  HanW' 
bildong  tAchtigar  Gyninaaiallabrar  in  Idrdam.  Seitdem  ar  im  Jahre  1878 
zum  Vorstands-Stellvertreter,  seit  1875  aber  mm  Direktor  der  K.  K.  Prtt* 
luugskoiiiinissioii  für  daf<  Leiiraml  an  Gymnusien  und  später  auch  an 
Bealtschuleii  ernannt  worden  wur,  widmeU  er  sich  uiit  der  giofdten  Ge- 
wissenhaftigkeit den  ihtü  tn  dieser  Richtung  anvertrauten  Qeach&ften,  mit 
welchen  er  förmlich  öberbä  ift  war. 

Halle  er  sehen  im  Heimatlande  als  junger  Oymnribiallehrer  von  Seite 
seiner  Schüler  eine  ganz  aufserordentliche  Vorehmni:  >»eno88en,  so  wurde 
il)m  dieselbe  iu  nicht  geringerem  Grade  als  Üniversitäte-Professor  su  teiL 
Aber  der  opferwilligen  Tbätigkeit  des  Lehrers  lohnte  auch  der  Fleüa  aad 
die  Dankbarkeit  seiner  ScbOler.  Zahlreiche  Publikationen  derselben  sind 
ihm  als  •ihrem  onvergefslicben  Lehrer  in  tieler  Verebrong  ond  Dsak- 
barkeitc  gewidmet 

Als  Lahrer  wufsta  ar  durch  aeinan  klaren  ond  bflndtgen  Yortrsg,  dir 
allea  OberflOssige  vermied,  dafttr  aber'  deato  inhalta-  ond  gadaakenreiehsr 
war,  aeine  Scholar  in  hohem  Grade  aatoregan  nnd  mit  Liebe  und  Be- 
geisterung fQr  ihr  Stndiom  so  arfUlen*  Bei  den  Prttfongen  varfohr  ff 
ebenao  atrenge  in  der  Erforschong  des  Qelamten  ala  nadiaiebtig  in  dff 
Benrteilong  der  Leistnngen.  Im  persönlichen  Verkehre  aber  bewahrte 
er  seinen  Schölern  ^egenöber  eine  Liebenswflrdigkeit  und  Leutseligkeit, 
die  ihm  Aller  Herzen  gewuintüi  niufste.  Nie  liefe  er  es,  wo  Verduii't 
vorhanden  war,  an  Hilfe  und  Unterstützung  fehlen.  Mit  Kai  und  TüuI 
stand  er  ihnen  stets  zur  Seite  als  wahrer  Freund  nn  i  Vat«r  Wohl  kein 
juncrer  Mann,  dor  Eifer  und  Freude  znm  Studium  U']i^iQ .  hW^h  ohne  Aar 
rf'LMiti^'  und  Aufmunterung  und  hatte  er  seine  Prüfungen  ubiM>t unien .  so 
sciieute  Jülg  weder  Mühe  noch  Kosten,  um  ihm  so  bald  wie  möglich  eine 
Stelle  zu  verschaffen,  was.  selten  fehlschlug,  da  einerseits  seine  Stimme  iu 
allen  lehramtlichen  Kreisen  einen  sehr  bedeutenden  Einflurs  hatte  (er  war 
rit,  1876  auch  als  fachmännischer  Beisitzer  in  den  Landeascbolrat  von 
Tirol  berofen  worden),  andererseits  aber  seine  ungemein  weit  aosgebreitets 
Bekanntschaft  (er  stand  mit  fast  allett  bedeotendeo  Qelebrian  seines  Faches 
nnd  mit  vielen  hochgestellten,  einflorsreichen  Perstoliebkeitan  in  freond- 
achafUicher  Besiebung  ond  Corrssfftoodem)  ihm  die  weitgehendsten  Ver> 
bindungen  ermöglichte* 

Es  konnte  Dicht  feblen/dsfs  einem  so  aosgeseichneten  Oelebrteo  vos 
Seite  der  Wissenschaft  die  ehrendsten  Anerkennungen  lo  teil  worden. 


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Bernhard  Jülg.  199 

* 

Snoe  Werke  worden  io  allen  wichtigen  Blättern  und  Zeitschriften  des  In- 
und  Aeslandes  besprochen  und  auf  die  gl&Diendate  Weise  beurteilt.  Se 
erwähne  ich  beiapielehalber  unter  den  Beoeneenien  nar  die  bekannten 
Hamen  Hie:  Benfe;,  Comparetti»  L^on  Feer,  d.  Oabelents,  A.  de  Ouber- 
aatiB,  M.  Hang,  B.  KOhler,  A.  Kobn,  F,  Liebrecht,  Fr.  MOUer,  Baleton, 
Sehot^  .Stuhr  n.  t.  a. 

1873  erwählte  ihn  die  Kaiserliche  Akademie  der  Wissenschaften  in 
Wien  zu  ihrem  wirklichen  Hitglied,  ebenso  1879  die  Littaulsch  litterarische 
Oesellsehaft  und  1882  zn  London  die  »8ocietas  ad  litteras  Asiaticas  In 
Britanniis  exrolendas.«  Am  20  Janoar  1883  wurde  ihm  von  Seiner  Ma- 
jestät dem  Kaiser  »in  Anerkeniiung  seiner  Torzü^'licheii  Wirksamkeit  im 
Lehrfache  und  in  der  Wissenschaft«  der  Titel  eines  Reg-iernngsrates  ver- 
liehen, bei  welcher  Gelegenheit  ihm  von  Seite  seiner  Schüler  die  ehrend- 
sten Huldiiruiigen  in  Form  von  glänzond  ausL'-e>t:it'cton  Adressen,  von 
Gratulationen  und  Telegrammen  aus  allen  K ronlaiuk: ii  de«  Reiches  dar- 
gebracht und  überhaupt  von  der  loDsbrucker  Studenteoschaft  eine  schöne 
festfeier  veranstaltet  wurde. 

1868  war  er  als  Kector  magnificns  der  Universität  Innsbruck  auch 
Mitglied  des  tirolischen  Landtages  und  nahm  mit  grofsem  Eifer  an  den 
Tsrhandlungen  teil.  AudBerdem  war  er  Hitglied  von  Kahlreicben  Vereinen 
I.  B.  des  Innsbmcker  Ferdinandeums,  des  Osterr.  Alpenvereins,  der  ihm 
aanchen  schönen  Aufsata  zu  mdanken  hat,  des  Scbwarswaldvereins,  des 
BflbmerwaldTereins,  des  deutschen  Sehnlvereins  n.  s.  w. 

Wie  nun  aber  Jflig  mit  unbegrenater  Liebe  Kunst  und  Wissenschaft 
tirehrte,  so  war  er  auch  ein  nicht  minder  begeisterter  Freund  und  An* 
bibger  der  Natur  und  ihrer  Schönheiten.  Die  grofsartige  Umgebung  von 
Innsbruck  bot  ihm,  dem  kühnen  uml  ^anibten  Steiger,  die  schönste  Gele- 
genheit. Stundenlang  durch  Wälder  zu  schweifen,  den  Bächen  auf  ihrem 
ürsprupg  nachzusteigen,  Alpenblnmen  zn  sammeln,  den  duftenden  Wald- 
meister 711  kustlichem  Waitrank  aufzusuchen,  das  war  seine  Art.  Wie  oft 
benützte  er  einen  schönen  freien  Tag  zu  einer  grör«:eren  Bergpartie-  Hoch 
oben,  in  der  grofsartie-en,  stillen  Oebircr«welt,  erhaben  über  dem  Ootriebe 
<ier  Menschheit,  im  Kreise  seiner  Familie  und  an  Seite  seiner  treuen,  rüs- 
tigen Gattin,  die  ihn  ateta  mit  der  gröfsten  Freude  und  Lust  begleitete, 
da  fohlte  er  sich  so  recht  wohl  und  glücklich  und  erfreute  sich  des  An- 
blicks der  herrliehen  Natur.  Kein  aussichtsreicher  Berg  ist  in  Innsbrucks 
Umgebung,  den  er  nicht  bestiegen,  kein  herrliches  Thal,  das  sein  Fufs 
nicht  durchwandert  In  den  Ferien  durchstreifte  er  mit  den  Seinen  Tirol 
aieb  allen  Richtungen  und  erstieg  so  manchen  Biesen  und  Gletscher  des 
Usdes  oder  er  suchte  mit  ihnen  fern  im  nördlichen  SchwanwaJde  sein 
kiDtei  Heimailand  auf,  das  ihn  stets  wieder  mit  Stols  und  Freude  be- 
pftfirts. 

Erst  in  den  leisten  Jahren  machte  sieh  Asthma  bemerkbar,  das  ihn 
Asfingg  nur  wenig,  später  aber  immer  mehr  von  grOfseren  Touren  abhielt. 


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200 


Bernhard  Juig. 


Mit  Wehmut  sah  er  dann  nach  d(*n  hohen  Gipfeln  der  Bert^'e  und  wurd« 
schweigsam  und  still.  Schon  früher  hatte  er  öfter  an  EheumaüsniuB  ge- 
litten,  fand  aber  meifiteDB  im  kroatischen  Wildbsde  Krapina- Töplitz  Lin- 
derong  und  Heilung.  Dann  belebte  ekb  «ieder«  naneDilich  in  regen 
w issenscbaftUcbeo  Verkehr,  oder  wenn  einer  seiner  tahlreicben  gelehrten 
Freunde  ihn  iod  fernher  auf  der  Reise  beeochle,  eein  gnoies  Wesen  mit 
seltener  Energie  ond  Frische;  de  wer  er  wieder  wie  eonst  der  heitere» 
gesellige,  tn  Allefln  regee  Interesse  nehmende»  rOstige  Mann  and  wohl 
nienwnd  hätte  geahnt,  deb  er  sein  arbeitefoUes,  kesthares  Leben  schon 
so  frtth  beschliefsen  sollte.  Trotsden  er  nanentlieh  als  Direktor  der 
PrftfQogskoDinlssion  mit  gesehiftUchen  Arbelten  derart  flberh&nft  war,  dafli 
er  Tsg  ond  Nacht  seinem  Bemle  opfern  mobte,  war  er  weder  auf  Bitten 
seiner  Freunde  noch  seiner  eigenen  Familie  zu  bewegen,  sich  wenIgstMie 
durch  Niederlegung  der  zeitiai.btnden  Prüfuiigsgeschäfte  einige  Erleich- 
terung  verschaffen.  Bis  auf  den  letzten  Tag  seines  Lebeiit.  blieb  er 
geistig  frisch  und  Difitig  und  t<bgleich  ihm  in  letzter  Zeit  ein  Longen- 
Emphyjiem  das  Athmen  bedentpnd  pr^ch werte  und  uuch  die  Föfse  bereits 
t»!  l.iii' rzten  und  anzuschwellen  üeg.traicn ,  so  kunnte  n  doch  Fimulenlang 
diü  tüTse  abwechselnd  quer  über  einen  Stuhl  legen.!  an  gemein  Arbeits- 
tische sitzen,  sich  auf  seine  Vorlesungen  vorbereiten  und  die  Arbciien 
seiner  Schtller  corrigiren  oder  recensiren.  Hier  war  aber  auch  unstreitig 
sein  Lieblingsaafenthalt.  Die  Wände  seines  Arbeitszimmers,  seines  Hei* 
ligtnms,  waren  mit  den  besten  und  seltensten  B&cbern  reichlich  g«- 
echmOokt,  ja  geradeso  derart  flberladen,  dafs  kaam  Fiats  für  die  neo 
hiaxokommenden  Werke  blieb.  Im  Lanfe  Ten  mehr  als  40  Jahren  hatte' 
er  sich  eine  fiberans  reiche  Bibliothek  erworben.  Alle  bedeatenden  grin- 
clilschen  und  römischen  Klassiksr  ond  die  daranf  beiflgllche  Litterator 
sind  bis  anf  die  aeneete  Zeit  sorgftltig  gesammelt  worden*  Aneh  sUe 
Qbrigen  indogermanischen  Sprachen  sind  reichlich  fortreten.  Nicht  minder 
reichhaltig  aber  ist  seine  orientalische  Bibliothek,  die  er  dorch  bestftndige 
AnschafTung  von  Grammatiken,  Lezica  und  Litteratoren  fast  aller  wichtigen 
Sprachen  der  Erde  zu  einer  seltenen  Vollständigkeit  brachte.  So  war 
der  SchluTH  des  Sommersemesters  1886  herangekommen.  Bis  zum  letzten 
Augenblu  k  war  er  mit  unermüdlicher  Thätigkeit  auf  seinem  Posten  ge- 
blieben. AucIj  teöiue  amtlichen  Beuchte  hatte  er  noch  mit  der  gröf&ten 
Gewissenhaftigkeit  und  Genauigkeit  beendigt,  als  ihn  am  Abend  des 
14.  August  eine  leichte  Ohnmacht  überraschte,  ?on  der  er  sich  aber  bald 
wieder  erholte,  und  schon  glaubte  man  die  schlimmste  Gefahr  vorüber,  * 
als  wenige  Stunden  darauf,  ohne  dafs  er  es  ahnte»  eine"  HersUhmnng 
seinem  thenren  Leben  ein  ptötsliches  Ende  machte. 

So  war  er  sanft  und  rohig,  ohne  Todeskampf,  einiedlee' Vorbild  selbst 
im  Tode  noch  dahin  geschieden.  Seine  edlen »  wahrhaft  vornehmen  Zflge 
seigten  anch  im  Tode  den  Aosdruck  Jener  tiefen  Gelehreemkeit,  jenes 


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Bernhard  Jolf . 


201 


iDijdcii  Erostes  nnd  freondlichen  Wüblwollens,  welche  ihm  im  Leben  die 
Herzen  und  Sympathien  Tausender  gewonaeu  hatten. 

Wenn  wir  nun  zum  Schlüsse  auf  dieses  so  unermödlich  tbätige,  wih- 
genecliaftliche  Leben  zurückblicken,  so  kann  uns  nur  ein  tiefes  Gefühl  der 
Wehmut  und  Trauer  heschleicben  bei  dem  Gedanken,  dafs  der  unerbitt- 
lich« Tod -diesen  edlen  mit  so  herrlichen  KenntDisaen  aosgestatteten  Mann 
nitteD  in  eeinem  schönsten  Scliaffen  oiid  in  seiner  se^^ensreichäten  Wirk- 
samkeit dahlngerisBen  bat.  Ihm  war  ee  nicht  ?om  Geschicke  vergönnt,  in 
behsglicber  Bnbe  an  der  Seite  seiner  treuen  Gattin  nnd  im  Kreise  seiner 
Ptnilie  fem  von  den  AUtagsgescb&ften  in  den  späten  Tagen  seines  Lebens 
nnr  dem  Stbdinni  nnd  der  Wissenschaft  sn  leben«  die  er  leidenschaftlieb 
liebte.  Und  welcben  Gewinn,  welch*  herrliche  Mcbte  bitten  diese  anf 
80  grofsartiger  Basis  beruhenden  Studien  noch  tragen  mflssen!  Hatte  er 
doch  schon  Ton  Jugend  auf  die  Übersengnng  gewx»nnen,  dalh  die  Aufgabe 
der  Sprachwissenschaft  nur  dahin  geben  könne,  alle  Sprachen  der  Erde 
zo  umfassen,  zu  durchdringen  und  so  ein  System  der  allgemeinen  l?pra- 
ciieiikuude  aufzustellen,  auf  welchem  als  Scblufsstein  erst  das  Gebäude 
einer  wahrhalt  allgemeinen  Granüimtik  aufgeführt  werden  kann.  Und 
wahrlich!  Wie  kein  anderer  bat  er  au  der  Erreichung  dieses  Zieles  ^'ear- 
beitet.  Bereits  in  den  vier  Gymnasialjabren  eine  unerhörte  Leistung  — 
mit  fast  allen  Sprachen  Pimopas  bekannt,  hatte  er  den  Kreis  dieses  Wissens 
uD(er  Leitung  der  ausgezeicbuetaten  Männer  und  Lehrer  schon  während 
seiner  DniTcrsitätszeit  zu  ganz  nnglaublicber  Qröfse  erweitert,  so  dafs  ihn 
schon  danrals  seine  Landsleote  wohl  mit  Becht  den  »badischen  Mezzo- 
faotic  nennen  konnten.  Während  aber  jener  berfibmte  Kardinal  eher  als 
ein  Sprachgenie,  denn  als  ein  Philologe  und  Sprachforscher  bezeichnet 
weiden  kann,  gilt  dieses  letstere  von  JOlg  im  ▼ollsten  Sinne  des  Wortes. 
»Dafr  Philologie  und  Sprachwiesenschaftk  sagt  Jfllg,  sich  gegenseitig  er- 
ginien,  braucht  nicbt  erst  gesagt  zu  werden.  ^  Der  Philologe  kann  nicht 
der  Linguistik  entbebten,  wenn  seine  Ontersoehungen  erfolgreich  sein 
sollen,  er  verarbeiiet  den  Stoff  der  Linguistik,  und  umgekehrt  wird  der 
Linguist  die  Besnltate,  welche  die -andere  Biebtong  erzielt  bat,  sich'  zu 
Notzen  machen.  Es  kann  die  eine  Richtung  von  der  andern  nie  ganz 
getreunt  werden.  Wenn  sie  sich  aber  gleichmäfsig  vereinigen  und  beide 
Hand  in  Hand  miteinander  gehen,  so  mufs  ein  in  seiner  Art  einziges  Er- 
gebnis hervorgehen,  wie  wir  dies  an  den  genialen  Forschungen  Boeckhs 
aof  dem  Felde  des  klassischen  Aitertums,  an  den  unübertroffenen  Lei- 
stungen der  Brüder  Gnmm  anf  dem  germanischen,  an  Schafariks  und 
Miklosichs  gründlichen  Arbeiten  auf  dem  sluvischen,  bei  Diez  auf  rouia- 
oiscbem  Gebiete  bewährt  hnden.«  ihnen  reiht  sich  ruhmvoll  auch  Jülge 
ÜSDM  au  die  Seite. 

Wie  grofs  aber  auch  seine  Verdienste  um  die  Wiesenschaft  gewesen 
sein  mligen,  sein  sittlicher  Wert  bleibt  hinter  jenen  keineswegs  zurück. 
Selbst  von  einfacher  Herkunft»  ▼erleognele  er  nie  den  Stolz  auf  diese, 


202 


d0DB  er  bntt^  gfrh  in  Wahrheit  ans  •igener  Kraft  »ein  Giftck  Bod  seine 
ehmtolle  Stelluog  begründet,  fm  ?od  aUen  Sonderinteressen  oad  Pa^» 
laiaDgeii  atrabie  ar  oor  dem  rainan  aitUiehan  Ideal  naeb,  daa  ar.in  dar 
anfopfainDgallbigatan  Hingaba  an  aeinan  Beruf,  in  dar  TilarlidiaiaB  Fir- 
aorig«  Qn  mim  Scbfllar  —  ond  mit  Bacbt  nanntan  aia  ibn  ibren  Yatar  — 
and  fttr  daa  Wobl  aainar  Fantlia  arblickta.  Waa  ar  fttr  diata*  gawaaea, 
antaiabt  aicb  d^r  Offantiiehan  Baaprecbong.  Es  gen  (igt  an  Taraicbani,  dafi 
ar  daa  FamilianglOek  Ober  jadaa  irdiscba  Gnt  aiallta  ond  dafa  ar  Ar  aia 
und  sie  fflr  ibn  Alles  war.  Sein  Platz  in  dar  Wieeensebafl  wird  achwar 
zn  erfsetzen  pein,  sein  Nain(^  aber,  üWt  Europa  und  den  Ocean  hin  weit 
bekannt,  ist  unansl^Vf^chlich  in  die  Ann^len  der  Wi.^senschaft  eiDgetrageo- 
»Semper  bonos  uomenque  tuum  laudesqoe  manebuntc 


Joüan  Nicolai  Madvig, 

gab.  den  7.  Aagaet  1804 ,  gast,  des  12.  Decaabar  1886. 

Am  Graba  ainaa  mabr  als  aebtsigj&hrigan  Oreiaaa  Warden  die  femer 
Siabandan  nnr  aeltao  aina  wirklieba  Lflcka  in  ibram  Daaain  ampfindan; 
dann  nur  waniga  Manacben  baban  tnbalt  ganog,  nm  naoh  ainam  ao  laagaa 
Laban  noeb  immer  daa  YermOgan  daa  gaiatigen  SchaffeBa  and  dar  mitüwi- 
laBdaB  Tbfttigkait  an  baaitMB.  Dia  Zeit  pflegt  aalbat  an  danan  Torfiber 
tn  ailen,  die  ainmal  anf  dar  Höbe  daa  Fortaobritta  atandan.  Kicbt  ao  bei 
dam  Hanna»  deaaan  Namen  diaae  Zeilen  an  der  Spitaa  tragan.  Br  binta^ 
läsht  nicht  nnr  in  dem  kleinen  KreiH  der  dänischen  Philologen,  ja  mia 
kann  wulil  ohne  Ueberticibung  sagren:  in  der  philologischen  Welt  öber- 
haopt,  einen  leeren  Platz,  den  Nietnand  füllen  wird,  sondern  in  seinem 
Vaterland  bat  Jedermann,  wie  die  allgemeine  Theilnahme  bei  seinem  Tod« 
nnd  seiner  Bp?*tattung  be7et?irt  hat,  schmerzlich  empfanden,  da«?:  iede 
güte  Sache,  jede  anerkemw  i/swerthc  Be.strebunfr  an  ihm  einen  reaiichen. 
theilnebmenden  nnd  eintlusereichen  Freund  und  Fördere»-  verloren  hat. 
Wie  Madvig  sich  zu  dieser  schönen  Stellung  emporgescbwuugen  iiat,  wird 
ein  AbrisB  seiner  flnsseren  Lebensumstände  7.eigen. 

Joban  Nicolai  Madvig  iat  am  7.  Aagaat  1804  zu  S?anike  auf  der 
iaolirt  galagenaB  und  in  vielen  Beaiebongan  eigantbOmlichan  Inael  Born- 
bolm  geboren,  wobin  aain  OrgraaaTater  ?on  Schweden  ftbai^iadelt  war 
(der  Familienname  iat  ainam  Fiaeberdorf  in  dar  acbwadiecbaB,  frflbar  dir 
niachaB,  Provini  Blekingan  entnommen).  Sein  Vater  war  ein  nntaigeord« 
oatar  Beamter  nad  aein  klaiBaa  Gabalt  raicbta  Bicbt  aaa,  um  dam  Knaben, 
dar  frOb  anaaarordentlicbe  AnlageB  laigta,  eiBa  bAhara  Bildung  zu  geben. 
Der  SobB  moaate  achoB  aia  lebojähriger  Knabe  bb  den  JariatiacbaB  Amte* 


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Johaii  Nicolai  Matlvig. 


308 


Verrichtungen  seines  Vaters  als  Schreiber  ihciliiehmen.  nrul  er  hatte  auch 
anpefaDgen  sich  anf  da?  kleirere  fsn^enaniite  »dänische« ,  als  Oeg'ensatz 
zu  dem  vollständigen  »lateinischen«)  juristische  Examen  vorznhereiten. 
Aber  der  Tod  seines  Vaters  (1816)  machte  diesen  PUknen  ein  Ende  und 
Wörde  Oberhaupt  eine  weitere  Bildung  unmöglich  gemacht  haben,  wenn 
nicht  fremde  Wohlthäter  sich  des  begabten  Knaben  angenommen  hätten. 
Rr  worde  1817  in  das  Staatflg^mnasium  za  Frederikaborg  in  Nordseeland 
aafgenommeti ,  dessen  Directnr  B.  Bendtaen  anfangs  mit  dem  »langen 
Bembolmer«  und  seiner  nnregelmftasigen  Verbildung  wenig  snMeden  war, 
bald  aber  den  fleissigen  nnd  tflchtigen  Scbfiler  lieb  gewann  nnd  seine 
ongewöhnlicbe  Begabong  erkannte.  Hadvig  hat  dem  trefflichen  Pftdagogen 
ein  scbOnee  Denkmal  gesetst  in  einer  Qedftehtnissrede ,  die  er  bei  einer 
Sdralfeter  1831  Aber  seinen  Terstorbenen  Lehrer  hielt.  Br  dachte  anoh 
in  späteren  Jahren  oft  nnd  mit  Freude  an  seine  Jugend  zorOck  nnd  hob 
?ern  hervor,  dass  es  für  seine  Entwickelung  von  Bedeutung  gewesen,  dass 
er  schon  in  jungen  Jahren  iiut  dem  praktischen  Leben  in  Berührung  ge- 
kommen war,  80  wie  er  überhaupt  an  seinem  Geburtsort  und  selbst  an 
seinem  Inseldialekr  mit  grosser  Treue  hing.  Seine  Vaterstadt  hat  auch 
schon  vor  mehreren  Jahren  ihrem  berühmten  Sohn  eine  Büste  errichten 
iissen. 

1820  wurde  Madvig  Student,-  und  im  Januar  1825  absolvirte  er  das 
philologische  Examen,  wie  es  damals  bestand,  mit  dem  Zeugniss  lauda- 
bilis  nnanimi  consensu.  1822  hatte  er  fOr  eine  Abhandlung  Ober  die  ?on 
der  Universit&t  gestellte  Preisfrage  »accessit«  erhalten  (über  die  von 
Ycnes  znsammengebrachten  Kanstschfttss).  Nor  ein  Jahr  na^^h  besten-  - 
dmer  Staatsprflfting  erlangte  er  mit  der  Schrift  Emendationes  in  Ciceronis 
fibrös  de  legibos  et  Aeademica  den  Hagistergrad  (15.  Jnli  1826),  eine 
damals  Wtehende  Vorstufe  f&r  die  mit  ins  docendi  yerbnndene  Doctor- 
wftrde,  die  er  am  8.  November  1828  durch  die  Abhandloog  De  Asconio 
•tliielt  Aber  schon  im  August  1828  hatte  er  seine  Thätigkeit  an  der 
Uiiversltftt ,  die  ftber  mehr  als  ein  halbes  Jahrhundert  sich  ausdehnen 
tollte,  mit  Erfolg  angefangen,  indem  er  während  der  Abwesenheit  des 
Professors  der  lateinischen  Philologie  B.  Thorlacius  als  Docent  und  Exa- 
minator in  Latein  angestellt  ward,  eine  Stelinner,  die  1828  mit  seiner 
Ernenn ong  zum  .Lector  in  der  classischen  Philologie  einen  festeren  Cha- 
rakter annahm.  Nach  dorn  Tode  des  Thorlarins  wurde  Madvig  eudlich 
1829  pr^  te^scr  extraordinarius  der  lateinischen  Sprache  und  Littfratnr  mit 
<ler  besonderen  Verpflirhtnng,  die  lateinischen  Üniversitäts-Programme  zu 
Sfbreiben;  ans  dieser  Verpflichtung  sind  die  in  Üpnscula  A('.'»demica  später 
gesammelten  Aufsätze  hervorgegangen.  Mit  der  Professur  verband  er  von 
1^2-1848  das  Amt  des  Universit&ts-Bibliotbekars.^) 


1)  Er  batte  1829  gebeirathet,  nnd  von  dftr  scblecht  besoldeten  Professur 
kflante  er  mit  Familie  nicht  leben. 


20^  JoiiM  Nicolai  Madvig. 

In  dieMi  Abschnitt  von  Madvigs  Leben  schof  er  sich  direb  seine 
InikntiicbeD  Arbeiten,  beoooders  fiber  Cicero,  durch  seine  mutariiafte 
Aatgab«  yo»  da  flnibas  (1689)  ood  durch  aeine  latatniecbe  Sprachldire  (1841) 
titin  aDropftifclieii  Bof  al«  0iner  der  grtatoo  KeDMt  der  latainiaelieo  Sprache 
nnd  als  der  trete  Cicerokritiker  dar  Mtiereii  Zeit  In  dieie  Periode  lükn 
anch  die  nniheeenden  Stadien,  deren  Frttcbte  Ar  die  Textkritik  Ikit  aller 
daeeiichen  HanptechrifketeHer  in  beiden  Sprachen  den  Kern  der  Adrei^ 
aaria  critiea  bilden.  Denn  anch  die  griecbieehen  Schriftetelier  leg  er 
naeh  und  »ach  in  den  Kreis  seiner  Torleeungen,  wie  sie  fem  Anbegian 
seiner  Stadien  immer  neben  den  lateinischen  einen  grossen  Tbeil  seiner 
Arbeitskraft  in  Anspruch  geiMfnmen  hatten.  1846  konnte  er  eine  naeli 
demselben  Systt-m  wr»  seine  latoini^cho  angelegte  giiechische  Syntax  ?er> 
öffentlichen.  Die  Anerkenntintr .  die  ihm  diese  Arbeiten  im  Aus^lande 
hracliten,  lmI»  dann  Ausiruck,  da,ss  er  in  diesen  Jahren  Mitglied 
mehrolvr  wisjierisiJmitliclH'n  (iepellgchaftcn  in  Deutschland,  Holland.  Eng- 
land und  Norwegen  wurde,  wie  er  sclion  I8:i3  in  die  danische  Geselli^chafl 
.  der  Wisseuschäfteu  aufironr^mmen  wurde.  1846  brachte  ihn  eine  kurze 
VergnOguDgäreise  in  Deutecblaud  und  Schweis,  die  erste,  welche  die  Yer- 
hÜtoiaae  ihm  erlaubten,  in  persönliche  Berfthrung  mit  deutschen  Philo- 
logen, namentlich  Scbneidewio  in  Oöttingen  nnd  Boeckh  in  Berlin,  dea 
er  beeondera  ach&tste  nnd  mit  dem  er  «ich  in  fielen  Punkten  berObrte. 
'  An  der  Uniferait&t  in  Kopenhagen  entbltete  er  in  dienen  Jahren  eine 
aehr  nmtengreiche  Wirkeamkeil  dnrch  .Yerleenngen  namentlich  fiber  Jir 
teinieche  Schrifketeller.  Aber  daneben  betbaüigte  er  aich  lebhaft  an  dem 
•geietigen  Leben  in  Dinemark' Oberhaupt.  Br  war  MitaUftir  nnd  KiIp 
redaktenr  der  damale  eebr  angaeebenen  kritiaehan  Keiteehrift  »Haanedakrift 
for  Litteratorc  und  fleissiger  Mitarbeiter  derselben.  Dario  schrieb  er 
1832  —  33  eine  Reihe  von  Artikeln  über  Heform  des  höheren  Schulwesens, 
i^chnell  allseitige  Anerkennung  ui.  a.  von  Seiten  H.  C.  Oersteds)  ge- 
wannen und  die  Gruüdlii^'e  der  neuen  Schulordnung  von  1844  und  1850 
bildeten.  Infolge  dessen  wurde  Madvig  1848  loöpector  des  Unterrichts- 
Weyens. 

Jene  .lahre  waren  aber  für  Dänemark  wie  für  das  übrige  Europa 
politisch  sehr  bewegt,  und  auch  m  diese  Seite  des  Geisteslebens  seine« 
Vaterlandes  griff  Madvig  mit  Oberlegenem  Scharfblick  und  besonnener 
Mässigong  ein.  Als  nach  dem  Tode  Frederik  des  Sechsten  1889  die  öffeot- 
licbe  Stimmung  in  Kopenhagen  mit  wachsender  Stärke  eine  Constitution 
forderte,  nnd  auch  die  Btodenten  in  den  politiecben  Taumel  mit  hinein- * 
gesogen  wurden  >  kam  ee  su  einem  Conflict  awiachan  dam  nangeatiABtiB 
-StudanteuTerband  und  dam  Coneietorium  dar  ÜniTareitll;,  walchaa  aaf  den 
Verein  der  Studenten  einen  gewiaean  Einfluea  beanapmehta.  Madvig,  der 
von  allen  Profeaaoran  dia  grOaata  Popularitftt  und  den  allaaitigatan  Beepeet 
ala  barahmtar  Gelahrter  ond  hervorragender  nnd  wohlwoUandar  Labier 
ganoaa,  benutata  dieeen  Einflnaa,  om  in  einem  Schriftoben  (Bamirkttagca 


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T 


Johan  Nicolai  MädTig.  205 

aber  Studcntenangelepenheiten  1840)  ein  boHonneiies  und  beschwichtiiren- 
des  Wort  über  die  Streitfrage  zu  sprechen;  es  pelang  ihm  auch  durch 
seine  von  Verstäodniss  and  Sympathie  zeugende  Darlegung  des  Wesens 
ond  der  Bedeotang  des  StudentenlebeoB  ailen,  die  nicht  vollständig  die 
Besinnung  verloren,  einleuchtend  zu  machen,  dass,  so  natürlich  eine  eifrige 
TbeilnahOM  ttnd  Discossion  der  Mentiicbeo  ADgelegenbeiten  xwiecben  den 
Slodenten  unter  sich  seit  ao  annatOrlicb  und  onricbtig  ee  w&re,  wenn  die 
Jagend,  die  ebne  eigene  ond  nnabb&ngige  Snbsistens  dorch  Hälfe  der 
Staateinrtitntionen  ibrer  wiBBeiiscbafUicben  Vorbildang  in  der  Haoptstadt 
obliege,  eine  Aufgabe  des  Stndentenlebene  darin  eeben  wurde*  aeiiv  nnd 
Affeintlicb  in  die  politiseben  Tageefragen  beetioimend  eingreifen  su  wollen. 
Dieses  Auftreten  Madvigs  veranlaeete  K&nig  Christian  VIIL  sn  dem  Yer- 
mtehe,  184$  bei  der  ersten  Yersammlnng  der  Studenten  der  drei  nordi- 
schen Länder  zn  üpsala  Madvigf  dazu  zu  bewegen,  als  Führer  der  däni- 
schen Theiliiehmer  einen  Diimpfer  auf  die  in  Regierungskreisen  mit. 
ongflnstigen  Augen  betrachtete  »skan  luKivische«  Bewegung  m  setzen, 
aber  diese  Aufcrabe,  die  df'ni  i  iTenen  und  redlichen  Charakter  Madviirs 
zuwider  w;ir,  lehnte  er  eTits(  liieden  ab.  Obsclion  Madvic  persönlich  sein 
ganzes  Leben  hindurch  für  die  praktische  Kmi^unt?  der  drei  eno:v'erwandt«n 
skandinavischen  Nationen  auf  allen  Gebieten  der  geistigen  Thätigkeit  viel 
gethan  bat,  —  er  bat  z.  B.  1870  Vorlesungen  an  der  Universität  in 
Cbriatiania  gehalten  nnd  derselben  seine  Adversaria  critica  dediciert  ime- 
nor  temporis  nuper  inenndissime  in  ea  actic  als  Bector  der  Kopenbagener 
Universität  »proxima  cognatione  conionctae«;  auch  nahm  er  gern  Theil 
sewobl  an  den  skandinaTischen  Philologenversammlongen  als  an  den  Zu- 
sammenkflnften  der  Professoren  von  Land  nnd  Kopenhagen«  so  wie  er 
fiberhanpi  sn  vielen  skandinavischen  Gelehrten  wie  Bagge  nnd  Gavallin 
in  peraOnliehep  Freondschaftsverhftitnisse  stand,  —  so  bat  er  trotzdem 
nie  dem  sogenannten  Skandinavismns,  der  ancb  politisch  die  drei  Reiche 
vereinigen  wollte,  sich  anscbliessen  können,  nnd  vor  gewissen  chanvini* 
ansehen  Anssohweifangen  desselben  bat  er  in  einem  Yortrag  in  der  skan- 
dinavischen Gesellschaft  (Ueber  das  Verhältnis»  des  Skandinavismos  sur 
allgemeinen  Cultur  1844)  nachdrücklich  gewarnt. 

Mit  dem  Tode  Christian  de«  Achten  stie^j  die  politische  Bewegung. 
Der  neue  König  Frederik  VII.  erliess  in  Januar  1848  ein  unter  seinem 
Vor|?änger  ausgearbeitetes  Rescript,  wodurch  eine  Constitution  für  die  * 
M  inürchie  und  die  damals  dänischen  drei  Flerzoglhiimer  eingeführt  wurde, 
welche  den  Herzogthümern  eine  unverhältnissmässisr  grosse  Anzahl  von 
Abgeordneten  auf  dem  gemeinschaftlichen  Reichstag  zugestand.  Hiergegen 
empörte  sich  Madvigs  Becbtegefflbl,  nnd  in  einem  Zeitungsartikel,  der 
fkberaU  in  Dänemark  Anklang  fand,  protestirte  er  ernstlich  und  scharf 
gegen  die  neue  Verfassong.   Als  im  März  desselben  Jahres  der  scbleswig- 
bolsteibische  Anf stand  ansbrach,  war  noch  Madvig  nnter  denen,  die  als  * 
Freiwillige  sich  aar  persönlichen  Theilnahme  in  dem  ernsten  Kampf  durch 


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206 


Jobftii  Nieolai  lladrig. 


Waffenttbnngen  Torboteiteton,  wurde  aber,  als  ein  Belebatig  rar  Anaar- 
beituDg  einer  Conetitatioo  zosammentrat,  sum  BeprSaentanten  fftr  Berahelni 
gew&hlt  Qod  trat  sehen  im  November  1848  als  CultasmiDister  io  das  naa- 
gebildete  Ministeriom  ein,  dessen  Anfgabe  es  ward,  das  Qraodgeseta  tob 
jQni  1849  darehsnf&bren.  Bis  znr  AoMeang  des  Ministerioms  Deeambar 
1851  leitete  er  das  Kirchen-  und  ünterriehtswesen  ond  bewerlnidligto 
(1850)  die  endgültige  Durchlülu  ung  des  frülier  von  ihm  entworfenen  ond 
1844  in  einigen  Schulen  versuchsweifee  eingeführten  Lehrplans  für  deü 
höheren  Unterricht  neb<»t  der  damit  zusammenhängenden  Umgestaltung  de? 
philologischen  Staat^exaujenis.  Dass  er  auch  sonst  ein  hervorragende*?  Mit- 
glied des  Ministeriums  war.  versteht  sich  von  selbst;  in  emer  H  i  ii.urage 
aber,  der  Behandlung  der  Herzogthümer  nach  dera  siegreichen  Krieg,  drang 
er  mit  seinem  Plane  von  der  Tbeilang  von  Schleswig  nach  der  Sprach^nxe 
weder  bei  dem  König  neeb  bei  seinen  Collegen  dnrcb,  was  jetst  allgemeia 
bedauert  wird.  Den  Vorschlag,  den  er  in  dieser  Richtung  im  Cabineta* 
rathe  vorlegte,  bat  er  (etat  veröffentlicht  (Historisk  Tidskrift  iV>.  Sckea 
als  Minister  war  er  sagleieb  Mitglied  des  VoHrethinga,  nnd  naeb  aaiBem 
Zurflektretea  als  Minister  war  er  fortwibrend  Mitglied  nad  mehmala 
Prftsident  der  verscbiedenen  repräsentativen  VersammloDgea,  snletal  des 
Landsthings,  bis  er  sieb  1874  definitiv  ans  dem  aetiven  polltiaeban  Lebaa 
snr&cbsog.  So  wie  er  aber  wftbrend  seiner  Beicbstagswirksambett  dflers 
io  Flugschriften  brennende  politische  Fragen  bebandeU  hatta,  verlor  er 
auch  in  spHeren  Jahren  die  politischen  Verhältnisse  nicht  aos  den  Augen, 
und  HekiimintTnifeS  über  die  iiinoren  politischen  Wirren  der  letzten  Jahre  so 
wie  Unwille  über  exaltierte  und  uuiildre  politischen  Bestiebungen  brachte 
zu  wiederholten  Malen  den  alten  Ehrenmann  mit  Zeitungsartikeln  nnd  Bro- 
cliuren  auf  die  schmutzige  politische  Arena;  nucii  wenige  Tage  \\.r  i-einem 
Tode  suchte  er  für  beschwichtigende  Worte  im  Taumel  des  Parteikampfes 
Gehör  zu  gewinnen.  Das  Gesammturtheil  über  Madvig  als  Politil^er  hat 
Prof.  Ussing  in  seinem  Nekrolog,  dem  ich  auch  sonst  in  dem  vorher^p»- 
benden  manches  entnommen  habe,  treffend  und  schön  so  aosgedrfickt: 
»Madvig  war  kein  Agitator,  der  dorch  grosse  Worte  die  Massen  io  Be- 
wegang  setaen  konnte,  noch  weniger  ein  Politiker,  der  durch  aahlraicfaa 
Gebfllfen  ond  durch  Angreifen  auf  mehreren  Fnnkten  die  Volksattnmaag  aa 
wenden  vermochte;  er  kannte  nur  den  einen  Weg,  dnreh  gntaQrftnda  sa 
Oberseugen,  nnd  diese  Waffe  war  sn  stampf.c  Beine  Kritik  nnd  rM- 
sicbtsvoUe  Bedllchkeit  waren  ohne  Zweifel  einem  entsebiedaiieB  aad 
schnellen  politischen  Handeln  ongflnstig  ond  mögen  dam  baigatrafaa 
haben,  dass  sein  Können  nicht  immer  seiner  Oberlegenen  Elttdebi  avW 
sprach;  aber  eins  werden  selbst  die  Gegner  einr&umen,  da^s  er  ancb  im 
politischen  Kampfe  seinen  Schild  blanit  und  uliue  Flecken  erhalten  ijat,  uod 
dass  seine  Schwächen  als  activer  Politiker  aufs  engste  mit  den  edelsten 
und  besten  Seiten  seines  Charakters  7us  luuneu  hangen.  Er  war  ein  warmer 
Patriot,  den  Wohl  und  Webe  semes  kleinen  Vaterlandes  auts  tiefste  er* 


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Joban  l<IicoUi  H«dvig.  207 

gnS,  und  von  seinen  Landeleuteii  wird  er  nicht  nur  als  der  berObmto 
Gelehrte  u&d  Uoifereit&tolebrer  im  Gedächtoiea  behalien  werden,  aondem 
iueh  wegen  seiner  treoen  Vaterleodeliebe  und  seines  bedenteamen  Ein- 
gieiÜBDS  in  die  Schicksale  Dänemarks.^ 

Bei  dem  Zurücktreten  des  Ministeriums  tlbemahm  Madvig  wieder  seine 
SteUe  ala  Professor  der  claesischen  PhiloJogie  und  Inspector  der  heberen 
Sebnlea  (December  1851)  und  nahm  mit  ▼oller  Kraft  und  Freude  die 
Stadien  wieder  auf,  in  welcheb  bald  die  teztkritisehe  Behandlung  Yon 
Livios  in  den  Vordergrand  trat.  1860  machte  er  auf  Veranlassung  des 
Cultnsroinisteriums  seine  erste  längere  Reise,  auf  welcher  er  die  Schweiz, 
Italien  und  Frankreich  besuchte.  Namentlich  von  Italien,  das  er  1869  ge- 
nauer kennen  lernte,  und  wuhin  er  eine  voi zügliche  Vorbildung  durch 
seine  Vertrautheit  mit  römischer  Geschichte  und  Verfassung  mitbrachte, 
bewahrte  er  einen  lebhaften  Eindruck,  und  zwar  nicht  nur  von  den  Renten 
des  filmischen  Alterthums,  sondern  auch  von  Land  und  Leuten,  weniger 
von  den  Kunstschätzen  wegen  der  schon  damals  fühlbaren  ünzalänglicb- 
keit  seiner  Augen.  Noch  in  seinen  spätesten  Jahren  spielte  er  gern  mit 
dem  Gedanken,  sich  noch  einmal  vor  seinem  Tode  an  der  warmen  Sonne 
und  der  Üppigen  Natur  Italiens  su  erfreuen.  Die  UDglOoklicben  Begeben- 
heiten 1864,  die  ihm  tief  an  Hersen  gingen  und  auch  in  seine  nAchsten 
FamilienTerh&ltnisse  eingriffen,  riefen  wieder  ein  Paar  politische  Fing- 
schriften Ton  seiner  Hand  hervor  und  wirkten  hemmend  auf  seine  wissen" 
Bcbaftliche  Prodoction.  Erst  nach  seiner  sweiten  Reise  trat  er  wieder 
mit  einem  grösseren  Werk  hervor,  den  swei  Bänden  seiner  Adversaria 
critica  (1871  —  1873),  die  nicht  nnr  von  seinem  kritischen  ScharfiBiiln  und 
ausgebreiteten  Kenntnissen  ein  gliiiziiidt's  Zeugniss  ablegen,  sondern  auch  ' 
in  ihrer  liebenswürdigen  Breite  ein  BUd  von  seinen  Studien  und  seinem 
Entwickelnngsgang  geben.  Nach  der  Herausgabe  der  deutschen  Beai- 
beitnng  mehrerer  zerstreuten  Abluiiidlunijen  und  Protrranitiio  (Kleine  phi- 
lolocris«  he  Schriften  1875)  versagten  seine  seit  Jahren  sein  schwachen 
Augen  fast  gänzlich  den  Dienst,  weshalb  er  sein  Amt  als  Unterrichts- 
inspector niederlegte.  An  der  Universität  fuhr  er  fort  Vorlesungen  zu 
halten,  obgleich  die  Vorbereitung,  wofür  er  ausschliesslich  auf  fremde 
Augeu  angewiesen  war,  ihm  äussert  schwierig  und  peinlich  war.  Man 
wünschte  aber,  dass  er  beim  vierbuoder^&brigen  Jubiläum  der  Universität 
in  Kopenhagen  Bector  sein  sollte,  so  wie  er  einige  Jahre  frttber  beim 
Jttbil&nm  der'  Leydener  Universit&t  die  dftnische  vertreten  hatte.  Bei  der 
Jnbil&nmsfeier  1879,  die  wegen  gleichzeitiger  politischer  Begebenheiten 
wesentlich  auf  Madvigs  Antrieb  sinen  exclusiv  skandinavischen  Charakter 


*)  Ich  hftbe  Madvigs  politische  Th&tigkeit  an  dieser  Stelle,  zum  iiieil 
vorwegnehmend,  so  ausführlich  besprochen,  weil  ?ie  von  der  Darstellung  seines 
Lebenslaufs  nicht  wtihl  /u  -c  hs^iden  war  j  aucli  nahm  ich  au,  dasa  diese  Seite 
deotscben  Leaeru  weniger  ijukauul  wäre. 


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MiB  NioolaI  MmMg. 


iMktiD,  hielt  er  ^ie  FMkrtde,  oo4  ^eiM  gewiditigen  Worte  and  sein 
gaiiies  wflrdefoUes  AnftratM  trog  wwiitlieh  dtio  bfli,  4ie  F«itrlieliMt 
dm  TbtilDehoeni  uiiv«rg«idich  to  smcheQ,  ond  t «reehaflle  ibn  eine  aoeh 
grMer«  PopQkritftt  Kon  darauf  lagte  er  aain  Ani  ala  Prafeaaor  niadar. 

Dorob  daa  wohl  vardiaata  Ottom  nach  Abatraifhog  dar  Uw  ditckani 
g«worden«fi  Amts^eschifla  and  dareh  dia  gitaara  Fiaibait  and  üalbavg 
in  der  ßenfitzuni?  fremder  Hülfe  Bebien  Mtd?iga  Oaiat  aiaan  naoa«  Aaf- 
schwunsr  zn  nehmen,  und  der  Missmuth  über  seine  BlindbfH  wlor  eicfc 
nach  niiU  nach,  so  dass  man  wohl  sauren  darf,  dass  seine  letzten  Jahre 
trotz  diese?  Mipscresrliiokch  t^ehr  lHik  kiich  waren.  Von  ßeinen  gitichaltri- 
isi-u  Freunden  ^v  ren  allerding-s  nnr  einzelne  noch  übri^,  aber  in  p<»iner 
Familie  nnd  in  einem  Kreise  jüngt  ie:  Freunde,  di<^  sich  ^ern  \u  dem 
gastfreien  und  belebten  Hause  versammelten,  war  er  der  Mittelpunkt  and 
nabm  heiter  und  lebhaft  an  allem  Tbeil.  Oeffeutliche  Anerkennung  wurde 
ihm  in  reichlichem  Masse  za  Theil;  er  war  seit  1867  fortwährend  Prä- 
aidaat  der  däniaoben  Gesellschaft  der  Wissenecbaftan,  die  bei  Gelegenheit 
aainaa  JabilAooM  ala  fnnikigj&briges  Mitglied  eine  MadngBMdaUla.alUlali 
(1888),  deren  errtea  Ezamplar  ihn  aalbat  laarkaiiat  wnrda»  1870  warda 
auf  Veranlaeaang  aeiaea  thnfiugjfthrigan  Prafi»aoijebU&nma  eine  ^^•^ 
geachlagen  und  yoa  dftniaohaii  Philologao  ein  Legat,  daa  eeinen  Haaea 
trägt,  gestiftet.  Die  Zahl  dar  aoaliadtachen  gelahrten  Gaaallaebaflaay  dia 
ibn  ala  Mitglied  aofnabmen«  mehrte  eich  mit  den  Jahren.  Aach  war  er 
Inhaber  iaet  eftmmtlicher  diniaeher  ond  vieler  anelftndiseher  Ordan.  Bia 
zu  seinem  Tode  war  er  Mitglied  der  Direction  mehrerer  reicher  Stiftungeo 
zur  Unterstützung,'  wissenschaftlicher  Zwecke,  namentlich  des  grui&eü,  mit 

■  der  Gesellschaft  der  Wigsenschaften  in  Verbindnn^  stehenden  Carlsberg- 
fonds. Das  Alter  schien  seiner  leiMich  wie  geislig  nrkräftijren  Constitution 
nichts  anhaben  zu  können;  in  seinem  ganzen  Leben  ist  er  nie  ernstlich 
krank  fj-f'wpsen.  Sein  Geist  blieb  klar  und  sein  eisernes  GeiTirbtnisa  qd- 
presrhw  i  ht  bis  zu  seinem  letzten  Augenblick.  Trotz  seiner  Blindheit  be- 
wegte er  sich  schnell  und  ohne  Aenß^stlichkeii  allein  aof  den  Strassen; 
anch  war  er  regelmässig  im  Philologischen  Verein  zngeeen,  trag  selbst 

'  etwaa  yor  oder  war  ein  kritischer  ZnhOrer  bei  den  Vorträgen  and  Theil* 
nehmer  an  den  Discoeatonen.  febaaao  beanchta  er  bei  beaondarM  Mt- 
genheiten  gern  den  Sta^eaten verein,  deeaen  Ehrenmitglied  er  war;  baaai> 
dera  fehlte  er  nie  bei  den  Concerlan  dea  Stadenten^GeeaagTareiaa»  wie  ai 
fiberbaapt  ein  grosaer  Hnaikfrennd  war.  Den  grdiaten  Theil  aeinar  M 
wandte  er  aber  naeh  wie  ?or  den  Stodien  la.  Hehrere  Standen  ttglkl 
lieaa  er  flieh  ?oa  aeiner  Familie  oder  von  jüngeren  philologiachaD  8to£^ 
renden  vorlesen,  nicht  nnr  Philologisches,  sondern  ancb  Gesehiebte  ond 
namentlich  Philosophie,  womit  er  sich  immer  viel  beschäftigt  hatte.  In 
den  Sciiiiften  Kants,  den  er  vor  allen  anderen  Philosophen  hoch  hielt, 
war  er  so  sehr  zu  Hause,  dass  er  vor  einigen  Jahren  bei  der  Vertheidi- 
gung  einer  philosophischen  Dissertation  die  partes  eines  Opponaoi  at 


oiym^cü  by  Qoßgle 


JohAD  Nicoi&i  Madvig. 


209 


officio  übfirTiahm;  auch  tme  er  in  der  Fp'^tsity.une'  -Icr  Gesell8cbaft  der 
Wiseenschaften  bei  Gelegeuheit  Reines  tünfzi^^jahng-en  JubiläuniFi  als  Mit- 
glied derselben  einen  noch  ungedruckten  Aufsatz  über  die  Freiheit  des 
WilleDS  ;ror.   Seioe  phUologiacbe  Thätigkeit  beecbränkte  sich  keineswegs 
auf  neue  Auflagen  seiner  Sebriflen  (wie  einip^er  Bände  der  LiviiiBaaegabe, 
dar  dsDtsehSD  Uebersetinog  der  griechischen  Sjrntix,  der  Auswahl  aus 
Cieeroe  Beden  ond  endlich  der  Oposeol«  academica,  wovon  die  nene  Ans- 
gäbe  bei  seinem  Tode  noch  nicht  gms  fertig  war),  sondern  er  kehrte  sa 
seiner  »alten  Liebe«,  wie  er  selbst  sagt,  Cicero,  sarllck  und  machte  bei 
diesem  ementen  Stodinm  eine  beträchtliche  Ansaht  nener  Ck>njectoren  (sn 
des  rhetorischen  Schriften,  den  Beden  nnd  Briefen),  die  den  ftlteren  om 
nichts  nachstehen,  wohl  das  beste  Zengniss  yon  seiner  Dnermttdlichen 
Geisteskraft;  sie  wurden  mit  einigen  Emendationen  zu  anderen,  auch 
griechischen,  Schriftstellern,  die  von  der  Zeit  seiner  letzten  Vorlesunj^en 
uikI  von  seinen  späteren  Studien  im  Homer»  Herodot,  den  späteren  Hi- 
Ptojikern  nnd  Athenäiis  hen (ihren,  in  einem  Appendix  zu  den  Adversaria 
fritica  1884  herausirp^nlien,    Snlion  vorher  (1881  — 1882)  hatte  er  sich 
vorgenommeu ,  seine  alten  Vorlesungen  über  römische  Antiquitäten  voll- 
ständig durchzuarbeiten  und  zu  erweitem;  sie  erschienen  gleichzeitig 
dänisch  und  deutsch  als  »Verfassong  nnd  Verwaltung  des  römischen 
Staates«  in  zwei  Bänden. 

Gleichseitig  liess  er  anch  nach  seinem  Dictate  Memoiren  nieder- 
schreiben, die  Yon  seiner  Kindheit  an  bis  1884  reichen,  Ober  deren  Ver* 
{MTentlichnng  aber»  die  er  seinen  nächsten  Verwandten  flberliess,  noch  kein 
BDischloss  gefasst  worden.  Mit  der  erwähnten  neuen,  etwas  geAnderten 
Ansgabe  der  Opnscnla  wollte  er  ssine  philologische  Laufbahn  absehlieesen. 
Doch  hatte  er  noch  fiber  Einselbeiten  manches  neue  mttsntheilen.  So 
hatte  er  am  2.  December  im  philologischen  Verein  einen  Vortrag  fiber 
politische  Flugschriften  im  Alterthum  angekündigt,  wurde  aber  am  Vor- 
mittag auf  einem  Spaziergang  von  so  heftigen  Schmerzen  im  Unterleibe 
befall fn  .  »Japs  er  nur  mit  Mühe  die  Universität  and  von  da  aus  mit  Un- 
terstützung seine  nahe  gelegene  Wohnung  erreichte.  Die  Krankheit  schien 
wenitr  gefährlich;  doch  hatte  er  am  10,  für  alle  Fälle  die  nöthigen  Dis- 
positionen getroffen.  Er  hattp  srhon  angefangen,  das  Bett  auf  kürzere 
Zeit  wieder  zu  verlassen,  war  wieder  heiter  und  sprach  davon  einen  Auf- 
satz zn  dictiren,  den  er  auf  dem  KranlLenlager  durchdacht  hatte.  Als  er 
aber  am  12.  aufstehen  wollte,  fühlte  er  sich  plötzlich  unwohl,  nnd  in 
nigen  Angenblicken  machte  ein  Blotpiropf  seinem  Leben  ein  finde. 


Wir  wollen  jetzt  Ar  die  Hanptseiten  von  Madvigs  Thfttiglteit  diesen 
Bahmen  ansfllllen. 

Als  Pbilolog  fimd  Madvig  sein  specielles  Arbeitsfeld  in  der  Ver- 
balkriUk  sofort  bei  seinem  ersten  Andren.  Eine  rationelle  Methode  in 

H«krol0s*  itte.  14 


Jdiiii  Nicolai  Madrig. 


der  8oh&tniiig  ood  Benützung  der  Handschriften  wir  damals  erst  künUeb 
ftufgekomiDen,  dnd  diese  Methode,  deren  Princip  es  ist  die  Haodeehriftee 
sieht  riUilen,  oendem  meb  ihrem  Verhiltniae  lo  dem  xo  reooBeimUf» 
den  Arehetjpm  tn  wSgeo,  hat  Med?ig  weitergebildet  ond  mit  ongemmMr 
Bchftrfb  und  Klerheit  dorchgelDhrt;  charakteristteeb  flkr  eeiiie  QeialMrick- 
toQg  ist  die  in  der  Yerrede  sa  De  flniboe  gelegene  Parallele  iwieehen  dm 
kritieehen  Philelogen  m&  dem  VerhOrerichter,  der  ans  den  oft  «eh  wider- 
epreehenden  Zeugenaussagen  das  Wahre  finden  boU.  Mit  dieeer  etreogen 
kritischen  Methode  verband  sich  aufs  glOcklichste  Madvigs  eennente  Di- 
Tinationserabe  in  der  Heilung  der  Schäden,  welche  die  handschriftlich« 
XJeberlieleruog  nach  Entfernung  der  unreifen  Emeiidaiiüiusvor^uche  una 
Interpolationen  aufzeigte,  eine  Gabe,  die  allerdings  in  eiriem  durch  Stu- 
dium gewonnenen  Sprachgel  Ohl  und  in  der  Vertrautheit  mit  der  Ausdrocks- 
weiöe  des  betretenden  Autors  eine  wesentliche  Stütze  findet  und  ein 
energisches  Eindringen  in  den  Sinn  der  zu  heilenden  Stelle  voraussetzt, 
aber  doch  schliesslich,  wenn  die  wirkliche  Heilaog,  nicht  nur  die  A\if- 
deckung  des  Fehlers,  erzielt  werden  soll,  auf  eine  eigentbfliDlicbe  Genia- 
lität hinaoeläDfi  Diee  allea  war  bei  Madvig  in  einem  seltenen  Grade 
beieemmen  und  machte  ihn  sn  einen  der  berromgendaten  kiitisebenlPhi- 
lolegen. 

