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OF THE
University OF California.
Cliiss
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JAHEBÜCHEB
DES
VEREINS TON ALTERTHU3ISFREUNDEN
BHEINLANDE.
XXIX ü. XXX.
FÜNFZEHNTER JAHRGANG 1. 2.
MIT 3 LITHOGRAPHIRTEN TAFELN.
BONN,
GEDRÜCKT AUF KOSTEN DES YEBEIN8.
1860.
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_ « . r- 1
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L Ck«rograpIiie und desekicktet
1. ^ff^iftie fcago.
B« darf alfl bekannt voransf esetst werden, daee die rOmi-
seben Knnst9tnssen von Milie su Milie mit tbeilweise neun
Fuss hohen eteinenien Cylindern bcsetst waren, an denen
eine Inschrift zum minilesfen die Zahl der zurückgelegten
Miliea, von der Hauptstadt ties Landes oder der Landschaft
aus gerechnet^), meistens aber auch den- Namen dieser Uaupt-
«tadc, sodann Namen nad Titel deigenigeo repnblieanischen
Frocoieub oder de^enigen Kaisers , unter demen Regierung
die Strasse gebaut worden war, endlich das Jahr des Straa-
senbaus in grösserer oder geringerer Vollständigkeit angab.
Diese Einrichtung ist ziemlich alt, da sie sich bis in die Zeit
der Gracchen, ja bis gegen die Mitte des zweiten Jahrhun-
derta vor Christi Gebort anrttcl^ nachweisen Iflsst^); und um
1) Dl« hSohstd Zahl derMiUeo weist wohl mit DGVin, Ton Rom
aus goreehnel^ ein Stdn in d«r Oegoad von Nlssa am Yar auf,
BoTtto «oh^l. 18i5 p. 173 ft. M6moir68 des Antlq. de Firanoe
1860 p. Die htJohsten' bis jetirt aofgeftmdeaeii Zahlen tob
AYonohes ans sfaid 86 MUien und 68 Lengen, beides ta der
Hlhe -von Baden an der Lfanmat..
2} Für das Jahf 188 t. Chr. Pintirehns in C. Graeeho 7. Für
die Jahre 117—133 naoh Toxhandenea Slnleninsehrlftea hei
BStseU im Rhehi. Mns.10, 144. OrelU no. 8808. Für das Jahr
140 nngeiihr Zengnisse des Polyhlus, welcher 3, 39 ebie mit
MHienstehiett Toreehene Strasse bis nach Oades in Spanien (vgl.
dasn das Maerariom bei OrelU no. 6210) uad l^ei Straho 7, 7, 4
eine solehe bis Thessalonieh am IgSisehea Meere anfQhti
1
20 1972
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4ie Zeil tob CiiiM Odwit habe» wir «m im gmsM wuM»
ROnemidb, ?ofl iea SmIm Jet HcnsIm bi« ui 4ie EuphraC-
Ittoder und bis an die Catarrarten den NiM , frlcichsaai mit
einem SJrassennpfzf (iberdeckt zu denkeu, das Tauseude voo
Bliliensteinen ausspaoBen uud fMihaltea^).
9ui tkmto bekaMi 4MLt m leia y iu$ iit eiMif« An-
■aline von iiwr Regel 4k Wrovma QwiUm Madile, Umo-
ferö ala ea flir ml ihr aMn gestattet war, eiaen grOaieni
als den gewöhnlichen Masssfab anzulegen, nämlich Strassen-
steine auf eine Entfernung ¥00 anderthalb au anderthalb
Milieo ga setaea tind Jiceea gfieeere Wagaaia Leaga an
nennm*
Allein weiia wir ma welter fragea: beraht dieee Aaa*
nähme vun der Regel auf eincui schon bei der Eroberung
Gallienft angetroffenen Zustand, oder ist sie eine V«rgiinsti-
gnng , die irgead ein Kaiser dem gallischen Natioualgeftlbl
glaubte aMehea aa sollea > aad welchea sind ebroaologisdi
aad geograpbleeli geaaa dieOrftaiea Ica Leageagebieta? so
erhalten wir aieines Wissens nirgends eine Antwort. Wer
sich mit dem Studium römischer Inschriüea befasst hat, weiss
welche Verwirnmg über diesen Gegenstand herrscht. Selbst
Moaiaigea ia aelaeai bekaaatea Neajahrablatl «die Sehweis
la rttmlseher Zelt^ S« T be gaflgl «cli aas aa aagea , aiaa
treffe in der Schweis and ia gaas Gallien Milieo- and Lea-
gensteine neben einander, da sich iu dieser Provinz allein
eine nationale Weges bezetchaiiag behauptet habe neben der
aaaift ftberall darohgaHlbriea aad aacb ia Gailiea eiagaCttbrten
Rechaaag aach MiUea. Dies wird Mliek dea^eaigaa aieht
gentigea ktHmea, der sieh dea starrea SeheaiadsaM» der rd*
mischen Provincial Verwaltung vergegenwärtigt; ja es wuss
8) Dos WwC |litte bt •ingebOrgeit im GiSmUmImb, «b«r aaeb im
HebriMmi und gyilMhim, vgl. Xvsi«. llelOi. fii 41$ wo aber
oo«h ai^a rnt^0 hak
^initized by
9
sogar £ir HftHiJ<fti imd Waodei ^aiM tmle ml {^ractischj»
Mliii»fll«U0«ii«i«il»ii»«) teV^imiifadfl coviaitl, wm
«r 4i» OTTfldkgtlef leo McIlMiitaiM sibli wmI liest , wftn
■ein' ich ar§^ g^eschmälert Würden^ wenn 2wei Rechnung:ci),
äk sich za eluaader wie 2 z« 3 verhalten» auf irnfend eine
Weise neben einanto 4MUr durch eiuattder gegangen
waren. Se ■flseea wir ww MÜbst mmImm hbb ftatli ««
•ckafo.
Wewbv wir «m MUchit M iip «ICiii MMiilMkr» so
lelreB uns AsHmum MmelltiiiM, beilife HieronyMs
uud noch Spätere, dass zu ihrer Zeit das Leutrenmass in
l^aiiz Gallien, mit Ausschluss der Narbonensis oder der alten
Provincia, also von Lyon an laudeiowärU bis ans Meer ge«>
bittsklidi war inid MUSßdm eiMa friociUachfla Stt^
imm, 4m AadeMlHÜMMa aiMr üBinimi Milit, aber m
4; <.iu.intil, 4, 5, 22: facientibuB iter muHum detrabunt fatigatloniä
fiotoia insoriptid lapidibua »patia; nam ot exhaiisti laboris nosee
mensurMD voluptati est, et hortatur ad reliqua lortius cxcqucnda
•cire quantum supersit ; nihil enim longum vidori necosse est, in
quo quid ultimum sit certum est. Vgl. Rutilius Namatianus 2,
7 sq. Sidonius Apollin. carm. 24, H sq. Co lcx Theodosianus
15, 3, 6. Der Sciiluss der Stelle Quintilians wird nur yerstan-
dcTi, wenn man annim^nati dass ' entspreclrnnd den Uoberschriften
der ein/clncn Strassenzüg^e im Itineranuiu Antonini) auch in den
Haaptstadten , von denen aus eine Zählung anhob, oin Stein
aufgestellt w,ir, welcher weaigatena die Gesanimtlängo der Strasse,
meist aber auch di« ainzeLnen Stationen derielben übersichtlich
angab. Von der Art sind auoh einige Beispiele erhalten und
zusamn^engestcUt Im Annuftire de la eoci^t^ des Antit* d^ ^'^^'^^
1S5U p. 226 — 23tf. Steine» die an der Greose mehrerer StrM-
Magfbiete standen, hatten Vßioh zwei und drei Massbestimmim.
gen; to d«r Stein TonAlichamp, Annuaire 1850 p. 239, und der
Stein Ton Na«a»ff|^ fgl. Qbttfbe7«MM ^IrcMr lä> S f. 115 ff.
Z«U ao, 1876.
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4ie Hftirie dacr geimiMm R«tto o4«r, wl9 wir JcM
wfoi, Slwie b«tnig. Vm AMians«) al^wMi lUft sidi
4
von Zeugoism IMm mm
Auetoren, l rktiiideii, Lebenden u. w. bis in das Mitleialter
hinein 2uiu Beweise, dafls man von J. 400 ftn uiitiiiterbrochen
n Gallifln Mcb Lengen rechaete, id 4ait aa dar McaliMt
df« Wortes Um§m^) mX% im •j^atmiicliM vad mmnimuI-
Mhen W«rtlmMo levea, torra, leg a, le(pia, legoa and lieoe
uiclit <;('zv\ eifelt werden kann.
Uffl einen Schritt weiter zurück, nämlich bis ins Jahr 3^,
MBgt nus das i^merofinm Mk9rm$9l§mUmmm Die in
deMMlbsB gegefccae Reismvia «taei Hlf era , wskher das
heilige Laad bcsaehte, hehl ia Berieaax aa der Oaroaae
an und zahlt hinter einander 14 Stationen auf, die nach
Leuten <;eaie.ssen sind. Aber mit Toulouse , als der ersten
Stadt der NarlNweosin, hi^rt das Leugenmass auf and begin-
aea die Millea , an bis Jerasaleai aicht awhr aaterbroehe«
sa werdea. Ba siad aher diese StaHeaea alchl bellehig aa*
gesetzt, sendern es «lad die wiritlichen Lokalitaten der Post-
strassen; denn eine zu 6 i^eu^eu an^n ^^ebene Station heisst
auch ad Sextam, aum sickern Beweise, dass dort ein mit
5) Ammianua Maro. 15, 11, 17. 16, 12, 8. Hieronymus in ioelem
8, 18 t. 6 p. 215 Vallara. Hesychiua s.v. kei'yq. Iordani.s liiat.
Get. zu Anfang seiner Erzählung der catalaunischcn Schlacht«
(oap. 60 der alten Ausgaben). Agrimensores p. 332 Rigalt. IsU
dorus etym. 15, 16, 1 — 3. Acta b. Qenovefae bei Lindenbrog
sa Amm. Marc. 16, 12, ^. Urkunde von 712 bei Zeoae traditio-
Des Wlsenb. p. 266 und p. XIII. Beda de numar. dl^. Wes-
•obranner Haadsahzift ia PfBiiltn Qtrmaaia 8» 90. Dionil de
mensara orbis p. 49 ad* Walokcnaar a. •. w.
6) Nur Lauga, mit g, Ist dia liahtiga OiihograpUa IBr dia iVmi*
saha Zeit
7) mite dam ItfaMrarivik Aiiloidni» Aag. m Waisaliag p. 160 ff.
Autg. TOD Parthaf and Pfndar p. 961 &
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OeiekieMe dm Lm§a. ft
iMfM VI. bestieiMMter Mb staMl; gtrade m wie die bei-
«film MHimletioM wk Nonai and mä Vieeiiaiuii 'beb.
Witt li« eben •«! der Stneee rat TeuleMe afteh Car-
wwBeii eed Narbesee e» Mmite« nnd am swaBsip^ten
Ntliensleiae lagen. Hieraus ergibt sich, dasä im J. '.V.Vi in
AquitaBiea Leuf^eogteioe , io der NartK>neüsis aber Miüeii-
steiae an den PoststraaaeB mi^eatelH waren.
VelleliBdifeB AbümKIbm tbcr gans GalileB nd Air dae
dritte Jalirh«Bdert erlialteB wir dveb Bwei Pütt- Bsd Mae»
werke efleielleB «der halboflteielieB Chtnctere: ieh BMiae
das Himerarium Antenini Augusti und die s. Tabula Peu-
tmgeriana. Das Itinerarium ist ein Postbuch , welches eine
AafiMhlung aller kaiserlicbcu Strasaea des üeiches gibt^ und
■war iB der Waiae, daaa jede Strasae erat iai AUgeawiiieB
atch ilmai Aataga- md Badpaacte beaaaal «id aadk ih.
nr OeaaBtiaBfe ia IHlieB bcatuMt» eedana iai Biaaelaea
wm SlalieB aa Statiea apeeiiciert aad ihre GeaaaBBtlftage ta
ebenso viele Pt^stcii von Zahlen aufgelöst wird. Von diesem
Itiaerarium besitzen wir zahlreiche und aum Theil sehr alte
Abschriften. Nur in einem Exemplar hingegea, daa wahr-
ecMaiieb iai J. IM iai DeaiaieaBeriüoater aa Baael ge-
fcbnebca ist*) aad aicb jetai ia Wiea beftadct, hat «eh die
Straaaeacarte erhaltea, die awa Tabala Peatiagerieaa aeaat.
Diese Tabula ist eine zum Zusammenlegen und Mitnehmen
eingerichtete, aus zwölf Pergamentbogen, die der Lange nach
aa eiBaader geleiaU aiad, bealebeade Poaicarle des Eeichesi
8) Jamo MOOLXY mappam muncU detcrCpti in pelU» XII fW'
gmmmnit Mgt nimlioh der Verf. der Annalas CoImarlenseB, die
ihrem grSitarea Theil QAoh Baaler Naohriehten enthalten and in
Baial Mi%aaeioliii«t find. Dar YaifaMW dar Annalen iat 1221
gabocea nnd Mhllowt mit ldO&. Auigabaa toh Wurstisen nnd
vwbutity ahat niolit ganz TerroUitindlgt» tob BObmer Fontai
f«r* Gaonaa. t 2. SiBttg. 1816.
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worauf sAmmtliche Postotatioaeii MagesekiiMt fmi mit ühm^
geaduriatae« flaaen bejmoluirl mmii ja «w«i baHcIteta
Orta varUndaC alB fMnk, waA ikar Je« SM iat alM Sfiahl
beii^eschrieben, wHehe die Biitferiiung der beiden Orte angibt.
Beide besi-hriebeiien Werke fiind Itineraneii, jenes ein buch-
filrmi^es, scripümf diaaaa aia karteafi^raiiges, ^c<iiir. Sia
Btianeii iai Oraaaa« wni Owiaa iNnahtm aal aiaaate iMv«
aia, ao Jaaa aia aaÜiwattJif ar Waiaa to n ataar iaatiMMaa
Zeit vorhandenen Stand des Postwesens darstellen und ofi-
cielleii Ursprung«) «^ein mflssen. Der Privatindustrie dürfte
es eiiuMg angehören, 4ass auf der Pcatingerlafel ia daa
StraMauato aliaviai NaMi Md gsiahaiaga» ?ai CkMffaa,
nasaaa, Saa«, VdikenclMlIlaB, Maaiaakiata«, baalo igk
eiKgairaf e» aM, wcMa Jer Poatearla bla m alnaai gaivia-
sen Grade den Charaeter einer Landkarte verleihen. Diese
ZttÜiaten gerade sind sebr felilerlialt und geiu^ea vandu*-
Jana« iaIwiHuiderlen an.
Van aiaaan Mika lliaaiiriaa im liaai akh aillalat Vaf-
glaiehnf Jar 'jetmg ea Batfaraangen laiehi erwaiaaB maä Iat
auch schon durch den französischen Acadcmiker ^iicoias
Fröret (-f* ir49) griludlirh erwip§en®), dasti alle ihre Stras-
aeaxflge innerhalb des eigentlichen Ualüena aidUf wia iai
gMMan ttMfen Raidia mcIi JMIiaa, aoBdam afena irfani
aiaa Aaaaaliaa Mwh Laagaa baatiiait mJ. ftabd tef aa
nicht stören, dass auf der Tabula die Leugenzahlen nicht
unterschieden sind von den Uilieajiabieii ausserhalb GalUens;
d) MimoSiat d«« Insoript. et BL. 14 p. 163 ff. Za teiMn Bawel.
sau Ist MMcdinas (1817) d« mit der Tabola äbeMiiwIiaiinrade
onprOagUolie aohtteMge grswe Laugsosteiii ▼onToagen falnsn.
* gekommen« d«r auf aeloen vaneUodenen Bsitoa aeht fltnweiill«
idaa mit Ihroa Statknea uadEatfKanagta ▼aneleiiiieto» dnrelu
wag In Laasan; tgU Mümk S A. m. 1514«. Oialtt ao. 5886.
Aaml»o do la MfilM ta. AAtl<|. da ftest ^ a|i ff.
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Q§mkicht^ der Imm- ^
hti 4er sparsamen Ofconomie dieser Rarle
ein fit alle Mftl bei Lyon angemerkt ist
'ifi^ibM IMioriM^^K ^ ^^'i ^^^^^^
darf es b« di« Iti^mil« «Wit WNaii<©, W«» Ä« ßcl^^
i»er die ihnen ungewöbnliche AbktrMff fe«^^ i» i«»*^
mdorben oder mit dem ihnen gelaufigeren Zeichen fthrillll«
vwliiisdit haben. Wir nüfiseu tins vielmehr Gltlck wfln-
4al» atbiwit fiUfMMWit^^ das beii^eschriebene leugas
,1 bamMhdMii besoaifni«b«r iaranüBithalten, da^a
Mif «wci ItapMmMM » «e Awlin^ her GalUent
Granze überschreiten , dw ÜMchlifr Mlll« fa twjfeii
eben an der Gränze deutlich bemerkt ist. MlirtMi ftvf der
grossen Kriegsstrasse aus Italien an die Nordsee sind ron
[|iill„ii hir ober Turin, l^aaat Bmv^on bis nach Lyon alle
MMuM wm te Ifiliti^ voa Ly«» m aber flbar Retna und
hakmm M» MagM lOle SmUomi hi Milicii «ad LMgfft
angleicb ausgcsattt IbaM kt 4cr Rmse ftlrmamf r«
Ungarn her über Wien, Augsburg llrtgMite bis ny» M
der Tbar nur in Milien, dann aber von Pfyn an tiber Whi-
disch. Äugst, Strasaburg bis Trier in Milien und Leuten
Mglaifl^ (wmigitaia «i«pi«ngUch) syc«Hkiert. Nur auf die-
•M Mdsa StrMkMi, LyoB.iMl«fM vmä «ya^Trisr, ist
die BedNMMg doppelt geMkrt, «ffeubtr m in die Swaa-
tion vom Anfangs - bi« M Bndpunete in Mitte». T^iiehe»
SU können. B*:dauern miiss man insonderheit, dass avf flii-
aHS dem Aualande awf gallisches Gebiet übergehenden
laei dcf P«a€t, we die Milien in Leugeu umscMaci^en,
■icM aageaeriit ist* 8e ««f der Strasse rea Genf über
Nyon, lisasaiiBe, Orbs, FenttrHer, BesMfiB t» de» Rhelii,
femer auf der Strasse vvm grossen Bemhnrdsberge fber
Martigny, Vivis, Avenches, Solothnrn, Äugst nach Mains;
40| Milk Sil iltjj flur ^b«ni* bei dtm &nd«m Lagduno, Leydoa in
• iiidlMij «Ma^na käisliiiäkl fifr ^ '
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Gesckkshle der Lenga.
endlich avf der SiraMe ▼•n RefeBitorf 4wnk Miwatai
über Bottenbiirg, lUUwail ud Ziimeh muh WMM. Hiw
iflt der Speci«lfoneha»f Meh eis MeatMider B«— gelat-
seii. Aber soviel sehen wir deutlich, dass zur Zeit der Ab-
fatisuiig^ der beiden Itiuerarieii die fteicbsreg^ieriiug das Lev«
genmass anerkannt und eingeübrl bnite in Gallien rnn den
Rbetnnttndnngen bei teydcn an bis nn die Pyrenün«
Aber wann dieie Itlnemrien hennsgegcben iind, dna Im-
bell bisher die Geographen und Philologen nicht ^onau be-
stimmen können, eben weil sie auf die Leugen nicht gehörig
achteten ; wir werden unlen nnf diesen Punct «urticltkommen.
Von den Uinenrien rttekwifln wivd in 4er.liütmlnr aneli
das Wort leuga nieht Bslir nafetiofen. Wir selMn nns da*
her genöthigt, die uns gestellte FVage: wie alt ist das Leu-
genmass inG;inien? an die We^sAiilen selbst zu richten,
die uns aus dem Alterthum übrig geblieben sind. Eben diese
Steine aollen nns aneh die Ostgrannen des Lsng«ngtbisls,
an deren Sann wir einstweilen Tonlonse» Lyon nnd Ptyn
iLennen gelernt haben, etwas vollstfttidiger sieben helfen ; sie
endiicti sollen uns sagen, wie aU die Itineraiien sind.
Wenn man die sämmtlicben Strassensäulen des galliseben
Hodens durehainstert, so oinss man bedanem, dass von die-
ser interessanten Gattnng alter Steinschriften nicht siehr,
und namentlich aas dem eigentlichen Frankreich niebt mehr
Stücke, und vou den erhalteueu so wenig vollständig erhal-
tene auf uns gekoounen sind. Inzwischen kann ich versi-
chern f dass ich alle mir erreichbaren Inschrillenwerfce
darcbfcnonunen habe, nm aber den Oofenstand, welcher
Brich hesehalligte, Gewissheit so erlangen. Die HanptresuU
täte dieser Cntersuchuug sind kurz folgende;
11) ICanolie Bammlaags» tob fVamosco wMen mir nnxagSngUoli;
■o nameattioli Boifden huor. de Lyon p. 368—372» «ad man-
Oha TltfUe d«r IUbmIm« ds» Aaflyiahei da Ffaaoa. '
üiyuizeü by
QßmdUckte der licuga.
9
1. JUeu^eosteiue gibt es nur auf dem bereits umschriebeoen
Gebiete GAlUeiiB, durcbaus keine in itt Nta^oatmu^ keise
in Sp— Itti» ItefiM, Rftdiw, BrituntoL - -
% Aach wf tei filÜMliM Mm gibt es keine kenfeB«
■Udeo, die rer den drktea iahrlraiNlert gtsdvi wareo ; die
bekannt gewordeneu gehören alle dem dritten und vierten
Jabrbiindert an.
S. Die gallischen Sirnsiemteine , welche im ersten und
«weiten Jnhftaidefft nnfgesteill worden sind, sind Milien«*
Um die Mden leinten Snine nrft einigen Beispielen in be-
legen, tuhre ich an, dass man Miliensteine gefunden hat auh
den Jahren 98 und 99 in den Umgebungen von Besancon,
LisieaiL imd Avenches, aus dem J. 119 bei Trier und Avrn-
«hes^ nns dcM J. IdO bei Arenches und Cftln, ans dem J. 162
M CMn nnd. Leeden Lengenstnlen dagegen ans dem J.
m Wi AveaclMs, Seissons nnd Gdln^), ans den J. SIB.
12) Ale oinxigü Ausnaluno bezeicLnat Mommsen Inscr. helv. p. 04
eiiion auch sonst räthselliaften Lougeuätein vom J, 252, der in
Sitten in Wallis gefanden sein soll; derselbe wird aber, da er
erat seit 1817 beachtet ist, wohl in früherer Zeit dahin aus dem
Wadtlande veraclxleppt worden sein. Noch merkwürdiger wäre
ea, wenn sich in Montpellier und zwar aua dem J. 30 ein Leu-
genstein befände, wie Forrot lottrea sur Nismes, Nismes 1840
p. 387 behauptet. Hoiionüicii steht in M6m. des Antiq. de Fr.
XI p. 115 flF. Besseres. Wenn LXIII in der Sohlusazoile rfchtfg
ist, so mus3 man natürlich tdaht Lmgae XIIJ, sondern (miliaj
, LXIJT lesen.
13) Schöpflin Ali. ill. 1, 547. Annuaire le Li äocieto de^i .\nt!q. de
Fr. 1850 p. ?80. Mommsieri iaacr. lielv. p. 72. Steiner 2 A. no.
2271. 1843. 1H44. 2297. i>ÖG. 987.1002.1485. Miliensteino von
Langres und Clermont «tu d«r Zoit des Claadlus in M6m. des
Inscr. et BL. 14, 151.
14) Mommsen KeW. p. 73. M6m. des Inscr. et BL. d, WÜ. 253.
14, 161 ff. Rbflis}. JAhib. Ton Bona 23 p.81.
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tu onancsKv Mr iMtigß*
tS9. m M Baiieii^dM und S«iiMM% M I. itf
M Wmm mMidk von LfMi^), m ^ J. «i M Avmh
ebet"), «US doü J. M» M 8t. Hkl« 4er Brc^f^ne
aas iem J. 2f0 bei Ronen in H< i XormainHe i\m ilem J.
i76 bei Ober-Baden für A voitclies , aus dem J. 286 und
•benso wieder an» :)07— ä2d bei Speier
Altt 10t--SSS eine lUNMtcttoeciieBe ktimlkfgm^ m
LesgeMlfiM im4 M« ciasifer NHIeMteto iet n
bcMCvIceii, das« ich von meiner Aufzälilun^ alle difjeni^n
Infichrirtens«nu1en ausg^esrlilossen habe, welche vermöge ihrer
Verstümmelung^ oder Unleserlichkeit wmt wm vireÜBllMitar
Aoetorkat Mi» l»wm Mf« Zuw—atelliy bmob«
16) 6telaer 3A. no.072.87S.87a 887. 897. 890. Maisiteif f.4fifi^i.
457, 8. Mto, dei Inaor. 8, 360. 968. 14, 161 tL H6m. de
TAMdtoii« celtl^ae 6, 834.
16) Mto. dea losor. 14, l6l ff. Mto. des knixci. de Fr. 18, 387 ff.
17) Mommsen helv. p. 64.
18) Orellt ae. 101& ' Mim. dei Ibbot. 14, 186.
190 Otem ao. 1(^9. Mte. dee beer. 8, 966.
20) Momrosen helT, p. 74.
21 ) Steiner 2 A. no, 745. 73Ö. 753. Oreiii ao. 6245. JSger im er-
sten .Tfthreaboricht p. '.Vi.
22) Der Milienatelo fies CSlner Bezirk» bei Steloer 2 A. no. 1002
lit in den Hlielnl. Jahrb. von Bonn 25 p. 28 ff. ganz unrichtig
ins J. 2t*') ^AHPt/t worden. Der Stein in Orleans aus dem J.
275 bei Orelli no 5551 Ist am Sohltttse T«rilüiiimeU uad wm
ohne Zweifel ein Lieugenstein. ■
28) So den Stein tob Ailobamp in der Nähe von Boarget, der an
dem Yereinigungspnäet drder StraBsentHge etead und yielleiclit
1a die Zeit des SeTerut oder Cevaeella gehStt) den 84eitt tod
Attxene, der miiea aad Leagen eagleioh gexiUt aa babaa
ieheiat; den StoiB vea Teage», dea Boalea ia IMoeletfaae Zelt
terlegt; tgl. Aaaaaiie det Aatiq. de Franoe 1880 f* 896 ff.
Die bddea Stdae tob Saliig aas dea Jahrea 990 aa4 971, fOr
«elehe aber Beuel MBA dae TuagenwiM tNÜleb etiria.
■ea bei
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Qߧekkkte üer im§a.
Ügi oboe Zweifel zu äem SehlasM, 4ms 4at iicvgensystem
käm TM jelitr ui CblüM «MiluuiatM, aber wMifsliM
Mt ab talehMta war aad MHto allca Kafie»
taagaa abaa Aanaha» ab Mmp 4tr falBariiwi imwam
aMssaag gebandhabf wurde.
Ehe ich aber weiter gehe und die Oetiesis des Leugeusy-
skinw au ermiiieJn suche, muss ich erst Eini^^es beifügen '^),
■a aiaf der Ostgranae Galliens üa MwkMiaia swisakaB 4eai
inagwi aad dm MHIeafaWela atirat feasMr fsaCaMeUa«.
irt M 4ia Wiriittcafhtwig «iasar fiKrasatMcMda aa
asUifjaa fefwaipaa aad aaaMMÜish aa Mcinuanf SafciMI
l^eweseii, als habe mau gleichzeitig auf den gleichen Stras*
gen beiderlei Wf^^^teine gesetzt, also in dieser Sache gar
kein Princip befolgt.
Aaa deai IttBanriaai flifvasalyoritenaai toi bmita aafsaiarfc^
4aia wcilviffts tob Taalaasa 4aa liaageaaystaai galt, Naa
lag avar Taalaaae baialts ia dar Marbaaeasia, aber ca nchlta
friMÜssber, das kkiaa Staek der Kraasa aadi Bardaaax,
da& auch diesseits der aquitauischeu Gränze lag , in die
Rechnung des gauzea Su asseneu es aut^uitehnien. Der um-
gekehrte Fall ftadet statt, wenn von le Veiay aus, obgleich
diese Stadt innerhalb der a^aitaaischen Greaaliaie liegt» dach
Miüaasteiaa ^) gafaadea wardea; dieaelbaa itandaa abaa aa
der aas dieseai Berglaade ia die Narboneaals fOhreadea
24) Mit Au3chlu?5 des rein Oeographischen, «las ZU weh führen würde.
i>ezin es fragt sieb, ob unsre Geo- und Karthographen der An.
fabe der Alten, wonach die Loire Ms an ihre Quelle, dann das
S«Teim«i^bifge die Ostgrence AquiUniens bildete, vollständig
gereoht geworden sind. So schwankt Plinius, ob er die Ruteni
•nd die Gabali, Strabo ob er die Haiti lar Nacbontmli oder
SU Aquitanien reohnen solL
95) Ans den Regtemngen des ScTcnis Alezander , des Maximinus
und Phta^vas. OnlU no. 6880. 1M|B. des Aatt). de Vt. 18»
481 ff.
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12 G^$ch%ctUe der itoiga.
Strasse. Aus dem Gebiete der Sefasiaver^ jctst Peurs "^*),
Im «rwftlHil M wmi^a*
Wim feela aosdNudMliet Beispiel, wie itdi 4h BMer la
solchen Collisionsfälini mö^eii benommen haben, bietet die
Genend um dvn Gentersee dar. Der Genfersee bildet doch
MM filr die beiden Strassenj^ebiete trefflick feeigoate QfiM»
••Mie. PeliCiMli geMrte üe alle Allefcwgtwtodt Ombti,
wie te Minui4 to Seat «ur BiarfcöBtmii, im Wallis cnt
«u Rfttien, spllter ebenfalls zar Narbonrnsis demnach das
UfcrlaiHl im Süden, Osten und Westen des Sees zum Milien-
gebiete, H!i;,n i:^eii bildete das Nerdiiler aie keivetisches Gebiei
eiiM Tiieil der LogiMMiit« mmIa Mglidi bmIi Leagm
recbnen. H&tte mm mm an a«niliclicu fieaafer ohae Wel-
teree das Leu>;( tisysteta eing^efflhrt, so wire der Verkehr
aus Genf nach dem HalUs und aus dem Wallis nach Genf,
der bekanntlich nur am Nord-, nicht am Sfidufer stattftadea
kaaa, athr encbwert werdea, da Ma eieli fir eke aa kam
§(reeke eiaes vereehletoea Wegaiaaaei iiltte Mieaea aMa*
aaa* .Dleacai Üehelataaia kaai bhui aaa sarar« weaa aaui
die nördliche Uferstrasse dem Leuten verbände entzog: und
dem Miliensy«item einverleibte, dann aber die von di^er
Leageaachae oerdwärte abaweigeadeo Straasealiniea aolart
26) Aus der Zelt de« Maxfanlnns. des Insor. 14, 151. 155.
Mdm. dos Antiq. d« Fr. 18, 387 ff. 448. Von unbekannter Her-
kiinft ist das M. P. bei Comarmond musöö lapiil. de L) om p. 53.
27) Nämlich in der bei Bcrgier bist. d. grands cheminB2 p. uÜU und
Mem. des Inscr. 14 p. Ib-i mitgetheilten Schlussformel einer un-
ter Posthtimiis errioliteten Strassensäule MPGABALLV ist leu-
gae V. nicht zu verkennen. MP muM faUoh gelesen seia, oder
sollte es Munioipium bedeuten?
28) Ausser Plinlus und Ftolemäus sind zwei Inschriflen zu beach-
ten bei OreUi.Henzen no.488. 693i>$ für die tplttor» 2eit Feitiu
Bufos^ AttPtouBB» die Notiiien.
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Guekukie der Lemgo,
IS
4flr Btiii tat nil Levgminlen awleiBle. So erklM
Mb flir iktt Thaltalaiid, wie er sieh ws der Betradrtmg
ier Terhaadeaen MeileiMteine ergibt. Wir babeo nanllcii
eine Aosahl fob MiMeiisivle« am verschieietteB Jahdittnder-
teo, nanieiillich aucii aus den Jalirtu 292 — 323, also aus der
Leugeoxeit, weiche ron Nartioach abwärts übt'r St. Maurice,
Villennnre, Vma iiad iiully. also bis nahe zu Lausanne, eine
fliiituig TOI Sf nid nelir Milien aofWeiseii «üd ebenso
airf der aaden Seite, «Kh aas der Mitte dee drHtea Jahi^
haadert», eiaife Saalea dee Besirkei Nyon, die vertrirts
(regen Genf und rüctcwArts ^e^eii Lausanne ebenfalls Milien
anfweisen daneben aber aucfi vom Spp nächst Lausanne'^)
angefangen und weiter nördlich mehrere zum Rayon Von •
Avencbes gebärende Säulen, die in der frtlbem Zeit Milien,
in der s|Ml.tem Lengen sbblen. Nil dem aas dea Stelaea
cnaltteltea SaebrerbaU stiauaea die beidea Itiaerarien volU
ettadig tberein. Die Strasse voa Aosta Uber den Bembard
zählt Milien bii^Vivis, vow da über Moudon, Avencbes u. s. w.
Leuten ; die Strasse von Aosta (Iber Annecy nach Genf zählt
Milien über Nyon bis* Lausanne, von Lausanne über Orbe,
Paatarlier a. s* f. Leugea. Aneh die Strecke awisehea Laa«
sanae aad Viru ist aaf der Tabala aa IS d. i. netbwendig
IMen, angegeben. Denn In Ermanglung ausdrttektlcher
Benennungen in den Itiuerariea iniiaaeii die Entfernungen
selbst sprechen.
Ueber die Strecke von Genf abwärts bis Lyon und nord-
westwärts gegen Chalens an der Sanne und Besancon hin
liest sich keine genügende Antwert geben, da In diesem
Lande kein Strassenang veneiebnet, meines Wissens auch
kein Wegstein gefunden ist Inawischen venanthe ich, dass
89) HommMii lielv. p. 65 ff.
80) Momasen helv. p. 69 IL
81) Honuna«! belv. p. 78, ao. 88S.
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14
die Narbonensis, also da« Müiengebiet , sich auf oinc aifiki
iMwifichllifsiMi 6tre«fc» him mmtiwikm ibiv 4ie Uim» «v.
iliVBktc; kh ftnmtlic 4k« nadi oiMr 0(clle Citm,
Aikbr^ffeni 4le l«4e kl, weldM jcMikt 4«r Rbniia OMv
uiid Bebitzuu^n ii habni, nach zwei Sldleo de.s PlitiiHS, die
den Jufa aiä Greuü||[«birge zwischen der Narboueusis und
LigdiiMafk bts«klMMtt, «nd Mch mcr Sküa det AMik»
M MifctUkw, festgl kl» 4«it 4k EImm mcIi IImi
Amlritt «w 4mi Quitmm imnk tev^yen per Sapmikm
Im ganzen ßiindner- und St. CiUeilaitd rechnete man nach
Milko, da sie 2u EAlica gehikrteo; aber nach dieser ^eüe
. U« ?•» Usierwallk «m ftordviik «her 4m Mnkmf$ w«f
fek Hpt 4k I4iii4ci* wd Leugeogrioiw an kalkMM» wk4
schwerlich )eMk gelNis^ea.
Von Pfyn nordwärts zo^ sie sich Ober den Rhein nach
de« tkaaimuellen, und sodauu nach der trefflichen (Jateiwi*
€ktmg vaa tekhika Hiaga der raahe« Alf hk «a j«aa
scharfe Bake 4Mr Taafdaauuier M Lardi» weMe 4k OitaM
?aa Galtka aa4 Rftlka keaatlkh aacbl. Voa 4a hk aas
Meer falku die Leugeu^ränze und die Reichi.giau2e überall
aasaniBien.
kli waade aach nun ^sur Frage, waan und von weai
4aa LeageaaMia k Gallka «iagaführt aei Dk fieaalwar*
laaf 4enelhea kaaa aaeb dem Rkherigea aicbl wukr aeliwk-
rig; sein. Wie oben au^sgeführt, schliesst die Reihe der gal-
lischen Milien«;tpine mit dem J. 162"'), hebt dit der Lcugeii-
«Uke ml 902 aa« Uieraas ergkhi skh aiit rü^lhweudigkailt
32) Caesar b. G. 1, 11. Plinloi nat. hitt. 8, 31. 4, 105 Sül. an
leteterer Sftene mit BernAmg auf Agrippa. AmmSann» Maro.
16, 11, 17.
88) Doeh TgL das Fragment bei Sieker 2A. ae. 987, da« ikem
MfUeaitske des J. IM anngehSnn sehekt* -
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dMs inn^rhaUi dfyr 40 Juhre vqh j^es-^SOS die Neuenmp
cwfelilirl tmm bml kk sprahe «ieh mit voller Uebe»*
«Hifmif fir dnw 4cr l«br* von 198 bis dOS, mki cittMl
bftlM« Gn^e tw WmkmMatidifceit fttr M am.
NSiiMeb tu 4ie heMea ebenfalls io ira «H^Mt«"» Mt«-
rauD) fallrniltn Reg^ifruDfr<^ii des Marfus Aureliii» aml dea
(Joinmodus katu) man , Hclteiat es luir, diircliau6 nicht den-
ken; einmal weil diese beiden Regenten zu Gallien in gar
kiCMm pcnMicbeii VerWlaiaa der Anhänglichkeit oder de«
Wohlirelleiia ataidcn, andaiiii und baaptifteblich, weil wHir
ihaca Cir dca StrasMatM iberhanft wenig oder nicbto ge-
schah. I« der That int mir mebt eine einsige Wegsänle
in den rheiui^cheu Gebenden und in gmz Gallien vorge^
kommen, die in den letzten 15 Jahren des Marcus oder in
den 43 Jahren des Commodus erricliiet worden wäre. £in'
pantiyer Beweis für die VernaehU^igung des Strassenbaus
wihfend dieeer beiden Regiemagen liegt i« de» IfMMiB,
deren eich ihr Nachfolger Serena mit aeiMB figpamndMfc-»
■ftlera so oft bediente , Pomieln wie viaa H ponfe« r€§ii»
tuerunt oder vias et miliarifi rcnovavprunt u. drgl. Dieser
Formeln bedient sich Septiiiiiu> Severus (im Pluralis spriehl
er, weil er bald nach seinem Regierungsantritte aeiMii Al«
ttm Sohn, apiteff beide «i nouneUen MilrcfenteB aageMS*
Mta bade) — aolcbar Fonnaln bedkiit er aieb glaleh in aeioea
cnten Regierungsjahren, 198 ff. indem er durch die sablvei.
chen Kriege, die er gegen drei Nebenbuhler zur Behauptung
seiner Herrschaft und gc^^en auswärtige Feinde zum Schutze
de« Reiches in den verschiedensten Gegenden 2u führen hatte,
daa Beiflrfniaa utd den Nutzen gnter Laad* aad MiUlir«-
atiaawii lebhafter sn enpinden veraalasal war, ala aeint
beiden nnkriegeriaehen Vorgänger. Daher aind aebon ia den
beiden Jahren 195 und 196 , in denen Sevems ron Byzan-
tium aus durch Pannouien und Noricum nach Gallien heran-
sog, um seinen ietaten Gegner Ciodias Aibimu au atttraen.
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I
im 4m DMMWgefMiai mhlnicfce StnnenwlAfeD mid Brilk-
kwlMtM ihn «««§«1111111. Far «mre rlieliiitehen Ge-
feodeu wurden dergleichen Arbeiten durch den erwAhnten
Krieg begreiflicher Weise etwas verspätet; aber der rastlos
ÜlAtige, dabei be§onders sehr baulustige Mann holte das Auf-
gciclMbeM ■•Klkhtl bald oacb. Sehr Mbireich auid daber
dia dMJabrM tag ehdiigra Meilenseiger, anf deaaa aldisl
SaTcras aadi seiae beiden Sühne , Caracallns ab Consul,
Geta bloss als Cäsar, auff^efflhrt werden. Bloss aus den
I>onauge§;eodea stellt Joseph von Hefner'^) deren 48 au-
MIta fsma rainarZafbll seia, das« die ftltestea bekaaa-
ten Leageaeaalea eben aach iai J.t02 errichCet uad mit deai
Namen des Severus und seiner beiden Si^hne bezeichnet sind ^
Zufall, dass von dieser Art nicht urni/^pr als drei, und an
drei so weit aus einander liegenden Orten, wie Avencbes,
SaiMaos aad Cala , gefaudea wardea siad , aas der apitern
Reflenuifsseil des Severna aber beiacrt
Man kann bedauern, dass über Sererus g^rossartige Stras-
scnarbeiten keiner scirjer Biographtii v'uwti bezüglichen Satz
Bieder§;e8chnebcn hat; indessen muss ich doch noch bemer»
kca^ daee eiae aebr nahe Beaiebaag an aasena GegeaBtaade
daa Aagabe bei Spardaain^) bat« wonach SeFenn i. J.
196 daa Pastweeea, das bielier Priraten abertragen war, aaf
den kaiserlichen Fiscus übernahm. Man kann sich denken,
dass aach diese Uebernatune der Postanstalten des üeiches
für dca energiscbea Maaa eia weiterer Aatrieb war, naneat-
llcb seit Heratetlaag dca Friedens, dem Strasseabaa die iaa»
eerate SorgAtlC saasweadea.
84) OberbaytiMhAf ArchiT 18, 3 p. 103 £ Manchen 1857.
35) 8partf«nni in Serrero 14: poat haec own te Teilet oommaadare
honlnibiui» ToUeolaiiom muniu a priTatit ad fltonm tradnilt
Oain Casftttbomui ad Spsfi Kadv. 7.
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0$9€^Mi€ der ^.eugia*
17
Wen cf iIm eflnU ist, aas im mgelcgteii Naterial
eioen Schluss zu ziehen, so dürfte im Jahre 202. das iiea-
^eumass in Gallien eingeführt seiu.
Dass die Leugnen rechnuug in Gallien eine aKgewoimte ar,
ehe sie zur officielleu erhoben wurde, versteht sich von selbst,
aach' ohae dass wir aas auf das schlüpfrige Gebiet der ^a*
liscbea aad kjairischea Liagalstik begebeu, aaf dem man.
das Wort ieuga als eia araltcs einheimisches au erweiseu
versucht hat'^). Ebenso liegt es in der Natur dir Saclie,
dass mit der Eiuffihrun^ des neuen Strassenmasses den <(aU
lischen Völkerschaften eine Freundlichkeit irgend einer Art,
hachst wahrscheinlich als Anerkeanuag oder Gegendienst,
eraeigt werden sollte. Auch das passt aaf Severus vor-
trefflich.
Lange vor seinem Regierungsantritte noch unter Commo*
das verwaltete Severus das Amt eines kaiserlichen Statthal-
ters ini Lugdunt nsisclicii Gallien und erwarb er sich in
die^^er Stellung durch seine Strenge und Uueigennützigkeit
die Liebe der Provindalen, nach dem Ausdrucke Spartians
wie keiaer sonst. la Lyoa ^) gebar ihm seine Gattin , die
berabmte Maler castrorum lalia Domaa , seinen tfitem Sohn
Bassianus, der später Antoninus genannt und als Regent un-
ter dem Namen Caracallus unrühmlich genug bekannt ge-
worden ist, den 4. April 188. Später befehligte Severus
am Rhein, ebenfalls mit Auszeichnaag , die Legionen des
germaaldaalschen Heeres und dieses schlug sich, als ihn
im FrBhling 193 die pannonischen Legionen in . der Nahe
3C) vgl. Mahn in Herrigs Zeitsckrift f. neucro Spraokea 23, 173.
37) Spattianu5 in Severo 3. Ia Pewoeonio Nigxo 3. Die CMiiuB 74, 3.
38) Spartiaiitis la Severo 4.
89) Aor. flolor epit 2]. Dlo Ofeaaliis 78, 6.
40) Spaittanos la BoTsro 4. In Clodio Albino 1
2
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«
18 Q^ckkkte der Leuga,
von Wien zum Kaiser äusriefeu, sogleich auf fieine Seite ^^).
In Gallien cndlicli naä awar in der Nnhe von Lyon fiel aa
19. Febr. 197 ^> die cntsdiridende ScIilacbC vor, dnrch wel«
che sich Severus seines letzten Nebeobalilers entledigt sah
und Alleinhenr dv& VVeKreicFies wurde. Dies sind , wie mir
scbeinty Alomente genug , welclie eine freuodiiclie Gesinnung
Severs gegen Gallien begrOnden nnd eine so eigenthflnili-
dieAusseicbnnng, wie die Leugenreehnnng in der römischen
Verwaltung sein musste, erklärlich inachen. Eine noch glän-
zendere und zugleich practischere Auszeichnung der dem
Kaiser bewahrten Treue war es, wenn die Verleihung
des Ins Italicwn an sanimtliche Einwohner des Lugdonensi.
sehen Galliens, von welcher Verleihung der Jarisi Julins Pau-
lus (f um 230) spricht*^), wirklich von Severus ausgegan-
gen sein sollte**). Severu«; An liängliclikeit an Gallien gieng
auch auf seinen Sohn und Nachfolger über, und es ist aus
vielen Anekdoten bekannt genug, in wie drastischer, niitnn-
ter selbst lächerlicher, Weise Caracallus seine Vorliebe für
dieses sein Geburtsland knod gab.
Schliesslich füge ich noch einige Worte Ober die Abfas-
41) Daher auf MUazen Serer» Alle 4 rh«ia!soh«B Legionen Teiii*
nigt Bind.
42) Spartianus in. Severe 11.
48) Practiscb w?Crc auch, die Auszeichnung in Betreff der Wegmes-
sung gewesen, wenn, wie einer meiner Freunde veririutliete, die
Galüer auf ihren Leugenstrassen nur das Passagiergeld der
lienstrasaen zu bezahlen geh«bt hätten. Allein das Bezahlen
eines Postplatzes konnte nur naeclaabtdr Welaa und Sn Folg«
eines Unteriohleifii Torkommen.
44) Vgl. dio Intoreisante Episode Ton dem Soholmolitar Nai&oil«nni
bei Dio GamIqi 76, 8.
45} Digwi 6Qi 15, 8: LngduMiiiet OalUi Ita Vltaaeaiai ia Kw-
bonond ioilf Ilallol fuat
48) DidEM Seriptom Uli Aug. p. 117 &
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ßeickickie der Lenga.
19
stiDgsseit der beiden ittnerarien bei , indem ich deren Her-
•ssfabe oder weiiigileBi Vorbereitung deoi ganzen (sang
neiMT IhitarMiclMMig ssfolge gkabe Bevmm cuteliroüMi n
JMn. Ua»tf«iilg tM 4le M vra SeTenu nackgewlete-
»eo ThalMclMB, Jage ar saklffeielM neue Straiaaa aalagte,
dasä er die Postanstalt ganz auf seinen Fiscus übernahm, danf
er für den Nordwesten de» europäischen Festlandes eine neue,
disparate Strassenniessuug eiofübriSy ganz geeignet, eine Pub«
Ucatioii t waria diese Strasaeasige Talbiinäig Teracichact ,
Icr Vnachlaf der Miliea in LMge« sargMIig angemerkt
mmä aUca dicMa iar kaiflerlicben Anftlebt natenlellt war»
als eine van fhai beabsieh tigte und rorbereitete
erscheinen zu lassen. Weiter zu gehen ist nicht nüthig.
Verhalt es sich doch ganz ähnlich mit der Notitia Dignita^
iem utriusque imperii ; deren wirklich erfolgte Veröffentli-
chaaf kann iem darin arwthnten Comes GüdenUwi patri^
MNily ieniViearin8««|»(eNi pravinciarnoi n. A. sufolge nicht
wer 400 angesetat werden ; es liegt aber anf der Band, dasa
die Schrift eine aus den practisclu ii liidürfnissen durch die
Reichstheilung vom J. 395 hervorgerufene amtliche Publica-
tioa ist. Ebenso führt das Strassenbuch den Titel Itiuera-
rina AnteiM Augnsti. Dass diese Benennung lieinen au*
dem meint als Caraeallns, den Sohn und Nachfolger dea
Sereras, hat im Allgemeinen Brissonius nachgewiesen,
Ür das fragliche Werk Partbey und Pinder anerkannt Se-
verus schloss sein bewegtes Leben den 4. Febr. 211 in
York, noch im Krieg mit den Caledoniern begriflTeii, gegen
die er eben seinen berflhmtea Wall vom Meer zum Meer er-
hanl hatte; Im Buche aber sind die britannischen Poststrassea
Vis aas FhUkm Sevarl fortgesetst» Also kaltes wfar aa der
47) Bristoniaa de rerb. sigoif, t. T. AotoaUiU} Tgl. Wieling iurl»-
pnid. restit p. 371 fi.
4&) IHo Caidiu 76, 1&.
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80
UesdUchie der Leuga,
Titelfiberschrift fost. Die Herans^ahe besorgte der Sohn
(starb i. J. 217); aber dasMateriai und wohl auch üie Coa-
ceptMii 4ca Werkes Ist vm Vater. Weiter aurftck kteatn
wir mcht wcKcn 4er Lenge« , weiter verwiits dirte wir
k««M wfges Jer B«r m bald erfolgten AbUlswif der eat-
ferntesten Provinzen, die sich auf der Tafel noch als Ao-
merboden stattlich ausnehmen, wie Schwaben, Dacien, die Ti-
grisgegeaden. Die fifoehe yon Serems Nacbfelger leistet
allen Mwnenten der Brwigmg das riebtige GenOge.
rende Einaellieiten keannen niebt In Betraebt, da sie sieb
unter einander selbst widersprechen und aufheben , demnach
theils als Nachtrage späterer Auflagen, (heiis auch als Mar-
ginalien eiandner Handscbriltenbesitaer betiaebtei werden
ntftasen^).
Basel.
l*ror. »r. ü« £u it^Oi. ♦)
49) Parthey und Pinder in der Vorrede zum Itinerar. Antonini.
Pauly Straasenzug der Feut. Tafel, Ötuttg. 1Ö36 g. 27 ff.
*) Leider war ea dem um die Altorthumskundo so Terdieutea Yer*
ÜHter ntehtTergSnnt deoDmok teinec gediegenen Untersuchung
Sit ttlebaa. Er starb aas Sehmers tiber den ürQhKeitigea Tod
•elaot iltettea hoffhungtroUen Söhnet, Pfhaidooentai ^artnrlett.
UUaehoB SpMeben, «b 16. Jdl d. J. In BasaL
DU Bed.
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L
Der Ujrsprang 4er Rirclitbttrtte ist ein Rathsel, demo Ltf-
suog bis auf den heutigen Tag; nicht hat gelingen wollen.
Frühere SchrifUteller habeu daiüber gelegentlich ihre An-
sicltini geäussert , und es sind da drei ganz verschiedeoe
Meiaungen 2u Tage gekominea* Die gewttbolicbstc Annahme
isl 4lie» 4u» die Eirebtbanne un^rflnglicli errichtet seieo,
um die Glocken, welche die Genelnde sur Elvche mfeo, m
hoeh anfsuhiiigfn, data nan sie weit hin yerttebmen kttnrie.
Die über dieseii Zweck hinaus gehende Erhüliuii^ und Ver-
mehrung der Thürme, welche in r^itit r spätem Zeit eintrat,
wird dann aus dem Streben erklart, die Kirchenbauten über*
hanpt recht froeaartlg aussufahren» wohei nuui theils die Nei«
i;anc (ewisaer Perioden snr. Entfaltnnf kirchlicher Pracht,
theila daaHvheslreben des g olhiaehen Styls, theils die Eifersucht
des mächtig aufblühenden Bürgerthums iu Anschlag bringt. Die
AeliiiliclikLit gewisser Tburmanlagen mit den im ^^littelaller üb-
lichen ßefestiguDgeu der Städte und Burgen hat jedoch auch
Einige gm der Oleinang bewogen | dasa die EirchthUraie ans
•aldien Featnngsanlngeii hervorgegangen aelen, indem sie
sich theils an die Beispiele von wirklich befestigten Eirchen
und Rldstern , theils an den kriegerischen Geist des Mittel-
alters, der sogar im Heüand in der Auffassung der Geschichte
^ Indem die Redaktion ihren Lesern die nachfolgende Abhand-
lung T)r!ngt, lehnt sie doch insofern die Solidarität der darin
•alwi«keltoii Aaslbbtea ab, als lelbilrediend munre Jalicbttober
ittoh den satgsgenstshendso Aadebtaa sn Otbola stabea.
•• 0. Eed.-
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22 Zur GeßcMcMe der Kirchthürme,
Christi hervortriu, erinnerten. Wieder Andere haben in nicht
cbrUUicben Arcbitekluren die Vorbiiiirr der KirchÜiarne aif-
fcsacbt, und da sie solche im griecbiicliai «ad rdniachco
Alterthame nicht sv iaden glaubten, wandten sie ihre Blicke
nach Asien, wo entweder die Stupa's der Buddhisten oder
die Minarets der Muhammedaner sich als Muster des Thurm-
bau's darboten. Von allen diesen Erklärung^sversuchen nicht
befriedigt, haben nenerdings nwei Schriflatfller dieser Fhige
eine eingehendere Betrachtung gewidmet, und sind sn Re-
aultaten gelangt, die eben so sehr unter einander, als von
den Ansichten ihrer Vorgänger abweichen. Zuerst hat Joh.
Valentin Klein ^) bei Gelegenheit der Besprechung eines
merkwardigeu alten KirchenpoftaU den Versuch gemacht, die
Thttrme als Schöpfung einer Symbolik sn erklaren, die eben-
sowohl in apokalyptischen Ideen und Auslegungen der alt-
tcstauicntlichen Prophetie, als in antiken Mysterien und astro-
nomisch- mythologischen Ansichten ihre Wurzel hat. Ihm
vielfach folgend, doch in seinen Gmndanschauungea Tailig
abweichend, hat dann Wllh. Weingartner') dieser Frage
eine besondere Schrift gewidmet , welche in dem rihnlsdien
AlterthuDie nicht sowuhl das Vorbild, als vielmehr den eigent-
lichen Ursprung der KirchthOrme nachzuweisen unternimmt.
Auch die letxtere Arbeit hat keine ttberzeugende Losung der
F^ge gebracht, und die darin aufgestellte Mffnung unterl
Hegt sehr erheblichen Bedenken. Allerdings ist es ein rieh-
tiger Gedanke, wenn sie von der Voraussefzuiig ausgeht,
dass die meisten architektonischen Formen, deren sich das
christliche Mittelalter bedient hat, auf irgend ein Vorbild des
romischen Alterthums hinweisen, welches als ihre Grundlage
betrachtet werden muss. Als die ROmer das Cbristendium
1) IMe KMio n GuMMn-Lfnden hü QImmii, ia Oborhewea.
GioMoa 1957.
2) Syitsm des dulsillobea Thombanet. CHttHaieo 1860.
. by
Ziir eeichkkie der KirekUOme.
UMhneB, nmteB rie tie Ksnstforneit, in toea rie «Hfge.
wachsen waren, den christlichen Bedürfoissen un^ Ansichten
anpassen , da die geistige Natur dieses neuen Glaubens im
Grande keine neuen Formen an die Stelle zu setzen hatte«
Oiete Eelif^n konnte sich nur abfrebicnd verbalteo, in so
fem ele in den hcmcheiideii Rsnitfomni etwas spcciiisch
lleidttischcs sv erkenaen glaabCe. Wo sie aller aofhttrte,
bllder - und kunstfeindlich zu sein , da zögerte sie nicht,
sich das Vorgefundene anzueignen', indem sie je natli den
Umstflnden dasselbe umdeutete oder in untergeordneten Be«
»ehungen modelte. Dieser Process war bereits vollendeti
als die Miaaer des Nordeas sieb in die BrbscbafI des abster*
Kendea ROaiemiehs im AbeadJaade tbeiltea. Diese Vdlker
aber braebtea aas ibrea heinathHebea Sitsea keiae Baukuast
mit, dtren Formen sie hätten im Dienste der neuen Religion
verwenden liünaen : denn die Werlte, welche sie zu den
Zwecken ihres heimischen CuUua anffttbrten, waren zwar
fmsartif dnrcb Bewftltlgaag aagehearer Steianussen, die
■an aafricbtete, abereiaaailer thQrmtf» oder aach eiaer ge-
wlssea Regel «a wunderbarea Kreisen and Doppelreihen sv-
sammenstelUf , aber diese Werke, die mau nicht einmal Bau-
ten nennen ivaDn, ^^ ^l^( n noch so sehr in den ersten AnfUngen
der Entwickeiuiig begriffen, dass mau au ihnen kaum die dürf-
tigalen Spnrea der Bearbeitung durcb Haainier uad Meissel
aatrifit So warea dies« Germaaen aad CeUea darauf aa*
gcwiesen, die Kunstfertigkeiten und Ronstfonaen sich anan«
eignen, welche sie in ihrer neuen Umgebung bei den hoch
dviliairtrn ROmero vorfanden. Alhrdiugs brachten sie einen
aeuea nationalen Geist mit, der Allem) was sie bei sich auf*
aahaiea, eine esgeatbaailidie Gestalt verlieh. Es ist daher
nicht iaiaer leicht, die Verbiadnag aiit dem Altertbuiae aach*
anweisen, da ia dea ersten Jahrhnaderten ihres Auftretens
▼ermittelnde Deokmalcr eben so silten sind, als die geschrie-
benen Ueberlieferuogen^ wahrend häufig die aufgenommenen
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24 Zur Gtichkhie der Kirchtkürmc,
Formen spflter fast bis m Uokenotliciikeit umgestaltet er-
acheineii. Des mgetchtet «ad ei ifeuner die Wnkt dee beid-
niMhen Rons, io dencii wir sunichet die Vorlisfer vmi An»
knflpfungspunkte für die Altertliiaier der cliristliclicB Kunst
ifiu suchen haben.
Nach diesen Grundsätzen sollte man erwarten, Weingftrt-
ner werde die Tliflrae der «llea Welt mm AmgangspttBlLte
seiner Untersncliiinfeii machen. Denn es fehlte den rltani«
sehen Alterlhnm keineswegs an dieser architektonischen Form.
Die Fesfungs- iirn] Lcucht-Thürrae sind bekannt ^rnu^. Aber
auch ausserdem errichtete man Thflrme lediglich, zu dem
Zwecke, eine weite Aussicht tu gewinnen. MScen hesais
einen solchen In den Bsqnllinischen Gttrten. Harns nennt
ihn mnlem propinquam nnbihns ardnis 'j, und Nero benutxte
ihn, nm das Schaiispirl des brennenden Roms zu betrach-
teu Aehnliciie Bauten kommen zu verschiedeneu andern'
Zwecken in den Städten ror. In Athen steht noch der Thurm
der Winde, der eine Wasseruhr enthielt, vnd in Pavfa ging
erst im J. 1964 der schöne und reich geschmOckte Thtfrm*
zu Grunde, den man nach dem Boethius nannte, weil er die-
sem zum Get>lugnisse gedie&t hatte Auch sonst waren
Geftngnisstherme häufig, so dass man schlechthin Turris ffir
Carcer gebrauchte.
AHein WeingSrtner ISsst die wirklichen antiken ThUrme
uabcrücksichtig^t und sucht den Ursprung der RirchthOrire
statt dessen in den heidnischen Grabmalern der Hümer, die
allerdings nuweilcn eine thurmShnliche Gestalt angenommen
bähen, so da«« einige ron ihnen; wie das der Cftdlia Metellh
and das des Hadrian, im Mittelalter su wirklichen Bnrgvesten
3) Od. üb. 3. «arm. 29. 10.
4) Sttatoa. Nero a. 38.
5) Abgeblldel bei Boilei9 Jntomo al laogo dal sappUsIo dl Se-
▼ailno Boosio«Patla 1865L
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Zur GeMcMckie der Kirekihürme. tS
chfcridltet werden konnten. Diese Ansiebt siüUi sieb auf
eineo Gnindgcdnnken , Hm er jeicafallg eine viel zu weite
Amif^muag gleM, indem er ein n girMiet Gewiclit nvf ile
Belentm^ der Todtenrere kran; lir tNcn religidsen GUCm
Aerhaupt ond* fttr den dkriif Heben insbesondere Iff^t Mion -
in seiner frühem Schrift über die Basiliken nennt er den
Bf^rifF fon Grab end Tempel in der heidnischen wie in der
christlichen Zeit cn^ verschwistert. Jedermann weiss, dnss
die Verebrmf der Msriyrer sv gewissen Zeiten eine sdir
bedentende Bolle gespieK hnt. Aber niemnls ist sie der ei*
gentHebe Kern des ebrislüidien OoltfedienBles gewesen. Die
Beziehungen zu dem Glauben an ein künftiges liCben könnte
man nur sehr unpiofcndich dahin j^iehen , und davon ab^"c-
seben lässt sich in keinem der grossen und allgemeinen
chrisflieiien feste mit nlieiniger Ansnabme des Charfreitags
ancb nar entfernf ein Todtencnit erkennen.
Üiefor wir nna nber nnf eine Prtlfiing derfVnge naeh den
Ursprünge der Kirehthürme eingehen können, mnss vor allen
Dingen das Alter der letztern clironolo«jisch festgestellt wer-
den. Insbesondere ist ein Irrthum zu beseitigen > auf den
sichWeIngirtner'sArgnnentation in mehrfacher üinsicbt sttttzl.
Er biAftn^et ntelldi ^) weh Kleinas Vorgänge nnf den
ärnnd einiger Verse desVenantivs Fortnnntns*), dass'
bereits nm Ende des dtenJahrhnnderts nicht allein wirkliche -
kirchthOrmp, «Jonrlcni insbesondre auch schon die Frontalthflrme*
2u beiden Seiten (ies westlichen Portals üblich gewesen seien.
Das Gedicht des Bischofs von Poltie rs (um 600), in welebe»
diese Veise sfeben , bejMt slcli nUerdlngr nnf den vom
6) Uc^nuig «ad BnlnMilnqv des shibtiMni KMinitMhdSi.
Ldpsiy 1868* 8.76 a. «Itor.
7) iL a. 0. 8.07.
8) A. a. O. 8. 40.
9) V«]iAat Forianai opp. IIb. 8. aapw7 oder in der OoUeotlo
PIsmiMBflIi Tom. 8: Üb'. 8: car m. 6.
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Zur QaMckU der Kkehihürm
WkKk9t Fdix awgefilirtca Bta 4er Kirvlw sh Niiaei » wai
es werden daraus zwei Stellen ausgezogen, die aber beide
krineswpgs das etithalten, wasKleiii um] iiat hihm Weiiigdrt-
D^r darin zu lesen glauben. Die HauptstcUe spricht nicht
eaC&mt roa der Beichaifeiiheit de» KirdieageMiidei. Sie
laiUett
Gallia, plaude Hbens, mittit tibi Roma salutem^
Vn]goT apostoliciis visitat Allobrop^o«;,
A facir hostili duo propugnacuia praesunt,
QMa idei (arrea UrK capvt «rbi^ habet.
Freue dieh Gallien, denn das Heil i&t van Rom dir ge»
aeadeti
Apostolischer Glanz geht dem Allobro^er auf,
Gegen den Feind gewandt Bollwerke sind sie gedoppelt,
Warten des Glanbeaa besiial Born aie, die Herria der WelC*
Selbet ao ana deai ZaaaaiaieBhaBige ferineai wie &laitt rie
mitgethcilt hat, kdnnen die beiden letaten Verse mcbt ?ob
Portalthärmen verstanden werden. Die Apostel Petrus und
Paulus, deren Reliquien die Kirche von Rom rrhalten haUe«
aiad e% welche Bollwerke «od WarUlidrne dea Glaabeaa f
■aaat werden. Schon grannatiaeh kann qoea weder auf
propvgnaeula, nach auf tnrrea bezogen werden. Es gebt auf
die Apostoli , mit deren Preise das Gedicht beginnt. — Die
andere Stelle desselben Gedichts enthalt eine Beschreibung
der Varderanaiebt der lürche» wie ale erpcbeiati wenn nan
anf dae Haoplportal angeht Ea bcisat das
Vertiee aublinl patet aulae forma triCanaia
Nomine apostolico sanctiticata Deo ;
Quantum inter sanclos meritum supereminet ilii«^
Crlaiai hate taaiaai enlaiina eahnen hahent^
In medlnni torritns apex eupra ardna teadlf,
Qoadratumque levans erista rotnndat opus,
Aitius ut stupeas, arcc ascendente per arcus
laalar aMmtia agens aedii acumen habet.
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Zur GeidUchie der Kirchthürme,
Hoch dcü Scheitel erhoben ist dreifach die Halle geüffael,
Ist den Aposteln, ist durch nie dem Höchsten geweiht ;
Sq weit jener Verdicmt hervorragt unter den üeirgca«
So rki bAiier erhehl feineii Giehel das Tbar,
A«fc«lhirail nM Binad sirebt I« in Mitte ü« Sfitiw,
Hai itm eckigen Ba« raadct ein luftiger Kan«;
Das« noch mehr da erFtaunst, so hat auf Bögen ansteigead
Einen Gipfel der Bau, der wie ein Bt^rg sich erhebt.
Aala ist die Vorhalle, nnd dreifach hcisst sie entweder, weil
sie swei Seitenarkadea bat eder weil sie o«r «na irei Bn«^en
leaCeltt» Uune WiHHMgea, cobuM, aiad von dm GicM,
cdMy aberlcckt Diraber erhebt aicb der obere Theil
Nlttebcliilli, benrorrageaii wie ein Tbm», dieser torri-
(US apex bildet ein quadralum opus, welches eine leichte Be-
kröQuag, levaos crista, etwa ein Bogenfries oder eine Arka«
daareibe, abschliesst, rotaadat« So steigt der ganze Bau, die
An, usf Befen-AriMdea, aicua ia die Höbe aad eadel ni
daca sfitiea Dacbe« acaaMa , ao daie ea eiaev Berf e rer»
gWebbar ist, instar monlis agens. Nacb diesen Werten folgt
dann die Erwähuuag der Malereieu, welche sich an der
Fronte der Kirche befinden. Also auch hier ist vou keinem
Thurm die Hede , am wenigsten von einem , der über der
Mitte der Kirche slftade» wie Klein and Weiag«rtaer ea rer«
ilebea wellen.
Niedrige Mitteltbttnne erscbeiaea aUcrdings rief Mber aaf
Grabkirehen. Sie sind aber keine eigentlichen Kirchthürme,
nnd es ist gerade die Frage, ob von iknen die letstem ab-
geleitet werden dürfen. Die Grabkirche der Gallia Placi«
dia aad die von Gregar rea Tonrs erwlbate des beiL An*
teflnaaa werden daber aoeb wefler aate» aaattbriiebar s«
bet^reebea aeia.
Erst ^e;^'t>n Ende des rten JabHinnderts findet man Erwftb-
Bongen voti Thürmchen^ etwa nur sogenannte Dachreiter, und
aacb diese äusaerst seltea. Zuerst eine turricnla eccleaiae
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S8
Zur Getchichie der Kirchikürme,
zu Laon in der Zeit des fränkischen Major Domus Ebroin
uro 675^^). Dana eine ttirricula auf der Michaelskirche, die
swiKbra 784 ttod T» m (St. Wandrllle ertaat wM Vid
bedeateader kann anch d«r Thann nieht gewcnen iein, den
freilich Dur nach einer eiiizig^cn Handschrift der Vilac Poii-
tifieum des Anastasius Bibliolhecarius Papst Stephan II. 770
auf der Peterskirche erbaut haben soll, da er Ibeils mit 6oM,
theihi mit Silber bekleidet war''). INeflcr and der Thitna-
ban, den Abt Folrad roa B- Denis 7f4 smn Absehlnsa bradi-
te'*), dessen Brschaffrnheit abi r ebenfalls im Dunkeln bleibt,
sind die ersten wirklichen Kirchthürme, welche Mir kennen.
Ausserdem treffen wir vor dem 9ten Jahrhundert mit Si-
cherheit keinen wirklichen Rlrchthnnn an. Dass der Thurm
bei S. Ajpallniare In Classe au Rarenna nicht mit der Klr*
che gleichzeitige sei, ist anerkannt ^^). lieber einen angebli-
chen Thurm bei S. Michaele in Affricisro daselbst, in dem
der Erbauer dieser Kirche begraben gewesen sein soll, wer*
dta whr spnter an sprechen haben. Zweifelhaft bt auch das
AHer der TfaHnne anf den Kirchen der Maria nad des h. KU
charius, welche zu der 799 gegründeten Abtei Centula oder
S. Riqiiier {jehören. Sie sind von Pelavius scripto
codice ixfiuTfiov* abgebildet und Lenoir sagt, dass die Zeich-
nnng dnem karolingischen Mannscripte entnommen sei^).
10) Tita S. Anstrudis bei Mabilion, acta saaot Benedict, aaec. 1.
Vcnet. 1733. p. 940.
11) GesU abbatum Fontanellensium bei Portz, mon. bist. Gem.
Vol. 2. p. 284.
1^ Besohr«ibuiig der Stadt Rom von Tlalner, Buoittii) Qer*
hard und R{)8t«l, Bd. 2. Abtli. 1. 8.64.
13) {4«aolf» aiehitootiye n«n*ttiqae (CoHdetion de documente in«
6dit6 enr TbUt d« Franee, Sir. 3). FatI«. 1851 (F. 1). pag. 161.
Ii) ALFerd. y. Quast» dif ali^lulatl» Bauw. voaRayeima, 8.87.
, 15) Da Nltbardo CaroU magni nepote syntagma. E Fa. F. (L e.
FetaTÜ) otio. Faiittus 1618.
16) A»Aut moaast I, ^; 27.
Zur Ge$€hichie der Ku chlhürme.
Die Ansicht des Blattes liisst 8i Itr daran zweifeln aiut Pela-
?ivs g'ieht nir;;eiid seine Quelle an, wohl aber beruft ersieh
lUy w« er die tkwm9Jܧ^ aiifgebaui« Vorluille, moenia qnac
vMialiir pavidlittiB («nrU« nole «vgcvtia, crirtliiily auC
Ib JL MW VflUeaiflto Gcfclwlile 4w EUcten CmMda fM
OavHilf 1^). Velküds ffwiillM isl es, wenn im Bifcbof Pm-
lious von Nola der Bau der dortigen alten Glockenthürme zu-
geschrieben wird, weil eine mjiiti( stcns selir unsichere Sajpe
. (vergl. S. 38) die li^rAndung der Glocken nach Camj^ien legt.
.üriuiiMllicb beglMlMgl isi wewptcps 4«» Aller jcvMrThäiwe
akht
Mtt 4m A»Ciiiige Mco JahrlmiHlert» erhalt«ii wir mm
aber einige Nachrichten über Bauten, die weder das Alter,
Boeh die Bescliailcnhcit der Thürme im Zweifei lassen. Zu-
■kthst ist die lürche zu Germiguy des Pres, welche Abt
Tbeo4«lph rvn Fleiry 806 vaUeoicte, BOck grttMiteiitlicils
«kalt«* Smr iat iat Scbiff apiter crneaart, abar der flal-
ficheTMl gcMrl im «nfrOaglichan Bas aa. In der Hüte
desselben erhebt sich ein viereckiger Tharm in so enger Ver-
bindung uiil den umgebenden Theilen, dass er von gleichem
Alter sein musä wie diese ^^). Eben so «teht noch der im
684 erbaute Münster auf der Insel Reicheuaii im Bodeo-
aae, mit aiM« vicreciugaiiTluiffai Ober der klelaea weetttchtB
Apsia swisckaa dea beides KirebdiflreB« Aocb dieser scbeiut
wH im alten Bau gleichzeitig zu sein ^^). Besonders wich-
tig sind die beiden isolirten ßundUiürine zu beiden Seiten
der eine ähnliche westliche Apsis umgebenden Vorhalle, pa-
radisus, auf dem Grundrisse des Klosters S. Gallen, welcber
lir den Abt Gospert verfertigt und von diesem bei seinen
na fcegomenen Kloaterban bemtst ist^). Wendeltieppen
17) A. a. O. p. 7.
18) Lenoir a. a. O. P. 2. p. 27. 124.
19) Waagen, im Kunstblatt. 1848. 3-253.
SO) BmuIm des Klosters S. Gallen Tom J. 8^ her*«igSg«b«A aad
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30
Zur Geichichle der Kirchikibme,
fflbren zu Altäreo der Erzengel Gabriel ond Michael auf
ihrem Gipfel und mit der Kirche sind sie durch flchMle
CHliife irerhiMdeii» Solche einfache ieeNrte Rimdlhtlrae tM
a«ch die ahcii ThtrM ta Itveaaa «ad andeni Ortea OWr-
Italiens, so v io die v iel hesprocheiicn alten Thüniie Irlands**),
deren christlidier Ursprung jetzt ausser Zweifel gesetzt ist.
Zu jenen gehf^ren auch die beiden Thür ine der alten kleinca
ftloslerkirche S. Lorensa in Verena, die «mprftnglidi chctt-
felis iselirt, jetat aber dnrch einen apttlem Ban mit der Kir-
che verbunden, an den Ecken der kleinen viereckigen Vor-
halle stehen ^-). Die der antiken ahnliche Mauerarbeit, bei
der Bruchstücke antiker Sculpluren ?on heidnischen Tempeln
mwandt sind, sen^t tob sehr hohen Alter.
Gieichsciftg entstehen In and nm Rom Tierociügo Klreh-
thürme, die minder einfach sind, als der zu Germigny» indem
sie sich in mehreren Stockwcrkni erheben. Zwar lässC sich
von dem Thurme Hadrians bei der Peterskirche dessen
F^rm, nnd ron den noch erhaltenen rftmisdieB ThtNmen He
Seit der Erbannng nicht bestimmen. Aber dlo ietstem, wie
die von S. Maria in Cosmedin und von S. Giovanni e Paolo,
sind ganz in der Weise aufgeführt, wie der Thurm der Kir-
che zu Porto, welche Papst Gregor IV. 830 baute. Letztere
ist Ton den Saraienen nerstOrt, aber in ihren lintaen ist
noch der graase Tiereckl^o Thnrm erhallen, der sich in 6
durch Gesimse abgesonderten Stockwerken erhebt ^^).
Diese altcslen Tliürmc befanden sich meistens im Vorhofe,
seltener nur Seite der Kirche, wie bei S. Apollinare in Ciasse
an Ravenna, oder gut hinter der Kirehe, «rie in Torcello bei
•dltttetl TOD Ford. KoUor. ZOiieh 1844. YecUdaeii bei
L 0 n 0 i r I, p. 84.
21) Sohiiaase Gesoh. d.bfld.Kflnite, B.4 (MitlalalterB^S), 8.416*
22) Leaotc p.l62. 168 mit einer Abb Udang.
23) BeiehteEbaaf Bom*i a. a. O. S. 64.
24) Leaolr p.164. 165.
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Mmr GeschidUe der Ktrchikürme,
81
Venedig. Wenn zwei Tharme vorkommen, steheu sie ^e-
wibidich M beides Seilen des Eingangs. Aber auch dieg
Ift nickt nline Anmtae. Mnri« de Toscnnelln imt iie
keilb an der nOrdllclicn CiiAweattg«nniier des Vorfcnfet^)«
Xuwcilen werden de mit ier Vorderwand der Rirelbe fer-
bonden. In Verbindung mit dem Ktrchenpfebäude selbst findet
man sie in Italien vidlcicht schon um dieselbe Zeit in S.
Qimrgkt in Velabro zu Rom und in dem Dome, von Thest,
wtikread die «He» BnsitttLen nicht dnmnf eingcricktet wam,
Thlrae nn tragen* üebcr den Milteithnnn in Oerarigny,
wie fl%er den Wantattlnimi dee Mflnstm anf der lafd Rei-
chenau, wird nocli späterhin zu sprechen sein.
Seit dem 9(pn Jahrhundert mehren sich nun die Beispiele
von Thiirmen , doch werden sie erst im lOlen häufig und
•elbat im Ilten ist ca noch nicht als Regel an betrachten,
daiB j«de Kirche dnen Thnm habe. Dann nber werden
•ie baM ao allgenMsin, daaa die Rettelarden ale amn Theil
wieder ansdrficklich von ihren Kirchen verbannen, iodfoi aie
In ihnen einen unnOlliigea Aufwand erblicken. Ira Ge»en-
satze gegen diese Einschränkungen wird es aber immer ge-
wtthaliaher« den elaaelnen Kirchen mehr und mehr ThOrme
M galien« AaMerhalb llallcna wetien diaae in der Regd
■it tan Rfrchengvblida Terbnnden, lach ananahMfaralaa
kommen namentfieh auch in I>eats€h1and iseihrte Thttrme var.
Einzelne Beispiele verlirren sich sogar noch in sehr späte
Zeit**). In Ostfriesland sind noch heutigen Tages alle Kirch-
thflrme iaolhrt, mit alleiniger Ananahme des atti« rerfalknen
Tbnrma f<an Rlafianhavt nad einet gaaa ncnan au Lear. Dia
Stellen der Kirchen, an welchen Thfime vorkommen, aiad
tbeib die Vierungen vor der aslKchen und westlichen Apsis,
tbeils die Ecken des Hauptgebäudes , nämlich die Seiten der
25) Lenoir p. 166.
26) Woingirtnor 8.68. i6& Not« 4,
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M iSur Oäidddde der- ]ßre^k&rm£m
V
WcilfirwiCe) w« tüt mtkt^ «bor lodi aielit iMfr, cm Portel
swisciicn sich habrn iiud die Seiten des üsilichca Ciiür>^ wo
gie bald vor, bald hiuter dem Querschiife, seltener auf der
Miüe iler Kreuzflligel sich eriiebeu. Am liäufigslen findet
MB itn liiüicheii Mitteltluini ood die vcsUicbea PortU-
tliariM. M fehleo aber auch g^erade dieae« wtthreiid nn
ostliches Thurmpaar mit oder ohne Miüchhurm vorhanden
Ut. Die Gestalt dieser Thürme bleibt ausserhalb Italiens
in der Zeit des romanischen Styls noch vielfach rund. All-
jaMg macht iidi aber die viereclu|e geltend und in dar
goihiaelicB Kwiat dea ISIca Jahrbimderlfl «ad die niDden
Thürme ganz verdrängt. Höchstiiis setzt uoch der obere
Tbeil eines Thurms in's Achteck um, was mit den Uebereck-
atellvatgen des golbischen Styls harmouirt uud an unscbeia*
baren Stallen kommen allenfalls noch einfacho TreppeotbAffmey
rnnd mit einer Wcndeltrepf nm TboU auch nur als Uclno
Erkerthürmchen vor.
Fragen wir nun nach dem ursprünglichen Zi^cck der
'Thnrmhavten» so liegt nicbta naher , ala na dia VerbiadaBg
•daraalben mit den Kirchenglocken m dankan. Von . dem
Thtirmchen in S. VVandrille wird gesagt, dass der Abt eine
Oloeke habe hineinhängen lassen, wie es die Sitte der Kir-
chen sei^^), und der Thurm Stephans 11., von dem eine Hand-
«acbhll beriehtet, soll drei Cilocken erhalten haben. S|«ter
.haisaan die Thürme gans gewahnlich Campanaria» CamHM-
lia und noch jetzt werden sie Glockentbflnae, in Italien kaum
anders als Campaniii ^^ nannt. Ihre Geschichte geht ferner
der der Glocken ganz paraUeL Olöckchen , tintinnabula,
gab es acboB im Alterthnm rmi derselben Gestalt » wie na«
,jait .Glockai| bot weit kleiner, wie unter andern die Fnnde
27) Campaua in in turr!culft eiuB coUocandam, ut moib est ocolesia-
xttm. Pertz 1« o.
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Zur Quckichte der Kirchtkume*
ia den roinischen Katakoiab^^^) beweisen. Aber der Ge-
brandi ww KirchnglockeD, die natttrlicli weit grtfsser gein
■HBte«, wiri ssetst etwa ein Jahrbuodert vor der Zeit er«
watelt als die ersten TliinMbeD verkooiineii« Die Knfth*
Unf vea de* Mtem CMnriMHi, Abt auf der lasel Bf in Ir»
laod« um 598, ist eine der ersten, wo von Kirch entlocken
die Rede ist**). Im 9ten Jaiirhundert, da die cigendichen
TbmmbaiUeA beginnen, ist auch der Gebrauch der Glockeii
•llgeawMi geworleii. Später Dinnt die Grtlsse nad Zaiil
der Gleckea wie derTbOnie aa. Deaaocii halt Wciagartaer
ea ftr »Wahawita, aa flaaien, die Vaterbringuag der kali«
scheliartigen Giocklein könne jene niHchtigen Thuniibauten
der christlichen Kirchen herbe i^efuhrt haben ^'^)." Die Kin-
wenduui^en aus dem angeblich hüheru AUer der Tiiurmbaulen
aad deai spaten Gebrancli Ueeecr Dadireiter aad Giockeattaben^
wafillr aaeb die Aafhangaag ia FeaftertHbangea von erbebten
Haaera» wie iaS.lSaba aaRma^^), au lecbaea ist, erledigen
(oben S. 96) sieh durch die richtige Auslegung des Venan-
tius F^ortunatos von selbst. Zugegeben aber, dass, wie auch
schon Ottc bemerkt hat, die Ausdehnung der Thürme nach
Mtm aad Zahl aber das wirhücbe Bedarfniss hinaus irgead
eiaea besandem Chraad babea mtn, sa stcUi sieb die Frage
daah aar sa: wie sMf aMa dasa gekaauaea seia, dea Dacb»
faMem aad Olackcastiblea eiae so aasssuscdealiebe HlMie aa
geben, um Glockcnthürme aus ihnen aa machen? Zwar
aieinl Weing&rtners aut dieser winaigsten Form aaaafangen.
2S) Perrei, oattMinbes de Bone. Paris 1895» T. 4. pl. 8. T. 6.
p. 110.
89) CninmoaeiiB Albas, Tita S. Colombae bei Mablllon, nn
nalas aanetorain Benediotfaionuii saee. 1 (Yenet. 1733. p.d84).
0. 82. 3& Otta, Glockenkimdft, Ldpdg 1868. 8.4.
80) 8.87. 88.
31) Lenolr p.l67.
8
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S4 ^wr GeiMchie der Kwekihünne,
sei ein Verfabren, bei dem maa iiclier sein kOimey ilen Heh-
tigen Wflf f Itkfclich zu verfehlen Inilfsseii ist es wiiw«r
cinsMdieBy was fär QvniMMt hiftoriielitr Fmdiuif
]»ielM kltanen, in im Tkünmktm te Emi mi Thnm m
Fermuthen. Freilich ist es el>en so schwer , in dem Daeh^
reiCer den Uebergang vom Grabdenkmal zum kirdithurm au
erkennen«
Ba war» ehen kein »WaliBiiki«, wmb «n uf #10 ¥11^
wie wir sie jatii steUcn, sich nril der Aatwert hegntigea
wellte, dass es darauf anlcam, die GlochLen recht hoch zu
häno^pn, um ihren Schall weit iiher die höchsten DAcker und
ausgedehnte Strecken hinweg zn senden; ohne dass denelh«
dneh hohe BioM wmi waiat Hindcmiise Onterhrr einig er«
leide «ad dase maa sieh aehea langst gewOiiat hatte , ksfaw
Kosten zu scheuen, wenn es einen noch so unbedeutenden
Nebenzweck der Kirche ^»U. Vollends begreiflich wäre aber
diese auszeichnende Erhöhung der Glocken, wenn die lela^
tera selbst llr dea cbrietUeheo Caitas aefar hedeatet hBMea^
als blosse Signale, aai die CtesMiade aa hcrafea, als Uoaia
akustische Telegraphen. Eine höhere Bedeutung der Glocken
lasst sich nun nicht gerade beweisen, aber doch mindestens
eiaigerauMsen wahrseheinlich machen. Zunäehsl bt in Bt^
traeht aa aicheo, dass die GiedKo» ahi HMieageiltii ha-
saadcrs lieilig gehaltea wardea» Maa welhete sie ftlhaelüg
durch eine besondere Taufe, die nur der Bischof vornehmen
durfte. Zwar trat die Kirche anfangs dieser Ccremo nie entge-
gen aber das Verbot blieb fruchtlos und wir sehen dar^
aas aar, dass dieOloekeataafe ehea so alt ist» als die allge«
aidae Biafthraag der Oloekea selbst In IrlhAd, dM Laada
jener alten Riindthürmc , war die Verehrung der Campanae
baiulae besonders gross, so dass ihr Giraldus Cambrensis eia
8S) S.8a
88) Gapit m. ai. 789. 0. 18. ut olocas non baptUeni
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^ QucMi^le der KirdUhürm, 35
dj^nes Kapifel seiner Topograpliic widmet '^)« t^erncr wls-
mm wir, tos 4ie Glockea im MittelaUer n verschiedeneii
fl#€iiMi ftüratbiftea, wid ftaneiitifch svift Rttdif der
tamAeMbl^, «Im «auf 4w Qlocke lücht bloM als eia Mit.
U\ die Gemeinde zu berafen , sondern zu^^lrich als ein Mit-
tel die Dümoncn zu verscheuchen, den ßlilz zu brechen und
dergleichen ansaii^^). Bekanntlich hat der Gebrauch des
6e#ilteilSlittens üth weit tiber das Mittelalter hinaus erhal-
ate. Br erhmert an die rttaiischa imd deutsche heidnische
nfe, Vef Möidinsteniisseii dvrch Anschtaj^en Fon metalfeaea
■r
Bedke» M anAvs Hersaich den Dunen au rttjigtn , der
das Uimmelsllebt verfinsterte^^).
Man liönnte aber auch an die Müglichkfft denken, dass
bei der Einfährung der Glocken noch eine andre heidnische
ViMdintti^ «tf ewiikt hat. Vor den veraflgtfchsteii Tem-
fdi im hd^stea Sattes im heidnischen Rom, des eapitblinl«
sdMQ Jv^Hets hat schon Kaiser Aagnstus OledLcn, tlntfn-
nabula, «lufgehängt. Er hatte dort einen zweiten Tempel
dem donrif rnden Jnpiler erbaut. Da erschien ilun im Traume
der capitoUnischc Jupiter uud bekingte sich, dass durch den
■eaieii Teiifpel sein Colt verkftamiert werde« Aufustos ent-
itllildli^ Itelf Auaity 4asB er den dentternden Japiter ihm
«Hr akfTbiHlflter hUg^Müt hah« naMlleÄ am' andern' Mor*
gern Uta Tempel des letzlem die Glocken, die bis auf die
Thür hcrabjjefianfjni hatten, noch in den Oiehel hängten, um
ihn damit deutlicher als Wftcfafer zn bezeichnen, da bekannt-
lieh die Nachtwächter Qlecken oder Schellen führten ^^).
Mjf Iifh.& 0.88 htf Camdeii' aiiiUsB, Ubendbä dte: Mtfpfli. Frau.
99t 160S. p. 747.
86) O tte GIookiBknado S. lo'
36) TaeUus'Annal. 1, SSi Ittreiial. Sat.6, W. HaiUrt
Gettth. u. St»! der alt - döMicheii Ra'Hgloif» S:M.
97) DIo Ca ••Ins Uli. 64V o. 4, der dioieta Onmd aaglebt, erstthlk
I0| all ob dor Tempel' j«isf ent Qlo^lM' bekommen Hltte. An-
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36
Zur Q€SckUkt$ der ißrduhürme.
Sollte es zu verwundern sein, wenn zu der Zeit, da gich der
Typiifi des Christus -Antlitzes nach dem Bilde des Aeskulap
gestaltete 9 itt eia Solin des h^khsteB Gottes uad ssfleich
cia HeilaaJy atkrig^ war» ier Taite enreckt hatta wni aelM
▼aa saiaeai Vater Zeas cnchlagen war, aal itessea Janger,
die Asklepiaden , noch fortwahrend Wunder wirkten , wenn
damals auch der Oedanke ia den christlichen Gemütbern le«
bendig geworden w&re, dasi man den christlichen Gölte die«
selbe Bhra beasagca misse $ die Eoai dtm htehsteo beMal^
schea Gatte erwiesen iiatte, lass ama aaeb Ihai eiaea Teni»
pelwächfer beigehen müsse, der seine Glocktn wo mögiicb
Boch weit höher trage, als der heidnische ? 0ie Eirchraleh-
rar aogea es Atilich vor , die Glackea aus dem ^^isdmi
Ritas, ?o« dea 79 SrhelleB aai Oewaade des Hobeapiiestcia
henaleitea **)* Auch eriaaertea sie aa die silberaea flUr«
ner und au den Vergleich des Paulus mit dem tönenden
Era'^.
Vidleicbt hat aaa dea Glockea aber aocb eiaea gaaa aala-
ren fliaa aaterg elegt. Vielleicbl betiaebtate naa sie als die
eherne Zunge , die Nattens der GeaMiade Gebete aatt IHai*
mel sendet Häufig finden sich gerade auf flltero Glocken
Inschriften in diesem Sinne. Der häufigste Sfnich ist das
Gebet; O res gloiiae Cbriste ireni In faee» sebaa 126» am
Freibarg im Brosgan nad bis anf die nsmste jUt ia den
■aanigfidisten Variatiaaea. Haaebcn Ava Maria, daa
Gloria, Hilf GoU und ähnlidie Gehetsfoimeln ^°). Und viel-
äers Sueton. OotAvian. o. 91, wo man atter nicht aieht, was
die Glocken su bedeuten haben. Gans TSckehrt ist die Saab«
von Weiagärtnac S. 87 anfgafawt
88) Daran dl rallonala, IIb. 1. o. 4.
89) TergL Godard, oouts d*afob6ol0gta saai^ (^•])t ed. 8. Pa-
Iis et Lyon 1868. pag. 406 ndr.
40) Otte, Gloefcaakimde 8.80. Leop.T. Ledebnv bi den Mär*
kiichen Foisobutgon, Bd. 6. 8. 198.
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Zur Geschichte der Kkekikurme. ti
fach hat sich der Aberglaube, gc%m den «lieKirchf frühze!-
seili^ eiferte, der Glocken bemächtigt. Es wird mehrfach
9tt fmrdiemtlidi wbA fieUMogoii ff halten, die Glocken in
scMagen oder m iMen* In iCaltoi fleht nMW hei Urchli*
chen Pesten das Volk rfeh hinsodrangen , «n die anf nuuH
chen Kirchen erriehteten Glockenspiele zu schlaffen , und ia
Kärnthen sah G. Kohl eine wunderthatige Kapelle, in der das
kranke Volk Heilunjs^ sucht, indem es seihst, wo mügUch
■it den kranken Gliede, den Strick der Glocke nleht Her an
Mnadimenr Leidende nfannC ihn swiechen He Zihne, der
■ic KopMinem Behaftete wfekelt Ihn wm den Kopl Der
Bnddhismus, jene Carricatur des Katholicismus, geht un Ge-
brauche der Glocken noch weiter. So wie die Mong:oIen
kleine Wasserräder aufstellen, deren Speichen mit Gebeten
ketchriehen sind, nnd die iidrnseifchen Tartaren lUelno Krei-
«1 lihren, anf denen die Oehetfonnel «naShiigo Male wie*
ddiiolt Ist, so hehingen die Chinesen Ihre Thttme nn4
seihst ihre Privatwohnungen mit kleinen Glocken, die für
ile beten, wenn sie vom Winde bewegt werden. Auch bei
den Buddhisten ist das Anschlagen der Glocken verdienst-
lieh. In der Ukraine sieht nuin das Volk sich schaarenwels
n den Glocken dringen, die neben den bnddhlstischenTen-
|eln in grosser Menge In alten Blnnien aufgehMngt sind, ta
Gmnde haben auch die Glockenräder, welche in christlichen
Kirchen noch hie und da hei feierlichen Gelegenheiten ge-
dreht werden, viel Aehnlichkeit mit jenen buddhistischen Ge-
betmaschinen. Es verdient beachtet zu werden, dass in
Ikntschland nnd Bnssiani die Kirchenglocken nicht mit dem
Worte genannt werden, weiches das TOnen hfselchnet Denn
Schelle (ron schallen) wird nur auf kleine GlOekcheu von
besondrer Gestalt bezogen und Zwon (von zweiiitj tönen,
tonare), das in Böhmen und bei den Sädslawen die Glocke
heisst, kommt im Rassischen unr noch im Denünntlr Zwonek
lad andern abgeleiteten WMcm Tor. Dagegen ist die Ver- -
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38 Zftr G^chkhU der Kirchiburm^
wautllschaU vou Glocke mit /Aca^eiv, ^lucire, glu.chsen nictu
sehr wahrsdieiuUch. Vielmehr ist das Wort Glo^^ «f^
gleicli«ei|if mit den Gebrauche der Kirchenglocke« f9 4f»
Farmett Clocca sod CUpgg« iiifAntl^^)^ dasselbe vi« das IW7
siscbe f(oloM, und beseiehnet das Ansehlageo odt dem K\6-
pfel (chlochon althochdeutsch klopfe», kol polnisch der Pflock,
Pfahl, die Keule), ebenso wie auch das mongolische ChoBch|io,
das chinesische Gong, zugleich de« ^Ulssel im ül^fBer im|4
^ie QMp bedeutet«').
Es seheipt i» der Tbat, alf ob die Qlookeii bei den Bnd-
dhisten und den abendländischen Christen einerlei Ursprung
haben, so wie sich auch i!»re Grösse und Anzahl bei jen^||
ebenso , wip bei ijieseu gesteigert hat. KiHiiate aApab^
m^ , dass sie vq^ Asi«n h^r sn u|it |el^iNM0«p ^ifet ,
wOrde die alfe Sage ijlire Deutung a^baltf^a y wf^aaeb ^ if
Caropanien erfunden n^d deshalb Canpanae, so wie kleinere
Giocktü i\i)lac (daher Nolula die Uhr) nach dem dortigen
durch seiof Kiiplsr - ^rhl^ei| yopi 4Uers her berühmten
ecbofssitae genannt vftren- Pfiut vrlire d^ r Wey iyer Vqr:
breitung äber Unteutallen beneicbiaet nndOriedn» adi^ Ara«
her könnten die Vermittler »gewesen sein. Aber freilieh ha-
ben sicii beide mehr feindlicii gegen die Glocken verhaUep,
Jflk Griechen verboten alle lauttOnenden Signale, weil nur
mi «ft Hnriiemcliall in ibien EirebeaFersapimiunfsii d^ Zei*
eben gum Anfrubr gegeben batte. first ab der grie-
chische Kaiser Michael vom Herzog Ursus von Venedig eifi
Geschenk von 12 Erzglocken erhalten hatte , baute er ffir
diese einen Thurm nc^en der Sopbieukiccl^ und 8eit4em
erst wurden Glociccntbilniiiie bei dan Cbiecben gewtiudicber
41) Otte, Glookonkande S.6. Kote 3.
4S)J. J. Schmidt, mongoUsoh - dsiilieh • vnaalMhos 'W^rtocbuöli.
Fetwfbuq; 1836. B. m.
48) Bi^Koall «mal«! e««MmlifiS ad a. dQ», OL VeUgSjctnar
8-63. §.6i. Kotf l. . .
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2^ Q^mMAH dtt gM-tfiülfliMi
Vdliaii dbr kfMtt i|i faiM— iwi ni, alf M loH fite»
chMie u4 MRgtllMle BkMite «ImIiCm. Vklleidrt er-
klärt sich aber auch die Abneigung^ der Griechen und Ara-
ber fegen die Glocken gerade aus einer Oppositioa gegen
teitaen nahe tretento BiHldbijaMii«
Mif fliiii 4m» AUm mm m «ier mim ▼«riNifteB, gewfts
ftif Ims ilia €iMkm jm im m mam §MHm , Qnmä
gtMf , im Ort, tre sie tufgebftngt werde«, besoM^er» «ss«
Bttzeichuea und hoch uud würdig vor Aller Augeu hiuzustel-
ien. Aber — meint Weingartncr**) — ,,dic Capellen in den
cbriätlkbeo TbimeA beweisen auw Genüge, dass diese Bau-
KtMrtiluB MCuifi adur waren, als bleue CUiMkenMfer «nd
■ifffüMtiiirn, mm dmm Wart, inas wir CuUitättea in «i.
■an an eaebea wmi m mkm liabea.^ Naa, CaHsfiNea sind
sie, weQu Glockenläuten ein Cultuä ist. Wenn es aber ur-
sprflng^lich üblich war, die Glocken zu schlagen und nicht
mi dem Stricke 2u ziehen , und wenn dieses Seblagjea eine
Uicblieb bedeataame Haadlaag war, sa eiiebeint ea aiobi
bafrearfrad, in teNiha derOladMi, wfe aaf deaiMaa roa
§L 6allea In aaaHailila , alaa Capelle aaaalegaa and eiaea
Altar zu bauen.
kamerhiu mag es sein, da&s die Kirehthflrme gleichzeitig
aaeb noch andern Zwecken gedient haben, wie es ja uoleug»
bar ist, daai sie ia sfäterer Zeit aicht alle bestinuat waren,
Qlackan an tragen« Prägen wir die ilteeten Vrkaaden , m
tffdfea wir neben deai des CHaekendagens nach einen awie-
fiichcn Gebraacb aa, den nao von den Thftroien gemacht
hat. Eiomal hat schon Otte^) bemerkt, dass sie zum Theil
dazu dienten, die Baulichkeiten zn übersehen. In der That
ateitt aaf deai Piaae raa St. Oallea bei der sehaeckenfttnnig
fenefchjoeten Wea4eltrep|^f dei einen Tbaipes geschrieben :
44) S.iiS.
45) iUadb. doc fihsist. AxoMologi«, 3. Aufl. ft. 17.
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10
Zur Qe$ekkhi€ der Kircklhürme.
ascensus per cocleam ad aniversa super inspicienda und bei
dem Hadem Thurmc htisst es: alter similis. £iiie solche Ue-
bersicht tnacliteii die höher gch ;i;eiifn Theile dca lürebeDg;e-
biudes selb«!, dano die wcttläufUgleo IU««tcrfc«ateii and nei-
leicht auch die BesiCsuiifeii dea KlMten ao Aeekefn, Wei«.
den und Heerden fast sur Ffethwendig^lteit und man scbloss
sich auch hiernur an eine alte Sitte an^ wie wir sie in dem
Mäceoalischen Thurme keonea gelernt haben« Es ist ein-
lenclilend, daaa ni diesen ZweelLe eia Timm mT jeder Mie
dea beben Kirchendaehes eeta oiaaiteu Aueb kann es niclit
befremden, dass aaf der Spitse jedes der beiden Thörme ein
Altar errichtet war, wenn wii btiuliten, wie die Kii cIh» selbst
alleutimiben mit Altären angefüllt ist. Diese beiden Altäre
«od den GrieDgeln Miebael und Gabriel erricbtet und wM
war nalOrlicher, als daes «an hier an dcft Pforten dcf Pa«
radises und in der f^rOssten Himmelsnälie eich mit eeineni
Gebete an die c beiden Boten Gottes wandte, die auaAcliel
an seinem Tlirone stehen.
Zweitens lesen wir, daas Agünil, aeit 88S Abt an Babbia»
aaf den RIatter einen Tbarn hante and in dennelhea Lan-
pen aufhangen liesa. So steht es bei Du Cange^*>, wib.
rend Mabillou's Text^^) allerdings campanas statt lampa*
das bat. Ks ist aber wahrscheinlicher, dass ein Abaclirei-
ber das nngewöbniiebe lampadas in canpaaas verbeaaerte« ab
naigekebrt Daau kont eine noch weit altere BraiUaag«
Die Äbtissin des obea erwähnten Klosters an Laon, die hciL
Anstrudis, um 675, war verlftwmdet , und Ebroin , der eben
mit einem Heere in der Nabe war, wollte sie mit Gewalt
aas de« Kloster liolea lassen« Da erhoben die Tenaaiawl-»
46) Qlossar. med. et Inf. Utinit Tarne: lampadas feoit in ea
pendere.
47) Mlraonla S. Colombaa o. S fa Aot Bauet Benediel. aaee. 8.
Parie. 1669. p«a*41.
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Zur Geschichte der hirduhürme.
41
ien Nonnen ihre Stimmen im Gebet und da die abgeordne-
ten Häscber, von <fem Gesänge überrascht, ihre Auj^en empor
richCctfii, «Iben von dem Tharmelien der Kirche eine
Fcverkvgel MSgefteo bis son Ilivael. Von Pnrehl orfillt,
bcriditeten sie flkses Seichen ätm Bbrofiif itr sieb Hfwt
näi Jer Äbtissin aussdbnte Es liegt nahe, dies so n
deuten, dass die Krie^jer den Lichlglaiiz sahen, der von
Tborme ausging; und da.ss sie in jener wunderglaubi^jfn Zeit
■■d bei der damaligen Seltenheit solcher Thfirmc eine himm-
llscke Kncbeinmg m sehei glaubten. Welngirtner bal aacb
Klefai's Vorgänge einige andre Hindeafongen anf efaen Udit«
ealCM beigebracht, der a«f Tbflraea slattfbQd. Br erianerl
zunächst an die Todtenleuchten, lantenies des morts, fanaux
des cimctierrs, die auf Kirchhöfen den Verstorbenen zu Ehren
errichtet wurden , wie der Ort ihrer Aufstellung^ und aas«
dfidüiebes Zeugaiss bewosen. Sie siad jedoch iLoine Thflfmo»
•aalen aar Bialea oder PMIer^)» die settea He GeslaN
klelacr Rai^lea alt Tbenaehea, wie die 1988 gestiftete so*
genannte ewige Lampe zu Schulpforta ^^), annehmen. Ob aber
die Sflule auf der Knpdie der hei!. Katharina zu Fonfe-
vrault^^) wirklich eine Todtenlrurlite und nicht etwa bloss
ein Abzugsrohr für PackeU and Licbtdaast ist» steht noch
labia« Sie gleicht TallhoMmea dem Rauchfaage aaf der dar*
48| Ytm 8. Aattnidli L o. Camqiie tooes ptdleiiavm isaMlmonia.
Horn «ndtrait MteUIlM et eönittMEbroIiii nlmto timore exterriti,
adspidoitot sarta« Tld«rant de torriculo eoolesUe globum
igneam tzire uaquo ad coelum.
49) Abbildungen bei Lenoir II, 442 und J. Oudini manael d'*r-
cheologie, Ed. 3. Paria Lm p. 10. Fig. 1. 2.
50) Tuttrißh, Denkm. B«uk. Abtli.11. Uef.6 n. 6. S.4. Ab.
bUd. X«r. 8.
51) Oallbaband, aominenti msctdiii et modenMi. Paris I8661.
Ton. 8*
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Znt Geschichte der Kvrckihwrm^,
iigeü Kloftterküche ^^). Auch die Oeffuungen auf der Spitic^
TOD wirklichen Grabkaf^Uen , wie der su Montraorillon^'),
wohl wur diescu Zweck« Ferner bemerkt Weio^ail«
ifißlit im Hiwr oier MwmC im» riel ak iMhlliam ImM|
«■i iu0 ilie TArkea ifa» HiMure fan Emmmb M Nacht
prachtvoll beleuchten. Er hHtte hinzüfüL^et) kunncu, daäs die
Leuchler und Kandelaber in den chrisüicheu Kirchen ioiBlit-
Ifl^lar Pliari genannt wurden, was frelUcb bei Gcei^or v#a
T/HKi aJMh w lier Bedealwig ren Mem« Mllem
koami , ml Jaei die ninaekea anf den 8<rebe|pfiilleni
der ^(olhischen Kirchen Pialt^u fPhialae) heissen , was neben
der Bedeatung einer Schale oder Flasche ebenfalls die eines
|«whfe|a Ml «Miücli daae Miicbe idMehtaBg m Tkir-
wm od« lüiffelB avdi chrlatUcker Gdraach iat, wie die
greaeaftlge IIHnriiiatiMi der Feteiekvypel in Bmi
|»|)wei8t, Wf4che am Oätcrtagc, am Peter- und Pauls. Feste
fpid m Krttaungsfeier des Pai^tes stattfindet. Ausserdem
wrd aaeli auf die Sage kiagewieaea, daae die alten iiieehen
Snndditrpic Veneffthinae der Dndden geweaea aelen. Baeh
liegt dieeer Sage keineewegt eine Velkaerianeraag m
Grunde. Sie ist eben so eine firfindang der Gelehrten^),
die gern den Draiden-Cultos mit asialiechen Culten idenii-
Mft k9km^ via die daveh ÜMilliaacon aafigehiaclite Saga^
welche die Grabkapelle Fen HentaHirllleB fllr elaea Dmi-
denteapei ausgiebt.
Das sind ungefähr die wenigen Momente, welche die Mei-
52) Lenoir II, p. M8-366.
58) Gailbabftud a. a. O.
M) inirBm a ealiiiDiiis. pharis haraoMljqae traMTolatis «roubut
arezeruiit Qragor. Xaron. de gloria m»rtyniin lib. I. o. 65.
TÄp Lenket ae eolannla giebt kafam fiUaDB. Fhail hetaaia itdit
offaabar im Oegensatee gegen ealanmae, Blnlen and hedoili*
56) £dw. Ladwieh» anttqvlties of h«laad. DabUnlTSa p.897 t
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Zmt ffirtfrii'iiftf ifar Kjh riitfiiMii
mit einem Licht- oder Fackel - CuÜuüi in \'irbiudujig stehe.
Das Auaündeii vuq Lichteru und Lampeii ist ein sehr alter
Gebraacl) lief liUifehp^^)^ 4er iheiM m Vertorlictoog der
lige fq^t^ii^t U ^b j|«r firlotelilitof im wirklickoi #4tr
syiib^^l^cjieii Sinne ^ogefilirt imnlc. Sin Cdlw dtr Uls-
tern Art ist dk berütimte und durch den Lugestüm der Glau,
bigeo berüchtigt gewordene Erscheinung des Lichts, welche
f^Qfh alljährlich in derKircbe des lieiLGre-
1^ ffOfUHtim 9li9i^MtU 4^ Bliceiibeie«f«if «ia4M
■Idfi ^ T»lt^f den Meilifeii ud ItoKym» Kecm i|%
l/eber ^AH^eo waren L«mieo aafgehifi nai aaeii am«
serdoffi wurdf^o Kirchen bei feierlichen Anlassen auf«
^glänzendste erleuchtet. Bei Processioncn trug man Kerzen.
^ jUogerea Xibeodosius berichtet Marcim
Tin ^ccfMlM^ tu kUUM ^bifA PfUM««
if^ «H^ l^l^rf «rtiiBlißtt ifiid aMliUiiI««^
l^f^rjefi getrageii, an daiia «afi gaglanbt» dieGeatine aif dcp
^4e 2^ sehen ^^). Dieser Gebrauch hat Anknüp-
fungspunkte im jüdi^ichea, wie im heidnischen €uUu8. Im
TjHVM^ ^ Jl^rusalem braw^e auf dem AKar Jevohas ein
qiifaa ivi^ m ftop «af 4mi 4Mar dar V^fia- In
iilH'HcM» fpv4 rtfüM^eii Ofilm #her iHur Ina elii
aialtfa Symbpl der Reinigung und in dioie^ giana MmI«
eß wohl von den Christen aufgenpounen werden. Eß ist nieht
undenkbar, dass namentlich ein Fackel > Cultus aus den b«c>
e|)ifc)ipn Jllyst^rie^ efr<msA in den phrlatli«hea ftito^ ttbecn
56) B. die Abhandlung: Couronnoa do luiui^rcs p6<iiculeeB bei Q«il-
h ab and Taroliitecture du 5. 17. ai&olo dt doa »rtt qtd en
d^pendent. T. 4. TarU 1858.
57) Bar'on. aonaics eocIeaiaBt. a. 401. XXYIIT.
68) Grenzer, Symbolik (DeutMha MOHm Abtlbl). B.i. 6.816.
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44
Zur Geicluchie der Kirchthürme,
gangen ist, wie das Symbol des WeiostockSy welches eben«
falls dwi schon eine Besiehnn^ anf das kflnflige Leben ge*
habt batte, <lie es fan Christenthnm allerdings Boncift be«
biflt D«i;;r;(fo ist es nicht rifbtig, wenn Wein g^ärtner meint,
dass ein solcher LtchtcuKus nothwendi^ eine Beziehung zum
Todteocultus andeute. Wenn wirklich die Kirchthfirme je»
■als na Ltcbtlrftgern bestimmt gewesen sind , sa wihi man
sie nicht als cdossale Todtenlencbten , sondern als Pbari,
Lenebtthftnne so befrachten haben, deren strahlende Fackel
entweder den Herrn der Welt oder den Kirchenhcili^en ebenso
ehrte, wie die kleineren Phari, die in der Kirche selbst brann-
ten. FAr die Verbindung des Uehterdienstes mit dem Tod-
tenenltas fibrt Weingirtner noch die bekannten Craablnngcn
rmi*nlehflieben Visionen an, mit denen Ditmar von Merse«
bürg seine Chronik einleitet. Diese gehören nan gar nicht
hierher. Sie werden hier mit dem ausgesprochenen Zwecke
•nnblt, den Lesern die Unsterbücbkeit der 8eele glanb«
baft sa macken* Wie man aber andi sahst Aber sie den-
keil mag, die Annahme einer aussehllesslfehen oder andk n«r
▼or^tfgsweisen Beziehung des Lichtcultus zu dem Todtencul-
tus erhltlt in ihnen keine Stütze.
lio haben wir also drei rerachiedene Zwecke der Thnim-
lanten kennen gelemt , die Anfliingnng der Gloeken , die
Bfaafbiehtigung der Umgebung nnd die Brlenehtang. Der
zweite, als der praktische, war vielleicht der ursprüngliche.
Der letzte, wenn er je allgemein war, ist jedenfalls am frü-
hesten vergessen. Der entere dagegen wurde frtihzeitig eis
die B^el angesehen, so dass man fast die Begriffe Tbnrm
nnd Glocke nicht mehr m trennen wnsste.
Aber können nicht die Thürmt daiiibeu als Begrftbniss-
statten benutzt worden sein? Was Weingftrtner dafür bei-
bringt, ist wenig. Die KapeUen im untersten Stockwerk
^ins4ner Thiime, sdM wenn sie mit bcsondem Apsiden
versehen rind, beweisen nlckts, nnd ebenso wenig die Tkttnne,
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Zur QnokichU der lürchMrmß,
wdche aber ciaer mr Kirche gebührenden Apsis sich erfce-
hen. Von wirklichen Grabstätten iuüerLaiU der TbUrme \mi
er zirei angebliclie Beispiele mitgetheilt. Sie üad mini«'*
stens sehr sweifelhafter Art Zueilt esil Bacbaud«, itt im
Vtnkk Jidianv Ar§eBl«f ine m Bftvcwia ikfmi. M
geweibie Kicdbe B. Mkkäü in AfHdm aiMe« in 4c«i
ThviM Beben teer Kirche begraben sein. Wäre dem so.
SU ItäUen wir hier wirklich schon ini6(€ii Jalirhuodert einen
Thnrni. Aber entweder war der angebliche Thurm nur eis
Grabmal nach altrümiscfu r Weise, der mit nicht mehr Recht
M gcoannt wird, als der Timm der CicUin Malelln mU
die Tam Pfgnatlm, oder das Grab war gar nkht in^ mm^
dern mar neben dem Tbnrme, «der endlieb der Tbnrm lel
erst später so gebaul, dass er das Grabmal mit pinsclilos.s.
Die Berichte sind darüber widersprechend, und da nur iioch
ein kleiner Xheii der Kirche steht , so ist die ^iache aichi
aHMMcbcn. AgaeUni lagl nimlicb{ in avea aazea tmm
l«Bge ab ipta arehaagdl ccdcaia iafra tmm Baabania re*
quiescit, and bei tarrea ttebt die Netet Baebaadae aepnU
cruoi ^^). Der Herausgeber scheint hiernacii der erstem iVlei>
nang^ gewesen zu sein. Aber Pabri sn^^t: Bacauda il cui
sepolcro di aiarmo dall* storic aeitre abbiamo, che gia era
ffema 11 eampaalla*^). Oanaeb war alm daa Qnb bei wti
alAt In dam Tbnrmai
Daa nweHe bettüt einen der berflbmlmi iimban Bani-
tbiirme. Unweit der sidwestlicben Ecke der Kathedrale von
St. Canice in Kilkenny steht ein solcher, dessen Grund ge-
aaoer untersucht worden ist. Man fand unter einem gepfla-
sterten Boden menacblicha Gerippe in regelmäseiger liage
90) Agnalli Uber poatifioalls ed. Bened. Baochiniua. Tooet. 1708.
P. 2. p. 9i.
61) OiroL FabrI loisoN memodd dlBaTeona antlM. Y«ii6l.l664.
P. 1. p.8fid. '
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46 Zur Öeichkht6 der Kirchthärme.
Mt den Fäsfien i^ei^en Os(eu wtä darunter einen Sarg mit
äwm lüttdcni. Ah« Ale Lage dieser Ocri|^e ihtt sd ,
•ie mm ThtXk tm im Vmidameiit itg Thmnus IrdKetKI «mr«'
Der Bericfcferstaüer seMieitst <faraus mit lleeht niebä
weiter, als Hass der Thurm auf dem Boden eines altert Gö'tl
tMaekers errichtet war ^^). Ein Grabmal n ürde die Leichen
fws M tnämm U«flni|f dnacMiesBeii. Der Befand aptielil
«Im eher f«giw , ib fir Weing «rtner^s Aimalime. In ikt
T\mi tlMil die«e Iflillnw ikiMn Mdefn , «Is CHodieiiAdm^
ind nieht einmal von so ausserordentlich hohem Alter, wie die
Sciflpturen an mehreren derselben beweisen. Auch unter-
■cMdet sie skh von de» isolirten RiiitdthOnnen Englands
McMi «• wesentlidi» wie mm ntM gvm^hrt hat**). Billige
sM «merNeli seMMt imd c^^lindriscli, wie die Tfeeraie in
Rayenna, andere konisr h und in mehrere Stockwerke getheilt,
so dass sie den Minarets Ähnlich werden. Was sie AulTal-
lendes liaben, nämlich ihr geringer Durchmesser ron 9 bis
16 Fuss «ml die iMchgetegerte Tiiflr, erklärt sich Ms den^
Mmgcl diier AtlBtrepfe. tte eafiiielteB von Stoekweift
SMkmtik Leitern und die «nierste Leiter seijsie mau au^ii>
an. Das Volk nrnnt diese ThUrme Glorkrnhiiiiser , Cloch-
theach oder in spaterer Form Cloo^hochd. Man sieht , mit
4mt Siwiit ist der Nsae Tom €oiKiaenl an elngrfiiit^t ikf
dslgca ist noch die Spitne mit SchaUIMfem nach diMi fta*
Wdtgegendca erimllett md M im minarel artigen Thorm
von Ardmorc sind noch Reste des Glockens(uhls, so wie Ril-
ktt in der Tlittr gefunden , in welchen der Strick lief, so
69) Tho aidiaologloal joanaL YoL 15. London 1868. p. 186. 187
(über Grave t aad Prim, t&o bisit aroUtect aad «atiqn. of
tha'eathedx«! ehmeb of Si Caateo, Kllkoniiy,' DUbKnl857)^ wo
■lok oIbo ZMehniaig von der Lage d«r Geripptf findet
68) 3. Oage, obB^rvatfonir onr tbo eeotesfifBdcal toxAS. toweita' of
>iorfolk and äuüoik ixx der Archeologia. Vol. 23. London 1831.
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Xttf GeidUchie der Ki^dUhüfm.
diss man von anssen lauten konnte ^*). Wenn ftbrlgf^ils \Vf in-
l^ärtner von Apsiden spricht, die sie j^rösstentheils noeli ha-
ben soUfB^X M MM er die Rondthflrme mit ccHkcben
Uf ftlartif « Bot vot MMiteaai Stetem aü 4m« Inn:
gen Zugänge und drei Tierrckige« Nitclmi iaiat^).
Endlich beruft sieh Weingärtner noch auf zwei Beispiele
von ThOitnen, unter denen sich Krypten Liefinden sollen. Aber
aiicli aiit ditieB atebt ea nissiich. Das eine ist die ärypte
wier ätm AwriwitbiiMd dar KtHiadrak ot Caslcrtanr
Maaeftvjrrte «tr «iSmkir oIm Mbatkapflla dar altM KirpM
daa JNmm, Iber dar bakMBÜ&di aii rMlig vmaimHr Rnk
Bau aafgefihrt iat IHea geht theils aas deai Styl dar
Bildwerke in dieser Krypte^ tbeils aus dem Umstände bcrfOfi
dasa sie, wahrscheinlich bei diesem Neu -Bau, zogemanert
wvrde «od aur durch ein klewea viereekifes Loch zugäng-
Ikh bliak**). la iat «Im Mtodartwa timfßklb, ^ MnrTlHMi
«id Erypte eigendM wiiiiia^ gabtna. Bm Mim BdN
wfM iit Ae Krypte Mtar im Thwrm tot CMIkigm bd
Sondenhaasen. Aber Ruglcr, der neben Puftrieh noch Ju-
net's nicht pnblktrte Aufnahmen benutzt, nennt diesen Bau
gir sieht eioen Thurm, sondern eine tbormartige KapcHa^
■KaiiHrta mit dimut victiHBliggiif Krypto, die aM| ffiMf
im iertber beflMHidie« Obeiyaeeheaay te dne eetuvrle ge*'
64) Ledwloh a. a. 0. p. 283-805, reicht hier nebit den Abbil-
da&gen im 1. 2, u. 9. Bde. der Aroheolog!a ava. Die Arbelt
vanPeirie in den Traneactfont of tbaroyallrisb scadamy, ToL
20, yr«f mir nioht sor Hand.
65) S. 34. Note 2.
66) LedwiQh ^807 f. iLbbUdnagaB auf pl. 2& 26.
67) a 8&
68) Lfibka, dateU. dar Ikobftilte. 8. ünUt- K«Ib 1856. S. 443.
69) Tbon. Whrlgbtt <ba arobaaloglMl aUbaia. Londoil'' 1845.
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4ft Zttf* flrtffWflftlf rftr iBfflMmrMn
l6f fw VMludle iüiete f«»). Dut aks luto i»w#ludi«lnr
Thurm war, auch \V ciugärtnor niclit eui^^an^eii, der hier
eine auffallende Aehultclikeit mit Grabdeoki]i<ilern fiudet '^).
Die ImlMfMildrflUg^eii Bögen der Krypte seigca oluMkia» dam
bkff giM «ttf ew«li«üclie frcaiartig« Fomcft sur lavca«
Wenn nun aber diese Beui|pie]e von Ortiberii und Krypten
in Thürmen unberii< ksjchtigl blciLm iHU.Nseu, so tchh « s für
WeiagUrUien Anskiil, dass die Thürme aus GrabdeuiuBakr«
hcrr^rgtfAMgni feien, an jcglklier BegriMuag, Btnn im
tlMiMrtaft GetUll des Orabaali im Tlieaierleli, Duu
Stellungen des Grabes Christi aaf eiiiigcii Diptychen, und ei-
niger Beinhäustr odft' Karuer (rarnaria), die ihn zu dieser
Meinung verleitet hat, ist von der Gestalt wahrer TJiürm«
dach aadi setir weit entferat. Ei wäre keia idüecliterer fiia-
faUy wcan Jcaand die Thanw van den Tanfkaf dien aUaU
tea wallte, die wakrlicb jenen nack weift nebf aknlicli seken,
als jeue Grabnaler und Karner. Man erinnere sich nur an
S. Giovanai in Fönte au Aareiuia uad an die Baptisterien
n navcaa and Fiaa*
Mna vid anfallendere AeWiehkaift nnsarer KinktkOme
■It wkkliaken Tlrilnnen anderer, asialiaeker Rdigionett hat
mehrfaeh den Gedanken erregt, dass Asien mit sciuem ural*
ten hinunelstürniendeu Thurmbau zu Babylon, wie es die
Wiege dci MeaadieageacblecktB and der manotbeiatiscken
Edlgiane« iet, sa aack die Wiege de« chriatiichen Tknnn-
ban'i id. Maa kal diesen Gedanken als daen massigen
Einfall bei Seite geschoben ^^). Dennoch lässt sich Man-
ches für deasdben sagen, was wobi beaditet aa werden ver-
dient
70) Ku gl er, Qoaoh. der Baukunat. Bd. 2. S. 40h
71) 8. 3-2.
72) Yeigl. LedwioiL a. «. 0. p.297.
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Zur Getehichie der Kirchtkürme
49
Am nächstes liegt der Gedanke au die buddhistischen Stu-
pa's oder Tope's, da sie demselben Ritus angehören, dem
möglicherweise die Glocken entnommen sind. Die Grundlage
im Thmtm wäre 4$mn Mt 4m Bnktnl, aber MHdi te
OnblOilia*«» keia ebritlHclMs. Dia Slapa't M an aWr
ia ihicr ürforai allerliaga weniger Thtnaea , ab Kapfcfo
gIfMi. Indessen sind sie einerseits in China und andrerseits
ha Norden Perslen's zu Ertwan, Selwas und Naktsrhewan
zu wahren TtiOrmen geworden. Selbst im Innern Indieu't
tmheiat der gewaltige Kutab Minar, iea mm Mh«r wegta
Miaca Naaieaa aa^i aeiaer Ckitalt lir da ■ahaameteifelMt
Sieg dtofaaal Mall, ah alaa aaldie aaai aehtaakaa Thanie
■aigestaltele SCapa, weaa auia seine Umgebang nnd die ehe-
mals an seiaen Posse beliadliehea Scniptarea in Betracht
sieht
Gerade dieser RutabMiaar könnte das Vorbild far die am-
haa—daaipchca Mlaareli gewardea aeia« da der ecita Bau
•UMa aakhca, das flUaaict aitf der Meaehae m IHuMikiae
dirch Chalif Walid H. (r05— 717), ia diceelle Mt Ihllt, ab
ludieu von den Arabern erobert wurde. Eh war schon zu
Muhammeds Zeit Sitte, das Gebet von einem Tharme aus zu
▼erkOndigen. Aber Biläl« der erste Gebetausrufer des Pro*
fhetea, aad eeiae aachitea Nachfolger bcaatalea Menm aiaca
fieiockigea , ant eiaer Weadeltfefpe Teneheaea Thona in
dem Haase des Abdallah Ben Omar, welcher BImitmAr, Ib
Richtschnur, hiess. Erst nachdem Walid d«is Beispiel j?ege-
ben hatte, erhielt auch die Moschee von Medina durch Omar
II. ihre ersten Minarets Lange vor Muhammeds Zeiten
htttea db Araber eiaea Tharm, der als Weltwnnder berflhml
war^<^). Er hbss Chavarack oder Chnnagabi d.i. Fkeadea-
73) K agier, Geioli. der Bank. Bd. 1. 8.487.
74) Ferd. Wfistenfeldy Geteb. der Stadt Medba» 8.76 mb
dflu AutbliigabogaiL
75) D 'Herbei ot, orfantallsoba Bibllolbak» u. d. W. fleiaiamar;
4
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Uira, der 410 starb. Voo diesem Thurme sali man weit Aber
deo Eaphrat und das Meer tiinaus. Die Kunst, sagte man,
war aa ihm so gnm, Jam die l^arbe der Alaueni sidi tAf«-
lidi Mbmals iatal» Mi tei eii cteigtr Stete
OiMe swMMAMt Komb «btr iiüs Bt— rirter v na
dem Tlivrme herabstürzen^ entweder damit er nicht den ver«
häogaiisvoUen Stein verrathe, oder damit er keinem Aodern
•iMS Aock prachtvollem Tiwrn baue. ward dar 9rm*
ChaTamek and BlnitniAr waren allerdings keine Feuer-
fhOrme, keine Minare. Freilich nicht die Gestalt, wohl aber
der Name und die Sitte fettlickcr Bekuchtnug sind auf 4m
Thwm de» Wnli4 vielleidil jenen MüanMiicbc« Tfair»
Ml ibMtrigWt vie drr m nns* Abni im SMvealM vnn
Farsistan, welche TffMtbiieh dam nen miebtctea FeuerkuU
lus zu dienen bestimmt waren ^^). Den christlichen Thürmen
i»i der Minar von Damaskus jedenfalls nicht nachgebildet, da
4iflie eiat ein Jahrii— dert e^ter «Ii Sidierhett nachgaiwei
•Ml weite kBmm* AlMings hnt tkk WnlU ehrlattMer
Kiwtler wm Cenetantinopel Micnt DanuM folgt aber an
Allerwenigsten etwas iür ciiiea christlichen Ursprung der Mi-
■areif. Die italienischen Architekten^ welche Iwan III. und
IV, Mcb Megfcan brnfen, imbeft in im rmk ihmem eibnoleB
Kkchca lumm einer Emmunmg an 4ea Sijl llinr Hfkufh
flfiebiM gewahrt, wbbrend m denPaliaten 4er Cme we»
nigstens in Einzelheiten die italienische Bauweise eingewirkt
hau Die herObBte JKirche WaMili-EUgennei, die IwaniV.»
Uaiuza Isfaheasii annal. in J. Lassen Raamussen,
JUst. praeeip. regnorum Arabom ante Iilamtomnm. HathIm 1&17.
Pag. 9 und pag -0. not. n.
76) Xag Ur Bd. 1. 8.438. 488.
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Zur Geschkhie dar iürckÜribrm, 51
der Scbreckliehe, l&5i vou eiaea Veae^Mier aalMlurCD livis,
wurde sofar eins der orig^nelUten und charakterroHsten
Wcike im griechisch • moD^olischea Style. Iwm lieaa den
■awfktrtr Uoidea, daaü «r Mb — nifi Wmk b«% ml*
dm HcM «i Seile gMleitt wcdIm kiaae").
üeWrtlickM wir iw UilierigHi Irtrtmiif en, m itgdufait
it la 4er That nidit mslavUicb, äam Jer IKMk Niaar M
Delhi uod der Thurm des Walid zu Damaskus den Pfad be-
. setduieu , auf welchem der von Alters her in Asien eialiei-
■lache Tbwhaii für relifitea ZvMki Mdi fianaf» fcteagi
ii«M fener dkm fiitatnng aft Mm faffiiiafcm iina
vmilCdt^ taiit rerimipft hat, iaaa •■illdi Jar all adirfi*
sehen Gelirftucheu ebenfalls verwandte Gebrauch der Glocken
im christlichen Europa von Anfang an mit dem Thunnbaa
TerBchmolzfn wurde, da die Glockcnattthle uod Thüraicbeii
kniti Me.EiUUktaa$ gtinäm haMM, «ad im gwa^i^ ivil*
flhiB im awfcawuJaaiwhc Wiaar hatte» imt Mnmktf wii>
chea iie dviadidie Sitte rea irtiiileciea Machte» athreahe
verwandt war. Die Gleichartigkeit der Foraien des Kutab
Minar, der meisten muhammedanischen Minarets in Asien und
diiiger der irischen Bundthürme, namentlich des von Ard-
MMra^*)» »iaie la diceev ianahaii ihre BthÜnMiy iadaa.
Weaa Ma mA aaf aehhe Vatanthaagaa üharhaia^ riaTaa
an will» ae wird aMUi gegea diaaan flaiaaWMalMaf weil
kaum einen starkern Einwand erheben köneen, als der sich
allenralls vou der Lichterscheinui)^ auf dem Klostertlttirmchen
der Anslrudia herleiten liesse, welchea freiiieh einige Deceo«
aiaa allar iai, ob dar Miaar tea Diaiadwa. Weliea wir
77) Kuf Ur Bd. 1. S.573. AbbUdungen bei Rob. Lyall, tha
diaraoter of the RuasUns, London 1823, und Roseagarteni
architektODuohe Stylarton, S. Ißl . Fig. 163.
7^ AiaMobgia m 1. lioüdeD 1770. ^«Nk
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62
Mm QmokkkU dar ffirfiiWrwfl
aker auf diese entfeniCeii Besiehungeu zum Orient nicht ein-
gfeheo, so haben M ir auf die Frage narh dem Urspruno^e der
Thürne keine audre Aatwwt, als die; dass aieJiei den Chri*
IL
im DnrchscbniU oicht viel Ober 100' eiMben haben. Ihre
Zahl beschränkte sich auf einen, höchstens zwei bei jeder
Kirche und in den meisten Fftlien staaden sie isolirt. Oaait
ftaf dm Mtviaiit VMMdennf vw fleh. Nieht mr
wiilwM lit m WÜm vmä DMe vBd rcrlttdtftea ihn Qe.
stalt je nach dem jedesmal herrscheoden Bansfyle, bis jene
prachtvollen Kolosse daraus wurden, die wir heutig: es Tag:ea
bewnodern^ sondern es vermehrte sich auch ihre Zahl bei
#«a «iaselM RirciM% nü deren Kttifcr ale enf verbiuidai
inrtNkn, «Ii ile miMMii ia Rcsielmig «n den Ktrcheagebande
^anz bestimmte, aber doch sehr verschiedene Stellen ein.
Es ist nicht die Absicht, hier die Enfwickelun^ des Styls
der Kircbtbtlrmc zu erörtern, so weit es die Ästhetische und
•NhilelLloaMbaMle dwtii» belriA. Dagegea dttrta wir
■Seilt «■tfffliMf » bmIi Mf die Vrage eimfebcn» welebe
Ihnsachea aaf di» Vtwwinmg' der Thflnie eingewirkt und
ihnen bestimmte Stellen an dem Kirchen ^ebande angewiesen
haben. Durch diese Betrachtiuigea werden noch einige Punkte
ito» BrMigHiig ftadm, di« naa odi der Frage aach denUr»
iffange der Thiffme ia Verbiadvag gebraebt liat.
Nachden die Thflrme eingeführt waren , gereichte es nur
zur Rostenersparniss , wenn man beim Neubau einer Kirche
den Thurm unmittelbar mit der Kirchenmauer verband. Der-
•alba warda daaa a« aatirüdiitaa vieiecUgaad darcb eiae
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3Smt- (Scichichit dßf ißridUkütMi^,
Thür von itt Kirche aus xasiaclich
warnt Lage et gestettete, konte mut tdfar im wlmi Hm
als Afais ate Kapelle m der Kirche litiwa. Hk faeeWi
ee la deai H •aeCcrlluni aaf der laeel KeMeaaa , der eiaa
ApsB um^ichliesst , welche ebenso, wie auf dem Plane won
St Gallen, zwischen zwei westlichen RirchihOren anp^eleg^
ist. R&thselhaft bleibt freilich, dass nebea der Kirche noeb
ein isolirter Kaadtbuna elf lit , der aber , wem ich den Be-
fiehl lacht rantehe. gleich im Chera Im a|ithgatMethca
Gcichaack gebaat Ist Aaf ihdlcha Walsa aMIgea die
spätem Tharmkapellen in den Domen au Naumburg aad Caa*>
terbury zu erkh'iren sein.
Rakner war es, deo Thurm auf die Mitte der Kirche tber
die Vierung aa setzen. Schon der Bau raa Gerailgay vaa
m gleht daraa eia Beispiel, «ad Ich kenaa fcsiB «räCia
aas sa Mher ML Beaa wiikliehe ChihkffcheBy wie dto
der Galla Plaeidia, jetat 8. Nasaria a Celaa ia RarcBaa, aad
die des heil. Antolianus, welche Gregor vou Tours •'^J
erwähnt, schüren nicht hierher, und unter dieselbe Kategorie
dfirfte auch die Kapelle des erz bischöflichen Palasica ia Ba-
reaaa a« lihlea sein, derea Kappetthana gaaa deai raa
Kaaaiia a Otisa gleicht aad die wahiachalalleh aar aiaaOa«
deakkhnhe des heiL Cassiaaas Ist«)* VwM — Ich wie*
derhole es — das Gedicht des Venaatius Portunatus spricht
Fon keinem Mittelthurm, die Zeichnung der Kirche S. Ricba-
rias bei Petavius aber ist voa weit jttugerem Dataai. Der
Baa renGermigny ädgt aaa aaf das deadlehala» dasi er aaf
biaaatiaischea Bhüssea hciait. Der «afliche IMl dtam
Rlreha Ist eteCcaCrallaa raa rlerstarkcalPftBeni arit chm
hechgewtflbten Umgänge, dem sich drei Apsiden von bafei^
7») Waagen Im Kamlblatk 184$. KSSa
80) De gloria mar^jrram Hb. 1, e. 65.
ft) Quast a. a. O. S.16. VemjL Wetafittaar S.7Bh TS.
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M Zur QmckkhUt der Kirchihürmt,
6eafittraii|^«iii Gnmdriss kleeblaüartig anlegen. Von den Mit-
tdf itilm Aber erhebt sttk anstatt der bysanttninchen Kopfal
im «Bfcrmn Stockwerken anftlfigeni der abendtindiacbe
viereckige TlNNm**). Be wird gesagt, diese Kirclie sei dem
Mflnster von Aachen nachg^eahmt ^^). Das ist aber nar laso-
fern richtig, als beide Bauten im byzantinischen Styl aiigc-
legt sind. Man hätte allerdings aucb eiokeisyclie Gcablür*
cken daM nMnMnster •eham kimisn^ wenn tum die nnlsr
dem ClMr tsindMifhs Erypte ab Hirtyrergrak ketmcbleln.
Jene Orabliirche des AntoUanas hatte nicht einmal eine Rop .
pel auf dem Bau, den Grejg^or bald einen Thurm, bald rine
Säule nennt, wahrscheinlich weil sich sofort zeigte, dass er
eine aeb^ niebt tragen kanne; denn aia HisciMf Avilas ilin
seiner Banftlttslbeil wi«en ablrafen lassen weilte, wnrden
erst die Balken nnd KlaBMngm weggenesmen ^) , die Um
noch zusammen hielten, worauf er einstürzte, ohne den in
der Mitte stehenden Altar zu beschädigen. Wenn indessen
die Ansieht gdiemdil iMUte, dass der «etliche Theil der
Rkrcke ifaer der Kryyte als CkraUürehe an betrachten eci,
so afsstsn die HÜMIitifM oder Kuppeln viel IMkcr «nd
viel allgemeiner vorkommen, als es wirklich der Fall ist.
Denn erst seit dem Ende des lOten Jahrhunderts treten sie
an rerschiedenea Orten häufiger auf, theils als rein bysaa-
titttsdie Ettffeln in Venedig nnd an Perigord nnd Umgegend,
tkeila als tknianrliie Knffsihtfdafikuiigen, wie anf 8. €lnde«
bardi in UdeslMim, tiieUa endHdi ähnlich wie in Germigay
als viereckige Thflrme, die um so sehwerfäUip^er werden, je
grosser die Kirche ist, wovon England die merkwürdigsten
Beisfiele antsnweisen bat Dass man vollends die Knnpd
oder dea BUtteUkm jemala ab ein Gnbmal Ar den Ldk
88) Lanotr IL p.S7. ISi. QitwMm inii.898^ Qssnohaitt Flg.877.
88) Das. p. 121.
84) IumB tlgaa sm WqRS. vrf tsgabs asiovsci* Oreg.Tuioa. Le.
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Zur GeichiciUe der Kirohlküme, &b
Christi betrachtet habe, den mau io derHosli« rerehrte, lässt
«dl auf keine Weise begriindeii. Die Tburffiforoi der Ci-
hm$m Iti dafOr nichi «Mmfihren. Diese waren anfangt
thMkt raUa Bicbfoi , im tmkmtn lie vmchieieiie Ge-
italta «a^ MMDtM ii« der Trabe, Mcb sfiler iie einer
IMe, Mi Men mm iea Wecfced der Bauatyle folgte,
wurde beaenders in der gothischen Zeit auch die der Thtrme
•Mich. Nur so viel kann man veruiuthen , dass in Byxanji
die der griecbificben Kirche eigenthüialichen Kuppelbauten
deshalb «nr Regel gewor<)fn sein möge«, weil man dieGra-
btilLirclif Md Mdeie GedeakkireliM m dM Mlige« Oer-
len in MAatinay eowie die kfiniftfaii^ Mgeiegte kaiierliche
OnbUrdie in ConetaDttoepel, die AposMürche, aif Vorbil*
der für andre Kirchenbauten bebandelte.
Was den Mitteiihurm veranlasst hat, \var nichts Anderes,
als die Verbindung der griechischen Gestalluog des Kuppei-
banc» mit dem abendündiedien JUanghausc, durch welche die
bn Oecidenl imuK «ehr MtgebildeCe Krenif eitall dee Qmnd.
iNNt der Kirchen geechnfe wnrde. Ana Mherer Zelt kt
Gemigny ein reroMellee Beispiel dieeer Verbindung , denn
der Dom zu Aachen blieb eiufacii bei der \arhalimung von
S. Vitale in Ravenna stehen« Zunächst sieht man im Peri-
gerd , Vi ie die byzantinische iUuart von 8. Front auf die
iMghlufr der Bnsüilten MgewMdt wnrde. Dech Uieb
di«M Binreiae nnf dnM jLleinM Beslrfc btachrlBlLt Md ehi
ThiwnbM enliridtelle sieh MedeiMlben eo wenig, dnaa rld-
nehr dert besondre Glockenthtlrme neben den Kirchen, ähn-
lich wie bei S. Marco in Venedig, vorkommen ^^). Den grös5u
ten Einfluss auf die Verbreilung jener combinirtcn Krciizau-
lage hat ohne Zweifel SicHlen g eAbt Hier wurde die eiu-
Cufafte ZaiamninwetiMg dee byf Mtinlscben Rnppelbaiief -
86) F. de Veraeüb, ratebiteotiiie bjsantiiie en Fxaaoo. P*-
fis IfiU.
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50 Zur GtMdikhle der KMUküm^
■Ii iler UteiBiselieD Basilika rorgcttOMieB «nd Stellung;
dieser Insel zwischen Ori( iil und Occident, Griechenland und
Italieu, ConstauUuopel und Horn maciu dies leiclii rrkliLriidu
Seibat Afrika iiod der lalan iiaben ihre oBrerkeBibaM
Sparen in dem phantaatiachen Style der dartif en Kirchen
hittterlasaen. Wir kennen diese Kirchen erst seit der nar*
manoiftchcn ErobeiunjE^ 1072. Vielleicht war aber dieselbe
Verbindung des griecbisclien und lateinischen Styls schon
frttber in Uoterilalicn vor|;enoainien* Jedenfalla darf nan
wohl annehmen , daas In Sicilien die neven Berrschar jene
Stylentwiekelung^ bereite vorfanden, wenn sie gleich unter
dem Druck des Islam sich nicht so prachtvoll haUc intfalun
künneii, wie sie jetzt in den Werken aus Robert Guiscarda
und aeiner Kacbfolger Tagen erscheint. Denn nicht lange
vorher» 1000, tritt dieselbe Verschmdanng der gricchiachen
und rümiaehen Kirchenanlage so prägnant In dem Domban
von Pisa auf, der bald nach dem Zuge der Pisaner ge^ea
Sicilien unternommen war, und dessen Baumeister Busketus
mandesfKÜb nicht zum Griechen zu machen braucht. Mao
kennt die Verbindung der Normandie mit Sicilien elocnelta
und mit Frankreich und Englani andreraelta. Femer welaa
man, welchen Einfluss die Bauwdae der Piaaner in der Lom-
bardei geübt hat und in welchen Beziehungen zur Lombar*
dei die dentsclini Kaiser slaiidcn. So ist die Brtlcke geschla-
gen, um den Ursprung der Kreuzkirchen und mit diesen den
der Kuppeln und Thttrme Aber der Viemng an erlütren«
Nachat dem MIttelthnrme machen steh dleThOrme heaonden
bemerklich , welche , in der Regel zu zweien , die Westäcile
86) 1)ä88 Blink iMus mr\it ans Dultchium war, wie man aus seiner uiias-
verstanrleneii ürabsciitiü gefolgert liAt, ist jetzt hinlänglich b«-
kantit Man sehe unter Andern Quatrem^re des Quinoy
hUt. de la vie et dts oavxagM d«ft ^at «ilbbret «roUtaolM. T.l.
Parii 18d0. r.8.
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Icr Kircke lack bddM Seiten dnfaiseB. In DeaiidilMdl
hikcB sie ia 4er Torfolhisdien Zeil seiir fewöbnlkb die
weelliche kfA» swiecben tieb, wie s. B. aoi BaMberger
Dom , au S. Godehard! in Hildesheim und anderwArfs. Sie
sind danii meistens noch rund oder doch achteckig und glei-
eben daiier voUkooifflen deu beiden Thiirmeu auf dem Plan
ron S. Gallen, nur mit der Anennbae, diM die ThOrme jetnl
■H ier Kirche Tcrbnnden werden. In andern Füien eind
rie dner beben, nebit in nebreren Steckwerben anfgebnnten
Terbnile nofgesetst So nn Den an Braunscbweif und necb
au Notre Dame zu Paris. Solche ThOrme haben die meiste
Analogie mit den Kuppeln anf dem Narthex griechisclier Rir-
cben nnd mit den Minarets auf den Ecken nuhamnedaaiscber
HMcilcen« VerMbicden deren ist die Anerdannf , nach weU
cber nwei ven dem Boden anfirteif ende Tbime das flanf t-
portal der Kircbe nwieeben sieb beben. Dieoe Anordnang
ist haaptsächlieb von Frankreich au!(gegangen und der go«
thischeStyl hat bekanntlich aus ilir den grosi^ariigsteu, reich-
sten und prachtvollsteu Facadenbau entwickelt. Diese Stel-
inag der FrontaUhürme gieicbl so augennillig den Befestigun-
gen der Thore in Stbdten nnd Borgen^ daie niemand in der
Tbat skb bedenkt, die letstem Air ibr Vorbild na bnltcn,
and nacbdeoi dae angebliebe Tbnnapaar des Venantins Feiw
tunatus seiaeuBodeu verloren hat, ist auch kein Grund mehr
zu bezweifeln, dass wirkliche Befestigungfen der Kirchen und
i^löster den ersten Aolass zu diesem stolxen Schmuck des
Piertala gegeben baben. Leaoir bemerkt, mr Zeit der Vor-
baemngen dnrcb die Normannen mOaae die Befcatignng der«
nlbcn noch nicht gewihnlieb gewesen sein, da dieser Feind
80 wenig Widerstand gefunden hätte. Begreiflicher Weise
wurde das Heilmittel erst dann angewandt, als man die Ge-
fahr iLennen gelernt hatte. Seit dem Ilten Jahrhuudert wa-
ren es bcaonders die KUieter, die mch dnrcb die weitlanig«
ilin md foUatlndigatCB WeAo n idMtien sncblca, wio as
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Zur GmcMchtM der KwMkütm^
•dM Iraker 4ie MMcbe im Orient wbA OriedieiilMid getlM
hatten« Fmnkrejch hat i«Fon Beiii|ilc1e in hinrckhenicr
WM, In len felfemien tMidelastig^en Mim Temielirfen eleli
die befestigten Klöster und Kirchen in Fraakreic!) und Eng-
land. Selbst in Innern der Sl&dte hielt man sie nicht für
iheiitlaiig. Theik anehte man ile gegen innere Anlataade
M aehitaen, ftheiia hetrachtcte man aia aneh ala gebeillgta
Mvehtoarfer Ür ilie Borger «hI deren Hab nndOat*^). Mn-
meutlich baute man an <len Kirchen feste Thürme ganz nach
Ali der Berfricde oder Donjeons mit eiuenn nur von oben
mgangliehen Verliess, um die Schatze der Kirchen darin aa
bergen, eine Sitte, die van den Jahanniteni nnd Tenqplem
nnaging, ala 4ieaelben die grosaen Banquiera nnd Miatamai«
ster der Christenheit wurden ^^). Zar Unterbringung der
wicli(it;eii Urkurjden benutzte man die iu den Thtlnnen an«
gebrachten tcapellenartigeu Räume aehr allgemein '^^). Manche
der nntem Gewalbe, weiche man anf den eisten Blicic far
Krypten halten ang, aind vielleicht nraprflnglkh an aalehmi
Schataliannnem und Archiven bestimmt gewesen. Man iiaante
geneifi^t sein, dies namentlich von solchen Doppelkapellen zu
vermuthen, die in Fesiungstbtlrmen angebracht sind. Der
Kiaiaiii der pvoAuien Banknnat anf die iKirdiüehe Archltcfc«-
tnr, den Weingartner nnr gans im Allgenminctt anerkamit
wiaaen will ^) , erhalt hiernach eiae' beetimmtan Beiiehnng
an gewissen Vorgängen und Zwecken.
Unter den Thürmen, weichte sonst noch vorkommen, sind die
aaltanaten die auf den Kreaoiligein nnd der dem Mittelthnnn
eaütTecbandf iber der Viermig var dnar weallieben Afaia
a4er gber der Vailmlla, Oleae acUnan In ibattehar Waiaa
87) LeaoU L p.55<*86. IL p.490. 491.
88) Dat. TL 880. 881.
89) Dm. n. 876 f^.
90>S.68.
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I
Mtf dacr Anwendung des bysantiDischen Kuppelbaues zu b«i>
wie derütlidie MÜtelUm, m licb ta MWm
§miem^ w gtmU ila bjrsutiMschin Rirclm gaw gtw9lk^
ficb Knppela iMibca. Hiafif er sM Tbünu ni dta ScUoi
der Kreazflö^el , mei!^t an der dstlicben Seite, wo sie die
Chorapsis zwi«iffuMi sicii habcy. Ziiwiileii mag ihnen der
Ckdaake sa Graode liegen, data mm den östlichen Chor eben
M aModnao wollt«, wie eiaca fegeaflberliegeMien weaUU
Am. 8e Mi Ruiberf er Dwi wo cia Mittellh«« fciill« Li
aatea Mlea BifMi sie miiclisl de« pimklisfllieD Zweck
fehabt haben, ctt d«a btkbsten Tbeilea des Gebaades, nad
aaoientlich unter das Dach zu gelangen. Man findet häufig
gerade an diesen Stellen verstärkte Strebepfeiler oder runde
Anbaue , in deaea eiae Weadeltreppe hinauf führt und die
MifMi ab f aas «aterg eovdaele Tbeile dca Gebiadee ba-
fcaadelt aiad. Daaebea aiecbte et paaacad endieiaeB« im
«atera Theil dieser Tbttnae ia ihaKeber Weiee aa Tefwca*
de«, wie in Grieclicolaiid rpgeltna^isig die btidra Neben-Apsi-
den bfuutzt uurtfen. Da^s man auch aus diesen Anlagen
alaUliefaeTliiirme machte, darauf hat ohne Zweifel die berr-
acfceade C^yaboUk des MittdaUen aicht geriagea Biaflaei
gatU* b bt befcaaatt daae mtm die Kireiia gm als da
BBd des iriaualischea leraialeiae bebaaddle, wie ee ^ea Bae-
cbiel rorgezeichnet und \\i dir Apokalypse geschildert ist.
Die ewige Gof(ess(adt aber konnte man sich in jener Zfif,
da Aeinhch der Vogler Bnrgca baute und daa ; stadtische We^
saa aecb ia dea Aafiuigea sciaer fiatwicUaag war, aidU
aiideis als «alsr tai HMe daer ailt Maaem aai Thinm
wahlrerwabftm Vesle tokea. Barg, Qvitas aad Urbs wa-
ren damals gleichgeltende Begriffe, wie Btirger und Städter
noch heute. Im Heliand heisst Jerusalem die Burg. Er.
acheint doch Christus mit seinen Jüngern selbst in diesem
Gedichte aecb, wie ein Kriegsherr aul seiacn ritterlidiea
IHradmtaaHs WasWMer, wen aaa lea nlshtfpalOt*
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m Zwr GeichiehU der iürcluhärm.
tdtltmi ab iw ttartai ikrCried bclrachteto vnd dhd Kireht^
aaner de« sUttlichco Vcrüietdigongsthfiniiea an Thare, ii«ff
mit schlanken und hohen Warlthürmen umgab. Einige der
altern Kirchthiirme sind in dt rThat nur solche Erkerl hu nne,
die gleicii den Mauerthttrmen derVesten nicht ?ob der Erde
aafstetgcn , soodem ans den Ecken der Manar mt ia aiier
belrttcfatlichen Hdlw kervortreten. So auf der roa Sprla«
ger^^) aitgecbeilten Zeicbanng am cincB faa IStea Jakr«
hundert geschriebenen Passional , und an der Facade von
Notre Dame la Grande zu Poitiers ^^). Der Dom FonSpeicir
mi seinen swei kunen und dicken MiUelthtlnnea und den
Wer ickianken Ecktbflnnen nackt gaas einen Mknlicken Bin*
dmck , wie sum Beispiel jenes Caslell dee Sigfsnnnd Pan»
dulph, welches Robert de' VaKuri als ein Muster der liefe-
stigun^: preist, wie es Maltbeo de Paslis auf awei Medailiona
abgebildet hat
Klein geht in einer Eeaiefaung noch weiter, indem er, flick
aaf den nifesrerstandenen Venantins Fortunatas stiitsend, die
Portaltbürnic für NacJibilduii<;en der Stadtthorc des irdischen
Roms, als des Abbildes des himmlischen hält, die ihm dann
lugleich die Säulen Jachin und Booz> die beiden nicht ge»
atorbenen Enocb und Elias « welche er in den swei Zeugen
der Apokalypse (Cap. 11, V. 4) wieder erkennt, und endlich
sogar die Apostel Petrus und Paulus, sowie auf der andern
Seite Castor und Po J lux symbolisch darstellen sollen. Die
Eirchcnlebrcr wissen ron dem Alien nichts. Denn die scbwui-
91) Die Baakansi das okristlishsn Mittdaltatfl* Bomi 1864* Taf. 12.
Fig. S7.
98} N. Z. Willem In» monnmeas fraa^ab ioidits. T.I. pl.49. Le-
aoir n. p. 69.
99} G. FHadlinder, Roberto da* TaltoxL WbtaBiohaftUoho BiU
dung des Soldaten. Castellum Sigismundum. BerUn 1850. Zeit-
schrift für Kunst I Wiftsemohaft und GeacUckta des Kriege».
1850. Kdfi. 2.
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•dgCB McteflMni ciiief Diditm, wie Vfloutiw, iM Mm
y«r8ldlliini^eD , ile nU Symbole im Telke lebendif eiiii wai
bleiben. Ihueii bt deulet der Thurm den Verkünder des gUii"
liehen Wo rtg, den Praedicator, weil er die Glocke tr'Af^t, von
ier mJkmi AIchui sagte, dass sie iu der ^eit des Leideiu Cbri-
iti Tcntamme, wcU 4% die Pfcdigt echweige. Damm eetste
MM gern im 0aKB Mf ^ie Thormepitie. Alleafalh wM
Meh Kpieleai hissu^afügt , itm die fcbluike Gestalt md
die iiohe Spitze des Tbvrms den Prjüaten anselge'^). Mit
Recht erinnert Weingftrtner ^^), die Symbolik schaffe nie For-
men, sondern sie verleibe ihnen nar allmftlig nach der SchO«
phuf gleichsam Seele und geistlose Kraft und dadurch eine
gewiaae StobilitiV daai rie dieseU»eB mit dem lelif iUeen Be-
waiataeiD des Vettes in Verbindung seCse» In der Tbat wird
niemand glauben, dass diese Idee einer Besiebnng anf das
Prediglamt bei der Schopftin«; der Thürme massgebend ge-
wesen sei. Aber diese Idee ist auch von der Art, dass man
ven ihr niclit einmal den geringsten £iniltf^^ auf die Ausbil-
dung des Thurmbanes erwarten kann, Au£ der andern Seite
Ist es aber anch wahr, dass das Blittelalter sieb in mystischen
VerlinapfBngen alt- und neutestamentlieher Ueberiiefemngen
und Ideen «^eliel, und Walther von Chatillon spoKet schon
darüber, dass maa einen übertriebenen Werlh auf die Kennt«
niss solcher Dinge lege^^). Einige solcher Gedanken sind
sehr Ikrfih zu stehenden Symbolen geworden , wie die Tbiere
aus der Vision des Bsechiel und Anderes. Manches ist fer-
ner aus dem Salomonischen Tempel bin und wieder aufge-
BoamKn, ohne dass man sieb rieUekbi der Bedeutung den*
H) Oodard, aroh6ologie saor6e (T. 1). Ed. 2. Paria et Lyon 1858.
pag. 405—407.
95) S. 51.
i^6) Die zeliB Gelichto -Ics a 1 1 Ii e v von Taille, genannt von
C Ii t i 1 1 0 Q , herausgegeben von W. M üi d e ne r. Uanaover
l&ob. ä. 4Ö f.
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\Zmr BnMektB 4er Ijrcüliinif.
tat WertMi Jidiltt «iii i«N»s hewMmHfm fiiito te Dwir
Brnnberg^ ^^). Eodlkh gind gnostische Irfeen in <!er Ge-
heinilcbre der Temiiler wieder aufgelebt und es wird wohl
Bichl s« iengm Mto, 'iats sie ihre Wirkragn mmh aber
IfesM KfClt hlMtt ersCrerkt habe« wm mm jeMi
ioldie lieM-A«kiifH^8«B wHivr verfolgen , ak kkm Be-
weise zwingettd vorliegen, so ^t rath loaa alltrdiiigs auf die
gefährliche Bahn, welche Klein betreten hat, auf der man
tHea Maglicfae finden kaBo, well die Phaataaie ta keiiie Aate
flckranke |;ekiiiidea iit.
Die gothiseke Knasl kal üeTkilrae wieder eiifeMkrtUiiLl,
weil die durch drii Achte» Aristoteles eri^tandeue Thcolo-
gie , iiiHer deren Anspielen jene merkwürdige Umwandlung^
des kirchlichen Baustyls vor sieh ging, keinen Raum nebr
fSr die apekalypihiche Synbelifc hatte. Man behleil in der
Regel mir die Ferfalrtiffnae bki. Diese aber eniwicfceltcw
sich iiunu 1 prachtvoller und grossartigrr und namentlich die
reich und mächtig gewordenen Städte setzten ihren Stola
darein, ia liervorragenden Kirchen- und Tburmbauten es a«-
dem memthm. So ferderte flercas in dea Cenlraetey
der ISSd mU Giefte aber den OIoekeatbiirBi des Denea ge«
schlosst I) wurde, dass er ein Gebäude herstelle, welches Alle%
was Griechen und Römer zur Zeit ihrer höchsten Macht
ausgeführt hätten, an Grasse nud Schönheit tiberbiete ^^).
Sehr gewabnlich nosaten in dieser Zeit die KirchthOrtaa
97) Stieglitz, alt^donlwbe Baokniisi Taf.88b
$8) Ton Hammor'Pnrgetall, Myttoriiuii Bapbomotis vot«l«-
tni, ia d«» Paadginben d«t Orients. Bd. 6. Wien 1818. S. 1—120,
eine freilich sehr angefochtene Abhandlung.
99} Un edifizio cosi magnifico, che per altezza e qualita venga a su-
perare tanti juaiiti in qiiel generc ne fossero stati fatti da'Greci
e da' Roraani iio' tenipi lella loro piÄ florida potcnza. C. Runge,
der Qlockenthurm des Dom» zu Florens. Berlin 1853.
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■UtlcMl «eMhr te itHtehMi BtfIHvto, MMto,
U9if^ wlmmkmm, ior fllamgloikt wi Ii« WtliMvf ift
Btftdtischen Wachten trägt Fast rar iii den Niederlaniifii
keimen wir uoeh hin und uieder den einzeln stehenden Jef-
frey oder den entsprechenden Thiira des Stadthauses, wah«
tmi iehr hAuig nocli heutiges Tages die Stadt das M^m*
thw M 4aü n» ihM Wadiler heir>hilca iUicMMmü «ftd
Sawtil«« ging lie ÜBirfiriafcwiy i» Betriff ^etBiM iff
Tiiiirio€ noch weiter. Zumal iu Deutschland zon^ miin nach
dem Vorgänge des Münsters von Preibur^ im Breii»gau selbst
dam beiden PortallhOriDe su einem einzigen Thurme Aber der
Mitt» der Vorhalle naaaiaMa. Ea gcachah diaa keiMtwiga
Wmm WM Sparaaaricelt bei Ualnera Kirchen, amidern ca ga*
nOgte dieser Zeit der eine Gloekentharai «ad Balftied , der
aber immer noch eine Ergänznn^ des stulzen Baues, ein
Wahrzeichen der Macht, des Reichihums und der OpCerfähig-
keit derer war, die den Bau ausgeführt hatten.
Nach apater, naaiaatlich iai J5tea Jahrbuadeft, hat rna
die Thflnae haaig auch wieder ran der Wcalaeita fart aa
die Seiten des Ghora verlegt. Namentlieh ist diea bei Hal-
lenkirchen geschehen, bf i denen das QuLi4»chifT fehlt und flie
Thürnie den Platz der Krenzfltto^el einnehmen. I>lt'ist* ntlu ils
febli aber in diesem Falle der Thurm auf der einen Seite
gan«9 and ea acheint, daaa man nicht iauner die Abaicht f
habt habe^ beide ThIInne ausnnfahren. Ea ist daher bedank«
lieb, an sagen, daaa man miltelat dieser Thvmanlage die
darch den Hallenbau verlorene Kreuzform habe herstellen
wollni. Nur die Demuth einz( liicr 3Iönchsordei), die in be-
grüudeU-r Opposition gegen die reich und üppig gewordenen
altern Orden geflissentlich nur Schau getragen wurde, dul-
dete auch dieae letnten Thflrme nicht* Im Allgemeinen iat
eher die Voratellnng im Bewuaatsein des Volka geblieben»
dass zur Kirche ein Thurm gehört, and fast jede Stadt iat
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04
gtols aaf Jtan fliipttlMm, 4tr te P^cate fchM
ler PenM »Is ihr Wahrseichen «ai4 als 4er tarn Mristen cha-
raktet'b(isc))e Theil ihrer Physiognomie erscheint. Ja die
TilinM sia4 iii deutschen Landeu recht eigentlich wieder
M Bhrea gdLfMien, letl mb m den gMMeii deatocliea Dm-
baiUn üe Meiiterweilie der Natie« wieder aiierkaiuil iMt
Leider elad sie «im htttem IMl mvoDendet geUiebea.
Möofe es gelingen, die kühnen Gedanken jener Münner, wel-
che ihres Flug fflr die wirren Zeiten des Mittelalterg sa hoch
giMMea haUea, io dieaea JalirlMuideri weaigsleM m de«
eiieiiy fiOitleB «nd edelatea Moaterhay deaCOlacr Ihm mi
Asillhning m briag en«
Cri^ttiugen.
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U« DeoLmäler*
1. Die Bta ^r^utnna.
lUenitt TM II. n. 1 u. 2.
Wem diese JaMOcher bisher selten Iber iiitiqaarisehe
Fmi» aas itm Gebiete tob DAivii berichtet haben , so Ist
die ürsaehe davoa nicht in der ünfniehtbarkeit jenee Ciebie«
tes für unsere Zwecice, sonderu in tvtlkUig^en UinsfHntfen zu
sucheo. Es mOsste aufTatlen , wenn äte Römer, \\ ciclie in
allen Thailen der AbeinproTioc » insofern sie auf dem rech-'
ien Rheinnfer gelcfon tat» so sahlreicbe Sparen der von .
ihnen verbreiteten Kaltnr anrflckgelassen babeni welche utlei
der Krief sknnstf den Ackerbau mit Vorliebe pflegten , sich
nicht aach in einer Gegend niedergelaMen und angebaut hat-
ten, welche in ihren Ebenen fOr den Landbau, in ihren Hiihen
and Bergen fflr die Vertheidigunpf des Landes von so glück-
licher nnd hoher Bedeutung war. Der evangelische Pfarrer
fiinion ran Alpen, welcher na Anfang dieses Jahrhnnderta
eine Geschichte des Mnkiacben Eheinnfers^) dnrdi den
Dmck b^annl nadlte, sc MIdert ms jene Gegend mit fal«
gendeu bltthenden Farben. ^Goldene Pelder, prächtige
Wiesen, herrlich angelegte Gärten, Kanäle, Teiche, Land-
haaser y Dörfer nnd Städte wechseln auf das angcnehnste
aril einander ab. Hier bcaerlu m sdion dasi aan sieb
1) Taa Alpen» GMohbhta «et frUMien Bbetaallm. XlHa IM
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66
Die Dea Ardumm,
iem Reiche des TraubeugoUes nähert. Die südlichen und
wesUichen Abbunge der Hügel lud Berge (rageu eiaen
lieblichen Wein , Frfichte und Genüse nni weit Tollkom*
neuer als sonst irgendwo Die lachenden Ebenen
dieses Kaufous und Dürens, seiner Hauptstadl, wcrdeii ge-.
gen Südwesten von dem Gebirge begrenzt, das liier au-
(jftngt, und in einer Kette Cprtlaufend sich mit den Ardennen
vereinigt. Seine ersten Wdlbnngen sind fletssig nngebant»
Gärten, Weinberge und Felder begegnen dem geOIAielen
Auge. Je höher sich das Gebirge erhebt desto geringer wird
die Fruchtbarkeit und Vegetation. . . . Freunde der Natur be-
snchen das Gebirge der unermes^licheo Aussicht wegen/
Cnbeschreiblieh schon ruht die reisende Flur des Jülich-,
scben «od Kölnischen vor dem Auge des Zuschauers*.
Es wäre dqe lohnende Arbeit , wenn man alle Orte in
dieser Gegend auf tiner Karte verj^eichuen wollte, wo einst
römische Alterthümer gefunden wurden und wo jet^t die
Sjj^uren ehemaliger römischer Anstedlung noch su Tage lie-
gen^). Um eine annfthemde Vorslellong davon sn geben, wie.
weit sich die römische Kultur hier verbreitet hatte, wollen wir
Bekanntes nicht wiederholen, sondern nur auf ein Dorf in
der Nalic \im Düren, auf Gürzenich hinweisen, um uns dadurch,
den Weg au dem Denkmale au bahnen, dessen VerOCentlidMUg
der Zweck dieses Artikels ist. Nach allen Richtuf^g^n hin
um Gfiraenieh hemm, schreibt uns der Bürgermeister von
Gürzenich -) Uerr Sclullings-Englertb, iindeu sich Bruchstücke
1) Vgl. MaterialieQ zur Geschiebte Dürens^ von M* M* Bonn^ D. Rum«
pel u. P. J. FiscLbach. Düren 1835- S. 5- ff.
2) In dem Codex inscriptionum Ivomanaram Danubü et Rheni tou*
Dr. Steiner, kommen hier mehrere IrrthOmet Tor. Im S. Bande iUttm
Werites Mest ee Sw 81^ »lismagea dM lOnStelie Msic» durum
an der durch die Eifel Yon Edln direkt naeh Trier zteheadeo RSimb-
iiraate und dem dahel hffitv^Hfth gewJieaeu Wawarl^ttuagekaMl in
fleielier Biehtung dieser SlraMe." DieM Angabe ist unriQhtfg* ¥s»*. .
Digilized by CoOgle
Dm Ika ÄrdiUmia^
er
w^mißtktr Zkget tot; «m bM hikuAg gal triimll« wd ihn
fliint MAKt irfdt Mlfen llbtr üe Hilfte to GaaiMk
VitMluriicfc Mni Mi iiciBelbcn swiscbea OarMiicb u4
Derichsweiler, in der Mitte des Feldes welches Rott i^enannt
wird. Audi auf der en( gegen g^esctzten Sritr nach Rirofel hin,
uüd weiter nach Gey, finden sich die Spuren römischer Aur
aMUmgf uni nMentlicb auf jener Streek« wdehe ror wtmlg
lakfca Mch Q»cllwaM war.« Bier ioden wir una an Jeaer
Sidlc, wa vMcr ier CMlttin ArlaiBoti § ewiteelea Denkmal
geAinden wnrde. Aber noch weiter hinauf nach dem Gehirge
co4artm ist die jetzige Stadt Düren an der Roer, wo nach dem
bekAnnton Bericlite dei Tacitus, Anaales IV , 28 im Jahre 69 iMoh
Cbdtttta die C«haritn 4er Ubier von CiTÜi« niedergehauen worden.
Caetae cohortea coram in lico Marcoduro incurioaiai ageateti qnle
prooni lipe ebereiil. Diete Yerwaohtlaag findet aieh «luh bei lltern
Oelehiteoi wie «Ich «u Ukert*» Geographie II. Th. II. Abih. 8. 640.
Note 79 «Dt Wilfheiia , LaoUboigearie p* IM. n. A. ergibt. Uerr
Sielner TerwebC auf MInola 8. 80d» and an dieser Stelle tagt MInola
Berttna habe Marmagen mit Maroedamnii DQren, verweehtelt II Auf
8. 81. bei 8lelner wird ein Ort, Chirsenleh bef Marmagen anfge-
IIM «id eine iDtehitfl Ten dem Fragment einer rBmisohen Am niife*
getfieill awelehee ab Geeehenk des Grafen Ton Bohellard dahiei (fnr
Glnenieh) in die Sammlung ditfi.B* t. HSpdi gekommen ■dl*'. Dtesei
Gimeaieh Iii dae Pfandorf GUrseoleh bei Dflten; die Grafen ScbeU
lard hatten ihr Sehloie uni Ihren 'Wohnifta an GQnenieh , aleht fn
GInenloh, welohes wahriehelalioh nirgendwo andere all in dem Co*
dex Inaeriptfonnm ezUflrt. Etwa 8 und eine halbe Stunde nerdweat*
Heb Ton unaeier Fundstelle liegt' dae Dorf Greetenieh In einer Fortiet.
sang dee gHnnnlin Weldea, eine lelDe nlohe Fundelelle Hir rQmlaohe
MSnsen, wo man aogar daeAdnataeum CMean hat finden wollen. Zn
einer InaehiUI welehe H. Steiner II. B. 8. S41 mittheilt «ohreibt der-
selbe: sie sei an- Gressenich gefunden worden, „und sei an einem Eok>
hause bei OomellmHester su Aachen alt Boksteln ^gemauert*. Cor-
neHmilnster ist keine Kirehe In Aachen , sondern ComelimOnster ist
öa Dorf oder Flecken und mehrere Standen von Aachen entfernt Das
«
^ttheie bei Leraehi Ceoiralmutettoi III. 6]4
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68
Dis iha Anbtbma,
mif fiadoi rieb aoldM Links tob Oef «iac VhiM-
stsnde oibcr des Gebirge so, 10 MiBolen eberiiftlb des Bmk
ses Gronau, fitidnt sich ein Feld nnmiUelbar an dem Fussedes
Gebirges welches mit kleinen Fr«igmfHteii römischer Ziegel
ObersAt ist. Links im Thale daseben finden sich breite Ott-
ben oder Wälle, nad eben so siif de» Ksonm des Berges,
welche ohne Zweifel n jener Art ron VerllieidigiingsireriiCB
gehören , fiber welche «ue Schneider in seiner Schrift über
die alten Befest i*i^unn^en in den Vojjesen lehrreiclir Millhei.
Jungen gemacht hat* An jeuer Stelle hatte die Natur fielbsl
eine Hoch warte, deren erster Zweck in dem römischen Kriegs-
wesen, die ObserriruDg war, bingebant; denn an den Ab*
hange dieses Bergkamroes schon, ist die Anssidit wie van
Alpen sich ausdrückt , in der That eine uncrmessliche und
man konnte -von dieser Stelle aus die Bewegungen feindlicher
Kriegsschaaren und Piandemngssage in sehr grosser Bnt-
l^ronng beobachten. Bs genflgen diese Hinwelsnngen nm mu
neigen, dass wir uns hier anf altrOmisebem Boden befinden.
Indem wir die Inschrift auf jenem Denkmale, von dem man
auf Tafel Ii eine Abbildung findet, hier mittheilen , wollen
wir uns nnäcbsl mit der Deutung derselben besdialligeii.
Die Inschrift lautet :
OEAE ARDBI
NNAE T IVLI
VS AEQWLIS
S- L M
d* L Deae Ardainnae Titus Inllus Aof uaUs sohrlt llbsin
raerito.
Der Stein ist der Göttin Arduinna gewidmet. In den la.
teiniscben Inschriflen wird 6 nicht selten statt V geschrieben;
so^ilndet man^biTum statt vivum, 5irgo statt virgo/ Bieter Inns
statt Fictorinus, und in unserer Stelle Ardbinna statt Arduinna.
Wenn ancb selten Torkomnend, so ist die CiottuiAidninna deck
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Die Dea Arduinna,
9b
•icbt f^njlich nnl>fkannt. Auf einer Inschrift bei Gruter
p. 314 n. 3. kommt die Diana mit dem Beinemen Ardtiinna
VW. 0iiselbst 40,9 und bei Orelli unter Nr. 1960; bei Wahl
M«cder Goiiatn, bei Zell« ddcctot inicriptioiiiiiiit Nr*
tS3i kiMt eine Inschrift rou einem VotiTsCdn ans Rom For
wflchtto Ar d Pinna c» Ctmntoylovl n« w. gewidmeC, nnd
wo anter dem Namen Ardolnna das Bild der Diana darge-
stellt ist. Orelli fügt dieser Inschrift folgende Anmerkung
Uagenbadks binxu. Ligorius videtur vocem Ardoinnam eiListi-
matoe Sabioan, quod ei posita inscriptio a eire 8abino : po-
tias» fnia idem ei dvia Remne fnit, Gallicam vocem babeam;
«ota Ardueona aylva Oalliafr Auch Seiden ist dieser Mei-
sung wie folgende Stelle zeigt: Nenorensig item Diana, et
Diana Arduinna, uti olim Aibunia dea a engnomine Inci
iodigelabautur^). könnte mau au der Richtigkeit dieser Er-
klärung aweifeln» so müsste, wenn man den Fundort unseres
Oenkamk in Betracht sieht» dieser Zweifel schwinden«
Wir geben dann iber dicseii Ftedort aiber m beneiehnen«
Von Dtren fibrt In grtder Rle btmig eine liandslrisse nach
Moutjoie. An der rechten Seite dieser Landslrasse, wenn
man vou Düreu nach Monfjoif- ;;ilit, in der Nuhe des
P£arrdorfes Gey, wurde niiser Denkmal im vorigen Jahre
anagcgrmbea. Die fiatfenmng des Fandortrs von der Land«
sf raaae beMgt etwa 900 Schritte, tob dem genannten Dorfb
etwa 8 Hinnlen. Die Dirfer Birgel nnd Gey waren bis in
die lct;s(en Jahre durch einen Hochwald von einer halben
Stunde im Durchmesser, den Beibusch , geschieden ; dieser
Hochwald ist nun gescliwunden und beim Ausroden wurde
«nser Denkmal im febmar des Jahres 1859 entdeckt Dieser
Wald war das Ende, der Saum der Ardninna silva« des Ar«
dennenwalds, nach Casars Angabe'), des grOssten Waldes In
1) iselden, ie diii Syrl3 syntagma II c. 2. p. 159.
2) Ardueiuia silva mgenü nuigaitudiao per medio» finM TreTirorum
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Ml Dea Aräuinna»
Oallien, der sich vom Rheine und den Greoscn der Trerirer,
bis XU deu Ncrviern und Remern erstreckte, sich utfrdlieii
bU svr Scheide lünMog und «ber 600 riniaehe Meilen Iaii|^
war; es war dieser jüngst rerscIiWMdeiie Wald das Bude
oder der Aafaag der Ardenneo , die uns Tacitus naher als
Wald^^ebirge bezeichnet*). Wenn die Rnmer so vielen an-
dern wmdem und Uaiaeii gOttUdie £iireii beaeagten, dann
würde es aaffalleD wesii sie eiaeB sa vngebeiieni Walde,
wie der Ardennenwald» der se vielen RMnem ferbangnlan-
voll geworden war , In welehea die rdnisehen Legionen so
Ariele Siege erfochten, und so viele Niederlagen erlitten, gOtt-
Ucbe £bre nicht erwiesen liäüen. (Plin. h. ii. Xil. 2.)
Hier erbebi sich nnn die Frage ob die Dea Ardninoa Mf
nasertt Denknal und die Diana Ardninna fir dasselbe Wo«
sen SU halten seien? Wir glanben diese Frage fordere eine
verneinende Antwort. Wie es eine Diana Abnoba, eine
Diana des Schwarswaldes gab, so mochte es auch eine Diana
Ardninna geben » aber diese Diane Ardninan scbüesst nichi
nothwendig die Den Ardninna eas, so wenig die Diene
Abnoba die Den Abnobe ensschlicsst Als positives Seng*
ttiss das hierfür zu sprechen scheint, fuhren wir an , dass
bei jener Inschrift der Diana Arduinna das Bild der Diana
beigefügt ist, wahrend auf beiden Seiten nnseres Deniuaels
•dn Baan» das Attribnt einer Waldgbltin, abgebildet ist.
Der gemeldete Fand beschrinkt sich niebt anf den Votiv«
stein allein. Neben dem Steindenkmale sind, wie der dor-
tige Bürgermeister ür. W. Leers uns berichtet, eine grosse
Menge rttnischer Ziegel in grosien und lüelnen Stücken
getadeft werden» and Herr Afotheker Eunpel an Dlren, in
a flamme Rheno ad initiom Remoram pertiaet GaeMr B. G. Y. 3.
Ardaeuia est toUafl GallU« mazima tllTa atqae ab ripls Kb«id finibnt-
qae TrerCroinm ad Nerrios porÜBet Dasalbst TL 29.
1) Petebftnt taltOMi ^nibua nomea Aidasnoa. Taoit. aanaL OL 4S.
DU Dea Arduitma,
71
lesm Beslts, a«r Stein «hergegangen ist, bestätigt aiesc
Aogabe md ffigt hiomi: üan habe daselbst auch Scherben
ron einer sehr grossen Schale von graner Thonmasso gefon-
dc n, und nicht weit von dieser Pondstelle seien ebenfalls eine
Menge zerbrochener römischer Ziegel beim Graben m Tage
gcAftrilert worden.
Von K»ln, dem Mittelpunkte der Provinz, der Hanptsladt
der Gennania secnnda oder inferior, laufen verschiedene r».
mische Strassen wie Radien von Ihrem Ccntro ans. Bine
dieser Strassen lauft an dem linken Rheinufer hinauf , die
andere hinab, eine Strasse führt über Jülich nach Tongern und
Belgien, die andere nachTricr u. s.w. Nun aber scheint ein
Strassensng grade In der Mitte 2u fehlen, ein Strassenzug
welcher in der Mitte nwischen diesen vier Strassen steht,
und in grader Richinng nach Gallien hineinführt, wel-
cher die Wald, uud Gebirgsgegend det Mon^oier-Landes, wel-
ches wegen seines Wülder und Schluchten ein gOnstiges
Terrain für die Feinde der Römer bildete, durchschneidet und
In grader lUchtung nach Gallien führt. Die Pcutinger-
sdie Tafel gibt eine Strasse an , welche von Rheims nach
Rttln durch den Ardcnnenwald fahrt; eine Strasse welche
den Geographen aufzuzeigen bisher nicht gelungen ist. ükert
»gibt sich der Hoffnung hin, dass Nachforschungen in dieser
Gegend näheren Aufschluss geben werden« »). Zieht man
eine grade Linie von Köln nach Rheims, so würde sie von
Daren mit der beaelchneten Landstrasse nach Montjoie zu-
aaannenfitllen. Nun aber finden wir angegeben, die bezeich-
nete Landstrasse in deren Nahe unser Denkmal gefunden
\^urde, sei auf eine Ramerstrasse gegrandet*). Wenn diese
Angabe auch richtig ist, so trifft sie doch nicht flberall «u.
1) Uheri, aeoffnphlo 2. Tb. 2. Abth. S. 557.
^ Vgl' Sammluig Tonlfatflii«liea zur QeaoUohte DOrenSi von Bonn,
Sooipel und IMitaoh. Pttrea 188Ö. B. 6.
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Ikirt niMlich aucr UrakMl gcAmlai v#rte| iecfct fie
jetzige LaalffriHe iie Stoerstrasse nicht , ilie enfere i«t
gaoz gewiss spater erbaut worden. Aber dennoch war das
Deoknal in der Nahe der Römerütraase errichtet, indem diese,
wenn wir uns aichl gftNS tftiischeo, Mehr rechts voa ier Jel.
■ife« LandstriBse hiwof t heqsenere wi4 kilniere
Ptassweg sich bis fai die letsten Jahre iin4 Ms mar Zer-
störung des Waldes erhalten hatte. Der eine Endpunkt der
bezeichneten Rttneratrasse war nach der Peutingerschen Ta-
fel Rheims; nnn erstreckte sich auch der ArdenncnwaM aach
der Aogabe Ciaars bis sn den Reinem. Nack Streb« warea
die Rener vnter den benachbarten Vdlkersebaftea die mm^
l^ezeichnctsten , ihre Hauptstadt Durucortora war stark be-
völkert und der römische Prä fekt hatte seinen Sitz daselbst
Eine direkte Verbindung mit dieser Stadt , der Haupt*
Stadt des untern Germaniens an Rheine, mit Rain, erhatt
hierdurch einen neuen Grad innerer Wahrscheinlichkeit
Wir waren nun geneigt auf das eigeiithümliche Zusam-
meutretfen aufmerksam zu machen, dass nämlich der eine
Votivstein mit der Inschrift der Arduinna sein Dasein
einem Rtlrger von Rbeiau verdankt, der am Ende des Ar*
dennenwaldes einst wohnte , während Julius Aequatis der
Dea Arduinna unser Denkmal ganz an der entgegengeseiz*
ten Seite, am Anfange desselben Maldts errichtet! Allein
es tritt uns hier eine Schwierigkeit entgegen , welche wir
nicht beseitigen können. Denn wir sehen nicht ein, wie die
iweite Inschrifl, nachdem Reilermann auf den Grund eigener
Anschauung des Votivsteines berichtet, dass in jener Inschrift
nidu A rdoinne und Camulo, sondern S a t u rn o et Marti
ftyt/uoytti. ötrab.lib. IV. p. 191.
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Dh Dea Ardttiima, fZ
giitini wcriea «iff«, Mdi gerettet wcvlea ktaateO*
Fällt nun diese Inschrift aus, so beschrankt sich die Zahl
der Denkmälrr v^elche von einer Dea oder Diana Arduiuna
sprccbeu auf zwei ; auf das eine bei Gruter, und auf daa uns*
Hfe; im bcidcii aber lautet der Naoie Arduiona.
Jcae BeMcrkwf iber das ZManmcfitreffen itt ciBtawiifc«
liehen aiil einer Mtea anf eiaer irrig «a Leeaaf berahendea
Inschrift, fahrt aaa an einer andern Betraditang. Wenn die
Römer eine Krise zu Wasser oder zu Lande unternahmen,
Ko riefen sie deu Schutz eiucr oder mehrerer Goltheileu an,
indem aie denselben nach glücklich vollbrachter Reise ein
beatiauates Opfer aa briagea das Gelttbie ablegtea *>. Aaf
ier Reba telbat, wartfea salche Gelübde bei gegebeaea
VeraalaDsangea ebeafalls ab «re legt, Gebete worden gespre-
cheo , OpftT dargebracht. Neben deu Wegen uud Strassen
waren zu diesem Zwecke Tempel, Altäre, einfache Steine
B. a. w. errichtet. Wir können ukhis besseres (hua um
diese religiöse Richtung der Römer aaf ihren Reisen zu be*
aeiehoea, als wenn wir dien Anfaag der Schrift des Apa-
lei na hier miltheilea > die aater dem Titel Florldomm be«
bannt ist. Apuleius leitet seine Schrift mit folgenden Wor*
ten ein : Ut ferme religiosis viantium moris est, cum aliquis
lucus, aut aliquis locus saactus in via obiaius est, vctiiam
postnlare, doaam apponere, paaliaper awidere: ita et mihi
praeAwda reaia et babeada oratio, et iahibeada propentia
rat. Neque eaim iaalias rellgiosam morem riatori obiecerit,
aat ara Horibna redimita , aut spelonca frondiboi inumbrata,
aut quercus toraibus ouerata, aut fagus pellibus corouata,
\ el etiam colliculus sepimine consecratus, vei Iruncus dolamine
effigiatus» vei cespes iibambe humigatas» vei lapii aagaiae
1} ä. Grotefen l^, Zusätze su de WaU MoeUergodia«!!» im XYlU HefM
S. 240 dieser J.i:irb:icher.
2) S. Virgils Aea«id. Y, t. 235. fl.
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74
Die Dea Ardumna,
delibutus. Selbst Cttsar untcrliess diese Andachtsübiing nicht •
er that was die meistea thalen; so oft er sich iu dm Wa-
gen aetste sprach er einen froainien Spruch und wiederhoTte
denselben dreimal^). Wenn man nun 2ulr Seite einer rttnri-
scheii Strassf», wclclip diirrli (iiKii iingeheurrii Wald, durch
tiefe SrliliK lit( M , uhw kahle Gegenden, durch schaurlichea
Dickicht fahrig die Ueberbleibsel eines Tempels» einer aedl«
cula, eines sacellum findet, so kann dieses nicht im min»
desfen befremden, und so sprechen wir die Ansicht aus an
der oben bezeichneten Fundsfelle liabe tine solche aedicula,
ein solches sacellum gestanden. Durch diese Annahme ist
das Vorkommen der i^rossen Menge von Ziegeln an dieser
Stelle erklärt. Bei dieser aedicula hatte Julius Aequalis
wahrsdieinTich als er einst eine Reise durch den Arden«
nenwnid machte, der Waldjjftttin Arduinna ein Gdiibde gc-
tban, welches er erfüllte indem er jenen Denkstein hier
errichten Hess. In dieser Annahme finden auch die Bruch-
stücke der Schale» die man bei den Ziegeln gefunden hat»
ihre Brkiflrung. Es war eine Opfersdhale in welcher der
Güttin Opferspeisen dargebracht uurtlen. Wolllc man an-
nehmen die Dea Arduinna auf uuserm Geiiibdesteine sei iden-
tisch mit der Diana Arduinna, so wttrde unsere Ansicht da-
durch nfer gewinnen kdnnen. Unter den dKs und deabus
vialibus nahm die Diana eine hohe Stelle ein. Juvenitia, sagt
Festus lib. 9, fmgcbantur Dianae simulacra , quia ea aetas
fortis ebi ad tolerandam viam. Diana enim viarum pntaba-
tur dea, und Augustinus de ctvit. dei 7, 16. schreibt Dianam si«
■iliter Lunsm et viarum praesidem diierunt. Wie Apollon,
der Sonnengott, der Wegegott bei Tage,'so Ist seine Schwerter,
die Diana, der Mond , die WegegOttin bei Nacht ; sie hat die
Prädikate, so«ipita, redux, enodia, lucifera , welche sich alle
aul ihr schtttaeades Verhilltniss au dem Wanderer und Bei«
1} PUd. 88» 9. SneloB. in InUo Cms* 87.
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^Hicfk Hsf^ti. tot gf«wissen ZHflwi, namentlich »or Breit des
Neumoads opferten die fleicbea der Uecate oder der Diana
Of«isai, ilicfe wurden m den Amen nnil Baagernden f er^
Sehrt, and es biesee> iie Heeate liebe sie geaowen wie der
Sehttllavt av Arieteyliaaea Platas*) Act II eeena 6. V. 59d
beriehtet. Der ireni^ werthvollen Opferschale, deren Scher*
ben bei nnserm Denkmale gefunden wurden, mü^en auch die
Speisen entsprochen haben , die nach dem Zeti^^nisse alter
Scbriflstelleraictit bamer sehr fein und auiigewahU warea.
Vaeb ebier spätem ttittbeilaag ^es BOrgeraielsteEs Leen
ibe^ iiesea Faad babea sieb an der beaelcbaetea Stelle Seber^»
iea Tea la^r als einer Sebale gefunden. Diese Angabe
kan» unsere Mcinuntr nicht schwächen, indem sie daraufhin-
weisen würde, dass der Götlin hier von mehr als einem
Flehenden oder Hülfe and Schutz Sucbenden Opfer darge-
biaebt worden. Der geoaante BerichCerslatter fflgt biaaa:
%k Biekslcbt aal dIeSeberbea der Opfersebale mass iebaocb
elae Beawritaag Aber die Teehalb machen. Dass die Sehnte
auf der Töpferscheibe gemacht ist , leuchtet auf den ersten
BKck ein. Dieselbe ist aber nicht nach Art der jetzig-en
Töpfereien bios uiii den Ktngcru gedreht, oder wie der tech"
aisebe Aasdrack sagt »aalgedreht^ sondern sie ist, wie es
Jetat bebi Poraeilaa and Fbyeaee geseliiebf , aaehdeai de aa-
fettaekaet war, alC efaten scharfen lastraaeate roa MetaB
abgedreht worden.
Ausser unserm Votirsteine nnd den bezeichne (po Frag-
menten wurden noch einige Anticaglien hier gefunden. Zu-
alchst erwihaen wir eines Stelaes aas einer rilaiiscfaea Baad«
aiflble. Er sCarnnt, wie der geaaaate Beriehtentatter aas
«leldM; aas dea Bfledenaeadlger Sieiabrilebea, aas deaenaedl
jetat die flldhlstefaie berkeanaen. Der Stein hat 15 aSolt lai
1) Ol dk nivißts nQX^"^^ ntmSvtif, xtä jf^^toy «vr« »al iUyw,
ort ^ SiUfni Kifvyiy wta.
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fi Dk Dem Ardähma.
Dnrchmeflser. Die RiMf n io denfelben gleicben ganx denen,
die man auch gegenwärtig in die MuhLsltiae einbaut; er un-
' terschcidet sicii jüier von den neuern MtiiiUteiuca, indem er
nklH ilacli Mttdern convrx su|;elNinen ist.
Endlich irnrdc^ was nnseim Fnndnrte nnch ein bnttndtfis
Intorcfse gibt , tncb ein Stcimncnter ww 8 Zoll Ling:e ge-
funden. Es fiiuüirt dasselbe seiner Gestalt nach an ein
snklies Messer, welches unterer. 15 auf Tafel b iuEccard,
da origine Garnanarna^ abgebildet isl «ad f«r ai«
hcUif aaMaiacff ?aaBinigett erkilrt wardan. Wie diasea Mcaser
an diese Stelle gekaniHifn,ob es rar denlUnieni hier fawa>
sen, wozu es gedinit, oh es ein heiliges Messer irgend eines
Druiden, ob es eine Waffe u. s. \\\ die Untersuchung dieser
Fragen, konnte den Stoff au lehrreichen BelraehtnageA darbi^
ten, ohne sa einer bestianiten nnd sichern AnlwarC an Itihren.
Da die Fläche, auf welcher sich röaiiscbe Zie<^(l bela-
den, nicht weniger als zehn Morgen bclrä^'t, so darf man
sich der Uofluung hingeben, dass im Laufe der nächsten Zeit
der Ztt£ill oder die Nochforschung dort noch mehr ans Licht
bringen und naa Stoff an einem neuen Berichte geben wefu
den, in welchem noch die angedeuteten Fragen Ibra SlaUo
finden konneu.
Kurz bevor man, von Düren kommnid, zu dem Fundorte
gelaugt, überschreitet man einen l^leineu Bach, welcher der
Beybach genannt wird. Weiter hinauf fahrt der Bach, da
wo er ebeamla ran einem schanerllchen Dickicht, dem Dia-
nes buseh, verborgen wurde, wie dieses Dickicht selbst, den
Namen Binnesbusch und Binuesbach. Der Eigcnthümer
unseres Votivstetos, Herr Kumpel , ist geneigt diesen Namen
aiii dar DeaArdniana, A r d -bi nna in Verbindnng an bringen.
Dem Schlosae diasea Artikela haben wir nach awel B^
merkungen hioavsufügen ; die erste gilt «nam möglichen IKiaa«
Verständnisse vorzubeugen.
Wann wir aber vom bisi^er unbekannten iAnüe einer AO-
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Die Dea Ardmima.
ff
merstraAse der Peutingersclien Tafel gesprochen haben, ao
kann e§ uns nicht eiufailen, diese Sache als rine ausgemachte
annuehen, vielmehr sind wir der doppelten Ueberaeugung,
dnas sie eine eigene Prüfung fordere und verdiene.
Hie Zweite: la kirser Zeit haN« wir dr^Ml OeiegeB»
Ml gekabt iber ri«iidie F^nde an berichlea » wekhe bei
Aliud— gta von WMaagen gemaebt wrti». 8a TMiilM-
deu in dem Stoinme 1er Walde bei Köln, in dem Probsteiwalde
b«i Stolberg:, und jetzt in dem Beibnsche bei Dflren. Das«
in dieaea Wäldern röaiacbe Niederlassungen gewesen, davon
baHe an i^eiae AbMif 4iaK WiMer MtaUii vieiaMhr
■tedncb aii tele« alt VfwiMef «li ala tai Piagb
gcwartBi Maa afffceaal blcvaaa ifaa BfMHa
aimtk die BevOlberung am Rhein gewesen, als lie BAMT tber
diese Gegenden herfscblea.
PMf. Wtrmmm
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3. iiona ooit Btttxiöi.
Die früher bereitf in der Kürze erwkhitte Marniorstatoette
lier Diana vi» welcher eine Abbildung aaclt der von Oer*
JmmnI «ilfilfceillMi Mdkmmg wtiT%Uif i gofctai wi, «wie
M BcfCrieh mi i«r fiMMlmienier ilvr, «b dmam JM^ngt
gefttttieu, in wdcliem sich in einer Länge ron e(wn drelsstf
Puss die Grundmauern eines Gebäudes tiinsiehen. Auf dem
Mörtele&tricii desaelhen wurde dieselbe neben mancherlei An-
fkiflit« wn4 AMaffM Kater Hadriwi, JatoalAea« €mk
wniuM ml ValenllaiMios sartriMMfi «fttfecki, m Im l«r
•bare Tlieil lea UMm, ler Itoka Am ml ler Kepf ml
später zuiD Vorschein iLamen ; jetzt ial sie bis auf den linlien
Vorderarm und den ganzen rechten Arm vollständig vorhanden.
Dia StaUietta, welche ler gegeowärtige Beaiteer hei nmm
kiraeB Anlrathali in Brno aieh 1« Augmichcia Bekam Heü,
iit etwa aalerthalh Fm» bock, vea felaeai, alabaaterabaH-
chem Marmor und ohnf^ soiiderlich feine Ausführung fabriii-
mässig gearbeitet, daher ohne eigentlich stilistischen Werth.
Allein ausser dem eigenthümlichen Interesse, welches jele ia
ler UelBfrerim aafgelsBleae Sealf tar als Bellnf nr Keaal»
aiss ler la Im miBisebea ProTiasea feflbtea EaasI gewibri»
bietet diese Statuette eine Vorstellung der Diana dar, welche
in dieser Modification selten zum Vorschein gekommen ist.
Der Typas ler rasch lahuaeilealea Jagdgdttin, welcher ia
ler Diam vm Versailles dam so flberau lebealigm Aas-
liock getalm hal, liegl aich bier la Graale. Dm liakm
1) CtorhArd aroh. im p. 19. Jbb. det Vwaini XXVUl
p. 108 f.
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Diana eon Bertrich,
79
Fuss kraftig vorsofzr>i(1 schreitet sie weit aus, so dass der
recbte nur mit den Zehen die Erde bertthrt, der ^anze Kör-
per wie aiiek der Kopf sind Tonrärts g^eneigt. Die Pomien
wää ia Ausimck des Getldito sind auffülend Jufendlieb,
woM aveli das in die Hltiie geetrielieiie «od in einen Knelen
insaramengefaflste Haar wohl iHunnt. Der irmelloae doriedie
Chiton ist bis auf die Knie aufg:eiiommen nnd Hattert im ra-
schen Lauf vom Winde bewejjt bauschig um dieselben, unter
der Bfitti van eiaem schmalen Gflrtel zusammengehalten ist
er mm den iMh moeh cinmil gegflrtel , to dasa die ttberfal-
lenden Pillen das Band verdecken. Bin Uebenrnrf ist nm
den rorwirts gesfrecfcten Heiken Am gewmden ; der rechte
Am, welcher fehlt, war der Richtung der Schulter nach
nicht erhoben, auch ist der KOcher, den sie auf dem Rficicen
tnij^, geschlossen, so dass sie also keinen Pfeil aus demsel*
Iben lierreniciicn kannte. Dies würde auch nicht panen m
der naKtelkar neben der Oailin lierlanfenden Huidin, wel»
ehe von itm m ihr anfopringenden Hnnde so eben ereilt
wird; sie konnte also kein Xfet nelir für das Oeseboss der
fem hintreffenden Göttin sein, offenbar hat die schnellfQssige
Diana im Wettlauf mit ihrem Hunde das Wild erja<^rti woU
Jen und ist im Begriff es au erfassen, wie die Diana ron Ver-
saUies die fliadin schon erfhsst hat
ttne grosse UebereinstlnMnmif mit dieser Aatnetle sefgl
eine grössere MaraHmtatne des Pariser Mnseuas in ihren an-
tiken Theilen Die Füsse haben genau dieselbe ausschrei-
^) Auf dnom VasenbUd (aroh. Ztg. 1846, 46. 61. eiam. U, 92}
and auf Münzen von Eph«909, Daldia, Chersonesos (61* öftrem.
II p. 300f.) ist I)i<ma vorgebtellt, wie sie der Im Lauf ereilton
Hindin auf den Kücken kiiieet , ganz den Vorstellungen de»
Herakles mit der kerynitiaclion Hindin entsprechend.
3) Clarac muB- de sc. 285, 41U. i>iti Ergäazuagen aijau uaiier au.
gegeben ebend. t. IV p. 44, 1218.
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JHana wm B»lHek.
littjto BkMmg^ aar ^mi sie «Mkty «ibrad «Mm Mumi
mit den haufi^^ vorkouimeiiden kvnren JajSfdstiefeln {t^'d^o/.u'-
Sii) bekleidet ist; der Chiton ist ebenso geschürzt und steigt
a«ch in alle« WMeatUchen «ieasellieu Faltenwurf, auch ist
Ueberwnrf m entofredieBier Woie aber die Mitte dca
Kaken Anae g^iaft. Der aatere Theil deaselbea u( abge.
brochen und zugleich scheint eiu Thcil de» überli linkenden
Gewandes verloieD gegangen zu 'sein. Von dem rechten
Oberarm ist ooch ein Theil erbaltea und giebt den Beweis,
da« derselbe aicht gebobea war, der kapf sowie der &•>
cker aiad aea, doeh ist das Ober die Brust gebeade Rdober«-
band denthch angegeben. Offenbar gehen beide Statuen auf
ein Original zurück, von dessen Verdiensten die pariser Sta-
tue sowohl durch feine Ausführung des Gewandes als durdi
die LebeadiglLeit uad CIraaie des Aasdracks eiae bei weiten
gOastlgere Varstallang giebt Die Grappe dar Hladiii arift
deai Haade fehlt derselben ; ob dies der auch saaat aiangel-
haften Erha1(iin<^ zus^tiscbreiben sei, oder ob der Künstler es
nicht für nötliig gehalten habe, die rasche Bewegung der
JagdgttttiB aaf solche Weisa aiher sa charalLterisiffeft JAssC
sich sebweiUeh aatscheidea.
Die beidea Thiere finden sidi dagegen bei einigen St»>
tuen der Diana, die wiederum nicht gan^ mit der unsrigen
übereinstimmen. Eine JUarmorstatue der dresdener Sammlung
ist in ähnlicher Btwegtm$ aa%efasst, aileia sie setat den
lachtaa Fais aaatatt das Hakan rar and giebl den Oberkür«
per eine Wendung nach links hin , welche der g anaea Hai-
tang des Körpers einen etwas verschiedenen Charakter mit-
Iheilt. Der Chiton ist ähnlich geschürst und behandelt; der
Ueberwurf aber bauscht sich über der linken Schulter in
daeai Dogen in die flöhe anstatt Ober den Ann geschlagen
4) Leplftt marbMt öd. Becker A.agu»teum 101. Ciarao maa. de ao.
570, 1216.
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81
MI wls» K#|if vb4 Mftut ifal MO vbA Mfcir i niifrifcifly
der ErgAnzer, weldier sie so eben den Pfeil entsenden lAsst,
das Ricluij^e <rt'tr«ffen habe; der halbgeöffnete Köcher ist alt.
Zu den Füssen der Göttin liegt die Hindin, über welciie cüi
Umai hergeftiffit ist; VmiHiMmg ciict fcn«iflHUM
WctfiftiifeH» wit wm iu mamtOtwfjfe waafftäMkk iit^ tritt
hier Surick wor <ler des fUcklieli teirungene» Wildes.
Ifl der schreitenden Bewegung steht der unserigen viie«
derum eine Marmorstatuc itn Museo Borboiiico ^) iiHher, nur
dass diese Bewegung ungleich geisttflsigter erscheint ; auch
isl der Repf der Güttin nach vorne und unterwflrta geneigt,
WS der raich roraslssfende Hund die Hisdia ereilt, die es
ehsB wot Ihm siedergeitirst wm leis echeiBt , chesrslis halt
ne des linken Ans gesenkt , während der rechte abgebro*
chen iät. Der Kopf hat nicht den Charakter des jungen
ni&dchens , wie bei unserer Statue , sondern ist dem allge-
meinen Charakter der Diana gemäss gehalten, von ernst
krlftigeai Assdrsck sut eisfsch geordsetea Haar. , Wiehti-
ger ist, daas das Gewasd isssfem sadsrs hehssdelt ist, sIs
der Ueherwsrr sieht flher des Hskes Ans gehangt, sosders
zusammengedreht und nach Art eines Ciüi tt !ä uiu die iVlitte
des Lcibf's gewunden ist, eiiir Traclit, vvdche sich in glei-
clier Weise bei vielen Bildern der Diana hndet Mit dieser
sespslitasisches Ststse slisust aber wiedenus eis Torso isi
Psaiasss Strsssi is Ron so gesas flhereis, dsss heida llr
Wiederbolssges desselhes Origtsals geltes mllssen ssd wess
neben der letzteren der Hund ohne die Hindin erscheint,
dies nur dem Zufall der minder guten Erhaltung zuzuschrei-
ben ist.
So bestätigt auch diese ZusaaMsesstellssg yerwaudter Sculp-
5) Clarao mu». de so. 570 B, 1224 B. Gerhard Neap. ant. Büdw.
p. 26, 75.
6) Clarac mud. do ao. D7Ü A, 122'^ A.
6
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Atatt Mm BtHHA
•Millidic« Ciuirakterrtire mer OollMt fo dm MtlHreft 4cr
bildenden Kunst ihren bestioiniteii Ausdruck gefunden hatten,
die spatere Zeit in freier Benutzung derselben durch Umbik-
im nnd VendMi lalüveicbn jSflelnrtcii kemninft 4le ohnt
im QimMmnkUT m bediiMcIltaf «o, «wli dni» fttiriiMt
BdM der NoMi MciU cfttMwen.
Bona*
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■» Iii da Dicht gcriiifM VcHi«Mt «MmMtt te sidi
4i0 AHeiHiWMfiiiebvif oft 4« r«gi(oi£ifer d«r kvitiMiMin
BeliMidlmig and Slchitiiig rdsiiMheff InwIiriAMi sogvwciillct
hat, welche unzweifelhaft für die Geschichte und Geographie,
für Kunst und Alterfhflmer , für die Kenntniss alit r Thcile
des öffentlichen und Privatlebens eine der wichtigsten und
aiahmiMi «müm MMeo.' Vm wu mht ttegtade Bekficle
mmMvm^ ci4uNrt M ^raa , 4mi dM togtiiWBilf UeoH
iMrteiiltad ««f den raehtMi ftMnafMr int hi ntMtlar Z«C
durch die dario asr^efoBdeneii Iii9ehriflMr,'WiinHn wir
ser Sunel^eeanae (iloi(enburg) noch andere blühende Städte
(civitates) mit römischen IVIunicipal - Einrich(un«^en kennen
lernen, seiner Bedeutoog nach erschlossen worden ist Wie
viele Naaen ?oo aonat nicht genannten Localgotlbeiten wir
«Heia den ftdcoden SteiMan mdnniLea, dbilllt hietea mnt
Mfblehtr aaUraiehe jSeagniMe |n Begiehnng auf die müU
teittchcn Oettbeitea (laatrei, aatrenae), deren eifrige Ver-^
dbrUDg so viele Steinscliriften in den niedcrrlicinischen Lau«
den beurltunden. Ebenso haben wir blo:»8 durch Inschriften
voü den römisch -gallischen Göttinnen Hiudana (oder Qlu-
deaa.*^ Damsalbi «der finawaaliia^ Knade erhalten, .Vna
1) LeiohtIeu, das römUcLe iSciiwa^en. 1825. Von Jaumann,
Colonia Sumloocnnc. Stuttgart 1840. Th. Mommsen in den
' Berichten üb. d. Ycrliündl. d. «««hs. Qe«. d. WIm. fkUoUhiit,
Cl. B. 4. 1852. S. 198.
2) Rhaln. Jahrbb. XX IT, 6?.
3) In diei. J*hrbb« XII. S. 45 u. PU^V» 13.
81
wdcker Widitif kcit iie lucfcriflM nr Bolininf ler
Lage Miicfcer Orte liiiJ, dafür kan« das aaf 4er Peatiage?^-
fichen Charte ^mannte Belginum zum Belegte dienen, welches
nach einer jüngst aufgefundenen Steinschrift mit Recht in die
Nahe des stumpfen Thurms auf dem Hunsrflcken verseUt wer^
den iat^). la gleicherweise laaien die ia Laufe dlcaeaSean
«eia am BuperiBkerge bei Biag ea aal einer anagedelwlen
Grftberstfttte zu Tage gekonuMnen neue Soldatensteine, de-
ren Anzahl nunmelir auf die Zahl sechs gestiegen ist, keinen
Zweifel übrig , dass auch auf der linken Nabeseitc die Rö*
BMT ein festes Standquartier liir ciae sahlreielM Bcsatnnnf
erriclitel kitte«.
Wir glavMea diese BeaMrfcangen ^oiwsscbicicen s« flo-
gen, uru daran die Besprechung von zw ei luschrifen zu knüp.
feu , welche geeignet sind , eine bisher streitige Frage über
einen wichtigen Punkt der rtlaiischen Geographie und Stati-
stik wenn nidU an cntackeiden» sn deck der SntsdMidnng ntk»
mm IkkraL
L
in ^Lekaluntersacbuttgen' unseres ehemaligen Vereiaa»
■ilglie^es, des RnnigL Prenss. OleraC-Uentenant F.
Sek midi *iker den Plihlgraben eder ilmes transikenanaa
vom Rhein unterhalb Neuwied bis Oehringcn, sowie über die
alten Befestigungen zwischen Lahn and Sieg*, welche des-
sen Bruder E. Schmidt, Künigl. Preuss. Major a. D., ans
den Papieren des Versterkenmi nasaminengcstellt und in den
Annalen des Nassan'scken Vereins Bd. VI. H. 1 von S. 116--S0ft
herausgegeben hat, werden zwei Inschriften mit ertantem-
den Zusätzen des Unter^eiciineteu mitgetheilt, die bei dem
Bau der Hiieinstrasse unter fransliiischer Herrschaft amFusse
der Burg Rkeineck gefimden worden. Da auf die genaue
4) In diM. Jahibb. 48 A
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« • ■
Krailteluag des Fuadortes viel ankoramt, so lassen wir Ober
den ThatbMlM^ ier AoIMm« äta W«rtl«Bt des Berichtes
Jlkif Mg; HeMcBpttoOt welcher von derLihn ftasgeheni
ia Bordwesaidier Biching bis sia Rheine geftthrt war,
fand au der Mflndong des Baals-(Paals. oder Pfahls-)Baches
seioen Anscbloss aa der Rheio. Diese lag^ früher der des
Vinxibachs, welche sieb unterhalb der Burg Rheineck
brfiodel» gegenüber, aber darcb Ueberelaknnft der Geraein-
tai Ehciabrchl B«Muigea kt in aeaerer Zeit das Bett
im BMihncfaee Us aahe'ta 4en letateraOrt geftthH woriea*
IKeicr ifliehaliehe Viaxthaeb (Pfingstbach), voa den An-
wobnem wie Fins-, Fieosbach ausgesprochen, bildete bis zur
Besitzuahme des linken Rheinufers durch die Franzosen die
Gränze zwischen den ErzdiOcesen Cöln und Trier. Die jetzt
•her ihn fttbrende Brücke der Rheinstrasse ist 1810 durch
4ea f cgenwiitif (1889) in Borchheua hei Cohlens wohnen-
ica BaoMcliter Mer erhaat wnrien. Bei dieeer Gelegen^
heit hat maa aehrere Puss tief unter der jetiigcn Bodenlli-
cbe in den zu beiden Seiten liegenden Weingärten nicht nur
Subsiructionen alter Mauern nebst Münzen gefunden, sondern
auch zwei Votivsteine, durch deren örtliche Auffindung es
^ehll kaun zu bezweifeln sein dürfte, dass dieser Bach die
Qrinie swMien Ober- undNiedergennaniett heethnnte« Beide
Steine 9 welche Toa NIedemeadIger oder Beller La?a 8ch5a
gearbeitet sind , vnd den Bchriftztigen nach in das nweite
Jahrhundert gehören, befanden sich 1834 in der Sammlung
von Alterthtimern des Grafen Reriegse -Breitenbach zu Cob-
lenz, wo der Verfaner die Inschriften kopirt hat. No. 1, der
roa oben aach unten geeiirnngen ist, ohne dass dadurch die
Inschrift weseatllcb gelittea hat» ist oherbalh des Baches (ge-
gen Aaieraaeh), No. II aber, der hier wichtigste nad dabei
▼oHkoinnien erhalten, unmittelbar an seinem nördlichen Ufer,
wo die Bräcke steht, anfgeünden worden :
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86
1 . . . j
I • O • M
BT • OBNIO • LOCI
IVNONr-REGINAE
TERTINIVS
SEVERVS
HIL-IiEQ*Vin*AVO
P-V SLLM
lovi optimo rnaximo et Geuio loci, lunoni reg^inae Tertf*
niiis Severus miles legioois oetarae Aof^ae bfnetkiariut
eonaol» ex voto posuit; voCom solrtt laetus lubens merito.
2.
PINIBVS ET
GEKIO * LOCI
BT*1-0*H*MIUT
LBO'XXX'V-V
M * MASSIVEN!
VS-SECVNDVS
BTF'AVREUVS
DOSSO
V*S'L-M
Fiiiitujs et Grttio loci et lovi optimo iiiuxiMio inilitt s legio-
nis (ricesimac Uipiae viciriciü M. Massiaeoiiis Secuudiu d
F. Aiireliiaa Hosso votum aolveml labeotea neiito. ,
Merhalb iferBrlcka über des Vioxf bacb tiiid «ochMaueiw
reste am Rhein, sowie gegenüber am rechteu Ufer, und hier
ist, wie in der Gegeud die Sage geht, der Rhein durch eiat
Kette gesperrt gewesen. Wabrseheiniich war hier «iia al|#
tiieriacbe ZoUstJUte.«^
Hierzu bemerke ich noch, dass nach brieflicher Mittbfilung
meines verehrten Freundes, des Professor Dr. Fiedler in We-
sel^ welcher in den mannigtr Jafaranr vaniiifmiLattMrraHi
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Wmg^ In Breill eioe Akschrift beUkr liMhrillti «MtM
«Mi Mm MÜttt mcMmt in. CdUMfl MMft fcat, 11«^
1 aafikticll «atfliluüb JUMtfeu, N«. S aber M PmuM»
ofciriirtb Irohl g<iffMi<lf wurimt ite , die Auf ale , weMte
fti Allg^emeioen mit der oben loitgetkeiltfn sich vereinigen
lasst, jedoch dem Berirhte des Baumeister«! Suder gegenüber
nirht ma<7s gebend sein kann. Nach 4cr Abschrift des Prof.
ficdler fehM kk IciMm Mit von No. 1 du 8 Mek
V(otaA). Bei im SUtee f!h,% welcher vwiPMler bereUe
fai 4m NeM MUtbtMwgea im tiilriaf « -etclw. Alterlk-Tcr.
I, 3, 20 nod nach ihm too Steiner Oed. Tai. Res« Damb. «I
Rhen. I. N. 976 bekannt gemacht worden ist, giebt derselbe
Z. 3 die Schreibung MILU, und Z. 4 MASSr4!V! statt
an, welches letztere auf einein Versehen beruhen möchte;
eniHeh 2. t nach W ' elatt P den Bacbatabea linäm).
Meie LeaaH aahelal He ridili|fe sa aein, obf leich IIa BIfte
9 Ahr Festae aaci bfaweilea aiaVaraaaie aaf laechriftea ildb
findet Von dem weiteren Schicksale dieser Steine habe
ich nur so viel erfahren ktlnnen, dass dieselben nach dem
Tode des Grafen Rennese mit den übrigen Sammlnugen,
nonaeat Crenildea aad Roeocco's foa dem ilteeten icfaer
80hae aadi Aatwet^a geaehaft aal bÜBalUcb TCialeigeft
wafiea adea. Der bekaaate VerfiMaer dca rheia. Aatiqaa*
riae, Vr. ren Stramberf ia Coblenz, will sogar wissen, dasa
der wichtigste Stein No. 2 von einem Engländer für 6 Pres
erstanden worden und, wie so mancher andere Schatz dea
Alterthuffls ans den Bheinlaudea, über dea Caaal gewaa*
den aei. .
Weadea wir aaa aach vaialeheader Darlegaag dea ThaU
beataadea aar abherea Betrachtaag der fraglichen laacbriflea,
ao gibt aaa bei dem Stein Nr. 1 das Vorkommeü eiaes Sol-
6) 0. ZaU, Haadbaek des fOn. Bpigraphft a. TkdI. S.84.
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88 EpigrapMicke Am^dtiem
dalen Tertiuius' ) von der 8. Legion, welche bekanntlich ihr
Standquartier in Sdassbur;^: hatte und, wie aus zahlreichen
JMokmälerii hervorgeht, an 100 Jahre laug xur üesal^ung
mi VerihekUf iiog dcf DaMMi«l»alaode» iimit % eloM hlilwf
kMcshtamrorllieA Fiigcmif , «Im die FinidstiUI* ämm l^t
üvitciM Mu O^geffMoieii gehfrt halbe» nOge, 4« aMtür
einigen Zieg^elti oder Backsteinen in Cleve und Xanten ket^
nerlei Denkmäler dieser Legion am KicderrJicin bekannt sind»
Diese Vemuthung gewinnt an Wahrscheinlichkeit durch die
•ieb ieieht eufdrimgeiide AoMheiei daie äm üekeo Dfcv f ^
genüer des Bndpmifcte, we eich der Pfeiilgrabea . m itm
Rhein anschJoss, ein Wachtposten aufgestellt war, welcher
mit der grosseren, in Niederbiber bei Neuwied t«(ationirteo
Besatzung von Soldaten der 8. Legüm in unmittelbarer Ver*
hindaig slnad Wüt eine SUtkn en der fiteile des Wrn^
orCee spricht auch der geniua lo€i*X ^ QrU^feMt wtUmm
Mhen den hueheten Gottheiten , den Implte. und- im Jnne^
diese Volivara geweiht ist.
In der Inschrift No. 2 (ritt uns zunächst der dem geniui
loci und dem Jupiter vorangesetzte Name der Fines, weh
eher hier ohne SSweifel 'Gninagottheit' hejseiebnet^ so hede»>
tungivell entgegen, da^s wir denselhen heim Milen elMr
näheren Bestimmung nicht leicht i|uf die Gränze einer blos-
sen Ortsgemarkung beziehen können, wie diess Steiner Cod.
6) In «iaar Wornsar laiohr. (Aimaloa d. Yer, fflr Kass* AbIkIT«
^ S«&75) baM'^et lai dectelbo Namen naiee Hastlful diritalls
Uattfaoomm«
7) Yergl. Prof. Klein Ober die Legionen, welebe In Obergema-
nten standen. Mains 1853. S. 19.
