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Gefehes- und VBerordnungs-Blatt
Fir das
Großherzogthum Baden.
Iahrgang 1SS9.
Mr. I. bis XXNV.
45886
Aurlsrahe
Drud und Verlag von Malfh & Bogel
1080.
L
as ne heh
-1-
Inpalts-Ueberfiht.
Darım. Betreff
1. Gefege, Saalsnerträge und Vereinbarungen,
fonie Lamdesherelihe Verordmungen
00 A. Gel
2. Rovember
18. Beyamber
ae
25. Ianzar
n.
9. Ari
Stevreebung in den Monaten Dezember 1890 und
Yanuar und Zebrunn 180 .
Werenigug der Gemeinde Suhl, Beirtiams Zei
Sarg, mit der Etsbigemeinte Greisurg
Bereinigung der Gemeisbe Ginterbal mit der Stadt"
gemeinde Geburg -
3. Einttvertäge md Bereinberungen.
eberentommen der beutfen Stonfsregerungen, ber
tefenb Die gegenfetige Ynerfemnang der won den
Somnafen, Bezehungsmrfe Regpmmafin (Reale
faulen 1. Ordnung) autgeheten Meiferagnife . .
Vereinbarung yuhen Baben und Preuen, Betreflen
Bi ge mn der Vtlantranie
für Dos Böhere Sehrfach
© Randeserlihe Berordunuge
Abtattung von Berfligerungen in Winhehänfern
Borberitung zum Öffentlichen Dienfte im Ingenicarfahe
Schulgeld an den Gelerienfufen, den Realmite und
den Gemerbefjten
1
AxvIn.
ANAL
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2“
or
106
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Tarım Berrert | ® [or
Vom j
a. Aaeg u de Sitten Dr roffnsihen Oran |
vom Bähringer Löwen, bier Stiftung eines Berdienft- |
Tec vom Zthinger Chen Ix Is
a. Bone dm Mentigen Deafe ne sn |
Tachtiten Schaan den fnfen am. m
Sam | Gersfsibenn u Runter bi Surfen | XIV 90
[ar | Dienft der Berwaltungsattuare I am. E
Di Weineang dn Brungeräming Jr den Fabia | MV. | 10
w\ Gehirn der Genendene für Aneangen Ina
Sesigungeanpeigcen m
n. Gifhrng de Jah er Sri su ww
er Cie ab Bee der Oeiäte im Broßfenfim. . | NWIL | It
0. Oops | Tamährung de open Aue Sun. m
1 onte Sudegeen für gamäene von Beam Sr m
Pr Saheniseradung : a
9 Roten | Audlhrmg da & 06 ba Midenitincie is
Denen | ht Der Bram os
|
| UI. Verorduungen und Bchanntmachungen der
Ainiterien |
x Sue, |
2 mi Sean der Saat nu teren ide
Gaiden Stnehjen mi Mr. > | XL &5
1 Miro er On, eb Bis abet
5. Seömer Cini der gekigen Stetten vos
Es Bienen fr die Beriteaihe vn |e
2 un Sefenfambsmt für egfrkete Gern ni.
=. Beabreungn Deidr Mgrungen Haha De
Grccn Saat vu |e
w. Slfgragfe dr Opmnuen un 'yr Megpmmahen | VL | A
iR. Oi Werestung für dm Dtm üfeticen Dia im er
Sata un im Beratung m
5
Damm | Betreft Fe
150.
2 gun @egefeige Aerennung de Behfengtengnifefürdas
here Lehel zuilßen Baben und Brauer su m
2 Ka Beantenght xt | 20
10.Sepember | Gahrung ber Shubebrgier für agefndrte Omar“
b 2 zen. m
n . nd Minfäafsgenfaaften au. | a
12. Diode) Sei der Schmarperihfhungen sw m
2 November | Geiäftiorbmungen für Die Mntsgerbie ala Nette
Boieteörden and für die Rotae ala Retapolie-
Beamte a
Fe || Dienfweifung fr die Ygermeifer Di Grande
| räe ats Meispofyibehöeen
m. | Ampeige der Topf an Die Waftspagiberben aan
0 N Aefehung der Kammern für Dabelsfahen a
2 Aefegung der Kammern fir Janeefah 5
5. Dezember. | Kraufenverficherung der Bebienfteten der Umiverfität
| Sreiburg au
Fe] & Satin a Sen,
24 Degmber | Whg ber Reife ı | ı
ae ) nterfuhung der When im
a.) | Veereinfunmenbe Sgeihmng der Darehrefrungen
cn Meinfifbriden 10»
on
20. Yanuar Worertung zum Menligen Dia im Ipeneunfade | ML. | 28
5. Bebuar Stift der gemein Eetiteien vi»
Da Orgenielin der Hihunpeänter vo
dl ;& | Werwendung der Hunde zum Ziehen ”
“pc SIoperomung für Die Gng and De Nato s
o. | Be Ds Banunohererumgsgeät, er age
1 Der Bermengssten der Berfierungkonften der
angemere Berufsgenffenfnten woa
2.0 | oielige Becbrifen für den Scifaheserih auf
em Mein eulang der shilphanerigen Greg — | KL | 91
Datum. Betreff, Rr. |eeir.
|
1. T T
10. Sun Kminfegersehnung wm
m. Vorbereitung für den höheren Öffentlichen Dienft in der |
Sufiy uud innen Bermeltung x | 10
68 Getänfiordnung Kür Den Märgraueiguß in den der
@tirdnnug antreenden Sue sun ne
Statt für die Yale uud SMepennfilt ya Morten. | AVIL | 18
Statt für Vie Sei und Megeanueheiämmendingen | AVIL | 101
Seen der Brpfagung von Aranten in den Heil und
Slynnaten Ki Emmendingen wıb za Wonieim | AVIIL | 14T
Prlfng der Jahre, Mpatiter und Zorn, X m
Tarif der vom den Baier Hememerbinden geje.
Teig zu eratenen Rrmenpfegeain ou m
mn. eitrge für Die Yard un Formintfetiche Heat |
werfen - xx.
14. September | efiherung der Sabre age Feurepefat al
“. Die in den Ayateten ztäfgen Wangen und Gent
und Denen Reifen mu m
=. Serial und Grßerömung fr da Medor > | SRIV. | 20
m. . Erwerbs und Wirthiehaftsgenofienichaften . RK. | 217
16. Ronenber Formulare der Banberpemebeteine XXL | 120
£ Strfenpeii am m
. Drabtfeifähre-über den Mhein pifden Wobten mb |
Sihweierbone £ ! as
Deynber Berfigeofenihaftice Shiedegeihte m
. Rorretionee Rataf | sm. | ver
” Arzneitage | xxx. | 590
pn D. Minferium der Gianen,
A. Beyer nterner Güter der Sdien Gifenbahnen a
isn |
3. Bonner Srhebung der Brannncnfeue in Den Jolsuofu
gebieten B nn
2 Gehrsr Telenerung bo Sranntmcins w |»
Ausildung für den Cienbapnvermatungeienft vs
Akänerungen der Polorbnung u
Min
T
ei.
Datum. Berreft Eu
0. |
2 u Weib der Sel-Tobtnaner Laalda av. | m
12. Aa | Routrofrung er Reihen, nsbejnbereder Braun |
weinfeuer F an |
21. Kugıf Befeigung von Infehungefofen bei ipöeürberungen |
uf iebahnen \oası | me
m. | Ordnung fr Be Antanbeee in Ein ou | me
10. @ipinber | Being von Kufedungfofen sicherer | |
| au Sientahnen | a | am
18 Ofiober Die faiten Yntantofen XL 205
21. Depnber | Bertung der usage Br Seurlomifüce une
N Wehen für aushrige Picnfoerihtungen ax. | 50
2. Die von Den riverblben, Gemein, Siftungs
nd fonfigen Berseänungen, fon von Srbatper
onen für Befääftserihtunge der Steertonmife
ir zu gehenden Geihen | xx | so
a. Beantenmitiwentafe \ ar. | 00
vum | Betreft | me jemm
| I |
18. Su | Ronifeerehnung |
n, Borsereun fir de Höheren Antigen Dia in der |
Auf und ineren Bermatung sv m
“u Oetsaftorbnung für den Bingrausuß in den der
Sränortmung utrehenden Shen av oe
5 Staat fi Die See md Bleyenfit zı Bonem . | AVEL | 116
B Sat fr dir ei un Bfegeanaft Sei&mmedingen | KV | 181
: ofen der Berpfegung von Rranfen in den See um |
Wenfate fei Emmerinan und zn Sloeim | XVL | 1
5. Kuga Yung der Sahrärte, Wotheter und Tbieicte un 1m
. Tarif Der von den bien Hememerhänen gegen.
ei zu ertatenen Weenpgeatn xx) 00
Po ig Fein Fra net |
vefihnung - xx m
14. @optember | Merfiherung der Sahne age Feurtsfaht Sau | 20
" Die in den Ayotheten zaafgen Wangen unb Gewicht
and den Reifin XL | 20
=. | aiftahtatigie un Soeremuna fr den Retar . | NRIV. | 20
nm. | Grmerber und Wirtsjäatsgenofenleten « SS | az
16. Movember | Fermulae der Manbergenereftine Das a
& Strafenpeiei ax | m
a. Drafführe-über deu Rhein zmihen aim ae |
Smeipitade xx m
1. Deenber Gerfsgeofenigaftihe Shiedsgerihte . > > au | a
w. reine Racbaft aaxn. , m
”.. Armeitage Ixus |
ia D. Miiferiun der Bann,
Sryenter Interner Gitetari der Saifchen Gifenbafuen 2,
10
3. donaar Grhehung der Bramtminfiener in den Boleustuhe
gie nn
2 Sehruar Betenerung bo Bronneins nos
3. Ausklang für den Chenbapnrermatingeinft wie
PH Atänderungen der Bf - + uo
-M-
Dem | Beireff. Ar je
10. |
Per Deich der ZeB-Todinoer Sala av | wm
12. dur Bontofcungder Reihen, Inshfoereber Sram |
| weiten Var. | us
21 Kagıf ) Befiigung von nfieungsojen Si Biebefrerungen
| anf Bienbapen xst | wi
”. | Ortung fi De Wnlanbefie in Sta Io | ms
1. Spender | Beeiung von Hufekungsoflen Sk Weiefrerunen | |
uf Ciebahıen I | am
18 Die | Die fahlicen Amantsen I m
27. Denen Bergbtang ber Aslaen der Stenelommife nbihrer
Getifen für auswärtige Dinfoeriätungen SaXUT. | 90
2. Die von den Mrelbenbänden, Gemeinden, Slungs
und fofigen Bereiungen, fon von Yenatpe
onen für @eftnerrtunge der Stutonni«
ine zu abenden Gehen. | xx. | a0
Beamtentietafe \ x | 0
a. j
5 |
- m -
Sah-Regifter
vum
Gefeges» und Berorbnungsblatt für das Jahr 1889.
a. ee
Aögefonderte Bemarfungen, das Perlonenfonbsant fi fothe Ber)
Herpte, Einführung des Jafitus der Bahnärgte R 105
9 de Benä, Aa ud Tanke E 1
Wicung der Meine. - - PERERG:
Aigungsamter, de Drganfalin derfelben a
Attuore, Bien der Bermaltungsaftunre N
Attuare, Geriefeheibrhienft ud Ranlbinft bei Qufen 5 w
Amtsgerigte, Beidäftormung für Neben als Nehtspolgebehörden (Hehtpotiei«
oronung) B 2.20
— Wirererihtung eich folhen in Gengenbad, - R u
Antsuntoften, die fadliden. =. + 23
Anertennung der von den Oymmafen Sei hungeeie Ratgpmuafen (Reaien 1. Orbnung)
auägefeiten Meifgeugnffe «+. 0
der Pelfungsgugnfe für as Höhere Beefach auilßen Raben und Preußen. 100
Antanbeftelte in Cianb, die Ordnung für Befe . . - + 213
Anedung, Beetigung von Anfedungeofen bi Wiefbeörberungen anf Eienbnhnen , 204 215
Anzeige der Todesfälle an die Rettepofeibeünden B 23
Apotpeten, die in Benfelhen guläfigen Wangen und Gemigte un deren Meifen 20
Apotbeter, Brifung befelien 10
Memenpftene, Zar ber von den Babien Trmensebänden gegenfiig gu eratnden Armen:
Diegetften Ei Baer
Arzueitaze Fer so
X -
See
Musbitdung für den Cifenbahnverwaftungedienft “
Austagen der Steuerloumiflre und ihrer Sehilfen für aubmärtige Dienfserichungen, Ver.
Bätung Drflben 00. IR . 501
®
Badnärzte, Einführung des Snfitnte defelßen ne 108
Baxunfaliperfigerung, fehe Unfllerfiherung
Beamte, Vefgung der Cubalteree und Unterbeamtenelkn bi den Saifen Etontaehörden
mit Milihronmirten - 03
— Behandlung Deren im Bale ihrer eu zum Düttäebienf ratsam en
8.66 des Reiämiltärgeihee) “ 25 a
— Gnobengaben für Yinterlicene von Jolhen ee‘
— Die Mihten Derflien za
Beomtengefep Mufbebung der Berrbnung dee Broßbeagihen Suiminieriums vom
ren 11, a ic m ialthmnge rin) ©
Beamtenwittwentalfe - . 3 E su
Beiträge gur Unfalverfierung, fehe Uafoefcerug
Berufsgenoffenihaftlige Shiebsgericte, firhe Unfadverfihereng
Beftenerung, fee Eimer
Betrieh der ZeleTobtnuer Oaalbah 2m
Beseicinung, Bereinfimmenke, er Brenn ei den Meinen... > 25
Begirte und Sige der Geridte Im
Branntwein, die Befeuerung Befeiben x Is
— die Erhebung der Bronntmweinteer in Den Bolansfhlahgetirten im
— Rontrlimung der Grammtmeintuer «+... ER;
Bürgerausfeuß in den der Stäheordnung mutereferben Städten, Beldäftinrdnung Tür
denfeten « u
Würgermeiter und Bemeinderäthe, Dinfeilng für Vifelben ala Rehtüpuieiichtrden 473
Burcauaverfen, fehe Antsuntfte,
©
Ginitscamte, Satin drin im af Sean m HIANR (An
Flbrung des 8. 60 des Reiemittärgefehen) or
®.
Dienft, Mbanderung der Prüfungsordnung für ben Forbinft vn
= Siere öfenie, in der Jufiganb inneren Verwaltung, Vorberctung für benfeben 106
— feier, im Ingeniearfade, die Borbreitung u Pemlden «= «> > 30:82
Beet nb Behnung t 10 "
x
ie
Bien Mens, dt nf rer m dm Men Bra Win TI
— der Gerihifeiker und Sufhetunse 2 ”
— der Verwaltungsaftuane r
Dienfieintommen, Bortyanährung deeiben um Die Beamten im ae ihrer Ginberufng
zum Mitedienft tuefüßrung des $ 08 des Meicpmiltärgeige) > - 457
Dienfimeifung A Oärmökn ui Di Gender aa Muh... ia
B für Die Gerichtswolgeher 5 “
_— Für Baier as
Draßtfeitfähre über dm Men auien Mohn und Schwere . 405
Durcfagrtsöffnungen, Die überinfimmende Veyeihnang der Durcahrtöffnungen sc
den Rheinbenden Bi =
©
Sicung, fehe Adung
Sifenbahnen, ben Betrieb ber Zel-Tohtuauer Sotatbahn m
= Cinführung des Jufftuts der Bahnänge . 105
— den intern Gtterarf der babifhen Eifenbahnen . > E
a Befeligung von Anftedungefoffen bei Miehbefürberungen auf Gifenkahnen 204. 215
Sifendahnverwoltungsdienft, Ausbildung für denelben - - . Ba
Smmendingen, Statut für die Dale und Megeonfait bei immendingen. ie
— ofen der Werpflegung von Rrunen in der Hele und Megenalt ke
Smmerdingen 1m
Sy und Mogol, Foßorduung für difelben . - En
Erhebung der Branntweinfteuer in den Bolansfitußgeieten on
Erfag der Kuslagen der Steuertommifäre und ihrer Geile für auerhrige Dienfivereihtungen 391
Semerbs- und Wirtpfhaftsgenoilenfgaften. - - & Pr
Badeniffe, Werfiherung berfelben gegen Feuersgeahr as
Beidbereinigungsangelegenheiten, Gebühren der Gemendebiener für Bufellungen
in folden - 104
Feuerverfigerung, Zabrnibverfierung B 2206
FtoSordnung für die Eng und Die Magald . - - : s
— für den Redar ® R zo
Formulare der Wanbergewerbeheine a
Forfdienf, Abänderung der Pröfungsordmung für denen . R 1
Forfwirthfgaftfige Unfattverfiherung, Hefe Unfalterfigerung,
Fortfügrung der topagraphihen Rare £ u
er
Sale
Freiburg, Stadtgemeinde, Serenigung er Beneinde Hast, Beyirtiamts Freiburg, mit berelten 405
— Stodigemeinde, Bereinigung der Gemeinde Gäntersihal mit deren. =... 47
Buprmerte, die Germendung der Qunde yum Ziehen *
©.
Wesähren der Gemeindeiener für Qufelungen in Felberinigungsongeegenbeten . . . . 104
=. nom Den Rreisperbänden, Gemeinden, Stiftung und fofigen Vereihnungen,
emie von Briatperfonen fir Geldftsuerrihtungen Der Shuerfemmife zu abe
Men 2 ee son
SeHatte, fehe Dienfeintommen.
Betehrtenfänten, die Nefeeugnife brfeen . u
An das Schulgeld an den Belehetenfäuen, ben Welch und den Bewerb:
Könten ”
Bemortungen, abgefoubete, das Perfonnfonbsunt für joe - 206
Bemeinden, Vereinigung der Gemeinde Yaslac, Beiebamts Freiburg, mit der Stadtgemeinde
Bei . .- us
— Sereinigung der Öeeinbe Bänteretl mil der Gtabtgemeinbe reiburg or
Bemeindediener, Gebühren Derjeiben für Bufelungen In eloberenigungeangeleenbeiten . 104
Gemeinderäthe und Bürgermeifter, Dienimeifung fi iefelben als Rectepoleibededen 473
Benofienicaften, Grmerbs- und Mirtbicafsgmfenidten . - ar
Beriöte, Sipe und Bezrte derfelßen iu Großheryopthum «> + ee:
— get der Shmurgerihtäftungen . Pr
Geritafäreiserdienft un Ramfedinft te Julen 5 ”
Berihtshoftgücher, die Bienfmeifung für Bieflben “
Bergäftsordnung für die Yimtgerchte as Meßepoflgisepbrben Metspolieiocbnung) 281.280
- für die Aotare als Rectapoieißeamte Aotritsorbnung) aut. 000
- fir den Bürgeransfhuß in Den ber Stäbieordnung unterfßenden Stadien 112
Befeges- und Verordnungsblatt, Brei defelben für Das Jahr 1890. 20
Gewerbeordnung, Formulare der Bapdergemerbejdeine os
Sewersefäuten, Dat Schulgeld an den Gelertnhulen, den Relnitel und den Generbr
fuer b 2 ”
Bewerstige Streitigteiten, Suhl Drelden ®
Gewiste und Waagen, die in den Motten guäjigen, ud deren Reifen 2
Gnobengaben für Sintrblihene von Beamlen 2a
Göntersthat, Bemcnde, Vrinkgung Derfeen mi der Stahtgemeinbe rider. ar
Wütertarif, interner, der Badikhen Cienbahnen - « - Bi E
Symnafien, fee Gnlehrienfänlen.
u.
All)“
ee
®
Haft, Me Toreionele Radhaft = = + BE.
Handersgerichte, Wofhung der Kammern für Sonelsuen os. 210
Handtaffen zur Bereitung der fulihen Amsantoten E3
Hastac, Gemeinde im Atsbeget Freiburg. Bereinigung derlelden mit der Clebigemeinte
Greikurg us
Hit, und Pflegeanftalten, Statut fir dir Anfalt zu Biorzbeim us
- Statut für Die Anfalt Bei Emmenbingen en
- „Rofen der Verpflegung von Rranten in ben Anfialten bei
Emmendingen un zu Wirgkeim P var
Dinterbtiebene von Beamten, Oncbengaben Fir fe m
Hunde, die Bermenbung berfelsen zum Biehen ”
%
Ingenieurfach, die Vorbereitung zum feutlihen Diente in demfelben on
Interner @ätertarif ber bilden Gjenbabnen E
Irrenanfiatten, febe Heil und Pegeofialen,
Fufkig un innere Verwaltung, Vorbereitung für den Höheren Hfentfihen Dieft Herz 1
Juftigfteffen, den Geridtsfreiberbienft ud ben Ranfeibent ei Dnfelben ”
®
Raminfegerorduung PR m
Rammeru für Handelsfacen, Pefung derflben SEE 08 ao
Ronzteidienft, Berißtsichreierbienfi und Ronleiient bei Nufügtelen “
— Dieafl der Bermaltingsafiuane . . R ”
Rarte, topagranhifche, Me Fortührung derfesen . +. m
Rontrolirung der Reicäfeuern, insbeondere der Branntmeinfeuer m
Rongefion färben tie der Draftfeifähe über den ben zwichen Myblen und Shwerhäfe 489
Rorreftionelie Nahdaft E23
Roen der Barfegung von Aronten in dan Heil. und egeonatten bi Emmeningen und
au Bforeim nt
— Tarif der won Dan babfen rnenerbänden ggenfig sn erftatenben emenpfgesen 203
Rrante in den Heil und Plegennfaten Sei Emmendingen und zu Porsbeim, Roften der Ber
Mlegung folher . . . MT
Rrontenverligerung der Behefeien der Unberfät bung > > > > .im
2.
Bandwirisfgafttige Unfaltverficerung, fee Unfalverfiherung
Sebramt, böferes, an Miteifefe, Drbnung der Prüfung für dafese n
su
ein
Behrfac. Beres, gegeneige Anertennung ber Präfungszengnfe für Dafelbe yifen Baden
und Preußen 18
Lotalbapn Beit-Tedtnen, Betrieb brelien m
R
Wahr und Gewigtsordnung, die in den Apniete zulffigen Waagen und Gewichte und
deren Revfion 2.
Mititär, Musführung des & 09 des Reihsmitärgfebes or
Mititärenwärter, Lefepung der Subaltern und Unterbremenflen Sei den Bafchen
Stnotsbehörden mit Miltäromärtnn ®
Mittetinten, das Schulgeld on den Beleprtenfehlen, den Realmitile und den Gemerbefgulen 50
= Vorbereitung zum ffentien Dieft nes wifenfejficenSehrers andenfelßen TI
E3
Meaaft, di Trretionee an
RagoLd und En, Sloberhmung fir een a1
Bedr-Santfiehrtepethel- au Biadertaun zo
Notariatsorduung Ben a. 000
2.
Detfenttiger Den cine wifafftien Les on deniine, ec Ki TI
im Ingrreufahe, De Vorbereitung zu Demßen > m.
Orden som Bähringer Swen, Rahtrag ya den Statuten defflben, ie Be Etfung ces
Wertinftruges vom Sähriger Lin 3 os
Drönung der Belfung fr dan Buhl m
— der Brian für das Bere Sehr an Melle Ren
= für de tonefe in Staa ms
Organifation der Migungsämter ee “u
= Ber Gere BR im
[3
Berfonenftondsamt für abefonderte Semartunge wm
Bitegetoßen, Taf der von den Baden Aumeverbndenüegenehg je rfätenken Nencne
Betten ao
Briten dr Yeamıen im
Boraheim, Seil und Megan, Est fr Bel m
— ft Der Verpflegung vu ran in der Gele und Wenn daft . > 147
Botordnung, Ainkrunge derjien € a
Preis des Oriepet- und Werorbmmpsblatte fr das Jahr 1890 y u
u
eiie
Breuer, see Steg der Pfanne Ted She Sl neigen
Baden mıd Preuken 2100
Bräfung der Zufipeinare P a)
— der Vermeltungsaftuare Be BR!
— der Bahnärpe, Apotefer und Zpierärte . Re mo
Brüfungsordmung für das höhere Geheomt an Mitfänlen =. > > — > m
- für den Farin, Abänderung Derfelben n 8
Brafunassengniff ar du ice Sa rk Anime Bein anicen
Baden und Breuben m
®
Reatgymuafien und Omen, Refepngnffe berfeben. BR}
Reatmittels und Gemerbefiiufen, das Schulgeld an Deufeben und an den Oelehren-
Aufn 8 8
Rehnungsmeien, die juhlihen Amtsuntefen E3
Meitspotigeibehörden, Anyee der Todesfälle on Diflben . « « 2
= Dinfteihung für Die Gürgermefer und dir Gemeinderäte aa
Reitspoleibeherden. . a ne a
Rectspoligeiorduung ar. 20
Reiemititärgefen, Ausführung es $. 08 Deflihen e as
Reihstenern, Kontrotirung berfelßen, isbefondee ber Branntmeinfener u
Reifezeuguifte der Gymnafen und der Mealgpmnafen . . 17.0
Rhein, die yeiyeicen Borfarften le ben Scifahetöterieb auf Demelben eutlung der
Hedi» Saperifchen Grenze ”
— die Droßtehführe übe denfelben anifien Moften und Echweheae u
MHeinbräden, die iberenfimende Beyichnung der Deräfahrtsßfiungen bei benfelben . - 25
Rheimihiife, Die Wang berfeben ı
— die Unterjuhung brfefben a
©
Sadtige Amtsuntoten : 2
Schiedsgerichte, fehe Unfafverfiterung
Shifforüden, He rinnen Ulhmung dr During ht pen 2
SEihtfaßet, die Michung der Meine ı
— die Unteruchung ber Mfeinfäfe . En
6itüähstangesrehu ker San da ht sh Amen: u lan
Borfpihten für denfetsen. - a
Scitffanrtspotigeis und Floporbuung fir in Meder... 00 - =
Säornfeintehrer, fee Rama.
w-
Eric
Sönten, gar Ymchmng dr Aufugtenie Te ak Me Bes all
Daten und Treuen
— Orömung der Prfung für das Höhere Lchramt an Pineicuten
S@utgetd on den Geehetenfchuen, den Reafmittele und ben Bewerbeicufen
S@utwefen, hüheres, Berbrebungen dentjder Regierungen Hinihtich Dflien
Shwurgeriätsfigungen, die Zeit dereten
Sipe und Bezirte der Beribte . . m
Staad, de Ordnung für Die Knlanbeftike Baelft 2
Staatsseäörden, hate, Beehung der Sublten« ud Untrbeamteftefen Si eneben mit
Wetäronmärten ”
Staats: x. Beamte, Behandlung derfelden im Fate ihrer Einberufung zum Sanin
(lusfißrung des 8.68 des Reihemiätgefhee) - - «+ or
Stadtgemeinde Freiburg, Bereinigung der Genelabe Hastac, Wejsauts Freiburg, mit
deren. ws
Bereinigung der Gomcide Geterthel mit Deren 7
Städte, Grafiorbmung für den Päreraafgh. in den der Stöheorbrung untefehenben
Een 2.
Standesbeurtundung, dat Perfonenflanbsunt fir abgefoderte Bemartungen 4.0
Statiftit der gemerblien Steigen . ”
Statut für die Seile und Pfegennflt zu Worsheim a us
— Fin die Gele mb Plegennflt bei Emmendingen IE
Statuten des Großferpogligen Drdens vom Bäfringer Zonen, Arag Hiezu, Hier die
Stiftung eines Berdiefrenges vom Bähringer Anwen + “
Sterbfätte, Knpige derfelben an bir Nachtapoigebchtrben 23
Steuern, Beeurung dei Branniweins ap ®
— Grhebung der Brenntneinfener in den Solasfetufgciten a
— _ Sontrofirung der Meichäfrucen, inabefondere Der Branntweinfiuer . u
Steuererhebung in den Monaten Dezember 1859 und Jannar und Februar 1890... . . 425
Stewertommiffäre, Bergitung der Husfagen der Steertommifhre und ifrer Gefifen für
auämörtige Vienfverritungen » «> + + 2.300
S die von Den Sreiberkänden, Gemeinden, Stftungs- und fonfigen ers
remunge, fomie von Privatperfonen für @efäftserrichungen ber
Steuetommiffie zu zahlenden ebären > >. « 6
Suftung eines Gerbiefrenges vom Bähringer Amen. - « Bu na
Strapenpoligei a un
Streitigteiten, gaerlie, ie Si Dre . »
Subattern- und Unterbeamtenfteiten fe den haben Etatsbeörden, aan
derfeden mit Miltsromwärtern . > - 02
so
ei
x
Tarif der von den baifen Armenverböuden gegenfeitig zu erfletenden Areienpflgetaften - - 209.
= Püemn Bein de An Eiakakım R Ei
Zapen, die Arte. i 23
Thiere, ie Bensendung der Sunbe zum Bihen R “
Toierärzte, Prüfung derfiken E Be
Zadesfätte, Unyeige Drfelben an die Medapoiiiehörten Re
Zodtnaurdelter Lotalbahn, Betrieb derfiben.. B on
Topographifdie Karte, die Fortführung derflsen a a
u
Mebereintommen deutiher Meierungen über gegenfelige Mnertemmung der won den
Gpmnefien, Seiehungeweife Meolaymnafien (Resffhulen 1. Ordnung)
ausgefeten Reierugnie “a
Unfattwerficierung. Beträge fir Me fonde und forfmiihchetfihe Wafahverfcherung. . 107
= Wolyup des Bauunfafverfiherungsgefees, bir die Umlage der Ber
waltungstoften der Werficherungsanfaten der Baugenerts-Berufür
genofenfhnften & s
=, Wertung des Dies den Scebigerihts für de Sehen I. der
Sipveufen HolsBerusgenofenichet von Wanne nach Marfsruhe ATI
Untere und Subafternseamtenfelten bei den bedilden Statsbehörten, Bäeung
derfeben mit Miltgranmärtern. + “
Unterfucung der Mcnfäife = 38
Unterftägung von Hinerölichenen von Beamten aus dem Onebengabenfend au
2.
Verabredungen deatiher Meglerungen Hifi des Höheren Schutmefens a
Berdienftkreug vom Zähringer Lomen, die Stiftung eines fen - - + ws
Bereinigung der Gemeinde Saklch, Beet Freiburg mit der Sladtgemenhe Freiburg . 465
— der Gemeinde Günteräbal mit ber Etodtgemeinde Freiburg or
Bergitung der Auslagen der Steuertommiftre und ihrer Gehyfen für ausmärlige Diefier-
ißtungen san
Berpftegung von Rrasten in den Sei: und Megeonfate be i Enmeningn and zu Mr
Heim, Roften Derfißen 1m
Werfiherung der Fabenife gegen Beirärfae . \ 206
= Febe au Reonenefeerung und Unfveriherung
Berfeigerungen, die Mhaltung von fotien in Wirthehlufen a
Berwaltung, innere, und Ju, Vorbereitung für ben Sügeren Ofentfihen Din Hierin . 100.
- wm
ee
Berwaltungsättuare, den Dial Derfelden ”
Verwaltunnstoften der Vrfiermgsanfilten der Baugewert-Berufsgenofnfhaften, ee
Unfaerfierung,
Biehsefärberungen cuf Cienbabnen, Beetigung von Anfetungafiofien Si jlen 204. 215
Vorbereitung für den Gorfbienf. - .. « m
- fir den Höheren Mfeutichen Din in der Zuflg und inneren Wermaftung . 106
- um öffentichen Dicfte im Ingenieunface .
= um Öfen Diele eines mifenfatlihen Sehens an den Mitlften TI
®.
Baagen und Gewigiterdie in ben Npoißelen yuläfigen, und Deren Reviion as
Baifenrichter, Waienißterorbnung a
— Wienfeifung fr die Waifeneihter an
Bandergemerbejäeine, bie Formulare derfelsen as
Birtäfmafts- und Ermerbögenoffenihaften . . . am
Wirthsßänfer, Die Mfaftung von Berfigerungen in folen E
Bittwentaffen, De Bramtemwitientafe . - a so
3
Bäbringer-Löwen-Drden, Nachtrag zu den Gituten defelßen, Ser die Gtftung eines
Verdinfitrenges vom Bühringer wen. . « os
Badnärgte, Prüfung derelben : 10
Zeit der Shwurgerigtsfigungen. . - 3
Bett-Todtnaner Rotatbagn, Berieb berfelßen w
Biwitdeamte, Behnndtung berfelben im Sale ihrer Einberufung um MAUHTBIenf (Ansfähe
rung Des 5 08 des Reiemiltigefehe) or
Boltausfhtußgebiete, die Erhebung ber Branntmenfener in denfeldn a
Bugtbiere, bie Berwendung der Hunde zum Ziehen ®
Bufeltungen in Gefbbeeinigungtangeepeneiten, Gebühren der Gemenbebieer fr fee - 104
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Nr. I. 1
Gefeßes- und Berordnungs-Blatt
für daS Großherzogtjum Baden.
Xarisruße, Freitag den 11. Yamar 1880
Anhalt,
a0 Miniheriums des Innern: Di Ming der Mini
fe enfinneee Wein er Docehräfnngen be der
Ainangen: dm innen Bien) Dr Yen Geben
Beroranungen > Oetannimat
ab; de Union der Miraiike ce
Sernhrien vafen; vo Winiperiums ®
Bee
Verordnung.
(Vom 24. Deyenber 1588)
Die hang der Were eufend
Zum Bollyage des Sapes 5 C. des Sihfuhprotfeis zur reiirten Mfeinihifuhesntte
wird unter Mufhebung der Verorbmung des ehemaligen Großherzoglichen Hanbelsminifteriums
om 22. Oftober 1809 (befepes: und Berordnungsblatt Sr. NIX) mit Wirfjamfeit nom
1. Yanar 1.9. ab, vererbt, mas folgt
&ı
Die hung eines Aeinfäiies gefgicht nur auf Werlangen des Schffers
Zur Ausführung derfelben ft dos in Mannheim eingerichtete „Wcomt“ berufen. Dasfelbe
Bricht aus einem veribeten Schifemeffer und einem Beamten ber Großferzoglichen Rhein:
Geuinfpeftion, weldier als Worfeher ben Geichöftsgung zu Leiten amd bie Wichberedmngen zu
prüfen hat
Das Wicamt ft der oberen Auffiht des Grofhergogichen Mnifteriums des Innern
mterei
2
Bei der Scifscihe wich das Metermah auskichlic) angewendet; Die Musbefuungen
ad; Länge, Breite und Höhe werben daher in Meter, Deiner und Gentincter und Dei
Bermungen dcs Naumes in Kahtarer und Aubibecincer angeekt.
eigen and Brocmunge an 100.
2 1
$3.
Der zu vermeffede Baum eines Fahrzeuges Ät derjenige, welcher zwifchen der Linie der
geöten zuläfigen Ginentung und der Linie dar Einjnding im Jufaude der Lerre des
Grhegeugs Leg
Die Trogfüigeit des Saifes iR geh dam Gewichte dee verdrängen Waffe undh
Abzug feiner Cinfenfung im Leren Jufande
sa
Die Verweffung des Scifies Tann von innen oder von aufen geicheen.
Geicieht fie von innen, dann muß, Die Dide der Scifemände in Zugang, gebracht
werden. Denn weil Sei der fufenmeilen Einfentung des Scifes die Wände desieen zum
Werbrängen des MWaffers mit beitragen, fo muß and) bei der Verneffung von innen dit
jedesmal auszumittlnde Die der beiberetigen Borde mit in Anfhlap pehradit werden
s
Die Vermeffung beginnt damit, da die Linie der Lreren Ginfenfung, einhtietich des
wicht zu befeitigenben Bobemwnffe, nachdem das Schi in eine wagerite und vlig”rubige
Loge gebracht worben, bei Schiffen unter 35 Meter Acenlänge an zwei, bei Sahiffen von 35 Meter
Aehjenlänge und mehr an drei Stellen auf den äußeren Flächen der Seitenborde bezeichnet wird.
86.
Sol die Mefing im Iunern des Säifis ausgeführt werben, fo i Be äufere Linie
der feeren Einfenkung im Juneen dos Chifes gehftig yu vermeren, alsbanı wird der zu
wermefebe Raum, meer af en unregelmäßig örperju Beiraen if, in bei Hauptteil:
1. in die vordere Se,
2. m Schiele,
3. , Hintere Sec
abge; jeder diefer Theile enthält nad, Veriedeneit der Bauart cine oder mehrere
Unterobfetungen.
87.
Der Raum der vorderen Hecb wird ala eine Zufammenfehung prismatiicher Sörper
angefeen, deren Zahl gleid) if derjenigen der Deeimeter, im welche er von der Linie der
Sinfentung im Zuftond ber Leere bis zur Linie der geöpten zulffigen Einfenfunn eingeteilt
if. Die Grunbfläden Bifer törper vergeöfeen fc) mehr oder weniger, je nachdem die Länge
der vorderen Hech uom Xoden des Schiffes aufwärts zunimmt
Der Raum der Schfjstede beftcht aus parallefen prismatifcen Aörvern, deren Zahl
gleich it Derjnigen Der Decimeter, in melde er von der Sinie der Cinfentung in Suftande
der Leere bis zur Ginie der gröhten zuläfigen Cinfentung eingeteilt it. Die Länge eines
jeden Die Mörder. üft glei der ganzen Cünge der Schiffslabe von dem vorderen. bis zum
1. 3
Hinteren Nongen, die Breite gleid) ben derfhedenen Weiten des Schiffes, die Höhe eich
einem Decineir
Der Raum der hinteren Heeb it nach Verihiedenfeit der Bauart ein mehr ober weniger
egemäßiger Sörper, bei beffan Xusmefuug ebenjo wir bei ber vorderen Herb verfahren wirb.
De
Gin jer der in $. 6 und $.7 erwähnten Schifstheile muß, als cin bejonderer Nörper
ermeflen werben. Die ganze Hühe eines jeden biefer törper wird von der Linie ber Ein-
fentung im Zuftand ber Leere bis zu jener der größten zuläffigen Einfentung in Decimeter
geteilt and demnäcif die Breite und Länge auf jeden Decimeter der Höhe aufgenommen
s9.
Mus der Zufammenftlkung und Beredmung der Höhe mit den verichenen Briten und
Längen eines ber gfapten Drei Sifsteile erhält man den Aubifäen Inhalt der verfiedenen
Weismaten desfelben uud difer bie Inhalt der drei Eeifstele yufammen gibt den
Susifinhalt des gungen vermeifenen Naumes,
so
Da das Grecht der Ladung jedesmal dem Genicht des Wafers glei) it, welches durch
den eingefenften Schifisrnum aus feiner Stelle verbeängt wird, das Gewicht eines Subit-
meter6 Wale aber zu 20 Zentuer angenommen ft, fo iR Hiecnud der dund) Die Bermefung
des Sehiffsraumes nach Anleitung des $. 9 gefundene Stubifinhalt in Zentren zu bereinen,
sn
Bei der Wermeflung werden folgende Wertzenge gebraudit
1. eine 10 Meter lange Sepiaage (Seplate),
Ginthetung der pöhe in Deeimeter und zur Ynfchlagung der
äuferen Ladungstößk,
4. ein Cente,
5. cine Meine Cepiwange (Waflerivaage),
eine 5 Meter Lange Aszugplatte,
En Mehlate,
ei Meßband oder cine Meitetie von 10 Meter Länge
v2
Dernjenigen, welcher die Micung madfucht, Kegt ob, das zu aicende Schiff an Biejenige
Stelle des Stromes ober Hafens zu beingen, melde das Schlfsnidhamt als. greignet
4 1
epinet Hat, und alle auf Die Sage der Fahrzeuge während der Bermeffung Bezug. babende
Anocbmungen des Wicemts genau zu befulgen.
s.18.
Die Grenye der Einfenfung, Bis zu welcher ei Sci helaben werden dar, wicd von der
Ssiffsunteriuhungstemmiffon Gefimmt und Hat fh dos Wichamt darnadı zu richten. Jedes
Fahrzeug darf nur eine Snbungsfähe jowohl für ie Berg» als Thalfapet erhalten und in
feinem Fall darf cs vom Sihifeigner abhängen, bis zu weilher Einfenkungsiefe er fein
SET graiht Han il,
sa
Das Wicamt Hat das auf dem Cchfjeboden befindliche, in belatende Waffer zu unters
fuchen und dasjelbe in Fahrzeugen von 1000 6is 2000 Zentnern Labumgsfätigteit is auf
3% Gentimeter, in Fafezengen von 2000 is 4000 gentnern Labungsfäbigteit auf 5 Gentic
meter unb in Fahrzeugen won einer größeren Lrbungsfähigteit bis auf 7 Gentimeter am Maft
Guspumpen zu Lofen und ben Stand des Badenwaffers auf dem Wichhein nad) Gentimetern
penan zu Bementen,
s 16.
Unmittelbar nad iefer Unterfuchung muß das Michant bie Einfelung des Fahrzeuges
im Zuftanb der Leere burc) Cinfälagung von 5 Gentimeter Iangen und 2 Gentimeter breiten
Wicttammern bezeichnen, auf welien die Linie der Ieeren Einfenhung durd) einen wageehten
Strich (erh) eingumeifen it an
Au Die heiberfeits des Shifes zur Pegeidhmung, der größten zuäffigen Einfentungstiee
don der Shffsunterfuchmgstommiffion angebrachten Sinteren efernen Mammern von 30 Gent
meter Länge unb 4 Gentimeter Höhe find nad) erfolgter Aüberechnung mittel Stempeln von
2-24, Gentimeter hoben tenifien Buchfiaben, bey. arabiichen Zabten einzupauen:
nach vornen innerhalb eines Hetrts der Ynfangs- und der Eubiuchfiabe (erlerer in
großer, Ipterer in feiner Scheit) des Zihes des Aichamte [Mm], danchen
die Yahreszaßt der Midung mb
ach Hinnen die Durch die Midnung ermittelte Zentnerpahl der Tragfäfigteit
N
m 17150 Mm 1887
ein mit diefer Tropfägfitsongabe Defnige auf ben eiterfeigen vorderen Ein
entungsttammern eines bereits fifer unterluhten, aber Bepüglih der Trapfäfitit wur
abgefäen Schifes wicht bereufimmt, fo it die fepere Durd) Meifeihläge unfennlich
u made,
Wird Die Zrogfähigeit eines bisher verachten Schiffes fpäter nur abgejhätt, jo find
ie Yipmertmale (Stelen u. |. m.) Durch die Schffsunerfuchumgstommiffen unteintich zu
1 >
machen oder zu entfernen. _Pierüber wird das Micamt von Der betreffenden Schffsunter:
Fuhungsfonmilften Gemachrichtigt,
sn.
Die Bermeffungsergebnife und Wichberefmung der bei bem Schamte nermeffenen Fahr
geüge wirb von demjelben in en Formular nach anliegendem Shema A eingetragen. Die
Formulare find mit fortlaufenden Wummern nad) der Zeirolge geordnet, wie ale auf die
Micpanfalt Bezug bahenben Papiere bei dem Hicomt. aufzubewahren
Da
Das volftändige Ergeb der che von Decimeter zu Decimeter ift in den Micfeein
ad dem heiieenben Dur B aufzunehmen und Die eretinung über die Cabungsfäbigfeit
aufguftelen. _Biefer Wichidein it won dem Schfsmefer und Dem Lorficher dcs Yichamtes
am volgiehen und dem Schiffer zur Aufbewahrung zu übergeben
0.
Sic, nad) brnigter Vermefiung wid che das SCH Gelben wirb, muß der Ser
u feinem Fahrzenge wid war an einem in Die Xugen fanden Orte Name, Nummer und
Heimatösort mit Farbe in Bufiaben und Jahlen von 15 Genteter Höhe deutich aufheben
faffen; Wahl des Sifinamens ze. Kebt dem Schifer yuar Aberafe, id) hat das Ai
amt Sorge zu tagen, ba die Aueh richt gechricen were
2”.
Um Bermecjstungen verihicdener mit gleiden Namen und Numuern begeineter Fahr
enge zu vermeiden, fall beim Aichamt eine mit Eins anfangende fortlaufende Runmereeibe
Ofne Unterfhid, zu welher Stromabiheilung des Aeins oder zu welchen Nebenflufie das
genicte Shi gehört, angewendet und den Michpapieren beigfept werben.
sa
Die Witalen men an drei verihieenen Stellen auf jeder Seite des Schifs, nändich:
vorn, mäct dem Maft md dem Hann, in der Mitte und hinten am Mufj and zwar went
immer thunich unter den Ginfentungsflammern oder fonft in unmittelbarer Näfe derfiben
amgebradpt werden. Nur bei Schifen unter 35 Meter Yhfenlänge genägen Aiifalen bereits
vornen unb hinten
Damit die Actalen tcht Tentlih und. non jonftigen Mofzeiden (Tiefgongsftalen) gut
au unterjcheden find, fllen Die Dazu gebrauchten Nägel eine von der gewöhnlichen abweichende
Wett, nämlich dieredige Söpfe von der Die eines Gentimeters erhalten. Bei cfernen
Schiffen ft auc) Die Einpeabung der eingelnen Desimeterhöfen in bie Schffswände mitte
Steigen (Nerben) von 6 Gentinteter Länge geftattet, welchen Die betreffende Derimeterjhf in
6 Gentimetr Hoßen orobiien Sahfen Geipfcreiben it
6 1
Nägel, Striche (erben) und Zahlen firb von den Schifeen fets deutlich fehrbar zu
erhalten mit delle Farbe (meh oder geb) auf Dunffem Grund, oder mit fäarzer Farbe auf
Helen Grunbe
on
Die Koften des Micwerfahtens beten
1. in dei Grfap der wirfchen Uustogen für Aufehaffung und Beeigung der lammern
nd Nägel, Eingeaben von Deeimetefirihen u. 1 w-;
2. in den Gebühren der Mitgieer des Michamts
Sin Gebühren Fb Te di Man zu rien on em Bahr,
von 50 Gi 200 Zentner
"Mn 00; e;
ET re 5
Fa R
20, 1600, =
100. 2000 \
OL, 2500, 5
Dorn 3000 £
2300 5 A000 E
Ta001 5 5000 A
Mae T Ta ee
OR, 10000 und mehr 40,00 1
Die für das Miden der Schiffe eingeheuden Gebühren werden zunähit zur Beftreitung
der Stoten für Mehgebilfen und Suftandhaltung der Meigerätße vermenbet; vom Ref erhalten
mach, Iahresfctuß der Schifvermeffer zwei Driiteile, der Vorfand des ichmts ein
Deirthil
Dei Anbringung Bew. Einzehung des Gefuifes um Midnup eines Cxhifes hat ber
Snteogteller den Betrag der vorausfihtlicen Noften auf Anwefung, des Borkandes bes
Michemes bei dem Großferzopfihen Hauptollamte Maunfeim zu Hintelepen.
Der Vorftand des Yichamtes tekt alebald nad) beenbigter Bermefung und Wichberennung
das ofenverzeicmiß auf mıd teilt dasfelbe mit den Belegen über bie entftandenen Auölagen
acbft dem Michfeeine dem Großerzopfihen Hauptpolamt mit. Lepteres Deranlat den Ri:
erfah der Molapen an Die Forberungsbeeehtigten und beriiahmt die Gebühren und zieht
den gegen die Binterlete Summe fh etoa ergebenden Mehrbetran des Softeerzeicnifes
von dem Cchiffeigenthümer ober Schifeführer gegen Berakfolgung des ichicheins ein,
Bey. vergütet einen efwaigen Minberbetrag zurüd.
Die Muofolpung des Aihfeheins Tann Bis wach erfolgter Enteichung der Safe des
Lerfahrens verweigert werben
sn.
Schiffer, wehe eine Mviion der Michung iGees Schiffes verlangen, Haben ih) an den
pre:
1 0
Vorfteer des Wicamts zu wenben, welcher die Prfung der ice veraulafit. Ergibt fih
ei Derfelben, daf die erfte Wichung nicht über 1 Prozent von der geprüften abweicht, fo ift
die alte Miche als richtig anzuerfennen wıb beizubehalten; im anbern Falle miffen die Mic-
Hammeen ernenert und nene Wichieine ansgeftellt reden.
m erften Zoll zahlt der Schiffer die Hälfte der Gebühren, im anderen Falle dan vollen
Vetrag der Gebühren und der Yslagen.
2
Wird in Folge von Umbauten aber Ausbeferungen eine Wicheevifien beantragt nnd
ergibe fh dabei, dafı eine Berichtigung ber Micffalen mothweubig if, jondern nur eine
Berichtigung der Einfenfungstiefe im rren Zuftand des Schfies, jo werden and) dafür mır
die Hafben Säge der in $- 22 genannten Gebühren entrichtet.
s.2.
uf Mntrag des Schifers, und wenn Biefer zur Uebernafme ber Neifetften und Diäten
erbätig if, fünmen die Aihbeamten, fofern das (aufeide Gefhäft an der Michftation nicht
darunter feier, auch auferhafb des Amtsfipes Die Michung vornehmen. YA Diäten hat der
Worfkand die verorbmungsmäßigen Beträge und ber Schifsmeier 6 .M. glich zu begin;
die Weieoften und die Reften für die Mitnahme der Geräte find nach den wirtichen
Yuslagen befnders zu vergen.
2
Bei dem Micjamt ift ein Topebud) nad) Beiiegendem Mufter © zu führen,
die Operationen bed Aichamles eingetragen werben
Diefes Tagebud) it für jedes Schi hepiglich einer zweiten oder. weiteren Michung,
Ungitigeiserfhrung des Michiheins, Abfhägung der Trogfähigtit u. f. w. nad) Mahande
der von anbern Widiimtern, aer den Shifsunterfuchungstommifionen zugehenden Mittheilungen
au ergängen ober zu berichtigen
wehes
sn
Dei der zmciten und jeer fpüteren Widung eines Scifes, fowie wenn cin veruidtes
SGif unter Bericht auf Die Me fpäter nur abgeht wird, I auf bie Micgabe des
rüßeren Miteins zu Halten. Wied diefer Shen nicht zugegeben, jo iR er mitte
Wermert in dem neuen Mihjein uud in Schijsattet für ungittig zu eftären.
Bon fer erhen ober jätern Erbelung, fowie von jeder Ungiligtitsertlug eines
Micfceins, im leiden von jber erften ober fpätern Mofhöpung eines Seife auf feine
Zrgfübigfeit wicb den übeign feregierungen ober einer von ihn zu Byedmenben Behörde
Hehufs der ea geiguten weiteren Belonnimachung fofrt Mitteilung genad
De
In den Stiffenteften veraichter Schiffe ft neben ber Durch die Widrung ermittelten
s 1
geöbten Tragäigeit auch das Datum und die Nummer des darüber ansgeferigten Mic
Äheins, fowie der Sig der Behörde, welche Dejen erteilt Yat, zu wermerten.
Wird ein auf feine Tragfäßipeit mur abpejdigtes Schiff fpäter entweder veracht ober
men abgeidfpt, oder aber ein fhon veraidtes CSchfj auf Mntrap des Gigenthümers ober
Führers entmeber nen veraicht ober mur abgejchüßt, fo if das Cchiffsatet jedesmal entorechend
zw berichtigen. m Webrigen wird nach $. 27 verfahren
s3.
Weber die Erpebnifle der Sciffsaihungen uud Tragfätigeitenbfethungen, Toric oitere
Verihtigung derfetben, Haben Die damit bejahten Behöcben anberen Behörden joie Bethelipten
auf We) nähere Austunft zu neben,
Das Wihamt Mannheim bat die nach $. 28 und nach Lorftebendem zu macenben
Mitteilungen an die von den Mepierungen der Ufertaaten für diefen Swed bezeichneten
Vehdeden zu richten
s”.
Dem Nfeinfciffiebetsinfpeor Hat das Micpomt jährlich ein Wergeichui; über die gnichten
Shife einzufenden
sa
Den Wicbeamten if verboten, irgend eine andere Enthäbigung, als die in den 98. 22,
24 und 25 befimmten, angehen,
Karlsruhe, den 24. Dezember 1888.
Groiherjogichs Mini
Turban,
um des Junern.
Vat. Dr. Ziehler
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Yeilage A,
«hei Ne.
Tapebuc-Seite
Vermefungs-Protofoll Nr.
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im Berzeichnif; der Schiffsunterfuchungs-stommiffien zu
Bermeftungsrefultate:
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Ausrüftungs- und Chrihtwngspegenftänbe fowie ber Worrätfe, welde auf dem
Säife bei der Wicung vorfanben waren.
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1. Cinribtunge
I. Boräthe:
18
Sonfige Bemertungen. .
Höfe der Mißgebühren
Notiz über früßere Wangen, Müctgabe des älteren Kihfens und Ungtigsitkerlärung Beflben:
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Aichihein Nr. .
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im Bei d Sfie mn. <> > an
eingetragen, wurde hente von dem untrzidhneten Wihomt neu veriefen
Zunäcft wurde das vorgelegte Bereiifi der Einrihtungs- und Kuscäfungsgepenfhnde mit
Gevictsangabe geprüft und nach rigen Befund zur Vermeflung gefhrüten; deren Ergehnif war
iolgenbee
1. Nacriöhten Aber etwaige feüßere Wichungen:
1 1
2. eere md größte zuäfige Einfntung, Wihmeruae, Wafrghet
Di im ferem Jufande vorhandene Gretungüife wach a jr Se de @aifen an [RT
Stdn mi ern Slannern ven D cm Lage mb ® cm Kine län, ußben der Mafırlarb
uf dem Seien af - > cm am MR ansgepungt worden war. De Mafefpg hlkc
Be anne.
ie in Bahnen fand su süße Gifnungihe da Sie iR von Dr Saunen
cn tomfien on je See an [55 } Seen über den Ytammern orntamäßi mi
een 3 om faen ud 4 em rcen Mani by warden
Dierad Serge:
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m di Beeren Ateren oberen infenfungfammer wurde mit Stapel cingchnuen
ac vocnen imerhlb eineb Weftete das Beiden Des Kia neben Di Qahespbt
rd na Hinten die Sentnerjoht der Tragfhigeit = . +
Di nenen Deiner Dr Affe fd ac ne De eier enfprehebe At |
Kg Brent
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1 u
3. Vergeichiß der Musräftungs: wıd Einrichtungsgegenfiände fowie der Borräthe, melde auf
dem Sihife ei der Wichung vorhanden waren
ngefähree Genie
Aa Benennung -
” | Rlge
1. Yuorungegenentän
Sepeiwert
Anter
Aettn und Taunert
Geräten
Weite un Sertnuneun 100.
1
4. Die Ladung berräge
Bei Ginfentung
gerter | Witag
Aingeben über Berhtigungen
hei ireoiionen
Bes 1.Deiters
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“A
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ei voller Ginfenung sis Untertante der oberen Mammern alle —
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5. Souftige Bemerkungen.
Ssgefertigt auf Grund des Bermefungsprotols
Mennheim,den . m
Grofberzogliges Schfisaichamt
der Stifenerneir:
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Aiheevifion.
Tageiut
Bermeflungsprotetll Wr
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Sropherzoglices Schiffsaigamt Wannheim.
Zagebud.
dahrgänge:
1000.
1890.
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Rame werren | zum
Mn | des Gignifünens | des .
tes Shen | Lieniimers | Sf
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Rihrenion
Berertungen and Natiräge über
pätere Anfeepung
Buriien Do wötines | Nr a agfige
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Verorduung.
(Com 24. Drjenber 1688)
Die Unterfucpung der Meine Seefem
Zum Bolzug des Wrtitls 22 der vevibirten Mbeiniffnhrtsatte vom 17. Ottaber 1808,
ie Schifsatete betefend, wird veronnet, mas folgt:
Die diflitige Verordnung vom 2. September 1882 (Gefees: und Berordnungeblatt
Sir. NNVIL) erhält nadhehenbe Zufähe:
sa
3. In den Schifatteften veraichter Schife ft neben der. Durch Die Mich, ermittelten
größten Tragfäßigteit andy das Datum und die Nummer des darüber auspefertipten. Wic
tens, fie Der Sih der Behörde, welie Dieen erfeilt Sat, zu vermeren
2. Wird ein veraites SCH auf Grund der Veftimmungen in ben Abfüpen 4 und 5
des Arts 22 ber enibirten Aheinfiffatsete unterfuht und ergibt fh Dakl, Daß
frine Teogfäfigteit in Folge bauliche Veränberung eine andere geworben if, 1 wird ditjelhe,
wen wicht der Gigenthüner oder Führer es vorieht, das Schi neu veraihen zu Affen, in
das Sehiffstteft wur nad Mbfcäpung eingetragen und Darüber bejonderer Wormert” im
Schifonteft gemacht. Zuglet) Find (88 16, 21 der Wicherbnung) Dir Wicmerkmale (Stala
nf.) unfenntih zu machen oder zu entfernen.
Der ofte Wihfchein it, wenn erfälfih, zueidzugichen und der Behöcke, weldhe denjeben
i. 3. ausftete, mit Ungltgteitserklicung verfehen suyufellen.
3. Die Wien und Unterfucpungsprotfsle über die Schffsuntefutiungen find nach
Wofgahe der vorftehenden Sulapbetimmungen und der von Wehöchen anderer Uferftaten
eingeenben Nacvihten über erfe oder fpütere Michung, oder Tragfübigteitsabicätung su
verlfändigen und zu berichtigen
4. Der Vorfend der Unterfuchungstommiffn yat von allen Zragfäbigteitsakicäpungen,
fpäterer Vericitigung Derjeben und dergleichen den Iefonders befannt zu gehenden Wehdeden
der übrigen Mferftaaten Nachricht zugehen zu Lafen.
S1ra
Zür die Radpunterfuchung, Vernetfändigung und Eintragung von Durch bie Unterfuchun
fonamiffien im Seilbronm für den Near auögefeften Schiffstteften wegen Zulaflung zur Zahet auf
dem bein, jomie von in Niedertand ausgeeten Schffenteften für deutiche Schiffe (Mtrtife 1.
1 »
ifer 5 der Polieioebuung für bie Schiffer und Ztößerei auf dem bein) werben mır
drei Fünftel der Mnfüpe des Gebühretarifs ($. 17) Gerenet und hat Hiebei auher dem
Vorftand mır das feiffiehetstundige Mitglied der Nommifen mitzuuirten.
Kartsruße, den 24. Dejember 1888,
Großerjogicies Minifterium des Innern
Turban,
Var. Dr. Fieler
Berarönung. (Bom 81. Dejember 1888)
Die iberinfnmenbe Leeinung der Durcfehrtöffnunger Ge den Mciubren beefient
Zu Heihwcfer Asönderung und Ergänzung der Verorbmung des ehemaligen Sands:
iminiterhums vom 38. Mil 1880 (Befeps: und Verordnungsblatt Nr. XVILL. Srite 140)
werben auf Grund der von den Regierungen der Rheinuferftanten genehmigten Bejchlüife der
geneattommiffien für die Mciueiffhet in deren Sipung vom Anguf d. die 8.2 und 4
der. genannten Werorbnung mit Wirffomfeit vom 1. Janıar 1889 ab due) bie nachfolgenden
eftimmungen erfep:
82
Stiftrüden bei Merimiliensan, Germersbei mb Cpeer
1. Sobald die Joche ansgefahren fund und die Durcfahet, erfolgen fan, it jee der
beiden @eiten ber Seffnung bei Tag Durch) eine coth und weiße Slapge, bei Nacht durdı
wei rohe Katernen, Die eine über Der anderen, zu bepeichnen
Die Laternen dürfen nur nach derjerigen Seite Hin feuchten, auf welcher das zur Dur
Faber gunäet zugelffene Schi fc) befinde.
Wenn eine Beide eingereener Pindernfe wegen, zetweife nicht geifet werben
Tann, fo muß foles den zur Duchfahet zugeaffenen Schiffen bei Tag dur) cine Binn
und weiße Flagge, bei Yacht duch yuci grüne Laternen, ie eine über der anderen, j
(eteunen gegeben werben.
3. Um die fih annäheenden Sehe jchen auf geäfiere Entfernung Davon zu unterrichten,
da fie die Yrüce paffiren fönnen, ind folgende Worfignale zu geben:
a. Zur Beeichwung, dah die Beide in der Tpalfahrt yafırt werden fann, bei Tag
&ine wothe Blagge, Sei Nacht cine rothe Laterne
b. Zur Bepeichuung, dab bie Bräce in der Vergfahtt paffet werden tan, bei Tag
weiße Flagge, bei Nacht zwei rothe Laternen.
Men ud Benannt 100 “
E) 1.
4. Kuf die Sciffbeüde bei Mapiniionsnn finden die vorftchend gegebenen Vorfceiften
Geigtich der Sipnale unb Borfignale bei Naht feine Manendung,
Sa
gemeine Befimmnngen.
Die lapgen dürfen des befferen Auswchens alber wur fo grob fein, dab fie auf Die
Gnufernung, für Die fe befimmt find, mod) deutlich ctannt werben fnnen
Huch müffen wie loggen an fhräg ober wageest angebruten Eikten oder Leinen
geführt werden ober theimeife in einem Rahmen ausgepanut ein.
"Die Weite der loggen muß der Yahe minbftns gleich fein, Da aber feptere Hcfens
um bie Hälfte überfchreiten.
Bi den rot und weien, fowie den blau und weihen Flaggen mu die Theilung mag
echt deraet erfolgen, daf Die untere Qälfee weiß
Rartsrude, Den BI, Dayember 1888
Sroßterjglihes Wi
Tube
feriun des Innern.
var. get,
Bekanntmachung.
(om 21. Deenber 1698)
Den internen Oütertrif der Babfen Gienbahnen beten
Auf Grund Mlerhößfter Stootöminifterientfetiegung vom 14. Degember 1888 wich
der Hetitel „Zorfteeu“ unter die Gter des babifcen Asnahmetarifs Wr. 19, Abtheitung 1.
aufgenommen,
Karlsruhe, den 21. Dejember 1888,
Groftergoglihes Winifterium der yinanpen
Eiftätter.
Var, Jäger
rd Sb Weg von mail & Wege in Karl
Nr. I.
Gefeßes- und Berordnungs-Blatt
für das Großherzogtfum Baden.
tartsrube, Samftag ven 12. Jamınr 1880.
aba
Detanntwadung ka Winikeriums Der Finangex: Ne Grihung Dr Bremer
natur Bar
Belanmtmadung.
(Rn 7. Janar 1850)
Die Erhebung der Yeamnhweiniteer in den ollausichugebicten beefiend.
Zufoe Ylerhöchfter Staateminifteritentätichung von: 2. Danor d.9. wird, naddem
der Bunbeseath wit Beikfuh won 13. Dezember 1888 bie zlfieie Einfuhr des in den
Babifen Zalausfsläfen ergengten Bronntweins in das Deut Follgebiet für unsulfg
erläet hat, die Beftimumung in $- 3 der fanbestrerlichen Veroeduung uam 14. September
1867 (efees: und Verordnungsblatt Seite 299) Hiermit aufgehoben.
Fu Bezug auf die Befriung von der Werbraucpsaßgebe uud bie Müdverpisung der
Deifhbrtih beziehungsweife Matericfteier für Beanntwein, welcher aus den Soflausituß;
gebieten ausgefühet wid, men fernerbin edgfich die allgemeinen Voriheften vndh Mahrabe
don &. 1 Abjap 2 jener Ianbesherelichen Berorbuung zur Amwenbung,
Karlsruhe, den 7. Jamıar 1889.
Seofberzoglihes Miniterium der Finanzen,
Siftäte
Yät. Dr. Nieaei
Si ans Weg on Tai Wagen Bor
ice ab Yemen: Wa 1 5
Nr. I, »
Gefeßes- und Berordnungs-Dlatt
für das Großherzogthum Baden,
Rarlsrube, Samftag ven 2. Februar 1880.
aba.
erömungen: ir Abt von kegngen I Bär Bed; Die Sehr
Ofen Ziehe im Jngniuaße scan
Setannimaaung 30 Miniheriume Bea Innera: die Yrhretng yon Medien Tine im Sage:
Tate Br
Sandesperrliche Verordnung.
(om 25. Januar 1858)
Die Mpaktung von Terfeigerungen in Methänfern betreffen
Friedrich, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden,
Herzog von Zähringen.
Knf Antrag Unferes Stonteminiteriums haben Wir beihoffen und verordnen, wie
folnt:
&1
Den Beamten des Staotes, der Gemeinden, der Verwaltung der weltfihen Stiftungen
ft unterfag, Verteigerumgen, mögen diefelben Fabeniffe ober Siegeufehaften und Ginichlidh
Gepterer Die Veräußerung oder die Verpachtung zum Gepenftand haben, in Wirthöhäufeen
abzufalten.
82
Die Gemeinbebehörden finb veroflichtet, zu den durch die beyechneten Beamten vorzu-
meßmenben Siegenfchaftsvertigerumgen die hierzu geeiqneien Näumlichteiten der Gemeinde
Sue gegen eine Vegibang fr Dip ud Neinigung zu Verfügung zu len
Wie ap Bertnang Win 1,
” um
s3.
Yisnoßmen von dem in $. 1 ausgefprocenen Yerbre ib uur zul
wenn andere zur Abhaltung der Berfeigeung geigree Näunlictiten om Verfeigerungs:
orte nicht zu befhafen fin,
aber mern dem Wramten aus seonderen Oreben von der vorgefpten Dienf- oder
Auffesöchörbe dir Grlonbui ur Wornahıme der Sertigerumg in einem Rirthehaufe
ie wind
Gegeben zu Berlin, den 25. Januar 1889,
Friedrich.
Tanban. ifätter. Ra.
Auf Seiner Königlichen Hobeit Hödften Befehl
Dr. Fahr. d. la Rode
Landesherrlihe Berorduung.
(Won 25. Japan 1960)
Die Vorbereitung ya Afentihen Dienie im Ingenicurfche berflent
Friedrich, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden,
‚Herzog von Züringen.
Rad, Aubdrung Unferes Staasminiferiums Haben Wir efhloffen wu verrbnen,
mas fig:
Die Vererbung vom 7. Mei AX28, die Borbereitung zum öfenlihen Liene im
Ingeiefahe beiefenb (Gefees- und Verarbmungebltt Ar, X), efüft folgende, mit dm
dab 1890 in taft eienbe Sujapehimmungen
S4a
Wit den Zulaffungsgefuh) Haben die Nandibaten bie von ihnen während ber Stubienyeit
unter Geitung des Lehrers gefertigten und mit entjpredender Beurhundung des epteren ver:
fegenen Arbeiten einzureichen.
m. En
Darunter möfen A efnen
Darfekungen aus dem Gebiete ber barftelenden Geometrie, Schattentonftrution und
Werfpetive unter Ynbeutung der. Sonfteuftinstinien;
2. Darfielungen aus dem Gebiete der gropfilchen Statit;
3. Darftslungen von Tonftrutiven Eingelheiten und einfachen Gefommtansrdmungen aus
den Gebiete des Hodibaucs;
4. Darftelungen einfacher Hals, Stein: und Eijeufonftruftionen ans dem Gebiete des
Ingenienenefens;
5. Breifonbgeichnungen;
6. Bloneicrunge.
san,
Nach Durdfiht der eingereichten Mebeiten euichibet die nad) $. 4 geilbete Prifungs-
fommifflen unter Mitwirkung der von der Oberdireftion des MWaffer- und Strofenbaues und
‚er Oeneraldiretion der Oroßerzogicen Stnotseifenhahnen abgeorbneten tefmihdhen Räthe
Über die Zutoffung zu der Peifung,
ss
erhüte nat) Ziffer 5 folgenden Zufah
6. Die von dem Kandidaten während der Studienzeit unter Leitung dos Lehrers gefertigten
und mit entfprechender Veuchundung des {epieren verjehenen Ycheiten.
Dorunter men id) befinden:
a. Seichnungen aus dem Gebiete der. proftihen Oeometrie, insbejondere ein Lage
und ein Höbenpfan nadı unter Mitrietung Des Kandidaten und unter Yuffcht des
Lehrers ausgeführten Aufnahmen;
b. Entwürfe aus dem Gebiete des Strafen: und Cienbahnbaues, fovie des Brüden
ad Bafferbaues mit aicen, beyiehungsweie fobraufichen Berednungen, fh:
lien Begriubungen ober Erläuterungen und mit Kafenanfchlägen;
6. tonfteuttive Zeipnungen aus dem Gebiete des Mafehinenbaues, inöbefondere der
gemögntichen Mafchinenelemente, Baus und Silfemafchinen, Gebewerte und dergleichen.
Die vorgelegten Aebeiten werben durch die Pcifungstommiften ($. 7) dahin beurteilt,
06 der Mandidat die zur Ausübung feines Berufes im Mlgemeinen erforbefiche Lehung im
Gntwerjen, wie in de geimerichen und ferien Darftellung fi) erworben ht
Orgeben zu Berlin, den 25. Januar 1880
Friedrich.
uf Seiner Königlichen Hobrit Hrten Befehl:
Dr. Zube. v. Ta Nodıe.
Turban,
»2, n.
Velanmtmadung.
(Con 2%. Janaer 1660)
Die Vocberkung zum Üfemichen Diomte im Augericurfahe bien
In Folge der Beftmmung in $. 4b. der Sanbesferelihen Lerorbmung vom 25. Januar
1889 erhält — wit Wirkung vom Jahr 1890 an — $ 3 Abjap 1 der mit Crlaf des
vermaligen HanhelSwinifterinne vom 17-uli 1BTA (Grfeges und Verordnungsblatt Ar. NNAIT,
te 385 fi) befannt gegebenen Orduung der. mathemotichnatuemiffenichaftlicen Prüfung
der Standidaten für den Staatsdienft im Ingenienrfache nahtehende Baflung:
Spätftens 8 Tage nad) dem Mumeldungsternin beruft der Direktor dir Prüfe:
fommiffien nd übergibt ihr fämmtlche Anmeldungspapiere und Arbeiten.
Die Kommiflen wählt Hierauf ihren Voripenden auf cin Dahr nad Stimmenmehrgeit,
deli fon unter Mitwirfung der von der Dberbiretion des Waffe: und Strafenbanes
ad der Generatbiretion der Großferzoglicen Stuatseifenbahnen ahgesehneten tehniichen
Nähe über Zulafung oder Zurücweifung der Nandidaten ($. 1 ud $ 8) md beftimmt
den Ban und die Tage der Prifung im Cigelnen. Die von den Kandidaten eingelendeten
Arbeiten müffen mit der Yeuctundung des Lehrers über bie Zeit, in weicher die Bearbeitung
erfolg ft, und mit def Untefhrft verfen fen. Stanbidaten, welche die verlangten
Arbeiten wicht ordnungSähig vorgelegt haben, oder bei welchen der Erfunb der (pteren erennen
(äh, dab fe die für cine erfolgeerfpechenbe Fortiegung Deo Batfhibiums erordeliche ebung.
in dien Yebeiten nicht befgn, Find yuridsunefe.
Karlsruhe, den 29. Januar 1890.
Großterjoglihes Minifterium des Innern
om,
var, Jolly,
Festen Be vo What & Won m Rare
Nr. IV. 3
Gefeßes- und Berordnungs-Blatt
für das Großherzogthum Baden,
Rartsruhe, Mittwoch den 6. Bebrune 1889.
aba.
Betonung da Misiferiems der Finanzen: di Ukmteng 3 Brenn Brad
Verordnung.
(Som 2, Zeruse 168)
Die Befenerung des Branntiwend beiefenb.
Die Verordnung obigen Betreffs vom 28. September 1887 (Befepes- und Berorbnungs-
Blatt Seite 329) wird abgeänert und ergängt, wie folgt:
1. 8. 19 Zifer 2 erhät folgenden Sufap:
Brenwerein Diefer Ye, meche in einem Beteibsjafee nicht mehr ald 100 Liter
einen Afopol erzeugen, fid von der Führung des Brennereiepifters enthunben.
2. Im $ 21 erhält Zifer 3 folgenden Zufah:
Der Abfirbungaplan und die Mbfindungsanmeldung find fpätetens an dem
der erften Einmaifcrung Sesiehungsmeife — bei Verarbeitung nictmehliger Stoffe
— dem erften Breuntage unmittelbar vorhergehenden Tage einzureichen,
3. Dem $. 21 wid ferner als Ziffer 6 folgende Beftimmng beigefgt:
6. Zu den nad) $. 19 Biffe 2 zu behandelnden Srennereien far die gleichyeitige
Benügung zweier Breunblajen von der Veirfsteuerbeförbe in wiberrufiher
Weife unter der Vorausfepung gehattet werden, daf, der Rauminkalt beiber
Brennblafen zufammen wicht mebt als 200 Liter beyichungsweile — bei ab:
flielicher Verarbeitung von Weintecern oder Meinbejen — nicht mehr als
300 Liter beträgt.
ee un) Berdunge at 1
7
w.
Das Steche gie für Baufairungsbremnereien (&. 19 Ziffer 3) mit
Brennuorrihtung non einfader Sonfeuftion und unmittelbarer Fenerung
4.8.22 Mbfap 2 erhält folgende Faflung
ei den Brennereien nichtmehliger Stoffe fi jdad) die unter Mr. IV.b
dafebft angegebenen Ausbeutfäge im Allgemeinen als maßgebend zu. betrachten,
Tone nicht auf Grund altjägelich anguftellender Probeermittlungen Die Beyirs
Aeuerheförbe für gawife Stafigattungen und Gebiete anderweitige Normalansbeute:
füge Sefimm.
5.8.29 Mbfap 1 erhält folgende Faflung:
Der Vereihmung der Lerbraudiabgabe in Mbfndungsplan aber in der bs
Fubungsanmelbung (Musfüheungsbefimmungen Nr. V.b., VI. a. 5 Abfah 2 und
b. 2) Hat Die Seheftele, flange eine befoudere Ermittlung des Kusbeuteerfält-
miffes nicht Motgefunden Hat, bei Verarbeitung nictmehliger Stoffe die Siefür
Beitiumten Rormalausbeutefäpe ($. 22 Abup 2), bei mehigen Stoffe bie be
Hin Angaben des Braners zu Orund zu legen
Karlsruhe, den 2. Februar 1889,
Großterzglices Minierium der Finanyen,
Ghfätter,
Eric m Beraz on ah & Bogen Kedär
Nr. V.
Gefeßes- und Berordnungs-Blatt
für das Großherzogthum Baden.
Harlerube, Mittwoch den 20. Fehrnar 1889.
Anhalt
Weroromungen su) Befanntmadung dr Miniferien der Jußi, Dei Auftns und nterrigts
u Seh Innern: Dr Sit dr gretihen Elli Bach; des Winikeriums bes Yanern: N
Ergo dr BhunpämtrBrih; Die Bemedung de Yun je Bere
Verordnung.
(om 5. Februar 18609)
Die Statt der generäicen Stetigeten beicfnd-
De
Die Bürgermeifter und bie gewerblichen Cchiedsgerihte Hubert über bie Streitigkeiten,
weie bei ihnen auf Grund,
a. des 9, 120.0. ber Gnverbeorbnung oter
b. von Gefepen, bie auf eine Etreitigfeit den $. 120
wenbbar erlven,
anffngig werden, Tabellen nad dem angeflofferen Formulare 1 zu führen,
s.
Diefe Tabelen Find beim Jahreerechfel abzufchfichen und neu angulepe
Die abgeäfofenen Tabellen dos abgelaufenen Jahres ind bis lngftens
dem Begieksamte vorzulegen.
der Gnmerbeorbnung für an
ss
Das Begietsamt uuterzieht Die Tabellen einer Peifung, veranlaft tion nätfige Ergün«
gungen oder Berichtigungen und fertigt — wo der Ymtebesit mehrere Antsgerihtsbegiete
af, für eben Yntsgeriiskgiet gefnbert — eine Daridlung nad) Formular 2
ge von Wchnageat 1
E) v.
ine Abfeeift Diefer Darfelung wird vom Beyietsamte fängftens bis 19. Februar den
Amtsgerichte überfendet
Das Mintsgericht nimmt Dieje Miteilung in Die von ihr zu ferigende „Darftellung
der Gefeffte der feetigen Gerictsharteit für die Zuede der Sonbestatiftit” auf
sa
Diefe Verorbmng teitt am 1. März 1. 9. in Sraft
Rarlsruhe, den 5. Februar 1889
Grofergogliches Minifterium der Juftir, Grofßerzogliches Minifterium des Innern.
des Suttns und Unterricht, Zurdan,
Koll
at. Hilbenbranb,
v ”
Bermiar 1
Gemeinde
ns abe
Antsgericts .
Tabelle
der gewerblichen Streitigteiten.
Bolzugsanleitung.
1. 2m Diefe Zatelle find die Streitigeiten einputragen, melhe bei_ deu Biirgermeiftr
besifungsmeile dem geweehichen Schiebsgeriche auhüngig werden auf Grund
a. des $. 120.0. der Öeperbeordnung,
b. von Gefepen, die auf eine Steitigei den $. 1204. Om rd. für anwendbar efläen 9)
2. In ir Spalte 8 ift Der Tag einzutragen, am weltent die Berufung bein Biirgermeiter
eiehungsrcie bem Schiedsgericht eingelegt wid, oder bie Cinfegung, falls fe in anderer
Weiie erfolgt, dem Bürgermeifter byiehungswefe dem Schiedsgerihte beaunt wir.
3. Die Tabele it am Jahresende abgufcichen und nen anzulegen. Bei der Nenanlepuig
find zunächft unter der Weberfcheift „Ucherträge aus fräferen Jahren“ Diejenigen Sachen
mit ihren eieren Oxbmungsgabten anpufüheen, welche beim Würgermeifer Bgiehungsmcle
Schiedögericht no anhüngig (noch nicht erledige) id, Tv Defenigen, in benen Enteheidung,
ergangen md Berufung eingelegt, deren Ergehniß aber noch nicht efanut üit, oder hie
FEÜ yur Berufung noch luft. Dann folgen unter der Ueberfhrft „Neue Cinteige" die
eu anpüngig werdenden Sad.
Br ie Mensen Dr Weber, vom 1. Qu 1 50 03, 610,
un weügegenfiand | nBängie
Ram | Srnatun | an
Bartien
Steigung beim Bürger
Bergleih, Bein, |
|
| |
1
T
v
mit epm.Sciedägeridt dur]
Berufung af den Reiten
me |
angezeigt arte,
a F
»
Amtsperichtehgirt Ahr
Darftellung
der geierblichen Streitigkeiten.
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er Sen in nennen, melde ei Ale
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ie ee gar Tate
Sersiung 0 vr, men
an 1 10 Ran
MR Enae
ren DR
Y. a
Bekanntmachung.
Die Orgonfeion der Mchungsänter beefen.
Unter Hinneis auf unfere Beröfentidyungen vom 5. März 1886, 5. Februar 1897 und
14. Februar 1889 (Gejepes: und Verordnungsblatt 1886 Seite 63, 1887 Ceite 57 ud
1888 Seite 62) bringen wir nachftehenb ein Werzeipuih, der fit Der Iepigenannten Weröffet
Hichung erfolgten; Abänberungen im Umfange der aicamtichen Befuguife der Wichungsänter
Hiermit zur öffentlichen Kenn
Karlerufe, den 8. Februar 1889.
Groierjogicies Miniterium des Innern,
Der Minferatiretior.
Sifenohr,
(om 8. Februar 180%)
var. Yo,
Umfang der aichamelichen Be
Venechungen.
Sernsbat) Lingenmaape, Hohlmaafe, au) gäferne Bisher nur Ztäfigteis
1° | Plifiokttsmange, Mefwerzeuge für | manhe aus Metal
1 een un” intel, Safer,
|
Gerichte, Wangen bie 2000 kg Trap |
j fähigkeit. |
ärrad) .
= Langtoorenmanfftäbe, lüjigteitemanpe Bisher nur Waagen bis
1 enshtieti lferh Püffuteitsmauhe, 2000 kg Trogfäh
1 5 Memertjege, für lügen uns | et
Metelen), Füfer, Oewice, Waagen |
Über 1000048 Trngfähgit | |
Mannheim - 134 |ängennaafe enjhfictih Bräyiionsän- Das Hihamt hat auf be]
a
Waldshut. Sangvoorenmaahfibe, fi
eusjtietic äfere Stifafeitmnaße, 10.00 kg Trapfabin
Wefmereuge für Oäfigtiten und fit |
Mehflajchen), Fäfier, Gerichte, Waagen |
bee 100007 Sengäbifei |
kitemanße Bier mer Baagen |
| eitsmmaabe, Meftertjenge für | von Altoholometerm |
| und Zhermometern |
| Berge
eoftbätige Negiftiumungen und Brig |
) Honsiunagen, Gnsmefker | |
|
|
“2 v
Verorduung.
(Vom 11. Februar 1889)
Die Verwendung Der Hunde um Bien betreffend
uf Grund des 9. 78 des Poligeifafgefepbuche wird zur Werhütung der Tbierquäferi
bei der Bermenbung von Hunden zum Ziehen verordnet, ons folgt
[gi
Scoach und mod) nicht auägerocene jowie franfe Hunde und fäugende Hinbinnen
Bürfen nicht zum Ziehen verwendet werden. Dos Begirfsamt fan anferdem diefe Werten
dung. Hinfihtlich einzelner förerlich dazu nicht neigneter Hunde verbieten
ne
68 üft unterjat, Hundefuewerte übermäßig zu heloften.
Zum Transporte von Menfhen Dürfen Hunde wicht benügt werben und insbeondere darf
der Führer eines Hundefuhewertes nit auf dafflbe aufien. Yusnapmöweife Tan das
Vesinteamt Die Vermenbung eingefner fnlänglich eäfiger Hunde zur Beförderung von Kindern,
Gebredlicen und Kelppeln vorbeallich jdergeitigen Wiberrufes geftaten
83
Verfonen, melde wegen Zumiberbandlungen gegen bieje Vererbung oder welche auf
Grund des $. 360 Bier 13 des Strafgefepöucs geftraft morden find, Tann das Beirts
amt bie Verwendung von Hunden zum Zieen und das Führen von Hundefuhtmerten ver
Bieten.
4
Zuoiberbunbfungen werben an Gelb is zu 50 Mark oder mit Haft 66 zu 8 Lagen
efaft,
Karlsruhe, den 11. Februar 1890.
Srofperjoglices Miniteriun des Innern,
"Der Mi
vat. Jolly,
Ürnd uns Ge vor Weit & Wonc u Narr
Nr. VI. a
Gefeßes- und Berordnungs-Blatt
für das Großherzogthum Baden,
Rarloruge, Sanfag den 9. März 1880.
Katina anlntereis:
er Genaue dtheb; I
Tribe Bere
Kinikeriums der Bimargen: br Mntkdun fr de Gienuhene
Verordnung.
(Won 28. Februar 1880)
Die Denfrweifung fr die Geritvolieper bevffent
Die Verordnung otigen Betrfle vom 1. Deyember 1684 (Befeps: und Berorbnungsblat
ir. XLVL) wird dahin geändert besiehungemeie ergmgt
1. Dem $. 21 wird als Abjap 3 angefügt:
Im alle des $. DI Grctsulgicherordmung formen die Borfrifen der
Abfäge 2, 7 ap 2, 9 des $. dd Diefr Dienfmeifung nicht zur Ynwenbung
Der Brirfumfchlag, in welchem die zu übergebebe Musfetigung oder Abichrift
der Pot übermittelt wird, muß mit dem Siegel bes Gerichts beyiehungsmeile ber
Staatsamvaltiift verfeofen werden und auf der Worberfeite — außer der
Abreffe des Empfängers — die Nummer des Cintrages im Geicüftstagebud)
ragen. AUS Abfeber it auf dr Vorbereite des Umfhages das Geht buiehungs-
weile bie Statsanwalejat zu nennen
1.8.99 erhül folgenden Mbiap 4
Den Gerihtsotieen if umerfagt, Vertegerungen in MWicohtfern aba: sctng
Gatten. Cine Ausnahme von defem Berbote it nur zuläig, mein andere zur „m Se
Abhaltung der Verfteigerung geeignete Räumlichteiten am Berfteigerungsorte wicht Ku une,
an chat Fuß, ober wem dem Gerctnafiieer ans braneren Oben von
Seine np Beinamen 180.
En vn.
dem Atögeriäht, bei welchem cr angetellt it, Die Erlaubniß zur Vornahme der
Verfigerung in einem Wirthsfawfe erteilt wirb. Cine Ferigum Beer Cr
Ganbniß Hat der Gerichtsvlgieger zu feinen Aten zu nehmen
I. 8. 140 erhält folgenden Abjap 3
Wom Lorfipenden der otorstommer, oder Diefer jtbit nigen, wmentjhuldigt
auspehiebene Mitglieder ertannte Geiftrafen werben auf Grm fcheftliher Yin
ordnung des Torfienden duch den Gerichsnolieer volftreft. Mu iefe Bol
ftreung findet 9. 139 Ybfap 4 entipeechenne Anwenbung
(Lergleice 98. 12 und 16 der Lanbesherelichen Berorbnung vom 30. Anguft
1888, Bir Bildung uud. Gefdätsführung der Rotaröfammer. betrefient, Befees
und Verordmngsblatt Nr. KANVIT.)
IV. 8. 148 erhält den naifteenden Abloh 2
Irgleichen Findet die Imangsvoftwedung burd) den Gerißtsvoljicher. ftatt
aus den Mnordimagen des Borfigenden ber Rotarefanmer wegen zu zahfender
Veiträge und wegen ertannter Erjnglifungen. (Qandesbereliche Verordnung vom
30. Mngut 1888, Die Bildung und Ckfhäftsführung der Notarstammer berefend,
Gfepess und Berorduungeblatt Ar. XANVIL. $ 12)
V. 8.152 erhält den Mbfap 2
ent Die Borfrft des 899 Mbja 4 findet auch auf den Wertauf beweglicher
‚en ir Sachen auperhalb der Swangsvolfirefung Amvendung
Kortsrube, den 28, Febrnar 1989
Geaßperzoplihes Miniterium der Lufg, des Kultus und Unterrichts
Mt,
vat. ©. Siele
Bekanntmachung.
(Rom 2 Mir; Inon)
Das Berfonenltonbsamt fir abpejonberte Oemartungen beiejnd
1. Die in den diflitigen Befarntmahtungen vom 19. Mei und 10. Juli 1888 (Befehes-
und Verordnungsblatt Seite 207 fl. und 369 fd.) nerjecheten abgefanderkur Oemartungen
des Grofberpopthums find, vorbealich der unter I, und TIL. nadfelgenben Ausnahmen,
den nömtihen Gemeiebe, wekdhen fe nad) jenen Letanntmadrungen binfihtich der Führung
der Orumbe wnd Bfandbücher zugemiefn finb, gemäß $. 1 ber Dienfiwehung fir Standes
Geamte auch binfihtich der Stnnbesreifterführung zugeieit
1. Cgene Standesamtsbeitte den Die Solonien Serrenmies wıd Sunbsbach, beide in
Antsgerihtshegiet Bi.
vr. »
HI. Die nacwergeidpeten abgejonberten Gemarkungen find, abweichend von 1, Ginfihtlich
der Stonbescegiferfühung den dabei angegebenen Gemeinden beziehungsweie Standesamt
egiten zugeteilt
Mainau im Ynıtsgerihtöbegirt Nonftanz der Gemeinde Almannsdorf
Won LangenbeumsWerentong im Antsgerichtebesiet Mehtich
Langenbennn der Gemeinde Haufen.
Wera . „Schwenningen.
Türrenbüht im Amtsgerichtsbejirt Bonndorf der Gemeinde Grafenhauen
Garden u B nn Birfendorf
Dornben e en im
Ropgenbach B En Mitleofen,
Rothe & nen (im
Kontah 5 5 Nirtenborf
Subah % " en Gh
Er & 0 ren nm Schludher
Meinfreimald, 5 Pe
Superioratsmald im. 5 Tontınons,
Dogrei Milde. 5 Mille Scmeighel,
Winde (ogefeen von Den Sofonien Herreuwies und Punbstad) im Yıntgerihtäbgit
Wh! dem Standesamtsejet Herren (on 11)
Gidelerg im Mitspesihtbesich Bruchfal der Öomeinde Brut
Bubhardt, flbticher Theil, im Ymtöperihtegit Beudfl der Gemeinde Sturtsorf,
Scfiermatd (Waldungen der Gernobnder Murgiäiferftat) im Amtsgerihtäbgirt
Gernstat) der Gemeinde Farkad)
on Habt ober Harhiwalb (Sdhwehinger Hardı) im Yntgerihtsbeit Schochingen:
das Cifenbahmmarthaus 17 der Oemende Ofterspein
1, Hoden
1
Ber übrige Tor, insefnden” das „genaue“, der Gemeinde Schreien
IV. Die Sinflih Der Grund- und Biondbucefähcung bei ermangelnden Bebrfnife
eier Gemeinde nicht zugewiefene und Barum in den unter 1. 6epeichueten Weeffnfihungen
nicht erwäbute_ ahgefonderte Gemarhung Rönigefe® im Amtsgerihtsbegict Wilingen Klee
einen eigenen Stanbesamtsbet
Martsruhe, den 2, März 1889
Srofterzoglichs Winferiem der Yufy, des Sutens und Untertiht
tt
Vat, Hendweiler.
Ei v
Verordnung.
(Com 28. Februar 1850)
Die Ausbildung für den Gifenbahnwerwaltungsdinft treffen,
Sufolge Höchfter Ermächtigung aus Grogherzoglichem Staatsminifterium vom 20. Februar-
189° werben am Der Verordnung vom 10. Wai 181 (Gefepes- und Verorbmungskiatt
Mr. KUN) wit fofoctiger Wirfaneit die natehenen Abänberungen vorgenommen
1. In 8. 5" Abjag 2 find die Worte „Frühjahr und“ zu freiden.
2. Im $. 16 Wbiap 1 ift ftatt der Worte: „in der Megel zweimal des Yalres, im
Frühjahr und Syätiahe" zu fepen: „alfähtich im Feübjae"
3. 3m $. 18 Abfap 2 find die Worte; „zweimal im (Feih> und Spätjahr“ zu jtreichen
und dafür zu jegen: „im Frühjahr".
Rarlsruhe, den 2. Fehenar 1880
Groferjogliges Minierium der Finayen
Eitftätter.
Yat, Dr. Nicolai.
rn und Sera von Wat & Wege Rare
Nr. VIL “
Gefeßes- und Berordnungs-Blatt
für dag Großherzogthum Baden.
Warlsrube, Domnerflg den 21. März 1880.
Anhalt
Weraedengen ber Begerigen Aula Sp ern Sand een Dr Nele der Wen
Ne Segnzfen Den
Bekanntmachung.
(Com 16. Marz no)
Berabredungen deutfce Weierungen Hnfihtich des üheren Sthuueens beeffenb
Nachden nacftehendes Uebereitommen, berefend Die gegenfeitige Aner
den Gpmnafien, bejiebungsweie Realgmmafin (eaffäulen 1. Orkn
Seifegengife, die Zufim
daffelbe wit dem Bemerten zur ffentien Senntwiß gebrat, daß für Baden der 1. Aprit
1889 0l8 Tag des Yufrafteetens des Uebereintommens feitgejet if
Rarlsruße, den 15. März 1880
Sroöerjogiches Winifterium der Juftz, Des Kultus und Unterrichts
watt,
Var. Seybweiller.
Wilget ud Artnr on 10
as vn.
Hebereinfommen
der. beutfejen Stantsregierungen, betreffend bie
den Gpmmafien, begiehungsiweife Realgpmna}
ausgefteltten. Reifegeugnie
:genfeitige Anerfenmung ber von
m (Realfnten 1. Ordnung)
&ı
3. Das Meiegeugrh, welehe ein Angehöriger des Deufeien Mech an einem Oyamnafun
oder einem Meafgprmaftum (einer Mealfähte 1. Ordnung) irgend eines deuticen Sinats
als Schüler der Antaft (vergleihe $. 3) enmorben dat, gvähet in jedem einjelnen
Yunbesftaat diejenigen Beredtigungen, welche mit dem Meifegugniß, eines dem_lepteren
Staote angehörenden Gpmunaftums beyiehungsweile Reafgpmnafiuns (Healichule 1. Ordnung)
verbunden find.
2. Iu Anbetrait des Unteridiebes, welder im Nönigreit) Württemberg bejünlich
es Schrpfans und der Dadurch bedingten Serehtigungen der Realgumnafien im Bergleich
au denen der übrigen denfähen Staaten bee, werben im tönigeid Württemberg dem
Weifgengmiß von einem Mealgpanmafinm (Realfiute 1. Ordmung) eines anderen beutihen
Staots nur dieferigen Berechtigungen yuelannt, welche wit bemielben in demjenigen
werbunden finb, weldem Bas das Hefeyengniß ausftellende Realgpmwafium (Realicute
1. Ordunng) angehört, auch dies jodh nur iufofern, als für diefe Berechtigungen in
Württemberg nicht das’ Zeuguiß der Meife für die Immatriulation Gei der. fraatawifen:
Ähefticen Fafultät der Univerfiät gefordert it
In gieiper Weife werden much in den übrigen Bandefinnten — unbechdet der
fonftigen Geltung des $. 1, 4 — den Meifejengnifen der Nralgpmnafen (eafeuten 1. Orb
mung) eines anderen Yundesftaats nur diejenigen Berehtigungen yertannt, weiche mit dien
eifegengnifen in dem Difeben ausftellenden Stoate verbunden nd,
82
Junge Leute, welche an einem Gommafium, besiehungsweile Renlgymmafum (Meakichule
1. Ordmung), ohne Schüler ber betreffenden Mnitaft zu jein — als jopenannte Extraneer
Z dos Meifeengni mit der durch $. 1 eyedneten Wiking, erwerben wollen, Haken dies
an einer Anftalt desjenigen Staates zu thun, welchen fie Durd) die Stantsangehörigteit oder
Durch den jencfigen Wohufip ihrer Eiten heyiungsiile been Stellertrter angchären
Die Mblegung der Neifeeifung als Eptraneer an einer Yuftlt eines anderen eutfihen
Staates hat die im $. 1 bezeichneten rechtlichen Folgen nur dann, wenn feitens der Unter:
richtsverwaltung des Staats, welchem der Prifungsbewerber angehört, die Erlaubmih dazır
vorser gegeben it, Ein Vermerk hierüber üt in bas Zeuguiß aufzunehmen,
vn, .
83
Die Beihehntung, weldh beügtich der Eptraneer in $. 2 bepidhet if, Findet Anne
dung auch auf Diejenigen Schüler ber Öpennofien und Relayannafien (Realfjulen 1. Ordnung)
welche fpäter als mit dem Beginn des Drttoberfien Jahreshurfus (tio jäter als mit dem
Beginnen der Oberjefunda nad) weit verdreiteter Bejeihmung) in eine Anfalt eis Staats
eintreten, weltiem fie weder durch Die Staatöanpehöriglet, mod) durdı den jeweiligen Wohnfib
ihrer Gteen Bepehungswefe deren Stellerteier angehören. Die Diretoren der Opmnafien
und Healgpmnafien lud verpflichtet, ton auswärtige Benerber dir Mufnafme an einer
Höheren Stelle des Gefommtfurfus, als in dem Legim der Oberfeunbe, nachfuhen, die
felben mit der vorfchenden Vejimumung im Daraus befannt zu machen
s4
Das im April 1874 unter den beutfhen Stantsregierungen gefehlffene ebereintommen
deyüglich der argeneitigen AUnerfeunung ber Gymnafialefezenguifie Bleibt im Uebrigen in
Gettung, mit aleiniger Ausnahme ber durch $. 3 begidhneien Beihräntung
Mit der gleichen Vejheänkung finden bie in dem Uehereinfonmen vom pri 1874
Gezügtich der Oymuafial’efevehfungen und Mefepcugnife getroffenen. Lelimmungen fu
prechende Anwendung anf Die Mefeprüfungen und die Meifegenguiffe der Nealgpmnaflen
reatichulen 1. Oednung)
uf diefenigen jungen Leute, welehe in dem Zetpunft der Weröfnfihung Diefer Ber
einbarung bereits Schüler eines Ögmnafums oder Nealggmnafiuns (Healjhule 1. Ordnung)
eines auderen Bundesftaats find, als melden fie durch Stantsangehbeigeit oder ben zeit
wetigen Wohufih iheer Eiteen angehören, fündet Die Durch $. 3 belimante Beferänhung nicht
Anmendung,
Beratung. (Bon 15. März 1889)
Die Beigenguife der Opmnaften und der Neabemafien beffend
Im Anichlub an dos wit dieffeiiger Velanntmachung von heute verkündete Ueherein
fommen der deutfien Bundesregierungen, Gereffend Die gegenfeitige Anerfenmung der wor
dei Öpmmafien beziefungsweie eolgymnafien ausgefetten Meifepenguife, wicb verorbnet:
&ı
Zur Ablegung der Reifeprüfung als fogenaunte Eytraneer an einem badifchen Gum
maftum (Verordnung vom 3. April 1884, die Reifeprüfung ber Gymnafien betreffend) ober
einem babifeien Mealgpmnafiun (88. 30-3 der Verordnung vom 2. Juli 1887 über Schr
0 vu.
fung der Nenfgymnafien) düefen
en Wohufih ihrer Giltern bee
ehe, Die wicht Dur die Stantsangehörigeit
jweife deren Stellvertreter dem Große
ober den. jewei
Gerzagtpum Baden angehören, nur aus bejonberen Gründen mit Genehmigung des Minifteriuns
Der Qufiz, des Stulens ud Untereiits yugelaffen werben
Die Genehmigung wird iu der Mepel me erteilt werden, wenn jeitene der Unteres:
verwaltung des anderen deutfihen Staotes, welchem der Prifungsbewerber angefört, dem
iepteren Die Gelanbnip zur Mbleyung der Heifeyrifung im Oroßherzontfum Baben vorher
neachen if.
s2
Fu Opmnafien, Beogomnafien, Nenlgprunafien und Neofprogpmnafien des Grofberzogitums
diefe folhe, die weder durch die Stantöongehörigeit, noch den jeweiligen Wobufip ihrer
Gttern begiehungsmeife deren Stelberteter dem Örofherjopihum Iaben angehören, Tpäter
als mit dem Veginne ber Oberjehiuda nur aus bejonderen Cehnden mit Genehmigung der
Oberfjulbehörde aufgenommen werden
Die Genehmigung mirb in der Hegel nur erteilt werden, wenn jeitens ber Unterrichts
vermaftung des anderen deuten Staats, weichem der Aufunfmefuenbe angehört, dem
ingtren die Erlaubnih, euentuell die Öpnunafinl- eziepungsneife Nealgomnafal:Heifeveifung,
m einer Gebifchen Anfalt abzulegen, vorher gegeben ft
83
Srvohl in den Füllen des $. 1 als des 8. 2 ik in dem) Zengniß über die von dem
Verrffenen an einer badifhen Auftalt Seftandene Weifepelfung unter der Ucherfchrift
eionbere Yamerfungen“ die Behörde des Heimatfefantes Joe die Entfälihung bereiten
Üuad) Datım und Runner) anzugeben, Durch welche die Crlaubuih; zur Wblgung der Reife
yrifung an einer badifeien Muftalt erteilt worden if
Karlsruhe, den 15. März 1880,
Sroßherzogiches Minierium der Juftiz, des Suftus ab Unterrichts
tt,
Va, Hegbweilfer
ri üb Were von Watt & wage in Mare
er
Nr. VOL &
Grfeßes- und Berordnungs-Blatt
für das Großherzogthum Baden,
Karlorube, Wittwod) den 21, April 1889
Aabal
Weroranung &s Miniferiums Des Innern: Alebrus fr die En u Die Spa
Verordnung.
Som 8. Ay on)
Floporbnung für bie Enz und bie Nagold.
Auf Grund der Aetitl 1, 3 und 85 des Öefepes vom 25. Ynguft 1876, die Beniung
und Inftondfaltung ber Gemäffer betreffend, der Maiferpofigorbnumg vom 24. Dejember
1876 und des $. 148 des Bolipeiftrafgefepbudis wird Bejiglich ber Ordnung der Langbalp
flößerei auf der Enz und der Nagold beftimmt, wos folgt:
81.
1. Die Führer der Flöhe find verpflichtet, bee Mufmeckfomfeit darauf zu richten, Daf Amer
gegenfeitige Behinderungen, fowie Befctdigungen an Brhden, Ufern, Ufergrunbitäcen, Bafier- Seit,
werten und am fonfigen Ynlagen an und in dem Sub Igunfichft vermieden werben. Im Yıkacr
Zeile ein Wernbens fd fie Slohführer unbefahet der Verantweticfit der Bio dt
igentümer zum Erfaß der verurfahten Befäbigungen verpflichtet sie
2. Gbenfo find die Befiper Der an der Eng und an Der Nagold befinblihen Hafferwerte
und fontigen Mofferbenügungsanlagen verpflichtet, Beim Zetricbe und bei ber. Unterhaltung
derfelben darauf zu achten, daß Beeinträhtigungen in der Ausübung der Pläheeei huntidit
wermieben werben.
v2
1. Slöße dürfen mu an folgenden Einsinefäten gebaut werben: Gitite
Wine wo Berdungedun 0 iu Haren
2) van,
m. anf der Enz: bei der Freitagewiefe®), beim Birfenfelder Wehe“), beim Mfäbter
Wehr (Bechwanp), bei drr Entinger Brrle und am ehe bei Niefern;
b. auf der Wagolb: am Weutek*"), oberfalb des Büenhraner Stegst), in der
Warihet}) und an der unteren Weihenftiner Beide. Weitere, tun erjorderlihe
Ginbinbeftätten werden von dem Beiefsat Kefimmt,
2. Die Einbinefätten wien, wenn wicht finrle Wanne zum Feftmacken der Flöhe zur
Verfügung fehen, mit der nöthigen Zabl von Aubiubepfählen von mindefteus 0,25 Meter
Durchmefier verfehen fein. Diefelben find gehörig ef cinpurammen oder einzugraben uud
it einer Vorlapfeneele zu veriehen oder einyuplaftern.
Serfellung und Unterhaltung der Sunbinbepfüle fegen den Beteiligten, d. i. fer
nach den Gefonderen Verhälniffen Waldbeftpen, Yolshändlern, Hlöheen z. ob
83
Gira 1. Bad Cinbinden der Füße muß fie fo ruf als möglich gefrbert werden,
u Mebrere ühe Dürfen nur dann geichetig eingebunden werben, wenn für. jeden der
ilben die erforderiche Mannicheft vorhanden if
Sobald ein Flop eingebunden if, muß er abgeführt werden
2. Dos auf eine Cinbinbefäte gebrachte Sangfas, weldes wit oft na der Keifuhe
's Waffer fommt und eingebunden wird, ft jeweils ohne Verzug, aufsupaltern und zwar
mögticft anber Bereit) des Hochunfers
Das Aufpoltern hat fhihtenwee zu gefäehen mit einer Untrfage von minbefens zwei
Suerdöfgern; zwifıen je zwei Schichten find ywci Stämme quer eingulegen; die oberften
Suerböfger fd mittel Seten am die unterften Stämme zu Gefetigen
Gingene auf den CEinbindeitten zucücdbfeißende Stämme Find ehenfals boihwaflerfrei
zu fagern, ober während der Zlofget ($. 4) zu einem Gefär zu vereinigen, Das gut befftigt
werden muf.
3. Bei deafendem Homafer it das an Einbinbeftätten ieende, noch nicht eingebundene
Sangbolz Hodhvaffeeferi aufgupetten, beyiehungsmeife ausgufchfefen und auf Mäpe zu
eff, auf denen vom Waffer feine Gefahr draft. Fertige Öeflre fi jo angukinden, baf
fie wicht abgerffen werben fnuen
4. Bei der Beefigung von Höhen am den Annäcpfählen diefen die Stetten beiehungs-
iweife Zac icht duch) Die Sindeweiden Der Flöhe gejogen werben; fie Find diemehe um ywei
is drei Zloßftämme zu fhlingen ber buch die Binbelscher der Stämme zu gef.
9) Ze Freitagswiefe bindet ih ca 500 Meter oberhalb des Wirenfelder Woher
2) 2as Birfenfelder Wehr iM an der Mahtmühle oberhalb der Bahıhafes van Witefet,
+) arm Beutel” Grfinbe fd an er neuen Srengbrüde zulichen Beinfein und Untereitnbad
H Der Bap „oberhalb des Bücenbronner Stegs“ ert fi, Aehaufwirts nur
is aan Sitbad,
Hh „In der Warfcpett if die Stelle oma 2 Kilometer oberhalb Meinten am Geleihwant,
Wo 208 Mafler die Sirabe Brühe.
vın. 55
s#
1. Die Set zur Flöhe Seginnt mit dem 1. Mörz und endigt om 11. Movember. Kain un
er dor dem 1. März ober nad) dem 11. Movenber fühen wil, bedarf Hier der ah °°
Glaubuif, des Beielsomts; Biefee iR bei aus Whrttemberg fonmenden Füßen einzuheen, ck
ee der of, Be habe Yanbesgrenge Brühe Fan
Auperdem fan dusc) öffeich befannt zu macende Mnscomung des Beetsamts wegen
Ausführung von woerbaufihen Mebeiten ($. 18) vorIbergefenb die Fößerei ganz aber ir
eineime Fuhteeden giperet werden.
2. Mit dem Einbinden dar drei Tage vor Sıtuh der (Flohferien Kgiefungsmeife der
Stnhiperren Segonnen, mat} dem 6. Moveuber darf fin laß mehr eingebunden meren.
R s
1. Die Länge der öhe darf eiufiehlieh Worhelz (Brite) und Inhang (Mede) mein
285 m, Die Breite enfhiehlih der Swichenräume, am beiebigen Stellen der Sg
Geitöre gemefien, 4 au nicht Aberereiten. Bei der Vemefung der Länge beiben die durd) si
das Weidengebinde gebildeten Swifdenräume puiiden den Geftören aufer Berechnung,
2. Jeder Floh muß mit einer fogenannten Stimmeliperre und mit den zur ficheren
Führung und zum Feilegen erforderichen Gerätfänften verfeen fen
86
1. Jeder Stoß muß Die nach feiner Wefcaffenbeit und nad) dem Mhaffertand erforderiche Bst:
Bermannung Haben; jedenfalls aber, außer den zeihweie an Land befäftigteu Perfonen, mit "I Met
vier tüchtigen Feen benannt je. Einer derben up ein geübter Fiobführer fein.
2. Dee Flohführer, wenn er nicht zugleich Cigenlfümer des Plobes ft, muß von diefem
gu feiner Vertretung Durch eine amtid beglaubigte Urtunbe evllmächtigt fein; er hat bie
Vollmacht auf der Fahrt ftts dei ih zu führen und olde dem Muffehtsheamten auf Ber
Kangen vorzulegen.
Gehen mehrere Flöhe eines und befiiben Floheigentbümers mit einander, fo genügt
ie Betellung eimes Führers für je zwei Derfeben; e* muß Biss aber in der Bollmadıt
ausbrücich angegeben fein; auch darf in dieem Hall der Führer nicht in die Slofibemanmung
eingerejnet werben.
en.
Die Zlöße dirfen mit Sägemaaren oder anberem Holz nur fonct bel werden, da Cinit-
ich der vierte Tee der verplichenen Stärte der Gere über Wefler Hei.
ss.
1. Während der Zalet id die he fets mad) Möglichkeit irmreit zu halten. Boch
Das Anfahren und Schleifen der Flöpe an Belcen, jowie on Uferanfapen und Flnhrte de Dh
geilen umd das Einfterjen der Flöherftangen in die Ufer und Ufergrunbftäde it verboten. ar
5 van,
Zur Vermeidung des Unftreifens ft der (oh erforberlichen als mitteft Stangen
von Land oder von dem Ban aus abzuhalten
2. Die Sperren bnfen mit angewendet erden:
a. an fünmefiden Wehren, und zwar von 10 m oberhalh des Wehres bis untehalh
Ber Abfatpeifee;,
b. im Gloßfanal zu Weihenftin;
6. auf Fafinaten und Steinbauten, bie dem Wferfihup dienen;
dom denjenigen Stellen, für welche das Sperren Durch Anordimug des Bepirtsamter
derboten ft.
3. Der Gebraud) jolher Sperevorrichtungen, welhe zum Nadtfil der fer in biefeben
eingebrücht werben, wie der fogenannte Hund, it werben.
4. Das Schlagen vou fogenannten Faden aus Weiden oder Tannenzeis it den Flöfern
mir mit Genehmigung der Wafferbaubehöede getate
5. Gs ift verboten, mit einem (op über ein Wehr zu fahren,
89.
Weder Zur Nachtzeit, d. Heine halbe Stunde nad) Sonnenuntergang dis eine Halbe Stunde
Aber SI nor Conmenaufgang, dar nicht gelöht werben.
2 Wird ein Floh auf der Fahrt von ber einbrechenden Racit überreicht, fo muß berjelbe
an der näcften zum Ynlanben geeigneten Stele am Ufer feigelegt und zur Weiterfahrt
der Zagesanbrud, abgemartet werben
s.1.
Mech we Die Wehrbfiher find Geritig, an der Stelle des Fol einen Verihtuß ongubeingen.
Fetger Ein Schifel zu dem Schtefe it auf dem Hothhaufe zu Hinterfegen und mit ber Begegnung
des treffenden Wehees zu verfhen; ein weiterer Schlüfel it dei dem efiper bes Miehes
ober, wein diefer nicht in der Nähe wohnt, bei einem Dritten, dem Mehre benachhart
woßnenben zuverläfgen Marne aufzubewahren. Ber Name diees, von dem Wehrbefiter
au bepeidenben Mannes if der Drispoigibehörbe anzupeigen, wel ihrefeits das Begicts:
amt Sienen benachrichtigt.
Bei auftretenden Befciwerben ordnet Dos Beiefsamt das Mötbige on.
su
Der Fohfüheer it verpfchte, eine angemeffee Zeit vor der Anfunft des Hofes Sei
SEES einem ehe den Mufbemaßrer des Schlifels (8. 10) von der Antunft des Flohes zu
Feier benacheihtigen unb Deufelben aufgufoebern, das Schloß der Steljlle des Flohlaches zu
öfiren. Diefer Aufforderung it alsbald zu eutipeeen.
Dei Ynfunft des Floßes Hat ber Floßführer die Stelfalle zu ziehen und fätchens
dann wieher herabgulafen, menn der Fl die Ciele erreicht hat, mo der: Oenerbstunal
tieder in den uf, einmünde
van, 2
Beim Mofiehe dagegen muß die Stlfale wieber Gerakgeofen werden, wenn der
BIoß unterats des Einlafe dcs Kanals Ser Nonmenmüe wieder in den luf, gelommen if
sn
Wenn ein Floh, welcher gehörig Bemannt und wicht überfaben ft, zuifen dem Floh: Fahr.
to und der Einmündung des Gwerböfanafs in dem Puh Cigen bebt, fo it bie Stel: Kram
falle des GFlohloches zu fütiefen, bie fh Das Wang witber gefüllt jat, worauf das ofloch
wieer geöffnet wird, um den Floh mit dem in dem Map gelamnelten Wafer fertyufdaffen;
wird Hierdurd der Floh nicht flott, To it ber MWehrbefiger nicht verpflichtet, die fort
Beraßgeafene Stelftle nochmals unentgetfi öffren zu fafen, angenommen Dan, nenn
der Flößer Waffer von oben ferabbringt, in welhem Falle die Steele gejogen ud er
dann wieber Gerabgeaffen wird, wenn ber Waffripiegel in dem Maag wicer jo ficht, wie
er dor Ankunft des dom (Ber gebracteu Moers fand
Zu diem Ziwee fall a jedem Flohloch ein Wafeftanbsmap (Bege) angebradt fein
on
Wenn der Flöfer den Cewerbstanal behufs des Plähens ober MWäfferns gan oder mp re
tbeiweife zuftellen affen will, fo hat deriefbe, ofeen die Werte an diefem Nanal nit Act u
Obnefin fülle Rehen, den Wehrbefiern für ein Flofwafler, d. i. für eine Fahet von einem et
ober mehreren Durchgchenden löhen die Dafür vereinbarten oder fefigefeten Gebühren im
Woraus zu zahlen
Die Feffepung dirfer Gebühren erfogt burd Gegirepoigiiche Borieit.
u =
Bleibt ein Floß im (loßtoche fegen, fo iR der Floßführer gehalten, Alles aufpubieten, ser
as nötig it, um den oh wieder flott zu maden. Bals-dies binnen einer Sierteltunde in Sm
mit geingt, fo it der Flopführer verpflichtet, das im Ftohlar) Hegende Grftör oben und Yırmac
unten abzulöfen md die Stämme herausjupiehen, bamit daB Flohlach wicber gehlfien
werben fan.
Weiget fich der Sloßführer, Diefer Verpflichtung naciputommen, fo it der Mehebefiter,
vorbehaltlich der Beftrafung des Flohführers, bereitig, die Forticheflung des im Bohloc)
fiegen gebfieenen Geftörs auf often des (lofeigeutfümers beforgen zu taffen und er Tann
Die in der Slöferei-Gebühcenorduung vorgefehene Entfhätigung banfpruden.
%8
1. Zum Ynlanben von Slöben fd das ieifang, bas Nofisang und das Mlfläbter Salate
Wang (deötonag $ 2a) in Boryim, das Gutingr und das Wiferner Wong befimt, hin, Sr
Skin weiter erforderliche Wnlanbepläge werden non dem Beirkamt, bfimnt FB
An anderen Stehen angulonden, iR wur im Wothiand gelte. Ahr den daburd) Cain
an den Ufern, Wfergeunfilden ober Waferbauten verurfachten Stiaen it Erf zu Lifen.
[1 VI,
Sobafb der Rothftand vorüber it, muß der of weiter gefckft werben.
2. Die für das Einbinden von Hohen geltenden Boriheiften ($. 3 Ziffer 3 md 4)
Find auch beim Anlanben finngemäf; zu beahten.
3. Solange ein oh auferhalß der beftimmten Ynlonbepläge (Büfer 1) fell Kegt, muß
ex fläubig Durch mündefens wei Mann Bemacht fein.
816. j
euhen Im dem Beihiwang darf cin oh mr 6 tunen, in dem Rofmwanp wur 2 Stunden,
Der An Dem täten Maag dB Stunden Gefaffen werden. Salt Diefe Gipeyeiten aus befonderen
Gelben üerhinen werben, fo iR Hierzu Die Ocnefmigung des Bejntsamss. nahzufuhe
Der Mufentft der She in dem Gutinger uub in dem Sieeruer Map Heiner
achten Beeehnfung während der lee (4 d) wur inffern untemorfen, als berlthe
au Rachel dee jpätee Tommenben Flöhe, in der erfteen nid über zuc, in der fpleren
ih ber nit Tage ausgebehnt meren darf
3. Wied ein Sfoh nice weg weiter gefüßtt und wird ber Bienwegen von dem
Beielsomt gegebenen Weilung nit Folge gli, f fan die Weiefüßrung des Slobes
oder die Auspoterung deelben auf sofen des Cipeubfmers von Paliychoegen angeornet
imerden. om der dierund geirefeum Auordnug. wird der Sofeigemümer olabald in
Kenn gelet
sn
Meine 1. Wo dos Bolg über Winter zurictbeatten werden joll, muß es Sinnen drei Tagen
SE mac; Yntunft des lofes ans Land gebradt und aufgwyaftert werden,
ige Macen beonbere Unftände die Einhaltung diefer Beift unmöglich, fo it vor Ablauf
derefben bei denn Beyielsant um Verlängerung nachjujuden, 5
2. Yeim Avolten if nach Vorfcrift des $- 3 Sifer 2 Diefer Verordnung zu ver:
Fahren.
Die Aufsersbenngspläpe müffen jo beiefen fen, Daß fie aut) beim höcften Wafter-
u der Strömung nicht erreicht werben
3. Die gewöfnlichen Polterplähe werden won dem Begirtsaunt beftimmt, welches auch
darüber zu befinden Hat, wo in aufergemöfnlicen Fällen, wir z.B. Lei Drofender Waffer
defahr, Die Blöhe ausgepaltert werben mühe.
Rand
ss
Sornatmeron Wrbeiten an Gewerböfanälen, Fluß: und Uferbauten und dergleichen follen, foweit
SEE eff nicht während der Mehferien (. 3) vrpemammen werden Amnen, air jur
ui, Inftandhaltung der lohftrafe dienen, in der Megel im Monat Auguft auögeführt werden.
ifetich der erforderlichen Genehmigung, der Berwaltungschtebe fühet Stk 86 bes
Waffergefeges Anwendung. Auherdem ift bei allen derartigen Arbeiten, aufer bei Waffer-
vn. Eu
Gouten, welche von teiichen Stantshehörben geleitet werben, bie beabfihligte Wornahme
ivitetens am 1. Juli dem Bezifsammt anupeigen.
Bu anderer Zeit, als mährend der Floferien und im Monat Nuguft, fanı bie Hs
fügcung von Arbeiten, dur) welhe der Slöhereibetric erfchuert wirde, nur ausnahmsweife
in bejonders deingenden Fällen durch das Beyefsamt gftattet werden. Die eteite Genehmigung,
ii vetgeitig Men, befannt zu made
sn.
Die Hufe über Die Einhaltung der foßnotigfihen Worehriten wird in paliiicher nude: us
Beyiehung Durch das Beychsumt Morgeim geführt; die ende Mufcht über die Floh; Amlamı
Frfie und. über. den Betrieb der Möherei fcht der Mar: und SteofenbauIufpetin got
Karlerufe zu. Anträge auf Beeiuung weiterer Einbindefiätten ($. 2 Sifer 1), Anfande
elle (15 Biffe 1) und Polterpläpe (. 17 Zife &), forvie Gefuhe wegen Grfeattung
des Slöjens während der regelmähigen Sloferien, aber während ber Slohfperre ($. 4 Affe 1)
und auf Vornahme von Bauarbeiten in oder an der lohitrafe während der Flofzeit (8. 18)
Hat das Beyietsamt im Benehmen mit der Qnfpeltion zu verbefdeiden. Bor Begeihmng
meiterer Ginbinteftätten, Anlandeeen und Ynwehung von Palterpläten Find anferdem die
Vegietsforfeibeföcbe und die beteiligten Ghterefger zu foren.
sm.
Mebestretungen biefer Floforduung werden an Geld bis zu 150 Mart oder mit Haft bis rar.
zu {ehe Wochen befrft mung,
sa.
Die geemäctige Verordnung tritt mit dem 1. Juni d.9. in raft unfer gleidgetiger Sans.
Mugebung der Werocbnung des Oroßhegogchen Panbelsminferiums vom 11. Oltober 1864, Wiam
Die Stoßordmung für die Sanpfolflfere auf den lüffen Eiz, Nagald und Miem beeffend
(Gentralverorduungskiatt 1864 Mr. XXI. Seite 105).
Karlsruhe, den 6. April 1889
Grofferzogliges Minifterium des Immer.
Zurban.
var. Yolg.
rd und Br vr ai & Wagen Maar
Nr. IX. =
Gefeßes- und Berordnungs-Blatt
für da3 Großherzogtfum Baden.
Nartseuhe, Dienftag den 30, April 1989.
tat.
Sanbebterriiäe Merordnnnps Dar Shui or N Ohr, den Reste un der Beebinen
"Oetauntmahune 1 Miniksriums des Yancrn: den Gaon det Sannfafskternascken, Ser Sr
Untge de Gerrtengtfen de Serhyeenofeen er Beer Beefgchriafen Sfr
Lanpesherrliche Verordnung.
Rom 9. April 1080)
Dos Snigeo on den Oelehrenchlen, den Renlmitel: und Den Gewerbfhulen betrefnb
Sriedrid, von Gotte3 Gnaden Großherzog von Baden,
Herzog von Zühringen.
Auf den Ynteag Unferes Minieriums der Yu, dcs Multus und Unterichs und
mac, Anhörung Unferes Etatsmiuiteriums daten Wir beichoflen uud berorbnen,
wie folgt:
Die (anbesterrlicen Verordnungen vom 19. Mevember 1874, das Editfgeid an den
Geteprenfculen, Neafgpmnafien, Höheren Bürgerfhulen und Gemerbefulen bttäffend, und
vom 17. Juli 1960, ben Einzig der Schulgelder am den Mittefculen-deirfrd, werden
aufgehoben. B
An dern Stel, forie an die Stelle der 8. 19, 20, 22 der Iandehertlihen Ber:
ordnung vor 1. Oftober 189, bie Orgeniaion der Gelhetenfhlen hetefend, und des
8.27 der (andeshereichen Verordnung vorn 16. Juli 1868, die Gimeihtung und Leitung
der Mererbeichulen betreffend, treten folgende Befimmnungen,
Wege: and Bednan Ba 1 w
0) ix.
gi
Der Betrag des für ein Jah zu zahlenden Schulgelbes fol an den Gelehrienfthulen
und Heoigpmmafien 84 .K, und Den übrigen Meofmittelfchulen 66 „A und an den mit folen
&ntlten etwa verbundenen Vorihultafen 36. nicht überfreiten.
Gäfte bezahlen, wenn fir nur in eimer Kaffe Stunden bejuen, das für Dieje ae
feitgeepte Schugeb, fie aber am dem Untereiht mehrerer Man theilnehmen, das
Sihulgeld der Häcften Safe, in weeher fie de Unterricht Gefuhen.
%2
Befuchen mehrere einer ab derielben Familie angehörenbe Schüler gleicheitin die
näntiche Anfal, fo titt eine Ermäßigung in der Art ein, da bei minbeftens drei Schülern
für den deitten nur die Hälfte des geordneten Cehulgeldes zu entrichten, der. ierie dagegen
iowie jeder folgenbe vom Schulgeld ganz befeit it
Beun die im vorhergehenden Abfag Seeichneien Schüler in verlhiedenen Mafen der
Auftae fc) Gefirben, fo tritt Die Befreiung vom Schulgeibe beiehungsmeiie dir Ermäßigung
defetben für Diejenigen ein, welche der Verabigung des Lehrfurfes der Ynjalt am näften
egiehungsoife näher then.
s
Bei Auftakt, am welchen praktihe Uebungen im denen Laboratorium vorgenommen
erden, fan ein Zufchfag gun Schulgeld erhoben werden, welcher jedoch den Betrag von
rt 18 6 nicht überfigen Darf,
eben dem Schulgeld faın an den in $. 1 egeihueen Auftlten ein bei der erfimafigen
Aufnahme von jedem Schüler zu entichtendes Eintrittgelb als Beitrag zur Bibinbet und
Schemitelfammlung eingeführt werden, welches den Betrag vom 6 A, nit überfreiten fol.
ein Uebertritt eines Schülers an eine andere gleichartige Ynfalt Findet Die Bejaktung
von Eintittöged, fofern ein jolies an der fer befucten Ynftalt entricptet wunde, nicht fat
$
nechalb der in den 89. 1 Geftimmten Grengen wird das Schulgelt, fowie das
Ginrttsgelo mb der in $. 3 bfap 1 Örpeidnete Zufiap für jede Anfalt und Mafie von
den Mirffhum der Saft, des Stultus und Unterrichts Tetgefet
mitielihden erfolg Diele Feffepung auf Vorjchtag der Gemeinbebchörde
Goenfa Vllt das genannte Minierium, in welden Tprlbeträgen und auf melde
Zermine dos jührliche Schulgeld zu entrichten it.
$5
den Unterricht in den Gemerbeffulen und ven gewerblichen ortüildungefchulen
ein mößiges Schulgeld entrichtet. —Dafelbe joll bei der gemöpnlidhen
Hufen wicht über den Beteng von monatlich 60 Pfennig anfteigen.
Gineicung Befer
IX, “u
A den mit Gewerbeichulen verbundenen Handelihulen darf ein Schulgeld bis zum
Betrag von jährlich 24 A eroben werben.
Die Feftepung des Schulgedes an den in Abfap 1 uud 2 bezeihneten Schulen erflgt
auf Lorfchlag des Oemeinberathe und des Gewerbefäiutrath6 buri) Die Oberfculbehäree
Gegen zu Storthotm, den 9. Mr 1660,
Friedrid).
Auf Seiner Königlichen Hoheit hädften Befehl:
Dr. Sehr. v. fa None.
Efätter. Moll,
Bekanntmachung.
Sam 2. Ari 10)
Ten olyug des Bauunfaberfiherungsgeiees, hier Die Untage Der Yerwaltungsoftn der
Verfierungeanitten der Bangemerto-Berufsgeusffen/hften betreffen.
ee Heingen wir Die Befanntmachung des Meichs-Werfiherungsantes vom 23. März
d. 9, betreffend die Fetfepung des Weirages Der auf Die Gemeinden beiehugsiife weiteren
Sommunalverbäube ungulependen Wermaltungstoften der Verficherungsanflalten der Baugewerte»
Berufsgenoffenfhaften, zur fentihen Kenm
tarlsruhe, den 9. Mpril 1869,
Groferjogliches Minifterium des Innern
Der Misferilireher.
Sifenlohr,
vaı. Blatter
Yetanntmacung,
Getrefend die Zeffepung des Betrages der auf die Gemeinden bepiefungsmeife weiteren
Kommunalverbände umputegenben Verwaltungstoten der,Verfigerungeanftalten der Baugewerts:
Berufsgenaffenkhoften. Yom 23. Mir, 1889.
Auf Grund des $. DI in Verbindung mit den SS. 24 md 30 des Banunfalloer-
fiherungsgeieges vom 11. Juli 1867 (Hethsgejepbitt Seite 287) wicd für die ausiichich
2) ix.
von Heich-Berficerungsamt veforicenden Banpewerts-Berufsgenofenfften nach Ynkörung
Der Vortände derfelben das Bolgende angeordnet;
1.Ben Verfihecungsanfoten der Baugewerts- Berufegenofekfaften wird Ds anf Weiteres
als Vergütung für die Verwoltungstoten, die hen aus Unfällen bei ben im $. 21 Tr. b
a a. ©. bejeneten Baunrbeiten ermadfen, ein auf die Gemeinden (weiteren Stommunal
vechände) umgulegender Baufchberag gemähtt, welcher fi nad) Der Zahl der Unfälle der in
ede fienben rt, für melhe ein Schadenserfap auf Grund des Unfalerfierungsgeipes
und des Banunfalerfiherumgögejees tharfächlich geleftet worden if, berechnet. Piejer Baueh
beteag wird für jeden Unfall auf actsig Mart fetgefeht und omunt nur einmal in Anfap,
2. Der Poufebetrag (Bifer 1) iR befimmt, alle Wermoltungstoften zu dee, welche
die vorbegecimeten Unfälle vecurfachen. Dahn pehöcen insbefondere die für die Unfal-
unterfuchung, für ärztliche Mefte uud Zeugengebühen, für die Schebsgerichte und die Vers
fretung der Verfcherungsanftalt vor dem Neihsverficherungsamt, für bie Stontrole der
Wentenerpfänger uud anderweitige Feiftelungen nad) $. 65 des Lnfalerfherungsgeepes
in Berbindung mit $. 38 Alah 2 des Yaunnfalserfiherungögefehes aufzmoenbenben Riten.
3. Der Paufetrag it nach Worichift des $. 30 des Bawunfalwerfiherungsgeieges iu
m Jahre umgulegen, in welchem für den fraglichen Unfall zum erften Mat ein
Garfübigumgsketrag zur Unlegung fommt.
Unfälle, für welche ein Enticidigungsaniprut) angemeldet, aber von dem zuftänbigen
Genofenhaftsurgen abgelehut worden it, Find nicht zu Derücdfchtigen. Wenn jedoch der
den Entichäbigungsanfpruch abfehuende Befdeid in Folge Einlegung der Berufung oder des
Neturfes von dem Schiedsgericht oder dam Reicverfierungsamt aufgehoben ud eine Ent
{Rdigung gugebiligt wich, fo iR der Paufcheeng in Anfat zu bringen. Das Gleiche gilt
au dann, wenn ein Schiepegerichtsurtbeil, weles eine Entfchäbigung zugelprodien hat, in
Folge Neues des Genoffenichaftsvorfiandes vom Neifeverfiherumgsamt wicber aufgehoben
worden if
Das Heide-Verficherungsamt,
a. Vöditer.
Brad un Ber won Wi
bog I Ruare
Nr. X. 5
Gefebes- und Berordnungs-Blatt
für das Großherzogtfum Baden.
&artöruhe, Mittwoch den 15. Mai 1880
Yahat
anbebterstiße Berordmung: Nadtcs ju den Stuten do Oreheepe Ges som ihrer Same,
We Br Erf ec Werfen vom heine Yen Bee
Eandesperrliche Verordnung.
em 20. Ari non)
Rochtrag zu den Statuten Des Orofkergogfihen Orbens vom Zähringer Lone, hier Die Stiftung eines
Verbenficemes vom Zähringer Larsen Berfienb.
Friedrich, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden,
Herzog von Zähringen.
Wir haben Uns nad; Anhörung Unferes Staatsminifteriums bewogen gefunben, ein
neues Ehrenzeichen als Unterabtheitung des Ordens vom Zühringer Löwen mit der Benennung
„Berbienreug vom Zähringer Chen“ zu fifte, bempemäß; nen Radtrag der Statuten
Biees Ordens zu Sehliehen, und vererbnen defatb, was folgt:
&1
Das Berienftreng vom Zühringer Zen befeht aus einem vierarmigen freuye in
Gold von ber Größe der Hittertreuse, zeigt im Gepräge auf ber Morderfeite des Mättel
idildes einen freitbaren Lien, auf der Sehefeite Unferen Ramensyug mit der Strone und
wird an einem orangegelen geväferten mit grüner Ginfaflung veejeenen Bande getragen.
sg.
Jeder mit dem Verbienfirenz Degnobigte erhält ixe von Unferem Orbenstanzfer vll
gogene Ausferigung Unferer Hödften Entfichung net den Stotnten und wirb in Die
ie der Berdienttrng Inhaber eingetragen.
(Ben: un) Benannt 10 ”
“
2 s3
Das Werbienfteeng wird neben dem Orden nom Sähtinger Cwen geragen, wenn bir
dem Subaber des Werbinfirenges fpäter verlichen nur
s4
Sole wier Verbofen ein Iufaber des Werbientfrges fi) einer entehrenben fra:
Saren Zpat oder einer umnürbigen Handlung fculdig machen, fo oL derfeke, jofen ber
Berufe der Ghrengeicen mi Du Die Aberenmung der hürgerichen Eireneehte us Bol
geilen reife einrtt, Deo Wecbienteeues verlag erlärt werben, und it Uns zum
Behufe Unferer Engliepung Geräber von folhen Fällen Anzeige zu erhatten,
De
Das Verbeuftte if nad) dem ofen des Inhabers ober wenn derfebe iefs ren:
geihens für vecutig erlärt werben fole, alß6ald an ie Ordenstanglei einyuifern.
86
Die durch die Werfeifung des Werbienfteeuges eufehnden Gefhäfte Kat Unter
Geheimes Kabinet als Drbenstangei zu beforgen
7
Das Verbienfforug wicb tu und gebührenfrei verliehen.
Gegeben zu StodYolm, den 29. Apr 189.
Friedrid
Turben,
Auf Seiner Möniglihen Hoheit hätten Befehl:
Gang.
Ne. XL ®
Gefeßes- und Berordnungs-Blatt
für das Großperzogtfum Baden,
Karlsrude, Samy ven 25. Wi 1080
Sal.
Betanntmadung ki Staatsmirißeriums: die Wong dr Snbeer. nah Uneeomtuen be den
asien Eomährhn mi Münbensirten Draft
Belanntmadung. Wom 22. Mai 1889.)
Die Befepung der Subaltern- und Unterbeomtentlen ei den abi StnatsGehören mit Militär“
enmärtern Betrefend
Zur Ausführung der SS. 12 und 15 der mit dirffeiiger Yelanntmadhung vom 21.
September 1892 (Gefepes- und Werorbmungeblatt Seite 275) vertündeten Grundfäge für die
Befepung der Subaltern- und Unterbeamtenfelen im badijchen Staatsdienft mit Mit
d biermit Folgendes beftimmt
1. (81 8. 12 der Grunbfäpe)
1. Den Bewerbungen der noch im aftiven Militärdienft befindlichen Militäramwärter
one er. eiierforgungsberetgten Sngehörigen der Önndermerie ud Sihupmanufcft
find elite Belege anzufchliehen :
‚eine vom Bewerber jelit neichriebene Darftellung feines Lebenslanfs mit Angabe
der Familienverhältniffe und mit der Benrfundung ber eigenhändigen Schrift;
b. der Givilverforgungejchein beziehungsmeije ein fonftiger Nadmeis über bie Eivilverfor-
gungöbeedkigun,
“ das Führungsatteit,
das Ratianale
Bei dr Geben von Kahn dr Sepmannfeft were Hat ber nt eu
Begeiieten Papiere Die Dienftatteu des Bewerbers mitgeteilt,
Werte an Yerabenge.in 6, 1
w
2. Die ans dem aftiven Dienft ansgefiebenen Wilitrannirter ($. 12, c. ber Grund
füße) Haben ihren Bewerbungen aufer den unter Ziffer 1 ac. geforberten Rachneiten ben
Wiräryaß briehungsweie Entlafungefdein, jowie in amtfih«s Zeugniß über Seummd,
Vermögens: und Gewerbsverhältiie bisuegen
M. (Zu 816 der Orunbjähe)
Bei den Wiederholungen der Meldung müfen die in den Familken, Vermögens, Gefund-
its und fonfgen mejenlihen Verhftifen des Stelenanmärters eingeretenen Yenberungen
angegeben werben. Lepügich ber noch im aftivn Dienft fehenben Anwärter genügt eine
Beihriigung der Vorgfeien, Da cine Aenberung nit, Öeyiehungemeife in mie weit eine
fol eingetreten ji. Die nicht mehr im ativen Dienfe bfulicen Aumärte haben ihrer
Meldung jeweils ein neues Leumudsgeuguih und wentuell (ei wefentücer Menberung) auch
in neues Bermägensgnquiß eiyulegen.
Kurtsruße, den 22. Mai 1889,
Sroferzoglics Stantsminifterium.
Turban.
var, Can,
on ai & Wege ie Knu
Nr. XIL @,
Gefeßes- und Berordnungs-Blatt
für das Großherzogtjum Baden,
Karlsruhe, Dienftag den 28, Mai 189.
Ita.
Betanntmisaung u Rinikeriume der Finanzen: Mbenngen der ofbenng Sch
Bekanntmachung.
Som 20. Mai 160)
Abhederungen der Poforbnung 6eefenb.
Im Nocfieendem merben einige Mbänberungen ber Poftordnung vom 8. März 1879
(Gefepes: und Verordnungeblatt Mr. XIX, zur öffentlichen Renntnib gebradt.
Rarlsrube, den 23. Mai 1889.
Srofherogties Minifterium der Ginanen
after. Var, Großmier.
Berlin W, 9. Mai 1080.
Abänderungen
ve
Voftordnung bom 8. März 1879.
Auf Grund der Borfeift im $. 50 des Gefepes über das Boftelen des Deutfien
eich vom 28. Dtaber 1871 wich die Poforbnung vom 8. März 1879 in folgenben Puntten
abgeändert:
Wen u Bernburger 1. »
0 au
1. Im$.5, „Auffheift" betreffend, iftam Schlufie bes Aojapes 1. Golgendes
hadzutragen:
Wenn der Befimmungsort zwar mit einer Potanftolt verfehen iR, aber nicht zu den
allgemeiner Gefaunten Drten gehöet, jo ft Dir Sage des Ortes in ber Hfferift noch näher
zu Begeihnen
2 Im $. 13, „Drudjaden“ betreffen, find unter VIL die Ziffer 1 und
die zugehörigen Zeilen des Teptes zu Rreihen, fomie die darauf
fotgenden Zahlen 2 bis 10 in 1 bis 9 abzuändern
Am Scluffe des Abjapes VIL if demnädft als neuer Ahjap
nadzutragen:
VI. a. Auf der Aaenfeite der Drufachenfendungen dürfen die nach $.2 Abfap I. bei
Briefen zuläigen Vermerfe u. fu. unter den dort vorgechriebenen Bedingungen angebracht
werben,
3. Im $19, „Boftanfge zur Ginzichung von Gelööeträgen" betreffend, ift im
bjap 1 und im Wbjap V. der zuläfiige Meiftbetrag van jeder
Hundert auf „achtfundert" Mart abzuändern Der Wbfap XIL. erfält
fofgende andermeite Falfung:
IL Dem Deticben Des Auftraggebers Seit übelafen, dem Boftauftrage gie das
ousgefülte Formular zur Pohtamehung beizufügen. Cole Poftanmeifungen find bi zu
dem Meitberrage von 800.4 zuläfg, Die Gebühr für eine Pofaufseagspoftamneihung über
400 it mach Denjefben Süen zu berunen, mie für zieh Poflmueihungen Bis 400 .K
Im dem beigufügenben Yoftameihungs-ormular darf mr Derjenige Letrag der Forderung
angegeben werden, welier mat) Abzug der Poftanveifungsgebühr übrig Beh.
4. Swiihen 821 und $. 22 tritt der nahfiehende $. 21m. neu Hinzu
san
Beine 1. Münfet ein Empfänger die Briefe von einem keftinmen Ahfenber am Bahnbofe
Sr. uumittibar nad; Anfunft der Eienbahnzüge in Empfang zu nepmen (Babnpofsbrif), jo hat
en foßces der Pofaufalt an feinem Woluorte mitzuieilen. Die Poftonftlt Art dem
Gmpfünger gegen Entrhtung der im Abjap IV. feigelepten Gehühr ein durch Seibrien des
Mitsfiegeis zu beplaubigenbes Ausweisicheiben ans, iu weldhem der Name des Nblenbers
an des Empfängers, der Cifenbahnyng, mit wel die Briefe vgeimäßig Lelcderung
erhalten fol, jomie Die Setbouer, wech das Ansmeisicheiben gefft wird, anzugehen Find
M. Die Verftnbigung mit dem bfender, Daf Die Dahnhofsbriefe fs zu Demfelen
Zuge aufgelicert werden, gt dem Empfänger ob
III. Bahıbefsbriefe müffen der Form und der jonfigen Bejhffnbeit nach zur Ber
förderung afs Briefe geiguet fein und Diefen weber unter Einfheibung befärert werben,
au, 2)
noch da6 Gewicht von 250 g überjheiten. Zum Werktuß find Briefumfhläge zu vers
werben, welche mit einem breiten votben Rande verjehen find und am Sapfe in großen
Bucftaben die Bezeichnung „Bahuhofskrie“ tragen; anf der Miete des Briefumfchlages
if der Name des Abfenders’ anjugeben.
IV. Bahupofsbriefe miffen in alen Fällen vom Ybfender franfict zur Pot gegeben
werden. Die neben dem Porta zu entrchtende Gebühr für die tünliche Abholung je eines
mit einen Sftimmten Gifenbaßnguge beförderien Brief vom einem und demfelben Ybfender
an einen Empfänger beträgt 12 4. für ben Safenbermonat und it von dem Empfänger
minbeftens für einen Monat im Dorans zu zahlen.
V. Die Hushänsigung der Bahnhofsbeiefe erfolgt nur gegen Lorzeigung des Yusweis
ichreibens. Meldet fi) der Mbholer nicht rege, fo werben die Mriefe gegen bie im
8. 21 Abfap V. unter B. feigeehte Gebühr durc) Cilbeten bet
5. Im$. 24, „Ort der Ginfiefrung“ betveffend, erhält der anfdie Abholung
won Baderen durch bie Badetbeftelfer bezügliche Theil des Abjapes II,
folgende Faffung:
I Stübten, in melden mit Mferdefräften auögefühete Badetbetelungsfafeten keftchen,
dürfen den Pareibefelern auf een Betellungsfaheten Bacete ohne Werthangabe zur Abgabe
ei der Poftunftalt übergeben werden. Cs if auf) gettiet, bei Der Poftonftft die Abholung
von Badeten ans der Mofnung fhriilich zu Gefelln. Für derartige Befelfreiben ober
Veteltorten fommt eine Gebühr wicht yur Grfebung; diejefben fönnen in die Brieaften
gefgt ober den belellenben Boten mitgegeben werben. Die Padebeteler nehuen bie Padete
entweber ierhalb ber Hüufer felßit, welhe fie zum Bimede der Beellung hy. Abholung
eizeen, ober an benjenigen Stellen entgegen, vo ihr Zußeioert jeneilig hi
6. Ebendafetön wird der Asfap VIL geändert, wie folgt:
VIL. Füc die von den Padetbeftlern auf ihren Beflkungsfahrten cingelammelten
gewöfntichen Padete (bj. IIL) formt aufer dem Porto eine Nebengebühe von 10 Pf. zur
Grgebung, welche in Woraus zu entrichten iR
7. Im $. 34, „Mn wen Die Beftelung erfolgen muf
Xbjag VL folgende auderweite Faljung:
VI. Sautet bei genöhnlichen Badetfenbungen, bi Einfereifenbungen, Bei Poanweifungen,
Hei tefegeaphifien Poftanweiungen und bei Sendungen mit Werihaugabe bie Auflhrift
Yin A, zu erfragen bei B.* } fo muß bie Seftlung an ben uerft genannten Em
"9n A. afgugeben bei B.“ | pfänger (A.), feinen Bepollmöchtigten oder ben fonftigen
AR A, im Haufe des B.“ (mach den Beftimmungen unter TIL und V. Ems
79 A, wohuhaft bei B. | pfangöterechtigten erfolgen;
Betreffend, erhält der
” xu
Kantet die Auffift dapep
„An A. zu Händen des B.“ ] fo darf die Beftllung fonofl an den zuerft ger
a9 A, abzugeben am B.“ | Empfänger (A), als auch, an den zulept
a8 A. für B." genannten (B), deren Beroimädhtigten ober den
AA AL per Abrffe bs B.* | fonfigen nach den Beftimmungen unter IH. und V.
Smpfangsberechtigten erfolgen.
6, „Berejigung des Empfängers zur Abholung derBeiefe u. .w.' betreffend,
Wbfag V. die Angaben unter 3 zu freien; dafür if zu
8. Img.
ind
fegen:
3. wenn ber Empfänger nicht am Tage nad) ber Ankunft ben zu befellenden
Cgenftand abhoten Kt.
Borftehende Abänberungen treten mit bem 1. Juni 1859 in Sraft.
Der Reihstanper
In Berietung,
von Stephan.
En unb Berlag von Wi a Wagen Mae
Nr. XII. a
Gefeßes- und Berordinungs-Blatt
für das Großgerzogtfum Baden.
Kartsruhe, Freitog den 31. Mai 1889,
Anka.
Sanbeiterride Bererdmungs de Sarkrunn au dm Aalen Dirafeck wife Le en
Den Bier ee
Werorbmung da Miniferinms des Innern: Die mieten Werken für de Seren an
a cr eng er Sad Shen re Wen,
Pundesherrliche Verorduung.
(Som 20. ai 100)
Biere dm Seien De, ne FO and fe
ie
Friedrich, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden,
Herzog von Zähringen.
Auf Antrag Unferes Miniterhums der Jufiz, des Kultus und Unterrichts und nad)
Ynsörug Unferes Stontsminiferiums vererdnen Wir, was flat:
1
Die uadfehende
Ordnung der Prüfung für das Höhere Lehramt an Mitteljuten
tritt am 1. Iumi 1889 fr das Oroßpergogihum Baden in Kraft
s2
Das Mirifterium der Fuftz, des Kultus und Unterrichts it ermächtigt, im eüßjehe
es Sabes 1890 na ca Lehramtsanibtepeifung ma Mogbe der Brabuungen
Bert und Beertnengs a 100
” xl.
dom 8. Rovenber 1878 und vom 20. Mai 1881, fonie der Befeuntmadiung vom 30. April
1885. vornehmen zu faffen.
Nach Beendigung diefer Prifung teten Die vorfehend Iepichueen Werorbnungen aufer
Wirtfanteit,
Baia m Stsihein, va. 1
Friedrich.
Auf Seiner Königin Hofeit Höhlen Befehl:
= Ganp.
Ordmumg der Prüfung für das höhere Schramt an Mitteliculen.
Der
Brifungsschäre,
Die Behfung für das Höhere Lepramt an Mittefcnfen wird vepeimäbig fgelic) einmal,
fin Zeühjehe, am Sipe des Oberkiulcathe von einer Sommifion vorgenommen, deren Wit
glieder jeweils durd) das Miniterium der Ju, Des Stultus und Unterrichts ernannt werben
Den Vorf in der Stommiffon fühet der Bireltor (Borfteher) des Oberfhulrthe
sn
Ber fi der Prlfung zu untererfen bat,
Der Prlfung für das Höhere Schrame Haben fi) alle dieenigen Nandibaten zu unter
gieen, welche Die Wefähiguug eriwerben wollen, als wiffenfehaftiche Scer an einer Mlittetfhufe
Geleietenfäufe, Reulgymmnafium, Realfeule, Hühere Bürgerfehul) angeftet zu werden.
88
Bedingungen der Bull.
1. Für bie Zulaffung zur Prüfung ift erforderlich, da der tanbibat das Neifegenguiß;
an einem deutfefen Oymnaflum erworben und darauf drei Inhee an einer deuten Staats
Unierfität ubiet hat
XI, =
Zu den Stoate-Uniberitäten im Sinne diefer Welfungsordnung gehört aud die Madenie
au Minfter,
2. Wenn die Mathematit aber die Raturwiffnfiften ober ie fremben neueren Epraden
die Hauptfäher bee Pelfung fi ($$. 9, 10), fo fiht Sehufo der Zulaffung zur Beifung
das Heifegeugniß eines beufihn Megprmnafiung dern eines Deuffen Gpmmaflums glei
3. Musnahuisweife Entbindung von der vofltändigen Erfüllung dieer Bedingungen Tann
das Unteeichtsminferium gewähten. Qnöbefondere Tan dei Der Bewerbung um Die Lehe:
befäfigung im rangäfffien oder im Euglikten cine derartige Bewiligung zu Gunften ber
jenigen Saubibaten einen, wife aufer einem mindetens zweiührigen Studium an einer
deutfhen Stants-niverftit eine Zeit lang an einer Hochichule Audirt Haben, an weicher in
Frangöfeher ober englfjer Sprade vorgelragen wirb, ober in ben herefenben Ländern fi
behufs ihrer. |prachtichen Ausbildung aufgehalten wub darüber einen beglaubigten Nadhveis
beigebracht Haben
$4
Weg zur Prfun,
1. Die Meldung zue Prüfung it an ben Oberfeuleath fehriftich zu der Zeit einguc
eich, welehe für jeden Peüfungstermin ($. 1) von dem Oberjcufralh) unter Berüdfihtigung
der Vorfheft in $ 26, 3 zu beflimmen ift und jeweils im Stontsanpeiger fowie in ber
arlsruber Zeitung belannt gegeben wirb
2. Die bei dem Oberfchufcath belle Nommilion it zuftändig zur Prüfung der
Kandidaten, welche
iin Großberzagthum Baden ifren Geburtsort ober zur Zeit der Meldung zur Prüfung
ren Wohufh haben; aber
b. an einer baden Hocfehfe das fepte und mindefens nd) cin feüferes Scweter
ihrer Studien zugebracht Haben, vorausgefept, Da Die Delbung innerhalb nes Jahres
nach dem Mgang von der Hodiihule erfolgt ober ber Sanbibat in Baben bis zur
Meldung feinen dauernden Aufenthalt gehabt Hat; oder
6. deren Verwendung im fentlihen Dienfte des Großferzogthums bereits fiifinbet
ober in beftimmte Ausfiht genommen ft
3. Kandidaten, bei welchen fine der unter Ziffer 2 begehneen Woransfepungen zutrifft,
Lönnen aus beonderen Orünben mit Öeneßmigung dos Unterricjtöminiterhums zugeafen werben.
4. Zur Amahıne der Meldung eins dem Deutkche Nice nicht angehörigen Kandidaten
ift in jean Galle die Genehnigung des Unterrichtsminifteriums erforberlich.
85.
Inhalt der Meinung.
1. Iu der Meldung zur Pelfung dat der Standidat anzugeben, in welchen Bauptfäceen
8. 10) und fir welche Stufe Derfeben (6 8, 8.9, 1) er Die Sehrbefähigung erwerben mil,
"
[N x
ferner, infoneit für die Nebenfäcer zu den gewäßtten Hauptfädeen cine Wahl gelaffen ift
(& 10, vergleiche $. 9, 2, 3), in weichen derefben er fc) der Prüfung zu untergehen benb-
fihtit, went ob er nah, auferdem in einem Begenftande die Leprefähigung zu erweifen
gecntt (& 9,
2. Veiyufügen fd der Meldung im Drigina oder in amtli) Gelaubigter Aojeift die
Seuguif, melhe die Grfülung der in $ 3 Sejihneten Bedingungen erwclen, und, falls Die
Weldung um mer als Yahresfrit und) dem Ahganpe von der Yochhule erffg, ein amt
is, euentuelloetsbrigfetiches Zeugui, über den Lehensmande, ferner ei von dem Kanbi
daten ahzufafenber Sebenslauf. Dieier ht, anfer der volftäntigen Yngabe von Namen,
Stand des Waters, Tap und Ort der Geburt und von den velgiien Teteunuiß des Sanbi
daten, die genofene Schulsidung zu Sejichen und deu Gang und Umfang ber Inierfitäts-
orzufegen; insejonbee it kei der Bewerbung dc Snnbidaten um Die Lfebefähigung
em profi Gebiete über den bereit ereiten Umfang der Letre Ynshunft zu
geben. erner iR anzugeben und coentuell Durch Senguife zu begfmuigen, ob der Kanbibat
Affent an einem nierftätsinfitut oder Mitglied eines Unierftäsfeninaes gawefen it
oder am Uebungen Til genommen Hat, welde denen ber Seminare vergeitjbar fub. Wenn
Der Monbidat bereit die Ytofophiche Datorwirde ernorhen hat, fo bie unter Befügung
eines Gpemplars Der Doftordiffectation und des Detordiploms zu ernäfhen.
3. Sandibaten, deren Gauptfädgr die alten Sprachen find, Haben den Lubensfauf in
Iatenifiher Spradk, Sanbibaten der enden neueren Spraffn in einer derfeben alyufafen,
Au den übrigen Gülle feht e3 den Manbibaten fe, ob Fe für Abfoffung des Lchenstanfes
ine der genaunten Spraden ober bie Beute Sprache wählen mellen.
4. Senn ein Kandit bereits Seifen veröffentlicht bat deren Berhfihtigung Seitens
Ber Komuifion er wminfät, fo bat er ein Eremplar drjlten feiner Meldung beisuligen
5. Bei der Meldung zu einer Wieberholungs, Ergängungs: aber Erweiteungspeüfung
(88. 31-36) if übe die fer ereits abgelegten ober Deomnenen Peifungen uud Mengen
zur Behfung volfenig Ratenfoft zu gen. alte ih nachträglich erausfelln, da der
Ranbidat ein weenfiges Moment in diefer Leiehung verfchirgen bat, fo it der Ober:
heat, ermächtigt, die bereits efagte Mau der Meldung uridjunchnen
86
Zalfng yur Prüfung.
1. Auf Grund der Meldung entfeibet ber Dberjgufrath, ob der Raubitet zur Reifung
augulaffen it oder mich, und felt in dem erfteren Falle Deifelben bie Yufgaben für die
Hiusfigen Peüfungsareitn zu
2. Wenn ungeachtet der Crfllung der formalen Bedingungen der ulffung ($. 3) der
Oberfufeatp zu erheblichen Seifen an der. ausreicenben wifenfeaflichn Werbereitung
des Saidaten fi) Sefimmt finde, fo it Derfelbe ermächtigt, dem Sana von dem
x, £ »
Gintette in die Prüfung abzurathen. Den Sonbidaten beibt Aberlafen, ab er dem Nathe
glaubt Folge geben zu jllen ober nit
3. Erbeblie Zweifel gegen Die itihe Unbefotenbeit eines tanbidaten begründen die,
Verweigerung der Zutaflung
4. Gegen die Verweigerung der Zulaffung zur Prüfung Tan Critens des Aanbibaten
die Entfeidung des Miniteriums nachgefucht werben.
sn
Genfäne dr Yu
Durch Bi Beifung iR fehyufellen erfens, ob iu Kunbibat Durch fein Stıbium der
Boitofopbie und bapopit jowie dur) feine Weeffigung wit Der Deutfhen Spradie md
Literatur den an Lehrer Herer Scuten afgemein zu Nele Forderungen. enprä,
its, wehes Maß, der Lepbefähigung ihm in den Fäden feiner fogielen Sie
Snguertennen it
ss
Afafann der Khebefähioun
1. Die Lepröefüigug in deu cigehnen Fäden hat drei Stufen, für die unteren, Dir
mittleren, Bie oberen affen, im Folgenden Durch 3, 2, 1 bezeichnet,
Unter deu unteren Safjen ud verftanden: Die drei unterften Jabrestunf, Sertu, Ointe,
Suarta eines Gymmafiums ver einer Nelanftalt von nennjührigen Lchekucfus, uner den
tler Die wäcfen Dei Jahreskuce, Unter-Zerti, Cber-Tertin, Unter-Sxtunda, uuter den
oberen is drei lepten Yahreehurk, Ober-Schunda, Unter-Beitun, Ober Brünn dereloen
Sufoten, Zr jedes einyelue Fach fd Die Forderungen in Weteeff der Hühe der Leiftungen
ac derjenigen Stntegorie Der Sihuten Demefen, für melde die höheren Zarderumpen zu
ellen Find.
2. Fin folgende Lehrgegentänbe: Greif, Engl, Sehrkilh, Binfit, Chemie,
dogie werden mit Müdfidt auf die Stelle im Lehrtueins, an welder der Unterricht
in denfelen Gegonmen wird, nur zwei Suufeu der Lehrbcfihigung, die mitlere ud Die obere
(2, 1) wnterichieden. Ans dem gleiden Gef et für die Lehrbefähigung in
der pilofopgchen Bropäbeutil eine Unteefheibung verificner Stufen nit Hat
Durch Zoolapie 1, Botanit 1 ft, obgleich diefe Fächer wit ine felbfändigen Unter
eipegegeftand in den obere Stoffen Öilden, Biejeige Sähe der Prüfungsforberungen be
inet, weläer behufe Erwerbung eines Zeugniffe ern Grades (Oberlefrerzenguifs,
8.9, 2) zu entfpreden ft
80.
Mofufung der Gefammzenguif.
1. Das Gefammtergebmiß der Prüfung, jen Biefese beftuuben if, bat zwei Stufen;
© sin,
entweder sid Bi wifenehaftiche Befähigung als Lehrer oberer Maffen von Cymnafien und
Reofanfalten mit neumjähtigem Schrkuce ermorben —
Bengniß erften Grades (Oberfererzenguih) —
ober die wifenfehnfie Befähigung al® Lehrer der Mitteftufe genannter Antalten —
Beugnih zweiten Örades (Schrerjengiß)
2. Zur Erwerbung eines Zeugnis erften Grades (Oberleherzeugnifes) it erforerlic,
daß ein Kandidat aufer der Erfüllung der allgemeinen Anforderungen ($. 7) in Muri als
elftändig zu redienden ($. 10, 1 u) Leprfchern (Bouptfchern) die Befähigung zum Unter
Tide im allen Saffen und in zwei anderen Fähren (Rebenfäceen) die Befähigung zum
Untericte in den mitten Ktöfen enwiefen hat
Sur Ermerbung eines Zeugnis pocten Gendes (Lehrerjenguiffe) ft erforerfich, da
ein Kandidat aufer der Erfüflung der agemeinen Anforderungen (. 7) in zwei als feib:
fündig zu rednenden (& 10, 1.) Sehrfäcern (Haupifäcern) die Befähigung zum Unter:
este in den mittleren Seloffen und in zwei anderen Büchern (Mebenfüchern) eine Lehe:
efäßigung und ywar in einem derfelsen ebenfalls für die mittleren tafen nadgewiefen
Bat; im dem anderen Nebenfahe reicht der Nachweis ber Lchrbefühigung für Die unteren
ofen aus
Suwiefern Bir Mahl der zur Erwerbung eines Zeuguifes eften Geiefunpemeife aeiten
Grades (Oberlehre: besicpungswefe Lehrergngifes) zu verbindenden zuei Yanytfächer und
der ihnen Hingugufügenden zwei Nebenfücer Seftinuten Vefchränfungen unterliegt, it durch
8.10 fefgefeht
3. Für die Erwerbung eines Jenpnifes erften Grades (Oberlrerzcugnifs) Tann an
ie Stelle des Radweifes der Lehrbefühigung in zei Rebenfächeen für die mitten Maffen
der Rnchweis der Lehrbefähigung in einem Webenfach für die oberen Mtaffen treten. Aedodh
iieisen hierbei die in $. 10, 1b. getroffenen Behimmungen über die obigatorifge Ber-
Bindung gewifer Rehenfächer in Geftung
4. 6 üt den Sanbiboten unbenonmen, mufee den Durch bie Prifungsorbnung vor-
echiebenen Haupt: uud Aebenfäcern ih noch in irgend wehen wiflefchetichen Fächern,
weiche Unterrihtsgegenflond an einer Hheren Sehranflalt Fb, einer Prüfung zu unterziehen
5. Wenn die Behfungsleiftungen über die für cn Seuguiß Mueiten Grades (Lehrer:
geugniß) gelitten Forderungen hinausgehen, ohne en für das Zeuguißi ern Grades
(]berlererzengmiß) getenden Porberungen zu entiprecien, {o gereicht die Mefrleiung zwar
dem bevefenden Sanbidaten zur Empfehlung, ändert aber nicht den allgemeinen Charakter
ds Zeiguiffes als eines Zeuguiffes zweiten Grades (Lefrerzeuguifee).
10.
Yräfugofäher.
15 Huf dem Fprndhlichegefichtlichen Gehiee des Unteriftes Find folnende
fee Fächer im Sinne von $. 9, 2 ale felbftändige zu reden: Deutjch, Latein,
xl, n
Griehiih, Franzöfifch, Englifh, Gefhichte. Den Aandidaten bleibe Aberlafen,
mei berjeben als Sauptfäcer ($. 9, 2) zu verbinden
uf dem mathematifhenaturmiffenihaftlien Gebiete des Unterichtes
Find folgende vier Fächer im Sinne von $ 9,2 als jefbfänbige zu zuhnen: Matbematit,
Bo9fit, Gpemie und Mineralogie, Yotanit ud Zoologie. Den Handiaten
ei Mbelofen, äwei bereben als auptjächer (. 9, 2) zu verbinden.