Seine  kritieche  Begabung  and  Sehnlong  wandte  er  annidist  tof  (Sem 
an,  der  ihm  ab  Doeenten  der  lateinieehen  Pfailelegie  beeenden  anbe  ge- 
legen war;  fen  seiner  frttbieitigen  Beeobiftiguug  mit  ihm  aeogt  die  An»> 
gäbe  Ten  den  Anmerkungen  Garatonie  an  eeinen  Beden,  die  er  mit  eiir 

Studiengenossen  zusammen  vornahm  (es  erschien  nnr  ein  Band  G.  Gare- 
tonii  notae  in  Ciceronis  orationes  ex  editione  Neapoli  tuna 
seorsum  editae  per  quinque  luveiie?  FI  ji  v  n  lenses.  Pars  I.  H^v- 
niae  1825).  Von  Madvi^s  Öbrigen  Schriften  geliören  ausser  lier  Mag-ister- 
disseit^tion  Kmendationes  in  Cicerotiis  libroß  de  leKibus  et 
academica.  Hatniae  1826  hierher  die  Ad  virum  celeberrifnuia 
Jo.  C.  Orellium  epistola  critica  de  orationum  Verrinarnffl  Ii- 
bria  II  extremie  emeodandis.  Haoniae  1828»  die  Vorreden  an  den 
verschiedenen  Anfingen  des  vielgebrancfaten  Schalbncbee  Ciceronin  nrnp 
tionea  eelectne  doodecim.  Hann.  1880,*)  der grOeeere  Tbeil deripilir 
ala  Opntcnla  acndemlea  (Hann.  1884)  gesammelten  PregrnaB- 
abhandlnngen  nnd  einige  AnfUttM  in  der  sweiten  Simnlung  (Opne> 
cnla  academiea  altera.  Hann.  1842)  nebet  der  Aoegabe  tob  Gate 
maior  nnd  Laelina  (Hann.  1886).  1889  ersohien  sein  Hanptmrk  aif 
dieeem  Gebiete,  die  groeee  commentirte  Anegabe  Yen  De  finibna  bone- 


Später,  nach  Wei^ammig  der  Orationes  PhUippicae,  als  Omioiiee  Z  eil 
wiederliolt,  aom  Ilieil  Ten  aadem  beeoigt  Die  neneste  Anflage  (1886)  libit 
Yon  Madv^t  edbet  her. 


Johaa  Nicolai  Mad?ig. 


211 


rum  et  malorum,*)  worüber  ich  gern  Bursians  ürtheü  (Gesch.  der 
Philologie  II.  S.  946)  anführe:  »eines  jener  mustergiltigen  Werke,  die 
ebeuso  durch  da£,  wae,  als  durch  die  Art»  wie  aie  e«  miUbeileo,  den  Leser 
fdrdern  und  anregen.« 

Aoeserdem  ist  noch  lo  erwihneiit  daas  er  mehreren  dänischtD  Phi- 
lologen, die  Scbrifteo  ?oii  Cieero  heraosgaben  (HeoricliaeD  De  oralere, 
Tregder  Die  Toeenlaiieii»  Lmid  De  olfieiis),  EmeiidatioDeii  beielenerle,  so 
wie  er  auch  Halm  niid  Baiter  ffir  ihre  groeae  Anegabe  tod  Ciceree  Werha> 
mehrere  seiner  Vermothengen  miUbeOto.  Mit  Halm«  den  er  eehr  sehftlile, 
ataad  er  auch  persönlich  in  frenndachaftlicber  Verbindong;  eine  Sptatola 
eritiea  ad  Carol.  Halmiom  de  emondandia  aliqnoi  orationiboa 
Ciceronis  Hess  er  in  den  Nenen  Jahrbfichern  Ar  Philologie  nnd  Pftda- 
gogik  erscheinen  (LXXIL  117—128);  sie  wird  in  die  neue  Aosgabe  seiner 
Opuscuia  autgenoinoäOii  werden. 

Durch  diese  Reihe  von  meist  schlagrenden  und  sichern  Ernendationen 
so  Cicero  hatte  er  allgemeine  Anerkennung:  gewunneu  als  Tullianuruoi 
criticorum  princeps,  und  diesen  Khreiinamen,  womit  ihm  Raiter  den  sech- 
sten l^an  l  der  von  ihm  und  Kayser  besorgten  Ausgabe  von  Cicero  dedi- 
cirte,  hat  er  auch  durch  seine  sp&testen  Caniecturen  zu  Cicero  (Adtersaria 
critica  III)  befestigt^) 

1852  fing  Madfig  an  sich  mit  dem  Text  des  Livios,  den  er  wegen 
seiner  Studien  Ober  die  römische  Verfassung  btafig  benotMB  mosste,  in 
Ahnlicher  Weise  an  besch&ftigen.  Von  der  Programmabhandlnng  Dispn- 
taiio  de  Li?ii  libri  XLUI  initio  e  eodiee  Yindobonenai  amen- 
dando.  Hann,  1852  ist  das,  waa  ihm  spftter  hranchbar  achieoi  in  die 
Emendationes  Lifianae  flbergegangen;  einige  frOhere  Emendatioaen  worden 
in  dor  Ausgabe  Ingerslofa  veröffentlicht  Nachdem  eine  Vergleichung  des 
Vindobonensis»  die  Madvig  som  Theil  selbe!  ontemahmt  ihm  geieigt 
hatte,  wie  viel  auf  diesem  Felde  durch  methodische  Kritik  zu  gewinnen 
war,  arbeitete  er  den  ganzen  Livius  durch  und  legte  seine  iiesültate  irr 
den  Emendationes  Liviauae  nieder  (1860,  2.  Auflage  1877),  ein 
Werk,  das  ebenso  sehr  durch  die  voizü etliche  Methode  als  darch  die  zahl- 
reichen glänzenden  Emendationen  für  die  Liviuskritik  gruiiülegcMid  ge- 
worden. Hier  wie  bei  Cicero  konnte  das  Neue  nicht  durchdringen  ohne 
Bekämpfung  der  Vorgänger,  und  diese  Polemik  (besonders  gegen  Ooerenz 
und  Aischefski)  ist  sehr  scharf  ausgefallen,  aber  nicht  schärfer  als  billig 
nad  nothwendig.  Seine  Grands&tae  fflr  die  Livioskritik  hat  er  praktisch 

*)  1S;>^  erschienen  die  beiden  ersten  Bücher  (nur  d<»r  Text)  unter  beson- 
derem Tit(  l,  1889  neben  der  grossen  Ausgabe  ein  Textabdruck.  Die  dritte 
AuÜage  erschien  1870. 

*)  Znm  Schulgt brauch  stellte  er  1843  eine  Anthologie  aus  lateinischen 
Dichtfni  zusammen  (Poetaruü]  aliquot  Latinorum  carmina  selecta 
carminiiinve  partes),  die  später  mehrmals  von  L.  Ussiog  wiederholt  wor- 
den (a.  AuÜage  1857). 

14* 


212 


Johui  Nicolai  Madfig. 


dnrebfeflkbrt  in  der  mit  L.  ÜBUog  gemeioschafUieh  beeoigten  Autgaba 
TOB  LlTim  (1861—1866);  einig«  B&nde  aind  in  mehreren  Auflagen  er^ 
M&ienen,  nnd  Jede  neoe  Auflage  bat  Beasenragen  gebraebt;  namentticb 
bat  die  Herroniehnng  der  Leearten  dee  verlorenen  Spirenaia  dnrcb  deotaebe 
LiTinaforacber  in  seiner  Behandinng  dea  betrefl^enden  Tbeila  eine  kMne 
fieroUition  berfoigemfen. 

Ba  iat  leicbt  watlndlich,  daaa  Hadviga  Veranlagang  fBr  Textkritik, 
die  darch  diese  grosseren  zusammenhängenden  Arbeiten  Sieberbeit  xmi 
rpbiing  t^ewonnen  hatte,  bei  seiner  ononterbrochenen  und  eingehenden 
i^ectöre  der  Alten  eine  Mensr?  von  Coniectnren  gebären  mnsste.  Proben 
davon  gab  er  in  Philologus  I -II  ( H  in  e  nd  at  iones  per  saturam;  in 
die  zweitf»  Ai}«f?abe  der  Opnfcnla  autVeiiommen)  und,  znm  Thei  1  in  der 
Form  von  kritischen  Aufgaben  zur  Uebung,  in  clor  nordischen  Tidskrifl 
for  Filologi  (in  veränderter  Fassung  in  die  Adversaria  aufgenommen); 
anch  tbeilte  er  Kiessling  fOr  seine  Anegabe  von  Saneca  rbetor  eine  Reihe 
Verbeaaemngavorachl&ge  mit.  Alles,  was  er  von  dieser  Art  aoütolzii 
hatte,  aammelte  er  endlich  in  den  beiden  Bänden  seiner  Adversaria 
eritiea  (1871—1873),  von  denen  der  erste,  mit  einer  snaammenbingen* 
den  Darstellnng  der  ara  eritiea,  einer  voUatbidigen  Pathologie  nnd  The- 
rapie der  Handacbriften,  eingeleitet,  die  grieebiacben  Hanptaebriltatelkr 
bebandeh,  der  iweite  esine  noch  onedirten  Bmendationen  tn  den  IM^ 
niseben  entbilt  Er  meinte  damit  seine  Wirksamkeit  als  ToKtkritifcer 
abgeschlossen  zo  haben;  aber  die  alte  Gewohnheit  brachte  bei  seines 
fortgesetzten  Studien  eine  beträchtliche  Nachlese  von  Coniecturen  hervor, 
die  als  A dversariornm  criticnrum  vol.  III  1884  erschienen.*) 

Bei  der  groBsen  Masse  der  behan>U4ten  Stellen  ist  es  seibstversttaiidlich. 
dass  MadviiT  nicht  überall  in  firleichem  Grade  zu  Hau^^e  war;  namentlich 
be'liiijorte  er  selbst,  dass  er  nicht  Gelegenheit  gefunden  habe  in  die  grie- 
chischen Tragiker  tiefer  einzudringen;  auch  bei  Piaton  vermiast  man  zu- 
weilen die  Congenbüitikt^  woraos  er  s.  B.  bei  Cicero  fost  immer  das  richtige 
traf.  Aber  im  grossen  und  ganzen  genommen  moss  man  in  seinen  Ad- 
Torsarien  die  Feinheit  seines  Spraehgefflhls  nnd  die  Besonnenheit  aeiaea 
ürtbeila  bewnndem.  Seine  Textkritik  ist  von  allem  gewaltsamen  nnd 
gekflnstslten  frei,  das  ihm  ein  Qr&nel  war,  nnd  worflber  er  sich  ssbr 
scharf  ansspriobt,  selbst  wo  der  Tadel  berQbmto  Namen  trifft;  wo  er  aber 
die  Ueberlisfemng  als  schadhaft  erkannt  hatte,  zagte  er  niebt  daa  aebarfe 
Messer  seiner  Kritik  anzuwenden. 

Obgleich  aber  ein  grosser  Xheil  seiner  Arbeiten  sich  mit  Textkritik 
beschäftigten,  hat  Madvig  doch  nie  diese  Seite  der  Philologie  überschätzt. 
In  Vorlesungen  und  Schriften  hat  er  immer  hervorgehoben  ^  dass  sie  nur 
ein  Mittel  zum  Zweck  sei,  aber  aUerdings  ein  durch  die  Art  der  Ueber- 

Die  Emendationen  an  Homer  and  zu  Ciceros  Brotas  w;\ren  schon  lgT9 
d&nisch  heransgegeben  (det  philologisk-historiske  Samfunds  Mindeskrift).  Yen 
deiQenigen  an  Athenias  sind  einige  ans  denM^iaages  Oraas  hsiObsigsnommsi 


Jobaa  Nicolai  Madfig. 


218 


liaferongr  nothwendiges  Mittel,  dis  jeder  Philolog  richtig  la  aehätun  ver- 
steben  mflaae,  damit  er«  wenn  er  auch  eelbet  keine  Keigong  fttUte, 
Textkritik  praktisch  au  Oben,  doch  die  Conieetnren  anderer  Teroflnftig 
beurtheilen  und  gebraochen  könne*  Zweck  der  daaeiacben  Philologie  war 
ihm  die  antoptiache  ond  lebendige  Anaehaanng  nnd  Daratellnng  der  grie- 
chischen und  römischen  Coltor  nach  ihren  Haupteeilen  in  Litterator, 
Suatsfornien  imd  Lebensart.  Weil  aber  diese  alte  Cultur  für  uus  wesent- 
lich in  den  litteransclieu  Denkmalüru  Uer  beiden  Völker  zu  Tagt3  inti, 
—  för  die  arcljaoli  trks«^}ie  Seite  liatte  Madvig,  namentlich  in  den  Einzel- 
heiten, kein  grusses  lüteiesse  —  betonte  er  stark,  da^s  der  Philolog  vor 
allen  Dingen  mit  einer  tüchtigen  und  gründlichen  Kenntniss  der  alten 
Sprachen  ausgerüstet  sein  müsse.  Auch  von  dieser  Seite  unserer  Wissen- 
schaft bat  sich  Madvig  dauernde  Verdienste  erworben.  Seine  lateiniache 
Grammatik  (1841)  obwohl  für  Schulen  berechnet,^)  ist  durch  ein  über» 
sichtliches  und  klares  System,  durch  scharfe  Beobachtung  der  Tbataachen 
und  durch  genaue  und  umsichtige  Fassung  der  Begeln  anegeieiehnet  und 
beseichnet  auch  wiseenscbaftlidi  einen  bedeutenden  Fortechritt  Sein 
System  hat  er  näher  entwickelt  und  begrfindet  sowohl  in  den  Bemer- 
kungen über  verschiedene  Punkte  des  Systems  der  lateiniaohen 
Sprachlehre  und  einige  Einzelnheiten  derselben.  Braunaehweig 
1844  (ursprünglich  d&niscb,  Kopenhagen  1841)  als  in  einigen  Abhandlnngea 
des  zweiten  Bandes  seiner  Opuscula  (de  formarum  quarundam  verbi  La- 
Uui  üatura  et  usu  dispuiaiio,  de  locis  quibusdam  grammaticae  Latinae 
admonitiones  et  observatiuueö).  Noch  sei  erwähnt  die  bchmio  Abhandlung: 
Benierkuii^Hn  über  die  Entwickelunir  der  syutoktischen  Mittel  der  Sjuache 
mit  bfBuuaerer  Auweiidi.ni^  aut  einige  Phäuomene  im  Latein,  n;i[ueiitlich 
bei  Liviub  ^kleine  philol.  Sehr.  S.  356 ff.  aus  der  Ueberaicht  der  Verhandl. 
d.  dän.  Gesellsch.  d.  Wisseuscb.  1866)  und  die  Notiz  über  zwei  sprach- 
liche Eigenthümlichkeiteu  in  alten  griechischen  Uebersetzungeu  römischer 
I  ^>oumente  Philolog.-hist.  Samfunds  Miudeskrift.  Kopenh.  1879  S.  Iö7 — 162. 
Vgl.  auch:  Ueber  eine  neu  aufgefundene  griechische  Inschrift:  Tidskrift 
for  Pbilologi  og  Paedag.  1878- 

Nach  dem  System  der  lateinischen  Grammatik  gebildet  und  durch  die- 
sslben  Vorxflge  ausgeaeicbnet  ist  die  griechische  Syntax  (dftnisch  1846^ 
2.  Aufl.  1867,  deutsch  1847,  2.  Aufl.  1886),  von  reichhaltigen  Erl&nte- 
rungen  mehrerer  Punkte  begleitet,  wo  die  neuen  Aufstellnngen  einer  nä- 
heren Begründung  nnd  ausführlicherer  Belege  zu  bedflrfen  schienen;  diese 

V)  Die  eilten  drei  Ausgaben  (1841,  1844,  1852)  aosfÜUurlicher,  seit  der 
fierten  (1862)  bedeutend  gekünt  (7.  Aufl.  durch  C.  Joergensen  1882).  Das 
Buch  wird  ancb  im  Auslande  vielfach  in  den  Schulen  gebraucht;  deutsch  184^ 
1847,  1857,  seit  1867  in  Tischers  Bearbeitung  verkleinert  (3  Aufl.  1877);  neu- 
griechisch 1849,  englisch  1849,  russisch  2.  Aufl.  1867,  itaUenisch  18G9  und 
1870,  tranaösiBch  1870,  portugiseisch  1872,  hollftudisch  4.  Auagabe  1876.  Zur 
8.  Ausgabe  von  Znmpts  lat.  Grammatik  (1887)  bat  Madvig  einiges  mitgetheilt. 


214 


JoliMi  moM  Madvlf  . 


Bemerkungön  Ober  einif^e  ruiikte  lier  griechischen  Wort- 
fügungs lehre  wurden  in  dmi  II-  Supplemetitband  des  Philologus  aof* 
gwommeis,  erschienen  aber  anch  separat  Göttinj^en  1848.*) 

Madvigg  grammati^rhes  iSyisWn^  wür  auf  *ier  umfasHeiiden  Grundlape 
einer  allgemeinen       räch betraclitung  autgebaut,  die  er  in  einer 
Abhandlung^  in  den  Schriften  der  dänischen  Gesellschaft  der  Wissenschaften 
(U«h«r  das  Geschlecht  in  den  Sprachen  1886)  ond  in  mehreren  üniTersit&ts- 
Programmen  (U«b«r  WaMii«  Bo4wiok«long  und  Leben  der  Sprache  1841^ 
?«■  Sitilskan  und  Wm«b  der  grtmmatitcheii  BMeiehDongen  1856  — 
1857,  Zontreqte  •pnuhwisMoaeliiMicb«  BamerkDDgvn  1871)  dargelegt  bat, 
«•Wia  Abbaadloagan  dtii  Havptibail  dar  Eleiaen  philologiaeben 
Babrifiaa  (Ltiptig  1875)  bildaa;  hierin  hoDDt  Doeh  ein  Tortng  anf 
der  tnafitao  nordiaehan  Phllologen-Vaiiammlong  1881  iWaa  iat  Bpradi* 
wiaaanachaft>€  (dftaiaeh  araohianeD  ia  »Nordiak  tidakrift^c  ?oin  Lattaraladl- 
aehai  Varain  beransgegeben,  ffir  1881.   In  diasan  Arbeiten  entwickelt 
MadTig  eine  nflchterne  and  rationelle  Theorie  Ober  Entstehung  and  Fort- 
leben der  Sprache,  ein  Gebiet,  auf  welchem  frühe:  abenteuerliche  ond 
phantastische  Hypothesen  in  Hj'piger  Fülle  sich  breit  machten,  und  seine 
Aneichten,  die  anfanirs,  wahrscheinlich  weeen  der  etwas  entleeenen  Pn- 
blicationsform .   wenit?  beaclitet  wur<len,   brL't  L'titn  ^ich  in  vielen  Haupt- 
punkten mit  den  von  Whitney  und  Lntzp  «-[lUer,  aber  unabhängicr.  zur 
Geltung  gebrachten.     Die  Wichtigkeit  einer  gesunden  Auffassung  der 
Sprache  im  Allgemeinan  auch  für  den  classischen  Philologen  hat  Madvig 
laabrfiich  betont;  dagagan  lehnte  er  eine  Vermengung  der  comparatifen 
Lingniatik  and  der  claaiiachan  Philologie  bei  dam  aahr  TaiachiadeBeB 
Zvaek  dar  baidan  Wieaanicbaften  antachiadan  ab»  lo  wia  ar  noch  ror 
Uabaraek&taong  dar  Wiebtigkait  der  atfmologieoban  Foraehong  fttr  das 
Varatindniaa  dar  claaaiachan  Sprachen  gewarnt  hat   Dar  phanatiecbea 
Bpracbbatracbtoag  atand  ar  Tollatftndig  fremd  geganflbar;  ihn  Intareeairte 
niaiit  die  Sprache  ala  Natorprodokt,  eondarn  nor  ala  Trägerin  daa  menech- 
liehaa  Gadankana.  Nicht  ohne  Tarblndung  mit  dieaar  seinen  allgemeiani 
Sprachbetracbtung  ist  es,  daes  er  sich  auch  innerhalb  der  classiacben 
Sprachen  vorzugsweise  mit  der  Syntax,  nicht  mil  der  Formenlehre,  be- 
schäftigte, und  zwar  mit  der  Syntax  der  völlig  entwickelten  und  blühen- 
den Sprache,  was  er  denn  auch  aut  dem  Titel  der     ic  ■iii>chen  Syntai 
aorch  den  Zü->.it/  »bes-unders  der  attibchen  Sp^nch tumu  angeaeutei  hat 
An  diese  sprachliche  Arbeiten  schliesst  sich  am  nachtaten  das  in 
»mein  üniversitfits  -  Programm  von   18ü7  angefangene  Lehrbuch  der 
griechischen  Metrik,  das  aber  über  die  allgemeine  Darstellung  der  | 
Grundbegriffe  und  die  Behandlung  der  daktylischen  Verse  nie  hinauskam;  ' 
daa  Brachatack  wurde  auch  nicht  in  dia  klasnan  philologtachan  Schriftea 


•)  Eine  eogliecha  Uabanetanng  der  Syntax  anchian  1868  und  1878,  «fai 


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Johaa  Nicolai  Madfig. 


215 


wIlBreiioniiien.  Zwar  hatte  Madvig  fftr  netrlaelia  Dinge  kein  feines  Obr, 
ond  metrisobe  Speeialtuiterencbmigeii  bat  er  nie  getrieben;  aber  das  Ftag- 
menl  enfhSlt  docb  eine  eebr  beachtenewertiie  Kritik  der  netrieeben  Theorien 
0.  Hennanns  nnd  setner  Sohnle  ond  eine  klare  nnd  natflrlicbe  DarlegoDg 
der  metrischen  Grendbegriffe,  eine  Aoijsnbe,  welcher  Hadvigs  Kritik  nnd 
Scharfsinn  vQlli^  gewachsen  waren. 

Die  reale  Seite  der  Philologie  ist  in  Madvigs  schriftstellorischer  Thä- 
tigkeit  nicht  so  sehr  hervorgetreten  als  in  aeineD  Vorlesungen.  Docb 
behandelt  schon  seine  Doctordissertation  De  Q.  Asconii  Pediani  et 
aliorum  veterum  interpretum  in  Ciceronis  orationes  coniuien- 
tariis  diRputatio  critica  (Hann.  1828  mit  einem  Appendix),  worin  er 
einen  Gedanken  Kiebuhrs  verfolgend  die  Unechtheit  eines  Theils  der 
unter  dem  Namen  des  Asconius  gehenden  Commentare  nachwies,  ein  Thema 
aas  der  römischen  Litteratnrgeschichte.  Hierher  gehören  auch  ans  dem 
ersten  Bande  der  OpnecnJa  die  Abhandlungen  De  L.  Apoleit  flragmeotis 
de  arthegrapbia  nnper  in?entts  nnd  De  L.  Attü  didaecalicis  commentatio; 
die  erste  weist  libenengend  naob,  das  die  ven  Osann  heransgegebenen 
Fragmente  eine  FUschnng  ans  dem  KV.  Jahrhundert  sind,  die  sweite  be> 
kftmpft  den  Veisueb  Osanns,  die  didsmlica  dem  Traglkliendicbter  Attins 
m  entreissen.  Noch  kann  erwfthnt  werden  die  Abbandlang  fiber  den 
Oranins  Licinianns  (Kl.  philol.  Schriften  8.  891  ff.  ans  der  Uebersicbt  der 
Verb,  der  dän.  Gesellschaft  der  Wissenschaften  1857),  worin  Madvig  den 
Charakter  des  neu  aufgefundenen  Bruchstücks  lu  einer  Weise  bestimmte, 
die  spater  im  wesentlichen  sich  der  Forschung  anderer  bestätigt  hat.  Zur 
irriechischen  Litte r,aur^eschichte  hat  Madviß-  nur  einen  Beitrag  gegeben,  die 
»Bemerkungen  iilter  oip  Fnichtbai keit  (ier  dramatischen  Poesie  bei  den 
Athenern  und  ihre  Bedingungen«  (aus  der  nordischen  »Tidskrift  for  Phi- 
lologi  og  Pädacrocrik«  1863  in  die  Kl.  philol.  Schi  iften  dei^tsch  aufgenom- 
men), worin  er  die  Abhängigkeit  der  dramatischen  Poesie  der  Griechen 
von  den  localen  äusseren  Verh&ltniBsen  in  Athen  darlegt  Nach  der 
OeistesrichtuDg  Madvige  lagen  Ton  den  realen  Seiten  des  Alterthums  die 
Staatsinstitutionen  ihm  am  nächsten,  beeonders  die  römischen.  Von  seiner 
BeechAftigong  mit  den  grieeb lachen  zeogt  nnter  seinen  PnblicatioDen  nnr 
der  kleine  Aofsats  Aber  die  Ypcbf^  napa»6fuiw  (ans  der  Uebersicbt  d.  Verb, 
d.  Oesellscb.  d.  Wissensch,  in  die  KI.  philol.  Schriften  erweitert  Oberge- 
gangen), die  er  aof  die  Verletsnng  formeller  Bestimmungen  beecbrftnkt. 
Dagegen  hat  er  frflh  den  römischen  Institotionsn  seine  Anfmerksamkeit 
sngewendet  Schon  1880  gab  er  ein  aef  die  Stellong  der  Bitter  besflg- 
licbes  üniTersit&te-Programm  heraus  (Opuscula  acad.  I,  72ff.  De  loco  Ci- 
ceronis in  libro  IV.  de  re  publica  ad  ordinis  equestris  ini>tituta  spectaiite 
disputatio),  1832  folgten  die  beiden  grundlegenden  Abhandlungen  De  iure 
et  condicioue  coloiiiarum  populi  Ronrnni  (Opusc.  I,  208ff.),  1838  die  De 
trihnnis  aerani^  aibpulatio  (OpufcC  II,  242 ff.),  worin  die  Stellung  die-  jr 
Claas«  zum  erbten  Male  klar  gelegt  wurde,  f  erner  sind  hier  zu  erwähnen: 


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216 


JohAa  iSicolai  Madvig. 


i 


Blik  paa  Oldtidens  Statsforfftlniogcr  (Oeb«rblick  der  VerfassungeD  des 
Alterthums).  Universitäte- Programm  Ton  1840  (deutsch  in  Falcks  Archif  fftr 
Oweh*  0.  Statiitik  dar  HerK^flmor  I),  Die  Befebishahtr  iiod  das  AfiB> 
oemtDt  in  dem  rÖmiseheD  Heer  1664  (Kl«  philoL  Sehr.  S.  480if.)>  du 
Progrmmin  von  1679:  »BamarkongaD  flbar  eioialna  Fnnkla  dar 
rÖDiachan  Sirafraohtapflaga  in  dar  Zait  dar  Bapiiblik,c  tuid 
dar  Aofaati  »Qaalqoaa  ramarqoaa  aar  lea  afficiara  dita  praafacti 
pendant  laa  darniara  tampa  da  la  republiqoa  romainac  (inii  ain 
Paar  Eoiandatioßfo  lu  Cicero«  Briefen  ad  Attionm)  Bevoa  da  pkilo* 
logie  II,  I87ö,  S.  177 — 187.    Seine  sehr  einKehenden  Studien  auf  diesem 
Gebiete  gelansr  es  Maiivi|^'  zu  einem  Abschluss  zu  bnii^'en  in  dem  zwei- 
bändikTeu  W»}rke  Di«*  V^'rt^l^s^lIlg  und  V ♦> r u  ü  1 1  i  n l:  des  röraijNchen 
Staaltii»,         1861  — 1882  ^'leichzöiUK  diuiis»«  Ii  und  ueulöcli  erschien  (eine 
französische  Bearbeitung^  m  drei  Bäudeu  18b2— 18ö4).    Die  giusse  Be- 
dcutuüj^  dieses  Hauptwerkes,  welches  sich  fon  gewagten  Hypotbe»6Q 
und  Constructionen  fern  haltend,  den  Spuren  der  Ueberlu  terung  genau 
folgt  und  (überall  die  Grenzen  unearaa  Wiesens  hervorhebt,  liegt  dariB 
daaa  aa  daigauige  Bild  der  rdmiaeban  tttaataeinriobtangan  giabt,  du 
sich  einem  geistfollan  Batracbtar  nach  ainam  langan,  mit  innigaai 
VaratAndniaa  ond  Sjmpathia  gapfloganao  Stodium  hamm^gaatallt  bat,  nad 
diaa  Bild  noaa  nothwandig  an  Badantnng  dadoreh  gawionaD»  daaa  Madrig 
aoaaar  aainan  phtlologisch-kritiacban  YoraQaaateQngan  aneb  dia  praktiscba 
Btnaicht  daa  arfabrenan  Politikers  und  aina  harvorraganda  jariatiacba  Ba- 
gabung  20  diaaani  Stodiom  mitbrachte.    Ala  Anarkannnng  amnar  jariati' 
achen  Veranlagung  creirte  die  Faeultät  ibu  bei  der  Uniferaititafaiar  1679 
zum  Doctor  juris. 

Als  Profefeäur  hat  Mduvig  alle  classischen  Philologen  Dänemdrte 
li!^  aut  ait'  ali«»rjiing'8t4»n  wahrend  seiner  lan»,'en  Li'hrUiaLi^;»ieit  persönlich 
auiigebildel  und  uberiiaupt  durch  .seine  Methode  aul  (Ja.>  Studium  verwanuwr 
W ibt»e II >(•  haften  im  Norden  i>et)ttinmend  und  fördernd  eingewirkt;  bis  zur 
Durchführung  der  neuen  Schulordnung  1850  hat  er  »osserdem  seit  semem 
Amtsantritt  alle  Abiturienten  in  Latein  examinirt  und  sie  dann  ein  Jibr 
nach  dem  Abitorientaneiamen  hindurch  in  diesem  Fach  auf  daa  damals 
baetebende  sogenannte  «sweite  Kxamen«  vorbereitet.  Seit  der  von  Madrig 
aalbat  herbeigeführten  Aufhebung  desaalban  und  Yarlegung  dar  Abiturieo- 
tanprOfong  ?on  der  Ooivereitftt  auf  die  Schnlan  aelbat  hat  ar  anaaehliaaalicb 
fftr  philologiBCha  Studierende  galeaen,  daran  geringe  Aniabl  —  er  hatte 
kaum  mehr  ala  30  —  40  Zobörar  auf  ain  Mal  —  ain  paraönliehaa  ?er- 
hftltniaa  sa  jedem  einselnan  und  ganaoa  Kanntniaa  aainar  Stadien  and 
Fortachritta  ihm  erm5glichtan. 

In  Madvig»  philologischen  Vorlesungen,  denen  er  öftere  die  ungemtia 
instmctive  Form  von  seminaruhnlh  hen  Uehun^en  zu  ^eben  liebte^  spielte 
wie  billig  die  Kxegese  der  alten  Schrift^^teller  die  Hauptrolle.  Anfangs 
kuuuie  er  wegeu  seiner  Auilssteiluug  nur  über  lateinische  Schriftsteller 


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Joluui  Nicolai  Madvig. 


217 


lisen,  naniienilicb  Cicero,  aber  aocb  Horas ,  Locres  uod  Jufenal.^)  DeB 
Lncres  liees  er  sp&ter  CalleD,  aabm  aber  dafür  o.  a.  den  Seneca  o.  Tacitus  auf. 
Sonst  bat  er  diesen  engen  Kreis  lateiniscber  Sobriftsteller  nnr  ansaabma- 
weise  ftberscbritten  (je  ein  Mal  bat  er  s.  B.  Ober  Vergil  und  Ovid  ge- 
lesen) ;  namentlicb  bat  er  nie  über  Plantna  Yorlesoogen  gebalten.  Nacbdem 
seine  Stellung  an  der  Universität  sieb  geändert  battep  machte  er  anch 
seine  omfaesenden  Studien  in  der  griecbischen  Litteratur  in  Vorlesungen 
frachtbar.  liier  las  er  namentlich  über  Thukydides,  Demosthenes,  An- 
stQphaües,  einzehie  Dialu^'e  von  Tlato  (/.  B.  den  btudi  und  Gor^ias)  und 
Tragödien  von  Suphukles  und  Euripides;  über  Aeschylos  las  er  nie,  auch 
nicht  über  Homer,  nur  ein  einzelnes  Mal  über  die  spateren  Geschichts- 
schreiber. 

In  seinei]  exegetischen  Vorlesungen  trat  das  sprachliche  immer  in 
den  Vordergrund,  aber  auch  die  Realien  wurden  gebührend  beachtet;  da- 
gegen liess  er  sich  nur  selten  auf  die  ästhetische  Seite  ein.  Namentlich 
wurde  er  von  seiner  Scheu  vor  dem  logisch  nicht  Zerlegbaren  und  Ton 
seinem  Bespekt  vor  der  Individualitat  anderer  gewöhnlich  abgehalten  seiner 
Freude  an  der  Scbtobeit  der  classiecben  Litteratur  Ausdruck  au  geben. 
Wenn  es  aber  ein  seltenes  Mal  vorlcam,  fftblte  man,  wie  tief  er  nament- 
lich vom  Einfachen  and  von  dem  natfirlichen  Ausdruck  weicherer  Gefttble 
eigriffen  wurde;  in  schlichten  Worten  machte  er  dann  auf  die  Scbönbeit 
der  vorliegenden  SteUe  aufmerksam,  üeber  Aristophanee  freute  er  sich 
herzlich,  und  es  maebte  einen  onbescbreiblich  ergötzlichen  Eindruck, 
wenn  er  seine  natürliche  Blödigkeit  bei  Seite  legte,  um  die  derben  Witze 
iü  »tiinein  breiten  Dialekt  wiederzujäfeben. 

Von  -Hainen  nicht-exet?etiscben  Vorlesungen  ist  ausser  den  Vorlesungen 
über  Gramüiütik  aus  seiner  trünesten  Zeit  zu  erwähnen,  dass  er  über 
römische  und  griechische  Litteraturj^eschichte  öfters  gelesen;  die  römische 
trat  er  später  einem  CoUegen  ab.  über  die  griechische  hielt  er  aber  noch 
1873—  1874  eine  mit  Vorliebe  behandelte,  ebenso  gründliche  als  geist- 
volle Vorlesung.  Die  £ncyclop&die  der  Philologie  behandelte  er  su  wie- 
derholten Malen  während  seiner  ganzen  Thätigkeit  als  Professor.  Er 
machte  dabei  mit  der  jetst  verOffentlicbten  allgemeinen  Sprachbetrachtung 
den  Anfsng,  die  er  xn  einem  vollständigen  System  abrundete;  ttberhaupt 
war  diess  Vorlesung  dadurch  von  besonderem  Interesse,  dass  eis  Ober 
Madvigs  Ansichten  auf  Gebieten,  womit  er  sich  sonst  nicht  besch&ftigte, 
wie  X.  B.  Mythologie  nud  Archäologie,  Aufscbluss  gab.  Auch  kam  ihm 
hier  seine  genaue  Kenntnies  der  Geschichte  der  Philologie  sehr  zu  Statten. 
Zu  seinen  festen  Collegien  gebOrte  anch  die  Yorlesong  (Iber  rOmiscbs 
(Staats-)  Alterthömer,  woraus  sein  Werk  über  Verfassung  und  Verwaltung 
des  römischen  SluaLea  hervorgegaügcn.  Die  griechischen  Staatsalterlhuuitir 


•)  Proben  seiner  Beschäftigung  mit  diesen  Dichteru  sind  im  ersten  Bande 
Seioer  Opuscuia  an  finden*  vgl  auch  Kl.  philol.  Schriften  S.  409 £f. 


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218 


Joban  HiüoM  MtMg. 


behandelte  er  aeltener,  tndeni  er  liier  aef  Ihn  melir  befiriedigeBde  Tenr> 
beUeD  Terweisen  konnte. 

Daai  er  als  Lehrer  den  eimelnen  SchlUem  mit  liebefeiler  «ad  of- 
peeeeoder  Theihiabne  folgte ,  wurde  scboo  berfthri.  Dagefen  hat  er  m 

direct  auf  die  Wahl  ilirer  speciellen  Studienobjecte  einwirken  wollen,  gt- 
schweige  denn  jhuen  bestimmte  Anferaben  zugewiesen.  Diejenigen  seiner 
ScbQler,  denen  die  einer  wi.<>eii&chaftlichen  Prodoction  wenig  eünsügei 
VerhÄltnifse  in  einem  klt  inen  Lande  mit  nur  einer  Grossstadt  und  einer 
Universität  erlaubt  haben  für  unsere  Wis«;en«chaf.  proüuctiv  thati^  sn 
sein,  arbeiten  daher  auf  sehr  verschiedenen  Gebieten.  Einige  derselbei 
haben  Kum  fflnfzigjäbrigen  Jubiläum  Madfigs  als  Universitätslehrer  den 
Meister  eine  SanmlQog  Abbandlungen  gewidmet  (Opuscala  pbUologiea  ad 
J.  N.  Mad?igiam  per  qQinqoaginta  annoa  nnifereitatia  Haonienaia  deeni  a 
dueipalia  misaa,  1876). 

Die  Bedentong  Hadfigs  ftr  das  höhere  Sehnlweeen  DKuewti 
ist  aehen  berOhrt  Hier  sollen  nur  die  Hanptstge  seiner  Aneicfatan  Mf 
diesem  Gebiete  nachgetragen  werden. 

In  den  dreiasiger  Jahren  wnrde  die  Befom  des  lifiberen  Schnlwesees 
in  Dinemark  eifrig  rerbandett,  indem  die  EinfObrong  der  »realen« 
ciplinen  in  den  Unterricht  von  der  einen  Seite  eben  so  heftig  bekäispA, 
als  von  der  andern  verlangt  wurde.  In  dem  oben  genannten  Aufsau  h 
der  »Ms;)ii(  iskrift  for  Litteratur«  entwickelte  Madvig  das  Wesen  der 
h^^hereu  Bildung  und  die  Bedeutung  der  versf^hieieneu  Fache'"  für  die- 
selbe tnd  kam  so,  vorurtheilsfrei  wie  er  immer  war,  zu  dem  Re^ulüte, 
dass  den  realen  Disciplinen  ein  bedeutender  Plate  in  der  Schule  tukoaiBe. 
dass  mit  den  classischen  Sprachen  erst  in  einem  reiferen  Aller  angeftngea 
werden  dOrfo,  und  dasa  die  Abiturienten prOfung  den  Schalen  sn  Aber- 
lasaen,  das  »aweite  Eiamen«  aufioheben)  der  dieaem  logewieeene  Unler» 
riehtsetoir^  in  den  Sebolnnterricbt  einioYerleiben  eei,  was  tiieOa  dnrel 
Vermebroag  der  8chaljahre,  theile  dnreb  einen  rationelleren  Lehrplan  m- 
mOglicht  werden  solle.  Den  beiden  alten  Sprachen  woUte  Madvig  keiasn 
besonderen  Einflass  ala  Yerstandeeachftrfender  Qejsteagjmnastik  einrinaMn» 
f  ieimehr  ist  der  Hanpttheil  jenes  AofsatMS  eben  eine  Polemik  gegen  dis 
Yertbeidiger  der  Bedeutung  der  alten  Sprachen  för  die  »formale  Bildung«: 
ebeu  so  wenig  wollte  er  die  classischen  Sprachen  in  der  Schnle  ütrci 
einen  Hinweis  auf  die  Trefflichkeit  der  aiitikfn  Cultur  und  LaL«?raUir  der 
modernen  gegenüber  begründen;  dagegen  behauptet  er  ihre  Berechiigunr 
in  der  Schule  als  Mittel  zur  Einiührung  in  die  alte  Cultur,  aof  derta 
Boden  die  jetzige  entsprossen  ist,  und  die  Nothwendigkeit  eines  autopti- 
sehen  und  selbständigen  Eiodrocka  jener  primitiven  Grundlage  onserar 


Fortaelsang  des  Lateinischen  und  Griechischen,  Geschichte  «ad  Ma 
thematik  im  ersten  Semester,  Phileeophie»  Physik»  Astnmoaue,  Ifafemgeeehichit 
(oder  Hebrüach)  im  aweiten. 


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Joluui  Nieokl  Htdfig. 


219 


jetzigen  Zastftnde  im  Staat  and  Geißt^sleben  fflr  denjenigen,  der  diese 
voll  und  klar  verstehen  will  ohne  überall  auf  ihm  fremde  Reminiscenzen 
zu  stos^eu  meinen  Auf^zug  dieses  Theils  hat  er  Kleine  philol.  Schriften 
S.  286 ff.  geijeben).  Dieser  Lehrp'au  wurde  zunachKt  zur  Probe  in 
einigen  Schulen  1844  -1846  eiiigefiihtt.  und  1850  endgültig  anprenommen 
mit  einitrcn  Mddifirationen,  und  ung-efahr  gleichzeitii?  wnr<ip  das  phüu- 
legische  Examen  nach  Madvigs  Ideen  wissenschaftlicher  ge&taltet,  um 
dadurch  den  Schulen  Lehrer  mit  einer  gründlicheren  Vorbildoog  zo  ter- 
acbaffeo.  Auch  dadurch  bat  Ifadvig  aof  das  höhere  Sohalwesen  eingewirkt^ 
dass  die  meisten  Directoren  und  h6beren  Lehrer  aus  seiner  Schule  her- 
vorgegangen sind. 

Es  zeigte  eich  aber  bald,  daaa  der  oeae  Plan,  eo  TOrtreffiich  er  ancb 
war,  in  einigen  Punkten  so  groese  Anferderaagin  an  Lebrer  nnd  Schiller 
alenie,  wie  leicht  begreiflich,  da  Madvig  ale  praktiseher  Scholmann  neb 
nie  vereocht  hatte.  Namentlicb  war  man  mit  lladTige  lateiniicher  Oram- 
maiik  nnsnfrieden,  nnd  eie  mag  aoeh  wirklich  anfange  von  mehr  eifrigen 
als  ainetchtSTollen  Sehfilern  und  von  den  Lehrern  der  alten  Schule,  die 
aich  erst  selbst  mühsam  in  dds  neue  Systeui  luneiiigear heilet  haUcu,  ganz 
gegen   die  Absicht  ihres  Verfassers    zu  grammatischem  Diiilen  miss- 
braucht  würden  tein.    1860   wurde  die  Frape  eifrig  in  Zeitungen  und 
Flugschriften   erörtert.    Madvig  vertheidigte  seinen  Schulplan  in  einer 
Brochüre,  liess  pich  aber  dazu  l>ewegen,  die  Grammatik  in  kürzerer  Fa^- 
snri^  herauszugeben^^),  um  den  Eiferern  den  Missbraucb  zu  erschweren. 
Line  Com niission  worde  berofen,  um  eine£eforoi  vorzubereiten,  und  1864 
worden  die  Forderangen  an  die  Schfiler  etwas  herabgestimmt.    So  blieb 
Mad?igs  Sebulordnnng  im  wesentlichen  bis  1871  bestehen ,   da  ein 
nenes  System  (Spaltnng  der  oberen  Classen  in  eine  classiscbe  und  eine 
nalnrwissenBchaftliche  Linie)  eingeführt  worde,  das  sich  jetzt  in  Scbol- 
kieieen  einer  allgemeiDen  Hissgunst  erfrent  Jedenfalls  entbehrt  es  den 
bedontenden  Torsog  der  Hadvigechen  Schnlordnong,  ans  einem  Gass 
nnd  nach  den  snsammenbüngcnden  Qrundsfttsen  eines  einseinen  her« 
vorragenden  Mannes  entworfen  sn  eein.    1871  war  Hadvig  noch  Mit« 
glied  des  Landethings,  hätte  also  aof  das  Bchnlgeseti  Binflnse  üben 
können;  er  scheute  sich  aber,  wiewohl  er  es  nicht  billigen  konnte,  gleichsam 
in  seiner  eigenen  Sache  kraitig  in  die  VeriidiialiiiiLi:i'ii  « mzugreifen.  Seit- 
dem nahm  er  nur  wenig  an  der  Discussion  über  St;iiultragen  Theil.  Als 
aber  1877  der  Vdrschlag  gemacht  wurde  das  Griechische  mehr  in  den 
Vordergrund  treten  zu  lassen,  betonte  er  in  einem  Zeitungsartikel,  dass 
aus  historischen  Gründen  dem  Lateinischen  der  Vorrang  ^'cbühre.  Die 
modernen  Bestrebungen  die  alten  Sprachen  aus  der  Schule  völlig  zu  ent- 
Ismen  billigte  er  nicht,  wenn  er  noch  fOrohtete,  dass  der  Zeitgeist  eine 


ii>  Schon  1844  war  flbrigens  die  Formenlehre  in  gekflfster  Qestalt  auf 
die  nnteren  Claasen  berechnet  erschienen. 


JohAB  Nieoki  Madvig. 


Bolebd  Bofololioii  barbetfQhMii  wflrde.  IToeh  ttt  la  «rwihiieii,  dM  ir 
auf  der  tweito«  nordiaclMn  PhilologonventiiDiDluDg  bei  GeI«genMt  einir 

DiscQssion  Ober  die  p&dagogisclie  Vorbilde ng  der  Lehrer  eieli  beetinuit 

dahin  äusserte,  dafis  die  Päda^o^ik  wegen  ihrer  indiyidoellen  Färbung 
und  praktischen  Charükters  eine  Kunst,  nicht  eine  Wisbenschiitt  sei,  and 
bie  aiäu  an  und  lur  sich  auf  der  l'ni?ereität  nicht  zu  Hause  sei, 
so  wOnschenswerth  es  auch  wäre  das  |»adaLr^^•iHrhe  Interesse  und  Fähi|<- 
koit  der  werdenden  Lehrer  zu  ei' wecken  uua  zu  uaureu;  diese  AuieiUiug 
8ei  aber  eher  von  erfaUtrenea  Schulmänikdro  de  von  DniTereiUteiebrem 
SU  ertheiien. 

Dass  Madvit^  1848  UnterricbtsiDpector  wurde  and  nach  einer  drei- 
J&brigen  ünterbrechung  (wegen  Heineti  Eintretens  ins  Mioisteriutn)  von 
1861  bif  1874  diese  Stellang  ela  Leiter  des  höheren  Sebolweeens  einnahB, 
wnrde  ecbon  oben  angeAbrt  Er  besocbte  als  Inepeetor  jede«  Jabr  die 
Sebolen  and  nahm  an  der  Beurtbeilnng  der  Abitorieaten  tbeiL  Doreh 
seine  HnmaniCftl  und  seinen  geennden  Sinn  bat  er  bier  wobllbftlig  asf 
die  Prelis  nnaerae  Scbnlweeens  eingewirkt^  so  wie  er  ancb  in  den  pida> 
gogiseben  BemerlKongeu ,  woin  ibn  dieee  Tbitigkeit  teranlaaste,  eines 
klaren  Blick  fttr  das  wesentliche  der  Schul  thätigkeit  zeigt  Noch  mebr 
hiud  aber  Lehrer  und  SchQler  sicherlich  für  privatim  ertheilte  praktische 
Winke  ihm  zu  Datik  verpfiiclitet. 

Wenn  ich  schliesslich  die  Persönlichkeit,  weh'he  Trägerin  und 
Stütze  dieser  ausj^ebreiteien  Thätiirkeil  war,  in  enugea  Zü^'en  aiideul«i) 
soll,  glaube  ich  als  innersten  Kern  derselben  Madvif^'s  &treugeu  Gerecb* 
tigkeitssinn  uud  neine  unbeirrie  Kedlicbkeit  im  Denken  und  Uandelo 
anfetellen  sa  können,  üieraos  ging  eein  üaes  gegen  alles  leere  Gerede 
nnd  gegen  alle  anklaren  und  Qberspannten  Phrasen  hervor.  Dieser 
Wabrheitsdrang  und  dieses  Streben  nach  logischer  Klarheit  ist  aebea 
MineiD  Scbarieinn  die  QrnndUigs  seiner  wiseensebafUiehen  Grösse  and 
der  Mittelpvnkt  des  gesnnden  Urtheils,  mittelst  deesen  er  oho«  fea 
Vorortbeilen  gehemmt  in  werden  (Iberall  in  den  Kern  der  Sache  hineiii- 
drang.  In  seinem  Streben  nach  allen  Seilen  hin  gerecht  sn  sein  nag 
noch  der  Grand  gefunden  werden,  daes  er  als  Politiker  nicht  immer  durch- 
drang. Das  Vertraoen  an  seine  unerscbfitterliche  Gerechtigkeit  ist  aber 
andererseite  noch  der  Boden,  der  ihm  die  schönsten  Blttthen  in  dem  Ve^ 
hältniss  zu  meinen  I^aiidsleuten  t;cti  i  jen  hat.  Wenn  etwas  ihm  verkehrt 
und  unvernüiilLig  schien,  lej^te  sein  kritischer  Sinn  ilun  strenge  und  selbst 
harte  Worte  in  den  Mund,  und  es  ist  mcht  zu  verwnntlern,  dass  diejeuigeo, 
die  seine  Persönlichkeit  aus  semen  bchrilieu  allem  beurtheilen,  sich  eine 
ganz  falsche  Vurslellung  vun  seiner  Oenkungsart  gemacht  haben.  Kr  war 
persönlich  sehr  weich  ,  sehr  rücksichtsvoll  und  im  Urtheilen  müde,  aber 
von  den  beiden  Bestandtheilen  seinee  Wahlsprüche  »Wahrheit  mit  Liebe,c 
etand  ihm  allerdings  die  erste  sa  oberst.  Gegen  die  hie  ond  da  laut 
gewordeneu  Andeutangen,  dase  er  ancb  in  der  Wieaenschafl  nnter  den 


Johan  JNicoiai  Madvig.  —  Wiiiiam  Uepworth  Thompson.  221 


Einflaftfl  nationaler  Gegfensätze  Ftand,  lohnt  ps  sich  nicht  ihn  zn  ver- 
theidi^en ;  dag  hat  er  selbst  bo  oft  und  bo  nachdrücklich  gethan  (am 
sebönaton  in  der  Vorrede  zn  den  Kleinen  pbüolog»  Schriften),  dass  ee 
den  ÜDperteiischen  wohl  genfigt;  bei  allem  noch  eo  warmen  Patriotismoi 
lagen  ibm  dergleicben  Yorortbeile  fern.  Gegen  Aoeeere  Anerkennung  und 
HnldigQng  wer  er  nicht  nnempfindlicb,  fronte  eich  aber  in  einer  dnrcbanB 
IfebeDSwftrdigen  nnd  kindlichen  Weise  darOber,  von  flbennflthiger  Selbst- 
flberhebnng  wie  tob  fiüecher  BeBoheidenbeit  gleich  weit  entfernt. 

Als  Qeeainintortheil  über  Madvigs  Persönlichkeit  weiss  ich  keine«, 
des  hesser  passte,  als  die  Worte,  die  er  in  seinen  Adversarien  Ton  He* 
redet  gehraocht; 

quem  ob  argumenti  amplitudinem  ingeniique  candorem  et  soavi- 

tatem  veneramur  et  diligimas. 

Kopenhagen.  Johan  Lodvig  Üeiberg. 


William  Hepworth  Thompson, 

geb.  den  27.  März  1810,  geät.  den  1.  Oktober  1886. 

William  Hepworth  Thompson  ist  am  27.  Hftrs  1810  in  Tork  geboren. 

Er  erhielt  seine  erste  Erziehung  in  einer  Schule  seiner  Vaterstadt  und 
später  von  Privatlehrern.  Im  Oktober  1828  wurde  er  in  das  Trinity 
College  in  Cambridge  anfgenommen  und  erhielt  mit  Aaszeichnung  1832 
seinen  ersten  Grad  an  der  Universität.  Zwei  Jahre  später  wurde  er  zum 
Fellow  desselben  College  erwählt.  Hierauf  zunächst  Lehrer  an  einer 
Schule  von  Leicester,  blieb  er  in  dieser  Ptelliiitt:  bis  zu  seiner  Pernfnng 
als  Assistant  totor  an  das  Trimty  College  im  Jahre  1837,  die  ihn  nach 
Cambridge  zurück  fiQhrte.  1844  wurde  er  Tutor,  welche  Stellung  er  his 
1853  inne  hatte,  in  welchem  Jahre  er  die  Professur  des  Griechischen  er- 
hielt. Seine  Stellong  an  der  Universit&t  gab  er  1867  auf,  da  er  im  Jahre 
vorher  sam  Master  des  Triniigr  College  ernannt  war;  als  solcher  starb  er 
am  1.  Oktober  1886.  Er  war  ein  Glied  der  englischen  Kirche  nnd  hatte 
von  1868  his  1867  das  Amt  eines  Kanonikus  der  Kathedrale  von  Sly 
ione,  welches  nach  einer  hdchst  eigenthflmlichen  älteren  Verordnung  mit 
acinem  Professorat  verbunden  war.  Von  1867  his  1868  war  er  Yicekansler 
der  Universit&t. 

Von  den  VeröflFentlichungen  Thompsons  sind  die  bedeutendsten  seine 
Ausgaben  von  Plato's  Pbaedrus  (1868)  und  Gorgias  (1871);  beide  sind 
Köster  erklärender  AQSgaben;  ihre  AnmerkuDgen  zeugen  von  ebenso  be- 


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WiUiAm  Hupworib  Thompäoo. 


dentt  nder  Gelehrsamkeit,  wie  von  reifem  ürtheii  und  sicherem  Takt;  dii 
Kinieitungen  sind  meisterhaft;  die  Beilagen  zur  Aosgabe  des  Phädros  aod 
namenUich  die  erste,  üb^r  du  ^roUschm  Au»ßikrungen  de»  SohraUs^  be- 
merk eiMWtrth  frisch  und  anregeDd.  Die  litterarischen  Verdiensto  dieeir 
BOcher,  wi«  aller  Schriften  Thompsons,  sind  von  hoher  BedMtmip;  deik 
gtbM  bei  ibneii  Wits  oiid  Ltbhaftiglieii  des  Audrocka  niemale  ftber 
Greoien  bimve:  ininer  Ikberragt  der  Qelebrie  deo  SebriftstoUer* 

Tod  fleloen  Ueinem  Arbeiten  ist  die  bedentendsCe  eint  Abbaatag 

ukm  Butkkungen^t  welche  er  1857  in  der  Pbileeopbiecbeii  Geaelkebsi 
in  Csnbridi^e  Ist.  Die  Abhandlung,  welche  in  den  Sebriften  dar  Qearit 

Schaft  (Trangactioiis  Vol.  X,  1858)  veröffentlicht  und  im  achten  Bande  d« 
Journal  <<f  Philology  (1879)  abgedruckt  ist,  riciiLel  ^icli  gegen  Windet 
der  nach  Sucher  die  Echtheit  dieses  Dialoge  in  Frage  gesteLt  hj.'^. 
Thompson  beschränkte  sich  jedoch  nicht  auf  diese  Streitfraee.  In  der 
pröndnng  des  Grundsatzes  »dass  iio  Schriften  des  Plate»  wie  des  Ari^ 
tele*'  überreich  an  kritischen  Angriffen  auf  die  Systeme  ihrer  Nebenbafcl«r 
sind,  mit  denen  sie  ihr  Leben  hindurch  in  Fehde  warenc  (welcher  er  die 
Warnung  beifügte  »dass,  wer  dies  nicht  in  Betracht  lieht,  die  figst- 
tbflmlichkeit  und  den  Endzweck  nicht  nur  einielner  Stellen,  sondern  sali 
ganier  Dialoge  ferfeblen  wirde)  kommt  er  an  einer  lebhaftM!,  (was 
aneb  nach  der  Anriebt  dea  Verfassers  dieser  Zeilen  reenltatloneii) 
theidigong  der  Meinung  Scbleiennaehers  ?on  der  pyaafTOfta][aaL  nnd  an  emir 
geiatfoUen  ünteraaehnng  der  Eleatiscben  IiO|^.  Diese  lotsten  Seitm  im 
Abhandlung  sind  für  den  Forseber  anf  dem  Gebiets  der  griachmcbn 
Philosophie  Ton  höchster  Wichtigkeit^) 

Thompsons  Anmerkungen  zu  W,  ilreler  Buü&r^t  Leetnres  en  tbs 
history  of  Greek  riiiiusophy  (1855)  beweisen  seine  ausgiebigste  Kenntni» 
nicht  nur  der  Quellen,  wundern  auch  der  gleiciizeitigen  Litteratur  uuer 
diesen  Gl anstand. 

Seine  übrigen  Schriften  sind:  Plaionica-lsocraUa  im  Journal  of  Clasä- 
cal  and  Sacred  Philology  Bd.  IV;  Ari-<iophanica  und  Plalonica  im  Journii 
of  Philology  Bd.  IV ;  JrUroductory  retnarks  oh  the  JPhüeöus  und  Umipidec 

ebend.  Bd.  XI ;  On  the  Nub^  of  ÄrisUipiumM  nnd  Bairisma  ebend.  Bd.  IQ; 
B.  A.  J.  Mmro  ebend.  Bd.  XIV. 

Wie  man  rieht,  ist  die  Liste  von  Thompsons  Schriften  nicht  greea 
Von  flbergewisaenbafter  Prfifiing  in  derBenrtbeUang  seiner  eigaBeii  Sebriftni 
schrak  er  ror  der  Arbeit  nnd  der  Verantwortlichkeit  ron  Dmekwksn 
anrfick.  Als  er  wibreud  der  beaebftftigtBtmi  Jahn  seines  Lebasm  tiels- 


1)  ücbcr  den  KiriUuss  der  Logik  des  Zeno  auf  die  Entwirkeiung  der  grw- 
chischeD  Philosophie,  welchen  Einüuss  Thompson  wohl  zuen;t  voll  zn  wTiryii- 
gen  wusste,  bat  der  Vedasser  dieser  ZeUea  ansfOhcficher  gesprochen:  jMUMi 
of  Phüology  XiV.  ä.  na  fL 


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William  Uopwortli  Tiiompsoo. 


223 


dmn  seine  Aoagtben  des  Pbaedms  und  des  Oorgias  in  Druck  gab,  hoff- 
ten aofmerksame  Freunde,  dass  der  Bann  gebrooheo  sei  and  dass  er  ftbo- 
lidie  Ausgaben  dfl6  Pbilobas,  des  Symposion  nnd  anderer  Dialoge  fol- 
gen lassen  wfirde.  Aber  es  feblte  ibm  daso  der  Trieb,  welcher  mit  der 
Last  des  Lshrens  yerbunden  an  sein  pflegt,  nnd  die  Oesondbeit  Tbomp> 
flons,  die  nie  stark  gewesen  war,  begann  nacbsolasseii.  Von  da  an  be- 
scbrftnkte  er  sich  aof  Zerstreonng  dareh  planlose  Lektfire  aaf  den  Oebietsn 
der  Litteratur,  Geschieh te,  Philosophie  und  Theologie,  in  denen  er  jedenteit 
sein  höchstes  Interesse  gefunden  hatte. 

