Der Einfluss der Pflanzendecke
und Beschattung auf... des Bodens
Ewald Wollny
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Der Einfluss
der
Pflanzendecke und Beschattung
auf
die physikalischen Eigenschaften
und die Fruchtbarkeit des Bodens.
Von
Dr. K WoUny,
Professor der Landwirtschaft an der technischen Hochschule in MĂĽnchen.
Mit 10 graphischen Tafeln und 4 Hokschnitten.
Berlin.
Verlag von Wiegandt, Hempel jfcParey.
Verlagsbuchhandlung fĂĽr Landwirtschaft, Gvrtenbau und Forttwtaen.
1877.
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I
Das Recht der UebersetzunR in fremde Sprachen behält sich der Verfasser vor.
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Vorwort
Die Wichtigkeit der physikalischen Eigenschaften des Bodens fĂĽr die
Entwicklung und die Ertrage der Kulturpflanzen hat dem Unterzeich-
neten Anlass gegeben, ĂĽber die in dieser Richtung eich geltend machenden
EinflĂĽsse eine Reihe von Untersuchungen anzustellen. Von dem dadurch
gewonnenen Material ĂĽbergiebt derselbe in Folgendem seine Beobachtungen
über die Einwirkung der Beschattung auf die Ackerkrume der Oeffentlich- •
keit, in der Hoffnung, hiermit zur Klärung vielfach noch auseinander-
gehender Urtheile beizutragen. Vom Standpunkt der Landwirthschaits-
lehre unternommen, werden die Arbeiten des Unterzeichneten doch auch
fĂĽr die Forstwirtschaft, Meteorologie, Hygiene und Pflanzenphysiologie
Anhaltspunkte gewähren und insofern einem allgemeineren Interesse dien
sam sein können.
MĂĽnchen, im Juni 1877.
E. Wollny.
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Inhalte -Verzeichuiss.
Einleitung (LiteraturĂĽbersicbt) i
I. Einfluss der Pflanzendecke nnd der Beschattung anf die Ăźodentemueratnr 15
Ver8ucb>reibe I. Die Temperatur des Bodens im beschatteten und im unbe-
«chatteten Zustande während der wärmeren Jahreszeit 19
Versuchsreihe II. Einfluss einer Schneedecke auf die Bodentemperatur ... 24
Versuchsreihe III. Einfuss einer Bedeckung des Bodens durch Steine auf dessen
Temperatur 36
Versuchsreihe IV EinĂĽuss einer Pflanzen- und DĂĽngerdecke auf die Boden-
temperatur in 1 I'ecimeter Tiefe während verschiedener Tageszeiten ... 4 t
Versuchsreihe V. Einfluss einer Pflanzen- und einer Kartoffelstrohdecke auf die
Bodentemperatur in 1 Decimeter Tiefe während verschiedener Jahreszeiten 48
Versuchsreihe VI. Einfluss einer Pflanzendecke auf die Bodentemperatur in ver-
schiedenen Tiefen während verschiedener Jahreszeiten 67
Versuchsreihe VII. Einfluss einer Pflanzen- und einer DĂĽngerdecke auf die
Bodentemperatur in verschiedenen Tiefen während verschiedener Jahreszeiten 78
Versuchsreihe VIII. Einfluss einer Dungerdecke auf die Temperatur des Bodens
im Zustande der 3ättigung desselben mit Wasser bei verschiedenen Boden-
arten während der wärmeren Jahreszeit 92
Ursachen der mrgetheilten Resultate 100
Allgemeine Schkssfolgtrungen 104
II. Einfluss der Planzetidecke nnd der Beschattnng auf den Wassergehalt
des Bodens 10&
Versuchsreihe I. Wassergehalt des Bodens im beschatteten und unbesebatteten
Zustande vährend der wärmeren Jahreszeit 107
Versuchsreihe I.'. Einfluss einer Bedeckung durch Steine auf den Wassergehalt
des Bodens während der wärmeren Jahreszeit 108
Versuchsreihe III. Einfluss einer Pflanzen- und Kartoffelstrohdecke auf den
Wassergehalt des Bodens während der wärmeren Jahreszeit 109
Versuchsreihe !V. Einfluss einer Pflanzendecke auf den Wassergehalt verschie-
dener Bodenarten 109
Versuchsreihe V. Einfluss einer Pflanzen- und DĂĽngerdecke auf den Wasser-
gehalt d«s Bodens in verschiedenen Tiefen Iii
Bedeutung des Wassers fĂĽr das Gedeihen der Kulturpflanzen iu
Wasserverdunstung aus deu Pflanzen 116
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VI
Inhalts -Verzeichnis».
Seite
Bilanz zwischen Verdunstung and Niederschlag 119
Versuchsreihe VI Grösse der Wasserverdunshuig verschiedener Kulturpflanzen
unter sonst gleichen Bedingungen während der ganten Vegetationszeit . . 124
Versuchsreihe Vif. Einfluss der Dichte der Pflanzendecke auf die Erschöpfung
des Bodens an Wmmor 197
Ursachen der initgetheilten Resultate 12s
Versuchsreihe VIII. Wasserverdunstung in verschiedenen Bodenarten unter dem
Einfluss einer StalldĂĽngerdecke 129
Wassergehalt der Luft ĂĽber besĂĽetem und brachliegendem Boden 1 30
Versuchsreihe IX. Wassergebalt, des Boden» in der obersten und der darunter
liegenden Schicht unter einer Pflanzendecke und auf nackter Fläche . . 132
Allgemeine Schlussfolgerungen 135
III. Einfluss der Pflanzendecke und der Beschattung auf die Durchlässig.
keit des Bodens fllr Wasser 13?
IV. Einfluss der Pflanzendecke und der Beschattung auf die Strnetur«
Verhältnisse des Bodens , , ; , , , : : , , , , , , . . um
T» Praktische Schlussfolgerungen 175
1) Fruchtwechsel 177
â– i) Brache tJO
3) Bedeckung des Bodens mit leblosen ( »egenständen 181
a) Obenaufbreiten und Liegenlassen des DĂĽngere ... 182
b) Vorhandensein von Steinen an der Bodenoberfläcbe 185
c) Bedeckung des Flugsandes mit Reisig, Haidekraut, Plaguen .... 186
d) Behacken 18C
4) Bemessung des Aussaat<]uantums . 188
5; Wiesen und Futlerfelder I3i>
0) Unkraut 19o
?) Drillkulturmethode IgO
8) Ueberfrncht 191
9) Aberntung der Wiesen während anhaltend trockener Witterung .... 191
10) GrĂĽndĂĽngung 19J
Einleitung.
Der Beschattung und Bedeckung des Bodens durch Pflanzen,
Dunger 1 ), Stroh, Steine, Schnee u. s. w. wird in der landwirtschaftlichen
Praxis fast allgemein ein in mehrfacher Hinsicht gĂĽnstiger Einfluss auf
die Fruchtbarkeit der Ackererde zugeschrieben.
In eindringlicher, beredter Weise ist dies namentlich durch von
Kosenberg-Lipinski geschehen. In seinem „praktischen Ackerbau" 4 )
heisst es: „In der Beschattung des Bodens durch eine reiche Decke von
Pflanzenkörpern und deren Abfälle erblicken wir einen anderweiten Weg
der Natur, die Lockerung und Befruchtung der Oberkrume zu vermitteln.
Unter dem Einfluss des Lichts, der Luft, des Thaues, des Wechsels
von Feuchtigkeit und Trockenheit, von Wärme und Kälte gehen im Boden,
unter dem Schutze jener reichen Beschattung durch Pflanzen und ihrer
verschiedenen Abfalle (Humusdecke) alle jenen mechanischen und chemischen
Wirkungen der Naturthätigkeit auf das Kräftigste vor sich, welche erfah-
rungsmässig die Verwitterung und Löslichkeit des Minerals, die Verwesung
des organischen Stoffs, die Lockerung und Befruchtung des Bodens auf
das Durchgreifendste befördern. Jene Decken halten den Thau, die Wärme,
sowie alle feuchten Niederschläge längere Zeit im oder am Boden zurück,
andererseits schĂĽtzen sie denselben gegen den verzehrenden Raub der
Sonnenstrahlen und der Winde, während sie die Gewalt des Regenschlages
abschwächen. —
Die Bedingungen fĂĽr die reiche Aufsaugung und Verdichtung (Fixirung)
der Atmosphärilien, — für alle chemischen Vorgänge, insbesondere auch
fĂĽr die reiche Bildung von Salpeter und anderen Salzen, sind demnach
im vollkommensten Grade vorhanden, und zwar in einem Zusammenwirken,
wie diese Gahre beim unbeschatteten kahlen Kulturlande nur selten er-
1) Unter DĂĽnger ist in der vorliegenden Abhandlung StalldĂĽnger verstanden.
2) von Rosen berg- Lipinski. Der praktische Ackerbau. Breslau 1862. Bd.
II. S. 27.
Wollsy, Beschattung. 1
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2 Einleitung.
•
reichbar ist. — Sogar unter Gegenständen, welche ihrer Natur nach keine
Erkräftigung zuführen können (Steinhaufen, Topfscherben, Ilolzstössen,
Tiederstücken u. s. w.) gewahren wir, wenn diese Gegenstände längere
Zeit das Land bedecken und unterhalb dieser Decke sich die Atmosphä-
rilien sowie Wärme (?) verdichten konnten, eine auffällige Befruchtung
des Erdreichs."
Aehnlich haben sich andere namhafte landwirtschaftliche Schrift-
steller ausgesprochen.
Schumacher 1 ) leitet die gĂĽnstige Wirkung der Beschattung auf
die Fruchtbarkeit der Ackererde zunächst daraus her, dass durch die
Blätter der Druck der Regentropfen auf den Boden abgeschwächt, uud in
Folge dessen das „Schliesscn des Bodens" mehr oder weniger verhindert
werde. Die obere Erdschicht bleibe demnach locker, so dass die Luft
ihren wohlthätigen Einfluss auf die Bestandteile des Bodens ausüben
könne. Die Bedeckung erhalte ferner und vermehre die Feuchtigkeit in
der Ackererde. Durch die Beschattung werde eine directe Einwirkung
der Sonnenstrahlen auf das Erdreich abgehalten. Hierdurch wie durch
die bei der Verdunstung des Wassers aus den Pflanzen herbeigefĂĽhrte
Abkühlung und durch' Abhaltung der Luftströmungen werde die Ver-
dunstung des Wassers aus dem Boden herabgemindert. Ausserdem fänden
in der Pflanzendecke wegen ihrer niedrigen Temperatur während der
wärmeren Jahreszeit Thauniederschläge statt, welche dem Wachsthum der
Pflanzen wesentlich zu Statten kämen. Die Bedeckung verringere überdies
die nächtliche Wärmestrahlung aus dem Boden, wodurch einerseits die
jungen Pflanzen vor dem Erfrieren geschĂĽtzt, andererseits die Zersetzung
des Humus und die Auflockerung des Bodens auch während der kälteren
Jahreszeit befördert würden. Schliesslich sei die bei dichter Beschattung
wegen Mangels an Licht erfolgende Zerstörung der Unkräuter zu berück-
sichtigen.
Uebcr die Erhaltung der Bodenfeuchtigkeit unter dem Einfluss einer
Pflanzendecke äussert sich Schulz- Fleeth *) folgendennassen: „W ? ie
beträchtlich die Quantität Wasser ist, welche dem Boden durch die blatt-
reichen Gewächse zugeführt und in demselben zurückgehalten wird, davon
kann man sich leicht durch Beobachtung ĂĽberzeugen. Wenn schon au
allen geschützten Orten der Boden längere Zeit von dem Thau nass bleibt,
so findet man unter dem dichtstehenden Klee, Erbsen, Lupinen den Thau
1) Schumacher. Die Physik in ihrer Anwendung auf Agrikultur und Pflanzen*
Physiologie. I. Band. Die Physik des Hodens u. s. w. S. 461 ff. Späterhin hat
Schuhmacher seine Ansichten ĂĽber den Einfluss der Vegetation auf den Wassergehalt
des Bodens geändert. (Siehe unten und Schumacher ,Der Ackerbau". Wien 1874).
2) C. Schul z- Fleeth. Der rationelle Ackerbau. Berlin 1H5C.
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Einleitung. 3
selbst in den heissesten Tagen des Nachmittags noch nicht abgetrocknet.
Auch der leichteste Sandboden bleibt unter üppigen Lupinen während des
ganzen Sommers vollständig angefeuchtet oder trocknet doch höchstens
einen Zoll tief aus."
Von diesen die landwirtschaftliche Praxis beherrschenden Anschauungen
geleitet, hat von Rosenberg-Lipinski auch eine Theorie der GrĂĽn-
dĂĽngung 1 ) aufgestellt, welche in weiten Kreisen beifallig aufgenommen,
von den gangbaren landwirtschaftlichen und agrikulturchemischen Werken
adoptirt worden ist. Derselbe 5 ) äussert sich darüber wie folgt: „Wenn
man die gewaltige Masse saftreichen organischen Stoffs betrachtet, welche
der Ackerkrume einverleibt wird und hier in Gährung, Fäulniss und Ver-
wesung ĂĽbergeht, so wird mau unwillkĂĽrlich zu der Ueberzeugung ver-
leitet, dass jene Krautmasse den Boden ungemein befruchten mĂĽsse und
dass in ihrem Unterpflügen hauptsächlich der Segen dieser Methode zu
suchen sei! — und doch ist das letztere nicht der Fall! — Es wurde
vielmehr durch unzählige komparative Versuche unwidersprechüch erprobt,
dass nicht in dem Unterpflügen der grünen Krautmasse die augenfällige
Erkräftigung des Feldes beruht, sondern dass lediglich die treffliche Be-
schattung des letzteren unter einer ĂĽppigen, jugendlichen Pflanzendecke
und die hierdurch, mittelst reicher Verdichtung von Wärme, (?) Luft und
Feuchtigkeit, sowie mittelst reicher Bildung von Salzen herbeigefĂĽhrte
normale Gahre, die Befruchtung des Bodens vermittelt, sofern man nur
die Vorsicht beachtet, das Feld unmittelbar nach Aberntung der Pflanzen
im grĂĽnen Zustande umzupflĂĽgen."
FĂĽr die hier mitgeteilten Annahmen war von den genannten Autoren
ein experimenteller Beweis nicht gefĂĽhrt worden. Erst Gustav Wil-
helm, Breitenlohner und Schumacher haben versucht, wenigstens
den Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens genauer
festzustellen. G. Wilhelm') entnahm zunächst im Nachwinter 1866 im
freien Felde Bodenproben von Aeckern , welche im Vorjahr mit verschie-
denen Gewächsen bebaut gewesen waren, und bestimmte deren Feuchtig-
keitsgehalt. Es ergab sich bei einem tiefgrĂĽndigen Lehmmergelboden:
Wassergehalt :
In 100 Tbeilcn frischer Erde: Auf 100 Theile trockener Erde:
Tiefe: Maisfeld: Luzernefeld: Maisfeld: Luzernefeld:
0,5 Fuss 22,2 17,7 28,5 21,4
1,5 „ 16,9 13,2 20,3 15,2
2,5 „ 16,4 12,2 19,7 13,9
i
1) Unter GrĂĽndĂĽngung versteht man bekanntlich das UnterpflĂĽgen von Pflanzen in
unreifem, saftigem Zustande, zu dem Zweck, den Acker hierdurch zu dĂĽngen.
2) von Rosenberg-Lipinski a. a. 0. S. 487 und 488.
3) Wochenblatt fĂĽr Forst- und Landwirtschaft in WĂĽrttemberg 1866. S. 174.
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4
Einleitung.
Bei einem mergeligen Sandboden mit Unterlage von
Sand wurden gefunden:
Wassergehalt:
feuchtem
Tiefe:
0,5 Fuss
M „
2,5 „
des
dass
Auf 100 Theile trockener Erde:
Weizenfeld: RĂĽbenfeld:
23,32 20,37
26,28 21,96
32,03 27,57
Luzerne- und RĂĽbenfeldes
der Boden längere Zeit
In 100 Theilen frischer Erde
Weizeufeld : RĂĽbenfeld :
18,84 16,92
„ 20,81 18,01
„ 24,26 21,61
Den geringeren Feuchtigkeitsgehalt
fĂĽhrt Verf. auf den Umstand zurĂĽck,
als auf den , ĂĽbrigen Parcellen (Weizen- und Maisfeld) mit Pflanzen be-
standen gewesen sei, welche demselben deshalb grössere Mengen von
Wasser entzogen hätten. Die Vegetation befördere demnach die Ver-
dunstung aus dem Boden.
In einem zweiten Versuche nahm G. Wilhelm 1 ), nachdem im Au-
gust und in der ersten Hälfte des September Regen gefallen war, von
zwei nebeneinander liegenden, mit Gerste und mit Hüben bebauten Schlägen
am 29. October Bodenproben, deren Feuchtigkeitsgehalt und wasserhaltende
Kraft er bestimmte.
Tiefe
Wassergebalt Wasserhaltende
Wassergehalt t
in
'in 100 Theilen Auf 100 Theile Kraft des trocknen
des frischen Bodens
Wiener
frischer
trockner Bodens bei 16° C.
in pCt. dieser Imbi-
Fuss
Erde
Erde des Wassers
A. Gerstenfeld:
bitionsmaxima
0,5
14,89
17,60 51,58
22,15 58,67
3,64 36,65
B. RĂĽbenfeld:
34,12
73,75
1,5
2,5
18,13
3,51
9,93
0,5
14,45
16,97 63,69
26,64
1,5
8,82
9,86 56,11
17,25
2,5
13,88
16,13 51,99
31,02
„Die Zahlen
bedürfen", sagt der Verf., „wohl keines Kommentars,
sie bestätigen die Thatsache, dass dem Boden durch die Vegetation so
viel Wasser entzogen wird, dass dadurch unter ungünstigen Umständen
das Gedeihen der Nachfrucht gefährdet werden kann. u
Bei Fortsetzung seiner Untersuchungen fand G. Wilhelm 4 ) in einer
dritten Versuchsreihe, dass der nackte Boden mehr Feuchtigkeit enthalte,
als der durch Pflanzen beschattete.
1) Land- und forst wirtschaftliche Zeitung 1867. S. 31.
i) FĂĽhling's landwirtschaftliche Zeitung. 1876. Heft I. S. 40-47.
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Einleitung. 5
Von 5 Parcellen, welche seit 3 Jahren Esparsette getragen hatten,
verblieb No. I in dem dermaligon Zustande, No. II und No. III wurden
im April 1868 umgespatet, No. III tiefer als No. IL, No. IV wurde An-
fang August mit Buchweizen besäet und No. V Mitte April mit Menge-
futter (Hafer und Wicken) bestellt. Die Bodenproben wurden aus Tiefen
von 0,158 m., 0,474 m und 0,790 m genommen; in dieser Reihenfolge
sind die Resultate nachstehend untereinander gesetzt. Es enthielten an
Wasser:
I. Esparsette:
am 2. April 5. Hai 2. Juni 2. Juli 5. August 7. October
44,10 Grm. 33,01 Gr. 34,78 Gr. 28,22 Gr. 29,44 Gr. 16,71 Grm.