6) Ueber die nüilreiohen Zlegelinsolirffien der leg. YIIT. Aug. c«
NledeiMbee Trgi. diese JabrMKXXTL &196 n. XXTII, 148.
9) üeber den gexdoi lodt weleher Tom Ende des swelten Jahr-
hnnderts an Uufig anf TetlTslainea Torkommt, TorgL Lenoh
O.-M11S. L tt. 4.
I. R» l»90r feltai hat. Betcliteiiswcftk itl aocb, tot 4m
Wwt Vitteft* to «iieier BeaeKtmiy, m viel nir Mounit Ig,
mir eiaaal in einer alterthflnlichen Formel, womit die Fe-
tialen vou einem benachbarten Volke für Gebielsverktzuo«
gen CieuugthuuQg fordern, gebraucht wird ^^). Auch hiec
encbeioea die personificirten Granjcn (inca) in Vecbinduof
■H JsfUer, dcB Bcecliatser der ChrinseB , weber Mcb efi»
tcr JapHer TenpiuiM «der Terminalia» bei den Qriechta
Uem, mui werden als Zeugen ffir das Ferlelala. Recht
aagernfen. Wir werden demnach auf einen anderweitigen,
umfänglichem Gränzbezirk hingewiesen, und da der Votir«-
stein nicht von Civilpersoneu , sondern von Soldaten errich*
tet ist , scheint die Annahme eines solchen Besifks gehnlea^
»elcher mter militärische Verwaltung gestellt war. Ks kau
■«I aber an den Fundorte der beiden Steine, wo noch benlo
das aber im Winkel swisehen dem Rhein und der Vlutt-
baeh thronende Schloss Rheineck in Bezug auf Sprache und
Sitle dai» 'Oberland' (Land der Trevirer) von dem 'Nieder^
land' (dem Wohnsitze der Eburuneo, später der Ubier) schei-
det ^^)t k^ne andere Gransscheide gemeint sein, als die mmi*
iclM GcnHuila superior und inferior* Rio Slatheiinng des
Landes westlich vom Rheln^ von sdner Quelle bis nur Mtln-
dung, welches wahrscheinlich schon vor der Ankunft Casar's
am Rheine von den mit Ariovist verbündeten deutschen V^ül-
kern besetzt war , in Germania superior und inferior er-
10) Livias Ab tr.O.L 0.32. §.6. 'Audi, Japfter, andite» finM*
11) Karl Simrook, RheinUn*!. 3. Aufl. S. 311.
12) Dass beide Germanien nieht eigenüicho ProTlnscBf wlo man
gewöhnlich annimmt, sondern nur besondere dioeoeses, d. h.
militärische Yorwaltungsbeairke gebUdot ha^^on , wal-
ehe an Gallia Belgica gehörten aad mitfr aigenon UUUftrgou.
▼ernears (legnti Augusti, pio praetoro «xeroitus Germantci)
•taiidaD, hat Iliaodor Mommson \a 'den Bariditaa über die
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BpigrapÜid^ AnäMitm^
«nliflC TadfiM all flclion sinr Seit des Tibciriiis bcsichnii;
•fcne jedocil iie GrSinz« der beiden Germaniae nach Westen
weher anziigeben, als (iass sie, mit Aussrhlwss derTrevirer,
die Sequaner und die Lingoneu berührt haben ^^). Ebenso
«■bcsäflMt 161 ik Qrttnxe «wischen Ober- wai Uatergeraift»
•Icn ; mr^der Ck«graph Ptolemaeus nennt in der vielbe spm-
dienen Stelle 11)0 einen PfosS *OßQ/^ya (^OßQi'yxa, ^OußQi'xa)
als Gränzscheidc , setzt ihn jedoch irrlhümllch südlich von
MogoQliacum, welches nach dem einstimmigen Zeugnisse des
Tacitus und anderer Gescbichtschreiber, sowie auf den Qrond
lahiroicher Insebrillen nn Ober-Germanien geliarte. Wie AU
ttrtiinawffinelier haben sieh «It Mutbnmssangen ersehopft,
diesen rätbselhaften Namen genauer zu bestimmen. M'ähreud
VerliancHungeii der Konigl. Üi;:Lo, Ues. d. Wiss. Leipzig.
Philo!. -hUt. Classe'. 4. B. 185.'. S. 2ül IT. Boaaiiöinnig naohgc.
wiesen, naoh Vorgang Fechter'»: *Helvctien in der vorconstanti^
machen Provin7Jal-Einthcilung Galliens' (in Qerlaoh's, Hottin-
ger's u. Wackörnagel's ßoUwob. Museum für hist. Wfss. Bd -1.
Frauenfeld IH^O. S. 308— 841. Diese Ansicht hat ^'U jotzt si ;!i
fast all^emeiaon Beifall erworben und n^öchtc schwerlioh durch
d«n Widerapraoh A* W. Zumpfs (A.ug. Quielm, ZamptU. «ftUi»
di« RomAn* aiTO de selectlä antiq[ttitalttm Romaa. oapitibus oapilB
qUAtuor. Berol. 1859} euohUttert werden, welcher sich übcigtiiDJ
durch die BorgfältigoZusanimenstoUiuig der einzelnen Legaten ia
beiden Qermanien unsem Dank Terdient haJL In etaem Paukte
BobeInt um jedoeb Tb. Homouen so weit la gehen , weaii ev
die Efaifllbniag gaUlaober laBtttattonen In den bdden Germaxilea
•e well aaadehntt data er die T^lkersoharten denelben an den jiKhr*
liehen liaadtagen der drei gaUlsoHen Previasen In Lyon aoirie
an der damit Terbandenen rellgtSsen und polltlsoben Qemaia-
aebaft Tbetl nehmen ISisti da dieier Grad ren Abhängigkeit
der Haksrbetniseben Germanen dnroh Itdue einzige darauf lie-
aÜgUebe Tnselirfft erwiesen werden kann.
13) Fr. A. Üekert, Geogr. der Qrteehen o, B9mer. II. Tb. 2. Abtb.
S. MG.
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Epigraphliche Anakkten:
eiiifge denselben sogar auf dem rechten Rheinufer socfttei
nnd für den Main prkli'irten, liabru ihn andere fOr die Mo-
sel ausge^ebeit, audere für die bei Sin;!i<r in den Rhein niQn>
dende Ahr; andere, welche sich durch eine dunkle Namen»-
ihDlfehkeit leiten ÜesseDi dachten an den Ob er «»Rh ein»
^sn, eine Ansicht, welcher noch jflD|^ Pr#f. Riete ^) m1«
nen MM f esehenht bat. Endlich bat Frof. BVehlng ta
seiner schatzbaren Ausgabe der Notitia Dignifatum mit
grossem Aufwand von Gelehrsamkeit den Plussnamen bei Pto-
lemaeus mit der Nahe (Nava) zu identificireu gesucht.
Diese verschiedenen Erklftrangsversuche werden nunmehr
alantüeh ier gltichlkhen Hypotbeae des «i die Irferaebnng
'4tf rVniiflchen Strassen und Befesdgnvgen te Jen Eheintmi
den sehr verdienten Oberst-Llentenant ¥. W. fikbnridt weicht^
mflssen, welcher, gestützt auf dit^ Thatsachc, dans gerade
der Pfin^st- odvr Vinxtbach bis zur franz(i<i>rhen Er-
oberung des linken Kheinufers die CSr&Bze des Cüluischen
und Trier'scben Eraatiftes bildete, sowie auf die Aehniich«
keit dea Namena, der im Munde dea Valkea Pina«(PieBa»)»
hteh lantet, mit dem Inaebriftllehea Pinea , in dienern Ba*
ehe die Gnnflaehelde awischen 6her* nnd Cntergermanien
erkannt hat.
üm die von Schmidt nur aii^^ff^nifrien Beweise zu befe-
stigen und zu ergänzen y bemerken wir noch, dass wie im
Allgemeinen die Begranzvn^ der altea DiUcesen mit der po*
Ktiacben Landeaeintheilnn^ nnter den ROmem and dii^nlf^
der geifltlieben Sprengel nnd Dekanate mit der Gaaabthci.
lung in der Irinkischen nnd spatem Zeit fibereinstimmt, an
auch die GrSnzen des südlichsten di r zum Kfilnischen Erz-
stift gehüreiideu Gaue, des sog^. Ahr- oder liunn^xaus, ^'nade
his Ober die AJir reichen« indem der gan2 in der Nähe dea
U) In dies. Jahrbb. H. XXT; 78.
15) Noüt. Ooöideotb p. ddS'f.
99 B^iffp&fhitthit ilMAMtoR»
VtaxIktclHS gvbf Ott Ort BreWff toi gtiUdiitMi Pnkt
WMele »).
Kehren wir zur iiaiirrn Betrachtung der Inschrift zurück,
fo bietet die Erwähnung von Soidaieu der 30. Legion eine
nillkcMieue BtMÜgmg unserer oben aufgi^tellten Hypo-
thttie: gleichwie nAmlidi aof der SAdteite Vinxtbftelicf
ein fioldal der ia Obergeraamen stationirtea 8. Legieii dea
Votivstein geweiht bat, so erscheinen aaf der an dem gegen-
überliegenden Ufer gefundenen Votivara als Dcdicatorcii Sol-
daten der Leg. XXX. Clpia Victrix, welche bekanntlich von
ftaiaer Trajaa gebildel iat «ad roa Anfaag ihrer firricfataag
bis ia die epile Kaiieraeit ihre Siaad^aartiere u üaterger-
nanien^ meistens in Castra Vetera ( Xanten -Birten) gehabt
hat ^'). Man wird daher der weitcrfii Folgerang gern bei»
pflichten , dass die auf dem Steine genannten Marcus Maa-
•iaeaiaa Secaadas aad Lacius AareUus Dosso ebeafaüa aa
mmm Militarpobtea gehört hahea, deaaea Beatfanaiaag es war,
theils die GrAaae aa bewaebea , theils die eingeheadea Be-
fehle der Militürbehtirden weiter zu befördern. Die^ier Po.
Sien , auf dessen Vorhandensein die nach dem Zeugnisse des
Oberst - Lieut. Schmidt früher noch sichtbaren Alauerreste
aai Rheia oberhalb der Brücke aber den Viaztbach hiaaa-
welaea acbeineo, ataad sehr wahncheblich ailt deai ia Re-
Mgea (Rigomagus), wa noch in jüngster Zeit die interes-
sante Inschrift des Arcias Marinus, eines Priesters des Jupi-
ter Dktlieheaus ^^), aa's Lkht gekemaMn ist, garaiionireodea
16) Man vergl. Dr. Eckertz: 'Die Aiudehnang des frjtnkiicheo Kt-
paaiUndes »af dar linken Rheinseit«.* (Progr. des Fiiedr.-WiUi.-
Oymn. su KQIn rom J. 1854) &8.
■
17) Orotefmd hi {SimmannannV ZaliBahr. f. Altartktunswlssaiualian.
1840. 8. 661.
18) Jnpit»« Dollohanot* BrUXrang ebitr la Remageii -geftindsMii
Stataiebiift ii.6.w. Von FrotBranii. Wiaakolpaoasprogr. f.lQ63.
u kjui^cü L/y Google
COTpi Im MdMicr BesMlnaif . Aot ««er laMhfifl geht her*
VW« toi die ierUfe Qiinlioii dmaab ümü Ujtkdnti
Cehwrte (C«fc»l PleHft ÜMMieeiumni) kMtMden bat; tob
nOg^efi auch aeilweilig SoMaIctt to aa Legion tot gettaa*
deti haben, welcher die Cuhortcnsoldaten atUcbirl waren.
Noch verdient srhliesslich die Thatsaclic anfjeführC zu wer-
den, dass aof Schloss Elbeineck zu verschiedenen Zeiten rd-
MlMbe MtMM fud in als der jet««e kunstiitbeBia
IMIser^ Herr CiteniiBfalcr van BadiMna-HaUwaf aiM
Weg plaaim Hefa, da röaiiicbea Grab aiU Vaaaa «ad üv*-
naa gefandeii worden ist eki Beweis, daM R5Bier dia»
•en bis nahe zum Hliein vorspnugeaden, weifschauenden Berg:
SU >esetzen and aiit eineoi WachÜiurm zu versehen nicht
unterlaaaa haben werden.
Paiaaa wir die eiaaalaett Maneftte maawMD, welche wir
nr üalerrtilMf vad Briiateraag der ScbttidCacbea Hypa-
tbeae ansgefakrt babea: aaalcbat die NaaMaifthallcbkeii des
VbiXtbaches mit dem inschriftlieheii Fines, sodann die toII-
komraene Uebereiosiimmuiig der durch diesen Bach be»tiiuin.
ten Gränzeu der beiden Germanien mit denjenigen der Knl-
niacben und Trier'icbea OiOaesen, welche das ganze Mittel-
alter biadurcb bia aar aeaern Zeit iMt anverftadert bcstan-
to balea» Üeraer den Paralklisaiat awbicbea de a aa beide«
ScHra dea Grinabachea statlaairten Seidaten verschiedener
Legionen, endlich den bedeutungsvollen Umstand, dass noch
heute (ias Schloss Rheinecli iu Bezug auf Sprache und Sitte
das Oberland von dem Niederland scheidet — : so wird man
dea raa Ptolemaas aicher aus alten Quellen aufgenommenen
(Briaiiaas 0 b r i a ga endlich als aachgewiesea uad auf Graad
aweler lascbrifllicher Deakaiiler dea Viaxtbaeb als saU
eben betracbtea dOrfea, welcher aar Rflaieraeit Ober- aad
1^ 8. dl6M Jahib. II. ö. 32,
Ihm dB» wem «iicli «codidi ufofcnlichcr Btchi, üe Cfartm«
scheide Bfreier LftiMler bildete, kann um ebensowenig be*
fremilfii, als dass zu C^uar's 2eit ein jet^et fafit iiamfiiloser
Bach, derRubicaii, Ualiea v«m CisalpiuiscbfiM Gallien iremiU,
2m MilMie ifndieii wir iie KrwartnBg aw, ^teü
«■Ca» ga«iahtroll0 Grinde ftaUMsla BrgeMM «MnrtrUft.
tMMkwif den Baifiill d« Pafihariumer tidb iwwerben wtrd«,
wie denn auch bereits uach dem Vorg^ang des Diileriieicliiie>
ten'^) Prof. Becker-^) und Prof. Kiedler (laut brieflidier Mit-
tiniiiMg) mtkvüHkemmm 4&mi «iMrafilAadMieffUirtbftbMir
♦ ■ '■ .
»
Der mn die valerländiscbe Oeschiebte and Rumt so ver-
diente Prof. L. Lersch gU)'^ bti der Ausarbeitun«: seines Ceu-
iralmuseuiDs rheiulUndi.sclier Inschriften (Bonn 1839—42)
Von dem Gmodsalse aus, nichts aufsnioebneo, als was nocb
vorfindjich war and ron ihm mit eignen Aogen genan ge-
proh werden konnte » damit durch Ausscheidung mancher
theils iuterpolirter, tlieils erdichteter Inschriften, welche ohne
Kritik \u Hie giojistitii Samroelvvfikc auf<;enoranien worden
sind, eine feste Grundlage för diese so wichtige Gattung rO-
nbcher Denkmäler gelegt wOrde. So nweckmässig dieses
Verfahren ffir den Anfang auch war, so drängt sich doch
jetzt bei dem grossen Fortschritt, den die Wissensdiafl der
Epigrapliik gemacht hat, das unabweisslichc Bediirfuiss auf,
auch diejenigen Inschriften, von denen nur Abschriften vor-
20) F. W. Schmidt, Lok&limtersucli. S. 74 Anm.
Sl) J. BMk«r im Ar«h. fOriraakf. OaMh. ü. Jb. i«B. & 2. Jim» 1*
L iyui<-cü L/y Google
hmdtn smif ßnt ihre Quelle, i. h. die rdUio princ^» t«.
rftclmfllireii «»d die Oliw^wAidiglteU der tmm Mewigei-
«itar focflttliff M ulenMchM» Wir ikmm Mi
4nrdi B^preclmog elier vor Muht 900 Jaima - u ^ar
SUi4t Bonn gefundenen Inschrift erläutern , welche ut
gleich Gelegenheit bietet, das fast ganz erloschene Anden-
ken eines geklirten Laadsmaunes , welcher sich um die v»-
^trimdjgche Epigrapbik grnsse Verdknate nrworhcii hU, im
4MNr.«lill« n «nMMD. Wir iMfoen die iii€M«r^ te»
fm iMer^i f. LVUI» b. 4 Mniliche iMfMft« Mdi Wil»
eher eiu Praefec(u8 Aurelius Sintus 2ur Regierungaaeit de*
Diocletian und Maximiui), unter dem Consulat des Tuscus und
AnnUnus (2dd> n. Chr. einen Tempel des 'Mars Militarii*
wmUkmii «tf wieder errichten liess. Gruter gibt daselbst «Ii
iciM««llc«i: «EzModülectioMhMNovMitifain.' ümNk.im
QüU mmm hochgeMbitoteB nmuta, des Bra. Praf. Scha-
pen, war es aiir yergOaBt, dieses selten gewordene Bach, wd*
chcÄ uuU r dem Titel: *Fraiicisci iiiodi ünjgensiä Novantiquac
Lectioues tributae in Epistolas cciituui et quod superest' [133]
m Fraahfprt a. M. bei Audr. Wechels Erben im J. 1584 er-
•chieaeii, aad apäter ia den V. Baade der ^Uunpas aire Cut
arltaai libcraBan' Toa Jaaas Oroter im J. 1607 so Fraaiif.
ahgadrackt wordea ist, aldier eiameben. Gleich der B.
Brief dieser Sammlung enthält eine grflndliche, in fllenctt'
dem und ^(M.'ililtem Latein geschriebene Untersuchung des
Jacobus Campius über die ara Ubiomai, an deren Schluss
sowohl die fragliche, jetxt verloren gegangene Inschrift, als
eine »weite dea Partaais Salatarihna geweihte, die in de«
henachhartea Godesherg gefaadea worden nnd jelat im hie>
sigen Mnseam der vatcrliadlsehen AlCerthUmer aufbewahrt
wird, abgedruckt ist. Lersch iültrt in der Nü(e zu dir iiu
Centrairaas. Ii. Xo. 18 mitgetheilten Godesberger Inschrift
ddaae Alteate Quelle niohi aa and scbaiaA aia überhaapi nicht
Digitized by Gov.*v.i^
g«kaMU M kftkea. Dteser Brief, wtichef rai Jmb Ka«^
M 4ii h liBt an Minüim f «tdirieben war «ail roa dkac«
dem bfrOlmiten Herausg^ebar des Tacilus, Justus Lipsius*
wördirli mitgetheilt wurde, if;t um i^o bedeutsamer, a1<; er
unter dcu Gründen, welche dafür sprechen , die von Tacilua
erwftliate Ära OMorni, aklit aacli Gadesbcrf , wie 4er aaa»
gaseMuMte ■vaMnlal wi^ BeArderer Am WiiaeoecliaArii rar
Mt 4€r llelMiaafion, CkafHeraNiaa veaFfeacaaar, aaiwlMa,
gouderii uach Bouii zu verlegen, einige tiiciit mehr vorhan-
dene Denkmftlerrestc , ein tirnlfes Gebäude am Wichelshof
ni eine Wasserleitung mit Bogenstellung (aqnae daetat
ilnwlilia^) erwilint Bin genaaer Abdruck ilicses Dacaneati
aacb ier efttaa Aaigafca 4er Naf*allfaae lectiaaes va« Ma»
dlue , welcbea wir anter dem Texte geken , wird dalier den
Freunden der rbeiniscbea Alterihämer nicht unwiUkemmea
•ela^).
ite) Ton dieser WMswleitung, weloho Ton derEifel «i» ttborDraae-
dotf naoh dem easlniiB fflbrte, hat mdn TOrohrCerFreoiid, Prof.
Simrook, nooh in seiner Jagend Reste auf der an dem so^.
Rennweg, der ewischen dem Kirchhof und der Thonfabrik von
Hrn. Sarter Torbcii'uliit, gclcgcucu Acckern zu iago btelieade
Rudera gesehen. Jetzt hat man ullca Mauerwerk sorgfältig aus-
gebrochen. Die von Campius für den Namen Vigelshof, der
jetzt Wichelshof heiöst. angegeheno Alileitung Toa vigiles scheint
nnnohmb.ir ; noch später naouten die Jvülner die Wartthiirme
der St i Itmauer * WlchhSuser'. Vrgl. Minola, kurze Uebersiolit
siok am Rhein Merkw. ereignete. S* 240»
98) Franc. Modius lusto Lip&io S.
Do ara Ubiorum, eujos apud Xaoituai tauin, Lipst amicissimOf
tnonfio est, haec naao ad ie mitto , qiiao nuper totidom verbii^
{romo iisdem, ad me scripsit luria et antiquitatis peritissimus
Jaoobna Campias: 'Aram Ubioram, taquit, exiatlno iolbi lool
ftaltM^ nbl nane est opi^dam Bonaa. Nam Tacttat aram apad
' oattra pilniaa logloais potoÜ AU onim legatoi ab Mnata tOfioi*
Ml apnd Acam OUonm temanlaom adilH«: Dma Ibi legte»
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In Bcumr Zeit llabfB vwar besmiien MiiiMrt te lelMr
alten Geographie und Fr. Ritter ia diesen Jahrbüchern (H.
aat, pfiman «tqu« irlgMlmam hTaoiMies Ao Plaaoiim legatto»
Bfa piiiMip«ai • tanmltii al ftiror« nfittii» parieUteaCem » In aa*
afaria prfmaa laglonb aabddinm qoaarfnai OHa rfgn* at «qollaiii
attplaxnm, taligfoBa aaio tatetam. At aaatm pttaua kgiaala
prapaBomum sHa Mssa, ax aodamTlMlIo palal: aam BhioXX
Bovttani bybacaa Piimaa lasloats nomiaAt. Onr vaio liMIo aoaa
UalmctaaTMltaBBo»»aa namtfoBaiB nan faaial^ oauisa aal| q«od
laaii« Ula, nM nniia hkIm asl, ax dioliiM laKtonnm in ao aom*
maraliona danuun fiaqnaaUil aft In opplU nomiidi ajuii aoliu
anta eastra fnlsiant, foimain aadtfioari ooaptaa dt» nt da Vato-
ribna anctor aodam Ubro aarlblt: 'YaUam moioiqiia fitmabaat»
aabversa longaa pada apara band pfoaiil aaalria tn modiim
aunielpll axttraato*^ Bl aottl, Madl, ax Somaai! ad praaddam
OaUlaa orcUaoa, aaapa tlyHalaa dtvaMawiQB tagloMm kf»
bamai qnaa laaldaa aqnaa, aoToiqna anuiaa ftaib orbtom ttaaa
ribna taftiadarant, axpelfiiM. Jam paipatna ftdaaa Bonnaa Fkl>
ma« Lagionb bybacaa» qaamdla Bbanl ripam Bonaaaa lagtoaaa
Uisadenmt, praator Tadlom ailam PtoloDaana Indtelo aat* qal
Bonaaa lagionam Prinam aürfbüil» dnravltqaa ad Caroll Magni
at LudoTfol nsqna temporai «t avbi Boima Caitra Bonnanai* dl-
aavatar pasatmqiia In antiqali Eeelaalaa aoatraa montnientia oppl»
dam Cattrobonnaoia ladigatatar. Qdd qnod hodlaqna as-
flaat eerttailnia aaatrarnm iadlata» band preanl oppld«i nblavna
aoUnnm ^Cj^om aoUaginm aa^ DIadakIzaban Tulgo diatum» ad
portaaiy qoaa ColoDlani Agrippinam dnolt? Ao aan pcoaul blao
ifUa aadifidomquo perraCutam lanaiaana ilpaa Bbanl» qnod a
Tlgiliim ilattoidbai (alil ma fallit aoajaatnra) aamaa aHaamma
ratfaat VtgaltboTaa, sab onjaa ftmdo, oam flnm'aa aloalorf-
baa aaatalfbQS a dpa raoadlt, in ipto alveo, et vineis, qnaa no«
bUIaaifal vfal faraataaimaa vietaat habet, Taiernm aoadamatam
ab Attgasta, Tlbario, Narone, ad Graaeoa uaqua Imparataiaa
Ooaataatlaoa, YaloBÜidaBos , magna copia raperftur, adbaao
vaia attam «ffodlontar antlqui plana operlB, at Latlab wbb Ta-
ifa iuadpta. Ooaspidtor praeteraa aquaedaotos itraetflls, f
Bhanam asannll: baad ambigua castroram Indioia. Sf
7
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XVII. S 47. Note) der voa Lipsiiis angeoiwuiciieii Aasidit»
ÜB An UWomoi lei in der ciFllM Ubtorun, der spftterea
deamu» «d TMiUioii oulua disUntUe ioler Ax4m Ubiorum et
Ydtttra BonoAe «b eUdem interstitium plane reipondet: loquens
B(«Bpo) de Quinta «t Undevigeuma lefioxilbiu, «it, Mfl «päd
MxafMtmuift Upidtm» In loeo, oui Yetera nomoa eMOt, hyber-
aaiMt qiUM ntb aostrae fttoeimnioni plan« ti onulao ooa*
gCMBt Mt: Unto «Bim IntorriU» oppld«m XanolMirimn (YaCara
iiMO faaiaat) Bonn« diatoi Foit oiun axfetiniavam hano XJbto-
ram aram rftem fuiita in nrea Godesberg» qoae eit AKJii^b.
eopf ColooLensUi nd Y. fere lapidem anprn Bonnaitti qnod Ulio
fiuiam AesanUpU f ubia, az inaaif ptiona nntfqol laptdis aoBatarat»
et Taciflliaila Tidaraior, aram in ediliote loeo poiitaBu Hooqne
adae nUit pertnaiaratittiutrlaNorae AqoUae Cemes Harmanana,
antlqnSlatf« al hiitefiarum oKm perfliailmiia. PaiauaMram et
ago oommanibttt qulbnadan anJeia» anm aia in aadibtia meia e
muroinm pinDls aroom ülam ottendereoi. Sed trraTimus, si noa
toto eoelo, quod alunt, oerto bona eius parte : nam et nimis longo
a Primae legionia castria abest, neo alia suni vebügia, quam la«
pidia iäUu6 AütscuUpiiini , vtjri biinillusc^uo adeo est, Komanos
longo post tempore, cum Bounaui inoolerent. eanftatis Doo illic
sacellum con9tiiuiä;3C , in quo qtillem ipao ctiain sumn quidom,
ßed aoccptum a Graecis inoreni obscrvarunt, quo, riiictore Plii-
taroUo, et in lociä editid, et extra oppida, fana huic Dco pone*
bantor. Sed, quo oertius etiam oredas, [non] nos errasse, ioTe-
nimus nono nuper Beroliemiaa et ego lapidem Bonnae» In pu-
blioa 7ia negligenter looatum, cuius litterae rotarum «ttilta axe-
sae inacriptionem indicant huiua (»lo!) rei magit eoagmenCen).
Teitatar enim Ule templnm llarUa Inibi fuiaae» tune retoatate
aoUapaam, ao fanpocibua Dieolettanl et Maadalani AA. « aole
mianratam. XTtriuaque lapldla toaeripttonam tibi Iranamitto, fa-
qoa adae aensnio» Modi, abaurdana adao faelnritiB pnlaa^ qol
eoniaaaitt, Ubioa aom ab Anguito In QaUUia tradneti, et In
proxlml» Bhane agila eoUooati eaaantt aram onmtiltnitte, ad quam
ittrialataadl Deonunqne reUgtone ae adatringec«at| In Ilde maa*
floriM. Qnod al tibi afedlbOa videbllw> vidaUtart haad dabia» ei
Ulttd ; Haiti aoa pettidBiiiai aaaiam Olam vpIttlMa. Ctdaa aaim
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CfMbAfiipflMMto Ml Ndm, MgwpücbM; JdtcihälM
ÜB, wom Campius für lientiidning tw An Olionai^
Del aomine iuriaiarandi formuia poUus oondp«retur, qa«in ei ob,
quem geo« h«ee praeeipuo temper honore oolaik ? Sad et Tran«
qaillu« trarlU. Aagustum quorundam Barbarornm piincipes in
•ede MarUs ultoris iurare coegisse, mansuros se in fide et paoe,
qnam peterent. Illud ett, quod mihi non laüi plaoet, quod ad.
tootum lue Marti et attributum prep« otiotom ridetur, nid s! tu
•Itter itataeS) •( ld«o «d rem faoere putabia ut per hoe signifi.
eentur Ubii aoA pM«M tantam oultnri ipsi, sed militatari etiam
•d hoo deisc#ps adTersna hostes Romani noMiaia} ti Mrfbtl
eerte de Hs TMÜai ia Ubello De raofllMU Germanorum; eatp«-
rimento fidei super ipsam Rheni ripam ooUocatos, ut MeeNilt,
Boa nt oustodirentur. £1 lutea quidem de ArA Ubioram quae
diMfMBi jam habebam. qaae ti forte tibi, Modi, non plaeebaat:
dloaroas sane Ubieo solenti tarn eonsnetudiae Aaguato aram eon-
stitaisse, in memoriam benefioU, quo ab eo tradaotii lire ab
Agripp* siilitiae Tictoriaeque Augutll, al Taoltos ait, ioeio la
ftden accepti, et !n proziaü» Bkeno agile eoMoeH Aionmt, ad.
ditia sacrificiifl, deieeliaque ex primoribas gentis saoerdotibus, la
quibns fttH Sigltmandua Segestis ßltus, qui saeetdoe apadAram
Ubiorum oreatus , deficicntibus Oermanis vltta» ruperat , proAa«
fiia ad rebellM. Sio Aogutto Ära dedieata Lngdunii saeerdota
ereato C, Jotto Yaroondad Aedno, Julio Antonio et Vah, AhU
eeao Com.*) Sie eldem Aagealo Narbone Ära la foro poiila
eet, eerlli^ leglbni dedlealat at etetto dlebne etat Munfal lap*
pUeeiflDr lieetiaeqne bnaioianBtar, T. StatfUo Tanr0| M. AenU
lio LepidoCoee. at iMtbel Inieilplb minaeiift qaam ediditEIIii
TbMlae la Auoaimai Sie la Bdteaala tenplam D. CUadIo
eoailltiitav, qaeei enha Mteniee demlBailonls. Deniqet deAv.
foete qoldem aaelor quidem TreaqnOlne» pleieeqae prerfoole*
lam praetor topla et aiae, ladet qaoqae qulaqueaaeles pene
oppidain el oonilitnieM. Vi Jev alUl adiam Mdeil poutt» il
et Ufeil kam Aagoato dioatitoiBli adUMtU la ko« emaenllei
•} SaiMie la CUidlo, Flotae ipttm« ttK €0000. Gh-
QXJOVD) UatoilM Uv^sm.
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MO
EpigrapkUekß AmMUm,
im Bttmifinnkir 4er 1. mi flöi Legi«« fnitw Tttertus
(Tac. Ann. I, 36)^ mit Bonoa und Bonneusia castra, wie der
Ort in der Geschichte des Ba(averkri«gs von Tacitus gcoMiai
wird (HisI* IV, 25, 20), gtlUaä g CMchtea Orflndt, mimmU
lieh die durch d«s Beispiel rMVelm (XaMeii) aatmlitBte
Anaihoie, daie der Mher naaenleee oder nhedeofeade Ort
durch den langen Aufenthalt von Legionen allmählich zu
einer volkreichen Sladt (oppidum) auge wachsen sei^ sodaua
ll in tpedMB nIlgf«nU flum arga principem, Pop. Q. Rom. pro*
baranl d4«ai. Vmm ui tnä • f«ed» ei penleleM^sdwMone,
quae postea inoleyit, Dt pro De» Augustai» li*b«retar, extniamas;
quid prohibet dicoro , Ubios aotemao memoHae et reverentiao
©rga Augustum Aram coUocasse? <^uod ego tarnen ut tibi,
Modi, probem, non laboro: ego inquam , qui Arae liuius situm
et reglonem indloasso contentus, religionem, quam in ea colue-
runt. Augnstiqtie nno9^(o(TtVf oum Arminlo Germono rideo, cum
Tertuliiano etiam detestor'.
Habes , m\ Ltpsi, doctbsimi vm su{ or hao re sententiam,
quam ut tua oomprobarii aut argumenii» alioqui debilitari to-
hementer optem, i(« ne quid hio deesse posset tibi, quoqao
modo huo pertineaiy placuit in&oriptiones, de quiba» Agit Cam-
piosf Mo Babiungero, ai quid forte io alteratrani partem apad
to Talera poteent Yale.
In aroe Qodeaberg:
FOETVNIS
SALYTAJIIBVS
ABSOVLAPIO HTG///**)
Q • YEMIDITS RTF//
MAKiTS mxm ///
LEa*LBa*l*U'P///
LEO- AYO '////>// PB.
PBOVINC'CIHC^/
D /////////
*) Hygiaeq puto fui^se. Videatur Thes. antiqaitatis H. Golt-
»ü uoftiri. et Aldi Ortiiographia cum alibi tum inprimip p. 171»
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Epigrä^kche AmUelUm,
die g'enane UebereiastimniuDg der van Tacitus (Ann. I,
angegebenen EnCferniuig der Ära ITbioruni mit der wirklU
eben Lage Bonos, — so viel filnlenciitcndes uod Uebersei^
«oMt» BflcfcilflU u* ÜMBeii; ab di« an mMok le^
ywhiigtd • cwciitiit» Vetariipeni BfliMB wi# #Mr ifm 9nt,
Ritter an der angeführten Stelle ausgesprochenen Ansicht, dass
die Ära übiorum, welehe von den Ubiern ohne Zweifei dem
vergötterten Augustns geweiht war (gleichwie - die Gillier
iluB die berttlimte Ära io Imgdunvm errichlii'liMiM)» niebt
■Ü 4tm -1m dMi Bmhmt Hhmi ImMIUmb gtatowi StilBi
■rff dtr iBicMft 'Deae Vletoria« Sacnm*' WeatiMit^ wvriM
Rehren wir nach dieser kleinen Abschweifung über die
Ära übiofuin zu unserer Auf«:abe, der in dem Briefe zuerst
aitgelheyten loschrift des Mars Militaris zurück, so müssen
vir ■»■IdMl die Thatsacbe liervorheben , daai Jmb Coi^
|lai im II— aiawhalt ail ukmm- ftmwJg ÜMbe« m iMi
«tf «iMT tMb 'Mhfer boMldneleB üMllchM MfiMe i«
ffdgUüiea' iMehrifIttflii, wann die CinfBfctete bereits dmreh
das Darüberfahreu von Wagenrädern abgerieben waren, nach-
Bonn««: .
PRO •SALTFE* IMPF*/
DIOCLETIiLKI ET M AXIMI
AMT« AVaa • C0N8TANTI///
• BT MiXIMIANI NOBB * • . '
CAESS • TEMPLVM • MARTI///
■ ILITAIilS - VETVb i ATE COL
♦ • r . LAPSVM- AVR-SIXTVS PRAE ^ .
£EC • IM • S • A • SOLO • KESTI
TVIT - DIE XIII- KAL- 00»
//VSCO a« ANYLTKO COS' *)
*) Id Ost, Tuäco ei Aauüoo Coas. quoxum oo&iui&iu« iocidit
ia aanaa ChcUti 295.
tot
lässig eingelegt (locatum) gefunden und die Insdirift co-
pirt habe. £ijie genaaere Angabe ttber deo Fuodort des
Steil» bieten * die MateriaUMi snr geistl. uod wdtlidMflU^
tWk to aMfffMi. wi WMtplMaiicbeD EniaM.' fttagt«
im. BJ.L fl.«. 8.18t, wmmIi ier 8tdi faifthatt 8cr
Stadt BoDu, wahrscheinlich bei dem Neubaa dea durch Brand
aerstOrten Klosters im J. 1315 ai!sge*rraben wurde. Wc-
aigateiifl kamen damaia laut einer alten ElosterchrouilL bei
dar BrdaiMi fmie ilcipanie Sirfe nü iriiiMwhtii
langcbciM«, wavMi 8 ki ElMtciliift fauifi tlßhtm Mfeb— ,
nun Voracbehi , und In der Qiranik heisst es ausdrflcklle!» :
*Diese unsre Kirch und Closter ist vor Zeiten Ein
Heydnifcher affgötzen tempel gewesen, darin der Affgedt
Muni TCtebret waiien ala ein •banter abyadl in deiaan Shr
der TcBpd cibtset Warden' — : eine Tmdilian, wtlalia aick
ahne Bwcifel anf nnaem InadurlAatein grandei In nanatar
Zeit hat der Mainzer Archäologe Leime die Aechlhett der
Inschrift in Zweifel gesogen und die Vermutbnng ausgespra-
ahen , d^ss der Stein mit verwitterter Inacbrifl durch einen
■aacn Stein nnd eine der alton nicht tr«i naehg ebitdalt U*
adnifl enatel wnvdan aaL Ab Grin4^ welche HHr eint apl»
tere Zeit zeugen sollen, werden angeführt: der unrömische
Zusa(z 'militarig' zu Marti§, dann 'praefeclus ia)p(eratoris)',
endlich die moderne Bezeichnung dea Datums DIE XiU. M.
OC Ma aiate diaaer AnaatoUmgen, daa Attrihnl daa Man
hetfcimd» wciaa iiich Jacah Caai|»ina anfcstaiaen lat^ arla*
dIgC aieh cehr leicht dnrch VergleidMing ehier Fmlldin-
Schrift bei Uenzen n. 5672, worin ebenfalls ein Mars MilK-
taris vorkommt. Dieser Beiname des Mars ist mit *Campe-
ater* a. f^. 8d88) sa vergleichen; dnrch beide
24) QMoh. dac SUdt Bonn K. A. M Oller. Bonn 1834. S. 34.
26) Dorow, die Denkmale germ. lk röm. Zeit in den rheinisch-
wMtphiUiehea Pro^rlaatB. Stetig, a. miag. im. I.Bd. 8. 4&
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Epigraphkehe AmMtm. ios
Beioamen wird Man ab Schatepatron ^es gesamraton Waf^
Cenbuidwerks ^ ab dgeirtlieber Qott der rtaitcbM Lager
«nd Legionen besdchnot^}. Begrindoter wMe der «weile
Terdacbtsgmnd sein, wenn die Lesinig IMP, welche Dofow
anfgenonimeti, richtig wäre : denn meines Wissens findet sich
ein praefecttis mit dem Zii>a(z Imprratoris nir«^fndwo auf
Inschriften, da die verstümmeUe Inschrift bei Orell. n.
tticbts iicweisen iLann. Allein in der Ed* princeps, i. h. In
der Abicbrift ntseres €anipina gtebt IM., ebie fiigle, defea
Devtviig freüieb uns in »ene BedenbUebbeHen* mwickclt
Denten wir Ütesefbe nftnlicb mit 0rM (n. IMI) dnreb ini-
pensa sua', so bleibt praefecfii*^ obnp ein die CtiarjE^e näher
bezeichnendes Aüribut z. Ti. Urb! , praetorio, alae, cohortis,
legionis, welches nach dem Stil der Inschriften niemals fehlt.
Um diese SchwieriglLeit Jtn lOfleo sehe ich keinen andern
Awweg, als die auf den uotorAidi vet witterten tetand den
Blefain , auf im nacb Kamp'a Ahaehrift in der d. MI« cfai
t iifnfer Cnnetanti , In der 0. S. das B bei Hiaiifi in der f.
das >T bei Militaris, In der 8. Z. das endlich' das T im
Anfang der letzten Zeile fehlt, gestötzfe Vermiithung', dass
Jacob Campins in der 8. und 9. Zeile einzelne halberloschene
Bnehstaben, die er nieht mehr genau lesen konnte, nneb df-
ne« Ermessen crginnt habe. Wenn leb mfeh nlcbt tanscbe,
so stand in der 8. Z» naeb PRAB nteb ein ferner war
In Z. • der erste Bncbstabe nicht ein sondern ein end-
lieh ist C in G zu verwandeln. Nach dieser im Ganzen ge*
linden Aenderung stellt sich ein PRAEF(ECTVS) LEG • 1 •
AI \ d. h. der P(rinia) M(inenria) heraus, welche hier einzig
und allein genannt sein kann. Bin Pmefectns derselben Le-
glo eiMbeint nH gleidier Besdehmrag, PB. LBQ. IM« nhn»
icn spatem gewObnBeben Znsatn P(ia) F(e]ix) bei Leneb
C.-M.II, 20. Gruter. CHI, 11. Noch erttbrigt das folgende
S6) L. FctUiri i«Bi. M]rtbok»giA. Bwl. 1858. S.310 nobst Anm. 5.
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IM
S za erklären. Weno nidit For dtm S ein P gwtwiieii, so
das« wir die Sigle S(ua) r(ecuiiia) annehroeo könnten ^ so
Utibt Möglichkeit das S 4iirdi £»arehaiiae oder jkfU-
mUam m imim, «in BdnMif, der v«i Or. ikUenym ab
ior UaiffMi liegte a^fckAmi iiidic«vi«m wovd« isl'O*
Waa den dritten Aaste« MrUR, so ist dagegen antaaoiken,
dass Lehne wahrscheinlich nach Uü|>sch, Epigrammato^^raphie
iUschUch XUIL lll(easis) OC. staU XIU. Kai. OC. iieat, wal-
aht latsten iaackhnaag, jedoch in der ftcfol ahat voifa-
Milte Vm, dte gftwQfcalkiM ist
SoaiiC wtrea die ^e^ea aasei« Toa Oadli «iMeaUiab
aufgenomiueae uud von Heozcu uicht angefochtene Inschrift,
ffir deren Aechtheit jetzt auch der Name des ersten Editor'«
kargen kann, aufgeworleaen Zweifel glücklieb gehoben.
Wir iadea als« ia «aseief Inselirilt eia aasdricUkbea
geagniM, daai aaf dcai Badca den jeCal abfetragaaeo Ba-
gdtluder-Elosten eia Tcaipel des Mars stand, welcher vor
Alter verfallen war und unter dem Consulate des Tuscas
«ad Anulinus , d. h. im J. n. Chr. vom Conaiandaaten
4er 1. Miaeffviaeke& Legioa, Aarettat fii(a)tas, van ttiaad
aas hcrgflftelll aad deai hcüaiidiea Oiltas wieder gegcbaa
wardie. Isl aaefo Deahmg des S. P. ea* saa fecaaia tiekttg,
so erscheint dieser Praefeclus als cia Mann, welcher in die
Intentionen der Christenfeindlichen Kaiser Diodetian und
Maximian bereitwillig eiaging nnd bei dea Forteeimttett der
l«ahfe dea fivaageliaaMi weiche daaub bereite ia dea riaii-
a#iM Beeren aalilrsiehe Beiteaaer aiUte, keia pereMidMa
Opfer scheute, um durch Wiederaufbau einer heiduiäclieu Cul-
tusstätfe den erkaltenden Eifer für die alten Gütter unter
seinen Soldatea aaf s Neue 2u beieben. (Jasre Vermtbaag
wird niebl a« gewagt eracbeiaen , weaa wir erwsgea , daai
aidil Tone 10 Jabre fMher aacb der altea üeberlielbnnig
21 j lu dioi. Jfüubb. U. ZXVXa. S. 109 1
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SpSgraphigche AaaUklm,
m
A^r ihn Thebaische Legion, worin sich trots irielfachen
AiiSficliaittckiinu^eD ein unverwerflieher Kern findet^ gerade die
Btuit Bonn, a^bst Cüln und Xanten^ als Schauplatz baseicil»
•ci wM, IT* aif im iM«4 4as Miukmmm Bvtmkm smi
I— ■iftwi »it 4m ToJe g«bli»l Mm
Wir w—ian «m B«NMlir s« las letiten Thtil «iserer
Aufgabe, worin ^ soviel es die wenig^en von uns aufgefunde-
neu Notizea erlauben, eiu Bild vom Leben und ?on der wis«
senscbaftlicliea Thaügkeit «iMfres ^plefirten Landsnannaf
Motk Raa^ miwoihm warte a^U. Vab« aciia Cktari
wui iciae BUcn iit um MkU h^kmutti war kMbI er tai
Wmmm nah dar nadi jctal m Bou in walUkhar NtalkaM*
meoachaft blQbenden Familie *Kaaip' entstammt gu sein. Sa-
eben wir daher zunftchst die in dem oben abf^edruckten
Briefe enthattenen Andeutungen auf, so ergiebt sich , dass
tLäMf m Bonn ein «igaea Uaiia bewohnte, von dessen Manar-
tAtmm «n er das danb Mch in aelntr Herrlkbkcit fna*
fmie Mlaas Gedeebcrf wo in ron ihn nltgelbclke
Slafai , der P^rtania flalntarlbna f awaiht , gefnndan warte
war, betrachten konnte. Die Frage« was dies wohl [ür eine
Wohnung^ gewesen nein möchte, bin ich durclt Auffindung von
swei urkundlichen Quellen im Stande zu beantworten. Das
Kircbenaiabtfr te alten Caniaiitiftes, der jetaigen Mirtina»
•dar Mtetoffhml bewahrt nialieh cinan alte« P«rgaMeRt-
c&i&Lf welcher die S4iftwiga«rknnden einer im Anfange dei
id. JnbriHindert» erriehteten Vratemitit tmn h. iohannaa
dem Täufer eoUiält^'^); unter den Namen der eingeschriebe-
2Ö; I ruL lliäun, zur Goschichte Icr Thebaisrhen Leglou. Winckel-
taanii d I'rograrnm f. d. J. 1850. Ö. lü uü<l Aum. 1.
29) Das vuia Erzbisohof Tiieod orich von IIcInsTjerg 1210 crl .luto
SchloBs wuxde im J. 1583 in Folgo der Gebhard Traohsesa »
»chon Wirren bia auf den festen Thurm zerstört.
SO; lu dem Qotiex befinden aich 2w<u sdie Ablsssorkanden/ die ehi«
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106
EpigraphUche AnaUkUn.
nen Mitflieder dieser zum Besten der schlecht gestellten VU
carifn ffgrttndcten Bruderschaft iaiiet sieh mter ileriMrik
Wemiiia Dccanonm an der 15. Stelle: lacobvs Ranpios ff.
Doctor Decanus Oflcialie Boimeaeis d. 15. Deeemhris a. 1886
mit rig^iter Hand aufgezeichnet. Danach steht fest, dass un-
ser Kampius in dem angegebenen Jahre, als er sich in das
Album der Bruderschaft einschrieb, die SteHe ehies Oecanna
an Cassiasstifle heUeidetCb Baa «weite Zeug »Im Ist clii aas
den Milfhnieb der dat Casalnistlft hetreÜBttden Munde«
gerettetes, ebenfalls im Archiv der Martinspfarre niederge-
legtes Ermalinunjrsschrerben des Erzbischofs Gebhard Truch-
sesSy welches d. dato 11. October 1578 vom Sclilos.« Brfliil
aus eriasflen ist, und ron dem Dechaot Jacobos ILampfus
am SS. Od deai msaaunellen Kapitel nitgetbeilt wnrd«.
In diesem auch in kulturhistorischer flhsiehf merfcwtrdigeft
Encyclicam'O wird dem Decan mir strengsten Pflicht ge-
Ton dem so Avignoa Mildireaden P«pBto 6«ii«dtet XIL Im J.
1338, die andere von dem zu Bonn wellenden Cardinal Pilous,
im J. 1382 unter ürban YL ausgestellt Bei der Seltenheit so
alter Indnigenzbriefe sollen beide Uricunden an einem anderen
Oi to ii^ lg e i ruckt worden.
31) Der Eingang dieses Eiiiialm ungssehreibens, dessen Aliltiietiung
ich der Göte des Hm. Hauptmann sen. verdanke, enthält unter
Anderem Klagen darüber, "dasd etliche Geldtiiohe Personen, in
und ausserhalb unserer Stadt Köln, mcnniglicher zu schimpier-
lichen Exempel, da man doch inen, bey dieser spHzamer Welt,
ohnedar nirht fast gewogen, mit ungepurlichcn Klei'lungen,
Kurtzen Mänteln, zersctinitten Hosen, Sammeten Fudter, Auf«
haltung Tcrdechtiger Personen, Leistungli und Aastellungh aller-
bandt vielfältiger Gesellsohaft und Comessation und sonst ge-
gen eterilcaUsche Zugt Ir Leben, ooordenüioli treiben" — . Daet
unter Deobaat in Folge dietet Besoripis mit ernster Strenge ge-
gen die davon Betroffenen elngesohxltten te!| beweisen swel
noeK Im vorgenannten Aieblv erballene DMpUnarptetoeoUe
aus den Jahren 1578 und 1579 m^er grobe Sxoeis« v«n drei
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tor
■acht, ämnt m sisbeo, dass **ä\e Canonicheo, Viearien, 0/-
ficianten und andere Geistliche Pergonen, den hh. canonibus,
Synodalibus und Provincralibus Slaüiiis, ihrem Stand und
V«caCaMi geuiäas sich Yerhalten und die jungen Canonici aidi
M 4ca tladlit ia «ml «uftrhilb 4er Sladt C»la, Im calb^
Hei« Uaivmititihiit — > m ftcgabM, «igdallMi wffita."
Wmt Drkui« seigl von Jtcob Cmmp tthum fin Jabr iNi«h
der Erhebung des Gebhard Trucbscss auf den Erzbischüüi«
chen Stuhl als Decao des Bonner Stiftes. Als solcher hatte
er eine besondere , den Stifte gehörige Amtswohnung, wel*
9k» Mb«! nndcren , bei der Erweiterung der VcitMf sbaotea
ntor tai aii tadwif JUV. wbttndelM Glencw Jeeep b^
■itilcrgeiiMfaea RapiCdehiwem bialer deM Mitter tag vni
•tt 4le dort verbeOiatede SladUMuier nlt ihrM fiSlnM
("murorum pinnis") stiess. Dass ihn seine Neig^ung mehr za
humanistischenf als zu theologiscln ti Studieu hinzog, bfzen»
gen, ausser seiner Verbioduiig mit dem berühmten Niederlin-
diachen Philologen M o d i u s , welcher damals zum Zwecke seU
ler Stalien die reicbea hnndschriflllcbea ScbiUe derlLMcr
Still»- «li Rloster-Bibliotbekeii benaUte, sdae freundscbaft-
lieben Seaiebungen so anderen rbeinlscbea Cklebrten aal
Befördern des Humattisiiius , die nicht Theo]o<j;eu »areu. Als
solclie ersrtieiuet) in den Briefen des Modius der in Bonn
Wohnende Jaaus Palmerius Meiler, welchem Modius
Conjecturen zum Silius Italtcna aberschickt, ein Herr voa
Berabfiai, A4olf Scbeiffart Foa Merode, deaiea Be-
kaaattcbaft Hedias aaeere» Kaaip Terdaabte, eia Graf Ef*
aioad ia KMn, fa* deeasea Haate Nediae die g aatlicfatte Aaf-
nahmc gefuudea hatte, vor allen aber sein unzertrennlicher
Preaad, der Kölner Recbtsgelehrte Hieronymus Berchem,
aUiltnilgllodeni, wetohe sn Kavsentrafm Toa UTagoa bis an
6 Woohaa, Tstbaaden mit Fattan 'nad Bomtlbangrai Ttnuthallt
ward«!.
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106
wddM IMm iKte Tale iw «acli ab litoiniMte
priesenen Freundes Janus Palmerius einen Cyclos von Elegieen
gewidmet hat. Wie lange es unserem Kamp vergi^uut war, im
Vflieiiie mil diesen in der M$gß himiaiiiiliflrher Bildung f»^
f Mscilif weUdÜPiadca Mtens», ii«btii idier widniftii Aste»
tliillgitsil am BmiBcr Stille mmt Nsigung jni higtsiiffghiii
and epigrapKischcii Studien zu belriedigeu , darüber waren
wir nicht im Stande, etwas Sicheres zu erinilLehi. lieber
•ein« Schicksale in den Ditdistfolgenden zwei Jahrzehnten
hmscbi Ckfcs S€bwH§im^ selbtl in HaralMim's BlbiialMi
ler Melurta des Brjntifles KUm wird seiner ttidü «nrAtei.
Ibmi in Anfange des 17. Jalnrh. teacfcC sein Name and seiae
Stille Wirksamkeit in der ehrciivullslcn Weise wieder auf.
Der bekannte Geschieh tsclir eiber der Stadt Maina , Nicalaua
Serarta führt iba unter dem Titd eines Omnaaiaaisehea
*Oeistliebea Ricbtctm uad Preteaotarius* als aocfa Icbead aa
«adl kerall sidi ia Betief 4es Bidielstebi au Maiaa aal die
32) MoguntiacariitJi i ci um libriV auct. Nie. 6erario S. I. S. Th. Dr.
ao in AoaU. Moguat. Prof. Mog. I(i04. p. 61 'Saxäam i»l,am|
quae hodio superest, molem videri esae Druaianam [ut credam}
movot me P tarn vetus tamque omolam oro iactata fama : de*
Inde tanta tam multorum et bonorum, quos indtcavi, soript^ram
auotoritas, quibus in Theatri urlium Tom. Y. oh. XXIII suum
addon o&leulam irldeo AntfqaltsUs perftiMimami admodum R. D.
Jaeobttm Oamfimm MogvirilBaa hutas Mdli Arohiep. Eeoleila-
igeam indioem af Protonotaiiiim laplantlnliaimi- Oiai «olm
da VS», qaod ad Tivfiros est» Bgilano atoimaeato dfaiiiirii^
•et, ad&«itt MUtidtm npmMt wwimmtnfmm €Mmt MofwUias
prepe murot, gitoä indubüaum mäU 99$ iH Aonor«« DrmiQer*
monici €as$in§etim. — Ait Snatoaiii«, ad Illud qnotaanis daoQc-
Mre mllltem. Ojportuä <^äitr, «ft 1. e, 'D. Caippiiu*s iumuhm
nom mommUantmm negu» UnU operM Mdßrmiorü et permo'
mniü /tum» Anf p* 6S f Ühit Saroilu -wag«a der Heileltoiig
des Namens Elohelstein von aqaila nochmals Kantp'a Autorl*
iXkt an: 'quod a^uilae signum ei superpositum faeiit*.
Epigraphiiche Anakklen,
i09
AucCorität 'des in der Altcrthuimtkande so erfahrenen' Jac
Campios. Dfirfen wir über die Ursachen, welche unseren
gelehrten Stifts -DecM kewo[^en haben mOgen, seine ehreo-
Tollc ottd fir Üm so aiigeiielMie SteH«og In Bonn nH einer
notten Wlftaakdl in der Metropole einer flrenden SfiMM
SU ▼eitnmeben, eine Mnthnintsnng wagen, so Meten Üb len
Truchsessischen Wirren nachfolgenden bis zum J. 1588 an-
dauernden KtiegsstUrme , in welchen die Stadt Roiin äarch
wiederhoite Belagerung und durch den Uebcrmuth der einge-
Anrogenen Schenkischen Schaaren aufs Aergste heimgesucht
wurde, sn elneni soldien EntochioMo die natftrlichsle nnd da»
licr wahneheinliiMe Vcranlassiing. Dan unser Kamp an^
in Rlainn, dem Sftne einer ünlvenHlt und einer so relelien
Pundstütte rümischer Denkmäler , die ihm vergönnte Müsse
SU seinem Lieblin^sstudium der Archaolog^ic verwandt habe,
geht aus dem eben augcfflhrten Zeugnisse des Serarius znr
Genüge Iwnror. ifiernacli erfahren wir ausdrücklich , dasa
er an den jetsi selten gewordenen hisloriacb-geograpbiscben
Bildef^ nnd Karten- Werke des Dcchanten Georgios Agrippa
Bmin (Brauu) , welches an Kttln tob J. 1578 bis 1616 in
6 Foliobanden ^gleichzeitig in lateinischer, deutscher und fran-
zö:$ischer Sprarlip erschienen ist, Mitarbeiter war; wahr-
scheinlich liat er die historisch - antiquarischen Notizen über
die von den Römern gegrüadetcn Eheinstüdte mit ihren noch
fosbandenen Denkmälern grüBtentbefla rediglrl'').
86) TsTgL Ober das Wsric, wtlobes weder dfo Uesige üalvetshili-
Ubndbefc, noeb die Btadtblbileftekeii von K9Id und Kobleos
berftsMit Dr. Qwfamer im AroUv Ar Fraukftirls Oetebiebte and
Kmut N. F. 1. Bd. Frankfurt 1690. 8. 279. Der deutseheTl.
tel desBoebes itt: 'Besobretbaiig u. Gontrefaetar Ton den Tor-
nembUm Stetten der Welt'. Von der letefaiiieben BearbeKong,
die den Ittel fObrC: UrMm frü§e^^mttnm munü Aeatnm,
findet lieh ein Exempler in der ilMMfoben Blbliotheb snMafaii;
leider eher Üiblt Uot bdefilebev MMbeUung des Hm. Pkef.'
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11#
Bin swcitei ehreBto ZevgniM IlWr wiier«ii Kaaip, wdcbei
leiiie nit Eifer im4 Brfolf forCfetetete« epi^raphisdieB Be«
fichäftig^ogen bekundet, hat Gruter in der Vorrede zu sei-
nem Corpus iiiscriptionum (Ueideibergae 1603 und 1663) hin-
terlassen '^). Wir sehen daraus, dass Gruter einen nicht un-
betfenCenien Tlieil 4er seiner Sawnlnng elnTericibtca ibei«
niscben Ibscbriflen mittelbar 4m rheinischen Archidincom»
rerdankfe. Dieser hatte nänifcb van 4en salilreicben römi-
schen Steinen ^) , welche bald darauf die Stfirme des 17.
Jahrh. grdssentheils der Zerstörung Preis gaben, Abschriften
genommen und das Mannscript seinem Prennde Marquard
Preber, den Gescbicbtscbreiber der PfalSy m Heidelberg
•beriassen, welcher dasselbe wiedemm dem Omtemt tiber«
liess. Gruter bezeicliiict die Herkunft dieser Inschriften ge-
wöhnlich durch die Worte: Campius Frehero^ welche auch
in Hüpsch Epigrammatugraphie bei niederrheinischen Stei->
nen» s*B. no.83 nnd no.38« nnfefQbrt sind. Die Richtigkeit
dieser Tliatsache bestätigt noch der spatere Historiker von
KMa. gerade dM yw mir TSrlangte 28. BhrtI dM 5. B., das
▼on dem friUieren Bibliothekar Bodmaaa aasgeriiMn worden
sein soll.
34) In der (unpaginirten) Praef. führt C. naclidem er zuerst die
Beiträge dea jungem Merc.itor und eined Anoiiener Freundes,
Joh. YivienUB, der ihm die von dem kunsUiebenden Grafen
Hermami von Blankenheim gesammelten Insehriflen abzusohrei*
l->en iiliernoninien hatte, n.A, dankluir erwähnt, alsofort: Quod
et (lo ic dictum ^olo, Marquarde Frehero, — siipge??isli eniia
illa omnia, quae pridem ab interitu viadicarat, tractu Maguntino,
JacobusCampiue ArohidiaooAue» reram literarumqae Teteroin
IrnpeuM doctus — .
86) 'Damals standen noch 1000 sobSne rSm. Steine überall InMainzi
ehe sie in d. J. 1632 ff. und 1683 zu Grunde gingen*» schreibt
mir Piof. Klein tob Mains» dat mir Ober Camplot daalMiiswerilie
Fingoraaiga gegabaa.
i..iyui<-cü uy Google
Iii
bfu PVidM te aber wabndifiilich mt aw fienifai
gescbapft bat Auner deai hier AngefOhrten erlkliraii wir
niehto nelir weder Uber die wissenschaflliebeD Arbeiten, aoeh
über die Lebensscbicksale Karap's. Schunk, in seinem Ge-
lehrten Mainz '^), w eiss nichts über ihn zu berichten, als die
dem Serarius eotlehote Notiz, das« er zu Anfang des 17.
Jabrb* £rab, Maias» ProtoDotariat anil der VerfiMier (t)
•der Mitarbeiter des Theatri Urbian geweeea* So rolliiaa*
dif war daa Andenbc« aa dea rerdienstrollea aad cdelfa-
fliantea Ckdebrten in Folge der doreh doa Terbeereaden dreif
sigjährigeu Krieg einreissenden Barbarei erloschen, dass sich
oiclit einmal eine Angabe tiber 8v\n Todesjahr erhalten hat.
Doch auch die dürftigea ttberlieferteu Thatiachen lawea una.
in Jacob Ranif ciae jener edlen Naturen ertLeaDen» wcieba
ibr lidebalcaVergaigea faaPorKbea aadBrlLeaaett der Wahr«
beU ftadeo uad die Frflebta. ibrer atillea» erfolgieicbfln Bor
«abangen neidiot ttrebenden Preaadea aberiaeaeB, obaa
selb:*;! nach Sciiririslellerrubm zu geizen. Möge dieser kurze
biographische Versuch Veranlassung^ geben, Ober die Lebens-
nnstaude und das Wirken eines mit Unrecht vergessenen Ar*
ebaalogea weilfraNachfoncbangeaamiateileo; «Mtgikb, daaa
die wertbralla Haadeebrift» die er deai Hiitoriker Freber
idieRfcta» aoeb irgendwo iaiWiakel daer oberrbeiauchea Bi^
bdotbefc versteckt liegt.
Boan.
36) Fucha, Alt« Gesch. von Maini. 1771. B. I. 186.
37) BeltrKgo tju Maloc. QaeoUobte. lU. Bd. U. H. Muns 1792.
S. 168.
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4. jRapiiuu0«
(Uiena Tat U, 13).
Der schöne N. 13 abgebildete Carneol, der sich im Be-
sitz des Herrn Geh.-Rath v, Quast beendet, stellt auf der
Vordenciie ia eigcntfafloilicher Weise itn Stnrs des Kapa-
■eus dar, wtlireiid er anflerHiiiterscHe eineo ScarabAas biU
4leC*> IKeser Stvra des Kapaneas gthOH au des eindraeka*
vollsten f ung^eheuersten Ereignissen des ersten Thebischen
Krieges y der an solchen und an hochaltertliümlicben Ideen
reicher war als irgend ein anderes Griechisches fipos* Ge-
httrte dach aveh der Sloff der Thebais einer weil ällerea
Seit an als der der llias and der Dichter derselben ist vns
nur als Homeros, unter keinem andern Namen, beliannt ge-
worden, so wie die der llias und der Odyssee, während fast
alle andern alten epischen Gedichte, indem sie auch anter
diesem voIfcsOblichen Nasen nnd Ehrentitel des ans neh-
fen einseinen Heldenliedern ansammengesetsten Gedichts
giengen, doch auf ihre Eigennamen in verschiedenen Gegen«
den surüctLgefübrt wurden. Diese Thebais hatten die Atti-
*) OeIeg«ntUe]k «laei BmqoIim bei dorn Hm. Q6li..R»tIi ▼« Quaal
gewährte mir dendbe die Anioliauaiig dleaes yerlreffildlien Inta-
glios Muunt der BrUubniaai denselben fOr eine FaUioatfon In die-
sen Jahrbüohem ftu benuteea* Der Stein sdehaet sich dareh
ein stilvoll flaobes nnd soharfes Relief aus und ist bezüglich
seiner Herkunft zu sagen, dass Hr. t. Quast Ihn TOn dem Ter-
storbenen Geh. -Rath Schulz in Dresden erhielt und dieser ihn
wahrscheinlich während seinea AufenthaltCB in Unteritalicu er-
warb. £• ausm Weerth.
u kjui^L-ü Google
113
sehen Tragiker zur Quelle wo sie den Rapaneus berfihrten,
alle Andern. Nur das Eilte ist von ihm bekannt , dass
tr iai SikAliBCii der Sieben von Argos die Kadneische V^te
•ach gegen iea Eath des Sehen «nd die Zeichen des Ze«e
cffohem n weUen, weiter trieh ate eioer der Aodem «J
g&nx nahe der Bionahae der Stadt, da er die Sfvmleiter
ang:e8etzt und erstiegen hatte, deren Erfindet er o^enanut
wird von Zeu«! herabgeblitzt mirde. Sophokles j^itht ihm
eine Kackel in die Hand^), womit er die Stadt anzuzünden
dachte. Zeus hatte das gegen die Stiaae des Amphiamos
hewdileasne Untemehaen Schritt vor Schritt mit Uhlen Zd-
chCD nnd Schrecknissen verfolgt; «her die Mnthigen hatten
sich nicht abschrecken lassen. Das ahnungsvolle Grauen wel-
ches das von einem missachteten Seherspruch ausgehende,
die üui>§erste kriegswuth und Feindschaft athmende Gedicht
beherrschte, nimmt Aeschyius in den Sieben «im Anlast den
trotaigea Math des gansea Heen in Kapanens anf die Spitne
an stelgem, indcai er ihn hn vorsttaienden Minden HeMen-
Mth den BUtiaelcben des Zons vor dem Anssug aas Argos,
deren er sich in diesem entscheidenden Augenblick sehr na-
türlich erinnerte, ausdrücklich Trotz bieten Iflsst:
Denn ob es Gott gefalle, sprach er, oder nicht,
Werd* er die Stadt austilgen und iba niaaer Zeus
Groll in den Grund einschlagend heaunen seine Bahn:
Der Blitse Lenchtnngen-nnd der Bonnerfceile Wurf,
Was seyn sie aehrl alttlglg sehwgMe Sonnenglut.
Die Vermessenheit des Sophokleischen Ajas ist sehr viel
geringer; er ist seines Mnths und seiner Kraft so voll, dass
er prahlt auch ohne den Beistand der Athena siegen su
wollen, wofür er erfahren auss , wie ohnmächtig und nich-
tig 4er Mensch ohne Gott sey* Kapaoens spricht ia Tan*
1) Veget d« ro mtttt. 4, 21.
2) Aallf. 18& hvetf6ifO€,
8
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114
KapaneuM.
mel seiner Kampflust, eia entschieden Un^lAubi^er an die
Seher und die Zeichen iu so frtther Zek, den Gcnittencidm
it» Zens Hohn, die ihn niebt nblmllett solllen seinen Wülea
dorchsnsetnen , nur BfBclieinnng^en seyen vnd niehts bedou*
tetcn. Zeus aber richtet auf seinen Nacl<.en, als er sciion
auf der Höbe der Zinne angelangt ist, den Biit2 und er
sinkt hinab.
FAr die Knnst ist dieser Gegenstand minder gtaslig, dn
sie an so trotzige Ueberkölinlieit und Trriregette Freigeisto-
rei nur erinnern, sie nicht ansdrtteken kann. Selbst nnr nis
Giranten den Kapaiieus darzustellen , wie ihti Aeiicliylus
nennt, veruiuciite sie nur in Verbindung mit andern Seenen
des Kriegs, wie wir ihn auch aufgenommen finden in GesUU-
den des Philostratus (9, 99. 30) md wie er in eineni tob
Zoega erwähnten Relief der Villa PamAii vorkonMits andi
an einer Etmriscben Aschenkiste ist er riesi^^^russ : aber
diess bedt'ütet nicht viel. Es wird daher auch kein altes
Kunstwerk gerühmt das ihn darstellte, obgleich zwei alte
Gemälde knra erwähnt werden* Um so mehr Aufinerksam-
keit verdient ein Albanisches Basrelief in pentelischem Mar«
mor bei Winckelmana (Tat 109) nnd Zoega (Tat 47), des-
sen Meister verstanden hat wenigstens die übergewAhnlictie,
die wunderbare Natur und Kraft des Kapaneus anzudeuten.
0er Riese nemlich, indem er vom Blitz in den Nacken ge-
troffen Sttsammenkracht, greift noch dabin wie nach einer
Vnnde ; er erscheint mit grimmigem, aber naverserrtem, ge-
lasstem Gesicht nnd mit noch nicht ganz erschöpfter Kraft
in dem zurückgreifenden wie in dem nucli den Schild hal-
tenden Arm und in den dem Hiosttiraen widerstrebenden Bei-
nen. Oer Blita selbst hat niebt vermocht ihn augenblickliob
m tgden. Die Figur gehart mi den sinnreicbsten nnd ge-
waltigsten *)• Unter den von Argos nach Ddpbi geweibefen
3) Nioht riohtijj; fa«st Zoega deo Qedsnkeii des A.eaobylu» auf :
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I
Kaptmeui, tt&
Statnen der sieben Annibrer gegen Tlicbta war auch die
des Kapaneus und eia Epigramm auf eine i§l erhalten
P«v fcadtfiUtene Steiae» die oft «■ die terUhmtestea He-
wifiyihea laehr erienem wellea um ciaen .Aiogiteiii «u
fce— yrilfharp, ele ihm eiooB voilitlndii^eii nid den Regel«
der Ce»peeitiea Toe ellea fieiten genü^^eedeB Avedrock ge-
ben, war Kapaoeus ein ziemlich anlockender Gegenstand,
weil dieScene so stark auffalU und auf dif' Katastrophe des
Ueideu allein beschränkt ist. Auch werden deren neun frtt-
ker bekenati verseichnei Ob dariuiter eine Arbeit ist,
welsbe der hier bcMml giMchtea m Verdienal gieieh
hmmif lumm Wh jetit niehft ■nteiracbeii : tm Abwechehing
fcUC es aetirtieh Bichl, dise der Held jetel die Leiter o^-
steigty von ihr herabgeblitzt wird , auf Stücken derselben xu
Boden liegt u. s. w. Ganz sinnig iüt der Gedanke des nn-
srigen. Der Blitz ist aiu Hinterhaupt gichtbar und der Leib
ist schon entseelt, der linke Arm hangt gerade herab > die
Beiae Uekea tia: ducb tet aech die Hechle die Leiter, «a
Tantandoal eh* anoh* a dispetto dl Giore la cittk avrebba in-
oendiata — dalla ferociU deUa moeaa ch' ancora succumbendo
sembra minaedare e dal dispettoso modo come ver la oervlce,
OTO pezcosäo r avca il f ulmine , dirigo la destra, quasi per
fitrapparno la baetta e di nuovo scagliarla contro Oiove. DicäS
Uebermass hat dem Stalius in der Thcb.ild gefallen 10, 897 ff.:
▼on Aeschylus, welchen Zoega anführt, ist es fern. Aach hät^e
er unter den Bedenklichkeiten, die man einwenden könnte, nicht
nennen sollen, dasa man nichts yon dem Blitze sieht. Denn der
Blitzatrahr ist schon vorüber indem Kapanous der Wirkung do8-
aelben mit der Hand nnchgeiit. Ohnehin lätst die edelste Kunst
nicht sehen ab^sicUtlicli die Dinge lua, deren Wirkung erkannt
werden soll, wie sie Poräouen und ihre Handlung voraussetj^t
und hinzudenken liiast.
4) Pau=an. ](), iL), 2. Antbol. Gr. 4, 8.
5) In den Gemmcnverzeichnisson und in Overbecks Bildwerken des
Thebiochen :n i iroir^clicu Kreisos S. 126 {. Auch ©ine Münze
TOS Philippus dem ersten.
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116
Kapaneus.
welcher 4«r Körper hinabstürzt , im Fall«ii an. Der obere
Theil der Leiter, welchen allein der Stein fasste, bricht un-
tm ttrfl ciaer Stufe ab : da man sieh ndi Htm aU ^er Ab-
fcieviatar 4w Leiter ehaehla MicUeo vMrte, so w«llie
■Ml den Schein Hm de aaeli «nte« in Jm Pnfcnii— te
fortliefe, nicht mit der Verunstaltong erfcanfen itas sie
das eine Bein der Flg^r deckte und in dem Oval doch nicht
nach ihrer regelmässigen Form hervorträte. Man hat an ein
Tlior gcdnehty und H wohl in nebr »Ii einer Sage ler
kiknrte tni f ewallfj^ale der Stidteewtflraer daa StadttlMr
«asllebt, HO fttbe ein Held aad eiaTior aacli ein gutes llnf-
bild ab. Aber Ka])aneu8 ist das Gegentheil eines Erobererg.
Wahr ist es dass eine Leiter leicht weit besser anzudeuten
war. Da aber eia Thorfittgel zu dea aMea Festaagsmauem
dardiiOB aidit )iant, andi die Aadeataag daaa derlJaginelK.
Me nebea cfafm der aiehea Sfadttbore berabgeflillea aey,
leer vnd einem so geschickten Künstler nicht ^aotraneR
aeyn würde, so mU^sen wir sagen dass dasDing an welches
Kapaneua sich noch im Fall mit deai Ana anauklammern
eelieinly an errafhfB ibrif bleibt
Da In diesen Zeitea» bei hocbfesliegcncai witMeehallll*
dbea neias, der Hang liemtebt dardi Hasaamensacbung und
Vergleichung des Besonderen an gleichartigen Dingen die
Renntniss zu erweitern, so würde es keine verftchtliche Un-
tersuchung abgeben, wenn man aus allen Vorräthen der Gem*
■ennbdrflclLe dii||enigen aaiaonderte, woria Bescbriakaag
aad Bedlagtiieil der iciaea Parstdiaag darch dea Ranai er-
keaabnr kf. Maa wflrde daaa aach geeigncteadesielilfpaak*
(cn unterscluiden, Andeutungen, Abbreviaturen, Nothbehelfe
auf gewisse Regeln und Gewohnheiten surUckführen, manche
Dunkelheiten und Zweifel verscheuchen, an Vielem als höchst
sinnreich sich evfreaea, Maacbes obae Zweifel nadi ans be-
stbuBtca Orfladea tndela.
Baaa» Weleker.
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6w tftne gttr^tfd^c un\> eine x&mifd^t Jnfd^rift in iftiln.
la «MT In Mi 18M Kthi ▼•rfteiferten SuMriung 4fr
verstorbenen Frau Mertens - Schaaffliau&en befand sich ein
unter Nr. 1918 des Katalogs verzeichneter Grabstein ^table
it marbre biaiic avec uoe inscriptian grecque s^pulcrak,
kint 16 Cent. , larg* SS ceBt.% welcher aadi ier Veraiche-
fuf iM Hem hm§&ttB aocb nicht MaMt f cmmM Wf»-
te ift. Wm «Mh ÜMe UcIm wahlMliillMift OaMtalM-
tefel aicbt ia RMnlude ftftmien, aoad«» vm Roa Mar»
her gekommen ist, so kann sie duch als ein Uesit^lhum der
unserem Verein bis zum Tode treu verbundenen gelehrten
fma Anspruch machen, ia diesen Blattern besprochen n«
werlen. Wer weiss, in wessen Besits dieses Denkmal
keaaen nad nl es Jemals wieder Mr eiae wlawaehaftliahe
BcaaCnoBf angestellt sein wird. Bd Beslelitifaaf der Her-
teM.Schaaffhansen'scieB Saanalaaf aa Ta^e rar der Ver.
Steigerung nahm sich der UiUerzeicliuete eiue treue Absciirift
jenes Henkaals und theilt sie hier mit:
e ic
C AHIIONICYN
BIO) KAAY^IANH
CYNBiOC MNIAC
XAPIN €Z H Ae
IIS Eine grie^ehe miä eine romiiche Infchrlß m XSNn.
Deutsch flbersetst beiwen iie Worte:
y,Den Götfera der Unterwelt. Ihrem Ehfiiiaiiii Sextus Del-
lon (setzte diescii Stein) die Ehefrau Ciaudiaoa zur Ennne-
runn^. Er lebte 35 Jahre/'
Die auf rdmischen Grabsteioea gewtfholiche Widnuags«
fonael D. M. Biis MaaibuHf d. h. den gaadigea Göttern oder
den Geistern der Verstorbenen, wird auf griechischen Grab-
steinen der rümiscben Zeit durch die Buchstaben 0. K. oder
KAT. liATAXQ, bezeichnet, d. b. o^- xaTu/&oviotg^ wo-
Ittr auch yßovioig oder imxdvvi'oig gesetzt wird , d* h. den
uaterirdischea Gttttern. Sonst wird das rllniiflciie Wort Bla-
Bcs grieehiseh durch ;r^^o< ausgedrttckf, dena in der älte-
sten Sprache Latiums bezeichnete das adjectivische Wort ma-
nus, woher mane, früh, am Mor^ei», g^ebildet ist, hell, gut,
gnädig, und die Dii Manes werden als boni und prosperi
gedeutet. Nach einem den klassischen Sprachen eigenthOn«
liehen Eupheminaius beissen daher die Verstorbenen, die
durch die Weihe der Bestattung gelintert und gleielisani con»
secrirt oder göttlicher Ehre gewürdig^t sind, i>lani, oder nach
der gewöhnlicheren Form Manes, die Verkiürtcn, die guten,
gnadigen Geister
Der Buchstabe C statt S tot de« NaoMn Delioa ist die
Sigle fOr Sextas. Der Verstorbeue war ein griechischer
Sklave mit dem römisehea Vornamen seines Herrn. Der
Name seiner Gattin Claudiaua d( utet darauf hin , dass er in
einem Hause der Claudier wohnte. Die aus der Cursiv*
Schrift entlehnten Ponaen der Buchstaben C, Q und U) wur-
den in Bom seit der Zeit des Kaisers Gaudius auf griechi-
schen Steinschriften und in Hellas sdhst im Zeitalter Ha-
drians uud der Antonine sehr gewöhnlich ^j, eheuäu die Form
1) S. die Kaohwelsangea in Preller's K8m. Mythologie. Berlin
1858. S.72%. 456 fgg.
2) Fransli Elomeata Eplgr. Qr. p. SÜ. ef. p. 383.
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JSiiie ^fteftiidke und eme römucke Imtkriß in Köln. 110
4c« BadMtabeii M, wi« sie sich meb inf rdmischen luffchrif-
t«ii der ftaücncit McC, und aebcD der Fmü dci A fiodci
skb ichiiii die den UfeiaiBclien L sich annUheriidc Ponn
X , welche ^If ichsam auf rttoibeheii Steinschriften vorkonint
Mau könnte zwar vermutlieii, dass der Name des Vc r.storbe-
Den ^iift(OP gewesen sei, allfin die beiden Buchstaben sind
nicht verbiindeii und oben steht zviischen beiden ein kufflina
ftiialicber Strich, von den ich nicht weiss, ob er mit Absiebt
eiof^ebanen oder nnr nnfUlli^ aus Verseben des Stclnnelsen
dabin i^ekonnen ist. Die in dem Namen J^kltap (won Jr^
In^ ^ebUdet> staUAndende Verdoppelunif des ji, wie iniroJl-
Xl:;^ ^lovu.o;, ist aut ^riecliisclieu liisciintieu aus der römi-
schen kaiser/eit nicht ungeHölutlich !>1it dem Namen
DeJion ist Oellius, deu jeder Leser des Horatius iLcuut, ver-
wandt, der urspraugiich Oelius gelautet haben mag. Luppns
und Tillius lUr Lupns und Titius kommen auf griechischen
Iflschrinen vor.
CYNBIOC, worin die gewdhnliehe Verwandlung des N vor
dem Lipp! ubuchstaben Ii in 3/ unterlassen ist, entspricht
hier drm römisciien Worte contuhernalis , w eh lies von den
in eiuer J^klavenche (coutuberuium) lebenden Eheleuteo ge-
braucht wird *). Die Weglassung des Jota subscripti in aw-
ß/to ist aufSteittschriAen der rdmiseben Zeit sehr gewöhnlich.
Die Formel MINIAC XAFIN^ memoriae causa, wofür
hiufig auch das gleichbedeutende ftvi^f^t^i /ugof steht, ist auf
3) Franzii El. Epijr. Gr. p. 247.
4) Ötephani TUea. L. Gr. ed. Paris. Vol. VII. p. 1052. Eheleute
im Sklavenätando waren contulienriles, ihre E!io ein contuVer-
nium , nicht matrimonium o ior conn'ibium, nnd die aus dieser
Terhin'luag hervorg'ei^angenen Kinder (vernae) gehörten dem
Herrn ab Eigentlmrn. 6. über diese nujttiae serviles , wie sie
Plautus im l'rolog zur Casina <J8 iT. nennt, Birnbaum's Zu-
sitze zu Crouzer« Röm. Antiq. ä.4d2 ff. d. I. Aiug.
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IflO Eme gneMtdie und eme rmw4ie hisdinfi in JDMi.
GrabstemBcbrifleii sehr gewöhalkli % Mvi*ag Hat ^km/ck »1
nach der zu jener Zeit in Rom üblichen Aossprache des
Griechisrhen geschrieben oder E ist durch Nachlftssigkeit
des {»chriflbauers ausgelassen worden. QZ * ist Abbreviatar
fir slijof. Die Angabe des Alten a«f griediiaeheo SCein-
flchriftco wurde erat in der rtoiaclieB PerMe gewttluUeb,
und war es sehen früher in Aegypten , wo die CbToneiogie
und Uorologie beliebte Wissenschaften waren und daher auf
GrabdenkiRdlern das Lebensalter des Verstorbenen mit der
grössten Genauigkeit angegeben wurde ^ wie wir auch auf
siiitem, sunal christlieh «römischen Inschriften nieht bless
die Lebensjahre, senden auch Mannte^ Tage and Stunden
der Lebensdauer des Veraterbenen beseichnet tndea. Anstatt
des folgenden H' sollte man die Sigle i'^l, btt]^ erwarten,
denn H kann hier weder fttr (xaiov stehen, wie anderwärts,
noch auch ^fiiii»s beneichneo, wofür es auch als Sif le häufig
vvrkenunt. Denn Delloas Lebensdauer sihlte Claudiana mcht
nach Tagen, sendern nach Jahren, und der Mann hatte finf
und dreissi»^ Jahre gelebt, wie die Zahlzeichen ^6 aussagen.
Man muss annehmen, dass hier der Schriflhauer dasü statt
des E gesetat hat, entweder aas Nachlässigkeit oder in Folge
der Aussprache, nach welcher angebildete Steinschrifttmuer
bäuftg Buchstaben vertauschten.
Eine , so viel ich weiss, noch nicht bekannt gemachte rtH
mische Inschrift findet sich aufgestellt in dem Vestibül
oder in der Vorhalle au der Gemälde- Galierie des Herrn
6) Ffsns. im «ngef. W. p.888. MO.
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StedtlMMlitm «. D. Joi. PeCer Weyer la&«lB (Roth-
fsrberbMli-Stntee Nr. 1). Das Udac sicrlich f arbeitete
OraMMkoMl wwn wfUmtm Marmor, ^^e^en 7 Zoll hoch nnd
9 Zoll breit, ^^tammt aus Italien und kam am Ende des Jah>
res 1817 durch den italienischen Kunsthändler Gaetano Gior-
giiM» nach Ki^ln mit vielen andern fflr da« Kabinet des kura
verlMr rcnterbcnen Kdniga WdrCanherg ketthuiUa
KawtwIiiUiMi md r^alichco Antiken, welche nber gmeaen-
tbeils der Steltnth ren KOln in Felfe einer dringenden Vor-
iCelInng dea Cananicus Wallraf s aas städtischen Mitteln an-
kaufte und sie dem Wallrafschen Museum einverleibte. Zu
den übrigen Stücken, utlche von andern Kunst- und Alter-
thunsfrennden hei dieser Gelegenheit angekauft wurden, ge.
hm dna vorlief ende Itleine Denkmal, daa in den Beailn dea
■erm Weyer f ekonaen iat, AuaMriiek kat flker jene nna
ItnUen anek Edbi gehneblen AitertknmaaehMm und deren
Ankauf bericbtel der Herr Archivar Dr. Innen in den
„Zeitbildern aus der neuem Geschichte der Stadt Köln, mit
besonderer Rücksicht auf Ferdinand Frann Wailraf.^ Kttln
1857. S. 357—362.
Die wciaao MaraMrtnfel , die einai daa Grak etnea kniaei^
Mckeft Freigelaaaenen aehmflekte, atammt nna der Zeit dea
UaeraCInndins, wie nna derlnackflfl aelbat kerrorgeht, nnd
bt schmnckvoil gearbeitet. Der obere dachförmig gebildete
Theil bat im Frontispice in flachem Relief gearbeitet zwei
Vögel, die sich gegentlber stehend mit den Schnäbeln in eine
Frucht) die einem Apfel gleicht, einhacken; unter der In-
tchiift iat ein Fmckt- nnd Blmnengewinde nnd in der Mitte
dea nntem Tkeüa eine nieflick genikeltete HorfonenMaake
Ten edler Bfldnng ala aekitnender TallanNUi nngekrnckt^.
Die Seiten sind mit verzierten Säuleu eiugefasst.
6) St oho über dessen Bod«utung die Jahrb. tuuerM Yercina ILXllL
8. 576.
ItS Bkm grMiikdi0 vmi «ine nMtcAa lugdirift m K&ku
0 M
Tl CLAVOlO • AVC
L SCAPVLAE • TA
BVL • CASTR * CLA/Oll
VICTOR . lANVARl
SCORPVS • INCITAT
LIB • PATRONO BMF
Diis Manibiis (sacnim). Tiberio Claudio , Au^iisti liberto
Scapulae, labulario castrensi (castrorum) Claudii, Victor, Ja-
iiaarius (tive: Jannarii filii») Scorpns, lacitatus, liberti, pa^
trooo beiie nerentl feceruut.
Es errichtefen also dieses Denkmal vier (oiirr drti) Frei-
gelaiisene des Tiberius Claudius Scapula, der selbst ein Frei-
galasaener 4cf kaiaers Ciaadins war und sagleich das mi-
lilftriacbe Amt eiacf RegUtratora oder Archivars ist Lager
dfs Claudiiis ▼eriraltcte. Es ist eiae beitannfe Tliatsacbe,
dass iu Rom am kaiserlichen Hofe der Einfluss der Liberli>
neo, meist gebildeter Griechen, besonders unter Claudius be-
dcatend zu werden anfing uod viele Civil- «ad Aliliiarslel-
len nit soleben Leuten besetst wurden. Des Eaiser» Umge-
bung bestand grOsslenthells aus Preigelasseneu, die durcb
Reicbthum und Bildung sich geltend zu nacben wussten.
Wie freigeborene Römer zwisclini d* n Gentil- und den Zu-
aanen den Namen des Vaters und häufig auch des Grossva-
ten SU setsen pflegten, wie Ti* Caesari« Divi Augusti F.,
Hivi Jullt nepoti Augusti » sa schoben die liberti nach dem
von ihren ehemaligen Herren angenommenen Oentilnameu
gewöhnlich noch L oder LIB. und den ihres •jetzi'^eü Palro-
nus ein. Als Sklav hiess der Verstorbene Scapula. Dieses
Wort, das ein Schulterblatt bedeutet, kommt als Beinaaie
meist in der gens Cornelia vor. Im Jahr 828 v. Chr, war
Eine griechische und eine römische Intchrifl in Köln. 12A
da P. Cornelius Scapula Consul Im spanischen Kriege
CAsars g^eg:pii des Pomppjus SUhne stand ein Scapiila an
der Spitze eines Au&laiides io Cordttba, wo er sicii, um der
6efiiB|feiiiclMi(l wtt riilfeiiea, ▼•n seinen Begleitern tMten
dnn veitRntien lies«. Andere 8c»pnU sin4 anf Stein-
schrillen genannt. Dnser Scapula war ein tabularins ca*
itrentls «der aitHtuni , der die Pnhmng der Regislratnr nnd
Aufsicht des militflriiirhen oder Corps- Archivs zu besorgen
batte. Dieses hiess fabularinm castren^e und wird aiicl) auf
Steinschriften erwähnt. So heisst ein in demselben Amte
stehender Militar-Beamte tabularius castrornni. Aaf Hemies
a, einer im Jaär ]fl7 hei Mains geAiodeneo, jetst nicht
■ehr Torbandenen Steinschrift, wird ein anf Sinlen mhen-
des Archivgehaude tahularinm pensile genannt, als dessen
Erbauer ein Ingenieur-Hauptmann (cenlurio straluruin) L. Au-
relius Fesdnus tirwl AHjii(ur oder Adjutant Cassius Maitiiius
unter dem Consulate des Präsens und Clxtricatus im 2iT
n. Chr. bezeichnet werden*).
Die folgenden vier Namen geliOren nicht einen Polyony«
■08 oder vieloaaiigen Libertns an , der seinem Patronns den
INnksteltt setzte , sondern es sind ohne Zweifel vier elnna-
ini<;c Libf rti des Scapula. i>a!>s zu lAXVARl nicht filius hin-
zij^^rdacht werden müsse, sondern die fehlende EndnnfjVS des
Raumes wegen ausgelassen wurde, iiaun wohl als gewiss an*
genommen werden. Der eigenthttmliclie nnd wobi selten vor-
kommende SCOBPVS Ist ohne Zweifel ein griechischer Name»
der entweder mit oxd^icio^ verwandt Ist, oder eine Zusam-
mensetnnng ans 0x09^, stercus , und nov<; , wonach es den
deulsciieu kotiifuss bezeichnen wQrde. INClTAT(us), wo
7) Ut. TM, 28.
8) Der Stebi Itt abgebildet ta Fnobs all» OaioUelite toh Mahis,
Bd> I. 8. 40 ff. Tab.Yi n. UT. Lahne*» Oflaamu. Sahrfftan
% 211. n. 59. Stalnar*» Cod. Intar. Rhaa. I. n. 488.
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auf 4«r laidiiift les Rauaet wegen die EnduDf VS wie in
4er Torfaerg^ehenden Zeile bei lauuarl fehlt, ist nicht allein
der Name des als ausgezeichoeten Reoaers bekaouleii Lieb*
IngipfenlM des Kaisen Caliguia, der Umi sogar die t&tm»
larlsdie Wirde svgedacht batle *), sondm wir lade« nA
Wettfabrer (asrig ae circeases) mA% diesen Nane« Uaser
lucitatus hatte als Sklav wahrscheinlicti die Dienste eines
Läufers (cursor) verrichtet und daher seinen Namen erhal-
tea. So piegte der Kaiser Aelius Veras seiaea Liafera Na*
Ml TOB Wiadea sa gabea aa4 sie mä ntllgea sa sehatlt
Um Dass die daakbarea Libarli ibnai »walüverdleBtaa«
(Beae Merenti) Patronus den Stein haben setsen lasseiii machl
ihm nicht weniger £hre, als seiaea Freigeiasseaea.
Wosei
9) Soetoa. CMlgaU o. 55.
10) MarHaUt Epfgramm. X, 6, 6. XI, 1, 16.
11) Spartfui. in t. Ael. Ter! o. 5. ed. Bip. I. p.84. Carsoiibut suis
•xeinplo Cupidinam aIm frequenter appoiuit eoBqae Tentorom
noailalbiii »tepo Toelta^t; Boream aUam, alittin Kotiuni etitom
'AquUanom «atClMlain, eeteiiiqae Bomiidbiis appellaas el tede«
fett« atque Ubamsillwr fMleiis ««nttate.
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6b ^ftfliiii Sltfinsf«
Pir ta Frevi wie fttr ioi f elehrteD Venclicr N«-
ter ist das Brobltbal unterhalb Andernach am Rhein gleich
ansiebeud. Was aber das Interesse dieses romantischen Tha-
ies erhöht, ist, dass auch der Freund des Alterthums sieb
hier avf «kern ergiebigen Beda« seiner Beobachtusgcn nad
FMidingcB bcifldet Die gyenmi Teftteiiibrtdie ^ wdche
hier mn ZcH dar IUmt eebea iMgekevlet worieo , ene«*
gea feit «ndl fart ciMn lebhafteo Veitebr ta im eng ea «ei
tiefeiDfeecbnittenen Thale, und man kann, ohne Gefahr zu
irren, sagen, dam die gegenwärtige Industrie durch eine
ununterbrochene kette mit der alt-rOmiscben susammenhftegt.
Vea der Anweiciiheit der Romer sengen nicht nllein die
gewaltigen Stebbricbe, aacb Mimen nnd Allire nni Qe*
libieileine geben Ten ilrai Anfenthilte an dicecr Stelle
Sengniei. Pir eine <e aciiwere nni geMrIiehe Arbeit,
wie das Steinbrechen, kounte derRümer des Scliutzes einer
seiner Gottheiteu nicht entbehren , und es ist mit Rtlcksicht
auf die Rraftanstrengung , welche das Geschäft in Anspruch
aata,,eebr begreiflich, dass man aieh aa den Herenlea Sa-
nmni» den Fetacnbetknlee «n flilfe waaüe. Dihcr lei ieaa
üdi eine ndMUlche Auaid fion Inicbiiacn In den BreM-
ÜMe gefimiea weriea, welelie ien Beitnles gewidmet siai
?oa deofn sowohl in dem Centralinuseum rbeinlftndischer
Inschriften von Lersch, als iu diesen Jahrbüchern gebandelt
worden. Der neueste Fund dieser Art ist auf einer Besitsung
dee Herrn Mediciaalratliee Dr. Jnllae Wegeier an Cehlena
•nf der Bnid, in ücmm Jalne g caacbt weiien. Ckma In
Nike ier Onbicfc'i MiUi wnvli In einen ran denRi-
126 B$mitei Saaamu.
mero bereits ausg^ebeuteten Steinbruche eine Ära von Tuff-
stein mit einer lalrinisclirn Inschrift ^pfunden, deren Lesung
aber bisher uoserer nad des Hrn. Ür. Wegeier Bentthiuig
nicht gans gfloiigett ist. Die Scbrifl bt sekr uorfgelaii-
flig and der Steini m «Ich scbnn aelir porte, enthält m viele
Vertiefungen, diss die Ent8ifferun<? äusserst schwierig, nh-
wohl, wie wir glauben, niclii unmöglich ist. Anfang und
Ende der Inschrift lauten:
HERCVfJ SWANO
SACBVM 1VL1V8 VI€
TOR ) PRO SB BT
COMMILITOMES
liSe. AV6VSTA V.S« L* M
llercttll Saxano saentm lulins Vietor centnrio pro se et
commilitones Legio Augusta. Votum 8ol?it lubeuä
merito.
Neben diesein Votivstciue wurde ein anderer gefunden,
welcher diesen Funde ein eigCBthiaüiehes laterene gibt
Der snletst genannte Vetivatein iat im enten genau nadi*-
geUMet, bat dieselbe OrOsse, dieselbe Form , nur dass er
besser erhalten ist. Dieselbe insclirift, welche der erstge-
nannte Stein "trägt, findet sich auf dem zweiten, aber nicht
ein«:ehaucn, sendem mit gans feinen rothen Strichen für den
'Steinhauer v^rgeseichnet. Diese Striche sind indessea regel*
nassiger, als die Schriftidge «if den erstgenainrtett Denk»
male, und roerkwtirdiger Weise htiren diese Striche in den
mittleren Zeilen, da wo das erste Denkmal schwer zu lesen
ist, auL Ob sie nie da gewesen, oder spater verschwunden,
wissen wir nicht m sagen. Wie verhalten sich nun beide
VelIvBtelne nn einander f Wir verargen es liienand, der hier
an die neuesten Nachrichten Aber Rheinzabern denkt. Aber
Bereutes Saxanui.
an Ort and Stelle erfährt man nichts, was diesen Gedanken
rcchtlertif te ; jedeufalls nflsste der Versuch der Verv»elfAi(i<.
fmg m langer Zeit aofeetellt wordea ecki. Aber wts
MlHe deM abgehsHen babe», Werk n ToUenlenf Bn
kOnneii dtim aber, weaa ama diesea Gedaakea akhi aaf*
kommen lassen darf, verschiedene Vcrhaltniflae awiaehca bei-
den Denkmälern gedacht werden. Wollte nun ein anderer
Widmender denselben Stein errichten f Fand man die Aus-
fahrungf der laschrifl aof dem altern Steine ao aMBgelhaft
aad wollte maa sie aaf deai aeaea ßleiae besser aad ragel-
Biaeiger hersteflca? Gewiss tat, daas die Qoadratarii die
ibaea aafgegebeaea Inicbriflen akht Inner genaa aad obae
Fehler auf den Stein übertrugen. Erklart wird diese Tbatsaebe
hinlänglich durcli die Bildunj^sMufe, auf welcher diese Steia-
bauer standen. Aber es scheint, dass sie nicht immer aas
Veneben Fehler in ihren Ausführungea auf dem Steine macb-
len» soadeni dase sie sich aaweilea aaeb abeicbtlkb Veig»>
deruagea bei der Uebertragaag erlaabtea. Wir icbftpfea dieae
Aasieht aaa folgeader Stelle. AfolliaaritSidoaiaeBettdetieM
Secundus eine Grabschrift zu mit dem Gesuche, für die ge-
naue Eintragung in den Marmor Sor^e /u tra^'cu und zu-
f useheo , dass der Steiuhauer keinen Kehler mache , sei es
aus Absiebt, sei es aus Veneben Vide at Vitium non fa-
dat ia nnrnore lapidicida: qaod factam ilre ab iadaatria,
sea per iaearian, nlhi nagia, qaan qaadratafio Hfidaa la-
etor adecribat. Aber wie soUtea die Qoadfatarii daaa kaai-
men, mit Absiebt, de industria, eineVertaderung in einer
Inschrift vorzunehmen? Sollten sie sich unterstanden haben,
dieses aas Schalkheit zu thun? Wir zweüeln daran. Aber
wahrscheinlich geschah dieses so. Den Quadratariern wur*
den ofl lascbriftea aaCigegebea ?ob Leuten , weiche ia der
1) Sldonii Apoüiaari« opera. edit. 2- Slrmondi p. 76. epi«t. Ub. III.
epUt. XII.
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Hercules Saxanut.
Rechtschreibung^ wie in der Grammatik schwach waren; die
Quadratarii verbesserten nanclien Fehler uud go wurden sie
feaelgtaneh il^rlVerbeficnHigMi aambrlBgcB, wo aiditi m
rerhcatcm ni ihreVcrbeiMmif dneVcnchllMermf war.
Sidonf m üefg Ae Imchrift, woirM oben iie Rdle war, nif
einen Grabstein, welcher für das Grab seines Grossvaters
bestiDBit war, einbauen. Der Grossvatcr des Sidonius war
schon liugst gettarbeo; suHilUf kMiSidoains dazu als mtm
hm Bai^riffß war^ tasea Grab siit vielea andern Gräbern tu
nentaren nnd der Erde gleich nn maeben ; vm mm das An-
denken seines Ahnen an dieser Stätte su erhalten, verfer-
tigte Sidonius eine neiir, laiij^c Inschrift, die sofort an die-
ser Stelle eingehauen werden sollte. Fand man nun eben so
an der iroU^ dass der alte Siein sn sehr dnreb die Zeil
feiltteB hatte, nnd fand ein spaterer Steinarbeiler oder Sol-
dat sieb dvrch frooMnen Sinn an^^eregt, den altem Stein er-
neuern zu lassen? War der Widmende vielleicht einer sei-
ner Vorfahren, vielleicht ein Soldat, nn Centurio, der der-
selben liSgion, derselben Cohorte angehört hatte I Dass
die mniisebcn Soldaten In diesen Steinbrüchen bescbifllgt
waren Ist bekannt; die ftamer nnd die rOnilseben Soldaten
brauchten diese Steiuart zu ihren Hauten. Lerscb, Centrai-
Museum II. S. 28, sagt: „es sei bemerkenüwerth , dans es
nach den von ihm mitgetheilten Inschriften gerade die Legio
X geainn gewesen sei, die an den Arbeiten in diesen Stein-
briehen verwondet worden seL Unsere Insdirift neigt» dass
auch Soldaten einer Legio Angnsta dazu genoauaen wurden.
Bonn.
PfWf« IIMIWM«
L lyui^üd by Google
I.
Wober te Mannte Tlim f« Ekein mterUb Bingen
4«i Nmnen N&nietbam cfhaKeD, toabcr gibt et ver«
schiedeue Meinungen. Die S<i^e, welche diese Benennung
von dem Erzbischofe HaUu von Mainz hcrlcitot , ist ^ut er-
funden, aber sie hat keineu historischen Halt und seUt das
Andenken dieses rerdieoleo Mauoes In ein falsches Licht*
0ie Ableitnnf van Mantb» Mautbthnrni bat viel Schein
fllr aieb; aber wir halten aneb sie nicht fülr die richtige,
weswegen wir eine andere au begiünden «neben werden.
Mus, Muse Icommt im Gof bischen vor und bedeutet hier
Harnisch f dasselbe Wort hat sich aiicli im Hoch(k-u(schen er-
halten. JMuseisen, welches nuch iu der Limburger Chronik
Torknannty Masiaeni Mnsenier ist ein Theil des Pansen , di^
eiserne Bekleidnag der Anne. Im Oentseben erweiterte daa
Wart aeuc Bedeutung und wurde allgeaiein tobi Waffenplatn
gebraucht Daher kommt Musbaus, Mäushus in alten Cbro-
nÜLen als Waffeuplal^; , als Zeughaus vor. Das Zeughaus
selbst heisst d^uch Muser ie. In JLübcck und in Braunschweig
wurden diejenigen Mitglieder dra Rathes, welchen die Auf-
sieht iber das Zeugbaus tibertragen war, Muse- Meister ge«
naant. Dreyer leitet daher auch das Wart Jlfiiaketier ab«
Das Wort Muskete koaait allerdings im Pranadsiachen üfow-
quet, im Spanischen Mosquete^ im Italienischen Moschctto
vor ; allein daraus folgt nicht, dass dasselbe nicht deutschen
Ursprünge sei. Die fransasische Sprache hat nicht wenige
Worte ans dem Deutschen In alcb anfgenaounen , dia ihren
9
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130 Ber MäuieÜlum unlerkalb Bmgen
deutschen Ursprung gar nicht mehr verrafhen. So wird
man in dem Worte Bivouac den deutschen Ursprung schwer-
lich errathen und doch ist das Wort nichts anderes als dM
tatiche SetMcAy AtiMieAi daher Bivoaicl Der ShMatxm
iit hiernach nichts anderes, als ein WaflfenpIaCs, ein Ort,
welcher nil WaiTen versehen i§t nnd daher Buni Scfantae van
Menschen oder Ländern dient.
Es lassen sich noch andere nähere Belege für diese Ab-
leitnng beibringen. Als Bonn noch eine Festung war, er-
hohen sich (wo jetfft das Banj^tgebAude des Schlosses steht)
die beiden BollwerlLe Rats nnd Maus, vor denen ein Meh-
tigcs Aussenwerk fast den ganzen jetzigen Hofgarten be-
deckte. Diese Maus war ein Zeughaus, wie der Festungs-
thurm, wie der Mäosethurm bei Bingen. Diese Mus, dieser
Mttsthurm in Bonn ist xerstsrt, aber die Erinnenuig daran
hat sich nicht bloss in den Ueberliefernnf en der Stadt Bonn
erhalten, anch eine Oasse Boan's, deren Namen sonst mehr-
fach falsch gedeutet worden y bewahrt das Audeukea an die- •
sen Thurm. Die schmale Gasse Bonn s, welche geradesu auf
die Maos oder Mus hinführte, erhielt und bewahrt daher
ihren Namen Manspfad. Neben der Mans gab es in Bonn
eine Katse. Wurde ein Bollwerk, ein Sebirmweifc hei einer
befestigten Stadt Maus genannt, dann lag es sehr nalke, das
andere entsprechende, die Katze zu nennen. Dieses geschah
aber wahrscheinlich erst dann, als autn die nrsprttngliche Be*
deutnng von Mvs vergessen halte nnd daHUr an eine. Mans
dachte. Auch das Wort Katse kommt an andern Orten als
zu Bonn in der bezeichneten Bedeutung vor. „Da kamen,
schreibt die Limpurger Chronik, die feind in der naeht heim-
lieh und spickten die Katzen und sticssen sie an und ver-
brannten sie« Vnd verplieben deren von Frankfnrt fllnflBig
todt* Die Stadt Trier nennt eines ihrer Thore das Mus-
thor, porta mustUs, die Strasse Musf borstrasse. In den Ge-
stis Trevirorum (um. I. p. 330 lesen wir folgende Stelle:
L.iyui<-uü L/y Google
mhI «Ali Uaekkrei» bm Barn. ISl
MaÜMi fMf«« cwMitui ml a Mdibiw ccelcsi««, ^«i
fmlui tfc, sie«! piiM#m1tM Aicnt per fwiam üfmÜM
(HMBia) tnrilittfloa taCroMittfntw, liclmlibwct honinibiis
tvpervenientibuR munierunt palathia. D» Mvslhor fUhrt hier
zuin^ Palatium, wpIcIips in Vertheirffgrun^austaiid gesetzt wiril.
Asch jetzt Qoch führt dieses« Thor zur Kaserne in Trier hin.
Ans den voransteheftdeo MitUieilungen erhallt aach, wober
AeBcseiehooiif Katsenkopf, d.LMler oder Uetner Mllr-
wr ataMMt
IL
In einem kleinen Aufsafse^ welcher in dem 20. Hefte die-
aar JahtMcher 8. 160 ahgedrackt lat, hahea wir die Ao-
iMK aa hegriaden gesacht, daaa daa Hoehkrena awiachea
■•aa aad Qadeaherf aar Sflhae eiaea Tadfeehlages errichfeC
worden sei. Indem wii auf dem dort betretenen Wege die
Erlcl^runof gesucht haben, welcher Veranlassung das genannte
Dcokmal meinen Ursprung verdanke, gelangten wir aaKlekh
la daa Qehiet der mittelalterlichea Rcchtaalterthttaier aad awar
aa ciae 8fclle, die aach weaig aafjgeUart lat Za deajcai*
gea 8lefle% die wir daaali aar BegrOadaag aaaerer Brkli-
raag aaMrfea, koaaea wir jetat aeeh awel aene hlaaufügen,
ia denen auch 6her das gerichtliche Verfahren selbst , m el-
ches bei solchen Strafen beobachtet wurde, nähere Aufschlüsse
g^ebea sind. Wir verdanken diese Stellen dem Herrn WaU
tUerer aa Bellagrici lai baieriachea Regeakreiae , welcher
ditaalhea aach dea MgiaaKUrkaadea aaa deai Ardilf aa
Beilagriea ia Ha. 6 des Mttraherger Aazeigera roai J. 1800
▼erölTentlicht hat. Hier heisst es:
„1436, Montag nach Unser l Frauentag in dir Vasten.
Uaaharl Sebichitersa, geaaaat Becker, wird vor mehrerea
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Der MäuseUmrm bei Bingen
genannten Spnichleaten mit Anna der WarnfnUyii gesühnt,
wegen des an iiirem Manne begangenen Todtechlages. Wiß
AcckcTt um wdiche der Streit mit dem Wanifrits begtwit
blieben der Wamfritsyn sDd deren Rindern; die ebenOüls
zum Streite beitragende Geldsebald Ist ab. Becker hat bin-
nen Jahresfrist eine Romfahrt und Aclifahrl zu Ihua und
darüber gute Urkunde beizubriiij^ea , ein Steinkreut^
setzen zu lassen, wo es ihm die Wamlirilaya weisen
wird. Femer soll er derselben 19 llor. rb. nahlen und 9
b. Messen an drei Orten für die Seele des BncMagenen le»
sen lassen.*
^1463, Mittwoch vor Oculi. Graljeiisclu iiilz und Graben-
frledell, Gebrüder zu Hirsperg liaben Llein Pöggel d. j. des
Ulrich Pi^ggel, an Kaidorf gesessen, leibliehen Sohn, erschla-
gen. Sie werden nun von Herr^ Albrecht von Wolfoltin»
Pfleger zu Hirsperg, und Sebastian Penlanter, Rlcbler m
Berngau, als erbetenen Spruchleuten, mit dem Vater und den
firfldern des Ulein auf nachfolgende Bedingung gestthnt: Bis
kommende Ostern lassen sie 80 Seelenmessen lesea und ge*
ben 90 Pfund Wachs dann; binnen Jabresfirlst nntcnebsKn
sie eine ^Romefabrt und eine AebfabrI.* Sie lassen ^ein
slryne krrulz fertigen uud setzen an die eiuidt do solicher
totsclilag geschehen.^ Den Hinterbliebenen zaiilen sie 15 il«
rh« Beide Theile machen sich zu einer dem Herrschaftspfle-
ger verAOlcaen Conrentimustrale von flO fl. rb. verbindlidH
falb sie diese Sflbne nicht halten, oder deren ArtIM naer-
fiÜlt lassen.«
Die Errichtung eines Kreuzes zur Sülinr eines Todtsclila-
ges wurde von den Gerichten als ordentliche Strafe verhängt
Alleui ausser dieser Strafe mnssten die TAdtschlager sieb
noch andern Strafen nnternlehen und dazngehdrte InDentseh*
land die Aa eh fahrt. Aber was Ist eine Aacbfahrtt.
Achfahrt wird in dem 17. Bande des oberbaierischen Ar-
chivs durch eine Walhbhrt nach Achea am Acliensee InTy»
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und das Uochkreui bei Bonn,
rol erklärt. Herr Walthiercr weist auf Schroer, Nachtrag
zum Wörterbuch der deutschen Mundarff u des ungarischen
fiergiaudes (Wien 1853) Inn , zur Begründung; der Ansicht,
4ms hier mler Achfahrt eine Buwfahrt nach Aachen su ver-
•tchea sei. INraer Ansieht ■oia ann beipflichten. Aachen
vtlhle lieh im Mittelalter 4en frasienWalifahrtMrten: Jen-
salem, Rm und St. Jakob von Compostella an. Bei dier
Heiligthumsfahrt erschien eiuc zahlreiche Prosession selbst
aus dem eiith';;enen Lande derün^i^arn! Wie man eine Rom-
fahrt maciiü\ so machte man auch ( ine Aachfahrt, eine Pil-
gerfahrt nach Aachen. Solche Wallfahrten nntemahB man
mm eif enem flreleo Antrieb, oder de wvrden jemand in der
Beichte alf Bmse anferlegt, oder endlich sie wurden jemand
von dem Gerichte als Strafe Euerhannt. Dem Grafen Felix
VOR Werdenber^ wurde, weil er den Grafen Andreas von
Soonenberg^ ermordet hatte, von den kaiserlichen Coromissa-
rien unter Anderm folgendes als Strafe auferlegt: „Er soll
Üse nachgehende KUchfart tbun und Fon dem wallen und rei»
m nii lasten, bis dass die all vollbracht werden : die ersten
f en Jerasalem, die andere gen Rom, die dritte gen Sanct Ja-
kob und die vierte gen Aucb.^^) Auch, ist hier Aachen; die
Aaehfahrt wird auch Ochfahrt, Ochvart genannt, wie
das Volk in Aachen selbst die Stadt Aachen Ocheo, Och-
gen ausspricht. Die Aachfahrt erscheint uns hier als ein
Interessanter Beitrag zu den deutschen Rechtsalterthilmeni,
welcher den Stof au weiterer Ontersuchung bietet
Bonn.
Prof« BrttDD«
1) & Vaaottii OoMhieht« der Orafen toü Moatf»rt &651. VgL
Dr. MSrokar tm Ajizeiger fUr Kunde der deaUehea YorMlt
N. F. 7. Jahrgang. 1860. N. 19.
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8. üömi(fl}t 0iüUufuinL,
L
Bekannt ist schon manchem Leser dieser Blätter der glück-
liche Fund zweier römischer Meilensteiue, die im Jahr 1858
dem FiussbeU des Eheina bei S als ig;, einem Dorfe am
linken Ufer nniercn SlrmBes^ dne Stnn4e obwM^ fiof fari,
wieder nbgewimnea nnd dnrch die Anfiaerluanriteil dci Nns-
sauischen AI terthums Vereins und des kundigen Cousenrators
am Museum der Alterthümer zu W i e g b a d e ii , Dr. K. R 0 8
ael diesem Museum zugeführt wordeo sind* Letzterer Um-
' etaad darf una nicht hiodeniy ancb hier ron lUeaem Fmt^
der OBprfinflidi nnerer SaMÜnng apfedacbt war, ilkt a«
nehmen, wobei wir nna aaf den Bericht Aber denselben dureb
den genannten Dr. Rossel in den Annalen für Nassauische
Aiterthumskuude und Geschichte, Band VI. 1859, besiehen.
Lange waren diese beiden Steine als ein besonders bei
niedrigem Waisentande die Scbifffahrt belästigendes Binder-
aiss den Schiffern der Umgegend bekannt Nancher remn*
thete kostbare Marmorsäulen, Andere dachten an dort mög-
licher Weise versenkte schwere Geschütj^e , bis endlich die
Ktfnigliche Wasserhaubehörde ztr Cobleoz bei Gelegenheit voa
Baggerarbeiten nnd Strsoibanten diese Steine beraufbeben
lleBS. Bs sind sechs Pnss hohe Cyllnder ron Sanistein nlt
elneai Dmrdimeager des einen yen 16, des andern Ten M Zell.
Obgleich die darauf eingegrabenen Inschriften durch die Lftnge
der Zeit, durch das Wasser und durch Schiffisbiele und Flosa-
stinune, die an ihnen Jahrbnaderte lang vorbeigestreiltbabcay
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tu
CMIwcise «teerHeb f ew^rien sind , so bat d«eh Ihr. Rot-
sei aus dem noch Lesbaren naclio^cwiesri], dass der eine Steiw
gut Zeit des Kaisers Elagabal , re^. 218—222, der andere
zur Zeit Aurelians, ref^. 270 — 272, errichtet worden ist Sic
bcstitIgoB «M iiofiiMteiii einer r Aaiicbeii Heentimtfe Üngi
im BMne von Hains libCdln» icrenMcIleny oder genaner
galliedio licnkc» Toa Matni an, »A. HOG,*, als den BaapI*
orte der damaligen Provins Germania superior, gereelinet
wurden. Auf dem einen Steine ist die Leukenanzahl vom
alten Rloguntianjm bis zum ursprüngliclun Standorte der
Sanle auf 29 berechnet, auf der andern liest man jetzt, aber
■mllattodif; U, «aprtnglioli yielielelitsr oder 98» ao dan
dieaar BUim als einer der atehsten «aeli Hains Mn anf den
onleren folfle« Meoe Zablen cotaproeben sieariieb fenan
der Entfernung des Fundortes der Steine von Mainz, so dass
sie von ihren ersten wirklichen Standorten nieht gar zu ent-
fernt lagen. Sie gehen aber jedenfalls davon Zeugniss , dass
•■oh in jenem engen Bheintbale swisehen Bingen und Cob-
tafr cina rNnsebo Stnsso rorbaaden war, Dir deren Brfaal-
Inag aMM aiacb aar ZeH. der beiden genaanten Kaiser Sorga
getragen. So sind sie niebt nninteressante Bansteine mr Oe*
schichte des römischen Lebens in unserm deutschen Vater-
lande, — so wie sie jetzt, nach vielrn Jahrhunderten ihrer
Verborgenheit, ein werthvoUcr Schmuck des Wiesbadener
Mnsanas sind, in dessen Vorballe sie aafgesleUt worden.
IL
Von weit narollkonunnererBesebaSienhelt ist das, was das
Mnsenai ▼ateriindlsrberAltrrthdaier sniBonn won römischen
Meilensteinen besitzt. Es beschränkt sich 4i^s auf drei kurze
SRulenfra^mpiUe, keins über 3 Fuss hoch, und nur auf zweien
derselben findet sich eine Zeitbestimmung. Das erste, nnweit
AeaMgco gofiaadeno €ylinderstiefc gebOrt der Bogiernngsjmt
te Users AntoniBna Pbw an, rag. 118—161; das «weile
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136
Römische MeUensteine,
ia der Nahe von Cöln gefundene ist aus der Zeit des FlO"
rianos, ttg, das dritte Prtgmenti so St. Thomas M
Andctnaich gcfondeii» ht ohne Zcltdatan« Vergl. Lersch,
Gentralmmeam t. S. 51. II. S. 64. Overbeek, Ratalof
des Rheinischen Museums, Bonn 1851. No. 10. 11. 13.
Die sämmtlichen bisher in der Rhein ^e^^end gefundenen
Meilensteine hat kOrzlich Prof. RIein in Mainz flbersicht-
lieh in Ahehiiseheii Museam für Philologie, N* F. XV.
laittiieBgMtcllt. Bs sliid dort 86 Stdao airfj|eMrt*
HI.
Da solche Meileugteine wichtige topographische und ehro-
•okigische Zeugnisse besonders Aber Anlage, Pflege und Ver-
Immfittg ftalscherüemtnuMeii i« dem weiten Unraaga des
ailcii ftihaemicN Ikim , so iMlea wir hieitMitth aeht la-
sdnifleii von Denksteinen dieser Art mit, die einer noch eut*
fernteren römischen Provinz^ der Prov. Tarraconensig in His-
panien angehören, in Braga, der alten Bracara Augusts,
jetatHanpitftadl der ndriHehea Provias Portugals Batre Minhd
6 Ilaaro sah der Uateiseichacte laiJahiam4 aaf dcnPlatae
CarvalhAea de SAa SehasHAo swdif mehr oder weniger gnt
erhaltene, 8 bis 12 Fuss hohe Meilensteine aurg:estellt, deren
Inschriften er, soweit sie noch lesbar waren, genau abge»
■chtiehen hat. Nar daige derselben sind in des Porlagicsea
JeroayiM Caatadar Argnte Wok, da aati^aitatltas cnavea-
tas Biacaraa Aagastae, Olisipona 17S8, 4, jedach aleht gans
correkt, aufgenommen. Ich gebe daher hier acht derselben,
die am besten erhaltenen, und M'elche zugleich geschichtliche
nnd Ortliche Data liefern, chronologisch geordnet. Sie ge-
hören den drei eiaM ehristliehan Jahrhnndcclen an nad tra-
gea daa Charakter ihrer Bell; dia älteren haltea sieh ia ela«
facber ROrze , die späteren gefallen sich , so unbedeutend
auch die darin genannten Kaiser waren, in adnlatorischer
Brette.
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Bihmtche Metlemteine.
137
1.
II.
DIVI IVLI AV6
PONT MAXiaiVS 1MP
Via CONSVL V TU POTEST
XXIV BRACARAYG
IUI
TI CLAVDIVS CABSAR
AVGVSTVS
GfcRMANICVS
PONTIFEX MAX
TMP V COS III
TRIBVNICIA POTES
TÄTE III P. P. BRACA
ini
III.
IMP CABSAU
TEAIANO HAMIA
AVG
PONTIF MAX
TaiB POTES XVIll
COS III P P
A BAACAEA AVQ
IV.
IMP CAES DIVI SEVERI PII FIL
MVl ' MAIICl ANTONIM NBPOS
mVI * AWTONINI ni PR WBP08
Dm * BADBIAM * ABBBPM
DIVI • TRAIANI ' PART • BT DIVI
NERVAE • ADNEPOT •
M * AVRELIO ' ANTONINO ' PIO ' FEL ' AVG *
PART * MAX ' BRIT * MAX •
0BR1IANIC0*MAX*
PONTinCl-MAX.
TRIB • POT * XVn IMP - ni
COS UU P. P. PROCOS 1
Römische Meüensteim.
V.
SEVERI m IHK . . . ANTOKINl Ptt
MAGNI FILIO.
ANTONIN
PONT MA
COSn PEOC
PORTISSI
PRINCIPI
A BRACAR
M P Ul
VI.
IMP CAESAR 6 IVUVS
VERVS MAXIMIWS P -P^
AVG GERMANK >IAX * DACIC
MAX SARMATiC • MAX PONT
MAX * TRIB • POTESTATIS
V IMP- VI! PP COS «PRO
COS* BT 6 'IVLIVS VERVS
MAX 'NOBILISSIMVS CAESA
GERDIANiC • MAX • DACIC
MAX SARMATIC MAX PRiNCBPS
IVVMTVTIS * nUVS e 0 * H • IMP * C
iVU VERI MAXIMINI P-P*AV«
VIAS ET PONTES TEMPORE
VETVSTATIS CONLAPSOS (sie)
RfiSTITVERVNT CVRANTfi Q
DSGIO • LEG * AVOG PR PR
ABRA*AVO*M*P*I
m
m
IMP AC NOBIUS
mmo CAKS nmcin
nrVSNT M AVRBUO
CARINO p. p. nmcTo
AVG P. m. TR POT COS PROCOS
A BRAC
M P VL
YIIL
AVÖ
MAX
TRIB POTEST IIX
COS III P P
A BRACAa AVG
ASTVR
MP . .
1. Vierter Mtileaiicto» wit alle Utife tm Bncarm mm
fctthlt, Bieier $m im Refiemagwelt to Tiber; reg.
14- sr.
t. Vierter Meilenstein , ans der Zeit des CUndiiu, reg.
41— M.
% DreiMtaler Mleiwteln, tm der Seit detfladriaa, reg.
llf'lBB. ilni ibalidi fet der swaDsigrte MeileMtein die-
0er Striflsey der in dem 8ftd<elifti Pmite de Lina aafgettellt.
ist. S. Zimnermann's Zeitschriii für Alterthums Wissenschaft.
1840. S. 781. II.
4. Deafcateia n Ehren des Caracalla; reg. SU— 217«
Sohns des Kaisers Sevenis. Ilm ibalieh Wieden» der SO.
Bteu In PoBte de Lina aufgestellt a. a. 0. S. 7S1. I.
5. Dritter Meilenstein ans der Zeit des Elag:abal; reg.
S18— SSSy der sich den Soba des Caracalia nannte.
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140
0. Erster Meilenstein, aus der Zeit des Maximinus Thrax,
re^. 235 — 238, und dessen Sofints, dis Cart;ai lul. Verws
Maximus, zu deren Zeit, wie auf dem Steine bemerkt wird,
die durch Alter yerfalleoen Heecstrassca und Brtickea die-
ser Provina wieder hergestellt worden wareo. Aehnlieh
ist der 18. Stein aus derselben Rtgierun^^szeit, in Bertiando
aufgestellt. S. Orelli 965.
7. Sechster Meilenstein, aus der Zeit des Carinus, reg.
& Bin Meilenstein 9 swar nleht mehr in bestimnen der
wievielte der Heerstrasse , auf welehem aber nicht nur der
Anfangspunkt der S(tasse Bracara, sondern auch der End^
punkt derselben , die Stadt Asturica , des heutigen Astorga,
genannt ist.
Das Antoninische liinerar giebt vier verschiedeiie Heer-
sCrassen von Bracara nach Asturica an, von welchen nsr
eine In mdglichst gerader Linie Uber das hohe Gerezge-
birge das Land der Callaiker oder Gallaecia und Asturien
rerband, dagegen die Anderen im ZicluaciL eine Menge Städte
oder Miiitftrposltionea in Znsnninenhang braebten; im
Theil kfihne Werke rüniischer Grossartigkeit nnd Bebarr-
liehkeit , die aber jetst nur noch hier mi da ilnrch ihre
Trümmer, einzelne Brücken uud eine grosse Anzahl . solclier
Meilensteine aufzufinden sin^.
Portugal und Spanien hedilrfen noch einer besonderen
Theilnahne und Untersncbung in Beng nnf die dortigen
rgnischen Alterthfflnier. Pflr die loscfariften wird Jetst diese
Aufgabe doreh die Reise des Dr. Hilbner auf die befrie-
digendste Weise gelöst werden, welcher bereits der Berliner
Academie mehrere interessante Berichte aus Spanien einge«
sandt hat. Vergl. Monatsberichte der Akademie der Wis-
senschaften nn Berlin, Haihelfc 1860 nnd ff. — üeber die in
Portugal noch verbandenen rtlmischen AlterthUmer flberbaupt,
Bauwerke, Sculptureu und graphisciie Denkmäler vergl. des
Römische MeiUmieine,
141
ünferzeichnefei! : Erinnerungen au» 6il«iir«ft. 0etclilcMi*
rhp, topographische und Utirarische Mitthfilunijpn aus Ita-
lien, (\cm südlichen Fraukreich, Spauteu und Porlugal. öer-
liQ 18&1. 6. 10^904.
Bona, iM Novenker 1860L
Bellermana«
j^ronce-iampci ein (ßtabttfunti wm üuhcttiitin.
(lUenii Tat II» a 4. €. 7. 8.)
An ifm im Rheine lagekehrtcB Abbwfe ^er Hügelkette
bei der Stadt Calcar, deren hüchste Punkte Calcarberg, Moii-
rcbero: und Pirenberg" heissen, führt fast auf der H'AUtc des
Weges zwischen dem Monreberg and Pireoberg von der Hübe
in rieb, wfiüich tob im BergiUeken big gnm Nienthale
Msbrritesdh» Boehlanto» durch BergscMoebteB eio Waldweg
Ib dfe mederong, welcher tob seiner Benatzung (die Bewoh-
ner der H5be bedienen sich seiner zum Hinaufschaffeu ihres
Wasserbedarfs aus dem in der Niederung fliesseuden Gewäs-
ser Munt) der Wasserweg genaBBl wird. Starke Regca-
gisse schweaimeB diesen Bergweg regelsMsig ans. Nach
einem solchen Breignisse traten im Spatsommer dieses Jah-
res, als man zur Ausfüllung der ausgetieften Sohle des We-
ges die Bergwand abgrub, im unteren Drillet des Weges
hart an diesem und nahe beieinander zwei in die Bergwand
eingesenkte rUmische Aschensarge «i Tage, welche tob einer
Menge unregelmAssiger Brach- nnd Tuffsteinreste nmgebcB
waren. Die etwa 9f hohen, ebenso langen ond IVt' breiten
Stlrgc waren aus Tuffstein, aussen roh, innen glatt grarbei-
tet und mit ttberstehen^en Decksteinen von weissgelber Farbe
fest geschlossen. Sie enthielten Schalen, Krtlge^ vrneBartige
Ckfhsse, TbonlampsBy Asche und Knochenreste. Die Rnocben*
reste des einen Sarges wurden von einem Sachkandlgen als
einer Rinderleiche angehörig erkannt; dieser Sarg enthielt
ausser einer flachen Schale von Siegelerde mit dem Topfer-
seichen GRACVKASF (Fig. 7) auch die auf der beiliegenden
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Bnnee^Idunpe^ mn OrOberfmd mmh JVMnrM». IIS
%Manng (Fig. S tm ier Mte, flf. 4 vm elca) albge-
bildete interessante woblerhaltene Lampe von Bronse, welche
sich jftst im Besitze der Eigenthömeriii des Monreber^esy
des Fräalfins J. Fonck zu Goch beAndef.
Die Lampe stellt eines Fisch dar, unter dessen erhobener
MiwmmAomo «to Udnmr dalpbiaartif er Plsdi it wge«
hnthi bt» d«M dadireh ein Oehr sm DuichsteckeD des-Fln»
gen Win Tragen gehUdet wird. Der kleinere Fiseb Ist de«
grösseren in sehr gefälliger Art augefügt; die Schnauze
scheint sich unter der Schwanzflosse einzubei«igf n , der Kör-
per ist bogcufdrmig gekrümmt, die S( h\^ aiizflosse liegt lädier-
fttnuig ausgebreitet a«C der Banebflache des grosseren Fi«
iehei. Dyrck diese ToHkomeaere Constnieti«« des OAn
•BterMhcidet sich diese Lasipe res einer IknKehea^ welcke
sidi in ROnigl. rbein. Msiemi raterl. Altertk. (Inr. «SU*
Overbeck s Katalog S. 122) befindet. Steckt man den Zei-
gefinger durcii das Oehr und lasst dieses zugleich auf den
gebogenen Mittelfinger rubeo, so kann man auch ohne MÜ-
holfe des Daumeos die Lanpe sicher und bequem tragen«
Dieselbe ist aber aveb svn Stehen eingerichtet. Bieren die*
■ea die in Dreieck stehenden drei BanchHessen , iwei Ftr-
dcre nnd eine hintere.
Zdiu Aufhängeti ist die Lampe mit 3 Kettchen versehen,
m eldte, obgleich in mehrere Stöcke zerfallen, doch noch bei-
nahe vollständig erhalten sind und von welchen zwei an den
hinter den Ke^fe liegenden durchbohrten SeitenfleMn^ die
dritte in der Mitte der ebenso durehbohrten nnd wie die er-
steren nit ehicn dmchgesogenen Ringe versehenen Schwans»
ioese beftstigt sind« Die beiden vorderen Kef tehen sind etwa
11", die liinteren oy/' lang; jede trägt an ihrem Ende eUien
kleinen Ring, dazu dienend eingehakt 2U werden, wenn die
Lampe aufgehängt werden soll. Das hintere Ket(chen>ist
noch dadurch nnsgeselchnet, dass nn ihn in renchiedenen
Abständen nwischen die Rettenglieder den Schfansringca
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gkiclie Einige tüngMgt sind, oieaUr n 4m2wccke» lim
Kette beim Häri^en beliebig verkArsen sv kdaae» mm bela
allmähli;^* u Verbrennen des Oeles dieses letztere Hein Dochte
besser zufliessen 2u lassen. Von den beiden Seiteukettea
bestebt die rechte nus 41 Gliedern und ist offenbar vollstän-
dig erhalteD, die liake bat noch 43 , die hiotere 39 Glieder«
Aa der lelatma fiadai Mt die erwibattn VerkAriaagtriafa
awisehen dem 11. und 19., de« 17. nad 18., dem 31. und
32. Glied (' f infjefiig^f.
Die Kettenglieder selbst sind aus Metali draht geschmaek-
voU gearbeitet aad bestehen aas Doppelgliedera voa bira-
flMrfger Gestalt, paarweise so aasammeagefdgt» dass die
aas ihnea ansamaiengcsetzten Kettea vierseitig ersebeiaea. Bei
der Ansicht von vorne sieht man nur einfache Glieder und
awar hier wie an der entgegengesetzten Seite diese mit deo
breiten Baden nach oben (Fig. 6), aa den beiden anderen Sei*
teil aber nach abwftrts gerichtet, wkhread nan bei eiaer ImI«
bea Drehung (Fig. 6) die Doppelgliederuag bemerkt
Die Lampe ist zum Tlieil leicht mit Grünspan tiberzogen,
an anderen Stellen aber p:anz blank und glänzend. Sie ist
von der Schnauze bis zu der Kopfflosse des als Henkel die-
nenden kleineren Fisches 5" S'" Ung, 1" 4"' lioch «nd awi*
•eben den RopMossen S'' 4'" breit. Die Schwanaflosse ist
9^ 1"' breit; jedes Kettei^licd 4"' lang and 2"' breit. Das
Gewicht der Lampe mit Einschliiss der Keltcben t>cträgt
21% liOlh n. G.
In de» Ascbensarge faad sich die Lampe auf dem Bodea
atfbead aad auf ihr lag eia rander, apita aalanfender Stift
vaa demselbea Metall, 4'' 8'" lang and V^s Lotb sebwer,
offenbar zum Herausstorhrrn des Duciites bestimmt (Fig. S).
Goch im Dezember 1059.
WiffwM M seit taagcfcr Mt» ridwllff «ttd wdillcgrii.
M, 4m MfrfMn liMbar gnndtt hat, ein« Jen heaClfMi
Staude der fpio;raplüsrhen Kritik entsprechende inö^lichtt
ToUsfandig:e Sammlung der römischrn Inschriften derRhein-
lande, d. h. der rbeiuiscben Vorlaode der römischea Prov iiix
OaUlcB, WmtoeUtung und Erweiterung to Lericli'aclieD
CanttilaiaH— • rMolbiJiiclier fandiriftei reimnateltet in
•eile«: M HdU deck dfetecll daa projektlrteCorpiiaiiiacit.
ptloMHi latiMnni beaMebtlffte vod, tt9f\t\ befcaoat ist, in
faten Fortgange begrifFene Zusammenstellung aller rtfmi-
sehen Inschriften zunächst die Bemühungen auch der rheini-
acben Bpi^apbik siir VMerung dieaea grossen Zieles um
ao Mhaftor hi Anapnidl sa aehMi berechtigt aela, ala nur
ni dca GniBia tickllger mi grlndllcber Torarbeiten Icr
ImlcB ^taHioiMhnng der für Alla beatlMte Ckaannfbiv
■il Brfalg aafgeftthrt werden kann. Die Hauptpunkte und
Erfordernisse, auf welche es dabei am meisten anzukommen
hat, sind , wie uns dflnkt, etwa folgende. Vor Allem für*s
Erste die möglichsteVervf llaiindignng des Materiala
d. b. dea Inachriftenachalies aelbit, aei ea durch Anfirachcn
md Vcfünlliehniig der dfler iaPriiralaannihnifen nod Wob«
MHifett «der MtefKcben Muacen Tergrabenea oder ia haad»
Bchriftliehen Quellen oder seltenen Druckwerken tlberliefer-
teo kleinem und grossem inschriftlichen Denkmaler, oder
auch durch Beleuchtung der Schicksale einaelner Inschrif-
ten, der Gooehiehte ihrer Publikation vad die Kritik
dfio fwMnrcao «ad 4cr Molbode Ibnr HetaMgober nad B»-
10
Üigiiizeu by <jOOgIe
146 BeUrdge utr rheimlmdiicheu Insckhftetüamde,
arbeiter. Daran reiht sich weiter die nicJil oft genug sa
wiedcriMleBde Wiederverg lcicb«ag der ii«cli v«r-
b«iide«ett Originale nit deteii Veriffcotlicliiuifni, m-
«•1 bei der Bnrflgung, da« 6fter elee beseadere epigra^bl*
sehe Beobachtung oder EntdeciLung zu ihrer allseitigen Be-
stätigung und fiegründiiBg geradezu eine neue Durchverglei-
cbang der Origioale «nvaigllaglich erfordert. Mit beidea
AüCerdwingcn stebt im tnfßim Znsaaweabeiife dae f «rt*
l^eaetste, durcb den Fortsebritt der laecbrlflenkande ftk»
boteiie, Studium der epigreph iscbe n Texte, und die
auf mannigfachen Wc;^en zu versuchende Entzifferung
bisher als unleserlich aufgegebener lasebrifteu , deren ver*
waiebene 2flge nnd Jabrbanderte Jaag reracblesiener inbalt
alcb oft in glfleklleber Stande im geiblen Anfe wd der
aeharftinnigen Conbination des nnennldeten Forscliers er*
schliesseo. Dazu kommt endlich die Ausdeutung und In-
terpretation der tiberliefe rteu Inschriften sei baty
wdche bekanntlich so blnfig dareb die speeidlsten loen«
len Bealebnngen ein lieht nnd eine Bc^enlnnf erbnUini»
welebe an ihrem rollen Verstlndnisso nnorllasliib oind» Mas
zu alleiD Diesem in Folgendem einige Britrage und Belegt
jt^rgeben werden, erscheint es zweckmftssig, die Inschriften
öffentlicher Denkmaler und nfiaifdler Urkunden 4m
4
Grab- und Votivlnaehriften raranaaslellett.
» » . »
L Oeffentliche Deni^mAler«
Die Zahl der Urkunden dieser Art in den Rheinlaaden ist
in der neaesten Zeit durch eine leider fragnentirte au AI-
tenbnrg an drr A are bei Windlaeb (Vindonbwia
gefandene , jetzt an K On i ga fei d e n nnibewabrte luehiifl
vermehrt worden, welche als das Älteste Zeugniss über die
vorgenannte römische Militärstation in dem „Anzeiger fflr
Schweizerische Geschichte jh»4, AlteJtbunia-
u kjuL.cü uy Google
km»i%^ Vt Mwf« 1 a 9. Jmi 1800 van Um. Dr. 0.
JItirer lüpwcfcwi wmiU, wtMer M Mcb mIm Kälte-
tet »«•••liUlitv i«r XL mnl XXI. LegU»« (NÜ.
M.' ier antMiiiar. OtsellsdNift in MH^ VVL Ui. &
1853. vgl. Jabrb. XXII. S. 108if.) namhaftes Veriiensl um
die Geschichte der militiriftchen Organisation der Römer am
Ebeiiie erworbta hat« Okflea in schiinen und tief einge*
MMt hnntniet ilek eliot flwclM altTbell cte AvTichfill
cim «imllcheii Umtoslt Mt VkMmut, von wo m hi
•fit-TViBiwher 2eiC Mit andern TrflaiiMm nach Altenburg
Fcrschleppt worden sein mag. Die Tafel selbst iät 4' 6"
lang: und 3' bieit, die Buchstaben der ersten Zeile beinahe
V hoch. IKt lUate der Schrift lauten:
0 • CAS8 ARB
POTESTAT'X
0 • MMfOmO • B
0-LBGATO-AVOV
wobei noch eine Spur von C im Anfange der zv^ eiten Zeile
auf das vorhergegangene TRIBV'MC hiiiweiiet. Es bezieht
•ich diese Inschrift ndmlich offenbar auf den auch ala Dieb«
IMT bocbfefBierlMi Lb Pom^ßmißu Shem^iu welcher aach
Tacit. Am. XII, tf wilier Kaiser aaiMlIw Chr.)
üo BCdie aiaca kaiaarlieheii Legaten ia Ohergemaalen ha.
kleidete «ad mit den raaberiachen Chatten gifleklich kämpfte ;
es ist somit durch unser Fran:ment ein direktes Zeugniss für
die seither schon aufgestelllt* Annahme gewonnen, dass un-
ter Claudias die Militärgranae am Rhein organisirt und io
Faiga iamm Legia XXI fai Vladoaissa ihr 6taa4qaar«
liar gvMMM haha. Dia Aanvasenhait dea kaisarüchaa La-
' 1) üe^er das T)ald als Lucius , bald als -PnMtus oder Qulntus be-
zeiohncto pracnoTTjen de« Porapomiu Seoundut rgL Paulj Real-
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ftln PMifoiiiiis ftllt aber nach dem Gange der bei TacU
tat cnlMtwi MgaiM 4ie Mm M Sl Oir^
WM hier wieder gcwM ait der triktoieit p^leelasX tobi»
&ers Claudius (50 n. Chr.) zusammenfllUt : ee ist demoack
offenbar der Namen des Kaisers Claudias rorCAESARE zu
ei|;aBseB «id dcmaacb sn venroUaOUidigen (vfi Or.
[n-CLAVDqO* CAB8ABB-[AY6Vm * «BEMAIfiCO • ffOlHIF^KAX*]
fnuBvmc) roTBSTAT «TriMP *xvi*cos- tm -oon • osmii* p»ri
[CEKS- LVCljO rOMPOINIÜ • SfECVNDO ]
t ]OLEGATO-AYGViSn 3
Es wird zugleich aber durch diesen Fund, wie Hr. Dr. H.
Meyer a.a.O. S. 105 mit Recht bemerkt, auch ein weiteres
bereite 1848 ebenfalls bei Altenburg ausgegrabene«
nngmeat «Is Tbeil eiaes denaelbc« Legaten betreicndea t»C-
fentlielien Denkmals m deuten die MOgiidikeit gegeben. Anf
einer grossen prachtigen Steinplatte findet sieb nämlich der
spärliche Uebcrrest dreier Zeilen einer Insclirift, deren Buch-
staben mit gleicher Eleganz, wie auf der obigen, geschnitten
und ebenfallal' hoch sind; sie lauten nach Hoamsen Inacr.
Helr. n. Sd6:
AVOVSTO
VNDO L.EG . AV
LE610
was sich npah dem oben bcmeriiten leicht ergianen lissi:
(TI*CLAVDIO * CAESARE] AVGVSTO [GBRMAKICO • POKT* MAX' TRIB-
POT*?« niP-xvt-oos*ini*Gos* dbsign-p
[LVCIO • rOMl OI»iiü • SEC] VRDO • LEG A V[G VSTI • .
[. ]LBGXO pUU B.. f. r
indem sngleieb naeb LBGIO Ae Zahl XXI , wie aneh
Mommsen annimmt, gewaltsam ausgemeisselt wurde : es
rührt demnach letztere Inschrift wohl ?on einem Denkmale
her, welche» die Legi« XKlBaiax enichtet hall^ waa «bri-
L iyui<-cü Google
Ü Orabichrif Ud.
Nicht HMer be«ctlMMir«Hh nd kl mMMher Hioiieht
von giQSAtok epigraphischem Interesse sind aaeh dlleBeitrtge,
welche deo Grabinschriften aus römischer Zeit in dea
Rheinlaoilea theils in noch uuedirten, thHIs unrichtig
faUfaDCa und falsch gsdeoteten Stcindenlunaiem ge«
gagilM wariaa ktaM. Vanuumitdfca siad darnalar S dcoi
wk iafcMIlUcliai Dcatallen aa nidiea Baden ?aB Maina
aad teiaer üaigegead eatetaanieade OnUaidiriflaB fao 8 a U
daten, welchen längere, in metrische Form eingeklet»
dete Erfi^Usse des Schmerzet und der Klage beigefügt sind,
die theils den Verstorbenen selbst in den Mund gelegt werden,
IhflUa aacb vaa dcM AafehMigai «nd Freunden als Nach«
rar gewiiawt riad. la tM Um aMdifchea Grablaschrieic«
H km fislsMai Fudorl« wurde jOagtl MMh der abenfalU jetzt
In slttn KloeCei||»baBde SU K 8 n I K ■ f • 1 d e o tafbewabrta O r « b-
sisla eines rifBliehea Belters »11 fieUefbUd entdeoki, deiwa
iBwhcift lsld«r ciDäUoh ssratSrt lat. Du BaUefbild , Toa dem
In dem a^nseigor*^ a» a, O. Talbl II eine Abbildung und
8. 107 f. einsBeieluelbiiiig gageben bi, enthält die gewöbnllohe
DsfiMhmg elaes ReHers ia Tettem Qatoppe , der ndt der Lia.
Imb dea Xlgel des Ffcfdes and dea «lalea BeUld am Slenea
Mhm^ ■Ihiwfil die Bselila eine IsageLaaM gego elaen ma-
tee dem PlMde aiadergawarfeaea Feiad kehiif der im BegfURe
. Istr dasBolebmeiaer dan Pflstda la deaBanah tu staeeat kfau
tar dem Pferde sehieUet eia mit Helm «ad Waffearadc a«a>
geotatteter Msna her; das gaase Büd Isl ia setaeB Siaselheltea
aiebt melir dentBeb, laabeeoadeia die NalloBilitH des Feindes
aas BeUeldiiag aad Bewaflkinag aleht mehr sn erkenaea; Sha-
lleha üanlellvngea betFaeha, GeaekT. Ualas. p.lOO.Taf.Xin.
, SdMr. d. Msinaee Yefdaa. 186e> U. S. S06^ a. 86.
4m Bhfinlaadlw v«n «v e» grlmw iwUtnmtf 4a Um» Iii
TOM Brgtam geraie avfOrabitelaeB ▼on Soliatt» mlaMli».
seltcii bezeichnet werden moss. Den bei Orelli- Benzen
B6Sß und 6788 aus Aquileia und Brrscia beig^ebrachtcn rei-
het sich zunächst die erste dieser inZablbach bei Mainz
g^mdwtü GrabschriftM an, welche weilcr bei Faclis,
Lahiie aai Sirlner, noch aach tob Larzeb io dtcM
Jahrb. V. VI. S. 300. n. IM f eaaa wMergegebea vn4 aa
dem erreichbaren Abschlüsse vervollständigt worden ist. Sic
lautet nach den uns vorliegenden wiederholt verglichenen
«ad stadiertaa Abklatschea also:
C'IVLIVSCF-VOLT
CASkC : NlGfiE - AU
liB8'UG*H* AHM
XXXXV ' AER • XVII
■ S B
HOSPES * ADES • PAVCIS * ET • PERLE CE VER
SIBVS • ACTA • AETERNVM • PATRIAE • HlC
ERIT • IPSA • DOMVS HfC • ERIT • INCLVSVS • TVMV
IiO • BIC * I VU V8 * IPSB • BIG * CINIS • BT * CABO * COR
MBB * FAGTVB • BBIT ' CVM * MBB • IVCVNDB
ABTAS * FliORBBAT * AB * ANNIS • ADVENIT • FATIS
TERMINVS • IPSE • MEIS • VLTIMVS • IPSE • FVIT
XXXXV • ANNVS • CVM • MIHI • FATALIS • VE
NIT ' ACERBA * DIES * HlC * ECO • NVNG ' COCOB
BTYCIAB - TRANBIBB • PALVDBS* BBDIBVB • ABTBB
HIB * MB ' MBA • FAT! * TBNBNT • ME ^ MBMINI f 0 A L
LIR^N ATVM* C AROQ *f lARE .. S ET MILES COLLO«
FORTITER • ARM . . . LI • CA VDIA • CRVDELIS • TRI
BVIT • MIHI - NV IICVLTOS • ARTVS • TER
RA • CINISQ OCNATVS
MILBS * LEG • II vP ..... • TBRIS
BIVB EST
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Bäkikm ivr rktkdäiidkckm fwirilriitüiilMwito; tftl
iir Vene fMtaltet sM ier Text dieser GnMrift in fei-
gtwätr Wdft ra duem Bfnf aage wui Mime Mbtt ^
«wischen geschobener Anrede des Verstorbenen an den vor.
ilbersiehenden Wanderer in einer ana 7 Distichen bestehen-
itu meiritcheB Confosition:
Qthw J«li«8y Gfti fttiiiB, Voltlula» Ctraioae, Niger, ^ilet
legionit aeeaiiJte, amionmi qntdragiat« qolnqoei aeran sele«
cim, bic Situs est.
IhiiM» «to fvmsiM ot pcflefe venlbai Mia:
Aetamwi patiia« hie ült ifta inmm.
Hie erit inelusns tamolo hie Jalins ipse,
Hie einis et caro corpore factus erit.
Crnrn Bea iucuade aetas florebat ab aimit,
Ad?enit fatis termiuiia Ifae aiia»
Om mM UMb wtuH acerha te.
lüc ego nme cogor Stygiaa Craatiie palato :
Sedibus aelerniä me mea fata fenenL 10
Sie fflemlni natum caroque • *)
Et aulea eollo fortiter arai[atu]li.
Ctaote cnMie IriMt nUit mi[Ua iaventaal]
ÜMsItei arlni lem elaii^ [auuietf]
.... oguatus ffliles legiouis secundae teris
eins est
In liagaiif« war!« sdllierVOL gelcflen; allein dier dent.
licfa eriialite «n4 ail einem Onctateidie flkcrleckte Bavpt«
atrieli ies L, welches daxii aoeh in iler Hölle dee 0 einen
ersten Querstrich hat, beurlittuden eine unzweifelhafte Li-
Wir eifinsen V. 11 also :
»mübI pain'a« natum earoque ptu^mi.
Digitizea by <jOü^it:
gatnr yod L und T. Z. 1 der «Ktriachen Com^Diiüoa ist
SIB von VKRSlBVfi^ ImI f aas tesBlUrt» ACTA 4«f Cf •»
koMen Icster. SS. 4 der Stda deatllclk ST, wfthvenl
Obentadienrath Dilthey und Prof. Bflcheler EX leeen
wollen. Der Hiatns in Z. 3 stellt sich dem in caesura pri-
maria in Z.6 an der Seite, wenn man mit Büchel er ^taU
des offeobar verselciien MEE ein MEA anabivt* Z. 7 er»
seheint es in diesem Produkte soldatiscker Metrik aas der
Zelt FOD 9 — dS naeh Chr., wahrend weleher die Lef.II vm
Oberrheiu stand, unnöthi^, mit Lerscli quiutu' et quadra*
gesimus zu lesen; ebenderselbe liat fälsciilich aacliZ.8
NATALIS aufgenommfa gegen PATALIS des Steins und
einiger der Mhereo Herausgelier. Z. 10 scheint das PATl
des Steines aa die Personttkatlen des PATVM in eiaca PA«
TVS zu erinnern , dem spUter die PATA an die Seite trat
(Preller, Röm. My(h. S.350). Von Z. 11 an verwirren die
bislierigen Herausgeber der Inschrift sowohl die Versabt hei-
tag als aueh dea SckHa», dessen Bade aoeh Nicaiand lest«
gestent hat; irdlleh ist das siaalsse CAL*LIR sowaht als
das balhserstorte Seblasswort hinter CAB09 bis jetst sa
entziffern noch nicht gelangen, aber der Sebluss des Verses
11 ist doch erkannt, wie auch nicht minder, dass mit FOB-
TITEB aiehl etwa eia aenerVers, sondern die aweUeHalAa
des PentaaMters begtaat Statt ABM lasen die entea Her-
aasgeher ADM: Jetat siad Toa EM aar sehwaehe Sparea
übrig, dagegen ist LI deutlich hinter der Lücke sichtbar und
somit die Ergänzung TVLl nahe gelegt. Z. 13 dürfte GAV-
DIA allein aus den theilweiae schwachen Zügen hergestellt
aad saaiait der Verainthaag am Seblasse durch elac aadere
Bwtrische Grabschrilt aas Zahlbach bei Lehne tti g^-
stiltat werdea können, in weleher das erste Disticbea laatet:
Cum mihi prima novos spargebat flore Im^enUci
Heu miser aetatis praemia nvUa iuU»
Z. Id steht im ?ar cuttas aichi gans siebers aai ScUasaa
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«Wr iil dM O biater ClNiS, worin m to Aitfhif im
Ü88A Mheii wollte^ offmbar nkbU ab 0, wla 2L 11 , m-
m1 a«eh dai VeiMMM dae karse Silbe Mater ClNiS er-
forderte.
Mit AiKsnahma des letzten Verses und des Schlosses bis
jetzt .£;ao2s uuedirt ist folgende nach dem Cataloge des
Maiaaer Maseaow S.51. Nr. 181 bei Sie Isar II, iW wie»
tebalta, leider« aben verstinuaelta Ombiaadirift elwa Ije-
giaBsaaldatea , welcbe ibn ein eagbeArenadeter CaaualUl^we
atatt der Matter und der feraea AogebOrigen widmete:
« • • • FliEtSI
CVM BIS DVODENOS AETAS ... 0 . .
TVM • AAPVIT * FATlS * MOaS * UilMlCA • SVIS. «
VT • RBSClT * MATER PUNXIT * FLBVSRB • SORAUi *
FLBVISSBT • GENITOR • OCCIDIT • IPSB • PRHMl -
COGNATl • PROPRII • LONGA • REGIONE ' RELICtI '
Hi POMPAM • ORNASEIVT • PVNERIS • VSQVE • MEI •
QVI • POSVIT • PROr VLVS Tl T VLVW • NOMENQ SODAUS*
INSCRIPSIT ' MAERENS • HIC • PIBTATIS * BONOS *
fUS • PBLIX - VALBAS ' BT * TB • T V A • SBRVBT * ORtM *
BT * dIcAS • CLARO • BIT * TIBI * TERRA • LBVlfi»
L ' VALERiVS » PROCVliVS
COMMANiPVLARIS
D • 8 • P " C •
Wiewohl hier auf dein Steine selbüt die Verseiiitheilung ein-
gehalten ist, Hiederholni wir dennoch den Text selbst, uai
cioige Resonderheitea besser her vortreten au lassen:
. • • . lea
Cam bia dvadeaoa aefaa [compWerat annoat]
Taw rapuit fatis mors inimica suis.
Ut rescit, inater planxit, fleyere sodales,
Fievisset geoitor: occidit ipse prior.
Cafaati prafiü loaga lagiaiie ralicüs 5
154 BtHrOge wmr rkMiuMtektm huckripenkunde,
Hi iKMMpam ornatsent ftinerU usque mei.
Qui posuit Proculus titulum nomenque iodalii,
lascripsit maereas: hie f ietatis Imibm:
Sia felix, valeasi €t Ce tm icr? et origa» 10
Bt üeaa aani: Ot IM tem le?if.
Lacfaa Valerias Procalas, commaoipnlaris , de sno ponen-
ivm cnrarit.
fiemerkeoswcrth ist vor Allcfli die öfter begegnende Aus-
fAgnf des langea i dareh ein Aber die Uoie Tarllnf crtca
I, laiMden Z. 4 im VT* EBSCiT , d. h. vt reMÜt, waiiach
dia Mdea i des NetnuM halber in ein laafet vereinigt wer»
den: es muss also ul resciit mater züsammengezogeo wer-
den. Wftbreod oben auoachst nach der jetat fehlenden Er-
wahaaaf tm Nattea, Helauitb, Carpa, Alter aad JHeaatJali-
ftm iaa Vantarbeaett in wanlf itana 6 Disticbaa daam M-
bar Tad, der SehaM» der Matter , die Traner der Jngend-
genossen und Cuinmilitonen zusanimengefasst ist, folgt alsdann
der Name' des am Sehlnsse genannten Procuius, welcher dem
franode dieeee letate Liebesaeichen nnd diese letate Ehre er-
wies, woran! in dem letaten Distichan mit der tibllahen
An«^ an to Wanderer gcscblasten wird, welebeai* ain
glflckliches Leben gewflnseht, ein Lebewohl angerufen und
nnd die Hoffnung ausgesprochen wird, das ihn sein Ursprung,
d. b. die Erde, lange behalten möge : schliesslich soU er deai
hier bcatattatan Clanu den bekannten Wnnaeh ansa^rachan;
denn daas der Verstarhene den slenUeh haaftgan Zunamen
CUwMS hatte (vgl. Mnrat. MCCCLXXVI, 9; MCDVI, 1.
Mommseu I. R. N. 2. 1952. 2287. ^103. «306 u. a. m.) ist
hieraot nach Prof. Büchel er s scharfsinniger Beraerlmng
anicbtliehi wahrend maa Mher elaro aU Adrerbinm an
danten geneigt war, — In gleicher Waise nntan nnl oben
mstllnunelt ist leider aneh eine 8taZahlbachar insehrifl,
welehef schon Ljehne (150 S. 96) so beschädigt fand, dass
er nur den ersten Vers und auch diesen nicht euunal voU-
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Bei&äge «nr rhemläHdi$ehm huchrifhlimii. 155
slAndli^ cHtjitffDf II SV -kl^MMfli tffklSTtoi 4mhmA al^Mf ^cirtAt-
IfC der uns vorliegende Papi^r^bdruck auch jetzt aocli Alles
s« Itten, WM sieb auf dem Steine erhalten hat: -
... KCl
. ALB*AVS
MIL-LEG-imf-I . .
>inVNATI-AI
XXXVU • AER * X . .
mC * SITVS * IBST • L * SB ... .
omvs * Avso • > • ivLi * n
TIALIS • BXS • TESTAMB
PECIT • VIVITB • PELICES • VIBVS • EST
DATA • VITA • PRVENDI • NAM • MIBI
NON • PATO DATVM • EST * PELICE •
MOaARI • HIC • EGO * NVNC * UC • •
FATIS • GOMPOSTVS • . IIQV
CRVDBLBS • SVPBRINI
rORTVNA • INIQV
MEA • lAM •
NON .
Mit Benatzwif lies von Lehne noch unverstflmmeU flber-
lieferton Anfangs der Inschrift, ergtnst sich dieselbe in fol-
fender Weise:
Titus Caeeilios, Tili Ülins, Oaleria, Auso, nlles fegionls
quartae, macedoiiicae, centiiria Rluuati, aonoruin ing'mU Se-
ptem, acrum ^eptrnid< cim, hic Situs est. Lucius Sempronios
Adso, centuria lulii Martialis, exs (estamento fecit.
Tirite feUce^, quibus est data vila fruendi:
Nnm mihi non Cato datiun est felice aierarl.
Mc eftf mme itcee latb cempostiis iniqnls,
Crvddes soperi .... . fortnna Inlqva.
• Bea iam 5
IM BäMäB MT rhmMadkdim fatiririfltoihinrfif
Iteiiditiff «Ihm SBwdM.lM lielm • SL S AVMm« w«l-
dm er k AVSONIVS erglnste und «nf die Stadl Ausa In
Terraconensischen Gallien als Heimathsbezeichnung^ bezog ;
in diesem Falle aber müsste vidnehr eben der Name der
Stadt selbst arwartel werden ; et aber AVSO dasselbe
«Her bef eynende cegmmiepy wie das des Lad» SenproniM
■od stebt ganz reg^elreebt hinter dem Nauen der Tribvs.
Darf man, nie obcu gtschcheu ist, aus der Erwähnung der
IUI. Legion einen Scbluss auf Hie Zeit der Abfassung die«
ser Grabschrift lieben, so fallt dieselbe in die Jahre 43—70
V. Chr^ in wdcber Zeit jene nnter der Eegierang des Clin-
dins ud Nero an Rheine Standquartier hatte« Bemerkens*
Werth ist auch das schon in der enten Inschrift vorkom-
mende seltene AERVM für STIPENDIORVM, wie beiOrelli
Zu bedauern ist die Verstümmelung; der nur in Ue-
zametem abgefassten metrischen Composition, deren Inhalt^
wie deren Sprache nnd Metrik das g rO§ste Interesse selbst in
den wenigen Zdlen Ueten, welche erhalten sind. Lehne
las den eri<ten Vers nur bis vor fruendi , daher Prof. B ü *
cheler in Fleckeiseu's Jahrb. LXXVll. H. 1. S. 68 am
Schlüsse beata erganste, indem er zugleich den im Vene
liegenden I so oft ansgesprochenen Gedanken dnreh wdtere
Verweisungen belegte, denen man Orelll7d0t « Vinte feil*
ces, qui legitb* und 4807: ^dum vivimus vivamus', Grut.
419, 6: »vivite felices, moneo mors omnibus in^tat^ und das ^
Virgil'sche: vivite felices, <|uibus est fortuna peracta'' beifü-
gen kann ; vliwre ist hier nämlich der ganie Inbegriff des
sinnlichen Genlessens, des fa^f nl^e, ede^hibe, lüde;
nicht «nerwahnt mag dabei der Fon Le Blant inscript cbrd-
tiennes p. 65 nachgewiesene Gegensatz der christlichen
Anschauungsweise bleiben, wie sie sich gleichfalls auf Grab->
Ring- nnd sonstigen Anfschrillen ansspricht: vivaa In deo,
Tiras in pace dd, yiras feliciter, riratia in Christo n« a. m.
WdtnUB spricht ikb In dem faiwmwm fetoß md icr^
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StÜragB sir rkeiMudiichm Inschiifiettkimde, 16f
Mffua derselbe Gedanke aas, Mie er in beiden obig^en In-
Schriften und öfter auf heidnischen Grabsehriften begegnet.
Mww mkürlich mebelBt i%M hinter SVMRI folgrade fO,
wm iidit eschlMM Ift^ w«M et avdi sweifelhafi UdM,
•I Bicht «wh SVraüBKf felmn weHen kdimes an im
Hiatus in fortuna iniqua nm Srhlnsse des Hexameters, wie
es scheint, darf v»iedrrum, wie an den briHtn oben in der
ersten Inschrift bemerlLten, lieiu Anstoss genommen werden.
Einem Saldilen iefsdbcB Legioii gehdrte wahrscheinlich
«adi He leider Hut g ans venraadiene teehrifl eineg flabl-
lacher Stefaes an, wekher var daig ea Jahrea ia te lllaia*»
ser Matenm gebracht wurle «ad nach l^aclii, Oetdi. vaa
Mainz 1. S. 332, Ton Prof. Klein im Mainzer Wochenblatt
18&7. n. 127. S.1113 folgendermassen wiederholt wird, da
Iba Lahae Ia seine Sammlung aidit aufaahm:
0 • COPINBL . .
As*ra
vs •
AC
AN
H • 6
Dar na farHegaala PaffefaMradt IlMt aber aar aad
folgealet cfkeaaett!
S • CORNBI V
SPPVPI^IR
AS-SI I
VS-
' AO*
AN
Darnach beatAtigt sich Z. 1 die Venanthang £leia*i| daia
TL t CORNELIVS zu lesen srI, denn E i«;t mit N legirt, von
L noch der gerade Strich erkenubar, am Scbliuse aber mhp
fmk imtcre SfUse 4m V voriuuiicii, swifckm i«ü«
Sdmketay wie 511er , du S ftstaMtea m kthtm ncMat
Z. 2 lind die 4 ersten Bocbstaben dentlleh , das Ste P in
PVP l^auin mehr zu erleennen; weitcTliiu nur (in senkrech-
ter Strich vor der obera Spitze des A aichtbar: vteUeiclit
war es P oder R, wom acbwacbo Sfaren aaleites; E m
Me iü mMiwfiüBlb«f(, ebease icr . leakreelta fllrleli vor
iMMdben ; ob in diesen ZOgen mit BinselilnM iee denttlehen
AS von Z. 3 die Bezeiclinunp^ der Ufijnath zu suchen sei
ist ebenso zweifi^iliaft , als aus 81 «... . und VS von Z. 4
ein coguomea SECVNDVS mit Prof. Klein herzustellen;
nicht «inder nweifeihaft hleibl deeseibon delelHrton. £Tfia*
mnf : [MIU LKO. Uli H]ACl, wenn nnch wiedemm SL B
die Beseichttvng (AN) der Lebeno' nnd Dienstjahre und Z. 7
das H * S * E nicht zu verl^ennen ist. Z. 7 ist eigentlich nur
TEl sicher, und achwer au sagen» womif aich dteaer Schloaa
beiof.
Aehnliche kleine Verbeaaerungen derTeilworte erBOglicbt
die wiedertioKe Lesung des Originals avcii bei andern llenk-
roftlmi des Mainzer Muäeuniä. So wird eine 1804 m Wei-
senau gefundene Grabschrift eine^ Soldaten der l<eg. 1.
4dlnliift bei. Lehne 136 folgendennasaen wiedeinegeboni
€ * ANICINIVS
C*P*€L*RVPV9
APROMIL-LEG*
I • ADr AN XXXrST-
XVlI-H-SEEX-T-P^C-
Wilirend die genmere Aoaicht des Steinet selbst gnnn nn-
nwelfelliaft folgende , nicht nnbedenlende Aendemngen ge*
bietet:
Digitized by
BeUräg« Mur rkeinUmdkchm htduifltnkundM, Hf
C- ANTONI VS
CPCL'RVFVS
Arno • Mlli • LEG •
l ADI AN XXXI•ST•
9U I kl G iHt gam ertofekea; Z. 4 AN ligirft mi n
itaik ▼crwifcht; 9S.§ «illidi titlit tatlicli wr KX* wm
Lehne ubersah; es ist demnach der GrabMein durch den
Erben, nach der Bestimmung des lestamcaleSy wie so oft
§kh k/Uttf erricblet wordeo.
Eine andere loAcbrift desselben Maseans ausCaslel wiH
in te «ZaiCMbrifl <iea MaUser VartUs« i« «. M
laliMidanMiaaM cüfts
M
OCLATIG MASVOM
MATRONE PIENT
ISSIME • OCLATIVS
. . VCARIO • LIBER
TVS*VIVVS*P061 . .
IT • INPKNOlO
S V O
Die anf dem S(eioe in seiner jetzigen Gestalt noch vor*
handcncn Schriftzü^e, welche, schfin und quadratiaeh gehal«
ten^ auf eiof: irtth^e Zeit Ikiavciaeii, iaapan. aiak fcpMi ao
faiititf ilf n '
LATiB MSVal}
TRONE • P13H
SlMBOCLATiV«
NCAR10-LIB3BI
S VIVvS 'E Sil.
IT • INP3KDI0
S V O
2-1 Iii vaaD ipr ila
[0C]LAT1[A]B IU8V0lfi[AI)
[PA]TR0N[A]E • PIEN[T]
d.>. [IS]&IM[AJE 0CLATIV[S]
. . NCARIO L1B£R
[T VJS • YIVVS • ET mi
[fSC]IT*IN»iniiO.
S V 0
Digitized by Gi.
Mft ttädh^dnäk mat ffc<tfllifil*^'*^**t f M If ftriflfllllfllllffir
aelaog des Steines an der rechten Seite 2—3 Anfangsbacb*
•takea aller Mks fmklilel Imt. & » flM i «i «iflW
I ?or V UeiMT 4le Obrifei iwMal««» 4m« wmk
HA md Nl lifire, wit Mch S. 9 BH, S. 6 BR. & 6 VT
«nd, wie es scheiitt, war auch BI von SIBI verbunden, da
wie Z. 1 das I am äcblugge höher ist, als die andern Boch-
•taNn, endlich ist auch Z.7 EN verbunden. Ob Z.g aekea
im weHea V noch cia aweitrs V kkiaer tiiifdMM Ifl»
llMl tidi wähl kmm orahr nit Mictlieit totiMoi, ia He.
ses letatere auch nur eine Ausspren^unf^ des Steines sein
kann, so dass VIVS wie ftfter statt VIVVS gesetzt wäre,
wofür aahlreiche Beispiele in diesen Jabrb. XV. S«M beige-
bracht worden aSnd. DomMoh dttrfle die xanie InecMft
alee im crgiasen «ein: DMa Maaikn» Oelaliie HaMonite p««
(ronae flentiMlaMe Matfns . . . nearia KleHae rUm et aiU
fecit impendio suo, und es i^t demnach die Grabschrift, wel-
che der Freigelasi^ene Oclatius . . . ncario seiner Herrin, pa-
traaa, Odatia Masuonia und zugleich sich selbst bei Lek«
fleitea auf eifene Rosteii setzen Hess« Was den ia dieser
InscMft TarkoMeaden Naeten kctriit, sa Ist sckaa ia der
Mainzer Zeitschr. a. a. 0. S. 500 f. aaf die ja Steiasehrif-
ten nachweisbaren OCLATII hingewiesen worden, denen
einerseits der M, Oclavius Pullus der M a r m. S a 1 o n i t. X.
frier» weiB aaders diese Legeade eia Messer MitvikMI^
statt Oclatins ist« andranseits der MOGL RVfVt elacr M
deai Ballet 18da p. 95 efwfthatea laecMft aag eveUit wer-
den kann, worin Bor^^^hesi einen Marcus Oclatius Rofus er*
keanL Auf dieselbe Namensform werden ohne Zweifel dann
aach die angebliche OCI ATI A SECVNOA (Orut.54, 9), so*
Wie die €MUA OGTATIA M Kataaesicli btr. «M. IL
p.98.tt.C€C€XlX, MarakSaloait»X p.l9d mrttdkaallk.
ren sein, wiewohl sich freilich neben letztere eine OCIACIA
ERYCINA a1§ uxor eines Helvios Ecimarus einer Inctchrift
aas Nüaes steUt: vgl. CaIaL d. mu. d. Bisica. p.7& a. Sd»
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wekbe IddH fUUOCTACiA verlesen sein kann, MraCUlt
llsl Mif MMWCf iMtinrlft 4iv Kkciliii OdflÜMV • » • MMffo
Mfa pnüMM« nicb Mimlem OebriMlke ?«i selaer ft«
froM Iteltfll« cntoMMM. Mh Mfii«B«i . . . «eorfo itt
leider verstümmelt und deutet in dieser Grstalt fast auf einen
l^riechisc h e n Namen; denn es ht doch wohl kaum an
eine von Ajicarius (Murat. MCDXIX, 7; MOCXXX, 4. 5)
als Nebeororm Ton Anehariua (Gr st 866» 7; 352, 1; 754, 9)
«bf(«lflltele ketondm BiMnf A«f • sa ^aken; Jedentelto
iit 4er Tor C nodi iWig« Schriflbiug kein sondeni im«
swdfelllafl ein ArtifaieiiHrtef N. Dieser GraiMchrift mag dat
noseres Wissens nochunedirte Fragment einer andern an-
gereiht werden, welches in demselben Masfitm aufbewahrt
wird und durch seine schlechte, durch Qoerlinien abgetheilte
Schrift a«f eise ipitm Zeit hinweiiet ; et enÜMlt folgende
84hfUlreiCcs
1»
PL ACID
RVVSSAI
MIL • LEG • 0
XSIME • MER
• IbI E wMA pmm itelicr, ekew» MI ia 4, wie Mch
& X ml R; «AhndieiBKeh gehMte Jlesct PrafmeaC ra
der Grabachrifl eines Placidus, des Sklaven, SERVVS, eines
LegioBssoldaten, SATVRNINVS, welcher es demselben viel-
leicht ob roerita errichten Hess , wie ähnliche Beispiele x. B.
im der „ZeiUclirifl ies Maiaser Vereiaft*" 1, S. 88
aai eeael wiliegeab
Um wehere BenMenmg erkalten ile GrabedrUlea 4cr
Rh«ialni4e Aodi ciaife bis Jefst gaaa «abekaaat
gebliebene, in frühern Jahrhunderten dein kiasbiscliea
Bedea von Trier entsciefcae DeakaUÜer, welche der ge-
U
1#S Beiiräge iur rhekUandUchm Imdwiflmikunde,
lehrte Franzose Lc Blaut in dem I. Baude seiner reirb«
baltigen und für das Studium der chrisüicheu Inschriften so
überaus wertbvolleii Samiluiif 4er IntortfiiAiis. «breUeiuies
U Gaule (ParU 1856) p.a0eL «ife b. 8ß& SM ailviaittlai
veimlastt war. liC Blaut arbielt BUriidi ui Rm dnreli
den, nach Borghesi's Hinscheiden wohl ersten Kpigrapbiker
Italiens, Herrn 6. B. de Rossi, Kenutniss von rheinländi-
scheu Inschriften , w^cbe sich uuter andern auf der letzten
Seite einet. Kieaflars von Gmter Tergeiclwei iadea, 4«a
nerel J« Scaliger, dann G. Voniin^ «tiefst G. Uariai ge**
hOrt hatte nnd jetst der Vatieaniseben Biblietbek einverleibt
ist. Eine handschriftliche Notiz von O. Vossius, vorn an
diesem Exemplar, beurkundet, dass die letzte Seite von der
Hand Scaligers bcachriebeA sei. Dea Codex, aus mtki^tm
diese Ineckrilteii geaeMM sind» kenat am aidAi er «MMa
sehr alt gewesen sein , da er dareh ex vetcri oder vetaela
membrana bezeichnet zu werden pflegt und dabei das Wort
^Inschrift^ nicht durch ^inscriptio'^ sondern durch i^emo-
ria' ausgedrückt wird. Wahrend nun bei Le Blant mM0
—TS awei christüche lascbriftea aiw Trier dardi »exMi*
brana vetnsta Treveda* aod «ex eaden Mabraaa vetaita
Treveris* eingeftthrt werden , finden sich p. 308. mb n. MO
aus demselben Codex 1 christliche und 3 Iieidnisclie,
deren Herkunft nicht angegeben ui , welche aber sicherlich
ebenfalla Trier angehören, zmtX die «hristlicbe eiSieabar die
Hadikatitifliiiiohria deir S^ l49nalte*lü»li«4,te lasdeilA
ad P4a«Ma^ ist; sie lautet;
ex eadem.
\ ' DN • PLACIDVS • VALENTINIANVS PIVS
FELIX • A VG • DEDICAVIT AEDES ' SCI • AC
^ BKATISSIBU ' MAETYIUS • LAVABNTIS .
Die B heidniicbeD w;erdett falgeademaeaaD aagefflhii:
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1.
C'CABSIO C F PAP-IVSTO C CAESIVS PAP* IVSTVS
Inl Via AP-Q A'PILIO PIISSIIVIO
BT VBTTI A • STE • PRtSCA * PEIVIGNO
2.
ex eadem membrana.
AREA SEPVLTVRAE I\ • FRONTE • XX
IN ' AGB 'P'XL*H*M*flN*S*
S.
ex eadcni.
GLITIA ' M ' PILIA* FLACCI * VXOR • SIBl • BT
VIRO • SVO • PACIBNDVM • CVRAVIT •
FVNVB * BT • LOCVB • PVBUiCB •
In Nr. 1 ist Z. 2 der IUI viratus AediUcia Potestate
des C.Caesius Imtus bemerkenswerth, der zugleich als Q. A.
d. h. ffuaestor aerarii brseichnet wird ; beide m u u i c i p a 1 e
Wilden werden i^fler tbeilweise mit denselben Abbreviatu*
fCB, «rie Mer envibrt', vgLOrelll 140i.S3S|. »i». 4906.
snr. ft4U 4109 «• i. n. AuffiOend ift aber die Moter
VBTTIA reifende Slgle STB, die flbllclle Beseiduinng (vgl.
Orelli-Henaen 7407 u. Lerscb, Cenlral-Mus. II. n. 74.
d.53) der tribus Stellatina, wilhreud doch diese Tribus-Be-
seichaong (vgl. Maffei ars crit. p. 361 ; Zell, Handbuch
p. Epigr. I. p. 117) bei dem Namen der Frauen, 4a aie nicht
BUtgUedfff einer Trihne in rechOiciiea Binne waren, niehl
bnigeflifl werden let nnd daher Gm 1 714, 4: IVLIANA'C*
F • SCAPT für felfleh geleien oder nnfteht erklärt wird. Be
ist demnach jedenfalls in STE ein Irrtbum des Abschreibera
, SU unterstellen , worüber dt r compefenfe Kenner römischer
Tribusverbältnisse , Hr. Archivsekretar Dr. Grotefend in
BlMnever eich, Alke erkdigendy he icikdi alen anüincbt i nlcii
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zweifle durcbaus nicht, dasf die BucbfiUbca STE aichts Ad-
dera sind, als OTaHi ffUa« (Me wArdea gewiss sdNr
gldib daraaf gskowawa s4a^ weaa dsr HasM SÜmlkts ge*
wöhnlicher wäre ; die volle Besridinung C * F* PAP* verlsDgt
bei der Frau eine ^leiclic Vollständigkeit. Sonderbar ist es,
dass gerade die VeiÜer unter den wenigen Familien vertre-
tea siad« ia deaca dcrVaiaaawSlaüvt «ach saast Torkansit.
Maratori 1764,6 luil elaeTarimr laschrift, woraaf «a L*
VETTIVS 8TATI FIL*POL genaaal wird.« Aacli derNa-
men der GLITIA, der Gaüin des FLACCVS in N.d wird in
gleicherweise und an erster Stelle durch den Zusatz M(arci)
FILIA vervallstAadigt. fiine GLITIA MANSVETA findet
sidi M Marat ISIO, 9, cia GLIT1V8 QALLVS M Tac^
Aaa.XV, S6, 7, ela L*GLmVS TBRV8 aad swei Q-GU.
TIVS ATILIVS and FELIX, bei Grat. 913, 4; 416,6; 64,5;
auch am Schlüsse derselben Inschrift ist LOCVS PVBLICE
den Sinne nach dasselbe wie N* 1 der Locus Datus Deca-
fiaanailleciiCa; aielH aiinder mslAadlicli ist das aMielie Bae
Maaaaieataai Heradcat Maa ia^itar vaa N. 9^ wie Orelil
Mar aad Ufter.
Schliesslich mögen diesen rheinländischen Grabschriften
swei andere angereiht werden, deren Wiederholung , wie-
walil sie nicht gerade die üheinlande betreffsa, am so meli#
fBieditCirtigl aiia wird, als sie iMIwcise ia aati^aarisslM
Wflifcea aiHgfiMil wevdea, welehe alebt leldit aHgeaMla
Biijifangltch und verbreitet sind, wogegen diese JahrhOcher^
als eines der flauptsammelwerke epigraphischen Materials,
deren allgemeinere Verwerthang in sichere Aussicht stellen.
Die enMe deneikea, jetat aafbewsJirt ia der reichea Aaü-
iMnuaiMlsag ilfi Baraa Wesiweaea iai Ba^g» wird Vaa
FraT. K. B. Btark ia seiaen «teHrigea aar' antikea Denk*
mälerkunde^ in den Berichten der phil. -bist. Cl. der KgL
Sachs. Gesellsch. der Wissensch. 1860. S. 3 also naher ein»
geUhrt: »Aa eiaer Aseiisakiste aielit sidi leekls aad üaks
. by
te laidirift aa 4eii M Mteä ein Blnueiio lad WtmM*
krans hio; T«ni sdgea alcli IttM fkkmie Vftgd.
Die iMcbrift ]Mt«i«: ^
D. M.
ATERIAE • SABINA!
VXORI PIETATB ET CAiSTITATS
INCOMPARABILI
vix* Almas XLV
POS-
Die zweite laschrift, zu Bath in England gefunden und
jetzt zu Exptpr bei Dr. UTiisj^ravc aofbewahrt , lautet nach
4len Procedings for 1851. Memoirs illustrative of the history
and aatiqultiee of Brislol aa tke Weiten caanüee of Qr.
Britaia. WHIi naBy platce. LoiHlon IBSB. gr* a p« UVIII
» n
CAM1LLVS
SATVRIifAUS CA
MILLE NATVLE PAT
RONB MERENTISSINB
racrr
Be hit 4ieiei ali»» ihaBeli wie ata üeCaatieler Inaehiift
4ee Mkiujsev ffuseawe, Hae Ten Jeai Aflgelaieeaea CAMIL-
LVS SATVRPfALIS seiner patrona mereDÜssima CAMILLA
NATVLA gewidfUfte Grabscbrift. Die Namen Caroillus und
Camilla sind ziemlich häufig; vgl. Grut. 864, 1; Murat.
]IICa>XLVIil, 8, eiw CevUla AnaU findet ndi kci Grat.
#j;f ; Caninb Benpreaia MMarat»MCXLT» P* Wie tob
Ätefctae (MettMen I.1I*S8BI) AiemMn ^d.MN>), ee
ist ton Natos (ibid. 6310 [59]) iMnto abgeleitet; eine Na^
tula 7)fche findet sich bei Mural. MDXI, 1; auch Nerula
(Mommsen 1- c. 2614. 2615) Veruia (S te inerll, 328) and
flmUtl^t nliianiiiiidBB||fii laiMB aidi dam WKleidieBi
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166 beiiroffe iur rhwUänäMfäm ImchrifieHh»m/k*
III« V 0 Ii V iiiäch ri f t eu.
J. Uobekaunte Golthcit.
Ab 4ie 8pitM der hier m etwtkmmim lascliriftc« stelit
tkk soBlciwC ilie Avfiiclirill einet aebleekif en , leiler ^hm
abgebrochenen Steines, welchen schon Lehne 119 und dar*
nach der Catalog^ des Mainzer Museums 38. n. S6
ale eine Votivara erkUUrteo, wiewohl dieses nicht mit vttlM*
ger BesÜmtbeit maagiemMki werde« iuuui. Die r4NiLeli«e
aisfelMieBe ente Zeile hnt snersl Lcricli in dieM Jaltrb.
S*96 (uod ihm folgend Steiner Ii, 994) nach eigner
Vergleichung nachgetragen, ohne sie aber genau wiederzu-
geben, noch auch einen bedeutenden Irrthum in deuTej^te mi
bcMitigen; es Inntet naaülch die Insclurift gm« üIm:
VALERlI FAfST* S
LAMBRE MODE^XVS
* ^STOR
VALERVs • AI4BA/VS
4»CT0R •
POSVERVIT • D • S
Z. 1 ist nvr *noeh der nntere Tbeil eines I oder T oder
P und dc& H übrig, worauf ein Punkt folgt: vorher scheint
ein V g:e8tanden zu haben, also vielleicht F/A. Hinter dem
Punkte deuten die II fast nasweideutig auf ein verwischtes
üf, woranf eine LadLe folgi. In weldwr niclil allein ein
gnnaw Bnehitabe, tondeni anch die HAIfte einea N festen-
den tn haben scheint; denn das folgende V ist sehr spita
und kann als solche Hälfte gelten ; \a eiter ist V und A ligtrt,
wie Z. 2 4 und F, Z. 5 das A uod aowie A und N und
Z.7 NmA T; ebensa ist aai Sehlaaie ran Z. i RVM enga
rerbnaden: es kaan nnr VAHOEVM oder VARIORVJH ga-
lern werden; Ic^tsteres» iatofem iwjadien 11 mßä O anf dar
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KmI« fildact /, wmh IUmi itt, gtnd* fo miiitt
WOTien wäm kwam^ wie das Z, 8 feral« teiitef Mmllfdif
F nicht Mir ffehtlar aad gleidicrwriM umsh Z. S letett
fi halb verwischt ist. Es tcheint demnach in der ersten Zeiki
irgend ein collegium Tig^ntiariorum oder ähnliches erwähnt
gewesen zu sein. Weifrr ist 2 das letzte V in VALE-
RIVS kieiaer (wie auch Z. 5 das erste S) fitf^emeiselt und
& fidelMii rerklMiitrt 4trtfce^ gtatrlli. Z.S latlitrscli
LAMMRB, hat ileh ahef «Ivitli da^ fm^inife tberB vnA
R fiNi tfer Mitte hcMer BnclMt^hMi 'an hfaiaatgeheade Am*
Sprengung des Steines irr^ füHiren lassen , welche er fir I
ansah. Z. 4 sahen er und Lehne nebst ihren Narhfol^rni
in dem vor S noeh flbngen Obertheil eine«« Buchütabeiis ein
P mit darinliegendem I d.h. PiOTCHI; es ist aber vielmehr
ior 4NMudt aiMs B, deasea ahm ^rliaiai; wie Ver^
gUMIaag alt im flIrtgeiiB 4er InadHrlfl jleifet; etwM- aaiü
?eni ahergekrfla»t ist; avcfa ist gerade rar üeäsai MsMl
eiaes B die Spitze eines A übrig; es stand also, wie auch
die Haumvertheilung der Zeilen beurkundet, QVAESTOR und
es Itann wohl kaum gezweifelt werden, dass, wenn Valerius
Albaans als ACTOE, Lambreus Modestus als QVAESTOR
beaeichaet warea, der roraasgelkeflde Valerias Paastas als
CVBATOB dagefUirt war;*ift gant gleicher Baagfelge er.
•eiwiaea alarilch diese 8 aiaaiei-palea Aenter aaf einer
1648 an IMm geAmdenea Velivara der VWtana:
FORTVNAB
' AVG • SAC • C ' * ' '
• • f^EMONIVS-SE " *
• * liBCIO*CV*BT*T '
TBBTIVB-PBUX^«
BT €AtlVB*VEBB
CVND¥S*ACT
DS^P
wahei 4^#leit«lila«4««4e Sclilasg|orBie4 de sue po-
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ilgwit aidrt — ■fcewtliea trt (vgl, g» i licfcrif t i MaU-
•er VerelKf I, S.M b. It); mmIi ia einer u^eni HiiiiH
ser Insctirift (ebettdort II, 1 a. 2« S. 209. n. 38) wird €ife
VftfiiM ' ACT ' erwAtmt
BImt fMchcn VwffcfiwwMy iH Teilcf Miif mh* 41«
M L^fcBfl ü hl lolfeiiiMr ÜMi wgMb V«Mt*MII:
NVM[INI]
HYGI[A£]
[E]T • AESICV]
MAW[0)
QV1B[TA]'(B0]
IIVI«A-[P]-
Auf deiQ io ^em Mainzer Museum befiudliehen Fragmente
liest man nacb itm ima varliegcndeii AliUaladit mir ucb
^^^^^^^^^H ^^^^^^^^^Vr ^^^^^^^^^^^^^
YOI/
VAL'A
PI
L L I
QVl • II
MVLA
4. wohl Nwlol TgiM Vakriot AlUm» tMoti adrit
i>ena laetna mfrito Z. 3 ist jetzt kein Strich
einea H übri^, welches Oberhaupt gar nicht dagestanden ra
haben scheint, denn auch die Form des Namensohne U ist
a. durch arallidPAS haariumdal; IMar / ist aoch dar
utm Thcil daa ante« fkknkiH nui A aichthtr. 2. S iat
rott F «ad daai sweKan A aar geringe Spar ihrig. S. ft«
welche Lehne ganz übergeht, enthielt wohl dieWeihformd
V. S. L. L. M. Z. 6 ist QVI deutlich durch einen Paaki
va« dca falfaadwii jaM fuw vanrlachlaa SiMiWgM f
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Bmiräge >«r rkemldndUchcn Imickrifiewkimde, , 169
trennt, also keinesfalls QVIETA anzonehmen. Mit Recht
ktti iUirifeus Lehne selbst gegen sciurn eigeafo Ergia-
avifffonaeli teaaftogtwieteo, itm dtthmtm iIcsAnci^
i^piw ia tenegd TaraB mni aar aaf «aamrAra aach«
aMaJe; er iltlit a^ fcier ilerliaupt gar aicllC da, to
tet alaa aaeh jen« Baagafiming Mut SMraag erlfMct,
•relebe auf alleu uns voilirgc^nden Drnknifllcrn dieser Gott-
beiten eingehalten ist. Im üebrigen erscheint der Text der
beuba ietxlea ^Seilen ro wunderbar, <Ufl8 ein bestinaiter Siaa
aitiH Mbff aa ■nailttla acia iätO».
»
9» Man IiMMülaf.
Weit grössere Schwierigkeifen als diese einfache Votir-
widmung setzen 2 andere bis jetzt noch unedirte Frag-
■MMa teielben Mnsevms jedem Restitotlonsversaehe iasofem
cBlfUfa^-ala Ibaide, wie te Stein aad die scbgaea graa«
wm fmi faalnÜich.regelailiBigeB 0cbriftaiga aagfaseMa-
IM IckaadeB, offimbar elaeai grosefn Denkaiale aal «war,
wie es scheint , eiiirm religiösen angehören , ein passender
Zusammenhang sich aber aicht recht heratelien Usst. Sie
laatea:
/C Elltf
/liLAFON
ONEMSVA
AafiSACr
TEM*BT«IT
M*AD*TEM
PVBLICE P
In N. 1 ist Z. J, wenn nicht Alles trügt, LEVCETIO oder
LOVCETIO zu lesen, unter welchem keltischen wahrscheio*
Ucb von 4ca Leaci fatBiimmanca Beinaaea 4er rtaüidia
170 Beiträge «tir rheinlätidischen Inichriftenhutide*
Mars in mehreren Votivinschriften ci scheint, welche theils
der Umgegend von Maiu«, theils auch iäugland angehtiren
(vgl. Sieioer U» 571 572, 248 «ad Or«tel«Bd Im
Jahrb. XVIII. p» 843) ; es wäre sanut nasm StdaachiUI itis
fttafla Deakaial dieser keltisch -raarisdiai Gottheit. Onge-
wiss aber bleibt bei der Zusammenhaiig^losi^^keit der Ueber-
reste ob Z.3 vielleicht OB CONSERVATiON£]ll ISVAAI und
Z. 4 nach Orelli 4380 das auf Grahdeaknäkm t arkoauaeiida
COaONAM SACBlflCARB mt cifUNna Mte. «ehr A»^
haltspunkta sehdat dagegen N. S aa bialaa, iadcai vor 1a»
lius ein praenomen , nach demselben das cognomen ausge-
fallen sein dürfte, so dass das Ganze gelesen Herden kdnute :
lulius .... iemplum et ituai ad (emplum publice
posaity wiewohl aach bei dieser Br^laaaag oieht alle Ke»
deakea beseitigt siad. Vielleicht siad beide Pragaicate ala
Theile einer grossea Votl?iasdirift aa einen deai Mars Leu-
cetius geweihten Tempel anzusehen , wobei die Motive zu
dessen Erbauung , sowie einzelne dabei beUiciligte PemoiiCil
ia der laschrift erwahot warea.
4* Daaa aad Medana*
Aadere aad awar bis jetst gaas aabekanaC geweseae kel*
tische Gottheiten sind in der letzten Zelt durch den kleinen
Votivaltar aus Bertrich bekannt geworden , dessen in diesea
/ahrb. XXVIII. S. 109 mif^^etheilte Inschrift
DEVERCANB
ET MBDVRB
L-TACOTVS
V-S L M "
hier wiederholt wird, um der GüiXia MEDVNA eine bis jetzt
gieiehfalls gaas «ahekaaat geweseae DVNA vergleichead an
die Seite aa stellen» wekhe letatere, wie Ufter die keltischen
OMÜBnen, mit einen Mar» BoMmm gepaart wird. Die
erste Notia ttber diese Gottheiten brachte, soviel uus bekannt
Oigitized by
ist, der tensOsische Altcrthrasfondidr CUnieiit in eincni
Berichte Aber ileo Panil sweier Imcbriftcn su ßonhy swi-
scheu St. Amaiid und Entrains in de Canmont's Bulletin
monumenta! 1854. vol. XX. p. 252, worauf sie in verbesser-
ter Gestalt he Blant Inscriplious cliretieiiaes de la Gauie
(Paris 1856) L p. 28 wiederliolt hat:
MARTBOLV
NNl-CABINl
VS SBVBRVS
DONVM DE
DIT
wobei Clömeut auf die noch existireade Familie C Ii ab in
(Cabinius) zu B o u h y aufmerksam macht , in dessen Nabe
sich auch ein Dorf Bon Ii» befinde, anf welcbci der Navco
des BMham als Localieolt absiele. Offenbar waren ni»-
ttch, wIeLeBlanC bemerkt, den Rümem die Mineralwas-
ser von Bouby bekannt, wie mehrere andere derselben Ge-
gend (Nievrt ), welche Abhr Greppo in seinem Werke über
die Eaux thermales et minerales de la Gaule (Paris 1816)
p. 277 besonders erwähnt. Es scheint aber weniger der
Localgatt AoioliiiiiWt wie seine IdentiCcimng mit Mars (nkht
mit Apallo) »igt, als rielmehr eine eigene Odttin l^iiiia.din
topische Badegottheit der Wamr von Bouliy gewesen m
sein^ gerade wie auch Dei crcana und die vielleicht mit jener
Düna identische oder vervi andte Meduna (wahrscheinlich
soviel als Mater Duaa) als lecaie Vorsteherinnen des
Bades Bertrich angenenwieo werden können. Bs wirf
■Imlich jene ümm nnsammen mit Mm9 B0Mmm9 in einer
nweiten Inschrift dessdben Pkindortcs also eingsflbrt :
m Btiird^e tut riWrfiiiiliiifftQftiiii AifcftHAciiftiiiufe.
AVO • BACK
MARTI • BOLV
INNO ET OVNA
C • mm\T ' VIRI
6ALVT • SVA • BT • IVL
T8AI1LI - VIRILU
ANI • WLI • BT • AVI
TILLAE • AVITl ' FIL
VXORIS- V'SLM
ahmt Zweifel hat der GcveiBteath Gaiu Donltiw Virilii
Ar 4tu erwisflclltm gatenBrfolg eiaer Baiekar fttr iieb,
Frau und Sohn dem Localgotte und d^r Badeg^tfttin
den schuldigen Dank mit dieser Votivwidmun^ abgestattet. Be-
aMrkcniwcrlh ist dabei^ dass auch noch andere Namenbildaa«
fBB TtA ifurlbca Staiaaa DVBA aaf fceltiselicfli GaUele «aa
hffffBca. Ba cndieiBt dandba Uati ia seiaer Meatlfiai-
raa« arit loa DBVB SBGOMO aiacBtheib aki BBGOMO
CVNCTINVS, anderatbeiis als MARS SEGOMO und als
DEVS MARS SEGOMO DVNAS a^ui Inschriften von Con*
tts bei Nizaa, Ariutbod (JaraXLyaa aadCuioa (d^Sp.
«» l'Aia) vgl. Bar. aiahdal. ISStt. f. 815 fff. Baiaaiaa Ia«
aciifl. deLyaa p. Osq. OrellUflaasaa f4Mj.); ebenso
Kfidet sieh ein C - DVNATIVS GRATVS auf einer bisher
ganz unbekannten Malroneninschrift im Butl. archeol. de
TAtten. fran^ais 18d5. n. 2. p. 16, sowie eine christliche
WNAMIQLA aaf einer Trierer laMbrlft bei Bteiaer
% IBM
6« Batnif^rta*
Seit unserer Zusammnistcllmifr der Denkmäler des Mer^
curius und der Rosmerta iu diesen Jahrh. XX. S. 109^30
haben die den Meicarias nad seiae gdUlichea Begleiterinnen
batrdtaden Btcintchiiftan nniBiltenMhncitlglhaUaaihara
Beiträge zur rheinländiicken Intchri/UnkuHde^ ITS
Beleuchfungf, theils auch durch neue Funde eioeBercir)ierung
gefttiuleii, welche die RevisMU jener a. a. O. vereinigten Mo-
■«Mte ftk sehr wanseheoiwerth civcheinen UkuL hm
itm SciliHM jcMT StaanncBilclImiir ^ beginoM, so Mm
II« wettigei UBi tettcnca Dcnknllcr des Meraariit$,mi '
iHdto' eiscB neuen Sawadis durch den frcr(hT«lleii AlUr er«
halten, dessen Inschrift Heep nebst den Bruchstücken einer
andern gleichfalls beiden Gof(!i(it(u ;,'e widmeten in diesen
Jahrb. XXVli. S. $S und 73 mitgetheilt hat; es ist jcdocli
dabei ohne Zweifel kd« weiterer Werth auf die den Mercu.
rlw oBd sefaier ' Mutter gmt^mnm. gemarhle Widmuig einci
cadooeas und einer aim svlege», um darnach etwa auf Deafc^
Milem des Mereurins i»d einer aut dem cadoeeus rersehe«
Ben göttlichen Begleiterin in dieser letztern überall eineRfnia
sehen zu wollen: vielmehr zeigt gerade dieWidnonn«^ eines
cadneens nor auf nercur all ei b, dem zugleich überdies
eise ara gen einsam BHt UMa geweiht war, da nach Ha*
cioh. I, IS in Monate Mal die Raniente Malae pariter^ne
Mereurio nn opfern pflegten, —t Ein weiteres ▼iertes Denk-
mal zu den S. 109-~]]9 angeführten des Mereurius vnd
der Fortuna dürfte in dem leider fragmenttrten Steinrelief
des Speicrer Museums zu selten sein, welches bei L a u d s t u'h 1
unter den s. g. Reidenfels obaweil einer Quelle in einen
Waldthal 194% gefMBdea wardt uad in „ZweUen Berlehla
des hist. Vereins der Pfaln« (Speier 18d7) Tat U. a. & ah*
gebildet Ist; leider slad aaf diesen Relief aas rothen Sand«»
steine nur noch linlis die Füsse und die herabgestreekte
rechte Hand des Mereurius mit dem caduceus, und rechts die
ganze Figur (ohne Kopf) einer schlanken, bekleideleu weib-
lieben Gestalt ahrig» welche die Rechte herabhalt, im linken
Arne nber, wie nan noch dentlich sehen kann, ein Fi 11»
hörn trag, was jetnt abgesehlagea ist« — Za diesen Za-
sanmeastellBBgen des Merettrttis nit dfofn, Ferner (a«' a* ih
S« 119— 120) und Fortuna kommt endlich noch, wenn im*
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17i Beiträge stir rheinländischen inschriflenkunde
<Iers die göttliche Begleiterin richtig erkannt ist, Minerva
auf einem zu Canstatt in Würteraherg um das Jahr 1820 ge*
tadenen , jctat aber wahrscheinlich nicht mehr vorhnndenett
SteindenkBale, welches die Minerva und dcnMeretrriaw mil
den Beutrl im Basrelief dargestelK haben soll; vgl. Wir-
teraberg. Jahrb. 1835. I. Heft. S. 20. n. 13; 3. u. 4. Jahrg.
S. 173 nnd v. Memminger, Beschreibung von Canstatt
(1832). S. 18.
" Besonderer Sichtung bedflrfen endlich ancb die l>enkMAler
ies MereuHus und der Bameria selber, wobei die anssn-
scheidenden leicht wieder durch andere bis jetst übersehene
oder neu aufgefundene ersetzt werden können. Zunächst
ist zu dem S. 113 zum erstenmale eingefohrfen die Abbildung
bei Sattler Topogr. Geschichte v. Würtemberg. Stuttgart
178d* S. 14 nnd 19 naehsntragen, deren Ansieht dieBeglei-
ferin Mercurs, namentlich bezagtich ihrer RopfbedeckvnDrt
^rrade so unverkennbar als unrümisch und barbarisch er-
srlieinrii lusst, wie auf dem Sulzbacher Dnikmale (Floren-
court fig. 5) und wie auf einem ViergOtteraitarc, der gleich-
falls in Warleniberg gefunden «nd bei S a 1 1 1 er «. a« 0. S. 36
beschrieben nnd abgebildet ist; anf allen drei Denlmlüern
hat idie der Resmerla der flbrigen Denkmaler entsprechende
Begleiterin des Mercnr dieselbe Gewandung und , ie dieser
Gott, trflgt sie den caduceus. Ganz in derselben Weise
bekleidet uud ausgestattet erscheint auch der OMt Recht von
Floreneonrt dS (N. IX) als R»merta gedentefe Torso
einer bei Neustadt a. d. Haardt gefiindenen weiblichen Figur,
die man gleichfalls als Mala gedeutet hatte; eine Abbildung
derst'lbeu findet sich auch in der Beilage des „Infelligenzblat«
tes des Rheiakreises' 1828. n. 18. v. 7. August n.6. S.267.
^ Es kommen nun aber weiter hieran noch andere bis jetzt
«Is solche noch nicht erkannte Darstellungen des Meremivt
und derAoMierfa. Dasselbe «Intetligenzblalt** bringt in seiner
Beilage Nr. 112 v. 28. NÖT. 1826. u. 2. S.584 Beschreibung
u kjui^L-ü Google
«ad AbbililuDg^ swricr offenbar swtnUDCiigelillrigcii 0toinAnic«
mente, welche nach einer schrifrlichen Notis tdioB 1768 M
der Kirchcnmaucr zu Ohmbacli in der baierischen Hfala als
,Heidenköpfc* eingemauert waren; derZusfand der Zerstöninfj,
Ii welcbein sie sich befinden, der Ort, wo man sie anbrachte,
teilen wast Genüge , dasB wir ein nlUheidniAciies religÜM
Benkntl ror vns haben. Die eine minnlichn Plgnr Bit an«
febüeben ^«mem* nnd ab Paiiins gedentet, ist Rienani
als Mercurius mit dem peUttUS und seine Begleiterin, 4t*
reu Gewandung man nicht verkennen kaun , sicherlich Nie-
mand als Rosmerta^ deren Haar und Hauptschmuck wiederum
dem der Begleiterin deflMercurins auf dem SuJzbachrr Denk*
ml fthnlicli erklart werden mmt. — Deaielben Msbadier
Denknale wird aber endlich aneh ran Sehnoerini^er Im
Bnllettn 18Sd* n. II nnd III* p. 41«-4ft» n. S ein Bnarelier ver->
glichen , welches aus den fanden van Onndenhafen «od
Utenhoffen (nicht weit von Niederbronn) im d^p. du bas Rhin
stammt. Diese Funde enlliiehen ausser zahlreichen Votiv-
Widmungen an Mercurius allein auch ein Steinrelief, welches
eine« Qrwfpt Ton swei Penanea* darstellt, deren eiae ein jn-
gcndlieher Meremiv» mit petasas nnd Bdrsa in der Reeh-
tan, avi< Seite den Baek, darstellt Van der andern taaaa
heisst es: un personage ä en juger d'aprte la drapene ^
seule en restc i\vvc le bras qui repose sur celui de Mercure
perait ^trc un femme et reprösenter sa compagne Hesiia ou
nne ddesse d'un nan peut-dtre dilli&rent et dant iea relatiana
atee Merenre aant Iea m^s: la nm la plus prapra paw
ce* baardflef serait prabablement celai ieLaruJ^ Ohne Zwei»
Ihl ist aber aneh hier weder Nata naeh Heatia nach Lara»
sondern ntir Rosmerta die Begleiterin des Mercurius, wenn
sie auch in keiner der dort «jcfnndenen Votivinschriflen ne-
hen letzterm ausdrücklich genannt ist; finden wir doch auch
Büf dem Wiesbadener Denkmale (FlareBcaurt fig.4) zwar
l^aide Clatlheitcn abgebildet, aber nvr den Mcrariia
VmaiMm m 4w loscbrift arwihnt — Biatn «citem
«rwMtitMi wai wiehtigen 2«WMlit «rliMtin M Zeagttiift
für diesen Doppelkultus einer rümisrheu und barbarischen
Gottheit, über deren Namen man vordem noch nicht einoiil
IM iUaren war (vgl« Florenconrt S. 17)» durch 4it AnU
MlWif ^cs ftifelldieBf imtlUm beiABdamach» wwOhcr
die Khilsham HitÜMMloagini Preudeftherg*« ia iktm
Jahrb. XXVI. .S. ]§4 ff. die erwftwdiieB Aafliliniagen ge.
hraclit haben. — Erhielten durch diesen bedeutenden Fund
saf9»bi die plastischen als die ioschriftlicheu DenkoiMer des
Eaatttria*CaUtt8 aiae aaabafte Bereicberaag, wedanJi
lifili laebceaadere die StM der klatcn aaf acli i Temdirtc^ aa
M aadiifwaito die ia die«. Jahrb* XX. S.lld t im Mae«
BMrta-Cultus zugewiesene badische Inschrift (Steiner 1I|
879), wie auch das in England aufgefundene angeblich ein-
aige ZeugoiM für deaeelben Cult als nicht hierher geharig
«ad Uimk gedeatet aasaaaebeidcn. jjteide laiebriftea gehom
aaailleh O r a ba t ei a e a aa, wie aiaerselte die Taa Fr a h aa r
(die droeehers. Saanalnng vaterl. AlCerlbaiaer in Carlsrabe.
1860. S. 28. u. 64) ermittelte und festgestellte Lesung, au
der vorderhand festzuhalten ist, andererseits Prof. Brannte
AaefÜmag ia diesea Jahrb. XXVI, aad Dr. H«b«
aat^s HKtbeilaag ia dcai»Ebcia.filaaeaai« N. R XIV.
aaabarelseB. »aeeagliscbelaicliritoel ist alaitieb die Grab*
ecbrift eines Soldaten Namens Smerlalus^ wie M o m m s e n er-
gänzt hat^ oder viellriclit besse r tinci. SmertiilUanm (L ebne
864), welche Namen nebst der vea Braun (S. HO) aaga*
fabftaftiSairrlerta aad .der SftsQtQftd^aiml» Matavara»
Ateaara «• a. ab), eawie dea Sfii^tat, ainm briCaaai»>
•eiwB Volke bei PtoIeaMae aSmber aaf deat^ben Wart-
stamui zurückgehen, welcher auch dem Worte Rosmcrla zu
Grunde liegt; es ist demnach in keinem Falle mit Floren^
court S.47 f. und Andern bei diesem Namen an das deaU
adiaMlift aadaafcea, saadeni vielaehr «alZaaaa GiaaN%
Cell.II. mtL Mldiit «Ine Immmmmtmt^mBg m
iMr MNMitfMi MM M mi ierWnrMl MHIT
ivhallen. Allen diesen Nanen kt endlich aach der SMBR-
TVCCVS <!er Cursivscbrift aus Vechten an die Seite zu siel-
len, welche in diesen Jahrb. XXV, S. 21 ff. {^Icichfalis als
citte 4er AoanerU gewidmete VotiviBtchrift zu deuten vü»
mkitwmtim Ml «in VetMcli, wdeher fMck MIca
•Mb nfffflkliuiMl nniihst wifJ Mif Mb fennActt ttSittM»
InwiMlbsn alnd cftsr swd wettm InMkviftttdM Baak*
m&Wr dieses Doppelcultus zu Tafe gefordert und damit die
6esammtzahl d^r hierhergrehOrifren Steinschriften auf zehn
erhtthi worden, aus welchen jedoch zuvor noch die der
innmling des Rcntnen Hm. Bändel zu Worms angehdrigt
wicdcifcnH ircrdi« mg, weil •!• weiar te 4kM Muh»
WO, Mdi TM Praf. llel» ta ttlMr Mrift Ümt
Hn Jäim^Mte UiMfabaho « Miins IflML S. IML n. MeH
tnch voii Steiner II, 2377 (nach Hrn. Bändels AbscbrUl)
tkhuig und genau milgetbeilt worden ist. Sie Iwtel:
DEO
MERCVRl
BT'BMIl
BBn*L
SnVANDI
?S • QVIBT
VS EX VoTo
IN SV P
Nach Vergleichun^ der uns von kundiger Baad nngegaa-
|inM AhneMft te iaadiiill mI der in tai fnMfttfelta
■ri ieheniwertlien rthriieh » gewaatwliea CoilffalMMiHi m
Mtin« fceMlidMn getreaen NncbMMnag im Originals Üüt
•ich Folgendes zur Schrift selbst bemerken. Z. 1. DEO steht
auf der obern Leiste, wurde darum wohl von den ersten Her-
ansgebera leicht iberseben. Z. 2 istilf£ und VR ligirC, d*S
J am Sdiiasse klela na4 criMtht aebea üe letale liigalar ga*
12
iMIt flw S ilabi Miich Iber Ji cte kkiM 7 eiim
Punkte danken. 2. 4 irt ff« etaM« 8.5 RR Mi lü
ligirt Z. 6 ist / verkleinert dein letzten Schenkel V auf*
geseUt. Z. 7 ist in seiner untern Hälfte , sowie der un-
tere Theil des ersten Schenkels Fon V serslirt, miter die
ITiier ioi in» minm nodi uMlf MuMi iftmmiMm
Inschriften derRosmerta stellen wir die zu Metz^gefundene
voran , um zugleicii auch kurz die übrigen gleichzeitigen
hide von dort ansuführea, welche insgesammt jetzt imMiu
wmm ämMH Mftmkrt wmä wwoM im dmm IMlüte 4» la
mäM i*MdMHi» et »Mm fai MenllB, freattf
«uide Meti 1856. p. W «Iff aveli ta 4er Revue des sow
d(lt<^ savantes 1858. Tom. V. p. 836 tuehr oder u ciitfer
voUstAadig mitgetheilt T^ erden. — Ausser einem BriicbsläcJLe
■M 4« RHcMaleR R. N* D. sM MidMl «• QrabMalM
sweler Vhamn bttiaritmirftti^ vw 4«ttNi 41« che to ti«tt
Nische In Ungm Ümmi9 «bgcMiel ist» «k ier 4aMlNt
befindlichen fragmenlirten Inschrift:
CARADDOVNA
F1L
Des Relief 4er ■ii4eni seigt aie ebealUli fa eleer Rieche, ki
4er eteea Hand cfne Relle , alt 4er in4eni aebciit sie ibr
kleid zu beben oder zu halten, darüber steht:
M
PERP : I • SECVR
HBLVIARMVUIHA
Wdbel 4er IctUe Rum» tat 4ea L« IVLliONIV0 1VLUR¥R
einer Matnser Inschrift (Z. d. M. Vereins I. S. S17) erin-
nert. Ausser diesen Grabsteinen fand sich aber auch ein
Reliefbild des Hercules in einer viereckigen Nische ; der Gott
hat Mf der Schalter 4ie Keile ■■4 preset nü 4er Liakett
eise MlMige fegen 4ie Bml; 4iiiler elehtt
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BtUtdg» mir rkMiwänkm kimskHpmkmi«, tf9
HBRCVU
PATLOVIfVS
ORIOLAEP
VS L M
Weit wichtiger ist aber endlicJi eine vrpitere Votivara, ge-
funden „au coin de ia rue Taison «ir uae pierre rMUagii*
lain^ M§miw Inschrift:
DSO « fllftOCvaiO • EOIISRIAB
MVSICVS'ULLVTB' fILB-flVL-fiX VOTO
Bnr mkt AMitk ÜMtr Imchrlft* amgi hidinglkli foa
der §chlechteu Lesung und Abschrift derselben, welche mehr«
fache Ligaturen 2U eolhalten scheint ; wenn nicht Alles trügt,
so ist in der 2. Zeile ebenso gewiss MVSICVS PRO SALVTfi
PILIB 6VB »te k der 1* DfiO MBRCVRIO [BTJ ROS«
UBBTAB M kM , wolei aoieBtlidi ia der i. Mit viel.
Ukki die Ligatur roo LI, sowie rw AE llleraelieB wwde;
der Namen des Musieiis bedarf keines nähern Beleges; be*
kannt ist auch der Arzt G. IVLIVS MVSiCVS auf einem
Wormser Siegelsteine (vgl. Prof. iL! ein „die Hess. Ludwigs-
baliii' 6. 106). Dass aber die Emeodation der 1. Zeile eine
dkmo naiieiiegeiide ab (esidMrte ist« lieweiset die weitere
BfMlunf des Araaittalsdiea Beriasfehcis: «andefsas da
l'iiucrif fioa se tra«?eat des Craces ▼bibles de pieds ^ ia-
diqoent que deux statues Uaitiit plac^es sur celte pierre qu|
leur servait de socle; pres de l«^ on a Irnuve une tele de
bouc en pierre et un amas de debris de jambes, de bras, de
draferics prave aaat d'ua MUdaeat iaij^ortaat**^ Es scheiaea
dcaaadi aadi diese Beste ciaer »aeifet Metcarii et Botaier«
taci" all »dao signa* aageblftrC a« babea , wie das obeaer-
Wihute Kapellchen bei Andernach auf der bezflglicheu In-
schrift bezeichnet wird.
Eine 10. Inschrift der Rosmerta wnrde vor einiger Zeit zu
Chatenoy (d^p. des Vosges) gefunden und von L. Renier in
des «BaUetia de la sociM iaifdriale des aatiquirca de
180 Beiträgt «tir rheinländischen Inschriftenkunde,
France. I Irimest. 1859. p. 160 mit den übrig^en MUMMmengt»
tIcUt Sie lautet (vgl. Philologie XVI, 2. p.381):
MfiRCVRIO
BT ROSMERTAE
SACRVN
REGALIS LT
AVGVSTVS RV
HAEREDES FEBR
WA 8" Ii«« n
Ii. Mereario et Rosmertae aacnm. Regalii et AngurtM
Ruiii (oder Rustii) Febniarini haeredes votum solvenint lu-
bentes merito. Offenbar hatte der ]api(^a^ius die Worte RV-
FU FEBRVARINI zuerst ausgelassen und dann an Stelleo
dogeschaltcty «o noch einiger Fiats war.
Noch apater als diese wnrde L. Renier eine weitere 11.
Inicbrlft bekannt, welche sn Sovlosae geAinden, jetst fm Nfn-
seum von Epinal aufbewahrt wird. Sie lautet (vgl. Pliilolo-
gns XVI, 8. p.382):
DMETRO
SMSRTB • n
ONO • DBorr
ALBVLA
EX • VOTO
SLM
4. h« Den Merairin et Rosoiertne denn Mit AIhnl« ez Toto
mc^tn lobem merito, wobei die AbkOnrang Hl. olfettbar
darauf hinweiset, dass die Verbindung beider Gottheiten als
allgemeine Regel iu solchen Widmungen an die Ros-
merta galt ; denn es hat sich bis jetzt noch liein Deni^mal
dieser keltischen Gttttin geftinden, welches sie allein, ohne
thren Begleiter Heicvrins, nufgeneigt hätte, wie solches doch
n. B. bei der Den Birona der Fall ist , welche theiUi mit,
theils ohne Apollo oder Apollo Grannus auf ihren Altären
▼orkonunt im Uehrigen erheUt aus den Fundorten aller
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B&träge mr rh^nläiuüschai Innchriftenkunde, 181
dieser Inschriflea, dass zunächst ab Hauptcultiisgebiet der
Dea Rosmerta das Land zwischen Rhein, Neckar, über die
Vogesen b'a Mmr Mosel bin angetehea werden Juum.
6. iDsehrift auf eiDem Mosaikboden.
Scfalieiilich eribiigt noch eine leider im Theil seraMite
Ittschrift SV wiederholeii, welche sn beiden Seiten einet achon
im Jahre 1823 zu Thraxton in England gefundenen ]>raeht-
vollen Mosaikbodens in einer Einfanaung gleichfalls einge-
Ugtf ist, und welche bei uns wohl noch ^ar nicht bekannt
geworden sein dürfte. Wir entnehmen dieselbe den Proce-
linf s ef the Arcbaeologicnl Inetitnte ol Gr. PriUin niid Ire-
iaid for ISdH. . Menioin Utastrative of the hie tery «ad aa-
tiquitiee ofWiltshire tnd the eity of Salishury. London 1869.