Die Geographie it ein febfändiges Fad) im Simne von $. 9, 2 und fam ale
geites Hauptfach foroht mit einem ber Fächer des matbematiihnaturwiflenfchaftlien
Gebietes, ala mit einem der fpracti;gefitlichen Fächer verbunden werden.
b. Die Freiheit der Wahl der zu ciuer Kombination von zwei Paupäciern Kinzuzus
meßmenden zwei Nebenfächer it Durch folgenbe zwei Befimmungen befränft.
Gaftns, Mit der Lehebefübigung Latein 1 if neifiwenbin zu verbinden Brief 2,
mit Griedifd 1 Satin 2, mit Mathematit 1 Pr 2; mit jeder Stufe der Lehe:
Befäigung im Brampffien ober Engliihen ft Gate) 3, mit jder Stufe der Lehre
Befähigung in der Gefhthte it Geographie 3 zu neeinben.
weitens, Das eine der beiden Nebeifäcer muß, iufomeit Dies nt fan Dur die
vorbepidmete Betimmug vorgefäeihen it, Demfeben Gebiete angehören, wie Die Haupt-
füer, dos beit dem fprahlisgefichtfihen ober dem. mathematifc« naturniffenichftfihen
‚Im diefer Begiefung wirb Geographie ald Hauplfad) demjenigen diefer beiten Gebiete zuge:
Tepe, welem dos andere Hauptfad) angehört
2% Die ebräiihe Sprache tan ala Nebenfach zu jr Kombination von zwei
Gauptfägern des fpraclicgeibichtlien Gebietes Hinutreen; hierbei wird Beyiglic) dr für
ein Zeuguiß erften Seiefungöweile weiten Grabeß (Oberfehrer- Gezichungöweife Lehrerzeng:
ih) im $. 9, 2 gefeten Bedingungen dir volle Lehrbefähigung im Hehräifien einer auder>
mot efrbefüigung Für Die mittleren Miffen ge) ger.
3. Die philofophifge Propüdeutit fann zu jeder Kombination von zwei Haupt
füern als Nebenfad) Hinguteten; bezAgfich der fr cin Bengniß eften heiehumpeweife
Grades (Oberlehree besieungsweife Sehreryengui) in $. 9, 2 geelten Bedingungen wird
die Lehrbefäfigung in Der phitofophiien Bropäbeuti einer andermeten. Seheefähigung fir
die mitleren Aaffen gleich peree.
1. Deutfihe Sprade
1. Jeber Ganbibt afe Unterfied dos Stubiengbites Hat in dr inindfhen Prüfung z
erweien, Da er Haffiehe Werte ber neueren beutchen Literatur mit Derfthndniß geleen uud mit
den Bedingungen des Torreten Gebraudies der deuten Sprache fh vertrat gemacht fat.
2. Zur Befäigung für den Untereicht in der deutjijen Sprage an einer hüheren
Scle it ohne Unteried der Maffenahfufung erforerlich, da die Thrftihe Arheit ds
“ sun.
Sanbibaten über die aus dem Ocbiete der Pilofopfie oder Mödagogit getlte Kufgabe
(& 20) in geordneter Darfelung grammatie) un Ailfäfd forret abgefaft it
3. Hierzu Hat behufs der Erwerdung der Lehebrfäfigung für bie unteren Klaffen
Hingayutommen fehere Senutni; der neubecheutfhen Gcammatit, Selauntihaft mit den ber-
vorragenbjten Kafiehen Werten der neueren deutihen Literatur und die Fähigleit, ein nieht
ehwieriges. beutfhes Gedicht angemeflen und. rchtin, au) binfichlich des Wershaues, zu
ertäre.
4. Bür bie Sehebefühigeng in den mittleren Saffen iR auferbem erforderlich ein-
geheubere Belanntfähaft mit den Mafikhen Werken der neueren Literatur, inshefondere mit
den für die Jugendbildung verwendbaren Gebieten derjelben, Senntniß; des Emmwitunps-
gunges der. newhocbeutichen Literatur, Befannicoft mit der deutfcen Spmonymit und
Wortifbung, Drientirung auf dem Gebiete Der Aeorit, Yoctit uud beutichen Mer
5. Kandidaten, welde die Schrbefühigung für die oberen lajjen ermerben wollen,
Haben Hedi naehumeifen Kennt, der Elemente ber gatbiien, alt und mitelpoddeutichen
Grammatit in dem Mah, da ihnen dos Werfänbuiß. der neuhodeusicen Laut-, Sorme
ad Wortbidungslehre ermöglicht wird; bie Fühigfeit, Hauptwerte der mitelpoddeutfcen
Siteratur wit gemmather und Lertaifher Genanigfet zu verftehen; Betanntfcheft mit dem
Gatwidbungsgange der geformten deutfehen Siteratur und mit den Grundbegriffe der She:
weit, Boctit und deuten Metrt. Serner muß die färiftiche Arbeit bes Sanbibaten über
die aus dem Oebite der Blilofepfie oder Pbapopif gefekte Hufgabe (9. 20) md die
mündliche Prüfung in der Böilojophie erwiefen Gaben, daf, der Kandidat brfäigt if, allge
eine wifienehaftiche ragen mit engeendem Werfändnife in Iarer Darftelun zu Gehenben.
sn.
ML. Sateinifhe und griedifge Sprade.
1. Zur Befähigung für den Loteinifchen Unterricht in den unteren Safer wird
erfordert cine in richtiger Mntenbung fh bewäßrende (ergleidhe $. 28, 1) Stennih ber
ateinhen Grammatit, eine Dur) Letüre gewonnene Betanntfoft mit lehieren Brofnitern
md Dieen, ud die Pähiglt, Abfcuite ans denfelten, 3. B. aus Gäfer, Duid, welche
nicht bejonbere Schwierigfeiten darbieten, mit grammatifher und Lerifalifher Genauigfeit zu
werftehen und zu Aberjegen
2. Von den Cchrern des Qateinifchen nd dis Griechijchen in deu mittleren
tlaffen wirb erfordert, ba mit der fern Senntnif; der Inteiifhen und griehiichen Gran
man Die Kufoflung ber feliifhen Eipeurbünfichfeiten der Tateinifhen Sprache verbunden
und dafı ber fehriftiche Gebrauch keder Spraden von grammatifhen Fehteen, ber ber {ae
min Sprache überdies von groben filifen Werfthen frei it. Die Settüce muß im
Satenifhen jedenfalls Cäfar, Salut, von Cieero die meiften Neben und einige ber übrigen
Schriften, erhebliche Partien ans Sirius und Doid, von Wergil mindeiens die Heneis, im
Greifen Homer, Neradot, von emapfon die Mnabafis und einiges aus den übrigen
au, ”
Schriften, Neben des Sfias, von Demaftfenes die Meneren Stontsreden unfaen, und mul,
von Etelen befonberer Schwierigfit algeieen, zur Ciherbeit genauer Auffffung geführt
Haben. Im der römifchen und geiehifchen Cieraturgeichte, der Metrt, den Alterthimern
und der Mpeholapie mäfen die Kandidaten feweit orientit fein, Daß fie das Erforerni
esielerer Nenntuiß bei den betefenden Stellen ber after Tabft wahrzunehmen und ante
Sitfsmüttel mit Verfeändniß su Bemugen Befähigt ind.
3. Zuc Befähigung für den Lateinifchen und den griechifchen Untereidt in den
oberen Stlffen wird erfordert Beefefeit in ben röniihen und Ben griehifden Staffitern,
efonberd den zum Bereiche ber Öymnafiellettiee gehörigen, gründliche Strenge in Der Methobe
der Erllirung, eetgeit im feffihen und mündlichen Gehraudhe der Iteinien Sprad,
grammatifche Sorrefteit in friiher Mnvenbung der grieäikien Sprade. Die Kenntniß
der. Latenifhen und der. griehfen Grammatit muß in wiffenihftlihen Bufommenbang
gebradit fein. Im den Disziplinen der Literaturgeldichte, der Metrit und der Alterthümer
if zu erfordern, dafı der Nandibat eine Grunblage fiherer Stenntniffe ie) mit Berftändnif
angeeignet Hat, Dec) welche eine fyätere methodifhe Ermeiterung Defes Miffens gefiert it;
esügtid der auf den Cymuafin gelefenen after nd fegefere iteraifterche und metrifche
Stenntniffe zu verlangen. Yu dem Gebiete der Mythologie und Stunftarchüotsgie muß der tan
dibat foweit vriefie fen, um in vorlommenben Fällen gute Slfsmittei mit Verjtänbnih, vers
werthen,aud den inereich Durc) Gewährlung enfprehender Aufcpauungen unterftägen zu fönnen
4 Außerdem it zur Erverbung der Lehebefähigung für die mittleren und Die oberen
Safen im Lateinifcen oder im Beiden Belanntfeoft mit der römiken Gefhichte bis
in Das erfe Yaßrhunbert ber Safeget, Degiefungsweife der geiehcin Bis in das Beitalter
der Diodocen nadguocfen.
Zur Erverbung der Sehebefäfigung in den alten Sprachen für die oberen Staff it
in Der vhilfophiihen Beifung (vergleiche $. 23) Die zur Erflärung der Klafiler notwendige
Betanntfcaft mit der Geht der griehiferömikhen Phitoephie zu erfoen.
18
MM. Sranzöfiice Sprade
ie Vefäfigung, das Franzöffe in ben unteren ofen zu fhren, if ale nad
gewiefn zu eracen, wenn der Kandidat eine im Ganzen forrete Ueherfekung eines wicht
Befonder® jhmirigen deuten Tepies in das Bramäffihe als fheiflihe Sanfararbeit
geliefert und in ber mündlichen Peüfng bargehan at, dafı er mit richtiger, zu fideret Ge
Wöfnung gebracter Ausfprache Senntni, ber widigeren grammafifen Wegen und einige
ebung im eberfehen und eflären der jur Stpuletüce geeigneten Schiftjleller verbindet,
ud) im mündlichen Gehrandhe der Sprache ehrige Fertigfeit erworben bat
2. Buc Erwerbung der Leprbefähigung für Die mittleren afen ift erforderi, daß
der Kanbidat feine grammatifien, insbejoudere fyntaftiihen Stenntife in wifenhnflichen Iu-
fommenbang, ebd at, aß er von den ed Unter unencien eeheben Zt
Ge: m Beränegeha 10
0 Xu,
faden der Sgnongmit fhere Kenntnis Gef, und Daß er von dem Entwilungspange ber neueren
rangffeien Citeratur eine Ueberfht gewonnen und eirige Werte ber hernorragenhfen Echeift
et, namentlich der Haffchen Berie, fit fe im Bereiche der Schulte gen, wit en
Gebendem Werflänbniff geefen Hat. Wit be wefentichten Regen bes neufeangöfichen Bersbaucs
nd Heimes muß der Kandidat Gefannt fin. Im mündlichen Gebenuche der Sprache muß der»
ielbe bereit eine gewife Gkläufigeit erlangt haben.
3. Um fi fir den Unterriht in den oberen tale zu befäigen, muß der Aanbibat
in dem fhriftihen (8. 26, 2 Öriehungsmeife $. 26) und dem mündlihen ($. Al, 2) Ge
Hraud der Sprache wicht Hoß, grammatifie Sorrefiheit, fordern aud) Vertrauifeit mit Dem
Spradihape und der Eientimlichtit des Musbruces enmeife. Bon den Baupiatjahen
er gefitichen Enteidlung ber Speade wuh, der andidat ih in dem Mofe Senntniß
erworben Haben, daß ihm bie Einfiht in den Sufammenhang yiien den (ateinichen und
en frangöfichen Lauten, Zormen und Mortifdungen ermöglicht wied. Seine Betannticft
mit dem Mfeamgöfcheu muß jo weit gehen, daher nit zu fännierige Stellen eines von
ihm geeenen altfragöffihen Wertes mit rühtiger Yuffffung der darin vorlemmeuben Wort:
formen unb im wefetlichen zutrefeuder Deutung des Siunes zu überfepen verfteht. Ad)
fit er mit, den Gefepen des framfichen Mershaues älterer und neuerer Zeit fh belannt
gemacht Haben. Ferner it zu verlangen, daß der Nandibat van der Entwcfung ber Lite
Tobır nach ihren Pauptepoden und Panptiägern cin feutlihes, zum Zeil dur cinene
geltüre belebtes Wild. gewonnen und von hervorragenden Schriften feit dem 17. Jahr:
Sunbert weigftens cin und das anbere Wert mit fherem Bertändniie geefen Ba
su
IV. Gngtifße Speate
1. Die Befähigung, das Enpliihe in den mittleren Mafen zu ehren, it ale nad
gewiejen zu erachten, wenn der Kandidat eine im Gangen Torrehte cherfehung eines nich
ehierigen deuten Xeptes in das Englife als fheiflihe AMaufuracheit geifert und in
der mnichen Prhfung Dargeifon hat, da er mit rihtiger, zu fftee Gembhnung gebraditer.
Musfpradi eine fiheee Seumtriß der nrammatifhen Niegeln und des für den Unterricht
mentbeheihen Worteipes, ad der wichtigeren fetteenden Thatfachen der Synommit, ver:
Bindet. Bon dem Entwidlungsgange der neueren englichen Siterabur mu er cine eberfiht
gewonmen unb einige Were Gervoreageber Cieifiteller, fomet fe im Berrfe der Shut
{etre Gegen, mit eingeheubem Lerfänbuife gelefen Haben. Mit den mefetfihen Wegen
es neuenglißen Versbeues und Neines muf der Kandidat befannt fein, and im mündlichen
Gebrouche der Sprache einige Fertigleit erworben Haben.
2. Um fh für den Unterricht in den oberen Hafen zu befähigen, hat der Sanbibat
dem ferien (8:20, 2 bepiehungeiife $. 26) und in dem mündlichen (&. 31, 2)
Gebrande der Sprache nicht bloß grammotifche Storreftet, federn auch Berteauteit mit
dem Spracföje und der Eigenthimichfit de Ansbendes zu erweifen. Seine grammatihen,
x, a
insbefonbere fyofgen Senne muß er in wendete Bufanmeitang gebracht
haben. Bon den Hanptthatfachen ber gejehichtlichen Entwicklung der Sprade muß der Kandidat
6 in dem Mae Nenntniß ermorden Haben, Dafı if Das Wertänbnif, ber neungifen
Laute, Formen und Wortbilbungen ermöglicht wird. Seine Belanntfchaft mit dem Als
englhen (Mugelfiien) und dem Wiegen Sat fo weit zu eigen, daß er nit zu
fenierige Stellen eines von ihm geeenen altugffifen oder mitefengffcen Wertes mit
tichtiger Wuffaffung der darin vorfommenben Wortformen und im wefentichen. zutreffenber
Deutung des Sinnes zu Aberfen verfeft. nd) ft der Nanidat mit den Cichen des
englifchen Versbaues älterer und neuerer Zeit fich befannt gemacht haben. Ferner ift zu
verlangen, Da e? won der Entwidlung der Siteatur nah ihren Haupiepnän und Haupt»
frägern ein Deufihes, zum Teil durch) Setze befebtes DIL gemannen und vom Kervr«
ragenden Scheiftftellern jeit dem Ende des 16. Jahrhunderts wmenigftens ein ober das andere
Wert mit fiherem Berftändnife gelefen at
g0.
V. Hebräifge Sprade,
1. Gür deu Hebräifgen Untereidt iu ber OgmafiabSetunda wird erfordert, Da
der Sanbidat fihere Menntuf, der Sebräfcen Zormenfere und Eputag eruneben, einige
Store Scheiften des len Teftamentes geefn Hat und Die Fühigteit beit, teen der
Siferfhen Bücher, wehe fine Defonberen Schwieigfeite entfalten, mit grammatiiger ud
Gesittifer Genangfeit zu verfcen
2. Zur Erwerbung der Cehebefäbigung für die Prima ft übers zu erfordern, ba
die geammatfchen Sewntifle des Kandidaten in wfenjgeftien Sufammenfange fehen und
af feine Leftüce Siforifer, porifir und propheilher Sirifien des Alten Teflomentes
einigen Wfang gemonnen at.
s.1.
VI. Geigichte.
1. Zur Befähigung für den gefcichtlihen Unterriit in ben unteren Mlaflen wird
erfordert eine auf geograpfiffen and eronoleifen Kenntrffe beruhende fihere eherfht
Ber welbiterfchen Begebenfeiten, bejouders der beutichen Gefeihe
2. Sierpn Sat behufs der Erwerbung der Lehrbefähigung in den mittleren Maffen
ugutommen eine genauere, Die Entoidlung der Verfafung einchtiehende Renntni der
grichifehen und römifehen foiie ber Beulen Geiichte und Befonntihnft mit den heben
tenbiten neueren Siftrifhen Werfen
3. Wer die Vefühigung für den Gefeichtsunterriht in den oberen Mffen erwerben
il, Hat zu enweifen, daher mit. dem Eutwicfungsgunge der oflgemeinen Beltgefhichte fh
beta gemadpt und dem pragmatiien Zufammenhange derjlben feine Mufmerfamteit
n
» xın,
mit Erfolg zugewenbet Sat. Spoziefe, die Entwidtung der Verfaflung und der Kultur nad)
ihren Saupfeichtungen eiufhlicenbe "Neuntufle Tud bezüglich des Mlierifumes in der
riefen unb remifchen Geichte, beügfich Des Mittelalters und der neueren Zeit iu der
Geicrite des Waterlandes zu verlangen. ür Diefe Gebiete hat der Staubibat überdies zu
erweife, dafı or mit ben Quellen, aus denen unfere Gefhichtsfeuntuih; gehpft it, uud mit
den bei ihrer Verwertfung eingabaltenden Gennbfäpen fi) befannt gemadt fat. Mit der
allgemeinen Orientirung über Die Tterrifchen Hilfemittet der Gehicte muß Die ans eigenem
Stubiuun geihöfte Vetanntfaft enger bebeutenberen neueren Gefihtemerte verbunden fein.
4. Für jede Stufe der iftwihden Seebefäigung if Mare Mnfhauung des Ehauplages
der Begebenheiten zu erfordern. ö
sız.
VL. Geographie.
1. Um die Sehebefäigung in bee Geographie für ie unteren laffen zu ennerben,
if der Napeeis elementorer, aber fiherer Stenntnife auf den Gebiete der malfemaikhen,
der pfyfhen, insbefondere iopffen, md der poftifiien Grographie zu führen; auch mu
der Manbidat im Stande jin, die wictigften Thatfacen der mathematifeen Grographie an
einfaden Mpporaten zur Anfchonumg zu bringe
2. Behufs Ernerbung der Schrbefäßigung für die mittleren Maffen muß der Aantidat
auf den genannten Gebieten der Ckageaphie eine cingehebere Sewntuih, fomie ine Dei
fcung über die Gefte ber Eutdetungen und über die Hiferifch wictigfen Wihtungen des
Wehundeis fh, erworben haben.
3. Wer die Tefähigung für den Unterricht in den oberen Aaflen erlangen mil, hat
madigunefen, daß er mit den Leßren ber mathematfen Geographie und, ft dieftben
mit Qilfe der Cementarmnathenanit fh Berlnden Laffen, much mit Deren Beweifen voftändig
dertraut und von den phpfilaifien und den wittigeren geolagiken Bechüfmffen ber Erb
obeflüche Metenfihnft zu geben im Stande it. Außerdem muh der Sonbidat erwefen, af
gr von Der polen Geographie Der Öngenwart eine zufammenhöngenbe Seuntnif, und von
Ber Siferfd polen Geograpfie der wiigten Sulturäer eine Ueber. genannen,
omie mit den Haupttafaen der Eihnograpfie fich betannt gemadt hat
4. Sie jede Unterihöftfe iR außerdem einige Ferigeit im Entwerfen von Sarten-
gen zu erforben.
se
VI. Mathematil
1. Güc den mathematifchen und Necenunterrißt in den unteren Kaffe it
u verlangen Kennt der ebenen und föperlichen Geometri, der ebenen Triponometrie, der
olgemeinen Aritgmetit mit Giufchluß der Toparithmifcen Reinung und der igehrn bis zu
x, 8
den Gfeicungen 2. Grabes einfhfichlich, fowie die für puedmäfige Grtheifung des Reen«
tereichte erforbefiche Betanntfaft mit ben Eipeueaften dee detoifhen Zahlefoeme.
2. Für den Unterridt in den mittleren Mlaffen wird außerdem Seuntuif der Glei-
dungen 3. und 4. Grades, der fphärifcen Zrigouometrie nehft ihren Sauptfächichen Ynwen-
Bngen auf die matfematifhe Geagropfie, ber anafeifän Geometrie der Ebene, ber ontfe:
tin Geometei, befonbers ber Haupleigenf often ber Kegeffhntte, und Der. Grunbbegeiffe,
der Differential, und Integralredng geforbert.
3. Für den Untreicht in den oberen Mlafen muß ber Kandidat auferbem mit den
twictifen Lehren der Höhen Geometrie, der Höheren Analyfie und der theoretfgen Meijnit
fonit betanut fein, daß er eine nicht zu fehrierige Mufgabe aus einem diefr Bebiee felh-
ig zu bearbeiten im Stande if.
s1.
IX. Poofit.
1. Fr den yhyfitafifchen Unterriht in den mittleren affen ift erforberich
Henntniß der wichtigeren Erfeeinungen und Befehe aus dem gangen Gebiete Biefer Wien:
Äoft fowie die Befähigung, diefe Grfepe matfematifc) zu begeluben, foneit es oßne Anwen
dung der Häheren Dathematit möglich it; Belauntfchoft mit den wichtigen päpfittifen
Aufteumenten und ührer Handhabung.
2. Für den Unteriät in den oberen Klofen iR außerdem zu fordern eine allgemeine
Meberfcht über bie matfematihe Phyfit und eine genauere Senntnif; von den grunblegenben
mothematifhen Unterfuchimgen auf einem der widhtigeren Gebiete der theoreifcen Bin;
ferner einige Uebung in dem Gebrauche der für ben Schulunterricht erforderlichen. phil
Men Suftrumente
sn.
X. Chemie.
1. Für den pemifchen Unterriät in den mittleren Maffen twieb gefordert enntn
der Bejepe der emifhen Verbindungen und der wchtigften Theorien über ihre Konfitutin,
Betonntfcaft mit der Darftlung und den Gigenfänften ber wictigeren (emente und ifter
amorgenifen Berbindungen, fnzie des Wihriften aus ber hemifden Tenologie, ferner
Giige Uebung im Epperimentie.
2. Sie die oberen ofen wird geforert eingehenbere Betaunffheft mit ber anor«
genifen Ehemie und mit Denfenigen Verbindungen auf dern Gebiete Der organfcen Chem,
ee für die Pönfoegie or für die Tefnit von hervoreagender Beeutung Find, fonie
Senntniß der wichtgten hemifchen Theorien, Fertige in Der quaitatiben und einige ebung
in der quantitativen Ana
» x,
sa
1. Mineralogie.
1. Sür den minerafogifchen Untere in den mittleren Mtofen ift erforbeli,
dal der. Sanbidat fc) mit ben am Häufigfen vorlonmenden Mineralien Hiuihtlich ber ft
form, der. phpfitaliigen Eigenfaften und der hemifen Zufonmenjegung, fowie mil den
wicigften Öebirgearten belannt gemacht fat
2. Für die oberen Maffen wird eine eingehenbere Senntniß ber Brunbieften der
Reoftallograpfie, auferdem Belanntfhat mit den Dauptichren der Beognofie nd Pereatten-
Kunde und mit den wictgten geolagiiäen npothefen erfarbert
sn.
XL, Botanit und Zoologie
den Unterricht in den unteren Maffen ift erforderlich eine auf
dee Senutniß, der häufiger Vortommeuben Mätfenpflanzen aus der
‚Veimath und befonbers charafterificher Sormen aus den fremden Crbteilen unb Belanntfhft
imit den Grundferen der Morphologie unb der fptematien Anordnung der Planen.
Für den goologifegen Unterricht in den unteren Slafen it erforderlich eine auf
ipene Anfcheunug gegründele Kennt, der häufiger vorlommenden irbeltfire au der
‚Neimath und befonders charaterfiffier Formen aus ben fremden Erdieilen, fowie Aberficht:
dich Betonntehft mit der fotematifhen Anordnung der Tiere,
2. Fücden botanifcien Unterricht in den mittleren Mlafe wird eine einpehendere
Betonntfefaft mit den wichtigen natürlihen Familien und ihrer geographiien Werbreitung,
fomie Nenntniß, enyelner Wertreter ber neben Mflangenmet verlangt; auferbem muß der
Kandidat einen Ginblil in den Ban und das Leben der Bilanzen gemonnen haben.
Für den goologifchen Unterricht in ben mittleren laffen wicd eine eingehendere
Betormtfoft mit ben wichtigen Ordnungen der Wickel mb Gliederthiere und ihrer
geogrophifhen Berhreitung, fowie Nenntnih einzelner Berteter der übrigen Tierwelt der
fangt; außerdem muß der Ronbibat einen Einbid in ben Bau und das Lehen ber Tiere
gewonnen haben.
3. Zur vollen Lehrbefähigung @ergteihe $. 9, ) in der Botanik wird eine
eingefenbere Yelaunfäaft mit den Gelee ber Morphologie, Anatomie und Bpitegie
Ber Pflangen fonie mit den Peinipien der Spfemati erfordert
Zur vollen Lehebefähigung @ergleihe &. 8, 2) in der Zoologie wird cine
genauere Vetamutfchaft mit deu Örunbiehten ber Anatomie uud Pipfclogie der Thiere fonie
mit den Peingipien der Senat erfordert
4. Fe jebe Stufe der Lchebrfühigung fu der Botanit und Zoologie ft auferdem einige
Mesung im Zeichnen von langen, und Thieformen nachumeifen.
x, EL)
2
XI. Phitofophie und Pädagogit.
1. Bon jebem Sanbibaten, ohne Unterfcibung des Ctubiengebietes, wird erfordert
Reuntui der wihigften Login Gefpe, der Hauptihatfaen ber. empirichen Mochlogie
nd der wefentihften zu ihrer pifofophifhen Getlärung eingefhfagenen Wichtungen, Betaunt-
chat mit den pilfephihen Grunblagen der Wbagait und Dita
Toatfaden ihrer Gmtwidlung fit dem 10. Jahrhundert. Gerner fat fi) jder Sanbibat
darüber ausgueifen, Da er eine Sbeutenere phiefophihe Schrift mit Werftänbuik peefen
Habe. In der Gefichte der Wpilejopfie muß jeber Kandidat über Die auptmomente beftimmt
eientit fein
Spree, die Lehebefähigung im Deutfeen und in den alten Sprachen betreffene
Befimmungen verglie 88. Al, 5 und 12, 4.
2. Die Befüfigung zum Unterrihte in Der philofophifnen Propädentit iR mır
denjenigen Kandidaten zupnerfennen, melde mict allein den in Mr. 1 aufgeführten Anforde
rungen an ihre Ybiojopbie Bildunp in durdaus befeieigenber Meije genägen, fonbern
ud) mit Intereffe und Werfänbniß irgend eines der edentenberen. H6ilejovhifen Eufteme
Rudi Haben and in der Entwkdlung philofophikher Probleme olde Klarheit und Beftimmt
Hit brweifen, daß fih davon gute Gefolge eimes einfetenden. Piefophichen Unterihtes
erwarten ae.
sn.
gemeine Bekimmnngen über die Sähe der Forderungen.
1. Zur Ermwerbung der Lefrbefäbigung für eine Hähere Maffenftufe ift auf jebem Ge
Sie, and wenn 08 in den 88. 11--22 wicht ausbefitlich begeänet iR, erforderlich, dafı den
für die nidere Stafenftufe zu fetlenden Forderungen volfommen eutfprchen fi.
2. uf jedem Gebiete it mad) dem Mae der Apräche an bie mifenhaflice Aus
Bildung de& Sanditoten von denfeben Befanntfgoft mit den wichtigeren üterarifien Hilfs
mitteln des Faces zu derfangen,
g»
Gore der Brig.
Die Prüfung it eine fhriftihe und eine mändtihe. Die fhriffihe neft der münbe
ichen voran,
1. Zu Häusler Bearbeitung erhält jeber Kandidat eriens cine Aufgabe aus dem phil:
fouifen oder yäbagonifhen Gebiete, zeitens eine Mufgabe aus jeem Der Sauptfäder, in
E) x,
melen ec Die Sefebefäfigung erwerben wil (. 9, 2), wentuell aus demjenigen Rebenfad,
in weem er die Cchrbefähigung für Die oberen Hafen erftebt (. 9, 3). Wenn zwei won
dem Kandidaten gewählte Hauptfächer in jlher Begichung fehen, da &ie Beifungstemm
die Grünblicheit bes Stubiuns derflben durd) eine Yufgabe erachtet ermitteln zu Annen,
fo it e8 zuläffig, für biefeben ur eine Mufgabe zu fell. Mehr als drei Yufgaben zu
frfticher Händler Bearbeitung, mit Einrechmung ber Aufgabe aus dem philofophitden
Ober pädapopifien Gebiete, Dürfen Tinem Kandidaten gefelt werben.
2. Die auf die Maffehe Philologie besüglichen Arbeiten Find in fatinfder, die anf
moberne fremde Spradien beüglichen in ben beiefenden Sprachen, bie Arbeiten and dem
Dhilofophifehen ber. päbagogihen Gebiete in ber deuten Sprache afyufafen; alle übrigen
find ebenfalls in deuticher Sprache abyuffien, fofern nicht der Kandidat für Abfaffung in
einer anderen Cpracie bie Genehmigung dos Oberfähufratis narigefucht u erhalten ft
3. Bur Weorbeitung jeber ber gefelten Aufgaben wird eine Bitbauer von fee Wochen
Hewiligt. Cpäteftens beim Ablaufe der fiernad) ergebenben Gefamntfeift Fund die fcheift:
tigen Arbeiten zufammen dem Oberfhufcat, eingueicen.
Auf ein veiteiig, das heißt mindefee adjt Tage vor bem Mblaufe ber Zeit ein
gerichtes begefnbetes Grfuch if ber Oberfihufrath ermächtigt, eine Friffiredung zu genähren.
Wenn eine gefelte Geift übecfhiten wid, ofne daß dem Oberfcirat veitäeitig vor ihm
Abtanfe ein Grfrchungägefuch äuacpangen it, fo Kat der Oberfcnufcat, wem wicht beonbere
Fnieenbe Orüne der Wnfnerung urn ib, Di zen für een au
erfläen,
4. Die Senupten Hilfsmittel bat der Kandibat wolftändig und genau anzugeben und Hat
Au verfien, daß ex Die reiten feltändig one frembe Qilfe angefertigt Habe. Men ich
rot, dab Diefe Werficherung unvahe üft, fo it Dem beireffeden Sanbibaten bie Fortfpung
ber Prüfung und, fofen die Endedhung der Unwahrheit nach dem Aoffuife der Prifung,
aber vor Der Uebergabe des Zeuguiffe erfolgt, Die Mushändigung des Zeugnis zu ver“
Tagen. Bei eiaiger fpäterer Eniedung tritt Dissifinarifhe Verfolgung ein
sn.
Grin der fritlihen Hau
1. Wenn ein Stanbibat bei feiner Meldung eine von ihm verfaite Drudichrift vorlegt,
fo beit «6 der Erwägung der Aommiffen übelaffn, ob biejefe nad ihrem wifknjdalt
Uichen Gehalte und nad} ihrem Gegenftande als Erfag einer der Fachteifienichaftlichen Prüfungs
arbeiten angufen und der Kandidat in Folge Hiervon vou der hetefluben Wehfungsarbeit
au enbinden it. Sofern die vorgeepe Drudjeft von einer Dabilhen ober. preufili
döiefophichen Fakultät als ausreichend yur Veleifung der Deltarniiee. ancrfannt worden
if, fo ide fh die Grmögung der Kommifen mur auf den Osgentand Der vorgelegten
Abhanbtung
Ms Erfap der Prüfungsarbeit aus dem phiaophikien ober. päbayıifhen Behite
xın. 37
kann eine vorgelegte Drudiheift mr in dem Falle angefehen werden, menn fe in beufiher
Spradie abgefaft it.
2. Eine fhritiche Prifungsorbeit darf andermeit, 5. ®. zur Ermerbung der Doktor
würde oder zur Veröffentlichung, niht verwandt werben, bevor Die Peifung abgeehtefen und
das Zeugnif; über biefelbe angel it.
“a
aufurrkiten,
1. Die Peüfungstommifien it Sefup, in allen Fälen, in welchen fe & zur Ermittlung
des fiheren ejpes des Willens für wedmäßig erachtet, Alaufurarbeiten von mäbiger Zeit:
Bauer anfertigen zu faffen.
Die Velonntfehaft mit den wichtigen ohpffaiicen Infteumenten und ifeer Hand-
Habung ($- 19, 1,2) if durch die Musführung einiger Leichter Egverimente im phyialihen
Sabine, Die Uebung in praftfcpchemifchen Mebeiten ($. 20, 1, 2) durd) die Ausführung
einer nalgje oder einiger demilher Epperimente im Laboratorium nadguveien, jejern
ht dur) amtfiche Zeugniffe der ausreichende Nachweis hierüber geführt if
2. Auch, dieie ehrlichen oder praftihen Peifungäleiftungen haben der mündlichen
Beifung vorauszugehen (9
BEN
Buräoeiung vor der mündtisen Präfung.
1. Wenn duch Die fhrilihen Yreiten (8. 28 Sgiehungsneie 29) eines Sanbibaten
Gere ehgetlt it, Dal demicben in den van ihm nacgefudten Füceen au nick auf
Grund eines etwa günftgeren Ergebnifes der minblichen Mrühung ein Lchrerzeugniß guertannt
werden fan, fo äft Die Kommiffion ermächtigt, ihn vor der mändtien Peäfung zuridh
sumeilen.
2. Die Pehfungstommifen iR ermächigt, au) dann einen Nanbibaten von der. münd-
fin Behfung, guehdguvefen, mern gegen feine fitihe Unbefgoftenfet Fe) nadträgich
(erg. &6, 3) erhefihe Sueifk ergeben Haben. In Biefm Falle Reh dem Kanbidaten
ir, die Gntibung Des Miniferiums nacujuben (& 6, 4).
$..
Mindide Being.
a. Einberufung
1. Sofern fein Antah zur Surhchweifung des Stondidaten ($. 29, 1, 2) vorgelegen Hat,
wird derfelte vom dem Cberfehulrath zue mändtigen Prüfung, Beiehungsmeife zu der der“
iefben vorausgefenben Rlaufnrarbeit, jchrjlich einberufen.
ka oR Yeervnungeät 10
ss xun,
2. Wen ein zur Prüfung nicht eridienener- Kandibar nachweif, daf fein Musbteiben
idiglich Folge unverfihuldeter nicht zu efetigender ‚Hinberniie mar, fo it bie Sommihion
ermächtigt, Die eingefieferten Thrflicen Vorarbeiten ala gitig für den Hall der Tpeinapme
des Standibazen om der nüchtfeigenden Wrüfung zu erflären
sa
d. Ausführung
1. Die mündfie Prüfung hat fich jewohl auf die am afle Standidaten zu ftellenden
veiffenichaftlichen Anforderungen ($. 7), als au) auf die von den einzelnen Standibaten gewählten
Daupt- und Nebenfäce in dem Uimfonge un) Br öbe Der Forderungen zu Byehen, welche
Bund 9. 9, 24, 88 10-24 hefmme fi
2. Die Yelfung deeenigen Ronbidaten, welhe im Sateiiihen der im Englen für
die oberen Stlafjen, im ranzöfiichen für bie oberen ober die mittleren Maffen die Lehr-
Befäbigung erwerben wollen, it iniomeit in biejen Sprachen fift führe, dad bach
die fertigfeit der Kandidaten in münblicen Gebrauche diejer. Spradyen ermittelt wird,
3. Mat ogeäafmer Peifung hat fi) jder Sanibat, dur) einen Probeortrn,
Befeend in fulmäßiger mündliche Schendlung eines Segenfandes feiner Studien, über
dos von ihm erlangte Wah, van ertget in aulammenhöngenbem Vortrag auszemien.
s».
Gntfeinug über das Erg
Ber Prüfung,
1. Nach dem Abfhlufe der gefammten Prüfung entfheitet die Sommilfien auf Ormd
der Beftimmungen von $. 9, 24, ob die Prüfung beftanden und ab dem Kandidaten sin
Zeugui erfen Grades (Oberleer) oder ein Zeugnif; pueiten Grades (Eeheer-Beugnih) aus»
ufellen if
2. Wen ein Kandidat in feinen Saupärhern ($. 9, 2, 3) bie Schrbefähigung für die
oberen ober fr die mittleen Mlafien ermichn, Dagegen entmeber in ben Nebenfärhern (9.9, 2;
8. 10, 1--8) oder in Der. allgemeinen Beifung (8. 7) den Borberungen der Präfungsord:
mung nicht entiprodien Dat, |o wird ihm zwar das Zenpnif erften beiehungemeie zweiten
Grades (Oberlehrer: bejiungsmeie Lehrer-geuguif) nicht veiag, daffelbe aber nur, bebingt
auögefilt in dem Sinne, daf, der Nanbidat gar zur Ablegung Des Probejahtes (. 38)
gugelafien wirb, zu einer befnitiven Infelung aber erft bau befähigt if, wenn die Dlängel
Bart Ks Grlmyngmfung (30) ig Ab
Ein bedingt ausgeteltes Zeugmiß verliert feine Oiltig
von (ängftenö drei Jahren die Ergänpunsprifung Geftanden i
3. Wenn ein Kandidat nit einmal den für Die bedingte Kuöfellung eins Beugniies
geten Grades (Leeergeuguifes) geltenden Forderungen entfproden Hat, jo it die Beifung
für nicht beftanden zu erlären.
men nicht in einer Gift
xun, £)
4. Die Zurücweifung eines Kanbibaten auf Grund der ungenügenden Beicheffebeit ber
hen Yebeiten (8. 29, 1) iR dem Nichbefehen der Beifung gleichzufellen
Das Zuritveten eines andibaten vor ober während Der neindlichen Prüfung it die
Kommen Seretigt, dem Ribefehen der Prüfung geiyufellen.
De
Zugni.
1. Ueber das Grgebni) ber Prüfung ift dem Sanbidaten in jeden Sale, Defelbe mag
eftanben ($. 32, 1 und 2) ober mit befanden (8. 32, 3) ober einer wicht Geflandenen glei
gefept fin (8. 33, 4), ein Zeugniß auözuftefen, weldes Ramens ber Prüfungsfommifion von
dem Borfigenden derefben ($. 1 Wbfat 2) unterzeichnet wird.
2. Das Zeuguiß mu entfalten den voffändigen Namen, Sind des Baters, Geburts
Dre und Tag und das refigiüfe Benni; des Sonbibaten, Pie Angabe über
gang, die Mushunft über die Gegenftänbe der fhrftihen ab der mändlihen Prüfung uud
ber die Seftungen in jetem dereben, fovie Die Geffärung, für welche einelnen Lehrfücher
und. in weicher Höhe der. Stanbibat bie wiffeufeafliche Befäfigung zum Unterrichten na
gewiefen fat
3. Wenn die Prifung betanden if, jo it zu erfiren, ob dem Nanbibaten bie wien:
Ächeitiche Befähigung als Lehrer oberer Maffen ober als Lehrer der Mitteftufe zuertannt it
4. Wenn die Pelfung nicht befanden ft, jo ft Dies und) das Zeugniß ausbeädich zu
entlären
if
sa
Widerhoungevräfung.
1. Sur Yblegung einer Wieberfolungeprifung werben mc felde nicht Keftanbene Sans
Bibaten in Baden ($. 1) zugelaen, welche au) Die re Weüfung Gi der babifeien Beifungs
Behörde abgelegt Habe.
Ausnahmen vom bieer Worrift Gedicken der Genehmigung des Pinifteriums,
2. Die Bieerbofungepeifung fan nur einmal abgeept werben.
s.5.
Groinungepifum.
1. Die Zufaffung zu einer Ergänzungsprüfung ($. 32, 2) jeht voraus, da entweder
auch die erftr Prüfung bei der bebichen Behörde ($. 1) abgelegt wurde, aber der Kandidat
in Baden im Schulvienft Gefhäftigt üt.
2. Berüglic) der Nebenfächer Rt 8 Dem Ranbibaten zu, von ber duch & 9, 3 geito-
fenen Betimmung füc die Grgängungepeifung au) in bem Falle Gebraud) zu maden, wenn
dies für Die efte Bräfung nicht gehen it
” x.
Sierüber Hat der Nanbidat bei feiner Meldung das Erforderliche zu bemerfen
3. Die Erpönzungspräfung fan mur einmal abgelegt werben.
s. 3.
Grweiterungeorifug.
1. Kandidaten, welche ein bebingungsfojes (vergleiche 8. 92, 2) Zeug; erften oder
weiten Grades (Öberlefrer: oder Lehrer-geuguif) Gereits erworben haben, it c6 geftattet,
du) eine Erweiterungspeifung die für einelme Fächer ignen zueetannte Lehrbefähigung
Bezüglich der Mofenftule (. 8) zu erfähen und Für anbere Fächer die Lefebefähigung Hinzu
zu ermerten,
&S ift fatthft, daf uf Diefem Wege ein Zeugnis pweiten Grades (Lehrrrgengniß) zu
einem Zeuguif, erften Oeades (Oberlehrerjenguiß) erhöht wire,
2. Vezüglih der Zuftänbigfeit geften die Beftiumungen von $. 35, 1.
3. Zu einer Grweiterungspräfung fan ein Kandidat nur zweimal zugefafen werben.
De
gamit
1. Usher je Wieberhounge, Erpänzunge> oder Ermeterungsoeifung if, bilde mag
Getanben fin oder wich, ein Zeuguih, auszuflien.
2. Dos Zeuguiß hat nad) Angabe des Nationale des Kandidaten auf bie bereits voraus:
gegangene Prüfung, byiefungsmeite die voransgegangenen Prüfungen, Bayug zu nefmen und
den zufammenfafenden Stnäfat; daraus zu wiederheen
De
Brobefahe.
1. 2as Zeugnih über die Getandene Prüfung Gefundet die wiiefhaftiche Vefähigung
des tandidaten zum Unterrihte in Geflimunen Fücern; zum Eenife der Anellungsfähigeit
if Daffelbe tech Mbtepung des Probejahees zu ergänzen
2. Zu diefem Behufe Lünen um Lenwendung an baden Mittelfculen Diejenigen
hachfuchen, welche die Prüfung bei der baden Behörde ($. 1) oder bei Pchfungefommitfionen
dor Sionen abgelegt fat, mit welchen eine ereinbarung über gegenfeitige Anertennung
der Höheren Lehramtsprüfungen betet. Das Gefuch um Zmweihung an eine 6efünmte As
tt ft Gei dem Oberfehulea Teich einzureichen und yvar, fofern Die Beifung nie in
Yadeı abgelegt wncde, unter Beifügung des Beüfungsjeuguiie
3. Die Ablegung dos Probejahres an Gaben Snftalten Gepeilndet fr fc allein feine
AMupaerfcaft auf Anftelung im Schulienfte des Groiheryontfums.
4. Tiefen, welche a Gefondener Prüfung fhe das höhere Lehramt an Mitelihten
Bus 9
am Babifien Anftlten vermenbet ib, führen Bis zu ihrer Befinitiven Anftelhung Die Benenmung
„Lehramtsprattifanten".
.»
Gehirn.
1. Die Beüfungsgebüren fird fofoet nach erfolgter Annahıe der Meldung an die von
dem Oberfehuleatf bepeidiete Safe zu zahle
Beın ein Kandidat durch pilige Zeugnffe nadteit, dab. er Durd) Seanfeit genötint
Ät, cine Segonnene Peüfung aufzugeben, fo werden Die einejaßften Gebühren zurücgegehen.
Im offen übrigen Fälen bleiben biefelben der beteeffenben Safe verfallen; e8 madit in dieer
Hinfiht feinen Untrfieh, ob Die Prüfung zu Enbe geführt ft oder nicht (8.28, 3; 8.29, 1,
258.30, 2; $. 32, 4) und im erferen Yale, ob fe Geftanden ift ober nit.
2. Die Gebühren betragen — mit Ausidluh der in Ynjap tommenden Sportel — für
eine Peifung 30 Mark, für eine Wiberholimgsprifung ebenfalls 30 Mark, für eine Er-
gänzungs- oder Emweterungsprüfung 15 Marl
Berorduung.
(Rom 27. Dei 1660)
Die vielen Boriten für ben Schifaßntäsic auf dm Abe emang Dr Sabie
Sagen Greg Sache
Zur Sicherung des Schfffuhesverlehrs auf dem ben entlang der babif-Saperfcke
Grenge wird auf Geund des $. 148 Biffer 1 bes badifchen Bolieiftefgefepbudies und unter
Hinweifung auf bie bafelbft angebroßte Beftrafung an Grlb bis zu 150 Mart aber mit Haft
Die gu vier Wochen verordnet, was folgt:
s1.
Die Eigentümer der auf dem Nein entlang der Gabile-haperifchn Orenge vertehrenben
Heineren Fahrzeuge unter 300 Zentner Trogfäbigtit, auf welde Die Beftimmungen in
Artitel 15 und 22 der reibirten Meinfäiflbersate feine Mnwenbung finden, find vr
fie, Difeßen auf Beiden Seiten — innen und aufen — an einer is Yuge fallenden
Stele mit ihrem Namen und ifrem Wohnort in weiher Oetfarbe auf fhwargem Grunde zu
egeinen. Die Sıhrift muß mindeftens 10 cm fach fin.
s2
Sole Fahrgeuge Dürfen nicht mehr Gaben werden, als da die freie Borbfähe nor)
mindeftens 30 m hetrgt. Lei Anwendung von meniglens 30 cm hoben, inter, dichten
E2} Xu,
amd dem Wellenfclag Sinreifenden Wiberfand (efenden Yuffapbrettern genügt eine Freie
Vordföße von mindefiins 10. cm.
sa
Fahrzeuge der gedacten Art miffen fomobt auf der abet, als auch wenn fie ganz
ober heilweife Geben im Rheine fill iogen, eine weithin fihtbare logge in den Landes
Farben mindeftens 3 ın über Waffer führen.
s4
Auf Fiidernadhen, Fahenadien unb ähnlide nicht ze Bervegung von Laften Dienende
eine Fahrzeuge finden die vorfichenben Beimmungen eine Yonendung.
85,
Diee Verordnung tritt mit dem 1. Jamıar 1890 in Arft
Karlörupe, den 27. Mai 1880,
Groüherzogfiches Minifterium des Innern,
Turdan.
Var. Dr. Yljeli.
via Sea um We
TI
Nr. XIV. ”
Gefeßes- und Berordnungs-Blatt
für dag Großherzogtjum Baden.
Rarlsrube, Samfıag den 15. Jımi 180
Anhalt.
andesbereide Beroromungensdrn Grein md den Kane I Queen cu; Di
Bender Srnungiafuce Den,
Pundesperrlicje Verordmung.
(Con $ uni 160)
Den Gerigtäfcrebedinft ud den Kamebinft Se Qufüfien Betreff
Friedrich, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden,
Herzog von Zähringen.
Aıf Ynteag Unferes Minifterium der Yuftz, des Stultus md Unterrichts uud nad)
Anhörung Unferes Stantsminifteriumg verorbuen Wir Giermit, mas folgt:
Grfter Aofämitt.
Aufnahme und Ausbildung von Inzipienten, Fufizaftnaren und
Gerichtsihreibern
1. Zuipienten.
s1
Im den Borbereitungsbienft wird als Ingipient aufgenommen, wer
1. den fünften Jahresturs eines Oymnafiums oder einer Nenlmitteffhnle mit Crfog
abfolniet hat ober aber Durch eine zu beftchenbe Gefondere Prüfung en entforehendes.
Daß von Schultenntnifien nadhweift und
2. Zeuguiß über ein itich gutes Werhalten beibeingt.
Das Iufigminifterum it ermächtigt, aus befonderen Grünen von Abfegung der Prüfung
(Abfap 1 Zifer 1) Nadhficht zu erthilen.
See zub Yerhamge Wi 1, „
9“ av.
82
Die Kufnafıne erfolgt Durc) das Qufigminiterhum auf fritfihes, Durch Vermittlung
des Amtsgerichts, in deien Begiet der Gefncelle ic) aufhält, eingwrichendes Gef
Dem Aufnafmegejuc Find eine Fuze jeöfterfehte und felbfgeiricbene Darftelung des
Lebentlaufs, ein Öehurtöfein und die nad) $. 1 erforderlichen Nachweifungen Beizufügen. In
Grmangelung der nöthigen Schulgeugwife ik um Ybnahme der erforberlichen Peüfung nach:
fun, ober find, wenn um Nacfht gebeten wid, die Diefe Geprünbenden Thatfacen anzugeben
Das Nntögericht Hat vor Worlape des Gefuch been con nöthige Ergänzung zu ver:
onlafe und der Vorlage eine Weuferung über dad Gefnf) nad) feiner Memntnih ber perfüne
hen Verfültife beizufügen
sa
Die Behörden, bei welchen Inipienten beicäftigt find, Haben diefen, foweit thuntich,
die zu ihrer weiteren Ausbildung erforderfiche Anleitung zu geben.
Der Worbereitungsdienft jll alle Zweige des Sanglei- und Gerictefcteibeienftes in
den Umfang, in welcen er den Aftuoren obliegt, umfafen.
Namentlich it aud) daranf zu arten, dab die Inpipienten fe) eine ehöne Hanbiehift
aneignen. =
Das Iufigminiflerhum Tann die durch die Aufnahme erlangte Befähigung zum Ingipienten-
dienft wegen unangemefeen Dienlichen der auferbienichen Verhaltens des Yufgenommenen
wieder entziehen.
I. Zuge
85.
Die Befähigung zum Dienft eines Juftigaftuars wird Durd) das Beefen einer Prüfung
(Attuorspeifung) erworben, welde üpeli) mindeftens einmal von einer durch, das Dufy:
minifteium zu befellenden Sommiffion abgefatten wie.
Mecgtskundige, weldhe Die crfte jurifüfche Staatsprüfung beftanden Haben, find von Ab
(egung der Wräfung Sefreit.
Das Zufipminifterium it ermächtigt, auch foftige Perfonen, weiche genügenbe allgemeine
Worbilbung befigen und eine mit der Mktnarspräfung (jap 1) minbeftens gleidwertfige
je Prüfung bejtanben haben, aus teiftigen Gründen zum Dienfte eines Yuftize
aftuars unter Entbindung von ber Giefür vorgefcriebenen Prüfung für befähigt zu erflären.
86.
Zu der Mtwarsprüfung ($. 5 Abfap 1) werden mr Inipienten zugelffen, weiche
3. als folhe im vrafifhen Worbereitungsbienft minbeftens zwei Daher, und zmar
mindeftens ein halbes Jahr bei Begirfsämtern und mindeflens ein und ein halbes
Nabe bei Amtsgerihten, Sejchtfigt waren und
w. %
b. fc) während Defer Vorbereitungsjeit gute Beugnife über bienftiche Leitungen und
auferdienfliches Verhalten erwerben haben, au
©. das atgehnte Sebensjahe entweber jhon zurücgelegt Haben aber im Salenberjahe
der Prüfung zurücfegen werben.
Das Yufigmiierium if ermächtigt, aus Sefonberen Gruben von Erfüllung eingelner
der unter a. 6is c. aufgefüßeten Sulafungserforderniffe Nacfiht zu erthilen
Die Anmeldungen zur Prüfung find unter Nachweis der bejeäelen Erfordernife und,
foweit um Radfiht gebeten wich, unter Angabe Der Diefe segrünbenden, gehörig zu beegenben
Thatfaden durch Wermittelung der Stelle, bei weler Sanbibat zur Zeit des Cefuchs
befäftige ft, aljähelih im Laufe des Monats April bei bem Zutigminilerium einzweeien.
Di
Die foot frieich ae mündtic obzulgende Prüfung hat fh auf Die für den Bien
eines Qufaftuns erforderlichen teoretchen Senne und auf das Ma der erlangten
raten Örmandieit in den enipefenben ben Quftgaftuaren obliegenben. Gefhäften zu
erfieden.
ss
Ueber das Ergebuiß der Prüfung entfeheidet auf Gegutachtenden Bericht ber Prüfungs
tommiffon das Juftiyminifteium
Die in der Welfung Beftandenen Ranbidaten werben unter Zefügung einer Prüf
ote (fehe gut, gut ober genügend befähigt) zu Suftipftuaren ernamıt und erhalten. ci
Urkunde Gierüker
Nic beftanbene Bewerber Urwen fh nad einmal ber Prüfung untersihen. Ber yuci-
mal nicht befanden it, wird zu einer weiteren Peifung wicht mehe zugelffen.
.
Das Yufgminiferium wich die Namen der aufgenommenen Jufljatunre in dem
Staatsangeiger veröffentichen und eine Sie aler Tufiyatunre fühen.
0
Ale nit eatmöfig, anpefteten Yuftgaftnare And werffihet, von dem Gintrtt
eine Dienfiftele und von jedem Wedel ihrer Befhäftigung fer eine von der. heieffenben
Dienffele Befätigte Anzeige Gei dem Aufigminiferium enguneichen,
su
Suigaftuare, welche fi ener ihre Yuoftiefung aus ben fintihen Dienfte bepr
erben Werfen der Dienffigen Mfichen fäufdig maden, werben aus der Sife der Auf
aftuace geftichen; desgeien nun fle Iufigattune, welde nach Ynfellung in Beamter
erhätmifß, Mrofperitlic oder Disipinär aus dem fantlihen Dienfe eniffen worben find,
aus der Kite gefiiien werben.
.
® xy.
Der in der Lifte Geftrichene verliert die dur) die Anfuahune als Jufigattuar erworbene
Befähigung zur Verwendung im fnatlihen Diet.
ML Gerihtsfeier.
s2
Die Befäfigung zum Diet des Geeihtsichneibers fonie des erfen Runzeibeamten
(Setretäes, Sotretorinsafffieten) der Steatsammaltiaft am Landgerichte wich durd) das
DVefteben einer Präfung (Geeichtsfcriberpehfung) erworben, welche jährlich mindetens ein:
al von einer Durch das Suftgminifterium zu befellnden Sommiffen abgehalten wird.
Zum Nichteramt Befähigte find von Ablepung der Peifung befreit.
Das Sufigmiifterium if ermächtigt, aus befonderen Orhnden auch Mehtetundige, welche
die efte jriifhe Staatsprüfung betanden Haben, zum Dienft des Geritsfeeibees und
Bes erfen Stanzleibeten hei der. Stoatsamvalifhnft am Sondgerihte für befähigt zu
extläen
sa
Zu der Grrihtsfchriberpräfung (. 12 Abfap 1) werden mur Iuftigaktunee zugelafien,
iele
a. als folde wüßrenb minbeftenö Drei Jahren, wovon jici Jahre im Gerictöfheiter
Biete der Amtsgerichte auäubeingen find uub ein Dale im Sanglebieuft der
Gerichtehäfe oder Stuatsanwlticoften zupebracht werben fan, prattifch, behäftigt
waren und
D. fh während Defer Zeit gute Zeuguiffe über Dienfiche Leitungen und auferbienf-
ichs Berhalten erworben Haben, auch
© das 21. Lebensjahr entweder fon zurüdgelegt Haben ober in Stafenberjahe ber
Prüfung yurhäfsgen werden.
Das Yuftgminiferium ift ermächtigt, Hnfichlich einzelner Grforderuiffe für bie Zulaflung
zur Prüfung aus Vefonberen Gründen Yadfiht zu bewiligen
Die Anmeldungen zur Prüfung Fird unter Radpweis der Gepetpneten Erforerniffe u,
foweit um Nacht gebeten wird, unter Angabe der Dee beprünbenben, gehörig au belegen
Taten durk) Wermittelung der Stelle, Sei welder Mandidat zur Zeit des Oefuhs
erhftigt iR, aljöhelich im Laufe des Monats April bei dem Suftiminifterium eingureichen.
sn
Ueber das Ergebuif, der Pelfung enieeibet auf begutachtenden Bericht ber Brkfunge-
ommifion dos Qufigminiterium
Wer in der Prlfung beftanden it, erhält Sieräber unter Beifüguug der Beifungsnete
Gehe gut, gut ober gewägend befähigt) eine Urkunde
Diejenigen, wel die erfr oder die zweite Prüfungsnete erhalten haben, folen bei
XV. m
Befehung ber Stellen von Gerichsfereibern und erfte Stanleibeamten bei ber Gtoatsarwalt:
haft am Sanbgerichte vorzugsweie berücfichtigt werde.
Wer nicht betanben ft, fan fi der Prüfung noch eimal unterziehen.
sn
Die Beflimmungen ber 8. 9 und 11 finden auch auf die geprüften ($. 12 Abfap I)
ober ohne Wrüfung aufgenommenen ($. 12 Abfah 2 und 3) Bewerber um Gerichtsweiberfien
(Gerictsfhreiber-Unieter) eutfprehiende Anwendung.
Zweiter Mofepnitt.
Einrichtung der Gerihtsicreibereien. Vertretung. Dienfauffict.
$16
Das Lufipmniterhum Sefimmt die Geftftsabgeitung unter den Gerichtsfireiben bei
Soflegiagerichten (Selretären, Expditoren uud Repfirteren) und bei folen Ymtsgerichten,
bei weren wei ober mehr Öceichsjchreier (Gerichtefeheiber uud Repftrtoren) angefet in.
Die Gefhäftsabtheiung yeilhen den Gerihtsieeibern mid den Gcrichtsfchribergeitien
effiftnten und Atuoren) geihieht durch die Huffichtsheförben nad) näherer Anordnung des
Lufigminiteriums
8.
Mit einftwcifiger Wahrnehmung der Stelle ciucs Gerictöfcreibers ann das Juli
miniftecium auch einen Oerichthreibergehitfen beuftragen. Zur Sielertreung von Gerichts:
Ähreibern in Bepinderungsfätlen ind die Gerichtsehreibergefifen befähigt.
Fir einzelne dringende Gerichtsfreibergefäfte Tann der Wichter, bei Rullegiperchten
ber Worfipebe, jede geeignete Werfen zur Ctellertrehung Berufe. Sat der Berufene niit
fon einen allgemeinen Dienteid geefet, fo ft er Dabin zu beedigen, Daß er Die lichten
eines Gerihtefdeibers getreutich erfüllen’ wol.
sn
Die umnittelbere Dienftauffiht über das Gerctöfgeeiberperfont fühet bei den Stoleia:
geridten der Präfident unter Mitwirkung eines von ihm zu beauftragenden Gerichtsmütgliedes,
Bei den Amtögeriden der mit der allgemeinen Dienftauffcht beauftragte Amterihter unter
Benefimen mit dem Kite, in defen Gcfhäftteeis der beieffenbe Beienfete tätig if.
Die beeieten Auffihrebeamten Lnnen innerhalb des Cefhäftsjahre Urlaub bie zur
Dauer von vierzehn Tagen erieien. Ueber Orfue um längeren Urlaub. entfheiet das
Suftigmin
Dritter Abfamitt.
Sälup- und Lebergangsbefimmungen.
8.18.
Diefe Verordmung tritt am 1. Juli 1889 in Saft
9
Mit dem gleichen Tage teten Unfere Weroebmungen, betrflend Die Ginrctung ber
Berisfeierein und bie Dieftverhütuiff de Gerihtshreberpeonag, vom 17. Qui 1879
(Gefebes> und Verordnungsblatt Ur. NNKIIL Seite 381 fg), 20. Oftober 1882 (Befepes-
und Verorbmungsblatt Sir. XXXIL, Seite 317 fig) und 16. Januar 1884 (Befees- und
Verorduungsbfatt Ar. II. Seite 5/6) oufer Sraft. — Die nad) Mahgabe ber feitherigen
Velimmungen fon verfügten Sulffungen zur Atuarspeifung für 1889 Beten für die in
Bifem Yare abzuhattenbe Peifung der Iutioftuare wirfam.
Das Jufgminiferhum iR wit Dem weiteren Vollzug Beauftragt.
DE
Den Aftenten und Atuaren, welhe nach Ziffer I. Unferer Berordunng, betreffend
ie Einrichtung der Gerihtöfceiberien und die Bienfivrhältniie des Cerichtäfeiber-
derfonals, vom 16. Yanıar 1B64, unter Lefreiwng von der Gerichtshteiberpehfung zur
Anfelung als Gerihtöfchreiber für befähigt eflärt wocben Fb, verbleibt diele Befähigung,
Auf vor dem 1. Juli 1889 ernannte Atuore und auf Jufigaftnare, weihe in den
Saheen 1889 und 1890 ernamt werden, fiben, wenn fe in Bereich Der inneren Ber
eating Befiöfigt, oder im Beamtenerhüttnih angefet Finb, die Befimmungen des $. 11
it der Mofgabe Ynvendung, daı die Gntftichung des Qutizminifteriuns im Benehmen
it dem Minierium bes Innern zu geffehen Bat
Segeben zu Rarlörue, den 8. Duni 1090
Friedrich.
Auf Seiner Konigichen Hoheit öchften Befehl:
Dr. Frhr. d. La Rode.
alt
Sandesherrliche Berordiung.
Som 8. uni 1a)
Den Diefı ber Bervaltungsatuae berefenb
Zriedric, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden,
Herzog von Zilhringen.
Auf Antrag Unferes Miniteriuns des Innern md nad Anhörung Unferes Staat:
miniftertums verorbnen Wir hiermit unter Auffebung Unferer Verorbmung vom 20. Yuguft
1879 in der Faflımg vom 3. Rovember 1982, Befees- und Verorduungbatt Ar. IANIT,,
wos folgt:
x. ”
&ı.
Die von Grofberjogficem Lufigminifterium ernannten Ingipienten find auch zum
Inpipientendienfe bei den Beyetsäntern befähigt.
82
Die Befähigung zum Dienfe eines Berwaltungsnftuars wicd durch eine Pehfung
ertorben, wel jährlich mindetens cinmal von einer Durch das Miniterinm des Innern
zu befellenden Nommiffin abgehalten wird
83.
Wer zu diefer Brifung zugelafe werden will, fat nachgumeifen
m. Daß er das 16. Lohensjahe zurfcgeegt fat,
d. daß er nach erfofgter Mufnafme als Iugivient im praftihen Borbereitungsbiefte
minbeftens ein Halses Jahr bei Ynisgericten und mindeftens ein und ein halbes
Jahr Sei Vezietsämtern kefhäfigt war,
daß er fi während Dieer Vorbeeitungeit gute Jeugife über Bienfiche Seiftungen
und auferbienftiches Verhalten erwerben hat. Tiefe Rachweife Find buneaßermite
fung der Behörhe, bei weder der Kandidat zur Zeit der Meldung beihätit mar,
dem Miniferium des Innern vorzulegen
Das Muifterium des Iunern if ecmähtigt, aus Sefonberen Grlnben vom Erflung
eingelner der unter a-—c. aufgeführten Grfocbernife Nacht zu ertfeten.
De
Die forwoht fheffich als mündfich abputegende Prüfung Hat fih auf die für den Dienft
eines. Lermaltungsattuars erforderlihen tbeoretiihen Senntniffe und auf bie prattiche Ger
wanbifeit in den werfhiebenen Zeigen ber Dgirsamtlihen Wermaltung zu erfreen.
s.
Ueber das Ergebuiß; der Pelfung entjheibet anf beputdhtenben Berict der Prüfungs
forumiffon das Miniferium des Innern
Die in der Pelfung betandenen Standidaten werden unter Beifügung «einer Prifungönote
(genügen, gut und fehe gut Sefäigt) zu Werwaftungsaftunten ersanıt nnd erhalten cine
Urtunde Gierüber. Cie erlangen babe bie Befähigung, im Gebiete Ser imeren Verwaltung
als Atuare, Megfraturführer, Polzeioktrare, Negiftratoren, Manzeiafffteten, Eepehiteren
m. fm. und — vorbehatich ber noch weiter zu befehenden Pefung. — als Reuidentn,
Nevioren etatmäbig angefellt zu werden
Pit Kftandene Bewerber Tnnen ih mod) einmal der Beüfung untezieen.
er zweimal wicht Seftanben if, wieb zu einer weiteren Prüfung nicht zugeaffen
86.
Das Miriftechum des Innern wicd Die Namen der aufgenommenen Berwoltungsaftuare
in dem Stontsangeiger veröffentlichen un fe aller Berwaltungsattuare führen.
10 SW.
87.
Ae wicht vom Minfterium bes Innern angetellten Verraftungsaftuare find verpflichtet,
won dem Eintritt in eine Dienfftele und von jedem Medfel ihrer Befhäfigung fofort eine
‚von ber hetrfjenben Behörde betätigte Angeige bei dem Minifteriun des Innern einzureidhen,
De
Das Miniferium des Junern if ermächtigt, joljen Perfonen, welie genägende allge
meine Vorbidung beißen und eine mit der Wtunesprüfung (8. 2) minbejtens gleicnvertbige
anberieite Prüfung Seftanden Haben, ans trftigen Gründen Die Befähigung zum Dienfte
eines Vermaltungsaftuars unter Entbindung der Hierfür vorgefriebenen Peifung zu erthefen.
89.
Viefenigen Mtuare, welche bereits ihre Ernennung auf Orund des $ 14 ber Lerorduung
dom 17. Juli 1879, Oejees- und Berordnungäblatt Nr. KNKIIL, erlangt Haben, ober
noch im Laufe Des Jahres 1889 erfangen oder zu uftijatnaren im Jahre 1800 ernannt
werden, Find au) fortan zum Aftuacedienfte bei den Großerpogfichen Begielsimtern und
zu Yntelung bei den übrigen Werwaltungabeförden befähigt
R s.10.
Verwaltungeaftuore, wele ih einer ihre Ausfhfichung ans dem faatichen Diefte
Gegeinbenben Berfepung ber dienen Pichten fEulig machen, werben aıe der Life der
Berwaltungsoftuare getichn; beögfeicin fnneu folde Vermaltungsaftuare, welch nad
Anfelung im Beomtenverhätif frafgerichlih oder Disipfinde aus dem Raatlichen Dienfe
entlaffen worben Füb, aus ber Lie getrichen werben.
Der in der Lifte Gefriiene verliert die dur) bie Aufnahme ol Vervaltungsnftuar
erworbene Befähigung zur Verwendung im fiaatihen Dienfe.
sa.
Die zur weiteren Musfühcung Defer Verordnung erfordericen Borffrften werden vom
Winifterium des"Pfngen, erfaffen.
sm
At dom 1. Juli 1889 0b in Michfanfet
Gegeben ze RäETErude, den 8. Iumi 1880
Friedrid).
Auf Seiner Königlichen Hofeit Höhften Befehl:
Dr. Sehr. v. Ta Mode.
rd sb erg von Dia Wagen Marche
Zurban.
Nr. XV. ao
Gefeßes- und Derordnungs-Blatt
für dag Großherzogthum Baden,
Rartsruße, Samftag den 29. Juni 1889.
hat.
Sandestereüe Wersrämungen: dr Ysictrug der Yrfenpiertmun ür dr Berfäf. bee; ir
eaken der Gomeneiner hr Jheluge in Beieigungtanplgahre Bent,
Werornnung Di Winikeriums des Junera: Ne Naifeprorbuung baren
Sandeserrfice Verordmung.
(Com 19. Duni 1880)
Die Abänderung der Brifungsorbmung für ben Fecfibinft Setefen.
Friedrich, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden,
Herzog von Zäßringen.
Rad) Anhörung Unferes Staotsminikeriums Haben Wir befhlofen und berorbnen,
was fat:
$1
Leite 4, Ueitel 9 Mbfap 1 und Arte 6 Mbfap 1 und 2 Unferer Verordnung vom
14. März 1879, die Ausbildung des Forfterfonals betreffend, mesben durch naitehenbe
Befimmungen erfept: ö
Artitel 4.
Die fpegielfe theoretifige Borbildung umfaht:
Agemeine Arihmetit und Algebra,
Geomerie ber Ebene und des Nous,
ebene and fohärifde Zrigonometei,
anatytfhe Gromerie ber Ebene,
Geha: un) Somamamgete 10. ”
102
ww.
prattiche Geometrie und Pangeihnen,
Srojetinnslche,
Foot. und Elenientarnichianit,
Weltoraagit,
Chemie,
Wineratogie,
Geologie,
Wobenfunde,
Botanit, enichictich Forebotanit und Blanentranffeiten,
Agritulturemie,
Soologie, einftielich Foritiontaie
Die theoretifche Berufsbildung umjapt:
Baldta,
Forfienätung,
Waldweg: und Mafferbautunde,
Fort und Forppoliit,
Forfteineitung und «Abfehägung,
Woldwertgeediuung und forfice Statt,
Forst,
Foritermaltung,
Iagbtunde,
Forftgeite und Forfliteratur, Notionaötonomie (Boltswirthfehafslehre und Piege)
und Finonpuiffnihft,
Recprtunde, insefondere Forft: und Sapbret, fr den Forftmanı wichtige Lefren
208 bürgerlichen Rechts (Sacjen- und Obligetionenreit) unb bes Verwaltungsrat,
Kandwirtchftiche Blangenbau- und Biejenbautunde
Die Vorträge über Dife Fächer der prielfen theoretejen Vorbildung und ber heoreichen
Verufsbibung innen am einer Deutkn Pochidule oder an einer anderen zur. wiflnfceft:
Hichen Ausbildung für den Höheren Porfbienf gerigneien ftanslichen Lehranftlt gehört
werden. Die Dauer des Stubiums um Ziwede der Erwerbung der forfliden Bor: mb
Berufebibung anf dien Ynftalten fall im Ganyen mindetens firsen Semefter betragen.
Arritet 5 Abjap.
Der Befp der theometilßen Worbildung wird dur) das Becken der forftlihen
Vorprüfung dargeiban. Zum Swede der Zulaffung zur forklicen Vorpräfung find
vorzulegen:
1. ein Zengnif; darüber, dafı ber Nanbibat vor Eintritt in eine zur {pegielen Bor:
Bildung geeiquete Anftlt im Befipe der nnd, MWotifet 3 vorgejcriebenen. ai
gemeinen Vorbildung mar,
av. 103
über ben erflgreihen Bejuch von Borträgen über die zur fpeielen
Üeoreifehen Woebibing (titel + Ubfap 1) gehörenden Fächer,
3. zum Zwede des Nadueijed über Die erworbene Fertigeit im longeichnen und in
der Peoetionsfere eine Angahf währenb der Stubiengeit unter der Seitung des
Leßrere felhR geetigter und als fole begfaubiger Arbeiten und zwar:
a. Man- und Terroineidwumgen, minbeftens je ein Blatt, enthaltend Blanicheift,
Streuzfcheibenaufnahme, Theodofitaufnahme, Güterplan, Nivellement mit Duer-
profen, Konftruftion" von. Horigontalturen, Darfellung der Situotionsbeei
nungen, Horiontalturmenplan;
b. Darftelungen aus dem Gebiete ber Broietionslhee, enthaltend verffichene So:
rutionen der Elipfe, der Superbl und der Parabel, Vielfade mit irn Reben,
Drefungen von geraden Linien und ebenen Figuren, Drehungen von Sörpern,
Aufnapme eine tstmüfcen Gegeniandes (ca eines‘ Models) in Grund: und
Aufeiß, desglihen in aganometeifer Projektion, ebenen Schnitt eines Gylinbers
und eines Segels mit ihrem Nepe, Durchichrite von frummen Flächen unter
einander
Artitel6 Wbfap I und 2
Der Bei der theoretifßien Berufebildung wird durdh das Kefefen der forftlichen
Hauptprüfung dargeifan. Diejelbe wird aljäheli) in der erftn Hälfte des Winters,
in der Megel im Monat Depember, vorgenommen; die Seit der Vornahme wird jeweils
öffentic) betanut gemadi
Zrwicsen dem Deftefen der Borpeüfung und ber Mblegung der Hauptprüfung fol in
der Megel ein Zeitraum von mindeftens beri Semefteen fegen, welder zum Stubium der
Fächer der Berufsbildung auf ben in Wetiff 4 beyeichneten Anfalten zu verienben if
s2
Die Verordnung tritt mt dem 1. Rovenber 1989 in Saft.
Denjeigen Randiaten, melde in dem Zeitnntie de» Jnfsaftztens der Verorbmng
Bereits fchs Semefler an einer geeigneten Lehranfalt ftubirt Haben, fan von ber Zurild»
Tegung eines weiteren Gemeftecs Nacfiht ertheilt werden.
Geoesen zu Marlaruhe, dan 0. da 1860,
Friedrid,.
Kuf Seiner Königlichen Hoheit bäcften Befehl:
Dr. Sehe. v. fa Node.
Gitter.
104 ıw.
Pandesherrliche Verordnung. N
Die Gebügren der Gemeinden fr Buteungen in Feldbereinigungsangeegefeiten Betrefen
Friedrid, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden,
Herzog von Zihringen.
Auf den Antcag Unferes Minfterums des Imern haben Wir nad) Anfkcung
Unjeres Stuntsminiteriums befoflen und verorbnen, wie folgt:
Abfap 1 des 8.28 Unferer Verordnung vom 21. Mai 1886, die Berkfferung
der elteintheiung betreffend, erhält folgenden Zufah:
Wenn die Bolyugsfonmifen die Suftellung ber Befftanbs> und ber Zuteiungs-
ausgüge ($. 9 Abfab 1 und $.12 Abfag 1 obiger Verordnung) dur den Gemeinde:
Diener bemirten (ft und Hiebei die Suftellung in einer und deren Öemei
mehr als 50 Beifefigte zu erfolgen hat, fo ft dem Gemeinbeiener ei
feiner
Mühemaltung entfpeohende Baufcfumme zu gewähren, welche unter den Befamnt-
betzag der nad) der Gebüheeneednung von dem Cemeindebiener anpufprefenden
Sufrelungsgebühren erakfinft, aber nicht geringer fein ol, al bie Hälfte Def
Gefanmtberrages und als der für 50 Zufellungen anguforbernde Betrag.
Gegeben zu Karlsruße, den 19. Juni 1899
Friedrich).
Auf Seiner Sönigichen Hoheit Höften Befehl:
Dr. Sehe. m. In Rode.
Zurban.
Verordnung.
(dom 18. 9umi 160)
Die Raminfgrucbnung betefinb.
Die dieffeitige Verordnung vom 29. November 1887 (Gejepes> und Verordnungsblatt
XV.) erhält in 8. 15 Sie 3 folgenden Qufap:
Die Kemine der Schoffee und Sihmiedenerfätten, fonie die Romine foniger
Greuecacbeiter find einmal jährlich zu reinigen
Karlsruhe, den 13. Juni 1889.
Grofterzogliches Minifterium des Innern.
er Miele.
Gienlohr.
var. Io,
Fiesta vn Whale
Nr. NVL 105
Gefeßes- und Verordinungs-Blatt
für das Großherzogthum Baden.
Martsrupe, Dienjtag den 2, Yufi 1880.
Ita.
andestereige Beroromung: dr Gifte es Qucis der aber ef
Setenntmedungen: va Sinieriume ber Yufiz, Des Keltus um Unterrichts m 10
Winiherine des Supera: di Wertung Je Di Den fer De in der Yu end nme Ber
jes; Sa Minshertuma Ser Qukln, 88 Kultus and Unteerigree Di yopmhe Me-
"Schmp fr da See See ai Nabe u Ben Kraft
"Verorbmung Do Wisikertums Der Ainanyen: Da Late fr leer esse Br
Sandesherrliche Verorduung.
(Bon 27. Jun 1600)
Die Einführung des Inftus dr Bahnkete htrfen
Friedrid, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden,
Herzog von Zühringen.
Auf deu unteriönigfen Antrag Unferer Miniterien des Innern und der Finanzen
ud nad Anhörung Unferes Stanteminifteriums Haben Wir befchlfien und verocbnen,
wie felgt:
Die tondesfereliche Verordnung vom 21. Mai 1879, Die amtlichen Verechtungen
der Vepirfsärzee im Diente der Stantseienbafnverwaftung und die Gchäften
Giefür Getreffend (Befees- und Verordnungsblatt Ar, NNY.), tritt wit. dem
1. Zuti d. 9. außer Mirffamtet
Gngeben zu Rarlsrupe, den 27. Juni 1889.
Friedrich.
Aıf Seiner Rörigicgen Hoheit hören Befehl:
Dr. Gehe, v. (a Node.
Turbon. Eitäter,
ei 0 Beramıng an 1 a
106 avı
Belanmtmadhung.
(Com 17. Jun 1899)
Die Vorberctung für den Höfer Afnticen Den in der Jufig und. Ämeren Verwaltung Getrefnt
Unter Bejupnafme auf Die in obigem Betrefi ergangene Belanntuadhung des vormaligen
Miniferiumß des Oroßberjogicen Haufes und der Juli, vom 3. Muguft 1880. (bejees-
and Berorbnungöblatt Wr, XXIX) und die Verordnung des Miniferlums der Jufg, des
Kultus und Unteeihts won 11. Yuguit 1883 (Befees: und Berorduungsbfatt Nr. NVTL)
wird Semi Defannt gegehen:
Die zu mifthrichen Uebungen verwendete Zeit wieb mur den im eühjahr regipiten
Nedtsprftitunten und zwar zur einen Sülfe auf die gerabe im Saufe befindfihe or
bereitugögeit (vergleiche Verordnung vom 11. Yuguft 1883 ad $. 9 Ziffer 1, 2, 3, 4),
ur anberen Hälfte aber unmittelbar nad; dem mächten Weihe wilden Iufz und Wer
waltung angeredmet
Tritt ein folder Weifel nat) eier Wcbung nicht mehr ein, fo wird die fiernac) enoe
erforberfihe Machficht von der fehlenden Borbereitingspeit regelmäßig mır dann beiligt
werben, wenn ber bereffebe Mehsprafifunt fätftens Id Tape mach feiner Nyeption die
Bragie bei einer Stantsbehörbe begonnen Hat
Rarlsruße, den 17. Juni 1369
Grofergglihes Minifterhum Geoferggfiches Miniterium des Innern.
der Juftiz, des Kultus und Unterrichts. Turban.
Not. Vat. ©. Ziele.
Belamtmachung.
(Com 25. Juni 1550)
Die gegefetig Anrfenmung ber Prifungsgcnguiff für bas füheregehrfih mifgen Ban und Preuken
eiefen,
Zmifcen der Großferjogtid, Babifen uıb der örifich Preufüfcen Repierung it die
grgefeiige Anertenmung ber Beifungseuguif für bas Lam an Hheren Sen vereinbart
worden. Dabei ie vorbehalten,
da ie in Laden erworbenen Befäigungs: (Oberleheer, Lehrer) Zeugnit
für das Gebiet der Breufifgen Monaräie mr Gektung erlangen, wenn Dur) die
Weifung fehgeelt if, dab der Kanbibat, {ofen er cine der. bein ceiflicken
erden angebört, nt So6 in ben in $, 7 ber babiihen Brfungsorbnung bgefeten
1 17
Peifungsgepenfiinden OPSiloepbie und Wäbagapit, deut Sprache and Literatur,
fee Gefges: und Verordnungsblatt 1839 Sr, NIE), fonbern aud) Dur feine
Senntni der Mefigionsehre feiner Sonffon ben an Zehrer höherer Säulen
gemein zu felenben Forderungen entipri, und daß zu biefem Behufe von dem
Sanidaten, ohne Unterfiie fees Studiengebiets, Betanntfhnft mit dem Inhalte
mb Zufamnenbang dee heiligen Scheft, cine allgemeine Ueberficht über die Gefhichte
ee heftigen Kirche und Senntni der Hauptlehrn feiner Konfeffion nachyumeifen it
Dies wird Giermit zur Öffentlichen Seuntni gebradt mit den Beiigen:
&. Die Vereinbarung pwilchen der Grofergoglich Babieien und der Königlich Breufifden
egierung bee fc) mur auf folhe in Baden erworbene Befäfigungsgenguife, welhe
auf Grund eier nat) Mafgabe der „Ordnung ber Prifung für das höhere Lehramt
an Wittefänten“ vom 20. Mai 1. 9. (Gefeess und Werorbnungskfatt Nr. NEL.)
abgelegten Pehfung erteilt werden fund
d. Yei den mach Mafgabe der unter m. ezeifneten Bräfungsordmung abjuhalteben
Wehfungen für das Hähere Lehramt an Mittlfdulen wird jeweite die Einichtung
getoffen werden, dafı die Sanbidaten, welde einer der. beiden cheiflichen fire
angefören, auch eine Weifung in Der Meigonalee ihrer Nonfefien, wie fle zur
Gitigeit des Befähigungagengniffes für das Gebiet der preuhihen Monardie erfordert
id, abfegen innen. Die Sandibten, nele einer Jen YBrifung in der Reigions«
Gere fi) umtergieen wollen, Haben dies in ber Melbung zur Beifung (5.4 und 5
der Beifungsorduung) anzugeben
Karfsruße, den 25. Juni 1880.
Grofperzopiches Minifterum der Juft, des Multus und Unterricht
At
Var. Gildenbrand,
Verordnung.
(Com 25. Juni 1690)
Den Weirieh ber Qel-Todtuauer Lofalbahn Seefend,
Auf Grund des $, 55 der Maßnordmung für deutice Gifeubahnen umtergeordneter
Bedeutung vom 12. Juni 1878 werben, im Einverflänbniß mit Grofhergogichen Winifterium
des Aneen, für ben Betrih der Sel-Fobtnauer Sotalbaı Die nahfichenden Bafnyalieilicn
Befimmungen belannt gemadit:
s.
Die GienbahnHeifenben und das fonfige Publikum müffen den allgemeinen Anordnungen
madforumen, wel von der Bahnwermaltung befufs Mufredteehaltung der Ordnung beim
108 XL
Tranöport ber Perfonen und Effetten getroffen werben, unb haben den Dientlichen Anne
mungen ber in Uniform Seinihen oder mü einem Dienfahjeihen ober mit einer Gefonberen
Legitimation verfeenen Bafıyoligek-Beamten Folge zu fe.
Waffagiere, welhe die Anordnung der Balybeamten unbendtet Lafen, werden enentuell
aus dem Wagen entfernt, ohne da ihnen ein Grfapanfprud) für das bereits gejahte Fahr
ar zuftct
2
Das Betreten des auferhab der Strafe Glegenen Planunı der Dal, der ba gehörig
Böfhungen, Däume, Gräben, Beiden und fonigen Anlagen it ohne Erloubnipfarte wur
der ufihisehörbe und deren Organen, den in der Musübung ihres Dieutes befinbicen
Forkiäng,, Zeil, Stener, Teiegrapfen, Polizeibeamten, den Beamten der Stoatsanmal:
often unb den zur Nefoguosgieung Bienfic) entfenbeen Offizieren geftate.
Das Publikum darf das außerhalb der Steafe Öelegene Mlonum der Bafı mr an den
zu Ueberfaheten und Uebergängen befimmten Ciellen überfreiten und zwar nur jo fange,
als fc) fu Zug nähert. Dabei Üt jeder unnötpige Verzug zu vermeibe.
8 üft unterfogt, die Darrieren ober fonfügen Einfridigungen eigenmächtig au öften
ober zu überfeigen ober eias darauf zu Iren aber zu hängen
&3
Dein Grtönen ber Zunfignale haben Fufgfnger, Fuhrmerte, Reiter und Wieptransvorte
fi rechtetig won den Oeeifen gu entfernen ud dem Zuge vlftinbin anspumeichen, fie
kei den am den Sogübergängen aufgetelten Warnungstafer zu halten. Cs it vecheen,
Fuhewerte ober Wieh ofne Mut auf oder neben den Fahrgelejen fefen zu af. Cs it
ferner unterfagt, Wich fi auf ber Yaht Laufen zu lafer, und firb Berfonen, welchen die
Auffcht über die auf der Straße oder font in der Nähe ber Ya bfinbtichen Thiere olint,
dafür verantwociich, Daß Die Bahı von den Tieren nicht beiten wir, begichungs
difeben vorfommenben Falles alsbald wider von der Bafı abpeirieben werben. A
Dftehenbes Fuhrwert oder Wie, fi fonlige Gegeuände, welche die Ocleife vriperen,
if das Bahnperfonal darans zu entfernen befugt
De
Das Hiniberfdaffen von Pflüger, Eggen und anderen Geräten, jewie von Yaum
tönmen und anderen fheren Gepeftänden über Die Yabı barf, jofern fee nicht getragen
werden, mir anf Magen ober untergelegten Schleifen erfolgen
85
Ate Vefeidigungen der Balın und der dazu gehfeigen Anlagen, fowie der, Betrieb
mittel nebft Zubehör, ingleihen das Auflagen von Stein, Holz und jonigen Saden auf
das Manu der Bahı, Dos Mufe und Abladen von Gegenfänben auf dem Fahegeeite ner
näher als ein Meter von deufelben, das Ynbeingen joufiger Fahehinbernife ind verboten,
xvL 109
ebenfo die Erregung falihen Mllarıns, die Nachahmung von Signalen, Die Lerfelung von
Austweicevorrihtungen und überhaupt die Vornahme aller den Betrieb flörenden Handlungen
6.
Sherhalb der befimmungsmäßig dem Publikum für immer oder zeihweie geöfnetn
Mume darf Niemand den Bahtbof ohne Grleubnihfarte betreten, mit Nusnafme der im Ande
Übung ihres Dienfes befindihen Forffhug, Soll, Steuer, Baft, Teeprapfen, Boliyi-
Beamten, der Beamten der Ctnatsomwaftihnften und ber zur Nefopmasjirung Dienlich. ent
feudeten Offigiere; Dabei it jedoch bie Wemegung, fowie der Ynfeniflt innerhalb der Fahr“
und. Hangiergeeife zu vermeiden. =
Das Beteigen und Verlaffen eines in Beregung befindlichen Zuges, der Berjud) oder
die Hifeleftung dazu, das eigenmächtige Deinen der Btnttforus Verjhlüffe Der Magen, {one
das Aulfteigen auf einen von dem Cihofuer als volfiändig bejept Beeidnieten Magen if
Verboten,
De
Nr an den durd) Tafeln begecjeten Salsepuuten ft der Schaffner verpfichtet, während
der Faber Perjonen aufgunefmen beiehungeieie abzujeen.
89.
Lärmen, Singen und jedes die Mitfahrenden Geäfigende Verhalten der Fahegäite it
anterot.
Das Rauchen if in dor beiten Mole pefatte, in Der qweitn Aafe
Zuftimmung fnumelcier Miteifenden. Tabatpfeifen müfen mit Dee verfehen
so
Berfonn, melde wegen einer ftlichen Nranffeit aber aus andern Grinden durch ihre
Nadjberfchaft ben Mitreifenben augenjcheintich fäftig werden, werden vom Witfehten ans-
gestern
Vetrunfene Perfonen dürfen zur Mitfahet nicht zugelafer werben. Auch ift die Mit
Haßıne von Hunden und anderen Täieren und von jan Öegentäuden, welche due) ihren
Umfang, üblen Geruch) ober unfanbere Befhafenbit den Fahrgäften üfg werden, unterfat
Beergeührtie Begenflänbe, fie ale Bepäd, melcks Flüpfeten und andere Gegen
fände enthät, die anf irgend eine Mefe Schaden verurfahen Tnnen, inebejonbere_ geladene,
Gervehre, Schiefpulver, leicht entzindbare Präparate und andere Sachen gleicher Eigenfchaft
dürfen in den Berfonenmagen nicht mitgenommen merden
Das Eifenbahnbienftyeronal it breit, fh in Diefer Beplehung die näthige Uehere
seugung zu verfchaffent.
Hogeen und im fenfihen Dienfte Hehenen Perjonen it jdod die Mitfüheung von
Handmnunitien gefttr
Der Lauf eines mitgefüheten Gemehees muß nad oben geaften werben.
uo av
sn.
Der eifende, welder ohne gitiges Fahrbilet Betroffen wich, hat für bie ganze von
ihm zurücgeegte Steede und, wenn Die Sugangötation nicht fofort unpweielfaft nachgewieen
Oi, für bie gange vom Zug zuräcgeepte Strete as Doppete des ganähnlichen ahepreies,
es aber den Betrag von 2 Marf zu entre. Derfnige Heifende jedoch), weicher
in einen Perfonentoogen einftigt und glei beim Einfeigen unaufgefordert dem Schaffner
oder Zugführer wedet, dab cr migen Werfpätung Ten Bier mefe Gabe Läfen fönnen, Hat,
wenn er überhaupt mod sur Mitfabet zugelafen wird, worauf ex feinen Anfprudh bat, einen
um 1 Mort erhöften Sahtpreis zu zahlen. Wer die fofrtige Zahlung verweigert, mirb der
mächten Paipeibehörde zugeführt, welche den Betrag im Verwaltungamege einiet
sm
Die Bahnpofigei:Beamten find befugt, einen Jeden vorläufig fetzmnehmen, der bei der
Uebertretung der Beftimmungen betrofen ober ummittelsar nach der Uebertretung verfolgt
wird und fi über feine Perfon wicht ausgumeifen vermag
Derfebe ift mit der Fetnaßme zu verfionen, wenn er eine angemeffere Sicherheit befellt,
Die verlangte Sicherfeit darf ben Häcftbeirag der angebrobten Ctrafe nicht überftigen.
Gnthält die trafbare Handlung ein Verbnsen oder Wergehen, fo kann fi der Schulbige
durch eine Sicherhetsfelung der vorläufigen Fefinahme nicht etziehen
Jeder Fefgerommene if ungefäumt an die näcfie Poligbehörde oder an ben Staats
oder Antsanmwalt abzuicern,
Da
Den Babnyolieibeamten ft geflatte, die fetgenommenen Perfonen durch Mannfhaften
aus dem auf ber Ciba Sefindlichen Arbeitsperjonal in Bemadhung nefmen und an den
Befimmungsort abfeern zu fafen. In diefem Falle Hat ber Bahnpofigei:Beamte eine mit
feinem Namen unb mit feiner Dienfiquaität bgeipnte Seftnebmungsfarte mitzugehen, welhe
vorläufig die aufpumehmenbe Verhanklung vertritt, die in der Megel an bemfelben Zage, an
dem die Ueertretung fonftatirt wurde, fätefens’aber am Wormitap beö folgenden Tages
am die Poligeibehörde ober Den Stants- oder Amtsanialt eingeandi werden mul.
su
Zuiberhandlungen gegen Diefe Betimmungen werden, fomeit nit auf Grund ander»
weitiger Steafefnumungen eine höhere Ctrafe verirft üft, mit Geldfefe bis zu 30 Mr
im Unvermögensfalle mit eutfpretjenber Hoftitafe abet.
s.1.1
Abänderungen Befer Beftimmungen bleiben vorbehalten
Karlsruhe, den 28. Juri 1880
Großterzoglices Miniferium der Finanyen
Gifätter
Vat. Dr. Rieoli
En un Be von
Bogen I Rare
Nr. XVIL am
Grefeßes- und Berordnungs-Blatt
für dag Großherzogtfum Baden.
ftarforube, Somitap den 20. Juli 1880.
Anhalt,
Sandesterrtie Derordmung: Ne Zipe u Bone de Wei im Orcteneghun Seh
Werorbnungen: Da Mieiteriumt et Anscen: De Geeftrbug A fen Wingrankteh u A Der
Suterkuung unehesten Bub Send; Se Winikeriums Der Rinomjen: De Koeiung der Mies
Air, Ihre dr Germanen Wahn
Sandesperrlidie Verordnung.
(om 10. ui 1588)
‚Die Cie und Beirte ber Gerichte im Oroßßerjogihum hetrffenb,
Friedrid, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden,
‚Herzog von Zäfringen.
Auf Antrag Unferes Minifteriumg der Jufiz, des tu
Anerung Unferes Stanteminiferiums haben Wir Sefctofen
sı.
Mit Wietung vom 9. September d. 3. werden bie Gemeinben Berahaupten, Sermerehad),
Viberad), Gengenbadh, Rorbrach, Oberenterstach, Überbarmersbach, Oplsbad, Keichenbach,
Schwaibach, Unterentersbad), Unterharmersbac) wmd Zell a. $. vom Antsgerichtsegiete
ffeuburg losgerenmt und zu einem eigenen Amtsgeritäbegife mit dem Süße des Anti:
geriches in Gengenbad) vereinigt
Der Amtsgeictsbegiet Bengenbod) wird dem Landgeritsbeirte Offenburg, zugeteilt
82
Die gemäß der Anlage zu Unferer Verordnung vom 1. September 1881, die Liftung
des Gefchmorenen- und Schäfenbienfes betreffend (Wefepes vu Yeroranungblit Nr. XXUl
Werne: und Reordnngeia Ist
ib Unterichts und nach,
derorbnen, wie folgt
12 xva
Seite 251 fi), von dem Ausjhuffe de Mntögerichts Offenburg zu Gefhnorenen voryhlogende
Ynyabt von Serfonen wird von 152 auf IKE ermäßigt, die von dem Ausjchufe des Amtsgerichts
Gengenbadh zu Geidnvorenen vorzufchlagende Anzahl aber auf 41 betimmt.
83 k
Fiir die Gineichtung des diesjährigen Schöfenienftes bei dem Antsperichte Genpenbach
find die 88. 19 (Mbjap 1 und 2), 20 und 22 Unferer Terordmung vom 11. Juli 1879,
die Seiftung des Cefeivorenen- uud Schffeubientes Setreffend (rjees: und Weroednungs:
Blatt Sr. ANXI. Site 325 f), foweit, möglich, frungemäß, angunenben
s4
Unfer Minifterium der Juftz, des Sultus und Unterrichts iR mit bem Wollzuge dieer
Verordnung beauftragt.
geben zu Karlsruhe, den 10. Qufi 188.
Friedrich).
Koll
Auf Seiner Königlichen Hoheit Hälften Yefet
Dr. Sehr. u. (a Noch.
Verordiung.
(Som 6. Qu 1000)
Die Oefftsordmung für den Birgeransfeuf im den der Stäteorbmung unefiehenben Gtlten Setefen.
Die ducd die Viesfetigen Wervebnungen vom 23. Deyember 1874 (Befepes- nid er
ocbmungsblatt Site 639) bejeumgsmeie vom 13. April 1861 (Gefees: und Verordnungeoiatt
@eite 132), 23. Juni 1894 (Gefees- wud Berordnungsblnit Seite 319) wid 1. Dazenber
1884. (Ofepes: md Werorbuungeölatt Seite 407) fefigetelte Beitöftordnung für den
Bürgerausj uf in den der Stäeorbnung unterehenben Stäbten erhält flgebe Nenberu
1
An 8. 10 wird als Abfap 1 einge
„or Beginn der Werathung wird bie Zahl ber. ammejeuben Brgerausicui:
mitglieder durch Namensaufeuf ffgefll."
avın, 18
1
Diez
23 werden Durch folgende Beftimmungen erfept
sa
„Die Afriomung geihieht ur) Huftehen und Cipenbfeien
.n
Wamenttihe Atmmunng dat Hatizufuden, jobald Biss vom Worfgenben fir
ongemefien ercet ober von wenigftens deci Mtpfiebern der Nerfammlung ver
langt wir,
Bor der Hanptabjimmung über deu der Beftfubfeflung unterbreiten Gegen
fand Hat ber Oberbürgermeifter die ausbeütlik Anfrage zu felen, ob namentliche
Ahftinumung beantragt werk
Wird namentice Afimmung nicht befhtefen, fo mh das Grpehnih der
Heuptabftiumng auch, durch Gegenprobe eitgeelt werben
2a
Die namenlihe Aofimmung gefhieft auf Wamensaufcuf durch die Worte
der „uein®
Der Nomensenfenf wird in afphabeifher Neibenfoge vorgenommen, ohne
Unerjeeidung guijgen den Mitgliedern des Stabtraths und den Stbiverorhneen,
er ie Atmung wicb von dem Proifofüßter unter Suffcht des Obmann
es Stabtveroebneten-Borfiande eine namentliche Moftimmungsfie geführt.
in
&3.
Das Ergehniß jeder Ybtimmung wird vom Oberbflgermeifter ber Berfammfing
Ioioet verfünde
Jedes Mitglied der Verfammlung fan verlangen, daf feine Abftimmnung „für“
ober „gegen“ zu Brotofoll Vorgemerft werde uud zwar ofme Yngabe non Gränden.“
Karlsruhe, den 6. Quli 1889,
Grofherzogfiches Minifterium des Ir
Turban.
Vät. Dr. Glodher.
114 xvI.,
Verordnung.
(Vom 12. Ju 1589)
Die Aontroirung der Neicsftenen, nsbefondere ber Bramntwcheuer betreffend
Die dieffetige Verordmung vom 14. September 1887 in obigem Beteef (befees: unb
Verordnungsblatt Seite 297) wird biermit abgeändert, wie folgt:
1.8.2 erhält folgende Saflung
Sn ber Sollgeenze werden mit ben Obliegeneiten der Steuertontrofeure in Bezug
uf deu Auferen Dieaft Die Örengfonroleure je für Die ihnen befonders zugewirfenen
Kontrolbepirte betraut.
Bei denjenigen Bagifstellen, an deren Ci, ein Steuerfontroleue nicht fationirt
it, wird der anf die Neichefteern Següglice innere Dienft dur) das Bureauperjonal
Heifionsinpetoren, Hauptamtsaffiteuten, Yuchhater, Gehffen) bejort
2. dm $- 3 Ablap 1 (nut Cap 2
In der Stadt Mannheim werben für Def Swed bejondere, bem Jauptzollamt
Wonibeim untergeordnete Beienfie — Mevifionsaufieher — betelt
Karlsruhe, den 12. Juli 1889.
Geoßtersoglites Miniterium der Finanzen,
Sunm
von Teufel,
Var. Dr. Nicolai
6 Boa Hark
Nr. NVIIL 16
Gefehes- und Berordnungs-Blatt
für das Großherzogtum Baden.
Kartsruge, Mittmod) den 31. Yuti 1889.
aba
Oetenntmaduneen uch Berorbmung ki Winißerlams bes Innern: Du
genfat zu Bone berehad; das Ciat fr de get md agoeai Si Emribgen
ver Bergen Marmehaien ic Gmprbape u 1 Bonn beach
Wr ie den Dee
Belanntmahung.
(Com 22. Juli 1550)
Das Stat für die Hei unb Pegeafalt zu Pforsheim benfient,
Seine Königliche Hoheit der Großherzog haben mit Heöfter Entichung
a6 Großherjgfichem Stantsminiterium vom 10. d. MR. guäbigft gerußt, dem nadftehenben
neuen Statut für die Seile und Mlegeanfatt zu orzbeim die Höffte Genehmigung zu
ertheilen.
Dies wird unter Bezugnahme auf die dieffeitige Bekanntmachung vom 27. November 1869
— Regierungsblatt Seite 525 — hiermit zur öffentlichen Kenntnif; gebracht.
Karlöruhe, ben 22. Juli 1889.
Großferjglices Miniferium des Innen
Der Minfterinfbireftor.
Gienfor.
Var, Dr. Glodner
Wer nd Sehnen an 10 E
116 xvın.
Statut
für die
Seit und Pflegeanftalt zu Pforzheim.
1. Zwed und Mittel der Anftalt.
&
Zwed ber Heil: and Plepeauult zu Pforzheim ift, Cestenpelörte fowie förperfich
ante zu verpflegen und tpunlichft der Genefung zuzuführen.
..
Auf def Zieh if ber gfamunte Betrieb ber Anftaı, ihe gange inne Ordnung und
Verwaltung gerichtet und fortwährend gerichtet zu erhalten
Die raten joßen night nur nad) den Gefgletern volloumen gerenu, fonbern 06
ol au) auf guedäßige Sonderung nad) ihren Sranffeits« und perfönfihen Bechätmifen
Hunficy Bedadht genommen werben.
ss
german ze een
1. Bötfinnige Hoen Grades, Set md isn; 5
2. Xeon, welhe mit äufericen, in Sen Grabe enflenden unb Abfhen eregenden
ober aufteenden Uchen als Krebs, algemeiner Eupfiis un dergleichen behaftet ib;
3. Perfonen, welhe in Folge fürerliger Gehrehen an unwiltücisem Mgang der
natiefihen Anslerungen Leibe.
De
Die im vorhergehenden Paragraphen genannten Sranfen werben erft dann aufrafmnd:
füfg, wen fe für ic oder Andere gefäefih, ober für bie fentiche Sidtichteit anftäig, are
gingtih hilflos Fnb, und wenn diefen Mebeftänden weber Dun) Hänsice Yürforge nnd
durch öffentliche aber friwilige Armen und Stranfenpflege gefeiert werben Tann.
avun, ur
5
Die Mittel zu ihrer Unterhaltung [höpfe die Aufalt
1. aus den Berpflepungsgedeen, tee für Die aufgenommenen Sranfen entrichtet werden;
2. aus dem Erteage der eigenen Wirthfhaft der Anftalt;
3. aus Zufdüfen ber Staatstafe,
Schentungen an die Auftat werden nach dem Willen er Geber verwendet, oder went
Biefe eine nähere Yeftimmung mit geoffen Haben, als Wermögen der Auflalt zu Spital
angelegt, defen Ziufen zu nügligen Becmendungen auf Die Anftlt oder zu aufmunternben
Sefenten an Pilegtinge verwendet werben,
M. Beauffigtigung und Verwaltung der Anfalt.
86
Die unmittelbare Anffcht über bie Anfalt egt dem Verwaltungsfof, die Oberauffcht
dem Minifterium des Innern ob
Bei. medigmifitecpifchen ud Gyolenifihen ragen bedienen fi Beibe Behörden des
Leirathe ühter Mediinaleeferenen
87.
Die Direktion der Anfalt Gegt dem Worftande ob, weiber Arzt fein fol.
Auer dem Worftande werben zur Beforgung der verfichenen Gefüfte ber Anfalt
inte age
1. für die Sranfenbepanbtung Die nöige Ynzahl von Merzen.
Der jenefige gweite Arzt if, wenn nicht ausbrüctich Anderes verfügt wich, der
Stelvertreer Ds Borjtandes;
2. zur Wbhaltung des Gatesbienfi und zur Mahenehmung der felfogericen Ber
Tihtungen bei den eingefnen Kranfen, fowie zur Mitwirfung bei Befandlung Dejeben
in fiticpreigiöfer Begiefung — foweit diefe Miteiung nach Ermeften des Anfalte-
dorftandes einputreien Hat — ein fatheiicer und ein wangelifer Beiklicer;
3. zur möberen Denbachtung und flege der Stranfen hie entiprefiebe Anzahl von
Obermörtern und Oberwärterinnen, Wärtern und Wörterinnen;
A. zur Dejorgung der Wieteft, des Netnungss und Kaffenmejens ein Verwalter
und die erforerfichen Sifsperfonen.
Daneben erhält die Anfalt Das zur Erledigung fonfüger Gcfäfte nötbige Perfoat.
88.
Das Mivfterium des Iunern lt aMjähelich Durd) einen Kommiffe eine
in der Anfalt unter Mitwirkung eines Mediginabreerenten vornehmen.
Bei Diefer it auch jeweils zu unterfuchen, ob Niemand alß franter in der Anfalt
surücgefaten wird, der fügfi) entlaffen werden Tönnte
oefung
m.
118 XvIM.
Ueber dos Ergebuiß der Dienfiprüfung erfttten beide Beamte einen gemeinfaftligen
Vortrag an das Minifterium des Junern.
ML. Bedingungen und Verfahren bei der Aufnahme.
Ex)
Die Anftalt if zunächft für Sadifhe Etoatsangebörige beftimmt,
Ausländer Punen mu aufgenommen werden:
8. auf Anag eines zu ihrer Unterflügung verpflichteten Badifhn Yrmenerbands oder
b. mit Genehmigung des Minfteriumg des Innern aber endlich
©. auf Mnoednung eine der in.$. 17 genannten Behörden.
5.10.
Die Aufnahme Seelengetörter erfolgt auf Anfuchen der Veihiligten oder auf Anorbnung
der Behörhe,
IE der route Hüfsbebücfig in Siune der Nenengefehgebung, fo fan das Gefuch auch,
don dem zur Unteftägung verpfchteten Memenverboube nach Bernehunung der nähen Age:
Hörigen oder de& Bormunbes geftelt werben.
Krante, die wicht an Seeenfticung Leiden, Haben felbjt um Aufnahme nachzufuden.
su
Das Anfuchen (8.10, Abjap I) it von den nähen Verwandten des ranten — Men,
Wodtommen, Gefämifteen — vom deffen Gäegaten oder Wormund beim Bezitsamte des
Wohnorts ds Sronten zu feilen.
Beim Mangel aber bei Daueruber Verfinberung der nädten Angehörigen, oder fo Tanpe
ein Bormund wit mufgefekt if, fann auf den Yntrap ber mit der lege Des Stranen
befßten Berfonen, Yehörden, Seantentafen das Teicfsamt nat) Mafgabe der Befimmungen
ee 88. 12 amd 13 zur GHereiführung eier geregeten Rrantenbefondlung Die Dveion um
ufnaßme des Kanten erfuden.
sn
Das Aufnafmegefuc it bei dem Begrtbamte bes Wohnorts (Rändigen Uufentfatsortes)
es Sranfen oder in Ermangelung eines jolhen Wohnorts bei dem Beietsamie, in deln
Bag ber Sranfe fh aufflt, enweber fhriftich einpureien oder zu Protsoll zu geben.
Das Gefud) fol über den Zuftand des Stranten, defen Bermögensverhältife, fowie
darüber Austunft geben, welche Verpflegungäffaffe für den ranten gemünfht wird, wer die
Verpflegungstaten bejaht, und wer die Verietung deb Sraufen in feinem Berbätnffe zu
Anal übernimmt,
Zu diem Cefuce find folgende Belege erforderlich:
1. ein von Der Ortspoigeibehörbe ausgefetes Zeug über Stnatsangehörigtit, Geburts
and Wohnort, Stand, eligin, Alter (mit Angabe des Geburktages) und Familien
Svin, N
verhäftife des Mfzunehmenden, fanie ein foldhes des Gemeinderats über Die Ber
mögensperhätniffe beselben.
Bei Srelengetörten dat Die Ortspoljebehöcbe ihre Auficht über die Beranlaffung
er Stefentörung beigufügen unter Mngabe der Tpatfacen, auf melde fi Defe
Mi gründet;
2. eine Kronfenpeficte nach Anleitung des anliegenden Fragebogens dur einen aphro-
iten Mrz, im defen Behandlung ber tranfe feht oder hund;
3. ein Gutuiten des Sertsrgts über bie Yufnapmenuaifitation — Ziffer 6 des Frage
Begens —- fofern die Aronfengefichte nicht von dem Beictsarzt felift geecigt it;
4. bei Umpermöglihen entoeber
a. der Macnoeis, daß Deitte Werfen, teehe die Zahlung der Verpegungstoften
übernommen fen, wiric zblungsfäbig Find, oder
b. das Ynenfenntnifder interfübungspflicht Seitens eines HmenverGondes, beyiehungs-
ee der Zuffungspfliit Seitens einer Stranfenfafe.
Werden die iernad) erfordelichen Lelege bei Eineidrung des Aufrafmegefuchs ea
ich weltänbig übergeben, fo Sat das Bepielsamt vom Dies wegen für Hunt race
Nactefrung des Fehleuben zu forgen
Das Vayitsont ie feuer verpflichtet, ale Verhälle näfer zu ehctrn, hie yue Yen
Aetung der auf die Erhebung der Verpflegungstoften Gegüglien Frapen möthig find. Hat
cin Mernenverband die Verpflegungsoften zu bereiten, und ift diefer, Armenberband eine
Gemeinde vom weriger als 404 Selen, fo it eine Nahhmeifung über die onemifden Ber:
Hältmäffe der" Oemeinde zu den Alten zu bringen
sn
Dos Beyirfsamt überfendet fofort das Xufnahmegefuds mit den Belegen an Die Dietion
der Mnftate md fügt feine Anfiht darüber bı
a. ob nad) den eröcterten Werhälmffen und gelieferten Nachweifen die Yufnahme des
runden entthaft iR ober nicht;
b. ob, von wem und in welchem Betrag nad ben geuflopenen Verhandlungen die Ber:
glegungstoften erhoben werden fännen, oder ob cima die Werfandfungen aur Felt
Hellung des Sotenerfes nach vervoifänbigt werden miffen
Dune) dos Verfahren zur genaueren Ermittehuug der Bermögensverhältife de Stranten
ober zur Beflmmung Desieigen, welchem die Pfiht zur Ueberuahne der Verpflegungsoften
für den Stranten ofigt, Jolie Mbfendung bes Aufnabmegefuchs in dringenden Fätten nicht
Oufgealten werben, vilnehe fl die Berunlflnbigung der Verhandlungen in bier Sechung
igefalls fpüer, nach erfolgter Mufnahıme, Dewictt werden.
s
Gefuche um Kufnahme von Sranten, deren Wohnort nubeehulb Babens fit, find mit
den vorgeijiebenen Belegen ($. 12 Büfee 1, 2 und 4) beim Beicksamt Piorsheim einzu:
120 xvın.
reichen, weles mac) Prüfung bes Befnche wnd Erhebung des Gutachtens des Legicksrjtes
über die Yufnahmenuaififtion die Aften der Diretion überfnde.
$5
Die Diettion prüft das mach 88. 13 wub 14 ihr zugetommene Aufnahmegeiui, erhebt
nötigenfalls Als dasjenige nad, was fie zur Abgabe einer Beftimuten Grtlärung für nötig
Bil, und file Hierauf unter Anjhfuh ber Alten Anteog an den Verwaltungshef darüber:
1. ob und in welche Verplegungstlafe der Sranfe aufgenommen werben ol;
2. 06, bei wenn uud in welchem Betrage die Berpflegungsfoien erhoben werben nen,
oder welche weitere Verhandlungen wegen des Softeerfapes. gelogen werben jolen.
5.10.
Der Vermaltungsbef beftiet über die Mufnafme des rauen, die Verplegungstif,
in melde ex engureben iR, uud bie Gcäfe Des zu feiftende Softenerfus und benuftrgt
Die Direktion, unter Rücgabe fünmtliher Men, mit dem Ballyug,
Kaum der Vervaltungshof den Stftenanfa niit alsbald feftfeen, fo ordnet er Die az
noch nötige Vervolflänigung der Lerfandlungen an
Loge jedoch der Wohnort des Muzunehmenben auperhulb des Geoßferzopthums, ober
it derSteanfe ein YusLänder, auf melden weder 8. 9Ti.a. nad) 8.9 Kit.c. Aonendung findet,
9 Sat Ser Vermaltungehef die Entfheibung des Minferiuns des Junern ühre das Yu
mabpmegefud) enyuholen. Auch in diefem Falle befäficht der Werwaltungsgof über die er
legungettafe nd Die Erhebung der Berpflepungöteten.
Bon der ergangenen Entfliefung echült das Beyirtsant Nachricht.
sn.
Ohne Anfuchen der chen Angehörigen, Des Bormunbes ober des uterfeühungs
lihtigen Yemenwerbandes fünnen aufgenommen werden
1. fe Werfonn, weh nach Gusfheibung des Bayietsonts, weil fe van einer Seelen“
Mörung Selle find, Die fie für fi) aber Mndere gefährlich ober für Die öffentliche
Scieticteit unfähig macht, oder weil fe in Bezug auf Mufiht, Schut, Verlegung
ober Arstfichen Beiftend verwahelost werden, in eine Afentlihe Irrenanfalt zu ver>
Bringen find;
2. Strnfgefangene, welche auf Wnorbmung des Miniferiums der Iufi, des Kultus
und Unterrichts nach & 493 der Steaforogehorduung wegen Sranffeit in eine Sranfen
anfttt gebracht werben fllen;
3. Gifestrante, deren Derbriugung in eine Ierenonftlt das Amtsgericht als Nor
munbjeaftsbehärbe für erforbrlich hält wub annebue
$18
Ian Falfe des $. 17 Ziffer 1 hat das Bepielsamt, in befen Dept der Strante fi
auftält,
xvın. 12
1. die Zeugen, weldhe über deu Zufand des Sranfen Mushunft geben fünnen, zu
vernehmen;
2. deu Örmeinderaih Darüber zu hören, ob der Stranfe wicht in anderer eife, als Dur)
Aufnahme in die Auftalt, pfjeub untergebracht werden Fönne;
3. die in $. 12 Zifer 1, 2 amd 3 Gegidmeten Zeugnifie und Gutachten zu scheben
Dos Beyetsamt teilt fÄnmiche Erpebungen unter Beifägung feiner eigenen Anfiht
der, Dietion der Mnflaft mit dem Anfinnen mit, fi) darüber auögufpreden, ob fie die
Aufnahme für begründet hält.
Bejabt die Direktion diefe Frage, jo Sat das Beyiefsamt nach Beratfung mit dem
Verirterath über die Aufnahme zu enfciden.
Miro Difelbe verfügt, fo it der Dirction fort zum Lallug Senutni zu geben mb
gleicyeitig dem Werwaktungehof Yzege zu erfatten.
Der Verialtungshof beim, in weicher Ataffe der Mufzunchmende verlegt werden
ot, fonie bei wen und. in welhem Bercage Die Berpflegungstoften zu erfehen find. Das
Begirfsamt Hat daher nach Eeöfimung feiner Gntfhibung Die zur Beftmung über den toten:
ef, erforderlichen Nacnseihungen, foneit fie micht durch die geoflogenen Berkondlungen
oepeben Fb, zu erheben uud fobann bie Alten der Diretion der Anflalt mitzuteilen,
weiche bifelßen mit ihrem Ynteag dem Bervatungstof vorlgt.
sn
Cine fürforgliche Xufnafme von Seiten der Diretion fon mu in folgenden Deinpenben
File Ratfinden:
1. auf Mntrag der Angehörigen eines Ceiftäfranten, wenn zuvor die Dringlichtit
entweber durch Anführung von Zhatfacen nachgewiefn und Eritens des Begirlsomts
ober Beyetsorztes efätigt wich ober mittefft perfölicher Unterjuchung des Stranten
Seitens des Vorftonde einer Öffentlichen Ierenanfalt des Landes fefigetelt it. Die
wirflice Berbrinpung des Sranfen in Die Unftalt aber darf Seitens ber Anpehärigen
iät voljogen werden, besor bie Piretion die fürorpfihe Yufnafmne zugefagt hat;
2. auf Antrag des Bayntsamts, wenn Dafelbe in den Hüllen des $. 11 Ahjap 2 ober
Des 8. 17 Biffer 1 die unergügfiche Mufnafıne für nöhig hält.
Die fürorgliche Aufnahme eines Ausländer, der nicht unter 8.9 lit. u. oder $.9 lit e.fält,
ober eines im Huslande fh aufpaltenden Inländers fann nur vom Minifterkum des Iunern
angeordnet werben.
Die nach den vorfefenden Beftinmungen zur. endgiltigen Mufnahme nöthigen Werhand
Hungen miflen aber gleihgetig eingeleitet werden.
Im Uebeigen finden die 98. 11 6ie 18 enfprehenbe Anwendung
sa.
Ale dos YWufnafmegefuh; eines Stranfen herüßrenben Gefcüfte ind von den babe
Geeiigen Behörden und Beamten foviel als möglich zu Seleunigen
12 avın
Die über jede cimelne Aufnahme erwadhfenen Alten hat bie Diretion, fobld fe bei
übe euebee werden Können, dem Mirifterium des Iunern zur Einfeit vorzulegen, welden
6 vorbehalten bleibt, wen es eine vom Werwaltungehef ober einem Bezirtsamt erlaffene
Verfügung nich für begründet ertennt, fe aufzuheben.
Die Aten gibt das Miniferium fohald als wich der Direltion der Anftlt such,
ei welcher fir aufenahet werben.
WW. Berbringung in bie Anftalt
sn
Die Stranfen, deren Aufnahme in Die Anfialt genehmigt ober angeordnet ft, Find vor
er Diretion mittft Scheiben an das Vepefsamt — in dringenden Fällen ieegrapbiich —
einguberufen. Das Bopelsamt hat jodanın duch den Birgernefter des begünliden Ortes
Ober Durch Die Ungehörigen die ungefäumte Werbrinpung des Sranfen in die Mnfalt zu
veranfefen, dem Begiefsarte Biervon Madriht zu geben und bie Dieltin won ber besar“
febenden Ynfunft des Sranfen reftzeitig in Senntniß zu feen. Worfhriften über die Yrt
der Verbeingung und Die Behandlung auf der Reife Hat der Beyirfsarzt oder der Gansargt
au gehe.
Die Meifetoften werden aus dem Wermögen des Seanten befritten. Bei Unermöglichn
Hat ber unterfngsplichtige Memenverband für die often der Berbeingung des Stranten
in die Ynfalt aufgufonmen. In zweieiinten Fällen hat er fol vorzugehen.
2
Iebem Sranten fol ein mit Defien Verhüftifen vertrauer, zuerläfigee Begleiter, der
den Anflfteärzten Wustft zu erteilen vermag, Geigegeben werden.
8
evungsfüde find nad) dem Stande des ranfen mitzugeben. Das Menigft, mas
erfetbe mitzubringen bat, it ein volländig guter Ayug wit einfacher Ropf- und Fuß
Gefleidung mebft drei Senden, bei Paar Strmpfen und drei Tafhentüchken. Diejenigen, wel
die Anfnafıme md, Haben Dafte zu forgn, dab Das Enforerliche ei Cintrefn der
Ginberufung vorhanden if Zehlt etwas, fo wird es auf Koften der Zabtungepfichigen
Bund) die Unftalt angeffft.
De
Won dem Hansarzte oder der einliefernden Behörbe it dem Wepfeiter ein peichloffenes
Schreiben am die Direltion der Anftlt mit dem Namen des Stranten und des epliters,
mit Angabe des Tages ihrer Abreife und mit einem Verzechnifle ber mitgegebenen Cfeften
supuftellen. Won der Direltion oied über Die erfolgte Ginlieferung ein Brotsoll aufgenommen
amd dem Begleiter Befeinigung erteilt.
Bay 123
Bon dem Bollzug der Aufnafme Hat die Direltion bem Beirfsamt Nachricht zu geben
und dem Bermaltungshof Mnzeige zu erfatten.
V. Berfepung von Kranten aus einer andern Irrenanftalt,
sn
Soll cin Seanter, der in einer andern öfentihen Irrenanftft ss Großherjontfums
merpflege wird, in bie Mnftlt zu Morzdeim übergefühet werben, Jo fat Die Diretion der
Statt, in welcher fi) der Strante Befindet, Die mäcften Angehörigen, den Woruunb ober hie
Behörde, auf deren Leranfaffung feine Wufnahme erfolgt if, vom der Beafichtigten Ueber
fühcung in Kennt zu fen und ihnen anbeimpugehen, den Kranfen binnen vier Wochen
fon geeignet unterzubringen, Teen fe efton gegen dien Werfepung in die Knftlt: zu
Worgheim Bebenfen Haben folten. Mad erfolgter Zufimmung oder nad) Ablauf der Brift
Aheitt Die Direltion ühre Alten mit ber etwa eingegangenen Gräcung der Beteiligten und
einer Schilderung des dermafigen Zuftenbes Deo Kanten der Direktion der Anfalt zu Biorz«
Geim mit und Seantragt die eberführung defelßen.
Sf Das meitere Verfahren finben Die Vorfhrften ber 8. 16, 16 und 21 bis 24 ent-
ipreijende Anaendung,
VI Behandlung der Kranfen in der Anftaft und Berehmung der Ver
ditegungstoften
s.%
Die Mranfen unterliegen, fo fange fie in der Anftalt Find, in allen ihren Sehentner-
Hältifen den Anordnungen der Biretin.
Sie tönnen in einer ifeen Zuftäuden wnd Verhältifen entprehenden Weile befcäftigt
und zu Dienfeitungen für die Auftakt Gerangepogen werben. In paffender Anwehefung
it der Mebeit finden erheiteenbe Unterhaltungen durd) Spiele, Spaziergänge, male
Uebungen, etäre und dergleichen fiit. ud) werden aufmunternde Gefäente inäbejondere
m folihe Srante gemähet, die ih Durch ihre Mebeitleifungen der Aufift wüglic made.
Eine forgfältige, menichenferuniche Behandlung der Sranfen ift allen Beamten und
Vebienfteien der Anftalt zur Pfcht gemacht. Wird Befcränfung eines Stranfen in feiner
gebenöwcife nötßig, Jo fol Diefelbe genau nad) dem unumgängfichen Bedürfife snefen uud
mit Hunter Cifonung geübt werben
8.
Die Kranfen werden gemäß; ihren gewöhnlichen Lehensbebürfuiflen in drei veeffichene
Verpflegungsttaien eingereit, die fi in Betreff ber Wohnung ud Soft witeriheiden.
Mebrgens haben di anf fer Lerfgungatafen geiden Ani an den vrkanbenen
ie ab rent it 1n0.
1m av.
Ginectungen zue Rrantenpflee, unb auf ale fl die Girforge der Beamten und insbefondere
der Merte im gleicher Meife gerichtet fein.
2»
Für die Verpflegung ber Stranfen werden Aoerfuergütungen erhoben, welje für: jebe
Werpflegungefiffe von dem Minifterium des Junern von Seit zu Zeit fefgefet und öffentlich
Getaunt gamat werde m
Die Anftaft gewährt für die fefgeepten Aerfaergütungen in allen Staff enfpreifeube
Unterfunft wit Heizung und Veleuftung, volftändige Berlötigung, ärztliche Behandlung nd
Arguei, ferner gewöhnlich Wertung, Beforgung der Wäfdk, Bäder, Befriedigung der elgiöien
Vedüefuife, guedmäfige Defctfigung und Tpeilnafme an den gewöhnlichen Wergnügungen
Vefonders aufgeredjnet werden für vermögliche Strafe eier, auferorbentliche Beine,
Spazierfabeten, eigene Wärter oder befondere Ynfpräche an Bedienung und. dergleichen mehr.
Fiir Stellung der Slider, eigener Märter und befonderer Beienung fann übrigens zwihen
den Angehörigen und der” Direltion ein Auerfum berabreder werben, beflen Betrag der Gr
ehmigung des Berwaltungsgofs unterlegt.
Verrägenslofen Stranten, welche auf öffentliche Soft verpflegt werden, und welche die
in 8.23 Seeichneten Slibungsüde eingebracht Haben, werden Die weite erforberfihen leiter
won der ftoft ohne Befonbere Kufredung geil. Cdenfo fann bei wenig bemittften
Sranten ausnahmöeie von befonderer Aufredhnung der weiter erforbrlichen Meier Umgang
genommen werde,
sn.
Bon vermöglichen Seanten wird Die feftgefete Aerfavergütung voffänbig in Anfpruc)
genommen.
Neicht jedoch das Cintommen des Mranfen zur Deftreitung ber Forderung ber Anfalt
mie Hin, jo aun der aus dem Cinfommen nit befvidigte Tfeil der Forderung ber Antat
in deren Yüchern im Ausftand nachgefüßrt werden, ofern penügende Sicherheit für die im
Musftand bleibende Summe geleitet wird. Erfcäpft ie anfteenbe Forderung das Vermögen
des ranfen, ober fu mder Zahlung no) Sicherheit geleitet werben, fo femme die Le
ftinmung des folgenden Poragraphen in Mrwendung,
it ein runter enbgitig entlafen (89. 38 uud 41) ober mit Zob abgegangen, fo bat
der Berialtungsgef zu Seftinmen, in wie mit Die Anftalt ihre ausehende Garderuup geltend
machen ober nad) Länger nahführen fol. cher ehaige Nachlgeuche eniheibet das Mini
Becium des Iinern.
sa.
für Gmvermögliche Seanfe Haben die zu deren Unterfltung verpfichteten Armenverbände
einguteeten, wenn und foweit die Werpflegungstoten wicht von ahlungsfähigen dritten Werfonen
ober Kaffe übernomunen werden,
RI. 12
Jedoch if von wenig. enitteten Yrmenverhänben an Stelle der ripefmßfigen Merft-
Drrgütung nur ein ihrer Siftungefäbigeit etfpeender Bervflegungstofienbittg zu eebn.
Die Soft er Verpflegung von unvermögfihen Sauten, welhe gemäß $. 17 Bier 1
aus yofgeifihen Gruben in die Anfatı verbradt worden fr, ht nötigenfalls Die eteffenbe
Gemeinbefaffe (88. 58 und fj. Gemeinde-Crduung) zu beftreiten, vorbehaflidh ihres Erfafe
omfpruibs an Die nad) Cüngeficem oder Afentlihem Met zum nterffte er Strafen
verpflichteten Berfonen oder Nrmenperbände.
52.
für die Mebeit der Sranfen, welche Ieigfich dem Seile unterftct, Tan ee
Ermäßigung der Berpflegungafoften Seitens der Sahlungepilichtigen nicht baufprucit werden.
“a
&n Stelle derjemigen Berpflegungstlafie, in welcher der ranfe bei feiner Mufnaßne
eingereiht worden if, fan jederzeit mit Genehmigung des Berwaltungöfofs eine andere tete.
Bei vermögicen Rranfen find dabei bie Wünfehe der Angehörigen Ipunlchft zu Bechfchtigen
Won der erfolgten Menderung fat der Verwaltungähof in jedem eigenen Gae das Miniftechum
des Innern unter Wovlage ber Yen in Renntni zu fehe.
Worübergeeube Mbneidrungen von be für eine heftimmte Rlffe vrgefrichenen Ber“
Hfegung Tann bie Biretion, wenn fe folge in Ginefflen aus Südfihten der Strantenpflge
für erforderlich erachtet, jehf verfügen, ohne daß dies Einfluh auf Die Vergütung der
often Hat
.8.
Die Verpflegungsfoften werben, vom Tage der Mufnahme des Sranfen beginnend, bis
zum Tage der Gntlaflung oder des Todes Gereihnet, jdod) mindeftens für einen Zeitraum
von zehn Tagen, and wenn der Aufenthalt in der Anfalt ciu Hrzerer gemefen if
8.35.
Der Vertehe der Sranfen mit ihren Angehörigen uud anderen auönärtigen Perfonen
dureh Briefe, Befuhe, Gefente u. |. m. unterfigt in jebem eingelnen Falle der Siligung
der Diretiou, mit der fih deffalb zu benehmen if.
8.36.
Auf minihe und ferifliße Anfragen über dab Wenden eich Kran wich die
Dirtion an day Berchtgte erfonen amd Weeen Beretlig Ysunfe ein
ee jde Srnfn, au wenn id angefragt ic, at ie Diesen den Mngeeigen,
etie Die Derflpungstften bene, jeweils Se Uetefubung Ber Werpfegungteen,
Behmung eine tuye Saft. es auherrentie Greiguih wir belabere mitgtfi
so
Gremden if der Bea Der Mala nur mit Grlabuih der Dieton gast
Pr
126 XV,
VIL. Abgang aus der Auftalt
sw
Länger als erforderlich Darf fein Sranter in der Auftakt yurigehaften werben. Die
gebefferten und unfchäbfich gewordenen Sranfen werben von der Direlion verfuchöweie, die
gebeten deftitio etlffen. Die Augehörigen mub Yemenbebörben find verbuuben, die von
der Diretion einige Zeit zuvor zur Entoffung angemeldeten Stranfen zuräczünehmen ober
ie Bebenfen dagegen der Dirltion mitzuheien, Hält Defe bie Bedenfen nicht fr begeitnbet,
jo wird fie Die Entieibung derjenigen Stele einholen, welche die Yufnahıe verfügt bat
Silfsbebürftige, zu deren Untertigung ein ausländifcer Armenverband befinitio ver-
fichtet if, nd auf Anorduung des Werwaltungshofs eufe Ueberführung in die Ficjorge
Difeö Armenverbonbes zu entlaffen, fobald beffen Uebernaßeplicht. ferficht und die Meber-
flbrumg fattfinden Tann.
s.
Den Hngeförigen eines Sranten, von welen def Afnafıne in Die Auftakt verantaßt
ft, feht es fe, Deujelben zurädzuforbern. Das desfalfige Gejud) I durch Ler-
des Beirtsams, wefejes bei der Aufunfue mitgemirlt Hal, an die Diretion der
Antalt gelangen zu Lafer. Dem Gefude it Haltzupeben, fofern für anderneite geeignete
Berpflegung georpt wird, der Sranfe fe) aud) mict in einem Zuftande befindet, in welhen
x für fih ober Andere gefährlich ober für die öffentliche Echidlichfeit anöhig if. Liegt
in Sennfheitszuftanb dieer rt vor, ober fann für cine andere geeignete Verflenung nicht
arfogt werden, und befarren bie Angehörigen trap erfolgter Belehrung über die Unchun
Hiheit der häuslichen Verpflegung auf dem Entlaflungsgeuc, o dat anf Antrag der Biretion
das Vazitsamt nach Yeralhung mit den Bejictsratie darüber zu entieiden, ob der Rrunte
aus polieifichen Grhnden in der Anfalt fefsuhaften fe.
5.40.
Wird ein Piegfing aus der Ynfalt entfaffen, fo hat bie Direktion zu ermeffn, ob ihm
late werden fan, allein zu reifen, oder ob eine Begleitung erfoberich it. Cr erfäft
einen von Der Diretion auszufellenden Entloffungsfcin fowie das etwa nötige Reifeed,
Meter die Gntlafung madit die Dieltion gleiheitig Mitseitung an das Begiefsamt,
weis bei der Aufnahme mitgeictt hat, fowie an den Beyietsorst. Sie wird geignetn
Falls hiechei oder in befonberen Mitteilungen an ben Hausarzt oder den Bezirsarzt, den
Virpermeifter, den Ortsgeflichen Anleitung über peetmäbige Behandlung des Entiffenen
sc, u beken der Gehege do Sn zum nthögug enfese Wie
empiehen.
Gitoa verabfotgtes Meifegeld foie foftige von ber Ynftalt bftitene Sifetften werben
gleich den Berpflepungstoten ricerhoben
XV. 27
sa.
ie Yngeörigen, Pfleger und Beföcben, wech die Yufnafme bes ranfen in die Anfalt
veranfapt Hatten, find verofüchtet, der Direktion der Muftlt auf Werlangen über das Befinden
und Benehmen des Gnlaenen Sustunft zu geben.
Mt Der Strafe mr verfucheneie etlafe, {wid die Diveon erfinas vier Baden
nach feiner Entloffung und fodann von Zeit zu Zeit fole Ertwndigungen eiyiehen. Nach
Seifäußg einem Jahe Tprict die Tietion die definitive Entlang aus, fofeu Si: dahin
ie Miederanfraßme des Strafen iht waienbig geworden it. Ned Tann ausnahmanehe
auch eine Verlängerung ber verfucsncilen Gutafng eintreten und zwar nad Befund ji
m ein Jahr, während welder fodan Die obenbegigneten Gekudigungen forzufegen fr
8.4.
Wird während der Dauer der verfuhßmefen Entlang bie Wiederaufnahme iu die
Anal nothwenbig, fo fon diefe von der Dirltion verfügt werden:
1. auf Aufuchen ber Betheiigten (88. 10 und 11), foern Die Nothteidigtit der Wicer
aufnahme vom Seiten des Beietsurgtes betätigt oder vom Seiten des Lorftander
der Mnftalt durch Unterfuchung des Reanten feftefelt wirb;
2. auf Verlangen des Bepirtsamts, wenn nad Wenehmen mit dem Bepetsarzt eine der.
in $. 17 Biffee 1 Sepeicpeten Worausfepungen für norhanden eradiet wir
Bon dem Lolzug der Miberaufnahme it dem Wermaltungskof Anzeige zu ertaten,
ad dem Seyiefsamt und Bepifsorzt Semntnih zu geben
in weiteres Werfahren inet bei der Wiederaufnahme berfuchmeife Entfaffener nicht
Matt, Jedoch iR Die Dirftion gehaten, fih darüber zu veräfigen, ob inpwiffen in Bezug
auf die Kufbringung ber Verpflegungstofen feine Aeıberungen eingieeten ind, und erforber»
hen Falls onberweite Befimmung über die Erhebung ber Verplegungstofte zu beantragen.
Such) Hat fie vom ber erfolgten Wicberaufnaßie vermögenslojer eanfer, welche auf öffentliche
ofen verpflegt werden müfen, Die untertgungsoflichtige Yrmenbefdrde in Kennt
jegen, fofeen Diefe Bei der Wiederaufnahme niit mitgewict Haben folte
De
Sticht ein Pfogling in der Auftai, fo it dem bürgericen Stanbesbeamen die erforder:
Lie Anzeige zu erfatten, fanie Ben’ ngefärigen ud dem Yyifsamte der Mofnorts
Nadrht zu geben, (pterem mit dem Erfuden um Mttheiung an das Amtsgeriht: zur
Bornaßme emo nötfiger Antshanblungen
Tag ud Stunde der Merdigung wird den Yngeförigen, nötigenfalls teferapfifh,
mitgefeft. Die Hafen der fanbesmäigen Beerdigung werden von ber Anfaft Bgahlt un
wie Die Berpfegungsofen engehoen
18 Bsyıa
ga
Bon jedem hgange eines Mleglings aus der Ytat it dem Berwaltungehof Ynzeige
au erfitten und zwar fm Falle der Enffaffung unter Beifügung der Angabe, ob die Ent:
Gaffung eine definitive oder verfuchweile it, und im Balle des Abfebens inter Angabe
der Zodesurfae.
Mc die definitive Entlafung eines zunäcft nur verfuhsweife Entafenen fowie die
Berlängerung der verfußjwefen Eutlaflung it dem Berwaltungöhof anzuzeigen
xvın,
Fragebogen
ie die
Anfnapme in die Heil- und Pflegennftalt zu Borzgeim.
1. Bors und Sunane, Mer (Geburtstag und Jahı),
Geburts: und Wohnort bes Kanten.
2. Name und Stand der Gitern und Gejchnifer,
Sharattereigentfiämticteten, GBefundfeitserhält“
nie, eivaige Sranffeiten, TEobesarten bei ben-
felbe,
Waren Newen: und Geifesfranffeiten in ber
Gamilie und Sei melden Gliedern?
3. Gefichte des Mranfen:
a. Uefprüngiche örperfiche md geifige ean-
Tagung. Erziehung.
b. Grühere Ertrantungen, bejonber® des Central
neroenfgftem®, formeht während der. Sindbeit
amd Pubertät, als and während des fäteren
Alter.
©. Stand: verheiratet, venmittwet, Leg?
Sinder? wieviel? Gefunbfeitsvechättiffe de
iefben, Tobesurfadie bei etua verflrhenen.
d Sebensmeife (egelmähige, umregelmäßige, ange:
frengte 9)
12
180 xvm.
©. Mutpmahtiche Urfaden der Erkrantung:
=. Rpfihe: Ropferlegungen, Truntfuct, ge
Ähleklihe Ausicmweifungen, Syphilis,
Krämpfe, Menftruationstsruigen, Samanı
gericoft und Warhenbeit, akute Getrantungen
mie Lungenentzündung, Zupfus;
A. Moralie: Summer, Bermägensoreiufte und
Begfeitin mehr.
4. Verlauf der Srantfeit:
a. Wan begann Diejelhe?
b. Mlmäßfiger oder pläpfiher Beginn?
©. Unter welhen Symptomen?
Scheflfigeit, Sapffcmerzen, Depreffion, Era
tation, Neigung zum Selbtmord, Öewaltätig:
Keiten, Ernährungs, Berdaunings-unb enfiua-
tonsftörungen, Simestänfhungen, Stränfe,
Weiberangen in der Sprade, in Gang, Si;
mungserfcheinungen, Cedächtnifabnahme.
d. Waren freie Zwifhengiten vorhanden und
weidier Art waren diefelben?
6. Dermaliger Zuftand
A der Stranfe fähig, Mrbeiten zu verrichten,
und in welchem Umfang,
et der bisherigen Behandlung.
6. Outacsten über die Aufankmeanalififaion:
a. If ber Stranfe für ih ober Andere gefhrlich,
für die Offentliche Schitichteit anftöhin oder
Bängtid Hills?
d. Stan Diefen Webefänben weder durch häns
ich Bflege noch ducd) Qtolverforgung geftenert:
werden
xvin 181
Belanntmachung.
(Com 22. Zu 16)
Das Statt für die Heil und Piegeanalt bi Emmendingen Aeefenb“
Seine Königliche Hoheit der Grobherzon haben mit Höcfter Entihtiefung
ans Großferzogfichem Stontöminiterium vom 10. d. MR. gnädigf gerubt, dem naditchenden
Statut für die Heils und Mfegeanfalt Sei Emmendingen die Höhfte Genehmigung zu
erteilen.
Dies wird mit dem Knflgen zur öffentichen Smntui gebraft, Da der Zeitpunft der
Gröffnung der Heil, und flegenftlt Sei Emmendingen fpäterfin im Stantsangeiger ef
(geben werben wird
Karlsrupe, den 2%. Juli 1889.
Groperzogiches Minifterium des Innern
Der Miieitiscer
Gifetohr.
Vat, Dr. Glodner
Statut
fir ie
Heil- uud Pflegeanftalt bei Emmendingen.
1 3wed und Mittel der Anftalt,
$ 1.
Ziel ber Heil» und Pilegennftalt bei Emmendingen it die Heilung und Berpflenung
von Sentengefärten md an Falfucht Leidenden
Werte oh Serrbnege ek 100 »
[e>} avın.
82.
Auf dien Ziel it der pefammte Betrieb ber Mnfalt, ihre ganze innere Drbmung
ud Verwaltung, fomie die Yewirtbichoftung der ihr anpehörigen Grunbitüce gridtet und
fortwährend gerichtet zu erhalten.
Die Stranten folen nicht mr mad) den Gefcfedteen volftemmen getrennt, fordern 8
fol auch auf gueemäßige Sonderung nad ihren Sranfheits- und perföntichen erhältmifen
Yunich Webacht genpunmen werben
85.
Aufgenommen Tönnen werden
1. Srelengeftöte, bei denen zu der uefprünglicen Form der Seelenftöcung eine über
twigende dauernde geifige Schwäche Finupeteten if, fohsen fie fr fc) ober Andere
geführt, oder für die öffentliche Schiichteit anflühig, oder gänzlich Wtes find,
amd dien Uebeftänden weder duch bänstiche Fieforge noch Dur) öffentiche der.
feige Aemens und Stranengflege gecuect werden Tan;
2. Fallüctige (Eviletie), jofeen deren Sranfheit nen Hohen Grad ereiit Sat aber
mit Seelenfiäcung verbunden ft
sa
Sicht ufnahmefäßig ind:
1. Bihfinnige hen Grades, meh zur Arbeit nicht fübig Fb, Dioten, reine;
2 Werfonen, welhe mit äuferlichen, in fobem Grabe enftellenden und Abfhen erregnden
ober anfiedenden Uebeln als Sebs, algemeiner Syphilis md dergleichen behaftet nd.
De
ie te ne tat ABS nat:
aus den Werpflegungsgeibern, welde für die aufgenommenen Stcanten. entrichtet
werden;
aus dem Ertrage der eigenen Wirtbehft der Anfalt;
aus Sufüfen der Staatitaffe
enfungen an die Aufl werden nad) dam Milln der eher verienbet, ober wen
dife eine nähere Beftimmung nicht getroffen haben, als Wermägen der Muftlt zu Sapital
angelegt, defen Zinfen zu müplicen Berwendungen auf bie Mnftalt oder zu aufanunteraden
Gefeenten an Pflglinge verwendet werden.
1. Beauffihtigung und Verwaltung der Anftalt,
86.
Die unmittelbare Huffiht über die Anftalt egt dem Berwaltungstof, die Oberaufiht
dem Minifterium des Juneru 06
XVIn, 188
ei meignifitehnfcen mb Anpienifhen Fragen bebienen fi) beide Behörden des
Beirats ihrer Medisinaleeferenen
8.
Die Direktion der Yale fegt Dem Vorftanb ob, welhir Azt fen fol
uber dem Lorftande werben zur Beforgung der verfhicdenen Gefchfte der Aufl
insbefondere angefellt:
1. für ie rantenbefonblung bie nöhige Mızahl von Herzen.
Der jeweilige yoete Mt it, menn nicht ausbeüiich Ynders verfügt wird, der
Stellvertreter des Borflandes;
2. zur Abhaltung des Cottebientes und zur Wahrnehmung ber felfergerfihen Ler-
Yühtungen bei ben eigenen Seranfen, fie zur Mitwirkung bei Behanbfung derfiben
in fitiheeigiöfer Beiehung — Jomet diefe Mitwiefung nad) Ermefen des Anfats-
dorftundes einzutreten Hat — ein fathoicher und ein wangelicher Geiflicer;
zur mäberen Beobachtung und Pflege der Stranfen die eutfpredenbe Anzahl. von
Oberwärtern und Obermirterinnen, Wörtern und Märteri
4. zur Beforgung der Wirhfehoft, des Nemngs: und Saffenwejens ein Verwalter,
ein Detonom und ie erforderlichen Hifsperiouen.
Daneben eehült die Auftalt bs zur Erledigung fonfüger Gefeüfte nöthige Berfoal
ss
Dos Miniterium des Innern fäht aljühric dur) einen Sommifkr eine Bienftprifung
in der Auftakt unter Mitwirkung eines Mebignafreferenten vornehen.
Bei Diefer it auch jmwels zu unterfucen, ob Niemand als Aeanfer in der Antalt
aurigehaten wich, bee fügfic) enlafen werben Mnnte
Ueber das Ergebniß ber Dienftprüfung erfttten beide Beamte einen. gemeinfchaftlichen
Vortrag au das Minifterium des Innern,
1. Bedingungen und Berfahren bei der Aufnahme.
DI
Die Huf ie sunähfe für Sodifche Stnatsanpeörige beine
a. auf Antrag eines zu iger Unterfügung verpflichteten Badifihen Mrmenverbanbes oder
b. mit Genehmigung des Miniterhums des mern oder endlich
©. auf Ynordmung einer der in $. 17 genannten Behörde.
810.
Die Hufnahme Serlengeftörter erfolgt auf Mnfuchen der Betheiligten oder auf Anordnung
der Behörk,
6
131 Nvin,
A der Steante Güfsbedäeftig im Sinne der Hrmengefepgebung, fo fan das Gefuch andı
don dem zur Unterfgung verpflichteten Aemenverbande nad; Bernehmung der nädhften
Angehörigen oder deo Bormudes geelt werde,
ran, die nicht an Seolenjcung Leiden, Haben febft um Aufnahme nachsufadhen.
su
Das Ynfuchen ($. 10, Abfap 1) it von den nächften Verwandten dos Stranfen — Ahnen,
Nuchtommen, Gefepuitern — von defen Ehegatten ader Borumud beim Bezirksamt de$
Wohnorts des Sranfen zu fllen.
Wein Mangel oder bei Dauernder Verhinderung der wächften Angehörigen, aber fo Lange
cin Vormund nicht aufgeelt if, ann auf den Wntng der mit der Pilege des ran
Sefaßten Berfonen, Behörden, Srantetaffen das Bezitsamt nach Mafgabe der Beftimmungen
der 88. 12 und 13 zur Herbeifüheung einer geregelten Kranfenbegamdlung Die Dirftion um
Aufuahme des Stranfen erfudhen
sn
Das Hufnahmegefuch ft bei dem Begiefsamte des Wohnortes (tändigen Aufenthaltsortes)
des Stranfen oder in Grmangelung eines falden Mohuorts bei dem Bezitsante, in deffen
Begit der Srante fh aufält, entweder feet) eingureigen ober zu Prottoll zu pebe.
Dos Gefuch joll über den Suftand des Mranfen, defen Bermögensverhütnif, farie
darüber Austunft geben, welhe Lervflgungstaie fir deu Steanfen gemuht wird, wer die
Werpflegungsfoien bejaht, und wer. die Wertretung des Kranfen iu feinem Berhältife zur
tale übernimmt,
Bu Yen Geube ab fen Bege mfareih;
u mon der. Ortspoigeibehcde ausgetltes Zeugriß; über Stantsangehirg
Geburts: und Wohnort, Stand, Keligin, Alter (mit Angabe des Geburtstage) 1
Familiewerhättifle des Xufzunehmenben {oe ein jolhes des Gemeinderats über
die Bermögensnergältife befelten
hi Serengftöten Hat die Detspotieibbede ihre Aufict über die Beranfafung
er Seefeftörung beizufügen unter Hugabe der Thatfaden, auf melde fh diee
Ant gründe;
2. eine Srantengeeichte und) Anleitung des anliegenden Fragebogens dur einen appra-
Be Hirten Mt, in Deffen Yehanblung der Srante fieht ober and;
3. ein Gutachten des Bepetsarzie® über die Aufnafmegnalifitaton — Jiffer 6 des
Fragebogens —, fofer die Stranfengeiichte nicht uan Dem Begirsnryt felot gefertigt;
4. Bei Umermöglichen entmeber
8. der Nachweis, dah dritte Perfonen, wele die Zahlung der Berpflepungetften
übernommen Haben, wirtich zahtungsfäbte Fb, oder
db. das nerfennti der Unterftüptungepficht Seitens eine Memenverbands, beichuuge
wife der Zahlungopfliht Seitens einer Seautenlafie
xvn, 135
Werben die biernach erforderlichen Beope bei Einreichung des Yufnafmegefuche ein
wicht voftändig übergeben, To hat das Besirfsamt von Dienies wegen für thuntichft raiche
Wachtieferung des Fehfenden zu forge,
Das Begirfsamt ft ferner verpflichtet, alle Verhäftuffe näfer zu erörtern, bie zur Be:
rtheifung der auf Die Eehebung der Vervflegungstoften beügichn Fragen nötbig ind. Hat
ein Arwmenverkand bie Berpflegungsfoften zu bereiten, und ift biefer Armenverband eine
Gemeinde von weniger als 4000 Seen, jo if eine Naihweifung über bie ölonomiken Ber»
Halte der Gemeinde zu den Alten zu bringen.
518.
Das Loyirtsamt überlubet foort das Aufnahmegefuch mit den Belegen an die Dirltion
der Ynfle und fügt feine Yfiht Darüber Gi
&. 00 mac den eröreten Werften und gelierten Nachwcfen Die Yufnahne des
Aromen Pattaft it ober nit;
B. ob, von wer und in welchem Betrage nad ben geplopenen Berfanlungen die Ier-
legungstften erfoben werden nen, ober ob eine die Verhandhungen zur Def
Reung Dos Sofenerfags nd nervolflnbigt werden müffe.
Durc) dao Verfahren zur genaueren Grmittung Der Bermägenserhälifie des Sranfen
oder zur Yfrmanung Dosfenign, welden die Bicht zur eberunfme der Verpflegungstofen
fi den stranten obfiegt, [ll Die Abfenbung des Aufnabmepefuds nit aufgehalten werden,
viefmepe fol die Beruolfiändigung der Verfaublungen ku Bier Beziehung nöthigenfalts te,
nad erfolgter Wufnafe, bewir werden.
gs.
Gefucpe um Aufnahme von Seanfen, deren Wohnort auerhalb Babens Liegt, Find mit
den vorgefchriebenen Belegen ($, 12 Sifer 1, 2 uud 4) beim Bopietiamt Emmendingen
eingureiien, welches mach Prüfung dos Oefuchs und Grebung des Gutachtens des Bayer
argtes über die Aufnahurenualiittion Die ten der Dicetion überjenet
815.
Die Dirltion yeift das nad) 98. 13 und 14 ihr zuglonmene Aufnahmegein, erhebt
igenfalls Mes dasjerge nacı, was fe zur Abgabe einer Geffmmten Eelärung für nötig
at, uud el Sierauf unter Anfhtuß der Men Antrag an den Verwaltungsfef darüber
1. 06 and in welche Berpflgungslaie der franfe aufgenommen werden fl;
2 0b, bei wem nnd in wein Betrage Die Verpflgungsfoten erfoben werden Tönen,
oder welche weiteren Verhandlungen wegen des Koftnerfaßes gepflaen werden jolen
816.
Der Verwaltungshof behfieit über Die Aufnahune des Seranten, die Verpflegungstie,
130 xvm,
in welehe er eingureißen üf, und Die Größe bes zu leitenden Sofeerfapes wub beauftragt
die Diretion, unter Rüctgabe fänumtlihee Men, mit dem Ballzug
Kan der Verwaftungshof den Aoftenanfah nicht alabald fefegen, fo ordnet er bie
dazu mod) nöthige Vernfftönbigung der Verhandlungen an.
Liegt jedoch der Wohnort des Yufpmnefmenden auferfalb bes Grafferzopthums ober ft
der Steanfe ein Yusländer, auf melden weber $-9 Tit.a. mac $. 9 lit, c, Numendung finde,
fo Hat der Werwaftungstof die Enthebung des Miniteriums des Auneru über das Huf-
maßpregefuh einzuholen. uch in diem Falle befticht der Weriwaftungshof über bie Ver:
Hegungsflafe und die Grfebung der Berflegungsteten.
Won er ergangenen Entflicpung erhält das Beyiefsamt Nadrict
sm.
Dhme Ynfuben der nächften Angehörigen, des Wormundes ober bes. uterftühungs
olictigen Armenverbandes innen aufgenommen werden:
1. folje Berfonen, welte nach Enticheibung des Beyrfsamts, wei fie von einer Seelen:
Mörung befallen Find, Die fe für ch ober Andere gefährlich oder für Die öffniche
Stjidtihtit anftübig macht, oder weil fe in Bezug auf Yuffcht, Schup, Verpflegung
oder ürgtlen Veiftonb verwahrfost. werden, in eine äfentlihe Terenanfalt zu ver
ringen fin;
2. Steafgefangene, welde auf Anordnung des Minfteriumd der uf, des Kultus und
Unteecits nach $. 499 der Strafprogeforbuung wegen Strantieit in eine Stranfen-
nftdt gebeadpt werden fol;
3. Geikestrane, deren Berbringung in eine Serenanfalt das Aitsgericht ala Bormun
inftsbehöcde für eeforbertich Hält und anordnet,
sn
Im alle des $ 17 Biffer 1 fat das Beyefsamt, in beffen Wert der Srante fi)
aufs,
1. die Zeugen, welie über den Zuftend des Stranten Yustanft geben Tönen, zu ver
nehmen;
2. den Gemeinderat Yarüber zu Hören, ob ber Srante nict in anderer Weif, als Dur)
Aufnahme in die Muftlt, pafenb wetergebradit werben fünne;
3. Die in $ 12 Ziffer 1, 2 und 3 bepeidneten Zengnffe und Gntadhtn zu scheben
Das Beyetsamt seit fünmttihe Erhebungen unter Beifügung feiner eigenen Anfidt
der Dietion der Anftaft wit dem Afinnen mit, Fch darüber. auszufprehen, ob fie Di
Sufnaßme für begründet Hit
Vejaht die Dieltion diefe Frage, jo Hat das Wepelsarmt nad Leratfung mit dem
Verirtecath, über die Aufuahue zu entiheibe.
Wird Vefelfe verfügt, jo ft der Diretion jofert zum Bollyup Keuntnif, zu geben und
geihgetig Dem Werwaltungsaf Anzeige zu erfalten
xvin, 17
Der Verwaltungsgof befimut, in welher Safe der Yufsunehmende verpflept werden
ol, fowie bei wem mb in welchem Betrage Die Berpflepungötofen zu erfeben fin.
Das Begielsomt fat daher und; Cröfiuung feiner Enticeibung die zur Bejmmun
Über ben Softenerjaß erforberlihen Macweilungen, foreit fe nicht bund) Die. gelagenen
Berfandlungen gegeben fund, zu erheben und fodann die Mlıen der Piretion der Anfatt
mitzuteilen, welche Bieflben mit ihrem Antrag dem Bervaltungshef vorlag
sa.
Eine fürforgiche Yufnafıne von Seiten der Direktion Tan nur in folgenden dringenden
Beten fatfahn;
N ouf Mntcap der Angehörigen eines Ceifesfonten, wenn yudor die Deingihteit
entweder durt) Anfüheung von Thutfaen nathgewieen und Seitens des Bazirsumts
ober Vegiesarztes beltigt wird oder mitejt perföuichr Unterfucpung des Seraufen
Seitens des Vorftandes einer öfentlihen Irrenanftalt des Landes fepgefelle ft. Die
wirtlche Verbeingung des Kranfen in die Anftlt aber darf Seitens der Angehärigen
mie valogen werben, bevor die Direltion Die fürforgliche Mufnahmme zugeagt Ha;
2. auf Antrag des Besicfsamts, wenn Dafelde in deu Fällen des $. 11 Mbjah 2 ober
Des $. 17 Ziffer 1 die unergügfiche Aufnahme für nötig Hit
Die fürorglihe Aufnagme eines Wsländers, der nidt unter $. 9 it. a. oder $. 9 it. c
fük, oder eines im Mustonbe ih auffaltenben Inländers Lamm mur vom Miniferium des
Funcen angeordnet werden.
Die nach ben vorfehenden Beftimmungen zur engitigen Hufnafıe ntfigen Berhand-
ungen men gleihyeitig eingeleitet werben.
Im Uehrigen finden bie $$. 11 Bis 18 entipreifenbe Anwendung
sn. .
le dos Aufnaßmegejud) eines Sranfen berührenben Oejdäfte find von den dabei
Getßefigten Bepöeben und Beamten foie als mögfc) zu beßfenige.
Die über jede eingene Mufnaıne erwadenen Akten Dat die Dietin, jobal fe bei
ie entbefet werben tönen, dem Miniflerhum deS Innern zur CEuficht vorzulegen, welchem
6 vorbefaften bleißt, wern es eine vom Wermaltungshof oder einem Bezirsamt erlafiene
Berfügung nicht für Gegründet erfent, fie aufzuheben.
Die Men gibt das Miuifterhum fobld als tfunfich der Diretion der Anftalt zurtd,
ei wer fir aufbenahet werben.
IV. Berbringung in bie Anftalt.
sa.
Die Kranten, deren Mufnahme in Die Anftalt genehmigt ober angeordnet if, find won
der Direftion mitteft Schreiben an das Bezielsamt — in dringenden Fllen telegrapfild) —
128 vi
einguberufen. Das Vegifeamt fat fdann durch den Wirgermeiter des bejigficen Diet
oder Dur Die ngefärigen wie ungefäunte Werbringung des Stranten in die Mala zu
veranfafen, dem Veiesarge Gierwon Natfiht zu geben und die Dirftion von der ber
Aefenden Yntunft des Sranten retgitig in Kenntuiß zu jepen. Worfcheiften über Die Art
der Verbringung und die Behandlung auf der Meife hat der Bepirarzt ober der Hansargt
au guten
Die Nein werben aus dem Vermägen des Aranfen Seiten. Bei Unvermäglichen
Hat der unterftügugepfihtige Yemennerband für die Noten der Werbringung des Sranfen
in Die Ynftalt aufyutommen. Qu zueifeifften Fällen Hat er foche vorziehen
sn
Jedem Strafen fol ein mit defen Verälmiffen vertraner, zwertäfiger Begleiter, der
den Ynfaltsärpen Anstunft zu erbeifen bermag, Beigegeben werden
Ne
Meibungeftde find mac dem Stanbe des tranfen mitzugeben. Das Wege, was
Berfebe mitzubringen fat, if ein wendig guter Anzug mit einfacher Rapfe und Fuß
Gefledung nebft Drei Peuen, Drei Baar Stehnpfen und bei Zafehentücern. Bienen,
meie die Aufnahme nadfuden, Haben daft zu forgen, Daß das Crforerfiche dei Einf,
der Ginberafung vorfanden if. (ehe mad, {a wird es auf Soften der Zablungspfihtigen
durd die Anal angeigaft.
a
Won dem Sandarzte ober ber einfiefernden Behörde it den Wepfeiter ein gehfofenes
Schreiben an die Piretion der Anftalt mit dem Nomen des Stranten und des Begleiters,
it Angabe bes Tapes ihrer Abreie und mit einem Werjeichnife der milgegebenen Cfeften
Angufteen. Won ber Biretion wird über bie erfolgte Einiferung cin Prottol aufgenommen
nd dem Begleiter Befcheinigung erteilt.
Von dem Bolzug der Mufnahme fat die Direltion dem Bezirfsamt Nachricht zu gehen
nd dem Berwaltungsfof Ynzeige zu ertatten
V. Berfepung von Kranfen aus einer andern Irrenantalt
s
Soll ein Sranter, der in einer anbern öffentlichen Ierenanfalt des. Grofferzogthuns
deröfegt wid, in Die Miele bi Emmenbingen übergeführt werben, fo Hat Die Dirftion der
Antat, in welcher fi) der Srante befinbet, Die nähften Angehörigen, den Bormunb der Dit
Debörbe, auf deren Beranlaffung feine Aufnahme erfolgt it, von der. beabfichtigen Leer“
fügcung in Kenntniß zu fegen und ihnen anfeimpugeben, den Stranfen Binnen vier Wochen
fon geeignet unterzubringen, fofern ie cioa gegen eff Werfepung in die Ynftalt bi
Gmmenbingen Beeuten haben’ jolten
XI, 139
Mac) erfogter Zuftimmung ober nad) Mblauf der Frift teilt bie Direktion ihre Ytten
mit der ea eingegangenen Grllärung der Bethiligten und einer Sıhilberung des dermaigen
Buftandes des Sranten ber Diretion ber Ynftalt bei Emmendingen mit und beantragt bie Usher»
führung besfelhen.
uf das Meitere Verfahren finden die Vorfceiften der 99. 15, 16 ud 21 6iß 24 ent-
ipreende Arwenbung-
VI Behandlung der Kranten in der Anftalt und Bereinung der Ver-
pffegungsfoften
sn.
Die Seanfen untefiegen, fo fange fi in der Anfalt find, in ofen ihren Lebenserättniffen
den Anoebmingen der Delta.
Sie önnen in einer ihren Zuftänben und Berhälmifen entforchenben Meife beftfint
md zu Dienfeiftungen für die Muftlt ferangegogen werben. An pafender Ahnei
mit der Yrbeit finden erheiternde Unterholtungen durd Spice, Cpapiergänge, mufiaüche
Mebungen, Leftüce und dergleichen tt. Auch werden aufmunternde Orfehente insbefondere
an foehe Sranfe geiähet, Die fi) Dur ihre Mebetseiftungen ber Anftlt nüglih maden.