28,78 „ 27,46 „ 28,30 „ 21,63 „ 16,9S „ 18,66 „
25,69 „ 27,53 „ 25,18 „ 24,79 „ 20,01 „ 21,51 „
II. Nackter und fester Boden:
2. Juli: 5. August: 7. October:
24,41 Grm. 28,82 Grm. 23,27 Grm.
22,72 „ 20,34 „ 19,64 „
26,43 „ 25,11 „ 23,95 „
III. Nackter und lockerer Boden:
5. Hai: 2. Juni: 2. Juli:
41,28 Grm. 42,32 Grm. 30,80 Grm.
26,59 „ 27,45 „ 26,84 „
28,13 „ 26,42 „ 26,30 „
IV. Buchweizen:
5. August: 7. October:
43,13 Grm. 25,91 Grm.
27,82 „ 21,20 „
27,40 „ 24,15 w
V. Mengefutter:
2. Juli: 6. August: 7. October:
17,16 Grm. 27,68 Grm. 22,98 Grm.
10,73 „ 17,01 „ 16,21 „
19,52 „ 20,35 „ 19,64 „
In derselben Richtung hat J. Breitenlohner ') Versuche auf ver-
schiedenen Böden ausgeführt
Der Verf. verweist zunächst darauf, dass mit Pflanzen bedeckte
Böden wohl an ihrer Oberflache vor dem austrocknenden Einfluss der
Sonne und des Windes mehr geschĂĽtzt sind, und dass ihnen andererseits
mehr Thau zugeführt wird, als unbepflanzten Böden; was aber unter der
1) Allgemeine land- und forstwirtschaftliche Zeitung 1867. S. 497, Jahresbericht
der Agrikulturchemie. 1867. Bd. X. 8. 28-32.
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6
Einleitung.
Oberfläche liege, sei in seinem Feucht igkcitsverhältniss nicht den Wechsel-
beziehungen des einen oder anderen Factors allein unterworfen.
Breitenlohner nahm zu Anfang September 1 SM auf 5 verschiedenen
Feldlagen, von je zwei nebeneinander liegenden Schlagen, von gleicher Boden-
beschaffenheit, aber mit verschiedenen FrĂĽchten bestanden, sowohl aus der
Ackerkrume (dem ersten oberen Fuss der Bodenschicht) wie aus dem Unter-
grunde (dem zweitfolgenden Fuss) Bodenproben. Die zwei Stellen der Boden-
entnahme, welche zur Vergleichung kamen, lagen jedesmal 100 Schritte
auseinander.
Die Resultate finden sich in folgender Zusammenstellung:
rukter
bc
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Obergruna*
Untergrund
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2. August
12,23
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Luzerne
Luzerne
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7. August
I5,*5
10,33
J 33,36
12,43
10,17
H.
Weingarten
Lö-s
Luzerne
Hopfen
15,48
J 48,90
11,84
J 43,73
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»
Luzerno
Luzerne
7,91
8,35
Lange
Wiese
Basalt
â–
RĂĽbe
Wiese
RĂĽbe
Wiese
21,53
19,11
j 11,25
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} 14,11
Lange
Wiese
Basalt
i)
Wiese
Wiese
Hafer
Wiese
31. August
24,19
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J 23,22
21,58
17,15
J 20,53
Tiefes
Thal
Pläner
»
RĂĽbe
j Kartoffel
RĂĽbe
Kartoffel
12,49
. 12,31
12,98
14,00
} 7,30
„Ueberblickeu wir das Ganze", resumirt der Verf. seine Betrach-
tungen, „so findet man, dass tiefgehende und schattenreiche Gewächse mit
längerer Vegetation und perennirendem Stande, wie Rüben, Luzerne und
Wiesengräser , den Obergrund sowohl wie den Untergrund entschieden
mehr an Feuchtigkeit erschöpfen , als die kurzlebigen und flachwurzclnden
Halmfrüchte, und dass sich das Feuchtigkeitsverhältniss bei überständigen
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Einleitung. 7
Kleeschlagen und verfilzten Wiesen, deren Boden sich notwendigerweise
mechanisch verschlechtert, am ungĂĽnstigsten herausstellt. u
In den von W. Schumacher 1 ) augestellten Untersuchungen ĂĽber
den Einfluss der Beschattung auf die Feuchtigkeitsverhaltnisse des Acker-
landes wurden von einem Plane, welcher einerseits mit Wickfutter, ande-
rerseits mit Rüben bestanden war, Bodenproben aus 15,7 — J 9,6 cm. Tiefe
gewonnen und bei 1 10 5 C. getrocknet.
Auf 100 Theile getrocknete Erde kommen:
Zeit der
Tiefe in
rflanx.cnbestand :
Untersuchung:
Centimefrn :
Wassergehalt:
1. Wickfutterfeld I.
». Oct.
16-20
19,55
2. Rapsstoppelbrache
ft n
16-20
21,35
3. Weizenstoppel 1.
18. *
18-24
19,88
4. Brache
1*. n
18-24
18,91
5. Weizenstoppel I.J., umge-
brochen und gewalzt
20. „
11—16
20,48
6. W T eizenstoppel IL, umge-
brochen und nicht gewalzt 20. „
11 — 16
21,05
7. Wickfutterfeld II.
9. Novbr.
16-20
21,75
8. RuukelrĂĽbcnfeld
0. n
16-20
22,36
„Im Grossen und Ganzen zeigt sich", sagt der Autor, „das W r ick-
futterfeld um ein Geringes weniger feucht, als das RĂĽbenfeld, welches man
wohl als eine RĂĽckwirkung der dichtsteheuden Wicken betrachten kann,
welche während ihrer Vegetationszeit vielleicht weniger liegen zum Boden
kommen Hessen, als die RĂĽben, oder mehr Wasser verdunsteten.
Im Allgemeinen folgt aus diesen Untersuchungen, dass 1) unter einer
Pflanzcnbedeckung der Boden um so mehr austrocknet, als die Pflanzen
blattreicher sind; 2) die Austrocknung um so grösser ist, als die Pflanzen
dichter stehen; 3) die Austrockuung um so grösser ist, als die Pflanzen
bei etwa gleicher Verdunstungsgrösse den Boden länger bedecken."
Durch die nach Vorstehendem gefĂĽhrten Untersuchungen ist nur so-
viel klargestellt, dass der Wassergehalt des Bodens unter verschiedenen
Pflanzen und bei verschiedener mechanischer Bearbeitung ein sehr wechs-
selnder sein kann. In keinem der bisher angefĂĽhrten Versuche ist die
Austrocknung des Bodens durch die Pflanzen, und noch viel weniger ist
die Grösse dieses Einflusses genügend dargethan ; denn neben der Pflanzen-
beschattung wirkten noch eine Reihe anderer Factoren (verschiedene me-
chanische Bearbeitung der Versuchsparcellen, Vorfrucht, DĂĽngung u. s. w.)
1) Schumacher. Der Einfluss der Bodenbedeckung auf die Feuchtigkeit des Bo-
dens. FĂĽhling's neue landwirtschaftliche Zeitung 1872. S. 604- 610.
Schumacher. Betrachtungen ĂĽber die Brache, ibidem. 1873. S. 683 ff,
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8
Einleitung.
auf die Bodenfeuchtigkeit ein und eine Vergleickung zwischen dem Wasser-
gehalte des mit Pflanzen bedeckten Bodens und dem einer nackten Acker-
fläche von gleicher Structur, d. h. von gleicher Behandlung bezüglich der
VorfrĂĽchte, Bearbeitung u. s. w. war nicht vorgenommen worden. Hier-
durch allein wäre es möglich gewesen, den Einfluss der Pflanzendecke
auf die Feuchtigkeit des Bodens mit Sicherheit festzustellen. Wenn
G. Wilhelm in dem an zweiter Stelle citirten Versuche diesen Mangel
dadurch zu beseitigen sucht, dass er die absolute Sättigungscapacität des
Bodens (wasserhaltende Kraft) bestimmte und diese mit dem Wassergehalt
des beschatteten Bodens in Vergleich stellte, so berĂĽcksichtigte er nicht 1 ),
dass die in niedrigen Schichten festgestellte wasserhaltcnde Kraft nicht die
Mengen von Wasser angiebt, welche die Erde unter natürlichen Verhält-
nissen festhalten kann, geschweige denn jene, welche der brachliegende
Boden unter den die Austrocknung bedingenden Einflüssen enthält.
Der Mangel an gleichmässiger Beschaffenheit der V ersuchspar cellen
lässt die aus den citirten Untersuchungen gezogenen Schlüsse wenig ver-
werthbar fĂĽr die vorliegende Frage erscheinen, zumal da einzelne, nicht
durch längere Zeit fortgeführte Versuche, wenn überhaupt, weitgehende
Folgerungen nicht zulassen.
Nur in einem anderweitigen Versuche G. Wilhelm's') sind die be-
rührten Mängel in der Untersuchungsmethode auf ein Minimum reducirt.
Auf einer Abtheilung einer mit Luzerne bestandenen Ackerflache wurden
die Pflanzen belassen und während der Vegetationszeit viermal geschnitten.
Auf einer zweiten Abtheilung dagegen wurde die Luzerne mit möglichster
Vermeidung einer Bodenlockerung vertilgt und jedes aufkeimende Unkraut
zerstört. Von beiden neben einander gelegenen Abtheilungeu, welche ganz
gleiche Bodenverhältnisse hatten, wurden zu wiederholten Malen aus den
Tiefen von 0,5, 1,5 und 2,5 Wiener Fuss Bodenproben genommen, deren
Gehalt an Wasser genau ermittelt wurde.
Dieselben enthielten auf je 100 Grm. trockener Erde folgende Wasser-
mengen:
1) Siehe A. Mayer. Mittheilungen aus dem landw L Moratorium der Universität
Heidelberg. FĂĽ Illings landw. Zeitung 1875. Heft I. S. 18.
Ferner: Mittheilungen aus dem agrikultur-physikalischen Laboratorium und Versuchs-
felde der polytechnischen Hochschule zu MĂĽnchen. II. v. K lenze. Unters ĂĽ. d. kapillare
Wasserleitung u. d. kapillare Sättigungscapacität desselben f. Wasser. Landw. Jahrbücher
von Thiel u. Nathusius. 1877. Heft 1. S. 83—131.
2) G. Wilhelm. Der Kampf mit dem Unkraut. Wiener landw. Zeitung. 1874.
No. IG. S. 159 ff.
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Einleitung.
9
Tag des Versuchs
A.
Mit Luzerne
B. Nacktor Boden
0,5
..6
->,5
0,5
1,5
2,5
Wiener Fuss Tiefe
Wiener Fuss Tiefe
1868
Grammen
2. April
26,97
21,44
10,03
29,32
21,49
13,16
t> Mai
o. mal
30,49
18,98
11,03
31,84
22,99
20,54
S. Juni
18,39
18,23
14,46
25,09
19,65
21,30
8. Juli
24,16
10,71
2,32
29,92
81,08
12,09
6. August
24,33
io,:i8
2,95
27,79
18,86
16,59
16. October
10,99
7,79
1,52
24,73
21,17
9,48
Durch die vorstehenden Zahlen war der Beweis geliefert, dass die
Pflanzen dem Boden bedeutendere Mengen von Wasser entziehen, als der
nackte Boden unter sonst gleichen Verhältnissen verdunstet 1 ).
A. Vogel 8 ) stellte Versuche ĂĽber die Wasserverdunstung auf be-
säetem und unbesäetem Boden an. In einer, unter mehreren Versuchsreihen
fand er, dass die Wasserverdunstung fĂĽr 108 Vegetationstage (vom 21. April
bis 6. August) bei einer mittleren Temperatur von 15,2° C. betrug:
pro 1 DFuss
Nackter Boden
Klee
Hafer
•Weizen
Roggen
Gerste
A
Thonboden :
7044 Grm.
17828
21692
20169
20439
19772
«
B.
Kalkboden :
7561 Grm.
19299
22919
22627
22084
22056
1*
»
Wolderich 3 ) suchte die Wassermengen zu bestimmen, welche in
einem mit Gras bestandenen Boden, gegenüber einer nackten Bodenfläche
bis zu 2 Fuss Tiefe eindrangen.
Es zeigte sich, dass in dem beschatteten Boden durchweg weniger
Wasser abtropfte, als in dem brachliegenden. Die Unterschiede waren am
1) Siehe ferner E. Risler. Ueber die Wasserverdunstung der Ackererde und der
Pflanzen, in Stockhardt Der chemische Ackersmann. 1870. S. 131 — 145.
2) A. Vogel. Versuche über die Wasserverdunstung auf besäetem und unbesäetem
Boden. Abhandl. der k bayerischen Akademie dor Wissenschaften. II. Cl. X. Bd.
II. Abthl. 1867.
3) Zeitschrift der österr. Gesellschaft für Meteorologie. VI. Band. No. 8.
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10
Einleitung.
grössten während der Vegetationszeit; sie stiegen vom Erwachen der
Vegetation bis zum Juni und Juli, von wo sie wieder abnahmen. Im
Spätherbst und Winter war d«-r Feuchtigkeitsgehalt zwischen Wiesen- und
dem vegetationslosen Boden nicht in dem Maasse, wie während des Som-
mers verschieden.
Die Ursachen der erlangten Resultate fand Wolderich in der durch
die Blätter der Pflanzen vor sich gehenden Wasserverdunstung und in
dem Verbrauch von Wasser durch die Pflanzen selbst
Ueber den Einfluss, welchen der Wald und eine Streudecke auf die Feuch-
tigkeitsverhältnisse des Bodens ausüben, sind an acht bayerischen forstlich-
meteorologischen Stationen Untersuchungen angestellt worden, welche Eber-
inayer 1 ) in einer höchst verdienstvollen Arbeit zusammengetragen hat.
Von den vorgenommenen zahlreichen Untersuchungen der Verdunstung
aus dem Boden kann hier nur der den vorliegenden Gegenstand direkt •
berührenden gedacht werden. Von denselben gewähren diejenigen ein be-
sonderes Interesse, welche den Einfluss einer Streudecke auf die Verdunstung
behandeln -).
In gut geschlossenen 1 lolzbestanden wurden je zwei Verdunstungs-
apparate (Evaporationsapparate) 3 ) aufgestellt und jeder derselben mit einer
0,5 Fuss tiefen, mit Wasser kapillarisch gesättigten Bodenschicht ange-
fĂĽllt. Der eine dieser Apparate wurde mit Streu von normaler Beschaffen-
heit bedeckt (je nach dem Holzbestande mit Laub oder Moos), während
die Oberfläche des anderen unbedeckt war. Die Verdunstungsquanta beider
Apparate während der Sommerhalbjahre 1869 und 1870 sind aus folgenden
Tabellen ersichtlich.
Im Mittel aller Beobachtungen verdunsteten pro QFuss in par. Cubikzoll:
April
Mai j Juni | Juli
August j
Sept.
Ort ob.
Jahrgang 1869:
Unbedeckter Waldboden:
200,50
104,86
101,00
151,00
103,14
119,58
50,03
Mit Streu bedeckter:
78,09
72,32
^7,48
54,85
32,52
38,54
25,00
Differenz:
122,50
92,54
63,52
96,15
75,62 j
81,04
25,03
Jahrgang 1870:
Unbedeckter Waldboden:
225,04
186,30
159,50
150,75
60,25
66,25
Mit Streu bedeckter:
102,25
76,50
61,70
55,25
28,92
28,75
Differenz:
123,69
109,80
97,80
95,5o
31,33
37,50
1) Ebermayer Die physikalischen Einwirkungen des Waldes auf Luft und Boden
und seine kliinatologische und hygienische Bedeutung. Aschaffenburg. 1873.
2) Ebermayer a. a. 0. S. 172.
3) Ebermayer a. a. 0. S. 17.
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Einleitung
II
Durch diese Beobachtungen war nachgewiesen, dass die Verdunstung
eines mit Streu bedeckten Waldbodens geringer ist, als die eines streu-
freien. Der erstere muss daher stets feuchter sein, als der letztere und
von dem ihm zugeführten Wasser grössere Mengen durchsickern lassen,
als der nackte Boden. Um hierfĂĽr einen ziffermĂĽssigeu Ausdruck zu
finden, wurde mit HĂĽlfe von Lysimetern 1 ) die Menge von Wasser be-
stimmt, welche während des Sommerhalbjahres durch den Boden sickerte,
wenn derselbe einerseits mit Streu bedeckt, andererseits nackt war.
Es sickerten *) pro □ Fuss durch eine Schicht von 1 Fuss Mäch-
tigkeit:
ohne Streu 1030,26 C. Zoll,
mit Streu 1309,33
Leber die Temperatur Verhältnisse des bedeckten und des brachlie-
genden Bodens liegen nur spärliche Beobachtungen vor, welche wegen
kurzer Versuchsdauer nach keiner Richtung als genĂĽgend angesehen werden
können.
Die hauptsächlich von M. Becquerel und Edm. Becquerel 3 ),
sowie von G. Wilhelm 4 ) angestellten Temperaturbeobachtungen des
Bodens im beschatteten und im unbeschatteten Zustande erstrecken sich
höchstens auf zwei Monate, in der Mehrzahl aber noch auf kürzere
Dauer und können daher kein klares Bild der obwaltenden Verhältnisse
liefern.
Ueber die Wirkung einer Schneedecke im Winter auf die Temperatur
des Bodens hat F. C. Henrici 5 ) eine Abhandlung geliefert, welche in-
dessen auf exaete Beobachtungen nicht gestĂĽtzt ist.
Ebermayer 6 ) stellte im December 1871 in Aschaffenburg Tempe-
raturbeobachtungen in einem, 15—18 cm. hoch mit Schnee bedeckten
Boden an, aus welchen die schĂĽtzende Wirkung einer solchen Bedeckung
deutlich hervorgeht.
1) Eine Beschreibung dieser Apparate folgt unten.
2) Ebermayer a. a. 0. S. 229.
3) Comptes rendus. 1872. Bd. 72. No. 4. S. 212.
Ibid. 1873. Bd. 76. No. 6. S. 310 fT.
Ibid. 1875. Bd. 80. No. 3. S. 141 ff.
4) FählinK'8 landwirthschaftliche Zeitung. 1876. Heft I. S. 41.
ö) Journal für Landwirtschaft 1866. S. 221.
6) Eberina? er a. a. 0. S. 207 ff.
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12
Einleitung.
Vom 6. bis 18. December 1871 zeigte die Luft und der schneebe-
deckte Boden folgende Temperaturgrade:
1 871.
December.
Gross te
Kälte
Nachts.
Lufttem
peratur
Morgens
«* V nr.
Temperatur des schneebedeckten Rodens
Morgens 9 Uhr
an der
Oberflache.
in 0,5 Fuss
Tiefe.
in l Fuss
Tiefe.
io 4 Fuss
Tiefe.