Auf  das  Studienwesen  von  Cambridge  hat  Tlionipsou  einen  höchst 
wohlthatigeu  Eiufluss  ausgeübt.  Zu  einer  Zeit,  iii  welcher  ausserhalb  der 
Mauern  von  Trinity  College  die  klassischen  Stndien  auf  der  üiiivorsitat 
sich  fast  ausschlieEislicb  auf  Wortkritik  beschränkten,  war  Thompsons 
Unterricht,  ähnlich  wie  der  seiner  Vorgänger,  Julius  Charles  Eare  und 
Connop  Thirlwall,  auf  Betonung  der  Studien  der  Geschichte  und  Philo- 
aopble  gerichtet:  and  in  sp&teren  Jahren,  als  er  selbst  nicht  mehr  Lehrer 
wir,  konnten  seine  Naohlolger  in  der  Anfstellong  von  Lehrpl&nen  aar  Fdr* 
demng  dee  Untsrrichts  nnd  des  Stndinms  stets  anf  seine  ünterstlltanng 
rechnen. 

In  seinen  Vorlesungen  machte  Thompeon  den  bedentendsten  Ein- 
drack.  Seine  wohlbegrOndeten  ErlAntsmngea,  seine  trefiiniden  Benrthei- 
longen,  seine  spOttisehe  Bloestellnng  von  ünkenntniss  nnd  Anmassong 

fesselten  die  Aafmerksamkeit  aller  Hörer,  und  die  edlen  Züge  und  die 
stattliche  i*'igur  des  ]?rufeoäurä  trugeu  dazu  bei,  diesen  Eindruck  zu  er- 
böheo. 

Die  zwanzig  Jahre  der  Leitung  Thompsons  sind  für  Trinity  College 
Jahre  der  Thätigkeit  und  des  Fortschritts  gewesen:  die  Satzuni^en  ^nid. 
einer  Besserung  zugeführt,  der  ünterrichtskörper  ist  vermehrt,  der  Stu- 
dienkreis ausgedehnt  und  für  grössere  Kreise  geöffnet,  die  Qeb&ude  sind 
erweitert  worden.  An  der  Schöpfoog  und  Ausführung  dieser  Befonnen 
hat  Thompeon  einen  nicht  nnwesentlichen  Antbeil  gehsbt  Mit  einem 
Worte  kann  man  von  ihm  sagen,  daes  er  nicht  nnwerth  gewesen  ist,  anf 
dem  StnhJe  Bentleye  an  sitieo. 

Cambridge.  Henry  Jackson. 


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OotUieb  Boeper 


Oottlieb  Boeper, 

geb.  den  9.  NoYember  1812,  gest  d«D  19.  August  1886v 

Gottlieb  Friedrich  Joachim  Pelcr  Koeper  ist  am  9.  November  191f 
tn  Lenzen  an  der  KU»e  in  der  Mark  Prandenburu  peboren.  Sein  Vaipr 
Gottlieb  Fnedrirb  Wilhelm  Rnpper  war  damals  7flnftiper  Schloesenneister. 
vertaus<*htf»  jednrh  spater  dieses  Gewerbe  mit  dem  Betriebe  einer  Material- 
waarenliaihihmcr  niid  darnach  dem  einer  kleinen  Gaetwirtschaft.  Seine 
Mutter  Anna  Elisabeth  geh.  Pegel  war  die  älteste  Tochter  eines  verstor* 
beoen  Postbalters.  Seinen  Unterricht  erhielt  er  seit  Ostern  1818  in  6tir 
öffentlichen  Schule  seiner  Vaterstadt.  Auf  Veranlassung  dM  Bektn 
dieaer  Schule,  Friedrich  Wege,  liefsen  ihn  die  £lteni  troll  der  BweliriBk^ 
heit  ihrer  Mittel  und  dee  fortwfthrenden  BAckgenge  ihrer  y«miOg«oe««r> 
hftltAieee  eeitOetober  1837  das  Kgl.  Joachtmethaliehe  OjmottiQiD  banchie, 
in  deeeeD  AlrnnDst  er  Hieheelis  1829  AafgeoommeD  wofde.  Die  ZSmieigidf 
eeioer  Lehrer»  insheeotidere  dee  Direktors  Meineke^  vereehaflle  ihn  nf 
dieser  Anstalt  stle  diejenigen  Brleiehterangen  und  UnterstfltsiingeD,  de« 
er  bei  der  tritben  Lage  seiner  Eltern  dringend  bedurfte^  um  anf  der  eis> 
mal  betretenen  Lebensbahn  verbleiben  zu  können.  Mit  dem  Zeo^is  der 
Reife  und  vorzugsweise  durch  Stipendien  dieser  Anstalt  und  der  Kxi 
Hauptbank  mit  den  nötigen  SubFistenzmitteln  versehen,  bezog  er  Michael'- 
1831  die  Universit'it  pprlm,  auf  welrhpr  er  sich  vier  Jalire  den  ther-logi- 
sehen  und  philoloiri^chen  Studien  widmete.  Namentlich  hörte  er  Schleier- 
macher,  Neander  und  Böckli,  welche  den  bestimmendsten  und  nachhalüf- 
sten  Einflufs  auf  seine  Entwickelung  ausgeübt  haben.  In  philologieehtr 
Hinsiebt  wirkten  daneben  noch  fortwährend  Heinekes  Anregungen  auf 
seine  Studien  ein.  Nicht  geringen  fiinflufd  gewann  auf  ihn  der  Verkehr 
im  Hanse  dee  Bankdirektora  Hondt,  der  seiner  geeellschaftUcben  BildMg 
forderlich  wurde. 

Nach  Beendigung  der  Studien  auf  die  eigene  Krall  aagewieeei, 
brachte  er  einige  Jahre  als  Hauslehrer  tu,  bestand  im  Herbat  1888  das 
Kandidatenexamen  fOr  das  höhere  Schulfach  und  abeoMerte  toq  Osten 

18S9— 1840  sein  Probejahr  am  Joachimstbalscben  Gymnasium,  an  welehisi 

er  gleichzeitig  mit  einer  gröfseren  Zahl  von  ünterrichtsstonden  betraut  und 
der  Kollege  eines  der  ppftter  angesehensten  Direktoren  und  bedeutendsten 
Philologen  war,  des  von  Danzier  dorthin  berufenen  Dr.  August  Meinekr. 
Ostern  184(i  wurde  er  zum  zehnten  aufserordentlichen  Lehrer  aro  städti- 
schen Gymnasium  zu  Danzig  gewählt  und  nach  und  nach  in  dem  Ord)nii-id;e^ 
von  Quarta,  Unter-  und  Ober-Tertia  hauptsächlich  mit  dem  Unterricht 
in  den  alten  Sprachen  bescb&ftigti  woneben  auch  mehrere  Jahre  hindareh 


GottUeb  Hoeper. 


225 


der  ReiigioDSonterricht  in  den  mittleren  und  oberen  Klassen  in  seine  H&nde 
gelegt  war.  1844  erlangte  er  bei  der  dDiversittt  Königsberg  dorch  seioe 
Ftogrammabbandlong  Lectiones  Abolpbtngianae  die  philoeopbiecbe  Doktor- 
wlkrde.  Am  5.  Jani  1846  grfliidete  er  ein  Haoeweaen,  indem  er  die  Tocbter 
dee  Apotheker  Loefaes,  Marie,  beiratete.  Seine  Frao  entatammie  einer 
Predigerfamilie,  nnd  der  Grob?ater,  Paator  BOaner  segnete  die  Bbe  ein. 
Fast  vierzig  Jahre  lebte  er  in  glücklichen  FamilienTerbftltnisBen;  mehrere 
Kinder  worden  ihm  geboren,  von  denen  ein  Sohn,  Augoat  Theophil  Im- 
manne!,  geb.  den  7.  Sept.  1856,  die  gleiche  Laofbabn  wie  der  Vater 
wählte:  er  studierte  in  den  Jahren  1874  1878  in  Halle,  Leipzig  und  Bonn, 
und  promovierte  an  letzterer  Universität  mit  der  Dissertation  »De  dualis 
ut^u  Plat<  nicfi« ;  derselbe  ist  gegenwärtig^  an  der  Hansasdiule  zti  Bergedorf 
bei  HHiiibiirg  augestellt.  Nach  ^e(:bszellnjaiH■iirer  Thätigkeit  rückte  Gott- 
lieb Eoept  r  im  Juli  IHöT)  in  eine  ordentliche  Lehrstelle  des  Gymnasiums 
ein  nnd  übernahm  nacli  dem  Ahgange  Marquardt«  den  lateinischen  Unter- 
richt in  Prima,  den  er  neben  dem  griechischen  in  der  Ohersecunda  bis 
an  sein  Lebensende  erteilt  bat;  1858  wurde  er  bei  der  Jubiläumsfeier  der 
Anstalt  honoris  causa  zum  Professor  ernannt;  1885  erhielt  er  die  erste 
Oberleb rerstelle;  eben  sollte  er  in  den  wohlverdienten  Boheatand  äber- 
treten,  ala  ihn  der  Verlust  der  Gattin  am  19.  Februar  1885  achwer  traf; 
er  fing  an  in  kr&nkeln  und  Terachied  am  19*  Angnat  1886« 

Wae  Boeper  ?or  allem  anaieiehnete,  war  daa  geiat?oUe  ErüMaen  dea 
Bindioma,  ein  Bind  ringen  in  die  ferachiedenaten  Wiaaenagebiete,  wpdoreh 
er  eine  faat  nni verseile  Bildung  erhielt.  Zum  Teile  legen  aeine  Schriften 
davon  Zeognia  ab,^)  bei  weitem  mehr  aber  aeine  Scholthfttigkeit,  in 


1)  Im  Dmek  sind  von  ihm  folgende  wissensdiaftliche  Arbeiten  erschienen: 
Lectionea  Abolpharagianae,  Ad  Graecarom  liueramm  locoa  nonnnllos  illn- 
attando«,  Fase.  1  (Programm  Abhandtang  1844,  auch  als  Promotionssehrift  ba- 
nntst).  —  Lectiones  Ahttlpharagianae  alterae:  de  Honaini  vita  Piatonis.  1866. 
(Festschrift  sam  60jährigeD  Dienstjubiläum  de8  Direktors  Dr.  Engelhardt)  — 
Emendationen  an  Diogenes  Laertius.  Philolo(<ns  I  S.  652—  663.  1846  -  Con- 
jeetoren  an  Diogenes  Laertios.  Philologus  III  S  24—65  1848  —  Conjectnren 
an  Diogenes  Laertius.  Philologus  IX  S.  1—42.  1854.  —  Zu  Larrti  ^  Dio- 
genes I.  Philologus  XXX  S  557—677.  1870.  —  Recension  von  Diog.  Laert. 
ed.  Coh«  t  und  den  in  demselben  Bande  enthaltenen  Schriftstellern.  Zeitschr. 
f  Alterthumwissenschatt  1852  K.  17—22,  52-68  —  Emendationsvorsucho  an 
Hippolyti  philnsophuniena.  Philolof^ns  VII,  511  —  553,  GOß  »^^7.  7C7  1^*52  — 
ppitrÄpp  zur  1  rxtkritik  <li  r  Übrigen  Bücher  der  haoresinm  refutatio  in  dor 
Ausgabe  von  Duncker  und  Schneidewir) ,  (lüttingen  1859.  —  Über  ifucuä 
ßcnjÖTfßara  in  Marquardts  römischen  Alterthumern  Bd  IV  S.  110—127  der 
ersten  Ausgabe.  Leipzig  lbö6.  —  Über  einige  griechische  Schritistcller  mit 
^u^ll  ri  Ilekat&os.  1877,  1878.  (Prognuiiun  )  -  Lucubrationum  pontificalium 
pfjniiiiae  18i9  (Progrunim.)  —  M.  Terenti  Varronis  satnrannii  rvleinppearum 
qoanindam  reliquiae  cnjtndatae.  Thilohigus  IX  8.  '2-^>  nebst  Epimetrum 
VarrooianonuD  8.  507—573  1854.  —  De  poesis  Varrouiauae  reliqnii^i  quihubdam 
Stkroloe«  IIIS.  U.  15 


^26  Oottlieb  lUMper. 

w«1cb«r  die  IGscfaong  dar  huintDislischen  Aogbildcoef  nod  religiftM  ii» 
scbBonng  ihn  wa  einem  bevonogteo  FOhrer  der  Jugend  stempette. 

Für  geBellschafIliches  teben  hatte  er  Tiel  Sinn.  Steifer,  Gebt  nl 
Ben  eineebndreDder  Verkehr  war  ihm  freirteb,  wie  eich  denken  UM,  ii 

der  Seele  zuwider,  aber  im  traulichen,  heiteren  Kreise  der  KollegeB  oil 
gleichgesinnter  Freunde  weiltf  t  r  sehr  gerue.  Seine  ;5'emütliche  Heiter- 
keit, sein  köstlicher  Hum  r  setzte  die  Anwesenden  bald  in  die  beste 
Stiuiniiing  nnd  durch  hHrtnl^«e  Scherze  die  ünterhaliuncr  zu  beleben  Ter- 
fitand  er  ueftlich.  Sein  ^Hu-kiicheä  Talent  zu  erzählen  wurde,  auch  ic 
späten  Alter  noch,  durcli  em  .tufserst  treues  Gedächtnis  nnterstötit;  s*;r- 
Mitteilungen  aus  dem  reichen  Schatze  seiner  Lebensert'ahrongeD  warri: 
ebenso  anziehend  als  lehrreich.  Nie  fehlte  sein  Toast  dem  firöbiiciitt 
Mahle;  er  gelang  am  besten,  wenn  er  in  dem  geliebten  PlattdeuL^eh  ge- 
lialten  werden  konnte,  nie  sein  Gedicht  voll  tiefer  ond  echöDer  Gedanken, 
in  klaeeieeher  vollendeter  Form  dem  heiteren  oder  erneten  Feefte,  Wo» 
Sammleng  dieser  Gedichte  ist  von  seinen  binterbliebenen  Kindern  «bIw 
dem  Titel  «FrenndsehaA  und  Ideale  heranagegeben  ond  in  der  L.  Sanniir- 
sehen  Bochhandlong  in  Dansig  1887  erschienen. 


1806.  (Festschrift  smn  2öjfthr.  Direktont^nbilanm  des  Direkton  Dr.  Enge^ 
hardt).  ^  Terenti  Varronis  Eumenidnm  rehqniae  I,  II,  IIL  1858,  1860^  i«i 
(Programme).  —  Varronische  Yindiden.  I,  II,  III.  Hülologns  XV  8.  968-3091 

XVII  8.  64-lOa.  XVIII  418-486.   1860-1868.  —  2a  Plantos.  FWIsl^ 

XVIII  8  836-844,  und  Naehtrag.  Philologns  XXX  &  677.  1888.  1890.  - 
Do  Q  finoi  Sdpione  1868.  (Festschrift  snm  60j6hrigen  Amtojubitana  la 
Prot  Dr.  Horbst,  sogleich  f&r  das  Programm  von  1868).  —  Kleinere  Jfisedhs 
meistons  snr  Textkritik  Terschiedener  griechischer  ond  lateinischer  Schrift» 
steller  in  ▼eischiedeaen  Jahrgingen  des  Philologns  von  I  bis  XX.  I844~iei& 
—  Zwei  Recensionen  im  Philologischen  Anseigsrll  8.  21-88.  669—570  tkcr 
Bücheler  Academicorum  pbilosophoram  hidex  Hereolaaensis  und  Haopt  de  fiel- 
ladüs.  1871.  —  Eine  Ansahl  lateinischer  Festgedichte  im  Aaftrage  des  Gya- 
nasiums ,  der  natorforschenden  Gesellschaft  und  der  litterarischen  Gesellschaft 
1843—1886.  —  Eine  tOr  die  Calvary'sche  philologische  and  archäologisdkt 
Bibliothek  abernommene  griechische  Litteraturgeschichte  in  3  Bänden,  w^kht 
er  in  Gemeinschaft  mit  seinem  Sohne  Angnst  schreiben  wollte,  ist  nnaosgeftlnt 
geblieben. 

(Nach  der  Programmrnitheilung  des  Direkten 
Dr.  0.  Camoth  in  Dansig.) 


p 


Henri  Jordan. .  227 


Henii  Jordan. 

geb.  den  SO.  September  1938»  ges(.  den  10.  KoTember  1886. 

Als  am  10.  November  1886  Henri  Jordan  m  Köni^'sber^  an  den  Folgen 
einer  schweren  Operation  durch  einen  unerwartet  schnellen  Tod  dem  Kreise 
der  Seinen  ond  seinem  edlen  Beruf  entrückt  wurde,  haben  ssich  viele 
Freundesherzen  mit  uuendlicher  Wehmuth  erfüllt.  Stellt  sich  doch  in 
diesem  Verlust  so  recht  augenfällig  das  Gesetz  der  Hinfälligkeit  des  Men- 
BcbenJooees  dar.  Mitten  in  der  BiOthe  der  Jabre,  in  dem  vollen  Drange 
des  Scfaaflfena,  vor  einer  Reihe  berrlicb  geplanter  und  balb  vollendeter 
Aufgaben  stehend  ist  der  Heimgegangene  von  dem  Schanplats  des  Wir«  • 
kens  abgerufen  worden ,  —  ein  Tribut  an  nnerforscblicfae  BathscblOsBO* 
Und  dennoch»  so  sehr  auch  in  diesem  Geschick  uns  im  ersten  Augenblick 
das  Bild  eines  herben  Abbrncbs,  eines  plötzlichen  Verhftngnisses  entgegen- 
tritt, genauer  betrachtet  ist  trotzdem  dieses  Leben  ein  in  sich  vollendetes, 
harmonisches  gewesen,  das  unendlich  viel  Gluck  in  sich  getragen  hat; 
sein  Glück  war  die  iüslig>te.  uiiabläs8i^,'ste  Arbt'it  im  Keicb  des  Geistes. 
Wohl  ist  Jordans  Leben  küstlich  geweben,  denn  es  ist  Mühe  und  Arbeit 
gewesen.  Vielleicht  bat  bei  der  i^war  bieg.->aiuen  und  elastibchen,  aber 
doch  immerhin  zarter  gearieton  Cuustitution  seines  Körpers  der  Verewigte 
eine  leise  Ahnung  von  dem  ihm  nur  kurz  bemessenen  Ziele  gehabt  und 
jene  aufs  Energischste  betriebene  Ausbeutung  der  Zeit  sich  zum  Grundsatz 
gemacht,  schon  von  früh  ah  gleichsam  instinctiv  das  disce  vivere,  disce 
muri  bebersigend.  Mögen  die  nachstellenden  Zeilen  im  Stande  sein,  von 
jenem  innern  Beicbthum  dieses  gleich  dem  grönenden  Baum  von  plöta- 
licbem  Sturm  geknickten  Lebens  eine  Vorstellung  zu  geben. 

Henri  Jordan  ist  am  30.  September  1833  zu  Berlin  geboren  als  der 
Sohn  einer  jener  trefflichen  zur  sogenannten  französischen  Colonie  gehö- 
rigen Familien,  die  seit  ihrer  Verpflanzung  nach  Berlin  durch  den  grossen 
Kurfftrsten  1685  in  ihrer  noch  immer  bewahrten  engeren  Verbindung 
ein  in  jeder  Hinsicht  ausgezeichnetes  Element  der  Bevölkerung  Berlins 
bilden.  Jordans  Eltern  hiessen  Albert  nnd  Henriette,  ^^eb.  Falkmann. 
Der  Sohn  besuchte  das  Joachimsthalsche  Gymnasium  durch  vier  und  ein 
halbes  Jahr  unter  dem  Direktorat  von  Meineke,  der  als  Lehrer  ebenso 
wie  Mützell.  Moritz  Seyffert  und  Giesebrecht  auf  die  Studien  des  zu  früher 
Keife  sich  entwit  kelii  leii  Jünglings  nachhaltigen  Einflnss  ausübte.  Seine 
Üniversitäts-Studien  begann  Jordan  in  Berlin  1852;  namentlich  ward  hier 
Haupts  Einwirkung  für  die  Wahl  der  wissenschaftlichen  Aufgaben  und 
die  lietbode  der  Studien  bestimmend.  Jordan  nennt  ihn  auf  dem  Wid- 
mungsblatt seiner  Inauguraldissertation  seinen  praeceptor  caiissimus.  Auch, 

16» 


Google 


228 


Henri  JonUo. 


dia  rbeiniBcbo  UDirersit&t  Bonn  und  Uer  w«il?erbraitete  Bof  der  Büsch  1- 
leben  Schale  lOfr  Jorden  herbei;  dteee  Bonner  Zeit  war  ihm  noch  in 
späteren  Lebensjahren  Ton  den  Heblichen  Zanber  poetieeher  Brinnerang 
amfloeeen;  er  lernte  hier  den  hohen  Beii  stadentiecber  Jogendfreondaehaft 
kennen  nnd  seine  Alemannia,  die  Verbindung,  deren  Farben  er  getragen« 
stand  ihm  jedeneit  im  Berxen  hoch.  Leider  traf  ihn  noch  in  dieeer  2eit 
des  Werdens  und  jogendlicber  Unfertigkeit  der  herbe  Schlag,  der  ihn 
1854  f^eines  Vaters  heran bte.  Er  kehrte  alsbald  nsch  Berlin  torOck,  wo 
er  nun  mit  seiner  e«iIoii  Mutter  in  reizenden)  geiurenseitigem  Verkehr  zu- 
Rammen  lebte.  Sie  nahm  an  den  Bestrebungen  des  Sohnes  den  regsten, 
verständnissvoll-ten  Antheil  imd  freute  sich  der  ?on  ihm  ereschlossenen 
.Tiisrend-FreuiMi^ch  itton.  Cwiu  rnivrhtt»  sie  ihr  klu^'es  Wi«rt  in  die  Unter- 
haltuij^eii  (1«M-  .Irwiu'liiiLr»'  und  als  iirnnd  ihrer  Freude  an  diesem  Ver- 
kehr das  1  )i(  lit»M  wni t  an:  I>er  \Ver<iende  wird  immer  dankbar  sein. 

.Icr  l.in  coücentrirte  nun  unter  den  Anre^riirigen  von  Haupt  und  Martin 
Uerii.  imhv  und  mehr  »eine  Studien;  er  erwarb  an  der  Universität  Berlin 
die  Doctorwürde  unter  Einreichung  der  Dissertation:  Quaestionum  Cato- 
nianarum  capita  II  im  Jahre  1856^  einer  Schrift,  die  sich  wesentlich  mit 
den  BracbstQclien  von  Cato's  Reden  besch&fiigte.  Aber  er  plante  Grös> 
seres.  Immer  klarer  verkörperte  sich  in  seiner  Seele  der  Plan»  eine  voll- 
st&nfige  Sammlang  der  Fragmente  Cato*s  an  ontemehraen,  ein  Gedanke^ 
der  ihn  wie  eine  höhere  Macht  flkr  die  nftebsten  Jahre  aufs  Bifrigsie  be* 
BchAftigte  ofid  der,  wie  er  die  gante  stille  Freude  des  Schöpfers  war»  ao 
anch  der  Wissenschaft  in  hohem  Grade  sn  Nstten  nnd  Förderung  ffe- 
reicben  sollte.  Die  begeisterte  Wahl  eben  dieses  Gegenstandes  ist  bei 
Jordan  kein  tofftlliges  tastende»  Zutrreifen  gewesen;  sie  h&ngt  Tielmebr 
soft  EiiLT^te  mit  seinem  innersten  Wesen  zusammen.  Es  bestand  eine 
entschii^dt  n  ausgeprägte  sjmpathij-che  Cungeni  ilität  für  das  römische  Wesen 
auf  Jordans  Seite,  und  R-anz  besonder»  i*>e  ihn  das  Bild  des  Urtypus  des 
liüiners  Ciito  «ympattiisch  an.  .lMr>liin  wai  eine  Natur  der  frischen  Thal, 
ah^eneifift  iiiei'lMiris(  liem  OrObeln,  frnr/  orfülU  von  gesundem  Reali.Hnuis. 
El  suclite  die  Meale  nn  ht  in  eiiiui  tran.scöndentalen  Welt,  son  iern  irn 
Lehen;  dtis  durch  und  durch  Praktische  zog  ihn  an  Cato  an.  Er  hebte 
jene  Frömmigkeit,  die  nirht  aus  den  Tiefen  des  MenschengemOths  sich 
SDbjective  Ideale  der  Sittlichkeit  und  des  götUicben  Wesens  construirt, 
sondern  die  das  Göttliche  begreift  und  innig  verehrt  als  ein  einfach  Ge> 
gebenes,  den  menschlichen  Dingen  schlechthin  Unentbehrliches;  die  nicht 
das  Wesen  der  Gottheit  ergr&beln»  sondern  den  Willen  derselben  ver* 
wirklichen  will.  In  dieser  Hinsicht  fohlte  er  sich  dem  römischen  Weaem 
der  llteren,  noch  nicht  von  fremden  Einflüssen  angekränkelten  Zeitepoche 
wahlverwandt  nnd  er  pflegte  Catos  ÄossprOche,  die  er  iFunken  aoa  hartem 
Kiesel c  nannte,  gern  an  passender  Stelle  xn  citiren. 

Zunächst  war  behufs  einer  Frsgmentsammlung  des  Cato  eine  Vorfrage 
zu  lösten  ;  nicht  ganz  leicliler  Art:  die  Sichtung  des  fichten  vom  apokry- 


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Henri  Jordao. 


229 


phiscben  Gute,  Damantlich  auf  gnomologiacheni  Gebiet.  Plotarch  schöpfte 
die  Fflile  der  Anekdoten  Ober  Cato  und  die  an  sie  geknüpften  dicta  Catonia, 
welche  er  Cat  8  u.  9  mittheilt,  wahracbeinitch ,  wie  Jordan  meint,  aas 
dem  ansfQbrlicben  Werk  des  Nepoa  de  Tita  et  moribus  Catonis.  PIntarch 
nennt  jene  Erzählungen  cap.  9:  dnofivrjiiov£uiJ.aTa.  An  andrer  Stelle  cap.  2 
scheint  er  wiederum  noch  andere,  verschieden  geaitelo,  niiinlicli  uiohr  dem 
ethibcli  seiiLeiiii^ben  Zweck  diriiendp  Sammlungen  gekannt  und  bfiiutzt  zu 
haben:  /ze^ij^/iijveu/zs'va  r.uAkä  xaza  ke^cu  iv  rocg  dr.oifHiynnm  xa\  rmg 
)-vw^oXoyeatg  riraxTat.  Das  Urtheil  Aber  die  Echtheit  dieser  Spiiiche  or- 
scbeiut  auch  daduich  erschwert,  das»  dieselben  zum  Theii  unter  auileretu 
Namen,  als  dem  de.s  Cato  umliefen,  z.  B.  das  schöne  /xifrjfxovs'wnsvou  Plut. 
Cat.  15  giebt  Valerius  Max.  III,  7,  8  dem  M.  Scunrus:  wg  ^aÄSTzöv  iarev  iv 
dXXotg  ßsßtwxöra  dv^patnoti  £v  äkkoiQ  dnokoystai^ai.  Ausserdem  waren 
Sammlungen  späten  Ursprungs:  Senteutiae  Catonis  in  Umlauf,  in  denen 
sehr  Vieles  Unsichere  und  entschieden  Unkatonische  fortgepflauat  wurde. 
Und  besonders  die  Vertheilung  dieses  Materials  auf  die  verschiedenen  dem 
Titel  nach  bekannten  sententiOsen  und  lehrhatten  Schriften  Cato'a  erheischte 
groeae  Voraicht;  die  Frage,  ob  das  Carmen  de  moribua  ad  filium  eine 
ftltaate  Enkyklopaedie  verschiedener  Wissenschaften  war,  musate  eingehend 
erörtert  werden.  Jordan  bat  dies  Alles  mit  einer  fOr  sein  damaligea 
Lebenaalter  bewondrungswOrdigen  Pr&cision  und  Klarheit,  mit  grosser 
Umsicht  und  Scharfsinn  dargelegt,  besonders  in  swei  Aufsätzen:  zn  den 
BrncbstQcken  des  Cato,  Jahrbb.  f.  clare.  Philologie  Bd.  78  (1856),  8.  884, 
und:  über  Apophthegmen  und  Sentenzen  des  Cato,  im  Rhein.  Museum 
Band  14  (1859)  S.  2ül.  xsacli  dieten  umstäudiichen  Vuiiki  L^oiien  war 
allerdiiigö  imn  mehr  und  mehr  der  Weg  für  die  Redaction  der  Fragment- 
samnilung  gt  el  iiet.  In  dieser  nimmt  namentlich  das  köstliche  Gut  cato- 
nischer  Spruchweisheit  einen  hervorragenden  Platz  ein  und  eine  Perlen- 
schnur von  83  Kümmern  solcher  dicta  giebt  ein  vorzügliches  Bild  jener 
biederen  kernigen  Sinnesweise  des  damaligen,  in  Cato  ferkörperten  Rö- 
merthums. 

Fflr  die  Sammlung  der  Bruchstücke  historischen  und  oratorischen  Cha* 
rakters  war  Jordan  damals  von  griisstem  Werth  der  nähere  Anschluss  an 
Theodor  Mommsen,  mit  dem  er,  ebenso  wie  mit  Haupt,  wie  die  treffliche 
Anagabs  der  Fragmente  an  mlen  Stellen  herTorhebt,  alle  irgendwie  wich- 
tigareo  Fragen  bis  ins  Einzelne  berieth  und  —  man  darf  gewiss  es  so 
MsdrQckeo  —  nehmend  und  gebend  durchsprach.  In  jene  fruchtbare  Zeit 
der  Torbereitung  dea  ersten  grosseren  schriftstellerischen  'Unternehmens 
Alli  auch  die  KnOpfung  enger,  fflr  Jordan  durch  das  ganze  fernere  Leben 
wertbToller  FreundsohafksbQndnisse  mit  gleiehalterigen ,  gleichstrebenden, 
jungen  Gelehrten,  deren  Sammelplatz  damals  Berlin  war:  mit  Woldemar 
Ribbeck  und  Emil  Höbner,  der  später  sein  Schwager  werden  sollte,  ferner 
mit  Degenkolb,  Dove  uuU  dem  Verfasser  dieser  Zeilen.  Es  war  für  Jordan 
eine  Zeit  frühesten  und  durch  die  schönen  Ziele  beglücktesten  StiebenS} 


230 


Henri  Jordan. 


(.bwuhl  sich  initiintfr  Stunden  des  Hangens  und  Bangpns  über  das  G** 
linpcn  des  Werkes,  wie  solrlies  ja  nnzertroimücli  von  ernster  Arbeit  ist, 
€innn>cbten.  Endlich  trat  das  Werk  jahrelanger,  mit  naeudlichem  Flei;^» 
liebevoll  gepflegter  Studie«  ans  Taceslicbt,  ein  Zeniriiiss  m!:«U-rh ifer 
Methode  ond  trefflicher  Combinationsgube:  M.  Catonis  praeter  librum  d« 
re  rnstica  quae  extant,  Lipßiae,  1860.  Diese  Darstellung  des  littersriBcbtn 
Wirken  Celo*s  füllte  eine  fraberbin  oft  empfundene  Lücke  aon;  ton  enta 
Mal  trat  das  Bild  des  originellen,  geiat-  ond  cbamkterYoUeii  Muinee,  d« 
durch  die  Macht  aeiner  PeraOnlicbkeit  dorch  ein  volles  Menacbenalter  den 
Verfall  der  altrOmisehen  Sitte  nnd  Art  aofiohalten  vermoehte,  in  ^larin, 
ausgeprägten  Zflgen  in  den  Vordergrond,  Jordans  Arbeit  ist  für  die 
Bisciplin  der  Römischen  LitteraturgeBchichte  ein  Werk  von  hoher  Bedeo- 
tungr.  Die  ausführlichen  Prolegomena  des  Werkes  p.  I  —  CIX,  in  einsB 
animithigen,  von  jeglichem  Zwange  freien,  die  aui-  uu<i  niedergehenden 
Gedanken  natf^rlich  wiederspiegeliiden,  formvollendeten  Latein  grgchrieben, 
verbreiten  skIi  über  das  schriftstellerische  Wirken  Cato's  im  Allß-emeineri, 
ferner  über  die  Oekonomie  nnu  K»  ( »mstruction  des  Grundplams  der  ver- 
schiedenen Schrilten.  Zunächst  geben  p.  I  —  LXI  den  Gang  der  Darstellüng 
in  den  Origines,  worin  von  Jordan  manche  treffliche  neue  Feststeliung 
ermittelt  wird.  Es  folgt  dann  die  Beconstroction  der  Reden  ans  den 
Fragmenten  oud  den  Daten  der  Oescbicbte,  eine  Arbeit,  in  welcher  sick 
Jordans  Combinationstalent  aufe  Schönste  bewährt.  £a  sind  etwa  80  BedsBi 
deren  Gegenstand  nnd  Anlasa  hier  erklärt  werden;  Jordan  sagt  mit  fteo- 
digem  Selbstbewosatsein  p.  XGV:  haec  sont  igitor  octogtnta  femie  ei»- 
tionom  vestigia. 

Für  die  Charakteristik  der  FQlle  von  Beriebtigungeo  nnd  Verfeil- 

st&ndignngen  der  Forschung  im  Einzelnen,  welche  Jordans  Arbeit  bietet, 
mag  ein  Ueispiel  genügen.  Wir  wissen  aus  Livius  39,  5,  13,  M 
Fulvius  Nohilior,  am  23.  December  1H7  a.  Chr  als  Proconsul  heimgekehrt 
de  AetrHs  et  Cephallenia  trinmphnte.  Diesem  Triumph  waren  vor  Ge- 
nehmigung desselben  seiteiis  des  Senats  viele  Anfeindungen  und  Verdäch- 
tigungen des  Fulvius  voraufgegangen,  indem  Fulvius  seinen  Gegnern,  die 
aeitweilig  im  Senat  die  Oberband  hatten,  den  Krieg  nicht  ruhmwftrdig 
genug  geführt  an  haben  schien.  Es  wurde  früherhin  7on  Meyer  und 
Anderen  angenommen,  hei  Gelegenheit  dieser  Verhandiongan  Uber  to 
Triumph  des  FoWtos  im  Senat  habe  Cato  seine  öfter  erw&hnte  Bede:  in 
M.  Fnlviom  Nobiliorem  gehalten.  Jordan  prol.  p*  LXXVI  «nchi  nnn  ta 
erweisen,  dass  Tielmehr  Cato  den  Fulvius  nach  dem  Triumph  wegen  ta- 
delnswertber  Amtsführung  angeklagt  habe.  Sine  genaue  Vergleichung  der 
Erzählung  des  Livius  a.  a.  0.  §  17  mit  der  Mittheilung  des  Gellius  Y,  i 
Ober  die  in  der  Kede  des  Cato  enthaltenen  Anklagepunkte  beweist,  das» 
Jordan,  nach  dem  Vorgang  von  Rein,  Crimmalrecht  S.  602,  richtie  geor- 
theilt  hat.  Im  dritten  Capitel  der  Prolegomena  behandelt  Jordan  die 
übrigen  bciiriit^u  Catos.   Auch  hier  finden  sich  auf  Schritt  und  Tritt 


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Henri  Jordan, 


281 


Verbesscrnngen  der  traditionellen  Kunde.  Unter  der  Kategorie  der  Epi- 
Btnlae  Catonis  war  früher  auch  eine  Epistola  ad  Fopillinm  aufgof&bri 
worden  (a.  Jordan,  p.  CIV  u.  p.  84)  auf  Grund  von  Cic.  de  Off.  I,  11,  86, 
woseltiat  Cicero  genftaa  der  handeehrifilicben  Ueberlieferang  enftbli,  Cato 
batw  an  PopUlina  ( —  ea  acbemt  der  Conaal  Popilliua  Laenaa  gemeint, 
der  1T8  a.  Cbr.  gegen  die  Lignrer  commandirte  — ),  der  eine  Legion  ent- 
laaaen  batte,  geacbrieben^  er  möge  docb  aeinen  Sobn,  welcber  mit  den 
üebrigen  entlaasen  war,  anfa  Neue  Toreidigen,  damit  deraelbe  weiter  dienen 
und  weiter  gegen  den  Feind  kftmpfen  dürfe;  Seeondo  enm  obliget  militiae 
sacrameiito,  quia  priore  amisso  iure  cum  bostibus  pugnare  non  poterat 
Adeo  8uroma  erat  obsci  vatiu  in  bello  movendo.  Nun  folgt  unmittelbar 
auf  diese  Erzälilung  bei  Cicero  a.  a.  0.  eine  zweite  Erzählung,  wonach 
Cato  an  seinen  als  tiro  in  Macedonien  dienenden  S' Im,  als  derselbe  vom 
Consiil  entlassen  worden  war,  gesdirieben  haben  soll:  er  riiöge  sich  von 
Neuem  durch  Militaireid  vereidigen  lassen,  um  noch  ferner  in  völker- 
rechtlich zulässiger  Weise  gegen  den  Feind  die  Waffen  trappen  zu  können. 
In  dieser  letzteren  Erzählung,  obwohl  sie  eine  Variante  der  ersteren 
Bcbeint,  ist  auf  die  erstere  nicht  im  Mindesten  RQckaicbt  genommen.  Wir 
haben  also  offenbar  ein  Duplicat  derselben  Geaobicbte  vor  uns.  Plutarch 
Q.  R.  39  kennt  nur  die  letstere  Ueberlieferung.  Wer  aufmerksam  die 
Latinit&t  in  der  Daratellnng  Ho.  1  bei  Cieero  prttft,  wird  mannicbfaebe 
Anatfiese  finden  (Jordan  p.  CIV).  Jordan  bat  daber  mit  ▼oUem  Becbt 
eben  dieae  fttr  interpolirt  erkl&rt  nnd  den  Brief  ad  PopUUnm  ans  dem 
Inventar  dea  Nacblaaaea  dea  Cato  geatricben.  Er  erldftrt,  daaa  eine  frennd- 
BObaftliche  Beratbung  mit  Mommaen  Aber  dieae  Frage  ibm  volle  Aofkll 
rung  gegeben  babe:  eam  (ad  Popillinm  epiatnlam)  interpolatori  male 
sciolo  deberi  Mommsenius  me  docnit.  Auch  Otto  Heine,  der  frdber  beide 
Erzählungen  für  unecht  hielt,  hat  in  seiner  zweiten  Ausgabe  der  Officia, 
Berlin,  1871,  Jordan  in  der  Beseitigung  nur  der  ersteren  zugestimmt.  So 
hat  Jordan  seinem  Liebling  Cato  ein  den  Stürmen  der  Zeiten  trotzendes, 
würdig*  s  Ehrendenkiiiiil  i^esetzt. 

Nacliiiem  durch  Vollendung  dieser  Arbeitsich  Jordan  einen  atigesehenen 
Platz  im  Kreise  der  Mitforscher  erworben  hatte,  habilitirte  er  sich  an 
(]er  Universität  Berlin  und  unternahm  1861  seine  erste  Beise  nach  Kom, 
die  ihn  mit  für  sein  ganzes  ferneres  Leben  nnauslOacblicben  Eindrücken 
erfüllte.  Die  ewige  Stadt  wnrde  ihm  zugleich  eine  zweite  geistige  Hei- 
math,  in  die  er  apftlerbin,  ala  er  der  Erklärer  und  geistige  Wiederber- 
ateller  ibrer  Trümmer  wnrde,  aieb  ateta  mit  lebbafter  Sebnancht  immer 
und  Immer  wieder  inrflckgtiogen  ftblte.  Znnftobet  freilicb  beacbftftigten 
ibn  texteakritiacbe  Studien.  Er  sammelte  den  Apparat  Ar  die  Scriptorea 
biatoriae  Angnstae,  welcbe  er  vereint  mit  B^yaaenbardt  im  Jabre  1664 
berausgab.  Alabald  nacbber  warf  aieb  Jordan  mit  der  seiner  Katar  ei- 
genen, niemals  anf  dem  Errongenen  aosmbenden  Energie  auf  daa  Stadium 
dea  Salluat,  dem  er  durch  sein  ganzea  ferneres  Leben  treu  geblieben  iat. 


232 


Henri  Jordan. 


Auch  hier,  wie  b«i  Cato,  gingeo  der  ersten  kritischen  Ausgabe  nrnfassende 
Speeialforschongen  ron  bobeoi  wieBenschaftlichen  Werth  Tonins.  Di«  band- 
eebriftlicbe»  Onisdlegen  bebandelt  ein  Aofseto  im  Hennen  I  (1866),  S.  22S: 
Zor  Kritik  des  Silloet.  Jordan  bafcte  den  Vonug  gebabt^  daas  ibm  darcb 
die  UberaliUt  der  Pariaer  BibliothekaferwaltuDg  der  Codex  Paris.  8oib»- 
nieoa  no  600,  saec  IX,  nacb  Berlin  inr  Benntiung  flberaeBdet  weite 
war.  Br  sagt  Praef.  ad  edit  Sallost.  1866:  adlalne  ad  me  noper  Parini 
codex  omniom  qnotqoot  innotneront  optimoe.  Nur  die  berflbmte  Lecke 
dieses  Codex  Jugnrtha  103,  '-'—112,  3  ist  Jordan  immer  sehr  schmenlicb 
gewesen;  Hermes  I,  237.  An  der  Antoritat  dieser  Handschrift  müss^,  so 
meinte  er,  unverröckt  festKehalteii  werden.  Allerdinprs  ist  Juiaan  der 
Kampf  zu  Gunsten  der  Behauptuug  dieses  Principe  Dicht  leicht  geworden: 
es  mag  wohl  Stunden  gegeben  haben,  wo  auch  er  selbst  sieb  ernstlich 
die  Frage  vorgelegt  ii;it,  ob  nicht  doch  der  cüd.  Vatic-  3864,  welehor  alie 
in  Catilina  und  Jugurtha  enthaltenen  Reden  und  BrieCo  (11  Beden  uad 
4  Briefe),  und  nar  diese,  fiberliefert  enthält,  eine  offeobar  an  rbeioriscbcB 
Studienxwecken  veranstaltete  Auswahl,  die  bessere  Form  der  Tradition 
darbiete  ood  ob  er  nicht  doch  dem  Parisinoe  eben  für  die  ia  ihm  erbaK 
tenen  BracbaUleke  TonosieheD  eei.  Ee  aind  mit  beaoaderer  Sfleksieht  aaf 
Jordana  eneigiaeb  aoegeeproebeae  Entecbeidang  mehrere  Stretteebtiftsi 
ereebieaen,  in  denen  dem  Vatieanna  der  Voraog  findisirt  wird.  Kameoflich 
darf  ein  gewisses  Verdienet  in  dieeer  Frage  der  fleieaigeQ  Diesertaliw 
Ton  Dieck  zogesprochen  werden:  De  ratione,  quae  inter  Sailostianos  Co- 
dices Vau  3btji  et  l'aris.  500  iutercedat  (Jena  und  Halle  1872).  Dietk 
ist  der  Ansicht,  dass  zwar  beide  Codices  durch  luterpolationtn  ent^^Ut 
sind,  dass  aber  im  Vat.  die  Verderbnisse  weniger  haufitr  und  durch  eim 
gewisse  Gröblichkeit  und  Ungescbicktheit  der  Faäsung  ieichtet  als  stddiö 
erkennbar  und  leichter  zu  beseitigen  seien,  als  im  Parisinus,  in  welche® 
die  Interpolation  viel  consequeuter,  versteckter,  planmäasiger  operirt  habe, 
p.  42:  intellegimus,  Vaticano  paucioribus  in  locis  aodaeiorem  iaIerpoU- 
torem  operam  dedisse,  Parisino  pluribus  in  loeia  interpolatoiem .  •  •  timi* 
diorem.  Ifca  fit,  nt  illoe  Yatieani  iocos  depiafatee  eese  haao  ^^eem  eb 
interpolatoTiB  maiorem  andaciam  et  ineptiam  fiiciUos  oognosoere  peeaime^ 
Pariaini  aotem  loci  interpolatione  cormpti  magna  ex  parte  magia  delit»» 
oant.  Jordan  liese  eich  indessen  nicht  beirren.  Br  hielt  nneotwegt  aa 
der  Uebeneugung  fest,  der  Yaticanne  sei  ecbolmftssig  fiberarbeitel  aal 
terratbe  eine  Menge  von  Entstellnngen ,  die  aus  dem  Bestreben  ent^pmo- 
geii  eeien,  die  Latinität  Sailusts  von  ungewöhnlicheren,  dem  aligrüieitjea 
Herkommen  nicht  entsprechenden  Structuren  zu  befreien.  Ein  recht  eda* 
tanter  Fall  dieser  Art  findet  sich  in  der  Rede  des  Marias  Jog.  8S,  le 
wo  die  handschriftliche  Differenz  folgende  ist.  Marius  sagt:  iam  si  « 
patribiis  Albini  aut  Bestiae  (so  der  Parisin.,  wogegen  der  Vatic:  ei  mäUt 
Albini  aut  Bestiae)  quaeri  poaaet  (»possitc  Vat.),  mene  an  ilUm  ei  ts 
gigni  maluetioti  quid  reapoosuros  creditis,  nisi  aeee  liberos  qnam  optamie 


Digitizeci 


Henri  Jordan. 


233 


Yoloisse  (»maloiBBe«  Yat).  Hier  hat  offenbar  der  Kedaetor  des  Vatican. 
an  der  Strnctar  ex  00  gigüm  AnstoBS  geoomtnen  und  ist  in  ConseqQens 
bier?on  In  ein  Gewebe  von  Interpolationen  geloelit  worden.  Die  Leaart 
des  Parisinoa  hat  auch  Plnt.  Marina  9  vor  Aogen  gehabt  Dieee  Stelle  Ist 
offienbar  Ar  Jordans  Urtbeil  Aber  den  Werth  deo  Paris,  and  den  Unwerth 
des  Tatican.  von  grosser  Bedentong  gewesen.  Er  hat  daher  den  Argo- 
meDtationen  seiner  Gegner  keine  Concessionen  gemacht.  Er  schreibt  in 
Praef.  Sali.  1876  p.  IX:  quibus  scriptionibus,  üigenutj  ut  Uteai  ,  piursus 
nollonii  aut,  ne  Dieckio,  qni  paullo  ]»rui]entiijs  ceteris  rem  egit,  debitaui 
laudem  surripuisse  videar.  perexiguum  fructum  ad  rem  diiudicandam  natum 
esse  existinio.  Auch  Hermes  XI,  330  sagt  J.  rdiin:  »Da  nach  den  von 
mir  festgehaltenen  Principien  der  kritischen  Behandliiiig  des  Textes  Alles 
daraof  ankommt,  dass  die  Lesarten  der  zu  Grande  gelegten  Handschrift 
tr«Q  wiedergegeben  werden.« 

Zweimal  hat  Jordan  den  Sallnat  edirt  1866  und  1876.    Er  plante 
fortdaoernd  eine  gr^toaere  Ausgabe  mit  ansfahrlicherem  Apparat^  die  auch 
die  Fragmente  gant  vollständig  geben  sollte,  a.  B.  praef.  ed.  1876  p.  IX. 
eztr.  Leider  hat  das  harte  Gesehiek  mit  so  vielem  Anderen  aacb  diese 
Hoffnong  begraben.  Aneh  den  ans  den  Historien  des  Sallnst  erhaltenen 
Beden  und  Briefen  bat  Jordan  eine  sehr  f6rderliehe  Thätigkeit  zugewendet 
Der  uäiiiliche  Co  lex  Vat.  8864,  welcher  die  ßämmtlichen  elf  Reden  und 
vier  Briefe,  und  nur  diese  Stücke,  aus  dau  Bella  des  Sallust  enthält,  hat 
uns  auch  die  in  die  Historiae  vom  Verfasser  eingelegten  vier  Reden  und 
zwei  Briefe  aufbewahrt,  welche  der  Kedactor  dieser  rhetorischen  Chresto- 
mathie für  nicht  minder  lehrreich  hielt.    J^^rdau  hat  im  Rheinisch.  Mu- 
seum XVllI  (1868),  S.  584  eine  Studie  veröffentlicht:  Die  Ueberlieferung 
der  fieden  und  Briefe  aus  SailuBts  Historien.    Eine  Textesrecension  der 
Rede  des  LepiduB  bildet  diesem  Aufsatze  beigegeben  bereits  einen  Vor- 
läufer der  Ausgabe*  Jordan  hat  hier  dnrcb  eine  vortreffliche  Entdeckung  sich 
am  nnaere  Kenntniss  der  Historiae  verdient  gemacht;  er  hat  damit  ebenso 
die  Eigenthflmlicfakeit  der  Composition  der  Salldsttachen  Historien  anfge- 
Uftrt,  wie  anoh  der  Römischen  Litteratnrgeschicfate  einen  wesentlichen 
Gewinn  bereitet.  Man  mnthmasate  froherhin,  die  Zahl  der  in  die  Hiatoriae 
von  Sallnst  eingearbeiteten  Beden  mOofate  eine  vielleicht  beträchtlich  gros- 
sere gewesen  sein,  als  die  Summe  der  uns  erhaltenen.  Jordan  bat  schlag^end 
nachgewiesen,  dass  die  Historien  nicht  mehr  Reden  und  Briefe  eiitliielten, 
als  wir  im  cod.  Vat.  daraus  exrerpirt  besitzen.    Er  sagt  Hermes  VI, 
(1872),  8.  74:  »diese  (im  codex  Vat.  3864  erhaltene)  Sammlung  will,  wie 
am  Catilina  und  Jugurtha  noch  zu  cr^utr^liren  ißt,  sfimmtliche  Reden  und 
Briefe  aus  den  drei  Werken  und  in  derselben  Reihenfolge,  wie  sie  darin 
folgen,  geben.c    Femer  praef.  ed.  1876  p.  IX  extr. :  Quotqoot  olim  His- 
torüa  inaertae  fuerint.   Hiermit  sind  alle  vermeintlichen  Spuren  verloren 
gegangener  Beden  ond  Briefe  ans  den  Historiae  als  unglaubhaft  cbarak- 
terisirt.  Die  frncbtbringende  Anwendung  dieser  Brkenntniss  machte  Jordan 


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234 


Hean  JorUaa. 


Fofnrt  in  (lern  anFpe^eirhueten  AufeaUe  Hermes  VI,  S.  60:  Der  Brief  (^e? 
Q.  tatuluB  de  consolatu  (;uo.  Bei  Fronto  nämlich  p.  126  ed.  Naber  üsdet 
8i('h  neben  den  bekannten  wirklieb  aus  Salltist  stammenden  Bri«feii  dit 
Mithridatea,  Pompejus,  Adberbal  auch  erwihnt:  Latae  aotem.  qQoaodo 
Bcripsisti  to,  «xtafit  Catoli  liiteraa  etc.,  wozo  Mai  bemerkt:  Itom  apnd 
SallQatttin  in  amiasis:  w  «oim  Catoli  et  Lepidi  ree  gestes  eeripeeni 
Litterie  anteiii  Cetolt  fortaiae  Dontiabut  bellnai  I«epifliaDiim  ab  ee  eoo» 
fectoni  ad  Cotaa.  Aebnlicb  ortheilte  auch  Niebnhr.  Jordan  hat  diiaa 
CombiDattoii  dorch  aeinen  atricten  Kachweie  Aber  die  VoUi&bligkelt  der 
una  erhaltenen  Beden  nnd  Briefe  aofert  beeeitigt.  Br  hat  damit  den  Weg 
frei  gemacht  fAr  die  Verbtndoug  dieeer  Netii  dee  Fronte  mit  der  Stelle 
in  CiceroB  Brotns  §  182,  wo  von  den  Vorstigen  der  Sehriftetellerei  dee 
alteren  Q.  Catulns.  des  Siegers  von  Vercellae  (cos.  102),  gesagt  ist:  qoM 
(integritüs)  perspici  cum  ex  orationibus  eius  potest,  tum  facillime  ex  eo 
libro,  quem  de  consnlato  et  de  rebus  gestis  suis  conscripii.Lii  molli  et 
Xenophnnteo  i^enere  «erroonijä  misit  ad  Ä.  Furium  }»or»tam,  familiärem  soiim. 
Jordan  wfndoto  ehenso  eingebend  seinn  Aufmerk.sanikeit  den  handschrift- 
lich erhaltonon  Brurhstücknn  der  rein  erzählenden  Theile  der  Hi«t^rien 
zu,  er  verband  sich  im  Jahre  mit  Studemund  um  das  Fragmentuin 

Berolinense  zu  entiiffnm»  In  demselben  Jahre  hat  er  dann  in  Bom  das 
Fra^rm.  Vatiraniim  unter  mancherlei  Schwierigkeiten  ▼erglichen;  er  be- 
schreibt dieselben  im  Hermes  V,  896  (1971),  indem  er  die  Erloachenbeit 
der  Worte  dee  Codex  echmenlich  beklagt:  immo  apparent  demnm,  abi 
eontinoo  labore  membraoia  hnc  illne  Teraie  per  iniqoaa  bibliotheeae  tUios 
tenebraa  felicem  forte  fortnna  aolie  radiom  naetoa  ealami  doetna  depif* 
henderia. 

Anch  die  onter  8alloat*s  und  Cicerone  Kamen  überliefertan  nneebtM 
Sebriften,  rbetorieche  Maehwerke .  die  Soaeoriae  ad  Caeearem  aeaen  de 

repobliea  nnd  die  Inveetifae  Sallnstii  in  Tullium  und  Tullii  in  Sallustiom, 
glaubte  Jordan  schon  aus  doni  Grunde  in  den  Kreis  seiner  SaUustischea 
Studien  ziehen  zu  mOsi^eir,  weil  in  diesen  Arbeiten  in  interessauier  Weis« 
die  schnlmäspige  Meih-uie  sprachlicher  Nachbildung  des  Sallustischen 
Typus  dur<  h  die  HhctHnk  vn  Tajre  tritt  und  die  ganze  Praxis  der  archäi- 
sirendon  S-  hultpcimik  aus  dtM-  Roccncozeit  der  Edmiscbeu  Litterutur  sicli 
treffend  <  )iiir;ikteri;^irt.  Ks  gereichte  Jordan  stets  zu  besonderer  Freude 
und  er  zeigt  m  der  That  in  den  verpcbiedensten  seiner  Schriften  eine 
hohe  Begabung  dafür,  aus  dem  Stil  dee  Autors  dessen  Studien,  Vorbilder 
und  Zeitalter  glikklicb  so  beetimmen,  in  divinireo.  Bben  hierin  li«gt 
eine  besondere  Virtuoeitftt  seiner  trefflichen  Methode.  Bine  amgeieiehaeU 
Probe  dieser  Bef&hignng  giebt  aeine  Monographie:  De  Snaaeriia  ad  Cae* 
sarem  eenem  de  repoblioa  commentatio,  Berlin,  1868.  Ana  der  Ffille  des 
hier  Dargebotenen  heben  wir  hervor  die  von  Jordan  erwieaene  Uebereia- 
etimmnng  des  Antore  im  Phraaenachats  mit  Fronto;  i.  B.  Snae.  i,  1,  8: 
quod  mnlto  moltoqoe  aeperins  eet  (Jord,  ib.  p.  28).    Fronto  sagt  p.  101 


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Henri  Jordan. 


235 


(ed.  Nab.)  extr.:  mnito  multoqiie  amplios  und  p.  214  eztr.:  muUo  mal- 
toqne  magis.  Ebeoso  Val.  Max.  4,  l,  2:  molto  multoqoe  se  ipsom,  qoam 
hoatom  anperare  operoaioB  «st.  Desgleidien  die  WeDdong  magia  aot 
Dinoa  atatt:  ploa  minnave.  So  sagt  der  Terfoaser  Snaa.  %  7,  10:  magia 
aut  minsa  iodieaTerii*  Dieser  Form  bedient  aich  vor  Plinias  Niemand. 
Bahr  auffallend  ist  femer  der  Gebranch  der  Präpositionen,  i.  B.  per  1, 
1,  1:  talia  qnaa  per  mortales  capinntnr  und  2,  i,  6:  per  eeteros  mortales 
iUa  rea  darior  eat. 