8. p. 24i ; auf der Einfassung einer Seite der quadratischen
OUttleren Lage des Mosaikbodeus Hesst man in einer Zeile:
QVINTVS NATALIVS NATALINVS ET BODENl
die entsprechende £infasanng der cntg egengeaelaten Seite ist
leider fast gnaa aeratttrc, so dnas aar ain finde noch an cr-
keaaea ist:
V ... o
wonacti die engli^^chen Erklärer die ganze Inschrift ergän-
zen: Quintus Nataliüs Natalinus ei Bodeni fecerunt cx voto;
?ieUeicht ist jedoch eher am Schlüsse sumptu suo zu ver«
■athea. Die NaaMa Natalias aad Natalinus scheinen nicht
gerade hinfig roraakoamen; da NATAUVS fiadet sich bei
S ia e r II, EithselbafI encheiat der Naaraa BODENI,
hei wetchem dieselben Brklftrer einesthdb an Bodenetii oder
Bodincus^ den Ugurischen Namen des Padus, bei Polyb. II,
16, 12 und Plin. III, 16, 20, anderutheils an das britannische
Volk der DobuTti bei Ptoleaaus erinueru, welches bei Dio
Cassias LX» 10 Bodmi g eaaaat wird aad ia beatigen Glo-
eoetmhire wohnte » da aa die eanaatisehea Bwdive/ oder
Bmdnyoi (Plolf 8^ d> 24) od|er BovSi^ot^ Bodiai aler BMA
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183 BeUrdge sur rhMändiichm hicMpMlmHde.
(Fgl. Foriiiger HMdb. 4 «Ift. Qcogr. lU. llSf) ailUrtidi
nicht gedad^t wcnlcft kana.
*
7« Ucber eine itaiidie IiiMhrilt ms Cdlo.
In dem XXVIII. Uefie (iieäcr Jahrbücher S.88f. wird fol-
gende Inschrift aus Ciilii mitgetheilt :
LONGINVS * BLARTA • BlSAfi * F *
HESS VS • BQ • AL AB * S VLP • AN * XXXVI «
und dabei beraerl^t, dass lie Iiier geoannle «ala Snlfkiana*
bisher uubtkannt, der Gründer derselben, Sulplcius, nicht
nachzuweisen, auch das Volli nicht leicht anzagebeu sei,
wolclieni die Namen filartn «nd Bisa angehorten, woM mf
die thralLiflche Stadl Bisa «id die tbraklachea Bisalter nnd
BIsConen weniger If aebdmek gelegt wird , als anf einen gal-
lischen Q. Bisius Stcundus. Alle diese iicdenken lassen sich
jedoch ohue Mühe erledigen. Zunächst ist die in Frage ste«
hende ala aus Grut. p. 355, 6. Oreili*IIennen
6Bdd als ate Sidpicia (wie bei 'Gmter an sge seh rieben
steht) bekannt nnd ist von Bensen in diesen Jabib. XIII,
S. 74 gezeigt worden, dass dieselbe von dem Kaiser (Sulpi-
cius)Galba ohne Zwcifei ebenso gebildet worden sei, wie die
Alae Claifdia, Flavia, Ulpia, Aeiia u. a^ von den entsprechen-
den Baisem , deren Naaien einfach beigefügt wnrden. Von
diesen Beinansn nnterscfaeiden sich die anf imif von For*
.sonennamen gebildeten Benennungen von alae und cohor-
tcs, welche sonst denselben heigeftig^t erscheinen, wie Gemel-
liana, Frontouiana, Apriana u.a.m., welche ebendort S.75ff.
Iheilweise.aufgesahlt sind: es ist deoinaeh eine ala Sn^-
eist, nicht Sulpieiana festsuhalteui wie auch wohl der ala*
rins. Snipitios bei Orelli S008 ausserdem nnd welter beweisen
dürfte. Ebenso klar iät, dasä Blarta, Bisae illius, dem thra-
kischen Stamme allerdings angehörte, denn er wird seiner
H^imath ^ac/i .in der Inschrift selbst^ als Bessus beneicfinet;
die Bo^«i waren aber bekanntlich ein tblrakis'(^horV Von
L iyui<-cü L/y Google
IhUräge *ur rhemUtndüohen Jnsohrißenkunde, 18S
den AOmern nach mannigfachen Kämpfen unterworfener
Stamoi» itmtm Wohnsitze uns Strabo, Ptolemttus und Pliniu
alker Mgebea; ?g|. Pftily» Realeicycl* L 8* 1104* Daif
Mt ftttBcr «M 9mtm tkcftfallf giMe AnttlamlwrtMi f eklliet
ploms von Trajan aus dem Jahre 106 beiOreUi-Henzen
6857; wie denn aiifh weiter unter aiidcra Truppenkörpern
einzelne Angehörige dieses (Stammes erwähnt werden, so ist
to Mflii des Titia J. 8a Soloni , Mvseelli ftlio , AnM
iifMliiitl dii Jiiiai j&i^fiiw Hito», IMceli "iMw^ Begsm
Mm ikh M »iPellUBeflcea i6M; •§■ AvnHm AMm,
MÜMM- Jwi md «!• Ii. Vdliriw Valens , natliNie Apmw
ebeudort SMS und 3609- Neben Lont^nus Riaria stellt sich
also der obenerwahnle Longinus Doles und zii beiden Na-
mmBlarta mtdMita vergleichen sieh andere thrakische
ynw— IwfrtjtaigMi, wie DernttOrlfm, dar Vater eisei 9^
iMiü iWii<ii>lMi (vgl. ele« WUkmäm), mi eto ÜUwMlt,
Vater deeSeie» mT rlMMiehei iMehiMlea M Leba» a.M
«• MS. Bi liC klar «ad OBaweWelbeflt, dase eineraeitg
der die Abstammung bezeichnende Zusatz B09SUS Ober die
Heimaih T h r a Ii i e n des Blarta und Äff a bestimmte Aue-
knnft gibt, nie aadmrseits in den thrakiecliea aiRnn-
liehea WaawiiBweii 9mimkri§m, Henato a. a< Aaala-
fiea aa Jeaea beidea der CUaer laeeMll veiOefea.
#taakfart a* K
11. €tac fham'^t tue ta S^nmiimg Q^tifm ^miimL
la der groMen SanmUMif vtn ttfyftiaciiMiy tomtischea,
griitiii><lwii wi iMiMhctt AllerHiMe» » weUe imi Be»
älM il« Qnh» Ctylit fcliift«B « komiU »wJi ciiic Vam
Ton Brooze mit Reliefs vor, iu weldier^ nach der Meiuuug
des gflchrtea Grafen, der Streit eines KampferM dargestellt
wird. Em iH weder dis firUAnwg» weidie der Graf Cair«
Jm m Mmm Flgant feg«ta« die mtm <AiiliierlMiiiifc«it
«■f Mm V«M «Mt, noch dit jUMchl «tee MdcM^ OftHtang
a« Tersachea, sandera es iat dae gana aadere Frage, welche
lins veranlasst, jene Bronaevase au dieser Stelle zur Sprache
au bringen. In der deatschea Uebersetaung des Werkes d^
QtBSuk Caylasy in wddmi dia PiiafcHlrr jaiiar SaiiMMnmg
Haahaiahaa wril cridirt weite» iai die Uaakfcwle Vnae:ipi
eaileaSaaie aaf B«S9t abgebildet; de waide clva.lO«lal»e
bevor Caylus sie beschrieb zu Cisteron, einer lileinen Stadt
in der Provence , gefunden and kao dann in die Saouakiag
ica genaanUn Grafen.
In diesem Augenblicke befindet sich, in 4m Bmito des
RanlMM Hcm Saninel Bamdi, eines glflcklidien SnniBlen
ran Ranstwerken, besonders aus Elfenlidn, eine broasene
Vase, welche der von Caylus abgebildeten auf das Genaueste,
entspricht und 2war so genau entspricht» dass ganz lüeiae,
kanai besMikbare SciiAden an der letatgeannnten Vase nncli
in der Abbildnng m erkennen sind. Ans dieseni Tbatbe-
fiinde entspringen n^bre Prägen. Erstens: Ist die Brenn*
vase in der Sammlung des Herrn S. Baruch nach der Ab*
bildung bei Caylns» oder ist jene Abbildung bei Gaylus nacb
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Eine BroH96»Va§€ am der Sammiung des Qrafm CayluM. 185
der Bronzva«e des Uerm Baruch gemacht? oder mit an-
dem Warten: ist die Vase, welche Herr Barach besitzt, die-
jMige f weldie te Graf Caylui be leim wi beidirlebm
hilf SffdCcM: wcmi ih Vaae Htm Bmch ttichl ü»
Vaae te Grafan Caylaa ist, Isl dieadfca Jana Jcr AbUI.
dung oder dem Exemplar des Grafen Caylus uachgebildet?
oder mit andern Worte o : i9i die Vase des Herrn Samuel
Banich oatcht und aachgenarlit? Ist sie in spaterer Zeit
lackfMiadll wordaa, «dar wni» aia kM Mcbdeai dia Vaaa
•Icr «bar iisi an M* iMIriabi bakli Vase» afam Mkm
MasMr miebfeblidct , and sind taarft beide anächtl Gelange
es f was dem Aiiseheiiie nach nicht sehr schwer sein durfte,
die Vase des Grafen Caylus zu ermiUelti, so würden sich an
diese Tbatsache neue Beirach(iia|[aa anitnli^fea lataau» wakbe
Ür 4t* ArdNbalagl» iadaAfiaU» rwi Nalae«^ mmm «acb aar
nm «efithraM HitM aaia wOrtak Mcai wir dvirik tea
Salto aar 4k Mm aalbat im wiitani Iraiatft iihiifbaaM
■achaa w«ilea, enribnen wir, dass beide Vasen, die des
Bra.Baraefa wie die des Grafen Caylus von grober Arbeit aber
nicht ohne Geschroaelc sind« Nor darin unterscheidet sich
4i0 Vase des Herrn Baruck von dar Abbildung bei Caylw»
4tm Mar diaGcsiebtar alMB gvwiaMAM^iwck babea» wib*
mil 4&a flartrbtar «af dar BraMa?afa iaa HanvEtnidi 4tß
Awrfraaka atttbahraii«
Bonn.
I*n»r» Brana*
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I
Ii* Ciamm tu Vinfttipiwn tnati0ur«jl( U i'igltfc U ,
^Qp^^^^^^|-^^^^Hy^- ^^^^^^^^^^^^
Lf Tillaf^ ile SchwarsrheiBdorf, prte de Bonn, sor )a rtve
drohe du Rliiti, est jMsfement fifr de sa belle eg^lise, cette
riclie floraison de Ja peosee chre(ienoe au X1I*|"* liede, ce
Hmkk 4hl MMÜle poert^ue 4e TOiieal ^ l«t viiaieMK ^
CNiftto mieat nippofl^ dM Im fllt J» Im» viMam.'
Mdw IM Twmm pi« dectlw ee tuwumetH 4»' «oyen Afe,
car cette fache a et^ parfaitemeiit rcmplie par Simons
Notre but est de soumeltre ä un exanen eriiique aa pitrve
comndMmlife de 1« fandadtn ^'tUe natam.
ms« m«f itas mm ftenl ■Mnin^ Mni fMlp»
iMrtci flvr FaaAeüMM d» ee deewMt *X Mwaen^ft».
posoBs aiijourd'hui de corapleter cette ^(ude.
Cette pierre k dejk fait le 8iijrt dea dtudes de phiMevl'a
Mvauts') qui paraisseat Taroir consulMe cenuBe mm dew-
■Mrt de XII^ äMei eevt ae ifiiriai pevteger Mle
■fialpa»
1) Die Doppelkirohe zu öckwarz • Eheindorf, voa AAdxaaa öimont
Bonn 1846.
2) Notice Bur Wibald. BuUetbt de rAoademie Boyale do Belgi-
qa«. Tom. XXIV. No. 1.
Dr. Hundeshagen, Stadt und Umreraität Bonn (183?) pftg.185.
— Binterim Suffraganei Colon, extraord. Mainz 1843. pag. 23.
— Dr. Jamaantt WIbald Yen fllablo. Mfinitei 188i. pag. 7.
Note 8.
L iyui<-cü Google
EiMncH d$ füucHption inauguraU d§ i'^(t«e iSf
Ce docuraeut porte, d'apr^s la copie de Simons qui en k
f$a Ulf ^tude particiili^re, ce qui solt: f Anno D«aiiiiicae
kcanalbnis MCLI Micala eit haec
«ftfella • TCMfibili MMaeMiiui cpiscopo Alberto
Hm reneniUlf Leddieiiiiuiii cpiseopo Rdnrieo ia lionore bfft*
(issiiui Clemenüs mar(yris et papae, bt-uti Petri principis apo-
stolonini guccessoris; allarc vero sinisfrum in honore brati
Lanreotü martyris et oiuuium confe&soruio» altare vero dex-
tnm im hQwn bcati SCepbaoi protoaiartyria et onnimn aar-
tfniM» ftlUn m» Betfii* in lioMre apoitolovaB ^etrl et
fMli; sttpeiiaffo auCem caprilae altare ia koaare beatiitl.
■ae nialris doolni Semper Virginia Mariae et Jehannis evan-
geltütae a veoerabili Frisin^enRitim episcopo Ottrine , domini
Conradi Romanorum regis aur^usti fratre, ipso eodem rege
praeseule, necoou Arooldo piae recerdatioaia landatore, (unc
Caiaaicneia ecckiiae electo; praeseate qoaqae TeaeraUli Cor»
MoasiM taiiao Wibaldo abbate et Stabulenai» Waltero,
aMioris eccMae ia Coloala ieeaao, e Saineati praeposito
et archidiacono Gerhardo, vetirrabili quoque Sigeburgensium
abbate IVicolao, raullis prueteri a prrsonis et pluritnis (am no-
bilibus quam mioisterialibus. Dotata quoque e&t ab eodem
fvndatore et a fratre sno Burebardo de Withe et lorore saa
■athewif a» AiaideiMi Lergisbeiawafi abbaüsaa, et eororo am
ttaeeba» abballaia ieWUeka, praeüo ia Rallitorr CMi owri^
bae Mio appeaüciis, agris, viaelo, itoaibai« Faliciteii» Amm»
PasäODs k l exatnen de ce texte.
Nous n'entrerotifl pas dans les discassions soulevees par les
aavanta aar la date du jour de la dedicace , car cca ia«
oertitadet ae pcareuC terrir de bAae k aae prevre qael-
coaqae.
Hoai Bo ybdoBs tirer aaeaao eonsdqaenee aar aoa empla-
ceiMBt reldgad, nf sur Ia Datiere grosaiöre de la pi^rre^),
4) Die UrkuadOl eiogebaaen In «Ine 6' 8" lange, 8' 7" boh«
188 Etßoam de tuucr^tHan maugural$
bieii qu*il ne soit ^uöres probable que, si cette ioseripüon
ämanät de la famille de Wied, eile eut en cette place et si
peu de splendeur, ne vouUai cbercber que 4aus mil tcxt^
mn MtMi d'Mtbeatidtö. ,
Vhaenpüoü fni i'aboni foi par eile mtoe ^la'eUe a'eat
pat ^'Arnold le fondateiir, etr eile porte ees moU: nee mam
Arnoldo piae recordationis fundatore.
£ile ii'a pas ete placee uon plus par les membrcs de la
fiuniile de Wied dont eile porte les Bons: 1. Les de Wied,
k cette epoque, dans les dipidmes qae neos possedons s'dcri-
vaient Wede et Wide ^) et oon pas Wiche cornme dans ria»
«
scriplion. Quefqurs uns, il est vrai, portent Widhe^) e^
Whida'^Jj mais jamais Wilhe; 2. L'arclieveque Arnold, l^e
fondateur, estdecedc eiiMai 1156 et dejit cn Septem bre 11^
nous possddoas ua dipl^me ^) oi^ soot dnumer^es tontes Iqs
possesfiions de Td^Iise et noa sealeaicBt ellcs soat plus eoi^» *
siddrables que celics de Tiascriptioo , mais elles soat sitne^
en d*autres Ueux,
Nous savoas qu' ou, objectera que ci^ b^eu^^ifp^^^^.^uvei-
lei acquIsitioBS et qae, cette loa^ ^Pl^^^^'^Jf^hi^f^i
qne la pierre a placde imm^sjlkteiBc^^^
d' Arnold et que de Uai eo Septijnil^re XX^ oa^ ilfHU^Sf
ces iiouveaux dons.
Pkitl* ron IfaiBMrOr obkAlli, l>eftnd«» ifoli dar ■dtttewa
NUoho der untern östUohon Chorrundung unter dem Fowter*
^^!^lons 1. c. p. 9.
6) Laoombiei, Urkundeubaflii für die Qeeelu^i^ie doA ^edercibeia^.
t No. 389. 334. ii8.
6) LaoomUet 1. o. No.
7) Book, GMoUolito der HaoMr Itenbacg eto. MMtag IVe» & Le
Ko. 7 6it le No. 55i de Laeomblet. hm No. 6, 18, Ii» 17| 18
Ol 19 porteot Wodo, Wiode, Wido, Weda, Wloda et Wied.
8} Looombleft 1. o. No. 389.
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de l'eglise de Schwan-Rheindorf.
MaU celtc objection (onbe d*elle in^e derant ha consi-
d^rations suivautes:
Cnrnrntni expliqu^r ^o' Had^wig^e la co-fondalrice qol fai-
wit l^k bitir un couvent tn ces lieuz it' alt ricn «Ut des dom
^'efle projetatt de fkire inn^diateineiitt
Mais i! y a plus, Ic diplome de Sepiembre 1156 separe
les biens dounes par Araold de ceux doimes par ia soeur
Hadwife et nous y voyous «ju' outre la cwrtis de Rulistorf
et «es appendices dont parle rinscription et qui soot dound-
rdes dans ce dipMne, Arnold a encore donnd la evrlis Swn*
keim* Neos y lroa?om encore lee ferres et bien§ donn^s par
Hadcwii^e et dont l insciipliou iie dit pas un mof. Ce diplöme
nous dit encore qu'il ciiuinera toutes Ics propieü's de TEgfise
de Schwarzrht^iudorf et il ne dit pas uu mot de Aurelbaid
dont parle rinscription.
C'est qu*en effet» ce n'eat plus tard qoe Burkhard a
fait ses donations k l'eglise ^) et cette donation coiisis(ait en
an cüuvent; et incoiitinent apres, Hadewige fonda ce mona-
stere, rorgaiiiga, augmenta leglise. Peut-on dire mainte*
Bant que cette inscription est exacte , qu'elle a faite du
?lvani des donateora et qulla anraient onblid ce den de Bvrfc-
Kard dont ito rappellent le non, et lea viogt4ix proprid-
Ida et TbAtel de Cologrne dont parle le diplAme de ii79
Non, non, cette inscription k e(c fai(e ä une epoque an cette
fondation etait privee de Ions ses bicns de son couvent et
011 eile etait veuve de son antique splendeur.
9) LaoombI«! L o. No. 460. Pott AraoldI morism fra^ -«iv
d^nantBarobarduiy eoasenin uzorls soaa . . • . etautirum dtto
10) LMomblel I.e. Ko.445. Hde aatam oo«lmlae (Amoldo^ «mim
patrt'fiwnium qnod b praedl«to loeo liabobat eum plnfinls aUit
prediU oontuUt.
190 Examen de l'mscr^^n kumgurah
3- L*iiiscrip(ion porte Hathew^f Asnidemi Lergiskt'
M abbesga i% Lcrislidn et ee Utre vieat k l*«vcoBtre de
toas les dociiments historiques que nons poss^donn.
Ell eSet, dans tous les dipldmes qui se rapportcnt k cette
Tondtüon el daDs tous ceuz oü ftgure Hadwige» noin U roi«
yoD« tovjom de 1156 k 1176 porier le titre d'abbesse d*li»-
sen, mais jamaia celol d'abbesse des Lerfsheim; eile m^nie
ne s'iiititulp jamais qu' abbesse d'Essen ^^), ii scrais vrai-
jiieiit elrauge qu elle n*eut prit ce double titre qae dans
ce lieu.
L*iii8eripf ioD, Ucn qae falte aprtt la aiort d'Arnold a bleu
sein de rapporter les titres dont diaieot rev^tas, lors de la cen-
secration en 1J51 , les inrmbrfs de la famille de Wied, car
eile dit d Arnold qu'il n e(ait alors qu' arcbdv^ue ^lu de
Colofae.
Ot Heus pessddons nne lettre de WIbald k sa soenr Hade«
wlge de Decenbre 1150 dans laquelle il la fdlicite de ce
qa' eile vient d'^tre promise k la digui(6 d'abbesse de Leris-
heim ^^). Voila donc le utgt rempli par une autre abbesse.
Hais, dira*t«en am Siaens et Janasans cette Hathe-
wfge, k laquelle WIbald ^rit, est la seevr d^Arneld» c^eit
la uieiQc, ce u csi pas la soeur de Wibald.
Nous prierons ces savants de relire la lettre 79 de Wibald
et Ua 7 Ireaverent cette fbraae qae Wibald oieft dann la
beacbe de sa soevr et quI s'adresae k M: »bone ille caria*
simus in nume ro fratrum carnalium adscriptus et susceptns ;
ils trou?eront a la An que Wibald lui recommande les affai-
11) Laoomblet 1. e. No. 389. ioa 444. 446. 459. 46a JBfofiatiM.
wifit AstnideiuU abbatist«.
12) ICaiCaae, An^Uwima CoUmHo. Tom IL Jlbglbt Wibald. ep.S20.
18) Slnions I. «. p.83. — Jaiimoim 1. e. p.6 et 7.
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4t f^tHm 4i Mmm-Ukmdmff. Mt
tm U Mir» /f4rt «^Mly /rolrit mlri; mitft'ils mtat
Iktt. imppmlier «ette klli» isklellMtt», A*amit ylw
aaiiMU ^ oette BUev^ igr «'etait Wen Ii Mflwr Je Wi*
Wild. »Voiis aves ^U, jusqu* ä present no/re soeur, lui
dit-ü, mais vous nous serez desormais rt u/^e ;i>(>eur une
äpouse d^autant plus chdre, que par votre nouveau titre, vous
eiilraM jim intiaiemeat daos toulcs noa aoUicitndea. Noof
TOM tvow eiiroy^ Vmmnf^ «Ic
Dv rette comieRt tvppoecr, si c«s de«x Haiewig:» ae far-
naieot qu une seule prrsonne, qu' eulre mal 1151, date de
la consecration de Srliw?»izrlieindorf , et Scptembre 1150,
date de ia lettre de Wibald ä sa soeur, eile täi re^u en
traia mm la direction de deux ia^rtasta coovcatfy taaf aralr
fUt lea fresm da» rm os Taatre?
Avaooat le daae, la miaeaiMance, lea daeaattata bistoriques,
tout Proteste contre ceite double deuomioatioo que conüeat
la pierre de Schwararbeiadorf.
dL fiaia lenaiaoaa par Ferre ar la plas grave cl ^ ai aaf-
ifalt k eile aeala paar doaaer la pfaara 4e la valear biala-
rlqae da riaaeriptioa , e'eet qu'ea Mai ItM, Arnold a'etait
plus archevt^quc elu^ maii> bicn arckeväque confirmä par le
pape. Lacomblet nous en fournit la preuve Hans cctte im-
portante bulle du 8 Janvier 1151 qui fall la gloire de Tilia*
tre dglise de Cologae^^).
Ifeaa paaMfaas aaiif ailenee qoelquea aatrea irreipilaritda
de TiDf cription ; notre but est rempH, ei aous croyons a?oir
proave que ce docaoient ne peut iii dtre coasid^r^ comnie
eaMaant de la faaiille de Wied , ni comaie un monument du
daailtee ei^le, paree qn'il se troa?e ea coatrailictioB avee
(oofci Ica sovrcca blatoriqaea de eet Age. II ne ponrra daae
^aa tervir de faadcnent k l'oplaiaa qal rel^e caanaa aaa
14) LMonblet L e. No. d72.
IM Eaamm de fhmiflkm humgmroh d§ Vigäte efc
«tmr l'amriifii ie MtrteM ei 4e ScMMer ^ WiMJ
mit foMir im mm 4'fl«lwi>e ; il le Mr?lra plui ft
bilfcr le frere de VVibald Hu iiombre des chanccliers de l'Em-
pire e! il embrouiller gravemeat plusicim poials de l'iiistoire
ile rAIIemagae«
Am* to
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13. Der iidüb ^tx pxoftxpiruu
(YergL dio AbbUdung zu Heft Y. Taf. IX und X).
Unter demselben Titel erschien 18 il in deu Jalirbilchern
des Vereins von Alter« huinsfreunderi im Rheiiilande V u. VI,
37d eine Abliaa4iuu§[ über deu betreffeuden GegeusUad
Mktl Abkiyomr TM Hr. Crliebs. Die Zeiclraviif irt Md
YM Frtt MiMli ulhtAf ttnlm teeh ihn fc«Mrfl wvriea.
Ba JI0 Icfidrtigung S«rfcophaget «uiclie VmelMfliH
heit desselben mit der Zeichnung herausstellt , auch nach
uQfirer Meinung manches nicht gans Richtige von Uru. Dr.
Urüchs aufgestellt ist, so erlauben wir noa um so mehr den
Gegenstand einer abermaligen Besprechung xm uIcrwerfMy
ab wir tedi taiMls te lirti Ateekliniuigcn ml 4in
jtofit gfgchtiwe Boriditifmig mm iaai Ycnudaait tthm»
Wfar nehmen «na die Freiheit, den AnüMts den Hm. Dr. Or-
lichs als Lfcitfaden aufzuii« hoieu und uusere Bemcikungeu
daran zu knflpfeti. Vorab sei bemerkt, dass die Erzählung
des flrn. II., daas der SarlLnpbag mit daa orpbyrnan^ (Qra-
'} Dio ent« Zeichnung, dio dea Aaoliieiier Aroblrais Hrn. KrXmer,
sor Z«U des Aftolieiier Congresses enohiMienf auf Stein skU.
sirt; die zweite, ron Prof. Qdx, der Beschreibimg der Münster«
Irfnlio beigagtben, «bar okad alle Basokreibong ; die dritte, dio
obiBfanaanto, aiaillok ausgefQlirt, aber, gleich den bdden vori-
gaslf aiakt ganz getreu, doch idt dem Yorsoge, dam dia Uako
SahwalseHa (das Basehaoacs) daaa gegabea Isi
18
Der Raub det Proierpma.
nit-) SAttlen »us Ravenna gekonmeQ, aii§ gm neu ist ; dast
er itm Kaiser Karl is der Gmft nni Fussachenel gedient«
bissen wir auch in keinem Chronikschreiber gelesen 2u ha-
ben. Weder T h e a n noch Ada in a r , v^ rlclie die Beerdi-
gung^ und erste Erhebung Karls genau beschreiben , wissen
davon Btwaa, Das scheint .aber a|is der Brslüiliuig des
eoMiL Apdsdnet des Sigebert, welcher sagt: »de tn*
mid« «ominrto lermnties intecdlellgäiea reposnervnt', nan-
lieh bei der zweiten Erhebung und Seligsprechung, hervor-
zugehen, dass der Sarkophag bei der ersten Erhebung unter
<Hto III. sarVerwoHlong geiienmeu Hr. U. nennt das eben
Aesfradiene aber auch nvr eine wahiaclielnllebe Smge, wcM
er aber van den ans Schutt nnd Trttainiern entaaleneii
Säulen spricht, die diircl) die Gnade Sr. Maj. des Königs wie-
der auf dem Hochmünster ^raugleii, so lässt diess eine ver-
kehrte Auffassung indem es denAascfaein gibt, als hatt6h
die franaftsischen RcpublÜKsner die Sinlen so ansgebipociei,
dass die CtewOlbe nacbgestflrst waren; da dieSinleii imp wm
Zierde dienen und keine Trftger des Bauwerkes sind, so konnte
dergleichen nicht g^eschehen. Auch ist die mit dem Sarko-
phage nnd ihrem Gegenbiide, dem Piniensapfen , aus Paris
cnNkkgekehrte WMn nicht von Stein, swüdewi Ton As,
wie der Sapfen«
Nach dieser Abschweifung komncii wir 'anf nnsern efgent-
liehen Gegenstand. Hr. ü. nennt »die Vorstellung des Pro-
serpinaraubes auf Sarkophagen wegen ihrer Beziehung anf
Tod und Auferstehung eine beliebte.^ Dass die Besiebung
auf den Tod eine natürliche und popnlir-» fassliche gewesen
sein l^llnne , gestehen wir gerne mUssen aber in Abrede
*) Uit meiasr lletnoBg stfanml maln LsadmiiB,' Ptof. Book sa
Frolbarg hi der Sohilfl: das Asehanor ftatUiaat 8. 88. Andrer
Meinong Ist Hr. Prof. aae^Weerthln letaen Werke % Kamt-
denkmiUer dei MHlalallen n. p. 110.
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Der Raub der Proterpma.
felellen, däss der ProserpinarauL als Biid der A ii f e r st e h u n f;
bei den Alfen gegolten habe , weil sie äberhaupt dieseibe
uMt MiMiihiiica. Man ersieht dies an besten ans den ersten
•cbfbHidi^n ScMflstellerOy die nteb mit den Heiden lebten.
-AllMaslve sagt (de lncani.TerblDei): Ka/nBQ
if/tvfrdfiftot 'W.Xrjvtg , oftwg 9v9t -ijdvvij&rjoaw Mtütuaw rth
ftKvtwv fhhülwv TtkwiUfrdai, ovx iv9'v^tnt\ufvnt to üvvoXoVf tl
oX(i>; dvruTÖVf fifta ^tlruTOV (Ivai nukiv xo atofia. Und beim
mnnclns Mix sagt der Heide Caeilinst ^Aiäles fabmiM ad»
«tninnt et anneetnat» reoasei se ferunt pest mortem n.s. w«;
iann Amabins (eontr. gent. Ii, 9): Andetis ridSsre nas, qnod
martnafnm dieamns resnrreetionem fütnmm. Oder ans dem
Munde eines iiiassischen Dichters selbst: Orx errrt novg dxt-
r6vrag ig rpdog ^toXttv, Es versteht sich, dass überall, a«eh
beim Proserpinaeaabe die Avferstehnng mit dem Körper, nicht
fieelemraademnf oder dgl. gememt ist (fiuripid. Aleesto
Act S). Cicero Ist ans woM der beste ErfclArer der AM.
Ib' sag« im S. Bnebe de natvr. Deor« S6: Terrena antem tIs
omnis atque natura Diti patri t^icata est, qiii Divcs, ut apud
Gracfos JlAorroJi', qin'a et recirlunt nmnia in terras, et orinn-
tur e terris. Is rapait Proserpiaaa, quod Graeconiro nomen
«Bft . • « • ^nam fimgtm semen esse rolnnt, absconditam*
%9t ^nteri a matre tngnnt Und demgeaftm sagt AngnsÜ-
Ml le drit M L. T. cap. 90s ,,De quibns iste (Vam) n|.
bH'Interpretabatur, nisi qnod attinet ad ftumentum, qnod Ce-
res iiivenit , et ad Proserpinam , quam rapiente Orco perdi-
dit* Et hanc ipsam dicit si^nificare foecunditatem seminnm.
Qaae com defaisset qnodam tempore , eademque steriiitate
letra^masrerel, cerlam eme opinionem,- qnod liliam Gereris»
i>.«sl'l)idaii foeennütatem, fnae a proserpendo Proscrplaa
diefa esset, orens absfnlerat et apod iaferos detlanerat« Man
sieht, dass üach Augustinus Varro mit Cicero zusammen-
stimnit. '
l>er SariLophag ist fob weissem, selir festem Marmor und
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196
Der Raub der Proserpina,
im Gänsen besser erhalten , als wir vermniheten ; denn er
fiel vor einigen Jahren, als man ihn zur obern Etage icr
JKiMwiuifelle benrafiriehcB wollte, Mf daa SteinMaf licnoh-
tor*)» Br hat «iae Llafc vom dwa die Bidto va« %
wmä eine Hftlia ron t Ito, ond ist affan. Da dar Sathaii
piiag jetzt ia einem hölzernen Kasten steht, welcher vielfach
ausgesdmitzt zur frühem Orgel gehört haben soUf ao ist
MW 4ia vordere Langseite und die linke Schmalzaite cnkiit-
Mch. Mie aui mit AdwfdantaUaagvB f riühBiitl » mw
aaeli, weaa maa die prafanda Baad aalegt , mll dar rachtea
Sclmialseite der Fall ist, wogegen die hintere Laugseite sich
glatt und unbemeisselt anfühlt» Gern hatten wir auch die
rechte Schmalseite angeaehen uad iiiJkscbreii»aagmU|;a4baiHy
waan ca mar ia etwa mlif Ikh g ewcscyi wir«.
Her ante Blich aaf daa BaUef dar LufteBa aaft mm^
dass darin der Raub der Kore, der Proserpiua dargestellt
ist. Die Hauptquelien dieser Fabel sind unter den nacli Wel-
cher von Uro» U* angeführten — denn Hygia, Hesiod sind
an knrs« Pamanlaa Bericht dreht aich aar am dca Ort der
EalfOhrong — Diodor V, 3— 6, Bamers Bymne anf Cem^
Ovid'a Metemorph. V, Sil ff. , Fksti IV, dl7 ff , besoaders
Claudian de raptu Proserpinae. Das letztere Epos in 3 Bü-
chern müchten wir für das Uauptvorbild halten t vaz dem
BllQSÜer vaif eschweht, nad welches er vad iwir awr aiat
f aringeo Aeaderuiigea uad Zositeen ia aeincr Dantallifag wte»
dergegebeo bat Um diese aaste Helamig ao antefstfltaen, wal-
len wir bei der Beschreibung der Darstellung jedesmal die
betreffenden Stellen des Claudian hinzufügen.
Den Reigen führt rechts auf dem Bilde Merkur, am Kaffa
haflAgaU, mit flattamdcn Gewaadc, warnB, wte hei dar Baift*
') Bericht (Jariiber im Kunstblatt von 1844. p. 164.
'} Die AUegatioA de» PauaaniaA ist aiohk VII, 21, 3 eto., aoadini
I, 88 a. 88*
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Ihr Bmk dir FrompituL an
pcnoB, Pluto, Itr liMller He Bile 4m BMfcet mieMtea
will. Merkur ist aber hier nicht in seiner Eigenschaft als
^^Seelenfeleiter'', sondern als Bote und Diener des Herrschers
4er DoUrwelt; deoa er führt mki die Zögei der aosse. £a
ImM M CMiM TM nutet
Twm Ufkk gunltaBy qui fcrrilu iicto Te|Mrtct»
Iwipmrai M«iri Cylleuhw ulflütU aleg.
L. I. T. 77—78.
Atlantis Tegette nepos, commmie prolini4is
Bl'fupetii ttUMif ^ fas fer fiiMii tcffinifw
'Mm hthtB, gailtto^w ftck couuMrcia Mnlo.
MeriLur steht hier gerade in limine. Die niichäle Figur
dicht unter Merkur ist der dreiköpfige BOlleubund Cerben»,
nbcr mr ak S ILOpfen liehtbnr : ^
aUenl
Atria; latratom triplicem compescuit ingens
Janitor. Claud. L. I. v. 85—86.
Den dem Ccrben» benachbarten, bis aa den halben Leib
in dnoB Stna steleBta birtigea Alten halten wir nicht
Ite 4ca lUeseo „BakeladMl^, denn dieser liegt nach derF»*
bei unter dem Aetna niedergestreckt; anch ist gar nicht er-
sichtlich , dass „er den Huf eines Rosses niederziehe'*, viel-
mehr ladet er nur mit beiden Binden zum Eintritt ein,
nimmt die Nenankommende in Empfang. Der Huf des drit-
ten Besses berabrt seinen Bopf; Man sieht » er isl ein alter
Bekannter; daher halte ich ihn fftrPMegethen als ilussgett
persealicirt, ven dem es heiist:
^ j_ Dominis intrantibus ingens
Assttrgit Phlegethon. Flagrantibus hispida rivis
üarba mndeti tetofoe fluunt inceudia vultu.
Oand. Uli. r.
M mnt wM er «b Psinen «ril linineuL.nBeln..gffniniit
m
Dmr RtttA der Pnaetphuk
Wir kMMi jetot nm flerg^espan^ Dasselbe igt im
Rfinstler sehr gelungen und mitunter das Beste in der gan-
«eu ISceiie« Hier ist es wieder Ciaudian, der ron einer Qukm
irig» rtiH wmi die ?ier Rmm beaeiwC: ' i *
Orfbnaeiis cmdele aieanty Aetk«ii|M lagltta '
Mof et Hygii m^IWs gleri« Nyetenft
Armeati, liitis^iue aota sigualuä Alastor. V
L. I. V. 28i— 286,
Die Zügel des einen Paares halt, wie Dr. ^f. nchi sagt,
Plat«» nicht aber n^er neigen ik» fliegende Amor« /tin Hy»
Miils8% flMideni dicaer trigt Tielnehr eine knmntFnckcl
seinem Amte gemftss, die aber zum grüssten Theile abge-
brochen ist:
Intonot Ol teateo Annant oonnnbin fummum,
L. II. T. 230^891.
Die Hauptpersonca der Gruppe sind; Pluto , in. dessen star-
itenAriMB dio sieh otrlobende Kore» das Haar juifgolfsl und
toit den Hkoden in dio Luft schlagend: > .r
Jnterea vohicri fertur Proserpina curru,
Caesariem diffusa uoto, plaactuque lacertos ,. ^.
Verberat» et qnestus ad anbila rumpit inanes.
Hinter ihnen Pallas mit Helm und Speer — AegiB^ don
Schild seile ich nicht, ie es Hr. U. thut —i. . >. t
— ' — Tntonia €«nMe faltm • i •
Cietat— Tyyhona geriC ^ ^
Hß9taqw terribili cet
L.H. 21—24.
Sie bat abier wiifclich die Hand anf Proserpioa gelegt und
scheint sie s« bedawni» wenn aodi nicht Uiflflich Mnangrri«
te. Hier ktV, wo' der Rflnstler nicht nüt dea Ciandiaii
ttbereiostimmt Jener bat nun eiumal, wie es nidit b»»
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■fettgtknMbt, iriHülieh die BotMni&f , «ad das AataichM
«id dit ¥«if»le^uiig: der M«Ner. Hlttt er, wie der DidHer,
Minerva sich vor die Rosse, Gewalt anwendend, stellen las-
wo, so würde Ceres den Hauber erreicht haben, und so das
Drema nicht 2u seiuer Lösung^ gekommen sein. Dass aber
MMh 'MiMrrft nlelK nie der Entfttbnuif einreritanden iit, etw
lfWl«M darut, dnte der binter ihr eekiwebettde IMcpgriti
iie MiGe«Mide.sttfflckbtlt MIm «ad Biai* Mgl
der Dichter:
Nec patruo ceduaL Stimulat communis io ama
£ Viffiaitas» srimeiique feri raptoris acerbat.
, . V. V.207— 20a
Wae die ffleUaaf dce Plate belrüt, eo lUU dcai Zoichaaer
«af, ^afi dieaelbe el;w!ae in'e üeberattMif e fehl, ebea, if^e
beioi Ciaadiao der Verfleieh ant elacai Liwea, der eiae
junge Kuh erfasst bat und mit seinen Tatzen ihre Einge*
jirei^e durchwühlt, ein schwulstiger ist. L. IL v. 209— 213.
Hinter Minerva und dem Wagen Pluto's sind ewei koieende
Fcaaea, welebc amstOrseade Blnn^nkerbe festhalten. Pro-
serpina war aaaiUeb aaf der Flar veaEaaa aill Blaaiealeeoi
besdiifligt, ia Ihreai Geleite aaner dea aaeh ClaadUa rea
Jupiter gesandten Venus, Minerva und DIaaa aveh iicISliclie
Nymphen (Coniifantur euntem Naldes, L. II. v. 56). Ansser
Venus ist aber nicht ersichtlich im Epos, dass Minerva und
Diana mitwissend waren an der Anordnung Jupiters , der
e^ea Brader die Kera eatffihrea lieti. Die beidea Nyn«
pbea siad aafefibr fleich gekleidet, ich kana daher aieht,
wie Dr. V. tbot, Diaaa aad Veaae Ja ibaea enebea. Ibr
Gewand ist im Paltenworf riemlich vernachlässige, so dass
namentlich an der dem Wagen nächsten Figur kaum zu un-
lerscheiden ist, ob sie dem Zuschauer den VorderkOrper oder
dea Mekca aakehrt. Aach laset sich durchaus nicht erkea-
■ea, den sie artf^blhKr lHakea (die elae aiü der Reebtea)
Üiyiliz
Dtr Baiab dar Proierpma^
die yerfol^ende Ceres zurfickwinkea wollen*, köiuicadiaiM
gil dicitibe iMfbcinifiMu Umtr fUiri Im Uymm m
Gera aker M CkepielliiMii to Kol« iwmliig «««h
Pallas nni Arteaia ; itr die lelslm Mtt«eide Vcti let 9km
von F. A. Wolf als falsch eingeklammert So i&t es denn
wieder nur ClaiuUan» wekker die Göttinnen als mithao*
deUde tawaes MMkn, wiie det Kiiuiler idt büdet mU
wir f leick iehe» weidea» Bie BIwrakürlelMi dW
elvi «to f^eeklene «kfeMldet, wie ClwdIlUi tiflt
— Nunc vimme texto
BUmitB oaUUlm «feliie agteitibitt in^et.
L. IL n m^tm^
In der weiblichen Figur , welche vor dem Wagen der Ceres
cinherschwebt, und die Hr. U. für Iris hält, lässt sich bes-
■fr Venus erkennen , ihre leichte Bekleidung und der dersel«
lea cifeiie Pej^toe, worin sie ailen Liebreis mborgeb hütf
bcreehtigt me du«. Andb Üehe sie eehvIdbewoMt Ter der
2ümenden Rfutter und bat eich hinter ihrem Amor ^um
Fluge erhoben«
■
' Aviaer noeh sweien Genien » beide geiflgeli, wn^oii der
eine in sebr kleiner Gestalt im Wagen Flntn's sitst, der an-
dere, weleher, wie der fküber erwHhnte Hymenlns seine linke
Hand, hier den Kopf eingebttsst hat, welche Figuren wohl
ausschmückende Zugabe des ROnstlers sein mOgen, wäre noch
bei der ersten Scene des Bildes, der EntfÜihnittg , die nnter
den Rossen liegende weibliehe Fignr wa erkittren* Wir hat-
tca sie fOr die begleitende Nympbe Cyane. Von ihr belsst
es bei Claudian, sie sei die hcrvorscheinendste :
Cyane totum superemioet agmen. h. 11. v. 61.
Dann tai & B. t. 94&^mi
— — Mediis inFenimus arvis
KMBiuieni Cyaaeni tmix redimita iac^bui
Bt enHguntOi »imboni frf n(o cmHie. .
üiyiiized by
' 1 • , 'S.
Aggt&ämm sabiüif d mm scitamar heciiit,
«id» Mfül lU* iMI, tack» Mi Im» vemm
flAltfiAup !■ liMAMi MihffMM #fii^fcaa ftiMMF.
^VVV^nW W VlPWw^^W^ WWV^^^^W W^W^VW WVISVVvV V
Veueaum ma^ wohl durch die sich gc^i^fa ÜB Nymphe
windende Scblaiige bezeichnet sein , das \\ asser ist hinter
ihr. Ovid Usst in den AletaoiMrpbosen die Cyaat aicM de«
otadr» d« n«l» ««tf f»f ettw«fff n.
Mw «r IMUlmv d«r girittwi SM«, dtr VciM||tm
dü SahIm darcli CtMb Idflkt wtt der OuiMlmif dü
KelM iüt €Wet auf Himi all vwel Dnchen besfamilni
Wagen heran, mit fliegendem, gesträubten Haare, ihr Ober«
^e^ aad im Winde flallernd , Arme und Brust enibUM^ im
dt^.mtcra die breooenden Fackel» niederbeiif Md t
— il fleat rtatw imnim omfMf
Ali iMtcb Imi die QfHim nrei CypreaiM §kfgtktmm} Um
placuere faces. I» III. v. 370—385. — Auf dem Wagea der
Gottin ist nicht, wie Hr. U. sagt, „eine Schlange gebildet,
eia auf die Erde beai^^Uches Thier% aoodern ea iat nur eise
sehlingelode Verzierung , dieselbe wie auf Pluto's Wagea»
8i bleibt Boeh die vmt Ceres als W«f enleakeria «ia€(ertclim
ia der Hand tragende Figur flMg* Ich wird« kelaw A»«
ilaiid nehaea, aie fdr Diana, die aocli febleade Peraon iai
Gedichte des Claudian, zu halten, wenn sie nur nicht geflü-
gelt gewesen ; ich sage geweiien , denn ein hervorragender
Gegeastaiid am Relief ht abgebrochen, den ich aber niehC
aadais aU filr eiaea Fldg«! eridirea kaaa. Ditaa Wt Ma
ClaaÜMi iiaa laag« Klage ftbcr dea Baab; d^e tacbtttN
iidiaiw vefaMclite aber der Kfastler alebt daraaelelto»
Damm hat er wohl seinen StoS aus der Hymne Humer s ge*
belt Hier besteigt Hekate, die mit Diana und Luna eine
G^ittia aetn siill, mit Ceres den Wagen und eilen sie eu Hc'»
Jiai,.der Umw Jm ft^aber af|a^ Ak^ 4h riiffl! kk
Her Bmb der FroMerpma.
weiss nicht, ob ich tm ihrer Erklärong: eiM Sleili 9m ilem
allMi Nftlali« Cmcs iolDhren 4«rf. Hr i»gt .te Ctp. XV«
L. III «ter 8ek«to: Sepliroii hMwm MmmM- ffe«llmvlt, «C
ait Theocrili euarrator: lovl a lunoiie nata esl puella i4y|.'
^elHS nomine, cet. also nyyfloc; Botin. Und etwas spätere
Hon deAierunt tarnen, qui illam natam e iove et Cerere
Mertnt, ipm» tarn robore corporis et MgnitiMeoxodtorlt^
wt ftMoreiitoi Piruerpimm «iM est Mir f rtss- iiir dhr
hier iNn swor nieht, 80»Jm fclolii, sie Aickl ober atich
wohl im Wagen (heils wegen der Aber ihr greschwon^eifeo
Paekelo, iheUs na|^ sie als Verritherio roa Piato aicbt gern
«ifca«Bi sei».
* * M im ViakMm MvalMita dsa tokoplafs ksMoa sIcii;
aber riei roher gearbeitet, «wei weibKehe ilgarcil , wotwi
die eine zwei Blumenkörbe auf der eiligen Plucht gerettet,
die andere aber, wie scheint, allein geflohen ist; es sindCie«
bpielimeii der Kore, und beweisca, da sie dieselbe Ocwaitf«
iaaif', wi^ die frabor erwabaten, aaf item Boiea luikiAMi
ä«M Figurea des Haaptbildes tragea, dass diese hdao'itfSN
tfnnen, sondern aurh Gespielinnen der Proserpina sind. Links
an der £cke der Schmalseite steht, einer Kanephore ähnlich,
eine balbbeiüeidete Knabea- oder ^wergfigur , welche alwr
Mn^aaf deai K«pf»t soaden rar der Brual eiaea Blbaieä-
isaih «vagt. 0a sio dfo2unge halb aattMaado heraaastmkt,
gibt si« ein aiemlieb fratsenhafles Bild.
Eä wurde Bingatio^s geäussert, dass der Sarkophag bei
Karl's erster Erhebung dmcb Otto wohl gebraucht worden, mn
Aiaasa aach^AdaiaaraocbgaaaeBKArfcr hiaeiaaalcgsB (Beita
•aflpt> IV* lao). Bio Vrsaehe, «anaa kihmmt akhi-M
Bathiphag era^ahat, ier AKh bis aar flraaataisehbB ilrNslsii
dca vorigen Jahrhunderts — in dextro memlHro basificae
(Adam*) im rechten Umgänge des Olitogons sich einge-
laiaaPl befaai, fluig wobl das weaig'cbrtstlieho Bditf ge^
Msen aiiai das aiidi Baak ia sdaeai jiA^iÜBgraiiaaK** flM^
üiyiiized by
ex pari« iiicifn» rapitiA Prosfrpina«, ^uö4 Mik itmkmy ilM
forte poetici ügtueiiti involucm tnystica subtil iiil^lliKffnilia*
Mli^lRt er)N(4i dlirch' seiHe Mutter Theophauii eine ^ri^rhU
flCibe tirtikhwg , diireh srine Lehrer Berow«r4 Biseliof voa
HUtehci«, Mcinwerfc, Bnthot voo Paderborn, ewH'igtiriw«
Blllaof . Der crslere war lelhst eki aatObeadtr äi«ller to
8MiKin^, ^IM, 4tf «teffli iail. tSIMI ■slerdem Titel «eiae
Kunstreliquie des 10. Jahrh.^ rdirlen, SchrifCcheii voa uus
beschriebene, Bern ward zu^esehriebene und dem Otto jz^ewid-
mete, elfenbeinerne Weilikesselcbeu beweiset^). OUo muss viel
GcMteadL aa Skalpter^Arbeit fttbafcl habeai deaa das f«^
jHUiate Ckitot cathiU It Bettefdanlcllaagfn aas der Lebet
■ai LeideasfcadiiehCeCliriitL Dam eriberhaa^t etaaKaail-
samoilaug besa» erhellt daraas, dtss die RUdeshetaier Chro-
nik (S. Pertz) von Bernward sagt, dass er nach dem Tode
Otto'fl Vieles aus dessen «SchaUe^ für Hildeaheioi aageluoft
habe.
Dr. Waagaa roa Berlin war der MeiBaag, data dia Dar-
fleilaafea avf dem BIfenbdogeftae fir die daiaaliye Zeit*
e^che SB schan seien, an sie den b. Bernward BBsdiroibaa
au ktinnen , der jetzige hochw. Bischof von Hildesheim aus-
serte aber in einem Schreiben an uns , „dass der h. Bern-
ward mit dem Kaiser Otto bei einer Eropürung der Rtfmer
Bach Qnechealand sieh geittchtet and dort akh im der JbuMt
gewlas Maaches aBgeelgaei habe, wodareh seine Wcrka rar
denen seiaerXeitgenoasea herrorrageB/* Rttanta a«f dlaasHe
Weise der Sarkophag nicht auch mit Otto den Weg nach
Deutschland gefunden haben? Wir mflssen Dies gelehrteren
und kenntoissreicheren Archäologien zur Entscheidung über-
lassen» welche aas der Beschaffenheit der Arbeit das Aller
*) Jelst tm Britbobea Muieam»
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Stti tkt SUmb der Froteq^ma,
ilet Kirnttwarkiet liitiwiBea nOgen ; obs sei es gtmug^ 4tm
worden ist und einen Erklarer verdiente, wie ihn in den
Denkmälern etc. von Gerhard 1657, Lf. 31 der Sarkophag
dkr Irenenkirch« m CoMteatia«^! ui Ito* OIU fticfc §•*
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(Hticn Tat in.)
M I« ilcMi flwwr für ik Ihifci-thatoinfca Kmm.
bäte weiter Mthif gew«ric»«i Abtltthiift » Arldtei m
itm Berf A^bMi^e, Ober welchen der Qwtiricbswefi^ nacb i^m
Rheine hinführte^ wur<!«n, $^tgtn 350 SrhriU uürdlich der
Steile , wo die im Heft XXVllL S. 79 ff. bescbriebeoen drei
littiMhca Grabsteine gcfiinden werden sind, — sienUeh 4m
IßHigm MahdfM gegeniber — swei MMMbie im im Beif
fpMm, wwmimt •Midie«!! ml teftirdUdMaoMwÜt
bfeic WttT« Bcis AbvMHMNi tfieeeef flber 4efl ScUkMes tlMtt^
weise 15' hoheo, Abschnitts wurden unter der Weinber|r8*
iLmme swei steinerne Köpfe g^efunden, Hovon der eine riner
Statue des b. Petrus, der andere aber, mit breiten^ robgcer»
beÜBlM, iMf heimterbipgeade« geHealmren, einea Bmer»
■irili iee Mbem KlMleiB ats^fefedvMi edieiat Kwa«'
elae laaft Beite rtkaMier Griber, welche, wie die ia 4ea
aXXVlll. S.82 erwähnten, durchschnitt lieh aus c. V/2' lan»
geo und 1' hohen und breiten Scbieferplatten zusammeuge«
•etat waren , ia denen sich die Todtmaraea aad die Beige-
itet bffhaiwi Kar eiaige waim mm aadera plirtlni Blei*
MB aaeaMeaglieiali aad ia dem rtdliifcni BctedBa kaai
eia Gtab m, we die GeBheee, webl 6 arfl der Urne, anf 4er
blossen Erde standen und mit dem obem Theil eines Doliunis
bedeckt waren, woran die Tülle und die beiden Benkel gut
erhalten sind und aaf ica Baacbe der Steaifri M. Q. W sich
MmUI» Bie 9mm wnm fwlbgMih f«B wfcwmilAer
206 Neue römUcIie Intchriften com BuperUberge bm Bingmu
Varbe und dieMebrsahl derBeigcAsae voa grau geschlMUii-
|er Bfde und grdssteutheila wohl erhalten, was bei den Ui^
neu nicht inner der Fall war, Inden ile bei ihren dünnen
Winden durch den Druck der in ihuen beftndlichea Erde nur
gar zu leicht auseiiiauder g^etriebeu wurden. Es kameo je-
doch auch bin uiid wieder Schfls^sHehoa, Linpcheu etc*¥^n
fntber Erde vor, und in den Schutte wurden Scherben ran
terra sigillata nit rersebiedenen Figuren gefunden. Ein
Lampchen hatte utiten den Stf npel MOGVF. Aiicb der
Ilfnkpl einrs Doliums mit der Inschrift LGAx (Leg. XV.)
wurde aus dem Schutte aufgenemaien. Obgleieh in meiner
Qegfdbwüf dreiOraburnentTuriicblig geleert 'wui^, i»fiin^
iewrfcli dartn deich Icetne'MlfnBen vir, «nd- nutin tier einei
wir auf dem Behielt tln plattet Stein von taeHrirdn Sott
Diirc hnifsser. Von den Münzen, welche angeblich in dei«
Sciiutte des südlichen Schachtes gefunden worden sind, habe
idi folgende gesehen ; S Mittdert« 1^» Auguslui Wtf. ti.
; df Vlii fMunetKrieii'MMn«)^ ^ v. AdgMw llett.
movmEirri s. c. Aitar? v. caH^ia emmm,
CVS. CAESAR. Tl. AV(;VST. F. ÜIVI. AVG. N. Kopf des
Germ.; — v. Domitianus Rev. verwischt; — zwei von Tra^
JIttUfl (gul erhalten) Rer. TR. FOT. COS. tlH. S. C. Mft
iIfchriNlende Viülarln irtgt eiMn'BclilM/wbi«or Mehtt
Q. H ; ^ reif Atileinhlne PiU^ Rev. FeMCITA« AWJ CM.
III. S. €. Stehende FHicitas in d. R. caduceus, m'def L.
Kranz; — 1. unkenntlich; — und 1 Orosserz vmi Antoali*
nw Pius, Rev. PIBTATI. AV«. €#S; MU. S. C. Pietas nit
uwelRhMtefii auf'denAmM nwhiehMJwti Kindui» utthiwl,
<- lladl dleiieh MmMiH «tf -wthiileii derild dtimnOwiiiuiiirtfc
^firzagsweise im ersUrn und zweiten Jahrtiuadert beuutnt
worden «ein. •
4o dem u^rdüdien Schachte wurde am 7, J«li| einige Fiisä
^pMwirfii ^r gtdnditen oheiMeli '«efthenreiht «id #^ «hur
i«n StMnini elH'GrdNUetir ^ufgefunden,Myi»dul«lle lUB^iillil;
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Mmm fämkdie imekriflm 90m R^^ltber^ bei Bm§mk Mf
^1«' . BA&VCVft • BLARDAhu
BDLBS • BX * COH T* PANNO
' ' NATIONE BIlEVtVS
AN XXXVI STIPXVIHSB*P.
i. e. Brevcna B]«eda(U filiiisf), milcs ex coliorte pria»
Piaa^nionun, natione Breveusi aDDormB triginCa a«z, stipeo«
diorum sedecioi, liic situs est Hcres posuit.
I>ielir«iici waren lickanaUicli der bedeuleudsie VoIkssUmin
m HifdefftSM&eii.
• OkkliMitig fand aidi der obere Tbeil einer Nitdia «ad
der davon abgelöste Kopf des Soldaten ; es ist daber keine«
Zweifel nntenn orfen, dass Beides zu «iicsem iiischriffskiu ge»
ktet, da, wie die noch auf demselben befindlichen FiUse zei-
gaO| der obrrc Theil en baut relief ausgearbeitet war und
iMWifiliii die Breitsi—Mse AbweiaalMDaciu Das NommmI
bialebli aas ivciifcea Sandsteine» datier denn andi die nlcbl
tiefe Sebrift in den drei obersten Zeilen abgestessen nnd
beschädigt ist. Die Buchstaben sind in der obersten Zeile
2V2"* in der 2ten und 31en etwas weniger und in der -Iten
%" 3'" iiocb. Der Inschriftstein ist 24" hoch, 32" breit
nnd Ii" dick» wahrend das unten daran betndliche Faln-
üttclL, dvrdi wakbes der Qrabstefai nviseben nwei Steinen
nirflwchi stand, 19" bocb, 87" breit und 7" dick ist
Da die beiden in der Isten und 3teu Zeile befindlichen R
unten gesehwauzt sind, so erkennt Hr. Dr. üossei den dritt«
telnlen Buehstnben der Isteu Zeile aicbt filr ein R an > ipd
dn es kein N gewesen sein kann, sn amss es ein- IL sein.
Weiter naek nntM MMei rechts (vm Steine nna) ein
Mi» tmaMs » in spiterer Ztä «skr uugescbickt eingfdiaiip*
nes R.
Dieser Insehriftsteiu befand sich noch am 26. Juli an den
Ottterschuppen der Rliein - Nahcbabn angelehnt, wo die im
Jiciks^ frfaiidenan ebenfiaUs atekei^, «ad ist ?on .d# 91^ Alf
L.iyui<-cü uy Google
t08 Neue römieoke imchriften pom BuperUberge M Bmgen.
Nacht vom 27. auf 96. JiU mibegreiflkber Weise entwen»
det worden.
Des 14. Mi wurde frsi an denelben Stelle , nur ciwis
tiefer In deoBerf blnein aad gegen höher, ein langer
steinerner Sar<^ gefunden, welcher mit unten sehr ungleichen
Sandsteinplatten überdeckt war. Iii demselben lag nur der
gut erhaltene Schädel mit Koochenüberre&ten. Da jedoch
dieser Sarf von den Arbeitern sofort geöffnet wurde, nnd
hl den später anfgedeckten Sargen stets GlaS'Geftsoe gelin-
den worden sind, so lisst sieb annehmen , dass aieh in die-
sem dergleichen gewesen. Dabei wurde eine, früher schon
nersprungene Saud8teinpla(te mit Inschrift aufgefuuden, wo-
von jedoch nur vier Thcile vorhanden sind. Die Platte ist
iO" hoch «nd hreit gewesen« Der Sandstein ist nher
so weidl, dass schon 8 Tage nach der Anfindnng sieb die
Schrift des Wortes MTER abgebröckelt hatte. Die sehr
schlecht ausgeführte Inschrift, deren Buchstaben etwa 1 " hoch
sind, lantet:
i. e. Diis Manibus. K(s. P)ocurflniae Pattae, filiae, et Fir-
■inloSiato, Caiiilio, Nero Deii(itt)tona iMicns(l) mater do
mo • . Sin (?) posnif.
In dieser Inschrift steht dass blosse E statt AB drebnaL
Anf Münzen von Consfantinus II. bis Juiianuü Apostata kommt
diese Schreibweise öfters vor, und darnach würde also die
Inschrift in das d. Jahrhundert gehören.
In den am 91. Mi, dicht neben der Stelle» wo der ▼orige
fwlandm » aufgegrabenen Uelneien Steinsnrge Üuidcn ridi»
NERO // >AVTORIA
BODIC /MTfiR
DESVO///VA P08IT
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römMle huehriften wm BuperMerge bei BUufm, f09
■iBT im kUiMB MiM ohI im Kmcheiraten , 0lat.
und andere Gefässe vor. Da der obif^e Inschriftstein in der
Nähe dieser beiden Särge aufgefunden v^urde, ho darf man
wohl anoehmen, das« sie die Gebeine von deo &indern der
Deii(iu)toria enthieUea.
Atk ieaielbMTage warde faft Ib te Mitle im oMIkheB
SchadbtM, ctwv r«ririrlt Mch im EMm fdm mwi ctwt
6' ttber itm Sebiemn, ein sweiter Soldaten -SrtbslelB irbn
festerem Sandstein gefunden , von welchem aber der obere
Theil, mit der vollständigen Figur big unter die Knie, neben
dem untern, noch aufrecbt«iehenden, im Schutt lag. Die gut
erbalteoe loscbrift diews mlera Theili, wonwf aicli noch
Fftne Mnica, lautet:
BATO'DASANTIS-PIL-
NATIONBDITIO-MILEX*
GHluRlSliM ATARVM; A
1IN*XXXV-8T1PENDI0E'XV*
i.e» Bat«, Batanlk ilioi^ aationellitia nUoiex cobnrie
^«arfa DeLMfanun, annorum ZXXV, tlipendianni XV, bie
^tas «t. Herei posnit.
Die Buchstaben der Isten und 2ten Zeile sind 2VVS die
der 3ten 2", die der 4teo iVa" «nd die der 6ten 1" hoch.
Der ßaum unter der Schrift betrügt 1' 7 Vi''. Dieser untere
TlieU ist %'10'/ hoch, 2f4" breit vnili" dick; dagegen ist
ier ober« 4' hacb, r brcü m4 T^U" dM. Diengnr tot
en baa relief aaagebanen. Der Kobortentoldat steht in der
oben gewMbten Nische in blossem Kopfe, mit dem Waffenroek
bekleidet und mit dem Schwerte an der rechten und dem
Dolche an der linken Seite umgürtet. Der linke Arm liegt
*) Dl« Dltfonei waftn du YfllkMlainu ta Dalaiatlra [PUn. H. N. Ttt,
33. Anm. der Red.]
U
tlO Ikm rMMe h§9kri/lm vom BupeiM^^ M Bkigm^
liap im LcibM» wilrea4 ierrccbto da wcaif TtTfolfMkC
und gehoben ist, was aber die rechte Hand gehalten hat, ist
nicht mehr zu sehen. Der ^anze obere Tiieil ist nicht schön
fearhcatet und verwischt An beiden dicken SeilM ist cia
fdieiii«r fcflif elter Lttwa.
Otis in der Iiifcc dcndbcii Stdle« «tii dte Mdm
Sttrge Mher rafgedackt liat, wnrde, tifcaiiHilh 8' ifcer tai
Schienen, einige Tage spater ein dritter, gut erhaltener Stein«
sarg von 6^Llüige aufgefunden. In demselben beCanden sich,
UMcr im Scfcttdd ind im KncdienratMi» wia f awdhaücli
drei Arft Str.
Amhngü August dni, IM In denetban Hake wie tfHAcr*
in dem südlichen Schachte noch sEwei 6' lange Steinsärge
gefunden worden. Der eine (4te), welcher gegen 16 Schritt
sadlich TOB der frflhern Fundstdle aufgegraben wurde, ent.
kidt aMcr de« Sdiidd vnd den Enochenrcstcn, drd Glaa-
geftee» waTon % rcckta und der Glaakecker links s« Piasen
standen, wahrend bei den übrigen diese GeflUse in derselben
Ordnung am Kopfe auf^eslellt waren. Der andere (5tc)
Steinsarg stand ?ou dem vorigen gegen 50 Schritt weiter
sidlick f gaw in der Nike der nietat entdeckten StniaeB*
flteQe^)» Wikrend Ae Sckidd der «brigen aadi Nordca lagen»
1) Dieter SkAttendarohBtioIi liegt beinahe 300 Sehr. nSrdlioh Ton
dar FunditeUo der drei im Oot 1850 aufgedeeklea Orabfleiaa
(a) und Uber IdO SehiM tfldlleh des tohoa frOher, faa Jult
IM» Ib nerdwisllleliar Blohtnag auf eins Lftage TonfMOSdir.
au^uAndeneii StOeks der BKnentrMie^ weloha duidi den awl«
• fdian der OoUenser Ghaoisfo und dem sogeaanntsB Qdtldohs-
waga gdagaaea Beek naok dm Bhelao hinlQbrta. Dia aar
thaQweiM «iliiiadaoklei 1' hohoi aoa geetfiektan Granwadkeoy mü
Kies u&dM8rtet auigafliill, besleiieade und auf 8' kohamLekm*
kodeOf hu welekem ilek ehiselae unbekaueDBe grotsa Porphyr-
und GrAuwaekenstelne befinden, ruhende Bestelnong dei letsi-
Jfeie fMteA« huekripm mm Rtiperitberge bm BkigM. Sil
irtor in diesen Sarge mcb fL W. gerichtet Von den
lailB gfftiiideiiett drdGlasgefHeseii elad swel besonders het^
Tomheben. Das die ist eine eEnhenklige sehlanke Plisehe
von sebdRer form, 14%^' boch ; das andere, unten in Kugel*
form von 6" und der Hals von 4" 11'" Höhe. Bereits im
vorigen Sommer ht, wie ich jetzt erst erfahren habe, ein
Steinsarg gegen 60 Schritt südlich der Stelle | wo flum ist
Hobst die S Inscbriitsteitte Cuidy ftsfgegrabeii worden; nnd
es sollen verelnselte flcbftdel nnd Knoeben nebrfadi vorgo-
konunen sein.
In dem Schutte wurde auch das Stück eines Dolches,
woran noch der GrifF, aufgefunden. Auf dem aufgedeckten
StrassensiOcke lag ein ganzes und ein halbes kleines Huf
eisen, ?ermuthlich von einem Maulthiere.
Ton den Im nOrdlicben Sebacbte anfgcfnndenen Mgnsen
babe leb nnr eine gewdhnlicbe Brsniflnse von Tetricns pa-
ler ttU im Usf. Spes publica gesehen. Diese Manne nnd
gedaoliten Strassenstücks lic^t c. über den Schienen , uni
bleibt deren Breite, Ton welcher der dstliohe Thell durch die
Mhem AbbSschnngs - Arlteften bereits abgeklmmt ist, noch zn
ermitteln. Die nSrdlioIie Fortsetzung daron IXsat stob in den
der Coblenzer Chamate «UmMbUoh tioh nähernden B9echiin(«ii
bis dahin nooh erkttmeii, wo dar Qaittriohiwi(g In dioto Obent-
s6e einlief.
Zu derselben Zeit erfuhr ioh auch toa den 2iegeletbesitxer
Wilhelm auf dem Rupertsborge , dast or TOr 5 , sein K*ohba«
Tor 20 und adn Vater Tor 25 Jahren auf eine Strecke Ton fast
400 Sehr. — zwischen den Setzsteinen 19,88 und 19,92 der
Coblüis-Binger Chaiiaatia — jedoch 8' weetlich dwMlben, 5 bis
6' imlac der BodenoberflSohe ein 14' breHas, in geiodse Biolu
twig UnsiehiendM, StOok der allen BSmentMise aa%tftind«n
haben. Der %' hohe StrataenkSiper beilaiid ans gestilelta Wak-
ken und Kalkat^nea und nihte unmittelbar auf dsm fswaebse- •
neu festen Lehmboden.
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213 Neue r4mi$€he JMekHfk» wm BttpertAerge bei Bkigem,
die daselbst auf^^efoBdeMii Ins^riflttetae lassca mweeüiem^
dass diese Stelle hauptsächlich im Sten und 4(eii Jahrhundert
als Grabstätte im Gebrauch war. Die aufgefuadenen Stein«
Moniueiite wam stets nül 4lsr Mrillseite der Neke ete
den RheiiM mf eweaieC nd stände« «ithte an der weslli-
eben Seite der BllMefitrsaBe.
Von dem Ber^abhaoge steht jetzt nur noch ein Tiieil, und
dieser liegt, zwischen den früher und neulich aufp^efundenea
Gräberplatsen. In diesem Theile der aus Seh ieferf eisen, we-
Binsteas nach de« Eheia hin, bcstehly siad Irtter and jeM
Oriber an den Stellea ▼OTfekeaiwa, wa ea der Bade« aar
eioigernaasen augelassen hatte. Dieser Tbeil, welcher nicb*
stens in Angriff ^en^mmen werden wird , liegt dstlich des
Stücks der Rdmerstrasse, welches erst vorKuraem entdeckt
worden ist. Vermatblicb siad laags der gansea dstlichaa
Seite der lUMaerstrasse ebeasa Graber gewesen, wie es Uaga
der westiieben der Ftel! war. Aaf der westliehea Seite Ist
dieser Gräberplatz, mit Ausnahme des mehrgedachten Theils,
auf mehrere hundert Schritt aufgegraben. Da sich übrigens
die Spuren der alten Strasse in den fertigen, dicht aa der
Chaasde beiadliehea BöscIiaBgea weiter aardlich noch ael.
gen 5 so Ist es sehr wabrscheiaUch, dass sieh aaeh die Gra-
ber in dieser Strecke noch unter der Chaussee fortsetsen.
An dieses Referat über das in jtingstcr Zeit am Ruperts-
berge Aufgefundene schliessen sich hier einige Berichtigun*
gen B.s^ w. über die in. de« Hefte XX Vlll. S«79if« gedaeh«
tea fimhem daselbst stattgehahtea Faade aa.
Der S. 80 erwähnte Gegenstand, welchen der Sohn in der
Rechten hält, ist nicht ein Anker, sondern es sind die Palten
der von der linken Schulter herabfallenden Toga. — lieber
der Brast der bddea Bogenschataen befindet sich das roa
der liakMi Schalter nach der rechten Seite hfailaafeade Kü-
eberhaad, aad da an beiden Figurea (S. 81 a«Si) die Schal*
lern mehr oder weniger fehlen, so ist es erklärlich, dass
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NmB römi$ch» buckriflm tcm Rüper Uber ge hei Bingen, 213
vom Rücher selbst uiclits luthr zu sftlien, daher dcun anek
das S. 81 deshalb Geäusserte zu streiclicn ist« Der Schorn
iebeint tbrigens avt eliMtt Drahtgeflechte Sil tatehen. —
Ma S. 81 f eiachlM Vvist« babm aich, Midi einer gefUligea
MiltWIiBf ica In. Oberldnm Plmdettberf , «Ii üe an*
ten Oefcerreate ier AtfiabriJer hertwgeafellf . — Hyperaner
(& 82) halt noch iu der Rechten einrn nach unten gesenk-
ten Pfeil. — 0as EXS* am Ende der 3. Zeile in der In-
gclirift2 (S. 80) wird von Hrn. Prof. Klein in Maiu2 riditigcr
Mr fix erkürt Die Buchstabeii liieaer IiMcbrift aini nit
ilMwriiaft rallier Airbe «offfeailt geweaca, ao daaa sogur
toeli hm GypsaNfiick, welchen ier Mainier Geachichta- «•
Alterthuma -Verein neulich sowohl von dieseai als von den
andern beiden (ftühern) Grabmoounenten so schön hat neh-
meo laaaeo, die Spuren davon nicht gftnslich veracbwundea
aind.
In der ersten Hälfte dea Monata September 1860 wurde auf
dem römischen Gitberplatse am Buperteberge gans in der Nihe
der Stelle^ — > den Bahnhöfen in Bingerbrttck achrög gegen-
flber, — we die beiden Im Jnlf anfgeftenden irorden aind, ein
fünfter Soldaten-Grabstein aufgedeckt. Derselbe la^ mit dem
Gesicht nach dem Rheine zu, etw as vorwärts. Die am Steine
befindliche Falze ist S'A" hoch, V b" breit und 9" dick.
Auf dem 1' 1" hoben, 2' e*/," breiten nnd 11" dielten nntem
TMlc bcindet alcb die Inacbrill:
ANN AI VS • PR • AVA! • F- D A VBR^VS
AUL- EX CDU ÜU • DELMATARVM
ABB • XXXVl • STIPBN0 • XV'
U • S ' E • H * P *
914 Neue rifmkdie hmMfk» vom Buperle^erge W JN^püi.
L e. Annaiw Pr(bnu) 0» Avii Filiiis, Dft?«neas *)» »Um
ex cohorte quarta Delmatarum, aooonim triginta sex, stipeu-
diomm quindecim hic sUus est. Hcres posuit.
Die Buchstabeo sind wohl erbaUen, aber nicht tief einge-
sclmittai; die der drei obenten ZeUe» ilad i" 7"* «nd die
der dten 1'' 6'" hoeh. Dartiber Mndet ndi die sehr ee
hant relief ausgearbeitete Seldateo - Figur in einer Nische,
welche letztere oben muscbelartig ausgehauen ist. Diesei^
obere Theil des aus Sandstein bestehenden Monuments ist 6'
1%*' hoch , ebeo breit md 1' didu Dm FAiae d^v
lifVy der Sehwcrtgiiff nad die linlKe NiicbciMciata miImi
sind beediidigt Aweerbalb obe» sind aeeb die Taliea
drei vierfüssigeu Thieren, wahrscbeiulicb i/owen, sichtbar.
Die früher vereinzelt aufgefündenen Theile von 2wei iLleiaen,
ans SandsteiB gefertigten, Lttwen scheinen jedoch nicht am
dieae» Moimente m gelMiieiL Am jeder der dicken BtiUm
der NMie beindet eieh (ameibalb) da Attii mU ftbo^e-
schlagenen Beiaen, in der gewühnlichen trauernden Stellung
und der phrygischen Mütze dar^egteilt. Die en front ste-
hende Figur des JLoliortensoldaten ist, ail Ausaabme der
Nase mid der acben erwftbnteft BeaobidifiiifeB, lebr gut er-
bahco vnd ran acbüner Zelcfaninig and Arbeit. Die Daniel-
1) PB* lat von i^lr Piimu geloaen woidoi. Ob es aboK ^«i
Namen oder den wl«tlelai«n ijuiaiaa bedantsn ao11| das buib
loh. den MXoBMB vom Faeh anhelm ttallea.
8) IXo Daoilit — Baiüloi oder DaAr«oi — waion naoh Ptlaliis
ein Ynkentamm in mixla lomana, dar am den Flnaa Nato an«
tor den Dalmattem wohnte (•• PlrerUidv.LeslQon). Daveneus
Mhefart die laHalalrte AbMtaag von Da^xld so lelB. [Tergl. For.
eoDfaii Lex. v* Daorsi, wo dio Stillen lAor dleio UbnmiMho
3r8Ikenehaft and Ibran ^islfeeli woohsalnden Namen gesammelt
sind. Anm. d. Red.]
3) hiutez XV befindliohe Uäkolien soheioi euen Punkt su be>
deuten.
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JVette römiiohe üuohriflen vom Bn»^erUberge bei Bmgem, 216
Inng ist im AllgeBcinen dieselbe, wie auf den im OetoWr
1859 aufgeftindenen Bog-enschQtzen - Grabsteinen ^ d. h. mit
biMsen Beinen, mit dem aus Drabtgcflecbt bestebea^en Schur«,
«I wiidiwi obea die breite Knuüfe liditbMr iü« Mit ciwae
äbf iifiiite.1 MtemMerTtale» «ni «ilicMWckrfAlBfey
wene teehte in knrse Mwcrt mJ lieks ier Mch ; aber
awserdem ist der Soldat auf diesem Steine noch mit dem
laeg^a Krie^smaotel , welcher hinten herabhänget, bekleidet.
Der Rriegfsmantel f&lit io schttner Draperie von der iinkeo
Sdiaker iber die Brust und ist anf der rechten Schalter
dmli ehw fIMa befMgt Die tfake flaad halt dm Griff
dia fai fanen der Uakefl Mfackeaaelte Tea im Hrnm Ua
aar Mnkea Schalter dargeeteHtea rierecklfeii MÜMce; der
rechte Vorderarm ist etwas gehoben und mit der reciiteu
Hand halt er awei| auf der rechtes Niscbealeiste darge->
stallte Lanaen.
0Bi dieadhe Seit iit cte itelaanwr Sarg ym der Be«
achiÜMiheit der Mher gefhadeM aafgegrahea werdea.
Bhcaae haaHaea laner aeeh Offther alt Uraea aad Beli^e^
fassen vor. Ein Handmühlstein diente einem dieser Graber
als DedLel wie das schon früher einmal der Fall war.
' lai Sepieaiber aad Ocfeber ilad Imer inf dleaoi Oilhev»
platze wichtige Funde vorgekommen.
Ausser dem schon erwähnteu grossen (6.) Steiusarge ist
noch an derselben Stelle, je(!och einige Fuss nOrdlic-her, ein
siebenler anter denseibea Uohea «Verhältnissen , wie bei deli
Mhctn aafgefitadea wordeat welcher ehwa Schädel, Baa-
dica and drd CHiaer harg;
Stiraa a«rdlich t«b dleaer Vtadetdie hefann daf an «dT-
1} Zu deraselben Zwecke (Hente ein dicker, f5ber 1' langer ttdd
Cut ebenso bmtor kliegel mit der lusoiuift LLÜ ' XXU P& PF.
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•16 Neue rönmche Imckriflm com R$tper1$berge bei Bingen,
stuitc, iiHch dem Mäusethurm hinziehende, Stück der RO*
merstrasse, welches, nachdem der theilweise 8' darfiber hin-
lagerode Boden entfernt \\ordeu war, noch eine Breite von
^ halte. Belm wcitmi Aafgrabco im Bccki, wcfaliM swU
flchea ^ieaer StnM und der Celicamr Ghmite fctiaJMcfc
ist, traf man etwa 6' oater der IMeaeberflifllle aaf eine 1
bis l/V hohe Rohlen§chicht, in and nnter welcher Seherben
von rttmischen Thongegenstaadea vorkaaica, und scheial
dieae deaiaaeh eine Statte fewcaen a« aein» wo die Leicbaa
rerbraant wvrden. Hfw Oeorgie jan. Mmelbal bat in ier
Hille dieser Stelle folgende Vdnge arit Ttlpfirtmatten aBf|;ele>
MD: Eine Lampe mitlVCARI, eiue dcrgl., woraut eine Maske,
mit IAB\ , das Bruchstück eine« Schalchens Ton terra sig^iU
lata mit PACATVS, da dergl. aut MfiCO und eia dcrgi.
aiÜ QRIiiVS»
Es dflrfke hier aneh am Qrte sein die etfcenabarM fkm
pel aafHifahfen ^ welche sieh anf den, iai B. XX VIII. dieser
Jahrbüeher S. 82 erwahnteu, römischen Gefassen befanden.
Auf dem Boden einer Patera von terra sigiUata (Isier Qaalit.)
stand ANN» auf tiner dcrgL ANANO, ataf nwai dsegL
OFPRIVA, «ad ansserdeai waraafder «nssera Wand einea
dergl. Salbgeftaes das Wort nPACHOf eingerltat
Am 31. Octbr. c. wurde 25. Schritt weiter nördlich von
dieser Kohlenschicht und etwa 50 Schritt von der Stelle
entfernt, wo im Sommer die drei Soldaten-Grabsteine gefun-
den werden sfaid» ein Grab mt Urne *~ wdche jedoch «er*
brachen war and wobei sich kebie MOnae, nach der Angabe,
befand — und dicht daneben ein umgestOrztes, in drei Stflcke
verfallenes Grab - Monument aufgedeckt. Das untere vier-
eckige Stück lag mit der Schrift nach uutcn, und der Ue-
berresi der noch dacanC befindlichen Fttsse nach deai Rheine
an, so dass hieraas hervorgeht, dass die Frant dieses Monn-
aients desi StrosM aad der e. 10' Mlich davoa hingezoge-
nen ftliaientrasse zugewendet gewesen ist. Dieser untere
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A'eu« rümuche Lackriften vom RuperUberge bei Bingtu, 217
Thcil stand 2 bis 3' höher als diese Stras«?e, so dass er wie
die früher atifa^ederkten sich ohn^^elkhr 6 bis 7' über den
Schienen befand. Uersclbe wurde in meiner Gegenwart ge-
«ttd obgleich die sehr iache Mirill, — welche in dea
<nlMi «W6i Mira m» Hüe W nd la dm bcidra
litatMi nar rta hat, -* wcgea te tdir weidMa §aad.
•tdns , hauptsteMieli aler dadardi (beüwtlM T«rwfCtMrl bC,
dass gerade aa der Stelle, wo er gefunden wurde, der Bo-
den viel Peuc!i(i^kfit enlhnlt, so habe ich diese lanchrifl
daab aofarl in folgender Weise entziffert:
SOKNVS • AS8KN10NIS *
V* ML* U«€IO* 1 'PMIMlfl
MVM * A«N -XICXV * STO*
XVII • Ii • 8 • B *
i. e. Soenus, Assenionis filius, tniles ex cohorte prima Pan-
aanioruM, annonim XXXV, süpendtoruni XVII, hic situs est.
d. h. Soenus, das Sohn des Assenio, Soldat too der erstra
lahiiiB dar PamaaKcr, all i& Jalura« gaiiraC If JaUfa^
Ba la der ffadit va« Sl. Oet anf dra 1. Nar. dar VM
eingetralaa Iii, ta alelil seftr aa Mtoehtea , dm- ikik vaa
dieser Inschrift auf dem 1' 9" 9%"' hohen , 2' 8" breiten
und ll'/V' dicken, mit Penchtigkeit f^eschwinfertoa Saad«
steine Thaite ahblättcm werden.
Dar abM% wia aa ichriat «at Mai SefaasachMa ia aaral
Mcfca fifcraihMe» if IIK' Ma aad S' 6*' bfaMe TM ttA*
Utt die , aat dra angefilarlaa Uiaadien , sahr fceieUdifta
fiaMaten-Pignr, welche en bas relief 7" S'" ausgebauen ist,
— und die 11'' dicke Nische. Oben aaf der Mitte der letz-
tern befindet sich ein fünfmal gewundener, 774'' hoher nnd
im DaiaftMMiaer habender Bund, aad links davaa, aadl
dflr lieka aa^ adf ra sich die UabciMato eiaea TMeia, wava«
aar aadi aia TM! dae Kapin mit des llakaa Olura eitaa*
S18 Neue rämkcke hmkrißen wm Bi^eri^ter§e bei BiMf/em,
Dieser obere Täeil erinnert, wtm Material, Arbeit und Dar«
stclluiij; der Fi^ur betrifft, in auffallender Weise an den flpll»
bcr bei dem BAI ü- Steine iMtdirietenea, so dam ich dadafdl
M 4m VcnwitlHiBf gtkemmem Ma» iaaa «ter latataftt
Wingkicii dteMaam nldit ^emm ühnhAtMmim, WM Ihk
mtIiIb darelb die groaae BcfcMigaiiff dmattw oUirhMP
wäre, — - zu dem entwendeten BREVCVS- Steine fekl^rt,
wAhreod der bei diesem Steine erwähnte obere NischeQtbeü
MMlEflfr, wtIclM heida auf die gsteArbtit daa liaaUah fiN^
aludif arbaltanaii ABHANS^Mtm lll■«•lm^ iaa BATO*
Stolae MratMlea aeia dMla: 4aM Mde gcdaahla« Ha—
mente haben g^an^ nahe beieinander g'estanden.
Die Figur des hier in Rede stehenden (S«eattft-)SteiDes
iaty wie gewöhnlich, en front ia klmtm Kapfa^ — roa dea*
aaa fmkm Wtnimihülit aia kMaef gabafanar €kg«aataad,
wia aia Ziffchaa , vanicM, ^ ait doa Ua aaf dk Mbaa
naciLten Schenkel berabgebenden , abgeroadeten Sag^ be-
kleidet, — über welchem das Webrgehänge mit dem Schwerte
aa der rechten Seite nur noch sichtbar ist, — und mit blaa»
mm Maea dargflitcilt. Dar laclita Arai iat, aia wcaif ga*
kafeaa, mfeatraakt, aad hat Mit dar Mlaadaa ■aaHta Ma
beidea Laaaea gafcaltea, vaa taraa flakafiMi aaf Jaai aatam
Theile der rechten Nischenleiste noch Ueberreste erkennbar
sind. Der linke Arm liegt am lieibe beriwt^, und hat die
liaka daa MUd gakaltaa, raa wakkaai iaaathatt 4ar tta«
kaa MiakaBlaiBta aack Pakawaatc akktlar akii, tank dk
VarwÜteraag, wakka dk Wakhkail daa Saadakka aad dk
Nasse beforderten, hat sich das Gesicht dergestalt abgelöst,
das8 es leicht abgenommen werden kann. An den beiden
aasaern Seiten der Nischenleisten ist die 2' hohe Dantallaaf
daa Atja, k daiaaibwi Waka wk bei daai Aaaaka aagage«
biB, kat «aak gana aicktkar.
la IcUterer Zeit hat man auch an dem Theile des Recha,
welcher sich aftdlicb au denjenigeu anadiUe^st, wa im Soau
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mm gefnli» w«Nt> wAi im Fttriiw im EMUnm
Inü •111100t iin4 «8 haben sich daselbtl €(r&ber mit Uroen etc.
in derselben Höhe, aber mehr vorwärts nach dem Rheine zu,
gefunden , wie bei der früher erwahuieii Graberreihe. 1«
4m^ Theile Ut andb 4ia ForlsetsiiDg der Rtfmentraiii
ftfl voiifli^ aM Im im §mim AkMMf mh itm^ mm
mmüHmi^ «»riMihtn ThcHe dewtH— hmSfOTc« davM m
zeigten scheinen, vias aber bei der fertfesetoteu Abgrabung
Mch näher zu ermitteln bleibt.
• 0er Vorstand des anü^uarisch-hialonacfaea Vereint für Nahe
Wi üiimiMm h«l in d«ft immm TnfM die in te tofMi
■■iwtaMi AÜMT, üteiM de. Mirf* 41« €ntetmette
Back KiMMMidi hitafw laiiou
Mmik iat H^MmMk au enrhhiiMi« ift 4er «K^i W**
dm d^H «Ivft W müUk iu tellep m m St OcHr. t.
Jnf QiAhiUiB Jm liMitthM fitiinica Amots fM 4ef Mm
PtoMMMUechen Kohorte anfgedeclu wurie, eta slehaites Snl-t
daten • Monument nebst Grab, ebenfalls einige Fuss westlich
der nnn denolirten Eömerstrasse , aufgefunden worden ist.
DüMlhtt itt diae den, Uber V, Fuss hohen, Ansnti am Fest«
•tellwg Ib to Basii» welche «ch ia de« Oede«, a« ier «r.
iprtlaiHihia iMla Muii, «oeb 4' kaoh» voraa 1'
Ihr itm aatera TheH , weraaf die lasdiftfl heftaUkh gew^
Ben, kotimeo, äo das« uur 2' b" für die Ueberresle der
Figur verbleiben. Die Breite beträgt 2' 8" 10'" und die
Dicke 1'. Da die Figur tief ausgehauea ist, sa war
iie lialglicb ea haai reliti darfeatdUi. Von ihr sind abca
aar mmk die aaeklea IhMWaai raa te Kaieea hl» aa
to FitoMa, fwhaadca, jciaeh hat aleli im gÜMl TMI
icft mlil«ii yrvm Knie big in di€ Mm ic» Amm »>f^*— ^
und nach der Srhwere diese.^ g^etreiifiteii Slücks zu urtiieileu
beb(and das Monument au§ hartem Sandsteine: allein durch
die grosse Nasee^ weiche sich au der Fundstelle befand, hat
dMdhe M sehr feHtten, Iim von der V'igiir •berlialh tar
Roie liclits aehr Toriuidfla tot» md v«a d«n MIoideoTM-»
len hal sieb ?<erelMell ••dl iiMiff TorfefMdm. Me Solda-
ten-Figur ist mit dem Kriegsmantel^ der noch auf dem Steine
grOsstentheiU sichtbar und in der Nahe der Waden abgerun-
det ist, bekleidet gewesen, und hat, wie die untern Täidle
der bcMen auf dcrreehtea OfbeMeiste hctediMea Lanna.
•ehifte «naeigen , arft dar BadMea die teidaa Speere gehaU
ten. An den äussern Seiten der Nischenieistea scheint nichts
dargestellt {gewesen zu sein.
Da die Schrift vemuthlich sehr flach war, so ist sie auch
an dcM atai angeg dbcM Graada last giaiHdi renrladM^
loid aar der Anfiuif der aweitn Zella ist alt COH *I *1 -»
waTon die BaeliBtalMa Aber f ' ImcIi sind ^ nach wm aat»
aUTern. Das letzte I scheint oben mit einem, kaum noch
erkeaaharen, Häkchen (') in Verbinduag gewesen zu sein,
Warans, wenn diess richtig ist, henrargahen dürfte, daas dia.
■ar Gnbatda ebcafiülis, wie dar aai 81. Octbr. aa^atan«
iMa, van der COII*rPABill cte. iMnibrti
DiaBtlaiaratrastay walaha iaiMUtaa daa graa.
• aa rAniscben Saldatan « Oribarplataaa aal
dam Rapartsbarga bat Blngea iarahfftbrt, be-
treffen d.
Wie bereits erwähnt, fand sich als der nach dem
Rheina an nach etwas ▼anpiiageadaf scbieferfelslge ThcU
dea aieartieb alellaa Bergabbaagas (Racha) daa jetalgan Raba*
bMea gegeatbar i« Sapfeaibar d. i. abgegrab« waiia.
L iyui<-cü Google
Neue römische Inichrißen vom BuperUberge bei Bingen, SSi
woria sich ih iMliehe Forttetsnif ier RihMntrMfe selmi
Uesen Sommer durch cineD Durchscboilt, der über 100 Schritt
▼on dem zuerst nördlich aiirgefiindfiifn Stück derselben ent-
fernt lag und an welchen dicht weltlich da Steiosarg (det
lltafte) av^edMkt w«r4e, uMictey — Mner eiaer Grftber*
gtmfftf wdter wtMA t«d iioMr diie ReUM itaiiclicr
(EaflteB-)!^^ Mit DnMn de. giM ier BcidisiMlMU
und wM in gleicher Hohe, wie die in Jnli c weiter adri*
lieh, aber mehr westlich, aufgefaudeo«.
Binige Fuss wt\stlirli dieser neuentdeckfrn (irabcrreihe
Btieas man nan iu dievem Monate, 10' über der Schiencalage^
Mf die MwbalM eiaee kanea Stflelu 4«r mmentraiie, de^
rai gftade Blehlaaf aftrilicli aach de» crwiliBlfD Darch^
flcbaitte aad eOdlieii nach den EMü aapertoherir
Stelle hinweiset, wo im Octbr. v. J., in der Nähe des damals
als Bahnhof mit henut^leii Güterschuppens der Rhein -Nahe-
Bahn, die drei in H. XXViii dies. Jahrb. S. 79 ff. bescbric
benen Grab-Monuneate aach aaftechtstchend gefunden wur*
den» aber welche Mher der eageaaaate Qaittrichsweg bia**
fibrte. Da diese Gnhileiae nit der Fraat f eg ea Ehaia aad
Nabe etaadea, ea anM die RMcnlrasie Mlicb da?ea Ma^
gegangen sein; und da. dieselben nur etwa 3' über der
Schieoenlag:e sich befanden, so lässt sich aucli vermnthen, dass
diese Strasse ^) ebenso hoch gelegen war, und dass sie folg-
I) Ja dem H* XXTOL & 88 itl foniiilliol wofdca, d«M dia B9-
menlKaiiol bialVl' Iber dem Planim das €hrtini galtg«n habe:
«Udn diM beruhte bei der damals tohon votfanomtaeiita Ter-
rafa^Yeriikdaniiig aof efaiem Irrthame das ftaf., Uidsm der so-
gea. Grila (ehie WiesaoflSohe) fai dem westUohea Winkel, wel-
ohen Rhein und Nahe bilden, begann und sieh längs desfthefais
ansdehato. SadwesOieh dieses Grlfais erhob steh das Tenatn
allmiUlg IU eioeni gegen 600 SohiUt langen , slemlleh stellen
Abhänge <Baoh}> weleher ven 10 bis an 80 Sehiltt too det
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218 Neue römiiche Inschriften vom RuperUberge bei Bingen.
Meh in der NAlie dieser Stelle aacb Norden ood nachSfldeii
lim Stcigmg g^babl bat*
Das nev entdeckte Stflek der ROneiBtrame ist gegen Stl-
den pr. p. 250 Schritt von der ebengedachten Grabstein-Fund,
stelle und gegen Norden etwa 180 Schritt von der bereits
abgehobenen Strassenstrecke entfernt und bat dessen Stras-
aenkttrper, welcher gegen fi' hoch and etwa 14' breit istt In
Qanxen die gleiche Konstruktion wie die der Mber aufge-
funden« n Tlieile dieser Rümerstrasse , jedoch befindet sich
derselbe g'rösstcntherls nnmittcTbar auf den hier vorliandenen
Schieferfelsen gelegt. Einige Fuss westlich dieses Strassen-
Stacks vnd an S' aber dasselbe erhaben , fanden sich nicht
nnr mehrere RastMgrftbcr , sondern auch swei menschliche
Gerippe — wie diess schon Mher sich ereignet hat — vor,
welche letztere mit Kalk flberschfittet waren , und nur we-
nig weiter westlich, aber 6' hoher und 6' unter der Boden-
oberflache'), xeigte sich eine gans gleiche regelmissige
Belke römischer Kastengrftbery wie die im Juli c weiter
ndrdllch vorgekommene y mit welcher sie gleiche Riditung
und Höbe hat. Da sich nun au dieser Stelle der ROmerstrasse
auf beiden Seiten derselben Graber vorgefunden haben , so
Coblenxar Ohaiufie eatfamt war, und aa wclohem hin der $o->
g«D« Qidtfatleliswag fOhrle. DIasM erhabene Tecraiii war TOtAn-
la^e der EitenbAhn sn Wdabergea und Qirt«i beantel, aad
Isl Bim, etwas »Srdliolk TomH6tellti9«rlsb6fg1»is riemlWi dem
Mioteäiiin&e gefenüber, groiMalii«Os abgetragtB.
2) Die hier aagetülirteii nkliern Höhen- Angaben vcrdanlce ich vor-
zugsweise dem Bau - Aufseher von der linkä- rheinischen Eisen-
balm Herrn Kühn. Leider war der grüsste Theil des hier in
Rede stehenden Strassenstücks , weil die Erdarbeiten nicht TOD
obeD; eondern Ton der Seite unti i nnTnnion werden, bereits ent-
fernt | als ich glücklicher Weise die kleine, hier näher bctrach-
täte» theUi noob-mU Sehuti bedeekte Stelle daToa entdeckte.
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JVeue römische Inschriften com RupeiUbm^e bei Bingen. 223
dürrie doch wohl daraus der Schluss zu sieben sein, dass
diess auf der ganzen Strrrke des (iiaberplatzes der Fall ge-
wesen , und lässt es sich demnach ermessen, welche Menge
Mlcher Griter bei den frühem Eisenbahn > Erdarbeitea^Mf>
yefMBdaa worden sein mue, deren Inhalt theile ncn(5rt«
fheila rcnchleppt worden iat -*ln Being auf dai naeh Nor*
den orlentirteKirtchen (Tat III) bemerke leb, daas daesdbe
in einer Skizze vorlag « und die in neuester Zeit dort vor-
gekommenen Verändcrunj^rn und Eiildc rkim^M ri k coup d'ocil
eingetragen sind. Der mehrfach erwähnte , awischea der
Coblcnier Causam und dem Qnittricfaswefe gelegen gewo»
aene, iteiie Abhang (Rech) iai niebi geaeichneC, weil dien
den Angaben Aber die Pnndatellen Eintrag getban hUte.
Auch erlaube ich mir noch hinaaaofügen, dass in der oben
S. 208 mitgethrilten fragnientirten Inschrift, welche gleich-
HMs abhanden gekommen ist, nach der Ansicht des Hrn. Ober-
lehrer Freudenberg das 3. Stück, die Worte NERO/// | BO-
Die * I DB SVO enthaltend , wabracheinlich an einer andern
aetstiliten Insebrift gebttrt hat nnd daas die Worte anf itm
4. Stück wohl MATEB (Pecmrfa S)VA P0S(V)1T m dcnten
sind. Ebenso dürfen nacli der Mittheilung des Hrn. Freu-
denbcTj^ S.213 in der Annaius -Ins( lirift die Buchstaben PR
Mcht durch PRIMVS gedeutet, sondern sind mit dem folgen*
den an verbinden = PBAVAI, indem lant einca von Arn»
INr. Bein geaacbten Abklalsebei hinter PB kein Pnnkt itebt»
•anicni nnr eine nufimige VertieAuig. B.S05 Z.B iit statt
BMI an leeen: 900.
Kreuznach, im Dec 1660*
B* OeliHiidt« Major D.
L iyui<_L;d by Google
16. Mittns^mif^ ätvaH».
(Eler«tt TAf. I, 8. T»f. U, 9. 10. 11. 12).
Die ausgebreitete Sammel-Lust römischer Altcrthümr uod
ia Folge deweo der so flberaus Uittiige Kunsthaiidel des la-
vad AadaadeSt der venadge Telegraf uad EiseaMia . tieh
jedes kaaai der Erde eathobeaea Fnadea sebaeUer beatlch«» '
tigt, als sich die Wissenschaft seiner versichern kann, ver-
schulden es« dass noch immer eine Menge Wissens werther
Funde der Publication entweder überhaupt entzogen werden
oder dass weaigsteas die für Topografie uad GescJiichle wicb»
tigo Eeaataiss ihrer Faadstelle Ferlorea gebt* Durch awine
rielfachen Reisen und Localforsehungen im Rheialande sind
mir dessitalb eine nicht unbedeutende Anzahl solcher unedirter
Werke des rümischen Aiterthums und späterer Zeit bekannt
gewordeo, dieeiaeVeröifeBUichuag verdieaeai «ad ich werde
Toa Zeit sn Zeit eiae Reihe derselbeB} begleiCel voa dea .a«
ihreai VerstSadaiss nothweadigen Reaierkuugeu , ia dlesea
Jahrbüchern Feröffeutlichen.
1) Silbermilnze des Augustus in der Grösse der beigege-
beoea Abbildaag (Taf* II, 9). liorbeerbekriaster jageadll*
cher Kopf des Aogostas mit der Uauchrift cacsari aagasto.
Der LorbeerkniBS trägt biatea eiae herabhangende Schleife.
Revers: Rundtr st cljssaiiliger Tempel auf drei Stufen aufge-
baut mit runder Kuppel und Ziunenktanz. In der (Vlitte des
Teaipels steht ein Legiousadler , ^daneben zwei Cohortenzei-
ehea. Fuadort: ROaierstrasse, aagefilhr 8 Stuadea oberhalb
Xaatcn beim Baase Loo, Wcaagleieh diese Mfiase schoa
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Mi
liifai- üimMtcdmt^) m- BmUtMuni yMfairt gu werdet
ligt'vMiriiTCiite mä so Mnoi.BMltot fdMgnteZi*
— WKMitlhiiifen von Lench in 14» Btflt Wcmt Mrkielltr
p. 65 in «ieini'Di Aufiiatze Alars ultor. Suttua berichtet näm-
lich im Lebeu des Augusfus c. 29, d&m derselbe beim Baut:
des Df ueii Forums aueh dem Maro ultor einen Tcm|>el errick»
Hi^hak«» im AupmILm galdbtt, alt er« mm miutn Valcr ra
MdM% Im MlipfiMiei Kiicf ItfMM. äMgmtm ktfümirte
teft, Imb im Mnm Tempd Jfcr tail ibar Kriege wrt
TriMife fcefragi wenlfn und hier üegeipiithf aiei««
gelegt werden sollten u. ä. vv .
Da^eji^en berichtet Dio Cassius 54, 8, dass Au^stus io
Veranlass UA^ der von den Parthern snrttckgeij^ebpnen riftmU
achcn fitUMchM m ioDe» Aufbnwahfwy «Iiimi TMapol im
mm ultar Mf icB CtfM tfcfttbtet litfca» nli OifiMlfl*
T<üi<b ien Jofittr VerHiiai.
Diese beiden Nachrichten sacht aan der erwiKate Aa&aüi
zu vereinen und ihre Widersprüche in Bezug auf Ort^ Zeit
nad Form 2u heben, während dadurch nur eine um so grös-
aare Confusion eatatebt. Dem aa ist keia trifti|^ Grund
ffiliaata «icli dar fiH»iali( m vmabHaaiaii» daaa dia M*
da« .MmtlaMae Uh Gaaito wd Sm(ihi rm «wai
vaiaehladaMi Gabiodan vedaM, dia alaa ftaa Tavtabiadeatf
Form hab^ii und zu verschiedenen Zveckoi und Zeiten ga*
baut wurden.
Der erslere der beiden Tempel war derjenige, von dem
Dio.*Oiiiiaa beriahtal» dan AniHBlaa IM mm Ayftawaliffiiiif
dar rdtt dab .Vtoilbar» jaifitltf egabase» tttaiacfaea MdniN
aha» ala QieaaaMtek daa Traifila Jafilir Paitfiriaa.arif
1) Mionnet, d« la rurela <?es ne l. rom. Paris 1815. p. 78. — Co-
hen, desoriptfont bist, des monnAiet Irapptetsoua lemplre lom.
I. p.59.
15
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4cm Copitel Cffricbtet. Er war ein kleiner JHon0)itcro%- WMi
UtB. der BmM mmwrf Mteo als miu AMÜ wmgU
flpilir (f 68) «ir MiMi MM Pmm ttk Oilifcaiiii gegM
dieMUrder sfines VRtrr*:. Von diesem steJien Doch drei Siu*
lea auf dem Fonui, und ihm gilt der vorenrihiiU Berickt
4is SvelMi «od die mf den «MtiM taqid fw .afeclrt
waiidiwn Worte in Tadtw An. II, #d: SCmtti.tt «fd«
dnw latm Tm^ü ■trtit OHtrit ohü cflgi« CiMiM
(Cknnaiiici atque Dmsi). Debrifm seheint auch die Er^h-
lang dieser Bef^ebeaheilM M Ovid ^) auf ««ei fttichiitdfna
Tempel zu deuten.
f ifliwMen Jtliie fiAnira. ler cfratm beftodet tidi jetsi
im Besitze des Geheimen Ober- Baaraths Busse zu Beritn,
der andere ist Eigeathum unseres vtrehrtea Mitgliedes, dea
Bnmi Eagtotoaga^Baatatkct Kr«g«r a« fttaeldarf« Wir ?er«
laakea IIa BttttMaaf Mder Sieia» ikm Hctia leai»aafcii>
tter Caao aa Xaatea. Dir arato lalaglio aeigt <€iaca ram^
schreitcndeti Knaben, der in der Linken den Heroldstab des
Hermes trägt, mit der rechten Hand dem Munde der Sehlaage
diätes Stabes etwas eatgegenauhalteo oder deaioelfcea aa ga«
MbIob aeMat Badtallich erwMaC der täM aadaaeaa aaa»
gabeada aai dia Make HiAa der kleiaea Vfgar bMi legaadd
bandartige Streifen, den mau unbedingt für den Schwanz
einer zweiten Schlange ansehen Wirde, wenn der caduceus
i^piterer mptJialogiscber Verstellung anstatt mit einer Milaaga
aal^aralea «miadea arara. Vaa iMaag Mr daa j^geadttchaa
■mMa dieter fltn fet aack die allgeaMkw AekalkMnit
seines Vuranschreitens und seiner Bewegung der Arme mit
der im MkKt, 1860 g efiMideqea Xaoteii^r ^roocefigur.
8) OvId, Feit Y, 448-9a
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Niederrkeimsche Funds, ttf
• Vm uU^leich grfttserer Bedeutung ist aber der iwfite
Siein. Ihn schmückt eine weibliche geflügelte Figur, die auf
ihrem Haupte einen Heia trägt, in ihrer Linken in allerdinga
etwas undeutlicher Weise ein Füllhorn hält, und mit der
Rechten eine Zusaamensteiiung von Attributen berührt, de«
icn beide obersten wir als aweiAekren und eine dreik4kiiife
Fracht erkenaen, tooi untersten es aber aweifelhaft lassen,
9k es eine Pflugschaar oder ein Ruder sei. In der spftteren
rioHschfn Zeit, als man in Rom mehr an der Gottesvereh«
rvng als solchtr, ab in genauer Abgrenzung und I>efinition
dessen, was man verehren wollte, festhielt uud Rom dadurch
der Sit2 aller Religionen und ihrer Vermisehung untereio-i
ander wurde, bildet«« steh pantbctstische Anscbavangca, die
vielfach in Kunstwerken ihren Reflex bewahrt haben. Es
sind Götlergestallen, die zusammenhangslos mit den Attribu.
buten und Symbolen anderer Götter ausgestattet erscheinen.
Naheliegende Zeugnisse solcher verwirrter Religions- An-
schauungen bieten uns in unmittelbarster Nähe die Kanzel-
reliefe des Domes zu Aachen Eine solche pantheYstische
Darstellung seigt unser Steiu. Angelehnt sind die verschie->
denen Symbole an die Gestalt der Minerva; denn als solch»
eharakterisirt sie der Helm. Die anderen Attribute, beson.
ders Füllborn, Aehren, Früchte und Pflugschaar gehören zu«
nächst dem cerealiscben Gölterkreise an. Zieht man es in-
dessen vor, das zu Füssen unserer Figur ruhende Geräth an-
statt einer Pflugschaar für ein Ruder anzusehen , so fehlen
auch dafür Analogien nicht , indem auf anderen pantheYsti-
sehen Ausschmückungen der Minerva neben dem öfter wie-
derkehrenden Füllhorn das Schiffsruder ausdrücklich vor-
kommt^). I • .T .
3) E. aas'm Weerth, Kmutdenkm. d. MlttelMter« Im Rhelnl. II.
T«f. 38.
4) L « 7 ft r d : Venu« Taf. 47 : Minonr* mit Räder , Oelzwelg und
^ ji i.y Google
3) Lampe aus gebrwitein weissem TiuHi (T9L% 1# Mb4
II). JNcfli kleine LMipp, 4ie darck ihm raniea Fue
«vU MM ieiinilm wie tech M Mite Slwca wi MmtK-
theil x«n Hängee eiogperiehtet bt , vddkneC ridi dardi
niedliehe, eineai kleinen Fasse nachgeahmte Porm aus. Die
Oeffuung jNun fiiagiessea des Oeles tefindei auk ohta
to fiteHaV w» hei eiaea Pieie te äfmd w <Mii M^ft^
weftfva die lefhiilh—g «tfOrti aafthtacMt iit Dtr
PiM, eMf irdahw die Lisfe talstelit, Mft iea flliiiyrt
Cassi (11). Da^» lileiue Uausgcräth liat eiue UOhe voa 9^*
und eine Liage Ton 4" und wurde von mir, samnit der aa»
ler 1 bcschriebeaea Augat lasmaosc , bei eiaer irnftataiif
■itf te» Uwe Uo hei XiBlM f elaadaa .
Diese in zwei Stücke gebrochene Steininsctirtft wvrde bei
Calear und zwar ganz in der Nähe des Grabes, dessen
baaptsächlicbea Inhalt die Mittheilung des Dr. Bergrath 14S
iiaMe Beftei heethrttlKy fiÜMMka and hciaM «ich Jeta^lai
MIR 4ie Mneeawi rateiltaüieher AkerthiMr «i Uum.
£ale und Caduceas reohti» link« Oohsenkopf, Halbmond und
Stern. Sie stickt auf einem Löwen. Cauaseub Taf. 17: Mi-
nerva mit Ruder und Füllhorn. Taf. 47 Fortuna ebenso. Bul-
let. Napol. Taf. 8: Sitzende MinetTa, link« Fülilior^y reoht%
Terichiedene Embleme. . . . <*
6) Diese kleine Lamj e, lie ich meiner verstorbenen Freiiiidla, der
Frau Merten»>ScUaaffhauseii zeitweise übergab, gerieth irrthUm.
lieh auf die Im Jahn 1857 bei Lemperts abgeknltoM Kunst»
▲aotion und ward« Ton mir doit ^ntfifkgesofen.
l £Gil )NE XXX VV
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hmung Mrfle Ut avf Jm Bif miimn«» in MUch in
seiner Abkflrzuug auch kaum eiue andere Auflösung ralflstty
tboe SchwierigkeiteD sein und swar so lanlen:
Dis Maaibiis
laiin fleUaÜcai
Wttmmm m
tt§fm$ XXX Ulpia fjelric«
Frater ¥tdt
Bekanntlich stand die dreissigstc Legion mit dein Zttnamen
Ülpia victrix ineisfens am Niederrhein , wie Ziegel und In-
schriften Ton Xanten hinlftngücfa beweisen.
Keaianicb M Ikno Im )w*'wu
. ßm*m Weertlu
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0*0
n».f. i •,. - • («r ' j • ,.v o
1 ' • » ' » ■♦l
. I .'t-t'i l*
IC Uft^ J1I II. a «tfpifiropl^'flliHMfrii' lOa. SUuii. 32
Naclidcm 4ie Abhimdluiig bereits abged nickt war, erhieH
ich dKf9h meinen Freund Dr. SaveUberi; in Aacücn uäUerei|
Nachweis über di^ J^i^ gi^wordene BUdtrweijc ^ea^-
ehMtw Georgina BraMflf jrelchem ^ich ^rei Bliide fnt
dar Aachener Stadtbibliothek finden: 'UrbliiHi praedpuanni
toitös innttii lib". Iii vnd V* nebal Bd. V unter dem besendem
Titel: Urbiuia praecipuarum mundi theatrum quintum,
auctore Geor^o Braunio Agrippinate' (ohne Jahreszahl). In
der Praefatio zum V. Bande, welche über die den Mars» ala
der Hanptflfollheit der kriegerischen Dentseh«!, gewcihfen
mhlrelchen Me in Dentachland handeil , wird *nnaer Jac
Campius in folgender Weise erwähnt: *Boniani Bonnae pri*
mam Legionem Marlis numine tutam et munitam cupientes, in
Porta quae Ubios respieciebat , et nunc Coloniensis dicilur,
Sacra Marti militari fecemnt. QneflMdmodvB ex anti^ nissiaia
inscfiftione et in loco, per Excellentissininai vimn Jacobom
Caap inm Collegiatae Bonnensb Beelesiae Deeannm longo dig«
nibsimum, nunc vero i^otonotarium et Consiliarium Mogon-
tinum inventa, et in historicorum gratiam detecta, manifeste
coastat. Qaae talis est' : Es folgt nun der Text der lnschrilt|
welcher von den nach Medius Novantiqnae U. oben 101 ah-
gedmckten^ ausser einigen geringeniVarianten(Zelle6 MAIU
TIS, Z.7 JfIL, CO 8t.C0L) hauptsächlich darin abweicht,
dass in der vorletzten Zeile DIE * XIII M OC sUU Dlß XÜI
KAL ' OC geschrieben isL
Belaogfeicher ist die aweite Erwähnung Kanp's in der fie«
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AmÜ m dm ejtigrapkktkm iiHflMüi. MI'
■anun in villa MoMilaBa lf«U.' Zmr Erfttnsaiii^ der Ton
ms Dur nach dem Auszüge des Serarius mit^etheitteti Stelle
lasten wir den voUstAodigeii Text der auch jeUit aoch leseofi-
wcrtben N«tisKanp*8 tibar dasIgelerÜloDmMnt hier folg^i
Afuila, qua« Affle Mli VMMt Maai Afillae ingmwimm
in fasfigio rrslat ^]obo insidenfis, cui expansae alae, et ante
pectus velum appare(. Ar^yptii üniniam significare volerites,
Aqnilam piogebaat, at tradaat, qui de Uierogiyphicis acripse-
mat El prisci Etbaid cos, q«i iflnaortalitattai adaptt ensent,
A|iifai fehl traiebMt. Iitaii ftiiwiiito, pv« «pttheMl
iBfp. qMonniMii casi, pnhm im ulicft parte MrifMi en
CORMCIIATID. Tu ^astiea babeat A^ttara mhUi fbsdgio
ia&identem expansis alis coelum, erecto eapiie iittuenten), et
qvaai volatu in alfuin contenderf* nifentem. ^uibus consen*
Ut bialoria llerodiani, qui iibro quarta morem Caeaaraai con.
iawaate— dateiäUt Haee aftUaa aiittlftiatla im Hnla
MM* MNttMtä te aMMTia« Madatan tHio, Hüft m
■aauHd« al#a ClaHi' tariaf. Jlaai at Mlaa aata aaMüCM^
ataii «pMaeii-^ animanan imaiortalitate babirisse, ac ita
a Druydibus Saeerdotibua svbi edoetos firisse, scribU luHv»
Capsar Mb. e de beUlo Qaltico. Licet iile ad futxe^if/vxoxrty
PytlMgoricam id datorqacat. Sic Uli ab aeteroa aiente iflu-
Kiaall^ idn taai aala ad pmHvIia wA^mdUmMMig^ KU
aiM,' dMaM» Mra^piiaparafl. M äiMiMtmto U^m,
M AigeMa 'aütraai fhfwibaaf. BhMtfm aiwIaN Mail.
BieDtuin exslat Mognntiae prope inuros, Quod iiidubilaium mihi
est in honorem Dmsi Oermanici exstmctnm. Quamvis Lipsius
in cominentariis, iibro seeuado ad Tacitum id negare ridea-
tar. Buiaiai flara Draao Mbitvotdf9a (ak!) di^erala ia locfa
feüla (la^( faaüa) tum, Saadet Id BaddaMu ia Claadla:
■laaiittHa kiit^ BMa hdaaraiia» mmOm amiiste, «Itta
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t«it Ifilnr taniBlani noa iDoineiiUiieMi, m^m levis
Armioris et pemiaiieiitis fuisse. Cum ifitor in Drnsi eonse-
crfttioaen is tumuliis positus fuecii^ &««aai ritun c«B«iiei«dM
ptrtäliiitfr» al ia apiea ^amtar* fit Ml ftitttii
fHOalliflii, €CTiiimlwnaa ffaaime <i>fciatBr Ii ag aa« ^aaüea
ia^MertatA^ilsIdil. ¥eriiiaia« til, «t ollai CaMaa MIe
oionumentiim fui^e, uude etinauium porla viciis^He urbis, Ai^
Aumer dicsea «wai Cilatioaea wM Jak. Kamp akfinda,
Wim m 6.Battiei «orin aicb aftterü «CadawMu «t]|a(.
aaatoffii (Maftanaalfeli)^ arUaai Tre?imiluii tafO|^apbia\
bei Nr. 25 'Sarburgum, Palatiolnm', Nr. 26 ^Bernrastellom
vad Manderscheid abgebildet finden, noch auch im 4. Bande,
woani sich unter Nr. 23 *Neass' and 24 'Wesel und Boppard'
€kleff«alMÜ «eMta bilK- ummUIcIi aagtfibrt Waaa ikk
Mev fa d«ii Mto cnCaa aa< in des 61 Daade kcwa M«*
tflM €itela Tan Raaip indea salNea^ so seii«iat aeiae BetfifiJ
Uguiig ao dem grossen topographischen Bilderwerke nicht
so bedeutend gewesen zu sein, als diese & 109 venattthaafik
weise «usgesprochea wardea iaC Wenigstens geht ans dcff
Alt desCiaMM hemr, dlM* Moh« dgenllieber »taibcilOT
wiTi aaalmra leailmafgtfberBiaaa waM aoa- ssiat OaHee«
taneen and einzelne Ausarbeitungen zukommen Hess*
Auch von der deutschen Bearbeitung des Stftdtetheatera
konnte ieb noch bei dem hiesigen Antiquar Hrn. Lempdia-
ta S. g. «ad 4ai«A eiMehcVt wwia ab HtoMAnrüraMa
Rmaa Bsgaaberg oai Siami HmOaaaf (van te Hrnal)
geaamit find»
SehliessUch muss ich noch bemerken, daits der Verfasaer
des besprochnenen Werkes nicht Georgias A g r i p p a Braua,
wie icl^ ateb Vaigaag Taa Dr. Gwiaaer (Archiv L Wnskij
Qatsb. 0«) «affdlig gaathriabca fcabt^ liieu^ iaaim^
ciiafiM:liikBM«M:^QMfiw8/ Ukrte; dft Iffte ist Anab»
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Zusal* *u den epigrapkischen Anaiektfn.
238
itm die Heinath Köln beseicbnenden Zusatz ^Agrippinas* Im
Titel aeHaamer Weiae veraalaast worden.
Aach zu Nr. I S.91 in Betreff der Ableittiug des Pf j ngst-
bachs von Pinea sei es uns «rlaubt nachträglich zu be-
merkcBp daaa in dieaen Jahrbiicbeni E.V. VI 5.229 vom
B«f pcMfger d«8 FlOaaclieii P f i n s , woran lUBcbiagwi Haft,
ftmimi ma ^«d finca' erfclirt wird, ^wdl daaaalbe wahtacMi«
Reib eheiiala In dortif^er Gegend die Grftnne dea Oeliietfs
der ci?üas Aqueiisis (Baden) bildete*. Ein noch schlagende-
res Beispiel birfct der in der P( ul iii^^rr scheu Tafel und im
itiaerahuffl Autooini auf der Route vou Pauounieu undGal-
ttm» swiachea Eaetia prima nnd MaiiMi Seqnanomi, ge-
nwto Ort *ad ftnca', welcher jetst Ptyn beliBt, waa «Im
flwdflBl mm taaa aatatandflo lat (vergl. laeefcing, IMHIa
BignftaC. ftm post. p. 758 und p. 801). Das ff in ^Pfidg^af-
bach' ist offenbar nur der leichteren Auaspracbe wegen vor
m aogeaeUt worden.
. 4m t. Petovaf fül.
«
* 1
L iyui<-uü Google
HL Utaratv«
lati^r von Dr. )a(ol» S^dyticilicr. ^ft Jplge. iüffel^orfi 186(i
iHcrlag 2}er Bd)aub7d)rn 6ud)^on)llun0 (C Sdjöppin^. VIII.
120 8. Auch unter dem besoiidern Titel:
fc^aft ^cr Kfocr* N«clb den QuelleiiacbriflileUeni «ad «ig^
neu liocalfoncbimgeii dargestellt yoa Dr. Jaeob Schaeider.
mit einer Karte iu Farbendruck, enthaltend die alten Was-
serlaufe und Damme, die Rümerstrasseti, ,iias^i..Ca6tel(e iiaA
Warten, Städte uod Ortschaftea, Gräber iL At V*
Der durch seine Loealforschun^en im Gebiete der Mosel,
dcnV^füen und des Niederrbeins thati^e und als Schrift-
steller tber die Befestl^rnfswerke der AMer m dieica Q«-
fcadca (dber die ThhmMr der LaBgmi«er, «ber lUeaberf
und Blonferland , über die alten Befestigungen in den Voge-
»en u. a.) bekannte Hr. Dr. J. Schneider, Oberlehrer am
K. Gymnasium su Düsseldorf, hat in drr vorliegenden enten
Polge Miaer sseneii Beitrige'' eise den l^rcmdeB des iM«
■iieiieB AllertbMM willkemmeae Ucienicht allee deeeca g».
geben, was anf der, durch mehrmalige Verlegung des Rhein-
stroms vielfach veränderten Landschaft zwischen Xanten und
Nym wegen wahrend der römischen Herrschaft oder von J«-
lies Clsar bia snr Binwandennig .der Ptasken n Antaf»
des 5. JaMwiderti, ilell erelgaet hat. Er btt dia reiche Ifau
Icrial bild fai twfMirHcher BrMenmg» bald in allgeaelMii
BBlfciMi M Ifcwfcrtitn iirwMHi, «WisMlich tWfflp*
ÜfBiiw^ wit ftlapfe wrtor XnMbimii ÜMstaatiiii «i
Constantinus mit den Uber ieo Ehfliii eindring^endeu Franken,
übcri^eheud oder nur andeutend. Nachdem der Hr. Verf. im
erftt#B AbsduiiU uns ein Bild der physischen Beschafien«»
keH 4m Orngml ani Tcrtototm (Stronlairfes te RheiM
Mi 4cr WmI fqf«bw, die ilUilei PdchMiigai jwfticta
Gfev« laÜfyMWBfM «Mi 4it€htaM ier tottritchoi iMtl
fctgddwwt htt, fdit er \m mm%\itm mt bistorMira ü»>
bersicht über, mit Julius Cäsar beginnend, uod zeigt, wie
durch die llriternehmiingrn des Drusus, Tiberiu» und Germai*
«icus die lUmcr ein GrAittland auf dem rerhteji Rbeinulrf
üUflinl «Ml des Rhein mn Orütascheiie dei rMMaehM
JWfln» «MiteB« fai irlttea wU rierteii AktAaM^
«mrto 4m CSülell mI deM BltMileiiKe, 4ie IfMhWMri» ilfli
Mtereliidkfl dl« W«ttlliinie m Ksfcl «aü Nd IMf
gairnat dir Befe^tiguiigsliuir des Gräuzlaiides ausfiibrlirh be*
gehrieben. Im fttnften führt uns der VerT die JUtostc» Bc-
«•iMier des linken Aiteimifera vor und f^eht in atckstea
wm BüMUtMlt ttywrtfwi «M wir AinfiittMrf to» ita
mik\4m M^dint «ol «rtilcr atefc iir Vkm jnft. aMk
gen, BeelL»iW>l«r bei CrailMiburj^ u«d mailrOfgeii |ref«iN
dene» Alterthüaer. Der siebente behandelt die Mni«^«
fi4ra«seii von Cleve nach Ayudern, Millingeu, Nyin wiegen, Do«
ranbuig mil de» iort ge<i;riiiidflea AnUftta des B»iiif^> Dei
•ik^$#>lttM M IMmwtl» vt» Clevft mMi
f« .d^mwumlwfcdM ütliniw nMh Vttilliif ml Meli. d«»
Cftalib#«i0ji^ irelieUto ietifHhndwesHMiiMlMiilMkf
iMles uod Grabhügel nftdi. Im «cUnteir gAlanfeu
iia«h der Ut)uierst4iUnu Biyrgiitaciuni bei dem Land^tile 0|l
g€u Born, auf die ünchwart« des Munterber^es und an dia
iUfcil NtMi^Leiiisendorf nit rl^mii^bcii GKbbtm li^fltrtia
IMiHKiitoglii ■Ml JUalNi, i4MiMiift «wiwiM
lai Bieui. «sd üb Wftlkidafea wmmAm Hfmmgm
Xanten lreri«B in achntett mi elftea Absehattle mit den
hierzu g^ehOrptidm Ortsebaften, Befestig^«^eii , Laiidh^tusera
and Gräbern beschrieben. Hieraaf |;e]aogen wir im awöif«»
Um 'ätä dMi UMMa- uad StmscMmlH^a desDna» Mfd«d
aaAlaa und litkn Cftni d« Bbeiacs «nd der WUl ; iemv
iptfdMi die Btiaiigmgtm dieses kaiterllfliieii MeUhae a, die
Aosiedlun^en der Sii^ambrer auf dem liukeu Rheinofer , die
Vertreibung der Frieseii aus dem os( rheinischen Gränzlande
wmd der bataviacbe Kricf , insoweit er die bezeichnete Ck.
Iflüd btrOlirt» erwikai Mid die allmfthUfe BatslehMg der
••■liedieB NiederiaiaiiDgen bei Op gern Bern, Ryndem rad
Nynwcf en, Holedorn, Qualburg ii. a., die Angaben der Peu.
tioger'^hrn Tafel und des Antoninif^chon Itinerariums, die
Schicluale der niederrheinischen GrauzbefestiguDgeu bia tswm
Mergiafa der RitanerlMrrachaft n diesen Landen kani nnd
•beniehtllcli behandelt» webei aaai Schiaase die Anllbife den
C%ristiadinnis'in aasrer CNigead nagedentei werden. Mass
reiche Material der ^wolf Abschuitte wird auf 91 Seiten ab-
gehandelt, und dann folgen von S. 92 bis 8.118 erläuternde
AMierkuBgen and Citate und eine knrse Nachschrift, belnl^
M die der AMmiidlaag des lielliadiaeken Mefcrtea B^MMt
ibcr .anadias Civilis and selaen Kampf mll deaRMem MU
gegebene Karte des Kriegsschauplatzes am Niederrfaein, wel-
che in einigen Punkten ron den Angaben des Dr. Schneider
abweicht. £ia Abdruck der citirlen Stellen <wttfde dem Le*
SSV ^ieHttke etsfnrt hilieBy diese nndhinsiUage«, aiid-iiiiit
jeder Laser dttilla die eithrten ftfleber M der Hnnd iMUä
Alper der Br; Verf» beieissigt sich aveh hier, wi^ in der
Darstellung, der Kürze und beschränkt sieh; alles Bekannte
abergehend und nur den Faden der Ereignisse featbakend^
aaf die BrMerang der)eaigeB Punkte, die bis hemii m/^
««der einer» seiner AnsichC aneli» amMtigenBeatanf Msr^
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Sdnwdgr^ neue Beiträge mw
lagcii «der einer uätierti Aufklärung vi^ilig euibelirt haben,
«as Bin der Verf. in vörliefeadcr Sebrift vttllMAadif
MafHi wini. Dum si dieicr Aiftlinog dher die altvlt
BctdMffeaMl nd CMhieiite der niedeirlitliilMlifl* Lasi»
mIwII Br. Uberiebrer Peierleh iii Mlner (Mrül} €ie*
scKichte der Römer und der Deuf seilen am IViederrhein, Em^
merich 1854, §cbon wichtige Beitrage <;r;i^ebea hat , können
wk aieht «nbeMerkt lassen, sumal der Ur. Verf. dieses Buck
gMW wm IgBurire« telMfat, okacbo« er dt^ndllM oimfc* ba^
Wa mif S.0 aiageiftiachwit BdHMqilmf, daaa ,,Mliii<Cbb
■ar in dea von ans betrachteten Laadstrieh (in's Cleviscife
aaf der Unken Rheinseite) niemals gelangt sei«, und ferner,
dass die Vertreibung der eingedrungenen Usipeten und Tenc«
lerea ron der linken Rbeinseite auf die raelitt ia Uira frfi-
Mtn Wateittae doch €«sar «ia dea Cegeadift im MiM^
rMiif* geadMlieii aci, wird daidi MaikVa iMigriadclati»
WfMrtiruair Aber die arspröagliclicttWabnsItM beider V«lk«
auf der redaea Hhetnseite awischen Wesel mid Emmerich
und weiterhin bis zur Yssel, sowie über die La^e des Feldes,
wo die sich lagernden Germanen von Cäsars Reiterei über-
fallen wnrden, während er ia der Nibe^ an der Maee alaild
betidbtifet' Diner OeberAiU wavde aber aaf deei Plaftea« btf
Ckch' aoegefttbrr. Wire Giaar nicaMla ia^e Clevieche ge.
beiHMd, PO wflrde sieb neia Abdeaken gewiss nicht ia dea
Sagen hier zu Lande erhalten haben und Julius Cäsar nicht
als der Gründer der Burg zu Cleve genannt worden sein«
Wfe äeh aber das Andenken an die Thatea des kühnen
VeldiMm Draaaa bia aal dea beati|[en Tag aai Niadetnbei«
«lebbaA^ eiMtai biit» ee Jrt aacli Jas dcaMiie Clear dcM
gadb JfuradiwiMlen. Wen ftef» aaeh *ug«(bea wHI, dasi de»
Rhein bei Xanten aur RömerzeiL uicht ao didit au der Stadl
•■ ' ■ ' ^
•) S. J«htbüftliec dfli Y. T. im ÖJMipi. H. Y. & .ft . . '
"Orgitized by Google
S8i Sdbftetefer, fiene BeHrä^ sjir aiUn 6mcb$cki9 eie,
vwtüher geü^&acü itt, aU es auf Je» Sitiiati*iu|ilao au li««;^
taif« AütifiMmni aigcfebfii fo!, io acbcial nir iwA 4at
tbm Vwmn WiM «MÜchfete Om4 fua aiihalllMr (Amw A
am #. Absehnitt, 8.9S), Jeim BrliUlrun^ dieM Naneni^
ilcr jetzt den wahr^chrir.lirhen Ueberre»! dei ältesten Rhein*
Mteg beseichuel, aus (i«r celüsdien Sprache ist sehr wuAr
«btV| Mil ao itt a«ch iMe Mia«pta»f grnriiM, 4aia iMnMt
v«r 4mmUMIlt» oImt ta Maie EttaMrlemchift
4ir fcüf^aliüBi' Mer iriehl- riieiur rw^Mtdtn war, rnmtH^
nach des Hru. Verf. Ansicht, dieser Bach einen römischen
oder deutscbea Naoiea fähren und nicht den sonderbaren oei-
IMm «Waiserbaeh« behalten haben würde. Die BelaMp-i
tmig auf 0. 5, ^daee ahne die Anl^ van DiMta a« etas
B0W«hMHi|f dtoMii iiaev iHrlwl]nmideii(l)üdMhilh«i;cai»
gtietsten Bedenstrichs nicht au denken eei, und daae aus den
auf diesem Boden ^fcfnndeneii Ueberresfen ri^misrher An*
siedhingen mit ^U»thwendigkeit hervorgebe, dass bereits die
AÜMi^ lelitMiendd BlMDa gepm die Waiscffittlhen aignkgt
IttlKii^ «—ist lasaim am beediitakett, ab IKa Jelii^cBilMK*
tMüdlwemoMf e« aith weM «ehr a« Ateitcn' nnl kthtr elei«'
gen, als vor 1500 Jahren, da noch keine Dttmoie den Rhein
besehr&akten und den schiielien Abfluss der Wassermassea
hinderten, wie dies bei dem jetaigen MelibM der FaM iai
aaeh db Me des RaMbaUea aicii nadi aicht aa aikiht liirfla,
wb jatst 'Jlaei dieees im AfterAam tiefer' war and dakai*
aach laehr Wasser fassen und fortschaffen konnte, unterliegt
wähl keinem Zweifel.
I So konnte das Land selbst in der likhe das Stranes ba*
wakal and aaftbaast «a, and war es gaarisa aadi snlMlf
Imgst tair dar Aakaaft 4er Ettaar, wie ja aasdrickliek $mk
Cisar (de B. 6. IV, 4) bemerkt, dass die Meaapier aaf bal*
den Ufern des Rheins Felder, Gebäude und Weiler oder Httr«
fer besassen , ohne dass die Ueberflutbnngen diesen Anbau
hindertea. Warea ibarhiapt ran Anbagiaa aa UMaie aicr
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Scknaäer^ neue Beiträge *ur allen GeiokiehU elc. 9S0
Schotziieiche nüüiweudigf so müssen wir ihre erste Anlt|^
denjUetiapipro zuschreiben, nicht deo Rümern ; w*r aber das
Laiid am ifarimifirr auch ohue Deidw fis den Ackerbau ge-
tti^ i» gcMM üma» •idil mm Mirti JetAflktdMite Mi
te W^hmitM, fimderii sur Reg nlinnig oder AklenkuD^ 4m
SiroHilauCes Dass „nn^er Landätricii'^ oder das cleiriRclie
Itiai am Niederrbein oad au der W«al im J. 12 v. Chr.
Mb MArag des Drutus f ef en Üe Usip^tsn TeocUrtf
wii^ail-Srr g«i«l wM, MlMMe «fohl fw iMl||"tili|
mm whr mmingm, iU9> iMnp «inige Mm Mlei^ te f.'lf
T. Chr., der am Niedrrrhein commandirende Legat M. Lol^
Ii US, ein beim Kaiser Au^mim anj^e^eheiier und ^«»chütB-
tec SUiatsaiaii% der g«^ hesene Freund des Uora(iu8, mit den
fbir äm Bk^ud 4m rooMM CMci Mfe^heMn Si-
WyalM Mi Tiaälmwf lUMpAt (Mo :iiV, Mi
MI4;liptr)'ttii TM üiiM OfwriaiM ÜiHMIm iM Mm
iM iMflM l^vfiM verfor <«M« Mlfom), iifM itMi
quartier auf dem Kürstcnber^e oder iin Lag^er Vetera bei
Xanten durch die Ziegel mit dem Stempel der LEG. V. er-
wiesen ist , und TacÜM ocmit sie js^leichfaUs unter den «i*»
tefMiOMlMi liOgliMa (Am» 1» IHm i0t MfiWM#
MbrMtV'ClMlk»' MiMgiftiM «Mie» M|rlM» GM*
ttm LXy fr DM» ilMM MUl Im CU?Mmi m^HWib
Imhe, gibt liebt «Hein wm der Life der W^IwritM ht nr^r.
■ p
1) DI« Slteitoa oni bcicamttea Sofaatsdeiohe logt« Qerhard TOuPe»*
wyfli Oraf SU Hoonii vermihlt mit einer olerltobea Qrlfin» bei
I
Oraaenbttrg an, das er als Mitgift erhalten hatte, and gab im
J. 1918 die erste' Delehordnnng ; n&oh ihm brachte der Herzog
Ardelf Ton Ohre die clevisohea Deiche in ZusanunenhAng and
" • ** ÜtBto Deieligrikf« aa. . " »i • « » • . i - . »•
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iü ScAneufary neue BeUr^ mmt aUen QeeckiehU etc.
welclie die genannten Germanen inne hatten , ^ouderu auch
aua dem Umstände, dass Augustua baM darauf nacJa dem (kie
dieses Vug^kfUk^ reaaU md mm UmU &m fiapad. .•Ui>ha*
Uaä$pm Lagir., iemtm Unm Vfltan iit^ nj^gii«. .Ja «iIihi
w Lrilte McK nir J. U w.Om. im nmlnhm ttf
gaien M. Viaidus am Niederrbein, w€lclicr
mordung rOmisdier Kauileute^ die auf dem rechten Ufer un<
tcr dea Germanen GeaclULfte machten wollten, an einifea
ftenwMi RadM aata. AiM.4aaAMiadbtca to tt* (yili
ü) n«! Uk» fiai^lliatt Climh» <Vill> 1) fallt Jmniüv iiü
iMüN. Mav^ aail KsHi^Scmmi aM-lRtAaffffbaiii -aadluwav'is
der Gegend voriLeleo, wo der Fiiiss die Römer von den Usi«
^tteo und Teacierern trennte , also auf CievUebein GnuHl
«ad.ßodea. iai aiaheatoi ^Abschnitt sfiicht der V^ftL-wm
«iMATbfilMii 4m ta> Vatem imalifc uMiiiii ■ Ii mulßmmi
iiillth vaa Clata im snai Anaa« ff« daiea daaärii
Aber die Höhe nach Nym wegen siehe, der andere a^r aa
der SUdt vorbei ^^en Norden dureh eine theilweise kiinstfticli
««.Alksam ^wecka gegrabene Sehlucbt, die Gruft. gfnanilt|
mäSmM BiiAtaaiT dar hat«Tkrh>a i»— i aalaMa aad att*
iltfii» Riüdera aad vaa da .wcHat «wfc lüliiagwi «if
NfmmgßnMrmuU^ Waa aait jeaea »fcaaatächea WMwtgF
anlangt, der unter dem Numeri der Gruft bekannt ist, so ist
de^eu Aiter sehr aweifelhaft und reicht wähl akht bia in
die Rttaieraeit hinavf ; vUtaekK bit. aiir voa .aiaoB det Iio^
wüliUn Iwidiiin Harn aKt Glaira.iraialcbffb.wtiif«».di*
|ieae»(Biiift*. acil üa fafifta Jaftrhaaiantaataimdfa.aid düH
nie eine Strasse gewesen sei. Auch ist bekannt, dass die
Römer bei ihren Strassenanlagen Hohiweß^c vermieden und
pefileen, wo es nicht aötbigwar, gewiss nidit künstlich ge«
nfcbt babea* Ebfoao weaig d^rfta der alte Eyndera'aabe
Deich die Ifolea 4»der der Jhmm des Dnuaa gewcaea aeia,
den er aur Stromlaufii-Aendening der Waal aagelegt hat.
Dieser Damm würde daau nicht ausgereicbt haben, aad nicht
üiyiiizeü by
ÜAiiie f eiPMMi fein, 4ie Wafierniaflse SüMMt (Jer
«Hm W«al) M wmlmgm^ in tai llMMctto IbflMtirOMi
Mri^iM Mit ftIgdMttett StmiMMt ffMken so le-
fM. AmcIi Mkrieh*» lNrit«lliiiif[^ «od Antrabe aif der Rtrt«
scheint okht die richtig^' zu sein, obgleich er seiner Ansicht
so g^ewisis ist , dftss er de» Ryndern'schen Ocirh den ^offen-
bar ältesten in hiesi<^er Gegend^ nennt, der aus der Zeit
hHHikftf in RkeiB v«b GIctc ftbcr Rynden itm Elten.
iMTfe MMMHe, «tti ee ehw M Qewlisheit grtaseiile
WdiWBhgliticMt^ bflIincMcly lue wir la lieic« MiAe He
QMkurMife lee enlcM Dwmms des DfuMie Itt eeineii Qmid«
anlagen erblicken Dieser Damm koII nun /itcrleich als
rrtmisrlie IVlilifirstrasse g^edient hab<*n , um nach Arenaeum
(Byndern) und weiter zur Siromtbeiiang (ad divortia Abeni)
Md lioff der Waal nadi NevieoiafiM M gelangen. Diese
HMflMjg hal flVi Dederick AW^ceprocftra wd Hr* Dr« flchnd-
der elluc Ihr M. Bef. kau ilcli diTea nieht flbetmeageii,
dA 'M dem rtNiiMllett Weg^elMm der Gnmdsats unter allen
Umständen befolß^t wurde, die Strassenlinie uhrr die domi-
nireuden Höhen und Wasserscheiden zu ziehen, Hohlwege
Md Schiocbten m nmgebea nad nicht unmittelbar nebed
dteeai Flant MMaleiifCBy wenn dMien PibimhweiiMiiii^en
deir AMMnipe Mcbl bindeillch werden konnten* Deinritge
kik» Make, wie wir ile an Niederfkeki and In Heiland
dnpek BrbeiHnif der nueebetten xo baven genOthigt eind,
haben die Römer gewiss nicht p^ebaut und hatten es auch
alcbt nöihig, weil man der Ueberfluthung mehr Raum liess
and ' dieee eieb daher schneller verlief. Aaek die Strftaie
waUea wie die Valker ibie Preikeic kekaltea, aad }ede a«
graaee Blasckrlakaag Ikrer frelea Bewegang bringt Naeb«
tk^. Bf if I ein Irrtknai* der an aarick^gea Polgerungen
1) S- Dederfeh» Uottob. derfitfmer und J>eatsohen &£o Niederrhein.
16
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2a Schneider^ neue Beilt äQe mr aUen Geschichte eic,
ftthrl, wenn nan sich die römischen Deiche am Nifderrheio
— wenn sie überhaupt solche SchuUwehren gebaut haben —
in einer sokhea BUkit wmI in solcher zusanaipiitnyim
Aaidcliiiaiif , oft gnw im 4or Mähe 4«i fiiiw» vmloHl»
wie^ die heutigen Onltm crhülaiiio 4et Lanto alo aithig
machen uud uuier Uiastanden o(t grttssern Schadea als NntseA
bringen.
Dasf der Ur. Verf. das oppi4nn Batavorum oder Batayo»
dwn anteiichcidet von MovioMfim (oiar t^vmmgm) mmi
aioMs vieler tm im Cnstdl oder der Ahl mot dorn ImtU
gen Valkhofe*) «nd ron den befestigton Lager bei dm Im«-
tigen Fort Krayeohof, und diese vier Punkte als getrennte
Oerter betrachtet, ist eine von der bisherigen Ansicht gans
abweichende, deren Begründung wir in eiaor noch zu verill*
fentUoheadoB Abbaadlnng dei Verf^ eolgOiMi aohea* Vms*
Ilaig worden ws Mf 104 ii den AMorluingea d|o Wmfi*
puncto dieser bisher einer näheren AnflLlttrung vOilig ent«
behrenden Auffassung: der topographischen Verhältnisse an«
godeiiUt. Wir enthalten uns daher über die Aicktigibcift dio-
MT «cMoaAiiiftiMWg jodes Urtlioilii, bit ow dio wm^ftkmt^.
AblMttdtaiv bierftbor dio aftibiii Boirtiidwig gibnohl Imh
ben wird, obwohl mm den vorliegendoa StoilOB dor AIIob
hervorgeht, dass Batavodurum uud oppidum ßatavorum Na-
men ein und desselben Ortes sind , der erstere ein celtischer«
der andere eine rftmische Uebefsetamig depBoibca, dk biida
don loit de^i drittca Jabrtmdorte ■nflroiMmdfwi Nimm Mio»
▼iomagus wdchen aiiMCai; da« dieoor aber keinoa W9m -dar-
alten Bataverstadt verseluedeaen Ort bezeichnet habe, sou*
1) Dieses Castell, dessen Erbaimng dem Drusus zugeschrieben wird,
soll von den Frankfn als cnstrum Natnagutn wieder hergestellt
und mit der zuglcicli wie icr erbauten Stadt Noriomagnä Terol-
nigt worden §ein, so dass aud diesen beiden Anlagen das hea-
üge A^yrnwegen iierTorgegangen eeL
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Sdmmäer, neue äeiträge mr (üUn Ge$ckichU Hc,
4m nur die aus den Trflmiiierti fVer ^mtörteo Batarerstadt
wieder hergestellte , und dmm dieger Name vonogaweise an
far alten Barg, an der ithnMi^ nacbber frftakiacliea 4iz
auf den Vftlkliofe haftete, w« Mcb in WÜMi^m iu tst^
■«fTa dfs 6f#Mea mil des BohaattMifNi steBl. l^r Nyoi«
we^er Antiquar und Dichter Joliaun es Smith hat daher seine
10i5 '/jU Amsterdam in Ifo ^edruekfe Schrift Uber jene Stadt
mit Recht heltlelt: Oppidum BAlavorum RcuNovionafimi, um.
gMch 'VM rarnborelB den Laa« nnf die UanMl haidnr Mm»
nica nli Btmkhnnngtti dnM miil dtHilhen Oittn «ataatlLT
anm am nwohen , wnn in der Mrifl silhit mU attlmllladlr
scher Belescnheit und GrttBdIichkeit bewieara wird. Das
ausserhalb der Stadt lieg^ende ROmerlager war wohl kein
fflr die Dauer eingerichtetes und kann nicht ron dem oppi*
dam gatrtMl «der al« eine bcaondfffe Niaicrkatinf bcicacb<»
tat wtrian.
Bin» »ndar», fowiia nkht M%» tnpnfnphiieM BmHiii«'
Bttttg ftndal aleb nnf der Scbnaidaf^ichen Karla l«l TMea-i
simae, das der Verf. ganz in die Nahe des heutigen Birten,
nicht weit von Vetera, als einen besondern Ort ansetzt, der
als solcher gar nicht existirt hat, wogegen .Colenia Trajaoa»
viel au weit aftrdlieii von Vetera stellt» ron den es nach den*;
üalaninieehen Mnenir aar MP adcr CaaaeadMrille.aatfendr.
iil^ waaaidi alia üa Gelania gtraie m te flUdle iee. hm* -
tifenXaaten feainaien Inben bmis« Es iat tberhaapt nicht
erwiesen, und wird sich wohl auch nicht evident erweisen
lassen, dass Tricesiniae, welcher Name allein von Ammianua'
aagcfllbrt wkd^ ein von €oL Trajana veracbiedeaer Ort ge-.
weaen sei, denn es steht darch Zengnisse fest, dass Cal* Trap>
Jaaa als Staadf nartier der XXX. Legion seit der Rcfiemog
des Kaisers Ulpius Trajaaas bis aar Zeit der fränkischen
Eiafälle, im gewöhnlichen Leben nicht nur Castra ülpia,
sondern auch Tricesimae, d. h. statio oder castira iegionis
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244 Sehnmder^ neue Beiträge »ur aiien Getchiohte eto.
Ulpiae tricesimae , genannt wurde ^) , wie auch viele andere
RdaienlMte ibrai Naaiea von den Legionea erhielten, di»
ia Ihnctt ilB BeMfMmfe« 1*1^» ^ eriancre aar an Italicm
fa SfaaieBi aa Lefio (leai Imtigea Looa) Oenaaaica ia
Rleinasien o. a. Der Hr. Verf. hat nicht erwähnt, dass die
Angabe der Entfernung von Veteribus nach Culö Trojana,
XL, wie sie auf der Peutinger'«chen Tafel steht, unrichtig
acia aiat, tea llesa Eatftraaaf aieht 40 Milliea hetrKgt,
iaadefa amr ^ala«. Wanaa 4er VerlL die Aegabe 4er Tab.
Peut. aai to tüim. Aatoa. eingekkuaaMHrt bat, liarSber lässl
er uns in Zweifel, indem er niehts hierOber bemerkt. UikH
er vielleicht die Worte für unttcht und fOr einen apatera Ein-
sehab? «der will er ihnea eiae aadere Stelle aaweiaen, oai
iaa Darf Re^ea bei Gleva ta diaier Colonia Trajaai, wia
aie aacb lai Itfaerar geaaaal wird , aa erbebea , de» Vor-
gange Claver^s oder Wilhelm s folgend, welcher die unrich-
tige Zahl XL in XXI ändert, nm die Eiitfernuiig^ zwiichen
Xanten und Kellen becauaiabringea, abglekh das riehtige MP
im Maeiaf alebt
Wir bwcbaa biar, mm die gestacUea Oriiiaea aa
libenchreiteB, aaaare BcaMilcangen ab aad sprechen nur noch
den Wunsch aus, das» die^^e erste Folge der ^jNeuen Bei-
trage^ eine erwünschte Nachfelge erhalten aittge, wo2tt es
dcai Urs. Vcif« aa Staf aicbl feMea wird, aai 4ia alle aad
MÜtlm Oaicfakbl» «ad Oaafrapbi» «aaem dentehea Laa-
iea baawr a^br aalMlmn aad faa Irrthaaiera , wo aia
sich noch vorfinde n, zu befreien. MUge es dem Hrn. Verf.
bei Herausgabe der zweiten Folge gefallen , die Annerkun«
§mk biater jadaai aiaaplata Abaciaitte lolgea aad die cttirtas
1) S. R$m. Denkmäler der Qegend von Xanten und Wesel S. 232 fr.
Das Hiclitige hatte schon Hadrianus Valesius in der Notitia
Qalfiariun p. IfiO geiehea. Vergl. Canaegieter dia«. de BiUtes-
b«f•^m . ..
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Sehmridtr^ Mie BeUrdge mr aHm Qeiekkkle ato. M
Stfliten wdrtlidi aMracken m laiwa, wu Oebnodi
Bvdiet selir erleichtern i6rflle, 4a dat Nachsvehee ange-
fuhrUu Stellen bei der jrtzi^^en Einrichtung deg Buclies, für
dessen Ausstattung; librij^pDs die \'erlaj;sliandlunjg: lobenswerth
gesorgt hat, ziemlich viel Zeit erfordert, zumal da jeder Ab-
sciuttll feii^ J^andeni Naomcni der AwMtkpif kat, walH
read forüaafeade das Aaffiadea der in Teil auf cselgtea
Aaaerkanf es erieiablert haken worden.
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2. 3ftun|!lyfnhmalrr tirs d)rif!(i(^m Ulttfrlaltera In titn {lf)ftii-
tonUr ItaiUi. fcipitg 1860.
Den Lesern unserer Jahrbücher ist aus der im vorigen
Befle nitf elbeiltea Chrwik des Vereins mIimi beluuuit» im
der sweite Bud dieses bedenteaden Dealuiftlerwerkes» wel-
cher besonders dieRirehensehÜie von Essen nnd Anehen su«
ersten Male fast vollständig' publicirt , am Ende des vorigen
Jahres erschienen ist. Der Kunstfreund wird mit Bcfriedi-
fnnf dnnuH ersehen, dass dem Vandalismus der Revolotioas-
seit* der gefen die Deiiluttller «ad SymMe des chrlsülciien
Glaubens withefe «id so vieles, wonlt der flNNttme Sinn
unserer Vorfahren die rheinischen Kirchen geschmückt hatte,
entweder zerstörte oder zerstreute, doch noch genug entgan-
gen ist , um es dem Forscher mdglich zu machen , die fint»
widLeluf der ehrisUichett Kmist im Mittelalter an urs^rdoif-
lidien Oeniunileni nachsaweiscn. Mit derselben Sorgfall nnd
Schönheit der Ansffibrung, die schon aus dem früheren Bande
bekannt ist, sind in diesem Theile auf 19 Blattern (Tab.
XXI — XXXX) die Kuasttrerke abgebildet, Vielehe der Ver-
fasser In den üirchen am ITiederriiein von Wesel bis Cola
avfgefteaden hat« nd in einen beigegebenen Texte von ld5
Qnartselten wnfassend and gründlich crllvtert Wie A aeh e n
soiFohl seiner reichen Schätse als seiner historischen Bcdeu-
taug wegen bei dem Verf. den grössten Raum einnimmt , so
wonea aadi wir Torsngswdse bei denselben veni'eilen.
Wir betreten hier idaea durch das Aadeakea an Earl dea
Grossea geweihtea Bode8| auf den naa, wie Cicero voa Athen
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Mft, ttirfendi Im Ifta MMetsen knm , ohne aof eine 6e»
ftchichc« XU treten: Qttftcuifie Ingnähamr^ taaliquaa hiito*
rian vesCigfiom ponimiis.
Als Karl der Gr. im Jahre 794 den Eiitschluss fasste, sei.
MM Hofe statt des bisherigen Waoderlebens einen bleiben-
4a» Anfeillialt wti aämtat Rcfleruag eiaaii featcn Mittalpuakt
Ml SebM, kctlfuiteitita dasn swai Grflada: samt dlieNoIb*
iraadigkeil drr Caatfaliiallon, oltaa wekhe ein gronea and
au£i verschiedenartigen Elementen componirtes Reich ausam-
roeuzutiaiten unmOglieh sehien, und sodann die Rücksicht
auf den Sachsenkrieg. Der Enfsehlus§ asur Gründung einer
ftitctt Residena ging in der That unmittelbar aus dem Auf-
BtoMto 4m Mmtm im Jahrns bermr. Oenn man braucht
akk nnr in Earb iamallga Lage nn4 Sfhnniung sn ?ersefnen,
•nm ian Btiniei'a m begrelfeii, mh dem er diesen Krieg, wel*
eben er in hofTnangsreicher Jugend begonnen hatte, jetzt, wo
seine Jahre sich zu neigen begannen, von neuem ausbrechen
sah. Eine der Hauptaufgaben seines Lebens wäre unausge-*
fMirt geblieben, wenn er die Sachsen nicht dem Fränkischen
Meie cinverleihi nni dem kirdillchcn nnd palUiachen Sy-
atem toaellen «ntarntarto bitte. Rfttcre Brfbhrnngen hat-
ten Iba bdebft , daee dieses Biel mit rartlbergehenden Feld-
Zügen nicht zu erreichen sei, sondern dass ein methodisches
und systematisches Verfall reu befolgt werben müsse. Daraus
ging sein Eotachluss hervor, sich nicht mehr aus der Nahe
▼on Sachaen an entfernen, Ms er das halsstarrige Valk durch
Pntemiiimig oier Venrfcbtnag gebnndigt habe« 2ur Brrel*
Hürnig Aestr Absieht wurde ca daher nmhig, in der Rhein*
gfgead einr bleuende Resldens na grinden, an der es bis-
her dem Fränkischen Reiche gefehlt hatte.
Die Gründung einer Rei^iiien^ i^t immer in der Geschichte
eines grossen Rriches von hober Redcutung und die Wahl
4iu Mca naf die Ckaahiefce desselben oft van nicht gerin*
iem WniuiM* Dttai» durah sie wird der Mirerpankt des
Refehefl bestimmt ool seiier Etttwickelang ihre Bahn ange»
wiesen. Dass Karl bei einer so wichtigen Entscheiduiig sieh
nicht vom Zufalle oder von persönlicher Liebhaberei, sondern
voa der Httckskbt «nC da« Wahl das Aakhaa UUm Um,
darf teQ bei ciaeia Gharakler, wie d«r adaift irar» wini»»
aetsci. Ifl der Tbak war nitar der VaraaaseCMttf der Bii^
heit seiuch Reiches die Wahl vou Aachen eine glücl(.liche zu
neiiiirn, da mit ihr der natürliche Schwerpmikt der Monar-
cliie getroffen war« Denn wer luüchte xweifeln, dass ILhI
der Gr. im die Daier mi. BallbarlLclt iakiar Mamcbia ^
l^laobt habe! Wm aber aweb foliliaeb« llüWiMm M
der Wahl der Besidte der HavpibcatiaMiaagBgruad waren,
so schliesst dies doch nicht aus, dass, wie die Schriftsteller
der karolingiscben Zeit angeben, auch persönliche Vorliebe
des iprossen KOoigs für Aachen eiiAschied« ftrtiiah in iaa
«In genitali aale'* des Miachs raa 9^ QMm oMii a» m
verstehen, als ab Aachen Karls OebnrtaafI f«Ma» irf, «a»-
dern es beseichnet nnr iin Allgemeinen die eigentliche Hei*
matlkätatte des karol indischen Hauses, allein auch in diegem
Sinne hätte für die neue Eesidens kein festerer Boden ge-
wählt werden hdnnen» als der, m den «BSfctiigüsb dAa
Macht der Berrscheil^milie empargavachaen wni. Büdlich
trug Karls Vorliebe Ür die warnen Qnellen , die Ihn - 4m
alte Aquisgraiium darbot, nicht wenig dazu bei, ihm diesen
Ort zu empfehlen. Schon den Hümern waren die Heil^uel«-
len von Aachon und Spaa bekannt, wie die ansfihrUohn
Aiialyse einer solchen Q^ille in iMde- dar Tnifisr 'hitf
PUnios (bisi nat. Uh. XXXI, cap« 8) bawanf; mnk mmntm
ohue Zweifel von ihnen Anlagen m deren Henutsung ge-
macht worden, die aber, da sie von den Franken nicht un-
terhalten wurden, nifider verfielen. So sprudelten dem «lahr-
himderte IßUf diese warnen GewSfser 'harvas» ahne 4iiM
etwas nn Ihrer BinfiMsaRf unilieiting .gcschtrhc« wlüs« Veto
dein AngenbUflitc an^ wo Karl hier aeun Kasiinyi nntehiug.
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JTMWiiteiimrr im tkrMUm muMIm do. tm
MmU M »Mr ilks mmI Aich«»» M blilitfr «i«e TUla
gtiitoM «Mf, TtnMMit iidi idiMil ia ds« gtiüt Stolt.
Zver&t liaiite er hier ciiitB PaUst in uocb ^rossartigercm
Styk, als der frOher ron ihm su Injj^elbeim mrtchlete war.
Der f hanatii^e kaiserliche Palast m Ravenna war für diesen
Baa nkbl alleia ia« Masler» aeadern lieferte aucb aua Tbell
m MatMlaliaii aa il^Mlbaa, 4a 4er Paftt, im daicli iia
iiaifiMgiieit 4ar Ranllagar Ravcaaa gaMHa, itai Rftaiga
taii 4«ita Bitl^ Naraiarliaeke aa«i NftaNLwerka iraa 4aft
abholen zu lassen erlaublt-. Su ward dfr kaiserliche Palast
in Harenna abjg^elragen , um in Aachen von neticm zusain-
Biengc^etct au werdeu. Mao siebt auch bier, wie in Karla
Oeiiit baamr Mtbr der MaehiuBs reifte, die kataerUcba
VMbiirMfr iMMtMaa «a4 iril deai PalMla 4er allea
tmm «arfc i«aa MtfbC aal Mkm^ abfr Alfica aa
irariefea» Aaeh raa Trier, im abcttak elae Röiaiich -kai-
serliche Reeideu2 gewest*» war, licss er Prachtstücke antiker
KiibbI sur VerjtieruDjer seine» Palastes iiacli Aachen ^chntfen:
K.arolaa amilvai mrmor et nuseaai yiurimum de Trrberi ad
iA^aia fBlMi«! wmk <c«0(. IVay. ap. Faita, VlU, ^l«>.
Mm iikJabrm witf liurtaa aa wail fartift 4aM ar vaa
Iwaagüfcwtrt— fcaaala« Um «r grMartIg war, dov»
fea wir aas 4er Bewan4eniB||f der Zeitgenessen tcbliessen ;
daM er gerdunif war, sehen wir daraus, dass nun in ihm
die Reichs« und Kiiclieii Versammlungen gehalten wurden-
Leider »i ai»er keine 8pur von ibai übrig gebliab«A» 4a
flBÜlMM V^a4a liiarla 4ia Grwta^ 4i» Kotnaaaaaa,- ifltir
alm aa la AadHM wie ia lagaUMto Uara flUPi .aaf Itia
a«4can gelaisep halaa^ Bla wanata Qaelba Ihm Ka«l W
ein Bassia leiten, das geräamig genug war, um nebr als
hundert Badende auf einmal aufziinehroeu. Er selbst w^r
eitt Irefflieber Schwimmer und liebte es, in GeM^ilschaft za
Jiadea, so dass er nach Einhar4i ^eafnisse seinen Uofstaiit
WliiPiafMbiiar4a aiil iaa Waüar nahm aa4 f inh laiMwink
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mm mbm Nttt. Dw efai m froMcr Kdaif ^ wie Kail icr
Gffotte, w# er tidi eise« pniclilir«||eii filati baate, Mdi tlii
noch prachtvolleres Guttedhauä errichtet haben werde, rer-
steht sieb voa sdhst. lo der That haute er eine durch einen
flüdeafang aiit dem Palasi verhmdeaa ftiidba am Ektm
der Jaagfiva Maria , dia rmk ciaett RcMcr, wtt BUkmä^
bafiliea airfrahili opm cantlnicta fManatwiri» Van dicaar
Kirche, dem heu(i§^en Aachener IMüiiäter, i^t die Rotuude in
der Form eines Achtecks so erhaltea, wie sie von ILarl daM
0rossea gebaat wordea ist.
AacbM ward« alaa van 796 an der MiUelpaakl aMcr Manl^
gtachafta» vaa wa die Befähle aaagiagien «ad waMa «Ka Aa»
richte susammenlifren. Es war, wie es veaNitbard (Itb.lV,
cap. 1) ^enBiHit v^ird, srdes prima Pranciae und biieh es
auch nach der Theilung der Monarchie unter Karis fiakal^ da
dafdi dicae die Kiaheil des Rcichee aklit aufgalMhcn warian
aallta. 0a laage hier Kaiser Lalhar i* thraate, war im
awlaelieii Praalireleli aad DeaCseMaad aiell hlaaieliinda Ln»
tharingien mit seiner Hauptstadt Aachen der Kern und Mit-
telpuulLt, an den sich jene beiden andern Reiche westlich und
aatUeä ala Fittgel aalehnlea. Allein deai CeatndpaaiUe MUa
die Kraft, hei dea fortwalireaden Thdlaagen nnd der Var-
'rttekuii^ dea aatarKcbea Sehwerpaaktea die aach Deccnlm-
lisation strebeuden Elemente des FrUnkischeu Reiches zusam-
roenzuhaiten^ und es war noch kein Jalii ituiidert nach Aa<
cliea'a Orfindung vcitlossen, so lag die Hauptstadt in Trüoi*
aiem «ad daa FraDkiache Keich war aal|feiast Wie IMriinr
a«i den Vcrfklle iea aMraviuglicken ReieiMa die MaelM 4er
Kai^iager hervorg;e;^aiio;ett war, so erheb ekh jetat aaf 4m
Trümmern der karolingischen Monarchie die Macht der Lu -
d o 1 f i n g e r. Dieses in Sachsen mit der herzoglichen Wttrde
bekleidete Haas hatte dea kraftfgea VaHtsataai»« den ea ba«
hcmcbte, ailt kräftiger Hand aasaaNaeagebaltea, nnd wia
war nalMieber, «la 4aia nlt den Vebergewiabt 4er Maiaht
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KuniUknkmdler des chrisitichm MiUehäen, 251
auch die Krone von den Franken auf die Saclisen ibergingY
Dass Deutsehland nach seiner Lossreissniig aus dem V erbände
der karolingisdien Monarchie sich nicht in so viele Könige-
nidio auflöste, alt et vmchiedene Volksstarome und Herzoge
m inm Spitie gak^ war 4tm Ladaltoger OMa deai Grat-
M m miaakea* Weaa aber aaeh Aaehea, aaaMehr aa
GiüiaaHirkta dci acaea deotidieB Reiehes gelegen, nkbi
mehr ala dessen Mittelpunkt betrarhtrt vvrrden konnte, so
blieb es doch als dessen Gehnrtssfatte von lioher Bedeutung'.
Deaa liier ward Otto 2umKöni^ der Dentsclien gewählt und
asfiag ta 4er raa Karl 4ßm Qroasea gestiftetta Kirche die
Mkaag aad Krttaaag aa wie die Haldigaag der welcliekea
anl getaHchca Greeeea. Oer BceiCa vaa Aaehea Itcee die
deatoekea ftoaige ■!• die kereelillften Nachfolger Karle iee
Grossen erscheinen. Der Thron und da«» Grab dieses Herr-
schers war und blieb die beiligste und ehrwürdigste Rcli^aic
4er deutschen Nation.
Der Verl; bat bmC Fleiae aad Saelikeaafaiae aaeligawlceea,
tea Aaelmi am der Zeit Jer Rareliager aafl Otteora aach
viele ftaaiteciiatae Taa bebeei Wertbe beeitat Ob la der
Zeilbestimmung und in der Auslegung derselben überall das
Richtige getroffen sei, mflssen wir den Arrh;tolo^fn vom Pa«
che an beurlbeiieu überlassen. Dagegen dürfen wir mit vol-
ieai Reebte Ibia das grosse Verdieaal auerkennen, diese Denk-
attler rallMaadIg pablicirt aad aaaieBfUcb aaf Tab. XXXVH
«na eiafeaaNil elae Abbildaag des Scbrelara gegebeb aa fta*
bea, ia welebcai die Gebeiae Karls deeOroeeea rubea. Weaa
man bedenkt , wie viel Mühe und Kosten es dem Verfasser
verursachte, die Krlanbniss zimi Hemriternehmen des Schrei-
nes von seinem hohen Standpunkte zu erlangen, um die dar-
auf angebrachtea Bildwerke abacicbnea aad die lasebnflea
abtcbreibea aa laMea, sa wird naa es ihm aichf rericake»,
4aia ar dae Vcrdleasl der Prieritat grgn die Ceacarma
4erer* Ht aeiaeQlte aiiesbiaachten, am ihm aavoradkaanaea,
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für sieb kl AMpmcli nimiit Alles, was sich aof Kftrig des
Grosseu Beisetzung^ im Münster zu Aachen bezieht, ist von
dem Verf. vollständige zusammengestellt und kritisch erörtert
Würden» Eben so hat er die Grahcsdffuung' darcb OUo UL
Aach den Beikhte des Grafen LsneUinOy der neNt
Bisehftfeo mit den Kaiser in die Graft hinabstieg, gesehildeti
und endlich die Canonisation Karls auf Veranstaltung Frie*
drich Barbarossa 8 »nd die Nicderle^ung der Gebeine des
neuen Heiligen in den ScIireiBy der sie gegenwärtig um-
scbllesst, nach den Quellen enbUt. Natflrlicb stelle« dte
MiaiV vekbete Schrein sehnMen, dieThatcn iar« tosh
welche sieh Karl der Grosse Anspruch anf tai Heillfen«>
schein erworben hat, aber nicht der wahren Geschichte ge*
nUss die von ihm als bewaffuctem Apostel bewirkte Bekeh-
rnig der heidnischen Sachsen» sondern nach der Legende
scino Befchnptof der nng Itabifen Samenen. Dn 4ie Veiw
fertignng des Schreines in eine Zelt fUlt, wo bei den geisi»
liehen Geschichtschreibern der Gesclimack an fabelhafter Le-
gende den Sinn för historische Walirheit zu verdrängen an-
gefangen hatte, so darf es uns nicht wundern, dass der fal*
sehe Torf in nshr Anctorität bcsasf» als te wahrhafte Bin»
hard» bssondeis nachden seit den Jahre 1198 Tnrfins ligen»
hafte Gironil: inrch einen päpstUdicn Machtsyrncb beglaubigt
worden war. Denn es ist bekannt, dass in dem genannten
Jahre der Papst Kalixtus 11. den Pseudo-Turpinus als echte
QneUe dir die Geschichte Karls des Grossen bestätigte, so
daio 9. Watlenbach In aeinen Werke «her DentschlaRda
Gescbicbls^len (S. SdO) sich venveht fohlt , «esen Payttl
selbst als Verfasser der dem angeblichen Turpin zugeschrie-
benen Vifa Caroli ]>Iagn) et Rolandi au bezeichnen. Aus
dieaen JLegendenkreise sind also die Darstellungen entnoni#
nf p I nrelcha uns der Vert in woblgehingenen AbbiUmgeB
snn ersteanal vor Angen gcaleltt nni In den beigegebanctt
T«M« V09 S. lOS bis a m ansldtfllch eiUntort hat M
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Kumtdenkmäler deg chritlUchen MUlelaUen. SS8
der uiiverkenDbaren Wichtigkeit, welche scharfe Zeitbestia*
nuof eB fttr die Kunstj^eschichte des MiUelaltcn haben, yer-
langen die hmlichen SchaelMrbeiten Ton Emu wie der
Brsgw» eines siebenaniigeii Leycbtert daselbet , eine beaoii-
dere Enrfthnitiii^. Denn der Heramp^eber ^ibt die liistori-
schen Beweismiltel, dams sie fromiiu; Gaben des ottonischen
Hauses sind und macht darauf aufmerksam, dass sie in ihrer
eigemhttmlicben Pracht Zeugiiiss ablegen vou der durch die
Kaiaeria Tbeophano in DeaCaehland eiageftthrtenByaantiBiicheo
Geachnackiricbtiulf«
Hicbl Mobs der Kunsifirettnd , sondern aac!i jeder f reond
der Gescfilebfe wird sich dem Hrn. Dr. aus'm Weerth für
seine Bemühungen zum Dank verpflichtet füiilen und mit ans
wünschen, dass er Unterstützung und Aufmunterung finden
möge, um sein verdieostvollea Weifc rüstig lortsosetsen nnd
glftckfldi SU beendigen
9a ftoMmta«
3. 15« Ärfiovid)tfr, fWtfgltrt bfoUfreino für CSffdjit^tö-
unlv KIUrti)um0huulie ÜUeflfolf no : Bit ?lbtfthtrft]e {Drr^rni
16 Mffn tu 8.
Wir h«bcB ioi vorigea Vefle dieser Jaltfbftebcr iie kme
Anseige einer IHoncigrafie its Gell. - Ratli Slfller und Prof.
Lohde über die berühmte Abiiikirche von Werden au der
Ruhr gebracht, und dürfen desfilielb um &o weniger einer
Uelteren SdiriA vergcMeii» die, wenn aneb nicht mit eo
relehen AbMIdnngen nusgestnttet, doch ein Jahr froher er»
eeMen nnd In Bemg des gebrachten hieteriflchen Materials
gerade van der spiiteren Arbeit zum Aus^angspunlite der Uq«
tersnchnng gemacht \H urde. Dtr Verfasser berührt zunächst
einige Specialqueilen nur Geschichte der Abtei Werden nnd
nnter diesen besonders die Annales inperiaiinm laMnediata-
ram liberamm et ezeniptamni ecclcsiamm Werdenensls et
Helnistadiensis ordinis s. Benedict, con^reg. Bursf. a viro
Historiarum gnaro domino drc^drio Ovrrhamm praeposito
Hclnstadietisi, quondaoi cellario, Archivario et Priore Wer-
dinensly geht dann nur Beschreibung der EinseUieiten des
Baues Aber und stellt schliesslich die Daten der Baugeschichte
nusauunen. Von dem Bethause» welches der h. Lud^er im
Anfange des neunten Jahrhunderts errichtete, rühren demnach
nur noch die Seitenwände der Cr}'p(a her, die dann 1059
ihre jetaige Gestalt erhielt Da darauf lai Jahro 876 eine
Weihe durch Brabischof WÜibert ron Cttln gemeldet wird,
so mnss ein Neubau In dieser Zelt angenommen werden,
welchem der untere Theü der we&tlicben Eirche angehört
j Google
Die Abtcikircke iu Werden eic, ISft
Die gesammte fibrige Kirche soll dann ans der ersten Hälfte
im sfrdlflen Jabrlmiidcrls slunnen, mit Ausnahne des etwas
splter CBlttmdene« Tharnes auf der Viemof , weil 1119
fast die f aaaa Kiidia akbraanle* Der Verfasier g lanbl einen
sweitea, aiailicii swlsciiea nnd IS57 reraieldetea Brand,
und die io Folge dessen geschehenen Neubaiürn nicht für be*
]an^reich halten zu dürfon , weil der auf uns gekommene
ünmerhia noch romauiscbe Kirchenbau unmöglich iu Einklang
am bringea sei mit dem cur Zeit dietta totsten Brandes sclioa
benaebente Bpllnenbog enitil und bat vuni kunalf eicbiebüi*
eben Standpunkte Im Allgemeinen auek Recht, den ?erban.
denen lirebenbau dem Stile nach in*t awOlfte Jahrbaadert
zu ^etzeu. Dass in diesem Baue aber ein merkwürdiges Fest,
halten am romauisclu ii Stile nnci» im diri/ehnten Jahrhun-
dert sich bekundet und der letzte grosse Neubau wirklich
erst nach dem Brande von 1265 stattfand, hat die Lohde*acbe
Scbtifl, wie wir In der Arttberen Besfreebnng denelben er*
wttbntcn, iiwIcMUi
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4. Üeücr erojane (trinernr Ülonaubrüdir mn %oftp^ Xfd^bat^.
^tt 2 Köfeln Ulli) 3 jgoi^fd^nittrn. IHtni. ^us 2iir haifciU l|af-»
im^ Slootd^ilicrfi. 1858w (ÜMoadm a^edmckt m§ irai
Amgmi^BtHt to HL Jahrg. ^MkelieUwigw te
Ccutral-Commission z«r Brforschung und Erbaltiug der
Baudenkmale«.) 24 4.
5. üe feritMniMeii ^üfiltorlntpi^ra iE rMfi^ 9mnt->
lAttton. ibn Sofrply ^f^M. Wm a (Aw JcM
Jahrbuch für vaterländische Geschichte, Wien 1860,
besonders abgedmckt.)
Obgleich die beiden Abhandlung^en , mit welchen der auch
als Epigrapbiker ausgezeichnete Geschichtsforscher die AU
terthiMfreuode Oestreicha beschenkt hat, daa Rheiafcbiet
svDlchat nicht angehcD, so Bltchte doch ein knrsea Referat
iher die Ergebnisse der In nuuimgfacher Besiehnng interea**
sauten Unfersuchuugeu lur die Leser unserer Jahrbücher H ill-
kommen sein.
Veranlaasong zur erstgenannten Schrift Ober denBrfIcken ^
ha« Trajana gab den gelehrten Verfasaer 4er nngewdbnlidi
niedere Waaamtaad der Denan Im Jannar 1856, in Felge
dessen die schon rom Grafen Marsigli ün Anfang des 18.
Jahrb. auscrpsprochene Ansicht, (fass Trajan's steinerne Brücke
einige Meilen oberhalb Orsova nächst dem eisernen Thore
gestanden habe^ vollkoanien bestätigt wurde. Nach dem Be-
richte des Major Inhrisevic konnten am 16. Januar, wo der
Waascntand nach den Orsovaer Pegel V 4^ vnter Unit he^
trug, 16 Pfeiler der aHeu Römerbrücke Ober dem Wasser-
spiegel wahrgenommen worden. In der Mitte eines Brtickeu-
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fMtofi fiiii# rieh ein IMiMftftm da^cMin^rt^ und des
Leberrcblea des IVIauerwerks entdeckte man^ Ziegelsteine mit
dfD Sfempeln COÜ II UISP ü. h. eohors secunda Ilispano.
mm und . . HICAB u ciiHon ftkm drum ftiMuuwrui
Bf Hill I
Der ymmtifB BrickcabMi fccgan kM mhIi Bteaiigif
te cnrtra Paeiwl^ Kriegei gegoi Dec^tfan» wekltr lieli
JenAthif ■■tCiwCfiBB Mitte, }eiocfc seiwBeiTichaft behielt
(im J. 103 n. Chr.), und wurde unter der Leitung des be*
rflhniten Architekten Apolloriorus von Damaseiis in dem nn-
gkabÜch kiirxea Zatiaiun Eines Jahres voUeftdet; eiseThat-
mAti m ädt mHt mm Wtukkim$m Hmbdtm
■Mnrafeot ffritlam iUtty talen «iaadBea AUkeilMifci
im Wmma, beMslm MMnkkm WßtHbtufpen bttbarl-
seberVOlkenehaften, besÜMito TMIe des Baues beraustelleo
angewiesen wurden.
Die Hauptsteile über die Construction uad die Dimensions-
verbaltiiisse der Brücke bietet Dk Gassius (lib. 56, 13) ; sia
haUi also: '^Bs tM 10 Pfailer aas QaaiciilcioaBy diaBOka
ätntHkm baCrtgt, wgaMchMt die AndaMaMl^ MWtm, dia
Braita aber «0 Faas. Dia Pfeiler aelbat stebaa 170 R vwa
einander ab uud sind durch Bogen miteinander verbunden.
Sie sind in dem wirbelvollen Wasser und auf dem lehmigen
Baden aufgeführt worden, dt im mau konnte den Fluni mr-
gaBdwaluB abMea". Dieselben Ittaasaagaban gibt der a|i-
lere byaaiitiiiiicke Bchiiflileller Tsetaas (Jaano* Taeti. OiiL
Lfl ▼.67 ff.) aad lOft nach aas dem Werke des PatriciBa
Theophilus die interessante 19«»tis bei, daas der Architekt
Apollodur den Brückenbau in der Weise bew erkstelligt habe,
dass er Kasten oder Kammern im Flusse angelegt, in der
Länge raa ISO*, in der Breite von 80' aar Fnadiraaf der
PleUer.
Dft ea dfe Qfemen dieKT Anaeife ftbenehraitiii wflida^
welllfl» wir des Venadi das Tevf. fheib «aa dea Angabe«
17
4m INoCistfaM» TmIm tMwfiHs, «Mb ftwte jing»!
MfcilcIhtB LMlmtmMlHnfen te Herfan^ 4«i BrtclM*
baues naher zu ermitteln, wiederg^ekeo, 8o heben wir dtraas
nur hervor, dass nach Vollenddiig eines DritleU der Brücke,
die von einer vorspring^enden Landznn^e «m linken Donw«
ifnr» in teNike its hMtigai Ortta Tim S«rMri% aosfisg,
«Bttr dca ÜBTtigea VMm^ die Mf 4mi Laad» ilaatai, aar
Aufnahme eines nnssarmes eia Caaal gegraheo, and die aus-»
^eg^rabene Erde zur Auflschüttong^ einer kOnstliehen Insel
gegea die Mitte des Stcaaes Tcrareadet wurde. Barch Ah-
dawaagea lagta aaa KaMM» to« IW Llofe aM W
Bnita ki Rmm trackca. Aaf «iaganuHite BMcaalMM»
woriaa dia Rltikr gakaai Mar dia taMera VafkteMaair
bestand aus Qnadersteinea , der mittlere Thei! war mit ge-
mischtem Mauerwerii gefflllt. Da die auf 4^ beiden hohen
Ufera erbaaten Castclle nit der Brttcke dmaifcn in Varbis.
dang itandcfty das man var taa ibnan ans anf im BHhdUn-
weg gelangaa kaaata^ aa «Malen die HNIer fai einer aekr
ansehnlichen Hohe aufgericlitet sein. Jedoch scheint die An-
gabe der Pfeilerhohe von 150' bei Dio Cassius ungenau, au-
mal er erwfthal, data tte Jtadameate in dem Hi^henmaaM
niaki inbagrita wtm. Okne die beiden BriokenkOfie wn-
reo es SO BMer, welebe fai ihren Axen 17^ vearinander
abetanden. WeH aber jeder Pfeiler SO' Breite hatte , so be-
trag der Dorchlass zui<$ehen den Pfeilern oder ihre Span«
nenweite nur ISO'. Da die Breite und der Abstand aller
Pfeiler gieick ist, ta ergibl sich aM den SO Pfeilern alt im
kaiden IMekenkg^fen die Bntfbmnng der beiden Ufer: Sl X
170=8699' rtnaieek, wdefiesMass der gegenwärtigen SimM»*
breite an der Stelle, welche 596 Elafter oder 3567 M'iencr
Fuss beträgt, sehr nahe entspricht In der Frage, ob die
PfeilerverbindungcQ aoa gewölbten Bogen eder aus Holaoo».
stmctiancn beataaden, eatsoheidet sich fln Aackkack aekan
ana Btdulckt anf Dnntr nnd Feitigkeift dec Bkaenweikea
Utbm' Trtiam itelnenie DonmibriMi^ ete* SS9
fir steinerne Bogen und einen steinern pn Uebergangswe^,
•hoc bdiMpteB m wdllea» i9M nicbt die GUIevica and man*
des Beiwerk der «bentCB BrIckeBbedeekinis roo Holl ge-
wcica leia Uraen.
Dieser Wunderban, der schon auf Münzen Trajan's vom J.
]04 erwähut wird, und für die Ewigkeit berechnet schien,
nuissie schon nacii zwei Deceuoieu dem Ideinlicbcn Neide
Btdrians Cailen. Unter dem Vorwande, die steinerne Brflclce
Uttoe den rftaisdieii Bcidie gefihriicii werden« d« sie die
BUrtlelie der Barbafen erleichtere« Ucw er den oberen Theil
der Brflcke ibtrageo und die steinernen Bogen sprengen.
Nur die hohen ßiuckeiipfeiter blieben stehen aJs traurige
Denkmftler des Riesenbaues. Der NVid über den Ruhm sei-
nes grossen Vorgängers sollte auch dem Erbauer der Donau-
brtteke Terdcrblicli werden. Der kiiserlidie Dilettant in der
Bankmst liesa den genialen Kflnsfler, naebden er dessen Ta^
lent noch fttr seine Banwerke ansgebentet hatte« hinrichten.
Später benntite Constantln der Grosse die steinernen Pfei-
ler von der Donaubrücke^ in deren Nähe auf dem mOsischen
Ufer der Ort Egrta enstanden war, zum Bau einer neuen
steinernen BraclLe« deren oberer Theil jedoch bald darauf
von den ROnmi selbst wieder abgetragen wurde.
Als Resnltal der gediegenen Monographie steht also «n-
widermiich fest, dass die TrajansbrOeke nicht In die Nähe
der Alntanflndang in die Donau , unweit Gieli , wie nach
Schwarz (Plin. Panegryrir. Prarfaf.) neuerdinj^s Prancke
(sur Geschichte Trajaus) und B ü d i n g e r angenommen ha-
ben, SU setzen sei« sondern nur zwischen dem walfachisehen
Drte Tnm Sererln nnd dem serbischen Dorfe Fetislan (Cla-
dorn) erhant werden konnte.
SchHesslleh hemetken wir noch, dass knrs ▼or Erdftning
des Dacischen Krienkes Trajan den schon von Tiberius be-
gonnenen Weg^, vvelclicr einlöse Stunden oberhalb Orsova am
sädliclien Donaunfer« längs dem Strome durch die Felsen
MD lieber Trcfjam Mtetueme JPonaubrucke eUk
^ebauea wurde, voUeodeo liess, was durcb folgeude ia dctfi
Felieii Mlbsi eiBgebavm Inschrift, 4crea MU UMm ver*
stdMUMUea Zeileii der Verf. oack AniefJi'« Vorgaag gal Imw
gestellt hat, bezeugt wird;
IMP ' CAE8 * Dl Vi * N£aVA£ * F
NERVA T&AI AN V8 • A VO * GERM
PONTIP- MAXIM VS TRIB PüT UU
PATfiE* PATRIAE COS ÜU
MONTIS [ET FLWI] DAN[VBI RVPlJBVS
SVP[ER]AT[IS VIAM PATJE [FECIT].
Die % Abbaadlnaf biclet etwoU fttr die reaiiicliea Rrkfs»
aICertlrihieff ala fir dieGeidiicMe ftberhaapi rMIkche Beldu
mng. ZoBlelst itellt der Hr. Verf. dea biiber «ehwaakeadea
Unterschied zwischen Britaani uud Brittones in der
Weise fest, dass unter ersteren die Bewohner des eigentli-»
chea oder r^Maischeo Britanniens, das durch Schutswebrett
roB Biitlirbara aad Caledaaia geMhiedea war, aatcr leto»
teiea aafiüiglich die aaeh aicbft der ritauichea Hemchall
unterworfenen Bewohner Britanaieas zu verstehea selea.
Nachdem zu der früheren Britannia propria zwei neue Pro-
vinzen, Brit. Prima s. loferior und Br. Secunda s. I^uperior
(Wallis) errichiet warea» erhieUea die ^ewohaer diesfir bcmb
Tbeile Toraagsweise dea Naaea Briltoaes.
Britaaalfiefae Auiiliar(nip|»ea kowaen erst nach de« 4M
n. Cbr, vor, als der Kai.ser Claudius die ersten festen Er-
oberuogen auf der Insel gemacJit hatte. Wir finden diesel«
beo saerst am Rhciu gegen die Genaaaca verwendet; eiaa
festere Eiathellaag aiit dea BeaeicliaBBgea Gehörtes RrilaiK
aieae (die aaeh der Aaalegle eigeBtlldi Coh. Rritaaaanui
heisscii solHen) und Coh. Brittonam verdanken sie dem Kai-
ser Vcspasianus. Vom Rheine verlegten sie die Kaiser des
Fiaviichea Hauses besooders ia die Donaulftnder, indeai wir
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lieber Trajm$ siememe Donaubnicke etc. 861
in Pannonien schon am Ende des 1. Jalirh. eine Coh. I BrU
Uanica uud eine Coh. 1 BrittODttm finden.
Beide CokorUa encbeinea bald mit dem Zusätze miliaria,
t sie sUegoi rom im f^wftlmUeheii Stand rooMOHaiui
mf die Zahl 1000. Dia Cab. I Brilaattica niliaiia atand
te Jahr 110 naeh etnea ron Raisfr Trajan für Rftlfstnii^peB
in Dacien gegebenen IHilitnrdipIom unter denselben. Zahl-
reicher sind die Cohortes Brittoninn, wovon sich mehrere mit
der Zahl 1, dann aber auch mit der Nummer 11, III und VI
Bachweisen lassen. Eine Coh. I Brittonnm kommt in Pan*
anniea iniXB5 mtar Danitlan ?or, wahiichciBlich dieselbe,
wieleba In efncai HilHirdipla« ilea Kaisen Antoninns Pius
TMt J. 145 Goh. 1 ülpia Brittonnm f esannt wifi. An der
mittleren Donau AnHet §ich im J. 114 die Coh. Au^. Nervfa
Parcen^is miliaria Brittonum. Keine der britannischen Au*
jdliartruppea hat aber grossere Wichtigkeit, als die schon
««I lidtit enrabnte Ala Britannica, welche bald Ala Biit.
flüiftila, Ala ficria Brit. MXL iMwm loMMmn wmA Ala
I PI. Anf . Brit MIL C R. bclgenamt wirl. Tespailan, wel-
cher ibr den Beinamen Flavia gegeben, sandte sie vom Rhein
nach Pannonien. Noch unter den Flaviern erhielt sie weg^en
ihrer Tapferkeit den weitern ehrenvollen Beinamen Augusta.
DerlSusata Civium Romanorum rOhrt naeh Aschbach's nn-
iMrtrellell ficbtl|[fr Ansiciit dafier, daas in ihren Reihen auch
iMehe, weide berdts anagedlent nnl iu i6iMie Rttf er-
rechf 'eiMten hatten, fbrtüenten; ^
Eine ansffthrliclic Besprechung widmet der Verf. der In-
sehrift eines jetzt vpriorenen vielbesprochenen Steines, der
sieh früher in Wien befand, und stellt den nur in einer feh-
lerbaften Abschrift rorhandenen Text (Grater 543, 7. Orelli
n. 'B04I), niif Benutinng^ von Th. Monunsens Verbesserung
des sinnlesen nTR. ITAUa In der 4. Z. in TVR. ITALiCI,
Mgenioi^u^ her:
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963 V^btr Trojans Mlßmerne JhmutMkke «fe.
T-FL*VBRECVND
MAG(untiDns) EQVES ALAB
1 PLA AVG BRlT oO
C-R'TVBm ITAUCi AN
XXXX*S-XIX*H*S'EST EX
TEstonieiiti» PRIMINVS VBXillarrat
INGENVvS UEREDes fposuerurit].
Mit gleicher Sorgfalt erlttuteri Hr. Aschbach eine in diesen
Jahrbüchern (H. XVI, S. 107) von Untwseichneteii bespro*
chene Insdirift auf T. Varins CUmum m der Paaaoaiiclm
Stadt Celeia (Cilly), welcher hohe Staataimter vmi ansehn«
liehe Milttärchargen bekleidet hatte vnil suletzt Staats «Se*
kretär zweier Kaiser und Sfatthaller in Dacicn ^eweseu war.
In Pannonien befehligte er die Ala FL Auf* Brit. Mii. Civ.
Roflky die jedoch eanCach in den von vier Seitco de« Var.
CIcMeaa gewidneten laecbrMlen Ala Britawdca MSL f cMumt
wird. Der Verf. herichtif t die Ton KuM (Sebrifle» iw
Ver. f. d. Geäcli. von Inneröstrelch. 1. Heft) aufgestellte An*
sieht, wonach T. Var. Clemens iu die Zeit der Kaiser Dio*
dettaa und Maxloilan fallt, dahin ^ dasa er unter die Regie-
mng dcaM. Anrelina und Venia wa aetsen aei« DerflanpU
hewela hlerlBr beruht auf einer hlaher gann flhenebenen SteUc
des Die Cassius (B. 71, 12), woraus erbellt, dass die roiui-
sehe Provinz Darieii, wdche in der Zeit des M. Aorel. voii
den Vaudaleu beunruhigt wurde, an dem dortigen Ctemeon
(der offenbar mit unserem T. Var. Clemena identisch iat) einen
kriftigen und unsichtigen Feldherrn hatte. Die grosse Rh»
renlnachrlft, welche gegenwärtig in der HofbibUothek von
Wien sich befindet, wird nach einer genauen Abschrift in
einigen, jedoch unwesentlichen Punkten verbessert.
Mgt es den nit wichtigen Antsgeacbiften beirautmVerf.
vergönnt sein , anch fernerhin seint Muaiiftiwdcn ihnlichcn
far die Alterthunswlflsenschaft fruehtreiehen Forschungen su
widnen* s» v^re«deAliena«
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IT. ■iierilM.
1. Adn&matui, In dem 9. Hefte S. Gl an 1 lu lern 14. Hefte
S. 98 dieser Jahrbüchor, wo der Naino AduaniatUB, Adnamatiua vor-
kommt, hat der voratorTjene Prof. Lorsch Mehrercs zuaammengeatoUt,
um daraus dicsori Namon zu erklären. Dio begonnene Unt«r8Uohung
Ist nocli keiaeäwega an ihrem Ziele angelangt uiid wir halten 63 daher
der Mühe werth, für den Fall, dam Jemand diese l'ntcrsuch unj^ von
Neaem aufaekmen wollte, Folgendos zur Berücksichtigung hier nufzu-
Eeiohnen. NaoIi einem kurzen Berichte von Dimftz zu Laibach, in
den „Mittheflungea des hutoriachen Yereina für Kiaia, Im Not. 1859/
h&t mtn dort einzelne Münzen mit dem Namen Adnaniat gefunden,
welche von Einigen fiir Blavonische, von Andern für celtiaohe Münzen
orklrirt werden. Auf diesen Münzen &toht entweder Adnomat, oder
auch abgekiir7-t Adnam. Man hat diese Aufaclirift in z%vei ^Vii^ter getheilt
Adna mat und die ^Jün7Q aU eine Blavouiacho erklärt. Der
Name Adnamatus auf den bozelchnoten lateinischen iaschrlftcn in die-
een Jahrbüchern verdient jedenfalls hier in Betracht gezogen zu wor-
den, Indem er iuber jcno Münzen Licht ver'hreiten und von ihnen em-
pfangen kann. Wir erinnern zugleich an die neuesten zu Bingerbrück
gefundenen Inschriften, aus welchen hervorgeht, dass DalmatOTf
Bewohner der römischen Provins lUyrlcum , sich unter den Truppen
befinden, weloha die Römer zur Yertheidigung der Rheingrenzen hier
•ufgestellt hatten. Die eine Insolkrifl von Lersoh mit dem Namen Ad-
namatitts wurde su CSlii gefundMi ^e andere mit dem Namen
A.dnamatni sa Basel u. s. w. Die a. ». O. in den Mitthellangan
iVr Kraln besprocbeiw tüinzo hat auf dem krtM oapat di«ddmA«
tnmi »Qf dem Eerers equitem oitato oareu. YgU auch: neue-
•ter Fund römischer Insohrlften In CUU} heschrieben von Bieli^rd
Ka»bl im IX. Hefte des hUtoriaoh«n Yerebit fdr Steiermark » wo d«K
Harne Ada «a tot FlaTiaia« aif etaem Tottvatelne veikoBiat.
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fM
BUeeUm^
2» Jnppli er enlintiiAlii. In 46ai96.Hafld ^«mt J^Midi^r
8. 119 ist alnaliiioliilfl aus StelMiDuk inttgetlialU würden« daran ante
Z«il«n also Unten: I. O. M. CYLMRIA. Dm SohwIeKigiCe in dlmer
Inrahilft wir die ErUirnng dee Vortei 0 VLUINA. HenrKnaU lutte
die Deutung nnf Terseikledenen Wegen Teraaeht , ohne indeaaen su
einer ilolftem Ansieht so gelangen. An dev oben Angegebenen Stell«
dieser JabrbOehor wnrde neuer Yenneh dieiee Wert sn denlea
angestelli nnd nun sohielbt Hen KnnU darBbtr In leinan eplgraphi-
sohen Ezcursen im Jahre 1858 wie folgt:
„Ich habe ihre Deutung; nach verscliiedenon l^icMungen hin Tersuchi,
Aber mich genüthigt go^chen, vorderhand l^ji ihrem Wortlaute stehen
tu bleiben und sie mit CVLMIN.VTVS zn erklären. Am Walirschein-
lichstoa war es allerdings, da»8 sie daBseibe an louten wolle, was diu
Kelten unter Poeninas Terstanden , nämlich den auf den Hohen
wohnenden Jupiter*). Allein für den kehischen Beinan;en wollte
kein Auedruck in der lateinischen Sprache zusagen. Besser gestaltete
Bloh der Yersuoh zur Deutung und Wiedergabe dieser Sigla in der
grieehisoben Sprache, welchen Herr Professor Braun*) gemacht ha^
indem er sie Ton dem griechischen Worte axQis Culmen, Bergspttae«
Berggipfel ableitet, wehet das Adjeetiruni (nttXQtog oder intaxQios ge-
bildel ist* Denn da man sieh im ganzen Cfarieohenland den Jnpiter
als nitf den hMsten HShen wohnend Tontellte, imd er daher aneb
den Beinanitti ii^Do^tos erhielt , so war es folgerecht an eeblieiaeni
dais die SiglaOTLUINA dieselbe Bedeutung liaben müsse. Nor han-
delte et sieh noob um Um Biegung In der lateinischen Spräche, denn
das Wort CYLMINATYS drückt den wahren BegrilT weder nacb der
keltf sehen noch nach der gxleohlscben Sprache gebürig ans« llaeb
dem Berichte 9 welchen Dr. Theodor Ifommsen über die Brgeb»
nisse seiner epigraphisehen Reise in denÜsterrfllchiscbenDonauUCndem
der künigl. prenssisehen Akademie derWissensehaflen Übergeben bat
hat der CDlier Stein Über die Biegtmg der unTolUtKndigen Sfgla GVL-
MINA selbst Auskunft gegeben. Mommsen hat nämlich bei Besich-
tigung dieses Steines im August 1857 entdeckt, dass darauf CVLMI-
NAIi, d. i. culminali, stehe, und culminalis ist eben jenes lateinische
1) PreUer, rüm. VyttMaogin. 1868* 6.n&
8) Bonner Jahrbücher. IS. Mif. S6. Heft. S.U9-»1U»
d) Moaaisbeiieht dir Akad. d. W. m Min. 19(7. &dfi4.
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MfMtaB, wMm dam Mflt6]i«i Po«fllMt 4Mn griMliM««
l>wwyog vo1lk»niB6n «Affpiiabt All iak den State vor M Jahcm
M» «itlia KU« wh, mr toMf nur CVLUIMA sa loMB. Et lH
JälM* nOglleh, dMt tar Butlittebt L obig« atgU nU Kallu,
«ftiol» Tw^eakl war, md in Fdge dM Wlttamagt-EinflaM«« toa ««U
tor nUoilligMtit w«rd} d«Hi J#tal IM ildi dlMerBmbMM MhM .
Mf «ine Bntfoniiuf rw ml fiduMoi MUab «itoMai «rielek mieb
4M1 18. Apiil 18U M Bi«in«r Venroiidmnf Mibtt «UisMgto.*
S. In dem 27. Hefte S.MI hat Herr O.-O.-L. Freudenb«rg ein«
Bronzstatuette dos Morcur, welche bei Weingarten gefunden worden,
besprochen, und Auf die eigenthtimlicho Haltung der Attribute An
dleier Statuetto aufmerksam gemacLt. Vor einiger Zolt hat man sa
Worcester (Shropshirc) in I'n!;'land mehre romidclio Antioaglien von
Bronze gefunden, z B. SchlÜBdcl, Fibulen u. a. w., cino Statuette der
Diana und eine andero deä Mercur. Die let/tero entspricht vollkom-
men der Ton Herrn Freudenberg besohriebenen.
Prof. Brftun.
4 Weiel. Die Houben'sche Sammlang romitoher Altorthiimcr
besteht nicht mohr, seitdem sie am 4. und f). Juni d. .T. durch rlio zu
Köln abgehaltene Versteigerung In alle Welt zerstreut worden ist.
Der Rest derselben, aus einer grossen Anzahl tok rümischen Thoa-
g<*fisMn bestehend, wird Im September d. J. theUs In Xanten, theils
in KQln versteigert werden. Die Räume des Museums in dem rer»
kauften Hause des verstorbenen Houben werden künftig su LehrsHlen
für die SU erriehiende gelstUeke Knabensohule dienen. Da ein Ver-
kauf der Sammlung Im Ganzen, wie de wohl nloht wieder In Xanten
in einem solohen Umfange stoli erneuern wird » lieb al^ maMa^
llesa , obwoM es der Wnnsoh des Besitzers geiPOWB mur; lo sahen
sieh die Erben gen5thigt, das mit tielen HShen und bedeutendes
Oeldopfem gesammelte Erbthell zu versteigern. Es bt su bedaeenii
dm diese fOr die Kaltorgeiohiobie dee BbetaUndee eo wiehtige Saam^
lang bat xerspllttert werden müssen und dua der geiingate Tbell der*
lelben am Rhein geblieben igt; die eettanilen md seblteeten StSeke
elnd in's Ausland gewandert, mefot aaeb EngUad^ Fire^teteb, Bel-
gien und Holland. Ton den hmkMMaim der eebtoile« der bei
BuflaMitan im J. 1861 gefttndeoe Chmbeleln dee Tieviien- OL Jklla%
Mfgtn IrtMti» Tolttiui TOQ d0f XXI. Legloa imd dar b«I Atlwf
tad«M md In dm J«]uMoli«m da« VeraiBi Jafaty. Xn. H. 1 ba»
aaluiabafta» doiok ScüiaakaBg dar 1iaabaa*«ahiii Eiban In daa Mal.
aaka Muiaim YalarUndbahar Allaviliiliiiar aaali Bant, da« as«irata- .
Mn dar AlatiMa lia« dar l^rtwadahaala npasnOL Dia In alnaM
frinkisohen Grabe gefundeneii Oeganstiiade, wosa dar bisher für efai«
Fürstenkrone gohaltcno metallen© Kübelbesohlsg^ gehörte (s. JaKrb. d, Ver,
Jahrg. XIV. 2. H.2S. S. 73} üud Kigontlmni eines englischen Antiquara
geworden (für 21 Thlr. 5 Sgr.}, wie auch der für 20 Thlr. verkauft©
DreifuRs; femer drts vergoldete Füllhorn für 67 Thlr. ; die Bronzesta-
tuetten dea Merour für 151 un i die den Bacchus für 100 Thlr. Das
sohüue Gorgoneion odor Medusenhaiipt (zu HT) Thlr. angekauft) ist
aaeh Paria gekamraen. Von den wenigen, nach dem Diebatahl xa-
lAckgebliebenen Münzen lak das seltene Medaillon Anlonlnns Pias Coa
ni. für 210 Thlr. nach Paris Terkaaft« Unter den gesohnittenen Stei.
Ma arUelCen das Camee-Medaillon mit den drei Köpfen (Uljrsses, Pa*
aalopa nnd Telemaoh odar QaUianiu» daiian Gamablin and Sohn) daa
hValutaa Praia, 15 TUr.» and dar IhtagUa alnaa antlkan Biagaa mit
dar 8flaaiia>Maito IS Tbh. Qnjta Praiia arUalten dia Olioai^ baaon-
daia dia NonaMm 314^216, 226» 284« 249— 2d0 .daa an«gagabaaaa
Kalalafk Dia an« dar LaTan'aahan Sammlong aa atnam liolian Prala»
aswaibana I^ampa (tafmyxaa) mit dam BattalbUda ainaa aa alaar groa*
•an llaaka aAaitaadan BUdlianara acbialt aar daa Prala Toa 4 TUr»
Dia.1ibiigan Lampan glagaa «a aladrigara Prairaa wag* Taa daa Oa-
ffiaan ana terra iiglUaia arUalt Kr. 870 daa Katalaga dan hSahataa
Fraii, 21 TUr. 25 Sgr. Geriaga Pnlaa maahtaa dia sdiwarsan und
Übrigen ThongefXsse, Statuetten und Figoren. Die 74 om. hohe, gut
erhaltene Amphora Nr. 473) wurde zu 7 Thlr. 29 Sgr, verkauft j das
thurmArtigü, mit kieiaea i-'enstern versehene Thoxigöbiide (Nr. 470),
ein noch nioht erklärtes Unicum, ist für das Museum in Leiden für 15
Thlr. orworben. Auch (ii« Sammlung der Krotica (Nr, 555 — 590y wurdö
zersplittert und l)rachte nur 90 und einige Thlr. auf. — Die Alter-
thumsfreunde in l3onn wurden im Versteigerungssaale des Herrn An-
ti%aac Xempertz zu unsorm Bedauern vermiest; sie sohieaen ei yer-
gOHfin aa habeuf dass in ihrer üjiha dia Sammlung Tersteigert wurde,
daren Oesammtbesitz sie vor einigen Jahren für wichtig und erwünscht
gpballa» hatMa«;. £i«a lalalM GalagaDhait» wia diara jatat aleli darbo^
. kj. i^cd by Google
Muccüeu,
das Bonner Museum mit manohem seltenen Siüek mit geringen Aat-
gftben zu boreichorn, dürfte wohl niclLt bald wioflor kommen- In dem
mehr als 2000 Stück enthaltenden Ra^t Aar Sammlaug von Thonge-
ntssen, die Im September Kum Vorkftuf koinrr.en, dürfte sich Tielleicht
nooh manches darch Form und Arbeit Ausgezeichnetes nnden, waa
lur VeiTolIstan li>,^mig finti(jiiarisnhcr Sammlongen überhaupt und für
die Qosoluclite der alten K'etameutik uud Ängeiologifj inäbesonder«
braaolibar sein kann; daher ich Kenner und Lifjblmbof darauf auf-
merksam KU iiiachen m!r erlaube. [Der Verkauf ist am 24. October
1860 «bgeluaten worden.] Fiedler.
5. Hamm. Ausgrabungen euf der Hohenburg. Die
Hohenburg:, 10 Minuten von Nordhertlngon, 1 Melle Nrestlioh von Uamra,
besteht aues äwei t'&hi kreisrunden ^ In der Richtung von Süden nach
Norden nur etwa 20 Schritte voneinander entfernt Hegenden Hügeln,
die, wie sich noch deutlich erkennen laaat, früher mit mehreren Wül-
len und Gräben umgebt n waren. Der Hiipe! nach der Sudseite hat
eine Hohe Ton 10 hh ^M'b der an der Nnrlselte voü 30 hls 86 Fuss;
die Obertliiühe deö ertitoreu halt gegen 2lM), die dea zweiten 130 Fusa
?rn I'urcliinessfjr. Bisher wurden in der Nftho der Hügel nur Selier-
ben von Urnen, klein«? Stücke Sandstein, Brocken von Ziegelsteinen,
Lftva und dgl gefunden. In diesem Monate (JuoilÖüO) wurde aber Iii
dem zweiten , dem höheren Hügel , gegen 6 Sohritte Tom nördüelieo,
19 Sohritte Tom westlichen, ebenso weit Tom östUohen Rande entfernt,
& Fuss unter der Oberfläche eine merkwüHige Anl*ge entdeelct. Sie
besteht aus einem duroh s. g. trockne Mauern eingehegten B«i|Biii voa
12 Fqh Breite und gleicher LSnge. Die Mauern werden Ton sohfwe-
ren Sandsteinblocken gebildet, die % Fuss hoch lothrecht iiberelnAiid«
liegen, aber nicht duroh Mörtel rerbunden sind. In diesem Räumt
fand sich swisohen grossen, anscheinend an der Luft getroekneteOf
durch das Feuer in dem Räume selbst etwas gebrMintMi ZIegelsteineii
und UeiiiMi» roHigelNMalon Swidsttinen ein Gemenge tvh Kohlen,
AiAhe, Torbrannten und uavatbtMnten Knochen , Hultii wid Zähnen
Ton Pferden oder MaulthlofeD» gaai kleinen und etwas grSssom Hif>
eisen, Waffen, NSgel «. •. w. Die »ufgeschüttate Beda (Smi4}, woran«
d«r, Hügel Meh«, Ul ibv wtA Imtor 4«n Bmub«« Mwh «a te 6«l>
loi deMdbw, nl» «ad M «OB tumim MmMaSkm»
üiyiiizeü by Google
Besitzer der Hohenburg, Herr Qatsbesttser mid WIrth Brand, wel-
cher die Naohgrabangen aaf seine Kosten 'foraehmen liess , sebenkto
dem Unterseiohneten die bisher gefundenen Sachen. Es ^d folgendes
1. Blne eiserne LansenspHse^ 8 Zoll 10 Linien rheinL Uog,
im mit einer anoli Innea sieh TaNiigcndett THUe (HShluig Mr de»
Sehift), am End« 1 Zoll S Llaleo Im DotolimeiMr hnltead. Mo IMI^
ft Zoll iUiden Tom antortn Endoy V/t Z. weil bUttfllrmig Ma| dam
folgt die elgeatilehe 8 Z. lange TiereeUgOy etwn Z L. *dlek« SjUm,
Die giSsste Brette det BUllet betragt 8 Z. Das Bb«B Ist tnr-
BQgUekar GHIte, Die Form stimmt mit der Abbildang in d«n Dlollon«
naise dea AsH^ Romainet Ton Antony Bloh bei dem Artikel nCoapta.*
SL Etae PfeiUpiize mit TiOle, blattartig, 8 Z. 10 L. lang, 1 Z.
9 L. bfdb
Une desgl. 8 Z. 9 L. lang, 1 Z. br«lt
Eine Shnliche, von welcher die Spitze abgebrochen ifli.
Eine Pfeilspitze mit Widerhaken 3 Z. lang, 1 Z. 1 L. breit; di©
liakcn an den Seiten stehen vom MUteltheil nur 3 Li. ab und gind
3 L. länger, wie üiesea.
3. Zwei Sporeni nicht mit Rädohen, sondern bloss mit Stiften, je-
der Sporn YOn überhaupt 4 Z. 10 L. Lan^e, wovon 8 Z. 5 L. auf
die Schere ('ica an den Fuss sich schlioasen-len Thcili, 1 Z. 5 L. auf
den Stift faUen. Die Arme der Scbero, etwas gebogen, ateiien , wo
sie enden, 3 Z., in der Mitte 2 Z. 4 L. voneinander und haben an
beiden Enden swel kleine L9oher (Oesen); in einer steckt noch ehs
Stdokchen Eisen, anscheinend Ton einem Kettohen> Fast in dcrMitt«
des Stiftes befindet sich ein Tierecklges PlSttchen, dns an den vlef
Beken 8| soml nnr 1 L. TOtsprlngt} daiwif folgt die 7 L. langeSpItM.
4. Zwd Hnfttoen 8Z. 10 L. lang, 8 Z. 5Ii. brelb
Ein N 4 jf B n n 8«8|i ft
Bin 4ff9i}98||80 ^
Bin «4,ll,i,8„]0««
dl» fitlen 7 Stlflk mit dml Blgeln, dna Mrtn mit vier NXgdn an je-
d«r Seitab Alle haben 8tollen, aber keinen Chlff, keine Fnteken m
die KagellSekeri ile dehnen aleh an den Stellen, wo die lÜlgel an-
gebrackt «Ind, etirna atti. Sa rieben SIMton finden Mt die «dt Iftig-
liehen KSpfen TerseheneB NMgel, in einem foUen sie. Die M
NMgel stehen nach unten fast so weit hervor, wie die Stollen»
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minirHiia
6. Ein SohloM, bestehend ans dam SohlotiluMtoB toq riereokifac
Form, 4 Z. 9 L. Ung, 5 Z. 3L. breit, und einem Haken (oder einer
KUppe) darübdr« DleMt iel büI einem Qeleiik verseben; durch Zu»
leUagen deseeOMB wurde irgend ein BAttm, ein KofEac oder derglel.
ik^m t«r«oIilo«MB. WftluMlMinlioh mm dM fikUoN «n einem Ko^
M ^ dtor KMlea 4MB «uIm Xhail» dw Hakra «m I>«ok«L Di« iU
IMIM SaUSMtr ««fm TM diMW Aii ^ DIoFeder» dtrSoUlMal Ms.
iind Koit MiftMMB»
^ Mat aof ftUB UmQ «haltiM lekr TMioitoti KandsM* D«
■Mk vtchMdiM TMl bl 4 Z. 10 L. iMf ud 4 Z. 8 L. Ml; 4m
Bmo» mkhM TUMt iv*a MMd gtltgt «M, Ii*t fa 4« MIttt «Im
FaIm B Z. 10 Lw lang.
T. Z««l Spftngm «nd eintgo Hing« Toa OtMhlrr» Ar Zoftti««»
HIgtl, HiMpeii md «sder« Slianilllokfl, aodi mehrd Stfloka Kupfir-
Uaohi •ntaktliiwid tM «bism KeffarbaMhUg ktrrOlumd.
8. SMok« «bar aof darDialuakalba Tail^itiglatt Vma» iSfUIeb m
FlaAa. Dar Baad» alwaa ugabagaa» katta oaak AniiaB 7%Z.» aaali
Taaaa 6 Z. Im DnfahiiiasMr laad ItC 8 L. diak, ITaah iiBtaii wird dia
Wand dtmar^ daa Gaflia waltarf aa noakta fa dar Mltta aiaaa Dnrak*
manar Yoa alaani Fui kaban. Dar laaera Tkall bt dorak Aaaka wilia-
gna gadrkl.
a Ba Udaaa IrdaaaaTB^Miaa» atwa 8ZoU kaak, V/% ZoQkiai^
HÜ kaaai 1 Jk dfakan WMaa» aatakalBaad aia ibg. TkilaantSpfekaa»
_ aar aafoUailadSg arkaUaa.
19* B» rolkgakrcaalar Stola » gagaa 7 Z. laag, 0 Z. koak vad
ktaÜy adt fialaa VanlaiaarBBgaa (MowkaUAkdriiakaa), vaa dar Slaia»
art (<^ar»4CBaaat), dIa aar aof dam flc AaBankaiga bat Haltam vad
la dar alokataa Umgebung Torkammt Aaf dam Aaaaabarta liattaa
dia Bgmar kakaaadlak ala Lagar.
Dia Hiifa» aaak dar Aoiaaga Baakkaadigar, toh Maalddaraai alad
tarn TkaO TarkoklL Eia ToüaliBdtg arkaltaaar Hafkaoakaa lit % Z.
10 L. Ung und, wo ar am ■llikitant akaaao bralt
Stfloka ^voa Taikokltaa oad aatarkokllaa Baln- aad Hüffkaoakciif
aaak lekwats gabraoala ZCkaa» igmmtHah -toa Tklaraa ^ faadaa ilak
ia Menge. Allaa Waakaaahaaa aagaaaktat war abar kalae Spur vaa
Mmahaakaookaa aa aatdaaltaa. DietarTTmiiaadUMtTenaulkaiit daa«i
obgltiah iiak dneürne fand, hier kdne mentokliobaLalokOTarbraa»!^
odoTi waaii es geMlielien, oaoh dem Verbrannaa die Ueberrotta ga-
üiyiiizeü by Google
sammelt uad «n tlnem anderen Orte geborgen worden. — Bei spXterea
NMhgralNUigeii «n lehr tMw SteUea bis so 7— S Fast TI«fQ f«Bd«i
rieh aa «laar Stall«}
11. Zwd StQoko Ton alaam Irdaata QafXna aitt iagtrdiakar Waadf
dia aa vehrana StaUen danUSthevt war. D!a SHteka fiad atwat
IcaakaT) ToaFaaar aad F«iti|Mtoa MliiraM.liraaa feflfrM; derBaaah
Migl dia fawUhalialia Zi^g«IM>a. Et lahelaea Stflaka tos ataam dU
baans la seia. Naha diAal lagaa vtela HalskaUaa aad ZlagalatBakt
all raadUehaa aad vaelitwiBUIgm AasklJUaagtB, <— aaeh da Tatra*
BtaCaa llaaiar. — SahllaiaUah bamaifca iah, data dIa abaa anrihalMi
famalaffiaban 2fagalttohia aadi der Anatyaa daa Cbaafleara W. vaa
der Marek als Trass mit ^elen Bimstainbro ekan erkannt War-
den sind. Essel len, Hofrath.
6. Bonn. Als ich In den letzten Herbstfan'en elnfge Tage In
BlmmerTi, dem Hauptorte des Hundsrücken», verweilte, erln'elt ich durch
den als Dichter in Hun<l?rnrk<>r Mundart rühmlichst I cknanten Herrn
Bürgermeister Kottmann Ton mehrcm in der Umgegend Torgckomme-
nen Alterthumsfunden aiüiere Naohriaht, walaha hiar mitgathdlt aa
werden verdienen.
Vor fünf Jahren fand ein Landmann zu Sfoinb.ieb nnwaH daa
aSrdüohen Arms der von Tciar naah Bingen führenden Rdmerstrassa
(Tar|^. Baak, daa Kloalar Raraagtrabafg l.Bd. 6. 900 fg.) bat darOaff.
nvng aiaaa UOgda daaa Staiataiy Toa 2 Faaa HSha aad glalahar
DIakai walahar mit alaam aaah baldaä fiatiaa abgataehtaa Daakd yw*
adiaa war aad im laaacB alaa lahSaa, oh awat koailraiah gaforattaa
Haakala aad alaam Dadtal Taraahaaa Qlafaraa omaaUata* Latdar
kanila mala Aaftrag, daa GaOaa aa arwacbao» alakt aoagefUirt wer-
daa f da daiaalbe kon daraaf tob Kraamaahar Kaaalliladlani fOr
aiaaa mMgea Praiaa aagakaafi wardaa bt
7. In dem sogen* Bürgerstück, '/i M. tob SImmarB ilad la alaoB
Distrikt, welcher Tor 50 Jahren noch starker Hochwald war, nnlXngst
zwei Grabhügel göotTuet worden. In dem einen fand man, ausser
einer Mong-e Scherben von aschgrauem und braunem Thon, vermischt
mit Fragmenten von Terrakotten mit rothem Bruch, aber beiderseita
weisser Glasur, eine Anzahl poröser Steine, von mebrern Zoll im
Durchmesser, welche die Farbe wie Menliger bteine hatten, doch
weniger schwer waren. Dieselben scheinen als Einfassung des Qrabes
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iffrrfffffff tn
ftflgot m balMa» walsiMt ««Mar d«B Tfcoamlwi Mm utliMi B4>
iftb«k «nlhtilt D«g«(iB «nCdeokte naa in d*m iwiHea JSMpi Mbm
BISA «iMraarWafllMy bMlahoid is Biehma PIril» Joad f laanipftim
Mibtt «ln«m MelMel nad daemBeil, wfllob«» Unliii itailt 1 Zolli vwa
dir SdMlUlftiiiDf l'/i 2. kodh Iti Der nukirMgil» Q«gttiitaad
datFmdM bt afalmfaumeat, welehi» <hwr Tiahmaftharittatod ikaillt
an dtt fidield« M m 4 Zoll bidt oad talaa SolulHlftia^ Iii der
Madde «atgegcagMetiL Dar lahalt Mdac CMhügel, mloto Hr.