- 0,2
0,0
+ 1,4
I & 41
+ 5,2
7
— IQ Q
0 n
— B,U
- 0,2
0,0
1,3
5,1
â–
o.
_ *>1 7
1 1 n
— 1 1,0
- 0,7
- 0,9
1,1
0,O
9
_ Iii
— 7 Q
- 0,6
- 0,9
0,9
4,9
10
— 16 6
— +,t
- 0,3
- 0,7
0,8
4,8
11.
- 19,3
- 13,1
- 0,9
- 0,9
0,8
4,7
12.
- 21,1
- 9,0
- 1,0
- 1,4
0,6
4,7
13.
- H,l
- 9,0
- 0,9
- 1.0
0,6
4,6
14.
- 10,7
- -M
- 0,6
- 0,9
0,5
4,6
15.
- 6,0
- 1,8
- 0,3
- 0,6
0,6
4,5
16.
- 3,0
- 0,9
0,0
- 0,3
0,6
4,5
17.
- 2,0
- 0,1
0,0
-0,2
0,6
M
18.
- 3,1
- 1,2
0,0
- 0,1
0,7
4,4
„Obgleich die Lufttemperatur am 12. December bis auf 21° Kälte
fiel, hatte der schneebedeckte Boden an der Oberfläche und in 0,5 Fuss
Tiefe nur - 1°, in 1 Fuss Tiefe aber 0,6°, in 4 Fuss Tiefe 4,7° Wärme.
So lange Schnee liegt, sind die Temperaturschwankungen im Boden sehr
gering."
Göppert's Untersuchungen 1 ) führten zu ähnlichen Resultaten.
Im Februar 1870 war die Temperatur sehr niedrig; das Thermometer
sank am 4. auf durchschnittlich — 12,6 Grad, und dabei war die Tempe-
ratur unter einer 10 cm. hohen Schneedecke — 3 Grad. Der Luft-
temperatur von
- 14,7° am 5./2. entsprach eine Temperatur unter dem Schnee von - 4,6°
- 17,6° ,
6-/2. „
»
» r> n Ji — 5?0°
- 16,7° „
7-/2. â–
n
» 71 B J> — 5 , 5
- 16,7° „
8-/2. „
n
n » ■» - 6 > 5 °
- 15,4° „
7)
r> r> v » * 6 >°°
1} Botanisch«- Zeitung. 1871. No. 4. S. 54. Siehe ferner :
Tessier. Mem. de racademie. 1789.
Rozet. L'institut. No. 1102. pag. 55.
Well» in Cornelius Meteorologie. Halle 1863. S. 98.
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Einleitung.
13
— 14,9° am 10./2. entsprach eine Temperatur unter dem Schnee von — 6,0°
— 15,8° „ 11./2. „ „ „ „ „ „ M — 5,0°
— 5,7 „ 13./2. „ „ „ »»»»~~ 2,0°
— 2,8° „ 16./2. „ „ „ » n n „ - 1,5°
Angesichts der in Vorstehendem niitgetheilten, nichts weniger als er-
schöpfenden Data hat Referent sich veranlasst gefunden, den Einfluss der
Beschattung und Bedeckang auf die Eigenschaften der Ackererde einer
eingehenden Untersuchung, unter Berücksichtigung der möglichen Neben-
urastände, zu unterwerfen. Konnte hierbei zunächst nur das wissenschaft-
liche Interesse als Zielpunkt gesetzt werden, so ergab sich doch auch eine
Reihe von Thatsachen, welche fĂĽr gewisse Vorkommnisse in der Praxis
werthvolle Fingerzeige abzugeben und vielfache im landwirthschaftlichen
Betriebe hervortretende Erscheinungen aufzuklären geeignet sind.
Die Hauptpunkte, welche Referent im Auge hatte, waren: Der Ein-
fluss der Beschattung und der Bedeckung (vermittelst lebender Pflanzen,
Stroh, Steine, Schnee, schattengebender Gegenstände) auf die Temperatur
des Bodens und zwar während verschiedener Tages- und Jahreszeiten, in
verschiedenen Tiefen; der Einfluss eben dieser Faktoren auf das Verhalten
des Bodens dem Wasser gegenüber, wie auf die Strukturverhältnisse des
Bodens und auf das Wachsthum der Nachfrüchte; die ursächliche Be-
grĂĽndung der gefundenen Resultate durch besondere Versuche oder an
der Hand fremder Beobachtungen und der allgemeinen naturwissenschaft-
liehen Gesetze; die Anwendung der wissenschaftlichen Ergebnisse auf die
landwirtschaftliche Praxis und auf die von von Rosenbcrg-Lipinski
u. A. aufgestellte Theorie der GrĂĽndĂĽngung.
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L
Einfluss der Pflanzendecke und der Beschattung
auf die Bodentemperatur.
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Um ein möglichst vollständiges Bild des Einflusses zu gewinnen,
welchen eine Bedeckung des Bodens auf dessen Eigenschaften ausĂĽbt,
richteten sich die Untersuchungen des Referenten zunächst auf die Tem-
peratur des Bodens, zur Feststellung der Einwirkungen, welchen dieselbe
unter wechselnden äusseren Verhältnissen mittelst der Beschattung unter-
liegt. Da nach den bisherigen Untersuchungen wie nach Gesetzen der
Physik und Meteorologie anzunehmen war, dass die mancherlei Medien,
welche im Landwirtschaftsbetriebe eine Bodenbeschattung herbeifuhren,
die Bodentemperatur verschieden beeinflussen, so niusste dieser Einfluss,
nicht allein wie er von einer Pflanzendecke, sondern auch wie er von
einer Reihe anderer Tegumente des Ackerlandes ausgeht, in Betrachtung
gezogen werden.
In den verschiedenen Versuchsreihen wurde die Temperatur des be-
schatteten Bodens stets mit der des unbeschatteten in Vergleich gestellt.
Ganz besonders war auch bei den in Vergleich gebrachten Parcellen auf
eine gleiehmässige Beschaffenheit der Erde Rücksicht genommen; die-
selben waren vor Anstellung der Versuche mit der nämlichen Vorfrucht
bestanden, hatten eine durchaus gleiche mechanische Bearbeitung er-
fahren, zeigten dieselbe Mächtigkeit der Vegetationsschicht und eine
homogene Beschaffenheit des Untergrundes.
Die Temperaturbeobachtungen wurden in den Versuchsreihen von
längerer Dauer früh um 8 Uhr und Abends um 5 Uhr gemacht. Auf
diese Weise konnte zwar nicht das wirkliche Mittel genau gefunden
werden; indessen war dies auch fĂĽr die vorliegenden Untersuchungen,
wo es sich nur um Feststellung der relativen Unterschiede handeln konnte,
nicht von Erheblichkeit. Die Auffindung wirklicher Mittel, zunächst des
Maximums und Minimums der Temperatur, ist bei derartigen Unter-
suchungen überhaupt mit grösseren Schwierigkeiten verknüpft, als man
von vornherein anzunehmen geneigt sein möchte. Vor Allem ist zu be-
rĂĽcksichtigen, dass die Maxima und Minima fĂĽr die Luft in andere Tages-
zeiten fallen, als fĂĽr die unbedeckte Vegetationsschicht und wiederum in
andere fĂĽr die beschattete Schicht. Demzufolge wĂĽrden auch dreimalige
Wollny, BcicbiUsDg. 2
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18
feinflusa der Beschattung auf die Bodenteroperatuf.
Beobachtungen, bei Weitem nicht ausreichen, um bei den grossen
Schwankungen der Temperatur in der Ackerkrume, also auf eine Tiefe
von 10 — 20 cm., den mittleren Stand zu ermitteln. Zur Bestimmung
dieses letzteren wĂĽrde vielmehr nothwendig gewesen sein, bei den Ver-
suchen, in welchen die Temperatur der Luft mit der des Bodens im be-
schatteten und unbeschatteten Zustande zur Vergleichung kam, allein sechs
zum Theil in die Nacht fallende Beobachtungszeiten zu wählen, was nach
Massgabe der disponiblen Arbeitskräfte für eine so lange Dauer der
Versuche (3 Jahre) nicht ausfĂĽhrbar war. Ausserdem machte auch die
Entfernung des Versuchsfeldes wie die grosse Zahl täglich zu bestimmten
Zeiten anzustellender Beobachtungen eine noch grössere Häufung der-
selben zur Unmöglichkeit. Ungeachtet der geringen Zahl täglicher
Beobachtungen sind die gefundenen Zahlen doch in vollem Maasse mit
einander vergleichbar, denn genau dieselben Gesetze, wie in den obersten
Erdschichten, treten bei den Temperaturbeobachtungen auch fĂĽr die tieferen
(70 — 100 cm.) deutlich hervor. Demnach wird weder gegen die geringe
Zahl der Beobachtungszeiten, noch gegen das Verfahren, die Temperatur
nur in 0,1 m. Tiefe 1 ) zu messen, ein Einwand erhoben werden können.
Die in den nachfolgenden Tabellen (mit Ausnahme der Versuchs-
reihen I, III und IV) enthaltenen Zahlen sind die Mittel aus fünftägigen
Beobachtungen: bei Monaten mit 31 Tagen sind in der letzten Zahl t>,
bei dem Februar 4 resp. 5 Tage zum Durchschnitt gekommen. Ausser-
dem enthalten die Tabellen die Temperaturschwankungen. Letztere sind
für die Beurtheilung der Bodenwärme ebenso belangreich, wie die aus
den Temperaturbeobachtungen berechneten Mittel. Das Mittel kann auf
sehr verschiedene Weise zu Stande kommen, oder bei gleichem Mittel
können die Wärmeverhältnisse des Bodens weit auseinander gehen, daher
auch in verschiedenem Grade das Pflanzenleben und die von der Wärme
abhängigen Vorgänge im Boden beherrschen. So bildet sich z. B. eine
mittlere Temperatur von 15° C, wenn einerseits die Extreme 30° und 0°,
andererseits 20° und 10° betragen. Im ersteren Falle werden sich aber
andere EinflĂĽsse auf den Boden und die Vegetation geltend machen, als im
letzteren; namentlich lässt sich annehmen, dass die durch die Boden-
wärme in hohem Grade bedingten physiologischen Processe bei gleich-
mässig einwirkender Temperatur eine günstigere Gestaltung des Erträg-
nisses zur Folge haben werdeu, als bei gleicher mittlerer Temperatur unter
grösseren Schwankungen *).
1) In einigen Versuchsreihen war es auch unmöglich, die Temperatur in grosserer
Tiefe zu bestimmen, weil die Ackerkrume nur eine Mächtigkeit von 16 — 22 cm. hatte.
2) Siehe Wladimir Koppen. Wärme und Pflanzenwachsthum. InauguraU
Dissertation, Moskau. 1870.
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Einfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur.
19
Sämmtliche Beobachtungen sind in Graden nach Celsius an-
gegeben.
Die Tabellen enthalten ausserdem noch eine kurze Witterungsangabe,
wobei folgende Abkürzungen gewählt sind:
Mg.: Morgens (3—6 Uhr).
Fr.: FrĂĽh (6-9 Uhr).
Vorm.; Vormittags (9—12 Uhr).
M.: Mittags (12—2 Uhr).
Nachm.: Nachmittags (2 — 6 Uhr).
Ab.: Abends (von 6 Uhr ab).
Mn. : Mitternacht
Kl.: Klar (unbewölkter Himmel).
Bew. : Bewölkt,
th. bew.: Theilweise bewölkt.
ab. bew.: Abwechselnd bewölkt (theils klar, theils bewölkt).
Nb.: Neblig.
Schw. R.: Schwacher Regen.
St. R.: Starker Regen.
G. R. : Gewitterregen.
G. : Gewitter ohne Regen.
S. t Schnee.
H. : Hagel.
Rf.: Reif.
Ver.: Veränderlich (abwechselnd klar, bewölkt und windig).
R.: Ruhig. (Keiu Wind).
Schw. W.: Schwacher Wind.
Mst. W.: Mittelstarker Wind.
St. W.: Starker Wind.
St. : Sturm.
Versuchsreihe L (1873.)
(V oruntersuchungen.)
Temperatur des Bodens im beschatteten und im unbeschatte-
ten Zustande während der wärmeren Jahreszeit.
Zur Orientirung über die Wärmeverhältnisse in einem durch Pflanzen
oder durch ein lebloses Material beschatteten Boden einerseits und einem
unbeschatteten andererseits hatte Referent im Jahre 1873 zwei Versuche
in folgender Weise ausgefĂĽhrt.
Im Versuch I waren im Frühjahr 2 Parccllen von je 4 Dm. Fläche
gleichzeitig bearbeitet und eine mit Bokharaklee (Melilotus alba altissima)
bestellt worden, während die andere brach liegen blieb. Der Klee ent-
2'
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20
Rinflusa der Beschattung auf die Boientemperatur.
wickelte sich ausserordentlich kräftig (bis zu 0,60 m. Höhe) und übte
eine starke Beschattung auf den Boden aus.
Am 28. Juni wurde auf jeder Parcelle ein Thermometer mit der
Kugel bis zu 0,1 m. Tiefe eingesenkt und an diesem vom 30. Juni ab
die Temperatur um 6 Uhr Morgens, 2 Uhr Nachmittags und 10 Uhr
Abends abgelesen. ,
Die Lufttemperatur wurde im Schatten an einem, nahe de.n Versuchs-
parcellen, ca. 1,5 m. ĂĽber dem Boden befindlichen Thermometer be-
stimmt.
Der Boden war als humusreicher Kalksand (dem Diluvium ange-
hörig) anzusprechen, von dunkler Farbe bei ca. 20 cm. Mächtigkeit und
enthielt Kalksteinchen bis zur Haselnussgrösse. Der Untergrund bestand
aus völlig durchlassendem Kalksteingeröll.
Die mechanische Analyse 1 ) ergab folgende Resultate:
Grobkies 1,845
Mittelkies 3,349
Feinkies 3,111
Grobsand 14,462
Mittelsand 19,299
Feinsand 36,457
Abschlämmbare Theile 2 1 ,480
100,000
Bei Versuch II wurden von sechs gleichmässig behandelten Parcellen
von je 1 □m. Grundfläche, welche durch eingesenkte Bretter bis auf
25 cm. Tiefe von einander abgegrenzt waren, 5 mit einer aus Latten zu-
sammengefĂĽgten Vorrichtung beschattet. Die Holzlatten waren oben
dachförmig gearbeitet und parallel zu einander, mit Zwischenräumen von
1,5 cm. an einem Rahmen befestigt, welcher derart auf den Rand der die
Parcellen begrenzenden Bretter zu liegen kam, dass die Unterseite der
Holzlatten ca. 5 cm. von der Bodenfläche entfernt war. Die Vorrichtung
verhinderte die Insolation, gestattete aber den atmosphärischen Nieder-
schlägen freien Zutritt zum Boden. Das Wasser lief an den schrägen
Flächen der Latten ab und gelangte durch die Zwischenräume derselben
in den Boden.
An je einem, mit der Kugel bis auf einen Decimeter in die Erde
gesenkten Thermometer wurde vom 19. bis 31. Juli die Temperatur in
derselben Weise bestimmt, wie im Versuch I.
1) Dieselbe wurde nach einem Verfahren ausgefĂĽhrt, welches von dem Referenten
in den landwirthsebaftlichen JahrbĂĽchern ron Thiel und Nathusins (1876. Heft III.
S. 444.) näher beschrieben ist.
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EinHuss dar Beschattung auf die Bodenlemperatur.
21
Die mechanische Analyse des Bodens wies folgende Zusammen-
setzung nach:
Grobkies 13,907
Mittelkies 4,359
Feinkies 3,435
Grobsand 10,586
Mittelsand 11,934
Feinsand 38,442
Abschlämmbare Theile 17,337
100,000
In beiden Versuchen waren die Bodenthermometer mit einer Holz-
verkleidung umgeben, welche da, wo die Skala sich befand, einen Schlitz
und an der Thermometerkugel 4 weite Oeflhungen hatte. Unten war die
Holzverkleidung prismatisch zugespizt und mit Messing beschlagen, um
ein leichteres Eindringen des Instrumentes in den Boden zu ermöglichen.
Selbstverständlich waren die Thermometer, wie auch in sämmtlichen
übrigen Versuchen, auf Uebereinstimmung ihrer Angaben sorgfältig ge-
prĂĽft worden.
Die Ergebnisse beider Versuchsreihen sind in den folgenden Tabellen
niedergelegt.
Tafel I enthält eine graphische Darstellung des Ganges der Tempe-
ratur in beiden Versuchen.
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Einfluss der Beschattung auf die Boden temperatur.
Ver
Tempe
Datum.
der Luft.
des d. Bokharaklee beschatteten Bodens.
1873. |
E
6 ĂĽhr
f
ĂĽ
2 Uhr
a
3
10 Uhr
1
a
gif
H
6 Uhr
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2 Uhr
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10 Uhr
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tu
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30. Juni
1. Juli
2. ,
3. ,
4. ,
t: :
7
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9. .
22,2
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, 15,2
â– 16,0
i IM
15,8
22,0
20,0
20,0
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27,8
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28,0
24,2
28,2
28,0
28,2
28,8
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15,0
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16,4
17,0
18,4
20,2
20,4
20,4
19,2
22,4
16,5
16,4
18,5
21,1
16,5
23,5
22,8
22,7
22,9
10,6
4,6
6,8 1
7,0
11,0
8,4
8,0
8,0
8,2
9,6
16,2
16,8
15,6
15,0
15,0
16,2
16,4
17,0
17,8
17,8
17,6
16.4
16,2
16,4
16,8
16,8
18,2
18,8
19,6
20,6
*
17,0
16,4
16,4
16,4
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15,9
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16,8
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13,2
23,6
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Einfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur.
Aus den ermittelten Zahlen lassen sieh nachstehende Schlussfolgerungen
ableiten:
1) Während der wärmeren Jahreszeit ist der durch Pflan-
zen beschattete oder anderweitig bedeckte Boden durch-
schnittlich kälter als der brachliegende.
2) Die täglichen Temp eratursch wankungen sind in dem
beschatteten Boden bedeutend geringer als im unbe-
s chatteten.
3) Daher folgt die Bodentemperatur bei 1 dem. Tiefe im
brachliegenden Boden 1 ) rascher als im unbeschatteten
den Veränderungen der Lufttemperatur.
Versuchsreihe TL (1874—76.)
Einfluss einer Schneedecke auf die Bodentemperatur.
In den bisherigen Untersuchungen ĂĽber den Einfluss einer Schnee-
bedeckung hatte man die Temperatur des Bodens zumeist nur mit der
der Luft in Vergleich gezogen, ohne das Verhalten des Bodens der Wärme
gegenüber zu ermitteln, wenn derselbe unter sonst gleichen Verhältnissen
einerseits von Schnee bedeckt, andererseits von solchem entblösst war.