Ffir  die  Controversiae  oder  InTecti?ae  ward  ftlr  JordaD*8  Zweeke  ein 
unverhoffter  Vortheil  dadurch  erreicht,  dass  Rühl  auf  einer  nach  England 
onternommenen  Studiei) reise  drei  Haikiani  dieser  Texte  entdeckte  und  durch 
Collatiuuiruiig  derselben  Jordan  hoch  erin-uto.  Jordan  nutzte  die^eu  Fund 
in  ausgiebigster  Weise  aus.  Er  schrieb  gleichzeititr  mit  dem  Erscheinen 
seiner  zweiten  Ausgabe  des  Sallust,  lierlm  1876,  einen  äusserst  lehrreichen 
Aufsatz  im  Hermes  XI,  305:  Die  Invectivae  des  Sallti^jt  und  Cicero.  Tn 
dieser  Besprechung  wurde  ein  für  allemal  die  Streitfrage  über  die  Datirung 
der  angeblich  SalluBtischen  Controfersien  und  Snaaorien  erledigt.  Das 
Hauptkriterium  ffir  die  Zeitbestimmung  besteht  darin,  dass  bereits  Quin- 
tUian  die  ControTersiae  anstandslos  als  echt  Sallustianische  Schriften  citirt, 
also  damit  ihr  Vorhandensein  w&brend  seiner  litterarisehen  Tb&tigkeit  be- 
langt Qoint  IX,  8,  89  sagt:  apnd  Sailnatinm  in  Cioeronem:  o  Bomnle 
Arpinaa  (Sali,  in  Cie,  4,  7);  nnd  Quint  IV,  1,  68:  Sallnstius  dereeto  ad 
Cieeronem,  in  qnem  ipenm  dieebat,  nsns  est  prineipio  ei  q.  s.  Ebenso 
sntbilt  Quint  XI,  1,  24:  in  carmlnibus  ntinam  pepercisaet,  qnaa  non  de- 
siemni  carpere  maligni:  eedant  anna  togae,  concedat  lanrea  lingnae  si- 
cherlich eine  Anspielung  auf  Ballust  in  Cie.  8,  5.  Diese  Stellen  sah  man 
frfiher  als  Interpolationen  im  Texte  des  Quintilian  an.  Selbst  Jordan 
argumentirte  früher  noch  in  dieser  hyperkritisch  verfehlten  Weise,  z.  B. 
in:  CüIi]^!eMt^itil)  de  Suas.  (Berl.  1868),  p.  10.  Indessen  Halm  hat  die 
Stellen  bei  Quintilian  als  durcliaus  echt  und  frei  von  jeglichem  Verdacht 
beglaubigt,  und  Jordan  hat  sich  dieser  Rechtfertigung  aus  voller  üeber- 
zeugung  angeschlossen,  s.  Jord.  Ausgabe  des  Sali.  1876,  p.  XII.  Hiermit 
war  also  eine  Datining  der  ControversiBe  knrz  vor  Quintilian  erewonneu. 
Jordan  ging  nun  noch  einen  Schritt  weiter.  Er  wies  nach  (Hermes  XI, 
312.  313),  dass  der  Autor  der  Suasoriae  ad  Caesarem  den  Autor  der  kurz 
vor  Qointilian  entstandenen  Invectivae  mehrfach  nachgeahmt  bat.  Dadurch 
wird  die  Zeitbestimmung  der  Suasoriae  auf  die  Zeit  kurz  nach  Qointilian 
fixirt.  Jordan  hat  ferner  die  Invectivae  als  Niederschlag  jenes  elenden, 
nach  Cicero's  Tode  flppig  anfscbieaaenden  Stadtklatscbes  cbarakterisirt» 
wie  sich  derselbe  besonders  in  dem  Buche  des  Asinius  Gallus:  de  Com- 
(tratione  patris  et  Giceronis  breit  machte,  Plin.  Bpiat  YII,  4  (Jordan, 
Bermes  XI,  820}*  Diese  schmachTollen,  schmutaigen  Verdftehtigungen  hieU 
selbst  der  jflngere  Plinius  fttr  nicht  unglanbwQrdig.  Unser  Freund  ist  in 
nacbdrlleklicher  und  würdiger  Weise  an  Ounaten  der  Ehre  Cicero's  ein- 


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236 


Heoh  Jordan. 


g«tr#t«n*  So  hat  Jordan  dureb  seine  Sallustischen  Stodien  sich  eints 
Qnver^Qglicheo  Namen  in  der  Oeeehiehte  der  Kritik  und  Erkl&ran^  dieiee 
SebriflateUers  erworben,  und  was  ancb  die  Zokunft  an  VerYollatindigug 
onaerer  Kenntniea  der  Werke  Salloste  necb  binto  bringen  mag,  —  und 
wir  boffen,  dasa  in  dieeer  Rtcbtong  nocb  reeht  Vielee  die  aUeroeoaten 
berrlieben  Fände  Hauler*a  weiterbin  erginten  werde  — ,  Jordan  bat  die 
Babn  der  FonKbungen  Aber  dieeen  eigenartigen  ond  antiebenden  Sebrift- 
steller  torgeseiebnet  and  die  vielgeitigsten  ADreguogen  so  weiteren,  immer 
tiefer  eindringenden  Stutiien  gegeben. 

Während  der  wiederholten  Besuche  Juiiiauö  in  Itilien,  welche  jd 
Ait};ii.»,'h  liaujtthäihlich  tf xteskritischen  üntersuchiing'eti  auf  den  Piblio- 
tl  i  kf  11  L'alteu,  niiu'liten  neben  diesen  Interessen  sicIs  anch  bald  in  frucht- 
barster \Seise  die  Kind  rücke  ^'eilend,  die  Ict  Ueiaende  im  Anblick  der 
Blonnmentc,  die  von  dem  antiken  öffentlichen  und  Privatleben,  vun  Kunst 
und  Heiigion  laut  redendes  Zeugniss  gaben,  —  ihm  redeten  die  Steine  — * 
empfing.  Die  JEtoiscbe  Religion  namentUcb  fibte  einen  nachbaltigeo 
Zsober  auf  ibn  ana,  ond,  wie  es  seine  Art  war,  sachte  er  xunächst  aof 
einem  kleineren,  Ton  ibm  mit  aller  Liebe  tief  darchforacbten  und  dorcb- 
pflOgten  Gebiete  recbt  beimiseb  in  werden,  die  feineren  ond  seeliecbea 
Besflge  grfindlieb  kennen  an  lernen,  nm  dann  gleicbsam  aeböpferiaeb  die 
BigentbCmlicbkeit  des  Objekts  reoonstrairen  und,  vom  Odem  des  Foracbers 
beseelti  es  an  ToUsm  Leben  wieder  erwecken  an  können.  Er  erwiblte  biersa 
die  Beligion  nnd  den  Coltos  der  Laren  nnd  Genien  ale  einen  eebt  Itali- 
acben  Erteogniaaee.  Bs  aind  drei  Special-Arbelten,  im  Lanfe  der  Jahre 
anf  einander  folgend,  in  denen  er  seine  Stadienergebnisse  niedergelegt 
bat;  erstens  de  Laruni  ima^inibus  atque  cultu  in  den  Auuali  1862,  p. 
800;  zweitens  im  Winckehnannspjugtaiiuu  Berlin  18G5:  Vesta  und  die 
Laren  aut  einem  Ponipej  uuschen  Wandgemälde;  drittens  de  Genii  et 
Eponae  picturis  Pumpeianis  nuper  detectin  in  den  Aniuili  1872.  Jordan 
giebt  selbst  an,  dass  der  ers>ie  Anstoss  zu  diesen  Sluiien  ihm  durch 
Heinrich  Brünn  zu  Theil  ward,  der  ihn  auf  ein  noch  uiiedirtes  Laren- 
Belief  der  Villa  Mcdici  auf  dem  Pincio  hingewiesen  habe;  Ann.  1862, 
p.  310:  arae  facies  quam  H.  Brunnias  mihi  indica?tt.  Der  richtige  Weg 
der  Untersuchung  schien  ihm  naturgemias  dieeer:  cunächst  den  Lareocolt 
nnter  Angostus,  der  denselben  aof  neoe  Omndlagen  stsUts,  zu  beleochten; 
dann  sowohl  den  firflberen,  wie  den  spftteren,  bei  denen  es  Öfter  bei  dem 
Mangel  direkter  Kacbrlcbten  combtnatoriscber  Brgftnsnng  bedarf,  som 
Gegenstand  der  Betracbtong  an  macben.  Wir  erfbbren  dnrob  Snetoa 
Ang.  SO  nnd  Cassins  Dio  65,  8,  dsaa  Angostns  im  Jabre  8  a.  Cbr.  das 
Amt  der  Vicomagistri  sinsetxte,  GoUegien  ron  Tiermlanem  ans  dem  Li- 
bertinenstands,  welcbe  die  Jabre  ibrer  Amtsfbbrnng  anf  den  InscbrtflSB 
Ton  a.  8  in  datiten  pflegen.  Mit  dieser  QrOndong  gebt  weiter  Hand  in 
Hand  die  Neugestaltung  des  Cultus  der  Lares  compitales,  welche  in  jedem 
▼icDs  in  der  Zweiheit  verehrt  werden  und  denen  ala  diities  göttliches 


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Henri  Jordan. 


287 


Wesen  der  Genins  Aogostt  eich  zagesellte.  Diese  durch  die  Yicomagistri 
mls  beeteilte  Priester  mehrte  Trias  worde  nasmehr  Gegenstaiid  einer 
sehr  TolksthQinlieben  Beligion.  0?id  Fssti  ?,  145  sagt:  Mille  Lares  ge- 
ninmqoe  dncis,  qui  tradidit  illos,  urbs.  habet»  et  ?ici  nnmina  trinacolnsi 
Anf  dem  von  Jordan  1862  pnblicirten  Larenrelief  der  Villa  Hedid  steht 
iDmitten  der  beiden  Laren  eben  der,  die  Toga  tragende  oiid  mit  seinem 
Kleide  den  Hinterkopf  verhüllende  Genius  Augusti,  das  Füllhorn  im  Arme. 
Jordan  bespricht  diesen  die  Portrait-Aehnlichkeit  Withrendeu  und  dennoch 
das  Ueberirdische  verklärt  andeutenden  Typus  eines  Genius  Augusti,  von 
welrhpm  ein  sehr  i^clumes  Kxeuiplar  im  Pioclementinum  sich  befindet,  in 
classiKchen  Worten  folgendermassen ,  p<ij(.  28  (1872):  Extat  statna  mar- 
morea  Genii  Augru5<ti  Vaticana  praeter  cornucopiae  niixtumqne  vultui  noscio 
quid  altioris  spiritus  .  .  .  imperatoris  imaginibus  quam  simiiliuia.  vgl. 
Jord.  1862  p.  333.  Auch  andere  Denkmäler  xeigen  diesen  Dreiverein 
a.  B.  die  Ära  Vaticana  bei  Jord.  1862  p.  803. 

Auf  diesem  Punkt  angelangt,  wirtt  nun  Jordan  räckw&rts  bückend 
eine  wichtige  religionsgeschichüiche  Frage  anf:  Wie  entwickelte  sich 
irfgen  den  Aasgang  der  Bepoblik  die  Zweiheit  und  Zwillingsnatar  der 
Laren,  wihrend  in  älterer  Zeit  nur  der  eine  bekannte  Lar  familiaris  Aber 
dem  Hanse  und  der  Familie  waltet?  Bei  Plantus  (z.  B.  Mercat.  884) 
ond  Cato  (z.  B.  de  B*  B*  2)^  ebenso  bei  Pomponios  Bononiensis,  der  ein 
Stück :  Lar  familiaris  dichtete,  und  anderen  Aelteren  ist  der  Lar  immer  nur 
in  der  Einheit  ▼orbanden;  später,  namentlich  anf  den  DenkmSlern,  beson* 
ders  den  Pompejanischen  Bildern,  ist  die  Zweiheit  das  durchaus  HerkÖmm« 
liehe  Jordan  leugnet  auch  die  ursprüngliche  Zweiheit  der  Lares  compitales. 
Er  äussert  sich  1865  S.  17:  »Wer  sagt  uns,  das«  diese  als  Zwillingspaar 
erschienen?«  Die  Losung  dieses  rätliselhaften  üebergangs  der  Lares  aus 
der  Einheit  in  die  Zweiheit  findet  Jordan  in  dem  Eindringen  und  Sich- 
geltendmachen Hellenischer  Einflösse.  Zunächst,  so  erklärt  er,  sind  die 
Staatslnren.  die  Lares  Praostites,  welche  als  Zwillingskinder  des  Mercur 
und  der  Lara  gelten  (0?id  Fasti  II,  615  und  Jord.  1862  p.  326),  eine  < 
Nachbildung  der  Ca^tores  in  ihrer  Zwillingsnatur;  vgl.  Jordan,  1865  S.  18, 
der  sich  hierin  Schwegler,  R5m.  Gesch.  I,  435  anschliesst.  Oieseu  Lares 
praestites  errichtete  Aogustos  einen  Tempe],  Mon.  Ancyr.  IV,  7:  Aedem 
Lamm  in  summa  sacra  via.  ond  Orelli,  Inscr.  no  1668  (Jord.  1862,  p.  326). 
Von  diesen  Lares  praestites  scheint  sun&chst  durch  einen  leichten  Schritt 
vorwärts  noch  die  Zweiheit  auf  die  Lares  compitales  Qbertragen  so  sein. 
Dieee  Metamorphose  sacht  Jordan  als  Einwirkung  der  Hellenischen  Kunst 
tu  erweisen:  Griechische  KQastler  hätten  zuerst  die  Lsres  cooipitalicii 
als  ein  Paar  gedoppelt  gemalt  nnd  gemeisselt  (Jord.  1866,  S«  19).  Auch 
in  ihrem  ganzen  Aoflreten  und  ihrer  Erscheinung,  so  wie  ihren  Attributen 
sind  die  Laren  Hellenisch  ausgestattet  (Jord.  1866,  S.  19).  Der  Name 
eines  Malers  der  Conipitulicischen  Laren,  den  Naevius  in  einem  bekannten 
Fragment  erwähnt,  ist  Griechisch:  Theodotum  q^ni  Compilalibus  Lares 


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238  Henri  Jordan. 

ladontes  p«ni  pinxii  bobolo,  Jord.  186S,  p.  887.  Dit  ConpiteUaiM  ni 
ftlso  bareitf  lo  Nta? ios  Zeiten  ebenfalli  gedoppelt  vorbaiideii.  Kadte 
die  Zweiheit  der  Compitattaren  feetatand,  worde  dieselbe  ZweUnit  aad 
auf  die  Hauslaren  Q bertragen;  dieee  eei  besondere  nach  dem  Bnademe- 
noesenkriege  in  Folge  der  Aufnabne  so  vieler  Nenbfiri^er  (plebe  Refill) 
ine  Bürgerrecht  geecbehen,  «.  Jord.  1872,  p.  40:  Lares  igitor  c  iüpitairi 
nescio  au  pobt  receptam  in  civitateui  plebem  Itahcam  ,  .  .  a  compitis  ii 
pern^trilia  doniorDin  prupagati  veterem  iiide  familiaris  Laris  reh^ii«*« 
eiLturi'avt'iiiit.  Atiiuiich  Jnrd.  1872,  p.  37  in  üebereiiisnuiiuutig  weatf- 
ßtens  tlK'ilweiJse ,  mit  den  Ansichten  Keifferscht  i  i  s.  In  den  Zeiten  w-r 
dem  Buiii!esg'f'nti>senkiiege  vereinte  jedes  Haus  uur  seinen,  in  der  Eintwit 
gedachten  Lar  Umilittriisj  Jordan  1872,  p.  39:  constare  (Goaeädetaste 
eet),  singulos  tum  in  singulis  domibus  focis?e  Lares  familiäres  cnltoe  OM. 
Dieee  Verdoppelung  der  Laren  ist  in  der  Tbat  eine  der  wichtigstta  nd 
iotereesanteeten  Thatsachen  der  AltrOmiecben  Beligionegsscbichte,  die  tiif 
in  das  Leben  der  Bömiscben  Menacbheit  eiDgegriffen  bat  Bs  omts  asi- 
geeprocben  werden,  dase  deren  Klarstellnng  eine  gaos  augsseichaeli 
Leietang  Jordans  ist 

Jordan  bat  es  sieb  niebt  verssgt  bieraos  eine  fiberrasebende  8eii!o»> 
folgeruiig  för  die  genenere  Erklärung  einer  oft  citirten,  nie  ^^nz  vp- 
standeneu  Stelle  bei  Tibull  abxultiteii.    Tibull  1.  10,  15  »pricbi  v..-ji  'es 
Larep,  zu  deren  Fösson  er  gespielt  hat:  sed  patrii  ^ervate  Lnre?:  a.iii*:i5 
et  ideui  cursarcni  vestros  cum  tener  ante  peüts.    Daun  weiter  red^t  t: 
von  dem  (einen)  Lar  zu  Zeiten  des  Grossvaters:  Tunc   melius  teoMri' 
tidem,  cum  paupere  cultu  stabat  in  exigua  ligneus  aede  deos.    g.  J^ri 
1872,  p.  40  extr.    Wenn  Ciceio  de  Legg.  I,  22,  55  von  einem  einzig 
Lar  redet:  Lari  vervecibus  fiat,  so  sei  diese  aus  eeiner  Abhängigkeit  eii 
Nacbabmung  betOglich  der  Poatiflcalbfleber  su  erkiftren,  Jord.  187%  p.  Hb 
pendet  IM  a  libris  poatiflctis.   Augustns  also  bat  die  Laras  dar  deM 
Augusta  an  die  Stelle  der  je  twei  Compitallaren  geeetst  und  seinen  pM> 
sOnlichen  Genius  als  dritte  Gottheit  im  Bunde  binsugefligt;  Jord*  180; 
p.  837:  a  compitaliom  igitar  Lamm  aimolaeris  Augostos  snoram  speciea 
mutuatu8  late  propagavit.    Ferner:  Jord.  1872,  p.  28:  Augustum  .  . . 
Lares  domus  Augubtao  in  compitis  colendos  tradidisse  ?icorum  niigistris 
ot  sub^^titui^se  compitalibu.s,  qui  oUui  fuerint,  aJuidisse  singulis  compitis 
genii  bui  iuiaginem  anno  746  a.  u.c.    Die  von  August  eingeführten  Larta 
sind  also  ein  altitalisches,  nach  Hellenischen  Vürbildern  urogemodelWs 
Mythologisches  Bild.    Seiir  ansprechend  und  scharfsinnig  hat  Jordan  1S65 
S.  18  die  bekannten  Lares  peruiarini,  welche  ebonfalU  in  der  Zvei^iit 
—  nicht  als  mehrere  —  gedacht  seien,  lAr  eine  altrömisehe  Aneiganegi^ 
form  der  Dioskuren  erklirt 

In  völliger  Uebereinetimmung  mit  der  Anlebnrag  der  Aogualeiidhm 
Laren  an  die  altitalascben  Laren  stsht  nun  weiter  auch  die  mytUaiAa  ' 
Gestalt  des  Genius  Augnati  in  ihrer  Herauebilduog  aus  altitaliaefcMi  9t 


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Henri  Jordan. 


239 


nienglaaben,  eine  Combinaiiuii ,  -iie  wiederum  eiu  helles  Licht  auf  die 
grosse  Vorsicht  und  Weisheit  des  Augustus  in  der  Behandlung  der  Tra- 
ditionen wirft.  Der  Genius  dt»H  pater  familias  war  in  der  altitalischen 
Religion  ein  Gegenstand  hoher  Verehrung  für  die  Uauügenossen;  Familien- 
angehörige schwuren  bei  diesem  Genius.  Die  Pomj)(»jani«rhen  Wandge- 
mälde geben  eine  sehr  anschauliche,  hochinteressante  Darstellung  dieses 
Geniencultus.  Der  Genius  trägt  unzweifelhaft  Portraiitzüge  und  ist  doch 
ebeaao  unzweifelhaft  in  einer  verklärteren  Form  der  firscbeinong  gedacht 
ODd  anagestaltet.  Jordao  1872,  p.  ao:  (ut)  Gooioruai  Pompeianoram  tuUqs 
inier  se  diverai  vivorum  hominnm  qoam  maxume  diversitatem  oria  pra« 
ae  ferant  Die  von  Jordan  in  den  AnnaU  1872  poblicirten  Bilder  bieten 
ncbOne,  ttberaos  sinnige  lUoatrationen  zu  dieser  Aoffassung  des  Genius. 
Bben  dieser  Genius  des  pater  familias  erscbeint  nun  durcbaus  nicht  selten 
in  den  Pompejanischen  Denkmälern  mit  den  Zwillingslaren  vereint,  swi- 
aeben  ibnen  stehend,  s.  Jord.  1662,  p.  384  med.  und  1872,  p.  80.  Jeden* 
falls  ist  dieser  Cultus  des  Genius  Hititalisch,  nicht  erst  von  Augustus 
erdacht;  Jord.  1872,  p.  28:  Geniuni  ne  ip.suni  quidem  ab  imperat^re  in- 
venluiii,  verum  ex  religioiie  liuinestica  m  publicum  prolatum  putaveris 
iilius  spcciem  pariter  servasse.  Dass  der  Geniu.s  Au^'usti  auch  nach  dem 
T'nie  des  August  in  gleicher  Weise  Gegenstand  der  Vorehrnng  blieb,  ist 
ebenfalls  altitalische  Vorstellung.  Auch  Gntter  haben  ihren  Genius;  folglich 
hatte  dir  divus  Augustus  nicht  minder  seinen  Genius,  wie  der  divus  Julius; 
Jordan  1872,  p.  30.  Ein  schönes  Beispiel  dieses  Cultus  giebt  inscr. 
Orelli  no  1661:  C.  Marcius  Apilus  magister  Larum  Augtistorum  et  Gemi 
Caesaris  Augnsti  bic  sitns  est.  8.  Mommsen,  aes  Malacit.  et  Saipens. 
p.  461. 

Diese  sehr  ausgezeichneten  Forschungen  auf  dem  Gebiet  der  Römi* 
sehen  Beligionsgeschichte  bewirkten,  dass  Jordan  sich  mit  immer  tiefer 
eindringendem  Eifer  in  die  Quellen  unserer  Eenntniss  der  BOmiseben 
Beligion  hinein  arbeitete.  Er  bat  diese  Grflndlicbkeit  und  Vielseitigkeit 
dann  weiter  auf  das  Glänzendste  bew&brt  in  der  durch  ihn  besorgten 
Nenherausgabe  von  Preller*s  Römischer  Mythologie,  dritte  Auflage  in  zwei 
Bftnden,  Berl.  1881  und  1882.  Ein  herrliches  in  das  letzte  Jahr  seines 
arbeitreichen  Lebens  fallendes  Werk  aus  dem  Gebiet  dieser  Studien,  gleich- 
sam sein  wissenschaftliches  Testament,  in  welchem  die  hochwichtig  tu 
Ergebnisse  der  neueren  Aus?rabungen  auf  dem  Locale  der  antiken  Ve.sta- 
heiligthiimer  kritisch  erläutert  und  zum  Nutzen  der  Wissenschaft  ausge- 
beutet sind,  ist  die  Monographie  Jordan's:  Der  Tempel  der  Vesta  und 
das  Haüb  der  Vestalinnen,  Berlin,  1886,  worin  nniit  minder  die  Topo- 
graphie, wie  die  Beligion^gescbicbte  des  alten  £am  die  ausgiebigste  Be- 
reicherung erfahren. 

Zu  diesen  mit  vollster  Liebe  getriebenen  Studien  gesellte  sich  im  Laufe 
der  Jahre  noch  ein  neues  sehr  umfassendes  Gebiet,  ohne  dessen  Beberr- 
sehung  Jordan  den  vollen  Einblick  in  B6  mische  Eigenart  und  BAraischea 


240 


Henri  JordAH. 


W«Mn  nicht  erriogtn  zu  kennen  glaubU»,  «in  Gebiet,  welches  Jordan  m 
dm  forgdrOcktoreo  Lebensjahren  mit  immer  wachsender  Liebe  und  Hin- 
gabe umfaaste:  die  Topographie  der  Stadt  Boro.    In  diesen  Arbeiten 
enpflodet  die  Mitwelt  am  schmerilicbsten  den  alltufrObeo  QeiogaBg  dessen, 
der  das  schwer  sngingliche,  Yerstrenta  Material  so  einsig  und  eusgeieichnet 
beherrschte,  der  in  hundert  und  aber  banderi  Fragen  durch  Autopsie  und 
nnausgesetates  Nachdenken  und  Verglpichen  der  QneUen  sieh  ein  wohl- 
begraodetes  Urtheil  erworben  hatte.  Jordau*s  Hauptwerk  auf  dieeen  Ge- 
biet: Das  Handbuch  der  Topographie  der  Stadt  Rom  ist  leider  unvollendet 
gebÜL'ben.    Allerdings  hat  er  das  gewaltig  ^'epiante  Unternehmen  durch 
rastlose  Ktieririe  so  weit  jrefördert,  das8  irlücklicherweise  über  die  wich- 
ligfeU;!»  rajtiU'l  üit\ses  StuflVs  sriiio  Darstellung'  vorliegt.     Da  Jordan  alle 
Frat'-fn  auf  das  Selbetändigäte  durcharbt-iteie  und  gtets  mit  LTAsster  Auf- 
bietung' aller  Kraft  nach  der  Perle  selbslerfurschter  Krkeuntniss  rang,  so 
ist  iiv.rh  »luse  Darlegung  der  oft  an  sich  trockenen  Oegenstände  dennoch 
ausserordentlich  spannend  und  von  der  Frische  des  echtesten  Forscher- 
geiste«  durchweht.    Von  dem  Hsnd buche,  dessen  treffliche  Belebrungen 
und  Autklftrungen  Jordan  s  Namen  den  Philologen  aller  Zeiten  und  iiftnder 
wertb  und  unvergeselich  machen  werden,  erschien  suerst  der  zweite,  die 
LittorariachoD  Quellen  der  Topographie  Borns  nmfasseode  Band,  Berlia 
1871,  der  das  Fundament  des  Bans  geben  sollte.    Hier  sind  auf  Grund 
eingehender  CoUationen  und  Studien  die  Urkunden  pnblicirt  Notitia  urbis 
regionum  XIV  (die  notitia  und  das  curiosum  urbis  Romas);  ferner  die 
Zusammenstellung  eines  Veneicbnisses  ? on  Strassen  des  alten  Roms,  deren 
Kamen  urkundlich  beglaubigt  sind.    Weiter  die  Procesaionsordnung  der 
Argeer  nach  der  wichtigen  Urkunde  bei  Varro  de  1.  U  V,  41;  die  Mira- 
bilia  Bomae;  das  Itinerarium  der  Einsiedler  Handschrift;  Wege  aus  der 
Processionsordnung  Benedicts  und  andres  Kleinere.    Ein  ansserordentlich 
wichtiges  Hi)ll>uiittel  der  Orieiitirnng,  der  Capitolinische  Sta<1t]  laii,  war 
gleichzeitig'  Von  Jordan  u.it  Untrtstützung  d.  r  Kr»nipl.  Bt^fiuier  Akaut-mie 
bearbeitet  und  der  Ver^fTentlicIniM^'  enti^-eeren^eführl  wunlen.    Eine  genaue 
Erörterung  des  bei  der  ueu^u  Publicatiun  dieses  Munuoients»  zu  beobach- 
temlen  \'fcr[*»brens  gab  Jordan  in  dtin  Aufsatz:  Der  Capitolinische  Plan 
der  iitadt  K"tn,  Aufzug  aus  dem  Monatsbericht  der  Akademie,  Berl.  1867. 
Die  bis  daliiit  bekannten  Publicationen  dieses  unter  Seterus  und  Cara-  . 
calla  auf  Marmorplatten  eingegrabenen  Stadtplans  litten,  wie  Jordan  er- 
h&rtet,  an  gar  vielen  L'ngenauigkeiten.    Die  grosse  Aufgabe  der  Fngments 
dieser  Forua  urbis  erfolgte  Berlin  1874.    Den  dem  frfiher  erschieneDen 
aweiten  Band  nachfolgenden  ersten  Band  der  Rduiischen  Topographie  bat 
Jordan  in  drei  Abtheilnngen  zerlegt,  deren  erste  beide  noch  von  ihn 
vollendet  werden  konnten,  w&hreud  die  dritte  herauszugeben  ihm  nicht 
vergönnt  war.  Seit  dem  Jahre  1879,  mit  Ausnahme  nur  ?on  1880,  hat 
Jordan  jedes  Jahr  ein  bis  swei  Monate  auf  die  persdnlicbe  Beobachtasff 
der  in  Rvui  durch  die  Italienische  Kegierung,  in  fflr  die  WisseiiscbaU 


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241 


libmlator  WoIm,  Tertnstaltetoii  Amgraboiigwi  varwiodeii  ktantn,  wi«  tr 
Mlb«t  in  dm*  Yomde  in  B»iid  I,  Abtiftil.  2  lagi  Di«  ettte  AMheUmif 
dMMt  BtttdM,  BerliB  1878,  wUMi  allgeoMiie  yarnnlertnebiingni  ibir 
Klima,  BodmibaaehaffMiheit,  Hamn,  Utosta  AnBiadaloDgen,  Wanarieir 
tangan  und  Anderes.  In  der  sweiten  Abtbeilunf^  (Berlin  1885)  folgt  dann 
die  DarstellQTigr  der  historisch  wichtigsten  und  bedeutendsten  Localitäten, 
des  Capitols,  des  Forum,  Comitium,  der  sacra  via.  Auch  diese  l'ublication 
becrleitete  fortlaufend  eine  Reihenfolcre  monographischer  Forschuupen.  die 
davon  Z^ngniss  üblegteii,  Jordan  sich  niemals  bei  dem  Hergebrachten 
begnügte,  sondern  sich  jeden  Zoll  hioit  von  dem  Terrain,  das  er  beschrieb 
nnd  f^arstpllt.p,  durch  Selbststudium  sicliern  und  aneiernen  wollte.  Es  ge- 
hören dahin  die  Schriften:  Osservazioni  sul  tetnpio  di  Giove  Capitolino, 
Anna]!,  Borna  1876;  ferner:  II  tabolario  CapitoUno,  Annali,  Boma  1881; 
weiter  gemeinsam  mit  E.  Fabridna:  Memoria  soi  roetri  del  foro  Romano, 
Annali,  Roma  1883;  dann:  Marayaa  anf  dem  Fernm  in  Born,  Berlin  1883; 
«Dd  die  Fastaehrift  fftr  B.  Lapaina:  Da  formaa  nrbia  Bomaa  fragmanto 
mvTo  diaputaHo,  Barlin,  1868.' 

Eine  ao  nmfSuigmieha  Daratallong  ainea  Qaluataa,  anf  walaham  dar 
ZwaifU  ao  Tiala  aind,  konnte  nicht  gagaban  werden,  obna  .daaa  Jordan 
daa  Wort  in  ControTaraan  ergriff  nnd  StaUnng  in  dan  obaehwabandan 
Fragen  nahm.  Br  gabt  In  dar  PrQfbng  dar  antgaganataliandan  Anaicbtan 
stete  rein  sachlich  zn  Werke,  ohne  alle  Bechthabarai  nnd  Oaraisthait. 
Die  Cardinalfrage  der  altr^mischen  Topographie  war  und  ist  die  Frage 
nach  der  Topographie  des  Capitolinischen  Juppilertempels,  deren  Bestim- 
mung die  Archäologen  in  zwei  Heerlager  theilt.  Die  Einen  suchen  ihn 
auf  der  südwestlichen  Kuppe  des  Palastes  Caffarelli,  die  Anderen  auf  der 
nordöstlichen  Koppe  von  Arareli;  und  je  nach  der  Entscheidung  iilier 
diesen  Punkt  wird  die  Arx,  die  das  Ge^enstficV  des  JnppitertempplR  Idldet, 
bald  hierhin,  bald  dortbin  verlegt.  Man  findet  auf  beiden  Seiten  m  dieser 
hoch  interessanten  Streitfrage  Namen  von  sehr  hoher  Autorität  und  eben« 
aowohl  Italiener,  wie  Dentsche.  Jordan  handelt  hierron  eingehend  Topo- 
graphie I,  Abth.  2,  8.  65.  Die  Vertreter  der  Ansicht:  Palazzo  Caltiarelli 
stehe  aber  den  Beaten  daa  Juppitartampala,  aind  Piranaal,  Fabrattl  nnd 
Jardan  pflegt  diaaa  Anflbaamig  dia  Fabratti'aaba  la  nannan,  a.  Oaaar?asionl 
anl  tamplo,  Annali  1878  p.  4  — ;)>  Bnnaan,  Baekar,  Abakan,  nnd  mit  aller 
Labhaltigfcait  aainaa  Wasana  Jordan  aalbat  Der  antgagangasatitan  Anf- 
Inaaog,  dia  dan  Jappitartampal  anf  dar  bObaran,  nordtetlieban  Spitaa  Ton 
Aracali  gelegen  beiaiebnet,  hängen  ant  Vannti,  Piala,-  2oega,  Nibby, 
Ouiitta,  E.  Brann  nnd  anlar  dan  Poraebam  dar  nanaten  Zni,  ana  sabr 
tief  im  Wasen  der  Bömischen  Beligion  liegenden  GrOnden,  besonders  Nissan. 
Jordan  hat  seine  Gründe  dargelegt  in  den  genannten  Osservazioni,  welche 
in  die  Form  eiaeb  offenen  Sclireibens  an  den  um  die  Wiederauideckung 
der  Siibstructionen  auf  der  sfldwestlichen  Hohe  hochverdienten  Cavaliere 
Lancian]  L:ekleidet  sind;  ferner  in  der  Topographie  1,  1,  65,  und  noch 

Mtkxologa  IMO.  II.  lÖ 


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frUtr  w€km  ürttai  AvlMii  AmÜBmm  (16t0)  I?»  SS«.  Di*  4ir  Ab- 
«MloBg  %  4m  «nta  Bm^«  bdgviigit  «nttiito  Karto  gM4  •»  ithr 
ftMM  Bfld  dtr  GniodMitim  4m  GtbAsd«,  ««IcIhi  Joite  Ar  4mi 
Joppitortemptl  hlll.  Dit  MoM  pttadidM  Li««  «io«  gwi— hillM  Vor- 

beiden  Atisiebteii  gfeKend  gemacht  werden  k(^niieD,  ticb  Olm  demieeb  siif 
iiie  eine  oder  die  andere  Seite  eclilagen  zu  solleu  glaubt,  bat  besonders 
Preller  ui  dem  grossen  Aufsatz:  Zur  Geschichte  und  Topographie  de» 
BAmieeben  Capitols,  Ausgewählte  Aufsätze.  Berlin  18G4,  Ö.  471  geschildert. 
Jordan  war  eolcbe  Ünentschiedeoheii  dorchau»  unsympathisch;  er  sa^ 
über  diese  Schrift  des  sonst  so  hoch  von  ilim  verehrten  Preller  in  den 
Oaserfaa.  (1876),  p.  4.  ci  diede  un  eaempio  di  imbrogliake  deduiioni,  che 
itnnamente  contrastaDO  eeU«  aIIm  aue  egregie  pobblieaiioiii. 

Indessen  mit  den  biibar  gtnannteo  Stodiengebieten,  in  deiiM  JeriM 
dnrcb  Orlkndlicbkeit  und  Selbet&ndigkeit  sich  zur  Meistersebaft  emporgear- 
Miel  ba^  Iii  mIm  VitlMiligkiiI  ooeb  bti  WfilMi  niobl  traobOpft  Bim 
Mhr  mMlüeht  Sigtamog  Mintr  utf^uHichMi  StniiMi  bildH  4it  Bt- 
nhiftifing  nil  der  anoMlik.  Dil  BpiMh«  wir  Um  ddit  ur  MUM 
m  Zwfek,  Madtm  4i«  ilv  imawoliiMiite  BoMeUngagvitln»  4w 
WMbMlf«lto  CMdlQDff  Btd«  Md  to  Ms  Ib  dm  FortMhtttl  te 
BioiMhin  Ltttorntor  war  ibn  lia  gfONM  SM  der  Ertaub»  Wen 
wir  me  venagtB  mftsecn,  die  kleineren  so  sablreicben  ArbellM  to  m- 
ermOdlieben  Forschers  auf  diesem  Gebiet  zu  charakterisiren,  so  fermag 
am  Beelen  &eme  gröäjjere  Schöpfung,  welche  wichtige  Fragen  der  latei- 
nischen Sprachwiesengchaft  im  Zusammenhang  bebandelt,  eiaen  Einblick 
in  seine  llotliitde  2u  gewähren,  ^ia»  Werk:  Kritische  Beiträge  fur  Ge* 
schichte  der  lateinischen  Sprache,  Berlin,  1879.  Die  Erscheinuageo  der 
geschichtlichen  Entwicklung  des  Latein,  auf  welches  ja  in  eminentem 
Sinne  der  Hätz  Anwendung  rindet,  dass  man  nicht  zweimal  in  denselben 
Strom  hinabsteigen  könne,  bat  Jerdan  beeooders  anf  dem  Gebiet  der 
Syntax  in  glQckliohen  Untersaehnngen  anscbanlich  dargestellt  Ein  «ar- 
trattiches  Capital  bildaa  ia  seiaer  DarsteÜBig  die  Versnebe  Cicero  s,  Idiomt 
dea  ardialMbe&  Laleine  wiadenabalabaii,  aaiaBtiteb  ia  den  Werk,  daa 
aeiaar  ganea  Tendeaa  naab  ein  anhaMaebea  GaMI  kiritiii  eellla,  ia 
da  Legibaei  Cieeio  bteli  Ar  ein  gaelgaelee  mtM  des  l>m  der  Aller- 
Mmliehkall  and  Wflide  hervombriagin,  niehak  «enehen  aadem  Konel« 
■ttekeban  die  Wiadeiaafbahaa  dar  tn  eeinar  Mi  eeH  Jabrinaderten  aohen 
ongabrftnebUab  gawordenen  Partikai  ast 

Dia  aigaalüelM  Yarwandang  dieser  Partikel  im  AltiaMn  bei  Jaidaa 
(8.  990)  Bclir  sntrsffend  dabin  bestimmt,  dass  ast  im  doppelgliedngen 
hypothetischen  Vordersatz  das  zweite  Glied  einzuleiten  habe.  Ast  sei  ent^ 
standen  aus  ats  (wie  abs  gebildet)  -f  te,  m  —  te,  und  heisse  »noch  dazu« 
(8.  303).  So  jpt  das  Wort  uuzweittilhaft  eben  in  seiner  ältesten,  echtesten 
Auweuduugäiorm  gebraucht  in  den  acta  fratrum  Arvaiium  p.  100  ed  Heoiaa: 


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Henri  Jordan. 


Jappiter,  si  impwAior  (Domitiimii)  rntt»  «inqiHi  ionra7eriS|.  art  to  ea  ite 
fazia,  tum  tibi  vo?ema8  fotorum.  Ganz  ebMMO  gebildet  erecbeint  dieser 
l»nMlartigft  Oebiaoob  u  deo  XII  Tafelo.  Gaai  aaden  tcbon  in  dan  bai 
Linns  daoi  alten  Oebatatil  nadigsbildatsn,  aber  miBsrafsttndUsb  nash- 
gebildatan  saeralsn  Formeln;  bier  iai  das  swelli  GUad  das  bypotiMsebaa 
Yardmatsee:  aat  ta  an  iln  Ibzis,  welcbas  ja  alloriinfi  Kicbta  oanas  bt» 
■ftgti,  fortgelassen,  nnd  als  Baal  daoaalben  nnr  aat  |»aibabaltao»  aber  ~ 
dar  Apodoeia  als  Zaiaban  dar  NaebdrfloUicbkait  bimsgafDgt,  Ut.  X,  19,  - 
17:  Bellona  ai  bodla  nobia  Tictonam  dais,  aet  ego  tibi  aedem  vo?eo. 
Nun  ist  allerdings  ein  solches  Missverständniss  erkl&rlich*  Die  Partikel 
ast  hatte  einen  langen  Tudtetiscblaf  (Jord.  S.  307)  geschlafen.  Plantos 
braucht  yst  durchaus  nicht;  vor  Cicero's  Zeitalter  ist  es  seit  jenem  frü- 
hesten Auftreten  img:ebriii]chlicli ;  »und  so  stehen  wir,  sagt  Jord.  S.  298, 
?or  der  merkwürdigen  Thatsüche,  dass  ast  Dach  einem  Zwischenraum  von 
drei  Jahrhunderten  wie  aus  einer  Versenkung  wieder  auftaucht.«  Fragen 
wir,  wer  dasselbe  wieder  eingeführt  hat,  so  sprechen  alle  Indicien  dafür, 
dase  Cicero  dies  in  einer  Zeit  gethan  bat,  wo  er  eifrige  Studien  des  Alfc- 
lataiaa  trieb.  Cicero  begann  seine  Bücher  de  Legiboe  etwa  um  52  t.  Chr. 
auszuarbeiten;  er  hatte  das  GefQbl,  als  ob  ast  in  den  XII  Tafeln  Condi* 
tioMlparlikai  aai,  dabar  wandata  er  dasselbe  mehrfacb  ala  aolcba  in  aaiasn» 
fsn  ihni.  aalbat  formolirtan  legaa  an;  de  logg.  III,  a»  10:  aanatna  daerata 
rata  annta.  aat  potaataa  par  maiorva  piohibaa^«  parsaripta  aarvanlo; 
nd  ni,  4»  11:  aat  qnid  torbaasitiir  in  a^ndo,  frana  anotoria  aato;  a.  Joid. 
8.  800.  Dann  wiadar  araebian  aat  dam  CIcaro  aia  adTsiaatifa  Fartikal* 
gana  ftbnUcb  dem  at,  z.  B.  de  lagg«  H,  8, 19:  aat  oUa,  proptar  qnaa  datur 
bomini  ascensns  in  caelnm,  Mentem  •  .  .  Fidattfaanunqno  landnm  dalnbm 
sonto,  nec  uUa  Titiornm.  Jordan  hat  vortrefflicb  nachgewiesen  (8.  299), 
das«  Cicerü ,  ganz  im  Unterschied  von  den  Phaenomona,  die  aus  Ärat 
fibertragenen  Prognostica  nicht  als  adulescentnlns  gedichtet  hat,  Bonderu 
in  viel  vorgerückteren  Jahren,  und  zwar  sehr  watirscheinlicber  Weise  eben 
in  dem  Jahre,  in  welchem  er  seine  Schrift  de  Legibus  begann.  Hiermit 
steht  es  trefflich  in  Uebereinstimmung,  dags  in  der  Prognostica  das  von 
den  Bcheintodten  wieder  erweckte  ast  vorkommt,  und  zwar  in  Bedeutung 
von  at:  Ast  aotem  tenui  cum  candet  lumine  Phatne  ()Mzn^,  Aratos,  Bios. 
160),  Cifi.  ad.  Orelli  IV,  2,  1861,  p.  1036.  An  diesem  poetischen  Wieder- 
belebangavarsnche  (Jord.  800)  fand  Horas  Freada  nnd  schuf  sein  (Epod. 
16,  84)  anargiaeb  böbnendes  ast  ego  vicissim  risero  nnd  Abnliebe  Wen» 
doagan  in  dan  Satiran.  Virgil  bat  in  den  firObaran  Diobtnngan  keinen 
Qabraneb  von  diaaar  altartliOmlicban  Kanbait  gamacbt;  erst  in  dar  Aenala 
Hnafaaint  aa  «)a  regaliniBsigsr  2iarratb  dar  episcban  Sprache,«  Jordan 
8.  800.  VargU  arblicbta  darin  ein  Mittal,  dar  Bado  WOrda  an  mlaiban« 
Jordan  babt  aa  ala  ebarakteriatisch  Ar  dcare'a  atUistiscba  Bsstraboagan 
hemr,  daas  er  diasa  Baraicbarnng  sainea  Spracbapparata  niebt  dam  un- 

10» 


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sehrMkt  •ntnthrn  (Jord.  8.  S14  m4  8.  998  inü). 

Aeholiche,  nicht  minder  fiBinsinnipro  nnd  lehrreif  he  Beobaehtanfren 
hat  Jordan  über  die  Partikel  e<iuidem  ausgeführt,  S.  ;h4  fgg,  Dai 
ältere  Latein  kennt  noch  nicht  die  beechrftnkende  Bezieh iinja^  dieser  ans 
e  und  qoidem  componirten  Partikel,  die  eben  ein  verstärktes  quidem  ist, 
aof  die  (»r«te  Person.     Bei  PUutii«  )>t  'lies  .iciitlich  erkennbar  z.  B.  (s. 
Jdrd.  S.  :!;!-n  Mi!,  ft^^ ■  •»  lofudissiiTinin  scnein  |  iit<|iip  ^^i|iii'1oni  jm'I  plane 
edoctom  in  nutricatti  Vetieno.    Terenz,  dessen  Sprache  die  Tendeoien 
«tot  aristokratischen  Scipionenkreises  wiederspiegett,  hat  schon  mnseqoent 
die  Einschr&nkQng  Mf  die  erste  Persos  durchgeführt  (Jord.  S.  326  and 
S35  extr.)    Jordan  vermathet  mit  gromm  Schein,  dass  die  Ursache  dieser 
■idi  illmiUch  fatlMltenden  Vereiigmiig  dee  Oebrtochs  mn«  doppeUi 
fiWMtD  Mi:  «ntoiit  dU  Wirknng  der*  b«i  d«D  Bömm  00  Miebten  Al- 
lümtUm,  dl»  in  ogo  imd  «qQidtni  witg^  und  siraitm  di«  Blneohriokirag 
'  dti  Q^braoehs  dt8  PinonilpiionoiiMii  im  arittolnmtiicber  «erdendm  Litm, 
«ad  Min  BfMtti  doroh  dM  weniger  grell  firbende  eqnidem.  Jord.  8.  886. 
Cicero  biMobt  eqnldeai  aoeh  eaeeehlieeslleh  in  Terbindong  mit  der  ereln 
Fereon,  aber  auch  diesen  scb  on  so  verengten  Gebranch  hat  er  noch  w^ler 
eingeschränkt  dadnrch,  dass  er  das  Wort  nur  in  familiärer  Rede,  nicht 
in  öffentlicher  sich  gestattet.    Diesem  mehr  nnd  mehr  um  sich  greifenden 
Purismus  gegenüber  zeigen  sich  andere  Schriftsteller  vorurtbeilsfreier  und 
weitherziger.    Varro  de  r.  r.  1,      1  (s.  Jord.  S.  3211  bat  e*iiiidem  noch 
in  der  alterthömlichen  AnwenduiiL'  al-^  ein*"'  d«»r  PrädikHlshe^tiaimung  in- 
härir»MiihM\  Pf^'-tikel  :  e'|n;ilpm  inTiii:rie-;ihiles  mihi  vidfntur.  inijiiit  Agrins. 
Sallust  nimmt  eine  gar  eigentbümliche  Stellung  ein,  indem  er  in  Catilina 
und  Jngortha  equidem  nar  in  den  eingelegten  Reden ,  nicht  in  der  er- 
a&hlenden  Darstellung  (Jord.  S.  322).  gehraacht  and  iwar  meietens  in 
der  Alleren  Syntax  der  Freiheit  von  Beiiehnng  lor  ersten  Peieon,  t.  B. 
Cat  59,  16":  qnare  Tannra  eqnidem  boe  oonsilia«  est  Cai  58,  4:  seit» 
equidem.  In  den  Hietorien,  findet  eieb  der  nielit  cieeroniMbe  Oebraneb 
eebon  gani  und  gar  nicht  mehr,  was  Jordan  8.  887  poet  med.  gewiM 
Tkibtig  nnd  Mbr  oharakterietiech  dem  Mlbet  einem  SaUnel  nle|it  gan 
wmetdharen  BlnSuM  dM  CiMronieehen  Stile  snMhreibi  Einen  Mhf  be- 
merhenewerthen  Beweie  daf8r,  daM  eqnidem  in  der  Uteren,  an  daa  Pri- 
dicat  gebundenen  Bedentnng  ttote  ein  eharabterietlsehM  Idiom  der  Volke- 
epraehe  geblieben  ist,  hat  Jordan  8.  825  mit  groi^sem  Scharftinn  aM 
Apnieios  erbracht    Wihrend  in  den  l'hilosophischen  Schriften  Apuleios 
eqnidem  in  Verbindung  mit  der  ersten  Person . gebraucht ,  bat  er  in  dem 
li'  f[uui  der  Metamorphosen,  die  eine  volksthflmlichere  Redeweise  zur  Schau 
tragen  sollten,  eine  Fülle  von  Stuctureu  dos  altt'rtlifnnlicben  Typus  anru- 
brintren  i^pwiisst.  t.  B.  3,  27:  qnod  accuratp  rr»rollis  roseis  equideui  re- 
centibuB  tuerat  ornatum.   Jordan  sagt  8.  325:  »Einen  handgreiflicheren 


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Uwä  Joniao. 


345 


Beweis  dafdr«  dass  Apuleius  bis  io6  Kleinste  biiMia  in  Miatm  Roman 
4l6n  Volkston  caebgeahmt  hat,  giebt  es  wolil  niohtc 

So  bat  anofa  in  diMtm  Warke  Jordan  aieh  ala  Moiatar  gaia%iy  dar 
di«  Idaanweli  daa  antikan  £&marüiania  in  aainan  Gaiai  nnd  GamAtii  wia 
dar  OOttarliaUing  Pygmalion  an  arwackan  nnd  an  baaaalan  watand,  dar 
aain  gnniaa  Sinnan  nnd  Dankan  in  diaaan  .fintkaadan  Strom  antikar  Gai- 
ataaarbait  aiagotaocht  balta.  Indaaaan  ar  war  kaiaaawaga  trota  diaaaa 
bawandruQgswördigon  Eifara  in  dar  Aoskanfung  der  Zaii  ain  dam  prak- 
tiaebfn  Iiaban  abgawandtar  Mohrter;  im  Gegentbeii,  ibm  biAbte  das 
Leben  friecb  ond  freudig  durch  das  warme  Geffihl  tOr  alle  edlen  uud 
herrlichen  Güter  des  Knieiidadeins.    Kr  trug  einen  Uel  gegrüudettin  Siim 
für  Freundscbatt  in  sieb,  der  gern  die  Brücke  von  Herz  zu  Herz  Bcblug, 
und  der  die  geknüpften  Bande  treu  festhielt  durch  den  Lauf  der  sich 
wandelnden,  wechselmittu  Jahre,    fcseiue  Schätze  des  Wi^^sens  wareu  ibui 
kein  todter  Besitz,  sondern  durch  ununterbrucheae  Mittbeiluug  Huchte  er 
auch  die  Freunde  in  den  Kreis  seiner  Interessen  zu  ziehen,  durch  gegen- 
seitiges Nehmen  und  Geben  die  Sache  und  die  Fersöniichkeit  zu  fördern. 
So  wuchs  ibm  im  Lauf  der  Jahre  die  Zahl  der  Freunde  mehr  und  mehr* 
nicht  allein  im  deutschen  Vaterlandes  sondern  aneb  jenseits  der  Alpen,  wo 
ibm  durch  seine  wiederboltaa  Baaacba  Bom  und  das  luatitnt  mit  dem  Kreiaa 
dar  Frannda  ala  ain  awaitao  Heim  aieh  ancbiowan  hatte.  Die  ftuaaemi 
Daten  diaiaa  innerlieh  ao  reiehen  Lebena  laaaao  aieh  in  Küna  soBamman- 
ittaen.  Jordan  wnrda^  nachdem  er  Ungera  Zeit  ala  Fri?atdoeent  an  der 
Berliner  Uni?eraitU  mit  Erfolg  tb&tig  gewaaeu  war,  eine  ordentUehe  Pro* 
feaaur  dar  elaaaiaehen  Philologie  an  Königabeig  im  Jahre  1867  flbertragan. 
Auf  diaaem  Arbeitefeld  bat  er  19  Jahre  mit  voller  Hingebvng  nnd  mit 
ausgiebigster  Bethätigung  seines  her?orragendeii  Lehrtalents  gewirkt.  Wer 
mit  80  lebend igeiii  lauei  em  Feuer  die  Werke  des  Alterthums  ergriff,  uiusste 
wohl  die  lernbegierige  Jugtud  ujit  sich  fortziehen  und  entzünden.  Zahl- 
reiche Schüler  haben  als  Lehrer  und  Scbriftateller  die  befruchU'udeii  An- 
regungen Jordans  ins  Leben  hinuus^btragen  und  sie  alle  wiesun  voll  ^Vänno 
und  Dankbarkeit  von  den  an  Geist  und  Inhalt  so  reichhaltigen  Vurlragen 
ihres  Meisters  zu  erzählen.    Jordan  hat  besonders  die  Namen  dreier  seiner 
Schüler  als  ihm  nahe  stehender  in  seinen  Arbeiten  erwähnt:  E.  KiObnert» 
Frana  Schmidt,  H.  Becker. 

Sine  Natur,  wie  die  Jordan'a,  die  daa  ganze  Leben  mit  so  viel  Wärme^ 
Freudigkeit  and  trenem  Gemfith  ergriff»  war  geachaffen,  auch  ein  Familien« 
glftek  im  engeren  Kreiaa  an  begrOnden  nnd  an  pflegen.  Jordan  ?ermfthlte 
eich  bald  naeh  aeiner  Vereetaong  nach  Königabeig  mit  der  aweiten  Toohter 
Anna  dea  groeaen  Meiatera,  welcher  Philologie  und  Geachiohtaforsohung 
in  fruflbtbringendem  Bunde  vereinigte,  J.  6.  Droyaen.  Der  Beaiti  einea 
ao  freondlicben  Daheims,  in  welchem  anob  daß  GlQck  heranblOhender 
Kinder  nicht  fehlte,  und  der  dem  eoböoen  Herkommen  KOnigabeiga  ent- 
sprechende herzliche  Verkehr  in  den  Kreisen  der  Familien  collegialischer 


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S46  B«ih  JordML 

IVMttde  Behmadtto  dk  tfQSMtQodwi  Jordans  und  ihm  inMr  «Mir 
mntB  Nooe  jene  Frische  «Ad  fiftstisitäi  der  Arbeitokrmfl»  fM  Wileher  Mia« 
ia  diflkiir  Feig«  iiek  aieiMnier^riilMiden  SeMpfengia  mmgn.  Der 
BiiM  leeMe  ihn  ^OAllla  nd  Kiiil««  «Mm  la  ben^ 
Haihiiiir,  m  ve  iogtr  •In  «b4  Ito  «nderi  über  AiMIm  dnlirt  hL 
Die  BeMebe  ia  Berlia,  dis  tage  FraoadeeliaflibOalalit  nil  so  vielea 
dert  «aHiadea  nad  «irkiadea  ansgeteMmelM  Yertrilini  der  WiMaeehafl 
Mbnehlile  eeiae  BtaMa  aatalerbfoelMB.  Kae  lebr  bohi  Aaerkeaanng^ 
nnd  ein  Beweis  der  allferoetnen  HookeeMtinng  seiner  Lefstnngen  auf 
dem  Oebiet  der  AHerthuinsforechang'  ward  ihm  im  Jahre  1879  dadurch 
lu  Theil,  dass  Jordan  gemeinsam  imi  Kranz  HQcheler  aus  Bonn  im  Namen 
der  deutlichen  Universitäten  abgesandt  wurde,  um  dem  iDStituto  Ärcheo- 
lo^ico  in  Korn  zu  seinem  SOjährigen  Bestehen  die  Glöckwflosche  der 
deuteeben  Gelohrtenwelt  m  überbringen.  So  war  Jordan  s  Leben  trotz 
der  Knapjiheit  der  ihm  zugemessenen  Jahr©  ein  niiendlich  reiches  und 
fraclitbareSt  gelebt  in  Arbeit,  in  Treue,  fQr  die  edelsten  nnd  reinsten 
Ziele.  Und  der  echOnsle  Krdenlohn  dieses  Sliabens  ist  ihn  ia  der  aia 
erI5Bchendea  Liebe  and  Freundschaft  derjenigen  in  Tbeil  geworden,  di« 
ihm  im  Leben  nahe  geeliaden  haben.  Wie  tief  die  UaifenMU,  an  welcher 
er  wirkte»  eeiaea  Verlail  empihad»  darea  legta  die  eeUaea  Worte  der- 
Briaatnag  aa  den  SatMklaleaea  Zeugaiie  ah»  welche  an  Oraha  geeprocbaa 
aad  Ihm  ali  Sebeldegrtae  aaohgeraliBa  worden  find,  üad  weaa  nae  der 
Mhe  Jihe  Abbrach  tiaee  io  blfthendea  Lebeae  als  ein  naerforeehlicher  Halb- 
mUiw  «nebalnl,  so  trtelel  doch  die  Tmoerndea  die  IMe  Zaimleht^  daee 
eben  dieeer  Balhechlaü  der  ewigea  Liebe,  der  den  Flreoade  ee  viele 
herrliche  Geben  auf  Erden  yerliehen  hatte,  ihn  nnn  ?on  den  irdischen 
Aufgaben  und  Pflichten  zu  höheren,  grösseren  abgerufen  bat;  »aus  lauter 
Liebe  habe  Ich  dich  sa  Mir  gezogen.« 


VmeiekiUs  der  Sekriftoi  JtrliB^g. 

Qnaestionom  Catonianamm  capita  doo,  Berel.  1866.   Inaag.  Dissertation. 
Ka  den  Brochetiekin  dee  Oito;  Jahrbb.  Ar  chue.  PhHelogie,  Bd.  ts 
(185«),  8.  884. 

Uebar  die  Apophtbegnen  aad  Beatenien  dee  Cato;  Bbela.  Mas*  Bd«  14 
(1869),  B.  961. 

X.  OiKtoais  pfMter  libram  de  ra  roetica  quae  «xtaat^  Upe.  1868. 
Bopia  ana  eedla  canile  deUa  via  Appia;  Aanali,  Boaia  1862,  p.  191. 
De  Laran  Imiglalbne  atqae  ealtn;  Asaali,  Boaui  1862,  p.  800. 
IMa  üeberlldbreag  der  Bedea  nnd  Briefe  ans  SaUosfs  Historien;  Rhein. 
Mus.  16  (1866),  S.  584. 


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teiptoiM  taialoriM  Aqgintit  «M.  H.  Jorte  €l  F^aoc  ^jweilMrdt 
BaroL  1804- 

D»  ?kii  «rbit  Bamat;  Nnm  ÜMMrit  deU*  Inatttiito  ArchtoL  Ltp«.  1869 
951. 

YairtR  «nd  dit  Lanii  »nf  «iatn  Pompejan.  WaDdgemildi.  Wisakalmiiiia* 
progranuD,  Barl.  1866. 

Zur  Xrittk  das  Sallastias;  Hermes  I,  (1866),  S.  229. 

SaUnati  Catilina,  Jugurtha,  Historiaruin  reliquiae  ed.  Jordan,  Beroi.  1866. 

Zor  Topographie  voji  Uom]  Hermes  II  (1867),  S.  77  u.  S.  407. 

Der  Capitoliiusche  Plan  der  SUdt  Kum,  Monatsberichte  der  Köiiigl.  Aka- 
demie der  Wissonsch.,  Berlin,  1867. 

lieber  die  Kaiserpaläste  in  Rom;  Vortrag,  Berlin,  1868. 

NoTae  quaestiones  topographicae,  Königsberg",  1868,  Universitätsschrift. 

Pe  Suasoriis  ad  Caeaarem  seoem  de  republica  commentatio,  Berolini,  1868. 

Ueber  daa  Bach:  Origo  gentia  RomaDaa;  Hernes  III,  1869,  S.  889. 

Zorn  Decret  des  Aamilios  Paalloa;  Hermes  III,  1869,  S.  468« 

Zur  B(^mischeD  Topographia:  Hannaa  IV,  1870,  8.  828. 

Da  YatlaaBia  Sallnati  Hiatoriamm  libri  in  raliqaüa,  Hannaa    (1871)«  as97. 

ITebar  BOniaeha  Aoahliigaeehildar;  ArehAoIogiacba  Zaitoog  1871,  8.  66. 

Topograpbie  dar  8tadt  Born  im  Altarthom,  Band  II;  Barlin  1871. 

Dar  Briaf  daa  Q.  Catalaa  da  Conaolatti  auo;  Hannaa  YI  (1873),  8.  88« 

Dia  Binlaitoag  su  Ciearo^a  Bmtus;  Hermaa  YI  (1878),  8.  198. 

Zu  daö  Baden  dea  0.  Oracehos;  Hermes  YI  (1872),  S.  494. 