Gine forgfätige, menfeenfeeundlihe Behanblung der stranfen it allen Weamten und
Bedienen ber Anfift zur Picht gemacht. Wird Beferänhung eines Stranfen in feiner
gebensweife nöthi, fo jll Befelbe genan na) dem ummmgänpichn Bedfefnife bemefen und
mit enlihfter Sthonung geit werden,
sn.
Die Sranfen werben gemäß ihren gemöfnten Lebensbebürfnifen in drei verf
Verpflegungstiaien eingereit, die fh in Betrefi der Wohmng und Soft untericheiben
Uebrigens haben die Stranfen aller Berpflegungsflafen gleichen Anteil an ben vorhandenen
Einrichtungen zur Seantenpflege und auf alle fol die Güriorge der Beamten und insbejondere
der Merzte in gleiper Meife gerichtet fein
De
Zür die Werpflepung der Sranten werben Aerfolsergätungen erhoben, wehe für je
Verpflegungstiffe von dem Minferium des Quneen von Seit zu Zeit fegeiet und. Afentich
Gefannt gemadt werde.
sn
Die Anfat gemähet für bie feigefepten Aberfaoergätungen in afen Affen entfpreiende
Unterkunft mit Heizung und Beleuchtung, vofftärdige Werföfigung, ärzfihe Befanbtung und
Moznei, fer genöhnfiche Wartung, Bejorgung der Wäche, Mäder, Befriedigung der veigifen
Worfife, yeimäßte Argafigng unb Toluhme an den geninicen Vrgnigungen.
Sekt Sn Beheng it 10
140 XV,
Befonders aufgerediet werben für vermägliche Kranfe Meiber, auferorbentliche Bebürf
nife, Spagierfaheten, eigene Wärter oder befonbere Yufprilhe an Bebienung und derpleien
mehr. Br Stellung der Meier, eigener Wörter und befnberer Bedienung tamı übrigens
geilen ben Angehörigen und der Direttion ein Moerfum verabredet werben, beffen Betrag
der Genehmigung des Bertaltungstofs unterliegt
Wermögenslofen Kranfen, welche auf äffentlie often verpfegt werben und welche bie
in $. 23 begehen Steidungsftäce eingebracht Haben, werden bie weiter erforerlichen Slider
von der uftelt ohne befonbere Murehwung gefelt. Eienfo fan bei wenig bemitteten
Stranfen ausnafmötseife von befonberer Yufredmung der weiter erforderlichen Steiber Umgang
genommen werben.
s.».
Von vermöglichen Seanten wird Die feftgefepte Aoerfalvergütung volftändig in Anfprud)
genommen
Mei ed dos Einfommen des Stranfen zur Befteitung Der Forderung der Ynftalt
nicht Yin, fo fan Der aus dem Einfommen nicht befeiedigte Teil Der Forderung ber Ynfalt
in deren Büchern im Yusftand machgeführt werden, fon genügenbde Sicherheit für Die im
Ausfand Heibende Summe geleitet wird. Eridüpft die ausfende Forderung das Wermägen
des Straufen, oder fan weber Zuhfung mod) Sicherheit geleitet werben, jo tommt bie Yeti
mung des folgeuben Paragraphen in Anwendung,
It ein Stranter endgitig entlofen (88. 38 und d1) oder mit Zob abgegangen, jo hat
der Verwaltungöhof zu beftiumen, in wie meit Die Anftat ihee austenbe Forderung geltend
machen oder nod) länger nachführen fol. eher ehunige Nachligeluhe entäkidet das Mini
Rerium des Imern.
sa
Fiir unvermöglihe Srante Saßen bez Deren Unterfthung verflieten Armenverbände
einguteten, werm und omeit die Lerpfegungatoften wicht. von gabfungsfähigen bitte
Perfonen oder Kaffe übernommen werden.
Ieod it von wenig, bemitteten Memenberbänden an Cielle ber zeelmäßigen Avefa:
dergätung mur ein iheer Seiungsfäigeit entfprehenber Verpflgungstoteneitag zu een.
Die often der Verpflegung von umermögfihen Staufen, tele gemäß $. 17 Sifer 1
aus voliefichen Gränben in die Auftakt verbracht worben find, fat nötigenfalls Die betreffende
Gemeinbelafe (88.58 und fi. ber Gemeindeordnung) zu betreiten, vorbehaltlich ihres Erf
anjpendis an Die wach büngefihen oder öffentlichem Med zum Unterhate der ranten ver“
pilicteten Perfonen oder Armemzerbänd
s.
Fir die Mebeit der Kranfen, welche Tebigfich dem Heilgiweef unterfteht, fan eine Er-
mößigung der Berpfpungstfen Seitens dor Jahlungspfihtien nicht benforuft were.
vıHL, 1a
[2
An Stelle derjenigen Verpflgungsflafe, in welcher der Krante bei feiner Yfuafne
eingeriöt worben iR, Fan jederzeit mit Genehmigung des Vermaftungshos eine under teten
Bei vermögen Kanten find Dabei Die Rünfe der Yngeförign tpufichft zu Berichten.
Bon der erfolgten Menberug Hat der Verwatungshf in jedem eigenen Gale dos Minfterium
es Ineru unter Borlae der Mtn in Senntniß zu ehe.
Worübergeeube‘ Ybeichungen mon ber für eine befimmte Klffe vorgechriehenen Wer
Gflegung ann bie Dretion, wenn fie oe in Eineffllen aus Mädfiten der Stranfenpflege
für erfordert) eraite, felhR verfügen, ohne dahı dies Einfluß, auf Die Wergitung der
often Ha.
Pen
Die Verpfegungstften merden vom Tage der Aufnahme des Kraufen begiunnd bis
‚zum Tage der Gntlaffung oder des Todes berechnet, jedoch mindeftens für einen Zeitraum
on zehn Tagen, auch mern der Kufenat in der Anfat ein Hryeer gemeen if
s.»
Der Vertehe der Staufen mit ihren Angehörigen und anderen ausmärtigen Berfonen
durch Briefe, Yefude, Gefeente u. |. m. unterliegt in jedem eingelnen Falle der Biligung
der. Pirettion, mit der fh dehhalb zu benehmen iR.
s.3
uf mündliche uud fchriflihe Anfragen über das Yeflden eins Stranten wir die
Dieetion an dazu berahtigte Berfonen und Behörden bereihwilig Auskunft erhefen.
Ueber jeden Stranfen, auc) wenn nich angefragt wird, gibt dir Direfion den Angehörigen,
hehe Die Werpflegungsfeten befriten, jeweils bei Ueberfeubung der Bervflepungstten:
tedpmung eine Furze Nahricht. Jedes auferoedentich Ereigniß wird. Gefonbers mügeieit,
83.
reiben ift der Yejud) der Muftalt mr mit Erlaubniß; der Diretion geftattet
VIT. Abgang aus der Anftalt,
DE
Sänger als erforderlich darf fein ranfer in der Auftalt zueldgehaften werben. Die
gebeffrten und unfepbtich gewordenen Stranfen werden von der Direktion verfudhöweife, Die
geheilten defiitio entlaffen. Die Angehörigen und Yemenbehörben find verbunden, die von
der Pirsttion einige Zeit zuvor bei ihnen zur Eutfaffung angemeldeten Stranfen zueidzu,
2.
12 xvın,
wemen ober ihre Wedenen dopeyein der Dirlion wützutgelen. Hälı Dee die Bebenten
wich für begeänbe, fo wird fie bie Etfeibung dejeigen Stelle enkeen, wehe die Yuf-
nahme verfügt ha
Sifshedücftige, zu Deren Unterfägung ein ausindifher Armenverband bfnitin ver-
fügte if, Find auf Muordmung des Werwaltungshofs befufs Ueberführung iu Die Bücforge
Biejes Armenverbandes zu entofen, jobab def Ucbernaßmepfcht feiteht und die Ueber:
führung fattfinden fan.
s.”
Den Angeförigen eines Aranfen, von welen def Yufnane in Die Mnfalt veranlft
worden ift, Aeht e6 fe, denfelhen zuelizufonbern. Das desfaliige Gefudh iR durt) Ber:
mittlung deb Beictsamte, welches bei der Aufnahme mitgewitt Dt, an Die Dirt Ber
Malt gelangen zu Yflen. Dem Cute if Rattzugeen, fofern für. anberweite geeignete
Verpflegung gefrgt wird, Der Aranfe ih auch wich in nem Zuftenbe befindet, in weichem
er für fi) oder Olndere gefährlich ober für Die fentlihe Schiäfihteit anföbig I. Lit
in Krantitsßand ieer et vor, ober Tann fr eine andere geignele Werplegung nicht
gefozgt werben, und befarren Die Sngeißrgen traß erfolgter Belehrung über die ln
at der Höustichen Verpflegung auf dem Entofungsgefu, f Hat af Antrag der Piretion
das Bazirtsamt nach Berathung mit dem Beyietsrtfe Darüber zu euieiben, ob der ante
ns polen Gcänden in der Aufl fegubaten ei
8.0.
Wird ein Plegling aus der nftat entlaffen, fo hat Die Diretion zu ermeffen, ob ihm
gelotter werden tan, allein zu veifen, oder ob eine Begleitung erforderfich it. Cr erhält
einen von der Direltion auszufellenden Enttffungsfiein fowie das etwa näthine Neifegeib.
Meter die Entlaffung macht die Direftion gleichjeitig Mitteilung au das Begietsant,
welches bei ber Mnfnafme mitgewictt hat, fanie an den Wegicksarzt. Sie wicd geigueten
Falls Hierbei ober in befonberen Mitteilungen an den Hausarzt ober ben Beyilsargt, ben
Vürgermeifter, den Ortsgeiftichen Anleitung über zwedmäßige Behandlung des Entlaffenen
Be auch denfelben der Fürforge des Wereins zur Unterftägung entlafener Pilelinge
empfehfen.
Gtva verabfofgtes Neifegeld fosie fonftige won ber Auftakt Betrttene Keifetoften werden.
gleich den Verpflegungstoften riderfoben
sa
Die Angehörigen, Bleger und Behörden, welche die Aufnahme des Aranfen in Die Anftlt
veranlaft Hatten, find verpfüchet, Ver Diretion der Ynfttt auf Werlangen über das Yefinden
und Benefmen des Gntlafenen Hustunft zu geben.
I der Stranfe nur verfuchsweife entaffe, jo wird Die Direftion erfmals vier Worhen
nach feiner Gutlaffung, und fodann von Zeit zu Zeit jolie Erkwbigungen einziehen. Nach
xvIn. 13
Beitäufig einem Jahr fpriht Die Diretion bie definitive Entlang aus, joe His dafin
die Wiederaufnahme des Krane nicht nothwenbig geworben Üft. Acdoc Tann auenahmsmeife
ud; eine Verlängerung Der verfucönefen Entlffung eintreten, und par nad) Befund jeweils
m ein Jahr, während welher jobann Die obenbegeipnegen Grkunbigungen fortgufeen fd
8.2.
Wird während der Dauer der verfuchäweifen Entlffung die Wiederaufnahme in die
Afalt notfwendig, fo fan diefe von Der Piretion verfügt werben:
1. anf Vinfuhen ber Betfeiigten (85. 10 und 11), |öfern bie Drtfweubigeitider Wirk
aufnahme vom Seiten des Begirfsarztes sfltigt ober von Seiten des Lorflandes
der Malt Due) Unterfuchung des Seauten feigeftelt wicb;
2. auf Derlangen des Beyietsamts, wenn na) Benehmen mit dem Beyetsarzt eine der
in 8.17 Ziffer 1 Öegidnelen Yorausfetungen für vorhanden erafte wird,
Bon den Lollzug der Wieberaufnahme it dem Werwaltungshof Anzeige zu ertaten,
und dem Begirlsamt uud Veicksarzt Senntnih zu geben.
in weiteres Verfahren finde bei der Miederaufnahue verfudhsweife Entlafener nicht
Hat. Qobod if die Diretion gepaten, fi darüber zu verfäfigen, ob inpuifden in Bezug
anf die Kufbeingung ber Veroflegungöteten feine Kenberungen eingehen find, ud erforder:
lien Falls andermeite Befimmung über die Erhebung der Berpflegungsfoften zu beantengen.
Ach Hat fe von der erfolgten Wiederaufnahme vermögenslofer Stranter, weide auf üfenlche
ofen erpflgt werden müffen, die unterfügungöpflihtige Armenbehörbe in Senntnih zu
iegen, fojrn Dice bei Der Wieberaufanfme nie mitgewict Haben fa.
..
Sicht ein Wlegfin in der Anflt, jo it dem Sürgerliien Stanbesbcumten Re erforder:
ide Sneig zu erfakten, fowie den Angehörigen und dem Seirksamte des Wohnoets Nacridt
u geben, Teperem mit dem Erfucen nm Mitteilung an dos Ymtsgeriht zur Vornahme
Ana nöliger Atshanklungen,
Tag und tube der Beerdigung wird den Angehörigen, nötbigenolts teegeaphi,
mitgeteilt. Die Soften der fandesmäßigen Berbigung werben von der Anfalt Dyaht mb
ie Die Verpfegungstaien eingefaben.
sa
Bon jedem Abgange eines Pflglings aus der Malt ft dem erwaltungshof Anzeige
zu erttten, wıd zwar im alle er Eutlafung unter Beifügung der Angabe, ob die Ent
Haffung eine definitive ober verfuceweie it, un im Falle des Ablebeus unter Angabe der
Tobesurfa.
Auch Die definitive Entaftung eines zunädft nur verfuchweiie Enteferen fovie die
Verlängerung der verjußjweien Eutlofüung it dem Berwoltungshof anzuzeigen
1 xvın.
Fragebogen
fir die
Aufnahme in die Heil- und Pilegeauftalt bei Emmendingen.
1. Vor und Zuname, Alter (Geburtstag wid Jahr),
Geburts: und Wohnort bes Sranfen
2. Namen nnd Ctand der Eltern und Geidnifter,
Sharaftereigeuthüntichteiten, _Gefwnbfeitsverhät:
mie, einige Sranfeiten, Tobesarten hei dans
Teen.
Waren Nerven: und Geiftetcantfeiten in ber
Familie und bei melden Gliedern?
3. Geidichte bes Sranfen:
a. Upringiche, Beperliche md gefige Senn
fagıng, Erziehung.
b. Grüßere Grteanfungen, befonders des Central:
mervenfuftens, jorohl während der Stinbfeit
ud Pubertät, als auch während des fyäteren
Alters.
©. Stand: verheiratet, verwittiwet, Lebig?
inber? wieniel? Gefundheitsvechältiie der
fetten, Todesurfadie bei eima verfioebenen
A. Lebensweie (egelmäßige, unregelmäßig, ange:
itrengte?)
xvm.
©. Mutömahliche Urfacen der Erlrantung:
© Böfife: Kopfoeelepungen, Trunffudit, ge
feige Ausfcmeifungen, Cophilis,
Arämpfe, Meuftruationsftorungen, Schaan
Berfhaft und Wodenbet, afte Grfrantungen
wie Lungenentzündung, Typhus.
A. Moralifhe: Summer, Wermögensverlufte und
dergleichen mehr
4. Verlauf der Rranfkeit:
a. Bar begann diefelbe?
b. Mllmähliger ober plölicer Beginn?
©. Unter welhen Symptomen ?
Schtaflofigeit, Kopfiämerze, Deprefio, Eral-
tion, Reigung zum Selbftmord, Gewalithitig-
feitn, Ernährungs: Berbauungs-undMenfirun«
onsftörnngen, Sinnestäufcungen, erämpfe,
enderungen in der Sprade, in Gang, Läb-
mungserfheinungen, Gehäcnifabnahme
d. Waren freie Zuifcengeiten vorfanben unb
welcher ot soren Dieelben?
©. Dermaliger Zuftand.
N der Mranfe fähig, Arbeiten zu verrichten,
und in welchem Umfang ?
5. Art der bisferigen Wehanblung,
6. Gntaiten über die Yufnaßmeguoifitation:
a. wenn felengefört:
= Mt der Sranfe für fich oder Andere gefähr:
ih, für die fentihe Seihtit nöhig
oder günyich Ailfos?
15
146 XV.
8: Ran Diefen Ueheftänden meber duch Händ-
ice Pilege noch durd) otalerforgung
geienert werden?
7° I zu der urfprüngtichen Porn der Seelen:
föcung eine Aberwiegende dauernde. geifige
Schwäche Ginzugetreten ?
b. Wenn falfüchtig (Epileptiten):
Hat bie trantheit nen Haben Grad erreicht aber.
ift fie mit Sesfenftörung verbunden?
av. 17
Verorduung.
(Bom 24. Yuli 1889.)
Die Soft der Verpflegung vom Sranten in ben Pei- und Mepranftaften bci Emmendingen und zu
Borteim betrefend.
Wit Besug auf die 98. 28 ber Statute für die Heil und Plegeanflten bei Emmen
Dingen und zu forgheim (Befepes- und Verorbmungablatt 1869 Seite 131. beyiehungsweile
116) wird verfügt:
1. Die Merfalvergätung für bie Auften ber Berpflepung eines Stranten in ben Geil
und Mlegeanftalten bei Emmendingen unb yu Morphin wird fefgeit
für Die efte Staffe auf jühlic) 900 Bis 1200
Be 2”;
dritte " 20;
2. Innerhalb diefer Grenzen it die Merfalergitung wit Mäcfiht auf die Cintom-
mens- und Vermöpenöverhäftiffe des Sranfen oder des fonftign Zabfumgspfictigen. zu
Gemein; fer find in der Wege zu erheben:
für bie erfte Safe held) 1200,
70
[Te
3
3. Wenig, Gemittkten. umtehaftspflichtigen. Angehörigen von unvermögfichen Kranten,
ehe die Bahfung der Verpflagungstoten an Stelle des fonft wuterküungspilihtigen Yrnen-
Verbandes übernommen haben, fan eine Ermäßigung der Aoerfalnergätung gugeftanden werden,
iwerm und foeit eine folde Ermäßigung gemäß den $$. 31 Abfah 2 der Statue beider
Snftaten dem betrffenen Armenverbaube zu gewähren fen würde
Findet die Verpflegung eines folden unermöglichen Seauten ausnahmbmeife und ans
Gefonberen Gründen in zweiter Safe Tat, jo darf die Aoerjavergütung fonobt den unter
igungspfchtigen Angehörigen wie dem Wrmenversande gegenüber niht unter den Beiran
don jährlich 450 4 ermäßigt werden
4. Ausländer, deren Mufnalmne auf Grid der Befimmungen in Ti. b. ber 88. 9 der,
Statute der Beiden Anftakten zugelafen wird, follen in Der Noel mir in erier Safle genen
Enteichtung einer Aerfalvergütung von 1500... jühlich verpflept werden.
5. Wird für Seanfe eine Unterhunft und Verfiigung geninicht, welche über das Mah
Deffen Ginausgeft, was Die Verpflegung in erfer Stlafe naväfe, fo farm biejem Wunfehe
grgen nteichtung einer übern Averfeergtung wilfahrt werben, Ben Hühe yuifen den
itaer nun Yerbmnge in Im =
108 xvIn,
Sngeförigen des Sranfen md der Dieetion zu vereinbaren if. Die Vergütung foll aber
für infändifche Sranfe nicht uuter 1500 Mund für Mnständer wit unter 2000 „A. jührlih
betragen, und e& bedarf die kejäglice Vereinbarung überdies der Genehmigung des Gros
Bergegichen Berwaltungshofs
6. Hinfichich der bereits in der Heil: und Plegeanftalt zu Pforzheim untergebraditen
Scanten verbleibt & bei den erfolgten Beftimmngen über die Erhebung der Veroflepungs:
fohen, &is fh ea Mnlaßı zu einer andermeiten Regelung berfeben ergibt.
Karlsruhe, den 24. Juli 1880,
Geoßterzogicges Minifterhun des Junern
"Zer Minferiatdirettor
Sifenlhr,
Vak. Dr. Olodner
Bene nd Yet en Wie 6 Bogen Maar
Nr. XIX, 1
Gefeßes- und Derordnungs-Blatt
für da8 Großherzogtum Baden.
Narlsrupe, Mittwod) den 14, Maguft 1980.
Anka.
Betanntmagung ns Miniherlums des Innern: dir Btfng der Jahre, Holen mub Ale
een.
Befanmtnadung.
(Com 5. Maga 1560)
Die Bekfung der Zahnärzte, Ayaihelr und Toieräre Betrefenb
Nacfiegend Sringen wir Die Pelamntmadhungen dcs Neichsfunfers vom d., 6. und
13. Qui d. 9, betreffend die Prüfung ber Zupnärze, Mpoeter und Lhierärzte (Central
Hlatt für das Deut Seid er. 30, Seite 217 und 421) zur allgemeinen Senn
Karlöruße, den 5. Yguft 1889.
Großterzoglies Minikerium des Inner
Der Minferatbieher
Sifenloht.
Vak, Dr. Glodner
ect u Bern Mt 1. ”
150 AK.
Bekanntmachung, betreffend die Prüfung der Zahnärzte,
uf Grund der Veflimmungen im $. 20 der Gewerbeordnung für das Deutjce Reid)
Hat der Yundesrat) Gefhtofen, wie folgt
Borfcriften über die Prüfung der Zahnärzte.
“1
nz Gtheung be prima Bafnart für da Neihigcict Anb eh:
1. Die Zentralbehöcben derjenigen Bunbesftaaten, welde eine oder mehtere Lanbes-
univerfiäiten haben, mübin zue Zeit die zufändigen Minifterien des Sänigreihs
Wreufen, des önigreid® Bayern, des Stönigeiche Sacifen, des Sönigrichs Wirtten;
berg, Des Großerzogthums Baben, des Großferzogthums Hefe, bes Öroßherzagtfums
Metfenbung-Schwerin nd in Gemeinehft die Miniferien des Grofherzogtfums
Sue und der fähfden Derpothtmer;
2. dos Miiferium für Cap Lothringen.
Die Approbation wird nad) dem beigefügten Formular angeflt.
.2
Die Approbation wird demjenigen erieift, welder nad Mofgehe ber nahfogender
Vorfrifte Die gahnärzlche Beifung vlftänbig Geftanden bet
83
Die zahnärztliche Prüfung it vor ben für Die Prüfung der Aerzte gebeten Lommäfonen
(6. 3 der Vefonutmadiung, Serefend Die ürtliche Prüfung, vom 2. Juni 1883, Central
Vlntt für das Deutfhe Hei) Seite 191) afgulegen, denen für Diefen Zwed! mindetens cin
vratüfher Zahnarzt Beizuorduen
Der Vorfihende Leite Die Prüfung, it Gerehtig, derfelben in allen Asjehnitten eizu
ofen, achtet daranf, dal die Befimmungen der Beifungsordmung genau Grjfgt werden,
ordnet bei vorÜbergehenber Behinderung eines Mitgliedes dffen Stellvrtrtung an, breite
mmitelbar nach dem Schluß jeder Prüfungsperiobe ber vorgfehen Behürde über die
Toätigeit der Kommiflen md fept Rechnung über die Gebühren.
&s finden in jedem Jahre zwei Prifungen, die cine in Commer:, die aubere im
Winterhalbiahee fatt. Die Anträge auf Zulalung zur Pehfung fnb beider zufänbigen
XIX 1
Behörde ($. 1) bis zum 1. April bezipungemeife 1. November einzureichen. _Lerjptcte
Meldungen fönnen wur aus ejonderen Orhnden berifihtigt werden
s.
Die Bun sur Präfung iA Buch den Mack
der Seife für die Finn ces Renfen Cymmefums oder Neafgprmnefunns
Die Hefe iR nachzuwcien entweder durch das Schugenpuiß der dus) dos Zrnguih
einer Gefonderen Pehfungsfommiften bei einer dee. genannten Unterichtsnnftulten;
2. mindefens einfähriger yeatcher Thätigsit Lei cine zehmlrytthen höheren. Lehe
enfat ober einem approbien Zafnangt;
3. eines gehnärzeicen Stubiums von mindejens vier Halbjaheen auf Iinierftäte des
Deutfeen Hets
Der Meldung zur Prüfung find die Nuhrcfe über die Erflhung der vorfiefenden
Vedingungen in Urfäeif, fun cn Murper Sebensfanf eigufigen
Wit der Sulafumgsverfügung ft den Kandidaten ein Abbrud der. gegmudctign Yar
Ähriften zuyuelen.
Der Mandat Hat fh Sinnen drei Moden nach, Empfang der Bulaffungererfigung
inter Borgigumg deriefben, fanie der Cuittung über Be einpejfften Gebühren ($. 13)
Bei dem Worfipnden der. Pehfungstommifen opne befondere Aufforderung verjöni. zu
een.
85.
Die Belfung zerfült in vier Aofgnite
1. Sm orten Mbfdnitt Hat der Kandidat vor dem cicurgiffen Mitpliche der Beifungs
Tomen einen ibm vogefhet Strantfisfll, eifiend eine Afetin der Bühne oder
des Zabufeifes, des harten Ganmens u. |. m, zu unerfuhen, die name, Diaguoft
und Yroguofe 85 Falles, je den Seilpen fejuflen, den Yefınd feet iu cin von
dem Gpaminater gegenzigeicuendes Frteoll aufzunehmen und mc an Bewfeben Tage
über den Kranffetsall einen Mtiihen Bericht anpufetigen, weder, mit Datun und Unter
ieheft verfchen, am näcfeu Morgen dem Craminator zu übergehen if
U. Der zweite Wofditt sefät in Dei Theile
1. Snatomie und Bonfotaie,
2. allgemeine Patheogie, Therapie und Seilwktleßee, enfgtiehich der Toptofaie,
3. fie Airurgfc-gahnärnihe Pathologie und Therapie.
Zu jedem Til bat der Kandidat unter |oylefr Muffe elucs Mittites ber Prüfungs
Tommiffen zwei engen fhrifid unter lufae und ohne Benupung von Sfsmitein zu
euntworten. Die Fragen werben durch das ©oos fefimmt. Au diem net hat die
Kommen Yufgebenfomumlungen, welche tie Hetrffenben Yehfungsfächer inöglictt vol
ändig umfaffen, anzulegen un otjüheich vor dem Beginn der Beüfungen ($. 3. Ajap 9)
zu seien,
E
152 aıX.
HIT. San deiten oft, welcher in poci Theile zefält, Kat der Kandidat in Gegen:
ware eins Eraminators
1. feine praftffen Stemntniffe in der Aumendung ber verfeiedenen Zabuinieumente,
fowie in der Ausführung von Zuhuoperatinen an einem Lebenden. nadpueifen
nd dabei minbeftens zwei Füllungen — darunter eine Golbfäung —, zwei Aus
glhmgen und. eine Meinigung der Zähne auszuführen,
2. feine protihen Cenntnife in Der Ausführung von Erfngftiden er Negufirayparaten
mafiyuvefen und dabei mindefens ein Grfafit mit tünfihen Zähnen ober. einen
Negufizopvarat für den Mund eines Lebenden anzufertigen.
Die Waht des Materials Bleibt dem Eraminator überofer. Die Behfung im dritten
Miete ÄR von dem praftichen Zahnarzt afyuhaften. Wenn einer Peifungstommifen
mehrere praftifhe Zahuäcge heigegeben Tnb, To Tamm Per Worfipende für jeden Zheil des
dritten Aofitts einen bejonderen Graminator beten.
IV. Im vierten Abfcwit if der Nandidat in Grgenvart bes Vorfigenden bon weniftens
drei Gpaminateren, unter welden fh ein vraftfher Zahnarzt befinden mul, über bie
Anatomie, Borfiologie, Pathologie und Piitit der Zähne, über die Srantheten derjeiben
und des Zahnfleifes, über die Bereitung uud Wirkung ber Zaßunrzreien und über die
Iupitationen zur Ynoendung der verfhiedenen Zahnoperationen mändtich zu prifen. Die
Peifung in Bieem Wit ie fen,
86
Die Yufgaben und bie Kranfen find dem Kandidaten für jeden Abjenitt erft Kci Beginn
efielben zu überweifen. Süßen den einzelnen Präfungsobfnitten darf in der Megel nur
ein Zeitraum von act Tagen Hegen. Nad) Beendigung eines jeden Prüfungsobfchitts ind
die Eyaminatoren verpflichtet, den Vorfihenden die Prlfungsaften undereilt zagueuden
in einem der erften drei Mbfenätte wicht bolfländig, beteht, Hat, Tone cs die
ide gefatten, Die Wahl, ob cr id) der Prüfung in einem dee anderen Abfenite
font) oder eft nad) Wicderhofung des nict befandenen unerzichen wi.
Zur Prüfung im vierten Abjditt wird nur zugeaffen, wer die Prüfungen in den
gefen drei Aofhnitten Gefanden dat
82
Meer dem Mall dee Behfung wid fir jeden Mbfehuiet eine Lefonbere Zenfur ter
usfhießfiher Anwendung der Peöikete jr gut (D, gut (2), genügend (9), ungenägend CH,
steht 6) erteilt,
m zweiten Mbiehitt wird für jede beit von dem beirefenben Fad-Eraminator eine
Zenfur eilt, Jeder. einelne Theil gilt wur dam als Keftanden, wein beide chin
inineftens die Jenfur „gegend“ erhalten Haben. ns ben fee Zenfuren der Arbeiten
Wied Die Zeufur für den ganzen Afehutt nad) der im $. 9 enthaltenen Regel ermittelt
XIX, 153
Im driten Mbfcnitt wird für een Det eine Zenfur erteilt ud Die Mbfgnitt
enfur in der Meile ermittelt, daf die Zaenneeife der Thelenjuren yufammengeähtt
imerben und das Grgehniß Dur pue geielt wicb. Ein ea fi) ergebenber Brud Blist
unbertitfihrigt
Für den vierten Abfhitt erfalgt Die Grbetung der Jenfur auf Grund des Gefamt:
rgebnifies der. Wbfcfnittspefung Dur) Mefehitsbrfluh ber an der (eperen hiheiigten
Kommilfonsmätgice, einjcfihtic des Worlgenden. Im Zul von Stinmengleitteit nt
ide die Stimme des Borfigenden, Spridt ch au nur eines der Sommiffansmitgider
für Erteilung dee Jeujur „fdleht" ober fprefen fi) zei aber where Deren für Ex:
ring der Jenjur „ungenügend“ aus, jo darf eine heffete Seufur als „ungenägend" nicht
ie werben.
8
It ein Peifungsabfemitt oder ein Theil des zweiten ober bitten Peifungsabfehitts
mügend“ oder „ihleht“ betanben, fo muf er wieberfot werden, und war bri gungen
bfeitten, wenn die Zenfur „ungenügend“ ereit war, nicht vor Ablauf von bei, wenn
ie Benfur „fhleht* ecfeit war, wit vor Ablauf mon jehs Monaten, ei dem eingelnen
Zeilen desyociten und Deitten Abfapits nicht vor Ablauf von jehs beziehungemeile acht
ode.
Die Feift fir die Wiederholung wird von dem Worfipenden fetgeept wıb dem San
dibaten mitgefeilt.
Grfoigt die Meldung zur Wiederholung nicht Finnen Jaheesfeit, fo it die Beifung
uch in den früher befiandenen Mbfehwitten zu wiederholen. Cine Ausnafme fan mur as
efouderen Gründen geflattet werben
Die zweite Wiederhehung eines Peifungsabfgmits findet in Gegenwart des Bor:
fipenden fit
Wer auch bei ber weiten Licderhofung nicht bftebt, wich zu einer weiteren Prüfung
wicht zugelaffen. Ausnahmen Siecn fönnen nur aus befoneren Gränden geftttet werden.
89
Hat der Standidat fünmtiche Pelfungsobfenitte Beftanden, jo wird Die Geammtzenfur
in der"Weife ermüttet, dafı die Sohfenwerthe der Ginzlgenfuren odbirt und durd) wir Dil
Diet werben. Grgeben fh dei der Zheilung Briche, fo werben diefeben, werm fie über 0,5
betragen, als ein Gunes geredine, anderenfalls Beißen fir unberhdfitigt.
Der Vorfigende üerreidt die Präfungsatten nach Fefelung der Zenfur der Behörde
(8. 2) zur Grtgeilung der Approbation.
810.
Wer fi) niht tehtgitig perfönic) dei dem Worfipenben melde, ober bir Termine ohne
Gnreicheube Entfepulbigung verfännut, fan von dem Vorfipenden bis zur folgenden Pri
periode ($. 3 Mofa 3) zurügeftlt werden.
15 XIX,
Zeit ein Kandidat ohne ausceifenben Grund von einem bereits begonnenen Beifungs:
abjenitt zur, fo Hat dies Die gleien Wirtungen, als wenn er in dem eirefenben Hb-
fhnitt die Genfur „fee“ erhalten hät
sa.
Die Prüfung darf nur bei der sommiflen fotgefept ober wicbeheit werke, bei weder
fi Segommen if. Annahmen unen nur ous Gejonderen Gefnden geiler werben
Die mit dem Zulaffungsgeuch eingereichten Zeuguifie fd dem Randideten eft nad
Geftndener Gefammtpräfung zueijugeben. Werlunt ce Fi feier zul, jo Mnb vor dee
Nücyabe fmmiihe Behörden (1) durch Bermitthung des Neihetaners zu Seunhrichigen,
daß der tanidat Die Peifung begonnen, aber nit derndigt hat, und dab ihm auf feinen
Antrag die Zeugnffe zurtgegeben worden find. Jin bie eiheift des Iglu Univerftüts
ogungegengnies if cin Vermert über den Musfal ber Bsheigen Prüfung einzutragen
8.12
Mpprobirte Merz, weche Die Approbation ala Zabnarzt zu erlangen wänfehen, find der
im 9. 4. 1 und 3 enwähuten Nacpweife übeepoben und brancen nur den ecften, Bitten
ud diesen Peüfungsabfdmütt abzulegen.
sn
Die Gebühren für bie gefammte Bchfung Getragen fiebensig Mart, näntih zehn Mart
fie M6fcwit 1, Fünf Mack für jeden Teil des Mbfnitts IL, 7,90 Mark für jeden Ziel
des Abfemitts TI, swangig Mart für Abfenitt IV und zehn Mart für fühle Ausgaben
and Vermaltungefoen
Bei Wiederholungen Tommen, aufer deu anzufependen Gebühren, für jeden zu wieder:
holenden Mbfewütt Drei Mart, für een zu wirberfoenden Zeil der Abfnite Lund II
ine Mart für fühlice Ausgaben und Verwaltungsfoften zur nodmeligen Erhebung.
Wer von der Brifung zuräcivitt ober pueüdgeeilt wird, erhält die Gebühren für die
och nicht begonnenen YPrüfungsabfehnite ganz, die fhfichen Gebühren nad) Verhältnis
su
Mn Schuß jeber Pehfungeveriode (3 Abfap 3) werden Serzinife der in Berfelten
Mpprobirten mit ben Yehfünpsakter von den zuftänbigen Sentralbehöeen dem Weichskanler
eingereicht Die en werben den Beförden zueigen
$15
Ueber Zulafng der im $- 8 Mbfap 3 ud Mbfap > md im $ LI Abjap 1 vorgefehenen
Ausnahmen, jowie über Die Dispenjation von den im $.4 erwähnten Zulaffungöbedingungen
ntfrbet br Heiefangfer in Nebeeintinmung wit Der zuftänbigen Sandes-Bentralbehärde($.1)
ss
Vorfteende Befmmungen iveten am 1. November 1889 in Sul
XIX. 155
Formular.
Nachdem Herr
a " am e 18
Die gaßnärtiche Peifung vor der Peifungstommiffin zu
mit dem Präbito . Beftanben hat, wicb ihm bieducd) die Approbation
a Saßnarzt mit ber Getung vom beefpeten Tage ab fr das Gnbit des Deutihen Weide
gemäß $, 29 der Gewrebeoebnung für Bas Deutjhe Reich erteilt.
den 18
(Siegel und Unterfrift der approbirenben Behörde.)
Approbali
fir
als
Sadnarzt.
Berfin, den 5. Juli 1880.
Der Neichstanger
In Vertretung: v. Yoetticher.
Bekanntmachung, betreffend die Prüfung der Apothefer,
Auf Grund der Befimmungen im $. 29 der Geierbrorbmung fr das Deutfhe Reich
Hat der Wundescaf, Gefhfffen, wie folgt:
Die Yelanntmachung vom 5. März 1875, betrefend die Pefung ber Aptbeter
(Gentraf-Bintt S, 107), erfü Hinter $. 17 folgenden Zufah:
sim
Die Yeifung darf mır 6ei der Kommiflen frigefet ober wieerheft werhen,
ei weicher fie Segannen if. Asmafmen fännen mr aus. befonberen Gründen
gelattet werben.
Die mit dem Sulofingsgefud) eingeeiten Zugriffe (6.4 Abfa 3) find dem
Randideten crft nad) befandener Gefammtprifung yuridzugehem. erlangt er fir
156 XIX,
feier zurüt, fo find wor der Rücgahe fänmtiche Vehörden ($. 1) dur) Were
mitteung des Reiclonpfer® zu beundrictigen, daf der Stanbibat die Prüfung
begonnen, aber nicht benbigt dat, ab dafı ähm auf feinen Antrag die Zeug
gurücgegehen worden find. Im bie Uefift des Lepten Univerftäts-Ngangs-
Aeugifes ift ein Vermerk über ben Anfall der bisherigen Prüfung einputragen
Verlin, den 6. Jufi 1880
Der Neicstangler.
Im Bertretung: v. Boctticher,
Vefanntmachung, betreffend die Prüfung der Thierärzte.
of Grund der Belimmungen im $ 29 der Gmmerbesrhmung fr das Deutiie Neid)
Hat der Yunbesrath zu den Vorfchiften über die Peifung der Tpierärzte (Befanntmadhung
vom 27. März 1878, Centrol-Blatt ©. 160) mehrfache Abänderungen ud Ergänzungen
befhoffen. Der Wortlaut der Vorfehiften, wie er fih birnadh geftltet fat, wird mit deu
Bemerten zur Öffentlichen Stenntnif; gebradt, daf die nachfolgenden Woriehrften am 1. Oltober
8.2. in Kraft treten,
Berlin, den 18. Juli 1880.
Der Neichsfaner.
In Vertretung: v. Voetticher.
Vorjeriften über die Prüfung der Thierärzte.
1. Sentralbehörben, weldde Appre
gi
Zur Erthetung der Approbation als Tecarst für das Meidpefit fnb mr fie
entralbeörden derjenigen Bundesftaaten befugt, weiche eine ober mehrere thierngliche Sch
onen ertheiten.
BUN
157
anftaten Saben, mirfin zur Zeit Die zufänbigen Miniterien von Berufen, Bayern, Stönigreid
Sochfen, Wüctiemberg und Yeffen.
Die Approbation wird nad) dem beigefügten Formular ausgefelit. Ei
U. Worföriften über den Nachweis der Befähigung
s2
Die Approbation als Tierarzt darf mır denjenigen Sanbibaren erteilt werben, welche
die thierärgtfiche Prüfung voltändig beftunben haben
83
Die Yräfung bett in der natunwiffenfcheflichen Prüfung (88. 6 Bis 11) und in der
Abierärgttihen Facprüfung (88, 12 bis 29).
sa
Die Ablegung der Behfung Hat bei eier beutfcen 1Gierärtfien Sehranftatt zu erfotge.
Die Prüfungsbehörde beftet aus dem Pireftor und dem Lehrerollpium der Ynftlt
ufter Hingutritt derjenigen Perfonen, welche von der zufänbigen Zentrafbehörbe etun nach
beigeorbnet werben
Die Sufanmenfepung der Konwifienen für die Brifung in den eiebnen Beifungefädern
gefieht nach Mafgabe der Anordnungen der zuftänbigen Ientralbehörde,
Die obere Leitung der gelammten Prüfungsoerhanblungen Kegt dem Dicetor ber
Anfalt 06
&5
A. Noturmifienfhaftlice Prüfung
1. Seinpuagen der Zutafng.
fung zur naturwiffenichetlihen Peifung it Bedingt Dun) den Wacheis, dafı
Die Zul
der Sonbibat
a. Die erforderliche wiffnfchafliche Lorbildung Kfipt. — Derfelse it zu führen durd)
das Zeug; der Heife für die Prima eines Oymnafms der Nealgyamaiums,
oben einer Durch Die zuftünbige Sentenlchörde als gleihfthend anerfunen Heren
Sehranfalt;
d. nach erlangter wifefchafliher Borbildung mindeftens drei Semeter hindurch tier
üctiche oder andere Hähere wien deut Schranfaien Gejucht hat.
6.
2. Meldung.
Die Termine für bie Mebdung zur natumvifnideftichen Befung, fomie für die
gang dr egiern werben für beide Schrnfalt hi an Dior fg,
Beigt un Gronau din 1
158 xx.
Die Meldung Hat unter Beifügung beglaubigter Zengnife über bie Erfüllung der Be
dingungen der Zulaffung ($- Da. und b,) bei dem Diretor zu erfolgen.
87.
3. Srüfungsfäßer and Verjhren bei der Sräfnn.
Die Fächer, auf welche fih bie Peifung zu erfneen Hat, ib:
Anatomie ber Pausiiere mit Einfluß der Hifeegie, Woofeogie, Botanit, Chemic,
Bot, Zoologie
Die Beifung it mündlich und öffentlich; diefelbe Hat den Imed, zu ermitteln, ob ber
Kandidat die für das Studium der tierärzlicen Fächer erforderlichen Senntniffe in den
genannten natamifenchftlihen Disipfinen beit
Die Prhfung darf zu gleiher Zeit mit mehr als vier Stanbidaten nit vorgenommen
werde,
Die Peüfungstommiften Geftcht aus dem Direter der tierörzlicen Lehranftalt als
Vorfipenden und mindeiens drei Witgicern
Die Prüfung wird von den Fadheraminatoren unter Anwefenheit des Lorfigenden abge-
Halten, eher dem Berlauf der Peifung eines jeen Kandidaten wird ein volfänbigts
Brotofot für jedes eingelne Prüfungsfach aufgenommen und von ber Kommifen vollzogen
Wenn der Erominand den anberaumten Präfungsternin ohne anöreidenden Grund
Verfäunt, fo it er von dem Borfigenden 6is zur nächften Brüfungsperiode gurützfielen
88.
Die Prüfung in der Chemie und Pyft in der ärzficen Worpräfung ober in ber
pharmagentihen Moprobationeprüfung Tann als Yeyuivaleut der entfpreckenden Fächer ber
naturwiffenkdaftlien Prüfung an den thierärgtichen Schranftalien anerlanıt werben
x
4. Behficung des Grgebifet.
Ueber den Husfal der Prifung in jeden der vorbejedjneten Zäder ($. 7) wird von
dem betreffenden Eraminator eine Zenfur erteilt. Die anyutwendenden Begeichnungen
find: fehe gut (1) — gut (2) — genügend (3) — ungenigend (4) — felsht (6)
Der Kandidat fat die Prüfung beftanden, wenn er in jedem eingenen. Prifungsfadie
minbeftens bie Zenfur „genügend“ erhalten hat.
Ms Schuhgenfur darf „ehr gut“ nur gegeben werben, wenn der Sanbibat. in der
Mehrzahl der Präfungsfächer "fer gut“ und in ale übrigen Büchern „gut“,
die Sihfufgenjur „gut” mr dann, wen er in der Mehrzahl der Peüfungsfücher „gut“
ober wenigtens in der hälfte der her „ehr gut” und in allen übrigen mindetens
„genägenb" befanden Hat.
aux, 189
Die Schtufgenftr „genigenb“ ÄR zu erteilen, wenn der Nundibat in ber Mehrzaft ber
ehfungsfäer die Zenfur „genügenb" und in fnem Bade Die Senfur „ungenigend“ ober
uehtedhe“ erhielt.
Die Schlußgenfur „ungenügend“ wird erteilt, wenn der Kandidat wicht in allen Peifungs-
fern mindeftens „genügend“ befand,
‚Hat der Kandidat in mehe als zwei Brifungsfäcern „ungenägenb* ober in mehr als
einem Beifungsfache „fhleht‘, oder in einem Beüfungsfade „füleht“ und in einem anderen
wüngenägend" erhalten, fo darf nur die Shlußzenfur „fhfeit" erelt werben.
Zeitt ein Kandidat ofne ausreichende Entfeuldigung üm Laufe der Belfung zuckd, jo
Hat dies bie gleichen Wirkungen, als wenn er die Schfugenfur fhfeht erfaften hätte
sn.
5. Wicderfolung.
‚Hat der Gpaminand die Schußzenfur „ungenügend“ erhalten, fo ift ihm nad Ablauf
von drei Monaten ie Racprifung in denjenigen Beifungsfäceen zu gefatten, in welchen
ex wicht befanden hat. Wefteht der Eraminand bei bier Nachprüfung aud) nur in einen
in dem beiefenben chen „ungenügend“ ober „fe, fo hat berebe, fals wicht nad)
dem Crpebniß ber Nachprüfung die Schlußgenjue ihlsht" erteilt werden muR, nad) Ablauf
won jeiis Monaten die mabwrwifenfeaftiche Prüfung in fämmtlihen Beifungsfäcern zu
wierhofen. Leplers Jat and) einzutreten, wenn der Stanbiat fih innerhalb eines Monats
nach Mblauf der Wicberhofungsfeit zur Nachprüfung niht meldet
Bei der Schlußgenfur „fhfeße” it die natuifenfhaftiche Prüfung in fämmtlichen
Weifungsfüchen mad) Ablauf eines Fahres zu mieberhfe.
Eine mehr als einmalige Wicerfolung der ganzen Prüfung ift nur mit ausbridlicer
Genehmigung der zufändigen Zentalbehöehe fatiaft.
su
6. Gebühren,
Die Gebühren für Die naturwffenfhaftlihe Prifung beagen awanyig Mark, fr die
Wieterfotung der Pehfung in enyelnen Fäden zehn Mat
on
B. Bacpräfung.
. 1. Bedingungen der Zul
Die ulffung zur Fachpeif 1 due den Nachweis, bafı der Kandidat
a. die natunwiflenfhaftiche Beifung befanden,
=.
180 IX.
b. mac deren Ablegung mindeftens drei Semefter deutiche thierirtlihe Scheantaften,
im Ganzen aber mindefens fen Senfter firärzliche oder. andere höhere wie
fofeliche deutje Lehranfoten efucht und auf deufeben dos Stubium der na:
Hebeub verzeichneten Fächer ereigt Hat
Motomie der Hawsthiere und Hiftlopie, nebft anatemifen und ifstgifden
Uebungen,
Winflofgi,
Borat (Hnatomie und Pyitopie der Bilanzen, Weherfiht der Suftane, Webungen
im Beftinmen der Bilanzen),
Shemie, anorganifche uud orgenife mit Uebungen,
Shot,
Bootogie,
Algemeine Pathologie und Therapie,
Materin medion net Topitofagic,
Bhermatotsgie und Yharmazeutiche Uehungen,
Pathologie !natomienebft yatholagifd;anotemieien Demonftraionen unb Eetionen,
Svesiele Pathologie und Therapie,
Chirurgie,
&Mfiurgie nebft Operationsübungen,
Toeorie des Hufbefhlapes net prafichen Uebungen,
Dierk,
Thierzuätlhre neft Grtättunde,
Geburtshilfe nebft Uebungen am Phantom,
Sehre vom Gpteriene des ferdes uud ber übrigen Yrbeitsfiee,
Aida (it Behind euch Om) Eucen
Geriäliche Toierarzneltunde,
Gefieder Thiechiltun,
Syitltinit (to YBraftifan),
Anbulateiie Sit,
ss
2. Mein,
Die Termine für die Meldung zur Fahpräfung, fowie für die Abhaltung der tepteren
werben für jede tfiecäeptfihe chraniat durd) Die gufändige Gentralbehörbe Tegel.
Die Meldung dat unter Leifigung Benlaubigter Seugnife über die Erfäung der
Yedingungen der Zulaffung ($. 12. und b.) und cines furzen Lebenslaufs bei bem Direltor
u erfolgen h
Die Termine für die Abhaltung der einefnen Peifungsakfgnitte (8. 14) befinmt der
Direior.
NIX. 161
g
rlfungenbhntte ud Berfahren Dei Der Bräfun,
Die Prüfung if öffentlich. Dieflbe zerfällt in folgende Abfjitte
1. die anatomifche, uhfinlgiiche und patholegifcanatemifdie Brifung ;
MI. die inifhe Prüfung:
1. die mebiginietinfe,
2. die cieuepiid-Finfäe,
3. bie operati,
4. die harmageutifche;
II. die Schlufpeifung
De
Die Peifung in den einelnen Brüfungsabfehnitten hat in ummüttelbarer 4
folge und Bei ein und derefben Peifungsbchörde Rattyufiuden.
us befonderen Gründen fann jedarh der Vorfigende einen Standidaten gefttten, die
Prüfung in den mod nicht begonnenen Abfhrtten Bi zur näfen Brifungsperinhe aufsuchen.
3u einem folgenden Peifungsabfepnitt darf nur derjenige Nandidat zupelaffen werden,
cher den vorbergefenden Geftanden Dat.
Tritt ci Sandidat ohne ausreichende Entfhulbigung von inent bereits begonnenen
Yehfungsabfenitt zuchd, fo Dat Dis die gleichen Wirkungen, als wenn cr in dem betreffenden
Abfehritt Die Zenfur „ungewägend“ erhalten hätte
Wenn der Gpaminand den auberoumen Behfungsternin ohne ansreidenden Grund
verfäunt, fo it er von dem Woripenden Bis zur nächften Prhfurgsperioe gurädhuftllen
Det
Fu der anatomifden, Phoflologichen mb patholagiianatemifchen Prüfung ($. 14. 1)
Hat der Stanbidat:
1. eine der Sörperhöhfen irgend eines Thieres im Weifein der Egnminatoren zu öffnen
deren Snbult zu demanfteiren;
2. cin ofrolagifdes und ein fpinndmolagifes Beüparat ex temupore zu Sfchelfen und
zu erläutern;
3. ein anatomifies Präparat unter Maufur oder Hufficht anzufertigen un zu bemon-
Arien;
4. cin Siefopihes Präparat vor den Augen der Epamnteren anguferigen
erfien
5. eine phuioopihe Aufgabe ex tompore Durd) mündlichen Vortrag absufandel;
6. enter die Sektion der Seide eines franfen Tieres by, einer Sörperfähle aus“
zuführen, oder in patheogif;anatemiichs Präparat zu emenfrien, und in beiten
Feten den Befund zu Proteoll zu diticen; ferner en, patologifeanatemifis
Präparat für das Mitrftop anzufertigen und zu demonftiren.
nander:
102 B
Die anatomifen ad Phnfelogifen Mufgaben werden vom den Sanbibaten durd) das
008 gejogen.
Die Rommifon für difen Aofgnitt befieht aus Drei Epominatoren
sn
I Ber fnifhen Beifung ($. 14. I.) Sat der Ranbidat:
1. ein ihm in der Hegel auf Dei Tage zu übenwefeubes, an einer inern Seanffit
Aedendes Tier zu unterachen und nad) Feftekung ber Diaguofe zu Behaneln;
2. cin am cine drangen Sranffeit Tibendes Tier zu unterfuden und nad) Seh:
Helung der Dingnofe minbeens drei Tage Lang zu Schade.
In bein Fällen Hat ber Sanbibat fofoet eine Sraufhetsgefichte in wiflenjhgtlier
Forum unter Slaufur auspuarkeiten.
Die mändtice Brifung über jeden Gall fndet eft nad der fhrifihen Bearbeitung ak
Die bei der Behandlung anpuwenbenten Izueien Hat der Aandibat febft anzufertigen
Ferner Hat ber Randidat
3. Drei Operationen, von denen fh eine auf den pratien Dufsffag Eichen muß,
an demonfteien mıd pratif auszuführen;
4. a0ci ihm vorzulgende fefhe ober gerade offginlle Ranzen ober Pflngentite
zu demonfcen, aud) ge ihm vorzuegende emirdshharmagentifhe Präparate nad)
Defondipelen, Darftellung u. |. m. zu erflären. Yferdem Ha der Kandidat
Gegenwart der Graninatoet zwei ihn gelte Aufgaben yur Werfcheibung verfidener
Arzueiformen fhrifih zu Lfen und über die Wirkung und Anvenbung engener
Arzneimittel Auskunft zu gehen.
Die Operationen (3), fowie Die zu Demanfrireen pflanzen und dien
ihn Präparate () werben Dur das Loos befinmt,
Die Peifungstonmiflen für jedes Beifungsfac) (14) betcht aus mei Eraminatore.
ss
Die Schuppräfung ($- 14. IL) Tann fi) auf alle tieräcplihen Fächer ertreden,
fomeit fie nicht fon in den vorangegangenen Brüfungsabfnitten forjifler Gegenftanb der
Prüfung geocfen find.
Die Pelfung darf zu gleider Zeit mit mehr ala vier Sanbidaten nit vorgenommen
meiden. Diefelße if unter dem Vorl des Dietors Dun mindejens Drei Cpaminatoren
au Gewickn.
der Gyaminator fat auf die Peifung des eigenen Sandibaten eine Zeit von 1015
Minuten zu verwenden.
„harmapeu-
si
Meer die mündlichen Prüfungen jebes Ranbidaten wird ei efonberes YBrotaofl unter
YAnfüheung der Prhfungsgegenftänbe aufgenommen und von bem Vorfipenden und den Deieiipen
Graminatoren voljogen
SIX. 163
8
4 Being dep Ergebifet.
Für jedes Prüfungsfach wird eine Zenfur und für jeden Prüfungsabfchmitt eine Haupt
enfur enfeit,
Die Senfur für jedes eingelne Pelfungsfd wird von beminigen Mitglied der Brlfungs-
Tommiften, weldes das beteffube ad) urteilt, erielt. ehören ancı Werte. eins
Faces der Btrffenden Prüfungstommifn an und erfeft einer von ihnen bie Benfur
ungenügend“ ober „fteßt", fo enfeibet feine Stiume; anderenfuls werben Die Zahlenwerthe
der beiben Gingegenfuren zufonimengepäft ud Pie Summen durd) zwei geteilt; ein fi
ergebende Welche Seien unbeehefihtigt Fr den bitten Pehfungsabfgmitt wirb
Hauptzefur erteilt; Biefelbe wich von Dem Diretor md den beheliten Gran
durch Stinmenmeheheit ffgeftt. Yei Stinmengleichbeitenheitet Die Stimme bes Borfipenden
Fin Uebeigen erfolgt die Bezeichnung und Feitftellung der Benfuren nach den in $ 9
gmebenen Varferiften.
sa.
Bicerholug,
Hat der Erominand in einen ber Prifungsabnite (8.14) die Hauptgenfur „ungenfgend“
erflten, {fan ex, falls er nue in einem Face wicht teftanden Dat, mad) Ablauf vor vier
Boden zu einer Rachprifung in difem Fade zugeoffen werden. Lefeht ber Runditat au
in der Racpeffung nicht, fo Hat er nad; Ablauf von fehs Monaten die Prüfung in dem
Sereffenben gungen Beifungsobfehnit zu wieberfofen. Dafefbe gilt, wenn er fh innechulb
eier Wochen nad) Ablauf ber für die Nachprüfung geftellten Fift zu Tpterer nicht meldet
‚Hat der. Gpaminand in mehr als nem Prüfungsfache die Zenfur „ungenügend“ erhalten,
fo Hat eine Wieberholung des ganzen Prifungsabfehnitts nad; Mblauf von jehe Monaten
Rotzufinden.
Bei der Hauptgenfur „fehlt“ it Die Brifung
zwar erft nach Mlauf einek Jahres zu wiberhefen.
Gefogt Die Mebung zur Wiederholung eines gangen Prifungsabfenites nit innerhalb
Dreier Donate uac) Ablauf der für die Micerfolung pefelten Gef, fo nd and) Die früher
ma eftanbeuen Peüfungsabfenitte zu miederhen.
Eine mehr alß einmalige Wiederholung eines ganzen Prifungsabfemits it nur mit
Genehmigung der zuftänbigen Zentralbehöcde frtthft,
em ganyen Prhfungsabjcnitl, und
sm.
Die fhriiicen Peäfungsarbeiten und Prifungsprotoolle fd nach jeder Prüfung der
guftänbigen Bentalbehörde einpufenbe.
104 x
sn.
6. Getär
Die Gebühren für Die Fadpehfung betragen fedzig Mart. Siervon eutfalen auf Peifungs
gebüren für jeden er drei Prüfungsabfepnitte und auf Verialtungstoften je fünfzehn Wort
Tritt ein Sandidat während der Prifung zucä, fo werben ihn für Diejenigen Abfchuite,
in denen er die Prüftng nad) nicht begonnen hat, Die Prüfungsgebühren wit je fünfsehn
Mart erfattet
Gine Mdzabfung der auf Verwvoftungstoten etfalfenben Gebühren fibet nicht fatt
ei jeder Nachprüfung ober bei Wiederholung des dritten Beifungeabfhnitte Fund je
fünf Mart, bei Wiederholung des erften oder zweiten Prüfungsabfcnitts je zehn Mart auf
Verwaltungstoten, auferben bei jeder Wicberholung eines gangen Brüfungsabfepnicte fü
Wort Prüfungsgebühren zu enteidhten
sa E
©. Shtußzenfur.
Die Schtuhzenfur wich, nacben die Prüfung in färnmilichen Wofcniten befanden if
auf Grund der für die einzelnen Abfuite erfelten Sauptzenfuren ($. 20) vom Worfigenden
unter fiungemäfee Ymentung der in $. 9 gegebenen Workheiften fetgefeht
ga
Die Fucprüfung darf mr bei der Nommüffon foctefet oder wierhoft werben, bei
eier Fe beponmen if. Ynsnaßmen Hnen nur. aus bejonberen Grhnben geftttr werden
"Die mit dem Suloffungepeuch eingereichten Zeuguffe (. 13 Mbjap 2) find dem Stan
diboten ect nad) Geftandener Öefammtprüfung zucätzugeben. WBerlangt er fir früber zur,
fe find vor der Nüdgabe fümmtliche Behörden (. 1) dur Vermittlung des Weichsfanplers
gu Benaeichigen, daß der Kandidat Die Beifung Gegonnen, aber nicht eenkigt Sat, mıb daf
ihm auf feinen Antrag die Zenguiffe zurüctgegeben worden fud. Qu die Wriceift des Ab
nangsjenguifes derjenigen Lihranftalt (8. 12 D.), welde Der Kandidat zulept Sejudt Hal, it
in Vermert über den Yusfall der Giserigen Prüfung einzutragen.
MI. Souhe und Nebergangebeftimmungen.
8.2.
Der Methtanyer ft ermächtigt, in Ansnaßmefälen in Mebereinkimmung mit ber zı
tändigen Sonbesregierung von eigenen der Vedingungen für dir Zulafung zu den Brifungen
(88. 5 und 12) Dispenfation zu erteilen.
sm
ad) dem Schluß der Facprüfung im Sommerhalbjahe werden bie Nauen ber im Lcpten
Fahre Mpprobirten von der die Approbation ausleben Behörde dem Neichsfaner mitgetfil.
ax. 165
en
Diejenigen Kandidaten der Aüierbeftunde, welche Bereits vor dem 1. Ditober 1879 das
Stubium der Tfierheiltunde begonnen Haben, Find zu den Prüfungen auch dan zuyulala,
8.3. I. der elomntmadung vom 25. September 1869 (Bundes,
dezeicnete Maß wfnfchetlicher Borbilbung beipn,
Bon der Verpfühtung zur Ablegung der naturwiffnkcaftlicen Pehfung find Diejenigen
Nanbibaten entbunden, weläe bereite vor ber Veröfentlihung der Belanntmadhung von
27. Möcz 1878 an einer thierärgtichen Lehranfalt inffißiet waren, Diefeen Find Dagegen
Bei der Schupprifung and) in den Raturwiffnfdaften zu peien
sa
Die vortehenben Beftimmungen Finden auf bie zum Bienfte im Nechöfeere befimmten
Roförzte mit nachfolgenden Worbeplten Aenbun
a. die Diitir-Eleen find von der Beifung im Hufseiölage zu enttinden, falls fie
eine joe Peäfung on einer Mittie-Noharzfdule ober an einer andern thierärzt
en Lcheanftalt bereits befanden Hafen;
. Biefelben find, fle fie dos Stubium der Kfieefeitunde vor dem 1. Ottober 1881
Gegonnen Haben, zu ben Beüftgen aut) dan zupulafie, wenn fie nur das durch
die früheren Borfefrften erforderte Maf wiffenfätliher Worbildung beiten
De
Ale über die Pehfung der Tierärzte ergangenen Lorfcheiften fd aufgehoben.
Thierärztlier Approbationsihein.
Nucben Herr e
is
die Aieräczlihe Prlfung vor der Benfungstommifion
ee mit dem Präbitae eftanben hat,
wird ihm Hiedurd)
die Approbation als Thierarzt
im Gebiete des Deutfehen Neidhe in Gemäfeit des $. 29 der Gewerbeordnung für das
Deutfce Reid erteilt
En Baag ion DR Wege in Kr
et nd Serum Bat tun. »
Nr. XX. a67
Gefeßes- und Verordnungs-Blatt
für das Großherzogthum Baden,
Hartsrabe,
tag den 24. Mlnguft 1880,
x Intel,
Bereromnna 0 Winiheriems Bed Danern: a ie ir Di a ab freche Nat
weh Kae
Verordimg.
Som 17. Kapull 160)
Die Deiträge für die (ob am forfneibfgnftiche Unfalverfierung Betefent,
Sf Geund des $. 23 deö Qanbeögejees von 24. März 1888, betreffend die Aus
der Unfalls md Stranfenverfiherung (Ökiehes: uud Verordnungsblatt Seite 189), wird zum
Bolzug der $8. 9 6i6 11 dies Sefehes im Ginrftändniß; mit dem Minifierium der
Finangen verordnet, was folgt
1. Die Abfgägungstonmilfion.
sı
ügngetnnmifen und Kata {m Men
Für jebe Gemeinde it eine Abfeäpungelommifton zu Gilden, welher gemeinfam mit
dem Steuertommifir des Wgifs Die Sorge für Kufellung und Mitinhaltung des utoters
der Werfierungsbeitäge obliegt
Die abgeonberien Gemarlungen Find zum Zoe der Yuftelung des Sataftere vom
Veyetsamte der Mfcigungstommiften einer Denariarten Semeine, und zwar in der Mgel
derenigen, welcher die abgefandete Gemartung in veieifiher Hinfiht zugeht it, au
überwefe.
Se ud Bnmteng u ven a
108 xx.
re}
der Mofhbngetomifen.
Vorfipenber der Aoicipungstommifien it ber Brgermeifter oder Heffen Stellvertreter
Auer dem Bürgermefter mb dem Steuerlommiflie (eraliche $. 8) gehären. der
Afägungsfonmüflen mindeftens zwei weite Mitglieder an; direlben merben nach Anhörung
d0s Gemeinderath vom Begiefsamt ernannt
Für Gemeinden, melde mehrere Orte umfaffen ober denen abgenberte Bemarfungen
gugewiefen find oder beren Einmohner räumlich yerftent wohnen oder deren Seelenzahl
2000 überfegt, Tann nad) Anhörung bes Grmeinderaths dureh Bein des Beyirfsamts
die Zahl der weiteren Mitglieder der Abrhähungefommilfon Bis auf et? vermehrt werden
58 empfeätt ih, zu Mitgliedern der Aofchötungsfonmmiften thunlichft fohe Perionen
gu ernennen, welche dem Sihapungsansfhufle der Schapunpsrathe angehören
Dem Bazirlsamt Heibt 68 anbeigegeben, vor Ernennung der Mitglieder der Ufehähmgs
tommifion eine Neuerung des Bezirsratbö, des Stenerfomuifärs und des für Die betefiende
Gemeine beftelten Bertranensmanns einzuholen.
ss
Gefiätloal und Ansatung der Aejhibungslomifen.
ötommiffon ift vom ber Gemeinde für die Daner iseer Thdtigfeit ein
rehenbes Gefhftsgiumer anyımeifen; and) hat die Bemeinde für befen,
Beleuchtung und Heizung zu forgen und die erforderlichen Geräte und Sceibwateralien zu
Reli
Ale Drudformulare werden der Abidäpungstommifften von dem Borftanbe der fund:
wirtfänfticen Berufsgenoflenfjeit glicer.
Zur Hifeleitung bei ihrer Gefcäftsbeforgig bedient id) die Abfdügungsfonmiffien
des Sitfsperfonals der Öemeindenerwaltung, inshefondere für die Schreibgefhäfte des Math:
ereibers und für die Zuftllngen des Ortsdintrs.
84
Boranfehungen für die Graenwnng mad Ablchuug,
Zu Mitgicern der Abfeügungsfommiffen Türmen die Unternehmer von land: ober
forfwirtöfehaftichen Vetrieben ernannt werden, wele in der Gemeinbegemarkung ader. in
der ber Gemeinde zugemiefenen abgeonberten Gemachung ihren Wohnfit haben, ferner die
gefelichen Werteeter flher Unternehmer (5. 9. Worminder oder Wäter von. minderjährigen
Vetriebsunternehmern, Die Mitglieber dr3 Berwaltungsorgans einer urifiichen Brfar) und
die von den Unternehmern Bevollmächtigten Leiter der betreffen Betriebe 9. D. bir Bor
Rände ber Dontänenerwaltungen, Beyrtsforfiien, Nentünter), ausgenommen johe Berjonen,
xx. 189
weiche Durch geeichtfiche Auorbmung in der Verfügung über ife Vermögen beehräntt fund
ober fh nicht im Beike der bürgerlichen Ehrenzeihte befinde.
Die Holehmung der Ernennung it wur zufüfin, weun bie Gründe vorliegen, aus welchen
das Ant eines Vormunds afgelefut werden fan (EIS. 427 bis 437)
Wer bereits fee Jahre fang die Stelle eines Miglieds der Aofcfüpungstommifien
efteidet fat, fan für Die nähen jet Jahre die Witgliebfhft ablehnen.
Wenn das Bezirksamt die für die Ablehuung geltend gemachten Grhnde nicht als. aus-
reichenb erachtet, jo Mat Bafele dem Genofeufhaftsvorfinb das Ablehnungsaehuh zur
Beihtußfaffung gemöh $ 9 Biffer 7 Mbjap 2 des Landesgefepes verglichen mit $- 29 Abfat.B
des Neihsgefes und $. 8 Sifer 2 Des Lanbesgefeges mitzuteilen. Im Deingichleitfale
if gfeihgeitig füe den Ablehuenben Ois zur Crledigung des Abtehmungsgefuhs in Erfug-
man a66 Viglid der WOfeppungetonmiffon zu ernennen,
&5.
Färfrge für Boihäbligteit dr Komuilen, Mitteilung der Namen der Müplicher.
Das Veirfsamt tif auf die vom Landesuerfiherungsamt ergeende, Ynsrduung Yin
Biüefoge für die erftmaige Betellung der Abfiüpungstommiften und wacht darier, daß
Fiftighin bei eiwaigen Ausicheiben von Migliceen die bfdäpungstommifien. wieder
ergänzt werde
Der Vorfenbe der Aoichäpungstommiften Hat den Sepicksamte Anzeige zu ernten,
wenn cin Migli der Nommifon Dune) Ted, durt) Berfuft der erforderlichen Eigefiaften
oder Dune) gerectfertite Ablenung auskitet
Die Afhäungstomifionen fund erfmals is yum 15. September 1889 zu ernennen.
Die Raten der in die Mfhäpungsfommiffen ernannten Mitglieder find dem Gemeinde:
at) der beieffenben Gemeine, Jawie dem Steuerfomnifihr mitzutbifen.
86
Gefäftsorung der HOf
Die vom Lejieleamt ernannten Mitglieder der Aihägungstommiffion werden vom
Würgerweifer durch Handfehtag daranf verplihtet, da fie ife Amt gewifenhaft erfüllen
wollen,
Die Aordiigungstommifften it in Gefffuhfäbiger Anyaht verfanmelt, wein aufer dem
Worfigenden und de Cteuerfommiffir mindeftens die Hälfte der Mitglieder amuefenb if.
ie Beihläffe werden mit Stimmenmehrheit gefaht, ei Stimmengleicheit entfheitet Die
Stimme tes Vorfipenden
Handelt es fc) um die Hbfcägung eines ber Mitglieder oder biejenige von Bermandten
eines Mitglieds in aufs oder abfteigender Linie oder SiS zum zweiten Orade der Seiten:
a.
pstomuifton,
1m x
vermanbefcoft, jo ruht die Stimme des betreffenden Mitglieds. Sinft daburch die Zahl
der. beituhfähigen Mitglirter unter die obige Ziffer, To ud Die übrig Meibenden doc
befhtubfäbig
Veber die Sipungen der Stommiffion Sat der Nathiheeiber en turzes Protooll zu führen
en.
Anfgaen der feäungstomifen.
Die Aofdägungsfomuifien hat die Aufgabe, vorbehaltlich der bem Genoffenfdfts
Bora maß den 5,21 SO 29 Br Serum safheten Bea
das Yereichuif; der eitragsplichtigen Iand- uud forfwickhihnftlichen Unternehmer
aufguftelen und die Zahl der zur Bewirthfdoftung der Betriebe und Rebenbetriebe
erforderlichen Webeitstoge abzufeähen;
2. das Notater einer ühelihen Hevifion zu unterwerfen und die ehon erforderlichen
neuen Abfdägungen vorzunehuen;
3. im Falle von Cini 1 Befchuerden gegen das Satofler oder Sehreifter die
fächtichen Werhältniie zu ermittelu und Gutachten zu erflaten;
4. fofern fpiterhin in Folge einer Menderung des Stahuts der lnbwirthfhnilihen
Berufsgenofenfeheft Die Bildung von Cefahrenaffen vorgfirieben werden jolt, die
Vetriebsunternehmer zu den Gefahrenlofen zu veranlagen
ss
Mitnetug des Steuerlommifärs.
Bei der Zeftfteung ud Abfhähung der Beitrapöpflihtigen Betriebe Hat der Steuer
Howmifi des Bezirfs mitzumicken. Cr wohnt zu Diefem Behue, fomeit fih Dies ans dem
Sorieeifien im pueiten und dritten Wofhuitt diefer Werorbaung ergiüt, den Sipungen der
Abfchäpungsfommnifion an und Hat aladanı gleid) deren Mitglicer Stimmeeit.
Aujgabe des Steuerfommiffirs if e& namentlich, anf bie aljeitige Wearitung der
Gefepesbefimmungen und auf die Bleihmäßigfeit der Afhäpung in ben Gemeinden
feines Pirfebegies hingen
Ueber die Aeuerlihen Berhäftife der beitrnpspfhtign Unternehmer Hat der Steuer-
Tommiffüe Die zur Abfcpipung der Betriche Denichen oder erforderlichen Austinfte zu erteilen.
1. Erftmalige Auftelfung des Katafters
89.
Auftekung des Bereifen der Betricbennternchmer.
Das Lanbesverficheeumgsumt jet die Geift für Mufellung des Sitoftrs fet und meist
die Wbihäungsfommihfnen Pure) Vermittlung der Lezieshnter zum Beginn ihrer
Trätigeit a.
x. 1m
Hierauf find von der Asfhbungstommifften fänmtlihe Unternehmer von fand: oder
Fortitbfihftichen Setrieben, welche in der Gemeindegemarkung ihren Si Haben, und)
alpfabetfer Reibenfolge der Namen zu verzeihen.
Sofern dee Aoihägunpstommiffien abgefonberte Geuarkungen jugewiefeu find ($. 1
Abfap 2 der Werordmung), fo finb die Unternehmer von Betrieben, deren Sig Fi in der
abgefonderten Gemarkung befindet, in einem befonderen Anhangsverzeicjni, cenfalls in
alptbetifäher Meitenfoge, aufzuführen.
so
Ansgabe von Frogearten an die Untrnchuer gäßerer Yelice-
YA die Unternehmer gröherer, das heit folder Berice, zu deren Bewicthfdoftung
ac) Annabune der Afchäpungsfommifion im Jahrredurefenitt mehr als 1200 Yrbeitstage
männlicher Wrkeiter erforderic) ind ($- D Ziffer 5 des Sunbesgefehs), werben zum Zink
der Erhebung der für ie Mbfähung in Beirat fommenden Verhäkniie von der Komwifion
Feagefarten nad) Formular 1 ausgegeben
Diefeien find von dem Yetricbsunieruehmer oder feinem Stellertretee binnen. einer
Woche nach der Ausgabe wahehetsgeen ausjufillen.
Das bei der Musgabe, Ablieferung md Einfanmlung der Fenpeliten einzubultende
erfahren wird vom Candesverfiherungsamt näfer geregelt
ie fonfiger ateruehmer.
Die Wofciigungsfommiffien it befugt, nad) ihrem Ermeffen and an andere als die in
8. 10 begeideten Vetriebsnnternehmer Frapefucten auszugeben oder fonftige Auskünfte über
die Vetriebeverhälnifle folher Unternepmer eingnziefen.
so.
räfng der Yagaben der Beticbönterucher Dur Die Nomifion.
Die Angaben der Beiriebsunternemer. (88. 10 und 11) menden von ber Abfdigungs-
Toumifon geprüft und, met nötig, mit geignetem Bermert auf der Fragearte rt
gef.
Die Kommiffen tan Hiehei weitere Wustife von den Beteiesunteenepmern verlangen
und defelien zu diefem Swede vorladen
Wird von dem Yetricbsunternehmer Die Fragelarte nicht Beantwortet ober die jonft
erlangte Mustunft wit erthit, fo hat die %fhihungstommifion, unbeerabet des ftrfenden
Einicreitens nach $. 13 biefer Verordnung, die in Betracht Iommenden thatfücticen Ber
Hättife fetun fftguclen wud (ei geöheren Betrieben) fit des Unternehmers die Fragelucte
auspufäden
1m ax.
ion in der Lage it, für die Prüfung der Angaben der Wetrichs
interuehmer fovie überhaupt für Die vlfänbige und richtige Muflellung des Satafere fihere
&nbaltspunfte zu gewinnen, it erfelfen von Der Gemeiudebehörde die Einfichtnahme der zur
Beurteilung der. fenglichen Verhäftife bienlicen autfihen Moterialien zu ermöglichen;
Bieezu gehören insbefondere Die auf Grund der fepten Valtezühfung oder Aandwicthhaftichen
Erhebung eton aufgfeilten Verzeichuife, Die Lerjidhife der Wiehbriper nad) dem Stande
der teten Wichzähfung, bie Bezeichniie über die Wertfeibung der. zur gefoberten Rupung
senebenen Almenbfticde, das Sngerbuc) unb die Befiftandsregfter, Die ctua bei der Gemeinde
beruenben Materialien für die Bireften Stneru (Gewd-, Einfommenfieue).
s18
Grteunung von Strafen
ar Musfülng und Abtferung der Fogefrtn, fie jur Eebeilung der weite erfor
Bertihen Austhufte Bnen dis Qeihsunternehmer von Sigermeiter durd) Mndrahung uud
Ausfpruc) von Geloftrafen dis zu + M. beziefungemeile in den Städten bis zu 10 „A gemäh
8 31 des Poligeifteafgejepbudhs angehalten werden.
Auch Tann der Öenofefftivorfund Letricbsuntenehmer, welde Die von ihnen ver
Gangten Austin weht ader wit schein erfatten, mit Oebnungsftrafe is gu 500
eyehungswife 300 «4 elmen (& 20 Des Yanbeigefees vom 2, Mär, 1988 vrlicen mit
88. 123 und 124 des Neigeehs), vorbehatich der Befepmerde ans Landeserfiherungsant
mad} $. 126 des Neichsgejees
sn.
Anberaumung und Belommachung ber WbihüGungstaglaht
Fur Vornahme der Aofcäpung ud Yuffelkung des Katafters beflimmt der Steuer:
konnwiffär für jede Gemeinde eine Tapfahrt und fept von derfeben deu Borfipenben der
Abfehäpungstonmmifften zeitzetig, in der Megel mindeftens vierzehn Tape vorher, friftlich
nad) Formular 2 in Keuntniß.
s1.
For des Sata,
Su der Tagfahet, weicher der Steuertommiffär anmohnt, wird auf Grund der in den
88. 9 bie 12 bezeichneten vorbereitenden Erhebungen und unter Beachtung der nacjjolgenden
Vorjcriften das atafter, bezichungsweile für die etwa der Gemeinde zugewieienen abgefons
deren Bemarfimgen 8 1 Mbib 2 nd 9 fa 2) das Snhangestaftr aufcht
Tas Surfer Bent zuglei) als Hchegifer und erhält die aus Formular 8 erfihtlihe
om. i
Be
xx. 17
816
Benfetung der beirageyidtigen Weiche.
Zum Zweit ber Feiftellung der beitragspflichtigen Betrie hat die Abfcitungstommif
Fon zundcft das Werzeigmiß der Beriebsunternehmer ($. 9) auf jene Mihigeit und Boll
Rndiptit zu prüfen
Insbefmnbere it Darauf zu arten, ob fünumtiche Unternehmer fand- ober forftir
ihfeicher Yetriee, deren Sig fi) in der Gemeinde begiepungsiefe im den zupewieenen
bgefonderten Gemarkungen befindet, aufgenommen und ob nicht Eigene Der berichten
Unternefmer, 3. 9. weil ber Betrieb außerhalb der Gemarkung nen if bat oder weil
derfelse (enon ausfititich Ziergarten) nicht anfalerfierungspfichtig it, ausyufceiden [ib
Für die von einer Domänen, Stiftungsverwoltung, epietsforfii, einem ftandes: ober
grundberefichen Pentamt bewietheifteten Ligenfehaften gilt, jofern nicht dagegen Einfpradie
erfoben wid, als vereinbart, Bah der Sip diefer Wehöcde als Betribefip zu befandeln fe
Das Hiernadh ct petelte Verzeihniß der Vetriebsunternefmer wird in Spalte 2 des
Sataftes eingetragen; nebfitem wird in Spafte 3 dafebft über Umfang uud Art der Betriebe
das Mäbige frz vermerlt. Dabei it zu Beahten, dap bei Bemefung des Umfangs des
Letriebs und der Zahl der Darauf verwendeten ebeitstage aud) Diejenigen Betriebätheite
iegenfehoen) in Detracht zu ziehen find, weiche von dem Letrihefige aus in anderen
Gemarkungen (u in anderen Yazaten ober Stnatsgebictca) bewitfftet werden
sr
Afeüpung der Arbeitstage,
für jeden im Netter vergeicneten Betieösunternehmer wird Die Jah der Mbeistage
mönnlcher ertwachfener Arbeiter (Maunsarbeitsiage), wel im Saheesduchichritt zur Iewirt
Ähaftung erforderich find (9. 9 Ziffer 4 des Candesgeieer), abgefhät
Hierbei it zu beachten
1. Betriebe, zu deren Bewiekf oftung (infhlihlich der für die sugehörigen Reben
Betriebe erfordefichen Arbetstaft) nicht mehr als 1200 Mebeitstage männlicher
erwadhfener Mebeiter im Iahrssdurdfhitt eforerft) Find, werden ir Alaen cr
sefhägt und zwar Bei einem Erfordernis
von weniger als 190 Mebeitstagen in Maffe 1 mit 100 Arbeitstagen
PR IE Prue Te SE N En
DE, Ba ae? eh
Due a ee BR en
„900 „mt1200 5 nn 5, 100.
Das Erpebmiß wird in Spalte 4 des" stataters durch Angabe ber Slaffengffer ein
getragen.
1m
x
2. Für die größeren Letriebe (ergleihe $. 10 diefer Werorbnung) wird bie wilde
BaSf der auf den Betrieb zu verwenbenden Yrbetstage fejtgeftlt und die nädft
mieeige durd) Hundert ohne Heft theilbare Zah in Spalte 6 des Stataters einge:
tragen. Men alfo 3. 8. für den Betrieb 1365 Arbeitstage erforberfich nd, fo it die
Au 1900 in afap zu ige,
einem folden Betriebe Vetiebshenmte beichäftigt, fo Iommt — neben
ben jr Merle = de dad dr vor I I Saßrsurjnie
verwenbeten Arbeitstage verdreifacht in Auredmung. Wenn 3. Bin einem Betriebe
2 Vetrieböbeamte (Gutsaufieher, Verwalter ze) thätig ind, von welden ber eine
feine gaupe, der andere wur feie Häfftige Zeit und Straft dem Betriebe wine,
ferner die Zah der übrigen Arbeitstage 6140 beträgt, jo Find zu verantagen
300 x 3 = 00
0x3 = Ai
6110
aufamuen . 7400
oier abgerundet 7400 Arbeitstage ie verbreifchte Zubl der für die Berice
Geamten angenommenen Hebeitstoge wird in Spalte D des Kataftrrs vermert
3. Men ein Befiper von Miefen, Cbftgäten, Waldungen und dergleichen die Bewirt
fcoftung wur is unwittelber wor der Aberntung bforge und den Ertean an Oras,
Dh, Hol, Nebennupungen an andere Perforen zum Ze der Abernung, Füllung
md Fortbeingung des Erwadhfes veräußert, fo Fb die zur Aberntung und Fort
beingung. der Erzeuguiffe erforderlichen Arbeitstage ei ben Betiebsunternehner,
micht bei bewjenigen, welcher Die Aberutung vornimmt, in Yrjap zu bringe
4 ei den Mofffieten Betrieben der Ziffer 1 genägt es in den mein Ballen, wenn
unter Beachtung der nach 8. 18 erfltteten Gutachten und unter Beeddfichtigung
der Släehengeöße der cngehuen Stulturarten, der Gröhe des Wieftandes und der Art
und des. Umfangs der eimaigen Nebenbericbe Die Zahl der Yrkeitstage ernadicner
männticher Sebeiter (Mannsarbeitstge) ermittelt wird, welche unter gewöhnlichen
Verbältnijen im Iahresdurefenitte zur Wewirthfhaftung erfoedefich it
5. Wo für die Abfhägung die von dem Unternehmer und feinen Hifsteäften während
des Johers thatjächlid verwenbele Zahl von Arbeitstagen zu Grunde gelent wird,
wie Dies in Der Hegel bei den nicht Maligiten Veteiebn der Sifer 2 zu geiheien
Hat, find die dauernd. Sefdäftigten Perfonen mit 300 Arbeitstagen in Mechnung zu
gießen und die Yrkeitstage weitider und. jügendlier Perfomen anf Arkeitstage
envaifener männlicher Mebeiter (Monnsarbeitstge) zurhdgufähen. Wenn nicht
Vefondere Gcüinde für eine andere Demeffung forchen, ft zum nee dieer Unrejaung
die sptfähfic) verwendete Sahl der Arbeitstage erwachjener webficher und fugenlicher
mönntiee Berfonen mit zwei Dritte, Die der. jugenbicen weiichen Periouen mit
er Hälfte in Mnfap zu bringen
x
8.18
Berirträhtiie Gutdten Aber ds Grfordernif an Arbeiten
Damit die Afhäbungen für geöbere Gebiete nad) unit gleichmäßigen Grunbiäten
erfgen, Hat der Bazetsrath vor Beginn des Aidäpungenehdäfts ein Gutachten dariker
abzugeben, wie viele Mrbeitstage männlicher ermachjener Perjonen (Maunsarbeitstage) nad,
deu Verhätuiffen tes Bezirts im Jubresburtfenit zur Vevethichftung var einem Schar Ind
and. forfwitbfdafticen Geländes, nad den in der Fragearte angeführten ultra
aeondert, umgefübr erforderlich find. Lor Abgabe des Gutndtens nd nad) Ermefen des
Seyetsomtes biriber Aeuferungen der Großherzogichen Beyirtsforfei, Domänenverwaltung,
des Lanbwiebfihoflihen Seyetsereins, eingefner Oemeinbebefören ud gcignetenals Tnfüger
iit den Geteffenden Werften verteauter gueläfiger Perjöfißtiten einyfofen. Soiern
die Werbälmiffe in verfidenen Gemartungen ser Difiten des Ymtsbeyicns erehice
Unterfßiebe in diefer Ginficht auieifen, it Das Gutachten nac) Dititen, welehe die Ongenden
mit wefentfich gehen Vechältifen zufammenfaien, zu erfaten. And) it gerignten Falls
mit den benihßorien Veyietsämtern zum See der Serheiführung hundichfter Ole mähigeit
in's Benehuen zu tel.
Bon ben bezirfsrätblichen Gutachten ift bem Steuertommiffär, den Abjchäpungstommiffionen
und dem Landesverficerungsamte, lepterem auch zur Mittheilung au den Genojjenjchafts-
vorftand, $tenntuif; zu geben.
sn
fat des Mater un Lore Def an den Gennfenfarfun
Nach Vornahme der Wbfchäpung if das Satafier von fünmtlihen Mitglicbern ber
Abfcägungstommifion und vom Stenerfommifr zu untejehnen; Diefr fit fobann unter
dem Afehuf, yufammen
1. die Zahl der im jeber Mfaffe (Spalte 4 des Sutafers) eingefchpten Betriebe wnd bie
Summe der Hiernad) auf ie Mole entallnden Arbeitstage,
2. die Zahl der größeren Veticbe und Die Öefammtfamme dor für Dielen abgeftiähten
Arbeitstage (Spalte 6),
3. die Gefammtgabt der eingefeüpten Hofifgieten unb wich Haffigieten Betriebe (Ziffer 1
amd 2) und Die fc) Die ergebende Gefammtfumme der aägefhäpen Nbeitstoge
ud fenbet Das Statofer net Beilagen (Fragearten, fontigen Erhebungen) an ben Genofenehfts
vorftand ei
un.
Seaufindung Deo Satafere dat den Stenerlommifär.
Finder der Steuerlomuifär, dab das Matter im Allgemeinen mopen Durchgreifend zu
nichriger Abfcäpung der Arbeitstage zu Genufanden fe, fo Dat er Bievom in bem Die Barlage
Bes Stars, Spenden Bert Bm Gmofennftsntond Mitheilng zu made,
Weka un) Urbmungeitan I
136
Ebenfo wird der Stenerfommiffde in Biefem Bericht etwaige Bedenfen, Die er wegen
ustoffung des einen ober anbern Unternehmers oder in Bezug auf einzelne Abfcäpungen
erheben zu folen glaubt, brgiciuen.
ga.
Des statafers Dur den Genofenftaftsvortam
Der Genffenihaftsvorfind untersicht das Netfter einer funmarifäen Behfung, wobei
insejonbere Darauf zu aden if, Da iehefoftungen ab Bevorzupungen eigener Sanbes:
orgenden dur) Handhabung mgfeihmäfiger Grunbfähe dei der Mbidähung vermieden
werden jllen,
Ergeben fich hierbei erhebliche Anftände, jo tann der Genoffenjchaftsvorftand den Steuer:
tommifjär oder — nach Umftänden — das Bezirksamt erjuchen, die erforderlichen Berid)
tigungen und Kufäxungen Kerbeigufühten.
I u einer Öemeinbe die Meng der Mebetstge im Sfpemeinen ats unrichtin zu
erachten, {o fa der Benffnfhaftsvchand Durch Bermillung des Beyrtsnntes eine Wichers
Hefung der Abfhägung für diee Gemeinde anordnen; dabei it hie Vfchhungatommi
von Vepefsant auf Die doppelte Zahl von Witgfieeen zu verftärfen. Die weite ernannten
Mittider fllen in der Rage ihren Mahnfs in einer Lennhbarten Gemeinde habın
Die Stntafterpräfung und das darauf bin ciiva eingnfeitende Verfahren foll in der Hegel
bis zum 1. Jannar abgejhloffen fein.
s».
Snflegung des vom Genoffenfhnftvorand genehmigten Satafers in der Gemeine.
Mac) Wofchtuß, der Benfung ik das Statafter vom Genofnfdaftsvorftand durd) Bei
fetung feiner Genehmigung endgitig fefzufllen ud in Urferift duch Bermittelung des
Bezielsamts dem Vürgermefter mitzuteilen
Der Vürgermeifter Hat das Kutafer fofort während zwei Moden im Ratihaufe auf
Gegen wid den Zeitpunft der erfolgten Auflepung in ortsüichr Meile mit dem Auf
Vefannt zu machen, daß währen zwei Wochen davan Cinfiht genommen uud während ieh
Seit und weiterer vier Wochen von deu Detheiligten beim Vürgermeifter cheiflic ober
mündlich Einfprudh erheben werben fann.
Sofern für zugewiefene abgelonberte Gemartungen cin Anhangöfatafter aufgeteilt it,
find die Eigentpümer diefer Gemarkung ober der Stelbertreier erfelben von der Mulgung
des Ynbangsfatofers zu verfländigen, mit der Ynpeimgabe, dafjkbe einzufeen und ben in
der abgefonberten Gemarkung jeifaften Beteiligten davon Mitthetung zu made
Der Einfpruci, welchen die bethiligen Betvicbsunternehmer während der zweinächig
Muflageeit und migtend Der weiteren vier Wochen beim Würgermeifter erheben wollen, tan
iu darauf get werden, dafı er Vetrieböunternehmer in’ Satafer nicht aufgenommen ober mit
xx 17
genommen wuede der Dafı Die Mbfehäfsung der Mrbeitstage (heyiefungsmeife
im Falle tünfigfin Oefahrentafen gebitei würden, Dir Veranfapung. in die Gefaheentafe)
Hifitic des Cinfpredenden cine wneihtige fi.
&3.
Grledigug von Cinfprgen uud Bejämeren.
Asbald nad Ablauf der wehwächigen Aflapefri, afo noch ehe bie weitere vierwöcige
Ginfpeuisfeft umtanfen if, Hat der Wrgermeifte das Natfter mit Beuchmdung über die
Hattgefabte Auflepung, fowie Die ana erfoßenen Einipeäie und die von der Wbihähungs
ofen über diefe abgegebene Muferung dem Steurrtommiflr zu überjenden. Stonmen
während der weiteren vieemäigen Zeit och Einfpräche ein, jo find iefe mit einer Aruferung
der W6fhägungstommiffon dem Stenerlommiffe nacteägich mitzuteilen.
Ju Gele während ber Auflagefrift ober während der meitren wire Wehen Einfpräche
eingefangt find, veranlaft der Steuertommiffr, foweit erfordefich im Benehmen mit dem
Beyirant, die zur Beurtfeifung Derflßen ca weiter nätfigen Zeffellungen und endet die
Atten nebft den Geüglicen Satoferauszügen an den Geuffenlheftsvorhund zur Werbe:
fheidung der Anfprüce cn.
Der von Genofeniaftsvorfiand über bie Einfpräche abgegebene Bee if bn Beth
gen durch Wermittlung des Beielsamts gegen Beeiniguug mt dem Benerten zu ecäffnen,
dab dem Einfpranben Sinnen zei Moden nad der Qutellung die Befahuerde au das
Landesverfcherungsamt zufee, welje innerhalb Befer Zeit mündlich ober |heifich bin
Beietsant oder hriftich beim Sonbesverfiherungsamt Durd) Yngabe der enefnen Befähverdes
puntte ausjufüheen if. Dem Steuertonmiffir it vom Benofenfaftsvorftunde und vom
Sandesverfiherungsamte cine Abicheift ber auf bie Einfprüche und Befeuerden erlafenen
Vefeeibe mitzuteilen. Das Stntafer & für joweit möthig nad) Mah-
id dom Steuer
gabe der auf die Einpriche elaffenen Befdeibe berichtgt.
sn.
Berechnung 9 Arbetwerke.
Au dem na) $.23 ihm zugegangenen Kotafter bereinet m der Steuerlommiflä,
zunächft ohne Midfiht auf die eiva erhobenen Einfpriche, ben gemäß 9. 11 Ziffer 1 Abjah 2
des Landesgefees vom 24. März 1988 für jeben Vetrieb fetzufteleuden Lrbitswertd.
Zu difem Zwet ft dem Ctewerlommiflr vom Oenofeneiatsvrftande die für den Durdı
fehnitichen Tagesarbeitsverdienft eines männfichen erwadhjenen Webeiters mahgebende Zahl
mitzuteilen, Der Steuerfommiffär vervielfaht mit Defer Zahl die nad) Spalte 6 des Sata:
ers für die größeren Betriebe abgeichühte Zahl ber Arbeitstage und trägt das Crgebuiß in
Spalte 7 dajelbe ein; in gleicher Meife Beredmet er die für Die übrigen Betriebe in jeder tofe
zu veranlapenden Arbeitswertfe und vermerft folde nad) Anleitung des Borbruds auf der
erften Seite des Satafers,
».
18 xx.
Für jede Gemarkung fertigt der Stererfommiffär eine Sufommenftellung über die Zahl
der in jeder der finf tlafien eingefiäpten Betriebe, über die Gefammtyah der für bie nicht
Hofffgieten Betriche abgefhägten Mrheitstage, Towie über bie Gefammtjumme der id Giernad)
ergebenden Mrbeitemertbe uud theilt Diele Zufammenftetung. fofort dem Gensffenfcaftsvar:
tante mit,
Das Ratafter bleibt Bis nach erfolgter Beredpuung der Weitrüge ($- 38) im Befge des
Stenerfommifrs
MN. Nevifion des Katafters
s
Berfoen im Aemeine.
*jähefih Hat cine Mevifion des Katafters flattyufinden; ber Zeitpuntt, on welchen mit
der Mevifion zu Gepimnen ift uud 6is zu wein fi Geubet Jin fl, wicd von denn Senoflen
jnftsooftane, joe erforberlich im Benehmen mit der Steuerbictin, bfinunt und durd)
Vermittlung der Beyiefsämter den Ajdäpungsfommihfonen mitgethit,
&j Einberufung Seitens des Bürgermeifters unterwirft Die Whfhäpungstonmiffon zu
Biefem Zee das gemißp $. 47 dieer Verordnung ihe wieder gugepangene Satafter einer
genauen Durhfht ad becitigt und ergängt daffelbe nad) Wofgabe der inzifden einge
Aretenen Veränderungen. Hierbei fd die nafolgenben Befimumungen zu beachten.
.
Gingefete Betice,
Vetrieböunternchmer, deren Betrieb fit der Ieptmafigen Aufftelung oder Meiftn des
Sataftee in Folge von Tod, Wegzug, Berfanf, Lermögensübergebe sc. dauernd eingefellt
worden it, werden — vorbehaltlich des in $. 27° begeiäneten Falles — im Satafer, unter
hürzer Wermertung des Grades in Spalte 14, getechen
AUS Cinellung des Yetriebs il cs wicht angufeben, wein bie Bewribfeoftung nr
vorübergehend, 3. ®. wegen Sonlurjes, rußt ober wenn nur ein mit der Lands oder Zorft-
wirhfaft verbundener Rebenbetrich aufgehen worden it
Dagegen it eine infelung des Betriebs aud) dan anunehmen, wenn der fether in
Der Gemarkung befinliche Sit eines Detriebs außerhalb der Öemarfung verlegt wurde
Aufören er Ind: un forkmithfänlien Rubun.
Wr mit der Einftellung eines Betriebs das für diefen Betrieb bisher gemupte Gelände
der Lands oder Forfhwiekiht Geitend entjogen und für andere Zwede, j. ©. für Bauplähe,
Greictung einer Fabrit ac, beim oder wenm ber Betrieb durd; Webermeifung am eine
andere Senoffeufeiaft ausgefjieben if, Jo wird — ohne Streichung Des Unternehmers — die
ax 19
Betriebsinfellung (beyiepungäweife Leberweifung) und ber Zeitpunft, in welchem fie erfolgte,
in Spalte 14 des Stataterö vermerft,
(Erfe Se der Mevifion des folgenden Jahres wird der Unternehmer eines derart
een Veriebs im Salate gefrcen
ge
sm.
Ren eröffnete Weile.
Lerichsunternehne, welche feit Der (eptmaigen Aufteilung aber Nvifion des Ratftcs
einen Lond- aber forieithfheftichen Wetrieb nen eröffnet haben, merben an Der ducd die
elphabetife Neihenfoige der Namen gawiefenen Stelle im Natafter nachgetragen und dh
Vorjchift des $. 17 eingeht
Die Eröfinung eines neuen Bereicbs ift angunemen, wenn eine Perfon, welde — ab
in der Gemeinde aufäfig ober nicht —- vordem nor} nid Sand: ober Forfnithfhoft Bitoit
geeiben Hate, ansfhtichlich ober neben ihrem fonftigen Grwecbspeig den Betrieb von Land-
Ober Forfteitbfhaft anf eigene Meduung bannen Hat, und sine auch dann, wenn fie in
ie Musilbung eines on vorfer vorhandenen Betrieb, }. 8- Dur Eebihaft ober Rauf, ein
gereen if
Der Eröffung eines neuen Letricbs gilt 68 ferner gleich, wenn der Si eines Land
oder forfwiethihfttihen Betries, welder jeher auferhalb der Cemarkung wor, in bie
Gemarkung verlegt worben r
Im gleicher Weife find im Sutafter and) folhe Betriebe nackzutragen, welche bei defen
tepter Aufteilung zwar (con beftonden Haben, deren Mufnahme aber damals aus Lefehen
nterticben if
Betriebe, welche zwar erft währenb des (ten Jahres eeffnet wurden, aber fon wor
den Seitpunfie ter Melon wieer eingegangen fl, bleiben auer Betradh.
s.2.
Aeabegine fan: und forkwirifdefticer Nasung.
Wenn für einen neueröffneten Betrich Gelände, welihes bisher (mie Debungen, Sumpf
Hand ze) gänyich wnbenüht war oder weftns anberen als (nıd- ober forkwiethiiafticn
Sieeten gedient Kat, wugbar gemacht wurde, fo it in Spalte 14 des Antafers au der
Zeitpunt der Beriebseröffnung angeben,
s...
Eonfüge Aenderugen.
Im Uebrigen Hat die Asfchpungstonmifflen zu prüfen, ob uud imsieweit wegen fonftige,
während des pen Jahres eingetretener Aenberungen der Betrieverhältnife ee anderweitige
A6faiigung der im Katafter eiugeteagenen Betriebe — Berfepung in eine Höhere ober nichrigere
180 xx.
Safe eichungsmiie Anne einer andern (abgerundeten) Ba der Arbeitstage — gehen
erkeint
nsteanbere formen Sir, fmeit für die Mokdägung der Ybeitstuge eefetih, in
Verrat:
Vergrößerung oder Verminderung bes Umfangs der betvirthihafteten Aläche in
Folge von Erbichaft, Heirat, Zus oder Berkauf, Pachtung, Ausjtattung von
Kindern zc, in Zolge des Aufhörens oder bes Hinzukommens von ug jungen
Kane) Leibgebingen),
Vermehrung oder Verminderung des Biefftandes,
Einführung neuer Vetriebszweige, 3. B. der Molkerei, äferei, in den Betrieb
oder Einftellung vorhandener Verriebözweige, Eröffnung ober Einftellung von Neben
Besicen,
Menberungen in der Vermendung von Vetriehebenmten ud Acer
Neue Abjchäpungen, melde die Abichäpungsfommiffion wegen Meuberung der Vetriebs-
verhältniiie beieieht, find in der MWeife zu vollziehen, da; der früere Eintrag in Spalte 3
Srgehungsneie 4 6is 6 des Kutafre Aurdriden und der nunmehr mahgebibe Cintrap
barumtergefept, mebjtden in Spalte 14 der Grmd der Aenderung kurz vermerft wird. Die
Burtrigenen Einige mie esbar Beiben.
&31.
Aneigepfht der Mnteruehner eingetter unb nen eier Beiriche. Confige Erhebungen.
Sofern es der Aiäpumgafommiffon ze genauen md volftändigen Nevifien bes
Satafee® erforderlich feeint oder der Genofenfhaftenoefund es anordu, find uuter glei
sitiger Muflegung des Mataftees iu Mathe Biefuigen Wetriebsunternehner, nee fit
eff Leptmaliger Fetfellung ihren Betrieb eingetet, neu eröffnet oder Denjetben in einem
für die Whähung der Arbeitstage erhebfihen Mafe eingefchränft oder, erweitert haben,
ter Himveifung auf bie gfeplichen Strofbeftinmungen ($. 13 dieer Verordnung) durch
ortsäßfiche Befanutmarhung aufzufordern, Ginnen einer Frift von einer Wache bievon dem
Bürgermefter Angeige zu machen. Und zwar ft bie Anzeige über die Neueröffnung eines
Detriebs von Dernjenigen zu erfttten, welcher im Zeityunfte der Aferderumg Unternehmer
des Brriebs üt, Die Yngeige über bie Eiftelung eines Qetriebs aber von Denenigen, welcher
den Detrieb wmittelber vor der Einftelung. ausgeübt. hat briehuugeweie won feinen allpe-
meinen Wectsnachfoigern (Exbe)
Zum Swed der Ybichähung Derjenigen Betriebe, welehe neu eröffnet morden aber in dern
Verbäfwiffen erfebihe Nenberungen cingeeeien nd, weranlatet Die Mchäpunpafonmmiffn
mach, Bebünfni Die in den 98. 10 His 12 Arjeidneten Erhebungen
Im Bezug auf Die den Vetriebsunternehmern Fieruad) obliegeiben Anzeigen und. His:
inf findet $, 13 entfpreieide Anwendung.
xx ot
3
Bertigung des wenn Kataters. Werfbren ben Stenertomuifär ud Geusfefäuftsorham.
Auf Grund des in ber vorgechrihenen Mei berihigten und ergüngten Spt Statflers
wirb von ber Abfehigungelommiffen das neue Satafter aufpellt; in ben Mällen der
88. 27 und 29 wird Bibei Der dort vorgelehene Vermerf auc) in Spalte 14 des nein
Ratalers eingetragen.
Diefos wird jodann vom der Kbidäbungsfommifflen unterpidiet uud nebft dem vor
fibrigen Satafter und. deu übrigen Weilagen ie mitgeteilt.
Der Steuerlommiffie prüft Das nen Matafter in formelle md, foweit dhunlih, and)
in fachlier Such, verantaht im Benehmen mit der Wbfcäpungstommifion die Befeitigung
etwaiger Anftände und fedet hieran Die Aatater nebft Beilagen, nadidem er dir in $. 19
beseicnete Zufammenftelung beigefügt bat, an den Genofenichaftsvorftand ein,
Das weitere Verfahren richtet ih nad) den 8$- 20 bis 24.
Sure ei nen eröfleer Betrieb,
I der Genofenchftsworfland der Anfiht, da cin bei Der Hevifien des Katafies neu
eingeragener Setrieb wicht der Genoffenfejoft angehör, fo hat beriehe gemäß &. 10 Siffer 2
tja 3 des Landesgefeges dem Legirtsamt von der Mhlehnung der Bngehörigeit unter
ngabe der Grinde Eröffnung zu machen.
sa.
Meolfion deb Satfed ner unmittelbarer Mi
tung des Stenerlommifi
uf Ynteag oder nad) Anhörung des Genoffenjchaftsverftandes fan das Landesvers
fihecungsamt olgemein ober Für betimone Bezirfe oder Gemeinden anorhnen, ba die Neciflon
des Stataters unter unmittelbarer Mitwirfung des Steuertommiffirs erfolge der daß, über
Haupt die Revifion nach Mafgabe der für Die erfimalige Muffllung des Nataftees gegee
Worigriften (88. 9 bis 24) vollingen werde
s
Sufseabrung der erfehiten Katar
Die Satafter nebft den zugehörigen Frageforten und fonftigen Materiaien find für Die
Aofcäpungstommiten in Gemeiubenrchiv aufzubewahren. ud) nad erfolgter Erfedigung
Hat die Hufberoaheung mindeflens nad) fünf Yahee zu dauern.
182 xx
IV: Umtegung und Erhebung der Beiträge
5.36.
Geifehung des Ymfaefes.
Zunlichft bald mad Mblanf des Nerhnungsjahes hat der, Genefenichaftsvorfiane feft
suftelen, weldr Summe für die mflfene Beitragsperiode auf Die Fenafenkhaftsmitglicher
ungulogen ft
Unter Zugeundlegung Liefer Summe einerfits und. der Gefanmtfumme der veranagten
Aebeitsmerthe (erglidhe 8.24 Biefer Verordnung) auberfeis fllt der &eneieuhaftsvorftond
fet, wie ie Permig auf Hundert Mart Irbeitemert als Beitrag zu eteihten nd; die
aefwudene Zahl ift auf wolle Zehntelpfeunig abzurunden.
Dem Landesverfiherungsant und deu Steuerfommifjären ft Gievon Mitiheilung zu made
gr.
elamntundung des Umagefuhe.
Die Grundlagen, auf welchen die Weitragsumlegung erfolgt, fi nad vor der Gingiehung
der Beiträge durch den Genoffenfcoftsvorftand zur. Ofenficen Keuntni su beingn, und zone
ie Grfammtzabt
fenfcoft abgeihäpten Mebeitstuge und der. hiecans
Gerehneleu Aebeitöwerike, der für die abgelanfene Weitragsperiode umgulegenbe Ge:
Fammtbetrag nach den Hauptfäclicften Boten unterihieben, ber biernad) auf Hundert
Wort Vrbeitswerth fallende Leitrag in Bfewnigen;
2. in den amtlichen Lertünbigungsbläteen durch Bermittehung der Beirtsänter: die
Geammfzahl der für den Baziet abgeichähten Arbeitstage und der Hieraus berechneten
Mrbeitsmertie, der Betrag des für Die Beredjuung des Wrbeitöwerides maßgehenden
Iahress und Tagesarbeitsverieftes, der Authil au Gefammtbedarf der abycanfeuen
Veitragsperiode, welcher nad) Verhälwiß ber Arbeitswertke auf dan Bazıet Lan,
der Sieenad) auf hundert Mart Arbeitswerth falle Beitrag in Penuige.
Di der Yahresarbeiteverbieuft für einzelne Gemeinden ober Pifrfte des Yıntsbeicts
Gefonders fefgelelt, jo bat die gemäß Sifer 2 vorgeehrichene Veröffentlichung für Die
eteeffenden Gemeinden ober Diftifie gejondeet zu erfolgen.
s..
Berehuung der Beiträge.
Auf Grund der Mittheitung des Genoffenjchaftsuorftandes ($. 30) beredhnet der Steuer-
tormmifjär den von jeden: Betriebsunternehmer für die abgelaufene Beitragspericbe zu entrdhe
tenben Veitrag und fept denjelßen in Spalte 8 des Stutaers ein.
x 19
Dabei it Folgenden zu brachten:
1. Wenn die anf einen Unternehmer eutfulenbe Summe weniger als 20.5 beträgt, To
ft der Beitrag auf 20.) aufgurunden.
2. Wenn id bei der Bereiiuung Bruchtfeite von Pfennigen ergehen, jo werden Beträge
unter einem halben Pfennig wicht berkfihint, Beträge von einem halb Biennig
And moße mit einem ganzen Pfennig angeet.
3. In den Fllen ber 88. 27, 29 (vergleiche aut) $. 32) it ber Beitrag nit für das
ganze Safr, fonbern nur für denjenigen Zeitraum, in welchem ber Betrich während
des Teen Jahres tatflich vorhanden war, anpufehen; Dabei wird Abrigend das
Saleudereierteljaht, in welchem der Werieb eingeellt oder eröffnet wurde, voll in
Betracht geyogen, tie wenn der Betr während des gangen Biertetjahrs muspefbt
worden wire
Veträgt übrigens der wegen Nichtaneeduung eines Teils des Jahres fc ergebende
Abgang nicht mebe als 50), fo if ber Beitrag fo anzufehen, wie wenn der Vetrih
während der ganzen Beitragöyeriobe vorhanden geween wire,
4. Soweit der Beitrag eines Unternehmers, der feinen Lerieb eingefteilt bat, nenäh
822 Ziffer 8 des Meidhögefetes und 8. 24 des Genoffenfchaftftatuts durch eine
nach Mitfeung des Genoffenichoftsverftenbs an bien geleitete Kaution nebet it,
wird fer in Spalte # des States micht eingeht, fondern in Spalte 14 der
Bermert „Beitrag von My Dunch Rantion gebt” eingetragen und
der Geuoienfcoftsvorftanb Sin unter Yngabe ber Beitragsfunme benhrichtit
s..
Witeitung der Suter (Hebregiter) an Die Mınteafic
I jeden Setefer hat der Ctueefommiffe die Summe der zu gehfeben Beten zn
gieen und die Mihgfeit der eitapskeenung zu Geurfuben. As den zu einem Ymis-
Hafeesct gehörigen Anafen fertigt er fobenn che Uhefiht nach Formular 4, deren
Stumme wit jener der. zupehörigen Satafter übereinftimmen muß und überfendet Di Staufter
als munmehe volgusetfe Debegiftr mit der eserfiche Srtfens im Laufe Monats
rg der Kıtaufe. Cine Ajhrift dr erfiht nad Formlar 4 ft vom Eruerfommifle
gleigeitig dem Genofenfhftsvrtande zu tberfenben
Don er hiernad der Yntstafe zum Einzug Herwiefenen Orfummtßeitagsfumme ertattet
der Steuerfommifitr geihjeitip Anzeige an den Grafezoficen Wernaltungshe
0.
Mufrönb der Beitrapserbebung wegen nit eleigter Cinfprüe:
DIE zur Zeit Der Weitrngeberedhwung auf einen erfobenen Einfprud; ($. 22 Abfab 2)
der gemäß $.D Bier 8 eier Mofa 88 Lnbegefees vorn, ofietiae Beide om
"sie. en Braune va
1m xx
Genofenfaftsvorhand nod nit eriel, f jet der Steuerlommifir bi Meberfenbung ber,
dafı der betreffende Paflen bis auf Weiteres
ih u erheben fi und mad derfelßen Denäft auf Cintefen Des Beieds weitere Dit
eilung Darüber, ab und 6i6 zu welhen Berap Erbehung oder Wgangsverrenung. en
ireten Sat
sa.
Berfahren der Matstafe-
Die Amtötfie velöfg fh gun von der Iekerenfiumung der ebefht mit den
Schreien und üherist fodann ie behregfter — neiyenfalle wie den nad & 0
rforericen Weifungen — den Steuererhhern zum Cinpug der Weträge, und sone in der
Bey geihyetig mit den auf die Veträge ze Deung Der Enihtdigungen für. gäbe
There Bgfglien Hehegiern ($. 42 Mbit 2 der Verortnun)
Die Ueherfche wir os Ben yur Nehmung genommen.
sa
Babfungsnufrbernng.
Der Steuerereber Sat alsbald den Weiteapspfchtigen ber ihre Schlbigeit Forderungs-
jetel nad) Zoraular 5 zuyuelen
——— Bier Borberungszeiel dient zuge yur Muforberung der von den Biehbefern zur
Detung der Entfhibigungen für geöbtete Toiere zu eueihtenden Utagen und erjet
Formular I, zu $. 10 der Merorduung vom 16. Ynguf 1879, Die Eutjcbigung Der De
fiper von auf Yaigelihe Anordnung gelbteten Tieren betreffend (Befees- und Werarhmungs
Halt Site 595)
run jedat) beibertei Pehregifter dem Stenererheber nicht geizitig zugehen, o hat
deflde für de Veitapöfendbigfeit einen Gefoneren Forderungsetl zuyuilen. Die Srträge
Find Sinnen act Tagen mad) der Anforderung zu bean
8
Grhebung von Eiforien.
Der zur Yeitragsentichtung in Aafpruch Genommene fan binnen einer Feit von zuci
Moden, von der Zufellung des Serberungsgeiel® an gerehte, gepen die Vetragsberefmung
Siuipruc) erheben; der Ginfprud) iR unter Wegeicmung der Vefhnerdepunfte entwcber u“
mittelbar rich beim Genoffenichftsuoriand oder zum Side der Mithetung on Icperen
minblih ober fhrifeich beim Wezrtsamte anzubringen
Darth den Einipendh fann die gemäß SS. 9 und 10 des Landeögfees vom 24. Mürz
1898 und SS. 9 Bis 34 Diefer Werorbuung erfolgte Mbfhähung nicht. angefehten neben;
xx, 15
uch entindet die Erhebung des Einfprucdis nicht von der Werpffihtung zur fofortigen vor:
Mäufigen Entrihtung deö Veitrage.
Hinfihtic) der Ertebigung des Einfpruchs durch den Genoffenicheftsvorftand und der
Befeverde ans Landesverfierungsamt it $. 23 Mhjap 3 diefer Verordnung entfprehend
anzuwenden.
sa
Beremunhumng und Beitreibung der Beiträge.
Die eingehenden Beiträge Find in der beügfichen- Spalte des Hebreiftes einzutragen
Nücfihtlidh derjenigen Schuligfeit, welche innerhatb der Zablungsfeit nicht Berihtigt
worden it, Hat die Mahnung und, foweit auf) auf diefe Tine Zahlung geleitet wird, die
Fahenifpfändung einzutreten. Das Verfahren richtet Fi mad den Borfheiften über die
Veitreibung der Stantsfenern.
gs.
Berfahren im Falle der Mabebrinlihtei.
Wen Beiträge bei den iin Hebregifte. als beitragspfichtig Bepeineten wicht beigebracht
werben Fünnen, fo Hat ber Steuerecheber unter näferer Huyabe der Iatfächlichen Werhättniie
der Artötafe davon Anzeige zu ertaten.
Bei vergeblich erfolgter Fahrnifpfänbung it das Gepüglife Protsfoll vorzufeen
I ingmifthen im den Yetricb des im Hehregifter aufgeführten Unternehmers, bei weten:
der Beitrag nicht Beigebeadht werden fonnte, eine andere Perlon geieten ($. 10 Bier 3
fat. 1 des Landeigefes vom 24. März 1888), fo Hat der Stenererheber den Ya dos
meuen Veteieböunteruehmers der Antslffe anzugeben, Damit Diele yutefenden Falls Die
Ausgabe eine® Forderungspites an Den neuen Veriebsunternehmer veranaffen taın. Betreitet
Biefer Sinnen siori Wochen von Zufelung des Forberungsgetels an feine Sahfungspficht, To
Hat die Amtötafe vor der neitern Vetribung eine Entfäeidung des Genoffenfcheftsvorftanes
holen.
Ne der Beitrag befßal nicht beibringich, weil ih dee Sahfungepfihtige im Sonturs
findet, fo Hat die Yntstffe, fefern wicht wnverhältwihmäßige Koften bierdurd) erwachfen
(Gergfeiche Ronfursordnung $. 130), für die foferige Anmeldung des das Vorzugseeit ds
$. 54 Ziffer 3 der Monfureordmung geuihenden Anfpruchs iu Konturfe zu forgen.
Geeigueien Falls ermächtigt die Umtefaie den Steuerecheber, den tüdftändigen Yetray
als Aogang in Spafte 12 des Hebrepifiere einzutragen
5.4.
Ablieferung der duriden Ctenererheber engejogenen Weite an die Atstaft.
Die engepogenen Beiträge werden vom Steiereeher in der Detefnben Monntsipalte
hummict und dei der nähen Monatsnbreiiuug an Die Amtstafe ageifet. Wenn fmmte
wm.
156 ax.
Liche often des Hebregifters eingegangen ober zur Hbgangsbefanblung genehmigt
die Suerfumme der Spalten 9—12, melde mit dem Betrag in Spalte 8 über
muß, auf Spalte 13 übertragen, Spalte 12 und 14 fodann and jede für ih, fummirt mb
das Hebregifter der Yıntskaie wieher vorgelegt
Die Mtlieferung dos Sehregifers an die Antstafe jo fyäteftens bei ber dritten, nad)
fen Mebergaße an den Steuererheber ftatfiudenden Monntsabreduung erfolgen.
sn.
Berrehmung bei der Yateafe
Meber die Verrechnung der erhobenen Leiträge bei der Mıntsfoffe und über das Wer
fahren bei deren Mtieferung an die Geuofeufdaft Keibt Gefondere Anordnung vorbehalten.
Vie erfedigten Hebregifter fnbet bie Aınsfaffe an Die Abfhäpungstommiffnen zurüd,
wo fie gemäß $. 35 diefer Verordnung aufzubewahren find
V. Shlußbeftimmungen
848,
ofen für Imprefen.
Die in dem Moidiühunge:, Umlage: mb Crhebungsverfahren erforbertichen Inprefen
fd deu eifiligten Staats» und Gemeindebeföcben Degiehuugoweife den Abfcpigungetommiffionen
von der Laudoicifeafttigen Berufsgenofnfcoft anf deren often zu Krfern
8...
Nerpütung für Die Mühewaltun der Mitglieder der AofGägungstommif
Hinfichtich des den Mitgliedern der Abfhähungsfommitfen enon. aufehenden Aufpruchs
auf Dergätung Find die Befimmungen des Genofefinftsftats ($. 29) maßgebend.
Die Gemeindebeamten und +Bebienfeten haben für die Wahenehunung der ihnen kei der
Aräpung der Betriebe obiegenben Befhäfte geen die Lnbtirthfehaffihe Berufsgenffnicheft
in joweit. einen Anfpruch auf Werpütung, als ie Gefhöfte auferfalb Orts zu bergen
Harte. nf die Vergütung und beven Befretur firen in iefen Füllen die Befinunungen
über den Gebühreubejug der Gemeinbebeamten eutprehenbe Anwendung. Die Gebühren:
Prderang ft Durch Bermitfung des Veictsamts dem Geaofeufhaftsvorftand vorzulegen
uberdem find dem Nathfereiber für feine Mitwickung beim Abfchähungsgeicäfte und
dem Deispiner für die Sufellung und Cinfammlung der Fragelarten Cbüfren aus der
Gemeindetafe zu gewähren; die Oebühe des Matbicreibers beägt bei der. erfimafigen
oiägung 5 >) für jeden Sotafiereintrag, bei ben Mevifimen 5) für eben nenen oder
ideen ig; Di Oel des Dettieens Dept für ie Buchung und
ufomnlung,
1b der Gemeindebeaute.
1”
8.50.
fir die Mähevaltung der Ycamten der Zienereraltung,
der Beamten der Steuerveriaktung bei der Mbhäug und Ber
Ankapung der Betriebe, fnvie ei Bere ung und Eriebung der Beiträge hat die Genoffeuaft
au bie Stantsfaffe eine Bergätung zu leihen, deren Fehfepung weiterer Verfügung vor«
defalten beit
‚In Uebrigen erhaften bie fratlichen Behörde
Aofcäpumge- und Erhebungsverfahten feine Wergütu
sl.
Zmtänigteit ds Yanbeoverfiherngeamt.
Das Landesverfiherungsamt ift damit betraut, die näheren Ynueiungen zu erlaflen
md den Bollzug Diefer Yeftimmungen zu überuadhen
Karlsrufe, den 17. Aguf 1880.
Sroferjoglicies Winifteriun des Junern,
Der Miiferilirtior.
Sifenohr.
nd Beamten für ibee Mitwirkung beim
in von der Genffenkft
Val, Dr, Olodner.
188
Gemeinde Formular 1.
Land- uud forftwirthihaftlihe Unfaltverficherung.
Fragetarte für
Vorbemerkung.
Die nateenben ragen Fud binnen einer Wache von der Sufelung der Frogelorte
an durch den Wetrieböunternehmer wahrheitägeren unter Ausfüllung der für die Antwort
Teer gelaffenen Spalten uub ter Berhefiätigung Der iten beigedeneten Erfäuterungen ju
Beantworten.
Mt der Petriebsunternehmer abwefend oder font verhindert, fo it Die
Fragefare duch feinen Stelbertreter zu beantworten. Wenn Mehrere gemeinfam, 3. 8.
als Miteigentfümer, einen (anb- ober fortwirtbfotlihen Wetrieb ausüben, fo it nur eine
Brngelarte auszufüllen und zwar durc) einen der Mithfiper oder ben Stellvertreter (Ber
iwaiter u. j 5) Derefben
Wer die Fragen vorjägfih aber foheläffg wnrichtig heantwortet oder bie retzeitige
Beantwortung unterfäßt, farn vom Bürgermeifer ober vom Öcnoffenfehaftsvorftande mit
erebticen Gelditrafen biegt werden.
Fragen. Antworten.
1. Grfredt fi) der Betrieb auch nad) auf
andere Oremartungen, als auf bie der oben
Gegeicneten Bemeinde?
Vejapenden Fals auf weiche Gemartungen?
2. Wie groß ift — nad) den Aulturanten ge: TaEtEe,
BEN en en meint. >. .
aa ee Gactenland(ouch Osfland)
eböunternehmer (und zwar auch auf here
den. andern Gemarkungen) Benietfinftee Keen tu Amann
Bien an
(ach Hetar and Ar oder nach früheren Fang nn)
Ben Won mh Wahn en) „| OT
. zufanmen
xx.
Fragen
Uebt der Unternehmer im Sufommenhang
mit. feiner Toätigteit in der Lande ober
Forfoirthfeft uud in Mbhängigfeit von
derfelben einen Nebenbeteieb aus?
Bejabenden Galle, welches finb Drfe Reben
betrieb?
Wie viele Perfonen find in dem land: und
forftwicthjhftfichen Betriebe des Mnter-
ehmers (einfhicßfi) der etwaigen Neben:
Betriebe) tändig (dauernd) beichäftit®
Sind in ven lade und forfticibidait:
gen Betriebe |tänbig Befäfigte Beronen
(Frage 4) zugei) ad, in einem vom Unter:
nehmer betriebenen (nicht als Nebenbetrieb
‚zu behandelnden) Gewerbe thätig?
Bejahendenfalls, wie groß ift die Zahl
biefer. Perfonen ?
Mu wie dife Yebeittage verwenden fe
auforımen auf den geimerlichen Betrieb?
; Wein unftändige Arbeiter in dem Tabs
ab forftwintöfaftigen Beteicbe beige
werden, wie wife Arbiltage werden in
einem "Jahre von difen Arkeiten ver
wendet?
Sind in bem anb- und forfwictfchaftfichen
Betriebe Betriebebeamte befchäftit®
Bejafendenfals, von weder Gattung,
nie viele und mit wie viel auf den Betrieb
während eines Jahres verwendeten Al
tagen?
Die Nichtigteit obiger Antworten bezengt:
Anterfcheift de3 Betriebsunternefmers):
189
Antworten.
anti Berti Perlen m per:
roadiee mine. ode meh
a ie
mini,
Teiche Arie ber nung Sagen
Berne md ac
Ber ematenen } De tin
mini nun wären
as Bett
0. mit jährlich erbeitstagen.
190 xx
Bemerkungen der Abfhätungsfommiffion:
Erlänterungen zur Fragefarte.
Bu ämne 1.
SS zuu Cands und forftwicfcafelichen Betriebe gehörig ind alle Siepenehaften, fonfigen
Betriebeftonbeife unb Nebenbeteiebe zu Letraiten, welde vom Sipe des Vetrichs
aus ewieiiftet werden, alfo unter Biefer Worausfehung auch olhe Cipenfhaften, fontige
Vetrieobeftonbeite und Nebenbetriee, welihe auherhalb der obenbegeidhneten Öe
markung, in anderen Ytsbezirten, jo auf) über ber Lanbesgrenje in einem Wadibarftnate
gelegen Find. (Es finb daher bei Benutwortung der Fragen 4 bis 7 au bieinigen Arkeits-
tage anneedhuen, welche auf fohe auferhatb der Gemarfung gelegene Betrichöfeile und
Nebenbetrihe vennendet werden.
Bu Droge 2.
Snzugeben it alles Tond- und forftwirthf—aftlice Gelände, auf welches
fi die auf eigene Nedmung des Unternehmers Geiiebene Land- ober Ferituirtsichaft
veftredh, alfo insbefontere:
das. Ban ntenehmer zu Gigentfum gehörige Getäude, Jofern es dur ihn fett, fine
Gefrau, feine fouigen Angehöcigen, durch Stellerteer, Verwalter, Dieuferfonal, Ing
föpner u. f. . bewithfcoftet wird,
das einem Mndern gehörige Gefände, weldes der Unternehmer ale Wächter (dh
Xheilbaner) ober als Rupnicher (much Leibgedinger) Dewirfhntet; Day geören and) Grunde
Me, deren Bewirfihaftung einen Laub: oder forfeirtsfeoflihen Arbeiter von
Arbeitgeber alo Wergätung für dir Arbeitlekung (eu Lohn) übelafen if, ferner die
gefonderten Rupung ausgetfelten Cmendiiegenfhafte.
Die Wiefen, Obftbaumanlagen, Waldungen find aut) dann in die Frage
arte aufgmepmen, wenn der Unternehmer die Pilege unb Wirehidaft derjelben nur bis
anmittelbar vor ber Mberntung beforgt, alfo der Ertrag an Gras, DR, Holz,
Mebennupungen an anbere Perfonen anf dem Hal, am Yaum oder Stod zum Zwode der
berntung und Forlbringung veräufert zu werben pflegt
Weideland, weldes in umabgeeilter Nutung zum gemeinfhaftfien Auftrieb des
Wire Diet, iR wicht bei der Wirthheftöfäiie der Wiehbefer, fordern auf deu Namen des
101
Eigentümers des Weibelunds, welcher auch) für die Pflege und Iuftanbfaltung der Weite
fongt (in der Nepel die Gemeinde), aufzuführen
Bu äirge 3.
Als Nebenbetrich des land: und forfwitäfhaflihen trieb iR es insefondere
gu betrachten, wenn der Unterneimer im Zujammenhange mit dem Betriebe der
Bande und Forkwirthfihaft md in Abhängigfeit davon aufeigene Nennung:
is ober Sand gräft,
Steine ober Oyps bricht, Torf fücht,
tot ober Zügel bee,
Bas felhigewonnene Hol, verägt oder iu Hofe verwanbel,
das jehigenonnene Öeteidevermahtt, aus den Tlbjgavonnenen Otfeichen Oel gavint,
den jelbfigewonnenen ‚Hanf ploult, aus ben fbfgevonuenen (andwirehjhaftihen Ereagnifin
geifige Öetränte (namentlich Wein, if, Deenwein, Beannbuein) herfct,
uf feinen Örwfticen Die Jagd und Fiierei ante,
ie in der Lande und Farfwicichaftzeierje nicht Kanten Arbeitseäfte und Beipanıe
au gewerbsmähigen Lohufuhren verwendet
Bu ärage d.
Unter fündig bejhäftigten Berfonen find foihe zu verfehen, welche das ganye
Jabr Gindurh, aljo in ber Megel an mindejtens 300 Yrbeietagen, im Betriche befeäftigt
werden. Mh der Unternehuer, eine Ehefrau uud feine Angehörigen find, iu Falle fie
Mindig iun Betriebe oder in deu Mebenbetrichen mitarbeiten, dei der Zahl diejer Perfonen
mitzurednen.
Bu Arage 5b.
Gewerbebetriebe, welde bie Eigenjchaft eines Nebenbetriebes im Sinne der frage 3
haben, d. . im ulammenfang wit uch in N6büngifet von dem {an und frftiebuft:
Hidjen Betriebe ausgeiibt werden, fommen bei der Beantwortung von Frage 5 in der
Sy micht in Werra, ausgenommen in dem Tal, mo fe wenen ihrer Gienhaft is
Gabrit, Wenpwert, Steinen, Geber, Werte, Yauhef überhanpt mit bei dr Lndmirt
fichen Verufsgenofienjchaft, jonbern bei der betreffenden gewerblichen Berufsgenofienichaft ver-
fit fin
Der vom Betriebsunternehmer gleichzeitig ausgelbte gewerbliche Betrieb üt als Neben
betrieb nicht zu betrachten, wenn der getverbliche Betrieb in Feinem Zujammenhange
mit dem Land» oder forftwiethichaftlichen Betriebe fteht, z.B. wenn ein Landioirth; gleichzeitig
eine Stunbenmüte Gfs, i welcher im Abrentihen {emdes Öekeie gemahlen wird, cher
Ber Maldtfier eine Cägemihle dat, wlhe Baupätich fremdes day verleitet. And
wo der gewerbliche Betrieb mit dem Laud- und foritwiethicaftlichen Betrieb des gleichen
Gr ud Bene a Fr
1 xx.
Unternehmers in einem Sufommenbange feht, indem 5. 8 dir nleihen Hrbeiter in beiden
Betrieben befhätigt find ober zum Theil eigene lnd- wub forfwirthichafliche Srzeugnie in
der Mahl- oder Sügemühle verarbeitet werden, it doch das Borhandenfein eines Rebenbeirichs
dat nicht anzunehmen, wenn ber gewerdliche Betrieb wicht von dem (and: und frft
idoftieen Betriebe abhängig if, insbeonbere wenn der gewerbliche Betrieb au wirthichaft:
Gier Bedentung den fand- oder forfhwithfatlichen echehid überwiegt
u Frage 6.
Unter deu unftändig befhäftigten Berfonen find folche zu verlehen, welche nur
bei gewiffen Gelegenheiten, zu gewiffen Jahreszeiten in dem Iand- und forft
twicthehftlihen Betriche ober in Den Mebenbetrieben befhhigt ib, }. 8. während der Ernte:
zei, mit Wege, Bachrhumungsarbeiten, mit der Meparatur der Wictheheftsgebäude und ders
gli. Auch der Wetriebeunternefmer, feine Frau und feine Angehörigen, ferner aushife-
tee befchäftigte Nachbarn und bergleicien Find Hierbei in Veredhtung zu bringen, foeen ihre
Befehäftigung mr eine unftänbige if.
Zu Brage 7.
Ms Berriebsbenmte Find diejenigen Berfonen zu Getradten, welche im Namen des
Vetriebsunternehmers bie Leitung ober Boauffrhtigung des gefammten Wirthfcuftsbetriches
Ober eingefner Zweige defeben führen, wie Gutsverwalter, Gutsinfpeftoren, Gutsauffeher,
Obericier, Molterenpeftoren, Weidemeifter, Farftverwafter, Waldmeifter, Walbauffeber.
Waldüter'gelten niht als Betriebsbeumte, fondern als Arbeiter, Betriebäbtante, weirhe die
Sigenfehft eines Neidj oder Stontsbranten oder eines mit jeften Gehalt und Reufion
Hereitigung angeelten Gemeindeheamten befigen, find wicht in Neuung zu bringen.
xx 195
Formular 2,
Land: uud forftwirthichaftlice Unfalverfiherung.
Steuertommiftr in
de. 18
an den
Heren Lorfigeuben der Abfchäpungstommifien
(Gürgermeifter)
RE 2 e
Die Yufftellung des Katafters der land: und forftwietifhaftlihen Unfallerfiherung für
das Jahr 18... wid in dertiger Gemeinde an
im Hathfanfe vorgenommen werben.
36 erfudhe Sie,
1. foweit 08 wicht bereits gechen if, alsbald das alphabetfche Verzeihni fämmelicher
Unternehmer von {and- ober forftwiebfeaflichen Wetrieben, welche in ber dortigen
Wemeinde oder in den ihr zugewirfnen abgeonberten Oemartungen ihren Sih haben
(8. 9 der Verordug von 17. Muguft 1880), aufteen zu tofen und
2. ferner, jomeit es nicht bereits geehhen if, die in den XS. 10 Dis 13 der Verordnung
dom 17. Mugaft 1889 weiter bejeiäieten, borbeeiteben Erhebungen, inäbejondere
die Ausfülung der vorgeideiebenen Fragefarten Seitens ber Unternehmer gröherer
Vetribe, zu veranaffen und Die für Die Abfeägung dienichen amtlichen Materialien
u Seifen,
3. fomeit ipunlich fh fon ver der Togfahret unter Beizug der Migfieder der Ab:
häpungetonmiffion vorläufig Aber die Mt der Abfhühung der in's Lezeihniß. auf
genommenen Petriebsunternehmer JÄLOÄg zu maden and Die Grgebuife der vor
fäufigen Beftupfoflung im Verzeihuiß zu vermerten,
4. die Mitglicer der Aofeüpungstommifien zur Tapfahrt einzuladen.
(unterfhrif)
»
Sx 3
Bezirtsamt Weinfeim Formular 3
Gemeinde Weinheim.
Rataiter
der
Tand- und forftwirthfehaftlichen Unfaltverficgerung für das Jahr 1890.
Vorbemerkung.
eben Gintrag eines Betriebsunternehmers ft in der alphabeifhn Neibenfege eine
efondere Ordaungssifer zu geben. Swifden. jedem Eintrag nd den felgenden if zum
Biete der bei der Meviion des Satates engufegenden Yenberungs- und Rerichtigungseinträge
mindetens der Noum einer ganzen geile Friyulaffen.
Der für die Werviefachung der abgeidägten Srkeitstage nach $ 11 Ziffer 1 Abfap 2
des Landesgefepes vom 24. März 1888 mahgebende urchfefnitlche Tagesorbeitsverbienft
eines ermacfeuen wännlihen (anbwirthichaftichen Yrbeiters beträpt 1 .K 70
Bei einem Umtogefuß von 8 x) für 100 .M Mrheiteierth iR Demgemäf zu erheben
in Slafe 1 für 170 M Arbeitenerih ein Beitrag von — «20 3%)
DE re Be a
680 Fe
nn 5 170, “
9 grande und 1 Sir 2
Be Beten mit meh ai
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heimfen Mentamt | und Wien, 10.ha Rebe
{ad Brennerei, Fer
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[3 Keen ieh rbeitämerih.
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Beamten “ae -
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ılan op. min Im ammnee| 5 | = | - | >
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[10 ha ter und Bien, 371.5 2 | u
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Breiferel, von Bert, | 100haXBatp, 200hatder | — 1800 ao | 1a02
|
Vunbfdub Heine, |
Fubeitarbener
wet
Den richtigen Bollyug der Afhäpung beurkundet
Weinheim, den 15. November 1989.
Die A6fgäpungstommifen,
Der Steuerfommiflr.
Summe
l x
ee \ Mina | Span® | Bemertme,
ae Eee mt) un |
108
Iufammenfteltung.
88 find eingefügt in die Slaffe 1: 150 Yetriebe mit zufammen 15000 Hrbeitstagen.
er en a
en ee Br ar A
nn nn EEE 5
a er a ie BE DB
gröbere Beriebe 12 mit Sulanmen Bo
Im Ganzen aljo FG Betriebe mit zulanmen 108400 Webeitstagen.
xx. 10
Amtitafle 2 > Formular 4.
Land- und foritwirthimaftlihe Unfaktverfiherung.
Neberficht
der im Gefchäftsbegivt bes Steuerfommitlärs
EEE EEE R >
zu erfebenben Beiträge für das Jahr 18 .
Gemeinde
(Steuereinnehmerei)
Beitragsfumme,
Gefemmtfumme
a use Pepe)
Der Steuerlommifjr
Beet un Serra Bi 1a ”
20 ax
Gemeinde. Formular 5.
Ciertelsbogen.)
Forderungszettel
üer
‚die Beiträge zur fand» und forftwirthihaftfihen Unfalverficerung und zur
Dertung der Entihädigungen für getöbtete Thiere
ir dos Hufe 16 .
Beiteag jur fand» und orftwirtffcaftficen Unfaverfiherung
lage not) ben Gefepen vom 30. anar 1879 und 6. März 1890 |
füe Blende x |
„Sid Nindvich |
|
|
anfammen
Die Beträge find Bimen 8 Tagen an den unterjideien Grbeber zu Beyaben.
Die Neereinfimmung mit den Hebregifern Sejengt
IE uuee Pers |
Der Steuerecheber
Siche Rüdfeite!
ahtung.
An ten 0 mit
Inge
in ten 1 mit
Inge
wofür quitirt der Gteuererfeher
Aumertung.
1. Difer Gorberungsetel f bei ber Babfung dem Gteererheber vorlegen
2. Die Quittung efelt auf bem vorgelegten Sorberungspeitel,
a
fie)
A £
De
3. Won der Ueberenfinumung Des Sorderungspeits mit ben Hebregern tan ich ber Wichtige
durch Cinfihtehme der im Beige des Cienererhehers Sefinbichen Schegifter überzeugen.
Dort und Beriag vor Wall & Wogel in Karlrıke
Ne. XXL 0,
Gefeßes- und Berordnungs-Blatt
fir das Großgerzogthum Baden.
Wartsrune, Dieniag ben 27, Wugufı 1980.
Saat.
Betanntmagungen ınb Berorönung: ba Winirriums der Jukig,des Huftus nndintrerinis:
dus Beamer Befed; de Mininr 68 Samen: ber Zur De son dr Selen Anseehehn
Ari gu erltenen Wenenpegtehen bernd; a0 Bi iniherinund der Binemsene Die Aline von
Hängen de Binbefrerngen af Gnkeaen bee,
Belammtmachung.
Das Beomtengefeb Betrefend
‚Im Eimerftänbnif; mit Grofherzogfihem Minifterium der Sinanyen wird bie Biefeitige
Verordnung vom 4. November 1810, die Gelb: und Naturaldeolbungen der Dienerfcaft
beiefend (Regierungeblatt Nr. 39), im Ginbtid auf die Befimmung des 8,87 dus Beamten
gejebes vom 24. Juli 1888 hiermit auf 1. Januar 1890 aufgehoben.
Karlsruge, den 9. Huguft 1880.
Großhergogfies Miniferhum der Lufiz, bes Kultus und Unterrichts
wett,
(Com 9. Kqufı 1890)
Var. Bah.
Verordnung.
Com 10. gu 1660)
Den Zar der won ben Gabi Armenberbnben ggenetg u rflateben Ymenegelaen beefnb
Im Erglnyung der Difeligen Werorbmung vom 30. Juli 1888, ben Tarif der von den
Gapifjen Armenverbänben gepenfeiig zu erfatlenben Bmenpflegloftn Betefenb (Geepese nd
Verordnungsblatt Ceite 397), wird verordnet, was folgt:
Bern um Uernung Bin jan. EN
EI AT.
Bu den Stnntsanfalten, auf tele gemäß $. 5 Ablap 2 ber genannten Berorbmung
der durd) biefelbe fefgeftte Tarifiop feine Anwendung finde, gehören zur Zeitz
1. die Seile und Miegeaufteten Iilenon, zu Porzbeim ind dei Emmendingen,
2. die Anftaften des Banfonds,
3. bie Minen Anftalten der Landesuniverfitäten Geeiburg und Heidelberg, nämlich
das ftinieje Gefpitl in Geiburg, die mediinifche, Sirurgifie amd Sindertinit in
‚Seibelberg, wie die gpnäfologifhen, Mugen: und Terentfiniten in Freibug und
Heideberg
Karlsrude, den 16. Auguft 1880. .
Großfergogliches Minifterium des Innern.
Der Hinferaldiretion.
Gienlobr
Vet, Dr. Glodner.
Belanntmacung.
Com 21. Kugun 1868)
Die Befetgung von Anfedungsfofen Si Bihbefrberungen auf Eifenbahnen Seteffend
Unter Beyug auf $. 2 der Werordmung vom 19. November 1886 — die Husfühung
des Weichegefehes vom 25. Fehenar 1875 über die Befetigung von Mofltungsfaffen bei
Wiebeförberungen auf Cifenbahnen betefend (Befepes: und Werordmungebtatt Nr. XLIX,
Seite 535.) — wird Siermit befannt gegeben, Da im Einerfändni mit Grofhergolicrem
Winiferium des Innern zur Vornahme der Reinigung und Desinfetion ber Biehtransyortwapen
für die ZelbZontnauer Lofalbah anf Station Tobtnn eine Desinfetionsanfait errichtet
oorben it
Karlsrupe, den 21. Auguft 1880
Sroßferzoglihes Miniterium der Finangen.
wu
von Tenfil.
” Vat, Dr. Nicole.
En Berg von Bin & Mage kur
Nr. XXIL 205
Gefeßes- und Berordnungs-Blatt
für das Großherzogthum Baden,
Sarloruhe, Montag den 23. September 1889.
Stat,
Betenntmahungen ın Berordnungen: da Wieikrriumd der Dein. Des Mnltne und Unterricht
Si Füdeug der Smsheraiee für agtener Wenarange Men; de SR iniheriums des Innern: De
Berierng ber Fahne age Aewtigete teen; Din der ein fie Bong and Wemäte un htm
Senken werfen: da Winiheriums Der älnangen: De ring Ki Be Atantetke In Such Dichnb; Se
Aigen von Nena Si Weinbergen an @ilaahten Dec,
Bekanntmachung.
Bom 10. September 1550)
Die Führung der Stanbesregier fr ahgefonderte Gemortungen hetrffnk,
Duck, diefe (a don Heute finb bie zur abgefonderten Waldgemaetung
Bingenberg im Aıntsgerichtsbegirt Gberhar (vergleiche Belanntmadhungen vom 19. Mai 1888
— Gefeges und Verordmungsbfatt Ceite 267 f. —- und vom 2. März 1889 — Ceehes-
and Verorbrungsbfatt Seite 44 —) gehörigen Häufer auf der MapMitheimshähe (Fort:
nd Iaghhaus nebft Mühle) und im Neifenbader Grub Finfchtic, der Gtandesregifter:
Führung der Gemeinde Mülben zugeteilt worden
Karlseube, den 10, September 1889.
GSeoßherzogfiches Miniferium der Iufti, des Kultus und Unterrichts.
sat.
var. Sc.
et a Uernunge du 15 a
206 XXI.
Berorduung.
(Som 14 Eipianher 1890)
Die Berfiherung der Fabeife gegen Feuerögefahr beirffnb-
Der $. 24 der zum Wolzug bes Okfehes vom 30. Juli 1840 über die ahenibe
iberungen gegen Beurögefahe (eierungeblatt Mr. IXVIIL) erafenen Beten Ber
debnung vom 3. Wovember 1840 (egierungsölat Nr, NXXVL) wird Hiermit aber
Birfomtei geeht.
Karlsrupe, den 14. September 1890
Sobferoglihes Miniferhum des Innen
urban.
at, Dr. Mfeig
Verordnung.
(Rom 18. September 1589)
Die in den Motel zufäfgen Waagen unb Gemicte und deren Revfon Seteeffend
Unter Bezug auf bie Belanntmachung der Kaiferlihen Normaloidungstommiffen vom
24. Oftober 1982, Die in ben Apothefen zuläfigen Waagen betefend (Gentrafbitt für das
Deutfe Neid; Pr. 48), das Reichsgefep vom 11. Juli 1884, Die Abänderung der Daß
und Gemichtsordmung vom 17. Muguft 1868 betreffend (Bteihögefephlatt Seite 115), die
Wichorbnung für das Deutfe Mei, vom 27. Dezember 1BBL (Beilage zu Mr. 5 des Neid
geegbfattes von 1885) und die Befanntmachung des Meichtangfers vom 27. Qui 1885,
betreffend Die äuferften Grengen der im feilihen Beriche nach zu Duldenben Abweichungen
der Mae md Mefiwertzeuge, Gewichte und Wangen von der. abfofuten Rihtigeit (Heid:
grieblatt Seite 263), fomie auf Orunb des $. 360 Mbfap 1 Ziffer 2 und Abfat 2 des Neid:
froigefehbuches und des $. 134 des Poligeiftrafgefepbuher wirb verordnet, was folgt:
s.
In den Offsinen (Arznei erlonfelfafen) der Mpotheler dürfen nur Waagen, weht
mit dem Prägiionsflenpel verfeen fie, vorfanden jein unb gebraucht werden. Au alen
übrigen Gefeäftsräumen der Apotheln ind neben ben Bräjifionswangen ofhe Hanbelerunagen
auläfig, bei melden die geäßte einfeitige Tungfäbigteit ar größte zuläfige Sa nicht weniger
als ein Stilogramm beträgt.
XXI. 207
s2
An den Hebelarmen gleicrmiger Waagen Dürfen fi feinerli Auspfeiungsmitte
befinden, durch melhe bie Waage in unbelatetem Zuftand zum Ginfpielen gebracht werben
fann. Daher find Sattelvoreictungen an den Tarie: und Hanbwaagen für Mezeptur und
Hanbvertauf verboten.
Jede Wange muß die deutfihe und untrennbare Angabe ber grökten Saft, zu deren
Abrägung fie beftimmt und ausreichend ift, entalten
s3
Bei Beägifonsinogen Dücfn bie Orwihtspulagen, wel zur Augleichung norgeunbener
Abreicjungen won der Mitigteit genügen fan, ober melde bei unmerflih. Ideinenden
Abweihungen von der Rihtigteit dad wiclihe Vorhanbenfein Kincigender Ricigfeit Dund)
Die Hervorbringung eines nad) genfgeub deutlichen Yusfhfnge ermeifen olen, Hääfiens
eteagen:
40 Mäligeamm für je 1 Gramm] (1250) ber geöften zufügen Zafı, wenn
difete 20 Gramm und weniger hetrgt
2,0 Wiligramm für je 1 Gramm (11500) der geößten zuläfigen Sat, wenn
Bicetbe mehr ala 20 Gramm, aber niit ehe als 200 Gramm beträgt
1,0 Miligeamm für je 1 Gramm (111000) ber geößten zuläfigen Saft, went
diefebe mehe als 200 Gramm, aber nicht mehr ol6 2 Kilogramm beträgt.
0,4 Gramm für je 1 Silogranım (112500) ber gröften zuläffigen Saft, wer
difebe mehr al8 2 Rilogeamm, aber nicht meht als > Milsgeamm beteägt
0,2 Gramm für je 1 Kilogramm (1/6000) der geößten auäfigen Laft, wenn
diefebe mehe als 5 Kilogramm beträgt,
s.
Alle Gewichte, welihe auf ben Pröpiionsmangen ber Apotfefen in Anwendung Tommen,
möfen als Peäyifionsgewichte geaicht fein und ben Anforderungen der 8$. 4245 der Wi.
orduung vom 27. Beyember 1884 entfpreifen. Die einpetnen Gewichts ib in Küernen
Säiten ober Einfügen aufgubewaheen, in welchen je feinen eftimmten Bla hat
5.
Bei Präyifionsgawihten darf die Abweichung vom Sallgewict höditens betragen:
ei einer Genihtögröße von:
50 Silo 3 Gramm
Pa Fan:
u; »
Bi 120 7
2, 0000 5
1% 00.
a.
208 sur
500 Gramm 250 Miligramm
2, 100%
w oo.
Er Fre
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500 Wiligeamm h
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0% H
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56
Im jeder Mpoele uf ein zur Sonteofe Seftimmter Prögiionsgevichtsfug minbeftns
vor der Genanigteit der Oebrauchönormale für Präpifinsgeviite der Michämter vorhanden
, welcher ausjhtichich zur Prüfung der Ritigfeit von Gewichten und Eangen zu Senfgen
amd akgefonbert von den übrigen Gewichten aufzubemahren iR.
Derelbe muß entalten:
2 St zu 200 Gramm
Inn
Fa
1,0,
FE EE Zr
He al in
z Baum
Diele on
1.55 500 Milligeamm
2 u
10.10 5
10.80.
2.
un, m 20 le
xxın, 209
1 Stüt zu 5 Miligeomm
Pa
Den ER
Die Eingelgewichte müffen in einem mit gutfiehendem Deiel verjehenen Säfthen eine
gelafien fein. ae
Der Mpoiheer fat feine Wangen von Zeit u Zeit auf ihre Empfinfifeit und Rchtigfeit
zu prüfen. Graibt fi hierbei, dafı bie zuläfigen Werfehröfehlergrengen ($. 3) überceiten
werden, fo find Die Waagen ofort entweder zur aichantligen Berichtigung und Reuftenpelung
zu bringen, oder nach vorheriger Vernichtung des Wihftempels außer Gebrauch zu fehen und
ans den Gefchfteräumen zu enfernen
Sbenfo hat der Apotheer feine im Gebrauch befindlichen Gewichte, insbeiondere die
Heineren, von Zeit zu Zeit mit den entiprejenden Stonofgewichten Buch Wügen zu verpeidhen
und Kinfifich becjnigen, welche Hierbei uupuläfige Abweichungen von der Vertersfehfergrnge
85) zeigen, fofort nad) Mofgabe von Aojah 1 Sap 2 zu verfahren.
(Sue Prägifionseichung und Neufempelung der Wangen und Gewichte find in Groß
Bergogthum dermalen Die Wichungsämter in Mannheim, Sarlsrube, Freiburg, Ronftanz und
Borspeim befugt — (eteres bepüglid der Gmwichte wur für Ctäde von 500 Oramın bis
1 Miligeamm)
ss
Die Wangen und Gewichte in den Apotfefen find unter Die Aontrole der Apotheken:
biftatoen gef
Die Apothetenvifitateren Haben demgemäf
a. die in ber Offigin und in den übrigen Gejchäftsräumen befindlichen Prägifionswangen
nach Beichaffenbeit, Trapfühigteit, innezubaltenben Fehlerprengen und Stempelung
zu prüfen;
ie in der Offsin und in den fonfigen efhtftrhumen vorhandenen Bräjlions-
Geitsfide nad) ihrer Ctücklung, ihrem Material, ihrer Gctalt und Beyicpnun
mach den innezuhaltenden Fehlergrenzen und nadı der Stempelung zu unterfuchen und
©. fidh darüber zu verfäffigen, bafı der in $. 6 aufgeführte, ausjcliehlich zur Prüfung
der Nhtigeit von Wangen und Gewidten befimmte Sag Prägifonsgewichte in
guten Zufand vorhanden if,
A. entich au) fefzufelen, ob Bi jonft vorhandenen Waagen ($. 1 Cap 2) den Ar
Forderungen entfren
Die unter D. vorgelriebene Unterfuchung iR mittlft Der von den Wiftatoren mit
Gringenden Kontobnermale vorzunehmen.
89.
Werden bei der Diitation Wangen und Geichte vorgefunden, deren Benüpung nad)
den beftepenben Worfeheiften, insbefondere wegen Mangels bes vorgeiceiebenen Stempegeidiens
210 XXL.
ober einer die zugelafenen Sehtergrengen überfheitenben Uneihtiget, unzulffig if, jo hat
der Biftetor Defelben wegpunehmen und dem Iegieffamt mit entfprehender Sngeige zu
weiterem Verfahren zu übergeben. Das Ofeice hat Hinfichtih, ea vorgefwnbener Wut:
gleichungömittel am den Sebelarmen der Waagen (Sättel x) zu gefhchen. Wach Erfordern
it dem Mpotheler die. fofortige Neuanfihaffung vorfhriftsmätiger Gegenflände durch den
Viftotor aufzugeben.
Der Biftator Tann, wenn nad) den Umflänben des Falle zu einer Strafverfolgung fein
Anlap gegeben it, fh Darauf Gefränten, die Befeitigung ber. beobachteten Mängel durd)
entfpredende Huflage au den Ayolfeter Herbeiufüßren.
Die vom Biftator gemachten Yuflagen Find in das Viittionsprotstol aufzunehmen.
310
Der Apotfeler if verpflichtet, ben nach 8.9, Mbfap 1 unb 2, durdj den Mpothefenviitator
gemachten Stuflagen fofort nacizulommen.
Die Steine über die Verichtigungen, welhe ou Prägifionswangen md Gewichten aus
Anlaß des Ergebnis der von dem Apotheter jebft oder von dem Viftetor vorgenommenen
Prüfung derjeben autgefühet worden fit, Hat der Apotfefer aufzubewahren amd bei der
nachfolgenden Kifitetion vorzulegen
sı
Wei den nach den SS. 7 uud 9 vorzunehmenben Prüfungen der Bräpfionsiwangen und
Vräyifionsgemirhte it nach Mahgabe der heigebeucten Anleitung zu verfahren.
sn.
Tiefe Verorbuung tritt mit dem 1. Qanııar 1890 in Kraft
Won demfelben Tage an treieu die Verorbnungen vom 5. Yugujt 1876 und vom 9.
November 1882, Die in den Mpothefen zuäffigen Gewichte und Waagen betreffend (Beiefes
and. Berorbuungsblatt 1876 Nr, ANXIV. ud 1882 Mr. NNNY.), fowie Die Verorbmung
vom 5. Xuguft 1876, bie Mevifion der in den Mpothefen verwendeten Hungen und Gewichte
betreffend (Gefepet- und Verordnungsblatt Nr. XNXIV.) aufer Wirtjontei
Rarlsruße, den 18. September 1889.
Großgerzogliges Minifterium des Innern,
Turban.
Vär. Dr. Wieer,
XXI, au
Aneitung
ur
Veifung der Prigiftonsmangen und Prögifionsgewigte in ben Mpotfeten.
A. Waagen.
Die Prüfung der Wangen hat ch auf die Empfinbligteit md idtigtit jovojt bei
der größten zuläfigen Beaftung als aud bei dem 10. Zeil berieben zu ertreden und if
ei Wangen mit Cineitung zur Norrettur Der Empfinlicteit auf dife Ehurhtung aus
aubehnen.
a. Brüfung bei der größten zufäffigen Belaftung.
Zunächfe it Fegufelen, ob fc) die Wange undelatet im Gleihgewicht befindet, das
Bet, ob die Zunge einfpiefe, If dies mit ber Fall, fo it das Einfpielen dur) Auflegen
von Zariematerial Herbeiqufüßeen. iefes Tariematerial it bei ber Prüfung der Waage
gelondeet zu Halten, fo daß ein Wermengen oder eine Wermedifung mit ben fpäter auf
gulegenden Tarinftcen ausgefifffen it. Sodann werben beide Schalen mit ben ber geöhten
gutöfigen Teogfühigteit ber Wange entfpreenben Gewicteäcen beaftt. Spielt Die Waage
ierbei genau ein, jo (gt man zuert auf Der cine, fobaun auf ber anderen Schafe Biejenigen
Bulgegemicte auf, wethe für Die Getreffende größte zuläfige Belftung zur Peifung vor«
geichrieen find ($. 3 ber Verordnung). Bawirtt defe Sutage einen deutfich erfennbaren
Ausfelag, fo beißt Die Waage die vergeichrichene Empfinblicteit. Hierauf überträgt man
von jeder Sale das auf ihe Legende Örwichts- beiehungswefe Tarirmateral auf Die andere
Sthale. Spielt Die Bange jept mit mehr ein, fo if eine Unrichtigfeit vorhanden, welde
durch Bevichtsyulagen wieber anözuglethen ft. Die Hälfte diefer Zulage fell die Wirkung
der vorhandenen Ungfeihermigeit der MWaape dar. Entiprist diefe Hälfte den im 8. 3
angefüheten Grenggahlen, fo it Die Waage innerhalb ber erlaubten Feflerprenze richtig,
d. Brüfung bei dem 10. Theil der größten zuläffigen Belaftung,
Bei difer Prüfung wird in der gficjen Weife verfaen, nur betragen bier Die zufäffigen
Gervichtögulagen den fünften Teil der bei der Prüfung bei gröfter Belatung angewendet
entipreijenben Zahlen.
© Brüfung von Boagen mit Einrihtung jur Korrektur der Empfind
tigteit.
Die Einciftung zur Ktorretue ber Empfinbfchtit einer Brägfonätsnege darf Ieigfich
Mr aus einem nicht abnehmbaren Gewichte beftehen, welches mitelft einer Schraube in der
212 XXL,
dureh die Mittelfneide gebat Salbirungsebene des Balfens werfellber ft und muß jo
beichaffen jin, Dal fr meber bei Der tefften Stellung dos Rorretiegewidtes bie Empfub
tidfeit der Wange unter die erlaubte Öxeaye Secahmindert, uch bei der ht Stellung
einen (abiten Sfeichgewichtsputand heruweruft, nad) euich während der Werjhiebung iu Folge
erzentefer Sage des Schwerpunftes des Korrekungemices das Gleichgewicht der Wange in
ungufäffiger Weile flrt. Ob Dieje Bebingungen vorhanden firb, wird zunäct baburt)
ontrolie, daf man die Peifung Der jebesmaligen Nüdtehe des unbelateten Waagenkltens
in eine und direlbe Ölechgenichtslage bei der Hüten und bei der tiefen Stellung des
Norrefturgewiches ausführt, we fine merlichen eeiiedenheiten ber feihgewichtstuge
fc) ergeben dürfen.
Hierauf wird dab Korreturgewict in feine niedrige Stellung gebracht, auf die Siften
die größte für die Mange zutäfge Telftunp aufgelegt wud auf die unter a. anpepeene
Meife die Beifung vorgenommen. Die gleiche Pelfung ft bei uneränderter Stellung des
Rorreturgenictes fobann and) unter Anenbung des zehnten Zfeiles der größten zulähfgen
Sei der Ieteren Belang ift dann ferner not) dem Storretturgenitt
eine Halbe und eine Wierelsbechung um Die Schraubenadfe zu geben, wobei fh eine nennen
werte Veränderung ber Gfechgewihtslage ergeben darf
B. Gewichte,
Die Prüfung eines Gerichts auf feine Michtigeit Hat unter Anwendung bes glei
wertbigen Normalgevichts und derjenigen Waage zu erfolgen, in Deren Tropfäbigeitägtenzen
die Schwere des zu prifeuben Gewichts ält
Die Prüfung darf wicht Durc) direfied Wonägen des zu prifenden Geis gegen dus
entfpreijenbe Normalgevicht ausgeführt, ordern mu Durch) Wägung mit Zara (durc) Sub
fitution) vorgenommen werben,
Das dem zu prüfenden Gewichtstüc neihwerthige Nocmafpewicht wicb in die eine ng:
irhefe gebrat, jodann die Monge dur) Belofrung der anderen Ciiale mit Zorirmaterial
zum Einfpiee gebrait. hierauf wird das Normalgevcht afgenommen und an Rffen Cie
das zu prüfende Gevictsfüc geeht. Spielt Die Wange wieder genan ein, jo ift Teleres
chi. @pielt fie nicht ein, fo ft feftufllen, ob die Getictsäulage, melde jet auf der
Gewichtsjeite oder Tarirfeite zum Cinpieen erforderlich if, die zuläffige Berehesfeergrene
(&. 5) nicht überfreite, d.h. ob die gefkastee Zulage einen Ausfhlap auf die entgegengejepte
Seite bewirkt oder doc) minbeftens bie Waage in die Einfpieungelage zucädführt
Zu den feptgenannten beiten Fällen ft daB eteffende Gewichtsfüd nad; innerhalb der
erlaubten Seilergrengen richtig. It dafielbe Leichter ale das ormalgesicht und durch Dir
geattete Zulage das Einfpielen der Waage gerade nad) berbigeüßtt, fo hat das Gewicht
die äußerfte Sehfergrenge nad) unten erreiht und e3 ift angegeiat, dafelbe einem Prägifions
oiamt zur Verihligung zu übergeben
xxır, 213
Verordnung.
(Son 20. Kuga 1550)
Die Ordnung für die Unlandetele ir Staad beiefnd.