In den Jahren 1874—1876 wurden die hierauf gerichteten Versuche
in den Monaten, wo der Boden mit Schnee bedeckt war, folgendcr-
massen angestellt. Auf einer im FrĂĽhherbst umgegrabenen Abtheilung
des Feldes wurde nach eingetretenem Schneefall von einer ca. 15 â–ˇ m.
grossen Fläche die Schneedecke mittelst eines Besens sorgfaltig entfernt
und diese Manipulation jedesmal, nach Erforderniss täglich, öfters wieder-
holt, sobald neuer Schnee gefallen war.
Bei dem Abkehren des Schnees wurde genau darauf geachtet, dass
der Boden nicht mit den FĂĽssen zusammengetreten*) wurde, sondern
denselben Grad von Lockerheit wie der schneebedeckte behielt.
Auf beiden Versuchsparcellen wurden hierauf in ^ Grade getheilte
Thermometer bis auf 1 Decimeter Tiefe eingesenkt und an denselben die
Temperatur frĂĽh 8 und Abends 5 Uhr abgelesen.
Die nachfolgenden Tabellen enthalten die ötägigen Mittel. Auf Tafel
II ist der Gang der Temperatur durch ein Diagramm versinnlicht.
1) Dass die Temperatur des brachliegenden Bodens in diesen Versuchen sich ĂĽber
die der Laft erhob, kam einfach daher, dass die Warme der letzteren an einem im
Schatten aufgehängten Thermometer gemessen wurde , während die Erde der vollen Inso-
lation ausgesetzt war.
2) Je fester der Boden ist, um so besser leitet er nämlich (nach Haberlandt und
E. Pott) die Wärme. Weiteres werden hierüber zu späterer Veröffentlichung beetimmte
Untersuchungen des Referenten enthalten.
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der Beschattung auf die Bodentemperatnr.
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34
Einfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur.
Aus den vorstehenden Zahlen können folgende Conclusionen abgeleitet
werden :
1) Bei Frostwetter ist der schneebedeckte Boden beträcht-
lich wärmer als der nackte.
2) Bei plötzlichem Steigen der Lufttemperatur über 0°
erwärmt sich der von Schnee befreite Boden schneller
als der schneebedeckte.
3) In letzterem sind die Temperaturschwaukungen bedeu-
tend geringer als im nackten. Schon unter einer mässig
starken Schneedecke erhält sich die Bodentemperatur
ausserordentlich gleichmässig und sinkt selten so tief,
dass ein nachtheiliger Einfluss auf etwa angebaute
Kulturpflanzen eintreten könnte.
4) Die Schneedecke wirkt daher nach zwei Richtungen
schĂĽtzend auf die Vegetation, einmal, indem sie die
Kälte vom Boden abhält und sodann, indem sie grelle
Temperaturschwankungen theils während des Bedeckt-
seins, theils während des Aufthauens abschwächt. 1 )
In einem denkbaren Falle, welcher in den vorliegenden Untersuchun-
gen nicht eintrat, könnte die Schneedecke auf die Bodentemperatur einen
der Conclusion zu 1. entgegengesetzten, auf den ersten Blick der Vege-
tation nachtheilig erscheinenden Einfluss ausüben. Wenn nämlich in Folge
anhaltenden Frostwetters vor dem Eintritt einer längeren Schneeperiode
der Boden stark gefroren war, so mĂĽsste sich weiterhin die niedrige Tem-
peratur unter der Schneedecke selbst dann noch erhalten, wenn die Luft-
temperatur inzwischen wieder über 0° gestiegen wäre, da ja, wie gefun-
den, die Schneedecke den Einfluss der Lufttemperatur herabmindert. Solche
Vorkommnisse sind allerdings nicht häufig, da dem Schneewetter zumeist
eine milde Witterung vorangeht, sie sind aber doch nicht ausgeschlossen
und verdienen deshalb eine nähere Erörterung.
Dass unter der angenommenen Voraussetzung der Boden im stark ge-
frorenen Zustande nach Hinzutritt einer Schneedecke nur in geringem Grad
beeinflusst wird, darf zunächst als ein geradezu günstiges Moment bezeich-
net werden. Ohne Schneedecke würden die Pflanzen bei plötzlicher Er-
höhung der Lufttemperatur unfehlbar zu Grunde gehen, während sie unter
der schĂĽtzenden Decke nur langsam aufthauen. l ) Ausserdem wirken aber
die tieferen wärmeren Erdschichten auf die gefrorene obere Schicht, wenn
1) Letzteres Moment ist fĂĽr die Vegetation von gauz wesentlichem Belang, denn be-
kanntlich sterben die gefrorenen Pflanzen zumeist nur dann ab, wenn sie plötzlich auf-
thauen, wogegen sie bei langsamem Aufthauen erhalten bleiben.
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fcinfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur. 36
auch langsam, doch mit Sicherheit ein. In dem oben citirten Versuche
Ebermayer's war am 12. December 1871 die Temperatur des schnee-
bedeckten Bodens — 1,4° und stieg von da ab continuirlich, trotzdem sich
die Lufttemperatur während derselben Zeit beträchtlich niedriger stellte.
Die Erklärung hierfür kann füglich nur in einer Rückwirkung der tieferen
wärmeren Erdschichten auf die oberen gefunden werden.
Eine in den Versuchen des Referenten hervorgetretene bemerkens-
werthe Erscheinung war, dass vom 11. — 17. März 1875 und vom 16. bis
19. Februar 1876 die Temperaturunterschiede selbst dann noch sich zeigten,
als von der schneebedeckten Parcelle der Schnee bereits geschmolzen war.
Am 10. März 1875 war der Schnee abgethaut. Von da ab wurden
folgende Beobachtungen gemacht:
Darum.
Luft
UrsprĂĽnglich mit
Schnee bedeckt
Schneefreier Boden
Tau
FrĂĽh
Abends
FrĂĽh
Abends
K
FrĂĽh
Abends
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Vom 15. Februar 1876 ab war der Schnee geschmolzen. Von da ab
betrug die Bodentemperatur:
Datum.
Luft
UrsprĂĽnglich mit
Schnee bedeckt
Schneefreier Boden
FrĂĽh
Abends
FrĂĽh
Abends
FrĂĽh
16. Februar
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26.
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5,8
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12,2
5,0
0,9
2,5
5,9
8,6
6,8
8,6
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-0,2
0,4
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3,0
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1,2
3,6
3,7
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Einfluss der Beschattung auf die Boden temperatur.
Die langsame Erwärmung des mit Schnee bedeckt gewesenen Boden9
während des Tages ist aus vorstehenden Zahlen deutlich erkennbar. Die
Ursache wird in dem grösseren Wassergehalt und dem durch Verdunstung
herbeigeführten Wärmeverbrauch zu suchen sein.
Aus welchen Gründen im März 1875 die Temperatur des früher mit
Schnee bedeckten Bodens Morgens höher war, als auf dem unbedeckt ge-
wesenen, ist ohne Weiteres nicht ersichtlich. Vielleicht mag auf ersterem
die während der Nacht bei niedrigem Temperaturstande gefrorene oberste
Schicht des mit Wasser gesättigten Bodens wegen ihrer Eigenschaft als
schlechter Wärmeleiter erhaltend auf die Bodentemperatur gewirkt haben.
Versuchsreihe III. (1875 — 76.)
Einfluss einer Bedeckung des Bodens durch Steine auf
dessen Temperatur.
Mit Steinen gemengte Bodenarten haben bekanntlich nach grösseren
atmosphärischen Niederschlägen das Eigenthümliche, dass sie wie mit Stei-
nen übersäet erscheinen. Der Vorgang hierbei ist ein sehr einfacher.
Durch die mechanische Bearbeitung des Ackerlandes sind die Steine des-
selben mit der Feinerde gemischt worden, welche theilweise die Ober-
fläche des Bodens bildet, und so die Steine der unmittelbaren Wahr-
nehmung entzieht. Bei stärkerem Regen werden die feinerdigen Bestand-
theile ab- und in die Tiefe gewaschen und die Steine dergestalt biosgelegt,
dass sie je nach ihrer Menge eine mehr oder weniger dichte Lage auf dem
Ackerlande bilden. Auf diese Weise entsteht auf manchen Bodenarten
eine beschattende natĂĽrliche Decke, deren Einfluss auf die Bodentemperatur
durch das nachstehend beschriebene Experiment eruirt werden sollte.
Von 2 je 4 DM. grossen Parcellen wurde der Boden bis zum Unter-
grunde ausgehoben und durch ein Wurfgitter gesiebt, bis zur Absonderung
aller Steine über Erbsengrösse. Die eine Parcelle wurde hierauf mit der
gesiebten, steinfreien Erde gefĂĽllt, auf der anderen dagegen die abgesiebte
Erde nur bis zur halben Höhe (10 Cm.) auf den Untergrund geschüttet,
während der übrige Raum mit einem gleiehtheiligen Gemisch von Steinen
(bis zur Hühnereigrösse) und abgesiebtem Boden aufgefüllt und an der
Oberfläche mit einer dünnen Lage von Steinen bedeckt wurde. Der ab-
gesiebte Boden war von dunkler Farbe und als humusreicher Kalksand-
boden anzusprechen. Die Steine, zumeist aus Alpenkalk bestehend, hatten
eine weisse Farbe. Nachdem durch atmosphärische Niederschläge alle
feinerdigen Bestandteile auf der mit Steinen bedeckten Parcelle ab-
gewaschen waren, wurde auf jeder Parcelle ein Thermometer bis auf 1 Deci-
meter Tiefe eingesenkt.
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Einfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur.
37
Die Temperaturbeobachtungen wurden in dreifacher Weise angestellt.
In Versuch I wurden die Aufzeichnungen während der Monate Juli,
August und September frĂĽh um 8 und Abends um 5 Uhr, in Versuch II
alle 2 Stunden von frĂĽh 6 bis Abends 6 Uhr und in Versuch III bei Tag
und Nacht alle 2 Stunden vorgenommen.
Die nachfolgenden Tabellen ergeben in Versuch I die fünftägigen, in
Versuch II und III die täglichen Mittel:
Versuch I. (1876.)
Datum
Luft
Steinbaitiger
Boden
Stein freier
Boden
Mittel
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Mittel
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40 Einfluss der Beschattung auf die Boden temperatur.
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21. August Mittags:
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Vom 21. Augast Mittags bis
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täglich. Mittel:
Schwankungen :
Total:
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18,0-24,3
6,3
21,05
18,6—24,4
5,8
Vom 22. Augast Mittags bis
23. August Mittags:
täglich. Mittel:
Schwankungen:
Total:
16,95
14,2—23,0
8,8
19,03
17,0-21,1
19,69
18,0-21,6
3,6
Aus den Resultaten der vorliegenden Untersuchungen lassen sich
folgende SchlĂĽsse ziehen:
1) Bei hoher und constant bleibender Lufttemperatur
(während der wärmeren Jahreszeit) ist der mit Steinen
bedeckte und gemischte Boden um ein Geringes wärmer,
als der von Steinen befreite. Sinkt die Temperatur, so
findet ein umgekehrtes Verhältnis* statt.
2) Die Temperaturschwankungen sind in dem Steine ent-
haltenden grosser, als in dem steinfreien Boden von
sonst gleicher Beschaffenheit.
3) Während des täglichen Maximums der Bodentemperatur
ist der steinhaltige vielfach wärmer, während des täg-
lichen Minimums mehrentheils kälter, als der steinfreie
Boden von sonst gleicher Beschaffenheit.
Nachdem durch die beschriebenen Untersuchungen die Einwirkung
der Pflanzendecke und verschiedener schattengebender Bedeckungen auf
die Temperatur des Bodens im Allgemeinen festgestellt war, handelte es
sich weiterhin darum, wie sich diese Einwirkung zu verschiedenen Tages-
und Jahreszeiten, in verschiedenen Tiefen und bei nassem (kapillar ge-
sättigtem) Boden gestaltet: zu diesem Zweck wurden die nachfolgenden
Versuchsreihen in AusfĂĽhrung gebracht,
Digitized by Google
Eiufluss der Beschattung auf die Bodentemperatur. 41
Versuchsreihe IV. (1876.)
Einfluss einer Pflanzen- und DĂĽngerdecke auf die Boden-
temperatur in 1 Decimeter Tiefe während verschiedener Tages-
zeiten.
In 3 Kästen von ca. 1,5 dm. Grundfläche und 1,5 m. Tiefe wurde
gesiebter Boden vom Versuchsfelde gebracht, dessen Gemengtheile nach
der mechanischen Analyse betrugen:
Grobkies
9,305
Mittelkies
5,716
Feinkies
4,344
Grobsand
11,175
Mittelsand
12,232
Feinsand
32,562
Abschlämmbare Theile
24,666
100,000
Die Oberfläche des einen Versuchskastens wurde mit einer dichten
Grasnarbe bedeckt, welche bald anwurzelte und sich demnächst stark
entwickelte. Der Boden im zweiten Kasten blieb unbedeckt^ während die
Oberfläche des dritten Kastens mit einer Schicht aus klein geschnittenem
strohigen Pferdedünger, von ca. 1 cm. Stärke versehen wurde.
Sodann wurden in ^ Grade getheilte, vorher auf Uebereinstimmung
der Angaben geprĂĽfte Thermometer in den Erdboden bis zu einem Deci-
meter Tiefe eingesenkt; ausserdem war in jedem Kasten ein Thermometer,
mit der Kugel in der obersten Bodenschicht, von dieser noch vollständig
bedeckt, angebracht.
Die Resultate der Beobachtungen sind in folgenden Tabellen nieder-
gelegt:
Digitized by Google
42
EiofluM der Beschattung auf die Bodentemperatur.
& Juni 1876.
Zeit
Temperatur
der
Luft
des durch Gras
beschatteten Bodens
An der
Oberfläche
des unbeachatteten
Bodens
des durch DĂĽnger
lies chatteten Bodens
In LD cm. An der
Tiefe lOberflache
In IQ cm.
Tiefe
An der
Oberflache
In 10. cm.
Tiefe
12
2
4
t
S
lfi
Li
2
4.
Ăź
I
lfi
Uhr
9^6
10,0
JA
16,0
19,8
23,0
25,4
25,4
24,8
22,6
19,4
16,1
13,6
11,3
10,7
11.4
15,8
18,4
21,9
21,2
20,6
19,2
17,0
15,5
14,9
14,3
13,9
13,6
13,6
14,6
15,0
16,9
17,6
17,7
17,6
17,0
10,5
10,1
|ÂŁ
9J
18,5
25,3
29,7
29,9
28,4
23,5
20,2
16,7
14,8
13,8
12,»
12,1
12,4
15,4
18,6
21,6
22,9
22,2
21.2
19,3
IM
12,8
11.0
12,i >
14,9
18.3
20,8
21,7
21,2
19,5
18,0
16,6
15,2
14,7
14,0
13,7
13,6
14,8
15,7
1L2
18,1
IM
18.0
17,5
Mittel:
Schwankungen i
Min. u. Maximum :
Total:
1K.30
16,35
15,53
19.27
17,23
7,6-25,4 10,7-21,9 13,6—17,7 8,9-29,9 12,1 - 22,9
llJ 1 IL? I 4J. ;] «LQ | Wi
16,63
11.0-21,7
10.7
15,85
13.6—18.«
Ab.
Witterung:
Von Mn. bis Ab. Ăź u. ih Min. kl., von Nachm. 2 U. ab ausserdem st. W , von Ăź U. ih Min.
bew., von 8 ü. 40 M. — 2 U. R., dann Ter,
4, Juni 1876.
12 Uhr
14,0
14,8
16,9
14,6
14,0
17.8
15.6
16,9
2 ,
12,4
14,0
16,2
16,0
14,2
16,1
4 .
12.6
ilS
16,0
12,4
15,5
14,0
15.8
6 .
16,8
14,7
15,7
13.9
15,0
14,6
15,5
8 .
20,6
22,6
16,5
15,8
16.3 i
19,6
15.1
16,2
15,4
10 .
18,6
23,0
17,0
1 IM
16,0
16.8
12 .
24.7
19.9
17.1
26,4
18,7
20,7
2 ,
25,4
20,1
17.9 1
27,2
20,4
20,8
17,7
4 .
25,0
! IM
18,3
26,7
2L4
20,7
18,3
fi -
22,6
18,9
18,4
23,3
21,6
19,6
18,4
8 .
18.4
17,5
18,3
19,8
20.6
19.4
18,0
18,2
IĂź .
16,6
16,5
17,9
17,6
17.1
17.8
1K,S9
16.85
Mittel:
Schwankungen i
Min. u. Maximum: 12,4— 25,4 1 1,2— 2o,i
Total : || 13,t Ii 8,9
17,02 19,87
18,18 17,50
15,7-18,4 12,4—27,2 15,0— 21,6 ; 14,0 -20.8
VI Ii !!ÂŁ I Iii II
Witterung :
Yon Mn. bis Nachm. 1 U. yer. u. bew., dann kl. Von 3 IT. ab ver. bis Mn,
15,4-18,4
d by Googl
Einflus8 der Beschattung auf die Bodentemperatar.
43
ÂŁL Juni 1876.
Zeit.
12
2
4
6
8
iL»
12
I
4
Ăź
8
10
Uhr
Temperatur
der
Luft
15.3
14,6
IM
13,6
19,8
22,2
24,0
26,9
27,6
25,3
22.6
18.4
des durch Gras
beschatteten Bodens
An der In LĂĽ cm
Oberfläche I Tiefe
des unbeschatteten
Bodens
des durch Dänger
beschatteten Bodens
An der
Oberfläche
15,8
15,3
13,7
14,0
16,6
20,8
22.7
24,7
24,1
22,2
19.4
17.«
17,5
17,3
16,8
16,4
16,2
16,2
17^4
18,3
19,0
19.2
19.1
17,8
16,0
15,2
13,4
13,0
19,3
26,4
30,4
33,9
33,9
29,2
23,8
20.2
In lĂź cm. An der
Tiefe Oberfläche
In 10 cm.
Tiefe
18,0
17,3
16,2
15,6
15,4
17,5
21,4
24,4
26,6
26.9
25,5
23,2
16,2
15,9
14,8
14,8
16,7
20,0
22,8
24,8
25,2
23.4
20.9
19,0
17,3
17,0
16.5
16,2
15,9
16,2
17,8
19,5
21,0
2Li
21,2
20,3
Mittel:
Schwankungen:
Min. u. Maximum:
Total:
2M2
19,15
12,4- 27,6 13,7—24.7
I i!ÂŁ Ii ilo
17,45
23,45
16,2-19,2 13.4-39,9
30
20.6
20,13
I 19,60
15,4-26,9 14.8-26.2
11,1 :! 10,4
17,98
15,9—31.4
5,5
Witterung:
Von Mn. ab bew. von 4 U. Mg. ab — I U. ab bew., dann bis Mn. kl.
6. Juni 1876.
12
2
4.