BBrgarmebtar Bottmaaa baeltsly daatet affaaW auf garmaalMhaa TJi^
•pruxLg.
8. Bei dem Dorfe Külz unwolt Simmern wurde etwa vor 4 Jah.
ren aus einem Grabhügel ein antea ganz apitz zulaufendes, flasehen«
artiges Qeflss von schwarzem Thon mit unregelmSssIg yertikalen Strl-
ehen, welches oben hermetisch rersohlossen war, zu Tage gefordert
Aus Neugierde, den Inhalt zu erfahren, zerschlug der Finder den Hals
der Tlionfiae4>li6 und faad eine sehr Übel aohroeokende Flüssigkeit
Dem seltsamen Gefasse war ein 2*/t Z. langer, wohl erhaltener Selüfle*
sol von Erz beigeaeUt, dessen Construotion der bei den Römern ge-
wöhnlichen Form entspricht Beide FondatfloJce dad im Simmerer
Sohieaee auf dem Btbgermelaterei-Biureaa aafbewabrl.
X Freadeabarf.
9. Die Altorth Li mor aus Rheinzabern, Wir haben un-
sere Ansicht über die unerschöpflichen Fundgruben römischor Alter-
thüraer zu Rheinzabern bereits Im Jahre 1855 in 1 lesen Jahrbüchern
Heft XXin. S. y7 ausgesprochen und haben einen Artikel über den
Silvanuä Xeteus mit folgenden Worten geschlossen. »Für die Betrü-
ger dieser Art, sie mögen den Betrug aus Ge^vinnsucht oder aus äohera
geübt haben, gibt es eine Strafe^ deren sie niclit entgolien sollten, und
welohe die Freunde der Altcrthuni&kundo selbst böstiiamen und aus-
führen können: die Namon der Betrüger öffentlich zu nennen," Wenn
dio Kbeinzabern'schen Fundo n.uch spater noch, und nachdem andere
Stimroen, Klein in Mainz, Becker in Frankfurt u. A., sich entschieden
gegen die Aechtheit derselben ausgesproc 'len hatten, Vertheidfger go.
fanden, 30 war uns dteaca rmbogreifÜcli , und um so unbegreiflicher,
ale Männer von Aaszeiohattng auf dem Qebiete der rSmisehea Alter-
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AoBulnuid« M'd«nMlb«i iWtiB. Donli nabMöliHUEte ffiMm»
big« Illag»be an dl« AMli<h«H dietar Fnade minto daf EnMMka^n*
talort lir tolfh« llftMtliaaier ianMr klllmor w«rd« und SmImb m
Tage fSrdani, weUlia gaalgnat ilod dm Zw«if«l mtth, Mit MÜier tfef*
iltii LelliArgId attftinp«ok«ik Wir llidlta d«n Btiioht datHMn Tm
HsAier Ib dem Abnidbl«tto m iiMaii MtedioMtZittnif* Tom97*JaB
1860 über die FIlsoKungen der Tdrraooti«! ron Bh«ii»ftl)«ni ToUstlo«
dig trat und fügen diesem einen kurzen Artikel daa Prof. Klein Atui
Mainz bei>
„Ueber die Fälschungen der Terraootten ron Rhein*
zabern. Rheinzabern Ii if, als die reiclihaltigäte Fundgrube römi-
fcber Terracotten in neuerer Zeit Jie A ufnicrksarakeit der Alter«
täumgfreunde und Forscher vielfach auf ^.Ich gezogen. Hie dort aua-
gegrabenen Qegenatitnde fanden sowohl wegen der interessanten Dat-
Btellungen ihrer Reliefe und runden Formen, ai« auoh wegen deren
Mannigfalt überhaupt ^elfaohe Käufer im In. und Auslande. Diess
Teranlaaste den Betrug sich duroh ihre NachbUdimg eine Quelle rei*
chen Erwerbaa in iuahaiif die ihm auoh bereit! garaame Zeit zufllaait.
DiaFIltohaagaB konotan jadaoh den Miaoacn Tom Faoh niakl tot«
gakan und aa bagaiin gagan dia Tarraaottaa tob Rkaiaiabam aia
Bläht nagaiaalitaa WaatraiiaB ilok gdtand aa niaahaB. WanieBda
Slimman Uaaian aloh TacBahnans ahar maa ^ ging an wait, arUIrto
offmbar lekta fitttoka*), dia naa bot ana ftbalgaratkanaa AbbUdon-
gaa kaoBla^ alt gafilaehta uid aekllllalai wia maa ipilokwQitllak aagl»
daa Xiad aanmt dam Bada aaa.
Dia Fllaakuag uniHat bacatti dral Zaitabaahalita. Sia
bagaaa adi blaaiar AbrormuBg aalikar Oagaaatibida aoa Tkoa oad
awar aat aolahar, dJa rfleksiehtlloh Ikrar Taakalk Ibaina Sakuiarigkel»
tan In dar KaakbUdnag botaa. YotafigUoh waraa ai BaaialiaAi, dia
Uaan gewählt wurden. Lararien mit frebtehenden Slulohea und fla»
oban Rundbogen, sowie die sogenannten Samisohen Gefässe und die
Fabricaie der Ziegeleien zog sie nicht ia daa IJereich ihrer onsaubem
ThStfgkeit. Die unäohten iStücko verrathen sieli doch sogleich , wenn
man eie niit ächten zubtiinnienatellt , durch kleinere Form, die ihren
Qrond in dem Schwinden dea Thones hat» yermöge weloliera ßohwin*
1) Wer?
Ii) Weiche t
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MisceUeiL
flen 'iie von den antiken Dritjinalen abgenoiTiTnenen neuen Formen
nach <?*^m Tmfknon unl Brennen immer kleinore Bilder Ifeforn,
bIm die am der Mvitterform hervorge^fangen-:'!! nntiken Originale sirri.
Ein ferneres Kennxetchen ist die Besohaffonheit des ThooeSt
der bei gefSlschten Stücken weder die Farbe , noch die Feinheit dee
bei antiken verwendeten hat.
Das Gelingen der TSuschung steigerte die Frechheit der Falscher.
Der zweite Zeitabschnitt ihrer Betrügereien begnOgte sich nicht
mehr mit Frodacton, die eua dem blossen Abformen antiker Stttoke
enletsaden waren. Man sachte Abweeheelong in die antiken Darstel.
longen zu bringen und malte, wie Horaz sagt, einen Delphin In die
Wälder und einen Eber In die Fluthen. Arabesken und Schnörkel aas
der Renaissancezeit wurden antiken Darstellungen beigefügt, oder ir-
gend etwas Modernes am CoitSme «agebrteht. So entstand ein Ge-
misch antiker und mod ernerForndtti wobei Jedoeh der antÜM
Typtte Immer der Torwaltende blieb.
Der dritte Z eitabse h nitt, mit dem dieFnlaehung hofifentHeh
anf Ihrem Calminationspuaote wird angelangt sein, lieferte G eb Ilde ,
welche der plastfachen Kunst der lotsten zwei Jahrhunderte
angehören. Diesen Fabrieaten suchten die FUseher dadurch antikes
Ansehen zu geben, indem sie ihnen rCmiselie fnsehrfften btifiigten» wie
die aaehetchr^nde FundgesoUelite seigt.
Am 4. Juli heurigen Jatires veranstaltete der bekannte AntlkenhSnd-
ler Miehael Kauffmnnn in Rheinzabern die Anfdeekong eines in der
Gewanne „über der Kandierstrasse*' in der Richtung Ton Rheinzabern
Moh Lande« In einem ihm gehSrigen RIeeacker gelegenen antflLeoTSp-
fiirefens. Es fhnden sieh ansserhnlb desselben TrQouner von Thon.
feUefea and samlsehen Qeiohlneny dann, bei vorgevUekter Tiefe der
Ausginbong, kamen» eeakreeht In dem Boden stelMnd, swel Thon*
rellefa ivm Yorsehein. Dae eine davon 95 Centimetor hoeh und 91
€tm. brolty atellteben rSmtteh-denttohon Kaiser auFflud vor.
Daa loeUgo PeiHeieenhänr deekl ein Lorbeiknuw* DerKalMf oneh^tat
Im Relehamairtel, mit Brost- nad Befaihanilteb, weiten StSlpatfeflsln und
grossen Sporen. Stfae Reehto hlli das Sehwert» seine Unko Ihsit
den Zllgei Me Sehnraele daa Pferd eine vileh gosflokto Sattel,
deelto nad Straossfeden am Kopfe aad 8bor dem Sehwelfe. Üober
diesem BRdo Heil maa, mh einaala veiHefl eiagediVeMea Baofaelabea
die Worte ANTONV8 VS AG. INe RQekselle hat den Stempel ABO«
18
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RYS F. Der Vorstellung nach zu urthetlen, gcliürt da« Bild demünde
' des 17., oder dorn Anfange des 18. JAhrhundort8 an, und stellt wakr-
»cheiülich don-Kniser Leopold I. vor. Das andorc, mit diesem g-e-
fundene Thonrelief, 30 Centimctcr hoch, 33 breit, hat zum Gegen-
stände die in Rheinzabern häußg in Stein und Thon rieh findende
Mttd Gestalt eines Reiters, unter desten Pferd sich eine, in einen
geilBfelten Sohweif sich eiKUgende FrauengestaU befindet. Dor
•ttf der BOokieifee der PUNe aagelweehte Stempel Untet AB0BY3 F.
Weifen wir Bon aaf die bbher l)ekeant gewordenen FÜteliangeiiy
vad beiondeit aaf die beiden gerade erwibnien neneiton Funde elaea
BUekf ee finden wir, dmis die FÜieber wobl elnigermMwen des Zeieh-
senty aber nicht im Oeiingiten der leteiaiedien Spraebe kündig sind.
Dieee zeigt die InMbrift «ber dem KeiierbOde: ANT0N73 Y3 A4},
die wehctcbeiniieh AI9T0NIYS AYG. bedeuten eelL Ebenso der aaf
der RUokseite beider Basreliefe » nach antiker Weise, mit erhabenen
Buchstaben eingedrückte Stempel ABORVS F. Der unwissende FÄl-
soher halte auf samiachon Gefassen von Rheinzabern den Stempel
ABBOF (Abbe fecit) gefunden und bliesen in Ahorua i. umgebildet
und, um seiner Ignorant die Krone aufzusetzen, diesen auf dem Re-
liefe mit dem Heiter und der Frauengestalt angebrachten Stempel
sogar auf das Keilef mit dem r üm isoh-deutso hen Kaiser ge-
setzt Auf einer, gleiclizeitig mit diesea zwei Reliefen gefundeaen
Lenipe, einen Fuss mit Sendelen Torstellendf fand sieb der Stempel
ABOFYSF ein Pendaal sa dem Yorigen. — DIess sind jedoeb niekt
die einiigen Blösien, die sieb der FCIseber gab^ -Er siellte dsm de«t-
sehen Kaiser nnter einen Ten 2 SSuIen getragenen Flaehbogen, wie
ihn die Tboalararien Ton Bhebsabem haben und TSffsah das Pferd
des antiken Beltois mit Hufelseni die doreh drei MIgel angeseilla-
gen sind ein Anaelwonlsrnns» den aueb diePtede der beiden fdl*
her ausgegrabenen kämpfenden Reiter haben.
Dieoen inneren Kriterien der Unächtheit der beiden obengenann-
ten Reliefe gesellt bicli auvAi ein üttsaercs bei, dass nHnilicU weJer
die Farbe, nooh die l einheit des Thones mit den antiken Stücken
fibereinstimmt.
Mögen diese wenigen Andeutungen zur Vorsicht bei Erwerbung von
Rhelnzal>ner Terraeotten Veranlassung sein und zur Entdeckung der
fälseber führen, deren Namoi dieAuäsicJit blüht, an den Uterarisehea
Pranger gebellet sa werden, wolUn sie gehören I<*
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•Die Altartkflm«? Rheiaiabarii« PnfoftM Haf-
ner fa Mflaoben gibt b dem AbeodUetl rar Meoaa MOaehioer
to^ (Nr. 217 T. 11. Sept) welteie AnMaSwe «bar dU FtUebaa-
gen dar Antihea Taa BhatDtabawy woiaat wir aoibabMi waUaa, was
aaa saaSaliat iatorawlvi Et haUrt Uar w9rtU«b: »Da« rSaüaab-gar*
laaaiaaba Gaatial-MiuaaB ia Maina hal rar Kaisaai daa Antlkan*
Gabiaat dai Dr.,Happ aaa Maaitadt aa dar Haardt UaflUb aswer-
ban: aiaa warthTolla Aaqalaltioa dorab aalaa Broatan oad GUaar
oad dabar ata Tailaat IBr die Samnlaagaa Bayerni, daaaa da anC
ging ~ aad iatacaaaaat durab dia badantada Ansabl Toa Tairaaotlaa
aaa Rbalasaban, Toa daaaa abar laidat eia grottar TbaQ ab gafSaabt
baadabnal wardaa maM. Babbllab riad blar dia Larariaa Tartretaai
aaftav daaaa dek aaob ein aoBobles mit Roadbogeo und Siolanttelliiag
baffadet» dM aber dem Fileeber eobleoht gerathen ist. Ton dem un-
Schten Seoellum mit Romulus und Remus unter der Wölfin, das bicli
auch in der Speyerer Samtr.lung findet, ist hier ebenfalls ein llxem-
plar vorhanden.'^ Weiter wird nocAi grober Ihtru^' erw.ilint ein
Tempelchen mit Kuppeldach, darunter ein Kriejjor, waliföckeinlicii ein
Mars ultor, — wie wir meinen, nicht unähnlioh den Darstellungen
Auf dem hier gefundenen Tiberius-Sohwert, welches, T)cil;iurjg bemerkt,
immer noch in England zum Kaufe Torliegt, wie weuigatena vor nicht
langer Zeil uns anguiieigt wurde. Ferner nennt Herr v H e f n e r jetzt
auch die von uns neulich (Rh Bl. Nr. 19<^) beargwobuten Bronzen
falsch , wiewohl sie in der eben erschienenen Beschreibung der gross-
herzoglichen Sammlung In Karlsruhe olino Verdacht aufgeführt worden.
Wir übergehen weitere FäUchungen im Speyerer , Munchener und
anderen Muieen, auch wie jetzt drei Exemplare vom rSmisch-deutsehen
Kaiser Leopold durch den bekannten Michael Kaufmann in den Han-
del kamen, bei deren einem die verhaognlMToUan StiUpaÜefei nad dia
Irgerliohen Sporen abgeschabt sind.
FOr unsere Gegend wird noch bemerkt, daM b^ dem jSdleehen
AatiqattiCaahladlar Natbaa Uaaa ia Wleibadaa auoh solehe fal-
aeha Altar tbH mar sum Kaofa atabattf woroa aiaiga Jadaab Haia
adbat fftr aaSabt atUItt; lia tiad «na Rbalasaban.
Bai dIaMB vadaadaa Tbataaebaa wnndara wir aaa anri wia Hacr
T. Hafaar aleo aabUbsaaa kann: «lab balta an mtf aar bitbarbMi Ua-
baraangaag ÜM^ daiawadar dia gamaabtaa Braaaattataattaa noob dia
gallltobtaa Tarraoottan in Rbalnaabarn aatbaS fabiixirt worden»
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•ondm daat AntflEAiitaladler MlehMl KMftttasn warn Ver*
MUdMO Toa ftoiwlMi «rhalta.** — Woher, fragoa wir» toU rfe daim
•rhAltm hsbont — Kauf n «na faad do«h aelbet auf selaein Aeker
den berüchtigten LeopoM. W!r halten Rheinzabern für den Heerd
der Fälachungeii iiw'i tni kn iitj Bestätigung in den neuesten FabrioA-
ten, oder Kaufmaiui bekenne, woher er diese falsclien Dingo erhalten
hat. Bit diess geschehen i Ueibt der böse Verdacht auf Kiieinzaberja
flUsen."
Prof. Braaa.
10. Boaa. Verzeiehniss einiger alten Römer- Mäasaai weleho
in Laafe dleief Jaltfet (1660) la aad am Boaa sa Tage gefSrderl
wordea alad.
1. If. Agrippa P. X. 12. M. AORIPPA L. F. COS UL Kopf
Agrippa*« aiit deer Kroae aas SeUfiiHoIiaiCbeia.
R. S. G. Steheader Neptun, in der Rechten einen Delphta aad ia
der Linken einen Dreizack haltend. I. Med.
2. Nero P. X. 54. IMF. NERO CAES.\K. AYG. P. M. TB. P.
Kopf Nero*8, links sehend, mit Lorbeer gekrönt.
R. PACE P. R. TERRA MAUIQVE lANVM CLVSIT. S.C. Dar
gesehloBseae Janaa-TempoL M. Maiu Mod.
8. Faaattaa U. P. X. 161. FAYSTINA AYOTSTA. Kopf der
jfingetea Faaadaa ailt aierlichem Haanehmaek.
R. TEMPORYlf FELIC. S. C. Steheade Fraa mit 6 Kladeni.
iE« I. iff*
4. Gallienus P. X. 259. IMP. OALLIENVS AVQ. Kopf Qal-
iienus' mit einer Strahlenkrone.
R. LIBERO, r. CONS. AVG. Ein Panther, und im Abschnitt der
Buohstobe D. M, m. M.
&. Olaadlaa Gothtona. P. X. 268. IMP. GLAYDIVS AYa. Kopf
dea Ealaera nh eiaer Strahleakrone.
B. FAX AYGYSTX, Im Felde H. Die GSttia dea Fdedeaa afe.
kaad, la der Reehlea etaea Oelswelg aad ta der liakea daea Stab
haltead. S. IH. M .
e. Quintlllus P. X. IjTO. IMP. CM. AVK. QVINXiLLVÖ AVG.
Kopf des Kaisers mit einer ätr»hIenkrone.
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R. PROVIDENT. .WO, im Feld© S. lüo Göttina der Vowehung
eteheiid, ia der lioclitcn einen langen Stab haltend and mit der I,in-
kon mit einem kleinen ätabciion a,u( einen Tor IIuonFtiMen Uegendeo
Globus doutend. M. III. M.
7. Probus P X. 277. IMP. C. M. i.VE. PEOBVö AVG. Ko^
dei Kaisers mit einer 8tr«hlenkrono.
R MARTI PACIFEliO, im Abschnitt II. Mars stehend mit Holm,
Lanze und Schild, in diir Hechten einen Üelzweig haltend. .E. III. M.
8. Constantinus Cblorui P. X. 304. FL. IVL. CONfilA^TIYd
NOB. C. Kopf des Kaisers mit Lorbeer gekfCai
B. GENIO FOPVLI KOMANI, im Felde B and im Abaohnitt C,
dtt Btehender naekter Qenias mit etnwi Modio« auf dem Kopfe, in
der ReohtMi eiiio ^tor* und in ätat LIoImb «Ca FUliioai liftltaod.
JR, II. M.
9. Theodora P. X. 806. FL. MAX. THBODOftA AVa. Kopf
d«r Kaitorin mit MbSnem HMraohmaek»
H. PIBTAS BOMilHA. Stebmd« Frmn ndt eimm Xiade Mf dem
Anna, Im Abieluittt P. TR. M. min. Mod.
10. GoaatMitio dar OraiM. P. X. 811. IHP. OONSTAKTINVS
ATO. DIft 'BQtta Conitantfaia das Oronan mit Lorbaec gakrOat.
B. 80U INTICXa COM ITL Bllata daa Soaaaagatlaa lolt Steh-
laakrooa. JB. It M.
IL Magnaaüat P. X. 887. MAaNBimYS ATfi. Naaklar Kopf
daa KalMia.
R. FEUCITAS BEIP7BL1CAE, Im Faid« A, im Abaoballt mP.
Dar KaiMT atahaadi In dar Baahten daa Labamm mit daa Moaogram*
man OJitiali aad Ia dar linkan aina Ualaa YlaloxU haltend» welalie
ihm einen Lerbeerkrana daztdoht M, II. M.
12. Theodoaiua der Grosse. P. X. 379. D. N. THBODOälYS P.
F. AVG. Büste des Kaisers mit Diadem.
R. SALVS UEIPVBLICAE, iiu Fei lo P , im Abschnitt P. Q. Vic-
toria mit der Ivechten einen i'almzweig über die Schulter liaUcnd und
mit der Linken einen neben ilir knieenden Sklaven mit den liaareu
fassend. M. min. Mod.
Merkwürdig ist es, dasa die sub Nr. b und 10 beaohciebenen Mün-
zen, dov.ie auch eine der Kaiserin Helena und eine Ton Consiantin
dem jüngeren , also eine ganze Familie: Mann und Frau, Sohn und
lünkieli beisammeo am hieaigen Klein - Thörchen aufgefunden wurden
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27H
MUceUen.
beim Abbruch dor alten ??f;!iulgel»ättd«, dor jStoUei WO friiiier dio ohur-
fitrstUoho „Münze*' gestanden hat.
Ferner wurden hier and In der nSohiten Umgegend gefunden and
iind in den Besitz des Prof. Braun gekommen: ein UadfUn lAGroM-
en Ton hdohst seltener Schönheit; Hauptseite:
HADBUNYd A.yQyfiTVS, Kopf MadiUni nll Lorbeer geMiit
R COS in 8.C* Borna In TolIer Rüetiiiig ■ttaend aaf WaIEab, Ib
der Beehleo dae UetoeTtotofie keltead, welehe Ihr elneii Lorbeer*
bttM demiehtf und In der Linken ein Fiüikom. (DIeee nnigeseloh.-
net sehSae Mllnse wurde m Bliolcenbeif belfllegbarg Im Meanl Sep.
tomber gefunden.)
Alexnnder Serenu P. X. 291t IMP. SET. ilLBXAND. OAB. AYQ.
Kopf de« Kaisers mit Lorbeer gekrönt.
R. SPES PVBLICA. Spes stehend vor einem Altare. iE. IIT. ^f .
Otacilia Sovora P. X. 224. OTACIL. SEVERA AVG. BRste der
Kaiseriü über einem llall riion ] mit zierlichem Haarschmuck.
R. PIBTAS AYQYäTAK. PieUs stehend mit einer Opfertohale.
M, III. M.
Postumus I. F. X. 258. IMP. C. POSTVMYS P. r. AYG. Kopf
mit Strahlenkrone.
a HBBOYU MAOYSANO. Hdiknlee ttebend. In der Heektea
einen Zweig und In der Linken eb FffUhom hnltend. BlUon III. M.
yielefienf P. X. ItfP. YICTOBINYS AYG. Kopf mit Streb-
lenkione. M, m. If .
R. FIDB8 M ILITYli. Siebende Flgnr mtl ewei Mllltlbielelien.
M, HL M •
Tetriooe L P. Z. 967. IUP. G. F. TBTfilOYS AYe. Kopf mH
StreUenkioae.
R. PAX AYO. Stehende OSttin des Friedens mit Sub und Zweig.
iE. irr. M.
TetriousII. P. X. 268. TETRICVS C AES. ICopf mit Ötrahlenkrone.
R. PRTNC. rVYENT. Ein kleiner Tempel. M. min. Mod.
Claudiui Gothious. P. X. 868. IMP. CLAVDIO AYQ. Kopf mit
Strahlenkrone.
R. HILARITAS AYQ. Stehende CKSttln nüt Zweig nnd FöUbonu
M. III. Mod.
Constentiniu Q. F. X. 887. CONSTANTUi YS lYN. NOB. 0, Kopf
mit Lorbeer gelaVnl.
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B. OLOBU EUmarm, b» Atelialll 8. Ii. H. A. 2wtl flol-
Mm alt BOm, MM ud Lm», in imm Mme sw«i fltedtttao.
JB. Xn. IL
Di« hier bttduMMMU HlteM rfiid a«» «liiMhr Uifstt Th«0 tob
4im tMm, iratoh« in d«r kvMii Z9H Toa kiw» dnhlartol Jahr Um
in Bona nad alrttter Uni|«gtad ttntgtttmim worden alad la «Hm
dffol MttolloB vad OitMoa, am doi frUiailBa Mt lu doa lolalttaZ«!.
fm d«r BJBmmhMnAikü um Bhalai wdoho rfo mdir ah 800 Jahro
fano gohaVI Mm. Efai aowt B«ir«lt, wfo reloh aaiof UMtfaelMr
Bodoa aook Immar «a Uoboctoilaa aoi Ulogst vertchwimdoiiea Zd*
ten itt
Dr. KroBob.
11. Vor Kurzem wurden in der Nähe des Dorfes SlaTOrnloh
(Kreis T)iirc'n| in einer dem H utsböaitser Fr. Sohwecht zugehörigen Mer-
gelgruho. Ti tief u ntor der Oberfläche, verjjcliic'Icno Auf röniischcn.
Ursprung hin-leiitoriile l.l egenstKniio aulgcfunden. I^eim Abtragen 'les
Mergels fAnd man einen massiven viereckigen Sarg von rolhllchem
Sandstein, oirca 4Vs Fuss lang, 3 Fuss breit, 2% Fuss hooh, In^vcIl-
dig zu einer runden Nische auagehauen und mit einer aohweren Fiatte
▼on rothem Sandstein überdeckt; ferner eine Platte von kallcartigem
Stein, 8% Fuss lang, 3% Fuss breit, 1 Fusa dick ; auf der Oberfl&che
befindet sich eine riereckige Uöklmif , oiroa 4 Zoll im Quadrat, an
der Yordertetto, In der Mitte die ganze Dieka der Platte «tnarinnoad^
halb erhaben I ela riesiger Mannskopf, gut gemdiBelt, mit einer über
der Sllm aufgeMhlagonen Kopfbodeeknng { der nntaro Thell de« KopfM
Us snr HiUle der Okian Terlorea gegaagoa, der obere TheÜ aber
erkiltea. Leider war der Slarg aook am ipStea Abeade Toa Uabera-
iBoea ntt Zerbreeheo der platte aofgebroehea nad dorehwQUl worden,
wodnrek die am andern Morgen nooh darin To^adenen Oegenetiada
tehr -rerleist gefunden worden. Aaiser mehreren Irdenen KrQgen faad
men Im Sarge ein MeMer, deieen Klinga Tom Boite belnabo gans
venekrt lit Das Heft !sk eohSa orhallea, eiroa 6 Zoll langt rund,
lekranbeafVmilg gewnnde% atu elaer daakela» gUearligen Maito ge-
formt, oben nnd onten mü % Zoll breiten goldenen Reifen Tonehen,
Idder ftitok dorehgebroeken. Femer fand man ein felneii kSneUieh ge-
nrbeitatea eilbecnei Stäboken, olroa 5 Zoll lang, oben mit einer ge-
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krümmten Yorzierungi wovon ein Theil fridch abgebrochen war, luitoii
gtHormt, wie ein umgebogeaes OhrlÖffelohen.^ JEliidlioh fand man moh-
rero 6 Zoll breite and 4 Zoll hohe TSfelchen Ton SehUdpalt nit Spu-
ren Ton elfenbeinerner Umrahimmg» IHa««lb«D zeigen aaf ihrer Ober*
fläche kttnttleiisohe Baif«li«f.D«nieU«Bgwi von lodegtriiehoB Soeatiif
B. IleldMi Auf mft swet Pfardea beapaanten KdafnrAgaiii und FU
gUND In iVmlMhwKleldiiiif mit wie tum 6<iliiiUqMi«liaen afip«ifek«>-
b«ntn Annen und Binden. Leider lind die meliten dieeer Tiltlehen
thellfl etark TenHUevl^ IheilA enoh bei den» unToielebllgeiiDttEebettelMn
vertetit worden.
12. Koblenz. Bei dem Ausgraben eines Fundamentes zu einem
Ifauso in hicbigor Stadt, fn licrn ^lOgcnaniiteii Ilonilell am Loerthore,
fand man vor Kurzem etwa acht Fuäs tief unter der Erdo einen ganz
wohlerhaltenen Seig nue Tufiatein > welcher mit einer überragenden
Stoioplatte wohl Tersohloetea wer. Der Sarg wur<?o in Gegenwart
dee eteten Coramandanten aneeeer Stadt, Generals Prinzen Ton Uet.
ilelni nebiem GeMtnlei Benmlw nnd Gelehrten geSflbet, und «ueeec
venehledeMa «wniebBehen Kaeeken fand nun an dem aaek Korden
ftehenden Bude einen Sekidel p In deeMU Oberideibr nook eine yoO»
atiadife Belke wohlefkattenerZübne. Sonel lagnoek datin eine kleine
keniiebe Opfer- #derMdneliale vea GIm» eine Uelae BroaieMlinnUe,
eine UelBe HetalUpange und neek ein kleiner Gegenaland mm Koffer,
über deieen Beetfmmnaf man riek niekl »eigewliieni konnte.
13. Bonn. Tni vorigen Hefte statteten wir unseren Leeem Be-
tiekt ab fiber daa Weloker-Fest (S. 100— 104). In Verfolg detaen theU
len wir mit, data die Ms dahin tu einer Capltalanmme Ton $000
Thlm. angewaekiene Weleker^StfUnng ikte erste P^eleaufgabe geatellt
liat. DIeielbe verlangt eine DantaUung Bolona ala Gesetageberi und
Staatimannei und tlnd au Ihrer LVaung nur Studiereade der kleilgea
üntTenltit lulXHlg.
14. Bonn. Im vorigen Sommer wurii«D unweit der Stadt Mayen
bei dem Dorfe Allenz die Mauerreste eines römischen Einzelbade« ge.
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Miscellen.
S81
fundcn , und \mier der utnMohtigen Leitung des Uerrn Berg.QaMhwo*
renon Hauchukornu aua Miltein d. K. Regiorung zu Coblenz auägegra-
bon. Die Mauerrcrite stehen mehrere Fuss über der Erdo und alnd
noch mit farbigen Stuckverzierungeni allerdinga geringen WertLes, be-
kleidet. I>ic kleinen lMmeni»ionen der Anlage lassen keinen Zweifel
übrig. (1 1^5 sie nur zum EinzelgebrAiich bestimmt »ein konnte. Daa
Uanae beatelit ans clite^i nicht JjeUzbaren Vorgeniach und Trigida-
rium mit Wannu und eiuom durch Hrpoc.iuätcn orw-i; init-i ren Cali-
dftriiini. Da wir i:ii künfligen Sommor oino weitere A it[.,'r,Lbung er«
hoSeüf to TOrsebiobon wir eine nähere Beaohreibuag bU dahio.
Ib, Bonn. Die S|MiMa riPmieehar A,iiil«46luit» «cldi« d»t Ter«
rain zwisohen dem Rheine und der Coblenzer Strasie fest bd jedem
ilausbauo zu Tage bringt, sind durch allerlei Funde auf dem Qrand-
elgenthunie der ilcrreri Locbcliigk , Troost und Ermenkeil rermehrt
worden. So viel wir wissen, wurde das t^eiunuerto Grab mit den
jetet Im hiesigen Museum befindlichen Attis^titaetten Tind dem Votiv-
steln der L. Candidinius im Loesohigk "schon (lirton gofundcn, Eine
anseliniiche niit einem Moduscnliauplü geäclituiickto Laiüpe unaore$
Besitzes rührt ebenfalls von 'liebem Funde her. In derselben liich-
tung nordlicher fsn len t,ioii im Troobt sehen ( inm Utücke eine Menge
rücTiiBchcr Urnen un'i im Krmenkciröcuea Garten eine TOn groaaen
Ziegelj^Utten gebildete und überdeckte WMMrrixme.
W.
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V« Chronik des Vereins.
Das smrtickgelegte Geschäftsjahr unseres Vereines gcwälirie
ilie Genugthuungi deuselbea in steigender BItttbe 2u sfbeo.
Nicht der Hinzutritt vieler neuer Milftteder alletn ist es, der
diese ^steigende Blfitlie begrllDdet, sondern die persdnliclie
nad wissentehaMielie Bedeutung:, die diesen nenen Mitfli»-
ävTü beiwohnt. GfWiiitrt es an und für sich schon ein er-
heizendes Bewusstsein , in jenem einsichtigen deutschen Für»
sten, der in fveoiiselseiligea Vertrauen von &Oaif und Volk
die Verwnltang «mmum Btaalcs leitet, einen sldiem Menncr
niter Rnnst m vereinen, so dtif nnser Verein es mit do^
pelter Befriedigung melden, dass Se. Hoheit Kürst Karl An-
ton 2u HohenzoUern-Siginaringen ?on nun an zu seinen Eh-
renmitgliedern gebort Wir glauben dem Wunsche der Ver-
einsgenossen nn entsprechen, wenn wir des Scbreiben seineni
WorÜente noch nitlbeilen, wodurch 8e. Hoheift dem Vor-
stande die Einsendung des Dipluuis zu beantw orten geruhten.
Dem Verein von Altertbumsfreunden im Rheiulande
bin Ich recht anfricbtig dankbar für Meine Brnennnng
Mm Bbrenmitgiiede, die Ich durch das gtt ägst Obenen-
deto , ftbcrans sinnig nnd Itinstlerisch ensgestattete Di-
plom zu empfangen die Freude gehabt habe. Bei der
Ueberzeugung , dass die Fortschritte unserer Zeit in
Bunst nnd Wissenschaft durch Brforschnng des Alten
nm wcsentlidisten gefordert werden, lege Ith einen ho«
beo Werth dnranf, dem Alterthnmsrereine derjenigen
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Ckr^ (Um Vereku
Proras MMgdMfuiy die ta ikwa BesidiiiBf wobl Hit
rticbttcD ErgtMm€ liefert, werde es Mir «sdi
erMllieli «efelef^en eel« laesc«, iu seinett aeblliieii und
erfolj^reichen Begirebijn<;en nach MOf^Uchkeit isiUuwirkeii.
DflMeldorfi ilen a. Noveaber 1860.
Carl Antoa, Fttnl su HolieDsolleni-Sigaiariagea,
Ausser Sr. Hoheit dem Pürsteo zu HoheiiiSoUerii-Siginari Il-
gen wurde die Zahl der Ehrentnit^Iie der durch die Anfoahme
dei StaatmlBjeten «. D« Bro, Milde wu Brcelaa vemelirt*
Alf neue ordendifhe Mi(g:lieder begrüssen wir die Herren:
Dr. med. Bergraili in Goch, Geli. JustiOTath Prof. Dr. Bluhme
in Bonn, Rentner S. Baruch in C^ln, Bürgerineister Conxen
in Aachen, Landbaumeisler Cremer inCdln, Freiherr r.Dier-
f ardt jua. in Bonn, Hefratb EMellen lo Hann, Dr. pbil. Helbif
!■ Dreedea, Regierungs-Banratb Junker In Coblens, Profeeeor
L. Lobde in Berlin, Regierungs - Baurath KrOger in Düssel-
dorf, Dr. ran Noorden in Bonn, l^a^lur OUe tti Frühden bei
JQterbogk, Rentner l^cill in Bonn, RiltergutsbesiUer und Pra»
sident des landwirtbicbafll. Vereint in Rbeinpreussen H. von
Ratb SU Lauersfort bei JHdri, Priyatdoeent Dr. ReiferBcheld
In Bonn, Rentner Sebmitbals In Bonn, Krdasecretalr WSrat
In Bonn und Domeapitular von Wilmowsky In Trier. Zmn
ausserordentlichen Mitgliede wurde bei Gelegenheit seines
Jubiläums der um Westpbalens Geschichte hochverdiente
Rreiagerichtsrath Dr. Seibertz in Arnsberg ernannt« Leider
bat der Verein aneh scbmmllebe Verluste erlitten. lUnife
Mitglieder lind anagetreten. Der Tod entrlia uns drei Mit-
glieder, die dem Verein seit seiner Stiftung angehörten und
deren Ruf weit über die Gauen Deutschlands reichte, Arndt,
Bunsen und Dahlmann. Ausser den Genannten beklagen wir
Bocb das Ableben des General - Lieutenant Witticb sn Bonn.
Besondem Dank sebnldet der Verein noch cwel seiner Mit»
glieder, dem tierrn Stad aumcister Thomanu iur die bereit-
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Chronik de$ Yerems,
willige mi4 wmgpnuüim§t kiliisUeriscIieiientAllmf tewttr-
tff VereiBsdipIons» dtreb welches derVenItid Se.Holielt
fai FArstett m Hobeniollerii wmm Bbrenaiitflieie ermuiat,
dem Geh. Ber<j:ralh Böckiog für die unserer Verehisbibliothek
g;esclienkteu wcrtlivolien kuusUliistorischeu Werke*). Auch
deo Herren VerfaMem, die uus mit der ZuMudung ihrer
ttenestea Schriften beehrten , sei herxlieher Dank ans^espro«
cheii *^). Möchte das Beispiel der Geber Nachahmuug fiudeu
*) 1) Dorow , dia Dankmäler germ. u. rSm. Zell in den tSm-wesl*
fSI. Pra^InseiL 9 B. 1823 a. 1886.
3) lfüiitr«a«oii, grieeh. u. j9m, Altertli., in dontseben Ansivg
gebrMht Ton M. J. Sokets. 2 Binde.
8) R«isere»rSin. Allerth. «i Augtburg u. im Ober«DonaiikreIee. 1820L
4) J. Emate, Besebteib. rSm. u. deutsoher Altertbiini. Hains 1834.
5} Oorowi OpferstSttea u. Grabhügel d. Germanen n. RSmer «m
Rhein. 2. Abth. 1826.
6) Lorcnt, Cajus Igula. Luxemburg 1769.
7) GrivHnd, Anliquitös gnuloiscs ot romaincs. Farid 1807.
8) Denkmünzen z. OesohicUte Frlo-Irlcli Wilhelm III. Berlin 1834.
9) Dembour, Charte de eonfirmation des biens de l'abbaye de
S. G losain de. MeU lö43.
10) 2 Bände K apferätiche.
11) Meloh. Kyaell, Ovid^a Metamoipli. Angab. 1681.
**) Wir eiUeUett folgende Zuaendongan Toa ihren YecCuiemt
1) Dr. Bergrath in Goob: Daa BrQdechaoa und die Auguatiner
Canonle an Goeh 1869.
2) If. DIrka: Monnaiea anolennea troUTies an Friie. 1859.
8) Dr. Ennen: Der CSlner Scbledsipraoh Tom Jahr 1179.
4) Dr. L. J. Jannscn: Oudheidkundige Verhaadlingen en Medo-
delingen. II u. III.
5) E. Kclehner: D!e tod Uffenb&ch'schen Manuaeripie auf der
Stadtbibliotliok zu Frankfurt am Maiu.
6) Dr. Sehneider : Beiträge aar Qeaohiohte und Geographie dea
Niederrheins. Iste Folge.
7) Steiner: Codex inscrfptionom DanubU et Rheni. 4ten Theilee
3lea o. 8(eaUef(. 186a
Üig\Uzec by LiOOgle
Chronik ie§ Vtr€m$.
mid so manfhfs an Büchern, Urkunden, MOnzeu und sonstigen
Antiquitäten, wrh lies itiii und wieder für die zufälligen Re.
sitMr frder Finder keinen Werth hat, dem Vmiue tiberi^e-
bM werden* Biblioibck vad Archiv befinden sich icit dea
Beflan Verciuqnhm auf dem RnlhbiMe vnpeRr Sliit,
fenttü der In voriger €hronik echan erwMMrteo dankeM-
werlhen Bewilliguu^^ dnes Raumes daselb&t von Seiten der
sUd tischen Behürdeu.
Somit konnte die wie immer am Geburtstage Winckclmana's
\m SeMlMMle hltaiger UnireniUll atnttittdendc GeneraJ?er-
Huaalanf nnr ein gAnetlfee Zeugniw der VereinUlrtUifkcit
Mf^tm. Der Redieneehaflehericbt ergib einen nicht nnb^
deutenden Ca^senüberschuss und eine Mitgliederzahl von 13
Ehreiiinit-glipdern , 2?16 ord« utlirhen und 12 ausserordentli-
chen Mitgliedern, also im Uao^eo von 261 Mitgliedern. Der
hieherige ITOTetMid wurde mit mg dbeiltcni Veriranen fir dai
■ew OcscbiflUjahr wledergewihlt und om\% beetchel der«
•eihe an« den PrieMenten Praf. Dr. Brenn, den erete»
redig. SecreUr Prot. Dr. aus la Weerth, dem zweiten corrcsp.
Secreiar Hrn. StaalsrHth Prof. Dr. Lorent/, dem Cassirer
Prof. Dr. Kralfi und dem Archivar Oberlehrer Freudenberg.
Das WlndLelmann'a^PregraaHn, welchci am ClebwMafe im
gfOiM Helmgegaafeaen anegegileft wnrdes «Dia lmnere>
larter Phalerae eriintert van Otto Jahn* Hertrifl wohl an
gegeiiständlicher Bedeutung und Kostbarkeit der Ausstattung
die Erwartungen unserer Mitglieder. Indessen glaubte der
Varstaad den Beruf des Vereines vor Allem darin erkennen
M miesen, das« sich dersdhe der bedeutendsten antlfmii-
achen Pnnde Im Rheinlaade mogllehst schnell bemichtigle,
am sich Ihre angemessenste Pahlieatioa an sichern. Die
Phalerae sind uAchst der Broncefigni in Xanten aber unstrei*
dg der bedeutendste rheinische Fund der leisten Jahre. ln>
dem es dem Vacstaade desohalb aar iVende gereicht, sie In
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880
(3trmrik des fenms.
wanüfiler WelM fMmti jni fiiben, ttettet ierntte iaiB».
Mimn nodi teiaen Mit|;liede Hrn. Prof. Otto Jahn den
Dank des Vereines ab für die bereitwillig^e üebernalime ihrer
Bearbeitunn;* Die Mitglieder empfangen für das Jahr 1860
.aidht wie gewttliBUch swci Hefte» seaden, wie dies UMk im
Mm 184i fcscbahy eis Doppelheft, natarlidi wou itm dop-
pelten Umfange der letzten Einzelhefle. Der Grund dieser
Massrro;rl btriilu lediglich in dem Wunsche, die Verpflicb-
iHngeii für das Jahr lfi60 nicht in das neue Jahr mit hin-
ftheraeteea m mfiaiea* Wir eiad dadarch iai Slaade^ daa
enie Hell dca Jahrganges 186t baldigst aachfolgeo aa laa-
8en. Die seit Jahren geübte Sitte, am Abende des Winckel-
mann's-Ta^es eine Feier zu verans fallen, fand auch in diesem
Jahre unter zahlreicher Theilnahme der Vereinsmitgiieder im
Saale des Hotd üley statt Das Biidaiss WiacUaiaaa'a
praagte ia frisdicai Blaaieaschwck aad aaUreiehe kleiae
Kunstwerke waren zur Erhöhung des festlichen Zweckes auf-
gestellt. Die Reihe der Vortrage eröffnt te der Pfä.Hident Herr
.Pref. Dr. Braun mil einer Darlegung des Slalaarwesena bei
te. RaaierB, er sprach aaaächst ttber Unpruag, BolwidLelaaf ,
Beltafung und Biatheilaag der Stataen, daaa Uber dea Staff
aus dem sie verfertigt, über da!;^ Recht sie zu errichten, ihre
Grösse u. s. w. An diesen allgemeinen Theil scliloss der
Hedner Bemerkungen über das im vorigen Jahre aa Stendal,
ieai GebarCiarte Wiackebaaaa'a^ enriebtete MeaaflKal ietsal^
baa, welches vea deai verstarbeaea Bildhaaer Ladwig Wich»
mann modelliri und iu Bronceguss attsgeffthrt wurde. Die
Statue hat eine Höhe von 7 Fuss. Der Kopf ist Portrait er
jsl etwas gesenkt und dach au geiatigeai AaMiwaag geho-
bea. Um liahe Haad» von wekea Maaiel «agebea, hält dia
Bcbaeibtalil; die rechte, aiit dem Grilfel, ist nahe aa*s Kiaa
erhoben und scheint einen Gedanken, der sich so eben iu dem
denkeudea Haupte gebildet hat, niederzuschreiben. Der rechte
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Chronik des Vereins,
■
S87
Fuss rulii auf einer kleinen ErlwUiung; wie mau sa^t, bat
der Künstler dadurch WinckelflianQ als eineo Mana des Fort-
scbritteg darstellen wollto«
Hechte von WiackeUnauB «rhcht sich der oheio Thcil ciaci
fiialeMCiaftes aiit joaiiche« Gap Mtl ; er 90II den Uqier
aaai AnhaHspvalUe dienen. Aaf diesem SSvlensehafle ethlkit
mau eine Büste; was der Kflnstlcr dabei gedacht, hat eracIlaC
oicht ausgesprochen.
Aal der irorderen Plinthe der Ergslatae sleliea diaWorla:
Jahana Jakah WiackelMana
von seinen Verehrern.
Aaf dem vorderea P^ds des Piedestals vonOraait liet't aaui:
Dem Erforscher uud beredten Verlcaader der Kunst des
Aiterthiuns.
Jkan die Worte:
Cleboren Stendal, den 9. Bcc Ifif^
j[|;eilorben den 8. lani 1708.
P««f. aas*n Weerth hcspraeh hleraaf dea herrlichen Mo^
saikboden der in den 50er Jahren bei Nennig an dor oberen
Mosel entdeclLleu römischen Villa. Der Redner ^ingr von der
lobpreisenden Schilderung aus, die Ausonius, der Dichter des
vierten Jahrhanderte, la seiaem herOhntcn Chedichlo lloaalia
van den Tcttpeln, Btdera nnd ITIllen der Moael-Üte ent-
wirft; henwrkte daaur dass dasEihallene and hisher na dar
Mosel Gefundene in lieinein Einklanpre zu dieser Schildening
gewesen sei , bis man in den letzten Jaiiren die vier römi-
schen Villen EU Wiltingen, Wasserliesch, Mayen und Neuni|f
«ifgelaadcB haha. Von dea Fanden aa Mayen and WiAlin-
gen lagen 2eidniaag«n nad Pragmeate vor. Parhiga d^roaia
Baadatkliwaagea der aasseierdentHcholen Art von dem Mo-
saikbodeu zu Nenni^ dienten sur Erläuterung dieses Pracht-
werkes römischer Kunst. Dieselben sind, wie der Redner
nachdrflchlich hervorhob, von dem in der iSffforschung der
KanaMverhe der Varacil hanhmdienUfl DanicapUnlair v.Wil»
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Chronik äe$ Vereint.
mowski in Trier, dem man auch die Rettung und Aufdeckung
des Mosaikbodeus nimeist verdankt, nk einer aussergewllbii.
licheii Hingebung nnd BeAhigung geieichnet und m\i dan-
fcenawertben Verlran^B dem Redner in aeinen Vortrage an-
vertraut worden. Die Runstdarstellungeu des 50 Fuss lau-
gen und 33 Fuss breiten Mosaikcs za Nennig gehören dem
Oladiatorenkampfe an , wie er in dem kaiserlichen itoni in
den Belustigungen des Amphitheaters Statt lind nnd eine
Alst leidensebafUiehe Miebtbeit besass, se dass man diePor-
trait -Statuen der Gladiatoren mit ihren Namensinscliiiften
aufi^tellte. Da nun ausserdem auch Gladiatorenspiele nach«
weiabar na den Mablneiten veranstaltet wurden, so konnte
es nach nieht Wunder nehmen, ale auf dem Fnssbodra des
Triclinioms einer Villa sv finden, um so mehr, als Mosaik-
böden mit ahnlichen Darstellungen vielfach vorhanden sind,
z. B. aus den Thermen des Caracalla, jetzt im Lateran zu
Rom, in der Villa Borghese zu Rom, zu Kalica in Spanien
n. 8. w. Kein einsiges der bekannten Fnssboden- Mosaiken,
TOtt denen freilieb jene kidncren, in eine andere Rategorio
gehOrendeu Kunstwerke der Alexanderschlacht in Neapel, der
capitolinischen Taube n. s. w. au»genommen blieben, dürfte
die Vortrefflichkeit des nenniger Bodens flbertreffen. Der
Vortrag sehloss mit den Worten, dass es dem Verein von
Alterlhmnsfreunden gelingen mOge, -dieses ausgeseichnete
Kunstwerk zu publiciren.
Ferner berichtete Prof. Krafft über eine vor einiger Zeit
gemachte Ausgrabung nn der coblenzer Strasse hierselbst.
In der Nike des jetsigcn tussersten SEoIlbanscs. Bin ehe-
UMls flherwftlhtes rOmlsehes Grab, das hier nn Tage getre-
ten, liefert den Beweis , wie weit sich die alte Oräberstrasse
südwärts forterstreckt hat. Das Grab enthielt eioen Votiv-
stein mit wohlerhnltener Inschrift, einige mehr als 3 Fuss
hohe Aschenumen, sodann ein auf einem Sockel anfgestdl-
tes Relief eines aus lauter kleinen aflogelnden Flammen ge-
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Chronik des Yerems,
b ildetoi Feuers und eudiicb swei auf Postamenten aufgestellte
Statnm an KaUuImb, welcher XlMchelA tmOML Die Sto«
laeo alad jeM i«rdi Jae elageatlHate Gewalle kcadiaiift
wevlett. Bei^e Stataea aCellee Figurea te, aCekead aitt
fibergeschla^enen Beinen , in einer betrachtenden Stellung^,
einen gekrümmlen Stab zu Boden gesenkt in der Hand hal-
tend. Ea Begt Iiier eia aeaea Beiapiel des Attis-Cultus vor,
te ite aai Bkelae verbreitet war (▼§ L Utlieha iai XXOk
Hefte der JafcrbaelMr iea AltertlnBaa-Vefaiaa). Attia wiri
alakt alkia biufig alt RHtbraa lieatMdrt, sradeni er wiri
aadi selbst als Hie Soiiiip, und zwar als die Frühlin^ssouiie,
betrachtet, deren Entfernung iio Winterschlaf durch seinen
Tod venioolicht aad deren Wiedererscbeinung in dem Feste
Hilaria gefeiert warie. Weaa Atüa aaf dea rbeiaiMlica Deak*
atttcra gewihalieb, wkaaeh hier, doppelt cnchdat, aa liegt
darin Tielleiebt 4le doppelte Beaidiung aaf üe aiek catfer-
oende und vi ieder erscheinende Sonne. Dann Wesse sich auch
jene Flaaimeodarstellung in diesem Grabe auf die wieder
liervorbrecheadea Strahlen der Frühliogsaoaae deuten und
darin die Krwartaag der Uaaterbliebkelt aaagedraeiu iades.
— NacMcai adhoa freber da Theü dea Faadea den Ueiigea
Maaeaai ihdiüfclier Alterthtaier einrerleibt wordea , iaI die
am besten erhaltene Attisstatue, auf deren Postament C. F.A.
sich eingegraben lindet, nun auch dorthin gelangt.
Der folgende Redner , Geh. Bergrath Prof. Ntfggerath,
apiach aaefa eiaer EialeitaBg iber fosiUe Meaidiaakaoebea
aber die alteataa Reate aieaachlleber Caltar ia Mittd-Barapa,
und namentlich über die chronologische Eintheilung der For-
htstorischen Zeiten für dieses Ländergebiet , welche letztere
manche Archäologen in das Stein-, das Era- und daaliiisea»
Zeilalter aerfiallca laaeea. Der Redaer glaabt «war aa üe
KsUteaa faaiiler Meaaeheakaochea , wofSr er iatarewaate
Tbaleaebea aaftthrte, hiU ea aber Mr awelfelhalt, daaa daa
Menschengeschlecht schon in der Zeit existirt habe , in frei»
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880
Chrono des Vereins,
eher die vorweltlicbeu , ausgestorbeuea grossen SAngethiMr«
Arten» da« MaMMitb, te Ublcabir, die Hltlilmihyftiie ikf.w.,
deren Reste lieli iai MaviM indco, gelebt haben, bn ?o«
rigen Jahre sind in der Pariser Akademie mehrere Verhand-
lungen über auffallende Funde in der Gegend vom Amiens
Torgekomaen. Daselbst wurden aanUicb Beile oder Aexte
von Penerstein — unveikennbave walte Artefiwten — tief
in einer sogenannten Diluvial - Peraation , welebe raglefdi
Torweltüche Sau$2^ethiere enthielt, aufgefunden. Man wollte
jene Kunstgegenstände und diese Knochen als Einer und der-
selben EatstehuBgsaelt angebttrig betrachten » welches als«
die Gldcbneitigkcit des Menschen «U jenen ▼orweHUchen
Saugethleren beweisen wtirde. Der Redner seigte aber die
Möglichkeit, dass Gegenstände solcher Art vüu gebr verschie.
denem Entstehungsalter in Eine und dieselbe aufgeschwemmte
Gebirgsschicbt gelangen und von ihr esngehtiUt werden ktin*
nen» und hili daher die angeflibrten Tbatsachen lllr nicht
hinreidiend, dasjenige su beweisen, was sie dartbun seilten.
Speciell verbreitete sich dann der Redner Über die merkwür-
digen in Dänemark entdeckten sogenannten KjOkkenmüddin*
ger» aber die Funde von AltertbttsMrn in den Torteooren
(Waidnooren), ebenCUis in Dinemrfct und ttber die Mihl-
baoten oder Seedörfer in sehr vielen schweizerischen Seen.
So viel uns bekannt ist, wird der geehrte Redner den
Gegenstand seines Vortrages in besonderer Ausarbeitung
dem Drucke in den Westennnnn'schen Monntshellen Uberw
geben, wessbalb wir es Angesichts unseres beschrtnkten
Uuumes aa dieser Stelle unterlassen , ein ausführlicheres
Referat zu geben. Für diejenigen, welche dasselbe dennoch
wflnschen, verweisen wir auf die Colner Zeitung vom Sd*
Des. isea
Ein heiteres Mahl hielt die Festgenossen noch lange bei-
sammen. Unter vielen Trinksprüchen lieben wir nur diejeni-
gen auf Se. Roheit den Fürsten Carl Anton au Hoheosoliem*
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Ckrtmik diu Yeremi.
391
8i(«ariafia ab nraes EhrauiytfliMl wd asf ivm um den
Tmfai vielmlleDtaii Pnttmw P. Welekcr, der durch
KnnUeH Twliuidert war» iem Feste beUmwelineOt herror«
B 0 o a , im Jaaoar 1801,
Fir itm V^ntaiid des Vereins voa Altertkunsfreudeft
im RMMlairfe i
Der redigiieade Secretäc Prof. aus m Weerdu
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Tcndeftiisii itt litglieder.
Bbran-Mitirlieder.
Sem Küiufl^licbe Hoheit Prins Frleiirich van Preuncn.
Seine Hoheit Carl Anton Meinrai, Ffliat j» HohcnnoIIern-
Siü^maiingen.
Seine Hoheit der Herzog Bernhard von Sachsen-WeinMir-
Eisenach.
Seine Excellens der Staats - Minister n* D. nnd Oberprft-
sident der Provinn Brandenburg Herr Br* Plottwell.
Seine Excelk-nz der wirkl. Staatsiiiiiiisler und IVlinister
der geistlichen, UuteriiditS' und Medicinal - Angelegenheiten
Herr Dr« von Bethmann- Holl weg.
Seine Bzcellenn der wirkliche Staatsminister Herr Rudolf
von Averswald.
Der Staatsminister a. D. Herr Milde in Breslau.
Der General - Director der Königlichen Museen, Geheimer
Ijegatitnsrath Herr Dr. von Olfers in Berlin.
Der wirklldie Oeii* Oberregiemngsratb Herr Dr. Johannes
Schnine in Berlin.
Der Ober - Bergliauptfliann Herr Dr. von Dechen in Bonn.
Herr Geheimerath Professor Dr. Btfciung in Bonn*
Herr Prof. Dr. WelciLer in Bonn.
Herr Komnerrienrath Job* Heinr. Bicbars In Cilln*
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der MitgiUder,
Ordentliche Mitglieder.
Bfadioffy Haadeli(eiiohlfpiWdiiit
OlMiMa-S<iide&» J.f Obeipotl-*
CootiMi» Bgnwm<litoB»
Qm, A.» Dr.f Stfltdiifr.
PriMo, SfÜlalitn;
B«6ffBi«iidt» BMlMr.
d« 870, K9algL Laadg«rtolitealii«
Fonck, Landrath.
AUckofb, Mm.
Boot, J., FMf. Dr.
M oH, PMf. Dr.
Attdemach.
Roaenbaum, DomhoR, Pfarrer u.
Pxofe&aor Dr.
AAhtocfeldl, Frfedr.» StadfpfaiMr.
TM StofOfea, Gyma.-I>lr. Dr.
GwiMhy PMft Dr.
*TIiehor, Prof. Dr.
Benrath.
iioyon, Böigonnoiitoi.
JMte.
Ch*Mo« TOB Flonneoinii W.
Gorliordi Vtot Dr.
Ltobonowt W.» Ooli. Rorltor.
laohdoy Lvdw., Piot Dr.
T. Mallhiokrodt, Roglor.-AMOttor.
*Ptpori LiooalUI Prof. Dr.
Jaiuj, BiblioUiekar.
BielefOd.
Woftormomii C. F.
Achtatfoldl, Prof. Dr.
Bftttorbottdi Golk JuttorMli Prof.
Dr., KroB-STadllnit n. HHgltod
doi Horronkouioo.
BoUoRUBD, Clir.i Dr.| PmI» an.
Broadti, C. A., Ooh. Rog..Bot]k
Prof. Dr., Mitgl. d. HoiroohaiiMa*
Braniii Prof. Dr.
Cahiii Albort, Banqqler.
Claioa» KaalteMiQ.
Oohon, Filli» BvoUdtedlii;
Delius, Prof. Dr.
Dieckhoff, Boulnspeotor.
T. Diergardt, Baron.
Flosa, Prof. Dr.
Freudenberg, Gymn.-Oberlehror.
Georgl, Carl.
Gerhards, Beigaordnetor.
Graham, Rer. Mr.
üoimtoeib, Prof. Dr.
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294
Y^n0kkm» der MUgtimkr.
Hoyer, Dr.
Ilumpoft, Dr., (JytxiD.-OlierlüUrer.
Jahn, O., Prof. Dr.
K;iinp5chulte, Prof. Dr.
Kauiruann, Ober-}iiirgorwei»|ör.
Krafft, \V., Prof. Dr.
La Valette St Qeorgef Barofii Dr.
und Privatdooent.
LonatSf Stoftfcnrath Pfof. Dr.
BC*ioii0f 0.
if MidoUtQhii, Ftof. Dr.
ron Hoaiolunr, Motu.
MSooIovIiUt Prof. Dr.
NSggersth, Gdi.BMgr«lliProf.Dr.
Ton Noorden, Carlt Dr.
Belffeftekdd, Dr. .
ReinkenSi Pfwrer.
Reraacly, Gymn.-Oberlührer.
Hitachi, üeh.-K. Prof. Dr.
Ritter, Prof. Dr.
V. Sandt, Land rat Ii.
Öcbmidt, L., Prof. Dr.
äohmithals, Rentner,
äohmitiy Rofnendar.
Sehopen, Qymn.-Dir. Prof. Dr.
Simrook» K., Prof. Dr.
Spring«ri Prof. Dr.
Tlioinaiiiii Stedib»um«li«or.
Trootl, Albreoht
Womor, QyiDii»-Ob«ilAlirer.
WoUr, Geh. Sttoltitter. Dr.
ZartoiMuiy Dr. med.
Beckmann, Prof. Dr.
Watterich, l'rof. Dr.
Brtsktu.
FriedUeb, Prof. Dr.
j Königl. VaMätn fOr Kimtt und
' Altoitbuin.
^ lieiakens, Prof. Dr.
' Brüssel,
RobiAno, M.y Uraf.
CoUemt.
^Baorsob» Gebeimo Reg..R«fh Dr.
! Eltester, L«ndgor.-Ra<b.
Heurioh. Reg.- u. SohulraÜi,
Junker, Heg.- u. Baurata.
Luoas, Kog- u. Pro v. -Schuir. Dr.
MontSgny, Gymnasiul-Lehrer Dr.
Wegeior, McdiolnalrAth Dr.
Wiesmann, Dr., General - Supecia-
(endont.
Cochem,
Sohmidty Doehani
Cöln.
Baruch, S.
Broicher, Chefpräaldent d. Rhein.
Appellhofea.
Clav6 V. BouhaTien, Gutsbeeitjtor.
Dumont, Jos., Stadtrath.
Dilntzer, Biblothekar Pxi»f. Dr.
KisoDi F. C.
Enneiii ArebiTar Dr.
*Gaflb6, Hugo.
Graae, J. F.
Hangb, AppellatioiisgOEiobteratb.
Hotmsoolb, Dr.» 8«nat8prS«ideiit
bolm Kgl. Appellhofe.
Hookort Dr.
Horn, Pfarrer an St. Conibort
Lautz, Landgeriohtsratb.
Lempori«, H., Buchhändler.
Märiens, Baumoister.
TOD Möller, Reg.-PräaideQt.
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VersieicimUs der Miigkieäer,
baai, Qymn.-Oberlehrer Dr.
Stopp, JustUratli und Oberbürger«
meiftter.
Zwimor, Üeb. Beg.- tt. B*iirfttli.
*B«in, Dtreelor Dt.
Dormayen.
DollhoTon, J*oob.
Doveren.
BtoTMi Fiarrer.
Wrbattlar k Mich,
Blum, lAc, Ftum,
Düretu
RuDüpei, Apotheker.
Ih'isseidorf.
Cramer, Justizrath u. Adv.-Anw.
Ebermaier, Reg. u. Med.-Rath^ Dr.
Grund, WaMerbauinspeotor.
Krdgeri Reg.- u. Baurftth.
'Schmelzer, Jus^scfttii*
Schneider, J., Dr.
Wiegraann, ¥toL
Sdunilii Dr.
Boaterwooky Oyiiui..0ii«oU»? Dr.
G7inBMial.Bfbttot]Mk.
Kraft, PftR«.
Dederioh, GTumtsUt-Obedthrer.
Erfurt.
Roche, Regier ungs- u. SoUuüratb.
Eupen.
Lamby, Dr. med.
295
V. Beumont, A.f (leb. Legaüane«
Mth Dr.
Virankfiat «. JV.
Becker, Prof. Dr.
Borgniii H.| BaatoAr.
Ton Cohaiiieai K. Fmum. Inf«.
id«i]»>Haaplnia]iiL
Kalohier, B., AmanaanilQa d«r
SUdliblbUodiflk.
TUMiiiy DMMftpftalar ud Btadt*
j^fitttir.
Boek, C. P., Prof. Dr.
Schreiber, U., i'roi. i>r.
Gemünd. ^
Dapp«r» Oberpliuier.
Hooleif Prof. Dr.
Prosper Cuypers.
Qoch.
Baigrath, Dr.
Dngw, Dr. AiMMor, SMrttlaIr d*
K. BibttoUuk.
«Wtosakri Prot Dr.
SoUUIogt, B8rg«riB«ltt«r.
Oroen tmi PiMwer, O., Dr.
auyot, Ritter.
Hatte.
Eekstmn, Conrector Dr.
HaUchlag (^Kr. Prüm),
Cremery Pfarrer q. |^ndde<}J(aQi.
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296 Veneklmtss
Hmnnover»
Cbrotefend| C. L., Archivar Dr.
Berns Isenburg b. Miilh. «»JU.
Sybel» Geh. Beg^BAtlu
Ofenreg, Cftd, Rltkergatsbesftaer.
Havs I/ohatuen b. Düsseldorf,
hviiz, iL, Bittergtttftbesiteer.
ExwoJuotSkf OynuiMielxDiieotor.
Ingberth b. Soitrbruckem
Kramor, Friedrich und üeioriohj
Uüttenbesitzer.
lUOk k, Dmitx.
T. LeMMiIXf JLf Ingenieor.
Molhnyaen, P* C.» AreUm*
Kessenich fr. Bonn,
Emst aua'm Weerth, Prot Dr.
Sobober, Gutobesitser u. Ecbileliter.
Koxhamen fr. Neuerimrg.
Heydingor, rfarrer.
Eftmsmünster.
*Fliliiger, Be<U, Prof. Dr.
Der Yorttand des anti^aaiitdi-lii-
storischea Vereins.
DeUof» L., Landraib.
Lauersfort fr. Crefdd.
U. T. Kath, Rittergutsbesitzer und
Präsident des landwlrtheeUfÜ.
VeieiiM der BlMinpioviiis.
der Mitglieder.
Leudesdorf»
Dommerumth, Pfarrer.
Leyden,
Bodel-Nyenhuis, J., Dr.
"Jansaen, I<. J. F., Dr.| Conserra.
tor d. Kgl. Mniemiit d. Alter-
thümar«
jjeomane , Dr. , Dtraotor da« Mn-
aeama dar AltarUittmar.
da Wal, Prof. Dr.
JÄnz a. Hhein.
Gerreke, Dr., KreispUysikus.
»Marchand, Bector Dr.
T. Bala]iaaiaii> F., Freiherr.
Hagemaos, G., Dr.
Lujiemburg.
Namur, Prof. Dr-, Secrctir d. Ar-
chSoI. GeseiUohaft.
Michemkh*
Sefamite, Bfligarmelstar.
Ton NeufviUe, W., Rittergntsbea.
Miel.
TOn NeufriUe, B., Rittergutsbes.
Ton GaTr-Mttddanbaimi FMhen.
JBWIClieHU
CoraeUna, Prot Dr.
JV0fiafi0i*.
Clemoiis, i'rof. Dr.
*Deycks, Prof. Dr.
Seine bisch. Gnaden, der Bisohof
von Münster, Dr. Jeimann Georg
Müller.
Znmlobi Nie., Bentser.
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Rftinoi^ Dr., Pfiiner.
IVfMt.
Josten, F.
Qommeläliaiuea, FiMtrar.
Bttili, PfAcrar.
Lentzen, Dr., Pfurtr.
U«nsen, Pfasm;
PmHt.
Rmän, Ettgtoa» Chef im Ministe-
linm d. TJnldRlchU a. CqUim.
Auf der QtdHt *. THIer
Kraemer , Adolph , Hüttenbesitzer
und Gommerzienraih.
Renaix (^Belgien),
Joiyi Dr.
RMniorfb, Bmm*
▼OD BnaMii, Q», Dr.
Kautzer, Oeorg, Pfarrer.
Rom,
Alertt, Geh. Sanitätsrath Dr.
Roermond.
Oldllon, Ch., Notnr.
Schloss Roesberg.
T. Weiobs-Olan, Fr oibarr, Mitglied
de» Henrealuratei.
Toa Jftttmiiuii Domdeeea.
*KMe]iery Ed.» FabclUMilteer.
Heweri Dr.
Steiner, Dr., Hefralh.
Sfet'ij.
Hepp, Pfarrer.
StuttgttrL
Stemberg, Bedncteof .
Msr.
EberhMdt Dr., Domk*pllul«r ond
Piises des Prleetorsenüneis.
Holseri Dr., Dompfobsl.
Kellner, ReglerangsrAth«
*Ladner, Dr.
Martini, GeneralTloec der DtSeeee
Trier.
Sobaeffer, Heligionslehrer.
von Thielmann, Freiherr.
Wilfkens. Forstkassen-Rendant.
i Ton Wilmowöky, Domkapitular.
Verduigen,
Herberte, Belkhaser, Qittsbesltaer.
rersij^ «. ä. Moni*
DIedea, KAUflnetta.
Utrecht.
Karsten, Prof. Dr.
Rovers. F. A. C, Prof. Dr.
Viersen.
Dlergerdt, Qeb. Commecilenr*tlL.
Borret, Dr.
Wachtendonk.
Mooren, Pfurer.
WeilerLefF, B., Dr.
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Yer^ickmsM der MiigUeder,
Weismes.
WaidonliAiip^ Pfarrer.
WeuiL
Fiedler, Prof. Dr.
Wien.
Aftchbacb, Prof. Dr.^
wrWmOtUJIf»
MOIler, H., Ftof. Dr.
*Urliohtj Prof. Dr.
Tan Leanep, J. H.
Zürich,
Uartmann, Dr., JuB^zrath, omecit.
Leibarzt Ihrer Köoigl. Hoheit
der KrooprijueaaiA CiuMrlolle Frl>
derike von DSoeauulc
Avsserordefiliielie Milglieier.
FSfstori Axnold, Prof. Dr., Lehrer
an d. hohem Bürgertehald*
Arnsberg.
öeibertz, Kreisgenohtsrath, Dr.
LanMas, P.
CStn,
Feiten, Bnuconducteur.
Dielüigen.
Arendt, Dr.
Giebel, Filedeaiiiehter.
Bürtgen,
Weller, Pfaner.
Malmedy.
knkiü» de HoUe, AdT.-Anw. Dr.
Correos, C. H,
Neu$ohl ^Ungarn},
Zipeer, Dr.
Paulua, Topograph.
Wim,
Heyder, Bibliothekar.
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YerxeicIiBiss
der Academieen und Vereine, mit welcluri uiiüer
Verein in lilerarischer Verbindung steht.
]• BlBtorintof Vcuek m Baaberg.
5. HisUriicher Verein von ObarfnakMi so Bayreatb.
3. KOniglicli bayerische Academie der Wifisenscliafteu m
M fl n c h e n.
4. Historischer Verein voii und f. Oberbayern zu M Ü n c h e a.
6. HistoriMher Verein fob UnterfrankMi yad AscbaÜMihwrf
n Wirsharf.
B. Hiitorifcher Verelo fllr üt OherpAil« s« R es f b ■ r f .
f. Historischer Verein für Niedersachseti iu Hannover.
8. Verein für hessische Geschichte in Cassel.
Bi Historischer VeniA filr 4m GroMherMfUinoi Heuen in
IQl 89äM fmt la caMeryalian toMnanwnia hislatifnei
daas le grand-duehe de Luxembourg.
11. Historischer Verein für Steiermark zu Grata.
12. Historischer Verein für Krain zu Laib ach.
18. Eaaigiidi blhmiiche OeieUeehaft 4er WiMCMchaften
an Prag.
14. K* k. CeatraULanuniseloB aar Erfetedinng vnl Krhal*
tung der Baudenkmäler in Oesterreich au Wien.
15. Der Alterthomsverein in Wien.
16. Historiache Bectian der Westphalischen Gesellschaft aar
Beürdernng der Taterlandiiehen Cnltar an Min den.
DigiL
SOO VeruidimiM der Aeadämiiun mud Vereime v. 9.
17. Venia für GcMbichle sni AlterthaukniiJe Wef^pkalens
n Münster miJ m Pftderbors*
18* Geschichts. und Alterthumsfo rächende Gesellschaft des
Osteriandes in Altenburg.
19. Schleswig. holsteinisdie Gesellsdiaft fttr vterillndttdie
QcMhicbte ni Kiel.
SO. Zürcher Ociellicbaft für vaterländische AltertbOner sn
Zürich.
21. Gesellschaft für vaterländische AlterthQmer in Basel,
tt. TbariDgtseh-Sächsiscber Verein fttr Erfonchnng der
raterländischen Alterthflner m Halle.
Verein rar Erfonchmig der iheinischea Qescbichte nnd
AlferthOmer zu Mainz.
84. The royal archaeological Society ol London.
^ The numisniaüc Sodely of London*
96. Secidt« sdciilifi^M et littdraife de LI«bo«ig h Tnn-
gr^s.
97. K()nig;1. Sttchsischer Verein für Erforschung und Erhal-
tung vaterländischer Alterlhümer zu Dresden.
98. OberlansiUdsehe Clesellsofaaa der Wiasensehaften an
Oarlita.
99. Verein für nassauische AlterthumslLiuide und Gescbichts-
forschung- zu Wiesbaden.
9(K Historischer Verein für das wdrtembergische Franken
HergeDthein« ^
91. Verein Ar thflringische Geschiebte «nd AlterthaiMknide
in Jena.
92. Archäologische Section filr das k. hdhm. Museum in P r a g.
99. Verein für siebenbfirgische Landeskunde inHerniann-
atadt
9d. K. Oea^haft fär naiMie AltarthMasknade in Ko-
penhagen.
96. Societ<^ numismatique in Metz.
98. Gesellschaft fär nataliche Farschnagen In Trier.
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Veneichniss der Academieen und Vereine u. », to, 301
97. Gesammt verein der deutschea Geschicbts- nnd AUerihans«
▼ereine in Dresden.
88* Alterthnine« Verein fOr dai Grosihersogthuni Biden wu
Carlerahe.
39. Germanisches Musrum in \ U r ii b c r g.
40. Societe numismatiqiie bel^e ä Bruxelles.
41. Historiseber Verein für den Niederrheia in Cöln.
48. Uislarucher Verein der 6 Orte: Losem , Uri^ Sehwyn,
Unterwnlden und Za$ in Lnaeru.
dS. Seeidid nrelidolo|;lqae de N n n n r«
44. Societe Royale de litterature et des beaux atU ä G a ud.
45. L'iustituf aicheolo^ique Lit-^rois k L\^ge,
d6L De kouioklijke Akademie vau wetenschapea te Am-
sterdatt.
df« Hei Prieseh Genootechap Toor Geeebied«, Ondheid- en
Taalkmde fe Leen Warden.
48. Verein für Mecklenburgische Geschichte und Alterlhuns-
künde in Schwerin.
d9. Der Aiterthumsverein in Lüneburg.
60« Daslaalilut für archaologieehe Correspendenn in Eoa.
61. K« k. geographische Gesellsehaft «i Wien.
58. Die Smithsoaiaa Institotlen an Fhiladelphia.
53. Die Universität zu Christiania.
64. Die königl. Akademie gemeiuoüt«iger Wissenscbaften
Erfurt.
BtfDQi I>ruok von Carl Ueorgi.
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Seite
1. K. L. Roth: Geschichte der Leuga . . . . 1
2. Fr, W. Utifer: Zur Geschichte der Kirohthärme . . 21
IL Beilwiler.
1. Braun: T)ie Dea Arduinna. (Hierzu Tftf. II, 1 u. 2) . 66
2. Otto Jahn: DiauaTvon Bertrich. (Hierzu Taf. I, 1) . 78
8. J. Freudenberg: Epig^aphiseke Analekten . . .83
4. F. Q. Weleier: Eapaneus. (Hierzu Taf. H, 13} . .112
5. K Fiedler: Eine gricch u. eilie rönuiohe Inioorift ui-Cölii 117
6. Sraun: Hercules Saxanus ..... 122
7. Braun: Der Mäuaethumi unterhalb Bingen und das Hoch-
kms bei Bonn . .. • . 189
8. C. BeHertnann: Römiiehe Heilenstcine . .184
9. Bergrath: Broncc-Lampc, ein GräberfimdyomNiedeiTiwiil.
(Hierzu Taf. H, 3. 4. 5. H. 7. 8) . . . . 142
10. J. Becker: Beiträge z\x£ rheinländisckeu Xnachiiftenkonde 145
11. JBrmm.* BronoeTMe ans der Remahrag dif Grata Gaylas 184
12. Ärtine äie Ne/Oes Bzamen de l'Inaorijptioii immgnrale de
l'egUse de Schwarx- Rheindorf . .186
18. P. 8t. KäntMeler: der Raub der Proserpina . .193
14. E. Schmidt: Neue römische Inschriften vom Rnperteberge
bei Biogeo. (ffiereu Taf. III) . . .205
16. Mu^m Wterih : Niederrheiiiisehe Funde. (Efienm Xat I» 2.
Taf IT. 9. 10. 11. 17) 224
16. J. Freudenberg: Zusatz zu Nr. 3: Epigr. Analecten . 230
UL Utterator.
1. J. Schneider: Neue Beiträge zur alten Geschichte und Geo-
graphie der Rheinlande. Erste Folge. 1860. Beeproehea von
F. Fkdler .384
2* E. au»*mWeerik : Kunstdenkmäler des christlicTien Mitfcrt»
alters. Zweiter Band. Besprochen von Dr. Lorentz , 246
3. //. Qeek: Die Abteikirche zu Werden, historisch-architec-
tonisch dargestellt. Besprochen von BT. . . . 254
4. JoMph AsMaeh; üf L « r Trajans steineriie Donaabrflbke.
Bc^proclien von J. Freudenherg .... 266
5. Josejjh Aachbach: Die britannischen Auxiliartruppen in den
rönmchen Donauluudcru. Bcs])rochen von Demselben . 2r)6
Vi* liiieellefl. ,
1. Adnamatus, von Prof. jßrau». S.263. 2. Jupiter culmina«
Bs, von Demsetben. S. 264. 3. IVnid in England, von
Demselben. S. 2C5. 4. Der Verkauf der Houben'schen
Saininlung', milgetlieilt von Prof. Fiedler. S. 2*)5. r>. Aus-
grabungen auf der Hohenburg, mitgeth. von Hoüath Ee'
»eilen, S. 2(17. 6. 7. 8. Funde auf dem Hundsrnoken, mit-
j^cth. von F^v^nberg. 8*270. 9. Die Alterthümer za
Kheinzabern, von Prof. Braun. S. 1'73. 10. Verzeichniss
f inie-er alten liömer-Münzen, von Dv, Kroach. S.276. 11.
i^ unde zu Sievernich. S.279. 12. Steinsarg zu Koblenz ge-
fimden. S.280. 18. Welcker-Stiftung. S.280. 14. Bönü-
sehes Eiuzelbad bei Mayei^ gefunden. S. 280. 15* Romi-
sohe Fände in Bonn, mitgeth. von W. • . • 281
V. draiik des Tereink
Chronik S. Verzeichniss der Mitglieder S. 292. Ver»
zeichniss der Academieen und Vereine • • , 299
J by Google
lahM.
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I
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JAHRBUCHER
DBS
TEREDIS ¥0N ALTERTUÜMSFREÜNDEI
III
EHEINLANUK
XXXI.
SiX)HSZEHNTER JAHRGANG 1.
BatKalted d«t vartlorlMBra K. P. Obant-LIoataDMiti F. W. Sehmtdt
hhtwfimWMi FonelumgAn Ober 41« R8m«nlrAmii elo. Im RlialBlaader
b«*rbtttet *ot dm AaMehDo^gai dat Yantorbmen yod datsMi Bradtr
Major «. D. 1. IdBldt
MIT 4 LiTUOQRAPHIRTBN TAFELN.
BONN,
G^DEUCKT AUF KOSTEN D£ä V£E£INS.
loiiir, III A. MAmCüs.
186L
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Vorrede«
Reine Rfoiins des rdmiscben Reicket bt vorkemcheBl
und lange Grgdistand kriegerischer Bewefuiigen und mannig-
facher rulturentfaltungeti gewesen, als Unter - Germanien.
Das erste Eindringen der rünii)»chen Adler in die waldge-
Mhitsteo WohMilse 4er geraaoitcbeB VMker gcschaJi vnter
in Pttbrang grUtfteii rimbcbeii Feldherrn, der «im
b den Tnifebaehem seinee krlef^eriselien Rage» die erste
Runde von Land, Volk und Sitte unserer Heiniatli aufbe.
wahrt bat. Die Erhaltong des von Cäsar am Rheine er-
worbenen Besitzes blieb fflr Rom eine dauernde Sorge.
RMrifche Mititairbanten md nnter ibfen Scbntse friedliche
Coloiden entnteigen nnnnteiftrocben des Boden und vei^
aebwinden in waebsender Wichtigkeit nIcAc mehr ant den
Annalen der Geschichte. Die Sitnation c^es linkm Rhein-
ufers als Ausgangspunkt der Kriege gegen Germaniens
Volker begründete ron vorn herein eine unverhitltnissmassige
Rahe der Oarnlsonen, tbeOs in festen Castellen» tbeils in
wedisdnden Fifcldlagem. IKese bis au den mittleren Raisem
danemdew «ngehenren mflifairlseben RInrIebtMgen eines
erobernden Vordringens verminderten sich nicht, als sie im
Verfalle der römischen Maclit einen vertheidigenden Charakter
annahmen. Mit Aofbietnng aller Mittel emente noch Kaiser
MIan in vierten Jabrbondcrt die bereits von den Pranken
bedrohten oder schon vcriieerten Refts^gnngen. Aber die
besiegende Üeber!e<;< nbeft wohnte hur hoch den Angreifern,
nicht mehr den einst unüberwindlichen Vertlieidigern bei. Rom
hatte seine Weltmission vollendet. Auf den Trümmern der
einnehien römischen Vesten und Colonien entwickeln die
von detf Relnwn römischer Cnllur erfiHCon unter dem Qe«
mlamnukm Frankei ']etst cnllrebBnden Rinfcborenen ein
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IV
fiigenlebea. Die rtfmisoheii Colonieu wurden unter dem
BiailaM der ftllen MwMf9ltwnham$ im Mittelalter UahenJe
Städte.
So steigert ^ich wahrend des Verfalles des rttmischen
Aeicbee Elieine die letale fiotwiefceinaf. Trier i die
Resideas rOniicher Kaiser » ward der Vorort dea dtristen-
thuBU, Cöln der Sitz fränkischer KOnige, der Ausgaaga-
punkt des rheinischen Verkehrs uad der kirchlichen Macbt-
entfaltang.
War und bliel msH daa Lebe» der Rüper m Rbdaa
«n vorherrschend militairisches, so maie eiae beeoadere
Aufforderung für die dem einstigen Leben der Völker nach-
tptlrende historiscbe Wissenschaft darin liegen, es gerade
ran dieser Seite aa der Baad der rttaiiecbea Scbriflateller
«ad «ater steter Bertkduiehtigung der varbaadeiiea Rcsla
von Militairbauten, Heerstrassea und Canalen au betrachten.
Seit fast 20 Jahren ist die Thftti^keit unseres Vereins auf
die Erforschung des römiscliea Leheoa am Rheine gerichtet,
aad sie bal aadi ia der aagcgebenea Beiiebaag wichtig a
Riaaelforschungen in anserea JahrbAehera aafaawelsaa. Rias
Gesamrotforschung über die miJi(airische Organisation der
Rheiulande zur Zeil der rtfmischen Herrschaft konnte indessen
nur von den Voraussetzungen eiageheadster aiiiitairiscber
Biasicfai uad geaaaester Vateiaacbaag des gaaiea in Betracbt
kasuaeadea Terraias ausgehea. Die Parsebaagan dea k. fr.
Oberstlieutenants Schmidt, die derselbe von 1828 — 1829 über
die von den Römern in den Rheinlanden hinteriafisenea
BefestigaBgeB» JUilitaiiatfassea, A^aidakle etc. aas aigeacai
Antriebe antcraoMea , aad waaa Ibai davals der Chef des
Geaaralstabes der Armee gern die Bewilligung , jedoch ant
der Weisung ertheilte, die Resultate davon hOhern Orts
aütautheilen , mussten somit von der Alter thumsforschung
freadig begrUssl werdeo. lioider rief der Tad lidd den
aaenaUdlicben Farscher aber vaa hinaea, als er sdbsl seine
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V
auf ^ieiCM Felde Ins 1840 ferfgegetitoB BrariClelungen 4er
Veri^ffentlichung übergeben konnte. Es war freilich aus seinem
amtlichen Berichte über die R^imersirassen kur« nach deren
Bittmcilig aus dea AktoM dwrdi im var tLutam IcMor
iMtilarbMMi BomkmnuiaUt Qab. Rcfianmfsralh Swltnvr
In itr 8» Uefeniiif in t% Jtbif Mf • ler VerllMidliuifeii
#ff Ckwerbefleissfs in Preussen eine auftzAgliche VerüffenU
lichong geschehen. Schon ledtglleh dieser auszfljg^Hehe Cha-
rakter veraaiasste den Verstorbenen, jener ohne seine BiJligHBg
i^MchaiwaB VariffMtlidiMf iciBe AnerkeaBwig n revtif c«.
Dar VfltHii mtnes VcreliMs erklarte M denbalfc
ktpaHy i&B AserMelra das B^ndtni dca Verftlorkeneii, des
Herrn Majors a. 0. E. Schmidt in Kreuznach, aiizuuehmeu,
und das von diesem nach den hinterlassenen Papieren^) des
Verstorbenen mit vieler Mühe und Sorgfalt redigirte Manu*
serifi m itwOim. Ba liagl hi dieecM Hefte wmr mm. Der
Vmluid iai aieli wot bewwat geweaea, Jaae aelt im Teie
iaa VerfiMsers 15 Jahre vergangen sitid^ «ad ialarch amnebe
Localfor sehungen und Pnnde einzelnes verändert, anderes
erweitert haben. Aber einestbeils hat gerade die Rflcksichf,
derch ctaea fcateo Anegaogaaiikt den Localforacfmofen
«Ilirotti CBtfBgta m keMiea, «m nr PuMicttiMi mnliafl^
MienCheiia bl eewol der BearheNer dea Oaaaen, Barr Major
Seharfdt, wie die Redaction bemüht gewesen, alles im Texte
einzutragen, was die Wissenschaft später festgestellt hat.
Beaeaderea Baak sjprcchea wir ia dieser Hiasicht den Herren
J> Die Uateriuohusw dMObenlUeulsasatsSikBidi über den Pb«ia-
gcabaii btfiadea ttok In d«i AmMlen dti V«reinM für Nm.
Moitobe Altecthumiknade. Band 6 pag, WH, 1869* «ad ki
•inain hstondam Abdraek in CommlHton bei R. Yolgtllbider la
Kreotaaek. In dav Zetliehtift det Vareinas ftli OatoUohte und
Altorlhaniknnda Wettfaleaa ilad Baad 10 p. 869 ff. dio Notfsen
das yatstorhaaaa ilbar lelBo waatfUbakfn Naahfoiiekmigaa
saaamnaogaiAaUt.
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VI
Prof. Dr. Fiedler in Wesel mi Direetor Dr« Rein im
CrefeM für die Durchsicht der Druckbogen aus. Auch Herr
A. Eick in Coauneru f^tkühti ^eraelbe für die Aevision
in^igtm BofW» der 4tm lUMiefeaial MasMt Die
ftMMUuKen Mitf tteder wiaem VerciM« wk wmIi nastr Antdvar
Herr Oberlehrer Freud enberf^, Herr Major Schmidt
und der UfitcrzHchnete habeu iiiii und wieder Anmerkung^ea
deai Texte beigefügt fis ist dabei so geliaitea worden,
data Jeder der erat geaaMlea Herren die rrete Aaaietkiaf
Biil eeiaea wellen Namea, die ft^lg^enden «Ii den Antefa-
buchstaben debSt lbrn uuteizeichneff., welches lefzlert' übrijo^cns
darcbgftngig von dem Major Schmidt und dem üateraeich*
■eie» geachelieii iat
nie vier T^rela, weleiie dem TeiAe bcigegetai aiad, be»
dirfeo aar in iesvg aaf die I. u. IV. einer karven Bcmcrfcaii|r.
Der vierten, der sogeiiaiiiileii Canalkarte, i.st uuteu nach-
träglich noch aus eiaer unedirtea Arbeit des verstorbenen
Eentmeiaten Trimborn in Baui einer jeaer LaOaehaclile
iksigcfeben» die p. M erwttliBi werden« Die erate Karte
warde ab Ueberviehtikarte der Zwiraenekea VeiM^allleiiaBf
überfiominen , indessen ebenso wol durch Hinwegias^Huii^ der
Gebirgs^cicbnuug y der neuem Strassen, kleiuer Flüsse und
rieter uaiviclitigcffer kleiner Orte vereiniMlit« wie dnrok
■uuiiiigraclia gtttlge Verbeeaerangea dca Herrn Major 6 c k m I d i
▼ervoilkammnet
Hoffen wir, da.ss durch die Herausgabe dieser Untersuchoogfen
ia den betreffenden Gegenden, denen sie gelten, ortskundige
Miaaer veimniaaat werden, dieaelken fortaaaelaen , aa er-
weitera aad, wo es die Sacke erfordert, au berichtigen, damit
das Ton dem verstorbenen Forscher erstrebte Ziel seinem
baldigen sicheren Abschlüsse entgegengehe.
Boaa, im Oetober 1661.
Für den Vorstand des Altertliumsvereinfi,
Der red. Secretttr VfU Mu'm Weerllk
üiyuizeü by
lakalls- Verxeiekusi.
Seite.
Vorwort III— VI
InbalU-Verseiohnisa YII'-YIII
Einleitung und 1, Allgcn-.eiiw BoBierkuiigta • 1
II. Öpeziellere Ang.iberi
1. Zwei Artea von Küueratrauen 3 — 4
2. Mit walohoa Mitteln die MUitoirt«r«Mea vbm und
antorhalten wurden 4—6
3. Ue^icr die Richtungen, in welchen fHe römischen Militair-
Btrassen gefuhrt tind ö^G
4. Uoiber den B«q, die DbuentlomD und dM QtflOla der
rSnIselien Militairstrassen auf der linken Rheintelte . 6—10
5. Maasse, womit flie Hött er He Lange ihrer Strassen und
die Entfernungen der Urto Ton einander beatimmtea 10 — 12
6. Ueber die Icalserliebea Etappen und Hnttpoflkle . . 19 — 14
7. Ueber das Itinerarliun des Antonln nnd die Pen»
lingerschc Tafel 14r— 17
lU. Nachweis der eiazcinea Böiueratrassen etc.
!• RÖmisclie MiiUairstrasse Ton Trier auf der rechten
Belte der Hesel aneli Mets 17-22
Nachtrag«) hierzu S. 2J Z. i>. - Z. 2b.
Seitenatrassen von Nro. 1, welche nnr.h dem Lager bei
Dalheim und Castei bei baarburg führten, wie über
dne Letilere eelbrt 22—84
2. Miütairstrasse Yon Trier nuf der linken Seite der Motel
nnch Nfet7, 26 -27
Nachtrag hierau . . 6. 27 Z. 30. ~- S. Z. 10.
Die Rainen de» rOmlaeken Lagers bei Delkelm ... 28<^29
SeltenstraMen Ten Kko. 8 29—30
3. MfUtairstrasse von Trier nach Üheima 30—32
Ueber Alttrier« Eohteroaoh eto 82 — 33
I) Um die zu Grunde gelegten Untersuchungen des
Yer£ nus den Jekren 182b und 1829 von den epltern
sQ nntereekeiden , sind diese Naektrlf^e und £r-
gänzungen mit Anföljrungszefchen rersehen. Da
dieselben jedoch beim Drucke einigemal irrthUni-
lieh weggelassen worden, so sin l diese Zusätse
kler nneh Seile und Zeile betenden bemerkt
VlU
8clt€.
4« MilitAirstrassG von l'rie r, tht ilg über Hrli^ica, theilp über
Zülpich, nttck Cüla, tUoüä voa Zülpicu nach Neufts eto. J3 — 4d
D«swiio1i«ii M«ohtr«g über die Riehtang der Bffiner.
■Irasse von Trier nach Pons Mosae. S.40. — S- 41 Z. ?.
Ueber den röroisoheii Aquidakt» wel«h«r «us d«r£if«l
nach Cöln führt« 48 — Gl
5. MUitairstrasse Ton Trier Qbor Föhren eto. nach Maien
nod AndwaMli nebst ibrea SdlCeaatrMieii a. ■. w. 66
6. Römerstrasee am linken liheinufer Abwlflt Ton der
Müniung der Nfosel bta Nymwegen 66—1^
Nachtrag su Bonn . . . S. 75 Z. 27—77 Z. 20
^ „ für die Streek* tob
Cöln l.ia Worringens. 86 Z. 12—86 Z. 23
„ SU Worringen . S. 87 Z. 7-88 Z. 18
„ „ Dormagen . „ 89 Z. 13-89 Z. 26
„ „ Burgel eto. . „ Öl Z. 8—98 Z. 6
Krgäasaag sa Neate ete. . „ 94 Z. 4—95 Z. 16
„ SU OeUepp . . „ 96 Z. 9—96 2, 16
I, ▼onOelleppbisxuin
Förstenberge . „ 99 Z. 17-103 Z. 15
„ zum Füratenberge „ 108 Z. 13—110 Z. 13
„ SU Xanten . . „ 118 Z. 90—114 Z. 8
f, fSr die Strecke TO n
Xanten bii 2ijzu-
wegen . . . „ 118 Z. 16—123 Z. 32.
7. tUSmerslTMee tob Golonia Trajann naek CQln . . . 194—126
Ergänzung zu Kro. 7 S. 197—187 Z. 7.
Die Gegend von DSren, Gressenich etc. . . S. K17 Z. 8 — 138
8. Die r irnische Kheinstrasae ron Nfninz nach C:)^>lPT^z 138— >170
9. Körne rätrasae von Trier Qber den Uunsrüokea nach
Bingen 170—197
Ad 9. I^Smerttrasse , welche bei Dörreback fOn der
nach Bingen abging «nd naok der Ueidemnaner bei
Kreuznach führte 197— 20Ö
10. Römergtradae von Trier über den Hochwald nach
Frauenberg an der Nahe n. s. w 806 — 908
Der Ring bei Otsenkauten 908—310
11. RSmergtrasse Ton Trior nRch der römischen Befestisrung
auf dem Sohaueoberge und dem Varuaw&ide bei
Tholey, unl von da theils naek dem Herappel bei
Forbaohy theile naek dem W6raehweiler Kloiter an
der Blies 210-215
Das Mithraa-Monument bei Schwarzerden .... 215 — 216
12. Römerstraase von Metz über Narb6fontaine und den
Herappel naeh dem WSrsohweiler Kloster und Ton da
wahrtok^nUoh nach Maina 916—919
Ergänzung zu Nro. 12. . . S. 919Z. 26* — S. 220
Yeraelekniss der UilgUeder 291—227
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QalHoi MM Mim wm Cite*« Ankiiiift mit eliiseliiai groMCft
StriMen venchcn gewMcn mid» leim Mntt bitte er iiit mIm
Legionen nielit eo leicht Jie Mhoellen Mirsehe Inrch das ganse
Land von einem Ende zum andern ausführen können. Uralt war
die südliche Raiserstrasse von den Pyrenäen nach Massilia
und weiter nach Italien. Der planmässige Strassenbau nach
rftniicher WeiM und für mtlitairieche Zwecke hegiiiat aber
erat vater der AUeiaherrMhafl des Octaviu. Denn sobald
er durch deo Sieg bei Acthm (Sl Cbr.) in dra alleinigen
nnd ruhigen Besitz des römischen Reichs gekommen war^ lies«
er Gallien durch seinen grossen Feldherrn M. Vipsanius Agrippa
nach rttoiiadien Principien miliCairisch organisiren, d. h. durch
Aalegnng von festen Plitaeii und MUitairstraMen fillr dieBe-
hanptang lud dnrch Ansiedelaag rttmiMher Kolonisten Atr die
Romanisining von Gallien sorgen. IMeses von Augnstos ein*
geführte System wurde von seinen Nachfolf^ern beibehalten.
Von diesen Strassen-, Befestigungs- und koIoniai-Aulagen
sind in der preussischen Rheinprovina und den angrenzenden
Lindem noch bedentende Ueberreste ▼orhanden. Der Vor«
fasMr hat viele dcrMlben aufgesucht und berelMt, und er
giebt hier die dadurch gewonnenen Resultate, indem er Fol-
gendes als Einleitung voranschickt.
L JUIgtnidne imtrhungm.
Die Römer sahen die Miiitairstrassen als eins der vorzüg-
lichsten Mittel zur Behauptung und Ausbreitung ihrer Macht
an. Sobald sie ein Land durch die ErafI- ihrer Waien er-
obert hatten, legten sie in deauelben an geeigneCen Punkten
— gewöhnlich gegen die änssersten, den noch nicht unter-
irorfenen Völkern sjui^ekehrf en Grenzen des eroberten Landes
— befest^^ Plätze an und besetnten dieselben mit ihren
Legionen* Diese befestigten Punkte wurden unter einander
und nrit den rftekwttrts f eleg enen Hanptorten durch Hilitair.
1
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2
Strassen verbunden, \^r]clie sich an die Ifanpfstrassen-Rich-
tuogea aascbtossen , die von Aom ausgingen und solcherge*
statt MWoU ilie Verbindiiag^ natcr einander, als Mit im
Mtttelf lukle des Reicks and dem SiUe der Regleraug sieher-
ten. Durch diese Msassregel setsAa sich die RSncr nUH
nur in dem eroberten Laude fest, sondern bildeten bich
auch augleicb neue Operaüensitasen für fernere Eroberaogea«
la einen Staate, wa arsfrtlaglicli alle lastitatieaea Ür
Erobemags-Kr&ege berecbaei wareoi hatten anch die Staats«
Strassen bloss militairiscbe Bestinmungen, und wvrden da-
her Consular- oder Militairstrassen benannt. Morkaiitiüsclie
Raduichten i^aantcn die Eigner bei Aalegung iln er Staats-
Strusen nichl, sondern sie gahen deaselhen die Richtungen,
welche IBr ihre militsirisehen Zwecke die geeignetsten schienen.
Ueberhaupt waren die Erbauung und Unterhaltung der Strassen,
Brücken und aller öffentlichen AnlageOi welche zur innern und
äussern Sicherheit des Reichs heitrugen» durch die rtaische
Staats-Religion Torgeschrlehen und hingen genau mit den reli-
giösen Ansichten der Rüner sosannien* Sa fflhrte der erste
Beamte, der die relip^iösen Angelegenheiten des Staates leitete,
den Titel Pontifex maxisnis (der oberste Brückenbauer), und
nach den Untergänge der Republik war ran Augustns an ein
Jeder Kaiser auch Pontifex mxIsius des rdnüschen Staate 0*
Italien war bereits sur Zeit der Republik mit Heerstrassen
versehen worden. Aug^ustus liess zuerst ausserhalb Italiens
in den Previaaen seines ungeheureu Reichs Strassen in
grosser Anrahl anlegen. In Gallien geschah dieses hcson*
ders uater der Leitung seines grossen Feldherm und Chefs
sdnes Geueralstabea, i^Iarcus Vipsanius Agrippa-), der aum
1) IMoM Beneimmig des O'beiptlesters a ponta faolwdo besieht
•ioh Wtt auf den poni tubUctos, auf die hlHsenie BrQoka Über
die Tiber. 8. P^6r*s B6m. Mythologie. S. 518. fg. N. 8. (Fiedler).
2) Fr. RItsehly Sber dleTetraewuig des letolsohen Beiehes vnler
Auguitas»im Rhein. Mos. t PhttoL 1818 8.481^668. (Freudenb.).
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3
beständig«» Bctorger iw Strassen - und WaMcrbaoteu des
Raieb« araannt waHea war* Zo ilen grosaeii Strassea-
aalagCB, Jie anfer dieaeai tbitifen oad eiarichtsrotlea Manne
in Gallien aoso:erahrt werden , gebUrt unter anderm ffir die
ftbeingegenden die lange Sfrassenlinie, welche von Mailand
aus durch das Thal von Aosta Aber den grossen Bernhard
über Martinach, Avencbes, Selothurn, Augit and aaf den
Haken Rbeinnfer binab Ma snr Nardaee lllbrfe.
Unter den Kaiaeni nach Aognstaa baben aich besande»
Veapaaianna, Trajanaa, Hadrianus, Antoninus Pius, M. Aure-
lius, Sept. Severus, Constantinus der Grosse und andere
durch Anlegung neuer und Ausbesserung schon vorhandeufr
Strassen ausgezeichnet.
Obglcieb die Uebenjeate Fon rtaieeben MilitairalraaBent
weiche alcb in den BlieiDgegenden befladen, in ihrer Anlage
und Ausftibntag nicht den hohen Grad von Pracht und
Luxus zeigen, wie B. die Appische und Flaminisclie Strasse
in Italien ; so sind sie doch geeignet, theila durch iiire grosse
Ansabl and Ausdehnung, theila durch ihre gcachicliten Rieb-
tnngen nnd dnrcb die Peatigkeit ilirer Bauart, uns mehr ala
alle andern Ueberreate des rdmiacben Altertbnna ein Bild
von der Grösse und dem Character dieses Volles zu verschaffen.
iL %puMitt Xndabcn.
1) Zwei Arten von ROmerstrasse n.
Die Römer theiltea ihre Straasen: a) in Conanlar-
oder JMiiiiairatraaaen, nnd b) in Vieinalatraaaen.
Zn den enteren — den eigentlichen Staateatraaaen —
gehörten die grossen Strasseuliiiien, irelche ursprünglich von
Rom — von der guldi lu a MeilensUule — anscrehend, am Meere,
an groasen Flüssen, in grossen Orten, oder in andern Raupt-
atraaaen endeten, deren Brbannng und Unterfaaltnng anf
kaiaerlicben Befehl dnrch angeatellte Beamte geschah, nnd
welche aich gewöhnlich durch ihre Richlung, durch ihre
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4
grdgsern Dimensioaen und festere Bauart von den ietxtern
vntenehieden. Diese die Vieinalstimeien — > waren Ver*
bindongswege, welche die Landeseinwebner «i ihran Ge-
brauch anlegten , und wurden nur in den Fallen zu den
Öffentlichen Strassen gerechnet , wenn sie Militairstrassen
mil einander verbanden. Daaa die kaiserlichen Slraaaenauf-
aehfr den PrnTinsialeii nur selche Wege ansvlef en erlanh»
ten» welche die nititairischen RfleksichteB nicht conproait*
tirten, liegt in der Nalur der Sache.
S) Mit welchen Mitteln die Militair Strassen
erbaut jBDd QDterhalten wurden«
Dlejeiii^^en, welche den Bao' leiteten und den technischen
Theil desselben besoris^ten, wurden aus dem Staatsschatze
bezahlt. Dahin gehören: Die Ingenieure , welche die Rich-
tung der Strasse bestinaiten, Architekten, welche den Bau
derselben leiteten» ferner Steinnetsen, Maurer, Zlmmerleute
und andere Arbeiter^ welche den Bau von Brucken und die
andern nMhigen Runstarbeilen ausführ(ei>.
Die Hand- und Gespann - Arbeiten geschahen durch die
unteijochten Landeseinwohner und durch die Legions-Solda-
ten und verursachten dem Staate, ebenso wie das nOthige
Land und Material, keine Kosten.
8) Es ist aus der iSmlfloheii OoMhlohta ganugtam bekannt i daaa
die Legionen in Frfe'deoMeiten som Bau von HUItaiiftrawen,
▼oa FeBtangen, tob Kanltten, Waeterleitungeiii sam AneCrocknen
von SftxnpiSuii snm Anlegen Ton Weinbergen ele. eto. Tielfaoh
gehrauoht worden. Diese Maassregel war weniger dnrok Oeko-
nomte als durok die Noth herbefgefShrt worden, indem eine
oll wiederkelirende Erfabrang gezeigt hatte, da» der römische
lange Zelt dienende und gHt bezahlte Soldat fortwährend bo-
ßcliäiügt weiden musstc, wenn er nicht Meutereien und Unord-
nungen anfangen sollte. Auch gIauT>te der Römer , daas Ruhe
den Soldaten verweicliliche, während eine ununteibrocheno und
harte kürperlicho Arbeit die physischen Kräfte desselben stähle
and für den Krieg gesoMokt maoke, daher die häufigen Klagen
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5
Die UnterbaUuDg geschah vorschriflsmftssig durch die
Pmiasialen unter Aufeicht der kaiserlichen Strassen •Kom-
alMife. Wenn eine Strane, oder einselne Stmkeii «ler-
Mihon, disreh laagen Oehnicli oder dvich Nalarerci^nlaee
verdorben worden waren, so wurde das Schadhafte auf
kaiserlichen Befehl ^oa neuem gebaut, wie viele noch for-
kandene Inschriften auf MilliensCeinen diess anzeigen. Letale*
le« Uastaade ist es wohl liMplaichlick Muchrelheo, dass
MW auf einer «id deradken Straaee fitdlea findet, die nock
foUkonnen gut erkalten, wkkrend daran atooiende gann
zerstört sind, und zwar an Orten, wo man eine durch die
neuere Agriciiltiir fu rbei^^eführtP absichtliche Zerstörung der
Straasea nicht voraiuaetxcn luuin.
3) iJeker die Rlektnngen, in weleken die
römischen Militairstrassen geftthrtsind.
Die Römer hatten kei ikren Strasaenkanten weder ait
Bntsehadigungskosten noch mit dem sogenannten merkanti*
liäclaa Inlercsse der Civilbühürden und der LHudeseiiiwohner
zu kMmpfen. Sie wählten zwischen den Orten, die nie mit«
einander verbinden wollten, die kttnesten Richtungen, führ-
ten ihre Strassen anl den flöken, nnd kielten so lange es
die Hanftrlcktmif erlankte, die Wassersekflden. Tkller
wurden möglickst vermieden, and wn sie die Strassen tlker
der LegloBi^oldalea fiber die fQrtwMhnndon harten Arbettoot
die ito oufBbron moiBtao. Oft lehileoa sie unter Drohungen:
don aie gelenit hlttea das Sehwert und alolit die SehanllBl a«
fSkien, daat tlo mit dem Feiade and niokt mit der Natur
kXmpfeii wollten eto. eto. OA gingen dleee Klagen in Wuth
Ober. So wurde selbst der grosse und von den Soldaten sonst
sehr geliebte Kaiser Frobus ein Opfer ihrer Wath , als er ihre
KrSfle bei Anlegung von Weinbergen su sehr In Anspraeh
genommen hatte. (Flar. Vopisoi Prohns Imp. C«p. XX. F.)
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6
«oldbe firiiKii MMten, iu g9tMk in Ab- «ai Anfirteigen
nicht in Seitenthakm, sondern auf den zwischen le(«tent
befiadlicbea Bergabhängen. Sie hatten , indem sie ibren
Stiagbeo Miche Richtioigen gabeit Uieilt nilitAinidie, (heil»
OkoMNMMhe Zwecke. Die milHairiMfceii Vertlieile eeldMr
Strassen, bei deren Richtung die Defil^en nögliehst Ff$iw
mieden und die ßt-iiauptuii«; der ilülun und der VV asstr^^rlieiden
ftticheri wurden, leuchten ein. In 4ftkonouiisclier Rücksicht
gewamen sie imtth solche Richtragett ImI inner die kfli»
etea nod be^ ueiMtca Lluen , ersparico eine Menge keetsjpidi»
gcr Brückeubauten und setzten ihre Strassen weniger df'r
Zerstörung durch die Gewässer und durch die von n Hohen
heralgeschwemmte Erde aus. Auch b'md die Rdmerstrassep
auf den Hüben« wo sie nicht absichtlich nerstdrt sind , fast
noch durchgängig erhalten, wSbrenil sick an den Bergab^
hängen und in den Thäleru nur noch selten Ueberreste von
ihuea vorfinden.
Wenn man die Richtungen der römischen Militairstrassen
naher verfolgt, so findet man, dass sie fast dnrcbgAngig
mit grosser Umsicht und Kennhdss des Terrains gewlhlt
waren.
4. lieber den Ban, die D i men s i o n e a, und das Ge-
falle der römischen Militairstrassen auf den
linken Rheinnfer.
«. Bauart.
Alle von dein Verfasser auf dem linken Aheinufer gesehe- «
Den römischen Militairstrassen haben eine danunartige An-
lage, gewöbttlich ans Lehmerde mit Sand vermischt be*
stehend, die sich mit Einscbluss der Besteinung zuweilen
selbst auf ebenem Boden bis 12 Vu»s eilitbt, und wo dieser
Damm zur Ausfüllung der Senkungen des Terrains dient,
noch höher ist. An den Stellen ^ wo diese Strassen in der
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7
jetzigen Terrainoberfläche eingelassen, oder mit ihr gleich*
hoch SU liegea fldieiaeOi 4« ktm »Mi inmier mit BestimMU
Ml ««nebnett, iu§ tHe tm attfgetchwMinter Erie betekt»
•4kr smtnri woNcb dai. DIcm BridiMe wimi gegw
wirtif , wi « dareb ile Lftnge der Mt oder dvrcb das
«rsprüngliche Ztisamroenrammen der Erde, so fest, dass es
Hohe macht, mit der Spitzhaue in sie einzudringen.
Wegen dieser Erhöhung werden diese Sirassm ven den
if aischett flebriftslellcra alt blois INUnie (aggeres) geaanat»
■ad es ist aasdrOcklicb beaerkt, dass auia ibnen dKese Oa»
stall j?ab, thells an sie bei jedeai Witterungswechsel treckea
zu eiltalten (welchen Zweck sie auch vollkommen erfüllten),
theils um eine freiere Aussicht von ihnen su haben , beseu-
ders aber um roa eiaeai hOlieni Staadpunkte den andringea*
daa Peiad besser beklapfea sa kdaaea aad dea Soldatsa
als Wall^vad Scbatawebr sn dleaen*
la diese Erddämme ist die Besteinung eingeaetst, aad
« die einseinen Lagen derselben mit Kalk und Mttrtel in sich
und mit einander verbunden. Zu den Besteinungen ist
gewöhnlich die SCeiaart geneauaea, welobe sich in der Niba
Torftadel, aad aar ia dea Fillea, wa die la der Niha var*
kaauaende Strlnart, wie «• B. der Saadsteia, Ar die obem
Schichten sn weieb war, wurden für letstere härtere Stein«
g^attun^ei , als Basalt, Quarz, Grauwacke, harter Kalkstein
und besonders Kies aus grösserer Ferne herbeigeschafft« la
Gegenden, wo es keine Braclisteine giebt, wie am Nieder«
rheiai beetebea diese Strassen Maas aas aine« habea Brd«
daaiBie, der eine Lage voa t bis Pass hoben and ant
MVrtel verbundenem Rheinkiese zur Decke hat.
Die verschiedene Art der Besteinung der römischen Mili.
tairstrassea , so weit der Verf. dieselben bat kennen lernen,
ist hier aacb dea Preii-AufaabaMa beaierkt« die er mit der
aritglichstaa Sargfalt roa wablerbaltenen Stellea saleber
Strassea geaeanaea hat.
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Das Profil auf Taf. III. Nro. 1 ist bei dem Helenenkreuz
wf der hühe von Bilzingea %'Oii der Slras^e genominen,
welche von Trier auf der rechte« Seite der Meeel wich
Mets führte. Die OehirsafenMtiMi In der N«he heeteht ans
einem harten Kalksteine, der häufig tafelförmig bricht. Die
unterste Lage steht buriisontai auf festgeschlagener Erde
und besteht ans abwechselnd schräg stehenden Ealksteia-
flauen roii 10 bis IS ZeU Htthe md 8 bis 5 SBoll Hicke,
welche in MMel gesetet und mit diesen Material verhrni*
den sind. Auf dieser Lage liegt als zweite eine Schicht
Ton dicht geschlagener Lebmerde ebne KallLverbinduug von
5 bis 6 Zoll DiclLc. Beide Lagen sind an den Seiten durch
grosse Kalksteinplattea begrenat Als dritte Schicht folgt
eine 18 Zoll hohe Lage Ton nerschlagenen Ealkstcinen, die
mit MOrtcl verbunden sind. Auf dieser liegt als vierte und
letzte Lage eine Schicht von kleinen Kieseln, ebenfalls mit
Mdrtel verbanden« Diese Schicht niaunt dte ganae obere
Breite der Strasse ein^ ist an den Seiten gegen 8 . und in
der Mitte gegen 12 Zoll und mehr dich. — Dasselbe Profil,
oder ihm ganz ähnlich , hat der Verf. wiederholt gefunden,
wo dieselbe Steinart vorherrschend ist.
Der Durchschnitt aal Taf. III. Nro. 8 ist in dem Rylllhale bei
Jünkerath Fon der Rttmeratrasse , welche von Trier nach
Cöln führte, genommen. Herabgeschwemmte Erde hat die
Strasse an dieser Stelle zum Theil bedeckt, so dass nur
noch die beiden obern Schichten aber die jetaige Erdober-
IhUshe hervorstdien.. Daa Fundament von 10 Zoll HUhe
besteht aus Ealksteinplatten , die auf die breite Seite gelegt
uud mit Mürtel verbunden sind. Auf diesen liegt eine Schicht
Grauu ackensteine von 10 bis 11 Zoll Dicke, swischen denen
sich bloss Lebmerde befindet Hierauf kommt eiue Lage von
featgeschlagraem Lehm mk Sand vennischt von 6 Ms 8 Zoll
Dicke, Auf diese folgt eine läge Ries mit Mörtel verbun-
den von 9 Zoll Höhe, uud zuletzt als Decke klein zer-
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sehlagf ie QravwidLCMteiiM mi Eies untcffniitchi
Ealk retlinidcii. Diese Ictzlcre Lage nint ebeiiftills 4ie
ganse Bteite «ler Straeee efo, ist an den Seiten gegen 6 Zoll
und in der Mitte 10 bis 11 Zoll hoch.
Das Profil Tafel III. Nro. 3 ist bei dem Dorfe Wisiu lt (auf
der Uühe awiscJien dem Alf- uud Oestbale) von einer Römer-
Strasse gemwHieny die too Trier in die Gegend von Kaiseis-
cseb ete. führte. Die Besteinnng mht hier avf eine m bei*
nahe 5 Fuss boben Erdlanme* Die tmtersto borisontal-
steheude Lage besteht aus bebaueuen und in MörUl gC'
setzten GrauwaciLensteineo vou 10 Zoll Hübe. Die zweite
Lage wird durch klein geschlagene und mit Mörtel verbun-
dene GranwadLenstelBe gebildet ond ist 8 Zoll diclu Beide
Lagen werden an den Seiten durch Steinplatten begrenst
Die dritte Lage besteht ans einer Sebicbt von diebt ge-
schlagener Lehmerde, 6 Zoll dick, und die oberste Lage»
die ebenfalls die ganze Breite der Strasse einnimmt, aus
Kies mit Kalk verbunden. Diese leiste Schicht bat an den
Selten eine Htthe von 14 md gegen die Milte von 18 bis
19 Zoll.
Obgleich diese Profile im Einzelnen von einander ab-
weichen, so sind sie doch im Ganzen einander sehr aholieb.
b. Dlmeaftioneii'
«. Höhe.
Es ist oben gesagt worden» dass diese Strassen (der
Brddamm alt der Besteinung) in ebenen Gegenden gewöhnlich
4 bis 6 Fuss, an einzelnen Stelien selbst bis 12 Fuss, und
wo sie durch Senkungen des Terrains führen , nach mehr
Uber die Oberfläche des Bodens erhobt sind. Die Besteinnng
betitgt nach obigen Anj^aben, siit Blnseblnss der daswischen
Usgonden Briseblebt, S*^ bis baehstens 4 tas.
Die oberste Steinschichl ist gegen die Mitte . bei allen
DigiiL
10
SCraMii, um den AMws des Wuseni am btmitkm, wm
Mgt Ml erhdiit.
/i. Breite.
Die iiutersteii Steinlag* « hnt der Verf. i!iirrhpf{üi<:ij; 0:111
80 Fuss, und die oberste, oder die eig:euUiciic Strasse aa
allen Stellen » 4ie noch wohlerlialteB iiody gegen 18 Fiwi
breii gefvnden, so dass man 18 ¥mB als Namalbrelte der
römischen Militairstrasseu aunehmen kann.
Die Dossirungen des Erddamms betragen da, wo sie nicht
durch die Zeit gelitten haben, gegen
0. GefSlld.
An BergabhHngen sind diese Strassen , wie die jetzigen,
in gebroclieneii und SfMangenförniigen Linien geführt. An
sehr steilen Partien sind ihre Spuren fast durchgängig ver-
schvnmden, und ihre BIchtnng Ist nnr noch da na erkennen,
wo sie durch Felsen gebrochen waren. Nire llements ergeben,
dass sie an <;o1rheu Stellen 12 bis 14 Zoll Gefälle anf die
rheinisclie lluthc hatten, also V2 mehr, als das Normaigef^Ue
der heutigen Knnststrassea beträgt.
d. Sommerwege.
An vielen Stellen findet man» dass das neben den Strassen
liegende TeiTaiu auf einer oder auf beiden Seilen derselben,
in der Breite von 20 bis SO Schritten kuostmässig geebnet
bt , so dass es scheint , als hatten die iUmer nur Schonung
derselben und nur Bequemlichkeit , vielleicht auch um In
breitern Fronten marschiren zu können, nocli besondere
Sommerwege neben den Strassen angelegt,
^ Maasse^ womit die Romer die Linge ihrer
Strassen und die Entfern ung[ der Orte von
einander bestimmten.
a) Der römische (geometrische) Sdiritt (pasaus) n S rtaU
st%en Fussen, war das Normalmaass. Tausend soldier
Schritte machten eine römische I\ieile oder Millie.
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11
Um im liiage 4er fi«ischen MilHe nadi new» Maama
kmicB M Imctt, hat mmn 4i« fintfenMnfca vemliieicaar
HillieatlfliM von «iiMUii«r gmttHm, jtimh nldit fMM
fMcbe Resnltato erkalCen. Am' richtigsten «cbelttt ^at Ver.
liilltniss zu sein, wenn mau 4694 rheinische Fusse — 5000
römischen Fussen oder 1 Millie annimmt, so dass 1 geo-
graphische Meile = 5 rtf mischen JMÜlien und 191 rheini-
schen Fusiea, oder 1 Millie s= % geographischen Meile und
SSV» rheiniichen Fassen (beinahe 766 Toisen)^).
b) Die Leuca, Leuga oder Lega (wovon das jetzige fran*
zösische lieue und das englische league) war in GallicQ
gewöhnlich und enthielt 1500 rümische Schritte oder IV2
Millie. Dae lünerariom Antonini aud die Pentingersche
Tafel berechnen die fintferanngen in Gallien mi am Bhein
gewahnlich nach Lenken^).
c) Das Stadium — griechischen Ursprungs — wurde von
den Rtfmern an den Iviisteiigegenden des Mittelländischen
Meeres gebrauctit. Das (olympische) Stadium enthielt 125
ramioche Schrille oder 625 rdmiache Fnite, «ad 8 Stodien
mchCen 1 Millie,
i) Millienstelne. Jede« Tausend geoMetrIscb« SobHtt^
eine römische Meile oder Millie , wurde durch einen Millien-
slein (lapis oder niülieirium) bezeichnet. Auf diesen Steinen
war der Abstand von den Hauplortcn , welche durch die
SCiasso verbunden wurden, angegeben, und gewabniich ent-
hieilen sio nach noch die Angabe, von welchen Kalter die
Strasse gebaut, oder wieder hergestellt worden war*).
4) Vgl. d. B. d. y. T. A. F. hn RhL M. IX. 8- 173 und die Aa-
Mten iUr liaMauisohd Altortliiuntlomde YI p. 291» wo In dm
enieni die rSmiMhe MUIte sn 760 ToImo, nnd Iii den letstem
XU 4720 rheia. Fuwea angegeben ist.
5) 8. Beines Gelduba. Crcfeld 1851. S. 6. Anm. 10. Roth Ge-
sohiohte der Leuga im XXX. Heft dieser JalirbSoher.
6) Im JaUre 182^ fand man uördlich von Bittburg bei dem Natten.
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Sowohl in dem Itiiierar des AiUouin als auf der Peatin-
geracben Tafel sind die £iitleniwi|fen zwischen den drten
iiHier In ganaen ZaUen (in gaann Millien , Lenken oder
Stadien) ang^egebea, nnd die Bruehtlieile auf die nichst
geheodeu oder folgenden Entfernungen übertragen.
H. Uebe r die kaiserlichen Etappen und
Haltp uncte.
Zur schnellern Besorgnn«:- dtr kaiseilulicn BcTotile und
Beförderung der in ieaiseriichen Auftragen reisenden Beam-
ten, 00 wie anr Unterbringnng , Verpflegung und Fortochaf-
fting der narsehlrenden Truppen, waren seit Angustug lAngs
den Heerstrassen die nöthigen V orkebrungen getroffen. Da-
bin gehören:
a) Die Mutationes (Orte, wo die Pferde gewechselt wurden),
einnelne an den Stmaen In gewissen Abstttnden yon ein*
ander Hegende Oebftude, in weichen wenigstens 20 Pferde,
eine Anzahl von Ochsen^ MauKhieren und Eseln^ so wie von
Reise- und Traosportwagen, für den Staatsdienst unterhalten
wurden.
b) Die Mansiones (Herbergen, Etappen), wo die marachiren-
den Truppen und die reisenden Staatsbeamten tlbernacbteten.
Sie befanden sich in grossem und kleinern Orten und lagen
gewöhnlich einen Tageraarsch ^) auseinander. An solchen
heimer Wäldchen, als zur Anlage der gegenwärtigen Chaussee
naoh. Prüm die RSmerstrasse benutzt wurde, neben letzterer
zwei Milllenstoine , wovon der eine unter Hadrian im Jahre
Christ! 121 und der zweite unter Antonin «lern Frommen 139
gesetzt v,'or"len war. Beide geben die Entfernung von Trier
jsu 22,**nii Schritt (?? Milüen) nn. Diese Steine sind rund und
haben, l>ei 3 J'iiss im Umfange, 8 Fuss Höhe mit Einsohluss
des unbehauenen 2 Fuss hohen Postaments. [Vergl. L. Lorsch,
Ceatralmus. rheinl. Insciir. lU, n. 1 u. 2, so wio in Betreib der
hei Salzig aus dem Rheine gehobenen beiden Millienstcine
die Annaion für Nassauiäohe Alterthumsicunde. VI. p. 287. flF.]
7) Nach Vegetius über das römische Kriegswesen (I. betrug
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Ortm WOTien weiii|;it€M 40 Edt* na4 Wagenfferie, m
wie dae uügemmmt Zahl Sann- wni ZH^hlera» v<m
Mse- VRil Packwagen, uaterhatten. Hier befandeo ticii Ma*
gazine, woraus die im Marsch begriffmen Truppen ihre
Rafintifn und I*i)r(ionen, ja s< jbst die fiiHhi^< ii Itekleidun^g-
und Bcwaffnaags- Gegeasläude erhielten. Hei ausAcrordent-
UdMii Tmpfeimarachea nuitea ilie ProTinaea 4ie sMigeM
Verpflefnoga» waä Traaapofteittd stellea. Uebeiliaaf t ialea
die Ualcoeteo, welche die Poeten vad Etappen rerarsaebten,
den Provinzen zur Last, bis Styl. Severus diese Ausgabe
aus dem Pisicus zahlen liess.
Nur die in iLaiserlicben Aufträgen reisenden Staatsbeamten
darflen eicli^ wie schon gesagt , der affenilicben Posten be-
dienen, nnd hatten hierin eine besonder» Legitimation nathig,
welehe von dem Kaiser selbst, oder ron dm hachsten Staate*
behörden er( heilt war. Auf diesen Le^Himationen war die
Zahl der Reit- Zug- und Saumthiere, die liationen und Por-
tionen, ao wie das Gewicht de« Gepadu^ welchea der Reiscado
alt sich Ührcn dnrfte, geaan bcstimint«
• Reisen, die keine besondere Eile erforderten, mchten die
Rtfmer gewAhulich zu Pferde, und au den Heerstrassen waren
zum bequemen Aufsteigen (sie halten bekanntlich keine
Steigbügel) besondere Vorrichtungea angebracht. Bei Reisen,
die Mhnell aaagefahrt werden awssten, bedienten sie aich
leichter iweiradriger Piahrwerkc nnd reiaten damit ebenso
der gewöhnllohe Tagemarsch der römischen Soldaten im ge-
wöhnlichen Morsohsohritte 20/i<)0 römische Schritte o^er 20
MilHen, und in einer schnellem Marschcadence 24/K»0 solcher
Sf)ir!ttp, difi in beiden Ganp/irfen in T) römischen Somnier-
Btundeu zurückgelegt wur'len. Knrhnet man 12 rotnisehe Som-
nierstundcn zu IG <Jcr unsrigcn, so betrugen 5 röiuibcho Som-
mer.-tiindea G'/i der unsrigen. Der römische Soldat legte folg-
Ko!i in der gewöhnlichen Gangart 50 doppelte cdcr 100 ein-
f&chü, und in der schncllcin Gangart CO doppelte oder 120
einfache Schritte in einer Minute zurück.
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*
schn^y ab et htui sa Ta|fe geschieht Nach kaiferüebett
BeatiaMBgea dnfIeD iolch« Pettkaleschen nur ■!! SM
rSfliitdien Pfim^eii belastet wer4ea. Für im IVuwport der
Effecten lia((en sie, ausser den Saiimthieren , (heils schwere
zweirädrige Fuhrwerke, die iiiit 600 Pfund beladen wurdeo,
theila Tierradriga, die hichsteae 1000 Muid üragaa durfitea«
1000 rltaiiwhe Plaade waten falglich daa gfiMa Gewicht,
waalt die MKairetraaBea MasCeC wurden, md dieseg, rer-
hunden mit den breiten Felg^en der römischen Fuhrwerke,
musfiie voraüglicii aar Coaser?aüon jener fitrasgen beitragen.
7« Ueber das Itinerarium des Antouinua und
die Peutingeraebe Tafel.
Da Ton beiden bot Beschreibung der römischen Militair-
Strassen öfterer die Hede sein wird^ so verdienen sie hier
einer knraen Brwfthnong.
Vegatinf sagt in seines Bache (III. 0.),* welches Ton dea
rOnüschen Kriegswesen handelt, dass den Generalen und
andern höhern Beamten, wenn, sie in die Provinzen geschickt
wurden, zur bessern Orientirang und KenuUiiss der Gegend,
sowahl geschriebene als geaeiehnete itineraria (Wegrar-
aeichniflsey Wegweiser) mitgegeben worden seien. Die ge-
schriebenen enthielten die Angabe der Strassen, der an
ihiu n lief^rnHen Stiliitr, La<?erpl{4tze umi Xi^clHlager , nebst
den läntfernaugen von einander. Die geaeichueten, oder
Landcharten, gaben ebenfalls die Eatfemungen der an de»
Strassen gelegenen Orte von einander an, und bemerkten
zugleich durch ein Bildchen des Orts, ob es eine Hauptstadt,
eine 1^'estung, Kolonie, Bad oder ein gewöhnlicher Ort war.
Auch waren auf letateren Berge, Flflsseund Völkemamen, selbst
der nicht amn römischen Reiche geborenden Volker, angegeben.
Das Itinerarium des Antoninus und die Peutingersche Tafel
sind solche Wegweiser, das erste ein geschriebenes, das
aweite ein gejeeiciinetes , welche von den Römern auf uns
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15
gekommen sind, obgleich durch die Kopisten des Mittelalters
in 4eB Aagahen der ÜrliMiaieii und der Zahlen aehr verdorhtn.
n) Das ItinerariiB AntMÜni bealeht elf entlieh nne sweiltiiM*
fnrien, wovon das eine die Narschronte von Ron nach Gallien
auf sechs verschiedenen Strassen enthalt, und das zweite sich
auf alle Provinzen den römischen Reichs erstreckt. In der
Gestalt, wie diese Itinerarieu auf uns gekommen sind^
kann keiner der Kaiser , die den Naaan Antoninna Itthrtent
Urheber davon sein, inIcM Oerter in ihnen vorkoMmeny
welche ent nach der Periode der Antonine entstanden sind*
Wahrscheinlich i)al Antoninus Pius, nacJi einer genauem Ver»
mes§un^ der Sdassen, den erstei» Wro^wciser entwerfen lassen,
in welchen später das Neuentstandeue nachgetragen wurde»
An die IthMrarien im Aatoninns sehlicsat aich das Itiaera*
tina HieroaolyaiCannHiy oder der Wegweiser von Bordaans
nach Jemsalem, welcher in einer spatem Zeit entstanden
nnd voil&tandiger als jene ist, indem in ihm selbst die Mu-
tationen angegeben sind.
b) Die Peutingersche Tafel ^) besteht aus 11 kaum einen
Am hfahen Pergaamthlattem , die anaananen eine Lange
von SO Fnss geben. Das swMfte Blatt» wdehea daa wcatticht
Afriea, Portugal, Spanien und einen Theil von Britannien
enthielt, ist verloren gegangen. Das auf uns gekommene
Exemplar ist die sehr fehlerhafte Kopie eines Mönches aus
dem 13. Jahrhundert Es wurde von dem Dichter Gelten
anfgeteden and deai Angabarger Conrad Pentiager go-
schenkt, von den es den jetzigen Nanien fihrt. Spater
brachte es der Prina Eugen von Savoyen mit grossen Kosten
an sich, und mit dessen Sammlunj^en von Charten und
Btichern ist es in die kaiserliche Bibliothek au Wien gekoaunen.
S) Vgl. fVMid«ab«rg*B BaiirttMttang«ii der aeossleii Sshiilltn Uber
die Tabula FeutfogsriaD« hi d, Jahrb. d. Y. HeftIX. 168 v. XIT.
167. P.
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16
Diese römische Laii(Ichnr(c (wenn man »nders eine Zeidi-
mmg mit dem Nanen einer Lamidiarie belegen darf, auf
wttkher die geografliüclie lilUig« and Breite und die GesUU
des Landea ginslich «okerOcksiditigt g eUieben and Mess
die Richtungf't» und das Zusanimentreffen der Strassen nebst
den Entfernungen angegeben sind) enthäit die Mebraalil der
MilitaintfaMen des «ngebeoeni iMleeliea Reichs und fttiurt
OsCIkh bis tief in Asien nnd bis nnr Insel Ceylon. Aus den
mm TbeH erst spAter entstandenen Oertern, die anf IlUr
augegeben sind , lasst sich schliessen dass ihre Entstehung
nicht Aber die Zeit von Tbeodosius dem Grossen hinauf-
nnfiliren sei« — So weit die Pentingersebe Tafel die Bbein*
gegenden bertihrt, ist anf Taf. II eine Copie beigelOgf.
Die Pentingersche Tafel ist in den Angaben der Orts-
namen und der Entfemung^en (vvalirschcmlirh durch die
Schuld des Kopisten) viel fehlerhafter als die Uiuerariea des
Antonin. 2nr firklimng und Brgtasung Jer leteteren ist
sie jedoch nnentbehrlich , and entbili viele Strasstn- and
Etappenorte, die auf jenen fehlen.
Noch muss bemerkt werden, dass in den Itinerarieu des
Antonin und auf der Peutingerschen Tafel viele Strassen-
linien fehlen, von welchen sieh noch Uebcfieste vorinden.
So gingen n. B. von Trier acht rOnrfsche llfiUtninIrnaion
aus, Ton denen in dem Itinerar nur 4 and auf der Tafel
nur 3 angegeben sind«
Zum Schloss noch eine BcmeilLanf über die römischen
BiilltairstraaBen in den Rheingegenden.
Wer die Veberreste dieser Strassen nicht kennt, hfnnto
fragen: sind dieselben noch gegenwärtig für militairische
ZweeiLC au benutnen?
Bierauf mass geantwortet werden:
a) als Commanifcatlonslinien sind sie nicht mehr an ge-
braacben. Denn ob sich gleich lange Stredien von diesen
«Strassen vorfinden, die noch wohl erlialleu sind, und welche
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V ^
17
selbfi gfCfenwArtigf nodi als Veriiinihiagtwege bMoCtft wer-
den; so stod dieselben doch fast durchgängig an denjenigen
Stellen , wo man beäuiider:» der Strassen bedarf, an Berg-
abhüngen und bei Deber Rängen ttber Gewässer — zerstört.
b) Was blngfgei die AicbUmgeii iicaer Siraasea betriffi,
00 ferüeiMi lie bd neueii StraueBaalag en alle Auftaerk-
samkeU, mä « Ift vlelflwb wm beiaaeni, daai «an bei
neuern Strassenbanten — oft bloss um einige Baracken in
die Slrassenlinie zu sieben — die Eiditungea der Kömer
vcrkiMcii bat.
IlL Ua(i)mm ^tv tiiurlnrn H^mrrßta^rn.
Dem scharfen Blicke der Kömer war die Vortrefflicbkeit
der militairischen Lage von Trier in Bezug auf den Rhein
und auf Germania magna nicht entgangen, und obgleich in
üaacr Hianebt aeine gmae WicbtigMt bcMMievs erst in
S* JaMnoiderie begiml, m kaMi dach ans vielen rttni-
•eben MuilKstdleni b^wieaM werden, daaa ea bereits nnter
den ersten Kaisem ein Ort von grosser Bedeutung war, und
schon Pomp. Mela (III, 2.) unter dem Kaiser Claudius nennt
unter den ceiclisten nnd angeaebenston ^»tadien von Belgien
Trier merat
Wir gehen daherimd vn ao aebr ron Trier (Treriris,
Angiista Trerirornai, Coionia Angnsta Treiri.
r 0 r Ulli) aus, weil sich hier die aus Gallien kommenden und nach
dem Khein führenden Strassen grüs&tentheils konzentrirteu.
Den römischen Namen Coionia Angusta oder ancb nur
Angnata erhielt Trier'') ron einer rbniaebett miter Angnatus
dabin geachiekCen Kolonie» nnd denelben verdankt Trier,
9) Vgl. Jahrb. tl. Y. Y. A. F. Im Rhl. H, XXVH. S. 20 bis 28
und S. 26. (Dlo Stelle in Mela keist : Belg«ram oUiiseimi euiit
TttmA^ «rbaflqne opaieatiMlmae In Tre^rlt Augotta eto. F.\
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wean andi nlclil sdne cnte Ortliitaif , doch wraigitoH
seine Vergrtfiseniiif md ÜMirichtimfi^ «Ii ^oste befestigte
Stadt. Die militamsche Wichtigkeit von Trier hebt vor-
zugsM'eif^e mit der Mitte des 9. Jahrhunderts an, wo sieb '
am Oberrhein der Bund der Allemaniien , und am Nieder-
rheine der Band der Ihranken bildete, dnrch welche Ttmtlf*
lich , nach einer Reibe von blutigen Kiapfen , die rttaniBcbe
Herrsciiafl am Rheint- uiiii in Callieu vernichtet Hurde.
Trier, fast in der Mitte zuischen dem Ober- und Nieder«,
rheine and in gehöriger Entfernung von diesem Grennstrome
gelegen, nin den ersten Invasionen der tlberrheinlMhen VOl-
ker nicht ansgesetst m sein, dabei dorch den einsigen
scbiflbaren FIuss , der mehr ans dem Innern von Gallien die
Zufuhr erleichterte, mit dem Rheine verbunden , eignete sieb
mehr als ein anderer Ort nnm Centralponhte der ramischen
Rheinvertheidignng nnd snm Bavptdefot der am Rheine
kampfenden Heere. Wegen dieser Lokalverhaltnisse wurde
Trier seit Maximianus Herculeus hin auf Valentinianu^i II.
(von S87 bis 390) der gewöhnliche Aufenthaltsort der
Kaiser 9 nnd seit Gonatantinas Magnus der H^itn der Verwal-
tnngcn von Gallien, Spanien nnd Britannien.
Von dem Verf. sind bereits acht Hauptstrassen-Richtungen
aulgefunden worden, welche von Trier ausginj^en, von denen
vier nach dem Innern von Gallien , und vier mit mehreren
abgehenden SeitensCrassen nach den ramischen Festangen
am Ober-, Mittel- und Niederrheine iBhrten.
]. Ramische Militairstrasse von Trier auf der
rechten Seite der Mosel nach Meta.
Diese Strasse Nro. 1« ist auf der Peutingerschen Tafel ange-
geben; die Entfemnngen sind jedoch so unrichtig bemerkt,
dass es schwer ist, dieselben mit den wirklichen in Ueberein-
stimmuog 2u bringen. Sic ging iu der Richtung der gegen*
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wftrtigen Chaussee von Trier nach der Cotizerbricke^O»
aach Aatanlw (MaacUa, 91 und IKI) ein« raoii«
seile eleiaeroe Brieke ve« 6 Pfeilerti ftbcr die Saar
Mrte^*). Voa Trier Me ia die IHUe der Margartthea-Rapelie
bei Tawern sind dir Spuren dieser Strasse verschwunden.
Hier wird sie muerst sichtbar. Oberhalb Tawern, am Fus&e
des Fiehbefges , g:eht sie auf die linke Seite des Dalbaches,
oad van dieser Stelle aa ist sie duvebfiag ig aecii sichtbar
grseseatbeils gat crbaltea aad wird aaf Ilagere Sirsckea
als Darf* aad Mdwef benalal. An dem sttüea Abbaage
des Uletzenbcrges ist ^'u. zum Ttxil in Felsen gebrochen
und fahrt in mehreren Zicksacks auf die Höhe zwischen
den Manebaeber und Onsdorfcr*') Tbale, und hier ist eiae
der wenigen Stetten ^ wa mn aa steiiea Bergabbangen
die Biebinngea dieser Strassen aech deatlici erkennen kaan,
Das Gefalle beträgt hier aaf die rfaein. Ruthe 1 Fuss. Auf
der Hohe von Bilzingen bei dem Helenenkreuz ^eht eine.
Seiten&trasse rechts ab, und die Hsuptstrasse wendet aidi
links nach
Marakireken« Dieser Ort isl randscbcn Unfmngs,
wie die Tielen Ueberresle Tan rtf jsskeai GcHaueri das
10) VgL Jahrb. H. XHI. S. 23 und 24.
11) Die jetsige steinenie BrOeko Sber die Saar bei Conz Ist erst in
aoaerer Zeit von Orun<l aue neu atbant und im Jahre 1784
▼ollendet wordesj nachdem die frühere, wahrsebeinlich die alte
römische, durch die Franzosen unter Crcijul zerstört worden
war. — iKiH Dorf Conz ist liüclist wahrsclieinlich «Iis rümiiiche
Contlonaciini , Ton wo mehrere noch YOrhanäene Gesetze des
Kaisern Yalentinian I. Tom Jahre 371 datirt sin*!. In dem
Garten der ilortij^ea l'farrei befinden sich, zum Theii noch
oberinlisch , die Ucl»erlileibsel einea grossen und prächtigen
rÖmUchcn Gebäudes, auf oiner Höhe gelegen, die eine überaus
schöne Aussicht nach dem Mosel- und Saarthale ge^riUirt.
]9) Tgl. Jahrb. eto. H. T. und VI. S. 186 ff. und H. IL. 8. 4.
la) TgL Jahrb. eto. H. YIL S. 157 und 160.
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sieh aaf eine liagere Strecke a«f beiden Selten 4er S^ntsBe
iroter iler Brde findet, die vielen iiier geAmdenen rüniaciien
Müazen, Waffen etc. etc. beweisen. Seiner wird von iLeiuem
der noch vorhandenen römischen Schriftsteller gedacht. Es
ist jedocli mehr als wahrscheinlich » dass der alte Namen
Marciacnm , der in einer SchenlLnnganrknnde anf den Saar-
gane genannt wird, dem jetsigen Memkirrlien m Grunde
liege, wckiu'ä auf alten Karten Martiskircben und Mertens*
kirchen geschrieben wird ^').
Von Mernkirchen führt die Strasse in der Richtung des
alten Weges von Peil nach Trier, wendet sidi nnf der
Hdbe swisehen Bntsdorf nnd Oberleneken linke, sehneidel
die neue Chaussee von Perl nach Trier, führt durch den
Borger Busch , zwischen Hellendorf und £fft durch das
sumpfige Wiesenthal des Leuekbaches , Mfidi der Eapeiie
von Tfintingen und in dem Walde nwiseheD Bitiingen und
Seheuerwald nach einer Stelle, wo sieb ein grosses rttmi-
sches Etablissemeut befand. Von Merzkirchen bis auf die
Hübe von Münzingen ist sie noch gut erhalten, von da bis
man Berger Busch grflsstentheils seistttrt, nnd in letnterm,
SU wie nwisdien BItningen nnd Selienerwald ebenfalls noch
gut erhalten.
Ricciacum (bei Ritzingen). Auf der Peuffn^erschen
Tafel wird die eine Etappe auf dieser Strasse Ricciacum ge»
nannt und ihre Entfernung yon Trier an 20 Leuken ange-
geben. Diese Entfernung trüR so aiemlieb auf die ITeberreste
des römischen Orts, welche sich in dem Walde zwischen
UKzini^^cii und SchelIer\^ al d brfiiKieu, und man kann daher
dieselben mit Bestimmtheit ftlr das alte Ricciacum annehmen,
um so mehr da sich die alte Benennung in dem, in der Nfibe
gelegenen, neuen Me Ritsingen erhalten hat
14) Der Name ist wohl aus Mni-tinäkircli6Q entstanden Und hat
mit dem Mars nichts zu thun. F.
15) Vgl. Jahrb. U. XXIII. S. 181.
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Voll der weitem Fortsetsuo^ dieser Strasse ist dem Verf.
nur 80 viel bekaunt, das« die auf dem HacliLenberge bei Bid-
hmgtu hf&iMkhta Ewneii für iu auf der PcatiagcnchcB
Tafel »Dgcgebene Caraniisca ^etialten werden» «od dasa die
mieratraeac ia der Oei^ead ym BidUageti oad Bödingen
Docli sehr wohl erhalten sein soll.
Metz ( T) i \ () d II r II m , Hauptstadt des gallischen
Voikea der Mediomatriker). Divadurum Medidma-
triconmi war aacb Trier dk wlchtigale Feateag der ftfiowr
aa 4«r Moael. NachdeB dieier Ort in Jahre d06 dvrcb
die Vaadalea vad dfti dardi die Haaaen erobert vad Fer-
iieert worden war, kam er in die Gewalt der Franken, und
wurde nach Cblodwigs Tode seit 512 der Ktfnigssite des
Austrasiscben Reiches. Die Franken Anderten dea altea
Nanea Ia Mettii ader Metii, wober das jetaige Mets. Zn
dea Ueberreitea rfadieher Ortae gebdrca vorzttglicb die
Baiaea einer WaMerleitang , welcbe obeibalb Meta bei louy
aux archen über die Mosel fahrte, und wovon sich die ge-
waltigen Pfeiler noch bU jetat immiUeB des Flusses erbal-
tea babea.
AnMcr dieeea geaaaatea roaiflchea BCabüsievents belb-
ieo lidi aaf beidea Scitea der SImie ia dea Thalera aoeh
viele Spuren rtfmbchen und gallischen Anbaues, und werden
aiit jedem Jahre neue aufgefunden, so dass diese Gegend
aar Zeit der Riemer sehr kultivirt gewesen sein muss. Be.
.•anders aeichnen sich die Gcgaad am Kirf aad das Leack*
Chat ia dieser Hiasieht aas.
Diese Blincrrtrasse wird dea Laadkaten Ia der Ubk
gegend der Kern, Rim oder hohe Rem (wahrscheinlich das
Stammwort von dem französischen chemin) genannt. Waä
die Bauart und die Dimensionen dieser Strasse betriflFt s. Pro«
Iii Taf. III. Nro. 1. Sie TersebwiadeC aiit jedem Jahre aiehr,
da die Laadleato die Brfabrag g eaacbl babcn » dass die
abtra Mlebtea, w^gea^der grossea Meaga vaa Ealk,
DigiL
22
die sie entbaücn , eiueu trefflicheu Dfioger für die Felder
abgebe«. Ihre Eichtuag ist die kincite nad glOcUkliale,
welcbe mm einer Mtlitairatnsse awiselieii Trier and Hett
geben konnte.
Nachtrag. „Sk geht von Efft an der Kapelle von
Tüntingeu und 300 Schritt (östlich dieses Orts vorbei in ge-
rader Richtnag nadi Ritaiagea; sttdlicli von Bitaingea, den
aslltcben Thelt des Schinneter Waldes berübrend, aber den
Anfang eines kleinen Baclies und auf die Röhe östlich von
demselben , wo sie eine andere , in gerader Richtung von
Scbenerwald kommende Strasse aufaiaunt; von da auf der
Hohe, Mlich des ebengenaaaten nnd nach Obemamica
liiessenden Baehes, fort, nnd dann auf der Wasscrscbeido
zwischen Mosel und Saar durch den Caldenliovcner Forst,
westlich von Kalenberg und St. Marguerite vorbei, nach
eiaer, nordöstlich von Bidlingen gelegenen , kegelf^niigen
Anhöhe, Hachenberg genannt, worauf eine Kirche und einige
Biasiv liegen. Alsdann fibrt sie durch den Wald Milch
von Bödingen, bei EUing über den Cannerbach, in gerader
Hichtung das Dorf Metzeresche am östlichen Rande berflh-
rend, oberhalb der Eiehenmtthle (Moulin des ebenes) tber
den Bibicbe-Bach , dann durch den Bob de Logae und ie
Flövy, westlich von dem Schlosse Chelaincovrt , nnd trifft
dicht westlich von Antilly in die Chaussee von Metz nach
Ruscndorf (Bouzonville), welche von hier an Aber St. Julien
bis an die Barriere des Forts Bellecrolx auf die Maier-
Strasse gelegt Ist, und auch , besonders bei 6t. Julien , die-
selbe steile Neigung beibehalten hat^
Seitcnstr assen, welche von Nro. 1, ausgehen:
a) Bei dem Helenenkreus auf der Höhe voa Bilzingea geht eine
lYaverse rechts ab, und fahrt durch die Genieindewaldungen
von Romnielfangen ^ Sfldlingen und Dillmar nach der Mosel
bei Palzem. Diese Strasse ist fast durchgängig noch sehr
gut erbalteu, und wird grössteutheils noch als Meg be-
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uut^t. Sie führte oach dem römischen Lager bei Dal-
heim und verband die beiden Militairstrassen, welche auf
der rechten und linken Seite der Mosel von Trier nach
Mills fiBgeB« Ihrer wlr4 hei Nra* 9. weiter gedacht werdea.
b) Castel oherhalb Saarbarf. Eiae atarke Staaie
oberhalb Saarbarg liegen auf der linken Seite der Saar die
Rainen eines römischen La<^ers, von weichem das in der
Nahe gele«ffnc Dörfchen noch ]pi7A Casfe! genannt wird.
Amt einer allen Steiuinschrift ^'), die jedoch verloren ge-
gangen ist, aell dieser Punkt Cattra Sarrae genannt «ml
bemerkt werden , daaa er Ten Jnline Caesar belMtigt wer»
Jen sei«
Diese Rninen nehmen den g:an2en Raum des kl einen, höchst
romantisch gelegenen Plateaus ein, welches von drei Seiten
durch senkrechte Felsen begrenzt wird. Die vierte Seite,
we da« Dörfchen Caitel liegt, wird durch tiefe Felaschlndi-
ten, die van im heilen Seitentbilem ansgehen, bia anf
einen schmalen Zugang gesperrt. Dieser Zugang war durch
Kunst vertieft und mit den Seitensehluchten in einen tiefen
Graben umgewandelt, an dessen Eskarpe ein wenigstens
80' hoher Erdwali noch jetst befindlich iit. Diese durch
4Ha K«mt erhöhte natirilcbe f eitigkeit OMMshte den Ort Ahr
die alten Belagemngawaffen fhst nnangrelfbar«
Fortwährend werden hier bei Bebauung^ des Feldes noch
viele römische Alterthiimer , oft von Werth, gefunden, und
die vielen Consularmttnaen , die man hier aufgefunden hat
echeinen den Ursprung dieses Lagers durch Julius Caesar
an bestitigen ^^),
Iß) Vgl. .Tahrh. H. VII S. IGO.
17; Vgl. ebendas. H. VII. S. 15.0, 158 und 159. - G. Bärsch
Nachrichten übor den StttinriQgy Catteli nad MonteUir. 2. Auä.
Trier 1839.
18) Der Yerf. hJSXi Caelel fVtt das Lager des Labieaat , «Ines Le-
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2i
Die wenigen Ntebgralafen* welche mtm in to letite«
Jahren rergenennnen fcaf, beben ilarg;e(han, dase dieeer feile
Punkt nach einem Ueberfalle , oder nach einer Ersttirmuug,
durch Brand zerstürt worden ist, und man fand auf dem Fuss*
bellen mebrerer aufgedeckten Hinser nenacblicbe Qerinpei
die mit dem Gesiebt gegen den Boden lagen. Die Mflnncn«
welche hier gefunden werden, ^^ehen dnrrh die ganze rOnrf-
sche Kaiserperiode bis auf Hoiiorius , uud es ist wahr-
scheinlich , dass dieses Lager bei dem Zuge der Vandaleo^
Sueven nnd Alanen durch Gallien nach Spanien im Jniire
dos» wo fast alle rOnutefae Orte in der Umgegend von Trier
und Metz von der Erde vertilgt wurden, zerstört worden ist.
Von Castel aus finden sich auf der linken Seite der Saar
noch die Ueberreste einer Rdmerstrasse, weiche am Ostlichen
Abhänge dea Siderbergee, oberhalb Freudenbnrg nnd Weiten
nach Orwhhohi nnd durch den Wald, Sehwarnbmeh ge-
nannt, sichtbar sind, und zwischen üuschdorf und Tüntingen
in die Uauptstrasse eingehen,
Zn den noch erhaltenen intereaeanten rdnüichcn Alter*
tbttnMrn in nnd bei Caatel, deren Anfaibinnf sn well fuh-
ren würde, gehleren beeondera die Ueberreste einer unter-
irdischen Wasserleitung , welche vom tfstlicbeo Abbange dea
Eiderberges nacli Castd fahrte.
gaten des Jul. Cäsar, in welchem eraterer mit einer Legion zur
Beobacliiung der Trovii-or aüfgettülit war, während letzerer
andero Völker (lalliens unterwarf Ist diese Annahme richtig,
wofür wenigstens die Lokalitüt, %viö sie Cäsar in seinen Com-
menurien (de B. G. V. 53. 57) 1>eschreibt, Tollkommen passt,
80 war 00 Tor diesem Lager, wo die Trevirer unter Indaciom«i
von Labienus geBohlagen, und Induciomar auf der Flucht befan
Durchreiten eines Fluitae (hier die Saar bei Saarbmg) von
den R$inera ersoUegen wutda.
19) Vgl. Jahrb. H. m 0. 16a
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S. Nllltai rstrasse von Trier auf 4cr linke«
Seile der Mesel nach Met«.
Diese Strasse wird nur in dem Itinerar dea Aotonin
•Bgegebeii^}, «nd «war ala die Fortsetaniif einer pro8§eii
Straiaenlinie , weiche tod Slmln^O in PannenlcB auf
der Südseite der Honav über Augsburg, SlraaBbiir§f md
Mciz nach Trier führte.
Von der Moselbrflcke bei Trier awsjjehend, finden sich
noch eio^eine Spuren die&er Strasse in den Fluren der Dörfer
Emn und Zewen« In Jgel ging sie an dem aclittnett und gni
erhaltenen Denkmale der Scknndiniichen Familie") rorbel
nnd fahrte in der Riehtnng der jetzigen Chanmde nach
Luxemburg über Wasserbillig -''). Westlich von diesem
Orte, auf der Höhe bei Mertert, geht sie von der genannten
Chaussee rechts ab und iat von jetist an allen Orten noch
•iehtbar nnd snm Theil gnt erhalten. Etwa SOO SebriU
oberhalb der jetsigen Brücke über die Sier sieht sie über
diesen Bach nnd die Anhdhe hinauf gegen Munsdiecker,
welches Dorf sie rechts liegen llisst. Auf der Höhe bei
20) Vgl. Jmhrh. U. XVn. 8. 5$. ff.
91) StrmIttiB war sdtl EoDstanlüi d. Or. das fflr dio rSmla^e
D4»B»iiTerCh«ldigung f was Trier lUr die des Rheins war. Die
Kaiser lileliea lieh, Je aaehdam aa die tlmstlada eiferderlaii,
bald in dam einem bald in dem aadeia auf. Eine grosse An-
lahl Ton Booh Toriiandenen Belehsgesetaaii , die theüs tob
Trier theils von Sirmiam daiirt tind, bewelseni dass die Kaiser
oft In dem Zsltraame Ton wenigen Tagen ihren Aufenthalt Ton
Trier naoh Slrmlam, und nmgekehrt, Terlegt hatten. Sirmlum
ist wXhrend der YVIkerwanderang Ton der Erde vertilgt worden;
sstne Ruinen befinden sieh eine Stande von Mftrowits an der Save.
82) Vgl. ebendae. H. XUL & 189 A a. KIK. S. 88 if.
tSj Ebandas. H. m. 8. 66 ft
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Wecker (die Xaiueii der Dörfer Wecker und Ilagelsdorf
«4er Haisdorf sind auf der Ferrarischeu Karte verwechselt)
wendet sie sieh linlu, iind schneidet tm ürsprooge des
Baches y an welebem die Chanssi^e von Gr&vennachem ^)
nach Luxemburg aufwärts führt, dieselbe, geht durch den
Wald von GiUveiiiuaciH rii , lasst den Potaschenhof dicht
rechts und den Spittelhof auf mehrere 100 Schritt linlLs.
Bine Viertelstunde oberhalb Beiern geht sie durch ein
flaches, nach letzterm Orte gehendes, Wiesenthal, dann durch
das Beierholz und durch die Flur von Stltüt (ringen und
Schrassig. 0en Hackenhof lässt sie gegen 500 Schritt links,
und schneidet eine Viertelstunde sfldlich von Oelringen
die ChaussiSe von Luxemburg nach Remich* Von dieser
Chaussee an luhrt sie am nördlichen Saume eines Wäld-
chens entlang, bei einem steinernen Kreuze vorbei und den
ziemlich steilen Medinger Berg hinan. Das Dorf Medingen
bleibt an dOO ^Schritt rechts, und auf der Hobe oberhalb
dieses Dorfes, wo der Weg nach Ersingen abgeht, macht
sie eine kleine Wendung rechts, fuhrt durch das Bockholz
und auf die Hohe westlich von Dalheim. Hier Ittsst sie die
Ruinen eines rtlmischen Lagers links liegen . geht nwiscbea
den Ddrfern Assel (Aspelt) und Filsdorf, swischen Breiseh
und Battingen, swischen Nieder-Rintchen und Heaslngent
zwischen Dodeuhofen und BreistrolV, an Koussy le Bourg
und Ober-Part vorbei nach Boust Von diesem Orte fuhrt
sie durch den Wald von Ronssy le Bourg, schneidet ober-
halb des Dragonerhofes die Chaussee von Thionville (Diden-
hofen) nach Luxemburg, geht Uber den Betlinger Bach und
durch den Wald von Thionville nach dem zerstreut liegen-
den Dorfe Ober-Geutringen. Von hier ist sie, etwa 1500
Schritt westlich von dem Glacis von Diedenhofen vorbei-
gehend, bis jenseits Tervillc noch sichtbar, wo sie dann
24; Jahrb. H. VII. S. 2ü u. H. VlU. S. 89. ff.
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auf eine Iftagere Strecke > crscbwiiidct Sie wird wiedei
Biditbar aaf 4cr mkt tob HOckin^ cd» Mf beiden Mten der
Cliawade nach Loogwy «ad Ist wohl erbaitea bb so» fit.
Avneabofe, oberbalb der IniclwOble, wo aio sieb abenaab
verlierf, und t rst auf der reclidn Seite der Onie, der Mtthle
von Bossingen gegenüber, wieder zum Vorschein kommt
Von hier geht sie norh wohl erhalten in einer fas( fjnnz
geraden Llaia^ dem Fme des IHikoa Thalrandea der iUoael
fblfoid, bis % Staado ron Mets, we fie bei Maison Baage
In die Chaaflade von Tbfonvino eingfbt* Von MKa Mo aar
fransttsisehen Grenze bei Assel Ist diese Strasse aui der
Cassinischen Karte von Frankreich bemerkt.
Von der Höhe bei Mertert bis Maison Rouge ist diese
Ritanerstrasse fast noch darchganglg siebtbar, aad aa vielen
fiteilen noch sehr gut erhaltea. file wird noch jetst von
den Bewohnern der Um^r^end, besonders ron FassgAngem
und Reitern, als küizeAte koiiunuuikaiioii nach Mets benutzt.
Auf längere Strecken wird sie auch befahren, und ist, wie
die Strasse Nro. in der ganzen Uaigegend unter den
Nanen des Ren, RIn oder der Rlnstrasse bekannt - Ldder
haben In den lotsten Jahren , wlo bei der fitraase Nro. 1.,
die Landleute fn dem Niederländischen angefangen die obem
Lagen derselben hie und du auszubreclten und als Dtinger
für ihre Felder au verwenden , so dass au vielen Stellen
gegenwärtig nur noch das Fundancnt der Strasse, aus
grossen Rmchstefnen wie das Profil Vfro« h bestehend, sieht«
bar Ist. Sie hat in Ihrer ganaen Liinge kein bedeutendes
Thal, und ausser den steilen , jedoch nicht hohen Berge bei
Medin^jen auch keine Höhe von Ikdeutuiig zu passiren.
Nachtrag. „Von Boust geht sie durch den Wald in
gana gerader Richtung noch gut erhalten und noch als
Wog benntat. Sie schneidet bei den einseinen Hause fivs-
ange die Chaussde von Thionvillo nach Luienburg, führt
hier über den Kisselbach, südlich von desMclbeu durch Wald
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28
md tollicb au Ober- und Nieder-Geotriiigeo (Gueotrange)
mai wcsttich an TerviUe vorbei, imtk MhtfUk^ WMdidi
•a Miogea (Ebaiige), Iwreli loi Bab le RichcMoat Mch
Nieder • Bussin^en (Basse BoMMUige) , nd stilicli nni Uer
Ober die Orne, welcher FIuss die Grenze zwischen den dent-
aelMB und französischen Ortsbenennungen maclity dann am
Pnne des liakea Tiialrandes dar Masel in gerader Uoie
fort, Us sie dstlieh va« Wrippy bei Malsan Baaga is die
Chaussee van Tbionville nach Metz trifft und mit dieser
oacb letsterm Orte filhrt^.
Ruinen eines rü mischen Lagers auf dem
Plateau zwischen Dalheim und Filsdorf.
Auf einer schonen und fruchtbaren Hochebene, die nach
allen Seiten eine weite Aussicht gestattet , und nördlich
durch den tiefen Felsgrund , in und an welchem das Dorf
Dalbeim gdegen ist, begreast wird , liegen die weitl&allgeD
Trtauaerbaafen eiacs römischen Lagers. IMe ROmerstrasae
Nro. 2. geht westlich an diesen Ruinen vorbei and ist durch
eine Seitenstrasse mit ihnen verbunden. Der Name dieses
ramiscben fitablissements ist verloren gegangen. Der in den
Idacrar des Antonia ansgeiassene Name eines Etappeaartea
aaf der Strasse swiseliea Meta and Trier, wabei jedodi die
Angabe der Entferauugen unrichtig ist , soll wahrscheinlich
dieses Lager l^eaeichnen. Die Landleute neuneu diesen, mit
anm Tbeii scbOagearbeiteten SAulenslflekea, mit Steiaplattea,
waraaf lasehriftea befindlich siad, nad mit Ziegelbaafea ba-
deeiiten Platz, von den riden gemaaertea ramisdien Braaaea,
die sich auf ihm befinden, „Pützel««»). Nocli titglich werden
hier bei Bearbeitung des Feldes und bei dem Ausbrechen der
rOauscbea Maaeni Utensiliea) Waff» nad bcsaadeia Mfiaaen in
25) Vgl. Jahib. U. L S. m fr.»H. XIV. S. 1 ff. a. H. XXVI. g. 178.
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39
grviter Menge gefunden. Fast alle diese Münzen sind aua
itr BiUleni imd spftteru rdniacheii Kaiserperiode, so data ea
fdMuii, itm dieaer PulLi erat gegan die Mitte dea 8. Jahi^
hmderta^ — vielicidkt mter GaHiaaaa, wa der Aidraog der
deutsehen V()lker gegen die römische Rheingrenze und die
Einfälle dei sirlbcn in Gallien mit grösserer Kraft und hftuficrer
als fritlier sich erneuerten, — entstanden. Wann utid bei
welcher Gelegeobeit dieaea Lager zerstört worden ist, iasst
aieh M de» Mangel aller Naehriehten nidit naanltteln, nnd
ea iat wahracheinlich , daaa ea sa deraethen Zeit wie Caatel
die Saarburg seinen Untergang gefunden hat.
Scitenstrasseii von Nro. 2. Auf der Höhe von
Dalheim geht von der Uauptstrasse eine Seitenstrasse links
ab, führt dnrcb das obengenannte Lager und von da über
WelfHngen , durch den WelfHnger Wald nnd in der Rieh-
tvng dea Weges von leteter» Orte nach Bona, wo aie auf
der Hülle von jfiitni Orte rechts von diesem Wege abgthf,
dtireh das Wiesenthal und tiber den Bach von Bous führt
und sich von dem östlichen Theile dieses Dorfes an der
Höbe fort gegen die Moael bei Stadtbredinna niebt. Ihre
Fortaetsndjg nnf der rechten Seite der Moael bt die oben
unter Nro. 1 , sab a angegebene Seitenatraaae^ Dleae Thi'
verse ist walirscheinlich aus späterer Zeit, und diente als
nächste Verbindung zwischen dem Kaiserpalaste zu Cooz,
dem Lager bei Dalbeiai und der Straaae Nro. 2. ihre
weatliehe Fortaetsung von der Hanptatraaie bei Dalheim
geht nach Weiler mm Thnrm («atlich der Cbauaade von
Tbionvilte nach Luxemburg), wo noch vor nicht vielen Jah.
ren ein jetzt abgebrochener römischer Thurm von grossen
Dimensionen sich befand. Von hier ist diese Strasse von
dem Verf. nicht weiter anfgeaucbt worden. Sie acheint
jedoch in weatllcher Richtung nach der intereiaattten Mili*
tirpoaiHon auf dea Titdberge (nwiacben Diirerdiagen, Nieder-
Knm nnd la Madelaine), wo sich ein römisches Lager be*
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30
faad y geUhrt uod dieseg mit dem Lager bei D«lbeia vcr-
bandea am hkktn*
3. Miiitairstrasse von Trier nach Rheims
(Durocortorum) ^^).
Diese Strasse findet sich nnr in dem Itiaeral* des Antnoin,
und führte von Illuiiiis über Vnno^iis (jpfzt Vonc), Epoissum
(Carignan), Orolaunum (Arloo) uud Aiidetliciiua oder Andc-
thcDoale vicus (Nieder^Aaweii oder Nieder-Anweiler} nach
Trier. Die auf dem Itinerar angegebene fintfernung von
Trier nach Nieder-Anweu in 15 Lenken ist richtig. Von
Nteder-Anwrn nach Arien haben einige AusjEraben lö, andere
20 Lenlien. Die let/idc Lesart ist die richtigere.
Diese Strasse'^) folgte der Richtung von Nro. S bis auf
2C) IChetins (Dttrocortoram i HaupttUdt des gaUiseli«» ToUu der
Remt, und oattr den RSmecn Haupietadt Toa Belgtes Moanda)
war MKen Tor den R6mem eia idelitiger Ort Die Reml unter*
Btützten Jul. Casar lefnea BroberungeQ in Gallien, und
blieben bb zum Untergänge der römiBolien Herrschaft in 'liesom
Lande treue Bun-lesgenoasen der liünier, und daher wurde ihre
Hauptstadt von denselben zu einer der i^rüssten und blühend,
sten btiidte Galliens erliolien. Nach <ier Erol»erung dieses Landes
dur<di die Franken behielt sie zum Theil ihren frilhorn Glanz. 496
wurde Chlodwig in ihr getauft, and nahm mit seinen Franken den
rSnisoh- katholischen Glauben an. (In letzterm Umstände hti
▼orsttgUeh dat Fortbeeleben und die YergrSMerang der Uaeht
der Franken in auohen. Indem die andern denleeben Y^Hkar,
welehe lioh in dem ireatrSmieoben Reiche feeiaeftvten — dia
Weit- and Oitgetben, die Burgunder, Sueven, Vandalen nad
Longobarden — eleli zum Ariaidsmas bekannten, und beson-
ders dureh die Ginwirknng der kalholisohen GeistUcbkeit und
Ihres Oberhauptes, den baldigen Untergang fanden). Die Fran-
ken luderten den gallisohen Naneii Darooortemm naeh dem
Volke, dessen H.iuptstadt es war, in Ulieiws.
'4Tj V^i. Jaurb. Ii. XIX. b. J JO Ü".
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31
dir Höhe zwischen Gi iUfimmchfrii uiid Berpf, wo sie rechte
von jener abging. Den VereioigVDgBpuuki beider hat lUr
Verl. nidit Mfgefmdea, md widincbeialich i»t bei Aolegtif
der gegenwirligca Ghanaide nach Laseaibori^ die BUner*
itrame aacb Rbein» aaf eiae llaf ere Strecke beaatet War-
den. Die ersten S^idioi dcrselbcu finilen sich wesllich von
Ber^, w o dieselbe linki» voa der jetzigen tluiw.^äee ah<;eht , und
sich am Qördüclien Abhänge des Witleiibergrs furUitUU Am
■durerea Slellca aach eichlbar, baaB »an die RMaeratraiee
900 bis 800 ScbriU sOdlkh der Chaaiede b» Hirder.Aawcn
▼erMgen, wa tie wieder in dicee eingeht* Aaeter MOnaea«
die ZUM eile II ia und bei Nieder -Anwen gcfundt n w erden,
befinden sich keine audero Ueberbleibsel römischer Anwesen-
heit in diesem Orte, der im Itinerar auch blota als vtcaa
(Darf — affener Ort) bcaeicbaal irl. Mlicb van Baetart,
wa aleb die Claoieda aai Aafaaga des Granewaldea liaka
weadef, geht die teaetatrim, aaeh rallkaauaea ^t erhal-
ten und als Weg benutzt, in gerader Richtung fort durch
diesen Wald und verschwindet in der Nabe von Weimars-
haf aai Aafaage des Thaies , wekbes zwischen den beide*
Farla Chrftacwald nach im PIhtothale herabfUirt Var
Ciaifen Jahren faad «aa bei Aaff rabanf dee rotbea Brun*
neus in der Mitte der Oberstadt Luxemburg ein bedeutendes
StficiL Römerstrasse, da« narli drm Pfaffen(!ia!r hinunter
iibrte und die Fortsetzung der obigen zu sein schien. Lu-
leabarf ist niebi rdmiaehea Ursf raagt, saadem ataMt an»
den Mittfllaltar, wie aaeh der Naaia «Iilitaelbttrg* ceif t,
Swisehea Lazeaibarf nad Arlan hat der Verf. keine
üeberreste der Rdmerstrassc gefunden, und dieselbe schL-int
bei Anle^^iing dt ; Cbatissf^e zwischen beiden Orten benutzt
■ad so zerstört worden zu sein*
A rlaa (iai Lande Aral f eaaaat ^ das rflaiiscbe Oralanaan)
wM ia deai Itiactar hlasa als Darf (Ficas), in spitcnNach-
fiahtan als BBlilalralatian (Castellaai Orolaaaaai) bcseiebnct.
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32
lu diesem y auf dner kegelförmigeu Anhöhe gelegenen
Orte weNeD noch fortwibrcad viele rdaigcbe AlterlhOaer
gelMen, weshalb ihn auch Bertfcolet ia Bdaer GescUdite
von Luxemburg das Pantheaa von Belgien nennt
Die weitere Fortsetzung dieser Strasse gegen Rheims ist
itm Verf. unbeJ^aant. Dieselbe fübrte bei Moason (Mose)
•ber die Maas» wo eine andeie ßtraoe von Our abging, die
dareh die Ardennen nach Cdln führte, and In der Prnlinger«
sehen Tafel angegeben ist. Die Strasse von Rlteims nach
Trier ist eine der ältesten ROmerstrassen in hiesigen Gegen-
den, und gewiss eine von denen, welche JkL Vipsaaias Agrippa
in Gallien hat erbaacn lassen.
Alttrier, oder anf der Sehans, eine rteische Mili*
tairstation^ nürdlich von Nied pi-Anwen, zwischen Luxemburg
und Echternach, auf einem hohen Plateau gelegen, ist gegeu*
warüg eia Weiler von wenigen Uausem. Die vidca hier
gehindenen rdsilschen Alterlhflner sprechen Air die eheMliga
WIehligkeit dieses Ortes. Der rtaiisehe Name desselben
ist unbekannt, und die Meinung derjenigen, welche den Namen
Alt-Trier von Ala Trevirorum herleiten ood annehmen, dass
der Reiterfligel» weichen die Trevirer als Contingent den
Rttnem stellen nossten, hier garnisonirt, oder sein Depot
hier gehabt habe, scheint an gesncht
Der Ort Echternach {in alten Urkunden seit dem 6. Jahr-
hnndert Epternacum genannt) ist ebenfalls römischen Ur-
spmngs* Desgleichen Berdorf oberhalb fichtemach anf der
rechten and Bollendorf (vielleicht ApoUinls vicust) anf der
linken Seite der Saner and nehrere andere Drte. In dem
Walde zwischen Bollendorf und Weilcrbach befindet sich
noch der untere Thcil eines schön gearbeiteten und der
Diana geweihten Denkmals; ein anderes ebenfalls dieser
Gattin der Jagd gewidmetes soll sich in dem Walde bei
Bnrglinster befinden. Der Diana-Dienst hatte sich in diesen
Waldscbluchten auf beiden Seiten der Sauer bis in das Idi
üiyiiizeü by
a3
Jahrhundert erhaHfo, wie ailiTm Nadiriekf^B kewefsfn,
und wahrsfhfinlich ist die berfichtijsrfc Spring - Prozession,
weiche alljährlich zu Echternach gefeierl wird , und su
«rdeWr lich die walloabche BevdllLerung der Ardenaeo wm
weiter Ferne m rielen TaMeadea eiafiadelt Meli ei« Deber*
resl dieser Verebmng
4. Militairstranse vuu Trier, iiieils über
Belgica, theils Aber Zölpicli, nach Cftin, tJieiis
von Zflipicb Aach JKea««.
Die Haup(strassc hi in dem Itinerar des Antonin und auf
der Peutingerschen Tafel augegeben. Die auf ihr bemerk«
ten £tap|enorte von Trier aoa sind:
Beda (BiUburg) 12 Levkea.
Aveava (bei Oos) 19 „
Icorigium (Jäol^erath) 1% „
Marcomagub (iMannagen) S »
Jenseils Marmagen theilte sich die Strasse
und ging theils, die nähere Richtung,
Aber Belgica (den Kaieentein bei Biiiif ) 8 „
nadi Agrippina cirit. (Cttln) 16 ,
theib, mit einen Uoiwege aber Tolbia-
cum (Zülpich), 12 „
nacli Agrippiua civit. (Cdln) 16 »
Die GeeanuDt« Entfernung auf der iLärxeren Linie ist in
den Itinerar au 67 Leuken, folglich «n 1 Lenke au gering
angegeben. Wo die Entfernungen der einaelnen Orte von
der Wirklichkeit abweichen, v\ird weiter unten angegeben
werden.
28) Das Di.inendenkraai zu Bollen<lorf ist a^ge^'Met bei Ham-
boux: Alterth. und Nftturans. im Moselthaie bei Trier. Udber
die Sptingprooesslon vorgl. £its: TAbbaye de Willibrord
et U proowMlon de» Saint« Daneanto eto. Luxemburg 1861. W.
3
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34
Alte ^fjful^en, welche bis jetzt über ri^miscbe Alter-
thftmer ia hieMgen Gegenden geicbriebeu haben, sind ohne
dgcoe Ilntenucliitni^ der MeiiiiiD|^ voi HoBtheiiia fcfolgt»
welelicr diese lUnefitiiMe Trier (Hier Igd muh Mwel
hat gehe« ItMen. Abgesehen dtvon, daes sich von Igel
nach NOwel auch nicht die geringsten Spuren einer Römer-
Strasse vorfinden, so lag auch ein so grosser Umweg nicht
im Qu^nkttr des rdaiscbea Strasseabiiis. Der Verf» Jiat
swei lUaenCrasseii aofgeltndcD, welche aus den HoseltiMÜ«
bei Trier den lioken Thalravd hioavAlhrett nnd sich auf
der Höhe von Nüwel vereinicren. Beide sind fast durch-
giUigig noch sichtbar und 2uin Theil wohl erhalten.
a) Die Hauptstrasse ging von der HoselbrttclLe in der
Richtuag des alten Weges, der vor Anlegnng der nenen
Chaussee von Trier auf die Höhe des linken Thalrandeg in
^ die Gegend des neuen Hauses führte, oder vielmehr dieser
sogenannte alte Weg war grösstentheils die Römerstrasse
seliist. Sie ging durch Pallien , wo sie durch Felsen ge-
brochen ist; jenseits dieses Dorfes führte sie über den Bach,
der -sich , über Felsen herabstürzend und eine Reihe von -
Kaskaden bildend, bei Pallien in die Mosel ergiesst. Auf
der linken Seite dieses Baches war sie wieder auf eine
lungere Strecke dorcfa Felsen gebrochen* Diese Stelle ist
seit 9 Jahren (1898) durch Anlegung eines Weinberi^es ser-
stürt worden. Von hier wendet sie sich links und-^fulirt auf
einer neuen steinernen Brücke über einen Bach^ der sieb
20 Schritt weiter unterhalb 80' hoch von einem Felsen her-
abstttr^t, und geht von jetxt an durchaus sichtbar und noch
erhalten an der westlichen Seite der tiefen Sehlucht auf-
wärts^ an deren östlichen Seite die neue Chaussee angelegt
ist. Bei dem Neuenbause'^) wird letztere zweimal von ihr
durchschnitten, und eine halbe Stunde von Ntlwel nimmt
29) Vgl. Jahrb. H. IIT. S. 66 ff. und 8. 73 und H. Xllt. S. '2S.
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ist sum Theil auf diese erbaut
b) Die zweite Römerstrasse führt von Pfalzel, eine Stunde
unterhalb Trier, iu einem j^rosseu Bo^en und in FeJ&eii ge-
brocäcn den linken Thalrand 4cr MomI asfwAri« wmI ta
dem Pfalsder Walde ia aMbreni Erttamage» mü die Aa*
ffeaffe der MbladUea lMnn% die aach dem KylUlaie h^rab.
^ehen. Vea der BOhe oberbalb Lorich gebt sie zuischen
Besselich und Bntzweiler, und NöweP") einige 100 Schrift
liaks lassend , jenseits diesem Dorfe in Nro. a und in die
gegaawartige Cbaussi^e« Sie wird aack als selMT acblecbter
Fahrweg vw. Pfalsel aach der Chaande bei N«w«l beaafaC
Pfalat 1 *0 (PahUlaa — ifater Palatkluai «ad KAaigalar
der fränkischen Ki^nige ans dem merovingischen und karo-
liugischeu Stainme). Hier Itatteu , wie auch der Name sagt,
die rüBiischen Kaiser der spätem Periode einen Palast, wo-
voa var aicbt laagar Zelt aoeh eia Mw Thum ezisUrte.
lUa vMflB Ueberreste raa raailecbaai GeaMoer aad and«ni
AltertblaMra, die liier gefiiadea werdea, iasaea Tenavtbea,
dass dieser Ort eine grössere Ausdehnung hatte und zum
Depot von Kriejs^sbedürfnissen bestimmt war , die theils die
Mosel hinab, theils auf dea Landstrassen nach Coin, Ander-
aacJi, Coblena «ad MaiaSt mÜ deoea Pfalael ia Verbiadaaf
Staad, fcschail Warden.
Vaa Naawel aa ist die acot GlNMUsde bis Bittburg'')
in der Richtung der Römerstrasse geführt, und das Material
der letatern zum Rhu der . Chaussee verwendet worden | und
' 30) Vgl.' ebendas. H. IV. S. 208 und H. XUl. S. 24,
31) Vgl. ebond. H. XIII. S. 25.
3*2) Vgl. über die Üstlich von der Römerstrnsse hinlaufend© Lnng-
mauer — Dr. J. Schneider ^ Iio rrüinujcr der so genannten
Langiaauer etc. etc. Trier bei Gall", — und Jahrb. Ii. III. S. 69
und 98, H. V nn.i VI. S. 383 flf., H. VU. S. 146. ft., H. VIII.
S. Id4 und U. IX. S. 163.
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36
niril sodi lifUdi mr AustoMning deneltai berabrt. Die
Romerstrasse ist in ilieser fansnii Eatfeniuii^ noch sichlbtr.
Bittburg (in dem Itiuerar Beila vicus (Dorf), auf drr
Peutingerschen Tafel bloss Beda » und in ipälern Nachrich-
ten Casinm Bcddue fcainnl) war die erste Station anf
der RAmerstraase.
Dieaer befestigte ritelsehe lila|i|ieDplats .4ag anf einer
lieg eiförmigen Anhöhe^ die nach allen Seiten mit 2 bis 3
Grad abfällt, und nahm die nördliche Hälfte des gegen wär-
ligeii Bitthnri^ ein. Die Rttacntrasse fibrte in der Mitte
nnd in gerader Ridilnng dnrdi denselicn. Die rmniidien '
18' dielten nnd an mehrern Stellen nodi JS bis SO' hoben Vmr
fassungsmauern lassen sich in den Häusern, Stallen und Gär-
ten von Bittburg noch ringsum auffinden. Die Befestigung hiU
dete ein lAnglicbea Viereck aiii abgeatnnipften Winkeln, dcasca
Ling endwcbichnitt lings der Stnuwe SdO nod dar Quer*
dnrebaehnitt in der Mitte IM Schritt beträgt Dn Beda in
dem Itinerar bloss als Dorf verzeichnet ist, so scheint diese
Befestigung nicht vor der Mitte des 3. Jahrhunderts ent-
standen m nein, wo aieh die Rdaer, wegen der häufigen Binlälle
der Franken, genitthigl aahc% ihre Btappenorte «i hefeetigcn.
In und hei Bittburg sind jedeneiC wMt rOmisehe Alter-
thtiffler gefunden worden , worunter auch \ iele Consular-
mttttzen, welche den frühen Ursprung von Beda beweisen.
üehcfreite Ten rtHniachen Gebinden von grostcni Umfange,
Mftnsen , hesoiders ana der 2eit von Diokletian und später,
finden sich in der Umgeg eod von Bittburg beaondera sn Ober-
weiss, wo auch noch die Ruinen einer römischen Brücke iu
der Prüm, zu Fliessem wo noch ein römischer Haoal und
die Beate einer rdauachen Villa nüt wohlerhalteaen Hosalk*
bilden» an Bitteiadorf nnd Pfalifcyli.
;i3) boiimidt: Die Jag'iviUu zu Fiiedseni. Trier 1843. Yj^l. dazu
Jahrb. IV. S. 196. W.
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37
Vot BiOäiirf ist il» Mn« GhaiMte wf die lUamlnine
gelegt worto, ud ihre Spmr ist daher Iis T«r des Wiz.
Ion», wo sie rechts von der Chansode abgeht, renebwaaden«
Bei drm Nattenheimer Wcildrhen viurdcu bei Erbauuug der
Chaussee im Jahre 1823 neben der Römei^trasse die beiden
MiUieasteioe j gefunden, deren oben £rwaluiBag geschehen
ist. Diese gehea die Satlmang roa Trier m M lUIMeB
aa* Da die Batferaaag roa Trier hiaeüBittlarg la dcai
Itiaerar ald aaf der PMingeiKhca TaTel sa Ii teaf^ea
= 18 Millien angegeben ist, und der Punkt, wo die Meilen-
steine gefunden wurden , 4 Millien ndrdlich von Bittbnrg
liegt, so ist dadurch die Eiciitigkeit dieser rüMsdiea Eat-
Inraaagsaagahea hewiesea»
Etwa 1600 Schritt sadlieb voa des aeara Wirthsliaaso
Waxhom gebt, wie sehoa gesagt, die Bdaierstrasso rechts
von der Chaussee ab, führt über ein kleines Thal und dann
anf der Höhe zwischen Neidenbach und Balesfeld nach dem
Kyllwalde. In demseibeu hat der VerL auf eine längere
Stredie die Spar dieser Strasse vctlarfat ^
llob der Baracken raa Wdsseaseiliea» ia der Bichtaag aher
Badesbein bis aar Bracke bei Oos^) wiedergetadea.
In dem Itinerar und auf der Peutin|;erschen Tafel ist die
Entfernung von Bittburg bis zur nächsten Station Ausava
an la Lenken angegeben. Diese Entfernung auf der Römer*
Strasse gcaMssca trifti aaf die Hahe sadüch voa Badesheiai«
Boatbeini nad Ander», die ihai gefolgt slad, achaea wegea
der Naneasahalichkeit Oos, das ia altea Urkaaden Haosa
genannt wird , für das römische Ausava* In diesem Orte,
der 14 Lcuken von Bittburg und über 1000 Schritt östlich
Toa der Rönerstrasse gelegen ist, finden sich jedoch nicht die
geriagitea Sparea voa raaiiseber Aaweseakeit, wahread ia
34) Vgl. Jahrb. H. rri. S. 68.
86) Vgl. ebend. U. XXY. S. 20i.
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38
BadeibeuB häufig MUozea elc. etc. gefnnden werden , so
dass e« ftchetnt, als ktfime ma mt attkr Recht leUlcn
Ori für itm rt(aiidie Aviava hihen.
Vou der Brücke bei Oos bis sur nächsten Station Jünke-
rath ist das Terraiu durch viele Thaleinschnitte zerrissen,
und der Verf» hat daher d«e Römerstrasse nur noch atück-
wciaa aaüntei kHoaeii. Sie ging van jeaer BrticiLe wcaC-
lieh wi Sclmreaiud Asel in der Ridrtang gegen 8tefllfa,
und von da durch den Lissendorfer Wald , wo sie noch
erhalten ist. Hier wendet sie sich , Gönnersdorf rechts las-
send» nach dem Kyllthale herab und trifft gerade auf die
Ueberreate 4er rtauchen Befcaligaag bei Jankerath. In
den rdmisehen Nachrichten ist die Entfennng von Anaava
bis Icorigiuni unrichtig zu 12 Lcuktn angeo^eben, indem die
wirkliche von Jünkerath bis Oos nur 6'/^ und bis Büdesheim
8 Leuken — und wollte man das fortwährende Steigen nnd
Valien der Straste niliecbnen — hUchstf na 10 Lenken betragt.
I eori gittni*^)b elJttn kernt h(s. Zeichnung Tat ni. Nr. 4.)
Dicüeberresle •"^^) dicaes römischen Etappenorts und befestigten
Uebergangspunktes über die Kyll erscheinen auf den ersten An-
blick kreiaförmig, bei näherer Untersuchung und nach Wegrin»
nuog dea Schnttea findet nmn jedoch , dasa sie ein regeU
mawige« Achteck bilden mit wenig vorspringenden mnilen
Thürmen auf den ausgehenden Winkeln. Die römischen
Gussmauern stehen noch 6 bis 6 Fuss über den Boden her-
vor nnd haben eine Dicke von beinahe 16 Fbiia. Der Durch*
36} Es ist wahrsoheinliob ^ data die Benennung loorfglam griecbl-
eohen Urtprungs ist, und von otxog Wohnung Qiyog kalt —
in deutsch: «kalte Wohnung, kalte Herberge" herkommt;
'denn (len Hamern musste allerdings diese hochgelegene Eifel-
gegend kalt Mnd rauh erseheinen, wodurch dieser in einer
hohen , rauben und k/ilten Gegend gelegene Punkt charakteri-
stisch genug bezeichnet wurde, (nichtiger glaube ich den Namen
von Tcorix, einom celtischen Eigennamen, abzuleiten* F.)
37) Vgl. Jahrb. H. UL 62 ff. und H. XXIU» S. 145.
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ncMcr des inieni Ravaet der Befestigong betrftgt 196 MiriCt
oder 3^ preussisclie Ruthen. Der vorige Besitzer des lliit-
tenwerkes liess vor ( (wa 40 Jalirt ii dip noch hohen Mauern
und Thfirme bii auf ihre jetzige Höhe uiederreissen und
ilen iaom Ruhm iq darten- und Acfccriaad aiariclitfD. Bei
WegrttiflivBg dar Maotm wid des Sdiotlca wardeo aehrere
iBtmsianta ffHakdie DtnkMiler, aMlirara Taatende vaa
Müitzen , wüi unter äusserst seltene — unter andern Gold«
müssen vom 1 viauueo Marius — viele Waffen, ÜtenfiiUeii
etc. etc. gefunden.
Da, wo die Ettaiefatraiae dai fcebte Ufar der Kyll bei a.
enaidif; Ist die Brda Tau diesca Plasae weggcafilt wardca,
wodoTch nieiit aar das Vroü dcrsdhen gaaa m Tage ge-
koninien ist (s. Durchschnitt Nro. 2.), sondern auch neben ihr,
5' unter der jetzigen OberflHche, mehrere eichene Bohlen und
Pfahle voa einer r^Maischen^ Laufbrücke entblösst worden sind.
Dia ROaiarstnusa gelit aberliaib Jiakeraüi vaa den Wega
Baak Feaidorf linka ab aad triffk aaf der Httbe a^rdlidi
vaa dieaeai Orte in die Strasse raa Hillesheiai aaeh Viaakea*
heiDi. Sie folgt , itoch xiemlich wohl erhalten , derselben
and ihre Richtung ist schon ans der Feme durch mehrere
aa üir liegende Grabhügel kenntlich. Auf dem Heidenkopfe,
dacai bobea freiüegeadea Plateaa, wendet sie sieb ia eiacai
Bogen reebts, wahrsebeinlick wm einen ebeaMligea Bampfe
aasaaweieheB , aad bat hier, aaf eiae lingere Strecke, eine
Höhe von 10'. Nördlich von dieser Krümmung tbeilt sie
sich in 2wei Arme.
a) Der linlis abgebende, nur noch streckenweise siebt,
bare Arm liktt an mebrera koban Grabbllgela varbei, aad
▼erackwiadet an dem ürsfmnge des naek Dablem Hiessea.
den Baches. Dieser links abgebende Arm war die Strasse
von Trier nach Maastricht (Pons Mosae) und kommt noch
wohl LTliaUeii auf der hohen \ eeu wieder jmm |Vorschein
wo er in der lUobtang gegan Bnfea-Iiihrt
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40
Wacliiray mi tu Velber iit R^nerslrasie vea
Trier nach Pons Mosae liegt von der Hand des
Verfassers folgende Notiz aus dem Tagebuche des Gra-
fen LillichftUy V9m 8J. AugustlSSJ, vor, wonach derselbe zu
Vmas TM Piin Uber GMdenbretf» WaacheM, Scblameiibaebi
Anw ftler die MneiM , Holsbein, BttllingeD, Svrtrad mti
über die hohe Veen nach Eupeu ging. »In Surbrod ange-
langt, ttabm ich einen Boten ^ der mich zur Römerstrasse
faluren aallte. Mit aiehrern Umwegen , vai be^neiMr in
gehen, gelangte ich anf selbige, Ihre Elchtmg ist roa Sttien
naeb Norden (S. O. nach N. W.) , vnd eben dieses laset
mich vermuthen, das» es eine solche ist, die vou Trier nach
Belgien geführt bat* letzt ist sie für denjenigen, der sie
nicht liennt , darchans ankenntUcb« inde» 2 bis 3' £rda
«nd Gras sie bedecken. In neuerer Zeit ist sie stellenweise
aufgegraben worden, nnd es bat sich gefisnden, dass ihr
Grund aus Fichtenstämmen, nach der Länge gelegt, besteht,
auf diese sind sehr grosse Steine etc. etc. geworfen; letztere
Itann nan sehr weit verfolgen. Sehr alten Ursfrnngs ainss
diese Strasse sein» weil weit und breit keine Nadelhttlner
gekannt sind , denn der Evpener Wald besteht aus Eichen,
buchen und E^chcitholz, also aus LaubhOl/ern ; ihre Anlage
muss daher in eine Zeit fallen , wo die hohe Veen nut
Nadelbein bedeckt war, ond dasa dieses so gewesen, ndgt
sieb aus den Torfstichen, wo man fortwahrend grosse Baun-
wurzeln etc. etc. herausgegraben hat. Auf dieser Strasse
angelangt, verüess mich der Bote mit der Warnung »vor-
sichtig zu sein". Ich üess mir die Richtung auf Eupen
geben, nahm dies«, so wie die der Ramerstrasse mit der
Nadelt nnd wanderte längs derselben bis wo sin sieb am
Anfange des Eupener Waldes verlor" etc. etc.
In einer Mittheilung des Prem. Lieutenant Balmert vom
26. April 1881 heisst es : »Eine alte Rtfmerstrasse , durch
den Herzogenwald naeb Hembach binab, ist nn Tbeil nuf-
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41
fetfeckC Warles, «b4 bctoiHlm ul ihre gefale Lfaiie M
dem belgischen Forsthause Hestreux (Hebterberf) tiehtitr*.
b) Der zweite Arm, noch fast durchgängig gut erhaltru
folgt der Richtung der jetzigen BlankenheuBer Strasse, lühri
im £kliBiitlhcuMr Ekhholj «itUBg Ub m den Weg
welcher tob itm BI«sdcficiidderliBfe kumBl, wo er sich ia
den Wlldcheo OIhrttek Bach Norden weadel ood aiit deai
genanulen Wege au der allen Burg vorbei , durch die Urft
(hier Oroff gcuannl) tti« ils nadi I>lärmagen fiilirt , i\mis
diesef Dorf auf duc halbe Stunde links liegen likshL
Marmafen (Marconagas)'') war ron IcorigiiM
aas der aftchste Etappenort, wi nach itm Itinerar vnd der
Peatioferfchen Tafel 8 Lenken daroa CBtferBt. Die wirk-
liche Entfernutig längs der RöDiersfra^se betrflgt gegen 9
Leuken. In diesem , auf einer freiliegendt n Aiihölir befind-
lichen, Dorfe werden gegenwärtig nur wenige römische
Aiterthflner geftoden. Wat gefunden wird» besteht in Maner-
fthcrresten nnter der Erde, In wenigen MttnBen, Todtennmen
a. 8. w., avch scheint dieser Ort aar Zeit der Rflaier nicht
Ton Bedtutuiig gewe^ru zu sein.
Von Marmageu aus ist die Römerstrasse nicht mehr sieht-
88) Ton diesftm Piinkld g«ht eliM aoeb •i«hlbare B5inergtr««M,
dio jadoeb vom Yerf. alebt wattar Tarfolgt wardeo Ut, gerada
aiM, dieht am Blaokenliaimardorf Torbai und ftoheint naoh Bonn
geführt za haben.
S9) Die celtogalH?cho Kn<lung n.agus, welche in niehrern Orts-
nanifn in den Kheingcgendeü vorkonjnit, iiät mit «lern dcuUchen
^biadi, Ort" gleiche Bedeutung. Hier Marcomagus •— Grenz>
Stadt, — weil «lieser Ort auf der Grenze der TrCTixer und
Ubier gelogen w ar. Sontt noch : No^ioniai^iid (jetzt Ncumagen
und auch Nimwegenj , Borl-elomagus (\N'orms) , Klgoniag-us
(Remagen), I'urnomaguä (^Dormagen) und n^ebrere amlf'rf T ir-e
Orto scheinen alle vor den Römern bereit« -rorhanden gewesen
Bu sein. ,
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42
bar. Sie sebeiat uf iler Hobe fegen Netteahe» ^) fort-
gegangen zu sein, und sich tnit der obf iigenannteii Richtung
b, die ohne Marmagen zu bcrulircn auf der üuhe des lin-
ken Thalrandes der Urft fortgebt und noch sichtbar ist«
vereinigt und nit dieser bei Rickerfahr Aber die Urft geführt
m haben. An dem steilen Rickerberge am rechten Tbal*
rande der Urft ist diese Strasse , wie die Iiier befindlichen
Ueberreüte ausweisen , auf die Uülie hinaufgegangen uui
bat YOD hier in swei Richtungen nach €dln geftthrt.
A) Arn der Rtfnierstrasse, welche aber den
Kaiäersteiu (lieigica) nach Cöln führte.
Auf der Htfhe des rechten Tbalrandes der Urft geht diese
Richtung^ rechts ab und fflhrt zum Theil noch sichtbar und
erhalten übt r Weyer , zw iscln n Eiserfey und Ilarzlieim,
zwisclicn \V< i!rr und Eschweiler nach VVachcudorf, einem
rtfmischen Etablissement , das so wie Antweiler wahrschein-
lich kleinere Mililtfrstationen von dem grossem Lager Bel^
gica waren. An beiden Orten werden noch römische Alter«
thümer gefunden. Von Wachendorf zieht sich diese Strasse
in gerader Richtung nach dem
Kaiserstein (Belgiea) bei Billig. Unter der
Benennung Kaisentein werden in der Gegend die weitltfuf*
tigen, sich jetzt nur noch unter der Bodenflache befindlichen
Ruinen eines grossem römischen EtabüsseiTit n(s \ erstanden,
die am Fusse der Vorber^e der Eifel in den Fluren zwischen
den Dtfrfern Billig und Rheder gefunden werden. Es leidet
keinen Zweifel , dass der Raiserstein , durch welchen die
Römerstrasse führt, das in dem itinerar angegebene Belgiea
ist , dessen \ame sich in dem nahegelegenen Dorfe Billig
erhalten hat, obgleich die bemerkte Entfernung von Manna-
gen von 8 Leoken in der Wirklichkeit 10 Leuken beträgt.
40) Tgl. Jalitb. H. XXT. S. 88.
Oigltized by
48
Die grosse Ausdehnung dieser ftuineii nnd die vielen bei
Bcarbeilaiig des Feldci jedcrjdt hier gefandeaen rttsischen
AlC«rthtaer ^) mMa« danuifavB , dui Bdgica eiae MilU
UinUtieii ven frVaiever Bedcvtwig nod nit nebrürn kleinen
Posten, wie Antweiler, Wacbendorf, dem üerkelsteiii und
andern umgeben uar.
Die Fortsetoaog der Rttmerstrasse Ut von dem Kaiser-
tteiae io diceca niedrig gelegenen Lnnde anf beiden Seiten
der Brfl aaf wdtere Strecken nickt aekr Bicktbar^ und er-
fckeint erst wieder weetliek ven Siek , we sie in gerader
Richtung, Strassfeld und Mückenitausen rechte lassend, nach
Meftcrnich fährt und in dieser Ausdelmuno^ noch jetzt »U
Weg benutzt wird. Von Metternich über die Vilic und in
dem Rheinibale bis Cöia bat der Verfe keiae sichtbaren
S^ren dieser Üdmerstoisse adir anfinden könaen,
B) Richtung über Zaipich (Tolbiacum)
nach C ü l D.
Dieser Arn ging ron der Hobe des reckten Tbalrandes
der Urft gerade aas nad führte aacb dem
R «n i gsf ei d e aar den nvrea «stKcb Ton Reldenieh^),
wo sich ein rt^misches Etablissement befand und wo noch
fortwährend vieie römische Mflnsen und Anücagiien ge-
41) Vgl. Juhrb. H. I. S. 65, 137, 128, H. und VI S. 881.
und 8dD.
42) Dasa Keldenich das Calydon«* des AmmiAn. (XXVII, 1.) sei,
— (was darch Valesius annöthiger WiMia in Cabiilona [Ern.
liatt CobUona] umgeändert vrird\ — ron wo Charietto den Sa-
▼erianus mit den divitensischen (von Dieat bei Tongern) und
tnngrischpri Truppen t\x »ich heor<lert, um s^»f^en <lif» Alleman-
nen am Oberrheine zu kiiinpfen, int nicht unwnlirgcheiniich, da
Severlanua mit den ppnannfen Truppen wohl Auf der Höhe
von Keldenich aufgestellt sein konnte , um von da aus das
nie'iero Lau ! gegen die Slroiforelcn der Franken zu decken*
(Vgl. Miuola Uebersioht eto. etc. S. 73.)
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44
fluiden werden. Von dem Köni{S^6feIdc an bis Zflipich führt
üese Rtfmers(rasse in ciuer fasi ganz geraden fticbtuag,
«ad ist noch, durcham sicbüiAr und »m Theil erballta.
Sie geht durch Dottoln , m dem westlichcii AhhMge des
Bleiberg^es vorbei, lAsst Strempt rechts, Hostel links , führt
durch den Wald von Eicks, 200 Schritt unterhalb der Eick«
icr JMühle über den Rothbach, dann durch das zeiatttrte
Horf DflCh (Broich), lAsat Mcrf enich linka, «ad trifft gcnde
avf das Thor dfs ehemaligen -Rlosters Haveii hei ZÜ*
pich. Von diesem Orte gehl sie in ganz gerader UiclUuug
über Liblar, die Ville und Hernnülheioi nach der Weyher
Pforte TOB C«1b. Sie ist noch jelst von Zülpich hio ClklB
die few5hnliche Verbindnngwtnasa and in der gansen
Umgegend unter dem Namen «der RUmeratrasae* ^) bekannt,
ob sich gleich die ursprüngliche römische Bauart derselben
nur noch an einzelnen Stellen erhalten, und ihre Breite
durch den fortwährenden Gebrauch von der Rdmerzeit bis
jetst um daa swei* und dreiüidie der ursprUng Uchen Breite
erweitert bat*
Die Römerstrasse von Trier nach Cöln ist eine der älte-
sten in hiesigen Gegenden, und ist» wenn anders die Angabe
der Inschrift eines bei Marmagen gefundenen und später
verloren gegangenen MUlienstelns^) richtig Ist » /von IL
Vipsaolus Agrippa erbaut worden.
Zülpich (Tolbiacum — in dem Itinerar bloss als vicus
(offener Ort, Dorf) spater als Castellum bezeichnet) ein ur-
alter Ort, zur Zeit der BOmer ala.Vereinigungspnnkt meh-
rerer Strassen wichtig. Das Castellum Tolbiacum befand
sich auf der Hfthe, wo jetzt die Rirche und das Schloss
liegen , und erstreckte sich auf selbiger fort gegen das ehe-
48) Vgl. Jahrb. HI. 8. 99 H. XX. 8. 126 und U. XXni. & 81.
44) Tgl. abead. H. XXY. 8. 28 ff; [«ad aaiu H. XXIX, aad XXX.
8. 10 Nio. 22. F.]
45
MÜfe Eloster Hoven. In dieser Gegend werden noch jetst
viele rSHie^e Alterthiaer^) feAudea. Van 4er Mnischen
Befeeligung let eMrdiicii fticfcli nelir veriwttdeiiy — (die
jetzige HtMÜhetiigilgung i«l von dem Mlnfoeheii Embiscliof
Hanno aus dem 13. Jaltrtiuodert) — ; iu der Gestalt des
Orts hingegen, in der Richtung der Strassen mit den 4
Thoren, hat sich noch ganj die Form, welche die E4>iBer
Ihres hefeatigtea Orten n geben pflegten« erhalten.
BeMNiderf wichtig In historiseher Hioilcht Ist Sdipich für
die Gescbiebte der Pranken. Hier gründete Chlodwig durch
den entscheidenden Sieg über die Allemannen (496) seine
und seines VollLea Herrschaft hier stttriite Chlodwigs
45) Vgl. für Zülpich und Umgegeu 1 T ihi 1. il. l. iJ. IIG, H. IIL S. 99
und ]&r,, H. V. und VI. i>. iiil, IL XII. S. 42 ff. H. XVII.
S. 112, H. XX. S. 81, H. XXII. S. l.Sl. H. XXIII. S. 61. ff.
H. XXV. S. 122 ff. und 151, II. XXVI. S. 200. XXVHI.
B. 105. Die taiUtalrUGhe Bedeutung ZülpioUs erhellt aus Tacitus
Hi$t. IV. 7iK W.
46) I>ie8e weltliintorfäche Schlacht , in welcher die zwei damali
mächtigsten deutschon Völker für ihre eigene Unabhängigkeit
und um die Herrschaft von Ciallicn und Deutschland kämpften,
wurde auf der Schevcishaide , eine Stunde südöstlich von
Zülpich bei Dürscheven auf beiden Seiten dos Bleibaohs, ge-
Bclilaftii* Chlodwig war mit seinen Salischen Franken vor den
Ailemannen vom Oberrheine Ims Zülpich zurückgewiehen (Vgl.
Sohöpflin Alsatift Ulait S. 430 ff.) wahrscheinlich um Minen
HQUiiqaoIlen näher SU fein. Am ersten T.iu:e der Schlacht
Warden die Franken geMhlagen. In der darauf folgenden
Nacht ▼etdnigta ikh Sigibort Ton Cain, K9nig der Ripuarisohea
Franken, mit Chlodwig, worauf dieser ein folgenden Morgen
des Qefeekt emente und dei Qelttbde Ihat „Christ tu wetdeor
wenn ihm der Gott der Christen den Sieg geben würde*' Die
Sehlaek« (S. Jehrh. H. UI. B. 30 ff. H. XY. S. 35 ff. und 218 ff.)
wurde «u 2. Tege bei WIehteiiek (VietorUeum) entseUeden,
und endete mti dem Tode des ellemuinlsohen KSiügi und mit
der gXntUehen YerniektUBg des «Uemennischen Heeres. Bei
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46
Sohn, Theodorich I. ROnig von Austrasien, den leUteu Kdnif
ier Tliflnnger Hermaniifned (Ml) OMBcliluigi ti» 2iB-
»eD der Muier, md Uer kiapfte« Tlieod«lerl II« imi Theo-
doHeli II. (61S) «It den Kriften vm GallicB «id Dewtecli.
iaud um die Herrschaft üher Austrasien.
Römische Milit ftrs i r ans e n , welche von
Zülpich auagehen.
Von der Sinne, welche von Trier ihcr Ztlfich Mdi
Wiobterioh war es, wo n»ch ätr Legende wihrend des Gefechte
eine Tnnbe dM bekannte Fllsehohen intt dem 8«ib81 Tom Himmel
bmeble. In der nnteHrdlsoben Kapelle der uralten Kirebe too
ZOlpicb wird noch der Stein geselgt , aof dem Cblodw^ naok
der SeUaebt gekniet nnd das katholiiehe OlanbontbekenntDiaa
abgelegt haben loll (8. Jahrb. H. III. S. 81 ff. nnd U.^
XXYm. 8. 106). [Daae ZSlpieh eino frünkieeho Feito war, geht
hervor aus Gregor t. Tours IIb. III e. 8; dass die borQbmte
Alemannenscblaoht dort stattfand erwähnt Gregor hei der Be-
schreibung der Schlacht nicht, kann aber aus einer sp.itcruii
Stelle zuiiickl>ezogen wenlen, in der wahrscheinliclicn Voraus-
setzung «lass an lici lcn Stellen von ein und derselben Schlacht
die Hede ist, dass aber die Taufe Clilodwiijs in Zülpich statt-
fand wird bekanntlich angefochten und nmss nach Gregors
Worten zu Gunsten von Kheima bezweifelt werden. Vgl. Gregor
lib. II c. 30 und 37. Hie Legende von der Taube mit dem
Salböl findet sich in Uinkmart vita des h. Uemigius. W.J
Im Jalire ISIS hat die damalige fraQsSsIsoho Regionmg swot
grosse Tafeln Yon sohwanem Marmor naeh Zffllpteh goiohiokt.
Aaf der oinen, welohe über dem KSlner Tbore ron Zlllpioh
befestigt werden sollte , steht die Insobrift : Tolbtaonm i Chlo-
doTel 'vlotoria Inslgnoi Franeoinmfortnnae et Impoil Inenaabnla.
Auf der andemt die ftlr die nnterirdisehe Kapello bestimmt war:
Hie, nt fama loci est, saeris primnm {ntinetns iindis, GlilodoTeos
de Gernianig victor votum 8olvit A. CCCCLXXXXVI. Die krie-
gerischen KrcignissG von 1813 und 1814 haben das Aufhangen
dieser Tafeln yerlnndert, und beide befinden sich gegenwärtig
auf der Bürgermeisterei zu Zülpich.
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/
47
CVln führte, ist bereits gtsftadktm wonidi. Aoncr dieatr
Terdienfa benerfct wn werdei:
a) Die Militärstrasse von Ziilpicli nach
Ncnse^') (Novesium).
Die^f Strasse isl als eigeutliehe Fortsetzung der Strasse
von Trier zu betracbten, ao4 war die kfirzrste Verbindniifs»
lioie «wischea Trier uai den Kiederrheine , ohne Cltlo n
berflhren. Sie wird iu der Gegend die »HerrBtraeee^ ge-
nannt, ob sie gleicii gegenwürtif nur thetlneise als Weg
benutist wird. Da dies;e Strasse \un /iilpieh bis Neuss
grttssieotlieils durch Aecker und icttcn Lciimbodrn führt, so ist
•ie an den OMisten Stellen zersU^rl oder flberdeciit, und nur
noeh Streckenwelse als lUnerslrasse «i erkennen. Sie ist
weder in den Itinerar, noch anf der PentlngfiBcken Tafel
angeg^eben. Sie fahrt aus dem nördlichen Thm ven Zül-
pich (dfin Baclithore), geht in gerader und fsist nörd-
licher Richtung an Gladbach vorbei nach Lüxheim^ und
folgt der linken Thalbtfhe des NeflTelbachcs bis in die Gegend
▼an Blatnhein. In dieser Entfernnng ist ihre rdmische Bau*
art noch an vielen Stellen sichtbar. Bei Balheim führt die-
selbe durch die Ueberreste eines römischen Etablissements,
in wcic lui) vor (inigen Jalirru virlc Alterthümer gefunden
wordeu sind. Von Blatzheim geht sie in gerader nördlicher
Richtung dorch Mülheimer Loch nach Piaffeodorf, und
folgt ?on diesem Orte an der linken Tbaihtfbe der Brft.
Sie ist von dem Verf. nicht weiter verfolgt worden. Der
Flecken Gaster, welchen diese Strasse an 1000 Schritt datp-
lieh liegen lasf»t , wird allgemein ftir ein römisches Castrum
p:ehaUen. Die lluinon der alten Burg von Caster und die
Mauern , weiche den Ort umgeben, stammen jedoch aas den
47) Vgl, Jahrb. H. I. S. 107, H. IL S. 45, and U, V. u. VI. S. 407.
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48
MNMaUer md wmgm Hirfemb eisen rtaiechen Uref^nMif«
AmI eind , «o viel itr Verf. bat Ib Brfabmf bfingen kM*
neu, niemals in Caster rOmiscbe AKerihümcr gefunden worden.
b) Militairstrasse Von Zfllpf eh oaeh Genaod,
Von Zülpich aus sind noch die Spuren einer Römer-
ttraase sichtbar, welebe Aber Bürwenich in der Richtung
des gegenwärtigen Weges nncb OeMdnd Ittbrte. Oieses kl
ebne Zweifel diejenige Strasse , welche anf der Pentinf er-
sehen Tafel bemerkt ist^ und welche von Rheinft avsgebend,
bei MouzGii (Mose) die Maas überschritt und über Meduautum
und Munerira nach C ö 1 n führte. Meduantum ist das
jetsige Mande bei Bastogne (Miinerica vielleicht Uttriiogen).
Anf der Wassersebeide der Onrte nnd Ur ist diese SCnase
an vielen Stellen noch sichtbar.
Ausser den genannten führten von Zülpich noch Römer-
strassen nach Belgica, Bonn und Düren (Alarcodurum). Sie
sind jedoch sUnnitlieh dergestali nerstdrt , nnd ihre Rieh*
tmg ist so vnbeantlieh geworden, daas darttber nichts nüt
nur einiger ßtälnuintheit angegeben werden kann.
Ueber den rgmisehen nnterirdisehenAqnn-
dukt^welchcrans derEifel nach Coluführ-
te, (isre^enwärtig von den Anwohnern die
Ader, Adrof, Aderich, Teufelsader, Teufels-
Calle (Canal) und in alten UrlLunden «der
A d nebt* genannt).
1) Rio bt u ng an d L «uf.
In den vielen Schriften, worin seit sehr alter Zeit bis
jetzt dieses römischen AqnadulKts Erwähnung^ geschiebt, wird
die BehauptuMj^ aufgestellt , dass derselbe von Tripr nach
Cöln geführt habe^). Man sah die sichtbaren Ueberreste
48) Es gibt wenig Gegenstände, worüber so viel gelehrter I nsinn
geschrieben worden i^t ; über diese römUcbe Wasserleitung.
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49
4kM rnttoMMipMIfftt iMiMhen tewarkcf i& Icf MrA-
Ikfcen AMadimg dtr BMM im iw Richtung^ nach Citn
Wttsste steh seine ursprüngliche Bestimmnng^ nicht zu erklä-
ren, und |?1aubte nur «ladurcii deio Ganzen pint ii seiner Gr^lsae
an«;emesseuea Zweek unterzulegen, wenn man ihn bis Trier
ftrteetale, und dadurch die beide« wichtigsten Pmikle der
Rtawr ifl deo RheiDgegeiideii durch ihn Tcrhnnden sieh
dachte. Z« dieMi IrHhvne gab gewiss auch der ünutsad
Anlass , da^s die Römerstrasse nördlich von Riftburg in der
Eifei von den Landleuten, so wie der Kanal, die Ader ge-
nannt wird* Alle diejenigen, welche Uber diese Wasser^
Mtnag Keschriehen liahen, sahen sie entweder gar nleht^ oder
nnr an dnselaen Stellen , nnd daher sind anch alle bis jetnl
bekannt gemachten Angaben Iber dieselbe sehr mangelhaft
und nur theilweise richtig ^^).
Der Verf. Ist bemflht gewesen, sich über dieses wähl
merkwOrdigste Banwerk der Rtaer In den Rheingegenden
die mdgllcbflie Anfklimng an ▼erschaÜBn f nnd hat seine
ITntenachnngen vorzOglich anch daranf gerichtet» ansmmitteln^
Am DMrkwIlrdigttaa Uaibt die Mairnng derjenigen» welflli« dle-
««B Caoal «M dem lloaeltliale bei Trier in uaanterbroeheBem
Laufe und oIum TheQang über dae Eifelgebirge nach CSIn
geben laaeen , und amiebmen , daee er beetfmmt geweeea ui,
den UeberfluM von Wein » welehen die M oselgegoideB e»eag-
tefiy naeh C81n su fBhreay oder euch, dass d!e R8mer duroh
denselben mit Hülfe Ton WasserTÖgeln eine Sohnellpost zw|.
sehen Trier und Coln etablirt gehabt bitten und dergl. mehr,
49) Qoleaiuö do iiiagiütaud. Col. p. '21A IT. Triinborn: BelgioÄ in
Süggeraths Provinzialblättern Ton 1836. Nöggeratii über den-
selben Gegenstand in Westerraanns Monatsheften 3858 p. 165.
Eine auf unn.ittell).irGn Untersuchungen beruhende Abhand-
lung von Eick in Commern erscheint in Kurzem unter dem Titel:
Die rümiacho Wn^serleitung aus der VAtol nach Cöln , mit be-
sonderer Riicksiolit nuf die zunächst gelegenen röniischen Niedet-
laieungn o. a. v. mit einer Karte und Zetohnungen. W*
4
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ob von der lioärtt liUfel iu südlicher Richtujjg ein Kaual nach
Trier lierali , m wie nlMrdlicli Dach €Mm gMhti k^kt. Alle
Bnniilimgfa n dieser fliBslolit eiad jedoch Tergeblieh ge-
wesen, und nirgeuds hat er die Spuren eines solchen Kanals
am «südlichen Abhänge Her Eifel gefunden. Hier war es
ittiuer die Kömerstrassc , welche von den Anwohnern nichl
iDr eine ehenalige Struee, eoidern UDler der BeDerauag
der Ader and der Teufels^Ader für einen KamI geMte«
wird , und deren Ricbtuu^ auf den Höhen fort schon hin*
reichend ist, eine solche Meinung m w iderlegen.