Das  templum  deae  Syriae  in  Rom;  Hermes  VI  (1872),  S.  314. 

De  Genii  et  Eponae  picturis  Pompeianis  nuper  detectis;  Annali,  Rom,  1872. 

Die  Eesoltate  der  Au^grübungen  auf  dem  Forum  zu  Rom  im  Jahre  1872; 
Hermes  VII,  1873,  S.  261. 

Ausdrücke  des  Bauernlateins;  Hermes  VII,  1873,  8.  198  Q.  8.  867. 

Steinmetzzeichen;  Hermes  Vtl,  1873,  S.  482. 

Grammatische  und  Anti^uariache  Bedenken  (curia,  qairitis);  Hermes  VXII 
(1874)  S.  217. 

Zq  Lateinischen  Proeaikani;  Hermes  VIII  (1874)  8.  76« 
Forma  nrbis  Romae  regioonm  XIV,  Berel.  1874. 
Der  Tempel  daa  di?na  Jnliaa;  Harmea  IX,  (1876),  8.  848. 
Bar  Ladna  Aemiliaa;  Hermaa  IX  (1876),  8.  416. 
,  Dia  naaatan  Braebainangen  aof  dam  Gabiato  dar  BOmlacban  Topegrapbia; 
Bnraian*B  Jabiaabaricbta,  Barlin,  1876  ,  8.  771. 
8Mnnati8alabaii;  Harmea  X  (1878),  8.  186  n.  8.  481. 
SaltaatI  (3atilhia,  Jagortba,  Hiilorianim  raliqniaa  itanim  recognoTit  Jordan; 
Berel.  1876. 

Oeseryazioni  siil  tempio  di  Oiove  Capitolioo,  lettera  al  Sig.  (^?.  Lanciani; 

Aunali,  Borna  1876. 
Die  Invectiyae  des  Sallost  ood  Cicero;  Hermes  XI  (1876),  S*  305. 
Navale  nnd  l^avalia;  Hermes  XI  (1876),  S.  122. 


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248 


D«  A«mkpit  FMiiii  V«i«ni  JoTMqoe  «mtw  qcIiiw;  m«  OoimiMHiIrtwm 
pbilologae  in  luworaiD  Tbeod.  Hommteiiit  Barol.  1077»  M6. 

Topographie  der  Stadt  Rom  im  Alteithom,  Band  I,  Attli.  1.  Btrlta,  1898. 

Ydlinwchte  Bemerkunjren  (zu  Frontiiiu8  de  aquis,  die  Ode  deä  Horaz  4.  6 
»doiiaieiii  paierfis« ;  Iiuschrifteii  auf  Gemälden  von  Pompeü;  Simo- 
uides  über  die  Weiber);  üermee  XIV,  (1879),  8.  270. 

Miscellen  (quam  multa,  zum  Arvallied,  de  Vatictiiia  Saliosü  achedU); 
Hernea  XIV,  (1879),  a  688. 

Bericbl  Aber  di«  nrnten  Brecheiiiaiigeii  (seit  1876)  inf  dem  Gebiete  der 
BOmiseben  Topograpbie:  Bonian'e  JabreBbericfate,  Berlin  1878* 

Kritische  Beiir&ge  zur  Oeechichte  der  LateinischeD  Sprache;  Berlin»  1879. 

Sprachgeschichtliche  BetrachtutjL'^<n ;  Hermes  XV.  1880,  S.  1. 

Die  l'araba8e  im  Curculio  des  Piüutus;  Hermes  XV  (1880),  S.  116. 

VorläufiKeH  zu  Theognis:  Hermes  XV  (1880),  8.  524. 

^achtiaglitheä  lu  dem  Briefe  der  Cornelia  (xraccborum ;  Hermes  XV  (1860), 
S.  580. 

Quaestiunes  ortbograpbicae  Latioae  No.  1—3;  Hermes  XV  (1880),  S.  537. 
II  tabulano  Cepitolino,  discorso  prononaiato  DeU*  adunanza  eoleuie  dell' 

Inetiteto  Ii  22.  Aprlle  1881;  Annali,  Borna,  1881,  p.  60. 
Capitol,  Forum,  Saera  via  in  Bom;  Vortiige  in  Hamburg  gehalten; 

Berlin  1881. 

Qoaestione«  orthographicae  Latioae  No.  4,  5;  Hermes  XVI,  (1881),  S.  47. 

Komische  MytholoKie  von  Preller;  dritte  Auflage  vuu  H.  Jordan;  B<iüd  i, 

Berl.  1881;  Band  II,  Berl.  1882. 
Das  Bauttsche  Gesetz;  in  Bez/enhergers  Beiträgen  1881. 
Faiiskisches;  Hermes  XVI,  (1881),  S.  610. 

Altlateioische  Inechrift  aoa  Born  (Dvenoe^inacbrift);  Hermes  XVI  (1881^ 

S.  225. 

üeber  den  Vaüeanue  816  dee  Tbeognis;  Hermee  XVI  (1881),  &  607. 
Qnaeetionee  ortbograpbicae  Laiintfe,  No.  6;  Begimonti,  1888;  Universi- 
t&taecbrift. 

Vindiciae  eermonia  Latini  antiquissimi;  Begimonti»  1882;  ÜniTenitUa- 
acbrift. 

Quaeetionee  ümbricae  com  appendicula  praetermisaorom;  Begimanti,  1883; 

U  n  i  vers  itatsschrift 

Bericht  über  dio  neusten  Erscheinnngeu  (seit  187 id)  aui  uem  Uebiete  der 
Römischen  Topographie;  BuraiaB'a  Jahresberichte,  1883,  S.  461. 

H.  Jordan  und  E.  Fabriciua:  Memoria  auifieeiri  del  .foro  Romano;  Annali» 

Borna,  1883,  p.  24. 
liareyaa  auf  dem  Forum  in  Born;  Berlin «  1888. 
De  formae  orbie  Bomae  fragmento  novo  diepotatio;  Feetanbrift  inm  Jnbi- 

l&om  von  B.  Lepeioa  im  Anftnge  dee  ArebAologteelMii  Inatltala; 

Born,  1888. 


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Heuri  Jurdau.   -  Jaii&uu  Sörgei. 


249 


^mbolae  ad  biätoriam  reli^iouuDi  lUlicaruto;  Re^iaiooti,  1883;  Uuivar» 
bit  UBschrift;  (de  uomiue  Piuitbei;  de  titiüo  Deco  aedis  ApoUiDie 

Püuipeianae). 

Ob&ervationes  Eotnanae  subsicivae;  BegÜDOoti,  1883;  Universität8äohrif(> 

Taiia  Voloettte  coii  inecri^iooe  Latina  arcaica;  Annali,  Rornfti  1884. 

Quaestiooes  arcbaeioie;  fiegimonlit  1884;  Umreniiäteecbrift. 

D«r  Tempel  d«r  Teste,  die  TeBtaliDDen  nad  ihr  Heue;  ans  »HialorMie 
ond  PhUdogkehe  AelriUse,  Festgabe  an  Emst  Cortiaa  sun  2.  Sep- 
tember 1884.C 

Statea  Vatieami  di  Semene  Seoeo  illeetrata;  Anuali,  Borna,  1885,  p.  106. 

Qoaestiones  Ennianae,  Regimonti,  1886;  üniver8tt&ts«chiiM. 
Qoaestiones  Theugnideae,  Kegimonti,  1885;  üniversifcätsschdft. 
Sjoibolae  ad  bistoriam  religionum  Italicarom  alterae;  Begimonti,  1885; 
Universitätsscbrift. 

Topographie  der  8feadt  Bom  im  Alterthnme,  Band  I»  Abtbeilung  2;  Berlin, 
1685. 

Äaaleeta  epigraphica  Latina;  Begimoati,  1886;  üniveraitätaaebrifi 

Die  Tempel  der  Vesta  und  das  Hans  der  Yestalinnen,  mit  Anfnabmen  n. 

Zeichnungen  von  F.  0.  Scbnlse  vnd  E.  Eicbler;  Berlin,  1886;  IX 
ond  85,  mit  XIII  Tafeln. 

Bonn.  Eduard  Labbert. 


Johann  Sörgel, 

geb.  den  9.  April  lä30,  geat.  den  20.  December  188ö. 

Am  23.  Deeember  1885  trug  man  in  Erlangen  die  irdische  HflUe 
eines  Mannes  zu  Grabe,  dessen  überraschend  kommendes  Siechtum  und 

Hinscheiden  von  seinen  vielen  I  l  üundun  m  gelehrten  und  politiscbeu  Kiv>i- 
860  mit  schinü! zHcheni  Bedauern  vernommen  ward. 

Johann  bürge!  war  aU  Öobn  eines  Büttuermeisters  in  Engelthal  bei 
Hersbrock  io  Mittelfranken  am  9.  April  1830  geboren.  Durch  seine  vor- 
irefflicbeo  Geistesanlagen  hatte  der  Knabe,  der  die  Schule  seines  Heimat- 
ortes beeocbte,  die  Animerksamkeit  des  dortigen  Geistlichen  erregt,  der 
die  Eltern  desselben  ]60  bestimmen  wnfste,  den  Sohn  studieren  ta  lassen 
und  der  ihm  auch  den  erste»  lateinischen  Unterriehl  erteilte.  Von  dem 
.  damsligen  Bektor  des  Nflrnberger  Gymnasiums»  K.  L.  Both»  in  die  tweite 
Masse  der  Lateioschule  aofge&omsMn»  durchlief .Sörgel  als  tflchtiger  SehO- 
Itr  das  Qymnasium  unter  dem  Kacbfolger  Boths«  £*  W.  Fabri,  und  nach 


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250 


dMM  friiniitigein  Tod  (184ft)  üoter  d«ai  Btktomt»  Lochntrt,  mlv 
dtn  er  1849  »Mritrtt.  Auf  d«r  üaivtnM*  Britten  widmete  er  neb 
mit  d«m  ibn  «igiiiM  tamifer  am  SMimi  d«r  Mmlwihw  Phüologie. 
HkrwarMi  mf Mine AMbUdmig B«d«rl«i>  md  taendin HigaUbfteb 
von  tMpiÜMdtlMi  BMilii;  Dir  BmfiMnvg  im  UMmm  iirdaM 
•r  m  auch,  dafli  «r  aach  yollaaitltn  SMIn  rad  waMwiMdM«  Bnr 
DM  (iSftS)  alt  Mtw  ai  dai  nootoavMolM  telitaft  laob  Draadan  Im» 
Drei  Jahre  blieb  er  in  dieaer  Stellung,  Mi  ar  ItM  ak  AanalMl  naab 
Speyer  an  das  dortige  (iyiniiasiiim  gerufen  wurde.  Aber  eebon  ka  folgaa* 
dem  Jabr  wurde  er  alä  Studien  lohrer  am  Gymnasium  zu  Erlangen  ange- 
stellt wirkte  in  dieser  EigeoBcbaft  bis  zu  seiuer  Beförderung  zqid 
(lymnasialprofepsor  in  Hof,  welche  am  1.  Oktober  1868  erfolgte.  Nur 
ein  .lahr  blieb  er  für  diesmal  daaelbet;  aber  dieses  Jahr  wnrde  ein  folg-en- 
reicbes  für  seinen  Lebensgang.  Das  rege  Interesse,  das  er  während  semes 
Aafenibaltes  in  Erlangen  an  den  poitieehen  Angelegenheiten  des  engeren 
and  Walteren  Vaterlandes  oabm«  and  die  rednerisch  gewandte  Vertretung 
seiner  politischen  Anechaoongen  verschafften  ihm  das  Mandat  als  Abga- 
ordneter  des  Wahlkreises  Hof  in  dia  bayeriaebe  Abgeordnetaa-Kamoier. 
MitgUad  dar  daaaligan  bayariaeben  Porticbrittapartai  widoiata  ar  aieb  in 
vollatar  HiagabiiDg  dar  aauan  Tbfttigkait  oad  aaebta  ibra  Grandattaa  oad 
Strabangaa  mit  dar  gauwn  Labbafkigkait  aainar  Kator  in  Wort  oad  8olüif& 
la  farbrailaD  and  aar  Oaltang  to  bringen.  Im  Jabr»  16e9  war  aa  aacb, 
wo  ar  in  Tbaraaa  von  BOobar,  Toabtar  dea  Srlanger  GymnaaialprofMNiB 
Dr.  von  Bfidcer,  eine  Lebensgefährtin  fbnd,  dia  ibm  dnreh  alla  Wocbmi- 
f&Ue  seines  reichbewegten  Lebens  hindorch  mildernd  and  barabigaad» 
vermittelnd  und  erg;inzend  zur  Seite  &tand  und  ihm  ein  Familienglikk 
bereitete,  dessen  Vuliwert  er  mit  zunehmenden  Jahren  immer  höher  lo 
scb&tzen  wufste.  Noch  im  nftmlichen  Jahr  wurde  er  auf  seiu  Ausucheo 
an  das  Gjmnayiuni  zu  Erlangen  versetzt.  So  angenehm  ihm  aber  di« 
Rüclikehr  in  die  früheren  liehpewordenen  Verbältni?fie  war,  so  liefs  er 
sich  doch  1874  dur(  h  die  Anregung  eines  Freundes  und  durch  den  Wunsch 
an  seinem  Teil  zur  geistigen  Wiadorgawinoung  der  Keichslande  Klsafs- 
Loibringen  beizotragen,  baatimmen,  den  bayerischen  Staatadianat  tu  ver- 
lassen ond  als  Proliasor  oacb  Mülbaosen  im  Obareleafs  lu  wandera* 
Doch  sein  Wirken  war  dort  nur  ein  sehr  kurzes;  er  batta  aiah  die  Ver* 
biltniaaa  idaalar  gadacbt  ala  ar  aia  in  Wirfciicbkeit  fbnd;  ar  aah  aia,  dab 
ar  biar  nicht  am  racbtn  Orta  war,  ond  diaaa  Brkanntnia  aowia  dia  BM* 
^bt  aaf  MbM  Familia  varanlabla  ibn  bald,  um  aainan  Wiaiaraintritt  ia 
dan  bayariaaban  Btaatadianat  naebtnanaban,  dar  ihm  «nab  von  Saitan  dar 
bayariaaban  Bagiarong  gawibrt  wnrda.  Safaon  im  Harbat  iaY4  waria  « 
lam  ProfBoaar  am  Gymnaalnm  in  Kamptan  amannt.  Dort  vailabia  er 
aina  aebloa  Zait,  viallaiabt  dia  adiOnata  in  aalnem  Laban.  Nobaa  daa 
nmÜiaban  Vaibfthnissen  sprachen  ibn  die  an  Naturschönheiten  reiche  Oe- 
gand  nnd  die  Weiae  des  dortigen  Volkscharakters  besonders  au;  aach  fand 


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Jdluulii  SQvgil. 

» 


951 


•r  dcft  «1110  Mb«  fon  ClMlniiiHigigviMMeMi,  mit  dentn  tr  mth  in 
Mntir  politMer  Thfttfigfceit  ▼«rband. 

Hd  Min  18VY  wvfd«  er  »vd  Bektor  des  Gymninons  in  Hof  lie- 
fiMwt  D»B  TertimiMD,  dM  ihm  durch  dit  Übertragung  dieeet  Amtes 
Saldi  wurde,  irad  die  Atissicht  sof  den  dsmii  Tertrandenen  erweiterten 
Wirkungskreis  erfOllten  ihn  mit  freudiger  Zuversicht,  und  er  hat  dieses 
Vertrauen  durch  ebenso  eifrige  Arbeit  an  der  Ausbildung  der  Gymnasial- 
jagend als  durch  strenge  Gewissenhaftigkeit  in  der  Erfüllung  eeiticr  Obliegen- 
heiten als  Leiter  eines  Gymnasiums  gerechtfertigt.  Seine  reiche  Begabung, 
seine  ausgebreiteten  Kenntnifeee,  sein  sicheres  Wissen  und  Können  befähig- 
ten ihn  zu  ?ch?nen  Erfolgen  auf  dem  Gebiete  des  Unterrichts  wie  auf 
wi  SBen^cliaftlichem  Gebiete.  Gleichsam  als  wollte  er  nachholen,  was  er 
Tersäamt  hatte,  and  wie  von  der  Vorahnung  eines  frOhseitigen  AufhOreos 
aeioer  geistigen  Wirkasmkeit  ergriffen,  verdoppelte  er  in  den  letsten  I«ebeD8- 
Jnlirstt  eeine  Anstrengungen,  nm  litterarisch  liroehtbsr  xu  werden.  Von 
der  poKtisehen  Thitigkeit  sog  er  sieh  immsr  mehr  zurück;  in  den  sp&rltch 
SQgsmssseneo  Brfaelongsstnnden  weilte  er  am  lieheten  im  F^inttienkreiBe 
nnd  bewihrts  sieh  in  demselben  als  trsn  besorgtsr  Täter,  der  im  Olflek 
d«r  Mnigen  sein  eigenes  Ihnd.  Doch  dieses  OlQek  sollte  er  nicht  lange 
'  genieleen:  bei  dem  Manne  von  anseheinend  nnverwastlicher  Ktaft  nnd 
Qaaondheit  seigten  sieh  sehon  im  Sommer  1884  die  deotKchen  Sporen 
•iaes  beginnenden  Oehimleldens,  dss  anfhngs  in  memlelBnger  Schlaflosig^ 
keit  nnd  heftigen  Aufregungen  sich  kundgebend,  einen  rsechen  serstOren* 
den  Verlauf  nahm  und  ihn  znr  Niederlegung  seines  Amtes  als  Rektor 
Dod  Professor  nötigte.  Am  20.  Dezember  1885  erlöste  ihn  in  der  Anstalt 
8t.  Gilgen  bei  T^ayreuth,  wohin  er  gebracht  worden,  eine  Lungenlähniung 
von  dem  traurigen  Zustande,  der  mit  Gehirn  -  Paraljse  verbunden  so 
sein  pflegt. 

Die  Natnr  des  Leidens,  das  seinen  Tod  herbeiführte,  dürfte  80 
manche  Zöge  in  seinem  Naturell,  welche  Freunde  und  Collegen  von  ihm 
binwegw&nschten ,  erklären,  sofern  man  sich  der  Überzeugung  nicht  ver- 
ecbliefst,  dafs  die  Keime  zu  jenem  Leiden  längst  in  ihm  gelegt  waren 
und  sich  frühzeitig  bemerkbar  machten,  ohne  dafs*  man  sie  erkennen 
konnte.  Aufwallende  Zornrnfttigkei^  and  flberwallende  Heftigkeit  machten 
ihn,  besonders  bei  den  jüngeren  nnd  zarteren  Schfllern,  sn  sinem  gefihrch* 
tetan  Lehrer  nnd  liefsen  ihn  in  der  Polemik  gegen  politiscbs  odsr  wissen- 
ecbafllichs  Gegner  gar  hftoflg  das  rechts  Hafs  überschreiten.  Venn  aber 
nach  Goethe  der  Yonng  des  Maanss  nicht  in  gemftfeigter,  sondsm  in 
gebAndigter  Kraft  beeteht,  so  hat  Sörgel  mcherlich  nach  diesem  Yonng 
gestrebt  nnd  gerungen,  und  je  mehr  ihm  dies  gelang,  in  desto  hellerem 
Lichte  traten  die  Eigenschaften  hervor,  die  seine  kraftvolle  Persanlichksit 
iicb  und  wert,  machten:  Offenheit  des  Charakters,  entgegenkommende  Oe- 
fülligkeit,  opferwillige  Hingabe  an  den  Beruf,  aufrichtige  Liebe  zur  Schul- 
jugendf  jugendfriscbe  Begeisterung  für  die  human istischen  Studien  au  den- 


252  Johaiin  burgeL  • 

Qjroioaäien,  ernste  und  treue  Mauuesliebe  zu  dem  wiedererstandeDec  o^a;- 
•chtn  Eeicb.  —  Einen  warmen  Nachruf  hat  J£arl  Dietsch,  Proi^Mr 
an  Gjmnasiuoi  zu  Hof,  dem  Dabingescbiedenen  in  den  Biättero  tdr  btjer. 
Gymaatialscbulw.  XXII  346 ff.  gewidmet,  der  am  Schlufe  dem  Gedanken 
▲mdrock  gMft,  «Ufii  die  bijrttitchen  GjmoMimi  an  Söigil  mam  lioctti- 
gabten  Scbulimiiii  vod  «ineii  0ii«i|(iicli«ii  ?ertr»ter  ihiw  Intemwa 

Asliir  AolriUMii  in  den  •bemaligeD  Blittom  d«r  Woebenaehitft  im 
bayeritelwB  FortichriltspMtei,  BMeuioatft  in  Faclmilichriftett  tmä  lA- 

toratereden  (darunter  wichtig:  »Wie  ateht  es  mit  der  Überbärdang  la 
den  b4*>bnöOii«ii  Gyuuia«ien?€  Kede,  geb.  bei  der  Schlurst'eier  des  Gjb- 
uaäiuuQS  Hof  am  8.  Aua.  1883)  liegtiii  von  Söigel  foigtiiiat»  bcüntteii  vur: 
De  Tiberio  et  Gmo  uracchis  coiinuentiitioius  pari.  I.  II.  Iii.  Er- 
l«4iigen  lobo.  66.  66  part.  IV.  Hot  18bV).  —  corubiiae,  Gracciiurum  m*- 
Iiis,  epistiiiarniii  fiLmmeiita  genuiua  uon  po&8e,  Bi  (■  bayer.  Gymnasia:* 
aohulw.  Ul  lOiü.  144ff.  —  Coruelia,  Die  Mutter  der  Graccben.  £ib 
römisches  Frauenbild.  Erlangen  1B6B.  —  Die  gegenwärtig«  Qjiniimh 
bildung  uU  bMondem  Berücksichtigung  dM  bajariadiaB  GyauMiialmm 
ll6rdiiiig«u  1679.  —  Dw  baymohwi  OjmiMM  aonst  iiod  jctit  MiK 
bMondmr  Bemhuttg  auf  pr.  Georg  Metgeis  Sebrift:  »Sdmlfalb  Dr.  Gnif 
Gas|Mur  Maigvr«  nnd  atiiig«  ntuere  Kkgeo  ftber  unier«  OjniiiaMM.  Bit 
1878.  —  Jjdquui*«  StaUung  zum  Cbriatentbum*  KaaiptM  1676.  —  DeMtto* 
niteb«  StadieD  I.  IL  Hof  1861. 1864.  —  DemoetbeMs,  auagewiblle  Mm 
FQr  den  SchulKeOrauch  erklärt.  1.  Bdcho.  Die  drei  olyntbiachen  B<ia 
und  die  i  rj,te  Uöiie  gt*gen  Phiiippos.  Gotha  1888  (2.  Aufl.  1886).  2.  Bdckii- 
Rede  ubtM  den  Frieden.  Zweite  Hede  ^ej^eu  Pbilippoe.  Uede  über  ait 
Angeiegeuheiteu  im  Cbersooe^  Dritte  üede  g^eu  Fbili^^pus.  Gi^tU  it»^ 

Erlangen.  L  M. 


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Aotoioe-Emiie-Ernest  Desjardios. 


353 


Antoine- Emile -Ernest  Desjardins 

nä  le  30  Septembre  1623,  mort  la  SSZ  Octobre  idÖ6. 

Ernest  Do^jArdins  naqult  k  Koity^siir-OiM  )•  80  6epte«il»re  l82a. 
n  fit  dft  bonnw  Stüdes  wa  ooU^  Saint  Loni»  «t  an  ooll^e  Bonrbon  k 
Biris,  iniB,  r«^  lioenei^»  il  embrana  la  carrl^a  da  renfleignanaDi  II 
ragrattait  Movant  da  nWir  pas  M  dl^ta  da  l'Eaala  Kannala  Sni^anre, 
«atta  p^pinitoa  da  ]a  phflologia  at  da  la  litt^ratora  irndita  an  Franca. 
Un^  k  aas  propres  ressoofoes,  ä  nne  4poqne  oü  nos  villes  de  provinre 
n*^taient  pas  ponrvues  de  riches  biblioth^ques,  oü  Tenseignement  de  noe 
Facultes  etait  plug  Utiuraire  que  ecientifiqiie,  il  ful,  dans  une  tr^s  larire 
mesure,  un  atUodidacU  et  sa  ciiriositö  toujours  en  ^eil  ne  fut  pas  ernidpo 
k  r^poque  de  ses  debuts.  Ki»  1845  on  le  chargea  d  enseigner  I  hietoire 
au  coll^cr®  d'Ans^ers;  deux  ans  aprös,  il  etait  envoy<^  an  (!ol]^^^e  d«  Dijon 
ofl  il  fit  la  connaiseance  de  Charles  Tisaot,  le  fotur  explorateur  de  1  Afriqoe 
romaine,  qai  venait  d'acbever  ses  4tudes  ä  Paris.  De  1850  ä  1851,  il 
easeigna  sacoaaaifamant  aus  lyc^es  d'Alen^on  et  de  M&con;  mais  d^jä  il 
ataitdonnä  Jas  prenves  de  goüta  at  d^aptitodes  qai  le  daatinaiant  k  d'autraa 
taifanz  qae  ceax  da  l'anaaignamaBt  aaoaadatra.  Una  pranri^  miaaion  an 
Mia,  doai  il  a'aaqnltta  an  1862,  lai  pariilt  d*4tndiar  Paraia  at  lae  roinaa 
daV<16ia.  La  mftma  ann^,  il  pnblia  nn  Alka  de  VJtaU»  mw^ama,  aü  aa 
i^dlait  aa  «dritabla  voeation.  Avac  catta  bonbamia  modaata  qni  Inl  a  ft^it 
tMit  d'amia,  Daajardina  diaait  da  Ini-ntaia  qn'il  ^it  mi  g^ogreipke  froui 
fipigrapkie;  c*a8t»  an  aflbt«  la  g^ograpbia  biatortqua  at  la  g^ograpbia  com- 
pir6a  qai  Vant  attlr^  da  pr^f^ranoa,  anxqnallaa  il  a  canaaarö  aaa  tra?attx 
Im  plos  dorables,  tandis  que  T^pigraphie  latine,  oü  l*fniti^rent  lee  le^n« 
de  Leon  Renier,  fut  surtout  pour  lui,  cumme  poiir  Ch.  Tissot,  un  instru- 
menf  de  recherche  an  service  des  etiides  ^^ogiapliiqueö.  Mais  Tepig-raphie 
prnprement  dite  lui  doit  aussi  beaocoup,  et  il  n'est  personne,  apres  Leon 
Henier,  qui  ait  plus  contribn^  h  en  repandre  le  goüt  en  France,  k  en 
^aire  sentir  la  n^cesait^  dans  toutes  les  branches  de  l'^raditioo. 

II  fnt  ro(;a  docteur  ^  lattres  en  1855  avec  deux  th^ses,  Tana  g6o* 
grapbiqae,  i'E§9m  »ur  la  tüpttgraphU  du  Laüum^  Taatre  4pigraphiqne,  de 
taMt  aUmmUmiü»  II  a  rapria  plna  tard  oe  darntar  anjat  dana  Tarticla 
JOimmUtHi  do  DMbmiaiW  dn  AnUgmUa  da  M.  Saglia.  A  paT^r  da  ca 
■onant^  aaa  pnbliaationa  at  eas  Toyagaa  aa  anccbdant  avac'nna  Atonnanta 
Ti|iiditd»  Bl^va  favari  da  Ldan  Baniar,  il  faiaait  partia  da  ca  carcla  da 
manta  qni  ae  groapaiant  aatonr  da  Madama  Oornn,  la  aoanr  da  lait  da 
l'tnpaiaor  NapoKon,  at  dont  lintlnanea  a  M  trte  granda  aar  la  pbilo- 
kgie  at  rarab^ologie  da  cd  tampe.  Da  1856  k  18Y1,  il  na  re^ut  paa 
Borna  de  dix  iniseions  arch^ologiques,  en  Italie,  en  Egypte,  en  Provence, 
Valachie  et  ea  Bulgarie,  k  Vienne  et  ä  Pesth.  Son  voyage  eii  Egypte 


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U  mit  «n  rapport  a^ee  Mariette,  qai  fit  4ib  iui  le  coofident  de  bm  tra- 
iMT  et  w  CMU  d'ealrttonir  atte  Ini  one  correspondaiice  pleioe  d'mlMt 
Btt  Proftoe«,  il  tedU  la  auspsgaa  de  Hanoi«  doal  l*«pMilieB  f«i 
n  dM  naiilwn  chapitras  da  aa  GVdyrviplM  la  ^TMi  nmmmt,  Bm 
ladüa  fi  an  Balgaritt  0  pmliqaa  to  MS«,  ncoaillit  teaacaop  dTia- 
•eriptioM  latiBM  al  grecqiMS,  appiato^t  la  geogr&pUa  «oMpatia  du 
boochM  da  Daaabi.  8m  foyagea  k  Ykmu  «I  k  Pitlli  aanitf  pov  algit 
la  preparation  d^nne  Edition  d^finitire  de  la  Table  de  Fiotuifv  el  la 
publication  des  rnonuments  epi^raphiques  da  mosee  Hon^rois.  Maia  cert 
surtout  pur  S66  ui  miSäiaos  eQ  Italie  qu'il  acquit  des  titres  mcontestablefi 
ä  la  reconnaissance  du  monde  t^avatit.  Ii  a?ait  coiinu  Borghesi  sur  s^^u 
rocher  de  SainUMann  et  aväit  con^^u  poar  Iui  um  admiraiion  eothousiagt« 
qu'il  ä  soufeat  exprimee  dans  80d  enseignemeot  et  dans  ses  Berits.  Lorsqae 
JtfapeMoD  III,  ^laird  par  de  jadicieaz  couaeüe,  reaolut  d'acquerir  ies 
pq^ra  inddtta  da  Bongheai  el  de  Cure  paklier  aoz  frais  de  FEtal  )m 
eaatree  Spanes  da  prinee  de  Npigraphie,  oe  fot  Desjardiaa  prdpaia 
Im  veiea  4  raideatiöa  da  eet  atUa  deoniBi  L'MqauNiaB  des  papiaca  Iii 
coaelaa  par  lai  m  16$^,  an  prti  da  SOOM  fouei  pi^da  au  biriiiMi 
da  rmaetoa  dndii  Savdlam  da  la  owamMba  da  pabliaate  to  mmm 
da Borghesi,  desi a datait  pteterd  dHa  prdddeol  apili  la  noK  ^Ld« 
Seoier,  U  tatt  tonte  son  aeti?itd  ae  eernee  da  Iravatl  diffidla  ei  eompian 
doDt  la  commisaion  ätait  chargöe.  Oa  sait  que  les  ^preuves  des  oeimat 
de  Borghesi  etaient  eavoydes  eu  plugieurs  exemplaires  aux  aavauU  kih- 
^aid,  Italiens  et  allemandB  qui  a?aient  accepte  de  les  enrichir  de  remarqa^; 
toui  cet  amas  de  papiers,  chargeä  de  correeüooa,  etait  centrahs^e  p^r 
Desjardins  qui,  de  concert  a?ec  Leon  Renier,  procedait  k  la  redartjon 
d^üoUiTe  des  uotea.  En  mdme  temps,  il  ecrifait  une  biograplkie  dt 
Borgbeei  et  dressait  la  büUügnpbie  da  eea  tvataaz»  doat  rdpaq^Ueaeil 
dtiii  tel  qu'il  dnt  ee  reodre  eo  Italia  poar  les  rakaaftr.  Sans  pr^diai 
des  »dritM  dniaento  da  L.  B^ar»  oa  peol  diia  qoa  al  ka  Mfta  de 
rinnwaM  aetifitd  da  BorghMi  eoiik  a^iowd*M  aataa  las  wmm  4a  tM 
In  aafaatii  il  ritoda  dei  iattitatiaiia  raiaiiBea  a  p«  aa  laoaim  ua  » 
paltioo  fdoeaöt,  oM  4  Dt^udUe  aorloal  qoa  la  eeiiMe  la  dait  n  Ulk 
la  diafilla  onfri^ra  da  eetfto  pablicalioB  OMgalfique  giioa  i  la^MlIa  lia 
oeovree  de  Bongheii  ne  soot  pae  moins  connaes  qae  soo  doib. 

En  1866,  Desjardins  a?ait  ete  nomme  professeor  d'bistoire  au  Ijcm 
Bouaparte;  en  1861,  oa  crua  pour  lui,  ä  TEcole  Norraale  Superieore.  uae 
chaire  noOToUe  pour  Tenseignemeut  de  in  geographie.  Outre  la  geographifr 
ancieone  et  moderne,  il  y  profeesa  Ihistoire  aucieune  de  TOrient  et  1^ 
institutiöiia  romames.  Pendant  vingt-cinq  ans  il  a  forme  des  ^eneratiow 
de  jeunos  maltres  qui  re^ureot  de  iui,  avec  lee  Clements  du  savoir,  le  ged» 
des  recbercbes  personnelles  et  la  curiosit^  da  r^rudition.  A.  partir  de  ISTi, 
il  enseigna  Tdpigrapbie  et  lee  aotiqoitde  romaines  ä  l*Ecole  pratique  des 
Haatee  Ktodes;  en  1882,  U  aapplda  m  maltre  Uoa  Baaiar  dane  ia  efeani 


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d'4pigmplm  u  GolMg»  de  FrMct  ei  en  1860  U  loi  enooMa  comiiM  pro- 
lenenr  litDlftlre,  nomm^  ä  raBMiimit^  dee  eoffragee  de  llnttitoi  L*Aoa> 
dteie  d«8  Inaeriptieiie  Vaiaift  en  18T5,  en  remplaoeiBeiii  d*aii  «atra 
gdegimphe  dittingo^,  M.  d*Aveiae.  Depnis  langlenpe,  il  dtait  eonaie 
«tteoh4  4  TAcadteie  per  la  pnbUcatien  da  eompte-nodo  de  m  edencit, 
q«H  sTttH  ooiDDiaede  en  1857.. 

De^ardine  s  did  d*tme  extreme  f^eondiU:  ooe  bibliograpbie  com- 
p\h%e  de  ses  livres,  memoires  ou  aiticles  comprendrait  plus  de  irois  cenU 
nQmeros.    Les  siijets  les  plus  divers  Tont  successivement  attue,  aana  iui 
faire  perdre  de  ?ue  les  p^randes  qoestimis  auxquellea  il  a  consacr^  ses  tra- 
?aQx  les  plus  considerablGs.   Son  oeuvre  capitalo,  la  Geographie  hwtonqu« 
^  admimstratwe  de  la  Gaule  romaine^  dont  trois  volumes  ont  paro  de  1876 
ä  1885,  fut  pr^par^e  par  une  foule  de  memoires;  le  plus  important,  qoi 
est  ä  lui  seal  un  gros  livre,  la  Geographie  de  la  GatUe  d'aprks  la  Table 
de  PetMimgm^  (1860),  a       coaronn^  par  rAcad^mte  des  loscriptions.  A  ce 
trmvail  se  rattache  rddition  uiache?4e  de  la  Table  de  Peutinger  (1869  et 
•niv.)»  oü  le  fac-simile  de  roriginal  ei  le  oommentaire  sont  de  pr^cieuaes 
contribtllone  k  Tdtade  de  la  gdegraphie  aDtiqne.  La  Oiograpkia  la 
<^mtU  eeia  teminde  par  M.  A.  Longnon,  qm  pnbUera  le  -4*  Tolnnie  eon^ 
tinaot  Tanaljee  des  ItindraireB;  neue  ne  tafons  li  rddltum  de  la  Ta^ 
tnow^n  nn  eeniiniiateiir.  La  gdographle  doit  encore  k  Deqardina,  ootre 
la  Tttppgn'ppkU  tkt  LtHrnm  (18M),  les  88  certet  de  TAtlae  de  Bouinefe»  na 
•Mdit  dm»  tEgiBpU  okuAmm  u  mod$rm  (1880)  el  de  BOmbrenx  mdmoiree 
4eiii  noae  ne  dterona  qne  lei  eaifanle:  Vo^age  ^BumoB  h  BHmdt»^  1855, 
eajet  tratt^  ä.DOUTeao  par  Tauteor  dans  la  Rews  de  Philologie^  1878, 
p.  144 — 175;  Panne,  les  antiqaUcs ,  le  Corrhge^  185G;  l<'  Ptrou  avant  la 
cmqueie^  1858;  les  etnbouchurex  du  Danube  ^   dans  le  ßuMtUiu  lU  la  SuciSii 
de  Geographie  d'aoüt '  186V;   Rhultats  geogruphiques  et  archiologiqn^s  dun 
voy<tge  dans  la  rhjion  du.  Jias-Danube^  dans  la  Rev.  Archeol.^  avril  1868  (cf. 
Bull.  Soc.  Glngr.^  föv.-mars  1H68);  Vorgium  d  Vorganium^  in  Ufr.  ArcAiol.^ 
mai  1873;  les  onzc  rigiona  d  Auguste,  m  Revue  Misiorique^  1876, 1,  p.  184  —  202, 
Charge  de  re?iser  les  ^preores  de  la  Qiogirmpbie  Umveretlle  de  M.  Elisöo 
Beoloe,  U  a  enrichi  ce  grand  oumge  de  eaTantee  remarqoee  qoi  tdmoignent 
de  I'nnlferealitd  de  eea  dmditien  en  naftlto  de  gdograpbie  eadenne  et 
Medeme. 

,  Panni  lee  pnblieattons  dptgmphiqoee  de  De^aidinit  U  tet  oitor  la 
ihlic$  mtr  Im  mmmmmii  dit  mueie  dt  Doued  (1878)»  ka  MommmU»  ^pigreh 
'  fkifms  dm  nm»6$  naHmud  kongroU  (1878),  lee  cinq  fiurdealee  de  Deeidtra^ 
Ai  Oorpue  ineer^pHanwm  latimanim  (1874—1878),  et  nn  gtand  nombre 
dfitttielee  et  d'enaaia  h  la  fi»ia  dpigrapbiqnee,  biatoriqaee  et  gdographlqnee: 
£f  rmmumnmd  d$  QuMwf,  in  Sm/m  de$  Qimiioit»  kkioriquee^  1«*  jan?.  1887; 
hearipaoim  d$  V^Mkk  et  de  Bvlgmie,  in  AmuUi  delt  JMUtdo^  1868,  y.  1—107 
(ef.  BidleUkio,  1889,  p.  17—28);  la  eUende  JZomelM  de  Bmaea^  In  JB«r. 
Archiol,,  d^c.  1672;  lUmarques  giographiques  ä  propos  de  la  canihre  ä^m 


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Ugat  de  PmmmUe  in/hneute^  in  Rev,  ArekM.^  loftt-sept  1873.  ie  chff 
d'oeuvre  de  Desjardins,  au  jujjement  de  L4on  Renier;  Un  corps  tU  gavitJ 
de  vigi^jt  tlam  fandenn^  Rnme,  memoire  In  n  ia  <eänc«  annoelle  des  cioq 
Acüd^mies  1©  25  OCtribro  1875:  ^impiifM  du  mrpx  de  gnrde  de  la  Vfl*  a- 
korte  de^  Vtgitesy  in  Memoire^  d'  l  Arad.  cAx  In.^cr.^  1876—77,  p.  ^6 — 'Z^h\ 
Lettre  tw  la  IV*  «ilve  de  Stace^  in  Hev.  de  Philol.^  1877,  p.  7-24;  Lm 
tßhff^nrii,  in  BiMiothhque  de  VEcoU  des  Haute»  Etitdes,  fasc.  XXXV,  iBTg, 
p.  51-86;  Ii  tndU  dee  Dimi  ei  U  ttOie  de  Rofm  ei  dAugmeU,  in  Bm,  A 
FkiM^  p.  88—68;      mmmmmeu  4m  Ammm  ds  Ummü^  in  JMriMi 

monmmiül^  XL  «IXLI  <1878-1888);  hanm  MtOia»«  db  Av«^  m  Mm. 
Arth,,  1880,  p.  86-98,  146—160,  801-817«  «mml  TipHi  8l  eorrigip« 
l'kQttardaM  18  iMMm  Iii  £bc«ltf  ilt  IMto^  A /M  maiMTiü  1881; 
Om  «mi  <f<  Vmepmmr  Omide^  i8  JZmp.  MML,  1880,  p.  50—87;  Ii  äm 
de  la  BaeOiqm  de  29hmee^  in  Rm»,  Arek^  wbU  1881;  Mimmv  emr  tmttvißÜMu 
de  Capto»,  in  Comptes-  Rendu»  de  TAmdimie  des  hucripHone,  29  ja  in  18^S 
(cf.  BuHrfin  de*  antiqniiis  a/ricaines^  1884,  p.  182-201),  les  60  ce^vrwuä 
d€  la  Ihjinn  JJT  Augitsta^  in  Cov  yi,  s -Rmdus  de  VArad.,  1884,  p.  100  — 1!7; 
le  diplome  rniiifaire  de  Coptf,''\  *l;ins  ]p  meme  recueil,  lö84.  p.  27H — 
yfiUve.UeJi  ohaerraiions  sur  Ugionft  rorruime*  ei  leg  ofßcicrn  mf erKtur*,  dans 
les  Miianges  Grawt^  1884,  p,  671 — 679.  Desjardins  a  encore  ^rit  piositora 
notiees  sur  des  eaebets  in^its  d'oculittüi  romaias  et  commaniqn^  ä  VAm»^ 
d^mie  des  (nseriptiona  de  nombrenx  textes  ^pigrapbiqoes  d^co«n8rl8  m 
Tuniei«.  Ami  intime  de  Charles  Tissot,  doal  il  contriboa  i  faire  ippriiirr 
U  m^rite.  II  lal  4  rinttHiii  lee  m^iMiiti  sar  la  Itar^teiiit  Ti^HaM  d 
sur  1«  Bigmda  reifte  psr  Tiitot  bq  Maroe  «t  k  Aibkm;  ,Tic8*pp<w8wt 
de  l8  eommMon  de  Teniale,  qne  prteideH  Tieeoi,  il  tnvraiO»  k  mmim 
la  p8blic8tl(m  r^ell^  dee  doeaneali  qei  affituiiettt  4  TAeadtoie  ol  aa 
minlettre  de  llBetroelioB  PabKqaei 

En  dehors  de  ees  pnblications  eeientiüqms,  Deejardios  a  faii  «0ort 
pour  rüpandre  dans  le  graiid  pnblic  la  oonnais&ance  des  znethodei  el  des 
r^sultatfi  TYOQveaux  de  la  srience,  en  particulier  de  T^gyptologie  et  de 
l'^picrraj)hie  latine.  A  ces  oeuvres  de  volRarisation ,  qui  ont  rendu  de 
reel8  servK'es,  appartiennent  (  nrneiHe  hhu.rien  (1862 1,  intr^nieuse  corop^- 
raison  entre  la  fiome  devin^e  par  Corneille  et  celle  que  ia  oritiqoe  mo- 
derne a  fait  connattre;  le  muele  NapoUon  III  (1862),  ätade  aar  la  ed« 
lection  Campana;  ke  dSemtvertee  de  t Ägyptologie  maderme^  io  Bmme  ,dm 
Dmm'Mmdm  do  16  aian  1874;  Im  Aidmmm  eNpr^  im  mMummiB  ipigrm 
phigme^  dans  k  nteie  reoaeil»  V  d4o.  1874;  k  peife  gtmhU  ei  la  pmkm  . 
roffMliM,  In  Amm  MUqm  ei  IMÜMm^  11  «efeaibto  1876;  Hwyi^dte  ^ 
maiqeüU  rcmnhm^  da&e  le  aidme  reeaefl,  80  afril  ]888|  la  ftorae  «nBM« 
d!»  IMf ,  In  BulUäSm  de  Io  eoeiM  mßitßk  dm  nvtMhein^  1884.  H  aanH 
faoile  da  gntmf  oeMe  Ufte  4*88  ti%8-gnMiid  aenVio  de  eeailwaeei,  arüatea 
de  jonrnamc  et  de  reToee,  ott  Desjardine  almalt  4  popnlarieer,  sonn  vaa- 
forme  spirituelle  et  familiäre,  W»  d^cou verleg  de  la  ?eiUe  et  ie  iimt  de 


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Antoiae-Emiie-Krüebt  De^jardios. 


257 


ses  propres  travaui.  Ses  conf(^rences  ont  toujours  obtenu  uu  grand  succfes, 
ä  quelque  pablic  qu'il  s'adresäät,  parce  qu  il  posBedait  au  plus  haut  degre  les 
dons  da  professeur  et  le  seeret  d'^veiller  lattentioD  en  subordoonant  les 
qoastions  de  detail  aux  id^ea  g^nerales  qu'il  d^veloppait  a?ec  aotorit^. 

Cenx  qni  n'ont  pas  entendu  les  le^ ods  de  DeijardiDS,  taut  h  TBcole 
normale  qQ*ä  TBeole  des  Haotoe-Eiud^s,  se  feront  toojonrs  nne  id^e  in- 
cömplite  de  son  talent  si  soople  et  sl  wii,  C^talt  «o  professeur  ad- 
mirablel,  le  plos  suggestif  qall  iD*ait  6t6  donn^  de  conaattre  et  oelai  qui 
a  peat-dtre  exerc6  la  plus  fdconde  infloence  sar  les  jeones  esprite  qoi 
recoutaieüt.  II  n'y  a  gu^re  aiijourd'hui  en  France  un  8eul  arch^ologue  de 
trente  ä  quarante  ans  qm  u  ait  ei6  l'elöve  de  Desjardiiis  et  qui  oe  lui  doive 
soit  le  sentiment  de  sa  vucation,  soit  les  element^i  de  ses  preiniers  travaux 
personnels.  La  teiidance  h  la  prolixite,  qui  est  le  defaut  commun  de  tous  ses 
Berits,  devenait  une  qualite  dans  8on  enseignement  qü  eile  se  transformait 
en  abondance  et  en  clarte.  Sans  Jamals  d^clamer,  ü  ne  laissait  pas  Ii 
Toccasion  d'dtre  Eloquent,  et  celui  qoi  ^rit  ces  ligoes  a  ^prouve  une  v^ri- 
iable  Emotion  en  rentendaDt  eipoeer,  poar  la  premi^re  fois,  l'histoire  des 
dftots  de  Hariette  et  la  Tie  sereine  de  Borgbesi  ä  Saint- Marin.  II  ne 
a^parati  polnt  T^tode  des  bommes  de  celle  des  cboaes  et  7iTifiait  la  scieoce 
de  Fantiquit^  par  la  biograpbie  des  antiquaires.  H  savait  rendre  attrajante 
josqn'ä  la  g^ographie  physiqiie  et  qaand  W  expliqnalt  les  atterripsements 
du  Rhöne  et  du  Daiiube,  dejouant  les  caiculs  des  lugcnieiirs,  ces  grands 
fleuves  devenaient  comme  des  personues  morales  dans  sa  boucbe  et  daus 
l'iiuagination  de  ses  auditoure. 

En  1880,  la  saiite  f?i  robuste  de  Desjardins  subit  de  graves  atteintes 
dnes  Sans  doute  ä  des  exc^s  de  travail.  Comme  il  refusait  de  se  condamncr 
an  repos,  le  mal  ne  cessa  de  faire  des  progr^s.    Sa  parole,  jusqae-lä 
d*QDe  facilite  merveilleuse,  devint  embarrass^  et  penible.   II  n'en  publia 
pas  moins  le  troisi^me  folume  de  sa  Giograpkie  de  la  Cfaule^  dont  les 
imperfectioos  ne  s'expliqoent  qne  trop  par  les  souffrances  pbjsiqoes  qni 
pesaient  sur  Ini.   n  lutta  pendant.  six  ans  contre  on  affaiblissement  qoi 
n'^pargnait  qne  sa  pnissante  volonti.   Huit  jours  avant  de  moorir,  il  aa- 
aistait  h  la  söance  de  rAcad^mie  des  Inscriptions.    >I1  fhippa  quelques- 
uns  de  nos  confreres ,  a  dit  M.  Renan,  par  ses  raisunnements  Inmiiieux, 
4mis  d'uue  vuix  qui  semblait  &  eteindre.    II  pi  otestait  par  son  courage 
contre  la  fragilite  de  la  destinee  humaino;  il  donnait  la  preuve  qu'iine 
oeiivi-0  spriense  s'accomplit  par  cet  etre  expuse  a  tant  de  causes  de  rume, 
mais  suporieur  a  toutes  les  doiaillauces  par  sa  volonte  et  par  son  coeur.c 
Les  onvrages  dorables  de  Desjardins  ne  seroot  pas  seols  ä  faire  vivre  sa 
memoire:  ses  nombreux  ^l^ves  n'oublieront  pas  ce  qn'il  doivent  k  son 
affeetaense  aollicitnde  poor  la  jennessst  k  ses  cooseils  et  4  ses  le^ons. 

Salomen  Beinacb. 


M«]croU>g6  1886.  (IL)  17 

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258 


Lodolf  Suphani. 


Ludolf  Stepliaiii, 

g»b.  dfia  99.  Min  1816»  ge>t  den  IL  imii  1887. 

Die  reiche  wtssenscbaftlicbe  Thätigkeit,  welche  L.  Stophaoi  faal  n« 
Jahrzehnte  hindurch  in  Russlaod  entfaltete,  hatte  ihre  Waneln  in  eines 
sftcbBiscbeD  Pfarrerbaose,  einer  eftcbsiacbeo  FfirateDscbDle  ond  in  der  Vn- 
Tersitftt  so  Leipzig.  Er  war  geboren  zu  Bencba  bei  Leipsig  am  29.  Min 
1816  nnd  wurde  sosanmen  mit  seinem  jflogereo  Bnider  Eduard ,  «elcber 
später  ale  Bflrgermeister  von  Leipzig  und  als  Mitglied  des  dentscheo  BiiclB^ 
tags  eine  benrorragende  Stellung  einnabm,  ?o&  seinem  Vater,  Ma^.  Edori 
Stephani,  in  allen  Lehrfireg-enständen  unterrichtet,  bis  er  im  16.  Lebensjahre 
in  der  Fürstenschule  zu  (inuima  Aufnahme  fand. 

liier  nahmen  sich  bessonders  der  Rektor  Weichert  nnd  der  Prof^ior 
Wunder  liebevoll  des  ßtrebsnmen  Jünglin^v«  nr],  der  sich  dem  Studiuin  d-?r 
alten  Klassiker  mit  grösstem  I^'ifer  hingab.  Klopstocks  and  Schillers  Dich- 
tungen mit  jugendlicher  Begeisterung  liebte,  und  Leasings  Werke  aämmt- 
licb  durcharbeitete*  Auch  mit  Zeichnen  beschäftigte  er  sich  schon  daaui! 
gern,  doch  ganz  ohne  fremde  Anleitung. 

Zn  Michaelis  1838  als  reif  sor  UniTSrsit&t  entlassen,  widmete  mA 
Stephani  drei  Jahre  in  Leipzig  ansscbliesslich  dem  Stadtom  der  Philokigit 
Es  forderte  ihn  M.  Haupt,  in  dessen  lateinische  Gesellschaft  er  eertrsk, 
Wacbsmuth,  an  dessen  historischer  Gesellschaft  er  sich  betbeiligte,  BtNÜnr 
und  W.  Dindorf.  dem  er  «eine  Arbeiten  Über  Eoripides  zur  Dnrchsicht  is 
brinj^en  iiiitglt,  aber  den  tiefgreifendsten  Einfluss  übte  auf  iha  Gotrtrif-: 
iieiuiann,  dessen  wissenschuftliche  Methode  er  sich  aneignete  nnd  die  r*" 
unverbrüchlich  auf  emem  anderen  Gebiete  mit  bestem  Erfolge  anwendea 
sollte. 

Die  Sommerferien  1839  nnd  1840  wurden  zum  Studium  der  Koost- 
Sammlungen  in  Dresden  und  in  Berlin  benutzt,  und  nun  erst,  nachdem  m 
eine  umfassende  Keontniss  der  griechischen  und  romischen  Litteratnr  er- 
worben hatte,  wendete  sieh  Stephani  mit  voller  Kraft  der  ArcbAelogie  so. 

Im  Jahre  1839  hatte  er  in  einer  Gratnlationssehrift  fftr  0.  Hemmas 
eine  kritische  Abhandlung  über  einige  Stellen  des  Hippolytns  des  Semees 
drucken  lassen,  1841  wnrde  er  zum  Doctor  promovirt  nnd  im  folge ndea 
Jahre  erschien  die  Schrift:  Der  Kampf  zwischen  Thesene  nnd 
Minotauros,  eine  kunstgeschichtliche  Abhandlunfif,  Leipzisr  1842  mit 
10  Tafel»,  in  welcher  er  die  Strenge  philologischer  Kritik  in  tuuer  archä«»- 
logischen  Untersuchung  zur  Anwenduuf?  brachte. 

Um  für  ein©  in  Aussicht  genommene  archäolosciscbe  Heise  dll^itig 
gerüstet  zu  sein,  besuchte  Stephani  die  Kunstschule  in  Leipzig  unü  übte 
sich  dort  eifrig  im  Zeicboen  nach  Modellen.  Inzwischen  hatte  sich  Pro* 


.  Lj  1^    uy  Google 


Ludolf  StopluuDi. 


259 


feMor  BmifbylM  in  Ailum  an  6.  Hermtmo  gewaodet  mit  d«r  Bitte  am 
Empfeblung  eines  Hiraelebreni  fleir  seinen  Sobn.  Hermann  empfahl  seinen 
Scblller  Stepbani,  dieser  nahm  die  Stelle  fOr  ein  Jahr  an  and  reiste  zu 

Ostern  1842  Ober  Wien  und  Tiiesi  nach  Athen  ab.  Es  erwuchs  ihm, 
wie  er  dankbar  anerkannte,  darans  der  Vortheil.  sich  zuerst  mit  der  grie- 
chischen Knnst  vertraut  zu  marh^n,  ehe  er  in  Italien  mit  den  Kunst- 
eraeogüissen  der  gnechisch-römibchen  Periode  in  Berübrang  kam. 

In  Athen  worde  Stepl  nni  von  Pmkesch  von  Oeten,  von  Boss  und  ülricbs 
frenndlich  aufgenommen  und  lernte  fienien  kennen.  Seit  Ostern  1843  lebte 
er  gans  frei  nor  seinem  Stnditim;  ftber  eine  »Reise  dnrcb  einige  Ge- 
genden des  nördlichen  Griecbenlsndec  erstattete  ein  1848  in  Leip- 
aig  erschienenes  Buch  Bericht  Im  Sommer  ging  Stephan!  nach  Kleinasien, 
besnebte  Smyraa,  die  Gegend  von  Troja,  daranf  Konstantinopel,  ?on  wo 
ans  er  sich  nach  Born  bepb.  Zwei  Winter  blieb  er  daselbst,  während 
der  Sommer  des  Jahres  1844  zu  einer  Beise  nach  Neapel,  der  von  1845 
zn  einer  Rundreise  durch  Sicilien,  wo  ihm  der  Herzog  Serradifalco  freund- 
lich entgegen  kam.  benutzt  wurde. 

In  Rom  verkehrte  Stephani  viel  mit  Künstlern;  mit  Preller  und  Hon- 
zen  machte  er  mehrfach  AusflQge  in  die  Umgegend,  von  Braun  hielt  er 
sich  znrflclr,  nm  in  wiesensebaftlicben  Dingen  gana  selbständig  zu  bleiben« 

Drei  Jahre  hatte  der  Aufenthalt  im  SQden  gedauert,  da  ferliefs  Ste- 
phani Rom,  nm  die  Stftdte  Oberitaliens,  Florenz,  Turin,  Hailand,  Verona, 
Mantua,  Venedig  zu  besuchen.  Im  Herbste  1845  traf  er  in  München  ein, 
wo  er  mehrere  Wochen  in  regem  Verkehr  mit  Thiersch  verweilte.  Hier 
erreichte  ilm  die  vertrauliclje  Mittheilung,  dafs  Graf  üwaroff,  Minister  der 
Volki-aufiiläi'ung-  und  Präsideiit  d^r  kaiserl.  russisoiien  Akademie  der  Wis- 
senschaften, auf  G.  Heiujauiis  EmpfehhmT  ihn  als  Frofessor  nach  Dorpat 
berufen  wolle.  In  Leipzig  bekam  er  zu  Weihnachten  die  officielle  Beru- 
fung nach  Dorpat  mit  AnwartacbaU  auf  eine  Stelle  an  der  Akademie  zu 
8L  Peterabarg. 

Nachdem  sieb  Stephani  lu  Ostern  1846  mit  Frftoleia  Gomelie  von 
Kodolitscb  verbeiratbet  hatte,  reiste  er  nach  Dorpat  ab,  um  dort  die  or- 
dentliche Professur  der  Beredsamkeit,  der  altklassiscben  Philologie,  der 
Ästhetik  und  Geschichte  der  Kunst  ansntreten.  Vier  Jahre  hindurch  musste 

er.  um  den  vielseitigen  Anforderungen  dieser  Professur  zu  genügen  —  er 
las  Enc)  klopädie  der  Philolo^no,  Ober  Geschichte  der  griechischen  Kunst, 
Epigraphik,  Numismatik,  erklärte  Pindar,  Pausanias,  Tibull  und  andere 
Schriftsteller,  hatte  zahlreiche  Examioa  abzuhalten  und  üniversiUtsschrif- 
ten  abzufassen,  in  denen  er  griechisrhe  Inschriften  behandelte  —  anfs 
angestrengteste  arbeiten,  dennoch  übernahm  er  noch  ausserdem  im  Auf- 
trage der  Petersburger  Akademie  die  Herausgabe  von  H.  K.  £.  Köhlers 
gesammelten  Schriften,  die  von  1860  an  in  sechs  B&nden  erschienen. 

In  Dorpat  wurde  Stephan!  1847  ein  Sohn  geboren»  doch  fand  derselbe 


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260 


LudoU  StephanL 


als  Jfiogling  im  Jahre  1868,  als  ar  baraits  sein  Schlttsaanam  bd  te 
Bergakadamia  i q  Fretbarg  ganaebt  hatte,  beim  Baden  eeinaii  Tod. 