Zr die Anfanbeele in Staad wird anmit nadhftefende Ordnung erlaffen:
&ı
Die Anfandeftele beftet ans ber Anlandepritehe, bem bie Mnanbeprijce mit dem Ufer
verbindenden Steg und bem daran fließenden Damm,
2
Auf der Gemarkung Staad dürfen zu Waller anfommende und abgehende zollpflichtige
ober zivar zollfeie, aber verpadte Gegenftänbe nur an ber Anlandeftelfe aus und eingeladen
ober don Eifi zu Schiff überhlagen werben
s.
Das Muse nd Abladen eines Fahrzeuges hat dem Ein- und Aufladen, fomie das
Ausfeigen der Paffagiere dem Einfteigen berielben doranzugeen.
Dampf, Schlepp: und Sepeicife Tommen nad) der Meihenfolge ihrer Anfunfe zur
usiadung. Bei öfenlih befonnt gemachten fahrpfanmäßigen Fahrten der Dampfiaate wird
jedod Ieptren ein Worcang eingeräumt und bei mehreren derartigen Dampfbaten entiheidet
Die faßeplanmäfige Wbfahetepei
Scheppfäiffe werben aber bezüglich der Meifenfoge Der: Auslebung ben Segef
gleich behandelt
Die Seife Haben jederzeit diejenigen Mäpe einzunehmen, wele ihnen vom Safer
auffeer angewiefen werben.
ie Unlandepeitfh darf nur von Dampfbooten benüft werben; Cepel- und Schlen-
fe Haben an dem Damm anzulegen.
si
änge zu den Schiffen müffen möglicht ofen gehaften mnb es fol das Anbrängen
md auf dem Steg und der Mnlanbepritfäe fomie gegen bie Waflerfläche ver;
micben werden.
Das Deieten des Cteges und der Anlanbeprtfe ft mr fohen Berfonen erfauht,
wele wit den Schiffen abfahren ober anfommen oder mit Verbringen von Geyeftänden
mach, und von den Schiffen bechftigt Tu
a4 RSIn,
Der Zugang zum Strpe it Dun eine Sete geofen, melde enwa eine halte Stunde
vor Ankunft des Schiffes neffnt mir
&o fange der Steg verilofen, if been Betreten überhaupt unterfgt.
&5.
fallende Artitel bürfen nicht auf bie Anlanbeprihe und den Step
Shmer in’ Or
nbe nur dann, wenn fie geiragen aber mit Hanbfarren
Becbracht werben, fonfige Gegenfl
geführt: werden.
Fuhrwerte Dürfen weder auf den Steg noch auf die Anlanbeprtiche gebradit werben,
Wiehperfee ft gefiate.
8.6.
Größere Ladungen dürfen unter ofen Umftänden mr an dem Darım aus: und ein“
graben weren
2.
Im Gebiet der Anlandefelle dürfen mur musgeladene oder zum Cinfaben betimmer
Gegenfänbe gelagert werden.
Die Lagerung darf mur auf ben von der Safenbeörde Gerfür angeziefnen Selen
geißeen und mur fo fange dauern, aß die Hafenehörde Bee qfiniet
uf der Anfandeprtfe und auf Dem Steg Dürfen Äbrigens Deratige Gegeftänbe in
feinem Falle nger als 24 Stunden gelagert Beben,
ss
Die im Gebiet der Anlandeftlle fagernben Gegenftände werden zwar der allgemeinen
Hafenauffcht unterfeit, die Hafendermaltung übernimmt aber feinelei Berantwoeticeit
füe difebe,
[2
In das zur Anlandeftelle gehörige Fahrwafer Darf nicts gemorfen und überhaupt die
Anlanbefelle in feiner Meife verunreinigt werben.
so.
Wer die Ynlandetlle ober die zu berfelben gehörigen Eineichtungen befbigt, fat
Hiefür Erfag zu Life.
Die Scjsführer und Schijsigner haften in diefer Bepiefung für ihe Perjonal.
su
Die Vermaltung der Anlandetelle, fomie die Erhaltung der Ordnung in dem Gebiet
Bau 6
derfetßen left ben Hauptfteueramt Konftanz zu, weldem zum Wollzug ein Hafenauffeher in
der erfon des jeweiligen Zollinnehmers zu Stand heigegeben iR
Den Ynorbmungen des Hafenauffebers ft Folge zu Leiten.
Ber
Abgefeen von denjenigen Steofen, wech in Gemäßfeit Des Bereinsogfepes (Befehes-
und erordnungsSlatt 1969 Sir. XVII. Seite 263) vermirt werben, unterliegen Lehr:
retungen der Befimmungen vorfehender Ordnung nat) $. 155 des Polzeifrafgefpfußs
einer Gelöfrafe Sie zu 100 Mart ober einer Haft BB zu 14 Zagen.
Kartsruhe, den 29. Huguf 1889.
Großferjogliies Minifterhum der Finanzen.
Gitter,
Var. Dr. Nicolai,
Bekanntmachung.
(Com 1. Sepiember 1890)
Die Beftigung von Antekungsfofen Se Vicseförberungen auf Cifenbafnen Steffen,
Unter Bezug auf 8. 2 der Verordnung vom 19. November 1886 — die Ausführung
des Meichegefegen vom 25. Februar 1876 über bie Befeitigung von Anftekungafoffen bei
Bieppeförberungen auf Cifenbahnen berefend — (Befepes: und Berorbnungeblatt Nr. XLIX.
Seite 533 fi) wird hiermit befaunt gegeben, daf im Cinserftändniß; mit Großergnlichem
Winiterium de& Innern die auf ber Station Karlöcufe befinbliche Desinetionsanfalt für
Viehtransportwagen nad der Station Durlach verleg! unb dafelt am 16. Diefes Monats
eröffnet worden if
Rarlsrufe, den 19. September 1889,
Grofherzoglihes Minfterium der Finangen.
Er
le,
Er Var. Mofer
Nr. XXIH. a7
Gefees- und Berordnungs-Blatt
für das Großherzogthum Baden.
Kartsrune, Montag den 30. Ceplember 1889
Inhalt
Weroronung ba Mizikeriums der Jußiy des @eltus und Unterrichts md in Miuikeriums
Bea Snnern: ie Beet un eff be
Verordnung.
om 27. September 1898)
Die Evendi: und Wirhfhaftsgenofenigafen betreffend.
Zum Ballguge des Heichögefees vom 1. Mai 1889, berefenb die Ermerbö: und Wictf>
foftsgenfiefehften, (Heidgefepbltt Seite 55 ) und der nam Wunbescathe nad der
Velonntmachung des Neihstanglere vom 11. Juli 1889 (Heichögejegbltt Seite 150 fi)
erlofferen „Beftimmungen über bie gührung des Omoffenfehaftseegiters und bie Anmeldungen
zu demfelben" wich — und zwar Hinfehtich der nadtefenben 88. 10 ud 11 auf Grund
Alechöcfter Ermächtigung aus Grofterzogligem Staotswiifterium vom 25. September 1889
— verondet:
&1
Die Geroffenfaftsregifter werden von den Aintögerichten geführt.
en
Ueber perfötihe Anmeldungen find Protoolle aufzunehmen.
83
uf jebe Anmeldung, Ynyeie, Erftteung, Ginrejung zum Genofenfchaftsregfter oder
ar Lifte der Genoffen it vom Nicter Verfügung zu erlafen. Wird eine Eintragung in
Werten und Berrdrunge tat 100 E
218 XKU.
ter ober in bie Lifte verfügt, fo ft das Cingutragenbe vom Riter wärlich in bie
ieberzulgen.
Die Gintragungen in dad Regifter und in Die Lie find unter feier Kuffcht det Michikrs
dureh den Grrichtfcteiber ober einen zu Deffen Vertretung befugten Gerichtfäreibereibebienftien.
zu befogen
si
DiejNegifteraften (Beftimmngen $. 13)
ten vorn anfangenben Sitenjahlen ju verfeen.
In den Megiteraften wie in den Liftenaften Befimmungen $. 24 bfah 4) find die
Orbnungsgaf und ber Tag Der Eintcapung jeder eine folche anordnenden Verfügung Beizufeen.
das
Et
® mit fortlaufenden, in jedem Aftenbande
85.
De Geofenftreiter Find nad dem aigenden Formulare 1 in efoneren Wänken
zu führen
Die eingetragenen Benoffenfaften erhalten Orbnungsyahfen, welche in jcbem Regie:
Ganbe meu beginnen. Sollte ungeachtet ber Borfrift des $. 12 a. C. der „Beftimmungen“
der für eine Genofenfft Geftimmte Mau erfhäpfe fein, fo iR für meitere Eintragungen
ie Genofenfönft unter einer neuen Prbmungegaft wieer einzutragen. Der neue Eintra,
in melden ans dem fileren nur die Sim eriber genommen wird, erhält die Uebeefhift
„Fortfegung aus Orbmungsgaht des Bandes... . .“, und am Siiluffe des früheren
Üintrages wird auf dije Forfefung unter Yngabe ifrer Orbmungszaft ingewieen.
‚In der zweiten Spalte dee Meifters if der Top der Eintragung anzugeben und auf
ie Verfügung, dur welche die Gintengung angeordnet if, unter Vegeimng des Bandes ud
er Seite der ten zu verweilen
Im die dritte Spalte des Hegifterd if die Firma mit einem der in $. 2 des Criehes
worgeiriebenen Zufähe und der Sih ber Genofenfäaft jowie das Lochanbenfen und der
ip der Biweigniebelaffung einzutragen.
Im Die vierte Spalte Tommen die in den „Beftimmungen“ $. 15 Abfap 2, 88; 16--22
egeidmeten Angaben, fomeit nit fon in Spalte 3 entalten.
Iu die fünfte Spalte find bie vorgefriebenen Werweifungen auf anbere Einträge und
fote Vemertungen aufzunehmen, melde ih nicht füglih, in eine andere Spalte eignen
86
Dei den Eintragungen in das Genofenfehftsregifter und in bie Sie der Benin it
uf eine faußere, licht Ibare Stheift befonbere Sorgfalt u vermenben. firmen und andere
Namen Find mit einer in Die Mugen fallenden Schrift zu fhreiben. Husftedrungen, Noir
rungen, Ueberfehreibungen und Gifealtungen ind zu veemeiben, Jerifüner burd) bejonbere
Benrlurdungen zu berichtigen
XXI. 210
gIeder Eintrag wirb Durch einen Querftric) abgefitafen. Weitere Eintragungen, ausge:
ommen Berweifungen, Dürfen nicht in eine fer gebliebene Spalte des abgeefoffenen Raumes
geicheieben werben.
87.
Zum Geuofenfeftsregiter und zu jeber über 100 Namen aufiweifenben Benoffenlfte
Fb auf die einjhlägigen Ordwungapablen des Nepiters Hünmeifende, ftets auf dem neueften
Elate u slınde abe Sanenmryeidmie u Der elegenen German 3
und 3 zu fühen, >
88.
Die Amtsgerichte Haben von Amtsmwegen Darüber zu wachen, bafı bie in $. 152 des
Gefepes begeiieten Worfeheiften fowie Diejenige des %. 56 des Gejees über Witheitung
des erbandsflatuts und der Vergeififle ber dem Werbanbe angeförigen Genoffenfeften
an das Gericht befolgt werden,
88
Der Oemeindevorfther (frgermeifer) und die Poigibefäcbe dürfen Unterfchriften
gemäß 8. 8 Abfah 2 der Ceftiumungen nur dann Beglaußigen, wenn ihnen Bejenige, been
Ünterfrift sepfaukigt werben joQ, Belannt ober befen Nämtictit (Identität) nachgeniefen
ift und dirfr in Gegenmart bes eglaubipenden Beamten enter be Urhunbe eigenhändig
untergeicmet ober bie Bereits daran Gefindlihe Unterfeift ala bie jeinige. anentennt un
diefe Anerfenmung unterfchifich beit
Die Beglaubigung muß das Lorhandenfein Liefer Crforbernife ausbriden und ift
mindetens zu einem heile auf die Urkunde febft zu feiben, von bem heplaubigenen
Benrmten unter Veifigung ven Ort, Jahr und Zap der Fertigung zu unterzeichnen und zu
eigen
Fr die Beglaubigung ift ine Gebe won 20.) beim Bilrgermeife, von 50 % beim
Vesirfsamte zu entrichten.
8.10
Auf Grund des $. 171 Abfap 2 des Meichögefepes vom 1. Woi 1880, beteffend Die
Erwerbs: wıb Wirthicoftsgenoffeniaften, werden die in 9$. 45, 36, 57 und 39 des Oketes
vorgefehenen behördlichen Befugnife den nadfiehenben Behörden zugemiejen:
1. diejeigen der Stoatsbehörde im Cine des $. 4b und ber hüperen Verwaltungs
Gehöede fm Sinne des $. 59 Mbjap 3 den Bepefsämtern, in deren Beyirf die
Genoffenfinft ihren Cip Hat;
2. Diejenigen der. hößeren Bersaltungsbeföcbe im Cine der 88. 56 und 57 den
Sandestommiffären, Begiehungsweife dem Minifterium des Innern, fals der Bert
des Genoffefiaftsverbanbes fi über den Dienftreis eines Landestommiflis Hinaus
erftedt,
=
20 X.
su
Die gemäß 9. 79 Mbfap 2 des Gejehes zu trffende Entfcebung über die Aufläfung
einer Genoffenfhaft wich dem Bepetsra des Bert, in welchem Die. Genofenaft ihren
ip Hat, ala Berwaltungebehörbe übertragen,
Gegen die Entfheibung defieen Findet die Mlape an ben Verialtungsgerictähof nad)
Wafgabe der 8. 4 und 41 des Oefepes vom 14. Juni 1884, Die Verwaltungörectäpflege
Geteffend, fat, welche Sinnen einer Rothfeit von 14 Tagen einzuriden if.
sı2.
Die Verocbnungen vom 4. Mai 1870 (Befepeb: und Berorbmungsöfatt Seite 416 ff),
31. Degenber 1870 (Gefebe und Verordnungsblatt Seite 763) und 7. Iumi 1884 (Gefepes«
und Verordnungeblatt Seite 196) werben aufgehoben.
g18.
Diele Verordnung tritt am 1. Dtober 1889 in Araft.
Rartsrupe, den 27. September 1880.
Grofgerzoglides Minfterium Großberzoglies Winifterium des Innern.
der Yufti, des Sultus und Unterrichts, Turben,
Watt,
var. Böhm.
xx, a
Großherzoglich Babifces Amtögeriät
Genofienfchaftsregiiter.
(Meicjsgeep, betreffend bie Erwerbs nnd Birftsenfetsahen, vom 1. Dei 1889,
Reitjsgejegltt Seite 55
Bd...
Gegenwärtiger Band enthält . . . ei
vn.
Groft. Antegeriht.
Berentar 1 der Buben vom 2. Eplnber 100, 9 a. Br. ©
222 xx,
Xu Siena und Restsvechätie
der Eintragung. | Rieberlaffungdont. der Genoffenjcaft. rei
T
XXI. 22
Sropferzogtich Babifhes Amtsgericht .
Namensverzeihniß zum Genoflenichaftsregifter.
Anfeitung
Dies Namenöverzeihnih, zerfällt in obiel Witheilungen ala Gemeinden mit Genoffe-
Ketefip im Gerichteegite vorhanden finb.
Berater 2 dr Bde som 2. Ste 160, fs. Ber-0L 8.20.
Er
Gemeinde
XSHt,
Siena ber Genofenfäaft
Wegen
Band, Re, See.
Benertungen.
Gropfergoglig; Babies Antsgeriht . . «> -
Namensverzeihuiß zur Lifte der Genofien
für
Anfeitung.
1. Süe jeben Bucftaben it minbefters eime Seite vorgehen.
2. Frauen find forobl unter dem Namen ihrer Männer als ihrem Mäbchennamen,
iedesmat unter Beifügung de3 anderen Namens einzutragen.
Germaar 3 er Berebnung vom AT. Ber 1680, eu. Wr. 8.20.
Beet sb Bemrbunge dat 1a »
63 XKI,
a
Des Genofien 14
ie fe il Bemerkungen.
Be] mn |
Iuome | _Bomame Ei
Nr. XXIV. we
Gefeßes- und Derordnüngs-Blatt
für das Großherzogtypum Baden.
Rarlsruße, Samftag den 5. fiber 1880
Anbalı
Sansesterrtide Deroromung: de Frihrung dr oepapkihen Rare fe
Bererbmung 54 Sunihertums bes Innern: de Saffahrisler sn» Frfremeng für din Rar
Bee.
"Ben Si de Geiger ud We
ange fr das Ja 100 ner,
Pandesherrlihe Verordnung.
(Won 30. September 1850)
Die Zortführung der sopographihen Sare htreflnt,
Friedrid, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden,
Herzog von Zähringen
Auf Antcag Unjeres Stontöminifteriums Saben Wir beiten und veracbnen, 15
ir:
$1
Die Fortführung der topograpfen Sorte gehieht unter Leitung ber Obebiretion
Bes Mae md Strabenbauss Dur) das tefnfche Waren difer Stel.
s.
Die Mateitien zur Fortflhrung der Sartenbfäter uf den neuelen Stand werben
in der Megel jeweils für ein Stalenderjahr gejammelt und im Laufe der erften Monate bes
ofgeen Jahres (8. 3) an die Obeebireion des Maffer und Ctrafenbaues eingefonb.
Die erften Erhebungen haben alle fit der Fertigtelung des betefenben Rartenhlatts in.
getreten Beränberungen zu unfaflen
Gen um Bemhengei I o
28 xx.
Wegen der aus Sefouberem Ynlof auferhalb der regelmäßigen Fortfühen
erforderlich werbeben Grhihunen mirb bie Oberbireftion des Maffer- und Straßenbaucs
im Ginyefal bejonbere Anordauag teffen.
De}
Sammlung der Fortführungsmatericien erfogt:
1. durch die Forfbehörden Hinfihtich ber Ausfodung ober Nenanlegung gröbeer
Waldlompfee, der Anlage von Wegen, Beiden, Säleufen und Houptentwäflerungs
geäben, joe ber Gröffnung von Steinbrücfen ober Gruben in ben Ähnen unterflten
Woldungen;
2. durch die Kulturinfpeftionen Kinfichlich de durch fie ausgeführten wichtigere
Kulturveräuderungen, Bachlorreltionen, Schleuenanfagen, Waflerleitungen und Feld
Gereinigungen;
3. dur) bie Aheinbauinfpeftionen Finfihtlid) der Velden, Wehe, Uferbauten,
Dänme, Scheufen und Häfen an den ihnen unterfelten Flubftreden;
4 durch die Wajfer- und Straßenbauinfpeltionen Hinfihtlih der Ber:
änderungen an ben ihrer Aufiht unterielten Straßen, Wegen un Borfandefiffen;
5. Durch bie Bezirfsgeometer Finfihti, aler onfigen in Der. tapogranfiicen
ufelenden Beränderungen, insbefondere bejüglich folder an Landes» und
engen, an nicht unter Wuffit ber Wafier und Straßenbauinpeftioen
tehenben Derteprswegen, an Eienbahnen, Dampf» unb Merbebahnen mit bejonberen
Vahntörpr, ferner an auferhalß der Ortseiter gelegenen Wohn und Velonomie
gebüuden, Fabeifen, Sircen, Kapellen, Feieiböfen, an nicht im Staatsflußbauverband
Beinlicen Gewäflen, einjhtieid) ber Beiden, Pegel und Zurthen an denke,
on Steinbriten, Ries, Sehne, Sande und Torfgruben und in flhen Maldunge,
wele nicht der Auffcht der Forftbehöcde unteren.
Die vorbeeichneten Materialien über Die für das abgelaufene Jahr fefgeielten Ber-
änderungen folen jeweils biß zum 1. April des fülgenden Jahres an die Oberbireltion
des Waffers und Strafenbanes begiefungswefe an Das tedjnihe Bureaı derfelben eingefendet
werde.
Fr Gemarkungen, in welchen eine periobfche Fortfühcung des Bermeffungemertes
und Lagerbucjes noch nicht fatfindet, Yat die Oberbiretin gegebenen Falls die erforder
ichen Anordunngen wegen der nad) Zifer 5 dem Bepielsgeometer. ohliegenden Erhebungen u
treffen.
Tale in einem Jahre in dem Gefhäftseeis einer der zur Sammlung der Fortführung
aterofien_ verpflichteten Behörden eine in der. tnpograpfifden Sarte barzufellende Ber
änderung nicht eingetreten if, fo Hat Die betreffende Behörde Fehlanzeige an die Sammel
au rien,
Die Bepietögeometer Gaben gegebenen Fals die Gemartungen zu bezeiiiuen, in welden
die periobifche Fortführung des Bermeffungemerfes und Laperbudies ausgefallen if
xaıV. E)
sa
Wahrnehmungen über verbefrumgebebrfige Yngaben ober Varftellungen, desgleichen
Über Mustafungen in der topograpfikgen Race fub Seitens der zur Samıung ber Fort
führungsmuteriaien verpfigteten Sehöcben und Beamten (9. 3) wie angeigepfltige Wer
änderungen zu behandeln. Auch andere fine Behörden find verpflichtet, von nötigen
ober wünfenswerifen Werbeferungen ber Karte dem Lgirlägometer, ober wo cin faler
nicht beftellt ift, ber Oberbireltion entjprechenbe Mitteilung zu machen.
8.
Soweit die nad vorfehenden Befimungen enlommenden Focfüheungs- uud Berictigungs-
materialien eine zureichende Muftlärung wicht gewähren, wird die Oberbireltion des Wafler-
und Steafenbaues die erforderlichen Erhebungen an Ort und Stelle vornehmen laffen. Die
öffentlichen Behörden find verpflichtet, dem auf die Fortführung der topographiichen Karte
Beägticen Griuden der Obediretion zu etiprafen und den von derfeßen entfenbeen
Tovogeapfen je thunliche Förderung zur Erfülung ihrer Mufyabe zu gemäften.
56
eber Die Formen, in welden bie Fortfüheungsmateiaien zu Gencbiten un z
Find, wid Die Oberbiretin dos Waffer- und Steobenbuuss den in &.3 Sepignelen Behörden
und Beamten die erforberlichen Weijungen — bezüglich der generellen Imftruftion für die
Fortfügcung von Watdungen im Benemen mit der Öroßherzoglicen Donänenbiretiion —
ertheifen.
Gegeben zu Schloß Baden, den 30. September 1889.
Friedrich).
Auf Seiner Königlichen Hofeit Höditen Beet:
Dr. Sehr. v. la Node.
Später.
2 XV.
Verordnung.
Com 25. September 1860)
Die Scihfapetspole und Floferbuung fr du Wear Beiefenb
Die Anlage I zu $.17 der Biefliigen Verordnung vom 24. Mei 1BM, die Sciffhers»
fiel und Sloßorbrung für den Rear betreffend (Bejees« und Verordnungsblatt Ar. XI
Seite 163), wirb mit fforiger Wirtjamteit in nachfehenber Meile abgeändert
Das Doppefgnal bei Km 22,2 bei der Wichinger Wähle wird in ein einfaches und
das einfache Signal bei Km 28,0 oberhalb der Wiehlinger Mühfgeile in ein Doppel
fignat umgewandet; die Signale bei Km 24,6 unter Bergen mb bei Km 26,1 oberhalb
der neuen Beide (in Heidelderg) Iommen in Wepfal; enbüch wird das enjae Signal kei
Kin 26,7 unterhalb des Morfales in Heelberg in in Dovyeffignal ungevandl.
Karlsruhe, den 25. September 1860
Srofperzoplices Minifterium des Innern.
Tarban.
Vak, Dr. Afeliz
Veranntmadung.
De Br Des et nd Berieangtite für ds Jake 160 er
Ya 10 mie De Wi de Ocean Serben an
Dreh art fünfunbpreibin Biennie,
nich ner Geige, ieh
Mariscäde, dm. Otter 1
Ds
te de een Behgeii
(De Motion de Wehe un Derebnematateh
ERD
Nr. XNV. 21
Gefeßes- und Berordnungs-Blatt
für das Großgerzogtfum Baben.
Karlsruhe, Samftag den 10. Oftober 199.
tal.
Yanesperrtiße Berormmung: dr Gries ir nike son Beamte brfen.
ererbmung den Mlnihorlome der Jay, eo Rutens weh Unserignn: He Ju der Spmereidifbuge
ee,
Landesperrliche Verordnung.
Dom 14. Otter 1850)
Die Gnadengoben für Pintebfibene von Beamten beeflenb.
Friedrid, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden,
Herzog von Züringen.
Auf Anteng Unferes Miniferiums der Finanzen und nach Unhärug Unferes
Stantsminifterinms verordnen Wir hiermit zum Bolzug ve
vom 24. Juli 1888 (efepes- und Verordnungshlatt Nr. IX.
juncar 1890 am und unter gleidjeitiger Hufhehung der Verordnung vom 18. Februar
die Unterftäungen aus dem Gratialfond betreffend (Gejepes- und Berordnungsblatt
Nr. IX. Seite 130), was falgt:
1
Unterftügungen an Hinterbliedene etatmähiger Beamten werden aus
em mac) dem erten Mbfah won Ariel 30 des Giagefees im Stantsvoraneflag werzufchen:
den, für ale Bernmaltungsgweige gemeinfamen Oadenpabenfond gemäht
en
Gnabengaben Tömnen an wücbige Hinterkicbene eintmäßiger Beamten beim Zutrefen
der folgenden Worausfepungen verwiligt werden:
a. on Wittwen, jals ige Wittwengeld und fonftiges Einfommen zur Befteitung des
Beet en Berrnung- Ben 108 a
a2 AT.
notwendigen Gebensuntechalis für fir und Ähre noch unfelsfänbigen Familienglieber
ice Hineeiht und fe jelbf zum Erwerb. nicht ober mur in befepäntter Weife fähig
find oder nach ihren bejonberen Bechültuifen aus andern Gründen einen genügenden
Berdienft Dur) eiene Thätigeit wicht erlangen ünnen,
b. an tedige Söhne und Töchter, welt das 18. Gehensjahr zurictgelegt Haben
ober deren Mutter nit mehr Icht, falls fe ganz ober theifweile enverbaunfähig
nd zuc Betreitung Des noifwendigen Schensunterhas oder ber Stoften einer ihren
Verbältnifen entpreienben Geruflicen Ausbildung einer Unteritügung dringend
Genürftig ind
3
Ansnaßnsneie tönen beim origen eines dringenden Bebfrfnifes auch mibign
Wittmen {ober eatmäßigen Beamten, welhe gegen iheen Wien aus dem Hantihen Dierft
entlafien worden Fb, Onabengaben enährt werben
%4
Die Verwiligug von Onabengaben erfolgt eutweber
a. in einmaligen, fofort ausjupahleuben Beträgen, oder
b. in Zufresbeträgen, feterenjlls je nac) Umjländen auf die Dauer eines Jahres oder
auf fängere Zi
Ss
Die Berwilligung von Cnadengaben ft in allen vorgenamnten Fällen unbebingt wiber:
wuffich und wird insbefondere dann zurücgejogen werden, wenn eine mefentiche Berbefierung
in den Bermögens: aber Ginfommensvechältifien der Unterflüpten eintritt oder die Borand«
fehung ber Würdigeit der Ulnterftügten nicht mehr zutrifi
&.
Bas den Hinterbliebenen als Onadengabe ganähet wird, jll innerhalb eines Rafeder-
jahres in der Wege bri Hinterbfieenen
a. von Beomten der Mbrfeilungen A-F des Zarifs zur Gchaltsordmung den Vetcap
von 200 .K,
b. vom Beamten der Mbtheungen G--K ben Weteng von 100 .d
fir die eingene Perfon nice übereigen
‚I befonbers dringen Ausnahmöfällen fan bei den erfteren bis zu 300 „M, bei den
Tegteren bis zu 150 „4 für das Sulenberjuhr gegangen werden.
Denjenigen Hinterbiebenen, welche bisher mehr bezogen Hafen als nad) ben obigen Be
Rnmnungen fnfip zuläfg fein wich, Lnnen die bisherigen Beviligungen, felange in bt
Werfättniflen eine Menderung nicht entrt, auch fenerhin gnwührt werben
ANY. 233
87.
Die Mittel des Gnabengabenfonds werben nach Wafgabe ber voriehenden Befimmungen
unter der Muffht und nad) der näheren Anleitung dee Finanzminiferhums dur den Ber-
aftungshof, meler die eforerfichen Sften auf, zur Berthilung gebrdit
ss
Denjenigen Perfonen, welche fi zur Zeit auf Grund von $. 23, Abiap 2, Biffer 3 des
Stnatsbienereditss oder von Urtifei V. der Verordnung vom 18. Februar 1875 im Genuß
von fänbigen Onadenpenfioren oder. von Gratifunterftifungen befinden, werben dieielben,
Iofange der Grund der Beniligung fortbauert, fernerfin Beaffen.
DE
Gefuche um Werwilligung von Gnabengaben finb, abgejefen von dringficen Fällen, al
jährlich im Laufe des Monats Oktober, uud zwar in’der Meg bei den Wegiefsämtern, ein
äuteicen.
Für das fnufende Jahr wird die Feift zur Einreichung dee Unterftipungsgefude bis
Ende November erfiedt
Gegeben zu Schloß Yaben, den 14. Dfober 1880
FTriedrid,.
Emmätter,
Auf Seiner Königlichen Hoheit Häfen Beeht:
Dr. Fehr. v. (a Rode.
Berordunng.
(Bow .2. Otiober 1890)
Die Zeit der Schmurgerichtigungen betreffend." --"°"
Zum Walzug ds $. 79 bes Gerichtsverfflungsgeiepes und & E’Ser fanbeiherrlihen
Werordmung vom 26. Auguft 1879 (Gefepes- und Berordnungshinit Nr. KL.) wird ange-
ordnet, daß Die Qnartalfipungen der Schwurgerichte vom 1. Tamıae 190 An in den Monaten
Yanuar, April, Juli, Oktober und zwar thunlidft jeweils in der. erften. Hälfte des Monats
asgufalten find.
Rarlsrufe, ben 12. Oktober 1889.
2
“ var. Yan.
Brut u Berg von RAN & Won u nahe
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4
Nr. XXVL 2
Gefeßes- und Berordnungs-Blatt
für das Großferzogtfum Baden,
Wartsrude, Samftag den 20. Ofiober 1880
Zahl.
Bersrouung du Winiheriums Dur iinengen: dir fen Ktuntoen Ste,
Verordnung.
(Som 18. Other 1889)
Die fuhtihen Amtsuntoften Beefiend.
Auf den im Ginerfiänbniß mit der Oroßteriglicen Derreifugsfammer gefeften
Antrag des Finangmimifteriums ift mit allerhöchiter Staatsminifteriatentichtiehung beftimmt
worden, da an bie Stelle bes $. 4 unb bes zweiten Ubfapes von $. 5 ber Ianbeäherelichen
Verordnung vom 14. Dejember 1978 (efepes: und Berarbnungsutt Seite 237) und an
Stelle der Verordnung des inanminifterlums vom 15. Juli 1987 (Befes- und Berard-
mumgsbfatt Seite 155) wit Wirtung vom 1. Janıar 1890 an Die nahfeheben Worfiften
ae.
1. Allgemeine Beftimmungen.
sı
Becinung der fblien Amsemnteen, a :
ie Sdhen Ymtunsen im Sinne Bi Bentmung imiaffen den Aufwand
3. für Veftoffung oder Ucherlafung von Dienfträumlihteten Duck) den Vorftand der
die Tpteren benüenben Diele;
2. für Heizung und Beleuftung der Dienfträumlictiten nehft Sugehörden;
3. für Meinigung der Bienfträunlihteiten nebf. Zugehörden un für Bedienung, foncit
nicht Defondere Weamte (Amtebiener z.) oder Silfstefte Bisfür. Vrganben find;
4. für feinere Webeiten zur Erhaltung des benüpbaren Zuftandes der Dienfträume;
5. für Veiheffung ber Scpreib- und Zeichenmite, Padftoffe und äpnfiher Geidäts
edüchife, au Lerupmaeial ek, Säniee s) der Zoe;
Wrkae and Bemänuge at 1
KK.
6. für medhanifche Beroieffältigung von Grlafen, Entwüefen und dergleichen;
7. für Anfheffung, Inftandgaltung und Ergänzung der zum Dienfbeteie, zur Ein
rähtung und Sicherung der Dienfteäume erforberlihen, mit den Gehdube nicht in
fefter Verbindung fehenden Gegenftände
8. fr Mnfioffung von Büchern, Zeitungen ud andern Dru
binberfoften.
Außer den im Rachfolgenben genannten Baufchvergit
aus den Bewiligungen für fahiche Mıntsunfoften feinerlei (ji
erhalten,
8
Iusbefonbere Jufanbatung der Pienfränue.
Zu dem in $. 1 unter 4 genannten Mufwanb zählt insbeonbere jener für Neigung
(lusbrennen) der Schornftine und Cefen, Unterhaltung der Alingegüge und Simmertee
graben, Des Thür» und Fenfterverfhuffes, der Fenfterfiben, endlich für das Wnftreicen,
Wichfen x, der Zimmerböben
Die Soften geöferer Serfelungen (einfichich des Weiens und Anfteeihens der Wände,
Deden x), ebenfo der Yufend für Unterhaltung und Benktung der Waferletungen fnd
nach dem über die Behandlung der eigentlichen Banaufivundes ergungenen allgemeinen. Beim
mungen zu beftreiten.
Wenn die Dienftehume ducc) den Borfland der fie Bengenden Dienffielle beichaft fnb
(&. 1 unter 2), fo nen auber ber hierfür gewährten Baufvergäitung weitere Beträge für
Serftehung, Iufenbfehung und Unterhaltung der Dienfträume nebft Zugehärken einfhfiehlih
des voranftehend in Mhjah 1 unb 2 erwäßnten Wuftsandes, aus der Stantstaffe niit gemährt
werden. Ueber die vorermähnte Baufchergütung findet eine Rechnungslegung nicht fat.
Ne}
Sanfeeträge für Yintsuntftn.
Denjerügen Dieftellen, einfhlihkid) der sine Behörde. vertretenden
ieihen nad der befehenben Giurihtung der Behörden Silfsbeamte für den inneren Den
nicht Geigegeen find, ann die Befteitung des in & 1 genannten Mufandes für. den
gelammten Dienft gegen Gewährung einer dem durifchnitichen Vedarf entipechenden fen
eldvergütung überwielen werden.
Geis gilt Gegigfic) focher Dienftellen, denen. zwar Hifekeamte fir den imeren
Zienfe beiegeben fnb, bei been aber ber Mufiwand für die in $ 1 Aeeichneten Vebürnfk,
Tomet deren Befreiung überhaupt der Dienfelle überofen ft, den Sapsbetrag vom 100
mic überfeigt
ine eigentliche Redjmungslegung Gegüglic) der fo penßeten Bergätung findet nice at
Ieboc) let den Miniferien vorbealten, die Führung einer einfachen, jahrmeie ah
en
Bud)
m Lönnen etatmöfige Beamte
nbige oder unftändige) Beplge
XXI. Ex
Ütieenden ufzeäuung über die aus dem Baufefbetrag für Antsuntoften beteittenen
Ausgaben vorzufgreiben; Diefe Aufzeichnung wird nur, wenn Anlaf dazu vorliegt, zur Eine
fißtnahme cinverlangt werben,
sa
sub Bedienung, Bergütung an Unterbeamte.
Das Meinigen und Seigen der Diefträume ne6ft Zugehörben Hat dur Die hierzu
eftimmten Unterbeomten (*möbiener 2), mo joltie vorhanden fin, ehenjo wie die übrige
Vedienung ohne befonbere Vergütung zu erfolgen
Bo der Umfang der mit dem Seen, insheonbere mit Den Pecantragen ber. Seife,
verknüpften Berrichtungen aufergemöhnlich groß ift, fnnen zur Unterftügung jener Beamten
mac Bedürmih Hilfskräfte auf Taplohn oder gegen eine andere geeignete Bezahlung ange-
nommen werben; Gleides gilt hinfihtlich der Beforgung folcher Gefcjäfte, weldie bei
Minifterien umd andern Stollegialftellen, joiwie bei der Stantsanmaltichaft bei Gerichtähäfen
Geftmmungsgemäß wicht zur Pienftonigbe jener Unterbeamten zähfen, wie bie Wornahme der
jühefchen Sauptreinigung ber Sinmer, Gänge und Feuer, das onefmen und Micers
anbringen der Vorfenfter, das Wafchen der Handtücher und dergleichen.
Wenn die Amtebieer ic. e& übernehmen, die im vorangehenden Mbfap Geeideten
aufergewöfnlichen Gefääfte auf ihre Aahung, d. &. durd) von ihnen zu bejafende Hilf:
Fräfte und foweit nötig, unter ihrer eigenen Mitoickuig, beforgen zu {ffen, fo fnnen ihnen
06 Belohnung für diejes Gefäft und als Erfap ihrer Muslagen ıc, befimmte Gebühren
mad einem für fünmitiche Dehörden, bei denen foles vorfomt, geihmäßig auwenddaren
Tarif gewährt werden.
85.
Bortfesung, Sanfhpergitung an Dienkoorkäne,
Fir die Füle, in welden einer Diefelle eine wit den Gefdiüften der Meinigung und
Bedienung beiraute Perfönlichfit (Umtsdiener ıc) nicht teipgeben if, Tamm das zufänbige
Winifterium auch begiglich anderer ala der in 9.8 Abjap 1 genannten Behörden befinmen,
daß der Yufrmand für Neinigung der Bienfträume webft Sugehörben und für Bedienung (&- 1
unter 3) Dur) den Dienforftud betitien und diefem durch Gewährung eine bem burde
ehmittichen Bedarf entipeehenden fen Betrages, worüber Reifmungeleguug nit fatlı
finde, erfept wird.
86
Vaufäberap für Shreimiel 1
Bei andern ale den in $. 3 genamnten Pienfftellen it denjenigen Beamten, deren
Vejcäftigung wit (hriflihen Mebeiten Dies rehtferig, zur Mufhoffung, Ergänzung und
=
E XI.
Unterhaltung der Meinen Schreibbedirfnßgegenftänbe in der Hegel eine efte Gebvergitung
au gemähren, deren Betcap Durch die Miniterien für gleihertige Beamte in gleider Hüte
Tetgefeilt und über deren Wermenbung ein Nachweis nit gefordert wird
Aus diefer Vaufhvergätung find. insbefondere zu befgofen: Löfdh: und Badpapier,
Schreibunterlagen, Binbfaben, Seftnadefn, Siepelladl und andere Berfetußinite; Federn md
Federpafter, Blei und Farbfite, Gummi aller Met, Mefer, Scheren, Linene, Mitenfther
und bergleithen
20, wie bei tenichen Diefftelen die befonderen Berhültife des Dienf es uner-
weitich maen, daß, den Beamten die zum Zehen erforderlichen Stofie und Geräthe
geliefert werben, ift Die fete Geldvergütung auf einen. eutfpredend ermäßigten Betrag ft
ufeen,
Soreit einem Beamten, ber eine Baufchergütung bezieht, Hierans angufcaffenbe Gegen
Münde aus den Vorräthen der Handtaffe abgegeben werben, finb beren Beichaffungstaten dem
Beamten auf den Boufcbetrag anyurerhnen.
&7.
nptäfgteit anderer Banfönergätungen.
Baufibeäge als Gnthdigung für face Amtsunfoften dürfen an Dienffeten or
atmähige Beamte nur infoweit gawäßet werben, als Bierwegen in den voriefenden 58. 3
Bis 6 Leftimmung getroffen oder eine foldhe Gewährung für andere Fälle im Stantsporar
flag ausbrüdlich als zuläfig erlärt if. Auf die in feerer Weile gewährten Baufd
Beträge finet die Beftimmung im cpten Mbfap von $. 3 gleichmäßig Ynwendung
Im Mebrigen wird entweder der. tatjächlich entichende Aufwand im Einefnen unmittl
bar auf die bierzu beflimmte Staats: oder Stontsanftalteaffe zur Zahlung angewiefn
(8. 8) aber e& werden den Dienftelen bezw. Beamten durch die vorgeieten Mi
Kredite zur Vefreitung der fachlichen Amtsuntoten eröffnet (8. 9); nur was von folder
reiten in einem Jahr wird vernendet it. Darf in den Eintrcimungen der Staats: oder
Stantsanftaltenstafen in Ausgabe gellt merken.
ss
Unmitelbere Buchung der Yntsonefen.
Unmittelbar auf diejenigen Staats: ober Stantöanftalten<iaffen, wein bie Zaftung
des Mufiands an fachlichen Mmtsunfoften zufät, fd anyumeifen und im Einzelnen it
deren Ketmungen zu bucen:
a. die in $. 1 unter 1 ermäfiten Ausgaben;
b. don den in $ 1 unter 6 genannten toten jene der Vervielfältigung von Wer:
ungen und Entwürfen mittelt Bucht;
© von dem in $.1 unter 7 beyeifjnten Mufivand jener für Neuanfeaffung der gröeren
ober wertfooferen Zimmer: und Gangmöbel (ale Tifhe, Schränfe, Uhren ze), der
Rafenfränte und Generlfcperäthichaften;
xxv 20
a. der Kftand für Gefepe, Berorbmungeblätter, Bienfanveiungn, Brudormulare und
ergfeichen, melde beftimmungsgemäß vom den verpfepten Dienffielen angeihafit und
dereilt werden;
e. die anf Grund der $$. 3 und 5 pemührten Baufchieräge
In derfelben Weile Find die in $. 1 unter 2 und 3 genannten Yusgaben dann zu be
Haudeln, wenn fe von dem gfeihartigen Mufmand bei Ctontsonftalteberieben nicht wohl
gefondert werden Können.
Uebrigens ann, wo e& aus befnberen Gränben für angemeffen befunden wird, ber ge
fammte in $ 1 genannte Aufwand einer Dienftelle, wenn bei der (ehteren cine Staats:
ober Stoatsanftaten-daffe zu führen üft, im Eineluen auf Dieje zur Zahlung angewieen
werden. In difem Fall bleibt die Eineihtung befonberer Yonblafen (4-9 fa. 1) anfer
Vetcact; cs jll aber der betreffenden Diff ein der Sufändigeit einer Handtffe von
dem Getreffenben Ymfang entfprähender Strbit zur jelfeänbigen Yweilung von Yntsuntofen
eröffnet wecben, über beffen Wermenbung ac. die Gorfepriften in den 88. 11, 12 Map 2,
13, 15 und 10 iefer erorbmung fingemäße Anwendung finden
Berfendungetoten (Boftport, Erprefguttugen 2), welche auläic) der Beteitung der
Aintsunfoten enfehn, Fb ohne weitere Ausieibung oder Erialeftung wie die übrigen
dei Der Diele ermadhjenben Werfenbungstoftn zu befanden.
1. Insbefondere von den Handfaffen.
80.
Hana fir Aantsunfen.
Someit in $, 8 micts Anderes beftimme it, wird Die Beftreitung des in $. 1 beyeth“
neten Aufwanbes durd) Handfaffen vermittelt, worüber die nadfiegenben Warfihrifen das
Näbere enthalten,
Zus anliegende Dergicniß zeigt, meiche Dieniftelen eine folte Handtafle zu führen
Haben; Basfelbe wird nad) Bedarf Durch die zutänbigen Miniterien erpünjt werben.
sn.
Heittafenrehuer.
Bon jeer der in dem Lerzichriß nlage 1 zu 8. 9) aufgeführten Dielen wirb
ein Sefonberer Beamter derjelben als verantwortlicher Meiner mit der Führung der Hanb-
Taffe Beauftengt — Bandtafeeiner.
Der Vortand einer Diele darf nur in Ermangelung eines andern geigneien Bes
ten und mit Genehmigung dos vorgefepten Minifteriums oder zu nerübergehenber Vertretung
als Handfaffenreämer betelt werben. Unter der gfeihen Worausfepung (önnen mit Führung
der Hanbtaffen für die Waffe: und Straßenbau: und die Mheinbaninfpetionen Beamte der
guftändigen Besiefafen berant werben.
20 ’ XXI,
Der Name des Hunfafencedjners it feitens der ermenmenden Mehörbe der Safe, bei
welcher der Mufinand endpiltig gebucht wirb, mitzutheifen und von biefer in der Mechnung
Borgutragen.
Wo bei einer Stele der Dienftvorftand als ftändiger Meder der Hanblafie befett
Rt, wied in der bejgticen Mitteilung Teigfich der „Dienftvorftand" ofne Ramensbegeid
ing erwähnt
Die als Hanbtaffenredpier befellen Beamten find in befer Gigenfchaft zur Rautions
feitung nicht verpflichtet
Eine Vergütung für Führung der Handteffe wird mır im Falle aukerpemwöhnlicher
Inanfprudjnahme des Redhners nad) Mofgabe der Vewiligung im Stantsvoranfelag gewährt,
sn
Nufieisbeomter.
Die Aufiht über die Yanbtaffe fühet hei Mirfteien und fonfigen Slgiabehörten
u Hierfür befimmtes Soleiofmitglih, bei den übrigen Wehärhen ter Dienftuorfand
Wo der Dienftorfond ausnafmönefe (8 10 Wbfag 2) als Hanbtafenredmer heat
it, beißen die Vorkheften über die Toätigfet des Huffchtsbeamten oufer Anwendung
sn
Ginnhmen unb Yusgaben dr Santefe-
Die eigentichen Eimnfımen der Sanbtae befchen ausfhictic, in den Zufüfen ai
en ber Dienffelle eröffneten Streit für Atsuntofen ($. 13). Die in Folge der Nechuungs
abhör ea filfig werdenden Erfahßeräge und folge mit dem Yufsand an Amtsuntofen
gwjarmmenbängende Einnahmen werben, fit es fh niht um den Erfah. vorfhilic ge
feieter Ausgaben (lpter Mbfap Diefes Paragraphen) Hanbet, unmittelbar bei der zuftändigen
Staats: ober Stnatsonfntentffe gebucht.
Die egentichen Ausgaben der Sanblafe umfaffen den in $.1 näher befhriebenen Hıf-
wand, einlicfic der mad) 98-4 und 8 zu (iftenden Gebühren ben. Baulchbeträge, jedot)
ausfefclich derjenigen Sam, melde Ah nad) $. 8 zur unmittelbaren Ynneiling und
Buchung eignen. Das Hier anligenbe Werzeichnifi zeigt im Cngeinen, melde ber häufiger
erfommenden Amtsunfoften aus der Sandlafe zu befreite Fb
uber Musgaben dürfen aus der Handlfie une auf Örund einer allgemeinen - Jo
das Woitgerto, die Cilenbahnfratlfeu und Die Quftlgebüheen —- oder einer für. dem
eefonberen Fall erteilten Ermächtigung und ftts nur norfehäßi t eben,
gs
rei für mtenntoen.
Sonoft der Staats- oder Stantsanftltenfafe, welche die Atsuntoften Sefinmunge
gemäß zu bereiten bat, afs auch Der Hanhtafje vird von der zuftändigen Behörde über ben
xavı. au
Betrag des einer Diele eäfneten Rrcbits für fuhlihe Amtsuntsften eine Ränbige (mie
im Dal einer Anderung zu erucurnde) Defretir yugfertigt. Der Inhalt der Dotretur if
en den Sefchenben Warcheiften entfrnhend in der Rechnung norzuiragen.
Gine Ueberfhretung des eröffneten Kredite ohne vorherige Genefmigung erjenigen Be:
Höede, welihe Die Höhe beselben feigefeht Hat, it jhfechtbin unguläffg. Gleiches gilt bey
fi {other Ynfhafungen oder Terwendungen, deren Wallpug — wegen der Hühe der Thon
eftitenen und vorausfilih noch zu betreitenen Ausgaben — eine fpätere eberfreitung
des Srebite zur Bolge haben wird. Der Meiner und der ufihtshramte And für Ein“
Battung dieer Worfeeift gleichmäßig verantmorifi
Soreit der Srbit am Jaheesjhluß; nicht vermenbet if, erieht derfebe
su
Zululefungen.
Alf den der Dienfetelfe eröffneten Srebit eben
Befretung der fäligen Ausgaben natfwerdigen Zuf
gemejenen Beträgen erhoben.
Fu der Negel wied mur Der Betrag für die umlaufenen Monate und für den Laufenen
Monat verabfolgt; die den Zufhu teenben Sofen Find feed) allgemein ermächtigt, and)
darüber hinaus GIS zur Höfe von ach Momatsbeteägen bes Jahresfeite unter Einhaltung
des fetern, Zahfung zu feifen. Weitere Borausjahlungen fu von vorferiger (llgeneiner
ober bejoerer) Genehmigung derjenigen Behörbe abfängig, welche die Detretur über den
Reit erbele Bat
Der Handtofenrehner hat die Sufcubeehebung thunlihft fo einrichten, daß ber wirt:
ige Jahersouftand ber Gandtafe dem Betrag der erhobenen Zufcüfe genau gleichtonmt
it Dies nicht möglich gemefn, fo wird der zu viel erhobene Betrag von ber ben Zufahf
Teiftenben Safe auf die Vorfhufeednung übertragen und denmääft als Sufcuh auf den
rei des folgenden Jahees in Der Meihnung des Ipteren gebut; in ber Wedhnung der
Hanbtffe wird der gfeihe Betrag von den Cimnahmen abgefrichen und in die Kenny
des folgenden Jahres übertragen.
Mit Genehmigung der Deeturbehörbe fnnen die Zufnßleftungen auf den eröffuten
Rrrit ud) ohne janelige Anforberung ber Hanbtaffe (Mkjap 1) in befimmnten regelmäßigen
Zeileträgen an Befe verabfalgt werben, wobei Vorauszahlungen is zu einem Wiertelaht
guläfig find. Unberfigen die fo ecaftenen Zufctfe am Schtufle des Yapıss den mikfichen
edar, fo it Beigfich des Ueherfäuffes nad) dem vorfergeenben Abfah zu verfahren.
Worfeüfe auf den Seit Des folgenden Jahres werden von ber Dereturbeörde mic
infonit beiligt werben, als dies unbedingt nothwenbig if, um bie Jaklung von Yuspaben,
wie iger Natur nad) dem fgenben Jahr angehören, nod) vor Jabresftuß u ermöglichen
&. Ö. die Vorauszahlung für Die vom der Poft zu eferben Zeitungen); die fo empfangenen
Zufüffe und die Hierauf gelitten Ausgaben find in ber Medmung des neuen abe,
ber mit Angabe des Tages des wirffihen Bolugs berfben, zu Suchen.
un dem Hanbtaffenrediner die zur
je in runden, dem Bebürfnif; ans
22 Ka.
815
Verwendungen zu Saften des Seeds der Hanblafje brfen nur mit Zufinmung bee
Zum Zeichen, dahı diee Zuftimmung ecieit it, wird auf de Softengeten der Wer
mert „efepen“ mit der Unterfhrift des Wufihrsbeamten Geipefet. Im der Wegel muf
ifer Genefmigungsvermert wor der Zahlungsleiftung eingeholt werden; ausnaßmöieie kam
is jedoch nachträglich neben, wen bei Ausgaben, die ihrer Natur nach fofort berictigt
werben müffen, Die vorberige Erwickung der Genehmigung nicht möglich ft.
Die Ynehffungen und Verwendungen find derart einzurichten, daß fe Jahr für Jahr
dem vegefmähigen Berfriß, enforehen; and ftlen alle often joweit möglich in dem gleien
Zah zur Zahlung gefangen, in dem fr entflenen ind.
816
Seäigung der Kofenzet,
Feder Koftengetel Ü dor ber Zahlung Seiehungsweife vor der Worlage an den Auf
fetbeamten von dem Handtffereer zu prüfen und die Mikipeit der Aebeit oder dr
Lieferung unb des Softenanfapes Durch Leifügung des Bermerts „Nidtig" mit Namens
amterfheft zu beftätigen.
Bei den Zeteln über die nad $. 6 gewährten Baufchbetrige enthält Die Beifcpun
Biefos Wermerts Die Qeftätigung, Daß Die Beamten Begenftiue der in $. 6 Mbfap 2 Begeifpeim
Met entueder gar nicht oder mur im bem Map erhalten Haben, als Dar der Mofenbeirag an
dem Baufcherrag in Mbzug gebe if.
ei Aufepffung von Gepentänden, wele nad) efhenher Borkeift in ein Inventar
ober Bichersrjehmiß aufzunehmen fin, muß auf dem bereffenben Asgabeheleg zur Hans
Taffentegmang befätigt werden, daß und an welher Stelle (Abteilung, Orbmungszahl) de
Awentars oder Bihervergeicmies der Eintrag erfolg if
Die Sorge für die Beibringung Diefer Betätigung figt dem Handtafeneefier ob; dit
»Veftäigung febft ik dur) denjenigen Beamten zu geben, welchem die Führung des Inveitars
oder bes Wcherverzeicnifes übertragen if
gr.
Gnpfagebefenigungen.
Iebe Zahfung aus der Sandlafe muß mit einer ordnungemäßigen Beftheirigung De
Gmpfangöberetigten htet fein
Dei Zahlungen im Wege des Woftanmefungövefehrs Tan unter den glihen Bedingungen
tie ie für den Werfee der Großherzopichen Stantstaffen vorgeichrichen find, an Stelle der
Defeinigung des Empfängers der Poftenliierungehdein als Nehnungsbeeg Dinen
XXVL. 23
818.
Gentefemehung.
Die Cirithmen und Angaben der Banteffe werden had er‘ geifele, ud zmar
jweis fofort beim Bollyuge, in eiu Tagebuch, welches zügleih bie Nehnung Sildet, ei
getragen.
Die Muloge und Führung diefer Mehttng gefieht nach Anleitung des Mlufers Ans
Inge 3.
eher Die ats der Ganbtafe vor fehffic Sefrttenen Mısgokin (9. 12 Tpter Msja)
if eine fortlaufende, dei der Handtaffe verbleibende Nahreifung zu führen. Der Meder
dat dafür zu forpen, daß bevarige Vorfehüfe dus der Hanblaffe Lingftens Bis zum Yahres-
abfhtuß derelben (8. 20) Dure) Erfopleiftung aus der beeefenben Cloats- oder Ctaats«
anftttetafe Sereinigt werben.
sn
Siereljärler Rebnungsablätnh.
Die Reung der Handlaffe wird wach Ablauf jeden Bierejahees vom Reduer abge:
feiofen, indem Hierbei der vemgsmäßige Sofeneft gegen, Lemfelben ber auf Grund
vorhergegangenen Sturges ermittelte Kafjenerfund fummarift) gegenübergefllt nnd en etwaiger
Unterfhed aöbald befeitig wird. „ Diefer. Vorgang wirb vom Hanklaffeneifuer Buch Lei,
fehung von Datum uud Unterfgeift beurtundet uud bie Recjuung foprt dem Auffchtsbeamten
zur Duchficht und Unterzeichnung vorgelegt
Wach Volzug der den Laufenden Iahee angefdeigen Ausgaben, päteftus auf 15. Januar
des. nöchtfolgenden Jahres, it Die Sanaffentedmung nach Anleitung der Infage 3. ab
fliehen
Wo die Möcpuung der yufeuffeftenden Staatitafe fen vor dem 19. Jamac abge:
foto mit, Hat Oleihes aud) mi de Hantafenrehmung zu gehen. Eofort nad erfolgten
Woftuß if ein nom Auffihtsseamten beglaubigter Mefmungsauszug in doppiliee Fertigung
cm Die Stoostaffe, won welher Bir Sufhüfe Bepogen marben, mitzureilen. Diefer Musyıg
it mac) dem Mufer Ynlage 4 zu fertigen.
Die Stnotstaffe pet, ob der in dem Auszug angegehene Jahresßeag der Einnahie
eiehungeweife Ausgabe mit der in ihrer eigenen Rednung. veransgabten. Sufehuflefting
au die Hanbtaffe berenfimnt, vergleiche namentfich aud $. 14 Abfat; 3 und 4. Nach
Nichtigbefund nimmt ie die eine Ferigung als Beleg zu ihrer Meitung, während fr Die
greite Gertigung wit Beuchunbung der Wichtigkeit weichen en bie Handlafe zum Beleg der
Rechnung berfeibet zurädgibt
Ge: un Bermönusg tt 10 E
20 XaVL
2.
Unsenanger Hafer
Ye, jeder Hanptaffe it durch den Aufihtsbeamten mindefens einmal järtic ein unver“
wtfeter„Safenfturz vorgehen. „Bu Diefem Zmed. wirh ber. Wufichtsbramte een
eiehungswee Ge ber beiefeben Ctontsaffe erfeben, weler Betrag des Seeits durch
den Hanhfaffenreihuer bereits bejogen menden ft , Die Geüglihe Beurfundung. der. Staats
Taffe it ber Hanbtaffeneehmung als Beleg anıflchen
Getegeuic, der Pinfprifuugen durch, einen Ginanzinpeor. or einen anderen Giermit
Beauftragten Bequtene wird auch, cin Stury der. Haudffie- vorgenommen werben.
In jebem ‚Fall if.das Sturgergebni, in der Redmung gu Beurfunden,
un.
Abtör der Handtafieh
Die Mhde ber Handteffenzehnungen geffieht dur) Die in Spalte 2 der Ylage 1
egeiäneten Behörbn, welen au die Erhennung Der Apörbeumten obliegt
88 zum 1. Yuti des auf bie Rehmngevotlage folgenden Jaees fon fänumitice
Senbfaflreifnungen abgehöct nd verbeffieen fen.
Ueber den Fortgang des. Mbhörgehäfts haben die ABlörbehörben die Grufiferonlihe
Obertemungsfammer zu unterfihten, was dadurch pefficht, dafı die Beföchen mit eigenen
Nevifionsonfaften die enfipreende Mireilug in die monatlichen Mbhörtabelen für bi
Geoßfergogfihe Oberrenungstammer aufnefmen, die übrigen Befdrben (Minifteien) dagegen
altjäheid fpteftens zu dem im vorhergehenden bfap Begeineten Zeitpuntt eine begüglide
bejonbere Mitteilung an Die Großherzoglihe Oberrzcjuungstammer gelangen (ofen.
Diefe Mitheiung Hat erfinlic zu machen:
1. auf welchen, Tag jede der Behörbe zugeieilte Haudtafenredmung zur Abför vr:
regt md,
2. unter welten Datım die einzelnen Redmungen verbefeieben wrbe
I Mebeigen richtet fc die Mbhör nah ben befals Geftehenden agemeinen Worfchrften,
{nweit.fe auf die, Hanbfaffeeiinungen fungemäß; anwendbar Find
Ein Teil der Hanbfaffenreiimungen wird von Großherzoplicher Obeerefuungstammer
der Oberabtjr unterworfen werben.
sn
lage zur NObkr.
Na der von. Geoßherzogliher Dbereenungstammer getroffenen Befiunmung if die
Worfage der Handlffeneimng an die Wbtöchehörbe (ergleiche Yılage 1) Gingfiens ib
am 1. Aprit jeden Sahees zu Bewiefen. Der Nedmung find die nach den Einträgen geardtet
mit fortlaufenden Ordmungsjahten veriehenen Belege in einem befouberen Hefte anzufdlichen.
AXVL 2a
ine Rüdgobe ber nbgeförten Remungen fammt Belegen am die Hanbtafie findet
nit tt,
ga.
Uebergangebefiamung.
Someit am Sihfuh deö Yufres 1899 ein Kaffereit vom fogenannten Literaturfond ver-
lei, wird Derfebe bei der Stafe, mehe Die Zufdhüffe neeitet Sat, mach der für einen äh
chen Falk gegebenen Vorfehift im dritten Abfap von 9. 14 ala nicht verwendeter Betrag
des Yreanaverfumd für 1889 behandelt
arlarufe, den 18. Oftober 1889.
Geofherzoplies Minifterium ber Finange.
Eiftäter,
Var. Mofer
a.
Mu :
Bee: i
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.
KRVL. au
Anlage 1
ER: vermz
Berzeihniß
j de
gie Führung von Hanblaffenremungen verpfliteten Gtaaisbehöcbein Begiefugs-
weile eine folde veretenben Ginzelbeamten mit Angabe der Abhörbehärden,
Vehbeden, weie zur Führung von Hanbtafen
Berpfliet find.
Befözden, weliie Die Abhör. beforgen
A. Staatsminiferium.
Winiferium.
Geheimes Kabine
Sefandiieft im Neid,
wi
Anterrits,
Miniterhum,
Oberlanbeigerit.
angeechte
Staotsanwaltfhaften.
SAntsgericht
Oberfiulrat,
> Miniferium des June.
Nirifterum.
Kunbestommiire,
Verialtungsgerichtef
Berwaltungshof
Generalfandesariin.
Berirfeänter
Rorvetommando der Gendarmert
Dißritstommando der Genbarmeri
Statififdes Barca.
Oberdiretion des Waffer: und Gteafenbanes,
Waffe: und Stroßenbauinfpeftionen.
Abeinbaninfpetionen.
um er Jufi, de Sun u |
Geeimes Kabine,
Stantsminifteiim.
|
Stantsminifterhm. |
| Winiftechu der Juftis, des Sultus und
| Mei,
Lermattungshe
Oben,
| Winiferium de} Ian
Vermaltungsfef
| Miniferium des Innern
Verwaltungöfef.
| Minifterium des Innern.
Dberdiretion des Baffer-und Strafen |
Baus,
a1.
| Behörden, melde zur Führung von Haibtaffen
| verpflichtet find
| Wehörben, wele die Abhör beforgen.
D! Zinangainfer
Minierinm.
— Geiieroftanttafe
Amortifationötaffe Gugleid, and) für. bie
Gifenbapnfhutdentilgungstafe)
Baudiretion,
Domänenbieetih
Steuerbieetion.
Steuertommiflire.*)
Zollbiettion.
Generadireltionder Großberzoplihen Stante-
ifenbaßnen (einäichlic) Eifenbahnfaut
Tonteoten, Cifenbahupanpttaffe und Rella- |
mationsburean).
Hauptverwaltung der Eifenbahnmagine.
Verwaltung ber Eifenbahuhauptwerftäte
Betriesinfpeftoren,
Bahubauinfpettoren.
Wofeineninpeftoren.
Bohenjecbampffciffartsinipeftr.
Bahı- und Güterbenwaltungen.*)
Yan und Gteregpedition
Sberrefuungstammer.
ai Die Dre lt une Di Oelemangn dd
Finanginfter
Domäneibirehiin
Steurdiretim.
Boticetion.
Honptfontroe I. ber Generalbireion der.
Grofgerjogligen Stantseifenbafnen.
Dberreihumgslammer
der Berrung ft
KXVI. 2
Anlage 2.
im
Berzeihniß
der
aus ber Handfaffe zu beftweitenden Soften.
1 Bir Geiyung und Belendtung der Dienränmtihfeien uf Zugehörden.
(81 Birer 2 der Verordnung)
Hierher gehören 3. 8. bie often für Mufehafung, Zufuhr, Zurichtung und Unterbrünpung
Der Heiße, füc Feuerzeug, für Ofengerätbfoften (Bakbehülter, Ruhlenbeden, openlöi,
Seren Grup, Geuctn) fr ür Buster, Sanpn, Saat, Ye,
Det, Leuditgas, Sampendedht, Eihticeren, Sihtjcieme
Bemertungen
Dir Stoteanmatiefen erhalten ihren Reha Heingeeeri ni die Land:
iehungeiefe Antögerihte, an deren Cip fi fh Beben,
Das Befenftungs- und Fenerungsmaterial für die Begits: mid Ytäfellen der Cifen-
Saßmzermaltung wird Dune) Die Bermaltung nefier-
M. Für
der Sienfränme acbf Bugehcden map für Seienung-
(61 Bifer 3 der Verordnung.)
Hierfer gehören z.B. Die Soften für Neinigung der Dienftjimmer und ihrer Cinrid
tung, der Gänge, Aborte, Strafe sc, fomeit nicht Yntediener vorhanden, fh, denen dies
obliegt, fowie für bie Hierzu erforderlichen Materiatien und Geräthe ar, ferner die soft
fr Beforgung der Heizungs: und Beleuchtungsgefcifte.
Mamertung
Sonst zur Veftreitung des vorbegechneten Hufıwands dem Worlaud der Dienfftite
cin Vaufäetrag übenviefen wird (& 5 der Berorduunp), if dien ummilkibar aus der
Stontstafie zu jan und zu vereinen.
I. Fi Meiere Meet zur Erhaltung Des beuäkberen Bufaucs Der Dcufrlume,
81 Bier 4 der Verordnung)
Hiecher gehöct indbefondere der Aufrvand für Meinung (Musbrennen) der Schorneine
und Defen, Unterhaltung der Singelgüge und Bimmertlegraphen, des Thür: und Fenfte-
20 xavI.
verfehtufeh, der Feuftefeiben, für das Cin- ud Musfängen ber Borfenfter, für das Yn-
Itreichen, Wien ıc. der Simmerbäbe,
IV. Fe Sei, Beiden mob Yadnnerilie.
(8 1 3er 5 dr Neorbmung)
‚Dierher gehören z.B. die Koften für Bapier, Tinte, Blei» und Farbftifte, Streufand,
‚Zeicenmaterialien aller Wet, Farben, Ferbichalen, Pinfel, Wilder, Gummi, Meifbretter,
Neifgeuge; ferner für Schreibzeuge; Tedermeiler, Federnhalter, Papiericheeren, PBapiermefier,
Shreibunterlagen, Sinefe, inienlärter, Falken, Aowmeten, Sigllat, Oblatn, Alt
bretter, Mftenftedher, Aktendeten (Pallien), Atenichnur, Poftpadtetadreifen, Vindfaden, Schnur:
fapfeln, Nadeln, Seide, Imirn, fodenn für Kopfbogen und Impreffen ofne Rüdfiht darauf,
06 Be Bruder ober die Qandaffevercifnung das Papier Dazu pibt, mic ghtten Hircher
die den Beamten gemäßeten een. Öedvergtungen für Mnthuffang und Untegaltung der
Heinen Scheißbeefnfgegenfube (. 6 Mblap 1 der Werorbmung)
V. Hofe für mehanfde Bervicfätigung von Clan, En
D denleien, {owet-Die Ber.
B “
VL. Fi Aufafuug, Lurandbatun 1 ber zum Dieufberich, zur Cini und ©:
Der Bienfräume eeloberiden, mit dem Gehäude wi in {eher Werhimdang Achenden Gegenfänt,
(8 1 Bier 7 der Berondnung)
Hierher geföct insbefonbere der Aufwand für Unterhaltung fämmtliher Ei
argenflände, für Reuanfcaffung der Heineren oder minder werihuolen Zimmer:
eineihtungsgegenftände, als Teint- und Mofgeräthe, Spiegel, Büren, Briftefherer,
Thermometer, Geräthe zum Sortiren und Bählen der Dienigelder, Bavierförbe, Leber: und
Andere Tafcen, Stempeitäct mit Schläger, Thievorlagen uud dergleichen
Anmertung
Durc die Handtfen der Genbohn esints“ und Lotalfelen fd nur zu etachen
ie sonen:
1.fie di Onfandgaltung jümmtticher auf Kofen ver Betrbatafie angeidafien
Vurenucneihtungsgegenflänße;
2 fir Kufehaffung und Unterhaftung aler fongen für die Bicfsimmer erforder
ihn Gegenfänte, namentich der Wal und Trinfeiire und Sandtüer;
3 bie Sften für das Hirn mad Walchn ber Deflcten de$ Crpeitionpefonal, det
Handricher ud Bochäng
VI Ahr Kulhofing don Bäcen, Zeitungen mıd anderen Drudfahen nıp für Babbinderlofn.
181 Bier 8 der Verordnung)
Hierher gehört aud) Die Yelohwng (das Reujahesgeicient) der Ysträger der öffent
Blätter
RXVL EN
Anlage 3.
EI
(Mufter zu Handtsffenrehmung)
Behnung
der
Handkaffe des Großherzoglihen Finanzminifteriums
Kir
das Jahr 1892.
Mit Beilagen von Nr... . bie mit Mr... . in einem Heft
32
aa.
forbericht.
Heiner: Kangfeirath N. N-, ernannt Durch Entfhiefung Grofßerzogligen Finengminiteriums
Beilage Mr. 1,
vom 18. April 1859 Nr. 2117.
Der Kredit fr fachliche Xntsuntoften beträgt fat Defretuc vom 30. Dezember
1889 Nr. TO (Beige Nr. 1) zur Nehnung für 1890 für das Safe
1892 7014 .K
Die vorhergehenden Medjmungen find abpehört und erebigt
Beiloge Ne. 22. Der Befcheib über die 189er Mehmung it ben Neihmungöbeilagen unter
Nr. 22 einverfeßt
Rad) höchfter Entjchliehung aus Großherzoglichem Stantsminifterium vom
2.1889 Nr... . (Beige Nr. 2) Gerägt bie Bauer
gütung für Autaafing der Heinen Cäreibeirfihgegentände für. die
‚Stoffegialbeamten jährlich . . . M, Für die übrigen bezugäberedhtigten Beamten
ährlich . . .
Sonfige ftändige Ansgaben find zu betreiten:
“on M
(Gotgen Seipiesmeife Ränbige often für Zimmerreinigung, Ofeneisung,
für Reinigen der Kamine und dergleichen)
AXVI 258
j Name und Wohnort der Zahters bey Beil
Darum. |Einnahme.| Gmpfängers und Betreff der Zahlung. | Krstabt. | sr.
I 1. Vierteljahr, “m
Yanıar | Buff von der Generafftanttafie - 4
| Gescnar |
1
Din
Br. Leift bier, für Tintenpulver .
Bilfinger und Sirner bier, für ein Schreib:
zu
a. Seyfried Hier fir Papier, Ratender x.
Sch. Fütterer, Elhesheim, für Sand
Vielefelb hier, fiir verichiebene Bücher
Sufcuß von ber Generalftantstafie
Buchbinder Nerler hier, fir Einband vom
Rechnungen und Büchern
Kaminfeger Bifchoffier, Füctaminteinigung
Bufchuß von der Generatftantätafje
Domänenvermaltung hier, fir Holz
Baufperpütungen an das Sangeiperfonal
is I Berlihe 189 0 ee.
Summe vom T, Vierteljahr
aotatup.
Cinnahme .
Nusgabe
Kaffeneft
Saffenerfund
Unterfäie . . — Mn
welche fogteich in die Safe gelegt wurde.
Karlacuke, den 31. März 1892.
Der Handtaffenreßner:
NN.
Der Auffihtsbenmte:
NN.
Er
Datım.
Sinnatme.
Name und Wohnort des Zahlers begw.
Gmpfüngers und Beteef der Zabfuny,
Ausgabe.
gu 110,
Muguft | 3.
Septemb.|17.
D. Biertefjahr,
Ueberteag vom I, Vierteljahr
Summe vom 1. und II. Vierteljahr
Art.
(OMie beim 1. Bierteljahr.)
MI. Biertetjagr.
Ueberteag vom I, und MI. Biertetjahr
Summe vom LI. Biertetjahr
ofen.
(ie beim I. Biertetjahe,)
IV. Bierteljahr.
Uebertrag von den 3 erften Viertejahren
Sahresfunme
Die usgase ge der Gimnafie it. a
figener eetndung dr eat
ae
geihlofenfarlerue,dend.Qn
Der Haudlaffeneedner:
NN.
Der Kuffihtsbeamte:
Iar1808
NR
“N
®
Name und Mofort des Zablers by Bei
[Einnahme Gipfüngers und Bere der Zahlung. | Wsnobe- | Ar.
| LE “
| | Im Falle auf den Sredit mehr als
möthig erhoben wurde ($.14 Mbfap3 und 4
der Verordnung), ergibt fi beifpielomeie |
folgender Abt; | |
000 I. Soßresfumme. Jon |
Der Uberfgnß der Einnahme über bie |
Ausgabe mit | |
159 8] 159 .M 18. wird am erfierer abgeht | |
\ [md as Bufeh der Gerraffantstafe i
für 1898er Necmung übertragen Eu
6740 2] Biest Ginnahme gleit) der Auögabe
|| fan antiegender Beurtundung der Genera
"| fnatstaffe
AgefehoffenStarlsruße,denS. Januar 1898.
| Der Kuffchtsbcomte:
| NN.
Anlage 4.
arm
Auszug
fr
der Handtaffenrecimung Grofferzoglicen Finangminifteriums für 1892.
Die Jaheedonsgohe Serägt, Übereinftimmend mit ba erraten Bufäifen 6740.82 3
Serhötaufend fiehenhundert vierzig Mart 82 Pi
Gin darüber Sinaus erhobener Zufehußbetrag von 159 M 18
Sinundert fünfzig weun Mart 18 Bi
Wunde auf neue Reihung übertragen.
Karlöruße, den 3, Januar 1808.
Der Ganbtafeneedner
NN
Beplaubigt:
Der Mfichtebeamter
NN.
Die Weberei
immung obigen Zuiuhbeteages mit. 26740 82
Sechstaufend fiebenhundert vierzig Mart 82 Pf.
mit der Biefitigen Meinung wird hiermit beurkunbet,
Der zu viel erhobene uf uß mit 159 M 18 5 Ginfundert fünfzig neun Marl
18 ®f. wurde auf Worfhuhfonto Abernommen und in die Nedmmg des neuen Jahres als
Zufdhuh auf den Mrebit für dafefbe übertragen.
Karlsruhe, den 6, Januar 1893,
Grofherzogiche Generalfantstaffe:
N NN.
N. N
ru anb erag von Watt 6 Bose I Mare,
I Nr. XXVIL
Gefeßes- und Derordnungs-Blatt
für das Großerzogthum Baden.
arlsruße, Freitag, den 29. Noveriber 1880.
at.
einmsder Juflin, Des Kultns und Unterrigesche nischen
ereromungena 1 ini
sc un fc De Br ta Boten een
Verordnung.
Dom 2. Novenber 16)
Die Gejgäftsordmungen fir die Aitsgerißte ala Retspaigelichärben uud für die Notare als
echtspofgeinte Beten
In der lnlage werden bie ven dem unterzineten Minftechum auf Grund der $$. 8
und 4 des Nehtspfiigeeges vom 6. Februar. 1879 erfafleen Gefäftsorduungen
1. für Die Amtsgerichte als Wehtspoligeibehächen (Hechtsvaieiorbuung) und
2. für die Notare als Wechtspoliebromte (Notariatsordnung),
adden Seine Königliche Hopeit der Groiherzag mit Mlerhöchfter Staatsminifrif
entfchtiefung vom 80. Oftober 1889 das Minifterum zur Grlafjung der darin enthaltenen
organifatorihen und Zuftändigeitsbefimmungen unter Mufgebung ber Baburd) erfeten, mit
Allerhöcfter Befätigung ergangenen früheren Verordnungen, insbefonbere der Gefdäftsord:
mungen für bie Beauten der freiiligen Gerictsbarfeit und für Die Notare vom 19. Quti 1879,
zu ermächtigen gnädigft gerubt haben, zur Darnadjactung befannt gemact. Dabei wirb
weiter beftimmt:
1. Diefe Gechftsorbnungen treten mit dem 1. Januar 1890 in Wictjnteit
MI. Mit ben gleichen Tage treten die nahfichenden Verordnungen aufer Seat:
1. die Gefüftsecbnungen für Die Beamten der fchuiigen Gerichtöbartit und fir bie
Notare vom 19. Juli 1879 (öefepes» und Verordmungekfatt Yr. INXIV);
2. bie Verordnung won 8&, Oktober 1819, den Cportelanfap bei Erbtänfen und Erbe
vergehen Geteffend (Degiecungeblatt Geite 191);
3, de Snfeutimemhmung vom 7, Mail 182, Die Gintopug Dr Banner in
Gier un bang Ion
2
16
17.
18.
xxvn.
öffentliche Wücher betreffend egierungsblatt Nr. 10) und bie Befanntmachung Segu
vom 12. Januar 1867 (Geutralverordnungsblatt Seite 2);
die Mecitöbeleheung und Infteutiveroedmung, das Verfahren bei Erneuerung der
Unterpfanbsbücher Betejend, vom 18. April 1826 (Regierungsbfat Ar. 10 Seite 67);
die Verondmung vom 19. Iamıar 1836, die Husfertigung der Sıuld: und Bfand-
uetunden befeefjenb (Mepierungöblatt Seite 21);
die Verordnung vom 2. Februar 1844, die Bertigung der PfanbSücher beiefenb
egierungsblatt Nr. 4 Site 19);
die Verordnung vom 10. April 1857, die Witlfeifung von Atsreviforatsurkunden
an die Gerichte berefend (Gentralverordwungsblatt Seite
der Erfaf dom 22. Mai 1861, Gerefend bie Fertigung von Doppelurfehriften öffent
Sicher Urkunden (Gentralverorbmungsblalt Seite 16)
die Verordnung vom 7. ebruar 1965, die Beurkundung der Sanuntverbinbfiteit
er Ehefrauen in den Unterpfanbsuerfeeeibungen betefen (Gentralserorbuungsäatt
Seite 17);
die Befanntmadhung vom 10. Juni 1805 Nr. 5878, Die Geblbrenzahlung an die
Geiäftsfertiger betreffend (abgedrudt im Notaritsblatt Seite 97);
er Gxlaß vom 14. Juni 1866 Nr. 4987, Berefenb das Verfahren bei gerichlichkn
Zeitungen, ier Die gemeinberäthfihen Zengufle über die. zur Thelungsmaie
gehörenden “Legenfcoften (Gentrlveroebnungsblatt Seite 66)
Die Verordnung vom 22. Deyember 1868, das Verfahren in Angefegefeiten der fr
willigen Gerchtsbarfeit Vetefenb (Gefehes- und Werordmungsbtatt 1869 Seite 27
Die Verordnung vom 21. Juni 1974, ben Map und die Erhehung der Oehühren für
die Gcfjfte Der Hehtsnaigeivenmaltung betrefend (Gefepes» nnd Verordnungsblatt
Seite 304, nehft Nachtrag vom 28, Quli 1879 (Gejees: und Verorbmungsbtatt
Cie 535 1);
ie Betanntmadhung om 8, April 1875, das Ybwejeeitsverfahren Geiefend (befeet
und Berorbmungblatt Seite 198 f.);
die Verordnung vom 24. Juni 1875, die Fertigung von Privaturkunden burd) dir
Notare Serejend (Gejees: und Berordnungsblatt Seite 233 |
die Verordnung vom 24. Nopember 1875, Die Ertfeiung von Abfeh
Bormunbfafts« und Pegffaftsrefmngen Detefend (Befehes
Ceite 348 1);
ie Verordnung von 20. Mpril 1970, den Lalyng deb Gefes iber die Sapital
ententeuer durch die Mehtspaigeibchörben Bereffend (Geepes: und Berorbmungeblatt
Seite 13);
die Verordnung von 27. April 1876, die Ausführung des Rechsgefepes über die
Veurkundung des Perfomenftandes ud die Ciefähfehung, Hier die Thätigtet der
ten ber abgehörten
1b Berorbnungsbfatt
XXvI. 2
Notare bei Abwandlung der Verlffeniioften beirefend (Befehes- und Verorbnunge
Blatt Seite 114);
19. die Verordnung vom 30. Mai 1976, die Vehanklumg der Soflen fr Suftellung der
Ausferigungen der Großberjogicen Gerichtöuntare uud Rotore auferfalb des Oro
Hergogthums betreffend (efees- und Verordnungsblatt Seite 138 [);
20. nt anf ie Slae lad, Be Srortmung vom 16. Spende 167, de Be
Hanbfung. der Gebühren für Einrädungen ac. betreffend (Gejegs: und Dersednungs
Blatt Seite 714);
21. bie Befunntmarhung vom 26. April 1886, betrefenb das Theitungsverfahren und bie
Veröuferung von Mindelgteru und von Gütern gemoltsntafener Minderjhriger
(Geiees- und Verordnungsblatt Seite 162)
Sarlsrune, ben 2. November 1889,
Seohergogicges Miniftrium der Aufliz, des Kultus und Anterridts
Nat
var. Bahn,
Gefchäftsordunng für die Antsgerichte als NRedtspolizei
behörden.
(Nechtspofizeiorduung.)
(Gem 2. Robenber 1660)
Titel I.
Die Amtögerihte als Nechtäyoligeibehörden im Allgemeinen.
31 Beitäftenie.
Die den Amtsgericten zutommenden Gefcäfte der freiwilligen Grrichtshartet find durch
die beftepenben Worfcriften jotrie duech diefe Gnfeäftsorbauung Geftimmt,
82 Berti Sur
Wen zwifen mehreren Antsgericten über Die Zuftänbiglit zur Erledigung einer Mat
eingefnen Angelegenheit de frewifigen Gerichtöbarfeit Streit entfeht ober Ungewißei here,
fo Sefimmt das Qufigminifterium das zuflänbige Amtsgericht Meihtspaizigeieh $. 6 2.)
f
200 XXVIL
A ub 33.
Wer 1. Die Gefchfte der Feemiligen Gerihtäbarteit werben von dem Wlichter Geforat, font
ie miht mach geießfiher Vorfeheift (erpliche Nedhtsvogeigfep $. 3) oder nach bier Be
fehätsorduung begiepungöweife ber Dienfteifung für Die Gerichtsfheißereien zum Gefeäfte:
Hreis der {epieren gehören.
2%. Die Lerwahenng der Teflamente (8.90) it jedoch dam Richter, nicht dem mit
Führung der Negiftratur betrauten Gerichtsireiber, ob.
Seifen 34
Fire den mit mehreren Richten befepten Yintsgerchten wird bie feige Gerichtareit
‚von benjerigen Michtern verwaltet, denem ie durch ie Gefchäftsahtfeilung ($. 9 des Ci
Führungsgefepes zu den Meihsjufiggeiegen vom 3. März 1879) übertragen it.
Auen &.
Die in den 99.41 bis 49 der Giilproorduung über bie Ausffichung und Ablehnung
der Gerctsperonen gegebenen Beimmungen firben auch im Gebete ber feeniligen Gerichte:
Gaeeit entfpreienbe Vinoendung (Rectepeizigfeh $- 4)
86
1. Für den seht, (. 5) ober Ahtfcfih verhinderten Benmten mitt def Stel
bertete ei.
2. Auf die Vertrtung Der Autsrhter Fnben auch Gnfnlid) der Gefhäfte der. fc
iigen Gerchtshneeit die Vefimmungen der SS. 10 und 11 des Ginführungepeies zu
den Slicfufgefegen vom 3. Mär 1879 Yamendung.
Bra .1
Men 1. Bei jeder ebergake Des Dinfes ber freiniligen Gerichtsbartit an een Die
nacfoger ober an ben Verwefe eines erledigen Dienfle f zu unterfuen und zu beurkunden,
0b die bei dem Yntsgerihte zu venwahrenben Tfiamente funmufic) vorhanden find
2. Der Dientaufhtsbehrke Beibt vorbealtn, nad) Unftänden eine Unterfudtung des
Zuftandes der Repifrakur in weiterem Unfonge ongorhnen.
3. Das Drotelll über die Dinftübergade it dem Sufigminiterhum
dem Sunbgerichte in Ajheit voryulegn
Verfügung,
wine Ss.
Fan 1. Das Qufigminiferium wird von Zeit zu Seit durch Dienftgeüfingen von dem Stande
Ber Gkfääfe der fehuiigen Gerichtsbarfeit und von Der Mct ihrer Behandlung ei den
Antsgeiten Kenntnih nehmen,
x AKUH, ao
2. Auferdem umfaflen die nach befehender Berordnung von deu Gandgerichten vorzu-
moßmenben Dienftprüfungen au) das Gebiet der frewiligen Gecichtsbanit.
Titel IT.
mungen hber Das Berfahren in Angelegenheiten der freiwilligen
Geri önarteit,
Milgemeine Berl
sn. en un
1. Die Amtögerihte erheben die jur Muffleung der Sad Dienenden Umftänbe und aujaen Tr
ie Erflärungen ber Beeligtn von Mmtswegen. Smmeit nicht befondere Vorfhriften für Ocean.
das Verfahren gegeben find, haben ie bieferigen Formen zu benhaden, welhe zue voltän«
digen Yufflärung der erhbtihen Thatfahen und yum Gehör der Beteiligten nad) der Natur
und bem Sie des Verfahrens erfocbelich find (Mehtspaicieicg $- 8 Mbfap 1).
2. Die Verhanklungen bes Gerichts find nicht ffntich Ohehtspofieigeeh 8.8 Aria 2
so ne
Hinfihtich der Cigungspoliei finden die Borfhrften der 88. 177--188 Des Deutfien
Gerichtäverfaffungsgefepes entiprechende! Anwendung (Heditspoligeigefep $- Be. Zujapbeitim:
mung vom 20. Juli 1888).
su Setetun
Dim3
Dahı dem Geeiht Name, Stand und Wohnort der bei ihm erfhinenden Berfonen bee ti
Hanne Find, it Bei Aufnahme rehtögefhtlicher Crltärungen berfeben zu beurtunden. Hat
ein,
das Gericht Die Nenntnih der Perfönichteiten nicht |hon vorher, fo jll es fh Darüber Öes
wißeit verihaffen und, daß ud wie dies gefihhen, in ben Akten vermenten.
a Aue u
aisse
1. Anträge und Crfucke tönen fhriftlich eingereicht ober zum Protetoll des Berichts sec
angebracht meren. Sanct für einzelne Oeftr nit cas Anderes Bft ih, Mt ud) ML ot
die Anbringung zuun SBrototal ds Gerichtsicheibers fttthaft
2. Zur Wufnahme von Ceechtprotetaflen it der Weisug von Gerihtsicreibeen oder
GSerichtsfcheibergeilen nicht erfocberlic,
3. Vevolmüchtite der Wetheiigen Haben die Bevolhnächtigung Durch) eine zu den Alten
abpugebenbe feeiftlihe Lollmadt nnipumeifen. Die Bevoltmäctigung Duck) gerichtlich oder
notre Geglanbigte Privatuunde genügt in allen Fällen, für welche das Gefe ober Dice
Gejgftordmung nie ausdenlich eine fentlich beendete Volhmact verlangt
518.
1. Yuf den Zeugen, mnd Sacherfiänbigen-Beneis finden, fnseit wicht nadfehenb ers
22 axvm,
Anderes beim if, bie Worfiften der 99. 398379 ber Gotprojehorbning entfpee
Anwendung (ehtspaizeigefeh 8 8 Abjah 3, nene Faflıng vom 20. Juli 1888).
2. Db Zeugen und Sachverflänbige, deren Beeibigung fatiaft ift (Gvifprogeforbnung
SS. 398 ad 367), zu beedigen ober unbeiipt zu vernehmen find, entcheibet das Geridt
ach, feinem Ermefen Mechtspofieigeich 8. 8 Mbjap 4). Bierbei ift nad) der Natur und
dem Stute bes befonberen Verfahrens und uach der Michtgfeit der in Frage ftehenden
Intecffen zu prifen, ob zur volfänbigen Nufticung die eibigung erforderlich oder die
aneidigte Bernehunung genügend dein
tage. Der
1. Hinfihtlich der Ken finden die Befmmungen der $$. 87 Abfat 1 umd BB-95
Der Ciilprogehoednung eutipeehenbe Ynvenbung
2. If ein zurächgewieener Ynteog Lediglich im Interefe der Oegenpartei gell torden,
fo fönnen Birfer die often bes Verfahrens gun ober Aeihweile auferlegt merben (ect
vofiegefe $- 8a. Mbjad 1 und 2),
Aut de s..
anietem
SEE Re Dt Bas Mrgerit um fine Mitniefung Beühg, Genehmigung, Ermächtigung) ur
nn einem Nectsgefcjäfte in einem Falle angegangen, in welchem daflebe dieje Mitwirkung nicht
dr near für erforberich Hält, fo ericheint e3 bei betehender Mögliteit einer anderen Yuffiung der
genden machmals im Brogch zur Gntfeibung Gerufenen Gerichte geboten, Da das Mögericht ih
TEN der Prüfung, ob die erbeie Ermächtigung u. j- w. nad) den Umftünden des Falls ange:
eine fi, gleichwohl untergiche und im Falle der Bojahung die Ermächtigung fürforglih
Cejomeiterfordertich") ereie,
Ann, so,
rend 1. Auf die Ausfertigung der zum Gebrauch vor ausländiichen Behörden beftimmten Ur:
SEE Hunde, it Defonbere Corglal zu vrnenben.
Mina. 2. Diefelben And auf weihem Papier uiederzufceiben ud mit dem Dienffigel zu
deren.
3. Sie bünfen Nichts euthaen, vons wicht für Die ausländifhe Behöede beftimmt it;
uamentih da, gegebenen Falls Bas Konzept Des Worlagebeeitts an Oroßherzoglihts Staat
winiferium auf ilelben nit gjeht werden.
4. At die Urkunde zum Gebraud) außerhalb des deuten Speacgehiets Kfthmmt, fo it
Die Anwendung (nteinifer Scheit angezeigt; für die zum Gebraud, var Königlich eher
Tänifen Vehörben Kftmmten Scheifiice it Diebe ausbeäcich vorgeichicen.
5. Soweit nad) defehenben Stoafsvrträgen natriele Untunben Be erthtihen Bay
gung, bebrfen, geföicht iefe Durd) dag Amtägrit, in befen zit der Notar, angefelt
it, mac) den Bieäber geitenben befonberen Bfimmnungen (vergleiche Verträge mit Deere
AXVM. 2
Ungorn vom 25. Februnr 1880, Merl 9, und vom 13. Juni 1981, Neihögefephfat von
1881 Seite 4 f. und Crite 203 f)
sr Droste
1. Die Het der Befamutgabe geriäticher Verfüguugen if, foweit nicht fin Einefnen grins.
etwas Anderes beftimmt ift, dem. pflichtmäßigen Ermeffen bes Wintsgerichts anheimgegeben. Auer
Die Beongabe far in Sacken, welde kei einem Meter anfängig fnt, dur ben Rotor, Ka", 2
in Soden, bei welchen der Waieneicpter mitzuvirten hat, durch den Waifenrichter geichehen. =
2. Die Belanntgahe Tann durd) mündliche Eröffnung oder durch fehriftlice Mittheitung
gefchen. DS fie auf Die eine ober andere Kife geigehen if und auf meliem Wege fit
he Mitteilungen dem Empfänger übermittelt find, it in jebem Falle zu den Akten zu
Bemesten.
3. Someit bie Velonntgabe duch unmittelbare fhriflich Miteheitung gecict,teeden
ie den Beteiligten amtshalber zu übermitelben Aufertigungen von dem Perfanal der Gr-
vichtöfchreiberei gefchrieben. Sie gehen den Betheiligten unter der Unterjcheift des Richters zu.
4. Die Bekanntgabe erfolgt gegen Beurkundung aur, fofern die leptere oder eine Zite
ftellung für die betreffende Art von Mittheilungen allgemein vorgefehrieben ift ober
Beurkundung von dem Amrtögerichte im eingelnen Fall aus befonderen Gründen für angemeif
erachtet wird. Im Biefem ale ift über die mündliche Vetanntgahe eine von den Betheir
igten und dem eröffnenben Beomten unterjeifpes, den Tag ber Eröffnung angehende Bears
funbung zu ben ten gu bringen und erfolgt die jchriftliche Betanntyabe gemäß 8$- 4
der Verordnung, Setrefend Die wereinfachten Suftelhungen und die Schädigungen, von
1. Deyenber 1884, Hievon ausgenommen find ie Fl, in welen die offen ebemittung
am die Empfänger mach dem Umftänden uthunlich ift; in jolden Fällen erfolgt die schriftliche
Vetanntgbe mitt Suftlung durch Grinden der Woft unter euipeeiender Mımendung der
Borjcheiften der Civilprogehordnung.
a, Beate
1. Sir die Aufbewahrung ber Alten der fechuiigen Gerichtsbareit mit Ausnahme der 0° Wi
Zeftamente (8 90) ift die befthenbe Negitraturorbung mafgebed
2. Die ueichiflihe Musfolgung an die Partien, Deren Wertreler oder andere von ihnen
Gegidpete Stellen fiber nur in dem Fällen fat, für welche iefelbe ausdeüdlich gefate it
3. Iusbejoubere Dürfen urichriftih ansgefafgt werden die Bepfaubigungen ber zum Ge
Grau) im Anstand Gefinmten Urkunden (iee Verorbung $- 16 Abjap 5 und alin. 2 ber
Delanntmadung des Großferzaglihen Staotsminifterhums vom 3. Febeuar 1882, Okfepes- und
Verordnungsblatt Sir, IV. Seite 17) uud Die bei den Amtögerihten zur Grhchung der Ber
tafenichaften im Ausland veriorbener Berfonen aufgenommenen Urkunden. PR
Aıesei
s.1. Buchen
verin
1. Bon Arn, welche wicht zur Defenlichfeit beftinut Fu, darf Mitteilung durch Cin-unpnunen
Pi ARVIL,
itgefattung oder Durch Abgabe von Abfhiften und Auszügen mur den Betheligen, dern |
Weefelgen, gefelichen Berteten und Bevoflmäditigten und fen Perionen gemacht teren,
wele das Ymtsgeriht auf Grand eines von ihnen Sefheinigten refticen Interefes zur
Kenntnifnaßne ermächtigt (vergl. Rehtspoligegeiep $- 30 Ybfap D)
2. Lon, Teftamenten darf vor Ableben des Tefirere nur difem felbjt oder einem mit
efonderer und. &fenliher Lollmadht verfeenen Getvttgaber Einfiht geftattet ober Abfehitt |
übgegeben werben.
3. Das Yıntsgeriht Fat Bei ber Ginfihtöpetattung Die zur Sicherung der ten nötigen |
Worfißtsmoßregefn zu teffen. Die Abgabe von Akten in die Wohmng eines Beieitigten |
ober feines Bertetee ft unftatthaft |
enter 3%.
1. Die Dienftauffctebehörden fimmen von ben Alten der freiwilligen Gerihtstartit
goren. jeberzeit Einfcht nehmen (vergl. Mehtspaizigeieh $. 30 Abfap 2)
2. Dem Erfucjen eines ordentlichen habrjchen Grriches um Mitikelung won Akten zum Ge
Brand) in auhüngigen Sachen it, auch foweit eine Derpflchtung zu deren Vorlegunn (Evib
brogeordnung $. 397 vergl. wit $, 387, Cerafpropeforbnung $. 96, Neitspofigeigeic $. 30
Wat 2) nicht Vftht, ts zu eutprechen; auf Eejuchen des Gerictsfhreiters darf Die Ar
gabe nich erfogen. Auf Erfuhen bedifiier Notare um Atenmithelung Fubet die Bet
mung dies Abos eufprefende Anwendung.
3. Für die Mitthilung von Alien an andere badife Vehörben und Beamte find zu
nächft die bife befiehenden. befonderen Beftimmungen mafgebeub. Im deren Ermangelung
Find Alten, um deren Mbgabe unter Mngabe des Orundes erjucht wich, dann mitzucheifen,
m nicht von ber Mitteilung ein Rate in fratepofgeiicher Sificht, Überhanpt
ihen Iutereft, Deforgt wird ober fonfige Bedenfen befchen. Im diefen Yällen if dir
Sutjgiehung des Yuftizminifteriums einzuhpen
4. Die Mithelung der Akten gefcieht durd) Ueberfendung am die erfudende Beförde |
ober den erfuchenden Weaunten, fomeit wicht im Eingelnen was Ynderes befinmt üf
Atennicee sa.
1. Auf die Mitteilung von Alten an Behörden anderer Yunbesftaaten finden, jnit
Ben Barum Cerihe Diefer Bunbeöflonten in Saefen der ordentlichen ftreitigen Gerihtsbarteit
erfuhen, Die in $- 20 Mbjap 2, Hievon ahgejeen bie in $- 20 Abjap 3 gepehenen Befin-
müngen Ymvenbung,
2. Grfuccheiben auperdentfher Gerichts und anderer Behöeden um Wltenmit
fd in alen Fällen dem Iufigminiferium zur Entfhliehung vorzulegen,
Aaron vi m |
Miet 1.9 ben Den der Mlteubgabe nad SS. 20 und 21 fib Lege zu fertigen, auf
SERIE weten vie abgegebenen Mit, Die Zeit Der Mgabe md die Behdnde, on welche fe gefmbe
xavn. Pi
wurben, jowie Tag, Rummer mb Beteefj, unter weiten dife Behörbe um bie Akten erfucht
Bat, genau zu feinen And
2. Lon Zefiamenten und Cheverträgen it auferben beglaubigte Mbfheift zufdubehaften
3. Im allen Fülen it Die Behörde, am weite die Alten abgegeben werben, um eine
Gmupfangöbefeheinigung, worin bie Alten genau zu beginn find, zu erfuchen
4. Much bat das Yintgerich Die Wücgabe der Alten nad) gemachten Osbraud) zu betreiben,
indem 3 die Wieberorlage zu geigueter Zeit anorbnet und Darnadh an Die Mücfendulg
erinnert,
5. Die Vorfeeiften der Mfäge 1 und 4 (nicht auch 2 nnd 3) fonmmen auch bei Abgabe
von Miten am andere Beamte des vermahrenden Amtsgerichts febit ober an Notare des
Amtsgerihtegies zur Anwendung.
a. ai
% Mereitereie
1. Sinfhtih dee Gerätsicheiberebinfes in San der fehigen Gerichts,
der Führung des Gefdüftstageiudhs und der äfentichen Bücher funben, foweit diefe Gefhüfts-tus son
ordnung nit etwas Ynberes being, Die Lorfheiften der Dienfioefung. für die Gecihtee Sn,»
Äheißeeien Auendung Me
2. Die Eetbeilung von Abfehriften und Auszügen gefieh, vorbefaftlich der Beftimmungen
des $. 19, mach den im Mbfap 1 genannten Borfehriftu burd die Gerichtsfcreiberei
3. Die Gerigumg von Aoferften und Auspügen aus hei dem Amtsgerichte berwaheten
Notariaögefäften erfolg, unter ben Boranfefungen des $- 19, Dur) Das Anntögericht ober
den Notar (Meitspoligeigeip $. 26 Zifer 5), je nacidem diefer aber jenes von einem Be
beifigten Darum angegangen wird
Zitel IIT.
Wefondere Borfhriften für Geihäfte, welde die Rectöverhättuifie ver Perfonen im
iligemeinen Betzefjen (Berfonenftand uud Wohuit.)
1. Perfonentamd
sn. Aulkihtsuie
1. Die Amtögerihte üben die Kuffit auf Die Dienftfährung der Stanbesheamten in B- Benkrenn
mäßeit des Neichsgefepes vom 6. Februar 1875, bes babifien Ginführungspefepes hiezu vom "run
9. Degeniber 1875 und der Dienftweifung für Die Gtandesbeamten vom 18. Dezember 1875
ab begiefungsweife 31. Dezeniber 1886.
2. Die Amtsgerichte find aut) zufiändig für Unteäge auf Mınmeifunp der Stanbes-
Beamten zur Bornahme abgelefnter Amtshanblungen, für die Eutfeidung über Berichtigung
der Gtanbeöregifter fomie fr Befmerben üher von Stanbesbeamten verhängte Gelitrafen
(bodifches Einführungsgefe vom 9. Dezember 1875 $. 4)
cd und Beränenp at 1 “
Bernie
Seilng dr
Heap
omammeide
Bene:
266 ZXVI.
sn
1. Zum See der Auffchtsnbung ($. 24 Mbjap 1) Gaben die Mntsgerihte Die Dienft
fühcung dee Stanbesbeamten aud) an Ort unb Stelle zu prüfen. Diefe Beifungen fd am
Gerichtefige aljüpeich, auberhafb des Gerichtäfiges jeweils gleichzeitig mit den Grwmb- mb
Bandbucheprifungen (SS. 5 fi) vorgunehmen. Die Yntsgerichte haben aljährlich auf, 15.
Deyeber dem Jutigmimiterium anpgeien, Dit) weliher Ocmeinden in dem abgelaufenen
Haben und Die Brifungsbefcide erfaffen worden find.
2. Die Prüfung (Abfah 1) at vorgugömefe denjenigen Zfeil ber, Antsführung
Gegeuftand, welcher anders als au Ort wıd Stelle nicht geprüft werben fan. Qushefondere
ft Dabei daS Vorfandenjein fämmtliher Regifter: und Beilogenbände und bie Art ihrer Auf
Bewahrung, die Met ber Erledigung des (cpten Peüfungebeicheids, bie Uebereifimmung der
feit ber feten Prüfung in den Haupteigifteen erfolgten Einträge und Randvermerte mit den
Mebenregien und mit den vorgelegten Lermertsabicheiften, der alljährliche Abichluß der
Hauptregfter, Die Führung der alpfabetifiien Mamensvergeichnifte zu ben Hauptregifteen und
der. vorgefähriebenen ufgebotsverze if, die Orbuuug der Beilogen (Sammelaten) und
deren Jubalt, foneit daraus die Art der Gefhäjtsbehanblimg zu entnepuen if, fanie dr
Snfap und die Erhebung der Gebühren zu unterfuden
3. Die Ergehnife ber Pelfung find in Protfatform zu vergefen. Im dem darnadı
an erlafenden Vedeid find die vorgefuntenen Dängel genau au bejeiäen und if, foweit
eren Berfefferung nöthin erfheint, Anleitung darüber zu erieilen, wie Vufelse gefgehen ol
Der Bollzug des Beieids it von dem Amtsgerichte zu überwachen.
8.2
1. Für Namensönberungen ift die Lanbeshereliche Verordnung vom 16. Dezember 1875
Gefetes- und Verordnungsblatt Ar. XNXVIIL) maßgebend
2. Gine beabfihtigte Vornamensänderung iR zu beantanben, wein das angegangene
Antsgerit Dtfich unputändig ober wenn der Angeigende nicht veflgungsfäbig it oder wenn
die Vornamen, weldh derjelbe fatt der biöferigen annehmen oder diefn Ginzufügen il,
auftößig Find. Die Beanfandung it dem Yngeigenden Selannt zu geben und bei feifliher
Delanntgabe Benrfundung Hieräber zu den ten zu bringen.
3. Soweit in einzelnen Gemeinden gleichnamige Perfonen vortommen, haben die Ans
geriste daranf Singweirfen, daß Die in Anwendung Tommenden Mamenszafäge eine fee,
jede Werwedelung. ausfhlichende Unterfheidung ermöglichen, daß inäbefondere feitene der
Gemeindebehörden frtt weränberliher Grdnungsjahfen für je Perfon ein für. allemat fe
Mebende angewendet und ba Einrichtungen geioffen werben, welie die orbuungsmäige Ein“
Haltung einer beftimmten Neibenfolge in der Leilegung der Zahlen fherftfen. ierauf iR
Änsbefondere and) bei den in $. 25 bejidneten Pelfungen zu ae.
XXVI. 267
11. Wohufip (öwefenheitserfahren).
829. Sehänbigteit
Gür das Aufefeserehren if ansffctic das Mmsgerit zufänig, ei wen ae
der Anefnbe zulep einen allein Oeriehsfand at, Kom Naher yeenibe, dr Vnne
ie den Wohnfp nur auechlb Wades hate, das Antsgerict fees Tepe Weprften
üm Großergogehum (Mehtspofizcigefed $- 9)
%3. Ars fe
1. Ze Vermüßte Haben die Antsgerichte von Ymtanegen die erforderlichen Mofregein
gu ergreifen, Sie Sefifen für dijetben Abnefenfetäffge, wenn Die Bermägensungefegnfeten,
des Wermißten einer Sürforge bebhrfen uud wenn ein gefeplicher Werteer ober ein bel
möchtigter Gefeöftsführer beflben nicht der nicht mehr vorhanden iR.
2. Ws Abwefenfeitspfleger ll Viemand Seel werden, ber nieht duch feine Perfäntihteit
oder fein Vermögen Sicherheit wegen getreuer Bermögensverwaltung gewährt,
3. Die Awejenfeitspleger Haben die Medjte und Pflichten der Bormünder, Cie unter
tiegen in gleicher Meife wie die ber Beauffihtigung dur) das Amtsgericht unter Mitwirkung
des Maifenrichters ($. 74 Ablap 3, 88. 70 Bis 78). Cine Bofellung von eirätten und
Gegenwormänbdern (Begenplegeen) fndet nicht tt
4. Der Abnefeneitspfleger hat die Fahenffe des Wermihten, foweit ihn niit das At
gericht zu Deren Kufbewaheung ermächtigt, Öffentlich verfteigeen zu Affen, ausfthende unge:
fierte Forderungen deflben einzuziehen uud Banrvorräthe in der für ormünder. vor
Ähriebenen Weile wupbor anzulegen.
5. Das Yintsgericht fun unter Seouberen Unftänden anoebuen, daf, der Wbnefeneits«
leger wegen des feiner Wermaltung unterligenden Wermägens des Lermipten Siäecheit zu
Teiften Habe. Art und Umfang der Sicerfeitsleitung befimmt das Yntogericht nadı freiem
Gruefen
6. Die Wonefenfeispflfeife it aufzubeken, wenn der Grund zu ifeer Mochnung
weggefallen it. I dies durch Beiftllung von Lehen oder Tod des Wermipten geihehen,
fo it denn Lermibtgeefenen ober deffen Geben von den bis dafin ergrifenen Moiregein
mit dem Yrfügen Keuntniß zu geben, daß beufeben fortan die Wahrnehmung ihrer Recte
überlaffen were.
s” Beftete
1. Dat Man Der für Be Aulfigteit des Antrags auf, Verffofenetäcung und auf ern
fürforgige Beipinweifung erorerihen Zeit (Jnbeschisüge 115, 121, 122) hat das Amts Wiek
gericht die murhmahlich Berechtigten auf die Suläffifeit diefes Antrags aufmerkfam zu machen.
2. Das Verjcollenheitsverfahren wird nur auf Antrag eingeleitet; eine Wiederholung
dus Antrags nad Ablauf der Feift fir die Mundfaftserfhung (S. 30 M) it nit
erforberfich,
“
208 avi,
3. Der Untrapfieler hat die zur Wegrfndung des Antrags erforderlichen Lhatfacen
glaubhaft zu made.
aut s..
en 1. Wird ber Yntrag ($. 29 Mbfap 2) zugeafen, fo erfeunt das Antsperiht auf
ihafsechehung und hat ber Oerichtsfhreiber Diefe Verfügung (ben Vorbeiheib) vrfheits-
gemäß Öffentlich befannt zu machen (Rehtspoligcigefep $. 9)
2. Der Vorbefeeid enthält:
3. den Namen, die Öebucöjeit, ben Geburtsort, {epten Wohufih ıb, wenn davon
vscieben, gemöhnlichen Mufenthat fosie Beruf des Bermihten;
b. die Ungabe, dafı und fit wann er vermißt und daß Die Beriolenertfärung
beantragt ji
©. die Aufforderung an den Bermikten, binnen Iaheesfeft (Lanbreiteiah 119)
Nachricht von fh an das Amtägericht gelangen zu Lafe
2. bie Xufferterung an alle Diejenigen, wele Mushunft über Leben ober Tod bes
Vermipten zu erteilen vermögen, fievon Gimnen Qahresfift dem Amtögeriäte
Anzeige zu erflaten.
3. Das Amtsgericht Tann vor ber Öffentlichen Pelamntmachung (Mbfap 1 ud 2) am
testen Wodufipe uub, wenn Davon verfficben, am Orte bes gewöhnlichen Yufenthats des
Vermißten über den Verbleib Die gerignet erfcheinenden Erhebungen anftllen. Die öffent
ice Bekanntmachung findet in Diefem Falle nur akt, wenn Durch die Erhebungen Lehen
ober Tod des Vermihten nicht fehgefellt wir.
Curse. ss.
1. Die Verfeollenerlirung (Endbefeib) darf mur erfolgen, wenn innerfalb ber Fri
(8 29 Mbjap 2) Leben ober Tab des Permipten nicht feigefellt werben Fan.
2. Die Soft des Verfahrens find in diefem Balle (Abfap 1) dem Vermißten aufzuer
Hegen (vergleiche 8. 14).
3. Die Verihoffenerflicung ift Duec) den Gerictsfheeiber Afenlich befannt zu machen
Otehtepaizigeeh $. 9
ihn vo un
1. Rad) ber Verfcholenerflhrung hat das Antögeriiit die Aufnafr Vermögens des
Fl Werfftlenen, wenn Difelbe nicht fon zunor nsöejondere unter Miwifung. eines Nor
mnundes oder Abwefeneisplegere) uttghunden hat, Dur den zufändigen Notor zu vera
dafen (Ganbeehtsfap 120 Ahjap 1 und Seftspefgegefep $. 32) und, wenn Teftamente de
Lereioeuen vorpauben Fb, damit nad) 99. 96 unb 97 zu verfahren.
2. Das Amtsgericht fat darauf nad) Mnhörung der Belhiligten zu Befinden, ob Die
Baheniß ganz ober yunı Teil berfußeet unb der Erlös mußher angelegt merden fa (Land
vetefag 120 Ablap 2)
vn. 2”
3. Der Vollzug der getroffenen Anordnungen ft zu Abermaren.
s. u
1. Der Antrag auf Eimmeifung in den fürforgien Wefih des nom Bermihten zei ln dei.
geafenen Vermögens (Lanbretsfähe 120-122) Tann glidgetig mit bem Antrag auf Ber: Frnehe
finlenerflärung ober fpäter getet werben. Dad Gleihe gilt von der Erflärung des zurüd- arme
gelaffenen Ehegatten, daß er Die Gütergemeinfhaft, in der er mit dem Werfehelenen Let,
fortjegen wolle (Landreitsiap 124).
2. Ueber ben Mntcap auf fürforglihe Vefgeimweifung if, wenn ber Vermite einen mit
ihm in Ghtergemeinfiaft Iebenben Ehegatten aurücgelaffen hat, Der Septere zu hören.
3. Die mutmaßlichen Echen, welche das Gericht in ben Befp der Güter des Werfehlenen
eineit, find in der Einpeiungsberfügung befimmt zu bejetjuen.
4. Bei der Gimveifung Jat das Gericht nad) Anhörung ber Wetfeiligten Urt und Größe
der Citerhet zu betimmen, welche bie Eingewieenen für gute Wervaltung (Lanbreitsfap
120) und für theiweifen Früchteerfaß (Ganbrehtsfap 127) zu Leiten Haben. Die Urtunden
Über die erfolge Sichereitstefung werden don dem Amtsgerichte in Verwahrung genommen,
5. Die Einweifungsverfügung it, auf) wenn mit der Verfcolenerflärung verbunden,
mise ffentich,befamnt zu maden
6. Muf Anteap der Gingewifenen läßt das Aitögeriit be Zuftand ber Lieenben Gilt
des Werfeoienen durd) den Waifenrhter oder einen brfonbers ernannten Sacverftändigen
zu ben Alten uefunbtich, feftelen (Sonbrechtsfap 126 Ahfap 3) und veranfaßt dafebe in
gleicger Weife die Cdiäpung des dem eentuellen Yelchteerfap zu Grunde zu Tegenben Mittel
ertrages (Lanbredtsjap 1272),
g.
1. Wir bie Sicerfeit ($. 33 Mbfap 4) nefeife, fo veranfaft das Antägerit Die Ad:
Folgung des feitger von eitem Abnefenfeitspfleger oder Zormunb verwalteten Vermögens und
der Urkunden Durch Den zuflänbigen Notar an den ober Die ingeivieenen.
2. Wird die Sicherheit wicht geeifte, fo Hat das Yntsgerict zu Befinden, ob vom Wallzuge
der fürforglchen Einweifung akyufefen ober ob in enfpreffenber Anwendung der Sandreits:
Nähe 602 und 603 zu verfahren if
De Beth
Die Verkußerung ud Berpfändung der Siegenfhaften des erfäpllenen ann Dur die ge ur
Fürforglich Gingewiefenen mr mit Genehmigung des Ymıtöperichts geicehen. BB
se. mai
mente
1. Nach Ablauf der für die Zufäfigfeit des Antrags auf enbgiltige Einweifung erfor:
derfichen Zeit (Gandrechtsfäge 129 uud 1292, fanı das Amtsgericht Die Vetfeligten auf die
Bulsfigteit diefes Antrags aufmerffau made.
20 aXvIL,
2. Nnd Yusipeuch der endgitigen Cimveifung fommt die Sihereitsteiftung in Wegfall
und Hat das Amtögeriht gegebenen Falls Die Mücgabe der geefeien Sicherheit oder Bir
Ausfteihung de® erwirkten Bandeintrages zu veranlafen.
enge 83.
wigeise. Die in Hnfehung Vermihter gegebenen Vorfceiften ($ 28) fnben auf Die Gei Vermögens:
(en Gefaguahimen auf Grund der $$. 392 f. Strofprogeorbnung ab des $. 93 Strafpcie
buches (Strofprozehordunng 8. 480) einzufeitcude Güterpflege (Strafpregeherbmung $- 334
M6fap 2 und Werorbnung vom 22. Scpteber 1893, 98. 1 Bis 4, Cfedes- und Berorbnun:
inte Seite 307) in geiher Weie Amenbung,
Titel IV
Befondere Borfhriften für Geihäfte ans dem Gebiete Des Nett der
Shutpverhättnife.
ss.
1. Volftetbare Ausfertigungen noterieler Urtunben im Sinne des 8. 702 Ziffer 5
Fersen. Giitprageßordmung werden von dem Seitpuntte ab, in weichem die in die Bermaheung bee
Antögerits übergegangen find, von dem (eperen erieilt Givilpropeocdnung 8. 709 Mbfah 2)
2. Dos Gleirhe gie für wolftredbore Ansferligungen der Brototolle über Zwangsver
fteigerungen von Siegenfeften und der. ierkei erfolgten Erlösamweifungen (badifejes Ci“
füncungsgefep zu Den Heihsjftigeepen vom 3. Dlärz 1879 $. 7
3. Die Erteilung (Abfap 1 und 2) gefhieht in Gemäffeit der Varfchiften der Gil“
progefoebuung (88. 662- 672 und 706).
Er sn
MER Di Gemdaiug yer Meabe wo Umerfsrehten dar Nefeih ober Enagun
"hie. (Banbredirsfag 2046.) ertheilt das Anntögericht nach vorheriger Prüfung, welde den Zued
Der pl nd der Gif un ie Se Ws Unealsere ner ner Bere
gung jeines Vermögens, feiner Erwerbsfähigfeit und der Perfönlichteit der Betheiligten zum
Gegenftand hat.
a mn s.0
te Die von deu Kotaren gefertigten Theifungen zum Zwede der Aufebung einer Gemein
Dt, Saft, bei weldee Minderjährige, Entmünbigte oder Nbsfeube hetfeifigt find, mnterfigen der
"ER Seifung der Amtsgerichte (Nehtspofigigeeh 8. 2 Aifer 6). Entmndigte im Sinne Biefer
Werorbnung ind die wegen Geitestranffeit nad) Lanbredieifah 489 Gntmündigten und die
wegen Berjenmendung nad, Lundreihtsfag, Für völlig mundtodt Erfläcen
2. Die Prüfung iR daranf zu richten, ob Die Teilung nicht an einem Mangel febe,
AXVIL. En
welcher deren Giliget in Frape fl, und ob ber Spalt berfelben niit gegen ben Bor
der Minderjährigen, Gntmündigten oder bmefenben verflßt. Nach Umftänden faun eine
Werbefferung des Mangels vor der Entftiehnug über Eeiheitung der Oenehmigung deran“
Haft werben.
3. Die Gusfhtiegung, todurch die Genefmigung der Leitung ausgehen ober aus
dem einen oder anberen beftimmt. zu Beeicnenben Geimde berjagt wir, it dem Ita mb
durch if (8. 17 Mbjap 1) dem Leheiipten befamnt zu gehen. Wei verfapter Genehmigung
erfolgt die Yelannigabe an Die Befeligten unter Belehrung über bas Wecht der Behuerde
führung (ORectspofizeigefeh 88. 23 und 24) und gegen zu den At zu beingende Beurhunbung
4 dm gleicher Wefe wie Theilungen (Nbfah 1 dis 3) unterliegen auch Vermögensüber:
gaben, wobei Minderjährige, Entmändige ober Abwefenbe Seiheifigt ib, der ausgerihtlichen
Prüfung (Mehtsvofigeigefep $. 2 Fir 0).
Titel V.
Belondere Vorfepriften für Geihäfte aus Dem Gebicte des Samenreitt.
sa. ufetun
1. Hinfictich der Muffellung ad Führung der Lagerbldier (Mrtitel 8 des Gefches "rue
dom 26. Wörz 1R52, Wepiermgebfat Sr, NV.) Tonnen ben Antgerchten De in ber Yandepe Sn,
Gereicien Berorduung vom 11. September 1889 (Gefpes« und Verordmungskiatt Wr. XX) I Ga
begeichuten eff zu. Won jeder Betätigung eines Laperbudis ift der Lngerhuchbeamtesager ine
nd der Motor des Diet, welchem bie betreffende Gemachung angehört, zu benaeihtigen. Frites
2. Die Mmtögerichte überwadien ferner bie den Vorfeheften der Anleitung vom 23. April rar um
1868 (jammt Ruchträgen vom 2. Muguft 1879 un vom 18. September LASR) enipeehenbe Femkuder
Führung der Orunb- und Pandbücher (Nehtspolizigefe $. 2 Ziffer 7). Sie entiheiden
über Befänerben gegen die Grunde und Planbuchsbehörden wegen Gisteagsvermeigerung nu
üben dir Dienftpaligei über Defefben und über die Nathihreiber Otnleitunn $. 4). Die
Gerictshweiber bei den Amtögerichten hefogen Die Boghrirung und Baraphtrung der Grunde
und Pfandsücher (Meitspofigegefep 8. 3 Sfr).
3. Bei der Vereinigung der Grund: md ber Pfonbbächer Haben die Antögerihte
ihnen, beyw. deu Gerictsnoteren, Durc) die Berorbmung vom 31. Januar 1874 (Befehes: und
Verordnungsblatt Mr. V.) fonmt Nachtrag von 2. Yuguft 1986 (Befehes: und Verorbmungss
Blatt Mr. XXXVII.) übertragenen Gelüfte wahrzuchne.
4. Mein die Orunds und Pfanbbücher ganz oder theihucfe ertärt ober berforen Fin,
fo Haben die Mutögerichte deren Wieerherfflung nach näherer Unordnung bes. Aufl
miniferiums zu übernaden. u
sa Badesee Ir
Semare
1. Bei Feldbereinigungen Haben die Amtsperifte nad) ben fierüher befichenden Mor“ "ame
—
a2 XXI,
ferien (Lanbeißerrlie Berocbmung vom 21. Mai 1886, Gefees: und Berorbnungastat
ir. XXXL, 88. 17 Abfah 2, 18, 19, 21 unb allgemeine Dientinftrution vom 23. No«
erber 1890, Öfees- und Wersebmungefat tr. Id. 8. 53) Die na der Shtupkefätigu |
gefertigten Rachweifungen zum Grund: und zum Pfandbud) zu peäfen und die zum Bllug
des Unternehmens den Grund« und Pfandbuchbeförben zutommenben Gefcäfte zu übermaden
Wom Ergebniß der Prüfung und von der Abgabe der Nachweifungen an die Grund: und
Wiandbucibehörbe ft jeweils die Sultueinpeftion zu Benachrichtigen
2. Bei Verfegungen von Gemarbungsgrengen legt ben Atögerichten die in den $$. 13
bie 16 bes Verordnung vom 1. Yuguft 1854, Nepierungsbfatt Nr. NXXV., ben Anis
tenforaten übertragene Weranlaffung der nötigen Einträge in bie Grund» und "Bfanbbcher
fowie bie Ucberwachung diefer Einträge unb derjenigen in bie Cagerbücher ob
sn
9 der Kaufe und Taufhbriefe (ehtöpofigeigejeg $- 2 Ziffer 9
dab das Amtsgericht beit Kaufe auf einem, Keim Taufche auf zucien
der vo ber Grunde und Pfanbbuchbeföre vorguegenben Auszüge (Unleitung $. 76) beefunbe:
&8 Habe den Vercng nach feinen Nectenforberniffen Aegüglich ber Vertrogperionen, der wer- |
äuferten Sigenfoften und der Form des Mbfhtufes geprüft, darauf biefe Fertigung unter“
frieen und mit dem Dienffigel verfehen. Zu den Muspügen find die burc) Vermittung
des Yntögerite von der Grofberjoglihen Stempelvermaltung zu begihenden. gebrudten
Impreffen zu werwenben, über Deren Verbraud) bei dem Antägerichte und bei ber Grunds
and Bfondöuchbehöcde Nocweifungen zu führen find
2. Die Misjüge mit diefen Beuctundungen (bie Ranf- und Zaufbrif) werben den
Grwerbern der Sipenfiaften ausgeolgt, ein weiterer Auszug, auf welchem bie Gribeitung
des aufs ober Taufchbriefs und der Eintrag in das Werpeidih der auf und Tau
urfunben zu verfügen und ber Vollzug zu bermerten it, wicb bei en Alten des Ammtögerichts
Dermabrt.
3. Das Amtsgericht Hat vor Ausfertigung Deö Sau» ober Taufebriees die Berefferung
erheitiger Mängel des Grundbucheintrags ober der Muägüge (5. 2. Dir nacträgfie Angabe
: Canbeöferefihe Verordnung vom 11. September 1863, Xettel 18)
Die Musferigung des Kauf ober Taufchhrifs it zu verweigern, wenn Der
Wertrag febft Geüglich der Vertrageperjonen, der veräuferten Sigenfcoften oder der Form
des Mbjhlufes an Mängeln leidet, wel feine Gitigfeit in Frage tele (vergl. $- 66 der
Sanbesherrichen Verordnung, betreffend das Werfahren bei Suaugsuofterdungen in Liegen
Äoften, vom 25. uli 1879). Die verweigernbe Verfügung if mit Grlnden zu verehen
und der Grund» und Pandbuiöchöre forie ben Beeiigen, dieen gegen Beurkundung,
befannt zu geben
4 We Sau find insbefonbere mit zu beachten Die machftehenben Fäle, in welen
darum Raufbriefe nicht zu fertigen nd:
a der Enmerb von Rarlahiegenfhften Dart) einen Miterben oder von Gemeinfhafts
XV, 23
Üiegenejaten dur) einen Cfepatten im age der Steigerung bei der Grb« oder
Gemeinfenfttheitung ;
b. das Einbringen von Siegeufehaten in eine Gefefihaft, die Eigenthumsäbergänge iu
Folge Musfcheiens eines Mitglieds ober Eintritts neuer Migliher der Gefelfcoft
md der Erwerb von Liegenichaften einer aufgelsten Grfelinft dur) deren Wit
glieber hei Zeitung des Oxfelifoftsvermögens;
©. die erbmeife geihefende noariell Beurfunbete Uchergabe von Siegenfihaften an gefeb-
He Erben, insbefondere au in Fälen Deo Sonbrechtsfapes 91%, wobei die Nfnafme
Taufäßnlider Beftimmungen oder eingelmer auf ein. Kaufgeigdft binwrfender Yns-
drüe wicht entgegenfteht;
&. dieenigen Eigenthpumbüßergänge, welche fh bei Felbbereinigungen — Gefep über die
Werbeffrung der Selbentheilung (Fedbereinigung) vom 3. Mei 1856, und beziefunge
weile 21. Mai 1886: Gefepeb uıb Verordnungsblatt von 1886 Sr. XXX. Ceite 305
— dur die Sttuhbeftäigung ber Staatverwaltumgebefärde Traft Befeher bofjichen
su
1. Br die Fertigung von Unterpfanbsverfchreibungen (ieftepofieigeeh 9. 2
Zifer 6) it ausfäfichlic) dasjenige Amtsgericht, in deffen Begief Die Umteryfänder gelegen
find, wenn fie in mehe alß einem Amtögeeihtöbegiee gelegen fin, ein jedes diefer Amts:
Gerichte Ginfitfich ber feinem Bezirk zugehörigen Unterpfänder, Dtlic) zuftnbig.
2. Das Ymtsgeriht yehft Die von ber Grund- und Pfanböuchbeförde eingefendeten A
züge (nfeitung $. 103), veranlabt bie banal) en nöhige Berbefferung nnd Ergänzung des
Wandbueintengs und ber Auszüge und fertigt baranf, wenn Bebenfen nicht ber nicht mehr
oöwaften, im Beifein der Ponbbeftelfer oder ihrer mit. öfetliher Vollmacht verfehenen Ge:
wafthaber die Unterpfanbsverfheißungen nad) dem anliegenden Formular A. ans. Zu den
Auszügen und zu den Unterbfanbsverfreibungen find die Durd) das Atsgericht von ber
Grofperzopfihen Stempelvermoltung zu egiehenden gebruten Impreffen zu verwenden, über
deren Serbraud; bei dem Kntögerihte "und bei der Orund- und Mjandöucbeförde Mad:
weifungen zu füheen fu
3. Die Unterpfandsverf reibung wird mit em einen pempfac des Musgugs aber. ber
Auszüge mittel einer Schnur, auf deren Ende das Dienfiegi zu drüden if, verdunden
ud danak dem Pfonhbeteler ober dem von ihm Big ermädhigten Dritten auögeffgt. Das
andere Gpemplar des Yusyugs aber der Yuszüge verbleibt bi dem Amtögeriät, welches darauf
die Fertigung der Unterpfonbsperehreibung und ben Eintrag in Das vorgechribene Bereich;
vermect, von der Fertigung bie Orund- und Pfandbucbehäcde behufs der Wormerfung am
Hanbe des Pfanbucheintrags benachrichtigt und den Volyug Diefer Bormerfung überwacht ($-49)
4. Hat Die Ehefrau des Manbbeftelers in dem Bandbucheintrage für die Sahuld bie
Sammtverbinbichteit übernommen ober auf ihe gejetiches Manbreit verzichte, fo. bedarf
66 einer Wiederholung diefer Erflärung in der bei dem Ymtsgerichte zu fetigenden Unter
Hfandsverfeheibung nicht
Berges unb Keeänungs Wa 100, a
Uefa
ern
am axvI
5. Sinfihelich einer Verweigerung der Fertigung der Anterpfanbsverjdheil
die Beftimmungen des $ 43 Abfap 3 entfpredende Anwendung,
ung finben
it so.
“er 1. Die Hntsgeichte Kabın vom ber Met ber Führung der Lager, Grund und Band:
SEE Gücee Ähees Beyiets durch Prüfungen am Dre md Stelle Kenntuiß zu nehmen,
m 2. Die Pelfungen folen für jebe Gemelnbe alle bei Jahre einmal vorgenommen were
mir Mit Gemüchtigung des Iufigminiferinns fdunen in ber Zwifgengeit auferordetlice Bei:
füngen fattfinden. Die Amtsgerichte Haben dem teteren aljüßzlich auf 15. Degember angı
geigen, Binfichti) welter Gemeinden in Den aßgeufenen Qahre Die Prifungen fatgefunden
haben und die Prifungsbeebe erfaffen worben fin
3. Zu den Prüfungen find die Mitglieder bes Gewäfe: und fandgecits und her Huf
freier, in den der Ctäbtrorbmung unteftßenden Gemeinden ber Grund» und Pfanbbudh
führer und durch Dermittfung des Stabtrats die Migficer der Gewähr: und Wand:
geigtstommiflen einzuladen. Die dabei anvefenden Perfonn fi im Protatofl zu bepeidnen.
ges su
feitguftellen, ob die fmmtlichen Bände der Bücher und ihre
Sms 1. Sei der Pelfung
Yeiogen (uch Diejenigen für eva augesiefne abgejonderte Bemachungen) vorhanden in,
ob ihee und der darauf Geyglicen Ak Aufere Vefhaffenbeit und Vertwaheung vrfeeife-
gemäß und, fomeit Sefnbere Worfeeiften nicht Sefchen, yundmäßig it
2. Im Ucbrigen it, jomeit ni zur Musbehnung der Prüfung befonderer Grand vor
(gt, Grgentand ber Prifung me die Yet Der Erledigung des Lpten Prüfungsiefheids und
ie ieitere Dienpfähcung feit Der (ten Peifung
Sitten sa.
rar
SEES Hifi der Sagesüde Inn Bra u ae:
8 et Brseang Oabrge) Via jun Lat wefeneh an
d. ob die Offenlegung des Verpicnifles md die Fortführungstagfuhrt zu den vorge
Friebenen Zeiten Hattinde;
© 06 Hebe die Hnfihtlich ber’ ffentichen Betontmadhung, Hifi) der Entfheibung
über Gimendungen und Gifihtich, der Ergänzung unb Abihlichung des Verände
Tungsoegeihifes Befichenben orichiften folgt werden;
&. 06 ie Beurfunbung der Veränderungen (Madträge) im Laperbuc) sctzeitig gehe
un. der Wallug in: Weränderungsvergeichnih, vsemeckt were
Sitten 8.48,
er us
1. Hinficlich ber Grund- und Pfanbbücher insbejondere if jeenfals zu ermittein:
a. ob die Grunde und Pfonbbucbeförbe bei Einträgen in die Grund- md Randbier
XXVIL. Eu
fowie bei Erneuerung, Minderung wnd Ausfreihung feiherer Einträge nach den
Vorfhriften der Anleitung (insbejondere aud) binfhtid) Yngabe der Lagerbudh
mummeen der Gcunbftie) verfahre;
db. 06 die Ochmung der Telapen und bie Fühenng ber Jufaftserzeidiffe zu difen
Vücern den Vftehenden Anordnungen entpredhe;
©. ob die Einträge in den Grund: and Blondbichern mit ben bem Yntsperichte vor
gelsgen Muspügen überenfimmen und ob Die Ynögüge in den Yülken, in denen fie
deroebnet find, tepeimäfig eingefendet werden;
ob die Worfhriften über Eintrag der Stammgäter und über Weriuferumg von
Stammgäteen uud Stammgutötheifen andreitsiap 577 ci. f. und Landesherrliche
Verordnung vom 10. November 1842, Regierungsbfatt Nr. KNAY.), frvie ob bie mit
Bezug auf Feldhereinigungen und Gemarkungsgrenperlegungen gegeben Borfehriften
(& 42) bei Führung der Grund: und Ponbsücher beachtet werben;
©. 0b der Worcath und der Verbrauch geiempelter Impreffen zu Mözlgen mit den
darüber zu führenben Nachueifungen überenfnmen;
#06 bei Yuffellung und nad) Vefätipung des Lngerbudje fie 06 nad) erfolgter Be:
uehumdung von Nachträgen im Logerbud ($. 47) die vorgefihicbenen Vormertungen
dur) den Sngerbudh- bey. Fortführungsbeamten (im Grundbnd) und durch die
Grunde und Bandbucbehörbe (m Bandbuej) vorichriftsgemäß woljogen werden;
. ob der Anfap und bie Grfebung der Gebühren nad) den beftchnbeu Boechriften
erfolge
Hat fit der epten Beifung cin Vereinigungsverfaheen fottgeiuiben, fo it and)
diefes im Hinfiit auf die Dabei eingehatenen Formen zu unterfudkn. Anbernfalls it bie
etveige Nothwendigfeit einer Wiederholung des Werfahrens zu erärtern.
ss. Sei de
1. Die Ergebuiffe der Prüfungen Find, gefonbert Hnftlich der Laperbücher einerfeits
und Hifihtfih der Grund» und Pandbücher anberfeis, in Proiofolform zu verzeicen.
2. Der Beiceid auf die Prüfung fol unergügich darnadı der Grund: uud Pfonbbud-
Heföche in fheficher Fecigung eröffnet werben; darin mäfen bie worgefundenen Müngel
genau bezeichet und muß, Jovei Den Werbffrung nötig befunben mid, Ynleitung barüber
erteilt werden, wie die Berbeferungen zu Getsirfen fein
3. Someit der Peifungebefund die Dienffährung der Laperbudt: und Fortführun
Geamten Geeifi, Find bieen, nah Unftänden nad vorheriger Anhörung Derfelben, Die nötfipen
Lererfungen zu machen. Oceipueten Fall ft der Oberdireltion des Waffer- und Straf
Haues vor dem Befund Cenntuiß zu geben
4. Das Hntögeeiht bat den Vollzug dee eefffenen Anordnungen zu Äbervarhen.
8.50.
1. Die Amtsgerichte Haben innerhalb ihres Gefäfisteeifes von Amtswege bariier zu
a.
any Ber
®
Tenatelach
de due
se
Dr
Beate.
tie
en
rss Bemafichen und unbeneglichn Wermögens in den len, in welhen das Geh eine ger:
Sn HER tie oder obrigfeitich verordnete Schähung voricheibt, werden, wenn im Einzelfalle die Fe
Eisen flug und Cdähung niht Dur die Waferchter gehen fnn, von dem Anögerite
Ke
276, RVIT.
wachen, daf die Vorfchriten über die gefcfiche Untheilbareit der Siegenfeaften (Edit vom
3. Wärz 1808, Oefep vom 6. April 1854, Hofgltergep vom 23. Mai 1889 5. 14)
beachtet werben.
2. Hinfichich der Fenftilung geiöfeflerer Hofgiter haben die Amtsgerichte nad) dem
Gefege vom 23. Mai 1888, bie geijloferen Hofgiter betreffend, md nad den Lollzuge-
Gefimmungen Hiegu zu verfahren.
s51
1. Die Paginicumg und Paropfiung der von der Ymarifationstafe (ef vom
22. uni 1897 Wetiel 1), der Cifenbahnfuldenilgungstafe (Gefep vom 28. März 1844
Weit D, der Allgemeinen Lerforgungs-nftat (Gtaatsminiferialetidtiefung vom 16
Degember 1858, Grntralserordnungsblatt Seite 52) und der Badifhen Yanf (Statut Wrtitel 2,
Negierungeblat von 1870, Ar. XXIV.) geführten Fauftpfandbüche gefhiet Dur) den Gericht
ieheiber des Antsgericht
2. Der Gintrog in Die bei Den Ymtsgerichten Qu den Berichehreiber) zu führenden
Faufofandbücher (Sanbrechtsfub 2074, Rehtspolizeigeitp 3, 3 Biffer Le.) Tann auf Antrag
bei jebem Atögerichte des Landes ohne Rücfiht auf den Wohnort der Betheiligten oder auf
deu Ort der Verpfündung gehen
3. Das Eiutragsbegehren (Abfap 2) fan von jebem Betfeifigten in Berfon oder dur)
einen Vertreter, jhriftich ober mindlich gefelt werben; dabei it bie Brivaturfuude üher
die Fauftpfanbbeftelung in rfeheife und bei friffiher Mntraglelung zugleich in einer
Ben Beilagen des Bachs angufiehenben Doppeliheft ober beplaubigten Abieeit vorzufsen
4. Der Cintrag gefieht zeifolgeweie unter fortlaufenden Nummern und in protato:
aciiher Form; er enthält den Ort uud Tag der Yufnahıme, ben Namen des Beamten, die
Veurfundung des Eintragsbegehrens, ben wörtlichen Inhalt der Beibaturfunbe und am Sihlufie
die Unterfift dos mändtich Antengfelenden und des Beamten. Die eingereichte Urfchrift
wird datnad mit einem Vermert über die erfolgte Eintragung gurücgegehen.
Die Baginicung und Paraphirung der amtögeriklichen Fauftyfonbbicher unter beit;
jedach ft zu benfeben ei je auf bie Eintragönummer, himwefendes doppeltes Namenregiter,
das eine für Die Bfondgläubiger, das audere für die Bfanbfeutbner unb bey. Pfandbefller,
zu führen
s.52.
1. Socverftäubige zur Feffellung des Zuftenbes fegender ter fomie zur Mofchäpung
genannt und besdint
2. Ian Falle des Sanbreitsfahes 2103 Ziffer & insbefondere if dos Ymtögeriht, in def
ARvIn, am
Vesiet die Lieenfeaften gelegen Find, für Die Yufnalme der Prottele über die Scüungen
suftändig und Hat Dasfelbe die Beeiligten über Die Borfchrift, des Landeehtsfapes 110 zu
befeßren
3. Die Ernennung eines Pcgerd für das vom Dritiefiper nbgetretene Unterpfand
gefieft Dur das nach Sanbreitsiap 2174 zuftändige Amtöpericht. Dasfelbe tie die nad den
Ummfänden bes Gingejalles Hnfichtich der Beauffchtigung des !fegero gerigneen Anordnungen
4. Sir die den Gerichten zutommenbe Mitwirkung im Entieipungsoerfahten (Landredts
fühe 2181 Bis 2196) finb die Amtsgericht, in deren Baziren Die Unterpfünder gelegen ind,
Titel VI.
Befondere Borfhriften für Geihäfte aus dem Gebiete deb Familienrents.
1. Die Antspeciche als Hachtspoligeiehiedeu eutheiden über lagen auf virhtecliche
Grgängung der Eheeimilligung (. 5 des Bebüchen Einführungsgeieges vom 9. Dezember 1875)
ad über heeinfprachen.
2% Für das Verfahren find die in SS. 5 und 14 bis 22 des babifden Einführungs-
arfes vom 9. Dejenter 1875 und in Neihtöpofiggeich 8.8 a. Abiah 3 gegebenen befonderen
Ad, jomeit nicht Seduech geändert, die allgemeinen Veftimmungen (Aiel I.) mafpebend
s.
1. Das Yntsgerich, welchem Oefche um Dispenjation von Chefinbernifen vorgelegt
werden (Dienftweifung file die Standesbeumten $. 74), hat Die tatjächlicien Angaben, welche
dus Gefuch begründen, omeit erforderlich feßuftlen md darnad das Gefud) mit gut
cher Xeuferung dem Iuftüminfterium vorzulegen.
2. Der Borfage fud Gezufügen:
wenn es fi um Dispenfation vom Crforbernif; der Ehemündigeit handelt, ein Standes
megiftecansgug über den Tag der Geburt des Eheunnndigen;
wem um Dispenfaton bon der Marteet, ein Standesreiftranspug über bei Todestap
des Ejemannes bei. bei Weenbigung der früheren Ehe buch gerichtiches the ie beenden
Beogehaften, fowie das Zeuguiß; eines Arztes ober einer Hebamme über Richtworhanben]
einer Scwangerihaft der Öefuftelein;
ern um Dispenfatien vom Werbote der fe wegen Chehrudi, Die Alten des Che
iheibungeprogefis.
Samen
Ken
am re
dire.
Diepneion
ver
Aalen
278 Axvı.
der Eiere 5
1. Das Yntögerict des ehelichen Wonfiges entheibet über die Ermächtigung der Ce
0 fronen zu Wectögefdüften bei Verhiuderung ober Weigerung des Ehemannes (vergl. ins
a Sen Gefondere Snubrechsfüge 219, 221, 222, 224, 776, 934), jowie über bereu Ermächtigung
erinhng zum Betrich eines Haudelöganerbes uud gegebenen Falls über bie Aucüczichung der erteilten
Sg re gerichtlichen Grmäctigun Yiya (titel 6 und es baden Cinfübrungsgfehes zum Hanbes-
Eee gefephuch vom 6. Muguft 1802).
2. Dafelbe enfhedet aud) über den Antrap des Efemannes auf Befehräntung des gef:
icgen Ponbredits der Ehefrau nad Erhebung darüber, ob die Ehefenu vofjährig it und
eimviligt und nach; Veruchmung ber als Beiräte zu berufenden näcten Verwanbten der
Ghefrau (Lonbreditsfähe 2144 ud 2140; Mectepoligeipeiep $- 0). Die Hinfidtlich der
Münpepfonbeetsbefiränhung Setehenden Worfcheiften (8. 71) finden Hierauf entipredente
Anoenbung
Cieun s. 56.
ir 1. Das erfahren bei der. Eheheiunn auf weifefetige Eimolligung vchtet ich nad)
Meng, den Vorfheiften der Sandrehtsfäpe 275 bis 294 und des Wecptspuigigefehes $. 10
2. Der Sumdbarkeitsihein (Cunbreitejap 28 m) Ft von dem Wntsgerihte des {pt
Wohnfiges der Eltern im Lande, bei deffen Ermangelung von demjenigen des Gebuntsonts,
auf Grund der Wusfagen von vier edli) vernommenen Zeugen ansguftelln.
Auoln der $.57.
Guard 1. Das Amtögerißt des Wohnfies der Efelente Gefinbet über Gefute um Verlängerung
der Früft zur Eutlagung auf Die eheiche Oütergemeinfchaft (Landreitejap 1458) und zur
Theitnahwe an derielben (Lanbredhsjag 1463).
2. Der Eintrag des Verzihts auf die Gütergemeiuehoft in das Bud) der Entfogungen
(Kanbreitsfap 1497) gefhict durch den Gerictsfchreiber diefes Gericht (Nehtsvligeigfeh
8.3 Sifte 1).
3. Auf bie von den Notare gefertigten Theilungen zum Siwede der Auseinandef
der Gtergemeinfehft fiben die für Gemeiufehaftsteifungen überhaupt ($. 40) u
efondere für Grötheitungen ($. 104) gegebenen Betimmungen Anwendung,
IT. Rechisverhältnife zwiften Eltern uud Aiudern,
Sic we 8.58.
mr 1. Bei Anzibung der elterlichen Gemalt (Gandreitsfäpe 372 wıb 373) finde, vorbs
Serfug haltich der. Vefinmmipen der Mbjäpe 2, 3 und 4, cine Miteirfung der Deaufftigung
rn Seitens der Amtsgerichte nicht tt.
Tanga 2. Die Atögerichte (Familienrath) ernennen die für Minberfährige während ber Ehe
en Sriheer Eltern im einzelnen Falle wöthigen befonderen Vertreter. Cie befinden auch ber die
ASEEN Agape Ber fterichen Wufichung nad) vllendetem 18. bie yum volebeten 21. Lebensjaht
des indes (1. Einfüheungseite $. VIIL. Ziffer 3).
um
XRVIL, 2
3. Wenn während ter Ehe der Eltern das Vermögen der finder duch üble Werwaltung
(Canbreiöfap 389) gefährdet wich, fo befinden bie Amtsgerichte (Bamilientath) über dus
mac} Candreitsjag 444 erforderliche Einfjeiten.
4 Ben durch Mißbrauch des Ergiehungsrehts oder Durch grobe Vernachläffigung Seitens
der Eltern das fitiche Mohl der Minber gefühcbet it ober wen nad) dem Lerhafen der
{teren die Erziepungsgemlt ber tern und die Snchtmittel der Schule ih zur Verhütung
ihres vöigen filichen Werberbens wpulängfid ermejen, jo haken Die Antsperichte nad) den
Bierüber beftefeuben 6efonberen Borferiten über die Rotbwenbigteit der Unterbringung zur
Zwangeerziegung zu befäichen (Befe, betreffend die Anatiche Fürforge für die Erziehung
Berwahelater jugendlicher Perfonen, vom d. Mai 1686 und Bolljugaverordmng Bizu vom
27. November 1886). Cie Befinden in gleicher Weile über die ea nötige Ansbefmung des
edit der Swangserziehung Bis yum volfenbeten 20. Lebensjahre des Böglinge foie Aber
Anträge auf Entlafiung aus ber Smangsergihung vor dem ulfenbeten 18
20. Kebensjahee des Zäglings
85
Menteitung
1. Gür die Sn
Beurkundung des auf die Megvntefoft ic) eyichenden Gefus und Der dazn gegebenen
inwiligungen it daS Yntögericht des Wohufipes des Mntes deli) zufändg
2. Dos Werfohren viätet fh nad den Vorfiften des Gandeedts (She 348 f. und
361 fi). Das Amtsperit Hat auch Gnfceich der Mlepoterfoft vor der Beuefubung
zu prüfen und fefzufellen, ob bie gefetichen Bedingungen erfüllt fb; Find Befe Bengungen
wicht erfüt, fo it die Beurhundung zu verweigern und die betreffende, mit Gränben zu ver-
iehende Verfügung dem Cefuhteler gegen Benrtundung bekannt zu geben.
so.
1. Bei Beurtundung der efterfihen Gnwalisenteffung (Lanbeeitsfap 477 Abfap 2 mb
Neitspofizeigeie $. 2, Bier D) Hat das Amtsgericht zu prüfen und fefzuftelen, ob deren
gefefihe Worausfegungen vorliegen; Hiufitlic) einer Werweigerung der Tenrfundung findet
$. 59, Map 2 Anwendung.
2. Das Gtehe gift von der Bauch
Sewalisentfafjung (Landrantsjap 485).
Kung it Bob Nmtgerict des Wofnfies des Använfhes, für Die 3ER.
ung der Durch bie Eltern erflärten Surhdhnahme der
U. Vormumdfaft und zwar:
1. Bormundfhaft über Minderjährige. Ss
6. Ge
1. Die vormundjchaftficen Rechte (Reitspoligeigefch $. 2, Ziffer 2 und 3) werben von Ktinitt
Berti ie
den Antsgeriten anspeibt ae
20 av
2. Die örtliche Suftinigfeit zur Musübung ber vormnbfeeftlicen Nette Stimmt fh
mad den 88. 5.0. und 5 b. des Rehtspofgegeipes
3. In den Füllen des Heditspoligeigeieges $. 5m Abjat 2 ift Die Borlape am das Yu
iinifteium {m Weneßmen. der beiden beihifigten Yntspeeite und nad) Wernehrnung der
Beiräte und der Waifenrichters zu bewicten,
4. Ueber die Abgabe der vormumdfcaftlihen Nedte an Behörden anberer Bunbesftuten
definben Die Xıntsgerichte; in giefebaften Fülen if die Entfhtieiung des Iufigminiftecums
eingufofen. ie Abgabe an auferbeutihe Wehörken finde, algeieien vom alle ds $. 5
Mbjah 2 des Ractspolizegefees, nur mit Ermächtigung des Juftgminfteriums fatt.
Die Befimmungen des Kbjages 4 finden auf die Uebernahune der Sisfer von aufer
Hebifchen Behörden ausgeübten vorumunbfeaftlichen Reihte entfpeehende Anwendung.
at so.
ed 1. Die vormumbfehaftfigen Mecte werden unter Mitwirkung der Mai
Sr Bee Leichte ausgeißt
2. Die Beiräte fuh in Sngelsgenfiten, wele das Oefeb dem Famiienenh zumeit,
fets zu Wcen (Mehtspofizeigefep & 2 Ifee 2 und 8. 12; in andern Anplepenbeten it
übte Vernehmung, wann wär Dfonbers vorgefhichen, den Grmeffen dc$ Ynsgerichts an:
eingegeben
3. In allen Fällen, in weldhen die Beiräthe vernommen werben, it zugleich ber Waifen
rider zu ören.
Santa so
BER Die Betlung der Waifenehter und deren Dienfobleenheten fomie die Beheben
EEE tgerihten zufommenben Gefäfte Find duch die Dienfmeiung Fr Die Waifeeichter näher
Sem.
ißfer ud der
at e Fe
“ 4. Die Beiräte werben auf Vorfihlag des Waifenridjters von dem Antögerichte ernannt.
Dasielb Sefimmt, nach Vernehmung des Watienrihters, jet erforeric, deren Japt tmer
Hal des geiefihen Nafımens (Hetvofiegefep $ 11) unter Berichtigung ds Unfanas
der Verwaltung, Der Beffaffenhit dos Möndeermögens fie ber Sail und ber perfönlien
Verfätife der vorhanenen Verwandten and Berfemägerten.
2. 3m ger Wei erfolge fr jede Wormnbfeoft zugleich die Genemmung eines Std
erteter, weler bei vräbergeherber Verhinderung eines Beirates been Berihtunge zu
überefruen hat.
3. Die Ernennung soft, fol die Beteltung einer Vormundfguft nefwenig gemerder
ober eine andere Berantoiung, bei welher Pie Miiefung des Bamifensathe aber Die Ler
mehmng vom Serien dorgfhricen if, engeeten if. Beim ebergung der vormunb
eifichen Hate on ein anderes Amtögeräht Hat difs in frinem Bei den vormundfehaf.
ficen Wera, nen zu bien
XXVIL, 31
4. Ms Veirölhe ind Vermanbte und Verfänögerte des Münbefs, welche am Orte, an
teen die Bormundfehaft eröffnet ift oder zu eröffnen wäre, ader im befen Yäbe wohnen,
und crft in desen Grmangelung andere gerignete Orkssimmoßner ju ernennen. Berwandte
And Berfcpvägerte fird momöglid) von ber väterlichen und mütterlichen Seite je zur Yälfte
nd im Uebrigen mach Oradesnähe zu Kerufen (Mehtspofizigeie $. 11.
5. Die Erneunung der Veirälhe und der Stelvertreer it den Grnanuten, be Waifen:
ler, bem Vormund und dem Öngenvormund, wenn folie fon vorhanben find, betaunt zu
geben, den Ernannten mit dem Beifoe, Daß ettnige Gutfhuldigungsgränbe Sinnen drei Tagen
Bein Yntsgerihte anzuzeigen ein. Leer die Botanntgabe an die Ernannten if ine Beur-
fundung zu dem ten zu bringen R
6. Ueber Befreiungsgefuche (Mbfap 3), über Ansfhfiehung und Abfepung mon Beiräthen
echpolizeigeep $- 1 Afah 2), fovie über-die ausnafmöweiie Belaffung im Amte in den
Fällen des $. 3 Ziffer 6 des Strafgejepfudhe, entjeheidet nad) den erfordertichen Erhebungen das
Antsgeriht. Entihuldigungsgrinbe von Verwandten und Terichwvigerten, die nit eier
matürien Unmägfihteit, dem Ute fh) zu untergieen, entwonnmen fin, werden nur dann
erädfihtigt, wenn der Worheit des Minberjäheigen durch die Wahl einer anderen Perjon
als Beirah in finer Weile gefährdet erfheint
7. ücen in der Zahl der Beiräte, welde durch Zob, Wegzug, Ausfctichung und der>
gleichen entfihen, Find durch nene Ernennungen alsbald zu ergäugen
8 Bitter
1. Die Yeeäte San die Sfya, den Wormand Sei Fühung der Nermunbfhaft zu Se
unterfüßen md zu Atermacen, gejebenen Fals Dem Wntsgerchte Thtfchen, melde dfen "namen.
Einicheten und inehfondere De Mofeumg des Sorununde ntwenbig nach Linn, anzu:
zeigen, fowie ihr Öutachten, wo basjelbe nach beftehenden Boricheiften nöthig. oder von dem
Antsgrit erfordert if ($. 62), mac frfrm Men zum Sorhil ds Münbrs ahyugeen
2. Das Nntgeiäht Dat in wichtigen und in gmeielheften Fällen fl die Beiäthe zu
vernefmen; in anderen Säle Far cs Deren Wernefmung dem Sbaifenier aber dem Würger
eier auftrgen. Sid bir Vernchmung Dur, ein Watritsgekhift eanfaft, fo wid Te
Bei Def Gertigung Dun den Roter beit, fofern das Mntsgrit, in defen Ni ber
Motor anpefelt if, zugleich das Wormunihufsgeriht if
3. Das Ontacten der Beiräthe und dcs Waifmrictees ud befen Ordnbe, im Yale von
Meinungsvericieenfiten jede einefne Atmung, Find zu Pratotll zu beurfunben. Das
rofl if, wenn de Beruchmng mit bei Dem Wıtögeißte fe ttgefunden at, Befen
umerweit vorlegen.
4. Das Nangeicht Bfmmt Die den Beräen ale Yuslgenerfa gufommenten Beträge
(Mechtspolizeigeiep $. 15). Es erfäft auch die Entfcheidung, woburd Nichterjchienene, wenn
aus befonberen Gründen bie nodmalige Borladung der Beiräte verfügt wird, in bie Koften
der vereitelten Tapfahrt verurtheilt werden (Rechtspolizeigeieh $- 13).
Se a Ben ®
} AxvIL.
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rise 1. Dos Mmtsperit Dat die nach Bernefmng ber Beiräte und des Maifenicters
German ergefeiben Entieidungen mit Gründen zu verfeen. Die Bepuguaßme auf das einfimmige
Gutachten der Genannten genügt, wenn die Eutfheidung damit übernimmt.
2. Die Entfeeidungen (bfap 1) ind dem Dormunb und in den Fällen, in melthen ber
Scgenvorntund an deffen Cielle fen Münbel jr vrteeen hat (Qanbrehtsfah 420 Abiap 2),
dem Gegenvormund Gefannt zu geben. Die Befannigabe an bie Beiräthe ft nur erforderlich,
wenn und joweit in (Fällen, in welchen deren Inbörung gefich vorgeihriben ift ($- 62
M6fap 2), die Enifekidung mit ihrem Gutachten wicht übereinfinnt
3. Der Wormund ober Osgenvorumd, deren Gefuchen oder Anträgen nicht enfpradien
if, find Bei der Belanntgabe (Ubfah 2) auf die Befuguih; bingumeifen, binnen acit Tagen zu
erlangen, bafı ber Staatsanwalt um feine Meinung befragt werde (Mectspofigeineeh $. 14).
Dos Gleiche gilt von der Vetannigabe an bie Veiäthe, ovit bee vorpeepieen ift (biap 2).
Im den Fällen dies Mbfayes And über die Befanntgabe Teurfuubungen zu den Aften zu
bringe
4. Wicd zuläfiger Weie die Befragung des Stantsanmalts verlangt, fo ind Bifem Die
Men unermeilt zu überjenden
Gueise 0 son.
Tenne vn
Fe ie gemäß, Lanbretfa fer 2 orficher und feinen Ger
ea 1. Die gemäß Lanbreitsap 302 Zifer 2 vor dem Ortsorfleher und feinem Berichts
Bea (hreiber abzugebenden Grfläcungen über elterlice Ernennung von Rormunbfeaftsbeiftänden
Serminbn. (Gandrehtsfüpe 391 und 393m) und von Zomändern (Lanbrechtsiep 398) geihehen zu
Brototol des Amtsgericht.
2. Dos Amtögericht Hat bei Einteitt des Falles, für welchen Die Ernenmungen (A6fap 1)
erfogt Find, für derem Bolzug, vorbehatich feinee Bftätigung, fomeit Diefelbe fttt hat
(Meitspofizegejep $- 18), Sorge zu tragen.
3. Diefe Befimmung (Nbfap 2) findet im gfeiher Meife auf bie dur) Zeftament ober
Notariatsurtunde, welce bei dem Amtsgerichte verwahet find, erfogte elterlihe Ervenmung
von Bormundfcaftsbeiftänden und von Wormündern Anwendung
Au ee
an 4. In den Fällen, in weichen bie Rormunbfehaft über Minderjährige fraft Geepes einem
werd Glerutheil zufält (Landrechtsjäge 390, 398 und 398..), Hat das Amtsgericht fomeit: erfor
Berl) unter Werneßmung der Deiräe und des Waifenrihters zu prüfen, ob bie Berufenen
zuc Webermahme der Vormunbfehaft fähig (Gandrechtsjag 442) und nicht bievan gemäß Sand:
Tedtsfap 444 auszufihtieen find. Hinfichtlich der Mutter-ormünderin it and) zu erheben,
a6 difeloe Die Wormunbfgoft annehme (Landeetsfag 304. Lingen Unfähigkeit. aber Mus
ichfießungsgriiude vor, fo ift die dahingehend, nach Anhörung oder Worforderung dei
Besz E:
Berufenen gefabte Entfiehung des Amtsgerihtes (Familienathes) Demfelben gegen zu den
Attn zu beingende Seuchundung belonnt zu geben.
2. Bor der Betätigung anberer durch Oefep uud ber durch, eteliche Vererbung bes
vufenen Bormünber (Hehtöyoligeigefep $- 18) Sat das Amtsgericht über deren Perfötichteit
unter Vernehmung der Beirätfe und des Maifenzicters fi) näfer zu verläffigen. Dafebe
gi von der dem Amtsgerichte (Samitienrati) im Falle ded Landeeditfages 404 zulommenben
Austaht foie (au Hinfihtich des eventuell Geiguorbnenden Mitvormundes) von der Ent
Meldung im Sinne der Qanderhtäfäpe 395 und 300.
3. Die Ernennung von Vormndern Durd) das Yıntögerict (Familiencath: Lanbredits
fühe 405 wnd 1427) Hat. unter forgfltiger Auswahl aus den im Ylgemeinen geeipneien
Perfonen (Lanbrectsfäge 432, 442, 4) zu geicheen. Das Amtsgericht fann zu diefem
Iwote von dem Waifenriter den Vorfflag einer Mehrzahl geigneter Berlonen erfordern.
4. In den Fällen der Sanbreitsfähe 427 und 428 und Begw. des 8. 41 dr& Weiche:
miftärgefges vom 2. Woi 1874 fat das Antögeriht vor der Gutfäfichung nad) Ubfap 1
am erfeben, ab Die Zormundfaft übernommen unb ob die Genehmigung der Worgefehten
Hiegu, fomeit erforderlich, erteilt werde
5. Dem sefttigten (Mbfap 2) und bem ernannten (Abfap 3) Bormunde ift eine Urkunde
ber die Betätigung oder Ernenmung, weldie den Namen und Die Geburtsgeit de® Minbels
ad den Namen bes Dormunds angibt, gegen Yeurfundung zu Gehänbigen.
6. Die Betinmungen der Abfäge 3, 4 und 5 finben auch auf Die Ernennung deb Ocgens
Bormundes (Landreitefäpe 420 wıd 425..), des Nebenbormundes (anbrehtsfaß 417), des Pfegers
der Leibesfeudit (Landreihtsjäpe 393), der Unterpfleger (Lanbreditfah 4206.) und dee für
die Untegalttiage neeliher Kinder gegen den Schwängerer ejonders zu befellenben Bor:
mundes ($, 4 deö Gefepes über Erbreiht unb Ernährung uneeliher finder vom 21. Februar
1851) Anwendung. Piufihtlih der Gegenvormünber find auferbem die Vorfriften ber
Sanbreitsfäte 4200. und 423 zu beachten,
en ee
1. Ueber Befeiungsgefuße von Bormfnbern im Sinne der Sanbrehtsfäe 427 f. fat Tan
das Hntögercht (Gamilienrtß), vorbcheltfc) ber Befcpmerde, gemäß Lanbreitsfipe 439 und CHı*
439 zu enter.