Die ersten Spuren dee rttmischen Aquädukts hat der Verf.
•berhalh Dell^iidefl m dem reehlen Thalraade der Urili' we
derselbe dnreh die berebgefohrte Erde eatblOest und su Tage
gebracht wt)i(it'ii Ist, gcfuiHiiu. iJier erscheint er bereits in
einer Höhe von 36 bis 40' über der Thalsohle der Urft»
woraus zu schliesseu ist, dass er weiter oberhalb gegen die
Quellen dieses kleinen Flusses seinen Anfang nisunly nad
dass letsterer hOehst wabrsehelalieb bei der alten Burg, wo
römisches Gemftiirr zu Tage steht und ein bedeutender Neben-
bach der Urft entspringt, zu suchen sei. Von jener Stelle
an siebt er sich^ wie auf der Karte Taf. IV beawrki ist,
an vielen Stellen siebtbar, an Dalbenden"*) und Soetenicb
vorbei und stei<,^t an dem Thalrande der Urft mit dem nöthi*
g^en Niveau imun t liOher, so dass er Call gegenüber schon
hoch oben am i iiaJrandc erscheint. Bei diesem Orte flieset
von der rechten Seite ein Bacb in die Urft« An den linken
Thairaiide desselben fttbrt er ans dem Drfltbaie herans', und
wendet sich durch die Senkung nördlich von Keldenich und
oO) Vgl. Jahrb. H. XVHF S. 214 ff. fNach den MUtheüungen des
Herrn Eick der im Allgemeinen die Angaben des Verfassers
dnr^rhnus bestKtffft . lä^« der Urspruni? des Canala nicht eo weit
Äufwärlr^ ai^ der Verfaüaer vcrnnithet, gondern gloiclt unterhalb
der Rosenthaler^Mühle im Uritthale, nicht fern des Ucbergange»
der Köm«raftraMe ttb«r dt«aeii Baoli bei RUkarfuiir. W.)
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51
tm im iCiMigehwl Mm ki to BMm, mti
iNfdi ^ Garten im Pfirrm won Cümtk mi «■ der
rechleu Seile ciues SeiteuUiales 6es Feykacbes nach leUteren
hinab. Wo derselbe von der linken auf Hie rechte Seite
dieses Baches geführt hat, ist nicht aichthar. An dem rechicii
Thnlrande daa ^eyhaabca geht er an Urfey, Riaerfe j»
Breit es band an ahirlrti^ nad aleigt ai dawarthaa, aa wie
km UrMhale, hMer hgher. Bei der Veyer Habie« awiecbc«
Breitenbf iideu und Burgfey, licgl die Suhle des KanaU 103' 3"
und Kalzfey gegenüber bereits IJd' 7" über der ThaUoble
des Feybaches^'j , und sein Oelaiie beUagt hier auf 600
Mhea W 9" rbainiadi.
Unterhalb Kalsfey, wo der rechte Tbalrand daa Veybacbae
niedriger wird, wendet aieb der Kanal van den Peybaebe
ab, geht um ein kleines Seitenthal desselben hcruiu, lässt
Lessenich und Antweiler rechts und zieht sich am südlichen
Abhänge der Pfaffenliart nach dem Erfttbale bei Weiagarfan,
we er nnf der Hftha dea linhen Thalraiidea dieaea IHnaaea
nnf altte lungere Btreabe vanehwbdet. Bntweder der Haupt-
kanal oder ein Arm desselben scheiot nach der römischen
Militair^tation auf dem nahen Kai^ersleine (Belgica) geführt
SU haben, und soll in dem Keller dea am hdchsten gelege-
nen Banaea von Ulieder aichtbar aein. In der Gegend von
Bhcder iat der Kanal von der linken anf die recht« (Seite
51) 0taie M^?•Usln•nls hat Herr HOttoa - bupehlor Qabaer sii Me-
•hemlch auf dte Bitte dei Yerf. maohen laseen. Nash eiaer
TAoÜz des Yerf. bat Herr t. Dechen im Jont 1880 folgeade
Baromettr-Mesaungen angeatolU: Heber dem Rhelapegel Nro. 8
bei Bonn Ist die Sohle des ROmer^KanaU bei dem Htttteawerke
Dalbenden llöM par> F-» im Slelnbüseh bei CallerhelBlert
1188,0 p/ F., im Pastoratgarten xu CalmoCh. lOOSM) p. F., and
auf der Grease der Regieraagsbesirke . Aaebeo und C91b 767,1
per. FttM*
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52
4er Brft iber|[e|caDg«ii* Uebemito «iner ^m^^tmMwmg wimä
nickt «tohr ▼mrliandcB* I» Hm Mdem swltehen Mm«»-
heim und Flamersheim hat ihn im vorigen Jahre (I8SS)
der Gofsbesitzer v. d. Leyen auf eine grössere Strecke aus.
hreehen Uttsen« Bei der Kirche von Nie^rkasteuholx be-
MK lieh etfl niflht tiefer msder ünmiieo^ in etwa f
hm Dttrdmieseer Mt, md mit elften oodi wm TMI eriial-
tenen riniselben Mauerkranse umgehen Ist. Das Wemer
dieses Brunnens ist von vorzüp^lirher BeschafTenhett. Ais
man diesen Brunnen vor einigen Jahren reinigte, fand man
Mif den DoJcD noch mM erhaltene rttaieche .Moenifc ani
einen g^euMinerten Kanal, der nach im Hanpttanal Imrah»
angehen nnd dfceen mit iem Wasser des Bmnnens gespetset
vn haben sclieint.
Aus der Gegend ven Palraersbeini wendet sich der Kanal
aaeh dea Scharrenwalde, and fdbn aa nordlichen
Saaae desselhen, an nehreren Stellen skhthnr, in ainca
grossen Bogen am tase des nördlichen Ahhanges der Vor*
berge der Eifel um Rheinbach , wo er auf eine grossere
Strecke verschwindet^). In den Feldern awisdieu Meckeu-
heln und Ranwrshoven soll «an an aehrem Orten di^
Sparen dirses Kanals entdeckt hahen^ Erst nnteriwlh Lflf*
teiberf koaat er an dea westlichen Abhänge der hier
52) Vgl. Jahrb. H. XIV. 8. 172.
58) Die gros06 Krümmang» w^ohe der Kanal litagt der Vorbefgo
te Eifel um die Ebene von Rheiabaoli naohl, war nSUiig, vm
das «rlbf deilioho GefUla an gawtnnan, womit «r Ober die VUto .
geführt Warden konale. Die Tille ist der ilaehe and bewaldete
HtUieiivOoken swiaehea dem Bhelnihale und dem Sehwietbaehe
(welter aaterbalb der Bill). Dieter ans BranakoUealagem be-
tiebeade oad mit anfgetehwemmtea Klee* and SandeebielileB
bedeekle HghaaiOeltea erhebt ileb bei Meekeabeln kaam alelit-
bar über die Toriiigende Ebene, und wird eni weitet unter*
halb hohes.
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53
Mch WfDif^ über die Flftche erhebesdka Ville wieder »m
Vendicia. In 4u$ WeiJber i» SchlofMi vm Bwchhoven
aldit et si Tag«, mi Mit, IS' nater der }e«tigeR Ober*
iidif , dhiicfc JeB BnuuM ic» Baneni 8t«1s ia Jfcioi D»rfe.
Bald unterhalb Bosdihoyen ist er avf eiue Iftng^ere Strecke
ausf^ebroehf n , und sein Material zum Bau des ehemaligen
KUatera Capellen verwendet worden« Kr geht hier an dem
damni Haaiie^^), einer eisernen Omsstange dreier lüar
MsaMMtemeata Ocadaie^lltfkcfl, Totbci ^ «ad lllbrt ia
•diräger Hicbtaag darch des Wald Iber die Vilic Aa daa
datlichen Abhänge dertelbfa aeakt er aieh nach Ctdarf"*}
herab, wo er zu Ta^e kommt, und lAuR an diesem Ab-
hänge, an mehrern Stellen z. B. Heremerich uiiri Merten
sichtbar, fort nach Walberberg , wo er unter der westliebea
Hiaaemibe dieses Derli fortMbn aad ia mehma Häaieni
all Keller beaatit wird.^)
Yoa Walberberg aas Ist er alebt awbr aicblbar; aelae
weitere Fortsetzung gegen Meschenich ist jedoch durch das
alte GemAuer, auf welches die Landleute bei Bearbeitung^
des Feldes treffen, und durch das schlechte Wachsthum des
Qelreldea ia trodteaea Jahre a aa erkeaaea. Voa Meache-
aicb weadeC er aicb gcfca die Chaaaide wmt Ma aaeh
Baaa, aad fHbrCe aarlsdMn deai Sd« aad Mk Chaaaadeateiae
unter dem Namen der Teufels -Calle (Kanal) tlber dieselbe
und auf der flachen Höhe fort nach der alten Burg ober-
halb mu^
54) Vgl, Jahrb. H. XXVHI. [S. 107. S. Mino las Vbhandlunp
in Brewer's vaterländischer Chronik J. 1826. U. VI. S. 321
55) Vgl. ehend. H. XXVII. S. 161.
66) Bei Walberberg ist der !m Heft XXVü p. 161 dieses Jahrb.
er wä hüte Wartlhurm aus dem Material das Römerc&nals er-
b&ut. W.
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64
Auf beiden Seiteu der Chaussee ist er vor eioig^eii Jahren
fuif eine. Uki||;ere Strecke attsgebrocliea worden. In der
aUeo Butgf eiam «licMligeii rMiscben ]ü«teU, wurde
wahncMnttdi da0».fbnrch den Kami berbeigefllllirte» Wawer
geaaMidV vmä von. hier aas w^Ur aach COin (geleitet wni
▼ertheilt.
Alle frühern Nachrichten haben die&e Wasserleitung von
Walberberg längs der Ville über Cinsdorf, Vocbeai, Fiacli«-
akk, HerailbUifliai iia4 Kieren nach C(Mn gAca lassen.
Diesem ist jedaeb nach den bydranMscben Gesetaen nnaittg-
lieh, dä die Gt^ciid v ou Pinsdorf hia Uermühlheini ^veit huber
liegt, als der Kanal in Walberberg, und dieser irrlhum ist
daher entstanden , dass sich van Efferen nach Cöln su,
hei Schleif kottea .und weiter, noch die üeherrestf eines
aadern ramisebeii Aquädukts vorfinden, der oberirdiscb auf
Bugenstellungen nach Cöln ging und in MeJchem der jetzige
FeJdbacb nach diesem Orte geleilet wurde ^^).
57) Vgl. Jahrb. II. XIV. S. 183.
58) Vgl. chcnd. }I. XXYil. S. U4. Naoh dem Referate In der
Kölnischen Zeitung v. .T. 1859. Nro. ^r^2, bat aeraelbe Herr
VerfiuMr Qeh. Rath. Prof. I]j^gg«raih in Boaii am 28. I>6«eaiber
18Cii9 einen Vortrag Sber diesen Ctogenstoad gehaKen. DMiia«&
Uiien sieh die Spioren der WaesedoHsng nur r<m Kdln bU iä
das KalkgeUiye dsr Eifel ▼etÜBlgeDt and ste weisen Bieht bloss
auf einen etasi^ Traktos hin, es waren niadeiteas drei soleher '
Leltnngen Torhanden. Eine dieser Lettangen nahm In der Eifel bei
dem Dorf» Calmutli die d^rt Torliandoneni jetst mm Theil Ter-
sompflen Quellen auf. Sie ging über Liblar, wo auf dem Felde
der Brannkolden-Coneesilon Coneordia an der grossen rSmlichen
Heerstrasse ein rSmieohes Caefrum stand. Von da setzte ::lc
in einer noch vorhandenen Bösohe , Rlvengraben jetzt genannt,
im Walde der Ville über den Rückea des sogenannten Torge-
birges, un'l ging über Vochem, Kendenich, ilermühlheim, Effera,
Schleifkotten naoh der alten Colonia zu. Die andere Leitung
nahm oberhalb Eiserfey die Quellen von Dreimühleo auf, setzte
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Ho weit der Kanal gegenvArüg noch {«ichtbar ist, geht
er iburcbaa» untmrdifcti und ist, um dtis uüibjgc GffMlle
n fnriHieii, nit gr«Mcr Kunst im gebmheMtr iioil flcälaa«
gMlUmif er IMt m feftthr^ däm er B» «a «kn recbte«
TMmie il«r Urft Ict Pff^adwg, wo er Uber victo
ffebenthaler uu4 Schluchten binwef feltitet werden nrasete,
an der einen Seite derselben so Jaiige aufwärts gebt, bis er
Mit dem AMbifen Mivena unter denseUi«n dnreb und nul
4nMh das Ptrthal, ant ditwia in da« TM der Biäi, in das
. Krala Kbalab*ah and Iber LfilfleH>erg und BuaahboTan aacb
dam Yorg aldrgei an daMOn SiHiohar Saite eie naeh Walberbatf
und Kaldanieh, und dann mehr In östlicher Bidttung naoh dam
romisoben Kastell bei Rodenkirehan ^ng. Dia h&ehsta WaMar-
leltung war aber diejenige ^ welehe naoh Zülpfeh führte. 81a
nahm nSrdlieh YOn Sehmflthaim Qttellaa aaf > walaha jatal In
die Urft einmünden, IQhrto durah dae Urfllhat Ms obaAatb
Call nnd log unterhalb Keldanioh nad Dottaln naah ZlÜpieh
hin. Dia LlDgmttraeka diaaar tSmmtiiehao Waaaerlaitangen
balrigt an 26 Meilen, und das grostartige idmisehe Bauwerk
iak etwa der Aosführung gtSiaerer Eisenbahnen au Tergleiohen.
Herr Geh. Ober*Berg.n«th Noggerath spraeh auch über den
sehSnen Marmor, welcher ana der Slnterbtldung in der Wae-
sefteitung gawonnan worden Isl^ and zu weichen Bauten er
verwendet worden. Br seigte aneh, wie ana den StratfllkaiÜo*
nen dieaea Marmara und 4ec Dteka aeinee Absataea die Zdt
lefaier B&dnng sieh bereehnan laaae. Bieraaah' wOrda das
Waaaar etwa 600 Jaiira lang in der Lattang gcflotsan sein,
und wenn man annimmt, daM dieselbe unter Karl dam Grossen
imUkt woidaa, um den Marmor an gawInnMi (naeh Galeaiui
p. 961) wofttr Manohea spricht, ao kSnnte ihre Erbauung gegen
daa Endo des 2, Jahrh« unaarar ZaitraehnuDg fallen. (Nach den
Unlarsneliungan dea Harm Eick wir« nur ein dasigcr ungc*
Ihdilei Canal aoa dar Eifel naoh C^ln gegangen und der etwa
80 Minuten In dorLInge betragende Seitenarm von Dreliniihlen,
mflndete gleich unterhalb des alten Hammers in die aus dem
Urftthale kommende Hau^^twaB^eilditung. W.
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der enigtgetigeseizien Seite wieder nach dem HaupUhale
herabgefüibrt werden koonle. Nur an cinselnen wenigen
Sulloi » wo er ttber frtaen Tbikr Imweg gcfltfvt wwics
■niitei wie s. B. bd Bliedcr vttn tar UakM mI 4i» vedile
Mte it§ Irfttkalcf , idlcHit ik§u ebciMiMh a«f Bogen-
Stellungen geschehen zu sein, obgleich davon keine Spuren
mehr sichtbar sind. Annebnen su wollen, dtm er auch
iucr «Bier iler Brft 4«ivhfegwigai id» wti dme 41c Wie-»
eeiMflie to Kanals iwcfc ias greeie OeAUe« welciMss dUe.
teile Ten Jer Hille lel Weingartca nadi Bhcier ni nach
der Erft herab hatte, auf der rechten Seite dieses kleinen
WhȤtB dnrch den Druck allein wieder so hoch geliohen
werden fei, n Hier 4ie fibene ven Palmcnheini fertflieaeea
M klHiBeni sdieint nnwalinclielttlich: denn welclie Dunen-
sienen nfleste Mer das Mancrwerfc dieses Kanals gehabt
haben, um den Bruck einer so grossen Wassermasse aus*
halten zu können*^).
Sa fragt sieb nnn, weiehes waren die Unaehen, waran
die BAner diesen Kanal nnterirdlseh führten ^ «nd dadmli
seine direkte Lange na das Vlelfaebe rergrOsserfen, we sie
oft durch eine einfache Bogenstellnng denselben über die
schmalen Seitentbäler und Schluchten htttten leiten können t
Dem Verf. scheinen folgende die wahrscheinlichsten:
1) das Wasser werde dadoreb im SeaiflMff bObl und
frisch erhalten, nnd
2) während deä Winters in dieser nördlichen und zum
69) Naeh Harn EIdu lOtÜiaaimgen ahid wadar au BtMmub b«!
Rheder noeh am Bdbwfttbaebe oberhalb Lüflelberg Bogenatel-
lungen vorhanden gewesen, (andere wollen ne gesehen haben)
mittelst denen der Kanal von einem zum andern Ufer hiuiibcr-
geführt wurde, sondern in beiden Fällen geht derselbe unter
dem Baohbette durch. Nur einmal Andet sich eine Bogenstel-
lnng im Feybacliertliale gerade dem Dorfe Vussem gegenüber,
um 'Jtyfti nah Kusammentretcnde Burgabhäuge au verbinden.
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Tbeil hocbf^elegforn Gegeiul gtgtü iis Sisfriercn ge*
ildMrt. MeNiist
w«leh« ic», la Icr Hake Icr Oienit fdAfMca wi
den feindlichen Invasionen aosfefletsten Orten und
MiiitairRtationen Wasser zuführen sollten , nnterirdisch
geleitet bitten, um dieseliM^n den Augen des Feindes
M nrtsiebeD. Dieser dnmd allein wir^ Marekhca»
4a aaiifii4lMha Aa^^j^a Kaaais aa srtlttaB«
Bauart und Dimassioaaa.
Oaf Maainrcik bealeiit aat itm Blatcriai, wekhca ia
Nibe gf IMea wirJ. Ia ^fu Tbale der Urft isC dasselbe
aus dfti sehr ^uten Kalksteinen, die hier gebrochen werden,
angf fertigt. lu der Nahe des Feybacbes sind es Grauwacken«
steine, woraus bier der Gebirgsabbang besteht, welche die
Maacraag biMta, umi 4ie SleiabrOche, welcke das Material
lieftrtea, aiad aoch liags im laaala siditbar. Vaa der
Malua Seite der Srft an Aber die Bbeae vaa Maieieheial
und Rheinbach und tiber die Ville, hü es keine Bruchsteiiie
gibt, besteht die Mauerung gauz aus Gussvrerk von Quarz-
kieselu, weicbe von den grossen aufgeschweaimten Kieael-
icbichtea geaaauaea aiad, die nebrere Fuaa bach die Braan^
kablcalagrr M Ville bedeekea. Dieser aas Qaaraltiesela
aad rttaiiseheBi Mgrtel besteheade Gass isl sa fest» dass der«
selbe in der Umgegend noch jetat zu Tborgewdlben , zu
Thür- und Fensterrahmen zugehauen und benutzt wird.
Die Dimensionen des Aquädukts (Taf. IV. !•) sind dem Hütten-
werk Bargfey gegcaftber gaaaiaiaea wordea, und bleiben aack
aa andern Stellea dicselbea, abglelcb anderwärts, wie seboa
beaierkt, die Naaerung vaa yersehiedener BesckaffeabelC ist;
Hier bei Burgfey besteht das Fundament aus einer auAreebt
stehenden Mauerung von 5 Zoll Hohe ; auf diesem liegt loses
Mauerwerk voa 7 Zoll Dicke, uud auf diesem die Sohle des
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Kanal« au§ wasserdichtem Mtfiiel, von Traas vmd klein ge-
schlai^enen Ziegeln bestehend, von 7 Zoll in DtwcfaMeaaer.
Oie wtefe W«He da« Etuils, vtt dar Mlc gf wira, te-
Mit tf MI, ü« abcrt 99 ZoH, «od die beidf« Ahaitea
mit g^ereclinet, wo die Wölbung anfangt , 34 Zoll. Die SeU
U]\\^iiu6e desselben sind 39 Zoll hocb, und die ^anze innere
Höhe von der Sohle his sur höchsten Wölbung betragt 55
«dar 4' f Au des Seittawindcii bciodai «ich ein
0 bb 10 Unkii dicker imd gcfütteter Amwnmi warn dca-
aelben wasserdiehlen MOrtel, worana die S«ble beatdit.
An allen Orten, wo Reeden nnd Sehneewasaer die Maue-
tung des Kanals nicht entblösst hat, ist derselbe mit einer
nehrm Posa dicken Erddecke b^egt. Auf den mlea An-
blick mchehiC die innere Fenn dea A^ldnkta UinenlUnnlf
bfa man bei nSherer ünferanehunc,' ündet, daas aick auf der
Sohle lind an den S( iimwandfii desselben durch den
Wnsseruiederscblag ftalksinter^^) angesetzt hat, der von 8
bis IS'' — an elnnehien Stellen nocb mehr — im Darch-
meaaer killt, und beweiaet, daas lange Zeit Undurcb Wnaaer
in diesem Kanäle gefloaaen lat.
In gewissen Abstanden bei Burgfey und im Garten dea
60) Dieser Kalkslnfer ist Ton feiner Struktur und siinnit eioe sehr
se1i5ne Politur an. Aus ihm befttehen die kleinen SSulen «n
der sfldliohen Xussem Kandong dea Schlffii TOm MtloBter aa
Bonn, die g^en 1' fm Darolmeseer und 7 bfa 8* in dar
üdho baileni und eine Sinla in dem Katuralienkabinet eu Po|».
peUdorf. Diese Säulen sind lange ein Problem für die Mine-
ralogen zu Bonn gewesen, und manwubite nicht, wolcbei btein-
art dieselben angehören könnten, bis man im Jahre 18?8
beim Ausbrechen 'les rü mischen Kanals bei Cacbnf das Wahre
fand. (Khenso i?t or zn Säulen, Altarrilatfon iin"l sonst zu
Verzierungen verwen-let in den Kirchen zu Liiftclberg, Miirjsir r-
eifei, Siegburg, Laacit, Altenahr, Flaraersiieim , Commerni
Lindlar, S. GaoUia und ä. Gereon au COlo. W.)
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Herrn AlMMarlia Buschhofen finden sich Luftschaditr, welche
Jle gaste kntn Weite 4«t KmmIs eiimehmen, und iAcr
«pddM Alt Dcdm ninwliai gnitmim s« hebca mMmb*
W« tfmr A^piAAiUafafc« gewaltiancr Weife lenMNrt wer«
den ist, taiet er steh noch iereliMts weM oMtf«. A«f
grosse Strecken ist er jedacti ausgebrochen , niid aus seiueoi
Materal sind Dörfer, Hüttenwerke, RlOster, Kirchen etc. etc.
erbeut werden , und gegenwfirtif wird er in den Geg^enden,
we er aedk aidii smtort iit, nie ein nnmMpüclMr Üm*
BofttimmuDg dieses Kanals und wahrscheinltoho
Zeit seiner Erbauung.
Dieser A^adnkt bette if^ewiss iLeine andere BeBtinuaang-,
elf Oafai und aadi wehl lie in seiner Nftlie NefeaifB
IHKtaintatieaaa — aiit frisdieai THnkwasser m fcnsflien,
wie es der Oetehmack des Römers liebte^'). An Wlineral«
Wasser, welches in ihm nach Cöln geleitet Morden sei, ist
dabei nicht zw denken. WasscrJeifiinp^en waren flhfrfunipf ein
Loxosarlikei der Römer, eine Modrsache, die au Orlen nicht
leiden Mte, wo eieb dfeace Velk anflrielt. Daher die an»
laMIgeB Veberrwte ren Aqaadnktra, die sicli in allen Idta-
dem iadca, weldie der ramiselifn Vemebaft «rterwerffn
waren. Frtther die Konsuln und spater dio Kaiser konnten
das römisdie Volk durrh nichts mehr rrfrenrn, durch nichts
sich mehr bei ihm beliebt machen als durcb die Anleguag
dner acaen nad prflcktlgea Wasserleitattg, aad Mehrere der-
•ell»ea liabea aidi ia Ren bis aaf anscre Tage erhalten* Die
61) Sollten <He*e Cnnäle nicl»t auch besonders den Zweck gehabt
lial cn , hin un«l wieder mit den Ilauptotrabsen Tiusammenzu«
trciYon uui die i'ass.'tnten mit Wässoi zu versorgen un'l <lio aU
JvUibcUacUtc gcleuteten ol)ern Oeffnungen sind biu nicixi aaob
eum WfttserftcbÖffen bcctinirat geweaen W.
Digitizeü by <jOOgle
ao
rtai0€lieii Bürger und Veteranen , welchen das jelsige CtfUi
•elM MfeatlkiM Oriatog TerteriU, hrukHitm dkae LM-
Mmi all irm Km. Die Htaer IMteB te kalte wU
harte Qaellwaaier, «ksjenig^e, weldica Im Kalfcfebirgen eoU
t|»rio|^« Das Wasser, welches sieh um Cöln findet, int ueU
ches Waiaer, und nur erst in wdterer Ferne, in dem Ealk»
gebirge, worin iie Quellen der Urft liegen« beaitsl 4ai
Wnaeer iiejenigen Bigenechaflen ^ weleke tob tat Biaiw
geedtfltst wvriea.
Man konnte fragen , \\\e war es möglich, das& ein Ort
wie Cöln ein so ungeheueres Werk ausführen konnte , des«
een Erbanung gegenwärtig die Rrafle dnee graesem Staate
erediapfett wflrdel Hleranf iet in erwie^rn: Die Anlegvag
9mä Anslürtining eolelifr Werke geschah nicht anf Steato*
kosten und noch weniger auf Unkosten eines einzelnen
Ortes, sondern durch die Hände der unterjochten Provinzia-
len und durch viele Tausende ran Seldalea, wdche wa^
leni den Friedens beiehalligt werden «nsetea* Nnr ma
dlciCHi Oealehtepnnkte laset sich das Bntetehen diesen nni
anderer rümisclien Bauwerke, bei welchen Anlegung und
Bestimninng in keinem Verhaitniss au stehen scheinen , er«
klaren.
Ute ianart dieeea Kanals ist eben ao achdo «ad gcachaMck*
Tally ala sie einen hohen Ch'ad Ton Daner nnd Festigkeit
besitzt, wovon die lange Erhaltung den besten Beweis
liefert. Seine Ansftlhrun^' gehört in die blohendste Periode
der römischen Baukunst, nnd ist höchst wahrscheinlich nach
der firhehnng yon Ci^ln au einer Kalonialatadt in die 6Qger
Jahre nach Christas an seinen. In dieser Zeit gah der
Kaiser Claudius die Eroberungen in Deutsehland auf, und
zog die Le^NoiH'ii auf das linke Rheinufer zurück , wodurch
eine längere Waffenruhe am Rheine herbeigeführt wurde.
Dass es rnnische Steatsmazime war, die Jjegionssoldnten in
Friedensseifen nnanlhörlich an heschifligen , um sie vor
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MU5;siggang und Unordoungen zu bewalireii, uud iiire physi-
schen Kralle ftir folgende Kriege tu sUblen, ist in der
Siaicituig SU den rOniscbea Mililainhruicii gesagt werde«.
Aveb erwihnt TaeNiis aehrere grosse Bauwerke, die am
Miein and fo OeWeM !• 4tn EeHea iw Uie tmfer Claa-
dius und Nero durch die Le§;ioi)eti theils angefaugen , theils
rollendet wurden. So liess der komoiandirende General am
Mieierrhf In , Corbule, als er im Jahre 47 aaf fielefal von
Claadias die Leg ioaen aus Dcalscblan^ aaraekgeiagcii balle,
mm diesdbett mt besebafttgea» die 88 ravisebe MUHen (aber
gtegraphlecbe Meilen) laage Feesa Cofbaioals» dai
jetzige Fluil oder Maaslandssluys zwischen Leyden und
Sluys, graben, um durrh diese Verbind im zwiiichea der
Maas und dem damaligen Hauptarme des Eticias die gefabr-
liche Sdiiffabrt dareh die Nardsee sa TeracMea oad aai
die Ueberscbwcnnaagf K aai Mederrbeia aa fefaHadera^ Sela
Waebfblger Faalllaas P6mpejus valleadete dareh die Haada
der Soldaten bald nachher den 63 Jahre frtther von Drusns
angefan^'Piicu Riieinifeich , um dat» gallische Ufer gegen die
Ueberschwemmungen dieses Stromes au sichern ; und zu
gleicher Zeit liess der kommaaiKreode deaeral am Oberrlieiu,
L« Vetas, darcb die Legionen voa Obergeriaaaiea elaea Ka-
aal aaftingen, det die Saaae mit der Haael vereiaSgmi sattte^
aai dareh diese VerUadung mittelst der Rbaae aad Saaae
einerseits , der Mosel und des Rheins anderer Seits eine
Scbiilfahrt aus dem mittel läudisclien Meere iu die Nordsee
an bewiriten. jUetalerer Kanal Itam jedoch wegen der
Wersacbt des Legalea vaa Belgiea aicbt aa Staade. Tad-
tas warte ia gleieber Art dea Aqaadakts aacb Caln ge«
lacht haben, wenn die Bestimmung dieses Baawerkes fllr
grossere Staatszwecke und niciit bloss loiiai gewesen wäre«
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5. M il ilairs t ra sse von Trier über Fohren, Esch,
Olkenbach, Uoutiieiiu, Driescb, Maien nach
Andernacb.
Dkae w«f«i ilirtr Ricbtosf m fatentMUite Straase, ih
von Ehrang bis jenseits kaiMcrbesch norh durchaus sichtbar
und zum Theii wohl erhalten ist , ÜDdet sieb weder im Iti-
nerar noeb auf der Peulinf ersehen Tafiel, «od iai mtek b
nctterai Nachricblaa nürgeMk bemerkt
Sie iaI von der Moaelbracke bei Trier in der Riebtvig
der gegenwärtigen Chaussee über Biewer f^egaagt^u. Wo
diese sich liuks nach Ehrang wendet, ging die Rttmerstrasse
^ade ans , und führte unterhalb Ebranf Aber die KyiL
Am Uakim Ufer dicaea Piiuica wird aie naiat aiclubir,
MH hier swiadien einer rUmiscfaeD Cirabatillo durch «nd
schneidet bei der Milo-Kapelle die Chaussee. Oberhalb der
Ouirit hat sie über den Bach und von da in der Rich<uu|r
der Chaussee bia auf die Höhe geführt, wo sie iinica van
dioflor abgellt , und aieh auf der ü»he dea Müowaldea fnri
md nach Fvbren berabsiebt. Von diaae« Orte Maat ai»
den tiefen Einschnitt, der nach Hetzerath herabgeht, rechts,
schneidet nördlich von diesem Orte die Chaussee , fuhrt auf
dem flachen Rücken fort und über einen kleinen Bach nach
der gegoawanig seralörteii uralten ftrttcke fibar dk» Salai
oberhalb fisch. Von dieser RrUcke geht aie unter de« Bin-
men der Ben geler Strasse*^), ohne einen Ort eu he-
rüliren, die Höhe hinauf, auf derselben westlich und nonl.
östlich von Polhach fort, längs des Uaardtwäldchens, und
führte, aa dar QordwesUicben Abdachung dea StUEelbarf aa, M>
licii von Haardt and Altrich» oberhalb Platten auf. der jetst
ebenfalls yerscbwundenen Pfeff^erbracke aber die Lieser, und
zwischeu Wingeror und Wahlholz in gerader Richtuug nach
C2) Von otnoin Dorfe in der Nähe NAmen« Beogel am Alfbaeh«.
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Olkenbach. Von liier zieht nie sich, nur uocii weui^ sichtbar,
an dem linken Thalrande d«s Alfbaches aufwärts ; erscheint
ftif der BAbe noeh v«llfcMMieii erhalteo, liMt Wispelt liakf
«Ml gtkt BMk HmitbciB. V«i BMlheitt ir««det iie lick
aadi de» iletlktle, w» ihr» Spure» to ic» Mden sldiM
Thahandcrii virnchKunden sind. Auf der Höhe des linken
erscheint sie wieder , führt bei rinrm hobrn Grabhägel in
des. Weil van LiilsieratJi nach kenfu.s, und ohne iu die Senkung^
hiMkMeckc«, in weklMr UlUerath gelugen iat, »of d«r
n*e fMTt «teb Drtcsdl Md in die Chawede. INcee iet Mf
te flUbe «af die Bttaentmee erbtnl worden mä die ftid^
iMf der iHstem wird n«r eeeh dareii GrabMfd beaeielK
aet, dit hielt nördlich iHngs der Chaussee hefinden. Auf der
Hftbe des rechten Thaiiandes des Marlius- oder Marterthales
erscheint die Röuierstrasse wieder links von der Cliaus^ee,
«ad Miiiiai attrdlklier ala dieee iber dieses Thal geMrt
«■ baben. Var KaMersescIi gebt die iUiasnlrasae lialis
van «er Ghaaiste ab, ftthrt darch dea Wald vaUkaauaea
gut erhalten , und auf der Hohe fort an Lehnholz vorbei iu
der Richtung gegen i>lai( n'^^), wo sidi auf der linken Seite
der Nette die Spuren eines r()iiii^rlien Ktabitsseinents vor-
iadeu. Von Lebabala an bat der Ver£. die Richtuag 4icser
Strasse rerlorea. Sie ist jedaeb hOcbst wabrscbeialieb nach
Andernach gegangen.
Die Richtung dieser Strasse ist die glücklichste, welche
man einer Ueersfrasse in «iiescr von vieien tiefen Thäleni
durciischnittenen Gegend geben konnte. Sie vermeidet von
Trier bis Olkenbach alle die liefen Tbaler, durch welche
üa^^ussde Uber flMnredt and WUUidi gefllbrt ist, and
•elbat das Avfsteigen derselben an der linken Seite des Alf-
bachfs gesebieht an einer sieb weit verflachenden nnd nicht
stellen Uöiic.
6^ Vgl. Jahrb. U. JkXL 8. 188 IT.
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64
Seit en Strassen von Nro. 5. a) Eine hal^ Stunde
Mriltelliclt von fiicli §tki eine Seitenstrasse ?od Nro. 6
ab, and lllbrt noch i icbtbar aber Polbaeh , Claaaen , aaf 4io
flabe des «teilen linkea Tbalraadea der Motel oberhalb
Ferre«. In diesem Orte hat sich die Sage erhalten, dass io
alten Zeiten hier eine grosse Strasse über die Mosel geführt,
wovon der Ort seinen Namen erhalten habe. Es finden sieb
aach wirklicb aoeb bei Ferres ia der liakea Tbalwand der
Moeel die Sparea eiaer ia die Pelaea gebrocbeaea Sliaaee^
Diese Römerslrasse , die hier über die Mose! führte, kam
theils von Neumagen , (heils war es die Fortselaung der-
jeaigea, die vom stumpfen Thurme herabkam.
b) Biae «weite Seiteaftraase gebt voa Nro. 6 bei Hoat-
beiai aardlicb ab , aad fahrt aaf der Habe aarfiacbcn den
Oes* und Alfthale nach Strotzbüsch, wo sie verschwindet.
Einzelne Spuren einer Römersfrasse hat der Verf. bei
Mrhren, bei Daun^ bei Pdia (bei allen diesen Orten finden
aieh Ueberreste rttaiiseber Anweaeaheit) aafgeAiadea* Wahf^
ieheialleh «lad diese weaigea Reste die Portaelaaag jener
Strasse, welche nach der Strasse von Trier nach Ctfln ge-
führt zu haben scheint
Aaf der UOhe nördlich von Alflen finden sich die Sparea
64) Anfänglich hielt Her Verf. den in der Elfel unter dem Nftmen
„der Kolileiibtrasäe , WeinstrAsse , Grflnstraäbe" l)ekannten und
vielfach benutzten Wog, welclier von Mehren auf der Wasser«
scheide, und ohne ein Thal von Bedeutung zu passiren, an
den ]idoli8ten Basaltkegein der Eifel (dem Hoohkelberg, der
Narbarg, der Hohaoht and dem Kaltenborn) Torbei nach dtm
Rbein- nnd Abrtbale bei Sinzig führt, für die Fortsetzung oM»
ger R3meraira»»e. Nähere Uatertnohutigen haben jedoeh er-
geben, dasi jener keine RömerstraHe, sondern ein naMrliehir
angebauter Weg Ut, der, weil er dnrchgSngtg auf Feligrund
und «nf der H5he forülufty tu jeder JahreKetti «usgenommea
hei hokem Sebneei paaaiit werden kann.
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*
65
eines rftmischen Etablissements , wo 4>fter^'r Alferthümer p^c-
fuodeii uuiiliii bind. Oestlich von dieser iSiUlle, ia 4eiu
TMt ies Akirbaches, ist noch rimiftckes Gemiiwr tn^ -vlde
Ueberrcsle mmselieii BtrghwoM auf JSHIkm üd vor-
handcB, .uad auf 4er lialicn MiU ditta» ii4ief ^ ' ta
flohpochtefer Walde , hat man im MiW ffm lei den
Kelflchhofe mehrere rdaiiscbe lAecbrifteu und viele MüMaeu
gefunden.
I>a«g die Römer das jetzige Bad Bertrich ^) m Oealbale
hauaten mid beaulaleu, geht aua Uebeiteateii in« rianiichea
Bidern, ata vleleu HfliMen uud DeukMUan lMff««K».die
man datelhst g^efaadea hat * •
Bei Pommern und Garden an der Moeel sind h'Aufi^ Mün-
aen und andere römische AlUrUiümer gefundfii worden.
Der Name Pommern scheint romischen Ursprungs au sein
(PoiMriuai) ; denn noch jetat wirf hier daa heate Obet au der
Masel gesogen. ^
^uf den Unken Thalrande der Mosel, vnlerhalh Pommern,
auf dem Marberge (Narsberge)^*) befindet sich viel römisches
Gemäuer, Fussböden von IVlosaik etc. ctc- , iMjri hüufijs^ sind
hier Ziegel mit Legiousstempeln ausgeg;raben worden, ao
• daw au dicaom Puakte fine Mifitairstaiion der Römer gc*
weeen lu sein scheint, welche wahraeheinlich mit einem ro-
nioeheu Uebergangapunkte über die Mosel bei Pommern io
Verbindung stand.
6« Romerstrasse am linken Rheiuufer abwärts
V • n der Mündung der Mosel bis N i m w e g e n.
Meie StfBise ist auf der Peutiogeraehen Tafel, die hier
Mib ijiukos Uhlt, faigswlmnaaswu feracMiweC:
65) Vgl. Jahrl.. H. XXVIII. S. 108.
66} Ist wohl richtiger von Maar, lacus , Tulkanfsoher Bergseo, ab-
ztdeiten , wie der Name des Dorfes Bisohofunar, laous epiaco*
p«Usi In der SIM. P.
5
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68
von Coiifiiieii(e§(€obl6u)
nach AuluuDacimi (An-
lierMrii) VII" (witkL iMinrMiiii 8 Levk/tv)
▼OB AatuMm aadi Ri«
fomagum (ll«nagctt) Villi « » 6% •
VM RigoaMguB nach
Bonna (B<inii) VlU « » 8-%
von Bon na uacb Agrip-
rlia(€«iii) XI « » Ii »
▼Ml AgrippNifi nadl
NovesiuiD (Xeusf) XVI n ,i l€ «
von Novesiuin nach As-
aburgkM (Atbtrg) XIUI » » 14 »
von Afldbvrgiufli naeh
Velera (Fürsteuberg
bei Birten) Xlll , » IS »
v»n Velera ntdi Co*
IoDiaTrajona(XaBten)XL (diese Zahl ist ein SchreibreMer
i»olI heiaseii 1 Lenke)
?on CoIoniaTrajana
nach Burginacium
(anf dem Born) V (wirkliche Entfernung 6
von Burgioarium
nach Arenaciufli
(Qnalbnrg) VI , i. 6 ^
▼00 ArenaeioBi nach
Noviomaguin
(Nimwegen) X « , 10% >
In den Ulnerar ita AbComb lai dieie Mraoio mehMl
angegeben, und es iai dabei an brnierkeB, dasa das N. P«
(fflille passus , iti der Mehrzahl miliia passuura), welches
sonst rümischc Millien bedeutet, hier für gallische Leuken
an lesen ist. Die eine Strasse geht von Leyden (Lngda*
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67
nnm) den Rhein aufwärts bis Strasburg, (lie zweite^') ist
die Foris;efziiag einer grössern Strassen! inie , welche von
Senlin (T«anio«iii) Ober Sirasbarg wd de« Rhein abwarti
Dach itu Standquartieren der 30. Legion (Celonia Trajana)
iDhrfle.
Von Cobhüi bis Cöln ist die ROmeritrasse durch Aiilf*.
gung iUr ^effcuwÄrti^en Chaussee fast j^ftnzlicli verschwnn^
den. Krst nördlich von Cöln , wo die Ctiaussee noch nicht
gebaut ist, offer wo nuin ihr eine von der RöoieriBtraaae ver-
schiedeoe Richtung gegeben hal| kommt letatere auf längeren
Strecken wieder anm Vorschein.
Von Cöln abwirfe hat der Rbefniauf vielfaeh eine andere
Ricliliiu|( genommen, als er zur Zeit der Römer hatte '^'^).
Orte , Hie iu römisrkrn Nncli richten als diclil an dem Rheine
geicgen angeführt werden, liegen gegenwärtig von diesem
Bframe entfernt, und Bnmgwn (das Jelnige Sehloaa Bllrgel)
fit seit der Rdaeraeit In Folge des manderten Rhdnlaufes
?on dem linken änf das rechte Ufer rerselst worden. Da
jedoch die alten Strombetten des Rheins noch fast durch-
gaumig sichtbar sind, so lAs^t sich aucti hier die Wahrheit
ohn^ nnsichere Hypothesen Ausmitteln»
& sind der l^ankte am Rheins so viele, weMe durch
die Allerthtmcr, die bei Ihnen getanden werden, die An-
üresenheil der RiNner Ferrathen, dass der Verf. der
Rflrae halber genöthigt sieht, bei Verfolgung der rami-
schen Rheinstrasse nur dirj eiligen anzuführen, welche ia
den römischen Nachrichtea als befestigte GrenzplHtze und
als Militairstationen gegen Germanien genannt werden*
IKo Rhenstraass, von welcbsi hisr kalno Sfnr mehr vor-
67) Tgl. Jabrb. H. I. S. 118 ü. und H. XX. S. 5.
VgL ebend. H. V. u. VI. 8. 238 u. 204. ff. Ö. Dr. A. He in 's
Abb. Haus Bürgel, das römische Burungam aaoli Lage^ Namen
snd AltorihOmam. Cc«f»ld> 1855. 8.
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68
Aaderaftch (AntttOMcmn , Aotonacva uad Anteona-
cttm)^) eiaer «ler bcfcsÜfCfa Greasplätae il«r Horner an
Rheine, und nach der Nofitia imperii die letzte Militairstatioa
(wenigstens in späterer Zeit) von Obergermaoien ^^). Aus-
69) Vgl. ebend. H. VIT. (Anhang 8. 116 und 117. knm. 60.)
70) Iq des Verf. Lokaluntcrsaohangeii über den Pfaiilgraben etc.
eto., welche in dorn 6. Bande der Nauseauiächen Annaien (und
in eJnerii 1 esoadern Ab<lrucke !*ci K. Voigtlander in Kreuznach)
ersciüenen sind, sagt derselbe (S. 176 ff. und S. 72 ü.): In
der Rheinebene ist er (der Tfahlgrabeu) durch die Kultur
serBtört, und nichts mehr von ihm sichtbar; jedoch must er
auf der Südseite des Baalbaohes fortg^asgen sein, und an
dar Mündang deMetbea ninen Anselilau an den Rheia gefua-
dea Jiabaa. Oiaia lag IMUier der dea Pfl^etbaehaa (Yiaic#>
1»aahei)» irälaba aleb uateahalb der Bing Rbelaaok baittdi^ gagMi-
Qber, aber duieli die I7ebarainkiiiia der Oenaindeii fibalabrol
und HSnningea Ist in neuerer Zeit da» Bett des Baalbaebee in
der Rheinebene rerlegt und bis nake an letatem Ort geführt
worden. Bieeer aatehnliehe Yinxtbaoh f Toa den Anwobaem
wie Flettfebaöh ausgesprochen» blld^ bfa aar Beiltanahnia
dei Unken Hheinufen duroh die Franzosen die Oienaa x wi-
schen den BrsdISoeMtt 08tn und Trier. Die Jetal Ifter ihn
führende Brücke der Rheinstrasse ist 1810 durch den gegen,
wärtig in llorchheim bei Coblenz lebenden BaumeUtor
Suder erbaut worden. Bei dieser Qelegeahelt hut man mckreie
l' Uhd tief unter der jetzigen Bodenfläohe in den zu beiden Sei»
ten liegen«] en Weingärten nicht nur Substniktionen alter Mauern,
Münzen etc. etc. gefunden, sondern auch zwei YotiTsteinei
durch deren örtliche Auftindung es wohl kaum zu bezweifeln
sein dürfte; dass dieser Bach die Grenze swiechen Ober- und
Mieder- Germanien bestimmte. Beide Steine , welche Ton Mie-
dermendiger oder Beller Lara sdiSn ge«rbettrt eindy nad daä
Sehziftsfigen nach in da« 2, Jahrhundert gehören» betenden ■loh
1884 in der Samnlung Ten Alterthümem des Qrafsn Benesse-
Breitenbaoh au Cobleasy wo der Verf. die Inschriften kopirt
hat. Nro. I.^ der ron oben naeh unten gesprungen ist» olne
dasa dadurch die Inselirilt wesentlich gelitten hat i Ist oberhalb
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dM BMhes (gogan AadmiMob) , Nrü. II. ab«r» dar hier «ich-
flgilft und d*b«l ^wllkommeB «nrhftltMi» mmiittolliAc m MfaMm
aSrdllohMi UfWi wo dl« BrOolM tMhA, »«ffefimdeB worden.
BeknaAeh hallo dio S, Logion im 8. «ad 8. JohrliaBdorl
Ihr BtoDdquartlav ia Blnobarf , aad Uomunoalo von Ihr fiaden
rieh la groMer Awahl ia Ohorgnoalea and Ia dorn Mai.
aataalMido aof dorn loohtoa Bhdaafw; dogogoa hatto die 80.
Legton Ihr atoad^aartter Ia Geloal« Trajaaa oder Oailra Ulpia
bei Konten , nad die ^riol» toa Ihr atifg«! oadonoa Hoamnoato
bezeugen , doM AblheHuagoa Toa Ihr durah gaas Nbdorgor-
monlen Aofgestellt waren.
ETGENIO'LOCI*
IVNONIREGINAE-
TERTINIVS
SEYERVS
Nro. L
lo«i opiliBO naxino ot
Qoalo loet'Ioaonl Eegi
aao Tertfatiu Sororus
mflee laglonlt oetayoe
Au^astao boaoflMoriu.s
MIL • LEG • vnl • AVG ' Con«ulif ox Toto poauit
B • F • COS • EX • VOTO * votum »olvena laetus
P'Vfc>L L*M' lubeos merito.
Dom hSeheten» ralohüg-
Btcii Jupiter und dem
Öchutzgelste diese» Orts
unii'der Uerraoherin Ju-
no Betet naoh einem Oo-
Ifibdo, dieses Gelübde
frenrii^pn Herzens er-
f üiicndy diaaes Deakmal
TeittnloeSeToraty Sei-
dat der 8. (AugUBtU
echon^ Legton und Ge-
freiter des ConsuU.
MHIBVfl'BT*
€HBinO-LOCI*
ET*I*0'M*HILrr'
LEOXXX'T-V-
tt*MA68UQNI
TS'SPCVNDTB
BT-P'AVRBLiVS
DOSSO\
V*S'L'M*
Hro. n.
FIntbat Ol Qenlo loel Don OronatgotthaUaa
Ol to^ opttmo maximo aad dorn Sehutagoiito
taflttai logtoalt tdootl« dlMes Orte aad dorn
maoUl^ao tlotrtobM. hVöhstoa, michligeloii
MaMlaeniae Seeaadne Japltor (weihen dlosoi
ot P. Aorelios Dono Daakma])! ihr OolBbdo
Totum tolvoruat laben- mitProadonUftondy die
tot mottto.
Zu diesen beMen Inschriftstelnon hat
berg folgende Beuierkungen gemacht:
Sotdatoa dor drelavlg.
eton ffogrdohon alpl-
■ohea Lo^obM . Hatstg
nioB Sekaadns und F.
AareHvi Domo.
Herr Oberlehrer Freuden-
Digiiizeu by <jOOgle
70
d I. Di« IttMkiirt.Kr. I. irlrd hier sUn dntomnml« ywSffeDtlfolit
Si« isl fOB Vltktigkeitt dft wfr alif derselben einen benefioiarius
coDSults (Gefreften) von der 8. Legion kennen lernen, von wel-
cher ausser mit Stempeln Terschenen Ziügein am ^iederrhein
iiöchet selten Inschriftuteme gefunden worden sind.
d XI* Die II- Inschrift: Finibus et gento loel n. s. w. Ut b^ratts
von Frofestor Fiedler In den ^Neuen MitlhdluigeB de»
thliriiqr. siahi. Alterthmns.Tor. 1. 8» SO, und nMh fhm ron
6t«lii«r Cod. inser. rom. d«iniT). tt rhen. I. Uro* 976 bekannt
geinaobt mit der Angabe def Fundorts Fondch. fitäner be»
siebt das erite Wort FInes alt Orensgottbelti auf die Qrense
der OriAgemarkung* wo dieser Altar errlebtet worden Ist Da
siob Indessen die beiden VotiTstefne ku beid» ISeiten einet
Baokee > woleber bis In die jüngste Zelt als Grenseebelde
sweiop DMtaeeen diente, Torgeftinden babdn, so bin ich geneigt^
der Ansicht des Herrn ObersfUeutenants Sohnldt b^upfliehten»
daie hier die Orenae von Germania superior und inferior war,
weiche von keinem alten Schriftsteller, mit Ausnahme dea Fto-
lemaeuS; der den fäthseihaflen Fluss Obringa nennt, genauer
angegeben worden. Der Gegenstand ist jedenfalls einer niihern
Untersuchung würdig. Einen genaueren, mit weitem Gründen unter-
stützten Nachweis von der Wahrscheinlichkeit der Sclunitit uchen
Hypothese habe ich im XXIX. u. XXX. H. unserer Jahrbb. S. 84 ff.,
zu liefern versucht. Zugleich bin kh jetzt im ätanU« über das
Schicksal der in den 40er Jabren Ift Antwerpen Sffentlieh vor-
steigerten In^chriftsteine Näheres ansugeben : Nto* 1 bandet sich
nemlioh in dem Musue prdvincfal do Li6ge; vergL Bullet, de
rinstitut arob^l. Li^ois. T. III. Uv. 4 (Liege 1860), we|ehM
einen beselireibenden Katalog des dortigen FroT« Moseome ent»
bSlt und unsere Insohilft unter Nio. 8 aufführt Ueberdeii wfohti-
gen Stein Nro. II Finibus ete. theilt Herr Dr. I«eemanSf Direetor
des ReiehsDittseams in Leyden in einem an unsem red. Sekr.
Prol. .ana*m Weerth geriohteten Briefe mit: ^Auf einem sehr
kqreen Besuebe in Brüssel am Ende Oct. 1860 habe lob die
sehr gut erhaltene und siemlich deuilleh leserliche, Inschrift
angetroffen im Mus6e Royale des armoires d*anti^uites et dXth-
nologle. Fr.
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n
ser den Gewölben , worauf das Ratlihaiii» erbaut ist,
ImH Ort oberirdisch keine Ueberreste von ileii
wnßu Belir, Umumfß 4er sltiiii Burc» 4i« m 4er
Amew Mcli GeMm miea» wie 4er habe Tbum tm
triMWdmm Awgauge Mdi JUmagen, ais4 nicht riUniicb,
wofür sie oft gehalten werden, soadeni im 12. Jahrbuudert
^Ofli Erzbischof Frifdrkb vuri Cftln erbaut. Der jezlige
,||rt liegt auf den Schutte der xeratörten Hömerfeste und
«Mh in iimm Jahie iimS) atiese aiaii an mei SteUca
Mm Qitßhn «iaM Bnumene «^4 «bca Kellen, 16' u^ter
4er jettfifta OMbcbe, »nf 4ie idoiMieStraiieDyflaeter^*),
fKolehea beweieet , daaa aich auch das Abeiabett^') in dieser
Ciegend sehr erhiiht t laben muas.
liuiertiaU) Andernach finden sich noch einige Ueberreate
raa 4er Ettnierstraaeei welche hier westlich Foa der Chausa^
Mar lfaMa4y Utfirt«. ia Nie4erbffciaig; «n4 auf 4er Borg
MMmk «M «Her .rtaiMiw AlterUittaer^V geAiB4eii
vaiiea. ePrifjaichaa eia4 Ter 9 Jahre a um Ba4elberge bei
m Franken viele interessante Dinge aiisi^rrrrabeu worden. Auf«
faltend ist es, dass sich iu deiu, an der ^Tflndung den Aar-
Thaies iAtacafiaaiit geiegeoeu Sinaig, ciaeai aehr altea, .aber
4nm tiaiipabaa^gchriftiltHera .akhl geaaaaleii Orte, aa wenig
.Uihwputi jfan -ier JUwaawtflail Rtaer varin4en« Dcata
71) Vgl. Jahrb. H. XVIIf. 8. 217. ff. und U. XXIir. S. \m.
.72) Ini M'irz 1Ö6C> cnhlcclkte man beim Viau eines IIhuöcs vor lern
Kölnerthoro, 8' unter <ier Oberfläche, eine alte festgebaute Heer-
strAsae. Dieselbe besteht aus einer I'acklaeo und Kiesilccko
Ton 2' Duro.hnieäser. Eine römi-'f'be Mütizc wurde auf der
Strasse gefunden Dio Breite der Strasse beträgt 24'; an bei-
den Seiten aind PLuten ron Thonsolüefisr al« FaMwege anga*
legt. fCobl. Ztg. Y. J. 18r,0, Nro. 80).
73) Vgl. Jahrb. H. XVU. S. 15G. ff.
74) Vgl. ebend. K. VIT. 8. M lud U, oad U. XXVI. g. 154.
72
mehr ist jedenelt in uni bei
Benagen (Ilifmnegns) geftnloi woricn. Dieser be-
festigte rtnisehe Gtensplatn lag an -Otelle, wo tor
jetzige Ort liegt ; es hat sich von den Riemern jedücli hier
' oberirdisch nichts als ( in Stttck Mauer neben der Kirche
erhalten. Als in den eoger Jahren des Torigoi Jabriwndertn
ler Enrlttrst wvu <der Pftd«, Carl Theodor, den ernten €Mni^
m der jetzigen Cbansa^ von Remagm abnurts legen liesn,
fand man ausser vielen römischen Alterthtlmern , (wovon
gegenwärtig noch mehrere Steine mit Inschriften unterhalb
des Apollinarisberges ''^) in die i^^elsen eingemauert sind), die
hier Tetsehiittete AiHneislrasse nnd >hiett niHensteitt von
den Kaisehi M. Anrelius nnd L. Veras von Jahre 168, wel«
eher die Entfernong bis Cöln ganz richtig au 30 römischen
Minien angfibf.
In Oberwinler sind häufig römische Votivsteine, Münzen
ete. ete., gefunden worden. Diesen Ort jedoch fir das Win-
terlager der 1. Legfon, welebes Tadtns «rwihnt, annnnehmeily
dafür fehlen alle weiteren Beweise.
Bonn (Bonna, Castra Bonticnsia) eine von Drusus ^o^eii
18 vor Chr. erbaute Festung, frülHT das Standquartier der
1. nnd sptter der 81« Leglod. Bonii gegenttbei^ an ^er
Sieg wolfDten' danals die Biganibeni"öder Sytanbem (Sieg.
anwobner), eins der nächtigsten und kriegerischsten VMker
Deutsehlands, welches die Fortschritte der Römer iiiDriMsrlu
land lange aufhielt, bis es von Tiberius besiegt, zum Theil
unter dem Namen der Gugemer xwischen den Rhein un4
die Maas In die Niederungen auf beiden Seiten der NIera
verpflanzt wurde. Gegen dieses streitbare und gegen die
ROmer besonders feindlich gesinnte Volk scheint Drusus
diese Festung ursprünglich angelegt zu haben. Bonn wurde
suerst in dem batavisdien Kriege durch Civilis erobert, und
75) Tgl. ebend. H. XtYL 8. 114 g. und 186. ff.
19
tm Jahre 355 von den Franken nebst fast allen übrigen
rdmlsehcn Befestifiuigca am Ntederrhein verwüstet. Cinr
MiMi MMtifle «, aaek VwüräbMf PcMkait SM
Ml «MM, wwaaf es SM vm Waikeo akciMli «v«
«itit mi «MM M Allfla'« Cafe mcH CNiHkn litdb
di« HiiBDefl und die ihnen folgenden deutschen Vülker von
der Erde vertilgt wurde. Von römischen OebÄuden , Be-
fefttiguDgeu eCc k$t sich daker Aber der £rde nicbts Bcbr
ctfialtra.
IM te Oat0fMch«ig«nt ^ ^ Vefi»* an M ni
MI« aagtiMH bat, lag las rtadMa Lager MMriBck vaa
iOB Jetaigen Bonn — auf der altea Matter — nad scheint
ein regelmässiges Viereck^*) gebildet xu haben, welches
tätlich vom Rheine, »adlich von der jetat demolirten Be-
feitifaag nm BaaB, wesllkli durch den weidleliaB Weg
(im laMerarag) vaa Baaa aack EhaWatf aal wlMSMk
dareh «iaa liaia lagraast wM, wMm faa iaai gaaaaalaa
Wage an deai Jeaattenhafe vorbei nach dea Rheiae fiDhrt
Innerhalb dieser Begrenzung liegt der Raum, der ^aaf der
altea Maaer^ geaaant wird , der vöiüg geebaet und aber
TV) El Iii bäkiDiit, dtit dio R8mer naob Art dar tilnirier thron
Meli naiMii und iolbit thron MamhUaeee M imnov die
fltertiit ofaMl <)«odr«te odor IMngBfthon Tlrndtt aobo% nad aar
la doa FSIm too dloeor Foim abwleboai wo dai Tottola
<iao aad«o voroshifab. BOdoto dio Goatalt ola Qaadra^ so
befand liob gowSbatteh in dar Mitto dnor jodaa Salta ata Tbori
nad. w«f dtaaalbo ein Baohtaak, ao waraa oft swal AaigiBiO
aa jodor dar langaa Mtan aagabraalki Dio Haoptatraaao ifng
gowlHudiah la dar llltta darali dio Balbatfgaog aad wardo von
doa Qaoratraaaaa roebtwtnkelig guiabajttaa. (Aoaflhdlah ibar
dtaaoa Qogoaitaad haadalt Uyginoi ia aalaar rgmliahan CaalHu
BOtotloa, nad AbbUdaagaii und Boaahcatbungen rgmfaoW Laaor
dadoa steh ImI fai Jodom Woifco, wolohoi fibat daa iWaaho
KtIa(fwaaoa haadalt.)
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74
das übrige Feld erhöht erscheint, und wo Grund uad
Boden vali von rOmischeu Matiera walier seiae Beaeuouo|^
umukifML IMe.KrltfauHV «toes Plaljet ttber dm. mUlißrm
MMe <!•• WifllcUofci^^) wir m, wo Io 4w itlr«« ißM
hi& 1820 die von.Derow bekannt gemachten römischen Ka-
sernen Ausgegrabeu wurden. li&ngi der tätlichen Seite
4iMfM Vierecks, wo das Hier von dem Rheine MJ^ßt^füU
wnniea irt, sieht aum hm n W Tiefe fliefel , SdwM^Pf
MMerwerk, FtaMen eis», nai et sIM 4ftnmler «wei
horizontal laufende Schichten von Kohlen und Asebe , von
7 bis H' übereinander, in der ganzen Ausdehnung deutlich
SU erkennen. Mitten tecli dps Vieredt geht von Sfl4«a
aaicli Nei4e». die mmmlnm «adi EModhirf , jßkA
die »alte Stfnspn, St^nntruse^ and in alten FlnrUehem die
«Heerstrasse" genannt. Diese Strasse wird von einem andern
Wege, weldier vom Rlieine kommt und den Namen ,,Heer-
Wfg^ fiUirt« rechtwinkelig geschnitten. Die Fortsetzui||p
imm Wof«i Aber die dunwide ipneli €4km m, 4« tüfikUmgi
mtk Kadenidi, wo er iick in den PeMeva T^eil;. se^t m
Mehreren Stellen noch die dentlicbsten Spuren der rOmischeii
Konstruktion . und es ist wahrscheinlich die Bümerstrasse,
welche von Bonn nach Trier fflbrte und westlich von Blan*
iLeaheiniefioif in die ron Trier nnch CAln gehende Maer-
•tniie einging. Mehrere andere Wege innerhnlh den Vier,
eekes, die sieh ffist sflmmtUcb reehtwinkeltg echnelden» wer^
den Heidenwfj^e genannt.
Nach Florus vereinigte Drusus Bonna und Gesonia durch
eine Brüche und deckte dieselbe nit einer Inlette. D^m
77) Vpl. Jahrb. H. XVH. 8. 156 ff.
78] Ebenda». S. 103 ff.
79) Vgl. Jahrb. H. L S. 1 ff.. H. III. 8. 1 ff., H. VIIT. S. r)2 ff., H.
IX. S. 78 und S. 202, Ii. XVII. S. 1 ff., H. XVIU. 8. 219 ff
uad U. XXYi. B. 49.
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76
'Jfsuitenhofe geg^cnttber anf der rechten Ebeinseite werden
noch jetit mehrere Htwer voii Sebwars^Eheradorf ^mi
^eosen* genanat, anil es Ist wahneheinlieh, üasi dHcaci to
rOnfirhe Cksenfa ist, nwi ilaaa diese irieire, welehe Um-
süs zum Ikhuf seiner Expedifionen gegen Dettff^rhland baneii
lifss — und w ahi schciiilicli rinr Schiff brück r war — in der
Nahe des JesoUen- oder Wiclielsliofes gelegen hat. Alle
diese LolLaliläten msanmen genomoieii vod die vielen rttani«
ichen Alterthtaer, welche jedeneit aafder altenHIaiier
getalen worden sind, lassen mit Beotininitheit die Lofre
des ronfsrhen Lagers fn dem ohen hesthnrnten Raame, und
nicht in dem jetzigen Bonn, wie man ge\^öhn!ich glaobt,
annehmen. Dieselbe Ersrbetnong wiederholt »ich häufiger
wie s, B. bei Asberg, bei Xanten etc. etc., dass neuere Orte,
' die ans den Trdnmieni der allen rtniisdien Men VlMtw,
'welche dnrch die grissHehen ZersUHrnngen während der
VHifcerwandemng ron der Srde rerfilgt worden waren, her*
vorgegangen sind, nicht auf den alten Ruinen selbst, sondern
in ihrer Nähe erbaut worden «?lnd , und zwar aus dem ein-
fachen Grunde^ weil es leichter war, sich auf einer neuen
'Stelle , .ab anf einer mit Schnu und Trflmnem nngefaiUen,
aunnsiedeln.
Von dem Flntie «anf iw alten Ufancr* fuhrt die Rdmer-
Strasse zum Theil noch sichtbar, tiber Rheindorf nach Hersel,
Wo römische Alfrrthttmer gefunden werden. Von diesem
Orte bis Cöln ist jede Spur verschwunden.
Nachtrag vom Jahre 1840. Die Castra Bonnensia
''haben »auf der alten Manei« gelegen* Dieser Rann wird
hegr^nnt Hstllch dnreh das hohe Rheinnfer, stfdllch dnrch
den fleerweg, westlich durch den Reiterw eg und nOrdÜeh
durch eine Linie, die vom Jesuitenhofe nach dem Reiterwege
gesogen wird, and ist 8 bis 10' tlber die umliegende Gegend
erh<>ht, gegen welche er westlich nnd nONhch einen oohr
sichtbaren Abfall hat.
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76
Die Richtung der louiiaciiiu Rheinstrasse hat sieh noch
in der |eüEigeu Stadt Bonn erhalten, welche zu beiden Seiten
dcrscIbM erbaut woriiaii iet. Sie tritt ^orcli 4m Cebteojwr
TlMr w 4ie Stadt, «ad gebt Aber to BeSilerberg, die Bwida
graste« die Saadkavie «nd die f^eaamtraiee dorrh dicecibe
bis zur Stadtmauer, da.s Ihor zugemauert ist. Durch
die alte Befeaügung ist sie voa der Stadtmauer an äct-
stört b» sie da, va aie dea iieerwef ediatidet, wieder mtm
Vanebeia koouat, aad darch die Mitte des Lag^en iinter des
Naaiea „alte Strasee* aach Bheindarf fiOhrC. Wo sie den
Heerwe^j schiitidrt uud südlich in das Lager tritt, würde die
porta decumaita, und wo sie nördlich aus demselben führt,
(wa sie eiaea etaaiflen Winkel links macht) die porta prae-
toria an aach«! saia. Diese Straasa bildete die via oder
lilatea praetaria des Lag crs, so wie der Weg , der Toa daai
Wichelshofe nach dem Reiterwege führt, die via principalis;
und die por(a principalis dextra würde beim Wichelshofe
aad die perta pnocipalis siaiatra da au suchen sein , wo
jaaer Wag mlU dem Raitarwece aasaaiaiea trüt. ^ DaM
aadi graeee Uabarreste raa der UatlkmapaMWier das La|[eia
aebel dea iThAnaea «ad dea abfemadeteo aasspriafendca
Winkeln unter dem Boden liegen, ist mehr als wahrschein-
liebt vnd würde sich durch genaues Sondircu mit einer eiser-
nen Stange längs dem Beer- aad Aeiterwega, voa letstera
Back de«. Jeaaiteakofe «ad voa diesen Mlicb wß dep
Widielshofe vorbei, aosautteln lassen. Bei Sondiraaf der
letztern (der Rhein-) Front würde man von der Stellte ausgehen,
wo der Vtrf. 1840 diese Mauer in dem von dem Heerwcgc
nach dem Rheine fahrenden Hohlwege zu Tage liegend faad.
Bei diese« Untersuebangen ist hanptsAcblich dasjeaife a«
80) Vgl. .Thlirb. H r. S. 22, ü. in.S. 197, H. IX. fl. 189, H. XTH.
S. 122 und 123.
91) Vgl. ebend. H. XXY. 8. 96 ff.
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71
beachten, was Dorow über seine Nachgrabungen heim
WicheMliofe bekannt gemicbt bat; aieh bleibt xn ennifteln,
•b iiMt gerade dtm Ltf er gcgenita «ich Mt cbeBKlIge
MaiMitg der 0feg befoHden hat; nnd überdicra sM alte
llMhi«!! n Mmmetfi, dl« sifli thtr das Voifiandrasefn «hiet
römischen Aquildnkts, der aus der Gegend Ton Ncütkoven
nach dem Lager bei Bonn geführt haben ktonte, etwa
voffiiidea^}.
Die gnaae rtaiache Mllttairalmae, die Tini den Läget
Mch QaBieii , suMchat nach THer fHhrte , iat in der Ihn-
gegend mil«r dm HaBNn ^Heerweg «der Heewtrafae* bau
kannt. Sie ist die Fortsei zu iip^ de« Heerweges „auf der
alten Mauer" iinrl Hrhrle nOrdlich an Eiidriiich ete. etc. vorbei.
Die römische Kbeinstrasse folgt oberhalb Bonn zunächst der
Cbaiua6e, gabt dann ttstlieh von derselben Aber PUHeradorf^uad
MR erat var Mehleai wieder in die cratere ; nnterhaA Bann
gabt aie nnCer d«an Maofii der »alten fltnaie* dvfcb RMn-
dorf nach Hersel. Zwischen diesem Orte und Widdig ist
sie vom illuliir zerstört, und erst unterhalb Widdijr ofcht
aie in der Richtung der gegenwärtigen Chaussee nach COlo^l
Anf der aken fivrg oberhalb Cnln, in alten Urkunden
Caatrnni retas genannt, wa gegenwlrlig eine Windntlhl«
ateht, nnd wa viele Leginnaniegel, Minnen, Gertthaehaften^
mmiichea Geainner ete* ete* ansgegraben wnrden , hat eni
römisches Castell anstanden, von welchem bei Besehreibung
des römischen Aquädukte, der aus der £ifel nach Cüln
Mhrte, schon die Rede gewesen ist.
Caeltt (friher Oppiduni oder GIrltaa VbionMi, Sladt
dar Ubier, und apnter Colonia Agrippinae oder Agrippinen*
ifi genannt).
82) Die Spuren dieser Wnsserleltunjr , welche ron der Eifel ans
Uber nrnnsdorf nach dem Castrum führte, habe iek naobgewioien
Im XXIX. U. der Jahrb. S. 96 Met 22, Fr«
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76
Bto deatociw, mhm früh UanU trabendes imi eldi dvrck
holiere KuUur vor dcu übrigen Germanen auszeichnende», uiid
daher von diesen gebaütes V.olk, die Ubier, wohnte vor
der römischen Periode auf dem Fechtai Bheinufer mwifMäm
der Laim wU Sief. Die les VeÜL v«n eeuien QreMUiacWban^
deo Swveiit §^^S^ * bcMlste die AnweiealMil qnd fiw§9
J. Caesars in Gallien , und suchte die gefährliche Freund-
ächaft Her Römer, wodurch der s^weimahge Rheiaüher^.^iig
(Caesars (66 und 53 v, Clir.) veranlasst wurde.
. 1» Jahr« 86 v. Clur. vcraetate der PraUt vm aalUM
Vife. Agrippa» die OUer» «■ ele am der MaebhanclNill
ihrer mächtigen Feinde zu entfernen, von dem reehfen auf
das linke Rheinufer (wie TariUi§ sich ausdrückt: um absii-
ifrehren, nicht um gehütet 2u werden), liess auf eiaer Anbttba
wm UieiB da« OfpidiNn UtMuriHi Mr sie aaleffii wd
tetifin, nad raa«i« ibiaa des Lavletneh ein, der 4litM«lp
darch dea Rhein von Uerdingen bis Sinzig, «Qdlich dwrdi
die Aar, webtlich durch die Roer bis zu ihrer Mündung iii
die Maas und nördücJi von diesem Piiakte iM« Uerdingeii
häffmai wiid. V«a dicceai NaaieBt aa waren dl« ü^ißf
4A, Rtaern (reo. ergebca^ wd bald dergcslail waniärt»
dess sie sieh Ihres germanischen Ursprungs sdiamten. Im
Jahre 50 n. Chr. bewog Agrippina, die TochUr des Ger-
manikus, Mutter des Nero und Gemahlin des kaisecs Clau*»
difw , welche wahrend d«r Feidaage ihre« Vaten a«i Eliaif
fa deai Oppidnm Ubiamia gebarea werden war» ihren
mahl and den Senat eine Kolonie Veteranen naeb ihnai
Geburtsorte zu senden. Viele röiuisdic Patrizier und Bürger
folgten dabin. Das Oppidum wurde erweitert, durch Bau«
werke verschönert, und erhielt den Namen Colonia Agrip.
pinae oder Agrippinensi« und Af rippinensiun. €aln wurda
von nun an die bedeutendste Stadt der Rdqier aa Nleder-
|:hein und blieb es wahrend ihrer Herrschaft.
Bei dem Einfalle der Franken im Jahre 865 wurde Cöln
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19
zum erstennale von ihnen erobert und zerstört. Julian
Viesn es im Jahre 366 wieder aufbauen. Im Jahre 449 wurde
es zum asweileumale von deu Frauken unter Meroväufi er*
dbtfi) 4»! M Attila« Sba^e ttb«r ftm iUicui ma Himiimi
MiliH» wmi 4Mf uMk llnMnNiH im ■«am A^t^vm
tedb HmvlM SniMi , CUldMcli» fiaiidiMi Hmicball
in Cttln und am Abeine ein Ende gemacht. Cöln wurde vaa
jetut der konig^Hsilz der Kipuanschen Franken, und diesem
Umstände ist es vi'obl bauplsAcblich aususchreiben , da^
wkh in dieser SudI noch so viele Sf aren der ehemali|[€a
vMMhMi Befestif uBf crbaltca babaa. iiffbartt GbiMMrieb«
Mfe wU Naabfolg«« fatfriaatrla darcb flficblirfia Kilciga
im i^aifrcNb C«la, vaä uftaOM darch adaa AtOurnÜ dlt
Schlacht bei Zülpich gegen die Allemanneu (496) 2u Gun-
sten Chlodwigs. Dafür liess ihn dieser durch den eigenen
Sohn auf der iktgd ermorden, klagte aiidann den Sobn des
Vatctaurto «B/-Uiia ibn biaricblcot umi otkm vaa €4la
BmAs» Aal 4i«aa Wciaa ba» €te m im «biifHi JBitbaNyi*
fehtete bei dar Tbeilung nach dessen Tode zu Austrasien.
Die Colonia Aß^rippiua naluii die Altstadt des ji-im^m
Cfla ein, und lag auf dem iu der ganzen Umgegend am
aMiaCen flbor dem Rheine erhabenen Punkte. Dar Rbabl
titaatr akb mr Zail dar BMar bicr ia awai Ama mi
WMato aiaa laaal* Darch Jaa apbtaia Bariirbtreiaa
SiraaMa Taa dar Hakea Seita and dareb Aaafalloagea iai
Mittelälier verschwand der linke Arm, und die frühere Insel
wurde mit dem linken Kheinnfer verbunden. Im Jabre 1784,
va dar Bbeia bla 40' am Pegel stieg, trat anfangs die
faasa laaal barvai^ aad ala dar Abeia jaaea bikbataa Waa*
aantaa4 arreicbl batte, blieb aar aocb die RdMrslraaaa Ia
Jar gaaaea Uaigaf end vaa. der ÜeberaebwHaaraaif vencboal.
Die römischen StaiiUnauern bilden beinalie tin Viereck
and begrenaen den höchsten TheU der Anhübe. Das vor
Üiyiliz
80
ihnen gelegene Tfiiain ist aller Orten nit «Inger, und iie
MoBia scheint lingsum mit Niederungen und Wasser um-
geben gewcitn m sein, w«v»ibslch Mwh die vielen Locaibe«
MOMiigeii ^ Pohl (fMA) VmM (laeiM) erkall» hakmL.
An der Nord-, Weit- naJ (MMte M M VeWffNtU üem
Mauern noch sichtbar, an der Ostseitc hingegen sind flie
verschwunden, oder in die Bäuscr eingebBot.
Aa der nird lieben Seite von Maria ad »:radus, hiattc
«ad Iftngtt der jetrigeo Doaklrebe, Aber die J^eienpforta, die
Bor^ver bis §t. Ctarea, belMe» rieb nmk folgend»
Thürmr und i>Iauerreste:
a) ein fickthurm; Mauerreste hinter dem Dome, bei dem
DvrcbgMge neben der PMenpforte. Die Hinser der Trank-
gnsse liegen sehr lief;
b) ein mnder Tbnm auf der BnrgManer, iMber 4m
Wichhaus zum alten Dom gtnaii^it. Von hieran ra^en
noch nnjerslörbare Heste der Mauer über das Pflaster der
Bnrgstrasse bervnr. Die Sebnriergasse lie^t viel niedriger^
sn dnss alle bicr anstossenden QebUde die Bingtagn vw
der Scbmiergasse in die Brdgescbense nnd ynn der Inrf»
Strasse aus in die 2. Geschosse haben;
c) ein runder Thurm in der Nähe den Zeughauses; ioi
Mittelalter das vordere Wichhaus g^enannt ;
d) Bwiscben dev Zenghnnse nnd de« Kotnhnnse finden
Mi Reste eines Tbumics (Inden -Wfebbans) nnd anwini->
liehe Mauerstticke. Auch steht das Zeug- und Kornhaus
auf der römischen Mauer, und im Zeughause befindet sich
ein r^ftnisdier Bmnnen;
e) ein runder Tbnmi noeh nemlicfa erhalten und nrft
Venrferungen versehen* Von diesem bis nn
83) Die Benonnnng Wichhaus, welche fast sämmtliche in Cöln er-
haltene Mauerthiirme führen, kommt von dem lateinischen Vigilia
— Waoho — ; folglieli int Wiekhaut glei^hbedeatead mit Warte.
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61
0 icM KektbinM tind ntch Meot^nde Mauerreste er-
ludlett, wai 4intt rtn «Ifen an httitm eilialteiie Thms iit
irft Vetiier«ig«B rwk TettpelD«(f) vni bN R«iefteli rcfsehen.
Bie wealllch« Seite beginnt alt iem oben gfentnnten
Bckthiirnie und liegt längs der Apernstnsse , der allen
Mauer von Aposteln ond am Lach bi« zur Grierhpforfp
Die Mauer ist hier durchaus noch siebtbar, an einzelnen
Stellen sehr hedl, MÜ htfint die dte MiMT, Die hier le.
ÜiMlM MM» tMt
"^Wi'ballmiBr Tham te CiAtt^n Von '6t. a«r«i;
'ljy*efti *d<Hf^IeWwti hn Braifhaitte nwn ÄäH j
i) rin ^aiiÄtniuicr luhcn A jiosfrljjforfe ;
k) eilt (h l ^^leichen mit Ver>sieruiigefi atu Lach; and
I) ein halbrunder in dem Garten hn Mauritius Steinweg,
NHeW#treliii Bette gebt f«n der Oitecbenpferte Mater
iim Mmm der Relbgefber Iftage de« M Jbiirbe bb Mailt
ii Capitelfe. IHe Mir dieaer Linie liefettden Gebinde mben
(wenigfsteos bis zur Hochpforte) mit den hintern Wanden
auf den Resten der Rttmermaaern. Dir Spuren der Thürme
lind hier verschwunden.
Die »fltiicbe Seite ging ?on finrin in Capitnlio auf
der Hübe fort bin Maria ad gradna. Me Mtuerreste aind
Mer» wie acben bewerbt, Tmebwnnden«
Sei nbherer üntersnehnng findet nuin^ iats der Ben dieser
Mauern und Thürme zwei verschiedenen Perioden angehört,
und dASH die oberen Theile nach vorausgegangener Zerstö-
rung aaf die Ueberreate der alten Maner aufgeftthrt sind.
Die nnteren Mauern verralliea eine grossere Sorgfalt vnd
PMIghell ala die oberen , and aiad wabrscheinlieh aoeb die
U«berreste der alten Stadtmaaer, die S55 von den Vfanbes
zerstört wurde, während die oberen von Julian lierrühren,
der 366 Cöin von neuem befestigte.
Was die Thore der Stadt betrifft, so lassen stell drei
ant BcsOauatbeit aagebea, ainliefa:
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S2
A) die Hoch (»forte (porta aHa) an der Südseite, wo die
S(ras6e von Bonn einging^. Diese Strasse fiibrte in der
Richtnog^ der jetzigen Hoclis4riiise diarcb die ColooM, iumI
ging nördlich durch die jedigc
B) Pfmffeopfortewiedtrm deridbcB. Als dkeetTlMr
im Jahre 1826 abgebrochen wurde, fand man einen nocli
gut erhaltenen röroisrhen Bogen mit der Aufschrift C. C.
A. A.^^) (Colonia Claudia Au i;^us(a Agrippineiius). INe Ah->
leitung der jeuigeu Benennung Pfaienpforte «iden TmipH
der Venus Pnphla, der hier gestunden buhen soll, ist Ilcher*
lieh. In alten Urkunden wird dieses Thnr pertu €leric#-
rum genannt, weil ^ie Geistlicheu von Andreas etc. nach
dem alten Dobm durch sie gingen. An der Ustaeite befand
sich
C) die Marspfsrte (poria Martis)^) als Att^^nag nndi
dem Rheine und nach der Censtailtiashrflcke. Die Benea-
nung Marspforte (oder Marsthor) hat sich in den Rhein-
gegenden an den Fronten mehrerer rdmischer Befestigangen
erhalten, die gegen den Rhein hinliegen.
An der Westfront lassen sieh die ehemaligen HmMutm
Thore mit weniger Sicherheit hestlHimcn« Bs ist jedoch
wahrscheinlich, dass
D) da, wo das jetzige Ehrenthor am Ende der breiten
Strasse befindlich ist, auch ein rüMisches Thor war, nnd dasn
ein «weites jetat nugemanertes
B) im Lach sieh befond.
Die römischen Strassen, welche von Colouia ausgingen,
waren :
1) von der Sttdfroni die Strasse theils nach Bonn theils
nach Trier;
84) Vgl. Jahrb. U. XXVII. S. 38. Die Rette dieiei Thores befinden
sich im Cüiner Museum. W.
85) Vgl. ebend. U. XXVI. 3. 54 und H. XXVII. 8. 19 ff.
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83
2) von der M'tst front H\e Strassen nach Zfllpicb und Jülich;
3) von der Nordfront die RhrinstraMe nach Dorjna^en
de. QBil wahrscbeiiilkb aooli eine zweite, die von den
Ocreooslaeh Aber Caster, Briteles« nich der Maai gug« and
weroB Mch einige UebormCe roiliandcii sind.
CoMstaBtinsbrflcke Mehrere rdnische Schriftsteller
der «pfltcrn Zrit f^ffjpnkrn einer grossen massiven Brücke,
die CoDstantin d. Gr. (gegen 310) zum Behuf seiner Ex-
peditionen gegen die Franken bei Cdin über den Rhcia
habe baaen laiflcn. te Jahre 1706 scheiterte bei sehr
■iedrifMi WaMentande ein Schiff auf dea Trflaaieni eiaci
der Satsgatae fefpaHbertfegeBden BrOekeBpfeilera. Dareh
die hierauf erfulgte Untersuchung des kölnischen Ingenieurs
Rcinhardf wurde die vormalf«je Existenz*^) der Brücke
Kaastantins ausser Zweifel gesetzt £r fand die fiatfemvng
86) Vgl. Jfthrb. H. VIL 8. 163 ff. Annalen des hlst Yereios für den
Ntederrhein eto. I. 8. 47. ff.
87) In der Kölner Zeitung t. J. 1846 wird unterm 27. Febr. be-
fkbtet: B<i dem inwenl nledef« Stande dee Rheins wäre das
Dftmpfbooti welehat die FIhre beeorgt and die beiden Ufer
▼erblndetf beiaahe gesoheitert, indem es unfern des Deutzer
Ufers, gegenüber dem Gasthofe mm Marienbilde, auf einen der
Brückenpfeiler stiess , welcher weiland die von Konstantia ge-
baute Röraerbrücke trug, über deren Erbauung und Standpunkt
die Gelehrten bisher gosttittcn hatten. Der Tfüller, welclier
später untersucht wurtle, rngte bis auf 1'// etwa zum Wasser-
spiegel, und konnte an seinet bemerkbaren obern Stolle, etwa C
Im Gevierte messen. Er ])e8t/in'l hws öteinhart gewordeneni Mürtel,
aiirf welchem Steinbruciist i 'ko licrvorragten , welche durch die
ßtruinung mannigfaltig zoikluttet waren uml ein bimsteinartiges
Ansehen gewonnen hatten. In Folge des gestern eingetretenen
Thauwetters ist der Rhein so viel gewachsen, dass das lang
▼erborgene Denkmal wie 1 er unsichtbar [!;eworden; dcnnorh
▼ermeiden die Dampfer sorgfältig die Stelle, weiche ihnen Ge-
fahr drohen konnte.
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dreier Pfeiler vo« Mitle seu Mitte 7 Ruthen 4 Fuss prMss.
und die Breite der BrQcke 36' 8'' preuss. Die Richtung
dieser brücke ist von der Mfrspforte ttber die SaUgassen«-
pfarte» müA üt mßU mm 9Wü Tlieileo k«t«nden bab«a»
wovon ier Uoliwro & Inicl mit der Rinentoit in Vcr-
Undvnf seteto. Beüutbo alle Scbriftstoller 4er opfttMrev
Zeit stimmen dariu überein, dass diese Brücke samiiit dem
zu iiirer Deckung erbauten Rasteil 2u Deutz durch den
Erzbiscboff Bruno I. , Bruder Otto deo Gr.« im Jahre 950
abgehrochca^ und <lie Steine mu Erhamnc von St* Pantolcn
verireiidet worden oeit n.
Von deu ehemaligen romischen öffentlichen Gebäuden io
Coln lässt sich gegenwärtig nur noch mit Bestimmtheit
die JLiage des Capitolium nachweisen« £a lag auf der Aohüho
UM im wcatlicheii Rlieinaraie, wa jetst St Mam in Ca*
pitolio befiodllch iit« war nach der rtlniiselien Periode 4er
Palast der frinkischen Rdoige, und wurde durch Plektrudis,
die Gemahlin Pipins von Heristal , in ein Frauenstift ver-
wandelt.
Zur Zeil der Ettner l«g die Rheinfloite , die (Mb aur
Deoking des nkätm^ theils am Getreide etc. ana Gallleii
rmä Britannien in holen mnä die riariaelien Piatne am Rhein
damit zu versehen, bestimmt war, bei Cüin. Bei Erbauung
des Seminars auf dem Dombofe 1743 fand man in dem auf-
geschfltteteo Boden Mauern mit Riagen mm Anbinden der
Schiffe 9 und eine Menge snm Schiffhan dienender Gerith-
Schäften, so dass es seheint, als iiabe der Bafen nur Auf-
nalime der Flotte an dieser Stelle, und folglich innerhalb
der Befestigung gelegen.
Deutz^^) (TuHium, Castellum divitense oder tuitense)
der Brilcl^enicopf von Cdln. Ueber die Entstehung dieser
romischen Bcfhstiguug, die in spatem römischen Schrift«
öö> V^l. Jahrb. H. r. S. 114, und U. XY. S. 1 ö. und S. 155 ff.
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steuern Behtemal f cMmt wM , Mlcn alle N acMdit«*.
Ton dlesea Kailell lat aich ftklMs oierlrAach eriialtcii, »4
■Hfl ÜnifaD^, iler Riehl Metttdiii fawaaaa an telo acheiat»
ist daher nicht zu bestirnrnfn. Bf im Bau eines Hauses iiD
vorigen Jahre (1827) traf man auf die rttmfsche (Jrofassun^s.
■aiier und die Ueberreste eines Thunaes, nfbat vielen Mia«
M tmd Ziei^lD der 91. Lrgio««
INe asaieraImM lihrte tob CWa abwirta^l okht In ier
89) Im Kotizbuoh« das Torf., fralok«t e» 1888 Mgefangen hAt,
helsst es (ohne Datam) : Von K9fai la der Blohtiuif naoh Neau
laden tich folgende alte Strassen:
1) die UeerfttraMM oder der Heerweg geht ron Küln örtlich
an LongcricU vorbei über Volkhoven und Weiler nach dem
westliclicn Uferrantle dca Woiiiiiger liiüi<'!ii — (einer Serpen-
tine dea alten Ivheinlaufe^ , die uuteriialli Laugel aus dem
jetztigen RLeioIaufe aus- und dioht oberhalb Wuningen wiodef
in aelbfgcti einging; — wo sie sich theilt, und der westlich*
Arm an ThenLovea und Kocgendori vorbei iiljcr Haokcnbi f tri ,
Tvestlloh von Nievenheim uml Llwekun» Torl»oi auf die neue
Erftbrticko wml in die Riohtnng von Neuot irnf; wo hingregen
der zwcitu ostliche} Arm uVrv len Berger- un^l Krebeihof
unter dem Namen der Hogenberger oder Oohea-ätrasse naoh
Dormagen ging.
2) Die Stefnstrasse gelit von Köln über Nielil, weatlit'h von
Merkenich, Rheinkasscl nn 1 Langel in die neue Chauas6e und
auf dioeer naoh Worringen , und ea ist wahnclieinlich eine
Strasse des Mittelalters: denn war die sab 1. gedaohte Hhein-
serpentine cur Zelt der Rdmer rorhanden, so koante diese
Strasse nleht naoh Worringea fahren. Dieser Ort Uegt sehr
idadrlg und kaaa aar durch elnaa hohen Rhelndeloh gegen die
Uabereehwemmungen des Strömet gesichert werden. Aaeh die
gafenwlrtige Chaaes^ ISuft Ton AVorrtttgen bis Dormagen nuf
^aem hohon Daraaie. Bei Aalage derselben sind In der Nähe
foh WorHagen Urnen gefdndea irofieD. Wohrlflgea liegt bei«
«aha «lae VUntlituii« Miall ftaa d«r i«b 1 gumKiii B8.
aMMiffaeM aat itff iImnmi VNptaaiiie« *^ Waa^telaattldli lind
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86
Riclituog der gegeiiwärtifeii Chaussee, soudero näher an
den Rheine* Sic wiri grgenwirtig die »alte Strasse^ oder
wohl auch die nCIrttnatrasse* f caannf, weit sie nur ala Feld-
weg benutst wird und daher mit Oraa hewachaen ist Sie
gellt von Cöln nach Niehl und Lst unterhalb diiät'm Orte
durch den Rhein, der hier sich westlich gewendet hat, auf
eine längere Strecke zerstört worden ; führt dicht an Kassel,
bergy wo vielleicht ein rUniiaehea Rastel lag O) vmI Meh
viele Alterlhttnier gefunden werden, nnd Rheinfcaasel vorbei,
und (rilTt südlich von Worringen bei dem 80. Chauss^esteine
in die gegenwärtige Chaussee.
Nachtrag vom Jahre ,»Die Steinstraaae neigt
noch an vielen Stellen die danunartige Anlage nnd Ries-
Unterlage. In Rheinkassel finden sieb nicht die geringsten
Spuren römischer Anwesenheit; keine Mauerreste, keine
Münzen. In Kasöt lberg desgl< irlien , mit Ausnahme einiger
JMauerreste, die aber einem Schlosse des Mittelalters auge.
hUren sollen. — Der Rasseiberger Ort ist eine Kiesbnnic,
die von Rbeinkaasel schrAg durch den Rhein gegen HIttovf
setzt, und bei dem kleinsten Wasserstande noeh S' Wasser hat.
Ehe sich die Steinstrasse mit der Chaussee vereinigt, lieg:t
Ostlich von ihr eine kleine Anhöhe, auf weicher sieb rt^mi-
sches Gemaner findet
die In der Epigrammatographie Ton Hübsch ang^eföhrten Insclirift.
steine nicht in Worringen selbst, eoudtim in der Nähe dteaea
Ortes an 'ler RömeistrAsse aufgefunden worden.
90) Zu 1»eiJen Seite« der Steinstrasse wurden im Jahre 1H(»0 röml-
Bchc (Iräber mit den gewühnlichen Tbons'cfn'i^en , /.iegclplattcn
und Scherben von terra sigtllata, mehrere niit Stompeln, wio
BOVDVSFEC und AEMIC [L'i] gefunden, nachdem sohon
im Jahre 1059 auf dem westlichen Höhenrande zwischen Ber.
gorhof und der Windmühle, auf beiden Seiten der Eisenbahn
die ausBnich- und Ziegelsteinen bestehenden MAuern romisoher Qe.
büudei mtm TheiLmii woU^Mtanem tenlso Bewocfi MoMihresten«
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87
Worrinffen ist römisciien llr8pniDp;s, wie die vielen
hier gefuoileiien Alterthümer und Ueberreste von rOinischfii
ÜMiern beweitm. -Bs Ui jedoch Dicht du in llinerar be-
mrkte Bmog«», toadcni dlcM iit, wie der Tert glaubt
■Ml weütr mUbok amnihrrB wird, das jetsige Sehlats Birgel
ud der rechte« Rbefnaelte.
Nachtrag vom Jahr 1889. „Worringen. Die alte Pati-
kratiaflkirche , die zu einem Sdiulliause t riclitct wurde,
liegt auf einer bedeutenden Anhohe, die bei hohem Walser,
wit m Faataacht 1887, den BewebAerii ala ZufluehtaatMte
dieot, uad aelfest bei der grMtea WaaaerAuth , welche der
Mederrhehi in neveni ZeMen erfahren hat uud hei welcher
das Wasser Aber eiuaelne Hanser des Orts binwfg{|[in|(,
nämlich 1781, vom Wasser frei blieb. Diese Höhe, wHehe
die Kirche, den sie umgebenden Kirchhof und einen Tbeil
des Or(% der westlich roa ihr gelegen Ist, einnhnnit, iat die
Stelle, wa das alte Bomnenm gelegen hat.
Anch werden hier nach viele römische Manerreite unter
der Brde gefunden, und die Fnndaaiente, weranf die Pan-
kratiuskirehe ruht, sind rOmiseh. Der übrige Tbeil des Orts
wird bei hohem Wasser überschwemmt.
Auf dieser Höhe hat wahrscheinlich auch die Biiror gi».
alandeo, welche Siegfried von Westerburg in Worringen
anlegte, waren jedoch jetst keine Spuren »ehr rorhanden
lind*
Ala hei Erbauung der gegenwärtigen Chaussee , zwischen
Sclicil'i n der verschiedenartigsten Ocffisae, aurh verzierter von
terra sigill.ua, und eisernen Geriitliechaften , zum liefern Bau
dee Bodens ausgehoben worden waren. Der gan/.c scliarf ab-
gegehnittene Hohenrand , welcher westlich von Worringen und
der CliaussÄo bis Dormagen sich hinzieht, zeigt einen mit Rrucli-
stücken romiseher Ziegel und Oefäsao geiuiscbten Bodca- Hein.
91) Vgl. JaUrb. II. V. und XI. S. 238, H. XIX. S 58, H. XXI.
ö. 34 uad U. XXUI. S- 145. *
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♦
1806 und 1810, das oljere (Köluische) enge uuA baufällige
Thor abgerissen wurde, fand mau zu beiden Seiten desselben
zwei Sieine, weklie mpringlieh mtmaien gehörten, wmI
«iMnV0<irflcin n^bit PMtaHMt UMclM**). RMiMiieAHer*
tbiMT wenim in gauen Vmg^gtni W^rring^en
gefunden. Die angeblichen alten Mauern, die sich in den
Rheinanne, der die Insel von dem reditcn Ufer trennt, finden
sollen, reduzireu sich, nacb Angabe des Uaterbürgermeistera
Bte, anf «im Ansah! freasar SUm»^ 4ht hkr im 4mm BWm
Uagan, lurf M Ueinaa WaMcr 4er ScUfftlMrt muMMig
werden.
Die Chaussee von Worringen nach Dormagen, die gegen-
wärtig augleich den Hheindeich bildet , ist im iahxa 1834
trMki und erwailcrt Warden« Linga dcraalbcn wordan da-
mala yiala rdniKha Qiiber gefnnden , ein Bawais, dnaa nndh
dia alte rMiache Stnusaa in dieaer BMlnng ging. INm
Gefundene befindet sich griisstentheils in der Sammlung den
Herrn Delhoven^.
Van Warrtngan nach Dormagan ist die Spur der RBniMr
atraasa varsdiwwiden. Daa in rtaiaehaa NaebrichtaA aatowo
Mal genannte
Dormagen^^^) (Durnoniagus), wo narh dem Itjticrar eine
^la stand, lag auf dem hohen linken Tliairaude des Rheina,
snr Zeit der Römer dicht an diesem Flusse» aUdlioh vn«
deai jelsigen Orte Dormagen ^0» nntcr de« Baictt
eine Hollge rdnuidiea GcaMtver befindet , «nd wo ans in
92) 8. H. III. & 100.
98) Vgl. eband. H. T und VI. S. 238| U. XIX. S. 58 and U. XXL
S. 29 tr.
94) Im Notiflbuohe des Verf. bt spiter bemerkt; Dumomagus lag
in der Mitte des jeUigeo Ort«. Ober» und unterhalb, noch im
Orte selbst , sind die QräVer. Im Abhänge gegen den alten
^tjiiiläuf hia iat d bie 9' Qotet der Erde eine 4' dioke Maaer
Ton GueewcT*.
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89
AUerthfimer ausgegraben liaf. Aus dem grossen Ifulangc
dieser Auiuen un<1 aus Hiiu, was man big jetzt hifr «^fftiiidfii
bat, Iftssl sieb schiicssen, das» Dormagcii xatr Zeit der Römer
iii MMftcr PlftU TM BcdcHti^ war. üiilar Iriar
iWfifrataif Zi«ftla Midca Mi tM« alt tai giicln«
ilt 14. «ddie da« BaiwuM tranavhcatM germa«
aka führte. Diese Legion hatte frtiher, wie auch ihre Be*
peoouDg sagt , ihre Station auf dem rechten Rheinufer, vnii
Wardt, als Claudias die üherrheioincheii Eroberungen aufgab
m4 den RbeiB sar Greaae gegaa Daalaoblaad aMabla, 9mt
im lUa Vfer MrickfaMgea.
IfAckIraf fom Jahr tW.^) «Das alta Dwramafaa
hg aaf tai haben liakaa Orefraada ilea Rheins, der iailich
längs dem Or(o vorbeiflü6j» , und w ovon die Niederung jet^^t
wohl noch 2r»' tiefer lie^»t. Es erstreckte sich von den
kcttaiauiii|;en| welche die Strasse bei dem Eingänge und bei
Mm AüffaHa aacht« lad welebea aach dct hiahite Thail
daa Urita «ad waaaarfrci ist fter alta Aheklaaf vm Dar-
■aiT> Wa Staa war daai jetaigen gerada tatgefengesetat,
d. h. ¥on Dormagen abwürts machte er einen weiten Bogen
liiiiis bis Zons, wie die dadurch rntstandrnr \i( derung zei^t.
— Die gegenwärtige Chaussee scheint in der Richtung der
•Umi EtMntraHaaaa aagelegt au sein, und aa aMhren ätaUaa
iat iiOleh m ihr »ach ein aMar KiradaMai au aahc«^
96) Der Yeif. thdli dl« InMbriAsn der dr«l FUtfew dsi Milhras»
monuments, welchM iloh In der Sainniloiig des Herrn Delhoven
befin^let, m!t, wovon jedoch swei mit der Lesung Im XXI» Hefte
der Jahrb. S. 50 und 52 nteht gen« flbarelBitbiiinen.
Der Yerf. hat die eine gelesen:
ÜBO ' SOLI • I • M ■ P • S • L S Y RA. p
D VP • ALE • N O R I C OH VM
(▼ergl. H. XXIU. S. 14(5; und die andere:
i44 IS DIDH.
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90
Iii ^vm Itiuerar wird der nächste Ort liittcrhalb Dormagen
B u r u II g u tu als fikaadort ciaer Ala genauot. Gewöim-
wird W#rrMfeB, wie icboo gesagt, Mr itm t§mkckt
BmigHi gchaltMiy wmi MMgeanrnrnm, dlM ÜMer Ort im
itm laCinmr «hircb eiaea Ml«r statt oberhalb , aatitrhalb
Doriuageu gcseut sei. Dem ist jedoch nicht so , sondern
dai rüsiische Burungum ist in dem jetzigen , dem Grafen
v«a licsselrede gehörigen , Sdilosse Bttrgel auf der redMmi
Eheioseite an sneben, nad ist eni na 1& iabrlnnidert M
eincni INirelilbnicbe dfs RlieiBs nwiselMn Zene und Bürgel
vou dem linken aui das rechte Ufer des Flusses versetzt
worden. Das alte Strombette , worein sich der Kluss bei
behem Wasser nodi gegenwärtig ergiesst^ beisat noch inmer
der alte Rhein. Die Dailsasnagsniaueni des Sehlossea Mrgel^
besenders die ganse eine Mte, werauf die Stftlle und WMi^i.
Schaftsgebäude ruhen , sind noch die alten rtfmischen aus
Basalt, Trass uud Gusswerk bestehenden.
in den neuem Mauern des Schlosses und in dem Garten
desselben befinden eich viele Steine mit rliniiseben insehrif-
ten > wo¥on acbrere den Schutnggttinnen der hier geatnnde«
nen Ala gewidmet sind«
Was der Annahme, dass das rtfroisclie Burungnm in Büri^el
au suchen sei, noch mehr Gewissheit gibt, ist, dass die AO-
mcntrasse Ton Neuss aus in fast gerader JUcbtnng nach
ROrgel gefihrt zu haben scheint, elie sie iwiaeben Machea-
heim und Stflrselber^ durch die neuere westliche lUchtung
des Stroms sserstdrt worden ist.
Zwischen Dormagen und Bürgel hat der veränderte Rhein-
lauf jede Spur der RMerstrasse vernichtet, und dieselbe
hoHUBt unterhalb Stflraelberg, wie bereits bemerkt, erat
96) Vgl. Jahrb. 11. V und VI. 8. 238, H. XIX. 3. 5b, H. XXI. S.
34 und 35 und U. XXUL S. HU£, '
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91
n ieder zum Vorschein, v un wo sie ubcrhalb Griiuliugliauaen
Uber die Erft unä nach Neuss f^e(ühri hat.
Nachtrag vom Jahr 183^. „Das römische kastell au
fiHrftl mMbI od sicalidi regelsiMigca VkKck ge^ilM
m ImMb, ?oii 98 bis 100 Miritt SeilMilüigc wai ait ab-
f cniBletfi BcbcB. Unreb iie Brbuwig iir Sdiwer i§t
die westliche Seite der Mauer zerstört worden , und nur
noch in dem Schafstalle ist ein Theil derselben , so wie die
abgerundete Ecke sich! bar. Die Mauer besteht aus Gusa
Md »ag 7 bit 8' dick sein. Der untere Theil denelben
icMat ilter s« tda , «ad bl«r liiMl Mehren Lagm groater
Ziegd fiagcBamrt, Das» der obere Theil jünger nul wahr«
•cheinHch aaeh eiaer yerausgegan^enea Zerstirvag wieder*
hergestellt ist , durfte auch ans dem 18" hohen und 12"
breiten , auf beiden Seiten mit Lorbcersweigea verxierieu,
Voav.Altare^^) aiil der Inschrift:
ffATRONS
iVPAMABVS
C-LVCiLIVS
CRISPVS
hervorgehen, welcher aus dem Innern der Gussmauer her-
aasgenomaiw und gegeawirtig iai Gartea aafgeetellt ist.
Nach AaeMge dei Reatedeten Win etecht der gaase Haf-
raaa Teller Haaerreste.
Die RfHaaeB , welche der Verf. hier gesehea hat« gingea
bis auf Arcadius, folglich bis auf die letate Zeit der rOiaU
sehen Herrschaft am Rhein.
In der, inmitteo der Kastellumfassurto^smauero liegeadea,
Kai^elle bcindet eich eia araltcr raader TaaliteiB aas schwär-
aeai Basalt, woraa aiebrere Kiaderfct^fe aad da berettger
Eber, Veraleruiigen , welche wohl bei sehr altea helUgea
97) Vgl. Jaiirb. U. V und VI. B. 288 and H. XXm. S. 150 ff.
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93
Gefiftssen vorkommen. Die Kapelle soll Trüber ^iUMcr ge-
wesen sein, unA ist au deren Westetite folfeiMkr iMcfarill*
stflia elBgoiaMrt:
JUATliONIS
RVBikHIS
*) oder FE«») ET MAVIAITI
NE BIS • C • I VL •
Die HAtcrsie Zeile iti ibertancht «nd iiiclit m km,
Uake am Bingaage In dte Hais BUrgel bttodeC aidi ei»
dritter Stein «t lasclirift, vclche 16%" hack «id 14" breti
iüt. Sie lautet :
MATRONIS
^) oder AUu ALAGABIABVS
IVUVS VAL-
PRO'SE* ET -IVUS*^)
PfiRBGIIINO-
SPERATO-
SEVERO *
V-SLM-
Herr Wtirs hat aus BrnchetAeken rdmiecher SteinoMmii-
nente, die in nevercr Zeit hier gefiinden worden giad und
worunter mehrere Inschriften mit Matroniä etc.| im Gartca
eiae kleine Ruine att%efiilirt.
Bei Ueberschwemniuif en wird die gtase Gegaad vob BUr«
gal «Btrr Waaier fisetat und daaedba dringt bis la die Ka^
pelle. Im alten Rheine bei Urdenbach , welebes auf dessen
rechtem hohen Ufer liegt, steigt das Wasser bis zu 20'.
Uoirrkalb Grittiinghausen (iraher Quioe») müssen ke-
96) Vgt Jabib. R.'y. ob« TL R SSa and H. XXttt» 8. 11» &
99) VgL ebwd. H. V. ud Vt S. 987 und 889 und U. XXIII>^
S. IfiO IL Ueber die 8 Inseluillea Rein, H«us Bilrgel. & 4d. ff.
und Über die in kam. 93 enthaltene das. 8. 20.
100) VgL ebend. H. II S. ib, H. V. u. M. S. d07, H. TOI. 5. ISl ff.
wid H. ZXYI. 8. 181 ff: und 8. m ff.
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93
deutende Uferbauten vori^fnommen werden, um den Hhein
jdl rcriliiiderD , die frühne Riclitunfi^ an Neuss vorbei 2u
mtkmm. — Ami itm Oberfelde, nttrdlicb der BrU (bei Grillt
JiighawcM) werdcB vMi rtaleclie Vtberreite g tAnde», asi
wte M NevM» Ziegel mC de» 8te«|el in 6., le. mi Jf •
Legion.
Neuss (Noveftittn) , eiue von Drusus i^t baute grössere
FestDo^ der Eiimer an Etieiu, der einst an den Mauern der
Stadt ▼orbeistrOmte ^^0- Name des Stiften bat sich »ecll
ia im DfutMlIitre^'), «der DrMM-IUsteUe (im jedifc«
Okedhare) «rbiiHett, denen feg enwirtigct Maaenrcrk jedtciy
••eil der A^iielU 4ct Verf.» aicbt rasiedi Ist, MDdem im
Mittelalter angehört, obgleich die Form dieses Thores den
[läufiu^ vorkommenden Revcrsta auf üitiUrrn römischen Mfln-
•en voUkiwnmrri entspricht. £beu8o scheinen die Mauerreate
te.^llM Slndtbefcfitigm^ sftmBtÜch des MUtdaltcr
•• Mlü, Ntdi im Itwciir itm A^tomn alaad bi Veaaa
•iat Ala. Aacb vaa itr 1«, 16^ aad 80. Lefiaa liad Irfcr
Monumente gefvadea wordea. fa deai bataviacbea Kriege
vird Novesium hHufig genannt. Es wurde von Civilis ver-
wüstet und durch Cerealis wieder hergeftteilt. Bei den Ein« '
liilea der Franken im 4. und 5. Jabrbaadert ist es voa die-
iea nehrere Male erobert aad aentart worden»
Voa Fleaea abatrta hab^ akb aa der wcstliehea Seite
der gfgeawirfigen Chaaasde aber Brahl and Stranp noeh
Ueberreste der Römerstrasse erhalten. Zwinchrn Strümp
aad JUatum folirte sie über ein aUes Strombett *"^) des Rheins,
101) Ygl. Jahrb. H. IL 3. 45, H. V. lud VI. 8. 238 ff. und S. 407,
H. vnf S. 181 ff. H. Xm 8. 141, H. XXVI. 9. 181 ff.
102) Vgl. H. XXVII. 8. 25.
108) B«i hohem Waseerstande ergiesst Bich dor Rhein grossentheilt
in einem alten Stromlicttc o ler Flussarme über Kloster Meer,
l99clhof, Meerhof I zwischen Strümp iiml Tvatimi »iurch . über
Linn, Bookum, Meura nach Stromeurs umi iriilt bei Khoinherg
wieder mit der gegenwärtigen liiohtung des Fiiuses zuearomen.
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I
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wo dieses aiu schina1§(en ist, und wendet sich Ober Latam,
wo sie noch jetzt die lUaefstrasfie (I) gcnajiint wird, Back dem
Dorfe Gellep
Ergäiis«tt|; reoi Jahr »Nem Hegt a«f einer
Anhöhe, am höchsten die Kirebe. In der Gegend derselben,
also in der Mitte der Stadt, la^ das römische KH«$trun].
Uiiterluüb Neuss an dem Erftkanaie kommt noch die Be-
nenmrog »der alle Rheia^ »im alten Rhein^ vor.
Wenn man der Ghaoaade ans dem Rheintbore längs dem
iwlm Uferrande dee allen Rheinlanfe Ms dahin folgt (etw*
J500 Schritt}, wo sich dieselbe östlich wendet, geht von
derselben in nördlicher Richtung ein bedeutend erhöheter
Rleswff ab, wcleber den Namen höbe Strasse fibrt nii4
sich in gerader Riehtnng gegen Brahl wendet, wo er rwr
de» Orte wieder in die Chaussde IrMt Er gebt westlich
von Zoj>penbroich und am Dickhoff vorbei. Bei Anle^nn^
der neuen Chau88«ie ist vieler Kies von dieser Strasse ge-
nommen worden, nnd sie Ist daher gegenwartig niebt mehr
gans fahrbar«
Naeb Anssage eines Ortskundigen naebt sie Im BsBchn
eine kleine Krümmung.
Von Brtihi au muss die gegenwartige Chaussee auf die
104) Die gfroflw rSmlsohe Hoantrasse fOhrte nicht auf and durch
Qelduba selbst, sondern am wesflielien Fusse der später erwähn-
ten AnhöliO vorüber, war aber durch zwei, Tielleiclit drei, nord-
Sstlich und übtlich gerichtete Seiienairasseu mit dem Kastell
verbunden. Virl. Roin, die rümischen Stationsorte S. o*.>. ff. über
diese und die nördliche Richtung der 1 w^ju rf^^rasse, sowie S. 27. ff.
über die in und um Gelb gefundenen Aiterthiinser , denen zwei
im Mai 1861, nordwestlieb von Latum, ausgegrabene Stein-
särge mit Knochen, zierlichen Gläsern, Bronzgegenständen, u. 1
ampulla olearia und 2 strigilesi darcb Ketteben an Ringe be-
fOftigt, und mehreren Thongcfn!<<(en, u. a. 1 Schüssel von terra
•lg. mit d«m Stempel L£OF£C, beUafagea siad* R.
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BMcnlraMe gelegt seis, da dieseibc bb ml»4\Uk von £kriii|p
mit &mm IMcarflckcn swischcfl sw«i Niedanrngcn liall.
In dett langen Dorfe Lata«, daa an bdilen Seiten der Straeae
gcUgen itt, Iteimit dienelba noeb die habe Strasee. An wwri
Stellen ^in^ , hi vor die €liauft8^e sehr erhöht wurde, nain>
lieh in Strümp und in dem nördlichen Tbeile von Ladim,
bei babem Hheinstande das Wasser über die Slrasse und
crgaia neb van letaterar Stelle nacb Linn ete. Wa die
SiraMe attdlieb van Stratnm (StratbaiHi) die Wendung
nacb Uerdingen nlaMnC» fcbalni die Ramerstrasee detüeb van
Uerdingen , wo gegenwärtig der Rhein tliff^st , geführt zu
haben. Dfun nördÜrli von Uerdingen zeigt sich östlich von
der Chaussee eine mit Büschen bewachsene Sandhöhe , an
welcher ein erhöhet er alter ILieaweg läuft (in der Nabrdai
Kircbhalea), dar etdlicb gerade auf die Ricbtnng van S(n>
tnni trüt nnd weiter ndrdlleh in die Chaaaida einünft Baa
rimiaebe
Gellep (Gelduba) wird auch Gelb oder Geld ub genannt '^).
Dieser römische befestigte Platz, früher dicht am Rhein,
jetzt etwas von ihm entfernt, auf einer Aaböbe gelegen,
verdankt bncbst wabrscbeinlicb Dmena eeine Bntatebnng*
In daa bataviichatt Kriega wnrda dieser Ort van Cfvilli
erabert , nnd die RtHner verlaren awiscben Ibai nnd Nenae
ein Kavalleriegefecht. Nach Pliiiius (bist. nat. XIX, 28)
wuchs hier eine Art Zuckerwurzel (?) (siser)**^, die als
Leckerbissen in die llofküche des Kaisers Tiberius ge-
liefert werden musste. Van den Rttmern hat sich in Gellep
ttbar der Erde niebia aebr erbalten; unter der Erde findet
aich jedadl altes Genftner, Mtlasen Oefüsse etc» aller Orten.
Verdingen wird in rOniiseben Nacbriebten nicbt genannt,
nnd es sind in diesem Orte auch, so viel der Verf. hat aus*
105) Vgl. Jahrb. H. XX. 8. 1 ff. und H. XXVT. S. 181 IT.
106) YgL eb«ad. H. I. 8. 109. und H. Y. und Tl. 8. 251,
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96
miUelD kOfiaen, uienals rdmisclie A](ertliflmer ^^efunden worden.
Ergänzung vom Jahr 1838. »Gellep liegt auf einer
Aukl^^ dit nie W9m Rheine ttbencliwcMi wiri mmi 4ke Ur-
Sache 4er Anlaf e ites rMlscben Kaitella gtweaen na celn acbdnt
^ irt eben gans eben, Allt nncb allen Seiten glelehnUteeig
ab^ und man erkennt noch, dass die römische Befestigung
ein Quadrat bildete, Oer Rheia scheint früher dicht an
Gellep Yorbeigeflanen m sein. Ks werden daielbet vkln
rtaische HUnien gehinden i nach ein Ziegel nnl LKG * X *
anl Scherben mit BOVDVS FBC. sind entdeckt werden.
Die Römerstrasse sclieiiU durch die westliche Richtung des
Rbeiufi bei Derdingeu auf eiue Strecke verstört 2u sein.
Bei Cerdiogen wächst die Sellery ven Tenflglicher Giin
nnd wird an Salat» Ragont md Snppcn gebrancht. Ihn
Gealalt itt mit der Siaer des Pliahia Ubereinalinunend«.
Die RAmerstrasse führte von Gelduba nach Calo. Die
Entfernung trifft auf Kaldeuliauseii '"'), wofür auch die Na-
mensaholichkeit passt, obgleich in diesem Orte keine Sparen
▼an der Anweaenheit der RAaier sich Torinden. Ebcnao
wenig hat der Verf* awischen Gellep «nd Ealdenhanaea
Ueberreate von der RtHnerstrasse. gefunden, welche höchst
w ahrscheiulich durch die erst in neuerer Zeit entstandene
Richtung des Rheins nach üerdiugeu zerstört worden ist.
Nlirdiich ven Ealdenhanaen wird die RMoentnaie wieder
gnns sicittbar nnd fahrt nach
Asberg (Aidburgium) ^^^) Nach Tacitna lag Ascibvr-
107) Vgl. H. xxyii. m
108) Vgl. Jahrb. H. Y. und 71. 8. 238 ff., H. XYII. 8. 141., U. XX«
8. 1 ff., H. XXI. 8. 82 und 86 uad H. XXICI. 8. 84 ff. Ueber
den Unprang diesas uralteii, sohoii Torc8miMhoa Orlt thtüt
Tattitas (Germ. 8) eine bSohst merkwfirdigeSage mit, nad es Itt aleht
unwahrscheinlich , das« unter Ulysses [Odysseus] den Taeitas
als Gründer des Orts angibt, der Stammgott der germeiüseheD
Völker und der erste der Asen^'öttcr, Odin, und unter AicKbQffw
glum, Asgert oder die Burg der Asen sa Terstehen lei.
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97
g^ium am Rheine, weshalb man es gewOboKch in Essenberg^
gesucht hat. Dieses ist jed<>ch ein Irrfhum. .4sribur«r?Hm
[ag süHlich TOD dem jetzigen Asberg, auf dem sogenannten
Borgleide, wo sich nock Im weiter Amitkmfmg Bviiica iMl-
■dwr GelHUiJe , Keller cte. v«riiileB , mai nocli CiTtwili-
mi dtte lieBfO Mtasro, Olcailliea ete. ausgegrabea wer-
te« Die RiaereCraMe flDhrt mitten Uber das Borgfeld.
Eine Niederung Östlich vom Borgfeld heisst noch jetzt ,,im alten
Rhein** und beweiset, dass aur Zeit der Römer der Rhein
in dieser Richtung floss. In dem bataFiscben Kriege, nnä '
M im iffitm BialUlen te PnufteB, theHto Aacibmrfhn
iu Mbkktal fut aller feaCett rMiiachea Orte mi NMenHeii,
wmi wnrie nietit ni Mre Inreli tfe ftanken, wdcha
den Hunnen nachzogen, gftnalich zerstört.
Von A^ber^ aus ist die ROmerstras»« noch ^^anz sichtbar
Md erhalten, und bildet den westlichen Theii der neuen
Strasse (die hohe Strasse genannt, wovon jedodi nnr
Aie MarbeMt« ynllendal aiad) bis an StroMCin, wo sie to«
4endbeii Utk« ab wßA aber Jle Loeie aadi den Bngenia-
aiscfcott Kanal geht. Nürilieb von dieaea Kanal« (der bei
nasaer Jahreszeit von Rheinberg bis Kloster Camp mit Käh-
nen befahren wird) führt sie fbenfalls norh wohl erhalten
Über die Millinger Haide, und berührt hier die ttsüiche Seite
einer grauen qnadralCttnnifen Verscbanimif , wovon sich
am IIM ein do|ifeIter Briwnll md die üoberreste ^nes
davor liogente Ornbens evbalten baben. Die rOntschen
Todtenurncn und andere römische Alterlhümer , welche um
diese Verschanzun^ herum gefunden werdm, lassen vermuthen,
dass dieses ein römisches Sommerlager ^^'^J gewesen sei, in
109j Die K??mor nftnnten die cijj^entlichen Standquartiere der Legio-
nen Winter- oder Standlager fCastra hiberna oder stativa) und
diejenigen Funkte, wo die Legionen während des Soromon xa«
sammengesogen wurden, Sommerlager (CMtra aestiva)* Dia
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98
• weicbw die L^spunM wilir«B4 dtr 'guten iahrtmü mnm-
meDgezogen iiimI gttbt wur^M. ViM dieser IJaiiraliuii|^ fahrt
die ROmerstrasse in gerader UiclUuug durcti das Dorf Millia-
.gea und bei Drüpt auf die Felder »op gea Hülmpt (auf
den Hclfli)^. Hier sind schon frflhert ind kcflonders naefc
ebifin AlHwdiir«|)bviMhei. iü Jahre JM^ «nd lei iUilcfmig
der jetzigen Cbawte viele rlhniselie AltertlrittBer geAiadcii
worden'"). Unter andern kam ein lümiächer Ziegel<»reu, der
mehrer«; t^u^eud Ziegel mit dem Steiupei LEG* XXX' enU
IMi,. SUßk Vorschein, uod es scheint, dMB diese LcgiM,
die eigeailllcli n Celm trajen» litl Xanlea ataUenin wat,
bler euieii festen Pesten nad Ziegellwflaaercleii batta« llaa
nahe gelegene Alpen wird gewOhnlidi wegen der Nameui-
ähnlichkeit für die von Tiajatius gegründeten und in römi-
schen Nachrichten genannten Castra Uipia gehalten. An die-
sem Orte hat jedoch der Verl., seihst nichl in den Ridnan
,der dmligea alten Boig^ Ueherresta rMisaher Anwaaenheit
gefunden , und die Castra Ulpia sind , wie weiter anten an-
geführt werden wird, eins und da^^dbc mit €o!oiiia Trajaiia.
Von den Feldern »op gen Hülmpl^ schneidet die AtMner*
Strasse in den neratrent liegenden l^orie Binningen, weal-
lieh iran den Paat- and Wirthahanae Grantbai (Canaannnn)
die Chaussee von Venloo nach Wesel, fahrt an der Wind-
mühle bei dem Hause Loo vorbei und nördlich derselben in
die neue Chaussee, mit deren Richtung sie über die Menzelener
Haide nach Birten fortgeht In der Nahe jener Windntthie
letstern dienten f«ift aar sa Uebuafq^iea dn Trappen» vad
Warden, gleich einem jeden Uartolüsger, m!t Wall und Graben
umgeben.
110) Ausgrabungen, die tob «af diesen Feldern YersohiedentBeh Ter-
anstaltot, waren niemals ohne Erfolg und ergaben stets eine
^fcuge kleiner Anticaglien, zu denen unter viekn Ler vorzuhebon
bind die Hefl XXX d. Jahrb. Taf. II. 9 u. U/ abgebüdeten
üegenstande. W.
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ft( ih R^imerstrasse durchstochen, und erscheint als ein Damm
von 10 bis 12' Hohe über der jetzigen Erd. Oberfläche, dessen
«■lere Anlajere aus fest g^eraamiler Lehmerde und die Deck«
Mtt ftVi' hohe« Blidaliiese, ier mü M«rlel mknnta Mf
Gesteht
M llerg#a«aslHif am Wimt 4fr BMiiiiighivIC M> chi
Kanal cMi , der unter dem Namen des „Rümergrabens*
Aber die Menzelener Haide und östlich an Winnenthal vor-
bei führt und oberhalb Hirten in den alten Htiein ansgeh!*
MMer W teeito kamil itl «oek »UcatMb«!! aichifcar, mi
«itbllt Tim seineM Anih»%t M Bergntmnliof Mt sir Lnd«
wehr roii Wfitnesthal wdi Wtaser. Mae ebeauiliKa Be-
stimmung ist jetzt schwer auszumitteln. M'ahrscheinlich war
es ein blosser Abw&sserungskaiial, der die üewasser, welche
jet2t durch die PoUgers (^oll^eet, PoUgrabeo) dem alten
Rheiae mf efttfcrt wcrJeo, dahin fibrte«
ErgtüBnng vom Jakr 1688 uhi 1888- »»Galo Iret
iidtt ta Ralileahaasea , eoBdera etwas nffillicli davoa, im
Baadie Mfihlenwiakel, nahe an einer RheianiedentBg grele^en.
— Kaldenhausen liegt zwar auf beiden Seiten der allen
rümischeo Ueersirasse, oder der gegenwärtigen Chaussee; es
werden jedoch in diesem Dorfe darcbaus keine rOmischea
Allerthimer g efaadea. Dafegen liegt 8 bia 10 Miaatea Ost-
Heb roa RaUeabaafea, gea Ramela an, der Volkesberg, der
biebfte Pmrtit dieser Gegend , nad in aUea Aeekera, die aa
dieser Höhe gehören, werden römische Mauerreste etc.
li:efonden. Besonders viele Ziegel mit dem Stempel LEG *
XI* werden hier gefunden, und es ist nicht zu zweifeln^
dass bier Calo» and swar wie Geldnba , etwas Ostlleb von
der Heerstrasse gelegen hat Der Volkesberg liegt an der
ndrdlieben Seite einer Ffiedemng, die einerseits bei dem
Hagschinkel die Chaussee berührt, und sich über dieselbe
nach dem llerdinger ßruche zieht, andrerseits nach dem Biirg^
sehen Hofe wendet, von wo sie tbeila an Blerslieim vorbei
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Baeli PflnmlMiB^ idinneito «Bier ica Nmcn Ict ^ittard*
bruches" sOdlich am Trompeter vorbei nach dem Möhlen-
Winkel etc. j^elif. Die Niederung, die \^<'stlith an KalHen-
haUMM vorbei geAil, beifi&l 4ec Dank. £iae drille Niederung
aall van dem Barg sehen Hafa gegen Bergbean und van dl»
aeUidi am BarglaMa varM nach lasenherf giehaa. Der
Mahlenwinkel liegt sOdireetlich vaai Traaifefo' gegen »llog.
felds^ und bestellt aus sandigen Höhen, die mit Bauaian und
Ckslranch bewachsen sind.
Nach Amaage des jnagea ftaligca aiad nnr riaige Naaer*
rata im Mthlenwinkal gafandan mwUn, nad in einer e«d*
lieb gelegenen Sandhabe (nicht Hnnnenberg, wie ianeen sagt«
sondern Himberg genannt) einige Urnen. Der iMühlenwiulLel
ist lange nicht so wichtig als der Volliesberg ; jedocli ist
die Angabe van Fiedler , daas diese Stelle (er scbeiait
den Mflblenwiakel an meinen « da er van Biacban spricht^
die sich hier haiadenf waluread der Valkesberg gaas aua
freien Aeckern besteht) die alte Burg genannt werde, eiuc
Benenaang, die gaua aabekauiu ibt, wohl nur iritiUUnlicli^")«
111} Der Yolkuberg Ut kk\im eine HShe sa nennen, und war bis
in 50er Jahre mit dichtem | jetzt gerodetem GebOseh be-
deckt An der Nordielte dietei kaam 200 □ Ruthen moBsendeD
Aufwurf« fanden iloh Ziegel und Gefleee, angeblich aueh eine
Steinsferaue einige Fubb onter der Bedenobdfflaehe. Zn deat
Ilteron Fanden anf der Hübe dos Hllblenwlidnls, an der l^ord •
seile des unter dem Namen Sittard nordweillieh gtriokloiwi
atten RhebiannSi ümi doreh die theilwelse Rodung des jene»
bedeekeaden Waldes und Oebfisehes» viele neue und bedeutende
gekommen» welehe in weitrerbrelteten Mauerreeten, Torzierten
Steinen, Gefttssen, Stdeken Ton Glassscheiben und dgl. bestehend,
eine grössere römische Niederlassung bezeugen, von welcher
eine Steinstrasse ostwärts zur grossen Heerstrasse, eine andere
nordwärts nach Asciburgiutn führte, und zu welcher die frühei*
und ajiäter ost- und westärts gefundonon (iräher gehört iiahen.
Durch den SittArdbruch führte ein Kiesbd&rom, an deaeentSeite
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Die flMmw% fNlIek roM Thrnpclvr fAlH sich bfl jtdem
traben ItliefMtaiiile mit Wmmti Mr« l§8f ftifif Jt««
stlbr bis in die untere Bta^e des Tronipc(fr8, und zi>isti)i-te
die Chaussee. Unniitfflbar bei dem Trompeter fanp^t die
hohe Strasse an imil itt bis 20 dem Hause Adam Leveu,
m üt Bciientittnf BwgfM befkiiit, 4 Ma erbtlit. 6k
leataht, wie ea' aelidiil, g»M «■§ KkaMiiid uii4 hat Mnt
ünteria^e von ^aaaeii, hi Kalk f ftcfvlefi, 8t«iii«ii, wie laaeaa
sagt. Von dem flanke ^am Brüg<;es", das nächste vom Pickert
nttrHlicli, «jeht von der hohen Strasse ein hoher und breiter,
mir BHumen besetzter Erdwail mit davor liegendem Graben
ia l»atlicber Biebtaaf , aml iat aaf MirHt noch wohl er*
iiatten. Sckeiabar Ist er fettgef aagea Ma svr üMenHif
■ai vor Ihai Iftaft da Klcawef. Dtk aehelat dicaer Wall
nicht die Süd front des Lagers gebildet au haben , da die
ErhOhnnuf der Hohenstrassc- bis Adam Leven, wo die Be-
nennung Borgfeld anfängt, reicht.
Asberg wird te der Qegeiii Aabarg genaant
INe 'Bcaeaaaag ^aaf deai Borgfeldc^ tagt aidlM
f aa Asberg da ao , wo die habe Strasae elae Krtaanaag
aiaeht, dehnt sich dstlicb bia ran altee Rbela, aOdileli Ua
nördlich vom Pirkrrf und westlich bis fiber die hohe Strasse
aus. Nördlich bis gegen Asberg und sfldlich bis gegen Kal-
denhavaea erstrecken aicfa lüngs der hohen Strasse die Grä-
ber VOM Borgfeldo am. Die fttakiacbea AltertkiaMr >iad
voa Dledricii Bergmim weatlldi veai Borgfelde, awlaehea
fiarficbfii Ornen, gfgt« tMwafkdai Mb geAmden wordea.
Bei Pickert zieht sich eine Niederung hin , die das Borgfeli
wabrbcheinlieh südlich begrenzte.
Im NoTember 1858 die silbernen Phaleren gefunden wurden.
Vgl. JAlirb. H. XXYU. S. 155. ff. n. AnnAli XXXII. S. 161. flf.
Der angezweifelte Name „alte Burg** iat im Volksnfunde d«c
liöhe des MiiLI >nwInkcIs , wie* einer Steile in der 2iähe des
Brugsohen Hofes geblieben. R.
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!■ Drift mIM wcfiM kctae viMniidiM Alterüiiacf
scltni Drüpt und Drüp§teiii, besonders in der Nfthe des
letzlern. Diese ganze Feldmark führt die Benennung «op
gen Httlmpt**. — Oer Ziegelofeo mit den Ziegeln der LliQ*
JUCX* mwtit iMclM Mit n£ der Sidseile der Bf«eB
Brikke Miiks gctatai« ibariianpt fiele Alterthiner üi
dem Bede« etocfcea eelleB. (Vergt. AmeriL 110.)
Der sogenannte schwarze Mühlgraben, oder die Loete, geht
obcrbalb Stromeurs aus den mlten Rheinbette und flieeet
tber Alpea imnk Btaaufen» «i IMpl ud Dripeteia nn-
M, ■ifcert sieb des Bordfehcn Gimbeo (Ley)» felil nCer
dem Namen , »lioete* westlich sn MenseleB Torhei , ver- .
einigt sich dann mit der Bordachen Ley oder dem Pol]§rraheD
(Poll^futb) und fliesst bei dem Poll von Birten io den alten
Rhein. Die I«eele ist hreit nnd lief ^ «nd die neue Chenio^e
ahn swiachen Drlipl nnd Dripsteln 4ber sie. Nach tan
* alten Eheinlanfe, der mn Oiaenherf kemmt , ergoan sich
dieselbe zur romischen Zeit bei Drüpstein in den Rbein»
nnd das römische Kastell (op gen UiUmpt) lag «wischen ihf
nnd dea Rhein*
Die Rdnuntfiase hat nwisehen der WindmtUn nnd Ben-
ningen eine ehere Breite ven 14 bis 16' bei einer BObe vnn
10 bis 14'.
Zwischen Neubüderich und Gest befindet sich eine flache
Httba» die sich 10 bis 16' «ber die nsiliegenden Felder er-
heben aaf und der Cksterberf genannt wird. Bie entveckl
sich ran der Windmühle Ten Neuhflderieb bis sn dem P^d.
wege, der vuii diesem Orte nach der alten Strasse von Wesel
nach Xanten führt. Der östliche Theil dieser Höhe gegen
den genannten Feldweg heisst der »Steinaclter^ weil die Felder
hier mit Brocken filmischer Ziegel, Tniateinen, Bcherbeo
yen römischen GefHasen und anderm Mauerschutt bedeckt
sind. Auf diei»eu -Feldern ^erdeu viele luoiiache Münzen
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4tm U«r «■ r9aiMlmr 4Hl gestaiiieB Wc. ftie Blfliifni,
liie hier gfffmiden warben und die der Schreiner Poot4^ gesehen
liat, gehen bis auf Antonin (?). Auch bei Anlegung der
Chaussee von Comnesniann (Grünthal) nach Wesel siud bis
Mf mukt TM iilthaderich viele AHMrtbflmer gefunden
wiim HüglcklMD m ÜMMMfcb , «atct tmitn ^Siegel
mk Lefi—wlf yd»» wtnmter eine mÜ LBO • XXII* Ucker*
htmfi M Üese ganse Ckgewi bit nach AllMleiM rMch as
römischen AlterthUmern. Auch wurde bei Erbauung des
Ariaenbauses von Ifeubttderieh Vieles gefutiden, unter anderm
ein 4 Zoll gniwcs Brualhild der Minerva mi Augen von
klnnen Mine».
Wn Beek ttegt« §m§ ehmaie Ueln wui wenMn
akli im naeh Xanten M üe Meierang»
V e t e r a C a s t r a oder bloss V e t e r a ^**) (das alte Lager)
an südlichen Abliangf» des Fürstrnber^fs bei dem Dorfe
Birten ^^^). Nach der schmacbvoUen ^iiederlage, welche im
Jnhie IB rnr Chr. Legat M. LeUina an Niedenrbeine
iank üa mnaribanaiMMn Gnntane» eilltlan hatte, In
welcher ier Aller ier V. Legien eine tarte der Sieger
geworden war, kan Augustus seihst in diese Gegenlen miil
lies^ dipges Lager für 2 Legionen (12000 Mann ohne die
daxu gehörigen Uülfstru|»pen) anlegen. Dasselbe bekam in
spateren Mten, dn ee eine der ersten BeüMtigungen der
liai Vgl. Mrb. H. V. and YI. B. »8 C n&d S. W,, H. XVu.
S. 141» IL XXL n< 86^ H. XXIU.. 8. 4» ttnd H. XXVL S.
181 H,,
118) Dsr Vstf. folg« bei BMlUnmiuig der Laa« dieses vichttgen
Punktet einzig den rtfniiMhen Nachrichten, den gefundenen Monu«
menten und den noch vorhandenen Ueberresten, und übergeht
die Phantaifen der Gelehrten , welche mit den LokalltKten un-
bekannt, die Tersehiodeaartf getan N^ungen ' htertlbar aufge-
fieilt iiatmi«
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Eta<r M BlMbi wir, im fUmm des aUw Imf/m (Veten).
Nadi tei Zengri« vwi Taeitas (bist IV. c. M) wurie
dieser feste Plalz von Augustus bloss für offensive Zwecke
BBgelegif — um von hier aus DeuUchland zu beobachten
«ad n luiterwarfeoy «od ak fiMmcJpiatx der nach DeiitacblaKd
aidieate oder vm dort swftcUelirieidea Trapye« s« At-
MB. VoB Veten aas «atenabaieB die R^ner Mnahe alte
ibre offensiven Operationen gegen Deutschland , und zwar
tkeiU zu Lande an der Lippe aufwärts etc., theiis £u Wasser
den Rhein hinab, durch den Oraalscben Ranal (dtenm Yasii)
«ad dwdi die Mder* ««d Nerdsee in dte tos, Weser «ad
Blbe.
Augustus wählte für die Anlage dieses Lagers den Pflr-
stenberg, die erste bedeutende, frei liegende und eine weite
Aussiebt gewahrende AniMtfie, welche sich von Bonn abwärl»
a«f de« linken Rheinnfer nn der Stelle erbebt, we, ämk
die gegentker liegenden Hsben (?) vnn INersfert kegteut, die
Rheinnifderung die geringste Brette hat. Nach Tacitus
(bist* IV. c. 23) lag Vetera an dem sanften Abhänge eines
Hügels an dem Rheine. Seine Befestigung bestand aus einer
Maner nnd einsM dnror liegenden firdwnUe, vnd es wird
nnsdricUich kuneikt, dass ma bei der Aninge wf die
Festnngswerke keine besendere Mflbe rerwendct habe, indem
Augustus dieses Lager für die Offensiv zwecke erbauen Itess,
und nicht daran dachte , dass es jemals eine Betefcrnng
Wirde nnsknlten Müssen*
Nach dea Unteisnchvnfiii , die der Verfl angestellt htl,
erstreckte sieh dieses Lager an stdlieken Abhänge des Vir.
stenberges, von der Höhe desselben bis in die Nahe des
Dorfes Birten und bildete, wie fast alle römischen Befesti-
gnngetti ein Viereck* in dieser Ausdehnung sind bereits eine
grosse Menge Stdosionuiente und besonders Ziegel nit
Legionsstempeln, desgleichen Münsen etc. gefunden worden.
Die Mehrzahl dieser Münsen sind Consular-Miiuxen und aus
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te mtrs ftäiMrpcri«4e Mi iad. Nero. A«iaUc«4 in 4fte
§rmmt AhmU Ton Ommm , bcfooJm Iilif Km » 4ie MMh
tetwlWfMi hier felwite wericn, imI m fdieint, 4att
hier Gemiiieoschneider gewolmt baben. Mauerreste ^af^egcn
wffiten hier Heiliger als an anderen Ortfii , wo sich die
ftömer längere Zeit aufhielten, gefunden, und dieselben sind
entweder bereits ausgebrochen, oder sie liefea lief VBler 4rr
Mf » wae akh M im Mn§ü tm NachgrakangeB aiekl
bal aaMiilffla Imms, «tar die WelMgefcliide der AoMatm
waren mir .tob lelebter BaMart. Das Ictslerc ist das Wahr-
scbeinlicbere , da Vetera ein blosser WaiTenplat^^ ein söge-
nanntes Winterlager (castra hiberna) M ar, welches in Innern
ausser den Baracken oder Kasernen für die Soldaten, nur
•acli ih aatUf ea Mag aatae Ut dta Maail- aad ftiiegaba-
iarf ealliMt Alka, waa akht raa Blilitair gebarte, walmla
aaiterlaih Jee Lagers, und aaeh TaeHae (IM. IV, c. 91)
liaüen bei Ausbruch des batavi.schen Krieges die Ansiede-
lungen der Knufleute, Handwerker, Markelender fic. vor
den jLager fttnaUeh die Gestalt eiaer raniseben Muuixipal*
MmM aafWiBwara» Dieter Aabaa waria bei der Aaaalia«
raaf to Faiato sanMIit, iwrii tkk taaalba in ika aMt
feataetaea kaaate. ^ Vaa ier riaiachea BciDatigung vaa
Vetera finden sich zum Tbeil an der West- und Siidfront
noch Ueberreste des Erdwalles, und bpstimmc-it i^ugleicb
die Ausdehnung des Lagers von diesen Seiten. An der
Oatfiraat iat to Abbaag aacb dem Rheiaa abgvatadbea, ua4
wm tawalbea awiaahaa to bcMaa Wtgan » dia aacb der
Bricfca fttrtca« — > in der Vaba w«n BiMCMaaahaf , *- aia
▼allkoMaen geebneter Platz gebildet werden, wahrsehetnlicb
uDi für die bequemere Communikation mit der Brücke Raum
lu gewinnen. Von einer ebenaligei: Pfabibrttcke ^'^) die
114) Vfelleiebl sind dlMes ooeb üebemsls fmi der Btlok« bei
Teter», die In den Getebicbtibfiobeni des Taeltiis aewJUmt
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106
VM Velen tier den Uein Httirle, b«l€ii ilch aocli (oM-
lidi vMi BieMMBB) PHUile In ivm «Hea RMn erMlieB»
wovon der eben gedachte Hofbesitzer noch in dti^sem Jahre
(1828) mehrere bat ausziehen lassen. Diese Pfahle beslehea
Mi JBkkeaalliainieD , die aehr aia S' im Bwehaeeatr ktdtfm
«•i wteB «Ü iteii beaehlag» sfail. Da» BklMMliol* hat
gtmm die Seliwen, flirte mni Vuht in Ebenfcelsea an^e.
nommen. Nach dieser Brücke fuiirteu awei Wege aus dem
Lager, die noch jetzt vorhanden sind. Der nördliche , wel*
eher Mcb «der Rttaierweg^ genannt wird, fthrte mB §«m
Laf er ifcer die Heceberga nnd vereinigle aieh M Weyammk
lief mit der RamcratraaM wdche aaa Celonia Tra}ami aadi
der Maas ihre KiciUuiig hatte. Unterhalb der Ueberreste
dieser Brücke sollen sich grosse Fundamente von Mavem
in dem alten Rheine befinden , welche ftüber den Sebiffm
oft gefilbrlieh Warden, and e» iet wahraebeinlieb » daea eiek-
die Werfte aad der Hafen von Vetera in dieser Gegend be-
fanden, wo sich Drusus und Germanicus mit den Legionen
zu ihren Unternehmungen gegen Deutschland einschifften.
Aia Nordende dee Dorfes Birten aind noch die Ueberreate
einea ABpbitbeatera alcbtbar, welciiet in der Gegend Victen«
Loch eder Vietora* Lager genannt wird, weil naeb der
Legende in ihm der heilige Victor mit der letzten Maun>
Schaft der Thebaisehen Leguni i-rscttlagen worden sein soll.
Diese Ueberreste bestehen aus eiaeni ovalen Krd walle, der
sieb reo aassea gegen SO» yan ianen gegen 90 Fnaa erbebt
und der vier Eingange bat, die genau nacb den vier
Himmelsgegenden liegen. Der äussere Umfang dieses Grd«
Walles hat gegen S60 Schritt, und der Durchschnitt von
Osten naph Westen betragt gegen 125 Schritt. Da man
keine Spuren vea Mauerwerk in diesem Amphitheater fiadet^
wir<l, imd üKer wel<»he Di usus, Yarua, Qermanious ©to. die
LegioatQ gogen i)eut»chian4 führten.
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M fcbdsi et gaafl «m Brie ««4 Sei« eitait f evcsen m
iel», ml Rodi kami mw an ler t^nhnn^gm tenera Dos.
sirung die Einschnitte für die Sitze der Zuschauer erkennen.
Auf dem Ftirstenberß:e und auf deo Feldern von Birten
gind Monumente und Ziegel mit d(m Sfempel der LEO. I,
IV, V, VI, VlU, X, XI, XII, XIV, XV, XVIU, XIX, XXI, XXII»
XXUn nl XXX f efinleii worlev, welche m TCfMbielenea
Iciies itt Veten Ilur Stanlqiaitirr IwIteD* Unter lleeen
wvrden die XVIII end XIX In der Varusscliliicht Tentiditet,
und das hdchstmerkwürdige Cenotaphium des Legaten der
16. Legion M. Caeliiis, der in jener Schiacht geblieben war
wurde bei Birten gefunden und ist gegenwirtig in Bonn*^^).
Ale iMter CInndins die Brebemnf ?on BenlBchlaal auf-
f ef eben wurde nd lle Rdaer sicli am RMn auf lle De-
fenslre besclntnkten , sewle Inreb He Brlieboag iren Cdln
zu einer rüuiischen Kolonie, welche in derselben Zeit erfo]g(e,
verlor Velera seine frühere Wichtigkeit , und Cöln vrnrde
seit 50 nach Cbr. der wichtigste Ort der lUmer am Nir^
lerrbetaii
In im Hterkehen Kriege wurde He Besntsnig ven Ve«
tera , andi einer langen Magemng nnl nach nwei abge»
schlagenen Stürmcu, zuletzt durch Hunger gezwungeu zu
liapituliren (71 n. Chr.), worauf der Ort von Civilis ver-
brannt wurde. Nach dem uogltiek liehen Gefecht vor der
Mnielbrtleite bei Trier, in lenuMlben Jabre, gegen Ccrealie
neg lieh CivUle nneh Vetem raUck. * Durch neue Tmp|»en
aui Denlaehlanl Tenlirht, war er entsebloasen hier laa
Ollcfc ler Waffen von neuen ra versuchen. Er legte einen
Damm schräg in den Rhein uad überschwemmte dadurch die
ttberdiess niedere Gegend vor dem Lager und die Rümer-
Strasse y auf welcher Cerealis gegen ihn anrückte. Dieser
Dann kann nur sflllicb ron Birten ans lern alten Rhein in
115) Ygl. J«hrb. U, XXY. S. 76.
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der ftichting iter 0triten-Kath aacb ier Veensdiai Lay
gelegnen liaban, weMe €egend jetfC noch sehr nhMg islw
Hinter diesem Damme stellte Civilis die Germanen auf den
linkea l^'ittgel mit dem Ettcken gegen den Rhein und die
Bataver mil €kif emer In iHe Mitte und avf den rechten
fllgeL Der erste Tag des Gefechts war Ahr die Rtknelr
uBglttcklich, als Ihaen aber an tweiten Tage Hn Dehetliiifer
eine aeicbte Stelle durch die Uebersrltwfntmung^ zeigte, brach
zuerst ihre Reiterei durch und sprengte die Germanen in
den Rheia« Die DaehfolgeadeD Legioaen jagten die Bata-
ver anf der Bdmerstrasse in ihr Vaterland nurttck, and O-
realls iless Yetera nicht wieder anfhanen*^).
Ergänzungaus dem Notizbuche des Verf. (ohne
Datum). „Die nördliche Grenze von Castra vetera scheint
hei Peters Hause zu sein, wo der Weg die KrOmannig nmcfat
nnd der hohe Ahstich gegen Westen linft Wenn aan ava
dem Narsthore von Xanten fcoainit, tritt der obere Theil
des Fürstenbergs deutlich hervor. Das Kloster, wo das Prae-
torium gestanden haben mag, lag am höch.'iten. Nach Aus-
sage des alten Kaufmanns Dames , sind in seiner Jugend
Itnga deai Fttrstenberge die eichenen PAdile an hnndertea
aas de« alten Rheine avsgebroehen worden. Sie langea
bei Scbermannshof an und gehen bis gegen Beek. Die mei-
sten stehen in der Richtung, wo früher der Rhein die Dirrk-
tion gegen Xanten nahm, und bildeten keine Brücke, sondern
eine Verffihlung, nm den Rhein voai Itetenberge «nd von
der Riehtang aaeh Xanten abaohalten**
116} VetorAV.Trfimmer dientmi spiior nnn Bm der Ool. Trajan« xin4
eines im XI. Jahrh. gegründeten Benedictiner- dann Cisterxicnäer'
-Klosters. Zwei rürnlaclie Thürnie tLan li ri nocli iui Jnhre 1G7Ü;
diu Uamaligo Abtisbin Hess sie abbrechen, um die TmTsteinc nach
Holland zum AVasscrhau zu verkaufen. .7- Fiedler s Antiquariurii
Houbens p V. u. 4. und E. aus m SS eerth: Kunstdenkm. des
Mittelalters in den Rheinl. Erste Abth.- Band I. p. 31. F.
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Krfiacttttg TOM JAbr 1639. «Der Hof Hern
V. Hochwicbter avf iem Fflritenberf e nijMiit mit mnm 6c»
todlen QAHen te Raul Jes allen Kloaters ein. Ven
demselben hat mao eine herrliche Aussicht nach Weslpbaien
und den iiiteiii au[- und abwkrU. Der ganze Raum, den
der Ftirsteoberger Uoi mi aeiacn Gebäuden nod Girlen eiu-
ttlMMl, Mt roU alter Maaerreste, und es Um( tkk eine Um*
CMMmwMncr rarfnif cn, wakke diasen Rami efaigeaclilaim
m babeB lebaint Von im Haft f cf en MiannatfM md
eine längere Strecke gegen den Wriener wird niehCa
gefunden. Dagegen ist das eigentlidie P!a(e»u des Fürsten-
berges (ae^uiisimus locus bei Tacitus) wieder mit römischen
Ziegeln uu^ andern Manertrümmern bedeckt, und hier wer-
i^tk dia nMiflen deanan gatadc»* Dnrcb iktm basaicb«
aatea Ra«» geht fia alle Wcwler Straasa in Hitta iaaeh^
«ttil derselbe aiebt slab nacb «attieb Aber itm Biftenar Weg.
Wo die Wege ^siisaiumentrefTen und Lebui- und Saudgiubeu
vorhanden sind, .sieht man ringsum 2 bis 4' unler der jetzi-
gen Oberfläche Lagen van Ziegeln nebst Fussbdden von Est-
rieb and eine Lag a vaa Koblea uai Aacba. Ikr Verf.
ball 4afar» daaa die Osatra retara, ilia raa CiriUs aetitArt
warben, sieb aaC deai Plateaa te Bergen iaaerbalb daa
oben angedeuteten Raumes befanden. Auch sieht mau noch
auf der westlichen Seite eine Vertief iin|j, Hie sich von Süden
nacb Norden zieht nud den angedeuteten Raum in Westen
bagrcaal. fiiianal auia daa Plateaa das Rargaa als daajeaigea
Paabt aa, wa die vaa Civilis sefalirtaa Castra iagaa» sa
«Arda der Pdrsteabarger Haf eiaa abgesonderte Bafeatigaaf
gebildet haben, oder was wahrscheinlicher ist, es wflrdfu
die spatern Castra gewesen sein, die venmithlieh von Tra-
jan erbaut wurden. — Auffallend ist der Weg, der nach
der Hees führt, durch die wallartigc Erbühung, die er auf
beiden Seiten^ besonders auf der nardlicben, bat uad waleba
iieb bis au den BOsebea aiebt. — Das alte Lager auf dem
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Plaleiii Mheiol weoifer an grawMi Geliiaica, ab am ron
Zievels enriehteton SoMataa*Wobn«n^en bestanden n haben,
da man in liiesem ilautte keine grossen I>Iaucrtrümtner in
der Erde findet. Es ist aber auch hier noch siu weni^ ge-
graben wardea^ vai dieses zn enahtela. Die Areaa dci Am-
^iihealera hat c. 106 Schritt T^n Oatea aa«h Westen und
e. M Schritt von Saden nach Norden. Die 4 Bingnnge
liegen genau nach den 4 Himinelsgegenflcii , und der starke
Erdwall, der das Ganze umgibt, nin'^ 20^ Höhe haben. Wo
die alte Strasse im Dorfe Birten die neue Chaussee ver-
laalt aad eich gegen den alten Ehein wendet, liegt nlchi
VInkea Kalh| landera i« neae un4 alte Schwan und 4tm
Armenhaas*'.
Von Veteta tulirte die ROmerstrasse naeh Colon ia Tra-
jaoa. Der Sfaaicr Ulpius Trajanus (outer Domitian ini4
Nerva haamandiiander General am Niederrhelni mn Letntan»
ia Jahre «7 adoptirt nnd ? on 98 Ma Uf Kalaer) gHlaMe
wabread aelaar Regieraag dloM Kolonie dvreb Yotmnan
und römische Bür«^cr. Die von Trajan errichtete XXX. Le*
gioo, mit dem Beiuameu ülpia Vicirix, hatte hier ihr Stande
quartier, daher der Ort auch Castra Ulpia, ond voaAaualaa
hlaea Trieaiinao^^^). (Staadqaartier der XXX.) genannt wlni«
Ueher die ehenalige Lage dieser rdailaehen Festnag beir-
sehen die verschiedenartigsten Ansichten. Einige setzen i^ie
nach dem Dorfe Kellen bei Cleve, Andere auf deu Ffirslenberg,
Andere nach Xanten und noch Andere machen aas den drei
vanchiedencn Bcnennangen, welche dieselbe fahrte^ aneh drei
verschiedene Orte* Bei nalierer Vergleichnag nad Zasaah.
menstellung^ der römischen Nachrichten, bei genauerer Keunt-
niss der Lokalitat und der bereits »[efundeneii Denkmäler,
wird es auch hier nicht schwer sein , das Wahre na finden»
117) Vgl. Jfthrb. U. ni. 8. IGC IT.
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■
III
nach Cleve, findet sich ein viereckijjer , erhöhter Raum,
dessen Gmnd und Boden voll jiKru (irmairrrs ist, «nd die
Uuiueii eines grussen r^imischrn GebifiKies , die alte Uurg
genftiiatt «lad «nd Theil noch oberirdiMli. OeslKch wird
iksn Mmm imnh die Wkidtf (hochal irthtschdiilM (tu
UebcrUtitecl im alten KliefalMfM^ d«r nndi nlten llael»»
rMien Mfietn IMfien Mit in Xanten rorbei geg^angen
sein s(>ll), tiiid westlich durch das liRn^Hasser bej^rensrt.
Au der nördlichen Virile wurden ini letzten Sommer (]8S8|)
In^ W6 die hkr sichtbare RtneratraiBe diesen Raom ver-
nsit mai dne Wendung links nmclifi auf beiden Seiten der*
•elben groMe ^nadratfbrniigpe SteinnMsaen, die da« PVindament
des nOrdKcfien Aii8gang«(hores gebildet zu haben scheinen,
aiiNj^t irraben. Vor der Siidseite dieses Kriiim(^s befindet sich
in den li'eldcrn und Gärten gegen Xanten zu ein grosser
Gräberplatn der XXX. Legion nnd der Einwohner von Co.
Innia Trajana, nnd bekanntHeb nofliten die Tadten naek
-dem mniaeben Gesets «nnerbalb der Manem beerdigt «er-
den. Die IMhnffffttfaflae ist in der Riehtnng der neuen Cbanssde
* mitten durch diesen Rauiii «fegan^icii und wird am nördlichen
Ende de<;?elb#*n auf eine grössere Sfreclce sirlitbar. Die in
dem Itinerar des Aotonin angegebene Römerstrasse , welche
mi Cainnia Trajana nach der Maas nad anf einem Umwege
Mcb OHn fibrt«, kat der Verf. in der jefslfea Orlln-
atraifle wieder aufgefMen. Sie Ist in der Mitte der
wrs (liehen Front des Lagers ausgegan^eu, und hat um den
noch jetzt sumpfigen Heerde-Kamp licrnmgeftthrt. Von dem
Gehtlfl des Bauern Scholz an ist sie noch ganz als Römer*
Strasse wm eikennen, md aber Sensbeck etc. in der im Rinerar
angef tAenen RIebtnnf m verfolfe».
116) Tgl. fboia. H. Y. nad TI, 8. M ff., H. X. B. 66, H. XVn-
6. 141, und a XXVI. S. 181. IT.
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112
Ni«t^ mtm n im GetOLgten <te ia itm Itlaerir ange-
gebene Entreriiung von Vetera bis Colonia Trajana von
1 Lenke, die vielen Monumeiile und Ziegel der 30. Legion,
die auf dem bezeichneten Raiuae bia jeUt gefunden worden
iind^ md dia Tielett MOasett etc., die nach all|ilirlich bei
BaarbaiCuiig dca Pddaa bier geAndea wcrdea , ao llaaC sieb
kaum zweifeln, dass auf dieser Stelle jener von Trajan ge-
grflndete Ort gelegen habe. Derselbe hat nach Julians Zelt
Anlange dea V. Jabrbtiaderta aeiaea gänalicbea Uater^
gaaf fatodai.
Maa kMato liragea, wiraa Tnj^ ^ ^ Vetcra
einen «weiten festen Plata anlegte. Hkraaf läaat alch er-
wiedern: in Vetera war nach dem batavischen Kriege nur
eiae Legion stationirt. Trajan hatte während seiner An«
wesaabeit die aiUitairiacbca Verbiltaiaae am Niederrbeia, die
Gelabreai wekbe bier voa der recbtea Rbelaaelte dca Edaieni
drahtea, lieanea lernen, uad hielt die Gegend am dea Fllr-
stenberg für die Defensive fttr eben so wichtig, als sie Au-
guatus fttr die Offeusive gehalten hatte. Je grtfaaer die Zahl
der romiachea Trnip^ea war, welche aich aa eiaem Paakte
rereiaif I befbad, dcate biaiger warea Uaaafriedeabeift» Nca-
terelea and Empörungen. Von Vetera, wo Mber awd Le.
gionen standen , waren nach dem Tode von Augustus und
Nero die li^mptfrungen der am Rhein stehenden Legionen
aasgegaagea. Trajan hielt es daher lir »wefbmaaaiger, die
vaa ihm erriebtete aad aar Veratirbttag dea NIederrbeias
bestimmte 80« Legioa alcbt mit dea bereite ia Vetera gar»
nisüüut:nd( 11 zu vereinigen, sundern legte für diüätlbc ein
besonderes Lager an. Ueberdiess war Vetera, wie oben
gesagt worden ist , eine blosse Militairstation, Colonia Tra-
jana biagegea eiae Militair-iLoloBie, aad die rOmiacbea MiJi-
tair*Rolonien hattea, anaaer den nOtbigen Beaatauagea aad
den für die Bewaffung, Bekleidung etc. der Truppen dienen-
den Etablissements, noch niait« Itt- andere Bestimmungen, welche
aus der römisclicu St4iaU»politik hervorgingen.
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Mar ätd, m vM VcfIL Maaiit iai, Ua« fiaiacha
(toaber bis jetst gcftwiaa worden. Dicaar Ort Terdankt
4tn Franken seinen Ursprang, die ihn aus den Trümmern
von Vetera und Colonia Trajana erbauten. Die Franken,
waMa jetat an die Stelle der Kflaier fetrate» waraa, wall*
Im dkaa» Im MmiAt ibraa Uraprwga «labt MahaUta» wtd
' 41a tUfn MakiKlmi Saga« ras ihm IVajaaiachaa Alata»-
MWf (ra« Frascva tat fiahaa Hedara) aM hckamit fenv|r*
Vielleicht hängen diese alten Sagen mit der Einwanderung
der deutschen Stamme aus Asien unter Odin zusammen. 0ie
Fraakea machten aiia Moaia Trajana, Colonia Trojanat
Mi Mrata» ibran Baogagriaialaa Ort Kaa-Traja, ftkis-
T^a« TnjA PnuManoBy mi waU Aa ClabaiM iaa balHfa«
VIetar wtA iar Mit Ibai ataaUaifaMNi cbrlatlicb raariaabas
Soldaten hier aufhewahrtsein sollen, — Troja Sancta^^^j. Unter
allen diesen Benennungen kommt Xanten auf Münzen und
in Urkunden des Mittelalters vor. Aus Sancta ist daa
apfttere daaftachaSajutan''^) und daa Jet*iga Xanten entatandaa.
Eri^insuiifTamJabr 1899. »Xanten «ni daa gansa-
Feld bei der Winimtlbla nach Kmbecli nnl gagan AanHuuia*
bof liegen ao hoch, dass auch der lii^chste Wasserstand dir-
119) Tergl. S. aiu*in Weerth, Knattdenkmiattr des lltttelaltatt in daa
Rhelal. I. AbtiiL B. I pag. 32 und Prof. Braun, die Trojaner
am Rhaln Pestprogramn aa Wlnokelmann*« Qobartetag am
9. Doo. 1856. Bonn 1856.
ISO) Zu Sanion am Ryao wohnten naoh dam RlbalODgiallodo la
ainar barOhmton und gUaaandan Borg dar KSntg Slgimnnd und
dio KSatgln SlgaUnde, Stgfiladi Aaltan. Man hat la dac lataiaca
Zelt aof awai Baeraltafa am Tbore das Yom Marhiplati inr
Ktraha IMirl, dan gahSmtao Siagfrtad «rkaaBon waUan. Naoh
dar Amieht daa Yarf. ist diaaos jadooh thalla dar h. Vlolor,
thaili dar h. Oaorg, davaa Thataa aaoh der Lagando htat ah-
gahildat ilad. Targl. B. an*m Waarlh» KunatdankiBllar hi dea
Hhala!. I. Abihl. B. I. Taf. XTIT. 8.
8
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114
äOktn ataialt tmidii* V«r ieii ^^BM^iabore MMen
«dl «110 Mltn MiM jsiHffea. Chanwe< vitl» MaobK
rttf* «ii4«v il^r BNe, nierg w üe aUn Burg aaä S»
Wtnduiiihle. lu ^ den Gäiirn und Gebäuden der Windmühle
findet mau römische äubstruktiaueo. Ebens» indeo. sieh
ünMm bii mm «U(n Rheblaufe «ul U« gafes Ammmm»
lof ; jiM sM tan KvciMl Mib mftr Bwnkm, üb
Diu nächste Sta(ion auf der Rdmenitrasae von Colunia
Trajaoa au«, nur 5 Lenke» von dieser entfernt, war Bur^
f inacium^^^) oder Biircinaliani, wtkBMk 4m^ iüame mm
RailMiigel «Httr fitaaAf MiHes Mt««
Bio Rüflwnlraaae § tbi aaHlratlikli m SMa, walia
der Verf. Colania Trajana gereist bal, bald in die jHaig^t
Ciiausst^e aus, und diesr \M bei ihrer Erbaiiiin|g^ übet* Marienbaum
Iiis zu dem neiica Jageriiause aal die ftiMaarfilrasae gelegt.
war4aa* Miat waaM aioh 4ie aeae filcaaaa Makfl, aad. ün.
121) Diaie Entdeoknagsn *M «rat soU- nprigam Jabra (1887) ^ur4)li
•inea Mavrar aus CloTa, gamaoht worden. Dieser Uapa
geaebeni das« auf den Pddem op gen Born liXufig Trasastetne.
anagepflttgt wardea , eta Artikel, der In Holland' eahr gat be-
sahlt wird. Ans Spekolattea Oeas er naehgrabett uirf faii4
mehr ala er auohte. Als. aieh der Yerf. auf dem Born ha*
fandj wurde ein Haue anfgadeokt, ia welehem eine grosee An-
xahl Ton ana Efaendraht gefloohtener Peazerhemden aufge-
sohichtet wAr. In eioem andern Ilauee fand mAn wenig Tage
vorher ge^jcn 500 Silberniönzen , worunter sehr bcitene , und
über '/4 Centner Kupfermünzen, die in einen grossen Klumpen
zusammen gerostet waren; in einem dritten, waLrschciuIicb der
Werkstatt eines Holznrb^^iters, vieles Handwerkszeug, worunter
der Verf. 10 verschicUeuo Arten von Beilen und Aexten etc. •
zählte. i>a bei diesen Nachgrabungen Alles, was nicht Metall-
Werth hatte, zerstört worden i^t. )ind selbst die Gegenstände von
Metall an Juden etc. verschleudert worden sind, so verdiente
dieser Punlct wohl in jeder ßücksiebt grdssara Aufmerlcsamkeit.
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mmtwUwmm' pUm Mdi ileMar fBradn an mtä f«brt a«f
to FeMm Jfs BMcrgviet fm Bm (aif tei B»»)
iMTdi 4h U«l(nrml« ulMTAHlMii«« llim«ir.iÜftHiMcmiito^><).
Da diese Ruinen gerade 5 Leuken von « Coloitia Trajaiia
entfernt liefen, m lat dadurch die liit^e- des alten Burkina-
tium btütmmt. lliese frische Ii« Cesligung hat ein Viereck
Muhe mm ScbrItI gBüfliage geMMet Btr dardi
üfwi Vfovcck^ 9im§mMom$mi Wmm iat ackmt Ptaw, imii
«4» » mMi#, kiütlteb iNr ik «nUegniie. Pttetemg
vM Md» jctet Mi VirH v«« datn wlmaleii
nassen Graben uing;el»en uo4 nördlich durch den Caicar-
sciien Lcy begrenzt. Diestr ealearsehe Ley, aveh Mund ^e-
MMii, iet 4er Pibuiiaai des eliemaligen Rheinlaufes, odflv
ämm Am ^MMMben, anil Mcfc jalM erfiefit. «idi fikiwi
toi totoa Waatar ii iitfar lüablaaf , wni ■iMl de»
Itoatoberge (Mwabery , MaaUabtag) aiatn aoadwett»
Neben Lauf Aber Calcar und Orietlmasea nach Jer efaemali-
geil Sebeakenscbanz. In dem gaaaen ianern Räume dieses
Vierecks slOitKt man in der Tiefe von 1 bis 2' unter der
jßimgtm BberAacbe avf die au« Tüaaa aad Basalt bestehenden
Haaan ii^r fiiaiartoa €labMa* Bwrgliiaawi In «*hr.
ictoiaiiatr 9mk ciaen. OttorfaHa imth VeM aetaUlrt wor-
den, aal wie aa aebeint, abna romaagegangene PMaileniBg :
deuu was das Feuer nicht zerstüren konnte, liegt noch
navarsehri auf den Fnssbaden der römischen Hioaer» aJa
182) Dias« Angabe Marl inftofera der Betiohtlgiiag, ab die grosse
rSmIsohe Uterstrasse bol dam Hause Kehron sieb westliek auf
die ÜShe wendete i and nur ein Ssüieher Arm dorselbm naolk
Barginatium vod Ton da sm Fasse des USheasages bin über
Altealeat ebonfatb aaf diesen fObrte. TgL Beint Die xQmlsehen
Statfoaserle. & ^1 ff. Ueber aeaere an and aof dsn HSltsncuge
bei BoffglnallamgeiaaebleFnada. Yutü Jahxb' XXIX. n. XXX.
S. 143. ff. und a 838. ff. B.
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116
SlelaaomnMte, ¥ftäm tllcff Art, Haii4werlusMic» IMm-
«ilieii, MflueB ia fioaier Bleiige de.
Von im Ukgtr op ^ea Bm sMt lich dli MftMilMr
Erdwall, der fasUdurchgängif^ necb siclKb«r ist, a«f üe Whe
hinauf und umschiiesst den höchsten Thcil dersellbeD, den Monter-
berg (von den Flttsschen Aluana ao genannt), von welcbem
man eine icr Articsten AnükhCen a«f iit Umga$mA käi^
Auf den Mmtcffbcig« titti liMg rfnbclie Alterlbiner
gefunden worden , und Mhidct ficb anf iMnellan «te
mit Trass gfemauerter und noeh vollkommen gut erhaltener
römiseher Brunnen von 164' Tiefe und ey^* Darchneiser,
bei deasen Reingnif Tor Siakrca (1^6) nehrere rnniiihn
Dinge getoto worte aind. Doch die Anlage «iMe
Sehloeaea, welehea die Herzöge von Cleve IrierMif im rini
sehen Ruinen erbauen Hessen, ist jedoch die uraprüogliche
Porn dieses römischen Etablissements zerstört worden, und
ans den noch vorhandenea ChrAbea und firdwiUea liest sieh
alcbt nebr benrtMlea, was davea finieeh iat» aad was der
aenem Zeit angehirt^**)
Die licfescigun^ auf dem Mouterberge , welche durch den
dreifachen Erdwall mit derjenigen von op gen Born ver-
bunden war, und mit ihr eine einaige Veribeidigungsliaie
bildete (vergl. Caes. de G. VU. M Taana ete.] « hatte
wohl aan Tbeil die BeatinnaBg, data aieb die Bewehaer
der letztem bei hohem Wasser avf den Monterberg zurücl^-
zogcu ; vielleicht hrz^vet ktc man auch durcli beide Befesti-
gungen die Strasse, welche hier als enges Defil^e zwiscben
den Hehea aad den chenudigea Rbcialaafe biagiagi aad,
wegen der aech jetst Mr aanpfigen and inpraktlkablea
Niederung, die sich von der Niere aa den östlichen Abhänge
133) Tgl. Jahrb. & X. 8. 61 ff. und 8. 66, H. XXtl. 8. 69. H. XXIlt.
8. 82 It, H. XXT. & 16 und H. XZVf. 8. 181 ff.
124) Sobnefderydor Hoalarberf und tebie altertbllmliebe ümgeboag.
Emtnerioh 1851.
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U7
jener Höhen bii an den Catearschen Ley siebt, — damald
die eiuil^e Kommunikation am Rheiii auf* und abwArU
UMet0» M decken. Die BeluMptwic dietci Defildet war mm
m wkMfwv da die iMMifea BMdle der Jümkea rorsflf-
IM «SM CNfead iniln.
Me Mier op fca Beni liefce ee aiedrig« daee eie nach
jetst bei jedem etwas hohen Rheinstaiide unter Walser ge.
eetit werden, und selbst der Rheindeirh, welcber von Drusus
aafefaaf ea aad n Jabre später durch Paalliaue Pompejua
vaMaalel wavie« wM dieaca Ucr gategeaa «Oaiaebe Lager
iMMff fege« IIa BMatleractacwaaageB g eaidierl
haWa. ¥aa 4iaeer aMefa Lage fcalta Eargjaieiaai gewisa
auch seinen Namen erhalten. Dieaer let gans deatsch, —
von Burg und ac (Wasser') — folglich Wa^sserburg, und
aacb die jetiige Beaeanaag aaf dem Bern caleprichl der
Dia aaf 4mm Bera geimdeata Htaaea, weMie der Vert
gcadMB katf ^iMgaa alt Itaft Seaataa aa aad gelMi bia
aaf Henorios. Dieser Ort icheiat daher aieM rar deai ^
Ende des 2. Jahrhunderts entstanden zu sein. Die hier ge-
fuDdeoea lascbriHea aad Siegel, siai ?oa der 6. an4 30*
liegiea»
Dia llaefalaMaa Mrl waellidi raa dea Felden ap gea
Dam g9g«m IIa Aahihet wa ele faiadnriaM, aai weiter
abwarla raa im Verf. aiebl wtedar aaifciliaif wardca ist*
Sie ftlhrte von Burginacium nach
Ar e n a f i u m ^^^) , welches 6 Lenken von jenem entfernt
war. Diese fiotferuaag trifft auf das jetsige Dorf Qaalharg«
wa hie jetal rieie Miacha Dealuaaier gefaadea waNea
125) Vgl. Jahrh. H. X. S ^1 ff,. H. XVU. S. 221. u. 222. H. XXT,
S. 171, H. XXir. S. 2i IT., S. C2 und 3. 141. ff., H. XXIII. .
Ö. 30 flf., H XXV. S. 7 iT , II. XXVL S. 101-193 u. S. 109
und 200 aad H. XXVn. ö. 1 ff.
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sind. Beides^ das (lefuudeoe uod die ricbtige Euifcrauiif^,
spricbi daiikx, d«M Axoiialiu» io imuI Uti i^ml^wg felegtft
Die Stadt Cknjg kk MiM Ulf rangii ; ^«gfgMi t*l «an
«uf itm 8eblo88berg^e von Cleve, in ätm TlnüfuMiy w
dem Gehölz bei Üerg und Timi, zu Malciboru und HhyiK'rii
(Rindern) Allerthflmer nai Dehemate vea iMuaclieo Au-
lieMmgen fafumlcn.'
II y ff cf ea (Unfrialymmiac NttiM^o) aiag Jir ffineai
Pcttung;en4erJUMi«r nnllM^ wd liager« Mt «dw fllaadk
quartier der 10. Legion. T#n r<kni«chen Alterlhttmern hat
sich nur noch die schöne Ruine riij< h Tempels eriiaHen. Ein
früher noch wM erhaltenes c^ioiisclifs i)eak»al, dte «lle
incg, iai ia dt» teia<iainrhaa ItofoiiilitaatoMgc» ia
iabrea IM «ad IffM mrMft ««id«a. '
Brgänavnfea voai Jahr 1837 und apftten
lyDer Rbeitilauf zur Römerzeit ging vom Fürsten berge an
Xanten, CoAiMiia Trajana , Asmannahof, wo die ßage v«a
«iiiaai Ceborgiage ki, Wati«, Vyaoea, aüdlicli iraa mnm*
bäan, ap gsa Bosa, .aai Jiaaitobarfe vaiM aadi Cidaair;
Br Mm !a dkaer gaaaea Bftedfce die BeiMauung Ley , und
zwar bei Xanten — Pisteley und bei Calcar — Calraische
Ley. Von Calcar ging er unter deai heutigen Matten des
WattUttga <w«tacMaHali Walanring) jiMktk an mytedi
HaaaalC and 4h«ttHV laiM aaci 4tm BlrBmdalii?.«N v«
da «allieh von Waaserbvrg nad aaHaidraa -Uadcaa aadUfavd-
huseii durch gegt^n SchfükeiiSilutnz. Z^isdien Cleve and
Rindern beisst er jetzt fltevei^roair aM xon Aiaden ulkvd»
lich.wicder W.eUling». :
Bargiaaciina erstreckte aich noch aftdiich der Chaairt»
and. weiter wesUich; das Pehttfl des vaa de Wey liegt aoch
im Lager. Bei den Nachgrabungen im Jahre 1828 stiess
Pastoors, einigte huodert Schritt d^Hich vom Fusse des Mon>
terkergesy auch auf ein grosse« Cletreide-Magaaia« ia wel*
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119
Mdi an 1000 Malter cnthieh. Eine Mfciig« verbitannter
Scivieft;r ' Scherben lagen auf d«iu Wai/en. Nach l^asrrmrs
Aussjiff^f sind auf dem Bum SÜ€gt\ mit den Sienpeln der
LKQ XXi. m»i XXX. ir«^uo4eii werden, bas sdiOae^ den
€• liL MüMft MlWtr, Mter dw AlaffcrictnM, mM«-
iltte HtBHMl , . wrkkm in Im Burilw ll«6ir ifoHboi
gtfcWM itt, w«hle im Jalire 1881 Mm CIiamiMi«,
südlich von (»p ^ru Boru, bei dem Wirthshause Kehrum
gefuudtji. [Ks befind t t sich jetzt in dem Museum au Trier.]
Strasse V on B u rg i oacium iiacli Areiiac u m. Vom
iWiiyiiliMM JiminXrbMi bU «n Havse BumI isl M A»«
Jai^e Cbawite die afte Eifiiif—ii aalj^iM^dmi larf
jeM 4amf g^elegi wmidra. V«» hier tie «icli 4m
Berf bihaa., nad iA awischen dem MühHiofe und dem allen
Posthause iu die alle Clever LARd.<;trais$)e getroffen. Diese
letalere hat vim der ftamerstrasst inrhts als die gerade
fiichtung und die Benennung „hohe Strasse'^. Sie ist jelat
dO hia 60 Schritt hreil, und theilt die Feldmarken: nilrd*
Utk m AKcaicar, Maylndt Aaaaalt imd Qaalhttri^, and
aidlich M fTta- «ad >All4diniwadnrf Mid Schneppen.
4Muim. Sie geht södlirb an Bedburg vorbei und den alten
Thierj?arten (bei Cleve) entlang bis /um Wirdishause Kttckuck,
HO sie die Benennuii|r ,hohe Strasse^ verliert. Von hier
acheint aia. die Eicbtvni; der gcf anwftrligen Strasaa von
Kschsflk nach Cleve mfolgt und darch daa Nananaiier Thor
lüVi^tuft/ahn M hahea,
j Die Ijiiiiwehr , wrkhe den allen Thiergarten begrenzt,
soll sich am üslllchen Ende desselben darrh Schneppenbaum
gegen Keppelen wenden.
Cleve*^). Hier ist der Herleberg mit den iSchlosse ein
12^ Maoh der vom V<«irf. für die Strecke der num'schen Klreinstrasso
von Kymwegeu ^uach Cobienz Yorliegenden Zu^^ammenstoliung
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vortrefflkfcer Punkt fOr time rdmiscbe Warte. Iba gtgtn^
tiber liegten der Heidfnber|r, wo angeblich ein Apollotempel
Mf dem grossen Markte stand , und der Kloekberf. Nach
Alf Ab« dca €k»fttftM Cmmm mbi sich tkut rlaiiihf,
gufcn 0 dicke, *Mam rm dar Synag^ga, w« Mbar das
Regkrungsgebtudc stand, ciaifa hndaii Schritt atilidi
von dem Schlosse, mehrere Fuss tief unter der Erde durch
die Goldgasse über den kleinen Markt , die katholische
Kitcha dicht links lassend, gegen die £»tai(aiai»r. ViaUalchft
iat dar aif eblicba Tcvfal !■ dm Clartaa daa flami flasacn
ehi Bcktbnnu, der deu Hsideabarg md dau graasaa Markt
eingeschlossen hätte ^ wo mau häufig auf rümische Mauern
und AlterthOmer Stessen soll. Wäre dieses der Fall, so
wtirda die letsige Hauptstrasse van Qeve die via praelaria
dea rMriachen Eaatnuaa gcarfsaa aafai, wd hatte ihm Mogaug
uä Haackachao Tbare gehabt« ^ Der safeuanale Vcaaa-
tempel im Thiergarten liegt auf einer mit Gesträuch be-
dor EntAaniuiigtaiigalisa dos Itfasran und dar Pouttageneboa
Tafot mit der wlrUIohoa EatfiinMiiig belrlgt» lotalii«: tos Bym»
wog«B bis OIOTO lOVs Leuksn» waloh« EatfenniBg In den «Itaa
Thlergartfls ttUTt; yon Clera bl» auf den Bora 6Vi Leukon;
Tom Monterberge bis Colonla Trajana oder vom Bora ble Xanten
B Laaken ; von Xantan bta auf dan FOrstanberg 1 Laake ; von
FOntaaborga bii auf das Borgfaid bal Asberg W/t Loakon;
vom Borgfatdo bis Naosa 18% Laakan and wann Ao KrUm«
nangaB mit gereahnat wardaa wob! 14 Laakan; tob Naais
bis Cöln auf dem gerades Wege 16 Leaken ; auf dem Stein-
wege und über Buruncum aber Leaken; von Coln oaeii
Bonn genau 11 Leuken; von Bonn nach Remagen 9'/j Leuken;
▼on Remagen nach Andernach 9 Leuken; — (Die Mündung
des Vinxtbaohea liegt 5 Leuken obeilialb Reiria^-on un<l j Leuken
unterhalb Andornach;) — und von Andernach nach Collonr
die gerado Eiclitung Ö Leukea, und wenn man der Kxümxaang
das Khains folgt d Lenkan. ^
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121
«acbseoen firbdhung xwtöcbeii Schlosi^ GnadenUial vii4
Die Orte vm Cleve , wo rtaiicbc AltcitbüMer gcfiMka
1) Bilb«rf (oier MIsr), wm aacfc AMmge In CtttftfM
CeMMM tiel f eAraleii wM. Die Nachfrataafea Iciieltoi
er8(reckten sich uicht südlich der alten Lands! rassr , daher
es auch noch nnfzfewlss ist , ob sich der römische Ort dahin
auagedebat bat. Seine Nachgrabungen fanden zwiachea der
•LaaiilfiaM aal ileai Orte, aai «acb ia der NMeraag gegea
lliaMll» tlall, wa er greaie, mH Hefa Waehlageae lidi»
•naHae letamaiehea Hees* Vkle Maaea aai Jer afitaelea
rdaiieclftea Mt Warden gefandeB«
a) Qttalburg ^'^) das alte f^adriburgium. (Die Inschrift
Vit Matribua Qaadriburg. s. in Buggenbagen und Fiedler.)
9tr Plata, worauf die Kirche liegt, uad iatlkli and aHd«
M #«raa , iai heck aai der AblUI gcfoi den WeltUag
kaaa gegea W Miag ea. Hier iadea lidb aach üe road-
•cbcB AHertkthaer. Mea TMcheaaraeher cnrafcal der
grossen HIeoge von eisernen Gellissen, die hier gefunden
Würden, und auch bei Anlegung der neuen Chaussee hat
aian hier viel gescbaolzenes Eisen von vortrefflicher Qualität
feflmdeat ee daee et wahncheialich iet» daae die ROaer eiae
Beeaichawiae aai Hmglefeerel hier liattea. 'AaMeal
lal die graeee Meage lleiaer BMaaea vea Keaelaatfa d. €lr.
bis Valentinian 1. Bei den Nacltgrabungcu wurde auch eine
romische Strasse gefiiadea, welche die Rtcbtuag gegea
Bedburg hatte.
S) Bladera^^). Die rOaiicbea AlterthiMer werdea um
127) Vgl. Jahrb. U. XXIII. S. 40. S. Sobaeider's Neue Beitrige.
S. 43 «F.
128) Vgl. ebend. H. XVII. S. 5^21 ff., H. XXIIT. S. 82 ff. und H.
. XXV. S. 7 flf. S. I)ederich'»i Qwoh. der Römer und der
Deuti»cbdQ «m Niedorrheio. S. 102 ff.
l
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tfto Kilttie , luiii MrilMi Mith 49tMk to 4tm Qmm
nnd Feldern gefunden. Cosnanii aus Cleve, der im vorigen
JftJbre hier kU ignibftD UfMB» fuui ausser . Tiiffsf eis-SIaoeru
anch «ödere voa Ziegeln, woraatcr viele aiit IjegieMatovini»^
vao deaaa iedoeb keiaet «ehr Tavhaadea mr* Aw4i eine
jiemlieh laage WaMMrlcIliHif a«a 0legelplallea voa 2 Qa»-
-dralfuss, welelie noch vorhanden v^ami, wurde bei diesen
iAaa^ratongcu ausgehrocheu. Viele JAiinseu aus der splUera
r^iacbea Zeit Warden gefnaden. thr ebeaialige Teaifal
4e« Man dMMlai biUet ^e JKi^^ 4cc Jelaifaii KMa,
ÜB aaeli graigflheila ava tüpiariifB 'filaiarB ai^baiil iaf.
Oer auf dem Schlosse an Cleve aufbewahrte Vuliirsteia iea
Mars Camulus ^^^) war in dem Altäre der fiiy)e]le eingr-
mauert, wo ihn Buggeohagea ausbrechen Ueaa» An 4ter
fiiafdacüe üaser ftav«Ue befiadet eicb dar anMiaaag>a Sia*
.gai^^ icbaa äai fribea Miltalalteir aeM <iiep Vaf engiek
wAlliB aai r tvMit «ordea ia(, weil jicb der .|Mea upi
die Kirche erbüht hat.
Die lUfebe und der Raum, wo die rOmisclieu ü^inea §^
fiaadea werden, liegt flberbaapt Mkt als die Ibaf eg^afl«
-4) Der BeideakirehlMf liegt westlich aa ier Straaaa «a»
Ctaaeabarg aacb ^cb , etwaa aberbalb Ifraaselty aaf daar
Anhöhe im Walde. Uicr befinden sich, nach der Aussage
des C^esaann, rttaiische Maucni und Ruinen in einer grosse«
Aas^vhaung, uod aiae rHaiische Strasse 2ieht von da in ge*
rader : Eieblaag danb dea fteicbs«> aad Uever Wald naclb
Matarboca -aad gegen das- ttaaekache Tbar viMi •Cleve.
Bei der Dmsusburg, oder dem versuukenen Kloster^ w^sU
)kh von Neu -Kloster und Kessei aii der Niert;, sollen viele
römische AUcrthümer gefunden werden. Desgleioboa- 4Mfei
Sehloss CalbeciL aa der^iera. Dieser Puafct lat besoadera
Vgl. Jahrb. M: X. S. Gl ff., U. &VIU. 134 ff. u. U. X&VI.
& mn. .. .... , . .
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m
m
wichtig. Westlich von Calbeck, auf der linken Seite der
Niers, in dem Walde, durch welchen die Stra^ise von Goch
Mcb Weese fibn» sie«! viele GraMflgel. Dai Miloss Cal-
Mt M li^prer Ml «byektaMt. wii . ga^twmfMg
Ausser «n den genannten Orten finden sich rönusche After.
Iliflmer in der Umgegrnd von Cleve zu Matcrbuni, Hassan,
Donsbrüg^g^en ^^^), Dtlffelwaard und Kenken, so dass der alte
AemlMf <#an!b«i^rtr ^ «OrM iiIM, 4>iftf»«lihi aie^ch
eni lecken*
Im M 'in ibn letücn m Jüiftn iüiliini teiiie
rtlnriailkei Alterthüroer n^teden worden. Et wefsü dber-
haapt Niemand , dass dort jemals dergleichen vorgekommfn
sind. 9ms Saactuarium der Kirehe aas Tuflateinea gc-
baat Bod sehr alt; der Thann aad der tlbngt Alibta kt
nener.'.'fn der Rifcheamauar Ut ein icftt aller rmrittertrr
lasdirilWeia «InfcnMert, ieeica BadbaliAaB «ni Mver-
sieraa^ia van^^rater «iHtelalterllclier ArMt aM, m»i noch
ein zweiter, der wahrsclieialich ans de« naheii fiebaiithttsen
herrflhrt*«').
Me i-ömtsclie Strasse roa Cleve nacli Nymwegen iat im
AHgeaMinMi 4b alte Sünna raMi«n beWcn Man ir#
Aalegang ler neaan Qiaaaa^. Sie glaf jedoch ana 4mk
■altohiryer Tbare, aai traf siriachea Clevarherf «ni dem
CMeU, welches die Oreaae des Thiergartens bildet, in die
lUehtang der alten Strasse. Die an ihr gelegenen Hftuser
awischen Cranenburg und der Holländischen Grenae heissen
«Haeh8lraese<^. Die Straaee macht östHdi von Cranenburg
eine hedeataa4e Krflnmniag nach Saden, nn der Waaialeie-
tnag ansiinitreieb«!.
Baa alte Bditoaa Byläad liegt jetzt )a der alten Waa),
und sind dessen Trüiumer bei kleinem Wasser noch äiclilbar^.
I ____
tBO) Tgl. Jahrb. H. XXTI. 8. 22.
131) Ygf. abend. H. X. S. 61 ff.
Digitizea by <jOü^it:
7. Riaerttratse von COI0OIA TrajanA nacli
Agr ipp loa (Cüln).
Mm Im im lÜMiar im Aitanii a»f egetae Mm«
iMteht eigentlich aos swei Stramen, welche von Cahi wm§
Colonia Trajana'^^) anstehend sieh in der Nahe von Pal*
kenberg (Valkenburg) vereinigten uaii bei Maastncht über
«e Maas lilirtaii^).
Oaa Mfamnur acwl tos Colaila Trajaaa wm Mgeit*
ZwigcheiHHrte mii BBtreiwnifen :
Mediolauo (bei Geldern) M. P.
(bier Leuken)
VIU.
SablaaUMS (&loeter Stad) 9
II
Vlli.
MedetiaMnii (1) »
n
X.
Thmirnnm (Tiitam) 9
II
VUL
CMioTallwa (M Palken.
•
berg-Valkeiibnrg) 9
vu.
Joliacum (Jülich) ^
»
II
Xil.
Tiberiacum (b. aatea) «
1»
B
Vitt.
Caltiiia Affiippiw (CM) .
•
9
X
Dia Stfaüe ging a«s ier Mitte ier wettliebea Salto tm
Colonia Trajana ans, und Mbrt tob itm Hai» Jag Basern
SchoU an unter dem jetagen Namen der vGrOnstraisa^ ala
182) Vgl «bend. H. ID. 8. $3 ff. u, S. IH, ff., H. Yin. 8. m ff.»
H. XXtn. 8. 176 ff., H. XXY. 8. 1 ff. u. H. XXTII. S. 1 ff.
133) Die Fortsetzung dieser Stmsse ging über Tongern (Adaace Ton.
grOfUUij, Bavay (iiagacuruj, C;ini!>r;iy ( Caniftriicum I etc. und
ist dieselbe, welche den nüriiiichcn ihail deä ScLlaoliüeldes
TOn Ligny berührt, und im Jahre 1815 vielfach von den Preus-
sisoheii Kriegern betreten wurtie. Wftriim lltse und ander©
Römerstrassen Im nördlichen Frankreich und in Belgien Chauss^es
de Brunehaalt genannt worden, ist unbekannt. WahrBcbelnlioh
hat die berfiohtigte und sehr baulustlge aastradsehe KSntglu
Bmnebilde mehrere dieaer Rtf meratrafliaa angbeuem laaeea and
dadureb sa diet«r BMieiiiiiuig Aalait gagobeD*
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125
Römerstrasse noch sichtbar, um den suinivftgeii Heerdekami».
Üei Waymaamhaf vereinigt sich eine andere Rftmcrstrasse
mit ihr« die vm der Rheinhriicke bei Vetm kam» md hcide
fdiM YMi Her im der BkMaaf i«r f cfrawlrtigeB Bmmt
fM XMln Mch gtMiwfc. Vm dfem Oite Mi Cbpdlfft
Nl dar Terf • kefaM 8^ «mi d«r lUmcratraise gtfnnitm, Vm
Capellen an \^ird sie wieder sichtbar^ und bildet zum Theil
die gegenwärtige Strasse, welche von diesem Orte nach
Mdm uad Straelen ftthii. Das oben aufgcftlhrt« Medio-
luaii, weMci 8 Leikca twm CeMa Tnj«ui «itfmi war»
IM hadMt W9änAMUk da f «legMi, wo dlcie ßimm tbcr
üa Mtn ging. Werher tiifl dfo aBgegebaaa lattaaaaf,
■ad hier werden auch hAuAg römische AlterthOmer gefunden.
Auch in Geldern, in Diesdonk und in Pont findet man viele
Hfvttu römischer AnweaeDbeit« Voa dem Eugen ianiscbeo
laaale aa ial die acM Ctiaaaada ? aa Vcaloa aal die Römer-
atnuMe gatofl wardea, aad lelalcia dalwr Mf aaf % Staaia
rea Stractea ? enchwaadea. Von hier rcrlaift die RAmer-
straaae die Cbauei^e nnd fahrt ia gaaa gerader Richtung,
und noch wohl erhalten, unter dem Namen der „Hochstrasse*
aach dem ehemaligen Kloster Zaad. Dieses ist die römische
StatioB SaMoaes and die lateinische Renenaaaf bloss eiae
Uahciactaaair dca dealackca Sand. Dia EBOcnNiaf hil jedock
ia dcai Maerar wm i Lcakea aa grait aag e gebe a« Vaa
RIaatfr 8aad aaa fit dleae StraiM aaf elae kalbe Staadt
in südlicher Richtung noch siclilbar, vio bie verschwindet
uQd ihre FortseUning roa den Verl. nicht wieder aufgcfandeu
worden ist.
Aaf der Uakca Mte der Maat bciadea alcfc Ia dicier
Segeni die Velerraita dreier rOabdier feiler Plalae, bcm-
Uek ia Lotfaai, deeaea HHaliekfr Name ankekiaat Ist, ia
Blerick bei Venloo, dem ehemaligen Blariacum ucd in Kessel,
dem alten Castellom Menapiorum. Auf der auf der Peutiager-
schen Tafel angeg ebcaea Straaee, weleke roa Nyaiwegea aaf
Digitizea by <jOü^it:
126
dsLS Unke Ufer der Maas und auf sdbi^ein auiwarlä iiacli
Tougern führte, wird Blariacum als Sutiau genannt.
Aos der GegoM 4er Maas weadtot mh der Verf. nack
JlllUh^^), te Maiaebatt iailic«». Qn- Anlag»
CiteMk Tau Midi aM aia UatafMli^ daa laMiaetai K«^
stelU aerstört wordea, und ausser Münzen ub4 röaiiackea
Gritberu werden gegfuimürtig an diefieni Oda keia^ aoiiateo
/Spuren römischer Anwesenheit gefuadea.
\9m 4«Hai Bach'3^> Calai iai iKa oraa Chaaaafe Mi Sla^
4aif «af lUe EttMnlraaw gelagl wairiaa aadt-» <ahw Ma
4i«ier Bntfernunjsr verscbwondeik Bai Blaiaff , ma aM üe
Chaussee links uacl) Bergheini ^vend«t, wird die Römers(ras6e
sichtbar, und fuhrt iu geraikr Richtung fori über Grubei^
.Tharr und iairh 4ia Niedamaf der Brfl oaab Qaaiiajl. U9ß
rMiscbe Tibariacaai , ivrldicai aacb dam Waatmr 9 Lmükm
ran JflUcb and 10 Lenkan trän Cala aatl^ni lag , iai bis
jt'Ul allgemein nacii Uer^tieim vcräeUl werden. Dieses ist
jedoch unrichtig, da die Römerstrasse Bergheim weit nörd-
lich liegen, lasst , und aacb an diesem Orte keine wümmhm
ARertbfiaier geüindaa wcrdaa. üie ia daai Maerar aad-
gebaae Eatfernnag iMt aal aiaa Stalle im VaMa awiaahan
Gruben and Thorr, «a unter der Erde noch römischea
Gemäuer und bftnA^ Münzen gefunden werden» Auch
in Quadrat finden sich nocli viele Spuren rümiscbar Aa^
wcaenbeit* Tibariaanoi iat daher entweder bei Tl|»aa qAqi
nach Qaadrat aa aetxen; daa Eiaiere acbebil daa. ^Mpera^
da. die angegebenen Batfermngea daliia treieo. Van Qaa«-
drat aus i&i die Römerstrasse nördlich von der Chaussee im
Walde noch sichtbar» Von Gross* Königsdorf bis Cöln ist die
jetzige Chaasa^e auf die Römerstrasse g/degi wasdea, and
daher die lelatere nicht mebi aiditban
134) Ygh Jfthrb. U. V. und VL 30^ M. XVI. ä. 81 ff. und
H. XXV. S» 139 ff.
liib) Vgl. ehandaa. H. iU. ä. 134 ff.
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Brg^aii^iin^ seit deu 1830g er Jahren. Strasse
von C o 1 uu t a r raj a n a nach der Maas. „Uit Grün«
strawe bal im iBf^i» Breite einer RöinersUragso , iHii ihre
jMlfa iUilAg« ifi aw tfUttw JHe ahe WütlMa
Sinti« giriU i« fmto Bichtang va« ^ea r«nu«tof«
Mriachco im ffrfiUlaiiMi lofa DaM wii itm Hafa Willa
iiorcb, uad wendet sieh rechts gegeu das Haus Rös'cheii, mm
den steilen Abhang, welchen die llee«iberge gegen den Bruch
habcQ, sa ungeheu» Bei fiüj»'clkeM geht die alte von Xanten
iM^Biinende Laadvehr über die Strasse und durch den QarlaB
vaa Ria'chan. Dkaa Landwahr aabaiai auf dar iiNiaaa m
}mg9»t «tan- dieiaUia lOdlkh naodat, gdit die Biaer»
alnaae ancb waabl erb alten dnreb tiven KieferwaJd westlich,
und wendet sich gegen den Paul^^liof, und triflFi bei dem-
st it)f 11 wieder in die Landstrasse, welche von jetzt an, von
dem südwestlich gelegenen Wirthsbaase Xanterfurtb , die
Furth'sdie Sirasaa, und die IIMwn, Aber valcbe aia nach
teabcrk flilnrt, dia «taibaabeit« adar 4i« «Salbcf^« gaMnaft
wank». Iii aiaer Urknnda dan 14. Jiahrbaadarta wM- aia hier
die »hohe Slrasae*' genannt. Zu Pachtlandshof, wo dicht
nordöstlich von Sonsbeck am Abhänge der Höhen neben
dieser Strasse die vun Tescheuniiicher erwähnten rümiscbea^
Ruinen licgvea, ist in neacrec 2ait aicbts Römisches ge*
. fandcii wnNaa, ^ Die Haaflatnaae ▼«« Saaaback lai dki
UBctalrasae f wdelie im Orle dia BahatKiaaa genaaiii urirdL
Deaglaicben. awiaeben' Sonabeck oad Capelle», vnd swiaehe«
diesem Orte und Geldern. Hie und da ist noch der lümische
Stras&endarom zu t rkt^^nneu.
01^ jedoch« di0 Eömerstrasse von Sonsbeck nach Cafv
feHea die gjit^enwgjrtige Richtung hatte, oder nicht vie!^
BMbf ia gerader DIreclioa darch dea Winkelrr lasch aa4
9M Sehlosa Wiakel ?arbei aaab Gazellen ging, das isl sehr
die Präge. Sie durchsehaeidet daa Dorf Capellen, woaie
Iruher die Grenze zwischen den Herieogihüniern Cleve und
üiyiliz
128
Geldern bildete. Bei Capellen ging nie über die Fleth. Die
Baueffschaft Dammeshoek und der Hof op gen 0aiiiiD baben
TM Hur dm Nauen. Sie nachl ferner die Grenze swischea
*den DorMiafleB Ctfelleii und Wetten» ebfl^leicb iliie BkdH-
fung^ dieeee nlebt mmathen llnet, nnd filirt Ms nnr Ghaneato
von Cleve nach Geldern die Benennung „Hochstrasse'\ ist
jedoch durch den langen Gebrauch ruinirl, und hat von der
rtaischen Anlage nicht« als die Richtung hehalten. Sin
ging nntcrhalb des gegenwlrllgen Weges fmä nnicrhalh 4er
WiliekscheD Mtlhle iber die Niers. Die alte ürMe ist wmr
längerer Zeit abgebrochen werden, und es sollpn sich noch
in der Niers und in den nahe liegenden Wiesen die Brücken-
pffthie aeigen. Zwischen der Fleth und Niens sind keine
rSmischen Rainen aufgefunden worden; dagegen wurden hn
Anlegung der Fossa Eugeuiana im Jahre 16i6 da» wn sie
die Chaussee schneidet, viele römische AlterthOmer aufgedeckt,
und ebenso bei der Erbauung der Chaussee von Straelen
im Jahre 1809 bei Diesdonk, ganz nahe bei Pout» Gräber»
Urnen, Mtbisen nnd die Ueberreste der alten Strasse anfge«
Ihniden*
Es dürfte statt VIII, XII Leuken zu lesen sein, so dass
dann Mediolanum auf die Hohe bei Pont da zu liefren käme,
wo die neue Chaussee nach Straelen eine Wendung rechts
ttaeht» und wo sowohl bei Anlegung dieser Chanss^, als ■
noch in den lotsten Jahren beim Kiesgraben, Wele ittmiselie
Alterthflmer gefunden worden sind. Diese Stelle liegt swl-
sehenden Höfen Luerhaas, (Lauerhaas) und Daertman, zwischen
welchen durch die Strasse auf dieses Hochfeld zieht, und wo
nach der Tradition eine grosse Stadt» Namens Daert, gelegen
haben soll« Die Gegend von Pont ist niedrig« daher ad
Fontes, und wo die AlterthfloieT gefunden werden, tritt die
Strasse aus der Niedrrungf auf die Höhe.
Wo die Chaussee die Krümmung gegen Straelen macht,
geht die Rdmerstrasse gerade ans, und fährt snerst den
üiymzeo by
t
129
fftOMii f^alte SinMM* ; weiter silwctilidi g^geu Ii« Hm*
Schaft Hetsert sieht sie «nter dem IVameD der »hohen Strasse^
oder rider Grünstrasse^, als mit (ii as bewachsener und erhöhe-
ier ¥e\dweg, in gerader Rictitung gegen Zand. 400 Schritt
v«r üeae« Orie verschwindet sie in den Feldern, and ist
mt Biher gegen Zaai la de« BnMhe bei im SchloMie Goil
wieder •■fgeAmies woriea. In Zand rind keine AltcrtiiflaMr
geAiaden worden, eo dam ca nielit walmdieinllch ist, dass Sab-
loncs hier gelegen habe. Ein goldener Quinar von Trebo-
nianus Gallun ist in diesem Sommer an der Römerstrasse in
dieser Gegend gefunden und an den Kaufmann Adelf Juslen
In Venlaa rerkaaft Warden, Nack Aagabe dea Herrn Engele
M Zand wird die haha Ztraiae nach JMmm fleeihahn* In
iar Gegend genannt
Die Xiedcruiij^ea der Niers waren bis 1778 noch grosse
SOmpfe, wo Friedrich d. Gr. durch die Besafzuiig^en von
Geldern und Wesel dea Nierskanal von Geldern nach der
Maaa graben lieai, nnd daiarch jene Sinipfe In die rartnll-
Mihrten Wteeen verwanlelte*.
!■ Jahra 1889» »Van Zand ana wM anch die gerada
Strasse Uber Hinsbeclc nach Dfllken und nördlich tlber Strae-
len nnd Walbick etc. ^hohe Strasse'^ genannt.
Die Uohestrasse von Zand nach Melich geht
nnter dieseai Namea van Zand ana In gerader Richtung
gegen die WIndaihle Ton Heringen, Eine halbe Stunde
ran Zand trennt sieh llnka ron ihr die habe Strane naeh
Hlniheek. Von dem Trennungspunkte gebt fle noeb eine
Strecke in gerader Richtung gegen die Windniiihle und ist
der Ommunikationsweg nach Heringen. In den Feldern
rar diesem Dorfe verschwindet sie und erscheint erst wieder
an dea etdlichen Aaegange yan'Niederdarf-Heringen. Doch
wiseen eich alte Lenta nach sehr waU an erinnern , dasa
▼ar Anlegung des Nardkaaals ein sehr hefahrner Weg ran
der Hochätrasse von Nitderdorf iu gerader Richtung Aber
9
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ido
den WMaiMjenbcrg Madi dea eben gmwumUa Wege ftthrle.
Von den südlichen Ausgange ?on Niederdoif iel Mnme, Rieh,
tuug und BcschaiTenhcit der Strasse auf die Länge von einer
halbeu btuude vorhanden, wo sie in der Haide verschwindet.
Von den Wegen, die durch die Haide nach Leuth und Sal-
denkirchen fahlen y ist nicht ait Gewieifaeit m hmliMf ,
ob einer von ihnen die nite Rnaentrasse ist» Von Knldea-
lurchen aus erscheint sie wieder unter dem Namen der
»Ravrnstrasse*' , und führt in gerader Richtung als ein jetzt
uoch heiiuüsler Kabrweg durch die Raveushaide und die
Hdhen hcrah, welche den rechten Thahrnnd der Mnnn hüdeA,
nach dem weissen Steme, wo der ,|Prlnsendych* anftngt. Dor
Prinaendyck ist ein gerader Damm, der dnrch die sumpiige
Haide, das ,,Merlehnich'^ genannt, parallel mit den Hohen,
welche das Naastbal begrenzen, und einige hundert Schritt
Ton ihnen entfernt, llher den untern Theil der sttdlielmlem
und nm mdslen Torspringenden Hnhe fortltaft, efaie ktelse
Wendung rechts mncht and schanbnr die gemde lUehtung^
nach Melich nimmt. Er lässt sich von der Höhe berabkora-
meud durch die Haide bis zur Swalm verfolgen, über weiche
er etwas oberhalb Swalm en fährt. Mit Ananahme eln^
Annahl von Grabhügeln , die sn beiden Selten des PtinsMi«
dy^Ls liegen, sind anf der gnnnen Streeko von Znnd bis
2ur Swalm keine römischen Alterthümcr ermittelt worden.
Nach den Mittheilungen des Herrn Notar Ch. Guillon zu
Ruremonde führt die Römerstrasse von der Swalm dnidi
Maelbroeck, dem «stiicben Theile von Mansnld nach SCraet^
wo sie eine kleine Krdmmung macht nnd sieh nach MeHdi
wendet Sie heisst in der Gegend die »Kaiserstrasse'^ und ist
auf der ganzen Strecke als Kiesstrasse noch wohl erhalten.
Sowohl in Melich als auch in der jetnt banmlosen flaide
«wischen Melich nnd Straet werden rMsche Attcrthimer,
beiM>nderB viele Mausen gcAmden, md es ist nicht nn nwei»
fein, dass Melich das im Itiuerar angegebene iMederiacium
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m
ist. Die Strasse soll an der Stelle, wo der UebergaDg tlber
ilie Roer nach Odilienberg: statt liiidet, dimn Fkiff i^r-
•chritttB hähm. Bei M*iifM» is4 der ünamkttg, moi cioe
iludklie BiMMDi M laifcn.
Hadi lentelleii IHttfieiluiigen gebt Jfo RöMetitraase aaf
der linkeu Seite der Maas westlich von Bleriek (wo kuine
römischen AltertlHimfr »jf fuiiden werden) vorbei nach Baerlo
(wo deren sehr viele und vor eioigca Jahren sogar gegen
4000 a«14- vtd «tlkcvuMoatfHi fcaiia—wi f cAmieB wadm^
wcalliib Kctsd mmI Neer, md rmk 4a aa Haclea Tafu
M Bach OffBOt-MalMiberfr (gMdiAdli
vou Alterthüaiern , woher die Steine des Herrn Guillon),
welches von die^ein für das Catiiaiium der Peut. Tatel gehalten
wird. Sie heisst in der Gegend der y^flaerweg**. Von Groot«
M^caharg lObri iMeaalte weaäich Sa» BMdi Baegto,
■Orilkk fall Baal mi Thani
Ava 4tm ll#tiBh«eba itm Jahre 18BB ader
1833. ,,Die Rdmerstrasse von Jülich nach Ton-
gern geht südlich von C(»slar, an Fraiienralü und Unters-
haaseii» aa AtMgea vorbei, die nördlichen Hecken von Uaes-
«ailcr, ae wie den aeidUdiaa Saarn dea Wildeheaa bei
Bosdiaeheidao (BoaeheleB) heiihrendy sMich Taa Weyeaherg
varM, aa dcM laehtea Thattnaie dar Wana hfaMb aad
durch die sampftge rechte Niederung dieses Flusses, — wo
noch die starken eichenen PfUble einer langen Bockbrücke,
— nördlich an Schloss Rimburg, bei der Mühle über die
jetsige Wona nad darcb die breite und sumpfige liniLe Thal-
aiederaag derüdbea, den liafcea Tbairaad biaaaf, aHrdllch
aa Orflaatnaa toiM , aMdlleh vaa Kaaleil Schaeibnrg ^
dardt Swyr , stidHdi ran WynandBrade nach Aalbeeit (Aal-
beck). Die Strasse ist zwischen Jülich und Rimburg nur
Bei Kastell Soh*e»berg, ohnweit Heorlen, sind 1838 beim Bau
einer Okaiuste viele iQiBisoko Altertbtfioar atfonden worden.
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182
wenig über äen Boden erhöht , ihre Besteinun^ i^t jedoch
dinrcbgAiigig noch io dem Boden vorhanden und ihre Rieh-
tmg tecb des i«hIccliteB WacImÜiw de» Gelmdcft kewi*
Imr. Sdiloss Rlmbiirg, g^egeawlrtif a«f der liaken» etouls
wf der tfcfctcB Mto der Wvm, (die flkb Mber Uuig;i
dem rechten Thalninde entlang zog und noch gegenwärtig
durch einen aumpfigeft Graben, die alte Wurm genannt, sicht-
bir iat)« — Mndlidii Hegt 9m£ einer SrdefMMdif , etwa
W tlier der Wedwig, die MO Sdiiltt Inn« md 190 brat
iat, Mid eebeint ein rtnüeehei Inetell geweeen sn edn*
Die sehr starken Mauern und die vielen Souler raiui^ des-
selben sind aus dem 13. Jahrhundert, and nur in den Fun-
daaenten des Gemäuers sebeinen noch Ueberreste römischer
QwMiMieni eleb Inden. Underhe Minsen enilci hinif
bei dieeen ScbWeee geAmden wnrto edn. Bteign bnndeit
Schritt eddlkh tod demselben, jetzt auf der rechten, früher
auf der linlLen Seite in der Niederung der Wurm ist ein
wohl erhaltener rOmiaclier Grabhügel von 90' Hohe and
1«S Behritt im UalMga. Bin nndercrt aidlWi dariMi ge*
legeaer, ist senigil
Nach der Mittheilung des Herrn Rombey au Geilenkirchen
soll der Polizei-Commissär Herr Cudell zu Maaetricbi viele
Nacbrichteu über die römischen Alterthiimer dieser Gegend
geeamnielt haben. Sein Gehnlfe dnbel war Herr Oieigcld
na Bnscbeeblaidea^
„Von Herrn Cudell, damals Friedensrichter au Hasselt, liegt
ein sehr detaillirter französischer Brief vom 12. Juni 1834
vor, worin er, gestützt auf seine seil 1883 auf Veranlassung
des Geschichtsvenina an Maaetncht gemaehten mti^. hietn»
riechen Ponebnngen, dem Verl die gewtnacbta AuslLnnft
giebt, und ee niage daher gestattet sein daraaa Folgendes
hier kurz mitzutheilen.
Von der Rtlmerstrasse , welche von Tongern nach Maas-
triebt fahrte^ sind von erslem Orte ans stredLenw^ Heber.
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mte watg^bmitn wm^m: mi Borg, flicriom wni Im Tmi-
■miJal, wo ri« nmib Jelii «le Stecaitnal* Mtit. Dti
Alii^neomit Aewr 8(M« wciiH ia f«w gmiw Bicbtnilr
auf das Uferthor von Maastricht, Notre Dame genannt, bin
nni hier mosfl die Riimerstrasse die Maas auf i^em Pous Mosae
überschritten haben. Auf der rechten Seite dieses Flusses
iwben sich Sparen davon an der Höhe von Berf mid bei
te Ifle BaveMbeedi fefMetf wekbe aicli im genMea
AüfMKot aü deoea a«f der nahea Seite betodeM» vni
daraadi s« «rdleilen , hat iieh die MaentrMee dureii die
Felder von Amby fortgesetzt und die Hohe von Berg über«
scbriUen, von wo s*ie in das Thal der Geule herabgestiegen,
dieses Fltlssctien übersetzt hat, zwiecben dem Dorfe Houthen
aaä deai flefe Eevenebeech darcbgegaag ea irt aai Mi aaf
Im» aacb der Qeale iiia sieadkb eefcarpirtt, Haieaa awiiciieft
iffgesW» Vaeedal md Areaegealioat ffewgea hat.
Von dieeeoi natean aa» hat Herr Cndell die Fortsetzung
dieser Strasse nach Jülich bin ganz in derselben Weise wie
der Verf. gefunden. Sie wird in der dortigen Gegend noch
j^irt «dio BdmerstraMo* genannt. Bei Eimbarg betrug die
Okfco dei oohr Mca» wie theiall ia dordgea Oegendea^
aae . ielir giaheai Kie» beeteheaden aai aaf gewacbieaeai
Thoäledea rahealea titraüeak^rpen 8r Ceatiaietrei.
Auf dem Plateau zwischen Uae&dal und Areo^geahont ist
früher ein fegelmflsslges, zieoilicb aufgedehntee Stück Pflaster
aafgefunden worden, welches jedenfalls der Strasse eines Orte,
aa^httit hat» da die Rikaentraüea hi 4ea dortigea» aa
Steiaea adir aiMiy Gegeoto techgiagig aar aai Kies
erbaat geweeea aiad« Aach Bioekea vtadaehcr fliege! woNea
dort häufig gefonden. Dieaee PJatean, auf welchem die von
Teudurum nach Coriovallum geführte Rünierstrasse, wie die
Spuren davoo deutlich zeigen, die von Tongern nach Jülich
gegaageae getroffen hat, war IHr eiaen befestigten römischen
Btappeaplata aehr gtattig gdegea» aa4 da üo ia dea lliaerer
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184
VW AiMCft tafiwni Mick GoTivTaHni aafcfckmit Bat»
feruung: i^eiiau auf diese Stelle triitt , so liilt dieselbe Herr
Cudell imlieaweifeU fttr diejeDigc, wo CorioTalluni gestan-
den hat.
Nach Hem Cudell ist in der attgegehenen lUchtng dlaaar
iMentrasse die wiifcHdie Batfenung vea Tangen Bach
Jülich 13 Landlienes (Lieaes da Pa>s) oder M, P. XXXIX*,
nftoilich von Jülich nacii Rimburg 4 Lieues, von Rimbarg^
aach JHaa&tricbt 6 und von Maastricht nach Tongern S Lietiea.
Da am die ia Itiaerar ron Adaaea aach Corforallaai rar-
iflduicte Satlernaag ran M. P. XVh oder ron ftVi Lieiiaa
geaai die Mstana ron Tongern nach deai Plateaa ist, aa
bleiben für die von Conovallum bis JaliaeoBi M. P. XXIII.
In demselben Itinerar sowohl als auf der Peutingerschen Tafel
•lad jedoch Ar diese Distanz nur M. P. XVIIL, und auf 4er
Tafel fir die von Adaaea aach Corioralhoa nar M. P. Xil*
angegeben, vfas mk den wirkücfien Balfemaagen nicht Uber-
einstimmt. Wandelt mau jedoch , ohne dem Text Gewalt
anznthun, in der ersten Ziffer das V in X und in der zweiten
das erste I ia V um ^ so hat aiaa die mit der WirklicbiLeit
IbereinstiainMndeB Sotfemaagsangabea. Denn wenn ron 4leB
Rofiisten Pehler geaMOht wöffden sind, so konnCen es gewte
am leichtesten die eben beaeichneten sein.
Herr Pelerin gedenkt in seinem Werke „Essai historique
et critique sur le d^partement de la Meuse inferieure et la
rfilo de naastriohi« der im Jahre 1171 innerhalb aelaea,
V2 LIeae sttdwesilick des Plaleaas and in Thale der Oenle
gelegenen, Landgutes RaveiisboSeh anfgefiindenen rieten rKmi-
scheu AKprUiiinier, ohne jedorfi dirsrlbm so wie deren Fand-
alellca speciell anzugeben. Bas oben gedachte Stück ROmer-
strasse wardo damils ebeaAiUs aafgedeckt, and Aber daa
dort gcftiadene Siegel ciaci Aagtaantes '*^) hat Ckristof bann
137) Vgl. rl. Bl. H. XX. S. 171 ff.
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135
Saxios uoter dem Titel „de veteris medici ocularii geroma
sphragide prope Trajecdus ad Mogam nup( r cniia'' geschrieben»
Dm uC dMB Ptoleau tm§§9§miimt Piaatw bat Herr F€lerin'
■iilufctB Mii MI MiitoffB in mhm Q«te wwente lasiett.