Za  Weihnaebteo  1850  siedelte  StepbaDi  ala  ordanaicheo  Mfti^ad  4ir 
Akademie  nach  Petersburg  Ober  ood  flbamabm  xogleieh  das  Dirrt^tent 

über  das  archäolo^igche  Musenm  der  Akademie,  welches  er  dnrcb  g^lück- 
liche  Erwerbiiiigf fi  bedeutend  vergrössert«.  Die  neue  Eremitage  war  eb^D 
im  Bau  vollendet;  18'}!  wurde  Stephani  mm  Konservator  für  die  klassi- 
schen AltertLümer  eruauut  und  hatte  nun  auf  .lahif  liuiius  mit  der  Aof- 
steiluni:  der  von  verschiedenen  leiten  zusammeustrOmenden  Kunstwerke, 
ZQ  deueu  alljährlich  die  Funde  aua  SQdraBsiand,  apäter  ein  irrosser  IbiU 
der  Kampanaschen  Sammlung  kam,  mit  der  Anlegung  der  Bibliothek  oad 
anderen  Verwaltnogaarbeiten  aoriel  an  tbnn,  daaa  wiasanechaftUdiaa  Arbse 
ten  in  grosserem  Umfange  nnmOgUcb  war. 

Dennoch  erschien  1864  das  im  Aaftrage  dsa  Kaiaara  herao^gagabaM 
Prachtwerk  Antiquit6a  dn  Boephore  Cimm^rien,  von  welchem  Sta> 
phani  Theil  I  8. 1-9.  260-2tl,  Tbeil  II  8.  1-186. 148—389  gescbriebea 
hatte.  Von  frrösster  Bedeutung  för  Stephanie  wissenschaftliche  Thittg* 
keit  wurde  seine  nahe  Beziebuii^^  zu  dem  künstsinni)?en  Grafeu  S.  Strv 
gauoCf,  der  in  seinem  Palais  am  Nevski- Prospekt  eine  wtrili  volle  Kuast- 
sammluDg  besass  und  als  Präsident  der  archäologischeu  Kommission  Ober 
die  Ausgrabungen  in  Kusfiland  und  über  deren  wiseenschafUiche  BobaDdlnag 
zu  bestimmen  hatte. 

Zu  der  Sammlung  des  Grafen  gehört  eine  Bronzestatue  dea  ApaDir 
welche  mit  der  berühmten  Bilda&ale  des  Apollo  von  BelTedera  BQTerln» 
bare  Ähnlichkeit  bat.  Letstera  war  Ton  alleo  Gelehrtan  im  AjiacUa« 
an  eine  falsche  Erg&nznng  als  Darstellung  des  BogenaehOtsen  ApoUo  ge- 
dentet  worden.  Stephan!  widerlegte  diese  Ansicht  als  onrerainbar  mit 
der  ganzen  Körperhaltung,  erkannt«  in  dem  Beate  dee  Attribotaa  in  der 
linken  Hand  der  Bronze  die  Aegis  nnd  erschloss  somit  das  richtige  Ter- 
^^t;indni8S  eines  hervorragenden  Kunstwerks  des  AlLertbcms.  Seme  Ab- 
handlung erschien  unter  dem  Titel:  Apollon  Boedromios.  Bronzesta- 
tue im  Besitz  Sr.  Erlaucht  des  Grafen  Sergei  Stroganoff.  Mit  vier  Tafeio. 
St.  Petersburg  1860. 

Seit  jener  Zeit  blieb  Stepbani  in  enger  treuudschattiicher  Beziehung 
KU  dem  Grafen  Stroganoff,  welcher  ihm  die  wissenschaftliche  Bearbeitang 
der  in  Rassland  ausgegrabenen  AlterthQmer  übertrug  und  ihn  dabei  in  jed« 
Weise  nnterstfitzte.  Auch  der  Direktor  der  Eremitage  Ga^^noff  entlastete 
ihn,  soweit  wie  mOglicb,  von  Terwaltnngsgescfa&ften,  am  ihm  Ar  aeina 
wissenschaftlichen  Arbeiten  f^ie  Zeit  su  gewähren. 

Unter  diesen  günstigen  Verbiltniasen  schrieb  Stepbani  die  Com* 
tes-rendns  de  la  Commisston  Imperiale  arch^ologiqno  fttr  die 
Jahre  1869  bis  1881,  welche,  da  die  Jahre  1870  und  1871,  und  1818 
und  1879  /u  je  eiuem  Baude  zuiuiiiuieugefasst  sind,  in  e  i  n  u  u  dz  wau^ig 
(^uartbäudeu  vorliegen,  als  eiu  stauueuswerUied  Deukmal  seiner  Gelebr^ 


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IiQdoU  Stepbani 


261 


mmkeit  und  teinw  Fleusm.  Zu  jeilem  ddr  Bände  geb9rt  ein  Atlae  im 

Folio  von  gewöhnlich  sechs  Tafeln.  Die  Herstellnng  derselben ,  welche 
oft  bedeutende  Schwierigkeiten  bereitete,  war  Jahre  hindurch  der  kuriöL- 
ferti^en  Hand  T?.  Piccard's  anvertraut,  später  lieferte  W.  Glasen  ausge- 
zeichnete Photographien  und  Phntotypien. 

Die  Fülle  der  hier  bekannt  gemachten  Kunstwerke,  der  Thongefässe  und 
Terrakotten,  der  Holzschnitzereien  und  Elfenbeinarbeiten,  der  SÜbergefasse 
Dnd  goldenen  Scbmocksachen,  der  Inschriften,  Mflnzen,  Gemmen,  Mannor- 
bildsäulen  ist  aasserordenllicb  gross.  Nocb  der  leiste  Compte-rendu  brachte 
mehrere  schöne  Silbersebslen  aus  dem  6.  nnd  4.  Jabrbondert  mit  feinen 
Zeicbnnngen,  die  eine  Nike  nnd  einen  die  Gbim&ra  bekftmpfenden  Belle- 
ropbon  darstellten.  In  dem  Compi-rend.  ftr  1878  worden  griechische  Ge» 
webe  ans  sttdmssiscben  Grftbem  des  fftnften,  vierten  nnd  dritten  Jabrbnn* 
derts,  Wollencrdpe,  gobelinartige  Gewebe  and  ein  kleines  8tQek  8eiden- 
zeog  in  vortiefflichen  Abbildungen  vorgelegt  und  damit  eine  Gattung  antiker 
Kiinsterzengnisse  ans  Licht  jrezogen,  die  man  für  unwiederbringlich  ver- 
loren hielt.  —  Für  die  Kekunstynktion  des  Westgiebels  des  Parthenon  war 
die  Publikation  eines  IH72  hv\  K'ertRch  in  einem  Grabe  gefundenen  ijchönen 
Tbongefasses,  welches  den  Streit  der  Athene  und  des  Poseidon  um  den 
Besits  Athens  darstellt,  von  Wichtigkeit. 

Ausser  der  Bereicherung  des  archftologis^en  Materials  ist  es  besonders 
die  methodische  Bebandlong  vieler  Fragen,  welche  das  b&nslicbe,  gottes« 
dienstliche,  sociale  oder  kdnstierisebe  Leben  des  klassiscben  Altertbnms 
betreffen,  die  den  Comptee-rendns  ihren  dauernden  Werth  verleihen.  Über- 
all wird  das  gesammte,  den  alten  Schriftstellern  oder  den  Denkmfilem 
entnommene  Material  wohlgeordnet  dem  Leser  vorgelegt  nnd  ihm  so  die 
eigne  Prüfung  der  Beweisführung  sehr  erleichtert.  Gar  manche  auf  Va- 
sengemälden dargestellte  Geräthschaft,  z.  B.  da*  I  hymiaterion,  ist  vun  Ste- 
phani  /upist  richtig  erkannt,  manche  Kf^rperhaltung  oder  Thiitigkeit  ge- 
deutet worden,  üeber  die  verschiedenen  Wettkämpfe  bei  den  Panathenaen 
z.  B.  handelte  er  1876,  stellte  128  in  Athen,  auf  Ehodos,  in  Nordafrtka,  in 
Itohen,  in  SQdrussland  gefundene  Preisampboren  zusammen  und  bestimmte 
die  zeitlichen  Orenien  der  Sitte,  die  Sieger  mit  Erttgen  voll  Olivenöl  sa 
beschenken. 

Eine  Reibe  kleinerer  AnfifttM  liess  Stepbani  in  den  Mdlanges  Ordco- 
Bomains  der  Akademie  Band  I--I7  erscheinen.  Zwei  grosse  Abband- 
Inngen:  »Der  ansrnbende  Herakles,  ein  Belief  der  Villa  Albani^c 
und  »Nimbns  nnd  Strahlenkranz  in  den  Werken  der  alten  Knnst« 

sind  gedruckt  in  den  Meujoires  de  TAcadcmie  VI.  s6r.,  sc.  pol.  et  bist. 
Tom.  VIIT  S.  251—540  u.  Tom.  IX  S.  357  5uo.  Im  Jahre  18G9  erschien 
das  zweibändige  Werk:  Die  Vü&eu-bammlung  der  Kaiserlichen 
Eremitage.  Mit  16  Steindrucktafeln.  I.  Th.  412  S.  II.  Th.  502  Smten; 
1872  tDie  Antiken-Sammlang  so  Pawlowsk.  Mit  &wei  Kupfer- 
taieln. 


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262 


Ludolf  Stepbani. 


Die  berrliehe«  bei  Ntkopol  am  Ufer  des  Dojepr  im  Grabe  einet  Af- 
thieehen  Fflreten  gefandeae  Silbervaee,  aaf  der  eia  griechiecbar  Kfiniller 
dee  Yierten  Jahrhnaderis  mit  ToUenMer  Technik  and  mit  feiBater  Beek* 
aehtang  des  Stammeacharaktora  die  Skjtfaea  mifc  Pferdedrestnr  beadiftftigt 
dargestellt  bat»  wnrde  1878  beraoBge^eben  oater  dem  Titel  »Die  Silber^ 
▼ftse  Ton  Nikopol  in  der  Kaiserlichen  Eremitafre,  photograpbirt  too  K. 
ßöttgtf,  mit  erlfiuterndem  Text  von  L.  Stepbani.  Mit  einem  Atlas  in  Folio.« 
In  demselbeu  Jahre  erschienn  »Das  Grab  der  Demeter pnesterint 
mit  8  Tafeln.  Ebenfalls  als  besoii  leres  Werk  erschien  »Die  Scblangen- 
fötteriinj]^  derOrpbischen  Mysterien,  Silberschale  im  Besitze  Seiner 
Erlaucht  des  Grafen  Grigori  Sfcroganoff.  Mit  drei  photographischeo  Tafeln. 
8t  Petersburg  1873.  Hier  fand  eich  Gelegenheit  über  die  Mjetanaa  n 
bandeln  und  ein  interessantes  Vaeengem&lde,  anf  welchem  Hermes  zwei  aaa» 
lladiacben  Prieateni  ihre  Schriften  abganoaimen,  sie  seibet  arretiit  bal  nA 
ao  Dioayaca  biaftbrti  dorcb  HerbaiaiehQag  eiaer  Stelle  aas  Plaftoa  Bapablik 
in  erklftran.  Aach  werden  hier  SUberechalen  griechiech-rtoiBdiar  asd  aea- 
persiacber  Arbeit,  die  an  den  Ufern  der  Welga  ond  weiter  nOrdlieh  aa  dar 
Eama  im  GonTemement  Perm  gefunden  werden  eind,  snaammengaetailt 
Die  i  uiide  beweisen,  dass  gegen  das  Ende  des  klassischen  Alterthums  and 
im  Mittelalter  ein  lebhafter  Handeibvtikebr  von  Konstantinopel  aus  und 
über  den  Kaspischen  See  in  die  erwähnten  nördlichen  Gegenden  bestiiöd. 

Schweres  häusliches  Leid  trübte  seit  1870  das  Leben  des  unormöd« 
liehen  Gelehrten.  Nachdem  er  den  Sohn  durch  einen  jähen  Tod  verio;» 
hatte,  erkrankte  die  geliebte  Tochter  an  einem  Nenrenlaiden,  daa  Inli 
aller  ärztlichea  Behandlung  schlimmer  and  schlimmer  wurde  und  niik 
laagj&brigem,  qaalTollem  Krankenlager  188S  den  Tod  herbeiführte,  BieMr 
Schlag  nnd  ein«  icbwere  Krankheit  erschdpftea  die  Krifte  Stepfaaiiia.  & 
ffthlte  eein  Ende  herannahen.  Im  Hat  1687  sog  er  mit  eeiner  Frau  nach 
Pawlowsk,  um  die  LaadlofI  in  geaiesaea.  Hier  befiel  ihn  ttoa  Lnogea- 
entzQndung,  der  er  am  80.  Mai  (11.  Jnni)  dieses  Jabrea  erlag. 

ßtephani  hat  für  seine  Thätigkeit  viel  Anerkennung  trefuudcu.  Er 
wurde  durch  den  Wiadiuiiiurdeü  2.  Kl,  durch  den  Stern  des  Stanislaus-  nnd 
Annenordens  und  durch  den  Orden  des  Weissen  Adlers  !uisgezeichn(»t  und 
1874  zum  Geheimrath  erii;irii)t.  Er  war  nriJentiicnes  Mitglied  äpr  t^oig- 
lich  Bäirischen,  der  Königlich  Belgischen  und  Dänischen  Akademie  der 
Wissenschaften,  korrespondireodes  Mitglied  der  Berliner  Akademie,  Ebrea- 
mitglied  der  society  for  the  promotion  of  bellenic  studies  in  London,  der  Aka» 
demie  royale  det  Lincei  ia  Som  nnd  anderer  gelehrter  Geeellaabaftan. 

Eine  aeltane  Qnnat  dee  Sobickaala  hatte  Stepbani  aa  eiaer  Zait  nach 
Petersburg  gefttbrt«  wo  eine  Ibat  nnerscbOpflicbe  Polle  antiknr  Koaet» 
werke  daselbst  insammenstrOmte,  nnd  es  standen  ihm  die  Mittel  aar  Ter* 
f&gung,  gegen  fOnftaaeend  dieser  Eneagnisse  dee  AHertbams  sa  Terdifeat- 
Hcben,  darunter  die  herrlichsten  Kunstwerke  irnechischer  Meisler  m  Gold, 
Silber  und  Elfenbein,  die  auf  uns  gekommen  sind.   Aber  zur  Ausnuiaufig 


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Ludolf  ätepb&ni. 


—  Friedrich  Auguüt  Kckatein. 


263 


dieser  ansnehmend  gönsii^n  Verbalinisse  brachte  er  eine  grosse  Belesen- 
beit  io  den  alteD  SchriftotoUern,  umfassende  Deokoi&lerkeDDtniss,  eindrin- 
genden  Scharfsinii  und  tmermfldlichen  Fleias  mit  Er  war  «ine  Zierde  der 
Petersburger  Akademie  der  Wiesenecbaften  und  hat  die  Knnetgeacbtchte 
und  die  AKertfaumswiseeDScbafi  durcb  seine  Poblikattonen  und  gelehrten 
Forsehnngen  in  ungewöhnlichem  Masse  gel^rdert. 

E.  Scholle^ 


Friedrich  August  fiokstein, 

geb.  den  6.  Mal  1810,  fest  den  15.  NoTember  1885. 

Friedrich  August  Ecksteiu  ist  am  6.  Mai  1810  iu  Hailea.  S.  geboren. 
»Armer  Leute  Kind  war  ich  nicht  weich  gebettet  in  meiner  Jugend  und 
habe  mit  Entbehrungen  zu  kämpfen  gehabt«,  so  erzählte  er  selbst.  Der 
Vater,  ein  Maurer  seines  Zeichens,  der  flbrigens  1806  mit  in  den  Krieg 
gesogen  und  lange  Zeit  als  Qefiingener  in  Frankreich  surflckgehalten 
worden  war,  sorgte  nach  Krftften  fftr  seine  Familie  und  scheint  insbeson- 
dere auch  die  frUb  sich  ankflndigende  Bel&bigung  des  Schnee  nicht  Ter- 
kannt  sn  haben,  aber  die  Beschränktheit  der  Mittel  liefe  den  Gedanken, 
den  geweckten  Knaben  eine  höhere  Schnle  besuchen  2u  lassen,  Überhaupt 
nicht  anfkommen.  Da  griff  das  rauhe  Schicksal  ein  und  machte  den 
kaum  achtjährigen  Knaben  zur  Waise.  »Was  för  viele  ein  Unglück  ist, 
der  frühe  Tod  des  Vaters,  wurde  zu  meinem  GlQck«,  bekcinute  er  in  spä- 
teren Jahren,  als  er  von  der  HJ^he  des  Alters  ans  dankerfüllt  die  wun- 
derbaren Fügungen  seines  Lebens  überblickiti.  Der  Verlassene  bekam  zo- 
nächst  auf  Bitten  der  Mütter  zu  Ostern  1818  eine  Freistelle  in  der  zu  den 
Franckeschen  Stiftungen  gehörigen  Waisenanstalt  für  Knaben,  zwei  Jahre 
später  wurde  der  »Orpfaanos  ans  der  deutschen  Schnlee  in  die  Lateinische 
Haoptschule  aufgenommen  und  erhielt  damit  die  denkbar  günstigste  Qe« 
legenheit  zur  Entfaltung  nnd  Ausbildung  seiner  vielversprechenden  Bega- 
bung. Wir  haben  leider  keinen  tieferen  Einblick  in  diese  Zeit  seines  gei« 
stigen  Wachsens  thon  können;  so  ausgiebig  nnd  mitteilsam  unser  Eck* 
stein  sonst  war,  fiber  diese  Werdezeit  hat  er  sich  nie  ausfBhrlicher  ver- 
breitet» Kam  gelegentlich  das  Gespräch  auf  seine  Lefaijabre,  so  hatte  er 
tohl  henliche  Worte  des  Dankes  nnd  der  Anerkennung  ftr  die  ehe- 
maligen Lehr^  nnd  enählte  noch  anafQhrlich  Ton  dem  Betriebe  des  Unter- 
richts in  jener  Zeit,  aber  nichts  lag  ihm  ferner  als  beschauliche  Selbstbe- 
tiächtungen.  Wie  hätte  der  Unei niudliche ,  den  der  Wissensdurst  und 
•drang  bis  zu  seinem  letzten  Athemzuge  begleitete,  über  dessen  Leben  der 
unausgesprocheue  WaiiisiH  Uch  stand  yripdaxm  o  akc  r^oy/A  ncS(x(TxnitBun-, 
dazu  Mdübc  und  Ruhe  finden  sollen  I  Genossen  jener  Jogeudtage  erzählen  uns 


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264 


Friedrieb  Aagost  Eckstein. 


foii  dem  Irischen  üod  geweckten  Knaben  mit  den  freundlichen,  aber  ge- 
dankenhell  blitzenden  Augen,  der  sich  durch  die  Liebenswürdigkeit  sei- 
nes Wesens  die  daoernde  Zuneigung  seiner  Mitscböler  erworben  and  üdk 
dorcb  musterhaftes  Verhalten,  säubern  Fleifa  ond  eDtgegrakommaidee  Ifi- 
taiiiw  im  Uaterriebte  seinen  Lehrern  in  gsnx  besonderem  Masse  «mpfob- 
len  habe.  In  der  knnen  Zeit  ?on  Iftnf  nnd  einem  halben  Jahre  doreblMf 
er  die  Khuuen  der  Anstalt  nnd  warde  ein  kaom  siebtebnjfthriger  voa  der 
Sehole  losgesprochen.   Als  vor  sieben  Jahren  der  giftniend«  Absehlols 
seiner  Antstfaätigkeit,  In  der  er  ein  halbes  Jahrhundert  gestanden  hatte^ 
unwillkQrlicb  den  Blick  auf  die  ersten  Anfange  einer  so  glücklieben  und 
bedeutsamen  geistigen  Entwicklung  lenkte,  da  wurden  von  Freundeshand 
aus  dem  Archiv  der  Lateinischen  Hanptschule  alle  Bemerkungen  nnd  Ein- 
träge, die  auf  den  Jnbilar  Bezug  hatten  verolTeuliK  bt').  namentlich  auch  ^ 
das  Reifezeugnis,  welches  seiner  Aufführung,  seinem  Fioilse  und  sein^T' 
Kenntnissen  uueiugeschränktes  Lob  zollte  und  der  Hoffnung  Ausdruck  gab, 
dafs  er  einst  das  leisten  werde,  was  man  ?on  seinen  Kräften  zu  ervarten 
berechtigt  sei.    »Er  fand,  heifst  ee  dort,  in  seiner  überwiegenden  Ne^ 
gong  an  der  Wissenscbafti  in  seiner  ungemeinen  Fähigkeit  nod  erfieiüiehM 
Fortediritte  eine  «irksame  Anfmontening  m  einem  wohlgeordneton,  an- 
haltenden nnd  lobenswerten,  alle  Teile  des  Schnlnnterriehls  mit  Cwt 
gleichem  Eifer  umfassenden  Fleifse,  den  er  in  der  Zeit  seine«  Hierasw  I 
bewiesen  hat  Seine  sohrifUichen  Arbeiten  seichneten  sich  tot  den  m«-  | 
sten  aus;  das  Studium  der  klassischen  Schriftsteller  hielt  er  für  die  tcw- 
zügliciiste  Gruiiülage  der  wissenschaftlichen  Bildung  und  arbeitete  in  di»- 
sem  Fach  mit  vorzüglich  gntem  Erfolg;  in  allen  Öbrigen  Lektiuiieü  «er- 
diente  er  ebeuialU  einen  der  erbtC'U  Plätze,  so  dafs  er  vorzüglich  gut  vor- 
bereitet die  Universität  bezieht. t   Seine  ausgesprochene  Neigung  und  Be- 
gabang fOhrte  den  ernstgerichteten  Jfingling  sofort  in  zielbewufistem  Stre- 
ben dem  Studium  der  klassischen  Philologie  so;  die  Absicht,  Thaolegis 
an  stndieren,  die  aof  dem  Beifeseognis  aosgedrAckt  ist,  ist  ihm  nur  m 
seinem  Bektor  Diek  untergeschoben  worden,  wie  er  selbst  gelegenllieh 
bemerkt:  cum  ego  es  schda  latina  abirem  inter  phttologiaa  stadiosei 
nomen  professorus  aegrs  id  tolit  scholae  rector  et  theologiam  soa  sposta 
snbstttQÜ 

Die  Universität  Halle  übte  damals  durch  eine  Reihe  glänzender  Lehre: 
eine  i/anz  besondere  Anziehungskraft  aus.  In  der  theologischen  Faknltitt 
nahm  nrben  Wegscheider,  Thilo  nnd  Gesenius  der  berühmte  Kanzler 
A.  H.  Nitmöyer  trotz  seiner  hohen  Jahre  noch  immpr  eine  herTnrragende 
Stellung  ein,  namentlich  auch  als  Leiter  des  pädagogischen  Seminars,  dag 
er  zu  ganz  besonderer  Bedeutung  erhoben  hatte;  unter  den  Philologeo 
finden  wir  die  achtunggebietenden  Namen  eines  J.  A.  Jacobe,  der  eine  SsÜ 


1)  Beitrige  sn  einem  Titae  cntrlealnm  F.  A.  Edkateins  nach  MÜteftsaiP 
ans  dem  AiddY  der  Ftackeschen  Stiftnngsiu  Halle.  1881. 


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Friedrieb  August  Eckstein. 


265 


lang  mit  Niemeyer  zusammen  am  pädagogischen  Seminare  thätig  war,  nud 
Eduard  Meier,  der  ein  namhafter  Vertreter  der  Boeckhschen  Richtang 
einen  Kreis  tüchtiger  Scbfller  um  eich  sammelte;  der  jugendliche  Bem<* 
bardy  war  vor  kurzem  tod  Berlin  berufen  worden.  Weit  aber  Aber  alle 
ragte  der  geniale  Carl  Beisig,  der  grofse  Scbfller  Gottfried  Hermanns,  der 
dorcb  den  Zauber  seiner  ganzen  Perednlichkeit  eine  grofse  Zahl  tfiebtiger 
Scbfller  anzog  nnd  fesselte  ond  neben  seinen  geistsprfibenden  Vorträgen 
Tor  allem  dnrcb  die  so  flberans  beilsame  Zncbt  seiner  Schnle,  wie  sie  be- 
sonders in  der  societas  philologica  zur  Geltung  kam,  einen  mafsereben- 
den  Eiijfluls  auf  alle,  die  ilim  iiiihei  traten,  ausübte.  Freilich  ein  Schüler 
Reisigs  im  tieferen  Sinne  des  Wortes  ist  nnser  Eckstein  ni(;lit  gewesen, 
er  hatte  erst  zwei  akadeuiibche  Semester  hinter  sich,  als  der  Meiöter  jene 
verhängnissvolle  Kcise  nach  Italien  antrat,  von  der  er  nicht  zurückkehren 
sollte,  aher  einen  iriauch  seines  Geistes  hat  er  doch  verspürt  und  rühmte 
es  noch  in  späteren  Jahren  als  eine  besondere  Gunst  des  Schicksals,  dals 
es  ihm  ?ergönnt  gewesen  war,  bei  Reisig  Griechische  Alterthümer,  Aristo- 
pfaanes  ond  Horas  so  hdren.  Mit  einem  Eifer,  den  die  Lehrer  in  den 
sehmeichelhaftestsn  Aosdrfieken  bezeugten,  besuchte  er  die  philologischen 
Yorkeimgen  bei  Jacobe^),  Meier*),  Bernhardy»  Lange  nnd  Bsabe.  Da* 
neben  gehörten  noch  der  Pbüosopli  Grober,  der  Historiker  Pfaff  nnd  nach 
seiner  im  Sommer  1829  vollzogenen  Habilitation  auch  Friedrich  Bitsehl 
sn  seinen  Lehrern.  Besonders  regen  Anteil  nahm  er  auch  an  der  Ton 
Voigtei  geleiteten  historischen  Oesellschaft,  in  welcher  über  brennende 
Streitfragen  der  GeschichtswissenschatL  !  iteiniscli  disputiert  wurde.  Der 
übereifrige  scheint  in  der  ersten  Zeit  btiues  Aufenthaltes  auf  der  Uni- 
versität keine  Vorlesniig  vernachlässigt  zu  haben,  die  sich  nur  irgendwie 
mit  dem  Kreise  seiner  Studien  berührte,  allmählich  aber  brach  die  von 
der  Latina  mitgebraclite  Vorliebe  für  das  römische  Altertum  durch,  und 
diese  Jugendliebe  bat  ihn  dann  getreu  durchs  Leben  begleitet.  Beson- 
ders nachhaltige  wissenschaftliche  Anregung  fand  der  empfangliche  Stu- 
dent auch  in  dem  Ereise  der  Reisigschen  Schüler,  der  sich  ancb  nach 
des  Meisters  Tode,  wesentlich  durch  Ritschl  gehalten»  sn  den  gewohnten 
philologischen  Übungen  vereinigte.  Hier  trat  er  einer  Anzahl  gleichstre- 
bender  Genossen  nfther  wie  Friedrich  SehOne,  Friedr.  Hanow,  Gosta?  Eiess- 
ling ,  Mor.  Sejffert,  E.  W.  F.  Bflcbner,  C.  F.  Bänke  und  Tor  allen  Friedr. 
Bitsehl  nnd  legte  den  Grund  zu  den  freundscbaftUcben  Yerbindongen, 
welche  fflr  das  Leben  vorgehalten  haben.  In  den  anregenden  Verband- 


1)  Des  trefflichen  Mannes  Verdienste  und  Eigcuait  h  it  Eckstein  beleuchtet 
in  der  Schrift:  Brevis  de  Joauuo  Augusto  Jacobsio  piiüuiugü  Ilaleosi  narratio. 
Balis  1840. 

3)  Auch  diesem  '^oineni  l.ohrrr  hat  dv.r  duiikbare  Schüler  voller  ViotM  ein 
Denkmal  errichtet  in  dem  Programme  des  üaiüschen  Waiseuhau^eä  vom 
Jahre  1866. 


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266 


Friedrich  Aogoftt  £oksteiit 


loDgra  diMM  VtreiM  hnd  er,  nachdem  er  eich  schon  »of  der  Sehnte  eine 
nngewOhnlicbe  Gewandtheii  im  Gebrauche  der  lateinieehen  Spraofae  erwoi* 
bea  hatte«  eine  weitere,  beeondera  gOnattge  Gelegenheit  dieae  aeine  Be- 
gabnng  weiter  anaanbilden«  die  aioh  ap&ter  an  einer  meieterlichen  Beherr* 
aehung  der  Sprache  ao  gläniend  entlhltete,  daaa  aachverat&ndige  Benr- 
tbeiler  wie  Boeekb,  Znmpt,  Sejrtfort  der  Meinung  waren,  daaa  ihm  im 
mflndlichen  wie  schriftlichen  Qebraache  des  Lateinischen  an  Bewegliehkeii 
und  Leichtigkeit  des  AusdruL-keii,  sowie  au  Elegüuz  und  Schärfe  kein  Zeit- 
genofme  gleichkondne ;  in  bezeichnendem  Scherze  pflegte  mdu  wuiii  auch 
sj>ätor  üoch  ?on  Ecksteins  lateiüiöcher  Muttersprache  zu  reden.  Die  Rich- 
tung awf  rAmische  Sprache  und  Litteratur  kam  natüriich  auch  in  der 
Rrgtüngsfrucht  seiner  Studien  zur  Erscheinung,  deren  Ausarbeitung  ihn 
schon  auf  der  Universität  beschäftigte:  De  Caio  Corneiio  Tacito  dialogi 
de  oratoribus  auctore.'  Auf  Grund  dieser  Arbeit  erlangte  er  am  6.  Okto- 
ber 1831  die  philo <:opbiache  Doctor würde 

Die  Schule,  die  ihn  anagebildet  hatte»  Terler  den  hoffnangavollen  ehe» 
maligen  Zögling  nicht  aae  den  Angen,  aondem  verfolgte  aeinen  weiteiea 
Gang  mit  beaonderer  Teilnahme,  nm  ao  mehri  ala  er»  ein  ftr  alleaal 
Ar  daa  Lehramt  entechloaeen,  durch  Niemeyer  ein  eifrigee  Mitglied  dei 
pädagogischen  Seminars  geworden  war»  einea  Inatitatea,  daa  von  aoiMf 
Gründung  an  recht  eigentlicb  anch  eine  Pflegschnle  von  Lehrern  der  achola 
latina  war.  Hier  empfing  er  wohl  noch  die  eraten  Anregungen  tn  dta 
eindringenden  Studien  auf  dem  Gebiete  der  Geschichte  des  gelehrten  Unter- 
richtes, die  ilm  bis  ans  Ende  gefesseil  haben.  Bereits  im  Herbste  1829 
fiind  der  Neunzelinjähiige  Verwendung  an  der  Lateinischen  Hauptschule 
als  Ililfslehier  für  Geugraphie  und  Geschichte  und  wuruy  dann  nach  VoD- 
endun^r  seiner  Studien  zu  Ostern  1831  als  scgcnanntrr  roHaborator  mit 
der  Anstalt  dauernd  verbunden,  der  er  als  der  Pflegerin  seiner  Jugend 
so  viel  verdankte  f  in  der  er  die  glücklichsten  Jahre  seiner  £ntwickelaDg 
verlebt  hatte.  Gleichzeitig  wurde  er  Anfseber  an  der  Pensionsanetalt  nnd 
ao  Michaelia  deaaelben  Jafarea  Anfaeher  an  der  Waiaenanstalt  In  raachar 
Folge  wnrde  nnn  dem  Lehrer,  der  in  hingebender  Thfttigkeit  der  ihm 
tenren  Schule  allea  an  vergelten  bemüht  war,  waa  aie  an  ihm  gethan 
hatte  -  beneficiomm  qnae  acceperat  adeo  non  oblitna  eat,  nt  in  gratia 
com  Halia  tono  aediboa  Franckiania  referenda  maximam  vitae  partem  coa- 
aampeerit  heifst  ee  in  einer  JobilAomaachrift  —  der  Unterricht  in  den  klaa« 
sischen  Sprachen  nnd  im  Deutachen  in  den  unteren  und  mittleren  Klassen 
übertragtn.  bis  er  zu  Ostern  1635  als  Urdiuarius  in  die  Prima  einrückte. 

In  v<  izüi^licher  Weise  mit  dem  Eüstzeug  eines  Lehrers  und  Philo- 
logen ausgestattet,  trat  er  in  das  Amt,  voll  Begeisterung  für  den  ernsten 


•)  Im  Druck  erschien  die  Ahhandlun?  in  vcraudertcr  Gestalt  als  wissen- 
schaftÜcbn  Beigabo  /u  dem  Programm  dor  Lat«^ini!5chon  HRnptschuie  1835  unter 
dem  Titel ;  Prolcgomeua  in  Taciti  qui  vulgo  terlur  diaiogum  de  oratoribus. 


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Friedrich  Angnst  fiekatein.  267 

Beruf,  in  dem  er  seine  Lebensaufgabe  erbanni  hatten  und  &nd  schnell 
den  Weg  sn  den  Herfen  der  ihm  anTertranten  Jngend,  die  ihrerseits 
gleich  erkannte,  dalb  der  ünterricht  und  Verkehr  mit  ihr  dem  trefflichen 
Lehrer  eine  Heriensfreode  sei.  Wie  hätte  das  aoch  anders  sein  sollen 

gegenüber  dem  Manne,  der  sein  Lebelanpr  \ron  der  Überzeugung  durchdrun- 
gen war  und  bie  luiuier  geltend  gemaclit  hat,  dafs  das  Beste,  was  der  Lehrer 
bieten  könne,  für  die  Jugend  gerade  genug  sei.  Magna  debetur  puero 
reverentia'  war  allezeit  ein  Hauptsatz  seines  padHerogischen  Glaiibens- 
bekenntnissps.  Dazu  Hbte  die  glückliche  Verbindung  von  Krust,  Heiter- 
keit DTid  Wärme  m  seinem  Wesen  auf  die  Schüler  eine  ganz  besondere 
Anziehungskraft  aus,  die  anschauliche  Art  seiner  Darstellung,  die  spru- 
delnde Lebendigkeit,  Frische  und  Unmittelbarkeit,  mit  der  der  Lehrer, 
auf  dessen  Lippen  die  IktBw  salb,  an  reden  wnfste,  rissen  die  Jugend 
mit  sich  fort  nnd  die  Begeisternng  fDr  alles  Bdle  und  Qrofse,  die  flberall 
hervortrat,  prigte  sich  tief  in  die  Jugendlichen  Herzen  ein.  Dabei  war 
er  streng  gegen  die  SAnmigen,  sarkastisch  gegen  die  Oberflftchlichen  nnd 
Selbstbewafstea,  ermunterte  die  Stillen  nnd  spornte  die  Begabten  an 
durch  die  hohen  Anforderungen,  die  er  an  sie  stellte.  Und  wie  verstand 
er  es  mit  der  umfassenden  Gelehrsamkeit,  die  er  namentlich  dnreb  on- 
ablässiges  Studium  des  Alteitunis  zu  mehren  nicht  müde  wurde,  seinem 
ÜDterrichte  einen  fesselnden  Inhalt  zu  geben!  Er  war  sich  übrigens 
dessen  vollbc\\  Vir5?t,  dafs  es  nicht  eine  eigenartige  Methode,  sondern  seine 
ganze  Peisuiilichkeit  sei,  durch  die  or  wirkte.  Ich  habe  mich  ^^ern  herab- 
gelassen, so  erzählte  er,  um  aiius  in  einer  fafslichen  und  deutlichen 
Weise  beizubringen,  die  Aufmerksamkeit  im  Unterrichte  rege  zu  erhalten 
und  immer  von  neuem  zu  schärfen  und  zu  beleben,  ich  habe  mir  Anto- 
rität  verschafft  und  gewahrt,  welche  für  das  Walten  und  Wirken  eines 
Lehrers  erforderlich  ist,  und  diese  Autorität  beruht  auf  der  Ehrfurcht^ 
welche  ans  dem  Glanben  an  des  Lehrers  sittliche  und  wissenschaftliche 
TUcbtlgkeit  stammt/  Er  wies  mit  gleicher  Entschiedenheit  den  Irrtum 
furQck,  dafs  der  Lebrer  durch  finstere  Mienen,  Drohungen  und  Strafen 
etwas  ausrichten  kdnne,  wie  den  anderen,  dalb  man  aus  der  Schule  alle 
Strenge  Torbannen  und  das  Lernen  an  einem  schmeichelnden  Spiel 
machen  könne.  Die  Liebe,  so  betonte  er  immer  wieder,  erreicht  der 
Lehrer  am  sichersten,  wenn  er  selbst  seine  Schüler  zuerst  liebt;  wohnt 
diese  Liehe  in  seinem  Herzen,  so  tritt  sie  auch  heraus  in  seinen  Mienen 
und  in  all'  seinem  Thun  nnd  selbst  Stronsre  und  Strafe,  ^vll  sie  uöthig 
sind ,  erscheinen  als  Frucht  der  Liebe  und  ue?  vateriiclieii  Voiliingens 
den,  der  gefehlt  hat,  zu  bessern.  Wir  Lieben  noch  einem  trelflicheu  Schüler 
Ecksteins  aus  jener  Hallischen  Zeit,  Hermann  Masius,  das  Wort,  der  aus 
treuer  Erinnernng  den  Eindruck,  welchen  der  unvergleichliche  Lebrer  auf 
die  jugendlichen  Gemöter  machte,  so  wiedergiebt:^)  »Hier  nahm  uns  sogleich 


1)  Vergl  Jahrbficber  Mr  Phil,  und  Pftdag.  Bd.  133  (1686)  S.  669  ff. 


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268 


Friedrkb  Aagnit  Eekttem. 


I 


die  Frisch«  wi  ABaehMÜchMt  midm  Voiirsgs,  ttin  montm  Witt»  mm 
woMwollMde  Art,  aber  tnch  die  gleich  treffliche  Amwehl  and  Beätetici 
poetischer  ond  rednerischer  Beispiele  ood  seine  AQl[Oflpfii]ig  «d  die  Altse, 
uoientHcb  QoiDtiliui  fttr  ihn  ein.  Zogleicb  gewtnti  er  bereits  allgeoieiBes 

Ansehen,  um  nicht  zu  sagen  eine  gewisge  BerQhmtheit  unter  der  ganzen 
vielartigen  SchÖlerhevAlkernng .  die  sich  in  den  Räumen  der  Stiftungen  | 
vereinigt  fand  und  711  d»'r  neben  der  WaisenanFtalt  und  der  Lateioscbul«  1 
aufh  die  Realschule  eine  nirlit  cerinire  'Auhl  stellte.    Es  war  schon  eine  | 
Lust,  du-  srhlatike  destaU  mit  den  freundlich  klugen  Augen  nur  zu  sehen, 
die  klare.  kl;ini:v<'llo  J^timtpe  nur  zu  hriren!    Wenn  er.  selber  fast  noch 
ein  Jün^'liuL',  im  Betsaale  zuwoilrn  eine  jener  Ansprachen  hielt,  die  gleich- 
sam die  Steile  eines  Hausgottesdiensteft  vertraten,  welche  andächtige  Span-  ^ 
nnng»  welche  lautlose  Stille I  Wie  freute  man  sich,  wenn  ihn  an  fräss 
Sommemachmittagen  dann  nnd  wann  daa  Amt  traf  einen  der  Schflkr- 
coetas  Spalieren  in  fthrenl   Da  ward  gesungen  nnd  geeeherst;  wer 
ionnte,  snohte  seine  Nfthe,  nnd  wer  ihn  etwa  einen  Dienst  leialen  dnrflik 
wollte  sich  nicht  wenig.  Aber  seine  eigentliche  Bedeutung  als  Lchrsr 
ging  nns  doch  erst  in  der  Prima  auf.  Wir  b((rten  seine  Vertrige  über 
deotscbe  Litteratur,  wir  lapen  mit  ihm  Ciceroe  officien,  Tacitns*  Oermairii 
und  einieliio  Domosthcnisclie  Uedem  Alles  war  anregend  nnd  belebend, 
alles  lichtvt.ll  und        nru.    In  dieser  Aii  hatte  noch  keiner  der  Lebrir 
7.1T  uns  ^'osjin  (  lion.    Den  ei^Tutlichen  Höhepunkt  aber  bildeten  die  Horaz-  | 
stunden,    ihnen  \vd{  Osterwald  in  dem  Wi-^mmigsgedichte  seiner  üeber- 
setzung  der  Hornzi'^rhpn  I/i<'iier  ein  schf>nes  Denkmal  gesetzt,  dem  ich 
nichts  hinzufügen  möchte  als  das  eine,  dufs  Eckfiteins  congeniale  Inter- 
pretation sich  in  vollendeter  Latioität  bewegte  .  .  .  Wer  ihn  je  gehört, 
wird  mir  glauben,  was  ich  hier  ans  fOnfiigj&b rigor  Erinnerung  bekeans: 
dafe  w>r  oft  mit  bewunderndem  fintsficken  Uoschten,  wenn  er,  wie  •^ 
griffen  von  seinem  Dichter  oder  Qeschicbteschreiber,  snweilen  mlnulsa* 
lang  in  der  Klaise  anf*  und  niederschritt»  während  ihm  die  stolsen  Pe- 
rioden des  Panegyricus  berauschend  von  den  Lippen  flossenc.  80  hat 
Eckstein  ein  halbes  Jahrhundert  hindurch  die  lernbegierige  Jugend  dureb 
seinen  latelniflcben  Unterricht  gefesselt  nnd  am  Ende  seiner  Lebrsrbof" 
bahn  alle  mr.v  Erfahrungen  und  die  Früchte  der  ausgedehnten  Stadien,  I 
die  sich  at  f  die  geschichtliche  Entwickelung  des  Gegenstandes  bezogen.  , 
in  der  gelia  tvoUen ,  von  -taunenpwerter  Kenntnis  zpucenden  Abhandlung 
Ober  den  laff.inischen  Uuletricht  niedergelegt.    Daneben  hat  er  von  An- 
fani."-  an  den  deutschrn  Unterricht  in  oberen  Klassen  beTorzugt  und  in 
gloiih  wirkungsvoller  Wei>('  seine  Schüler  beeintlufst.   »Kein  Zweifel,  sagt 
MasiuF,  dafs  hier  wo  es  die  Muttersprache,  die  reine,  ewig  schöne  gait, 
die  ganze  Folie  seines  Geistes  und  Gemütes  ans  Licht  trat,  sich  dia 
ganae  Macht  seines  Wortes  erprobte.   Seine  Charakteristiken  einzelner 
unserer  Klassiker  werden  den  ehemaligen  HOrem  unvergeliilich  sein.  D«d 
Qrundton  dieser  Stunden,  wie  ftberhaupt  alles  seiner  Lehratunden  bildet» 


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Friedcich  Augiut  £ckBteiii.  26d 

eine  wahrhaft  sonnige  Heiterkeit,  in  der  sich  zugleich  die  gaose  GOte 
seines  Henens  offenbarte.  Es  war  die  hilaritas  et  suaTitas,  die  Seelen- 
freodigkeit,  welche  eo  ferschiedeae  Männer  wie  Johannee  Storm  und  Jean 
Paol  gleicherweise  als  die  Kardinalbedingong  ftr  alles  Gedeihen  in  Zucht 
und  Unterricht  gefordert  haben.c 

In  Anerkennung  seiner  so  erfolgreichen  Tbätigkeit  wurde  dem  Cd- 
laborator  angewöhnlich  früh  durch  Verordnung  vom  l.  Juni  1835  eine 
Kullegensteliü  ubuiLiageu,  Uiichdem  er'sowoiji  uurch  seinen  bisheriuren 
Unterricht  als  durch  die  Rechtlichkeit  und  Loyalität  seiner  Gesinnuh^ 
dazu  vorzüglich  qualificiert  beluuden  worden'.  Gleichzeitit,^  wurde  er  ziiiü 
Bibliotliekar  der  vereinigien  Waisenhansbibliothek  eriitHint.  An  Af;:ithon 
Kieruejer,  dem  jüngsten  Sohne  des  Kanzlers,  der  1829  dem  Vater  als 
Director  der  Franckescben  Stiftungen  gefolgt  war,  hatte  £ck8teio  einen 
besonders  wohlwollenden  und  einsichtigen  Vorgesetzten,  der  in  seinen 
religiösen  und  pädagogischen  Anschauungen  ihm  etwa  gleich  gerichtet, 
seine  Eigenart  und  Bedentang  als  Lehrer  su  wflrdigen  wofote.  Im  Laufe 
der  Jahre  wurden  die  Besiehungen  der  beiden  Männer  zu  einander  immer 
innigere  und  die  gegenseitige  Wertech&tsung  entwickelte  sich  zu  einer 
Freundschaft»  welche  erst  durch  den  Tod  abgebrochen  worden  ist 

Eine  erwtlnsohte  Gelegenheit,  den  geschützten  Lehrer  nach  Ver* 
dienst  tu  heben  und  zn  f&rdern  und  sich  ihm  enger  zu  verbinden,  bot 
sich  für  Niemeyer,  der  gleiclrzeitig  Director  des  Piidagogiums  war,  als 
Moritz  Seyffert  1839  einem  Kufe  an  das  Gyuiuasiuui  zu  Brandenburg 
fMlirte.  'Hauptsächlich  wegen  seines  vielseitigen  und  gründlichen  Wissens, 
wegen  der  Sicherheit  und  Oewa mit iieit,  womit  er  «ich  der  lateinischen 
Sprache  bediente,  und  wegen  der  lyrische  und  Lebendigkeit  seines  V'or- 
traga'  erschien  Eckst-ein  als  der  würdigste  Nachfolger  Seyffertö,  und  die 
Wahl  wurde  von  allen  Freunden  und  Gönnern  der  Anstalt  mit  der  leben- 
digsten Freude  aufgenommen.  Aber  seine  Wirksamkeit  an  dieser  Schule 
sollte  nicht  von  langer  Daner  sein.  Als  der  Rektor  der  Latina,  Diek, 
im  Jahre  1842  starb  und  es  galt  nach  einem  wflrdigen  Nachfolger  Um- 
schau zu  halten^  richteten  sich  alier  Augen  auf  Eckstein,  der  nicht  blols 
in  seiner  Lehrth&tigkeit  die  reichsten  Erfolge  aufzuweisen  und  sich  bei 
seinen  Amtsgenossen  eine  achtunggebietende  Stellung  erworben  hatte, 
sondern  auch  bereits  aofserhalb  der  ßehole  einen  weitverbreiteten  Ruf  als 
tüchtiger  Gelehrter  und  glänzender  Kedner  genufs.  So  ungern  ihn  Nie- 
meyer aus  deui  engeren  amtlichen  Verijalmisse  scheiden  sah,  so  zögerte 
er  doch  keinen  Augenblick,  ihn  als  Rektor  der  Latina  in  Vorschlag  zu 
bringen  und  hatte  die  Freude,  dafs  seine  Wahl  die  volle  Hilliguug  der 
vorgesetzten  Behörde  fand.  Am  IG.  April  1842  führte  er  den  neuen 
Rektor  feierlich  ein,  der 'aus  sehr  angenehmen  amtlichen  Verhältnissen' 
nun  als  Leiter  zu  der  Anstalt  zurflckkehrte,  welcher  er  selb^^t  seine  Aus> 
bildung  verdankte  und  an  der  er  bereits  10  Jahre  laug  als  Lehrer  ge- 
wirkt hatte.  Es  kam  durch  seine  zielbewufote  und  thatkräftige  Amts- 


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270 


Fmdctak  Aogut  BokMn. 


ffihrniifr  tili  frisebtr  Zog  in  dM  Leben  der  gtSMB  Sehiile,  der  er  uler 
seiner  mehr  alt  twaniigjllirigeii  NgeneToUea  Leitong  ao  recht  eigeallMh 
die  Gepräge  seinee  Geietee  aQ%edrtekt  hat  Nicht  blofii  die  Aiifaiehte» 
behdrde  wflrdifirte  gelegentlich  ia  einer  beeoaderea  Zoechrift  den  anage- 
zeichneten Stand  der  Schnle  in  wissenschaftlkher  nnd  diseiplineller  Hta- 
eicht.  sondern  sein  sirh  iminpr  mehr  verbreitender  Kuf  trug  dem  tüchtigen 
Kektor  aurh  wip«]prholt  Antrage  von  auswärt.«*  ein,  welche  ihn  der  Heimat 
tn  ♦'iitfüliroii  drolitni.  Von  Gottfried  Hermann  und  Moritz  Hanpt  em- 
pfohlen, wiiriie  er  1>515  von  der  .««jVl'^iFrhen  Begiernng  ff^r  (\h<  p'lr'oiLrie 
Rektorat  der  Fürsiensrhule  zo  Meilsen  ins  Aii^e  pcfalst,  fast  frieichzeitig 
kUD  ein  »ehr  rerlockender  Ruf  von  Weimar,  aber  es  gelang  Niemejrers 
werbender  Liebe  immer  ohne  eonderüche  MQhe  ihn,  der  durch  alle  Faaeni 
eeinei  Herxene  und  Lebene  mit  der  Stätte  seiner  Jngendbildong  ver-' 
wachten  war,  so  halten,  data  kam,  dab  ihm  weitere  Be(5rdernng  inner- 
halb der  grofsen  Aoetalt  in  eicherer  Anaaicht  an  stehen  schien.  Das  Coa* 
directorat  der  Fraackeschen  Stiftnqgen  war  nach  Schmidts  Tede  nicht 
wieder  beeetft,  sondern  einstweilen  mit  dem  Directorat  verbnndtn 
worden I  und  ee  war  Itein  Geheimnis,  dab  Niemeyer  bemflht  war,  den 
Rektor  der  Latina  in  diese  Stelle  einrflokei)  xn  lassen;  fn  den  nachge- 
lassenen Briefen  bezeiclinet  er  es  nicht  blofs  als  .seinen  Herzenswunsch, 
ßüiidern  auch  als  eine  Forderung  der  Gerechtigkeit,  dafj»  Ecksit^m  als 
Mitleiter  der  veremiL'ten  An^^talteu  aa  seine  Seite  trete  Aber  es  erhoben 
fi'^h  imiacr  neue  Scliwi<'f  i^keiten,  so  oft  Nienieyoi  hei  der  Hegiernncr  die 
Beförderung  Ecksteins  drir«i) zusetzen  siirhte;  man  fürchtete  namentlich 
den  Knispruch  der  Hallischen  theologischen  Fakultät,  die  dem  üerkommea 
n;ich  ihren  £influfH  bei  Beppt/nng  der  Stelle  geltend  machte  nnd  nur 
Theologen  von  Fach  die  Berechtigung,  an  der  8pitie  der  Anstalten  sa 
stehen  y  soerkannte.  Trotz  alledem  drang  Niemeyer  endlich  mit  eeiaem 
Vorschlage  durch  nnd  Eckstsins  Wahl  anm  Condireetor  der  Franckaadies 
Stiftongen  wurde  nnter  dem  2S.  Jnni  1849  rem  KOnig  beetfttigi  In  der 
Doppelatellong  als  Mitglied  des  Dirsctertnms  und  Rektor  der  Latin«  bat 
er  dann  bis  tum  Herbete  dee  Jahres  186g  in  einer  glücklichen,  ihn  eelbet 
bochbefriedigenden  nnd  in  seltener  Weiee  erfolg-  nnd  segensreichen  Wirk* 
samkeit  gestanden. 

Die  Leitung  einer  so  grofsen  AiksUit,  die  Krle*ligung  der  zahlreichen 
Vcrwnlti?n?«geffhAfte,  die  ihre  K.igenart  mit  sich  brachte,  und  die  persön- 
liche Leliithätiu'keit  an  der  Scinile  stellten  ungewühnliche  Anforderungen 
an  die  Kraft  eines  Maimefs,  ni>or  die  eanz  wunderbare  Leistungsfähigkeit 
Eckstein!«  zeigte  sich  von  Anfang  an  gleichzeitig  noch  auf  den  trer- 
schiedensten  Intere^^rrMrebieien  des  wissenschaftlichen,  bQigerliohen,  poli- 
tiscbeo  Qud  religiOeen  Lebens.  Die  Thätigkeit  des  Lehrers  wurde  immer 
von  neuem  angeregt  und  befruchtet  durch  die  Arbeit  dee  Gelehrten.  Mit 
der  gr(^f8ten  Gewissenhaftigkeit  Terfolgte  er  nicht  mr  die  wissenschsll- 
liehen  Fragen,  die  in  unmittelbarer  Beaiehung  s«  den  von  ihm  erteiltan 


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Friedrieh  August  Eckstdo. 


271 


Unfeerriebie  skndeo,  sondern  begleiieto  aUe  Eracbeiomigen  auf  dem  Ge- 
biete der  klassischen  Philologie  mit  anao^gflsetster  Teilnahme,  so  dafs  er 
sieh,  QDterstQtst  von  einem  glftnienden  Gedächtnis,  eine  wunderbare  Viel» 
aeitigkeit  des  Wissens  aneignete.  In  seiner  litterarischen  Th&tigkeit  aber 
trat  die  zfinftige  Philologie  allmfthlich  mehr  snrflck.  Ein  Blick  anf  die 
boMehtliche  Ansahl  seiner  wissenschaftlichen  Arbeiten  nnd  die  Hannig- 
Isltigkeit  der  Aufgaben,  die  darin  zu  Tage  tritt,  zei^t,  dafs  er  nicht  Ton 
Tornherein  auf  die  plaiiniarsiige  Kili^Jiguiig  bf-stiininter  wissensciiaftlicher 
Fragen  gerichtet  war;  er  war  so  zu  sagen  ein  wisseuäcliaftlicher  Gelepen- 
heitsschriftsteller  und  folgte  mit  der  erstaunlichen  BewpfluhktiL  des 
Geistes,  die  ihm  bin  in  das  späte  Alter  blieb,  den  Anregungen,  üie  sich 
oncresuchl  boten;  dout.lich  aber  tritt  von  vornherein  die  Richtuns:  auf  Go- 
lebrtengeschichte  und  die  historische  Kutwickelnng  des  Unterrichts  hervor, 
nnd  auf  diesem  Gebiete  bewährte  er  erfolgreich  den  bei  ihm  in  be- 
sonderer Weise  ausgeprägten  historischen  Sinn,  der  stets  auf  die  Vorseit 
sorflcksugehen  liebte,  dort  die  Fäden  der  Gegenwart  anknflpfte  und  von 
da  ans  das  Verst&ndnis  des  Bestehenden  tn  erschliefsen  bemflht  war. 
Die  Freude  an  historischen  Studien  kam  während  der  Hallischen  Zeit  in 
herrorragendem  Mafee  auch  der  Geschichte  seiner  Vaterstadt  nnd  ihrer 
Umgebung  sn  gute.  Eine  Geschichte  des  Spitals  S.  Cyriaci  machte  den 
Anfeng,  es  folgte  ein  Aufsatz  Aber  die  Salfeldschen  Bochdrnckereien  in 
Halle,  sodann  eine  leider  unvollendet  gebliebene  Chronik  der  Stadt  Halle 
h'.b  Fortsetzung  der  Drejhauptschen  Boschreibung  des  Saalkreises ,  eine 
äul^frst  trelebrte  Abhandlung  über  die  Prediger  an  der  St.  Moritzkirehe, 
eiu'.lich  Beiträge  zur  Geschichte  der  Hallisrhen  Schulen,  insonderheit  der 
Franckeschen  Stiftungen.  In  den  Kreis  dieser  Studien  gehört  auch  die 
kritische  Bearbeitung  der  Chronica  montis  sereni,  des  Petersbergs  bei 
Halle,  die  ihm  als  eifrigen  Mitglieds  des  Thüringisch  -  Sächsischen 
Altertumsvereins  übertragen  worden  war.  Hier  ist  aucli  l^r  Ort  seiner 
Wirksamkeit  als  langjähriger  Bedactenr  des  patriotischen  Wochenblattes» 
nachberigen  Hallischen  Tageblattes  sn  gedenken.  Diese  auf  den  ersten 
Blick  befremdliche  Nebenbeschäftigung  erklärt  sich  daraus,  dafs  disse  Zei- 
tung, die  damals  durch  ihre  grofse  Verbreitung  in  Halle  von  erheblichem 
Einflösse  war,  ?on  jeher  in  enger  Bedohang  so  den  Stiftungen  gestanden 
bat,  irren  wir  nicht,  ist  ihre  BegrQndung  sogar  anf  A.  H.  Francke  selbst 
zurückzuführen,  üeberdies  entwickelte  der  Rastlose  eine  rege  Thätigkeit 
io  Vereinen  und  Gesellschaften  aller  Art  und  war  ein  stets  bereiter  und 
immer  gern  t^ehOrter  Festredner,  der  mit  der  zündenden  Kratt  seines 
Wortes  zu  wirken  verstand.  Ganz  besonders  wandte  er  sich  auch  der 
Freimaurerlotre  und  ihren  Interessen  zu;  er  war  lange  Zeit  hindurch 
Meister  vom  Stuhl,  und  es  wurde  ihm  in  spateren  Jaliren  mit  Kücksiclit 
auf  seine  maurerischen  Verdienste  ein  besonderer  Ehrenplatz  in  dieser 
grolsen  Gemeinschaft  eingeräumt  £s  konnte  nicht  ausbleiben,  dals  ein 
Mann  Yon  so  ?ielseitiger  Begabong,  der,  ein  gefeierter  Leiirer  der  Jugend 


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272  FiiedHch  Aogntt  Eekitelii. 

nsd  Leitar  «iner  mnlui^icheii  Aoitelt,  noch  Mi  fuid,  sei»  htewi 
fOr  die  Stadt  nach  den  vorschiedeiiaten  Bicbtangen  bin  sa  batiiitisiB, 
aebr  frflh  die  allgemeine  Aufinerkaanikeit  aeiner  MitbUrger  io  benoBdiM 

Grade  erregte,  und  es  darf  uns  nleht  wonder  nebmen,  dafs  ibm  im  Lanfii 
der  Zeit  Khrenüniter  aller  Art,  auch  von  der  politisclieo  uhä  kirchlichea 
Gemeinde  iiberti a^'en  wurden,  schien  doch  mit  der  Häufung  der  Arbeit 
seine  Spannkraft  immer  noch  zu  wachsen.  So  kam  es  auch,  daU  d«f 
Redegewandte  und  Vielerfahrene,  nachdem  er  bereits  IsiH  als  atelWer- 
treieoder  Abgeordneter  der  Stadt  Halle  »zür  Versammlung  f&r  Verm* 
barnng  der  Preufeit^cben  Verfassung«  gewählt  worden  war,  im  Jahre  18^ 
ala  Vertreter  dea  Manafeldiaeben  Seekretaea  in  die  sweite  pmifaiectw  Kam- 
mer geacbiekt  wurde*  Als  Zeiehen  eine«  beaondaren  Yertraaena  und  «lü- 
reicbenden  Anaebena  mnfate  ea  aneb  gelten,  daib  er  von  deo  Lehrar- 
kollegieo  der  Gymnaaien  in  der  Provini  Saebaen  ala  Vertreter  nidi  Barfia 
abgeordnet  worde  so  den  Verhandinngen  der  LandeeaohnlkonfmM  ttb« 
die  Reorganisation  der  höheren  Schulen,  die  im  April  and  Mai  dea 
Jahres  1849  uherehalten  wurden  und,  beiiaulig  bemerkl,  in  keiner  Wei*€ 
für  die  Entwickelung  des  höheren  Unterriehtswesens  in  Prenfsen  maf- 
gebend  geworden  sind.  Vielleicht  hintr  os  iiiii  diesem  Aulcnihalt^  Ji 
Berlin  zusammen,  dass  unser  Freund  im  Juni  desselben  Jahres  um  sei» 
Geneigtheit,  die  Leitung  einer  grösseren  Aostalt  zu  übernehmen,  w«kk 
der  Berliner  Magistrat  na«b  den  VoracblAgen  dea  Stadtaebnlrath  Sebabi 
plante,  befragt  werde. 