2. Das Gleiche gilt Fnfhlih der in $. 68 Afap 6 genannten vormunbfiaftihen
Verteiler
sn ia
Dei jter Sechung einer Dormundfhaft über Ninberhige ( 89) ft das Anti were
get zu jeinen ten Namen und Gehurlspeit der Münbel auf Grub der Standekrgiftr zKLN“,
ober don Stanbesreifterausügen fegufeen
“
24 BSTE
Runen sn
Weiten. 1. Beijeber Ernennung eines Yormandes durd) das Anger (Familienrath) — 9. 68
Abfap 3 — Hot dafbe zugleich non Ynntöwegen zu prüfen und Darnadh zu entfheiben, ab
das gefelihe Unterpfanbsreät des Mündels auf alle Ger des Vormunds eingetragen ober
uf Sefimmte Cter beichränft werden oll oder ba befimmte Güter davon feei Beben
ollen Canbreitsfap 2141).
2. eher im Laufe der Bormunbfeoft geftlfte Anträge des Wormunbs auf Befhräntung
des Mnbelpfandrehts enfheibet das Yntsgeriht des Wapıfiges des Bormunds nad) Ber
nehmung des Gegenvormunds, der Beiräte und des Waifenriters (Landredhsfag 2143 und
Reitspolieigefe $. 6). IM das zuflindipe Amtsgericht nicht zugleich das Wormunbihafte
gericht, fo Bat das feftere biefe Vernehmung zu beirten und fd) felft über den Antrag
Qutocitich zu Aufeen
3. Bor jeder Münbelpfanbrehtöbefhräntung (Mbfap 1 und 2) if zu erheben:
a. wie och Das gegenoärtige Bermögen des Windes fc befäuft und torin Dafelbe Seht;
b. ob und bejaenben Falls aus welcher Veranlaffung und in welien: ungefähren Betrag
der Windel Vermögen zu offen Hat;
©. tie bach das iegefeaftiche Wermmögen des Wormundes ih beläuft und worin dat
fetbe bett, fowie
d. 0b und welde eingetragene Schulden ober uneingeragen wicfjome Pfonbreiite Darauf
haften
uf Diefer Grundlage it zu prüfen, ob bie Siegenfeaften des ormundes für feine
Vermaltung offenbar eine überflffige Siherdeit gewähren unb welche Grundftüe Dacnadı,
ubefipdet vlfommener Sicherheit des Miündels, van dern %faubreiht freigegeben. werden
fönnen ober auf welche dafkelbe Befehänft werben fan
einan v sm.
EEE 1. Die Antsgerchte Fud verpflichtet, Darüber zu made, bafı Der Eintap es gefeplicen
Mindelpfanbreits — im Falle des $. 71 Abfap 1 in bem burd) Die gerichtliche Entjheibung
eftmmten Umfange — alsbald feim Yegiun der Wermaltung (Heitepofieigefeh $. 21)
bewirkt wird, unb den Eintrag, mo folher durch Die iegu zunäcft Verufenen (Lanbdeeitsfhe
2136, 21 I) verfäumt ieied, jtbft zu Deteiben (Mebtspolizeigeieg 8. 20).
2. Der Cinteap Sat aut) bei Vormundidften der Wäter und Mütter, und er hat, von
dem Falle einer Vefepräntung abgefeben, in dem Unterpfanbsbuche jever Gemarkung des Groß
berzopthums zu gefehen, in welcher der Wormund Shgenfchaften beigt.
3. Bon der Betreibung des Eintrags ft abyufehen, werm und folange der Mündel ver
mögenslos ft oder Der Bormamd im Gxoferzopthum Teine Liegenichaten eftt
Barfere für 87
1. Das Yntsgerict (Familienran) führt die Huffcht auf die dem Lormund obligenbe
Fürforge für die Perfon des Dindels (Lanbreihtsfäpe 450 Abfup 1 und A50n). Cs über:
XXVIL, 25
act inöbefonbee befen Genäfeung ud Erziefung, bie Betimmung eines Sehensberufs für
den Wündel und deffen Musbildung für den Sefnmten Beruf. Die Aufht it, abpefeen
don fi, Hiezu Gielenden Sefonberen Beranlaflungen, jdenfal® kei der aljäpeicen Burdı
gehung der Vormundfiiaften wit ben Waifenecter & 76), in Aufehung vermöglidr Rinde
außerdem bei Betimmung des Voranfhfags (9. 74 Asjah 3) und bei Der Meifnungsabhör
88. 77 und 80) zu üben,
2. Iu den Zllen, in welchen zur ieäiehung des Minderjährigen die Eiiligung
36 Vormundes erforberlih it (eiögefep vom 0. Fehrunr 1875 88. 29 und 30 und
Sandro 160 in der Faflung des Tadiiien Cinführungsgefehes vom 9. Dsyember 1875
$. 20) bebarf der Wormund zu iefer Ginwiligung der Crmäctigung bes Amtsgerichts
Gamilienratges). Das Antsgerit Tann vor Grifelung ber Ermächtigung gerieten Falls
Die efeertragsmäßige Sicherung ber Bermfgensreite Deo Minberjährigen verlugen
3. Zie Yeifhmmung des Antsgerißtes (Familieneabee) iR auch erfordefih zur Eine
willigung des Bormundes in die Eingehung eines Mlegraerfchftsverbättifes in Neniehung
eternojer Minderführiger (Ganbrehtsjag BL),
4. Sifiötih der Befimmung der Region minterjüfrier finder haben die Hs:
gerihte in Gemäßfeit des Gefepes über die Musibung der Eryiefungsrehte in Beyug auf
ie Meligion der uber vom 9. Dttober 1860 über Grieilung der dort der Ctantschöche
(88.2 und 3), besiefungemeife Der Hüheren Stantebehörde (9.4), äbertragenen Genehmigungen
u befinden.
5. Pinfihfich der Unterbringung zur Smangsergichung gilt das in $. 58 Mhjap 4
Gefagte au) Hinfichli) der unter Wormmnbichft. Rehenden jügendfien Perfonen, wenn bei
ihnen und Geiungsmeife Dei übren tern ader fonfigen Fürforgeen die dort angegebenen
geeichen Boransfepungen des Einfhretens zutreffen.
sn
1. Hufihtid, der Verwaltung des Mindeloermögens fommt den Ymtsgerichten eine
Mitwirkung in dem gefeplich Beftmmten Imfonge jowie bie Auffiit über die Gekhäftsführung
der Vormünder zu
2 Die Mitmiefung findet fatt durt) die Entchichung über Ermächtigung des Lor-
mundes oder Gngemormunbes zu einzenen Neftsaublungen, für welche die Ermätinung
ber Suftimmung Des Gomiieneathes geil) erfordert it (Gandrehtsfüge 490 Mofa 3,
452, 457, 459, 401, 462, 463, 464, 405, 467 und Seftsvoieigeep $ 19 Mbfap 1; Yand-
weist 74d.u.; Sanbreiisfäpe 817 und 840; Lanbreitsfige 827 Aofap 3 nnd 832 Ablap 3;
die Beiden fpteren in der Zaffung des Befehes vom 20. April 1896; Landresjag 1398
derpiden mit Say 160 in der Faffung des Cinführungsgejepes vom 9. Deyember 1875;
Dienftwefung für Yormänder $. 6e)
3. Die Yufiht auf die Vermögensverwaltung der Bormänber Sat Die Wufpabe, bariker
gu wachen, dah Ki Sorınänder das Vermögen der Mine als gute Qannäter nad) Anleitung
des Samdrchts und der Dienftwelung für Vormnder verwalten. Cie wied insbefondere
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26 XxUn.
gebt durch die dem Fanilienathe yufonmenden Vefimmungen binfihtli) der jäheichen
usgabe für den Windel unb für die Verwaltung jiner Güter (andrahtsfap 454), bin
fi der mugboren YUnlegung verfügbarer Gelder (Lanbrectefah 46) und Hünfchtich der
Wesmungsfeiperioden (anbrchtefap 470. und Mehtspligigeih $. 22), fair Durd) Die
aljähelihe Durchgehung der Vormunbfchaften mit den Waifenrichtern ($. 76) und burd) bie
Bei dem Yntsgerichen Htatfinbenbe Aohör der Bormmmbfchftsrefmungen eift (Neftspligei
aeg 8. 2 Zifer 3; dife Gekhäftsorduung 88. 77 und 80)
gm.
Beiden nadı$$. 73 und 74 den Kmntsperihte (Famifienrate) zutonmenden Entridungen
finden die Werfaheensvoriiften der 89. 65 und 66 mit folgenden Mafgeben Anwendung
1. Das Ymtsgericht Tann geigueien Falls vor der Entiekibung and) den Mündel fett
Hören, fofene Diefer das fehszehnte Schensjahe zutidglegt Bat
2. Wenn das Yntsgeriht bei Erwägung der Frapt, ob der Bormd aus Gründen
überwiegender Smedmäßigfit ermächtigt werden joe, Sirgenfaften aus freier and zu ver«
kaufen (Lanbreitsfag 459 Ablah 2 mb 827 Wbjap 3), erfennt, da die norauspegangene
gerichtliche Mbfhäpung der Liegenfihften wegen ihrer Form oder wegen ihres Inhalts nicht
genügt, f Sa e, vorballc) Der Befugniß Des Nectspolzeigfees $. 14, gemäß 9- 8 Mofa 1
iefes Gefepes die zur Muftlärung und Berichtigung dienfiden Anordnungen zu tueffen
3. In den Fällen des, 19 Wbfap 1 bes Nechtspafigeigfehes (Ermächtigung zu Bergleihen,
wenn der Gngenftanb des freitigen Unfprucie den Wer von 300 Mart überfeigt: vergl.
dife Verordnung $. 74 Abfap 2) fommen bie Worferften des $. 68 Aofap 3 und 4 in
Wegfall und Hat das YUntsgericht nach geiofferer Eutfeheidung von YUntöwegen die An
dem Stantsanmalt zu überfenden; die Yelanutgabe an bie Betheiligte ($. 06 Ybfap 2) Hat
alsdonn ert nat) erfolgter eubgiliger Entfeidung zu gefhehen. Bei anderen Vergleichen und
in den Füllen des Lanbrechsfapes 457 findet, vorbehaltlich der Befuguiß, des Retspoficigeiees
8. 14 Qiefe Verordnung $, 00 Abfap 3) eine weitere Befätigung der Befhlife des Ymts«
gericht wit fast. (Ruhtöpeigeigefeh 9. 10 Mblap 2)
s. 7.
1. Das Amrsgericht Hat alführfic, in Gemeinden bis zu 600 Eimuehnern alle ymei Fahre,
die in feinem Begirte anhüngigen Wormundfeaften mit den Waifenrigtern auf Grund der
on difen und der bei dem Nmtögerichte febft geführten Berzechnife, deren Bolftänbiget
Biebei zu prüfen if, zu Durchehen. Bei ber Durchnchung Haben alte zur Mitwickung bei
Yusübung der vormunbfehftichen Nehte berufenen Waifenrichter der Gemeinde mitgumirten,
auch wenn die Münbelvergechnfie nu von einem berfefben geführt werden
2 Bei der Durcgehung it zu eräcten, ob die behufs der Giforge für Perfon uud
Vermögen des Mnbels nöthigen Anvebnungen geeafen uud volgogen find, ob die Werals
kung des Wormunbs fortwährend bie nötfige Siherbeit gemähet und ob nifht Orknbe vor«
handen Find, gegen ihn gemäß Lanbeecitsjch 44 (biefe Gehäftserbmung $. 78) engufriten.
Hinfehtic der in die Durchgefung einzubesihenden Vermikten ($- 28 Abjap 3) it, fomcit
EXVI. 37
erfocberich nad) vorgängiger Ertunbigung des Waifenrihters, zu erörtern, ob con ingwifcen
Nadfeihten über Lehen aber Tob und über den Mufentfalt derjelben einplaufen find oder
6 die Ungewißeit hierüber nach fortbefeh.
3. Der Vollzug und feine Ergebnife fird zu Protofoll zu Genefunben, die Teteren ad
in den Bergeinifen an geeigneter Stelle zu vermerle.
$n. ee
1. Das Amtsgericht Hat darauf Finzuwirfen, da die Vormundidhaftsrehnungen zu den
Befinden Zeiten (5 74 Mbfap 3) vorpelge werden. erben bie Nehnungen nicht Kinn
vice Boden nd) dr Werulgeit vorge, ji Den ein sinn geigueien Reduungs
Meer auftragen. ud) Umfhnben fan Die Mehmungefelug zu Beneoll ds Ans:
18 gugelaffen werben.
2. Das Ynsgerißt Ha bie voreegen Mehnungen uch erfolgter Durhpchung duch
den Waifenrichter und Gegenpormund redinumgsmäig und fachfi zu peifen und, fort
erfordrfih, deren Bergung und Grpayung Drkehufüfeen. Yiec if auf Grund der
Erörterungen des Waijeneichters und Oegenvormunbes über die in ben Dienftweijungen für
Baifenrichter und für Gegenvormünber aufgeführten ragen — geeigneten Falls nad; Ber
nehmung ber Beiräte und auf Grund vorheriger mündlicher Erörterung mit dem Vormunde
— dasjenige anzuorbnen, was fir möthig gefalten wird, um eine den Abfichten des Gefehes
entfpredjenbe Fürforge für bie Perfon des Minbels und für die Werwaltung feines Bere
mögens Beben. Die Mtenfüde über Durhgehung und hör Der Nefmungen Find
zu ben Vormmöfetiaten zu nehmen
3. Das Mmtögeeict fa, wenn eh bis für nafwenbig ober ranffam Sül, and) in der
ufenet vor lit der Mechungen Die af der Voemänber Due Die Maine,
Vingermeiter ober nf geiguete Yerfnen fügen um) Das Worfanbenfin der zum er:
mögen der Miünbel gehörigen Schuld und anderen Urkunden unterfuchen Lafjen.
$ 7 aan
1. Bermöge bes ihm zuftehenden Muffichtsrecht fan das Aıntegerichts gegen Vormünder Ttcichung und
und Gegenvormünder wegen pflihtnidrigen Verhaltens Orbnungsftrafen bis zu 100 art ver« Tun ws
Singen Metepatiigep 8. 22) mine
2. Mau Tarja, melde die Ausfichung ober Asfehung var Wormündern (Lun-
zerhtsfähe 442 umd 444) wöthig machen Können, auf Mngeige (Medspofigeigeieg 8. 17) oder
fonß gu feiner Nenn, fammen, at das Mntgerit (Bamiineatt) Hecker fan auf
übe die annaföweie Weafung im Ante in den Fllen des 8 34 Ser 0 es Siefgee
Buchs anf Grund der zur Zeitftellung ber Thatjachen erforderlichen weiteren Erhebungen nad,
Dernemung ober Vorfarerung deh Wormunes (Gandrehtfap dE7) zu entfheben. Org
ie Enfebung, me einer weiteren Beäigung mißt Bedarf, fuhr die Befhmede fat
3. Das in Mbfa 2 Oefagte gie aud in Mnfhung ber Water und Mitte, wtäe Di
SBormundfäaft über he Kinder führen, {sie in Anfehung der I 9.68 Mbfa 8 geht
gormunfnlihen Vertreter
EN XavH,
Brue sm.
use Das Amtsgericht (Familienea) befäticht iu Ynfehung etertefer Minberfbtiger über
Bar Sa deen Bematsentlaffung (Candritsfäge 478 und 170) fie über die Zurücnaßme dr efegten
E Gemaftsentlafjung (Lanbreitejag 483)
Sit m ss
Aa
Ci 1 Rail Beendigung ber Loruumbjdaft oder des Yntes des einzenen Bornundes Hat
"Omi. der Wormund dem Yntsgerict, vorbehaltlich der befimmten Ausnahmen (Ahjap ), bie
Scituheedmung über fine Venvaltung zur Mhör vorzulegen. Das Amtsgericht betreibt Die
Vorlage der Ccufeedmung und prüft Die lehiere in Gemäfßheit der Woricriften des 8. 77.
2. Hat die Bormunbichfe Ducc) Woljährigeit des Miündels ihr Ende errei, fo erteilt,
das Amtsgericht dem Vormund nach Worlage der Schlufrehuung famınt Belegen Enpfangs-
iehein Gieciber und eröffnete, fobald bie Sihluhretiung geprüft üt, Dies fanie das Ergeif,
der Prüfung dem Woramund und dem ehemaligen Windel mit dem Hinzufügen, dafı damit
die obernormunbfehftiche Fücforge fi den Iepteren beenbigt ji und er fortan feine Heite
Felt wahrzunehmen Habe. Die Eröffnung fan nad) Umftänden mündlich durch das Wor-
munbichtögericht ober Du ein Darum erfuhtes anberes Beutihes Gericht in einer Tagfahrt,
wozu die Beteiligten zu {aden fin, oder ie Tan gegen Benchundung zu den Alten feriftfich
geiehen. I der Minbet in dem Jeitpuntie iu weldem bie Eröffnung geidehen jll, ver
müßt ober wird er entmünbigt, fo find für das weitere Verfahren die Hefür geteuden Be:
Rimmungen maßgebend
3. Die Vorfchriften des Mbjaes 2 finken enffprehende Ynmendung, wenn die Barmunb-
fat buch) Tod ober Gemaltsenlafung des Mindels ihr Ende ereit; im Ichteren Falle
ft Die Mitichung des Pilegers des Gemaltsentiaffenen erforberic.
A. Die Verpflichtung zur Vorlage der Schlußrecinung und deren Prifung durch das
Asgeriht (M6jop 1) mt in Wegfall, wern der Wormund uetunblid; nacpwei, daher
aufergerihtich mit dem volfjäheig geworbenen ober gemaltsentaffeeen Windel, mit dem
Tebteren im Beifein feines Megers (Gandreitsfap 490), ober mit den allgemeinen Sehtönadh:
folgeen des Mindels Schnireiäuung gelogen Hake. In Befem Falle eröffnet das Amts:
gericht ben fepteren gegen Befdeinigung bie erfolgte Vorlage des Nadhweifes mit dem Hinzu:
fügen, dab ihnen fortan die eigene Wahrnehmung ihrer Wehte beelafen werde
sa
1. Die Kusfogung der Dornundjgaftsreguungen, ehichtid der Sctubreihuung, und
Sein isrer Belge an ben eemaligen Windel u, |. w. erfolgt, foald Die Sthtubrehnung get
namen Kr feunbale Anftänbegegendie VerpaftungSfeigt find, Byihungämeie fol Der Nachweis na
Insgenuner $. 80 Abfap 4 erbracht it, vorausgefegt da der hierüber bei Ablegung der Mechmng oder
VOTE Später zu befragende Wormumd gegen die Husfolgung Ieine Einwendung erhoben bat. Bon
etwaiger Verweigerung der Zufirmung if der ebemaige Mündet u. |. m. zu Benaridigen
XXVI, 2
2. Siufihtlich folder Reöhmungen, welche für mehrere Minbel gemeinfhaftich gef
finb, geicicht Die Ausfolgung wicht vor Dernbigung der Vormunbfeaft über den fingen
Mündet, Das Glece git bei geiennter Recpnungstelung Hinfictich der mehreren Münden
gemeinfeflicen Wehnungäbelep.
3. Die Husfolgung geffieht an Govaltsentlafene wur unter Mitwirkung des Pflgers,
an Bevolmäätgte nur gegen Worlage ber Bollmadt, an eine Mehrzahl Enpfangsberetigter
G. 8. in den Gällen bes Abjapes 2) zu Handen eines von denfeiben Äbereintimmend zu be:
geicienden Empfängers.
4. Die Ausfolgung geiicht, fobald ihre Worausfehüngen vorligen, bei dem Zormunb
Äoftsgerict ober bei einem darum erfucten anderen Deutiihen Oericie, Tome Iunic) in
Verbindung mit ben nad) $. 80 Abfap 2 und 4 zu Bewiefenden Gröffnungen, gegen Empfang
efieinigung, melde zu den Die Bormunbfgoft Betreffenben Men zu nefmen if. Auf Antrag
fon das Amtsgericht Die Wusfolgung im Wege der Meberfendung Durch die Boft bewiligen;
in difem Fate it Die Sendung mit der Begefmung „Cinfhriben“ zu verehen und wenn
autäfig ein Empfangsfeein (Mädihein) zu erheben.
5. Befinden fi) nach Yeenbigung der Bormunbicoft in Händen bes Wormunds dem
Mindel gehörige Wertpapiere, Shuldurlunden, baares Gt, Chefiche, Gold» uud Silber
geräe, fo hat das Ymtsgeridt, abgefehn von den Bällen des $. 80 Mbfa 4, in dem durch
Mofap 1 Oreichneen Setyunfie bie Ausfofgung Biefer Gepentänbe an den. ehemaligen
Mündel u. |. m. in einer Giermegen zu beimmenben Tagfabrt, in welcher zuglet) die
Gröffnungen mach $. 80 Ahjap 2 und die Ausfolgung nach Mbjap 4 dies Paragraphen ge:
fiehen fönnen, zu eranaffen und darauf Ginzuirfen, daß Zug um Zug mit ber Ausfolgung
dem geivefenen Wormunb c. Die Uchunbe über Baniligung der Sofcung des Miünbelpfanb-
Teitseintrags ausgefänbigt werbe. cher die Verhandlung ud deren Ergebuiffe it cin
Protooll aufpunehmen. Wenn bie Lethilgten nicht erfdeinen, unterötibt. eine fernere
amtögerichtfice Witerfung bei der Vermögensausolgung.
2. Vormundfoft über Entmündigte.
sm Knast
Die Vorfchrften der 98. 61 bis 81 finden auf die Bormunbfehaft über Entmünbige, tiasanune
fomeit nicht im Gingelnen etwas Ynderes beftinmt if, enfprecjende Ynvendung (Sonbredte vrmuntäch
fähe 509 und 513 a)
8.8. Berjrge mi
Im Falle des $. 600 der Eivilprogeorbuung hat das Yntögericht ie mach ben uftänben TI"
des Galles fr das irperiche und gefige Wohl des zu Entmindigenden ober zur Sicherung Terasse
amd Gröattung des Befinden feines Vermögens erforderlichen Borleheungen zu treffen. Cs
ann insbefonbere die alebalbige Wermögenserzeihnung anoebuen und einen fürforgiden
Wermäpenseenater enemen (Reha 8.2 Str 4 und Sarhehtja 506)
Order m Yvonne it a
200 ANYI.
Act dr SH
en 1. Sobald die Entmänbigung in Wietfemteit getreten ift (Svpeojeforbnung 88. 003
sg ve und 629), Hat dos Antögerit (Sonitieneth) ie Wormunbfäaft für den Entunbigten
Genese Geftellen, SHiebei it im alle des Landrechtsiages 506 binfictlich der Beitätigung (Rechte
"8 yofizeigfeg $. 18) nadh 8. 68 Abfap 2 zu verfahren und Find, wenn die Frau zur Bor
mündecin ipes entunhndigten Mannes ernannt wird, Form und Bedingungen der Lormund-
ieiftsvermaltung, vorbehaltlich dcs Vefhwordereihts der Frau, feltzuiepen anbrefisiap 507).
2. Mit der Vormundjcoftstefelung (bag 1) Hirt die. eima gemäß $. 83 (Eiil-
Bropehorömung $. 600) geirffene Sürforge onf und fat ber befekte Verwalter dem Wormund,
mern er mich febft Hz ernannt wied, Rang akyulsgen (Ganbreisjch 506)
3. Das Amtsgericht Hat Pie Entminbigung in das 6ei im zu führende, mät alphabe-
ifchem Hegifter verjehene Bereich der Cuturänbigten und Vechedandeten feines Bejirts,
weiches zu Iebermanns Einfiht aufsulegen if, einzutragen und von derelben wie and) von
Deren eiiger Wicerauffchung Die Notare des Besiets jomie den Gemeinderat des Wohn
fies zu enarictigen.
4. Im Falle der Entmündigung wegen Gcfteefranfet ft bi Erlofung einer efentfihen
Vetomntmarhun, Heräber dem Ermeffen des Yntsgeichtss (Familiecatfes) anfeimpegehen.
5. Die Wiederauffebung einer Entmändigung ft äMeutfic) befannt zu machen, wenn
auch die Entmändigung Jebft öffentic) befamut gemacht war.
Arne de ss
Ken 1. Dos Amtsgericht (Familienrath) befindet in Gemäeit des Lanbreihtsfates 510, ob der
u ge Entiündite in einer oßmung verplet oder in en Srantenhaus ober in cin Werpflegungshans.
GER, umtergebradit werben ol
2. Das Amtsgericht (Familienrath) Yat bei Berfefichung eins indes des Entmünbigten
Hinfichtich des Brautfijupes oder der etlichen Anfilfe neft den übrigen Befimmungen des
Shevertraps zu Seilieen. (ine weitere Beätigung feier Gierwegen gelten Beflife
inet nict ftatt (anbrechtfap BI1; Meihtspeigeiefe $- 19)
3. Blegfhaft und Yeiftandigaft
Ama. sw.
sms Die inihlich der Wltesvormunbfehft über bie Zuflinbigfeit zur Yusübung der vormund:
fcoftihen Nette und über die Art diefer Ausübung gegebenen Befimmungen (vergleiche
SS. BL Bis 81) finden auf bie Plegiaft für gewaltsentlaffene Weinderfährige und auf die
Veitandfeft für Geifesichnache und für Verichwender enipreenbe Amvenbung
Sur ie so
ie 1 Das Amtsgericht (Famitienrath) ecnennt die Pfleger für gemaltsentlaffene Minder
Giessen. jührige (8$. 60 und 79; Lanbreitsfähe 475-479), fowei ie nicht fraft Gefeges zu dem Amte
berufen Find (mergleche $- 68 Mbfab 3 fi)
EXVIL. au
2. Dafjelbe befindet über die Einwilligung zur CEhejdhliehung des Geialtsentlaflenen in
den gefeplich beftimmten Fällen (vergleiche $- 73 Wbfap 2), über die Ermächtigung bes
Gwolsentafenen zu den in den Sanbrehtsfügen 459 und 484 breiten Nehtshanblungen
Cergleiche 8. 7A Mbfap 2 und $, 75), mobei cine weitere Betätigung der Beldtlfie des
Anntsgerichts nicht ftattfindet (Hechtepoligeigefep $. 19), joiwie über die Ermächtigung eltern
Iofer Gemaltsentlafener zum Betrieb bes Handelsgemerbes oder zu eingelnen Hanbelsgeichäften
(Artitel 2 und 3 des badifchen Einführungsgefepes zum Hanbelsgejepbud) vom 6. Huguft 1862).
3. Dem Amtsgerichte (Familienrath) fommt and bie Enticheidung über Ausichtiepung
ober Mbfepug der ler (vergleiche $. 78 Mbfap 2 f), jowie über die Surluahme der.
Gewaltsentlaffung Finfihtlid) elternlofer Minderjähriger (vergleiche $. 70) zu.
5.58 Pemen
1. Soft der Zefa über Bie Bereifung in Mfunti eeen iR (Ehipeyh: n
rtnung 8. 603 u 623; Seisenffrugegeep sur Giilpegeorbnung % 10), Hat Is rd
Antsgericht (Familiencath) den Beftand zu Setllen (vergl. $. 68 Abfap 3 ff). Van it
2. Des Meleren finden auf bie Bereitanbung von Gefesfämadien die Befimmungen
8685.93 und 0 8. 84 bla 2 und 4, auf ie Wesbeftanbung von Oeies machen und
won Verfenbenn die Weflmmungen des $. 84 Mkf 3 und 3 effprecknke Ynvendung
3. Das Mntsercht (Familienui) eujhihet and über Die Wfepung Dr Yefänke und
über Gef derflsen um mörnfehung,
8.8. Bundmung
1. Das Amtsgericht (Famiienentf) ernennt den für Taubftumme, welche Schreibens krumm
erfahren ud, zur Schenfungsannahme erforderlichen Nochtsbeiftend (Lanbredirsfag 936 irtne Bl.
Asfap 2)
2. Die für Blinde, Taube und Stumme bei Rechtsgefchäften, bei weldhen zur richtigen
Einficht im die Umftände und ihee Folgen der mangelnde Sim nöthig wire, erforderlichen
befonderen Rechtsbeiftände (VI. Konftitutionsehift vom 4. Juni 1808 $. 31) werben, ten
der mit dem Sinmenmangel Behaftete felbjt eine Wahl nicht treffen Fan ober will, von den
Amtsgerichten, jotveit erforderlich nad; Bernchmung von Beiräthen, ernannt.
Zitel VI.
Befondere Borfhriften für Geftälte and Dem Gebiete des Erbrentd.
1. Tefamentsnerwahrung.
sm. Beoabng
1. Jedes öffentl md jedes gefeime Zeflament, das der Notar einfendet, wie von "rs
dem Amtsgerichte Des Weyrts, in melhen es ereäte wurde, in Benvafrung geremm
E XXvI.
2. Dem Tefer, melher niht Hera verjhtet Sat, ober dem von ihm zur Enpfan
nahme Beollmächtiten iR über die erfolgte Hintrfagung eine Tefheiigung zu erteilen.
Die Erteilung der Bejcheinigung ud gegebenen falls der Verzicht hierauf find zu den Akten
u bermeren.
Bl sa
Se Shen 1. Auf Berlangen des Tairers hat jedes Amtsgericht befen öffentihes ober gefines
eftrent, gfeifviel a6 dafebe im lmtegerichtsbegiet errichtet it ober mit, fie befen
igenhäuiges Teftament ofen ober verfälffn zur Yufbemahrung anzunehmen.
2. Die Annahme zur ufbemaheung fann unter Worlage des Zeftaments mündlich zu
Wrototoll des Geeihts ober fheiflich, fe fann dur) den Zeftrer [oft ober durch einen
Veuolöctigen verlangt werben
3. Ueber die erfolgte Dinteregung Ä dem Zefier, welter nit Hierauf versihtet Sat,
ober dem von ihm zur Eimpfangnahme Verollmädhigten eine Befeenigung zu erihilen. Die
Getteitung ber Bejcheinigung und gegebenen Falls der Verzicht hierauf Find zu den Alten zu
vermeren,
ERS sm
Tomate 1. Das Amtsgericht vermahet die Teftamente (88 90 und 91) in einem verfäloffenen.
SER gefäter, zu melden der ihter die Shlifel fee in eigenen: Dermahe zu Schalten ht,
und führt über diejelben unter fortlaufenden Ordnungszahlen ein mit einem alphabetifchen
— a ie verfhenn Bezeiiß und) dem anfgenden Formular B
Gunter 2. Auf jedem Teftamente ift die Ordnungszahl jeines Einteags im Teftamentsverzeichnifie
zu dermeren.
3. In dem alphabetifchen Negifter find Ehefrauen und Witten fomohl unter ihrem
eigenen Gefejlechtsnamen als unter demjenigen ihrer Männer einzutragen.
&. Die als Beilagen des Verzeinifs zu Jammelnden Cceitrie (98; 03 und 94) Find
mit. fortlaufenden Oednungsgaflen zu verfehen und in Bänden zu vereinigen. Die Band:
und Beilagememmer ift im Berzeichniß; (Abfap 1) zu vermerken.
5. Das Amtsgericht hat minbeftens einmal im Jahre bie verwahrten Teftamente zu
fügen, mit dem Berzeichniffe zu vergleichen und auf biefe Meife feftzuftelen, ob fänmefiche
verwoheten Tofamente verjelnet und ob Kümmeliche vergeihneten Tefanente vochuiben fd
Der Vollzug und fein Ergebnip if zu den Aiten zu vermerfen.
Sutter .®
1. Dem Leiter oder einem mit efonberer und öffntficher Bollmadt verfehenen Gewalt
Haber defilben ift ein nad $. YO oder $ 91 Dei dem Antsperichte aufbewahrtes Teftament
auf Verlangen jeder Zeit zuricdzugeben. Die Zurügabe erfolgt durd; das verwahtende ober
durch ein von ihm darum erfucites anberes Wntepericht gegen Empfangsbefeheinigung zu
Wrotfoll des Gerichts, wobei Die gemäß 8. 90 Abfab 2 oder 8. 91 Uhjap 3 ertfeilte Ber
Äeinigung zueäczugeben oder für raftlos zu erklären Die Empfangsbefeinigung umb
AXVM. 203
die ea, zur Legitimation des Antragftelers vorgelegten Mefunden find als Beilagen des
Teftomentsvergihnfies (8. 92) zu verwahren
2. Cin einem ganen Juhalt nach ausbeilich wiberrufenes aber. zweifellos verfllenes
(Kandreisfag 1030), weungleic) nicht zuiitechobenes Teioment feidet aus der Verwahrung
&. 92 Abfab 1) aus und if zu den Beilagen des Berzeidifles zu nefmen. Die Biber:
Fafungsurtunde felft ft, fofeen fe zugleich einen fepten Willen entült, gemäß 8. 92 Abfap 1
gm vermaßren, andernfals zu den Seilapen des Werpeinffee zu nehmen; im erften Falle ft
dem Cintrage des wiberrufenen Teftoments im Lerzeihniß ein Wermert über Die Nummer,
muter welcher die Wiberrufungsurtunde Darin derzeit it, beizufügen.
3. Bei nur teilmeifem — ausbrüclichen — Widerruf eines Tefamentes verbeibt
dies in Denmahrung und wird die Miberrufungsuetunde, wenn fe zupfeid einen Teten
Wien enthält, gemäß $. 92 Mbfap 1 befandet, andernfalls bei bem Teftamente Tel ber
waßrt; in beiden Fällen it der theihweife Widerruf bes Zeftaments im Berzeiih; zu ver:
merten.
4. Das die Wibereufungsurtunbe vermahrenbe Amtsgericht hat hieon, fen das wiber-
eufene Tetament hei einem andern Amtsgerichte bermaßet iR, das (ehtere jur Benachrichtigen
Das Venadeihtigungsicreiben wird wie die Wiberrufungsurkunde felbft behandelt und in
fichtih der ferneren Verwahrung des Tefinments Findet das im Ubjap 2 und 3 Ckfagte and)
Gier Anwendung,
SH Auen
1. Mit dem Tobe oder der Verfehoflenfeitserfärung des Tefirers fonie jedenfalls nad ak ui de
Astauf von 100 Yafren fit der Ginefegung ffedet das Zelament an der Berwahtung Sale
gemäß $. 92 Mbiap 1 aus. Yu dem zufeht erwähnten Fale it bad Zeftament zu den ai dr
Beilagen des Zefamentserzeihnifes zu nehmen, ae
Ach
2. Das Atsgeriht Hat mıf Grund der Cterhliten des Begicts ($. 100) und ber
auferden intommenden Stecbfallsnadricten jomie ber. ergehenben Berfcollenfeitserlärungen
iemeifs zu unterfuden, ob bei ihm Teftamente der Verftorbenen oder Verfolenen, welche
Biernach anszufciiben fi, vermahet werben.
3. Nach Ablanf von zwanzig Jahren jet Sinteregung eines Zefaments Sat das Ynts-
geriät, wenn 08 wicht vom Leben des Zeirers Remutuh ef, Beräbe, jdn) opue Angabe,
nes Grunde, bei den etefenden Detsbeörben Ertundigung einziehen. Diee Erfunbigung
if doruac) von Fünf zu Fünf Jaheen zu micherhfen.
4. Ergibt die Ertundigung (Mbfah 3), daß der Tetirer vermißt were, fo hat Das Mt
gericht geigneten Falls gemäß 89. 28 und 29 zu verfahren oder Das etwa Gier zuftändige
andere Amtsgericht ($. 27) von dem Bermißtjein und vom Borfandenfein des Teftaments
zu benadhechtigen.
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1. Das Yintgeeicht hat das ausfeibenbe Tetament ($. 94 Abfah 1) aus der Samın
ung (& 92 Mjap 1) Geranszunehmen und die Zeit und Beranaffung des Ausheidens fowie
ie Stele, an der das Teftoment fernerfin verwahet wird, im Teftamentsvergichnifle zu
vermerfen.
2. Die Abgabe feier verwaheter Teflamente an andere Behörben und Beamte ($$. 96 f,
gefieht, von den Zülen des $. 22 Nbfab 5 abgeehen, fets nur gegen Empfangsbeheirigung
und, wenn das Teflament ofen verwahrt oder von dem verwahrenden Ymtsgerichte eröf
worden it, mar unter Zurücdehaltung eier Geplaubigten Mbfheift. Die Empfangsbefeinigung
ad die Mbiheift find zu den Beilagen des Tetomentsverzeiifle zu nehmen.
IT. Eofamentseräfnung, Befafenbeitsbeuchundung und Verkündung.
sw.
1. Dos Amtsgericht, in defen Beziet das Erbe angefallen ift (Maclafgerit: vergeht
ganbreitejng 110), Hat Teftumente Werfocbene, welche fh, in geriticher Lermaprung
Befinden, oder welie ihm gemäß Lanbrechtsfah 1007 Mejap 1 vorgelegt werden, menn fe
veretofen fd, gu eröffnen unb, wen fir eigenhändige oder geheime find, deren Beidafer
it nach, Anleitung des Lanbreitsjapes 1007 zu beurkunden.
2. Zu diefem Zwede find Teftamente, welche bei einem anderen Gadifden Amtsgerichte
verwaßet find, Dune) Dres dem Rachlaigericht zu überfenben.
3. Dt die Erbfchaft auferhalb des Grofßerjogthums angefallen, fo geifieht die Erö
mung nd Befhofenbeitebeurfunbung Hinfichlich der bei einem badihen Antsgerichte
fegten Teftamente des Erblafers durch das verwahrende Antögerii
4. Die vorefeuben Befümmungen finden auf die Zeftamente Bericllener entpredjende
Anwendung.
sn.
1. Mae der Eröffnung unb Befehaffeneitsbeuchundung, foncit folhe vorgefchrieben fid,
Hat das Amtsgericht (. 06 Abfah 1 uud 3) für Die Verfündung des Teftaments am di
Vetfetigten von Amtswegen Sorge zu ragen. Pinfichlich foher Tetamente, welche ihrem
gungen Jubalte nad ausbeüdtid) wierufen ober. zweifellos verfallen (andretsfup 1039)
nd, anterbfeißt die Berfündung,
2. Die Vertündung nefhieht, wen eine Exhuerzeichnung, oder Berfaffefehaftsverhanblung
im Lande ftattgefunben oder ftattyufinden fat, durch den betreffenden Notar, weldem das
Teftament zu diefem Zioede mitzuteilen it, Jonft Duck) dos Antsgericht jet
3. Die Verfündung Dure) das Hıtsgeriht geiieht entweber mündlich in einer Tagfabtt
ober feheftich dur) Mitteilung von Yuszügen mit dem Beifap, da das Teftament. inner“
Halo einer zu betinnmenden Zeit bei Dem Amtsgerichte eingefehen werden fan. ie mind
Vice Verfiudung in der Tapfahet gilt ld aeihehen auch gegenüber denjenigen Beiheligte,
XRVIL. 2
tee, wieoht regeitig gelben, Giebel nicht erfehienen find. Ueber die fcheiiiche ober
mündliche Verlünbung it Beurkundung zu den Alten zu bringen.
&. A die Eroftft auferhalb des Großhergopthums angefallen, fo Hat das vernaftenbe
Ymtögericht vom Lochonbenfein des Tefaments und von deen Verfündung die zuftändige
aufeebodifche Berlafenhaftsbehörde zu benadeihtigen. Diefe Benachrichtigung iR an nicht
dentfe Bertafenichaftsbegörden Durch Wermittelung des Grofherjoglichen Stnatsminifteriung
au bewieten, infomeit wit nach den befiefenden Vereinbarungen ein wumittelbarer Schrift:
iehfel mit den Behörden des betreffenden fremden Staates (mie bei Deftereeidlngern und
der Schweiz) zulffg it. Gehört die Berlafenfhoftsöchöde einem anderen Bene Fuubeftante
om, fo it ihr auf Verlangen das Tetament in Mrfheft zu überjeuden. Die Abgabe des
Teftaments an eine nichtbentfche Berlafenjaftsbehöcde bet, foweit nicht in Besichung auf
einefne Staaten etuns Anberes beimmt it oder das Jufigminifterium im Einzelfall ur
Abgabe in Urfäeift ermächtigt, mr iu beglanbigter Msjcheife tt
1. Trfamentsvelliug.
so dur
Die in feemdem Sande errichteten Zeftamente find, Gebr fie finfitfich dee Hieländifhen Lehm
Vermögens in Yang gefept werden, in Genäfgit des Lanbritsjues 1000 auf Anorbmung
deS darnad) Deich yufändigen Mitsgeridtes von defen Gerühtsfhreiter in dos dazu ber
Rürımte öffentliche Sue) enzuteagen (ectepefüeigefep $- 3 Bifer 1 4)
s A
1. Dem Nadjlangerichte (8. 96 Mbjap 1) fommt die Ernennung des Atererbpflegers IRPRE
(Candretsjag 1050), die Entekibung über Befriungsgefuche und über bie Wbfepung des
von dem Serfgenben (vergfeihe Sandehtsfup 1055) mb des von den Oericht ernannten
Aerröpfegere, Taie Pie Entigfihung Aber Anteöge auf Bevtängerung ber Fi des Yan
mußtsjnges 1065 jun
2. Das Amtsgericht hat den Aftererbpfleger über feine Obliegenfeiten (Lanbreditsjäte
10574. bis 1069 und 1073) zu befehren und fine Tfätgteit in der den Umfänden des
Einzelfalles entfprechenden Weile zu überwachen.
AV. Sterbelifen,
8. 100, Auen
1. Das Amtsgericht Hat Darüber zu wachen, dafı Die Motare bie ihnen monatweife dor zip Cin-
uegenden Sterbeliten der Standesbemten oder deren ehlanpigen vrteitin enenben. Fat,
2. Die eingefenderen Sterbliten And auf ihre Volfändigleit zu prüfen. Jusbefonbere
Hat das Yıntspericht daran zu achten
Beneicung
Sen
Aefesaut,
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Belt
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2 XV.
06 bie dem Sterbregiter zu entnefmenben Cterbfäle in um
folge vergeichet find;
ob fonftige Sterbfäle, deren Nenn dem Ctonbesheamten durch das Amtsgericht
vermittelt wurbe, in bie Steele aufgenommen fd;
8b der Sterbelife Die orgefceiebenen Leogen” (Gtecbfallsungigen) angetofen
find und
© sie Site mb Die Bulgen Di erfobeißen Bermerte 6 Bäcgermefer mb
Waifeneichere und des Notare entalten.
3. Das Yintsgeriht fat Die bei Der Beifung (fa 2) nöthig Sefunbenen Ergänzungen
er Sterbeliten zu veranlafen und gegebenen Faus gegen Lehenfepauer, Stanbesbeamte,
Vrgermeiter und Maifenrichter wegen Säumnih, einpuicheiten.
4. II das Amtsgericht met zugleich das Nochlafgericht, jo hat. baffelbe bem Leere
von dem Steröfall und, wenn bei ihm Teftamente wicht verwahtt fd (erpleice $. 96 Ar
{ap 2 und 3), auch bien Stenntmif, zu geben.
5. Vetrifft der Sterbfall dad Haupt einer frandeäherriden Familie ober eines Zuwcigs
einer olen Familie oder ein aktiv oder paffin zur ern Kammer wafibereftgtes Mitglied
einer grumdferrliien Familie, fo if derfelbe unmittelbar dem Großferzogfigen Miniferhum
des Innern angıgeigen (Verorbmung von 25. Februor 1865, Centralverordnungsklat
Seite 60).
terbrogpener Nummern
8.101.
1. Das Antögerit hat die Sterbeien mit dem Teftamentsuerzichnifie zu vergehen
(oergteiche 8. 94 Abfap 2) und, tun Davadı Telamente der Weeftchenen bei ihm verwahrt find,
das Hierwegen weiter Erforderliche ($. 94 Mbjap 1, $. 96, 85. 96.) au veranlaffen. Der
Lollyug der Vergleihtung it auf der Sterbeife zu vermerten
2. Zu gleichem Ziece fat e, wenn befaunt it, af der Berorbene in einem anderen
Gericisheict den Wohufp ober gewöhnlichen Mufentfolt zur Zeit des Todes oder fiher
gehabt Hat, das bereffenbe anbere Amtsgericht von dem Cterbfal zu benachrichtigen
V. Erwerb der Erbfiaft. Erbiheilung.
8. 102.
1. Das Nadhtafgericht (. 96 Mbjap 1) entribe über die Ermärhtigung des geehfichen
Grben zum Sabrniferkauf mäßcend ber zum Erbverzeidniß und zur Erbentälichung la
fenden Griften (Lanbreitsfag 796) fonie über Gejnde um Werlängerung diefer Friften
(Canbrechtsfap 798). Daflelbe erteilt and) die im Landrehtsfap 820. Bgeichnete rihterliche
Grlaubniß zur Siegelung.
2. Die Erbentfagung (Ganbreitsjag 784) und die Erbamnahme unter der Vorfiht der
Sebvergeichniß, (Banbrehtefap 793) werden von dem Ceridhtäfeeiber (Mechtspolieigelp $- 3
XXvI, EL
Bifer In. unb 6.) in dem -- zugleich für mahme von Berichten auf die Otergemein
Ätaft (8:57 Abfap 2) betimmten — Offenkunbigteitsbuche zu Beatooll beurkunbe.
s. 10, Gin
1. Dos Nadtafgeriht (8. 96 Abjap 1) Hat in Gemüheit der Beimmungen der Land: joy dc;
vetsfäge 770 und 773 (vergleiche Nerhtspaizigeeh &. 25) über die Einfepung auferorbente rat
ide Cchfoger in Die Gewähr des Nadilafes zu befinden.
2. Demjelben formt in ben Fällen des Saubrechisfapes 1008 bie Entf
fepung des Grbnehmers in die Gewähr (Beifapbefel) zu
ng über Eine
s 10 es
1. Bei den gerictliher Beüfung unterligenben Crbtheiungen (ebtöpofizeigefeg $.2
Sfr 0) gefbiht bie Genennung fadpesfänbiger Sihäfe, ct erforerid, in Oemäfheit
des. 52 Afap 1 Dur) Das Madahgei:
2. Grtenut das Haklßgerict, Mb cine Ratgehabte geißtiße Mfäpung dr Rad
Kohegenfaten wegen iseer Jecn ober wegen Ütes Snpaltes nid geigt, fo Ba dar
gem $.8 Mbfa 1 des Mehtnnigigefges die zur Sulärung und Werihigung Bienen
Snordnungen zu te.
3. Muf Sie Prifung der Grhfelungen fummen im Uehrigen di Vefumungen ds
8.40 jur Mmendung,
VI. Erbbefipeinigungen,
3.10, Berne
en re
Fr Die Ynsfteltung geritliher Erdbefeinigungen Find die Beimmungen des fees rn 6
vom 24, März 1888 (Gefepes- und Perorbnungsblatt Mr, XI.) mahgebend.
VL Sicherung and Liquidirung der Erhmafe, Lediges Erbe.
510, Sam
1. Su Ber Zeit vor dem Grbantett der der Gnbeinmeifung Sat dos Runfneriät, v1. ana
fe Siru Weranlaffung geben üft, auf Yntrag der von Sngemepen die erfrdetichen
Sierungsmnfregen gu fen, inbeondere, weit wöhig (vergleiche Ginilprapebormung
88. 698 und 694), dem Radhlaffe oder dem Grhen einen Pfleger zu beftellen.
2. Soweit mad) beftehenden Staatöverträgen der zuftändigen inländijchen Lolalbehörde
die Inventarifirung mb die Liquidirung des Nacjlaffes eines im Iulande verjtorbenen Auss
änder® zugeroiefen ift, Hat bas Nadhlafgericht die Imventarifirung durd den Notar, fofeen
fie wicht oßmebies erfolgt ift, und die Liquidirung durd) einen zu bejtellenden Pfleger zu vers
anlaflen und Hierwegen dem Großerzoglichen Stanteminifterium behufs Mittheilung
fremde Gefanbtichaft oder Sonfulntsbehürde Vorlage zu erflatten.
Sn m Brenn u so
2 XXVIL
3. Das Nocfofgeriht eifeilt ben in Gemößheit Diefes Paraprapfen zu Sefeleuben
gern Die erforderliche Anleitung, baufihtgt ihre Gefeätefühcung unb enfhibet gegebenen
Fels über ihre Befciung und Abfepung
voten ei sur.
1. Das Nachlafgeriht Hat, foweit erforderlich auf Grund weiterer Eehebungen, au
eemefen, ob eine Erbfgft als Ldig anpufeen it (Candruhtsfag BL), bejaßenden Fals für
diefebe einen Gröpfleger zu ernennen (Landveitefap B12) und hievon die Gläubiger, welche
ihre Anfpräche angemeldet Haben, zu benachrichtigen.
2. Muf den Eröpfleger finden die Beflimmungen des $. 106 Abjap 3 Anwendung (ver-
gleife Landrrhtsfäge 813 f und 808 fl)
3. Wenn Bei dem Stande ber Mofe nad) Zilgung der Gröfaftslften ein Meberkäuß
zu ermarten feht, fo hat das Nadifahgeriit von dem Erbanfall und von bem Stande der
Mafe die Generafftotätafe zu Benachrichtige.
Titel VI.
Befondere Borjeriften and dem Gebiet des Handelöreitä,
Easter s. 108.
en 1. Die Yntögerihte als Rectöpoligeibeföcben find zuftiubig:
&. für Die auf die Führung ber Handelsrepfter, der Genofenichefsregfter, der Zeichen:
ud Mufereegifer bejüglichen Gefeäfte;
d. für die in bem Handelgefepbndh, in dem Einführungsgefep zu demfelen, in dem
Geiepe über die Erwerbs: und Wirifönftsgenefenjcaften und in dem Heichepeieh
vom 30. Märy 1898 dem Haubelögeriche, Dem Gerichte ober m Nichter zugeviejnen
Angelegenheiten, auf welche Die beutjcen Progefordwungen Fine Anwendung finden;
6. für die aljüheiche Durchgehung der Dandefsegifter unter Wihoirtung. factundiger
Deiiper (Verordnung vom 21. März 1883, Gejees: und Verordnungsblalt fr. IX.)
2. Yuf das Berfahen finden die Vorfhrften der einfhlagenden Reichs und Landes
gefehe ud der irzu ergangenen Volzugsbeftimmungen und we inewet, als joe mangeln,
die ffir Die Tpätgfeit der Umtsgerihte in Meitspoligeifdfen im Wlgemeinen getenden or
fürften Anwendung.
Titel IX.
Berhättuiß der Muntögericte zu deu Rotaren mıd Gejdiäfttvertege mit Venfelsen,
s.10.
ai 1. Die Notare beforgen flsftänig Die ihnen Dun) $. 20 des Reh
gem wirfenen Gefäfte, Cin Berbäfti Bienfliher Untere
sie. geriten Findet nücht fatt
igejeßes zuge:
19 derftben gegenüber den Anis
XXVI. 2
2. Die Formen des gegenfeitigen Sefchäftsnerehes find Birnadh einzurichten
iefem Derehe find feiftliche Mitteilungen auf das Nothwenbige zu bferänten.
so. Generngen
1. Die Yntögerichte Finnen bei den Rotaren, toi biefe bei jenen, einzelne ausfchenbe "ihnen.
Auntshanbtungen in Erinnerung bringen.
2. Sie fünnen gegenetin auf erfeblihere Mängel aufmerffam madhen
3. Huffllende Verzögerungen wıb Verftöße Tönnen von beiden der Auffhtstehöcbe zur
Kenntni gebracht werden,
4. Veiewerben zwifden Amtögericten und Motoren, für deren Erledigung nicht bie
Gerichte zuftinkig frb, find bem Qufigminiferium zur Entfheibung vorzulegen.
sau nee
1. Das Untsgeict Hat Die Urtundevergeiiie der Notare zu poginien und zu para: "une
iien un Deflben fie Deren Mbfdrfen, De Monalsausjig, melde von dem Anis shi S«
gerichte gemäß; Nechtsvofigeigefeh 8. 59 Abjatı 1 jahemeiie zufanmenzubeften find, unter Yn> "t
gabe der Zaßt Dr engtsngeen Uetunben abyuflichen ud gu anterihriben (ectsoli
eich 863 Mojap 2 und D).
2. Die Uetunderergeiiffe werden mach erfogtem Abfciuffe (bj 1) den Rteren
Aueätgeehen, deren Wcriften find bei dem Nantogrichte aufaubemaften (ehtspotieigefh
5.63 Allah a)
sun Beam
1. Die Yntsgerihte sem die von den Notar aufgenommenen Uefunben, mit Kran“
iefelben nicht den Parteien ausgefolgt werben (Mechtöpolizeigejeh $. 29 Abfap 1).
2. Sie haben daranf zu achten, daß; ihnen die Akten über jolde, in den Monatsauszügen
ls erledigt beeichnete Gefchäfte rectgeitig und volftänbig zur Mufberwahrung übergeben werden.
sus Bene
1. & oft dem Antögericte Tataden Sefant werden, welche ein Vorgehen dcs Rotars "une ne
von Smtsmegen (verglidhe Rechtspoliepeieh 38. 26 md 32 Mbfah 2) nötfig machen un, Ns
dem Notar nach wicht befannt id, hat Dafflbe den Notar ieven zu benachrichtigen. ara
2. Eroctet Dos Amtögericht, entgegen der Mnfct deö Motors, bei Prifung ber Sterbe: Kr Sn
üiften (8. 100) ober and anderem Anlaß eine Amtshandlung dep Lepteren für nefeplih geboten, Fatfertr
fo it, wenm der Motor auf feiner Mnfcht beharrt, von der einen ober anderen Ceite die
Sutfceidung des Landgerichts einzufplen.
Fe a
1. Ds Ati Sat di en freu umergnen Oefäthen (Nehligie SER
weiep 8. 2 Ziffer 6; diefe Gefgüftsordmung $$. 40, 57 und 108), weun die gejelicen Ber: "Ren
w.
300
eeter Minderjähriger, Entmünbigter oder Abwefender dies beantengen, and die Cebähren-
anfäpe der Notare zn peifen. Unter Gebühren im Sinne Dejer Becoednung find, jomeit
mit etwas Mnderes befinmt it, Die Kusfagen mitinbegeffen
2. Siebe it namentfich zu unterfufen, ob der Aula den betcenben Borfriften ent:
Weist und ob bie Ainbeile bes Stants und Des Wotars richtig auögefieen Tin.
3. Führt die Prlfung zu feiner Zoanftandung, jo dat das Amtsgericht die erfolgte
Prüfung am Fufe ber Gebührenberemung zu beurbunen.
4. Sühet die Prüfung zur Beonftandung eines Unjapes, fo if biefe jammt Gründen
dem Notar, welem dagegen die Befähwerde an das Quftiminiterium zufht. (Rectaali
gefep 8. Ba. Mbfah 2), mitzuteilen, und ft auf Dielen Befhtuß anı Zube der Gebühren:
Sereinung Singen
5. Die Prifung der Gebüfrenanfäpe in weiterem als dem durch Mbfap 1. befimmten
Umfange gefhiet veridif) mat) Anordnung des Quftiminifterhums,
s.u8.
ee 1. Haben an einem Gefhäfte mehrere Molare gearbeitet, fo hat das Mıntsgricht den
sten einem jeden zufommenden Theil der Öchüheen bei Ermangelung einer Einigung. derilben
KNVIL,
SENT Sierüber und) Siligem Ermefen, vorbehaltlich der Delcwerde an das Juftiginiferium, zu
Seftinmen.
2. Von der Befimmung fat dad Amtögeict jebem in einem anderen Kbsgeicht
Gesiete bfniicen Notar zum Zwsde der Mufnafme in defen Monatsauszug eine Item
angufefiende feiftiche Withetung zu made.
Senator ge
Mae 1, Die Monotsausgige der Notare find in Anfehung der bri dem Amtsgerichte zu ver
Sen währenben Gejjäfte in der Nichtung zu Durchgehen, ob alle durd) Sterbfäle erglethe $. 100)
rc oc veranlaften Gefdäfte eingeagen und ob aus früheren Monaten unerledigt übergehende
jene Geffte Übertragen Find, ob die Grfäfte dem Amtsgerichte zur Aufbewahrung übergeben
ud von bemjelben übernommen find (8 112), for 0b die im Monatsauszup eingetragenen
Gebüßren mit dem Anjap in den Yen, im Falle Des $. 114 Ubjap 4 mit ber herefenden
amtsgerihtichen Berfügung, übereinfimmen. Diefe Durigepung fan, unter Aufcht des
Antscihtees, Durch einen Weamten der Gerichtsihneibeei geichehen
2. Nach erfolgter Durcigehung des Menatsauszugs (Xbfap 1) Dat das Amtsgericht, vor
Gehattih der Befäwerbe bes Hievon zu benaceiitigenden Notars an das Juftigminiterium,
a. Die ad) $. 114 Abfat 4 Beanftandeten Belräge,
D. die Anfüge für bei ihm zu nerwahtenke, aber in jine Serimahrung ned) nicht er
Brgangene Gefchäfte und
©. Die Anfüge für jotdhe feiner Nehfung unteriegenbe Gehäfte, welche fo fyät orpesgt
fd, daf die mad 9,114 Abjab 1 voryunehmeube Gebüheenprüfung nit mehr recht
zeitig geiichen Ian,
XRVIL. 30
auszufeiben und bei Midtüberinfintmung der Einträge mit den Alten Die näfige Ber
beferung zu veranlffe. Ju dem Galle unter a. Sat Die Gehührenerfebung und Zahtungs-
amweifung gang zu unterhleiben, wenn der Rotor gegen bie Beanflanbung Befwerbe einept
md wicht ausbrücfich Die alsbaldige Ynmeifung des wnbeonftandeten Betrag beantragt
3. Das Yintögeriht teilt dem biernac) auf Grund des Monatsautzugs dem Notar
Aufommenden Betrag der Antötofe, weiche bacauffin die Zahlung an den Notar Teifet, mit
Und Gemirft Die Erhebung ber angejepten often von ben Bahlungepflihtigen nad) Mahgahe
der Sieber Sefehenden Sefonberen Worfpriften. Im ben Fällen des 8. 115 geidicht die
Sabfungsemmeifung Binfihtich eines jeden Notars durch) das Ymtsgericht, in beffen Beziet
derfelse angeftlt if, Die Erhebung fünmtfihee Gebühren aber durch das Ainögeridh, welhes
das Gefhäft vermaßtt, und unterblebt bie Zahfungsenmeilung, nicht aber die Cebären-
erhebung, infolange, 66 eine Einigung der Notare aber eine Entfhliehung über die Gebühren:
berifeifung erfolgt it
4. Dunch Bejcwerben Betheiligter wegen des Gcbührenanfapes wird die Gebüßrenerhehung
(Asjap 3) nicht gehemmt.
5. Wied der Monotsouszug fo fpät vorgelegt, daß eine Durdigefung (Mbfah 1) und die
zum Zwede der Gehüßrenerhehung erforderlichen Geffüfte nach dem ordenticen Bejänfs
ange iu der fefgeehten Zeit nit mehe erledigt werden önnen, fo fann das Aitspericit bie
Gebüfeenerbebung und Die Zahlungsanmeifung 6is zum näcften Donate ausjeen
sun Sam
1. Dei Erledigung einer Notaräflle durch ben Tob des Notars fat das Nntägerichtiei a ve.
Affen Antefigel fie Die dem Notar zum Dinflihen Behraud; zugefommenen Gepeftnbe,
Die Uchubenbegeiduf, Uckuben und fonfigen Dienfipapire, fit Hunfch unter Beirug
Der Erben dos Star, zu erben mb wie gefeen zn Benooll zu Beurtunden. Dem Lu
gerie und bem Qufgmirferium ft vom Zobe do Moers Anzeige zu raten, bem Qufi
mitehum Fin auch De Htefigl fie eine Wbfjift des errichteten SRrotaoi ingfenen,
2. Wen ein Notar aus anderem Örumbe aus dem Dirnfe überhaupt ober aus feier
Biöheigen Ymtsfele fheibet ober mern er vorläufig jehes Mnteb entfoen ober verhaftet
wir, find fr das emeige Vorgehen Des Hinter Be Anordmnngen Der Yuffchteheörden
imaßgebub. Bei Gefahe im Verzug fiber Abiap 1 enipeenbe Ynmenbung
su8. Konvent.
Die vorfiepend Hifihtlich der Notare gegebenen Befimmungen (9$. 100 Bis 117) finden "ce zb
n gleicer Meife auf Stellvertreter der Notare und auf Dienftterweier Anwendung. Sie
sm
Auf Notariotsojftenten finden bie Befimmungen der 89. 11, 114 md 116 mit der
Wofgabe enprehende Anwendung, daf deren gejammte zeitspotieilihe Gchührenanfäge due)
die Yntspecche von Amtömegen zu präfen fd.
302 xxvm.
Titel X.
Befondere Vorjcriften Hinfihtlich ded Nofteniwefend uud der Statifil.
Am s.1m.
einen Dinfctic bed Noftenanfages der Hıntsgericte fommen bie Beftimmungen der befehenden
Seren fee insbefondere Dos baifche Ginführungepech ya Reichögerichttftengeehvom 22. ebruar
Al 1879 und das Nechtspofizeigebüßrengelep mb Tarif) und Verordnungen zur Ynmenbung.
Echt Kin
EEE 1 20 mi fr an Zufte (herißen gD, i m
dem Öeldierthe der Sigenfeaften angeept. Die Ermittehung biefes Wertes geiieht nad
den für Berecinung der Liegenfhaftsaccfe getenden Beftimmungen.
2. Die ermößigte Gebühr des Mills 6 des. Rechävolipeigebührengefepes (vergleiche
Finangainiteriawerordnung vom 18, April 1854, Hepierungsbfatt Ir. NXIL) ik ud für
Faufe und Taufbriefe über Diejenigen Cigentfumsübergänge bei Yeldereinigungen, über
wehe Kauf und Taufhbriee zu erteilen ud (ergleiche $. 49 Ablap 4.d.), angufeen,
3. Qu den Fällen des Hetites 1 Zifer 2 des Geebes, ben Nahla der Kaufacife und
die Ermäbigung ber Gebühr für Raufs und Taufchbriefe z. betrefeub, vom 3. März 1854
Cergleiche Artite 6 des Metsvfieigebührengefgee) tit die ermäßigte Gebüe ofne Ridfiht
auf das. Befiehende efefiche Giterecht auch dann ein, wenn das von dem einen Ehepatten
erwochene Örmdftid mit einem angrenzenden Grunbfüd des anderen. Ciegaten. wirt:
Ähotlc) vereinigt wird.
#. Wenn von mehreren Liegenfehofen, welche ein Veetrg umfaßt, ie enen der ermüfigten
se de unten Sl CH 2) nee, ie rn wi, fr enge
Werth der leeren für fi allen.
Wen fr so.
BR 1. Sei Bere der Gebühr bes Tarif 8.8 fommen mir Die Sciuld oder Rautions-
an nano fünnmen, wicht au die Nebenverbinlicheiten (Zinfen, Raften und Berpleihen), in Vetradt.
onen. 2. erden fr Die mämliche Schuld Siegenfhoften derichiedener Amtögerichtsheicte ver:
Hänbei ($- 4 Abfah 1), fo fnbet nur ein einmaliger Anfah der Gebühr Hatt, und zwar
bei dem Hintsgericte deöjenigen Beprts, in welchem ber Schuldner. zupleic) ben Mofufip hat
oder — bei beffen Ermangelung — deffen Unterpfänder den höheren Werth habe.
Mech $.138.
ir 4. Die Atenauffuhungsgebübr (Zar $.28) it anpufehen, wen auf Antrag eines zur
Ginfiht Beretigten (ieje Verordnung 4 19) Untunben ober ten in dee Reheuden dies
gitratur aufgeht, insbeonbere and, wein fie in bürgerlichen Beseitigen zu Bueden
des Beneisverfaheens verlangt werben.
aRVI, 303
2. Die Gebühe wird Dagegen nicht erfoßen, wenn Die Uichunben oder Akten auf das non
Amtenegen ergehende Verlangen einer Behöcbe aber im Bepug auf ein anderes Gefhäft nase
geihlagen werben.
3. Wein cine Partei die Mitteilung einer Wefeift oder eines Muszugs ans einem
eftimmt Segeceten Geföfte verlangt, fo darf neben ben Sihreißgebüßren bie Mtenauf-
fudungsgebüb nicht erhoben werden.
&. Die Gebühr findet nur einmal Rat, auch wern das aufgeuste Geffüft ans mehreren
Heften Sefet.
s 1m.
Auf die Führung der Tabelen und Bergeihnife und auf die für Awede der Stift
au ferigenben Darfellungen ben die Ser bfteenben Beonberen Boriheiften Anwendung
Titel XI.
Stups nnd Nebergangsbekimmungen.
12.
Den Antögericten it is auf Weiteres au Die Zeftehung der Lipenfeofts-, Schentungs-
and Eröfgaftsacfe übertragen.
sm.
3. Bei ben Imtsgerihten, welchen Gerichtänotere ala befonbere Beamte für Ausübung
der feeilligen Cerijtöbarfet beigegeben find, bejorgen diefe nad) Mafpabe der im inel-
fa innerhalb des geitlichen Bahmens (ergleihe insbefonbere Reftspolizeigeieg 9. 89) ne:
offenen Geöftsabtheitung die den Amtsgerichten zufommenben vedlspoligeitigen Gefüfte.
2. Die in diefer Gefddtsorduung binftic) der Amtörichter gegebenen Beftimmungen
finden auf Die Gerichtönstare innerhalb deren Gefctftsteefes entfpeeende Amwendung,
Su
Bee
Mau
Weise
XXVIL, 30
Formular A
Pre
Unterpfandsverfchreibung.
Gefchehen zu u a Aus
bean ee 18
Bor Groerzglihem Mntigeidte 2 2
genusrig:
ER en al6 Mer effien . heute d . . — vor
-— dem Riter mad) Name, Stand und Wohnort. + ne Dane
le mahnt
und erfläre . . unter Wegupnafme auf d . . Bier angefchloffeen, in Doppelfhrift daher
dermaßen Muszug . ‚Aber d . . Eintrag. . im Unterpfandebudie ber Gemeinde.
e ER RER ., Band
Eile, ae Diein den. Aägnge «
Deinen Sgefaften ala Cie fe die Gänge dort ymanen Wecinie
feiten fammt Nebengedingen Siermit m Unterpfande einjepe
Worgelefen, genebmigt, unterfchrichen,
©) Anmerkung Sind die Grfgienenen Sem Gericht nad; Ran, Stand und Wohnort Stan,
1 aut Die Weurtundung unter Streichung der Worte „nor" un „ancrtannte":
„der dem icter mac) Wamc, Stand uud Wohror befanne -
An "ie Mämtchfeit (ent) eft durch Zeugen feigetkt, fo fatet bie Beurtunbung. unter
Streichung des Wortes „helamıe
Auer dem Vie und Same, Sind and Mofuer dur Din >, (lame des aber dr
Ramtigtisyngen) onerlanne =
Beide sub Bebnunge Ba 1 Di
06 XXVI,
Das untergeiänete Amtsgericht Hat Biefe Pandbeftehung nach, ifren Rectserforderni
Bü) d . . Unterpfandsbeftefer . . , der Unterpfanböftie und der: Gefchäftejorm
gepeift und Giebei Grund zur Bennftanbung nict gefunden, baranf diefe Fertigung unter-
frieben und mit dem Dieuffiege veriehen.
Grofgerzogliges Untsgeriht -
eu fi
Sercitung
Be sohn
Biken
ante
Tem, Amtseichter.
XXVIL. 307
Germular B.
ze
Amisgeriät . En
Teftamentöverzeihniß.
ZT Tann ETUI
2] atom |mopann. |SERTEe| Ba, Nacdensansder; Bemstnaen
| & | Buntinmume | Son | Bohn aeesuaes) Kot N genuasrung |
IT HE E3 IE u 22 ji Ge 5
Di
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Gejdäftsorduung für die Notare als Nedtspolizeibenmte.
(Notariatsordnung).
(Com 2 November 1590)
Titel I.
Mewtöverhättnifie, Gehäftstreis wu Zuftänpigteit der Rotare.
81.
MUS Notar Tann mr angefellt werden, wer zum Witeramte Gefäbigt it Mehtsvfie
aeieh 8. 67).
2
Zie Medtsverhüfife der Notare werben Dur) das Benmtengefe vom 24. Yufi 1888,
die Gehattsordnung vom geitjen Tage und die Vollyugsbetiumungen zu beiden geregelt.
8%.
1. Die Notare wähten aus ihrer Mitte eine Notarsfarimer mit dem Sipe in Rarlsruhe
epofizigefp &. 72 Abfap 1 im der Faffung des Gejepes vom 20. Yufi 1889)
2. Zum Ceihäftseife ber Notarsfommer gefdet (Hehtsvoliegefp 8 72 Abfap 2):
a. bie Wertretung der Interefen des Standes ber Notare;
. die Grftttang von Gutachten, welche bie Regierung von ihr verlangt;
©. die Beilegung von dieflichen Sriigteiten unter den Notaren auf Yntrap der
Betheiligten;
d. bie Entwerfung und Abänderung ber Gefftsorbnung, vorbealti ber Fenehmigung
des Jufigminifteriumd;
8. die Betimmung der Beiträge, welche zur Beretung des für bie gemeinchaftfihen
Yngelegeneiten nötigen Nufwanbes erforderlich Fnb;
5 die Verwaltung der ans Diefen Beträgen gebildeten Raffe wıb Dir Wermenbung der
Mittel berfefben
3. Dos Art eine® Miplices der Motorstammer ft ein Ehrenamt; e$ werden bemfelden
ie die Meife und aubere Gaare Auslagen aus der Kaffe der Notorafemmer erjept (Mects-
vofigeigeje. 8. 73).
4. Die Bildung und Gefhöftsfüfrung der Notarstammer ift Durd) bie Tanbeshereiche
Verordmung vom 30. Wuguf 1868 geregelt,
Bien.
[
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Anestonen
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Anatan.
Tan,
310 AXVIL.
sa
1. Die Dienftaufiht über die Notare wirb dur) das Jufigminiteriun und nad
Mafgabe ber von dien erlafenen Anoednungen Puh die Sanbgerihte ausgeikt
2. Zus Zufigminifterium web von Zeit zu Set Dur Bienfprifungen von dem Gefeäfts
Rande und von der Met der Gefüfisführung der Notare Nenntuif; nehmen,
3. Ein Verhättni, Dienticher Unterordmung der Notare gepenüber Den Umtägerichten
findet nict fatt
&.
1. Die Notare beforgen Die ihnen Durd) $. 26 des Nechtalipeigfehes zugevifenen Ge:
fäte. Dazu gehört, fit bei diefen Gefäften Öffentliche Berfteigerungen erforberfich find,
And) Die Vornahme Ieterer
2. Beiden Wahlen der Ahgeorbueten zur jweiten Sammer hat cin von den Landes:
Geecicen Xommiffir Beeifieter Notar des Wahlorts ober des Waftbejirts in Die Baht:
fommifion einzutreten und das Protofll zu führen ($. 58 ber Wahlorbnung in ber Faffung
fepes vom 25. Aaguft 1870).
3. Huferden ift den Notaren die Beforgung folgender Gefchäfte petattet:
a. die Stellung von Nemngen und Die Fertigung von Abreijnungen, Boranfhlägen
und Schutbenilgungsplänen;
b. die Bereinigung und Erueuerung von Grund: und Bfanbbüchern;
©. Verftigerungen, abgehen von den Fällen bes Abfages 1;
&. Kontursoerwoltungen unb Nactaboflegfheften (Ruhtspoigeiorbnung 88. 108 und 107);
©. die Fertigung von Privatuefunden über Heitögefüfte und von Enhvürfen zu
Redtsurfunbe
#. Die Abgabe friiher aber mündlcher Gutachten in Retsangefegenfeten, wethe
nicht bei dem angegangenen Notar anhüngie find, jedoch zum Gefchäfttreis der
Notare gehören,
4. Dos Jufigminifteehum tann die Befuguiß zur Vornahme der in Abfap 3 genannten
Gefäfte entziehen oder befhränten, wenn Dur diflßen der Dienft des Niotrs. beine
träge wir.
%6
Die Notare dürfen die Vorname der ihnen dur $. 26 des Hechtsvafigeigfepes
Sugeiefenen Gefhäte (. 5 Mbjap 1 biefer Verordnung) nicht ohne retfetigenden Grub
(88. 7, 8 und 9) ablepnen (vergleiche Nechtspolieigefep 8. 32).
2% Die Ucbernahme der iu $. 5 Mbjah 3 beeiueten Gefchäfte darf der Notar, foneit
diefe Gefäftsorduung nit im Eingelnen etwas Underes beftimmt, ofpe Angabe eins
rundes wermeigrn
3. Auf Verlangen der Partei ift ihe Aber Die Mblehmung und in den Fllen des
Mbfages 1 über deren Grund eine Becheinigung zu erben (vergleiche Reitspoligeigefh
8. 39 Anfap 3)
AxYH. au
87 Besen
De
1. Die Notare Gaben die Lornahme dos Gehüfls zu verweigern, wenn ihre Dienft-
Teiftung von einer ihmen als wicht vechtshandlungsfähig befannten Perjon in Anfpruch ge
mommen mic, ober der Inhalt der zu Beuntunenden Aileserfärung fi ls ein gfpich
erbetener Dart Medspageigefp 8. 33 Mb 1).
2%. Die Serigung von Peoaturfunen (8.5 Mbfap 3 Aifer «) it utefagt Snfihtih
Berjnigen Mehtsgfbft, welhe nach befräenber Wartet ofen Beuntunbet werden
ie. Sie Darf in onberen Zen mr pfhehen, mem das Berlangen der Greihtung im
Sevaform dem Wotar beffmmt ausgebrkdt if, mb, met die Grrchtung in öfenlier
wem für den bebfiiten Gebraud) Worfeile See, nur mad, geignter Belehrung der
Serien Gerber
5 au
1. Die örtiche Zuftändigleit der Notare umfaßt, vorbejatfi) ber Vejimmung des
Abjapes 2, den Amtögeritsbeir, in welem fir angetell fund
2. In Yuntsgerihtöbegiten, in welchen mehr ala ein Notar angeftelt ft, if für Siege
Yungen und Bermögensbereichnungen in ben gefehlich gebotenen Bälen ausjhlichich derjenige
Notar zuftändig, in deflen Diftrit diee Handlungen vorzunehmen find (edhtspofiggeich
8.27 Abiop 1)
3. Wenn über die Zufändigteit zwifen mehreren Notaren Streit enficht ber Unge
wißheit Heft, jo Seftimmt das Jufigminifterium den zuftändigen Notar (Hectspolic
ae 8 2).
De aus
1. Den Notar ift verboten, folhe Gefetfte zu ferigen, Bei benen er jet, feine Ehefeau, Ssnsrums,
Verwandte ober Verihiigerte — in geraber Sinie in allen Graben, in der Skitenlinie bis
um dieeten Grabe einjliefich — als Bacteien mitnirlen, ober in welchen eine Verfügung
au Gunften der genannten Berfonen vorfemunt Reitspolieigefe $. 39)
2. Wegen beforgter Befangenfeit Tann der Notar abgefehut werden, wenn er aufer det
in Mbfap 1 beeicneten Gülen in einem folcien Berdältnifie von Betbeifigung, Bervandtichaft,
Schwägerihaft, Breunbfcaft ober Feindidaft zu einem der Bethiligen fickt, da Dem andern
ein umgefewäctes Wertrauen auf Die Unbefangenbeit de> Natard nicht zugemutget werden
Tann (Medtspoligeigeie $. 35).
3. Ueber Die Mblefmung (Mbfap 2) entihridet das Landgericht (Hehtöpeizeigefep $. 30)
Bis zur Entfeibung foll der abgelehte Notar nur johe Amtshandlungen vornehmen, welche
feinen Auffeub geatten
4. Der Notar, welcher Giernah von der Fertigung eines Bejcäftes fraft Befehes aub-
geichoffen (Mbjap 1) ober beffen Ablehnung für begründet erläet it (Mbjap 2 und 3), hat
das Geihäft an feinen Stellvertreter (. 10) abjugeben ober nad) Umftänden bei Gehen,
twermin.
nt.
wre
Bien
31 xxvIl,
welche auf Antrag vorzunehmen fürd und deren fofortige Erlebigung nicht Durch das Interefe
es Yintragftelers geboten it, den Ieeren von. feiner Verhinderung und von deren Grund
zu Benachrichtigen.
5. Die uartehenb (Ubfap 4) für die Fälle veklicher Verhinderung des Rotors gegebene
Befiumung Fubet bei defen tHatfchlicher Verbinderung an Wornahme einzelner Ceihäfte
entpredgenbe Anwendung. If der Notar an der Berfehung, feines Mintes überhaupt Durch
Sranlbit ober fonftige Gclnde zeitweie verhindert, jo titt für die Dauer der Verhinderung
der ernannte Gielertreer gang an jeine Giele.
su
1. Die Stellectretung eines reich oder Hatjählich verhinderten Notare (8 9) Het,
wenn wicht im Gingelflle eine anbere Worforge getrofien wird, feinem vom Landgericht
im Borans zu ernennenden algemeinen Stelverteier und nöhigen Fall defen algemeinem
Stelverteter ob. Die Ernennung erfolgt, it erforderlich mac) Anhörung der betheiligten
Notare, aus der Zahl der anderen Notare des gleichen Nmtsgeritsheicks ober, wenn mr
in Notar in diefem Bezete angeelt if, aus der Zahl der Notase anderer beacikncter,
dem. Londgeritsbegite zugebeiter Antögerichtsbeirte. Won der erfolgten Grucnmung. it
dem Zuftigminiftertum Ynzege zu erfaten.
2. Sobald bei tatfhliher Werhinderung eines Motars wegen deren Lüngerer Dauer
ober aus andern Gründen die Yerufung eines anberen Stllertreters angeeigt erfheint und
jedenfalls, wenn die Verhinderung des Motars länger ats bier Moden dauert, ht das Lan
gericht zu weiterer Verfügung dem Iufigminfteium Anzeige zu mad
3. Dos Jufiguiniftecium taın als Stellvertreter nuc) Notare anderer Landgeriftsbeirte
und fee efttunbige berufen, benen die Befugnffe ines Untseichters übertragen werben
Yönnen.
su
1. Si Erledigung einer Notaöfelle oder in Falle der ciuftweifigen Dienftherung
Bes Notare wird Hifi der einimeiigen Werjehung Des Dienfs, insefsmere der Dee
ung eines Dienfwerwefer, durch) Bas Sufigminfterium das Ceforbelihe verfügt
2. Solange eine Gntjdfiepung des Yufigminfteeiuns nach Mbfap 1 gt Beamut gegeben
if, weh der Notonsbienft gemäß $. 10 Abjap 1 ejogt,
sn
1. Der Notar mup ale ipn überagenen Gefüfe (. 5) ft Sorgen (ehtepaigei
geeb $. 42); ur zur Vorbereitung berfelßen darf cr fi) des Beitundes won Geilfen
bebienen.
2. Die Gehifen der Notare müffen unbeffoftenen Rufe, mindefens 19 Sabre alt und
iin Beip der erfndericen ennmife fein.
AXvI. a
&ie fi zuc Verfreiegenbeit glei den Motoren verpflichtet und mäffen entafen
hecden, wenn fi Diefe Pich verlegen
4. Namen, Stand und Alter der Gehlfen find dem Landperichte anzuzeigen, welifen
Übertffen if, fi) über das Worhanbeufen der, erforderlichen Eigenfhofte zu vergewiffen
And geeigneten Falls auf Die Entlafteng Kinzmirfen.
5. Den Parteien Dicken durch Sugichung von Geffen in Tinem Falke bfoubere Raften
ermachfen (vergleiche Mehispalizcigeje $- 42 Mbfah 2)
1.
1. Sind Neferendäre ober andere Rehtstuntige Ge dem Notar als Hülfsorbeter efhäfe
tigt, fo Hat er Biefelben foweit thuntich wit deu gefammten Dienflichen Mirtungsfreiie des
Notarits Defaunt zu machen. Zunäcft ofen fr, fnweit zufff, als Proistollfihzer ver
wendet und fodann mit Feeiglug von Entwürfen ehgeluer Gefhfte Berträge, Thelungen)
Geauftcapt werben.
2. Der Notar fat dem Carhgeridte von jedem Eintritt eines jolen Gehilfen Anzeige
gu machen und am Jahresfuffe ober Bei beffen ehun früfer erfogenben Dientaustrtt über
ie Art der Befchftigung, fowie über Befähigung, eih, Bienlies und auberdienktices
Vetragen eingehenbeu Bericht u erflaten (vrgfeidie 8$- 10 und 11 der Yufigminfterieters
Orduung über die Beejätigung der Netspraftifanten und der eferenbäre vom 3. Yuguft 1880)
si Crie
1. Der Notar darf fi eines Schreibers bedienen, anögenommen bei Aufnahme der:
jenigen Urfunden, bei denen das eienfänbige Ricberfcreiben dur) ben Notar geepid) peoten
iR (Hechtspoizigeeh 8. 42)
2. Die Schreiber wüfler unbefcofteren Aufes und menigftens jeweit unterrichtet fen,
daß fi richtig und Deutlich (esbar zu ihreiben vermögen. Schreiber, welche noch nicht 18 Jahre
ft find, dürfen mr mit Genehmigung des Lanbgerihts verwendet werden.
3. Die Vorfriften des $. 12 Abjap 3 Sis 5 Finden auch auf Schreiber Anwendung
sn Brohfge
1. Der Notar fühet cin mit feinem Namen md dem Beafferzogfiie Mopyen der
feßenes Dienffiegel (Teodenfige). Dasjelbe wirb anf Staatstoen befhaf; dem Motor if
geftatte, auferde ein auf eigene Sofen, jedodı Durch Bermitteung des Yuftigminfteriums zu
Gefiffendes Gocbdeudfiegel van gleicher Befhaffenheit zu führen. Der Notar Hat die Dient-
gel forgfätig zu verwahren (erpleide Mehtepaizeigefep $- 60)
2. Beim Nusfceiben aus dem Dienfe find die Dienffiegel den Suftigminifterium ei
aufenden (Mehtepoigeigefep $- 60)
3. Im Galle einer vorläufigen Amtsentfebung Hat die zutänbige Dienflichücde bie Die!
fiel au erfeben und für die Dauer der Enthebung zu verwahren.
Wehr und errang @ 1. “
Seren
zit
enaen
a1 vn.
4. Stelverteeter der Notare, bie fein eigenes Dienffiegel Haben, verwenben dasjenige des
durd) fe vertretenen Motars, Dienfverwefer unter ber gleichen Worausjepung dasjenige des
Antegericte,
s16.
1. Bei jeder Rotarsflelle ift über die ihr überlaffenen, zum Bienflihen Gebrauch Gefinumter
Gegenftände (Befegblätter, fonfige Drudfriften u. {. w.) ein Impentar anzulegen und fort
Kaufend zu führen.
2. Auf den Notorsbienft bezüglich allgemeine Werfügungen der Auffchtsbehörden und
fonfige Mitteilungen, weldie bem Notar zugeben, ( B. Nachrichten über Ernennung von
Waifenrichtern und Siegenfchaftsidiigern, über Beftätigung von Laperbüdern x.) find in
Generalaften zu vereinigen und bei der Stelle aufzubewahren.
sm.
1. ei jeber Uebergabe eines Molaröhienftes an einen Pienftncfolger oder Dieufber:
eher find die zum bieuflichen Gebraud) beffimmten Begenfläne, deren Worhandenjein auf
Grund des Imuenturs (. 16 Abjap 1) zu erötern it, jomie Die General» und Speyiafaften
zu übergeben.
2. Hinfehlih der Cpejiolaten ift dur) Wergleihung mit dem Urhunbenverzeifnifl
feigufiefen, ob die Mtten über alle in biees eingetragenen Gefeäfte, foweit ie nicht fen
an das Yntsgeriht eingejebet ober den Parteien ausgefagt find, übergeben werden, und
06 alle Gefiäte, beyüglich Deren Alten übergeben werben, in das Irfunbenoerzichi einge
tengen find. Desgleichen find vorliegenbe Aften, welde dem Notar von Seite anderer Stellen
zu vorübergefenbem bienfilichen Gebrande zugegangen find, zu verzeidnen
3. Das rotooll über die Dienfübergobe ft dem Auftmnifteiun zur Verfügung,
em Lanbgerihte in Mbfcrft vorzulegen.
Titel II.
Allgemeine Beflimmungen über die Gejhäftsführung der Notare:
8.18,
1. Die für die Amtsgerichte hejifieten Amtötage Find zugleich ie Amteinge fr die
am Amtsgerihtöfip befindlichen Notare, foncit nit im Cingefall mit Genehmigung des
Iuftigminifieriums ehoas Ynderes bftiim if. Die Betimmung ber Amtstage für Yatarc,
welehe wicht am Amtögerictäfib moßnen, erfolgt Durc) den Notar mit Genehmigung des
Fufigminifteriums. Die Veftimmung und jede Aenberung berfelben ift von dem Notar durch
ARVI, 315
nfhiag an feinen Gefhäftsgimmer und duch das Aıntovesfinbigungblat fentich befannt
au machen.
2. %n Antstagen (Abfap 1) Hat der Notar Anmeldungen und fonftige Ungelegefeiten
während der gewöhnlichen Gefäftsfunden auf feinem Gefhäftsgimmer entgepenjunchmen
Berfandtungen in anfängigen Saden, durch welhe der Ziwed des Anntstags beeinträchigt
wid, füllen aufer in Gilfälen auf den Hıntstog nicht auberaumt werden.
3. Der Notar Hat and) anferden für ben Fall feiner Awejenkeit dafür zu forgen,
daß Diefnigen, welche ihn in den Gefdüftsrhumen auffuen, dafelst den Ort, wo er zu
Finden if, und die untertelbare Zeit feiner Müctunft erfapren Lönnen,
4. Das Yuftipminifterium fan die regelmäßige Afaltung von Antstapen auherhalb
des Bohnfige bes Notare anordnen.
sm Röunise:
a. he
1. Der Name, Stand mb Wohnort der bei den Werhanblungen erfeheinenben Werfonen Münze
muß, dem Notar efannt und Diefer Umftend in der Mefunde angegeben fein. ‚hat der Notar (ara
die Senntuiß der Perfönlichfeten nicht fchen wor dem Befchäfte, jo fit er fi) Fierüber
Geviüheit verejffen, auch, daß unb mie Dies geehehen, fu ber Urfunbe befehenigen (Meits:
Pofigeigefe. $. 39)
2. Soweit fi) ber Notar die erforderliche Gewißheit bure) Huskunftsperfonen veridhfft,
Hat er darauf Zadadıt zu nehmen, Daß wondglich ihm perfünlich befannte, zum Beweife vol
Tommen tüchtige Perfonen als Nämlihteitse (Sbenttät:) Zeugen geiüßtt werben.
3. Die Amoefeneit der Nämfihteitspugen iR mu lange erforberid, dis fe ihee
Grttäcung über die Perfönlicheit des unbefannten Betheifigten abgegeben und untererieben
Haben.
sn
1. Bevotmöchtigte der Parteien haben die Bevollwächtigung durch eine fhefiche Bol-
macht nachyumefen und biefe zu ben Men abjugeben. Daß dies gefichen, if in De Urkunde,
zu erwähnen. If die Vollmadie fon zuvor zu amtlichen Akten gebracht worden, fo genügt
die Beguguahme Fierauf unter genauer Begeiämung Der Stel, an welcher Die Bollmadt fi)
Befindet
2. Die Yevoltmächtigung dur) gerichtich ober notnriel Geglaußigte Peivaturtunbe genügt
in allen Fällen, für melde das Gefeh nieht ausbrüctic) eine fentlih Gearfundete Vollmacht
verlangt
3. Soneit in einem ale, iu welem Bis ftatthoft if, Vertreter ohne Vollmacht zuge
Hoffen werden, it der Mangel der Vollmadt in der Uchunde anszubeiden
4. it Die Vertretung der Partei uch einen Gewaltfaber im einyeuen Falle nicht
autäffg, fo dat der Notar den vor ihm erfchenenden Weolkmächtigen Yierüber zu belehren
Oeötspoligigeip $- 40 in der Faflung vom 20. Zu 1888)
”
‚tin:
Se der
Sec
a6 xÄVIL
sa.
1. Der Motor Hat dafür zu forgen, da zu Gefdäen, bei welen Mnefee, Minder
SEO jährige, Cntnfuige oder mr Sehränft Smublungefäfige Sefeifigt Fund, Deren gefehliche
Bert
Br Serie
Bereiih
er Enmin
Saea der
Bi
Vertreter (Gormünder, Öpenvorminder, Pileger) und Veitände miheiefen. (Entmündigte im
Sinne diefer Verordnung in die wegen Gifestenuffeit nad) Qaubrecitsfai 489 Entmänbigten
Ad. die wegen Derfcnwendung uad) Lanbreitsfap Stdn. für wilig munbiebt Crärten.
2. Dabei it Daranf zu fehen, 06 dije Werieter wıb Beithnbe in derjenigen Eigeufehaft
Geftellt worden Find, welhe nad, der gegebenen Werantaffung und nad) der Beaffenbeit des
singenen Gefäftes für die gefepmüßige Wertretung des in der Ausübung feiner Nedite ge
Dinderten oder Defcheänften Bebeiigten erfoderich if
3. Wenn dem Notar die Vortheile Abnefender, Minderführiger, Entmünbigter der mur
Geihräntt Handlugsfäbiger bei einem Gehäfte nicht genügend gemaßet feriuen, To fd
een, bezw. beren gejeplihe Vertreter Hierauf aufmerfan zu machen.
on
4. Der Notar hat bei Fertigung von Geehäften, bei welchen das Gefjep dem Familien:
vathe eine Toäfgfeit une, Die vormunheffihen Beiräte und den Waifeurihter zu
verneömen, fofern das Amtsgericht, in befjen Bezirk ber Motar angeftelft ift, zugleidh das
Vormunbiepatsgerict
2. Die Erklärungen der einvernommenen Berjonen find je nad) Thunlichteit oder Ziwed-
mäßigeit im Gejchäfte felbit ober in einer Gejonderen Berhandkung unter Angabe ber Gründe
für etwa geftellte Anträge gu vergeidmen ud mit dem Geldäfte dem Amtsgerichte mitzu>
ieten, welden die Gamilieneatps-Enrfeichung zufammt.
3. Der Notar form die ihm nach Mbjap 1 obfigenbe Verneßmung der Beiräthe an
Drten, welje nicht Notarsfip Fb, dem Bilegerweifter oder Wefeneihter übertragen und im
Falle eine fohen Usbertragung Die eigene Heuferung des Waienricers ferflch erheben.
& it das Antögericht, in dejfen Bezief der Notar angeftellt ift, micht zugleich das
Wormanbfcaftsgerict lbfap 1 a. €), fo endet Der Motar Die ten dem feperen, welches
die Guten erhebt und über Genehmigung ober Beanlandung dee Medeshandlung des Bor:
mmunds ober epers heflicht:
De}
1. Jeder Rotor hat auf Grund der ihm von dem Amtsgerichte zutommenden Rad
ten ein mit alphabetifhem Hegifter verfehenes Verzeichniß; der Entmündigten ud Verbee
air hei des Amis nad den aufgeben Formular. A. a Führen u I
feinen Gefüftsginmer zu Jedermanns Enfcht afzutegen.
2. Die erwähnten Racheidten ib, mit fortlaufenden Nummern verfehen, als Leilagen
des Verzeichnis zu fanmeln. Die betreffenden Beilagenummern finb in Spalte 8 des
Verzeicpies zu vermeten.
SXvH. a1
5,24 ic
1. Die Motore find verpfichtt, die Gefhäfte gewifuheft zu fertigen md nichts zu ah er
Genttuden, 06 widt vor ihnen vorgegangen if Sie haben ver Hufnahme der efunden Ni
Den wahren uud ernffichen Willen der Parteien zu ermitten; fofen fie Seife Hgen, ob
die Parteien die Yeheutung und Folgen des beafihtigten Gekäfts völlig vefannt Haben, den:
feen Gierüber die nöthige Welefeung zu erteilen und beren wahre Wilensmeinung tr,
beftimumt und unpweibeutig in deu Urkunden anszubriden (Nechtepolizeigeich $- 41 Abiah 1)
2. I eine Werfon, wie eine Willeneerlärung abpift, in einem Zuftunde gefäctn
Bevufifeins, fo Dat der Notar dife Tpatfarhe — wenn Zeugen sngegogen Find, mit biefen
— zu beuetunben, die Willenserlieung fett aber, infofern fie nr it, aufzunehmen (Matts-
potieigefe $. 33 Abfap 2).
3. Die Notare find verbunden, über bie Verhandlungen, zu denen fie mitgewirtt Haben,
Berfcpviegenfeit zu Geobadpten ($. 41 Abjah 2 des Nehtepolgeigefetes).
sn
1. Die Rotore haben die Parteien über bie Borfheiften der Gef und die vehtlihen
Folgen der Cefhäfte in Gemäßheit dcs Meftevogeigeehes $. 41 Abfat 1 (iefe Werardmung
8.24 biab 1) namentlich dann zu belehren,
wenn die Seneknubung vom Gefüften verlangt wid, tele nad dein bürgerlichen Gefepe
ungitig nd,
wenn bie Umftänbe dafiir forethn, bafı das Gefdhäft mir zum Chin ober zur Um:
arbung des Ghfepes oder zum Noctfil Dritter, welchen Darans Anfehtungsreite enoadien,
abgefhloffen werben fall,
wenn die Yenehundung Dunfler ober zweibeufigee Beinmunpen begehrt wird
2. Die ethelte Belehrung if in Def Fällen (Wbfap 1) in den Gehäften zu beurhunben
sa endnsre
Dei den Erörterumgen über die Willensmeirung ber Betheiligten und bei der Lritung Set, mi
der Berfonbtungen zwifen Denflen füL ber Notar jene ruhige Kede und verföfnende
Mäfigung beobaditen, welje die algemeine Pflicht der Bronten it
sr. Auftra
1. uf Sonntage and allgemeine Feiertage im Sinne der Ianbesherzichen Berordmung
vom 18. Juli 1987 find Tapfahrten mr in Rothfälen anzuberaumen.
2. Die Velanntgube der Tapfaheten an Die Betheifipten hat jo zeitig zn gehehn, da
fi, foweit nohwenbig, auf das vorzumehmenbe Gefchft fch vorbereiten Finnen.
. Yuf Ynteng, nen Tapfabeten verlegt werden, wenn. enfeblihe Gxfinde glaubhaft
Wang
arten
gemacht find. Die Verlegung darf nt zur Verfkumung gielicher Sifen führen Yan
5.2 Fe
1. Die Het der Betountgabe der Verfügungen md Witbelungen Des Notar if, fomcit Fun
wicht im Einzelnen ettons Anderes bftnmt it, defen plichtmäfigem Ermeffen anfeimgegeben. Kanne
218 SKY.
&r Hat dabei ebenfowoßt auf cine zuveefäfige Webermitteung als nu Hunfiche Roftenerfparnif
für Die Befeligten Bedacıt zu nehmen,
2. Die Belomntgabe fan durch mändtiche Eröfmung, ober dusc) fchrifliche Miteitung
geidefen ud die Cptere fun dem Gmpfänger durd dar Notarsdiener oder Durch die Boft
übermittelt werde.
3. Schriflihe Fertigungen des Motors gehen den Betheligen zegelmäßig verkälfien
an. Offen dücfen jedoch, fohe Schiffe, insbeonbere Lorfadungen, übermittelt werden,
ei welchen durch Defe Art der Uchermittelung die Duterefen der Deieiigten nicht geichtdigt
werben. Somit fehriftliche Fertigungen Hienach offen übermittelt werden, ann dies inners
Halo des Grofterzopthums auch durd) Vernitelung ber Ortsbehörben neitehen.
4. Of die Befamntgabe mündlich oder Trittich geiehen und auf welchem Wege fchrift
ice Mitteilungen dem Empfänger übermittelt find (Mbjah 2 und 3), if} in iebem Falle
zu den Alten zu bemerken
sn
ee I Die Befanntgabe (8. 28) erfolgt gegen Beurkundung nur, jofen dieelbe für die
Fasern. betreffende Art von Mitheungen algerein vorgeicheihen it aber von Dem Notar im einzefnen
Fate aus befonberen Gründen für angemefien erachtet wird
2% On den fällen Des bfapes 1 if über die mündliche Befanntgabe feitens Deö Notare
ine von dem Bethefigten und von dem Notar unterzeifhte, dem Tag der Eröffnung angebeude
BVenrfunbung zu den Alten zu beingen, und erfogt die [priftFiche Betanntgabe nad) Wahr
gabe der folgeuben Betinmungen (tbjap 3 bis 6).
3. Schriftliche Fertigungen, welhe offen übermittelt werben dürfen ($. 28 Abfap 3), Find
echalb des Grofherzogthuns den Empfängern unter Vermittlung der Bipermeifter Durch
Gemeindevieer mit Beurkundung dicc) Diefe in Gemäßfeit ber 88. 4 f. der Werordmung,
Beteffend die vereinfachten Buftelungen und Die Behändigungen, vom 1. Dezember 1884, zu
Behündigen. Am Sipe des Notars fan die Behiänbigung gegen eine folde Beurkundung auch
durch den Rotorsdiener pefcehen. Das Erfucen an die Vürgermeifter und die Beurhuubung
Form ® Durch den Gemeindedieer hat mad) dem beiliegeuben Formular B. zu gethchen
4. Soweit das Berfahten nach Abfat 3 nicht fatihaft üf, erfolgt innerhalb des Beutfehen
eis die Uebermitelung im Mege der ufellung durch Erjuden der Boft unter entfpecieder
Snwenbung der SS. 176, 177, 178 ber Giilprogehorbmung; das in $, 177 leer Sat vor:
aeihriebene Zeugmiß fellt der Wotar aus.
Die Ueberfndung fer Fertigingen an Empfänger außerhalb des Deutfeen
Meide geihieht, wenn eine Beuehunbung erforderlich it, regelmäßig unter der Abrefe bes
mittels der of, wobei die Sendung mit der Bezeichnung „Einfhreibe
ein Nüfchein (Emplangebefhenigung des Empfängers: Boterbnung $. 15 IV.)
a verfangen if. Comet Meheine ans dem betefenben Sonde nicht zu beihaffen Au,
geihieht Die Bufellung. in entiprechender Anwendung der Worfheiften der S8. 182 bis 185
der Giitpeogehordmmg und der Worfrifter der Belomntmadhung vom 15. Februar 1838
xxvM. " s1
(Ofebes- und Berorbnungskfatt Nr. VI: verfeithe insbejonbere Zifer 6. Derfelten) Dur
Vermitelung des Großferzaglichen Staatsminiteriums, welen das zupufellende Schrift
dorzufegen ft
6. Iu den Fällen der Mbfähe 4 und 5 if auf genaue Deyeidwung des Namens und es
Wohnort der Mbrefften befonders Bedait zu nehmen und Straße und Yausnummer ber
Wohnung in großen Stäbten menn möglich) beizulgen. ud it, fencit nad Mfg > das
Grjuden amı Sufteltung dem Geofberoplihen Staatsminifteium zur Weterbefdrberung
vorgelegt wid, der Baffungspfüchtige anzugehen, won welchem bie Koften in Intande erhoben
werden Können.
s.30 ascn ir
gun de
1. Diener der Motare, welihe in Gemähbeit des $. 29 Wbjap 2 und $. 29 Ahjap 3 Mirkieue
fehriftliche Fertigungen behändigen, erhalten hiefür eine Gebühr von je 10 Penn Aafenam
2. Die gleiche Gebüh bejicen in den Fällen des 8. 2B Mbfap 3 md $. 20 Abjap 3 eimar
Gemeinbehiene. Beau
3. Der Notor erhält für bie Veforgung der Verpadung und Werfendung feiner jrift
ficgen Wittjeilungen in allen Fällen, in welcien Die Ueberniielung gegen Beurtundung erfolgt
(&. 29), eine Vergütung von 10 Pfennig von jeder an cine Ahreffe abgehenben befonberen
Sendung
ss ai
1. 280 Üfentliche Betonntmachungen verordnet find, men fir, ferne nit in Gineffle natunam
eos Andered befimmt it, in die Narloruher Zeitung und auferdem in dasienige Blat,
werhes für den Cip des Motors zur Veröfenlichng amtlicher Belanntrradhungen Seftimmt
iR, einmal singerüdt neben
2. &s bleibt dem Ermeffen des Motard überloffen, ie mehrmals ober aud) in andere
Blätter einräden zu faffen. Auf Mntrag fänmilicher Velheiliter muß dies geehchen.
3. Nebiben find fe Seanntmadhungen an die Gerichtstfel des Amtsgerichts anzufeften
uud if eine Wefeehuigung über die Zeit der Anbeftung und der Abnahme zu den Alten zu
nehmen. Die Dauer der Auheftung beflimmt, weit difelbe wicht vorgeihrihen if, der
Notar im Ginpelfl
4. Die Verleger der ffentien Blätter Saben nach Wallug der Eineldung dem Notar
ein Belogblatt, das zu den ten zu nehmen äft, mnb eine Koflerefmung zu überfenden. Die
Grhebung der Einricungstoten im Wege des Woftverichuffs it nicht fattaft
5. Auf Mitteilung der vom Notar als richtig betätipten Noftenrefimung weit das
Amtsgericht, auch vor olendung dee Gechäfts, Deren Betrag auf die Atelaffe zur Zahlung
am und bewirft beffen Wiebererfebung für die Staatsfaffe von dem dur; den Notar zu
begidmenben Zabfungspfictigen. Gin Konzept des Exhreibens an Dad Amtsgericht it unter
Wermerfung des Keftenbetrags zu den Nen zu nehmen,
320 ax,
ri mn N
SE 1. en cine gehörig vorgefabene Partei nicht efdeint, fo Sat der Notar das Gefcift
fehl vorgehen, werm Die ame dir Mnmeenbeit jener Warte gehen fan
2. Mabernftls ft die wh eehfimene Partei, jferu fie yum Gofheinen geitlich ver
let mar oder das Gskhüft ft Bumtragt Hat, Den ol nad) Wahgabe ds $. 6 dos
eipspaigcfihen Gebüfenaiis zu enttdign
a 0
1. Zur Mufnaßne von Noteriatsuchuden (Heitspoliegejep $- 26) fd Zeugen mır in
den Fällen zupugehen, in Denen bis geek vorgefriehen it (Derglerhe Lanbenhtfähe 971,
976, 977, #70; Wechtöpolieigefe $3.44 fr, 50, 55 Abfap 4) oder vn einem Beeiigten
verlangt wird (Mechtspligeigefe $. 46 Mbfap 1 und $. 47). Cs it nicht geiattet, an
Stele der Zeugen einen zweiten Notar zu uermeuden (Nedhtspaigeigeieh $. 46 Abjap 2).
2. Die Zeugen mäffen männfichen Gefhtehts, voljäfci, Yngeförige des Deutkehen Weiche
und im Genufe der bürgerlichen Rechte fein, auch, vorbefaltich der Ynsnabmnen der Lan
eitsfüpe 974, 0764. untecieeiben Fnnen. Ihre Perfon mıh dem Notar bekannt, oder
im auf fehere Weile nacheiefen fein (ehtsligigeih 8. 49)
Nad) $. 49 des Rectspofigegefepes Den ala Urtundögrugen wicht bigeyogen werden
a. Diefenigen, melden die Fähigleit mangelt, Siwnemahrnehmungen zu machen oder
fotehe mitzuteilen;
d. Getifen, Abfhreiber und Diener des Notare;
©. Berfonen, welpen entweder Abt ein Worte aus dem Befchäfte zupebadit it, oder
iweje mit dem Notar in dem im $. 34 des Mechtspofkeigefees Öeeidpeten Grabe
Verwandt ober verfihnägert Hub;
d. Diefenigen, welche bucd) frafgerihtices Uetheil Daueend für fähig eefärt worden
fd, als Zeugen eihic) vernommen zu werden, un — während der im Icbeil
definmmen Zeit — Diefenigen, wen die Oürgerlien Eheenrehte aberfannt find
A. Der Motor bat Die Parteien und die Zeugen auf Die Borkerifen der 88. 48 und 40
des Mehtspoizeigfees (Mbfap 2 und 8 difes Paragraphen) aufmerfam zu madken und, daf
is geftjeen, in den rtunden anzugeben (vergleiche Nehtspoligiefep $. 49 Abfah 2). Im
den feptern ift weiter angegeben, dafı die Berfon der Zeugen dem Notar befanıt ober da
And auf welde Weife fie ihm fer nachgewiefen if
5. Handelt es fc) um Erflärungen der Partien, fo ift die Örgenvart ber Zeugen nur
bei dem Borlefen und Unterfeiben der Urtnben (ieje Versednung $. 39) erforberlich,
Soll aber cine aubere Wahrnehmung Geurfundet werben, fo mühe fie bri dem yanen Mit,
ectennne Welcher erwieen werden fol, amwefend fein ($. 56 bes Medhtspoligigeiees)
ven
ga.
Hifi) des Beiyngs von Verteamensperfonen zu den Wehunben Tauber mb Stuummer
an. 3a
find bie Vorferifien bes $. BL des Meitspofieigefees, Ginfihtlich des Beizngs Gefonderer
Hetsbeifände zu Netsgeichäften von Blinden, Tauben und Ctummen dieenigen det
VI. Stonfütutions.Gdits %, 31, des Yanbreitsjapes 136 wid des Cnits vom 22. Mai 1818
(Megierungsblatt Nr. XL.) zu Beachten. Der banacı erforderliche Reitsbeiftand Tan zugleid)
als Vertrauenöperfon im Sinne des Nehtspaipigeihes $. 51 Seigeogen werben.
s.5 ak
1. Die Noteriatsurhunben firb in Deutfher Sprache abyufaffen Hehtspeigegefh $- 43). "true
I ein Seeiligter ber beutfchen Spradie mt mächtig, fo Fb wei Zeugen und if, ww
die Sprache des Belfeligten Dem Notar ud den Zeugen ober and) nur einer Bifer Perfonen
unbefannt if, außerdem ein Dofmetfcher Geisuiehen; Das Verfahren in Bifen Fallen riet
Feb nad) 98. 44 und 45 des Rechtspolgeigefegen
2. Die Notariatsuchnden Find (bar, ohue Ahtiezungen, Zuifdenekume, Weränberunge,
Austilgungen und Einfehatungen niebergufckeiben (Nechtspoligeigeieh $. 52 Map 1). en
Zifeuchume nit, vermieden werden Lnnen, insbejondere. wenn bei Berwenbung von
Imprefien (8. 36) Stellen Tre bleiben, find diefeben Durch Striche ansgufllen.
3. Zeitbezeidinungen und andere wichtige Saffenungaben, namentlich bie der Haupt
Funmen, fllen in Bachfiabenfchift ausgedrüdt erden (Heitspoligigeieh $. 2 Ablap 3)
4. Zu den Unfunden Darf nur Yaltbaces weißes Papier von 33 Gentimeter Hähe und
21 Gentimeter Breite für den befnittenen (halben) Wagen gebraucht werben.
5. Die Det, Am mit Eltghfen u ver
tunde it die Ziffer, unter melde biefelbe in das Mrfunbenverzichniß
Fe Oehtspolizegefep $- 63 Abjah D), fowie gemäß $. 179 der Betrag
der angefepten Koften anzugeben.
7. Bejondere Sorgfalt it auf Die zum Gebrauch vor ausländichen Baförben Geftimmten
Metunben zu vermeuben. Diejelten ind fits mit dem Dieuffigel zu verfehen. Sie dürfen
Nichts enthalten, was nit für die anstinifhe Behörde beine if, inskeonbere nicht das
ongept des Worlageberihts au das Grofberzogliche Staotsminifteriun. Die Ynwendung
ateinifper Stheift it, wenn der Gebrauch auferhalb des beutfen Spraiigeieis Raten
fol, angezeigt und, wenn insbefonbere vor deu ftönigtich Niedertänbifgen Vehorden, aus
drürtich vorgeicrichen.
SE vrdeneee
1. Zur Mufrahme von Rotpeiasuetunden dürfen gebrudte Entwürfe (Impreffen) me Inne
Verwendet werben, weit Bis befonders uergferieen ober. gefatet. ft (Mehtapaigeigle
8.52 Akjap 2)
2. Die Bermenbung von Imprefen it geflttet
a. gu dem Eingange aller öfeutchen Urfunden mit Ausnahme der Tgen Willensner
Dednungen ad der Auffhrifisuctunden zu gehehnen epten Willen;
b. zu den Siegelanfegungen;
Seine ab Bawnuge da I E
Beige dr
tn.
Jasat dr
322 XRVIL
& zu den Uefunden über Gimwiligung bed Gläubiger zur Läffung der Einträge von
Mande und Borzugsrehten;
1. zu Weefproteten;
. zu Bollmadten;
2 zu Berfigerungsprootfen
37.
1. Die bei Notariaturfinden Beibenben Beilagen find als folde zu bräeidnen und mit
fortlaufenden Nummern zu verfehen; ife Anfahtub an Bir Haupturtunde ft in Beier unter
jener Beyeihnung zu vermerfen.
2. Bolmadhten jowie die Urfunden über Betelung von Vormindern, iegern uud Beie
Händen finb der Haupturtunde fs in Wefrift ober Geglaubigter Mbfhrift beigubeten (er=
gleiche Nechrsvaizeigee 8. 52 Mbjap 4). I eine Volmaht oder eine Befelungäurfunde
der gebacen Yet nicht vorgelegt oder mar vorgegipt, aber Darnad wieber zurücgenommen
hworden, fo ft Dies in der Mrfunbe, fofeen Defelbe Dennoch gefertigt werben fan, aus
gubrüden.
3. Die bei Vornafıne des Gefhüfts dem Notar vorgelegten Scheiftäde, welde nicht
ihrer Natur ac) als Delepe bei der Hauptuefunde bleiben müffen, Find ben Befeiligten,
tee fie übergeben Daben, zurfdzugeben. Cie lönnen, joweit nothwendig ober wünichens:
wer, vorläufig den Men angeigfoffen werden; in Diefem Fall fund diefelben, damit fie
wößrend ihres Aufefuffes an die Alten Leichter aufgefunden werben Können, mit fortlaufenden
Buchfiaben zu bepeichten und. it ihr Anfhtuß an die Hauptwrfunde in biefer unter jener
Vegeihnung zu vermerlen, ei Gefchäften, welche amtsperitliher Prüfung unterliegen, darf
die Mücgabe der Hüzu nötigen Urkunden nicht vor erfolgter Prifung geiiehen. Ueber die
Wücgabe von Schritten, welhe den Alten vorlufig angekülffen waren, iR Empfangs-
Gefjenigung zu erheben, welche zu den Alten zu nehmen ft.
..
1. Den Roteriasusfinden it eine deren Infalt frz Depinende Weberfeheift zu geben
6. 9. Gheveetrag des ic. in ac. und der ac. in ac)
2. Diefelsen müffen fe enthalten (vergleiche Nerhtäpaligeigeep 8. 53):
a. den Dit, deu Tag und das Jahr (iefe mit Wuchflaben geferieen) ber Ynfnafune
der Urhunde, Gei Urfunben, welde nicht auf dem Oefdäftsgimmer Des Wotars aufs
genommen find, auc) dad Sotal der Ynfnafme;
. den Namen und Wohafih der Notare und den Bez, für deu er angeeft it;
©. Namen, Vornamen, Wohnort, Ocwerbe ober Stand ber Betheiliten und der Zeugen.
Dabei it anpugeben, ob und welde Weteiigte bei der Aufnafıne arnefend find, welche
mi, und find, wenn für Rictamvejende Vertreier mitwirten, Dieje nad) Namen, Vornamen,
Wohnort, Generbe oder Stand und Grund der Vertreungsbefuguih zu begehen
3. Die voriehenb (Nbfah 2) erforberten Angaben Find in der Mepel in den Eingang der,
aRvIL 3
Urtunde aufgmnehmen. Siebe haben (Mbfap 2b) Dienfterefee md Stelwertreer fi) als
folie unter Yngabe der Behörde, von welcher bi Ernennung erfolgte, Stellvertreter überdies
unter Angabe des duch fie vertretenen Notars, zu beyenen
4. In Rolorietsurkunben, wele eine Verfügung über Lieenfinften enthalten, it auch
der Ermerbstitel des Berfügenben unter Bejicmung des Gerefenden Orunbbudheintrags und,
wenn dos Lagerbuch der Gemarkung betätigt üft, die Lagerbucönummer ber Siepeufehaften
angtgeben; Finnen Pie Beeiigten bei auf Ynteag zu ferigenden Urtunben Diefe Angaben
micht machen, fo it Dis unter Weifügung des Gzundes in den Urkunden auszubrüden. Der
Rotor Hat nut) im Webrigen darauf Finguvicken, da Die Bepichnung der Liegeuchaften wach
Gerann, Gattung und Yet, Flächengefalt und Angrenzern weit ihunlic) genau fo wie im
agerbude erfolge
5. Die Uchunde fhfieht mit den Beuekundungen über Borfefing und Genehmi
der Unterzeifnung und den Yeuchunbungen Hierüber ($$. 39 und 0)
ig, mit
s.. ann
1. Der Notar Hat jebe Uekunde, Die er aufnimmt, den Parteien, welche darin eineneisuiire
Gerttärung abgegeben Haben, in Gegenvart ber Zeugen, joneit fldhe zigejogen wurden, vor: Pie 5
zulefen. Enthält die Urkunde feine Gellärung der Parteien, jo genügt es, wenn fe den eva
dugegogenen Zeugen vorgelefen wird (Nechtspeizeigefp 8, 54 Mbap D).
2. Dah das eine ober andere geichehen, und Daf die Uctunde, wenn fie eine Eeflirung
Der Deeiigten entät, deren Genehmigung erhalten Habe, ift in berieben. ausbridtich zu
Bewerten (Hectepofizegefeb 8. 54 Mofa 2)
3. Diejenigen, welche eine Willenserflärung abgegeben haben, mäffen Die darfber auf
genommene Wrkunbe unterfheeiben. Sind fe dazu nicht im Stande, jo ift Hirten unter
Beifügung des Orundes in der Urkunde Erräfmung zu iHum. Dah Beibefigte md Zeugen
unterfeeiben, Hat Der Stotar bejonbers auszubräen und feine Untericheift zulgt beiguegen
(Meitspolieigeie $. 55 Mbiap 1 und 2) N
4. Gin blafes Hanhgeichen fan wicht als Unterfehrift betractet werden (Meihtspoige-
wei S. 55 Ablap 3)
5 Wen ein bei einem Aetsgeeüfte Befeligter nit unterfhreiben fan, Find pur
Beurtundung zwei Zeugen beiugiefen Meitspolieigefep $. 5 Yblap 4).
$00.
nen
ei der mt Yeueknbung der Befäfe von Ornerefamntungen der Stone ‚irre
manbitiften und Aktionäre gelten, jofern nicht der Gejellichaftävertrag ein Anderes beftimmt, General,
Yetimmungen er S8 a m 55 0 chips Die Srramung S. 3) as erfif, Tin
ein die vor Bote eufgetomaene Are dm Worffenben und Jar vceen von Dei. wa
Werfrmeieneruannten Lhlacier vrgdefer u von {um umgeht worden
Dr Yen Ja 700 die Artur gu Umegrihung ad) Du, anne Kieinhner dr
PA
Er XXVIL.
Verfammlung aufgulegen, und ba dies gefeiehen fei, ausdrüdfich zu bemerfen (Hrtitet 32
es Kodifehn Ginführungegeehes zum Handelsgeehbuch in der Fafluny des Befehes vom
24 April 1986)
aeäcitn en
“a 1. Qeber öffeutichen Metunbe, welche in Uefeift oder Doppelufift den Betheigten
ausgehändi sird (vergleiche $ 42), jeber Abicheift foldher Urkunden, auch jeder Beglaubigung
von Unterichriften, Abichriften und Auszügen ift das Notariatsfiegel beizubrüden (Nechtspoligei
geieg 8. 61).
2. Auberben müfen, wenn eine äfentihe Unfunde ans eigenen Wätteen or mehreren
Dogen befteht, dieje durch eine Schnur, auf deren Ende das Dienftfiegel zu deüten üft, fo
erbunden woeben, doh fein lot der Bogen fransgenommen werden Funn. Yu dem feten
onen ober Sat iftbie Ba rmticher Bogen ober Blätter anpupeben ORrhspaienie $.60).
am sa
win 5. Der Motor iR verbunden, auf Verlangen der Partie’ von der infheift einer Urfunde
fo viele Doppelueidriften zu fertigen, als Beheifigte Bei der Urfuube mihertten (Nehts
Dogg & 62 Mbfap D.
2. Der Notar Hat bei Aufnahme wichtiger Urkunden, insbefondere von Eieerträge, Die
Veeligen auf die Märhfihfeit der Ausfertigung von Voppelurfhriften, wobureh fr neben
Ben Mınsgerhten an der Sorge fr Erbaftung der Urfunben fi) Beiheifigen Binnen und
mit die Gefahr des Vefufes vermindert wich, befondes aufmertlum zu made
3. Bei der Doppeluricheft Find Defelben Förmlicfeten, wie bei der Urkheift, zu bes
achten. Ihre Eigenfhft als Doppelneichift muß aus der Uchereeift Beruorgeen. Sie
gilt der Mrfift leid, ehtspeieigeieg 8. 62 Mölap 2 and 9)
4. Die Doppeluechiten find den Vebeiigen, melde ie verlangt Haben, ansyufalgen.
a un 8.48,
era Wenn eine Verfandlung wit in einen Ye weendet werben Tan, mh fe akgefhtoffe,
ung. yon allen dabei amvefenden Perfonen (eu Beteiligen, den Zeugen und dem Notar) unter:
Äthrieben und Die Bortfegung in einem weiteren Afte begonnen werben (Nehtspoligeigefeh $. 57)
Arie u Den
nos. 1. Werden in einer Noteriateurfunbe Zufüge nötbig, fo find Diefelben, wo immer möglich,
Gei der Stefe, worauf fe fc Diebe, auf ben Man der Irfunbde und nu, wenn ihre Länge
68 nothwendig mat, an deren Ende zu fen. Die Parteien, Zeugen ımd der Notar Haben
fe zu untericheiben.
2. Mühen Wörter anögefrichen werden, fo fol dies in der Art geihehen, ba fie nad)
dem Durditrie uoch geefen werden Können. Am None oder am Schlufe der Urkunde Find
Svi. E
ichenen Wörter anzugeben und, daf fie mit Genehmigung ber Parteien getrichen
m, auf gfeitje Meile, wie die Zufähe, zu benefunben,
3. Wenn aber folhe Durchfteidpungen ganze Säge oder erfebtiche Veimmungen betreffen
Wieden, fo Hat der Rotar die Urkuibe neu zu fertigen (Meitspofieigefeh $- 58).
BE ae
1. Der Notar Sat Geffäte, melde mad dem Ruktsoliigfe 8 2 Ziffer 8 amts- wine de.
geriher Prnfung unerfisen Öiefe Deraebnung $$. 137, 154 und 166), zu Def Quuede "Unaus
don Mntenegen dem Amtsgerichte einufenben unb, {wet Sven abgjeen eine bhdedfiche ati.
Grmäceigung, efätigung, Geneßmigun, Behfung md Verleihen erfocberlih it, die Bes
ehefgen Sieber zu Geleien, deren Non auf Herbeiführung der Grmädtigung u. . w.
au Geunfunben und dar) das Gcjhäft der gufländigen Wehöede unter Simweihung auf den
Antrag zu übefenen
2. Bei jeder Einfenbung von Aften an das Amtsgericht hat der Notar dem Bine oder
Die Ziede der Giferdung (Gefäftsvefung, Erteilung von Gamifinrathsermäctigungen,
Gintröge zum Offentunbigitsbuc, Mufbemaßrung u. f. m) in Cizeinen anzupeen.
3. Of die von dem Notar aufgenommene Unfuude zum Gebran im Ausland Sefimmt
ab. Gebarf Def mai den Biriber efehenden Vorktrifn einer weiteren Beglantigung
ur) das Großerzogliche Cranteminierium ober der Beglaubigung buch, ansmärtige Bot
fönften, Gefaubififten ober Sonfalat, fo Hat Der Notar Kernen Norfage an dus Gras
Herpnfiähe Stoatsminifterhum zu made (werglide Belonntmadhung des Großferzogtiden
Stantsminiferiums vom 3. Yebrun 1882: Öefes- und Verordnungsblatt Str, IV. Seite 17);
if gerihiiche Beplonbigun eforeric, ecleih Verträge mit Oeerreich< Ungarn vom
25. Gebeuar 1880, Arie 2, und vom 19. Juni 1991: Neihögefegbfat vo 1881, Saite 4
und Oite 208 f), fo fat Der Notor Hiermegen das Yutgeriht angeben,
8.4. Beäfung der
1. Die Notare Haben die Verpfichtung, die Tefenerung der bei ihnen vorfmmenden Shen
:efet von Mmtamegen zu peffen. Hiebe { zu unerhaden, ob der eye Bed hen
Pig, Yfaenben ads ab er mit Dem gectihen Mbgobenferage md 06 er vehteig
Bd vorfiftemüßig erfeunt i
3 Guwitergnbtungen gegen die di Beiefemefeer becfenden Befhe und Bat:
gusonegeiften fub Bi dr gungen Shore, da it der Beirsaleche (pain
Ai cher Hanpifenra), in deren Beier Zuoierfandtunen begangen In, au Age
gu Bingen Der Anzeige if eine dolfänig genaue, and Den Safatoneeermert enthaltende
Benfauigtr Abjheit des Madiels anuılfthe. Lege 9 20 6 Mihigktes vom
10. Sant 1609 und Be Serorbnungen vom 0. Dfober 1873 (fee und Benrömungbitt
@kte 194) m vom 16. Ari 1879 (fe: and Verordnungsblatt Seite 287)
3.9 rider Mefe Jen die Aare Be Berpihtung die efeneung, der ihnen
326 xavI
octonmenden, mc dem fe über Erfehung bon Reiteienpefabgaben von Su Ana,
(Setanutmachung des Neicetanglere vom 9. Juni 1885: Reicpgefegbltt Seite 179) ftenyel-
ilihtigen Urhunben zu pehfen. Suwibergandtungen gegenbiejes Gef finb bei ber zufändigen
Behörde (Ubfah 2) ze Anzeige zu Dingen. Wergleihe $. 39 des angelhrten Reichgefepes
in der Durch die erwähnte Bekanntmachung verfündeten neuen Faflng.
on
Die narigenanmten Notarntsunfuuben Fb nach erfolgter Yufnafme, in den füllen des
$ 45 ofap 1 nicht vor erwictter Gefhäftspenehmigung u. f. w., auf Werlangen der Partei
Berelben oder, ihrem Wertreter oder einer von ihe begehen Behörde (5. 8. ber Grund
ad BfondSuchbehörde) in Urfheift auszufolgen:
Urkunden über Eimsiligung in eine Ehe;
Yotunden über ehemänndiche Ermächtinungen;
Vollmachten zu eingenen Mechtsgeihäften und Widerruf folher Vollmacht;
Schutdoerfceeibungen mit Ausnahme der volftrefbaren rkunden im Sinne des
8.702 Zifer 5 der Givilprogefordunng (iefe Vererbung 8. 02), Bürgfaftsurtunden
ud Dnittungen;
5. Uetunben über HechtSüßertragungen und über Einfepung in Die Mehte ds Gläubigers;
6. Urtunben über Anertenmungen (mit Ausnahme der Amerfennung natärlcher Sinber),
über Eimviligungen, Genehmigungen und Einfpradin;
7. Benjihte;
8. Urtunben über Ehuwilipung des Oläubigers zur je
und Lorzugsredien
9. Uetunben über sünbigungen, Eröfinungen un Mahnungen
10. Zenguiffe und Befheirigungen;
11. Deglaubigungen Des Tages und Jahres, Beglaubigungen von Unterfärften, von
Uetunden (iefe Berorbang $. D4), von Mhfheiften und Yuspigen;
12. Urtunden über die Darlepung von Baarzablungen, über bie with erfolgte Diner
degung, und über Die Aufforderung des Gläubigers, Die binterlegte Sad in Empfang
su nehmen;
18. Wefelproee;
14, Urtunden über die Befcaffebeit von Waaren und von anderen Sad;
15. Metunben, welche zum Swece dee Eintrags in das Handelsregfter aufgenommen
werden; Day gehören jedoch nit die Mefunben über Bejhlüie von Generalner:
fammlungen der Stommanbiiften ud Aftionäre (ergleiche Art 180 f. und £.
Feier
ung von Einträgen von Pfand:
me 1b 2381. bes Ganbelögefepbudss in ber Faffung des Neihsgefepes vom 18. Qui 1884).
ir Am 48.
wei le Übrigen Urkunden mäffen ımmittelber nach Fertigung Des Gefchäftes nd, wenn
imetrung. Wcheiften oder Muszüge zu fertigen waren, unmittelbar nach deren Fertigung uud jedenfalls
RVM, 3
Gönnen vier Moden nad) Perlipung der Urfrift an das Mntögeeiht zur Aufbenahrung
eingefnbet werden (Hehtspofigeigeie $- 29 Mbfap 1).
20. Be
1. &o lange bie fanden fh in ben Händen des Motors hefinden, Sat er bieelben, Enke
Übeefieid; gecdue, trden und fer zu dermahren und dem Zutit Unbeeehtiter Pati, 1
Vefelien Yolner
2. Bon elunden, tele nicht zur Ocfentiteit beftimmt in, darf Mitteilung dur ut Kusa
Sinfhtsgeftatung oder Durd) Abgabe von Abfchriften und Wuszägen nur ben Beibeifigten,
deren Heitsfogern, gefehfichen Vertretern aud Bevollwchtigten und folden Berfonen genuacht
werden, welehe Das Amtsgericht auf Grund eines von ühnen beheinigen rehfichen Interefes
zur Benutuiinohme eemächigt (vergleiche Redhtspofieigefeh 8. 30 Abfah 1)
3. Won Teftamenten darf vor Mblcben des Tefirers nur diefem febft ober einem mit
dejonderer und öffentlicher Vollmacht verieenen Gewaltfaber Einfcht geftttet oder Aoiheift
abgegeben werden
A. Der Notar hat bei der Cifihtsgefittung die zur Sicherung der Men nöthigen
Vorfihtsmafregefn zu teffen. Deren Abgabe in Die Wofnung eines Beteiligten ober feines
Derteters if unfatfat
5. Musfertigungen, Deglanbigte Aojheiften und Auszüge aus Gefhäften der star bücfen
erfe nach volitänbigem Mbfhluh und im Bulle dee 8, 45 Wojap 1 crft nad) Genehmigung
des Gefiäfts gefertigt werden. Zuter fünnen mr Kbfceiften und Auszüge, die als jthe
a8 undotfenbeten Gefchäften eyetjnet und nicht mit Beglaubigung und Unterfeft verjeen
nd, erteilt werden. In allen des $. 20 Mjap 3 if der Mangel der Vollmacht and) in
erheiten Ausfertigungen und Auszügen auszudeüden.
6. Auf der {epten befjeihenen Seite der Gejhüfte if anzugeben, wer Yu
Aoferiften oder Muszüge veclange und ob und wann deren Mitbelung erfolgte
7. Die Abgabe von Mfhriften und Huszügen aus Noteriatsurkunden, welhe in die
Bertmaheung des Amtsgerihts übergegangen find ($. 48), erfolgt unter den Woransfepungen
der Mbjähe 2 und 3, burc) das Yintsgericht oder den Notar (Rechspoligeigefep 8. 26 äifer ),
ie madibem biefer oder jenes van einem Wetheiligten darum angegangen wird
8.50. Be dr
Ser:
Die Gmpfangnahıne feenber Gefder, Wertpapiere und auberer Sachen für die Beeis sage un
figten, begleichen bie Anbefipnapme foler Sad dei Wıntöfandlungen ift den Notaren nicht Free
getaie
eetigungen,
851. 6
1. Die Uetunbenverpeichuife Der Notare (Hectspofieigefe 8.09) find nad bem anfiegenben
Formular ©. je für das Statenderjahe zu führen a
2. Stellvertreter der Wotare führen das Urfunbemerzeidif; des dur) ie vertretenen "rar
228 ARVIL.
Notars fort; Die Werwefer erfebiter Biene (Dienflermefe) Daben. befonbere Uchunbenver“
hie zu führen.
FE Dfnbeeneimife fi dem Antsgeite vn Baiiung und Barum
(etspoligege $- 03 Wblap 2) und je in den erfen gehn Tagen des Jantın des folgenden
Jahres zur Abfchficpung und Untergeihuung (Hechtspaizigefep 8. 63 Ahfap 3) mitzutbeten
4. Die den Hotaren zurüdgugebenden Urtundenvergeichiffe (Reiöpoligeigefep $. 63
ja 4) find bei der Rotarsfele jorgfältig zu verwahren. Deren Einficht darf mır unter
den Voransfepungen Des $. 49 (Hehtspaizigeffp 8. 30) gefaltet werben.
5. Mach Mblauf von fünf Jaheen feit erfolgtem Abrhtuffe find die Urhundenverzecn
den Anutsgerihten zu feruerer Verwahrung zu übergeben.
Santa g52
Ps
Miele 1. Mm Schlaf jten Monats find die aus feiheren Monaten übergegangenen und
Bd die neu anhängip gewordenen Grfeüfte aus dem Untundemergeipife unter den Weberkriften:
1. Bon früßeren Monaten rüdftändige Geidäfte und
AL. Im (epten Monate anfängig gewordene Gefchäfte
aufommengufiellen Monatsauszup)
2. Die Einträge in Mouatsansjuge Find gleiftantend mit den €
wergeicpiie zu fertigen; Dieje Uebereinjtiunnung muß bei Ocfäften, die mehrmals zu über
ragen fin, werigftens bei dem ihre Verudigung nachueifenden Eintroge vorhanden fein. Die
in Spalte 7 eingeielten Beträge find Ste fir Seite yufanmenzngäßten. In Spalte 8
(„Bemertungen") ft, fobald bie Erergeichißfeiit umlaufen if. anzugeben, ab und wanı
die Erbverzeihnung fattgefunden Hat
3. Der Monatsausgun it Dem Amtsgerichte fpäetens am pueiten Werktage des folgenden
Monats einzujenden.
4. Gleiäyitig mit dem Doratsausguge Sat der Notar dem Aıntsgerichte eine Darfhung
der Notorsgefüfte nad) dem anliegenden Formular D, und eine Zarfeilung der Notare
m Dgebäfren nad dem anlingenden Formulor E. je für den gleihen Monat enyufenden
Feel
gen im Uelanden
Titel II.
Befondere Beftimmungen für einzelne Gefhäfte der Notare.
1. Beglaubigung von uterkhrften uud Achunden.
Bine 858.
(act 4. Der Notar it eine Unterfift zw bepfaubigen wur dann Gerehtigt, wenn in feiner
Gegenwart Die Partei die Urkunde eigeänbig untezeidtet ober die Brit bacaf Sefindiche
Unterrft ofs Die iheige anertennt.
XXI. 329
2. Oft die Partei dem Notar nicht perfönfich Belamnt, fo muß ifre Nämlihfeit nad
gesfen und daß, und wie Dies gefeiehen, in der Uehunde angegeben werden.
3. Die Betätigung der Unterfheift it mit Angabe des Ramens, Standes und Wohn:
rt der Unterzeiciner auf die Unfunde jelsjt oder auf ein gemüf $. 41 Wbjap 2 (Reihts-
pofigeigefe $. 59) damit zu werbindendes Watt zu jchreiben, vont Notar unter Befügung
Bon Ort, Zap und Jahe der erigung zu untergeifnen und zu befeeln.
4. Wenn die Bartei die Mefunde nicht in Gegemvart des Notare untergidet, fo hat
fie Die Gotfürung der Anertennung (Abfap 1) Dur) ihre Unterfrift zu kefrtigen.
5. Auge ober andere Zeichen fitt der Namenöuntererift zu beplaubigen it Der Notar
im Falle des Yeti 94 der Weifelrdmung Seugt
sh. Aesesien
1. Die Notare find zuftändig für die Beplaubigung der zum Gebrauch im Ausland"
beftimmten Urkunben, melde nicht von einer Stantebehörde oder einen Mater, oben non
einer Gemeinbebehörße, einem Stanbesbeamten, eivem Parramte u. [. m. ausgeeltt nd
(&etamutmacjung des Großherzoglicen Stoatsminifteriums von 3. Bebruar 1882, Sap 2).
2. Muf das Verfahren nad) erfolgter nofarieller Beglanbigung Findet die Befiimanung
des 8.45 Mbjap 3 Munenbdung,
11. Geuchundung von Chalfacen
8.58. Bormsiung-
1. Wenn der Motor berufen wird, Ahatfachen irgend einer Art, von welchen peivat«
seitliche Folgen abfängen, zu Geuefunden, fo äft erforberfih, da er aus eigener Wahr:
mehmung unmittelbar Keuntnif des zu beurhunbenden Borganges erfatten hat.
2. Ein Lebensyeugui darf demzufolge wur ausgefteit werden, wenn bie Partei yerfönlich
vor den Notar erfhent uud deren Wämlicheit ihm auf geiepmäfige Weife nadigewiefen if
Beides it in dem Zengnife auszubeiden.
s. dem
Bo für Gebenszeugrifle Dur) die Statuten von Verfiherungs: und Apulien Gef“
ehften weniger Föcmlichfiten verlangt werden, als das Dabihe Bejeß voricheibt, darf der
Notar die euguife unter der fattengemäßen Form ausftelen, weun gewiß üh, daß fe nur
Gei der in Brage Rehenben Gefelfhaft gerade werben jolen.
I. Beglaubigung von Abfhriften und Ausgügen,
8.57.
1. Mbfceifte, welche dem Notar zur Beglaubigung vorpelept werden, Hat derflhe mit
den Urtunden, wolden fe entnommen Find, genan zu verleihen.
ehe ah Verordnungen 1.
dem.
Aut
nam
dom
3.0 ARvI.
2. Dem Notar it nicht gefattet, über die Michtigteit der Mbfhrift von einer unbe:
glaubigten Afeift Zeuguiß auszufeflen.
3. Die Rchtigtit von Auspügen Hat ber Roter mur dam zu Belaubigen, wenn in
denfelsen auf genügenbe Weife angegeigt if, wo Stellen der Urichift meggeichen Find
8. 58,
1. Wenn ber Notar Mbfheiften und Ynszäge mit der zur Mergfeidug vorgelegten
Siheift übereinftimmend gefunden Sat, fo hat er Died unmittelbar unter der Abfehrift ober
dem Auszuge zu betätigen und Diefe Betätigung unter Beifigung von Ort, Tag und Jahr
gu unterzepnen und zu hfigen. Im der Betätigungöformel it angugeben, ob die vorge:
Hegte Schrift als Wefhrit ober elbft als beglaubigte Mofeft bepeicpnet wurde und an wen
difelbe zucägegeben wirbe. Deftebt Die Abfeeift «ber der Auszug aus mehreren Blättern
She ge, fo fm Die Sfr bb 8. Map 3 Orhtntcne 8.00) erehnhe
immenbung.
2. Finden fi) in der zur Wergleichung borgeegten Scheft Lüden, ausgeftirene oder
unterfteichene, eingefioßene oder unfeferlic) geehriebene Worte ober Zeilen, gegen fih Spuren
der Derilgung von Worten, Find Cinrife Bemerlbar ober ift der Sufammenhong einer aus
meßeeren Blättern Getehenden Urkunde in gend einer Weife aufgehohen, ober berechtigen
Unftände anderer Yet zu ber Ynnahıme, da ber uefpringfihe Inhalt der Sihrft Wertuber
rungen eriten Habe, jo muß dies iu Dem Befätigungszeugaiffe unter Wufführung und
Aniehungemeife Beereibung der Getreffeuben Ctellen angegeben werben
3. Soll niit Dos die Uebereinftimmung ber Mbfheift aber deö Muszugs mit der not«
gelegten Schrift betätigt, Sondern irgend eine Guflärung, 5. &. über die Mnerlenmung des
Inhalts oder der Untefceift beurtundet werden, fo ift die Greichtung einer mit den gejee
fen Fönficteiten verfebenen Öffentlichen Urkunde naifwendig.
IY. Beuckuudung von Eröfnungen, Mahnungen, Aündigungen.
sn.
1. Ueber die Eröffuung von Erflrungen, welde eine Partei ber anbern machen will,
dinfen Notariatsurfunben nur dann aufgenommen werben, weun die Erffäruug geeignet if,
wife ben Beteiigen privatretlihe Bolgen zu Begein
2. Der Notar Hat den Iuhalt des Cröffnungsbegeheens, wenn ihm dafflbe wit in
ieifiher Faftıng übergeben wich, in friiher, vom Antragfeller unterzeihneter Form,
auf Verlangen in öffentfiher Uehunde, aufzunehmen. Dem Wntragfeler iR auf Verlangen
die Erteilung des Huftrags zu befheinigen,
sw.
19 Sat fi) der Motor in die Wohnung ober im das
1. Zur Belanntmachung der Erflä
Gejdäftstotal der Gegenpartei zu begeben
Besy En
2. Die von der Gegenpartei erteilte Antwort it mr dann in die Beurkundung aufgus
meßmen, wenn diefelbe oder Der Untrafteller e8 verlangt
3. Dem Untrapfteller it die Mnfeheift er eine Mbfehift des fehrifichen Cröffnunge>
Begehrens und ber über die Eröffnung aufgenommenen Urfunbe, der Okgenpartei auf er:
Hangen eine Wbfehrift beider Urkunden auspufolgen.
4. Dit die Onpenpartei in ihrer Wofnung oder in ihrem Befcäfttofate wicht anputreffn,
if Difetbe abwefend oder uneannten Aufenthalts, fo hat fh der Notar auf bie Beurtun-
dung dieer Zfatfaden zu befhänten; im erfen Falle tan er ben Berudj, die Grfläcung
zu eröffnen, widerfoten. Die Eröffnung der Geflürung an andere Berfonen als an Die
Gegenparte felbf if, auch wenn diefe wicht angetroffen wird, nur infomeit fitthaft, als der
Antropftelle für Def Fall Biefelbe verlangt hat
V. Schuldoerfäreibungen und dergl. Vollirekbare Ackunden.
so.
I den Urtunden über Schuldverfereibungen jeder Yet, über Sthuldanertenntniffe und
erglihen Bat der Motar, foweit erforderlich mad) näferer Befragung der Parteien (Hedts:
yoligeigeje $. 4), den Grund bes Hufpruchö, d- i. bie Tiatfachen, welde geeignet find,
den Anprud) als in der Perfon bes läubigers gegen die Berfon bes Sulbners enftanben
erfeeinen zu Lofen, Geftimmt und ungweibentig auszubeäcen.
3.0.
1. Bollftretbore Ausferfipungen notaricller Schuldurhunben im Sinne des $. 702
fer 5 der Givipropefordnung, begleichen volfredbere Ausfertigungen ber Peottale über
Srangsverfteigerungen von Siegefehaften und der. Giebel erfolgten Erlösanmeilungen werben
von dem Notar, flange berfelbe die Iefunben ober Yrotoole verwahrt, naf) Deren Abgabe
in Die Vertvabrung des Ymtsgerichts von Biefem erteilt (Sivilpeogeforbnung $- 705 Abb
2 md $. 706; badifhes Eimführungspefep zu den Reichsjfügefeen vom 3. März 1879
$. 72; Diefe Veroedmung $, 47 Siffer 4 und $
2. Huf die Ertfeung der vlfredaren Musferigungen firden die Bereriften der
Siitpropehordmung (S8. 062 bis 670) etfprediende Imwenbung Der Motar at insbejondere
gu beachten, Dafı er in Den Füllen der 8$. 664 uud B05 Givilprogeforbnung bie vlfiretbare
Ausfertigung nur ertheien Darf, wenn ihm die Delft bejeidmeten Bemeife burch öffentliche
Metunben gefühet werden, und af auf der Urfeeift vor Hushändigung der vlftefbaren
Ausfertigung zu bemerfen if, für wen und zu welher Zeit diefe erteilt it (Eiilprageh
ordnung $. 670).
3. Bei Erteilung der volfterdbaren Yusfertigung Sat der Notar den Gläubiger auf
5“
Sauter.
Krane
un ven
Keitreten
Ber
Sritrung ud
3.2 axvır,
die Worfchrift des 8. 671 der Gioilpeopeforbmung Günzmoeien ud bemfelben auf Antrag die
danad) zne Zuftellung weiter erforderlichen Nusfertigungen und Mofeheiften zu erthifen.
VI. Weifeiprotete.
Br
1. Gile die Mufnahune ber Wedhfelprotefte md die Führung der Kepiter Mind die Doc:
ehften der. Deutfen Mehfelorduung (vergleiche insbefondere Artitel 87-02 berflben) ma:
geben.
2, Der mit der Proteftechebung beauftragte Notar ift zur Annahme von Bedhelaß:
Hungen nicht ermächtigt. Gr Hat, andy wenn die Berfon, gegen weiche der Peateft zu erheben
iR, Reh zur Zabfung bereit erflrt, den Broteft aufzunehmen und darin jene Erklärung zu
Beurtunden.
3. Bu den Protefurtunden tan Weiefpopier in Quartformat wermenbet werben; das-
jefße muß 21 Gentimeter beit fein
4, Die Veftenerung der Werhel it gemäß $ 48 zu prüfen. Much it in dem Protfte
ausdrüdli) zu Semerten, mit welder Stenpelmarte die protetirte Ulrtunbe verfehen ober
daß fie mit einer Wecfeftenpelmarfe nicht verfeen ft
5. Vollefcriebene Wechfeiprotefregiter find dem Yuntsgeichte zur Aufbewahrung zu
übergeben.
YIL, Sefamenle,
8 6.
1. Die Zorm der Zeftamente riet fh nad den in den Qanbeeöfägen 967 F. un in ben
Gegen vom 29. Huguft 1917, Regierungsbfatt Rr. XXL, und vom 7. Wal 1818, Wegierungs
blatt Wr. XL, ferner in $. 46 des Nechtspoligeigejeges nufgeftellten Regeln.
2. Der Notar, welter ein Öffentliches Teftameut oder eine Auffchriftsurtunde auf ein
gebees Teftament aufnimmt, it verpte, Biefe Urtunden. eigenhändig. niederpufgreien.
3. Zu der Verfiegelung der geheimen Teftamente foll außer dem Dienftfiegel des Geichäft-
fertiges nad) ein weiteres, vom Erblafjer ermähltes Siegel gebraucht werben, weldes mac
feinen Hauptmertmalen in ber Aufjcheiftsurfunde zu beichreiben it.
4. Erflärt der Teftirer, daß er auf eine Bejcheinigung des Amtögerichts über die Dafelbft
erfolgte Annafme des Tetanents zur Hufbewahrung verzichte, oder Da er zur Empfangnahme
der Beicheinigung einen Aırderen bevoffmächtige, fo it Dies am Sthluffe der Urkunde zu
vermertn.
9.6,
1. Wenn der Motor Gei der Ciegelanfegung oder Yufuafme des Erboerzeifnife cin
Z eigenfinbiges oder ein geheimes Teftament vorfindet, jo Bat er dasfelbe mit feinem Ranıens«
duge zu verfehen, und unter Angabe von Zeit und Det des Todes bes Tefirers dem Amts
XXVIL 333
gericht zu übergeben, bamit diejes gem Sanbrectsjaß 1007 das Teftament, wenn es ver-
Fehlffen it, eröfne und feine Befdaffenheit beurfunde
2. Die vorfehende Beftimmung findet aud) auf die Teftamente Berfllener Anwendung,
8. Wein,
1. Nach der Eröfinung und Beltofenfitsbeuchuntung, foneit folde vorgeihrieben fü
it das Teftament den Yetheiligten von Amtswegen zu verkünden.
2. Die Vertindung geidieht, wenn eine Erbocrzeichuung ober Vertaffenicaftsnerhanbtung
im Sande ftattgeunen oder fatgufinben ht, Duni) deu Serefenben Naar, jonft Durch das
Antsgeriäht.
IMS Berhiligte im Sinne des Mbjapes 1 find die befannten nädften gejeticen
Eben audp dann amufehen, wenn fie in dem Zeftament nit bedacht ober dursh baselhe
ousgeiefen fir. Die Derkindung an fe unteblibt in Dejen Fällen nur, foweit ie ver
mit oder vefolen find.
4. Die Vertünbung gejhicht enhocber mänbic) in einer Tapfahet oder friffih durch
Withetung von Auszügen mit dem Befap, dab das Zeflament innerhalb einer zu Gets
meiden Frift bei dem Motar engejeen werden une. Die mündliche Wertinbung in der
Topfahet gilt al gefhehen auch pegemäber benjenigen Bethifgen, wee, wiemaht reihtzeitig
gelben, Siebe nich erfienen id.
5. Min Ieptwilig Gebadte Sörperfaften, Stiftungen ober Anftaften muß die Berk
dung feriftlich gefehen. Hieen abgehen at ber Notar Hinfihulic) eines jeden Behei
figten bie den Umftänbe, insejondere auc) dem Interfie der Rofenerjparung, entipreen
ung zu wählen. Der fhrifiihen Verkhnbung, geihwie der Ladung z
in Vermert über Betanb und Höhe des Radilaffes, foneit dem Notar
abin befannt, Geizufügen, wenn Derielfe der Partei wicht |hon zuvor mitgetfeift worhen if
Iu Füllen dos Abfapes 3ift in der Sadung der gefeplichen Erben aud) zu erwähnen, da bis
ielßen in den Zejtament wicht bedacht ober dureh Dasfebe ausgeichtofen find
6. Ueber die fhriftlihe oder mändliche Werkindung it Beurkundung zu den Akten
zu bringen.
7. Die Scheifihüde über Eröffnung, Befhaffeneitsbeuetunbung uud Ber
Xeftomenten ind den Alten über die betreffende Betafenchftsverfanbfung, wen
Mactfindet, beizufügen.
nbung von
eine oldhe
867. Bol
Die Notare Gaben darauf zu achten, daf in frendem Lane erritete Teftmente, bevor
fie Ginfitlich des Gierländifcen Bermägens in Wollyug gefept werden, in Gemäßteit des
Bnnbreitsjapes 1000 in das bei bem Danad zufänbigen Antsperihte zu führende äffentiche
But) eingetragen werben.
33 XXVI.
VII Chevericäge
Kern s.68
Sehne
tabu. 1. Bei Mbfoflung von Eieerteigen find bie Borfhriften des Landrects (insbeonbere
Landreditsjäpe 13871398) umb die Bekanntmachung, betreffend bie Eheverträge bereits vers
ehelichter, in das Land einziefender Ausländer, vom 16. Juni 1818 (Mepierungeblatt Nr. XIV.)
‚zu beachten.
2. Der Notar, welcher ben Ehevertrag eines Kaufmanns aufgenommen hat, ift verpflichtet,
die Partei zur Exwirtung des Eintrags in das Haudelscepifter urkundlich aufzuforbern und
Veurfunbung Hieräber dem Amtsgerichte, in defien Bezirt Die Hanbelsnicderfaffung des Kauf
mans ih, Acfinet, mittels Einfenbung eines Geglaubigten Muszuges bes Eiewertrages mit:
‚sutheilen.
3. Der Notar Hat bei Aufnahme von Eheverträgen auf bie geiehlichen Beftimmungen
Über Eintrag ds Unterpfanbsrrhtes der Ehefrau aufmerfjem zu maden. Die Hinweiung
hierauf ift zu beurkunden.
4. Die Eheverträge
‚Betheiligten zu verkünden:
a. wenn in Folge des Asfebens cin Gekwerzeihniß zu ereiten fl ober
B. wenn der Ehenertrag fegefige Verfügungen von Tabeswegen eutfält;
©. went Sie Beteiligen es Geantragen.
5. Die Berfünbung geiicht in gleicher Weile wie irenig ber Tetament, fu den Fäten
des Abfages 4. jedoch me an Diejenigen Beteiligten, melde zur Erbverzeicfuung zu (ade finb,
1b nad) de Hbleben eines ber Ehegatten durd) den Notar an bie
IX. Schenkungen,
so
EEE Some die Mnnafme einer Schenung unter senden ber Genehmigung des Familicnrnhs
and. (Lomdreätefab 403) oder der Stoatsgenehigung (Landrechtsfäge 910 uud 937; Stiftungs-
Grng engefep vom 5. Mai 1870 $. 1) bedarf, Dat Der Motor oh Lerzup zur Erlangung ber Os
Paare zefmigung das Gkeiguete vorgufeheen unb die ertheilte Genehmigung dem Geber urkundlich
u eröfen
ewünfehnng).
X. Anerkennung und Adoption (A
Arnd sm.
Jirena 8 Om allen Fällen, wo nertennungen natürlicher Siiber (andreitsfap 334) im Sriraihs
SSR geetrage ober in einer anderen äfenlichen Uchunde unb wo Ynünfehungen naticicher Sinber
top im Heirtsoertrage (andreitsfap 45a.) geifiehen, hat ber Notar Denjenigen, der anerennt
oder ammünfcht, auf die Rothwendigfeit, den Yermert im Oeburtsregifter (Meichsgefep vom
xxvm. E
6. Sebnuar 1875 8.28) zu Seantragen, aufmerffam zu machen, def Siernach gefteften
nteag in bie Nefunde aufzunehmen und eine Ausfertigung der Urkunde dem Stanbesheamten
zum Stwete des Gintrags im Gebuetdreifter mit deu Erfuchen zu überjenben, dem Notar
den Vollzug unter Angabe des Tages und Jabces Jomie der Orbmungsjahl des Eintraps
angıyegen
XI. Verfligerungen.
1. Gebotene Siegenfchaftsverfeigerungen.
sa
1. Die Notare find zufändig fr die Berfeigerung von Liegenfchften in ben Fällen, in
welchen das Gefep für den Fall des benbfihtigten Verlaufs oder der beaichtigten Oemein-
fhaftsanseinanderfepung obeigetich, öffentliche oder gerichtliche Werleigerung vorfcreibt
(gebotene Liegenfcaftsnerteigerungen: Candrechtsfäge 400, 484, 509, 51a, 800, BIA, 827,
339, 1080 6is 1688).
2. Die Verfigerung findet in biefen Fällen durch die Notare flatt, mer nicht die
Detbeligten deren Bornafme durch den gleichfalls Gieffe zungen Bürgermeifter ober (in
Städten mit mehr als 3000 Einwohnern) Waifnrichter beantragen
sg.
1. Zor jeber nach $ 71 vorzumehmenben Verfeigerung jat der Notar, fofen Di wicht
ion geeiehen ift, Hinfihtfih der zu verfeigernden Ciegenfcoften einen Ynszug, aus dem
Grund: und Mfanbönche gemäß $. 109 Abjak 2. zu erheben und denfeben mit den Be
eitigten gemäß $- 119 Abjap 7 zu prifen.
2. Darauf fd bie Verfeigerungsgedinge mit ben Beeiigten fefgufelen. Dazı gehört
inebefondere das Gebing:
&. wie Iange das Höchfigeot den Bieter Binden und unter welchen Borausfepungen ber
But erteilt werden fol;
warn der Steigerer in den Genuß, der Siegenfehaten treten ol;
6. an wen, in weiten Bileen, ob und wie bergindfih ber Grfös won den Stegerern zu
aahfen it;
. mit welchem Zeitpunfte Die Stenern und fontigen Abgaben auf die Steigerer übergehen;
©. ob Gewähr für das Pläcenmah geeiftt wird;
f. wor Die Mafte der Verfteigerung tragen fall;
8. 0b der Notar ermächtigt werde, Namens ber Betfeiligen unb ofne Deren weitere Mit:
wirung ur Wahrung bes Gigenthumsübergangs und des Vorzupsrsctes Den Eintrag
der Berfegerung in dos Grundbuch, zu (epterem Swefe zugleich den intrag in das
Pandbut) berbezufähren.
3. Im Anfelufe hieran find mit den Betheititen folgende Beftimmungen fetzufehen:
a. in welder Meibenfolge oder im wehen Mbtheilungen die Liepenfehften. angeboten
werben follen;
Brite
range
seh.
Bien.
336 XavIL,
d. an weldiem Orte die Berfteigerung fattfinden ol;
©. wie viel die Zwifcengeit vom Tage der Beftimmung bes Lereigerumgötages Bis zu
dem feteren jebft mindeftens und wie viel fie höfftens betragen fol;
d. wie die äfenlihe Befanntmadhung der Berfeigerung geitiehen ol;
©. melhe Gebühr ein ehwa betlier Erlöserheber brichen fol
4. Dei diefen Feffepungen (Abfap 2 und 3) Haben für Minderjährige und Entmünbigte
der Vormund und Örgenvormund wit Gemächtigung bes Amtsgerichts (Famitienrates),
Vermißte und Werfchllene die Abwefeufetsflger oder die fürjorglih Eingemieenen mit
omtsgerichlicher Ermächtigung (oeiglide 88. 26 und 27 der Anleitung zur Führung der
Grand und Pandbücer) mitzumicten.
Stimmung 87.
serie 1. Raben dife Seffepungen (8. 72 Abfap 2 und 3) erifat und, unit erforderlich,
wo Meet geiligt Find Derglhe isefonbere &. 72 Akfp &, Kfm der Notar Tag
ad Stuube der Verftigerung und Lädt bigu in Gemähkeit ber Barichrften des $. 20
Abjap 3 fi. Die Veteiigten, deren geiehiche Werireter (für Bevormundete die Worminder
und Gegenvorminber) ober Devollmäctite cn.
2. Im die Ladung (Abfap 1) it der nothiwenbige Aihalt der Öffentlichen Belanntmachung
6 74 Abfap 1) aufzunehmen,
on sa
4. @er Werfeigerum mu sine Afenfhe Butorntmadpung vrhergehen. Die Beta
EEE mad St insbefonbere zu ethlten:
a. die Angabe der Beranloflung der Verfeigerung („:Teilungähatser" und bereichen);
b. unter Yngabe des fetherigen Eigentümers die Wefteibung ber zu bertigeruben
Siegenjcaften nad) Sngerbuchßnunmer, Gcvanı, Kulurart, Flöcenmah, Angrengern
und Sihäfungswerih, jemeit ein falher erhoben üf, bei Gebäuden au) die Straße
nd Stummmer, den Sieh, zu wel fie beugt werben aber zu Denften find
6.3. Wohnhaus, Cafthans, Brauhaus n. j. m), ihre Beihaffenheit, die Zahl der
Stodwerle;
6. Vie Mngabe des Orts, des Tages und der Ctunbe der Verteigerung;
&. das Hinficuich der Sufhlogseeieilung getroffene Gding (. 72 Ablap 2a);
©. Die Angabe, daß Die weiteren Werfeigerungsbedingungen ($. 72 Wbfah 2 mb 9) in
der Zuichngeit bei ben Katar zu Iedermanns Einfcht auflegen, au Aejhrift der-
feben auf Antrag und auf Kofen des Antrages erheilt werden Län
Selanntmadung erfolgt:
a. dur) öffnen Wufctag au bem Gcmeindefaufe während mindeens einer Mad;
B. dur) Deimafigen öfentihen Musruf des Ortsbieners mit der Selle oder in font
ASVIL 307
ortsüötiher Weife, wobei ber beite Xusruf am Verteigerumgätage ober nach befinden
Ortöferlommen am Teßten Sonntage vorher vorzunehmen it;
©. Durch Einshung in efentlihe Mätte
3. Der Offentihe Anfehfag (2a) und der Yuscuf (2%) wirb auf Weranaflung des Notars
n der Gemeinde, in welter bie Grunde gelegen find, und in ber Gemeinbe, in weldher
die Verfteigerung vorzunehmen if, auf Ynttap auch in einer aber meheeren Radjbergemeinben
ie Dund) deven Mürgermeifter anpeordret. Der Musruf durch den Drtöbiener unterbteibt in
denjenigen Stadtgemeinde, für welife dies dur) Befcfuß. des Gemeinderatfe mit Geneh:
migung des Qufiminiterhums fegefegt if
&. Die Eincädung (2) erfolgt in das amtlich Verfünbigungöblatt des Amtsgerichts:
Briefe. uf Yntrag far defelhe, fofern der öffentfiche Musruf Hattfindet (Abfah 3 0. €)
und der Merth der zu verleigernden Siegeuhften 1000 . micht überfteigt, unterbteißen
Auf Antrag funen auch an Stelle des genannten Blattes ober neben demfelben andere öffent:
che Blötter, in welche Die Einrüdwg zu erfolgen Habe, Geftimmt werden. In der Megel
geinägt die einmalige Eineiung; auf Wntrag fan Diefebe auch mefemals gefehen.
5. In jeden Falle if in Suterffe der Softeneeiparung darauf Badacht zu nehmen, da
die eingurüdende Belanntmadiung lunlihft turz gefaht und aut) in der äußeren Form fo
eingeeitet werde, daß fie beim Abbrurt möglicft wenig Naum einnimmt, Insbejondere
genügt, wenn mehrere Fiegenfoften zu verfieigern find, Die Angabe ihrer Zah nad) ihren
verjjiedenen Suftucarten mit dem gefammten läcengefaft und Schifingsoer, jeder ein-
einen Art ohne Muffühcang wid Befhreidung der eingeluen Ctüce; nur Verfeigerungsobiete
dom größerem Werth, wie Gutsfomplegs, Hofgüter, Waldungen, Supusgebäude, Häufer mit
Gewerbseineihtungen (5. B. Mühten, Wirthfften, Apotbeen, Fahrten und dergleichen) ind
Pe pie afnähen u om, ed ur Bcrädun nuf ar Batühe u
6. Soneit mac) Afap 3 und 4 die Art ber Delonntmadhung von Mntrigen ber Beibel
gen abhängt (vergfeidhe $. 72 Abfap 3.d.), it Tolchen Anträgen fottyugeben, wenn alle
Deeiigen zuftimmen ober der Rotor dies nad) den Umftänden, juedeutjpredend fuer
Gingetnen Wetheiigten, dezen Anträgen Giebel niht entpraden wich, lebt Aberfafen, die
weitere Veröffentlichung auf eigene Soten zu Segehen.