Br Mkü iMdbe, gaM all Unradit, ab sn eiier nemtraM
gehörig au, iiidaB er seia Oat RaTembesch als die Stelle
betrachtete, wo Coriovallum gelegen gewesen, un<i daher er
auch in dem iieueu Namen die flämische oder altdcutsciie
CebersetSHog von CoriofallMi fiodeii wüUte. 6ia bOrger-
4«tt iMibett«
Me ■■timmg v«i IMamai*'*) nidi Ctriarallam iit la
dem Itfnerar — aaeh Wesseling — M. P. VII., bezeichnet, was
ebenfalls ein Schreibfehler ist. Wenn inaii jedorh nach
obiger Weise das V in X verwaodeU, so erhalt mau die
aüw IUI, waa io lienUcb wkkti§ ^ wirUidicn fintferoniir
ta natCM» gmMmm HnasM mä äxtta$nllMmi vaa Tfld-
Jaffta aal^tMt, Daaa im im Nanea higUm der te
alten Teudum sieli erhalten bat, iaC allcrseit unbesfriHen
anerkannt worden. Allein der rtfmische Ort ist alU r ^\ ahr-
scheinlicbkeit nach nördlich von dem heu(io:en auf dem
arbabcaea FcMe swiachen lüllen, Havert and Uöngen zu
wmkmf wo jm rencbiadenea Seite« Altertbiaier gefanden
worien ilad^. Bs bat ilch In der Gegend die Tradition
lt8) Uaber die Atterthfimer Ton Tüddern xergl. Jahrb. IL III. a 88ff.
(tnd B. 210, 80 wie H VIII. S. 179. ff. Fr.
180) Ib Ifro. 70 d«r K6Uk ^wiXg. rom Jahre 1841 beriohtet Dr. Voget
über die Ausgr«biing rl^ididior Alterthümer *uf der Westar-
kftid* in Kfeiae Mdwbe^f wobei unter anderm gesagt wird:
Betrachten wir suent die Vrtliohe Lago der Wetierfaaide, so
fiadea wir, dati sie so«h jetet abM der besten Pedtloven für
«hl beüüllgtef Lage» darbieM. ' la wealiMier JUefataag drei
lündai tea Heiasberg «alfml, «Uwe 15 Miaitea Toa dem
jetzlgea Dorfe Tttdderen gelegen , gewahrt asaa eine keblet mit
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lae
eriMHen, ium mlAt aar miwtm clMaialt «iae gmse Mate
gewesen sei, sondern dass auch eiuc solche auf dem Pialeau
swisehen Haesdal und Arensgenhotit gestanden habe.
Vm der voü Teudurain nach Comvallum geführten Attaer«
sIfBite tM Tendileieilliciie Uebermte wigtftwtoi wmi««»
Bia betrtditluiict Stick denelbes itt iflillidi roa TCMcr«m
in den Feldern «wischen dem Dorfe Brorfcnitlard vad
Stadt -Broik — Vorstadt von Sittard — erkennbar. Sie
Iftast das südliche Thor von SitUrd etwas rechts und
abant aafeatdioinlich ihre Bichtaaf ttber St. JcaaOotowi
gegen das Plateaa swisdiea Haesdal and Area^:ealMaL la
dieseai AligacMeaf ist seit einigen Mrea awiechea Adbeck
und Scbimineri iu den Läudereieii des Herrn Membr^de ein
anderes Sfflek von dieser Strasse entdeckt , und der Kies
dgYon zur Wegausbesserung benutzt worden. Endlich wM
diene Strasse aaf Fliateasdiassweite vea deai Plataan aari«
sdiea Baesdal aad Ateasgeahoat, aad «war swfaebeo beides
Orten, ia einen StflelL Land wahrgenommen, welches «beC
Steenland^ wegen der Eieslage, die sich daseibst in deai»
Haldekrant bewaeliMme hUgeUgo Bbene. FiMhe EfdwÜle tvvoh-
seln mit grSiMfa und Uaineni Tertf^Augen ab; sl«e ^osaa
Zahl ÜMher, sum Tliiil etwas «tttgesuakiner Hfigel (Tmuli)
bedeekt den Boden. Et wurden 18 Umeui auMor diesen eine
Streltastt ein Speer» Sporen n. a. gefunden.
140) In der Prenm. Staats-Zeüg. vom 8. Jonl 1819 (Nio. 168) wird
ans Haasliioht vom 9. Juni beifobfeet: In einem Sumpfe dar
Qemelado Broektiltard Im Henogthum LImbarg, bat man eine
Entdeekang ^emaebt» die alle Aiehiologen lateretairen dllflle.
Ei ist dlsM etee hShMcae Brttohe von etwa 1950 Ellen X4hige
vnd dffli EUea Breite. Die Balkea dieser Brücke ibd hart
wio Stein, aber die Bohlen, die darüber liegen, sind gänzlioh
vermodert; eiae feste Masse, die man für eine Art Cenient
halt, bedeckt sie. Die Brücke acheiut von den r(>zniachen üoereu
erbaut su sein.
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la?
übngtM voB jeder Art vmi flkiiMii freica, Uiowgeii Tcnraui
MMct, gCMUial wir4.
Zm MlMt nft Herr Meli mwb, iais mn 2eit leiser
SMiM Mf ier ÜMTernMI sv föln , Zie?erkli , wikliee
V« Meile nöriUcii tob Thorr liegt, für das alte Tiberiacum
gehalten worden sei, und dass dieser neue Ortsname dem
von Tiberiacum ebenso entspreche wie Zülpich — Tolbiacuoi.
in Düren (MMrcodoruni) , einem Grenaorte der Ubier, der
iTBiiTacIlBS fcBftWii wird, bifceii lich voa den Rttners Mi»
IJek«m4te aiebr frballen.
Vte Dflrcn nbwftrCfl, Mf der linken Seite der B«cr, ftnden
sich BÜrifcliea HoTen nnd Meriien an einem Orte, der
«auf itv heidnischen Burg'' genannt wird, die Spuren einer
römischen Aiiederlai^sung , wo häufig Alterthümer gefunden
werden, nnd wo die Ueberbleihad einer BMienlraMe nnf
eiim gidtsere Stredie n«eh lirhtbar ilnd.
Bei ioä Borfe Qresrenicb» eine Stunde Vaflicb tob SteU
berg, Inden sieb anf einer nnC OeiitrtBcb bewadMcnen Hdbe
die Ruinen nucs rüniischeii Etablissements, wovon die Mauer-
reste zum TLeil noch mehrere Fust» über die Bodenflache
bervori^agea. Von dieser Niederlassung gingen 4 Strassen
au, die zum Theil noch sichtbar sind. Die eine ging in
wcf«llcberEicbtung aber Stnl berg gtgtn Aacbea, die aweite
la Bftrdlicber Aber Weisweiler gegen JUlieb, die dritte in
Mlicber gegen 1D Aren, nnd die vierte in südlleher aaeb dem
hohen Veen.
In der Umgegend von Gressenich ^*^) und Stolberg finden sich
viele Spuren , dass die Rdmer hier Bergbau auf Galmei,
Enpfer und Silber trieben, und vietleicbi war dieser PuniLt
aar Oeskang «ai aaai Scbata des Bergbaa« abgelegt. Die
Bebaaftaag des vaa Alfea, dass das vea JaUas Caesar
1dl) Vgl. jaiirb. a xxy. am. «r.
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138
(&• VI. 32) genaimie A4iialiic« fibrnmioi bei Gratenicli
fckfea Me, ist eia InrtbiM.
8. Die römische Rheiiistra sse von Mains
nach Coblenz'^^}.
Daa Itinmr 4t§ Aatanln und Sie' Peutiiif ersehe Tafel
gebeu hier folgende Orte und Entferiiurigcn an:
von Mogontiacum (Maina) nach Bingium (Bing^en) ISLeuken
9 Biagiiui Bach Vofafria^'^) (Ober-Wesel) wel.
eher Ort nur auf der Tafel genannt wird 9 »
9 VoaaTia nach Bandobriea Bontohriee [auf tah. Pevtl
(Boppard) 9 Lenken
9 Bandobriea nach Confluentes (Cobleuz) 8 ^
in Summa 38 Leukeu
oder llVa geographische Meilen. Die drei ersten Angaben
treffen mit den wirklichen Entfemiiagen genau Oberein. Von
Boppard hie CoMena hingegen hetrAgt die wirkllefae Eat.
femung längs dem Rheine anf der gegenwärtigen Rhein«
Strasse 9V2 Leuken, und nur, wenn man die Eutfernung von
Boppard über die Höhe üsüich au Waldesch vorbei und
Aber das Fort Alexander nach Coblena niflat, erhalt man
genau S Lenken. Da sich, wie weiter nnten angefahrt werden
wird, in dieser Richtung die Spuren einer RdnerstraMe
142} Nach der vom Verf;is-,er auch für diese Sh as^öriötrecke vor-
liegenden Zusammenstellung 1er I^ntiernungsAngaTien de« Ttine-
rars und der Peutingerschen Taf-iI mit der wirklichen Entfernung
beträgt letztere : von Mainz his Bingen 12, von Bingen bis
ObenveBol 9, von Oberwesel bU Boppard 9 und von Boppard
DAoh Goblens llb«r dlA K»raMue 6, Iii«» dam BlMiM «bor
9 Leuken.
148) Auf dem Tofl^^encben MeilensteinfTfigmente wird VoBavI»
[Vo]8o1tU geDMtnt. (Vielleicht ist die ttrsprOigUishe LeiarC
VomUU gewMen, daher YosaaU / VoMTi* entstaadon. P. F.)
144) Vgl. Jahrb. H. XVIII. 6. JO imd H. XXVI. & 6.
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Id9
flnden, m ifl es adir wakmhtialkh, dass die römische
BMMtnM wm iam gnUfra B«fni, wdchea icr AMi
sirilclmi ■•fFifi ni RIicbw vnckt, m vtnMÜM^ voa
enterm Orte an BbeiafM rsriuM, tMi mT ite MIm
de« litikeii Thalrandes hinauf, und an dem Kflbliopf wieder
in dasselbe herab nach CoMeuz gezogen habe.
Mains (Mogontiaeuni , auch Mogunciacura) , die Haupt-
ÜMtwig der Rdmer am Mittelrhein und die HauptsUidt von
dboT'CtonMUiieiiy Mthldt Mch rOnlMlieii Aaffthca »4 im
MmiaitiMMg alt P»bfmititt> wafebs mm to mmvv
Seit geftwita kat, folgende Weiiie:
1) Das Castrum Mogontiacum , — das von Drvsus auf
der Höhe zwischen dem jetzigen Mainz und dem Dorfe
Zahlbach angelegte Hauptwerk, die eigentliche Festung f
S) das Castellum (Drusi), das jetsige Castel, alt Brialw
k9ft Mir in mhiM JllMiMaite» ebealUls ym Untm
uifd«|t;
$) i$M Ciatell Wirker Mafattitoe^^), deam OnuimuMn
. bei Anlegung der Gus(avsburg, im Jahre 1632, mit
vielen Monumenten etc. aufgefunden wurden;
4) das Caslellum superius Uadriatti(da8 obere VqH Madnaii)
Mf dar H#bA van WdaaeM», mU
I I
146) Hofrath bteiüer (Topographie de« MalDgebietcfi S. 128 fT.) stellt
die Vermuthiing auf, 'In?'^ flor >?ain zur Rönurzoit !>!ch bet
Glnsheim in ilen Rhein ergosben habe. i>ie Terraini oiiüg^uration
zwischen Raunlicim, Riisselheitn und Bani^rli lifim macht es
ftllerdinga wahii-nlit'fnllch , daaa in selir früher Zeit < in Arm
de« M^ina in dieser lUohtung geflossen ist. Zur Röiner/clt war
jedoch die MSnduiifir — oder wonigstena die Hauptmüadung
— desselben an der gegenwärtigen ötolle. Denn «u welohem
Zwecke hätte öomt das Kartell auf der MafnspÜze, wo die
Gustavsl'urg lag , so nahe bei dem Brückenkopfe von Castel,
dienen sollen, wenn es nioht die Bestimmurss: gth;il)t hiiito , die
Tereinigung beider 1 lussc und dio btraMeut woloiie itier üb«
den Main führten, docken?
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«
140
») 4m CasMwD lafiriiit Hadritai (das iwlere Fort Hadriaa)
an der Stelle des jtla^att BaqpMdos, M datam Be*
ifsitgwg im Jabra 1T14 die ^Mtmmgmtmn daa
r^^mischen Castells gefuiideu wurden.
Uiitfr lieii vielen Befestigungen, welche IlrnsiM seit ätm
Jahre 14 ver Christus iHn^n den linken Rhetnufer cur Bft-
tinmg afllaer Mraanr^O^eralataen |;ef aa Dealiddaiid aalagtay
war die raa Maiav, ihvcr La|;e aad AaadctaiBf aaeh, die
wichtigste. Dieser fiBr die Offeasive gegen Deateeblaad »o
wichtig g:elegene Punkt erhielt gleich bei seiner ersten An-
lage eine Ausdehnung anr Aufnahme von zwei Legionen
(ant dea MMnpftn gegea «MMh) JHaan)» der It aad XIV.,
aal die letatcre, waldie ant aadi fS JabM (Im Jahie €0
a» dir.) Maiaa Terlieia, laaa alt die dgeatli«^ Maarria
dieser Festung angesehen werden"^).
Nach den Ueberresten der Umfassungsmauern, \^ ekhe man
iai Jahre 1632 und später aufgefunden hat^ umschloss die
Mwlieiie BeMigaag dea hfdMtca TMi der fi4llia awiädica
im Jctsigaa Maias and Zablhacbt aad hatte die Fem eiaea
Itofliehea VIereeka. Dia aürdlidw laaga Sdte desselben
ging von dem Graben der Citadelle an der Windoitlhle vorbei
aad längs dem Abhänge der Höhe an der Stephaaalucche
aad aa den Gauthore (wahrscheinlicb der rdmischea parta
praeloria} catlaag, bis aan Abfaaag e dea Liaseaberges. Dia
Liage dieser Seite betragt 0516 tbein. Fa», and Veberreste
der ri)mischen Umfassungsmauer sind noch sichtbar: in dem
Graben der CitadeMe^ an der Windmühle, an der Stephans«
kircbe und in den uArdiich von ihr gelegenen Weinbergen,
Die wettlicbe liarae Seite dea Vieiaeka sag aicb raa dem
laaden Patverthanae , der aaf den Ftaidaaieaten alaes röni-
tehea Thanacs stebt^ liaga den Abftll dea Linseaberges,
146) Vgl. Klein, Qber di« LoglonoQ wsloho in ObflKgsnnaaien itsadea.
(Mains 1858). S. 4 ff.
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i,
141
04ler fter Höhe, welche nach dem von Zahlbacll kofliiDeaden
Bache abfallt, fort, und hier hat man, besonders bei AnkgVBf
JoMi^bs« mA Umnkngm SoImmuw, 4ie NaiiaiHii D»*
fiMMMgimneni In to Awrfgho— g iM iMi. FkM
aaf||clMM. T«i Jcr iMUclmi iMges Mte hat aas mH*
tclbCB d«ü CHacis des doppelten ZaDgeBwerkea und den
Entenpfuhl oder Drusenloeh , so wie in der Philippsschanze,
viele Mauerrestp rntdeckt; desp^Ieichfn von der östlichen
luurseD Seite in dem westlichen Glacis der ElisabethscbaaM
kwftt %tgm Im Bhefai. Ma fiwiaghfi U«tennf kcifaBi
•M swai staikeB pmOdfln GHsmaen ait Thimea. £wi-
sdien beidea Maoem befand sieb eia 15 Vtets breiter Zwiadwa-
räum, der mit Erde ausg^efülU gewesen zu sein scheint.
Zu jfrrj ausgezeichneten Bauwerken der Römer, von welebea
sich in der NjUm yoa AUiaa nack Ueberrssta cxlMUeB kabta,
1) Dar A^aaalaat^'XwalcfcaBDmffairliajHi'ilaiiher
147) Im ß. Bde. 2. iiefto der Aimalen für Naas. Aiiorttiums-Kundo
etc. werden S. 355 — 3^51 „Kurze Andeutungen i!>>or dir« wfrk-
lioiie Richtung der römisclien Wasserleitung bei Mainz von Dr.
H. Malten^ n itgetheilt , und spricht sich der Verf. in seinem
Bogleitächrelben rom 27. Mai lb4<5 Uber die Tendenz seiner
Arbeit folgend ermaassen aus : »Die beikommendeii Andeutungen
bab«n int Qrande kein anderes Verdienst, als das an sich sehr
gelinge einer fast sweij&hrigen Naohforsohung mit dem Such-
daen, welche den Ywf; tob Pfeiler sa Pfeiler geführt und ihm
•obliessltoh die Ueberzeugung pr^^c^ebcn hat, daia der verdienst.
Tollo, grSsstonthells nach persünlioben Forsebangea ajl Ort xmA
Stelle folgernde l'ater Fuchs sich getriti wenn er angenonUBeOi
dass die rSmisciio Wassetleitiiag am sogen. KdotgebofS i eine
Viertelstunde nördlieh TOa Finten (1% Stunde westlich tOB
Maina) ihren Anfang genommei^ den Fuss des Ftatener Berges
nmsohlnngen und dann In gerader Biobinng bis au der porta
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i4a
2eU mit ^er Festiin^ anlegen Hess, um aus dem Königs»
HiMiMfia gwmhtu Uci^enbeim und ¥iaUu {J^oa^mkA) tür die
>wrt— g 4as Mtttfcife Wümt muaMnm. Vm imtm
AfMMU fini M tai ümtU ZMhuk mmh die Debemgle
FOD 59 Pfeilcni sicbtkM', w«tmi dimlM mdi einf Bttbe
von 30' über der Erde haben. Die Wasscrleitiiug soll, wo
sie am liüclisteii war, 138', und ihre ganze Lttoge von dem
Kniiiiihinmii, kis dMi DnueoUdi 28,066 Fm kelra^cii
dMmta« dM CMnm KogoattMom rf«k awtrtdri kaW -Am
Künigsborn , dessen Quelle sehr onbedeutend ist i bietet sieh
nicht die geringste Üyat von römischem oder anderm Mauer-
werk , als Ucberrest einer Brunnenstub© , eben 60 wenig ala
man Spuren von Pfeilern durch Ja? Tlial big zu dem 40 Minuten
entfernten Fuss des Fintener Uergeö beinörkt. Daget^en erstreckte
sich liio lange I'feilerlinlo von <1er noch vorhandenen bou'enann-
ten Langstein>Rcihe . bei Zahlbach, Wnwepr durch die Eliene
bis au dem Fasse der sogen. Hohle, oder des künstlich in den
Berg eingegrabenen ^GOO Fuss langen Behälters; unterhalb dea
Dorfes Drais*". In dieser angedeuteten Richtung, welche, 3820
Fqm von dem Drusenlooh entfernt, unweit des nördUohea U/ers
der Attach nach der Brunnenaue hinläuft, hat Dr. Malten auf
11440' Entftnnuig 542 PfeUar (hells über, thefls unter d«r Erde
au^eftoden, yon da ab aber werden (auf .'{735' bis zum ]|5oli«
gton Rande der Hohle) die Pfeiler duroh eine 4'/t' breite
uatarbreebene Rinnmaaer ersetet Die gaasa Aaidelmtnf iNMai
Draftealoeli bis mr Uolile betritt demnach 15,176 ibein. Fbm,
Kaoh einer mir for Karxem auIXUig gewerdeaea MUfliellaag
des Herta Hell aas Maias ist derselba ia seinem Ho^atten aa
Fiateai wo sieh der Xlteigsborn mit den 16 QneUea befinde^
bei Aalegaag eines Weihers aaf dea anterirdiseheB AqatUtakt
gelroffea, welcher bei gans Ihnitcber KoastraklioB wie der aas
der BIfel nach C8In fVhreade Raaal , in dieser Weise Ms aam
Thale hiaziehtf dieses aaf Ffeüeia flbersetet aad se siek Mteli
yon Drais mit dem sfidUohea Aime 'vereintgt hat tJeber die
Wasserieitaag bei Zablbaeh TergL Klein t die tMsehaa Denlc.
mUer ia aad bei Malai. (1861). S. 7 A
14a
haben. Der Wasserbehälter d(!9 Aquädukts befand sieh ausser-
halb der aildlicbcn Umfassungsmauer» vor der jeUigeu Fbilipp».
•duuMM m4 dem doppelten Zangenwerke, wesUlcb atkm
km mnm wth MMi^ Mi jctei kl an kkmr Mb
la im ffiUm dbw Viftkivc Mtbit, wei^M ■»impfriJ
•to DmmMi (Urvlkew) ^*^) goMuni wM« Di« Ziegel,
welche man bei deui Kuiiigsbrunneii und längs dem Zuge
des Aquädukts i^efimdea hat, hatten attmu^h den £^tenpel
4er JUV. Legion.
'1) Dar Bieli«lileiB. Im Jahn • ver Oir. — tiraafca
•NM Tra Mtiu «M aeiMii 4MAwivilfc« £«f i« daa
taMr^iWi DntadllaBi wmi inng U« 4ie WKbt vmt. M
dem Rflckmarsche nach dem Rheine sUrb er au den folgen
eines Sturzes mit dvm Pierdc, und die trauernden Lpp^ionen
erriehteteu ihrem grossen Feldberm bei Maina ein Denkmal,
bei welchem ailjabffücli «um AndeakM dtiielben kriegerinolm
Spiele feieierC «urdcii. Naeh einer «nlCen Traditim bab«
•idi 4le Delcmtte ücms JjaaiMfta k dem iog eMmte«
ttMüda eilialtea. OioM ttoMMiebe aekr taiMifto
Steinmasse aus rOmiseheni Gusswerk befindet aich an dem
rechten Schulterwinkt;! der Drususbastion der Citadelle,
ist noch 42' über dem Wallgange eriiaben und mag mehrere
- 90' unter demselben verborgen aein. Erst in acn^er Zeit
iii in dicaelbe für eine Wendeltreppe eine flfthlmif gebrechen
wnriea* Zn Antoge iea 16, Jnbilinnierto' war 4iceai Ma-
nmnanC nach lOO* bedi, batte anten IST im ümtege vni
oben eine Fläche von 8^ Es ist wahrscheinlich, da^^ die
Benennirnju^ Eitlielstein von Atjuila, oder Tielmehr von dem
gaiiiachen Aigle, der Adler, entstanden ist, da auf der Spilse
dieeea Monamentf, wie auf 4er Sävle bei Igel nn4 anf andern
fthnlicben Denkmalen, ein Adler ala Sinnbili der DuBlerb-
Uebfceit beindlieh gewesen sein mag ^^).
tiS) Vgl. Jahrh. H. XXm 8. 25.
b. Kieia, die römisolien XJeixkmälor in and bei Mainz. S. 1 ff.
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144
%, Die römische Hheinbrttc ke bei Mains. ÜMl
Ui Ui jttmt 18 PfiNUr n« ^imr Brtkke k tai RMm
«■4 ikt U«bcrreiftfl vwi 4ra «atom M BiftMNWf ^ 8c«9-
Immm wter ier Biie f dMctt. fli» itelM «i»-^
ander und sind 36' dick. Da aach auf der Seite von Ca.stet
früher eini^^e gefunden worden sein sollen, so führt dieses
mI die VeEMtiHHig , das« der Rhein , Mr 2elt 4er Eömer^
Uu dae grMiert Breite kaue» 4»dcr» wa» wdmcMiUdM»
ist, iuB fim Bvicke lebr Iweh w«t m# iite «IT
liMea Olm VMikofni sliuid«»« INe BialMMif JImt PMtar
geht von der s(id5stlichen Ecke dei^ Zeughauses in gerader
Richtung nach dem Tharme von CasteL Die Erbauung dieser
Brücke hat man früher dem Drusus sngescMdbaBi bis nmi
M 4m kkuim Wiiaentmde ia iem WMir wm 1818 mti
nmm der BrOckaa^ler cineB 4f laagan «si 9f hniUm
Stein *^^) mit dem Zeichen der 22. Legion gefunden bat.
B* 6 tagt Klda: »der Vano Eblidilefai wird woU am beatan
Toa Miatr OaitaH abgtMM» die» aha dia Sphaa abfobcoahaia
war, abier Eüdifll alobt anihnUah aak^ Vx,
150) Kaek einer Notis daa Yerf. aqa daa. Analen flea Yar. Bk
NaM. Altertb. Kimda aie. ^ Bd. 8. Haft 3. y. 1887. ^ 288.
— wird aa al» sakr gewagt blngeatallti den Mar anrihnten
Stein aalt dem Stempel dar 2S. Legion als Hauptarkoada daa
rSmiiclien BrQekanbaaai aa batraehien» und ^elmakr dorah
daielbst aatwiekelta Oraada dargatkaai daat die noeii Yor-
kaadaaaa FfeUar-UabeRaeta nur tob dar Billeka Kaila d. €hr.
herrühren kSaneni mit weloher Ansieht auch Prof. Braun in
Mainz (vgl. Jahrb. H. II. S. 36 ff.) völlipf ubereinstimmt Dor-
8olbe hat übrigens den qu. Stein, — welcher 1819 (nicht 1818)
von Schifforn nicht auf ciLom «ict Ürückeiipiciier , »üudern mit
andern Quadern mehr am Caatelcr Ufer, nako unterhalb der
Schiffbrücke , un»! also etwas weiter oben als die Pfeilerlinio
Im Rheine anzeigt, gefunden worden ist. — sogleich an Ort
imd Stelle für die itädtisohe Sanunlung angekauft. Vgl. ausser.
Uem Jahrb. iL III. S. 197 iL [Vor aliem ist zu vergl. in dar
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14b
ika» l«egkNi ent unter Ttlii, gffn Jakr SD nach
Chr., tadi Maini fckoauiM, so h«l man wgcManeii, tat
ücte Bficke «Ktr Th^Mi «rbavt worJcn mI. Ihre Decke
scheint von Holz gewesen zu sein , indem der Cäsar JnlUft
dieselbe im Jahre 357 bereits zerstört fand, und bich in dem
Kriege mit den Alemaimen genüthigt sah , bei Mainz eine
SchUfbrflcke schlag» m laeiei, um auf das rechte Ufer des
fthetei IbeifeheB wm knamuu Karl d. Gr. tteaa anf die
Miler te riaiachea «Im Mann» Bticfca tftkmueUf welche,
■ach l(l$aliflger Afbeft, kimr Mdi ikfcr VolleadoBgt te
Jabre 813 wieder abbrannte.
Zeit8o.hr. dos Verelni» zur Erforsch, der rheinischen Geschichte
u. Altorlli 7.U Mainz. 2. Bd. 1. u. 2. H. (1859); Dr. Wittmann, Chro.
nik der niedrigsten .läserständo des Rheins v. .1. 70 n. Chr. ö.
bis 1868, insho- n it^rü ü><er <lie im Jahre 1857—181)8 sicht-
baren 19 Steinpfeilerrcitc ier (^licm. festen Brücke bei Maini,
S. Tf) ff. \h Hesültnt fler X'ntoräucliunt^cii -vird S. 9? niT%o^tf l!t,
dääs diese ehem. Briickd nicht von den iii'n ern er!ja. jt \\ orden
Ist, sondern dass diese Hoste von jener Brücke herrühren, za
deren Ki rieht ;npr von Karl d. Or. 10 Jahre (von 803—818.
vergl. Einhard! vita Caroli M. c. ■■>2] verwendet wurden. Fr.J
151) Die XXn. Legion, mit den Beinamen Priniigenia, Pia, Fidelis,
war eine der Logionen , welche unter Titus Jewsalem erobert
und zerstört hatten. Sic zeichnete sich durch ihre Anhänglich*
keit an Titus aus, und hat nach ihrer Versetzung nach Mains
diesen Ort nicht wieder verlassen. Von ihr sind die melstea
Monumente, welche in und um Mainz gefunden werden. Viel«
noch i<^t7:t bestehende Orte auf beiden Seiten des Rheins, und
in einer grösseren Entfernung von Mainz sind, wie die aufge-
fundenen Inschriften beweisen, durch Veteranen«Kolonion dieser
Legion entstanden. Mit ihr sind w«hneheinlioh auch die ersten
Christen in diese Gegenden gekommen, denn bereits unter TrajaB
fangen die Christenverfnlgungen zu Mainz an, und wiederholen
sieh mit gesteigerter Wuth unter Mark Aurel, Sept. Severus ete.
[Ueber die XXIL Legion siehe die Abh. ron Wienery de le(i<me
Sem. Yieeeaaui ■eeaad«. DaraetadU ISaO.]
10
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146
Das MliaUipiuni vob Mainz. Die Standquartiere
der liCfiimi «n iUieine enthielten innerlwlb Uurcc Befcsü»
fingen Ueee 4le n0tk|f «n MUitniif «binde etob INe nMnchcr«
lei VerlAUniie dncr so grettcn AbmM ?on Kiicfen, 4k
in Mainz garnisonirten, der lange Friede an Rhein unter den
Antoninen, der Handel, der ?on hier aus mit den Germanen
«nf der rechten Aheinseite getrieben wnrde, gaben die
VenntoMunf 9 daiM Aehw der Feetnug an dem MUclm
nnd sttdOedichen Abhufe gegen den HheiA eine htbg cffifolie
Stadt (Municipium) entatend, welche einen groeecn Theil
des jetzigen Mainz ^'-) eiunaljm. Die hier gefundenen Monu-
menle fangen gegen das Ende des 2. Jahrhunderts an, und
auf ihuen werden die Cives Eomani von den Cives Taunenses
jedeneit mtenebleden , welehcs beweiiely deie dicm Blniii-
elptnm Ton rlMidien Bürgen «nd von Genunea, wdeke
TOD den Tannas gekonnt «nd lieh hier angeriedell hatten,
bewohnt war.
Wahrend des batavischen krieges kam Mainz auf kurne
Zeit in die Gewalt des Civilis, und wurde durch die Legioa,
wekhe in Vindoaiaw (Windieeh) ihr Stnndfnartieif hatte»
wieder befreit Später ki dimr Ort nwbrere Maie der Sehn»,
platz blutiger Thaten geworden. Der Kaiser Alexander
Severus, der einen schimpflichen Frieden von den Allemannen
erkauft hatte, wurde wegen dieser fintehrnng der rötnischen
Waffen, nebet seiner Matter Mamaea, von den aafgebfachtaii
Legionen in der Nkhe ron Mains (wabndieinttch m BretscA-
bdn) ^) im Jahre 885 eraioTdet. Dasselbe wider Adir WSt de«
Usurpator von Gallien, Postliumus, als er diese Festung,
worin sich der Tyrann Laeliauus eingeschlossen, erobert
hatte und den Soldaten nicht zur PItlnderung üherlasaem
wollte. Nach der neuen Militair*Oiganisatien des idadschea
15?) Vgl. Jahrb. H. XXVIir. S. 114.
Iba) In SioUa, sagt Lanapridioi o. bd, dem keutigdn SioUtnfdn. F.
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147
riiefdiM aibdk Koa8l«B«iB I. Gr. wnie mim de« iits dict
ler Is koBOMB^renden deaerale (faccs), welch» im Ober* .
befebl über die Provinzen des Rächet hatten. Der rda
Mainz kommandirte von Selz bis Andernach. Unter dem
Sfthne Konstantins, Konstantius II, wurden alle römische
Orte an Oberrbcin von den Alemanuen, sowie die an Nie-
denbciB von imt WiukMM ciebert, und erst der Casar Jaliaa
fctele M i« Jahre 95f, nach te Schlachl bei Stimbvrft
wekte er Iber te Heerlllhfer ier AleBaaneD, Chnedeaar,
Itewam, wfeler la ieii Bciltä wum Mainz, Worms, SpHer
ete. Unter Valentinian I, gegen 366, überfiel Her Alemanuc
Aando das von Truppen entblOsste Mainz, richtete ein grosses
Blutbad an und kehrte mit Gefangenen und Beute beladen
Uber den Rhein zurttch^ wofür sich Valentinian I. darch die
Sehkchl hei Mteiaiaa aal Neckar (M9) itehfe. Ala der
PUtterrdeiRaiaen HoMiioa» Stillche, dleL^enea, welche die
Rhehifreiiae rertheidifTten , nach Ilaliea fesofea hatte, ua
dieses Land gegen die Einlulle der \\'es(j;ollu-n und anderer
germanischer Völker zu sefiCHzen, /j^ing ein Heer von Van-
dalen, Quadeu, Sarauiteu, Alanen, Gepiden, Uerulern, Sach-
aen , BurgundioMii wnd Sierea aber de« Aheia , «nd Maias
warde aai letalen Tage des Jahrea dM ren den Vandalen
enlerl «ad & Fcetwif aweiie f eacUeifl. Bei Attilaa
Zage nach OalUen (451) wurde Mahn eniüdi ftnsHch
verwüstet und dem Boden gleicli gemacht. Ersl uulcr
Chlodwigs Enkel, Theodobert I., gegen 534, fin» dieser Ort
an, sich von neuem aus seinen Trümmern zu erheben, und
▼erdankt seine eigentliche Wicderfaefateiinnff Dngehert h
In der lühe ran Malm aind die Rlnierstnasen grdasten-
Aeila dnrdb die Agrikaltnr serst9rt worden, nnd man tndet
von ihnen nur noch wenige Spuren. Ueberreste sind noch
vorhanden :
1) van der Aheiastraiac. Sic giag vou der ttsUicben lumen
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J
i4d
flcfte Im KastrvBs aof Hdbe voii Weiweaav fort« M-
üch von Laubenheia tob ileraelbeB berat», viii weDiete sicli
ia gerader Richtung durci) die Rheinaue nach Nackeuheim ;
2) von einer Straisey die in der Richtung gegen Alzey
gieltdirt hat ; «ad
S) TM einer aadcn, die darch Zahlhaeh gegen Draii nii4
wahfedidBlidi nach der Beidenaianer hei Rrensnadi ge-
gangen ist.
Von einer 4. Strasse, nach Bingen hin, sind grügi^ere üeher-
reste vorhanden. Sie finden sich in der Direktion ?on dem
Haartoteiae Oher GanMnheiai, aa Hetdeeheini voriiei und
verlieren eidi im Sande hei den Sporkenheinier Adfen*
IMe gegenwärtige Chaaeede tob MahMi flher Niederingel.
heim iiäcli Bin^^rn ist auf die Ueberreste einer alten Stein-
strasse gelegt worden, welche in der Umgegend die Strasse
KarU d» Gr. genannt wurde, und wahrscheinlich eine Römer-
•traeset vielieicbt die eigeatliche MIlttahretraMe von Mains
naeii Bingen war; wealgateaa ist ihre Richtang gaaa rOadlacii.
B i n g i um (in den Itinerar des Aatoaln Vingium, einmal Vin-
cum geuannt) ein wichtiger, vermuthlich zuerst durch Drasus, be.
festigtet Funkt bei dem Einflasse der Nahe in den Rhein, wo sicli
die groese Militairstrasse von Trier mit der Rbeinslraaae
verehiigte.' Oh daa rttaiieche Biagen anf der rcelitcn , oder
anf der linken Seile der Nahe gelegen liahe, dariher afni
die Meinungen verschieden''^^). Auf beiden Seiten dieses
154) Vgl. Jahrb. IT. Vr[ 9, 17G. u. Anlmn^ 7U H. VII. S. 16 U. 69,
H. XYI. S. 1 ff-, H. XVH. S. 218 ff. u. Dr. Ketuoher «Bingoa
nr Z«lt dor RSmar** Im 1. Bde. 8. H. der Zettoohilfl d«s Iffatn-
ser Alterth. und Quoh. Yerofauk 8. 973 ff. Bingen hilMt «uili
in der liotelU des Autoniaa t. 8. ThMum , wo «jtoh dio Tom.
Kaiser Julionot orbaaten Maoom dar Stadt orwlhal wordos.
Amm. Maroall. XVni» 2, 4. Der Geograph tob BaTanm Üb.
IV. 0« £4 nennt daa Ort Bingum. (In dar neaailan Anagaba
TOB Pbdar und Parfhey (1860) S. 827. Z. 7 Ist wenigateas
dia«a SohzaiVung aufgeoomman worden.)
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14B
WkmiB, m wM utt in miktilwi Ttmmt Im üak«i Ml
abfidlenlcn Tkilrandes imMUkm^ itmjM^gtm Wnpfcu j^egen-
flbcr^**), als auch auf der rechten Seite der Nalie iu dem
hochgelegenen Theile der jetzigen Stadt , werden römische
AUertliiuiier gefunden. In miUUüri&cber Rücksicht war die
itell Mcli der Nahe ahfallende mtt 4er IMei Seile
' ieneSbcB» wo fich neeh rlde «od auf edcftate MtoertrlMer
^ iBter der iBrde MadeB^ viele Minten etc. getadcn werden»
der geeigneleete Punkt des eliemaligcii Raeteile deeeea
1Ö6) Vgl. Tfthrb. H. XVI. S. mO, H. XXVIII. ö. 70 fT. H. XXXX*
and XXX. ä. ff. und Dr. Keu«eher a. ft. O. ä 3^*1.
156) 8. Dr. Keuftoher a. a. O. 8. 273 ff. a. Jahrb. U. XXV S 115.
157) Der Verf. hat in »elnein Motix. Boche Tom Jahre die
Bemerkung gemacht r „es «chomt, dasa Biagiiun aof beiden
Seiten der Nahe gelegen Ual". Aber da er im obigen Texte
ttioht erwähnt , dass in dem haatigan Bingen Uoberraste yon
dem rSmiachen Kastell vorhanden sind , ao muu wohl ange-
nommen werden , das« die mit grosser Bestlnunthett in dieser
Beziehung Ton Dr. Keuaohar S. 304. ff. im I. Bde. 3. Heft der
Zeitschrift des Mainzer Alterthums - Vereins gemaehten Angaben
flnmali noch nicht in solcher Waffe belcannt waren. Denn
sonst wiir lo er 'lic;-- . f'ci «ler Art wie er seine nnt!rjTiari?r'ien
Ermittelungen zu niaohen pflegte , gewiss nicht unbeachtet ge-
laiBen und 1>e»onders herTorgehoben haben. Nach Dr. Keuscher
a. a. O. S dOl waren bis dahin nur wenige r5mische Ftinde auf
und an dorn I^uperts^erge Yorgekomnien, wohingegen er 8. 308 ff.
Yicld der in Bingen und nächster Umgegend gemachten auf*
zFihlt. Von Hon letzteren fülirt er nur als unbeawcifelt von
Soldaten herriihrcn.l S. 30*», Ö. 310 und S. rsgO Waffen und
S. 310 Ziegel mit -lern Stempel LEG • XXII ■ P •?• F • auf,
währen<l «lie übrigen dem bürgerlichen Ilauägeratho ato. ange-
hören Auch lier S. 317 gedachte, ISJfi beim Hausbau fies
Maurer Marx an der Bingen -Mainzer Chauis^ aufgedeckte,
Oräber[»Utr enthielt nur Bürgerliches , wie die Menge der dort
gefundenen Todten-Uman mit Ihren thailweise prächtigen
.BttigafätiOA b«v«iMia. Aimmt daa «cipähalia Ziagikii liad
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150
ülK«^ Phwt imh NalM «na teck te Me «iii
steile Ufer derselbeu, imd die östliche durch deo ßbeio
bis zur Zeit des Dr. KouAcher nur die S. 808 u. 818 gedachten
Altäre mit Inschriften in Bingen aufgedeckt worden. Pagegen
sind 1859 and 1860 am nördlichen Fasse des Ruperteberges
durah di<> Kisonbahnbiiiten die im U. XXYIU. S. 79 ff. und im
Doppeih. XXIX. XL. XXX| S. 20ö ff. besohriebeBaiiiieimlnschrifl.
tteiae» worunter sieben Soldaten-Denkmäler, aufgegraben wor-
den i wtfohe aul dem üfMli dein, Rheine hin Uny gadehatm
SotdnlaagiiboKpUfio an der rhe^aabwlrls follihvtoii tSiniMhen
fiteiM gwta&den haben. .
WtBtt nwt svaf htä dSm» G«leganh«it Uebemsto y^n timun.
wat dem finpaitAef|e gestoiderien tSmttelitttt KasteU lüoht
"poffallnidea wotdea dttd^ wm «a nad fOt tkHi durah dl« Im
IiAofe dtt Jahfhnadecle gttrade auf dt«aor Stalle ^rge&om-
meiaen Bantomvinderangan {yf^ M. Herfas Beeelyfeibttng
dar Toneabateii Stittt und FUNa In daMn Brlabistuain M ayntz,
Zkiar aad COa — 1646. ^ 6. 16 vad N. Tolgt * BhabMra
OeaaUehlea und Sagaa. Fraakftirt ^/IL 1817. m. Bd. 8. 109 ft)
aücht auffallen feaaui ao dfliflaB doeh diaaaf grasea Soldaten.
grSberplalB und die im Doppalh. XXIX u. XXX. 8. 210 ff., S.
212, S. 216, S. S19 u. 220 ff. bereits erwähnten Strassen,
stücke immer darauf hinweisen, dass links der Nahe ein
solches Etablissement gestanden liabe; zumal wenn man nach.
VegeHas ITT. 7. die bei den Hörnern eingeführte Krfegsre^l
erwägt, wornaoh Im Felde stehende Truppen für den Fall, daea
siö über einen FluBS eirifj liriicke zu schlagen srenöthigt waren,
welche für längere Zeit in; Göbrauch bloilieii sollte, an beiden
Enden derselben Schanzen mit breiten und tiefen Grä>ien
anzulegen hatten. Die heuligen weit tragenden Sohu8Bwa£fea
lassen es su , dass bei richtig gewähltem Punkte ftir ein«
solche nur passagere Brücke eine einsige Schanze sku deren
Daekong hinreicht, während rann bei permanertten Bei^sUgun-
gaa jeasalte des Elotias stets BrückenkSpü» anlegt, uad so ist
es «aU auehi schon nach Obigem zu urtfaaiUni Toa dea
BIfmem im lelateia Falle gehalftaa woidan, und Idar am llakaa
dac Maka um so mehr, als atakt aur der Uabaifa^g Übar
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151
geifi^i wurde. Mit dieser Annahme ist anch die Stelle deg
Tacitos (lü»t. IV. c. 70) ObereiBstuMDeod, wo dieser Geschicbts*
diesen Flast» foiiera gUldweitIg aDoh dl« beidoQ, aus dam
Bhelnthale «a^lrti «ad vom HunsrQoken herab, nach jaaOB
Ufer führenden Heerstrassen daroh tim KmUU. Itt ddokw waran
Ea darf fibrif^ent im AUgMneinen aDgenommen werden, und
Uab«rrefta too einigen rheinalMrirta gelegenen römischen Kastellen
■ptaelieii daffirf daia« lo laage die Römer den breiten Rhein.
■lr<Na aar Oreasa gegen Deutschland hattaa» sie sieh durah
dmaibaa gogon plStxUohe Ueberfälle gailebaii glaubten, uad
daat ^a daher Ihr haapts&ehliohstaa Angenmatk anf die tob
Ihnen Ungs des linkia Bhalanfa» aAaala Straaaa und auf dia
In diaaalba aiamfiDdaadaa Straseaa TOn den, aa der crsfcrn
aafalegten , Kastell ea aaa richtataa, well ihnen ron da Gefahr
drohte, wie sich dieses auch im antM Jahrhundart bei dem
▲afirtaada dar ntt daa TraTiiam varbaadaata Batavar dantUak
a^gte.
In diaaar Baxlehung erlaube ich mir um so mahr hiar kan
die Mdnong des Herrn JOr. Rossel in Wiaahadan anzoftthtaa,
ala wir Beide uns Im Sommer 18^30 auf diesem Felde begegnet
alady ahaa data wir jadoeh deshalb mit einander Rüokspraoha
gaaemmaa. Darselba, welcher daa 1859 und 1860 am Ruperts-
berge statt gahabtaa Aaigrabungen mit 1>ekannter Sacbkennt-
nlsi Sfters an Ort and Stelle gefolgt ist, iprtekt ia "Sto. 15 n.
16 der Periodlsohen Blilltat dar AHarttiamsTerelne xu Kassal,
Danastadt und Wiartadaa» — worin er S. 481 ff. seiaa iataraa-
aaafaa Erkahaaffaa alakt aar flber die am Rupertabarga varfa»
kommaaan OrXber- und rnsohciftalabft»Foadat aondem auch über
die aufgadeoklan Sturze der von Blagaa aaah Coblenz im
Bheinthala 'fafOhrten rümischen lieerstrasso mitgetheilt hat, — '
und awar am Sohlusaa (S. 486 und 487) abar dia Lage des
rdmisohen Bingen seine unmassgebliche Ansicht aus , wie sich
dieselbe unter dem Wadfaoka aalaar aattqaariaakaa Baobaak-
tangen gebildet hat
Belm Abvisiren des im Juli 1800 ndrdlloh des Rupertsbergaa
aafgefuadenan StQeks der Römcrstrasse rheinaufwMrts hat nem«
MakUatr Da. Baaaal aimktaU, data ikra attdUaka gaiadUniga
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152
idireilier von den Ereignissen des batavbchea Krieges im
Forlielsiiiig auf dss Ibk« üfer der Kali» aa der Stelle Inf»
wo floh die FUue !)efind«|| wdehe die Yerbiiidimg dee linken
Ufert Ulk der Siedl BiBge^ yernttteltf und er nlmml daher «Ui
daM dai^bfl» wantgiCen» epr Zelt dei Taoltite» der Uebergaag
über die Habe gewesen sein mfiite. AJa' SehtÜMeipiinki für
diesen mid die aleii vor demaetbea Terdalgandon SftraMen ans
dem Rheinthale anfirirts ond yom HonsrQelken berab finde!
auch er das kleine, alle drei Objeote domlnirende , Plateau,
wo das Kloster Ruperteberg gestanden , ' am geeignetesten
zur Kastell- Anlage. — XJeber das, was er in Bezug auf die
schon im 2. Jahrliurnlert veränderten Motive des Grei";z.kriege8,
Über AnlagO} ZcratÖrung und \Vie'lcrhorstellung der Stadt-
mauern des heutigen Bingen und am Schlüsse über Zusammen-
Btelluog eto. aller innerhalb Bingen gefundenen Alterthüoier
Bngt, bitte ich den angezogenen Bericht selbst naohzusohen»
und Ix'nierke nur noch, dass er das Bingium des Tacitus
und t\i\i des Auäonujs an zwei ganz verscaiedenen Oertlicb-
keiieu ijndot, die aber aus nahe liegenden Gründep denselben
Namen fiihren.
Das in don lä20ger Jahren erbaute iiaus des Herrn Hörter
— Hotel Kupertsberg — steht auf den Fundamenten der eh»»
maUgen Klosterkirche, und die Bogen des innem Sobiffs dar»
selben sind in dasselbe eingebaut und noeh zu sehen. Von dem,
jetat dstlieh des in Felsen gehauenen Eiaenbahnelnsehnhli
gelegenen, Tburme der Klosterkirche sind nur noeh Reste von
der Gussmauer über dem Boden vorhanden. In der ümgebaag
des Hörtersohen Hauses eto. werden oft römiseho «nd mfttol
alterliche Münzen gefunden, wovon ein äoldquinar von Ittidmis
II. (mit dem Atots: D'K ITSTINVS P P* A* Bfislo deä Kaiann»
und nüt dorn Ret«te; 'A*yi*AIIl0T0rr — d. h. Tlotori»
tnatinl Angnttf — Stahendos Kreva mf t Balken , datHber IT
darottter CON'oB-) — und efaie in Tonn getoUagene Sflbar.
lllQnae PhlUppa dos SohSnen mit der bekannten fiaeohilft BNDIOTV :
eto. erwSbnenBwerHi dnd.
INo von Dr. Keueher a.'ni. O. 6. 80t erwiltnien, Hnka dnr
Knhe goTondenen, wiehtigen AherthHner beelehen« 1) In einnc
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m
«
Muw 71 Mch dur. fKklil»^). ]He rtMMiM.AllflEtblncr,
Grabät itto mit Särgen etc. , welch© sich an Voidon Seiten der
Cohlenz - Binger - Chaussee , unweit der Binger Brücke befand;
2) in Bruohätüüken von Mauer;\erk und einem, in dar
NXhe des Hildegardiahriinnoheriä aufge leckten, römisciien Bndo,
«uf dem Huportsher^«' gefunden; und 3) in Ueb'nesten röm!-
bchen Getriebes, welche eich in dem Soht rrschen Uirten am
nördlichen Fusso des Ruperts^' or^'os — ganz, in der Nahe der
obgodachten l afirc — • vorfan Icn. — Dr. K. hält übrigens S. 293
den von der Brücke nach Weiler führenden steilen Weg, —
früher TostatrasBe — die Mühe genumt| für den Anfang der
nacii Trier geführten Römerstraoae.
Auf S. 483 der obengedachten Perioliächen Blätter ihellt
Herr Dr. Roascd die im Doppelh. XXIX und XXX. S. 'JdS ge-
gebene und auch S. 223 erwähnte fragmentaiiscUe Inbchrift rrit.
Er meint, dass nach der Mitte zu cia Stückchen davon fehle
and dasi daher die LaizüTorunsr »chwer bleibe, betrftohtet aber sonst,
wie ich, diese Fragmente ala zu ein und derselben Inschrift
gehörig. Da nun aber Herr Dr. Rossel die fcUcndeu Buclu
•tAben nur durch Punkte marldrt hat, so bleiben vor wie nach
der roännliohe Name rechts und der weibliche links , daher ich
mich auch jetzt noch nicht von meiner gleich Anfanga , hin.
BlchÜich der drei Iclzton Zeilen, gefnsstcn Ansicht trennen kann,
das8 diese doch „Nöro Bo lic. do suu ~ Deutoria , mater, (de)
sua — posuit" zu lesen sein «lürflcn. [Herr Prof. Becker in
Frankfurt hat mir brieflich folgende Emendation der fraglichen
Worte mitgetheilt : ADIVTORIA ] BODIOA MATER ] VIVA
POSYIT , wodurch die Inschrift theüweise hergestellt ist. Fr.]
— S. 219 Z. 15 von uoleri ist statt ^d. M." „November" zu Icisun,
■ — Nachdem ich meinen spater genuniniüncn Abklatsch der S- 213
und 223 gedachten Inschrift näher betrachtet, habe ich wie die
Herron Dr. Rein und Dr. Kosaei gefunden, dass PRAVAI su
luüOü indem R. u. A. im engsten Zusammenhange stehen und
dio hinter cr^lerm befindliche, fibrlgens den Punkten »ehr alinlio he,
Vertiefung eino zufällii^je ist, E. S.
158) Nachdem Civilb un 1 seine Verbündeten alle römischen festen
Plätse Bwi»ohen der Nordsee, d«r Maa^» dem Rheine, der Nahe,
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welche in dem hochgelegenen Theile des jetzigen Bingen
«ttd in der Nahe der alten Burg Klopp gefunden werden,
gtk»tm höchst wahrscheinlich einem bflrgediciiea lUaUif*
MMBt in, «leren et in der Nabe Ten Binfen nclirein gegebca
bat, uni üe vielleicfct Jndi Vetenmen-Ketonicn te He«
saUnng von Bingen gegründet worden sind. Ein grosseres
römisches Etablissement dieser Art bat auch auf der Höbe
«wiscben Büdesheim und Ockenheim gelegen, wo noch fort-
wibreni Fiele AlterthOmer gefunden werden.
Nieh den battTMien Kriege blieb Bingen In ier Gewalt
der BAner big gegen fie BBtte dce 4. Jabrirandttts, wo en
bei den Verheerungen der Allemannen und Franken auf dem
linken Rheinufer ebenfalls erobert und zerstört wurde. Der
Casar Julian Uess es in Jahre 3&7 von neuem wieder auf-
banen nnd befeeügen, wonnf es bei den Zügen der Vanda*
lennnd anderer Volker (406 n. dOV), nnd der Hnnnen (4U) nneh
Oaillen abemals serstarl wnrde. Seine gannüdie VerwAsInng
erlitt es durcb die Normannen gegen die Mitte des 9. Jahr-
hunderts, und erst nach dieser völligen Zerstörung ist das
jetaige Bingen anf der reckten Seite der Nabe entitanden»
und selbst auf kurze Zeit Mainz erobert hatten, Terabsäamten
sie die Alpenpässo zu hesetzen , um dadurch das Vorrücken
römisclier Streitkräfte aus Italien gegen den Rhein au vorkiaüern.
AIb ein römisches Heer unter Sextiliua Felix Ober die Alpeo
gegangen wnr, z u; sich Tutor, der ein Hiilfakorpö der Trevirer
am Oberrheine konjmandirte , auf die linke Seite der Nahe
zurück, lios? die P. nicke über diesen Fluss zerstören, und nahm
bei Bingium, eine Stellung, wie Taoitus sagt, auf die Festig-
keit dieses Orts sich reriassend. Tutor hatte offenbar die Ab-
alohti durch diese Stellung die Strassei die sich hier nach Trier
und nach dem Niedorrbein theilte, tu decken. Sextillus FeUx
passirte mit seinen Truppen die Nahe mittelst F lehrten (offenbar
ob^riiilb der feindlichen StelhlDg), griff die Trevirer in d«e
Mohten Flanke und im Rü<dKeii an, sobnltl ihnen den Riiokzag
M»h Um ab» tpi«ngto dat gaaia Coipi wutumdm nnd tw-
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155
Was die Rönentrime von Bingfii bis CoMenz betrid,
80 verdient dieser Gegenstand Lier eine nähere Anseinander*
seUung.
Obgleicli in dem Kinerar und auf der Pentingwidmi
Tafd 8Mid«l»v%» (Bofpard) wmi wd im Matcni wmk
r«M?i» (Olerwflid)- ab Btaff«Mrta aif ikftr BiMmm
fMMUBt imicA, tmi «aim HMbukIw NacMcItfai wm
Tnippenmarschen sprechen, welebe in dieser Gegend läng^s
dem Riieine .stattgefunden haben (z. B. Taeitus bist. IV. c.
24); so liat man doch bis jetat allgemein in Abrede gestellt,
dasf sieb eine rdnische Militairstrasse von BinfCB bis Cobleiui
iMgi 4m EbdM bataden kibe ^^)^ ud hat dieae Babanptnf
davaaa si bcwalM gmm^, data aiaa tfcdla bd-lilNiaaaf
der gegenwaitigen lUieiastraaae In dieaer Gegfad oidt aaf
die üeberreste einer römischen gestossen, theils bei iinlegnag
der neuen Chaussee gezwangen gewesen sei , an mehrern
Stellen die Felsmassen zu sprengen, welche das Strombett
des Rheins anf der linken Seit* daeiigen , um die Anlage
einer Straüe möglich an auehen* Diese Qrinde sind
Jedach nnr scheinbar, dean
1) hat sich das Strombett des Rheins an vielen Stellen
seit der römischen Periode so bedeutend erhöht, dass die
Üeberreste von römischen Strassen, Gebäuden etc. gegen-
wärtig bis an 1& unter der BodenflAche und 6 bis 9' unter
dem jetzigen Niveau des Flusses gefunden werden (wie bei
Neowled, Andernach elc>)* Durch diese Irhibnag Ist die
RAmentraase gleicbfalls iarch den flnsa entweder ginailch
aiilLiato dsdaroh das UindernUs, welches sich dem YorrUckea
der Keiner nach dem Ntederrbetn un l ntch Trier enigegeBsetzte.
119) 8. Jalirb. Ii. II. S. 8 und II. XVIII. S. 38. Dr. K«lii«lier
a. A. O. S« dOl ttellt obeofall» die rdmisehe Rheinitraai», und
dasi dieae auf dem Rap«rteb«rg« lieli mk der über den
HniKfiekan von Trier kooMaandea vatslnlasa U»um, In ^bcede*
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sentort o4er mAwm Wva» nit Erde , Klct^ cte* ibfctelüt
worden ;
8) ist der Rhein f^erade an den Stellen, wa man bei Anla^fi
te AMen Strasse die in dea FIms gebenden PelsainieD
ifmgen nmiite (wie Canb gcf eallber, swifcbei Obeiweecl
«nd St Geer, fen«r •beilialb BlneMcb eie.) ent in neuenr
Zeit von dem rechten Ufer surückgewichen und bat sich
gegen das linke gewendet : eine Erscheinung , die sich noch
jetst fortsetzt, und den Bewohnern desAlieinthnles in dieser
Gfgeid^) sehr bekaimt ist;
160) Heir Dr. Somel sagt bi sobier UfibtroUen Abbandbmg ttbac den
jfingatai Fand iwtfsr TSmlfohen MilUenitebko b«t Sslsig (An«
Bslen dot Terdos I8r ^smj» Altertbumi- Kunde eto. Bd, VI,
8. H«n S. 800 und 901): »Die alle HiUtalntrasBO log daber
dieM am dain^«i Bande das Stremei her. Da nun der
MitlalrlMin — naeh JahrbonderCe langen Beobaohtungeo —
mehr und mehr dem linken Ufer rieb svwiill, und daher bo«
deutende UeberfluthongeQ and LandeinbrQobe naeh und nach
beaoDdera &n flachem Stellen trfe bei Salidg, statt gefanden
haben müssen; da die Salziger behaupten , einen Landstrich
Ton 30 iiuihen Breito durch die Verbauung der Ufer eingebiisst
2u haben I was noch an ■vielen Stellen nachgoväcöen werden
kann ; da ein sehr weites Hinabrollen der öaulen Tom Ufer
a iri gegen die Mitte des Stromes wegen der Beschaffenheit des
Bettes in jener btroni»cgend nicht statt gofimden haben kann:
80 folgt daraus, da.^a der Uferrand des Uheias, auf dem die
röniioiohc llcorbtrasisö hinzog, im 3, Jahrhiin'iort min'^estens
10 r»'it'ien. vom jetzigen Rangle ^les Lcinjtfades an gercchnok,
stromoinwärU gelegen und am Hando dieses jetzigen Wasser,
kändels sich hingezogen haben muss''. Dann heisst es in An-
merkung 10 weiter : „DAa seichte Wasser am wilden Qefihr
unterhalb Bacharach zeigt heute noch deutlioh die Verbindung
jenes Ufeielriehes mit dem trockenen Lande. — An der jetzt
Tom Wasser umspülten , 30 bis 40 Ruthen Tom XJfcrrande ent-
legenen KMppe aatethalb Oberwesel haben die Leate neoh
157
8) war eine Ettmersirasse, bei der g^eringea Breite, welehe
üeselken hatten, viel leichter zwischen dem Flusse ub4 4ci
Mawiades» welche ^enaelhen «af te üofcea Seite elnesgeiiy
am (tthreB, a)a eine aevcre; nd csdHch
d) heweiael Felgeadea, daaa aieh noch wirklich üehtrreite
einer römischen Militairstrasse in dieser Gegend vorfinden.
Als im Sommer von 1829 unterhalb Oberwesel bei dem
Aasbau der neuen Strasse ein Durchlass angelegt wurde,
Btiess man in der Tiefe von 6 bis 7' unter der jetsigea
Bodenfliche tmi die Uebemete eiaer «Itea StriMe, weidie
der Verf. ihrer Btaari aad ihrea Diamloaea aach eeg leich
fttr die THaiiiche erfcaaaCe. Maa wflrde aa aaderea Stellea
lüinliche Enideckongen gemacht haben, wenn man tbeils
vor «ioem Mentoheiiftlter In der Art gefisoht, das« mAn Tom
Ufer «08 trockenen Fönet sur Klippe gelangte. — So wQrdea
gewiss von allen Punkten *m Ufer doh Tbataaohen und Erinne-
rungen sammeln Ufsen, die efmrt von grosser Bedeatnng für
die Topographie unsere Mittelrheinlandes werden kttemeii, ond
wir möchten alle, die et angeht, zumal «her dte fVevada
rheinischer Getohldhte, darauf «oftnerkttm maeheo, alle •»leha
topofraplüeehe Notisen erhebe« «nd sammeln aa helfen, ehe
der fofftiolireUeade Wege- nad UüwImhi alle derartige Uatei^
taehiugen fBr inuaec munSgUeb maebt Sollten nieU hier and
da lelbet noeh Sparen des allen StrasicoicSiperi nnd tolner
Pflaeterung sieb finden laMeU} -rieUeiebt gar lehon bin ond
wieder gef enden «ad nur aotUnlMiuilalw anbeaehlelf gabllebea
icU*? (Etwa ISOa Sebrilt oateriMlh dee Ittassftbame bei
Bingen efaid tia 18S9 bei den Brdarbeilea fOr die ilnkerbila.
Etienbalui dem tteflea Tbale des Xreosbaohee gegenfiber» dee
jetzt, naelidm er dne kurze Streeke aoeh am Powe der
Berge hlngeUafen, weiter nSrdUoh In den Rhein mBndet, In
dorn swlachen diesem Strome und der Chaussee befindlichen
Aekemtrelfen römische, theilweise yerzierte Werkstücke Ton
Sandstein aufgefunden worden, welche einem Durchlasse der
RCmerstrasse angehört zu haben scheinen).
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darauf geachtet, theils in hiesigen Gebenden nichl die all-
gemein verbreitete irrige Vorstellung hätte, nacb welcher
■iD aich «Bter BttBentrasM l»idte md nit grosseii Stctn.
f lattea gepflasterte Straiieii denkt.
fal ee wohl denkbar, dass die Rtaer, — die nit «i groaier
Sorgfalt darauf bedacht waren, gebaute Strassen für ihre
Militair-Operationeu in der ganzen Ausdehnung ihres weiten
Reiches aindegea, und in dieser Hinsiclit jedes Terrain-
hMeniiss m tberwindeii wnssteo, Iftags den Rkciney
der »f brere Jahrbmiderte hiiidttreh» nit der gressen Aasabl
der an ihm erbauten Festungen und Kastelle, die befestigte
Grenzlinie gegen die Einfalle der Oermanen bildete, keine
Militairstrasse zwischen Bingen und Coblens — und folglicii
keine direkte Verbindung nwisehen den Ober- nnd Nieder*
fhdne.-» gehabt haben sollten? und da sieb keine Ueber-
reste einer solchen Strasse vorflnden, welche in näherer
oder weiterer Entfernung mit dein Rhein parallel von Bingen
nach Coblenz geführt haben könnte ^^^), so kann die in dem
Itinerar und auf der Peutingerschen Tafel angegebene nnr
in den Bheinthale selbst gegangen sein ^*').
161) Um tor Tollea 0««iMh«lt xu geLuigaiii ob «Ine iVmlMJia StrAwa
partHel ntl dem Rhefaie -von Btagea aaoh Coblens über den
Homritöktii ezlBUrt habey hat der Yvtt dieie Gegend genftu
untsneehf und nirgends eine solehe gefunden. Er liohtete
sein Aogeomevk besonders auf die logeniuukto KItselbaolier
BtMHwe^ oder die alte Landstnuie, durch welohe vor Anlegong '
dw nenen Bhefaieliaiue6e die Yerbladang s^risdien Bingen nnd
Oobleas stattfand« Diese alle« jetst inm Thdl gans Tenraolk-
sene Straaeot welche von Bingen Über RheinbBUen, Klaselbaoh
nnd Tcn da unimterbrochett auf der Wasieraohclde swiBohen dem
Rhein, derlfahe nnd der Motel nach Gobleni ging, zeigt jedoch
niKgendfl Spuren rSmiicher Konatraklioni woron sieh In dieser
wenig angehaaten und bewaldeten Gegend gewfsa Üeberresto er.
hallen haben wQrden, wenn es eine BSmerstrasse geweaen wäre.
L.iyui<-cü uy Google
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Als oichsicff £UppeDor( aul dieser Strasse tulerhalb Bin*
[lA H. IIL S. 196 dar liüirK wird M OdflgmMft der B«.
■pisehMif übst das Faad tliiM Sieiasaigw nU einsr mIiSm
QUmim — («In gaas Vuliohsr Fud list 1867 ImI SteiiibMh,
aordMUdi von fllnuasro» ttotl fofundai) — dnsr BdmMitrAiM
M BiAk«iV*oIi| BQrfemcbtord Ff«kflBld, gednekt; eben lo
H. Vni. 8, 174 ff. tt. tt. XI. 8. 169» so d«« wohl d« WonMli
UMb daor Mbr g «uwon ErmiHoliinff liier gereebtfectigt enehetneii
dbAe. TgL Aoieer dem U. XVm. 8» 87 ff. nnd K. XXTI.
8. 1 ff.| wo der Heiv Jng. Ifi^or t. Cohantea In swel aehr
IntereeiaaleB Ifitdieatiagen die allen Yenehanwagen auf den
HaaeHlolfen beepiieliil
162) 8eboa bero» die, Toittehend In Anm. 157 bot Rtugiam, ^rwlIiB-
Cen guten Zettgen aneli für dieee Ansieht dee Teilssseit aas
der Erde herroigelrelen» waren bereits dafür onTordlehtige
und ToUwiehilge atis dem Rhelaitromo emporgesdegen. Es
lind die beiden rBmlsehen UÜlienstslnet welohe ans dem Rheine
bei dem eine Wegstonde oberhalb Boppard Hegenden 8alsig
gehoben worden ond Jelsl im Mosenm sa Wiesbaden bsindUeh
lind. Herr Dr. Rossel hat fiber dieselben In dem Anftatte
.die Salsiger UeUenslelne'' a. a. O. 8. 287 ff: ansfahrlloh and
UehtToU gesehrieben « und indem loh aosdrUeklleh darauf hin«
weise, geetatte loh mir nur Im allgemeinem Interesse daraus
Folgendes hier ndtantheflen.
Diese Steinet welohe man bis au Ihrer Hebung entweder IVr
kostbare Marmorslulen oder fdr eehwere KanonenrUire gehaHsn
hatte, lagn in einem Wasselkindel des Sslalger Grundes» des
* sogenannten Sehaeldeter wie die Mulde Im Rheine helsst* Da
sfo insbeeondere bei niedrigem Wasserstande der 8ohiffllhhrC
eehr hinderüeh wurden» so waren sie aueh Ton jeher den
Behlffecn der tJmgegend bekannt» und die WasserbauboliSrde
Boss sie daher, gelegenUIch der In den sehr trocknen Jahien
1857 und 1858 angeordneten Baggerarbetten und Strombautsn»
im Januar 1868» wo nur noeh 8' Wasser an dieser Stelle stand»
erheben, wondl nicht nur der SeWflfabrt» ^dem aueh der
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leo
Vosavia genannt, und die ang^egebene Entfernung trifft
genau auf OberweseK Dieser uralte Ort achdot sur Zeit der
ROner tob keiner groflsen Bedeutung gewcaen sn sei», deiui
CS werden hier nur wenige Altertlillnier gefnnden, oder die
▼on den Bergen tierabgefflhrte Erde etc., sowie die häufigen
Ueberschwemmungen des Rheins, liabcn das früher Vorhandene
theiia vernielitet, tlieils tief unter der jetzigen Oiierflache
AUerthumtwiflseBMhaft ein iduc erheblicher Dienet gelelstei
worden ist.
Die 13 Buthen vom linken Ufer entfernt unterhalb gelegene,
ane dem rothlichen Sendsteine der untern Maing^gend bestehende
MUlieneSule (Nro I) bt^bd einen Dnrohmeseer Ton 16", 6' 4" koeh»
woTon 16" auf die eben eo bxefte lierkantige Baaie komnan*
Pttxeb dieee eohwere Baeb hatte ale ein« BohrXge Lage in dem
etvas wieder aniteigendoi Boden dee Flueebettee erbelten« wel*
cbem Vmetande ee mit beieameeaen iit| daee die flehrilt im obem
Thetle duieh die Reibungen der darfiber hingeiutBobten SeUffe-
hiele und FtosBitibiime sehr gelitten hat Wae am Kopfende
der SSule eonet noeb beeehSdlgt Ist» sebeinen Barbarenhinde
▼or ihrem Umstars yernehtet su haben». Indem der ganee obere
Stdnkrans mit Himmem lappenartig Ton oben naeh ualeoa
herontergesehlageni und dadurch die oberste Seiutftaeile ble In
die Hilfle der Baehstabea mit herunter gehauoi irordm Ist.
Die Meilensiule Nro. 2» — S6' oberbalb der erstem und
10 Ruthen rem linken üfer enttent gelegen, — besteht aua
einem blossen flloleaselu^ tob 6' HShe bei einem Darob-
messer von 22%", und dieser Form» so wie dem gflnstigen
Zufalle, dass der grossere Theü der Schrift nach unten lag,
Ibt es zu verdanken, dass alle Zeilen durch die Sohiflfskielcy
Eiaöclijllen etc. nur 3 bis 4 Endbuchstaben eingebüsst haben.
Ihr Material ist der kellere, graubraune Sandstein der untern
Nakegegend.
Herr Dr. ßoösol hat die sehr beschädigte Inschrift von Nro. -1.
— in welcher der Name des Kaisers , unter dem die Strassen-
aolage erneuert wurde, fast durchgängig mit dem Meise! borg-
fiUtig TertUgt werden iit, was bekanntUoh allgemein auf den
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beftalci« Die tierlldwii Udberrate eiset iebr altea Htm
MoDumcntea «lesElagabal bald nach Miner Ennorrtung gttoholiABy
— 99kt loiMTfefaiBig in /«IgMider Weive iierfMUUi:
tmp. OMi . VVn MAONI l. 6. iBpMAtoti Caatari IHtI Magal
•ntoniXI * PI * PLI * Dm Antonlid PU FUio DM 8e^.
8. MTeii NBPOt'M'AYR* Sevarf Mapotl M. Anrello An-
«BtonINo pto'fellCI tonloo Plo FoUoi AufVilo
«ag*PlI TR'P. ni'COS Pontifioi Uaximo Trib. Pot
DtiiQNATO ni*PP*PRO lU. Coiifall Dedgoato m.
ConSyL*AM Pattl Patriae ProconaaU.
ZXiX A Mogoirtlaoo
XXIX.
Dia lataluift tos Kto. 2 bat dertalba wia folgt liargattelit:
PERPETTO 'Imp. I. 1 a. Parpatno Imperatori Luefo Do«
DOllITIO ' avra mStio Aaraliaiio Pia Paliol An-
UAHO'PI-fa!. guato Pontlfiai Maxlmo Trib.
ATO'P M*T^. poi Pol. Comal! PaCrf Patrfaa
OOS * P * P * PRoaaa. Pkoaooaiilt.
AMOa A MogoBlIaaa
XXtfi XXVII.
(Die Ergänzung der Inschriften i«t hier und waitar ttntcn nur
durch kleine Buoh^Ubea angedeutet)
Wr sehen daraus , -lass der MilHenstein Nro. 1, unter Elagnbal
ba AaCanga das Jahres 230, jNro. 2 dagegen unter Aurelian im
Jahre 271 errichtet worden, in welche Zwiselienrcit die unba-
sebreibliohe Verwirrung im rSmisohen Reiche fällt, so dass
aller WakraahaiDUolikait iiaak der erstere, welcher, wie später
4er andere, ao dar> dialtt am damaligen Rande des Rlieinstroma
Unlaofenden, Straaaa stand , bat dnam der Einfälle der über,
rliaialfolien Germanen in den ganz naban Rhein hinabgestürzt
warda, und also auch, schon seiner Sohwara Ton 10 bis V2 Cent>
ner und daa quadratischen Sockels wegen, ziemlieh an derselbttu
Stelle liegen geT^lieben ist Das letstere dOrfte auch bei dem
Blaina Nro 2 der VnW gewesen sein, vi- eil , wla aahon bamadcl»
dia Oav4UahkaH dar Fiuidatdla dafür apiiobt
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a» toi eben Amgm^t von Oberwcsel, die mas für rOnisdi
talty gebürea wobl 4» Mhera MlUdaUer an.
Da der Stein Nro. 1 XXIX Leaken von Mainz an der Strasse
seinen Standort hatte , also ntir eine I«euke oberhalb des mit
XXX bezeiehnetcn Steins stand, welcher stek in Aer, io dem
Itinerar und auf der Peutingersohen Tafel angege1»eiien» Enttar*
lumg von Mogoaliaeo nach Baadobiioe befand , so rauss auoli
der letstere aoek eberbalb dta heatlfm Boppard geeCandea
liaben. Auf dem Mülienrtatoe Nro. 2 fehlen in der fiMdumeit«
einige Zahlaelohen i nnd et tlnd nor noeh davon TorkandM
XXV, daher ea nieht geringe Sehwleilgkelt liatte dleee Bnftfer-
nangnaU mit den Torhandea geweMaen Etaerffeclehen wa «r-
giaien» vad ea ttt dem Herrn Br. Rom«! nur dtueh die aorg.
faitigilen Brwigiingen, and durah geaane AbmetMag *ttf deaa
Steine aelbet» golaagea aa ermittebiy data iwel Bbierftrieha -rar*
wlieht aad abo laaaaeiMB rfad, lo daee die gaaae Satfiav-
aaagflaaU XXTII beirSgt Hieraaeli häm ehe Stein Nra. S
aar 27 Leokea voa Maiaa abgeataidea, wikread Sieia Nie* 1
29 Lenken davoa aa^eetellt goweeea wXre » and doek aiiaMa
beide Sieiae g«» ia der Nike ikrei Fnadortea $ alio lut «n
ela aad denelbea Stelle aa der Strasie eniekiet geweaen aaia.
Dieter Wldertpruek koante aar dadarek gelStt werdea » daes
man betStela 2 dielCaatte aa Oiaade legte, wel^ aaf dem
Im Jakre 1817 bei Gelegenheit dei Baues der Chauss^ ron
Tongern nach Brüssel vor der porte de St. Trond des erstem
OrU in einer Art Stern, von wo verstcliiedene Künierstras&en aus-
gegangen! — aufgefundenen i ragnjente einer aclitseitig gewesenen
grossen Milliensäule Ton 38 Cenlimotres Durchmesser, auf «lor
ciuea der noch lesbaren drei Seiten, die Route rheinaufwärts
von Remagen bis Worms enthaltend, angegeben sind. Ha
dieses nujrkwMrdigen Fragn ents in dem oben erwälmten l'riofo
des Horm Cudell au-fnlirlich gedacht wird, welcliom 'lasi.('lbo
, 8. Z. zur liint^ifferung anvertraut gewesen ist un l welcher davon
einen Abklatscli genommen , und da in dem Xagebuclie dea
Verf» die nooh auf den drei Icgbaren Seiten berindllchcn SchriiV
züge verzeichnet sind , halte ieh es fUr angemetien , sie klec
mit dea Bemerkuagea des Herrn Cadoll wieder sa gehen.
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16a
WifMgvr alt foMvl» wir im «idMle MHÜft* ItaypeMrt
]. 8«II«.
liarauf iilelit dio, in dem Itiner«r
angegebene , Str«aacnroute nach
Rom über den Sanimum Penn!-
liutn , wovon Ht« Strecke von
hemagt-n bU Wormt deatUelfc
L*XI
L- Villi
LVIII
► L-virr
LViU
, L VIII
L-YIU
Lxn
Lvin
, LXI
(filgo) MAUVS ,
(Antu) NNACVM
(Cottfl) VENTES
Bo) NDOBRICA.
(Vo; ÖOLVU. ,
(BI) NftIVM
(Mo» (iü.NTUC
(Bauo) ONICA ,
(04>rblJ TOMAQ
2. 8«itt.
Auf dieser ht ein k^tiick der
Üouto Ton nhcitii", ]>is \inicns
Ober Nnyau an '1er (Jiso, woTOn
sich ein Theil selbst bti d'An-
Tille nicht finden 0OIL
LXV
(Noyi lOMAG . . . L'XV
DVKOCOKIEE . . L'XU
AD FIN'ES .... L.Xn
AVQ-SYüläälONYM
L* . . xn
lÖARA L'XVI
RüVDIVM . . . LVIUI
STFV!AK .... LYin
SiJifABABEiyA
8. Sdto.
Anf dSeNV Ist die Roats you FIiim iLtMb«tam Moh NemdtaMin*
I TEM
A CAS-
TELLO (ad)
FINES ATREBATVM
L ■ XIIII
NEMETAC L . .
ITEM
AD . .
Uieraaeh sind ron Bondobrlca (Bontobrico — Baudobrioa)
bis Mogondaoum nur ?8 Leuken gerechnet worden , so daaa
alio die auf dem Miliieaateine Nro. 2 ergänste Entfemungäzahl
XXYII der auf dem* MUIiensteine Nro. 1 insofern entspricht,
«U bftid» SteiM 1 liMte «btchAU» B«iid«bdo« geitudea liabttsu
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otäittMl» i9M Depol des fdiwmD Getchilscs fir 4te
Die aaf dem Tongerschen Milliengtelnfragmente , v m den in
dem Itinerar des Antonin und auf der reulingerachen Tafel
angegebenen» abweichenden Entfernungsangaben der Strassen-
strecke Ton Mainz bis Boppard lassen durch Stein 2 keinen
Zwei/a flbrig, dass der kräftige Aurelian die BkoiMtiMM oiolit
hat nur wiederherstellen, soodem mh Termessen lassen.
{Dieser Meilenstein tob Tongern ist abgedruckt in
dem OMltt'Mkea Coip. laseiifll. n. 5686. Vgl. auok C V.
HfBiieqaiik» ttM* d« otig^ et natttra priaeipaliis inMgMti «d
UoMm uMdio MV«. Lo^nii 1829» wo dsk «in f«SM6r Abdraok
diaiat wiokfigen Ftftgneiilei ifaid«t Zar BrUimBC dar IiiMUlt
Uefortoii baMlitirogiw«rthe Battclfe dio Horm C<d«ll umA
Prof. BoaUs In Gwt, Im BziMtt da BoUetfai da rAoada.
»!• royal« do BraxattM, aonte 1986 paf. 870 iqq. <* 1887»
PH* ^ ^«1
Am 18. J«U 1861 Ittite bk Gfll^ttnk«» die In dtoMm Johck
H. yHL & 174. ff. beKiliilMi b«ldiii Lankmldua, iralate
oMudb dia Tiodokla an dar raoktea Salta daa naek Sahlaaa
Stolsanftla IdiUMiffahMadaii Boigwagea aiil|(aalalll alnd , basiali.
tigen zu kSnaaii. Balda itad Ton graaem SMidsteiae und toh
konischer Form.
Der unweit des Viadukts stehende (Nro. 1.) Ui c. 5' hoch,
wovon etwa % Fuss auf die vierkantige Ba&id kommt, und
hat einen olingefalifen Durchmesser von ly'»'. Auf zwei Seiten
ist derselbe oben über Vi' abgeschlagen, so dass nur noch
der mittlere Theil davon vorhanden ist. Von der Inschrift
sind in den 5 obersten Zeilen nur noch einige Buchstahen
zu erkennen, deren Stellung zu einander mit möglichster
Qenauigiceit kopirt worden ist. Der letzte Theil des R
mit dem darauf folgenden O in der 2. Zeile kSnnte eben«
sowohl auf L. Veras als auf Sapt Severus hindeuten ; aber
AOfik aof Sev. Alexander ktaan diaae beiden Boohatabea
bezogen werden, und wohl um so mehr, da des L. Verna «nf
darglaiakaa DankmUem stets nur in Vaikindai^ mll M. Aute-
liaa gadaaki wird, und da Aapt. Saranu gawOkaUak aalion «of
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UMmmrihMigvng befand, mi der hkr ftebrale Fraefectat
ballistariuruffl (Kommaudeur der Artillerie) siaud unter dem
Münzen mehrere N*men führt, welche gewiss auf einom Steia-
Monumente nicht lelilon .vürden, während Sev. Alexander »uf
jenen gröMtentheiU biosa m-(T.IMP*)S* (t.SEV*) ALEXAXD'
AVa • oder IMP • ALEXANDER • PIVS • AVQ • genannt wird,
und wenn man bei PIVS'AVG* w(ilür in Betracht zieht, dass
Ton Commodus Münzen sowohl mit PIVS * FELIX • AVG '
als mit AVO'PIVS* oxistiren, go bin Ich schon de^ auf dem
Steine liot"ln'llii"!i gewesenen oinf^K'hen Namon? wei;en geneigt
anzuaehnien , lii'iss iler«olho unter Sev. Aleinndt'r Qrrtcht6t
worden sei, und ich gestatio mir (i«U«r Min« Intohrift ia fol^M-
der Weit« htriatteUit;
IM-
AlexandKO .aVg^sto.
plO .p . M • tr . p.
rOä • p -p • pro
ooNiYL ' A . roog
• • • •
D«r 1S5 SohritI W6lf«r aaoh ob«B| Mf der laMMittB Kant«
•tnos ttetlflB AtealaiM mit dar Sehrift naeh dfeMiai aufgeittUte
andere Leskemtda (Mfo» itt e. 10" hoeh und hat einen
ohagefXhrta DarohniAiMr tob 1%'. Da die leteto (7.) Zella
mit dar KoMranagaattgaba Ibattwaba Ia daak Badaa ctahli ao
koaata alabi arailttalt wardaat ob aiah aa dtaaam Slaiea abaa*
falla alaa Baäb bafiodat
Dia laaahiUI aof Nto. 3. aitabdaibaaiararbaltaB ala diaaafNro* 1^
aad gawlii wQrda jaaa aabea aa Ort aad Stalla ffaailleb gaaaa aa aat-
rffliBrageweiao setn, waoa aa dia AnlMaUaag daaStalat lagalaaaaa
hitta. la allen 7 ZaOea taasaa alab Worte aad BuehaUbaa,
dla aaab Ibrar Btallaag la aiBaadar ntt dar aiSgllebalea Sovf»
fall abfeaabriaban wordaa aiad, arbeaaea. Ia dar t. Zella Iii
aaab Caea. LAI wabnimabiaan, waa jadaaiana aar daraK fahler*
baRea IVaabalaban dai 0 antetanden ht Ana CAXB* OAT In dar
d.» aaa HA la dar 8. aad GOS'DBSIQ* la dar & Zelle» ao
' arfa aaa dam la dar 2. aad 8. Zeile fQr O'IYtitO'YERO'
airtaobaa CAI aad IIA ▼oibandaaaa Kaana <a.I Baad fttr baiilaaba
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kommandirenden General (dux) von Maiiiz. Auch im Mittel-
alter war Boppard t'm Ort von grosserer BedeutuDg, und
Goscliiclite und Altertliuiyiä-Kunile Ö. o"J8 ff.) lääät i>ich ächiiessen,
dasB Stein Nro. 2. unter Maxiüilnjä Tiirax und zwar im ersten
Jahre seiner Regierung gesetzt worden ist. Denn es existirea
Münzen von deinbelben, welche im Keverse die Legende P M*
TR-P-P-P* haben, während andere mit P • M • TR • P • H. COS •
P • P • von iLm vi r'ianden siod, woraus erhellt, das» er erst im
9. Regierung»- Jahre Consul gewesen iet. Uebrigens wird er
auf Münzen nur AYG' oder PIYS AYQ* genaimt. Dieaet
alles In Erwägung gezogen würde di« InMluift «uf Stola Mn>« 8.
folgoadomuMMMa harmtalioii aeins
IsTEOlo.ia^pentoil.
OoBS'ClIo.Mlo.
TOto'MAzfaBlao»
Pfo.oYG'P-lt'ftr.p.
COS * DE8I0 * p. p . pro
«os«AB*liOa-
ZX . .
Indem ich, als Dilettant in dergleichen Dingen, Hier moln«
Uber diese Millienstelne gewonncuo Ansicht mlttheile , unterziehe
ich mich in dieser Hinsiclit gern dem bessern Ermessen der
Fachmänner, nnd ea wird mir schon LinlängUohe Befriedigung
gewähren , wenn loh damit die Aufmerksamkoit der Sachver-
stKndigen auf diese Steininschrifton hiiitreleitet habe. Von
grossem Interesse \viiriie es sein, wenn die Fnndstellen dicker
Steine ausgemittcl t weiden könnten. Ob brMe nämlich auf
der Höhe über Stolzenfels an der von I^of pard über Waldesoh
nach Coblenz führenden Kömerstrasse aufgefunden worden
sind, oder ob einer oder der andere davon am Fusse Ton
Stolzenfels — im Rkeinthale — aufgedeckt worden ist, In
welchem Falle alsdann auch ein Beweis für den längs d«a
Rhaina Ton Boppard nach Coblenz lüJBgeföhttaii Am der BOmor*
Strasse vorliegen würde. E. Seh.
Die Feriodisohen Blätter Nro. 15 nnd 16 der Alterthums-
Yoniao «i Kaatd, DonnsUdt «ad Wloabadoa «otluatea S. 481
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lle Elliiige ilrr FraakcD hatten bier eint Cortii Kfift***).
Der Ort wird naeh jetit in <lie Ober- Miftel« und Untentndt
eingeCheilt , und jede dieser AbtlieiliiDgfn ist mit eurken
Mauern und Tliürmen iimgpbrn , ho da^^s ßoppai d aus drei
besonders befestigten Absclmitten bestaud. Ao den Mauern
fF. einen „die römischfi Mflitnirstrasse ron B!ngen nach Coblenz'*
überechrJebcncn Aufsatz, in welchem Herr I»r. ?cl meht nur
dag nördlich dos Kupertaberges , Bingen gegenüber, a if d. m
grossen rümischen SoIdaten-Grü^er-rUt^e nufppf^mfli'nc Stii-k
dieser Strasse näher betrachtet , sondern auch über ein weiter
rheJnabwMrts zu Tage gekommenes Folgendoa mitthcilt:
Zwischen Salzig und llirzenach ungefähr, in der Mitte des
Weges, wurde das römiacLe Strassenpf! ister im Sommer lP5f)
"von Horm Banffihrer Keller cclogentlich der Arheiten an
der linksrheinischen Eisenbahn — in ICH Hefe unter der hh-
herigen Oberlläche aufgefunden- Ea wurde hier auf mehr al*
400' Länge verfulpt nnd bloss gelept ; in Folgo der Senkung
der Cber^chc I-ig <l:r: al'r Strasse an /irjdern Stellei] n')r noch
5' tief. Ihre volle Breite wurde, da keine Veranlassung dazu
völ l ig, nicht erinitteit, jedoch auf 12 bis 14' weit durchbrochen
und das Matcrini thellwoise anderweit vernutzt. Der Strns?en-
körper hentariJ aus einem Gcßtick, Khnlich dem, das aucii der
neuere Strassenbau anwendet, doch waren die öteine der Unter-
lage Dielir als doppelt "»o pross als die in der Neuzeit ver-
wei:deten , auf dio ;-,i'li!riah: K^Lntc pestelU und die Zwischen-
räume mit verkleinertem Material auegexwickt. Pas g.inze
Oestick hatte eine Stärke von V bis 15"; dio Oberfläclu: der
Strände zeigte in der Mittr eine schwache ^VülblIng. Eine
wrlterö Verfolgung der alten Strasse war nicht möglich, da die
heulige Landstrnjse van Bingen nach Coblenz dieselbe In leckt,
163) Nach VernicJitnng der römischen Herrschaft an dem Kheine
und in Gallien wurden die meisten römisrboTi Kastelle von den
fränkischen Königen zu Krundomänen uiitir der Benennung:
l alatinm , ('u[ti^. regia, Villa regia verwandelt, so dass
Iran f'iüt Inirner rnit < ic\vi?'-hfit schliesen kann, dass sich an
solchen Steilen, wo die K<>ni;^e der Franken KQnigshöfe hatten
frfihtr rSmitohe Befeitigan^eo be/aaden.
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168
iintf TbttriDCQ der i^littelstadt, die wie eine römische Fes(uii|p
eilt Ijiiigiicbes Viereck bildet, glaubt man noch an mebrem
Stellen die alte römische Befestigung su erkennen, und hier
werden auch die melafen Alterthtlmer gefnnden, so daan
man mit Grund das alte Baudobrica an dieser Stelle an-
nehmen kann.
Unterhalb Boppard , wo der Bhein sich Östlich wendet,
werden auf dem Udnan Platean eines Berges, der durch
nwel steil nach dem Rheine nbfhllende Mtentbftler gebildet
wird, noch jetnt viele rtfmisehe Manerreste, Münzen etc.
gefunden. Dieser Ort, die al<c Burg genannt, scheint die
üebf rrcstc eines römischen Kastells zu enthalten.
Es ist schon oben gesagt worden, dass sicli auf der Hiftlin
«wischen Boppard wid CoUens, auf der Wassefscheide swischen
dem Rhein und der Masel, noch Ueherrcafe emer Rftmer-
Strasse inden. Diese Strasse wird zuerst sichtbar zwischen
dem Jfsiiifenhofe und Waldesch, Insst letztern Ort westlich
liegen, zieht immer dir Wasserscheide halteM, durch imk
Wald und au dem Ktihkopf herab gegen das Port ^Wnw-
der Da sich die üeberreste dieser Strasse in der geraden
Richtung «wischen Boppard und Coblenz belinden , und von
ihrer Fortsetzung gegen den Hunsrücken von dem Verf.
krine Spuren aufgefunden worden sind, so ist es mehr als
wahrscheinlich, dass dieselbe nur Verbindung der beideo
genannten Orte gedient hat, womit auch, wie oben gesagt
worden ist, die Angabe der Entfernung übereinstimmt. Bier,
aus lasst sieh jedoch nicht folgern, dass nicht auch eine
Römerstrasse längs dem Aheine von Boppard nach Coblenx
164) Im MftI und Juli 18C0 sind am LührtLoro und in der Lohr-
strasse zu Coblcnz rümisolie Gräber, 6' unter dem jeizigezi
Boden, aufgedeckt worden, was auf die nach dem CasteU
Confluentea gefiiürtu lleerstrosfiO hrnweiMk (S. CobL uad Kola.
Zeitung.)
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169
jl^mbrl babcB kOtote, welche fttr Fuhnrcrke, olg Idcb nk
^Incfli bf^eatenden Umwege, weit bcqnener sda nuseteb Der
Umsfand, dass sich zu Boppard das Depot der Krieg^saatchinen
befand, deren Transport nicht zu jeder Jahreszeit auf d«ui
Klieine statt finden konnte, g;ibt dieser Annnhae eini|;e
Wnbuelieuilicbkeit.
*
, Der näebeto soterbalb Boppard an der Rheioatrasie ge-
legene befcaUgte Etappenort war
Coaffaenloi, ilaa iefaige CoUens. Difser <M wird
in drm Itinerar, auf dir ittingrrschen Tafel, bei Aromian
und in der Notitia impcrii prnannt, nach welcher der Prae-
lectus mililum defensorum hier sein Standquartier batte*
Das römische Caetell lag anf der Anhöbe, die sich von der
MoaelbrUcke bis snr Kompforte an der Moeel berabaicbt, einer-
acUs gegen die genannte Brfleke, anf der andern gegen
ikm fentenpftabl nnd gegen die SC. FIorinAfrehe abftllt, '
und auf deren höchstem i^uukte die Liebfrauenkirche gelegen
ist. Fol Jülich hatte das römische Coblenz einen geringem
Umfang als das jetzige. Nach Vernichtung der römischen
Herrschaft an dem Eheine, entstand an der Stelle, wo daa
rOniache Kaatell lag, eine Villa regia der frinklachen Könige,
die spater von den dentaeben Eaiaern an die Brshiachöfe
Ton Trier kam.
Gewöliiilich setzt man die Legio Trajana des Ptolemaeus
nach Coblenz , weil die Angabe der geographischen Breite
derselben mit der Breite von Coblenz nur um 10 Minuten
diHerirt. Ptoienaens gibt der Legio Trajana fl9^ W Lange
nnd 50^ 15' Breite ^^).
166} Der grleohisohe Geograph, rtülemSus, der unter IIa ]ri \n lobte
gibt in seiner Oeographio die geogruphischo Länge un<l Breite
der an dem Khein gelegenen w ichlif^eren rümischen Orfn ,im.
Seine Rrciten.inci.i^en stimmen oft mit nouern Beobachtungen
genau übereini oder differircn uur um oinseloo Minuteui s< B.
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170
Zusatz. »Die Brücke über die Mosel bei Cobicnz ist
zwischen 1330 und 1340 vom Erzbischof Balduin erbaut
worden. Triiheuius sagt: «construxit pontem lapideum ile
nofo^ vanun herrorsugchen säiwki, iass die Brftcke von
Baliliiiii erneuert worden ist nnd noch 'Ueberreite einer
Mhcrn, von den Römern herrflhrenden , vorbanden waren.
Was über dem Wasser ist, g( liurt Balduin, und nirgends finden
sich Sfurcn rdmiscber Substruktionen. Dass die Brücke
nickt gerade^ sondern im Winkel gebaul ist^ dArfte schlieasen
lassen, dass Balduin die üeberreste alter Fundamente be-
nvtst habe''.
9. Eömersirasjsc von Trier über den U uns rücken
nach Bingen.
Diese Strasse führte von Trier in zwei Armen, theils
über die Büdlicher Brücke und Gräfendhron , theils über
Neumagen nach dem Plaleau des Hunsrückens. Beide Atme
vereinigten sich bei dem Heidcnplltn ^^}, nnd gingen von dn
vereinigl Aber die HocbHAche des Hvnsrficken bis vor Sim-
roern, wo sich die Strasse abermals in zwei Richtungen theiKe»
wovon die eine über das SoonL^eliir^^e direkt nach Bingen,
die andere an dem nördlichen Fusse dieses Gebirges in daa
bei Cöln . welches PtoleinSus 50* 55' nördlicher Breite setzt.
Di© Fvüiner verstanden mit dem Gnomon die T^IliUljo ziemlich
genau zu beatimmen, und aus den Angaben dos Ptolemiius
gebt hervor, daes sie längs dem ßheine MtronoBiitoiie Beo«
baclitungen angestellt haben.
166) Unter dem Namen TTeldcniiiitz werden in der Umgegend die '
sehr wasserreichen QucUon be zeichnet , welche den Baoh von
Elsenroth bilden. Dieselben liegen beinahe eine geographiaoh«
Meile westlich vom stumpfen Thurme an 'lein BÜdlicheo AblMüge
der Haard an der StAUe» wo sieh die beiden obrageamiaton
Ana« der RdmerstrMM TereinlgMi.
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171
Rhrinfhal hinab in die rtfnische RheinsUrasse und init dieser
mcb BiDgen fährte.
Der Arm der Strasie, welcher von Trier ttler die Bfld«
Beher BrOcke «ad Grafeadhfoii sach den Heidegpftts Itthrte,
nd wekhen wir ml A bridcliiien werden, wird nvr im
itm Itinctar it§ Antenin ^fnunnt; der Am liiii|;r^eii,
welcher von Trier über Xrijniai^fu nach dem Hfidnipüjz
ging, und flirr mkl U beztii Iirit! werden soll, Avird sowohl
is dem Ifinrrar als auf der Peulittgerschen Tafel aii|;egebeii«
Die EicbiuBf A iit ia den lUaerar fdlgeademaim Ter«
««idtoet:
A Trererie ArgettCmtm (vm Trier Mcb Strisbvrf.)
Baudobrican XVIII.
Salissonein XXII.
ßin^ium (Vingium) XXiil. u. s. m'.
Der Verf. setzt au» Gründen, die weiter unten eutuickelt
werdea aoUeB, Baudobrica bei die Berger- WadLen «ad
Saliiao aaeli Rircbberg^«^).
Das Itiaerar aahlt liier offeabar aach MillleB aad aicbt
naeh Lenken. Die wabre Entfernnng von Trier narb
den Berg:er-Wackfn beträgt 17 Vi Wülieu odi r 11% Leuken
voa da biü Kirchberg « 26V3 • « l^Vs «
voa da bis Bingen » ^ 99 l'Vi 9
Die la den Itiaerar angegebeaea Calferaaafea raa Bae-
dobriea bis Salisso au XXII aad ron Miasa bis Bingiwa
an XXIII sind wahrscheinlich durch einen Schreibfehler enu
standen und niuäs»e(t bridr in XXVI ump^ewandelt werden.
Die AicbUing B ist auf der Strasse angegebea^ welche in
den ftiaerar die UeberKbrill hat: «A Lagdaao capite Ger-
naalaran Arg eatoratun asqae^. Diese Strasse IBhrte vaa
Leydea aa den Uakea Rhdaafer aafWftrla Aber die rflni-r
167} Tgl. Jshzb^ U. IX. & 186 ff.
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172
flclieii MMgW' vnä Blappcnplätse bii Bingfn» T«rlto htm
die Rbeinstriisse, und i^endcte sich von Bingen (Iber Neu-
mftgen, Trier, Metz etc nach Strasburg. Das Itinerar
beaerkt auf ihr zwischen BingeA und Trier, mit lieber-
geluiDg der Zwiscbeiiorte
Vincum (wohl verschrieben statt Bingium)
Novioniagiim XXXVIL
Treveroa XUI.
Dm IllBfrar rechnet hier nteh LeikeD. Die wahre Bat-
femung von Bingen nach Neunagen beträgt 367? und voii
Neuuiagey nach Trier J3 Leuken; folglich ist obige Angabe
bis auf eine kleine Differenz ganz ricluig^.
Aul der Peatiageiseheft Talel finde! sicii diese Stnam
Angabe folgender Ortsnamen md EatlimMngOB nnffe*
neichnet:
Augubta Treverorum
Noviomage VllL
Belginnm ^x.
Damno ¥10.
Bittgm XVI.
Die Entfernungen in Gallien sind auf der Tafel beiuiuit-
ilcb nach Leuken berechnet. Die wiriiUcbe Entfeniiing wou
Trier nach Nenmagen beträgt, wie berelfB oben gesagt
worden Ist, 18 Lenken, und die anf der Tafbl bemerkten
VIII müssen in XIII, oder das V in X urageaudfrt werden.
Von \riim;i<;pn nach Bel^^ijuim (dein stumpfen Thurm) sind
10 Leuken. Auf der Tafel steht auf einer aweimal gebroche*
Ben Unlel^ , wofon offenbar das eine X dnreb dieSchvM
des Abschreibers zu viel gesetzt ist. Yen Bel^inum nach
Dumno oder Dumnum (Kirchberg. s. S. 185) gibt die Tafel VUI,
die wirkliebe Entfernnng ist IM/i, nnd von da bis Bingen gibt
173
die Tafel XVI «s, die wirkliche fiotferaiuig ItUAgt aber
ly'/a Leuken.
Die EiektaBg B iet dieselbe Slniie, wt wekbcr der Dichter
A«oiii«i Toa Bing en gber Neuiageii Mch Trier reiete^
webia er mm dem Kaiser Valentimaii I. als Braieber des
Casar Gratiaii berufen M'orden i^ar, und welche er zu An-
fange seines Gedichts »Nosella^ beschreibt. Das von Anso-
Bius angeführte Domnissus ist derselbe Ort» weichen die
Peufinjg^ersehe Tafel Dum» oder Dannoni neMt, ud die
fMi ih« beverkM Tabens« kdanea kete aadeftr Ort, üb
dit Bdgtow der Tafel leiB.
Necb ist in Besag aar die Btrassearicklaag A ekie BtefaN
sdirift '/AI erwüliuen, uflclic bei Mainz gefunden und van
dem Pafcr Fuchs im 2. Bande seiner Geschichte ron Maina
pag. dl 4 beiLanat gemacht worden ist Sie lautet:
IMPCAES*
T*ABUO*AN
TONINOAVO-
m*MNT«MAX*
TR-POT II COS II-
PP-ACOLAVG-
TaMPLXXXVIll-
Dieser Stein ist, wie die Inschrift sagt, im % Regieraaga-
jabre des Kalscts Aatoaiaaa Pias (i« Jahre €hr. 189) gesetit
wordea. Da sa Aafange der letatea Zeile var ^eai R eia
Baelislabe ferwiaebt ist, sa waarta der Pater Fadw aiebf,
von welcher Colonia Augusla hier die Rede sei. Ergänzt
ninn den vor II fehlenden Buchstaben in T, so erhält man:
A Colonia Augosta Treverorum millia passuum LXXXVlll,
oder 88 Milliea, and diese fiatfemnag stiaiaii aaeh gaaa
geaaa mit der wirklicbea Eatferaang voa Maina aaeh Trier
abereia, wie folgeade Heanrngea aaf deijenigen Bichlaag
' der ROmers^sse, wir weiter aatea als die Altere beaeiekaca
werden, beweisen:
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174
Von Mail» aacb Bingen
18
Millien = 12 Lenken»
9 Binge« Ober den Soon-
wal4 naeli Kirdibcrf
BS
9 = 1T% ,
9 Kirchber«; nach dem
Btumpfen Thurme
14
9 dem stampfen Thurme
*
nach den Berger-Wacfcen
IBVi
» = 8V. »
1, den Bcrger-Wacken nach
Trier
in Snmnia 88 Millien oder Lenken.
Dkce Insebitfl befand aieti folglich anf dem ersten MiBien-
•toittc« wetchor anf der Stranie tob Mnim nidl Trier ge-
•etat war.
Rieh tu ti§^ A der ROmerslrasse tod Trier über
die Büdlicher Brücke, die B er gcr-Wacken nnd
Gräfendhron nach dem Heidenpils.
Dir ersten Spuren dieser Slidsse werden V* Stunde öst-
lich von Trier au dem Eingänge iu das Abeler Thal, bei
der ehemaligen Tabaksmtthle , aichlbary wo dieselbe flb;^
den filmischen Aquädukt^"*) führte, der obelhalb Waldrach
168) DlMor AqQldnki, welcher oberhalb Waldimoh Ib dam Thale
der Bawar eetaeB Anfoiig ntmmt) en dem flnkeii Tlielreiide
diaMt Flaaaas ab- und an dem reehten der Mose! aafwSrta
nach dem Amphitheater bei Trier führte, nnd bei let*term In
den Olewiger- unl K'andolbach mündete, sclieint hauptsäoh-
lloh die Dobtimmung goUabt zu haben , zur UeiiiiguDg dar
Arena jenfla Amphitbcatcrä das noUngo Waascr zu liefern, und
durcii Seitenarme Trier selbst damit zu versehen- Die An-
nahme, dass jene Arena zugleich als Naumachie {gedient, und
durch den Aquädukt mit dem n"tlH<^en Wasser verseht' n worden
sei, ist ganz unwahrecheinlich , da thcils die Arena eine zu
gariaga Ausdehnung in der Länge , Breite und Hefe htA, ttm
175
\m 4tM Rawertbale seinpii Aufang uimmt, und r«a da nacb
ien ABfhiUmter bei Trier et«. w*r. Von der
TaMtMHIhto folgt mt ia der Riebtvsf des Wegee^ weleker
▼M Trier tbcr de« Griabcrg nnd an des Grftailitwe Terbei
nach der Drücke über die Rnwer btl der Merteedorfer Mtlife
etc. führt, und ist in dieser Entfernung g^rüästentheils sichtbar,
liei dem Cirüuhause ging sie zum zweiten Male über den
ebeogenanntea Afvidiikt, oder unter ihm durch. Auf der
miite» MU der Ruwer TerlM lie de« Weg aadi Mertce-
derf, wcttdel eich rechte gegea die Anbihe md Terscbwladel '
Itt des Peldcm Mertesdarf. Erst eine halbe Stande
weiter, auf der Höhe dsllich von der Chanssde von Trier
nach Hernie^keil. kommt sie wiedtr mm Yorscheiu, ^iebt
sich zunächst um den Anfang des Bachra, der bei Lon^iich
in die Meeel fblil, nad dann in einer Scblaagealiaie an dem
in ihr SclnfT^efecht© darstellen zu können , thcils sich dicht
neben di-m Amphitheater in «lern Thaio 'le^ Kandclhaches aock
▼ielc Uoberrestc vorlinden , wolcLo es hScht wahrscheinlich
macliun, dass die ^aumaciiiä aicU an dieser »Stelld beXimdeu
habe.
Der Aquädukt ging grosstentheiis unteiir llijeh «n den Thal-
rSndern der Ruwer und der Mosel , und nur an den Stellen,
wo er Ober dio ScitenthSler gefuhrt werden musste, geschah
dieses oberirdisch auf massiven Bogenstellungen. So weit der-
selbe unterirdisch geführt war , ist er grosstentheiis erhalten.
Seine Weite beträgt 4' im Liclitea und seine Höhe vom Boden
bis zum Schlusdäteine dea Gewölbes 5* 10". l)ie Seitenmauern
und der Fassbodon der Wasserleitunp; bind mit einem wasser-
dicliten Cemente, der auf dem Fussboden 2", an den Seiten,
wänden V/i" stark Ist, bekleidet Hie Bogenstellungen, auf
welchen dicselhe über die Seitenthäler geführt war, sind, mit
Ausfiaiime einiger Ueberreste bei dem Orfin!j m -i , rlurchgängfg
verschwunden. (Vgl. Jahrb. H. XV. S: tVJ und 22U und Ii,
XXIII. S. 156).
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176
steilen Maktu Thalrande des Fellerbaclies.liinab in dea Weg
▼Ml Trier mmk Oherttil mai anl üesen Moh letiterm Orte.
ia aieter fitrecke ist sie nm Theil sock wM cvMtctt
und durchgängig siebter. Unterhalb der Vmiingung: der
vprschiedenen Bäche, welche in Oberfrll zusammenfliesseu
und den Feilerbach bilden, ist sie über letztem gegangen,
bat dweb den iilkdUdMii Tiitil rmk ObecMi «od rM da
anf der rcchtea Saiie dea Saarbaehca aofirtrlB gelMift, mim
Bodi daselae üeberrett» seigia. Wa derSaarlweb fifa
den oberiialb Oberfell) sich südlich wendet, verlasst sie das
Thal desselben, zieht in gerader Linie Ober die bewaldete
Anb4lbe| SSO Schritt sildlieli von dem Viehhause, und senkt
•ich aa dcai Galfeakcfige aach der ütidticher ftrtcka hctab.
Sie itt ia dieier gaaaca Eatfcraaag aacli d kii f ikcr de»
Badea erhobt und mit araltea Bidien bewaebseu. Wo die
gegenwärtige Bildlicher Brücke steht, hat sie aber die west-
liche Dhrone geführt. Uebarreste einer riMaiscbeB Brttcka
tiad alcbt mclir varbaadca. Aa dcai iteilea racbtea -TbaU
raade der wcalllcbca Obraae, der Bddlkber ftrflcka gcfe*-
tbcr, aiad die Spurea dieaer SiraaM rciadiwaadea. Brst
weiter oberhalb, wo der Abhang weniger steil ist, wird hie
wieder sichtbar, und zieht in ununterbrochenem Zusammen-
hange, 4 bis 6' über dea Baden erhöht, auf der Höhe zwischen
Breit aad Tailiag, aa laebrem babaa Orabbügela varbai,
aach deai adrdticbca Tbeüe daa Baardaraldca. Ia diaacB
Walde, gegea SOO Scbritt atdUeb vaadaa B«rgar*Waafcca><'),
169) Die Berger.WAolcMi atnd xum Tholl an KXK hohe, auf der Höhe
ganx Uolirt stehende Quarzfelsen^ die mehrere hmidert Schritt
Im Umfenfe haben und sieh eine halbe Stunde eadweiOich
Tön dem Derfe Berg. Licht im nördlichen Thelle det Hnard*
weidet befinden. Wegen ihrer H9he regen ile «eit Über die
Baame dei Wäldes hervor, werden wtli gesehen, and eceoheinen
«US der Feme als die Thürme nnd Zinnen einer allen Burg.
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ftkrt He BAnentraita ah 10 Iis IS' Mcr ni «Atm
hiiert Schritt iMfer Dtmn, 4er miT 4er ntriliele« Seite
nit grossen Quarzfelsen, weiche mehrere Fuss über die
Strasse ber?orTag:en , besetzt ist, über eine Sunpfstrecke
und aber mehrere kleine Zuflüsse, die den Bach bildeo» der
iber Berglicbl Mth 4er deliichea Dhrone herebflieest Aa
aMlirieni ttetlaa, wa üeaer DaHi iareb jene SaMeae tedi*
iradiea iit, acMaaa ehevala steineiaa BrtckMi gawemi
sa aeia, wie 4ia Meaga vaa ipfanea Saaetelaea beweisea,
welche hier liegen. Südlich dicht neben der Strasse auf
einer kleinen Anhöhe befinden sich Deberreste alter Gebäude,
weiche mit Baum- und Strauchwerk überwachsen sind, und
4ie henimUefeaiea raaueelMa Siegel taCea daraaf Mb,
laM 4ieM taateba Eaiaca iM. NiaMat am aa 4ieaea
LakalitMeB, iaea üe BatfanMag , welche 4ae Maerar awiselmi
Trier aal BaaMrica aa XVIII Minien an^bt, aaf der
Römerstrasse gemessen, ITVi Millien betr>, so scheint es
ausser Zweifel aa leifl , dasi jene römisctie Slatiaa Iiier
gelegen habe.
lieber 4ie Bi«k<aag 4er ftiaeiairaiae vaa Trier aaeli
' Biagaa, «b4 haiaa4ew iber 4le Lage vea Baa4abika, 4aa
bialg a4l 4eai riaMna Me glelcbea NaaMae aai Bbelai
4eai heatigen Boppard , verwechselt worden , iat aas Naagel
an Lokalkeontniss riel Unrichtiges geschrieben worden. D'An-
ville und nach ihm Hetzrodt sind in Bezug auf Baudobriea
der Wahrheit aa eaclMten gekeaiBOTi Der Letatere setzt
4aiielbe ia ceiaaB NaÜeea sar lea aaeieae Ttariiaia paf •
«att er eiae WeaieaaibaiiciifcaU aa fa4c« glaabte^ aadi Bi4.
Beb. Abgasebca 4a?aD, 4aM 4ieea BatCmaag Bit 4eai llinenr
Wenn man von <ler!i Stuinpfüiithurjuc a'ia die Richlunpf der
12
na
tavlutt» 111:111 ibmilutMMl, wd IMUcb ielM gcg«i
Vt Stalle fit dar Binentram «tfM liagt» n iidil
sich auch in der Ungegend voi Büdlich md der Bidliehcr
Brflcke nicht die geiiagsten Spuren einer rdmischen Ansiede-
lung. GUlclÜicher ist Heisrodt in der £rkJttnuig des Wortes
Biidohrici eeUbst gurcMiL fir leitet ei von des üitm
gilliieliei oder geimalicliei teidi ider Bidi am ioKMk
»Waid« nid vii Mm^^^) (bnga oder Mfi) n deilicli
, Brücke" ab, so dass Baudobrica m deutsch ^Waldbrücke*
helssen würde, eine Benennung, welche {^anz für die oben
beschriebene LokalitAt passt, wo die Strasse auf eincB
hohen DaiiiM der, direh adbrere Brftehei feihmictt
war» doreh eiie «nplfe Waldilieeko gekcC ist Bio jetsi
haben die Rninen foi Bandolrica ii dieser Oden Waldgegeii
nnter Baumen und Gesträuch verborgen gelegen , und es ist
den Freunden der Geschichte und des Aiterthums, oder der
lortachreiteiden Agriknltir, vorbehaHeiy dieselbei ai du
Lieht m akhen.
Von diesen Rninei sieht die BMerslraeoe , IdOO Schritt
südlich von Ber^- Licht, über die Hohe fort und senkt
sich alsdann, an dem steilen Leisber^e , in das tief einge-
schnittene Thal der östlichen Dhrone nach Gräfendhron und
laeh der Brücke , welche in diesem Dorle Oker jenei Bock
Mrt, huMk Von dieser Brteke ai folgl die BMetalrMo
in iUlgeneinei de« Wege , welcher voi ChrAfmdhrei Oker
den Heideupütz naeh dem stumpfen Thunne fQbrt. Sic geht
sehr steil die sogcoaunte lange Heci&e hinanf, Iksst das
üorf flaag^^O 600 Schritt icchle Begei» IBhrt Mtf
der Hohe von Haag io eiien hohei GrakhOgel vorhci wmä
durch den Stmthbusch Ober den Ursprung aebrerer Bocke,
die über Uunolsteia nach der ösllichen Dhruue lierai^^^^^Of
17<^ YgL Jahrb. H. IX. S. 188 und H. XIT. S. 168
17i} YgL ebmd. a IT. 8. 207.
d by Google
m '
nmk icn Bdtepite Sie teBrflcke ia Gcftfrar
ihrw tech te SCnANicIi Mch ikUte, wm TM
MCh w«lll erhalteD. Vm 4« M« hi aie Mm ta IM4«ii-
pttUf wo sie auf eine längere Strecke über eioc smidige
Haide fahrt, ist ihre Richtung nnr noch an den heruniliegfii-
«lea jStouiea stt erlLcnaeB« ' ■ ^^f-'
ftieiitaoff ft der Attmerfttrasse v ob Ti;if r lilier
Jfena»fea jiaek des H«i<e«pfltCi
♦
^ Dieser Arm der Strnsse scheint von Trier in Aer Richtung
. der gegenwärtigen Chaussee über Kuwer nach der Scbweiclier
,,PMMre gefatirt am haben* Iii dieser Eetfemmg sind Ueber-
^ rate danren nicht ■ehr Terhaaden. Die erstes Sparen finden
^aich in den Wege, der nnter demllaniett dea KimwegM^**)
1b gerader Riehtmig Ten der Sebweieher Uhre, an lirseh
und Longuich vorbei, bei der Lougiiicher Mfihle über den
. FeUerbacb, tod da durch die Felder tod lliol^'^) und lUeb-
172) Vgl. ebend. H. XVr S.
178) Ea ist bereits früher herncrkt worden, dasa auch die beiden
RSmerstras^ cn , Nvelche von Trier auf beiden Seiten der Mosel
nach. Metz führen, in der T"^!Tpepend nKimweg**! i^KimstrAMO*'
oder ,hoho Kemm** genannt worden.
174) Riol oder Rigol, 3 Stunden unterhalh Trier, ist 'Us yon Tacitus
fhist. IV. 71) genannte Uigodulum, wo Vespns'uis Fclrlherr
Pettlius Corealis, während des bataviachen Krieges Im Jatire
n. Ch. 71), die Trevircr unter Yalentinus schlug. Nachdem
daä Hoer der Verbündeten unter Tutor bei der Binger Brücke
von Sext. Felix geschlagen and zerstreut worden war, hatte
Valentinas, wahrscheinlich um Trier zu decken, eine Stellang
bei Rigodulum genommen , welches in dem Thale zwbchen
der Moael und den steilen Höhen gelegen ist, die sich yon der
Mündung des Fellerliaches btg Mehring gcgentiber in einem
Halbkreise um den Ort herumziehen, und diese Stellung durch
Gtaben and FeUmMMn, naoli g«tUMbar and aermaiilsober Sitto
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190
fing gegeniber Ml wm itm ncktea Tlialriale imt M«tel
durch den Wald hinanf in den Weg zieht, der gegenwärtig
von Trier über den Mehringer Berg nach der Büdlicher Brücke
fOlirC Von dem Wegweiser an, wo sich die gegeowäriigen
Wege Mch tdMchcr Briteke^ Mdi Oeteea mi bmIi
NeMDtgen acbdte, Mgi iie RMcretraMe AllgetteitteB
d€M letsteren, jriehl fich iwfA itn WaM eaf tai bohen
uud steilen Felsrücken fort, der sich zwischen der Mosel
und der Dhrone befindet, nnd senkt sich alsdann nach Nea-
magea uud in das MeaeltliaJi Jimab. In den Feldern von
Kiel» «B im IMvUifer Berge «4 a«r icr Httbe «riachea
te Meeei «ai 4er nrese^^) tot Aeae »flaentimaae Mch
IM tardlgäogig skbtbar vaä u aMlurerea Stelleii nodi gut
erhalten.
Neumagen. Das alte Noviomagus bat den obem Tbeil
iei Jeteiges Orte HewMgeB in gi^ begriffea« Sa fdieiiit
eis f»ltteiMMMa Vieieefc geMM i« tobea, wofea je4e
sn beMl^OB gotnalii Oanali» hatte dl« sQaiiMhaB SMtkdtfl*
in Mains Tardidgl nnd iaagto tou M alan am dritten lintioh*
tag« hei Rigodnlom an, war feig Beh In drat Tagen 16 denlaeh«
H«D«tt maiaoUii Br war dabei de» Rlohtang A der Renier-
ilcaeie Ut anf die Bgha iwMeo der BfldSeher Bitebe nnd
dem FelMaolM gefallt; IlMe tan dieier SSbe «na dank eebi
Fttiarelk dai la Thale Bafnda ^renehaasla Lager den Talen«
tians etBiBMp» und lehlokte eagleieh einen TbeQ eeiner BeÜar
eof der WSh^f die ileh swiiehea Btol nnd dem Fellarhaehe
neoh der Mosel UaahKleht , foi^ um dem Feinde den RSekeng
nach Trier ebiUBohndden. Die Tlre^rer worden geschlagen,
VftlentiQtt« gefangen, nnd CereaUs sog am Tage naoh der
3ciilAcht in Trier ein.
Mit AuäQahroe einzelner MQnzen, welche ron Zeit au Zeit
in und bei Riol gefunden werdenf haben sich hier keine Ueb er- •
restd der Uümör erhalten.
175) Vgl. Jahrb. U. XVil. S. 221. •
Diqiti7ed hv G
4 t
181
M« 100 Ms 40e ficWtt In« mr. Oiii WciMto «mm
Vimcks taf IMH m ler IM, md Am gegen Mm
rechten Dfer derselben. Zu Browers Zeiten waren die rftai-
sehen (Jmfassungsoiaueru und TbOruie noch siuoi Theil er»
balCen, wie die Abbildung in seinen Trierseben Annalen
beweiset. ISfAter haben die Herren von Bnnolstein hier
ei^ip Jtacf.MfcIfgl» wnldin «U Iw dm ffihMfi» Wii*-
sischen Rerolution ist auch diese neuere Anlage gri^sstentheils
serst^rt worden und iu die Hände eines Privatmannes in
Trier getLonunen, so dass sich jelat nichl mehr unterscheiden
lisat» was ?on den nodi f«rluiodrnen Qftbcn und Wällen
dtr rlaiacbmi »der der ipllm IM 4H^pAM. Um «mIi
vmbiuitae Hnnenvcifc Iii wm MMraUl» %wMk %nmHm
tlieiln wm den TMMMn fiaiidiiff flttända inffsÜlUft
In den Manero der an den Bnrggarten stossenden Häuser
linden sich noch mehrere römische Steinbilder eingemanert,
darunter ein acbdn gearbeiteter iLolossaler äopf und ein
Hantrelief von sehlechter Arbeit, den Laokoon nnd seine
Mnn \m Knaffb all den Mlnaf« dnmeOeiid» Bin Tieiea
ütlffiifte PtmMmf Mnnem tm ginmn IMMeMtoiMi» wnlifce
mlir der ObedUksht In de« lanem Bnrfrwraw blinden,
die Menge von rtfaiischeu Steiiibüderu, Inschriften^ Bltinzen
etc., welche früher hier gefunden wurden, jedoch bis auf
Weniges, was in den letstcn Jahren in das Museum nach
Trier gekownen ist» TerlnrcB gifMiifla aind, bwreieen, dnae
dieici bcfeatffte riviMhn ■liMiiiiwmrt gMie wnk «it
aafjpliynrte enilndn fM
Anenrine neml in feiner Nosella (tr. Ii) Ifeffenagns
Castra inclita Constantini (die herrliche Burg des Constantin), '
und in einer Urkunde vom Jahre 1107 wird ein Wiricus
Noviomngi, C<Mist«ntiuiani Castri, genannt. Hieraus lässt
ikb folgmi dt» CMintin d. 0. der Erbaner dicicn lU-
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182
9tells gewesen ist, und dass Mine Eiits(ehun|r aodi ia äem
Mittelalter bekannt war, welches auch mit den Sagen, die
sich in dem Munde des Veiki erhalten babeo, iil>ereitt8tiDiiiit.
Mer die UnM:iM, mmm CoMtaaUn dieaes Kastell antcs^tcv
md w«klie Biuri— g duMlte Itttt«, mU wciler utoi
^espFffikctt wcvdett«
• lu den Peideru von Neuiaagen und Dhron hat die Agri-
kultur die Rmnerstrasse zerstiirt. Erst bei der Kapelle von
MMerefliaiel, Stunde datliili von NetunagMi wird diese!^
«Mir Biahtiir, mtä Mkt4kA wm Utr an 1« iiBMierkroclicnM
8wMMM«lNuig« gfMMMs Htdk WM auf dm wOt
abfallenden Ii#henrflcken »wischen den Thalern, welche
einerseits nach der östlichen Dhrone nnd andererseits nach
den Mühlheimrr Bache Uinabfallea, bis auf die Hohe der
■aard hiaaaf. Maid sie bei dMi WMflata dea JUaua
der flaard cmiclit bat^ waadel tie M mit IM racbiwiakcw
Kfir KraaiBMaf- asllieb» aal aeabt tidi aril «aafleai PafI
an dem südlichen Ablian<re der Haard nach dem Heidenptitz,
wo sie die Richtung A aufnimmt. Diese Strecke der R4lnier-
Strasse voa der Kapelle vea Niederemmel bis sum Weinplat«,
aad besaadeia raa dteseB aber dea Osideafita aa^ dem
tUmmptm Tbanae ala; f «bau aa iia aa beilea efhattaaen
ia dea Rbeiogcg enden «ad wird noch gegenwartig als der
gewöhnliche Koaimunikationsweg zwischen dem Hunsrücken
und der Gegend von Neuraagen benutzt. Sie ist an vielen
SMlea Ms aa 12' aber dea Badea erbttbl, hal aa dea SeKan
tiefe Ctoabaa» aal cncbalnt als da Siebidaaa» Ya» aaä^r-
sürbarer iNstifkät.
Nach der Vereiaigung der Arme A und B bei dem Heiden-
pata führt die Romerstrasse von da auf Hfr Hochfläche
des Hunsrtickens fort nach den r<^miaehen Ruinen bei den
aiaaipfca TbafaM. 'ü«sanuiac% wcMbe aaf ctae« sefaaalNi
Htlearldcea gafegan sial, der allM ffagaa naaeradi
«ri Dlrdlidi gegen Wederath abfbBt, klaaca aar iNb
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183
##tfi#Mr^*^ »tKligil ■■twi WM M# Jen Taber-
nac^"') des Ausonius angeh^rni , indeni sie d'w, oiiiziß^en
üffbirrwt^ e'mf% niinisc lu ti (>r(s ( ntluilten* drr zwisdion
IkuDiio oder I)iii])ttisstti (liirclil»«i§^ uod Moviomagus (Meu- .
d^^} «n der Sirmmt'ß^^gm^^f^mi^ä^ h^M^ m im-
von 36' hat , führt in gcradir Uichluog der Lünge nach
Anreh dirsrlbfii. Pafalk) mit der Strasge scheint auf jeder
Seite derselben , in der Entfernung von 70 Schritten,.
ikibe sich beliurfM HmM» -y thüilti AMM«te <Jllli
)iiA^yU''immih mMi^im^mmm Afcjw^jwiwtii
d^itf^ttiMfeHi' bIiiJ die' FKfliiMliefr-'Miiwlsifo gr9aM(ntli€H0'''atHiik '
gebruclien und der Bnden i$if in Ackerland uni^^ewaudcit
wurden: an dvr noniliduu Seile liiii<^('^ru mt Uaideland,
oud obgleir*' '*vr Boden auch hirr vielfach durchwühlt iti.'
lässt ficik 4#db te#etl«il inidjafliMi>4e« wiiiiii ■lut
iMr aAmM' Mi» iMr kUrlMtf flfeaMr ktim :itmMkk
jül Mrl^^' «wl' Mitor le» iM^itai ilerMll^ Huden siclMKe
Rumcu von Nrbenfs^ebäud^ii. Die vielen noch vorhandenen
Blauerreste bcstt fien aui Thonscliicfcr imtl Zirjfcln , und
sind von sfhffrhter Bps( hafTenlirit. Ueberre&le cf fldiiri Ufi^
toeh die — # ? »mi^ßbm-lkm^v. mmm^Mm
tielen heww^iKff aaitwi wid gfemliflt pnfttmitgfi^ifeMeferplaUen
beweisen, in welchen noch die l/«eher zu sehen sind, dnrdi
wekhe die N&gel 8u ihrer fieleattg^m^ gMcMigea ivfuren.
^^^^^^^^ '
1«) Tel. JahA. n:nLB.48AviAH.V. «idVli^m
177) tkl. iMI. 9. B. 1 e
t
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184
fundeu worden sind, gehlMren neiir den nutfHrendigsten
häasliehen Bedöif iiis§en , als dem Luxus an, und bentehtn
mn» ttMi£ea voa Scherben grob gearbeiteter irdener Gefftsse,
«w w«aif Ml kMfkam «od TielMi eiMniM flMN|(«riiiiC|
wtä wm ärntr §nmm äamM ▼im Mbm, giMcBlMlb
VMi Ki|iw «bA M icr jpMm M DMMw lib
Ueberreste einer Belest igung bat der Verf. nicht gefunden
fli4 dMHMbme eines doppelten Walles und Grabens, die sich
«I im üÜiBimibid» dlemr Miif ■ betoden, nd vm dem
itaoipfea Thmmt Mt ta dat WaUcbcn m WadMIk gdm.
Nach Autaaf e der huMmU mH dltatr d#n»clCe Brdavf.
Yvurf sieb sfldlich bis an die sumpfigen M'ieseo , orin die
iiauptftteila der 4(8(licben IHirone liegt, fortgesetzt babeo,
Mi ml ia wmmm Ml bai MmuHhuig da Ltaict
fwlal mtaim Mte. Da m dM flltigin drei -ficüai i«r
ftaMm Mm, laeli •» d« tfaUan , m das huM wtk '
nicht urbar gemacht worden ist, keine Spuren von der
Fortsetzung dieses Erdaufwurfs rorhanden sind , so scbeini
derselbe de« MÜtelalter seiiieo Ursprung j« verdanken sb4
Mbtl im ttm$km Thwme die Bvitimnnf gdMbl mm
M«B , dit nawene mwaua m «yema , wakia eich Mar te
mehrere Anne, (beils naeh dm Rheine, theils nach der
Mosel und Saar, fheilt. Was jenen halb zersJörteii Thurm
betrifft y den man gewöhnlich als einen Aest der rdmiscbca
UarfwawifiaMwani «nalibt» a» gcbM danalbe adner BMari
aaeb dm Mktolalter an» aad wiri ia iIIm IMaadca ala
WaebCtbam beaakiwiali. Ar lial gaas Mhn feataai» and
es ünden sich nirgends Spuren, daas aich eine Mauer aa
ihn angeschlossen habe. ' ' ' -
Aus dm Ckaagtea lAsst sich mit Grund vanaatbea, data
der hier gaotaadaae rdaiiaehe Ort kclae MIlKafntattaa ge-
wcaen id, aad aciae Bataiebaair Vnqnm der Slime
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185
Ii im kteMm Bik 4m rtwiacim BciiMlift m f «Wtal
gehabt hake. IN» IMhcr «Ifiteito ItiMmtai ArttaiwI
Deimt ihn gar nicht; AnsoniuB beseicboet ihn als Tabernae
(Schenken, Wir(hshäusrr) und erst <1ie, Hahrscheialich unter
^ Theodosiiw d. Gr* ettlataodene, PeatiDgerscbe Tafel fuhrt
te als BelgiwHi auf. Ua die Lage der Tabernae nabec
«1 htmkkum wmmit Ammäm dieaettwi, buQtfwadPNw
tai wMMiaiam DaMiMi, figM ptrcMii faate («Ü aib
Tiniegendtr 0*^«>* walebai ftM mai Me Mm§9 im aicB
besehriebe ncn Ruineu passt, bd welchen sich südlich die
sehr was^^frreiche Hauptquelle der dstlichen Dbraae, ani
■Ordlkb die ^aelleo des üaiiteobacbes befinden.
^ Von slHifleB Thurme galM die EOnerstraiia im alM
kämUMf pn geiadea Mkbtwg »adi^ 4« IM» f«i BM^
dNrg, waicfcti> taa bitr um }k§m «MM. tta jttäfa
tMifa Mrt Mtf Ihr Mb ciaa Mba Mtmim laiM ic«
stumpfen Thurme, wo sie Yon ihr links abgebt, die Rümer-
strasge aber gerade aus durch das Dorf Hochseheid sieht,
dessen nördiicbe Gasse sie bildet Von Uocbscbeid fflbrt.
' i^^lipibnKb fagea 600 Schritt nördlieb tttgaa laswad , in
iiff flOM» sirlKiM HindUiBM wi Iütmummm dmht mA
..flfMa m Miiftt lülkli rmt Waiwwätor thtr im wwm
MaUm JkaH kmmmtim Itib* Vm im Itakca Mia üaiM
Baches geht &ie, immer die gerade Linie beibehalteiid , über
eine Haide nach dem Sohreiibache, gegen 1000 Schritt nOrd-
Üdi von Dill ttber denselben, und durch den Gemcindewald
VW llitt Mdi IMyiehafiha, ah« w^ita fla hei dar lä^
. «Me lifaM. »ir ilMii Mdb Vir 89 libiMi 4ii dta liick^ir
wti «ach )äCil iMü mm Cihwwma imaIhMk Vw
der Biehmflhie sieht sie die mhe hinan, trül «twa 1000 Sehiilt
vor Kircbberg in die gegenwärtige Chaussee , und zieht mit
derselben mitten durch diesen Ort. Die Richtung der Strasse
von dem stumpfen Tburma bis Kirebbevf ist äusserst beqnem
■ad sie hat ia diäter f aaaen Eatfefawf Ma Thal nd
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186
Mmd Hihe v«i BeMMf an ymiiMi. Von iw itwifta
TImm bit ia üe Gegend ven Hvrtoicli ist sie notk imrek*
flkngig erhalten ; von da bis an Kirchberg ist die BesteiBvng
grosseutbeiU augebrocbeB und zu den Bau der neuen Strasse
W9m Bichenbeuern nacb JUrcbb^ verwtniti wentoa» Der
ft Mf Mt BrdteM Isl jeteb aach hier nodi Forimtai
Md iimt mm Tbeil ab aiehrter EeMUnmifcatientn-f g swisdiea
Kircbberg uod der in der Nähe der Rttmerstrassc gelegeuea
Ortschaften. Die Brürken , auf welchen dieselbe Aber die
Bftche führte, sind sftmmtlicb veracbaruaden.
i^aliai«» Daaiaa, Danaiseaa datjelaiga Kircli*
berg. Oas Mnevar acaat jMriechea Biogia^ aad Baada-
bflea «- fialiiee, die pteating^ersebe Tafel swiscbea Bingiaai
ufiH Bel^inum — Dumiio, uud Auäouius ewiscben Bin^nm
uud Tabernae — Dumnissus. Diese drei verschiedenen Namen
.httaam oach Verglcichuag der fintfernungea, aach ibrer
Ijaga g^ren- die ibrigaa aagedeatetoa Orte aad aaeh dtai
VeflMaiicaeala grtacm rOaafdttr Maea, 4le sich an der
Btaiersfrasse bdlnden, nur läaea 0rl beseiebnen, und dieser
la^ in und bei dem jetzigeu Kirchberg. Dieser interessante
Punkt, in der Mitte «wischen Main« und Trier auf einer
AahObe gelegen, die sieb bedrutead Uber die Uocbiacba
dea HuaaiielMia erbebt .and aae «rdterFeraa geichcn wird,
rerdaakta dieser Ontliebfceit die Aidage eiaer rBadsdmi
Militeirstation, welche ^ alirscheinlicb wegen der hohen Lage
Dumno oder Dumnissus — von dem alten Worte dun^^^j^
die lü^be, Hüae — genannt wurde. Der rdauscbe Ort lag
UMiia aa der fiielle des jelaigea Kirebberg» tbalb Östlich
darM aaf beidlw Mtea dar Strasse^ wo sich, jetal CMirtsa
beAadem Ifier werdea ia der Brie aeob viele Ud^este
yea «um Tbeil sebr starlien ri^mispbea Mauern, viele Müazea^
fTtfy Tgt Jafarii. H. XIT. S. 158 Mono» dio galHsobd 8pra«be
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»
187
Ziegel u. A. gefuudeti, und 200 Schritt östlich von Kinli.
berg, neben der Strasse, Andet sich ein gut erhaltener
tieCer rOnitelier Ziehbrnimeo, der »ocil JetH tar iinrntow»
f«o Rirebberg 4m bette Waaeer llefeft imi kmeiUb ict
MMiMlieB Orte gelegen war.
Die römischen Ruinen von Kirchber^ liegen in der MHte
zwischen Binjs^en und rim lierger Warken , wohin der Verf.
Bandobrica gesetzt, und einen starken römischen Marsch
TM beinabe XVIII Leoken oder XXVI MilHea von jedes
dicier Otte entfemt. IKese Mnm aiad Ha einlgia, dli
aidi ifl der Raaeratnuae auf m^bsm Maita waattlA Mi
dadleh TOR Kirebberg leAadeD. KRauat mmm Im, laaa ifa
Angabe dt-r EutferHung, wie solche das Ittnerar zwigchea
Binf^ium und Baudobrica bemerkt, zifralifh mit der wirk-
lichen übereinstimmt , und dass höchst wabrscheinUch dnreh
die MmU der Abacbreiber atatt XXVi — XXII und XXOl
fcaelst warde« lat ; aa acheiat aa anaaer ZwaUU m aafa^
daaa jeoea MiaM birr gelegen «id apitar las Namn 0mm
ader Daamliaaa ras aafaar lialieB Lage arMfaa btba*
Diese beiden letzteren Benennungen sind offenbar nur ver-
schiedene Schreibarten, welche einen und denselben Ort bezeich-
nen, und dieses wird auch durch (»rl^undeB bestätigt, welche bia
itt daa 10. Jabrhajidert cartlckgebeB md I« w^cbe« daa
klaiM Darf Denaeii y daa aliia VieiteMiBda aardMM vm
lirdibarf lad 000 Schritt aOrdKeli vaa der lUtaiaratrBaaa
^ aiaeai Wiesenthaie gelegen ist, Oonnissa, Donnisga und Ton«,
nensc genannt wird. Dieses ist auch die Veranlassung gewesen,
dass man bis jetzt allgemein das römische Dumnissus (Dumno)
nach Daoaea (Denzen) gesetzt bat» jedoch mit Unrecht, denn
in dieses , von der Rdaiantraaaa entfemt ttageiidaD, Berfa
iada« alcb nialil die geriogataB Sfsran iMiachar Ammm^
btit» nd aa tat wabraabeialieb , daaa aieh, tack dar flam
atOmg des römischen Rasteils bei Kirchberg wahrend der
Vi^lkerwandemng » die Ueberreate seiner Berölkenin{; bier
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188
anofesiedelt, nnd den Namen Dumnissus auf diesen spater
eiitstandeoen Ort libergetragen haben, wie dicaes aus aha*
IMco Baiipirfws 4ma atob in den Bbeliif egcnien mehrere
iaiatt, kewiaM warioi küiote» 0m0 DmiiiiaräB nicht das
fegenivtrdca Denac» aein kann, geht auch aoa der Angabe
des Ansonius hervor, wo dieser Dichter in seiner MoselU
(r. 7) sagt: Praetereo areDtem, sitientibus undiqne terris,
Dtmuiissna etc. Aosomas nennt hier Dumnissus «das trockene
aü todirodM Mnm*, aiaa Beiaiahnaiif > die dnrchana
Ml Mf BCMM ptMt» -~ wo aicil Bitten In Dorfe aifla
aebr wasserreicbe Quelle mit TorfreflKcbeni Wasser findet,
die bald unterhalb eine I>1iilile treibt und wahrscheinlich die
Vciimalassung der sj^tern Ansiede luog gewesen lat, — wohl
ito Mtf ftirdiharf t dna bei dar hohen Lage in acinor. Nahe
Mno ^nello ImI , nnd rieh dnrdk eine grOiaero AniaU Ton
aehr HaCM SMihmnnan * daa ndthige Waaaer vendkaA»n
niitös, und wo in trockenen Sommern und in Wintern^ die
auf trockene Herbste folgen, auch diese Brunnen, selbst der
anaeerhatt dem Orte an der Strasse gelegene rOmiadM^
aMimfam nnd mm iladnnn genOtUgl ia!» dnaa Waüer
nna frOaierii Fcnw Imbciattachniai. Dna jetzige Kirdi-
herg ist im Mittelalter anf die Ruinen des rdmischen Orts
erbaut worden, und heisst in Urkunden Kirchbergense Castrum.
£a war bis in die neuere Zeit eine kleine Festung, woron
nun TMl dar Ombcn nnd die Umfasanngsnaner noch henle
Mthnr 4nd. Ii acMnI, daes nnn hei der nenen Anlage
die IMmto rtahcha Fonn Im Allgemeine n heihchatten hat:
denn Kirchberg hat noch jetzt die Gestalt einer rümischen
Befestigung, durch welche die Strasse in der Mitte fahrt.
Von Kirchberg bis 1800 SchriU vor Simmern ist die
gegenirirtige dmas^ anf die ROneratinaae gelegt worden,
nnd die Sporen deraellen elnd daher renchwnndcn. BraC
in der angegebenen Bntfernung von Simmern verlAsst die
neue Chaussee die Richtung der iU^rstrasae, und Ittntere
189
wendet sich rechts^ über den Simmerbach ^^^)* Spuren einer
Brücke sind nicht mehr vorhanden. Auf der linken Seite
des Simmerbaches theilt sich dieselbe in zwei Arme. t
a) Der südliche Arm , welcher sich in der nächsten Rieb*
iung über den Sounwald nach Bingen wendet, geht 600 Schritt
westlich vom Schaafhofe und 300 Schritt östlich von dem
Dorfe Riesweiler vorbei nach dem Argenthaler Bache. Hier »
liegen auf der rechten Seite dieses Baches in einem Gebüsche {
die Ruinen eines grossen römischen Gebäudes von Quader- •
steinen. Die herumliegenden Ueberreste von Steinmonumen-4r
ten, worunter der vordere Theil eines ziemlich gut gearbei- j
teten Löwen in natürlicher Grösse befindlich, beweisen, dass
dieses Gebäude mit Luxus aufgeführt war. Da sich an dem i
südlichen Abhänge des Soonwaldes bei Dörrebach die Ruiueo
eines ähnlichen Gebäudes befinden, so scheint es, dass diese ^
beiden Gebäude kaiserliche Posthftuser (Mutationes) waren,
um bei dem Uebergange über den Soonwald die Pferde zu
wechseln. Von der linken Seite des Argenihaler Baches i/^
gebt die Strasse, noch wohl erhalten und 5 bis 8' über
den Boden erhöht, durch die Röroerhecke in schräger Rich-
tung den Hauptzug des Soonwaldes hinauf, läuft auf dem
Kamme desselben eine Strecke fort , und senkt sich durch
den Thiergarten, dicht östlich am Försterhause, nach dem .
Seibersbache herab ; führt bei dem Ueidenstock — einer
alten, jetzt verschwundenen Grenzsäule — über diesen Bach i't
und um den nördlichen Abhang des hohen Oppelberges
herum nach den Ruinen des obengenannten römischen Ge-
bäudes. Dasselbe hatte eine noch grössere Ausdehnung als
das am Argenthaler Bache, und bei Ausbrechung der Mauern
in den letzten Jahren sind eine grosse Menge römischer
Dinge gefunden worden, besonders sehr viele Münzen. Diese
Ruinen heissen in dem Munde des Volks «das Atzweiler
179) Vgl. Jahrb. H. XXUX. S. 184.
^ Google
180
TMifdfettittuKlMlef«, waM.derVerf» bemorkco «ni«| law
v«r jederseit da, wn ibn dte iMdleat« des HimsrllckeiiB Mf
. alte Tenpelherren - Klüster aufmerksam machten , rttmische
RoiaeD gefunden hat. Von diesen Ruinen führt die Römer-
ifUmm mmk INirrebacb, wo von ihr rechts «in anderer Ära
' ibfcM mi ikh «ach d«r nsMenMiicr hd Krcmacb wandet»
-^irafiHi iwHsr die Rada asin witi. Die Straase nach
Binp^en geht von Pörrebach auf der Höhe fort, oberhalb
dem Wetobergerhofe vorbei , nach dem ehemaligen gräflich
d^pJhfiipsffhrn Schlosse GuldenCel» (Golknfels)^ Strumbcrg
figeiiber, «ad M aifdlidi von dimai Schlosse daa
Thal dw CWdffihaahss (GtUaihaehea) hiubf egangaii. W
den OaWleatelBC «ad aa den Fasse dcssslhen in Thale des
Goldenbaches werden bSaig römische Mauern , Münssru,
Urnen etc. in der Erde gefunden, und aU vor einigen Jahren
' die aUe Brücke , welche in Stronberg über den Güldenbach
Murli^ ahgehittihe» wnade» aa fand nan in den Fnndancnlm
lieiailhen» Mdachm nrei grossen Qnadeiiteinett, eine scb«n
' erhaltene Sübemflnae von Constantinus Tyranuus , welche
im Besitz des Verf. ist. Von Stromberg bis Bingen sind
«Ue Sparen der Aöoicxstraase verscb wunden , und nach
180) Dr; KeQflAor fe. s. O. S. 99S «ad 294 sagt darüber: „Von
dieser BrOoke (nenilioh bei Bingen über dio Nahe führte die
römidcho llecrätrasso ,die Miiho" liinauf, wo dio alte Chaussoo
auf ihr erbaut war, und ali dan. .-tückweise römische Strassen-
pflaiter zu holporich wurdci bracli man es 1834 und IS'iö aiis.
Etwa 1500 Schritt vor Weiler, wo links die alte CliAvisbeo
abbiegt und rechts ein Fusspfad zum obern Tiieile deä Dorfs
blnführt , gebt die Kömerstrasse genau in der Diagonale -von
bei'leii .nus in gerader Kichtung fort. Ein c. 20 Fuss
langer ]'>in?cliniü in dem anstossenden Hügel zeigt nocli deat-
Uoh die alte Bulxn und 4 bid 5' unter der D&nunerde daa
römisohe Pflaster. Ferner führte die RÖmerstrasae aa liatata
Sad« von Weiler hijitef dea jetaJgen aoaea SohuUiaiiie TOrtber
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191
itr Versichemngr fineg alten Mannes ist Mc ^e^rnwArtig«
StrMte zwiscbeo beiden Orten, bei ihrer Erbauung in liea
'inOger Jahrea, Mtf Romeninwse gckgt WMiea, WMil
avcb ihre Bkhtaaf abmiatünnt.'
%) Der DdHliclie Am te ftMeftlMw MIH <»» Itsli«
'itnig: bei, hl wekbcr Jtefelbe t«i im Weinplatse aber iea
stumpfen Thurm und Kirchbergf bis auf die linke Seite des
Simmerbaciieä geführt hat, uncl hier, von a abg^ehend, durch-
schneidet derselbe die Chaussee nach Argenthal, wo der
Wt|r von Mtttterscbiedt in selbige eingehi, Matt Altweidelbach
MO Mi Walbftch SOOScbiitt nirdMl Uegti, febt MttaMntt
iaüleb fM Manbidi mri a«rch Wall iMdi 4ar Brlcie»
m bei UMfaibdUea aber im flaldeabadi Mrt Viw Her
geht er bis auf die Höhe oberhalb Dicbtelbach in der RidN
tnng^ der Strasse ron Rbeiobt^llen nach Bacharach, wendet
sich am Anfaagc des WiesenÜials, welches nach Dichtelbach
hinabfahrt, aadaetlkh dait:h den Wald, mi maki sieh voa
hier am «H aebTsiMlf •» Gütfle nf dea Mtealca AOekea^
aar flkb awlacbea aaa Baabes vaa Bisbacb wid Stiiribaeb
beaadcl, vuk iepHoebaache aei Haaeraekeiia nach aeai Rbei»#
thale hinab, und trifft zwischen dem Hofe Petersacker ^^^) und
Hfimbach in die r<)mische Riteiuhtra^e. Dieser Arm ist von
den Pttokte, wo er sich von a trennt, bis in die Gegend
«Ml Altweidelbach graut entheils aentürt; von da bis aa
UaiabaUca iat er fiaaMtbeOa aacb erbaltea; atagiridiMi
vad doiebavluBitl in seUslbr *flfthffBTy «lii^efihr liO flsMl
dsTon die Cbaoiste» bei dem Baa sie bloss gslsgt vwd«*,
[Der hier eiwKhate IBnscbnUt mit den' 8|muw der BSbmiw
Strasse ist hn Sommer 1860 toh mir alekt m^r voifsfunden
worden. E. 8.]
181) In der Tom Verf. für die Rbelnstrasie Torliegendea Zusammea-
SlsUung der ArtÜNiiungsAngaben des ttfnerars und der PeoAfai*
fsnoben Tafel mit det wfaUMieB Xaltanm belMl est «der
Pelsitadkw bei Hdbabadh Usft b Uokea eborhalb Obseweesl*.
192
io der Ortend von IMchtelbach , und auf dem schmalen
Rflcken zwischen dem Diebache und fleimbache ist er-ebenliils
d«fdi die AkAb^^ m WeUergen gfoifcntbcOt rmdiiHmta.
Eenerkvaf en ftber dt« verscJhiedeaen Arae,
welche die Rllmeritraeae switchei Trier umä
Biogea hat, «her das wahrseheialiehe Alter
derselben uod flberihre Bauart
IHe Aichtwif dee Anaca A «her üe Bidücher Brack« «ad
Gfübndiifea ki die fc«ii€ete^ welche ma eiacr fltsane ra«
Trier aaeh deai Maleaa des Baaer«ckeaa fehea keaate»
dabei ist dieselbe aber wegen der tief und steil eingescbnitie»
nea ThAler der Ruwer, des Fellerbaches, der westlichea
and Mlieben Dhrone^ Aber welche sie gelihrl werde« aiaiite^
haehil heechwetüch. Ba die Bimnr ma mBm, wm te
Mille «a yerthegca,ihgegifa«ma fai gickaackaaad SchlaBgea..
liniea fahrten, und so viel wie möglieh die gerade Linie
beibehielten^ so ünden sich auf dieser Strasse an den stell
abfallenden Thalrftudern der obengenanaten Bäche Stelleai
wa diiaeibe mit sehr ab 16 Grad steigt aad fiUlty ein Um*
slaalf der diese Strasse hcieaders Air Mffweik wewg
geeignet Mdila» Dabei ist die Baaart deiMlbea aiitwe«lg«r
Sorgfalt und Festigkeit ausgeführt, aad ihre Erhaltung viel
geringer, als die der Strasse von Neomagen nach dem
Heidea||«ta. Diese Letatm (B) ist mit dem Umwege rea
« Leakea (beiaabe 1 geegr. Meile) rea Trier aach der
■echiacfae des Baasritekeae gefltfnt DieseAe hat «wischea
Trier aad Neomagen, ansser dem Mehriager Berge, keine
Höhe von Bedeutung zu äbersteigren , und zwischen Neu-
magen und dem Beidenpütz ist ihre Richtung die bequemste,
welche mw eiaer MilitairBtrasse aas dem Aloseltbale aach
dsm Fleteaa des Baasrgckns gebe« kflaale» iadca aaf Ihr
alle die tief eingeschaltteae« Tbalsr vennedea werde«,
welche die Richtung A Jassiren musste, Hiem kommt die
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«
m
tMiiwriMllicli Bmut wU vwiiiglich gßtt Er*
baltwf t wekibc üe Stfane B ron NoiBafeii nach Htm
Bmim§mM hau
AIIm JieMi liMt mit Grand vemiatfieii, ilasg die Richtung
A die frühere, w ahrscheinlich schon unter Aiis:u.stus von Trier
nach Bingen erbaute, Strasse war, welche später, wo nicht
ganz rerlassen , doch nur tob Reitern un(! FuRsg^llngcrn als
die ktiSMto Riditmif bmalsC wurde; die RicbtuBg R hin-
' gegea erst anter Cenitantiii i* Gr. Mf leich Mit der An*
leguag ves Rcwnagen eBtetaa^eii lit md ipftter ale efgent-
licke Militairstrasse von Trier nach Bingen gedient bat*
Der immer heftij^er werdende Andrang der germanischen
Volker gegen die römische Rheingrenze war die Veran-
lassung, dass Trier voa Maxiaiiaa 1> an (r. 287) der gewühn-
liebe AafialballNfl Kaiser md Ciaarea, ia wie der
Saapiwiimf lals wni daa Baartiepei fir die Rbeiaverthei-
digung w«ie. Diese VerfaiKniase erforderten, beaoaden
für die Kafcbr rwn Bewafbangs-, Bekleidunge- and Ver«
pflegungsi^e^enständen nach dem Oberrheine eine bequemere
Strasse, ais d'it^s die vorhandene war. Um den beschwerlichen
lABdlimiisport dieser Dinge zwischen Trier und dem Huus«
vMcn dnreb die deftn Tbiler an Ter»siden» wliOte Kon»
atantin einen ¥mkt nn der Mosel nntsrtnib Tkier, Ms wobin
Ton dtaseai Orte «ns dte BeÜrAibne IMr die Truppen wm
Oberrbeioe mittelst der Wasserstrasse geschafft und Ton da
aus, ohne jene Thaler zu berülirrti, zu Lande weiter trans-
portirt werden liounten. Von (cfiiiem Punkte an der Mosel
unterhalb Trier konnte eine l^ahrstrasse mit mehr Bequem-
lichkeit nach dem Plateau des Huosrfickeas hinauf geftthrt
werden 9 als aus der Gegead von Neunagrn, und diesem
Unstande allein verdankte dieaer Ort seine Entstcbnng durch
Konstantia. Neuaiagen diente als Zwischen-Dcpot swbicben
Trier und dem Oberrheiue, und war als solches nach römi-
scher Art befestigt
13
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194
Bei dem HeidciipllüB hatte die frflhere Strasse das Plateau
4eB Huasrackm tnreichl «nd fttbrte r%u da in gerader
Bkhtong auf der VUdie dewelbea tvri Uf an AnBera.
EoBstanda behielt bei Aalegmig der neaea Stfane dieaa
bequeme Richtung bei, baute jedoch wahrscheinlich diese
ganze Strecke von neuem, denn an allen Steilen, ho sie
in neuerer Zeit alcht gewaltsam zerstört worden ist^ hat
ale dieselbe Bauart vad PeeUgkeit, wie die Strecke timi
Neantagen nach den HeideapHtf .
Vor Simmern thdHe sieh die Strassf abermals und fihrCe
in zwei Richtungen nach Bingen. Der kürzere Arm (a)
ging über das Soongebirge, durch das tiefe Tbal des Gülden*
bachfl bei Stromberg und den hohen nnd stdüen linken
Tbalrand der Nahe nadi Bingen hctab. Derselbe war» adner
Bibern Richtung wegen, web! flr Fassganger und Heiter,
aber nicht für schweres Fuhrncrk geeignet, und daher
entstand später — und gewiss zu gleicher Zeit mit der
Strasse Ton Neumagen nach dem Heidenpata — die äusserst
bequeme Biehtnng b» weiche nit den Dnwege ran % Lenkeii
(gegen eine Stande) ohne den Soonwald an berabren, Tan
der Bochftiche des HansrilclLetts in das Rheinthal herab und
in selbigem aufwärts nach Bingen führte. Der Arm b ist
die einzige ROmerstrasse , welche won dem Plateau dea
Hunsrückens nach dem Rheinthale herabging ^^*), nnd war
ans diesen Grunde sngleicb die nftchste Verbtndangsatraaae
awischen Trier md den an Rhein hinab bis CJoblena ge^
legenen Rastellen, Etappenorten etc. Sollte der Rhein bei
dem Binger Loch zur Zeit der Römer nicht schiffbar gewesen
162) Die Angabe Ton H^tsrodt und Aadem, dase «ina RSmentratM
TOD dem stampfen Thurme über Würrich und Caefellaim nach
Cobleni gegangen sei, itt nieht vlohtig. Der Terf. hat diese
Gegend Yom stumpfen Thnrme bis an Waldesch genau unter«
•uoht und mrgends die bpureu einer aolcken tSixasae gofundea.
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l
195
leio f wie es wahncbeioHch ist , so hatte dieser Arm b der
fttfmerstratfe Mcb eine Wiclilifkeit mehr gehabt.
JHe itnmt welche Mt iim MeieKMe bei fkmngtm
Iber dea HaMricfcco im 4as Rbeintbia bei NieieflieiabMli^M)
MrCe, «ni weiebe vir ab 4ie epfttere, ton KeaslanCia
theils neu* angelegte, tbeils wiederhergestellte Mtlitairstragse
von Trier nach Biogen bezeichnet haben, uird von den
Landleuten in dieser ganzen Ausdehnung die ^Steinstrasse^
genannt, eine Beneaaaag, die schon im Mittelalter gebraacfa-
Ucb war maä welche ^jeaig ea Arme der Bttmentruee^
die wir Ittr die Mbere Bicbtaag defBelbea hatte», oichft
fabrea«
Um die Bauart dieser Strasse, deren Festigkeit so vielen
JahrLundertfii getrotzt hat, kennen zu lernen, hat der Verf.
dieselbe an zuti Stellen durchstechen lassen, westlich vom
stumpfen Thurme und in der Gegend voa Dill. An beiden
iSleliea Jag die Bciteiaaag ia eiaem 4% bis 6' behea SN-
daautt, weaa die Ibrde aas dea m beiden Seiten der Straaie
aeeh Jctil beiadticbea Giibea g eaemmea ist Das Ftada»
BKaC der Besteiaaag hatte an beiden Stellen eine Breite
von 21' und 11 bis 13'' Hübe. Es bcsland bei dem ersten
DurchscimiU aus Schieferplatten , die in Lehm und auf die
breite Seite gelegt aad an beiden Seiten mit beben Bord«
180) Maoh den apitera Untomuhungen das T«if« fibsr dta FfahU
graben (». Aanslen das Yataias fifar Naai. AHarthoms-Konda
alo. Bd. VI. S. 168 und daa baiondem Abdruck — ia Kom-
mlaiioB bat R. Tolgtflndar ia Kroaioaeh — S. 59) latila aldi
diaao Stnaae flbar dam Bhalaa toh Loiah dniab das 'Wiapar*
muA ata. und flbaf dia altan Bwgan bal Holsbausaa auf dar
Haida nad bat Obarbraohaa aaeb der Huaaabnqf bat Bulsbaah
forty ao daaa ala als die OpaialioaillBte der BSmer Toa TAk
aaab dar obam Lahn araabaial. E. 8.
181) Staiaatrasa — vid. Udcnade vom Jahre 1006 Ia HIslar. at
CoBUBaal. Aaadeaiiaa Palalbiae Y. 148.
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stetneu versehen waren, und bei dem zweiten Darchsehnitt
fanden sieb griM^e, leftt ia einander g^esetzte «ad durch
Lehm verbaadeae QmnBUlac^ Oieses Faadanmit war bei
beidea Darcbscbailtea mit eiaer 4 bis ^' bobfa Schicht
von Kalk, mit Saad gemischt, bedeckt, worauf cAne Lage
von klein ^eschlageneiB Quarz, die nacii oben 'mit Kies
vermisclit isi und 18'' Hohe hat, folgte. Diese kleinen
Steiae, welche die (kttsse eiaes Kies bis au< der einer Wall«
nass haben r slad fest ansammea ^erammt^ aaeb aalen aiü
Kalk nad Saad, aach oben mit Lehm verbaaiea, wobei an
bemerken ist, dass in dem Thonschiefergebirge des Huna,
rückens kein Kalk^®^) voi kommt, und dass derselbe aus der
Gegend voa Trier, oder von dem Glau, folglich aus einer
Eotferanaflr voa 10 bis 19 Stuadea, herbei gesdiaft werden
uMUSte. Die RObe 4er Bwteiaong betn|;t folglloh gegen S^
Die obere Breite der Strasse war aa beiden Durebsehaltten
zwischen 18 und 19' und ihre Wölbung An den Stellen,
wo diese Strasse jetzt noch als Weg benutzt wird und daher
nicht überwachsen ist, erscheinen die kleinern Steine, welche
die Decke bilden ^ als eia festes Mosaik ^ das nur mit der
Spitshaae centbrt werden kann«
Noch v^r wenigen Jahren war diese Strasse in ihrer
ganzen Ausdehnung von Nenmagen bis an den Rhein voll-
kommen erhaiieu. Die fortschreitende Agrilutltur » and
besonders die Menge des rortreffticben Quaraes, woians
185) Wenn aaobi "IoIloq zur rdmisohen Zeit die bei Stromberg uad
fs alharsr und weiterer Fenne daron befiadUelieii Kalkelala-
brffohe bekannt geweeea eefai lolUen, eo haiben die RSmor
diesen Kalk doch wohl eeiner wenigen Gttie wegen aloht >ii
solehen Bauten Terwendet, welche, wie die HeertCraaeen eto.,
ebne besondere Festigkeit and DauerhalttgkeSt Terlaagten« —
Dor auf dem Baperteberge befindliohey sehr gute Kalk ist erat
seit einigen Jahren aufgefanden word«i- E. 8*
197
üctelle febanC Iii, lioi j^Mk H« Verudtmng geworien,
ilass dieselbe in den letstm Jahren auf dem Hunsriickcn
frttsstentheils zersfttrt und ihr I^atnial zu ueuen Strassen-
Anlagen benutzt worden ist, und noch taglich benutzt wird,
so dass in kurzer Zeit dieses schöne JHoBiuient der Eflaer
fililich ?etichw8iidea sein wird.
Ad a Etf Merttrasse, weiche hei Dörrebacb toii
der Straeie nach Bingen abfing and nach der
Heidenaauer hei Kreannnch etc. Iflhrte.
Diese Strasse, welche die Bestiramonf gehabt zu haben
scheint, eine nähere Verbindung zwischen Trier und dem
Oherrheine, als »ittelst der Rheinstrasse von Bingen aber
Mains etc. an bewirken » wir4 weder In im llinenur des
Aninnln noch aaf der Pentingerscben Tafel genannt Anck
gekirrte dieselbe , nach den Ueberresten zn nrtheilen , welche
von ihr noch vorhanden sind, ihrer Bauart nach nicht zu
den grossen Militairstrasseu des römischen Reiches, sondern
■ehr in die Klasse der Vicinalstrassen.
6le geht bei Ddrrebach ron den Arne der iUmerstraasey
der ans der Gegend von Siaunem aber das Soongebirge
nach Bingen führte , rechts ab , sieht sich , unter dem
alten \amen der ^Lehnstrasse^ 200 Schritt westlich von
SchüiK-berg und ebensoweit Ostlich von Hergeofeld auf der
Hdhc fort, und trifft oberhalb Windesbeim in die neue
Chanss^c von Stromber«r, wo sich dieselbe in einem beinahe
rechten Winiiel nach Krennnach wendet. Diese Chanssde
Ist fon diesem Punkte an aber die Hobe, der hungrige
Wolf genannt, bis dicht rot Kreoanach aiif die Rumerstrasse
gelegt, wo die letztere links von ihr abging und sich über
die Nahe nacii der Heidenaauer wendete« Die unter dem
Namen
Heidenmauer noch vorhandenen Rinnen sind dieUeher-
Ksln cioea tMhwhca laslells» welches die Bestimmung hatte,
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196
tat üebergang obiger Bttua» iWer iit Nahe n ieokw.
Diese Bninen liegen 600 Schritt norddstHch tob Krevmdi
auf der rechten Seite der Nahe und bilden ein vollkommenes
Viereck ^^)» wovon jede Seite 240 Schritt lang ist. Die 12'
186) BeTor die Arbeiten za dem Bau der Rhein- Nahebahn an des
Heldenmausr nntonioiDmen wurden, konnte derjenige, weloher
die^o Hnfnen znm erstenniAlft BAh (vgl. oben tm Text oad
Jahrb. H. XV. S 211 iL), nur gar leicht d!e Ansieht gewinnen«
als ob deren Umfasfai^;«&iaiiem ein Rechteck bfldeten, indem
•I. «B der westUehen Seite durch den mehr naeh Innen und
•
an der nBtdlklian Sette daroh dea mehr aaeh Anseen ama
Paethalten des Aekerlaades aafgehSaflen, mlilelet Waekemlagaa
gaitBliteni Selratt und bei dto» dareh die Ebene besehribiktaB
Ümiieht^ nidil sollet Int Ange fiel, daie groesa Mcica -ron
den wefttiebea aad nSrdUobta Seiten da, wo beide aiir nord«
waeüfoliea KaeteUeeke sniammes, geslonen, lehon Ungel obar-
kalb d«e Bod^ Tenabwandett elad. lelst, wo man von dan
naek dem BabnUhEpar lübiaadeii Rampen elaa fr«la üebenlelil
kafti wird eine eoleba Tlntekong nlekt mehr mSgUek aein, nad
nur dia tot der nSrdlloken Seite darek den aufgdilnfteii Sekntt
bewirkte BodenerbSkaagi weleka »leb «nmitlelbar an den, die
nordSBiHebe Eeke bildenden, Torsprlngenden Thetl derselben
ansohliesst, kannte noob zu einer nnriohtigen Verlängerung
nach Westen hin veranlassen. Um jedoch über Form und
Ausdehnung dos Kastells eine mein- ricLuge AiisicLt zu gewinnen,
habe ich an Ort und Stelle, unter Beih(ilfe des mir beftrenndeten
Besitzers dieser Rainen, Ermittelungen angestellt. HiernHcH
sohliesst sich der 240 Schritt langen sü llichen Seite iic C'öO
Schritt lange östliche rechtwinkelig, und die wesülclie , welche
nur noch in einer Lanpa von c. 180 Schritt vorhanden ist,
stumpfwinkelig an. Von der bich an die östliche Seite «n-
sohliessenden nördliohen ist nur noch ein o. 00 Schritt lange«
Sttfck über der Erde sichtbar, wOTon etwa 70 Sokritl auf den
— im H. XXI. S. 2 erwähnten — nach aussen abgarundeten,
backenariigen Yorsprnng (Face) und c. ?0 Schrill auf daa
Büdwaetütk Mbrlg aUaafeodan Amata (flaokl^ Jtomman» ■ Am
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te Mm fe«r?#r , m4 Iii «i 4«r OttmÜ/t a«cb f IB'
dM Ifliitem Mteft ttoh dl«, a«]» ia tfidwMÜfahat Blohtug^
einige Fase oatar don Bod«o» foftUvftnde gersd» Idirftt (Goor.
tine) «n » wto dlm an d«m ipIrlidiaB Waohtlhane der F«ld-
MohU s« wfctiaMi lai S« tfl Mlir waluidietiilbh» dut fi«
]iordw«tUI«k« K«it«U-Xoi» dteiallM GeetaU gehabt.^ aad
M dM« d«Mff ttenUoh u das SlohÜf« alrdfett, wtiui
man dU aSrdUebe Bfita (in geradsr LiDia tpb Eoke su
Ecke) «uf 306 Mritt oad dfo vettUeh* «vf tM5 Schritt
•chktit Oieta Koulralcioii iit jedeafiOl« dotoh die rorgefun.
dene Terrftinl»M«ii*ffenheIt bedingt gewaeen , und da bei den,
▼er melareni Jelvrea sUttgefundeaeD , Abbniohe des in gerader
Linie, aber mehr naeh SUdea als aaeh WMtes, sieh fort-
•etzendeo Theil» der nSrdUohaa Seite dat Hanarwerk bis za
15' diok gefunden wurde, so Ist aa eahr wahftoheialieh, das«
dio nördliohe Umfassungsmauer didit aa dam reehton Ufer
der Nahe gestanden und dass daher Ihre hornwerkartige Gestalt
den bosondern Zweck gehabt habe, die Deekung des FIuss-
iib(>rf?;i.ngs mehr zu verstärken. Qewisa standen alsdann auch
die Gröben, woloho vor den drei übrigen Fronten befindlich
warea, mit dem ! Ia:j^c in Vorbindung, ao daas dadurch die
oft gemaclite Beliaüptunjj;, ^da» Kastell habo auf einer Insol
gelegen"', gerechtfertigt erscheinen di'irftö. Nach Veg'etius (IV, '2)
sollen die L'iMfass(inL!;.iin,'\uorn mit Tliurmen vör.-elien «ein , und
dieses ist bei unaQfni Ka;>lcll an der östlichen, diidUohen Und
westliohen zu je drei auch der I all gewesen, während sie wohl
an der nördlichen durch das Hornwerk ersetzt wurden und
nur In der Mitte der Courtine einer gestanden haben mag,
in welchem tUst Thor war (a. Veg- IV. 4). Die Fundamente
eines solchen halbrunden Thurmea wurden vor mohrcron Jahren,
etwa CO Schritt von der nordSstUehen Ecke , an der Aussen-
Seite der östliohen Umfadaungsmauer nufge leckt , und iat an
dieser Stelle der vorspringende Haibkreia in dem d aranatossen-
den Acker an in magern Stande der FeldfrUohte noch erkennbar.
Von dem Thttim«) weicher 60 Sehrltt ton der sttdiietUohen
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200
hoch. An BckMi teBelbcn warai ftwimie wmi mm
den MtoB m 60 m 60 Schritt haihnmde ThflrM. Nadi
Ecke an derselben Umfassungsmauer gestanden hat| sind ausser-.
halh des 36 S<:hritt langen und noch 5 bis 25' hohen
zieiiilit h gut erhaltenen Stücks derselben (vgl. H. XV. S. ?11
£f. u. H. XXI 8. 1 ff.) — Ueberreste bis zu 13' Höhe deutlicyi
sichtbar, und wenn man hiernach auf die übrigen vorhanden
gewesenen Thürme sclüiessen darf, so standen sie auf 10 Schritt
litaigs der Mauer • Aussenseite und waren mit einem Badlus
Ton 5 Schritt abgerundet, wodurch sie auch gleichzeitig
als StrebepfeiUc dittntea« Yor längerer Zeit find in der weei-
liohen UmfaMOi^itmftQer , gegen 14b Schritt von der Südwest-
Uchttii Eoko entfernt, die Pfosten -UnterUgen dm Tliores mit
dam dnrehfHhrenden FflMter aa%#deokt worden» uad et soheint
denmadi, d«M dl« porto doonmaiM fai der Mitte dm beidoa«
an dieser Seite »m Bdrdlieliitait gelegenen» ThQrnM dofebgefSlixi
lubbe» nad -rennatiiUeli Iial nneli «n der Mleiieii Seite dto
pevU prneMn dieselbe Lege gelüH wodoreh es rieh erkUr«B
dürfte» wenun gerade wt dem « -ver dieser Stelle naeh Ostes
Ungelegenen» Felda die neisleB MOnxen gatadea wordan
sind. Die Umfassangsmavem sokelsan vaneUadenen Zeitaii
«ungehSrea» d. ii. sie sind naeh dem mhaadaaen Badflifblesa
entweder tiieOweisa Ton Grand ans wledm neaerhaal oder
nur ansgebesseit wecd^ Denn das sehen gadaehte, elniga
van der sBdSedlehen Eeka » noeii aieadieli gut ar-
hallane Stiiek der Mlehen Seile beeteht im lunem nach
H. XV. 8. 311 'ff. aus opus spieatam » wUirend das nördlichste
kleine StUok der westUohen Seite, welches bei dem Eisenbahn,
baue aufgedeckt und abgebrochen wurde, bei einer obern
Dicke von 8' mir t^anz. gewühnlicbu Guijdmauör zeigte, zu deren
Fundament sogar ihei Fragmente von starken, mit Öohuppeawork
grob verzierten, Sandsteinaaulcnschäften mit rerwendet und die,
auf dem Boden durch die Kuaduug derselben entstandenen,
Zwischenräume niohi ausgefüllt waren. Erst weiter nach Süden hin
liess »ich die regelmiiasige mit Absätzen voraeliene und, wie
dA3 Torgedachte StÖck , auf Bran ischLitt bteliendo (g. H. XYI.
&') — FuAdAmentirung wahrnehmoA. AUeiii dieses soUeoht
301
te TtmiiteMbaflSMlieit n MrlMlai, «diekit «leta Ktttdl
liagf f Ott te Nah« «wiMirM (ew«tett i« lei« ml aaf einer
f undimcntirto Stück Mauer hatte doch durch den guton rlimi-
scbea Moricl fine «olche Festigkeit, dass es nur mit der
gröööten Schwierigi^eit zu beseitigen war, was hinpegen mit den
im H. XXVII. S. '"4 jye'^Trhten MÄurrn, welche die am Innern
(lie.ser ^-.iltt: niMV^efundenen üriifte bildeten, IrMclit gosclichca
kofmtc — Im Winter Ton 1859— 18<;() wurde an der Äussern Seite
der yiiilllehen TJnif.'iösungamauer — (von d^r s'idwestHohen Ecke
bis gegi^n Sciirilt hin) — molirore l'uss tief gef;rahcn und
et kam lie wohl erhaltene BeklöidungeniRuer zum Vorscliein.
Von Ion im H. XV. S. 214 u. H. XXIT, S, 1 ff. erwähnten
Römerstrasseri , welche nach und ans der Heidenmauer führten^
ist nur diejenige mit iSic!:orlioit nach^'Ji ^rpis*»!!, die liei Porro'hach
von der Strasse von Trier nach Bingen abging, sich über den
htmg'r}^<»n Wolf — • wo YOr einig-on .lahren wieder röroiächo
(iräber aufgedeckt wnrdrn — dann laiigs des linken Thalrandes
der Nahe — nu welrher irn Jalire 18*iS der friihero Besitzer
der unweit, nordwcstlir ii \<)n der ileidenniaii er gelegenen Oöl-
nuihle .Sjiuren davon aufgefunden ha^en soll — fortsetzto und
über diesen Flusa in die nJirdlichu Seite des KÄötelis einlief,
von weichem aus sie sich südöstlieh nach Alzey hin fort^-og.
Von dfm letztem Arn\e sin<I in neuerer Zeit an 7!wei Stellen
— gegen :WiO und lOOU Öohritt eudöstlich von »ler Heiden.
mauer entfernt — TJeberreste ausgegraben worden, und der-
gleichen tmdon sich auch noch nn dem Abhänge des Galgeri-
berges , gegen ilen Liarnistiidter Hof hin, unter dem Bodon,
w«9 RH dem siiarliclien Waiiii^tliunie der l-"eliifriichte zu erkennen
ist, daher denn auch dieser AckcratrlcU ,die feurige K utsch'* irn
VolksTTuindo lieisst. Alignirt man diese einzelnen Theiie mit
einander, so gewinnt es den Anschein, ah ob dieser Arm
■wenige Schritte vor der östlicl^en Kastollbcito steh sh'dö^tlich
abgebogen habe und etwa ITh) Schritt östlich von dorn Harm-
Btädter Hofe — '.vo noch in neuerer Zeit OrSber aufgedeokt
ivurdcn — fortge/ogen sei. Da nun die im H, XXT. S. 1 ff.
erwähnton, I808 , 1(S39 u. 9. w. zwischen dem Planiger und
dMB BoMoiielmor W^o i^i^oftmdenen i groMMi Grabetüttcn
«
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20d
■odi die Uebrrreste einer steinerneii Brficke T9rtiao4ea ge^
Äuf mohrerc hundert Schritt omuiterbrochen vor der ^üdlielieii
Kastellaeite lassen, und <i& man fn dem Winter von 1S59 — 18^
in den Ä- ^ko-n, welche jre^en TO Schrilt nördlich dieser
GrahütÄtten »icti befinden, auf eine sich weit verl^reitcn le 'Joppeho
La^'? ron s' tilechtem Wackenpflaster atiesä , auf und unter
welchem Scherbeo von römitcheo UrabgefaftseQ, der Henkel
eines Doliums, zu£ammenge«chmolzeiie Nigel, Thierknochen
•to. und dnl gai «rhaltene Mittelerzmänzen r<m M* Aurel uoh
Torfanden, — was mit den rorhandenen Brandsporen doch wohl
auf eine StiUto hinmiMa ddrfte, wo die Romer Ihre Todten
▼erbranntaa — , to wir4 m Mi«]ft dadurch sehr wahrscheinUoh»
4aM 4SiMc SiMiMum BieU au» dar lidUtte KialdbaHa
anagtgufm mL
EalUmnag tob dir Mlih« FmmI Müb 'ifok
bfo an 1900 Sohritt unterhalb dar Oddausaatr dia Chibar
Ubigt dir Kaba Un, ud wXhnnd dii*ar Floaa ia dar Hiha
d«t KartiUa lioli gofB link» Baha sa braebaa^ SttoM» hat ar
wdter ahwirt» dSa Ndgaag doh aMhr aaoh. laohii hbsaiwaifeBt
wodotah dam h«t froHeia WaiMi and bei Bfagiagia Mhaa
Mte» OrXbor nli Ihrrai Inhalte bloM gelagt wardaa ifaid« IMeia
lange OrXberielha denteft Jedenfidb auf dIa Toai KaeteU naeb
Bingen geIHbcte fttnuse Un, Ton welebar ilebnaterhalb Breteea-
hebn» and temulhUeh gans in der Nitha -von Qaailngen, ein
Am leelkli abgetweig^ haben mag » dar aaeb IHedaringelhefm
#8hite» we er In die grosse Bhetmlraiee mündete und mit der-
•elben weiter na«h Mains rog. F6r da« letztere spricht die
Benennung „der alte Mainzer Weg", welche in den alten und
neuen Latferbiichern der von Kreuznach, längs der nürdiicLcn
Kastcllsüitc , an der Nahe bis gegen Gensingen hinlaufende,
sehr ausgewaschene, sohleohte und jetzt nur noch von den
Oensingern benutzte Weg führt, und auch die neuere Strasio
Ton Kreuznach nach Mainz behält im Allgemeinen diese Rich-
tung bei, weil sie die bequemste und kfir/.cre ist. Der Verf.
sagt oben S. 148 sub 3, dasa dio Stra-^so, von weicher sich noch
Ueberresle 4uroh ^aiUbaoh gegen Drais Mn seigen« TaunatbUob
Digltlzed by Co
203
mmtm wdek« wwm Üctcr 'Mnügustg Iber üt
jeUij^e Naiie führte. Der Nane und die Zeit der Entstehmig
nach der Hfuiieamaucr bei Kreuznach t^efiiiirt h/il>e. l*ie gerade
Rfchtnrji^ ier^i llien wünle eo ziemlich genau über Öauerschwaben-
heim , Bubeiihelm , Oherfitlbcrsbeim , BiebeUbf^im nn^l Planier
naob 'lern KrriiznaclM'r !\a-tell neiTcn uimI auf'h ilie kiir/.cro
Min, v.'0[iri 'l't'iri iiiriit ein be'ieutfu'iei! II II L:r;lI,T.Ti'l zu liVcr-
iolmiton w i: e. Von der Strasse, welche aus der j oil.^ 'lc<'iirriana
di6 Nahe aufwarte gfefTibrt hat, 5?* kehi «irlieres Morkaial mehr
vorhanden , je'locti wurden hu,-: vor ftw;\ .hihrra brt f^cm
Bau eines Ufi'iiea am Schlosjf l it/o iir i'ter autgedeckt, und
dabei eine selir ver^chlifsene M iM ch^rzihün/'?' gefunden, welchtt
dem Anschein nacli K r Zoit der Ant nino angehört. Uehrigen«
wird in Nro. 11 der Periodiiohen Blatter der Ueftohichtd- und
Älterthums-Vfirefne in Knseel, Wiesbaden und Darmstadt 8. 298
de« Geschenk» eine? Mcillbohrer» von Eisen, weleher kolossal,
-rierseittg, 1' 4" laug, nach beiden S«'!ten 7, u gespitzt und 11 Pfund
BOhirer ul, mit dem Betnerken gedacht „gefunden auf rSmi-
• chem Pflaiter oberiialb Kreuznach." Die von mir darüber
•Dgefttellten Erkundigungen haben ergeben, dau dieser Fund
an dem Elaenbahn • Einsobnitte hinter dem Hotel Ldw bei
IffiMter am Stein gemacht worden Ist, wo »ebrere derarttf«
QegenstjCnde von Elsen gefunden wurden, welohe aber von
Andern fUr von der Ebernbarg abgesehnellte mtttelalterllohe
PfojeeÜle gehalten werden. Etwa 4' tief inter StelngerOU»
welehes dort fortwährend von dem steilen Bergabhange berftb-
rollt, dat 9" dloke und etwa 10' breite auf otroa 2*/^ hok/ut
LfthmkiM §MM» FÜMlttr, wttohtt fibrigMt Mm MOrtel*
^uren zeigte. Ks Bi9g«ii ä^fwn u fiO FUn In dar Liiig«
•QfgedMhi wofdea mI». DatMlb« mU«i T«a d«ni bMrtUetaa
Bergabhange iMnokottUBia ud lelne Blehtang voa N^tdeii
naek Sfiden gef«a die Ebtrnbarg m ■ein.
Oagta Sad« Ah AnfUtMt in dam H. XXn. & 1 ff wird
niUk ftohTOfgant (Uii-Iop. Betebv. y» Kreaianeh. Coblaan 1889.)
(•Mgl, d«M tlob unter dem Namen .HeenIraMe* Spuren
iioar KSmanlraiia taifinden eoUea, walalie von der Heiden-
mtoar dnrali dan Laafaalanebalmar WaM naak Btaf»» gß^Out
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204
üescc Kastelte liai mbefcaant, vbJ mter itm vieles lier«ni>
]ie|[;eB4eo römischen Ziegeln bat der Verf. keine mit Legions-
BO haben Mheinei und im H. XV. S. 214 wird dieser Heer,
ttrwae Im Langenlonsheimer Walde ia der Weise gedacht,
dass sie -vom Hunsriieken herabkomme und noob als erkenop
bare RSmersirasse am Krenttiacher Keetell vorbei neob Alsey
«ad Worms geführt habe. Nach den von mir aaf dem Fonrt-
haoee Im LeogeiiloiMlieimer Walde darüber elogesegenea Er-
kwuUgangen Mndea steh bn der Blebloag dee» Ton Behwep.
peahmen 'Ober Waldlaobereheim dnreb den Waldlaubemlieimes
lud Laagealoaelieimer Wald aaok Lanfenloaehelm fOhrenden
Weges greiM Orabhfigeli welche HaaneDgrXber geaaant werdea }
dats aber Ia dem Leagealonahefmer Walde bocIl Sparen Toa
etaer Straeie Torliaaden wlreai welobe tn der ümgegead ,Heer-
etraeie** genanaf werde, davon ist dem seit fcet 60 Jahren
daselbaC angestellten Hern von BorUal alehte bekannt Der-
selbe bat einen dieser Hflgel, weleher diebt QMUeh Tor dem
Fers^anse sieh befand , anfgraben nnd abtragen laaeesi vad
es worden Lansenspitaen und andere A-Iterfhumsgegenslittde
darin geftindeay welche naoh Mains gekommen und dort fOr
altdeutsoh erkannt worden sind. An demselben Wege, etwa
1600 Schrftt n?$rdlich vom Forsthause, wurden vor längerer
Zeit zwei kubische Steinsärge aufgedeckt, in welchen sich ausser
einem langlicU bchmalan Glase nichts von Erhoblichlceit vorfand.
Auch der antiq.-hist. Verein für 'Nnljo und Hunsrüclten hat
einige dieser Hügel aufgraben laeöen, allein es i*t dabei, mjg?er
einer LAnzcn-jiitzo, nichts nennenswerthe,^ [^'efun'lon ^v.-l^den■ Wenn
man nun trotz dem annimmt, dass (^iese Grabhiigel die Richtung
einer alten Römerstrasse bezeichnen, so wird man auch zugeben
müssen, dass dieselbe entweder von dem, bei Dorrebaoh von der
Strasse von Trier nach Bingen abgehenden und sich nach der
Heidenmaner bei Kreasnaoh wendenden. Arme links, etwa
ntfrdUoh von Sehönoberg, oder, was wegen der sa Stromberg
fiber den Gflldenbach geführten Brioke noch wahrschdnlleher
sein dQrfle, bei dem letstgedaehtea Orte rechts von jener
Strasse abging» nnd In der angegebenen Rtchtaag Uber Langen,
loashsim mittelst elaer Fahrt awlsehen Qenskigen und Bietsen«
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205
itMipela fefiimka. Die groiie Ansakl tmi rMiiselMa Miosen^
die innerhalb in Umfuenngsaiaafr and nBlIicii vnn denrllien
gen^en die Nnhe liin f efnnden Verden vnd den Verf. n
Gefieht g^fkonnnen sind, «nfneten die Periode von Gallienae
bb Hoiiurius. Wenige waren älter, und es scheint daher,
dass Hifse Befesfi«:!!!!^ unter GalHenus entstaiMim und unter
Hooorius, bei dem Einfalle der Vandalen und der mit ihnen
Tcrbnndenen VtfUier« im Jaiire 407, mxt so vielen andern
rüriaeken BlnbliaseBenCi swiachea Mninn, Mets nnd Trier
«eriMHrC werden iit*
Die Portfetinnf der RnmenCrane Iftsst aieli von der
Heideumauer bis auf die Hohe beim Darinstädter Hofe ver-
folgen. Wahrscheinlich hat dieselbe zuriachst iiücli Alzey
geführt, wo man wieder die Spuren eines rttmiacben Kastella
gefaoden hat. Anf einer grttaaem Strecke von der Heiden-
■aner nna flndM aich neben Heaer Straaw in dem Boden
viele Uebeireate rgnuacher Gebinde, nnd nnf der Hübe beia
Damstftdter Bofe, so wie auf der linken Seite der Nabe
auf der Höhe, der hungrige Wolf genannt, hat man grosse
römische Grabstatten entdeckt, wo in den letzten Jahren
viele Urnen von Glas und gebrannter Erde, Mftosen etc.
nnagngrnben weiden sind. Ueberbanpt iai die ganse Um-
gegend von Krannneb aeiHr reieb an rOniacben Altertblmem.
Rrennnaeb aelbat laf nicbt rOmiaeben ürapronga, aber wabr«
aebeinlieb bald nach der Zerstdmng obigen Kastells ent-
standen, da dieser Ort bereits eine Domäne der ersten
Karolittger war, die iiier ein Palatiuai iiatien.
an dem Poalcte dl« Kaha fibenehrlttea babe, wo ttoli dia
am laelitan Vt» dletef FlatMt Ton dar Haldenmaaer liwab-
kommende Straase thdls BaoIi3iageQ, theils aaeli Mains wendete*
B. S. (Üeber die neitestea Funde werden wir im AaaofalaM
aa den Berfehl ia Hell XXTII p. 68 im alelttlea Hella Mit.
thellangen vorlegen* Die Ited.)
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206
10. RVmerstraflse tod Trier über itn Voliwali
nach Fraueuberg an der Nahe u. s. w.
Hicae Strasse wird wder in ita UinerarieQ Bodi aaf der
Pevtiageischea Tafel anfgefifliirt Auch gehörte diesell»e
ihrer Bauart nach, wie die noch Forbandenen Üeherresle
zeugen, nicht zu den grossen Militairstrassen des römischen
Reichs. Sie hat zwar dieselbe Breite wie jene, aber itire
Erhühung über den Boden und ihre Besteiniing ist nicht so
bedeutend und sie dürfte daher eher in der Klasse der
■
' Vlciaafstrassen sn niblen sein.
Sie foigic der Rdnerstrasse , welche von Trier Uber die
Bfldlieher Brücke nach dem Heidenpfitz etc. führte , bis auf
die Hübe zwischen Mertesdorf und Fell (ly^ Stunde von Xher}.
Bier xeht sie rechts Fon dieser ab und in der Richtjuif der nencn
Ghftussde van Trier nach HermeslKcily nnr Mcb wenig sichl.
bar, avf der E9hi von TKom fort bis zu dtm Anfange des
Iloliwaldes zwischen Farschweiler und Osburg. Bald nach
dem Eingänge iii den Hohwald scluicidet sie die neue
Strasse und führt itetlidi von derselben, in gerader Richtung
der HShe folgend , gegen IdOO Schritt westlicB von Pikiert
vnd nwiscben den ThUern» welche ndrdlich nndi der west-
lichen Dhrone nnd südlicb nach der Mnis herabCallen, nach
dem sogenannten Rlinigsfelde. Dieser auf der Höhe
zwischen Uermcskeil und Pölert gelegene theils kuUi*
rirte» tbeiU mit Wald bestandene Punkt , wo noch fort-
während rdmische AltertbOmer gefunden werden^ war offenbar •
der Etappenort swischen Trier und dem aweiten ritanisebcn
Etablissement bei Frauenberg.
Das Köni^sft'ld lietjt fast in (irr Milte zwischen Trier
und Frauenberg, und ist von Trier 6, von Fraueaberg
f Stunden entfernt. Etwa 1600 Schritt westlich ron dev
Ktaigsfelde, an der lUmcntrasse und an den QneHen des
Rothenbaches, liegt der nddenbmcbi dn Ort, wo blnig
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207
riteisehe Münzen und Gräber gefunden werden, und welcher
wihncMalicii 4er rMüach« Begrabaiaif kts vob inm lliUi^
•MMi Mf imm KMififelie ww*
4«a KUnigsrelJe ■lebt Mk EtfnmtriM to nafi*
ieilicher Richtung in einem grossen Bogen auf §er Höhe an
der rechten Seite der Prims hinauf bis an den sfidHchen '
Abliano; des Steinkopfs bei Malborn. Die Rftnier haben
wahrscbeiulkh der Strasse diese Ri€httii]<; (gegeben, um die
BrvelMrtreclLflB fv ■■gehcB, in welcher die Qnelleii der
Priae liegeD. (Sie wendet ikh dann efldMIch ther den
Behwnldi«*)» nbtt Mj Bdiink ther die liehe Thal der
Tran oder Traun, and awkchea diese« nnd Mnncnherg
Ober den Haupizug des Hohwaldes. Von Rinsenberg geht
sie nach der Oollenberger Spitze und durch den Wald
^Wasserschied^ genannt, nach der Steile, wo sich die Strasse
ron Birienfeld nach OhcraieiB nnd Nehca tbeiH. Hier he.
Inden eich die Rnlnen eines grenwn rünilMhen Ctehaadei,
■ In welchen ver einigen Jahren ein Stelnhild des Vnftnn
gefanden worden ist. Von dieser Stelle wendet nie sieh
tiber Rimsberg nach Kronweiler au der Nahe und auf die
Höhe bei
Franenherg. Hier befinden sich anf einem kleinen
187) Am nSrdliohen Abhänge des Hohwaldes liegen die 'Ruinen
der aralten Burg Dhronecken oder Throneok, die früher der
Familie Ton Hagen geh5rte> SGdIloh davon, im Hohwalde,
der sonst wie die Yogesen den Kamen Wasgauer Wald führte,
befindet sieh der Thränenweiher (die Quelle der Trau)} wo
nach einer Sage» die sich in dem Munde des Volks erhalten
bat, ein König ermordet worden sein soll, und an diese Gegend
grenzt der Hunsrüoken (das Land der Heunen) und es iät ?elir
wahrscheinlich, dass der Dichter der NieHelungen die Ermordung
Siegfried's durch Hagen von Tlironeck in dic^e Gegend setzt,
Uni dasi diese Diclitung auf einen; gcächlohtliohen FaktuDI
beruht, welchem id dieser Gegend stall fand.
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208
Plateau, welcbea gegen die Nahe und gegen zwei Seiten-
tMtr ^endben steil abOUlt, di« Biiiara rtaiflcher CkbiAde^
aad die Lage derselben Mcht es walMridieiiilicb, daea «■
dae rdnieche Befestigung war. Mflnaea aad aadere Aller-
tlltiaer werden hier noch fortwühreud sehr viele gefunden.
Von den römischen Buioen bei Frauenberg führle die
Eiftaierstrosse aa Ausweller rorbei, und rereiaigte sich bei
Breaacbeabam aiit eiaer aadcra , wdche voa der iMitelMi
Befestigung aaf deai Scbaaeaberge bd lliolaj kooaaeaJ,
Aber Wolfersweiler, aber den Feldberg nardlieb vea Baaaih-
holder, dann südlich von Frohnhausen und auf der Höhe
fort zwischen Ellenbach und Rewersheim gegea Graaihach^^)
etc. fahrte. Bier bat der Verf. die Sparen dieser Btrasae
ferlarea» aad ljuin daher nicht angehen , waUn sie weiter
gefihrl hat.
Der Ring hei Otzenhausen (südöstlich von
Bermesiieil). Eine halbe Stunde nordöstlich von Otzen-
haiigen befindet sich auf der Kuppe eines hohen
bewaldetea Vorberges des Hohwaldes, der afid*
lieh aad westlich gegen Otaeahaaaea aad ndrdlich gegen
da Seiteathai der Priais stdl abfhllt, dae uralte Befestigung,
wdebe iu der Umgegend der ^fiiag^ ^^^) genannt wird. Die-
188) TgL 3Mh.IL I. S. 100 ff. H. XYIL B. 826 und 227 und
IL xxm. S. 181.
189) Bhige od«r BiagwSlIo bdiMn bekiandieb die aaf dem Tawraa
nad in den wefttfXliMhan Oebirgea auf den Berg^ppta auf-
gahSuflaa StelnwXU«^ weleha den Oermanea bei den laTadonen
der RSmer Ton dem linken Rhelnofor am alt Zufluehte« und
Tectheidigungspunkte dienten. Aehnllohe Befimtigangen befinden
«ieli anf den Yogeaen Im EImm aad in der Ffals, so wie auf
dem Sooa* and dem Uohwalde. Unter letsteta ist der Ring
bei Otseahsasea der bedeutendste, so wie in der Pfids dte
Heldeamaner bd DQrkheim, welohe das PUteaa ^es hohen
gegen das Rheinthal abfallenden Berges umsohliesst, und an
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wibe bnAthi aus nutm Walk fw kfinstlicii a«({|clli«ftcn
Qimnnclna« wd QaamttiMB, wcMer •falAMmige
ti Iii tm l«M i Ui W mkt md dae wlm A»-
Itl^e TOD SO bif 36' bat. Dai Ganse bat einen Umfang
?oo beinahe einer halben Stunde, und an der Südseile, wo
der jetzige Weg" von Smern nach Züsch durchführt, eine
Oeffnung oder Eingang von der fircitt einer Wageuspor«
Btw» M ficbntl FM der HMf iMvaliMif bcMet iieb aa
im ftaiblM Abhttigt im BerfM chi sv«iler ihalicber
StttewAll» in die tut» tm drei Sctai MMcblicait ml tm
•WM SNiThcil bia ÜQI' koch ift Dia Maiae tm Steinen,
worauü diese beiden Wklle bestehen , .s( lirinf grossentheils
auf der Bl^he de<> Berges, innerhalb der Uauptumwaliuni^
gebrochen worden zu sein, and uocb vor dO oder 46 lahren soll
ikb inMfbtlb der ktotera eine QaeUe betaMka baben,
wekbe gcgaanirtig mm taee des Bergee entepringt «ad
§f(|n» mMWtrekH kt«
Iii der Gegend tm AbMdwMT*^) Md laM I» der WUk-
tMg gegen Rinzenberg befinden sich an dem südlichen
Abhsnp^e des Hohwalde« noch ahnliche Steinwalle, jedoch
TOB geringerer Ausdebanog ak der Eang hei OUenhamca.
daa Sttlknr wo der 2«geag wMigte itsU «km iMn and
^taittn Orabea tot lieh 1m4. AH« BoMIgnogea dar Art «nf
d« Ikhen RhakseHi sMaw k der ZaU onMaadnk sa Mta,
wo dab dk D^Maa (klar dio AlknaaM) k dam damak
rtaliohaa Qableit MaaMtsaa aadagsa» and Uiaaa ak Yar-
thddi|aafip«Blcte saalehik gegea dk BSmer and ifAlar wohl
aaab gOfOB dIo andern TSUkr godteat sa hoben , weleh« bei
dan TJatofffiage de« woilHIadsdhoa Bafohot dar Reih« naoh
Ober din Bhak ifingn aad ikh k den rSaihioben Pr«vkMa
liMli«l«l«a. (TgL JabrK H. m S. 180 ft)
IfO) TgL Mil». H. ZXm. a 181 and im hirfobd|«adan Arllk«!
k daaM. H. •. 194 ff.
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1^
Vor deiiseibeQ am Fusse des Gebirges findet man noch
viele Ueberreste von Gräbern, welche sich bis an den Ring
■cnlcf^kcn und in der Usgegeud die Hunneafc^as^ (loyuiat
^wcrdHi4 INMtt liist aM^ *$kDf ßff^^ vemothtv» 4m^
itm BinTalU AltilM » CMfien (4SI} die tennU. scbim
igermasiscbc Bevölkerung der Gegend sich in das bewaldete
Gebirge des HoKnaldes gefluchtet und zu ihn r Vertheidi-
gung uwk ien»aai»cher Sitte, eine greisere yerschana;^
Uni« V0II Uteeiteli bift an OtaeuhMiM« «nfelinl iiabe,
w#rMi ler das HaaftcidaU biUtta*;
11. Eftmeralraasrvon Trier naeb der rtlaiisefceii
llefeili^««f a«f den Scliareal^erge ilad deti
V'araiwalda bei Tholey, «Ad t^u da tk^tla a»<6%
dem Herappel ht\ Forbaeb, tbeile nach den
WOrseliweiler Eloster an der Blies.
Diese Strasse mit ihren Seitenarmen, wovon sich uoch
viele Ueberreaie crhaUen haben, wird weder in den| Jl(iimirar
des Ajutonia aoob 9ßi der PealingerAcben Vakl..fMM||l^
dlglelck diaiidli ihait ftiaitnUie» miA m den gfrttauBPqtt
MililaiiBilraiMii ' dii rlrtiitira laMa fefcM m h^j^efi
scheint.
Die ersteu Spuren dieser Römerstrassc werden auf dem
Wo)f«berge, Stunde von Trier, sichtbar, von wo sich
dieeeihe daidi den Malhaaeer Wald «ieht, «ad aCdüeh von
dieaen Walde die ae«e Chaaieile Trier «aeh Mlingea
berdhrt. Sie Iftoft Iren da ^ Mirltt Östlich ten der tteaen
Chaussee mit dieser parallel bis dahin , wo die letztere
sich iiarh Pellingeu wendet. Die Römerstrasse gelit in ge-
rader Richtung ühe^ die Höhe westlich von Pellingen, und
trifft efldlich veo diene? Oölie wieder mii der Strasse nach Nie*
;d«mr£ j«H«MaB% der äa ha AUfnariDen Uber die Mlwfier'
Haide bis an drei hohen GrabbOgeln, der »Breikoipl'* gttanat,
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211
■
ibigt Hier mlftsst lUmcntnne die f qpenwartlge nadl
tnedemrr, iUftnäH rieh «nf «terBOlie fort mii den Be&ffttfcer .
Wf ihf r, und trifft wieder In jene flfrene bei im Wegwelsei',
wo der Weg nach IWerzig von ihm abgeht. Von hier führt
die Strasse nach Niederzerf auf der ROniersIrasse bi< an
dieses Dorf, wo die leUtere am westlichen Ende desselben
Uber den Zerfer Baeh ging, sieb steil Aber die Hftbe Wrndef,
'die neue Chaussee naeb Welssklrchea sebneidet, KslMeh roh
dendben in der Richtung des jillen Weges ' Ober d^u bd
Frömmersbach in die Ruwer fanenden Bach (bhrt und an
der rechten Seile desselben auf den Uauptrücken des Hoh-
Wflldes hinauffahrt. An dem südlichen Abhänge drs Höh-
Wäldes ist die neue Chao8s<^e grossentbeils auf die ROmer-
slratae gelegt,' nnd hier befinden sieh auf beiden Betten
ietselben' die ÜebemsCe eines grosnen fimliehen aassIveB
Gebindes, wabrsebetnlldi einis kaberlidien IPustbanses (Mn»
tatio). Von diesen Ruinen geht die römische Strasse gegen
400 Schritt westlich von Weisskirchen vorbei, und wendet
sich oberhalb Thcileu in der Richtung der gegenwärtigen
Chaussee gegen Wadem. Eine halbe Stunde westlich von
diesem Orte terllsst sie die genannte Chaussee nnd wendet
nicb dstnek ron Noswendel gegen die Prfans , Uber welche
Üe bald vntefbalb der mndnng des Wadrillbaebes geführt
hat. Ueberreste einer Brücke sind hier nicht mehr vorhanden.
Auf der 1ink<>n Seite der Prims führt sie die Hühe iiinauf,
über den Deusterhof, nach Ceberroth, nach Roth und südlich
an Hasborii vorbei nach dem römischen Rasteil auf der
Rnppe des Sehauenberges bei Tholey**^).
Anf diesen hohen Berge ^ der eine ansBrmrdentlieb weite
Auisieirt grstattrt, bdlnden sich noch drei balbkrelsfbrmige,
-wohl erhaltene ISrdwalle, welche sidi ferrassenfMmlg binfer
einander erbeben^ und die obere Flache des Berges bis su
Ml) ^ Vgl. Jahrb. U. X. S. 13 A
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dem steilen und felsigfen sfldlicheii Abfalle gegen Tholey
iiflifldiJiefiSi'ii. LHugs der JLrete dieses steilen Abfails sinii
Bocb iht Uebmest« daer starfceii rOaiidicB CmmaMT
•tdithur» wekfce iidi Tts im ciM Bfeipankle ilft iwicr-
•tm Brdwallefl Mt av 4ca anieni enlreckff. Eine andere
Mauer führte latigä dem Banket dts innersten Erdvvalles,
so dass die Befestigung auf der zuganglichen Seite gegen
Westen, Norden und Osten aus drei Gräben, drei Erdwallen
wai einer Malier beaUad. Die Eskar^e dea inaevttett Erd-
wallca bia aar QrabeaioUe bat gegea 36', die dca^aiiUlern
gegen 2h* , die des aussersten gegen 15' Htthe und vor
letzteren) befindet sich noch ein 10' liefer Graben. Der
Eingang in das innere der Befestigung führt von Norden
ber ia der Milte darcb die im Erdwalle, aad die aacb
▼orbaadeaea Maaerreate beweitf a, daM cbea so vif Je Thava
hier waren« Ia deai innera astUcbea Raaaie befladea aicb
liuch die iiuiueu einer liurg von geringem Lnilange, welche
den Grafen von Schauenburg gehi>rte, und wovon die noch
verhandcnea Maaera grossenlheils aua «erschlagenen römi-
icbeii SteiaaHiBaaif nlea besteben* Der van den Raiaea dicaaa
, Mlanea aiebt eiagaaanaiene iaaere Eaaai iit aiii rdmiacbea
Manem, die aaai Tbeil aber die Bedealiacbe bervorragen,
bedeckt. Eben so finden sich ausbethalb der Befestigung
an (teni südlichen Abhänge des Berges, wo derselbe gegen
Tboley flacher wird, noch viele Uebermte rAauscber Qcbaade
Aaf der Hobe dea Scbaaeaberfca ealapriagea nebrere
jedoeb nicht wasserreiebe Quellen. Viele röaiieche Alter-
thümct , bibondcrs Walten und Münzen, werden uocii fort^
während auf und an dem Srhauenberg^e gefunden.
In Verbindung mit der rümischen Befestigung auf dem
Schaaeaberge atebaa die weitliafigea rttauachaa Baiaen»
welcboy eiao Udae halbe Staade aatlicb daTOiif ia dem
sogenaaatea Vamswalde gelegen sind. Die Romerstrasse
von Trier führt theils über den Schauenberg nach diesen
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m
Kdmt% tlMÜt gtki Hm ailMrcr Am iewclNa Mif im IM«
iwiidMa Joi tcoitorlitii wi Ucbamtk IMt «fcii ib« 4Mi
Tnwcllberf mmi sMÜdi vm Tlldty vtrM nidi tfcs
Viranrali«. Mmr f^anw^ W«M ist i»it TifutiMfua
rDmischcr (irbnude und IVIaueru^ die zum Theil noch mehrere
Fuss «f>fr Hn> Boden hr rvorragen , bfdtrkJ, weiche die
ehemalige Exislcuz eines Orts vou grOsserm Umfange be-
weise«. fMk im lallte« Mlij«lii« (I8S9} w«dte« hier,
MB Maf TM ll««ftfi»e«, 4ie lUwMi dact wiii« Tc«ptlt
•«sfefprtke« 9 in welclMai sieb «Mirr «riit gnesc«, idhi«
gcarheitete« 8t«len, drei Statte« w%m Steia aad elae gtfeeere
Auxahl kleiner bronzener Votivbilder fanden. Alles war
bereits, als der Verl. nach Theley kam, zerschlagen oder
Aß die Juden rerkaaft. Nahen dcfli Wege von Tholey nach
BUete« ist «nier 4i>ps« Wdam «adi ein wähl erhallMf
rialicher It— •« siehthar« Uaher ia« Dn^ag wti 4ie
If e«««aga« HtMkm Bafestiguof aaf im flihws«'
berge und des Btahlissements in dem Varuswalde sehwmgen
die auf uns gekommenen rt)raischen Nachrichten. \arh einer
Tradition, die sieb in der Gegend erhalten hat, soll Riceius
Vanis, der «ater Maximian I (gegen 290) ^fattbalter vo«
Oallie« war aad sich dareb seiae Uvtigea Verfalgaagea der
Cbrittea aanalcbaete, ler Grthider diefer Orte gewewa aeia,
wogegea Jadach die videa Niasea aas dar frahera riaii-
schen Periode, die hier gefunden werdea» an sprechen
scheinen.
Die vielen römischen AKerthflmer, welche man bis ietat
bei dem ImsbacherholBy bei Theley, hei Steinbaeh, Gresau-
bach, liiiahacb, Urexweiler, in dcai Walde bei Steaaweiler
eta. geftiadea bat, bewdMa, dasi sich ia ier gaasea üai-
gegead roa TIaley raaiisdie Aaiicdelaagea***) bcraadca,
192) Der Verf. ist 'U^r An«5o^t, flfiss 'lio meisten rönnschcn Ktablis-
semoitf in den UUeiogegendw .4ttCQb YitUraiitii-Koloiiiea «nt-
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tu
to VamwaMe Üentt.
Uuter den Miiiiüen , welclie bei Tholey ^tfunden worden
uaA 4on Verf. zu Gesicht gekonmen find , befanden sich
Mwe'i Goldstücke väu . Valentiaian lU (von 484 Ms 455)
irddi« M beveiiM scMofo, dwm weaifsteM üa
tmigang wf den Scbamfcctye «fdii- ihrt ii Ihifergaaf M
dea Verheeruagen der Vaadiücn etc. ia dea Jwkfem 4M wmd
4M gefanden hat , sondern H ahrscheinlich erst durch die
Baaaea oder aoch ^Ker durch die fraaken, aeraUMrt
wonlMi ist.
. VoB ien VaniswaMe giht dia Ittawifataaüf iwtar tad
jetaigea Wamwi der JRmm^nm^ (Clw— wtraMiiy wall alt
die (lemarkougen der aof hetdea Seitea in den Thftlerti
lico^cnden Dörfer scheidet) auf der Höhe in südlicher Ricli.
taag fort Ma ia den Wald von Slaaaweiier, wo sich wieder
RaiMi ciaaa ftMaabctt Ktafcliaatf ta iadfeik Sto ist Ml
diiaar AH&rMHig aaah Ihat dtdlgHagig liclAfcan M te
gadadriett RiiM HmüI aidi die MMsa ia sw4 Ätna.' •
Blanden sind. Nach der rüinlächen Miliuirverfa&suag erhfelton
die 8ol laten, 'Ho lofanteriatun gewüUnliok nacli 20jÄhriger, die.
Kavalleristen nach 15jähnger Dienstzeit, ihre Entlassung und
mit dersülben von Seiton <1er I'cgi. rung ginsi»cre oder kleinere
Strecken Land und die nöthigen Mittel zur Urbarmachang und
Anbauung desselben. Die Söhne dieser Veteranen traten gewöhn-
leb mit dem 19. oder 20. Jahre wieder in MiUtairdtenstei und*
erseUfen grödstdatkaiis d«n Abgang. Man fin<Wl dakatf £hI «S
aUon d0A Orten , wo sich römische Befestiguagaa • Toa eintgji^r
Badautttaf befandea , die Uaberresta «olokaa- Aastadalomgaa^
daaen die Bafesttgaagy Ton der ala aatgingeiii bei der Livaafon
der Qeriaanen ala Zufluohtaert diente. Eine aakr groaae AntaU
von Ortaebaftan in den Rbeingegenden ' yardankt Ihren emtaa
tJfHpfuag aoiekan rSadaeliaii VetaraRea-Kolonieni
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A MM iii fmhm tttciftMf wU IImm»
Weiler Kloster. — Die weitere Fortsetziiiig dieser Strasse
ist dem Verf. nicht bekannt, es ist jedoch höchst vnlir-
gekeinlich , dAss dieselbe nach Strassburg (Argentorataiii)
fttKrte, WNl in 4er sfiHw livifdieii PericKle ilie «iclMt«
der Grünlingflstrasse anf der Höhe fort zwischen dem
Fricdrichsthalpr und Fi«rh- Bache öher da«i Sirioferhauj»,
Jägerhaus, an der Bitdst&cker Höhe und dem lltiuerfelder.
Mb ^ r«iW Bich den SiarAal« teab. 9le M «MmiH^
Ctatniwfliltr fll«r Saar gegaafMi m4 m\» m ciMmi,
av^ ^Mmv MUNhiiNfta ^ ta^Ma« aiali Mar ito ^kv ftaur sack
^hi^arr^a^d ^av * adMp aMi^ftav a^dNwav ai(t ^Saa9
schlaf Men Pfosten beiudeo, uad hat von da nach deoi
Herapfiel prefQhrt. '
Die GrlialiBg^s. und fttaasitasie ist die aite Yerbiadttag^
Saarbrttoim uad Mar« «od wird bis aa 4s«)
■aah jatrtaiaPalwirif b— aiiii ¥aBda»Vami*
ciac ala 9km dta laMbMlMilMC IMtniah* Caalai»
westlich van NtHiaweiler rarhel «ad iher Heramkeil nach
Trisr. Zwischen dem Varaswalde and Mettnich ist dieselbe
gegeawirtig alt Scliaiiicklcrwsf rerhotaa«
Moaanent dasMUhraa bei Schwarserdan, gcfCB
2 Stunden sfldwestlich von Cusel.
Dieses sehr beschädigte Monument ^'^) befindet sich auf der
linlien Seite eines Wiesenthaies und ist en relicf iu eine
gegen Süden gewendete Felswand ?aii ratbem Sandsteine
gehauen. Dasselbe liegt 16 bis 18' Aber der Sohle der
Wiese nad ea acheinen Stufen van letalerer au Ibui hinauf
•!li8^.t%s||. iddUbt Oi .Ii dl ll».iad^»iKir. A Ih. .
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f tfitet m haben , 4ie fegenwtrtig mit Erde bedeckt siui.
Dm cifVBtticlit MonMMSt ist 10" h^A «ad Mt, 9mi
bat T«r sieh bis mm Abteil geg^es üe Wiese das shsae
Flache ?on c 6'. Die in die Fdswand g^ebaieaeii Löcher
tiber dem Bilde haben offenbar zum Einsetzen von Balkeo
gedient, welche ein ükw de» Ittsaumente errichtetes Dach
fiagea. Die Aniübnmg war, sa viel sM aas liea Ueber«
Tfstea noch erkeaaea Ilssl, aar alttsMarig» Der Sliar
Iwiet Biit dem rechtoa VerderAisse aaf eiaeai Sieiae, aier
AKare, und unter ihm sit^t ein Ldwe. lieber der obera
Eiitrassung, zu beiden Seiten^ ^ind zwei sehr beschädigt«
Figuren , wovea die eine einen fiaum darausteilen scheiat,
swisGliea deissB Zweigea eias awascMieiie Figar sUal; die
aadene Figar ist stehead.
Dem MenaaN^at gegenüber , aaf der reditea Thattiöhe der
Wiese, befuiden sich Ueberresle von römiichen Gebäuden,
wo viele Mflozen, Ulensiliea etc. gefunden werdea. Daa
Darf Schwaraerdea liegt eiaige kaadert Schritt stdistlioh
TSB diesea Maaa. In des Tkale, wckbaa sich mMwa»
erdea aach PfeMkaek heiakiieht , wetdea Tieie rdniscke
AUerthümer gefunden. Bei dem nordwe^tlicii davon gelegenen
Dorfe Fraisea aiad sch<Uie römische Bader aufgcdedu wordea«
12* RdaiersCrasse vaa lleta ftker Narkdfa^taiae
uad dea Rerafpel aaek den Wgrsekweiler
Kloster, and roa da wahrseheialich aack
Mainz.
Dieie Strasse iit weder in deai Itiaerar aeek aaf der
Peatiagenehea Tafel aagegekea Voa Heta bis Harkdfaa«
taiae ist dieselbe von den Verf. airkt bereiset werde».
Letzterer Ort, wo noch viele römische Alterthümer gefunden
werden , scheint die erste Etappe von MeU aus gewesea
zu sein. Von Narbefontaine wendet sich die Strasse tker
Baschbera, Iftsst St Aveld rechts liegea,^ ist bei Baarawiek
vmM im
Herappel. Von Arnual an der Saar xieht sieb ein
g:rossenlheiis bewaldeter HOhenrOeken ^egen Sl. Avold.
Etiüt Stunde südwestlich von Korbach, awischen Morsbach,
Roabrttek uad KaclMM« tritt ron jeiM tMmrüdun eine
taifteain AiMm fegoi 4it Khaae hffffvr, la wckker die
ChtMide VM IMsdi •!« ■■■ifftcfc mtA Mals Itfwt Aaf
diaaar AnMw, waldie iar llerappel (wnUfacMnllcli
0iera|)olis) genannt wird, beftoden sich noch die Ueberreste
filier f^ros«?fn römischen Befestigung, wo noch fortwährend
viele rttmiAche AUertbflmer , Waffen etc. gefunden werden«
BiHa AnlUIhe int ran drei Seilen dnfali aaakreeht bakama
Palae« «ai inah alrila Abtefa buwit, wU kiift wm
IMiMi dudl alMii adHMdca fiadlal swfMfcai iaai AaAi^fa
dair Uainen TImIct , dia nacb'Kaclbafan Md Miab Naraliaeli
herabsehen , mit der Hochfläche zusammen. Luti^s der
Kreie dieser Höhe banden sich noch die zum Thcii über
den Badaa Itanramfasden üeberrcate einer starken viiaA*
aahaa taflWMr. Maat Bafwti|pwf hatte mwü AMgiaga^
eiaaa fcgaa flüaa, fegca Kaahawa, wa dIa iteüaa vaa
Hata ia üaaalba Mita^ aad alaen gefaa Maa, «a teatta
Strasse wieder aua der Befestigung beramging. Bei dem
südiichea Ausgange, wo das Terrain weniger steil abfallt,
befand sich vor der genannten Maaer ein senkrectit ab^e.
bsachter Abschnitt, der «it gfaaaea 4|nadtra raratirt war.
Dar iatiiclM Aaafaay war aaBaar dar Maaar aacfc dardb
alaaa iMbaa aad atarkaa Ifiwall» dar aam Tkall cfhaliaB
lat, feadHHst. Aa beldaa Anafia^aa dad dfe BiascMtla,
wo sich die Tbore befanden , noch deutlieh au erkaaaea.
Vor dem östlichen Ausgange war der Gräbfrplat2 der Be-
satzung , wo besonders viele Waffen und giiserne deOasa
fafeadctt w«rdaa»
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m
und zieht auf Hn Höhe fort , ISsst Folklingen dfisht Irnks;
wmÜt ifch über Teiitpliiij^en in der Richtung
Strassbur^. Von dfin litifcee Arme der j^trasse sind nur Bodi,
wcnife- Uabwwalu iiohikif;»* fir Abm rmt in Mm herab
Iii 4etf nMMaig iairii MomMicIii ^ind «MMtal sM'bIcr «tarw
«Mis gHb«llt-MiMbM,' M iats dir ÜbI» flwMfr oMiM*
Cuerswcikr über die Saar und nach dem Varuswalde bei
Tholey, drr rprhte in der Richtun|r der gcgeuwürtigeii
Cbaiuflee über Forbacb Im mä iiß Ui^o W9u SMUmMam
M^Bf^ «tti Siek Tttt' 1» ibtr AnmtA wmh im
Uekermiift iiv ^OoMm Ulcft» «bür dib Swr, «e
Ml Wmmt iJtt* Blübergci MMrii, feM^en bat. Es gind
2war in dieser Entfernung keine Spuren der Römerstrasi^
mehr vdrbaDden; dieselbe knm jedocl>, der Terra inbeschaifen««-
beit BMb f luic iamt Ricbiaa^ gebabi haben, was tucbt ailii
M AMft|eii idv • iMdlaate thrtiliirtbit > woM« www:
äibtrtai, dMi.iiMh rni nfnflifMi'irtiirH Ü irt f?ibillai|^
welche aMi vom Amml nnclr der Chtmmiß' von Forbacb,
bioaufzieht, die Bpvrei i^er aUea Steioairasss aiciitbaff'
feweaeB^ieteo«- , - . . « ^.