Je  bereitwilliger  Eckateina  Bedentong  in  engeren  und  in  weiteren  Mr 
Ben  gewfirdigt  worde,  deato  mehr  Aofaeben  erregte  ea,  als  ihm  pldtdieb  a»* 
tena  der  vorgesetaten  Behörde  Halt  gebeten  worden  ala  er  im  Begriffe  war,  ia 
dem  euraos  honoron  der  Franekeaeben  Stiftungen  ana  Bndiiel  an  gelangen. 
Im  Jahre  1851  war  Niemeycr  gesUtrben  und  hatte  nach  der  rechtlich  Uud 
zustehenden  Befugnis  in  seinem  letzten  Willen  %n  seinem  Nachfolger  in 
der  Direct^^rgtelle  Eckstein  in  Vorschlag  gebracht;  allein  der  Minister  fon 
Ranmer  weigerte  sich  entschieden,  die  dem  König  vorbehaltene  Be*tätigan2 
des  Designierten  einzuholen,  da  Friedrich  Wilhelm  IV.,  der  immer  ein 
sonderea  Interesse  für  die  Haliiaobe  Scholstiftung  an  den  Tag  gelagt  hatte, 
infolge  verschiedener  ihm  xogekommener  Kachriobten^)  der  Meinnag  war, 
die  Anatalt  aei,  'wenn  nicht  im  Verfall,  ao  doch  weit  von  ihrem  ürapninge 
abgewichen*.  Schon  bei  den  Verbandlongen  Uber  Eckateina  EraeoiMag 
znm  Coodirector,  die  sieb  lange  bingeaogen  hatten,  war  ea  dentiidi  henaa* 


^)  Eine  ausführliche  Darstellun?i  des  Sachverhaltes  ist  in  dem  für  die 
Kenntnis  der  preufsischen  Scliulverbältnisse  äufserst  wichtigen  und  auch  an  sich 
hcdeulcndon  Buche  von  L.  W^iese,  Lebenserinnerungen  und  AmtserfahruDgec. 
Borlin  bei  Wiegandt  nnä  Grieben.  2  Aufl.  188iv  Bd  I,  S  167  u  ff.  ent- 
hiltf  n,  auf  die  hier  zur  Ergiinsung  und  weiteren  Aafkl&nuig  der  obigen  Mit* 
tei  langen  Ter  wiesen  sein  mag. 


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27$ 


g«keten,  daas  der  Regiemng  Ecksteins  Teilnahme  an  der  obersten  Leito^f 
DameDtlich  wegen  seines  freieren  Standpunktes  in  religiöser  Beziehiuif 
nicht  unbedeoklich  enehian.    Nicht  als  ob  er  in  beaondera  «nflftlJigir 
Weise  eineD  Freisinn  xur  Sehao  getragen  bitte,  der  mit  seiner  amtlicben 
Stellong  schwer  TereiDbar  war;  aber  er  war  mit  dem  Halliscben  Bationa- 
Usmns  gross  geworden  und  die  Franckescben  Stiftnngen  waren  von  Hie- 
meyer, dem  Vater  ond  dem  Sohne  im  Sinne  dieser  Bichtnng  beeinfluast 
nnd  geleitet  worden,  nnd  gerade  diesen  Geist  wollte  man  bannen;  es  soUle 
der  Geist  des  po8tii?en  evangelischen  Cbristentum^  in  Franckes  Stiftongen 
wieder  lebendig  und  in  der  Anffas^rnng  des  Erziehungswerkes,  in  der 
Handhabung  der  Zucht  und   der  Behandlung  des  Unterrichts  wirksam 
gemacht  werden.    In  einer  Zuschrift  des  Ministers  vom  1.  December  1852 
heifst  es:  »Die  Frsnckeschen  Stiftungen  zu  Halle  haben  von  Au  laug  an 
mit  der  theologischon  Fakultät  in  entrer  Verbindung  gestan  ien.    Die  Di- 
rektion  der  AnFtnltfn  war  fast  ohne  Unterbrechung  Mitgliedern  dieser 
Fakultät  übertragen  und  alle  übrigen  Einrichtungen  bekunden  die  be- 
stimmte Absiebt  des  Stifters,  den  christlichen  und  evangelisch -kirch- 
lichen Charakter  der  Anstalten  in  ihrem  ganzen  Organismus  in  be- 
stimmter Ausprägong  hervortreten  zn  lassen.    Es  ist  die  Pflicht  der  Be- 
hörde diese  Btiftungsmäfsige  Stellung  der  Anstalt  zo  befestigen,  zu  schützen 
nnd,  so  weit  es  nötig  ist,  sie  nen  zo  belehen.  So  gern  ich  die  Verdienste, 
welche  Ew.  Wohlgeboren  sich  durch  langjfthrige,  einsichtige  Amtsftkhrong  - 
um  die  Stiftungen  erworben  haben,  anerkenne»  mofe  ich  in  Hinblick  anf 
die  eben  angedentete  Aufgabe  doch  Anstand  nehmen,  Ihre  Bestfttignng 
als  Director  der  Franckescben  Stiftnngen  hei  des  Königs  Majestit  an  be- 
antragen. Ew.  Wohlgeboren  können  hieraus  nicht  die  Folgerung  sieben, 
die  vorgesetste  Behörde  habe  Ihnen  ihr  Vertrauen  entzogen.  Der  Bern^ 
um  den  es  sich  jetzt  handelt,  ist  wesentlich  verschieden  von  der  Ihnen 
bisher  zugewiesenen  Stellung.    In  dieser   werden  Sie  auch  ferner  mit 
Nutzen  und  dem  Beifall  der  Behörde  wirken  können.    Bei  Bestätigung 
des  Directors  der  Stiftungen  treten  jedoch  andere  Erwägungen  uuab weis- 
lich hervor.    Dafs  Neigung  und  studiiiiu  bie  überwiegend  zur  Erfassung 
der  philülogischen  Seite  des  Unterrichts  hingeführt,  dagegen  eniiernter 
gehalten  haben  von  emcr  Bphandlung  der  Erziehungsaufgabe,  wie  sie 
dem  durch  den  Charakter  der  Stiftungen  bedingten  theologischen  Stand- 
punkte entspricht,  werden  Ew.  Wohlgeboren  nicht  in  Abrede  stellen. 
Unter  diesen  ümständen  sehe  ich  es  als  eine  Pflicht  an,  ?oo  dem  mir 
instebenden  Becbte  Gebrauch  zn  machen  nnd  die  von  dem  verstorbenen 
Director  Dr.  Ag.  Kiemeyer  getroffene  Wahl  seines  Nachfolgers  absn« 
lehnen  und  dagegen  Sr.  Majest&t  dem  König  einen  Msnn  in  Vorschlag  an 
bringen,  welcher  nach  meiner  üeberzeu gong  die  fOr  die  oberste  Leitung 
der  Franckescben  Stiftangen  nnerl&fslichea  Eigenschaften  in  sich  Tereinigt, 
aufser  den  sonstigen  Erfordernissen  namentlich  theologische  Bildung  in 
dem  erforderlichen  HaJlse  besitztc   Wäre  die  ursprflngliche  Absicht  des 

Ntknloi»  ISM.  n.  18 


S74 


Friedrich  August  l!<ckstem. 


Königs,  etwas   wie  eiuen  protestantischeD  Abt'  an  die  Spitze  der  Stif- 
tonpen  zq  stellen,  oder  Aoch  die  des  Ministers,  der  auf  alle  Fälle  einen 
Theologen,  keinen  Schulmann  wQnacbte,  aosgefOhrt  worden,  so  wäre  die 
Zorficksetzung  fOr  Eckstein  weniger  kränkend  gewesen,  allein  der  Decer- 
nent  dea  Ministeriunia,  Geh.  Rat  Wiese,  drang  scbliefalich  mit  seiner  An- 
eicfat  dnrch,  dafs  ein  Schalmann  ine  Ange  gefafel  werden  mftRee.  DaDi 
diee  von  seinem  Standpunkte  ans  das  einiig  richtige  war,  läf^t  sich  frei- 
lich nicht  beatretten,  denn  es  galt  eine  Anstalt  sn  Qbersehen  nnd  each- 
verstindig  tu  leiten,  die  nicht  weniger  eis  nenn  Scholen  der  ? erscbieden- 
eten  Art  mit  einer  Zahl  Ton  mehr  nie  8000  Schfllern  ond  Aber  100  Lehrern 
nrnfaliten.  'Mir  schien,  schreibt  Wiese,  nnnmgänglicb  notwendig,  dafs 
die  evangelische  Gesinnung  nnd  theologische  Bildung,  welche  an  leitender 
Stelle  erforderlich  war,  nicht  ohtu'  eine  im  pf;ikti8chen  Lehramt  bewährte 
päda)tr<'^nsche  F.insicht  und  Krtuhrung  sei.'   Die  Wahl  fiel  bekanntlich  auf 
den  Director  de^  1 1 .üu:«).-!.^»  hen  Gymnasiums  in  Rerün.  Dr.  Kramer,  der 
bis  zum  Jahre  1H7S  an  der  Si>itze  der  Anstalten  ^(estanden  hat.  Dals 
dieser  Ansjjang^  der  Sache  eine  dauernde  Verstimmung,  ja  eine  gewisse 
Verbitterung,  die  wohl  iniionderheit  der  neue  Vorgesetzte  empfinden  mochte, 
bei  Ecltetein  snrQckliefs,  ist  nur  zu  begreiflich,  iß  einem  erspriefslichen 
Zusammenwirken  von  Director  und  Condirector  ist  es  auch  im  Laufe  der 
Jahre  nicht  gekommen.    Aber  Eckntein  war  nicht  der  Mann,  der  sieb 
durch  solche  £rfahrongen  hätte  niederbeugen  lassen,  die  Spaonkraft  des 
Geistes  ist  ihm  dadurch  nicht  gelfthmt,  die  Scbaffensfrendigkeit  nicht  ge- 
trttbt  worden,  er  hat  nach  wie  Tor  in  einer  fast  unglaublichen  noJia7^ypbOa&^ 
im  besten  Sinne  des  Wortes  gewirkt  nnd  gearbeitet  und  kein  noch  so  ver- 
lockender Buf  vermochte  ihn  von  der  Stätte  seiner  Thätigkeit,  mit  der  er 
unlöslich  verbunden  erschien,  su  trennen.  Im  Jahre  1668  bemQbte  sich 
OOrlitx  vergebens  om  ihn,  ebensowenig  konnte  er  sich  einige  Jahre  später 
entschliefsen,  das  Erbe  seines  alten  Freundes  und  Gönners  Kost  in  Gotha 
zu  übernehmen,  obwohl  ihm  dii»  ^'d listigsten  13ödin>irun^'en  gestellt  wurden, 
in  Halle  selbst,  hatte  er  begreiflicher  Weise  durch  die  erfahrene  Zurück- 
setzung an  Popularität  nur  noch  gewonnen  und  das  Vertrauen  seinn: 
bu^^3'er  bürdete  ihm  immer  neue  Ehrenämter  auf,  er  wurde  in  den  Kirciieu- 
vorsiand  gewählt,  erhielt  Sitz  und  Stimme  in  der  stiidtisclien  Schulkom- 
mission,  ja  sogar  die  Mitghedsciiaft  der  städtischen  Feueriöschkommission 
mufste  er  über  sich  ergehen  lassen.    Auch  Stadtverordneter  so  werden 
hatte  er  mehrfach  Gelegenheit,  aber  dae  Provinzialschulkollegiom  verengte 
ganz  entschieden  seine  Qenebmtgong  und  hob  wiederholt  unter  Hinweis 
anf  £ckstetne  Mitgliedschaft  der  zweiten  Kammer  hervor,  dals  mnn  wQn- 
•ehen  mflsse,  daf«  er  eeinem  Amte  *nach  langer  mit  offenbaren  Kachteilen 
verbundener  Unterbrechung  nunmehr  wieder  seine  ganse  nnd  angeteilte 
Kraft  widme'.  In  dergleichen  kleinen  Mafsregelongen  erblickte  mnn  na> 
tftrlieh  vor  sJlem  eine  Kritik  der  Thätigkeit  des  liberalen  Abgeordneten. 
Weiter  nie  seme  schriftstellerisehe  nnd  pditieche  Thätigkeit  trogen 


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Friedlieh  Angosl  Edksteiii. 


275 


Scksteins  Nsmen  di«  Venamniliiiigen  deotacher  FhiloloflrtD  und  Sebnl- 
nftnoar,  denra  er  seit  dem  Jahre  1844  QDauegesetit  die  lebhafteste  Teil- 
nahme  widmete,  die  ihnr  allmfthlieh  eine  i^ns  besondere  Lebeneftreode, 
ja  ein  LebensbedOrfnis,  wie  er  oft  ▼ersifberte,  geworden  waren.  Bei  der 
Wahl  der  Orte  für  diese  Versammlnnpen  ist  man  luiaier  auf  ei  nun  regel- 
IDäfsigen  Wechsel  zwischeu  Kord-.  Mittel-  und  Süddeutschland  bedacht 
gewesen,  und  es  haben  diese  Verein igiin^fon,  da  selbRtverstäihilich  immer 
das  Land,  in  dem  sie  tagten,  die  Mehrzahl  der  Teilnehmer  lieferte,  immer 
wieder  ein  anderes  Cksicht  in  ihrer  Zusammensetznng  gezeicrt;  so  konnten 
bei  dem  lockeren  Verbände  des  Ganzen  «ich  auch  leicht  hier  und  da 
andere  Auffassungen  über  Zweck  und  Art  der  Versammlangen  im  ganzen 
geltend  machen  und  auch  im  einzelnen  immer  neue  Versuche  auftauchen, 
an  den  althergebrachten  Einriebtungen  und  Gebräuchen  za  ändern.  Unter 
diesen  Umstanden  war  es  ein  nicht  an  anterscbätzender  Vorteil,  dafa  die 
Znaammenkfinfte  an  fickatein  einen  so  r^gelmftfaigen  Teilnehmer  hatten, 
der  in  einem  Zeitranm  ?ott  Tieraig  Jahren  kaom  eine  Versammlung  ?er« 
aftnmt  hat,  nnd  ebenso  natftrlich  war  es,  dafe  ein  Mann  von  seiner  Be* 
gabung  und  seinem  Wissen,  der  durch  seine  langjährige  nnd  weit  ausge- 
dehnte Erfahrung  so  viele  Amtsgenosaen  flberragte,  mit  seiner  Schlag- 
lertigkeit  end  siegenden  Beredsamkeit  als  der  Träger  einer  langen  Tradition 
in  diesen  Vereinigurgen  eine  Art  patriarcbaliscben  Ansehens  genofa  und 
namentlich  in  den  letzten  Jahren  oft  der  Mittelpunkt  des  Interesses  war. 
So  war  er  auch  der  berufenste  Festredner,  als  es  galt  nach  dreifsig- 
jährigem  Bestehen  des  Vereins  bei  der  fftnfund zwanzigsten  Versammlung 
in  Halle  im  Jihre  1867  den  Blick  zurückzuwenden  auf  die  Geschichte 
dieser  Vereinigung  und  das  Krh  l  te  zu  vergei:eiiwfirtie:en ,  und  verstand 
es  meisterhaft,  in  emeui  reieiihaitigen,  mit  L-uter  Linne  irowürzten  Vor- 
trage in  sinnig  zusammengefafsten  Bildern  und  Erinnern ulm  u  die  Ver- 
sammlung zu  erfreuen  und  anzuregen.  Der  pia  memoria  bat  er  oft  Aus- 
druck gegeben,  wenn  der  Verein  einen  grolaeu  Todten  zu  beklagen  hatte: 
Thierscb,  Rose,  Döderlein,  Bitsehl  sind  von  ihm  gefeiert  worden;  Dank- 
nnd  Abschiedsreden  hat  er  oft  im  Namen  der  Versammlung  gehalten. 
Besoodera  aber  war  er  in  der  pädagogischen  Abteilung  ein  Haoptatimm» 
fUirer  nnd  Safer  im  Streite  nnd  wufste  seinen  pädagogischen  und  didak- 
tischen  üeberzengnngen  nnd  Erfahrungen  Anerkennung  nnd  Verbreitung 
tu  verschaffen.  Seine  blufse  Anwesenheit  genflgte  oft,  manchen  nnreifen 
Oedanken  sarflckanhalten,  In  seiner  Gegenwart  wnrde  scfiwerlicfa  ein 
leichtfertiger  Angriff  auf  das  homanistische  Gymnasium  nnd  seine  Be- 
strebungen gewagt,  er  konnte  dergleichen  ünftberlegtheiten  schon  mit 
einer  unnachahmlichen  Miene,  in  der  sich  die  schärfste  Kritik  ausdrflckte, 
snrfickweiseu.  Die  Berichte  der  Ver.sauuiiluiigen  enthalten  eine  grofse  Fülle 
von  Thesen,  Mitteilungen  und  Urteilen,  aus  denen  man  die  Grundzüge 
seiner  gesaniten  Auffassung  von  Erziehung  und  Unterricht  zusammen- 
stellen konnte.  Aber  Eckstein  war  immer  der  Ueberzeuguog,  dafs  die 

18» 


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276  Fhedriob  AAgaU  £cksleiiL 

Bedeutnng  der  VerMiDiniQiigeD  Yoraogsireis«  aof  dem  mannigfMlm  ?«- 
kilir  b«robe,  so  den  tie  Gelegen beit  böten,  nid  dafs  hierio  mmmmt 
imig  gitiflMMrir»  «ber  «oleerordestiioh  hoch  ■otwcblageMtor  Qtmm 
Ik^i  die  «eeelligeB  eoBfentleiila,  artbsi  die  beiteno  beipereto  hMte 
der  Wweeaeghaft  lad  Seliale  ofl  nelff  Gewinn  eingekngnii  als  die  fi- 
lebiieeten  VefMffe  «nd  eiogeiiendeten  VerlMuidiinigeii*  »Del»  llianB. 
wekke  deneelben  Berufe  engeliftreni  eidli  in  grtfaew  ZnU  wm  AmgmM 
la  Angeetelit  eeben,  jQogeie  nnd  IMe»,  bOber  und  tiefer  geetellte,  deli 
sie  sich  an  einander  erfrenen  und  gt&rken,  dafs  sie  neue  Anreg^on^n 
eich  nehmen  tnui  mancher  Keim  gepflanit  wird,  das  ist  ein  reioa^r  ü»i 
unberechenbarer  Sesren  derartiger  VereammlnTigen.  Das  Wiederseben  de? 
.1  u^'^  ndf ronndp  werkt  dio  Ertooerong  an  geliebte  Lehrer  und  der  Ä!>»- 
taiisrh  ernster  und  tiefer  Lebenserfahrunt:  giebt  dem  slt^n  Bunde  eiß* 
neue  Weihe.  Neue  Verhältnisse  werden  geknüpft,  der  Jünger  naht  <ka 
Meister  hier  leichter  and  selbet  der  Gestrenge  tritt  dem  Uoiargnbanei 
bier  gemütlich  und  menschlich  näher «.i)  Und  Eckstein  wer,  wwa  «inir, 
Bit  eeiner  geistigen  Beweglichkeit  und  unteigleicblicben  Uoterheltanp- 
gnbe,  mit  eeinem  ftberepmdelnden  Homer  eo  lecbt  denn  gneigiml,  dm 
Mitfeelponkt  aacb  in  eeleben  geselligen  Vereinigongen  n  bilden.  Di« 
PbüologenferMunmlaag,  nnf  wekber  er  sobmenlieb  fermilbt  mvrdeo  wA 
ist  die  diesjährige  in  Zflrieb,  man  wird  niebt  Teiaiamen,  ihm  dett^ 
aller  eebaldigen  Pietit  den  Xöreog  hurd^toc  tu  belten  nnd  der  deaat^ 
den  Verdienste  zn  gedenken,  die  er  eich  in  mehr  als  viertigjähriger 
teiligung  um  den  Verein  erworben  h;it. 

Es  wtir  eine  besondere  Gnade  von  oben,  dafs  dieser  so  reiche  nnd 
elastische  Geist  von  einem  Köri^er  iretr^vgen  wurde,  dessen  Geg^ondhisS 
nnerschütterlich,  dessen  Widerstandsfähigkeit  ganz  wnüderbar  erscb^rtwa 
mnfnte.  Bis  in  die  sechziger  Jahre  seines  Lebens  ist  er  nie  krank  gt* 
we^en  und  bat  keinen  Tag  in  der  Schule  gefehlt.  Wer  seine  Lebsos- 
gewolinhetten  kannte,  weife,  dafs  er  diese  Eüstigkeit  nicht  etwa  sinv 
wohläberlegten  Abwechselung  zwischen  gmstiger  Anspennnng  nnd  körfir^ 
lieber  Brhelang  Terdankte,  der  Cbalkenteros  fermocbte  tage-  ja  vecben- 
lang  von  den  frllbesten  Moigenstonden  bis  snm  Abend  in  arbeiten,  ebne 
aieb  Bewegnng  an  friseber  Luft  lo  günnen.  Aber,  ee  darf  daa  nicbt  na* 
erwftbnt  bleiben,  eine  Haoptqoelle  eeiner  Kraft  lag  aoeb  in  4em  llbenas 
glOeklieben  Familienleben,  dae  ihm  die  Gnnet  des  Himmela  lange  Ut 
nngetrflbt  einhalten  hat  FQr  den  durch  so  Tiel  Arbeit  nnd  geietifre  Inter- 
essen der  verseil ledeübtüu  Art  voll  in  Anspruch  geuoiiimeaeü  Mann  wi.rjtu 
die  oft  reclit  karglich  bemessenen  Stunden  der  Erholung,  die  er  im  Kreise 
der  Seinigen  zubrachte,  dadurch  zu  einer  wahren  Erfrischung,  dafs  die 
vortrefHiclio  Oattin  und  Mutter,  eine  echte  deutsche  Hausfrau,  neb 
Kräften  bemiilit  war,  alle  die  kleinen  Sorgen  des  Lebens  nnd  Fiagea  des 


1)  Ecksteins  Worte  ans  der  oben  erwähnten  Festrede. 


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277 


Hmmm  tob  Um  fem  n  Mtei,  m}th%  die  Heiterkeit  seines  GemQtes 
tvAbes,  o4er  80iM  Gedankenkreise  hätten  stören  können.    Und  da/u  wochs 
ihv  eise  Schaar  blöheuder  Kinder  heran,  die  seiner  Äugen  Weide  waren, 
deren  fröhliche  Entwicklung  er  mit  Freude  und  Genupthnung  verfolgte, 
nnd  die  heranwachsend  in  der  Ehre  des  Vaters  ihrt^n  Stolz  sahen.  80 
bildete  er  den  Mittelpunkt  eines  gesegneten  Familienkreises  und  liefs  in 
regem  Verkehr  gern  Freunde,  Anjtsee nassen  und  ehemalige  Schüler,  di» 
QDier  meinem  gastlichen  Dache  einkehrten,  sich  an  seiner  häuslichen  Be- 
lia([^licbkeit  mit  erfreuen  and  erfreute  nnd  erheiterte  vor  allem  selbst  dnrek 
Art,  wie  er  es  verstand,  das  gewöhnliche  AlltagsgoeprAcli  10  beleben 
and  m  hebea  mit  dmi  GedaakeibiitBeo  ond  dm  ihm  eigeaeo  scblagento 
WitM. 

Mit  MiMn  imiMr  nvkr  wBofasendeo  Bofe  belbetigle  sieh  »ngeDieiB 
die  Aoeteht^  delk  Mm  loch  ao  mloekende  Aneeieht  ihn  bewegen  kOnne, 
4ie  ihm  so  lieb  gewordene  StoUnog  in  verlaeeen.  Um  10  begreiflicher 
war  es,  dnfe  man  sieb  ofl  an  seine  eralaonliehe  Personalkenntnis  nnd 
reiebe  Erfabrong  wandte  nnd  sich  bei  ihm  Bat  holte,  wenn  es  galt,  för 
^ine  wichtige  Stelle  im  Schulfache  den  rechten  Mann  zu  finden.  Wider 
Erwarten  wurde  eine  derartige  Befragung  durch  den  Leipziger  Bürger- 
meister Dr.  Küch  für  ihn  der  Anlafe,  das  Hallische  Rektorat  mit  dem  an 
der  Thiimassrhule  zu  Leipzig  zn  vertauschen.  Es  hatte  nämlich  die  ganze 
PersAnlicbkeit  Ecksteins  auf  den  Fragenden  einen  sokheu  Eindruck  ge- 
macht, dafs  es  bei  ihm  feststand,  ihn  und  keinen  anderen  in  die  erledigte 
Stelle  zu  rufen.  Was  der  bedeoteiide  Mann  einmal  als  richtig  erkannt 
hatte,  pflegte  er  mit  einer  Zähigkeit,  die  sich  durch  keine  Schwierigkeiten 
abschrecken  liefs,  la  verfolgen,  und  es  gelang  ihm  aaefa  hier  nach  viel- 
fMshen  Verhandlungen  seinen  Wonsch  zu  erreichen.  Was  man  in  Halle 
ftr  unmöglich  gehalten  hatte,  geschah,  der  gefeierte  Bektor  der  Latina 
beschlols  seioer  Vaterstadt  den  Bdeken  su  kehren  nnd  nahm  die  Be- 
rafong  nach  Leipaig  an.  Als  an  diesem  Gatsehlosse  alle  Bemflhungen 
nnd  Vorstellungen  nichts  mehr  an  ändern  vermochten,  tilgte  man  sich 
endlich  nnd  die  Stadt  ehrte  sich  selbst  nnd  den  Scheidenden  in  gleicher 
Weise,  dafs  sie  ihn  mit  der  hlkhsten  Ausseichnang,  die  sie  vergeben 
konnte,  mit  dem  EbrenbQrger rechte,  entliefe.  Er  selbst  war  beim  Scheiden 
tief  ergnüen,  es  war  ihm  nicht  möglich,  ehie  wohlgesettte  Abscbieds- 
rede  zo  halten,  nur  Worte  des  Dankes  konnte  er  an  die  treuen  Amtsge- 
nossen richten,  die  ihm  \s;ihrend  teiuer  Thätigkeit  so  unermüdet  zur 
Seite  güistanden  und  rühremde  Beweise  von  Gefälligkeit,  Hilbieiatuug, 
Selbstverleugnung  in  ihrer  bernfstreuen  Wirksamkeit  gegeben,  an  die 
Schüler,  die  ihn  wjü  erneu  Vater  ijehebt  hatten,  und  Gottes  Segen  er- 
flehen Über  die  ehrwürdige  An.^tült  und  alle,  die  an  ihr  lehrten  und 
lernten.  Auch  die  preufsische  Kegieiuug  gab  ihrer  Anerkennung  in 
einem  Dankschreiben  Ausdruck  und  der  König  ehrte  ihn  durch  eine 
Ordensverleihung. 


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278 


Friedrich  Aogoit  Eekstein. 


Was  war  aa  dano,  irird  man  fragaii,  waa  ihn  bawog«  &os  aoklMa 
YarWtniaaan  zu  aehaidaa  ond  Dacb  Saebaan  ftbaraotretaaf  Er  bai  mUnI 
ainmal  daraaf  gaantwortat  »Kicht  Ärgar  fibar  mancbaflai  ZurOekaataaBgia 
von  Seitaii  dar  praofiriflcbaii  üntarricbtababOrdan  baban  nneh  daaala  ba- 
aümmt  —  ich  batta  aia  aebon  aait  Jabraa  ftbarwondao  —  aondara  dia 
Aussiebt  anf  eine  rohigere,  dem  Öffentlichen  Leben  fern  stabende  Thitig<- 
keit.  zü^^  Quch  dio  Stadt  mii  ihrer  Uiiivei&ität,  an  «ier  zu  wirken 
mir  süiort  eine  Aussicht  eröffnet  wurde,  mit  ihrem  Handel  und  Gewerb- 
fleifs,  mit  ihren  iinermfidlich  thätitren  Bewohnern,  von  deneo  ich  erst 
rert)t  zu  fnboitüii  gelernt  habe.  Es  zog  mich  die  Schule  mit  ihrem  be- 
rühmten Namen  ond  die  grofsen  Vorgänger  in  der  Zahl  ihrer  Lehrer  uod 
Leiter,  es  zog  mich  aacb,  ich  will  es  offen  gesteben,  die  Kleinheit  der 
Schule,  welche  damals  so  wenig  Schülar  aählte,  daJfo  nicht  blofs  Prima 
und  Sekouda  in  mehreren  UDtarricbtagaganatftDdan  faraiaigfc  saio  kooDtea, 
es  SÖST  nieb  daa  franndltcba  Batgagankommaii  dar  ?orgasatsteD  Bebördt, 
nicht  blofs  dss  Bataa,  aondam  »neb  daa  lliniatariomB.c  Am  12.  Oktob« 
1868  fand  dia  fsisrlicba  Einwaibnng  in  daa  neos  Ami  steit  Er  ftbrts 
sieb  mit  sinar  glftosandan  latatnischan  Bada  ain«  dia  aina  anlaarordsat- 
lieba  Vartrantbait  mit  dar  Vergangenheit  dar  Sebnla  baknndai«,  ond  dff 
Bfirgermeister  gah  hocherfreut  den  Hoffnungen  Ausdruck,  die  sich  sa 
eine  solche  Wiederbesetzung  der  in  kurzer  Zeit  dreimal  erledigten  StaUi 
knöpften.  In  welcher  Weise  sich  alle  die  herzlichen  Wnusi  he  und  iroh« 
Krwui iiingen ,  mit  denen  man  das  neu  eintretende  Oln  r'(i:ii;pt  der  Schal« 
begrfif^tp,  erfüllt  haben,  davon  hat  vor  allem  die  lienluhe  Feier  seines 
fönfzi^jjaiirigen  Amtsjubiiäums  ein  beredtes  Zeiiprins  ■dhi;iAegi  mit  all  <iei 
Auszeichnungen,  die  sie  brachte,  und  all  den  rührenden  Beweisen  pietit- 
ToUar  Wertschätsnng,  dia  daa  Fast  sn  ainam  Srntetag  ainer  langen  Lis» 
bassaat  macbtsn. 

Dar  Oott,  dar  ihm  ErafI  nnd  FfiUa  dar  Qaban  mit  friacher  Tbätig- 
kait  in  allen  edlen  Beatrebnngen  in  der  alten  Heimat  gegeben  batts,  tat 
ihn  aneb  an  dar  nenen  St&tke  aeinee  Wirkena  reich  gesegnet  nnd  ihn 
noch  viele  Jahre  einer  glQeklicben  nnd  beglflckenden  Wirksamkeil  ge- 
schenkt, in  der  er  des  jugendlichen  Glaubens  an  die  siegende  Ersft  d«s 
Edlen  und  Höheren  im  Leben  wie  in  der  Wissenschaft  froh  gewordea 
iblj  und  tiüu  dön  Idealen  seiner  Jugend,  die  ihn  limweghoben  Ober  dlS 
Gemeine  und  stdüeui  Geiste  bis  zum  Oreisenalter  Schwung  und  Kraft 
verliehen,  hat  er  in  Sepen  grewirkt  Auch  in  seinem  Hause  ist  er  reich 
gespcnet  worden,  wenn  iliiu  auch  der  bittere  Schmerz,  die  treue  Lebens- 
gefährtin durch  einen  jahen  Tod  zu  verlieren,  nicht  erspart  wordeu  ist. 
Die  Zärtlichkeit  der  Kinder  hat  wetteifernd  mit  den  heran wacbseQ<i^B 
Enkelkindern  seinen  Lebenswsg  bis  zuletzt  erhellt  nnd  in  den  Strahles 
dieser  Liebe  hat  er  sich  sonnen  dürfen  bis  sn  seinem  letzten  Atbemioge. 

Freilich  die  Hoffnung,  dafe  er  in  Leipsig  mehr  im  Verborgenen  leben 
ktone,  als  in  Halle«  war  in  ?ieler  Besiehnng  eine  trOgeriscbe.  Es  daoirti 


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Medrich  Angost  Edtstetn. 


279 


nicht  lan^e,  bo  war  er  in  der  neuen  Heimat  so  IwlcaDiit  und  gMOOlitwie 

in  der  alten,  er  hat  aich  auch  hier,  namentlich  in  den  erateo  Jahron, 
Auszeichnungen,  die  in  Gestalt  von  Etnenümtern  aller  Art  an  ihn  heran- 
traten, nicht  entziehen  können  imd  fiat  an  dem  öffentlichen  Leben  der 
Stadt  stets  den  regsten  Anteil  geuomuuMi,  wie  er  auch  den  Interessen 
von  Staat  und  Kirche  teilnahmsvoll  zugewandt  geblieben  ist. 

Neben  seiner  Aufgabe  an  der  Schule  war  es  vor  allem  die  neue 
Wiiksamkeit  an  der  Univerailftt,  zu  deren  aurserordentlichem  Professor 
er  infolge  eines  ausgesprochenen  Wunsches  auf  den  Antrag  der  philo- 
sophischen Fakultät  unmittelbar  nach  seiner  Oebersiedelong  ernannt 
worden  war,  die  ihn  in  hohem  Grade  beschäftigte  nnd  fesselte.  Sein 
Lehrauftrag  bezog  sich  in  der  Hauptsache  auf  Pädagogil^t  durch  die 
SU  Ostern  ld65  erfolgte  Ernennung  xum  Director  der  philologischen  Ab* 
teiinng  des  pädagogischen  Seminars  und  den  Eintritt  in  die  Kommission 
fQr  die  Prüfung  der  Schnlamtskandidaten,  in  welcher  er  ebenfalls  das 
Fach  der  Pädagogik  übernahm,  noch  bestimmter  zum  Ausdruck  kam» 
aber  er  trat  auch  besonders  in  der  ersten  Zeit  seiner  Thätigkeit 
eigener  Neigung  folgend  in  gewisse  Lücken  ein,  und  hielt  wiederholt 
Vorlesungen  Ober  Cicero  de  oratore  und  seinen  Lieblin?;  II  raz,  die  von 
den  Studenten  gern  gehört  wurden  und  besonderes  Intereböe  durch  den 
▼ollendeten  Vortrag  in  lateinischer  Sprache  erregten.  Später,  als  durch 
die  Vermehrung  der  akademischen  Lehrkräfte  für  alle  Zweige  der  Philo- 
logie ausreichend  gesorgt  war,  sog  er  sich  mehr  auf  sein  eigenstes  Ge- 
biet» die  Qescbicbte  des  Humanismus  und  besonders  Gymnasialpädagogik 
nnd  Didaetik  surOck.  Die  Arbeit  der  Schule  weiter  su  fähren,  ihre  Lehr- 
methoden theoretisch  su  entwickeln  nnd  historisch  sn  begründen,  war 
eine  besondere  Hersensfreude  nnd  ein  Bedärfhie  fftr  den  Meister  prak- 
tischer Pädagogik,  der  nun  auch  die  akademische  Jugend  durch  die 
Frisch«  und  Lebendigkeit  seines  Vortrages  zu  fesseln  und  mit  Begeiete- 
runtr  für  ihre  grofse  Aufgabe  zu  erfüllen  verstand.  So  ist  er  in  an- 
regender und  fruchtbringender,  mehr  als  zwanzigjähriger  Lehi thätigkeit 
einer  grofsen  Zahl  von  studierenden  .Tnngliiigen  ein  nüil-gebender  Führer 
ftir  den  künftigen  Beruf  geworden  und  hat  einen  tiet\:t'henJen  Einflufs 
auf  eine  ganze  Generation,  insbesondere  der  sächsischen  Lehrer  an  hölieren 
Schulen,  ausgeübt.  An  diese  akademischen  Vorlesungen  knüpften  nun 
auch  die  sahireichen  litterarischen  Arbeiten  an,  in  denen  er  die  viele 
Jahre  hindurch  geaammelten  Schätse  seines  Wissens  der  Mitr  nnd  Nach- 
welt vermittelt  hat. 

Hit  besonderer  Vorliebe  hatte  er  sich  Ton  jeher  der  Gelefartenge- 
Bchichte  sogewandt  und  war  immer  ein  ebenso  kundiger  wie  eifriger, 
man  machte  sagen  leidenschaftlicher  Sammler  der  auf  diese  DiscipHn  be- 
züglichen Litteraiur  gewesen;  mit  feinem  Spürsinn  wnCate  er  auch  die 
entlegensten  Quellen  zu  linden  und  keiuo  Mühe  war  ihm  zu  grofs,  kein 
Opler  zu  bedeutend,  wenn  es  galt  Seltenheiten,  nameutlich  der  hama- 


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MD  Friedrich  August  Eckstein. 

in  sßinpn  Rositz  zu  bnng'Gn.  So  hatte  6r  ^.Irriili- 
Hch  eine  Bihjiothek  gesammelt,  die  eine  unvergleicblicbe  Fülle  vqd 
SeiiäUea  auf  dem  bezeiebnetoD  Gebiete  entliiilt  ond  die  nieht  blols  äa 
bei  sefBen  Foraelnrngen  zo  gote  gekornmen  ist.  Wie  fiele  baben  et 
tekbtr  erlihm,  dafs  es  ibm  ehie  beeondier»  Fniid«  ond  Oomigtiiiiiig 
vir,  anderen  mit  MintB  Beiebiom  neb^eo  so  Moaenf  Selbe!  dii 
Claielien  aeioer  SauinlDivni  «toOte  er  Jeder  Zeil  mit  der  liebeiiswttrdlp» 
eten  BereitwiBIgfceit  sor  Tern^im;.  Wie  er  scbon  in  Halle  in  Qelegpn* 
MIaacbriften ,  Sobolprefraninieii  nnd  Aoftfttien  nicbt  bloISi  weitfoOt 
PMen  eeiner  gründfieben  Gelebrannbeit  niedergelegt,  eendem  ancb  dereb 
die  ftufseret  gewandte  ¥wrm  ond  die  ibm  eigene  GestaltoDgskraft  eine 
gar)z  besuiKiere  Begebung  für  biographische  Darstellungen  bekundet  hikiu, 
80  wur  er  auch  in  Leipzig  ein  sehr  gesüchter  Mitarbeiter  bei  äholicbfn 
Aufgaben,  namentlich  haben  zahireiciie  biographische  Aufsätze  o.  a.  in 
Ersch  nnd  Grubera  Realencyclopädie,  Schmids  Encyclopädie  des  Erziehung?- 
ond  Dnterrichtswesens  und  in  der  deutseben  Biographie  ibn  lum  Ver- 
fasser. Aber  das  waren  doch  immer  nnr  ?ereinzelte  Zengnieae  seiner  ans* 
gndebnten  nnd  erfolgreieben  Stndien,  die  das  Yerlaogeo  nach  an5»giebigerta 
nnd  snsammeDfaaaenden  Mitteilongen  rege  machten.  Die  fiingeweibteo 
wissen»  dals  es  namentlieb  Sttsebl  war,  mit  dem  ein  frenndltebes  (h- 
acMek  ibn  wieder  in  Leipsig-  snsaoimengeAbrt  batte,  der  nicbt 
wnrde  naeb  dieser  JBcbtmig  ibeondaebaftlicb  in  dringen  nnd  ta  mshsei 
nnd  groCM  Pline  so  beepreeben,  die  leider  nor  lam  T^U  tnr  AnalOhn^p 
gelangt  sind. 

Solch  freondschaftHcher  Anregong  verdankt  der  Nomenclator  piaii^ 
logorum,  der  aU  Feblaobnlt  zur  Begrürsung  der  Leipziger  Philolofenr«^ 
eainmluiig  erschien,  seine  Entstehong.    Unter  Wissenden  und  au  tii^ser 
Stelle  braucht  das  in  seiner  Aiisijruchälosigkeit  so  äufserst  wert?olIe  und 
gediegene  Werk  nicht  erst  gerüb[nt  zu  werden.    Das  Buch  sollte  dio 
Plane  nach  nur  der  Vorläufer  und  die  Grundlage  eines  nrnfasseoderec 
bio- bibliographischen  Lexikons'  werden,  and  £ekstein  bat  sich  bis  as 
sein  Ende  nicht  blofs  mit  dem  Gedanken  getragen,  sondern  auch  ootb- 
llesig  fbr  diesen  Zweck  geeammelt  und  eine  &u(eeret  wertvolle  Materialies* 
aammhing  binterlaeaen.  Aber  aolcbe  Arbeiten  wie  die  eben  aof^brtm 
kOnnen  ibrer  Katar  nacb  von  ntcbts  weiter  mögen  als  von  der  sturaesi- 
werten  Oelebrsamkeit  nnd  peinlicben  Sorgfiilt  ibrna  Verfbsaers;  dem  g«gm- 
ftber  trigt  ein  anderes  Werk  aaa  der  Leipsiger  Zeit  die  ZOge  seisw 
geistigen  PerM^aliebkeit  so  ecbarf  ausgeprägt,  dafs  ans  aus  ibm  der  tirf* 
dringende  Forscher  nnd  vielerfahrene  Schulmann  in  seiner  ganzen  Eigeo^rt 
lebendig  vor  Ausren  triU.   Als  Anhang  m  dem  elften  Bande  von  Schmiß 
Encyclopädie  erhchien  im  Jahre  1878,  in  der  Ausdehnung  eines  hand- 
lichen Buches  und  auch  als  solch  es  sjt  fiter  besonders  herausgegeben,  <hr 
Aofsat?  EckRteinj»  fiber  den  lateinischen  Unterricht,  in  welchem  er  ^ 
tragen  ?on  der  heiteren  Zuversicht  der  Unantastbarkeit  der  klassiicliiB 


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Friedrich  August  Eckätein 


281 


Sprachen  im  Unterricht  über  die  bisher  zurücligeiegte  Bahn  aufzuklären 
versuchte,  den  Stand  der  Dinge  in  der  G^trenwart  benrteitto  nnd  einen 
sicheren  Wegweiser  für  die  Zukunft  za  bieten  unternahm.  Die  inrister' 
hafte,  für  jeden  Lehrer  des  Lateinischen  anentbehrliche  Arbeit,  bat  länget 
die  Terdiente  WQrdigong  nnd  Verbreitung  in  den  beteitigten  Kreisen  ge- 
fbnden,  jedes  Wort  m  ihrer  Bnpfehlung  und  ihrem  Lobe  ertcheiDl  hier 
ttbortiQesig.  £e  darf  nieht  onerw&hnt  bleibeD,  dafo  das  Boeb  neoerdiiigi 
bK  einem  wertvollen  Anhange  Uber  Geecbicbte  nnd  Metbodik  des  grie- 
cMseben  Unterricbts,  den  auf  Wilhelm  Schräder«  Teranlaaenng  ein  daak- 
iMmr  Schiller  Bckatetns,  Dr.  H.  Hejden,  nach  den  Aofteichnnugen  des 
ftratorbenea  Lehrers  mit  pietätvoller  Sorgfalt  bearbeitet  hat,  erschienen 
kt  Dalb  diese  nnd  Uniidie  tiefgebende  nnd  weitanegreifende  Stn^en 
die  Kraft  nnd  das  Interesse  des  TJnermQdlrchen  nicht  vollst&ndig  in  An- 
eproch  nahmen,  bezeugen  zahlreiche  kleinere  Aufsätze  nnd  Arbeiten  ans 
derselben  Zeit,  unte;-  deiieu  be»ondera  gehaltvolle  und  schwergelehrte  Ab- 
handlungen zur  Erkl  itung"  des  Horaz  Erwähnung  verdienen;  besondere 
Frende  machte  ihm  auch  die  Herausgabe  seines  Dichters' Horatii  excmplar 
bibiiophilis  adornatum'.  Man  durfte  noch  manclie  reite,  durch  Krfahrnng 
nnd  Gelehrsamkeit  gezeitißfte  Frucht  seiner  Arbeit  erwarten,  aber  (?ie  Fülle 
und  Bedeutung  dessen,  was  er  geschaffen  hat,  sichert  ihm  ohnehin  einen 
ehrenvollen  Platz  in  der  Geacbicbte  dee  gelehrten  Unterrichts  und  der 
Wissenschaft  Oberhaupt. 

Seine  beste  Kraft  bat  er  aber  auch  in  Leipzig  in  den  Dienst  der 
Scbole  gestellt,  die  nnter  seiner  genialen  FQbmng  &Dljwrlicb  und  inner« 
lieh  viele  Wandlongen  so  ihrem  besten  dorchlebt  hat,  es  ist  hier  nicht 
im  Ort,  das  näher  aussnftlhrsn.  Ifit  der  nnverwQstlicben  frische  seines 
Qetstes  und  Hersens  hat  er  noch  hier  in  weitaosgreifbnder  Th&tigkeil 
gewirkt  nnd  gewaltet,  alleseit  ein  Master  nnd  Vorbild  treoster  Pflicht» 
•rfttllong  nnd  eelbstlosester  Hingabe  an  den  Bernf,  ein  flber]eg«ner  Vor> 
gesetzter  und  zugleich  väterlicher  Freund  seiner  Amtsgenossen,  derdnrch 
das  volle  Vertrauen,  das  er  seinen  Mitarbeitern  entgegenbrachte,  sie  in 
ihren  Stellungen  zu  lieben  und  zu  fördern  beujüiiL  war  und  es  allen  zu 
einer  Freude  machte  unter  ihm  und  mit  ihm  zu  arbeiten,  die  verständnis- 
voll erkannten,  d  if>  es  in  seiner  Art  lag,  mehr  durch  das  mafsgebende  Bei- 
spiel des  vollen  Autgehenü  im  Berufe  als  durch  mahnende  Belehrung  zu 
Wirken  Und  ebenso  schnell  wie  in  Halle  hat  er  in  Leipzis'  den  Weg 
Bu  den  jugendlichen  Herzen  gefunden  und  in  seinem  anregenden  und  be- 
geisternden Unterrichte  von  neuem  eine  Saat  ausgestreut,  die  köstliche 
Früchte  getragen  hat.  Viele  Hunderte  nennen  sich  auch  in  Sachsen  mit 
Siels  JScksteins  Schüler  und  betrachten  es  als  eine  besonders  glückliche 
ffegong,  dafs  es  ihnen  einst  vergOnnt  gewesen  ist,  sn  den  Ffifsen  dieses 
Meisters  sn  sitzen. 

Als  sich  gegen  Ende  der  siebsiger  Jahre  die  Anseieben  mehrten, 
dib  die  Zeit  der  vollen  BQstigkeit  dahin  nnd  die  Qesnndheit  emstlich 


282 


•rtebttttort  iti,  »liebicis  er  lieh  nlthi  ohne  grotn  üeb«rwiodiiiig  inf 

dto  drifig«nd«n  Rat  der  Seinigen,  eich  tod  der  Schal«  surflcksotiebw 

Qod  leirie  zu  Ostern  1881  sein  Amt  nieder. 

Zuvor  ttber  gullto  er  uoch,  wio  schon  erwähnt,  iintteii  m  uiner  Wirk- 
b^Uikeit,  die  keinen  Nieder^ifan?  erfahren  hatte,  ütm  hei i heben  Festtag 
seines  fünfzigjährigen  Amt^jululiiiuns  erlehen,  an  dem  er  in  einer  grofi- 
artigen  Bethätigung  vtm  Aue; ki uianig  und  Verelirung,  Liebe  und  Dank- 
barkeit den  ganzen  volh'n  Ertrair  eines  laDk'en  und  arbfeitsvollen  Lebens 
heimbrachte  mit  deoi  erhebenden  Bewufstaeio,  daf^  soviel  Same,  den  er 
antgMtreut  hatte,  auf  gottn  Boden  gefallen  sei  und  tooModfiUtig«  Fracht 
getragen  h«b«.  H  ittt^  er  sich  anch  äufserlich  von  seinem  Tagewerke  zu- 
rftckgmgen,  to  blieb  er  doch  bis  in  die  leiste  Zeit  seines  Lebens  mit 
der  follen  Tbsl*  nnd  SchoeUkrafl  seinee  regen  Oeistee  der  Scbol«  nnd 
ihren  Aufgaben  (eUnahmsToU  sagewandt  nnd  hat  aaeh  trots  körperlicher 
Qebreehlicbkeit»  die  sieb  in  den  letsten  Jahren  immer  mehr  geltend 
machte,  seine  TbAtigkeit  an  der  UnitersitAt  mit  der  grt^feten  Gewissen- 
haftigkeit weitergeführt  nnd  seinen  wissenschaftlichen  Arbeiten  mit  an- 
geschw&chter  geistiger  Frische  ood  Kraft  gelebt,  bis  ihm  ?6llig  unsr> 
wartet  in  den  ersten  Abendstunden  des  15.  Norember  1885  der  Genius 
still  die  Fackel  senkte. 

Ks  war  öin  letzter  grofser  Ehrentag,  der  von  dem  Werte  des  Mannes 
beredtes  Zengnis  ablegte,  aln  er  unter  auf^erordentlicher  Teilnahme  ans 
a)l»in  Kreisen,  u*»'  von  seinern  plötzli«  lien  Heim^runep  schmerllich  berührt 
waren,  am  18.  Nuvember  zu  seiner  Kuhesutte  geieii- 1  wurde. 

Fassen  wir  bIIiöh  zusauiuien .  so  mQssen  wir  bt^kennen,  es  war  eiu 
reichgesegneter  Gang,  den  unser  Fieund  auf  Erden  zurückgelegt  hat, 
köstlich  durch  Mühe  und  Arbeit,  deren  nachhaltige  Wirknng  sich  nicht 
nach  der  Dauer  einee  Menschenalters  bemiliit. 


P.  A.  Ecksteins  !!khrifteii. 

1.  Taciti  opera  ed.  Weither,  T.  IV  opera  minore.  Ans  Walthers  Nach* 

lafo  heraasgegeben  mit  einer  Vorrede  fon  EdnteiD*  Halle  1888. 
Behwetschkesche  Buchhandlung. 

2.  Vossii,  G.  J.,  Aristarchus  sivo  de  arte  graiiunatica  libri  eeptem  iT- I 

ed.  Foerttich  1633)  T.  IL  Halle  1B34.  Buchiiandlung  des  Waiseo- 
hauses. 

3.  PmletroiTieua  in  Taciti,  qui   vulgo  fertur,  dialogum   de  onitorihü^. 

\Vi>heiisch.  Beigabe  zum  Prnpr.  der  Lateinischen  Hauptschule  1835. 
i.  Zur  Geschichte  der  Anrede  im  Deutschen  durch  die  Pronomina-  Go' 
dl  u<  kt  in  den  Neuen  Mitteilungen  des  Thüring.  Sachs.  Alterthums- 
vereins  1840.    In  erweiterter  Gestalt  unter  dem  Titel:  2or  Ge- 


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283 


schichte  der  Anrede  im  Deutschen  durch  die  Fürwörter  in  den 
Neuen  Jahrb.  f.  Phil.  u.  Päd.  1869.    II.  Abt.  S.  469  £f. 

6,  Brevis  de  Joaiino  Auguste  Jacobsio  philologo  Halensi  narratio.  Ora- 
tulationsschrift  zum  50jähr.  Doctorjubüäam  Qottfr.  HerraaDDS.  Hall« 
1840.   BacÜhaodloog  des  WauenbaoMs« 

6.  Gesehichta  de«  Hoepitala  8.  Cyriact  la  Halle.  Zar  fOnfteo  Säkalar- 

feier  der  Anstalt  am  1.  Febroar  1841.  Halle  1841.  Schwetsebkeecho 
Bochdrnckerei. 

7.  Die  Salfeldschen  Boebdroekereien  in  Halle.   Ein  Sendschreiben  an 

Dr.  Gostar  Scbwetsebke.  Halle  1842.  Bnebbandlong^  des  Waisen- 

hanses. 

8.  Chronik  der  Stadt  Halle.    Eine  Fortsetzung  der  Dreyhauptschen  Be« 

Schreibung  des  Saalkreisea.    1.--6.  Lieferunpf.    Hallo  1842—43. 

9.  Gratulationsschrift  zur  Jubelfeier  der  300 jähr.  Stiftung  der  Landes* 

schule  Pforte.   Halle  1843. 

10.  Die  Prediger  an  der  St  Moritskirche  von  1740  bis  auf  unsere  Zeit. 

Ein  Beitrsg  zur  Littera^  nnd  Kirchengeschichte  von  Halle.  1848. 

11.  Beiträge  zur  Geschichte  der  Halleschen  Scholen  T.  I  ond  II.  Zwei 

Programme  der  Lateinischen  Haoptschole  zn  Halle  1650  n.  1861, 

12.  Anecdota  Pari^ma  hii^torica.    Frogr.  der  Lat  Uauptschuie  1852. 

18.  Th.  Arnolds,  weil.  Collaborators,  Abhandlang  Ober  die  griechischen 
Studien  des  Horas.  T.  I  o.  U.  Zwei  Programme  der  Lateinischen 
Hasptscbnie  1885  n.  1868. 

14.  Incerfct  auctoris  chronica  Uontis  Bereni.  Bx  codice  Freheriano  rec. 
F.  A.  E.  Halle  1858.  Buchbandlang  des  Waisenhaases. 

16.  Schaobs,  Job.  Chr.  Fried.,  weil.  KOnigl.  Preols.  Prov.  Scbnlratbs  ge- 
sammelte Schriften.  1858. 

16.  Zum  Gedächtnis  von  Friedr.  Ihiersch.    Braunschweiger  Philologeu- 

versammlung  1860. 

17.  Zwei  Scbulreden,  bei  der  Feier  von  Schillers  hundertjährigem  Geburts- 

tage und  zur  Gedachtnifsfeier  des  Todestagea  Ph.  Melauchthoas« 
Programm  der  Lat.  Hauptschule  1860. 

18.  Jogendbibliothek  des  griechischen  und  deutschen  Alterthums.  Herana- 

gegeben von  F.  A.  E.  Bd.  I-IU.  Karl  Fried.  Beckers  Brs&hlongea 
ans  der  allen  Welt.  Halle  1881  ff.  Bochhandlg.  des  Waisenhaossa. 

19.  Analekten  zur  Geschichte  der  Pädagogik.  (1.  Ein  griechisches  Elemen- 

tarbuch aus  dem  Mittelalter.    2.  Isidors  Encyklopädie  und  Victo- 

rinus.  3.  Furuiui  und  Abrifs  u.  8.  w.  verfasset  durch  M.  Sij^ismundum 
Evenium  rectorem  zu  Halle).   Prograinni  d.  Lat.  Hauptschule  1861. 

20.  Echtermeyers  Auswahl  deutscher  Gedichte  für  höhere  Schulen.  Nach 

K.  n.  Hicckes  Tode  herausgegeben  von  F.  A.  £.  Halle  1862  ff.  Buch- 
bandlang des  Waisenhaases. 


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51.  Hfttetid«  tmlarii  AtfOiti  Htm.  fnaMi  dia  XXIII.  Itaäs  Martu 

E.  MDOGCLXIII  Midi  F.  B.  Jottt  A.  H.  FnBekii  umtio  ^ 
orphanotropliM  Olanebaoai.  Hille  186S. 

52.  Maar.  Herrn.  Eduardi  Meieri  oposciila  academica  edd.  F.  A.  EeksteiB. 

Ilnleneis  et  Frid.  Haase  VratiHlavieoBia   Vol.  1  IB61.   VoL  II  1863. 

Buclibaiidluiig  di's  Waisenhauses. 
23.  Beiträge  zur  GeHchülite  der  HaDischen  Schulen.  T.  III.  (Fraackesdit 

Stiftungen).    Proprfitnm  der  Lat  Hniiptschule  1862. 
3i«  Anzei|,,'e  von  K.  H.  Hiecke,  Gfsaniint  lif  Aufsätze  zur  Udutöchen  Litte- 

ratur,  herausgegeben  von  Q.  Weadt    Heue  Jahrb.  fOr  Phil,  and 

Päd.  1864.    II.  Abt.  p.  Saff. 
SB.  CommeolarioliiB  d*  epigrammate  latino  cellae  Auerbach iae.  Grata» 

UtieiMiGbrift  som  SOjftbrigM  AntejabUtam  K.  F.  A.  liobbea.  L«ip- 

»9  1864. 

se.  Schult,  Otto,  ScholgraiDDatik  der  latetnisohen  Sprache.  Henqflg^g. 

von  F.  A.  B«  Hille  1866.  18.  Aofl.  Bochbiodlg.  dee  WiiaenbiiiBeB. 
89.  Aoieife  von  *Klix,  Andreis  GrypbiQe.  Festrede  bei  der  BnthftQini^ 

sstoes  Deolrmsls  sm  8.  Juli  1884.'  Heoe  Jshrb.  fOr  Phil.  n.  Pftd. 

1866.    II.  Abt.  p.  327  H. 
26.  Familiaris   niit^rpretutio  primae  satirae  üoraüduae.     Programm  der 

Thomasschnle  zu  Lieipzig  1865. 
29.  Alte  Fa.stnachUfipieie.    V«al!<iK  im  Leipz.  Pr^tfessoreo verein  gebalteu 

TOU  F.  A.  E.    Gedruckt  in  den  i»fi'ii/l  nten  1666  8.  385  ff. 

80.  Corneln  Nepolis  vitae.    Mit  einen»  Wörterbuche  zum  Schulgebranch 

vun  R.  M.  Uorsti^  3.  Q.  4.  ferb.  Aufl.  von  F.  A.  £.  Leipii^  1867 
und  187 1.    Eeicbenbacbsche  Buchhandlung. 

81.  Die  Gestaltung  der  Volksschule  durch  den  Franckescben  Pietismaa. 

Päd.  Vorträge  und  Abhandlungen  1,  2.  Leipsig  1867.  F.  Klinkhardt. 