6
S
10
12
2
4
6
8
Kl
Uhr
15,2
14,6
12.6
22.6
24,0
26,8
29,4
30,6
31,1
27,6
23,6
2Q,8
15,8
15,5
14,9
15,7
18,6
22,6
25,1
2 8,6
27/2
24,3
21,6
19,2
18,1
17.8
17,4
IL!
na
17,8
18,8
19,6
20,3
20,4
20,2
20,0
17,2
16,3
14,5
15,7
23.3
30,1
34,2
35,6
35,7
31,2
25,4
22,2
20,8
19,9
18,2
IM
17,6
20,2
23,8
26,5
28.6
28,7
27,4
25,2
17,5
17,0
16,0
16,2
18,8
22,2
24,8
26,2
27,0
2ö,2
22,4
20,4
19,2
18,9
18.1
17,7
17,6
18,5
19,7
21,4
22,4
22,7
22,4
21,8
Mittel:
Schwankungen i
M in. u. Maximum :
Total:
22,K2
20,01
12.6— 31,1 14,9-28,6
im. Ii im
1K,60
23,80
17,1 -20.4 14,5— 35,7
U II 21.2
21,90
17,4-28,7
1U
20.38
16.0-27.0
11,0
19,60
17.7—22.7
5,0
Witterung:
Kl. von Mn. bis Ab. 8 U., um 8 U. G., von jo U. Ab.
Mn. kl.
Google
44 Einfluss der Beschattung auf die Boden toinperatur.
Z, Juni 1876.
Temperatur
Zeit
des durch Gras
des unbescbatteten
des durch DĂĽnger
Hat
beschatteten Bodens
Bodens
beschatteten Bodens
Luft
an der
in lĂĽ Cm.
an der
in LQ Cm.
an der
in lĂĽ Cm.
•
Oberfläche
Tiefe
Oberfläche
Tiefe
1
Oberflache Tiefe
11 Uhr
17 8
18,0
19,4
19.2
19,1
19,3
20,7
2 .
16,5
17,6
19,1
18,0
21,6
18,6
20,6
4 .
15,3
16,7
18,7
16,7
20,2
17.8
19,6
U *
21,6
17,3
18,4
17,2
IM
17,8
19,2
8 n
24,8
20,2
18.5
24,2
19.5
»0.0
19.9
lĂĽ .
2 0,0
24,0
19,1
81,2
91,9
23.2
19,7
12 -
25,7
28.4
20,0
31,0
25,2
i
20,9
2 ,
27,2
24, 0
20,8
30.2
26.5
24,0
21,8
4 »
27,8
18,4
20,7
21,7
25,1
20,3
21,7
Ăź â–
17,7
18,4
20,3
20,0
22,8
1 IM
20,9
a •
16,9
17.8
20.0
18,2
21,6
19.0
20,4
lfl .
16.3
17.0
19.6
j IM
20.9
J 18.0
19.9
Mittel:
21,62
19,90
11,52
22,0
22,60
20,10
26,32
Schwankungen:
Min. u. Maximum:
15.3—27.8
16.7—28.4
18,4—20,8 16/.-1L2
19,4-26,5
17.8—24.0
19.2—21.8
Total:
12J
11,7
2,4
1 IM
1A l
6,2
2ÂŁ
Witterung:
Von Mn. bis Mg. 6 U. kl. dann ab. bew. von 8— lü U. fr kl. u. schw. W. bis 2 U. Nachm.
stehen 0. am Himmel, um 3. U. Nachm. K u. St. R bis 6V, Uhr ohne Wind. Von 6JÂŁ U. Ab.
ver. bis Mn.
8. Juni 1876.
12 Uhr
8
4
I
8
10
L2
2
â– 1
Ăź
8
1Ăś
IAA
14,4
13,8
20,7
22,4
24,8
27,8
28,8
28,6
24.1
20,6
17,4
16,4
16.2
15,7
1B.2
18,3
?M
26,5
30,4
27,7
23,8
21,5
18,1
19,0
18.6
18,3
18.0
18,0
18,6
ULft
20,7
21.3
21,3
20,9
20,4
15,4
15.0
14,3
15.4
21,0
28,6
33,3
36.4
35.5
29,3
24,4
17,0
18.9
18,0
17,3
16,8
17,2
19,5
23,2
26,6
28,5
28,5
26,7
23,4
17/?
16,8
15,4
16,6
18,6
22.4
24,8
26,8
26,6
24,5
22,2
21,4
Mittel:
Schwankungen:
Min. u. Maximum:
Total:
21.47
13.8—28.8
15,0
21.07
16.7—30.4
IM
19,53
18,0-21,3
23,78
14,3-36.4
89,1
22.03 91.10
16.8— 28.6jl5.4— 26,8
»—28,0 15,4—
11,7 il ii,4
Witterung:
Von Mn. bis Nachm. 5 0. U. u. schw. W. dann ab. bew. von 8 U. Ab. ab bew. schw.
W. u. G. R. bis Li U. ĂĽ Min. dann ver,
*
Einfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur.
45
SL Juni 1876.
Zeit
Temperatur
der
Luft
des durch Gras
beschatteten Bodens'
des u »beschatteten
Bodens
an der
Oberfläche
in LQ cm
Tiefe
I an der
■Oberfläche
in LQcm.
Tiefe
des durch DĂĽnger
beschatteten Bodens
an der
Oberfläche
in 10 cm.
Tiefe
12 Uhr
1 16,2
IM
18.2
19.7
16.8
21.6
18.4
21,0
2 .
1 Uil
19.3
16,4
20, 1
18,2
20,2
1 â–
U,4
17,1
19,0
15,2
19.0
i iL*
19,6
Ăź ,
17.2
17,6
18.6
16,6
18,3
17,6
19,2
8 ,
22,4
19,2
18,7
22,8
18,8
20,2
19,2
10 .
24,4
' 21,8
19.9
19.9
28,0
21.2
! 23J
20,0
IS ,
26.6
24,2
30,8
23,9
26.4
21,5
2 ,
2«,»
26.7
2H, .S
30,4
26.1
87.0
23.3
4 .
27,8
25,5
21,4
31,7
27,4
27,5
27,2
24,1
ß •
24,8
23,7
21.6
26,6
24,!)
24,3
a .
IM
21,5
21,2
21,9
25,9
»9,2
23,7
15.1
18.7
2U.3 j
17,8
22,9
19,5
22,5
Mittel:
Schwankungen:
Min. u. Maximum:
Total:
20,78 20.90
1 14.4-27.8 17.1— 25.7
I 13,4 ?j6
19.93
22,90
18.6— 2l.5 j lj.2-3l.7
2,9 16,6
22 70
21.85
18.3-27.517.2—27,2
10.0
21,55
19.9—94.3
5,1
Witterung:
Von. Mn. bis fr. ver. u st. W , von 9 U. fr. bis \2 U M. kl. u. schw. W. ?on da ab bis
3 U ab. bew. u. mst. W. dann kl. u. st. W. gegen ;A, Uhr G. bew. u. mst. W. von 8 U.
2fi Min. Ab. bis 9 U. Ab. 0. R. u St., von da ab bew.
IQ. Juni 1876.
11 Uhr
15.8
18,0
19.8
17,4
21,1
19.1
21,4
9 •
14,8
18,0
13,4
16.9
19.8
18,4
20,6
*â– .
14,4
18,0
19,2
15,6
19,0
18,0
20.1
6 p
1 5,0
17,9
18.9
16.9
18,5
18,0
19,7
a ,
17,3
18,4
IS, 8
18.3
18.4
19,2
19,6
u> „
91.2
19.6
18.9
23,0
19,5
21,4
19,9
19 .
23,0
20,9
19,9
25,2
21,3
23,2
20,7
23.C
22,5
19,8
I 37,2
23,3
25.0
21,8
* ,
95,7
23.2
20 r ;
28,5
24,7
25.8
22,8
Ăź .
21,4
21,9
20,3
22,4
24,2
22,8
23,0
8 .
19.6
21,2
20,1
90.4
22,9 |j
91,4
22,4
lĂĽ .
16.9
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20.0
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Mittel:
18,98
19,78
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90,70
11,17 1
21,01
21.3
Schwankungen i
Min u. Maximum:
14,4-25,7
17,9—23,2
18,8—20.3
15,6-28.5
18,4 — 24,7
18,0- 25,8
19,6-23,0
Total:
113
5,3
LI
12,9 (
L8
Witterung:
Von Mn. bis fr. bew. u. mst. W., dann bis & U. bew. von da ab bis Nachm. 2 U. ab
bew. u. st. W. Um 4 U. Nachm. bew. u. mst. W. dann bew. u. r. Um 8 U. Ab. bew. u. schw.
W. u. 0. Dann bis Mn. bew. u. r.
Google
46 EinAuss der Beschattung auf die Bodentemperatur.
11. Juni 1876.
Zeit
Temperatur
der
des durch Gras
beschatteten Bodens
des unbeschatteten des durch DĂĽnger
Bodens beschatteten Bodens
Luft
An rtar
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Oberfläche
in 10 cm
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Oberfläche
in 10 cm
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19,6
19,0
15,6
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18,2
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25,1
22,0
21,2
20,4
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16,8
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18,9
18,7
18,9
18.8
19,2
19,9
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19,7
19,5
19,1
17,5
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16,6
19,2
23,2
28,3
24,4
23,3
21,6
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15,2
21,2
19.0
18,6
18,2
18,4
19,5
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21,4
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19,6
19,9
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21,9
21,8
21,6
21,2
20,5
Mittel:
Schwankungen :
Min. u. Maximum:
Total:
18,05
13,0-25,0
12,0
19,33
16,8-25,1
8,3
11,27
18,7—19,8
1,1
19,93
15,2-28,3
13,1
20,40
18,2-24,0
5,8
20,28
18,0-24,2
6,2
20,71
19,6-21,9
2,3
Witterung:
Von Mn. bis fr. bew. u, r. Um 8 U. fr. ver. u schw. W. gegen 10 U. Vorm. ver. u. st.
W. bis M. I Uhr. Von da ab G. u. st W. Von 3 U. Nachm. Bis 5 U. ab. bew. u. mst W.
Dann bew. und ton 9 U. Ab. bis Mn. R. u. st. W.
IĂź. Juni 1876.
12 Uhr
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14,8
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12,8
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13,2
15,2
17,2
Mittel:
13,43
14,43
17,33
15,60
10,80
16,58
18,05
Schwankungen:
Min. u. Maximum:
11,6-16,6
11,3—16,8
16,7-18,6
12,8—18,6
16,6-18,4
15,2-18,2
17,2—19,7
2,5
Total:
5,0
6,5
1,0
| 5,8
2|S
3,0
Witterung:
Von Mn. bis 19 U. 40 Min. st. R. u. st. W. Dann ver. u. mst. W. Von 4 U. Mg. R.
u. schw. W. von 5 U. Mg. bis Ab. 7 U. bew. u. st W. Von da ab R. u. st. W. Von 10 U.
Ab. ab ver.
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feinfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur.
47
13. Juni 1876.
Temperatur
Zeit
j| des durch Gras |j des unbeschatteten des durch DĂĽnger
beschatteten Bodens
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beschatteten Bodens
Bodens
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In 10 cm.
An der
In 10 cm.
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Tiefe
Oberfläche
Tiefe
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13,8
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14,5
12,1
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15,1
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11,8
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13,0
An der
Oberfliche
In 10 cm.
Tiefe
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14,6
14,4
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15,5
15,6
15,5
15,5
15,5
15,3
15,0
Mittel:
Schwankungen:
Min u. Maximum
Total:
12,08 13,22 | 15,60
11,0-13,8 12,0-13,8115,0-16,4,
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Von Mn. bis M. H. und zumeist st. W. Von M.
12,60
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14,28
11,0- 14,2 13,0-15,4 13,7-14,8
3,2 | 2,4 (I 1,1
1 U. ab st. W. und bew. bis Mn.
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15,0-16,7
1,7
Mittel sämmtlicher Beobachtungen:
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18.78 18,29
18,09
20,34
19,73 19,03
18,91
Auf Tafel III sind die vierstĂĽndigen Mittel, auf Tafel IV unter A.
die täglichen Mittel, unter B. die täglichen absoluten Temperaturschwan-
kungen graphisch dargestellt.
Die mitgetheilten Ergebnisse fĂĽhren zu nachstehenden Folgerungen:
1) Während der wärmeren Jahreszeit ist der Boden im un-
beschatteten Zustande durchschnittlich wärmer, als im
beschatteten. Auf den nackten Boden, als den im Durch-
schnitt wärmsten, folgt der mit Dünger bedeckte und dann
erst der durch Gras beschattete.
2) Sinkt nach andauernd warmer Witterung die Lufttempe-
ratur plötzlich, so tritt ein umgekehrtes Verhältniss ein.
(12. und 13. Juni.)
3) Zur Zeit des täglichen Maximums der Bodentemperatur
ist der Unterschied zu 1 zwischen dem beschatteten und
unbeschatteten Boden am grössten. Zur Zeit des täglichen
Digitized by Google
i
48 Einfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur.
Temperatur-Minimums (in den ersten Morgenstunden) ist
der nackte Boden mehrentheils kälter als der beschattete.
4) Die täglichen Temperaturschwankungen des Bodens sind
im beschatteten Zustande bedeutend geringer, als im un-
beschatteten, geringer ferner unter einer Gras- als unter
einer DĂĽngerdecke.
Versuchsreihe V. (1873—75.)
Einfluss einer Pflanzen- und einer Kartoffelstrohdecke auf die
Bodentemperatur in 1 Decimeter Tiefe während verschiedener
J ahreszeiten.
Zur Feststellung des Einflusses der Beschattung auf die Bodentempe-
ratur während verschiedener Jahreszeiten wurden auf einem Plane von
ca. 20 Qm. 3 Parcellen ä 4 Qm. abgegrenzt und im Frühjahr zweimal
bearbeitet. Parcelle I wurde mit Gras besäet, No. II. blieb unbeschattet,
No. III wurde mit einer ca. 3 cm. starken Schicht Kartoffelstroh bedeckt.
Nach der mechanischen Analyse besass der Boden folgende Zusam-
mensetzung : Grobkies 7,790
Mittelkies 3,404
Feinkies 3,073
Grobsand 10,950
Mittelsand 11,416
Feinsand 34,724
Abschlänunbare Theile 28,643
100,000
Im October 1873 wurde auf jeder Parcelle ein mit einer Holzver-
kleidung versehenes Thermometer bis auf 1 Decimeter Tiefe eingesenkt.
Auf der unbeschatteten und der mit Gras bestandenen Parcelle wurde
ausserdem je ein Thermometer, dessen Kugel grade durch die oberste
Erdschicht bedeckt war, zur Messung der Temperatur an der Ober-
fläche angebracht. Die Lufttemperatur wurde an einem in unmittel-
barer Nähe der Versuchsparcellen im Schatten, mit der Kugel 1 m. über
dem Boden befindlichen Thermometer abgelesen.
Im Winter wurde der Schnee von den Versuchsparcellen nicht fort-
geräumt.
Die Resultate sind in nachfolgenden Tabellen verzeichnet. Dieselben
enthalten die fünftägigen und monatlichen Mittel der früh 8 und Abends
5 Uhr gemachten Beobachtungen.
In den Diagrammen auf Tafel V sind die fünftägigen, auf Tafel VI
sub A. die monatlichen Mittel, sub B. die monatlichen Temperatur-
schwankungen fĂĽr 1 Decimeter Tiefe eingetragen.
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fcinduss der Beschattung auf die Bodentemperatur.
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Zusammenstellung.
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Datum
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Bodens
des durch
Kartoffelstroh
beschatteten
Bodens
October bis December 1873.
Januar bis März 1874.
April bis Juni 1874.
Juli bis September 1874.
October bis December 1874.
Januar bis März 1875.
2,40
- 0,03
13,88
19,09
1,18
- 1,37
4,67
0,58
13,04
17,90
4,73
0,95
4,32
0,57
13,21
18,83
4,45
0,90
4,84
0,84
11,46
17,26
4,73
0,96
Mittel sämmtlicher Beobachtungen:
3.8«
6,98
7,05
f,68
Die vorstehenden Zahlen zeigen auf das Deutlichste:
1) dass der beschattete Boden im Sommer kälter, im Win-
ter wärmer ist, als der unbeschattete.
2) dass der durch Kartoffelstroh bedeckte Boden im Winter
der wärmste war, worauf der durch Gras beschattete und
zuletzt der unbeschattete folgte. Im Sommer war die
Reihenfolge gerade umgekehrt.
3) dass die grössten Temperaturschwankungen im unbe-
schatteten Boden hervortreten, die geringsten in dem
durch Kartoffelstroh bedeckten, zwischen welchen der mit
Gras beschattete Boden in der Mitte steht.
4) dass der Einfluss der Beschattung auf die Boden-
temperatur durch eine Schneedecke im Winter abge-
schwächt, aber nicht beseitigt wird.
Versuonsreihe VI. (1874.)
Einfluss einer Pflanzendecke auf die Bodentemperatur in ver-
schiedenen Tiefen während verschiedener Jahreszeiten.
Im März 1874 wurden auf dem Versuchsfelde zwei aus sehr starken
Brettern angefertigte Kästen von 1,56 QM. Grundfläche und 1,5 M. Tiefe
eingegraben. Der Boden an diesen Kästen war nach der Mitte zu geneigt
und mit einem Spalt versehen zum AbzĂĽge des ĂĽberschĂĽssigen Wassers
in den vollständig durchlassenden Untergrund.
Die Kästen wurden Anfang April mit gesiebtem humosen Kalksand-
6'
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68
Einfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur.
boden gefĂĽllt, und zu gleicher Zeit in jeden derselben ein Satz Lamont'-
scher Bodenthermometer eingelassen. 1 )
Die mechanische Analyse des Bodens ergab:
Grobkies 4,531
Mittelkies 6,021
Feinkies 4,736
Grobsand 14,390
Mittelsand 14,092
Feinsand 43,644
Absehlammbare Theile . _. 12,586
T(X),000
Die Einrichtung der Laniont'schen Thermometer ist im Wesentlichen
aus beifolgender Skizze ersichtlich. Vier im Querschnitt rechteckige, aus
l)Lamont, Wochenblatt der kgl. bayer. Sternwarte. 18C7. Nr. 90. - Eber-
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Einfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur.
69
Holzbrettern angefertigte Röhren, von 30, 60, 90 und 120 Cm. Länge sind
orgelpfeifenartig aneinander gefĂĽgt In jeder befindet sich eine gleich
lange Holzleiste, welche sich möglichst dicht an die innere Wandung der
Röhre anlegt und in derselben mittelst einer am oberen Ende befestigten
messingenen Handhabe auf- und abgeschoben werden kann. Unten an der
Holzleiste ist an einer Seite das zur Messung der Bodentemperatur be-
stimmte Thermometer angebracht. Die Röhren sind an ihrem unteren
Ende durch Kupferblech verschlossen und haben an der Stelle, wo
sich die Kugel des Thermometers befindet, eine ebenfalls durch Kupfer-
blech verdeckte Oeffnung. Der obere Theil der Holzröhre ist mit
einem hölzernen, kastenförmigen Deckel zur Abhaltung der atmosphäri-
schen Niederschläge versehen.