Ite Wmm dM ■iMbügct» ArniuJy giflbtr» flftd fraktr
«Mi Htaiflito 'MMBonMmfei aHs^alirähHi wiiiiii » ml:
wwim ttöA jetii iMrff fm^^tk^ mmm^^wU Mmärn wtA&t^
der Erde gefunden , woraus die Sage entstanden ist , dass
Saarbrücken eliemals au dieser Stelle gelegen habe« lo der
Saar beiaden sich hier noch viele grosse Qnadefftleiae ^ 9lW
üelwmtte eliwr lUiiimeii Bfiftk«. Viel* dieeer ^Sleitcv
wm der MiMrt beecbwcrlMi wem» äiii. in .Meter. Mt
ans 'de« Flosse gesogen worden. Diese Stelle heisdt uoch
jetat im Munde des Volkes der HeidenbrUcke^
In der Nahe des Hallberges sind keine Spuren der Hümer-
etraaee nekr vorbanden » «nd dieeelbe encMM «m4 windnc.
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M Vm* ier KegeftwaitlfiB ChiWi^ mmIi Mitu tffaiii,
«iHt Mtt%^ In A1lffto0fw» 'Mi€li fcln> MialCH», obiTMtf
der Reritrischer Httfr , St. In^i^ <^te. «bcr #e Ruinen ^er
unhen Burg Kirkel nach dem ehemali^rn " " * ' '
Wörschweiler Kloster «uf der reefaten SeHe 4tt
Miefl, den Htfren SchwtfrMlHickcr gegmOber. '
BMie» #otaiif #imlig«€lsta»icMcrlt«itcriiii^rSi«^
wftrii«: d«r OWrwMeliwHIfV Hof fivgt, hthwi flk^ «Im
rümi-irbe Befestig^un^, die wahrscheinlicli die nftchste Etappe
auf der Sirassf von dm HrrappeP**) aus bildete. Unter de»
Roineii des Klosters haben sich noch viele Ueberreste ri^mi*
ABRonnif '■er iwucneB vnwenu^wMraeri ■cm tiwci«
il0 iprMM Menge
wahrend hier ^efunr^on werden, beweisen, dass diese Befesti-
gung eine grössere Ausdebnonof hatte. Bei den «^eo^enUber
liegenden Schwarzenacker Höfen, auf der linken Seite der
Ell«!, btttmi tkk der Begraboii^laia te BetaliiMf •
Die wciCere Fortseteoaf dicier Eaaentraiie hat der
Verf. nicht aafgcfimden. 8e acheInt jelech amer Zweifel,
data dieselbe nach Mains geftthrt mid die Verbindung
awisehen diesem Orte und Metz gebildet hat.
Ergänzung. «Die RAmefstraase von Metz nach Mains
194) Eine anilf'f KumorBtraäse, <lio ebonfalh vom lie.appel gekommen
zu sein scheint, ist bei Ouidinnjen über <lio Saar gegangen, wo
sich nooli in dem Flusse die Uebon osto eines römiichcn firiicken-
pfeilerj? befinden, un) welche sich gegenwärtig eine kleine Insel
gebildet hat. Oer Verf. hat die Ueborreäte der Strasse yon
Ouidingen Uber Mimbaoh, Ixheim bis aaf die Höhe von Pirmaaens
Terfolgi. BHoükaateli welches gewohnlich für einen rSmisehen
Ort g»h*Uaii wird, T6rd«akt mümd Urtprang d«m lliUtlftlter,
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990
scheint von erstereiD Orte bift an die franji^siscbe Nied dw
RiditMif der jetiigeo SiraM aadi Saarlmris fdiabt sd
h§h9n» Hier l^el P^tif «f, wo nch die Slrtwe lioki wcsdel«
geht die RMeifftnsee reditt gerade ««e, Milteiet eiser
Bracke über die deutsche Nied , und durch die Felder über
NarbefoAtaine nacli Buschbom (Boucheporn). Sie ist von
Pratifny bU Biuobbem sehr gut erhalten mui wird al«
EmMNUMkatlwawef bemtst Ves Bwclikeni dwcb den
Wald roa St. Afold iit aie alclii weiter TerMgC wordea.
Nachdem sie diesen Wald verlassen hat, ftthrt sie unterhalb
Niederhambur^ über die Rassel und auf der rechten Seite
dieseg Fiasses am Fasse der Anhielten, welche das TiuU
begreisen, aacii Kacherea and Taa iiier aaf den UeraffeL
Der HerafH ist eiae gegea 100' halM AahObe diehl bei
Eaelwrea* Voa dcai flerappel aeheiat sie aa Oeflagca aod
Spicheren vorbeigegangen und uacb dem Saarthaie oberhalb
SaarbridMB geführt aa habeo***
TcnriehiiM 4er HUglicder.
Bkrea-MIff lieJcr.
Seine Kttniglicbe Uohett Priiiz Friedricli vou Preattca.
Seine Rooiglirhe H«beit Carl AalM Meimi, Ftni m
MiMMlIera-SifnMriafM.
Seine Hoheit dier Beiwf Benkard voa Sacheei-Weiaar.
Biieuelt
Seine Excellenz der Staafi - Miobter a. D. und Oberpr&-
sidrnt der Proviuz Brandenburg Herr Dr. Flott well.
Seine Excellenz der wirkl. Staataminisler uüd Minister
4er geisÜiciMn , UnternchU- uad Medtckal - Ang eieg ealieitea
Herr Hr. tm BelbaMa^Heliiref «
Seine Bscelleni ier wirfclidie StnalMninieler Herr RnMf
▼en AnenweU.
Seine Excellen« der wirldiche Gebeiinerath und Geoeral-
director der Königlichen Hluieen, Herr Dr. v. Olfers in Berlin.
Der wirlLÜche Geh« Oberrefiemnftraüi Herr Dr. Jebanace
Scliulze in Berlin.
Der Ober-Berghanplaann Herr Dr. ven Decken In Bann.
Herr Geheitraih Pvofeiaar Dr* BOcklng in Bonn*
Herr Prof. Dr. Waleker in Bonn.
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882
Ordentliche Mitglieder.
Die Mit beKeidiBefeo Berra find «utwirttg» Secretire des TerebM»
iltfeft^fi.
Blaelioff» lUndebgwiohtoprirfdatit.
Qmimii - Staden i J. » ^ Obttr^«^
eonamtsaar.
Confmii, Btffgemieiiler/
Kreotaer, Pfarrer«
*8eTeltT>erg, O..O..L. Dr.
BnemioQd^ Rentaer.
de ByO| KSiugl. Laadgerleliftrelli.
Aderum.
Foock, LAndratli.
AUdiofb, Balve. '
FlMfBiea, AmtaiAiui n. GntsbeiltK.
' ' AUems,
Fmk, PMtor.
■
•Boot, J., Prof. Dr. - • •
Six vAQ iiillegom, J. P* '
Moll, Prof. Dr.
Andernach,
Rosenbaujni Doniiaif, ^ißjcitf u.
Professor Dr.
«
iliiAeir.
Aehterfeldl, Friedr., Sudtpferrer.
QefUoh, Prot Dr.
•Vlielier, Prof. Dr,
Benmth.
Leren^ Burgermeister.
Chatiot TO« Floreneoorl^ W.
Ger]iAr^i,.Pro£ Dr.
Helbi^y Drl'pliiL
Lie^oW, W.|'Qb1i. ileiMter.
T. .HelliiiebmU, B^gtormgi ffa»
*PJ||^,Lieeatt«IPiv^Dr.
Jelifi, A., BiUIolhelwc»
Westermanni C. F.
Boniu
Achterfeldt, Prof. Dr. ' ' •
Bauerband, QeK. JattUrath Prof.
Dr., Kron^yndüm V lllt^ed
ries Herreahaaeeit *
Bonarmeäit Okn» J»f ^ BmI* im.
Jglatoiei 0<fc,'Bet,.|tth.^
BoeaUai^i 01>eidt>erfr«tii. ,
Brandia i 0. A., Geh. Bog^-Batlk
Prot Dr., llligl. d. HenenliaiiMa.
Bram, Prof. Dr. " , ' "
Oalü, Aibeit/-BattqtiHar.
Ctai9% kaiftaliHii.- > . • .
Coheoi Frils, BaohhSadler.
Deilas, Prof. Dr.
Dioekholf, Baidnspeolor.
T. Diergardt, Baron.
Floss, Prof. Dr.
Freudenberg, Gymn.-Oberielirer.
Georgi, Carl, StadtTcrordnetor.
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m
Graham, Rev. Mr. /;
Uehrmoeth, Prof, fit,.
Henry, .\ini6. «. •
Uey«r, Dr.
Humpert, Dr., Oymn.-OborieUrer.
Jahn, O., Prof. Dr.
Kampftchulte, Prof, Dr.
K n i i I m aoD, Ober-B ü rgermeltter.
Klafft, W., Prof. Dr.
La Valette St. Geor:;o, Btroo^ Dr.
und Priy&t4occat.
Marcus, O., BuehhXndler.
Mendelsaohn, Prof. Dr.
von Monsohaw, Notar.
Nieolorius, Prof. Dr.
NSggerath, Qeb. Bergrath Prof| Dr.
Ton Noorden, Garl| Dr. , ' \
Pelll, Rentner.
ReifTerscheid, PrivAtdoetiit Dr.
ReinkenB, Pfarrer.
Retnaoly, Gymn.-Obfrrlehrer.*
Ritschi, Geh.-R. £W. Dr.
Ritter, Prof. Dr.
T. Sandt» LAQdrath. ',r\ ^
Schmidt, L,, Prof. Dr, ; ,
Schmithal«, Rentner^^,,
Schmitz, Koferendar.
Sciiopen, Qymn.-Dir. Pj^of. J>r.
Seidemann, Architeot.
Simrook, K., Prof. Dr. * ]
Springar» Prof, Dr.'
T. Sjbel, Prof. Dr.
TkoniAiuit Stadtbanmitiler.
Werner, Qynin.^O»wWbnii
Wölfl; Geh. i«iiEIIW..i>r,
WOrtty Krelsteorelii*
I Braunsberg, j
Beckmann, Prof. Dr.
Watterich, I*roi^ JL^n
Breslau* _ ,
Friedtieb, Prof. L>r.
König! . Muaeum. iijn &uiut
I AUcrtUum.
IBeinkond. Prof. Dr.
BrusKel,
Robiano, M., Graf.
Coblenx,
*Baer8oh, Geheimer Reg.^Urtk Dr.
Eltester, Landger..R«th.
Henrich, Reg., u. Schulrath.
Junker. Reg- u. Baaratb.
Luoa», Reg., u. Prov.-Sohulr. Dr.
Montigny, Gymnasial -Lehrer Dr.
Wegeleiy OeiMimev iieiliiiyalith
Dr.
Cochtm,
Schmidt, DeehABt ^
Baneb» B.» R«Bto^ •
BmMhw,. OlwfpiMMl cl BWo.
ftMidihnttn •
GUt« tu B*b)uiIhhi> 0«la>NilMt.
Crener» BMvnilaler..
Dflntaer, BlUeMUr M Diw
OiMhyihui
Enneiiy ArohiTtr Dr.
^QaitLe, Hugo.
Graai. X P. i .
Haugb, Appellaltontgedokttrafh«
Ueimaoeth, Dr., SeBatepriddent
beim Kgl. AppellM^. »
Horn, Pfarre« an' St» Cnalbert.
Laula, Landgeiiehtoratb.
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Letnpertz, H . Buchhitndlor.
Martens, Baumeister,
▼on Mölleri Regierung »-Präsident,
Pepya, QMan»Ultsdireotor.
Saal, Gymn..Oberlehrer Dr.
Stopp, Geheimer RegieruBft* und
JualisrAth, Oberbflfgwmeifter.
•Blok, A.
Crefeld.
.*BelB« Director Dr.
Bormtigem.
DcHiorea» Jaeob.
Doveren.
StoTon, Ffarrer.
Blum , Lio. Pfarrer.
IMiftM.
Bmnpali Apothdur.
Düetetdotf.
•Cramer, Jiistizrath a. Adr. -Anw.
Ebermaier, i\etr. u. Me-l -Rakh, Dr.
Grund, VVjiöäöf bauinspector.
KrOger, Heg., u. BauratU.
'Sokmeizer, Justisrath.
Solineider, J., Dr., Gjmn. Ober*
lelirer.
WIegiiiftiuij Prof.
Sdanilte» Dr.
Sovtorwdok, OjmB.*D!iMtor Dr.
0^ik4ttAl.BIblIotliak.
Kr*ft| PfArr«r.
EmmeHdk.
DedeHoh, GjBUMti4l.0bttidir6r.
Koek«, R^gfanugt» «• Sohnlrath.
Lamb^, Dr. med.
FUfreti*.
Keumonty A.» Qth. Legiti— i»
rAfth Dr.
Becker, Prof. Dr.
Borguis, M-, Kentner.
Yon Cohauüen, K. Preua».. lagt"
nteur- Hauptmann.
Iv elchner, K , Amanuenus d«r
StadtbibUothek.
Thiasen^ Domoa^taUr and SUdi-
pfarror.
Boek, a P., Pro/. Dr.
Sohrdbor, H., Prof. Dr.
Pröhden b. JüterUgk,
Otte, Pastor.
Dopper, Oborpfanor.
Oem.
Boolo^ Prof. Dr.
UMwvwew«
Prosper Cuyper».
ünger, Dr. AiHMOr» BiOttloir d.
K. BiblioilwlE.
*WioMlot» Pnf. Df.
SoUllingo, BürgermolflOlv
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QfM PliiiitiM, G., Dr.
B«kiMB, CowMlor. Dr.
BdUOtimf (Kr. Pritm).
Cremer. Pfarrer u. Landdeohaot.
Hamm.
BMelien, K. Pr. Uo£r*th.
Mmtmover.
GrolafeDd» C. L., AtoldvAr Dr.
Baktt, Fr. HqlbadJiladldr.
V. SyM, G«1l R«g..IUIIi.
Leihmaihe.
Orerwefi C«rl» Ritlergutobeaitzor.
Ahm MMmmm k. DMUUtf.
Kramarczik, QyinnaaUl-DtrMtor.
lugberth b. Saarbrinken.
Krimer, Friedrich und li«l«iieb,
Httttenbesiuer.
LmmIji» H., lageniottr.
Kttmpen.
Molhuyftea, P. C. Archivar.
KesseMieh b. Bonn
finul luu'm Weerth, Prof. Dr.
mrjMl (I» Seklukm),
Mobvf , QstobMilMr n. Erbricbtor.
Ueydinger, Pfarrer.
Kremstnftmfer.
*Firiiiger, Beda, Prof. Dr.
Dir Tofiteai 4«0 aattqutbdi-ia.
•tociaekM V«mIm^
DeÜQt, L., LMidrAth.
tmumtpuri h. CnfwU,
H. Rath, Rittorgutabositzer uod
i'riisiUexit des lAnd wirtlischafd.
YereiDs der UlieinproTiaa.
Lfnidtsdorf.
Dommermutb, Pfnror.
Leyden.
Bodel-Nyenhul«, J., Dr.
*Jao0seii, L. J. F., Dr.| ConMrra-
tot d. Kgl. HittdarL Ralehtna.
••ama.
Leemana , Dr. , Dfreetor dat Kgi
Niederl. ReichiiQvaeQtti.
da Wal, Prof. Dr.
Liw«. JUMa.
Oan«ka, Dr., KraiipkiyaflttM.
*lUr«haad, Raato« Dr.
r. RalaluMiaaiii F.» Frattaw.
Hafamaas, Q., Dr.
Namur, Pr f. Dr . SooreUr d. Ar-
ciiiiiii. üädeliäciiati.
Mauen.
Heoking, BurgefiaeUtaC.
Mechernich.
SalimUai Bärgarmalalar.
▼on NeufTÜle, W., Kltterguttbei.
Miel.
TOQ NaafTiUe, B., RlttarguUbae.
15
226
Cornelius, Prof. Dr.
Mibtster.
Clemens, Prof. Dr.
^Üeyeks, Prof. Dr.
SeliM biMh. Ciliaren der Bisohof
Ton M iBitar, Dt. JohAU Gtoorg
um»,
Zumloht MIa., R«Blaw.
lUmer«, Dr., Pfarrer.
Neuss.
Joftoii» F.
Qoiam<lih>men, PISKi«r.
Oberwmter.
Reitz, Pfarrer.
Leateen, Dr., ?llferr«r.
Olimdkr.
Hamen, Pferrer,
Ren hl, Eug^oe, Chef im Ministe-
rium d. Unterrichts u. d. CuUus.
Auf der Quint b. Trier.
KrAemer Adolph, Hatteabe»lts«r
und CommerzienrMh.
Joly, Dr.
Ton Bunsen, O. f Dr.
Riedlingen ( Würten^arg),
Kauuecj {jüotgf Pfarrer.
AOi». • .\
Alacti, Qah. 8 aoMItaralb Drv
Roermond,
GuUloo, Ch., Notar.
r. Weichi-GUn, Freiherr, Sütglied
des Herrenhauses.
Aof/M^iiiy.
▼on JaamaiiQ, Domdaean.
*Kareher, Bd., Pabrikbaeittar.
Saarbwy,
Hawar, Dr.
Steiner, Dr., Hofr«th.
l^eeg 6. Backmrack,
Haap, Pfarrer.
Sternberg, Kedaoteur.
Mr.
Kolter, Dr., Donprobat.
Kellaer, Regieroiifiratli.
*Ladaer, Dr.
Martini, Oanaralvlaar dar DUSaete
Trier.
Schaeffer, Religionfllehrer.
von Thielma ii nFreiht»rr.
Wilokens, Forstka^ssen Hen Unt.
yoQ Wilmoweky, Domkapiluiar.
Vtrdki^m,
Herberia, Battbaaar, OoCtbaeilvar.
Verxig a. d. Moei.
Diedea, KaufmaBo.
Digitizea by <jOü^it:
227
Kanlaoi Prof. Br.
B0T6ri, F. A. C, Pfof. Dr,
FtdbMt Y. DioigMrdt» a«h. Com.
Borr«l, Dr.
Moortiii Pf«rr«r.
Pr Wf /HIN.
W««t«rhoff, Ii., Dr.
W^idmhsttpl, Pf«rr«c.
Fitdidr» Prof. Dr.
Atehbaoh, Prof. Dr.
Müller, II., l'rof. Dr.
♦Urilolii, HofrAth, i'rof. Dr.
T*n J^cnne;», J. H.
Zürich.
KArtmann, Dr , Justizr«tb, emerit
Leiharst Ihror Könlgl. Hoheit
der KronprinzeMln Ch»rlolto Frf-
doriko Toa DiaomMlu
A«»t«r»rdcitli
Amchen.
FSrsier, Arnold, Prof. Dr., Lehrer
«D d. hVhera Bflrferaohule«
Siiberls, Krdigerlehterath, Dr.
Laoieae, P.
Feiten, Pauraeiiter.
Dielingm.
Arendt, Dr.
Äf. Goar.
Qrobol, Friedeauiehter.
ehe Miti^lieier.
WeUori Pfarrer.
Ari^ae do Noa9., .%dT.-Anw. Dr.
AMaelfw.
Correaff C. H.
Zipser, Pr.
Sttttfgari.
Paulus, Xopoyraph.
Wien.
Heyder, Bibliothakar.
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iMclifrycf^Teiieiclilii,
8«lto 19 Z. 16 von oben musä am En Id cfn I'iiiiktum sein.
H If) M 17 „ am Knde das i'imktum zu streiohon.
f, 2b Aoiii. Z- 2 Ton unten lie^A Jahrb. statt ebeoda«.
M 28 Z. 8 Ton obon Ii«M Woippjr steU Wilppy.
H 89 w 11 ff if >* ^^'^ ^t'^t^
f, 37 „ 1 „ „ „ Von BUtburg an.
39 I, 11 „ n u Hake statt rechte.
48 Amn. lotst« Z. Uom gotohrioben ttatt fOfohrlaboo.
49 Z, 8 von naten Hees ni.i<;nitri ! stitt maf^nitaud
it 53 fi fi 7 M tf h Ummer vor 107'- zu «troU
oben und dAhioter £U suuen.
„ 59 „ „7 oben UeM Material ttott llatoral.
I, 68 Z. ] Ton unten Hess Jahrb. statt ebemlAs.
,1 76 27 „ oben „ fehlt Tor ^Die" das AnfiihrungtzoiohexL
„ 81 „ 2 unten „ Kdmerttadt statt Stadt.
„ 89 anteru Sirieh lieu Anm. 95 «tett 96.
90 Z. 5 von oben Heps Itinerar statt Intlaenir.
92 Auoi. Z. '6 von unten liess 95 statt 93.
„ 93 Z. 6 T. ob. fehlthinter „Legion'' das Schi ussanfOhrungszeiohen.
ti M 1<> ti ff fohlt hinter „oliillufr' doiMlbe Zeichen
II 103 ,, If) „ „ „ Videning" dasselbe Zeichen.
II 114 U.S. 116 sind die beiden A n m* 121 u. 123 ▼erdrückt.
„ 116 Z. 23 Ton oben liess B. G. sUtt R. G.
M 119 ,1 5 p „ „ X. XI. statt XXI.
II 120 Anm. Z. 2. von oben ist f!.is Komma hinf-^r .Vrtriigt'' »ttitcolohoi».
II 123 Z. 8 von oben lioas Keeken statt Kenkeo-
,1 181 n 80 „ das eine Mol Aolbook.
,1 187 „ 7 .| |, fohlt hinter «TolUooam* doi SohluMOQfQh.
runj^s -^oiohen.
,1 142 Anna. Z. 3 toq unten fehlt hinter nhat". K. S. und dann vor
nüobot" and Z. 1 Ton unten nach ff. fehlen dfo Klonmora.
II 160 Anm. Z. 16 ron oben liess S. 11 statt 15.
II 165 sind In der Inschrift Z 12 tT von en l,\s O In der 3.,
das O in der 4. und das N In der 5. Zeile gerade unter
dao R dor 2. Z. su Mtsoa. Ob Obrigont ia dioaor Z. dooh
nioht 1. seveRO statt alesoadRO so loaea wlio?
n SOI Alm. Z. 16 TOD oboB Uom ob ototl on.
Bono, Druck von Corl Georgi
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Tai.f.
jlSlCHTSKAIiTE
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'lair Streiften eiir,
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r""^ XNoTlMttAio XII www— r^w- „ .
«W' htfe stifte ^i€,SUtM<i^iautiertr «nt Leyitmt»^.
td/rVilitt.
1
mämütkt^Btuuhnmy für Bdiin
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4
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JAHRBÜCHER
VEREINS VO^ ilLTERTIltmsniEÜNDEN
IM
IIHEINLANUE.
XXXII.
SECl ilNTEU JAllUGANO 2.
MIT 2 LlTIl \ TAFELN.
B0W
Ul KT AUF
BONN. BEI A. MARCUS.
JAHRBÜCHER
DBB
TEKEINS YON AliT£RTHVMSFIlEMI»M
HC
BHEINLANDE.
XXXIL
S£CB8Z£H1^T£K JAHRGANG 2.
MIT 2 LITilUGUAl HlETEN TAi^ELN.
BONN,
OEDRÜCKT AUF KOSTEN DES VE&EUiB.
Bonn, BU A. KAICUS.
1862.
1. tfrMung ^er StaM iRi|| im Üo^ 69 mifm Bdlre^nuRg,
ßixUn brr Sc^aupla^ rtnfs näd)tlid)cn ^icgcö ticx (3txm(mü
üi^ci ^ie ftonur.
Wi0 iU» UnMkmf to C«niellw IMtys «Ii neMenlM
«ier Dar8le]liu|[r unsere BewmrfcfMf TcnKe»!, m Ifltsl sidl
dieses auch von der Beschreibung des Batavischen Krieges,
weicber in deo Jahren 69 und 70 nach Chr. unter Anführung
JvMtts Civilis gegen die &ömer geführt wurde , ganfl
briBtMlen bfbaspte«. Di» wfdieelvelleB Inilfiiltee 4ieM
tMU&hit» KaaflM tewe^ iM raf timi dem Bnftbler
fem ftlegesM wd aH tifoiea Aifeat m <»ft «g iich be-
hMiptet ist, üieMifs gesehenen Boic«: <l«eh »leh«B aüo
Begebenheiten in voller Klarheit vor unsern Augen vorüber,
wenn wir uns die Mühe geben , diese Darstellung mit jener
AitAncfluankeit xu verfoigeo, welche ihr Urheber von seinen
Leiera erwartet «ud kegekrt hat Swei Stell«« jcdeck maeheD,
M wie wir jeUt itn Tacitas leien, von dteier mit Recbt
gerttlntaii AaielNuili cMtcil der Bri«lilung elae AuniabBe.
Die erste derselben findet sich Histor. IUI 26: ingressis
Sioaaestam sexta decima legio eoniungitur. A dd ttns Voculae
in [»arfeni curarum Uerennius Gallus legatus; nec ausi ad
kostem pergere (lece Gelduba aomen est) rastra fecere.
Wa baWa dia Lagiaaeafilirar Vaciria vad Oalhs damala
ihr Lager asfgaadilagtRl *tei Gelduba* aatwarten iliant.
liebe Awleferdea Tacitaa/sa Neaaa* laatetMäae Antwort}
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2 Gründung d. Stadt Neu$s im Jakre 69 marer ZeUreduamg etc.
tehca wir, wer Becbt h«t. Wollte ans Tadtus hier ersthlea,
ilic Rümischen Feldherren hätten bei Gelduba ihr Lag^er
aufgeschlai^oii, so hatten wir alle Ursache, uns über die
Fassung seiner Worte zu verwundern, und wenn das bisher
aicht geschehen ist, so liegl die Ursache in iler nahegrttiidc-
tan VoraMsHsHiit,*. 4I# HtR alefeipdeii W«fte «rien uif-
ntoen, ala wenn geschrieben sfinde nee ans! ad hostens
pergere castra i'ecere; loco Gelduba nomeii est. Was der
Text des Tacitus aber bietet, ist hiervon ganz verschieden«
Denn durch eine Parenthese kann isuner nur ein Vorh efl
liehen des erglast oder hegrOa^et werden« niemala «Ins«,
jenige, was auf die Parenihese folgte den Fall ausgenomnen,
wenn durch ein Bindewort vor der Parenthese das nach
dieser Folgende bereits an^eknäpFt ist. Das ist hier niclil
der Fall; daher iLlknoea die Worte loco Clelduba aoanea «aty
wlf^ sie iotet atehea, nnr aaf aae aasi ad hostea fargwa
heaogea werdea, aina taMinag> aa dicssa ahar lal gaMui
and gar aiaht aafsniadea« Ist dieser Uehelstaad etwa hiaher
nicht geftthlt worden? Allerdino^s. vSchon iu einigen jüngerii'
Handschriften, welche au.s der alten Florentiner des eüften
Jahrhuadcrts gaioasen «iad, steht geschrieben nee aasi mI
hastaai fergece la^, aai Galdaba aawa est» aastm fiMcva«
Das giht wealgsleas etoea Slna, aad daher hit diea«
Fassaag ia illea Ausgahea ron Bracsti, der eai aas swei
interpolierten Handschrifteu aufi^enoinmen hat, bis in die
neueste Zeit die geltende Lesart geblieben. Erst die allev«
neuesten Herausgeber sind aaf die diflsaMtisoh hcaaar
Torhllrgte ^le Lesart aartahgegaafcn , saefat Fr. flaaae,
der ia aelaer Ausgahe vsai Jahre 1856 eai als aaachi aak
Klaauaera angehea, daan ۥ Halm, welcher nach einer Ver*
muthun^ von Ed. Wurm das Zeichen einer LAcke vor loeo
Qciduba nomen est gesctat hat Um einen festen Boden fttr
aeine weiteva Aasflihraag aa geariaaaai auna ich dtesa dvei
Vcrsaehe der Rdha aach prOta: deaa weaa daer iMar
üiyiiizeü by
Ikmm fMOgtey so IwUrfte m ollhito «iati Bem iMit
weiter« W«9 nm mwnC je«» 8iiMt« Jcr tetfrp«Hert«i
Uaudsclirifteii belrifft, loco, cui 6tatl loco, so edthftlt dieselbe
einen Byutaklischpn Schnilaer: denn loco castra fecere statt
i« loco ist nicht minder feblerbaft, als wean jemaad urbe
«Mtn fecere alatt ia wbe Mhniifeeii wellte. Ein swdlM
•OS im 2«MflMi«ihi»(« rieb «rgilitüig» Meukva g egM
Mum ymmmk wUi idi ItM BMlilier attfUluMD« well iaaselle
ngleieh ite Mitm «alera trüt Die tlte flMse her-
gestellte Lesart enth< , wie oben geaei^t wurde, ebenfalls
einen .syntaktLscheo Fehler, und Ist obendrein baarer IJnsino.
Das bat Wurm gefohlt luid daber si der kttbneo Animitrae
rieh tatachlosaca , daas vor lue» ■ifcfwre Worte ausgefalkB
aeki^ welche er ittwmhäm^t ae etgteaea will: ad f uintiitt
ab NaaaoiaiJa^iieai (leea €laM«la mmm eet) castra
fMere« Der IrgiMmge^Venaeh Isl nMit giflckikh avege-
Aillen, da in ihm die Entstehung der Lücke durcli vn\
Versehen des Abschreibers nicht zu erkennen ist, abf^es« hen
davon, dass die £atferouBg awiaeben Neuss und Gelb oder
fiellep sieber unricbtig aogcgebea kt, da dieae rier bia
IbiC Stade« betragt*
Sa. well bat BMiaa KfMk Üe «eatall der beai^racbcaen
Stelle ak Beechraabaag aaf eia eelbet geprtfl aad Jede bia
jetzt versuchte Fassang derselben als unzulAssIg befaudea*
Betrachten wir dieselben nun aber auch in ihrem Verhältniss
zw der ttbrigeu Darstellung des Tacilos, so werden sich noch
grossere Schwierigkeitea dagegen erheben. Als das yoa
Main awalaheade uad gegta den rar Ürten (Velera) etehea»
ta Balariaebea BaeiMrer Clrille geaebkite RSaiieehe Keer
•her Boaa «ad Cala aaeh Measa gekaaMaen War (ingreeeia
Naaaesiun), da gesellte sieb zu denselben die 16. Legion,
and die Führung der Armee v^urde durch einen zweiten
liegionslegateu (Gallus) ergänzt. Dieser Verstärkung unge-
aahtal «agtaa die i^abaar (Vacala aad Galbis) dach
4 6rfiwta^d.SlaiflNaiiitlnJaife69fmi^
nicht gegen Civilis ▼•rvarlekea imd trriditefM
ein Lafer: nec ausi ad hoätem pergere (loco Geiduba uomen
Mt) castra fecere. Wenn dieses La^rer nicht zu Neuss,
«ODien SU Gel^ anlgcichlagen wvrde, so würde uis Tacitei
ia ünm Äthan ctsülen, AMdhcIimi Fddhemii hflilm
nUlii den Jittth gtMt, ge§^ Gvilit m Btais ▼oranrttfkcB,
und wären doeh vorgerackt , BAnlicb aaeh Oelb , weiehes
dem Civilis um einen Tagemarsch näher als Neuss ^ele^en
war. Alse bleibt nur die Annahme ihrig, dass au Neuss
daa hier erwähnte Lager errichtet wardt. Das ist
der «ahna Heiyasf der Sadm: denn daa jeint mt Nmss
anMtele Lagar wird wmn. dieser Stande an ein WäupMmm^
platz im Batävischco Kriege, wird von den Römern mit
aller Vorsicht auRorestattet und befestigt, um an ihm geg^eo
Civilis und dessen Heere eine feste Operalionshaais zu ge.
Winnen), ibi stmenda aale, Mnnlanda nallandnfna et cctnrin
kUl nadltanttnlia müllea imatent, ae enlUt Ihcilns nndi
den aben angeführten Warten wcMer. Wefl die lUkrisiiiew
Heerfütirer den Fall, wie er später in der That eintraf,
als mdglich voraussahen, dass Civilis mit seinen Batavern
und Germanen von Birten bis Neuss varrticken wOrde,
stelltaa sie ihre Ijegiansn hier sn elnaai Trsien anf , ämm
haissl» sie vaUaagen daa Naniror einer Mladü bei Nenas,
sabtttsten Ihr Lager dnrcb eine Mauer (municndo), aogem
endlich einen Graben und Wall um Lager und Ringmauer
(aallando). Dass die Ausdrücke m u n i e n d o nallando^ue
hier technisch au fassen sind und die Auffühnnig Tsn Mnuer«
nnd Lager wall hadentcn, daa ei^iht aich mk vallar Skbar*
halt ans einer spilersn Anrede des Vaonia an aeine Saidatea
im Lager zu Neuss (Histor. IUI 58): si pauelis acicin,
indignuiii id quidem, sed estuallum muriqueet trahendi
artcs* Vocula sagt seinen entmuthigten Soldaten« wenn sin
nicAn wagten« dem Civilis nnd aeinrni Hesre eine Schlacht
iai Men Mde «i lielhm« aa Mehlen sie alch anf die Veiw
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Orünthmg d. Siadt Heuis im Jahre eQumrerZälreohmmgMe, 5
läfUifuog der Ufauern und des Walles ihm Ltfen be-
■dlftokeB» Ventirknaf anltsge , die m oidister MC
EU enrartea tei.
teb bebe ia dleeeoi letalen Tbeüe meiner Erttenmf die
Worte loco Gelduba iionif-n est ganz ausser Acht g^rlassen,
und wrtiu nirine Leser so ^üii^ sei» wollen, ein Gleiches
zu thun, so rerspreche ich ihnen bald nachher mit jenen
Worten schon fertige aa werden« Dass ich nicht gleich darauf
loagehe, dann bestiainit aiieh der Uautand, daia hier der
Ort iatf Iber etwaa sa aprechea^ waa arir Hd wlehtiicer
nad aaaieheader an aein seheint. Denn f telcbeaai nnbeaierkt
sind wir hier an der Wiegle der Stadt Neuss angekommen. m
Merkt es ench, ihr Rheinländer und vor allen ihr Bürger
von Nenss, im Sommer des Jahres 69 nach Christi Gebnrt
wurde der Grundstein zur Stadt Neuss gelegt. Dass bereits
ein AnlNin, iei ca eia Dorf» aei ea ein Huf, dart beatand, ala
Tocala «ad Oallaa aiit ihre« Ijegiaae« aalumeB, das scigen
«m die Worte ingreasia Nouaedaai «• a. w., aber bla dalii«
hatte diese Ansiedelung von Neu haus, was Nouaesium
bedeutet*), als mililäriscber Sammelplatz noch koine Re.
deutung: dazu ward Nenss aber jetzt durch die Anlage
eines festen «ad aelbat für die Winterzeit daoemden Lagers
ariiobca; a«a dlcaaai Lager ist die Stadl Ncaaa anf dieadbo
Weise entatandea» wie Maina «nd Dtogea, Coblena «nd
Andernaeii, Dana «od CM«, Birten vad Xantea. A«eh wmrda
das Römische Lager auf dem Grunde der heuti^^cn Stadt, in
einiger Entfernung vom Üfer des Rheins ankriegt,
«nd wenn, wie behauptet wird, der Rhein in alter Zeit
') In !"iout5chlanii nn'\ m Oermnuischen Ländorn gi'bt es eine
grosso Anzalil von Höfen oder Dürfein und Städten, welche
am Neuen Ii ause oder Neuhaas oder Neheim oder
Nauheim heissen und ihren ehmBali^en geriq^n Anfang
durch ihren Kamen verrathen«
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6 Gründung dL Stadt Ncumm im Jahre 69 tmrer Zeitrechnung^.
näher nach Neuss hin sein Strombett genooMien hat, so liegl
diese 2eit auf jeden FaU schon vor dem Baue des RUmjmhwm
Lngers* Heus dass diesci nicht ui Rheinnfer, nnnton Im
einiger BntfjMrnung vnn deniielbcn lag « zeigt nnn iw Be-
schreibung, welche bei Tacitus nach Errichtung des Lagers
zu Neuss folgt c. 27 : forte nauem haud procul castris,
ürumento grauem, cum per uada haesisset, Germani in suam
ripam trahehant. Sobald die Rttmer Neuss als Sammelplats
Ihres Heeres gewählt batten^ da mnaste anch flBr bedentendn
Nvnd-Vorrgthe gesorgt werden. Solche wurden ihnen theiln
zu Lande, theils auf dem Rhein zugeführt, und als eins
dieser Getreidefaiirzcuo^e nicht weit vom Lager nof
Unlielett sitzen geblieben war, kamen die Germanen vom
jenseitigen Ufer, benttchtigten sich des Schiffes« nnd scUngen
die €ohort», weleho Gallus gegsn sie geschidit hatte. Dm
passt auf die Lage des jetzigen Neuss, welches eine halbe
Stunde vom Rhein abliegt. Im Verlaufe des Batavischen
Krieges gelang es dem Civilis , sich dieses festen Platze
dnrcb Verralb an bem&chtigen , bald aber wurde derselbe
ren den Römern snrttcfc erobert md mit neuen Befestigun^eii
gesichert. Das alles ist bei Tacllna nashnusehen ffister« Uli
67—59, 6«, 70, 77, 79, V «.
Jetzt ist noch zu zeigen, woher die den richtigen Zu-
sammenhang der Tacitcischeu Darstellung stfirenden Worte
leco Geldaba nomen est gekommen und wie sie hieiier
gerathen sind. Dieser Zusati gebürt einem alten Glossator
nnd bat ehemals am linken Rande Jener Haodsdirill ge»
standen, aus welcher unsere älteste Quelle der Historien des
Tacitus, die alte Florentiner, jg^eflossen ist. Wenn der Leser
den nächsten vertikalen Strich als die Grenze zwischen den
Texte und dem Rande jener alten Handschrift sich denken
Willy so kann er den Hergang sich also vergegenwärtigen:
? nec aus! ad bostem pergere
loco Gelduba nomcu est. 1 castra fecerc. ibi strueuda
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Pm mmn AMir^ber Uelt 4i« Wwto w Lkkea fmle
wb Ji« Ürigen fttr TadleMifl mi hui ihni AvAiaiMM
derselben die granze Stelle verdorben und der klaren Dar*
Stellung des Tacitus grossen Schaden zugefügt. 'Woher hat
aber jener Glossator diesen Zusatz eutnomnen ? so luuss
jeder denkende Leser fragen , und wenn ich diese für die
«odlkhe fiotacheidiBf widilige Frage wklbi gealgeiid ba-
aalivartaii blnte« m wflrde Idb lkl»er Jede« todefe Verdcrbnlae
jeaeir Warte rarawaefxea tiad, wean iek aelbal kefaie Heilmf
des Schadens ermitteln kftnnte, Hülfe von einea Scharf,
siooigem erwarten. Dazu ist jedoch hier keine Nlithigang.
Vielmehr liegt die Sache so. Die Homer behielten ihre
Stellung 2n Neuss lAngerc Zeit inne, und m eekr aaek
Civilis die lai Lager wa Birten eiagesidiieeeeoea LeglaM
beirlagte, ea wagten jene dach nicht wm Bataatne ihrer
iMdsieata nach Birten varaartcken; s. Bieter. III! 87—80.
Nach daiger Zelt aber langte im Lager zu Neass die Nach-
richt an, rlass die Heere des Vitellius bei Cremona durch
die Anliäuger des Vespasianus ;)ufs Haupt geschlagen seien
und dasa ia Volge davon fast alle Provinzen von VlteUins
ga Ve^apianae abgefalien warea, Has heweg 41a PeUJierren,
ihre Mdaten naf den Naaen dea Vee|tasiaana an Teiaidigen,
wenn dieae kann an hdagea waren. Dia Ahneignng dar
geaeinen Soldaten ge^ea Vespastanas, wekhe ans Ihreir
entschiedenen Vorliebe zu Vitellius entsprang , und damit
auch ihr Misstrauen gegen ihre eigenen Führer, die dem
Veapasiaaus ergeben waren, wurde bedeutend gesteigerti aJs
eia Bahreihen dea AntaniMa PrlMi, des für VcspasiaBus in
JlaBen ■It groeaeni CHflcka sMtendcn F^Ubenm, an dviBs
.veirgekM vnrde, .weiin IMiiehe Aeaaseningen ther das
Ramische Heer in Genasaien ?arkameB ; lectae delnle (so
heisst es Histor. IUI 32) pro coutioue epistulae Antonii ad
Ciuilem suspitiones militum irritauere, tamquam ad socium
yaiüaai eeriptaa et de^Gennaaioa exercittt hastüitcr. Dieses
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S Gründung d. Stadl Neuss im Jahre 69 unsrer Zeilrechnung etc.
Vorlesen geschah noch im Lager zu Ne
big dahin war kein VorrÜtkea des RömischeD Heeres und
keine Veränderangp des bisherigen Lagers erfolgt ieUt aber
nickte toee Beer weftigstent bis OeMuba an Rheia hia-
miter: Mox Cw Mrt Taeitiis fort) adlatls Geiilaba« in
caiitra nuntiis cadem (dasselbe wie vorher im Lager m
Neuss) dicta factaque. Woher die Römischen HeerfUlirer
4eii Muth gewannen, wenigstens bis Gelduba vorjEurflcken,
was sie bis dabin oicbt gewagt hatten , bat Tadtna ttidii
angegeben» well ein anAneifcsanier Leser (and selche Mist
er überall Torans) dieses selbst ans dem ZosaniMenlian^c
der Ereignisse ersehen kann. Denn Civilis hatte bis dahin
unter der Maske gekämpft, dass er gegen Vitellius und für
Vespasianas streite. Daher hofften die Rttmischen Feldberreo,
dass jetat der Krieg ein Bnde haben werde; in dieser Br^
wartang rackten sie nni einen Tagenarsch ver nni sehiekteB
dann eine Botschaft an Civilis, worin sie ihre Hoffnung
aussprachen und ihn aufforderten, jetzt die Waffen rohen zu
lassen und in sein früheres Verhftltniss su den ROmem
ffnrficfcankehren. Das Alles ist für den aafinerkaanen Leser
klar and tersttadiich» aber ein solcher war der Urlietor
der Werte loee GeMnba netten est nicht. Well er in äen
oben äogefflhrten Worten anf die Erwähnung eines Lagers zu
Gelduba stiess, ohne dass die Errichtung desselben ausdrück-
lich angegeben war, und weil das Vorrücken der Romer nur
dnrcb ein später (nex = interiecto deinde tempore), dann
nach darbh eades für den denkenden Leser dentüdi geng^
angedentet war, so gerleth der Verfasser jener «nnitsen
Worte auf die falsche Meinung, das hier (cap. S2) etwas
kurz erwähnte Lager sei das nämliche wie das im 20. Capitel
genannte (nec ausi ad hostem pergere castra fecere) , nsdi
Alles bisher berichtete sei bei Geldnba ml nicht mm
Neaas rerfalUlen» Daher schrieb er seine Glesse laca
GeMaba netten est » wattte jedoch den Tacilna da«it nidit
j
I
QrßMikmgd, Stadt Smm m Jahre 69 umrerZeHr^chmmgetc 9
iiterf«lierai: denn wen» das feine A Nicht fewrsen wirr,
M wlfiea wir tei Zaiat« mcIi eastim fcem Im« , wo rr
•Hein tUmm 8hi», wenn gleidi dum stOmieo «od TerfcehrteBt
tMbra kdttiitc. Die g^e^enwftrti^e Stelle desselben erkitit
•ich nur daraus, dass diese Worte ursprünglich auf dem
linken Rande jmfT UrhandsrhriR des Tacitus geschrieben
•Unden. Dafür spncbt auch daa Punctum, welches ich
•awekl hinter p^rgere ab nach nomen est in der alten
itaiMtlner Haadaehrlfl getodeii hake*). Uebrigens hatte
das Lager tob Geldakt weder dieselbe BcstlMung wie
das n flevs» erriehtete, noek dessen Bedenfnng für den
Krieg, sondern soUle dfm Heere für einige Nachte, bis die
Antwort des Civilis von Birten anlaiif^ie, einen siehem Ruhe,
plats gewahren ; dania war es, wie jedes andere Lager der
) Bei (lio-er üelegeaheit spreche ich <l!o Behauptung ftus , ilaas
in dem gegenwärtigen Texte doö Tacituä ahnlicJie unechio Ba-
merkungrn vie üe c.ho.n nachgewiesene, welche bali auf dem
rechten, IfiM auf loyn linken Rande einer alten nicht mehr
Torharilcnen I Janl -iclirift standen, in grosser Anzahl nooh
vcrbor^'cn stocken, iin<l das3 die ParBtellung des T^oitus noch
vielfach iladurch beeinträchtigt und verdunkelt %vlrd. Ich wcrdo
dieselben in einer Itothe von Auföätzon im Riieintachen Masoom
(vgl, XVI 3 im 1 XVII 1) und Im rhUologus ans Ucht «fehen
und hoffe fiad'irch den Taciteii^chen Tott wesentlich zu ver-
bessern und vielen Unsinn daraus zu entfernen. Da mir jedoch
wohl liekannt ist, wlo lelrltt die*c \rt der Iviitik in ^^i93hrauoh
ausarten kann, m3 habe icli in jenen Anfsäf./.cn zuerüit sichere
Kriterien aufgostellf, nach welchen ein fremd-irtlgor Zusatz
zn erkennen ist. I'iese sind- 1) der Zusatz nius.'s nach Inhalt
oder Form e lor nach beiden aU ein dem echten Autor unan-
gemessener unl frctr.d.artig^cr aufgedeckt werden ; 2) die Entstehung
des Zusatzes aus der nächsten Umgebung des Autors selbst,
oder auch, wn« i(™doch prlten iler Fall Ut, aus andern nicht
entle^renen Quellen rouss einfach and Qberseagend dargethan
werden.
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10 Qründmgd.8laMNeiS9»imMttei^m9^
Art, swtr mM Wall wpä GraNs, aber oidbt mii Rlaiierii
umg^ebeii/ Das zeigt sich auch au^ der feruereii Eiitwickeliingr
4es Bataiischea Kriegen; denu aU Civilis im Riieiuthale
vaa Birten vorrfickte, da war es ihm ein Le^dit^ Gal4iiii|i
«aiialNpea (Hiit IUI Onilia capit «eMntai), alar «cto
gegen Neuss naternomiftter Versvdi hliek obiie. Brfol|r« -vAäi
er konnte diesen festen Platz erst später und nur durch
Verrath gewinnen (Hist. IUI ö7~59). Daraus erklärt sieb
avcb« warum unter den Orten, deren Lager aacb Wieder^
^bemag desiuiteniiOemaoieaa durch die Rtfnar Mabflfe«Ü|^
Warden» Neuss gaBaniily aber Geldaba oicbt envftbal wii4
(■ist V 28).
Wenn wir vorher auf Worte fiesiossen sind, die dem
Tacitus von unbefugter Hand zugefuJirt sind und seine
Eraablung verworren gemacht haben, so treffen wir das
Oegentbell an einer andern Stelle, wo die Anslassnnf eines
fir die Besebreibnng wesentlichen Namens diese nicht wenif^
beeinträchtigt hat. Der Römische Oberfeldherr Petilius Cerialls
reiste, nachdem er den Civilis aus den Rheinischen Pro.
vinaca reijagt und nach der Insel der Bataver anrfick<-
geworfen hatte, nach Neuss nnd Bann, %m die Lager»
welclle bler fOr die üeberwinte rnng der Legio*
aen errichtet wurden (ad ulsenda castra, quae tilema-
tnris legiouibus erigebautur), zu besichtigen, welche Mittheilung^
jedoch nicht so zu fassen ist , als wären gana neue Lager
dort errichtet worden, wo ja solche bereits bestanden. Viel,
^pielir batten diese Lager durch die firobemng nnd Bcsetsang
deiaelbea roa Selten des Civilis und der Batayer stark
gelitten nnd waren daher mannigfacher Ausbesserung be.
dfirflig. Wesc also zu bef?ichtig'en ^ reiste Cerialis nach
Neuss und Bonn. Von dort kehrte er und sein Gefolge m
Schiffe nach dem Unterrbein anrUck (Ri^lor* V 83). Der
Rticksug geschah ahne Ordnung und Vorsicht; der Zag
ging serlbeilt, die Nachtwaeben waren fiihrllssig (nanlhBa
L.iyui<_L;d by
Ghmäung SUnUI^eua im Jahre G9 untrer ZeUreckmung eii\ 11
remcabaf, disiecto agmioe, iocuriosis uig^iliis). Das merktea
4ie Cfcrinaaett auf der rechten RheioseUe hmI beschlp«M
tkutm aicfaUifikca üeberliU: elccU ms «tr» »uMtat M
fFMio mae rifli, wM» ftMML^f wUim laevat. DaoA
lidMl ft TM Im Jvrdi iieM wwrwarteCw OabcrlUI mU
letzteo und von ihrem Lager aufgeschreckten Römern, dass
sie nach ihren VVaiTeu suchten und durch die Strassea
stfirsfen (Ramani uuinerihits ezdti qoaenint araia, ruunt per
aiaa)« Welche Straatea warea iltie« und welcher
Lageriralit Wallte m mk aalwtrtoi , icf Wallaad
ila Araasca in Laf eia, was lit iUaitr aai üff r Ita RMaa
für die Nacht aafgewaflm hatten , ta wate a« erwfierB,
dass solche Lager nnr in Feindes Lande von eioeni H^tini.
seht II IJeerc iüt jede Nacht errichtet wurden, das!^ itber das
untere Germanien, wo dieses vorfleJ, von Feinden damals
Icrctta gasiabert war, dk Riaier alaa ia elgaaen liaada
reiatea, daia die BrriditBaf aiaes Lagata M jaacn aekr
aarglaiaa Zage weder varausgesetal werden kann, nach
Irgend eine AndeaHing da?on sich findet, auch da Pediffliiia
dazu iiich vorhanden war, da der RQcksug zu Wasser aus«
geführt >4urde. Ohne Zweifel haben die Römer damals
ein tchoB hcatchendes Lager für ihre Nachtruhe henutsL
Uad daa war daa Lager na Birten (Velera). Dass kier
der Sehanflata jenea Metfüls war, iat aaa der Aagaba an
ersehen, dass die Oennanen aai fslgendaa Meigcn das Tan
Ihaen erbentefe Sandscbe Admiralscbiff (praeteria trireada)
die Lippe hinauf ziehen: multa luce prae (oriam
trirenen llaaiine Lapia deauai Velaedae^) traxere. Bie
•) VeUeda wird dieser Name sechamal in der alten Florentiner
geschriehen uri-l nur einmal (Hiat. Y 1??) ist dort ueloJe zu
finden , was ebonso gut auf Velaadao ab Yolodae zu deuten
isjt, da auch bald nachher (c, 24) wieder uelaedam folgt.
UaDach wiid der Naniti üie»er Wahrbageiin Vui«eda m »ekreiboa
12 Grmäung d. Siadl Neun im Jahre 69 umrer ZeÜrechmtng etc •
Lippe Bttfliiicli mündet am jenseitigen oder dem Germmischen
ITtoy etwas oberhalb Birlen in den fthew. Daram erUart
•ich auch Icr AoMlrack, Jaaa die GenaaMn durch die
Neife da« Stroais fart^erlsaen Cprona anae rapti) \n
deo La^erwall ein«:c(reteii wären. I^nn die in den Rhein
nttodeode Lippe treibt die Masse des Rheinstrums von der
rechlca Saite naeh der linken hinOber nnd daa erleichteler
de« Ctomanaa, den Bioea daa Hfafthcrachwlameii, Andern
die Anfahrl an daa jeueilffe Ufier. Im Lafer aa Blrtoa
gab CS aber auch ^enu^ für den Ceriaiis zu than , um dort
nicht einen, sondern mehrere Tag'e zu verweüpn. Denn
nachdem Civilis und das Heer der BaUrer dasselbe lan^e
heiagert «ad eadlich aar Cebergabe f eawunfen hatten (Hiator.
Uli 60) t da hatten Pever and Sebwerdt eataetalich daria
gehaust, aad daher bedurfte dieses Lager nadi aiehr als
die SU Bonn und Neuss einer gründlichen Ausbesserung-.
Daraos erl^lärt sich auch die MdgUchkeit, dass an der Lippe
ein iLleiaes Heer der Germanen sieh sammeln und die Vor«
barcitng eiaeai aachtliehea Ueberfalie treffai koiiiiii»,
waa aneh aicirt ia weaigea Stunden geseheben konnte.
Wenn aus der bisher geführten Untersuchung hervorgeht,
dass nur zu Birten jene Begebenheit sich ereignen konnte,
so ergibt sicli daraus von selbst, dass dieses Lager in der
sonst so klaren und ansebaulichen Beschreibung des Tacitm
aueh geaaaat werden anssta^ und dasa dessen Nane nur
durrii das Versehen eines Absrhreibm ausgefallen sein kann.
Jenen Namen abo an der rechten Stelle einzusetzen , wird
nun die Aufgabe der Kritik sein. Es könnte vermuthet
werden, Tacitus habe geschrieben nauibus V e t e r a remeahat,
alleia diese firgtufung würde gegen sieh haben, dass der
Hergang der Auslassung daraus nicht erklärt werden kannte,
sein, und wenn bei dem Dichter Statius (Silv. I i 90) capüuaequo
preoei Veledae Torkomaitf SQ hab«a wir d«riii oino diohteileoho
FMih«it SU erkeanttQ.
GrüHdimg d, Stadt NuiukfkJ9kr€0^wm€rZtilbrmkum§9lc^ 13
DftWr MtM ieb j«Mii Hmra etwii ifiter te li»lfcirf«i
Wertes «in: «I proM b«m rapti, nullo prohibeate, Veter«M
Valium iueufit. Die Worte Veleruiu vallum würden in der
alten Florentiner Haiirlsctirift des Tacitus (aog ihr sind alle
Qbrigeo geflosMo) so fcscliriebeu werden uetu mUb, ihU
AlMlicb ircviden 4icaclbm «Hch ia Hirai Original aotf mbea
luibeB. Dft erUirt iicb die Awlaimig fartgeal; A«ft
itt AhicliiilMi idifreifie roi Jm « einCeo Wortat
«m « iaa vweiCen Uber, und dadurch ging dat erste ver-
loren. Erleichtert wurde dieser Fehler dnrch die gleiche
Länge, welche beide Formen in d« r alten Schrift zeigen*).
Fragen wir bei dieser Oeiegenheit , welche Rolle der
Blifliifiche O^rfaldlwrr Cerialie bei dieseni für die Rttmer
ffi|liidiirhai Varkiale (die reimfe netaen die gina» ilell«
«ef } ipMte, m Unltl die AMrert, eise Merkwttfdife^ aler
weiig ehreandlev liei der ieli jedecb «lek efwae m Terweileii
habe, weil auch hier ein Verder|^ni.sü des Textes die volle
Eioüiclit in den Hrr^an^; der Sache gestört hat. Tacitus
craAblt, wie Cerialis seine eigene Rettung nur eioem Zufalle
ni verdanliett ll»tte» iadaM er nicht «nf des AdoikelachiiRt
wie die GenMnea yetinweiiten» eendera an der Mte einer
aelionen Vllf rin «tliread jener Nidit nnlraeirte. Wer lielael
ee nneli dt« Teile der allen Vlorentlner: Cetfalis tlibi nane
egeraty ut pleri^e credidere, ob stuprum Claudiae Sacratae,
amUeria Ubiae» Darin veralOsat a a u e gegen den Lateiaiaeliea
*) Der «IM Dberltofarta T«zt d«i Tacitus Ist dareh die Hand «Ina«
Ibaolirelbws gegugeai d«r da BlMbaa Latain, uad dureh dta
Haod elaat aadenif der gar idehU daTOo ventand oad dia
▼orUagendaa Baehttaben aur naohnalla. Dlam leiatara liafe
rnnghlige 1>ald kldaare, bald grSsiare laalaasoagaa deh au
Sabuldan konman laaaan. Bn guter Thdl davon iit dureh Aa
Kritik berelti naehgewteeenf aber ^el Uetbk aueh darin aoeli
an tbua Ifbrigi und leb werde in den Toiker aagenbrton Anl^
allaaa aooh mehr ala 150 bald kleinere bald grOHere Liiekea
aaflittdeekaa baban«
L iyui<_L;d by Google
14 flrflMfcwg dLSftriHyott Im M^emumir^rZiilh'wkmmfeta.
mwi Tadteitchm Bpfm^hrwmtk, im wmifrteM fa mttme
oder in naai «rfordcriich wäre, und darum steht in jOngern
und ialerpolierten Handschriften alibi n oetem egerat. Aber
itmii kam daa Richtige auch nidl fdraffea sein : deon 4tem
wirdaMMtii) Cerialis hatte aadeisira aaiae Nackt
■ iigebracht AUeia Cerialii batt« aar üe errtca gtaiiiaa
der Nacht in sOaseai Schlaauaer aaffbratbt« oai war mmt
den bald erhobetirn Lärm , ohne Fussbekleidniig und nur
mit einer Tuatca dürftig bedeckt, (prope intectua a^gi
Tackaiy aar iai fleai4e wirdea wir aagaa) iaa Lagfav
gmaat. Kiaaa aadara Vmaeb aar Varbatamaf iar Ibbler«
baflea Warte bat Ei. Wana gfaaicbt» iadaa er alia la aawe
stau alibi naue schreiben wollte, eine Vermuthung, welclie
C. Halm in den T^xt seiner Au$?g^ube aufgenommen hat.
Dagegen habe ich aweierlei an erinnern, zuerst von aprac:^-.
licher Mte, dan aaf 4aa aaMbaldifc al ibi (aicbt aaf da«
Afairalboat, Maden aaierawa) kda fafrOaJater Verdacht
ftllt, and dass idi daher, weaa aaae bcibabaltea werden
soIUr^ lieber in naue wagen würde. Aher auch dieses gefällt
mir gar nicht, und «war wegen eines sachlichen Grundes,
der aa^ekh dea Warai-BaUucbaa Text gaaa aaaalaaaif
mcheiaea llaat. Deaa weder wird bcrkhtct, daat der
KMiecbeHeerMrer aai datai S e b i f f e aae Laad g ^raaf e»
und so beinah nackt iaa La^cr (geeilt wtre, sondern im
Gegentbell wird erzahlt, dass die Feinde das Admimlboot
mit den übrigen Römischen Fahrzeugen erbcateten (multa
lace reaccti bestes captiaia aaaibae a. w.)» Cerialia
') Sollte tSoh Einor meiner Leior deiftbor wirnddca t wnram dl«
B9inar gar kaiaen Yanuch nuiobeo, dm Germanen die «rbent«.
tan Schlffa wadgatans *m hol! an Tage (mnlto laoe) «fadar
SU antraiMan» so ist Folgandaa an arwigaii. Da joner Hnnfe
der Germanen y welebar den Uebeifall nnf die Wmisoho Flotte
anafOhrtOi UiaUa aehwimmendy thalla alt Naobaa tob Mohtoa
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ftcitt Mkier OtMlen iii Ae^ Mnit dM> Mate fofUloi
wflre, wenn il« ««f dtte« Miffe freweiMi Wir», al^gtsHmi
davon, <1ass CerisrJis, wcrni er die Claudia zu sich auf die
Flotte beschieden hatte, »ie auf jeden Fall auf das stattliche
AilMiralboot g^eladen haben würde. So war es aber nicht.
Desft Ckniüa fiacrala nar keine geneifie Dirae, lentett
«ine-rnra«lia« OlfMc Amf, Dast lie «Im aoMe war;
ktn» iter Ktmer TacfteMier Darttellmi; nü SieherMk
ftrhon d af aus schlie^sen, dafis sie mit zwei Namen genannt
wird, noch mehr aber aus ävi Rücksicht, womit der Römische
Feldherr sie hehandelte. Den« damit die süsse Ruhe des
liebenden Paars nicht gestört würde, war den Nachcwaebea
mWte»y Bldiiliaba Pmle in te mgCfdirtebeMA
SHirfea MSsmUm» and Marek warea mnck Acne vaai
Seblafifr ibetfaHcii worden: - «ifUet iafiHnai taaai 'iuetft
dedccore excusabaat, (amquam iussi silere , «e quietrm eius
turbarent; ita intermisso si^no et nocibus se qnoqiie in somnnm
lai>8f)8. Daraus ist an ersehen, dass Cerialis der llbicrin in ihrer
aif nen Wohnna^ eiaca nicbtHehca Besuch abstattete« and
tos diese Wohaaaf - deai Lager gaas aahc lag; daraai wird
«adi 4ia Wabf^ HHIuag des Madens atek erfebea. Btf lat
aa kabtern afibl aoetti e^erat aUtt alfkt naae egerat,'er
katte anderswo zur Nachtzeit sich a u f gfehalteu.
Dieses noeCu lautete in der Aussprache eines Italianischea
Üfer ber&bergokomineii war | und mit Sellen die fiSmiaclim
SohUlb in den Strom getogea hatte (lnIo«re ulneU, trahere
pappis Mgt Taeltuft) , lo wurden dieie dnreh die M Mht des
FliMNt eine Strecke imterhelb Birten an des jeneeltlge tJfer
gelilelMB. Dort aageUngt nahmen dte Oermanen Ihre Blehting
mit den arheateten Schiffen fühtUn aaftrirte bis sam IMaflnie
der' Lippe In den Rheta; da« geschah bei hellem TagetUchta
und ^ RSmer auf dem Unken Rhehnifer mniiten, Oatat Flotte
'bexanblf ndt nlAht geringem YerdfaM ansehen, wie die Qatmanen
IhMr Beate hi Steharhelt bfaehten.
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16 Gründung cL SMiNmu9imJakt0il9mmrwZ$lkrdduumg cu
AMirribm aetf v, vai war vidlddil in lern iltera Original
u t u g^escbrieben ; die Veranlassung^, n a u e statt n o c t n zu
scbreiben, gab die aneiaiaüge ErwAluuiag von Schiff an im
dar Biahateii Umgebaag*).
Wcaa mw ^mktt galaagaa ial» aiaiga Fahlar aua der
BeickratbaBg Im Bataviachaa Krieges bai TadtHB mi baricli*
tigeo, so wer4ea BMiae Leser aihr aai so eber erlanbaa, sie
noch auf eioea Schreibfehler in dieser Erzählung aufmerksam
ffu laacbea» aunul in einer Begebenheit, die vor den Tborea
Tan Neisa aicb areigncta. Uiat. IUI m Icaan wir in 4€M
bandacbriftlldi AbcrliaTartaa Texte : CiaUls cayit GeMaban ;
HMZ haoMl pracal Maaafslo eqnestri praella prospcva carlarit t
üed ntile;^ secuudis aduersisque perinde in exitium ducum
acceudebatur. Das hier stehende coUective miles bedeutet
4ia Aamiache Anaaa, nad-dacea sind ebenfalls dan
HüHiiacban, Wann nan weiler bcrrargahaban wird» dann
4k RMifcban Saldatan nlcbt minder dnrsh glflekliah«
als ung:lt1cltliche Ereignisse gegen ihre Fahrer zum Haas
eutflamiut worden wären, so ist daraus zu schliessen, dass
vor Neuss der glOckiicbe firfolg des Kampfeg nicht auf
Sailen des Civilis war« sondern dass die iUmer ia ditnana
Rdlargafeebt dia Obarband babialtan. Oaa bat ChrtMM
richtig arltaaat, and daber wollte er aMx Vacnla — carCanit
schreiben , was Halm in seinen Text aufgenommen hat,
Mübrend Weissenborn in prospe re statt prospere ändern
wollte, 80 dass Civilis das Subject auch dieses Satzes bliebe.
Gegen den Gutmannachen Veravch ist an bemerlMn, dna«
*) BaUIoilg n9ge bler noch ein driHtr Fehler In der besproeheaan
Stella seine Beriohtigaog finden» aKmllob in den Worten inet eis
lebemeettloram Amlbns itl latereiels su TerbeMem donn
die Oermeaeii begnügten steh nioht einen Elaeebnltl in dla
SeUe der R5mieehen Zelte in meoben, was ineiaie bodentoa
Wörde, ioodern lie seknlttea dietelben ge wa ICsaa aat-
xweij inoUb ist statt hitcials, d. i. Intereisle versehrfebea.
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4er AMlill 4m NtMW VocaU an iicfer Stelle sieht
crklliC weriea fcan, Ja ja weler da gleich laateaJes
Wart falft aach da laleliea , iwt wm Aafaaptad^efafcaa
eia V lAtte , aa WdeeeaWrae Venaathanir miadUlf , «iaea
die kuu&t des Tacitut« in der Gegenüberstellung vea Gegen-
Sätzen darunter leidet, und dass milefi im Sione von milee
Eomaaus, wie es sich uumitteibar anschliesst, ein vorauf-
gahaaiea galaglleti crfar4e«t« waria da üaaiiacher Fihnr
altr iaa Riailscha Oear aafMcUadi geiiaaat war, da
WM aaaal aaler «llaa, gaaa gegea 4fa Zataaaaealiaag 4er
Stelle, iie Soldaten des Cirllis sv verstehen verleitet wird.
Daran hat auch wohl Halm gedacht, wenn er von 6utmann§
Ergäasttug sagt quod probabiliua uidetur quam qood Weissen-
hara coniecit ce t., nur dass ich aas dem aBgegebcaaa Grunde
nach diese ProhahiliUi nicht gelten laasaa fcaoa. Daher
adMIa Mi mm — efaailai yvadia Eaaiaoai fvoapera
cartarlt Bfaaai aelst Tadtaa aaeb daoa ibai-dg«ithlai«
liehen Sprachgebraache so, dass er das ganae Heer in seinem
Führer gleichsam jeusammefiratist. und auf {thnliche Weise
schreibt er Parthus, Britannus cet. Vgl. Annal. 1 50:
at Roaaaai agmiae propere siluara Caestaai limitemque a
Tibcria cacptaai adadit, caatra la Mta paait, flraateai ae
tcrgaa aalla, lalera caacaaülw Mailaa; HU df: qmm
(cahactcai) Raaaaat proptaai ad paricala haad ftacal
lastraierat la der altea Ploreotiaer Handschrift wird Ra*
mau u s gewöhulich mit der Abkürzung iL oder r« gesehrieben,
und so wird dieses auch im Original der Florentiner o^estatiden
haben. Wie dieses r. vor einem Worte mit awei gieicbea
Lauten, vor prospere fibersebea« ader wie es awiichea awd
aut Ahalicham Aalaata baglaaeadeB Wartera (praalia pra*
apart) •berbart werdea koaate, lat Idcht aa begrdfe% aad
daher darf diese Brgaaaaag wohl als eine methadiach oder
kunstgerecht bewerkstelligte betraclilet werden.
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% ite SUttrfl^iliittr »011 iii^ .ttniiQ. , / , ,
fSvUt im TftvsenifeBy weldie aefC «0 tielett Miteir iii"#eMr
milileo KBa» Nlma^s, unr^r OefManmi, Orangen tnit AiItaM
Linderung der Beschwerden und Leiden des nordisdien Win fers
suchten, gab es immer nur wenige, welche dort des Alterthums
f eduebtea. Ahtr sieht blott die CurgMe von Nizaa, auch die
Blngdtomen , jgelten nicht «hiie Ornad in dfesrr BttckMdit
flir albn sorglos. KHne Bwmmhmg toq einiger BeientiHtgf
erinnert hier noter vOllig moderner Umgehung den Besucher,
dass er griechische Luft afhmet, dass sein Fnss eine der
ältesten CuHiirstfttten des \^fs;tlichen Kuropri betritt. Utt#
doch sind gienie in nnd hei NIsm IHr den Händigen Aef«^-
Menge Ten Zangen )en^r fMHfeetcn Bre^hfiee Vctthnntfi^^'
weiche Sinn nnd Auge In gfiMeni Messe «nf steh stellen/
wie sein Gemüth an der Schimheit des Landes und Meeres
sich en|uicltt. Von einigen der wichtigsten wM Ider in der
Käme gesprochen werden.
Dass gticchiechibn Urspmnges sei, sdgft sehen eeto'
Name; H/wuu; IVteaea hedentet »die Stadt des Steges*, ein
Name, der sich belcanntlich auch anderwärts, wie am indischen
Hydaspes und in Btthynien wirderfindef. Alexander der
Grosse und Lysimachus verewigten durch Grfluduogen dienen
Namens das Andtolini ven Siegen, nnd' ao wntde nucib
diese Niederlassung der Massaltoten, welche von MoKnn' TikittJ
staninitrn, ohne ISwelfel wegen eines Sieges dbei' ihre haV-
bansch'en Nachbarn gegründet und benannt. Wann aber
diese Gründung geschehen sei, ob im vierteil oder füiiftea
Jahrhundert vör Christo, ist tteinesweges genau an bestimdnen.
Diese Frage hängt allerdings susammen nut jener nach der
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Zeit «ler GiUoduug von Massali» imrch ^ie Pbokier, wdchp
Micli j l^maus (apii4 ^yn^iipp C^isp SIO s^) 190 4ahre
^i^i^ ^P^i^'^Ä^ ^ ^ppi^JJ^flÄ^pp »äIf^I^^^^j
ViUn fhvih TOT its.fMfin ceMtip PIwMrr OL
T-enr«cb«e)o ist, was lireUich selbst im Altrrlhuaif k^ob
fMiehah. Hierüber igt seit Niebuhr's XmtinmAmtimng
(MAm. GescJ). 11.581)« dem Andre gefolgt sind (vergl. C. F»
PefmiMiii Griceh. SUatMlterOi. §. 78^ 28), s^hwcrlkli «ock
•te wfilil jMiMcli^ lli«lptkfftoIiw«feii«H>teGrt«4üaf
Jfaaalia*i imk 4i« 'ffbcfcltr hmI üyw flfiiiiitfii Iter 4ie
KarllmfW^M Etnlkft) Met M Id T^mM- L I3i wiMw4
üerodotus dcrädbt^n uicht j^cdetikt, Don Hergang der Aof*
nähme phokaiseber Rauflrute (Piutarch. Sol. 2) auf ^alli-
M;ben Boden, durch dif VcKm&blung de^ . l*liolUle|||.£w(euos
■it Petto» Tocbter Mfl» üHipehgi KMfi Manii»,ii|clU
iffta^ütoi («iid AlhMk Jan,. 3i einfn .fM
it» fleiekiwem t«» Miuilto lit im HiiwvlMen Mf ^
licb«t Frieden, ohne darum Griecttiscbe Art, Bildu&g uod
Sprache jemals auf^Bgeben. So heilst es bei Livius XXXVll,
H in der A. U. MI = v. €hr 189 m iUausciiea ÜWte
vtti JcA ftkaüeni flihBlIiaMi Aeifts llaiittieaiiBA> mml A
fiwMMit loi WomU»t liwwnftiiiP .i«viirB« . ^ kmr^
In ea ■eril» ügnilate MÜiBais apiil vaa esse, acai medium
lunbilicum Graeciae incolerenL Noo eoim sonvfn modo tinguae
vestitumque et habitum , 6ed ante onniia more^ et leges et
iii^EffiiiaiD sincerum iutefnunque a caolagioae^accolarura aer«
rafiwtfi Cad ««cli im, Mf SM dbt iypfnM» iml.TibcrM«i
4a, 8(raha «•!■» VMwr ▼cilluale» xaMnHa -Mairilia iardi
flMMielbf UMaaf «ai Wlimielifll iergestalt ilcl^,aMfi,
daaa viele ll«tter dort, amtalt in Atbea« sich auszubilden
idlegtea. {J^^dU Aao» iV« 440 Jt^ »eibai ihn Qeacbäfts«
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20 Die AUerUiümBr vom Atm und Cmie*,
Mcher (tu (fvftßoXata) warrn g^riecbif^eh, nn4 sinbH theilfe ein«
gewiiae ftcnMiis wmi hkke f^riecMfclicr Mrift umi Hptmthm
Ml M^ar itm bcaachtotea MHcfn alt (0lrab. IV. f « 4.f • 181
€as.) Man bat Mei Dicht an|W9f*eiidl m «Ke ^rlefehlaeh
gchriebcnen Taffln erinnert, welche C«9ar (B. 6. 1. 29) im Lag^r
der Helvetier fand. Von de« frcundtcbaf iiichen Verhartnisse
Unm M Maaiilia MtM wir aMh tmut^ var imd Mck
ittk Eriafcri gcgan Rarthag», Bawdtc. Ba gratgt, an dK«
■aMrAcklklie Hilfe a« eriaam, wakha iai Jnhr d. 8t. HOO,
V. Chr. 154 der Consul Q. Opimius den Massiliern ^eg^en
die rftuberisehen Angriffe der ligvrischen Oxybier und De-
cietca leiatata (Palyb. XXXIII. & Uw. £fit. XLVli)» a*
wi« as CSlaar^a aaliaaaada Babaadlaaf raa MaflaMia« 4«s
ant nach langer Bdagaraaf An«ii Miaa« Legatea C. Tr«.
bonins ilm aiali ergab. Caesar magis eas pro nomine et
vetustate, quam pro meritis in se civitatis conservat. (Caes.
B. C I. SS.) Und uacb in der Jugendzeit des Cneius Julius
Agficala arbliukait wir ia Maaailia 4aa Bild griadiiaeli^
WifeBf «id IMhilt^ aad ca aag hm mitr difrt m fcaH«i.
aiadiir Waiabiiit; Sfatiai farralaa, sagt Ta«M«a Agr. 4.,
sedem ac magistram sfudionim Massiliam habuit , loeiim
Graera comifffe et provinciali parsimonia mixtum ac bene
composiluro. War doch Agrirola in deai benacbbartea ^rmii
Jaili, daa JaHaa CSaar A. U. flO gagMadH iMte, «am
bealfgaa PW)va» Inai ciaier ttrocavalaraB • Fiaaillla gabaraw^
und sein Vater Julias Oricinus^ wie sein Name schon an
griechische Herkunft mahnt, in Rererftsamkeit und Weisheit
bewandert, und eben deshalb dem rohen taius Casar verhasst«
Dacb aiehi aar Bttdaag aad Winaaacliaft bMle an Mm.
aatia. HaadaMafl aad fcHiaa ffaiirtta , wie je aa daa be*
fgbartea Pytheaa, der adiaa iai Ticrtaa lalnrbainliwta vor
unsrer Zeitrechnung tief in die nordischen Meere , bis zur
Bernstetnkfiste vordrang (vgl. Joh. Voigt preossische Gc^
acbicble L If^Ot MHgea vaa dar aalaraebaMadca, wagataali.
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DiM AUarMmtr tarn Nia/am CWül 21
gm M 4kwr MhliriaaMMbc» ffiMnlait. P#ff4«rtt doch
Mta ilt Ltf» imrnUktmf m tar bucblewticlmi, feblrfifc«
HMrikOile te Mitttlneefat * BctchttfcaMt^ wie ile
soch heute erseheint , Strabon meisterhaft beschreibt , im
Aogesictit von Corsic» und Spanien, zu immer neuen Nieder-
KaiMUigea auf, uelcbe zugleich deu Uaadel und die Bildung
Masüalia'a weiter trugen. In Masaalia auf der Burg nUkxd
Tfapel im BphaiMMM Afimh mi 4ea Delf MMichw
A^UflH, 4m gtBaiMMW HalUfdii« aller Immt, wie MiN
aagi (IV 1, 4), mU ^mtm iMlelm TpMpel erVavte
an der Affludung des Rhodanus, um das L&nd gänzlich sich
anzueignen. An der Küste aber la^eii die St&4te der Mas-
aaÜer Tauraeatien oder Tauroeis (Caes. B. C. 11. 4), das man
iert aucht, wo jetst CiolftI lieg^, OiMa (M ttteesX Aall-
ftHk <lrtifcM) m4 Ukmm; swlietea Wito fiMeCe tan
Ciear 9wtm MIL iWnjm} iamm latdiiMher HMie et tleiit.
Un ■■Utieliriift rm icn grieeUaeb IwMtea SIMM ier
Massilier. Zwischen Antipolis aber uod Nicaea, welche fast
immer als Xachbara zusammen genannt werden, und zwar
suerat hei Polyk XXXIll, 8, also in der Mitte des sweileB
Murtoderts vor jMrer flcÜMlMaaf , iüea Uitpnuif Uber
!■ eise mi dieeelte Zfit» etwa 4ai vierte JalirhaBlert,.iUica
«if «ilNikl4«i VanM, 4ar teil Imi» Vato Müt« A Qwimh^
'adhuMftvwwllidliwtliellea wi4 OuHlea. Jüaittif^ ftigt Strebe
(IV 1, 9) liiiizii, ;:eliort Nikaa zu Italien, obgleich sie
ycsKz der j>Ia!^sali*T ist. Denn dieselben haben diese Nieder-
Jaa«liafeaJI|Ggriiudet gegen die höher wahneudfu Barbaren,
.«i^sie das Meer voa IlMta Irei erbalteii wallea, wfthrend
jiiMgifcirflU. lliH i jeaca, (4* Ii. 4cs Mfem wU ligarar^
ßmtktB^mU$mu»kmi!9 Ml^alaad NIkia aecb aaler ffaMaHa,
Wlmi'a* Autif aMe IM Ikmtm tUk «losgesagt batta, Hieraae kl
zu scliliesscii, dass es nicht bloss den Charakter, sondern
audi die Schicksah- der [Vlutterstadi beständig (heilte, wie
oa.a. B. ianpais gesciiak, ais im Jaiir 154. v. Chr. die Ligurer^
Digitizea by <jOü^tt:
wMm uH^ ätü mm^mk ftMMob Wim,' Aatiptib «Ml
ilire BUit Acfitoir «e «m MdiailAfrtfjr, Mdl te ««Ifc
Jauan «der Napoule, zwigciien Frejus und Aitübrs , wieder-
fhtden wollte , aalmien. So hnge rtiege Berjfvlliki'r iinbe-
swuDf en waren , so laii§;e bestand aucl» ein fofftivlikr«H4«r
flriacfcsMtelt VacMea alMf Maer Hemn iii«t€UliMi
wurdra , trattn riihig«re Mtes du. A«t MMiii rMirt des
Fliaius (H. Nw III. 5, 7 ed. Siilig.) Beschreibung jener G^^nden
her, die wir ihrer Kürze halber aafilhrca. Igitur ab amiie
Vat» iüctm oppÜMi' « MistelieiiBlbus MditiuB , iwaii
M*. (et Pife.^»a» M») » lifw. ^|i«i|ni .MfW) mmMm
talis Cemeaeiio, porUis Herculis Moaoeci, Lifpistioa ora.
Für den Namen CemeneUo tieset DanviUe Cemenelion, Andre
Ckmellino oder Geoieailo (so Lud» r. Jaa in seiner AtgaW,
BMtee <>^(o)ten/#vdy iMifttMif ■ utfUiEi«^
€kogr. Iii, ,1, d3 aad üi dfiiu Itio. Antonia, p. ädti. CemcL
•eluiD.. :
> Die Stelle des Itiverara ist Jiesoiidm fttr des 2ag d«r
ffiMti,:C(fi«n.«id die <Alpa»?lMrlilMt Mtk ABMim
BOGXCVI mhrte. Vm Omft mi siad die iStaiisne* : Liba-
liuin mpni. XXXVI, Dertoaa mpoi. XXXV, Aqais mpm. XXVIII,
Griiili mpm^ XXX , Canalico mfm* 2^ Vadis Sabatis. mpmu
m*x¥t^^ ■m.iOi, Albingainie nppi. Vil, UcetaMM
J[V,, €«ta BakiifriMrM« ^Vl^ AlWliiiBisiMpakf XVI,
LiHe«e!iDpni. X, Alpe siiefa opni.- VI <b«C"«sqtte lUkHs,
abbitte Gallia) Ceoieuelo mpm. VIHI, Varam flumen mpm. V%
Antipoli sipin. X, ad Horrea npin. XII, Forum Julii mpm»
XVlü^ llas. Wittere «ei^ die;aMbUM« ttber AfHee ffrwtiw:
Üiyiiizeü by
Dk> Mmik&mmr vm Nimm md dmm. 23
•ii^li MMWÜi« iMi Arehite. Iii dem Gegtbtüen bt der
AflwfAt VMoriflkv LMCftrcM C«cm I^N» Bcdit tat),
■Zug iler heutigen Sir^Rge einlialtt^ti , bemerkeiiswerth. Asf
4lif«*fr Iffztem Streckt*, bei i urbia uud Meotooe sind mehrere
Römische MeilensteiBe gefunden , voa welchett eyuf« die
fid' ytüHotwü Mi^M» 4if«f M Jmmi (f^ IM) mwU
giwä^ M&Hmti AUwigtv'fit» ■iwhrii» Vlelkuglit»
MMMeo (kier Nerele Mtnico), Baa (AviaieBt), Anao, Vilku
Aranea <Olivuia) aU Hafeo, Nicia (m) nur als plasia
(d. i. Bpatlateiniseh ffir Strand, Mede, italif^niich piafg^ia),
•dtnefitt Aatibt», Frejya «ad MMaiUa ^^ier Maaaiita Grae-
eMw> Hifc> Vir, «lei « dgMit ia dir Ttal
iM ▼«iMbIi. SicM fiifBhH ftMWk dls Tafeidft Mte»
•tnuMziio; von Oenaa bis MaiMÜle folgesdanMMseo anflM
(8fct. II. V. II. III. d. ed. Maunert, Lip^. Itlt4): Genua XVI
und uTi^ltich davon, der Küste zifmlich parallel : ad Figlinat
XX Uasta Xlü ad Navalia Vii , (Uber den Fluaa tabonia)
Jblte Bmm^ JUli ^km^m§um X V«iit fitttal4f Villi <«kr
MiM» AÜfwiMlIII» XVI. Ift alfi aiiaim VIUI OMMdl»
VNH Vinm Vi <aber dm PluaB Var«ia) AoUpoli X ad Hmt-
f«a XII ¥orü Julii XVII foro \ucoiu XVII Matanone XXII
ad turrem XVII legulala XVI Aquis Sextis XLIII Masilia
Graeconn XLVIUL Von Vadji Sabatia an bis mai^iUa sind
M Bmmk»^ bailalle, ttr b>liWHfi» AlbaiiMll^ f. Albiwti.
flriili » Ifflwrili ^ ff iwiito» btetiitiidhw IM wlbn
•odb is der Roftmo^rüphle den Aa4»nyiM8 ¥aii Raveana, der
in daa aiebeuU JaltftMiaderi ^a^itn adieiMi^ fiQ4^u ,wir
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ia jtaea Cte^eaideii StüiiteiuuMii, welche, djkfleich barbariacfc
wiitoMt, an 4le «IIm <ri— fffa> ISa hoiiit f» M tai fleijig*
Jter. IV. 88, p. Stt (e4. M. FW«r cl G. tarthey, BmL
1660): Item iuxta praelMafli BurgiuMlian proxioia wmH
Oalfico patria quae dicitur providcia Sfptimaua. — lo
fua SeftüMUiA ploiifluw faisee civiUtes legunw«, ex quibiia
ali^aaataa itmpum vaIoms« ii csl PuMwe» ScarfiaM,
Nicaa, Milacaaiilia*^ Aa&bapaiia, ttnat Pora Oivi
Jalil, Pata Bnaai» Talaai, faiaa», Oaicariaai, T<>gMlici»,
Aquis Sextis, Marsiii a. Aehulich V. 3. p. ä;i9 : Itcrum
€8t civitas Fonune, Scapiana, Nicea, Micalo coliinia Diceo-
raai, A 11 1 i p o 1 i s. Auf 4ie Deulaag irr barbarisdiru NaaaM
taraMlM wir lttr*a Snla. Aach angi 4ia ftlaüa f «r
Aallfcai, tM|aa» Taalaa» ük aai HaflMiHa km.Mktntmm
Jfahrhundert , aar Seil der Bur^uoier- uad FcaakeaiBaclity
und nicht minder ist von Bedeutung^, dass von dem im sech^-
sIen sersKM-ten Cemeuelium keiae Rade .mehr kL Ver-
gMikU mtm Menilt 4aa aul ia« Aaaa. Aar* von Pirn^w
aa4 ParlliasF.MiiI kanMfafebaaM ^awiti akkl lülcm
Ckograpbaa Mia, iar TieUdtlit ia'a athla Jahrhaaitm
hinabreicht, so haraa wir bei ihm £. 7: Tertia veru finis
Kaliae est mare Galliaioi, quod et Tyrrhetmm, incipieus %
praeiieüs montibas (d. i. mootes excelsi, qua» quidam^ Titnnag
4lcaai, alU Alf« laaiaa naaHaaal« ana aa G. 4 Maill ^
«vMaal ialcr citliataM yigiatiadttaai 9t mmm tMMmm
profiaeiae Septimaoiae, uad ۥ t9 uad 80 lasea wir dann
Namen von Städten, welche, wie sehr auch entstellt, au jene
des Itinerars , oder vielmehr der Tab. Peuliug. eriaaeru :
Oaaaa, Pieliaift Aala, Mavaiia, Alba Vkilaa, View viiftey,
Vatia SaMalit, AIfclagaai, Laaa gwiain , Caala Maaifli,
VigentimiUaro, Alpia auurNiaM« P»«aaa, Scapiana, Hkem* Bim
drei letzten Name» aber : Pomuua y Scapiaua uDd Nicea
stehen weder im Itin. noch auf der Tab. Peatiag« aondrrm
aar M dma Ctoa^rw ftav., aad wardaa ialMV waM gier
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£k§ ÄUmrUuimer mm NiVM und Cmie», S5
»patern Zeil auf ehürea^ io welcher dessen Verfasser schrieiK
Wckkc 4kte 4annUr sa Tentobea sind, bleibt nftberar Untcr-
MMbMf iAtümm. Ba« 4ie NAckbandiaft tm Nissa
g— Mii ael« iiC ktM m bMireiMa. ficarptauia iMlast«
8eM«m 9«km , •btthalb Wm «■ Paflione , Pwitiia etwa
Sospcilü weiter iiordüstlicb am Klus» Bewera, der, mit
der Roja vereinigt bei Vintimiglia mündet. Es iRt immer
■Mrkwttrdif » dass Guido anstatt des alten AlbiutiniiiiHB
üImni das aeaere Vigaatimiliuiii setjt. Jedenfalls aber zevft
•r Mr laa Mimtku wm Maia ala Stait fm iiafeaataa Mr.
Avcb Pwapoii. Mola tagt II. d ed. Tsschnekat Made Uma
Ligwrum et Ti^ulia et Genua et Sabatia et Albingaunum.
TuiD Paulo et Varum flumina utra^ue ab Alpibus deiapsa
led Varaai, qaia Italiaai Unit, aliqaaaia aatiaf. Man erkeniii
hier Mahl im barttalaa Mm rm Laaa , jatst S^Maia,
Oaaaa, flavaaa, Atteaga aai ila Maia PagHaat, der M
MiaM wmi Vara , der wakar aaah Wertea siell laa Meer
ergiesst. Ob aber der Name bei den ANen Paulo oder Palo
gelautet habe, stellt dabin. P0r Pado dagegen, das Harduin
«ad V. Jan bei Piinius, nacb dea codd* voraogen, sprictit
aar Wealgaa. Deber die Lage von Nicaea aagl Mala II b ia
aaiaer radaariiahea AHi Nkaaa laagM Aljpea« tiMglt apffMatt
Peglilaai, «aagil Aailralla, dvMa 9nmm MS Mairaaaraai
ealaala. 8a «raNa aaa aa iMiica « waNtea wir aller
Meinungen g^edenken, welche über oppidum Diciatum u. s* W.
gehoi) laut geworden sind. Uns genli^f dief^mal der Blick
auf die Lage von Nisaa am Paaac der Aleeraipen, wie «ie
aach beate sich seigt, 4er leltaa waaacrrticbe Paglfeaaa rarbel,
aiar 4aiah dia iMatiga 6ta«l lliaiaratf» 4fr Vara wcitliah Ia
dalgar Maliaraaag , jeaatlta vafapriageadar BergrOeken, iia
aafbeUeaflaitfa aacfc Oel aad Westen diese Baehtwachllessen,
aum Meer eilend. Wenn ferner Piolem. III. 1,8 sagt: ufrn iu(;
Ovu^Qv n9%(A^ai M^o'tM^ 9¥ %ff ^tf»auxi^ nfküyti Ma9'*
L iyui<_L;d by Google
vor) rivmem^ m «rkeMMn wir hüA. in ürnr RHiMafolfe vm
W4!8ten nach Oiil4>n die Orte Nizza, d<?n UatVa vuu Villafraiica,
Tvrto (Trupaea), IVlaoacOy dauu iu Lijpurien Vintioiiglia, AI—
lN»i«Mi4 Genim* Ualtf die^e d be«ltt AlbengftJMobhoiite uralte
ÜMm <«i Thime «m TMft rOMithra Unpnipf«. fttwa
drei MMiilea itllidi vor ämt 8u4l itelrt flodi «Mie fftaiieli«
Brücke (ponte luiifi^o) von vier Ikfgto^ nebeu der heutigen
Strasse. Ufberhaupt zeigt sich überall an der Küste zwischen
fi^Ma und Nim eine Alcoge uralter Wtfti^ii und ftnineii»
frttailrB XMIt w«liA w teMMaialler a«iii Mat«t f0fe«
Ddtorftll«, j«leak mm^ mm^ imü iltan XeiMlb Dvrcli
•oklie Brianeniufea wer^cft die iiMilerifltlMa Rmm dieser
unvergleichlichen Strasse an der Coruiche, welche man in
ihrer gej^euwarligen GestsU und Führung^ Napoleon zu ver*
teliteai b9£, tdiR gvl^hflik . Am^ 009 4ie. sIle.BiMMsliMne
fwi. CUsM. mik' MüiHii, 4am Bitte ninlfirA m T«|e«
rttlKa» faM. pmNel mit iernttra iiir ilnn KaM ier
Verl>erg;e der Seealpen. So war es noch gegen Ende des
vierten Jahrhunderts nach Ciiristo, da Animian. Marc. XV. Ii
Ml 40r Beschreibung Galliens auch dieser Gegcadeii eiwAkuCs
4vtiM^.ffl.Va|Miya» ünwlia faKglNr» ciiwiMciiUle
t(:TiriMn m lüesripuiUMa «nhn« .Man ati^otieB legiaiva
Romain. • Bis prope SallnvH nnat et Nieaea et Anlipolia in.
sulae^ue Stoechades. Wir lassen diese etwas unsichcrn Ingeln
vurUufig auf sich beruhen (verniulhlidi jond es, die hei Hi^res)^
jm-MiU 4asteK*k»nngte KeitdieB v.aii Nicnes ml.Ant^
^l|ii.a« .|sliaii's MtcB hemnahabea.: Demi MUtk siM
iBtellia , :<iva ilim in i|»fttfni .AlteHhsa trmiOmt wiM
selten», Desto mehr ist es .nülliig, auf Inschriften
fthnliche. Denkmale zu achten , und dies haben denn aiicJU
4k .Irüiera Fartdier auf dimm Gebicle« wie D^AnvIUn,
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Ute ÄiUrthümer von Ama umi Cimu*. 9U
HoacM vnd Papon (histoire de Provence), Spoa, (Alis-
edl erad. iloti^«)- itlfciot^ -(Nicara illiBirala> Malli»
««(Ab. MMg. fcdiUy M itm «M firt Bnle irtiil iiMr.«»»
Waiklm maä Wuklaag ibiig Uciftt. MmMlttcli iti f i«lr«
eurrre4«, gthMre» nNum 10»» ier 1680 mIm HUm
CinUs hcraiHgab , dann 1668 aack Tnrui berufen wurde,
nn die Erziefaong^ dt& FriiiMii Viclor Amadeus zu leiten^
•pllter heraoglicber BiblioUiekar , endlich Abt au 8l. Pons
M MsM •Mide , wo er 169jl «Urb , mit veniieptam Lobe
erwtiBM. IMIiali fihvte. aaab iba der fililHrta. Jttinr
•rillmt Caf lM— , VMMralMi a^lls ^^lüMi iiite jdmiIüF
da diese Stadt von Troja lieraoleiteii aei, wie sich dena das
Bild des Aenaas mehrfach auf dort geiandanen Resten zeige.
Kauni BidcbU dagegen der galliacbc Uraprang dea NaaMsa
CcMtaeltoa so beawcilelD aein, waait dena jeder andani
■ifcittwf 'te: m^k gabwclw ItL ^wmMkk wimmi
mam üch Mai n dctt M CMffiW IV. U f. iS8:clt..f«l-
fcaMwid— Ha«att dar CetvMaB lUf$ft$pm opocv «li
mutUi-t eine enttprccheade Bedeutung, wie Stein , Tb*l «dar
dergJeiclieri. Man erklärt das belgische Com , Comb als
Tbal oiil concaveu Bergabhaugeo , und Oe iat Sna&s^ wmu
mU^ wmm bedeulei Siai». Dadi wk fariaami fem 4m
^^fAlgm MdB MlaolMr ManaudnleagM* •
' Sa irt iflim badiMra» daasidaf giMe Hiail dOT/ta
Mm gefMdeta« t AViartliiaiar Tnritegai ki all« Wall jwri*
dtreat wurde, was aber noch vorhanden, theil^ airmlich
srlilcclit ^4*ordnet, thfils uuier streujrem Verschluss (bei der
€lrj|lia Ikuria efe.) gehalten iat. Heben wir dah<yr dasjeni^
i«rfwv «iw Mnbkhliiah 4kr AltiiHHii ii ia iui4IMil#nii
'^m mikthms^mm KM« 4m Btatedbim iütk^'tbatßt
ttttiMl dalMalct>.'Olm 4aMelbaii dmb liit MpBge imtr
•fiiuzfUieiiltB SU srnf reuen. Hier springt zuerst die Lage
•der alten Nicaea als van der das iieutigett Biiasa «emliah
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2a
Die AUerthimer wm Alma und Cimie*.
verschieden in die Augen. Dtan um die Akropolis , deu
statt de r fröhern Fest un*^« werke mit Spaziergängen und Ruhe*
Linken irescimäckten Schiassberg, gegen Westen und Nord«
•II« hg 4ie ilte Mrtalialb teMikeo 4w Liwitplaf
d«rMMB9dcr ^NlUMrfe. Bte iktecr MmIMmtC Ar iic-
bot tM Ik^mi Hafen 4es Hercvles, iu gerinf^er
Entfernung gegen Westen, da wo jetzt Villafranca, eine
GrOnduag der Aojou, um 1300 entstanden, liegt. Der Pauloo
•der Pnl«, Mclite «r aacli, wie alle ^se B^rgßMmt^ kikmSk^
■ritt Bell talern, Um weettleli an 4er SladK.vttiM. Vmm
iwmfktu »tüteg- la WMaagen esMrle 4ie ftiaeii mmIi
Genna auf, welche noclt heute iu zwei starken Stunden etM a
Turbia erreicht, dessen grossarticres Rnmerdenkmal (Tropaea
Attgusti, aadi PtoK) «eilhia vom Meer« sichtbar isl, ob^leicli
eeiae Vena beatpatage eebwr Mcb eriwaaca UmL Bs
war» ecbeiai ee» eia raader Tfaim aaf vkredkifcr fli— il
lege, mü MaiaMiTeraicningen aai UMweriwa, aal jnn'ei
Thoren im Norden und Stlden. Oben, glaubt man , slandea
Waffeabtindel und Siegesseichen. Ob aber wirklich , wie
aiiB gteubt, aaf ierSideoitofefta dee Meer hin BNifeMcMi
•achflUben ia wnm^m Manaer Jeae laacbclClt eiafi^raW»
mm, iie aae PKalae 1. M vea taa Tnepaeaai Alpium,
wie er es uennt, anführt: Imperalori Caesari di v i
F, Aug. pontifiei maxumo Imp. XIIII trib. pot.
XVil 8, P. Q. R* qaod eine 4aeta aaepiciie^««
featee Alpiaae eaaee faae a Marl ««per«
iaferaa perliaebaal eab iaiperlam pap. E#ak
•an t redactae« Muaart lev Tielea Naam der Vdlker, 4ie
dort folgen , das lassen wir billig dahingestellt sein , ohne
ee geradeso für unmöglich au erklären. Viel wichtiger iag
wm die Lage der Midi Nkaea aaf imm ianewltia Yanp naige
dtr Seeaipea aiit den Bücke VaiCi aaf dae mite Meer aai^
die Yeraen Berge yea Cevrika, die ia der MergeaMie aieh
in Ni'bei zeigeu, &a wie auf die vorgefitreckle Küste gegen
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Die AUerthmncr von iVi«9a und Cmbms,
29
WMten , wo i^nfipolts, „die Stadt g:egf nüber" , ihre alte
6«iMKiniiii, au erkenoeo ist, und recht« ia die schönen W in*
imgm äm waMaafBbMltB TkUm biatui, d»g mU Oelgtrlta
wi fUktn ftaaftt m «mH Asg^ rakht. I» Hialerw
gnniie ragt ein tebinMBicr Mrld Biditif er Berfe «Mfsr»
Die httcime Spitse heltet jetft Moiit dMi«, «^er ekavve, ^
wObnlieh Monte calvo, von der man einer unermesslichen
Aussicht feniesst. Gegen Osten reihen sich andre Gipfel
imau Auf einen felsigen Rücl^en liegen iker swd Stunden
TM Nim landelawirti 4ie MtlmtMmmn rum TurrMtn
•Iw TMrdto» wo §Uk vldc iMlicka loichiillea gtAnioi
kwkmu Wt BuiMB uUkti jedoch iM iw Jen ipiCera
Mittelalter. Hier und bei Chateauneuf (Castrum novum),
ire auch Inschriften sich iuuden , mag Krieg und Wache
gegen die kriegerischen Nachbarn in alter Zeit oft Statt
gjftiadfn haben. Auf den WealiUmii^ des Monte Cal?o,
fsgtft tai WUm Vom hte, lisgoa dio IMümob fön Aspr^*
■oBl» laage Bctito te Herrn tos Torfiti», te
GfinaMi-Loiearii. UM tUk «odb 4ioioB Unrisimi, dio nr
völligen Deutlichkeit allerdings des Blickes auf eine genauere
Karte (k. B. südöstliches Frankreich N. 14 c. in den Nach-
Irägen 2u Stielers Uaodatlaa, Gotha 1S56 oder besser
noch H. Riepert*s Specialkarte von Ober- und Mittelitalien,
Bf««», a iUlMt IBBB), hiMflHi, ttr MtehoH jMfMcii
lai aiwonlwloiigfcait. ^ Astofo Jos. «Ittw LwMkf latMi
lieh , sobald wir auf die sehr ausgedehnten Ueberreste des
nahen Cimiez, unser Auge richten, das nur eine Stnude
entfernt auf einem der Vorberge des Monte calvo, mit der
Aasmcht auf Nissa und das Meer, so wie andrerseits auf
Im Thal 4m INfltae Ms «ach TonotUi hin, ehe» m
Mmt, ali hailfr wmi gtmnd asgdegl war.
ÜMlreitig flM dKo Wmm wmi ABerthinar tob Ciniea
■kht aus grieciysehen , sondern alle aus romischen Seiten«
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30
Die ÄUerihümer von Äi»&a uttd Cimie*.
Mao hat iQsdiriftett hier gefanden, welche den «Ifen Name«
im Ortes iber allen Zweifel ecbeben. Am ttekamUe^ieo ist
jeaa «la dea Mite Jdffhwfciwi (ßU m, am)i wiMn» mm
9^ mM. ^ 168 it Ordlifa fiiMlMf (N*: tber-^
geffangea ist. i ' . . » '
^ . NINAB.
* / SANCTISSIM. AVG
CONIVGI 6ALLIENI ' '
IVNIORIS AVG. N ' '
ORDO C£MENEL..
CVRANT. AVRGLIO i
lANVARIO V. B.
' AeMIcha WeHif nacbrifteii nn Safoiiliia*a tkrm ; Miffrr-
warts ^t^nihh, siehe M Orellf ff; f009 «ad imi, aa 4maA
eine be^onifm* Keigwng^ dfrRaisfrina för <lic Stadt Cemene-
lihu, oder gpar ein Aufenthalt dersefben an diesem Orte aiia
der Insdirift nieht henrargeht. Aach aw eiaer aaicra« hi
ClHiiea gtfettdeiiett:
'p. ABLm sifniim
V. B. P.
PRABSIDi OPTIMO
ORD. CBMBNBL.
PATBOlid
(Miaife LetMirfchtlg bt) nddUe Mr üa BaiMaag^tefllMlt
aide alfaaviel sä fatfara aeia; ffar Haas ^eht aril'tffeiiar*;
heit ans beiden hervor, nämlich der Name Ceraenelion^
wie er in den bessern codd. und edd. des Flinttis and bei
Ptalem. and Antooin. Hin. bereits ersehelat. Nehmea wii^
fhrner Cciaanelinni nil FlinHla äad Pialeittius ala Haaptart
it9 Alpenvalkea 4er Vadlaatiar, waleha a« dato haärge^
schmfiekten (eapHlati, xoft^xat) Galltem fereeliliet Warden,
wo liegt am Tage, dass es ursprflngUeh eine Vorburg jener
Völker gegen das Aleer bin und cur Abwehr der griechischea
Caiaaislen Tan Nkaca gawcsetty wddie ifltar «U deaa^bM
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Die AUerthümer con Mnu und Cmrim» 91
iu nächster Verbindung staudfo. Nicht minder beweHen
Intcbriftea , dass binsiehtlicb der watireii Lage vm
CemMdiM «mIi bti den besten der NMem noeh $w9m$
UiUkmm hrnmikm. 0* itl 4i» llealiMMf M K A. lflDR«||
Owgi;. der GiMieB mä itatf H, » & M: «MHt^ ynm
Yat* vwtr «MM miriebtlf , aber mgcBM« Bmii Cimweib«
la^ ^ar uicht aoi \ arus, weder westlich, noch östlich, sondorn
war von ihm durch den an 3000 Fuss hohen IHontf Catv«
Md seine wenig niedrigere Fortsetzung: geschieden. Die bei^
geffieae Karte v«o Gailia lisal dies ebeafaüa iMI ttkHmtm
iMi mMUmä^t M ätt Iwifc— ia AllaatattlifWM
(I6f0)'lf. n, wo CMBcaetaa «evalfs« tm Vam» Hegt;
wibrea4 VQcaea aai Aasgange Im Hialea Jca Pai4« (akvi^
halb drüäen Cemeneiiou v^irklich la^) , richtig gezeichnet
ist. Hieraus erhellt, wie Rehr es riner gmauen , mit Kennte
■iss des alten Zustandes entworfeuca üarle dieser Gegenden
Mirila» iw^ßeUkm, wie t ctlaatct, f flfeawtttif aadu alaaial
Ar im Jiliifaa fctaai • yatfcaaii iit, 4er iWi IMIMb
i— Mfcalfc weaiger Jibia. mamkM an— lert hat» ^ 9mm
bier freattft aach BeiaffM RIepevl't aeaet wwMMM
Specialkarte von Ober-ltmlieo, des Massstabes: wegen,
•atüriicb nicht gaai, da a. B. Ciaiiea, St. Paae, TaiMif
bei Ihai feblea. ' ^ ^ '
Wae wir beala ia CMea aa Baaweili aai TüMenr lalaa;
Met mihi' Im 4ea ealaasaka üdlerlaffea dtr* Niaeni Aaf
altgaillMslie ( Ia dea geiiegaa Ibatea Wetkaa aaf f#aifMlia'
Zeiten. Da far der gneelriseben Nicaee erweislich oiebte
erbatten ist, weder Mauern, noch Tenpel und Sftulen, se<
steigt dadurch der Werth dieser Rdmerreste aus einer Zeit,'
da Ceairnelion in der Uafegead geachtet «ad aaetatt Nicaead
Ata höherer BehBrlia war« Wae arir dafoa 4a flerhtle
üetae lahrea haiefliefa aaliel, will Idl hani Mnahalt aachea,
aal dahal aagleicli to Laadeebaftllakea, eefeta ar mm
Verstäudni&s nüthig scheint, gedenken.
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Dk AUerihumer von Nvi%a und CimisM*
Das heutige Niexa, Haaptort der seit dem FrOhlin^ i960
mit FrankreicK i'ereiaigtfii, früher savoyischeri glrichnami^eii
CkaMiftfi (iw ichMi tm im bis 1814 9m rnakrtidi gdriMrle),
Icrtclü $m iwci TheilcB» icr idlcn BUH Mit tai fiiiHiini
a«f liem liiikeB Ufer dci PifHMM Mfottes, «s4 der
■e«cii Stadt aof dessen rfchtem Ufer , nelche durch den
•teigeodeD Fremdenbesuch von Jahr sm Jabr an Umfaiigp
ttiid Glau snoioiint, und die fraber dort veretnjelt Megen^kem
tJMmrm Ort«, EiidiMi vui Kltalcr tidi adiT nelir eia.
seigren aich la iangea EaUmi 4i#
schönen Landhäuser, wo die reichern Fremden sich aufeuhal-
ten pfleg^en. Es ist der Anfang jener schitnen , fruchtbaren
Laadaunge die sich iai Südwesten Aber die Mündung d«a
Vai# himas bte aacb Antibct aai Caaai» «nircckt 9as Vw-
f cUrge Sam' Oapisio im Oüm «ad* das Cap €lania^
W«tt«a oberhalb Aatlboa ilad die brtdta varspriagendca
SpiUcn der Bucht ron Nizza, welche ia alter Zeit acbon
die Gründung einer Stadt hier veranlasste. iAadeiowarifS
siebt sich «rat airdtttb, daaa «adi N4rdotlftt, van
bibum Gipfela aBgubea dai achiae llial im Pimitaa, 4mm
•Ml fast bcstladigea VrflUiaga a»h te Wiater urfraiit,
H'eil, es vor den Nord- und Ostwinden geschützt , nur dem
Süd und West sich öffnet. Jenseits des Srhlossherges von
Nizza erbebt sich östlich der kahle Fels des Moni Baren,
»il Maam und BcblUaachA gekrtlai. Zmmhtm ikm mmd
dm ScUoMt büiadf t sieb jätet dar «war kMaa, aber Mbm
Bafan vaa lllaaa, anl Lcvdittbana aad -Ckbtadea, der etat
in vorigen Jahrhundert angelegt ist. Hier von reizenden
Landsitzen umgeben , ist auch der Anfang jener neuen
Strasse von Nizza naeb Villafrnaea, die bereits 1867 iai
Beifuia der Kaiserlaa Matter vaa Rnsflaad crblhet aber aadb
laaar aicbt fertig wutde. Die Stelle der nitea NIcaea wi
aabeetritten der Rhede gegenüber auf dem Abbaage des
üigitizea by <jOOgle
Die AUerthümer von Aiaia und Ctmtes. 33
Berges, folg! ich in einiger Entfernuog von dem FlHSie Pagüoue
und voy dm neuen Stadivierteln.
Wer m NisM ■•ch CenratÜMi geil« will, sehligt
« Mm )iMB Wtf dtt» itr aw te mom 6Mft lifccr
6t ■wttdmy m tm» BiMge «hdttcr Vüta mi Girtea
irtfAcr dttrcb 8t Mcmm aach iea aiir«Mh«i ▼•■ Bnn.
colar uud 2u einer ebenfalls mit zahllosen Oelbäumen bc-
pflanzten Hochebene fOhrt. Hier liej^t , etwas rechts am
Abhänge ge^^cn das Thal hin, das beidieideae Franciscanei-
fttoster Mi dkUnk« wm Ciaits, wie ier beitife NaaM«
ia liaaiirt yaa lOasa kuM, die am UaliealadtoB mä
ptereaaaliidMB BUaMolem ebca eo waaderiiidi gtaüiclit
wie der Charakter der Bevölkerung, welche seit
den ältesten Zeiten , nach Strabo , z frischen Italien und
Gallien schwankte. Das Kloster ist von neuerem Ursprung,
die Rirche 14dO auf den TiHmnieru eines Tempels der Diaaa
erbaaly ia wekhoi daanli aabMciie tete 4ea AHerthaam
•alileckC watim« Am im Eleetarfartea geaiieit ann ier
lleifliehete« Aaiilflitt aaf daa Tbal, aaf MBaa» ta Mlai»-
berg und das Meer. Noch immer werden in der Nähe von
den Landleuten Mtinzen^ Lampen und andere Geräthe gefunden,
welche dann rasch in fremde Haude kommen. Nur eine
Ausnahme hiervon ist bekaaat Me grafliebe Familie
dana naariMi bcaitat ciaa ViHa» wvicHa etwa üe Alitle der
aMea Stadt cianiaiBt imd vaa wcMMaiiea «Ute»» Mpias-
aaagca «ad WeMergen aaqfebea iat Ckrade hier, wa
früher die Ausbeute am grössteii war, wo die Hauptinschriften
von Cemenelium gefunden sind, die zum Theil noch in den
Eaumen der verfallenen, immer verschlossenen Villa beruhen
solka, ist das Nachgraben aateiaagt Denaaeh ist Wer und
ia der NacUMunehaft ManelMa la eelML flfaMtsieia aleadieh
waU erhaltaaea Aaiphltheater.'deaM Areaa ala Ckurtea
-tbeaalat wM, etwa 300 Fuss lang nnd 150 breit Die volks-
massige Benennung : la tina deile fata^ »die Btttte der Feea^»
3
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84 Die AMerihümer von Ntzza und Cumez.
als ob es ein grosser WaBserbehSlter gewesen, mag auf die
alten Naunmchieu biodeuteo. Die unlern Bogengänge
tbettwcise mach weduadtu; imnsk dmm itit§Mtm Mbit jetai
ier PUitWff. Voi im •bm fM ur Icil» Übriff, |e4«ck
io vid, isM MB vmi «feen Jen Bück »«f dai MhiM» vM
Niz^a und auf das blaue IVIeer jenseiu in aller Herrlichkeit
geniesst, so fern es der wuchernde Baamscblag gestattete
Dieses Blickes auf das Meer freatea sieh einst ^ie BAi^ger
CmmmUmb, «kfleicb sie M 4feMelb«i Aber «in» fllMMii
ei^enl wara» Bs süss eiaeii gvMsartigeii BMnKit ^e*
macht haben , hier acht- oder aehntaiisend S^schauer (dcuu
för eine solche AnxM scheint der Raum zureichend, voq
festlicher Lust, im Angesicht des Meeres, bewegt zu seiften«
Oh ^annsli iBe ciasUge BevMfceranf. Cfisaritoa aitf
»jm «der Seeta M hMillmMSii sei» wie am «iMibt,
iMsei wir meaftscblt^eii. Mcht weit Am^^Mnäilmr io
der Besitzung des Grafen Gariu erhebt stell ein ansehnliches
Tiereckiges Ciebtlude von 2wei Stork werken Jetzt als Wohiiuu^
des Gärtners , und im Brdgeschoas als ViehsUll horaisC
AUe Vethillaiisc 4kits Bmms siad fTTriTllff irhil njßmm.
Man boMtit tratafffiafeada Bikar umä Kragataiae Uer mdl
da, so wie Peasterdffsuiigen wni gewOihtc Gänge, in echt
römischem Ziegelbav. An dem roh nachgebesserten StaiU
eingange sind Reste von Maraiocstetucn eingemaiiert. Dies
OchAadc wifi geaNfthalidi Teapal daa Apalla«^ (Msh
wohl Ttepd dsr Biaaa), f eaanat, weil in dar Legead^ 49m
Ii. PoBlias, dar hier aater VaManas M# Im Amphidieater
geuiartert wurde, sich der Ausdruck des Praeses Claudius
findet: ecce proxime venerabilis ApoUinis tempium: aceis^
et sacriflca ! (?. Acta Saact. AL Mai. Tom. III p. 278). .
Bin Bawcter^MTB Bcbwlabe in die Aagaa AUI: Em ktt
an daai Banwaifca selbst niebt da« Mbideata . jni beauvkiew,
das OBS ottthigste, es fttr daen Tempel, nameiitlich für
einen Apolle-Teaipel , und nicht fiebaehr für ein grossere»
üiyiiizeü by
Die AUerthumer pon iVisM md Cmin,
85
Haus, ein Staa(sgebftu4e oder dergleichen n erkliren,
^ Der Bewohner des Hauses, ein schlichter Bauer bot, mir
UaudvoU rttmiseher Kupferiaiiiixea 2u Kauf. Ich
bemerkte flflcblig: D. ^ogustin pater, Antoniaus piiM^ m4
E. Pimlif. WLU.ffUXl Gm. IU., Pbilifffw iU Rom
iiiMBi. aii 4er Wellluif d. CtoitMliow Tr. f. n. i. w« bi
Niim mII et fiVeiere SewiliuigeB liier cefmleMr Müsse«
lieben ) welche bis auf die letzten Zeiten des weströmischen
Reiches liinahp^ehen. Auch fand das Christenthum hier
seiüg Aufnahme. Bassus, ein Schüler des b. Oalnatios,
war der erste , der Römer Pontius (unter Valeriau) der
«veile Bifcbof ?on €eaeseli«»t Mi» hier fibr des dlaatoi
fetftitet Zoa AadcDkni Icteter« wari avf BefeU
les grofteo RsrI in der Nabe die AMei St. Pentiii (St. Pens)
errichtet f die auch besieht. In der alten Lebende von
S Pontius, die einem Augenzeiinjf ti Valerius augeschrieben
wird, findet sicli auch zuerst (ca^. 9, 277) der Nane
Gimella für CeaMaeiim: «Urbe egreesw Pealiae, Valeiiaaa
et Gallieaa iaifeiialibae, ine» Ualiae Iraaeieai, «rbe«
Bvb laga Alfiaa pracal aila« faliii ••■Ina
CllBellaal^ Ob aber der Perai Cimella jemals, lir
Ccujenelion, im Volksmundc war, sieht dahi/i, da das heuti<;e
Cimiez eher auf letzteres deutet. Unterdessen ward ätadt
und Land 407 von den Gothen, 574 von den Longobarden unter
Alboin schrecklich verheert. Vaa dieser jfiereianuif arbeite
eicl^ GeMaaeliaa nIeBale» NieaiSi erst später , inden die Oe-
iiehCeCen dart an 560 elaa aeae Stadt erbaaten, welcbe
bald aater der Herrsehafl der aastraslsdieB Banken , dann
unter eignen Grafeii biä auf Carl den Grossen sich der
Angriffe der Sararenen nach Möglichkeit erwehrte, und so
das ganae Mittelalter hindurch bald unter dea Schutze der
Orafea raa PraTeace» bald aater dea Anjaa rou Neapel
aaletat anter dea Grafen Tan Sarayen (seit 1388) die
leUedeasten Schicksale erftihr. Aach die aeaera Qesehiclita
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3G Die Alterlkumer con iVtssa und Cunie»,
Ni2za*s» bis auf die Gegenwart, zei^t uns Kriege und Rampfe
ohne Uaterlass. Ist es da zu verwundern, wenn unter solchen
m Ntea Mdi der letite Bcsl dar wUem Zeit mfcKwasd»
mmm «i Cfaifcs Mo« eitt wMcs Bndieiiiaiider too MaiMn
Mii dteManfe» eleh «rMell, uriiMe der «ItaMdiHch tMgenäm
Anbau des liodeiis noch titglieh möglichst beseitigt? — Brst
in neuerer Zeit hat man nachgegraben in der Nahe des
MgeBisaleii ApeUo-Tempels^ ud dabei Reste einer WasMr»
Mtttiig' (die ohne Zweifel nm iUipMllie«ter likrte), mnä
aebvere lüder mKH Ejftkßm^htk «• ft. w. entdeekt. BenNi^eri
zu beobachten ist aber auf der Südseite gegen das Meer
hin, am Abhänge der Hochfläche, u o die Garinische Besitsuti^
endet, ein stariLer Thum oder ein Vertheidigmigswerk —
Iprepuf BMNdiui dcaeen ungeheare Grandlegeii fast kykl«-
IPlseher Art weUhla sichtbar aiad. Vena etaattl, wie ea m
waasebea Ist, elo genauer Plaa dieser geringen Veberreste
der einst blühenden Römerstadt, die noch unter Gallienus
zu den ersten zählte und der Kaiserinn Salonina namentlich
haidigte, -ven eiaen Geometer, der zugleich üenner des
AlterllHitta wäre, aofgtaoMea warie, ee lieeie eioh leichter
ergrttalea, irelehea der arsprüngüdie Zweck dieser Befthti-
gung, und ob es dabei 'mehr avf Sieberiicit gegen das Meer
(also ge^m Nicaea), oder gegen das €rebirge und seine un^i
ruhigen Bewohner abgesehen war.
91 last er 1861.
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9
S. IHu Aölturinncn am ß^tinc.
In Üem St. Belle S. 90 v. ff. dieser Jahrbfleher habeo wir
Aber die eigenthümliclie Sitte der Rolnerinnen berichtet, welche
Fifh am Vorabende des Fesfes des h. Johaiuits rtts Taufers
an den ßbcin begaben, sieb mit wohlriechenden Kräutern gür-
teten and Inden sie gewisse Sprache sagten Waschungen
Toraahaen. Vir haben dort geseilt da» diese Sitte sich
auf Köln nlclit beschrftnkte, dasa sie eint weit verbreitete
und eine uralte war, Indem sie nicht allein In Neapel, sondern
auch in Afrika schon zu den Zeiten des h. Augustinus
bekannt war. Wir kehren mit den nachfolgenden Bemer-
kungen noch einmal au dieser Sitte zurück, um sowohl ihrem
Ursprünge n&her m kommen, als ihre Verbreitung unter
den entlegensten Vttlkem mehr ia's Lieht zu stellen. Wenn
wir in dem frtthern Artikel den Beweis geführt haben, dass
man die an Rhein bestehende Sitte in AfHka kannte, so
wollen wir jetzt beweisen dass dieselbe in Deutsehland auch
ausserhalb Köln bekannt war, und dann es mindestens wahr-
scheinlicli machen , dass man dieselbe in Habessynien bis
auf diesen Augenblick ansdbt.
Um den Beweis mi Iklbrai dass Jene Sitte nicht bloss In
KUn sondern auch anderwärts in unserer Provina geübt wurde,
berofen wir uns auf den Casarius von Heisterbach. Er
erzählt in dem 30. Kapitel des fünften Buches sriuer Memo-
rabilien : zwei Jünglinge seien einstens an dem Jdhannisabe nd
nach Sonnenuntergang an dem Dfer des Flüssebens Prüm in
der Bild apatsieren geritten« wihrund als an dem entgegen«
«
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38
Die Kölnerhmm am Rheine,
geaetsteia Ufnr eine weiblidie Gestalt, in eueni leineiieii
Gewände erblicki hüttctt, vnd da sie geglaabt sie übt Zauber-
werke, wie dieses von einigen in der Joiianntsnaelit sn g;e—
schehen pflege , wären sie durch den Fluss geritten um sie
festzunehmen. Sie sei aber geflohen, und so schiiell sie ihr
ancb sn Pferde nachgesetzt, sei es doch nicht möglich ge-
wesen sie einmlmlen; einem anter ilinen sei die Sache
bedenklieb geworden , Ibm sei die Fnreht gekommen , oli
dieses nicht der Teufel sei, und da er das Rrevxseichen
gemacht, sei die Erscheinung sofort verschwunden. — Duo
iuvenes saeculares nondum milites . . in <^dam vig^ilia
taacti Johannis Baptistae post solis occasnm circa lirwlimiy
^ulnonasteriampraeteifluit, iadextraritespatiabtntnr. Vldeatm
ex altera parte riTvIl qnasi spedern mnliebrem in vcste
•
linea, putantes quia maleficia exercerct, ut quibusdam mos
est in nocte illa, ut caperent earo, aquam transiennit- — Wir
ersehen aus dieser Stelle welche hundert Jahre alter ist
als das Zengniss des Petrarca, dass die in Rede stehende
Sitte ancb aosserbalb Köln ansgefibt wnrde, nnd dann im
der von Cäsarius erwähnten Geschiebte ein einzelnes Weib
aber keine Schaar wie zu Köln^ in deu Fluss geht. Dort wie
in Köln ist die Vigiliades h. Johannes, nach Sonnenuntergaagp,
als der Zeitpunkt angegeben, an welchem jene Waschnng^ea
vorgenommen werden. Das Weib bei dem Ctsarins erscheint
in veste linea; wir ersehen daraus dass die Sitte mit der
Taufe in Verbindung stand ; denn die Täuflinge erächietieii
gewöhnlich in weissen, leinenen Kleidern; daher die Benennuiig^
weisser Sonntag, dominica in albis, weil an dieaesm
Tage die Katecbumenen welche in weisse Gewknder gekleidet
waren, die Tanfe empfingen. Cisarins berichtet, die Band«
lung des Weibes stehe nicht vereinzelt da, es habe einer
Sitte gehuldigt die von einzelnen geübt werde und mit
dieser Sitte sei die Aosflbung einer Art Zauberei verbunden
gewesen.
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Die UAlntrimw^ o» BkßmB.
m
Wir i^ehra m dem sweiiea Fnaktc userer Aufgabe
über.
I«M^ is 0etoer OaNsMellte UabetgyDMM» indem er m
tei Gtoi^ Mi kMUckMi Btonehlisseii 4«r Haket«
tyaicr litBiMt, ketiebtet P^IgmidM. Am fipiphaaieiirfiU
weldieg die Habetsysier am 11. Jatonar begehen, der bei ■■•
dem sechsten Januar entspricht, feiern die Habesny iiier zur
Erinnerung an die Taufe Christi, ein heiteres Jahresfest. Die
Geisilichen eröffnen diese Feier bei Aubrucb des Tages ; der
KMig wsA mim flof , der Metr«foUl ood seiM CtolatUdieB,
S#MieMafgMig «it weMfMi Awaabati «iiiif w Vmafeacn»
pmImmI fai PItae «ni Teicbe, tavciieB Mm anler mii
bringen einen vergnügten Tag darin zu. Die Priester welche
dabei anwesend, geben jedem der ihnen hegeo^net, indem sie
4arwi getietea werden, dea liegen mit diesen Worten: ^Gott
•vf se «der ««a a^gae 4icli Oail VMery Sota rad
I. CMrt*. Wie «kar gnaaa Rrtvia aattaii abna tegaliaacnMt
üiietr ao bagines aiich iiaaa Jinglinga aüarlei Mbilliwiilcai
aia apringen, sebwiaiBien, einer taucht den Andern imter
und erfOllen die Umgebung mit Rufen und Schreien. So
wird diese Waschung nicht su behr ein fraauaes abriatliches
Feat» aAi ain ausgelassaaea Spielt
Gentnere Nachricbten, ran dieacm Feate, obgleich im Weaaiit-
lichaa mit daa gegobeneii flbarainatimaendy gibl Jamaa Brace
In adocr Beiae nr EnttelLmig der Qvclla« tca Hila^)* »Daa
1) '„Sotendnin 68t HAbesrinos XI. Jaiiu«r!i, qul nobis Tl. eiaadam
et opipiianiorum solenne est, Adulta tum apud illoB aestate,
laetisaimam , In memoriam baptismi servatorls , quem oo die
oontigidäo cum muUiä veterum pro oertum habent, featum cele»
brare. Illueescente die, olerici laeto oantu soleonitatem ordiuntur,
r6x üum iiulac buae primoiiL'U;?, motraj olita cum clerici'a, nobiles
et plelteij «ene» et iuvenes in üumina et sta^^aa nudii pauebrtimis
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40
JH^ Kainermnm am Ühcme,
Andenken an Cluristi Taufe aai Feste der beUi^en drei Könige,
■Dil da« Segnen des Waeeen ui diesen Tage iet ein nker
Gebraneh der BinrgenUlndiBchen KMie» der ebenMila IftnUldi
in Aegypten, so wie noch lMiitif;es Tages in Actliio^ien felcv»
lieh begangen wird. Seitdem Alexandrien den Mohame«
danern in die Hände fiel, hat Furcht vor Beleidigungeu und
Entheiligungen die Einwebner genothigt diese Cmannln,
sn wie alle Meriielien Umginge Innerbalb der Mnmni der
RIrcbe anansldlen^. Bmee weleber einen seieben Pesln selbsl
beiwohnte, berichtet darüber, das Wasser sei vorher von
dem Geistlichen eingeweiht >vurden und dann hatten sie von
dicseni Wasser in die Hand genommen und es den Anwesen-
den , naaentUeh den Vomebnen anf den Koj^C gespmngC;
nagkicb bitten sie einen Sedier ndC Wasser ans THnliea darge-
reicht und nachdem auui getrunken sagte der CMsHlebe Gs ler
barack: Gott segne dich! Endlich nachdem alle welche
im Gefolge des Statthalters besprengt waren, nad alle
denen man den Bceber nicbt gereicbt hatte , ans eigener
Hand getrunken battan, sfmngen S bis 900 Knaben, dik sieb
für IKakotten ansgaben ins Wasser, sie waren nnr nrit einem
weistieu Tuche das sie um die Lenden |»;ehundeii liatten be-
kleidet, und bespren»;(fn nun ihre Freunde und Verwandte,
und überhaupt alle die am Eande des Flnsses oder Beckens
iiiAer praeotpals exeeptis, ante oftam eolts dMeendunt, Ibique
roerBitando sese laetum <liem agunt. InterauDt prcäbyteri, a
quibus obviam venientes, ut alias Semper raorts, benedfotionem
petere boleat, quam illis reddunt bis Fcto verbie: benedicat t©
Dens, vel benedicat tedcus pnter, filius ot Spiritus
»anctus . . . Verum enini voro , ut magna Inetitia raro caret
petulaütia : ita adoieäcontoä lasciTire, salire , natarei alios alios
•ubmergerc et vicinos campos YociferHtioniV'Us ntque clamorlbus
complere ; sie iis ludicrurii id ])otiu3 balneum, quam pium ohristia»
noru/n featum habetur. Jobi Ludol6f hiitoria Mthiopio«. Franoof.
ad M. 1681 Ub. III. «. 6.
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Die Köineriimm an ükeme»
41
itandea mh Wasser. Anfangs geschah dieses mit siemlkbeM
AiMBie von imt hmktm am der Stadt; mcMcb aber-di«
leüMre RlaMe voa AawüMdcii ieapreaft war, eaMaad «bi
wRdfli Lünen danuM; dla Kaabea ■achten das Wanti
idilanmiir nnd sprengten et aniKer aaf Alle die ele w<eM
utid reinlich gekleidet sahen. Der Statthalter begab gieh
jiuerst weg, darauf die Mönche, endlich die Kreuze; der
Bach war nunmehr den Knaben und den schwarsen Garden
überlassen, die ihr Dnweien Ua swei Uhr Nacliaüttafa dam
Hieben«.
Dae Fmt «ekhee wir Uer In aeinen dnaabiliciten nahe«
haben kennen geiemt, lal deei Andenken an die Tanfe
Chri^iü im Jordan gewidmet. Iii Klimaten wie jenes ist,
von dem wir hier sprechen, konnte dieses Pest im Januar
gefeiert werden, denn der Januar gehört hier 2u den heisse«
•ten Itteaatea des Jahres; der Himmel Ueibl Tag nnd Nacbl
TallkoaMDen heiter nnd oi gibt keine nnyeihminiiwitielg
lange HmAU an Shea eind eeibet kn Jannar Tag nnd
Naehl gleich, wentgstene dem Augenschein nach 0* in weniger
beissen Klimaten und gana besonders in kalten kann das
Fest unmdglich im Januar gefeiert werden. Wollte man es
aber dennoch fetcra, so auisstc man es in eine günstigere
Jahresaek verlegen, nnd ea wnrde es denn anf dna Tag dea
h. Johannea dea TauCna, welcher anf den M Jnnl IIMlt,
gbertragen.
ia Ihbessyalea beginnt dae Fest, d. b. die Binsegnang
der Flüsse, Bäche, Tciciie uw Mitternacht; das eigentliche
Fest, sobald die Sonne ihre ersten Strahlen ausseudeC ; in
Afrika pflegte man während der Nacht edcr des Morgens
in den Flnssy den Bach und den Swny f sa gehen ; in Eiülm
begann die Feier gegen die Zell wa die fianne nnlerglnfi
l)'Braos a. «. O. T. Baoh 9. Kapa»l.
42
Die Kolnerinnen am Rheine.
In Habegsynien, wo der HiiDmel die Nacht hindurch ToUkommen
htxiti itieibty aueh in Afrika, überhau]it in warmen und heissen
EtailMi , wo das »Itetlidle Leben «ich sehr u die N%At.
UnaUwilehly konate Feit obne- Aiatoae wAkmi A«r
lÜMbt- begangen wefde«. In Kol» begnon dnaedbe g«!^<e«
Abend, eben äo in Neapel und zwar hier während der Damme.
ruQg, weil dort Männer und Wfiber ins Wasser stiegen,
«ai Man din Flnsterniia wie die an §rnsae Kiarbeii veraMadM
Mille.
Brwftft man nna aber wie nabe bei ier wiprteglirlwü
Idee dieses Festes die Ausartung gelegen ist, und v^ie leicht
noch ernstere Missbrauche und Unschicklichkeiten sich daraa
anselMi konnten, als diejenigen sind, von denen Bruce be*
iMlel, «ad er iaaert laan sich daran dasr «an aacb Cftaarioa v^n
Heieterbaeb Zaaberwerke daaiit ia Verbladaag brachte, nm
begreift man wie Augustinus dazu kam , gegen diese Fest->
lichkeit mit so grossem Nachdrucke zu eifern und auf ihre
Abstellung mit der ganzen Macht seines Wortes aad selacli
Aaaebeaa «v dringe«. Das Aasehea des etaflnssreiehstAtt
aller Kifehenlebrer war abergreas gaaag auf die Abachafibng^
dieses Festes auch ansserbalb AIHka elnsawiiken, da seine
Schriften und Reden in der o^nnzen Kirche verbreitet waren,
und 80 wird es erklärlich, wie das Fest anderswo spurlos
verschwunden war, ven dem p€trarea^ nur aooh eiaea TheH
in Rdln mit ansah.
Wir habea nbea gesehea dass das Fesl ia Babessyafieii
um Mitternacht mit der Weihe des Wassers, des Flusses
oder des Teiches begann ; dann m artete man bis die ersten
Strahlen der Sonne sich zeigten, und dann begannen die
Bespreligsagen adl Wasser, das Eintaacbea n. s. w. Vmw
dtess beiden Mtpaakte indca wir aacb gegeawirtig aoeli
die Anbijtspmikte in der kirdiliehen Liturgie. Der Introitus
sur Messe in der Vi^ilie der Epiphania beginnt mit folgender
Steile aus den Propheten Jesaias: J>uai Bsdiaai sileatiam
Die Möhmrkmm am BMn^.
MwWii'tiMlft, et M IM caraU Metel ilw hakmC,
■if|iirtiii tawm Um BoMriiie «; w.«> »er bt^m wtf
die Mitteroacbl «Is deojeiiff^ SBeHfvnkt an wiMmi die
Einweihung: bo^innt. In <ier Ale^yse am Ep4f>baiiienfe8Ce
ficlb$t ist die Epistel dem Propheten Jesaias entnommen,
Sie b^DDl mil dtu Wefften: fittife, HlHBilnare Jeraaalc«,
^ulftwü hm»u Im», el fleria Demini eHiwr te orta est
Bl «mMabniit gentea in ImiM tiie, et regce ht splendofe
ortet tui. Leva in circvits ocelos tvoe et ?ide, omnes isti
congregati suat^). Der zweite Theil des Pesten begann
oder beginnt noch in Habessynien sobald man die ersten
Strahlen der aufgehenden Sonne erbliekt, nod die Wabl
dieice ZeitfvnlLtee iniet ibfe fülle Deutug «od Bifcliniif
in den Mgefihrtes Werten dea Propheten Jesaias.
Wir Witten niebt ob man hiernaeh noeb geneigt aein wird
die Abwaschung der iLtilniscben Fraven für einen Ueberreet
des heidnischen Mitsommerfestes zu erlilaren und einen Grund
fflr diese Annahme in dem Umstände xn finden , dass das
C^Hatcntbu« diese Sitte spater abgestellt habe >). Wir iLtfnnten
vna sn dieser Ansieht nnr dann bekennen , wenn man gans
nnnweidentige Grinde dafür belbricbte. Darin aber dase
das Chriatentbun dieae Sitte abgestellt hat, kennen wir
nicht den entferntesten Grund fflr jene Annahme finden ; denn
wenn die Sitte auch einen rein christlichen Ursprung hatte,
so binderte dies Mhlechterdiags das Cbristentbum nicht diese
1) Rucli der Weisheit 18, U.
2) Jesaias 60, 1 ff.
8) Min vergleiche Uber dicäo Sitte Grimms Mythologie I. S. 555
u. 556 und Simrooks Handbuch der deutschen Mythologie S. 669.
Die neuestan KQnitt«? haben sieh dieses Stoffes bemächtigt ; eo
der Maler Spangenherg tu Berlin durch sein Bild : der Johanale-
Abend in K81% und Eduard Steinlu In dea Freeken dea Mueonia
W«Ur«ir.lUdiarU.
44
M Eöbmrimm am BheinM,
Sittt MtahebM » ncUcn de §• gnm Uosnlitf IkUkeÜM
kcrrorgenita liatte« Dt« GMatenttai bat fdur Tiflls Sfttes,
die es eiogeführt, später seliMt abgestellt. Ueberdies aber
ist diese Sitte nicht überall durch das Christenthuin abgestellt
worden , da sie ja wie wir gesehen babeo , in Uabeasjralca
1, Ms ft«l imm Tag iowUktäkbL
üiyiiizea by
IL imkMilcr.
1. C(»igrqi4tfd|(0.
1* Die Lei^io V MacedonicA unä 4ie Le^ i«
V AUvda*).
Schon in Band XX VI dieser Jahrbücher S. 125 ff. habe
ich nachgewiesen, wie die Denkmäler der Vexiliarier besonders
tcblU«bare Aabaltopunkte für die Gcscbichte der Mmiacbea
liegiiM f ewibrcD. flirr ein leaer Beweis liaftr«
Die Mraateberlelite der Berliocr Akadcwe der Wissen«
seiiafteii, Jabrg. 1861. S. 85» enübalten in i^nem Reisetoiehlf
vou Emil Hübner eine früher in der Ermila di- S* Eufemia
bei Linares aufbewahrte, leider jetzt nicht mehr vorhandene,
an Anfange und am Schlüsse der Zeilen verstflnunelte
Inschrift, die ich aii den netliirendifen Erfiaamgen iiier
wiederiiele:
IC . 00B)NELIO . M . F . QAJU . YALERIANO . PRAJBl|BF . ALAE . . .
^ . . . O^^^AEF - TEXILLARIORTM . tN . TBACHEA. . XT • [A. LBQ-
T . U ACB]D01inCA . A . LBQ . Tm . ATOTSTA . A. TftfflT^ . L A[TICL ATS
BI. yiNORjmtB . A.PIULBP.OHOBmM.8TATVI8.00RdN(ISi>01IATO
. . . « ]LOXBK.BT.OBOB1!IS.8BBmS.irnmAI«18.I(
INa bisr gif ebenen Siftamagin eini tteilweiw ran
H Ab n e r I (beÜireise von Tb* Ha m n s e a vorgeschlagen
feh bodtttkO mich hi«r d«r gvbrAuöliUohon Form des Namona,
qIum doMhalb Mooinsoii*» LMimg Alaada« (Ibter. Koap.'
Pi 475 s. f») giradistt 'vonrarfiMi so wollaa.
Digitized by Googl
46 DU F. Maeedmdea und di$ Legio F. Alauda.
«ml werien itn Beifall «ler KunUgm Men; in^c» mm
ich durchaus bezweifeln, dass am Ende von Zeile 2 oder im
Anfange von Zeile 3 noch Platz für den Namen einer
dritten Legion gewesen sei, wie Mommsen (ich begreife
nicht ans welchen Grnnde) ala f ewiM annimmt
Demnach hahcn wir hier Vezillarier nweier Legionen,
einer Macedoniea mi 4er VIII. Angmla. Da, wie Nonini-
seu a. a. O. schon bemerkt hat, hu die quarla Macedonica
nach der ziemlich genau bekannten Geschichte derselben
achwcrlich zu denken ist. haben wir es hier al^ jnit 4er
qulnta Macedonica mi Uinn, nnd es fragt sich nun, an welcher
Zeit iiese V. Macedonica mit der'Vlll. Angusta die Betatsung^
einer Provinz ausmacht; denn dass derartige Vexillationen
verschiedener Legionen stets aus einer Pro\iriz g^enomiiien
wurden, glaube ich in dem oben erwähnten Aufsatze (XX VI^
& dargelegt au haben. Die Antwort auf diese Vr^g^
ist abeir durchsus nicht so leicht; als sie aussieht, da die
frflher« Geschfcbte der V. Macedonica, wenil man die Sache
genauer untersucht, leider noch nicht so feststeht, als es
ttothwendig ist, ttm auf dem Grunde derselben Schlüsse
aufzubauen.
' Die Hauptschwierigkeit der Frage liegt darin,' dass die
Schriftsteller des ersten Jahrhunderts christlicher Zeltrechnung
uns nwel Ibglones qnintae nennen, ohne sie durch ihre
Bcinaffleu zu unterscheiden , die eine in Germania inferior
(Tac. Ann. V, 31) d^e andere >n Moef^ia (Tac A|in. XV,
. Welche ^e« dieses war nun die Macedouisaf .w^lch^ .4ie
. Alan#at ichmäncaThaitsAabehl^jotat nie darin genwclfell;, .
. der V« Macedonica die Besatsung Ton« Veteva summchrelben .
und die V. Alauda nach Mösieu zu verlegen, von wo sie
(nach T aci t u 8 Ann. XV, Josep h. Bell- jud. Vif, 5, 3 ;
Inschrift bei Orelli 750) im Jahre 63 nach Armenien
geführt worden sei. die Debenicbten in Seehode'n
Krit BIbl. f&r das Schul- und CnCenriditswesen 1880» S. 587»
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Die Legio V. Macedonica und dm L^gio F. Aiauda, 47
miil in der Zeitschrift für die AltPfthiiinwiss. 1840, S. 658 C,
•owie die Artikel Legio V. Alauda uud Legio V* I^ace*
4 Oft ica in der P a u 1 y 'sehca Bcal-BMcydofk der claM. Altcr-
ÜMMkimi«. Avdi in 41cm AmMi vm Miiani MminuMmm
Üer lie MtailMiM Legfontgeachidite aloptirl wori»;
?ra KUIb !■ ittasn Mrbfldieni XXV. S. M ff., wMt
Ffitznar in seiner AUgemeineii Geschichte der romii^chen
Kaiserlegionen bis Hadrian (Parchim 1854.) S. 9 und 13 *\
▼oa L e 1) m a n n in Ciaudivs und Nero (doüia 1856) i, S. 189
wi t»L Der Hooplfraid ikior AiMbao war die von
Fiodlor, lUnifcke Denkvilcr te Oogend ton XmIcii
«■4 Wml a 183, gekndto Nochikbt: «Vob teV. Ufion
werden [b«i XaoCeo] viole Ziegel gefimdea mt dm Stonpel
LEG . V . MAC . oder LEG . V . und darunter T.LVSEN''**).
Die erstere Art gibt Fiedler Taf. II, Fig. S auch in Ab-
bildoBf f obne jedoch anzuführen , wo das Original seiner
AbUldulf auMadoii ist BestAligi wsrde diM Nadirickt
•dMlnhMr durch dm WIcImImi aiegd M Grator 51d,S.
Ihn kaü oIb Hag miaf tai Bomicr Mm<— , der JMcb oehr
wohl an Xantea oder Birten stamiMB konnte, mit der ver-
kehrt (d. b. zum Abdruck geeignet) eingegrabenen Inschrift :
LEG. V. MA. (Dorow, Denkmale germanischer und rnmi«
scher Zeit I, S. 113; Lersch, Centralmuseum rbeinländ.
Inschrift, n« a. S. IK1| Orerbeek, Katalog deoKOaigL
rheia. Maseaas & Jd& VU» 1. c.) aad laMerieai nacli cia
SBcgel ia de« ck^aidigia Httpschlfchea Maica« laii der
*) To icIdm frflheraa S^brfilaa fShw deuelbM QegensUDti ist
Pfitzner ebea«o varareeknangsfählg als die meiften HerAus«
geber des Tacitus, selbst OreUI nioht ausgescUlossen, der sioh
hSafig geradesu selbst widerspricht.
'} Klein a. a. O. führt hiemach irrthiimlioh linen Ziegel init
der Aufsclirift: LEG. V. MAC |1 T. LV^KN. an; ihm folgen
St einer, Meyer und Andere. Mir bciieint i iodlor blo»a
eiuea Ziegel mit LEG. V |1 T. LYSEN, im Auge gehabt haben.
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48 X^t« Legio V. Macedonica und die Legio V. Älauda»
hmtaüi LBO. V.M. (v. Hüpscb, Epig^rammato^raphia
Betm, ia£ p. 85. n. 46). Die ausserdem noch bei Xanten
gefindwui flkgd 4w Miifteft LcgioBi dl^ m ILieiii a« a. O.
«B v^UttMaigitfln «afgemUt wodcn, catlMltai ob» die Zftfci»
nicht den Namen der Legion , und kOnnai also flfter 41»
Wahl zwisrhen Macedonica und Alauda eben t»o wenige
entscbeideo, als die Inschrift des Torqnatnä Noveliiiift Atticua»
die io dwseD Jahrbttcheni, XXVI. S. 125^ von »ir IssprocfeM
iit, oder die Wkeimte iilivliiUKlie lasebiift M Grell
rso, Iii welcher eis LBGAT. IMh V. IN. GEBMANIA
genannt wird.
Nun tritt aber der bedenkliche (Jmstand ein, d&ss von den
«vielea Ziegeln ail dem Stempel L£G. V. MA€^ weder Im
den ■euleneehen AnÜ^uariun, dcflMii Legionesiegel sAMnU
lieh Iii nmieii Besits «bergegangep 8i»d*)» oodi im 4tm
Benner Museum, uoclieonet we» eidiaseh aar ein Kseaiplar
nachweisen Iftsst, und dass der Fundort des erwähnten Rinkes
anbeitinunt ist. Es bleibt also nur der Ziegel mit LEG. V. Al.^
der aber, ak gleicMalls nicht mehr anfanindea, neben dmm
*) Voa der fOnften Lagion haha Ich aoa dfm Heuben sehen
AnÜqaarlatn swd Ziegd erhalten» einen nU L. V. AT. und
einen mit L. Y. || SATRT. Ygl. noeh Fiedler, RSm. Antiqaariam
Ton Heuben In Xanten 8. 66 und Taföl XLT.' Ob man bereoh.
tigt Min durfte, au dem eraten der beiden Ziegel efne'Le^tb
kYjfutta sa dedneiten, beswelfle leh ; wage aber suoh nicht,
die nicht anders zu lesenden Buchstaben desselben zu deuten.
— Auffallend iöt, iass Cannegioter, De Brittenburgo p. 16,
erzählt; n^pso da&ä teguln» habeo , Clivia mihi a doctissimo
Hagenbucbioneo dono missas hac inscriptione: LEG. V||MAHC»
et LEG. XV«. Dass der Buchstabe R in dem Worte MARC,
nicht etwa ein Druekfeiiler bei, zeigt der Index vocam et rerum,
wo unter Legiones „Leg. V. Miici/i 16." anfgefülirt wird,
Ist dies otwa die Erläuteroog der »Tielen Ziegel mit Li£Q, V.
MAC* 2
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Wkfsthk mit V. AV. mi L. V. B. mI «rfcrai alfllil»
HMUdM fceir«lM kMM.
WmIm wir Mtn MMl midk to iaJate« fldlc^
m fmim wir, l»rf lieti ia teiMr lltto sntle lefiMi
che stanziarono nelle due Gerinanie da Tiberio fiiio a Gallicno
p. 21 f. (Annali dell' inst, di corrisp. archeol. XI f. 146 f.)
uad p. a2 f. (Aon. p. 157 f.) die V. Macedoniea für die
■Mische, die V. Alauda ItW die grermaoisclie LegiM ttlLlirt*)*
Alt «ftmitt Mr lilnrt m M iMdbriftaa to imm «•
¥. MmnImIm Mit torr. flesPtUci, toaowfc«»!« BcMtnof
IMmM ia iea enlM JtlWcB 4er chriillldiit Mtrectoninf
zusammeu er«;chfint Zwei derselbea IcOnnen einer srhärferen
Kritik nicht genügen. Die an letzter Stelle vod Bor^hesi
aofg^eführte giebt in der Gestalt, wie wir sie ausser den
ftia B^rg liesi aftgegebfMsStdleii auch bei €lori, Inscr.
«itl^. Itr. n, M ml Mir at ort flSt, 4 Mm» altaofallt
Vei— towf 1 4Mi 4k nr. ScyClito 4to Bmtsmif
«M IMtn geMMel kal^i tte ilr 4le V. WmoUmkBk,
deren Name durch eine doppelte Lücke , am Schlüsse und
am Anfange einer Zeile, von dem der IV. Scythica getrennt
ist, kann sie nicht entscheiden, bödistens su einem secundären
Beweismittel dienen. In Betreff der sweilen voaBarghetl
Mff^Mflea laielirlfl nter hat lidi 4i6ftr mnmIm «michlif»
CtoWwte Mf 4tof*lh« WiIm fnifl, wto Ortlll M Mtotr
a. IB6B (rg I« amiae Berichtigvng ia L erieh'i GmitnteawmB
lU, S. 118. n. 64); er citirt Gruter 18, 19, wfthrend die
«I ■ ■ ■
*) Auch Schmidt in »einer Geschiohte des Gro9sheriog;thuin«
Ue««6n II, S. 414 erklärt die Alauda füc di« germamsohe, dis
MaMdonica für die mösische Legion.
**} Vgl. meinen Aufsatz in diesen .Tnhrl)b. XI, S. 83; Pfitz nor,
Allg Gesell, der rom. Kaiaei legioacu S. 9; A, W. Z u m p t,
Con:[!)eiit it epigr. n, p. 9. — Der Artikel I^egio IV. Scythica
in der Fauly'aclicn Real-Encycl. der olMt. Altertk. bedftrf
hi<iga»>h «lAor w«MnUioboa BorioltÜguag.
4
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bd Dm Ugio V. MMdomm md die Legio F. AhmOiL
SiMMn te Lcf. V. MacedMifia und IV. Sqrthim zu O ruie r
18, 17 gehftreo, was Barghcsi idHNi um 4cr daM asfc-
vanit^a tbafaadare Pbiid das BadisUbaa L baite aakea
kttonen*); uod diese letztere Inschrift verrflth dnrdi des
Namen AVR. IVLIANVS schoo ihren weit spjitereu Ursprung^.
Nur die von Borghesi pviaio loco augelührte Inschrift^
Maratari SiS» 4, 4w von vmcbkdcaea Schiifcstallara
ala aa dar Stirum M Onava ia dia Mm f ehaaaa gagctar
wird 9 kaaa cialfea Anspruch auf Eatflabcidung iiAaerar
Pra<J^e machen. Sic ist bei M ii r a t o r i a. ji. 0. ; P a g^e t,
Ungarn und Siebenbargen II, S. 88; Sestini, Viaggi e opu»-
Goli diversi p. 46; Seil, DelecL iascr« 13f9 veiacliwdaAlUali
abweichcad aa fiadea and laatci etwa aa:
Tl. CAUARB. AVO. DIVI || AVQV6TI. W. INPBRATOM
II PONT. MAX. TB. POT. XXX || häG. IUI. 6CYTH.
ET. V. MACED.
Die beiden damals die üesaUung Mdsiens bildenden Legiunea
hattea also die Heerstrasse aa der Donau gebaut uad «ttaa
ia dieser FdsMiaacbrift der Nacbwell berkhtet Mca iat
wabi der Oraad, weebalb Aaabbaeb, Die Bafer aad Acalicr
unter Kaiser Trajan in Pannonien (Wien 1868) S. 7., die
Geschichte der Ligio V. Macedonica folgendermassen erzählt:
»Sie hatte achaa frühaeitig, unter Augnstus und Tiberiua,
ibr ^tandiager aa Niederrbcia gababt, aar käme Mi wwda
flia^ aatar Tiberias ia MOeiea verweadat fiie. kam dMia
Wied«" aa dea NiederrheiB, wo ale bie in die Zelt der JUgielrariig
des Kaisers Domitian verblieb. In :>Iösien hatte seit der Zelt
des Kaisers Claudius eine andere fünfte Legion mit dem
Beiaameu Alaada ihr Quartier genommen, welcbe im parthi*
echea Kriege aater Nero aad bei der Belagereag voa Jeraaaleai
oater Titas verweadel ward aad daaa aach MAsiea aarflck*
kehrte. Im Kriege gegen die Sanaatea fand sie ihren
Untergang, als Doaiitian regierte. Dann erst wurde zum
*) Aiioh A. W. Zumpt theÜt «. a. O. diäten aullUkndesPelilor.
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■imU 4er reniicbt^teB Leg. V. AlMrfa die rheiaiicht Lcf.
y« Mkcc^Mliii MMk Mttilni miegf , fi« Mi te ta Asfiwf
dar Bttfienuf Trajant fkr 0lMlhifer luM«.* Nm iiehl,
Aflrll^acli MMkMt aleli «tglidbfll ««f m awlM Auffinaaiif
der Geschichte der Leg. V. Alauda und Macedouica, wie ich
sie in Paiily's Real-Encyclopädio daru^eiegt, an und modi-
ficirt diese nur a» Gansiea der obigen FeUeniiiscbrift ; ts
acMat raÜMMi, mmielMMii, ob er wohl daran gelhan hat.
Awer im «bei crwibttift drai iMehriflaa baMl tick
l9rf befl atdi «iT M indm biebtllle% mm die Mab»
4fkcit acfawr AaMbae fai iatraff der V. Alamb «ad
Macedonica zu beweisen. Die eine dersclbni, Orelli n. 7i%
ist einem Soldaten und Centurio der V. Macedouica , der
später in der VI. Vicirix und in der XV. Apollinaris als
Ceat«io and io der XII. (sie?) Omrimt^ Mnipfilos diente,
gmUmU, doais domto ab iap. ¥etpwieaa wf • bällo MaiM,
tMifvibM^ mMis,fb«fcvbi,MraMi f«IM* flitr awNMibBW,
iaü dl« an MihM« imt ■Hliairiacbea Cbarf «« daa Maaaaa
ailfgtfMirten tjhrenzeichen von ihm im Beg^inu seiner Lauf-
bahn in ganz untergeordneter SU-riuutj erworben seien, heisst
otfenbar gewaltsam verfahren, zumal die XV. Apoliioaris
eatacMedea Theil batta aai jttdiacben Kriege. Diese Inschrift
bewelit als« Niebli. ^ Wlcbti|fer lal die aweite, vea Keller«
■ « ■ a, Viglica tt.9f6, aacb dem m$ ReM baiadMelieo Ofifiaale
g«g«beae! M. BLOSMO || Q. P. AMI. PVDtMTl \\ f. LM. VT
MACEDONIC II DOMS. MILITARIUVS || DOXATO. AB ||
IMP. VESPASIANO. AVG. || TOROVIB. AaMILL.PHALER |f
OOaONA. AVREA ete. Hier kann kein Zweifei sein,
das» lieaalaa seine BbreaaelobeB als Geatorio iler V. Maee-
ieaiea Tvai Kalter Veapaaiaa eriiaMca hal^ imd da 4ie
flafte LegleH, wdcbe in Dealachlaad alaad, ala Aablngeria
des ¥tteni«8 wähl keine Cklegenheit gegehea bei Toa Ve^
pasiaii mit Ehrenzeichen bedacht zu werden, ist Borghesi's
Annahue, dass diese Ehreaaeicben ioi jüdischen Kriege ?er-
L.iyui<-cü uy Google
m
difDt seitn , w« liie ftefte Legion sicli vencliieilf ntlkh an»-*
§!tmMm9i hUf irl# wir am Jht^fkam wiüHi, li#db«l fpakr#
««bfiftlidl.— BImi •• wicbHf iairfi« 4fit|ttlii»c|rift, ««r • I • r i
BBO^ H (fr «Nill tatr* finif« MM), UMmt mt
«in Fragment:
- * . . • . MIL . LEG. V. ALAVDAB
. . MILITAIUB. DONATO. A. Tl. CLAVDIO
V* PL. NL TMTAMfiNm FlfifU» IVM«
datM OftMebi wir Mal' rwf «m teb«i> M 4cr Mta«ni^
sehen Expedition unter Claudius sich seine Ehrenzeicheo
verdient habe, sei es nnn, dass die ganae Legion sich
derselben betheiligi Mke, oder ak Mitglied einer Vexilla^iMn
denaibc«^ md da mut ItituiBiidia« Bifcditlmi i» Omaävm
▼•mchndidi die genaaMaate Beaamiigea gebrwMbt wwtämm
(dia Leg. IL Angusta und die XX. Valeria Victrix; v^l.
Lehmann» Claudios und Nero und ihre Zeit I, S. 226),
siebt er, a. a. 0. 149 (21). auch hierin einen Beweia, dann
die in 6er«a»iatt ataliwiirle f OaHe Legten die Alaadi^ aMü
, die Miefiaeice wer.
AIMn ea gleM eaeh eeeb efai^ andere Ineehiiften, Mm
wir hier besprechen müssen, weil sie mit Recht oder Unrecht
als Beweismittel für die entscheidende Fra^e herangexogreii
werden können. Zwei Lischriften, in denen die V. Mac^
denica aiiedvttcUidi nie Beaatniiif fen Milien anilgeiAlHct
wird, wevden ron Berg hesi, wie ven allen andern litdii ifl
ateHdm Uber dlteea Gegenatand , apiteren Aaweeeniieit
dieser Legion in Mösien , nach Beeodiguug des jüdischen
Krieges zugeschrieben. Da wir nämlich bei Josephus,
Bell. jud. \Uf ^ 3, finden, dass Titus von Alexandriea aini
§ic na»¥99f^av ti witTBumSiMUtw ; da den Itinerariuiu
Autenini sie nacb Oeseus in Nieder-Müaiea aetst und ver^
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geliieileae Inschriften Über ibre Theilni htne an den dacischea
Mftfea ktikkiMü, im dem l>Wfe tk in Daite Mlhtt ÜHTt
glMii|«artki» erhMt» lo Iboult BwcMninf LM. Vi
mäd m, MBMA Mttü 4Mii«nig«M MdMUM ^dii MihikB,
ittW. ftaeeimlai tot V^EipiriMW flm ÜMii^artiere
in Germanien anwieseu. Die beiden erwähnten ln<^cliriften
finden sich bei Gruter 481, 1 und 490, 2; beiden fehlt
eine directe Zeitangabe, indCM bieten bride verschie4«iie
NmIwni IttifML Ute bMMII 4M, « luii Aickbach rai
gigeartaaii «tegcbtnlfr üilemebmiifeK ftMobi (Die Bojer
und AMiief «iit«r Kaiser Trajin in Pannonirn. Wien 1858),
und das Resultat derselben, dass die Abfassung der Inschrift
VBI^eßlhr in das Jahr 100 nacb Chr. m gelten sei, dürfte
von der Wahrheit nicht aehr entfernt sein ; wir können diaae
teehrtil alto hiar •hwfgaiw> Dia aadcra laaebrilt dag«faa
M hWiar wndk Miakl fiaaaer in Dalnclit ffsagett wardaa
Ma Malt
M. VALM. M. P II OAL . MOPtllOVO || GRATTIO .
CBRÜALI II BDITANO . FLAM || P. B. C|| CVI. RONORBS.
CIVITATIS II SV AB . RESP . ACC .... 1! LVSIT.*)
ADLBCTO . IN (I EOVITE . AT . IMP. PRAEP || FABR.
M . MABP . COllOR ii MCVND . ABTVR . IN || OBAN .
TCÜ . LM . V. MAO Ii IH . M0B6IA JPRABP. ALAB R
fMYcrvM . mm . mabp h alab . in . tinucvm . m .
SYR H P . H . C . (Tarracone). »
Bine der von M. Valerius Prnpinquus bel^feideten Chargen
kann dasu benutzt werden , die Zeit au erratben , welcher
die Inschrift an^ehart. Valerius Propia^aua war, br^or er
Mtai dar ¥« Macadaniea in Mialaii wnfda, Mfaat dar
Mala II AitwiMi te 9affMrfs. Hmt wfaaas wir tlaf, daaa
r — — — > t
*) ACC. INDVLSIT BclilK-t SaaHger vor.
^) rtwa ADLECTO INier EQYITE* IMP. oder A. T. IMP
Oder A. TL IMF.
L.iyui<-cü uy Google
54 IH^ Legio, F. Macedomea md die Lsgio V, AkiutUK
iie Cohors II AsUunui uster itm Cohorteo 6«niaiuens auf
itm Miütalr IMpiimai Ve§piflbM «oi TnjcM mm I>Np—
7i «iJ 116 (Rotael in 4mi Ainaieii to Vmin f«r Nm.
Mviflcite AU«rthiiiMk«iile V, 1. Sw 10. II) nicht i^efunden
H'irH, dass üie ab«r ISS nach Chr. einen Thcii der Besalj^^unf^
Britanniens ausmachte (Militair-Diplooi Hadrians in diesem
JakrbidHni XIU, S. 64; iMdirift bct Gmlcr 4M, 6X
Tra}aaf m 4eD lahrm 164 «^4 166 (€«r4tii«lt MytaMl
inperiali (Ii privile^j accordati ai militari u. XI und XII)
noch nicht erscheint. Wollen wir nun nicht annehmen, das«
die Anweaenbeit der genannten Cehertc in Germaiüen nur
giM kiirae 2M i^edwieit ImH m wmmm wir, im da»
voa 74^186 wegen der M§m MilHeiNlIlploM , wmä 4U
Felfcsett wegen der beUigen, laider «Mi §mmm mat l^tim*
menden Versetmng der V. Macedonica nach Uacien ver-
schlossen ist, die Anfertigung der Inschrift auf die Zeil vor
dem Jahre 74 oder vielnebr ror dem Jahre 63, in welchen
die V. Mtcedenlca (wenn wir Him CQr 4i0 MUlnhi» Letf
erfciara) naci AraMiien Mnflltrging , ir«r1e|^ «iid iOrfta
somit dieselbe gleichfalls als einen freilich nicht sehr Sterken
Deweis ansehen, dass die Leg^io quinta, w elche vor dem Jahre
63 iu Mösien lag, die V. Macedonica war und nicht <||e
V. Aleede. Ueon aUerdlngi darf hierM nicht rrmbwic^va
weHen« 4m, ftilto ntn «twi üb Werte AT.WP In dler
ebigen Insclirift dareli A Tito IMIWelef^ deeten, was jeden-
falls die un^eziMMigenste Auslepinc;^ sein dürfte , und den
Aufenthalt der Cohors II Asturum in Germanien |r<^rade
swischen 74 und 116, etwa um das Jakr 96, ennclMnen will^
die AnweeenMt 4er V. ilee04onkm in IMtn rhrneewlit
fiiien wir4e , als die AbwemMl 4er Cehem II Astarmn
TOB Britannien. Dass keine Spur der Cohors II Asturum in
Germanten sich bisher gefunden hat, spricht eher für eiuea
kurzen Aiifeathalt daselbst, als für ein längeres Verweilen,
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£He Legio Y. Macedonica und die Legio V. Alauda. 55
und kommt also der letzteren Ansicht zu gute; auch der
Beisatz des Namens der Provinzen zu dem der XivpiencorfS
■cbfiiat auf diu aogegebene spätere Zeit sn ieatea.
Wenn sonit Borgheai AmÜ dam fBÜian »liat, dirw
keite IwckriflM Mki «1a BaweimiCtol Mr iie.lMta»
flcwiiiiKa 4ar V. MifiiMiai «Mifllkrai ^ m hmm «iacli
laicBÜdlf alt OMmHl «Im aaJeva thetMhaB ^ üt ilm a«t
Cardkali, Diplomi imperial! n. 436 (?gl. Orelli n. 6938),
bekannt sein mtnate, da aus ihr ziemlich deutlich hervorgeht,
dass die V. Macedaaica vor oder unter der fUgieriuig das
ClaaiMH die Beaatsong von Mösien Wdete. Sie lauletx
C.AABBIO.P.P.GLAIiATTlOdtl II. VIR.KII. MIMO.
«L II laa . V . BIACBMNiC . PftASr II CIVITATIVH.
NOWIAE. Vr II TaBlALLUE.FMWJnVITAT || IS,
ALPIB . MARlTVMiS . TR . MIL . CüH 1! VIII . PR. PRIMO .
PIL . ITER . PROCVRATORI (| TI . CLAVDI . CAESARIS.
AVO.GERMANICl || IM.NOftlGO Jj CIVITA6 II SAKVATVIL
BT . LAIANCOft VM.
Wmü wk aiMKdi Mte» im» nmh 4n laübiift M
arelli ^M» dm PitaipüM dar XXI. wm PiMf.
Ractis, Viodolicts, ValHi Poeniaae «niaMt wvrie, da« wmA
der Insehrift bei Orelli 5420 ein Centnrio (ich halte das
D . fiir ein Centorionenzeichen) leg^ionis XI. Claud. Praefecfas
civitatis Alaeaeiorum wurde, dass nacii der oben schon er-
waiNilaa iMolmll M aratar 4M, B aia «»Pfaal. Gaii. L
Marioarwai ia Vlumodm* mm Pnctetw lipae finuH al
fifitaUni dUMnni Bajonn at Asaliami «awia nah dar
laaclirifl bai Orelli aiB4ein »Praef. Coli. I. Paan. in Dteia«
zum Praef. ripae Tibimi Daiiuvii avancirte, so können wir,
abgesehen von der einleuchtenden Zweckmässigkeit der Ma^s-
re^el, achaa aus Mtsm Beispielen abnehmen, dan dergieicbaft
Poalaa, wie der Praefcctos dritatium Mocsiaa et Treballiae^
darch Ofldara Ia der Nilia f dageaar Lagloaea vaiaaiieB
waviaa (vgl. aacb Baasen Ia dkain Jabrbb. XOL p» 41).
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06 Dfe Legio F. Maeedomoa uud die Legia V, AhwüL
«Im» auch die V. lHacedonica, in welcher unier Baebios
gedient hatte, in MOsien stationirt irar uud svrar» ^
Baebius Sf ftter Procurator das Kaieen fleadwi ia
wurde» ter eder dacii ia Aatoge der BegienHig^
Idi aellie deakea , daee das Veriier^fheiide y&mg dam
berechtiget, mit tiorghesi die V. Alauda für dk|cai^
legio quinta 7.u erklären, welche in NiedergenaaaieB, mmmM^
Jich in Vetera, lag , die V. JUacedealea. aber Mr Miptni^
f»ata, die aafiuigi Meelea deckte» d«M aier aadi Aaieo
geachiekt waHe aad Im jediaidbea Kriege eich auszeichnete.
Da ee aan, wie oben schon erw ähnt ist. feststeht, dass vom
den bddeu unter Augusts Regierung in M^taien statioairiieii
Legionen die IV. Scythica vielleicht aclMa «ater ^im^ao^
also elwa 4» a. Chr., aaeh Cknaaaiea verlegt war, aai ^e«
«Abgaag aeliierer genaaalecier Legionea aach Briiannien
la enetaea, aad aiaa aaaeiaiea muss, dass im Jahre ^
a. Chr. auch die V. Macedouica, die andere mösische bfgiaa
behuf des armenischen Krieges nach Asien gesaadt mvde,
wohin einige Jahre Iriiher eehea die IV. 0eytklca mvt^
Geraaaiea abgegaagea war; da ea feraer Meteht, daaa bei
de« AaihrMsbe der Bftrgerfcriege aaefc Ner^'s Tode die Vit.
Claadia «ad VIII. Aagusta die Besataung Mösiens bildeten
(Tacitus Bist. II, 85); so bleibt uns nur noch zu untersnatiM
welche von diesen beiden Legionen an die Stelle derIV.-SeyJ
thica, welche aa die der V. Maoedeaiea la MMn eiagMekt
bt ; aad da bietet Jeaa unsere aboi gegebow Inschrift vo»
liaaws dattb ihre VexHIationen der V. Mocedonira uu^
VIII. Augnsta einen Anhaltspunkt, indem sie darauf hinweist ^
dass die VIII. Augusta schon in Mtfsien lag, als die V. Iltemu
daaica noch nicht von den abgerafor war, 4aM also die
♦) IN« VII. ClandU hatte früher in Dalmatien, die Vm. Augus^u
aber ia i'aiuionieii gelegen.
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JH€ Legio V, Macedomca und die Legio V, Aiauäa. bl
VIII. Augusta an die Slellc der IV. Srythica dort ciirg;rrüfkt
iuL Mit dieser AuBahiue sümmt aucb die Bemerkung überrin,
itm ück eine verkaMmMsmamlg proMo AbmüiI tm UttJü
Milen va. CMift ia Mmtk« Met« iMchrifIta
VHL AvgMlA fai PiMMMiM aker gcr liclit vwfcoMnc«; Jaai
MM «Im «vf ei»ea tenfcren Aufenthalt irr VII. CNnill« !■
DaliDfitien, auT eioeu kür^ereu der Viii. AugusU m Pannonien
schliesseA kaan.
DipsfiDDach witrde die Zeit, in welcher Cornelias Valf rianui
«a VeaillirttoM 4w V. Mmitnka Mii VIII. A«f nrtmMrililirte,
Mrlidmi imt Mimi 4S nifS icr ckrlitliclmi IfHwtlwMiaf
w HNiM feli^ wir ■■mm J^Mi etwft a»iMliMni, IIa Vü.
Augusta sei nach beäfitigfrm Aufstände des Civilis, ebenso
wie tfie V. Macedonica , v^ iederum zur hc^Rtzun^ Mösiens
besiiniuit worden : eine Aiioahoie, wozu vorläufig wenigstens
kfta Onind Torbanden ffu sein scheint. Die s|Mlter» Ckacbidilt
altr V. MateivMki ml 4w VIII. AvfM^*
itriicfcwi Kriefttt iM m btkaaat, alt Um mtm iana
dfakea ktaala, antm laackrlll in ih» Mt m vcrtagea.
— - Zugleich dOrfte es geslattel sein, aus dem Vorigen den
S€hlu«;s zu ziehen, dass in der Inschrift vou Liuarcä wirk-
lich nur die Namen zweier Legionen gestanden haben, nicht
aach einer driitca, wie Blom rasen vermulhete.
Miliasslkh aiaaa ich aoch sweiar aadercr Falle g edenkea,
ia ieaea ilt Zahlea aai Naaiea der heidea Legieaea gleich«
teil» saiaaaMii erachehieB. BeMe echeiafa Jarehaaa irfelits
mit dem gemeiiiscliartllcken Cantonnement der beiden l/egiouen
in einer Provinz zu thun zu haben , sondern dem Zufall
ihren Ursfmng zu verdanken , und zwar ein jeder einen
beaaalerea. — Auf Milasaa Ton Berytus in PhOnike aus des
SkMea ileir Kaiser Aagastas aad C^aiias iaM sMi aeheil
swel LegioaBilleni llelaselNik: V.Vm.COL.BHE. (feek-
hett Deetr. aam. vet m, Hestial, Heser. awi. ret
L.iyui<-cü uy Google
58 Die Legio V, Haceäonica und die Legio V, Alauda,
in Berytiis zwei Legionen an^esiedrlt habe; aus Nonnns,
Dionysiaca XLl, 389 ff., folgert Eckbel, dm dies mmr
BMkumg ilnmr DimmU in den ftriage gffm Uaopaltm
fesebdm wd; mm oMfon Minwn «rUm wir 4a»
Sahlea der Mdeii §■ Berytat aafencdeHe« higiwmn, —
Auf Mflozen von Heliopolis in Cölesyrien aus den Zeiten der
Kaiser Philippus Vater und Sohn finden sich ebenfalls die
Namen LEG.V.MACED. VIII. AVG. oder LEG. Vitt. AVO.
V.MAGBDOll. (Bckbel, Ooctr. aaa. rat lU, f. M6;
S^etlai, Deacr. aafli. rtL f. M9) HioBiat» ^Wl« ^Hl»
p. 210 sq. n. 75). Sie sind alVealar ein Beweis einer ia
späterer Zeit, vielleicht von Philippus selbst, nach Heliopolia
geführten Militair-Colouie , nicht, wie Eckhel meint, cia
Bawaia , daM diaoa heidea ijeglaiien in Haiiafalia s^atendea
kittea. DaM die Mdea I^giaa«B damla ia alaar VirariM
gettaadea lifttlen , s^ht aas dea MAaae« ataa nidil hartt i
auch wird mait nicht, wie Borglieäi a. a. 0. S. 116 <2I)
andeutet, die Namen der Liegionen aus den Mttoaeo ¥4Mi
Bdiapalb auf deaea ran Berytas ergüMca dAcfea.
8. Die Cobors VII. Rbaelaram equitata«
Noch elae aadere laiclirill wird raa Hibaar a. a. O.
8. 4S Mitfaüieilt, die roa latetaM Ar dia Kia^a der UM-
•ciieB Beaatsaagea ia Oaraiaaien Ist. Sie ist In der renfa
de los Santos bei Aldea hermosa in Ja^n copirt und lautet:
(P. LIJCINIO . PJ- II [ GA] L . LICINIANf 0 || P]RAEFECTO ||
[dOHORTIS . VII II [R]HAfiTOBVM U (fi)QVITATAEaN ||
(G]BRMAIIU It rriUBVNO || (IIIU)TVM . LSG . XXlT ||
[PBIMIGlBNIAE.PIAE||[FIDBUS.PR]AEFB€TO|j . . . .
Digitizeu Dy LiOOgle
DU Coiuirs ViL Rliaeiürum equilaia.
50
Dir Inschrift ist schon langet bekauul ; wir finden sie
bei Oruler 550, 4^) und Orelli n. 3125; aber slalt
RHAETORVM wird dort PHAEtECTO . RV'IVl, sUtt LEG.
XXU. PRIMlGENlAK.PUfi ROfar LEG .^1 . EVIA gegebeo,
was H e ■ s e D Tcrlcilet hat , L60 . VII . GEMIN . PI AB
FBUC. als richtige Lesart vanusciilageD« Maffei, Ais crit.
ispid. p. $4f , awHfelt <Ne«er AbsuttderHcbkeiten wegen an
drr Echtheit der InHchrifi ; Cardinali , Dipl. milit. p.
rfin igtrl ilUAETORVlVI sfatt PRAKFECTO . RVM, was von
Üi^ckiug, ad Notit. imp. II, 79i, mit Unnrlit boan^tandet
wiri ; Orelli achlait naoli G r u U r PRAELECTORVM
Tor nn4 verweist wegen des LSG. Vit. EVIA auf Piioiaa
Bist nat III, 3 (IJ), wo eine 8Uät Eria Im conrcntns Bis-
palensis geiiannl wiri. Alles dies wird dnrch die obige
genauere Ahsctmlt , die nach einer Photographie j^enommen
is(, bri Sfiie griichobeii, und «s erledigt sich nun auch die
Frage, ob die Cobors Vit. Rhaetorum in Geroiania eine
Cohur« equitata war oder aiclii; vgl, Ascbbach in diesen
Jabrbb. XX, B. 79 1; Eossei in den Annalen des Vereins
llr Nassanissiie Altertbwnsknnde V, 1. 50.
Die Cobors Vll. Rbaetonm lag übrigens nach den Militair-
Diplome des Vespasian vom J. 7i und nach dnn dos Trajan
vom J. 116 in Germania supcrior (vgl. Asrlibach und
Rosse 1 a. a. 0.); nadi den bei Windisch gefuodeocn Ziegeln
mit C. VII.R. hatte sie, nindeslens neitweise, sn Vindonissa
ibr 6landf nartier (M omni sen, inscr. cont Helvet. n* S40, 10;
IMeyeir Qeschicblo der XI. nnd XXI. Legion S. 1S8), wo
schon von Taeitns Bist. 1, 67. RaHiene alae eohortes»
que genattni werden. Schon aus drr Iiisciinü bei Orelli
n. 516 war bekannt, dass eine Cohor.s VII. Rhaetorum
equitata ezistirte^ man wusüle nur nicht mit Restiauntheit,
') svotvcUvst p. f)50. .5 Ä>ioh errt*» nTvlMrc Fn-chrift desselben >faniitt»-
L.iyui<-cü uy Google
Die Jktnzefabrtcanten C^^hm,
ob dies die in Germanien stationirte war; die obige InscbriH
tttCscbeidel in ibrer hetiehU^Ua GesUll 4mt f'rafa
S. DU BroBxefabricanteii C/I^ii«.
Itf 4«m Mletthid MF isstitHt« A eorrisfoo^cttg» ari^eo.
logic« per l'iiino 18S9 werden m swei Iiwchriftea
geg^eben, welche auf einer broraeuen Casserolle eiiigeschlag-en
sind Die eine dersriben SORS . I>1ERCVRII. wird daselbst
des Weiteren besprochen ; sie ist es nicht» welche mich ver-
änlMt, darauf mrflckmkonmen. Die andere» welche dem
Namen des Fabrieanten enthilt: P.CIPI.NICIMIAC^ ruft
kfr einen Namen ins GednebtnIsB mrflek, der auf dem Stiele
einer ähnlichen Casserolle eing:epragt ist, die bei Sottorf,
Amts Salzhausen im Königreiche Hannover, gefunden ist und
im Vereins ' Museum zu Hannorer aufbewahrt wird. Sidie
die Abbildnnj^ des Stieles mit den Namen P^CiPl/POLtBI.
In der Zeitschrift des historischen Voreins fir NMersachsen
1854, S. 47.
Wenn daselbst der verslorbene Conservator des Hannover-
schen Vereins, Assessor C. Einfeld, unter den Bemeilungea
über den Namen P.CIPI.POUBL noch einen andern Bronse*
arbelter aus der Familie der Cipier aufthrt, den F« Cipina
P. I. Phileros aus der Inschrift bei Mommsen Inscr. Neap.
3C9J, so btrulit das doch auf einem leichten Irrthume, da
Mommsen zu n. 3693 durchaus nichts vim einer Bronse
berichtet und der blosse Genitiv des Namens nicbt anf einen
Fabrikstempel schliessea lasst; eher hatte noch der Ponpe«
janische Stempel bei Mommsen Inscr. Neap. 6310, n. 56
mit der Inschrift CIPI . PAMPHILI. angeführt werden kdnneii.
Um so interessanter ist nun der P. Cipius Nicomacbun nie
Verfertiger von |(a4i& ühnliishen
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«1
•ikifl, M Midiit M bMiI Bliftli lir MyliH
lÜMiM, iMton im » iet ctkcMidini Mylhtl^gfa Ofltat
▼orkomjDfnden Namen Polybvi fOr «Irn riehtii^eii Namen
kalten. Im llrhrigen bczeirlinpn die gntchi^clien Cog^nomina
Aller der oben g enamUea Cipier dieielbea «U i^tigelancDcw
^ .
4. Die Tribani Cohfriiaa*
ftinStf0 "*
0IMIi äitCMf ckri prautamti9r ori» trikuni.
SM. Sib V;1, 95 r<; /
Auf den Uotcrftchied zwiscUeo Prftfecte n und Trtbuüea von
Ettlfacobort» sachte auetvt Helzen üi dieaen Jabrbttebtni
XlUt & MI ft ««AurkiaM; tr glaabte •« b«p«A«^ »d««
bti— dfia ÜB €«b«ri«s priMe mltr BcfehlababcrQ ail
lfm TMel Trlbanvi «iMidMi; ferier die dier TohntwU*«
Ein davon abweichendes ResuIfaL suchte ich bei Gelf^geoheil
einiger Remerkungen zum Corpus iiiscriptimioni ^raecaruBl,
die ich im Philologus XU» iS. 484 &» niederlegte, zu begründeD,
imiitm kh die Tribunen vorzugsweise den Cobortes miliarlM
saK^rkb. Da kb dnbd mglicUklMr Weke hol der AhT«
■■hliiC der venshkdwen Coboitts ailkriM wmä dtfjeaifM
Cohoftea, welche wMer Trlbeoen iteMkn, CoboNtn rm
ähnlicher Benennung, die jedoch oiTenbar unterschieden werden
müssen, vermischt habe, t>uch(e Uenzen meine Ansicht in
tiniin besandern Aufsätze ^Sui tribuni militari comandanti
dl eoMm «wMkn«' in de« Annnli di eenri^. arohook
f. 17 f • «• widtrkgCM wU achÜMsl alt den Werten : mm
eenbim precedkmte fkä pnidenie di cencentnrvl di ^nnrte
prima avea di gib proposto, che cio^ i tribuni ansiliarif per
grado Hguali a' tribuni legionarj, erano , prcbcindendo dalle
$%9XÜ deUe guardk pretocie ed nrbane, da ^idle de' vigUi
Mili priM. Dal l'aHro lato le coorti nltiaffie ma# »«Hl'
eiise gpecialmeuU coorli prinie , e cosi avviene dia laiiti
tribuai trovansi preposti a coorti miliarie, senza che se oe
ptiea perora dedurre alciitia regoia lisaa e stabtlita*. Idi
mrimm ThäU kana ailob aül dieae« Ktaaitatc » cm weniy«
atea Mit Jcr Auwaag dcsaelbea , aldit bafrirdigt erklArea«
iondera aMkshte die Sache ao aaffaaeea: Die Befehfohaber
vuii einzelnen Cohorten sind im Allg^emeinen Präfecten;
nur die Befehlshaber von besonders hevonEuglen Cotiorien«
ader GahartenbefebUhaber , die aiaa besaadera bevamg^ea
wallte, warea Tribaaea. Daber sEad alle Befehiahalier
der Oihartei praetariae, der Cahartee arbaaae and der (Portes
vigilum Tri bu neu, ebenso alle Befthlishabcr der Cuhortes
voluntariorum civiuni Romanorum und die Befehlshaber
der Namen e^uitum siogulHriuni . daher erklärt es aMb
aach, waian aaaat datcbaas dfe Befeblababer der Cahtfca
artllaffaa Tribaaea eiad; daber erklärt ca aidi, daaa In
dea spAterea Zellea der Natilia faaperH die Befehlshaber aller
Auxiliar-Cnhortrn Tribuni hiessen, indem man nach und nach
dabin kam allen den höheren Titel au geben, der früher
aar eiaaelaea unter ihnea aakam. Dass die Zahl 1 ala«r
Cahacia eiaa aalcbe Bedeataag mliebea habe, daea ih^ Be«
Milibaber dea Raag aad Titel eiaee Tribaaea erkalfen habe
statt des eines Prftfecten; dagegen streitet schon ein flüchtiger
Ueberblick des H e n z e ii schei] Index zu 0 r e 1 1 i 's Inschriften,
wo man S. 134 ff. eine Menge von PrätVcten erster CohoriM
vcaaeickaal fiadet, aad abeaaa die Aasahl tob Tribwwea
saldier Cahartea, die aiebt die Zahl I MrleB. Will mmm
mm aiebt aagebea, dasa alle Coliartea, welehe lA den zwei
oder drei ersten Jahrhunderten der christlichen Zeitrechnua^
*j Dia beiden takaiiibar ea%egeaatahandflii Pllla (Oral 11 S566
uttd 6766) tiad roa nb tm Phllolagiis XII# 488 Abu. bawMgt,
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IM« fribtud Ckikofiitm,
(lenn von i§mam kum doch wobl hier aur ikt JUiit mw)
wm Ttikmmm tmmamätt warta, miänim gipf mitm,
m Alf mm MdastMktn umAmm, itm die BeifoiMf
to Titolf Trii—w 1 okie pcnSallclio Vergttnsüg uof: ftwcmi
lei, wie bei uns der eine Regituenf^^ .Conmandeur ObenU
Lieutenant, der andere Oberst sein kann, ohne dass die
Qaalit&t des Reginenics auf Aiv&iu Üoterscbied einwirkte*
Merai» kttonle licb dann auch daa Vorkonnen ron PrafedM
Mi Trib— deraelkMi «d« Ml gkichiwifw C«kort«i
•fUiM. Ka wird di« ■teMgfaeit dloer AnflHMf Mab
itMtktw kcrrvdKlea, warn wir die Mlw der lektaata»
Cohortes miliariae mit ihren Tribunen oder Präfeeten and
die Reihe der bekannten Tribuni cohortium überhaupt, natür-
licli mit Uehergehuug der schon oben ausgeiMNunenen Cohortea
pmttfiae, nrbaoae, vigilum, volonlarioruni und der Numeri
afiiiMi iiagBlariM^), dmkgdmi. Jkr la&ektaiai Uckaftlaht
wagtii WNia itk difftelka« Mdi der «IpUMIldmi Etiki«.
M§% der YMImr ardnuB , aua imm aie «nffftaf tfcfc ms*
gt'litibcn wareu, und \ver<lc zuerst diejenigen Cohorieii be
8|irechen, welche als miiiariae bekannt «^ind.
£iue Cohors A£LA(iteAsä) od in Dada ripensi erwähnt
dM Rradwück ciMa llililair.>INplaMa daa AntMiMa Mm
rMijybratd5; AratthtSwiirrtM. lliHlii»*lNpliM
TU Uli; Barffcaai !■ Manafie daUMMÜtalo di Mfitaf.
n.'Uiin rr^cliücn wir denn nwch 'Hp r'ohors l Tohnitaria (jAmp.inoruni ,
deren Tribun auf einer Inschrift bei Orelii n. ^S^6 genannt
wird, und Jl© Coliora II Italica, deren Tribunen wir durcli eiao
Intctiriit bei Muratori 203r>, 1 kenneu lernen, aowie die Coh
Mil. Italic, volunt. quao est in Syria , deren Tribun aus der
Inschrift bei Grutcr 434, 1 bekannt Ist. Auch die Cohortes
äpeculatorum mögen dazu gehüren. So haben wir wenigstens
bei Renier Tnscr. de l'Alg. n. 3579 einen TRIB . COH . ST
PR . MAYR . GAES . d. h. einen TriboBOf oohorfll tpoouUtorma
pfotineiao MaaraUniaa Cafsaiteaal«.
64
Die Tfibuni Cohorüum
treheol. I, p. 96« Bei Renier, iMcriptions rom. deTAlgerie
••MS&iMbea wir «MiaiTJUB.COH. AfiL.fiXFJUMTAS, ilw
«tat m tfM AtUnrnm nilkH« mgtkwnn kmmm^
CohorsT. BRITANNICA. MILUARIA . ET .T. BRITTONVM •
MILLIAIUA finden wir »io Panoonia'' in dem Militair-Diplome
des Domitian vom Mae Sb; Orelli 5430. In deai Mililaiiw
BipiMw im TMu Jahre 8# (Orelli kim), 4m gleiafc
füll pMDMNhft ColMrtM MfMMl, Mirt fie eMm hUm
Cehersl.BBITANNICA; eii Beweis, daet ier 9muM «MI«
liaria'' nicht jedesmal dem Namea der Cohorte hinzugefügt
wurde. Nach dem Militair - Diplome des Trajaa vom Jahre
110 (Or elli 5443) lAg die Cohors f. BRITANNICA CO €L
ia BacM«. Biaaa TBiBVN. €011 J.BUT.ITBM. VB»!«.
HACOE . PARTmC. etc. iate vir ia alMr MediealBaclirift
bei Orelli 8575; einen TRIB . COH . I . BR. CO EQ . bei
Muralori 778, 2; beide werden Tribunen der obi|o^eii
€eJMl8 I Britannica in Dacien gewesen sei, die also mit voll*
•taadige» Kaaiea Cehon I Billaoaica «liaria eiviaai üaaatt«
aoniai e^aitata hieia. — Nach deai aban cnvabatan MilHair«
Biflaoe to Aaleainaa Fiaa .?eai Mnra t4B Hg die COH .
T.VLPIA .BRITTON. OD , die nach dem hinzugefDgten Namen
Ulpia verschieden ist von dero ben erwähnten Coh. 1. BrittooMB,
gleiciifalls »ia Dacia rifensi*^. ~ Ausserdem haben wir ikmII
hei Orelli mS elnea TRIB.COH.r AfiUAB.BftlTTON.,
eiaer (Cohorte, die noch im Jahre SS8 ezMrte (AaaaU MV
instit. di eorr. arch. 1819. S. 68), bei Orelii B519 einen
TRIB COH. I.FL. BRITTON. und beiGruter 103, 13 einen
THIB . CflOR . 1 • PL . BRIT also Tribunen von swei mit
dea obengeaaaaten nicht identischen Cohorten, die wohl ebem
wie i^t I BritCoaum and die I ülpia Brlttonan miliarlM
warea. — Die Cohen II . AVG . NERVIA . PACBNSIS ao
BRITTON . lag: zuful^e des Militair-Diploms des Trajan vom
Jahre 114 »in Paanonia inferiore*» Orelli 6857*« Wie die
66
MtiM» ItefH^ PmH» «Ulm ilal» #1^ ■MmOidi Icr
NfTTk a«r tftBwvll tte Htm IdBiMM» wtK« ick
oiclit au euUcheidep.
COH.l F.DAM. 00 haben bei Fried berg in der Wetter au
fefUMtese Cobortenziegel; Kleio, lofcr. Ui. prov. Uas»
Irnrnkm » Mi Bm ütttotk- Diplom Trajans vom Jahre
m .Met «ta ni IUI Hill Mfoffton« dlit GtlMM i. FLAVIA.
UAMäKm. Me(R««fel !■ 4mi AmIm im VmiM Mr
Nmm«. AUertb. V, 1 S. 11); wieder eio Beweia, daas die
BesfichttuDg als nniliaria nicbl beständig biozu^refOgt wird.
Scbwieriger iai aclMii die Eotscheiduog, oh wir eine Cohors
peiUtat« «ief ewe CdMra efMtete in ihr haben ^ denn ein
M AUMi güwinn mtU Mwl aiM COH.I.F. D.KD.,
iMUmM cIm Ib MnMihcte M VMtttctB fvAnieM iMdifilt
.te CW.l.VL.BAMAf. OD ■«.«AC. (■•■>•■ ÜMt
SAOif/artortfm) gedenkt; vgl. Rossel a. a. 0. S. 88 f.;
Borgliesi in den Annali dell' inst, di corrisp. archeol. XI,
p. 135 »q. Zu unterscheiden ist wohl die COU.PRDf.
AAMAM», ium FrÜMl aimr taclKift M Orelli 6i
IIa TRtt.COB.l.nUAElAB.MLnATARVli. wM
1NM In tkwr a4 ftttoi TlMfft (te latrlni) gaHwiuBe« liwchrill
bei Orelli 1833 genannt. Nach einer Inschrift bei N uratori
455, 1. (Annali deli' inst, di corrisp. archeol 18i9, p. 277)
hat die COH. T 00 DEL . SVB . CVR . GRANI . FORTVNAT ,
TRIB.COB.BlVSDfiM. ein Stflck der Mauer wwm Saloaa
km Mm IM §9kmL Wae iMdnift M fileWert, Iwer.
«<NN fvm* la Dada amUt f. 78, a. III aeaat elaea P«
ANTO.TRIB.COL.III.ID.MAIARVM, if. I. TRIB.COn.
1 . DELMATARVM. Diese drei Inschriften werden sieb alle
auf dieselbe Cohorle beziehen, die in Delmatien selbst und
in der Nabe desselben stationirt war. Eine andere Cohora h
DALltlAT« «der DELM. acheint ea aber, trota BcnseD'a
Wldenftach» aa teia» dia aacb dea MBIteir-MflaMia Tn^aaf
5
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VW irlOIMII tlMMNlNMI«
Mir» 1*4 <#>r<>lli ik tei Brftaailes l«ii '4ie
den Inschriften bei Orelli ffW mU mt «Mk «ülMt AMül
ninug Wog in Britannien la^ üii<i nach denselben, sowie
«Ach den InschnfCen bei Orelli 4082, 4132 und bei
Mliraptori'^iikd VMt Prttfeeteo commandirt wvrde. Diesefer
IbtaU» '«dhMto iMeii; wt« iuli PhiiilPiM tt 4Sk «I»
Dichter Jiivenal an. ^ : 7 . • ' -
. COH . I . NßaVANA . OBRMANOR. co EQ . ist der volle
Hatte, ciott ta England statkinirteo Cohorte iroii Germanen»
mtUkß «ateviKaiaer BiMnal ahfehlal äa ada acMM ? faüihgw
im «ifllM. lAubi nr fflalil.:»!!, ^.fir/ NU- tai 'iiaM«t4
iat dieselbe niebts sro 8cbdfeäJiKeala«4«aliraliicai'lVliaiM« ;
s. die Insrhriften bei O^relii 6520 and Steiner, OmI.
inscr. Rtieni u. ^*).
GOiia.QO liUI«€}OftlliANA.äk44UrE.«<l%€.it. la^im
JaHte.M» In flaaBaalni, wia wir av ciacr lMhi4fl M
Orelli UUfka (III, B. 49§) eflOra. BiMa TBttvOMI.
FR. HEMESEN. finden wir in der Capaaniscbea loM^lirift
M Orelli 6927.
^ Oaa Maitair-Diplom Trajans vom Jahre 1 1 0 (0 r e 11 i 544S)
toeaat aas ia Daalaa «iae Cohen 1. HMiPAliOE.»* » • ^
* *) EntfegetiBteliena dem PRAEF.COTI.T.GERMANOR. bei Orelli
• 41^9, welche Inschrift nach den Kalondia üemianiciB zu urtheilon
unter Cali2:ula gesetzt seia miUstei wShrend die Legio I It^Iica
auf eine Zelt nach Nero hindeutet , wm für die AeGfatkeit der
I&sohrift nicht spricht. Ein PBAEF . COHQßX . QgHM AM Ist
aueh bei Muratori 711, 3-
**) Rossel a. a. O. S. 43. Anm. will BEddtaia gelesen wiaaei^
und findet in diesem Zusätze gerade den Gegensatz cu der in
Britannien Kegenden EQwtata. Allein eine Inschrift zu Nicäa
(Henxeo In diesen Jahrbb. xrtT, p. 82; BuUett. de!I' Inst. 1848,
> ^ 74) -int «i«b «inmi inu^x^ £nSIPS£ B XUANSIH
Digitized by Google
«7
•CA.. "Mit Ugtii n&A im mi4r*IHflMi» Am^tklm
Uns (Arnetb a. O. 8. 08) hiilahne 145 noch iftDMleii*).
Die er^ere wird \^ohl die^lbe Ci^ors I.HISPA^. sein,
wtklie Aach dem MiliUlr-IMploine Ner^'s vom Jahre 60
<0r« Iii 5407) »in lIlytiM» lag, wahrend die Cohors i«
MmHfmxmf iMMe.>Mdb Jim llilMff.lN|liiBe TtigaM
IWÜ'JIM.IM (««Olli MiS) i» MüBilMiMafv wm
iMdi 'ü» ÜMMB.OtoiMiHM« «iMtr f4Mi «ftadbea
«varaekMctt w«r, ia>4«rT0iii Kaiser Hadrian nach Britannien
ges^odlf RL Maenius Agrippa dort TRIB. COH .T. HISPAN.
EQVIT. wurde. (Inschriften bei OrelJi 804 und bei Uors-
ley, Brit. Eom. p. 279, Cimiberl. n. LXII^*). Diese letztere
CfkaPlB Mstl MikMi . aiM iwrtlidiea Benvia , 4bm ^to
BeMefmf dca Titelt Trihmtui Htevter tfaM yanllMlkhe
¥ilfliiitiK«if «rar, i* wmti wmim tat imMtm Orta
■fttaAme Inschriften Prafecten der €0H . 1 . HISP . EQ.
nennen (g. Henjien, Sui tribuni militari p. 22; Hilbner
im Ehein. Mas. ftr Pbilol. S. 34; vgl den PBABF. COH.
WPANOR . BQVITAXA& einer SegHnischen Insdwill km
MIcM. MI' iHt 41 aoir. «rah. .Wm, 6. 141, 9^). ^ Ahmt
iet Cohen L iterUIMpi» IhiMwm waM aher noeh swci
OaMto» l.'Hl8f«MW 04118148»; alna Iwehittl ki Bm
(Orelli 6711) neuat uns einen TRI B . COH . T. FLAVIAS .
III8P. OD EQ., einige bei Netherby in Ciimberland gefundene
Inschriften ans der Zeit 4aB Sevcms Alexander (Orelli 0786;
*) iSfi I* ^^^^f'^t, welche Arneth, MiUt«tr. Diplom.
*''^'li:57%i ä^UmM^D^^lotai RadTUiM tou Jahre 129 alt ,1a
Daeta faifkleMi^ UefMd täiii wlllj war «laa Ala; dagegaa
i-M-r -wM ia 4laMiii DIpleiaa aoeh ab« Oahon T. BI8PA110R .
, , TBTERAll. gwaant, die Toa dec.obea trwihalaa I* Htyaaoniia
P. F. wahneheialiah "VMieUedaB ist. \ [ ,
^} DfeM hei Bleaborottgh In Camheilaad gai^^ene Insohrui'laiitm:
^ ' I . O. M B COH.r.HIS I Cn^FRAB | II.BIABm||ir8. AQBIF.I
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Mit TfikäHi CokotOiKi/L
V«l« UU, IM M-JX) «Im TRIB.COBXikBti^
FL . UlSPANOliVM gewidmete Inschrift bei M u r a t o r i 79S^ 5
Achl sei, lasseo die sonderbaren Namen Lyaeus und CrescÜBa
haiwciifAla, «kii«ia te fiX.PRAW.COH.I.PL.IIS». M
AeftUr iMcr« mu d< r Alf. a. MSt daAr apr>cb—
aadite.-~«AMh«0€CNi.U.«IIRimEVH.«Q.C.R. 0lw4
Hoter euien Tri^nneii (Orelli 6764). Sie war es, die nacJn
eiaem Militair- Diplome Nero's (Orelli 5407) im Jahre M
nUk iUyrico^, nach den Militair-Dif lomen des Titus und tftrwrtti»
(fiwMi 64» 6480) im Jahn 9» wmi m w9mmnk%m lBg<,
•fear w*U it iMtmdiiidiii fat m der C0S.il.HMlPA19A
(aidi« nSPAMORVIf), wekha aadi te iMehtift M Orelli
^44 unter Präfecten stand.
COH.QO .AlAVAOR. hat eine Inschrift bei Orelli 340I.
Die CokorsI.AVG.NERVioriai finden wir snMgi» ^
HiUtaiHNplMii te AntonlM» Pms f oa Jnhfe 146 (A r»atfc»
awiir rita. Militoir.DipIflM S. «f. Tat XXÜ). in Oneia
ripensi. Ob sie eine müiaria war, wissen wir nicht ; dag^g-en
wird die Cohors lII.NRfRV.] M. „in Britannia^ uns in dem
llliliUir*OipIome des Hadrian vom Jahre 124^ Orelli 64U^
ftnannt Anf einer Iniehrift bei Horalej a. a» O. NwUh—iit
|ia beM ele COH. IIl.mRVlOEVli. 0*R., Wii ff« fa I e y
and Beeker (Rhein. Mas. Xlil, S. 9fi9) GeRfnononan Icsea
irollen , verführt durch den Namen der ohen erwähnten
Cohors I Nervana Ckrmanornm. Es scheint Civiurn Romanortim
gedeutet werden sa mfissen. Ein TRIB.COH.Ul.NfiRVIO.
RVM.C.R. findet sich bei MnraUri 46J, 9.
Bine Cebeta T. VLVIA. PANNON . 00 , die fi Fimannia
superiur ihre Standquartiere hatte , wird in dcni Militair-
Diplome des Antoninus Pius vom Jahre 155 bei A m t t h
a. a. 0. S. 64 f., aufgeführt* Bei Grater 1097, 8 audeii
wir eiaen TRlB.COfl. (so ist sa lesea statt €4»Litf.) miH*
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PAmr., aer «eiaeai PRAESIDl OPTIMO, elttflM UW.AVO.
PM. MAI . PKinr. PAIIN • SVnR . MMft IHe gleldm
glMiifwirtiem laiM hier wall 4le ll«Hlitll ier L ülpia
PWMMlOTMi «IC a«r «impeln PrfiNi VaMtirfonnü MtliC
ftrkennen. Wir finden hier wieder eiDen Tribunen bei einer
Cohors miliaria , während die fOH .T. PAN . IN . DACIA
nach Orelli n. 323i eben sowohl unter einem Prftfecten
sland, als die COH . I . PANN0NICA. (ikki PaMMMioffM) IN.
niTTANIAMcb aorlMMUMMtnataiii liucr. Htif .
» M4 (vgl. €»r4lBftli, n^l. in^ XU).
Um TM.Mttr.OM.VLPIAB.RTMOR.INLLIAIt
EQVIT. , der unter Trajans Regierung^ gedient hat, nennt
»n« eine Inschrift bei Orelli 5]6 ; nach der liesart bei
Muratori lüd6, 3 war 4ie&e Cohorte eine COHors 11.
SImb tnuQyov antfgtiQ nQchrjQ fjiitUm^a$ ^(f^tith, alat^
gMUihrtiitiaw Mctttag dca WofUt «nref^a nach, diai
ftaeftgtii rnkmÜB h vMuht\ Thtmam^ idica wir w efoer
bei CItseMMie geftwiiM tatehrlll« B#tekii Gotp* Inaer.
Or. II, B. 8132. Es fragt sich nur, ob nicht anetpa hier
für ala gebraucht ist, wie in der iuichrift Corp. inscr. Gr.
Ul, ». erri, vgl. Philologu« Xll, S. 487. Den PAAEP.
CMOOft.XilE.Mi. ote mii. in einer InachriR bei Gori M,
186^ to mtm mh tbiger Cahorto im Verbinin^g brlagen ktaate,
ImI MbMi Hfttts^a in ta Amil 1688 & V beiallgt
¥#■ AaBCitotMTngvinMi 8i4aii wir üt L «nl 4le IL,
beide ndüaitee, in England. Me ImebtllleB, «Inreli welebe
sie uns bekannt werden, sind folgende, und «war ron iler
Cehors I:
Cohors T . TVNGRORVM . IVIULUAIUA. — IK . BRIT-
TAHNiA. lliliüir.|liflMi Aw Tng» Jahre 184, Orelli
8448.
CM • I . TVNOROR VM . MIL . CVI . PRAKMT . 0 . TIBIVS.
SVPERSTIS. PRAEFECT VS. Uousesleadä in Northumberland,
Orelli n. 8898.
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16
€0H . I i TVNGROR . MIL . €V1 . PRAfiiST vP . ABL. .
MODEST VS. PEAK. HoMWtwui«» BtFfllAjr O:^, m90k
AI«: Meh oImm isii tents BÜiitU «!• «» fMMMit^
Cohorsl. TVNGR IN . BRITANN. «) MIUt«ar.Oipl«fli
des Httdrian vom Jahre 121, Orelli n. 6455*
QVIN . FLORIVS . MATfiRNVS « PRAEP . COUJ* TVMi^
VB«t«alead% AertUsr a. Hi p; MfK H XL* - '
Feni«rjiNi dar Cshtü tt Ite^iMmt . »
COff . II . TVNm . M . «Q . C . [R.] €V1 . PAABEST . AL.B .
SEVERVS . PRABF. Waltou Chtaim ia Cumberiaad, 0r ei 1 i
6780. _
€0B * U« TVNCNROft .Mft ^ M . MQ . [€. a] G¥l.nU8B6i:
. . . CliAVD. ; . , nUW. aiit iM Jakre Ml.
Caftdcslaals fa CanMIaa^, ^vlll dfRf.
COR. II. TVNGR. MIL. EQ. R. CVI . fPR]ABEST AVRKI« .
OPTATVS P[RAE]F. Castleste&ds, Rhein. Museum far PMlai«
Xlf p- ^2. und ebenso ohne clen Znsats aiUiarias
G0H.Ü*TVii€tta.SVR.SiLV10.AV8PlCB;PftAV; (m^
litaQloMsastatttSVB.SITO.MVISIPfCB.PKAPi E.) Bitnam,
OteUVmn. aal COH . H . TVNGR . CVI . PRAfiBST .
SILVIVS . AVSPfiX . PR AEF. Ebda. Maseum für PUflaLm^
WMhaU^ itteia bcidea CalMrlai aHiafnie laiebt Minatoj
aondel» Mete Tmi Fralacica IraMAfgi tTaMn^ i^vcM^MOb
all» abrigaa Cokartes aifliaHae Wenigtteni s«i(walBe unter
Tribuneii standeu, weiss ich mir nicht am erklären ; oder
rangirte dieser Praefectus cohortis miliariae gar mit e^t^m^
Pfaefiscius alaey-tticlit mit den übrigen Praefecfia toiiavliatey
val war .aba> >TM aiafh hahertai Baafa* ala ^Oa mBblif
cohartiaail ;Ur:
*} Dam der Zusatz miliaria hier fehlt, wie bei der I Fida V«r^Q.
' *' lorum, Igt um •pauffallender, da er bei 4WeI andern ColiortBf»
ftmoh aar duroh M. beteiokaet» lioh fiadot ' «i 1 1 •...«' .
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Bie Cobors 1 . VALCIONVM ieorr. VANCMNVM) . AUL^
UMIA Uf niit BrUtannia« laiil iImd MiHtair-Diplome Tr^jm
fw Mr» IM, «roUl MM Auf 4m Mlülair. Oiplontt
Jm aOriaii m iihn IM Mitt tl» Mm I. T WOm^
«ttt flin sen iwHk Vwutww vilMi «Uirt C[OH.J f.
YAIIGION. CO P . F . 8. CVM . AEWIL . SALVl AN . TRIB . SVO
finden wir auf einer Inscbrifl zu Risinfham in Northumberland
aiu dem J. 205 oder 206, Greil i o. 6701. Derselbe Tribvn
Mlfte die ebendaselbst gefimd^ Insckrift bei 0 r e 1 1 i n. 6f 6^
4ir Mkp Mia JhMnM» ^i» M WtliMcbealm ia
WUlMlfiiwi' f BMiiiaiy HariUy a. Sir» Iftrtli«
s.! XXVL AikIi baekrift Elsinghaai l«i II •raUf
a. a. 0. p. SM, Nofftb. n. LXXXJI. muss hier erwfthat werden i
COH . I . YANG II »CIT. CVRANTE U IVL . PAVLLO . TRIB;
Sie arwAlut eines Tribunen , der auch den HereulesaUar bei
H^ralaf a< a* 0. n* UXXIII gesetzt hat. Invcliriften der
MMn» Mim VIbM «M AtiUiM Aiwiliiw i» ia dm
BMi« BMb fif fUlal XI, «. 4^
ÜIANA. lernen wir am eiatr Inscbrift zu Richcster in Nart.
bnmberland vom Jabre 2J5 kennen, OrelH 3404 und 6700.
Sie keimt in einer andern ebendaselbst gefundenen Inschrift^
arelUA0M: COH.I .F.mAEDVL.C.R.BQ.IL, in «iner
m IlawiagMi i^dmimm (iaMk. d« Bamtr VaitiM XHI^
a>M)4: CMI .iTFJ YABDVLOBVJ|.€bA. HQ . od /imd «taaA
aatMT Trikaacn, wia i t hriftif « - m.. W wÜMiabeff aad M
a^rcrUi 5855, in dicnea Jahrbb. XIII, 8. 89 und im Rhelni.
sehen Hfnseum für Philol. XI, 8. 45 und Xff, S. 73 in'^ciu
Bas MiliCair-Diploni Hadrians vom Jabre 124, 0 r«l 1 i 5465,
nennt sie Mosa Ctiors f . [F|IDA . Y[A]RD. € ; R. — IN .
BMTANIf. •■«'■#e« mM hiefliar aiich daa MAl(iM CmL
PMMAl . WmM ; CABDYUHIYII cteiT m TMbllia ia AMm
f«IMieaea 'MMfl' M Raaler loser. da*rA1f; ii/MM^
indem er dasdbät VARDVLORYIM corrigirt« Wenn diese
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IHe TrÜmni CohortmiK
Correctur richtig ist, wie ich hauptsSchlieh wegeo des seHenen
Beiwortes FIDAE nicht beawcilele, kaben wir hier wie4M
MB Bdffi«! Hwn, tes «• V«tiiihimf d« m«ls MUmm
C^hmti« Mi Tbcll ptMttHdie VttgtMtifaüg iit
Auch eiae CM.n. VAWVLmm^C.II.SQ. M., «fo
unter einem Tribunen stand , finden wir auf ein^r Inschrift
von Lan ehester in Durhani, Orelli 3103. Ihr wird «udi
die daselbsl g^efundene Inschrift dtr (VfiXJlLLAIl » COH •
[0.] VABDVLOR(VM.J CR.««- CD * Jiwmhinilny
welcher geitde die ZM verleeeta iit, ■•rsley eu
p. 89d^Diirhain XXYL Dass daf^fe« meb iifMABP.
COH. II . VARC.EQ. bei Orelli 3651 als ein Praefectiis
cohortifi II. VardulomiD aozunehmen sei, wie Henzen (Sul
Iribui ele. p. 8d) vemiiithei« mechte ieh besweifel». 9m
bdex m Orelli deirtet Measea ealM Im VAAIX
Varcaeenw; air kt dleMT Nme «aMaftae; ick ailelito
vielmehr lieber Varctanoruni lesen und die Heimath der Cohortc
nach Ober-Pannonieu verlegen; ein lANTVMARVS . ANDB«.
DVMS . F . VARCIANVS diente unter Nero in der COM . Ii .
mSPAN. ak Reiter, Orelli 5dW. WiU naa ato Mbrnm
ladeni» aa hat die Caben IL Vaaeaann la PiiiiaiiiM (Ca.i-
dlaali, Dipl. iaip. a. XII), die aaeb Orelli ISÜ ^atcr
einem Präfecten stand, ebenso viel Anrechte auf die be.
sprocbene Inschrift, als die Cohors II. Vardulorom, und wenm
BMu die Uebereinstioimung in dem Titel 4ea f trawaadaatfiM'
bi Rcchaaag hriagt, aaeb weit frlaitra>
Scblleiilldi babea wbr aach bd HaMaaaa» laan. Na^
a. dSdS, «laea TBIB.MIL.OOHDRj.iab. VUMUOaR.,
einer Cohorte, die nach dem Ilfiliiair.Diploa des Antoaiaas
Pins vom Jahre 157, Orelli 6856% in Daciea lag. '
Be bleibt uns nun noch übrig, diejeaigea Tribnai cohertiitai
aataafthlea» welche aalehea Cahaiten hafebirai» die Mht
ab Alllftriae befcaaal alad. Ba abid diaa Mieaie)
u'iyiiized by
TRIB.C<»H.I. ASTVRVM. OrcUi «19« mA TRIB.
.m;C3M*IU:SAT. Seli»iwit mtr, Iter per fftaMiM
rtp«ü n, ^. B. XVII.
X£i-ri. KOOFT . 0 . BATjiOJSQN. Corp. inscr. gr. 6771.
TRIB.COH.l. FL . CANATÜfiNORVAL Renler, lafcr.
ie l'Al;. II. l&ai und 153&.
TRIB . COH I . CARTOV .... OrelH 5673.
XUUFXOÜ SFMFja ilPÜTMS MiMmH. Cmf.
CmTi. IRL . MCMVN . MBTVMMIIA . CP* (f»l
praeest) PROB . AVGENDVS . TRIB. 0 relli 6691. — COH.
I . AEIi . DA€ . TETRICIANORVM . C . PR . LVTI . . . YS.
BE81GNATVS . TRIB. Orelli 6^ — CX>H.1.AEL.
AA€ . C .P . BTATIVS . LONGINVS . TRIB. G r u t e r lOOf» 4.
¥(B.T1IB. «vttUr ION, 1 — COB. I. AI. MC PW7VML
C. P. MARC. OAUCVS. TU». RlwiR. JItt. Ar PM#U XI,
p. 29. - COH . I . AEL . DAC . €\ 1. PRABEST . M . CL .
MRNANDEE . TRIB. Rhein. Mug. fOr PhUol. XIU, p. SA^
: TRIB . mU . COH . I . GAL. Oreltt Ria.
TRIB. COH ; III . VLPiAB ET . . . ABO. . . (fMlcidil
■rmftlMVIf Oht ITVRAMRVMI). Mvmtavi iff, 1.
TRIBV19V8 . aO .1 . (nte U.) liim« laichiiR vnft
hiiehiiterlnDntlMai W«fntfB»S. Ornim IfOf^).
TRIB. COH. P&IAL UGVRVM. GruL 1160, 3.
•) Entgegenstehend dem rRAEF.COU. P. ASTV . PROV . BRITT
INf^ER. bei R c n i e r, Inscr. de Vklg. n. 670 tind dem PBAEF,
C0H.I.ASTYKVM.BR1TTANIAE daselbst 3579.
Dagegen habea wir drei FR . COil . I . L . GOR. in Insohiiflea
aas derselben Gegend bei Orelli 975 u. H o r s 1 e y a. n. O.
Durham n. 11 u. 14, und einen PRAEF . COH.H. LINQON. In
«iaei Inschrift Iii Toricshire bei O r e M { 2061, »owi« dloea PBA£P.
. OOH.Ü.LUia.i^. l»^ Of« Iii 4039. * >
Digitizea by <jOü^it:
24
JMi TrUnmi CckorSium,
..XHIB.COH .IUI. SYN||€IB (etwa SVmconm CMtam
^ümmmumf) Acaiei, kam de L'AlgM^ lUßSk .
CIT . B . MORB . BB86C01S . OCX . IB ..TOOlTinAClIl]! •
HMIVINCIAM. Ren i er, Inscr. de VAlgcrie 393U. ^ '
Nach des Jüngern Plinius Brkfen, III, 9^ 18, war
Stilloniiis Priscus Tribunus coborCis unter dem Protons«!
GMcilk» CliMicui te flfopMia Baeliüi.' UMmt' .wiM der
B|pM0 ier CblMurto tfMt-angegebM^
Schliesslich erwähne ich noch einig^er TilliiHi evlK^riimi
ans Inschriften , deren Aecbthelt oder richtige Leowig aieiiC
gÄhiirig verbürgt ist:
. TRlB.C0H.I.A«VIT^iCABAida(4lcbiB<iaarIiisclnc^
ilfl iagttlUdh Im Mwim gmM tot, M H[«r »t«lrl
(Mbidis). S«lwii tot BtM im^ ColiMrto Irt . «M^HciMig^
Bei Gruter 53d , 4 und in einer eHglisdicu Inschrift liet
Petrin, Mon. hist. Brit. p. CXIVy o. 78 babea wir woaigsleias
OTai PRAEP . GOH . I . AQVITANOR. . .
. .UM» die bMdirtft dci TROI . Mllr . COB » ABTV« . €t4i«f
LaC.,M4>rv i:er 40i, » od «He 'Ice^MIteae MMM
Nacedonicae bei 6t a t e r d43,-^ falsch seien, wie so aaiiche
von S cb 0 1 1 u 6 gelieferte, zeigt bei der letzteren -^ie
Tribos MLaUna itt Verbindung mit dem Oeborteorle TARBACa
dentlicb^ * -i r
' Per TBUlOOttii» RatBTBB. beiüf » tor idü^ t
wohl ober 4n miB ; CM .1 MAHMR. Mtt{ d^tfii Obbai^ I.