88.  Job.  Storni  so  Strafäburg.  Vortrag,  gehilten  auf  der  Philologen« Ver- 
samnloBg  in  Heidelberg  1865.  (Abgedr.  in  d4n  Verhiadlongen). 

88.  Die  Geschichte  der  Versimmlongen  deutscher  Philologen  nnd  Schul- 
männer. Yerssmmlong  so  Halle  1867. 

84*  Bioe  Scbolordnong  Philipp  Melanchtbons  los  dem  Jihre  1688.  Hmin 
Jsbrb.  f.  Phil.  n.  Päd.  1869.  II.  Abt  S.  29  ff. 

88.  Scholas  Horatiinse  snd  eine  Festrede  Ober  'Gesners  WirksimMt  Ar 
die  Verbesserung  der  höheren  Schulen'.  Programm  der  Thomas- 
schule 1869. 

36.  rii  1«  dri  fabulae.  Für  SchQler  mit  Anm.  fers,  von  Siebeiis.  4.  q.  5. 
verb.  Aufl.  ?on  F.  A.  E.   Leipzij?  1870  u.  74.  B  0.  Teubner. 

87.  Nomenciator  pbiluluguruui.    Leipzig  1871.   B.  G.  Teubner. 

88.  Straf^biirg's  Bedontune  für  den  deutücbeu  HumaDismos.  AbgedroclEt  in 

den  Grenzboten  1871  S.  725  ff. 

89.  Fr.  Haase,  Vorlesungen  aber  lat.  Sprachwissenschaft  Hersnogegebmi 

von  F.  A.  £.  Bd.  L  Leipiig  1874.  Simmel  A  Comp. 


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Friedrich  AvgoBt  Bekstain. 


965 


4ie.  Hondfi  eannim  ed.  P«  A.  B.  187«  Bielefeld  n.  Leipzig.  Velhegeii  * 

Klasing. 

41.  *  Lateinischer  Unterricht.'    Separatabdi  uck  aus  Schmida  Kucyklop&die 

1.  Aufl.   Bd.  XI  S.  483  fr.  2.  Aufl.   Bd.  IV  S.  204  ff. 

42.  Das  Leipziger  Scbülerleben   vor  der  Reforniaüon.    Abgedr.  io  der 

Zeitfichr.  Cornelia.    Bd  XXX'VII  8.  74  ff.  1882. 
48.  F.  A.  Eckstein,  Lateinischer  und  Griechischer  Unterricht.    Mit  einem 

Vorwort  von  W.  Schräder,  herausgeg.  von  Dr.  Ueior.  Hejden*  Le^- 

«g  1887.   Fues's  Verlag  (B.  Beistand). 
Daea  kommen  zahlreiche  biographische  Artikel  in  Brach  und  Gröbers 
•Beelencyclopftdie,  Schmida  Bocydopftdie  des  Ereiehong»-  nnd  Uoterrichle» 
weeeBs  nnd  in  den  ereten  B&ndeD  der  AngemeiDf  n  deotecbeii  BtogrepUe, 
sowie  Aofefttie  in  Broekhaoeene  ond  Meyers  CoB?eraatlon8lextkon. 

Leipzig,  im  August  1887.  Emil  Juogmann. 


Albert  Fulda» 

geb.  den  18.  Mftri  1841,   gest.  den  S2.  November  1888. 

Am  22.  Ko?ember  v.  J.  starb  zu  San^erhaosen  Herr  Gymnasial- 
direktor Dr.  Albert  Fulda,  bekannt  als  Sprach-  und  Altertumsforscher, 
als  Antorit&t  in  der  Schulhygiene  und  als  ein  Meister  der  Schulerziehong't 
in  Denken  nnd  Thun  ein  Vorbild  ffir  die  Vielen»  die  ihn  kannten  ond 
liebten. 

Karl  AngQst  Albert  Folda,  geboren  den  18.  Hirz  1841  so  Dnisbnig, 
war  der  Sobn  dee  besonders  darch  nensprachliehe  Scbriften  bekannten 
Oberlehrers  an  der  mit  dem  dortigen  Gymnasiom  ▼erbnndenen  Bealsebnl«, 
Friedrieb  Wilhelm  Folda,  der  1869  starb,  nnd  aof  den  sieh  in  fiollenbergs 
Boch  Ober  Prof.  HQlsmann  (Heidelb.  75)  folgende  anch  fQr  den  Sohn 
charaktönstischen  Worte  beziehen:  »Dieser  schlichte  und  doch  so  be- 
deutende Mann,  ein  stilles  aber  um  so  wirksameres  Bild  aller  Berufstrene, 
Khrenh;tlLigkeit  und  Wahrhaftigkeit,  oiine  einen  Anflug  von  Eigensucht 
oder  Neid,  immer  voll  hülfi eichen  Wohlwollens,  nie  klagend  auch  in 
drückenden  Zeiten,  nie  verstimmt.«  Fuldas  Lehrer  in  Duisburg  waren 
in  den  klassischen  Sprachen  Dr.  Nitzsch,  der  spätere  Direktor  in  Greifs» 
wald  und  Bielefeld,  in  der  Mathematik  Prof.  Köhnen,  der  ihn  schon  in 
Tertia  die  gesamte  elementare  Mathematik  dorefaarbeiten  liefs  und  nachher 
wichtige  Gebiete  der  höheren  Mathematik  ihm  enchlolb.  Za  seinem  ihm 
giistesforwandten  Lehrer  J.  Hillsmann,  dem  Freunde  seines  Vaters,  hat 
ST  bis  so  dessen  Tode  (5.  Aogust  1878)  in  inniger  Besiehnng  gestanden. 


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286 


Aibfft  Fnldft. 


MieliMlis  1860  mit  nor  gutoD  ond  fonflglieh«ii  Zeosiiitn  Ton  OjininnB 
•nttoiseD,  ging  Fulda  nach  GOttingeD,  am  Philologie  and  Ifatbamatik  n 
ttadiem,  docIi  angeviiSi,  welcbea  tod  baidoii  aeiae  Fachwiasanaeliaft 
wardea  würde.  Da  aber  Aalkaga  aar  ihm  bereite  Gel&ufiges  In  den  nii^ 
tfaematleeheB  Vorleaangen  geboten  ward,  eo  mh  er  eich  in  erater  Uni 
auf  philologische  Studien  angewiesen  und  gewann  bald  ein  so  grofses 
Interesse  för  diese,  daTs  er  im  zweiten  Semester  seine  uiaihematischen  Stu- 
dien mit  eiupra  Kolleg  Ober  Differential-  und  Integralrechnung  äuföeriich 
absciiiofä  und  die  Plulüiogie  zu  ^en^em  Hanptstudientache  machte.  Saoppe. 
Curtiijs  und  Leo  Meyer  waren  in  Göttmgen  vorzugsweise  seine  Lehrei, 
der  erste  auf  dem  Gebiete  der  Kritik  und  Exegese  der  alten  Scbrifiüteller. 
der  tweite  auf  dem  der  Aotiquitäten  und  der  Konetgeecbicbte,  der  dnttt 
im  Sanskrit  und  der  rergleiobenden  Grammatik.  Das  vierte  Semester 
brachte  er  in  Tflbingen  in,  nra  bei  dem  Prälaten  Ton  Roth  Ojinnaaial- 
^agogik  in  bören»  bei  Bad.  Both  die  Sanekritstndien  fortaneetaen  and 
▼ergleicbende  Mythologie  kennen  an  lernen,  während  er  eich  in  den  klie- 
aieeh-pbilologiecben  Studien*  an  Boreian  anschlofe  ond  nnter  deeaeo  Lei- 
tong  die  Bcbon  in  Gi^tttngen  begonnenen  Seminaretndien  forteetate.  8e 
kam  er  Herbst  1862  schon  einigermafsen  in  seinem  Fache  orientiert  nach 
Bonn  und  konnte  von  dem  unter  den  dortigen  Philologen  vorzugsweiM 
durch  Hitsclils  und  Jahns  Einliufs  herrschenden  regen  wissenscbaftlicbeo 
Leben  vollen  Nutzen  ziehen,  ohne  der  einseitig  kritischen  Richtunk;  der 
Bonner  Schule  zu  verfallen.  Bei  IviLsxhl  hörte  er  ut  tT  lateinische  Gram- 
matik, Bncyklopädie  der  PhiU  lo^'ie,  Kritik  und  Hermeneutik,  lernte  dessen 
praktische  Exegese  und  Kritik  im  philologischen  Seminar  kenuen  ood 
werde  dorch  BitscbU  epigraphische  Üebungen  in  die  Priscae  latinitatis 
monomenta  und  deren  wiesenachafUicbe  Verwertung  eingeführt  Gleich* 
leitig  boten  die  Yorleeongen  Jahne  ihm  reiche  Gelegenheit,  in  dae  de» 
biet  der  konet-  nnd  litterar-hiatoHschen  Forechang  Einblick  an  gewtnnan. 
Andi  aof  dem  Gebiete  der  germanietiscben  Philologie  (Simroek»  Dici)> 
der  Qeochichte  (von  Sjrbel,  Maorenbrecher) ,  der  Philoaophie  (▼.  Stein» 
H.  Bitter,  Brandis),  der  Theologie  (Dorner,  Beck)  war  er  orientiert  Sria 
Hauptaugenmerk  war  aber  schon  frfib  darauf  gerichtet,  sich  aof  einem 
speziellen  Gebiete  zu  selbständigem  wissenscbafthcheu  Arbetieu  zu  be- 
fähigen. Durch  Leo  Meyers,  Roths  und  Gildemeisters  Einiiufi*  hatte  er 
be^oFiiiet es  Int»  res^ö  lür  die  Sprachvergleichung  p:t'\voünen,  namentlich  la 
ihrer  Anwendung  auf  die  homerische  Sprache.  Die  erste  Frucht  seiner 
Studien  war  die  Dissertation:  Quaebtionum  de  sermone  Uomerico  spociraeQ» 
auf  Grund  deren  er  Aoguet  1864  in  Bonn  m.  c  1.  promovierte.  Sie  waidi 
bezeichnet  als  specimen  accnratae  doctrinae  et  sobtilis  jndicii. 

Im  Herbete  deeeelben  Jahres  trat  Fulda  am  Königlichen  Friedrich 
Wilhelm  Gymnaeiom  in  K51n  ala  kommieeariecher  Lehrer  in  praktiechi 
Tbätigkeii  Im  Fmbjabr  1866  in  Bonn  pro  fae.  doo.  gepififli  gab  er  ielM 
ȟnteraachuugea  Ober  die  Sprache  der  Heaeriecheii  Gedichte  L  Band 


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Albert  Fold» 


287 


(Dniaborg  1866)  beraos  ond  wurde  nach  M/iJftbrig«r  Tbfttigkeit  Ton  Köln 
an  das  Ednigliebe  Gymnariam  in  Cleve  Tersetat  Hier  rflclite  er  bia  aar 
eraten  ordentlieben  Lebrerstelle  auf  ond  entfialtete  eine  freadige  anregende 
Tbftligkeit  als  Lebrer,  Peraeher  and  Borger.  In  den  grofiieD  Kölner  Klasflen 
liatte  Folda  Anfangs  Schwierigkeiten  in  der  Di»iplin  gehabt;  er  schreibt 
selbst  darüber:  »Ich  weifs ,  dafa  es  Lehrjahre  waren,  die  ich  hier  zuge- 
bracht, und  dafs  viele  Andere  die  Schwiei igkeiten  des  Anfaugs  vormöge 
günstigerer  Naturanlairen  leichter  tiberwinden  als  ich«.  Diese  bescheidene 
Selbsterkenntnis  zeichnete  Fulda  stets  vor  Tausenden  aus  und  hat  be- 
wirkt, dafs  er  bei  seinem  scharfen  VerstHTide  fernerhin  die  Klippen  ver- 
mied, die  ihm  in  Köln  hinderlicli  waten.  In  Cleve  ward  er  in  kurzer 
Zeit  ein  Lehrer  ersten  Ranges,  dem  der  sichere  pädagogische  Takt,  gründ- 
licher und  besonders  doreb  geschickte  Variierung  des  Lebrstofifes  anregender 
Unterricht,  eine  gediegene  Interpretation,  die  richti|pe  und  fordernde  pä- 
dagogische Verwertang  der  homerischen  Stadien  nachgerOhmt  wird.  Er 
war  aoeb  Torner  nnd  Tornlehrer,  hatte  schon  in  Güttingen  an  der  Grftn« 
ddng  des  dortigen  akademischen  Tnrn?erein8  ibeitgenommen  nnd  bat  nicht 
anfgebOrt,  die  Schule  und  die  Lehrer  auf  ihre  Pflichten  bezfiglicb  der 
körperlichen  Entwicklung  der  Schiller  durch  Lehre  nnd  Beispiel  binao- 
weisen.  Zu  dem  50jährigen  Jobiläom  des  Clever  Oymnasinms  dichtete 
er  ein  längeres  Carmen  saeculare  in  Alcaeischem  Versmafs  (Procrr.  68). 
Auf  dem  an  Altertümern  so  reichen  rheinischen  Boden  eiitwK  kelte  sich 
das  Interesse  für  archaeolngische  Forscliung.  Fulda  wurde  d  is  tliattgste 
Mitglied  des  Altertnrasvereins.  Ihn  beschäftigte  damals  neben  Aussjra- 
bnngen  antiker  Graber  u.  dergi.  besonders  die  Mehrung  der  Altertums- 
sammlungi  wofür  er  Reden  hielt  nnd  wöchentliche  Veröffentlicbongen 
nnternahm.  In  dieser  Zeit  hat  er  auch  grcfsenteila  das  Material  gesam- 
melt für  seine  Anfefttae  im  Jabrboch  des  Vereine  von  Altertomafrennden 
im  Bheinlande. 

In  den  Hftra  1869  f&llt  aein  Vortrag  Aber  die  Edda  mit  eigenem  Be- 
saltate  Aber  die  Qdtterd&mmerang.  Seiner  edlen  Anflaasnng  dea  deutachen 
Geiatea  in  der  germanischen  Göttersage  bat  er  bald  darauf  Ausdruck  ge- 
geben in  dem  Artikel  gegen  Ernst  Bratoscheks  Oermanische  Göttersage 

Berlin  1869  (Jahnsche  Jahrb.  1871,  8.  Heft):  »Während  bei  den  Griechen 
die  Hebung  des  sittlichen  Geistes  und  die  damit  verbundene  Vorstellung 
von  der  Un Würdigkeit  der  alten  Götter  entweder  Unglauben  oder  anvolks- 
tümiiche,  freiere  philosophische  Äulfassuiig  des  Mythus  zur  Folere  hat, 
begründet  bei  den  Germanen  der  unerschütterliche  Glaube  an  die  von  den 
Vätern  überkommenen  Götter  in  Verbindung  mit  einem  unbeugsamen 
Rechtsbewufstsein  eine  Weiterbildung  des  Mjthns,  bei  der  zwar  die  wesent- 
lichsten Grundlagen  des  bisherigen  Glaubens  unversehrt  erhalten  bleiben, 
aber  dennoch  das  sittliche  BewaCstsetn  volle  Befriedigung  finden  mufste. 
Diese  Yerachiebnng  dea  Mythqa  bildet  nnatreitig  die  bedentongafollste 
Blgentflmltclikeit  der  germaoiaehen  Mytholi^e;  dnreh  ale  scheidet  aieh 


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flffiniifff*"-  in  rtlififlaMT  BMithoiig  •cbsrf  ab  foa  «Uea  aImmi« 
ftrvmadtea  VAlkain.  Mtn  ktts  dabar  d«r  gennaiüMbeii  Laatf meliMbaaf 
■II  f qIImb  RMbto  diM9  ginnaniach«  Hythaa? trachiebiuig  ao  die  Sola 
ilaHMi,  und  wir  vardan.  aia  bateacbtan  aiflstan  a)a  aiaa  OSeabaraiif  daa 
iaattatea  Wateas  ananat  YoIkM«  dia  in  dar  Qaeebtcht«  des  Gemiaaaa- 
Um  aar  aoeb  aiaoiil  ibrM  glaichea  gafondea  bat,  ntoliob  ia  der  Ba» 
Ibmatton,  in  der  dIeealbM  Urkr&fte  des  geistigen  Lebees  es  waren,  dia 
die  germanischen  Völker  herausrissen  buh  d€r  Gemeinschaft  mit  den  öbrigan 
chrititlicheii  Völkern;  auch  in  ilir  finden  wir  ja  wieder  die  tiefe  ErrejsruDg 
des  sittlichen  Bewußtseins,  die  mit  nachhaltiger  Kraft  die  Fessein  der 
bisherigen  Oberlebtcü  ^jl.iubenstradition  zn  brechen  sich  fähig  erweist, 
auch  in  ihr  wieder  die^^elhe  Eneri;ie  rfhglAsen  Glaubens,  die  einen  trlau- 
benslosen  Hninapismns  nicht  aufkcmmen  lief«,  sondern  aus  den  alttn  reli- 
giösen Vorstellungen  iieraus  lebenskräftige  Neubildungen  zu  «äfhaffen  und 
80  dem  Volksleben  neue  Kräfte  der  Reinigung  und  Erhebung  zuzuführen 
im  Stande  war«.  —  Vom  Herbste  1869  an  arbeitete  Fulda  an  dem  Bacb* 
alaben  E  f&r  daa  grofae  Homerlexikon  von  Ebarbard»  Capeil«^  Schnorr  etc., 
amlata  aber  zwei  Jabre  spater  die  Arbeit  wegen  seines  Saagerbäuser  Di- 
ralitoralet  abgabea.  H&tta  Fnlda  aicb  in  aeiaea  Arbettoa  aaf  aia  ba* 
atinuatet  Gabial  bMcbrinkti  er  wOrda  darin  Qroto  geleistet  babea.  Dia 
gaatattata  ibs  aber  weder  sein  auf  alle  manseblicbea  Verbftltaiüa  kritiad 
gariebtetea  Deakaa,  aoeb  der  edle  Zog  des  Hersens,  dem  Ootea,  wo  imiaar 
es  aidglieb  war,  eia  F&rsprecber  oad  Bahnbrecber  su  sein«  Kicbt  bat 
ar  für  sich  gestrebt,  er  socbta  dem  Vaterlaade,  der  Wisseascbaft,  dar 
Ifeascbheit  so  dienen.  Folda  war  dnrcb  und  dnrcb  Preolae  aof  dam 
Boden  Treitschkes  (Königsgebnrtstagsrede  1868  Aber  die  prenfsiscb-deaU 
sehen  Unions?ersuche  von  1785,  IBOG,  1849  mit  Zurückgehen  auf  die 
ersten  Quellen),  im  lliabhcke  auf  die  rasche  Löfeung  der  deutschen  Frage 
durch  das  Schwert  tröstet  er  sich  darüber,  dafs  die  Vdik^vertretung  nicht 
von  Anfang  an  ihr  Ja  und  Amen  zur  Vorbereitung  und  Führung'  des 
Krippp«  vüD  1806  getreben  liat.  1870  war  Fulda  während  der  Herbefr- 
ferieti  in  Duisburg  bei  der  Verwundetenpflege  thätig. 

Im  Frühjahr  1871  berief  man  ihn  zum  Leiter  des  neugegründeteo« 
erst  in  den  unteren  Klassen  besteheTvlcn  Gymnasiums  nach  Saogerbausea, 
daa  er  bi<;  zur  heutigen  Blüte  gefördert»  and  dessen  Direktion  er  geführt 
hat  in  dem  Geiste,  der  aus  seinen  schönen  Worten  sur  Einweibong  daa 
ScbnlgebAndea  spriebt:  »Wir  boffea,  daCs  onsera  Aastalt  stets  sein  und 
bleiben  wird  eine  Pilaosstitte  ebrisUicber  Sitte  oad  Zuebt«  tbatkr&lUgar 
oad  opferwilliger  Hiageboag  an  Kaissr  nnd  Vaterland,  eine  Scbnle  ecbter 
Bildoag  oad  selbständigen  Denkens,  aas  welcher  der  Stadt  oad  dem 
Staate  Bflrger  benrorgebea,  die  fftbig  siad  in  grftfiMrem  oder  kleiaaram 
Kreise  eiae  leiteade  Stelloog  einsoaeluaea  oad  aa  ibrem  Teile  daso  mit- 
sttwirkoBy  dafii  trots  aller  entgegenwirkenden  Kräfte  der  Fortscbritt  in 
sittlicber  Tüchtigkeit  und  edler  Bildung  m  unserem  neu  erätaudenea 


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Albert  Fulda. 


Deutschen  Kelche  die  Oberhand  behalte.  In  der  Pädagogik  war  Fulda 
wie  in  der  Politik  ?on  jener  echten  liberalen  Art,  die  dem  Individoellen 
Freiheit  der  Entwicklung  läfät,  ohne  aber  der  anfe  Objektive  gerichteten 
Zoebt  und  der  Aotorität  zu  entraten,  und  ?oo  jener  matifoUeD  WeiM, 
die  der  Anedmek  Bowohl  ?ellendeter  Eiaeichi  als  edelater  Selbetbeben^ 
ocbong  Ist  Id  der  Diesiplin  war  er  eio  ToUettodiger  Oegner  jeder  eam- 
mariecben  Bebandlong  der  Sebflier.  In  seiner  Antriiterede  am  7.  Aognst 
1871  sagte  er:  »leb  weife»  dalk  es  nnsterbliche  Seeleo  sind,  die  mir  an- 
vertraut werden»  icb  weifs,  deti  die  Sebale  aoeb  aaf  das  innerste  Hei- 
ligtom  der  Seele  tiefen  Einllofd  anesolkben  berofen  ist  nnd  tbateftebllcb 
aneHbtc.  Da  haben  wir  die  Richtschnur  der  erziehlichen  Thätigkeit  des 
Mannes,  der  uie  anders  that  alö  er  sprach. 

lieber  die  Sphäre  der  eip^enen  Schule  hinaus  ist  Fulda  an  beiden 
Haupiorten  seines  Wiikeii8  hervorrajofeud  thätig  gewesen  anf  dem  Gebiete 
des  kirchlichen  Lebens  und  des  kommunalen  Schulwesens.  Fulda  war 
tief  religiös,  und  ob  er  aurli  fast  nie  über  Religion  sprach,  so  erkannte 
man  doch  bald,  dafs  dieser  Mann  einen  Anker  des  Glaubens  and  der 
Hoffnung  besafs,  der  sich  in  den  schwersten  Stflrmen  bewähren  würde. 
Unter  den  kirchlichen  Ehrenämtern,  in  denen  er  wirkte,  lieble  er  beson- 
ders solche  für  innere  Mission,  nnd  oft  nnd  gern  sog  er,  von  Kollegen 
begleitet,  darcb  Sturm  nnd  Winter,  wenn  es  sieb  nm  das  Wobl  nnd  dia 
BeglQeknng  der  seiner  Anfsiebt  flberwiesenen,  bei  Pflegeeltern  nnterge- 
braebten  Kinder  des  Besirkes  bandelte.  All  sein  Wirken  war  niebt  auf 
Effekte,  sondern  anf  gute  Folgen  gerieblet;  im  Einseinen,  im  Stillen 
liat  er  Segen  gestiftet,  der  weiter  wirkt  Dem  Tbeoretisieren  wie  dem 
SebOnreden,  dem  Unklaren  wie  dem  Unwabren  abbold,  bat  er  seine  Tb&tig- 
beit  mebr  aaf  das  Nähere  als  anf  das  Entferntere,  mebr  aaf  die  prakti- 
schen Schulfragen  als  aut  theotetisclic  Pädagogik,  mehr  auf  Gemeinde- 
iuteresbön  als  auf  poluisrbe  Zwecke  gerichtet.  Selbst  dem  Interesse  für 
gewerbliches  Schulwesen  hat  er  an  seinem  Orte  durch  einen  Furtbilduners- 
Bchuivereiti  auft^elnjl feii.  Dabei  gab  er  die  Mitarbeit  an  den  allgemeine- 
ren Aufgaben  der  Wissenschaft  nnd  dos  Vaterlandes  nicht  auf.  Seine 
Mitbürger  und  seine  Lehrer  hat  er  zu  Mitarbeitern  an  der  vaterländischen 
Forschung  erzogen  durch  die  Gründung  eines  Altertiiinsveieiues,  dein  die 
Aufgabe  gesteUi  ist^  fOr  die  Erforschung  der  Geschichte  und  der  Alter- 
tfimer  der  Qegsnd  nnd  die  Erhaltung  bistorischer  Urkunden  und  Denk- 
m&ler  Sorge  zo  tragen  (Mitteilungen  des  Vereins  für  Gescbichte  und 
▲Itertomskunde  Sangerbansen  1881).  Seine  Vorträge  waren  Huster- 
leistnngsn  t<MllenmAfsigen  Arbeitens  und  kombinatoriscben  Fenkens;  f&r 
den  anf  lokal  •bistoriscbe  Stadien  verwandten  Fleifd  geben  femer  Zeug- 
nis Anfsfttae  wie  die  Qescbicbte  des  bOberen  Sebulwesens  sn  Sänger- 
bansen  (Frogr.  1872),  Urkunden  aas  dem  Knopfe  der  St  Ulriebkircbe 
so  Sangerbaossn.  (Zeitscbrift  des  Har2?ereins  1876.)  Fflr  die  Kyff- 
bftnserforsebong  gründete  er  eine  besondere  Kasse,  und  im  Harsrerein 

]|ilar«laft  18M.  (II).  19 


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Ar  OtteMehlt  wmi  AMnlm  Tirtnl  «r  tkm  btm^r»  Mhmwg 
4mr  aylboIogMdm  Btiltliiniv  d«r  KjfhiiiitrMg«.   Em  Baoplferdm^ 
inmbt        iNr  avf  mnMi  iBtew  CkMtls,  mI  dm  ae  im  Mer- 
d«r  Mok  vb4  «issrtt  Ttlkw  OegtnailM  ra  T0i«51iMn,  Iirttiqg 

m  Htb«»  hohe  Zeit  ond  die  von  ihm  wohlferstendeoe  und  richtig  angpe- 
griffene  Anfkrü^«*  war,  dtm  Gebiete  der  Schulhygiene.    Im  naturwrs»«»- 
erhaflÜch«?»  Pi  nken  peflbt.  der  geborene  Statistiker,  wi  Tste  Fulda  mehr 
W!o  s*^ine  Koilptron  die  AiiLTifT»^  "1er  Hypnmker  neiti-n  die  Schule  ein^r- 
fnt^  7u   wtir  litr»»:;   und   arj<irreröeits  aufs  uchtikje  M  Hs  rurHrkzuführeo ; 
ein  aiiprkannier  Sfli Mlin;uin ,  schien  er  berufen,  seine  Fin  heeuosöen  über 
des  berechti^'toD  Teil  jener  Vorwürfe  und  Über  die  Pflichten  der  Schule 
•«f  dlcteoi  Q«6iete  zu  belehren.  In  dem  bekannten,  aof  der  dritten  Direk- 
tmaf^miDnlBiif  der  Profini  Sachsen  gehaltoDMi  Referate  hat  FuMa  An- 
ngttiTg  datn  gegeben,  den  thatoicbllehtii  QesondheitaiotttDd  der  Scbftlar 
4«ircb  geeignete  •totfetlselM  UntertooboBgei  fetttustelleD  und  bat  ihn  ia  ai»- 
•ehifn  BifMiiiQgtB  aof  Qmd  biibariftr  Datan  nad  eigaaar  Uatofsaehaagw 
Mlbar  fetIgMialli  Iii  Bnaff  wt  dia  ftafMraa  Btarkhinagaa  dar  MmI» 
•owia  dla  Gaataltaag  daa  üalarriablaa  and  dar  Rrafahaaf  aiad  dort  !■ 
bjgiaaiaehaM  lalaraaaa  aa  badaulaagafoUa  aad  alagalMnda  yoraeblig« 
gamaelift,  dali  darah  Ibra  Balblgong  bat  dar  aaargiaehaa  laaaapracbaabflMi 
aller  balailigtaa  mia  aad  Kraisa  alae  glQcklicha  Ltaong  der  ganaea 
Frage  in  Aussicht  gestellt  nnd  der  Schale  damit  die  Möglichkeit  eröff- 
net werden  würde,  das  olTi'nLliche  Vertrauen  in  einem  Maf^e  zu  ver- 
dienen, das  die  beste,  jetzt  noch  viel  entl  elirte  Gaiaiitie  idt  für  den  Er- 
folg ihrer  Arbeit.    In  einem  «peziell^Rn  Aufsätze:  Zur  Frage  der  Kurx- 
«ichtigkeit  (Blätter  für  Handel,  Gewerbe  etc.  1883,  No.  10  und  IL  VerL 
der  Mr^g'df^h.  Zf»it.>  hnt  Ftilda  die  Ansichten  von  der  Schuld  der  Schule  an 
der  Vermehrung  der  Kurzsichtigkeit  berichtigt,  die  Berechtigung  und 
Verpflichtung  des  Staates  su  statistischen  Erbebungen  Qber  diese  Ding^ 
iat  Licht  gestellt  and  durch  den  Vorschlag,  die  T.phrer  selbst  daran  ia 
gebührendeai  Maf^e  zu  batailigea,  diaaaa  ibra  Aufgabe  auf  dem  Qabiala 
dar  Scbalgaaaadbeitspflega  ?or  Aagan  garQeki  Aaf  dar  alfHaa  Yaraamai- 
laag  daa  daatacbaa  Varaiaa  fQr  effaatlicha  Oaaaadbaitaptlaga  ta  Haaaofar 
In  Jahra  1884  tartrat  Falda  in  daa  Fragan  llbar  dia  FMarvag  daa  hj- 
giaaiacbaa  Ualarrieblaa  aad  Qbar  dia  bjgiaaiaeba  Baaafatcbtigaag  dar 
Sehala  dareh  daa  8cbalartt  waitar  gahaadaa  AatrigaB  gegenflbar  dan 
8tondpoakl»  dafe  daa  idaalaa  Fordaraagan  aof  Qraad  dar  raalen  gegebaaatt 
TarbftHaiaaa  Baebaaag  gairagan  werden  mQsee.    Seine  Vorschlftge  er^ 
echeiaae  solbri  ansfbhrbar.    Ohne  in  Bestehendes  zu  tief  einzugreifen, 
sind  sie  doch  geeignet  die  Aufdeckung  nnd  Beseitigung  b(--tehender  Mifs- 
stände  anzubahnen,  das  Material  für  die  Lösung  der  einsc)!lau'iir<*n  Fragen 
in   saiiinieln   umi  Hie  beteiligten  Kreise  t\ir  geeiifneten  Mitwirkuner 
dieser  Lßsunsr  7U  erziclien.    Im  foI[rpnden  Jnhre  hielt  er  auf  der  zwnlttPQ 

YereammluDg  de«  erwähnten  Vereines  in  Freiburg  ein  Referat  ftber  Mab- 


m 


n^da  b«i  «osteckMi^mi  KhidtrkrMklMitM  in  dm  Mulen  (DentielM 
VitrttUthniebrift  Ar  (Mfoiitlicli«  GeMclbeitopiog«  8d.  IS,  Braouchv^ 
Vkv«g).  8«ui  «IgtiM»  V9i|[theB  in  solcher  Hinsieht  bei  dtm  wisderhoH 
und  lisftig  in  Sanfsrhsosen  wftrstendsn  Aogenbiiidsliaatiuterrh  isl  for* 
bydlieh  gdvasen  ond  höheren  Orte  bssonders  aaerkinnt  «ordsn.  Hisr 
«{•  nllenthftlbMt  bswios  PnUa  grsfdss  Interesse  ond  Veratftodis  Ar  Ver* 
waUon^angelegrenheit^n ,  in  deren  Kenntnis  er  schon  als  ganz  janger 
Lehrer,  ja  als  Studer»t  andere  belehrte. 

Fulda  gelierte  zti  den  selteneD  Männern,  durch  deren  ümgang  man 
in  Wahrheit  besser  wird.  Eigenes  Interesse  i?alt  ihm  nichts  vor  der  er- 
kannten Pflicht,  wie  er  denn  zu  emer  Zeit,  als  das  Saneerhäu^^er  Gym- 
nasium noch  in  seinen  Anßngen  stand,  in  erster  Linie  dipsera  zu  Liebe 
die  e]ii  envollsten  Berufungen  zur  Leitung  grolser  bestellender  Anstalten 
abgelehnt  hat.  Jedem,  Schüler  wie  Lehrer,  war  er  fersebwiegener  Be- 
rater nnd  trenester  Helfer.  An  seinem  herrliehen  Beispiele  erstarkte  das 
füebtbewQfstsein  der  Untergebenen,  vor  seiner  klaren,  milden  Art  ver* 
stommte  recbthaherisehee  Wesen,  sein  toleranter,  umfassender  Geist  er- 
kannle  nnd  erfafite  das  Gnte  in  Jeder  Gestalt  nnd  ward  jedem  edlen 
ttreben  gerecht  So  entwickelten  sieb  nnisr  dem  willensfesien,  nnbeng- 
asm  wahrhaftigen  nnd  dabei  so  hsnenagntsn  nnd  nnendlieh  bescheidenen 
Manne  die  Lehrer,  jeder  frei  in  seiner  Art.  In  dem  was  ihm  am  Henen 
kg,  nicht  gehindert^  wenn  mfigltcb  gefordert,  gab  der  Lehrer  sich  freudig 
dem  Einflösse  hin,  den  ein  solcher  Direktor  durch  esine  Lehre  nnd  mehr 
neeh  dnrch  sein  Beispiel  in  nngeswongeoster,  anspmchelosester  Wmse 
allseitig  ausObte. 

So  stand  Direktor  Fulda  von  denen,  die  ihn  kannten,  verehrt,  von 

denen,  die  ihn  erkannt  h.itten,  i^eiiebt  da,  ein  Bild  physischer  und  geistiger 

Gesundheit,  von  ei8eii;e;  Arlfits-  und  \ViiiijiLskiart.  die  fflr  die  Zukunft 

das  Beste  luu  h  zu  verspret  l  en  schien.    Aber  dem  kt^rnigen  M-mn»'  setzte 

die  Vorsehiinu-  nach  einer  Reihe  schwerer  Srhicksalsschlükje  eia  lYiihed 

Ziel.    In  jungen  Jahren  zeichnete  er  sich  durch  gesellige  Heiterkeit  au:* 

ttnd  ward  so  während  der  Studienzeit,  wo  er  sich  an  die  Burschenschaft 

soschlof:«,  seinen  Gefährten  nicht  blos  in  Folge  seines  klaren,  die  Ver- 

hittnisse  beherrschenden  Verstandes  bald  ein  suverl&ssiger  Fttbrer  in  Bat 

ind  Tiiat,  sondern  aaeh  ein  liebenswflrdiger  Freund  und  Genosse  harm- 

iMsr  stadentischer  Aosgslnssenheit.  Im  Laufe  der  Jahre  jedoch  maohte 

ihn  daa  nperbitUiche  Qeachick,  welches  ihm  drei  Qeechwister,  die  erste 

Qatlin  nnd  drei  Kinder  in  forseitigem  Tode  entrifs,  ernster  nnd  stiller, 

od  lallte  ihn  sehliefslich  selbst  in  plOtalich  anftretendem  Krebsleiden 

^in.   Ohne  Klsge  hat  er  diese  Krankheit  mit  ihren  immer  entsets- 

üchsren  Qoalen  ond  den  schweren  Operationen  ertragen,  auch  im  Dniden 

•in  Held,  wie  selten  einer,  bis  er  dahin  sank  nnd  dnrch  einen  raschen 

Tod  Erlösung  fand.   Er  war  ein  Mann  im  vollsten  Sinne  des  Wortes,  der 

Allerbesten  einer,  ein  Vorbild  für  alle  di^  ihu  kannten,  für  viele  uui;r- 

19* 


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S99 


Albert  Fuld*.  —  Lodwig  Breiteob&ch. 


fctilicb ,  in  iirri»n  Hirzen  er  ein  ewief's  Denkmal  hat.  An  dem  üym- 
oasinm  tn  S ü  lmv Imüsimi  wird  er  nicht  nur  nh  erster  und  hochverdienter 
Piri'kt^ir  in  "iankiMrer  und  anerkennender  Krninerung  fortleben,  sondern 
M  Wird  auch  eine  durch  Beiträge  eeiteos  seiner  Freunde,  Verehrer,  Kol- 
legen und  Scboler  zu  Bland«  gebrachte  Stipeodiea-8tiftung  stets  tbalsich- 
Ucbee  Zaafala  ablegen  von  dar  allaaitigaa  Liaba  und  Achtung,  watoba 
ar  äeh  arworban  hat 

Saugerbauian,  Oktober  1687.  £.  Goau. 


Ludwig  Breitenbach, 

gab.  am  12.  Fahr.  1819,  gait  am  21.  Dae.  1885. 

Lndwig  Breitanbach  wurde  geboren  zu  Erfnrt  an  12.  Februar  1819 
ale  zweiter  Sohn  den  Repistrators  Philipp  Hrciteobach.  Der  Vater,  ein 
Mann  von  biederem  Charakter  und  peinlicher  Pflichttreue,  wegen  der 
Lautft  kt'it  seiner  Gesiniiuntr  alli'pmein  hochgeüch&tzt,  erzog  ihn  und  seine 
drei  Geschvvi^^^^  nui  heilsamer  f>trftiL'('.  \u  er  n.n  Ii  einiger  Zeit  an  das 
Oberlandestrericht  nach  Nanmburg  a.  S.  versetzt  wurde,  sc  laer  es  tuihe, 
den  Solln  Ludwig  der  benachbarten  Pforta  als  Zögling  zu  übergeben.  Dies  ge- 
^clu'ih  im  Herbst  1B28.  In  Pforta  verweilte  Ludwig  als  Aliininu8  zuerst  unter 
Ilgens,  dann  untar  Kircboers  Rektorat  bis  zum  Harbst  1838.  In  dieser 
Zait  wurde  seinem  gaiatigan  Streben  die  Richtung  gegeben,  der  er  seia 
gansea  Laben  lang  nnantwagl  gefolgt  ist  Es  ist  sicherlich  kein  Zufall, 
dala  in  aimtliehan  noch  arbalianan  ScholiaogniaBan  Braitaobacha  das 
Fridihal  in  dan  altan  Spraehan  aaitan  nntar  »guU  barabainkt  Von  aatntr 
Sebollaof  bahn  soll  nnr  gasagt  aain^  dasa  Profasaor  Kobarataio,  aaio  Taior, 
am  Soda  darMlban  dam  Vatar  so  dam  abranvollan  Zaognia,  mit  dan  aaii 
Sohn  dla  UniTarattfti  bezog,  QlOck  wünachta.  Dia  gediegeoa  Orandlagi^ 
dia  Braitanbach  in  dan  alten  Spraehan  gelegt,  befthigta  ihn  gana  ba- 
aondera  fom  Stadinm  der  klassischen  Philologie,  dem  ar  in  Halla  fsa 
1838  bis  1837  eifrig  oblag,  ohne  jidoch  den  Freuden  des  geselligen  84a- 
dentenleUens  sich  zu  verschliefsen.  Unter  den  Professoren  war  es  nament» 
licli  Hejulhirdy,  dor  einen  naclihaltigen  Eititiuls  anf  seine  geistige  Ent- 
wicklntit;  au'ittbte,  was  Hreiteubach  in  der  vita  seiner  Promotionsschrift 
dankl»ar  anrrkonnt.  lieriiliardy  wird  ihn  auch  anf  das  Arbeitsfeld  hinge- 
wiesen haben,  aut  dem  er  mit  unermüdlichem  frflchtereitem  Fieili?  geaf  beiiel 
bat:  Quaestjonum  de  Xeoophontis  Oeci>nomico  particula  ist  der  Titel 
Reiner  dissartatio  inanjrtiralis ,  die,  1837  zu  Ualla  erschienen,  vielfache 
Anerkennung  fand.  Nach  abBoiviertem  Staatsexamen  machte  er  1838/39 
sein  Probejahr  ontar  dem  damala  noch  sehr  jagendlicben  Rektor  Förtsch. 
Trots  dar  aDgelagantItchan  Empfablong,  dia  diaaer  dam  Probalahrsr  sotstt 


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Ludwig  BfdtanbtdL 


werden  liefs,  warn  damalt  di«  Aossichten  aof  Anstelloiig  Mhr  IrAbt. 
Auch  Benihardj«  der  sieb  gern  fttr  den  atrebeaman  joogen  Mann  ?ar- 
«andetoy  wofata  keine  Aoaknnfl.  Doch  mahnt  er  aar  Oedold  and  gibt 
den  Bat  mit  einer  gnten  Arbeit  hervomtreten:  »Scheuen  Sie  keine  HQba, 
am  nicht  nnr  den  Text  dea  Oeconomicoa  mit  Hülfe  einen  ▼ollatändigea 
Apparatea  lo  aichem  and  daa  Objekt  Inteiaaaant  an  machen,  aondem  aaeb 
gate«  belehrende  Anmerkungen  in  gefälligem  Stil  abiufhaaenc  Der  Bat 
fimd  bei  dem  jungen  Gelehrten  leicht  Gehör;  doch  ehe  er  dieee  Arbeit 
▼ollendet  hatte,  erhielt  er  im  Februar  1840  eine  Anstellung  als  Inspektor 
am  Gymnasiom  zu  Scbleusing'en,  freilich  eine  Stellung,  deren  pekuniäre 
Erträgnisöö  und  Obliegenheiten  nach  heutigen  Begriffen  selbst  den  be- 
Bcheidensten  Ansprüclien  nicht  genns'ten.  Oiiwoiil  der  karglichen  Ein- 
nahme durch  den  Zeitaufwand  sclilecht  bezahiten  Privatunterrichts  auf- 
geholfen werden  roufst^,  war  ^lie  Auf^gabe  dos  Oeconomicua  schnell  fertig 
gestellt.  Nun  galt  es  aber  einen  Verleger  zu  finden.  Welche  Freude 
daher,  als  nach  verschiedenen  fehigescblageaen  Versuchen  Rost  in  Gotha, 
mit  Jacobs  Redakteur  der  Bibliotbeca  Graeca,  nnter  warmer  Anerkennung 
sich  bereit  erklärte  den  Oeconomicus  in  die  Sammlung  aufzunehmen,  und 
ihm  aogleich  die  Bearbeitung  des  Hiero  nnd  Agesilans  Übertrug!  So  er- 
sebien  denn  1841  der  Oeconomicue  in  der  Gotba'echen  Ausgabe  nnd  aia 
Fracht  aeiner  Studien  im  Ageeilaua  Quaeationum  de  Xenophontia  Ageailao 
part  I,  Schlenainger  Oymnaaialprogramra  1842,  deeaen  part.  II  ein  Jahr 
darauf  daa  Gymnaaialprogramm  ?on  Witteoberg  bildete.  Wfthrend  nftm- 
lieh  Breitenbach  aua  Anlafe  der  Beaobftftigung  mit  dea  kleineren  Schriften 
Xenophone  mit  Gustav  Sauppe,  der  durch  die  Anzeige  der  Qaaeationea  de 
Oeconomico  in  dem  Archiv  f.  Phtlol'.  n.  Paedag.  25,  228  die  Aufmerk- 
samkeit darauf  gelenkt  und  selbst  verschiedene  Schriften  Xenophons  her- 
ausgegeben hatte,  vielfach  korrenpondierte,  machte  ihn  dieser  duiciul'  auf- 
merksam.  dyfs  in  Wittenberg  die  Stt>lle  des  Ordinarius  der  Quinta  mit 
4(iO  Tl,;r,  Gehalt  vakant  sei.  Ihv  L  t  ^  i>ieii hm^  nach  Wittenberg  i.  J.  1842 
machte  ihm  nun  auch  dio  Hpfnln  iu!  i.'  eines  eigenen  Hausstandes  mög- 
hch.  In  Schleusingen  hatte  er  steine  Gattin  kennen  gelernt,  mit  der  er 
non  in  Wittenberg  in  zwölfjähriger  überaus  glücklicher  Khe  lebte.  In 
der  Vollkraft  seiner  Jahre  stehend,  entwickelte  er  in  der  folgenden  Zeit  als 
Schulmann  wie  in  litterarischer  Hinsicht  eine  höchst  lebendige  frucht- 
bringende Thätigkeit.  In  der  Schule  wirkte  er  stete  in  berslichem  Ein* 
vernehmen  mit  dem  vorzüglichen  Leiter  des  Wittenberger  Gymnasiums, 
Direktor  Dr.  Hermann  Schmidt,  mit  dem  er  sich  hinsichtlich  des  Zieles,  • 
des  eine  hnmaniatische  Bildungsanstalt  au  erreichen  trachten  mftsse,  vOllig 
eins  wofste.  Beide  waren  begeiaterte  Verehrer  des  klassischen,  insba- 
sondere  dea  griechischen  Altertums  nnd  suchten  das  Feuer  dieser  Be- 
gsisterung  auch  in  den  Herten  der  ihnen  anvertrauten  Jugend  au  ent- 
Sünden.  Infolge  der  hervorragenden  Begabung,  die  Breitenbach  als  Lehrer, 
besouders  in  der  lebendigen  und  beredten  Interpretation  der  Alten  seigte, 


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WH 


•li^r  «r  «cIimH  m  OrdiaarHit  ö«r  S^komla  «apor.  Wie  groCs  aUr 
Moh  il*  Fillt  MiMr  ABtegMebiAe  war,  w>  ftrtffiiiUiebta  ar  doak  in 
fiaabar  Falf«  dia  Anagabaa  daa  Agaailana  1846,  daa  Hiaro  184V,  4«r 
fiaUanka  1.  I.  II  1868  (8.  Aafl.  1880),  III.  1?  1868  m  dar  BibUcAliMB 
Ckaaca.  Daoebaa  baarbaitala  ar  für  dia  WaiaanbauabacbbaDdlaag  i8  Halla 
atea  daaMia  Sebalavagaba  daa  Gonialiua  Napoa  (1846,  8.  Ao8.  1868), 
£lr  WaidmasB  atna  daotaeba  Sebolaatgaba  dar  lleaiofabitiaii  (1864^  5.  Aafi. 
1678),  rar  Teubner  eine  solche  der  K)ri>päedie  (2  Heft«  18S8,  8.  Aai. 
1875.  78).  Auf-erdem  erscliienen  ?on  ihm  in  Programmen  und  Zait- 
8ciiritt«o  eine  ^Tv[m  Rpilie  vi-n  Abhandlungen  und  llczonsionen;  ?iele 
bezogen  si<-h  auf  Xenupli«  u,  unter  (ieueu  wir  hier  DHUthait  machen :  »Übar 
(Iptt  AiiI;iii^  von  XenophoM^  Ihllenika«,  Phlioiug.  II  441  tf.:  »Zur  Frag« 
übe]  di6  Codices  des  üenr.  bie|ilianus« .  Ztsrh.  f.  Aitfrih  i  irisw.  ib47  Nr. 
12S.  124;  »Znr  Krjtii<  von  Xeno{dions  Helienik»«,  ebenda  l8ßl  Nr.  61—63; 
•Ober  einige  Stellen  im  ernten  Buche  ?on  Xenopliuns  Uelieuika«,  Ztschr.  f.  d 
Qymn&sialw.  11,  1S2  ff.;  Rezension  der  Dindorfschen  Ausgab«  tao  1860 
in  Jahrb.  t  Pbilol.  u.  Paed.  64  ,  227  846  ond  der  QuaesUcnea  Xano- 
pboDkaa  R.  Sebaaidara  (1860)  abaada  86,  6028.  aawie  dia  Konlrataraa 
nli  dam  SctantaaUo  aainer  1868  aracbiaDanaa  Avagaba  dar  baidao  arataa 
Bflebar  dar  HaUatiika,  Fr.  K.  O.  HarUaln,  abanda  78,  766ff.  Aodara  Ab* 
baadlnngaii  ond  BatftMionan  aua  diaiar  Zait  baacbAfliglaD  aicb  mii  an- 
darao  Klaaeikara  odar  mit  allgamaioaii  pAdagagiadiaa  Fragan. 

Docb  aof  dia  tuanaig  Jabra  rfiatigar  Tbfttigkait  folgta  «Ina  2ait 
scbwarar  Aafaebtongea  ond  Sorgaa.  Scbon  dar  Tod  aainar  <}allii,  walelia, 
aacbdam  aia  ibm  viar  Kindar  gaaebaakt,  dorcb  auiaD  plfttdiaban  Tod 
dahingerafft  wurde,  hatte  seinem  Herzen  eine  Rchwere  Wunde  geschlagen. 
Wie  eine  dunkle  Wolke  nber,  die  sein  ganzes  Dasein  allmählich  be- 
schattete, k.iiü  über  ihn  ein  Lei(ieii,  das;  ihm  die  Ausöboug  seines  Be- 
rufes nnr  zu  fiuh  unmögli«;h  machte  und  überhaupt  die  Freudigkeit  dea 
l^ebens  verkümmern  mnf-.te.  Km  tieiiöi leiden  stellte  sich  ein,  das  fön 
Jahr  lu  Jtthr  ,«icli  verschlimmernd  den  in  den  besten  Manne8j.ihren  Stehen- 
den zwang  sein  ächulumt  im  Jahre  1660  niederzulegen.  Abgesehen  von 
den  pekuniären  Sorgen,  die  ihm  aus  einer  solchen  Wendung  des  Scbiok- 
aals  erwuchsen,  mulate  ihm,  der  mit  Leib  ond  Seele  Schulmann  war, 
dieser  Entschiufa  anandJicb  schwer  fnllen,  und  nnr  vorübergebend  konnte 
dia  dankbare  Verabrong,  welche  die  SchQler  ihrem  acbaidenden  Labrer 
antgegenbrachten,  sowie  die  Teilnahme  der  Kollegan  ihm  diaaa  biltora 
Notwendigkeit  TarsQfeen.  Hiano  recbna  man  nocb  daa  Oafühl  dar  Var> 
ainaamang,  daa  den  an  heiterer  Qeaalligkait  (lawObntan  immer  mehr  8bar^ 
kam;  denn  ca  gab  nnr  wenige,  dia  dnrob  den  Beichtom  aainaa  innaran 
Labana  aagatogan  die  MQhe  nicht  ecbeuten  mit  dam  dnreh  dia  Scbwar- 
bOrigkeit  iaoiiarten  Ctolehrtan  in  Terkabraa.  ?on  ja  hatten  die  8eh6n* 
heilen  der  Nator  einen  aur^erordentlichen  Reiz  auf  ihn  ausgeübt.  So  sog 
ihn  denn  die  tbUringiscbe  Ueimat  mit  ihien  ütblicheu  üuheu  una  frocbt- 


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Ludwig  BreiUoMi. 


295 


baren  Auen  mächtig  an  und  sclii^^rt  ihm  einen  i:e wissen  Ersatz  zu  bieten 
für  das,  was  er  verlüren;  im  Jalire  1864  sie  lelto  er  nach  Naomborg' fther. 
Die  Mufse,  die  er  in  der  Ztinn  k^'ezog:enlieit  dea  Privatlebens  fand,  ftilltd 
er  mit  litteri^rischon  Arbeiten  aus.  Wennt^leich  Breitenb?irh  in  dieser 
zweiten  Periode  scbriftsteHeriachef  Tbätigl^eit  im  wesentlichea  mit  der 
Bearbeitung  der  neoen  Äoflagren  seiner  frflberen  Ansgaben  Xenophons  be- 
eehäftigt  war»  so  scbof  er  doch  auch  einiges  Nene;  so  eine  deutsche 
Sebolaoegabe  der  Anebesis,  Belle,  Waisenbaos  1865,  der  er  1867  eine 
wissensebafttiche  Ausgabe  eom  apparatn  eritieo  in  gleichen  Verlag  naeh- 
fellgen  lieCi.  Batte  er  in  den  ersten  Ausgaben  Xenopbontiseber  SchriflMi 
seine  Anfmerlrsamlceit  ?amehmlich  der  Teitkritik  nnd  der  spracbHebett 
R'klArttng  zugewendet,  so  richtete  er  in  den  späteren  das  Attgenmerk 
inmer  mehr  auf  den  realen  Gehalt  der  Schriften  seines  LiehHngsavtors; 
sogleich  suchten  die  Einleitungen  dnrch  nmfassende  Untersuchungen  tn 
sicheren  Resultaten  über  Abfassungsznt  und  Entstehung  der  betreffenden 
Schriften,  öber  die  Znverlässiekeit  des  Autors,  über  .sein  Verh&ltnis  lu 
anderen  ^gleichzeitigen  Scliriitsteilern  u.  s.  w.  zu  ^^elaiii^en ,  um  ein  ein- 
driTif^^einif»«?  Verständnis  nrui  eine  völlige  Würdignnc:  der  Werkn  de:?selben 
zu  vermitteln.  £ine  grofse  Zahl  von  Abhandlungen  diente?  demselben 
2weck;  es  seien  hier  aar  erwfthnt:  »Drei  Stellen  in  Xenophi  ns  Hellenika 
▼on  0.  Grote  misverstandenc  Jdhrb.  f.  Phil.  d.  Pned.  83,  597  ff.;  »Zar 
Litterator  von  Xen.  Hellenikat,  ebenda  85, 602 ff.;  »Ober  das  Daemoniooi 
des  Sokratos  bei  Zenophoa  and  Plate«,  ebenda  87,  4Mff.;  »Wer  ist  der 
xanjyopoQ  in  Xen.  Commentarien?c  ebenda  99  ,  801  ff.;  »Das  Jahr  der 
BQckkehr  des  Alkibiadesc,  ebenda  105  ,  778 ff.:  »Xenophons  Betlenika 
Bach  I.  verglichen  mit  Diodor  ond  Plotarchc,  Rhein.  Mus*  N.  F.  S7, 
497-619;  »t)ber  die  Abfassun^szeit  des  Thukyd ideischen  Geschichts« 
Werkes«,  Jahrb,  f.  kl.  Phil.  u.  Pädag.  107,  185  -  191.  Zahlreiche  Re- 
zensionen zeugten  von  der  Aufiuei ksauikeit,  mit  der  er  die  neuere  Xeno- 
phonlitteratur  verfolgte.  Spine  letzte  gröfsere  Arbeit  galt  dem  am  meisteu 
nmstrittenen  Werk  Xenophons,  den  BHchern  der  Hi'llcnik:!.  Diese  bei 
"Weidmann  in  drei  Abteilungen  erschienene  Bearbeitung  (  l.  Abt.  1873, 
*2.  Aufl.  1884.  II.  1874.  lU.  1876)  beabsichtigte  nicht  blos  eiuea  brauch- 
baren Text  und  Kommentar  zu  geben,  sondern  auch  durch  Vergleichung 
4er  jene  Zeit  behandelnden  Quellenschriftsteller  zur  historischen  Kritik 
aasnleiten  nnd  dorcb  VerTollst&ndigong  des  Xenopbontiecben  Beriebtes  dem 
Leser  bei  der  Lektüre  der  Hellenika  ein  lebendiges  Zeitbild  Yorsafftbren. 

Breitenbach  war  aber  weit  davon  entfernt  sein  Interesse  ansschlieliilicb 
«uf  die  Alten  zn  konzentrieren.  Die  Bibliothek  einse  Mannes  pflegt  ein 
Bild  seines  geistigen  Lebens  eq  geben:  in  Breitenbachs  Bibliothek  waren 
neben  Bfichern  philosophischen  und  geschichtlichen  Inhalts  englische  und 
französische  Autoren  in  grofser  Zahl  vertreten.  Auch  dio  deutschen  Dichter 
und  Denker  zogen  ihn  immer  wieder  an,  und  wie  er  atit  dem  Gebiet  der 
jilten  Litteratur  einem  SchrilteieUer  mit  besonderer  Vorliebe  zogetbao 


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wat^  to  biog  %f  «Mb  «i  «iiem  ^totoeliM  Dicblv  mit  ganiir  JM%  u4 
Bewvndtninf ,  dem  DicbterfQretoii  OmIIi«.    Alte  iMoerra  SraebeiDOiifn 

der  Goethelitteratur  waren  auf  seinem  Schreibtisch  zu  finden,  ond  dafs  er 
auf  diesem  Gebiet  Etgeneö  »cliaffen  verstand,  zeigt  sem  büchkin; 
»Über  die  Eiitwick^luüg  der  QoetbMchen  Poesie  bie  sor  itaheniacbeo  Ueiae, 
BeriiD,  1H70. 

Es  darf  imlit  unerwähnt  bleiben,  dar>  er  in  einer  zweiten  GMm 
•ine  treue  Gefährlin  nnd  liebeTolle  Erzieherin  «einer  Kinder  i:efi;iiieü 
hatte.  Doch  auch  nie  ging  ihm  im  Tode  voran.  Immer  einsamer  wurde 
sein  Alter;  ein  nervöses,  ofenbar  mit  der  Schwerhörigkeit  zusaminefibäi- 
gtadee  Kopfleiden  steigerte  lieb  in  den  letzten  Lebensjahren  nnd  er- 
lehwerte  ihm  seihet  den  Umgang  mit  den  Gliedern  seiner  Familie.  An 
Sl.  Deeember  1885  verschied  er  im  7S.  Lebeo^hr  an  einem  Oebin« 
lehlay.  Die  ScblÜer  der  Ansiall»  la  der  er  einet  die  Lehrerlaofbtfan  b^ 
gOBDeo,  geben  ihm  das  Geleite  ter  letiten  BoheaÜtte,  welche  eetoe  Kindir 
»i4  die  alten  Frennd^  die  ihm  in  Hanmbnrg  geblieben,  ametanden.  Die- 
jenigen, welche  ihn  ala  Meaecfa  kannten  nnd  ?eratanden,  weihten,  dab 
kier  ein  ven  reiner  Menecbenliebe  nnd  bober  Begeieternng  ftr  alles  Bdle 
nnd  Schöne  glohende  Hen  tnr  Robe  gegangen  war*  Ala  Iicbrer  nnd 
lebrter  war  sein  Wirken  ein  vielseitiges  ond  frochtbringendes;  auf  dMi 
Feld,  das  er  :uii  rastlosem  Fleifs  anbaute,  bat  er  uüauüiuäthlicbe  Spuren 
seiner  Tbaugkeit  zurQckgelaKsen.  I.  M 

(Nach  achriltiichen  MiiteUnngen  Dr.  Breitenbachs  in  Far»teawaide). 


Divck  VOM  0.  r«iebt  im  BmÜn,  Adknir.  f. 


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