Die Thermometer besitzen ein sehr grosses Queeksilbergefass, damit
bei dem Herausziehen nicht die Lufttemperatur momentan einwirken kann.
Bei Messung der Temperatur werden an den herausgezogenen Thermo-
metern zunächst die VioGrade, dann die ganzen Grade abgelesen.
Der ganze Apparat wurde nun derart in die Erde gegraben, dass die
Kugel des obersten Thermometers sich 10 'cm., die des untersten 100 cm.
unter der Erdoberfläche befand.
Im April wurde der eine Kasten mit Grassamen besäet. Das Gras
entwickelte sich in der Folge sehr kräftig und bewirkte eine starke Be-
schattung des Bodens.
Vom 1. Juni 1874 bis zum 31. Januar 1875 wurden täglich zweimal,
um 8 Uhr frĂĽh und um 5 Uhr Abends Beobachtungen angestellt. Wegen
Verlegung des Versuchsfeldes mussten dieUntersuchungen am I.Februar 187.3
unterbrochen werden.
Inn Winter wurde der Schnee auf den Versuehsparcellen belassen.
Die nachfolgenden Tabellen enthalten die fünftägigen und monatlichen
Mittel.
Auf Tafel VII sind die fünftägigen, auf Tafel VIII. A. die monat-
lichen und unter B. die Temperaturschwankungen graphisch dargestellt.
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Einfluss der Beschattung auf die Bodenteniperatur.
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4,57
6,06
7,04
Versuchsreihe VIL (1875—76.)
Einfluss einer Pflanzen- und einer Dungerdocke auf die Boden-
temperatur während verschiedener Jahreszeiten und in ver-
schiedenen Tiefen/
Die 1874/75 angestellten Untersuchungen wurden im Jahre 1875
fortgesetzt, wobei noch ein dritter Kasten mit Erde geffillt und deren
Oberfläche mit einer 1,5 cm. starken Decke aus strohigem, zerkleinerten
PferdedĂĽnger versehen wurde.
Der zur Füllung der Kästen benutzte Hoden zeigte folgende mechani-
schen Gemengtheile:
Grobkies 9,305
Mittelkies 5,716
Feinkies 4,344
Grobsand 11,175
Mittelsand 12,232
Feinsand 32,562
Abschlämmbare Theile 24,666
100,000
Bei den Untersuchungen im Vorjahr ĂĽberzeugte sich Ref., dass die
bis dahin angewendeten Lamont 'sehen Bodenthermometer mit einem die
Genauigkeit der Beobachtung beeinträchtigenden Fehler behaftet sind.
Die hölzernen Köhren nämlich, in welchen sich die Thermometer befinden,
bekommen leicht in Folge wechselnder Austrocknung liisse und SprĂĽnge,
durch welche Wasser in die Apparate gelangt und der durch ein Metall-
blech abgeschlossene Boden bleibt im Laufe der Zeit ebenfalls nicht mehr
wasserdicht. Das eindringende Wasser legt sich dann auf die Oberfläche
Einfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur.
79
der Thermometerkugel und bewirkt, dass im Sommer durch Verdunstung
des Wassers bei dem Herausziehen der Thermometer die Temperatur
derselben sinkt, während im Winter sich auf der Kugel, wenigstens bei
dem obersten Thermometer, eine Eiskruste bildet, welche gleichergestalt
einer exacten Beobachtvng hinderlich ist. Um solchen Uebelständen ab-
zuhelfen, hat Ref. unter Beibehaltung des Lamont'schen Constructions-
principes die im folgenden beschriebenen Bodenthermometer anfertigen
lassen 1 ).
Die Thermometer befinden sich in einer circa 3,4 cm. weiten, stark-
wandigen Glasröhre (a), welche nicht völlig cylindrisch
ist, sondern sich nach unten verengt. Glas als
Material zur Anfertigung der äusseren. Umhüllung
zu wählen, bietet einerseits den Vortheil, dass der
Abschluss gegen Wasser am vollkommensten er-
reicht wird, sowie andererseits, dass das Glas, als
schlechter Wärmeleiter, nicht wie die bei manchen
Bodenthermometern angewendeten Materialien (Me-
talle) die Temperatur aus einer in die andere Boden-
schicht theilweise fortleitet. Das untere Ende der
Glasröhre ist durch eine in ihrem oberen Theile
cylindrisch, im unteren konisch geformte kupferne
Kapsel (b) verschlossen, deren äussere Seite lackirt
ist. Der wasserdichte Verschluss zwischen Glas-
röhre und Kupferhülse ist durch Verkittung beider,
wie aus der Zeichnung ersichtlich, hergestellt. Das
obere Ende der Glasröhre ist mit einem aus Messing
angefertigten Rande versehen.
Im Innern der Glasröhre befindet sich ein
cylindrischer, aus Eichen- oder Nadelholz angefer-
tigter Stab (d), dessen Oberfläche von der inneren
Wand der Glasröhre einen Abstand von ca. 2 — 3 mm.
hat. Das in ^ Grade getheilte, mit einem grossen
Quecksilbergefass versehene Thermometer (e) ist in
einer an dem unteren Ende des Stabes befindlichen
Aushöhlung derart eingekittet, dass das Gefass aus
derselben frei hervorragt. An der Stelle, wo sich
die Skala des Thermometers befindet, ist in der Wand der Aushöhlung
1) Wollny. Eine neue Construction der Boden - Thermometer fĂĽr Tiofen ron
0,3 — 1,8 m. Zeitschrift der österreichischen Gesellschaft für Meteorologie. Bd. X.
No. 10. S 14»— IM.
80
Einfluss der Beschattung auf die Bolentemperatur.
ein Schlitz angebracht. Zum Herausziehen des Stabes aus der Glasröhre
ist das obere Ende desselben mit einem Griff (/) versehen. Damit das
Thermometer in gleicher Tiefe erhalten werde, ist zwischen dem Griff
und dem oberen Ende des Stabes eine Metallplatte (</) befestigt, welche
sich fast hermetisch auf den der Glasröhre aufgekitteten Rand auflegt
und diesen durch ihre nach unten gehende cylindrische Fortsetzung seit-
wärts umgiebt.
Die Glasröhre wird bis zu einem, ca. 10 cm. unter dem oberen
Rande eingravirten Strich in den Boden eingesetzt. Die Entfernung des
letzteren bis zur Thermometerkugel beträgt die bestimmte Tiefe, und
zwar werden die Thermometer fĂĽr Tiefen von 30, 60, 90, 120, 150 und
180 cm. angefertigt.
Zum Schutze der Thermometerkugel gegen Beschädigungen beim
Herausziehen des Stabes ist dieselbe mit einer durchbrochenen Metall-
hülse (/t) umgeben. Um die Luftcirculation in dem Räume zwischen
Holzstab und Glaswand zu verhindern, ist der erstere ĂĽber dem Thermo-
meter mit einem Ringe aus eingefetteten Baumwollfäden (») umwickelt,
welcher den unteren Raum gegen den oberen vollständig luftdicht ab-
schliesst.
Ueber den aus dem Boden hervorragenden Theil der Apparate wird
zum Schutz der Metalltheile ein aus Zinkblech angefertigter Cy linder (ÂŁ)
gestĂĽlpt.
Die nachfolgenden Tabellen enthalten die Untersuchungs- Resultate.
Die Diagramme auf Tafel IX veranschaulichen den Gang der Temperatur
nach fĂĽnfstĂĽndigen, die sub A auf Tafel X nach monatlichen Mitteln,
sub B die Schwankungen der Temperatur. Die Curven fĂĽr die Tempe-
ratur des durch DĂĽnger beschatteten Bodens sind fortgelassen, um die
Darstellung nicht zu complicirt zu machen.
Tm Winter wurde der Schnee bei jedem eintretenden Schneefall auf
das Sorgfaltigste von der Oberfläche der Versuchskästen entfernt.
Einfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur.
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92
Einfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur.
Zusammenstellung nach den Jahreszeiten.
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der
Luft
des durch Gras
beschatteten Bodens
In einer Tiefe von
10 cm.
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40 cm.
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-0,17
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0,54
100cm
des unbeschatteten Bodens
In einer Tiefe von
des durch D
beschatteten
hinter
Bodens
In einer Tiefe von
10 cm.
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1,26 -0,18
40 cm.
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70 cm
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6,14
-0,14
100cm 10 cm.
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I
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0,95 -0,52
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9,79
9,69 9,74
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13,30
17,85
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7,61
0,15
0,42
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9,91
9,80
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Die Zahlen der vorstehenden Versuchsreihen VI und VII beweisen
zunächst, dass die Seite 67 sub. 1 — 3 aufgestellten Sätze für alle Boden-
tiefen GĂĽltigkeit haben. Im Sommer ist der beschattete Boden in allen
Tiefen kälter, im Winter wärmer als der un beschattete. Am wärmsten
war im Sommer nach dem nackten Boden der durch DĂĽnger beschattete,
am kältesten der mit Gras bestandene. 1 ) Im Winter war die Reihenfolge
umgekehrt.
Die Zahlen der Versuchsreihe VII zeigen ferner, da^s der Einfluss
der Beschattung im Winter zur vollen Geltung kommt, wenn die Schnee-
decke entfernt wird.
Versuchsreihe VLTI.
Einfluss einer DĂĽngerdeckc auf die Temperatur des Bodens
im Zustande der Sättigung desselben mit Wasser bei ver-
schiedenen Bodenarten während der wärmeren Jahreszeit
In einem Versuch (Siehe Cap. II, Versuchsreihe VIII) sollte der
Einfluss einer DĂĽngerdecke auf die Wasserverdunstung verschiedener
Bodenconstituanten im Zustande capillarischer Sättigung mit Wasser er-
mittelt werden. Nebenher wurden auch an 5 Tagen stĂĽndlich bei Tag
und Nacht Temperaturbeobachtungen in 1 Decimeter Tiefe vorgenommen.
1) Der durch Gras beschattete Boden verhält sich bezüglich seiner Temperatur-
verhaltnisse in Reihe VII etwas anders als in Reihe V. Der Unterschied wird wahr-
scheinlich daher rĂĽhren, dass in Versuchsreihe V das Gras nicht so dicht stand, noch so
hoch wuchs, wie in Versuch VII und während der Vegetation einmal gemäht wurde.
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Einfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur.
93
Dabei wurden drei Bodenarten benutzt, welche sich in ihrem physi-
kalischen Verhalten wesentlich unterschieden und drei die Structur des
Bodens bcdingendeu Hauptgemengtheile (Sand, Thon und Humus) re-
präsentirten.
Der Sand, Quarzsand, mit Körnern von Staubform bis Linsengrösse,
stammte aus der NĂĽrnberger Gegend; der Thon, Ziegelthon, von Berg am
Laim (bei MĂĽnchen); an dritter Stelle wurde Torf von Schieissheim (bei
München) in zerkleinertem Zustande mit 73 — 77 pCt. organischer Substanz
verwendet.
Die mechanische Analyse des Thones und Sandes zeigte folgende
Zusammensetzung :
Thon Sand
Grobkies 1,055 —
Mittelkies 0,U1 —
Feinkies 0,297 7,26
Grobsand 1,906 32,17
Mittelsand 4,133 3,55
Feinsand 58,705 54,64
Abschlämrabare Theile . . . 33,763 2,38
100,000 100,00
Die Versuchsböden wurden in Ebermaye r'sche Evaporations-
apparate ') gefĂĽllt. Ein solcher Apparat besteht aus einem viereckigen
Kasten von Zinkblech mit einem Quadratfuss Grundfläche und ca. 20 cm.
Tiefe, in welchem 2 Zoll (ca. 5 cm.) vom Boden entfernt ein durch-
löcherter Doppelboden (/)) angebracht ist. Mit diesem Kasten steht durch
eine communicirende Röhre ein eylindrisehes Gefass von Zinkblech
(Mantel Ii) im Zusammenhang. In dasselbe kann man einen zweiten
r
1) Eberinayer a. a. 0.
94
Einfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur.
Cylinder C (Wasserreservoir) einsetzen, der unten in gleicher Höhe mit
dem Siebboden durch ein einfaches Ventil wie bei Oellampen, ver-
schliessbar ist Das obere Ende des- Wasserreservoirs ist durch ein auf-
gelöthetes Blech luftdicht verschlossen. Wird nun dasselbe mit Wasser
gefĂĽllt und mit geschlossenem Ventil umgekehrt in den Mantel gesetzt, so
hebt sich das Ventil, indem der Stiel desselben auf den Boden des Man-
tels aufstösst, und das Wasser fliesst so lange durch die communicirende
Röhre in den Verdunstungskasten A, bis der unter dem Siebboden befind-
liche leere Raum damit angefĂĽllt und genau der Siebboden erreicht ist.
In diesem Augenblick ist zugleich die MĂĽndung des Reservoirs durch
Wasser geschlossen, und der Zutritt der Luft in das Innere derselben ab-
gesperrt, so dass ein weiteres Austreten des Wassers nicht stattfinden
kann. Befindet sich in dem Behälter A mit Wasser gesattigte Erde, so
wird in Folge der Verdunstung des Wassers die Oeffhung des Reservoirs
alsbald frei werden. In diesem Zeitpunkt tritt etwas Luft in das Reservoir
ein und ein entsprechendes Volumen Wasser dafĂĽr aus, so dass das Niveau
des Wassers am Siebboden immer constant bleibt. Der nämliche Vorgang
wiederholt sich, wenn die Wasserverdunstung im Behälter fortschreitet.
Auf diese Weise ist man im Stande, den in dem Behälter befindlichen
Boden in gleichmässig capillar gesättigtem Zustande zu erhalten.
Behufs AusfĂĽhrung der Versuche wurden sechs derartige Apparate
aufgestellt und je zwei derselben mit einer der oben bezeichneten Boden-
arten in der Weise gefĂĽllt, dass von jeder zwei einander gleiche Gewichts-
mengen in sanft eingestampftem Zustande in die betreffenden Apparate
eingelassen wurden. Die Wasserreservoire wurden hierauf mit Wasser
gefĂĽllt und die Apparate so lange stehen gelassen, bis die Erde in den-
selben capillarisch bis zur Oberfläche gesättigt war.
Sämmtliche Apparate wurden alsdann neben einander auf einen im
Freien befindlichen Tisch gestellt und rings mit einem Holzrahmen um-
geben, welcher von der Wand des Evaporationsapparates ca. 15 cm. ent-
fernt blieb. Der dadurch gebildete Zwischenraum, so wie der zwischen
der Tischplatte und dem Kastenboden befindliche wurde mit Sägespähncn
ausgefüllt, um alle Leitung der Wärme von der Seite und unten her ab-
zuhalten.
Bei jeder Bodenart wurde die Oberfläche der Erde in je einem
Apparat mit einer ca. 1 cm. starken Schicht aus klein zerschnittenem
strohigen PferdedĂĽnger bedeckt.
Die Kugeln der Thermometer befanden sich genau 1 Decimeter unter
der Oberfläche des Bodens.
Die nachfolgenden Tabellen weisen die stĂĽndlichen Beobachtungen nach.
Einfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur. 95
2a Juli 1875.
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Min,u.Maximum:
8,4-21,5
15,6-20,0
15,4-19,0
9,8-20,9
11,6-19,8
10,2-20,2
12,2-18,6
Schwankungen:
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3,6
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Witterung:
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96 Kinfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur.
29. Juli 1875.
Temperatur
Ze.t
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Einflusa der Beschattung auf die Ăźodentemperatur.
97
30. Juli 1875.
Temperatur
Zeit
der
Torf 1
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Witterung:
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98 Einflnss der Peschattnnp auf die Ăźodentemperatur.
31. Juli 1876.
Zeit
Temperator
der
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| bedeckt
Bedeckt
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bedeckt
Bedeckt
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Witterung:
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bew. n. schw. W. bis M. \\ U. von da ab bis b\ U. ver. u. st. W. Ab. bew. u. r. von
11 U. — 11 U. 15 Min. Regen dann ver. Von U - 12 ü. die Kästen mit einem Zeltdach
bede.kt.
Digitized by Google
Einfluss der Beschattung auf die Rodentempcratur
1. August 1875.
Temperatur
Zeit
der
Torf
Sand
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Luft
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Bedeckt
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Un-
Bedeckt ;
Un-
Bedeckt
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18,84
Min.u. Maximum : 1 3,0 -2 1 ,5.17,8 -20,8
18,0-20,2
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16,5 -20, i
15,6-21,2
j 17,0 -20,0
Schwankungen:
Ii 8 ' 5
1 3 '°
1 2,2
I 6,5
4,0
II 6 ' 6
1 3,6
Witterung:
Von 13 - 2 U. m. e Zeltdach bed. Von 12 U. - fr. S% U. bew. u. schw. W. dann
bis Ab. ab. bew. Nachm. v. 2—4 U. st. W. von 4—6 U. schw. W. von da ab bis Mn. r.
Das Mittel sämintlieker Beobachtungen:
16,89 18,44 | 17,99 | 17,60 | 17,98 || 17,61 | 17,83
100
Kinflusa der Beschattung auf die Bodentemperatur.
Die täglichen Mittel und die durchschnittlichen Temperaturen für die
ganze Versuchsdauer zeigen, dass in dem mit Wasser kapillarisch gesat-
tigten Zustande während der wärmeren Jahreszeit der durch Dünger be-
deckte Torf im Durchschnitt kälter war, als der unbedeckte, während bei
«lern Sand und Thon das Umgekehrte stattfand. In Uebereinstiminung
mit den Resultaten der frĂĽheren Versuchsreihen ergab sich siber auch in
diesem Versuch, dass die Temperatursrhwankungen im lieschatteten Zu-
stande des Bodens beträchtlich geriuger sind, als im un beschatteten,
sowie, dass der beschattete Boden zur Zeit des täglichen Temperatur-
minimums wärmer, zur Zeit des täglichen Teniperaturmaximums kälter
ist, als der un beschattete.
Die Ursachen der im Vorstehenden mitgetheilten Resultate zu er-
gründen, hat bei Kenntniss von den die Wärme der Erdoberfläche über-
haupt bestimmenden EinflĂĽssen keine Schwierigkeit.
Alle Wärme empfangt die Erdoberfläche von der Sonne') durch
Bestrahlung (oder durch Berührung mit der von der Sonne erwärmteu
die Erde umgebenden Luftschicht).
Unter sonst gleichen Verhältnissen, also bei gleicher physikalischer
Beschaffenheit, Lage und Umgebung der obersten Erdschicht (Vegetations-
schicht) und ihrer oberen Flache wird die Erwärmung des Bodens um
so grösser sein, je grösser das Absorptionsvermögen der Bodenoberfläche
für die Wärmestrahlen ist, je unmittelbarer diese den Boden treffen und
je geringer die Ausstrahlung ist.