7. Die Belege über Not und Zeit der Belanntmadung (Befheinigungen des Orts
dieners, Zeitungöblätter und bergleien) And zu den Akten zu bringen. Die Befcheinigung
über den Anfclag insbefondere hat auf dem angepeften Scheifitüt den Tag der erfolgten
Anheftung uub ben der Abnahme, Bijenige über den Yusruf fat Die Tage, an welchen deretbe
erfolgt ft, zu Seeichnen
8. Den Ortebiener it für den Unfjfen mb bie barüfer auszufllende Benehundung
ine Gebühr von 15), für eine Vertänbung müttelf der Selle oder durd) Umfagen die
von ber Verwaltungsbehörbe nach der Verehicbenheit ber Orte bejonbers fetgefehte Gcbir
(mindeftens 40 3) zu gewähren. Gefeicht Die Werfinbung durch mehrere Ortsbiener, jo
Beer nd Bewna
388 XAVI.
Hat jeber Dife Gebühr anpufprerien; gehieht fie mehr als einmal, fo ift bie Gebäfe eben
io .ft zu entrichten (6. 1O Ziffer 2 und 3 der Werorbmung, berffeb ben Bebührenbezug ber
Gemeinbebeamten und Oemeinbediener vom 30. November 1874, Gefeese und Berorbnungs-
Ylatt Rr. LVO),
9. Wird die belannt gemachte Verheigerungstagfahet etoa wiser aufgeben, jo üft die
Aufgebung, fomeit es mod; thunfc) if, Öfentich befannt zu maden. Die Abnahme der auf
die Verfteigerung begügfichen Anfähfäge ft fort zu berantafen.
wo .»
eier 1. Die Verfeigerunstogfahet it abgufallen, an wenn bie Biezu gefabenen Betfifgen
eh
8 73 Abfap 1) nieht erfhienen find
2. Die Zagfahrt it in dem Gemeindefuufe und zwar an einem Werktage abpubaten.
3. Dei Eröffnung berieben find yunächft die Werfteigerungsgedinge (8. 72 Ablaf 2)
Getaunt zu machen. Darnad) find die zu verfeigernden Siegenihften in der Gefmmten
Neibenfolge eingen ober gegebenen Falls in Abtheilungen (9. 72 Abfah 3a.) auszubieten und
die Erfeienenen zum Bieten aufjuforern.
4. O5 dos einzelne Gebot nach Mafgahe der Verfeigerugögedinge zuzulaien ober (ine
efonbere wegen Wihrfellung taugliher Wüngen) zurüdzumeifen üt, Hat bei fi) ergebenden
Zweifeln der Rotarzu entiheiden. Wie lange der einpelne Bieter an ein Gebot gebunden
et, Gemiße ih nach den Berfeigerungsgebingen.
5. Wenn fein weiteres Gebet mehr erfolg, fo wird das fepte Gebot breimal angerufen
und darnad) der Zuihlag (bedingt ober unbebing) erheft ober die Tagfahet ohne Sufhtag
geioffen, je nachdem für den gegebenen Fa das Cine ober Undere in den Grbingen ver
gefeen if.
6. Zum Yuseuf Tor der Notar eine geignete Perfon beisiefen. Den Zufchlag erihilt
der Notar elf
7. Bei jeder Unterbreung des Gefcäfts ft Die Verhanbtung abgufgichen. Die Stunde
der Fortepung ift den Anmejeben zu eröffnen, die ffentiche Letamntmadung nad Orte
berfommen zu wiederholen.
en s.©.
Beil 1, Br Mufnahme des Protatofls fan der Notar den Mathfeteiber des Orts aber eine
andere geeignete Perfötihtet beige.
2. Das Verfrigerungsprotetell bat aufer dem allgemeinen Inhalte ber Rotariats-
tunden ($ 39) insbefonbere zu enthalten:
a. die Verzeicmung der als Anlagen Gesufügenden Beleftäde über die. ergangenen
Ladungen ($.73) und über bie öffentiche Belanntmadrung der Verteigerungstapfahrt
Eon
aavı. a
d. ie Verfeigerungsgebinge ($. 72 Mbjap 2) ober den Hinweis auf biefelen mit Er-
wähnung ber dazu eima erteilten amtsgeritlihen Ermächtigung ($- 72 Abfap 4),
insbefonbere au ben Namen des ehun beftllen Cklderhebers;
©. die Deuetundung, daß den Borfcheiften in $. 7D Mbfat 3 und 5 genügt worden it;
9. die Aufzäbtung der ausgebotenen Liegefeaften wıb kei einer jeben bie Yngabe des
Dieiftgebots und zwar, wenn e3 50 Mk ober mehr beiägt, in Budlaben, und bie
Angabe des Meifbietenden;
©. wenn eine Auswahl unter ben Bieteru vorbehalten ober. nadteänfihe Stellung non
Bürgen bedungen wurde, auch bie Angabe der Hichei in Betract fommenben früheren
Gebote unb der betreffen Bieter;
die Summe des ganzen Crlöfes, welhe in Worten zu Beurhunden und durch die
Unterfheft der erjhenenen Wetheifigten, des con Welten Exfebers, des Motors
and des Protfofführeee zu befätigen ft
3. Die einelnen Cegeufhften fowie die Gebote mıb Bieter (Ubfap 24. und e) werden
in dem Prototoll fogleid bei dem Wusgebote verzeidpuet und von den Steigerern unterfeeie
amerfannt. Dabei find, wenn nicht fon die. Betheifigten (Berfeigerer) Darauf angetragen
haben (8. 72 Mbfap 2), Die Steieree zu befragen, ob fir den Cintrag ber Berfrigerung
in das Gemmdbud) zum Jede der Wahrung des Eipentfumaiergangs beantragen und find
gegebenen Falls dahin gehenbe Ynträge vor der Untefcheift des einefnen Steigerers zu
beurtunden
4. Die eingelnen Angaben (bfap 2) fi in derjenigen Bolftändigeit zu machen, welche
den Notar zur bemnächtigen Erwichung eines den Borichriften der Snleitung (vergleiche
deren 88. 34 fi. uud 66 fi.) entfpreenden Geumdbucseintrags (biefe Verordnung 8. 72
Mag 2, Diefer Paragraph Afap 3 und $. 77) in Stand fe.
sn
1. Hat) Geendigter Vertigerung Hat ber Notar nach dem Antrag der Beteiligten (vers
gleiche 8. 72 Mblat 2g. und $. 76 Abfah 3) der zuftändigen Grund- und Pandbudiehürhe
Auszüge aus den Verfteigerungsatten, Die alles zur Fertigung des Grundbud und gegebenen
Falls auch Pfandbuheinttages Erforderlite entfalten mäffen, zum Bee dies Eintrags
An mit dem weiteren rfuien zu überfenben, dem Motor den Ballyug unter Angabe der
Set, fonie von Band, Nummer und Ceite des Eintrags anpıyeigen
2. Diefe Mittbilung (Akjap 1) geihiekt, wenn die Berfligerung im Lauf eines bei dem
Notar auängigen Theilungsverfafrens ftttfindet, alsbald nur Hinficheich ber Durc), Dritte
erfteigerten Siegenfchaten; Binfihtlic) der durch Gereinfihaftägenefen erfteigerten Siegeufeiaften
erfolgt fe eft am Sihtufe des Verfahrens in Gemähheit des $. 150.
3. Pie ten über die abgeflofene Verfeigecung Find den Aftn über das Tfeitungs-
werfen einguvereiben oer, wenn ein jolhe® nicht anfängig if, alsbald dem Yıntgerichte
zur Hufberabrung zu übergehen.
s.
Sean
Button
EN
Austen.
end
in Befahen.
0 ANY,
2. Freimit
ge Biegenihaftsnerfeigerungen.
.”.
1. Der Notar darf auch euferhalh bes Kreies ber Fälle, in welhen bie ffenliche Ber
leigerung orgefärieben it (8, 71 Mbjap 1), Siegeufehaftsverfleigerungen vornehmen, wenn er
Bon den Vethiigten darum angegangen wirb (Fchuillige Siepeufhaftsverfteigerungen)
2. Ad in dieem Fate fe der Berfeigerumgsatt feld zu Befunden und finden im
Uebeigen die Borfciften der 88,72 bis 77 mit folgenden Mafyaben entpreienbe Anivenbun
®. Im den Füllen des $. 74 Uhl 6 Tann vor erfolgter Einigung der Beteiligten über
gefelte Ynträge das Verfahren micht feinen Fortgang nehmen
b. Die Verteigerumgstagfafet ft an einem Dazı geeigelen Orte und wenn ein anberer
geeigneter Ort nicht vorhanden it, im Gemeindehaufe afzubalten,
3. Sahrnißverfteigerungen.
sm.
1. Dieslotae find zufiänig für bie Berfteigerung von Fahenifen in den Fällen, in welchen
das Gefep für den all des beabfihigten Verlaufs oder der beobfchtigten Femeiuchafts
auseinanberfegung Be obrigeitfiche, gerätiche oder äfentliche Berfegerung werfhreibt (er-
gleiche inbejanbere Qanbreitsjäge 452, 509, 513m, 805, Bid, 826, 1063, 1686 is 1688).
Die Notare joen jedod) die Verfrigerungen (gehotere Saheniberfeigerungen), für welde
Daneben andh teils Die Würgermeifter oder (in Ctäbten mit mehr als 3000 Cinmahneen) die
Waifeneidhter, teils die Gerichtsvohicher zuftändig find, mir vornefmen, wenn fie von den
Betfefigten Befonbers darum angegangen werben.
2. Unter berjeben Voransfegung it ben Motaren auch die Uebernahme freilliger
Fafenifperfeigerungen gefite.
3. Muf_das Berfahren in den Fällen ber Abfäge 1 und 2 fuden die Borfheiften der
872 6is 78 mit folgenden Mafgaben entpreijende Anwendung:
a. Bor Bapinn der Berfeigerungstapfahrt find die zu verftigernden Sachen zum Bertauf
Beet zu Helen.
b. Die Lerfeigerung if an einem dazu geeigneten Orte abyubalten. Ihre Abhaltung
im Wicthehoufe if unterfagt. Cine usuahme von biefem Verbote if nur zuläffg,
wenn andere zur Wbbaltung der Verfeigerung geeignete Räumlideiten am Ber
Feigerungsorte mic zu Gefhaffen find oder wenn dem Notar aus beonberen Gründen
Don dem Landgericht die Griaubniß zur Vornahme ber Bertigerung in einem Wirth
Haufe erteilt wird (vergfeihe Landesterelihe Verordnung vom 25. Yamıar 1889,
Gefees- und Verorbaunpeblat Seite 297}. Eine Geriung Befer Grlaubnib if zu
den Alten zu nehmen
©. Mt der reis für die verfteigerten
egenänbe fort gegen beren Musfänbigung zu
Kxvn. a
sahfen, fo tar vom Nadweis der Näticfeit der dem Notar unbetannten Meift
Bietenden Umgang genommen werde.
d. Im Verfteigerungeprotofel ift Die Angabe der dem Dcftgebot vorfergegangenen
Gebote und die Unterfheft der Meiftbieenben (Steigerer) nicht erforderlich,
xıL
iegelungen und Entfegelungen.
1. Die Siegelung und Entjiegelung nad Sterbfälten
5.
Die Siegelung einer Verlaffnfcft muß von Amtöwegen vorgenommen werben
1. wenn fi) unter den Erben Minderjährige (uud) Gewaltseutlafen) oder Entmünbinte,
befinden;
. wenn nicht alle Erben amvefend oder dur Beoffmöchtigte verteen find;
hwenn und folange im alle der Sanbrectöjähe 1000, 1008 der dur) Tefament ein“
gelte Erke (Erbnehmer) den erforderlichen Beifapöfe nicht erirtt Sat;
4. wenn der Überlebende egette minderfhrig, entmindigt ober wicht amuefnd if;
5. wenn die Verloffenfihoft an außerordentlich Grbfulger (natürliche Rinder, den über
Tebenden Ehegatten oder ben Stant) fällt;
6. wenn die Bertafenfhaft ganz oder Aheweife zu Aftereröfceft befinmt if
sa.
1. Unter den Voransfepungen des $. 80 find aud) die Verafenfhften der im Lande
vertorbenen Richtbadener, vorbehaltlich anberweiter Beftimmungen befehender Stontevertge,
au fügen,
2. Wird Die Cigelung von Bethefigten ober von deren Vertretern oder von Terufänbern
Veshalb beanftandet, weil diejelbe nad) den Oefeen dee Heimothäftantes unter Den gegebenen
Anftänden nicht fatfinde, oder erhebt Die zuftändige Behäcde des Geimathaftaates Ginwen:
dungen gegen Die Shepefumg, fo it die Eutfäfiehung des Tuftgminiferiums engufoten und,
wenn nicht Gefahr auf dem Lerzuge il, mit der Siegelung einteilen einzuhalten.
.®
1. Mer difen Fiälen ($$. 80 und 81) finde die Cigelung nur auf Antrag Bee
iger fat
2. Der Antrag (Abfab 1) tan geftlt werden vom Erben oder deren Glänbigern (Sand-
eitfäge 882 und 1166), von Bermächtninehmern, vom üßerlebenhen Ehegatten, von Zecu-
Händen, von Rachofglänbigern, bie mit volftretbaren Scpldtitcn verfehen nd ober ihte«
fiche Erfaubnif erwirkt Haben (Landreditsfah 820).
3. Wird der Antrag mindlich gejtellt, jo ift derfele mit Begründung von dem Notar
Sing von
mern
Kügmene
Bes
entre.
Sin
ent Ban,
Buhämig
wenn
Siebe
Bde
Arme
Hang
Beben
Sehen,
ern,
2 ARvI.
in den Hk unter Angabe von Tag und Stunde der Antragtellung zu Beostel zu be
Hunden.
so
1. Zur Sisgefung von Verlofenfhnften find zufändig
3. der Woter, unter mehreren am Det der Sigelung befindlichen Rotaren Derjnige,
zu deffen Difeift die Öemeinbe gehe, unter mehreren für die Gemeinde angetlten
Motoren ein jeder Gnfichich de in feinen Dit efindticen, zum Naclaf gehörigen
afeife Mehesvfigieie 5, 25 Ziffer 2 und $. 27 Mbjap D;
db. in Gemeinden, in melchen ein Roter nicht geenmärtig if, und in den dem Standes:
amtsbe;ict der Gemeinde zugeteiften Kolonien, Meilen und Höfen der Würgermeiter
bee hffen Stefberteter. (Mehtspaizigiep $- 27 Mhjap 2 und 3), vorbehaltlich
dad Der unter o. nacfelgenben Befimmung;
6. in den Webenorten yufammengefepter Gemeinden und in Sefoien mit eigener Balei-
wenmaktung, fofeen wicht das Suftgmiuterkum im Eityenen ehoos-anderes Kftimmt,
Der Stobdalter (Behispolzigieh $- 27 Map 4).
2. Br Siogelung haben
der Notar (1a) Den Maifenete, oder eine andere gerignete Uchunbeperfn,
der Brgermeifter oder fein Stellvertreter (1b.) den Waifenrihter und den Hat
heiter,
der Etnbhalter (16) den chma für den Nebenort ober die Nofonie vorhandenen
befonderen Waifenrihter und einen, hu Grmangefung des eftrn zwei geeignete Ein
wohnen, welche das Ymtsgericht im Voraus bett,
Beisuiehen.
sa.
1. Der Notar Hat die Sieelung in den Fällen der $. 80 mb SL_in der Küczefen
Zeit nad) Empfang der Stecbjallsanzeige oder uadı fonft elanpter Steantnif; dos Tobesfaleh,
in den Zrüllen des ${82 in der Füczeften Zeit nach Empfang des Antrags vorzunehmen. Auf
der Sterbjtlsangeige oder fonfigen Sterbfllsnadriht hat der Motor Tag und Stunde des
Eupfangs zu vermerten.
2. Wenn Gefaße auf dem Berynge it, fnnen die Siegel and) zur Nacitzeit mb an
Sonn und Feiertagen angelegt werden,
3. Dat der Erblafter auf) an anderen Orten ols dem Cterbeote Fabenifie Hnteeafen,
fo Sat der Notar, weldem die Sterbfallsanzige zafınmt, Hirten md von dem Örunde der
Siegehung (88. 90 6is 82) die für die anderen Orte zur Siegeling zufändigen Beamten
unerneit zu Senachichtigen.
88
1. Der Motar it, fomeit der Sick der Siepefung dies erfordert, befugt, Die Wohnung
und die Yehäftife, fowie fonftige Räume des Erbfaffers zu Pucefucen,
AXVI. 318
2. Ce if efug, verffofene Thfren und Dehältie fen zu fen. Su Biefm Behufe
iR, zur Vermeidung wnäfiger Wehhkbigung, wenn Hunlih, ein geigner Handwerter
auzugicen
3. &r if, wenn er Wiertand finde, welher Dur) geignete Delehrungen niht über
wurden werben Ta, zur Anveibung von Gewalt Sefngt und Tann zu Ben Sue die Unter
Hügung ber paieitihen Wolzugsorgane nacfucen
3.30. Satan
1. Begenftand der Siegeung find, vorbealtich der nachfolgenden Gefonberen Beftim, Klaren
mungen (88. 87 Si 91), alle Fahenife des Geblffers, welhe fe) in bffen Wohnung und
in den font ema von fm Ämngehobten Mäunen befnen.
2. Gaheniffe des Erblffers, wele fi) in der Wogmung ober in fonfigen Näunen
Deiter sfinben, Finen nur im Fake ber Jufünmung des Dritte der Siegen (der der
ellereenben Werzeihung und Shäpung: 87) unterzogen werden. Die Stimmung
des Deiten if in Dem Proteol ($ 95) zu Demerfen und von Bemfelben unterehilich zu
eätigen. Wenn der Dritte die Zuflmmnung verweigert ober den Lip ber Eacıen über
Gaupt in Abrbe fe, jo bat fi) Der Notar auf Die Beutundung Dies Gergangs zu efhränten
nd den Beteiligten das Weitere zu Aberafe.
3. Seren m
Be et
1. Yon der Siegelung Seien ausgenommen: See,
8. die yum ügficen Gebrauch ber Bauögenofen nötigen eier, Berätße ud Boräte 210 na,
d. Gegenftäude, welche nicht in gejchlffenen Vegältern, Zimmern und fonjügen Wäumen "an
Verivahet werden Lanen und fonfe fh nicht zur Berfiegelung eignen
2, Die nad) Aojap 1 von der Siegelung ausgenomenen Gafenife werden fofort engel
derzeit und Durch den Waifeneidter der Die im Eingeljal auperdem zugejogenen Zar
verftändigen ($. 115) geht.
NN Ben ie
1. Wertpapiere, Sculdurkunden, bares Gold, Edefteine, Gold- und Sibergeräthe find rkkme
genau zu vereinen wıb dacnad) j nad Umftänden mit den übrigen Fapruifen unter Siegel‘ Erakäne
u fegen ober einem Betheifigten oder einem Dritten zur Yufbewaheung zu übergehen.
2. Won der Eicgelung (jap 1) it inöbejondere in Füllen abyujeen, in melden (wie
mamentich bei unbewoßuten ober aleinjehenten Saufeen ober Kahmungen) ein Mbhanden-
formen durd) Einbeuch und dergleichen zu Bejorgen ft
3. Die Ushergebe zur Aufbenaprung (Mbfap 1) jll nur an Perlen geihehen, die
dem Notar als zubeeäflg und zoflunpsfähig betannt fi. Die Gegeftnde Finnen ofen
ober in verfhfffenen Baden, auf wen Die betefenbe. Berlaffenichaftsiche bezeitpet it
nd welche mit dem Zienffigel verfeen Find, übergeben werden. Der Motar fat mit dem
Wermahrer die Diejem cha zu gemöhrenbe Verptung zu vereinbaren, fi var bemfelben den
xXvm.
zichigen Empfang der Hiebei einyelm unter zuläffier Bezugnahme auf das Bereich
(Mbfap 1) anugebeuben Saren beicirigen zu Iaffen und ihm auf Berlangen eine Wofrift
der Befcheinigung zu erteilen
utsndung 5.
ab 1. Finben fich im Iadhla Sachen, deren Eigentfum Deitte Beanipeuchen, fo fünnen
{rar bifeben, tenn Der Orunb des Aufpruche naciewiefen ft ud die amejenben Beteiligen
a, eilig, au die Betten ausgefot werden; andernfalls unterliegen fie der Behandlung
ec" nad) 88. 86 6i8 88 und 90. Die Ausfolgung geficht gegen Beicemigung; fe ift anter
Hürzer Befcreibung der ausgefolgten Stäce zu den Alten zu vermeren.
2. In gleicher Weie Find Dienfipapiere, Dienfigeder md Dienfigerätifcaften zu
Sehande, welche fi) im Befip veriorbener Beamten befanden. Die orgefehte Dienfibchörbe
des Bertorbenen ift von der (bevrfihenben oder ftttgehabten) Siegelung thunlicht bald zu
benadrihtigen (vergleiche Nectspofiggefe 8. BP.)
3. Finden fi) im Nachlaf Orbensbeforaimen, fo fat der Notar, wenn dieelen nad
den maßgebenden Beftimmungen nac) Dem Zobe des Beichenen zucidzugeben find, Die Bee
igten Hierauf aufmerfam zu machen und ihnen zu bedeuten, daß die Mikjendung feenber
Orden dur Wermitteung des Grofberzoglihen Stoatöminilertums geifehen tönue. Auf
Serfangen hat ber Notar felhf Die Vorlage an die Geoßherzoplihe Ordenstanglei ober an
das Großßerzagfice Stantsminifterium zu bewien
Bei, sw.
Alien 1. Günden fh im Nachlaß Scheftüde, welche für die Vorbereitung des Erbverzeichnifes”
von Bedeutung find, wie Kaufbiefe, Muszüge aus Zeitungen, Schenkungen oder Vermögens
übergeben, Onittungen über Borempfänge, Abjeriften von Teflamenten ober Ehrverträgen,
Standesregifteransjüge und dergleichen, fo hat der Notar diefelben einem Wermahrer zu
bergen,
2. Verfcfoffe oder offen vorgefundene Teftamente find nnd $. 65 zu befanden
8. Souflige verfhlffene Papiere Hat der Notar mit feinem RamenSpup zu verfehen und
darnach je mac, Umftänden unter Siege zu egen ober einen Wermahrer zu bergen
4. Hinfichtlich der nad) Abjap 1 und 3 zum beftellenben Verwahrer finden die Bejtim-
mungen des $. 88 entipredpende Anrvendung-
5. Geichäftsbücher, Hausbücher über Forderungen und Schulden und derpfeichen find it
er Hegel unter Siegel zu Logen. Call jedoch) cin Handels: aber Gemerbchtrich dee Gb
fafers nad) dem erlangen der annefenben Behegten. ununtrbrechen fertehht merken,
fo find bie Gefchäftsbicher in Gegenwart der fepteren und wenn nöthig unter Beiyug eines
Sarhpertäntigen abjuidfiehen und darnach dem zur Fortiebung des Betrichs ermählten
Geidiäftsfirer auszufogen. Slann der erhebliche Inhalt der Bücher fefrt u Broteol feige
ftellt werden, jo Hat der Mojchln auf dieie Weife zu nefchehen. Da und wie der Abichtuh
der Bücher gefehehen, it in biefen und im Protofofl zu beuefunben.
ARVIL,
so.
Wenn ber Erblaffer ober defen überlefender Ehegatte einer offenen Bandefsgfelchaftie
ober einer Stommanbitgefelloft ols Gkfeliafter angehört bat oder angehört, fo dies ff A.Sunet
ufellen, jebch die in Öemäßheit ber $S. 86 6is 90 vergunehmende Vechaublung, wenn nicht
das yuftändige Gericht evas anderes anerbnel, auf bie zum Gefeliceftsuermögen gehärigen
Saren nicht auszubehuen.
s” Em.
1. Someit nad) ben vorfiheiden Befmmungen ($$. 86 6is 91) Aahenifle uner Siegel Yaka aı
gelog werben, Haben Sie der Motar fein Antfigel, der Birpermeifter ober fein Sterne
treter und der Stabhalter das Gemeindefiegel zu verwenden.
2. Die Benufihtigung der Sigel und der nicht unter Siegel gegen Bahenife mirb
einem der im Haufe moßnenden Behrligten ober einem vom Star. eenannten Hüter über“
tragen. Demfelben find auch die Schlüffet zu den verfigelten Räumen und Bebältnifen
in Verwahrung zu geben. Wenn der ernannte Hüter eine Vergütung beanfpruht, fo ift
Biee jomeit ıHunlich im Voraus fefguege.
3. Die amvefenden Vetheiligten md die beftellten Hüter und Vermahrer find auf bie
n$. 138 des Strafgfegbuces Der Verfepung amtich ongeepter Sigel angebroften Sirfen
aufnetfam zu made.
2) Sigi va
Ob und imoieweit Gei der Siegelung (88. 86 bis M1) des Nudhlafet von Ausländern Yrunnen
(Richtdentichen) bie Gejandtichafts- aber Konjularbeamten des Heimathöftantes zur Mitwirtung
‚berufen find, beftimmt fih mach ben beftehenden Staatsverträgen.
sa Siyima va
1. Auf die Siogelung des Nachlofls von Miltärperfonen finden, foweit wit nad: "rar
fteßenb enuas Anderes Geffimmt Üft, Die aflgemeinen Yeflimmungen ($$. 83 bis 92) An vakaı.
wendung.
2. Die notriclle Eiegelung Sat wicht einzutreten Hinfichtich ber in Sogareifeu und Mafe
guoctieen (Xufeenen) vertorbenen Miitärperfonen, abgehen jedod) von denjenigen, welche
darin, wie Offiere, Yeaınte, Oetonomen, eine elbfändige Wohnung innehaten
hiernach Die motariele Siegelung unterbfeibt, titt an deren Sielle „die Verzeihnung u
Lerwaheung der Verlaffenfäaft fitens der Nihtärbehäce
sn.
1. Das über die Sieelung (8. 85 is 94) und über bie hiebei erforberlihen Er ED,
wittlungen aufpunehmende ProotoU bat aufer den allgemeinen Crforbernfen Mfentfiier rat
Uetunden ($, 38) insefondere zu entfalten:
3. Zug uud Stunde cs Uran, der Unterbehung und Focehung der Verhandlung
er u Brolmngeta 10
Me. xxvı
b. die Angabe bes Sterbfalls, der bie Siegelung veranlaft, und bes Grundes zur
Siegelung (88, 80, 81 und 82);
©. das Ergebmiß der erforderlichen Ermittelungen über bie perjönlicen, Zamilien- und
VermögenssBerättie des Grblaffers;
&. den Gang der Yerhanbfung und insbefonbere das in den Fällen der $9. 88, 89
ud 90 eingehatene Verfahren;
&. die Beyeicnung der Mume und Lefälnife, auf deren Deffnungen die Siegel an
gelegt worden find;
#. a6 Wergeiduif; ber nicht unter Gieel gelegten Ocgenftnbe und deren Werthonflag;
g. die Untefcheft der Hüter und Bermahrer (98. 8b, 90 und 92)
—z, 3. Das Brote ft nad, dem anfigenden Formular F. aufzunehmen. Someit einzel
Gera Danach zu ermitteknde Verhöftnifie den bei der Verhanblung mitwiefenen Berfonen unbefannt
fin, iR Des anzupeben und fat Die Ermittlung durd) deu Notar nachträglich zu gefären
3. Haben de der Sigelung Beteiligte Pie Witte um Ermächtigung zum Sahenihvertuf
mührend der Bedenfeit (Canbrechsfa 796) vorgetragen, fo hat der Notar einen sg
aus dem Protofoll, welcher diele Vitte und das Verzeichniß der zu veräußernden Gegenftände
enfät, dem Amtsgerichte alsbald zur Enflichung mitten und wie. gehehn zu den
Akten zu bemeren.
Beisunden 8.
Mieiragen 1. Befhwerben Belheiligter gegen Vornahme der Siegefung (Rechtspotizeigeieg $. 05)
Haben eine auffiebende Wirkung.
2. Wenn nad) der Siegelanlegung Gläubiger bei dem Notar wider die Erbbehandlung Ein-
‚fprache machen (Zandreditsjap 821), jo hat der Notar davon die Betbeiligten zu benadrichtigen.
Mündlic; vorgebrachte Einfpracen find unter Angabe ihres Grundes zu Protofoll zu ber
antunden y
Bean Da so.
ener 1. Brgermeifer und Stbfater Gaben die Yroistofe über von ihnen vorgenomnene
Ermittlungen and Ciegelungen ungefänmt dem Notar zu weiterer Amtshonblung zu über:
u fenden. Der Notar hat die Wrototolle zu prüfen und deren etwa nöthige Berichtigung oder
Erden Grgänyung zu veranlffen. Auf ben Protetolln it alsbald Die Zeit ihres Eingangs und Die
Can" Nummer des Urfunbenverzeijifeintrges zu vermerten.
am 2. ch Hin diefer igelungen (bj 1) Hat Der Notar gepcenen Ze ach
5.95 jap 3 und 8° 96 Mbjap 2 zu vrfahen.
3. It bie Ermittebung und Siegelung ober Die Einfenbung du) den Virgermeifer oder
Stabhalter ungehührlie) verzögert, fo hat ber Notar hievon nad Amftänden dem Antöperichte
zum Swete isgiplinhren Cinchreitens Kenntni zu geben.
FR j
Pe u
Een 1. Die Enfegelung darf son Yntsoegen nur zum Aiede der Griereihnung ve
Se genommen werben,
ARvı. a7
2. uf Yntrap findet Die Enfigelung fit:
a. wenn ein Dringenbes Sebürfui ben Gebraut) berficgefter Sahenffe ntkmwenbig mad;
in diem alle find Die herauspenommenen Gegenftände: abyuhähen und unter An:
gabe des Werthanfiloges und der Ramen der Empfänger in bem Protoolle zu ver
aeihmen; Die übrigen ahenife nd wieder unter Siegel zu tegen;
b. wenn bie Bebefigten nochueifen, da ber Grund der Verficgelung weggefallen if
3. Die Cntfheibung über die Entfgelung formt, aut) foneit Bürgermeifter ober Stab-
halter die Siegelung vorgenommen haben, dem Notar zu. Derjelbe tan jebod; in ben fällen
des Abiapes 2 den Bürgermeifter oder Stabhalter, der Die Siegel angelegt fat, um beren
Abnahme erfuden
sn Bein ii
1. Zur Entfiegelung find die Beteiligten oder beren Vertreter, in den Zen de6 $. 96 fürn m
Abjap 2 auch die beeefenben Oläubiger, vorzulaben und die beftelten Güter und Beriahrer Agenencn
fowie der Waifentihter oder die an deffen Stelle zur Siepelung sugejogene andere Urtunde:
derfon zugnpiehen
2. Die Iutereffen der bei der Entfieefung nicht anwefenden Beteiligten werden durd)
den Baifenrichter oder einen anderen geeigneten Ortseinmohner wahrgenommen.
3. Das Eutfieglumgaprototall muß den Zuftand, in weldiem Die Giegel gefunden wurden,
angeben,
4. Fünben fi) Verlepungen der Siegel vor, fo hat der Notar mach den Umftänden zu
focchen, Dun welhe fie herbeigeführt worben find; das Ergehniß ift fhritich zu verjeitinen.
5. Bieten die angefellten Ermttebungen genigenden Ynfah zu der Annahme, daß die
Siegel wicht dur) einen Zufall oder eine fohrlöfige Hanbfung werept, fordern borfäich
ebenen, abgeläft ober beiebigt worben fein, oder baf der amtliche Vericu) in anderer
Weije vorfähtich aufgehoben worden fei, jo bat der Notar feine Erhebungen der Staats:
omwaltfaft oder dem Amtsgerichte mitzuteilen.
s.1m. Te
1. Die Enfegeung aus Wnlaf des Grbverzeimifes ($. 98 Mbjap 1) foll nr in deine "Elan ae
genben Zen wor Mblauf von drei Tagen nat der Berrkigung aber — wenn hit Ber» a.
Fegelung nach der Beerbipung geiiah — vor Mblauf von drei Tagen nadh der Ciegel: mrikum
ung fattfinben.
2. Die Entfegelung wird in der Meibenfolge der. Bermögensberjichnung vorgenommen.
Bei Unterbrechungen Find die unerpichneten Stüde wieder unter Siegel zu gen
3. &6 it geitter, den Zuhalt des Entfegelungsprotatolls in den Eingang des Erb:
verzeichnifes aufzunehmen.
2. Siegelung und Entfiegelung in Edejaden,
$. 191. Besnbiteit
1. Die nach Sanbrehtsfap 270 dorgefricbene Cirelung der. zur efelihen Ger "Prien
6
Beinen
Deren,
38 XaVIL,
gemeifeaft gehörigen Fabrnffe darf nur auf Grund einer Verfügung des zufänbigen Ge
Tier gefhehen.
2. Zur Vornahme der Siegelung im Falle des Abjapes 1 fie in anderen Fällen, in
weiten das Gericht diejelbe im Shefceibungsnerfahten auf Mntrap anorbne, Fnb die Notare
aufändig,
3. Die Eutfgelung dorf, wenn mich beibe Ehegatten fie über“
ae auf Orund geickliher Anvebnung geiäehen.
4. Muf das Verfahren bei der Siegelung und Enffegelung finden im Lehrigen bie Bor
idpeiften der 88. 83 bis 100 entipreijende Anwendung,
XI. Sterbfallsamzeigen und Sterbelifen.
s. 1m.
Ei Sterbfallsangeigen ber Leicjenfchauer geicehen nach dem anliegenden Formular G.:
wenn am Gterbeorte ein Notar gegenwärtig if, an ben Naar;
h wenn der Sterbeort Sih mehr als eines Notars if, an den für ben Gterbeort an-
geelten Pater, unter mehreren für den Gterheoet angetelten Rotaren an den für
die Mahnung, in deren Grmangelung an den für den Ort des Hbfebens zufünbigen
Notar;
3. wenn am Sterbeorte ein Motar nit gegenmärtig äf, an den Mrgermefte ober
effen Stellvertreter, beziejungsweie an ben Stabhalter.
8. 108.
1. Muf Grund der ihm unmittelbar zutommenben Sterbfallsangeigen ($. 102 Ziffer
1 und 2) hat der Satar gemeinfhatlich mit dem Mailenrchter und, fomeit hiyu Die Kenntnih
etwa vorhandener Teftomente nthig if, im Benehmen mit dem ntsgeeichte gu erben, ob
mad} den Umftönden des Falls Anfah zu einer von Antsuegen vorpunchmenben Yntshand-
Hung (88. 80, 81, 130) vorliegt ober wit. Die Sterbfalsangigen find im erften Falle den
Men über die betreffende Yıntsfanblung anpuidlihen, im zweiten Falle mit einem Vermert
über den Grund, aus weldem eine Amtshandlung midht notämenbig ift, zu verjehen und
darnad), wein gleichwohl nach den gemadten Erhebungen eine Lormundfgaftsbefeltung
erforberlidh it, zu biejem Ziwede an das nntsgericht einzufenden, jonft der Sterbefifte des
Geieffenen Monats nad) deren Eingang ($- 105 Abfah 1) unler fortlaufenden Yummern
anzufchtiehen,
2. Hinfihtlic) der unmitteor dem Birgermeifer (Stabfeter) zefommenden Sterfale:
anzeigen (& 102 Zifer 3) dat diefr gemeine mit dem Meenrhter zu erheben, ob
ac den Umftänben es ales Anlaß zur Sirgelung oder fenertrtenben Werzeinung und
Schägung des Nadafes oder zu eff natariller Werzeihnung zum Smote bes Aecisnfages
aber zu feinem von Beiden ochegt und
im erften Galle die Siegelung sc. vorzunehmen und dem Protoll hierüber die Sterbfalle-
anzeige anzuflien,
immenb beantragen,
SXVH. 3
im zweiten Falle die Sterbfalsangeige, wit einem entfpreenden, die Gröbeihiliten und
den Grund der Aecisborfit bepeichnenden Wermert des Bürgermeifter® (Stabhalters)
ud es Maifenicters verfehen, ungejäumt an Den Notar einzufenden,
im dritten Sale auf den Sterbjaflsangeigen in gleicher Weife den Grund, aus welchem
die Siegelung z- ud die Erbverzeihuung miht naifwendig it, zu vermerfen und
diefeben, wenn gleichwohl eine Vornmunblcoftsbeftellung erforderlich if, zu diefem
Bweie dem Ylsgeechte vorzulegen, oft aber der Sterblifte Des beteffenben Monats
ach deren Eingang ($. 106 Wbiap 2) unter fortlaufenden Yummern anzufchtichen.
Der Notar dat, jobald ihm joldie Sterballsangigen, gefondert oder mit der Sterbeite,
dur) Vermittelung des Bürgermeifters (Stabhaltere) zutonumen, Di beigefügten, auf die Roth:
wenbigeit einer Atöhandbung belglichen Vermerle zu prüfen und nötigenfals deren Beric
tigung ober Ergänzung zu weranfaffe. Someit für die Pelfung die Senntuiß ton nor-
Handener Zekamente nötig if, dat der Notar fh Siermegen alsbald mit dem Amtsgerichte
in's Benehmen zu fen.
3. Wenn nad) Inhalt der Sterbfalsengeige (Mbfap 1 und 2) für erforderliche Its:
Hanblungen ei auberer Notar zufänbig it, fo it bemfesen von dem Stebfall alsbald
Rennen zu geben.
4. Vetrift der Stechfal (bfap 1 und 2) das Haupt eier ftanbesfereicen Familie
ober eines Zweige einer folhen Familie oder ein aftio oder paffin zur erfin Kammer wahl:
Geetigtes Mitglied einer geundferelien Samilie, fo it derflße uumitteibar dem Grohe
Bergoglichen Minftehum des Innern anzupegen (Berorbuung vom 25. Februar 186, Genrals
Berordnungsblatt &. 60) mb ber Wallgug zu vermerfen.
Seite
8.10. anBenee
1. Die monatweije nad; dem anliegenden Formular 1. won den Stanbesbeamten auf: 0“
suftelenben Sterbften oder deren Feblangigen finb wngefäumt uud Lngflene bis yum 10. Bam
des auf den itenmonat folgenden Monats: a
a. in Gemeinden, in weldhen ein Notar gepemodetig ft, dem Notar,
b. in anderen Stanbesamtsbejiten dem Vürgermeifler ober Stabfalter
mitzutheten,
2. I für den Stanbesamtöbegiel mehr als ein Notar angefelt, fo ift jebem berjetßen
eine befonbere Sterbfift, welche die Sterhjälle des betreffenden Ditefts enthält, mitzuteilen.
5.10 1. Bei
4. Die ihm unmittelbar zutommenden Sterbeliten ($. 104 Abfab 1a. hat ber Radar
gemeinchaftich mit dem Waifeneicter zu durdigehen. Diebei it insbefunbere zu. erörtern,
96 ihm Sinfihklich aler dem Stecberegifter entnonumenen Stechfäle Steehfalsangeigen zuge
kommen find und ob (abgfehen vom den Fällen des $- 104 Abfap 2) die dem Sterberegifter
gu entnefmenden Cterbfäle in umumterbrochener Nummernfolge verpeichtet find. Darnach
Hat der Notar in der Lite bei Sterbfllen, welche zu Amtähanblungen Anl gaben, Die
30 axvu
Nummer des Eintrags im Uckundenverzichife, bi anderen Sterbfälen Pie zum nee der
Vormubjehftsbetllung erfolgte Mögabe au das Yntsgeriht oder. aber die Yunımr, unter
welier die Getrffebe Sterbfallsangeige der Lifte angeidhoffen it ($- 103 Mbjap 1 a. €),
zu vermerten.
2. Die unmittelbar dem Birgernefte (Stobfalter) ztommenben Sterbetten hat dieer
gemeinfhaftih mit dem Waifeneihter zu durchgehen und Hiebei auf isee Volftändigeit zu
deien, insbelonbere zu erürten, ob dem Bürgermeifter (Stabhalter) Sifihtlich aller dem
Sterbeegifter entnommenen Sterülle Stechfellsungigen des Lechenfehauers zugelommen
And. Darnach Hat der Vürgermeiler mit dem Wailenrihter in ber Lifte bei Sterbfälen,
welche zur Siegelung zr. oder (Meise) Grhvergeiduung Ynlap geben, Die erfigte Abfenbung
Ber Gterfallsangeige wid gegebenen Falls des Ciegelungsproteals an den Aotar, bei
onderen Stebfälen die zum Zee der Vormunbicaftschteung erfolgte Lorfage an das
Antögeriht ober aber Die Summer, unter welher die betreffende Sterbfllsunpige der Sie
ongefhlffen it (8. 108 %bfap 2) zu vermerfen. Die Sterbelfie mit Weilagen oder gegebenen
Falls die Fehlanpeige des Stonbesbeninten ft darnad) ungejäumt und (ängtens Bis zum 18
des auf den Cifenmonat folgenden Monats em Yotar zu überfenbeu. Nach Empfang der-
feiben fat der Notar Die Nolfänbigteit der Lifte und der day erforderlichen Beilagen fonie
ter zu peifen, ob ihm ie und) den Bermerten an ihn abgefenbeten Stechjalleanpeigen
jämmti bejonders zugetommen ind; foweit Hierbei Berihtigungen oder Grpängungen nötig,
Befunden werden, find Defelben zu veraulffe. Der Notar Hat enblich in Der Lifte Bei Stecb-
fällen, melde zu Amtshanblungen Ynlah geben, die Summer des Eintrags im Urkunden:
vergeimife zu vermerken.
Pe n
eg. 3208.
EEE 1. Sn Mat Ser Bräter ju man, da ih Die Srbfaomehen (108 F)
BEE np ie Sehen er an Ben Sure arm Gute Seinen © 108) ch
zeitig vorgelegt werden. (Er hat, joweit ihm ein Einjcreiten gegen Leichenichnuer, Standes:
Beam Shrieneer ter Brkiäen nagen Sammel mryngt Jar Serugen I
dem Amtsgericht das Erforderliche zu beantragen.
2.20 cr St De Seen mi Zen Welpen, fehl jene Air uf
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Euer Beute
3. 2ie Sit ee Gmfangs der Stier Here rauen Gemerngen und
fntigen Vnfipungen fe De Mate an bar Antik mb on dem At in Be
uderen, für jeden Standesanıtsbejiek fortlaufend führenden Aftenheften zu vermerken.
XXVm. 5
XII, Erbverzeichnungen.
1. Erbverzeichniffe aus privatrehtlichen Gründen.
s. 107.
Grbvergeichnife fb von Amtswegen zu erihten:
1. in den Pllen der $8. 80 und BA, wenn nicht der Grund der Verfigelung nadhe
trögfich wegfällt (vergleihe $. 98 Map 2 b.);
2. in den Fällen der Werfehollenerklirung, fobald has Amtsgericht Hieron den Notar
Aun Zee der Vermögensaufnaßme benachrichtigt
5.108.
‚In deren Fällen werden Erbverzeihmifle wur auf Antrag eines Beihefigten er-
tißtet. Der Antrag Tann au von ben Gläubigeen, welche Die Siegelung begehen fnnen
(Kanbreitsjap 820; Diefe Verordnung $. 82 Wbjap 2), und wenn eine Ciegelung fattgehunen
bat, von den einfprachberehtigten Gläubigern (Lanbreitejap 821 Abjah 1; Die Verordnung
5. 96 Abfap 2) gftelt werden. Mindlich geteilte Anträge find zu Protooll zu beurkunden
8.10.
des Erbwergeidifes at der Motor das zu Ermittlung der
Famitienvergäfnife, Erbanfprüche und Bermögensverhältnffe nat) den Umftänden Erforder
ice, im Falle voransgegangener Siepelung unter Berüdfihtigung der Siehe gemadten
Angaben ($. 95 und Formular F.), vorzufehren.
2. Der Notar hat insbefondere:
®. Über die Degeihneten Verhüftwifle (H6feb 1) die ermittelten Beh
erforberlich und nicht een geichehen, zu befragen;
b. anter Angabe der ermittelten zur Auffiubung Dienicen Tpatfachen
das Yıntsgerit, nad) Umftnben aut) Die Qehörben früherer Wohns ober Anfent-
Haltsoee, um Mitbeung ehon dort verwaheler Zejtonente wub, wenn ber Verftrbene
einen Eegatten Hinterlaffen Sat, eines etua vorhandenen (Ejeertcags for eiva im
Ginylfal zw berüdfihtigender An über frühere Werlafenidaftsverhandtungen und,
iemet die Wetbeifigten nicht gerichtliche Eröbeffeinigung ermirkt Haben,
die Standesbeamten und für Morgänge aus der Zeit vor 1, Gebruar 1870 die
Amtsgerite ober in Grmangelung daelt verwahrter Doppefiäriften von Kirchen
bücheen die Geiflichen um Staubeereiftrauögüge über den Familintand des Der:
Rocbenen und der Gröbeihiligten infoweit, al Die betreffenten Standesthatfchen im
Gingelflte erheblich und nicht |hon anderweitig nacgewiefen ib,
anzugehen;
©. Hinihtich der zur Exbmaffe fie Gei beftandener Gütergemeincht aud) ber dem
Überlebenden Chegatten zugehörigen ud der während ber fe veräußerien Liegen
tn, fomeit
Gange
Ausg
Geist
Ara,
Verein,
352 ARVIL,
ihoften Grund: und Bfandöuchseufgüge nach den anfisgenben Formularen J., K. und L.
rn zu erheben, Die Grwerbsuehunden fowie die eingejendeen Auszüge zu prüfen und
Di ice, font Darnad nthi, berichtigen zu Taffen.
3. Nach Umfänden tann der Notar eine öffentliche Aufforderung an unbelannte Erb:
berechtigte erlaffen, ibee Erbanfpräche innerhalb ciner zu befimmenben Feift zum Steie des
Beizugs bei ber Erbverzei mung angumelben und nachjuweife. Cine jlche Öffntiche Auf
forberung fa, vorausgefeßt, daf der Stoftenaufmand nicht zum Beftend der Erbmafe außer
Werbättniß Recht, insbefonbese baun geihehen, wenn bie gejelich Erbbereitigten überhaupt
unbelannt find ober wenn «8 nad) den Erhebungen des Notars (Abjap 1 und 2) zweifelhaft
erient, ob auber den zunäcft aufgtretenen aber befuunt gewordenen Beleeserken andere
Berjonen mit näheren aber pleif) nahen Grbanfpeihen, 5. ®. neben befannten erhfäfigen
Seitenverwandten des einen Stammes aut) fldhe deö anderen Stammes (Lanbredhsiah 755),
vorhanden find. Paben die befannten Erben gerichtliche Erdbefeinigung erwiett, fo unter
eibt Diele öffentliche Aufforderung.
4. Diefe Grfebungen (Abfap 1 dis 3) find in Cilfällen jofort, fonft jedenfalls binnen
10 Tagen nach Empfang der Sterbfolsanzeige, des Sieyelungsprotoals oder des Antrags
Bethiigter zu bewirken.
Ba fir g 10.
are de . 110.
en 1. Befinden fi) unter den betannten Gröbeieiigten Minderführige, Entmündigte ober
A Werbeiftundee, jo Hat der Notar Hieven ohne Verzug die betrefenden Mrtsgericte mit dem
Gerne. Grjuden um Befonntgabe ber beftlten ober nod) zu betellenden Vormünder und Gegen
Ser ygrmünder, Pleger oder Beitände zu Genachrichigen.
Geilnte 2 Bogen Thatfachen vor, melde die Verbeitanbung ober die Cntmünbigung eines Be
theiligten wegen Geiftestrankgeit herbeiguführen geeignet find, jo hat der Notar diejelben,
wenn nicht die zunächft Anteagsberedhtigten auf ergebende Aufforderung den Antrag ftellen,
dem Stantsanmalte bei dem Landgerichte (Eivilprozehordmung $$. 594 und 595) anzıgeigen
Meispofgeieie 8 17 Mbfap 3)
3. Vefinden ih unter den Crhbetfeifigten on unbefonnten Orten Ab
Notar alsbald über deren Verbleib Die geigneten Erhebungen zu machen und gegebenen Falls
das bereffnde Ymtsgericht ORetsolieieiip SS. D und Ga) unter Mittfelung des
Ergebniffes um Beitellung von Abrwejenheitspflegern anzugehen. Nach Umftänden fann der
Notar aud; eine öffentliche Aufforderung an den Bermißten erlafien, innerhalb einer zu
beftimmenden Frift an den Notar zum Zweede bes Veipugs bei der Berlaffenfchefteverhandlung
Nachricht won fie) gelangen zu Laffen. Dieje öffentliche Aufforderung mu geicehen, wenn
ie Soften wicht außer Weehälniß, zu bem verausfihti rein ouf den Wermißten etfllenden
Erbtheil ftehen.
4. An bekannten Orten abwejenbe Erbbetheifigte find alsbald, und insbejondere jchen
bevor bie Worladungen zur rbverzeichnung ergehen, von dem Erbanfall zur Wahrung ihrer
Dete gegen zu den Alten zu Beingente Seuetundung zu Denahrihtigen:
nbe, jo Hat der
ÄavIL. 08
&. mein die Entfernung ihres Wohnortes vom Cefhäftsorte ne jo große it, dah ihr
verfönfihes Gefeheien zur Erhverpicnung bei Vornahme fepterer innerhalb ber
ebfihen Zeit Qandrechtsjäge 795, 1059, 1456) unndalic) it, nd
b. wenn diefes perfntiche Eefhinen gwar möglich märe, aber einen unbehältwißmäßigen
Kofenonfiound erforbeen würbe,
5. Im den Fallen des Abfapes 4 ft in Die Benachrichtigung deren Grund (a. oder 62),
web einer Mätteilung über den Betand des Naclefs und die ab der Befeligten auf
Grid der vorlüufigen Ermittlungen jowie eine Eröffnung darüber aufgunchmen, dab der
Mbnefende fih bei der Werlffefhatsverhanblung Dur) einen Beollmächtigten vertreten
Taffen Ynne, defen dem Notar worzulegenbe Volfmacit aber gerictich ober natnriel epfaubigt
iein miffe
6. Wenn in den Füllen des Abjapes 4 das Benndheictigungsfcheiten ale wmbeftelbar
ritommt, fo it gemäß Abjap 3 weiter zu verfahren
su. Zee zn
1. Der Notar Hat auf thunfihe Befhlennigung der Vorerhebungen Binpumielen und ine
insbefandene Shumniffe in Einfnbung der Sandesamilihen Reyferanszüge ud der Grand- Sun Se
und Bondbuchsuuszüge dem Amtsgerichte zur Abhilfe anpıgeigen
2. Sobald di erforderlichen Vorrebehungen abgeflffen und bie Vertreter minderjäpige,
entmänbigter und vermihter Beeiigter beftlt find, Hat der Rotor die Togfahet zur Erb:
verzeicimung fo fetgufeen, daß Die fehtee vor Ablauf der gefeplicien oder auf Antrag gericht
(id) verlängerten Seit vflendet werden Lan
3. Durd) den Shit Yetfefigter über den Bolhug lepter Willen darf die von Ante
wegen vorzumehwende Grboerzethmung nit aufgehalten werden,
4. Zur Erboerzeuung find zu fd:
a. der überlebenbe Ehegatte;
%. die hetannten Grbbeibeiligten und, fomei Diejlben verheiratete Fcaneusperfonen fin,
au) deren Ehemänner; für eine eventuell erberehtigte Leibesfeuct deren Meer;
geigfiche Erben fi ots Eröbeleitigte im Sinne Diefer Vorfheift dann nict anzı>
ieden, wenn fie Durd) vehteföemliches Teftament des Erblafess vom Nadlah aus-
geföfoffen And und Ten Macht auf lihtteil Haben;
0. Dit Gläubiger, welche die Siegelung erwirkt der darnad) Einfpradie erhoben haben
8.82 Mblop 2 und $. 96 Abiap 2);
d. der Teftamentsvolftreder, wenn ein folder befamut if, und
©. bei den von Amtöwegen vorzunehmenbeu Erbuerzeichtungen der Waifenricter
Die Ladung zu a. Bis 0, geihieht an Stele ber Veiheligten an deren Bevellmächtigte
nd, wenn Vethefigte minberführig, entmünbigt ober vermißt finb, an deren gefehlihe Were
free (Bormünder und Öegenworminder, Abrehenfeitspfeger), Ginfchtlih Gemaftsetlaffener
md Verbeiftandeter zugleich an den Pilger und Beikend
Wege sd Sehr 1 s
Bere
3
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3 ARVIn,
5. Im der Ladung it (u 4a. Bis), foweit nit fon zuvor gefeen (8. 110 fa
& und 3), auf bie Möglictei, ih durch Beollmächigte mit gerichtlich oder ntaviellbegfar
ipter Vollmacht vereeten zu infen, und iu den fallen, in welen das perfänlche Erfärinen
ac, dem Crmeffen des Noters einen unerhäftißmäßigen Sofenaufmand. erfordern wir,
ouf biefen Umland unter Angabe des ungefähren Nachlahtetandes nd Erbetrfiifes auf
Grund der vorläufigen Ermittelungen Hingunefen. Auch it in den geigneten Fäden Darauf
ufmertfm zu maen, daß Bebeligte, welche weber jelöt eicienen find, noch einen Beol”
mächigten aufgflit Han, die often der Dur) ihr unentjchudigtes Wusöleiben eioa ver
eiteten Zagfahet, oder aber Diejenigen ihrer nadteäglichen Cinwernafme zu fragen yaben
(ergleihe $. 119 Abiap 2 und 3 und $. 32).
6. In allen Fälen Haben die Sadungen zur Erbberzeidmung fhriftich und, wenn nicht
on eine Benndjeihtigung nach $. 110 Abfap 4 und vorbergegangen iR, gegen zu drn
ten zu eingebe Beurkunbung zu gefheen.
sum
1. Die Erboerpeichnung fan in den geieich gehotenen Fällen ($- 108 Abfap 1) wir
unter Witwietung des Meifenrihters gefächen.
2. Durt) das Wichterjeinen Erbbetbeiigter wird Die Wornahme der Cehuerzeifnung,
wenn fie nad) Lage der Sache tatjächlich geiehen fan, mit Seindet
3. Nanın Die Gröverzichmung one Veen der Wusgeblikenen nt gefehen, fo findet
in den geepich gebotenen Züen binfihtlich aller nicht erfhienenen Gröbetheiigen, in anderen
Fällen Hinfihlih der nicht erihienenen Antragteller die Voricheift des $. 32 Ablap 2
Anmmendung.
sn.
1. Die Verzicmung der zur Erbmafie gefßeigen Fabenife dat, wenn und fomit Bir
eisen nit fon hei ber Siegelungsverfandlung wereifinet und get worden find ($. #7),
an dem Orte zu gechehen, wo die Sahrnife ih befinden
2. Im Uebrigen find Erboerjihife regelmäßig in ber die Zufändigfeit des Notare
eftimmenden Gemeinde (Wohnfip des Erbafers und vergl) aufzunehmen. Die Anfnabme
an dem Sieoon berchebenen Cipe des Notars ift nur ftatiaf, wenn Die Qefeiligen Biejelse
übereinftinmenb beantragen und beim Rotor hisgegen eine Sebenfen abwalten
3. Von den Bälen des Abjapes 1 nbgejeen, if die Tagfaet am Geihüfiorte (hf 2)
auf Verlangen der Betheiligten in Der Dort befinblichn, da geeigneten Wohnung des Erb
Hafer, auberufall® am Notarsfip in den Gefhäftsräumen des Notare und auswärts auf dm
Gemeindefaufe abpupalten.
su.
Das Erbverzeihni; muß aufer den, allgemeinen CErfordeenifen öffentlicher Urfunden
&. 3%) mtfalten:
AXVO, 305
1. den Namen, Vornamen, Stand ober Gewerbe, Wohnort und Todestag des Erbtafers
nd ben Tag einer Werefefihung mit dem übenfeenben Ehegatten;
2. Angaben über die eionige eihere Berehefichung des Erblaere umb Die bei Trennung
er früheren he tatigefunbene Gemeinihafttfeiung wub Stnsiferung der Exhen
des früheren Ehegatten;
3. den Ramen, Vornamen, Stand ober Gewerbe, Maohtort ud bie Berehtigung der
Deiiigten wie Deren Werieer, bei minderjährigen Befeiligten unter Angabe des
Geburtstages, bei Entmündigten und Werkeiftondeten unter Angabe des beiefenden
Getenntnifes, jeweils unter Beyupmahime auf bie betreffenden Gehüftskelagen (8. 37);
iebei find geepliche Erben vor erlärtem Erbantett nicht ald Erben, fordern nur
als Erbbereitigte zu bepeidnen;
4. Mamen, Stand ober Gewerbe und Mohnort der zupszogenen Cchäher ober jonftigen
Sacverftänbigen;
5. dos (Ortss und Zeit) Datum und ben welenfien Infalt des vorliegenden Ehe:
und Zeit) Datum, die Form und den wefentlihen Inhalt bes ea dor
Handenen Teftoments des Exblafie® und der über eine Lerfündung gepflogenen
Berfanblungen;
7. geeigneten alla (Lunbrehtsfap 451) die Yufferterung an die Vormünder Minders
jähriger ober Entmündigter zur Angabe ihrer Forberungen an ihre Mündel und an
die Erbmafe;,
8. die Ermafmung an Ehegatten, Eröbetheiligte und Hausgenofen zur genauen Vers
mögensangabe und die Ermäfung der Belehrung über Die Folgen der Entnendung,
Verfeimlichung ober Unterfhlagung von Vermögensftüce;
9. Die Befchreibung des Vermögens nad) den Ybtheilungen
a. Fahrnife,
b. Gorderungen,
©. Borempfänge,
&. Kegenfhnften;
10. das Verzeinih der Schulden nad) den Abtbeiungen:
a. Scylden mit Vorzuges uud Bfanbeedit,
b. Schulden olme Borzuge> und Mandredit;
A. die Anordnungen wegen Wufbervufrung der Fahenife und Urkunden, fonie wegen
einfoetiger Verwaltung der Mafe,
s 118
1. Die Schägung der Fabenife und Liegenfehaften geidicht
a. bei den don Yımtstegen dorzunehmenben Erbverzeichnungen Durch die Waifene
zicter oder durch amtsgerichfich ernannte weitere Sachverftäntige,
a
Aria
Dr
am.
Ati
regen.
36 KV.
b. in anderen Fälen Durch Uebereinkuuft der Partien aber dur) von ihm
gewähtte, in Ermangelung einer jolhen Wahl durc) vom Notar ernannte
Shäter.
2. Die Schüpung gefcict nach dem wahren Laufenden Verlanfswertbe und in ben Fälen
des Abfapes In. unter Benchtung der in ber Dienftweifung für Waifenrichter Befüe gegebenen
müßeren Unteifungen, in den Hüllen Des Mbfapes 1b. unter enffprejender Unmenbdung Tiere,
fomeit nicht die Parteien felbit anderiweite Veftmmungen getroffen haben.
3. Auch, diejenigen Cegenftünde Find zu fchähen, über melde in Eheverteägen ober
Teftomenten zu einem beftimmten Snfifage verfügt if
8.116.
1. Die zue Erbmafe gehörigen Fahenffe werben in dem Erkvergeichiß; ober in eier
demfelben onguffieienden befonderen Uchunbe einzeln vereichnet und gefdäht, wenn und
Tomet dies nicht fon 6ei der Sirpeungsnerfanbtung gehen it
2. Hufihtlih der {on bei der Siegelungsverfanblung verzeihneten und geidäpten
Sabenifie (6. 87) Hat der Notar das Berge und die Cıäpung unter Mitwirkung der
Beiheiigen zu durchgehen und Darnad) font erforderlich zu berichtigen und zu ergängen
Gine Nachprüfung am Ort und Stele fnbet nur fatt, wenn ein Beeiiper iefebe bejoness
Beantrapt. Die Durcigefung und deren Ergebuif, ib im Erbveryichnifle ober auf dom
Siegelungsprotatole zu beurfunden.
3. Hat die Verzicpmung und Schäpung der Fahemiffe wicht im Erbverzeichniß fait
Rattgefunden, fo ift in demfelßen unter Vermeifung auf Pie angufhichende Sefonbere Uckunde,
Beyiehungsweife auf das Ciegelungsprotoofl nur ber jefgetllte Oejammtnerthbetrag der Crb
icoftsfaheniffe aufgunehmen.
sum
1. Bei Forderungen wird Name, Stand oder Gewerbe und“ Wohnort des Schuldners,
der Gutfchungsgrund, die Entfehungsget, der Rayitalbetrag, Sei Kapitaleten auch dr
uriprüngiche Forberungebetag, der Zinöfu) und Der Verfalag, ferner der Ss zum Todestag
des Erbloffers zu beredimende Zins angegeben. Auch Tag und Gattung der vorliegender
Neihtsurtunde, Die Mfanbrete und Bücgen werden eye
2. Werthpapiere werden nad; Gattung, Nummern, Nennbetrag und etwaigen fonftigen
Unterfeibungsmertmafen fan den dazu gehörigen Zatens und Sins der Diibendee
einen verzeichnet. Die Werthberedinung erfolgt nach, dem Frankfurter oder dem fonft mafj:
gebenden Wörfenfurs, nötigenfalls unter Veisug Sacvertändiger, deren Mruferug vor der
Togfahet erhoben werben Lan
3. Forderungen, deren Beibrinlihtet zweifelhaft if, werden nach eehobener Schäung
nd nad) Vernehmung der Beteiligen in Anfap gebrad
4. Stretige Ynfpräe Fönnen nad) den Umftänden volftändig ansgeworfen oder iner
Halo der Sin vorgemert werben
aRvIL 367
5. Soweit die Werzeifuung der Forderungen auf Orund von Handels: oder anderen
Gefchäftsbüchern zu_geffehen hat (vergleiche $. 90 Ybjap D und $. 109 Mbjap 1), Können
dazu erforbetichen Falls Sacwerftändige beigezopen werben.
6. Die Ernennung der nach Diejem Paragraphen (biap 2, 3 und 5) aufautellenben
Sahverftänbigen geffiet in Gemäßfeit des $- 115 Abfap 1. Auf Mntrap eines Beeiigen
find fie von dem Amtsgerichte zu Deidigen,
sa Borantın
1. Die Vorempfänge, melde die Erben vom Grbleffer durch Cchenfung ober Zahlung
isrer Säulden (Landrechtfah 851 und |) erhalten Haben, Find, jomet fe Ber Gimerfung
mteriegen, aus. den worfiegenben Uefunben und den Yufeimngen bes Erbfafers, jomie
gemäß den Erflärungen der Beteiligten zu verzeichnen.
2. Die Empfänger find aufzufordern, ten Empfang der wicht [bon aus öffentlichen
Urtunden nadipeiejenen Beträge anguerfennen
3. Die Empfänge und Schuldigeiten der Erben aus anderen Reitötten find unter die
„Forberungen“ aufzunehmen
s1. Aiaeauen
1. Die zur Grbmofe gehörigen Liegenehften werben einge verjeet:
m. wenn Die bla Bepugenhme auf Den Grunbluchausyug (109 Ahfap 2 €) in Tlge
nötfig geworbener Berihtigungen nicht wohl angeht;
b. wenn fi) im Nachtafe Ciegenfhaften befinden, deren Erwerb im Grmbbud) nicht
nachgeiefen if.
2. In anderen üllen genügt die Bezugnahme auf den als Beilage anzufichenden
Grundbucsauszug, unter Beifügung des der Schähung entfprejenben Gefammtwerthanfelages
3. Die Verzeiäuung hat, foweit erforerfi) Abfap 1), nad) Gemarfingen gejondert und
innerhalb ber eigelnen Gemarkung in der Reibenfolge ter Nummern bes beftätigten Sager-
buche wie audı im Uebrigen entfprediend ber Wefhreibung im Lagerbudie (vergleiche defe Ver:
ocbmung $-38 Mbfap 4) zu geifiehen. In den Fällen Des Abjapes 1 b. fnb aud) be Erftä«
rungen der Betbeiliten über Zeit und Umfände des Erwerbs zu Beuchunden
#. DieSchähung der inzeinen Sigenichaften (115) ln in dab rhuergeiiß (Abfap 1),
besiegungemeife den Grundbuchsouszug (bfap 2) ader in eine ala Beilage zu behandeinde
Gefondere Urfunde aufgenommen werden. Cie it in jebem alle dur) die Unterfehift ber
Sthäter zu Seplaubigen.
5. Die Schäpung geidieht nach Vorfchrit des $ 115 Abfah 2 au in den Fällen, in
weten das Geje. eine Minderung bes Auflage im Theilungsfall voricreibt (Landredts:
jap Ber a),
6. Grlennt der Notar bei gefehlich gebotenen Erbberzehungen, daß bie Schüpung der
Naclaßliegenfcaften wegen ihrer Form oder tvpen ihres Anbalts nicht genäit, fo bat berelbe
das zur Mufflärung und Berichtigung Dienlihe zu veranlafen, nötigenfalls bei dem Amts:
gerüte (etavolieiocdmung 9. 75 Möfah 2 mb 9. 104 Msfap 2) zn Beantragen.
E33 ax.
7. In jedem Falle (Mbfap 1 mb 2) Hat der Notar unter Mitiekung der Betheligtn
die voriegenden Ermerbsurfunden und gegebenen als ben Geundbuchsanssug zu pifen unb
Die gefeene Pehfung, die Beridtigungen, tele fi dabei als natfwenig ergeben, Joe
die Ertlärungen der Wefeligten über Anerkennung. der Schäpung im Gröuerzeihnife zu
beurtunden.,
Saunen sm.
1. Die Schulden ($. 114 Ziffer 10) werben zunäcft aus den vorliegenden nehundlihen
Kocweifungen nad) Namen, Stand oder Saverbe ud Wohnort des Gldubigers, Entftehungs
grund, Eutfrehungszet, Rapitlbetrag, Finsfuß ud Lerfaltag und Zinsetdftand Sis zum
Tode des Erblaffers angegeben
2. Werden Schuftyoflen angemeldet, deren Ridtgteit und bereu Nufnahne in das rd
derpeichniß, die Bebeligten betreten, |o ind flche innerhalb Linie vorzuragen md dir
Säubiger von dem Wiberforuche alstald zu benachrichtigen.
Somit die Verzeichnung auf Grund von Dandels- und anderen Gefdüftsbüchern ju
gehen Hat, finden Die Befimmungen des $, 117 Mbjap 5 and 6 entiprefende Anwendung
ermagen in $ 121.
1. Dos in feember Nutuiebung fehenbe Vermögen des Erblaffees und die am Tobestage
des Erbiaffers verfalenen Eirfünfte und Gemuhlaften von fremdem Vermögen, an melden
Sirrotrndee Geifffe Nie Nupniehung hatt, werden ebenfalls in dus Ervergeihuiß, aufgenommen.
2. Die Sonderung der Yen oder Stammgüter ven dem Lanberbe (Mod) at nad
Ben Sieber getenben befonberen Baftimmungen zu. pefichen
3. War der Werfiorbene in ben fürforglihen Befp der Güter eines Verfeolleen einge
tiefen, fo iR dies unter Begugnaßme auf den Einweifungöbefctuß und auf die Bolzugsaften
onzugeben; als Betandtbeil bes Nahfafes fin jead) mar De dem Eingeieenen zutommenben,
am Todestag verfalenen Eintünfte und, wenn eine Sicherheit in baarem Gelbe der in Wertfr
Papieren gefelt it, der Betrag der geleifieten Sicherheit in das Erbverzeichniß aufsunehmen
4 Au den Hallen des Yhjapes 3 ind auch die in ben fürjarglihen Befip des Serflochenen
gegebenen Giter und ift been ebergang auf Rffen Erben uehundtic) fetuftien
ö sm.
1. Befieben fc) im Raehlaffe Sadıen, die in ungeteiter Gemeinfchaft mit anderen Gefefen
werden, jo find Defelben zwar ju beiheiben und. if übe Gelomuntwerh, ünnerhalb Linie vor
Autragen, aber als Beftandifeil des Radlaffes Üt in das Erbverzeicwiß, nur jener Betrag
vom Gefommtwerthe aufzunehmen, welcher den Antbeil des eblafers Bilder. Dabei find
die Mitigenthümer uud deren Anteile zu bezeifuen und diejenigen Werfonen anzugeben, in
deren Verwahrung die Gegentände oder Nedhtsurtunden ih Senden
2. War der Berflorbene oder it hffen übeelehenter Ehegatte Öefelihafter einer ofen
Hanbelsgefelfaft oder einer Sommanbitgeligaf, fo it eine Befhreibung des Gefeliänfis
Rrgetem
AXVIL 3
Vermögens nit efoberich; cs genügt die Angabe des Antbeils des Werftchenen nad) der
{epten Sl, von der eine Fertigung zu den Akten zu nehmen üt.
v2 Auetseen
8sbensonfiherungsfaunmen, Sterofeneder und derfeichn, welche mit dem Sobe des „Fun,
Gibtaffes fältig werden und woffe die Erben Öejugsberehtigt find, ‚ud in dad Erbver:' wear
ini, aufgunchmen und es Find dahei Die Durch Vertrag, Statut u. |. w. binihlich des
esugörechts getroffenen Beinmungen anzugeben. I barnad, das Bezugsreit der Erben
ameifelfft, fo iR mac) $, 117 Msfap 4 zu derfahen.
sm. Ati
1. Die unter dem Rachfffe befnbfichen enden Papiere uud anderen Bermögensgegene Knte Ber
fände fid, wenn die Betheligten zuimmen, den betaunten Gigentjüern oder deren jur
Empfangnabme ermnächtigten Vereeeen, fomeit mit fen feäher gefehen (&. 89), gegen
Bereinigung auspufolgen
2. I dor der Musfolgung eine Kehmungsabloge nthig, fo wird der Notar auf Antrag
der Beteiligten Die Nednung jbft fellen ober deren Stellung Durd) Dritte veranfffen
s.19 eretieen
4. Wenn bei ber Gebverzefämung unter den Yelheiipten Steitigeten, insbefonbere Bin: ya,
Fißutich der Boltöndigeit der Bergeichmung, Hinfihelich der Schäpung, ber Worempfänge, Der Anke
Oufzuuehmenben Forderungen und Schulden und deren, enfichen, fo ind Die befrtienen
YBanfte und die gegenfitigen Behauptungen Deteefjenden Drts zu beurhunden und die Bethei
Ügten, wein cine güriche Erledigung wi gelingt, an das Gericht zu erijen (vrpeihe
Landretsfeß 837). Die Erbuerzeicnung Üt in diefem Hal, fonct nad) Sachlage möglich,
fortzuegen und abzuihliehen.
2. Werden dem Notar Einvenbungen oder Befwerden Beiheiigter gegen fein Borgehen
Überhaupt ober gegen die rt und Weile des von igm eingfaltenen oder einzufaltenben Were
fahrens vorgetragen, fo hat er Denelöen, fomeit er fie begründet finet, fett adgußelfen, im
Falle eines abfepenben Beideids ar, menn die Partei Sirgepen Vefhwerde an das Sande
gericht ergreifen will (Meptsplieigeie $ 69), Die Sefmerde zu Peoifall zu beurfunben
und dem Landgerichte ohne Verzug berihtlich vorzulegen.
s. 128, en
1. Am Schlufje der Exbverzeichmung hat der Notar die Hiebei erjcheinenben Erben ober" wiarruine
idee Werte, Hnfhlich vermiter Grbbefilger, deren ai won ben darüber zu hürenben Okt
übrigen Vetfelgten anerfannt wird, Die beftlten Ybwefenbeitspfeger zu befengen, ob fie Bi gratkekinn-
Grfehft, mit oder ohne Worfiht der Grboerpeicni, anteten ober ab fe iefebe ausfhlapen, nr Sr
Tomi 6 und welhe Anträge ir wegen ma m
Theitung oder Sortdauer der Gemeinfchaft, der Bafe.
Ueberfafung der in Nufmichung der Citern übergehenben Fabenife an ice,
Vermahrung nd Verwaltung des Mafferermögens
300 XXVM.
a ftefen Haben; die Feranf abgepefenen Grflärungen find zu benrfunben. Diefebe Zope
it hei, unter Baftmmung einer entfphenben Fe, an die wicht eifienenen Erben or
ihre Vertreter, geeigneten Fals unter fummarifer Darfelung des Ergebnifes der Erbe
aeiimung, zu richten. Dec Mhjhluß des Erbuerzeidiies wird dabur, Daß auf bie Ange
Gettärungen wit oder nit won allen Beiheiigen abgegeben werben, nicht Kefinert
2. Die Bethifigten, welde unter Wort des Erbuerjeifnifes anteten oder auf dir
Gebfgft verzichten, find Darauf aufmerffem zu machen, dal die Erefhrungen in dem Erb
entiöfagungskuche engetzagen werden min; wenn fe diefen Eintrag beatragen und für
Abgabe der Crlärung vor dem Ymtsgerichte Berolfmächtigte eruennen, fo fat der Notar dir
dahin gefenben Geelärungen zu Geurfunden ud das datnadı weiter Erforderliche zu er
antofen.
3. Wich bei einer Mehrheit von Erben die Teilung der Gereinichet beantragt, fr R
nach den Vorfiften unter XV. (8. 137 is 158) weiter zu verfahren. Wenn bie Be
heiligen die Gemeinkchaft Geiehalen, fo iR im Anfhlnh an die Berhankfungen über Bir
Grbantretung der Geletrag ihrer Erhteile darzufellen.
4. Ueber Untrüge auf Menberingen ber wegen Bewahrung und Bereifung des Ma
Vermögens geteafenen Anordnungen müfen and) Die Subiger und andere Beteiligte hit
erben, welche das Crbvergidmiß; betrieben oder zur Wahrung ihrer Nahte dabei mit
gen Haben.
5. Sind nathefihe Rinder oder übeelebenbe Chegatten zur Cröfeie berufen ober iR
durch tigenhänbiges ober geeimes Teftoment cin Erbnehmer engefet, fo Find Birefben am
Schtfie dos Erhuergehuifes über Die Nothrendigleit rihteficher Binwefung in Die Onmühr
an Deferen (Lanberitsfäge 770, 773, 1OOE). Mnträge der Beeiigen, welche in bier
init gefcilt werden, find in ben den zu Geurkunben un mit dien” dem Ymtegerihtt
ar weiteren Berfügung mitzuteiten
Per ser.
week Yen mir cin einziger Grbe worhanben it, fo hat der Notar am Cihlufe des Ci
Grete veryeicnifs, in den Fällen des $. 120 Abfap B nad erfolgter rihteelicher Einfepung iu tie
Fre iR Geäße, Biufichlich des Grundbuchseintrags über-den Liepenicaftsübergang und ber Vor-
mertung des Uebergangs eingehrichener Wertpapiere und von Lorzugs- md Bandferke
zungen, Hnfchlic) der Grifeilung von Ynspägen an die Beteiligen und der Ansfertigungen
für die Grund» und Bandhuhsbeförden unter eutipredender Amwendung ber unter NV.
38. 149, 155, 198 gegebenen Borfäciften weiter zu verahen.
Meterumg s 128,
me 1. Meder Grönerpechuung Sat der otar die Gröbefefiten daran aufmertfum zu
BEE que, Dafı ie nu) Weite 30 des Kaptnlsenenftenergfe (in Der Fall der Yet
er man um 0, Wär 1850, Gef: und Sererhmungbltt Ste 37) und mad Met 1 |
358 Sinfommenfiunrgeiies sam 20. Yun 1848 srpfihen fh, Beieien Cinfemmens
RAY. 01
Gesüge, von welchen der Geblaffer in Folge unrichtiger der unterhiebener Steuererflärung zu
wenig ober gar feine Nenten» ober Cintommenfiener entrichtet bat, foweit jolche wicht verjährt
iR, Sei Vermeidung der in Mrfil 27 und 29 des Nententeuergefehes bejiepungeweife in
Arte 26 und 27 des Ginfommenftuergefepes Jegefeen Strafen binnen rel, Bei ber Ei
tommenfener Ginnen jet Monaten, vom Zobestag de& Grblafers an gereinet, bei der
Vegietfteuerbeförde anzumelden.
Die Belehrung, wobei bie Artifel15 md 20 Abjap 4 des Reutenfenergefhe, fowie Die
88: 8 und 19 ber Wollyugsverorbmung Hiegu vom 6, März, 1886, Geftpes- und Berorduungs:
Blatt Seite 49, und $. 35 der Volzugsverorduung zum Einfonmenfeuergefep vom 17. Bebenar
1885 (efeges- und Verordnungsblatt Seite A1) zu berichtigen find, iR au) dann zu
etheifen, wenn ber Notar einen Orunb Hat, eine Steuerhinterziefung zu vermutben.
3. Sie it gleichermaßen an diejenigen andern Perfonen zu vihten, die neben den Exben
ober an Stele derflben zu einer nachträglichen Steueranmeldung verpflichtet find
4 Die erfolgte Belehrung it in dem Gefchäft zu Beuntunden,
ben ve
Mit aus dem durch Wererbung begrinbeten Wermögensübergung Crbfcoftiacefe zu Walde
enteihten, jo Het der Notar im Anfchluf an die Erbverzeichnung nah den Fierüber betehenben
befonderen Voricheiften die Merife zu Bereinen, den Zohlungepflihtigen zu eröffnen, Dacnad)
die Akten zum Sie des Mecisanfages der iefr yufändigen ehörbe mitytfeifen, and) bei
Berdadht uneihtiger Angaben zur Umgehung der Weife der Steuerbehönde (Obereinnehmere,
Hauptfteueramt) Die vorgeicheiebene Mitthelung zu maden (ergliie 88. 130 |).
2. Erbverzeihnung ans öffentligeregtlicgen Gründen.
sm. Bun
1. Der Notar Hat die Erbvergihmung, wenn Biefelbe aus peivaeitfihen Gründen ahemari.
(8$. 107 und 108) wicht erforderlich if, von Yntswegen yum Zmede des ecisanfages in
den Füllen vorzunehmen, in melden von der Verlffenicheft oder von einem Leite derelben
Gröfgaftscife zu eneidten
2. Die Erbverzeichnung zum Swede des Mecisanfages ift nicht erforberfid)
a. wenn ausfiel) Abtömmlinge oder Cru des Erblofers in das Erbe teten und
einem Dritten wur ein Ctüesermächtnih, zugemenbet worden it;
d. mit Genehmigung der Steerbivetion, auf dern Cinhalung Die Beiheiligten auf
merfjom zu machen find, joweit die Berlaffenichaftsmaiie aus Fahrnig im engeren
Sinn (Hausrat, Möbetn, Weißzeng und Mleibern) befcht, wenn die Erben ein
genaues Berzicni Aber Diefe Fahne entwerfen, den’ Anfelag nach, befem
Wien und Gerifen beifepen und die Michtigfeit auf Erfordern hanbgefübhlich,
Serien
Ge ur Bcnunge it et ss
302 AxvIn,
3. Wenn die Erbfcaft außerhath Badens eröffnet it, Io geigicht die Erburrzid:
mung nad) Abfah 1:
a. menm mr ans im Sonde gelegenen Siegenichaften Cröfaftsaccife zu entrichten ih,
mit Sefeäntung auf biefe durch) den Wotar, zu defen Difeitt die Liepenkhfter
ober deren größerer Tel gehören;
b. in anderen Fällen durd) den nach Sanbreditfoß 1024. unb 102%. zuftinbigen, in
Bweifelsfällen Dur den non dem Quftipminierhum zu Seftimmenben Atar
In den Fällen dies Mbfapes it jedod) die Erbverzeicming, im Lande infomeit nit
erforertich, als das am Orte des Grbanfalls errichtete Erbverzecpif, als Grundlage für den
Mecisanfap zwei
a son.
sie 1, Die Erbvergihmung Sat von Amtsmegen, felit gegen den Willen ber Erben und
Vermächtninehmer, zu gehen, fobald der Notar durch Ynzeige des Mbpabevflihtigen er
auf andere Weife vom dem Sterbjlle und von der Siedure Sepründeten Wecisplicht Senn
ni erlangt.
2. Ihe Gegenftand ift der Beftand der Berlafenaft zur Zeit des Grbanfalls;
das Gebverpiciß muß darum, um feinem Zwede zu eutfprien, wie andere Erbvergeif:
miffe innechalb fürger Zeit mad) dem Tode des Geblafers gefertigt herben. Dabei it
erheblich, ob im Zetpunfte der Fertigung auch fon die Berpflihtung zur Zahlung
der Mecife begründet it, insbefondere Der Vermädftnißnefmer ie Geärung über Annahme
des Vermächtnis fon abgegeben hat.
3. Zur Grbverzeicpuung find bie abgabepfihtigen Befefigten (Erben, Bermächtif
eßmer) gegen Beurkundung beigulaben.
Ms Schäper find zundchft nur die Waifenrichter und nur auf beren Anteag, mern
ihnen febjt Die zur Schäpung erforderichen befoberen Seuntniffe fehlen, andere Berjonen
beigugiehen; des Weiteren find il Die Schüpung un deren Anordnung Die fieräber befteeuben
Gefonderen Vorfheften mahgebene
5. Sonftige Förmfihteiten find nicht geboten.
Berade der sm.
gear
Men Merbacht vorliegt, da bei einer Wermögensanufnahme zum Ziede ber Keisbered
ung Vermögen oder Schulden zur Umgehung der Aeife uneihtig angegeben werden, fo hat
der Motor die Alten der Steerbeförbe (Obereinnefmerei Sgiehungeeife Saupfeueramt) ur
Stellung ihrer Untrüge mitzuteilen. uf Antrag der Lpleren Fund die erforderlichen Gr
Aängungen eingulete, die Wetheligten zu vernehmen und der wicfihe Behand ds Ber
mögens und der Schulden fegufilen.
axvn. 308
s.138,
1. Mach dem GErgebnifje der Erbverzeidpnung (88. 130 bis 132) wi
Heftebenben Worfeheiften für jeden Meciepfihtigen ans dem Geldmerth fe
in Bemößfeit de
13 ocean
Berchnang
um etnan,
der ee
Sertmeige
Empfangs unter Angabe des Migabefuhes der Betrag feiner Arcisiufeigfeit von dem Notar Scrrm Ic
Berner und Biefe Werehmung den Zahlungapfüchtigen uehudlic, eröffnet mit Dem Sufägen,
daß eine ewaige Giufprache Binnen at Tagen an Die Anfapbeförde (Mbjap 2) zu richten fe.
2. Darnad) find die Mt zum Amede der Prüfung der Yriebereifuung und zum
Lotzug des Meisanjaps der Hifhr zutändigen Behörde mitzuteilen.
3. Siegen Umftände vor, melde eine einfmmeilige Sicherung ber Steurtaffe oder die als
Hatige Sabfung der Meije us röifich erfeinen ofen, ee Die Hebrllen dam Drterfeer
sutonumen, o Dat ber Notar das biegen mac) ben Sefichenben Worfiften Erforderliche
Vorgehen.
3. Erbverzeihuung in Gemäßheit beftehender Stantsverträge,
si.
Für die nad) Seftehenden Ctaatäverträgen der zuftändigen infänbifcn Lotalbehöede
gugewiefene Siefelung wıd Inventariirung des Nodleffe eines im Iulanbe verflobenen
Aueländers foie für die worgefeßene Mitwickung ber Sofalbehörbe bi Sieelung, Entfege
Hung und Jupentrificung eines fohen Radafes durt) Die Konfularbeamten des Heitnths:
Rates finb die Notare zufändig, Dieeben Haben der fremden Koujulabehörte, und war
wenn fi) Diefelße nicht am Orte ihres Amtsfihes befinde, durch Vermittlung des Greifer
gpaichen Stantsminifteiums bie Hiertuegen dorgefeieenen Mitteilungen zu machen, und,
omet eine Sushänbigung des Naclaes, der Urkunden, Wetbfachen, Forderungen und Papiere,
ingeien Der ea vorhandenen Tetaniente an die Sonfularheförbe vorgefhrichen it, Bife
Musgändigung zu veranlafen.
XIV. Sicherung and Liguidicung der Maffe. Medhnungsfellung. Lediges Erhe.
s 18.
1. Der Notar fat dem Rachfahpreichte, auf Yntcap ober vom Ymtemegen, bit erfor
Ticgen Mitteilungen zu maden, fo oft in ber Zeit vor dem rbankritt oder der Erbeinmeifung
Sicerungsmabregeln, insbefonbere Die Betellung eines Plegers für den Nachlaß oder den
Erben, erforderlich erjceinen,
2. Die dem Worfhtserben obiegende Verteigerung der Grb-Bafenife und -Liegenfänften
(Qandretsfäße 805 und 806) it auf effen Verlangen von dem Notar zu übernehmen und
gemäß 98. 71 6is 77 und 79 zu bewirfen.
3. Der Notar fat auf Verlangen des Morfichtserben die von diefem abjulegende Rech
mung zu Reflen unb, joweit nöthig nad) vorgäugiger Verfandfung mit Gläubigen uud Erbe
Di
Smatte
Sshanvie,
Bergen,
Site;
Beten
ng;
ai
364 XXvM.
flidwefmeen, die fi) gemeldet haben, den erforbelichen Werte
eitsfühe 803 uub 807 bis 800).
&. Some in den Füllen des $. 184 eine Siquidirung dos Nalaffes von Ausländern
durch die itänbifce Loalbehede in Frage fommt, gefhiet Dee Durd) von dem Ada:
geriche zu beftlenbe Pilger uud Hat gegebenen Zuls der Motor um deren Betclung das
Naclehgeriht anpugeen.
Anis u gm.
ingeptan aufzufteflen (Land:
1. Bonn nach Umlauf der Bedentzeit (Landrehtsfäge 795 ) Niemand erfeein, der ein
Erbe oder Erbfolgereit anfpri, ad fein Erbe befannt ift oder alle befannte Erben auf fie
Eebichaft verzichtet haben, jo find die Atten unter Bezugnahme hierauf an dos Nashlaßgeridt
zur Entihtiepung, ob die Erbfaft als Iig angufehen und ein Grüpflege zu ernennen je’
ingufenben.
2. Der Notar fat die Ernennung zum Erbpfleger, wenn nit beonbere Umftände feine
Gutbinbung reertigen, angumehmen. I ein Dritter zum Erhpfleger ernannt, fo finden
Hinfictich der Fahruib« und Siegenfiftsverftigerung fomie Binfidrlich der Mecpnungsabtage
und der Fertigung des Bertfeifungsplans (Lanbreditsfähe 813 und 814) die Betimmungen
des 8. 135 Abfap 2 und 3 Anwendung.
XV. Erbiheilungen.
1. Im Ailgemeinen
Bernenme su 8187.
1. Der Notar hat Erötheilungen nur auf Antrag, niemals von Artswepen, vorzunehmen.
2. Die Auftebung der Erbgemeinfeaft ann, wenn Dabei Minberfährige, Entmindigte
ober Hwefende beteiligt find, wur durch vom Notar gefertigte und gerichtliche Prüfung
unntetiegende („gerihtlihe”) Teilung, fonft in jeber den Betbeligten gefäligen Form und
Urtunde gehen.
2. Die gerichtlihe Theitung insbejondere
Zeitung s.18
1. Die Einleitung bes Tielungwverfabtens erfolgt auf den Mnteag (veralihe $. 128
Mbfap 1) and, mr eines Detheiigen, wenn die Hieoon Genariätigten Miteben nicht
voierfprcen
2. Das Zielungöbegehren (Abfap 1) Tan für Minderjährige und Entmänbigte nur mit
Grmäctigung des Yımtgerites (amilicnrates) gefet werben (vergleiche Lanbreihtfüge 405
und SIT); daprgen it diefe Ermächtigung für das Narhgeben gegenüber einem von anderer
Ste geeten Teilungsbegepren nicht erforderlich (ergliche Sandrechtsfu. 460).
3. Dündii) geftlte Anträge auf Teilung find zu Protofoll zu Geuchunben
xxvn. 305
4. Wenn Gläubiger eines Miterben gegen eine ohne ihre Beirufung vorgebende Theitung
Ginfprache einfegen (Sanbreitsjag 882), jo find hievon Die Beteiligten zu benachechtigen ud
die Einfpraefeerbebenben zu den weiteren Berhanblungen beigupiehen. Die mündlich vorgehrachte
Ginfpradge it unter Angabe bes Sehulbbetrags und des Schuldgrundes zu Protefil zu be
artunben,
8.19. get um Du
1. Die Theikung it, wenn tHunlich, in der Togfahet für die Erbverzeidmung in un Ynatunn
mittlßoeem Anfchtuß an die (eptere vorgunefmen Sau
2. Sind befondere Tagfahrten erjocberlich, fo find biefelben, wenn thunfich, je am Schtufje Hd"
der früheren Tagfahet, andernfalls fogleich nad) Vejeitigung der Hinderniffe anzuordnen. Die
Delannigabe Tan im erften Fale an Die in der here Tagfaher Anwenden mänbtich
gehen; im Webrigen erfolgen die Labungen zu efonderen Zapfen in Bemäßheit ber fr
bie Erbverzeichnung gegebenen Borichriften. Perjonen, deren Dajein nicht anerfannt ift (Sand-
reditsjap 136), bleiben hiebei aufer Betracht.
3. Befondere Zagfaheien zum Aiede der Teen
Rotars und in defen Geihäftsimuer abgehalten werben
s.10 Ze oe
ei Yeurhunbung der Leelungsverbondlung it, fueit hun, nadehende Weigenfalge """"""
einzuhalten:
1. Theitungsbegehren ($. 138);
2. Werfeigerung der aheniffe und Liegenfeften Geiefungsmeile anbermete Sermerkhung
berfelben ($. 141);
3. Geftelung der Mafe, insefoudere aud) Nichtifellung der Forderungen und Shut
den (. 149);
Stiäielung der Vorempfünge und Mühtieifsserefuung & 143);
Vildung and Weldreibung der Loofe ober bri Untelofung der Loostldung Verein
Garungen über Zufeibung der Radlahpegenänbe (88. 144 Dis 140);
6. Verabredungen über Sicherfeitsefungen der Erben für Forderungen ober megen Ent:
mwährungen, über Befreiung der Soofe von Mfanblaften, deren Tilgung anderen
rfonbiung Tönnen am Cipe des
den Koosinfabeen ohiegt, und über Zahfungsgieler und Berzinfung der Gleichftel:
ngögeler, fonie ie Befcreibung der Yubiehungstaften, weiche auf dem Sonje Hafen;
Soosziehung ($. 147);
6 19);
iönftiher Nrtunben;
10. Umfereibungsanträge (& 149);
1. Etenerpfichtbelehrung ($. 151);
12. tftenzahfung (9. 152),
sa. zu
1. Berftigerungen durch den Notar find nad) Mafigabe der $$- I bis 79 vorzunegmen, Nrrunın
306
vn.
2. Hat die Berfeigerung durch den Brgermeifter oder Waifenriter zu geihehen (. 71
&biap 2, 8.78 Abjap 1 nıd $. 79 Abfap 1), fo Hat der Notar denfeben einen Auszug aus
dem Gefchäft zu überfenden, ber jedenfalls entfält:
die zu vorfeigernden Gegenftände unter Ynyabe ihres Anfetags;
die Feftfepungen nad) $- 72 Mbfap 2, 3 und 4;
in Verzehuih der Vetheiligten und ihrer Vertreter
3. Sollen Siegeniiaften aus freier Hand verfauft werben (Sonbreiitsah 827 Abiah 2
und 3, neue Gang vom 20. April 1880), fo at der Notar bie beefenben Bereinsarungen
Der Vetheligten und die für den Freifanbrerlauf anzufüßrenden Ziedmäßigfeitsgeinde u
Beurtunden, wegen Cindolung der amtsgerigitichen Zuftimmung nad) den 8S. 45 und 22 und,
hwenn der Bertauf an Dritte geiieh, Hinfichtlich, des Grunbbuchseintrags nad) $. 77 Abfap 1
und 2 zu verfahren
4. In den Fällen des $, 119 Abfap 5 Hat der Notar die Grfficungen der Beheiigten
über Minderung des nach dem wahren Inufenten Bertaufsivertfe geüfbeten Wertfanfelapes zu
exieben,
a so
and 1. Werhandfungen zur Richkigtelung ber ausflehenben Forderungen und der Schulden
Gemcn, einer Erömafie werden auf Antrag in Befunberen Zapfafeten nad) veransgegangener, fient
Asus ficher Belanntmadhung, besiebungemeife befonberer Einladung der Släubiger und ber Schuldner
in Munwejenteit ober nad) Weilabung der Betheifigten gevflogen.
2. Soweit eine Rednungsftellung zur Fetftellung der Maffe erforberfidh it, insbejondere
cine je über Terwaltung der Maife während der Teilungsverhandtungen nie während
der forgefepten Geögemeinchaft, ft Biejefbe Du Den Notar zu bieten aber zu deranfaffen
ee sa
Mine um 1. Anter Weiziehung der Verbeiigten if zu ermitteln, auf weite Weite (Lanbrechtsfäpe
roten, 829, 830) dir Ginwerfung der Lorempfänge und gefäuldeter Summen (bie Geichfelung) zu
Bereiwing. Meichehen hat. Sie geidhieht entweder burch Cinmwerfung im Stüd oder durch Zuchdtftehen;
Burd {etees, indem Den anderen Erben eıyelne Vermöpensfefe in Yühe de enyumerjenben
Betrages aus der Maffe voraus angeriefen und unter ihnen verloost ober fonjt vertheift werben.
2. Öegebenen Fals fund auc) die Eröcterungen und Berenungen, welche Die Ergänzung
er Ylichtteite (ihtbeilsberegnung) und die Ergänzung der Gebmalfe bezüglich ber
Minderung der Schenkungen (Minderungsberechnung) betreffen, vorzunehmen.
an su.
1. Mrs dern nach der Gleihtelung (8. 143) bleibenden Mefte des Vermögens werben
mad) Vorfeheift der Cnnbrechfefähe 466, 824, 81 bis 834 die Lonfe gebildet, und zwar
unter Mitwirtung des Notars durd) den Walfeneihter. Ju den Füllen bes Sanbresiahet
832 Mbjap 2 und 3 (nme Zaflung vom 26, April 1896) ift Hiezu amtsperictiche Zum
mung erforderlich.
A. 307
2. Auch) Gei Vertheilung der Kapitalforberumgen und ber Schufben fol fo viel immer
untich die Serftüdefung vermieden und fan, foweit zu diefem Suede erforderlich, von ber
Hegel gleicher Verteilung im Stüd Umgang genommen werden.
3. Die Unterpfänder eines Pfandgläubigers fird — wenn thunlich — in ci Loos zu
vereinigen un biefem Soofe au) die Wfanbiculd zu5mmeifen. Mnbeenfals if die Band:
fhuld mac) dem Werbültniffe der Unterpfandswertfe auf die Erben zu vertfeilen, in deren
Soofe die Unterpfänber fallen.
4. Die Ungleichheit ber Soofe fan durch Zumeifung von Schulden, fie mr, wo Dies
unmöglich it, Durch Geld (Hleiftelungsgeit) ausgeglichen werden
sus.
1. Jedes Loos if in feinen einpefnen Betandtfeien genan zu beihreiben (Sonst)
2 Die Siegenfhaften werden aus den Grundbuchsauszägen nach der Lagerbuchs
ummer — in deren Grmangelung nad ber Orbmmgsjifer des Auszugs — und in deren
Neigenfotge, nach Hlächenmah, Kultnrart und Gevanı, die Fabenifie mıd Forderungen
mach Mafgabe des Erberzeidnifls, ber Verftigerungsprottale und der ehuaigen Vechanb>
ungen über Ergänzung des Gröverjeichuiffe efheehen.
3. Im der Befereibung der Loofe müflen auch die Berabrebungen über bei der Thei-
Gang begründete Bingliche Wehe, über Gemäß fr die Einbeinglichteit der Ansftinde und
andere das Qoos ober einzelne Gegenftände desjelben betreffende Vereinbarungen, fonie die
anf dem Loofe Haftenden Rupnichungöreite anpegeben werben
s. 146.
Anfomet die Vefefigten übereintommen, in Gemäßfeit des Lanbreiftsfages 832 (neue
Faffung vom 26. Mpeit 1886) von der Loosbilbung überhaupt abgufegen und beftimmten
Erbbetfefigen befimmte NachlaheLiegenfaften ausufdeiden, And die betreffenden Verein
Bacungen unter Leichteibung der. einzelnen Erbbetrefiife gemäß $. 145 uud unter Be-
gründung der Zwedmäßigleit in der Werhanblung genau feizufellen und ift die Hin
erforderlihe amtsgeritlihe Zuftimunung einzuholen.
sum
Zu dem Zwece der Biehung der Laofe werben Papiertüde von gleiher Größe mit den
Nummern der Loofe beheben, auf gie Weile zufammengeept, in ein Gefäß, gehracht
und nad) vereinbarter oder bei ermangelnder Vereinbarung Durch ben Notar beftimmter
Neibenfolge von den Defeiigten aber ihren Wertrern, für umertreiene Beteiligte von dem
oifenrihter ferausgenommen,
su8,
1. Am Scuffe des Verfahrens ift in der Haupturkunde eine zufammenhängende Dar-
eritung
eo
Bernd
Ar Um
alu de
asus
Bit dr
ver.
Bentugt
Bergauna,
308 aRvIL
ftellung der durch das Erhverpichnih; und bie Thefungsberhanbtungen fich erghenben Jahn
Beäuife Oi Vetheungsbeepung) auyufelen und den Martin zu tie,
Die Vertilungsberedjnung muß im Wefentichen entalten:
a. Darftellung des Vermögens und der Schulden;
b. Beredmung der Anfpeäihe ber Erben uud Vermäctniinehuer;
©. Verwefung oder Zufammenfteung der Wermögenögegenftände, welche jeber Erbe ober
Bermöchtninehnter aus der Maffe erhält, fowie ber Schulöpoften und Geiftellunge:
gebe, wefhe darauf ruhen;
a. Vermeifung für die ehva betellten Eröeher, für bie Schuldner und für die Gläubiger
der Mai
3. Die Darftehung des Wermögens und ber Schulden (Nbfoh 2.) geichieht, wenn fine
Seräuerungen ober Ergänyungen fit dem Erberzeicnife Rattgehnben Haben, Dur einfache
Verweifung auf ters, andernfals unter Begejnung der. betefenden ltnfüre,
4. Bei den Berweifungen für Erben und Bermäctnifnehmer (bfap 2.) find die
Stelen zu bepidnen, 1o Die Bereiuborungen der Beifeligten über Bere, Dienflbu-
teten, Gewäheeifung, Befreiung ber Loofe von Schulden, Zahlungszieler, Sicherung der
Stefteltungsgedes, Nupmießungsfaften und dergleichen in den Verhandlungen entalten find,
5. Die Erle aus verpfändeten Siegenjchoften binfen wur unmittelbar an die Pfand
gläubiger, mit deren Suftimmung aber auch on Die Erken oder ben Erheher vermieen werben
Abiab 24),
6. Yın Rande des Geboerzeihuffes und in den dafür befimmten Spalten bes Geund-
Bucheauszugs über die Siogeufcaften ($. 109 Abfah 2.) wird bei jdem Mermögenspegen-
Rande angemerkt, wie über denfelben im Laufe der Werfandfungen verfügt worden ift, ob er
derfteigert, oder melden Erben ober Soofe ober Gläubiger er zugemiefn murbe. Bei ben
Sihuldpoften wird angemert, an wen Diefeben zur Zahlung verwieen ib
Ak
s.10
Sun
Wrcuh: 1. Befinden fih in der Grhmaffe Siegenfcoften, fo find Die Bethifigten oder deren Ber
GE, tete auf die Rotfwenbigeit des Orundbuceintrages und gegebenen Falls and) des Mfand-
Armen buchentenge zur Wahrung des Cipentfunsübergungs und des in Landruhtsjap 2103
deren er Sifer 3 Degeifpeten Borzugsrehtes aufmerfjam zu madhen und ifee Anteäge auf Decker
GER führung ftir Einträge unter Begeichwung der einpenen Ligenfcaften, auf melde das Lor-
sonen zugeht Gemahrt werden joll, in dem Theilungspeidäfte zu Geurtunden
2. Gehören zur Erbmafie Forderungen mit Vorzug ober Unterpfanbsreit oder auf ben
Namen des Grölafers eingefehriebene Wertpapiere, fo find die Betheiligten im erten Fale
auf die Nothwenbigfeit der Vorwerfung des Forberungsübergangs im Grund» oder Pfand
Suche, im zweiten Sale auf die Norpwenbigteit der Umfeibung aber Frefheibung Der
Werthpapiere aufmerkfom zu machen und find iger nträge auf Herbeifährung der Bar
mertung oder auf Erthefung der zur Ertwitung der Umfcheibung ober Feefcheibung erfor“
berfichen Veurkundungen aufzunehmen.
axvın, 309
3. Sind auf Siegenfcaften der Erbmafte angeblich erlfchne Vorzugs- und Pfandreite
eingetragen, fo find bie Bethifigten anf bie Wothmendigfeit der Ausftreichung aufmertjam zu
machen und in ber Erlangung der Stricbeiligungen untichft zu unterkühen.
4. Wenn angumehmen if, bh zu Cuufien des Grblafers noch Pfandbucteinträge über
Änpwifiten erofene Worzugs- und Bfanbrechte befichen, jo it Darauf bingunicten, dafı die
Bethefigten Bevolmächtigte für Ertheilung der. erjorberfich werdenden Etricbewiligungen
8. 150. Sreiatien
1. uf das Werfahren bei Streitigkeiten und bei Beehmerden der Betheitigen finben die Sin.
Veftimmungen des $. 125 entfprefjende Anwendung. Altea.
2. Der Notar hat bei enftepenben Steitigeiten Die zur Sicherung bes Nahtafes erfor
derfihen Mahregen zu treffen ober zu beranlafe.
«3-88 zur Erledigung vor das Gericht vermiefener Ctretigtiten Hat der Notar das
Teilungsgefhäft im Unfundenverzei hi als einteilen erfeigt ausjutragen und dem Ants-
gerihte zu vorläufiger Verwahrung und zur Ynweifung der bis dahin ertvcfenen Gebühren
au Übergeben
s.11 arotian
Hinfehtic) ber Stapitalventen: und Eintommenfteuerplicht und der Berechnung der Erb
ejftönerfe finden Die eftimmungen der 88. 128 und 129 entfprecjende Anwendung.
s. 12. Bere
ei der Werzeidmung der Soten it anzugeben, ob fe anf bereite Mittel ter Mafe vr“ io
wiefen wurden ober in welchem Verhälcuifle und bei wem fie zu erheben find.
s.18.
1. Bei Heineren wnd einfacheren Gefchäften werden die Akten fo geordnet, daf das Erb
derzeichif, den Yufang des Heftes und Die Tieitungsperhandlung die Gartfepung Sildet; dir
Seiten des Eröverzeiinifes und der Tfeilungöverhandtung werden fortlaufend mit Zahlen
ice,
EA gefeen Waffe uud umfangeidern Berfanlungen Kihe das Gecyihuf
ein Gefondere® Heft (Ar. I) und die Tfeilungsverhandfung ein weitere® Heft (Mr. 2). In
befonberen Geften werben bie Verfigerungs« und Sähulbenrichtigftelungsprotafolle gefanmelt
Särnmitiche Hefte werden mit Ceitenzahfen werfen und wach Lorfehrift der Negiftratur-
ordieng. überfheieen
3 Dean
8. 154. Ant
1. Rai) Wofbtu des Tiilungsgehfüfs Ya der Notar Base dm Yntsergte zum FEN,
te er Jg (ehe 3 2 ke) at aha
2. Berjagt das Antögericht der Theilung ans dem einen oder anderen von ihm bgeid
men, Grunde de Gchmigung, fr Sat dr Haar di hin gende Guten don De
me ae
a Shah
a0
eiigten unter Veleung über das Meiht der Behwerbefühenun (Retspafigeigeiep 88 23
und 24) gegen Beurunbung befamnt zu geben (Diele Berorbnung 9.29 Mbjap 2)
ARUIT,
3. Cobalp in dem Falle de8 Asfags 2 die Befätwerbefift umlaufen oder auf fie
Äcmerde vergiftet it, hat der Motar unter Beiug der Beiheiigten Die erforderlichen ende:
rungen oder Ergänzungen des Gefäfts vorzunehmen und Darnad) dasfelbe neuerlich zur
hmigung vorzulegen,
s.15.
1. Mach Wbfefuh und, joweit erforderlich, Genehmigung der Tpeilung hat dee Notar
istsen unvegügfi) der Grund: ab Pfandbuhichrde:
iur her
uhr
Mi She
ol, ur
er u
Same
a. Sinfclic der au Dit vereigerten ober ons freier Sand beränferten iegefcaten
Ser Gebmafe einen Muszug aus der Erfösverweifung zur Ergänzung (Bormertung
au Rande) der hen zuvor erwicten Grunbbuchseinteäge ($. 77 Abfak 1 und?
ud $. 141 Abiap 3);
b. Hinfhtich ber an Erbitfeifigte feloft Durch Bertigerung, Soosgehung ober ander
cite Vereinbarung) zu Eigentum übergefenden Sigenfoften in den Allen Ds
$. 140 Aofap 1 zum Sweee der Wafrung cs Eigentfumsübergangs und der Sar-
sugSrcte Yszüge, weläe af für die Setffenben Einträge vonpeffeicenen Yngaben
enbatten men, mb
e. Hinfihtid, der zur Gchmaffe peffeigen Forderungen mit Porzugs- ober Unterpfande
weht in Deu ülen des $. 149 jap 2 zum Jwcde der Wormertung des Nah
Übergangs im Grunde oder Manbbuche bie erforderichen Antzäge
mit dem Grfuchen mitzuteilen, Die bezeiipneten Eintragungen oder Bormerfungen zu wa.
sie und den Bollzug dem Notar unter Mugabe von Tag, Band, Nummer und Seite ds
Sintrags angupegen. Diee zeigen ind zu den ten zu nehmen. Merden fi verzögert,
fo iit geeigneten Falls das Einfeheiten Des Amtsgerichte zu eranlaffen.
2. Hinfichtlic) der zur Erbmafle gehörigen, auf den Namen des Erblaffers eingejcrießenen
ertipopiere Hat der Moter, wenn Dies beantragt iR (&. 149. Mbfah 2), die zur Erwictung
der Umfereibung ber Seifieibung erforberlien Weuctunbungen auspufeilen. Sie if
zu beatten, daß Defe Beurlundungen, niemals auf bie Werthpapiere flft gefrichen werden
dürfen und daß eime Urkunde auch für eine Mehrzahl gleichartiger Werthpapiere, fethft wenn
die an veriidene Erben übergeben, regelmäßig genügt
3. Be
ben fi no) in Händen
Gegenftände des Nac{afes ober daranf Bepiglige I
Geftelter Auffeher ober Werwahree befinden ($$. 88, 90, 03, 114 Zifer 11 und 126 Abfap d),
io find dien die erfoberlihen Anweifungen zur Ausfolgung an die Wetheligten, wen
die Gngentände nad) Infaft der Teilung yufommen, ober an deren Wertrete, Gift
gemeinchafticer Urfunden zus Musfolgung an Die durch Uchereinfin
Drgeidneten oder won dem Amtsgeriht betimmten Berivnhrer (ergleie $. 140 Ziffer 9),
anguferigen.
der erheligten
Axvı. am
8.156. Aus
Beisunenfir
Den Beteiligten felbft (Exben, Erhfogern, Erhnehmern und Erbteitnehmeen) jtzie hen Krkrunn
Gemeinföaftägenofien werden auch ohne Antrag Muszüge (Terlgette) genen Beurkundung in
& 29 uni, et eat
die Benenmung Des ousfertigeben Notars, den Det des Erbanfuls, Name, Stand
und Wohnort des Beeiigten, für teen die Musfetigung beftimmt if, den Namen
und. den Zodestup des Erblafers, die Beyeknung der Miterben, den Ynla der
Teilung, den Tag des Abfhlufes der Tpeilungsoerhondtung;
2. die Yeftandtfeile der Teilungemaffe (in den Hauptfummen);
3. die darauf haftenden Schulden (die Hanptfummen) ud Stid- und Gifvermächtife
(einge);
4. die für jeden Beteiigten becedinete Gebühr;
5. die dem Beteiligten auf feinen Aniprud)zugemiefenen einzelnen Vecmögensgegenftände,
nach den Atheilungen bes Erbverzeifmifle geordnet, die darauf Hafteuden Schulden
ad Herausgaftungen; bei Husfertigungen für Erbuehmer und Erbbeilnchner aud)
Auszug über die ihre Berufung zur Erbfaft Geiefenden Stellen des Teftaments
uud in den Füllen, in welden zur Annahme Staatsgeuehnigung erforderlich it (er
gleiche Sandretefo 910), Die Erteilung Biejer Genehnigung unter Bepicpunng der
genehmigenden Stele ud von Datun ud Nummer ihres Befhlufes;
6. die erfolgte Betätigung der Tfeilung unter Bezeichnung des Antsgerites fonie
von Batum und Nummer des betreffenden Beflufes;
7. die Nacpueifung, dab und wann der von den Bethefigten Geantragte Eintrag des
Eigentpumsübergangs, des Borzugreits für Gleihftellungsgeid wıd Gmvühr der
Theifung uud des Uebergangs vom Forderungen mit Borgugs; oder Mfanbsecht iu
das Grunde und begießungeneife Bfandbud (9. 158) bewrtt worben if;
8. den Yetrag der angefepten Gebühren ($. 179) und Mecife, deu onen desjenigen,
von welhem fie erfoben werden, und das auf den einzelnen Beteiligten entflleube
Betreff, beider
s 107. vun ie
1. Die Stüdvermächtnipuehmer erhalten Auszüge aus dem Teten Willen über Die ihr mitner:
Lermäctui, betreffende Cie und aus ber Grbormeifung über die Aweug zur Grbehung are In,
des Erbftädes oder Geböetrages. Am den Auszug if in den Glen, in welhen zur Amafme Haze un
d05 Lermäctniffes Staotsgenehmigung erforberich if (erpeihe Sondrehtsjah 910), dier Crmi
Yingabe, dab, wann und von melder Stelle Diele Genehmigung erteilt ei, aufsunepmen
2. Mu für die Gläubiger der Moe, weh ie Anfprihe ongemeldet haben, mifen
Suszge über ihre Verweiung von Anewegen, für andere Gläubiger aber nur danı aus
gefertigt werden, wenn fir jelbft oe Die Bebefigten die Musfeetigung verlangen
3. Ueber Werieilung de® Grlöjes der an Dritte veräußern Siegenfhafen der Erhmafie
werden den Getreffnden Cipuldnerm der Maffe Mußzlge von Nmtamegen zugfertit, den
0
Besen
Te
Sec
Benihuung
anderf
ra
372 AXVIL
übrigen Schuebneen nur Yan, wenn fe jelhft ober bie Erhbeififigten es verlangen. An
feinem alle erfogt eine joldhe Sufertigung von Verieifungen an die Musgabefellen zur
Grhmaffe gehöriger Werthpapiere
4. u den Verweifungen für Gläubiger und Schuldner ft fs erfennbar zu machen,
daf; der Bis zum Todestage Beredpete Zins (vergleiche $. 117 Mbiap 1 mıd $.120 Abfay.l)
nicht als zum Kapital geihfagen gilt und dafı die fräferen Zinsverfalgeten mb Kapitul
Heimgaflungsbebingungen unverändert fortbetehen.
3. Die Zeitungen, bei welden Minderjährige x. nicht Getheitigt find,
insbefondere,
8. 108.
1. Somit Zeitungen, Sei welden Minderfüheige, Entmünbigte oder Abwefenbe niht
eieiigt Find, von den Notaren öffentlich Geuefubel werben, fommen, vorbefaltich der
&bjähe 2 und 3, bie vorfefenben Befinmungen (89. 138 6is 157) infoweit yur Yntwenbung,
als die Yetheiligten nicht eos Underes vereinbaren. Iedenfals it aud) in diefen len
Die Erößerehtipung der Beheifigten gemäß $. 109 Mbfah 2b. fefzufelen.
2. In jedem Halle Tommt bei dien Thefungen die amtsgeritich Zufiimmung zum
freifündigen Verlauf von Liepenfchaften ($. 141 Abjap 3) oder zu einer Bufceibung von
Nahlahftüden ofne Lonebildung an befimmte Beiheligte &- 146) fovie and) die gerichtlihe
WBrüfung der Zeitung Jebft (8. 154) in Wegfall.
3. Wein Soofe gebildet werden fllen (vergleiche $. 144), fo geficht Dies burd eine
von den Bethefigten geräte, in Ermangelung older Wah vom Notar ernannte geeignete
Werfon; die amtsgeichtihe Sufimmung hieyu if in feinem ale erforderlid.
AVL. Verzeipnung und Cpeilung von Ehegeneinfhaftsnermägen.
s10.
1. Dir Aufnahme des Dermögens einer ehelichen Gtergemeinfeaft geficht von Ant
gen:
8. wein ein Chepatte neflorben it uud entweder über defen Rahlaf gemäß 88. 107
ad 130 ein Grbverpeidiß zu errichten ober ber überfebenbe Ehegatte minderjährig,
entmändigt oder abwejend it;
db. wenn ein Ehegatte für verulen erflärt wird (Landrehtsjap 128 verglichen mit
Werheyaizigefe 8 32 Mbjap 2);
6. menm gerichtlich auf Eheideibung ober auf Vermögensabfonderung erfumnt it und
einen der Ehegatten minderährig, etmlndigt ober abeend it
2 In anderen Füllen findet die Berzeihmung wur auf Ynteag Matt. Binfihtlich der
&ntragfellung iR $. 10% etfpreijenb amnenkbar.
Axvu. 37
s. 10. Aansıng
Diefe Vermögensaufnahme git iu Bezug auf das Vermögen des Werfcollenen ober Mn iin
Verorbenen zugleich als Eröverzeitjnf, und e6 find die für bie Errichtung des Erbberzeiie wann
Hifes gegebenen Worfchriften mit Den in der Natur der Sacıe begründeten mub nahfogenben
befonberen Abweichungen anpnenden
11 zu
1. Die Vermögensbefehreibung muß — unter den in $. 114 Ziffer 9 und 10. beide smnamfe
ven Abteilungen — (ergleiche das aniegende Germular M.) entfalten:
1. Bas gur Oegemenfaft qföene Vermögen ud die Darnf Safeben Schuden; Frmiry
b. auf den Grund der Einbringungsurfunden das nicht in die Gemeinfdaft gefallene
Vermögen und Schulden
er Chefran,
des Ehemannes.
2. Hiebei find von einem Ehegatten eingebradite Erhgfeichftellungsgeiber von Liegen:
faften, die ihm und feinen Miterben aus dem Nuchlah eines Dritten angefallen nd, wenn
die Musweifung mit Grbgleifellungsged Jon vor der Eheftisfung erfagt war, als Fahr,
wen fie ef nad) der Chefäfiehung erfolgt ft, als unbewepliches Gut, jomit bei Befchenber
arelier Gütegemeinjgafe im erften Yale 016 Ormeiniheisgu, im zeiten Falle als
Sondergut zu behandeln.
so. ar
1. Wach der Vefhreibung des vorhandenen Wermögens it die Wchtifelung der Yun
fpräche ber Ehegatten wegen der Weränberungen, welche während der Ehe an deu Beftande
der von der Öltergemeinicoft auspecleferen Veibringenöteile vorgefommen ud (die Erfap-
Berehmung), zu fertige.
2. 6 müffen zu biefem Swede:
3. die Ducc) Berbeffeungen, Saftenabtsfung, Sihutbetigung nd bergfeihen bewirkte
Zugänge (anbretsfipe 1408, 1307, 1408, 1412, 1.14, 1418),
b. die Dur Berkußerung, Berbraud) md dergleiden euftanbenen Asgänge (Gondsedhts:
fihe 1481, 1438, 1483 4)
ermittelt uud deren Zeträge nad) der Meifenfelge, in welher die Bermägenspepenfände in
den Ginbeingungsuchunden vorlomen, anpepeben werden
3. Hinfchli engebraiter Grbpleiellungsgefder, weije Die Gütergemeinehft Drogen
Hat, it die Borfchift des $. 161 Ubfap 2 zu baden
iM; Satıkuen,
1. Mus den Ergebniffen der Vermögensaufnafmme ($. 161) und der Grfapbernänung "rrtus
37 AAvIN
(&. 162) Üft das Wermögen der drei Mbtfeilungen (emeinaft, Ehefeau, Ehemann) mit
bgleicung der Forderungen mb Schuldigeiten yoilceu Gütergemeinfehaft und Ehegatten
aufammengufelen.
2. Daruad) wird die Verfiherung der Ehefrau oder ihrer Erben aufgenommen, dafı das
Bermägeusverzei hi, aufichtig und der Wahrheit gemäß ei.
en en
1, Sm Senf Der Vermägensnerjechnung hat der Notar Die Ghefrau aber deren Geben
en. Die
Sieymar zu Beftagen, ob fie an der Gtergemeinfaft themen ober auf Yefbe ve
ES Hierauf abgegebenen Erklärungen Find zu beurtunen.
Bit 2 Wenn die Ghefrau oder deren Erben auf die Gütergemeiufchaft verzichten, jo find
Diefelben darauf aufnerffom zu mache je Erflöcungen in dem dafür beftimmten öffent
Wien Wache eingetragen werden mi fie diefen Eintrag Seanragen und für Abgabe
her Grflcung vor. dem Yntsgerihte Bevolmächtigte ernennen, jo Sat der Notar die bahin
gehenden Grtlärungen zu beurtunden und bas darnad) weiter Erfoeherlihe zu veranlafen.
En 8105,
1. Haben Die Ehefeun oder ihre Erben fi) ber Ghtergemeinfceft Weilhaftig gemadi,
fo erfolgt dern Teilung nad) den Regeln für Erbtheilungen.
2. Was die Ehegatten nad dem Vermögensuergeicniie (88. 161 fi), insteonbere nach
der Erfapheredimung ($. 162) in die Gütergemeinidaft |hulden, wird cingenorfen (Sand
eehtfühe 1468, 1469); wos fle on, die Öltergemeinfhaft forderu, wird durd, Woran
maßme befimmter Vermögensftüce erjept (Lonbrechtsfähe 1470, 1471)
3. Aus dem übrig bleibenden Weremögen werden, nadem unteilbare Gegenftände varerft
derteigert oder iu Gemähfeit des Gefepes vom 26. April 1886 aus feeirr Haub verkauft
worden find, die Coofe geerigt oder opne Soosbildung in Gemäßeit des erwähnten Okjepes
den Betbeiligten beftimmte Städe zugefhieden
4. Menu die Ötergemeinfgoft auf Vorabfterben eines Ehegatten abgutfeifen war un
ie Erben des Veriorbenen wicht in Gemeiufhat leben, jo begiunt nad) der Theilung der
Götergemeinfihaft die Eröthilung
AVIL, Verpeidpung und Tpeilung anderer Vermögensmaften.
Bemam s. 106,
u 1. Die Vermögensaufnahune hei Bermögensübergaben geiicht in der Form, welche für
Erb: und Gemeinfceftsvergichif verordnet it, Die Teilung nach Mafigabe der für Erbtbei
hungen gegebenen Worfcheften. Hinfichtlich der auferdem erforderlichen Worlage an die Stants-
poligeibehöcde zur Befttigung finder $. 45 Mrıvendung,
2. Die vorherige Mbrheiung der Gütergemeinfhoft zweier übergebriber Eheleute ift
XRVI, 3”
unfattft. Dagegen ift fies Die Beredmung der oepenfeitigen Mnfpeücie an Die eheiche
Gütergemeinfehuft und Gefondere Berzeichnung des eigenen Bermögens Der Efegatten natfivenbig,
3. Die förmlich Gütergemeinfehftöthifung it dann nathwendig, wenn anf Ahlen
eines Ehegatten ber Überlebende gelegentlich der Erbtheilung fein Vermögen an Die gemein
ihoftihen Erben übergeben wi.
4. Gefieht die Amcifung der Loofe dur) die Uebergeber fl, jo And fie Siehe an
befondere Negeln mit gebunden, wenn bei Bethiligung Minderjtgeiger oder Gutmündigter
eine Bermögend:ttufnahme und Schähung vorlcgt, aus welcher das Beiderfeitige Vermögen der
Übergebenden Citern erfehen und der lichtthei er lichterben Bemeffen werben Tan.
5. Bei Wermögensübergaben gleihwie bei anderen Seitspafigigeiäften, welche Die Begri
dung von Leibgedingen und fonftigen Rentengenäfler zum Gegenftand haben, find
ipten auf Mei 2 Ziffer 4 des Sapitleentefleuergefehes hinzuweife. Diele
it zu beuetunden
Bons
s 107. len
1. Bermögenaufnaßuen in Yolge gericicer Anorbuung find in de Zorn bersunchmen, hast
wefie für Erbe und Gemeifoftvegeifuife vorgechrihen it erg
2. Das Ofeihe gift Hnfinlich der Wufnafme des Vermögens Entminbige: Kae
s.108,
Bermögensverzeihife, die afs Veibringenöverzeifnifle ober im Anfange einer Rp: "ar a
miepung (Candrehtjap 000) ober yur Nadcilung eich befünnten Wermägensbftes zu „TEE,
errichten ind, müfen auf ben nteog der Veheligen, welche auch Die ea heiugieenden "ms
Schäter wäßlen, unter den Sörmlichteiten Öffentlicher Uchunben gefertigt werben. een
s 1m. an
1. Die Abtheilung von Gemeinfcaften ber Handels und Gerwerbsgenofien, der Miteigen um Mir
thümer, jotvie von jonftigen Genofienichaften geichieht auf Antrag der Betbeiligten oder anf “ernten.
richterliche Anordmung dur) den Notar nach den Megeln für Theiung der Erbichaften.
2. Wenn Minderjährige, Entmünbigte oder Abnwejende betheiligt find und der Gejell-
ihftsertrag für Biefn Zoll nißt emas Anderes Sefiumt, muß, Der Mbıeiung ebenfalls
Die Afhäung der zu theifenben Vermögensgegenfnde woranögehen. Die Ciüher werben
mach $. 115 Abfap 1 bee.
3. Wenn ein Oejellichaftsgenofje mit Tod abgegangen ift, muß der Nachlafitheifung die
Feellung des Anteils des Verfiorbenen an dem Oeelfhnftnermögen vorauspefen
Lou Bene
Das in den fürforglichen Befig der muthmaßfichen Erben übergehende Wermögen eines
Verjchollenen wird unter diefe in der gerichtlichen Verfügung zu bezeichnenden Erben ebeufells
mach den Vorfchriften über Theifung von Berlaffenfchaften vertt
376 RRVIL“
AVLIL. Dermögensabfonderungsvollug
Anti sm.
Die Notare id in den Fällen gerihtlic) erlannter Bermögensabjonberung zuftänbig für
die Beurkundung des deren Giltigfeit bedingenden Bolzugs (Lanbrehtsfap 1444).
Werabun sm.
See
Mars. Grpenfland des Bolpugiverfahtens it bie Feffeflung der Anfpräche der Ehefrau an
den Man und ihre Befriedigung Hier.
Aura
Sud: m m. Bm
eilsate m 4. Der Ynteog der Ehefrau ober Biber Ehegatten auf Cinleitung des Lolzugsoerfohrens
ragen ft. öffentlich zu beurfunden.
Vest 2. Der Notar Hat fierauf dos Werfahren ungeffnnt eingueten und ohne Unterbrejung
fortzufepe.
3. Beim einer der Efegatten zu den Ruufleuten gehört, jo Hat Der Notar bei Entgepen-
maßne des Antrags efzufelen, ab die Eintragung de Urtfeils in das Pandelsrepifter
famınt fh anfhichender Veröffentlichung (Artitel 12 des bakilhen Einfügcungs-Befepes zum
Handefsgeepbuch vom 6. Yuguft 1862) jchen fattgefunden fat; verneinenden Falls it ber
ntcog euf diefe Eintragung zu beurtunden und Namens der Partei zum Zwete der Ein
tragung Gei dem Ygerichte einpureien.
Vertriunte sm.
en 4. Her Notar hat bei Entgegennahme des Antrags ober unmittelbar bacanf hie ur
Vorbereitung des Waljugs Beticen Crmiteungen über die perönfihen und Neemigens
derätife ber Ehegatten vorsunehmen.
2, Ansbefonbere if das maßgehende efeihe Güter fetyufellen und And, mean
Bacund) erforerich und nit von den Warten in anderer Weife ndigeieen, das Weibringen
Wer Cheonu und deren een während ber Cie veräuferte Sirzenfejaften Durch Erhehung Der
etrffenben Sen und von Orunbbuhsausgügen (&. 109 Abfap Ze.) zu ecmikten.
3. ei Defshender eeiher Ghtergemeifoft if die Eheeun weiter ber Bas Walter
min Thetrafme an der Gemeinfnfe und Wert auf Diele, über die im Yale der
Teilnahme mit der Aufnahme eines eihtigen md. geceuen Bermbnennrgifmifes ver»
Sundenen Worteife Qanbreäsfnp 1453) und über Mi im Falle des Verichs erfebecie
Eintragung in dem haflr Befinmten Afentien Sud zu hfehren. Der Loljup und die
Bacauf erfagten Gelkrungen und Anträge ber Feau Derplehe 8. 164) fin zu beuchunden.
4. Dee Notar Sat eine Ausfertigung ober beglaubigte Abigeift des die Nermögens-
abjonderung zufffnden Wefeis fomie Rachnefe über den Tag der Zufellung an den Che
mann (8.39 des boden Ginfüemgs-Cfes zu den Reichoinfngfeen; 9. 982 Ciilraeß
xav1 3m
ordnung), der fepten Ginrächung (39 bes badifden Ginfüßcungägefepes zu den Meichejufige
gelegen) Ind Der eingereichten Abfenberungebitte Ganbreitsjäpe 1445 und 1473), wenn berfebe
wicht (hen aus dem Ueei ef it, zu ben ten zu beingen. Huf Grund Biefer Urkunden
ift demmächit auedeitich fefguftlen, ob_ dad Verfahren reigetig fatfindet (Landreitsfap
1444; 9.39 Mbfap 2 des Badiehen Einführungsgefes zu den Neichejufggeihen)
8.17, Br
1. Bird Mufnahme eines Vermögeusvergichuifes beantragt, fo geificht Diefebe nad)
den für Erb» und Ocmeinicoftsverzetiiffe betehenben Vorfchrite.
2. Hiedur) fol aber Die Durchführung des Bollyugaerfahtens, wenn fe def unge
achtet erfolgen Ton, feinen Auffchub ereiben
s. 176 Buatirm.
1. Auf Grid der erforberfihen Vorerhebungen ($. 174) ft in einer oder mehreren
Zogfaheten, wozu beide Elggaiten au Laden find, dad Wollzugtverfaßren Durchuufühten.
2. Wenn unter den Ehegatten eine eheihe Gütergemeinfchaft befteht, fo find bie Anfprüche
der From auf Zuräcnaßme ihres Beibringens im Ctäd oder bem Wertfe nach (Landreits:
füge 1470 fi, 1498) fetzufen. Insbeionbere ift zu erörten, ob und melfe Theile ihres
Sondergutes als noch im Sit vorhanden ven ihe yurlgenonmen werben fan und fir
ee ihr Erf und in weicher Gähe gebähr j
3. Demnächft it die Yefriedigung der Grfapaniprüche, foweit fe mad) den Sräften des
mönnticen Vermögens gefeehen fan, — fei es Durch Wetichlagung mit Wergitungsnerbind-
tißeiten an die Gemeinfaft (Ganbreitsfäge 1468 und 1469), durd; Wariegnaßme von
Gemeinjdaftsgut im Städt (Landreitsjag 1471), durch Abtrebung on Zahfungsftatt (vergleiche
Sanbrechtsjap 1595 Zifer 1) oder in anderer Weile, — zu Beurfunden
4. Iu her Fällen bes Oemeinfhaftsnerihts it and in der Uelunbe anyugeben, ab und
wees su ihren: Gebenu) nötige Weihe und Leibgeräth Die Frau an fe zieht (Landredis«
Tab 1492 Abfap 2).
5. Beun die Frau Anfprice im Sinne des Abfapes 2 nicht dat, fo it biee Thatfache
gu Beuntunden; die Berhanblungen nach Ubfap 3 fommen Fiedurdh in Wegfall
6. Wenn und foweit zur Dedung der Griopanfpräce ber Frau Befeiedigungemittet
fehlen, it dies zu beurtunden, Find aber Die Feelungen gemäß Abfap 2 pleihmaht ware
sumehmen.
Titel IV.
Gerührenanfag.
1. Im Allgemeinen.
8. 192. Bas er
Unter Gebühren im Sinne diefer Verordnung find, fomeit mict enoas Anderes befinme Grten
Weiten mb Baaceunge 0 w
ah
a ee
Weite
Kran
2 Kun.
Die zu erhebenben Vergütungen für Mustagen (Schreibgebüheen, Reifeoften u. |. w) mit:
inbegriffen.
sm.
1. Der Anja der für die Stontötffe u erfbenden Mehtspofieigeüheen für Notar
gefhäfte (ehtspoliegebührengefep Irtitel 1) geficht durch Die Notar, der Cinpug berfelben
md ie Jabfung der bem Notar zufommenden Veträge unter Vermittlung der Xntegerite
Dusch die Ginangbehören
2. In gleicher Weile
nd <arif befonders wergeehen Ä, werben Die dem Motor bei
ermachfenen mathuenbigen Porto» und anberen Auslagen (Beige
md dergfeihen) behanel
3. Der unmittelbare Bebifrenbegug iR den Notaren mur in ben fen des $. 5 Mbfap 21.
oefattet
&. Die Gebühren der Waieneicter, Gemeinderäte, Scüher und anderen Sacvertändigen,
Ber Zeugen, Diener und des fonftgen Gilfsperfonals werben von dem Notar geprift und
Tetgeftilt und darnac, fit fie niit von dem Notar vorjhüßtich beiten werben (Mbjap 2)
vorbefatich der befonberen Beftiumung des $. BI Wbfap d, auf bereite Mittel aber auf ie
Zabtungspfihtigen (9. 188) unwittelbar zur Zahlung angewifen. Bieei findet die in 3
Fee 5 der Gmeinbegebührenordmung dem Öemeinebiener für Dilfeeiftung bei Nee:
polzeigiäften gewährte Gebühr auc) auf andere Perjonen, welche Die Hifeeitung bejorgen,
Anrvendung,
die Yuslagen, deren Vergütung im Reditspofieigebürengeie
Belorgung der Gefhäfte
, Behändigungsgebühren
s.ım.
1. Der Notar hat auf den Uefhriften der Gefctfe, mögen Biefe den Parteien aus-
Aufogen ober am Das Yıntsgriht zur Wermahrung abpugeben fein, Die für Bieelben zu ent
Gigtenden Oebühren nach den Abtheilungen
a. Notarsgebüfren ($. 178 Mbjap 1 und 2) und
b. Gebühren des Hifsperfonals ($. 178 Abfab 4)
unter Yngabe ber Urtundenvegeijnißuummer ($- 35 Mbfap 6) zu berzeihnen (Behtspolige
gebührengefep Ariel 14). Ju den Fällen Des $. 31 Mbjap 5 it Die Thon erfolge Erhebung
und Zabtungsameifung zu ermerfen,
2. Dabei it Hinfihtlich eines jeden Mnfapes anzugeben:
Ber Öebüßrenmahiteb (Werd des Geihöftsgegeftanbs, geitaufuand u. fm);
Die augewenbee Befinmung ber Gebührengejege und Verordnungen;
bei Mettspofiegebüheen, welche nicht gang dem Notar yufalln, der dem Stoste
nd der Dem Notar uomnmende Betrag;
Ber Zabfungspflihtige ($ 198) ober die mehreren Zahlungspflichtigen und Deren
Anteile am der Zahlung, fie, wenn einer berielben Die vorühfiche Zahlung über
nommen het, der fctee
3: DieOebürenberecpmung nach Abfp 1 unb2ift au in ie den Bahlungspflichtigen
AXVM, En
zu ertbeilenben Ausfertigungen, Mbfehriften und Huszüge aufzunehmen. uf weiteren Ub-
Äriften und Yuszügen, welche nahnals den Zaflungspflitign, und auf folhe, welche anderen
Zerfonen auf deren Sofen zu erteilen find, find nur die Giefür Geedhneten Scireikgebühten
nd bie Urhunbenverzeicnißnummer, unter welcer fi eingeiragen fib, zu vermerten.
s. 100
1. Die Gebührenanfäpe der Notare für Gefhäfte, welche der amtsgeridtfigen Prüfung
nerfigen, find, wenn Die gefelichen Vertreter Minderjährige, Entmündigter oder Asmejenber
dies beantragen, von den intsgerihten zu pre.
2. Führt die Brifung zur Beanftandung eines Anjapes, fo if
dem Notar mitzuteilen.
3. Die Prüfung der Gebüfrenanfüge in weiteren ala dem durch Abfag 1 Sefimmten
Mnfange gehieht peridife) mad Anordnung des uiyminfteriume,
diefe fammt Gründen
s. 181.
Bring es
Setisrn
ent.
Wertung
de ac
1. Haben an einem Befchäfte mehrere Motoce gearbeitet, fo Hat dus Untsgeriht den, Fitken
ante meer
einem jeden zufommenden Theil der Gebühren bei Ermanpelung einer Cinigung berfelben "Sum
ierüber nad Siligem Erwefen, vorbealtih der Belämerde an das Iufiyminifeium, zu
Geftmmen,
2. Yon der Bflmmung at das Yntgeriht jedem in einem anberen Amtsgerihtäbeie
Gefindfihen Notar zum Aue der Mufnapne in beffen Monetsauspug eine epterem amp“
Biene riflihe Mitteilung zu made.
s.19.
4. Die nad) $. 179 beredueten Gehüßren werden, foneit fir für die Ctantstafe zu
erheben find ($. 178 Abfap 1 und 2), zum Zwede der Erhebung in das Unfundenverzeichui""
(& 51) und aus biefem in ben Monatsauszug ($ 52) eingetragen.
2. Der Cintcag (bfap 1) darf, vorbefatlch dee Befimmung des $. 180 Mbjap 3,
ef mac) wolftänbiger Grledigung des Gefchdfts, und zwar in ben Fällen bes $. 47 Hei ober
nad Muefogung ber Urfhrift an die Park, in den Düllen des $.48 Bei oder nad)
dung des Gefäfts an das Mntögeriht zur Aufbemahrung, geffchen.
3. Ju den Fällen des $ 180 Mbfah 2 wird der Eintrag in Gemäfieit ber aıtögericht:
ichen Werfügung bewirkt ober Gerichtig, Hat jedod, wenn der Notar gegen bife Te
Beiämerbe enlegt (Mechspofieigefeg $. 65a.) und niht ausbeifih Die alsbafbige
des umbeamftanbeten Berags beantegt, bi zur Entchibung über bie Befewerde Die Ge
erhebung und Gebührenanweilung ganz zu unterbeiben
4. I den Fäülen des $. 1B1 Hat der für das Daubtgefüft zufändige Notar um,
wenn mehrere Notare mach einanber an dent Haupigefäft gearbeitet Haben (8. bei einem
Dienftoedfe), derjenige Notar, welter sjebe Gernbigt, die Gebühren für das ganze Gefäit
w.
Sina in
ande:
Sram
nat
Bursgtung
Ne Sat
ae
eng un
Gesahen
voran au
ei
ee
380 AAVH.
eb feinem Gebüßeenantfei in das cfunbenvergeihnif, und den Wlonatdausgug, jeber andere
Notar aber nur feinen Gebührenantfeil auf Grund der im zu diefem See zulommenden,
als Anlage beizufügenben Mitteilungen des Yntsgerihtee in den Monatsauszug aufgunehmen
5. Dur Befemerden Bheliger wegen des Gebührenanfapes wird die Behüfrenerhebung
(Abjap 1) nicht gehemmt
818.
1. Die Monatsouszüge ($. 182 Mofap 1) find bei dem Amtögericte in der Nichtung
an Durhgehen,
6 Die Setrfjeuben Gefchäfte, font fe nicht ben Parteien auszufolgen waren, dem
Amtsgerichte zur Aufbemafrung übergeben und von Bemfelbn übernommen fi und
ab Die im Monatsanszng eingecagenen Gebühren mit dem Anfap in den Alten,
in ben Zällen dee 8. 160 Mbjap 2 (Dergleide 8. 182 Abfap 8) mit der betreffenden
emtsgeriätihen Verfügung, übereinftinmen
2. Mac) erfolgter Durgehung (Mbfap 1) Hat das Amtsgericht, vorbehatih ber Dr
fhnnerde des Sienen zu Benadheiätigenben Rotars on das Quligminifteium,
a Die nad $. 380 jap 2 beanftanbeten Beträge ober aber gemäß $. 182 Mbjap 3
den gefammten nfap,
b. Die Gebüßtenamfäpe für Sei im zu bermaßrende, aber in feine Wermahrung mod)
nicht übergegangene Gefchäfte und
©. Die Unfühe für fote feiner Brifung unterliegenbe Gefjüfe, weiche fo fpät vorgeept
Find, Daß die nach $. 180 Abfap 1 vorzunehmenbe Gchührenpräfung nicht mehe sh:
it geiehen Tann,
auszufheden und bei ictübereintinmung der Einträge mit ben ten die nötfige Ber:
Beferung zu veranfaffen.
3. Das Wntsgeriht teilt den Giernad) auf Grund des Monatsauszugs dem Star
aufommenben Betrag ber Amtstffe, welche daraufhin die Sablung an den Antar Life, mit
und Beieft bie Grbebung der. angefepten Koften on den Zahfungepflichtigen nach, Mahgake
der Sierüber beftependen befonberen Worichiften. Im den Ziln bes $. 181 geftiet die
Bablungsamweifung Ginfihrli) eines jeben Motars dur) das Umtspericht, in beffn Wei
berfelse angeeft üft, die Erhebung fänmtlicher Gebüßren aber durch das Amtsgericht,
ehe das Gefeäft vertwafet, und untebleit die Zahtungsammeifung, nit aber die Ge
Hürenerhebung, infolge, 6i8 eine Einigung ber Notare oder. eine Enifälichung des Ya
gerihtes über bie Gebührenvertheilung erfolgt if.
4. Wied der Monatsauszug fo Ipät vorgelegt, daß feine Durdigehung (Hbfap 1) un
die zum Ziwee der Gebührenerhebung erforderichen Gechfte nad bem ordentlichen Ocfälts
gange in der fefgefpten Seit mit mehe erledigt werten fönnen, fo tann das Nmtsgrit
die Gcbüprenerhebung und bie Zahfungsanteifung iS zum nächften Monate ausfepen
axvın. as
sm. erde
1. Ben zu beforgen ficht, Daß bie mit dem regelmäßigen Verfahren (98. 182 und 183) Biäm-
verbundene Verzögerung die Erhebung erfäneren ober vereiteln werde, jo fann der Notar
die Gebüßrenerhebung im Wege einer befonberen Mittheilung an die Obereinnehmerei verans
Hoffen. Im der Mittheifung find der Gefammtbetrag der Gchüihrenfehuldigfeit, der Zahlungs
pilichtige und ber bie fofortige befondere Erhebung recitfertigende Grund anzugeben.
2. In den Füllen des Mbapes 1 ift der ber Obereinnehmerei zu fofortigem Ginzug über-
wieene Betrag gleimoht auch in das Urfunbenwereicuih und den Monatsanszup (und dr
Mach, von den Mmtgerte in die Seherlke) aufnehmen, in der Spalte „Bemerhungen”
‚aber als „bereits zur Erhebung angersiejen" zu bezeicnen.
3. Im Hüllen befonderer Dringlichteit, für melde auch das Verfahren nad Ubjap 1
und 2 zur Sicherung der Staatstaffe nicht zureicht, kann der Notar die alshaldige Hinter:
Tegung de8 von ihm beresimeten Gebhrenbetrags bei einer im badifchen Stantögebiete wohnenden
afungsfähigen Perfon oder been urunbltie Gaftbaerfärung für die Gehiheengubigeit
erlangen. ft die Auflage gemacht ud wlsogen, fo if Bit gmannte Perfon neben Den epent«
gen Schulbrer. nis zaungspflichig in dem Uchunbensrzeicnih und Monatsanszug und
dornac) m Der eherae empuagen. Cine Dinkrfegung bri dem Notar jelft aber bei
Mittelsperfonen (Gehilfen, Cdhreibern, Dienern der Rotare oder ben in dem Mechtspolizei
geieh 8. 34 bezeichneten Angehörigen) ift indeffen nicht zufäffig
4. Hat der Zabtungspflichtige feinen gewöhnlichen Aufenthaft auherhatb Badens, fo ift
dem Notar auch geftattet, bei Weberjenbung ber beantragten Fertigung die Stoften durd) Poft-
muchuahme zu erßeben unb nach Empfang Des nacgenommenen Wetrage fh felä. als zeunge-
lit in dem efundenerzeihni, und im Monatsausgug engutragn.
s. 10.
Wird cin Anfap von Rehespefiegeühren mad deren breit erfolgter Erhebung Sec
it, fo gedicht Die Nahforberung zu wenig erfabener Beträge und Die enfpeehenbe Babe
Gungsomefung für den Wotar nach 98. 182 und 199, Die Qurietntung zuviel eefodener
Beträge im Wege Sefonberer Mitfeiung des Amtsgerigtes an Die Obereinnßmerei und di
entfpreipende üchderehung von dem Sotar im Aepe Gefnberer Mein des Anis“
get an Die Ymetffe, von meer Dem Mermaltungefefe gleichzeitig Kenntnib u geben ft.
8. 186, Seine
1. Keine Gebüeen außer den Scheitgebüfeen und ehwnigen Reftoften werben erhaben
file Gefdift, dern Gebteen von der Stanstfje ober aus Kiekenmitten ober aus Mitten
einer öffentlichen Mnftat für Wohlthätigteit oder für Unterricht zu entrichten wären (echts«
oofigeigebüßengefp Wette 17)
2. Die vorftehende Letimmung findet Anwendung nur auf Gebühren, welche unmittelbar
aus der Stantöfaffe oder einer ihr gleichgefteliten Safe, wicht auf joldhe, weldie von einem
Dritten ober ans einem der Safe zfalleden Vermögen zu entichen find
2 XXVI.
3. Die Befimmung gilt ferner mr für Die im Gebührentacif aufgfühzten, nit für
andere aus Veronaffung einer Partei nom Notar gefertigte Gefääte
Bi Rat
Me 1. Die Berechnung der Gebühren (8. 170) hat zu gfhehe, ach wenn © an Mit
zu deren Erhebung gebricht. Pogegen findet in diefen Falle nicht der Eintrag in Spalte 7
5 Urtundenverzeniffes und Wonatsauszugs, fordern wur ein Vermert in der Spatte „Be
mechungen* („gemäß Kotacitsorbnung $. 187 nit echebtare often... „6... 3") fat
2. Das Yantsgericht überweist nad Eintuuft des Monatsanszugs die nit erheben
Gebühren der Dbereinnehmerei in gleicher Weife wie Die in Armenfaten Bereneten Gerichte
Toften; eine Bahfungsamweifung an Den Notar fit nur infelich der bemfeben erradfenen
notbwenbigen Porto: und anberen Auslagen fait. Stommen nachträglich die Gebühren zur
Grbebung, fo it aud) Die Zablungsanweifung nachzubofe.
3. Ob und wieweit Ginfihtich folder Gebühren, welche fi erft bei ter Erhebung ale
ünbeibringlich beransftefen, der Notar die von ihm aus der Staatstaffe bejogenen Berge
surühjuertaten Gabe, befimmt das Quftiguinifteium mach ben Umftänben des Falles und
ach, vorheriger Vernehunung des Notare
Seen 188.
Mm 1. Die Gebihren find hi
0. für don Mmtewepen vorzmnehmenbe Gefeäfte derjenigen Perfon, melde das den
Geiehäftsgegenftond bildende Vermögen iune Hat,
b. für andere Geitfte bejenigeu Partei, auf deren Cefut) oder Berantaffung das
Gefeäft geerigt wurbe,
anzufeen.
2. Sind danach mehrere Zahfungepflichtige vorhanden, fo ind dieeben ale unter Ans
gube des Mafftabe der Haftbateit eines jeden (Mitfchulbner, Sammtfuldner 2.) im Uekunden-
Verzeicpiß und Monatsanszug aufzuführen; haben fie einen bevolmäcitigten Zähfer (Ber:
rägen) Bftinmt, fo it Def als joher neben ben Plihtigen u beiden
3. Ju den Fällen, in welchen ein Beeitigter nach beicgenber Worfehrift Die Dun) eine
Sämuih, oder fein Verfulden veranlahten Roften zu tragen Hat, find Dieje Stften ihm
angufepen.
Rt s. 10.
ms 1. Wein in einer Urtunde mehrere Gefäfte entfalten find, die mu iu einer zufälligen
JE N,oder weichen Verbindung mit einander Heben, fait für jebes bier Gräfe bie Gekühr
Gr beioners zu berechne.
2. Vilden aber Die mehreren Gkechäfte, in welche ber Jubalt einer Urkunde zerlegt werben
an, ihrer Natur nad) ein Ganges, jo it die Gebühr mar für ein Gechäft, und zwar, mern
8 nad verjicbenen Hichtungen jener Beftandiheile unter verihjedene Kaeiffäpe yaht, mad
dem Höheren Tariffape anzufegen (rt 2 des Rechtsalizeigebührengeiche).
XXVIL 2
s. 10. aan
1. Unter den feinen Gebüfeen (Titel 1, IL, IV. des Tarife) find die Gebühren imwinde
für ale genöfutidh mit dem Gefäöfte verbundenen Verrihtungen, wie namentid, für Bor- Hr wons
fadungen, Eröffnungen, protofollarifcie Vernehmungen und Berichte, enthalten (Wrtitel 3 des "heneenm
Rectspolizegebühtengeiee). Beratung
2. Ms gemöhnlich mit dem Oefäfte verbundene Vereichtungen (Nbfap 1) geten audı
die Erhebung von Muslünften ei den Parteien, die Sammlung und Einfeht ihrer Uchmden
und Reiuungsbeege, die Ermittlung ihrer Wilensmeinung unb die ihnen. zu ertheienden
Beleprungen
3. I dem gfeihen Sinne find Abredmungen unter ben Miterben über Forderungen und
Schutden an die Grbmaffe Veftandteile bes Lheilungsgefchäftes
4. Dagegen fallen wicht unter. bien Begriff Die in 38. 124, 185, 136 und 142 Biefer
Verordnung genannten Mechnungen, owie Aerhnungen über Terwaltungen, dir ein Erötafer
führte,
1. Im Einzelnen .
so. Bernie
1. Der Werttoge nach Die 1. des Tarif unterfcgen Sie in fentfiher Form sreißteten Arber,
Vermögensoufnahmen, Tfeilungen und Vermögensübergaben mit Kusnahmeder gemäß $$-130f- u 8
Biefer Verordnung gefertigten Erbvergeidniffe (. 199) Fa
2. Bern ein zunächft Duck) Die Mecshareit des Nadtofes veranlßtes Eehwerzeichuih Fun ader
von ben Betheiligten für deven privmtrechtliche Ziuecte bemüßt wird, wenn biejelben z.B. im Mägmeinen
Anfchluß am bie Erbverzeichnung bei dem Notar Anträge auf Teilung, auf Ermirkung von
Grunbbudeinteägen ober auf Erteilung von Gefchüftsausfertigungen flln, fo finden jomoßt
8.2 Biffer 1 ala 9.5 k. des Zarifs Anwendung und enticheibet Artikel 2 bes NHechtepafigeis
gebührengefegee (oben $. 189) über die Umvendung des einen oder anderen Tarifjahes.
s.102. 1% Bette
1. Die Werthstage für die Vermögensaufnahme (Tarif $. 2 Zifer 1) fomınt aus dem Mi N
verzeihneten Vermögen in Ynfap- me
2. Hiebei it der Gelbwertd der Mopmaffe nad) dem bei ber Yfnafe ober ein burd) Merten
nachfolgende Berteigerung ermittetten Werte, in Ermangelung einer fon Ermitteung nad)
der Ungabe der Vethiliglen und, wenn der Notar diefe banftandet, nad) von ihm erfobener
Scätung des Waifehrihtes zu Grunde zu fen
3. Dem Vermögen (fa 1) find auch betrttene Aipfocberungen zuyupüßten (Reit:
dofigeigebüßtengejep Metiel 4 Ziffer 1)
4. Ebenfo fnd eingumerfende Borempfänge einguretjnen. Die Eienung des gejammten
Betrages eines von dem Notar urkundlich, fefgetelten, wiewoft nur tfeimefe in den be-
uefenden Nachlaß einzunerfenden Worempfangs Tann in den Fällen geffehen, in welien
wefundliche Rachwefe des Borempfangs Bisfer nicht vorhanden waren.
as AA.
5. Der Vorbehalt der Uebergeber bei Bermögenpübergaben tommt infomeit in Anfhlg,
als er vergeidhuet worden if
6. Mufer Beirat eiben:
Die Vergütungen, welche von einem fegatten ober dein eben ber Bemeinfihaft
(Candretsjap 1497) ober welde vom Diefer einem Ehegatten oder Dffen Erben (Land-
weitejah 1470 Mr. 3) zu machen find;
b. Güter, an welchen dem Erbfaffer mır die Rupuiepung zuftand,
Drütten, ober (wie ea Sehen: und Stammgäter) einem Miterben
zufalen (Stiel 4 Biffer 3 des Wehtspoliseigebüßrengefehe).
7. N bei fpäterer Thelung eines anfänglich in Gemeinfchaft gehiebenen Vermögens
Ober Wermögensteils eine neue Muffe möthig, fo finder file Die Tetere ein nodhmaligr
ja der Hufuahmegebühr fatt. Die neue Befäreibung der Liegenfhaften nad; Grergen
nd Anfeag if jedod) nicht als neue Mufnahme, onbern als zur Befäreibung der Looje
(tie zur Teilung) gehörig zu betrachten.
ohne Aufrechnung
pin x 19,
et 1. Die Merthätope für die Theilung (Tarif $ 2 Ziffer 4) Iommt nur aus dem ver:
been Hpeilten Vermögen in Anja
2. Eine Teilung liegt mit vor, wern die Antfüie der Betheligten wicht im Sti
ausgecieben, fonbern wur in Od bereinet werden (Tarif 8. 2 Sifer 9)
3. Mc) die Zuweifung von Stidvermäctnifen oder die Aufrehnung von Borempfängen
und eigenen vor dem Grbanfall entftanbenen Cchulbigteiten am die Maffe gilt nicht als
Teilung
4. Die Toeifungegebühe findet nicht fatt, wenn Bei Museinanberfepung einer Gemein
aft einer der Beibeiligten die gange Gemeifäoftsmaffe im Stüt echlt und den anberen
mir Gfeitelungsgelber zugemiefen werden (Tarif $. 2 Ziffer 2)
5. Unerfebic) if, ob die Teilung ein ganzes Wermögen, Qnoten besfelben ober eigene
Vermögensfüdk, ob fie eine Crb- ober fonfige Gemeinfthaft zum Gegenftand ht
6. Auch), die vereinbarte unmitelbare Suweifung derzeieter Nachlaß ober Gem
ioftie an Radhlahgläubiger und Geldvermächtnifueimer begründet als Zeug den
Anfap der Theilungsgebihe.
Boa sm.
zwei: 1. Der Lagsgebüße unterliegen die im Tarif 98. 3, 6 und 20 Inehneten Cefätfe
“nenn mb Die wegen ber Merisbareit Des Nadlajes zu fertigenden Erboerzeihifie (88. 130 bis
» 191)
2. Die Zagsgebühe it and) da zu erheben, mo eine auswärts woßnende Partei verlangt,
daß eine wegen eines Werthötazengefcäftes ihr zu madende Eröffnung ober die Beurkundung
einer von ihe hierbei abjugebenben Erflärung Durd) den Roter ihres Wohnfipes vorgenommer
werbe
aavıL, 385
3. 98 „Berihtigung" des Gefhäfts im Sinne des Tarife $. 5b. if auch dein Cr
Gänzung durd, Noierbebung jehfeuder Erklärungen (au) Ehnilligungen) anzufeen.
4. Der Ynfap der Togesgebühe in dem deten der in & bb. Des Tarifs genannten
ll und der Verfünmnißgeblhe des 9. 6 des Tarif fept voraus, daß bie Partei rctgeiig
Dorgefaben war und das Cefchäft ofıe ihre ober eines Derreter® Anwefenheit nicht or
it volfinbig vorgenommen werden fonute,
5. Dem Ausbleiben einer Partei ftht auch deren Entfernung vom Gefdäftserte gi,
wenn Fieurch die Fortfpung oder Wenbigung des Gefites gehindert wird.
B dert
sm.
1. Bei Berechmung der Zapsgebühe für weniger als einen vollen Zap wicd bie ange met.
fangene Stunde für voll beredjne.
2. Die auf dr Nie zugerachte Seit dor in Die Stunden, für welge die Topigeihe
angfot mic, mt eingerednet werden
3. Iu den Urkunden über Gejchäfte, für welde eine Tagsgebühr angejegt wird, muß
bie Dauer der auf das Gefcäft verwendeten Zeit angegeben werben.
4. Das Gleiche gift von der Dauer der verfäumten Zeit bei Erhebung einer Ber-
umulögeäe
s 106 Bro
1. Die Sertrgegebife (98. 9 und 10 des Zarif) fommt and in Anfa für Bertrge: rat
machträge, wenn diejelben neue Vertragsbedingungen enthalten. darf Ti
2. Bei boppefetigen Verträgen wird Die Gebühr nad) dem Werte ber HB den Leitung MI 6°
Gerifuet (Rehtepaieigebührengeip Mil 7 Mkjap 1.
3. Wenn der Grgentanb des Gefäft in einer Snhreteftung befeht, welche für fünf
ober weht Jahce ober für eine Zeit zu Left if, Reren Dauer von einem noc} ungewifen
reife abhängs, fo wird der finffche Yetrag der Jahresleifung, bei jähelihen Seftungen
von Geftimmter fürzeree Dauer die Gejammefumme der Jahresketräge der Veredmug der
Gebühr dr 88. 9, 10, 11, 12, 13 des Tarifs zu Geume gelegt
4. Ein in der Urtunbe bloß ergählungemeife erwäfnter Weriöbtrag, der nit gen:
fand eines Aneefenntifes, einer Verfügung ober Uebereintunft it, iR dei Bereifung der
Gebühr nieht zu berichtigen.
Bieremum
8. 107. it
ale ta
Wird die Unerteunung natüelider Rinder fm Ehevertrag beuefunde, fo Tommt neben "ua it,
der Gehüfe bes Tarife $. 10 nicht aud) diejenige des 9. 14 in Unfap. su
ahnen,
s.108. Br
1. Die fenfihe Beurtunbung des Erfnungsauftrags auf Verlangen dcs Infeagfiflrs sage
(8. 59 Abfap 2) unterliegt der Gebühr des $. 12 des Zarifs. Dagegen darf für bie dem Yun)”
Wehtet ad Berge dat 100 si
gen
un en
Zu m
Bert:
aan an
zeıv,
386 AXVI.
Antrogfeller auf Verlangen auszufofgenbe Befhenigung über die Huftragserheitung ($. 59
Abjats 2) eine Gebühr, abgejehen von der Scheißgebüh, nicht angeht werben.
2. Wenn zuge) mit der Beuetunbung der Gräfnung, Mahnung ober ürdigung eine
damit in urfachfiher Verbindung Hehende Wilenserlärung ber Gegeuparti, welche geeignet
iR, peivateitiche Folgen gu begründen, beurkundet wird, fo it für beide Beurkunbungen
äulommen bie Gebühe des $, 12 des Tarifs anpfehen
3. Mit der Geblhe des $- 16 des Tarifs ift auch die Beurkundung darüber zu belegen,
daß die Eröffnung, Mahnung oder Sindigung wegen Abmefenbeit bffen, Dem fie zu machen
wor, wicht Bewirtt werben Tonnte.
8. 190.
Die Gebühr für Befdeinigungen (Tarif $. 17) Tommt in Anfap auch für bie in ben
Fällen des $. 68 Mofa 2 dem Amtsgerichte vorzulegende Beurkundung.
8.200.
1. Wenn der Notar cine Urkunde in Privatform fertigt, fo darf
ben der Fertigunge-
83a ög.gesüße für Unterferiftegfanbigung Die Gebühr des $. 2 des Tarif Bereifnet werben
Wie, für
Sue Yäne
ae var gebühzengefep Arilel 16), gehört nu) Die Agabe von Gutadten in Rechtsangelegenfei
ar ie
Sri.
ri
2. Gin die Beglaubigung von Abfhrften, für deren Fertigung der Roter die Schreib:
gebühe angejet Hat, darf niit Daneben die Gebühr des $. 26 des Tarifs angejept werben
Heitepolzeigebübrengei Artitel 9 Abjap 2).
s. 201
1. Zu den Gsfdüften, für welche fine Goblhe Durch Gefe fetgefellt ft Muhtspoigeis
nf Sf er Ya (D0). On Bi Süden ad De Gele der 88 23 u an
869 Laie Tine Anrbung und iR sn Oshifrnmnfa) mu Fate, vun Da Ontusten
mi anf cn vn Bm Sat zu feiebeb Gehe Bi
2 Sie wider Bot yu einfuede Gtüh fr I Dear zu fertige Ofifie
Ge 77 20 D lt Man, BB ba ds
in ecke dor eeidte Veffe cp Haben wire (elolhegebäßtnge
Metifel 16 Abfap 2). N ee
3. U en Weninberunge in Eine td 10 bs Sehwoihtfegefs Sa
Bee tern feinen Yforerungen cin Sign MR eiyualen) Her 11° Doro,
We den rag der Tage nt Werfen, Ihn af a Abrmtig ag
dam Suierfndtngefal Cm nc Umfden Binfoatehes Cinfhceen un anf Atcn
dr» Suuss Seien dr Gebngeen Aermäfigen yours dur, dar, Yufı
iin ensen (e 10 Wa 30 Sehptngetieneee).