Raetorum sonst unter Prftfecten steht (vgl. Orelli 3570),
und die Inschrift bei Gruter 402, 4 mit ihrem TRlB «
CO . I . RB* • . • OR. doch m probicmf^tiscj) ist. ; . '
■ »«• j i . , >' '4- i i t j •'>
.". • . •!!•>• O p r ■ 'f « l ' i.
Gäb et eilie Legl^ VII Mae e^oilieaf
Zwei In^chriftea geben, wie sie bis jetzt gele&ea wurden,
uns den Namen eiaer L^;id VU Macedonicar beiden geb^Mrea
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«iMMf im mtm Jahtkwdcviier (^isIMmb Zettredwioi
•B «rf M f«i AoUrltilMi. Hit M«M9«a, mtMmm$
9mm ücht ugMimiMI* MncMM wir lie^liMKi: '
schon Cr 0 r i und M u r a 1 o r i berichten ; ich f eke es hier
ommscD, Insrr. Neap. n. 2866) der flhpigeii& mit
6o ri I, 348, ceaan Ubereiosümmt , wibresd ttPiratofi
an^ 4 LM.VIU. aüMliM.VU. iMt : t
I4B6 . IUI . SCYTnC . TMi . €M. .... u
PRlMIPILa . ITER . LEG . XVI . QAlUc, . . > •»
PAOC . Tl • CLAVM . CAESAAifii . AV^. »
D
' Ml «üdcre M ctae von Bruno w Cirtaeli , dem aUe«
fliiimnC fttaicMWi Im Brilrtllii m lOlli yhUrirti
MMa^ü» Mtnr a^ aw»! 4er g»pfliiNo(ti>-pi
Orelire IwhiMen wMeiMii
fi.ivuo.Ti.r.i'AL «. .1.'.
- , ITALICO .Ii,.'.". .« -u
... : / LEG . Vll . MACEDON :
/ LSG .J^V^miHCWi ^ ! . r t <
' . ^ :7 IM. Xn.. MM .-Pv-il ■ ^ .
MKdrildh wHiTie» awwMi üumnMhiifca'ifcelf ÜBaWiÜAr
Ueffi^mg^eeelifchte ▼ertrait gemacht hat freiae , dafl» nuMh
Kaiser Claudius keine andere Legio VI! eiisllrte, als die^
jenige, weiche ven dieüefs Kaiier in JalMre dS-die Ehren-
•MteA-CSlMidia Pia Fid^a erbieiL Dass diesrfL^ion frfiheC'
imMteen HMeiMica fsftthiA JMübt; in aidll^H^iMll^ . WÜL
Utavteit, gcfHbieaes iNsta ftwBliitÜsu rfeaBWi Hatii
lieh nur LEG . VIL S. Muratori 1022, 7; Orelli 3475;
L a n z a , Antiche lapidi Salonitan«; n. XVI. XVII . XLVUlf
XUXLtAi«hi¥fiiräiiiideteteffrei€b*ae8^^ mi,l
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76
M «• dM# Ugio YU Maoeäomoa?
p, lifti SMl WttUte ma «tar «iicli tMiielimeii, da» ahm
tai #cr 'Vrorhis , tem BMatan^ 4ie LeglM MMd»^ d«r
Nmmm itmitiita «Mt fir ■«Uiif eimcfctil wmlcB wArtv
nie das bei der 1 Germanlra und der XVI Galliea der Fall
gewesen ^eio scheint, so steht dem die zweite der obig^en
iMcMfM Cfltgegta, ia welcher die VI! Macedonica Mit 4«r
3CV Miif eBf» smnuen g«MBt wird. Bs die Legiv JCV
Mmigenla erst i» Palfe- der- MtamMieii Bx^edilla« das
Jahres 43 ihren Namen erhalten- hat (s. die Geschichte dieser
Legion in Pauly 's Real-Encyclopadie der class. Alterthamsk.
VI, S. 895, bei Berg h es i Sülle iscrizioni roniane del
Rcoo S. 9$ IT., «ftd YMi Kleia te diewa JahirM. XXV, S. M),
io kMiB Mn olclii erwerlM, die liegio VII, weldie «eben ver
dieser Expedition die Namen Claudia Pia Fidelis sieh verdient
hatte, Ir Verbindung: mit der XV Primigenia noch mit ihrem
daaiala sehen verschwundenen Namen benannt 2u <;eheii*
Aas dtam Oraadea halte ich daMr, daaa dia Oahl ynm
ia aaceta heldea laichrlAea dach aichU Aadciaa tat, ala eiii»
sehlecht gelesene eder fehleehl efagebaaeae 1111, und dass
heide Inschriften der IV Macedonica zu vindiciren sind.
Daai die Inschrift hei Gndius 186, 4 lalach icl, m^gt
ichaa die Beraftmf aaf Lif arlaa.
Was Ahr elae ftewaadtaim aher ea arit der LM • Vlin.
MAdMHICA hat, deraa Bifitoas aadet Augvitai iurck
dae von V i s c b e r zuerst publicirte athenische laeehrlfly.
<>rel Ii 64öea, verbürgt wird, wage ich nicht au entecheiden ,
Sie fcaaala elae raa Aogastw c^Uar aa%ciacla Lcf ia» aaitt^
äa kaaate aher aach dca Nuaea H accdaaica später wdi #sai
Naaiea Bisfsaa yartaaichi habe» , deaa das Ist der ciBS%e
Name , der in der spftteren Kaiserzeit von der Legio IX
noch geführt wird , und zwar schon unter Kaiser Tiberius,
weaa die Inscbrilt bei OrcUi wirldi^ acht ist« wia
«»riaj Atti Ii,, p, 76% hshta|tst
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1-: & J>ie JUegio iL Adjutrix in Rriiaoiiie»»
Mm-^tmUt t «Wbt (MicMIl, He cftM
M JitM 4«f licgto II. Adjstffls m taüi Ii ■•ftwid ffMttil
iit* Sit; lHu(el in der genaueren Abschrift bei Horsley,
Britanni* lUnaB« f>. Soaeriet n. t (cf. Rlim. Mii»eua
mr MW. XIH, B, SöO) :
C.MVRRIVS
PMO . nru . M
• ISTVS.IIIL
LEG . il . AD . P . F
[/] IVLI • §£€VNDI
AMN.XXV.STIP.m
M.fS.ILl
INI mtm Wiiter fcdie Ariiitefwfcin lwtl»i tei «ttt
JMIl jMMili kl MüMiM ffilMte iMile^ kiwil» Mdh
H a b Q e r im Rhein. Museum fOr Philologie XI , $.3 wtw*
■mtheo, dass dieser C. Murrius Modestui vielleicbt in den
BAdera sa RMli jdcn A^uae calidac, "YdaTu ^gfid des
fl^Uttaeie; des fontes calidi, quibus pnMd rilMiafrva,
den Mit d« Itiaor. A»i««UI
MluDg gestdil nd 4» Tei d»rl yiftwif lu*«, «d
MhwD, dam aan dartM M»eh aicltt «nl te Antatlalt iar
LegioQ in England Achiie dürfe.
Auch die Schriftutfller , welche sich mit d<»r Oescbichte
der römiacbeu Legionen besonders besch&Aigt baben, wiisca
«icfcto fwi— AwfortiMJto dwrlügis U AäjwMK i« Higtiidl
»•rf heil (hl im AmM MV iMlIt' dl Mrl»^ aMM
XI» ^ Idt» SeptraMdraek & 17) w*iia Mirt ^wiiw
per ]a gverra di Civiie U inandö in Germania (Tac. Hist IV,
68), ove per 1a prima volta slette in bada^'lia (V, 16), ed
era suo Iribuno Adriauo quaudo sul cadere deir iiupero dt
Doiusiaiio (üpart HadR. %) Ja tvaaMla aeUaMatia, ava
MMft Harlaaa dba |«fi* afliia gatm daaicli» (MafUI
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M Legia IL Ä^^MHä m BHkmmm.
Fr. Afv. p. 530)'^. Ich selbst (s. meineo Artikel hegio
In. Paul) '8 Rcal-Eocyclep. der ctass. Alterlh. IV, S» 972)
gleiribte» mt sei nach BfmiijMig 4es lLneg«n K«geii Cirilifi
jjtoidfc Mltiw Pnrtonfcw yioMdit wtim wi4 A<»Jb>
jutrix im Aprilhefte des Jahrg. J8S6 der 8itani|i|psl»effielitr
der philos.-histor. Clause der Kais. Akad. der Wissenscliaft.
sn Wien , 320. Ann. a) sa^t in gleicher Ansieht : s^Das
Jnhr, to weichai IL.AitHtrix MMfc PSMimiea kt Umt
•ehoB frther besliüM»«« (f) SCittdIafer Ikmi, IHotC
sich nicht ermitteln: jedenfalls aber war es noch unter
Vespasianos RejE^ieriiog sof^letcb nach Beeodij^ng des bata-
viseben Anfstandes. Dass die Legion noch bis auf Trajaa*«
2eit «■ Ebcu gcstaideop tHe.cilugs Nrnrnre b«hu^t«a, M
dUheb ciie «gridüfb Aandit Am «ntr cnl» . Mfe ite
Anfentbalts-der IL Adjatiix in Piawiai mag die sehr
Btiimmcltc Inschrift (bei Muratori 5) herrilhreii,
welche SLoamseA Inscr. regn. Nca^. n. 383 nach eif^MMr
Bsrichüging aehr vcrbMert wml rar?aUalttadi§i haA$ m
.wM larii Taa «ioMi Tribuaia mOktm leg. U Adljatrieii
Plat Fidelis gesfiroehea, der balto Saabtea at fSanaattr o aalt
nebreren Ehrenzeichen besciienkt worden war. Allerding^s
kinnte die Inschrift auch der Zeit des M. Aurelius aag^e«.
iMlrcii^. Unter die NeaeMy vaa welehea Aschbacli iti
akM angaAhiteM Stella arriehl^ gaiüit PfitHar, 4er
!■ aelaer Bsctar^MsBeriatiaa Da lagMbas, qoaa in illyrioa
telendenint, S. 17 ausdrücklich die IL Adjutrix unter Trajan
ans Beutsehlaad nach dem Illyricum versetzen lässt; wem
Aacbbach sonst noch meinen kttaata» ist mir unbakaiiit»
M taaerkan at hier aach» dav dar anta MMrülalcIki^ rm
la» 4aaa eiaa Brwihaang der Lcgia IL Adjatiix ia. ikfca
neuen Quartieren erwarten könnte, der Geograph Ptole^
naeoSy ein Zeitgenosse des Antoniniis Pins, in seiaar
BritbrÜbBBfr vaa Niadcff-PaaKHiiaa (Ii, 14 WittM)^4M
ea '^xoi'fiLvyov ^ dem- —chberig-en steten Slandqvartiere
IL A^ttlrix^ «war dM Vfm Itf^ liiMafttgt,
«Utto 4hi Hunii in Lef Im iMt iahafNial, «rle m* iadi
aaMi ipte iWi 9«#«lialkli «fMÜdM. M iMMita Mi Mr
itr Volktandtfkeit wegen, obwoU, wi« %iir unten' «ehea
l^erden, die Sache ohne wettere Wiebtiffceit iu sein Roheint.
' lim so interessanter nusa aas ein Grabsteia sein, der vor
ciaifea Jahren (ich glaube 1849) ia Linoöla aii%efani«a
AMikm.t9mU0^9 im Mtaka» BMr«i fitHMiAC
itl*i Ar to alaif AUMitaaf ia» AigalMi
W. Fraaks i^on the additiiMia ta «oMcdfaa'afiMiMiil
aatiquities in ihe British Museum'' in Nro. 41 dt\s Arehaeo-
logieal Journal in einem sauberen Hobschtiiüe mitgetheilt,
iadess, weil er sowohl dort, als bei seiner ersten gaaa obat^
liiMirina Mlitatiaa te iea -Mcanftia iÜwtr. af Ika mmtf
Mi wriitlitfw aflN cMDir Mi cky #1 lirftcii (fttiiMi
Mi) f. XXVm liMt fiahtig gadMti(| }a Maal^ gana
unkenntlich getnachl war, in {«einer vollen Wiehifgkeit noch
aicbi gowardigL Die Inschrift lautet :
T.VALERIVS.T.P
mL. IAO. D. A. P. P
7 . D0S»Blf NI
PROCVLI . A . XXX
AEft.X.. .F.aS^P i
H.S. E.>)
Vdbar dar laachrlft siad ia eioeai spitaen Giebel ein Dreb-
«ai Mrai MfliiM alfifriliel, «alar imelbMi isi tim
iMTgattollt
' •) Der Scl.luss Uutot wohl : [KN.J Trater De Suo PontiV. H«? SiVtM
Statt der Zahl X zeigt der Uoluolmitt äUerdings eher ein
A; die Nothwaadlgkelt der liier angenommen <«n VeibanoilUlk
u ' iMlibllft aber an« 4er AMbl der Lobea^alm (XXX).
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90 Die Legio IL A^jvlri» tn Brikumwu.
Oass die hier genannte Legion die IL Adjvtriz und
4ie iL Auguata sei, wie die Abschrift id des
Memoirs unbedenklich auilBBt» «tigüi iie
MttMlie« Pift J'idcüi, 4k air j«Mr, iiUt dieMV
KfmtHm aber M iie Set^tribute, Dreizack iini Delphin,
CM paMendcs Zeichen für dieLegio II Adjutrix, die bekannt-
lieh vttn Vegpasian aus Clasiicis erridilat war« aidil mhtw
fflr die Legio IL Augutta.
ma Fam 4«r bau«« ia laglaai gatalcM biaoMftM
4ar IL AQalrix weirt «MaHbaa cutadMaB io das erst«
Jabttailert der christlichen Zeitrechnung ; die Hiaanfttgun^
der Centurie, io welcher die beiden Soldaten gadicat luibcs
scheint noch besonders aasndeuten , dass niaiaaMi Üa
wwtribMtwi CMlarm ia te Utoba to taiarica GmkL
•teiaa iiafaaiaa habea, aal ia M üeM awaifen in England
begraboNB Soldaten der Legio IL Adjutrix nicht wohl ein
gleicher Oruud für Trennung von seiner Legion aagcn
werden kann, wie er früher bei deoi eiataa aagaaL.__^
worden ist , so dürfte jetat dar Bdiaaplaag, ilt Lftgie HL
Adjalriz iei aaeh Befsadigaaf de« Kriegea mit Civilis «eiu
wellig aach Britanaitii gescbickt worden, füglich nichts Er*
hebliches entgegengesetzt werden iiönnen, man müsste denn
annehmen wollen , es sei nur eine Vexillatio der Legio
Adjutrix dorthin gesandt, wie etwa üa YeuUattaaea nlliariM
trca ezpeditioae Brittaapi^i leg, yiL Oeadaae^ ViO. Aaguatae
Xm Priaiigeaiae der Intelirifl bei Orot Ii 5456, welche'
feh fai XXVI. Hefte dieser Jahrbücher S. 126 ff. behandelt
habe. Mag nun aber die ganze Legion oder nur «lnfi
Abtheiiung derselben in Britannien eich aeitvreilig aafgehaiton
babea, sa bleibt aas dach iauaer Boeh aa erirtern, wann
dies etwa Statt getaiea babea ktfaae. Wir haben oben
•ebea gesehea, dass die Pom der beiden Grabschriften auf
das erste Jahrhundert nach Christo hinweist. Die Legio II,
Adjutrix ist, wie wir wissen, im J|üire 70 ?aa Vaifaaia«
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Ufh U. A4iutm I» BrOmudm, 81
Wittfiilirt— mtUkMi «i gWdi nn Kriege gef^M im
Civilis an den Rhein beordert worden. Das» die ersten
Soldateii der Legion, wie der Name Adjutrix «choii andeutet,
wirklich Classici gewefien sind, zeigt die TabuU lutnestae
■iiMOBb MM des «vtoi BtfitniBfiijdm im VctfasitB fttr
te IMdiBtea Nem» te Soha to Lelii, 4« als flfifaiff
to Legi« iL AdjutrU gctfrat halte (CardiaaU B^ifM
•iiiteri Tav. 4 p. XiX). Er erhielt erst bei seiner Ent-
lassung das römische Bttrgerreeht. Anders ist es bei unseren
beiden Soldaten» die das riUnische Bürgerrecht durch Geburt
hesassen nad von denen der eine aus Forum Julii (in Venetiea)
geMitig war wmi mut Tribas AftNIBMUÜ (eier richUger
AlüKliSIfi ; vgl* Zciteehrill llr iie AttctthaMMr. a IM)
geborte, ier «niere aber aae SAVaria (ia PkaaeMiea)
gebflrtig war und ^ur Tribiis CLAudia gehdrlc. ßeide
waren also keine Ftottensoldaleri gewesen, m üzu bekanntlich
keine römischen Börger verwandt wurden , konnten nulbin
erst spater in die Legion eingetreica aeia, frflhestens ab
Efaats itr durch cfareavoUe Eatlaaaaag daraai Geechiedcaea.
Da aaa der Letstere echoa 10 iahre Soldat der IL Adjatrix
gewesen war, ab er starb, kaan aiaa die Zeit seines Todes
und lulgiirii auch den Aufenthalt der II. Adjutrix in Britau-
nien (nach unseren insehrifteu) nicht früher als in das Jahr 81,
in den Anfang der Regierung des Domitian, aetaeai Wenn
wir alsdaaa bei S^artiaa (Hadr, S) kaeai «alfia lade
.(lladiiaaas) tiibaaaa aocaadae A^^iiricia iagltaia creatai,
post hoo ia iaferioreai Moosiaai traaslatas, eitwia iaai
Domitltnl tcBiporibus<< , und mit Casaubonus und B o r g-
hesi annehmen wollen, dass Hadrian mit der Legio II. Ad-
jutrix als deren Tribun nach Mieder-Mösien versetst sei, so
können wir dreist die Versetzung der II« Adjutrix voa
Mtaaaiea aacb dea Ooaaalaadera ia die dacischea aad
Micoaunaiaebea Kriegt dea Hoadtiaa ia dea Jahrea 86—90
Oitiaai aa daaa alao die Legio II* Adjatrix gerade wihread
6
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Leider bezeichnet uns Taritus in seiner LebeBfibeflchreibung*
des Agricola nur eine von dessen Legionen mit Naineii«
im BCMite, rai et ist merkwürdig genng, und wird mmt
teck;4ie giteere Binlwhlitit jficr Zcften erklärlich» dmmm
lach TMi dliMr MmttB Legion, numr elnifta Ziegeln,
nnr zwei Inschriften bisher in England gefunden sind , die
Inschriften bei Orelli 2704 und 6676 (vgl. Hübiier ioi
Rhein. Museum für Philologie XI, p. 17 f.), wie auch voa
te Ugm .XVf. CMm, dnm AsieothaU in BriUmaiM
gMclifellt In iaft tntM Iwhthmim nnch Ohritftn fUU, mm
dacrcknHfelntehrifttadM geAnden lrt<Piiile8«Transactioiis
Vol. 49, 1. p. 198, Tab. V, Fig. 3. — Hartaborne Salopia
turtiqua p. liKJi. -
•7. Zwei neueütdeckte Mainzer Inschrifteii^
Die schönen Tage ^er-Prankf^trter t^MMogefl^VerBamtnluiig^
waren vofliber. Nach allen Welt^epcnden hirf f Ilten den
28. September die Mitglieder derselben ihrer Ueiraath wieder
'mf. Mich ftthrte nein Weg mdiHlainE, wo ich 4tm rOniaeii-
geraanischen Mueettn einige Stunden xa widmen g«dnebi#.
Fleniiil Llifdeneeiinit maciit^ mir dte l'reude; mich mi
2Wei erst Tags vorher beim Bagg^ern im Rheine gefundenen
laschriftsteinen zu führen, deren Inhalt um so gewisser nocli
«nliekannft wtr^ dn wir ren beiden den Rheinsclilamfli » mit
welchem nie noch überlegen waren , erst dnreh wiederhwite
AlMpÜlnngeB entfernen mneaten. Beide neigten «Ich nie Wohl,
erhaltene, interessante, durchaus un^iewöhnliche Grabinschrif-
ten, die es wobl verdienen, dass wir ihnen hier einige 2eilem
\
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wkhiiw> Di« «Um 4crMlfc«B, wtldie «Wb svitdMa OiMMe»?
teo eiaea nackten Genius seigt, der nach einem ?or Uui
ikikmütn Biiiseiiiorbe äie Hünde tuafiMreclLt, iaiUet;
raUISM0IU8.1T
MARrrvs . Bivs . pAMvrm
FILIAE . DVLCISSIMAE
QVfiRI . NBCBSSE . EST . DE
PVELLVLA . DVLCI
|}& . T V . rVUUSfiS . 61 . PVT VRA
TAH . CMiATA. iMVI . ABVMf
VVM.MMIS^IDITA
NATiVOM . ESSET . 3r . PAR9I
TIBVS . LVCTV
. gfiMlSj«>EM . ANNl . VUUT
ET . DIES . OCTO
aOSA . SlMVIi . FLORI VIT
V BT«6TATIH.iailT«
Schon 14 Tag^e rorhcr war in Mainz selbst (MiUernacht
Nro. 4) folgende Inschrift mit einer ftlinliciien Genius*D«rBftelliui|f
•«•gegraben:
D. M
TELESPHO
RIS . ET . M A
RITVS.EIVS
PARENTES
nUAB . DVLCISSI
MAE
Ela mgtmamtM itetklilmlatter Ii im MniMW Widiw
blntt« 17. Sept. J. J. ifcemirt dieti Jhm Sdiilt»
TtlwplMfit «ni ihr Gatt» (liegen Mmr); «• HRcni
jMbfB ier BitiMtett Tochter (diesen Stein g e8elst)<<. Sodann
Jieiättt es io denselben Berichte: »Die Inschrift seigt Bwar
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84
Zwei nenentdeekie Mmtuer buehrifUm,
keine Lücke uod die Zciicu sind vollständig beschrieben ;
doch fehlen am finde des vierten und in der siebeoten Zeile
die ZeÜwMer.. D» te der letslea Zeile die 4f«i BadistekeB
fins voro atehen imd noch du gvowr Iccfer RawM fol^lt
eo echeiat die iDfldHrHI nidil faiis fertig^ so eeio; wahi^
seheinlich sollten noch die Namen der Eltern, vielleicht erst
nach ihrem Tode, eingetragen werden^.
Unsere Inschrift, deres AnCao; geaaa elen eo lautet, wie
die ehea gegebene» beieiurt ue elM Besieren« Es feblen
nicht wwti Zeltwlrter, sondeni nr bbter DVLCISSIIIIAE
das einfache, leicht zu ergänzende und offenbar deshalb hier,
wie 80 oft in ahnlichen Fällen, entbliebene «fecerunt^; auch
sollten nkbt die Nanen der Eltern hier hianagcfigt werdea,
senden es wird h4kfasCn8 der Nmen der Tecbter Teradsst;
denn, was das Wicbtfgste Ist, Tdespheiie nad ibr Gatte
sind selber die begrabenden Eltern, nicht die hier begrabeoea
Kinder.
Dass die kleinere Maiuser iaschrift nicht gana fertig^ sei,
können wir isuncrbin glauben ; wir «ilssten ja sonst nnarhrnra^
dass dieselben Eltern aweinial In die tranrfge Lage verselat
seien, einer ungenannten Tochter einen Leicheustein zu
setzen ; was aber der Grand der mangelnden Vollendung
sein mag, da doch auf der grosseren Inschrift ganz dieselben
Worte, anr aal eine geringere Zeilenzahl vertbeilty sich wieder-
inden, nnd weshalb der Stein nicht an andeta Sweekew
?on dem Steimaetien Terbraacht sein nag, das wird uns
wohl unklar bleibcu. Allein trotz dem, dass der Inliali
dieses Theiles unserer Inschrift nun ganz verständlich ist:
«Den Schattengbttera der süssesten Tochter haben Teleaphoria
.and ihr Hatte» als Bllem» [diesen Steia gesntat)«^ bleibt «na
doch noch allerlei m bemericett.
Es gebort allerdings zu den Seltenheiten, wenn auf Grab-
denkmalen der Name des Setzenden steht, der des darunter
'Begrabenen aber fehlt; aber es ist doch nicht ohne Beinpiaiy
. ,j,,>^ .,d by
seu Iu6cr. Neap. n. 5S5. 1743. 3529. Hat mau doch sogar
Grabschriften gefunden , auf denen weder der Verstorbene
Qocli der SeUende nambaft gemacht sind ; so bei AI o m m-
Mtm toter. Ne•^ n» 1S51: nU.MATRI, nd 91J08:
CONIVZ . CONIVGI. — Well auffalloider mcIi ate dte Am-
iMsmf des Bfaaene der Veretorbenen isl jedeafiille die
etufache ET . MARITVS . EIVS ohne Nennung des Namens,
was hier noch auffallender wird durch das ganz ungewöhn-
liche Vortrete» der Frau. Mir ist wenigstens kein ähnliches
Beispiel beksuii} seftbsl das ftludicbsle «ad bei weitest
weaifer aalalleade, desaen leb Brich eatslnae: M.ABL.
PATBR . BT . MAUTVfi bei MoMsaB lascr. Ncap. a. 61
wird von diesem angesweifelt.
Auch die folgenden Sätze, die nnlengbar dem rhetorisch
ungebildeten Geiste einer aeDÜmentalen Vrau niederen Standes
(daher auch der einfache und auf den Stand eiasr Wtmge^
lasseaea dealsade griecbissha Maaw Tskspbavis) sal^nnif ea
aa seia seUaea * entbahsa amiehri flaadsriaia. Jth in
fMtses, si istara taai grata brevi reterti, «aia aslis cdita,
nativom esset, et parenHbus luctu*^ Itlsst sich grammatisch
nicht erklären. Es soll wohl heissen: »Wärest dn doch nie
gewesen, wenn dir, die so lieblich werden sollte , bei der
da aas fffsbaa bist» aad deiaaa Bltara fiehams aa bsnitea*.
Dabei amss aaa aber «aali?aai* ia eiacr aagtwabaVelMa
Bedeutung anerkennen; nuss annehmen, das« „futura um
grata", wenn es zii „nativom esset" bezo^^en werden soll,
die Stelle eiaes Dativs (tibi) oder wenn es mit dem näher-
stebeadfB «rererti«* verbaadea scia asU» dia StrUa slBes
AsMiatfvas verlrili; mm ^« M «adila« aad «aias«^ bi|i
«iacUi[i]* ergiaaea aad das »et fareatlbas lactai esse* als
gleichfalls yon «nativom esset^ abhängig betrachten. Mit
diesea; ^bseaderlichkeitea ia Stil, aad Syatax bara^onirt
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66 Ztoet neuenideckte Mahnet imekHßmu
dann ganz wohl Hie fehlerhafte Form FLORIVIT für FLOR VIT
■0 wie das pleonasüache STATIN neben SUttVL
In mdirfftcher Bcanehnni^ noch intereisanter erscheint 4le
zweite Qrahschrift, «her welcher in einer mit reichen Onim.
menten um&febenen Nische ein geflilg^elter Genins mit umg^e-
kehrtem Hirteustabe und einer Taaclie (?) dargestellt int.
Sie lautet:
ARAM
D .1II.BT.I91»0€B1I
TIAB.HIPPONICl.SER
DIGNILL AE . IVN . PASTORIS
LEG . LEG . XXII . PR P F.
HBDYEPBS . BT • OfiNBSIA
PARBimS
VT . PRIlilVM . ADOLBVIT . POLLENS
VIRIBVS . DECORA . FACIE . CVPIDINIS
OS . HABITVMOVE . GKRENS . METVAM
mCBlIB. APOLLWBVS . HVIC . BXPLBTIB
TBBiCBNTVH.TBB.BBlinSOVB.DRIiVS '
INVISAE . PARCAB . SOLLBMHBM . CELE
BRARE.DIEM.IAMQVE. VT. ESSET. GRA
TVB . AMICIS . INVIDI A . SVPERVM . CBS
SAVIT.AMARI»
Anch lüse littehrlft nerttllt^ wie üb mi%e, io' s^ei
Thfüle. Vßer erste nennt nns den Verrtorlienen mii die den
Grabstein setseiiden Eltern, wieder ohne das leicht z« er^aii-
jsende ^feceniut^ oder »posuemnt*; der andere ergeht sich
in nü Attfctiingnn tos Blchtem nnsgestattcten LohsprMmi
des Vontorkheil mrt In Klageb «hef sdnen Mhoii tM/
Wenn Oberhaupt die Beseichnnng Ära Ihr Chrahsteln zu
den seltneren gesäbit werden muas (mir sind nur die Inschrif.
Wui nnuie denn 9imtä f&r dmuttie and 9* ffir oiüm sbhaiott«
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Im M •reift ifil. 4Ma tW. 9«iL III«r«««rl
154, 7. 1203, & und Boissieu, Inscr. aiil. de Lyou p. 180
gegeiiwnr(ip^), ist noch weit aufTalleoder, hier die Be*
mti/chmun^ ARAM gewisscriBasMin als Uei^eciciinlt de« i'oli^eii-
ien n iiidM; i»4ea» i«t 4liie iii«eiielyitmf • wtg M dMr «w»
liguag Md. cffiMMrt imbM u dis ÜuMw ABAM »BVM
JNFERVM bei Orelli 4649. Weit seltsamer ist der Zusats
BT INIVOCENTIAE, für welchen ich als einzige eiuigermastieii
^iilii^p Analogie das MBMORIAB ET PIBTATI Q. VIBl
/CSmcasmB «i^r BMriMbe« laaohnft bei Orelli 44ftt
MttuMrin wflMte, 4m 4er fnrtthilielie Biia»ta BT MBHOBIAB
ABTUUHAB, eier iM D. H . BT ABTBBMAB MCVBITATI
{Orelli 7376), oder das D . M . ET AETERNAE QVIETl
(Boissieu a. a. 0.), oder das PERPETVAE AETERNITATI
4bei Orelli 4463} eiciil etae gertibuite Eigenschaft des
-Vintarleiiea bewiciif, ma§m.4m 0wfik des Denkflialt.
Der VeMlitbeM iat Hippenleaii eerrae J>if «ilU«»
imfVI J«Bli PftftUrle, ieyell JegUiU JUHi Pri«.
migeniae piae fidelis. Je weaiger «vir Aber to-Belenii
Ifipponicus nud über dessen Herrin, die Dignilla, anheben
kdnnei), desto erfreulicher ist es, dass wir über der Letzteren
Ctaftbl Näheres beiMbctageo im Staede sind. Bei K eil er.
jtt AB, VIkilee «. 845, rAote wir eine »«IIa Ceeabina«
««sgegrabM lifebfift« iHe wir mk Kiel 1er Bifin»
imegen^^ bler wiedeiMes: fP . I>VII10 .P . NL-. FABI[A j)
PAiSTORI.L.CAEä£i\i\UO jj HOi&PiTI.COi>.L£ti. AVGH
Nor am Miime 4sr Maftt« mid am Anfange der ssobstaii
Zella,, wo KelJermaBfl LBO.PROfV.. .....] argSnst,
baba Mb mir «ine Uaiaa Aaadarang erlaubt, dnvoh BtueUebnng
das offapibar fbhkadan PROPraelora. A^noli dia latehrfft
n. 253 bei Kalle mann bat etnenLogatus peo PraelaNii dar
aaaUiae anl Pfeaalor gevorden Ist.
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88 Xmd mutnUmM^ Mmbiamr hmkrifle».
[PR]0 . PR . PROV . BELG . LEG . AV[G || LE]G . XXII . P . F.
P . PRÄGT . LEG . PftO[P || PROV .... TR ] PLBB . Q.
AVG II . • . • Wir erfafareii 4urch dieselbe nicht
Um vMMMgm Nmmm «wem Mmiu Paater, 4er
ftls Mw eteM MHw, als mtt THUm Palw fdMIriy mmä
als Adoptivsohn eines L. Caesennius Hospes, dessen vollen
Namen er ifeshalb führte bezeichnet wird ; i^ondern vernehmen
aucb, dass er, ehe er die Stelle eines Legaten der Legio XXll.
Maifcaia beklaMate, «aaaator, Tribaaas plabii, Praftaeleg
dacr IcUcr afcht bduuiaCM Flavias uad Piaelar gewasen
war, vad dass er darauf snin Propra«lor der Provinz Belsen
avancirte und endlich sogar das Consniat crlang^te. Der
letztere Umsfand ist deshalb besonders wichtig, weil wir
iuNk iba dia ZcÜ» wakiicr aater Oiabüeia aag/dKM, mm^
aihmd ktHämmm iMaa». . Dia PMtaa Mian Jatea IM
•adi Chr. (aldit IM, wia RallaraiaBtt aagt) dfa Consuln
Iiaeliaiius und Pastor auf. Dass der erste derselbeu aicht
L. Adiaaus, wie Reland glaubte und wie aueh Gruter
ia t^er laacMfl 8. IM schreibt, aaadara M* PaatiM Ijm.
llamia Mak^X Mrt <<M laMlirift bd Haratori M7, 7;
daa vallta NaaM das Pülar arftAraa wir aaa dar von
Kellermana gegebeoen loschrift. Dass Pastor (vermuth-
lieh) nach dem ersten Halbjahre abdankte und dem Q. Muatiii«
PriMaa Plata atadiky laraea wir aas dar Vargiaiciuni^
awcler raa Haratari aafbawabrter laaebriftaay ainer M
8aa ChrteCaval ia Oattcisa gafMeaea (8S5, 7), waria im.
ID VS . IVNIAS . LAEUANO . BT . PASTORE . COS., und
*) Ssinen ToUea NaiBMi lehrt uns eine fnsohHfk he! Grutor 457, 2;
Orelli 3186, deren Anfang lautet: M . PONTIO .M . F . PVP .
LAELIANO (»O muba ea heiasen statt L , AETIANO) . L.A.RCIO
SABINO . COS . PONTlFiCI . bODALI . ANTONINIAKO .
VERIANO etc.
^) Murstori hat auoh hier L . AKiilANO.
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I
ilwr ■■■iiJiBii •i*r PMtocr <li»rat. Mf, 7* Ortlll
jri»), wMia HR . NONAS . AVeVSTAS . ^ . MVSm.
PRISCO . M . PONTia . LAELIANO . COS. vorkommt
Wenn also Pastor im Jahre 163 Cotisul, vorher nhtr Lf^atus
pro Praetore 4ti Provinz Belgien gewesen war, ao können
wir 4ic AM, m «v «Is Lagit XXML LtfiM ia MaiM
Mte Mi M Wotq MiMT OcM^ia DigBilift M
kMilft toi, Bldaw«» titfar nb k teMrUB ■MbChiv
kerabaetsen.
Dffi Grabstein setzen die Eltern des Hl j>ponicu8, Haily-
epes und CSenesia, deren Sklaveiistand aus dem Mangel
eines Namen sowohl, als aus inm ainirfleklich beseichneten
SUmit Mmm gefolfcrl wmimt HiL Btm alle irei
NiM, 'ibü^iiM«, VMv^ wrf r<rsa^, «k «e tuMm
WftvcMMHMii, grinliuli» Unprungs sind, Mmi onr Bn-
sttttigUBg dieser Folgemn|r' *~ Name des Sohnes bedarf
keiner Erläuterung. Der Name des Vaters ist mir bis dahin
noch nicht vergekommen, aber analog gebiMet den Namen
HniyUlns M Gruter 388,5; Heiy^nUg M OtnUr
^ M^ H; Kfn^dmtit M Bn#cfcls CMp. liwr. gf«M. MML
9tr Nmm Italtit eailiib ist «nU wm ftriatt («in
Oebwrt betreffend) nbaraleiten, nlwnlil nidil gans klar ist,
welchcu Sinn Vtreata als Name eiuer Frau haben soll.
Wir wenden uns nun zu dem zweiten Theiie unserer
Insckrift* . Sie lautet mit Jetzt gewöhnlicher Interpunction :
Ul piiMS aMcvit t^UcM virita, .iecon Me, Cnfidinia
tifMf» tcr cenUm Icr 4ania|nn ücl«f, inTiaa« Paicae
soUemnem celebrare diem, jamque, nt esset gratus amicis,
invidiA Superum cessavit amari. Nicht der dichterische
Schwung allein erschwert das genaue VerstAndnbs dieses
Nachrufes; der Verfasser hat iarin auch einselne Eigen«
tbiHilicbkeiten iea Ansancks wai selbst icr Oranatlk
sich erlanht, welche stirend einwirken.
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90 JfaMt muuUMkit Mmbut$r jbutkrifttm.
Was die dicMeriicbMi AikMa^ «üteftf «MeB- wir
vmt Allen len v«IMiadtfen« w«hi aodl nkhl scIiiMB^
doch, wie die diclitcftelie ItanelireiNiig , «ter cealM ter
deoisque^ für utrecenüs et UigioU^ seigt, aichi ganjf zuDnUisea
MexMiiater
fisfklifl ter ecatim ler denefw dieKw .
«ttd dM Vfririri Aendb 1, 81» MMligflIiiMe »CipMais
lielit«aN|ue gereM« kervorMen. Der Awirack n^mtmwm
facie^ erinnert an Horaz Sat. I, 2, 87, der Ausdrvclt
»selienineiD celebrare d»m^ eiwa an Ho rax Sat 11» 8, eo f.,
M «a Miat:
^ ^ Mtilaa aliaare dwim
. • '^iMoa aÜNrtM eeleblvC
Auch der Schluss ^iuvidiä Superum cessavit amari^ hmt
efoen metrischen RbythmuA, weuu sich auch nicbi nachweisen
tiaH» welehe Stelle eines alten IMten dem Verfaaaer 4mB
'Naalmtfea 'vorgaaeliwebt kahe» naabto; «ad aalkat dia Oam^
aiimtiea > ddB Waviea ^polleM* nü etean Al^laUir iat n«r
bei Dicktern und den nach Dichtern sich richtenden Prosaisten
au finden; ja man könnte versuclit werden, auch in dem
«dicere Apollinens nietaaai* (ich andere ahsicbiMch die WMt-
•lUga) eiaa BeariniscaMi a«B duen ' DIehtar m- TanMlMi.
Vai ao a«Mlender Msa, aaleM diehteriadlM Writiiia
cenzeu gegenüber, es für uns sein, „invideo* als Dcpoueus
gebraucht zu finden ; denn weder der Sinn des gaaaen Nach«
rufen, noch die 8chea von ^er Macht derParcen aclber läast
ea stt, »lovlaae^ In der gewühnltehen pasaivcn Bedeatimg
i^i^Tha^it aü nehmen^). JänÜe Inviaae l^cae aofleinncm
celebrare diem^ kann nnr heiasea: »Ihm gönnten die Parcen
) Vgl. die ZiiMninenBtellttog d«r Epitheta der Pareen bei Klausen
ia der Zeitaehrift für die Altertlmmswits. 1840. Nro. 80. 8.
Wir finden daaelbst wohl «nel^soh", nicht aber „Torliasäl'' oder
etwas dem Aehnliches. .♦»»!». ,
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#Bhtt mIwa Gdwtiliif n Mm\ de ftülM Ite Mi Tir
JtM svrfhjfcfeiegftea rvlleii Mn«; »tmiia«' [se. MniQ
steht also statt ^jinvidcrunt'' , ein Sprachg:ebrauch , von dm
mir M i iijij^steiis bisher nirgeuds fin Beispiel vorgekommen
ist. Üass in dieseiD Satse »soliemiiis dies* seiner ursprting^-
üdieii Bedraluf md A^Mtanf; geMkm g efaMi iflt md de«
wMwfcdittudM* QttkMrMif Waeiehnet, bfnckt
Weniger geläufig dürfte die Bedeutung sein , in der hier
die Partikeln „jam** und „ul** des folgenden Satzes genommen
werden iBliSBCii« t^iam^ ist hier nur Verbindungs-ft^irtike] :
it«fl«deaaAcli^ «vi* dbMratektfftrsfMiit^yAageDonnvB
dast oder wenn eseii; md nini, wem er neb lieb wkr
den nvnnden, hartv er dwcb den Heid der Mter enf
geliebt se werden'; die Freunde Terloren die Gelegenheit«
ihm ihre Liebe zu zHgen, weil er nSmlich durch den Tod
(die „invidia Svperum^) ihnen entrissen wurde.
Be Mefbi nns anm r(Mgtä VeretSndnisse des NachmüM
Mnr nadi ein Anedmek fen eAlliren, der Anfang des Oamen :
JCi frlHM tdelevH*, »alt er^ben daa JteglingiaUer'errelcbt
iMite* Varro (bei Cenvurriiine D. R 14) aag«: PHmo
gradu usqne ad annnm XV. puero9 dictos, quod sint puri
<i. e. impubes, daher oben INNOCENTIAhl), secundo ad XXX.
bnnmn ab adolescendo sie nominatos*. Da Hipponiens nan
naeh erreicbteai Jüng Üngealler (d. i naeb mrflcfcgelegtnB
14. Jahre) naeh ter cenlmii ter denfimiae diebva gelebt kdit
iit er 14 Jabre and SSO Tbge alt gewrairdm. * . ; i
8. Bericbtlgnng«
In Band XXVI dieser JahrbScher 6. IIS ff. habe Ich die
bei Zahlbach aufgestellten rutuiächen Inschriften besprochen
lind dabei i»« 1S3 L die Schlassformel eines der dortigen
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BmiclUiguag^
Grabsteioe: H . 8 . E . H . E . T .«£CVS * Ii . P. durch
aitw est Hcrci ex tesUacuio «eon Imc p—nit« gedeutet,
ia dm «IsQ 8«<Bfl als AdvtrUttn fMuMunen let. b war
nir daM tntgau^en, daai Steiner, Cod. inscr. ro». Dauubii
et Rheni II, p. 394 , also an einem leicht zu übersehenden
Orte, dieselbe Erkläruug dieser Formel gegeben hatte, n lhrrnd
er an der rechten Stellt^ am a. 618» floMli aadeni BrUHTOmy
SfiCVS für eiaea BigeaaaM aa kaltaa Bchwi. Ena ¥wm§.
Haaivtoa auichCe wkh iadeao kam Mi aaeblMr darauf
aufmerksam, dassMariui in den Atti dei frateili Ariraii II,
S. 549. 625. eine grosse Anzahl von Inschriften airffttlire, im
welchen ein SECVNDVS HERES genannt wild, and darwatcr
aach 4 laachrillaa, ia deaea SECW . BEVL alatt 6BCVIID VS .
BBUS gesMAm ist, aialiab dia laMhriflaa M Grat er
639, 3. 509, 7. Fabretti Inscr. p. 358, n. 77 und 82.
Marini bemerkt dazu: „L'aversi quattro volte SfiCVS |»er
secundus nelle citate laptdi pud far pensare ehe cmI ai
dicaMa dal Falga^* Ick kaka aicki ferlakll, aiaiaaa inth w
kai dar ante« Gdagaakalt, dia aiak ailr dafkat, ka Fkliala^M
Band XIV, p. 484 Anm. zu widerrufen ; dort mag aber der
Widerruf zu versteckt gewesen sein, und da man neuerdin^
wiadcrkoU auf die falacke Erklärung des &ECVS aarMt.
gakamaa iai (s. diaaa Jakrkicker lUL XXVH^ FT;
Klaia, Dia itiaiackeB Ikakaller ia aad kd Kaias [Maia«,
1861.] S* 14.), aa kake iek aa aidit unnfltz erachtet, liiar
Boehnials die Berichtigung zu wiederhoieu.
Haaaafar im Narcakar 18il«
C Ii.
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Hm Prof. Dr. Becker hat «ir Bcfrflinnig der XX- Ver-
MMloBf devlacjier Philologen mh Fraokftirt M. eine Ab*
handloo; dem Drucke flhergebeii, in welcher die HeddemheinMr
Bionzehand, ein Votivdeukmal des Jupptter Dolicheuus, zum
Gegenstand gelehrter Erörtrruiigen gemacht \^i^d und an
deren Ende der Verfasser eine voIlsUUidjge und weiler^eiührte
Uehmkht «Ufjr hif dahin bekannt gewordenea Bromehindo
fOfebea hat In deauelhea Jahn» 1861 UmXUb, M9§9m
die Mittheilnngen des histoiiicheB Vereia» fttr Stcieraark,
im zehnten Hefte einen Beriebt von Dr. Carl Weinhold Aber
Grab- Altertb Omer in Klein-Glein in Untersteiermark, zu
welchen auch awei Hände aus Bronzebieeh gehdrea.
Herr Weinhold weist die Mfiaung, dass diese Hände Bislanga«
•ttcke gewoira» ohne Woltem ah» Denn dicao iadie«^ gyai-
ftngerigeo, diaacn Blodw ohne Biegung und Gelenk, hüte«
unmöglich zu llAstongsseog dienen können ; nirgends neigten
sich auch an de« Seiten Löcher, durch welche dat» Blech
anf Leder oder Leinwand hatte aufgeheftet werden kOnnen ;
däs spitao untere Ende komme ebenfalls in Betracht, und ihre
Bestimmung sei andenwo mi auchea; sie mOaao aj'mholiach
»Ml« Ber Berichtontafler fMirt dauu alao fort:
»Diese Hände kamen aus eiaem norlschen GrahbOgel, wir
müssen also nach ähnlichem auf keltischem Boden suchen.
Wenig Licht wird die Hand auf manchen keltischen Mttnaen ^)
1) Z. B. auf einer smorikanischea Münze (Schreiber Tasobenbuck
fOr Büddeatschlax&d III Taf. 2, Fig. 15) lud einer PoduuikUr
(elMnd. Fig. 9).
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f«^, die asf NachbilJnsf Tftniscber KoffeniiiiMii ^ bemben
mag ; eben so die bronzene vollgegossene Hand, die jetzt iin
Münzkablnet zu Paris ist^) und schon durch ihre Inschrift
2TMB0A0N IIPO:^ OTEJAVNIOY^ sich unter giic-
cMscben fiinfliiss stellt ^ wie sie sngleick beweist , iaM aoeb
die sttdgalUscbe» VtteMcbalten OtMl als ginnbiia des
Gelöbnisses und der Gastfreundschaft') betrachteten. Auch
das Lyon f r Anfikcnkabinet hat der^^h iclien Hilade.^) Sie
können auf die Volivhände überleiten, welche tbeils einfach^
Ibeils mit bildlichen beseichnenden DarsteUungeu und mil
iytabellscbem Oetbier sieb ntnenaieb aus der spftleripn rtaU
sehen Seit erhalten haben. Tielieiebt verwandter Bedeutung
sind die elfenbiintrnru Undrarme mit Händen gewesen , die
in dem an interessanten Gegenständen aus Elfenbein, Golil,
Silber, Krz, Glas und Thon reichen Funde von Palttstiina
lagen. Sie waren mit Basrelief^ bededct, wdcbe Centayren
iint ahnlidie Wesen , soVie Tbiere in arebaistbehen Style
iarstj^llten. Ans der Stellung der Bilder ergab sich, dass
diese Arme zum aufhangen bestimmt waren. Nur eine
einzige war ganz erhalten; aus den Tränunern ergab sich
flbrigenB mit groSiMsr Gewissheit« dasa es simnitlich rechte
Unde geweMn waten. ^) *
1} Efaisn IJ^ena und eiasa Quadrans mit Um Vand swliobea swel
Xeoleoi 8. bei Montlauooa antiquiti expU«|a6e III pL SN).
8) HoätfAuoon a. a« 0. III pl. 197 gibt eba Abbfldnng. ' '
9 Dexlrae hoipltü lin^gno Tadi. bbt. 1, 54.
4) K. B. Sisik SUdielebaii, KunM und Ahertfavm fn Frankreich
& 576.
5) £. Bsaitt Im BoUatfao dail' tnUiitiito. 1866. 6. XLVI. Unter
da« andam FaodMiiskaa Tardienen Erwähnung: Elfenbeinßgar^
mit einer Art Stola um die Schultern, Scaeibeu von Elfenbein
und Yon Bronze, Würfel mit Zahlen, eine Goldketto mit Imn lert
kleinen Spbiuxen als Aukanggela , ein bronzener Schild, ein
eberner MeUsel, ein kleiner Kesselwagen (una dt quelle brAoiere
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Bronnens Votwhdnde.
Unmittelbar aaf das Todtenwesen beziehen tirb die beMM
Hände oder auch die Arme mit Händen, die zuweilen aif
rMBiscben und griectiiücheu Grabsteiueu einfehaurn sind«
Sie scbeineo den ScbuU der Gottheit Aiisroflebea* Diimrlif«
Milde »btr, wie ueete CMetacr« «lad netaee Wieicw ■k^niie»
iveier te fillhicbeii, necb im Mvelieelieii, oeeb in liMliseheB
eler aeriscHeii Onibelitleii yergtke— e«. Dag eg^cn litt eiii
iebfHibisclK s Grab Seitenslflcke , wenn gleich aus anderem
Stoffe 1 ergeben. Auf dem Todtenfelde von Oberflacht am
Lupfen im würtembergisdien Amte Tuttlingen fanden sicll
■■■iiih in chiigv« Ofibern Mmim Ftae')^ je eiaer 9iti
Jeder 0elte ler tMe« «iid im 4m eine« Grebe «icli hWaeit
■Alldem') IHfse flotegNeder oHteee» i* des hcM«Mieii Oa»
brauchen der Deutschen eine wichtige Bedeutung gebebt
haben, da auf der fränkischen Reich^vcrRammlui]^ und Synode
ron laptinae in Flandern 743 ein Verbot gegen sie auRging.^)
Sie wniiea, wie das Gberihebter Grab kbrt, den Todfei
ttltgef(%eii, md beiegea sieb «Im glelcb 4m Oerifh niii
dieii Waffe«, dca 'Sttbea «ad LicMeMckea a«f die Reiee
fai das Todtenreicb und auf das Pettlebea. (Mou K. Siar-
» * # *
o toribolt eolloeatf wpra raoto> ma piv tH» dl atflo meao
aobile dl queUo dl CerT«torl nal Otegoriano) , zwei Kitlea in
Ah der fieoronieohen, Spiegel a. dgl. a.
1) OriiCer p. BCCCXX. MCXXIX.
S) Dleee Helafitaid rfnfl rea den Ledenebohen derselben QrSber
an eebeiden; nur in lebtteren tiod die Todtenschuhe für die
Waadenmg der Abgeschiedenen zu sehen. Liebreohi in l^feiffor t
Qermaaie 5, 462 braohte Verwirrung hinein.
8) IMe HeldengrXber am Lupfen. Be9chrie>ien von v. Dürrich und
W. Menzel. Stuttgart 1847. Vergl. auoh meine Todtenbe^taUunj
m f.
4) Der IM). Titulus <leo doit aut gestellten indiculus supcrtttitionntn
et |iHgaiüaruin handelt de ligncis pedibus Tel manibus pagano
ritu. Leider haben wir mir die UeberteltriAen»
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meto MCt ii^ymtuiikmg et%mm% Um Hau biteraen
QMw Zoll far ikii P^hrmann oder auf der Todtenbrücke
besliiniut waren und haüe dafür auf einige Züge in Kinder-
nar^heo uihI Jn ^eutocheii GedicJUeu des dreizebote« Jate-
|MHi4ert» fttmkuau hk tiat ditscrlleiwiaf M uM bf^f^^e
Mich Jbier Mg«o4e8 k«r« aMBÜlim. WU Mcb df» Md*
■lickeB Gkivben UMerer Vorfahren die Menschen aus den
Wolken i£ur Geburt niederstcigen, ao kehren sie dahia oacb
dem Tode vurück- E» i^escbieht in den Wasserslrümea «las
Minowla, unter 8iwm «ad Gewitter« Die niederfallaaideB
Blitaa eneliiea«a dar SiahiMaaip ab ahgahaaeaa GliedaiMMi,
•ad aiaa deatele ^ alt cfaMn Zoll, w^chea die Verstorbenen
beim Eingange in das Todtenreich in entrichten hatten.
Mussten doch selbst die Gbtler beim Gange in die Unteriirallt
aal salcbe Weise sieh pfänden lassen , wie Odia aiil rinri»
Angel». Tyr mii der rechten Haad. Um die leiblicben Htodc
aad Fttsie sa rettea , legte aaa dea Tedtea aacbgenNielite
ia das Grab, an deren Annahme Seitens des himmlischen
Zöllners man nicht zweifelte. Andererseits erschienen die
JBlitae aadi wie fallende Goldstücke ; man f laabte dnlier
eben so aa einen Gaidaoil und gab daher den Leichen ein
Geldetllck ailt , wie aoch heate ia auachen Gegeadeo heim»
lieber Braach ist. ')
Die Vorstellunccen der Deutschen und der Kelten über die
Fahrt in das Todtenland trugen gemeinsame Züge. *) g^h
deate daher die Gleiner Brenaebaade wie die Oberflaehter
1) SImrooky HaKdbaoh der dotttaobea Hjthologio 890. Vergl. auck
W. Mffller iu Pfoilfer« GermaaU 1. 488 f.
2) Meine heidnisohe TodtenbetUttuog 5a
3) Ebend. 128. Ueber die hier Angedeuteten mythischen Vor-
•leüuiigea 6o W. ;Süiiw&£U Ursprung Uer Mythologie (^Beriia 1860)
S. 66. 281.
4) J. Grimm doatsebe Mythologie 793 £.
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Imisemco als Mitg^abeo , be§timiiit , bei der Reise id das
To4ti»KM alt UsenÜtal to IciUlcbca Vtimkt sn 4ieiN%
welche aeaet mfalica wIvml*
Wir Mm «a fam Stalle aaa im Beridiia iea Uilo.
flwbeii Verelae für Steiermark hier nUgetheili, weil jeae
Vereiosschnfteii nur wenigen lUiffliedem unsere Vereins zur
Han^ sind, nicbi aber als sliauatca wir der darla veraacJiteii
ErkUnmif zu.
He AMalil teer Valirbürie wiri aal» e«Mkb venMki«
iavek ciM Merliwivüf ca IM iher 4aa 4ie ne abeo
aagekaaMMMen vMitfMlMifeB d^r aBliquarlicliefl 0ciieHiclült
in Zürich" berichten, und von denen Abbildung^eii dem XIII.
Bande, Al^tLeiluag 2, Ucff 1 , beigegeben sind. Hier heisst
CS 8. 126. «Ein schönes Stück ist ferner eine VoÜflHUid
In Bivnpe, an welcher drei Ftager «fe sau Sdbmm aas-
geilrcekt» 4ie keidea letMi alagtbageB liad. Airf der
M^Boni Mie diaaer FraMaliaAd^ sind ' «aradiiel«M TMete
abgebildet, die ka römiacfaen Aberglaaben als wunderthfttige
Anmiete beliebt waren, namUch, Schlange, Eidechse, FrOsche
und Schildkröte. Die Schlange iiiuina die erste Stelle ein;
sie kriecht von der Handwarzel aufwärts, und streckt den
KapC swiidiea den Zeige- vBi WMiagtf ; Jiimilttrch ia die
ianere Oaad blnebi* 1er MsftltX «Icr nicht der efoer
f ewOhnlicheB Schlaage, iwlerM ilet aha* Unidletty dean er
hat einen Ramm, erisla, ui\d eiaen langen Bart, wie er aach
aaf anderen antiken DenkmUlera dargestellt ersciieiut. Auf
dem Daumen sitzt ein Puiiea zapfen, das Attribut der Cybele,
in der innera Baad ist aoleii auC cta^ Tische ebenfalls ein
fiaiamflNi w^faident« Dm («m i»hfki»ia<e} Oeliihde,
weleha iuch dtoa Vaarh«Bd bildlich diaifaetalit wir4,
eehehii a» üa OttttHi Cyhele gerlehtat. (Tafel I, 1). Siae
andere Votivhand, auf welcber die Gottheiten, denen sie
geweiht sind, abgebildet sind, befindet sich au Aveaches.*
Ha aaicre Ahaicht an dieser Stelle kjnba «ädere .ist, als
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Bronune Votwhdnde,
Zisätse stt ier im Bingan^e so diesen Artikel geDanotcn
AUaadlmg gebeo, m tehücis«ii wir der ▼•riwrf^dNwBdcn
Hittheilaiif die folg ende Nachricht an.
E& ^ibt bekanntlich eine eigene Gattirag von Denkstein
welche Gau^erichtssieine genannt werden, d. h. solche
Steine, die als Wahrxeichen der alten Oaugerichte angesehen
wardea* Anf dieacn Steinai hctedet aieh« «rie berichtet wMI^
aiae Hand eiagehaaen und diese Band soll daa AiiBaah«B eines
DMneahandsehaht hahea. in dar Farn atfannen alao diese
Bande auf den Gau^erichtssteinen, namentlich niit den Händen
iherein, welche Herr Weinhold an der angeführten Steile
hcachriahea hat md die Vateraachaag wttide sich die rrage
atatteo ntaiMi äh nd in mlchcr Bcsiahoiif dicae Hilade mm
«iaabdar atchoi?^)
Wir lassen hier eine Inschrift folgen, die mit den Gegen»
Stande, den wir oben besprochen haben, nur in sehr loac^
gasanmmhanga alcht. la dam Werke dca JeasMa Vi|rB«H
PatfliaacBsls, de Cniaana imperatoria Astantai PH, RenHM
IfW, wlvd a«f B. M Mgeade bacbrill ana dar fiaainnlua^
des Joseph Valelti 2u Neapel mitgetheilt.
D. m.
Tl . CL . MARINVS
' NONAHBN • CL • Hl • WM
CT. AmA.lfICOLAI
CONIVX . EIVS . SIBI
UBERTIS . LlßERTA
B?S<> . POSTERISQ.EOa
WCfiRVNT
Bs ist a«a dan aaveataa Scbriftea iler den Daliehenns.
cult bekannt, dass derselbe seinen Ursprnng in der Stadt
Deliche in der syrischen Prorina Co mm a gen e hafte^
1) A. Ansetger fVr Kuide d«r dsvlsolien ToneÜ Kono Folg»
•
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Bromme Votwkände,
99
und dass er von hier aus ia die entlegensten Provinzen den
rttmiicheu Heiches verbreitet wurde, Uebersieht man die
IsadirilleB die dem Juf pitcr DolichciiiM gewidmet worden, m
kaiB MB die Benerkuf mchen , dui der Nane MniiooB
wtcr den WldaeideB mebreBtle yorkent. Weui bm
auch daravs aleht schlieeien kann, daas dai Priesterthnm dct
Juppiler DolicheuuH in der Familie der Manui erbiicb g^ewesen
gei, so kann man doch das daraus entnehmen, dass die Glieder
dieser Vamilie den vorziigUcken Verehrern dieses Gottes
f ekdrten. Inder rmnitekendenneBfnlitanuehen InaekriA linden
wir den Nnnen Mnvinne wieder, frdliek okne eine Besielini^
auf den Juppiter Doliebenui. MnrimM wird dort no na-
gen arius, ein neunzigjähriger genannt, aber in einer Weise,
dass wir die Lesart nonagenariuD für nicht richtig halten und
«war aus Gründen die von aelbst in die Augen springen.
Wir leecn dafir Ca«Mnf an». £• kann nickt anffallen,
in dar daa^ ffietaria Miaanamla einen Mdatan ana Caa-
aiagene an taden^ ackon nm deawillen nickt, weil wir in
demselben Werke S. 296 eine andere Inschrift finden, die
einen Soldaten derselben Classis praetoria Minenensis gewidmet
ist, dessen Vaterland Syrien, also jene Provinz ist, in welcher
Commagene gelegen war. Wir können aber noch eine ändert
Inickrtll ana deai KOnigraicka Neafal anAkren ji in welcher
aalbat ein praalBctna cakartia C^auaagenanw genannt md^)^
endlich die Annakaie begraadet wird, daaa aelkat eine Caborte,
aus Comniagene in der dorügen Gegend geätandtn habe.
1) Inscriptiones Regni Neapolitam Laiiuaä. £d. Th. Mommaen Lips.
1852 N. 1116. Mein Progr»min: Juppiter Doücbenus S. 10.
Prof* la*« BMiwai
...... .... ^
I
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1. Wtn if kr (Stmeibtltau Ut» Bm» in st»^
Die MMT«. KMrtfoweher Uni darüber einig, dass dl-
»«„es »,ai„3 dem des Domes';.. i^J«
».r.ng,g.„ge„ sein m„ss; « fc« ^ Aber J«^!
D«.„ bisher „ur feststelle« 1^, i„ fcnalb. M. T dT"
Brande voo 108I irit «fi»r getifcl.«, Bolzdecke veLt
Zi^'^.^ f noch „aeh
-es K. Heinrichs ,V. i« Scb^t.e li^J^
BasIHka») m einen Oewölbebau entweder bei 4erH«^i.
des Gebäudes nach dem erwähnte«. oiJ^^TS '
«MS. 1«) «naiBen^efasst «ordcn, „eicher sich füT^!'
■.«.I«, i«, Ge„„,beba,„.. in Main, „ach 108. ZlZ.^
gegen v. Onas t und Wetter, welch« bTJL^« ^ '
n3r annehmen. Von -I«« vS^^ttt^^^A^l'
«lIC^mv.Q.„,.b., „ach eine«, dortigen B^ad^
Jhten feh en, ''-»ij-lich aus l.„nstg.,cWcl.Uld««|W«L„*^-
«W« hier die Weher 1«. ij^:^«"
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IrFaiiii Ml 4i&r Q§mHtMimk dm Dam in Spmr ent§kmdm? 101
wMt fo haA eine ganz vor Kurzem erschienene Schrift
laiMf ten gofebca Oer wMige, vm iie SftieMh«
Sctdiidile bcnito ttid«rweitig iiMh?crdiciie Bm Vof. luit
in gründlicher wUsensehaftlicher Weise alle geschichtlichen
Data, alle neueren kiinstge§cbichtlichen Urtheile Clher den
Speierer Dom nicht bWm «nfunmengestellt und unparteii-
ukn ILritik «ntersogcB, watoa Mch wohl «u beachtende,
MM toaMflclie QmImIiUni m AniUtokUii haigabimdrt,
wmä Iii i« M des ScMum gakiHinMi» daaa der Dem n
eier hereüs hei seiner Grttadiing auf Gewölbebau bertclmet
und im Wesentlichen 1061 vollendet gewesen sei. Es ist
indess zu beklagen, dass er gerade die neuesten und letaten
AmlaanuigeB derjenigen Forscher» deren frtthere VeMieBt-
lichugcn er krilMi behandelt, «mmt Acht gelMM bat,
jmi Um 8^ aoiiii a» Mieige Sehrlfl dwitilfc der MkurM-
•tindigkflil geiielieii werden imhs, weil er« was Kugler
in seiner Geschichte dir Baukuust (Bd. II), was v. (Juast,
in der Zeitschrift für christliche Arch»f)Io^ie und Kunst
(Bd. I), was Wetter in dem Texte «» Äem photographfr-
achen Werke gjNr den Ateluer Dts, «id was Sehn aase
Im D. KttMtblatt («. a. 0.) «nUtsI gesagt Man, niehft
beriickskhtigt hat Allerdings w«vde der P« Yerf* dadnck
nicht in dem Scbloesergebniss seiner Untersachung erschtttterl
worden sein, was jedoch vielleicht der Fall gewesen wäre,
wenn er die von W. Giesebrecht schon in der ersten
AnH der Geschichte der deuteehen Kaiseraeit (2. Aud. S, 611)
gifebeaea Berkblignigen einiger in der Gesebidite des
Sparer Dons all-liergebvaebter wi wgestllrt fnflgefiaBiter
^ Der Speierer Donii zunächst Über dessea BsQ, Begabung, Weihe
nnttr dn Saliern. Eine Denksohrift soi Fsler seiner dOOjXhrigeii
Weihe Ton Dr. F. X. Remliag, Deneapitolai eiit su 0peief.
Ifafa» 1861. YI a. 210 &
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lOß Wann iit der Hiwöibebau des Doms in Speier entstanden ?
Irrthttmer gekannt hfttte. Set es daher gestattet, die Bau-
-gttscbicbte des herrlieben Kaiserdomes mit Berücksicb^ttn^
der m R«nliiig unbemiut gelMenea PiMtatiaBen in
aller KAriM m tmpitillm.
Her Dm sa Bf eler wnrle raa ftaamd !!• ia «fea tmHkt
Jahren setner Regierung gegründet , wahrscheinlich spater
als das Kloster Limburg und früher als das Johannessüft
.(fi* Guido) in Später > die ihre Grindung deaiaeibea Raiai^
aa verdaakea kallea. Die' Gtaalaafsiabre dieser MflttDipem
laeiea slcii alcbc aicher aachwebea; d^ Taf der€lT*md^
steinlegung war bei allen dreien der 12. Juli, yielleiciit der
Geburtstage Konrad 's (und desshalb spater auch sein Beg^rab-
lüsstag) , aber aicht in einem , sondern in verschicdcnea
Jabrea, Die gewillialidie Aagabe aber die Srftadaaif der
IfedaehlMi drei Mtaigea aa eiaeai uad deanelbea Tage
hat nur sagenhafte, und die Maaaflgiing der Jahreszaül
1030 vollends ^anz unsichere Beg^Iaubigunj^ : der Kaiser bcfanil
.sich im Sommer 1030 im Kriege in Ungarn. Bis ama Tode
Konrad'fl edMiat aar die Krypta dee Deoei fertig geweaem
aa seia , rar wdeher er IIW Ia deir aaraileadeCca* Kirclie
b( graben wurde. Raleer Helaifdi in. befMerte Anfanj^s
den Bau durch mehrere Schenkungen eifrig, entzog jedoch
eprüer der Stadt und dem Dome seine Gunst, und bei neiaani
1056 erfoigtea Begrftbaiai war die Rlrebe noch aaroUaadot
(adbae laper&cta)« Lelateree liagaet fletr Dr. Eeailin^,
iadeai er aaalMt, der Dom eel damals nur noch nidit voll,
ständig ausgestattet gewesen ; da indess die von ihm (S. 29>
angefahrte Ansprache des Speierer Dompropstes an eiaeti
aea erwftbltea dortigea Bischof, wie Gieaebrecht a. a. O«
aacbgewlesea bat^ alcbt ia das Jabr 1038 iallea kama,
soadera 1066 oder 1060 sa setaea lat, eo aiaia aach Bein*
rieh's III. Tode der Dombau ganz unterbrochen gelegen
.haben, und die unfertigen Mauern standen haltlos (»Pa rief es
eeeleaiae iatermpti peadeatea*). Unter der aaa folgendem
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i»t der GewoiMau des Doms m Speiet eaUtOHden? 105
vimtuodschaftliehmi Reg^erang ier Kaiserin Wittwe Agnes
muss der Bau mit erneutem Eifer wieder aufgenommen
worden nein , und rs konnte in den Jahren awitchen 1068
md vabnebeinUch im Jahre 1061, eine Kirchweihe
.mMißlkf «Uft ädi iaiM ma ui $imm TImü CtobinicB
<te AUmImmm) iMüges htfcM wiri, wmK in keucr Won
ftreilet, dnea 4er der lu Hniin gewidnwle HoeMtar heniti
J057 kaiserliche Gegchenke erhalten haUe, und dasä damals
auch schon eiu Altar de» h. Emmeram bestand. Auch die
Arwiiarung in Sebeniuuifn-IJriMaden fleinrich's i V., dass der
m ttm iir k la«fflnia febnai lei, bewcial ua to WMtfir,
tet 4tr Im fdiM von ilmen rallenM woHeo, alt in
einer anderen UrkuRde von 1105, als der Dom nun endlich
im Wesentlichen fertige war^ der Kaiser sich ausdrücklich
nahen Mtnen Vorfahren als Miterbauer bezeichnet. (VergL
Atvtllng §7). In icr Thnt idw»( te JMktm mmi^
ttanf to f anMn Langhawati ml in die Zeit seiner Be^ermf
m mm. Vwm BiadMr linhnii (UMD-HMT) bcaafto eine
anscheinend gleichseitige, im XV. Jahrh. noch vorhandene
In^ichrift, dass er den Triumphbogen vor dem Chore erbaut
habe, wodurch wohl sugleicli die Grenze hencklinet wird,
bb nn welcher der Bau damals rorgeschrittan war, denen
iMtnii wUk äntk to nnthoi to itUinh ni üdiiek n
«Um vmMitillMito RkalMM an MrohC trwici, tos to
tottoCcate BnatadknÜMT to fMt, Biaefcof Benno von Osna*
brück (1068 — 1088) desshalb herbei^^erufen wurde, den es
auch gelang der (Juterwaschuug des herrlichen Domes durch
Mehlige Sieinnuisaen vorzubeugen, über welche« Qrundban
spiter Biehfere siyn Dnnaüfte .g ehttrige Gebinde errichtet
wnrto. ForCf eaetste Sehenknng en sengen von to Pflnorgey
welche Beinrieb IV. den Doaie widmete; allein der Ban
desselben t»chriit höchst schleppend fort, und die an^ewie-
seuen Baugelder wurden von den betrügerischen Werluneistern
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lOA Wmm Ui d^Oeitölkehau däsM DnmM m JSpfffy fffff/fwtrfott ?
Thcüt te ifcrMi NnfBen verwendet, wefshalb der
Kaiser endlich bei seiner 10ö7 erfolgen Rückkehr mm
Italieu seinen beimlidien Rath <Ul» (atit 1103 fttchof
fiamber^) mU der Lekwif 4m fuiatn Wcikc» titr— ti,
weldher nicht Um ciMBHtekaft«€MdwiftlMduilt4»iofiilirt«,
Mftdcra awsb iaimk acim Einsicht bekundet«, dass er da«
richtige Maas der Kirchenfenster entwarf nnd dem Mater
eur Genehnbaltongr vorlegte. Letjitere d«ai4lt«ren Bkgrnjhm
OUo« vom Bashtrg enhiiwiu^ wüm im K«MlMMfiMell«M
iiii»m WuMüM htther MbiMbtet ««UlnheM iirteressaiite
SvÜM muU Bmür. Evalin g auf alle Weise zu enu
Jtraften*); sie beweist indess wohl sehr klar, wie weit der
Dombau dajuals noch surück sein musste, weiui*«s mdk ^mhm
noch um. im Bntwuvl dnr femler hiadelu :k«aii(». |He
Aefttitmiig dwT. manniiahett Kifckn nteh dm her^e^
^iftnhten.Seheiin war vursr a« steh eine sehr leichte und
•diifiuhe Aufgabe ; wenu man aber die schon von Kuller
vorzüglich beiobte sinnreiche Umrahmung der Fraolor
^eierar Horns mit den Bttg« beadidit, wrkhe «kb «b«r
den rnr den awlMheopfeUeg» da« anf naa gakanimemei,
G«#Olhflfcaaea Modiichen Halbiftulen erheben, so Hird mmn
raU Ebla darin ein Indicium der ^^ingeniosa diiigaatia^. Ihrem
Erfinders noch heute bewundern.
Die Vollendung des Dorobaues anter der ftegitning Hxiu-
lieh's IV.. wird van den Mriltsitlleni dta XIL Jahrb., uuter
dieaan anah van dam Irefiliebcn 0(ta van Freisinn, »bereif.
atfanaMMid beknndet, und wenn Herr Dr. Rmiling die Var-
dienste dieses Kaisers ledigUch auf die innere
*} Die Biographie Otto's von seinem Kaplan Ebbo ist zwar
iü einer bpäteren Ueberarbeitung auf uns gekommen; KSp}^^
hat aber in den M. G. tom. XIV den ursprünglichen Text
Möglichkeit wie.ler herzmfceUen Yerwieht} vei^. «e belraibadA
öteUe a. a. O. ö. 82Ö. .
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Warn üt der GewoiMau de» ifom» m Sptier enttianden ? 105
4t» Domes und auf den Aut^au der Afrafcapelle, die bei den
Xftde Heinrich's IV. noch mekL lange (non diu) geweibt
mtf Nathviifcl viMCii wHl, so iMl dfetcr Anaohae M
•tai Mf «nUbvle Af^wriie im Hrnnproftlct ml Bnlk*
Iwf i«i 8I»W waaMtiidi «ilfegeK. Bim m#m frage
aber ist es, oU dieser trste Bau dts üoinci» schon aiiC Lebef-
viOlbuii^ des Langhauses bereehiift war, und wir sind
iiiierseiigi» das« sdikciithia niemand, der mit der Entwieke-
Umg im fiMiaiarhi« Mktktmkmun wttkUck Tarln«! lat^
.iMii Jctirige« Stande 4er kwlgticikirtlldicii Foncbug
liMell* wird kfittm» kmNMi. Ckielst tai fall, ier
Otto von Bamber^i: vollendete Dom au Speier wllre ein Ge-
wöibebau gewr^t ti , und dieser geistliehe Baumeister htttte
das Verdienst, die grosse Aufgabe einer Steinüberwölbung
4ss liwjbiiii aaaiat glieklicli gejM au iiabea , wgfda er
tUk itm M 4cr tpilmi Brkaaanf asiaer aigtas» Katbs^
Atils Im BaMkcrg, «a er teh Jia ia Spaiar gcaaauadHea
Krfabruagen benalaen konnte, mit einer ilaeh gedeckten
Basilika begntlgt beben, w^f, doch sicher der Fall waff da
salksl der auf aas gekommene dortige Uebergangs-GewOlbe-
ba«, wie die Teianuerten Feusteraffnangen, welclie hinter
im Aafallspaaktca der eewdiba des BocksckMes Ncyt«,
bewelsea, eni all Ombaa eiaer Baiilfca aiü Madecka aa
teiaaeiilea Ist Bass derUma aa Speier, wie Geier gegen
Quast (bei R e m 1 i n g S. ISd if.) behauptet , schon
ursprünglich mit tiber^ulbten Seifensrhiffen versehen gewesen
■ei, können wir augeben, da Gleiches von der schon lOSl
fceeadigtf a grossartigen Basilika aa Bcbtemach aaehgewieieB
weriea kaaa , ntaea jedack gestebea , dass die aack tob
Geier bemerkte Aaiawlekaag der safreebtstehendea 5-6
Fuss hohen Sandskinplatten , aus welchen die Wandpfeifer
in den Seitenschiffen bestehen, uns doch sehr wenig für die
gieicliaeitige Erricbtuag derselbea mit der Brucbstcinmauer
aa sprecbea scbeiaft» aarntl wcmi maa die Tecbaik dieser
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sieht. Gefreut und iu uusereu Ansichten bestärkt hat uns,
4as9 auch Geier, wie es auch uicht füglich anders
liann, 4kt Ueherirttihwif des WitHliifciffM eiiiein
VnlM smhrelM, Btift iima am dmIi ta» Binde wmm
um, ^er vMMdii sdM« ia der 2Mt BelMricli's V.« (f>
statt gefonden haben. Den von Otto vou Bamberg in der
Zeit von KW bis 1103 im Wesentlichen vollendeten ursprilug-.
li^ieu. fiaii des Langhauses denken wir ans ganz nncli der
IL agier aagnimMrlMi EMoaslraetina (Pftbk StvdiM,
te.a &aaatiiL 1S54 Uro. S;.rerg1. bei Reaiiiag S. fl90),
so dass wir also die mit WUrfelcapitalen versebenen 0sll>.'
saulenvorhgeii der Zwischenpfciler fOr nrsprflnglich er»
achten, dagegen eine nacJUrAgliche Verstarltaag der jeljngica
HaaftplNlet nnadMcn, aad awar MlMveialMIM ntrhl
Um dafl«h die vwgelegtea HalMaka all den Sirfochw.
enpittlen, soadera eintelillesslieh dieser dnrch Vorbau «ier
Pilaster an die Masse des alten Pfeilerkems , womit sich
auch die Ermittelungen des Herrn Architel^ten Feederlc
(M Aeaiiiag S. 138 iL) veieiaigea Inam, wihrad die
«Mdur «der weniger kUurea BiiuieiaagaB der M den letsgem
Rcstaaratleashna de« DonMS licsclitltigt gewesenen efarsaaieii
Maurer nicht von firltebiichkeit sein dürften.
HeUuricin
Nachtraglich, Nachdem der vorstehende Aufsats
in Urncl^ gegeben war, koamt ans eiae Bcsprechaag des R eaa*
lingscben Werkes roa Sehnaase (Hittbeil. der k.
Ceatraleonmisslon 6, 975) su Gesicht, worin die endgültige
Entscheidung der offenen Frage der nächstens zu erwarten«
den ForUetzun^ des von dem letzten Restaurator des Doncs
Dr. Uttbsch heraasgegebeaea Werkes aber aitcbnstliGhe
Kirchen rorbebaltea wird.
uiyiüzüd by Go
» 1
r
(Hlenu T«f. I.)
Die Landstriche Nieder- wie an Oberrbeio sind noch
inaier relcbhaltfge Faodoft« f&r Yflsiachea Alterthun. ILein
Jalir gdd Toriber, ohne daia interasanCe Gegenstind^«
Spuren des anlikeu Lebens, weichet einst hier sich enf-
fahrfe, an das Tageslicht treten. Aber es darf aucb dem
Boden nicht zu viel zugemutbei werden, v^ ie dies «geschähe,
wenn ihm eine jede hier in den HaadeJ kommeude Metall«
oder Tttpferaiheit ala ein Schate angeteehaet Wirde, den er
nehr denn tauaend Jahre lauf in aelneai Schaoaae verbargen
und «na aufhewahrf Itehen aoll, hia irgend ein gtgckllcher
Zufall uns ihn wieder heben l^«^st. Sammler müssen hier
mit Vorsicht zu WerlLe gebn, um nicht «ich und Andere an
mystificiren.
Vor wenigen Jahren wnrde hier efai iUeinea BronsellM*
ehen a«f den Maifct der Alterthttner gehracht, daa aagehHdi
hn Ahrthale, nnweit dem Stadlehen Ahrweiler, ron Brdnrheifem
gefunden worden war, und das bald darauf als Geschenk
durch befreundete Hand in die Aiitikensammlung der Univer-
sität Jena gekommen ist, wo es sich gegenwärtig noch
befindet. Das Taflein ist nicht ganz drei Zoll hoch, swei
2oll breit, nnd atellt In einen Relief.Bilde eine Scene ua
d^m Mythus des Berknles dar« INeser ist, nach den Er-
fffthiungen dea Apollodar, dea Ltvina nnd Virgil^), die sich
g^e^enseitig ergänzen, aber die Fabel aurh iuiiner mehr aus-
bilden und angachmücken, von der im atlantischen Occan
*) ApoUodor II. 5, 10 aq. LMm I. 7. Vbey. A«ii. YIU. IdB sq.
Ovid. FMi L 548 sq.
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106 Brameläf^ehrnmü DarsUUimgmaus dL Mffikus d, E^rktUu.
liffCBileii IbscI firytiieia Mit den dort geraubtes Rindern det
GcryeD norflckgckelirt md auf Mincr Beiafalui «ach Oriedm-
laad Mu Biiryttheas begnriffBa. Er ist bereits Im Italiea bis
zum Tibeiflusüe gekoinraen, und dort iiu Lande der Abori-
geoer bei der Stadt des Cuander, Pallantiam, von den An-
strcogUBgen der Reise ermttdet, n^ben seioer Ueerie eis-
gescblafen. Ein iner Itbsader Hirt fob widcrwlrtiger
Gestalt und riesiger Kraft, Caras, wird Fon te SdittniieU jeocr
Rinder so eingenomtnen, dass er einen Diebstahl unternimmt.
Damit aber Herkules beim Erwachen die Spur der ent-
wendeteii Stiere uicUt verfolgen kdnne, ist er beoitlhl^ Ein
Thier nach den Anderen» indes er es bei» Schwanse «rgrelfty
rflcUings nach sich in die von ihm bev^nte Hfthle mm sieben.
Diesen Moment stellt jenes Tttfelcben dar. Cacus steht asi
Eingang seiner Höhle. Der Stier, an welchem er so eben
Gewalt ausübt, siebt sieb, wie wiederstrehendy um; weiter
nurttcii wird sian nach ein nwsites Thier gewahr, das
,Nengisr nnd Theilnahaie der Entfübrang snsnsehai sehehit,
nnd dem ein gleiches Schicksal bevorsteht In Hintergrande
der Landschaft deuten die zum Tbeil mit Waldung bedecittes
Udhen vielleicht die alte Burg des Euander auf dem Paiati-
nischen Hügel und andere OertiicbiLeiten der spatersfi ftsM
an. • Gans in Vsrdergmnde schlftft Herknici.
Dieses Bronsetftfelchen ist salsrC mit ^nen iunrsett eridir-
renden Comroentar als eine Arbeit antiker Kunst vom Geb.
Hofrath Professor Gtfttling mit dem Jenaer Universitftts-
cataloge ittr das Winterhalbjahr lS6a/eo pnbiicirt worden.*)
Da ein solcher Fond ans nnserer Nhhe nneh für snseni
Verein Ton Bedentang sv sein schien, so erbat ich mir das
Tafelchen zur Aüäiciit und erhielt es mit dankenswertber
*) Index sebolitr. hibwn. In niÜT. Itter* J«iieii8l eet PmenibtiHii
Mt 0. OHWUngü oonmeatailohmi de anaglypho Bomeao, anpar
reperto. Jena« 1859.
Oigltized by Goü^e
Zuvorkommenheit zu behebi|;er Benutzunf , Die jener Druck«
MlnH heif<gdwi€ Akkäing «alf^ridit fmu ärai OrigiMle.
Otr CkiMMteW in ail GcmU* MmM, ifo AatMraaf
Wwdtt riae gute Teckaik, wem avcli k«iM mMtegte
Schdalieit iu den Formen der menschlichen Rif uren^ nanent*
üch des Herkules, sichtbar ist. Welchen Gmd von Hässlidi-
keil der Künstler dem missgeatalteteu Cacu8 geben wollte,
itffflber ht mit ihm nicht su nehte». Der landaehftftMM
TMI 4m Wldchm kmttb wmk aidhl mMIud; aaf
•filmft fHiiirhw ■H^^trhua, wie airf to Waiidt«niM«i
TM Pompeji und Hereulunum ihuKche SetMrle Toitömmt.
Auffallen konnten aber die von dem Style der alten Kunst
ahweichenden Zttge des Herkules-Kopfes, die mehr an Bilder
des Mitteliltcn als an den antiken Typus erinnern; den»
wtutk Mitmm tnciMkt itw Etf f M§ Hariute teer Uda^
hü Vmgkkk m im fMge» Laih«, «tjm mmk Hb inier
fcw^iiuhow flMpIhMr Mirift AiIiIImi fcoanto avdt
der uiiverhttitnissmassig grosse, imbenatste Raum auf dem
ohern Theile der Platte.
Bei einem Besuche des für miitclalterliche Kunst wichtigen
Maate äa Clnqr ui Pmm km Smumt ISM nrmrAo ich avTa
iMtahaU Üiraudrt« teribat du gus § leiite BiawelilieldiM»
Imi Jouacr hi Oitima wnä DiftMIlMf gmwu ddbpfMhflüiy-
SU iuden, *) mit dem eiaaigen Unterschiede, daas der erwähnt«
obere leere Raum zu einer Inschrift hentiiat war, welciia
lautet: 0. MODERNI.
Nach Baaa sartckgokehrt, wo iek jenes Plittchcn der
Jeaaer BtmmUmg aaeh Tenrahrle, aa es co^irea ta lassea,
war bei geaaaer Besiehtigung dessdhea airbi aa verfceaaea,
dass aaeh hier jene Worte gestanden hatten, aber mit mOg-
*) £a Hegt im diitien Saale In einem OlMkasten nebst r\eim sndeni
UcÄnen BmmogsgaaitMadaa i ohao hmoadsta Biwihaung ha
.M .M '* ««"»ff
Catslog. • • I •
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liebster Sorgfalt we^ geuoinnea waren, doch so, dass nMuiy
saoMl wen» mmm volles SensodldH aaf 41« Tafel faHe«
HoMy fl|pma der BudirtiAca pm vam^ütUuM wicdw
«kmumk konaie.
Als ich endlich im vorigen Jahre In Berlin war und im
dortigen kduiglicben Museum die mitielaltcrtichen Kunst-
■ckAtse durehsah, fand ich auch dort dasselbe Bildcben im
«iifr BMcopie witder, otM drii aadmn oieftter du«
gelMIrigc» TIüMmii, welche «boMIt Somm ms ämr Wmw^
kules-Fabcl darstellen, alle vier mit derselben Inschrift O.
MODERNI versehen.«)
So gchtfren denn diese Mefailarheiten der mittelalterliclmi
K«Mt an, md awar «tecM ünMeolMbtt ftiaatler IMotm,
der Mwmr wMd muA mImh Lihwiliid—, «her intiah
seine schfttzbaren Arbeiten In Metall «ad «adm Steffen
bekannt genu» ist. Nagler ^k-ht iu seinem Rtinstlerlexioon **)
von ihm folgende Nachricht: „Moderno, ein unbekaAolev
Etatkr« der ia aeiaer Weiee die h#ehgte Aaftaarlawkiü vw*
dieat. Br fertigte kleine Banrelielii ta Metall aai andkjaa»
Materien. Man indct in Itaflga lelehe BaareBcfc aad Meiatilens,
die der Künstler mit Opas Moderni bezeichnete, Picoszi ^^^y
sagt, das Hauptwerk besitse der Director des Medaillen.
CMatta M* Catlaaeo ia Mallaad; aad Ja der Gapelle 41
iMmabarf» iefo« awel «it eawarieBÜieher OeaanlgkAit
aal ia Sllbir aalgalMuni Bamlicfr rea ihak Raa eiae steUt
*) Diö Catftloge des Maseums, auch der auafdbrlichste von Kurier:
Beschreibung der in der Königi. Kuosikauimer vorLaudczieu Kunst*
aammlungi Berlin, 1838, erwähnen die Täfelchea nicht be«oud«)rä.
Doch sind de in dem GUükasteD| der aie verwahiti niit III. 49^
m. MHi. 101 bezeichnet
*♦} Bd. 9. S. 388.
♦♦♦) Piootrf, Dfzzionarlo degU architetli, scuitori, pittori cet. MUmo
1830. 4 Yolh Ausser dem, was liagjbr UsMUt aofttlu^ ist alolite
wstior darin Uber Um aa liad«n.
."j . jJby Google
Brameiäf eichen mü DwrUeUumgtn aut ä. Mythus d Herkules. 111
die Gcifigelun^ vor, wo Christas dein Laokoon nachgeahmt
ifl, itm andere eine sitzende Madonua mit anderen Figuren,
«ilcr waMiM Si. SabaadM tm iMkhster SehMidl kt. A«f
iimm Weike licit md Mr Opm Modenil*.
IN« HeHcBhcit mi Tiebtigkcll der Werke Jicaet Etattüt
berechtigt genu^, die erwähnten Taft lciicn allgemeinerer Not^^
nähme zugänglicher zu machen. Naciidem ich dem Geh. Hoff«
FroC G ö 1 1 1 i n g das Vorhandensein derselben in den Cabinet«
tM Berlin und Paris nitgetbeilt, bat denelbe mit der den
wabna GekiirtMi beseidMOidrii ÜMMuikii mtti Gewiwf nballif •
kmi, im iU WabrMt aicb fai der WiMaidMll iber Alkt
gilt, in efami Bviefe sieb eelbet tvrftlMerl, diese Bnt^
deckung nicht aurückzuhalten, sondern alle vier Basrelierü
veff^ffentlicben, welches nnn aaf Taf. I dieses UeUes geschieht.
Der GewogedMÜ dci Geneialdirecteri der ftttaigl. Museen
kl BctUb, Bmm vw Gl f cri» Twiaakc leb wmm vkr
M«M dflVMlbcn fai SliiM, die der IHieeleiM*AerftleM m
Ant^mrivm, Herr Dr. MiieFriedltader eelbsl die GM
gehabt hat, für mich anzufertigen; spiiter erhielt ich auch
noch vier Abgüsse in Gyp», und mil Hülfe dieser doppelten
Cefieo haben die vier TAfelcben gezeichnet werden können.
Die M efilMi f etom gnmmtkMkiä jeMr KnihlMf
re« Herkiilee wmi Gieee an. Auf Nn^ i iet ier> Itetei»
web Mi der M leylbele «d im Begriff die Eiirfcr dee
Geryea, mehdem er diesen HÜ eefaem Bogen erlegt bat,
aus ihren prachtvollen StAllen hervorzuziehen und sieb In
Besitz derselben zu setzen. Nro. 2 ist die schon beschriebene
8cene, wo der Hirt Caevs dem sehlommenideB Herkeles
eiwge der Stiere atieblt Uro 3 stcJlt die icntraAing mi dee
Ted des Caens derch Herkeles dar; den, so wfard weMer
berkbtet, wie Herkeles, ans dem tScMafe erwacht, beim
Ueberzählen setner Heerde den an ihm begangenen Raub ent-
deckt, jedoch die zur Höhle gewandten Fusstritte gewahr
wird, se bescküessl er mli aeiece .ikiige» JUaderp diceee
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112 Branxetäfelchen niit Dai ähUungen am d. Mythus d, Herkuies.
uoheioilichen Ort zu Terlasseii. Als er ab fr diene bei der
UMe des Cacus vorbeitreibl, da begibt es sich, dasa die dLa-
•elbst eingesperrten Stiere das GebrflU der Anden nrhn
tflchfig arwicdem, uromnf Hcrkaka Mkchrt, den BMwbrr
m/A gewattlfam Kampfe adt adnar Kevle arfcfl »d sich
wieder in Besitz seines Eigeiitluims seizt. So seheu wir
auf di( Sern dritten Blftttclien zu den Füssen des Herkules dea
erschlageneii Cacus in der Nahe seiner Bdble. Das vmvtm
TAfeldiaQ CDdlieli seigt ana nacli awe andere Thnl dci Japiter*
•ahnt, wie er alalicb einen CcaUuncn erwürgt Saldier
Kämpfe hatte Herkules mehrere zu bestehen. Doch ist Kic^
wieder die abweichende Auffassung des modernen KAbaUccb
in Beaug auf die Centaurenbildong zu beaeikeii» I^as
AUerthna daeiite aieh und biyete die CenUnreii, S^Mbole
einer ndien Nntnrkrall, iainiar nla Hiaahweaen snenaiflieii.
geaetnC aea Mensch und Pferd, wie dies unzählige plastische
Kunstwerke mul ein schönes Gemälde aus Hercnlaanm hm^
weisen, und der Dichter nennt sie daher
Der Ungehener SSwitterkeer vea Mann und Rena
•alten wird der M Ar daa Ptod anbetÜnH scKweHadi
ein anderta Thier. Anf nnsera Bildchen ist dagegen der
thierische Theil des Centauren von einem Stiere oder Löwem
entlehnt.
Wenn nun ahar nadi dieaen Allen jenem nielehen In dar
Jenner Antlkenanmndnng der aHrttmiadie ihvpning nbmm«
spreelien ist, se tat ihm keineaweges sein Werth dadurch
genommen, dass es einem neueren tüchtigen Künstler ang^ehörl^
und die Veröffentlichung desselben in jenem UniversitAis»
einea weniger bekennten italieniaelien Ktlnatlera nnd ndmcr
Werke Tenuilaaat s« haben. Jn ea bleibt auch die gelehrte
Behandlung und heilsame Anwendung der Fabel dea ^-nryp
• • So^hod. tVedi* tOÜ.
BromtldfMm wdi DanMmgm mud, Mffim» i, BeMei. 113
kl JeiiMü Fro^runi Gf tttlif t lilr mnere ml alle Zdtai
höchst beherzigenswerth, und wir küuneii uns daher nicht
venageo, diese hier zum Schlüsse rnitzutheilen. Der geUhrte
und geistreiche Commentator sagt: «Das Bildchen kann dem
Batchaaer ilia Warte TersiaoltebeBt 4ia rar akbt langer Zeit
»tt groiier EnlacUeiaakcit aasgeifffaclieii warl^a aind: Dia
Wiiaattacliafit amsa aMkehraa ! Walchea Wart dach aehnar-
stracks dem Worte des Apostels entgegen ist: Den Geist
dampfet nicht. Cacus stellt in unserm Bilde gewiss€rma<;sen
jene Richtaag dar, die sich bestrebt, die Wissenschaft auf
einen andern Weg rflckwarta lenken an wollen. Und dia
Wlsicischaft Sit eiacr Kah aa rcrglaichaay hievn berechtigt
«M der AoHfrach Schillers:
Einem Ist sie dia hahc^ die hlanliacha Gdttin, den
Andern
Eine tüchtige Kuh, die ihn mit Butter versorgt.
Wie aber des Cacns Anstrengungen durch den bald wieder
erwachenden Herltnlca rereitelt Warden, so schmekhla akh
•■ch NIettasd mit elneB bleibenden Brfalge selnea Bcatrebeas,
der WlaaCMchaft etoa ftck gängige Bewegung anfirwingeu
zu wollen ; es wird ihr vielmehr immer von ueuem verstattet
werden müssen, gleich einem Pegasus ihren Flug vorwärts
and anfwärta an nehmen**
Ba«B» JuMur IBBi.
8
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's. :^a(i)ri|iHc^e 3nfd)itft)ktne in 2irr ülünßerhirdyt ju iSonm
Erste l^olge.
lüörzu TftfeJ IL ^
Im Kreuzgange der Münsterklrelie' zu ftonn sieht mau Itt
dessen Westinauer seit ungefl&hr ( int in Jahrzelmt eine an
anderer und nicht mehr zu bestimmeuder Stelle der Kirche
gefandene flache Steinplatte eingfemanerl, die bisher da« Inler-
cme alkr sie besiehtigenden Arebaolo^en In ' Anaprlieb nahai,
auch bcilaufijg: erwähnt worden is('), ohne unseres Wissens
veröffentlicht worden zu sein^). Die besagte Steinplatte misst
8' 4f' in der Lange, 1' 6'' in der Breite, ist durch einfache
lilneanente umrandet und dient anr ' Aufnahme eines von
▼ertierten Linien gebildeten Rreusea/Iin dessen Hafken aich
die ebenfalls ▼«rfieft feairbeifete InsthilVl^beflndett "*
OBIIT VI.IB.PEBR.GODESCALC B *
Die Wahrnehmung» dass sich unter den Basen von fünf
1) Yon T. QoAft: Zar Chronologie dar jBMbllid»iOlU lüiiX. HMo
dies«Mr Jalurbfloh^r 199.
8) ÜBBtteu Ter«h>ten Yeretnamitgliedo Herrn Pastor Otto sa FrOhd«n
bd Jüterbog hfttteii wir fOr die neoe Auflsge leinee «negftseloh^
aeten Hendbaebee der ArohSologie die Zeiobnttng des Steina« 1
mitgeüiellt, derselbe hat dewen Iniohrift 83 sdner In diesem
Augenbliek erseUenenen Oesehiebto der Idrohlleheii Kunst des
Mittelslters in «asgewShltea BeispleleB 1862, Bleht gaas richtig
iHedergegeben, indem er nttlh dem Worte Qedeseele anstatt
des dastehonden £) das Wort STEDi (aeonns) folgen la&st. r>ie
ebendaselbst angeführten ühnliclien Steine im Museum %u. Cöln
haben wie gefunden, nicht aber in der Kirche zu Kriel bei Cöln.
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AUekriaUieke imckrifUteine in der Müntierkircke ut Bimn. 115
Säulen der Crypta des bonneir ÜHiostiers äbntic%e Steine
verinauert trefandfii, lies« fs vor aller weiteren Üofersuchung
wünscfaentwcrtli erscheinen, diese ans Tag^esHcht zu ziehen.
MH ' awit itiftiM w ertfcester BerefhriNigkeit fib ans der flerr
Qku^ffw • vwm WaliM die Eifaabnlse siir Ausgnlmaf
der m gegeBWArligen Aug ettlliele twtvlte Mben den erwihn-
IM Steine eingenmerlefl leidMi Ffitten -9 und d Ärr frelge-
flifCeti Abbildung. Sie wurden zu zerstArt vorgefunden, um
sofort eine sichere und gelaufige Lesung zu ^^estatten.
Der Stein 9, aesmd 8^ 8^ a. 1' enHialt in seiaeili Kmae
dk iMeirilli
tMT » "L dorm pwramrrac
to ilfle» tiMbar efiter ngefügtea sireiteA SaaftbaHteii
des Kreuzes die Worte: '
NON SEPTBR OBIIT GVTVVmHl
• Etwas kleiner \vie die beiden anderen, ist die Steinplatte 2,
äe niart aar a y «V^^ Ale laaeHriH ilirca Kreiuca
MM* 4- MTia BMO* fWVA . LAfCA«
Ausserdem aeichaet sie sich vor den vorigen durch ihre
Agiirlichen Darstellungen ntid die umrandende Inschrift aus,
dir soweit sie erhalten ist heist:
mumm aa ^ caeita « « . deo es . . ti
Btuorr HAT fen.T ...m %tfB tn 9t
' Die igflrliclieB DarstellnBgeii Kestehen aas zwei Relief.
Bruslbridfrn eines jüngeren Mannest und einer älteren Frau
ieitwärts des oberen Kreuzarmes, die sich alsbald als Per«
saaüclilienea SosM and Mond zu erkennen geben;
Die attoaliclM Flgar, laaggelockt artt einer Ckraiilenkroüe
itna Haupt^ ta iaii Baad «fae^ IVükel, lirt ier rOnledie* Sei,
die #cMche. illiid PSn» nrit langer ffaMMase, dilj Stebel
auf dem Haupte, ebenfalls fackeltragend, die MoDdgöttin Luna.
Das Erscheinen dieser beiden Figuren zu Seiten eines Ereuzes
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und M «iner Mf M ^sigiidai lawMÜ, ftsMi Mb
Befremden erregen, da man vom achten bis scchzehnlcn J&hr«>
Uundert bei den Darstelittogen der Kreuzigong diese Per«
soüifikiilioiico TM S«Mtt umi Jllml f(wl iwwiir iw4 aMs
fooÜKher BcieslHis rorinM*)
Die Lcsuog unsrcr lu^cliriften, ihre ZeitsteiluQg, ihre g^ene^
relie Bcdeutiiag und der NachweU der darin Forkoiniiieii4«tt
Penoaen wkomt gleichmflssiges IntereiM i» AmafmÜL
Die laMirift wii« svalfrllM m 1mm iriat OMIt
«Ute diea MXtun Mim Mmrii Gedcsctk« Mimms,
wobei wir nur bemerken wolleu, dass das in seinem Umrisse
etwas serslossene D hinter Godescalcus in seiner Mitte ein
kleiaea i lUMchHesst. Die sweite iM^brift (3) ijicfit nW rfct
in Ereue Irpug .nrieagw Mütrate dien uJe*
dann KaIeadei4>€leM»MlbeMk Ctmmkmm, im mgßHl^tmm
iiaogarm: Obiit Noaiä Septembris Gutuuphew
Die spatere Zufflgung dieser letzteren Inschrift zur ersteren
liest Bk Wehrsclyipiichkeit vcrmethen, dass FritiictoWli iui4
OoiafliA swei Im venrMd(«cMlliciMB VoW^iae M.eteaB-
der etebeade Peeieaea «r«ffe% Weaag leiah daa- laMa C te
erstercr Inschrift dem leteten Bvchstabea des EigeonameuA
näher sieht, als es die g^etrennte Auslegunor — Canonicaa — .
aa geetattea echeint, so muse bemerkt werden, dass der «^tB
gelade Haas hier kdae Treaaaag aaUeaa. « Ja der asiafM
lasehrill ist daaa der Aafliagsiachatafte Im Mmmm CMspho
freilich nur in seinem linken Tbeile eben erkeaabar, aber wo]
schon so viel nach recht« geschwungen, um auf ein G nrhlirgflcn
aa dürfen. Freilicli bleibl eia D» selbst eia 1^ aielit
ansgescUeesca.
Die lascMli des dtittsa IStsiaas beaagt iai Kiea«a siemlHsh
unzweifelhaft: Obiit Kaleudis Octobris Reaiigh vidaa laacB«
l) Piper: Mythologie und&jmboUk der oliriatl. Kon^IL p. iXB -
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Die btiden Bttcbslakeii biater Reni sind beschndigt, aber jeder
Äur Hälfte, der erstere in der unteren, der zweite in der
aberea soweit erhalten um zu ericennen, itass hier nur ein G
«4 H yrt—dta haben kOaimi. . Hinter dem G eia A s«
iite iHMi freUdi wlHk«i«faer fewesen sein, da der
9ktm Banig^a al« fai d«r eatopredMidaa Seitperiade lMtttl|;
varkaoiawttder ist') Me enten S Bvchstaben des folgen-
den Worits Vidoft sind von uns ergänzt, einmal weil sie
nur deailich erkennbaren Endung^ VA und zur vorhandenen
rünaUeben Ausdehnung passen, dann aber, wdl in Momente
dat AanfrabMig' dhna Badhateban theilweiaa noch wirklich
iMikir MM md trat teab- die atwaa raaha Behindltnif
(dar ^%erBKefca ta 4hvea detflllAfrw Sparea veivcbwaadett*
Zumei&i gelitten hat (iie den Stein einfassende Inschrift, und
obf^leich sich ein^efiif Ergänzungen mit Sicherheit darbieten,
aa werden wir doch erst in drr aweiten Falge dieser Be-
•ptfcbaag daraaf aartakka«M» «ad efteaia den Nachweis
4»t gaMMic« ftiauuaa erst iaav venadiea, well raa der
alaii gusahrttaia Aaagtibaaf d«r beiden letaterea Steiae
bis zum heutigen Tage uns nicht die hinrrichende Zeit ver-
gi^uiit war, um diese bisher wngenanntpn Diacone, Canonici
aad Laieaacbwastem ia der Ferne der Jahrhunderte aufau-
aachea.
fir die ff^tlatallaaf laaerer lascbrlften kdaaen wir
iadssa sdian hcala eis eataebeilendcB Maneat beibriafen.
Der ilteste Baatbeil der Bonner JllOnsterkirche ist jener
awischen dem Hanpithtinne und dem Ostchore befindliche
Laagcbor, der aaswärts sein Alter durch die von abwech*-
aaiadca SIegela aad Tuffsteineai gebildelen Bogeaatellaagen
ItaiiiMeleiniet Der aiiter diesem Laagdhare beiadllche TbeU
der Ctypfa iai gleich alt lalC eratareM, das heisat, alter als
isr var ihn baKegeaa istliche TheU der Crypta; was sich
1} FSr«tetDAao: AitdeatschM Namonbuoli I p. 1055.
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lit^ndfir« d^cli Hie Veil^lufi4f|ibeit der m Fcj^ge hi
ij^ J^MfMi md Püeilw €f iridgl,, «fid»«Mi|bfihi
»ff^tt^i^ ^.Wtl» det l|i,jfa||wii|Miii«li».'vie*M
V. Qus^K M^phfSkthUß Annalogien nad der Vergleich uu^
mit den SAuJen und Capitäleu der Aiuionisclien Crypta jiii
Siegburg l^ervor||^|y kfU^iK^ ui|be2wei$elt>^ eine frütiece
dankt. Unter den tKlflm i|ie||nr, ifttfiMwi. m MM ^
kanten Crypta befanden sich nun ^ie lnscbri(^tai % mifl 3
zur Herstellung einer cntsprcciiendeu FlUdie für die Auf--
seUung der Säu|enbasen v^/p^i^t^ «Mbin wfiren
rinzImliMen Badflitunff hm^lMwnnk en nu vMrnbüinkA^ Mt^^^
Steinen, An dl^e unnmstdasbcbe TbatMche knOpIt sieli eofort
die Fr^ge» zu welcher Zeit haben sie denn ihre Entttehuo^
gefunden und wanji i^n^ Wfl'l i'K^ 9edeut||ng veii^f>iie%t
Pa un^r^ sii^ alfi «nMM»gi duMnOM»« TfiTirlAlripirm^
pcuiep 9.ebr einfach, indefn- wir llr 4it 'Batoteliii9ig von int
11. Jahrhundert verM'orfenen chriätlicheü Gedenksteinen minde-
stens \us 10. oder 9. Jahrhundert attrOckgiMien müiar
damit in di^ fränkische üesdij^yfido^e «fhüfM« rrü* WlirfcM
die aJJgcBeina CbrislianiMraaf 9m Abclna mmtmmmßim^ mm
weleb«r ^a HaNmaToiMi |fi8chnftan,aai^eiiei(««MitinMeu
and in welche die Grttndung der Bonner Münsterkirche fällig
Wozu noch in Betracht kommt, dass nach dem gatigjs»t
getheilten Urtbfil anf eri^s v e re h r ten Y«:fi|tfaMtgIi€Afp^
Uerr^. Geh. abevbi;r|;r^ca Jf |Nrf, «r- ^MlMil ^ü^tlM^iM
^rer Steine ans. etan tertüm dii^ten Kalk;ptein des
Olainaer Beckens jbesielit, dar ganz besonders von den HomerQ
au ihren hiesigen Bauten und Denkniält rn verwendet war^^^
Sind somit vahrMJieiaiieb unsere Stc^n^ ft^är jji 4^ ^Mi«Vn%
als in der späteren frinkisdieB Zeil aBtaHtandcBi so erv«^
es nnsn Wiiskegierd^ n ai^fkhrsQp wann: «4 wmn ab ihre
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«Iii 1060 iaifti, 4eim dltiflalf wnr^eir ife A Maumtelae
IrfhandfU. Warum, da» wird sich freilich nnr beantirorten
lassen, wenn wir vorerst die Bedeulaug dieser Steine überbaopt
flg Cfffflnden im StaiNic sind. Voo vom herefa kann mH*
ale ir«l iiff OnMdM Inlle«; M «liifdiflmkr firWigwif
Akwii a%^i%Ni» ^VfMi WS OtaMMh^it ^fev Mi4MFisl9f StHP
Gleichheit der Grösse, der GIfichhcil der Raod> miA Eck-
rer«ferw!Tfjen, wie der wiederkehrenden Kreiizesform Uir die
AnbriafBa]^ der Hauptinsehrift, auf eine gemeinsame EnU
KCl« VC* iwun iiHMinni MMncc vchcv hcbcruv vcvcHnH^
CIHCU 0CIIMOT CIW^HCIICH»
Sehen wir rvn ÜM^tclirifi iles Steines 8 vorllufig ab,
go erit Ii alten nSmfieh alle vier inftehriflen niehts weif er, als
die Angabe des Todestages von vitr verschiedenen Personen
nad swar io der hcitiainten Wekie, da« der ««Irechte Kreus-
häXktm dM Naaca d«t VtntarWaoi, der ^««rkalkeB den
Wttßum im Taititif imdbtm a— rtgt Fir la* Wtaaa dar
ataAMkiteai ChPafeiariaa'wardadaa aa^penagead avadicfata» ^N^ar
aaf dem Grabsteine den Todestag so sorgfälli^^, wie M aaf
anseren Steinen der Fall ist, der Zukunft su erhalten sucht,
wird, wenn nicht des Todesjahrs, was seltener aber doch
aaweÜMi, fasehleht,^) so doch im Allers den Vaiatarhenen
KCBCBrnW /m ff ^1 If nCfffWCWI«« Wtmm HvRVfl^Ml^vffvIl «m
DaaluBafy ad ta aacli aa aiaAHdl wla aaira Stalaa« crfiekleli
fleh wahfücii hcMadara aia Chilit akkt ailC ie» tocfccMh
1) So in slaor Maiasor lusli^ft ans dem 11. Jahrhiindoit, milio-
tbotll von T. QttSit hn CorrM^ndensblatk 1868 Nr. 5 p. 87«
8) NaheDogeado Beitpldo gowlhm dio ohristtiolieB lasehiiAan
Ton Trier fai ubmcb Jahriifiehom vnd Nr. 15 a. 16 p. 458 dar
patlodlaahaa Blillor dar Altarthaaia-TaffaiBa sa Oataal» DamiCadi
and WMadna.
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IfiD liffrh^iiffinia lmt\kfiMf\M§ im ifir Itaiiinrfcfrait im Bümii
AilCilie VM Viiffif «M Ttif^U^ iHigiMIgw», .fenim 4m
Wiel«iMlMn «4 der Bwigkeit ei« Wffr wM»gp. S# «».
passend uud unwalirscbeißlich da« Gegentheil sein würde, &a
wellig eotspricht dieaes auch der Aoalugie. Die schlichtesten
Ql«h«lciiie der Catacomben hesitsifB ihr: fiequieactt im ^mcmm
Vftnm mm», dia.Mdcf fh^ftlitiritllfchwi iPfippuh^flf
■Merar Inadtrlft««» MMlkb di». Bwiriiriiilwiig ipf T^dLcstag-
uud Namen, ihren Zweck als Grabsteine unwahrscheiulich
erscheinen lassen, so vrerden wir ihre wirkliche BestimiAuiig^ .
M|b|i gerade aus diesf a b«iii«fi ^gcasrhaCtfln «|ny»ahei) mlissea.
MilMi md .TsdMtafy «id uyfmf mt dieif, «ifid ia ImmII^
lUhfft Leb« von 4f aji^aifc« VtfitacIciMB iprkMIf, 4imm
Jahügedacbtoiss tm Sterbctoge durch ein« Todteniaease ge-.
feiert werden soll. Dazu ist das Jahr gleichgültig uud nur
der Sterb^Ug erforderlich» Au diese Jahrgedächtnisse Cilr
Vw^^arbeM ciiunerft m weffleiiy ai« bcüpdevfk 4m» «Ivveb
Sactn^ tedlft wm^ djprf^pi inw|» laafMIhTiMi» giMiciu
haben.
Wareo sie lUicr zu dieseia Zwecke in dea Wänden der
K^i;^ii mtd ftf«mff«!ii» fingeüMIH«» . d^. w^sd 4mv^ 4kp
nfj^^wendlg Tmiipiii^lstMe lielw 4m»W aikkcr .TiM» üim
geringe Gfi^ erl^ait, wir Weglall ei«e oeibstver-
sUkndiicbe Folge der Einführung geschriebener Necrologiea.
Vier Reste ähnlicher Steine im Museum au Cftln, zweie |g|^.
J^juseum zu Bona, feriiere in der AUMi^terliic^be.dMelhsl winrAm
w^mx Voriseuwig dieser JüuUmiäiiwg im ü^uUca |Nte
def .AbiM:Mr. diene».
Kessenich, im April Ibfii.
Fror. tt«fl*ai Weertia*
. j i^ .d by Google
Hl. yttanrfw.
1. 9tr tlomtfd)en ^ipmfhro^m in SSd^oetj. ion Bt. meiner.
Budi^ CommiQioii bei BU^n u. Bcllcr. 1861. SO. 4.
mit a lttf)ogr. Cafrlit SUAtlbitiiarib (2 fr. 50 tt)
Utr mm ÜB luUhaktht iMämmt umi Aiiirii—diMii
kAchvM^^nl« Vm^mmt fc^kM^ali itt Amat mhm A>4^#
W^^P^J» ^PPW^^^BI^w » wPWI^WiW" ^^^^I^N^Wiv V^V^wB^ VWi^^B
wtiito ab 4m 4. IM «ff t. AMMiMf 4m XIA Binto
^emoinhaUreiciieBMiUheilunflfeii deraaliquarinche»
Oesellschafft in Zürich erschienen ist, eine der wichtif^-
ftCen Kragen der alteo Geographie und Geschichte, welche
fUlinmm» freiMi mmk m ien aditviMrigaiM «ri dwAii ■
M« fal Mf «MC« MI« Mb Mff^g M «iMf««. Mff ii|
ite Vtkmmugung, wMm irmt Mnm fcwtMt Imi OaUv*
zeichneten sich aufdräugte, da er im XI. Bande der Jahr-
bücher (1847) in einem ^i 4U a ri scii e A 1 p c n v\ a n d e-
rung^ litoachriebeatM Ayfattat flfcttr me im vorhcrgehendea
Mm fM SaMMur« mU tM tock dat Thal dcf
^irt^fV ||pf9IB90IK flita HflffHlNHP^ I^K^ ^Ik^fltft
Ima faa fkm aalwaiaamai Idaa Miltcta. If liahlctca
•ich dabei so manche Nebel, die auf den alten Zeugnissen
ai»er jene ThAler und Höhen seit Jahrhunderten lagerten,
aad das fiiid der früheateo Vergaogeuheit, da betriebsana
KaaiMla aia wailar Faraa aa4 MÜilge Mtmftut imnk
Mfea, tral mm aiMIt ftmar. ta alaWfhrai Afaui mä all
mtimkMmm Erfolg a hat jtM Barr Dr. Meyer diese wect-
Ücbea Alfen befittchi» und damit hiebst aoaieheade ünCer«
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122 Die Rdmkchm AlpeiulraMm in der MiMis efa
ndbmgw 4cr uralt wichtig cb Bimmen ilndi Me EhitiBciiea
Alpen verbunilen, und so erwächst dem Ree. aus dieser ▼er*
dienstlichen Arbeit, ausser vielfacher Bplehnino:, auch die
Freude, dasA die Ansichten des neueren Forsciiers mit dt
von liin lelbtt vor ßei^ftm wmgtfttptkenta melatens
MMnentrcieii» Namestiieh ist dies der Fall im h Abschnitte
der Meyer 'seilen AMiandlnn^' : „die Strasse Übet €fB grossen
St. Bernhard im Wallis'^, welche mit Aecht fflr einen der
ältesten Alpeupässe erklart wird , \i ie sie denn nach dem
lila. Ant ein Theil der ranischen Militairstrasse war, welche
raa Mailand nach Malas fahrte, so wie noch im Mai 180O
Baonaparte« aal dfasaai' -Wege das • ftMsasbcho Mehr" luich
Italien führte, uro bei Marengo 711 biegen. Auf der Hotre
des Möns Poeninus liatten die Urhewohner dieser Gegen 4eit,
dia iheitiBshaa Vtrmgrsr, ihrsai * liaaptgotte, den * -dio- Mmv
iapUar f oenia'as:MiMi, 4a HeAglhaai 'ifitiriilct,!hi
dsssstt'TrtMMNfm AntioaglfiMi yaai'msaMaieaer An, Miaimi^
Gerftthe, and besonders Inschriften, namentlicli V 0 ti v t afeln
Toa S€hut2bfdürftigen und dankbaren Reisenden gestiftet^
ha ▼crschMsaen^eileB^ ao^eAindea wordoa sind, detita
Hbspia iea- GroiMa mt BenhUrd i« aeiMi IhiAiiaBi M«jh
aMMMh^ hewahrlt*)' Wirt Meytw hat aaP'vwei IStaiadMMlt«^
tafeln von den vorhandenen 15 Vuliv-Inschriften fArif, ilfe
sich durch Schrift und Inhalt anszeiehnen, abbilden lassen.
Biaigo dersdhea «etge» naailieh die sehSne Mirüb der- Seit
IsrVciptslaaas, wahrend andre ia dtn Btgan mit-hMcMfleia
des lil^ti/fV. Jtfhvhaaderls «herdaslittMeii. • Hh 4sl liehsibiil
(Zosim. VI. 2), dass noch im Jahre 408 n. Chr. r&misehe
Legionen dieses Weges zogen. So lange wird auch der
1%mpel- das F^oettifrns (niebt Fennimis, vgl. meine antiql
AApimwaBdciniag^ 0. » lA) • fi»r4<0da«€vf? hübee, la dMem
Mahd mm '4kr hMgt B«rtth*rd v^m HUtftlfo^m «es
- Vgl^ aieine oaä^ AlpMiwaaderungi Id f. nik Me;«r. Si IdiL
uiyiiizücl by
^t/ttitüb» ' Hiev Cmi^mi sIcIi . Judtdi wUk^ mp Cc^va 9^^^
riioiische, »^oadern auch 45 kellit^chß, elruskisdie, ma&siliiiche
MAnze», und deren gallische Nachahmifn^en, wie Me in Vit"
mmt und der Loajwrdei bftufig vockoMDeii, «kcalall» §m4
tjikrkimkM MBaHm mi UMcriüiliM . aM 0Mi«i ft^^
Ulf »Ml MltaA. ttitir 4mi gafnliMM QegttMMn iH
besondere» mnkwürdij^; eine auf Tafri I bei Herrn Meyer
ab|?ebildete Votivhand in Bronze, mit drei auRgcstrerkten
swei gebogenen Fingern» mit Sdilange, Eidechse, i'iwcb und
CtaWUlMriMfe| iV^B MikiflMMifcAl fliyitlMhiv BMkMrtMi^ * Ui^mt
liMiiWIillii Viüiiiii n AiMtliia itl Hm «vfHf I»
iMi.Aali9» mHnnii jen (M. XI mi MM) Miir McMit
Auf Tafel 11. gibt er die Abbildungen ron acht dort gefun«
denen kleinen Götterbildern in Erz, nAmlich Jupi(or mit den
▲dlnr, Hirailcm^sweiBialt einnal ohne Keyle), Flora, Victoria,
Ml, tÜMM. äm imm.Fimdt gikchiuiilwp iHiifcm, wtU^
ici. Nich d«« iclMi «MI'Livliit XXI. Sa
ge^en diese irripfe Annahm« Vorgebrachten, ist es fast
wunderbar, sie hier und da immer wieder auftauchen zh
üban. Vgl. meine antiq. Al^ Wanderung S. 13 f. nk Mooifli«
dHiW JUM» fliiBbiitii»i>»ii#» w«MMr HÜ Bucbf Mdi ioi
iridlbaiipvacbMm^%a|pa'^itat Nhi^irtMUlMlMi ^rttlftvf wi^CNAMrtiM
dat kleinen St. Bernhard, in den weatllefici} Alpen bei weilem
der bequemsten Heerslrasfie von den ältesten Zeiten her;
AmIi tUn Meycf wM diem Clfittdt» leiM Biilall ludil
' f tuagis wallaB.
i'l» dw a ütfctiHt tiHiBdrt» d«r ¥cif: diaÜriM Ücr
den SimploD I« WaUla, mt/kk^ mdk cfnar- la wmnk
im ¥al 4'0i»&ola bei Vagagna an emtat Feigen entdtcliiea
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iMdMlCWltaMMylMcr. Mt; y> eOiwUr icrPtiftttf ^
Dexter und Fuscus (A- N. 949, n. Chr. 19Ö), also wohl zum
ßeliufe des Zuges gegen den in Gallien sich w^w^mäeu
Clodint AlkiMV, te in Itlf«i4e« iahm Mltflkgt; Wüm
Beweise £lr UmmIb «mt fikraaee aai iem lidhtwg
fwkftm jeieeh Ueee Mrf sivH: NttteiiiteiBea mHü Mra -Mi
und 305 II. Chr., bei Hermance und Messery, am Südufer
des Genfer Sees gefunden, und sind desshalh nur mit Vor«
sieht gellend am OMeheii. Ifü gratBer JUtam baoMt Hmt
Meyer «Mr iMM.taiUa taikt
J^eito IfbtfiiaiMr M 4ie JüttheihHigeii iet Hl« MmdtiUAam
»die röaischen IStraaeen iu Rhäüen.'' Sie erhalten noch
höheru Werth dadurch , das» der Verf. hier durch»!» nacii
eigner AMchMWig redet Bolybius erwähnt heluUMitlitk MM
•Nifc 4ip .W«ffM iher die rtHiiifciB Alpe», «id hoMrfet, er
Mi fleieb 4fm Ohrifea steil ond gefährlich; Strabo kennt
hier schon mehrere Strassen, uhne sie genau zu unterscheide»«
Sie waren erbaut rMt Augustus bei Gelegenheit der T^nicrf 1
jA^bMf Aer Rfailir mA VinMilur dank ühMiM mA llkwn
in J. 4. St 16 y. Chr. !■ dtr Ng« Mm» wir tm
«Mhma SiiiMMii doreh dieie Gebirge, ohne dass die Zeit
ihrer E^rbauuiig fest stände ^ und zwar über den Jiiliery
Septimer, Splügen, Vogelberg (jet^t ßernhudin) und iriellelcdii
auch al^er den UKMaior^ la» jQtMM wmk %lmmftfam mm
mmXnfhAt lik^m^ ridlekbt Mch miinn <MCi der
V«rt); Um Mm «Omm VeUc bnile do viele üiid to ^uim
Strassen, wie das rümische.'' Nur zwei derselben leraea
Hir aus dem Uiu. Aat. (y. 277) und der rtoitdiea lieiote»
karte kennen :
J) ?Mi ArefM» vteb Cbar MM «Im* d« iidte. «icr
Sfl^tiaier Mcb Com and Mailand ; '
. ,81) yoa Bregenz nach Chur uud ubei' den Syiügeii um.'sk
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^MHüb OT« jMnwsni wipviBais iMi^Hmif wMNOT
«■J TwTfwto fM «ktr toM t -MtHtwiiiit wnlf Ut
jeUl hier nirgends gefunden. Duch halten die Bewohner
dieses Landes die rAm)«;chfn Stra*?sfn iniiiier nuch in hohen
£)irea , weil sie pU gebaut «ml iam. Cäarakitr der Ber{(e
mi ica .WIItenHiiiv«rii«Mtti«eB aagiacwca »Ote
Mmt« Mfl to V<rC, wthllMi llr Im to SIimi»
iwMv M ilf ctti ni^gUcli war, tk taaMMlte im
Berges, weil dieselbe w Armer und Iroekener ist, damit im
Winter eine geringere Schneemasse sieh aufliiafe und die
Strasse im Frühling schneller vom Eise befreit werde. Nicht
Minder bemilhi wam ät» jtae BiggililiM jm MfeKen, m
ffiwn jglwifiiMiMi «niMMasmlit wmim wmä •k m
üi <W Aiü nU aWi lalMvMt «i« «• liriiii «dtt
PebtwfiiwfMge» dm W«f tfltr Wdrelicm. Wanb iia
Urtiieilc der Sachverständigen üind überhaupt diese Stra^^sen
■Ut snicher Vorsicht ausgefthrt, 6asu sie auch jetzt noch in
iir ■ctfwMifn Jnbresxeil^ im Wiaier voroagsweii^e, btaatal
a» «• Mbm Biabtang fwlL—a habMk Wa Mawr babca
stiftet, das immer n<N;h fsrtlebt und ihren Ruhm nicht unter«
gehen Ussf Im Einzelnen behondelt alsdann der Verf. die
Strawf ttber den Julier und Septimer, von der im Bergell
■ad weiter brirUada Reste ttbtif aiad, die Strasw aber
daa Saptiaiart wclcke er jcdaab aar aai Braablaafca daigfr
■awabaer raa Mira flaaa aad Casacda keaaf « die Stnaae
aber den Ja Her, aaf dessen Hohe aaeb awei Saalea etebea,
die Ton einem römischen Tempel herzurühren scheinen , da
hier Münzen der Kaiser von Augustus bis auf Consta ntius
gefaoden wurden. Ob die Ableitung des Namens Ja Ii er ?aa
deai Jal, ader Seaaeagatt, welcba der Vert bililgl, Slidi
halten Meibt MUcb aa aatenate, Arlea. m gadcaki der
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Vcrf* sif 4mi Jvlitfv ^lcMMi| iwfAMwf ÄbAv ^€tt ftiiMi
Galenstoek oberhalb deg RKoiiefr1et«ch€rs (fafülr halten. Mtt
VlciM wmI ürüieil samiaell 4er Verf. liier je4e Sfnt ritanischen
WMÜiiM iM im Bpitfett üif ultrMltiAeii, IMIIeb Miii
wfcwierilre» PMm bin sof Mli« «nil mcI» €li«r hnranlcf.
Vom Splügen abwftrts turcli rias Schamser Tbat Ist drr
Wtgf leichter, ab auf der italienischen Seite, auüzufiuden.
Bsdütii iMüwien wir die alte Strasse flbtr €ttk MonsaviaB
(JM«|«il !■ MÜtcidlnr), «raldie Mailiai, Cmr«, MlisvMia
<MkiiiK Mm Oetgr. Bar. IV» M f. »1. etf. VMer.y
rührt, dann die Höhe hinau, Melclie bei Luitprand noch
MOOS aviua heisit, jetzt nach der Kapelle des im Jahr 1144
faataufcww heüigea Bernbardin von Sieiia Bernhafdio
fßinm/wmk Um i«W BMrtftal lliBiMHft Aw* liier
kmi Mr. Ifcykr #i ilt# 0li«Me an tieteli BMIe« tiflllf
erhal<Mi, «lid a«f ar theitweise noch im Gebrauch. Oewiat
haben wir umr GIdck zu uüiigeheit, dags ^era^e er M
achwierigpen Aufgabe sich unterzog, auch in diesen verlassrneo
Vhitem Bfmtm 4m «MM «Beim «er WeH^
HNlidB, ife «Imll ««i dMdie f eiMBiai, «eil Brim *ir
ewigen Stadt. - • » ' •
' Münater.
« ■ » • ■
1 *!• t.
Digilizeci by Gc)«gle
*
2. jCttlfiiiifd^c 3iifdjiiftfii öco fiiu"für|Uttil|uin« Reffen.
BufotmnmgeptUt utOi txMvt von yrof. jß« jftUta tn.iPaji^»
und Landeskiiiifie, Bd. VIII. Uft. L S. 58—77. (ku^^sel, J8MI )
bat Herr Prof. Klein, der (iiati^e und kundige Extgei der
nitteirheiakcbcii AlUrthüraer und luschriften, die aus d«f
RiMcrhermbaft im iw Kurfüraleiitliiioi geAiBd««c«
Mlflr »ril fiMMhcn liiMIto jiMmaftsMIti'Viii.firil
b«igefflgtett . HteitfritdM i ilftclni^«|fi» cMiiC Atai
Freundea epigraphisrher Studien wird diese Arbeit eine wilU
kemmeue Gabe gein, denn nur dorch solche auf Autopsie
gegrüiMlcie Spgciiii^ammluu|[eu wird der luicbriftcugclialg
4«r 9M»i% Hrnm- wtä HtdMtftMttc rcvroliliiMlig« wtr^
. Sie «Hl« AMWIiBfr te Uciii'sttai iiartiif mHoM
imhtMimt iMldb« -mI ltwlii»4lkb«*fctiiiiiBt'tüi -^Mm
•elbsi gefunden worden sind, und z^ar bei GroiskiiotMiibiir^^
Hanau , Rückingen und Bergen , wo eine Abtheilun^ der
XXII. Legivii, die ihr Standquartier lauge Mt-m AlaiM
hatte, g«fiUbdea kat. Die tiahetc» KackweianigtA bicrtM
fleht fim V«if. Miffts M«r ü« LcgüMii^ «Mü
ta Ohcrgensanieii «taaden. Mains 1858.
!■ aweileii Ahsebnitte, stellt der Verf. die Inscbriften aa-
stmmen; welche augscrhalb der Grenzen des RirrfOrstenthumfl
ilessen gefunden wurden, aber im Museum zu Kassel auf-
bewahrt werden. Von diesen hatte sechs bei Zahlbach in
^.er NAh« von.Nainn. gefunden«- schon 'd^ Pnt«|r- PfMhs in
feiner. a«K|iifihln- TOI tfmi .Mu«at gemeh^ «bnn^sa ein«
bei WciienMi mmil Mnlnr m de» Betiniinise aufgegraben«
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128 LalMiekB huhrifim de$ Kurfitrtlinihmt ffetf«».
im ▼ertiiniÜMit. Dm nmttitm Mch swel Im ierHllie
von Mainz gffunileneii Grabsteine römischer Soldaten mit
BiMirerk und Schrift in Dresden im koni^l. Museum der
Oypttkfflsie Mfbewahrl werden, icie^t UettAer's E«Ul«f dieser
wdanHIhmig des Bitdirerks vnd ohne die Ineehriften.
Bei der Zusammenstellung der Kassel sc heu Itischriffen
actieint der Verf. die Beschreibaog des Museums in Kassel
jm Friedrich Stolts (Rassel, 1832) nicht feknnnt nn
hnhen, dn er Mehrere Stelnichriften, welche er Mmm cnten*
■de TerOhntUcht sn hahen gUMht, in der Mcä'echea Be-
Schreibung schon abgedruckt — theilweise freilich nicht ganx
richtig — bitte linden können. So inden sieb die Grabsteine
Mm. 87 u. BB hei Kkui abgedruckt, bei Stöhn utcr Nre. 73
«• VB^ eben m Nrn. Td, welche der Verf. nis mmi «emleMnnln
?nn ikm dtitte« heneldinet. Wie idi «w dsencr, wenn
auch nur fluchtiger Anschauung der Kasseischen Denkmftler
vermutben darf, hat Herr Prof. Klein die Inschriften nicht
nile acibnt copiert, so dass au deren Berichtigung eine norh-
■iHso mglMÜgie Rmsinn nithig ccin «Bditcu Aach fehlt
in iciner Shwanunenetdlnng die gcnnnn Angmht ier ChrBiee.
Die Anfiftbrung der dort befindlichen griechischen Inschriften
lag freilich ausser dem Plane des Verf., aber die römischen
Denkmäler mit Bildwerk ohne Schrift, wie der dnrch P. Fachs
hekanl gnanchte nerkwirdlfe Altnr mit des calendnrieebcn
Mttem jnr Benckhnnng der Wochentag e (Nio. BB dccStolti^*
Ala Verf. im Sept. des Jahns 1869 in Katsel war, vm das
Museum «u "besichtigen, war dasselbe auf kurfürsUiclien Befebl
dem l'ublikuru nickt zugänglich, und nur durcb die besondert
GeflUigkölt eines hochgestellton Beamten erhielt er auf kur*e
Zeit Einlass, so d.ass es ihm nicht möglich war, Abichrifteö
TOD den Steiaen xu nehmen. Ein Mnnzdiebstahl hatte jenes
Tttfoot veranUsat» das nun wieder aufgehoben ist.
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ZuiommmigethUl mtd m-Udrl 9oh Prof. K, Klem m Mamz. 129
■eben Catalogs, S. f7) umi eteif e amitrt bttlteB doch kOonea
■ii attff elilirt werte.
Alf Icr obera oler iMsen Seile ieg Hecfcek eiaes kleinen
flteintarf et elebeo die noch leeerliehen BuelisUle» SNORCP»
aus welchen die Verf. den Xamen „Siior, des Cajus Sohn"
lierattsgernndni liat. !rh tilaubc darin einen equeS NORicae
(oder Noricorum) Cohortis i. au finden. Die nur zum Theil
verfallene Schrift auf der innera Seile deaaelben Deckels
kesieht licb weht nickt nnmittelkar avf den Verstorbenen,
sendem enthieU die Angabe, nnter welcbeM Kaiser der Slein-
tar|>; gemacht ist, denn nnr auf jenen knnnen sich die Worte
TRibuniciae Poiestatis V. COS. (consul) II (iterum) Pater
(patriae) beziehen. Der erste Buchstabe D, der vor TR.
flieht, ist unsicher, dnlif r idi mich einer Erklärung enthalte.
Da nach des Verf. richtiger Bemerkung die angegebene
Jabresbeneiehnung nnr bei den Kaisern Conttedus, Septimius
Severus, Gordianus und Aurelianus rorkoninil, nehnilich in
den Jahren 1()5, 197, 242 und 275, so muss das.«» Denkmal
aus einem dit s< i Jalire herrühren. Das Fragment Nro. 91 bei
Stohz ist von Verf. nicht angeführt; es heisst:
.... NIA NIL (es)
iBO. XXi ÜAP.
Es ist das Denkmal eines Soldaten der 2Sslen Legion, die
bekanntlich den Beinamen Rapax fttbrte.
Zu den christlichen Grabinschriften Nro. 27 und 29 der
Klein'schen Zusammstellung recltne ich auch Nro. 2'Sf bei jStoiU
Nro. 71, eine marmorne Votivtafei| welche in dem steinernen
Sargdeckel nben eingelegt war, wie dergleichen aaf der
Steinsttrgnn ?an Trier hknig Torkommen. Die Inschrift
keisBl:
ET MEMORIAE AET(ernae)
D. SEVERINAE. MAT. DVLC HL
PIENT. B, M. Sfc^VERI
NA (eine Ascia) f. P. (Atta posnit.)
9
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130 Lateinisclte hisohr^en de* KurjüisietUkums HesMenm
Das BT vor memoriae verbinde mau mit den zu Anfange
and 2u Ende der zweiten (nicht der dritten, wie der VerL
angiebl) Zeile slelmte — HL Diis Manibw. Daw diese
heldiilsche Farvel auch aaf chrietlichen GrabdenkiBilem neck -
▼erkoumt, beweisen vnbeswcifell ebristUebe DenkaMller.
Steiner's Sammlung und Erklärung altchristlicher Inscbrifieo
im Hhein([;ebiete (SeligeusUdt, 1853) S. 38 Nro. 86. Herr Prof.
Becker in FraiakAirt ndge also in seiner denmücliat mm er«
wartenden Zusanniensteltung der Ältesten Sparen 4e8 ChrU
stenthnas an MitCeiiliein anf dieses in Kassersebcn Mnorem
befindliche christliche Denkmal aus der letizlen römischen
Periode, wo Heidnisches und CbrisUiches nocb neben eimuid^r
bestand, berttcksicbtigen. Die nenorla aetemn und meter
dulcBssina» pienlissina, bene nerens Mlea anf fthnlicben
cbristliehen Grabsteinen niebt.
Dass das Fragment Nro. 17 bei Klein, Nro. 90 bei Stohx^
ACAEKV
ESPAS!
ANMPPT
RPCOS
sicli (luf den Kaiser Vespasianus bezieht, ist wohl nicht zu
bezweifeln, denn offenbar eiithaUen die Buchstaben (K der
ersten Zeile soll wohl S sein) die Namen: Caesar Vespanin.
nns (Imp.) Pater Patriae, TRib. Petestatis^ Consnl. Gib den
A au Anfange der ersten Zeile der letnte Bnekstabe eines
Wortes eder die Pripositien ist, Iflsst sich nicht entscheid
den. Nur eine sor^^fältige Untersuchung der veiä tummelten
Schrift kann zur richtigen Lösung führen, in der zweiten
Zeile bat Herr. PrtL lUein die gewiss unrichtifs l^esart
ESRASI statt BSPASL F^cfas In t. Bde. die Gesch. ren
Mains S. SSa n. XIII. ilsft das erste A ganz weg. Auch
sagt er, dass er die Schrift selbst abgeschrieben habe, aber
gewiss nicht ganz richtig, denn dass sie, wie der neuesle
Herausgeber beanriU «anf den Stein dentlicb mm lesen« sei.
DlgitizcüITy CjT)o"gte
ZiMammeiigeslM und eHdärt wm Prof. K. KMn In Jfate. 131
Mehte icb beswelldii, mi Facht BCttiit i\t BodistabeD «sehr
unförmliche". Da Uerr Prof. Kleiu leicht Gelegenheit hat, hich
an Ort iinH Stelle durch Autopsie von der Richtigkeit oder
Unrichiigkeit dieser ßemerkungen au ttberseeugeu uod das
Eichlif« m ftii4eii, 8o glaube ich ihn im latcmte 4er Efi-
graf hie uad Gctchichte danmi IteudlichBt eniichai and des
Verachlag iMchen sv dirfes» die berichtigten karfihfitilch-
hessisehen mit denen Im Oroetherzugtiium Hessen-Darmitadl,
80 wie mit denen in der Landj^rafschaft Hessen -Bom bürg
vereinigt herau&zugebeu, wie die im Herxogthum Nassau
beindlicbcM md gefundenen Denlcmttler nit Inschriflea das
OlAck eteer «itteMduiftlkhett Bearheitaig aad flcnungihe
durch dei Bern Verf. erUreo habe». Schiteaellch mm
ich BMinea Herrn Collegen fa Maina aocb enadiea, bei der Tor-
geschlagenen Revision der Inschriften-Steine im Musnim zu
Kassel ja nicht die Lampen und Legionsziegel mit Stenipelu
abersehea an wollen. Sie «ad leider in verschiedenen Glas-
•chfftakett awischea altes and aeaen Eaaitaachea aad Carioai-
»
tuen sa Michtn» doch werden die aicieten In dea Mntnken
des vierten Ziaunere aafbewahrt, besenden ia dea mit D. B.
F. G. bezeichneten, die sehr virle bis d;iliiii noch nicht bekannte
und nicht beschriebene Aiiticaglieii von Bronze und Terra
coita enthalten, welche einer wisscuschafdichen Untersuchung
Werth sind. Voa dea grtfsaerea AatilLcn, Statuen and Basreliefe
iind nnr einige Ton Oesner, andere Ton dem Oherhofrath
nnd Birector Vaikel ia Wdcher'e ZeitMhrilt t Archäologie
H. 1. S. 151 ff., nnd die herihmte Bronnestatue der Victoria
von C. A. Btfttiger l>esehneben. Ein umfassendes Verzeich-
niss der Antiken des auch an Gemmen reichen Kasseischen
Museums fehlt noch| wflrde aber jede« Besacher deseelhen
willkoaiaiea eein.
Wesel, im MArs 1861.
Pirof. 0r« IPIedller.
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IT« ÜBcdla.
I
I
1) üeber die Fände bei Beokanit Regiemnge-Beilrk
Münster, im MonAi Aprf I 1 860. Im Mona« April ▼erigen JahfM
fanden iSoli beim DrainSren eines QnmdstUoIcs, citwa 15 Minuten sBd^
weedicb Ton Beekum, 1 Vi bis IV« Fuss tfef» Uebenesle won mensebliebea
Skeletten und Ton Fferdegerippen, ausserdem Waffen und andece
AltertbQmer. Die Saelien wurden Ton mir erwerben und besehriebea.
Sie bestehen aus folgenden Stücken:
1) Zwei SchwertkUngen. ohne Grat und ohne Parirstange, oinsohnef-
dig, — (He eine, mit dem Dorn toh 4 Zoll, 19 Zoll Hheinl. lang'
zunächst am Dorn P/» Zoll breit, — die andere, mit dem Dorn von
3 Zoll 10 Linien, H^Vi Zoll lang, am Dorn 1% Zoll l.reit. — 2) Zwei
eiserne Spitzen von Wurf- oder Stossw uT*. n. Der untere Theil ist
rund unii hat eine Höliliing für den Schuft; der obere Theil fast
j>latt| ähnlich dem luDgllclien niatte einer Weide, und Uittft nach
■beiden Seiten in eine SohneidSy am Ende in eine Spitze aus. — Ein
Stück ist 14 Vi Zoll lang, unten, wo die Höhlung, IVa Zoll, oben, wo
es sieh am weitesten ausdehnt, 1'/« Zoll breit; — das andere 13*/i ZoU
lang, Ten dersell»en Breite wie jenes. Nach dem Dietfonnaire des
Antiquitfo temainee par Anton Rtcdi, traduit de rAnglnb ious la
direetion de CliÄmel, Paria 1869, wurde d«s rVmlsehe Pllum als
Wurfspeer und, wenn die UmstSnde es geboten, als PSke gebraucht |
obgleich kOrser wie die Lnnae, hatte es dooh eine stJtrkere und UagSM
Eisenspitze. Der Schaft steckte in dieser; das Holl, soweit es nicht
die HShlnng fBllte, war Ton derselben Llnge, wie die Eisenspitse.
B) Zwei Ueberreste von Messern oder Dolchen, G und 4% Zell Iaf>
— 4) Ein Utnglloh plattes StOck Elsen, ungefihr 4 Linien breit, 4 ZoU
lang, in der Mitte mit einer kleinen Yorspringcnden Schneide. Das
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Miicelien,
Stück ist den Instrumenten ähnlich, welclie jetzt noch zum Aderlässen
Her I'f' ide gc' : tuf^ht %ve'rHen. — 5( Zwei Stücko von Bronze, an-
scheinen'! (las Heft oder (iio Scheide einer dabei gefundenen Lanzette
Ton BrAfixe. Diese hat in rior NJitte, jedocli nur an einer Seite, einen
Lirat und idt 2 Zoll ö Linien lang. — 6) Vierzehn Stücke von Bronze^
«ugenaoheinlich Theila Ton 8ohnaUen und. Brechen. Bei der ehemU
Bohen Untersuchung hat sich herausgestellt, dass die Bronze aus einer
Mischung Ton Kupfer und '/Ann besteht, also antik ist — 7) Eine
Pferdetrenae von Broose mit einem Qelenk in der Mitte. Jede Hälfte
endet mit einem iUeg, woran eine Kette befeetigft war, dann folgt
eine Art Kugel tob etiva B Linien im Darohmesser, durchbohrt; die
dedareh entstandene runde OefTnung ist an beiden Seiten durch I'läti»
eben in zwei gleich grosse Theilo getheilt, an der Kugel sitzt die
darch de« Maul des Thieres gehende Stenge. Jede Hälfte ist, den
Ring dnbegriffen, ^% ZoU, die ganse Trense also 8Vt Zolli det
eigentliolie Oebiae nnr etw« 5*/t 2oll lang. — 8} Eine Tzeme Ton
Eben, iUmlieh der Torlgen, hat «ber wieh MMen nn beiden SeUeni
wo die brenseae eise Kugeli einen ftingi dureli weleben eine etwee
gekrfimmte Steigt yo« 5 Zoll Linge gebt — IXe BSmer gebrnueb-
ten Trensen der liier betcbriebenen Art Ooohet, Sipultoree gAoloitei»
romainee etc. Reuen 1857, peg. 288. — 9) Zvet Roietlen sttn Pfetde-
geiebirr Ton Bronsse mit Yeraieningen, jede Im Darobmeeeer 1 Zoll
7 Linien bettend. — 10) Zwei desgleleben Ton Eiaen, in der Mitte
mit BfonseknSpfen, bettend Im Diuehmeiser 3 ZoU 4 Linien. 11)
Mehrere Tbelte Ton Trensen, denn grSssere and Ueinere eiserne Ringe,
StBoke von Ketten ete. IS) Eine klebie Zenge oder Pineette von
Bronee, mit dem deren befestigten Ringe 4 Zoll lang, noeb eUsttsoh.
Sto wird neeb unten hin, wo die beiden Arme anetneader gedrtfekt
werden kSnnen, etwas breiter und bllt bler rdebUcb 4 Linien. Jeder
Arm bat an der Anesenaeite die eingegrabenen bier genau naebgebU-
deten Zelehen
X I X
Unter den Legionen dee Yarianlseben Heeres, welehe im Tente«
bnrger Walde ibroA Untergang fanden, war, wie wir bestimmt wissen,
die neunxebnte. I>em rSmlseben Heere unter Germsstoas gelang im
Herbst 15 auf dem Zuge dem Unken Ufet der Ems enUang bis etwa
Rietberg die Wiedeieroberoag des Adlers der 19. Legion fPaoIt« Ann.
I. 60). Die rCmlseben Soldaten ballen auf den Ziegeln, welcbe sie
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134
MüceUm,
▼erfertigtoa oder yerfertigon MesBeTi, dio Nummer ihrer Legion. Sollte
die Nmnmer nicht auch auf andere iSachon, dio sie mit ei^h führten,
gesetzt sein ? Es ist sehr wohl aögUohi d«8S dA8 Instrument tos der
19. Legion kerrührt.
Mooh sind gefanden: 18} Ein grosser Zalrn rem «lattm Höhlenbären,
mm einem Ende darchi>ohrt 14) Gegen 80 Staok Mg. oaltfioho KenUM
M QlMfluw, Kiesel» gendsoli* »it Feldspalli, ton» Mtl» «to. m
Xhdl Bkll «llMiuttd TetiiacuigMi, tob 2hUt IMmm Im Pniilimimtfj
nmdi liogUda nmd «t«., liallUanii g«lb, To<tii, hnm ^tSMtt
gßUM ShnHoIi den bat Nordaadoif in B*7«m getod«a«a. (Oto malm
QtAbtHtteB bei Nordandeff, rom Dr. tob Rftiter« «ad FortoeHoffi
ABgeborg i8ü «ad 18i7.)
Die Bk^ette und Ffordegerippe serftaloB bei der geringstai BeHfr
rnng. Es konnten nur Stücke von MensohenacliSdeln und Ton PUttdi«
knochen aufgenommen werden.
Die eL^ernen Spitzen Ton StAB<?waffen fNr. 2 ohen) sind ?anr so
^cscliatTen, wie di« in dem ^^"erkc „iJöukraäler von Castra vcter:L ete.i
in Houben's Antiquar! um in Xanten", Tafel 47, abgebiidoten, die
KoraUen (Nr. 14) wie der Schmuck auf Tafel 22 Nr. 2.
Die erste Nummer des Correspondenzblattes des Qesammtrereiiu
dar daBtaaban OaaoUobta« Bad AUartbuBU-Yaiaiaa Ar diases Jalir
aaCblli aina BasabrdbBagi waloba tob dar matBlgaa fast tn äDM
Panktan abwalabt leb fiada aiiab daiebalb Tataalaiati biardarcb la
aildiraa» dasa malaa BasabralbBag noit Sorgfalt aafgenomBiea Ist
lab daraa aaeb aoebmallgar tTatacaBobnag atabCa sb ladara fiade. tu
bamarkaa baba lab jadoab Naabalabaadaa.
a. 2b 5 oben. Dar Yaifasaar dar aoBaa Basohreibang aaimt dsi
faBtrument e!n Taschenmesser. Mehrere Aerzte, die es hesfeh^fti
erkannten darin eine Lanzette. Bas Instrument hat oben in der lütt*
einen Grat, unten olne geringe Aushöhlung und gleicht dem oberes
Theile eines üabenschnabeb, weohalb es wohl als dasjenige ohirur
gische Werkzeug angesehen werden kann, da« die Börner oorvus
nannt<in. (Geisas VII, 9.)
b. Zu 12 oben. Dieses Instrument, eine volsella, ist mit Lack o<iff
Firniss dünn fiherzogen. (Plinius Hist. nat. 34 §§.9 a. 21.) Es ent-
hält nur drei in das Metall eingagrabaaa Zeioiien« BabmBeb
aiebt Tier, wie naeh der Zatebavag neben dem. aaaaivi Bericht
Ana aiaar Lüeka im Vabarsug» dia lua^tfübr aiaam Stiidi &luüi«k
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185
sieht, hat der Berichts^rstatter das Tlort« Zelokitn I gttmaehl Bo
bringt er di« räthseUiafto Zahl IXIX herans.
Das oben anj^zo^ene Werk von A. Bich liat Seite 711 b«i 46m
Art n'^ohella" die Abbild ang eines gans Shnliohen bei Rom ausge-
grabenen Instruments. Auoh in FraokftioJi «ad DMtlieUttnd lind
derartige Idiitrumcntc !n Urnen gefanden.
Ob die Zahl XIX als ein Leglonszeicheii «agesehen werden keni,
mag yorrest dehia gestellt bleiben. BeachleBiirerih ist es aber gewissi
dass das Insiruaient in dereelbea Qegead eagelreflba irord«i» ia der
die BSmer 6 Jahre aaeb der BeUeehl in Tetilebaifer Weide dea
Adler der aenniebatea Legten wieder erobertea. üaberBeksiebtfgt
darf aaeb alebt Udbea, deag diel oblrnigbebe lailmroenile aabe sa-
nwimea geAiadea ilad» (Nr. 4, 5, 12 oben), aleo die Vermutbuitg nebe
liegt, daH aa der Stelle ein Arst gefellea. Die Aenle der B0nec
waren faet anMobUeMlIeh SUaTeaj ee IM ilob webl alt vQglleb
daakea» daM Ihaen lastromenle geHeferk wardea» die mit den Zeiehen
der betreffenden Legion Temeben waren.
e. Die Stlloke Toa Broebea (Nr. 6 ebea) babea ebenfallt elaea
dfianen Uebertng Yon Laek oder dergL «ad eaiweder gar kefaie, oder
doeb aar gans ebifaehe Yerrieraagen aoa Uidea and kleinen DoppeU
kreiiea beetebend.
d. Belm ZawetH» der CMben IQr die DralarlOifen finden fleh neeh
folgende ftfiber nlebl beiebrlebene Saeben:
aa. Elae gat erbaltene vnd sehr gut gearbeitete Lanaea« oder Hliim-
■pitse. Die eigentliohe Spitze, auf beiden Seiten mit einem Qrat
▼ersehen, ist 1 Fass, die Tülle '/t lang.
bb. Zwei eiserne ovale Sohnallen} jede l*/t 2,oll lang, 10 Linien
breit, mit bronzenem Dorn.
" CO. Ein kreisrunder massiver lüng von BronsOi im Durchmesser
1 Zoll 6 Linien haltend. Die Wand des RingeS) d Linien breit, ist
nicht rund, aou'lorn viereckig.
e. Auch in den Feldern an den Seiten des dratnirten QrundstUoke
^deo sich viele nur theüweise erhaltene Mensohenknochcn.
Der Verfasser der neueren Bof^direibung nimmt an, dass die Saohen
yon ^er Sohlaoht zwischen den Franken and Saeheen im Jahre 784
berrühren. WörtUeh spriebl er sich dakia aae:
nBe wird ia B^abatd*e Aaaalea einer den Baebiea im Dreingau
nafora der Lippe geUefertea Seklaehi^ worin dietelben geeeUagen»
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uiDstXndliolk «nrShnl. Der in Rede steheade Fundort liegt bekanntliok
im Dreingau und in der Nähe der Lippe. Das SohlMhtfold ist d»h.er
voU dM Tenafai, worin diflae 0^enslib>de gefunden word«B.*
Dngeg«n xnalohit dio BemadKiingt dMs der Fundort Tom ni^rthiitfm
P«nkt6 •& d« Uppo» wohin nber noeh koatigra Tagot kein Wag
nhrki Qb«r 1 Motto oniforat iii — Dor Fnndoit Uog;! ftloo nicht in
dor HUio dar LippOf tat Uboide» von dtoaon Flnaso dareh elii liOohst
Mliwioflgot Torroin gotrenni
üober dfts Treffen fm Jaliro 784 diido loh folgendo Nnbhrf^hien :
Anualos Eginhardi ad A. 784.
^Carolus vcro filius ejus, cum ei iter agenti in pngo Draigni,
juxta Lii)plam fluTium, occurn^fiet ex«>rnitus cornrnisso cum
eis oqnestri prelto, felici et pr v j 'm ? diniicavit ovenitu. Nam
magno eorum numero interfecto extorri« In diTersa fugaüs Tlolor
od patrem Wormatiam revereus est.*
Anaalos Bertfant ad A. 784, anoh Ann. Laariss. a. 784 (Ports I, 167)
iiWeetfalia toto Tolaerant so eongregaro ad Lipplam» quo «itACo
Carotus fiUna Domint Regta Carolt obviani eis aeoesalt an« onm
•oara, q[aae onm eom demieia erat in pago, qui diottur Drsgitii,
et inlonint beUum. Et auxiUante Deo Carolas tntnor -rletor
extttit nna onra Franois, mnltils Saxonibos inlerfoeüs eto.*
Es war ein Reitertreffen, worin diesen Naebtlehten zufolge Carl <ler
Jttngere stegte. Die hügelige, noch jetzt mit vielen Waldungon l>e .1 eckte,
unweg-same, fast unrugängUche Gegend von Beckum wurde für ein
TretTcn, woran fränkischer Seita hauptsächlich oder ausschliesslich
Kavallerie Theil nahm, sehr übel gewählt gewesen sein. Aeltere iSchrift-
steller, darunter K leinsorgen, vorlegen das Schlachtfeld nach Cappel
bei Lippstndt. Die Wostphalia von Dr. Troas, Jahrgang 1825, 4*. S. 112
enthalt darüber Nachstehendes :
„Schliesslich mSohte ich auf eine Stelle in WittU historia Weetphali*
aufmerksam machen. Nachdem er nehmlioh Ton den Sohlaehton Rarla
des Grossen gegen die Sachsen geredet, maeht er die Bemerkimg:
seien sonst noch manehe Sehlaehten vorgefallen an der Ltppe und
Wesert insbesondere da, wo jetst Uppstadt liege. Bei Cappelen aolaa
die Todten begraben» vnd sehliesst mit den Worten : „«In «ajus rel
aigumentum nostris temporfbns, dorn pro reformatlone moimsterii
(Llesboin.) terra fodtebatnr, inter mottuontm ossa stiaan anBi* et
loiieas, terra pene oonsnmptas, e sott Tiseeiibns eztrMtns fldlmua.*^*
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Miic$Um,
Dieses berichtet Witte al^ Augenz6UgO| der su Lippfttadt geborMi,
1520 ab MüQch zu Liesborn «tarb.-*
Diese Nachiicliten berochUgen eben niolit ssur Annahfjio ioi l\anipf-
platzes vom Jahre 781 in den FfMern hei Bockum, liirjlui, in
welcher Zeit die ScUb^cht gesrhlai^i u worden, von dor die in diesen
Feliiern ruhenden Leichen etc. herrühren, werden nur die aufgefun-
denen Sachen Aufsrhlusä geben können- Es acheint nicht rocht glaub-
lieh, dasä die leichten gut gearbeiteten Lanzen- oder Pilumspitaen,
die zierlichen Rosetten (vom Verfasser des neuen Berichts gar nicht
richtig gezeichnet), die chirurgischen Instrumente ood ander« fitttcka
dem neunten Jahrhundert angehören sollten. —
Zu bemerken iai noch, 'la^ä bei den I'ferUegerippen wohl Trensen,
Rosetten, Schnallen ond dergl. *b«r weder Uufouen nooh dtoigbügel
nng«iroffen eind.
Hnna» ApfD 18^.
Eflaell«n.
2) Bona. Im 26. Hofto p. 191 dSeeor Jahrbflobor worden dlo Beel«
vQmleeboa Anbaneo am Yorgoblrgo in Koasoniob Tonneldot Bo loboUrt»
4«eo aioli parallol dor rSmiBohon Fandllnio am Rboln «ino swdto am
Torgobtrgo blnsleht, denn oniorhalb EoMonloh boboa ateb naob
^doaiob an, besondora bei den Booten der Uonrn llleholi ond Dr.
Hera, oberhalb bei Frioadorf Spuren rvSmlaobor Niedorlaeaungcn ge-
fanden* Die üeborreeto bei Fiieadoxf, froUleh an und für iioh nur
soaammonbangsloio TrfimroeratQekei lassen kostbaioro Booten Toroos-
•otsoni als nnsore Usbcrigen hiesigen Fuado do eonstoäron. EIno
Mea^o banter Marmorllfeleben» bestimmt sor Zusommonaotaang geo«
metrfsehov Figoren an FoasbSden, Hosto Ton oonneilrion fiiolonaoliKllon
n. s. w. wurden Ton uns gesehen und aum Tbeil erworben. Die Fund-
stelle beßndct sich oberhalb Fiiesdorf am BorgabUauge der Schlucht
welche die Woltersohe Bierbrauerei umsebliesst.
£. ous'm Weerth.
3) A 00 hon. Bei dor Im FrOmahro 1861 fesohohonon Pondomen.
lirang einer nooon Bodoholle In dor Edobtrosso, stiess man auf dlo
niefaÜgOB AobskooHoBOn oinoo rVmlsohon OobXndos ond fand oogMoh
oino Meng« TrQmmor Ton Ziogoln, 'Urnen» FlKsohohon o. s, w.- Bln^
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138
MüceUm,
s*lne Antioaglien dloMS Fandes befinden sieh auf dem Rathhaaae zu
Aaehen. Ueber die bei Burtsoheid entdeckte r6mlsehe Waeserleltang,
wi0 fiber die abermalige Naoiigrabm|: in Mttnster stt Aachen naeh
dam Graba Carla d. Qr. baclolitaii xamn Jahrbfiohor auafSkcBab tm
aMahtlan «Ubald folgttidaii Heft«.
B. «vaNn Waerlh.
4) BoBB* B5miaolie Alterikftmer» gafttodea Im Pabrvar
1862 swiaeboD Radaraad Weingarten bei Mttnateretf eL
Bei Yertfefong einer Ornbe in der NXhe dea BOmet^Kanala bei dem
Dorfe Weingarten und dei dort tot efnigen Jabren be! dem Bane einet
Strasse aufgefundenen römischen Bades ^nd folgende GegcnstSnde
sa Tage gefordert worden: 1 Fibula, 2 kleine Lampen, 1 Salben-
fläschcheni 3 kupferne und 6 eiserne Nägel, einige Marmortäfelchen
und mehrere Fragmente Ton rrtinischen Vasen aus terra aigillata mit
allerlei Verzierungen, als Hunde, Maasen, Molmküpfe, Weinreben
mit Blitlem und Trauben u. sr. w. Dann mehrere r^imi^che Münzen,
als: Tespasianos, in Gold. IMP VESr AVG P M COS IUI
Kopf mit Lorbeer gekrönt Rev. IMP, der Kaieer In einer Quadriga
altaead, in der Beebten einen Stab haltend.
Nemnnenft eine «war eehr hlnfig Torkommenda Mflnse^ tie aber,
ükier eettenen SekSniieit nnd dea nngewVliiiIielieii Fvndorlea vegea
TerdBent bier genannt an werden*
Trajanvf, in Silber Bw OrSeeoi mit der Bttste der Haroiana,
der Sehwester Trajans, auf der Rffokseite; eine höchst seltene Müniei
die aber leider nicht sehr fit erhalten ist.
Tibi OS Volusianus in Silber: IMP CAES VIB VöLVSIANVS
AVQ. Kopf des Kaisers mit einer Strahlonkrone. Rev. VIUTVS AVÖ.
Mars in Rüstung mit Schild und Lanze.
Constantius G a 1 1 u 8, in Erx 3« QrÖMe D N CONSTANTIVS
190B 0AB8. Büate des Conatanfloa mit naktem Kopf. Bot. FEL
TBM P REPARATION unten : ALEX., dn Soldat» welohor tm Begiüfo
ietf einen neben ihm etekenden Reiter mit einer Lanae au ertteehen.
Mazimlanna Herenlee. IlfP MAXIMIANYS P F Am BM
dee Katiere mit Lorbeer gekrSni Rer. OBNIO POFVLI ROH ANI» eb»
naekter Gemtiie mit einem If odlue auf dem Kopfe, In der Bedkien eia
Kifnaeken und fti der Linken ein Fflllbom bähend, tm Felde ein
B und Stern, unten TR. Erz 2^' Grösse. Ferner 1 Confltantiüi
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MkMOm.
m
Chlorus, 6 versohleden« StSoka von Gonstantin äem QroMO%
3 Ton Conttaat, 6 Ton C onstAntius II., 4 von Y«lens, qq4
endlich «in aahr gut «tlultMAr T*l«a(iiii«««g junior \ß
Bona.
Dr. Kroieh,
5) Dag Auffinden des Judenbad«» tn Köln. Als ein wich-
tfgor BeltrÄg zur jüdischen Geschichte Kölna kann w hl die Auffindung
des Judenbadci angesehen werden, das hei doiu Abbruche des nun
«um Rathliauae gehörigen sogenaunten riagman'schcn Uausets zum
Vorachein kam. Während in den meisten rheinischen StSdten, wo
rieb eine Synagoge befand, wie Worms, Speyer, Andernacli *) etc., laa*
Judenbad nachgewiesen worden kann, war dasselbe In Köln den
Forschern unbekannt geblieben; wohl aus der Ursache) weil nach
«ler Vo:treIbnng der Juden aus Köln ihre H.lnser !n- und aiis8orh?ilb
ihres Uhetto's vom kölnischen Bnrcformeister Franko v. Horn und
Erzhfschof Wilhelm confiscirt und getheilt, an Private verkauft nnd
die Sohlstätte des Judenbades zur Erweiterung des Kathhausea über«
baut wurde. Allem Anscheine nach befand sich auch das SehScht-
oder Schlachthaus der Juden an dieser Stelle, worauf wohl die Ein-
richtungen des alten Gebäudes deutlich hinweisen. Für den mit der
Topographie «nsoror Stadt unbekannten Leser mUge folgende Bemer*
kung Plenen: Das alte Rathhaus lag rom jetolgen Kathhausplats«
stadtwärts, da, wo jetzt die GebXude stehen, wo die Eiakommensteaer
besaUl wird. Nahe dabei, nach der Marspforte zu, stand di9
Sjnagoge oder Schule der Juden, und an der Ecke der JudengaMe»
gegenüber dem PlMm«a*fehwi Hause, befand sieh das Capitelhaut
(oapitolom jadaeorum), wo der Judenblaohof mit den iwlAf Ad testen
•ieli TertAmmelie. Im ErdgeielioMe dtoeee Oebladee waren Gefing-
Biese mit Ketten und FilMeisen, welche an marmornen Pilaren befestigt
waren. (8. Alfter's Manuscripte in der Jesuiten-Bibliothek.) GeiUUUit»
OebKude, lo wie der lUram bia cor ftUeii BhelnitodtnuiMr, «orea
1) Da« Jadenbad in Andemaob bt bekanntlich Im Winokefananns-
Pvofvnnkm ansevee Yeretna Tom Jnhn 1858 Ton ohmnoi Fri-
eldentan besproeken und nie einer nadiMa Beeflmamng ufe-
hSflg nnebfewleeen worden. JM» EedMÜmi.
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140 MiioeUen.
beim jaistgcoi Abbxuobe Rette aufgefunden, gehörten nach der alten
LaueBspfarre* Bte unbebaute Grundfläche bis zur alten Stadtmauer
varde wahnobeiiilteb acbon lo sehr fHOier Zeit ab sHoDitKtteii* Tom
Stadtrofte In setaem Hefe (Laorensplatt Nro. 1) an Juden vetkanft.
(8. Claaen «Edlet K8Ia".) Das Pla«nan*eobe Haus wurde um die
Mitte des 14. Jahrbnaderts Ten einem Juden, Isaak t. Ahrweiler
bewebnt, der sehr tdeh war und dem die Stadt den ZoU am Bayen
Ar 1000 Imperialen TeiplXadet hatte. Ausserdem wUeh die Stadfe
diesem Juden für geleistete Dienste am nStadthauae** mehrere Serrltatea
bei seinen bauUohen Einriohtunffen. H9ehst wahrseheinlieh Ist auch
nooh das jetzige HathhanSf dem man so gern ein hohes Alter beilegen
will, auf Sohlatättcn jüdischer Gebäude errichtet worden, da sclxon
gleich nack dcui ersten Krcuzzuge (^1006) auch dio eratö JudenTOr-
foigung ihren Anfang nahm. Nachweislich wurde auch erst die Grund-
fläche, worauf die Gebäude des Rathhauses sich nach dem Altcnmarkte
zu. Viher d!o alto Ötadtniauer hinaus, herindcTi, von der Patricier-Familie
Bkkiin erworben. Ferner datirt sich ja auch die Reihe der kölnischen
Bürgermeister erst mit Erriehtung des Verbund, und Transfix-Briefes
(1395), da vor dieser Zeit jede Pfarre ihr eigenes QebÜchans hatte»
und ^ese, der kölnisehen Chronik gemäss, nach genanntem Jahre
eist aufgelös't wurden. Wenn auch einige Zeit vor 1895 der Auedmak
nBufgenneister'' Torkommt, so d&rf darunter nur8pfeagela-Bflrg«Kinalsler
Teistanden werden, SohUesslieh gehSrten diese aaeh der Bheiiiaelf»
des Bathhausplataes gelegenen GebXude der Juden naeh der alten
Laurenapfane und wurden naeh der letaten Yertieibuag decaelben im
Jahre 14S4 der ehemaUgen Brigitlen^farre augeslhlt
Kdln. Zelt. Nr. 216. 1861.
6) 05 In. Zum TorbnideiUMin 'von unterlrdisehen CenXlen in CSln
«US der B0menel^ bemerkt die C5lner Zeitung Tom 10. April dieses
Jahres» dass ein soleher Oenal unter der grossen Badengasse liege,
der TermSge seiner Dimensionen cum Lageni Ton Bier gute Uienöte
leiste. Ein ähnlicher Canal befindet sich unter dem Hause des Herrn
H. J. Gierbberg i^iiochstrasse 43). Die Solilo dicaes Canals, dessen
Wände aus Gussmauorwork, die Einwülbung aber aua TrillVtciuen
besteht, liegt 25 Fuss unter den^ rila-ter der Hoehstra-se ^Vahrend
dieser Cannl nach dorn Rheine Inn gebaut ist, in weicher Hiohtung
seine idpur bis xum Hronengässohen verfolgt wurde, stand er elneraeits
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MUceUen,
141
nach den Vierwiu>ion und andererseits nach der Sternongaaso hin mit
Neheneanälen in Verliindung, 'tio so groBS sind, dasd Bich ein Kind
darin bewegen kann. In «lern vins^efalir 4 !■ tiss breiten Hauptcanül
kann der grösste Mann aufrecht sicl i n Da iler iiier in Kede stclieridc
Catial nur beiliiufii; lOO Kuthcn von jenetn der grossen T^udeng.igso
entfernt ist, so ist anzunehmen, dftss das Küln der Komerzpit mit
einem TolUtündlgeOf Tielversweigteo Canai-Sjitem au«ge«tAttet war.
7) Im Brolilthaie wurde vor eiui^ti Zeit aberniah ein nntiquft-
ridchur l und gemacht, der in sofern beincrkenswerth erscheint, als dio
unterhalb Hrohl zu Tage geforderten Mfln^^en, auf denen ii.au jedoch
nur die Umrisse der Küpfe noch erkennen kann, unter einem zicmlioTi
«richtigen, Ton festem Tra8?g;eMrgo überdeckten I.nger ron Kugel-
bR8«lten , das tu SUaMenbauiwocken abgerXumt wurde i ihre Fund-
ateiie hatten.
8} Köln, 17. April. Dicucr Tage wurde etwa sieben Minuten ror
dem Gereonsthore, an dem !»ogenannten Nussbaumerwege, auf dem
Granditücke des Herrn Advokaten Fay eine wohl erhaltene romisohe
Wasserleitung von (lussmauer gefunden; der Kanal liegt etwa 2 Fuss
nnter der Erde, ist ungefähr 10 Zoll breit und 9 Zoll hoch. Da das
QofHUe nach Westen gerichtet ist, äo hat der Kanal vielleicht einer
römischen Villa au^ der reich versehenen tjtadt Qucllwasser zugeführt.
hin iSliick des Kanala wird dem Muaeum übergeben werden.
(K. Z.)
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V. Chronik des Vereins.
Wie es der Weebsel aller menscMielien VeHiftltiiiflM oilt
gicb brin^r, so haben wir auch aus dem zurückg^elegteu
zwanzigsten Geschäftsjahre unseres Vereins nebeo erfre»»
liclicn Erfolgen über ichmersUche Verlnate nu beriditea.
2wei Ehrennitglieder, der Staatminbter a. D. Dr. Milde Im
Breslau, und der durch seinen Btirgersinn geadelte Stifter
des Cölner Museums, Commerzienrath J. H. RicbarU i£u Cülii,
wie sieben ordentliche Mitglieder, naiaUch der rastlose D»m
bnnaeisCcf Gehelaer Rcfiemngsraüi Zwirner, de» ian tot«
her nklift GeglanbCe, den Dom In iwel Deeeinrien nnter Dnch
au bringen, gelungen war, als die nnerbHtllebe Pnrae seiim
Lebensfaden zu früh für das Rieseiiwerk germanischer Bau-
kunst darchfichnitt, der Verleger der Cdlner Zeitung Joseph
IhunonI und der Buchhändler Eisen zu Coln, Dr« Bergrath
m -Goeh, der noch in Verlauf dieser Zellen genannte Dob-
decan ron Jaomann au Rottenbnrg, der Ritter von Gwyot
in Haag, der k. k. Pfleger Ignas Kflrsinger zu Salzburg
und der in Rom kürzlich verschiedene Prof. Dr. Clemens aus
Mttnster wurden uns durch den Tod entrisseu.
Den engern Kreis des Vorstandes nunittelhnr hnt ei«
harter Verlust durch den Tod onserca eorrcsf ondirendea
Secretilrs, des Herrn SCnatmth Prof. Dr. P^. Lorentn, be-
(reifen, der am 10. Mai 1861 das zeitliche Leben verliess.
Der Verstorbene, der 85 Jahre in S. Petersburg zuletnt als
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Ckramk dm f0rem»^
143
IHrector 4er dcutocheii Hanf tocMeD m Petri ttt dwitiche
Bilduof ftit Mafog ml Hittoriker wifkte, ud dmb Mioe
LehrthitigkciC wie durch die Herauefrahe eelner Epodie «aehea-
den ruüiiischen Welf^pschichle anbistimmbai viel beigetragen
liat znr fortsr lirritt ndeii Bilduiif^ Riisslaiids, lies« sich im
Jabre 1857 bei uns in Honn nieder, und gewann durcb
aeiae reiae Hnnaailät das Woiilwolleo and die Aditnag Aller
die ihn kannten. Als Historiker nnd Rheinlaader ^ er war
1808 in Kreaanaeh geboren — verbaad ihn ein doppeltes
Interesse mit unserem Vereine. Wir beklagen den Ver-
luit des theuren Colle^en in dem Maasse, als derselbe uns
durch sein umfassendes Wissen und sein mildes edles Wesen
theuer ward*).
Ali ncn eingetretene Mitglieder begrttssen wir den M
seinem Beginne dem Vereine srhon einmal als Ardiirar und
Mitarbeiter angehörenden Prof. Heinrieb ron Syhel und die
Herren Rentner Albrttlit Troosf, Landgerichtsrath Dr. von
Proff-Iriii< Ii. finifnor Rj^j)]), Aixhilecten Seydemann, Biirh-
b Audier Maliii as Lcnipertz, Institutsvorsteher Mörsbach, Rent-
ner Lorens Wolter, sammtlidi In Bonn, Prof. Dr. Finaenlek-
Blebartat Kanteann Haanen, Bentner Gani, GaaaaftaNa«
Ürector Pepys, Domblldbaner Mohr nnd Carl Diaeh In CMn,
Oberlehrer Völker in Elberfeld , Bürgermeister Heeking ni
Mayen, Pastor Frank in Allenz bei Mayen und Pastor Clasen
in König^swinter. Unser Verein besteht somit im gegenwär-
tigen Geschaftsiahre aus 11 Ehrenmitgliedern, 237 ordent-
liehen nnd 18 ansaerordenllichen Mitgliedern. In Ansehung
dieser Zahlen wflrde auch der Casaenhestand des Vereins
ein sehr gttnstiger sein, wenn nieht einselne Mitglieder mit
ihren Beitragen eine längere Reihe von Jahren zurück-
geblieben wären. Ein Vereiu, dessen Kraft auf der freien
1) Zur Krinnernncr an «Icii Veratorbenen erschien für «leisen Freunfle
80 eben aeiüc letzte im Donnerstügsvcreine zu Bonn gchalteaa
VorleauBg : n^er falsch« Demetuiu''* Betlin bei U. Miiiior 1862.
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XU
Chronik du Ferete,
Bereitwilligkeit teiiier Mitglieder beruht, muss voo dereA
Freudigkeit an der geseiosameD Sache erwarte« dirfeu, dmm
Me diejciigtB Mickten erfOllea, wdck« firciwUlif uferle^le
fkMi. Wm 4ar VcNin i« worletilm Jakra ak Eosten
WiackelmannsprograiDBies „die Lauersforter Phalerae^, im
verflosseneu Vereiiisjahre diLjeni^en für den Druck des wertii-
vuUen Mundtachen Werke» über die EömerstraMCB aufs«,
krwgen veraoehte^ sii der Amgralrang des Allenser lladc*
Ar daa letite Wlnckelmannam'egraoMi beitrng «ad hicnüt
die freudige Kunde aunfricht, daee er aun Bächsteii Wiuckel.
maiiiisfeste durch die Znsage seines geschätzten Mitgliedes,
des Herrn Diuacafituiars von Wilmowaky ia Trier im Staode
•da wirdi des grewaa MaeaifcftMabadeB vaa Biaaalf (varsU
die lalate Ckraaik ka XXX. ildla) keraaeaaftkaa, aa keMigt
er damit teitoe ferftdireileBde Tbatigkeit, aker er alelit auch
hart ao der Grenze des mit seinen finanziellen i>li(telu Er«
reidibarea, aad darf dies auszusprecfaea nicht unterlassea.
Daseia VeieiaikiMialkek kal ua Tarikiflaenen Jakra d«r«k
die gcAlllgea Sawadaagaa der «it aas In Sckriftenaaetnach
efckeadea gdMirtea AaetaHea aad Veiaiae, denen neaerilinga
die Society of antiqnaries o£ ScoÜand in Edinburgh sich an«
achloss, wie durch einzelne Geschenke und £rwerbuiigea
wceentiicke Bereickemagea erfakren, die wir kieradl 4n^u
kar aafiriifan.
Aanalis des Urto» YaMlas U medanksfaL Hell 8. 9. 10. Ofla 1860 61«
lOtthiUiuifMi dos ktet yasefau lOr Krain 14. 15.
Dt. Becker, laMkriftea Toa Eiagerbtüok.
H. Keyser, nonke Karkosbistorie ander KathoUeSsmue. Chrietiaxil»
1856 ff. 4 Bde.
Munoh, Clironica regum Manniae et Insulariim. Chriatiania 1860.
Monard, de vi lopicno rationis. ChHgtianla 1853.
MiUheiluDgen der k. k. CentriücommitBioD für Baudenkmäler eto* WS««
Jahrgang V. Vf.
E. Gerhard, archäolog. Zeitung Lieferung 47 -52.
▲bhandlungezi der histor. Klasse der Aoadeoiie zu MünoKon Baad 8»
4bth. 3. tt* Band 9. Abth. 1.
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Chronik Yeremi^ 145
T. IbrÜM» DaiikE«d« mT k, t. Bttmboldfc lÜMkia 1860.
T. Badhart, Biiaaeraag an t. Loii. MSnehm.
Mattai^ 0«bttrtotag8.R«4«. HümIim.
ObwbftTilMliM AmUt. llUfthMi Bd. ZDL 8; ZX. 8. XXI. »,
J«bnib«tlflbl 91 dM Usl«r. TftMtoi lu MOmImo.
Dlrin, nur un jetoa d« XYL flftoto.
DMkii Mmmatat MMtonaet, trotrrltt «n PfiM. Brix«U«ft.
AaMifit d« Qm. If asmimi ia NfiniVerg Jahrg. 60 u. 61 u. infiuig 62.
B«r]la«K WiBfdk6lmaBDs.Progrftinm tod 1860 und 1861.
Dia KlMtofUrtiid KlingeoUiAl in Baeel t. Burkhard und Riggaobaeli.
Bassel 1860.
Stefnefi Insoript- Rom. Dan. et Rheni. Pars IV.
Dederloh^ zur Ältesten Qosch. des olerrsehen Landes. Prograum 1869.
Bulletin de l'Inititnt archÄologique I.iegeoi«. T. IV. livr. 2.
3. Haverc trnjä de Alexumlri M«. numismate Luf^d. B. 1722. 4*.
Barioht 2B über den hiatui Verein in Oberfranken. Bayreuth.
Jahresherloht für SfebcnlMirgiüche Lan leskunde. Uermaaosiadt ISöd.
Prugranim des GymnA»ium8 in Hermannstadt 1859.
Jahrbücher der Sehledwig-hoUt. Qasdlltohall iUr TaterL Qetohieht«.
Kiel 1»59. 60. 61.
ZeitsohrlA des hlstor Vereins fflr Niedersaohs«a. Hannor. 1868 n. 60.
E. L. Orötefend, Entwiekelung der Stadt Hannoyer 1860.
Urkuadenbuoh des histor. Verdins fUr NIadartaohsen- Hall T. 1860.
Naahriehtcn Uher danaalben Verein. HaoBOVar 180Ol
Voanaies de Maeon, par Charles R.
Notes snr les Monnaioä austrasiennes inedftes p. C K.
PacMtaha Blätter des Qesohiohts. und Allartli. - Yaraiaa in Caaaal.
DarmsUdt, Wiesbadan Nra. 18. 14.
2alCM]ulll daa Taratm für hess. GesoUalita und Landadnuida. Caaaal
Bd. Tin. IX. 1. Q. SappL fi.
mtHiaDongaa daiaalbaD Taratm. Ura. l-~4.
YarlMBdliiiigaB daa Uai Yaraini dar Obarpfali. Bd. 19. RagaDtbafg»
AiamY daa biitor. Yaraliu Tan tTntarfrankan v. AiabalTanbarg. W6ra-
burg 1861 vid 1868, 1. Haft.
Dr. JasMan, da anidakla maarbaaahfldatiogaii ta Haartam 1860.
Dattatban Bariaht fibar dia habIkallaiM laaottraa. Laydaa 1861.
Battamif Basabiaibiiog dar Stadt PraokAirt m./lf. baranagagab* t. Eular.
Hall 1.
10
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146
Cktanik de$ Yerem$,
Mitthellungon des YereiDa für GmoIl o. Altertli. In FrAokfurt Bd. 1
aad Bd. 2, 1.
Steitz, <Uo MelanoHihon« und Luthorberberge zu Frankfurt a /M.
D. Hermann, do Woonplataen der Mora. Horzogenbusch 1860.
Dr. Giofors, Zur Gesohichto der Burg Ihurtr und Stadt Driburg.
Dess. Anfänge <!e3 Bisthiims ra(]erl;>orn. Pad«rb* ItitiO.
Dess. der Dom zu i'aderborn. Soest 1861.
Ztitaßkrift fiit Y*terl. Qesoh. und Alterthumsk. Weitplialeaa. 3, Folgo
Bd. 1. XU von d«r ersten Aasgabe Bd. 1. 2. d. 10.
Annali ddl* insfitato aroheologieo dl Boba. VoL d2. 1860.
Balletino per Tanno 1860. Roma.
Moanm«ntf Ineditf, pubL daU' institato.
Z«llielkitfl d. T«raiM f.T]iliiiig|Mlia Ctotoh. u. Altertb. Bd. 4* Jan* 1861.
Do Tiije Fiiei, Deol 8. v. 4. LM««rd«n 1869» 1860» 1861.
U]^iuid«nbiiok dar AM flbttlMMk.Toa 0r. BoiieL Bd. 1. H«ll 1. 9»
WiMbadM.
SllsimgriMr. d«r k. Bayr. Ated. d«t WfaaaBaAftlleti 1861. II- Heft. L II
SUsmigsber. der Ib BShm. Qm. dar WhiKBMihaftoii Jahrgang 1860.
Nau^ lUtthelliuigaii ]iIilDr.*«itfq. PambnBgen dea ThOHnc—Siaba-
Yarelns. Halle 1860.
Nenee Laoilfiar 11 agailn. QSilitB. Bd. 88. Heft 1. % Bd. S9, 4 u. 8S> 4.
BoUetia de la soe. d*AroUologla et d'ldaklia da la MoseUe 1860.
Meinoires de la mdme too. Metz 1860.
Mittheilungen des biator. Veroina für Steietmark. Heft 10- 1861.
Archiv lux (jescii. u. Alterth. in Oberfrnnken Bayreuth Bd. 8. lieft 2»
Jahresber. der Qea. für nützliche Forücliungen zu Trier. 1859— f>0.
Arobiv des Vereins für Stebenbürg. Landkumle. Bd. lY. Hofi
Sagen und Lieder von Wfttstook. BUtrltz 3860.
Programm von Bistrit/ 1860. Thronatreit zwisclien Ferd. I u. JoiuZapolaa
Bietz, zur Qescb. des Steuerwosens in Siebenbürg. 1861.
M&ts, Progr. des SohaMbuger Gjmn^ IQGO, SiabanbOfgiaah. aioha»
Bauernfreiheit.
Programm i^es katb. Gymnas. in Hcrmaoastadt 1859. .1860. Oakail
und Geteu. Aesdiylas und Seneoa.
Programm des evang. Oymnas. das. 1860. Weinbau in Siebenbürgen.
Hittheilungen an die Mitglieder des Nassauisohen .\iorthuina.YarMn8.
Report of the SmittiBonian Instituttoa* Waahlagion 1858.
Seoond Report of a geologioal Reoon. of Aroansaa. PhfladelpUa 1869.
Norton, Uttaranr Letter. New-Toik 1859. 60.
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147
Archiv für den hbtor. Voroin von Born.
Alb. JAhn, Keltische Alterthümer in dor Schweiz. Bern 1800.
Mittheilungen derk. k. Geogr. QedelUohaft su Wien. Jnhrg. IV. 1660.
A. V. CohauMO, RingwSUe etc. im Taunus. Braunschwoig 18ß1.
Mittheilungen der Anü^ftrUoh«i> Ge«ellflokftn in ZOrioh. Baad. 2LUI.
Heft 4. XIV. 1.
Berichte der Antiquar. Geselischart in Zürich- 185^. 1860.
Wartembergitch- Franken, BfergentLcim. Bd. 5 Ueft 2.
Publioation» de la 80o> pour la oons. des Mon. LuxeinT>ourg. XVI. 18^*
Archiv des histor. Vereins für Hessen-Darrostadt. Bd. 9. 1861.
AroUv des Vereins für Meeklenburg. Geschichte und Alteitiinmakiud«.
Schwerin. Jahrgang 3 — 26 u. Reg. Bande 1. 2. 8.
Jahrbücher der k. Academi« d«r fem. Wtsaeoaohaften la Erftirt. Neue
Folge. Heft I. ir.
Der QetoMehtofreund. Mittheil, des hi t Vecelne der Orte Lüsen,
Uff, Sehwys, Unterw. Zug. Bd. 17.
Priedr. Lorentz, eine LebMMikbse» Manuscripl fOr Freunde. Bonn 1861*
Dirke, Meerologle de Oayet et Macare 1861.
Proeeedings of the socIety ef Aotfqoariee ef Seottand* Edlnbnrgk.
VoL III. P. 1. 2.
Ch. Robert, numismatique Lorrnfno Extralt do In. revue num. 1K<J1.)
Berichte u. Mittheil. d. Alterthums- Verein» in Wlnn, H-l. IV. V. 1860.1861.
Bulletin do Flnstitut arohcologique U^gois. T. V. livr. 1. 1862.
Robert, Notes sur les monnaiea des comtos «Ic Champagne. Rheims 1861.
Perio#Mhe Blätter der Gesell, u. Alterth..Verelne an Gawel, Danoitedt
und Wiesbaden, Nro. 15 und 16.
24. Bericht de^ histor. Vereins zu Bamberg Im Jahre 1860/61.
Zeltechrift des Mainzer Vereins cur Erforschung der rhidnisehon Qe-
•ohiohle etc. 1. Band 1845—51. II. Band. 1. 3.
Abbildungen der Mainzer Alterthümer III. IV. V. Vf.
Bericht Uber die Wirksamkeit des Ifafaner Verevui 1866 ond 18&6.
Jaarboek Tan de K. Akademie Taa Wetaaaeheppen. Anetordatn
Toor 1800.
Lndw. Bauer, heaalMlie Urkunden. 2. Bd. 1. AbthL Darmtladt 1861.
Ckr. Jokansen, die NotdlHesiaehe Spraebe naeh der FSkilnger und
Amnuner Mundart. Kiel 1863.
Qaellenaammlnnf der Selileawtg- botet. -laaeabargbohen QesellsebafI
fBr vaterlSndltehe Gesebiehte. 1. Band. Cbroalcoa Holtasaliae.
Heraaegegeben you Lappeaberg. Kiel 1868.
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Dr> Giefers, Beiträge zur Getoh. u. Oeofr. der OtnuMte»..
Dess. Acta Sanol! P«troelI>
Die am 9. Dcscnber am Gebmrtstage Winckelmaiins nm Seuls-
Baale biesii^er Unberiitit abgehaltene GenenlrersaamliiiBg
wählte den bisheri^eo Vorstand von Neaem und zum Ersatz
für den ver^torbtmen Collegen Lorentii Herrn Dr. BellerinaoD,
indem sie diesem das Amt des Archivars übertrug. Der Vor-
Jtan4 besteht semU für das laafcnde deflchbAqabr aw:
dem Maldeiiten Prot Dr« BraaB»
dem ersten redig. Secretftr Prof. Dr. a«o*m Weertb,
dem zweiten correspond. Secretär Oberi. Freudenberg,
dem Kassirer Prof. Dr. K rafft,
dem Arcbivar Dr* Bellermann.
Zn dem Wincbelmannsfeste^ welches am Abende des 9. De-
«embere im Saale des Bdtel Rley stattluid, war wmm Vor«
Stande durch da.s in den Händen uusrer Mitglieder beruidUche
Festprogramm des redi«;:. SecretArs: „das Bad zu Allenz^
eingeladen worden. Daa Festiocal erschien geschmückt darch
die Bttaten Wiockelmanns, Borgbesi's, Visconti*a und Eckhera,
Abbildungen and Oypeabgüase nnedirter Kunstwerke lagen
zur Beschauung vor. Unter den zahlreichen Anwesenden
erfreuten uns die besondere zum Feste heriibergekommeaen
auswärtigea Mitglieder, unter denen wir die Herren Prof.
Dr. Fiedler ans Wesel und Direetor Bein aus Crefeld als
zwei unsrer ältesten und thätigsten Vereinsgenossen hervor-
heben. Nachdem der Präsident Herr Prof. Dr. Braun in
einer kurzen Ansprache das Fest eingeleitet, besprach der
in unseren Verpinsfesten nie fehlende Nestor der deutachcn
Archäologen Herr Prof. Dr. Welcker, swei bisher UBedirle
altltaliKhe Vasenbflder, deren eine aus der Campana'achea
Sammlung herrObrend, sieb auf die Hochzeit des Zeus und
der Hera und den Siegesgesang nach der Titanomachie
in Anschluss an den Piudarischea Hymnus bezog. Geheinne-
rath Prof. Ritachl sprach» unter lu Grundelegung
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•ItiteliMiMi iMchrift a«s Pal«ftriM, Aber #ai VerhAltaiii
te Sf ndi« MT MrMU^wf • Praf. Dr. WkMw mb Wesel
keriehteto wnkn Mttguug eigener BcntrlLaiigeii Aber ^ie
archüologiwhe Aeise des Cooservators des Reiclismiiseanis
Dr. Janssen zu Leydeii, welche letzterer 1859 durch Deutsch-
land, CiiJgarn und die Schweijs vollführte uud la hoIJäudisclier
fipnebe den Drucke ttbtrgali, Dtr. Rein le§^4er Versammliing
MS ait AufNliriftt» Tenehene Scbcrben rVmieclier GclAm
▼MT^ wdi^ «r itt Seftanber i. h mm in SuMdnog to
■•rm Dmi Jefcaa tmi lavauum RottaDburf m N eck» nit
dessen Eiiiwiliig^un^ eiitlehut hatte. Er machte darauf auf-
tterksan, wie nicht Mosa die eiogeriiaten, sondern auch die
•eMühar ei«gCi4enpeileB iM^hriften prefaischt, doch —
•bfeMheo ?M ihren gMii nnd^wdbaiichea laMte wtA te.
eheMO iifewMhtfchea Stelle ihrer AnbringMif aa den
Gefheieo, — m» kAnetlicb tnd Meist Mit ee (leeebeniler
Nachbildung^ der alten äciiriftzcichcu aut^iftriigt seien, dasa
niclit \venig:e Kenner keraraeiitisrher Alterfhtimer irre g^eleitet
werden konnten, bis die von anderen Seiten gegen die AechU
heit erhebcaea Zwelfd derdi eine hwmil beauftragte
GeMMiMiea f eprtft, mi4 die FiMMaf ea aadi iechaieeh
aacbf ewieeea wardea. DaM iaoMaaa eelber, bei 4eM Wuaache
aad der Hoffnung^ das anerattdlich von ihm Geeaehfe, aeve
lehriftllche Belege seiuer Ansichten zu finden, und bei seiner
nobefangeueu Freude über alle derartigen Funde, durch die
grewe AuMerliehe Aehnlichkeit derselben mit ächten Auf*
ecbriftea aar Mi Iciebt aad aabedenklich eich im fabrea
lieesy erkiarte Rein aas seiner haraloeea and wahrheils-
llebenden Geeinnang, welche selbst jeder TAvschang nnfllhig
und jedem Argwohn einer solchen fremd, nicht an die Mög"-
lichkeit einer neckischen, auf seine zum Steckenpferde ge-
wordene Vorliebe für das Romerthum seiner Umgebung
sielenden TAaschvag £a denken sich entschlösse diese etwa
am wenigsten von detjealgea Seite vennathete, voa welcher
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150
Chronik de$ Venim,
nach der VenidieraBip Tider KtiUmhugBr, wjieBlift«!
null ausgefshrt bhü soll. SdiHeMlidi erwIlMte WLnm äer
in den Museen zu Cailsruhe, Mannheim und Speier von
ihm gesehenen und imcb ihrer eigentlichen Kärbuiig;^ sofort
unterschiedenen Gefasse von terra sigillata aus &beia-
sabem» Da die neieten dereelhen, wie nahlrriche «nden
ebendaher etanunende Oegemtande von gebrannteai i^liiea
Thone, namentlich Altftre mit Bildern und Inschriften, oder
nythologisrhe Gnippen , schon Im vorigen Jahrhundert
in die beiden zuletzt genannten Sammlungen gelLOMien
iindy figte er den.Wmach M, daes der BnlaleiHin|f diaaer
•Iteren» aneh wwweifelhaften FUeclMNigeB- dbanaa artUg^
wich, wie der der nenerm «nd nenarten nachgespürt wer-
den mtfge. Zuletzt sprach Dr. Bellermann über zwei neue
rheinische Funde, nftnüich tther jenes kleine Metallrelief
mit einer Darsteltang aus dem Mythus den UeBaklea,
welches den Gegenatand der Abhandlnng to Endaew
in diesen Jahrbncbe bildet und aber eine IMae alCdirinälite
Bronze, den Propheten Jonas darstellend, die im nächsten
Jahrbuche zur Veröffentlichung gelangt. Ein heiteres Mahl
achloas wie Oblich aneh diesuMl die Fder.
Bonn, im Apni 1868«
Für den Vorstand des Altertbnnsvereias im Rheialnnde.
Der redigirende Seeretftr
Pr^lBBMr WA*m WMrtk
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Bhreii-MUfflie^ar.
Seine Königliche üoheit Prins Friedrich von Preosscn.
Seine R^^nigliche Hoheit Carl Anion Meiiirad, Vikrui m
HoheDXolleni-Sigoiariogeo.
Mae 00MI te ihnof Bernhard wü SachaeB-WeuMur-
BIwmmIi.
Seine BzeelleM der testo-Hfaiiiler D. nid Qlkr|ia.
sideiit der Proviaa Brandcnhiirf Herr Dr. FMwelL
Seine Excellenz der Staatemuii&ler a. D. Herr Dr. von
Bethmann-Hollwef^.
Seine Bxcelieox der Staatgminiater a. U. Ober-Bnrg-Qraf
von MartenhMrf Herr Bndolf von Auenwald.
BeiM Biceltaw ler wkfctkhe MeiMratb ud Oenefal-
direetor der Königlidien Mneeei« Herr Dr. v. OlCen In BerUo.
Der wirkliche Geh* Obeiregicnuigarath Herr Dr. JohaaM
Scbnlze in Berlin.
Der Ober - Berghauptmaan Herr Dr. von Dechen in Bonn«
Herr Oehdaerath Proferaor Dr. Bleking la Beaa.
Herr PM Br. Welekar ia Boaa»
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152
V^neiclmm der Müglieäer^
Ordaotllch« Mitglieder.
Die mU ^ beseicbnetea Herren aind auswärtige Secretäre des Verein«,
Blachoff, Hündelägerichtspräüident.
Ci^eaäen - Senden I J.^ Oberpost-
commissar.
Contzen, Biirgermeisler.
Oau, A., Dr., Stiftaherr.
Kreutzer, Pfarrett
PrisAC« Stiflsherr.
*&MeUb6rg, a..O..L. Dr.
Suermondi, Rentaer.
Fonok, Lsndrsik.
AUehof fr. Balve.
Flaismau, Ehrenamtsaanii u, QuCg-
besitzet.
AUenz,
Frsnk, P&stor.
Ami(€ri0m,
Boot» J.« Prof. Dr.
Slx Tsn Hillef om, J. P.
H oUt Prot Dr.
Hoi«BlMiam y Domherr, Pfarrer u.
Professor Dr.
Anholf.
Aohterfeldt, Friedr., SUdtpfarrer.
Basel.
Gerlaoh, Prof. Dr.
^Visoher, Prof. Dr.
LoYon^ BOrgacmoIiter.
Chassot von Floreacourt, W.
Gerhard, Prof. Dr.
Heibig, Dr. phll.
Liebenow, W., Geh. Revieor.
Lohde, Ludw , Prof. Dr.
«Piper, lieeallil Tnt II».
Jahn, A., BibltoflMkar. •
Bielefeld.
Weetermann, C. F. I
JVOfM»
Aehterfeldty.PMf.' Dr.
BMMlbffiii, üak» J«itfsf«ttk Pkof.
Ol., KmsSTiidikM Ifimt^d
doik Horrfwih n hsob
BeUormanoy Chr., Dr., Paai.
Bluhwe, Geh. Beg.^Rath.
Boecking, Oherbergratii.
Brandls , C. A. , Geh. Reg. . Rath
Prof. Dr., Mftgl. d. Herreiih«ii«ea.
Braun, Prof. Dr.
Cahn, Alberi, Baki^iiar.
Clason, Kaufmann.
Cohen, Fritz, Buohhändlqr.
DeHus, Prof. Dr.
Dieokhoif, Bauinspeetor.
T. Diergardt, Baron.
Floss, Prof. Dr.
Frendenberg, a7mn..Oberlahrar.
aoorgi, Carl, BtodtTarorda«lor.
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158
Qr*h*m, Rer. Mr.
Heim»o«th, Prot Ihr.
Hmry, Aim6.
Hefer, Dr.
Hampert, Dr., Oyma.>Obeilehrer.
Jeho, O., Prof. Dr.
KamptelinK«, Prof. Dr.
Kaufmann, O^^er-Bilrgemeltter.
Krafft, W., Prof. Dr.
De U Valette St. Qeorgey Baron,
Proiektor u. PriTAtdoeeat Dr.
Lemperte, If. Boolililadldr.
Ifarettif O., BaeUilndler.
UmdOMta, Vnt Dr.
YOB 11 oaaeliair, Noter.
lfoi*b«ob, lMtft«»nwteheT>
MieoleTioi» Prof. Dr.
ISttgftnUh, Oflt.BfVfr»thPirof.Dr.
voa Noordta, Carl» Dr.
T. Profl-Irnieib Laadgetiohtoralli
Dr.
PoOl, Baataor.
Bappi Bd.
BeUtutehetd, FriTaido«eat Dr.
Dr. BaiflikABi, Pfarrer.
Bamady« OTma-Obarlalrar.
Bittehl,. QeK.Jt. Prof. Dr.
BÄte^ prtfc Djr.
T. Sandt» Laodratli,
Sebttitdl, L., Prot Dr.
8a]imtthalt| Baalaar. *
Bohmlts, Bafbra&dar.
BehopcD, OymiL'Dlr. Dr.
Beldamaaa, AraUtaai
Simrook, K., Prof. Dn
Springer, Prof. Dr.
T. Sjbel, Prof. Dr.
Tbomaany Stadlbaamalilar.
Troost, AltKteeht, Bentner.
Werner. nyraiL'OberlQhrer.
WoIfiT, QeU. MUftlnr. Dr.
Wolter, Lorens.
warst, KreisseoretSr.
Zartmaan^ Dt. aad>
Baeknaaa, Prof. Dr.
Watlevfeh, Prof. Dr.
Onslau.
FriedUeb, Prof. Dr.
Bdnkeaty PioC Dr.
Roblaao» M*, Qraf.
Coblenx.
*BAersch, (ieUeimer Reg.-EUtk Dr.
Eltester, Lanf!ger.-Rftth.
Henrich. Reg.- u. Scliulrath.
Junker, lieg.- U. Banrath.
Lucas, lio^ - u Prov.. Schuir. Dr.
Montignv, i 1 V rnna -ial-Lehrer T^r.
Wegeler« Geheimer Medioinalratb
Dr.
Banieb» Beatoer.
Brotobor» ObaljpfMdaat d. Bliaia.
AppeUbofai.
GUt4 t. BoababoDi Qatobailtear.
Dftateer» BlbU^tbekar^Prol'. Dr.
DiMb, Carl.
Baaea» ArobiTar Dr.
Finaaaleb-Biebais, Prof.
*Claclba, Hogo.
Qaal, Notar «ad Baalaer.
Orats, X P.
Haugb, AppfllUtlaiiliti|»b|v«lii.
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VmnäMu der Mi^iärn.
HAiBoii' B*t Kauftuttui.
HaimgMCh» Dr., toatspräsMMrt
btim Kgl. AppellkAfo.
Hooker, Dr.
Horoi Pfftirer an St. Oanibert.
LftutZi Lan'lgorichtarath.
Lempertz, Ii., BaoUuUidler.
Märtonsi Baumeister.
Mohr, DombUdliÄuer.
von Möller, Regierunirs Präsident.
Pepys, Gasanstaltsfiirector.
Saal, Oyrnn-Oberlehrer Dr.
Stupp) Qehetmer Hegierungs- und
Joatisrath, ObMblIrgen&eifltor.
Crtfeld.
«Bein« Director Dr.
JDormßgm,
DolhoTeoi Jaoob»
Dilrbosslar b. Jülich.
Blum, Lio. Pfarrer.
Düsseldorf.
Gramer, Justizrath u. Adv.-Anw.
Ebermaier, Keg.u Me^l -Rath, Dr.
Grund, Waäserbauinapector.
Krüger, Reg.- u. Bauratii.
y. Mallinokrodti fiegiemngsrafli.
^Schmelzer, Justiirath.
Sohneidor, J., Dr., Oy]nB..Ober«
lebror.
Wiegmaaii, Prof.
OromoTi B.y PCMrec.
Öciimitz, Dr.
mherfelä.
Bouterweck, Qymn.-Dic«o(or £>r,
Gymnasial.Bibliothok,
Krafft, Pfarrer.
Völker, Oborlebrer De»
Dedetfoh, OysuiaitoLObOTlolmr.
Erfurt.
Koclio, ivngieruoga- tL Seimlr4Mlu
Sippen.
liftmb^i Dr. nod.
Bem&OQti A., Qoh. Legations.
rath Dr.
Frank fuft a. 31,
Beoker, Prof. I^r.
Borgnis, M. Rentner,
von Cohaasea, K. PreoM. Jng«*
niear- Ha uptm ann.
Kelohner , E , AmaiiaMb d«r
Stadtbiblioihek.
TUaeen, DomoApItaUr tmd 3tad4.
pflwrer.
Book, a F,, Pko/. Dr.
SohMtboff, H., Prof. 1>r.
ÄiÄW«i b. Jüterbogk.
Otte, Pastor.
^Dappor, ObotplSufor«
Bonloi, Piof. Dr.
Unger, Dr. Aaeesaor, S«Oi«ldr d,
K. Bibliothek.
•Wieseler, Prof. Dr.
Sohillingt*, burgarmeUtor.
Haag.
Oroon van Printleror, Q., Dr.
Haiie.
Eokstein, Conreotor Dr.
Hamm.
iMoUoa, K. Pr. Hofrath.
Bmmorer.
Orotofendy C. L., ALrohWar Dr.
Haha, Fr.» Hofbuohhändler.
ttm$ Itmturg b. Miilk. «. HA.
T. Bybdy Geh. Rag^Batb.
Hmu Utkmatke,
Ororwegi Carl» Riltorgiitibasltear.
Ami liotaMn Mf «elAff.
Laali^ H., BltterfutibadlMr.
Kramaroxik, OTmaariaUDiraotor.
lugberth b. Saarbrücken.
Krün or, Friedrich und Uoiacioh,
liiittLii>iC9it6er.
Kalk b. Deutz.
T. LataulXf H., logeoieur.
Kumptn,
MoUiayMai P. ArohlTar«
BbmI aaa'iBL Waoitiit Prof. Dr.
Sohober, GubböiuUor u< Etbrickter.
Pfarrer CUmm.
BflydiagAr« Pfamr.
JQiWMM^fllifiir.
•PtriDger, Beda, Prof. Dr.
Der VorftUnd 'Ics aati^uarisoh-hi-
stoHschen Verein».
Laach.
Dalius» L., Laadrath.
Jxtuenfort b. Cnfeid.
H. T. Bath, RittergittobarilMr and
PrMdflDt das landwirlhaahaAl.
Yaceiu dar Bhalnj^rtaa.
Dommaraiatli, PAwrar.
Bodel-Nyenhuis, J., Dr.
'Janssen, L. J. F., Dr., COBMrra*
ior d. Kgl. NiodarL Ealohsiaiu
seums.
Leomans , Dr. , Direcior dea Kgl
Nie iorl. Reiohsmuaeiims.
de Wal, i'rof Dr.
!Änz a. Rhein.
Gerrcko, Iir., K rciaphysikus.
*Mar8chami, Kector Dr.
T. Rolühattseiv FreUiarr.
UtUkh,
Hagamanai Q.« Dr.
Namor» Fkof. Dr«, Saaratlr d. Ar-
ohloL Oaaallaohaft,
Ueokingi Btlrgermelitar.
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m
VeneiclmUs der Mitglieder,
öchuäU, Bürgarmeiaier.
Medinffhoven.
TOB NenfvUtoi W.« BiHetfolibM.
AM.
TOD NeufviUe, B., RlttergutabM.
Müddersheim b. Zülpich.
TOn Qejx^MUdd^rtliaiini Fraihorr.
Cornelius, Frof. Dr.
*D«7ek^ Prof. Dr.
Mw bifolL Qaadeii dar Bbohof
TOB MSnatar» Dr. Jbbnm Cborg
MOUer.
Zamlohi Nie, B«Dto«r.
Nalbach b. SrnmUmit,
RMsara, Dr., Pfeim.
JVinMf.
Jostttn, F.
GomiiidsluMiMii, Pfarrw.
Obenüinta'.
ReiU, Pfarrar.
Lentean, D»., Pfatiar.
Pari*.
Baadn, Sagtoa, Chaf Im Mioltta-
rlam d. Untarrfohta n. d. Onltua.
Auf der Quint b, Trier.
Kraemer Adolph, Hattottbaaitaar
md Oanunaraiaiiratii«
Joly, Dr.
ras Bontan, Gt., Dr.
Biedlingm (^WiaigmberffJ.
Kaataar, Oaaift Ffarrar.
lloai«
Alertz, Geh. Sanitätsraih Or.
Roermond.
QnJIloii, Gk., Notar.
Sehloss Roesberp,
T. Welohs.Qlaa,FraihaKr» MÜglM
daa HarranhAOaaa.
»wlif VI 11011«
*Karcher, Ed., Fabrikbasitzar.
Saflrteflf«
Hawat, Dr.
Seligetisfadt.
öteiaeri Dr., Uofrath.
Haap, Püurar.
Siambaig^ ftadaalatt.
}folzer, Dr., Doxuprobst.
Keilner, Kegiarongltatii.
^Ladner, Dr.
Marttnl, Ganaraliiaat dar iHSaeaa
Trier.
von Tbiatmana Frailiarr.
Wllakapw» Fawtkanan-Baadmt.
TO« 'WUmawakj, DwnkafttvUr.
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Uerdingen.
Umilf «. ä, JM.
ütrecki.
K.usti n, Trof, Dr.
Rovers, F. A. CL, Prof. Dr.
Fralken t. IM«j|«rd<» Qdi. Oom*
oiMiliimtli.
Boml» Dr.
Mooren, Pfarrer.
Warfum.
157
Weismes.
Ftodl«r, Prof. Dr.
Wien.
Aftohbaoh, Prof. Dr.
liiHwk Aof. Dr.
*IJrlIobiy HoftmU», Prof. Dr.
Mr.
van Lannop, J. H.
SEirich.
Harlmann, Dr., Jusdcralh, emorit
LelbAcst Ihm Kdnigl. Hoheit
dar KroiyliMtMfai Gliatlftt» f li-
dttiktt TOB Dfaimirk.
Auäfi eroi d eu tlicli e Mitglieder.
PMer» Anoldi Prof. Dr., Lehror
«a Mlttni BtrgerMhnlo*
Salbertz, KreiagerichUratü» Dr.
Brügge
IjOlUMUk P.
VtflODy BomioIrtMp«
AfOndl^ Dr.
St. Goar.
Qreb^d, Friedeotrioiiter.
Welter, Pfarrer.
Malmedy.
Arafeao de Nou8., A.dY.-A.aw. Dr.
München.
Correns, 0. H.
ZIpiot» Dr.
PMÜa«, TopofM^k*
Heyder, BibliotUekar.
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Verieiekftiss
der Academieen und Vereine, mit welchen uu^er
Verein in liiemmcher Verbindang^ sieht
1* Hi§terttciMr Veiein wm Banlerg;
9. Hisliwliclwr Verein VOD Oberfranken zu H a y r e u t Ii.
3, &4(iiiglicli Bayerisclie Acadeaiie der WissenadMifteii mm
Miaclien*
4, BtotoriflclierVeMta Ten uni tOMbaymm Manch en.
6. BifltoriMber Verein Ür ünteifkenkcn nnd Aschaffeuburg
SD Würzburg^.
61 Historiseber Verein fflr die Oberpfalz zu H e g e n s b h r ^.
7. Historischer Verdn für NiedersaolMen in Hnnttever.
8. Vereii fir hcssiflclie Ocacliichle und Lnndcsknnde io
CasseL
Historiaeher Verein für das Grossherzogthuni Uesaea in
Darmstadt.
10. Sodöt^ pour ia conservation des moaumeata btaiori^ven
dana le Grand •Daeh^ de Lnxeaibenrg.
11. IHrtetiicfctr Vaieia für Steiennaifc an Grata.
ISL Hisfarbeher Verein fir Krain sv Laibach.
18. Königlich B<>hau8che Gesellacball der Wiasenachaften
zu Pra§^.
14* K* CentraliioBiBiinrion aar Erfersclianf nnd firlinl^
lang der Bandenkailler in Oeatemicb an Wien.
15. Der AKerthaaMTereln in Wien.
16* Historische Scclion der Westphälischen Gesellschaft zur
Beftlrderung der vaterländischen Cuitur au JHiaden.
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fmrMeickmu dtt ämimhm md FMte m. 9. w. m
n Maliter wai si Faierbern.
» Ckeehicbb. wmi ftNorlkmsforacheBde Gesdlscbafi des
Oiterlamlet In
1». Schleswig .Hokteinigcbe Geselbdiaft fAr vateriüidiedie
Geschichte zu Kiel.
aa Zürcher GmiktlmH Atar ?atetlAaÜKlii Aiteifkiaer m
SArieb.
tl. Dietorieche GeselMtaft fai Baeel.
« TkAriagiicb-Sidisischer Verein für Erforsebaig der
fiMiadisehen AKerthümer m Hälfe.
23. Verein zur Erforgchuog der rliewiscbei Gsechidiic mi
AHerthttmer zu Mainz.
M. The reyal avebmio(ieal MUj tf L^aioft.
0eddld Mdartiifae et UU^raire de Limbaurg k Toa-
- ff*«.
97. Köiiigl. Sachsischer Verein für Erforschung und Erhal-
funjT vaterlandischer AlterthOmer m Dreedea*
3& Oberiausitaisdbe Gcadkchaft der WliMMbaAmi a«
Gorlita.
» VewI» lir aamalMfce Allwtfcaaiikiwde und Getd^^
fancfeuDg ZI Wiesbaden.
m> BlitMrMier Verein für das wOrkfliberfiiciie i'iaakea
zu Mergeothe im.
31. Verein fflr tb«riagiaebe Gesdridite «ü AltertlHM*aale
in Jena.
38. ArclMtolofiidieSecyeaÄrdMlLbdbatWasewn^
3t. Venia iBr SlebcabOrgiKhe Landeskunde in H e r m a n a .
•tait
•i. K. Gesellschaft für nordische AKerthumskuade ia
penhagen.
35. Soci^td numismaliqae in Meta,
Geadlicbaft fr afttaiiche Feiwtoigea ia Trier.
160 Vermckmu der Academkm und Yireme ti« «. m.
ff. (^»mtvereiu der deuUcfaea CkscUebts* Altertbiuns-
rcveiae in SiuiigtLTt.
thm BaiM m Carltrvlie.
39i Germauisches Museum in Nürober|^.
40. Societe numismatique k Bruxelles.
41. Uitoriflcber Verein für den Niederrhcin in Cöln.
4S. HistoriMbcr Verein 4er 6 Orte: Lasen » Uri, BAwym^
ünterwaMen nn4 Z«ir Ui L»«'«»
43. Societe archeologique le Hnninik
44. Societe Royale de li((erature et des beaux arU ^ G a n 4.
4S^ JUHosütiit arcböologique Lii^gois k Li^ge.
4flL De koninklijlLe Akndeale Tau welMirtifwi te A » «
•Urintti
47. Het Friesch eenonivchat i^r CMhieA», MMi « w
Taalkunde tc Leeuvvarden.
48, Verein für Mectilenburgische Gescbicbie und AUerthiinui.
fconie In fi^cbvertn*
4». Der Altertlnnnifenln in bin e baff.
m, DaslnetfM iir nwhaelogiseiie CorMifenleng Im Wi^m.
51. K. k. geographische Gesellschaft za Wien.
52. The Snithsoniau Institution 2u Waabingten.
5S. Die Universität £u ChrUtiauia.
M Die ItMfl* Alunhm^ gcseinnitaiier WimmOmOm
miBrfnrt
55. Society of aoU^aariee nf Scellaad In BdUbvrgb..
Bona, Druak von Carl Oeafgi.
Inhaltsverzeiciluiss.
L Chorographie udü Geiicliichti'.
1, Irauz liitter: Griindmig der Stadt Neuss im l iiue
unsrcr Zeitrechnung. Birten der Schauplatz eines n i ' •'■ V*^ti
Sieges der Germanen Uber die Römer
iL F. Deycks . Alterthämer von Nizza und Cimiez
LL Braun: Die Kölnerinuen am I^heine ....
11. Denkmäler.
L C. L. Orotefend: Eplgraphidches.
L Die Legio V. Macedonica und die Legio V. Alauda Iii
i Die r ■ ^ VIT. Rhaetorum equitata ,
iL Die 1. j.. ofabrikanten Cipinä . •
' 1, Die Trilmni Cohortium fil
Ih. Qah ea eine Legio VII. Macedonica V . . 74
IL Die Legio II. Adjutrix in Br! n . II
iL Zwei neuentdeckto Mainzer Iiiociiiiiten . " ^
li. Berichtigung ..... . _
^ Braun: Bronzene Votivhände — Commagene .
iL Heinrich Otte: Wann ist der Qewölbebau des Doms in
Speier entstanden? .... . . 100
J_. Bellermann: Bronzetäfelchcn mit Darstellungen aus dem
Mythui des Herkules (Hierzu Taf. ]_ . . H'^
LL E. aua'm Weerth: Altchriätlicho In»chriftäteine in der Mün
sterkirohe zu Bonn. (Hierzu Taf. II . .
III. LitteratoT.
L F. Deycks: Die Römischen Alpenstrassen in der Schweir.
Von Dr. iXu Meyer. Zürich. In Commission bei Meyer u. Zt
18G1, 'jn Ö. L mit 2 lithogr. Tafeln Abbildung- ^
1, Fiedler: Lateinische Insohriftstcine des K i.n ui ai-iii- . -
Hessen. Zusammengestellt und erklärt von Prof. K- Klein
in Mainz . l • . . . lÜ
IV. Slijicelipn.
1. Uebcr die l'unde bei Beckum, liegierungs-Beiltk Münster, im
Monat April 1860, von Hofrath Eaaellen. S. VJlL — 'L Ucber Reste
römischer .Anbauten bei Friesdorf. S. 1-".T ^ Funde in Aachen.
S. — 1. 1* ' iohen bei Münstereifel bc t von Dr. Krosch.
S. 1 — 5. All, u jng des Judenbades zu Clwi. ^. — ij^ H.
Funde im Brohlthal und zu Cöln. S. 140—41.
V. Chronik des Vereins.
Chronik. S. M"J. Verzeichniss der Mitglieder. 6, i.>l Verzciclitaas
<ler Al^; i'lemieen und Vereine- Ö. il*^
Ja hl UV rJJt Rheiniltftmä.
Tab /
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OCTBR
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