Durch eine Bedeckung des Bodens mittelst Pflanzen oder leblosen
Gegenständen muss demnach je nach dem Verhalten dieser der zuge-
führten Sonnenwärme gegenüber die Temperatur des Bodens beeinflusst
werden. Alle beschattenden Medien organischer Natur (lebende und ab-
gestorbene Pflanzen, Stroh, DĂĽnger u. s. w.) hindern, indem sie den
Boden ĂĽberdecken, den direkten Einfluss der Insolation auf die Boden-
oberfläche und indem sie eine weit grössere specifische Wärme und ge-
1) Die innere Erdwärme ist auf die äusseren Erdschichten ohne jeglichen Einfluss,
und die Wärmemengen, welche in Folge chemischer Vorgänge (Zersetzung der organischen
Stoffe u. 8. w.) im Boden selbst sich bilden, sind so unbedeutend, dass sie gar nicht in
Betracht kommen und selbst durch die feinsten Instrumente nicht gemessen werden
können. Wenn ein an organischen, verwesenden Stoffen reicher Boden durchschnittlich
wärmer ist, als ein solcher rein mineralischer Natur, so beruht dies auf dem eigentüm-
lichen Verhalten dor Huinusstofl'e als solcher der Wärme gegenüber. Dieselben wirken
also indirekt und nicht durch die bei ihrer Zersetzung frei werdende Wärme.
Einfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur.
101
ringere Wärmeleitungsfahigkeit als die Gesteine und Erdarten besitzen,
kann sehon ein derartig besetzter Boden .sich nie so hoch erwärmen wie
ein nackter.
Ist der Boden mit einer vegetirenden Pflanzendecke versehen, so
treten noch andere die Erwärmung des Bodens herabmindernde Momente
hinzu. Die Pflanzen verdunsten fortwährend Wasser durch die ober-
irdischen Organe, vorzuglich durch die Blatter 1 ) und zwar in sehr be-
trächtlichen Mengen. Durch die den Boden bedeckenden Pflanzen wird
gewissermassen die Walser verdunstende Oberfläche desselben vennehrt.
Die Wärmemenge, welche zur Verdampfung des Wassers aus den Pflanzen
erforderlich ist (gebunden wird), geht selbstredend für die Erwärmung
des Bodens verloren. Auch aus diesem Grunde kann sich daher unter
einer Pflanzendecke der Boden (Wiese, Feld oder Wald) nicht in dem
Maasse wie eine kahle Fläche erwärmen.
Ferner wird in den Pflanzen selbst Wärme verbraucht zur Unter-
haltung der physiologischen Processe (innere Arbeit). Hauptsächlich ist
es die für die Zersetzung der Kohlensäure in allen grünen Pflauzenthcilen
notwendige Wärmemenge, welche für die Erwärmung des Bodens ver-
loren geht. Bekanntlich beziehen die Pflanzen den Kohlenstoff zur Bildung
ihrer organischen Bestandteile aus der Kohlensäure der Atmosphäre,
indem sie dieselbe zersetzen, den Kohlenstoff assimiliren und den Sauer-
stoff" abscheiden. Dieser Proeess kann nur unter dem Einfluss der Sonnen-
strahlung vor sich gehen, welche die zur Zerlegung der Kohlensäure
nothwendige Arbeitsmenge (Licht und Wärme) liefert. Von der durch
die Sonne zugeführten Wärme wird so ein Theil gebunden und kann
deshalb nicht zur Erwärmung des Bodens dienen.
Ausserdem würde auch die schlechte Wärmeleitungsfahigkeit und hohe
speeifische Warme des reich mit Pflanzenwurzeln durchzogeneu Bodens
für dessen geringere Erwärmung als Argument herangezogen werden
können.
Ein schliesslich in Betracht zu ziehender Umstand ist, dass die
Pflanzen während der Nacht bei klarem Himmel in ausserordentlichem
Grade Wärme ausstrahlen. Die hierdurch bedingte Abkühlung in der
Vegetationsdeckc wirkt zwar, wie die vorliegenden Untersuchungen zeigen
(siehe Versuchsreihe IV), nicht direkt auf die Temperatur des Bodens,
selbst nicht in dessen oberster Schicht, wohl aber indirekt ein. Aus der
mit Wasser gesättigten Luft zwischen den Pflanzen wird nämlich in Folge
der Abkühlung, welche durch die Wärmestrahlung nothwendig entsteht,
zunächst um die Spitzen der Blätter, sich ein Thauniederschlag bilden,
l) Siehe Cap. II.
102
Einfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur.
der sich, wenn er nicht von den Blättern der Pflanzen fest gehalten wird,
auf der Erdoberfläche niederschlägt Die hei dem Uebergange des
Wassers aus dem dampfförmigen in den flüssigen Zustand frei werdende
Wärme kommt dem Boden nicht zu Gute, sondern der oberen Luftschicht
zwischen den Pflanzen; dagegen geht die zur Verdampfung des Wassers
an der Bodenoberfläche (des Thunes) nöthigc Wärme der Erwärmung des
Bodens verloren. Auf dem nackten Boden, der an sich ein grösseres
Strahlungsvermögen besitzt, als der mit Pflanzen bedeckte, treten ähnliche
Vorgänge, wie bei letzterem, welche der Erwärmung hinderlich wären,
nicht ein; denn die Luftschicht ĂĽber dem Boden ist nicht in dem Grade
mit Wasser gesättigt, wie die zwischen den Pflanzen.
Bezüglich der nächtlichen Strahlung zeigen die vorliegenden Unter-
suchungen (siehe Versuchsreihe IV), dass an sich der nackte Boden am
meisten W r ärme ausstrahlt, am wenigsten der mit einer Düngerschicht
bedeckte, und dass der durch vegetirende Pflanzen beschattete die
Mitte hält,
Die hier angefĂĽhrten Momente werden die vom Referenten gezogenen
Resultate bezĂĽglich des Einflusses einer Beschattung durch Medien orga-
nischer Natur auf die Temperatur des Bodens während der wärmeren
Jahreszeit zur Genüge erläutern. Ein dicht mit Pflanzen bestandener
Boden wird im Sommer stets kĂĽlder, als der nackte sein, und da die
schwächere Bedeckung durch eine Düngerschicht (siehe die Versuchs-
reihen IV und VII) auf die Erwärmung des Bodens einen in demselben
Masse dämpfenden Einfluss nicht auszuüben vermag, wie eine Pflanzen-
decke, wird ein derartig belegter Boden in seinen Temperaturverhält-
nissen zwischen beiden Extremen zu stehet) kommen. Eine stärkere
Schicht Stroh oder DĂĽnger (siebe Versuchsreihe V) aber kann die Tem-
peratur des Bodens noch tiefer herabdrĂĽcken, als eine Pflanzendecke. Der
abschwächende Einfluss einer hohen Wärmecapacität und der schlechten
Wärnieleitung des beschattenden Materials u. s. w. auf die Erwärmung
des Bodens kann dann noch grösser sein, als dem Wärmeverbrauch durch
die Pflanzen in Folge von Wasserverdunstung, Leistung innerer Arbeit
u. s. w. entsprechend ist.
Während der kälteren Jahreszeit gestalten sich die Temperatur Ver-
hältnisse unter dem Einfluss der Beschattung aus denselben Gründen um-
gekehrt wie im Sommer. Zunächst ist zu berücksichtigen, dass von den
perennirenden Pflanzen (Gras, Futterpflanzen u. s. w.) ein grosser Theil
der oberirdischen Organe (Blätter) abstirbt und zu Boden fällt. Die da-
durch gebildete Decke wird in ähnlicher Weise wie eine künstlich herge-
stellte Stroh- und Düngerdecke vermöge schlechter Wärmeleitungsfahigkeit
und hoher speeifischer Wärme den Einfluss der Lufttemperatur und der
Eiufluss der Beschattung auf die Bodentemperatur.
103
Ausstrahlung auf die Erkältung vermindern. Der Einfluss der schützenden
Decke wird um so grösser sein, je mehr Luft sie eingeschlossen enthält,
denn hauptsächlich diese bedingt die schlechte Wärmeleitung der abge-
lagerten Stoffe. Daher wird eine massig starke Schneedecke in höherem
Grade den Einfluss niedriger Temperaturgrade auf den Boden paralysiren,
als eine DĂĽnger- oder Strohdecke, und diese wiederum ihren Einfluss in
stärkerem Masse geltend machen, als die hauptsächlich aus abgestorbenen
Pflanzentheilen und Stoppeln bestehende Vegetationsdecke bei ihrer gerin-
geren Mächtigkeit
Auf der dem unmittelbaren Einfluss der Bestrahlung und der Luft-
temperatur ausgesetzten kahlen Fläche findet eine ungehinderte Strahlung
gegen die kältere Umgebung statt, und wird die Temperatur der Umgebung
von der Bodenoberfläche aufgenommen und in die Tiefen geleitet. Daher
wird der kahle Boden im Winter im Durchschnitt kälter sein, als der
bedeckte.
Der Unterschied in der Temperatur zwischen dem bewachsenen resp.
mit DĂĽnger oder Stroh bedeckten und kahlen Boden verschwindet aber
im Winter theilweise, wenn in beiden Fällen der Boden mit Schnee ver-
hĂĽllt ist. (Siehe die Versuchsreihen V und VI.) Der Schnee als
schlechtester Wärmeleiter unter den üeckmaterialien schützt den Boden
vor dem Einfluss des Frostes am Kräftigsten.
Im FrĂĽhjahr wird sich der nackte Boden aus den mehrfach ange-
führten Gründen wiederum schneller erwärmen, als der beschattete. (Siehe
die Versuchsreihen II, V und VII.)
Im Bisherigen ist der Einfluss solcher beschattender Materialien er-
örtert worden, welche theils schlechte Wärmeleiter sind, theils von der
zugeführten Sonnenwärme einen beträchtlichen Theil consumiren. Um der
Frage näher zu treten, welche Einwirkung auf die Temperatur des Bodens
ein bedeckender guter Wärmeleiter ausübt, ist die Versuchsreihe III
ausgefĂĽhrt worden. Alle Gesteine sind nach den vorliegenden Unter-
suchungen (Haberlandt, E. Pott u. s. w.) bessere Leiter der Wärme
als die lockere Erde. In dem mit Steinen bedeckten und gemischten
Boden wird daher die empfangene Wärme besser, als im steinfreien, nach
innen geleitet; andererseits wird aber auch die AbkĂĽhlung in jenem eine
stärkere sein, als im letzteren. Daher kommt es, dass zur Zeit des täg-
lichen Temperaturmaximums der steinhaltige Boden wärmer, zur Zeit des
Temperaturminimums kälter als der stein freie ist. Es fragt sich indessen,
ob die Wärmeeinnahme den Wärmeverlust durch Strahlung übersteigt
Die vorliegenden Untersuchungen haben hierĂĽber Auskunft gegeben,
indem danach bei hoher Lufttemperatur der steinhaltige Boden etwas
wärmer, bei starkem Sinken derselben kälter ist, als der steinfreie.
104
Einfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur.
Die Resultate der Versuchsreihe VJJJ zeigen, dass der Wasservorrath
in Verbindung mit einer gewissen substantiellen Beschaffenheit des Bodens
bei der vorliegenden Frage wesentlich mitberĂĽcksichtigt werden muss.
Ist der Boden kapillar mit Wasser gesättigt, so ist der Unterschied in der
Verdunstung zwischen bedecktem und unbedecktem Boden ein sehr be-
trächtlicher *). Die aus letzterem in höherem Masse verdunstenden
Wassermengen mĂĽssen nothwendig den Einfluss der Insolation wegen
Wärmeverbrauchs verringern. Deshalb war der hellgefarbte Sand und
Thon bei kahler Oberfläche durchschnittlich etwas kälter als bei bedeckter.
Bei dem Torf wird der zum Theil durch die vermehrte Wasserverdunstung
herbeigeführte Wärmeverbrauch durch die vorzügliche Einstrahlung in
Folge der dunklen Oberfläche (Absorption der Wärmestrahlen) ') aufge-
hoben. Die Resultate dieser Versuchsreihe, welche zum Theil (Sand und
Thon) von denen der übrigen abweichen, können den im Allgemeinen
aufgestellten Gesetzen keinen Eintrag thun, da unter normalen Verhält-
nissen niemals so grosse Wassermengen im Boden (Wiesen- oder Acker-
land) vorhanden sind, wie bei dem in Rede stehenden Versuche, wo sie,
wie gezeigt, fĂĽr die gefundenen Resultate bedingend waren.
Das Ergebniss sämmtlicher Beobachtungen führt zu folgenden
SchlĂĽssen:
1) Die Temperatur der Vegetationsschicht wird durch eine Decke von
Pflanzen oder leblosen Gegenständen in hohem Grade, und zwar je nach
dem Yerhalten dieser Medien der Wärme gegenüber, beeinflusst;
2) der von lebenden Pflanzen oder abgestorbenen Pflanzenthellen (Stroh,
Dünger, Hole u. g. w.) beschattete Boden Ist wahrend der wärmeren
Jahreszeit (im Sommer) kälter, während der kälteren (im Winter)
wärmer als der kahle Boden unter sonst gleichen Verhältnissen;
3) der Einfluss der den Boden bedeckenden Materialien auf die Boden-
temperatnr richtet sich nach ihren physikalischen Eigenschaften und
der Mächtigkeit der beschattenden Schicht;
4) der Schnee wirkt im Winter anf die Bodentemperatur erhaltend ein
und verhindert den schädlichen Einfluss greller Temperatnrschwanknngen
auf die den Boden bedeckende Vegetation, selbst während des Auf-
thanens und einige Zelt nachher;
5) die Temperaturschwankungen sind im bewachsenen und mit DĂĽnger,
Stroh, Holz und Schnee bedeckten Boden bedentend geringer als im
nackten. Ist der Boden mit Steinen bedeckt und untermischt, so ist
das Umgekehrte der FalL
1) Siehe Cap. II.
2) Das letztere Moment wird in weiterhin zu veröffentlichenden Untersuchungen des
Referenten behandelt werden.
II
Einfluss der Pflanzendecke und der Beschattung
auf den Wassergehalt des Bodens.
Um den Einfluss der Pflanzendecke und der Beschattung auf den
Wassergehalt des Bodens festzustellen, wurde wie- folgt, verfahren:
Von den in Vergleich gezogenen beschatteten und unbeschatteten, in
Vorfrucht, Düngung und Bearbeitung gleichmässig behandelten Parcellen
wurden Bodenproben vermittelst eines Erdbohrers ausgehoben, möglichst
rasch in ein Glas gethan und nach inniger Durchmischung ihrer Bestand-
teile zwischen zwei, durch eine Messingklammer zusammengehaltene, auf
einander geschliffene l-hrglfuser gebracht und gewogen. Das Trocknen der
Proben geschah in allen Versuchen bei 105" C, bis keine Abnahme mehr
durch Wägen constatirt werden konnte. Die Menge der feuchten Erde,
welche jedesmal geprüft wurde, betrug ca. 12 — 24 grm.
In den Proben enthaltene Steinchen wurden bis zur Linsengrössc vor
dem Abwiegen sorgfältig entfernt, um nicht Versuchsfehler, vielleicht in
erheblichem Grade, erwachsen zu lassen.
Bei den nachfolgenden Versuchsreihen ist weder die Bodenbeschaffen-
heit noch die Witterung angegeben, weil dieselben bereits im ersten Ab-
schnitt aufgefĂĽhrt sind, mit dessen Versuchsreihen die des vorliegenden
Capitels correspondiren.
Versuchsreihe L l )
(Voruntersuchungen.)
Wassergehalt des Bodens im beschatteten und unbeschatteten
Zustande während der wärmeren Jahreszeit
Diese Reihe umfasste zwei Versuche, in dem ersteren war der Boden
durch Bokharaklee, im zweiten mittelst einer Vorrichtung aus Holzplatten
beschattet.
Die Bodenproben wurden bis zu 15 cm. Tiefe ausgehoben. Den
Wassergehalt ergeben folgende Tabellen:
1) Siehe Abschnitt I. Versuchsreihe I.
108
Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens.
Versuch I. Versuch II.
Wassergehalt
Wassergehalt
Datum
des durch
des un-
Datum
des durch
ues un-
Bokharaklee
Holzlatten
1873
beschatteten
beschatteten
1873
beschatteten
beschatteten
Bodens
%
Bodens
Bodens
7o
Bodens
1. Jon
35,07
36,69
19. Juli
32,4(1
28,33
32,55
32,92
21. ,
32,12
26,56
-
3- .
27,89
33,66
23. ,
29,07
24,50
4. i
25,84
30,88
25. „
28,52
24,12
m
25,85
30,04
27. ,
26,81
24,54
6 - »
24,39
28,15
29. ,
32,21
32,56
7 - .
21,25
25,81
31. ,
33,44
26,18
8- *
19,27
24,36
9. .
I9,2»J
25,33
i i
16,51
21,14
12. „
18,54
23,94
13. ,
19,63
23,72
14. „
17,80
25,72
15. »
23,91
33,32
Versuchsreihe II. 1 )
Einflu.ss einer Bedeckung durch Steine auf den Wassergehalt
des Bodens während der wärmeren Jahreszeit.
Die Bodenproben wurden bis zu einer Tiefe von 20 cm. entnommen.
Nachstehende Tabellen enthalten die gewonnenen Trockenbestimmungen:
Datum
Wassergehalt
Datum
Wassergehalt
des
mit iSteinen
bedeckten
Bodens
des
steinfreien
Bodens
des
mit Steinen
bedeckten
Bodens
des
steinfreien
Bodens
7. Juni 1875
21,59
21,41
4. Septbr.1875
23,58
22,93
14. ,
18,29
17,59
14. ,
17,29
15,82
i
13. August „
19,04
16,03
16. Juli 1876
18,43
15,14
20. ,
18,81
15,12
1) Siehe Abschnitt I. Versuchsreihe III.
Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens
109
Versuchsreihe m
Einfluss einer Pflanzen- und Kartoffelstrobdecke auf den Wasser-
gehalt des Bodens während der wärmeren Jahreszeit.
In der Versuchsreihe V., Abschnitt I., wurden neben deu Messungen
der Temperatur, solche des Wassergehaltes in bestimmten Intervallen mit
folgenden Ergebnissen vorgenommen:
Wassergehalt
Datum
des durch
Gras
beschatteten
Bodens
des
unbeftchatteten
Bodens
des durch
Kartoffelstroh
beschatteten
Bodens
7.
%
2. Juni
-'1,53
26,53
30,59
8. .
18,42
26,98
29,72
2. Juli
29,87
:i2,02
35,0.;
10. ,
16,68
26,81
32,00
»2. ,
16,97
26,72
30,76
27. ,
25,49
28,48
33,77
17. September
24,90
29,3«
31,13
Versuchsreihe IV.
Einfluss einer Pflanzendecke auf den Wassergehalt verschie-
dener Bodenarten.