5.202
1. Die Schreibgehüf (8. 29 des Tarife) darf nit für Die Mefehrif, jmbern nur fir
SxvIL a0
die Musfetigungen von Toeizetien und Bermeifungen, fowie für Auszüge und Asidriften
en fu Songepe be Den Akten Befinden Lerfügungen und Mitfeilungen bs Motars Serenet
werden (Rehtspofieigebührengefeg Ari 9 Mbfah 1)
2. Der Schreibgehühr unterliegen much Einträge in das Wedhfelproteftreifter (Wedet:
orbnung $. 90) und Die Benpfunbung des Webergangs eines Forberunpeitls, wei auf den
und eines Exbverzihuifes ober einer Tefung von den Forberungsberitgten verlangt
wird. AM jebad) das Sanptgefift von ehem anberen Notar gefertigt warden, jo if für
folge Beuefunbung die Gebühr des $. 17 des Tarife anzufgen
3. Für Schreibmaterialien und fonftigen Bureauauftvand findet, von der Bejtimmung
des 8.30 Mofa 3 abgefehn, cine Befonbere Vergütung nicht Rat
9208 7
Bei Geichäften, deren Gebühren nad) der Seiten» ober Bagenzohl bemeffen ind (88. 19, „Fe
1, 24, 20, 29, 30 bes Tarife), fol jede Seite mindeiens bierundgwangig Zeilen von ze Saztrn.
unbbreig Yudtabe, jede Seil einer Neipnung aber ebenfviele Zeilen mit einer id) mög
GAft anwügernden Zah von Budftaben und gifern euthaten. Die Stute wich, wenn
Fr auch, weniger Seifen entpät, Nets für ee vallgefrichne Seite geenet (Mehtspoiz
gebüßrengefep tie 8)
20 ung:
1. Die Ganggebüße ($. 31 des Tarife) ift anpufeen für Befchäfte, melde nicht der
ertätuge des 1. Title des Tarife unefigen, wenn iefeben auf Verlangen eins Be
hefigten oder wegen Der Natur des Gefhäfts auferhulb bes Befeätsgimmers des Ntrs
vorgenommen werben (Medhtspoligeigebührengeieh Artitel 10).
2. tommen für das Gejchäft Weggebühren (58. 205 f.) in Anfap, jo darf daneben die
Ganggebüße wicht Seriiet werden. Der Anfap von Wengebüfeen für andere von den Votar
auferbal feines Denfiies vorgenommene Gefitte fätiet dagegen den fa der Gang
geüße für ein bei Diefm Anlaß on dem ausıdrtigen Orte in der Wohnung einer Kartei
orgerommenes Gefdäft nit au
3.26. Besten
1. Bei amtlichen Vereitungen jeer Yet, weldhe ber Notar außerhalb feines Woßnories 1
‚oder zeitigen Yufenthaltsortes vornimmt, fommen, wenn bie Entfernung biejes Ortes vom hunger sub
Gefdäftsorte mehr als ame Kilometer beträgt, Mengebühen in Anfah Mestspaicinchübten Kekat.c,
gefeg tie 11 Cingang)- Ob bite Orte auf er gleichen oder auf verkihenen Gemarkungen Anker
liegen, Toımt Sicei nit in Verrat
3. Die Weggebühe befeft in der Entfrnungsgebühe ($. 32 ds Tarifs und Kit 11
fer 1 des Mespofgigblfrengefpen) und, wenn nicht Die Parleen für Fahegeleenbeten
Torgen, in Der Bund) Met 11 Bifer 2 des Mehtspolzigbüßrengefeges Definmten Meile:
Toftenwergätung (Reifegebüß).
Dee
ung me
Shenrun
& Ems
dem u
is San:
388 AxvM.
Mint der Notar auf Derfelben Reife mehrere Gejeäfte vor, fo wird der Gefamnt
onfab an Wepgebüen (erpeje Mehtöylieiebüßengfep Ariel 12 Wbfag 1 und 2) auf
mehrere in einem Orte verehtete @efäfe gleichmäßig, auf in verffiedenen Orten veritete
Gefeäfte mar) Berbältniß der zurücdgelgten Entfernungen verteilt (Reitspofieigebühten
gef rtifel 12 Mbfap 3). Nieei Tommen nur Gefeüfte, welche Die Weife veranlaht Haben,
in Vetradit. Pr Gefeäfte, welehe ohne Boransbefellung anläßlich der Meife gefertigt find,
Commen Wegpebüßren nicht in Anfap (vergleiche $. 204 Mbfah 2, audı dien Paraprapf
Abfat 5). Im jedem ber mehreren Gefhäfte, auf welhe Die Meggebüheen id vertheile
find die Getreffenden anberen Gefäfte mit ihren Urfunbensergichuihnummern. zu Gepichen
4. Nimmt ein Gef mehrere Tage in Aufvruch, jo it für jeden Tag die Entfernungs
gebühe zu beein. Der mehrfache Anfap der Reifegehühe fine nur tlt, wenn Die Rei
mehrfach gemadpt worben it (Meitspolieigebührengeich Mrtitel 12 =.
5. Für bie vom bem Motor bei Gklegenbeit auswäctiger Amtstage (vergleiche $. 1B Ab
jap 4) aeertigten Gefdäfte Tamm die Meifegebüh, nit aber bie Entfernumgsgebühr, ange
net werden (Hechtspaligeigebührengele Artitel 13).
s206,
1. Der Weggebühen-Berechnung ib, foweit dafür die Drtsentferwungen mafgehend uud
Biefe emtfich ermitteft Fb, diefe amihen Ermitelungen zu Crunbe zu Iren.
2. Die Mepgebühren werden für die Hinz und für Die Aücveie angefeft. Bruchteil
eines ilometer, weiche fi) bei Beredhmung des zuciigefegt 1b Her) @egs ergeben,
werden vol bereiinet (Artitet 11 a. Deo Mehtöpaigeig
3. Menu regelmäßige Werfeprömittel (Arifel 11 Ziffer 2a. des Neitsyalizigebührenge
fees) wur bis zu einem Qtifhenorte ober erft von eine Swihhenerte ab betehen, fo werben
als Neijeghübe für denjenigen Zeil des Mes, für welchen Bee Vertefrsmittel befehen, die
togoednungsmäßigen Fahrgebühren nad) Ariel 11 Bifer 2 a. des Rehtsyolieigebühengefees,
orbehaftih jedach der Veftimmung des Write 11 b. dafelft (iefe Werorbnung $. 207), fir
Ben andern Teil die Gebühren nach Artifel 11 Biffer 2 b. es angefüheten Gefes angerscne.
4. Die Neiiegebühr nach Metiel 11 Biffer 2b. des Neitspoiyeigelüßeengeepes it zu dm
wiebrigeren Sage von 10 Pfennig für das Nilometer infoweit zu berechnen, als Dir Länge des
auiammengerefjneten Hin- und Heriegs 20 Kilometer überfeigt
$. 207.
1. Bei Neffen nad) Gemeinden, Die mit dem Wohn: oder Yentfaltsorte des Notare
meer durch Gifenbapnen nad) Durch Qampfici, wobl aber hurt) andere regeimäßige Fahr
enfeiten verbunden find, Dorf fat der Tagen für Letere (titel 11 Ziffer 2a. des Met
olizeigebiicengefepes) gemäß Metitel 11 b. diejes Ckfepes Die in Mil 11 Ziffer 2
eftimune Aejegeühe beeijnet werben, wenn Das Sufipminifterium den Notar Hu
ermächtigt hat. Die Ermöchtgung iR unter Angabe der. fie beprhubenden Lhatjdhn
AXV, 3.
ad unter Beifügung der erfordefichen Rachweife nahzufachen. Diebe faın wur für Die
Hinzeife oder nur für die Rüdreife oder fr eide zugleich erteilt werben,
2. Wenn der Mohn: ober Aufeutfltsont des Notare mit dem Oefehäftsorte nur teil
ee (is zu einem Qmiienerte ober er von einem: Quifenorte ab) burd) cine andere
egeoäßige ahegeopenfeit im Sinne bes Mbfabes 1 verbunden it, fo findet auf Die Ber
vefiung der Heifegebüe füc denjenigen Teil des Mens, für welhen die ermähnte Berbin:
dung bee, die Befimmung des Abfahes 1 gleichfalls Anvendung.
3. Hinfihtlich der ducc) Cifenbahn oder Bampficii verbundenen Wegftreten finden die
Vorftependen Lefimmungen (4bfap 1 uud 2) feine Anmendung.
8.208. DT
1. Yan mehreren ben Moft- ober Mufenhafert des Notars mit ein Cefciftorie Sram
verbindenden Wegen ift die nächfte fahrbare Strafenverbindung der Bereduung der Farınac
Weggebühren zu Grunde zu Legen (vergleiche Artitel 11 Ziffer 2b. des Neditäpoligeis
ersüßtengefts)
2. Beftcien Ginfichtich der einen Wegrichtung für ine Theiftrede opelmäiige Vertehrs
mit, Sinficuig der andren Wegeihtung wiht, Jo if von beiben Werihtungen Dijnige
tt, Sei Deren Benähung die Nefegeihe ch wchiger bern. i
3. Au len len it die änlihe Mei, nnd) welder die Nefgeihe Gerne
wird, aud) für die Berechnung der Entfernungsgebühe maßgebend
5.20. «Ban
Wird auf Grund des Ali 11 Bier 2e. des Nahtsptiegebühtenpeiehes der les"
Aufwand für ein geSrouhtes Befunderes führt angefept, Te I in dem Oefhäfte und im
Urtundenverzeinih der ruftfertigenbe Grund angeben und bie Dühe des Yufnands
andyumeifen
AXV, E18
Formular A
Dir
Antsgerigt . AR Rotariatstiftitt
Verzeichuiß
Endmündigten und Berbeiftandeten des Aıntsgerichtöbezixts.
mdadi „Seledigung der |
Gnmteuen | Eee I,
Drönungeyabt
Berseitendung? | Serbeitanung.
| Dane Beide Map- un
Genie | Eid Sue ne] ah seh
und Bornanı.| „Dt and hen? | md bekam Lob
re) a 2er]
AxvI. 308
Sormutar B,
Lieroy
Seth)
Das Wrgermeifteramt zu erhäte Be angeftefene
Ausfertigung - . der in obigem Betcfr erfaffenen 2 ee
vom... 218... mit dem (rfucen, Diflße , durch
den Ortöbiener unoerziglich befänbigen zu Laffen mb fobann biefes Schreiben mit
unten Geigefügter Beurfundung des Ortedieners über bie erfolgte Behündigung
umgehend veieber. anher einufenben.
Hinfchtlich der Art und Weie der Befindigung and der Yeunfundung ber:
ietsen find die anderjits beigefügten Bemerkungen zu beachte.
we BEROe)
er Großferiogfihe Wotar.
.) Aemertng: ie Inder star
Name der Berfn,
eher zu Sehänbigen if
Pe
Datum der Behänbigung. | Die Lehtnigung gehn an
Die erfogte Behündigung beuctunbet
RE EN er 18
Der Drtödiener . Ex 4
Wefges nd Berrnange dan 160 »
304 KXvI,
Bemerkungen,
Spalte 1 wird von dem Notar, Spalte 2 und 3 vom Drtöbiener ausgefält
Wird die Berfon, der behändigt werden jfl, in ihrer Wohnung nit angetraffen, jo
ann die Behändigung in der Mofmung am einen zur Familie geörigen erwachfenen Haus-
penofen oder an eine in der amifie Dinende erwachfene Berfon erfolgen
Wich eine fe Perfom nicht angetroffen, jo far bie Behändigung an den in demelben
Haufe wohnenben Gauseirth oder Vermieter geffchen, mern Diefe fir annehmen
It die Vefünbigung nad) vorichenben Bejlimmungen nicht ausführbar, fo erfolgt fe
durch Mioderlegung des Ccheifäcs bei dem Würgermeifer; eine fheiftfihe Anzeige, dab
Dies gehen, ik an der Wohnungsthür Desjenigen, dem sugeftlt werden folte, anyuheften;
auch it, fomei Ihunlich, ziwei Nadbarn davon Mitteilung zu machen,
I. Nie See ib, bc der
ir nbemeh Ammhngn ya
de Watührng etc, De Saufen
305
Formular 0.
Sukaı
Amtögerihtsbegirt
Urtundenverzeihniß
Notars für den Diftritt
für das Zah 18 .
Volzugsanfeitung.
Die Einträge fd ohue Swilhenräume in der Reihenfolge der An
metdung oder fonfligen Beranfajfung zu bewirten.
Der Cintrap geiäieht unter je für dos Aalenderjabe unterbrochen fortlaufenden
Drbnungspablen. Den in das Uekunbenverjeiiß; unerfdigt aus dem vorigen Yahre
übergebenden Gefäften vecheit is zu ihrer Eleigung, ohne Daß ie eine neue erhalten,
Die Bisherige Orbmungejahf, Der das Jahr der Geichüftsveranlffung beigefept wir
Ginzutragen find nur die von den Notaren gefertigten Gefchfte (Mehtspoliegeich
8. 63) Die nad befthender Worfhrift an den Notar gelangenden Sterbfalts
anzeigen gebem fomit zu einem Cintrage ne dann Ynlaf, wenn eine Verfigelung
ober eine Bergeichnung des Radhlaffes durch den Notar — von Amtenegen oder auf
Antrag — fattyufinben Hat, fomüt insbefonbere banın nicht, wenn der Crblaffer ver
mögenelos it ober wenn Die Erben fänumtlich vojährig, bandfungsfähig und anwefenb
Find und auf eine Amtshanblung Des Rotars nict antragen. Ebeufe it Die dem Notar
obliggende Prüfung der Sterbeliften und die Durehehung der Wündelver-
seihnffe des Waifenrüters mit biefem in das Urfunbenvergeihuih nicht einzutragen
Werben auf bie Fertigung eines Öejcüfts mebrere Tage verwende, jo it jeder der:
fein in die Spalte 3 einzutragen.
306
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Digitized by Google
KXYI. 309
Formular D.
wem
Amtsgeriht .
Rotariatsbiftritt
Darfteltung der Notarsgeichäfte
dom Jahre 18
Volzugsaufeitung.
1. Notoriotögeiäfte, die in das Mefundenverjichuiß unter einer Orbmungspahl einjutcapen
Fin, werden auch dan mu al ein cjdäft aufgenommen, wenn darauf mehrere Taf:
füge (wie Sei Verfafenfhoften Diejenigen für Siegelung, Mufnaßme, Berfteigerung, Täei«
kung, bei Vermögensübergaben diejenigen für Aufnahme, Vertrag, Theilung) Amocnbung
Anden. ei der Entgiferung in den Spalten 7-48 fub le Gefeäfte in Derinigen
Spalte zu zählen, die ac) ber Natur des beieffeben Gejchüfts die eticheidende it,
3. 8. Berlaffeniioftsvergandtungen 6los in Spalten 7-13, Vermögensübergaben Bios in
Spalten 22-27. It Tieilung der Verlafenfhaft des einen Ghegatten md Uebergabe
des Vermögens bes anberen wit einander verbunden, jo finbel nur ein Eintrag in den
Spalten 7--13 Ratt; in der Vemertungsfpalte ft aber angugeben, ob ud wieviel Wers
mögensübergaben unter den Gefeüften ber Spalten 7--1B entalten Fit
. Die Summe der Spalten 13-48 Hat mit der Zahl der Spalte 5 übereinuftinmen,
Geicäfte der Tariffühe 1, 2, 9, 10, 11 und 13, für welche die Gebühren wicht erhebber
Find (Ootarisorbuung 8187), find je in die niderite Werthöttfle aufzunehmen.
4. Gejäfte, bei welchen Zuriffah 13 zur Anwendung fommt, finb in Die Merthäflaff, nach
wech Die Gebühr angujepen if, aufpunepmen
Die Zeitdauer erfebigter Gefchüfte der Syalte 13 (Spalten 52 bis 56) it von der Ans
meldung ab und 6is zu erfolgter Mepifterung zu berechnen.
6. MS Gefeäfte der Spalten 3-5 werben fohe Lorgänge, die war. einen Urkunden“
erjeihnißeintrag wit eigener Orbuungszabl veranlaft, aber feine der in den Spalten
748 verzehneten Vereihtungen zum Gegeuftande yaben dj. ®. Ausfertigung aus
einem früheren Notarsgefhäft), nicht geh
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Aotarsgchbäft
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XXI, 408
Formular B,
en
Amtsgericht
Notariatsbiftritt
Darftelluug der Notarsgebühren
vom Jahre 18.
Fofzugsanfeitung.
I die Spalten 11 bis 14 fb außer den Gehüßren nad) den Tarifähen 9 Bis 12 auch
die wegen des. größeren Mmfangs ber Urfunde Daneben angefpten Gebühren des Tarif
Tas 19 aufzuneßue.
2. Hat im Sauf des Jahres ein MWedjel in der Befehung einer Notarsfelle Rattgchunden,
fo find Der früßere und der jepige Stelleinbaber mit den von jedem angefeten und be:
apgenen Gebühren je auf befonderen Linien aufzuführen. In der Spalte 19 find bie Zeit
täume anzugeben, während beren jener und Defer den Diet verfehen Haben.
Dosjekte gilt von Stellertetern, welde zeitweife den gefammten Dienft eines Notare
keforgt Haben.
I Füllen de6 $ 181 ber Notariotsorbnung erihenen der Gebüheenanfap und «Bezug fir
das Gefhäft in ber Darftellung der Ergebniffe desjenigen Diftriis, deffen Notar für das
Haupigefhäft zufändig war; in der Spalte 19 find aber von dem Antögerhte Geügtih
eines jeden Notars die Betcäge zu vermerfen, welche von dem in Spafte 18 erfheinenben
Gefammebeyuge anderen Rotaren jupeieen wien unb eziehungseife wecje ber Detefende
Notar oufer dem Bezuge der Spalte 18 in File der begeinelen Art empfangen fat
‚In dem bejonberen Falle, daf; mehrere Notare nach einander an dem Gefcäfte pe
arbeitet Haben, gilt das unter 5 Ckfagte
Spalte 17 it auf Orund des Bolftredungötogebuis, deffen Gier in Betracht Tommenden
Ginträge mit den bie Gebührenammeifung enthaltenden Berictsatten zu vergleichen find,
auszufüllen. Cingutragen ft nur der Gefammtbctrag der angeviefenen Gebühren. Nicht
berädfihtigt werben ahei die Muslagen (Reifeloften, Schreitgebühten, Porto und der:
gleichen),
Verrächtlihe Abnweihungen des Bepugs eines Rotars von den jonft gemößntihen Jahres
eeträgniffen feiner Stele find in der Spalte für „Bemerkungen“ zu erläutern
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Geömengsit
XRVI.
Ton dem Gefommigebührenanjag.
OBEREN ROBBE... 3.2
Selammb entfallen auf Anslagen und mar
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XXVIL 405
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Formular F.
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Amt
Notarintöbifteitt
Ermittelungs- und Siegelungsprototoll.”
Den Nadlah de
Beiden u a ee
ten + Cintaufend achthundert . - gr
wa aan Bea
dem“ Grofherzoglich Babiicen Notar Ki 4 BR
wohnhaft zu 2 und angefelt für ben Dirift
im obengenannten Amtägerichtäbezirte,
Auf die vorgefeftete Sterbfoffsongeine habe ih, ber Notar, mich heute . mittags
um «Uhr mit dem Waifenrichter ® Dre „von bier in bie
Wohnung de Verftorbenen begeben, um?) . .
Siegeung beyefungemeife Vereifmung vorzunehmen.
Im biefer Wohnung find aufer mir und dem MWaifenridhter ammefend:
ET Fine Gingang mi Hat Io And NE „und Bptmgt” su freien,
2) Di in eu
Se atın v0 3.0 dr Rosinen
ug ginn,
An Daten Sn 8 Fer Mtierameng: „ir vn dh 4.0 er Sarerbeng
Benape“
rem Hmthugen Di du 60er. der Bois
408 XRVIn,
Dur Vernehmunng diefer Perfonen Habe ich aunächft über die perfönfichen und Familien
Berhättmife fnsie über die Vermögensperhältnife de . > Crölafier . . das Folgende ermitilt
1. Zerfönfige und Famifienverfäftnife,
Name:
Stand oder Gwerbei
Geburtsrt
Geburtspit:
2. %o Hatte Defclbe ihren Wohufip (bee Haupt
ieberlaflung)?
3. Welche Staotsangehörigfeit beja fe?
1. Derverfiorbenen Perjon
4 a. Mar die verfrbene Berfon verheiranet?
ie viet mal?
d. Mit wem? an
She. . geichoffen
5 m. It der andere Ehegatte nad) am Sehen?
b. Wo hält ex fi auf?
6. Wann und wo it ber andere Ehegatte be
siehungsweife find bie anderen Ehegatten getorben ?
und wo wurde . . bie
7. Nor ind die nächftengejelich eröbrrehtigten
Vermandten 7%)
8. enn die Verwanbtfehaft der Berufenen mit
dem Erblafler burd) andere Perfonen vermittelt it:
Weide find dieje andere Berfonen?+)
9. IR den Ynwefenben zuerläfig belaunt, daf
mod) andere gefetid erberechtite Werwane nicht
vorfanben Find? Ober ft Dies zweifeifft und warum?
10. Zft die Überlebende Wittwe bes Merftorbenen
fhmanger?
2) Dircen fü nad a, Sa ed Bene, Beh Höre), Ouburien ud ek, Sermanb tut
m Gill yı Dada. Mon wir Van Dana Ka IR ancc, b Baflen I ae wm eb
eat usb ital m wen Je weht ah. Be br 160 Geboren 8 Bey
XXVIL, 109
11. If einer ber Gröbereitigten (Bier 7) oder
Dec. hinterliebene Ehegatte entmünbigt oder verbei
Mandet und wer? Über iegt Grund vor, bezüglich
eines Diefer Bebeiligten, und begüglich welches, die
Eatmündigung oder Verkeiftanbung Bereigufüßten?
12. Sind Vormänder und Gegenverminer für
Minderjährige und Entmnbigte, Beitände für Wer:
Seitandee, Abnejefetöpfeger fie Vermifte, Troll
mäßtigte für Abwelende vorfanben? Mer und für
men?
13. Hr welche Beteiligte find Vormlnder u...
od, zu beftelen?
14. Wenn den Berfoebenen cin Ehegatte über“
febt Hatz I zmifdien beiden ein Ehevertrag abge:
fhlofjen worden und — wenn nicht Ubfchrit des
ielben hier Geigefügt werben Tann — wo. it berfefbe
aufßeroßet?
15. Hat die verforbene Berfon ein Teftament
Hinterfaffen und wo befindet fi basfee?
16. Hatte die verftorbene Perfon bei ihrem Ib:
eben eine Vormunbfehaft oder eine fanftige Bere
Tedhmung und welche?
TI. Sermögensverhättnift.
17. Befoßı die veriorbene Perfon Bei ihrem Hb-
eben unb befipt deren etun überlebender Ehegatte
Sirgenfcften md auf weldhen Gemarkungen
18. Wenn ein überfebender Ehegatte vochanden
it: Sind während der Che Liegenfhaften des Ehe
manns und der Chefeau veräußert worden und in
welchen Gemartungen ?
eos un Brennen 1600 “
410 RAvI.
19. Hat bie verflorbene Perfon Beladung, Öe-
af, Benion, eine Nupnichung oder Leibrente Leibe
geding) oder dergleichen beyopen, bon wem oder von
welcher Verreifnung nd in welchem ungefähren
ahresbetrage?
20. War die verforbene Berfon Thelfaber einer
Hanbel8 ober anderen Grwerbögeelfihaft und welcher?
ir heißen und (vo wohnen die anderen Geelihafter?
21. Qatte bie verlochene Perfon ihe Leben auf
den Todesfall verfihert, bei welcher Geftihaft und
zu welher Summe? Io befindet fi) die Police?
Wer Sat mach der Police Anfpruch auf die ers
fherungsfumme wrb weis it ber. eher Bgig
ige Wortlaut der Poli?
22. War die verforbene Berfon Mitglied c
Sterbetafe? Belder?
23. Welche Urfunden über Erverb von Sigen-
fften Maufbriefe x), über Unfall von Scheatuns
gen, Gebichaften uud Vermächtniffen, welche Che
age: und Tefiamentsabjheiftn, Etandesrepifter-
ausgüge und dergleihen finb borgefunden amd wen
Find fi übergehen worben ?
24. Sind verfäloffene Papiere norgefinben?
Welie find deren äufere Mertmale? Hat fie der
Notar mit Mamenszug verjefen? Wir it damit
weiter verfahren worden?
25. Wie ift mit etwa vorgefunbenen Gefetfts
Büchern, Hausbüchern unb dergleichen verfahren wor
den?
26. Hat bie verftorbene Perfon noch in anderen
Gemeinden und in weihen Fahenifje?
XXVIL a
27. Siegt einer der in 9. 89 der Notariasts
ordmang eriähnten Galle (Musfceidung im Naclaf
befinbliher fremder Sachen x) vor unb wie it den
dort gegebenen Vorfehriften entjbradjen worben?
28. Befinden fi, unter dem Nach Sadien
ud wech, die dem Berberben unterworfen find ober
Deren Exfaltung unverhältmißmäßige often erfor:
dern müche, und beantragen bie amejenden Bethei
igten Genehmigung zu bere fofortiger Werfeigerung ?
29. Weiche Wertpapiere, Shulburtunden, Boar
vorrätße, Celfeine, Cold: und Cilbergeräthe fd
vorgefunden?
Sind Befelden unter Sigel geegt ober in Wer-
maßzung gegeben? Qm (eeren Fall: mem find fe
übergeben? offen ober in. verflffenen. Padeten?
grgen melde Tergütung? gegen Befeinigung?
30. Sind Gründe vorhanden, die Vermögens:
oufnapme zu befhfeunigen, und welche?
31. I fonft mod ewas zu bemerten?
II. Siegefung.
Unter Siegel gelegt murben folgende Näume und Befäftniffe:
Die Siegelung gefäah in der We
IV. Faprnißverjeiänung.
Won der Sieefung ausgenommen und einge berzejnet unb pefhäht wurden bie in ber.
Anlage . . aufgefüheten Faheniffe)
Wegen Veauffchtigung der Siegel und der nicht unter Cieel gelegten Fahen
ioegen Beriahcung ber Schläffe zu den verfigeten Räumen und Behältifen wird befimmt:*)
2) De ae 9a fie u Sa
eo mi Smfkn u ven.
di iR een, wen Be Bsufaigeng Aeegen, Se Affe Mergeen werden, au cremig Bee
ung bear un den Berg u bflamen.
“.
in ie We ie des Pre une un gl Ran de
412 ARVIL,
Die amefenben Vetfeiigten unb die betelten Hüter ad Wermahrer find auf bie in
8. 136 des Strafgefepbudies der Berlepung amtfid) angeegter Siegel angebrohten Strafen
aufmeelfam gemacht worben.
Die Ynfnben em af Di Bege, 6 Te une Sf, ss ab Fe len Sa,
daß von andern Perfonen ehons zum Nochtaffe Gehöriges Geetigt worden it:
Worftehenbes auf - . Bogen geferiebenes Protofoll fat der Notar in Gegenwart des
Waifeneihters den fm Gingang genaunten Perfonen forie den befelten Hütern and Ber
wahrern vorgelefen, worauf fie dnsfelbe genehmigt Haben, und mit dem Notar wie folgt
unterfheiben.')
Beigen die Mnterfgeiften und das Pientfegel
Ann ni ade im Gigeng grunte Berne nee, I Me ud dran fen Orange
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KRVIL, 118
Formular G.
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Gemeinde...
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Stceoc | manner | Gunbe vs
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De nn | Genese. | Ace | Genen) Alien. |
i8 Se de Genen, Gewebe. han, Meinen. | vafsnin |
En Dee Peer: ..
Gebühr 20 Pfennig. Der verpflichtete Seihenfgauer: |
as XXI.
Formular H.
Bus
Antzgeriht - - 2 Stanbesamtsbezirk = -
Sterhelifte
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1. ie Bm Arten ont I Dt Giereegier 3b Sanetemtts iptugenen Sihiä;
AD in dem heben Sana or Mann dr Glnhekumten gehauen, nat egeienen Sf
he Fogrönge Sp Sinheomtshet im Butler been Ak
Be Des Werforbenen Bemerkungen des
1375 7 Norat 1
Kr Amis und Tag
EIER | ae on8 Koma, | Send cher [es Zone, Amts. |
EEE ee ee Scene | er grins,
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1. = FE E" D 51
ARVI, 115
Formular I.
Bu app 2
Amtgeaht Gemeinde .
Auszug
a8 dem Grumbbude Hifiger Gemarkung
üier
Die Siegenfeaften, welihe de
fefen 9a
Sngeftofen iR ein Yusyag Aber die auf Dieen Lirgenfceten Hafen Worpugereite und
Unterpfanbatafen.
aus Anlaß de
116 Av.
Bollzug: |
1. Bei Gemeineaftschen Find die Sigenfofen ber Gemehufeaf, der Ehefrau und ds Er
2. Innerhalb ber Abtheilung werden die Siegenfgaften in der Aufeinanderolge der Sgr
Fläengeholt Hat unit genau jo zu erlfgen, wie das Lagerbuc fie enthält. |
3. Spalten 16i6 11 werben won dem Gemeinderat, Spalten 12 und 13 von den Schikn
39m Spot 3 erhalten die Geunbftide als Meberihrift forlaufende Orbmungsjafte.
fo ie Dies nad der Cagerbugsnummer zu Gehen G. D.: „neben . M. ud du
5. Con in Spalte 7 zu vecmerfende Diefbarfeiten, Grunbgereftigiten, Nealche zn
6. Der Muszup (Spalten 1 6i6 11) it von dem gefommten Gemeinberaife wit dem Kat
Bräceninpat
n Satany md A um wie) aueı
| Gemam.| de Grunüde \ Feel u | 58. me u
EEE nu tnmne ann |, |, SE ae 3a) SE | mr
le. = ee a | Se | Fate gene
k | ||
|
Der unterzeichnete Gemmeinderath beurfundet bie Richtigfeit vorfiehenber Angaben in der |
Spaten 1 Bis mit 11 und erfläct, Daß ber Oemährung Be Cigethumöübergangs init
der befehricbenen Liegenfchaften fein Hindernib im Wege jteht.
dm. m 18
Gemeinderatß:
xxvm. ur
Anleitung.
ana je in gefoberten bteitungen mit entpreenber Ueberfähife aufgufüßte.
Duchonumnmern erzicnet Mc) Bir Beyeimung nad Omwann, Gattung und Art, Angrngern und
‚ber nach deren Angaben von dem Slotar, Spalten 14 Sis 19 von dem Wotar ausge
Sin Grunbfi dur ein anderes gleichfalls in biefem Yszuge verzeidetes Grunbfüt begeenjt,
vigenen Se Lagerbudnummer . .")
zergfeichen find in der Spalte 20 näher zu befeheiben.
iereiber zu unterichreiben.
2 = Tr] Sn Setze Der Grißelung (Bermdgens-
a Übergbe 16) übergegangen
Dig | Herta EI Cie - Tg
Söüguge) der | ame ! meettie| Bemertungen.
ve u (| tue | dus | af
Beh !
+_|- 70 BERGEN (RE DENE =
Ga a BerdmungeRtn In »
XXVI, 10
Formular K.
(BER m Me 2e)
Ange Gemeinde
Auszug
ans ben Grund» md Unterpfanbsbüchern hiefiger Gemarhung
Ar di an
eingetragenen Borzugsreite und Pfanblaften.
®
420 XI,
P Bezeiänung der Shutd
Des Loryugse oder
Wandgläuigrs | _ Der (der be)
Rame und | Sduner Ramen. |
Wosnart ats Reste
mac |manteoe} an
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Orbmunge-Jabt.
Pe Mini te ano mid wi vn Bawaen Gag ak mine Sa
augsreäte and Pfandlaten gegen
den Bit Grum und Mornöneern Ss Hat nit einen nd
u .. x
Gemeinderath:
XXVIL, a2
Tas Worpagse oder Bondredt il
a Fa
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a Bemerkungen
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Wardsud je! a
TSET IE —E je
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KRVIL, 2
Formular 1
AH
Anntsgeriät ni Gemeinde
Auszug
au6 den Grundbücern fifiger Gemeinde über Die von dem
und jeiner Ehefrau . . Fa während ihrer Ehe, nämlich
vom ir BT ae Be
Auferten ehemännticgen und epeweiblichen Siegenfchaften
jr NEE | werten
Gattung und Het
een) (nl Bene
de us)
| I
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Die Wichtigleit diefes Auszuges wird beplaubigt
ae ".
| Der Gemeinderath
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nn Gem Sm Aalen
De Being ds A
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Formular M.
au sa),
gemup.] Girfran | Cemam. | Sum.
A. Wermögen,
1. Bahmife,
A... (ot. 809 onfigende Bereiniß Beil. EZ
|
| 2. Border
a8...
Borempfän.
we
4. Siegefäaften au
Gemertung ge
Bemartung el
| Summe A, Wermögen
| B. Säußden,
a mit Borgogs- und Plandredt(1.C.... bi...)
Bohne Borpugs- und Bfarbreit(fL.®.... 6b.)
Summe B. Schulden IE BER ee EBEN BE
Somit veined Vermbgen «
rd un Berg von Da Dog in Kerare
Nr. XXVIIL 425
Gefeßes- und Berordnungs-Blatt
für das Großherzogtjum Baden.
arlsrupe, Samftap den 30. November 1889.
Aabal,
@etehr di Eiern In dr Worten Dede 10
Setanntmanung 10 Winiferiumsdeh Innere.
Zoruse sah Ber 160 Bef
Bermtere dr Basergencegin rn
Gejeh.
(Com 21. Rovender 1580)
Die Stenrerfebung in ben Monaten Dejemker 1889 und Jonuar und Februnr 1800 Betefen.
Friedrich, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden,
Herzog von Zähringen.
Mir Zufimmung Unferer geireuen Stände Haben Wir befhlffen und verordnen,
ie folgte
Einziger Artitel
Die direften und inbieeften Steuern, welde im Monat Deyember 1889 und in dan
Monaten Ianuar und Februar 1890 zum Einzug tommen, find, foeit niht durch neue
Gejege Abänberungen verfügt werben, nad dem bermafigen Umtagefuß und na ben Sefehenben
Gefepen und Tarifen zu erheben
Das Finenzminifterium it mit dem ollug beauftragt:
Gegeben zu Schloh Baden, den 27. November 1889.
Friedrich.
Auf Seiner Seönigichen Hoheit Häcften Befehl:
Dr. Gabe. 0. 1a Roche.
Eifätter.
Beide un) Vernbeung Rat 10. ”
Bekanntmachung.
(@on 16. Rovenber 1890)
Die ormulare der Wandergewerbefgeine Steffen
Hiermit wich mit Begugnahme auf die dieffitige Belonntmadhung vom 17. Dezember
1883, den Bolgug der Deutichen Gewerbeocbnung Betrffeib (Befepes: und Werorbnungeblatt
Seite 348), belannt gemacht, daß in Den Der Belantmachung Des Heicötanzfers vom 31. Oftaber
1883 angeihfojenen ormularen A., B. und C. für Wanbergemerbefehtine nad. einem
Vefuffe bes Bundesraths vom 31. Oltober D. 9. auf Seite 1 hinter ben Worten „oh
Haft zu... .t die Worte „fnntangehörig in. . .“ einuflgen find.
Rarlsruße, den 15. November 1889.
Grofherzoglices Minifterrum des Innern.
Der Miniferstirtior.
Eifentohr.
Vat. Dr. Nieer.
Era un rag ven WA & Bogen Kari
Nr. XXIX. a
Gefeßes- und Berordnungs-Blatt
für das Großherzogtjum Baden,
Karlsruhe, Donnerftap den 5. Dejember 1880
Anbal
Bandesperetine Beroronung: be Batenitnenun Sefet
ereranung de Winißerlume ver Juig, Dra Kultns und Unterri@ta: he Bing Hr
ie Baier Gen
Pandesperrliche Verordnung.
Die Weifnriterorbnung beefend
Friedrid, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden,
Herzog von Zähringen.
Auf Antrag Unferes Mirferiums der Juli, des Nultus und Unterigts und nad)
(om 90. Oftober 1889)
Anhörung Unferes Stantsminifieriums Haben Wir Sefhfefen und verorbnen, wie flgt:
1. Beftelfung der Baifenricter.
&ı retug für
1. Die Baifenriäter und deren Ctellvrtreter werben für jebe Gemeinde aus der Zahl "su hr
ifrer Einwoßner beflt. en
2. Der Bezirk des Waifenrichters umfaht, vorbehnflich des Abfapes 3, au) die Rebenorte
aufammengefepter Gemeinden und die niit zur Ortsgemiarkung der Gemeinde, aber zu beren
Stantesamtebezirt gehörigen Kolonien, Weiler und Höfe.
3. Für Nebenorte und für Sofonien nnen mit Genehmigung des Iuftiminifteruums
befonbere Waifenriiter aus ber Zahl ihrer Einwohner Seftellt werde.
s. aa
1. Fir jede Gemeinde wie die Zahl der erforderlichen Waifeneicter und ihrer Steve wraune
Werrter auf Worfhfop des Gemeinberatfs von em Amtsgerichte fegefett. ic
2. Das Mntögeriht befimmt die Gejdäftsabtheifung unter ben Waifenictern und die
Beibenfotge der Sieleetretung durch Diefe und dur Die ernannten Steerteer.
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128 XXX,
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1. Die Waifenriter und deren Stellertreier werben von bem Bemeinberathe vorge
flogen und von dem Amtsgerichte betätigt
2. Der Gemeinderat foll nur Männer vorihlagen, wedhe untobelhaften Ruf, cheenhaften
Sharakter, Vermögen unb die für dad Ant erforderlichen Kenntnife und Erfaheungen beige.
3. Gegen eine Verfagung der Beftätigung if die Befenecde an das Landgericht (edtt
pofigeigefep 9. 8 b.) binnen vierzehn Tagen fttthaft.
4. Die Moifenriter und deren Stellvertreter nd von dem Amtsrichter dahin. zu
beeibigen, dafı fie alle Plichten ihre? Antes mit Meblichteit und Treue vogiehen, insbefondere
aud) als Schäper die von ihnen geforberten Gutachten unparteiiih und_nad) Beten Miffen
m erftatten werben.
5. Im Falle der Wicberernennung bei Mbfauf der Dienftgeit (4) genügt die Hinweifung
auf den früher gefeiieten Ci
Ss
1. Die Baifenriter und deren Stellvertreter werden auf je Teh® Iahre ernannt.
2. Die Dienftzeit (Mbfap 1) beginnt und endigt für alle Gemeinden und für alle in
denfelben angeftellten Waifenrihter und Stelvertreter zu gleicher Zeit (vergleiie 8. 22 Abfat 3).
3. Ian Falle eines Ausfeidens vor Ablauf der Dienjgeit findet eine neue Ernennung
für die noch übrige Anıtsdauer des Ausfcheibenben tt
Dr
1. Die Dienftauffcht und die Dienftpaizei über die Waifenriter und deren Ciellver:
roter wird von den Amtögerichten geübt
2. Der Antörichter Tann Benmeife und Geiftrafen 6iß zum Betrage von je sweihundert
Wort ausfpreden. (Er it beredtipt, wegen grober ober wieberfofter Werlepungen der Dienf-
Miht oder wegen umvedigen auferbienflicen Verhaltens auf Dienfentlafung zu erte
3. Der Antöricter fan auferdem die Dienftentbebung eines Waifeneichters ober Be
vierfteflorteters verfü
3. wenn Derfelße wegen eines Trpelichen Gebrifens ober wegen Cifwäche feiner Lärper
fügen ober geifügen Kräfte Dinfunfähie geworden, aber
D. wenn Derfetüe in Wermögensjerfll geraten if
4. Gngen die Entheibungen Deo Amtöperihte (Mbfap 2 und 3) if Die Befihwerde an
das Lordgericht (Mehtepofizeigeep $ 8 6.) innerhalb vierzehn Tagen fittaf.
86.
1. Die Waifenrhter uub deren Stelbertreer beiehen für ie ienflichen Verichtungen
die verordneten Gebühren (8. 12-18)
9. Muperbem Fan ihnen aus ber Öemeinbeafe ei Gehalt wnb in Fälen, in welchen
XXX. Eer}
eine zaßfungspfichtige Partei nicht vorhanden if, die geordnete Gebühr für auswärtige
Sefäfte beniligt werben,
U. Gejhäftstreis der Waifenrihter.
87. wenig
1. Die Waifeichter find zur Mitmirlung bei der den Amtsgericten zulommenden “Tale
Ausübung der vornubihafihen Nechte berufen ocuae
2. Sie Haben in diefer Hinficht Die Aufgabe, nach näherer Vorjchrft der Dienfrweifungen "ste
an der Fürforge für Berjon und Vermögen Minberfäheiger ber fonft Bevormunbeter Til
u nehmen, die Yeftelung der Wormnber, Sfleger und Beiftnbe in den geigneten Füllen
zu beranfafen, Gorminder und Pileger Durc) Math und Belehrung zu unterften, yue
Denuffihtigung der Tätigkeit der Qormünder mityuieen und bejobers darüber zu waden,
daß nicht der Münbel dur) vernadläfgte Erziehung oder üßfe Verwaltung [eines Vermögens
Sthaden Lie,
1. Die Waifenrihter Saben Amtsfalber Sei den Sieglungen wilgumicten, wele nad Si“
Sterbfällen ducd) Bürgermeifter (Stabhalter) vorzunehmen find. Bei Siegelungen der Notare Yakersa
ofen geidfal die Waifeuihter oder andere geigete Unfunbsperfonen jugejogen werben. achasn
2. Die Waifeneifter Haben Sntsfalber den Vermögensaufnaßinen, Tilungen und Wer: Zeistt
Heigerungen, dei weefen Minderjährige, Entmindige ober Abnefenbe beiheiigt fd, anzu: var
mohnen und Siebe Die Iutereffen foler Bebefigten, aud) Joweit gjelihe Wertsier der«
jeiben mitwirten, wahrzunehmen.
s8 einig
88. een
1. Die Waifenichter ind zufändig für die auf. gerichtliche Unocbnung borzunehmenbe 7, Sutter
Fehftelung des Suftanbes Kegender Güter, orie für die Mbfehätung. Gewegfihen und un die
bemefihen Vermögens in den Füllen, in welen das Befep eine gerichtliche or oeigeitfich Wien.
verordnete Schpung ober die Ehägung durd) äfjentfihe aber verplihtee Schäfer voriheit.
2. O6 und wieneit durc) die Woifeneichter Die Fefrfellung und Schägung nach) Abjap 1
auch Hinfiklic) gender Olter auf Benadibarten Gemartungen gehen Lönne, Gefimmt das
Iafrgminifterium.
3. Eeforbert bie Schäpung eigener Gegenftäinbe befonbere den Waifenichtern fehlende
enntnife, fo Tann das imtsgericht zum Ziuede derfelen een ober mehrere Sefnudere Taf
verftönbige Ceper ernennen. Auf, diee befonberen Cthäter finden die für Weifeneifhter
gegebenen Borfceften enfprehende Ynmenbung
8.10. Beruimesor
1. Neben dem Rotaren find in Sttdten mit mefe ns 9000 Eimwofnern Die Waiten: Kahn"
eißter, in anberen Gemeinden die Würgermeifler zufändig für Berfeigerungen von Bahr:
fen und Segenfchaften in den Fäden, in wein das Landrat für den Fall des beat
fhtigten Bertaufs ober der beafiheiglen. Gemeinfeaftsauseinanderfepung bie obrigteifiche,
gerihtiche ober fentlihe Werfeigerung vorfhreibt (gehetene Verfeigerungen)
“.
10 XXIN.
2. Die Waifenrihter innen auch andere (feeilige) Berfeigerungen von Fabenifen
un Sieenfoten im Auferae der Beteiligten berneßmen.
Seite su
Me Die Waifeniter eforgen auferbem bie ihnen durch Gefthende Worfchiften zugemiefenen
ber von den zuftänbigen Behörden aufgetragenen zaftspofigefihen Bienfvereihtungen
ML Gebüpren der 8
entihter.
ice Dienftberrihtungen, vorbehaltlich des
8. 14, nad) dem erforderihen Zeituufimand bemeene Gefäftsgebüßen. Die Gefhäftsgebäht
Getägt:
1. Sir Gefäfe innerhalb ber Gemachung, fen ber Det, wo das Gefätft vorgenommen
wir, weniger afd 8 filomeler von der Wohnung des Waifenrifters entfernt if, in
Ben Stäbten mit mehr als 10000 Einwohnern:
für eine Stunde oder weniger - Bere
für jede weitere Stunde. >. ar 0
für einen ganzen Tag 6
in den Gemeinden von mehr als 4000 bis zu 10.000 Eimafnern und in den Mt
grritöfigen mit einer Heineren Zahl von Gimvohnern
für eine Stunde oder weniger a 14205
für jpde weitere Stunde 5 a 40
für einen gangen Tag. ©. >» 40-5
in anderen Gemeinden:
für eine Stunde ober weniger. 2-05
ii jede weitere Stunde
für einen ganzen Tag
2. Zr Grfäte auferalb der Gemarkung oder, wenn Der Det, mo Das Gejhäft ver
genommen wid, zwar innerhalb der Gemarkung ige, aber mindefens 8 Kilometer
von der Boßnung des Moifenrihters entfernt
in Oemeinden von mehr. ala 4000 Einwohnern
diner Heinereu Jobl von Einwohnern:
fir eine Stunde oder weniger «
fe jede weitere Stunde
für einen ganzen Tag
in onberen Gemeinden:
fir eine Stunde oder. weniger
fir jede weitere Stunde.
für ein gangen Tag
1b in den Antsperichtfipen mit
RIK, as
su
1. Der Setaufwand wied uud) der Daner des Gefäfes uud er
ege erforderlichen Zeit Geefen.
2. Zei Verimung der Gebühr für weniger as einen ganzen Top wir jede angefangene
Stunde voll here,
Beckum
we
um Hine and Müd- tunen,
Der u,
1. Fr riftiche Gutachten und Bericte — mit Mnsnahme der Bofen Worfape: Brit
Berite — beziehen die Waifeneichter und Scäher von der crften Seite 60h, vom jeder
weiteren Seite 20. Die Seite wird zu 24 Zeilen und die Zeile zu 92" Budhftnben
ine
2. Jede angefangene Ceite wird voll beredimet,
si Pr a
Wat eine Dienftserrichtung witer $. 12 und unter $ 14, jo font ansidfietich die san et 3
ad dem gefommten Jetaufnand zu berehnende Gebühr nad) $. 12 in Anfap En
816. Bine
Seit der Waifenichter den Celdeinzug übernommen hat, begiet er hier eine im
Singelfal zu beftimmende Zäblgebühr
sn. Abi.
AUS Nefegebühr erfaten Waifenrichter bei Dienfvereiitungen außerhalb der Bemeiide
gemartung oder, wenn ber Ort, wo das Gefäft vorgenommen wird, zmar innerhalb der
Gemartung, aber mindefens 8 Kilometer von ihrer Wohnung eutfert fr,
in Gemeinden von mehe 0La 4000 Einwohner und in anderen Yntsgeriefien
den Grjap der auögelepten Fahefoften, und zwar für ein Gifenbahubillet yweter
Miaffe oder für einen ap im Eihvagen oder Onmibus oder — wenn eine regelmäfige
Neifgeepenbeit nicht Gemüt werden fan — für ein Gefährt;
in anderen Gemeinden:
den Erfah der Fahefoften auf der Cifenbahu-in better Wagenlafe; bei Wegfeeden
don mehr als 8 Silomeler, anf welchen eine Cifenbahtr benüt werben Tann, eine Reife
gebüht von 15) fr jebee mcitere Silometer der einfachen Deisentfernung als Bers
nütung für Hin und Rüchoeg, Bruciheile eins Rilometers werden iebei für en
volles ilomeler gereijet
ss Aa
_ Dem Baifenrihtern gebührt auferdem Erfap ihrer fnfügen wolimenbigen Hustagen, ins:
eondere Ge Verteigerungen (9. 10) für beforgte Musferigungen, Ladungen, Benaeic:
figungen und bergleihen eine Screißgebüfe von 0.) für den Bogen.
Seinen der
heben,
Tan
Beier
Sc
Hemenfaen
Wera
ame,
ee
32 XXX.
sm
1. Die Belohnung der für den Cingelfll ernannten bejonderen jahverftändigen Schäper
6. 9 Abfag 3) it in Ermangelung einer Vereinberung nach Verhältuiß ihrer perjönicer
Stellung, des Zetaufnandes und Der Schoirigeit der Meeit fzufehen; fe [ol niit unter
(iner Mert und wur in bejonberen Fällen mehr als 20 Mart heiragen.
2. Mubte ein Sahverftänbiger wegen Des Gefitfts eine Meife machen, jo if ifm außer:
dem eine angemeffene Vergütung für fine darans enttanbenen Auslagen zu bewiligen
sm.
Im Armenfacjen werben fine Gebühren angeeht
sa.
1. Die Gebühren der Waifenrhter wie der befonderen fjerktänbigen äger ($- 9
jap 3 und $. 10) werden in Sachen, welde bei dem Notar anffngig find, von dem Notar,
in Cadhen, melde bei dem Amtsgerihte anbängig find, von dem Amtögerite zuc Zahlung
amgenieen, Der Ameifung Hat die Pelfung und fomeit nötig Berichtigung der Anfüpe
vorherzugehen.
2. Ueber Befemerden gegen die vom Notar ober Anntsgricht erfolgte Gebübrenfetfepung
entridet das Lanpgerit (ehtsvotiegej $. 8 b.), über Beftwerden gegen die Gebühren
aufäpe der Waiferidter in anderen Fällen das Yntsgeih
W. Shlußbeitimmungen.
sm
1. Diefe Verordnung, witt mit bem 1. Yanuar 1890 in Wirfamteit,
2. Mit dem gleichen Tage treten bie Lanbesfereiche Werorbmung,
die Waifeneihter Beteffend, vom 17. Juli 1879 (Gefepes: und Verscdnungsblatt Nr. KINY.
Seite 523 |.) und Die lnndesferliche Verordnung, die Gehäheen ber Waifenrihter und
Sihäger bei vehtspoligeilihen Bieuftverrichtungen betreffend, vom 19. November 1874 (Befehes
und Werordmungsbfatt Re. IV. Seite 583 fi) auber Wirtfomteit
3. Für alle beim Inteaftreten im Dieft befinbicen Waifenrihter und Waifeneicher
Stllveeteter des Landes Läuft Die Dinfeit (. 4) am BI. Dezember 1894 ob
4. Dos Iufigminiferium it mit Grlafung einer Dienfnweifung für die Waifenichter
Beauftrgt
Gegeben zu Schloß Baden, den 30. Ofiober 1880,
Iriedrid).
Auf Seiner Königlichen Hofe Höchften Vefeht
Dr. Gebr. d. la Node.
Wet,
XRIK. ass
Berordunng.
(Com 2. November 1891)
Die Diefwefung für die Waifenrchter trfient,
Zum Volzuge des 8 22 Abjop 4 der Waifenricterorbmmg vom 30, Oftober 1889
wich iemit veroränet, was folgt:
Gefter Abfenitt.
Beflellung der Waifenridter.
gr een
1. Die Waifeniäter und deren Ctlwetrtee werben für jede Gemeinde a der Zuht ta
ir Einvofner beflt.
2. Der Begiet des Waifeneichters umfaht, vorbehaftlich des Abfapes 3, aud) die Neben-
orte zufammengefegter Gemeinden und Die wicht ne Ortsgemorfung Der Gemeine, aber zu
deren Stanbesamtsbezirt gehörigen Rolonien, Weiler und Höfe,
8. Für Nebenorte und für Kolonien Können mit Genehmigung des Iuftigmin
‚bejonbere Waijeneichter ans ber Zahl igrer Einwohner beftellt werben.
4 Diefe Genehmigung (Ubfap 3) if unter Darlepung der diefelben egräubenben Tat
Faden durch Vermittelung bes Amtägerichtes nadhgufuchen. Das Amtögericht Hat fid) bei der
Wfl harier qua au Hufen.
8: Sn
1. Die Zahf ber fir jebe Gemeinde erforderlichen Waifenrichter und ihrer Stellvertreter Bereitter
Äft unter Verüdfichtigung der Größe der Benöfferung und ber fonftigen Werhäftniffe des Ehinsneer.
Ortes auf Vorchleg des Gemeinderathes von dem Amtsgerichte zu befinmen.
2. Bor der Befimmung (M6fah 1) it Aber biefebe der Notar aber find bie mehreren
für die Gemeinde angeftellten Notare zu hören,
Oante
83 eng
1. Dos Atögerict befiimmt die Gefdäftsabtfeiung unter den Wa
Meigenfolge der Stelvertretung Durch Diefe und Purch bie ernannten Stellvertreter
2. Die Gefeüfte fnnen nad, örtlich abgeprengten Berten oder nad) Gkfetftsgebiten
ober nad) beiden zugfeich abgetheilt werden. AInsbefondere fan das Ant einzelner Baifen-
rihter auf Schäpungen Öffentliche Sciäper) oder auf gewiffe Yrten von Schäpungen (Felde
fäter, Baufträper und dergleichen) Beehränft werden.
84. Ginenung,
1. Die Waifenrißter und Deren Ctevereer werben von dem Oemeinberae vor-
gelogen unb von dem Antsgerichte betätigt
a XIX.
2. Der Gemeinderat fol mur Männer vorfätagen, welche. untaelpaften Auf, ehren
Haften Gharatter, Vermögen und die für das Amt erforderlichen Kenntniffe und Erfahrungen
heiten
3. Bor der Defttigung Got das Mntögeriht ih über die Perjönliheit der Ior
gechlogenen, one erforderlich, weiter zu berfäfigen. Iedenfalls it Der Notar ober find die
mehreren für Die Gemeinde angetlten Notare hierüber zu Hrn.
4. Wird einem Borflage die Betätigung verfgt, Jo it die beeeffende Entfhlicüng,
mit Grhnben verfeen, dem Gemeinderat gegen Benefunbung befannt zu geben. Diele
Heßt dagegen Die Wefämerde an das Landgericht mit if won vierzehn Tagen z
Betigum, 8
1. Die Wailenrihter und. deren Steveeteter ib won dem Amtsrihter bafin zu ke
ibige, daß fe ale Pchten res Amtes mit Metichfeit und Treue volichen, insbefonbere
and) als Schäer dir ven ihnen geforderten Onterhten unparteich und nad beftem Wilken
und Genifen erfttten werben,
2. 9m Falle der Micherernen
heifung auf den feier gleiten ib
19 bei Mblanf der Dienfgeit (9.6) genügt die Hin
Ama &6
1. Die Waifenrihter und deven Stellerreter werden auf je fehs Jahre ennanıt.
2. Die Dienfzeit (Abjap 1) beginnt und enbigt für alle Gemeinden und. für alle in
denfeben angefteften Waifeneihter zu gleicher Zeit. (Berplete $. 48, Abfah 2.)
3. Yım Falle eines Ausfheidens vor Ablauf der Dienftzeit findet eine neue Ernennung
für die mac) übrige Amtedauer des Ausfheidenben fat.
N
1. Dem Waifenrichter ift unterfagt, folche Gejchäfte zu beforgen, welche ihm felbft, jeine
Shefrau oder Verwandte und Verichtvägerte der geraden (aufs und abfteigenden) Linie und
der Ceitenii, der leeren 66 yam guten Ocabe Örfife) enchlchlich, Beten.
2. Für den hiernach rechtlich oder für den thatlächlich verhinderten Waifenrichter tritt
ber Stelereter en.
Bist 58
Di 1. Die Dienftanfict und die Dientpofigei über Die Waifenrichter und deren Stelle
treer eird von den Amtsgerichte gebt
2. Der Anrseicter taun Werweiie und Gedftrafen bis zun Betenge von je zweihundert
Mark ausfpredien. Gr it bercätigt, wegen grober oder wiederholter Verlepungen der Dienft
Dicht oder wegen unmürbigen auferbienlichn Verhaltens cuf Dienftentlafitug zu erfenner.
XIX, 435
3. Der Anterihter Tann auferbem die Diefentjebung ene® Waifenicters ober Wafen
virtefiilerteters verfügen:
3. wenn derfelbe wegen eines Törperlihen Behrens ober wegen Ecole feiner Kryer-
Tien ober geiigen Sräfte Dientunfähig geuoeden, oder
. wenn berebe in Sermögensgefat geraten if
A. Gegen die Entfcibungen des Intsgerichtes (bfah 2 und 3) if Die Befehmerbe an
das Landgericht (Mehtspfigeigie $- 86.) innerhalb vierzehn Tagen Ratthft,
$9. Bahr,
1. Die Waifenriter und deren Stelertreer Spehen für ihre Dienfhen Bereichtungen
die verorbueten Gebühren ($. 47 Abfah 1).
2. Kuferbem ann ihnen aus ber Gemeinbefafe ein Gefalt und in Fällen, in welen
eine zaßfungepflichtige Partei nicht vorhanden if, Die geordnete Gebühr für ansmärtige
Gejdhäfte bewilligt werben.
Zweiter Tofämitt,
Borfgriften fr einzelne Gefhäfte.
1. Mitwirtung bei Ausübung der vormundhaftlihen Redte.
810 Age im
Aires,
1. Die Waifenciter find zue Mitwirkung Gei der den Amtspericten zufommenben
Ausübung ber vornunbfehefticen Reihe berufen.
2. Sie Gaben in biefer ‚Hinfiht die Aufgabe, nad näferer Vorferift der Dienftweifungen
an der Fürforge für Berfon und Bermögen Winderjäfeiger oder fonft Bevormundeier Teil
au nehmen, bie Beftellung der Vormünber, Pilger und Beifände in ben geeigneten. Fällen
zu veranfaffen, Wormünder und Pfleger dur) Rath; und Belehrung zu unterftäten, zur Be
uffichtigung der Tpätigeit ber Vormünber mitguwirten und befonders darüber zu when,
daß nicht der Miündel bu) vernachläfigte Erziehung oder üble Verwaltung feines Bermögens
Schaden lei,
sn Bere
ir Ber
ern iäfee der fe der Eltern das Vermögen ber Rinder bc üble Vermltung vr de
(Ganbretfap 380) gefähet mirb, To fh bie Waienihter verpfite, die Dylan Msn
Toatfuen dem Umtgeihte zur Ernägung ces Ginfhuetens nad Ruıbrehtüj 444 an: he
aniigen (efeide Nehtnofieiehg $ 17 Mfıy D)
Eine mm mansan in s
Er XXX.
nereigun sn
Be graee
went I. Die Waifenrichter haben die Obfiegeubeit, dem Begirfsamte alsbald Mitifeitung zu
Semeie maden, wenn ihnen begüglidh jugenkicer Werfonen im Alter unter 16 Qahren Thatfachen
Be Getannt werden, welche nad) Den Umßänden bes Falls Die Unterbringung zur Biwangserziehung
hegen fiticher Bermohelofung ($. 1 des Geiees, Hetreffeub Me fnatiche Fücforge für bie
Gsiehung verwahrlofter genbliger Perfonen, vom 4, Mai 1836) begründet erfheinen Iofen
(8. 1 der Zallzugöverorduung zu jenen Gefehe vom 27. November 1886).
2. I Hinfihklich folher Werjonen bie Swangsergiehung für erfordert) erfläct und in
Volzug dies Befehlufes die Unterbringung in Famillen angeordnet, fo Haben die Waifen«
rücter die befelten Fürforger in Wusibung ifeer Thätigeit fordauernd zu untefen.
3. Mißftünde im Bollug der Gmangerziefung, melde zur Renntniß des Maifenichers
Tormmen und Hiufihtfich been wicht fofortige Aobilfe zu erlangen it, desgleifhen Ractäig
Beten oder fonfge flichtwibrigeiten ber beellten Fürforger find durch den Maifeneifter
dem Begirlsamte anpıyeigen.
Aincaen zum 18.
Be
hen 4 Die Waifenihter id verpflichtet, ben mtsgeriten Bie Tputfache anpıgeien, melde
Somer "die Setelung einer Bormuudfgaft oder Mlepffeft oder die Berufung von Wormünbern,
ish 2 Grgenvorminbern md Pflegen an Stele Weggefalener notbmwendig maden Tännen (Reit
voligigefeg $ 17 Abiah 1)
2. Die Angeige it insbefonbere zu machen:
a. wenn der Water ober Die Mutter Minberjäßriger fir, gleihviel 0b fctere Wer«
mögen bein ober nicht;
b. wenn deren Mütter ih wieber vereefihen, oe bie Entfeibung über bie Foridauer
der Bormunbfchaft zu veranfffen (anbreitejag 305);
er die. Vermögensangelogeneiten Bernifter, 8. d. Mbrefenber, von denen man
it weiß, mo fe Singetommen, einer Würlorge bedürfen und ein gefelicer Ber
rer ober bvoffimichtigter Gefäfsfähcer de® Vermißten nift oder nit mehe vor»
handen ift;
d. horn der von dem Yintöperichte befätigte aber. betelte Wormunb, Gegenvormunb
er Biegen Hirt
3. On Der Anzeige find, foneit tpunich unter Wenupung“ ber Stanbesregifer, der Tag
des betefenben, Die Wormundöbefellung begrinbenben Greignifes (Tod des Cltertfeils,
Vormunds, Gegenzormunds, Pfleger; dei des Werlcruindens oder bes Ginteffens der Ipten
Naceicen; Ehefäfichung) fovie Sinihhli; Minderjähriger deren Namen und Ceburiget
anzugeben,
XIX. 437
su An zum
Be
Die Waifeneihter find ferner verpfihtet, die Thatfacen, melihe bie Bereiftundung "re,
her die Entmüntiyung eier Berfon wegen Gifesfonteit Sceiyafühzn geiguet nd, un ra
nteapteftung dem Stantsanmalt bei dem vorgefeten Sanbpeihte anpueigen (Mehtspaieh- Kane
are &. 17 Aefap 3)
E Aero vr
Su: Sehe
1. Die Waifenrichter Yaben dem Antögerihte die zu eber Lormunbfehft zu berufenden
Beiräte und Die für diefelben zu ernennenden Stelertreter vorzuflage.
2. MU Beiräte find zwei ober vier Der im Orte ober im befen Nähe wohnenben nächten
Wertvanbten oder Werfätägerten des Mündels, womöglich, von der väterlichen wud mätters
ice Seite je zur Hälfte, in Ermangelung folder zwei anbere Hizu geeignete Einvohner des
Orte zu eufn Oö SI fa 1)
3. Berfonen, welhe fi in einem der in den Canbreitsfipen 412, 444 uud iu $. 34
fee 8 des Srrfafspöndes kegeäen echte befinden, Fönnen als Becäthe nicht
berufen werben (Mechtövaizigefeh $- 11 Mhiop 2)
4. In gleicher Meife (Mofap 2 und 9) erfalgt für jee Vormmbhoft zugfei) bie
Ernennung eines Stelberteeer®, welcher bei vorübergeheuder Verhinderung eines Beirathes
defen Veerichtungen zu übernefimen Sat
5. In dem Borfehlap (Mbfap 1) ft anzuneben, ob und wie Die Worgefchlagenen mit dem
Mündel vernandt ober verfärägert, ob aubere gleid) nahe Verwandte oder Wericrägerte
vorfanbeu und wehhatb fie mit Geräichtigt find. Auch Hat fi der Maifericter, wenn
Werwanbte ober Werfcnvägerte zu berufen find, über Die erforderliche ZaSf ber Weräthe (ji
ober vier, vergleiche Abjap 2) uuter Beräcictigung des Unfangs der Verwaltung, der
Beiofeneit des Mündelvermägens fewie der Sabl und ber perfönlihen Werhültife der
voranbenen Berivanbten und Berfchtägerten gutachtlic) zu äußern.
6. Wenn durc) Zod, Weygng oder dergfeihen Süden iu der Zahl der Beiräte enticen,
fo Hat der Maifenridhter Dies alsbald dem Wmtsgerichte anzuzeigen und zugleid) bi erforder
Tidien neuen Beiräte vorzuftagen
816.
1. Der Waifeneiter fan von dem Mntsgeicte und an Drtn, wele nit Sig eines
Notare find, and von dem Notar mit Vernehmung der. vormundicaftlihen Beiräte auf
tragt werden (vergleihe ehtöpoigeigefep $- 12).
2. Cr Hat in difem Falle Die Seftlten Veicätfe zujommen vorzulaben, ifnen die Bunte,
über welche fie vernommen werben folen, zu erläutern und fe mad) geplogener Berathung
eingefn um ihre Meinung zu befragen. Ihre Aeuferung ift mit Yngabe der Gräude in
einem Protofofe, welies Kurz den Derlauf der Werbandtung angibt, niedergufcheiben un
im Fale von Weinungsverhiebeneiten jede einzelne Wbftivumung befonbers anzugeben.
Das Brototol, welhem der Waifenichter fein eigenes Ontachten Deizufügen Hat, üt
darnach ungefäumt dem Amtsgericte ober Notar einyufenden
os.
Wonach:
ale
rieng
28 RXIX.
4. Zu gleicher Weife (Abjot 2 und 3) Hat der Waifeneihter zu verfahren, wenn A
gelegenheten, welche eine Befchtubaffung des Atzgerichtes (Famitienrathes) erfordern, burd)
Anträge Beiheligter oder in anderer Weile unmittelbar zu feiner Neuntniß gebradit
erden
gr.
1. Die Weifenefper Haben mit den Weirätfen (88. 15 and 16)
a. fih über Die Perfönieit Dur) Geftp ober eterfihk Werordnung Gerufener Nor-
minder, fomeit nötig nach vorheriger näßerer Grebung, zu Aufern;
b: dem Hntögerichte die on diefem zu ernennenden Worminder, egenvormänber,
Bilger und Leiflinde vorgufhlagen.
Diefe Aeuferungen (m) oder Worfchläge (b) Find mit der Mnzege nad) $. 18 jomeit
untich alsbald zu verbinden.
2. Die Baileneihter follen nad) gewifenhafter Crforfhung aller Umftänbe mr flce
Werfonen vorfhlagen (Hbfap 1b,), welde Die für das um erforbericken Eigefehaftn bein,
insbejondere zur Leitung Der Erziehung des Mindels, wenn diee in enge fon, vermäge
rer Sifihfeit und Charatierfehigeit,. sur Verwaltung eines Bermögens, wenn bie in
Trage fommt, vermöge ihrer Nemntnife im Gejhäftsieben geeignet find. MWünfehensmertt if
auch, dafı der füc eine, vormundfotlice ober pfegfhaftlie Vermögensneriwaltung Borge:
flogene durc den Befip jänldenfreien figenfeaftlichen Bermögens Citerteit für Enticü-
digung im Falle übfer Verwaltung gemähre,
Pet
1. Bei jedem Lori eines Woennundes fat der Waifeneichter mit den Weiäthen von
Antowegen zu prüfen uud zu begutachten, ob das gefeplihe Unterpfanbsreit Deo Mindets
auf alle Güter ober muc auf befimmte Güter des Wormundes eingetragen werben fol
(Kanbreiitsfag 2141)
Zuvor if zu erde
8. wie Hoch Das gegeniörtige Vermögen des Minbefs fi beläuft unb worin bafelbe beftht;
b. 06 und bejakenden Falls aus weicher Beranlaffung und in weldem ungefäßren Betrag
der Mündel Vermögen zu Hoffen Hat;
5: wie bod) dos Lieenfehaftiche Vermögen des Borımundes fi beläuft und worin das:
felbe bett, fowie
&. ob und wele eingetragene Sıulben oder uneingetragen wirffame anbriite baraıf
Heften,
2. Wird im Lauf der Vormundfdaft bei dem Maifenrter in Antrag auf Bejhrän:
ung des Mündelpfandsceis getelt, To Hat er benelben zu Protooll zu nehmen, darauf
die in Mofa 1 ejeichneten Erbebungen zu machen und Darnad) Die Beiräthe und den Gegen:
vermund Darüber zu Dernefmen, ob Die Liegenehaften des Wormundes für feine Bermaltung
offenbar eine Mberlfige Ciderfeit gewähren und weld Grundftide darnad, unbefhcbe
volfemmener Sicerheit Des Wündele, von de anbreit feigegeben werben fnnen oder
ARIX. 10
uf welche bafelbe beichräntt werben Tan. Dem Gutachten der Genannten Hat der Laie
rchter fein eigene® Sinpugufügen.
3. Die emadfemen Mnfüde nd in allen Glen (Sf 1 un 2) dem Amsprie
vorzulegen.
8.10. Beratpung
1. Den Nath, den die Waifenrihter Wormünbern, Mlgern und Beflänben auf deren md Bet,
Arfudhen ertheilen, und die Gutachten, melde fie im Wuftcng des Yıntsgerihtes oder Notare "deminer
ober unaufgeforbert erftatten, Haben fie mit gewiffenhafter Treue und eifriger Fürforpe für x m
den Borthei der Münbet atzugeben. Ci
2. Auch unaufgefordert follen fe Vormünder und Pfleger auf Mibgeiffe aufnertiam
machen, welche fi etwa Hinfihtfih der Fürforge für die Berfon tes Mündels oder bei wid
figen Handlungen der Vermögensverwaftung, wie bei Veräußerung, Berpachtung, Erwerbung
von Lirgenfeften, bei der Venicthfeiaftung von Grunbftüden st, wahrnehmen.
5.2. Sein
1. Die Auffcht der Moifenechter oll namentlich aud) aranf gerihtet fein, Da: Fargan im
a. die Erzieung des Mündels, Die Betimmuig eines Lebenaberufs für denjelben und Ense
feine Musbitbung für den beiten Beruf gwedmäßin geleitet were,
d. die Boranfchäge wit überfeeitten,
©. Gelber bes Münbels nach Moßgabe der Dienftweiung für Bormünder nupbar ange:
fo, Wectippiere auf been Namen cingärichen nah ggerum Zain cine vr
Ächeftsmäßige Anlage umgewandelt,
a. fülige Ziufen and Cintünfte frgfätig beigetriehen,
©. Gier und Cebäube des Mündels gemäß der angeführten Dienftweifing berpadiet
ober vermietet,
£. Gebgfeellungegeber, Raufffilige der Mt
Die ffentichen Bücher fer get,
8: Fahenife, zu deren Mufbenahrung der Bormnd ermächtigt ift Gubreftsfah 432),
forgfätig verwahrt und
I. fonfige dem Wormunde von dem Yntsgerichte gemachte Auflagen noljogen werben.
2. Hinfichlih derjenigen Münde, welche auswärts in cin Schr ober Bienfiverhätni
ireten, if Die Muffht auf die Ergiehungsfücforge duch den MWaifentidhter am Drte des
Lehre ober Dienfiwerhältifes zu übernehmen. Derfebe ift zu Diefem Imwed won dem Einteitt
Bund) den Waijenrihter am Sip der Bormundfeaft, gegebenen Tale unter Bermittlung des
Amtsgerichts, in Renntnih zu fehen
et und dergleichen Durt) Eintrag it
sa Ber
Wird gegen den Lormund Smangiolfteeung in Sipenfcaften voljagen, fo Hat dran men
Waiferihter Darauf zu jehn, Da der Öngenvormund nad der Ynfünbigung der Verfeigenug Kater
a. unterfuche, ob dem Mündel nicht Forderungen gegen den Vormimd zuftehen; 2”
wo KRIX.
b. wenn folhe Forderungen beten, fie dem Bolftredungsbeamten anmelde
©. der Verfteigerungstagfahet anmohne uud dafür bejorgt ji, da Die Anfpräche des
Mündels befriebigt werde,
nun: .n
Seen Bart: Die Waifenrichter führen nach den Beifisgenden Ferimularen 1 und 2
se > 0. Berzeihife der vermögen Sünde und Lermiften;
b. Berzeihnife der vermögenslofen Miubel,
2. Bei den Ymtsgeeichten Findet aljüpeid, in Gemeinden Gis zu 600 Einmwahnern alle
zwei Jahre, Durch den Ymtsrihter in Gemeinfcoft mit den Waifeneichteen eine Durcigehung
Biefer und der von den Wıntsgerichten fit geführten Werzeifnifle ftatt. Bei der Bund:
gebung Haben alle zur Mitwirkung bei Ynsübung der vormunbfehftlihen Rechte berufenen
Woifeneihtee der emeinbe mitguirlen, auch wenn die Mündelvergeicmie nur von einem
Berfelben gefühet werden
3. Bei der Durcigehung find die Verpeicuife auf ihre Volfändigteit zu prüfen mb
ft zu erörtern, ob die bepufs der Frferge für erfon und Vermögen der Mindel (Ber:
mißten) nötigen Anordnungen genen und volzogen Find, ob die Wermaftung der Lars
münber (lege) fortwäßrend die ntbige Ciherheit gewäßet und ob nicht Gelnde vorhanden
Find, pegen fie gemäß, Landretsfup 444 (iefe Dienftweitung $. 25) einsufdeiten
& Hinfiheli) Bermißter insbefonbere if, jomei erforderlich nad) weiterer Nachfcage im
Ort, zu eröstern, ob etiva ingwifden Macheidten über Leben ober Tod und über den Huf
entalt derfelen eingelaufen ind ober ab Die Ungemißfeit Sieräber mod forteftet.
5. Der Vollzug der Durchgehumg und deren Grgebniffe inb in den Bergicnifen un
geeigneter Stelle zu vermeren.
Ref et 3.
1. Die Antsgerite Tonnen jeerzeit dur den Woifeneihter Die Moffe ter Vormänder
fürn und das Vochondenfein der zum Yermägen ber Mündel gebörigen Scpuld und anderen
Uetunden unterfuen {ffn
2. Bei dem Sturz mb bei defen Meuchunbung if nad) der von dem Sntsgerice
grgebenen näheren leitung zu erfahren
Wien sa
dr
em 1. Die Waifenrichter haben dahin zu wicten, dafı Die Bechuunpöfteitung Dusch den Wocmund
9" zu ben Geftimmten Zeiten (Heitepofigeigeje $ 22 und Rechtsyafieiorbmung $. 73 Mbfah 3)
erfoge
2. Die geftlten Redpnungen haben fie unter Weiziefung des Gegenvormubes zu durde
neben und dabei zu bemerten, mas in Begiehuug auf die Wermaftung des Wermögens zu
tabeln if, weiche Berbefrungen ihnen angemeffen fheinen,
a
Sie jtlen dabei indbefonbere Aber fogenbe Fragen fd) ausfpeifen
5 für ben Unterhalt und Die Ergerung des Mündels gemiffenfft peforgt wird;
ob ber Wormund fi anbeoften und cin guter Hauehülter it;
. 0b bie vom Wormund wegen der Wermaltung geleitete Sicherheit den Mindel vöig,
het;
d. 0b der Voranfhlag — Sonbreiitsjähe dd, 466 — eingehalten wurde, ob Yende
rungen deielsen für die fünftige Rerhnungsperiode nötig werben und wele;,
6. ob der Bormund niht Sorderungen an den Münbel, ober diefer a jenen hat;
€. welche Vortefeungen Sehufs fierer Anlegung ber umgefiert ausfepeiben Forderungen
des Mentes näig galten werden
g. meliies Ergebniß; der turz der Safe gehabt Hat, ob fämmilihe in den Nechmunge
aufgeführten Schuld: und anderen Ueluben vorhanden find mb ob fie in ihren
Nedhtserfordernifen feinen Grund zur Weonflandung geben;
h. ouf welhen Gründen die ehonige Werminderung deö Vermögens beruht, wie en
eine Vermehcung bewicl, eine Berminberung verhindert werben fa
4. Ueber. die Durchgehung (Hbfap 2 und 3) if, von der Nechnung äuferlich gefondert,
ein Brotooll aufzunehmen.
De Aue
ac Sat
1. Dienftnacläfifeiten und andere Pfictibrigeten der Wormünder, Osgeiwormlnder, mac,
Bleger und Befände, Bir Tfatfahen, wele einen fhfehten Lcbenswanbel derfelben, ihre Inner
nfäigtit zur Dermalhung ober ifee Untrene Datftm, find Dur) Die Waiencter dm „S,.
Amtsgerichte anzeigen. min
2. Das Geile gilt auch, in Anfeung des Berfatens der Bäter und Mütter, welche
Bormünder find.
U. Mitwirkung bei Siegelungen, Bermögensanfnahmen, Theilungen,
Verfteigerungen
u un
Ras:
Die Sun nr Vetaraaft muB vn Stangen organ erden A
1. wenn fi) unter den Geben Minderfürige (nu) Gewaltsentfffene) oder Entminbigte Wmunren
Befinden;
2. wenn nicht alle Erben antsejend ober durch Bevoflmächigte vertreten find;
3. wenn und fo lange bei Ermangelung von Pflichterben ber durch, eigenhändiges ober
geheimes Teftament eingeiefte Exbe (Erbnehmer) den erforderlichen Beifapbefehl
(Landrechtsjap 1008) nicht erwirft hat;
4. mern der Aberteenbe Chegate minderfhrig, entminbigt oder nicht amoefenb if;
Sitten
a Ba
inne
Shanupa.
Aermigns
eiamen,
Arelunen,
Stege
42 XRIX,
5. wenn bie Beraffenfeoft an außerordentliche Erbfolger (ati
Tebenben Efegaten ober den Staat) fällt;
;. wenn die Werlofenihaft gang oder theweife zu Aftererbfehft be
Rinder, den fiber:
mt if
so.
1. Die in den Fällen des $. 26 von Mıntömegen, fonft auf Ynteap vorzumehmenbe
Nactohfiegelung ift Dune) den Roter unter Zupug des Zaifenrihters ober einer andern
geeigueen Wrfunbsperjon, in Gemeinben, in welchen ein Notar nicht gegenwärtig if, durd)
den Bürgermeifter oder Stabpalter unter Zugug de Waifenicters und des Mathfehreibers
vorzunehmen. Yu gleier Weie Hat der Notar die Siegelungen in Ehefachen vorzunehmen
2. Der Waijenrichter hat hiebi (Ufa 1) insbejonbere Daran zu acten, af Die Giegelung
ober die fellertretende Verzichmung and Schäfung auf alle ihe unteliegenden Fabenifte
Quögebehnt werde, fowie ba Die zu erhebenden Angaben über die perfönlicen, Familien, und
Wermögensverbältniffe be3 Erblafers hunlicft volfiändig uud auneläfig gemacht werden
»
1. Die für den Gefeäftsort Vefteten Waifenrichter haben Antöfalber den Wermögens:
aufnaßmen, Thelungen und Berfteigerungen anpuwohuen, bei welhen Minderjährige, Ent:
münbigte ober Abmefende beteiligt find.
2. Cie Haben Hiebei die Intereffen folder Beeiligten, au) foneit gieliche Vertreie
derelßen mitwirten, wahrzunehmen, insbelonbere darüber zu wadıen, dal das Vermögen va:
Münbig vergeichet wirb unb daf, bei Zirilungen, Verteigerungen und Erlösverweifungen die
Winderjührigen, Entmündigten ober Abtefenden nicht benarithiigt werben.
3. Bei Toeilungen der in Abfap 1 begeht Yct insbefondere Haben die Waifenrihter
unter Witwirtung des Notars die Loofe zu Bilden (otarinorbnung $. 144).
4. Bei Berfligerungen, denen ie Antshülber anmonen (bfap 1), dürfen die Mailen
cite weder wumittelber noch durd) Mitelperfonen mieigern.
11. Betanntgabe amtsgerigtlider Verfügungen
s.9.
1. Die Yelannigabe amtögerihtliher Werfügungen fan in Soden, bei welden der
Waifeneicer mitzuieten hat (iefe Dienfiweifung 89. 10 6is 28), mundlich durc ben Main:
vüßhter gehen (echtsyoizerdnung $. 17)
2. Col die Yelannigake gegen Neurfunbung erfolgen, fo if Aber Deele cite von ben
Beteiligten und dem Maifeneihter unerpeichele, den Zag der Eröffnung angebenbe Beur-
hunbung aufzunehmen. Die Beurkundung it ungefänmt an das Amtögeriht eingujenden
ARIX. 43
IV. Sterbfalfsanzeigen und Sterbefiften.
s.30 int
1. Auf Grund der ihm zutommenben Steebfaisangeigen des Leichenfihauerd fat ber
Notar und in Gemeinden, in wellhen ein Notar nicht gegenwärtig it, der Würgermeifler aber
Stabhalter gemeinfeaftich mit dem Waifenrihter zu erfeben,
ob mad} Den Umftänben des alle bie Sieglung ober bie flfertretende
Bergeichnung des beweglichen Mactaffes (iefe Dienfiweifung 8.26),
ober, wenn die nicht der Fal, ob bie notriele Gehvergeicnung, fe e8 wegen
Betheiligung Minderjäpriger, Entmünbigter ober Ahwefender, fi es num Zmede des
Arcisanfapes, fomie
ob eine Vormundfhaftsbcfellung geboten ft oder nicht.
2. Der Boifenrihter fat hieei auf Wolftändigeit und Zuverläffgleit ber Ermittlungen
über Gamitien: nnd Vermögengverhältife bes Grblffers und der entfprehenben, auf Die
Stecbfallsungige zu fepenben Wermerte befonders Bebadt zu nehmen
Bl. Surscen.
1. Die ihm zufoomenden, je für den Solendermonat oufzufelenden Sterbefiten ber
Standesbeamten hat ber Notar und in Gemeinden, „in melden ein Notar nicht gegenwärtig
ft, der Lürgermeifter ober Stabhalter gemeinfiaftlich mit dem MWaifenricter zu durchgehen.
2. Dei der Durchgehung find die Sterbeiten auf ühre Volftändigtit zu prüfen, ift
insbejondere zu erörtern, ob dem Notar (Birgermeiter, Stabgafter) Ginfilih. aler dem
Sterberegifer entnommenen Sterbefälle Sterbfalsungegen des Leienfeuners. ugefommen
fi.
3. Mat der Dueebgehung durch Bhrgermeifter (Ctabfalter) und Waifenicter find der
Sterbelifte die von dem Waifeneichter mitzaunterzicnenden Bermerte über don erfolgte
Abfenbung der Sterhfllsangeigen und gegebenen Fals Sieefungsproistofle an den Notar,
Über De zum Gwede der Wormundicoftsbeftellung erfolgte Vorlage an das Amtäpericht und über
die Summen, unter welhen andere, zu einer Ymtöhandtung Teinen Knlaf gebende Eterbfals:
anzeigen Ben Beilagen der Sterbfifte angefelflen flb, beiufügen und Hat ber Waifenrirhter
and) feinerfeits dahin zu wirlen, Daß bie Cterkeli Beilagen ungefäumt fängftes Bis
zum 15. des auf den Liftenmonat felgenden Monats dem Notar überfendet werben.
V. Geitfellung des Zuftandes liegender Güter. Deffentfice Wofhägungen.
$.3. Buktnbigte
1. Die Waifeneichter find zufändig füe die anf gerichthe Anordnung vorsumepmende naar
efellung des Zuftendes Kegender Güter fomie für die Mbidägung beweglichen unb uns smart
Bereglichen Wermägens im den Tillen, in weichen Das Gefep eine gerichtliche ober obrigteilich
perrbuie Sähnp oer Di Schthung Buch Ach der wrote Ser weit,
Sehe un) ercnungea 10.
aa XIX.
2. Die Fefftehung und bie Schähung iegender Güter mad) Abfap 1 erfolgt regelmäßig
durd) die Waifenrihter der Gemeinden, in deren Gemarkungen die Siegenfähaften gelegen
find. Sie fan jehod) dure) die Waifentihter des Gefhäftsories au) Hnfehtich der Ligen-
feiften auf Rachbargemartungen gehen, wenn Güter ber betefenben Sage vom dem Gr«
iäftsore aus Gemirifihafter zu werben ffeen, ihren Umfaß ganz oder teieife unter ben
Venoßnern Difes Ortes finden ober wenn fonfige Werhätniffe vciegen, welche ben Bailen-
eichern des Öefdäftsortes cine genigenbe Kennt, ds Wertes der zu fhäpenben Siegen:
fehften ermöglichen.
Seh Er
en, 1. Die Schäfung gefcieht nach dem wahren laufenden Verfaufsiwerthe unter Beachtung
Buma on der Giefü gegebenen näßeren Wanpeifungen (98. 34 und 33)
Mae 2. Grfordert die Schäpung eingeimer Gegenftänbe befonbere dem aifenichter fehlende
Sin Sennmmifl, fo ann das Ymtsgericht, Tobald c& Yiven Renntmiß erlangt, zum Bioede ber
Schägung einen oder mehrere befondere facverfändige Cchäher ernennen. Der Waileneihter
hat, wenn bei ihm Der bepeiinete Fall vorliegt, Bivon felft ben Weifiigten, dem Not
und dem Amtsgerichte Nemntmiß zu geben. Auf bie ernannten bejouberen Ccjäher finden die
für Maifenrihter gegebenen Borfchriften entpreciende Ammenbung
Baar 5 sa
Ber Soap, s
von Sam 1. Sind Siegenkhaften zu jdfhen, fo haben die Maifenricter bie Grund- und Pfanb-
Ehen Guipausyige inyufbe, hu Cieerafölog der äpeben Güter und hei Gehtuben mu
Deren Feuervefiherungsanffag zu ermiten, fanie von fonfigen, auf dem Merth der zu
fhäpenden Ligenfeaften bejüglihen Atenfüden, als Pacht: und Miethrrträgen, Ertrage
becedpnungen und dergleihen Cinfiht zu nehmen.
2. Der Schäpung ift zu Grunde zu Igen, was Ger von gleiher Loge und Beiofen:
Geit wäbend ber deei (pten Qahte in gewöhnlichen Werfäufen gepoften Haben. Berufe, bei
weten bejondere Berbültiffe eine im Vergleich mit anderen Werfäufen ungewöhnliche Er
bähung oder Erniebrigung der reife veranlapt Haben — einstheils 3. B. Zmangsverfäufe
ger Steigerungsbetheiligung, Bertäufe in Mihjahren, anderntheis 5. 3. Bertäufe
er Pargelen, Verfünfe folder zu Gefnbers werthuelen Sweden, wie zuc Anlage von
Sufahetswegen, zur Ueronbirung und bereichen — find aufer Beteact zu (offen.
3. 3 der Schüfung von Gebäuben inebefonbere it ber Zufand, namentlich infreit
Haupthele einer Ausbefferung Geicfen, im Gingelnen fegufllen und eine Scpung der
Roten der Yusbeferung beizufügen. 9 fann geeigneten Falls angegeben werben, was das
Gebäude auf den Wbbrud) wert fei.
4. ind überhaupt Fine ober mr einige Berfäufe vorgeommen, mefihe auf bie zu
ihägenbe Liegenichaft angewenbet werben Lönnen, fo wird der Pacht» ober Miethwerib
mach Abzug der Stontöfeuern und Gemeinbenmlagen ermittelt und hieraus dur) Wer
XXX. E73
fätigung mit 20 bis 25 ber Maufmetf berednet, wobei gleicher Wefe folhe Pacht: ober
Wiethpreife, Vie aus befonderen Grünben ungewöhnlich hoc) ober nicbrig fin, aufer Betracht
Beiben.
5. Bei ber Mbfihäpung Ynen nötigenfalls auch die Rauf- oder Pad: (Mic) preife
Senadhbarter Gemarhungen zur Wergfeidung berangeyogen werde.
6. Den Liegenichaften anbaftende Gcundbienftbnetiten (Sanbrechtsfop 637 fi) find
preisermäßigen oder echähend in Anftlap au bringen. Beftehende yerfönliche Dieftbaneiten
Mugriehungs: und Wohnungsreie) und fonfige perjönlick Laften find Sefonbers zu Sägen
ud von dem Schägungswerthe bed Gutes abgucheiben.
7. Handelt 3 fh um die Schäpung iheilbarer Grundftide bei Thelungen, fo find
gleichgitig mit ber Schöpung die Theile, in welche dad Grundftäd geriet werben fann, und
deren Werth zu Seflimmen
8. I allen Gällen Find foweit tHunlic) vor der Schäpung die anwejenden Befeligten
ober beren Vertreter mit ihren Bemerkungen über en Werth der Oüter und gegebenen Falls
Über die Abtgeilungebefinmung zu Hören
..». Sara on
1. Steht die Ablhäpung von Hofgütern (Befep vom 23. März 1888) in Frage, fo fol, un er we
Änfomeit Bertäufe ober Berpahtungen, welche zur Werpfidung ecangejagen werben Ynnte, erteac
nit gr Berfügung Reben, bie Mfipung in der Wege auf eine Bereimung des Mein hen
ertrags, das if des Nofertrags nach Abzug aller durch deu utsberich veranlaften
Birthfeoftteten, fi üben. Siebei Find die von der Aufihtsbchdrbe eraffenen näheren
Volzugsanweifungen zu bene
2. Ehenfo Tann unter ber gleifen Boronsfepung (Xbfap 1) bei Ubfägung folher Lad
withfaftlichen Untcien verfahren merbeu, melde, wienohl nicht gejeplc) unteilbr, nad)
Sitte uud Herlommen ungeiheilt beserbt werben
so. ana
1. Die Shäpung if entueer (heifilih afyugeben ober, wenn fie mänkfich vor dem
Notar erfolgt, Dur) Diefen in Dem eich felbft ober in einer Anlage zu heurfunben.
2. Cie it in jedem alle buch die Unterfjift ber Waifeneihter zu beglaubigen
3. Begieht fie ih auf Siegenfoften, fo muß fie auf die Grundiage der Mojchägung
entfalten (Ganbreisfah 824)
VI Werfieigerungen und zwar:
1. Geboten Legenfhafteerkeigen
so Suite
1. Neben den Notaren find in Städten mit mehe ale 2000 Einwohnern Die Waifen
richte, in anderen Oemeinden die Yürgermeifter zufänbig für die Berfeigerung von
®.
[3 XKIKX.
ejften in den Zäden, in melden das Gefe für ben all des beabfchtigten Verkaufs, oder
der. beabfihigten Gemeinfeftsauseinanderiefung obeifeitiche, äfenliche ober: gerichtliche
Verfeigerung vorfhreißt (ebotene Ciegenfeiftsvereigerungen: Snnbreitefäpe 459, 484, 309,
513n, 806, 814, 827, 63, 1696 bis 1688).
2. Die Verfigerung Durch den MWailenrihter findet in diefen Fällen mr fait, wenn
die Befefigen Diejelbe beantragen.
Ansiene fe
en
BE 1. Bor jeder mach 8.37 nergunehmenben Verfigerung ft Sinfchich der zu verfeigern
den Liegenfchaften ein Auszug aus dem rund» und Manbbuche zu erfeben und mit den
Beteiligten zu prüfen.
2. Darauf find die Werfeigerungsgebinge mit ben Betheligen fetzufiellen. Dapu gehört
infor Ba Oi:
vie lange das Hächfigebot deu Bieter Binden ud unter welchen Vorausjepungen der
Bufelg erbeilt werden fol;
b. warn der Steigerer in den Genuß der Siegeufehften teen ol;
©. an wen, in welen Sieeru, ob und wie verginsich der Erlds won Den Stegerern
au aben if;
mit welchem Beitpunfte bie Steuern und foftigen Mbgoben auf die Steiger übergehen;
6 Gewühe für das Fläcenna gleifet mid;
mer Die Son der Werfeperung ragen fll;
ob der Notar ($. 39 Abfah 1a.) oder der Waifenrchter (8.39 Mbfap 1b.) ermächtigt
werde, Namens der Bebeligten und one deren weitere Mitwietung zur Mahrung
des Cigentfumsübergangs und des Vorpugsreites den Einteag der Verfeigerung
in das Gemdbud, zu Iepterem Zweie zuglei den Eintrag in das Pandbud) ber:
Beigufüßeen.
3. Im ufeuß Sieran fin mit den Bethifiten folgende Betimmungen fftzufehen:
9. in welder Meienfolge ober in melden Aotfelungen die Liegenfaften angeboten
erben folen;
b. an welem Orte die Berteigerung fttfinden fol;
Swifiengeit vom Tage der Beftimmung des Berfigerungstages bis zu
Tel mindeftens und wie vie fie Hrtens betragen ol;
I. wie die öffentliche Betauntmadhung der Bertigerung gejchehen fol;
©. welche Gebühr ein ea befelter Erlöserheber beiehen fol.
& Bei Dielen Feftfepungen (Abjap 2 und 3) Haben für Minberfähige und Entmändigte
der Word und Gcgenvormund mit Ermächtigung. des Hmtsgerichtes (Familienrahs), fr
Vermifte und Berielene die Abmefenhitspfleger oder die fürforglich Eingewiefenen mit
annisgericticher Ermächtigung (erpleithe 88. 26 und 27 der Anleitung zur Führung der
Grund- and ‘Bfondbächer) milgumicen.
ZxIX. ar
s... san,
a fi
1. Die nach 9. 38 erforderfichen vorbretenben Erhebungen und. Zeftfepungen erfogen: Beten
3. wenn die Werfeigerung im Lauf cines bei dem Notar anfüngigen Tfeifungsner- "euren
fahrens fiotfinden fol, duch den Notar; Sen
b. in anderen Fällen Duci) den Waifenrichtr
2. In den Glen bes Abfabes 1. Hat der Notar dem Maifenrichter einen Gefäftsanspug
au überfenden, ber jedenfalls enthält:
die zu verteigernden Gegenftänbe unter Mnpabe ih Ynfitas;
die Geffepungen nach 8. 38 Abfab 3, 3 und 4;
in Verziciß ber Bebefigtn und ihrer Bertelr
so.
1. Naben die erfor ehfhungen erfolg wo, ft ni, Grazer an.
find (8. 38 Mbfap 2, 3 und 4), efimmt der Maifenrhter Tag und Stunde ber Verfteigertutn Kr
rung unb fäbt bigu gegen zu den Min zu beingende Beurfundung die Betheiligten, deren
gefehiche Werteter (für Benpernundete die Vormünber und Gegenormünder) oder Boll
mächige en.
2. In Die Ladung (Mbfap I) Üt der notwendige Inhalt ber ffentichen Befanntmadhung
(41 Abfap 1) aufzunehmen.
sa. Sense
1. Der Verfteigerung muß, eine öffentliche Yelanntmadhung vorhergehen. Die Betannt: madung ter
machung hat insbefonbere zu enthalten; Aakeaeum,
a. Die Yngabe der Beranlffung der Verfeigerung („Tfeitunpehafber” und berpleien);
b. unter Angabe des feitherigen Eigenthümers die Wefereibung der zu verteigernden
irgenfchften nad) Sagerbuchenummer, Ocwann, Sultucat, Hächenmaf, Angeenzen
und Schägungswertb, foneit ein for erhoben if, bei Gebäuden and die Strafe
und Rummer, ben Ziwed, zu welden fie bemüht werben ober zu Benüen finb G. 8
Wohnfaus, Gafthans, Brauhaus u. |. W.), ihre Beihaffeneit, bie Zahl der Stodwere;
6. Die Ungabe des Ortes, Des Tages und der Stunde der Terfeigerung;
&. Das Ginfchtich der Sufchfagserbelung geroffene Geding ($. 38 Ablah 2a;
@. die Angabe, daß die weiteren Verfeigerungebebingungen (8.38 Abfap 2 und 3) in der
Zilhengeit bei dem Maifenrichter zu Iedermanns Cinfiht aufüren, auch Abfäeift
derfeiben auf Mntrag und auf Koften des Antragftelers erfeit werben He.
2 Die Betanntmachung erfolgt:
. dic Öffentlichen Anjhlag an dem Gemeinbehnufe während mindeftns einer Mode;
. durc dreimaligen fentlihen Ascuf des Drtsbieners mit ber Ciele ober in Tonft
risübticer Weie, wobei der drite Ausruf am Verfeigerungstage oder nad) br>
fegenbe Detsherlomnen am fepten Soumtage vorher vorzunehmen it;
©. durch Einikkung in äfentfihe Wläte
18
vun.
3. Der öfentiche Anfhtog (2a) und der Auseuf (26) wird in ber Gemeinde, in
eier Die Grunoftüde gelegen find, und in der Gemeinke, in welcher Die Merftigerung dor-
gumehmen if, auf Antrag auc) in einer oder mefteren Machhargemeinben je Durt) deren
Bürgermeiter angeorbuet. Der Yuscuf durd; den Oetöbiener unterklißt in denjenigen
Stadtgemeinben, für welje Dies Durch Befäluß des Gemeinderates mit Genehmigung des
Fufgminiferiums efgefet iR
4. Die Einehdung (2e.) erfolgt in das amtliche Verlündungöbfutt des Yntsgerihts:
gie. Muf Antrag tan Deelbe, ofen der fenlche Auscuf Ratfindet (Ubfah 3 a. Ende)
und der Werth ber zu vefteigernden Siegenichoften 1000 Mart nicht überfeigt, unterbeiben.
Auf trag tönen aut) an Gtelle des genannten Blattes oder neben bemfelen andere
öfenliche Blätter, in welche die Einrächung zu erfolgen Habe, Beftimmt werben. Im der
Regel genügt die einmalige Einrähung; auf Antrag Tann diefebe aut) mehrmals geiheen.
5. I jedem Falle it im Iuterefe ber Koflenerfparung Darauf Bedact zu neimen, daß
Die einguräidende Befonntmachung thunlihft furz gefaht und au in der Auferen Form fo
eingertet werde, dafı fie beim deut möglift wenig Raum einnimmt. Insbelonbere
genügt, wenn mehrere Siegenfeaften zu verfrigeen ind, Die Mngabe ihrer Zahl. nach ihren
verfehidenen Kulturarten mit dem gefammten Flächengehalt und Schüungemerthjeber eingefnen
et oßne Hufführung und Befhreibung der einzelnen Stüde; nuc Berftigerungeohjette von
größerem Wecth, wie Outsfomplege, Hofgüter, Waldungen, Cuzuspebäude, Häufer und
Generbseineichtungen (3. 8. Mühen, Biriffhaften, Apolteten, Fabriten und dergleihen)
Find fiets eingen aufzuführen und genauer, jedoch unter Vefränfung auf das Welenlice,
u befreien
6. Somit nach Abjap 3 und 4 Die Art der Befanntmachung von Anträgen der Bethei
Üigten abhängt (vergleiche $. 38 Abfap Bd), it folhen Inträgen fittgugeben, wern ale
Betbetgten zufimmen; in Ermangelung folder Zufinmung bat der Maifenridter die
Gntfgibung des Amtsperiite einzuholen. (Einefnen Betheigten, deren Anträgen Giebei
nicht entfproden wird, bleibt überaffen, Die weitere Veröffentlichung auf eigene often zu
begehren.
7. Die Belegiide über Art und Zeit der Belanntmachung (Beffeinigungen des Orts:
dieners, Seitungsbläter und Dergeichen) find zu deu Alten zu beingen. Die Beiheirigung
über den. Yufelag inbefondere Hat auf dem angefefteten Scheifitüd den Zap der erfolgten
Ynbeftung und den der Wbnahme, dieenige über den Auzruf hat Die Tage, am weidhen Bes
ie erfolge ft, zu Begeicmen,
8. Dem Ortöbiener if für den Anfetag wib die darüber auszufteiende Beurkundung
eine Gebüße von 15 Biennig, für eine Berlündung miteft der Schelle oder durch Umfagen
von ber. Bermaltungsbehörde nadı der Berichicenbeit Der Drte bejonbere fetgefepte Gebühr
(mindeftens 40 Benni) zu gewähren. efhieht die Wertändung durc) mehrere Drtsbiene,
io Hat jeer Diefe Gebühr anzufprechen; gefüiet fie mehr afs einmal, fo it bie Gebühe eben
fo oft zu entrichten (&. 10 Zifer 2 uud 3 der Verordnung, Berefend ben Gebüßrenserug
KRIK. er}
der Gemeindebeomten umd Gemeinbebiener vom 30. November 1874, Gefepes- und Berord
mungsbfatt Nr. LVIN)
9. Wied die Gefannt gemachte Werfeigerungstagfahet eion wieber aufgehoben, fo ft bie
Sufgekung, fomeit es noch tunfch if, Mentlich betannt zu maden. Die Abnahme der auf
die Verfeigerung begüglicien Anfcäge it fofort zu Veranffen.
sa. Aentun r
1. Die Verfgerungstagfahet ft abyufaften, and wenn die hiezu geladenen Beiheiigten: pissen
8.40 Abfap 1) nicht erfhienen find eh
2. Die Tapfahet if in dem Gemeindehoufe und jivar an einem Werktage abyufatten.
3. Vei Gröfnung berffben find zunäcft Die Berfeigerungsgedinge (&. 38 bfah 2)
Betaunt zu machen. Darnad) find Die zu verfeigenden Giegenfheften in ber. befimmten
Weihenfofge engen ober gegebenen Falls in Abtheitungen ($. 38 Abfoh 3.) auözubieten
und die Erfeienenen zum Bieten aufjufordern.
4. Ob dos eingelne Oebot nad; Mafıabe der Verftgerungsgebinge zupulffen ober
Gnsbefondere wegen Rictfellung inupliher Wiegen) zuridsumefen it, Bat bi fd) ergebenden
Zweifeln der Waifenripter zu enteden. Wie (ange ber einzelne Vieter an fein Gebot
gebunden bleibt, bemüht ich nat) den Verlegerungsgebingen.
5. Wenn fein weitere Gebot mehr erfolg, fo wird das {cpte Gebot breinaf ausgerufen
amd dernadi ber Zufchlog (bebingt oder unbedingt) erteilt aber die Topfahet ohne Sufchtan
geftofen, je nadidem für Den gegebenen Fall das Eine ober Andere in en Gedingen vor:
geehen if
6. Zei dem Ausieten und dem Zufcog ift mit fireuger Unparteiiheit zu verfabten,
insbefonbere darf ber Zufchlag nicht etten zu Gnuften des einen ober anberen Sieteben
Übereilt werden
7. Dem Boifeneihter ft unterfot, bei Berfeigerungen, bie er Jetbt abfä, unmittelbar
ober burc;, Wittelsperjonen mitzufeiger
8. Wei jeher Unterbrechung bes efehäf
der Fortfepung ft den Unpefenden zu er
Bertommen zu wiederholen.
ift bie Berfandlung abyufgtiefen. Die Stunde
ien, die Mfentiche Vefanntmadung nad) Orti-
so Br
1. Dem Boifenricter it geftatte, zur Mufnaßune des Protofolls den Ratbichreiber oder Men
einen anderen geigneten Broisfalführer Beizuiehen
2. Dos Verfteigerungaprotofoll hat zu enthalten:
m. den Det, den Tag und das Jahr (biefe mit Yuchftaben gefhrieben) der Aufnafıne;
b. den Namen und die Amtseigenfchaft des BVerfteigerungsbenmten (des Waifenrichters
ober Affen Stellvertreter)
©, Name, Vorname, Stand oder Gewverbe und Wohnort der erjchienenen Vetheiligten;
&.die Verjeichnung der ale Vinfagen beisufügenden Beepfde üter Be. ergangenen
Bere
ne in
En
0 XXX.
adungen (8.40) und über bie öffentliche Belanntmacjung der Berfegerungstagfahtt
641 Rio 7);
6. die Werfteigerungsgebinge (8. 38 Mbfap 2) mit Eemähnung ber dazu etin ertheilten
omtögerictichen Ermächtigung (8. 38 Abfap 4), insbefonbere auch den Namen des
etton befelten Geberbehere;
£. die Beurhunbung, Dafı den Vorfihriften iu $.42 Mbjap 3 un 5 genägt worden Üt;
die Aufzählung der ausgebotenen Liegenfehaften und bei einer jeden Die Angabe des
Meifigebots und zwar, wenn c3 50 4 ober meße beträgt, in Buciftaben und bie
Angabe des Meifibieenden;
%. weun eine Auswahl unter den Bieten vorbehalten oder nachträgliche Stellung von
Vürgen bebungen wurde, and) die Angabe der Hiehei in Betracht Iommenben früheren
Gebote unb der betreffenden Bieter;
die Summe des ganpen Grlöfes, welche in Worten zu beuchunden und burd) bie
Unterjrift ber erfienenen Vetheiligten, des cha betelien Erhebers, des Waifen:
Tißters und des Protoolfüßrers zu Befätigen il
3. Die eigenen Legenfaften rs ie Gnbote uıb Bieter (Xbfap 2 g. und h.) werben
in dem Brote fogleid; Bei dem Yusgebote vezeifmet und von den Steigerern unterkeft:
!id) anertannt. Dabei fd, wenn nicht Thon die Befeiligten Werftigerer) darauf angetragen
Haben (8.38 Abfap 2), die Steigerer zu befsagen, ob fie den Gintrag der Berteigerung
in das Örunbbud) zum Zee ber Wahrung des Eigenthumsiberganges beantragen uud find
gegebenen als dahin gehende Anträge vor der Unterfetift des einzefnen Steigerer® zu
Beuetunben.
4. Die einzelnen Angaben (Abfap 2) find in Derjenigen Volftänbigtit zu marjen, welche
deu Notar ober Waifenricher zur demnöctigen Grwirkung eines den Worichriften ber An-
Leitung (vergleiche desen 88.34 fo. und 66 fg) entfpredenden Grunbsudheintrage (ieje Ler-
ordnung 9. 38 Abfap 2.2, Diefer Barapraph Abfap 3 uud $. 44) in Stand jet.
4.
1. I den Füllen des $. 39 Mbjap In. bat ma Beenigter Werfteigerung ber Maifen:
väter Die Mten dem Notar vorzulegen, welcher die erforberlihen Grunb- und Pandbucs-
Anträge veranlat
2. In den Fällen des $. 39 Mbfap 1b. fat der Maifenriter nad) Bebipter Bers
feigerung felöft auf den Yntrap ber Beiheifiten (vergleide $. 38 Abfah 2. und $. 43
bag 3) der zuftänbigen Grunde und Pfonbbuchsbehörde Auszüge aus den Verfeigerungs:
ten, die ales zur Fertigung deö Grundbuch: und gegebenen Falls auc; Bianbbueintrages
Grforberiche enthalten müffen, ober geigneten Falls die Bieje Angaben enthaltenden Bere
teigerungsaften elf zum Ziee biefes Cintengs und mit dem weiteren Erfuchen zu über
Tenden, ifm den Wollyug unter Angabe der Zeit, fowie won Ban, Nummer und Crite des
Sintrage mitzuteilen.
BL
2. Greimilige Leneuaftvereigerungn.
; 2“ au
1. Der Walfeuiter Dar ud) außerhalb des eies der Füle, in melihen die ffenfihe
Berfeierung vorgefhrieben if (8. 37 Wbfap 1), Siegenfhaftsereigerungen borneen, nei
er von den Beiheligten Barum angegangen wieb (feige Siegeuhaftseetegerungen)-
2. Mc) in diefem Falle it ber Berftegerungsatt öffent zu Geuckunden und finden im
ebrigen die Lorfeeiften der 88.38 bis 44 mit folgenden Mefgaben entpreienbe Anmenbung:
a. In den Gallen des &41 Mbfap 6 fan vor erfolgter Einigung der Befeligen über
getelte Mnträge das Verfaen wit feinen Fortgang nehmen
b. Die Verfeigerungstopfahrt ft an einem dazu geeipelen Orte und wenn cin anberer
geeigneter Det wicht vorhanden it, im Gemeinbefaufe ahyuhalten
3. Babenifverigerungen.
84. En
1. Neben den Notoren find in Städten wit mehr als 3000 Einwohnern die Waifen
vier, in anderen Gemeinden die Vürgerneifter zufändig für die Verfteigerung von Far:
mifen in ben Pen, in welrhen das Sandrecit für den Fall des beafihtigten Verkaufs oder
der Beabfichtigten Oemeinfcheftsangeinanderfepung Die ohrigfetihe, gerichiche aber öffentiche
Verfteigerung vorfeheißt (vergleiche insbefondere Candreitsjäpe 452, 509, F1da., 0b, Bid,
826, 1062, 1696 bis 1689). Diele Verfeigerungen (gehotene Fahenißverfeigerungen) fnb
durch, die Meifeneichter ober Bürgermeifter vorzunehmen, wenn mit Die Beeiigten deren
Vornahme dur den Notar befonbers beantragen.
2. Den Waifeurichteen it auch gefotet, auf Antrag der Parteien freinilige Fabrnik-
verfteigerungen zu übernehmen.
3. Muf das Verfahren in den Füllen der Ahfäpe 1 und 2 fie bie Worichriten der
88.39 Dis 45 mit folgenden Mofgaben etfpreende Anrenbun
a. Bor Beginn der Verfigerungstogfahet ind die ju vereigernden Sachen zum Ber-
Taf Geeit zu felen;
b. die Werftgerung it an einem dazu geeigneten Drte abjufalten. Ihre Mspaftung
im Wirtbehaufe ft unerfagt; cine Ausnahme von Diefem Verbot it mr zuläg,
wenn andere zur Abhaltung der Werteigerung geignete Näumlichteiten am er:
Heigerunptorte mich u befthfen fi oder wenn dem Maifeneihter aus bejoneren
Gründen die Erlaubniß yur Lornahme der Werfeigerung in einem Wicihsfaufe
ertfett wird (vergleiche Sunbesherrice Berorbnung vom 25. Januar 1899, Öefees
and Verordnungsblatt Seite 2 |). Cine Fertigung dieer Crlaubniß ft zu den
Atten zu nehmen;
Gehe: wo Bernung 16. ”
42 AXIK.
©. im Verfeigerungsprotofoll it Die Augabe der dem Meifigebot vorSergegangenen Ge
‚bote und Die Unterfehrift ber Meiftbietenben (Steigerer) nicht erforberlid
Dritter Abfhnitt,
Gebüßren der Waifenrifter.
sa
1. Bü bie ben Waifenritern zutonmenden Gcbühren fird Die Worfcheiften ber Baifen
rhterorbnung (8. 12 Sie 21) maßgebend
2. Ms BÜHC und Einzugsgebühr fommen, wenn nic im Cingeffafle eimas Anberes
Befinunt it, 3 Brogent des cingeogenen Geldberages in Anfa
Vierter Abfamitt.
Scußbeftimmungen
8.8.
1. Dieje Dienftweifung tritt am 1. Januar 1890 in Kraft.
2. Für ale beim Intraftreen im Dient befindlichen Waifencichter und Waifenriht
Hellvrtreter des Landes läuft Die Dienfizeit (8. 6 Abfap 2) am 31. Deyember 1894 ab,
Karlörube, den 2. November 1889.
Grofferjgfiches Miifterium der Zufig, des Aus und Untereiht
Kt,
var. Bapn.
XXIX, 153
Derzeidniß
vermöglichen Mündel und Vermißten.
Dollzugsanleitung.
1. Einputragen find, vorausgefet, ab eine Wermögentvermaltung Dur) ben Bormmunb ober Mileger iu
ihren if:
a die Bormunbfeiften über Minderjährige, mit Yusnahme der Wormunbfgften, weie Eitern
Braft Gefegen führen; im Tale ber Sandrefiafäge 305, 300 I der Eintrag erforderlich;
b. bie Bormunbfiaften über (wegen Geflestrantget oder Berfhwenbung) Enteünbige und
© Die Abnnefenheitsplefeoften
2. Die Cintröge mifen begonnen werden, {o oft dem Meifenrifter Die Beranfffung zu einer Bere
mögensvermaftung betamat wicb; ie find bei Durchgehung Der Sterbefiten zu ergängen und ei ber
Reipmengsoßhör jeweils auf den neuen Stand zu heingen.
3. Die engen Gintöge find {o zu bemirten, daß Hireigender Maun für Die im Laufe der Jahre
Mh ergebenden Macbträge Mbrig Bet
4 Jeder Mündet — aud) wenn mehrere unter bemfelben Wormunbe fefen, 3. 8. Gefhwifer erhält
eine befondere Dedmungsjat.
3. Bei Bormunbfgaften und Pfgfeaften Aber Bermige if in Cpafte 2 die Zeit des Berfhmindens
des Mnefnben zu bermerten, Daß Geiht bie Zeit der Iepten von ihm eingeioffeen Raheit und
a, beman ser Ran BALM Tat so ia rk ne sin
feel
9. Wenn Bormandfeaften wegen der Bofjährgtei, ber Gewltsenlaffung ober Des Toben bes MAndel,
ober aus einem anderen Grunde, oder wenn Abmefeneitspflegfgaften wegen nadgewicenen Kobes
des Bermißten, wegen beffen Nüdtehe, Derfolenertldrung oder aus anderen Gründen auffhren,
Find die Gintige zu Rreien. Dabei find Tag und Jahr des Striche jowie deffen Orunb zu dere
‚Merten. irb während ber Dauer der Bormundfhnft das Bermögen aufgegche, fo if der Gintrag
gu freien und die Gormunbfehaft in das Werzidniß der vermägenstofen Mündel zu übertragen.
7.8 Wökürgung der Benennung diefes Bergeinifes wird gebraucht: D.-®. A. (Mändele
Sergei A)
XIX,
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XXX. 255
Formular 2.
Sen
Berzeichniß
der
vermögenslofen Mündel.
Boltzugsanleitung.
1. Cegenfiand des Gintrags find die Tormunbfgaften über Minderährige und Entmändigte, mit
Weiden eine Vermbgenövermaltung niht verbunden, Sei welden vielmehr mr Fiefarge fir die
Berfon des Tündels zu tefen it. Ausgenommen find Die Bormundfgofen, weite Oitern faft
Selees führen.
2. Fr jeden eiyelmen Mündel — auf) wenn für mehrere mr ein Wormand Gef it — if ein
Gefonberer Eintrag zu fertigen,
3. Der Strid des Cintrags erfolgt, [oSald Die Wortmmuhjeaft aus irgenb wedjem Grunde beendet ft
A Belangt während der Dauer ber Wormundfcaft ein zu Biefen Verekjife eingetragener Minbel
u Wermögen, fo ft ber Uebertrng in das Wereifuiß; der vermöglicen Mündel zu Kewirten und
der Ginteng In gegemwürtigem Begeöpnife zu freien.
5. Ms Ablüczung ber Venenmung Def Begelfnifes wird gebraußt: DB. (Dündel-Werzeihniß.)
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Nr. XXX. ae
Gefeßes- und Berordnungs-Blatt
für das Großherzogthun Baden.
Rartsruße, Montag den 9. Beyember 1899
Yaba.
ie Bereronangs Nie Kusfieeng We 3.0 de Beihilfe Bee
genden
Serorpnung un Brtenntmanung 3 Minifertums des Innern: De Simenelie Siefenb;
ie Dreier Aber den An paen Be und Stacetae Dekan,
Landesherrlige Verordnung.
Mom 28. Rovember 1650)
Die Husführung des $ 08 bes Reiamiiärgeehes Gtrflent,
Friedrid, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden,
Herzog von Zühringen,
Kuf den Antrag Unferes Finargminitechums un nad Anförung Unferes Stants-
miriteriums Haben Wir unter Aufhebung Unferer Verordnung vom 17. Yamuar 1876,
die Befanblung der militrpfichtigen Ziilsbienfteten im Galle ihrer Einberufung zum
Mittäcbieft betreffend, befhoffen unb verorbnen, was folgt:
Zur Yusfüpcung des $. 68 des Meidämilitärgefees vom 2. Mai 1874, welier in der
Faffung des Ckfees vom 6. Mai 1880 (aut:
„Rei, Ctoatd: und Sommunalbeamte olen Durd) ihre Einberufung zum
Wittäedient in ihren bürgerlichen Dienfrrhüftiffen feinen Nachteil erleiden.
Ihre Stellen, ihr perfönliches Dienfteinfonwen aus benfeben und ihre Ancien
wetät, fowie alle fi daraus ergebenden Anfprüche Bleiben ipnen in der Zeit ber
Cinberufung zum Wiltärbinft gewabrt. Grüalten bifeben Dffzirebeflbung, fo
Yan inen der. teine Betrag.derfeben auf Die Biilefoldung angerehnet werben;
Venjenigen, wele einen eigenen Hauöftand mit Frau ober ind haben, Beim Wer
ea un Bercsunga Ba om. a
158
ober
Hellung obfönmlich ud, frei
XXX.
fafen ihres Mohnorts jedoch nur, wenn und foweit das reine Ziileinfommen und
Dittöegefat zufammen den Betrag von 3600 Mart jhrtid Über
Nach denelben Gewmdfäten find penfonitte oder auf MWartepefd fefende
Zioilbeamte Hinfichtich ifeer Penfionen oder Wartegeder zu behanbefn, iv fie
bei einer Mobilmachung in ben Kriegsbienft eintreten.
Dige Vergünfigungen formen nad) auögefprodiener Mobilmacjung auch der-
jenigen in ihren Siifielungen abtömmlichen Neihd- und Staotsbeamten zu gute,
melde fi freiwillig in das Heer aufnehmen Cafe.
Die näferen Befimmungen bleiben den einzelnen Yunbesregierungen über“
faffen.“
Hinfihttic) derjenigen Stuntabeamten, welde in Folge einer Mobilmacjung in da8 Heer
den Sonbftuenm zum Miitürbinft einberufen werben ober, jofem fie in ihrer Zivil
teten, Tommen folgeude Beftimnungen zur Xumwendung
1. Jedem etatnäfig angetelten Stantsfeamten Beibt während des Sriegsbienftes fine
Bieifelle gewahrt.
wird während der Dauer bes Sri
2. Den etatmäfig anpeftelten ober fländig gegen Entgelt beffäftigten Ctantsbeamten
yöbienfteg übe perfönliches Dienfteintonmen. unverlürzt
fortgewähet.
Zu dem perfönlihen Dienfeintommen gefören:
a. Gehalt und Woßnungsgeld der etatmäßigen Beamten;
b. die den nit etatmäßigen Beamten unter ber Bezeichnung als Gehalt ober an Stelle
des Tepteren geräßeten Wegüge (aut) Taggelder, joweit ie nit eine Tergütung für
Dienftauftand And);
6. Nebengehalt (Dienf, Mltert, Orts: und andere perjönlihe Zulagen) für den Haupt:
dient;
2. Einfommen aus einem Nebenamt, foneit 68 bei der Bemeffung des Kufegehfts
angerechnet wid;
e. die einem etatmäßigen Beamten zugfiherte freie Wohnung, besiebungsteife Die ftatt
derfefben nach dem Beamtengefeg zu gewäßrende Mietzinsentfhddigung;
f. das wandelbare Pienfeintommen eines elatmähigen Beamten, weles biefem nach
Borfehrift des Gehalttacifs auf den Gehalt angerechnet ober als Beftanbeil des
Sinfommensanfefags neben dem Gehalt ber (nämlich bei den Notaren unb Gerichts
vogiefern) an Stelle des Gehalts gewäfet ft, überali jedoch mur infameit, als fir
den Aufalk am angereneten Begiefungeneife anfelapömäßigen Betrag folher Beige
ach den Gienwegen geltenden Befttmmungen im Balle einer unverfchuldeien Grfcanfung
des Beamten Grfaß geleitet werden nie.
xax, 40
Notare und Gerichoofjiefer fönnen, wenn fie bies ber Gemäßcung einer Entetbigung
nad der Beflimmung unter . vorieen, im Bezug der Cxfhäfisgeien Deiaffen werben,
ioogegen fie neben den eoaigen often ihrer Ctelleriretung die genäpntichen Laflen (ed
Dienftes forthin gu tragen abe.
Zu dem perfö ileintommen werben Repräfentations: und Dienftaufianbegetder
forie die jogenannten Manfogelber ber Kafenbeamten wicht gerechnet.
3. Erhält der Beamte die Wefoldung eines Offers ober oberen Beamten der Militär
verwaltung, fo wich ber reine Betrag Derfelben, als welcher fieben Zehntel be Ariegsbefodung
angefehen werden, ‚auf das Sicibienfteinfommen angeredpet. Das Bienftintommen eines
Unteroffgiers in einer vafanten Zieutenanteftle git nicht als Dffigieräbefoldung
Hat der Beamte Famifienangeürige, welden er im eigenen Hausftande Wohnung und
Unterhalt auf Grund einer geeglicien ober maralifchen Unterftüßungsverbinlicteit gewährt,
fo findet für die Dauer feiner Awefenfeit ans dem Wohnoete Die Anrecnung mur infomeit
Hatt, als das Sirltienfetermen und feben Zehntel ber Krigebefofdung ufammmen ben
Betrag von 3600 Marl jährlich überfeigen. Dienftwehnungen oder Miethginsentjädigungen
werben Sierbei fltß gum tarifmößigen Betcoge bes Mohnungepelbes angeredinet. Die Ein-
fehrinfung der Meinung tritt in Sraft mit dem Beginn derjenigen Monatepälfte, mit
eich das Sriegsgehaft zuflbar wird, jch wicht vor Beplun des Monats, in melhem ber
gang aus dem Wohnort erfolgt, und enbet mit dem Club des Monats, in melden Die
Nüdtehe in den Wohnort Rattinet.
Unter Fomilienangeförigen im Sinne des vorfehenben Abfopes find Ehefean, Kinder
und Citern, foie andere nabe Verwandte und fleefinber zu verfichen
Beamte, welche alß obere Beamte der Milttevermaltung in immobilen Stellen Bere
wendung firben, ti Die mit drei Smangigftel ober Drei Sehne bes riedensmagimalgehater
aahlbare Zulage nicht angeredie
4. Die Befimmungen unter Mr. 2 und 3 finden auf surubegejegte Staottbeamte fin
fhtich ihrer Rufe und Unterfühungsgehalte Ynvenbung,
Die unter Nr. 3 Abfp 1 vorgefhriebene Uneerhnung firbet inbeffen nur infomit fat,
018 fben Jehntet der tiegshefoldung und ber Rufegehat ober der Unteripungspehat
gufammen das vor der Zurußefegung 6ezogene Zivitienteintommen überfteigen. uch bie
Gieenad) erfogende Ancechnung tritt jebad) in den Füllen des Mbfaper 2 der Ar. 8, fofeen
das früßere Gwitbienfeintommen 3600 Mark ober weniger betragen hat, mur in dem bafelbft
vorgefehenen geringeren Umfange ein.
5. Den uneutgetich ober gar gegen Cntglt aber mur vorübergehend befhäftigten
Stantsbeamten foll bei ihrem Midtrtt in den Zictienft eine Befdäftigung mäglichtt gegen
Entgelt gemäfet werden
6. Zen Stantöbeumten Seiben die aus ihrem Dienfafer fi ergebenben Rete und
Wortheite gewahrt; insbefondere wird bei iatmäfigen Beamten ber Lauf der Zulagefriften
durch) die Einberufung yum Ariegsbienft nicht unteebrodien.
a
00 XXX.
Ginem Beamten, welher während des der eotmäßigen Anfteung vorangeheiben Bor:
Gereitungabienies zum Ariegebienie einberufen wird, fol bie in Iepterem zugehracte Zeit auf
die Vorberetungsdienfgeit Dunlicht angerednet werben.
War im Seitpunft der Einberufung des Beamten feine Zulaffung zu einer von ihm
atzulegenben Pelfung bereits verfügt, fo wid ifm die zur Ablegung der Prlfung erforder
fihe Seit, fomeit Die Militärverhälmiie es gftatten, Beiligt werden.
Vene, melde wegen der Einberufung zum riegsbieuft die Staatsprüfung nicht auf
en von ihnen in Kusfiht genommenen Zeitpunft ablegen ünnen, folen fpäterhin Sinfichlich
ihres Vorwärtstommens bilige Berädfihtigung finden.
7.Hinfhtich derjenigen Stanteheamten, welche ale Offgiere ober obere Beamte ber Mi
verwaltung im den ftiegshinft eingetreten Find, mird der Zitilächirbe bon Ymtemegen
iger
m. die Süße des Betrages, welchen ber Beamte als Striegkbefodung eventuell Zulage
Weich;
b. der. Zeitpunft, von welchem ab Diefe Begüge gemäbet werben
Gintetende Aenderungen foie der Zeitpunlt, mit welhem bie Bezüge aus Militärfods
aufochört Haben, werben gleiffls der Siwilbhörbe mitgeteilt,
Diefe Mitteilungen macht derjenige heil Des Heeres, des Canbfturms ober ber Militär:
verftung, in Deffen Werpflegung bie oben erwähnten Serfonen getreten ib, fon berefi
eine eigene Safenverwmaltung Hat, anernfals die mit der YUnweihung ber Deiitärgehühenife
befafte Intenbantur.
Die Mittheitung wird gerihtet an bie vorgefete Behörde derjenigen Safe, welche über
das Zivilbienteintommen, den Kube- oder Untertüpungsgehaft bes Beamten Mecmung zu
Tegen Sat
Vorftenbe Mitteilungen find als Befäge zu den das Siilbienfeintommen, den Wuhe
ober Unterflüpungsgehalt wachweifenden Jafresraiiuungen zu verwenden.
An Schlufe jeder Quittung über das währen bes Rrigebiefte erhobene Zioiienft
eintommen hat der Beamte anzugeben, in welcher mliärifen Dienfftelung cr fih, befindet
und, wenn er die Wejodung eines Offgiers ober oberen Beamten ber Wiltärnermaltung
eich, auf wie hoch fc) eine Seiegebefolbung Seläuft.
Die Safe Hat, wenn Biefe Mngaben der Cnittung fehlen oder mit dem Inhalte der
gedacsten Mitteilungen der Militärbejörden wicht übereinfmmen folten, ihrer borgefepten
Behörde Hievon, mach erfolgter Zahlung, Anzeige zu machen.
8. uf Diejenigen Ctaatsbeamten, welche wäßeenb einer Mekilmachung ihrer alten
Zienftpfiht genügen, finden Legt Die Beftinmungen unter 6 und zwar nur binfhtich
derjenigen. Zeit Umendung, wührend deren Die Yeamten über bie Dauer ihrer gefelicer
Geibenebienpflicht Hinous im Mittärhinft yurlidbehatten werben.
uf Stoatsbeamte, melde als Grfaprefebiten in ben Striepsbieft einen, finden
dagegen die Seftimmungen unter Mr. 1 6i 7 unbefihräntte Unvenbung.
XXX, 461
1
uf die Beamten der Gemeinden ud ber reife, welhe in Folge einer Mobilmadhung
in daS Heer ober ben Lanbfturm zum Sriegebieft einberufen werden aber feimilig in ben
Sanbfturm eintreten, fuben die unter 1, Ir. 1 58 3, Mr. & Ubfap 1, Ar. und 6, Mr. 7
ap 1 5i8 4 und unter Mr. 8 gegebenen Borfchiften fiungemäfe Ynmenbung,
un
Hinfictich derjenigen Stantsheamten, welche in Folge einer Mobilmachung in die
Marine zum Miitiedient einberufen werben ober, fofen fie in ihrer Siifelung astämm-
Ti find, feiilig einteten, finden die vorichenden Befimmungen mit folgenber Mofgabe
Anvendung:
5. Den ficben Zeputeln ber Sriegsbeoldung fihen in der Marine glei: der Gehalt —
ausfichich bes Dorin Liegeuben Sereisieiles —;.ber Gehaftsgufduß uub der
Wohumgögefözufguß
b. Someit dem Beamten eine Sriegöpulage oder eine gleifartige andermeite Zulage aus
Marinefonds nicht bereits gemähet wird, erhält er aus feiner Ziwilbefofdung ben
Betrag der egfementmähigen Chargenfriegspulage.
6. Der Sinilefßede wird von Ymtömegen mitgetheilt
Die Gühe des Gehalts — ausfefehic des Darin Legenden Seroistfeiles —, bes
Gefattsyufchfes, des Wohnungegedgufhuffes und der Krieggufage. Wird Leptere
mit geafft, fo wird Dies ausbeidfich ermähnt
d. Die vorfthend unter c. beregte Mitteilung wieb Si denjenigen Morinefeien, welhe
einer Stations: oder Gornifonstafe angefdtofen find, Seitens des Wednungsamts
des Beireffenben Morineieile bewirkt
W.
Die vorftegenden Beftimmungen, angenommen jene unter I. Ziffer 3, 5 unb 7, fiben
gleitumägig Anwendung auf die Fälle der Einberufung der Beamten bes Staats, der Gemeinden
und der Sreife zu militürifgen Webungen des Heeres und der Marine im Frieden.
Gegeben zu Schloß Baden, ben 28. November 1889.
Friedrid.
Auf, Seiner Stönigicen Hoheit Hächften Befet
Dr. Gebr. v. fa Node.
Gitter.
102 XRX.
Verordnung.
(Vom 26. November 1860)
Die Steahepofe Berefend
Auf Grund des $ 366 Ziffer 10 des Meichöftrafgeiepbudg wird bie Strafenpoligei
cönung dom 12, Mai 1882 (beieese und Nerordnungsbfatt Seite 129) durd) Cinfiebung
nachftehender Beftimimungen ergängt
Seflenei
Gs it unterfagt, auf öffentlichen Wegen mit einem Fufemert zu faheen, Dffen Ladung
derart tofe aufliegt, bafı dur) ein gängliches oder theifwees Heraß- ader Serausfallen der
geladenen Gegenftände die Sicherheit und Benuemlicheit des Wertehes gefährdet, Geiehungs-
ieife Deeiträtigt worden fan, oder aus hffen Qabung (ige ober feerfe Gegentänbe (wie
Senfen, Gabeln, Cügen und bergleiien) in gfähzlicher Weife Gervor- oder Herausragen,
s. 100.
Selöufeuhelt dc uber
Cs it unterjog, auf Afentichen Wegen mit Fubrwerfen zu fahren, an deren Seite
ein Gervorfiehenbes Sipbrelt (fopenanuter Fanllenyer) angehrat if
Laftwagen, welde auf &fenticen Wegen mit ftheterem Gefäle fahren, möflen mit
einer ausreichenden Brems- (Spere-)vorrichtung verfehen oder mit einem Rabicnie ausgeftttt
fein.
5. 106.
Seihofenkeit der uthiere.
68 if unterfag, bein Fahren auf ffetichen Magen bifige Zugthiere, ofern fie wide
mit einem volfänbig ficheren Maulforh verfeen find, fomie ale Schläger Betannte, flerige
ober falfüchtige Zugtgiere zu vermenden,
s. 10a
Behalten der das Fubroel Ietuden ober benähenben Perfoen.
65 ift unterjag, beim Fahren auf öfentihen Wegen
1. Wagen, welde jo Soc) beladen find, da dadurch Die fhere Leitung vom TFruhrierte
O8 gefühet wird, (öbelonbere Sen, Frud, Straf: and Laubtsagen) vom Wagen
aus au deiten, ober Zugihiere überhaupt ohne Leitfeil vom Wagen aus Iviglid) mit
Bucuf und Peitfie zu Lenten,
XRX, 13
2. auf der Deichfel des Fuheierts, auf einem mad) $. 10 b. verbotenen Ceitenbreit
ober bei Saftwragen derart auf dem Worderiheil Des Zogens zu fipen, da bie Beine
u der Duft feheben ober auf Die Mogenbecfel zu firgen fomuen.
8100.
Tragen vor Senfn auf Öfentlihen Wegen
Wer beim Gehen oder Fahren auf öffentlichen Wegen eine Senfe mit fih führt, hat
die Spite der Senje nach oben ober an den Schaft angelegt zu trapn.
Rarlsruße, den 25. November 1889.
Großferzogfices Miiftertum des Innern,
Zurban,
Var, Dr. Glocner
Belauntmacnung.
(dom 20. Rovenber 160)
Die Draßifefäpte Über den Rein zuifchen Wohlen und Schucerfalle Getreflnb.
Nachftefend bringen wir die den Gemeinden Wyflen und Pratteln im Einverftänbniß
mit der Megierung des Rontons Bafel’Sanbihoft von uns ertfeifte Kongeflen zum Betrich
der Drabtfetfähee bei Schmejerhafe mit dem Anfügen zur öffentlichen Nenutnüß, daß die
Seitens des bormaligen Grofberjoglickn Hanbeleminifteriums den Befteru dee CSalgwerte
Wohlen und Schweigerhalle unterm 19. Auguft 1874 erteilte Songefion zum Betrieb Biefer
Deohtfeifähre — Gefehes: und Werorbuungeblatt 1874 Seite 41 — auf Grund des & 8
der Konzeifion biermit zurüdgegogen werbe.
Korlsruße, den 29. November 1889.
Geoßferzoglicen Minifterinm des Innern.
Turben.
Var. Dr. Gfodner.
Konzeffion
für ben Votrieb ber Droßtfeitführe Aber ben Mein zwifhen Schweizerfatle und
Bosten.
Das Großferzoglich Babife Miniterium des Innern und die Regierung des Nantons
Bafel-Landicaft erteilen den Gemeinden Mnhfen und Pratteln die Kngefion zum Betrieb
der Drahtjifähre bi Schweizerhalle unter den nachfolgenden Bedingungen
64 xx,
1
Die im Yuhre 1875 von ber Safinenbireiion Schweizehale eetee und bu Beanberes
ebereintommen vom 18. April 1889 von den Gemeinden Myblen und Pratten zum Betric
ibernommene Drahtfetfähre über den When bient dem öfentichen Perfonenberfehe unter
Ausichfuß des Verlehes mit Fahewerlen aler Art,
s2
Durch den Betrieb der Führe darf die Schiffihet und Flößeri nicht gehibert werben;
and) müffen die im Onterefe der beiden eptern erlafenen ober nad) ergehenben Kuocbnungen
don den Fahrberetigten genau eingehalten werben.
In gleicher Weife ind die für bie Sicherheit de Verfers zu ertheifenden. poligeifichen
Veflinmungen von de Führberetigen einjupalten.
8.
Zotpfüchtige Waaren Dürfen auf ber Fähre gar wicht, glfeie nur in unerpadtem
Zuftande transport werden.
De
Das Beiberfitige Orengzalienigerfonaf muß zu jeber Zeit zur Fähre gelangen, di
nach, Umftänben Senühen und jedenfals ungetört überwachen nen
s5.
Meber Nacıt ft das Fügefiff bi Wermeiben einer Debnungeftrafe Bis zu zehn Franten
ober act Mart an das Sihmeizerfe Ufer zu verbringen und bafebft anlegen.
86
Der Tarif über die für Benüpung der Mfeinführe u entrihtenden Gebühren if den
eiberfetigen Regierungen zur Genehmigung vorzulegen
21.
Die Monpefion für den Betrieb der Fähre fann von jeer Der feiden Meperungen zu
jeder Zeit gurtcgegogen werden
Gbenfo befalten fi) die beiden Gemeinden das Net vr, mad vorheriger rechtzeitiger
öffetliher Yetanntmachung den Veteieh der Führe gänlich eingehen zu Affen.
arlsruße, den 20. November 1889. LiRaT, dem 27. Qufi 1880.
Sroßterontih Der Regierungsrat
Vobijches Minifterium des Innern, des Stantons Bafel-Landichaft.
Tukan. Tr Beben
us Var. Dr. fer Se ws
Der Sandfrcber
Tanner.
Nr. XXXL 46
Gefeßes- und Berordnungs-Blatt
für das Großherzogthum Baden.
Karlsruhe, Donnerfiag den 19. Deyenber 1889,
Anhalt,
aittmte ibn, wi dr Suatgeminde ein hehe;
ei u De Siakgeeide ang ren
(Detennimadungen ur» Bererbnungen, Ne Miniperinma den Duhis, Bea Kaltua und Huter-
eißte: ie Senn ber Name fr Seren Beefen di Mrnemeng Ds Wen br
Bisher Bene a Miniteriums des Qunern: De Deiigmofeihetiden Shiigeite he
Gefeg.
(Lom 16. Degember 1860)
Die Bererigung der Bemeinbe Haslach, Veıtsamts Freiburg, wi der Stodigemeinbe Geibung beteinb
Friedrich, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden,
Herzog von Zühringen,
Mit Zufimmung Unferer getrenen Stände Haben Wir befhfofen und verorhnen,
wie falgt:
sg.
Die Gemeinde Haslach, Vesirksamts Freiburg, wird am 1. Jamıar 1890 aufgeföit unb
mit der Stobigemeinbe Freiburg zu einer einfadjen Gemeinde vereinigt,
82
Auf die feitherigen Yürger der Gemeinde Haslady findet die Mebergangsbeftimmung bes
8. 7a. tepter Abjap der Stedteordnung Anwendung
Vegügfic, der Grwerbung des Vrgerrediies duch Aufenthalt Tommt den feitherigen
Kufenthalt in Haslach die gleiche Wirtung zu, wie jerem in Freiburg
ee ad Berarhunpetat 160 ”
406 xxx.
58.
uf den Vürgergemuf in ber jitherigen Gemeinde Hasfad) findet die Beftimmung des
8. 65 der Stübteorbuung mit der Mofgabe Snwendung, dafz in denfelben auch diejenigen
zurücen befugt finb, welkie bei dem Eintritt der Wirtjomteit des gegenwärtigen Gejepes
angeborenes, aber not) nicht angetretenes, Wrgerreit in der Gemeinde Haslad) befipen und
Bis zum 1. Jannar 1900 die in Öemeindeordmung $. 100 Gejeidineten Boransfepungen erfülen.
SA
Bis zur nächften regelmäßigen Erneuerungswaßl des Stabtratie von Freiburg tritt zu
der. ortötatutariich fegejegen Unzabt von Mitgliebern defelben ein vom Gemeinberatt; von
Haslach ermähttes Mitglied besfelben als vollbereditigtes Mitglied Hinzu.
85
Bis zur näcten regelmäßigen Erneuerungstvaßt der”Stabtperorbneten ber Stabt Freiburg
treten der fetherigen geepfiien (Städteorbnung $. 33) Zahl derfelben zwei weitere voll
erejtigte Stabiwerorbnete bei, welche die derzeitige Gemeindeverfammlung von Haslad) durch
geheime Baht aus ihrer Mitte zu ernennen fat
86
Im Falle des nach dem 1. Januar 1890 eintretenden Abgangs einer der im $. 4 aber >
Gegeicpneten Perfonen wählt der Bürgerausfguh der Stadt Freiburg den Griapmann aus
der. Zahl der derzeitigen Mitglieder des Gemeinberatös, begiehungsmeife Der: Genneindeer
Fommtung von Hastad
Du
Unfer Miniferium des Innern if mit dem Voluge beauftragt
Gegeben zu Rarlsruße, den 18. Dayanker 1890.
Friedrich.
Auf Seiner Mörigicen Haft SBäften Befehl:
Dr. Gehe. d. la Roche,
Zurben,
XXL, 487
Gefeh.
(Com 18. Deyember 1880)
Die Bereinigung ber Gemeinde Günterstfaf mit der Glabigemende Foibung Beefen
Friedrid, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden,
Herzog von Zähringen.
Mit Zuftimmung Unferer geireuen Stände haben Wir befhlofen und verorbnen,
wie folgt:
si.
Die Gemeinde Ginterötfal wird am 1. Januar 1600 aufgeläft und mit der Stadt
gemeinde Freiburg zu einer einfachen Gemeinbe bereinigt
82.
uf bie fetherigen Bilrger der Gemeinde Gihtersthal findet die Webergangsbeftimmung
des 8. 7a. fepter Abfep der Stübteordnung Anwendung.
Berügtic) der Grwerbung des Dürgerrehts duch Aufenthalt Tommt dem fetherigen
Mufenthalt in Günterötfal die gleiche Wirkung zu, wie jenem in Freiburg.
83
Auf den Vürgergemuf in der feierigen Gemeinhe Günteräthal findet Die Beftionmung,
de 8. 65 der Stäbteorbnung Ynvenbung
sa
Bis zue nähen regelmäßigen Erneuerungsmaht des Stabtraths von Freiburg tritt zu
der ortöftatutrifch fftgefepten Anzahl yon Mitgliedern beselben ein vom Gemeinderat, von
Günterstpel eewäbttes Mitglied deselben as volbeectigtee Mitgfied Hin.
By
Bis zur nöchfen tegelmäßigen Ernenerungsiwah der tabiverorneten der. Stabt Frei-
Hung treten ber feitberigen gefelihen (Stäbteorbuung 8. 33) Buhl berfelben zwei weitere voll
bereätigte Stabwerorbnete Dei, weliie die Bergeitige Öemeinbeverfemmtung von Cinteröthal
durch geheime Wahl aus ihrer Mitte zu ernennen hat
De
I Falle des nach dem 1. Janınar 1890 eintretenden Hbganps einer ber im 9. & ober
5 Gegeichneten Berfonen wählt der Würgerausfguß der Stadt Freiburg ben Crfahmann aus
m.
168 KRAT.
der Zahl der derzeitigen Mitglicber des Gemeinberattg, Bepiehungsneife der Femeinbeer»
fammlung von Gnterstal,
1
Ufer Miuifterium es June it mit dem Lolpige benftrat,
Geben zu Karlsrue, den 18. Digember 1890
Friedrid).
Auf Seiner Königlichen Hoheit hüchfteu Befehl:
Dr. Behr. v. fa Rode.
Zurb
Belanntmadjung.
(Som 0 Roventer 160)
Die Yhung De Rommern fr Ganbesfacen Sefeab-
Macftehend werden ber Seferen eberfiht wegen die nad tirtfanen Befimmungen der
anesferticen Lerorbnung vom 14. Septenber 1870 (Öeepes- und Verorbmmgeblatt
Cie 633) Begiepungsmeife 1. Mai 1835 (Uefepes- und Verordmungebtatt Seite 209) zujan
wengeftet
Karlsruhe, den 30. November 1880
Geofpergoglihes Minifterium der Juft, des Sultus ud Unterris
tt.
Ya. Sof
Yandesherrliche Berordming.
Die Befeung der Kammern für Sandelsfadien beiseffend.
$ı
Für die bei Lanbgerichten gebildeten Nammern für Handelsfachen er
Handelsriciter und vier Stellertreier,
Wir je vie
s2
Die Ervennung von Stelvertretern der Vorfipenden für den Fall deren Bechin
Bleibt dem Qufigminiterium überlaffen
AXKL Et
53
Die gutochtlichen Vorfäläge zur Ernennung der Hanbeörichter uud der Stellertreter
erfolgen Durch die in Gemähfeit des Gefepes vom 11. Dejember 1878 (Bejeese mıd Vers
ordmungsbfatt Ar. XXX, errichteten Sondelsfammern.
Diefelben Haben die breifahe Anzahl der zu ernennenden Handelsrkhter und Ciellvr
flogen
Umfapt der Depot einer Sommer für Sanbelsjadhen die Begirte mehrerer vorfhlags:
Geredhigter Hanbelstonmern, fo wird das Wariagsrecht unter Dche vertbett. Die Art der
Verteilung befimmt das Iuftigminiterium im Benehmen mit dem Minifteium des Innern,
54
Zum Handelsrihter und Stellertreter fan jeder Deutfche vorgefählagen werben, welcher
als Kaufmann ober als Worftanb einer Atiengefelfchft in das Hanbelöregifter eingetragen
ober eingetragen geefen if, Das breifigfie Lebensjahr vollendet Sat und in dem Begicte ber
Kammer für Hanbelsjaen wohnt.
Werfonen, welde in Folge perictlicher Anordnung in ber Verfügung über ihr Vermögen
Gefehränft ober welche in Folge einer rafgerihtichen Werurtfeitung Dauerud au Belebung
öfenticher Aemter unfähig ind, finnen nicht zu Pandefsriftern aber Stellertrtern in
Vorfchlag gebracht werden, ebenfozenin Berfonen, welche zum Berlute ter Hirgerlichen Ehren
echte veruethilt ind, während ber im Urbeie befimuten gi.
s
Die Handestommern wählen venelmäßig alle Drei Jahre in der ern Hälfte des Monats
Olioer die zu Handelbeihteen und Steloretetern vorzufhfagenden Perfonen in der gemäß
$ 3 erforderlichen Zaht und überfenden die Lifte diier Berfonen unter Anfehtuß, einer
eofaubigten Mofdeift des über Die Mahl aufgenommenen Nrotfels dem Pröfdenten des
Landgerichts, welcher nad) Benehmen mit dem orfipenden der Stammer für Hanbelsfacen
die Brotofele mit gutactlier Meuferung in ber zweiten Hälfte des Oftobere dem Quiz:
miniterhum vorlet.
Wird im Laufe der beeiiährigen Amtsperiode bie Stelle eines Yandelsicters oder
Stellerretrs erlebigt, fo Tann das Juftigmiiftriun für die nor) übrige Dienfgeit des
{epteren eine Erjapwaßt anordnen. Die Mahl Hat innerhalb eines Monats nad) erflter
Benarheichtinung der vorfelagöbererhtigten Handefsfammern von der. ergangenen Anordnung
Rattzufuden,
Für die von ben Hanbefsfammern vorzunehmenden Wahlen ift der Arttel 17 des
fees vom 11. Degember 1878 (Befehes: und Berorbuungsblatt Mr. XXX.) maßgebend,
56
Die ernannten Handelsridter und Stellvertreter werben vor dem AntritteZihees Amtes
von dem Worfipenden der Stammer für Handelfadhen in ffentliher Sipung beibigt; fie
470 KRRL.
fenobeen, die Obtiegenheten ihres Amtes geireulich Im Uebrigen finden Die
Veftimmungen des $- 51 Ahjap 2-6 der Geriisberfaflung etiprecenbe Anwendung
87.
Die Keifenfoge, in welcher bie Handelsrihter an ben Sipungen Theil zu nehmen haben
und in welcher die Cteerteeler von dem Lorfipenden der Stammer für Handefsfaden
erforderlichen Falls cinzuberufen find, tirb vor Beginn und auf Die Dauer je nes Cechfte:
jafees von dem Peäfdenten des Candgerihtes im Benchwen mit dem Worfignben ber Sammer
für Yandefsfaden kftinnt.
Die geroffeıe Anordmng farm im Laufe des Cefhäfttiahees geindert werden, nenn
dies vorge Dauernder Werfinderung einelner Hanbelscichter erforderlich wird
s8
Den Handelrictern und Stellvetreteen, weldie wicht am
füen wohnen, wird an Neifloen gewähet:
4. ei Reifen, weiche auf Eifenbahnen gemacht werben tünnen, die Fahrpreie derilben
für die efie Ma,
2. fowit folhe Fabepelegenfeit nicht benüpt werden Tan, für jedes angefangene Site
meter des Hinoeges und des Müchneges je 20 Pfennig,
..
Wir Geftten uns vor, einen Hanbelsrter oder Stellvertreter auf dfen Anjuden vom
Ante zu entheben
der Kammer für Handels:
Verordnung.
(om 30. November 1580)
Die Belebung der Sammeru für Hankelsjachen Keirffend,
uf Grund des $ 3 Mofa 3 er fadestereien Verordnung, obigen Betrefi vum
14. September 1879 bgiehungsweife 1. Mei 1985 wird im Einvertändnifie mit Graben:
ige Minferhum des Innern unter Mufebung der Berorduung vorm 6. Mei 1885 (Ökfees
db Berordnungöbtatt Site 213) und Beyupnabme auf Die Vefanutmarhung des Croheron
fißen Miniferiuns des Junern vom 30. Otioter 1889, die Blbung einer Hanbestammer
für Die reife Marlerufe und Daben betefenb (Statsangeger Seite 326), Giermit befimmt
Fir die Kammer für Handelsen bei dem Londgerichte Marlerube Haben
die Pandelsfammer zu Karlsruhe 8 Sanbelerihter,
die Handefstammer zu Blorzfeim 4 Hanbelerithter,
XXX, an
für die Kammer für Sanbesjahen Sei dem Lanbgerihte Mannheim Haben
die Sanbeötanmer zu Maunheim 9 Handesrihte,
die Hantelstammer zu Heidelberg 4 Hankelsrihter
in Borfihlag zu bringen
Iebe Hunbefstunmer fat auferbem ehenfo viele Stelereer wie Panbefsrihter dor-
aufhlagen.
Kartsruße, ben 30. November 1880.
Seoferzogices Miniferium der Sf, des Kultus und Unterrichts,
nt.
var. Bopm,
Verordnung.
(Bon 5. Deyer 1800)
Die Rrantervefiherung dr Bedienen dr Unenftät esucg Betreffen
Aıf Grund des $. 84 Mbjop 3 des Neikpefipe vom 15. Juni 1863, die Kranfen-
verfiherumg der Arbeiter Gereffend, frz der 89: 4 Zifer 2 und 5 Ziffer 3 der Bollyigs-
verordmung Grofkerzopfichen Winifteriums des Innern vom 11. Gebrune 1884 (efepes«
und Verorbmungablatt Seite 21 f.) wird beftimmt, dafı bei der Betriebafrantenfaffe für bie
Vedienfteten der Univerfität Freiburg die Berngnifie und Obfiegenheiten der Auffichtsbehörbe
von dem Senat er Unierftät Greiburg und jene der häferen Berwaltungshehärbe van dem
unterfertigten Miniftertum wohrgunehmen ind
Karlsruhe, den 5. Dezember 1889.
Srofherzogfiches Minifterium der Iufli, des Multus und Unterrichts.
Not.
Vit. Hund.
Bekanntmachung.
(Bm 1. Doymber 160)
Die Srafgenofenfgaftigen Sidageihte Steffen
Unter Bezupnaßme auf unfere Betanntmachung vom 27. September 1885 (Befepess und
Werordmungeblatt Seite 318) wird zur Aentlichen Kenntuiß gebracht, dab der Sih des
am XXL.
Sihiedagericts für die fi auf das Großherzogtum Baden befränfende Ceition IL ber
Sübweftbeutiien Holsberufsgenoffenaft mit Wirffanteit vom 1. Ianıar 1890 an von
Wonndeim nach aclsrufe verlegt warden if
Karlörube, den 1. Deyenter 1880.
Grofterzogtices Minifterium des Innern
Turban,
var, €. Mufer
Aria nd Bey on win Be
ir har,
Nr. XXX. 4a
Gefeßes- und Berordnungs-Blatt
für das Großperzogtjum Baden,
Marlsruhe, Montag den 23. Dozenber 1889,
Intel,
Derorönungen ss 18tnineciums ber Yußiz, Des Auftas mud Untecrina: Ne Binkochn für
Be Singer ur de Wenceite a8 eespfieän Senf De Ye de Zi an Sen
Kerr bahn,
Berordunug,
(Wem 12. Rovember 1860)
Die Diefrwefung für fie Wärgermeer und Die Gemeindertße als Nehtsptigeichtrden benffnd.
Mit Wirtfamfeit vom 1, Jaımar 1890 wird hiermit die nactehende
Dienftweifung für die Bürgermeifter und die Gemeinderäthe als Redhts-
yolizeibehörden
ton:
Ditel 1.
Die Bürgermeifer uud Die Gemeinperätge als Netsvolizeischörden im Allgemeinen.
gı Busse
Die den Bürgermeiftern ud die den Öcmehtberätfen zulonmenden redtspofgeilichen
Geicäfte find Duck) Die Defteenben Borfheften forie Durch diefe Gefhätsordnung beftinmt
82. Anke
1. Ob und wienelt der Würgermeifer und die Migficer des Bemeinberatie mepen Kir nerer
Verwandeichaft und dergleichen zur Beforgung von Mehtspoligeigefdäften unfähig Find, richte “ermerr
6) nach den Gierüber Sefchenden Kefonderen Vefimmungen (vergl. Dienftweifung für die mb
Stonbsteten $ 5 Anleitung zu Bübrng de Onud- md Panbtäder 8) nn
eier u Serrheneg Ra 1
meh.
Bientanfn.
Monen-
et
A
Yan:
ai KKEUl,
2. Soneit befondere Seftimmungen fehlen, ift befelen umterfogt, fe Gefäfte zu
befoegen, welche den Bürgermeifer ober das. Beteffurbe Bemeinberathömiglich jet, Tine
Ghefrau ober Werwandte und Berfhmägerte der geraden (mıfe und abfeienden) Lie. und
der Seitenlinie, der (teren bis zum pmeiten Grab (Geicwife) einfhfielich, Betreffen.
De
1. Sie den veötich (9. 2) oder tft verfinderten Bürgermeiter it deffen Stel
derteter ein
2. In Grmangelung befonderer, für einzelne Gefdüftsgweige befehender Beftimmungen
(erg. inobefonbre Hifihtich der Stanbesergifterfährung die 98. 4 bis 7 ber Dienfieifung
Füc die Stondegbeamten) it Stelerteeter des Vrgermeifers
in Gemeinden, auf melde die Stübteorbnung Mnwendung findet, der nad)
Wafgabe des Drtsftatuts Sefünmte andere Öemeindebeamte;
in anderen Öemeinben, wen fie ynei Birgermeifter haben, der andere Birger
meifter (&. 18 Mbfap 1 der Gemeinbeorbmung), tern fe mu einen Bhegermeifer
Haben ober wenn nnd der anbere Blrgermeiter verhindert ft, ber. bienfältie
Öemeinberat, (9. 19 Abfah 4 ber Gemeindeorbnung)
84.
Dein Vürgermeifter (Gemeinderart) it geftatet, zu jhriflicen Hebeiten, insSefondere
sur Nieberfcheit von Protofoffen, Fertigung von Zempniffen und Huszügen, zur Führung
von Bergeicniffen und derpleihen den Nathieeiber oder einen anderen Cejreibgeiffen zu
verwenden.
s5
1. Die unmittelbare Dienftauffcht über die Bürgermeifter, Gemeinderäte und Nath
Äcreiber Gifihtlich, der denfelsen zufommenben Reihtspolzigeffäfte wirb von den At
Gerichten geübt.
2. Die Amsgerichte als Yuffchtebehöcben find befugt, den MWürgermeifteen und den
Gemeinderäthen die zur geordneten Gelebigung der Gefhäfte gegebenen Falls erforerfihkn
Weifungen zu erteilen, aud) gegen Diefelben Warnungen, Rügen und Geidftrafen zu ver
Hängen. Die Geldftrfen Dürfen, fomeit nicht eoas Anderes beftimmt if, für jeden eingenen
Fa den Betrag von vierzig Mart nit überfteigen.
86.
1. Somit für eingene Gefchäftsgweige befonbere Yeamte an Gtelle der Birgermeifter
Ginsbefonbere Hinfictfich der Standesregifterführung: Dienftweifung für Standeshente $. 3)
Ober am Stele der Bllrgermeifter (Drtsoorgefepten) und ber Gemeinberätbe (nsbefonbere in
den Stüdteordnumgögemeinben hinfichlich der Grund: und Panbsuchfährung : 88. 1, 6 und
7 des Gejepes vom 24. Jumi 1874) beftelt find, Finden ie Borfcheiften diefer Dienftwefung
auf die beftekten befonberen Beamten in gleicher" Weife Anwendung.
AXKIN. E
2. Die für Vürgermeifter gegebenen Beftimmungen gelten au für die Stabhalter in
Nebenorten zufammengefepter Gemeinden und in Kolonien, fomeit benjelben einzelne rehts-
vofgeiiche Gchdäfte zugeniefen Find
Titel I.
Allgemeine Befimmungen über dad Berfahren.
87. Barum
1. Im den Urkunden über durch Würgermeifter oder Gemeinbecäthe gefertigte Medi: "tat
Pofieigefäfte ft anzugeben, ob. ihnen die Cridienenen der Perfünlichteit nad) on zuoor Pet
belaunt waren ober Dah mb auf welähe Weife fie ie) die Uehergeupung von deren Perfäns
icfeit verfüoft Haben.
2. Der Bürgermeifter (Gemeinderat) fan ie Diefelebergeugung durch Zeugen (Dbentitäts,
ober Nämlihfeitsgeugen) ober auf andere Meile verfiffen, fofern nicht im Cingelnen etwas
Anderes befimmt if
3. Ms Nömtiheitsgengen fi nur dem Bürgermeiter (Gemeinderat) pecjönic) befannte
Berfonen beisugiehen. Diefelben follen bie Ginfhtlich einpefner Gefchäfte befonbers verlangte
Sigenfcoften Haben; in Ermangelung folcher Sonberbeftinmunen if Darauf Bedat zu nehmen,
dafı wo möglich noltommen zuerläfge Perfonen Beigegogen meren.
88 Atunbe-
1. Der Vürgermeifter (Gemeinderat) Hat Urkunbsgeugen me in den Glen beigugichen,
für meihe der Bezug befonders vorgefchrieben it
2. Die Beftimmungen des $. 7 Ablap 3 finben auch auf Urtunbsjengen Anwendung
z 9 Ans dr
Sobald das Saperbud) einer Gemarkung betätigt und dem Gemeinberatfe übergeben if, Lass
müfen bei allen Zeugnifen und Fertigungen, welche die Würgermeiter und die Gemeinde:
täthe begfich auf Sigenichoften ber Gemarkung auselen, iee neben ihrer fontigen Bey:
mung auch mit der Summer, unter welcher ir in Sagerbuche teen, Begefhnet werden (Sitte
18 Mbfap 2 der Iandesbrelien Verorbmung, die Wuffellung und Führung der Lagerbücher
betefen, vom 11. September 1888).
sn. PR
1. De Mt dr Selnnigbe ven Werfigungen der Wrgermeifer (Bemeinderähe) ih, Na.S“
fett im Ginene eos Wabere beim ih, Deren afhumäfigem Gemein ande
van
ober duch feheiftiche Mitheitung
m.
176 XXKIL
3. Cine Beurkundung über die efigte Velanutgabe ift in den Fällen u den Alten zu
Hringen, in melien Dies oder die Zuftellung der Verfügung befonbere vorgeferieen ik. Im
Biefen Fällen erffgt
a. Die mündliche Bekanntgabe (Hbf. 2) durc) Cröffnung zum Prottole des Bürger
eifters (Gemeinderat), das van den Betheiligen mitynunteyeinen ft;
d. die frifliche Velaunigahe
innerfalb des Croßferoptfuns Durc) Öemeinbediener nady den für Vehändigungen
mit Veuchuubung gelteuben Tefimmungen ($. 5 der Verordnung, die vereinfachten
Zufellungen und Die Bebänbigungen beeffend, vom 1. egember 1884),
außerhalb des Groihergogtfuns, jed im Daufehen Blei, Dur Trnlic, einem
Gerichtsvlgicher aufpurageube Suftelung ad den Vorichiften der Givlprogeorduung,
im Muslonbe durch Juftlung nad, Gitprojeforbnung $$, 192 Bis 185, me
uf Worloge an Das Yntpericht von Defem erwintt wi
np su
1. Die Verwendung des Dienfiegels ift nur in den Falen erforderlich, für weiche die
ielbe Gefonders vorgeichrieben if
2. Ms Dienfficgel iR das Gemeindeiege (Gemeinde: und Städterrdnung $. 52 Abiap 8)
au vermenben
3. Dit Genehmigung des Iufigminfteriumg, fünnen jedod) für einzelne vehtöpeigeitiche
Geicäftspweige (insbejondere für die Stondesamtsfürung und für die Grand: und Pond
Buchführung) befondere, mit etfprehender Umfceift verfehene Bieuftfigel Benäpt werden
A. Diee befonderen Dienfigel (Ubfap 3) dürfen wie die Bemeinefigel nit mit dem
Groffergogfich babifcien Wappen, fordern fedigfic) mit dem Mappen der. Gereffenden Ge
de und außerdem mit dem Namen des Orts und. der Beginn des Gefüftspneigs
(# Standesamt" u. |. w., jedoch abe Den Beat, „Grofherzogich Bad.‘) verjehen werben.
wnan sn
aanntmen __ I. Den Vürgermeiftern (Öemeinderäthen) if in echtspofigeifachen der unmittelbare
Boom. Scrimeifet mit auständifden Staats: und Gemeinbebeföden nicht gehatet. Ausland im
Sinne Difer Verordnung if jedes wit zum Deutihen Rei gefkrige Gebiet
An fol Begörden geritete Erfuchreiten find dem Amtsgerichte vorzutegen,
weis diefelben, fomeit ihm felbft der unmitelbere Scheiftedel mit den Behörden dei
beenden fremden Staates geftttet ft, am biefe übermittelt, fonft deu Großherpoglicen
Stantsminifterium vorfegt. In diefen Füllen it ber Unterjchrift des Bürgermefters dat
Dienffgel beisubeicen
3. Wenn bei dem Virgermefter Gemeinderat) unmittelbare Grfuäfchreiben ausländifher
Staott: ober Gemeinbebehörben in Meitspoliyeachen eiulaufen, jo hat berjebe Die Ent
feidung des Amtsgerihs, ab dem Erfuen eutprocen werben fünne, einzuholen ud
ARKI. am
ejbenben Fals die durch die Erledigung ermahfenen Menftüde dem Amtägerichte zur
Weiterbeförberung vorzulegen
4. Den Vürgermeiftern (Oemeinberätfen) ber Stäbteorbuungsgemeinben if der unmitiel«
dare Schriftwechel mit ausländifchen Behörden in gleihen Umfange wie den Gerichtäbehdeben,
alfo zur Zeit mit ben Vehörden Deftereiche-Ungaens und ber Schweiz, geftattet. Im ebrigen
Finden au) auf fir die Vettomungen ber Abfäge 1 Bis 3 nienbung,
en FOREN
1. Zum Gebr) im Ausland Senne Untunben 8 Bigermeifers (Bemelnerti) "nm
And mit don Diff ya ver. Aa
2. Solche Urkunden find vor Erwirtung der erforderlichen Beylaubigung des Groiherzog:
Hiden Stanteminifteriums, foweit fie Meditsvaigeifadien betreffen, dem Antögeichte zur
Beglaubigung vorzulegen (Befanntmadjung des Grofherjogligen Stantsminifteriums, die Be
gfonbigung der zum Gebrauch ion Mustande beftimmten Arfunben betreffend, vom 3. Zebruar
1882: Gefepes: und Verordnungsblatt Ar. IV. Seite 17).
ga Samt
1. Der Würgermeiter (Gemeinderat) hat die Mkteufiide Äber die ifm Abertragenen a wir,
Metsptizigeiäte vorkfriftsgemäß; und, fnneit Gejondere Vorfriften fehlen, fahaemäß ‚er
au ordnen. 2
2. Die Aften find bei dem Vürgermeifter (Gemeinderat) aufsubeivahren, jancit nicht
die Vorlage an dad Amtsgeriht ober ben Motar erforderlich aber die uriheftihe Husjo-
gung am die Bortien geftttet if
3. Zen Parteien oder ifren Zertrelen oder Den von Äfnen Dejeifjeten finlchen Be:
Börde 5 D. der Örund- and Pfandbudtchörte) Find in Urfrift anszufaigen
3. Banbjteichbeiligungsurtunden;
b. Beuguife uud Bejdeinigungen;
© Degloubigungen ($$. 13 nd 15 bis 17)
4. Someit und folange die Aufbenahrung eintritt (bjap 2), at der Bürpermeiter
(Gemeinderath) die Akten in der Gemeinderepftratur troden und fiher zu verwaften und
den Zutritte Unbereitigter zu verichtiehen (Gemeindeordnung $. 57).
Titel II.
Befondere Veftimmungen für einzelne Gefhäte.
1. Begloubigungen.
815 Bfänbigeit
1 Die Vlrgermeier und die emeirberäthe fu für die Ssteung von Blank mt,
gungen mr infameit zurndig, als die Weplaufigungen Gegenfände iftes Geftäftteiee
Sean
teen
a6
178 XXXI.
Betefen ober alß fie dazu durch Gefepober Werarbnung für einzene Gattungen anderer
Beloubigungen 6eforbers ermärtig fd (verglihe Gkmeinbeortmung $. 52 Abfap 1 nnd 8,
8.58 Ai)
2. Somit die engegeheen Vorausfegungen ni zutreffen, it danach nsbefonere Die
amtliche Beglaubigung von Unterjdjeiften von der Zuftändigteit der Bürgermeifter (Gemeinde:
äthe) ausgenommen
ss
1. Someit der Brgermeifter nach 915. für Die Yeglaubigung von Unteferiften zufkudig
Hungen ft, Darf Diefefbe mar nefhehen, wenn in feiner Gegenwart die Partei entweder die Urtunde
ordner eigenpänbig, unterpichet ober bie bereits barauf befindliche Unteefhift als die ihrige aner
Sera ei
Bey
63
m
Yeyian
een. beamte
Kr
Fennsn.
Tennt und Bieje Anerfennung unterfhritfic) betätigt
2. Die Beglaubigung der Unterfift it mit dem nad) $. 7 erforderlichen Bermert und
der Seukunbung, ba bie Untergeimung in Oegeniart bes Lürgermeiftee gefdat,
etens zu einem Zeile auf Die Urkunde elt zu reiben, von dem Birgermeifter unter
Veifügung von Drt, Tag und Jahr der Fertigung zu unterzeichnen und zu befirgeln
sn.
1. Eomeit der Bürgermeiter (Gemeinderat) nad) $- 16 für die Beglaubigung von
Abfhriften und Uurzügen zuftändig it (vergleiche insbelonbere Dienfiweifung für Standes:
; Anfetung zur Führung der Grunde und Pandbücher 9-4 Siffer 3 und $-43),
darf Defebe wur Dann gehen, tuenn er Die Afcheiften und Huszüge mit der Urfhrift oder
bepfaubigten Mofrift, melen fe entnommen finb, genau verglihen und damit überein
Mimmend gefunben hat. on einer unbeplaubigten Abfhrft gefertigte Mbfheften dürfen
ich begfaubigt werben,
2. Form und Inhalt der Beglaubigung richten fh, fomeit Hieräber Befondere Bari
ten befthen, nach biefen. Im beren Ermangefung it Die Beglaubigung mindeftens zu einem
Tefe unmittelbar unter Die Abfcheift oder den Wuszug zu fen, it Darin die Nefeeift or
Gegfaubigte Abfhrft, mechen NbfEeit aber Muszug entnommen fund, als flde näher zu be
ichnen und anzugeben, wo fi) Diefelbe befinbet oder an men fie anögefalgt wurde, uud iR
ie Yeftätigung der Uebereinftimmung von dem Zürgermeifter (Gemeinderat) unter Beifi«
gung von Det, Tag wıd Jabe der Fertigung zu untergehen
3. Im allen Füllen it der Beglaubigung das Dienfieel beigubrlden
M. Süprung der Grund», Pand- und Sagerbüger,
se
Hinfigtic ter Füprung der Grund und der Manbsücer Fommen den Birgermeiern
(Ortövorgejegten) und den Gemeinderäthen (Gewähr: und Pfandgerichten) die in der Anlei
fung vom 23. April 1868 nebft Racträgen vom 2. Yuguft 1879 und 18. September 1839
eftrumten Obliegenheten zu
KAKI, ei)
"0. Auftung
1. In den Gemeinben, in welchen zur Zeit ber Vermeffung Saperbücher fen vorhanden
find, tann der Gemeinderat bei dem Amtögerifte beantragen, daß, von Yuiftllung neuer
Saperbüdier Umgang genommen werbe (vergleihe Artitel 9 ber Laubeöhereichn Werorduung,
die Muffteltung und Fühcung der Lagerbücer berefend, —- Lagerbuchorbmung —— vom 11.
September 1883),
2. Rad erfolgter Beftäigung ift das dem Gemeinderat von dem Yntsperichte zu über:
gebende Laperbud in der Gemeindereiftrat, und zwar in dem für die Wufbenahrung der
Bermeffungswerfe wub ber Fortführungsmateriofien befinmten verfhichbaren Safer, auf:
zubemabren (vergleiche Lagerbucporduung Yritel 17)
3. Nach der Befätigung des Lagerbuchs Hat Der Lagerbuchsbeamte die ea nad) erfor
Vericen Dormerfungen im Grundbuch vorzunehmen, der Gemeinberath aber bei den auf
beftimmt bezeichnete Grunbftüce (autenben Bianbeinträgen die Ordnungssffern vorzumerten
unter welchen biefe Orundftüdte in dem Sngerbude eingetragen find (Lagerhucheednung Yrtitel 16).
sm. Ann
1. Der Gemeinberaf it verpflichtet, bie ei abgechtofener Yuflelung des Sugerbuchs, be: "unare
giebungsweiefeit beffen epter Gortführung eingetretenen Veränderungen
den Hatieheiber fortlaufend in cin Wereicniß (Macrags- ober Wer
eintragen zu (fen (Saperbucordnung Yeti 24 Abjap 1).
2. Das Nartragsoerzeichuiß iR nad dem anliegenden Formular (Mufer) 1 zu führen
I daffetbe find einzutragen
a. Veränderungen in der Berfon des Gigenthümers;
d. Beränderungen in der Hehisbfafenheit der Grunbfi
©. Weränberungen, welche in der Form (mit oder ofe Menberung des Kläceninhalte)
ober der Lage der Grunbftide in Folge von Theilung (
einer Parzellen) ober Lereinigung (Sufammenlegung,
Gereinigung enfthen;
d. Reuentficpung, Verfleinerung oder Lergrößerung von Grunbjtäcen durch Natırer:
ennife;
Neneretung, Mögang oder Veränderung von Gebäuden;
. Yerönderungen in ber Zmedbefimmung der Geunbftite Durch Erweiterung von Ort:
Äften, Anlage oder Weränderung von Strafen, Wegen, Eifeibahnen, Rankten,
Beiden 1;
8. Kulturoeränberimgen, wenn fir vorausfilich von Dauer find;
h. Veränderungen im Beftand der Gemarkung;
ü Veronftänbigung ber Bermarkung ber Canbes, Gemarkungs- und Eigenthumsgrenzen.
3. Der Hathfhreiber hat jeben nad) Hbfap 2 bei Der Fortführung zu berüdfichtigenden
Geundbuceintrag fefort im Beränberungsvereichuiß nadigutragen; teitt bei einem im Wers
100 XKKI.
gi bereits eingetragenen Grunbftid in Berfelben Fortführungsperiode abermals cine
Menberung ein, fo it Hei dem früheren Gintrag auf den neuen zu verwefe.
4. Der Gemeinderat dat ljäfi ber, wenn für die ciyelne Gemeinde Kngere
Briceneäume geftastt Fin, in diefen im Einwerftänbuih wit dem Porfühungsbeamten das
Nochtragsverzichnih während acht Tagen in dem Gemeindehoufe zu Iedermanns Einf offen
zu fegen und, Daß Dis geffehen, mit der Muffederung Sfentlic) befannt zu machen, in der
gleihgetig anberaumten Tagfahtt
®. die aus dem Grunbbudie (Nblap 3) nit erfhlichen Veränderungen im Grund:
igenihun,
d. die Einwenbungen gegen Die im Nactragierzedhiß (Mbfap 1) vorgemerkten Heide
rungen unb tern Beurtunbung im Logerbud)
den Fortführungsbeamten norzutragen (Lagerbuchorduung till 24 Abfah 2)
5. Die Yelauntmachung (Abjap ) hat nach bem anfegenden Formular 2 zu. erfolgen
® ©ie ift durd) öffentliches Ausrufen in der Gemarkungs- und in den anliegenden Gemeinden,
Änwie durch einmaligen Abruf in der Narlsruber Zeitung und in den zur Beröffntichung
omicer Selanntmachungen in dem Beyiefe befimmten Watte zu verkünden (Bagerbucherb
mung Mxtifel 34)
6. Die Standesbeamten find veplichte, dem Farführungsbeamten in der Tagfahet das
‚Heirathöregifter und das Sterberegifter zur Vervolljtändigung des Beränderungsverzeichnities
zur Verfügung zu fteflen.
?. Iu der Zortführungstapfahet Hat nach gepflogenen Verhandlungen der Bürgermeifter
it dem Fortführungebeomten den wlljgenen Abichuß des Weränderumgevereichnfies zu
Ga
Geurtunde.
8. Rad Zefftllung der Aenderungen (bla 7) Hat der Fortführungsbeamte diefe im
Sogerbuie zu beurbunden (Lagerbucjorduung Yrife 25) und find dur) ign im Grunbbuce,
durch den Gemeinderat im Pandbuche die erforberlichen Zormertungen zu voliehen (lager:
Suchordmug til 26, Dieje Verordnung $- 19 Ybfap 3).
Beriainun sa.
le Men der Gemeinberath Senntniß von Febfeen in den bereits bolfyogenen Cinträgen
Gr. der Sngerbücher erhält, fo ift er werplhter, die Beelipien aufsuforern, deren Berid
Higung zu veranlaffen (vergleiche Caperöuchordnung Ati 29)
pen un
MERRBE- 1. Der Gemeinderat il verpähe, jem, Der Fe velagt, bie Gift ber Bagebicer
auf Bm Bieenfe zu gefaen ud joe, br an eich Sneefle beein, uf Sr
ange einen Wsgag aus den I gern erfunden Befgeeibunen zu rigen (age
buchordnung Aetifel 32)
2. Der Fortführungsbeamte darf jährlich einmal das Vermeifungswerf mit dem Lager:
buch zum Biete der Fortführung in jein Geicäftslotal einfordern. Auf fein bezüglices
Grfnchen Hat die Ueberfendung ungefäumt und in mohtverfeloffenen Behältern zu erfolgen
XXKI sr
.» Ps
1. Sfr bie Thäigeit dos Biürgermeftere un des Gemeinerats bei elberinigungen, St,
inobefonbere Hnfefich der Teffellung der Nettsoerhätife, init, der Cinträge im Senernnee
Scund« und Wendbue und in den Marburkunden und Binfichidh der an Worzuge, und Fa
Unterpfondöberechtigte zu Gewirtenden Benadirichtigungen und Eröffnungen find die Ware
Ähriften des Gefepes über die Verbeferung der Feldeintheilung (Felbbereinigung) vom 5. Mai
1656 und Deiehungömeile 21. Mai 1680 (Meike 19, 21: Ofebs- mid Serordmngbtat
von 1898 Exit 304 fi), der Wolyngoerormmng Syn vom 21. Mei 1660 (Befeer- amd
Verordnungsblatt Seite 315 f.: 89.2, 7,18, 19, 21) und der algemeinen Dienfinfiuttion
für ie Ausführung von Fefdbereiniyungen vom 29. November 1896 (fees und Lerord-
mungsblatt Seite 551: 88. 8, 18, 50, 52, 53, 56, 59) maßgebend.
2. Bei Berigungen von Gemarbungsgrergen Haben die Ömmenderähe auf Beranaffung
der Amtögerihte die in den 8 13 is 16 der Verordnung vom 1. Kıpaft 1854 Ofegieungs-
at Sr. XXX.) Begeifneten Gineöge in die Grund und andbücer zu beiten. Leute
Des Dont vorgefjribenen Dur Den Sugerbuhshrumten (Onitegreter) zu Bevirfenen
Eintrags in die Sngeriiher (. 12 Mblob 3 und $. 13 Abi 1) tet der Nathfheriber
die eingetretenen Menberungen vorerft in das Weränderungsverzeichnifs ($. 20 Mbfap 1 f.) ein.
sa Beier
1. Das Verfoheen der Gemeinberäthe (Wandgerihte) bei Bereinigung der Grund: und 5, San
Pandbicer rühtet eh nad) dem Gejee vom 5. Juni 1880 und beiehungieife 28. Yanıar
1874 und mac) der Wollyugeveroebnung Hieyu vom 31. Januar 1874 mit Nachtrag vom
2. Muguft 1886
2. Ebendafeöft ind Die Boransfebungen und Formen befimmt, unter weldhen die Mus
mafıme vom Urfunben über Bfondfridetewiligung dardy die Gemeinerätfe (Bfandgericte)
nd durd) die Bürgermeifter geliehen Tanı. Wenn dir Dort angegebenen Lorausjepungen
mich vocliegen, insbefonbere, wenn der zu fireicenbe Eintrag in den Wächern einer anderen
Gemeinde enthalten ift ober wenn die Driginalpfanbverichtibung ober die Mucfertigung aus
dem Bfanböuche wich! vorgelegt werden far, je it ber Öldubiger au den Notar zu verweifen
3. Die Mlten über das Vereinigungegeicäft (Mfah 1) find den Bandöuchebeilagen
anzuflifen
De} Dice
Hinfihtli) der Widerbertelung ganz ober theliefe zeflörter oder verlorener Orund» Basar ir
und Pionböücher find die na näßerer Anorbnung des Sufigminiferiums eraffeen Weifungen Yertäsen
Ne kg
Bei verlangter Smongsaßtrehung von Sieenkchoften hat der Gemeinderat, (Bmmäht: und Yalmm
Bardgeiht) nafı näherer Borfhrit des Pwangseteignunpsgeies vom 28. Maguft 1825
Hegierungekiatt Seite 271) Hawtfchtic)
Gene un) Bemmge at I ”
482 XKKII,
due Muofellung von Zeugnifen über bie abjutretenben Siegenihaften (98: 4
und AD),
Durc) Deren Afenicen njhfag mit Aufforderung yur Aumeldung wei
Rede 9.42),
nu den Örundbucheintrag ber bie Befrmmnung der ter zur Qangsobtetung u
durch Die Uebermitelung Der. yuvor enfpredenb zu ergängenben Zeuguife. an
den Unternefmer (89. 43, 44, 92),
durch den nacfolgenden Grundbucheintrag über den wirlichen Erwerb des Cuts
in Folge geleifteter Zahlung (8$. 77, 78)
and bei Berfäumung der viermonallihen Feift dur die im $. 81 vorge
fehenen. Befceinigungen
mitguiete,
ie sn.
1. Die Grund: und Pandbuchsauszüge, welde zum Jede der Erbverzeicuung der
fontiger Vermögensaufnahmen an Notare, zum Swede öffetliher Verteigerung von Ligen
SEELE feiften am Bieje ober au Bürgermeifter und Maifnrichter mitztheilen find, Find von den
Zeret nach den anliegenden Formularen 3 unb 4 auszuflen.
ame 2. 9m den Glen befehender oder beftandener Gütergemeinkaft find verlangte Grund
Buchauögüge über während der Ehe veräuferte Siegenfcaften dur) den Gemeinderat nad
dem anliegenden Formular 5 anszuftelen.
ders 3. Die Muszüge zum Zwede der Swangooolftedtung in iegenfihften (8.49 bes Babikher
2 Ginführungsgefepes zu den Neichöhuiggfepen und Lanbesferrlic Verordnung vom 2. Al
1879 $. 16) mäffen dagegen Die betreffenden Grunb- und Wandbucheinträge in wortgettzt,
Begfaubigter AOfErft entalten.
4 In allen Fällen if auf ungefäumte Einfenbung der Auszüge und jebenfals uf
Ginfatung der vorgeehriebenen Zeiten Bedadıt zu nefmen.
IM. Mitwirkung bei Husäübung der vormundigaftligen Redte Hinfigtlit,
Minderjäßriger, Entmündigter und Ahweiender
act vr s»
Sehe
1. Die Yeftiomung der Zahl der für die Gemeinde erforderlichen Waifeneihter un
Waifenrichter Stellvertreter gehieht durch das Antögericht auf Borfhlag des Gemeinderat.
Bei dem Worfchag it Die Größe der Benölerung und find die fonftigen Berhältife ds
Ortes zu berädfihtigen
2. Die Waifenrchter und Deren Stelertrer werben von dem Gemeinberatfe vorge
ffagen und von dem Amtsgerichte Sflätit. Der Gemeinderat foll nur Männer vorfhlag,
welhe untabehaften Kuf, ehrenhaften Charatier, Vermögen und die für das Ymt erforder”
ien Senntife und Erfahrungen bein.
XXX. 13
m Schr
Wenn mäßrend der Ehe der Citern das Vermögen der Minder durch übfe Wermaltung wa sa
(Canbreitsfup 380) gefüftdet wird, fo nd hie Wlrgermeifter gfecnie die Weifenihter AEmEn
Berpfüchte, die Beüglichen Thatjahen dem Amtsgerite jur Ermägung eines Ginfheitens "Et
nach Sanbreitsfag 444 anzuzeigen (ergeihe Rehtspaeieiep $- 17 Abiap 1).
.”. Beten
1. Die Gemeindebehörben (Brgermeifer ud Gemeinberätke) Haben neben den Beifen-ahm on
Fßtern die Obfieenfeit, dem Begirfsamte alehald Withelung zu machen, wenn ihnen "Ra, Ir
Gegügfic jugenbfher Berfonen in Alter unter 16-Yaheen Thatfifen Selannt werben, welhe
nad, den Umftänben des Falls bie Unterbringung zur Swangserjichung wegen licher Ber:
moßrtofung ($. 1 de& Gefepes, betreffend die aatiche Fürforge für die Grpiehung ver-
wohefoster jügendfiier Verjonen, vom 4. Mai 1886) Gerilbet erifenen Inf ($. 1 der
Wolugsverachnung zu jenen Gefepe vom 27. November 1880).
2. 3ft Ginfhrlich folher Perfonen die Swangsergiehung für enforberlch etlärt, fo Haben
die Gemeinderäte auf Erfordern mad) ihrer Nenntuif, der yerfönicen Eigenfhaften und der
Gisherigen Lehensnerhäftife des Zäglings fh darüßer gutadtfich ausgufpreen, welie
Art der Unterbringung (ob in einer Familie ober in einer Erpichunge- ober Befferungsanfalt)
ie angemefenere fein werde (erglice $. 10 Mbjap 2 der angeführten Bolgugsnerordnung).
Ge N
1. Der Birgermeifer Tann vom dem Itögeriite und an Deten, welche nit Sip eines
Notars find, au) von dem Notar mit Bernehmung der vormundfeeftlchen Weicätfe und
des Moifenrichers beauftragt mern (vergleiche Mehtspofzeigle $. 12).
2. Er Sat in diefem alle die befelten Beiräthe und den Waifenechter zufammen vor
gaben, üen die Wunkt, Uber welhe ir vernommen werben fllen, zu erläutern und ie
ach gepflagener Weratfung einzeln um ihre Meinung zu befragen. Ihre Heußerung it mit
Angabe ber Gründe in einem Bratofl, welhes furz den Verlauf der Berhanblung angibt,
mieerzufcreiben und im alle von Meinungsverfiebenkeiten je enyelne Abfimmung de
fonbers anzugeben.
3. Das Protofall it arnat) ungefäumt der aufteagenden Stelle einzufenen.
sn ancanoe
1. Die Bärgermeifter find neben Den Waifenriciten nerpflihe, den Wintegerichten ie Eat Btrunaier
fachen anzuzeigen, welche Die Betellung «einer Wormunbfeaft oder Pilepaft, Die Berufung Than vr
von orminbern, Gegervorminbern und Pflegern an Stelle Meggefalener ober been Mb« em
fehung nothmenbig machen önnen (Metspafieigeie $. 17 Ablah D).
2. Die Angeige zum Swede der Beftelung einer Wormundfäaft oder von Vormündern
c. it inbefonbere zu madhen:
a.
a IR 5
1. nn Dee ae oder De Mut Mieerfächer ft, lee ob pe Wera
befißen oder nicht;
ion Ace Mer fi mier vrsicen, of Die Endung Aber Ye Zoch
der Sormunbfaft zu verafafn (Ganehtsiup 30)
6. wenn die VermögenSangeegeneiten Vermifter, Lab Heft Mhmefenber, von deren men
mie wei, wo fie ingelommen, cine Süeforge bhürfen und ein gefgfher Betreer
oder Geollmäßtigter Oefhtfsfüßter Des Wermien nicht ober ni mer vrhuber
in;
4. wein der von dem Amtsgerichte betätigte ober betete Lormund, Begenoramh
ober leger fir
3. Im der Unpeige mach bj 2 find, faneit uni unter Benäpung der St
euiter, der Tag des beeffenben, Die Vormnuböbefelung Begeünbenben Geignifls (2
Giterntßil, Docmunds, Orgervormunds, Mlegers; Seit Des Werfmindens oder des Er
def der {ten Nacheihten; Ehefäichung) fowie Hnficnlit) Minberjähiger deren Yan
amd Geburszit anzugeben.
4. Die Angige zum Biete ber Asfeung von Worminbern und Mfegern if zu made,
heim Xatfen vorlegen, melde einen (fein Lehenswondel der Warminder (Hegel
ihre Unühieit zur Vermaltung ober ihre Untere Datum (Cambrehteiip 444). Dir
Anzeige ft an in Begehung auf Väter und Mütter, melde Fat Öefhes Vormünder ir
inder fd, zu machen
5. Ju der Anzeige mad Aefap 4 Find bie Aereffnben Tpafuchen unb bie Hifr r
anderen Beneismitel anjugeen
Ann sum .
Fe Die Bürgermeifter ind neben den Waifenridpten verpflichtet, Die Thatfachen, melde ie
pet on Bereifanbung oder Sie Guimänbigung einer Berfon wegen Gefesteueeit berteuifen
geeignet Find, zur Anteaptfung dem Stnatsanwale ei dem vorgefeten Landgericht a
eigen (Mettpoigieeh 9. 17 Abi 3).
Abe 5.3
Ag De 1. Ueber Die religiöe Erziehung von Minbeen, Deren Ellen wnbefannt find, hat au Er
fordern des intsgerichtes mit dem Waifenefter der Ortsnorgeepte (Birgermeifer) fin
Ghraten abyngeben ($. 2 des Oefehes, betreffend die Husübung der Ergiehungerefte
Beyug auf die Weigion der finder, vom 9. Oftober 180).
2. In gfeier Weife Hat ber Ortvorgefehte (Bärgermeifer) mit den nähen ber
feiigen Benwanbten und dem Waiferiter fin Gutachten
über eine von der efeien Mutter beabfihtigte Wenberung in der religiöfen Gr
ebung der Kinder und
über Be (mr aus befonbers erfeiden Gründen gefaiete) Weränderun dr
eligion von Weiten
abzugeben (88. 3 und 4 des angefiheten Gejees.
zaxIı “
s.%. ausabın in
= 1. Die Amtsgerichte tönnen jederpeit Durch bie Brgermeifter (oder durch Waifenicter
ober fonft geignele Perfonen) die Saflen der Tormünber Rüryen uud das Worhanbenfein der
zum Vermögen der Münbel gehörigen Schuld: nud anderen Urtunden unterfuchen Laflen.
2. Bei dem Sturz und bei deffen Beurkundung ift nach der vom dem Antgerichte
gegebenen näberen Unteitung zu verfahren
s. gasaniır
1. Die Gemeinderäthe haben auf Grund der ihnen von den ntsgeichte yufonnmenben sn Lehe
Nuchehten Verpichuife ber Entwmündigten und Berbeftundeien der Gemeinde nach dem Farin
anfiegenben Gormular 6 zu führen und auf dem Gemeinefanfe zu Jehermenns Cinfiht aufe Fan
ulegen. nr
2. Die ermäfnten Nachrichten find, mit fortlaufenden Nummern verjehen, als Beilagen
des Vergeicnifes zu fammeln Die betreffenden Beilagenummern find in Spalte 9 des Ver-
seihmifes zu wermeren
3. Das Verzeihnih, if ühefih wenigftens einmal unter Vergleifung des Sterberegifte
zu Durdigeben und der Woljug darin zu vermerfen Ergibt fi) af, Daß, eingetragene
Gntmindigte oder Verbeiandete gefocben Find, fo mird Pie in dem Werzeiffe vermerkt
und Giervon das Yntsgericht benachrichtigt
WW. Berfonenftand. Sterbfallsanzeigen. Sterseliften
Bi aan
Die den Bürgermeiftern als Standesbramten zufommenben Gefjüfte ind Durch die Biene "sein fr
hei, für die Standesbeamten (efonntmadhung vom 31. Tegeinber 1845: Gefehes: und Ber- Stan
ordmungsbfott von 1887 Nr. II. Seite 20 (8) heim
8.38. Beine
Das Grfuhen um Belanrtmadhung im Auslande erfaffner Shranfgcbte dur itändihe srer
Stondesbeamte if in len, in welien Pie Werlohten ober einer derfeiben babe Staat: Grace.
angeförige find und die Ehe nach der in dem beirffenben auständifden Stante vorgeht:
Benen Form eingegangen werben fol, ibenfalls injolange abzulehnen, als das Aufgebot nicht
auch im Großbergoptfum erwirft it (vcgleice Dienfweifung für Die Standesheamten $. 126
Abiap D).
sa. Gang
In Gemeinden, iu welchen gleichnamige Berjonen bortommen, Haben Die Gemeineichärben ""
(&irgermeifer, Oemeinderäthe) darauf hinzwoirfen, da bie in HAmendung fommenben
Nomenszufäge eine fer, jee Wermeistung ausidlichenbe Unterjcheibung ermöglichen Ins-
efonere find Rat beränberlicher Orbnungsyabfen für jebe Berfon cin fir allemal feftehende
186 XXL
angumenden und fiid Einictungen zu treffen, wel die orbnungemäßige Einhaltung in
eimmten Reihenfolge in ber Selegung der Jabten fielen.
See 5. 40.
er Sterbefälle find durd) die Leicencauer nad) dem anliegenden Formular 7
_—_— 1 wenn am Sterbeorte ein Notar gegemuhrig if, an ben Notar;
Ge 2. men der Sterbeoet Ci mehr als eines Natars if, an den für den Sterert
angetften Star, unter mehreren für den Sterbeoet angeiften Noten an den
für die Moßmung, in deren Grmongelung an den für den Drt des Ablehns zu
Rändigen Rntar;
3. wenn am Sterbeorte ein Notar nit gegentoictig ft, an den Bürgermeifer or
def Stefnerteer, in Nebenorten zufanmmengefeter Gemeinden und in. Kai
mit eigener Polyeiverwaltung an den Stabhalter
angugeigen
sa.
1. Auf Grund der ihm zufommenden Cterbfalsungeigen ($- 40 Abfak 3) hat ir
SEE, Nrgermeifer (Stahhafter) gemeinfchatlich mit dem Maifenrichter zu eufeben,
Pe 06 mach den Umftänden des Falles die Siegelung ober bie felberkeetende I
Braun zeichnung unb Schöpung des beweglichen Naclaffet (98. 55 bis 57)
ober, wenn bis miht der Fall, ob die notarille Erbwergeicung, fe es wegen Bee
gung Winberfähiger, Entmünbigter ober Abwefenber, ei 8 zum tue des Mecisanfaet
Tomie ob eine Bormunbefaftbeelung
geboten üft oder nic
2. it die Siegelung oder die fllertretende Berzeicpuung und Schäpung erforder,
fo it Dieiefße mit den vorgeieiebenen fontigen Ermittelungen in Gemähkeit ber 98. 55 Kit
69 vorzunehmen und das Prottol hieriße, welhen die Gterfalsangege anuficen i,
ungefäumt an den Notar eingufenden
I nicht bie Siegelung ac, wohl aber die notarielle Verpichmung des Radjlafis, ii
65 wegen Beteiligung Winderjähtiger, Entmündipter. ober Abwefender, fei es zum Bude
des Hecisanfages erforderlid, fo it die Sterbfllsungeige, mit einem entipreihenben, Die Gr
Getfeiigten Gepeicnenden und die Nothwendigleit ber Erbuergeichnung begelndenben Lermert
des Vingermeiters und des MWaifeneichtere verfeben, ungefäumt am den Rotar eingufende
4. Sit feiner der in Abfap 2 und 3 bezeichneten Fälle vr, fe e8, dal deren gefehliht
Vorausjegungen fehlen ober da ber Werftosbene ein Vermögen hinterlffen bat, fo ia
den Sterbfallongigen durch) den Bürgermeifter und Waifenichter der Grund, aus welden
die Sieelung c. und die Erhverpeichtung nicht notwendig it, yu vermerken und find Die
Sterhjallsangeigen, wenn eine Wormundebetehung geboten it (8 32), alsbald dem Ant
Gerichte vorqufegen, fonft der Sterbeifte de® betreffenden Monats ($. 42) nach deren Eingang
ter fortlaufenden Nummern anzufhlichen.
XXL. 187
sa Siehe
1. Die Stanbesbeamten find verpflichtet, im Anfange jeden Monats erzeichnifie der
Sterbfäle des orhergegangenen Monats (Sterbeliten) auzuftefen und Biefben aber Fehl
anzeigen (üngfiens bis zum 10, bes Monats
3. in Gemeinde, in melden ein Notar gegenwärtig if, dem Notar,
b. in anberen Glanbesamtsbeyiefen dem Würgermter ober Stabflter ($. 54 difer
Verordnung)
au übergeben
2. In die Sterbefiten find aufzunehmen:
ale im vorfergegangenen Monat in das Gterbersifer des Stanbesamtsheirts ein:
getragenen Sterbälle und
b. Bieenigen im borfergegangenen Monat zur Aeuntif des Stonbesbeamten gefonimenen,
micht eingetragenen Steehfält, wele Angehörige ee Standesamtsheicks in Aus:
ande 6etroffen Haben (Vienfefung für Standeskeamte $. 36 verglitien mit 89. 27
und 28)
3. It für den Standesamtsbegict mebe als et Notar angefe, fo find für den Diftritt
des Notare befonbere Werzeichnife aufyfelen, weite die Cterbfäle je des fetrefjenben
Difritts entalten. Im Wuslende vertorbene eyetsangehörige nd in das Berzeihnif
desienigen Motars, in deffen Pifeft fie Vermögen zuricgeaflen Haben, und, wenn oles
mit beannt it, in Das Verpeichniß desjenigen Natas, zu deflen Difrift das Befäifs
Iofal des Stanbesbeamten gehöe, einzutragen.
4. Die Sterbeiten And nad dem anligenden jormulor 8 unter Verwendung ven
Impreffen aufzuftellen, welche den Standesbeamien durch, Vermittelung der Amtsgerichte Ton Fa
dem Zuftigminifteum tofenfei geliefert werben.
sa. ar me
1. Der Vürgermeifer (Stabdalter) Yat bie ihm zufommenben Sterbefften ($. 42) iemcun.
gemeinfdaftih mi dem Maeriher zu Durhpehen und bee auf ie Wolfänigeit u Site
Helfen, insbeonbere zu erörtern, ob dem Brgermeifter (Stabhalter) Gnfihtid, aler bem Sarscien
Sterberegifter entnommenen Sterbfäle Sterbfallsungigen des Seicenfeuers zugefommen
Find. Gegebenen Fall if ein Einfheiten gegen den Lepteren wegen Shumni zu veranlaffen.
2. Danacı find der Life die von dem Maifenriter mityuuntergihnenben Bermerte über
fon erfogte Wbfendung der Sterbfalsangeigen ıub gegebenen Falls Siegelungsprotstole an
den Kar, über die zum Zwede ber Bormunbfehftsbeitellung erfolgte Vorlage an das Ynts-
gericht und über die Nummern, unter welchen andere zu einer Amtsfandlung Teinen Infaß
gehende Sterkfallsanpeigen der Sterbeite angefhofen ud (9. 41 Abjap ), Geizufägen
3. Die Cterbeite wit Beilagen ober gegebenen Falls die Fehlanzeige des Stanbes-
Beamten ift Darnad ungefäumt und Längftens Bi zum 15. des auf den Liftenmonat folgenden
Monats dem Notar zu überfenben.
aus AXXU.
V. Berfteigerungen und guar:
1. Gchotene Kegenfefwverleigerungen.
sa
1. Neben den Noteren Fb in Ctäbten mit mehe als 3000 Ginapuern Die Maik:
richten, in anderen Gemeinden bie Bürgermeifter zuftänbig für bie Verfteigerung von Sieger
foften in den Fälen, in melden das Gejeh für den Fall des beabfihtigten Bertaufs ner
der. heabfichtigten Gemeinichaftsauseinanderfepung obrigeitfiche, Mffetlihe oder. gericht
Verfteigerung vorfereibt (geiotene Siegenj_haftsnerfeigerungen: Lanbrechtsjähe 459, 484,
508, Di3a., 808, 814, 827, 839, 1098 bis 1688).
2. Die Verfigerung durch den Bürgermeifter findet in Diefen Fällen nur fttt, mean
die Beteiligten diefebe beantragen.
Yon ss
Gern 1. Bor jeher nach 8.44 vorzuneßmenden Verftegerung if. Hfihtic Der zu verligenr
iegenfeaften ein Auszug, aus dem Örund- und ‘Bfandöuche (iefe Verordnung $. 27 Wbfap))
au erteben wıb mit den Betheifiten zu pefen
2. Darauf find bie Verteigerungsgebiuge mit ben Betfefigen fefzufelen. Dazu ger
insbefonbere das Geding:
a. wie fange das Höcigebot den Bieter binden und unter welchen Sorausfepungen Dr
Fufchlog erthelt werden fol;
db. warm der Cteigerer in den Genuf, der Liegenfhaften treten fl;
© an wen, in welfen Sietern, ob unb wie verjinsidh ber Eds von ben Steigen
aaben ft;
d. mit welchem Zeitpuntte die Steuern und fonfigen Migaben auf bie Steigerer über
ach;
&. ob Genähr für das Slädenmah geleitet wird;
# wer die Soten der Verfeigerung ragen fol;
0b der Notar (8.46 Abjap 1.) oder Dürgermeifter (46 Abfap 1b.) ermädit
werde, Namens der Beteiligten und ofne deren weitere Mitwirtung zur Makrun
es Gigentfumbübergangs und bes Vorzugsreites den Gintrag der Berfeigerum
in das Grundbud), zu fepterem Siede zugleich den Cintrag in das Bfandbut)
Berbeigufühen.
3. Im Sfchtufe Giecan find mit den Bethiigten folgende Befimmungen feftzuin:
a. im weldher Reihenfolge und in melden Wbtheilungen die Liegenfhhaften angeboten
werden follen;
b. an welciem Orte die Verfigerung fattfinden fol; N
©. wie wel bie Zmiehengeit vom Tage der Vefimumung des Verfeigerungstages bis 3
Dem {epteren jebjt minbeftens und mie viel fe«häcftens Betragen fol;
XXXI ao
d. wie die öffentliche Belanntmadhung der Verfeigerung gehen jolt;
©. meiche Gebühr ein ea betelter Grlöserheber bepehen fol,
4. Zei Defen Feffepungen (Hbfap 2 und 3) Baben für Minderjährige und Entmändigte
der Yormand und Gegenvormund mit Ermächtigung des Yntögerichtes (Famitienrageh), für
Vermißte und Verfejllene die Abnefenbeitspfleger oder bie fürforglich Cingewiejenen mit
amtsgericticher Ermächtigung (vergleiche 8%. 26 und 27 der Mnleitung zur Führung ber
Grund- und Bandbücer) mitzumirten.
s. Weatreıs
1. Die nach $. 45 erforderlichen vorberiteben Erhebungen und Sefrepungen erfolgen eins m
a. wenn die Verteigerung im Lauf eines bei am Rotor. anfänpigen Tieilungöverfahrens „Muri
Hattfinden fol, Dur) den Notar; dene
b. in anderen üllen durch den Würgermeifter “-
2. Ju den Füllen des Mbjapes In. Hat ber Notar den Birgermeifter einen Gefhfts
Guspug zu überfenben, der jedenfalls enthält:
die zu verfteigeenden‘ Gegenftände unter Ungabe ihres Anfelags;
die Geffepungen nach $. 45 Abjap 2, 3 und 4;
in Verzeidmiß der Saiheiligten au ihrer Verieer.
sn Being
vo Zune
1. Nacibem Die erforbelichen Geftfepungen erfalgt und, fomeit nötfig, beförbid) geiligtkerkamne
find ($. 45 Mbfap 2, 3 und 4), befimt der Wlrgermefter Tag und Stunde der Werften
gerung und (übt Hiu in Gemäfheit ber Worfchriften des $10 Mbjap 3 die Berfefigen,
deren gefelite Berieter (für Bevormundete Die Vormänder und Orgenvermlnder) ober Be:
Bolmächtigte ein.
2. Im Die Ladung (ap 1) it ber notfiendige Inhalt der äfenttihen Belanntmachung
8.48 Abjap 1) aufgunehwen.
g.48. Beten
1. Der Berfeigerung muß eine Öffentlich Befanntmachung vorhergehen. Die Belannt- masun ir
machung Hat insbefondere zu entfalten: Senkung,
a. die Angabe der Weranlafung der Berfeigerung („Zpeilungshalber" und Bergen);
b. unter Angabe des feitgerigen Eigenthümers bie Vefheibung ber zu verfteigernden
Siegenfiaften nad) Yapeebucjsuuunmer, Gewann, Kulturart, Hlächenmah, Angrenzern
und Schüungemert, fomeit ein folder erhoben if, bei Gebäuden au) die Strafe
and ummer, den Zwed, zu melhem fir benüpt werben ober zu benäßen finb (. 8
Wohnhaus, Gaftdaus, Brauhaus u. j. w), ihre Befcaffeneit, die Zahl der Eiod:
weite;
0. die lngabe des Ortes, des Tages und ber Stunde der Berleigerung;
& das Hinfigtid) der Zufihlagsertielung getroffene Geding (8 45 Abfap 21);
5, ie Ange, Daß di meieen Serigerungbeingungen (648 Wejah 2 und 9) in
We un Brrbrungan 10
100 XXKIL
der Smiftengeit bei dem Bürgermeifter zu Jebermanns Einfiht auflegen, auf 4
Ähift berielben auf Anteog un auf often des Hutrapftlers erteilt werben Im
2. Die Belanntmadhung erfalt:
a. durch Ofenlicen Anfchfag an bem Gemeinbefaufe während mindeftens einer Mate;
6. dur) Dreimaligen Sfentichen Anscuf des Ortsbieners mit der Celle ober in fh
ortsübfier Meile, wohei der dritte Msruf am Verfeigerungstage oder nad hr
Hendent Ortsherfonmen am fepten Sonntage vorher vorzunehmen if;
e. durch Einrädung in ffentlde Blätter
3. Der öfentiche Mufälog (2 a) und der Muccuf (2b) wird in der Gemeine, ir
ieläier die Grundftce gefeen fir, und in der Gemeine, in medfer Die Werfeigerung vr
zunehmen ft, auf Antrag auch in einer ober mehreren Nachbargemeinden je Duck dem
iter, angeordnet. Der Musruf dur) den Ortediener unterbeibt in denjain
Inden, für welche Dies Durch Befhuß des Gemeinderates mit Genehmigung ts
Reeiums feitgefept if
4. Die inrüdung (2) erfolgt in das amtliche Weckinbungsblatt des Antec
Gegits. nf Mag Tann Defele, ofen der öffentliche Auseuf Haıfindet (Abiah 3 a. &)
ud Der Merth der zu verfteigernden Liegenicoften 1000 .M. nicht äberteigt, unterliim
Auf Antrag Ken auch an Stelle des genannten Blattes uber neben benlelben andere fl
fie Bäner, in welt die Einrihung zu erfogen Habe, befmmt werben. In der Ad
genügt die einmafige Eineüchung; auf Antrag far Diefeibe aud) mehrmals pefchen
jedem alle iR im Intereffe der Sofeneriparung Darauf Bebacht zu nehmen, Ib
die einyueächende Befonntmachung tunlichf furz gefaßt und aut) in der äußeren Born #
eingeriter werde, da fe beim Aebrud möglich wenig Maum einnimmt. Susbfnder
genügt, wenn mehrere Siegenfioften zu verfeigern find, Die Yngabe ihrer Jabt. nad ihm
verihidenen Rulturarten mit dem gefammien Fläcengehalt und Cchätuungsmerig jeder year
Net ohne Mufführung und Beicreitung der einelnen Stüde; nur Verfteigerungsabjehe am
größerem Berti, wie Ontstomplege, Dofgdter, Waldungen, Supusgehäude, Häufer wit Örsei«
einrichtungen (. ®. Mühlen, Wirthjhatten, Ayotheen, Fabrien und dergleichen) fd fs
einge aufyufühcen und genaue, jedoch unter Beipeäntung auf das Wefentlihe, zu Serben.
6. Someit mach Mbfab 3 an 4 die Art der Belonntmachung von Anträgen der Bei
(gen abhängt (ergeihe $. 46 jap 34), ih Joen Anträgen ftttzugebe, wenn ale
Detfeigen zufimmenz in rmangelung feier Zufimmung hat der Bürgermeier
Gnticedung des Antsgeriches eingubelen. Cinpelnen Betheiligten, deren Anträgen hebt
ai tee wi, We übe, Vi mie Shin sa came Sa 3
isgehren
7. Die Belege über Met und Zeit der Betametmadung (efheinigungen des Dr
ienes, Zetungsblätter und Dergfeichen) find zu den Mkten zu bringen. Die Befeiriyg
über den Anfelag inabejondere Bat auf dem angefeteten Scheiben Zap der erg
Anbeftung und den ber Wbnabıne, bejnige ler den Ausruf hl die Tage, an melden be
fee erfolgt ft, zu Orpeichnen
XXXI, a
8. Dem Ortöbiener it für den Anfhlag und die darüber auspufelende Beucundung
eine Gebühe von 15 5, fr eine Werfinbung mitte der Seele ober Duct) Umfagen di
von ber Werwaltungsbehörbe mad; ber Werfchiebenheit der Orte befonbers feitgeiegte Gebüßr
Gmindeftens 40.3) zu gewähren Gedicht die Vertündung durdh mehrere Ortebirner, fo
Bat jeder dife Gebühr anzurefjn; gefhieht ie mehe als einmal, jo it bie Gehähe eben jo
ft zu entrichten ($. 10 Bifer 2 und 8 der Berordnung, Ketrefend ben Gebühcenbegug ber
Gemeindebeamten und Öemeinkebitter vom 30. Nvenber 1874, Gefepes- und Berordnungs:
Batt Sr. LVII),
9. Wird die Sefonnigemachte Berftigerungstopfahet ehon wieder aufgehoben, fo it bie
Mufebung, Tomet 6 noch thundich if, Öfentich etannt zu medien. Die Mbnahme der auf
die Verfteigerung bezügliien Anfchtäge it fefoet u neranaffen.
a so
1. Die Verfeigerumgstapfahet it abzuhalten, auch wenn Die Hezu gelabenen Beteiligten
(847 Abfap, 1) nicht eriienen fin
2. Die Zagfahet it in dem Gemeinbefaufe und zwar an einem Werftage abzupalten.
3. Bei Eröffnung derflben. Find zunächtt die Werfeigerungögebinge ($. 45 Ablah 2)
efannt zu machen. Darnach find die zu derfeigernben Cieenfäoften in der, Keftiten
Meifenolge enzen ober gegebenen Falls in Mbtheitungen ($- 45 Abjap 3a.) auszubieten und
die Eriienenen zum Bieten aufzufordern.
4. Ob das eingelne Gebot mac) Mafgabe ber Verfeigerungsgebinge zugulaen ober
Ginsbefonbere wegen Witfellung taugliher Büsgen) zucidzumefen if, fat bei fc ergebenden
Zweifeln der Birgermeifter zu entfdeiben. Wie lange der eigene Bieter an jein Gehat
gebunden bleibt, bemiht fh nat) den Berfkeigerungägebingen.
5. Wein fein weiteres Gebot mehe erfolg, jo wird das fepte Gebot Dreimal ausgerufen
und Docnae Der Zufchlag (bedingt ober unbedingt) erieilt ober Die Tapfahet oe Zuichlog
oeitofen, je nacdem für den gegebenen Fall do6 Cine uber Andere in Den Gebingen wor«
geiehen if
6. Dei dem Asbieten und dem Zufchlag it mit fienger Unpartelicheit zu verfaheen,
insbefondere darf der Zufflag nicht ea zu Gunften des einen ober anberen Bieten
bereit werden.
7. Dem Vürgermeiter ft unterjagt, bei Berftigerungen, bi er jelbt abhält, umninelbar
ober dur) Mittetsperfonen mitguftegern.
8 Bei jeder Unterbeeduung des Chäfte ft Die Berfandtung abyufchlichen. Die Stunde
er Fortjepung if den Ynmefenben zu eräfnen, bie öfentfihe Selonntmachung nach Orts-
Bertommen zu wieerhofen.
8.50.
1. Dem Pürgermeifer it geftattet, zur Yufnahıne des Prototols ben Nathiheeiber ur
einen anderen geeigneten Protofolführer beiguichen
War
nieht
Beten
Pr
Ani,
102 AXAN.
Das Berfeigerungsprotofell Hat zu entalten
den Ort, den Tag unb das Jahr (biee mit Budifiaben geihrieen) der Yufnfme;
b. den Mamen und die Ymtseigenfhojt bes Berftcigerungebenmten (des Wiürgermes
ober deffen Stellertreere);
©. Name, Vorname, Stand ober Gewerbe und Mohnset der. eriienenen Wethelige;
die Vergeichnung der als Anlagen beipufügenden Belepitüde über bie ergangenz
Ladungen ($. 47) und über die fenlihe Betanntmadjung der Verfteigerungsagaht
& 48 Mufap 7);
©. die Werftigerungsgebinge ($. 40 Mbfap 2) mit Ermäfnung der dazu ira erteilt
omtsgerihtihen Ermächtigung (9. 45 Ablap 4), instefondere ud) den Ramen dr
eima befellten Gelberheers;
£. die Beuetundung, dab ben Borkhriten in $. 49 Wbfap. 3 und 5 genügt morde it;
8. die Aufzühfung ber ausgebolenen Liegenfeaften und kei einer jeden die Angabe 3%
Meiftgebots und zwar, wenn es 50 .M ober mehr beträgt, in Buchfiaben, und
Angabe des Meiiietenden ;
h. wenn eine Xuswaßl unter Den Bieten vorbehalten ober nadträgliche Ctellung mr
Bürgen bedungen wurde, auc) Die Angabe der hierbei in Betracht Tommenben frühen
Gebote und ber betefenden Bieter;
4. die Summe des gangen Erlöfe, wele, in Morten zu beurkunden und durd
Unerjchrift der eriienenen Beteiligten, des ehwa beftelten Erhebers, des Bär
meifters und bes Proifolfühtens zu befätigen if
3. Die eingelnen Segenfhaten omie Die Gebote und Bieter Abfap 2g. und I.) men
in dem Protoofl fofei) bei dem Yusgebote verjeiänet unb von den Steigerern uuterrit
dich anentanut. Dabei finb, wenn nicht {chen Die Betheilgten (Vereigerer) Daran angeapt
Haben (8. 46 Mbfap 2), Die Cteigerer zu befragen, ab fie Den Eintrag der Berk
Tung in das Grwbud) zum Snete der Wahrung des Eigentfumbüßeegangs beantragen a
find gegebenen Balls dahin gejende Yinträge vor Der Unterjeit des eingenen Gteigrentjı
beuetunden,
4. Die einzenen Angaben (Mbiap 2) find in derjenigen Baftändigeit zu made, mibe
den Notar oder Vürgermeiter zur demnädhtigen Erwirtung eines den Worfehriften der
Heitung (vergleiche deren 99. 34 jo. und 68 9) enfprehenben Orumdbucheintengs (Bee 3
ordnung $ 45 Mbjap 2x, biefer Paragraph Ybfap 3 und $. 51) in Stand fept.
st.
1. Zu den Fällen des $. 46 Abfap 1a. Hat nad) Genbigter Berfeigerung der Bürger
ineifter die Men dem Notar vorzulegen, welcher die erforberlien Grund: und Park
einräge veranlaft
2. In den Fällen des $. 46 Mbjap 1b. Hat Der Bürgermeifter nad) beendigter Wer
gerumg felft auf den Sntrag der Beiheligten (vergleiche 8. 45 Abjop 2g. und $. 50 As)
der zuftänbigen Grund: uud Pfandbuchbehörbe Auszüge aus den Verfeigerungsatien, Di ltd
XXX. 103
zur Zertigung des Grunbbud und gegebenen Falls aut) Bfordöuc-Einteages Exforberiche
entaten wüffer, ober geigneten Falls die“ Diefe Angaben enthatenden Nerteigerungsatten
fe zum Sie dijes Eintrags und mit dem weiteren Erfuchen zu berfenben, ihm ben
Vollzug unter Angabe der Zei, fomie von Band, Rummer und Seite des Eintrags mitzu-
heilen.
2. Brehnitige Kepenhaftvereigerungen.
s.
1. Der Vürgermeifter darf auch auferhalb deB Seeifes ber Fälle, in welchen Die öffent:
ie Verfeigerung vorgefrieen it ($. 44 Wbfap 1), Siegenfjnftserfteigerungen vernehmen,
wenn er von den Betheiligten Darum angegangen wird (frenilige Siegenfchaftverfeigerungen)
2. Auch in biefem alle it der Verteigerungsaft öffentl) zu beurfunden md finden
im Uebeigen die Vorfchriften der 99. 46 bis 51 mit folgenden Mafgaben entipredenbe Yn-
wendung:
a. In den Füllen des $ 48 Mbfap 6 Tann vor erfolgter Einigung, der Betfeligten
Über geielte Anträge das Berfahren nicht feinen Fortgang nehmen;
b. die Verfeigerungstogfaßet ift an einem dazu gerigneten Orte und, wenn ein anderer
geigneter Ort nicht vorhanden if, im Gemeindefanfe abjualten
3. Babrißverfenerungen.
s.5
1. Neben den Motoren ind in Stäbten mit mehr als 3000 Eiumehuern die Waifen-
tüßter, in anderen Gemeinden die Vürgermeifter zufäubig für bie Sertegerung von
Fahrnifen in den Fällen, in welden das Landreit für den Fall des heabfichtigten Wertaufs
oder der Genbfihtigten Gemeinfchaftsanseinanderfepung die obripeitfihe, gerichtlich ober
Üfenttihe Werfegerung vorfheibt (vergleiche insbejondere Sandrehtsfäpe 452, 809, BLBa.,
05, 814, 626, 1063, 1080 Sis 1688). Diele Berfteigerungen (geotene Fahrer:
gerungen) find dur) die Mailenrchter ober Büsgermeiter vorzunehmen, wenn nicht Die
Veifefigten deren Bornafme but) ben Notar heonbers beantragen.
2. Den Bürgermeiten ift aut) gefttet, auf Antrag der Parteien freinilige Faprnihe
Berteigerumgen zu übernehmen,
3. Muf das Derfahren in den Fällen der Abfüge 1 und 2 finden bie Boriheiften der
58. 45 bis 52 mit folgenden Mofgaben entfpredende Anwendung:
3 Bor Ben ber Verfeierngstagfart nd Die zu vefeigenen San zum Yrtuf
bereit zu illen;
b. die Verfteigerung ift am einem dazu geeigneten Orte abzufalten. Ihre Abhattung
im MWirtboheufe it unterfagt; eine Ausnahme von dien Berbot if mr zuläffig,
wenn andere zur Abhaltung der Lerftigerung geeignete Räumlhtiten am Ber
Reigerumgsorte nicht zu befofen find oder wenn Dem Notar aus beonberen Gründen
Autsnige
Beraten,
enge
Beta.
u XRXIT,
von dem Lanbgerihte die Erlanbniß zur Bornahme der Werfteigerung in einem
Wirthshaufe erteilt wirb (mrgleiche Sanbesferrlihe Berorbnung vom 25. Januar
1889, Gejepes: und Berorbmungsblatt Seite 29 fi). Eine Fertigung dieer Grlaubnf
ÄR zu dem Alten zu nehmen;
6. it der Preis für Die verfeigernden Gegentänbe fofort gegen deren Aushändigung
au gaben, fo Fan vom Nachweis der Rämlictit der dem Bücgermeifter unbekannte
Meipbieenden (8. 7) Umgang genommen werden;
d. im Werfteigerumgsprototolle it Die Angabe der bem Mefigebot_ vorhergegangenn
Gebote und die Unterfceit der Meiiietenben (Steigerer) nicht erforerlic
VL Naclaßfiegelungen und Entfiegelungen.
Pen sn
FE 1. Zur Ciegelung von Berlaffenehaten find zuftändig:
BE, 8 der Notar;
ae 5. in Gemeinden, in welen ein Mar nicht nem if, und in den dem Sta
amtseizt der Gemeinde zugeieften Rofanien, Weileru uud Hafen der Würge
meiter oder defien Stlberietr (Rehtvolizigeitp $. 27 Mbiap 2 und 3), mr
Behaftic jevad der unter c. nachfolgenden Beftmmung;
«in den Seenorten zufammengefeter Öemeiben md in Kolonien mit eier
Paigivermalting, {een mit das Juffgminiftehum im Einefnen etwas Made
fm, der Srübtnter (Mehtspoigeiep 8. 37 Mbfah 4)
2. Zur Sirgelung haben
der Notar (1a) den Muifeichter oder eine andere geeignete Uctunbaperfon,
der Wrgermeifter oder fein Stelvertett (1b, ben Waifenrihter und den Hat
freite,
er Sibhatter (Le) den een für den Nehenort ober die Kolonie vorhanern
Gefoneren Waifenechtee un einen, in Ermangelung des erfren mei geiget En
wohne, wel dos Amtsgericht im Woraus Sftlt,
eiguiehen.
Eden s. 5.
Arne. Die Eigeunp einer Verleihe muß on Ymtämegen vocgensumen were
wenn fih unter den Erben Minderjährige (au) Orwaltsentlafene) ober Entmündigte
Sefinden
2. wenn nicht alle Erben amvejenb ober Durch Wevakmächigte vertreten find;
3. wenn amd fo fange bei Crmangelung von Mlchterben der Bund) eigenfünbiges ser
geheimes Teftoment eingefehte Erbe (Grbnchmer) ben erforderlichen Beifapeicht
(Gandrectsjah 1008) wicht erwictt Hat;
4. wenn der überlebende Ehegatte minderjährig, entminbigt oder nicht anmefen it;
XRKN, 10
5. wein die Vertaffenfgaft an auferorbenilihe Grefoger (natürliche Rinder, den über
Tebenben Ghegatten ober den Staat) fält;
6. wenn bie Werlafenfäaft ganz er theieife zu Aftererbfihft beftimmt if
2.86. Keinen
1. Unter den Doransjepungen des $. B5. find au die Vetofeniften ber im Lande uhdoer
verfiorbenen Ribabener, vorbehaltlich anderweiter Bftimmungen beteender Stontsvertäge,
zu fig.
2. Wird die Sieelung von Betheiliten ober von beren Werietern aber don Trenhündern
dehhalb beantande, weil Diefelbe nad) den fee des Seimathsftantes unter den gepchenen
Umtänden nicht ftatfinbe ober ee Die ufländige Bchöede bes Peimathöftntes Einwendungen
gegen bie Siegfung, jo iR der Sucverhalt ungefiumt dom Notar anpıgeigen und it durc)
Beffen Bermitelun, joweit erfodelic, Die Guidliepung des Luftgminifieriums einzubeen,
is dab aber, wenn nicht Gefahe auf deu Berzuge öl, mit Der Sigelung einzuhalten.
s
36) findet die Siegelung wur auf Antrag Beth
Ei
au Ya,
1. Hufer diefen Tüllen (88. 55 m
figter fat
2. Der Antrag (Ubfap 1) Yan geftlt werben von Erben oder deren Glänbigeen (Lan
wehtsfüpe 882 und 1166), von Wermächnifinehmern, vom überlenden Epepatten, van
Zreudändern, von Nachafgläubigern, die mit velfiredbaren Cchuldfitehn werfen ind ober
Siheriche Erlaubniß erwirft Haben (Landreiteiah 920).
3. Wird der Antrag mändlich getlt, jo it derfelbe mit Yegrüntung von dem Bürger
meter (Stabtafte) in den Men unter AngaSe von Tag und Stunbe der Anteagfellung zu
Brotofel zu Beurfunden
5.38 gen er
1. Der Vürgermefter (Stnbhalter) Hat die Sieelung in den Bälen der 3$.55 und a0. "t
in der fürgeften Zeit nach Gmmpfang der Sterbjllsanzeige oder ad) oft erfangter enntniß
des Tobesfales, in den Yälfen des $. 57 in der fürgefen Zeit nad) Empfang des Antrags
vorzunehmen, uf der Gterbfalsangeige oder foftigen Sterbfalsnacheiht at der Bürger:
meifter (Stabfalter) Tag und Stunde des Empfang zu vermerfen.
2. Wenn Gefahr auf dem Berzuge ft, nen die Siegel au) zur Nachzeit und ar
hc und Feiertagen angelegt werden.
3. Hat der Erbfffer aut) an anderen Orten als dem Sterbeoete Faheniffehinerlaffen,
o Sat der Brgermeifter tabfafter), welhem die Sterfallsangeige zufomınt, bien und
dou dem Grunde ber Ciegelung (89. 55 bis 57) die für die anberen Drie zur Siegehung
guftänbigen Beamten unpermeilt zu benachrichtigen. San
$.0. Oel von
1. Der Bürgermeifter (Stobfalter) it, joweit ber Qwei der Siegelung Dies erforbert, Ze am
efugt, die Wohnung und die Bebülnife, {owie fonftige Räume des Erafers zu Durduen, bene
&
106 XARIL.
2. Ex it befugt, verichloffene Thüren und Behültnffe öffnen zu taffen. Zu bien
Begufe ift zur Vermeidung unnötbiger Befchäbigung, wenn thunlich, ein geeigneter Hanbircht
aupupiehen.
3. Er it, wenn er Wiberftaud findet, welcher Durch geeignete Belefrungen niit übe:
munben werden Tan, zur Ynmenbung von Gewalt befugt und Tann zu Diefem Set dit
Unterftügung der pligiihen Bolzugsorgane nadhjuchen.
Grand sw.
ve Sm 5
ine 1. Gegenftaub der Siegelung find, vorbepatfic der nafogenben Gefonberen Beftmmungen
Beten in
Schung en
Segen,
a niac
Seren
Bart an
Seren
Bas.
(8S.61 8is 86), alle Aabemife bes Crbtafrs, weh fh in defen Mahnung und in dr
fonft etwa von ihm inmegehabten Näumen befinden.
. Fahre des Grbafes, meläe fh in der Wahrung ober in fonigen Näune
Dritter befinden (5. B. diefem geliehen ober zur Mufberahrung übergeben find), können mır
im Galle der Sufirumung des Briten Der Citgelung (oer der flberretenben Beredung
und Schäpung $. 61) unterzogen werben. Die Zuftimmung des Dritten ift in dem Protalid
(8.69) zu bementen und von demfelben uterfceiflih zu betätigen. Wenn der Dee We
Stimmung verneigrt or den Bei der Sachen übehnupt in Are fe, fo Hat fi
Birgermeitee (Ctaalter) auf die Qeuchunbung bij Gergangs zu Seinen und dr
Verheiligten das Weitere zu überlafien.
so
1. Bon der Cisgefung bleiben ausgenommen:
a. die zum täglichen Öcbraue der Dausgenoffen nötigen leider, Geräte und ort
b. Gegenftände, wel nicht in geiofleren Behältern, Zimmern und fonfigen Häuser
veriahet werben Fnnen, und jonf fc) nicht zur Verfigelung eigne
2. Die nad Abfap 1 von der Siegelung auögenommenen Fahenife tverden fort inzdn
derzeit und durch den Waifenrihter geidäst.
on
1. Wertpapiere, Schulduetunden, banves Grid, Eeffeine, Gofd- und Sitbergeräthe firh
genau zu derzeämen und Darnad) je mad) Umfänden mit den übrigen Faheniffen un
Siegel zu legen oder einem Beteiligten oder einem Britten zur Aufbemahrung zu überget
2. Bon der Ciegeung (Abfap 1) ift insbeonbere in Fällen abzufehen, in welchen (mit
mameniich Sei unbewohnten oder aleinftchnden Häufern ober Wohnungen) ein Hbhander
ommen duch Ginbrud) und dergleichen zu beforgen if.
3. Die Uebergabe zur Aufbemaheung (Mbjeb 1) je mur an Perfonen gehehen, bie dan
Virgermeifter (Stadhalter) als zuverläfig und zaflungefähig befannt find. Die Begenhände
Ynnen offen oder in verihloffenen Badeten, auf welchen die berefende Wertaffenfhaftindt
egeimet it, und welehe mit dem Diefifigel vefehen find, übergeben werden. Der Bizger
meter (Stabtalter) Hat mit dem Wermahrer bie diefen elwa zu geiührende Mergätung st
AXXH. a
vereinbaren, fih von demfelben den richtigen Empfang der hiebei einzeln unter zuläfiger
Bezugnahme auf das Verzeichnif; (Abfah 1) anzugebenben Sachen bejcheinigen zu lafien und
ihn auf Verlangen eine Abicheift der Bejcheinigung zu ertbeifen
sn en al
1. Ginden fi im Radah Sachen, deren Gipentfum Dritte beanfpeuden, jo Kunen hair
diefeben, wenn der Grund des Infpeuchs nachgeiiejen it mb bie anvefenben Betheifigen -, Erten.,
einmilfigen, an bie Dritten ausgefolgt werden; andernfalls unterliegen fie der Behandlung uns deyt
nach 88. 60 DiS 62. Die Ausfolgung gefchicht gegen Befheinigung; fe ift unter fuer
Befreibung der ausgefofgten Stüce zu deu Akte zu vermert
2. Zu gleider Meile fud die Dienftpapiere, Dieufigeer und Diefigräthicaften zu
behandeln, welche fid) im Befik werftorhener Beamten befanden. Die vorgefepte Dienftbehöcde
des Verftorbenen ift von der (bevorftehenden oder ftatigehabten) Siegelung tuntichit bald zu
Benadihtigen, Damit fie — falls fees für möthig erndtet — bei dem eihät fi vertreten
af Tann (wegleihe Nechspolieinefep $. 8 c.)
3. Finden fi im Nachlah Ordensdeforatiogen, jo Hat der Vlirgermeifter (Stahhafter)
biefelben zu verzeichnen, weitere Mafnahmen zum ‚werte ber Nücnabe aber den Betheiligten
‚oder dem um feine Vermittelung anzugehenden Notar zu fberlafjen.
so Aut
1. Ginden fh) im Racab Schiffe, welche für die Vorbereitung des Erbvergeihnifes dee
von Veentung Find, wie Konfbecfe, Muszüge ans Theilungen, Schenhungen oder Vermögens: Her
ergaben, Duittungen über Borempfänge, Aoichriften von Teftomenten ober Eheverträgen,
Stanbescegifterausgüge und dergleichen, jo Hat Der Würgermeifter (Stobhalter) ijelben einem
Verwahrer zu übergeben.
2. Finden fi eigenhänbige oder geheime Zeftamente vor, jo hat der Bürgermeifter
(Stabhalter) diefelben mit sjeinem Namenszuge zu verjehen und unter Ungabe von Zeit und
Det d06 Todes des Tefirers dem Amtsgerichte Varzuleen, Damit dies gemäß Lane
zechtsjng 1007 die Teftamente, wenn fie verfchleffen find, eröffne und ihre Weichaffenfreit
Beurtunde,
3. Eonftige verfhoffene Papiere fat der Bürgermeifter (Stabhalter) mit: feinen
NRamensyug zu verfehen ab darnad) je ad Umftänden unter Siegel zu Iegen ober. einem
Verwahrer zu übergeben.
4. Hinfehtich det nad) Wbjap 1 md 3 zu Steben Werwaheer ben bie Yeftim:
mungen des $. 62 enipechenbe Anmenbung
4. Gefüftsbücer, Sansbäcer über Forderungen und Schulden und dergleichen find iu
der Sigel unter Siegel zu legen. Call jhaf) en Hanbelss ober Oewerbehetrie Des Erötafes
mac; dem Berlangen der amwefenden Betheiligten ununterbrotien fortgeieht werden, jo find
die Gejchäftsbücer in Gegenwart der fepteren unb wenn möthig unter Beizug eines. Sadh-
vertändigen abyufählichen und barnach deu zuc eriehung des etriebs erwähten Gefhäfts-
Get u Bndnnge Ba u
108 XXX
führer ausgufogen. Mann ber erhebliche Jufalt ber Bicher fofort zu Protofet feet
werben, jo Hat ber Mbichuß, auf diefe Meife zu geicehen. Da und. wie ber Abfuhr
Ver gehen, it in dien und im Peatfoll zu beurhunden
Arm so
Briten Men ber Erblafer oder deffen üerfebenber Ehegatte einer ofen Handeögcietidnt
ann ober einer Sommanditgefeffcoft als Gejeflichafter angehört hat ober anpeföct, fo it dir
etgueen, jedoch, die in Gemüghet der 98. 60 Bis-&4 norzunehmende Verhandfung, wen
mit das zuftäubige Gkeict ehoas Mnderes anorbnet, auf Die zum. Geeliheftsoeägn
gehörigen Sachen nicht ausgubehuen.
Hera me e 86
lern A. Someit nach den vorfthenden Beftimmungen (89. 50 Gis 05) Faheniffe unter Sit
Greg egefegt erben, Haben Hizu der Würgermeiter oder jein Ciellerteeter und der Stabbalır
Fol das Gemeinbefigel zu verwenden.
2. Die Leauffitigung der Ciegel wıb der nicht unter Siegel gelegten Fahrniffe wit
einem der im Haufe wohnenden Beideligten oder einem vom Birgermeiter (Stahkuir)
ernannten Hüter übertzagen. Demfelben ind au) die Schtüfl zu den verfsgeften Rune
und Sefüttniffen in Berwahcung zu geben. Wenn der ernannte Hüter eine Berpütun
Beanfprucht, ff diee fomeit thunlich im Voraus fetzuehen
3. Die anvefenden Beihefigten und die befellten Hüter mid Berrahrer find auf bier
8. 136 des Steafgeehbues der Verlegung amtlich angefegter Siegel angebeaften Stra
aufmerffam zu machen
Sioseleng des 8.67.
in D6 und imvieeit Ge der Cigelung (68. 60 bis 65) bes Macfafes von Ynsfnten
Rigiventicen) bie Gefandifhafts oder Sninlarbeamten des Seimathöfinntes zur Mitnirkng
Berufen find, beftmmt fi nach den Geftehenden Stoatsoerträgen. Der Bürgermeifter (ab
Halter) Hat bei fi Hierwegen ergebenden Zieifen den Notar um Austunjt anzugehen.
Siem don so“
Ada
ine 1. Muf die Gieelung des Raclaffet von Miitärperfonen finden, jomeit nicht nafehent
erne. etvos Anderes betinut if, die allgemeinen Beftimmungen (99. 54 bis 60) Ynwenbung
2. Die Siegelung hat nicht emputrelen Hinfitlich der in Lagdreiben und Maffenur
tieren (Raeenen) verforbenen Miliärperonen, abgfehen jedoch van denjenigen, welche datt,
wie Offiere, Beamte, Oelonomen, eine feloitändige Wohnung innehaben. Somit birnad
die Siogeung unterbleit, tritt an deren Stelle-Die Bergeicjnung und Werwahrung der Kar
Toffenfiaft feitens Der Wilitärbehörbe
XXKILL 19
sh Gmintu
1. Das über bie Siegekung (88. 59 Sis 66) wub über die Hierbei erforderlichen Ermiter Situne-
Hungen aufzunchmenbe Prototell hat insöclondere zu enthalten: pre
a Tag und Stunde des Anfangs, der Unterbrediung und Fortfegung ber Berbanblung;
b. die Stngabe des Sterhjll, ber Die Siegelung veranlat, unb des Grundes zur Gier
gelung (88, 56, 56 und 57);
©. das Ergebuif, der erforderlichen Ermittehungen über Die perfönlihen, Familien: und
Vermögenserhältife des Erötaffers;
a. den Gang ber Verhandlung und insbefonbere das in den Müll ber 8. 62, 63 und
64 eingeattene Verfahren;
e. die Begeithmung der Räume und Befältife, auf deren Deffnungen Die Ciege angelegt
worden find;
#308 Derzeijui, der nit unter Siegel gelegten Ocgenftänbe und deren Mertfanfie
g. die Unter rft der Hier und Wermohrer ($$. 62, 64 und 66).
2. Das Prototoll nad) dem onfiegenden Formular 9 aufgunefmen. Someit engehte II——_
dacnad) zu ermittelnde Werhältnife ben bei ber Verhandlung mitwietenben Berfonen unbetannt Pre,
Fb, ie dies anpugeen.
3. Das Protofoll mit Beilagen it ungefänmt dem Notar zu weiterer Amtsfanbfung zu
überfenden.
sm. Beitmece
1. Bewerben Yetheiligter gegen Vorname der Siegelung Haben feine auffciehende Frese
Wirkung. Sole Bejcpwerden find ungefäumt dem Amtspericte zur Entfheibung vorzulegen,
2, Mit Einfpracien wider Die Erbiefandtung (Ganbreihtsfaß 821), welche nad) der Cie-
gelung von Gläubigern vorgebradt werben, fiib biejelßen an ben Rotar zu verweilen.
sn Gnfentun,
1. Die Entfheibung über die Entfgelung Tomnt, aud) foweit Bürgermefter ober Stab:
Getter die Siegelung vorgenommen yabn, dem Notar zu. Terlelse fann je) gerigneten
Galle den Bürgermeifter ober Stabhalter, der bie Siegel angelegt Sat, um deren Abnahme
erfucen
2. Sur Gutfigeung find die Vebeiligten ober Deren Werteter vorzulaben mb ie
Wehen Hüter und Veraheer are der Waifeeichter zuyupichen
3. Die Iuterefen ber beider Eutfiegelung nicht aneenben Beteiligen werben Dur ben
Baifeeihter wahrgenommen,
4. Das Gurfigelunsproteofi mu ben Bufand, in weljem Sie Siege gefunden wucbe,
angeben.
”
500 XXXIL,
5. Anden fi) Werlepungen der Siegel vor, fo hat der Birgermeifer (Stabtale) maß
dem Umtänben zu forfen, Dun) weiche fie herbeigeführt worbeu Find; das Grgebiß it
frifih zu vergednen
6. Dos Entfigelungsprotooll ft ungefäumt dem Notar, der un Ciegelabnehme efukt
dat, vorzulegen,
Karlsrupe, den 12. November 1880,
Srofferzoglices Miniterium der Zufiz, des Sultus und Unterricht,
tt,
Var. Bohn,
IXXI. 501
Formular 1.
Are
Amtsbeziet Ei 2. Fortführung
vr ri.
Gemarkung
Verzeihuiß
der
Veränderungen im Grundeigenthum
für
den Zeitraum vom 1. Otober 1887 Bis 1. Dezember 1888,
502
F Bezeichnung der Grundftäde.
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Rome, Etad mad Wohnort
3 räceninpatt a
h even. | Ruftrart | serien Bigenümes,
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Ran, Eiand md Wohnort
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aruen Gigentfümers
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te des Gigethumsäbergunges,
[Bereicmung der Beränderung jin der Beftatt
and der Ressbefhofeneit der Grunbäde
508
3
Aalen
Ran, Anton, Gafticıh
Buster, Racl, Landwicih,
Gubrer, Grang Anton, Rüfer
Rorn, Sean, Schmiede Ehefrau
Mann Mara, geb. Fubrer
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Braun, Jap, Sri
Wißter, Gi, Fabritant
Derfebe
Deretbe
ui
Schmitt, Friedrich), Bonbmicihe
Sbefran, Glifobeti,geb.Reterer
um.
Sesidaft
9% neben Gröfd. N. 23
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fredt fi nunmehr aud) anf die Grundftide
beoBubre, Franz Anton, und der Anrn, Grong
Scmie's Chefran.
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d10. | Wereisigung in Folge Meberbaun
(Wende and Mfatuce ni Bär)
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dns der Bemerunalan Sea, 1a De Gantigenbiee werpfhn,äbr (le Beraberungn 1m en
ein Benteung mar du, Mefagen au dan Fee midi, die Bere Aailicen Behrtnden mia
Serie She der Benfbrug Du Semeenytmete on den Beneehesi eier. An Sk Br Sabre mb
Serbacknden De Babrngeng Jnfiger Sermeengimatnaier (gan mis Fkeranaste) ua, mc nen Ds nr
Forfäheng Otetide emo miken a
XKKIL.
Vericnung der Grundiäde.
Ram, Stand und Wofunrt
Basenaan n
mann. | Aura. | been Gin,
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Hit | te 2890| Hunden, Beafrh, an
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Naar, Stand und Wohnort
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neuen Gigenifünert
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Titel dos Gigentgumbüberganges,
Beyeicmung der Veränderung in der @etalt |-
nd Der Becptbefgaffeneit Der Grunbfid
Mrmbrufter, Johann, Sandwich
Armbrufter, Kama, Tdig
(OB u Mefur, mit Biene)
Sog, Anbau Aham, Dann
4 neben Grundfiüd Rr. 2018
heil Erbicafts-
eben Grunbfikt Ne, aoın | Win
Wadı Antrag des Arubrufter Johann, weiter
ide Orunbflüde Semirtihafter, jo Die Zmie
Fengrenge vorerfi nicht vermart! werben.
im
Sei on Stine [a
DR Sara igin Ge Ztcng
| | m ee
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Mgefoffen
den 8. Degenber 1808
Für den Gemeinderat;
4 Birgermeifer.
Der Gortführungebeomte
N Vereögeomer, x
Ber un Kercbungea vam m
E13 AKKU,
Formular 2.
Dre
Bekanntmachung.
Zuc Fortführung des Wermeffungemertes und des Lagerbuches der Gemarkung . it
Tagiahet anf
Vormittags . Uhr
in das Nathbaus zu N. anberaumt
Die Geunbeigentilmer werden Siervon mit dem Hnfägen in Kennt geht, dafı das
Bergeicniß der jet der fepten am « . fattpehubten Zortfüßtung") eingetretenen,
dem Gemeinderat befanut gewordenen Weränderungen im Orundeigenthum während af
Tagen von heute ab zur Einicht der Beibeiligten ouf dem Mathüaufe auffigt; eiwaige Ein
wenbungen gegen die in dent Vereichwiß vocgemerften Werhnberungen in deu Örunbeigentbum
deren Benrfunbung im Laperbuch Find dem Fortführungsgeamten in der Tagfahet vor
gutrogen. Die Örundeigentfümer werben gleiheitig aufgefordert, die fit ber festen Fort
fübcung“*) in iprem Grundeigentgum eingetretenen, auß dem Grundbut) wicht erfhtlichen
Veränderungen dem Fortführungsbeamten in der Geeicteten Tapfaft anzumelden. Ueber bie
in der Gorm der Grunbftüte eingeeetenen Veränderungen find die norgeehriebenen Hanbeifte
und Mepurtunden vor der Tapfahet Sei ben Gemeinderath ober in der Tagfahrt bei dem
Fortführungsbeumten abzugeben, wibeigenfals diefelben auf often der Beteiligten von Ant
torgen befft werden milhten.
9.
Der Gemeinderath.")
eu ea frühe mi: hide ml dr oo > gif
Hefe De Sans,
=) Hal un 9: he Mffeung det Bags
(“Das Wahre tan aim Giterbäbeife mi Dem Wear, ab im Einaan am ehe iR, Dune
Ben Bautabranglrmte geldhen: Da empf A ber, wende Vena eig fr ne tel
XXX. 50
Formular 3.
zen
Amtgeiht Gemeinde .
Auszug
ans dem Grumbbudhe bieftger Gemarkung
iin
die Siegenfchaften, melde de. = 2 =. 2. 0-
befeffen ha
Angejöstoffen ift eim Auszug über bie auf diejen Siegenchaften haftenden Borzugsrechte und
Anepfanbknhe
Gefertigt
aus Anlap de ER TRER,
XXXIL
Bollzugs
1. Bei Gemeinfhaftschen fi Die Siegeufehaten der Gemeinfeaft, der Ehefrau und is 6b
2. Innerhalb jeber Wöthilung werben die Ciegenichoften in der Aufeinanberfeige br dr
Frädengehat Hat Hui genau fo zu erfolgen, vie das Sngerbuch fe enhä.
3. Spalten 1 5is 11 werben von dem Gemeinberath, Spalten 12 und 13 von den Sign
4. Im Spalte 3 erhalten die Grunbftüce als Uebericheift fortlaufende Orbuungszablen. Er
To ift Diefes mad ber Sagerbuchenummer zu Deinen (3. D.: „neben . Mus m
Son in Spalte 7 zu vermerlende Dieufbarfeiten, Grunbgeredtigeiten, Neurit =
Ju (Spalten 1 Bis 1) iR von dem gefammten Gemeinberate mit Den Se
Bräceninpat
an)
Satny und He FI] Penn ui,
Gemanm.) des Grunbfids, I «| se Pete)
Ian sr. | Bnseegente Orund« |, Be Nana u | Bar | ur
it. hal a jun arzt Fan |
N Tele | 8
\ |
Der untergiduee Oemeinberath burkundet Die Ridtigfeit voreender Angaben in
Spalten 1 Bis mit 11 und erlärt, da der Genähcung Des Gipentfumsibergongs Sinti
Ber beeiebenen Ciegenfehften fein Hinderni im Moge fh.
dn . 8
Gemeinderatt
AXAI. su
Anleitung.
mane® je in gefonderten Abteilungen mit entipeehender Weberiheift aufzuführen
Buchonummern vergeichret. Much die Vegeichnung nat) Gear, Gattung und Art, Anprenzern und
oier nad) deren Angaben von dem Notar, Spalten 14 bis 19 von dem Notar ausgefüllt.
ein Grunbftüdl durch ein anderes gleichfalls in biefem Auszuge verzeichnetes Grundftct begrengt,
eigenen Stüd Cogerbuchenummer . .")
Berpfeichen finb in der Spalte 20 näfer zu beireien.
Ähreiber zu unterjchreißen.
: 5 2 Sn Bat de ring (Bermdgene
£ ergabe 1c) übergegangen
eig | rendige HM |
äögunge | der | Benertungen.
preis. | Sägen De) Er
| & | b
AARAU. su
Formular 4.
sun
Ange Gemeinde
Auszug
aus ben Grund» und Unterpfandebühern hiefiger Gemarkung
über die gegen
eingetragenen Vorzugäredite und Bandlten.
Bezeichnung der Shuld
Des Borzuge- oder
Wengangen | _ Der er vo) un Tem] am
Wen und |ecntne women | ya] Same | Denke ER
eh nach Mebeni| Da | gl On] aan
web Betrag. | Bench kn
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Die Rictigtit Defes Musyage ed mit dem Wemerten beglaubigt, dab weitere
Auperete mad Bandiaften gegen
den Hiefigen Grube ud Manbsädern Ss Bit ni eingeraen fu
en ".
emeinderanh
“Das Worpaer aber andre I
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Genus | Sc) mu
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side (in,
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Kapasaenumne der
Hari &ant weten
Bienen; we und
Ic gerne,
Wefte sn0 Berge 10.
”
514 XERII,
Formular 5.
wen.
Amtsgeät - + - >. Gemeinde
Auszug
aus den Grundbüchern Hifiger Gemeinde über die von den ade
amd feiner Ehefrau . wütend ihrer Che, nämlich
vom. WB FE re
äuberten chemännlichen und ehemeihtichen Liegenfchaften.
uamer Aus | me Summe |
Int | Benubrung re
ae 3
EEE pie. ®
Sruuofids 5 Innistn
Die Rictigeit Diefes Auszuges wird beplaubigt
den.
Der Gemeinderat
Krmertergens 1. Dh dgeähen der Bien und Bnan vr fr Bob I m ander ha
aiereener Natärik aueh
2 Die Open 1 m do mann an
3. Die Begauigng 5 Mad ya
an un 0 iR aa
Sense di dm Bafetch
XXXIL. 516
Formular 6.
Kir
Antsgeriät
Gemeinde
Berzeihuih
Entmändigten und Berbeiftandeten.
Bollgugsanteitung.
1. Diefes Berzeicniß, wied fortlaufend geführt wid wur nach; Bedarf neu angeegt
2. Oegenftand des Eintrags finb bie wegen“ Geitetranffeit und Die wegen, Berfähnendung
Entmändigten und Berbeiftanbeen
3. Der Eintrag gefie, fobald dem Gemeinberathe der eine Entmünbigung oder ee Wer:
Beiftondung ausiprecjenbe Gerichtsbeichtuß mitgefeilt wird (biefe Dienftweifung $. 36)
4. Im Gilen, in melden eine Verbeiftandung nacpmals in Entmündigung umgewanbelt wied
ober umngefehet, ft ein neuer Eintzap zu fertigen und ber frühere Eintrag gemäß äifer 6
au Behandeln,
5. Das Bergeicniß ih zu Jedermanns Einfiht anfgulepen ud mit einem alphabetifien
Wegifter der eingetragenen Perfonen zu veriehen
6. Geichyeitig mit dem Gintrage des Erledigungeoermerts in Spalte 8 find die in den
Spalten 1-3 befindfigen Bermerte zu burcfieien
”
(Der Gntmünbigten oder Verbeifaneten
Famiien | Stand
er; Beh
und Bornome.| DT, | Bodti.
In Bea getan ur
XXX.
dat
und
24
Gntmändigung oder
Berteifandung?
Beige Mafe| zapr
regt it au
aa |
Grtnauıs der
Sutmindigung ober
Serteilanding
AXXL. 517
Gemeinde,
Des Berfiorbenen
& 1 obnfip un Qabr, Monat
Bor und Femiien“ Wohnung | Tag und
Sb Sterbort | (men von v
Forilienmome — Ater farb | cemieum | (Seren | Stube bes |
ii Gras so Ben, che | ak, | Zursen | Shtbene
ae
m .. 1
Gebühr 20 Pfennig, Der verpfüctete Seiheuffaner:
518 XXI.
Formular 8.
Bra
Amtsgeriht « = Stambesamtsbegith «0 > =
Sterbelifte
Mona 1.
An ie Sieb genden rennen
1. in dm Beten ori Biere dr Sendehumbees ingeagenen Stie;
IM. di in dem Seeffnen Men zur Men ds Serdesbenen ylmmenn, nit eigenen Shi
yore Bo Submit in Malarbe Bafen Yar
Sl Des werhorsenen Bemertangen des
BETT mm
SE m | und Zop
Chem mn Meran, | GERD Ber | |hes Zobre
EEE |1eCacinn u wine | Gewebe
all Et)
Amtsnerictäbertt . . Formular 9,
Gemeinde war
Ermittelungs- uud Siegelungsprototoll.”
Den Radtah de
Seftiehen zu BAR - am
ten - Gintanfenb acthundert
(am E % 18.0
dor Vrgermeifter
uf difoorgefeftete Sterbfallsanzeige Hat fi der unterzeichnete Birgermeifter mit Waifen-
eier. 2. und Hathfchreiber e von bier
Beute. 0. mittags um - . Uhr in die Wohnung de. Berftorbenen
begeben, um) PN to
Siegelung besiehungeieife Berzeipnung vorzunehmen
Im diefer Wohnung fib-aufer den Genannten amoejend:
1 Bee Sepung ni fat, jo Ne Die Ware „un Siegdnge" ya eier.
9 iR nen
3 Gele dr 4, Mm Nee Ding: on Mmtborgen ie Der 56 Bike. . Bier Dia
een gcie
m Ban der E36 Micer Denfmhnge „ie vn.» Urne 8.39 die Dinherung
Benapı
520 Kxxn
Dur) Bernehmunng iefer Berjonen Habe it) zunächft über Die perfönicgen und Familien
verhältniie fornie über Die Wermögensverhältnife de , . Erblafer - . Das Falgeude ermittelt,
1. Zerfönfige und Familienverdältnife,
Name:
Stand oder Gewerbe:
Geburtöort:
Gebuetsgeit:
2. Bo Hatte Diefelbe ihren Woßnfip (ihre Haupt:
ieberlafung)?
3. Welche Staatsongeförigfeit bejah fie?
4 a. War die verflorbene Perfon verbeirathet?
Wie viel mal?
b. Mit we? Wann und wo wurde . . bie
She . . gechloffen?
5 0. N der andere Ehegatte nod am Leben?
b. Wo hält er fh auf?
0. Wann and mo if} der andere Ehegatte be
iiefungawefe Find Die anderen Ehegatten gefioen?
7. Wer ind die nächften gefeplich eröberedhtigten
Verwandten ?°)
8. Wenn die Verwandtichaft der Berufenen
dem Grölaffer durd) anbere Perfonen vermitet if
Welche find diefe anbere Perfonen?)
1. Derverftorbenen Berfon
9. ft den Anwefenden zurläffig befannt, da
mod) andere geehlich erbberechtigte Bermandte nicht
vorhanden find ? Oder ift Dies zweifelhaft und warum?
10. If Be überfehenbe Witwe des Verflorbenen
ihmanger?
2 Die Fb nme, Soc Bee, Beh Mic), Bein sb ‚et, Demand
em Ge u Did, Ben we Denn au, 6 een, nd Sen ee
Bee zb Me m wen Be weni ah 6 vr 100 Green I an Dr Men Ge
aa We denn Mc, ars Ne Be, Bat un Di dr Gt, er Being mb
Anden
XXKIT,
11. At einer der Grbberedhtigten (Ziffer 7) ober
der Sinterbiehene Ehegatte entmündigt oder verbeic
landet und wer? Oder Liegt Grund vor, bejüglich
eines biefer Vetheifigten, und beglglich welches, die
Sutmünbigung oder Verbeiftundung hecbeipufüßren?
12. Sind Vormünder und Gegenvormänber für
Minderjäßrige und Entmündigte, Veiftände für Wer
beiftandete, Amefenfeitspfeger für Bermihte, Berol-
möchtigte für Mbwejende vorhanden? Mer und für
wen?
13, Zür welche Beeilite ind Lormünder u...
ach zu befellen?
14. Wenn den Berforbenen ein Ehegatte über
{ebt Hat: Mt zwifcen Beiden ein Ehevertrag abge
ieeflen worben und — weun nicht Abferift dei
ietßen ie beigefügt werben Tann — wo ift Derfebe
aufbewahrt?
15. Hat die verftorhene Perjon ein Teftament
Hinterlafen und too befindet fi dasfelbe?
16. Hatte Die verfochene Perfon Bei iferm 9b-
(eben eine Wormundfehaft oder eine fonfige Ber:
rechnung und weiche?
II. Bermögensverhättnife.
17. Befafı Die verftorßene Berfon bei ihrem Ab:
eben und Gefipt deren chun jüberlebenber Ehegatte
Liogenfeaften und auf meen Gemarkungen ?
18. Win ein überlebender Ehegatte vorhanden
ft: Sind während der Ehe Siegenfehften des Ehe
monns und der Ehefrau veräußert worden und in
welen Gemarungen
hack 9 Berordrngt Bat
»
522 XEXIT,
19. Hat die verftorbene Perfon Befolbung, Be
Halt, Benfion, eine Nupwiehung oder Leibrente (Leib:
geBing) ober Dergfeiien begogen, von wen ober von
welcher Verredmung und in welihem ungefäften
Inbresbetrage?
20. War Die verflorbene Perjon Thelgaber einer
Handels: ober anderen Grwerbögefefichaft und welcher?
Wie Hein und 1oo wohnen die anderen Örfelihafter?
21. Hatte die verforbene Berfon ihr Lehen auf
den Zobesfall verfichert, bei welcher Gefellihaft und
zu weiher Summe? Mo Gefinbet fi) bie Bali?
Wer fat nach der Police Ynfpruch auf die Wer
fijerungsfumme und weles ift ber hicher beige
Hide Wortlaut der Police?
22. War die verftorbene Perfon Mitglied ciner
Sterbeaffe? Meter?
23. Welche Urfunden über Erwerb vor Ligen-
ichaften (Kaufbriefe ac), über Anfall von Schenun-
gen, Erbfhoften und Vermächtifen, weihe Eee
frage: und Tefamentsabfhrften, Stanbesregiter
ausjüge und dergleichen find borgefunden amd wem
find fie übergeben worden ?
24. Sind verfälffene Papiere vorgefunben?
Weide find deren äufere Mertmale? Hat fe der
Vürgermeiter wit Ramenszug verjeen? Lie. it
damit weiter verfahren worden?
2. Bie if mit et vorgefundenen Gefchäfts:
Büchern, Hausbücheen unb bergleihen verfahren wor-
den?
26. Hat Die verftoebene Berfon noch in anderen
Gemeinden und in welchen Fabenifje?
XXAU. 52
27. Siege einer der in $ 68 der Dienfte
weifun ermüßnten Gülle (Ansfcheidung im Kachtaf
definbicier fremder Sachen 1) vor und wie ift dem
dort gegebenen Worfchriten entiprocben worden
28. Befunden fid munter dem Nadhlaf, Sachen
und welche, die dem Werberben unterworfen find aber
deren Grfaltung unmerhältnihnäßige Soten erfor-
dern wre, und beantragen Die anwejenben Belhei-
igten Geneftmigung zu deren fofortiger Berfeigerung >
29. Welche Wertpapiere, Schuldurtunden, Baar:
vorrötbe, Gocftne, Gold» und Silbergeräthe ind
vorgefunden ?
Sind dieflben unter Siegel gelegt oder in Wer:
wahrung gegeben? Im (epteren Fall: wem find fie
übergeben? offen ober in verfhlffenen Padeten?
gegen welehe Vergütung? gegen Beicheinigung?
30. Sind Gränbe vorhanden, die Vermögens:
aufnahme zu befhfeunigen, und weiche?
31. Die fonft noch etwas zu Gemerten?
II. Siegefung.
Unter Siegel gelegt wurden folgende Räume und Behältnffe:
Die Ciegelung gefcah in der Weile:
IV. Fafrnifverjeihnung.
Won der Giegelung ausgenommen und eingeln verpichnet und gefdäht wurden bie in ber
Anlage. . aufgeführten Fahenifi.‘)
Wegen Beauffihtigung der Siegel und ber nit unter Siege gelegten Fahenife
gen Werwahrung Der Schlüfel zu ben verfigften Räumen und Behättifen wicd Gefimm
Er xxx
Die amoofenden Bethiligten wib die Geftelten Düter und Verivahrer Find auf Die in
8. 136 des Etrofgefepbuches der Verlegung amtlich) angelegter Siegel angebrohten Strafen
Aufmerffom gemacht worben
Die Anwefenben erlären auf die Frage, ob fir nichts beeitigt, ober ob fi gehen haben,
dat von andern Perfonen etoos zum Nachlafie Gehöriges befeitigt worden it:
Worfteendes af . . Vogen gefchricbenes PBrotafol bat der Bürgermeifter it Goyen
wart des Woifeneiters den im Eingang genannten Perfonen foie den betelten Hit
und erwmahrern votgelefen, werauf fie dasfelfe genehmigt haben, und mit dem Bürger
meifter wie folgt unterheeiben.’)
Folgen die Unterfhiften und das Dienftige.
1 Ben ice fe Im Ging genauen Bene umeriheie, Je un dc @run früher Eneruung u m)
ie ongren
XXI. 52
Verordnung.
(Som 12. Rovnber 1650)
Die Ungige der Todesfälle an ie Nehiepofieiiehören berffen.
Wit Wirtfamfeit vom 1. Januar 1890 wird hiermit verordnet, was folgt:
&ı
Die Leichenfchauer Haben der Nehtspaigibehörbe ($. 3) von jedem Tobesfate als
Yald nach der erfen Befhtigung der Seite fheifichesAngeige zu machen.
2
Auch die Todesfälle find von ihnen anzujeigen, die Dur Werbresien oder Selbfimord
oder dur zufällige Urfachen Gerbeigefühet werden.
Pe
Die Knpige ft unter Verwendung einer Imprefe nat dent anliegenden Formular zuerftaten:
1. wenn am Sterbeorte ein Notar gegenwärtig it, an den Notar;
2. wenn der Sterbeort Sit mehr als eines Nolars it, an den für den Sterbeoet ange:
elten Rotor, unter mehreren für den Sterbeort angefelften Notaren an den für Die
Wohnung, in deren Ermangelung an den für den Ort Des Ablebens zufänbigen Notar:
3. wenn am Sterbeoete cin Notar nicht gegenwärtig it, an den Bürpermeifter. oder
defen Stellvertreter, in Nebenorten zufammengefeter Ökmeinden und in Sofenien mit
igener Poligeermaftung an den Stabfalter
SA
Glür die Ynyeige jedes eingefnen Sterbfalie begiefen die Leienfhauer eine Gebühr von
20 Bennig,
Die erforbericen Impreffen Haben fie auf eigene Soften anyufchaffen
s.
geichenfipaner, welche Die vorgeferiebene Anzeige unterfffen aber vergögern, finb von dem
Atögericte mit Drdmungeftrafen von 2-10 zu belegen
56.
Iedem Leicenfepauer it ein Abbruc vorfteheber $$. 1 bis 5
mnlars zuzufellen
87.
Die im gleichen Wetefl erlaffene Berorbmung des wormaligen Wirfterinns dee Groß
Hergogichen Paufes und der Quiz vom 19. Juli, 1879 (Befepes« und Verordnungsblatt
Mr. XSXY.) titt auf 1. Januar 1890 aufer Sraft.
Karlsruhe, ben 12. November 1989,
Sroßferzogfiges Minifterium der Iufti, des Muktus und Unterrichts
nt, var. Hof,
nb des beigegebenen Far
526 XXX
Formulr.
LIE
Gemeinde
Sterbfallsanzeige.
69 Werhorbenen ]
BEE TINTIGE Wotef undlhase, Mona]
Yon m Fame] Bohning | "Lay um
Familienname | Mau | Sierbenn | Game | Eunde bes
rasen BE E
en. 18
Gebühr 20 Piennig. ‚Der verpftete Seidenfhaner:
Nr. XXX. B27
Gefehes- und Verordnungs-Blatt
für das Großherzogtgum Baden.
Marlsruhe, Samftag den 28. Dejember 1889.
Anbalt,
le Hehtat Bereferb; de Ange
en der Stone 3 es Och
Gemeinde, Sing ud bahn Behr
ern, mie vor Briten fe Beiäftueehangen der Seeteamäfre 3 yprden Geähenbe,
Berorduung.
(&om 19. Dejember 1860)
Die trreionelle Racihaft barffenb-
Zur Ausfühcung des $. 362 des Ckrafgefepbuch vom 31. Mi 1870 foie dee Artitels
18 806 Ginführungsgeiees zu bemielben vom 23. Dejember 1871 mieb in Beteff ber Gef
ehung und des Ballyugs der torreftionflen Rachhaft im Einerftänbni, mit Großherpolihen
Döinifterhum der Yu, des Multus und Unterrihts unter Aufhehung der Verordnung vom
& ai 1872 verorbne, was folgt:
$1
oc) vehtötäftig erfolgter Uebermeifung einer verucfeften Perfon a Die Lanbespfie-
eföche Hat das erfemmenbe Gert ie gericfihen At met den für das Grmeffen der
Werwaltungsbeförbe erheblich erfhenenden Beiatten dem esietsamte, in defen Beict das
Gericht feinen Sig Sat, mitzuteilen, weldes difelben mit einer Weuherung darüber, ob
Befonbere Gründe ber Aufnahme in das Hrbeitsfeus entgegenfehen ($- 2 Abjap 2), dem
Sandestommihr orlegt.
Den Arten ift ein bgifeärzliches Zeugniß über ben Gefunbfeitsguftund und bie Abeits
fßigteit des Berustfitten angufdtien
Gelangt in ben Glen, in welchen die Strafe fhon verbüßt if, das Beietsamt zu ber
Wnfiht, daß befondere Gründe der Mufnaßme in das !Wrhitsfans nicht enigeenfthen, fo
Hann baffelbe 6iß zum Ginteeffen der Entictiefung des Landestommiflirs den Berurtfeilten
im Amtsgefängriffe behufs angemeffeer Befetfigung in Gemahefam nehmen.
Side nn Benni 1 ”
528 XXKIIL.
s2
uf Vorlage der Mten und nad) Vornahme chva notfienbiger weiterer Erhebungen
entfheidet der Sandesfommifkt, ob und auf melde Zeitdauer die Unterbringung im Ar
Haufe Seiehungsmeife ob die Musweifung aus dem Bundeipebiete ftotyufiuden ha.
Die Unterbringung im Mebeitsfanfe it, folen die Borausfchungen Des $. 362 tes
Strafgefehbuchs vorliegen, in der Megel geyen eben der. Landesvoligeibchörde übenviejenen
Neicpöangehörigen fehgufeen. „Eine Arönaßune Hiervon findet fat, tn beonbere individuelle
Werbältnife, insbejonbere durch ärztlihe Unterfudrung egeefte Unfähiglit zur Verrichtung
jelöt Teihter Haus, Garten: und elbarbeit in Folge Törperlicer ober geitiger Gebreen
Ober vorgefepritten Alters, die Aufnaßme in das Ycbeitshaus unangemeffen erieinen Lafer,
88
Die Dauer ber Nacht it im Falle erftmaliger Weberweifung auf jetis Monate uud
Bei jeder fpäteren Weberieiung jebesmal. entfprejend fäher bis zur geielicen Marimalgeit
von zieh Jahren zu bemefen
Das Vorfeben ber betreffenden Perfon, die Schwere ber ihr zur Loft fallenden licher
fretung und. in8befonbere auf) der Seitranım feit Verbüfung ber {epien forreftioneen Ractaft
ift Hierbei angemeffen zu berichtigen
Die egefepte Dauer der Radhaft wird, unter Ginredinung eines ein mad $ 1
jap 3 fttigehabten polieiichen Gewahrfams, vom Tape des Eintrits in das Arbeitshand
an bemefe.
Heinenfals darf Die Berivahrung im Yrbeitshaufe bie gefetich befimmte, von Werbüßung
der Feißeteftrafe am laufende Seit von zwei Jahren überdauern
si
Die Entfeeibung dee Landestommiffire, weldfe die Unterbringung bes Uebeewifenen im
Ober deffen Veriweifung aus dem Bunbeögebiete unb dabei zugleich jebesma. bie
der stoften ber. Beüglihen Mofregel ausfpricht, it dem
eberwiefenen zu Brotooll zu eröffnen und vom Begirtsamte in Lolzug zu jeben.
Grgen Diefe Entfceibung ift der Refurs an das Miifterium des Innern nach den in
Wermaltungsfadhen (88. 28 f. der Berordnung von 31. Yuguft 1384, Okfehes- und Ber
ordnungeblatt Seite 385) geltenden Worfcheiften zulig
5
Der Landestommifär Hat, unter den Worausfepungen deb titel 13 Ziffer IL. Gap 1
des babifcen Cinfühcungsgefepes zum Strafgeepbuie die Entlafung des Detinirten aus
Beim Aebeitähenfe zu verfüge.
Süht das Berhalten des Detinicten Die Erwartung geretfertigt erfeheinen, daß ber
wet der forzetionellen Nacaft durch eine fürere ala Die fefiefete Detentionszet reiht
XXKIIT. 520
werde, ober fiegen in den Bamilien: und Erwerböverhältnifien bes Detiniten erhebliche Grüne,
wethe eine Wbtürzung der Detetionsjeit wünfejeröwert machen, Jo fan der Sonbestommilfär
nach Auföcung des Anftolısvoriandes und bes Verwaltungsratis ($. 9) bie Detentionszeit
6is zur Hälfte, jeoch nit unter drei Monate, ermäßigen.
Bei fületer Führung des Detinieten Tann er die Detentionspit nach Anbörung bes
Antaltsvonftandes nachträglich bis zur gefelichen Magimalgeit verlängern.
86
‚Hat ber Landestommiffir von der Unterbringung im Mrbetähaufe ausnafmaneife ($. 8
Mbfap 2) Mbftand genommen, fo Tann er, wein er in dem fpäteren Berfaten des Ushere
twiefenen Sierzu Beranfaffanp finde, Die Nacift nadträgfi 6i6 zum Ublauf Der: zwei
übrigen Feift &. 3 Chtußfah) verhängen
Das Begirlsomt, weldem felhes Verhalten zur Keuntiß, tommt, hat dem Landes:
fommiffdr davon nzeige zu made.
Ran die Racaft wegen Fuct des Yeftrafte oder ans anderen Gründen Kngere Bet”
nice wogegen werben, fo bat das Beyiefsamt nat) Erhebung über das fetherige Verhalten
des Leftroften eine Entfäfihung des Landestommiärs über den Wolzug der Rachaft
Serbeisufhten
87.
Die torreltionele Racfaft wird in dem Arbeitshaufe zu Sislau volgogen.
Daffelbe Hat den wet, die der Canbesyofigeibepörde überwiefenen Berfonen durch eine
ihren Fäigeiten und Berhfftiflen angemeene Beffüftigung einer georbmeten Lcbenäneife
anufüheen.
88
Die Moften der Werpflegung im der Anftalt werben bis auf Meitered auf jührliche
240 Mart feige
89.
Die unnitelbare uf über die Auftakt führt der Bermaltungsrath, befehend
aus bem Borftanbe des Beyirtsamtes Beuchfal als Borfitenben, dem Borftande der Ynflt,
dem Hausargte, den Anftatsgeiihen und drei weiteren vom Minifterhum des Innern zu
ernennenben Witgiebern
Dem Berialtungsrathe fegt ab, die in der Unfalt untergebrachten Perfonen über
etvaige Befpwerben und Gefuche Balbjäpeich zu Protafoll zu vernehmen, etnaige Entaflungs“
geiche zu prifen und mit gutähtlihen Berihte dem Sanbestommifsr vorzulegen, def
Gntjgeibung. ben betreffenden Detiniten durch ben Borfipenben des Bermaltungsraths zu
eröffnen it.
Die übrigen Befugrffe es Vermaltungsrats werben Dur eine Inftraftion Stimmt.
=
530 XRXI,
10.
Bon Detinieten verübte Uebertretungen der Pausorbmung ober ber fontigen ihnen
ecäfeten Borfhiften werben mit Disyiplinarfofe nad) Maßgabe von Aettel 13 II. des
Einfürungsgefebes von 23. Dezember 1871 -- in der durch Orfep- vom BL. Bgember 1878
(Geis: und Verordnungsblatt Seite 257) gegebenen Faffung — geafube
Die Grlofng des Disyipfinorerlenntnifes fiht dem Morflonde ber Anftalt zu, welcher
vorher ben Betrffenben über Die im zur Loft gelege Ueberretung zu vernehmen Jat. egen
das Stroferfenntnif, feßt dm Betreffenden der Nefure an den Verwaltungsrat; zu; berfebe
bewict jedoch feinen Auffcub des Strafoulguge.
sn.
Dos Miuifteium des Innern Spt alfjäheich ben Zuftand der Anftat und die Gefep
mößigfeit der Behandlung der Delinieten jowie des Gntlaffungsberfahtens dur, einen
Kommiflee unterjucen
Karlöruße, ben 19. Deyenber 188.
Großhergopfies Ninifterium bes Innern.
Tuben,
Var. Seiner.
Verordnung.
Die Arpnetape Seren,
(Com 2. Degember 1690)
Auf Gcund des 9. 80 der Geverbeochnng und des $. II4 der Bollpugsverorbuung
vom 23. Degember 1883 wird befimmt:
Die Apotfeter und Befiper von Handapotfefen haben vom 1. Namınc 1800 am die
Weeife für Argneiftofe, Arbeiten und Geähe nad) der Beeufifden Aryneitage vom 18. Der
gember d. 9. zu bereinen (8. 23 der Verordnung vom 29. Wiui 1980, den Gefhüftsen
in den Apotfeten betreffend, Gefees: und Werorbmungeblatt Nr. IX.)
Die in der Vefanntmachung vom 27. Dezember 1884 — Gefehes- und Berocbnungsbiatt
Kr. 1. — unter Afap 2 und 3 getroffenen Beftimmungen beiben aufeecht erhalten.
Karlörupe, den 27. Dejember 1889.
Großfergogfiches Winifterium des Innern,
Der Mineralien.
Eifenteht,
Val. 9. d. Re.
XXX, 581
Verordmung.
(Com 2. Deyember 1880)
Die Bergitung der Auslpen der Steneremmifäre und ihrer Gehen fr ausmärtige Diener:
Hungen betefeib-
Ueber den Erfap der Ynölagen, weldhe den Eteuerlommiffien und Ähren Gefifen bei
Dienfierrichtungen auferhalb ihre Wohnorts eriaden, werden mit irtung vom 1. Januar
1890 an folgende Sefimmungen getroffen:
Die Steuerfommifre erhalten:
1. für jeden einem auswärtigen Gefcäte gewibmeten Tag eine Vergütung für Zehrung
von 3 6 50. mit der Mafgabe, daf, wenn auf das ansmärtige Gefhäft und die
mit demfelben verbundene Reife eine Zeit von jechs Stunden und mehe aufgesendet
wurde, der gange, im anberen Falle aber nur der Halbe Betrag in Ynfa Tommen
darf;
2. für jees a Uehernacten eine Entfäbigung von 3 4 50;
3. Grfap der nothwendiger Weife aufgemenbeten Neieoften nach Mahgabe der Hierüber
in den affgemepien Borfhiften über bie Begüge der Beamten bei auswärtigen Bienfts
geffäften gegebenen Beftimmungen
Für auswärtige Gefhäfte, melde in der Zeit vom 1. Oftober bis Iepten April vorge
nommen werben, wird zu der Berpitung Zifer. 1 und 2 ein Zufchlag von 10 Peagent
gewäßrt
Die Afitenten und Geilfen der Steuerlommiäce beziehen für ihre Huslagen bei aus-
wörtigen Dienferrichtungen Vergütung nad ben gleien Grunbfägen, wie die Steuer
miffre. Doch beträgt bei benfeben bie Vergübung Zifer 1 und 2 nur je 2 K 50 0.
Karfsrupe, den 27. Dojember 1880
Geoffergogfies Minifteruun der Finanen.
Eifätte
Var, Mofer,
532 XXX,
Verorbuung.
(&om 91. Deyember 1690)
Die von den Kreisvebinden, Öemeiben, Sftungse und fonfügen Berrehmungen, fonie von Privar-
verfonen für Gefäfsberigtungen der Steerfommiflie zu zahlenden Gebühren betreffend.
‚Im Einverftänduiß mit Großßerjogliciem Miniferium des Iunern wird bie bieffeitige
Verordnung vom 14. Dezember 1874 — Gefepes: und Berorbmungsbtatt Seite 623 — mit
Wirung vom 1. Janunr 1890 an burd) bie naftehenben Beimmungen erfept:
&1.
Für die von den Steuertommifären zu beforgenben Gefcüfte Haben der Stantätafe zu
vergüten:
A. Die Rreißnerhände,
1. Zür Die Aufelung des Seistenefatftes eifäfihfich aller Worarbeiten, für jeben
Nutafterert 4. 50 Benni
Bett der Yatfteror ans mefteren Gemartungen, fo it neben Der Gebühr
von 50 Mennig für jee weitere Gemarkung eine weitere Gebüße von 20 Bfemig
zu entrichten.
2. Zür jeden Muszug aus dem Mreifteerlutaer ©. > > > 10 Piemig.
B. Die Gemeinden.
1. Sr Afeheiften
9. Der Orunbfteuerjete, wenn ein felher minbeftens 3 Grunbfekde entält, für
ieden Grundft . . 5 Biermig,
. Be Grundeuergeite, wenn ein foler weniger als 3runbfide haft 15 Benni,
6: meter Segel un uber Mid fi je Oefrihen obransangne
et. . . 2:15 Bennig
2. Zür das 9b: und Sufeiben in den Abfcriften und gmar:
%. file das Mbfehreiben ober Qufchreiben in den Grundftenegeten, für jedes Orımb-
Me... 5 Benni,
db. für das Aiheben in andern Steuergetfn, für üben Einteag — B Benig,
©. für das Zufcreiben in anbern Steuerpetein, für jeden Eintrag . 15 Mennig.
3. Sr eine Abfhift des Stoatsteuerfatafters ober eines fpgiefen Muszugs aus den
Feen, für jeben Eintrag - + 3 Penig-
4. Fir Muffellung des Cingugsregites über die Umfagen von ben Grund-, Häufer,
Gefät: und Gewerhteuerfaitalien und Eintommenfteueranfhlägen, für jeden Eintrag 3 Pfennig,
XXKIIT, E
5, Bär Beremung der Utopie in em unter Ze 4 genanmen Engage
für jeen Cinteng in Spalte 4, 6, 9 und Mi > +. . 1 Pfennig
6. Ze Wuftelung des Einzugörigies über pie Untopen von den Saptaeentenfeuer
Tapitalien enfhfichlich der Weredinung der Umlapehetäge, für jeren Eintrag . 3 Biennig.
7. Für Yufelung der Vergeiniffe ber Nachteäge und Mbpänge on Umkagen, einfetichlch
er Beredimung, für jeben Gintrag 10 Piennig
8. Für Aufleung der Gnfebungsregifter über Die nad Atitel 15 des Cinforumenteuer
gefehes und 99. 24 und 25 der Bollgugeverorbmung bieru fonfttirten Umtapebeträge, fi
jeden Eintrag» . Meg,
9. Sir Sie Ronftaieung der Oemeinbeumfagen von Wanberlogern und Boarenber,
feigerungen, für jeten Eintrag in den bem Gemeinderath zugehenden Berzeichifen 20 Pfennig
©. Die Stiftungs-, Handeshereligen und fonfigen Verrefnungen und
Weivatperfonen.
1. Für Abfchriften und für das Mb> und Zufcheeiben in deu Achiften, und auar
8. bei Grunbfteuegetein für jedes Grundfict 5 Wenig,
b. bei andern Ctewergeitn für jeden Eintrag in einer fon vorhandenen Abicheift
und für je beicheiehene ober angefangene Seite einer neuen Mbfcheit 20 Piennig,
©. für Mbfhriften und Auszüge von Steuererllärungen, Protofolen und bergleihen
Attenhüden, für jede Befhriebene oder angefangene Site 20 Biennig,
in en Sen len — a ie — Fr pinen Salunepfchen und einen Sat
rt ober jeweils minbefens . ..: 50 Beni
2. Für Ausgige aus den Steueeifen yum amd Ber Erhebung der. icli
Unterfipungsgeler, für jeben Eintrag 10 Biermig
2
Zr die in $. 1 micht genannten, gleihmoßt aber zum bienflichen Beruf des Steuer
tommiffäre gehörigen Gefchäfte, erfolgt Die Wergütung nach dem Zeitaufwand und beträgt für
jede volle Stunde Zeitaufwand 1 Mart, für einen Zeitaufwand von weniger als einer vollen
Stunde. . . 50 Benni
Dies gilt insbefonbeee au in Mayug auf Die Fertigung der Einpuptiten über die
Handelötammerbeitcäge
Daneben fomum, wenn das Gefüft ausmärts vorgenommen werden muß, Der geoebnele
Grjap der Behrungs: und Meifetoten des Cteuertommiffrs in Unfap. ur diefe often
Find zu vergüten bei dem für Die baifche Cunbwictbfoffiie Berufagenoffefejft. zu verrid
tenben Mrbeiten. un
Die im $ 1 unter A, B. 4-9 und C. 2 aufgeführten Ürbeiten find auf Die betimmte
Zeit von Ymtswegen, alle übrigen Arbeiten nur auf Verlangen ber betreffenden Behörden und
Perfonen zu fertigen
34 XXKU.
. “4
Werden die im $ 1 unter B. 3, 4, 6 und 7 begeihneten Arbeiten — unbelejebet Der
Heteenben Worferften — in anderer als ber Ablihen Form verlangt, jo find für biefeiben
bejombere Gebühren zu entrichten, wele im Benehmen mit der Gemeinde auf Antrag des
Stenerlommiffärs vom der Steuerdireftion fefgejet werben.
N
Die im 9.1 Seeihneten Gefhäfte werden in der Mage am Mohufip des Cteerfon“
miffs 6efrgt, und es ann berebe verfungen, daß ihm zu bifem Aue Die Ahfgeiften
ober Schrift, weihe vervoftändige werben flen, fftenfei in ein Gejäftftal geiefert
und dort wieber in Empfang genomanen werben.
GEiwaige Bortoauslagen des Steuertommiflis fat derjenige zu tragen, für melden bie
Gertigung seit.
s
Sind die zu biefen Gejchäften erforderlichen Originalaften wicht am Wohnfit des Stener-
Tommifjärs aufbetvahrt, jo hat die Erhebung derjelben gelegentlich; anderer Dienftgejchäfte an
dem Nufbenahrungsorte zu erfolgen.
Münie jet der Weiheiige, da ber Steuertommiffir ih Tdigih zum Amcd der
Gebebung der Drignalatten in die auswärtigen Mufbemahrungsorte Bgit, oder Da) überhaupt
ein Gefüßft ausnabtsneife auswärts Dorgenommen were, fo it iflr Die Zeitgehüße
met Rofenenfap nad, Mahgabe des $. 2 biefer Verordnung anjurenen
82
Cine efonbere Sneehuung für Iuprefien, Schreißmateralien, Zufammerzäbtung, Aoftuß,
Beglaubigung u. fm, ebnfo für Austunfiserbetung Fubet nid Rat.
58
Im $. 26 Ybfap 3 der Öemeinbeoranfhlagsaumeifung vom 11. September 1889 —
Gefees- und Berordnungsbfatt Seite 187 — werben Die Worte „auf Antrag bes Gemeinde:
Kat" getichen.
Rarlsrube, den 27. Dayanker 189.
Seofgergogfies Minifterhum der Ginanzen,
Gafätter
Vak. Moer
EEE un Bea on BROT Bogen Ware
Nr. XXXIV. 535
Gefeßes- und Verordnungs-Blatt
für das Großherzogtjum Baden.
Karlsruhe, Montag den 30, Dezember 1889,
Aha.
Sendesterriige Beroromung: di Ye der Wear ch,
Lundesherrliche Verordnung.
(Vom 20. Deyember 168)
Die Briten der Beamten beefenb
Friedrich, von Gottes Gmaden Großherzog von Baden,
Herzog von Zühringen.
Zum Yollyug der 88. 8 erfter Hbfab, 9 bis 16 des Beamtengeiges vom 24. Juli 1888
(Geeges> und Verordrungsbtatt Seite 399) Haken Wir nach Anhörung Unjeres Stants-
miniteeiums beiioffen und verorbnen, mas folgt
1. Amtsgebeimmif,
Ginsbefondere im Falle der Einvernabine von Beamten als Zeugen)
sı
Serbeifährung der Ent die Genehmigung.
Soll ein Beamter über Unfände, auf welche fi) die Pflicht zur Antsverfniegenfei
begieht, als Zeuge vernommen werden, jo it die Entichliegung der zuftändigen Dienftbehe
08 di zur Ginvernahe bieriber erforderliche Bench
gung erteilt wird, von Berinigen
Behörde erbeigufßcen, melde Die Ginvernafme anguorbnen beabfihtigt; eine Ladung braudit
Hierdure) nicht aufgehalten. zu werden
Open ueb Werbung s
536 XXKIV.
De
ii des Beamten zur Ynzige in Die omgetste Behbrt
Wied ein Yeamter zur Ginvernaßme als Zeuge in einer Sache geladen, in welher vor
ausfichtlich ber geheim zu Haltende Muftände Unstunfe begehet wird, {0 hat er alsbald
hierüber Anzeige an bie unmittelbar worgefepte Pienftbehörde zu erftate.
sa -
Zuänigfeit yar Genehmigung und Unterfagung der Gier
Sur Genchmigu
Behörde zuftnbig- x
‚Hegt Diefelbe Yedenten Dagegen uud gehört fie nicht zu eu Zentrafftllen, jo ift an Die
übergeordnete Behörde zu Gerichten. Sur Verfagung der Genehmigung find nur die Zentral:
lellen befugt. In Ziile und Strafprogeen fonie (ergleiche $. 24 des Vermaltungsreiits«
Dlegegefehes vom 13. Juni 1884) in vertaltungsgeriilihen Stritigeiten fann die Wer-
fagung nur auf Grund der $$- 341 der Ziilpeojehorbnung Begiehungsmeife 53 der Straf:
Drogehordnung erfolgen
der Ginvernahme ift Die dem Beaunten ummittebnr vorpefepte Dienft:
Berbatten des Beamten
it zur geit ber Eimvernahme die nacgefuchte Entfhliehung über die Öenehmigung noch
wich erfolgt oder wich bie Einoernafme nachträglich auf geheim zu hltende Unftänbeerftet,
beziglich Deren Offenbarung die erfordefiche Onehwigung nad) wich nachgehuct ober erteilt
it, oder wid eine Einvernafme über fle Uunftäude ohne vorangegangene Ladung und Ein
Gelung der Gerefmigung zur Einvernahme verfuct, fo if die Yustunft zu vermeigern.
I es einem einguvernefmenben Beamten uefeheft, ob feine Pht zur Amtsner-
fhiegenheit Yetofen werde, |o hat er fi) gleichfalls zundhft an feine vorgejete Wehörte zu
wenden
ss :
0 vrtagsati Vrenee Sn.
Die vorftehenden Beftimmungen finden auch Anwendung auf Beamte im Ruheftand und
auf die obme Beamteneigenfchaft in einem Dienftverhältniß zum Staat ftehenden Perfonen.
Lerügich der Beamten im Nufefanb font ie Jufändiglit im Sinne des $. 3 ber
gufegt vorgeht geefenen Behörde zu.
Anvendung auf yurbepefebte Beamte
xaxIV. 397
1. Aögabe von Gutachten duch Beamte.
1. Abgabe aufergericht
86
Berfobren und Zu
Wen ein Beamter auferhafb bes vor ben Fin: Straf- und Lerwaltungägerihten oder
im Strafprojffe vor den Stantsomvaltihaften Aatifindenden Werfahrens ein Gutachten als
Sochverftänbiger abzugeben babfihtigt (& 10 des Weamtengefe), fo Sat er davon unter
Begehung des Gegenftande® der Bepntadtung und der Berfon oder Stelle, für melde das
Gutaten erftatter werben fol, jerner der ihm efton in Mnsficht gefeten Belohnung. der
unmittelbar vorgejepten Behörde Mitteilung zu madien
Die Entihliepung darüber, ob dem Dentnten die Genehmigung zur Mbgabe des aufer-
gerichlihen Gutachtens zu erteilen fei, erfolgt uch bie demfelben zunächft vorgeepte Zenteate
Mel, beiefungewefe, {ale er einer folden angehört, Durch den Worftand ber Zentrale.
Due; die Minierien an für befinmte Atcffen von Beamten oder für bftimmte Füle
der Begutachtung angeordnet werden, da bie an fih zuftändige Zentrafflle begiehungsmeife
deren Borftaud die Entfhlihung des Minifteriuns einyufalen Habe, oder dal, eine dem
Beamten vorgefehte Behörde, weliher nicht bie Eigenichaft als Zentrale zutommt, zur
Entfäfiepung zuftänbig fe.
Ben einem Beamten raft feiner fachlichen und öetichen Zuftänbigeit ober fraft einer
ihm zue Abgabe von Gutachten Beftimmter Art zum Voraus allgemein eeifeiten Ermäc
gung die Defugniß zur Erftattung des in Frage fiebenden Gutacitens zutommt, fo it eine
befondere vorgängige Genehmigung im Cinpeffalle nicht mehr einzufalen
er Ontachten
2. Die Bernehmung von Beamten als Sahverfländige durch Gerichte oder
Stantsanwaltjhaften.
81.
erfhen ab Zunge Dei dr Etäieung Aber die Grnchmigung
Wenn cin Si, Stra. ober Werialtungsgericht ober mern in Steofproefen die Etats:
onwaltiäft die Bernefmung eines Beamten als Sachoertändiger besnten will, Jo Saten fe
alSbald Der dem Beamten unmittelbar vorgefepten Behörde Hiervon Nachricht zu geben, dt
tens gieichjeitig mit Der Anordnung einer Cadung, damit bie Behörde prüfe, ab Die Nernehe
mung ben Bienchen Onterffen Nadel bereiten wilrte (Bvlprojehorönung &. 373 Abfap 2,
Strofprogeforbmung $ 76, 9. 24 des Berialtungsreihtäpflegepeires vom 3. Yuguft 1884).
dent die Behörde Bedenfen und gehört fe micht zu en Jentralfeien, jo beritet fe
er übergeoebneten Behörde. Zur Erflirung, daß Bir Vernehmung ben Bienchen Inteefen
Nachteil bereiten wide, find nur die Zentrafftelen befugt.
sı
E13 AXKIV.
I es einem als Soverfänbiger zu veenehmenden Beamten zweifelhaft, ob ein folder
Nuitfeit eintreten fönnte, fo Bat er fih auch jeierjeits vor Abgabe eines Gutachtens an
die unmittelbar vorgefepte Behörde zu wenden.
Handelt es ih bei der Bernehmung des Beamten als Sacheerfändiger um ein Gut
achten, zu deffen Grftatung der Beamte gemäß $. 6 Mbfap 4 Diefer Werordmung allgemein
verpflichtet ober befugt it, jo it Die Einhaltung des vorfichenben Werfahrens nicht erforbeeid,
IM. Berepefigung der Beamten,
ss
Grhattung der Azepe
in Beamter, welder eine eheliche Werbindung eingehen will, Hat fen der unmittelbar
vorgefepten Behörhe, begiefungemeife dem Wortande der Stelle, welcher der Beamte angehört,
minbeftens drei Wochen bevor beim Stanbesbeamten die Anorduung bes Yufgebots beanragt
wich, fehriftlihe Anzeige zu erftatten.
Im ber Mngeige ift anpugeben: der or und Zunane, forwie ber Wafnort und das
ter der Beaut, der Vor und Zuname, Stand und Manort der Eltern Derjeben
Weisice Beamte (verletie $. 134 Ziffer 1 und 2 bes Beomtengefees) Haben in der
Anzeige Bor: und Zuname, Alter, Stand und Wohnort des Bräutigams anzugeben
Sofern die Anftelung des Beamten von einer anderen als der im erften Abfate bee
neten Behörde ausgegangen if, Jat die fetere jofort eine Abfehrift der Anzeige der Ynfel
fungsbebörde, begiepungsweife Binfichtlich der Lanbeöherrfich angetelten Yeamten dem vorge:
fepten Minifterhum im Dienftuege mitzuteilen.
ss
ren im Falle der Beanfandung.
Gibt die beabfhtipte Vereheicnung vom Stanbpuntte der. dienftichen Interefen zu
tefentfichen Bebenten Anfaf, fo Hat die Anfelungsbeföcbe beziepungsweile das norgeehte
Miniterium dem Beamten entfpreende Eröffnung zu machen uud geeigneienjalls dem
umwibereufich angefteten Beamten Disziplindres Ginfcheiten, Dem wiberrulidh anefteten Be
amten den Miberruf ober bie Mindigung für ben Fall in Husfiht zu fllen, dal Die Ehe deunad)
eingegangen begiehungemeife in Folge ber Eingehun der Ehefich Unputömmlichteiten ergeben wärden,
8.10.
Borgängige Erlanbnif zur Bereelihung.
Ruhftehende Maffen von Beamten bedürfen zur Verefeichung einer vorgängigen Erlaubnif
der zunächft vorgfepten Zentraftlle
1. das Gefängnipauffihtöperfonat in Zentralftcnfonftaften, fowie in Kreis: und Amts
gefängnifen (mit ober ofıe Koftegie),
KRXIV. 5a
2. die Werte und die weiblichen Beamten in den Bei. und Bfegeafalten,
3. die weiblichen Beamten im vollen Arbeiten,
4 die Grenanfihe
Das Gefuch um Ehreonbui ft mit den in $.8 beein und den von er zufändigen
gentrafelle ehoa weiter erfordern Angaben bei der unmittelbar dorgejeten Behörde einzu
reichen und vom biejer mit Bericht der vorgejepten Zentralftelle vorzulegen.
Bor Erledigung des Gef dar fie Anedung Ds Eenufghats nicht bontragt were
IV. Beforgung von Nebenämtern und Medendeihäftigungen durch Beamte:
1. Nebenänter und Nebenbeiäftigungen im ftaatlihen Dienfe.
su
Auf Nebenämter uud Nebenbeihüfigungen im Raatlihen Dienfte, wee dem Le
amten Durch Lanbesherelihe Enttiehung ober durd) Die Hiefür ufändige Wehörde auberhalb
feines Hauptamtes übertragen werben, fuben die Zelmuungen des $. 13 des Beamer“
geeges feine Ymendung. Sinti folder Rebenämter und Nebenbefäftigungen. gelten
feigende Betimmungen
1. Ein Rebenomt ober cine Webenbefchötigung in Roalicen Dientywegen, welche ae
Hat des Gefchöfisteifes der Dem Beamten im Panptamte zunädft vorgeepten
Bentrabehdede Kigen, Tann den Weomien mr duch (anbeshereiche Eutfehiehung aber
mit Zufimmung der vorgefeten Zentralbeförbe Miniferium, Mitelfele) übertragen
werden, ir befümmie Mirten von Beamten oder von Rebenämtern ud Neben
Gefeäfigungen Knnen andere den beireffeien Beamten uorpeiete Behörden. als
aufändig eflärt werden
2. Die Beamten Yönnen die Beforgung von Nebenämntern und Nebenbefdäftipungen im
Hoattien Pienfe, tele ihrer Worbidung und Bienflickn Stelung enfpreden, nicht
Vermeigen; das Ofeide nit Für Neierämtermund Rebenbefääfipungen, deren Be:
orgung für die Meihsoerwaltung dem Beamten dar) bie zufändige Stontefele auf
geftagen wi
2. Rebenämter und Rebenbejchäftigungen außerhalb des faatliden
Dienfes.
Wertahren map Zutäniget bi Gr
Hinfctich des Bei Einfofung der Genehmigung. zur Beforgung eines Nebenamtes uber
einen Nebenbeihäftigung einpubatenden Werfahrens und der Zujtändigleit ber Behörden Find
die Yetimmungen des $; 6 dieer Verordnung entprehend anzımenden.
5a XxaV.
Die Genefmigung tan im Engelfle oder zum Boraus allgemein zur Beforgung
befinmter Meten von Nebenänteen und Rebenbefchäftigungen ereit werben. Iushejonbere
ann Durd) das vorgefete Minfterum unter näherer Hegclung der mafgebenden Woraus-
fepungen Ginfitih gemifer ofen von Weamten allgemein die Yusibung von Neben;
beihäftigungen gewifer rt genehmigt unb ferner betimmt werden, welde Slafen non
Beamten mit Rüdfiht darauf, dab Die Amtöfelle nicht ühme ganze Zeit und Straft. erforert
(812 Abfap 5 des Yeamtengfees), einer Genehmigung zur Beforgung van Rebenämtern
nd Desenbefhäftigungen nt bebürfen unb in wir wc fr Beamte ieler Stffn allgemein
oRer im Einzfflle Ausunhmen von der Vefmmung des $. 12 Mejap 4 des Beamtengeepes
autäfig fi.
Die Genehmigung ift auch Sinichlich derjenigen nad dem Gefepe der Genehmigung
Gedürjeben Nebenämter unb Rebenbeihäftigungen emzubolen, welde der Beamte [hen vor
dem Qnfrftteten des Benmtengfepes Abernommen fat, es ei denn, Daf ihm Hierzu fen
dor biefem geitpuntte Die Genehmigung erteilt worben ft
Anz
Bor der Uebernafme eines Nebenauts ober einer Nebenbeäifigung, zu weder cine
vorgüngige Öenehmigung nat) 9 12 des Beamtengefges und $. 12 Diefer Werorduung mit
erforderlich if, Dat der Beamte in folgenden Fälen der nad) $. 12 iefer Berurdnung j
fänigen Dede im Dinftuege Anzeige zu eriatten
1. wenn der Beamte die Beforgung eines nit mit Velohmung verbundenen Nebenamtes
im Diente des Neichs oder eines andern Staat, epiefungemeife einer olhen
Nebenbefhäftigung, und
2. wenn der Weamle eine cheenamtige Stele in dem Verwaftungsorgane (ht
dem Wertretungsorgane) giner Gemeine, eines Kreife, einer Miche ober einer
ntigen Offenen Genefenlioft übernimmt
Dein Miniferium bleibt cs vorbehalten, au) für andere fälle anzuorbnen, da Die
Venen die ebernafue von nicht. penehmigungspfchtigen Rebenätern und Nebenbei
tigungen Ber mac) $. 12 zuftänbigen Dienfbeförbe anpupeigen San.
V. Aunapme von Auszeichnungen, Gefcenhen und dergleidhen.
Bart
Girenpete.
Zur Annahme von Ehrengeidenten, d. 5. folden Geflheneu, welche einem Beamten in
Anerfennung feiner dienflichen Bethätigung von Berfonen (aud) Korporationen), auf
XXKIV. su
welche fh die Umntögemalt ober amtliche Thütigeitdeffelben erfteedt ober erjtreie, zunebaht
find, foll bie Genehmigung nur in bejouberen Uusnahmöflllen extheitt werben.
8
Sondige Geente md Belrhmugen.
Zur Annahme von Gejcenten und Belohnungen, welde ein Beeiliter einem Beamten
als Ynerfennung für beftimmte in das Amt einfhlagende Leiftungen zuwenden will,
Wird. Bie Genehmigung den in Abtfeilung A, bis G. des Cofaltstarifs hejedhueten et
mäigen und den ähmen nach ber Dienflichen Stellung gleihftehenden nicht etetmäßigen Veointen,
m ausnahmöweife aus befonders triftigen Gründen erteilt
Hnftlic) der übrigen Beamten bleibt es den Minifterien und mit deren Ermächtigung
den fonftgen Zentraffelen. anbeimgegeben, und) dem ebirfniß; ber einzelnen Dienftzweige,
die Annahme other Gefchente und Belohunngen ganz zu verbieten oder die Vorausfepungen
du beftimmen, unter benen die Aunahıne genehmigt werben barj, forie au) annarbnen, in
meldper Weile die Wertheifung und Uebergate folder Geffente und Belohnungen an die
Betzeffenben Beamten zu erfolgen hat
8.16
Serfbren ud Suffndigeit bei Erwichung der rnehwigeng er Hanahme von Ehrenzeihen mad Lich,
Das Gefuch um Griheitung der Geuehmigung zue Anegung von Eheenzeien und zur
Füprung von Titeln, welehe einem Beamten von andern Regenten der Negierungen verliehen
worden Fnb, if auf dem Dienftwege beim Ordenstaupler, beziehungsweile im Falle der Titel“
verfeipung beim Prefidenten des Staotsminifteriums einzureichen.
Die Erteilung der Genehmigung erfolgt dur) fandesherriche Entihlichung,
gr.
Berfahren und Zufinigeit sk Grwirtung der Genchmigug, zur Yanabıne von Gehaten, Welbtuugen
m Genen,
Vinfihtlic) des bei Einholung der Genehmigung zur Annahme von Gefalten, Belohnungen
and Gefenten einzubaltenden Werfahtens und ber Zuftändigleit der Behörden fund Die
Befimmungen des $. 6 entfpreifend anzuvend
Jedoch it zur Annahme des einem (anbesferridh angefekten Beamten von andern
Wegenten ober Negierungen deiiehenen Befalts tes Iandesbertiche Genehmigung und sur
Annaßme von Ghrengeienten ($. 14) fits die Genehmigung des vorgeiegten Minifteriums
erforderlich
Fu der Mepel wird bem Beamten die Genehmigung im Einyelfale unter Bezeichnung
des Betrags Gegiepungstefe der Wet bes Gehalts, der Belohnung oder des Oefcents ertfeilt
Fur Annahme gewife näher Gezeifjneter Weten von Meinen Belofnungen und Gefchenten
kann einem Beamten Die Genehmigung auch allgemein erteilt werben.
Auch ann durch das vorgefepte Minifterhem binfihtich geiler Maffen von Yeamten
(vergleiche $. 15 Abfap 2 biefer Verordnung) unter ‚näherer Regelung der Worausjegungen
allgemein die Annahme geniffer Arten von Meinen Belohmngen und Gefhenfen genehmigt
werde,
VI Entfernung vom Amte und Yirlaub.
1. Vorübergehende Entfernung vom Amte ohne Urlaub,
1.
Gutfernung vom Ante af tue Zeit.
Durch das vorgefepte Miniterium und mit feiner Ermächtigung durd die vorgelepte
Benteaftelle Tann unter näherer Negelung der maßgebenden Worausfefungen beflimmt werben,
daß Beamte geizffee Art befugt find, fidh aus teiftigen Gründen auf Mirgere Zeit (bis zur
Dauer von Hähtens drei Tagen) ohne ausbeidfich ertheiften Urlaub vom Ante zu entfernen.
De
Dienbebiberung dur Kranfbeit.
Wenn und jo fange ein Beamter dur Sraufeit on der Dienfbefogung verhindert
if, bedarf er lines Urlaubs; jedod) Hat derflbe der vorgefeten Behörde, Ieiehungöneiie
den Vorftane der See, welder er angeht, von der Eetrantung alskald nd wenn inner
uni jo zeitig Wnyige zu erfaten, daß erforerfien Falls für anderweite Berfehung
des Dienfes geforgt werden ann und ebefo Die Benbigung der Sranleit anjıyeigen. Muf
Verlangen Hat er ein ärztliche Zeugniß, vorzulegen.
Die Gneßmigung der zur Urlaubsetfilung sufändigen Behörde ft erforderlich, wenn
Ber efrantte Beamte Gebfihtigt, ih zum Sie der Heilung vom Amtsfte zu entfernen
oder nat) eingefrefener Heilung fh yum Zucde der Erbolang von der überiandenen Srante
irit (Meconvalsceng) mod einige Zeit von ber Dienfbeorgung fern zu baten.
II cin Beamter auf Die Dauer von mehr als vier Boden umunteebroden dur
Sranfeit an der Dienthejorgung verhiber, jo Ga bie im erften Abfape Begenete Wehöcte,
XxxIv 513
falls Sirzu nicht bereits Ynlap gegeben war, Der zunädt vorgefeen Sentrafteife fieroon
Mitteilung zu man. Duck) die vorgeiehten Zenteafellen tan die Pfliht zu folcen
Wirtpeilungen evmeitert oder befcänft werden.
sa
Abefeneit in hrenumticen Tietz Bepeiden,
ine Weaubsertfeitung it nicht erforderlich, weun die norübergefenbe Entferning vom
Ynte durch) Die Teilnahme an ben Verhandlungen des Reichstags oder Landiags, durd) bie
Verfehung eier ehrenamificen Stellung, zu deren Ueberualme eine gefekice Berpfchtung
Gefteft, duch die Einberufung zum Miltärbinft, durd) die Gefürlich erfolgte Cadung zur
Givernafine als Zeuge, Sncoerländiger und Dergfihen bebingt ft
Je Hat der Beamte in flhen Fällen der vorgefepten Behörde beziehungemeife Dem
Worftande der Stell, welcher er angehört, von der Keahfihigten Anefenfeit fo reitetig
Anzeige zu ertaten, Daß erforderlichen Falls für andermeite Werfehung des Dies georgt
werden fan. Ind) iR für den Fall der Einberufung zu miitäriihen Uebungen norher
echigeitig Die AOfömmlihleit im geordueen Wege feftzufelen.
2 Ertheilung des Urlaube,
sn.
erfahren beider Nrfanböciuboiung.
Das Gefuh) um Urlaubsereitung it im Dienftucge, al zutreffenden Falls Durch Wer:
mitteung der dem Beamten vorgefehteu Behöche, begiehungsmeife des Norflands der Stel,
welcher der Weamte angehört, einpubringen; jedoch fan die zur Erifeilung des Lefaubs
guftändige Sentraftlle betimen, daß, alle oder gawiffe Urfaubsgejnch unmittelbar bei ihr
&ingereicht werden Dürfen oder fallen.
3.
Bühelihe Bearfanbung Der Kalender.
Die Safiee bei den Sentraltaflen, die Zührer der Hauptffie bei den finatfichen Beirts-
nd Auftltstaffen fowie bei den Zenfralvermaltungen der Sandesftiftungen, Die Reiner der
größeren Safjen der Cifenbahnvermaltung, endlich die Führer ändiger Hifetafen bei dien
Detöeben folen alljäfelich auf bie Daner von zwei Bis vier Wochen von der Geforgung ihres
Dienftes entbunden werden.
Die Beurlaubung (Ablöfung) fol eine volftändige fein, namentlid nicht etwa in der
Weile befjräuft werben, da der Beamte nur von den Koffengejchäften entbunben wie, andere
Gefchäfte aber weiter beorgt
Zeit ud TDawer diefes vorgechiebenen Urlaubs wird von der zur Urfaubsertbeiung
suftändigen Behörde feigefep, mit thuntichfter Müdfcptnahme anf bie Mine der Beamten.
‚Die Atofang jo ngurihten, dab in Die Dauer Derffenein, Monatsasjuh fl
Geier un Bneng in om.
ie eig ca tn fi
1. durc) Landesherriche Entftiepung:
a. Hinfchtic der Mitglicer der oberften Staatöbeförde (Staatsminifterin
Weäfdenten der Obereehnungslammer,
d. Hinfihelih der Beamten der Tarifabteilungen A. Bis F. für Die Dauer von mehr
als drei Monaten,
6. Hinfitich der jonftigen Beamten für die Dauer von mehr als einem Jahr;
2. Dr, ab vrgekte Kine change Hi De mein ngjtigen
Veamten durch den Borftand des Minier
= Gh dr Beamten dee Zrfbieungen A. Big Ffir Die Dauer vn mehr
als vier Wochen Dis zu brei Monaten,
b. Sinfihnfih der fonfigen Beamten für" die Dauer von mehr als vier Wadhen bis
u einem Yahe;
3. durch die dem Bontuten unÄät vorgejebte Zentralfelle begichungeweie den Worftand
der Zentrafile, welcher der Weamte angehört, für bie Dauer von mehr als at
Tagen Bis zu vier Wachen;
4 duri) Die zunächft vorpefete Behörde begiehungsmeife den Borland ber Stel,
welcher der Beamte angehört, für die Dauer bis zu act Tagen, verbehüifich der
Beiuquiß der übergeordneten Zentraitele, diefe Aufländigeit der. tntergeordnetn
Behörden weiter einyufpränfen. Hat cine foldhe Ginicheänfung faitgefunden ober
enftchen duch Stelwertretung des zu beurlaubenden Beamten (Zifer 4) Saiten, fo
Fund auch Die Seine um Araub Sis zu acht Tagen ber zunäifi vorgeiegten Zeutral
elle zur Eutfäliehung vorzulegen
Durch Unocbmung des vorgejeen Miifteiums Fan für befimnte Maffen von Beamten
ie Sufändiglit zur Urlaubseeteilung and) anderen vorgejeten Behörden ader Beamten,
als den mad) Zifer 2 5is 4 zuftändigen, Übertengen werden
2
Zurüdunbme dc Urlaubs,
Der erteilte Welanb fanm durch die nach $. 24 diefer Verordnung zußänbige und in
deingenen Füllen durch die unmittelbar vosgefepte Behörde jederzeit gurlgenommen werben,
wen 08 im dienflichen Imtereffe geboten it
) amd Des
3. Bürforge für den Fortgang des Dienftes während ber vorüber
gehenden Entfernung vom Amte
De
Der Hear, welter im Uelonb ober aus jonfüger Weranlaflung erglie 8. 19
XxxıY. 545
bis 21) vorübergehend vom inte abwefend if, Hat, jo viel an ihm it, noch vor der Ent
feemung dafür zu forgen, dafı Hierburd) Der Fortgang der Dienfgefäfte Tine Störung ereide
und daf; ihm während ber Mbwefenbeit Verfügungen der vorgefepten Behörden upefelft
werben Knnen,
&o lange nicht eine Gemähe für ausreicenbe Werjefung der Amtsgefchäte negeben if,
fl der Urlaub nit angetreten werben, beziefungsweife eine jonfige Entfernung vom Amts
mich tanfinden
4. Velaffung und Einziehung des Dienfteinfommens während der
vorübergependen Entfernung vom Amte,
sr.
Boransfehmgen fir Belftp der Dieubejüge fu Alle der Diefbehlberung dur Krane
Den tatmähigen Beamten ift im Fale einer duch Kruntheit eingereenen Din
Gefinderung ihe Dienfeinfonmen uverlücgt, ale ohne Mbrehmung. der. eima eueheben
Stelvertzetungsofen, zu belaffen
Die Dienfhejüge eines nicht etatmäigen Beamten ind in der Megel enzufellen,
nachbem die durc) Krantfeit bewirkte Dieuehinderung annuterbraden ehe Macen ange
danert at. Durch die einem folhen Beamten zunüchft vorgefete Zenteafiit.Gyiehungawefe,
Falls ie Anfeltung von einer Gäheren Behöcde ausgegangen it, Dund) Die Anfeltungstehürde
Gau beim Lorlicgen Befonderer Gligfeilsgrünbe die Belaflung der Beüge 68 yur Dauer
von fe Monaten genefmigt werben; zur weiteren Vefaffun if Landesferelice Genehmigung
efocberlich
In die Zeit Der ununterbendenen Dienfbefinberung And and) fe Tage einyurecnen,
om welhen der erfonfte Beamte vorübergehend Die Dientbeforgung wider aufgenommen Hat,
8 ei Den, Da er münbilens zwei Moden Gntereinander Bientäbig geueen it
Den Miuifeien und mit ihrer Ermächtigung den vorgefeten Bentrlfelen bleibt e>
anfeimgegeen, zu befnmen, daß gewifen Hafen von nicht eotmäßigen Beamten ihres
Dienitzweige aus Gefonberen Örhnden (5. 8. weil fie nur zur Befribigung vorübergefender
Beoiefife angenommen Fund) Die Bejüge Bios auf fürgere Zeit zu helafen ober (5. 8. mgen
3°5 gleihgetig Ratfindenden Beyugs von Kranfenged) zu fürzen fein
.».
Ar der im ranfpeisfali zu beleben Berg,
Das gemäß $. 27 zu belofende Dienteinfommen umfaßt den Gehalt, das Wahtungsped,
den Nebengehalt und Die Raturalbegüge beziehungsweile Die an ihre Stelle ireenben Paufch
fummen; ferner auf) die am Stelle einer fländigen Wergütung gewährten Tagesgebühren,
wen und fomeit fie niht als Entfchüdigungen fr Dienftauftwand anzufehen find; in wien
E13 XXXIV.
das Letere zuteft, wird von den Dinfterien und mit rer Ermächtigung von den vorgefepten
Bentralfellen beim.
Ob und in wie weit dem Beamten: aud) toandelbare Wegige (8 17 Biffer 4 des Beamten
gefe®) während Der Due) Sranffeit betvirften Dienibehinderung zu belafen find ader am
deren Stelle eine Scbloshaltung zu gewähren if, rcte fh nach der Gefaltsordmung (8. 15)
und den Srzüglichen Vollzugsbeftimmungen. Ein Wectsanfpruc; auf die Belaflung aber
Schadtostattung Gefeht nicht.
s®.
tucab Dei ee ber Urfanbserheilng wit Beärgen Cute
Termng von Yin.
Hinfiic) der Belaffung mad Cinziefung des Dienfeintenmens während der durd)
Sinberufung zum Iltäebienft Gevicten Tienfsehinderung gelten die bieder. erafenen
Gefonberen Vorihrften
Im Uebrigen meiden ben eiatmäigen Beamten bei einer gemäß) den $$. 19 und 21
Biefer Werordnung fratfndenben vorbergeheuben Enferuung von Ate Die in $ 23 Abfap 1
Beeicgnten Weyüge unerlüczt Staff. Das Gtcte gilt Kiufihtich ber niht utmähigen
Venen, jomeit nit aus befonderen Gründen ducc) das Miifterhum bepiehungsmile mit
einer Grmüchtigmg Durd) Die vorgefete Zentriflle etvas anderes seimmt nA.
Wird em Beamten zu einer dem Beifgwee Bienenben Entfernung vom Auntefige ober
‚ie Dienftabwefenheit behufs der Erholung von einer übertandenen Sranfhet Genehmigung
the (8 20 Mofap 2), fo Finden Hinrich der Belaffung beiefungameie Einziehung des
Vienfeintonmens die Veftimmungen der $$. 27 und 23 Anwendung
Selffung und Einziehung bes Dien
s 0
Delafung and Ciiiehunn des Pienfeintoumens währen bes
Wird einem Beamten zum Zone der eutpeftien Berfehung einer Ctele außerhalb
des fiaatichen Dienftes Urlaub ertheilt, fo it Dies davon abhängig zu machen, da Der Beamte
für die Urloubsdaner auf fein Dienteinfomnen vergicte
Im Uebrigen wird dem Beamten während der Urfaubbauer das Dienfteintommen in
dem dureh $. 28 Degeichneten Uumfange, auch wenn Stellverteetungötoten eufthen, ohne Abzug
elafe. .
Fubeffen fan aus bejonderen Orlnben die Urlaubserkfeitung an bie Bebingung des
gänpien oder teihweifen Berrits auf die Tienfbepüge mäßkend der Urfaubobauer der
Ans Theis deretben geknüpft werben.
Negelmäßig ft ein Abzug an dem Dienfteintommen Sei der Urlaubserteilung oder deren
Verlängerung zu bedingen:
1. für den jeche Wochen überfereiteiben Zeitraum 6i6 zu drei Monaten in der Höfe
von einem Drittel,
KRXIV, a4
2. für den drei Monate überfheitenden Zeitraum bis zu feihe Monaten in der Höhe
der Hälfte,
3. für den fee Monate überfcreitenden Zeitraum im vollen Betrage des Pienfein-
formen
Binfichtlich der Zufänbipfeit zuc Vefhluhfaffung über den Abzug Find die Befinmungen,
des 8.24 biefer Berordmung mabgchen.
Snsnahmsweife fan von dem Abzug ganz oder theimeife Umgang genommen werden.
Mebertigt der nachpulafienbe Betrag 300 «K, fo it in oe Fällen Iamdesgerziche Genehmigung,
erforberlic
Durch die Minifterien und mit ibeer Ermächtigung durch die vorgejepte Bentulflle
fan Kinihtich gewifiee Mofen nicht elatmäßiger Beamten Sefimmt werden, Daß fehon be
Ueloub von fürgerer Dauer ein zug am Dienfteintommen fatfine
sa 2
Beine er vertrandmäin vererbt Perfncn währe Dr oribegehenben Guterunmg nom Tiefe
©6 und in wie weit den vertragsmäßig im fiaatichen Biene verwendeten Perfonen
wäßrend des Uefaubs ober wührenb der ducch eine fonftige Urfache Beirtien Dientbefinberung,
das Dienfteinfommen zu befaffen fi, wird nach Bedarf dund) den Dienfwertrag oder Durdı
gemeine Vorjheiften der vorgejepen Senteaftellen beftimmt
Injoweit fe Deftimmungen nicht getroffen find, fieht ben vertragsmäfig Bermenbeten
ein Nehtöanfprud) auf Belffung der Bezüge während bes Iirlaubs oder ber jonfigen Dienft=
ebinderung nie zu.
Iedoc it die Wehßede, welche den Betreffenden zue Bermendung angenommen Sat, Kefug,
die Dienftbezüge im ale einer durch Sranffeit oder jonfige teiftige Urfachen bewirkte
Dienfibchinderung während 14 Tagen von bereu Yegiım zu belafen, wobei übrigens, im
Fall der Betrefende Ynfprud) auf Stanfengtd Hat, ein Dementfpeejender Abzug zu made it.
Zu Betoffung der Dientbegüge auf längere Seit bis zu fethe Wochen ift die Benchnigung
dee unmistfbor vorgefepten Zentrale, bis zu drei Monaten die des Minieriums erforderlich.
Auf Längere Zeit Knnen die Bezüge ganz oder Greilneife wur mit Lanbesherricher Genehmigung
eaffen werden
sm
Ibte Eutferung vom Hinte und dern Ar
Stommt die gängliche ober thifweife Entgiepung des Dienteintommens für den Zeitraum
einer unerlaubten Entfernung vom Amte oder einer Urlaubsüberfeeitung (8. 14 Abfah 3
des Beamtengefehes) in Frage, fo hat fi über das einige Borliegen befonberer Entichule
digumgsgrlinde die dem Beamten unmittelbar vorgefegte Behörde beziefungsweife ber Lore
fand der Stelle, welder der Beamte angehört, zu Aubern
2 KR.
O6 das Borliegen befonberer Entfehuldigungsgeünbe anerlannt mir, it Sei (undesfereich
üngeftlten Beamten Dur das vorgefepte Miniterium, im Uebrigen Durd) bie mmmittelbar
vorgeeßte Zeutelfelle zu eutfheiben.
VL. Agemeine Befiunmungen.
De)
Borehatt werer Botzgebeimmunge.
Die Mirieren und mit ihrer Ermächtigung die fonfigen Bentrafelen find befugt,
fir Die iömen untergebenen Dienftweige bie näheren Borfhifte zum Solzuge der vorfthenden
Befimmungen zu erlaffen
SH
Mgfier und Beate der Dberehnanglenner,
Die nach diefer Berocdnung den Miniterin zufommenden Befugufie werben hinfihtich
der Müglider und Beamten der Oberrehnungslammer vom Bräfbenten ieer Behörde
wahrgenommen.
Bungee zu Eufätichungen binfhtih der Vrtragemäßin verwendeten Perfoue.
Hinfictich der Aufändigfeit zu Cutfiehungen, tele nad) dem $. 8 Abjah 1, 8. 9
8.12 Mblab. 1, 813 und $. 14 Mbfap 3 des Bramtengejeges fowie nad) Siefer Laflzugs:
nung in Bezug auf vertragsmäßig im fanllichen Dienfte verwendete Perjonen zu
eraffen Find, finden die für die Beamten genden Bollzugsvorichriften dieer Berorbrung
entiprejende uteudung, joweit nicht in berflben anders beftimmt it ober Durch bie Minie
Äerien oder mit iheer Ermächtigung duzch‘die fonftigen Zentrafilen bejonbere Beflinumungen
getroffen fin
s36.
Auteafisten Befr Berorduumg. Aufbebung früherer Befimmugen.
Diefe Verordnung tritt gleihgeitig, mit dem Yeamtengefepe anf 1. Yamıar 1890 im
Kraft
Bon biefem Zeitpunft am treten alle Diermit in Mliberjprudh ftehenden früheren Ber
ordmungs und onftigen Beftimmungen außer BWirfjamfeit.
Gegeben zu Berlin, den 27. Dejember 1980.
Friedrid).
Auf Seiner Königlichen Hoheit höchften Befehl:
Dr. Zehn Node.
Turban, Clfätler. Rot
Nr. NXXV. 539
Gefehes- und Berordnungs-Blatt
für das Großherzogthum Baden,
Karlsruhe, Dienftag den 31, Dejember 189.
aba
etanntmanung va Winikeriems der Kinan en; Nr Bramensimsaafe here
Behanmtmagung.
(Som 31. Tenter 1860)
Die BeumteniitentafeBetfnd
Anter Bezugnahme auf die Vefimmungen in den 8. 89 bis 8 und S$. 139 bis 146
des Benmtengejeges vom 24. Juli 1888 (Öefepes: und Verordnungsblatt Seite 399) wird
andure) Folgendes zur öffentlichen Kenntniß gebracht
1. Die unter dem Namen „Sivildiener-Wittwenfisfus‘ aber „General
wittwenfaffe" beteenbe Mutalt, deren Meisvergältfle im Mefentlihen durd die
Statuten vom 28. Juni 1810 und das Gefep vom 23. Juni 1870 geordnet find, Hört mit
dem Ablauf des Qahres 1889 anf, as eine befonbere Berforpungsanlalt mit eigener Aehts-
derfönficfeit gu beten.
Das Vermögen Biefer Mftalt, jowie fänumitiche aus den gedadten Statuten und deren
fpkteren Ergängungen und Heiberungen fi) ergebenden Hufpräche und Verpflichtungen gegen
dieebe gehen mit dem 1, Jannar 160 anf Die Groffersogiche Stantstafie über, mehe in
Dieter Begiefung — gleidpwie Binihnlih der durd) das Beomtengefep vom 24. Qui 1888
entftondenen und fecnerhin enflefeuben, anf Die Berforgung der Hintrblieberen von Hof und
Stootsbeamten bezüglichen Hehte und Verpflichtungen — durch den „Broßherzoglien
Verwaltungsrath der Veamtenwittwenlaffe‘ vertzeten wird. Diefe unter Der
uffht und Leitung des Finanpminiteriums ficeude Wehöcde übernimmt mit dem 1. Januar
1800 von dem feiherigen „Wermaltungsrath der Generabwitten: und Deandfajfe“ die auf bie
Verforgung der Hinterbliebenen von Hefe und Stantstinern beytlicen Oelde
Weiepes- und Berorbmangs-latt 10:9. s
550 XRRV.
2. Der in Ausführung des Gefepes vom 22. Juni 1BS4, die Fücforge für bie inter:
Hichenen der Yngeftelten ber Staotövermaltung Gereffed, ernannte „Werwaltungsrath
für die Mittwentafje der Angeftellten“ —- vergleiche Die Diefeitige Belanutmachung
vom 23. Iuni 1884, efehes- ud Verorbnungsbfatt Seite 235 -- fiel mit dem Ablauf
des Jnfres 1889 feine Thätigeit ein; Die ihn Bisher Durdh jenes Gefeh und bie zugehörigen
Bollzngevorihriten übertragenen Gefchüfte werben von 1. Iannar 1890 an gfetfalls von
dem Verwaltungsrat der Beamtenitimentafie beforpt werden.
3. Für die Velorgung des Saffen: und Nehnungsdienftes fowie die Eingeleiten der
Vermögensverwaltung in den auf den Bollyug der Eingangs genannten Beltimmungen des
Beamtengeeges fih Geiehenden Yngeleenbeiten tritt am 1. Januar 1800 cine beiondere
Vehöede unter der Bepeicpnung „Großherzoglie Beamtenwittwentafje" ins Lehen.
Diefelbe feht unter der unmitelbaren Leitung und Deaufihtinung des Wermaltungsratds ber
Beamteniwenaffe und ift mit einem befonderen Werfonat, beefend aus einem Worftand
amd den weiter nöthigen Nechmungs- z. Beamten, ausgeftattet
Rarlsrube, den 31. Deyember 1889.
Großherzogices Miniferium der Finangen
Eiätter
Var. Mofer
an rag vun
Dose in Rare
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