Behufs der Ermittelung, ob die aus den bisherigen Versuchsreihen sich
ergebenden Gesetzmassigkeiten fĂĽr alle Bodenarten zutreffend sind, wurden
auf drei in ihrem physikalischen Verhalten wesentlich verschiedenen
Bodenarten im beschatteten und unbeschatteteu Zustande Feuchtigkeits-
bestimraungen ausgefĂĽhrt. Parcel le I bestand aus einem humusreichen
Kalksandboden mit eingemischten Kalksteinchen (Versuchsfeldboden), Par-
celle II aus reinem, feinem, der Tsar entnommenen Kalksand (mit 84,6 pCt.
kohlensaurem Kalk), Parcelle ITI war durch Anfuhr von humusfreiem
Ziegelthon (von Berg am Laim bei MĂĽnchen) gebildet worden. Die Vege-
tationsschicht war auf allen Parcellen 22 cm. stark und ruhte auf einem
ausserordentlich durchlassenden Untergrunde von Kalksteingeröll.
Die mechanische Analyse der drei Bodenarten ergab folgende Re-
sultate:
110 Einfluss der Res<hattuntj auf den Wassergehalt des Rodens.
Humusreicher Humusfreier
Kalksandboden Kalksandboden
Grobkies 10,005 0,458 1,055
Mittelklies 3,908 0,099 0,141
Feinkies 3,438 0,282 0.297
Grobsand 7,916 1,103 1,906
Mittelsand 10,619 10,385 4,133
Feinsand 43,661 80,51!) 58,705
Abschlämmbare Theile 20 ,453 7,204 3 3,763
100,000" 100,000 100,000
Auf jeder Parcelle wurden drei durch Bretter abgegrenzte Abtheilun-
gen gebildet, von denen die eine mit Gras, die zweite mit Bokharaklee
bestanden war, die dritte unbesehattet blieb.
Die Bodenproben wurden bis zu einer Tiefe von 20 cm ausgehoben.
Getrocknet zeigten sie nachstehenden Wassergebalt:
9. Juni. 2. Juli.
Wassergehalt
Waase rgt'halt
ih Gras
tteten
1
t e
il
II
S a
51
1
=
i •
= |2
fc « g
_ o JS
C ; s
III
t. « a
-2-sJ
— a> oo
0 *J O
= « J£
IH
(0 o o
llj
« £ c
Humoser Kalksand
%
16,31
7o
16,47
7o
24,49
Humoser Kalksand
7o
27,74
%
27,38
7„
30,36
Reiner Kalksand .
1,81
1,79
6,14
Reiner KalLsaml. .
12,59
14,59
14,99
IM
1 1,08
lö,31
17.G4
18,48
19,G6
Aus den bisherigen Zahlenreihen lassen sich folgende SchlĂĽsse ziehen:
1) Der Wassergehalt der mit einer vegetirenden Pflanzen-
decke überzogenen Ackererde ist während der Vege-
tationszeit bei allen Bodenarten stets niedriger als im
unbeschatteten Zustande derselben;
2) eine mit Dünger, Steinen, Stroh, Holzstücken und ähn-
lichen leblosen Gegenständen bedeckte Ackererde ist
während der wärmeren Jahreszeit feuchter, als un-
bedeckter Boden von sonst gleicher Beschaffenheit.
Demnach ist
3) während der wärmeren Jahreszeit ein durch Dünger,
Steine, Stroh, llolzstücke und ähnliche Gegenstände be-
Einfluss der Beschattung auf den Wassergebalt des Rodens.
III
deckter Boden am feuchtesten, weniger der unbeschattete
und am trockensten der mit einer vegetirenden Pflanzen-
decke bezogene.
Im weiteren Verlauf der Untersuchungen handelte es sich darum, ob
die zunächst nur für die Ackerkrume festgestellten Gesetze auch für
Bodenschichten von grösserer Tiefe Giltigkeit haben.
Deshalb wurde in der
Versuchsreihe V
der Einfluss einer Pflanzen- und DĂĽngerdecke auf den
Wassergehalt des Bodens in verschiedenen Tiefen
zum Gegenstand dreier Versuche gemacht.
In Versuch I (siehe Abschnitt I, Versuchsreihe VI) wurden zu Beginn
des FrĂĽhjahrs 4 aus starken Brettern angefertigte Kasten von 1,56 Qm.
Grundfläche und 1,5 m. Tiefe in die Erde gegraben. Die Kästen wurden
mit gesiebtem Versuchsfeldboden gefĂĽllt und drei derselben mit je einer
Frucht (Wicken, Bokharaklee und Gras) bestellt, während der vierte un-
bedeckt blieb. Der Boden der Kästen hatte in der Mitte einen ca. 10 cm.
breiten Spalt, durch welchen das ĂĽberflĂĽssige Wasser abziehen konnte.
Gleicher Weise wurden im Versuch II vier Holzkästen von 0,7 m. Tiefe
eingesenkt. Im Versuch III wurden die in der Versuchsreihe VII, Ab-
schnitt I beschriebenen Kasten verwendet
Die Entnahme der Bodenproben erfolgte je nach der Tiefe der
Kästen aus '2, 3 oder 4 Schichten, ebenfalls vermittelst eines Erd-
bohrers.
Die übrigen Verhältnisse wie die Resultate der Trockenbestimmungen
ergeben sich aus den folgenden Tabellen:
Versuch I.
Bodens unter
Datum
Tiefe
Wicken
Bokharaklee
Gras
Unbe-
schattet
1— 1
pCt
pCt
pCt.
pCt.
0— 3 cm.
21,91
19,86
16,08
11,93
19. Juni 1874
:i 33 .
20,98
19,84
22,54
28,59
!
33-66 ,
i
22,75
21,83
23,43
31,11
112 Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens.
Versuch I.
Wassergehalt des Bodens
Datum
Tiefe
unter
unter
unter
Un-
Wicken
Bokharaklee
Gras
beschattet
pCt.
r
pCt.
pCt
pCt.
0— J.J cm.
24,42
> * *
23,49
21,23
25,64
14. Juli 1874
33 — 66 n
25,02
23,86
23,45
29,42
66—100 ,
85,50
23,26
25,86
30,98
0— 3 cm.
13,46
14,93
7,95
3- 33 .
16,07
31,87
29,17
3. Septbr. 1874
33— 66 ,
16,34
22,77
31,40
1 66 - 100 ,
i
16,07
24,41
32,94
0-33 cm.
22,80
23,53
4. Juni 1874
33- 66 „
29,37
28,14
66-100 ,
30,47
30,94
Wassergehalt des Bodens
Datum
Tiefe
unter
Un-
Gras
beschattet
pCt.
pCt
0-33 cm.
20,57
26,49
12 September 1874
33- 6G „
24,37
30,27
66-100 ,
25,94
31,73
1
0— 33 cm.
28,28
32,59
15. September 1874
33-66 „
24,99
34,76
;
66-100 ||
26,21
34,67
0— 33 cm.
22,95
31,04
19. September 1874
33- 66 „
22,15
33,49
66-100 „
21,86
32,19
Digitized by Google
Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens. 113
Versuch TT.
Wassergehalt des Bodens
Datum
Tiefe
unter
Gras
pCt
Un-
beschattet
pCt.
4. Juni 1874
0-30 cm.
30—50 „
22,74
*
28,87
29,59
35,78
13. September 1874
0—30 cm.
30—50 „
15,43
15,99
»7,76
31,53
15. September 1874
0—30 cm.
30 - 50 „
27,97
20,85
32,42
32,33
19. Septeml>er 1874
0—30 cm,
30 - 50 „
22,53
18,28
30,00
33,99
Versuch III.
Wassergehalt des Bodens
Dalum
Tiefe
1
unter
Un-
unter
!
Gras
beschattct
DĂĽnger
jj
pCt.
pCt.
pCt
0-
- in
' II
cm. 11,95
2o,88
34,43
18. August 1875
- 4»)
1
15,19
22,30
29,98
r
40
- 70
»
15,35
23,95
26,42
70-
-100
16,60
24,51
26,28
.1
- 10
cm.
12,98
20,93
33,68
15. September 1875
.0-
- 40
â–
14,17
22,25
28,33
40
- 70
i
13,55
23,38
25,20
-100
13,01
24,78
25,58
Durch die vorstehenden Zahlen weiden die {tag. HO aufgestellten
Sätze auch für Boden tiefen bis zu 1 in. bestätigt,
Wollnj, Uctchatlung.
8
114
Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Rodens.
Die vorliegenden Versuchsresultate zeigen auf das Deutlichste, in wie
hohem Masse die Beschattung auf den fĂĽr das Leben der Pflanzen und
in klimatischer Hinsicht bedeutungsvollen Feuchtigkeitsgehalt des Bodens
von Eiufluss ist, und werden deshalb ein wissenschaftliches, wie ein prak-
tisches Interesse wohl beanspruchen dĂĽrfen. Das Gedeihen der Pflanzen
ist so lange nicht gesichert, als ihnen die erforderlichen Wassermengen
nicht zu Gebote stehen. Die sonstigen Bedingungen des Wachsthunis
und der Entwickeluug mögen sich noch so günstig gestalten, das Pro-
ductionsvermögen der Pflanze ist bei ungenügendem Wasservorrath nicht
von Erheblichkeit. Es ist ein besonderes Verdienst Hellriegel s 1 ), den
Eiufluss des Wassers auf die Entwickeluug der Kulturpflanzen durch eine
Reihe sehr eingehender Untersuchungen ziffernlässig nachgewiesen zu
haben. Im Jahre IKfiT lullte er eine Anzahl Kulturgefasse mit ertrag-
losem Quarzsand und besäete je vier derselben nach Zuführung der er-
forderlichen Nährstoffe mit Koggen, Weizen und Hafer. In je einem
GefĂĽss wurde der Boden sehr feucht, im zweiten massig feucht, im dritten
ziemlich trocken, im vierten sehr trocken gehalten, nämlich zu:
1 zwischen 80 und GO pCt. der wasserfassenden Kraft.
U a (iO „ 40 „ „
III , 40 „ 20 „ „
IV n 20 „ 10 „ „
Er wurden Milligramm Trockensubstanz geeiutet:
Weizen
Roggen
Hafer
(Jesatnmt-
Emte
KĂĽrner
Gesaiumt-
Krnte
Körner
Gesammt-
Ernte
Körner
I.
II.
III
,v.
34,68^
31,693
2;<,48U
9,768
11,420
lo,298
8,425
| VM
2(5,718
25,478
19.S60
12,146
10,323
10,351
8,080
3,876
27,633
•24,846
19,595
5,988
11,853
10,911
7,810
1,798
Die Versuche wurden eine Reihe von Jahren wiederholt und fĂĽhrten
jedesmal zu demselben Resultat. Noch einer dieser Versuche mag hier
angefĂĽhrt werden. Den Gelassen wurde Abends jedesmal soviel Wasser
zugefĂĽhrt, als am Tage verdunstet war.
1) Landwirtschaftliche* Centralblatt fĂĽr Deutschland. 1871. II. S. 194.
Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens.
115
Man erhielt wahrend der ganzen Vegetationszeit
und erntete
Milligr. Trockensubst.
die Bodenfeuchtigkeit
in Summa
Körner
bei No. 1 auf 80 pCt. der wasserfassenden Kraft
19,693
8,767
n n 2 „ 60 „
n
y>
r>
22,763
9,957
n „ 3 „ 40 „
r>
>»
21,760
10,507
, ■4 „ 30 „
»
â– n
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17,194
9,697
»
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14,620
7,748
» » c » 10 „
N
6,303
3,287
» » 7 „ 5
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0,123
Uebrigens deutete
die ji
mssere I
Erscheinung di
sr Pflanzen 1
»ei keinem
Versuch einen krankh;
Liften
Zustand
an; keine ve
rdorrte oder
verwelkte.
Die Pflanzen des trockenen Bodens Hielten turgescent, grĂĽn und um so
dunkler gefärbt, je trockener der Boden war. Hingegen standen sie in
ihrer Entwicklung hinter den hei normaler Feuchtigkeit gezogenen
Pflanzen zurĂĽck und verhielten sich ganz wie Pflanzen, welche Mangel
an einem Nährstoff leiden.
Mit Rwksicht darauf ferner, dass unter natürlichen Verhältnissen die
Pflanzen niemals einem gleichmĂĽssig fortbestehenden Wassermangel aus-
gesetzt sind, sondern feuchte und trockene Perioden abwechseln, stellte
HeMriegel den Einfluss von Durstnerioden, wenn solche in die .lugend*-
zeit, die BlĂĽthezeit oder in das Ende des Wachsthums fallen, auf das
Vegetations- und Produetionsvermögen fest. Die im .Jahre 1870 bei der
Gerste ausgefĂĽhrten Untersuchungen zeigten, dass eintretende Trocken-
heit, sobald die Körner ausgebildet, wenn auch im Innern noch ganz
wassrig sind, der Production keinen Abbrueh thut. Dagegen wirkt die
Trockenheit in allen frĂĽheren Entwickelungsstadien ausserordentlich nach-
theilig und umsomehr, je jünger die Pflanze ist. Die Schädlichkeit einer
während der stärksten Entwickelung, z. B. beim »Schossen, überstandenen
Durstperiode von 14 Tagen wird durch nachfolgenden Hegen nicht wieder
ausgeglichen. Fand die Pflanze während ihrer Jugendzeit normale
Wassermengen im Boden und muss sie dann in der BlĂĽthezeit dursten,
so wird die Ausbildung der Körner besonders beeinträchtigt. Bei starker
Trockenheit verscheint wohl gar das Getreide, ohne überhaupt Körner
gebildet zu haben. Wird die Pflanze in der Jugendzeit knapp mit
Wasser versorgt und erhalt dann zur BlĂĽthezeit normale Feuchtigkeit,
so ist die Ausbildung der Körner vortrefflich, dagegen die des Strohes
und der Blätter eine geringe.
8*
11G
Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens.
Zu ähnlichen Resultaten führten die Untersuchungen von Ilien-
koff 1 ) ĂĽber das WasserbedĂĽrfniss des Ilaidekorns 8 ).
Die hier mitgetheilten Ergebnisse stellen die Wichtigkeit normaler
Feuchtigkeitsmengen im Boden fĂĽr das Pflanzenleben ausser Zweifel, und
zeigen zugleich, dass der Wasserverbrauch durch die Vegetation ein sehr
beträchtlicher sein muss. Derselbe ist zunächst dadurch bedingt, dass die
Pflanzen zum Aufbau und zur Vermehrung ihrer organischen Substanz des
Wassers nicht entbehren können. Einen Hauptbestandtheil der Zellen selbst
und somit des vegetircnden Organismus bildet das Wasser; an die Aufnahme
von solchem ist die Vergrösserung des Saftraumes und das Wachsthum
der organisirten Gebilde gebunden, welches durch Einschiebung von
Wasser zwischen die festen MolekĂĽle erfolgt. Ebenso wird Wasser in
den Assimilatiousorganen verbraucht, indem es den Wasserstoff zur Bildung
der organischen Substanzen liefert. Es wird ferner zur Auflösung und
Fortschaffung solcher Stoffe nothwendig, welche sich in bestimmten Or-
ganen oder Theilen der Pflanze aufgespeichert haben, und von dort den
nährstoff bedürftigen oder solchen Theilen zugeführt werden sollen, in
welchen von Neuem eine Ablagerung statt hat.
Der durch die Ernährung und das Wachsthum der Pflanzen bedingte
Verbrauch würde indessen allein, weil verhältuissmässig noch gering, das
Wasserbedürfniss sowie die bedeutende Erschöpfung des Bodens durch
die Vegetation nicht aufhellen, wenn nicht ein weiterer sehr wichtiger und
fĂĽr die vorliegenden Untersuchungen massgebender Vorgang in Betracht zu
ziehen wäre, nämlich die Transpiration von Wassergas durch die Blätter.
Dadurch, dass die Pflanzen ihre oberirdischen Organe (die Blätter 5 )
mit grosser Oberfläche in der Luft ausbreiten, welche mit dem Innern
der Pflanze durch die Spaltöffnungen in Verbindung stehen, tritt eine be-
deutende Verdunstung des Wassers, zuuächst aus deu der Oberfläche nahe
gelegenen Zellen ein, uud indem diese den Transpirationsverlust von deu
hinter ihnen und weiter abwärts gelegeneu Zellen durch Imbibition und
Eudosniose zu decken suchen, entsteht in der Pflanze eine W asserströmung
1) Annalen der Chemie. Bd. 136. S. 160 -166.
2) Siehe ferner: Sorauer. Einfluss der Wasserzufuhr auf die Ausbildung der
Gerstenpflanze. Botanische Zeitung 1873. No. 10.
Grouven. Zusammenhang zwischen Witterung, Boden und DĂĽngung. Glo-
gau. 1868.
3) Die mit einer Cuticula oder Periderm ĂĽberzogenen oberirdischen Theile oder mit
einer rissigen Borke versehenen Stamratheile. können wegen ündurchlässigkeit dieser
Schichten fĂĽr Wassorgas hinsichtlich der Transspiration nicht in Betracht kommen. Das
Wassergas wird hauptsächlich durch die Spaltöffnungen austreten, und da die Blätter die
grösste Oberfläche der Luft darbieten und die grüsste Menge von Spaltöffnungen unter allen
mit stomata versehenen oberirdischen Organen besitzen, so erfolgt die Verdunstung des
Wassers durch sie fast ausschliesslich.
Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens.
117
nach den äussersten Theilen von der Wurzel her. Die Wurzel muss
daher aus ihrer Umgebung, dem Boden, stets so viel Wasser aufnehmen,
als durch die Blätter oder andere mit Spaltöffnungen versehene Organe
(junge Internodien, blattartige Kaulomc) verdunstet, damit die Gewebe
turgescent bleiben und die physiologischen und morphologischen Vorgänge
in der Pflanze keine Unterbrechung erleiden. Tst die Verdunstung des
Wassers eine grössere als der Wasseraufnahme durch die Wurzeln ent-
spricht, so erschlaffen die Blätter und saftigen oberirdischen Organe der
Pflanze und verdorren (brennen aus) unter ungünstigen Verhältnissen').
Der Umfang, in welchem die Transspiration durch die Pflanzen, und
die äusseren Einflüsse, unter denen sie stattfindet, sind zum Gegenstand
zahlreicher Untersuchungen') gemacht worden, welche, wenn auch keines-
wegs eine vollständige Aufklärung, doch mannigfache Anhaltspunkte ge-
liefert haben. Danach ist die Transspiration abhängig von dem Ent-
wickelungsstadium , von der speeifischen Natur der Blätter und der
Pflanzen, von der Feuchtigkeit, Wärme und Bewegung der Luft, von der
Insolation, von der ErschĂĽtterung der Pflanzen (Baranctzki), von der
Intensität des Lichtes und von einer periodisch wirkenden, von Licht,
Luftfeuchtigkeit u. s. w. unabhängigen Ursache (Unger. Sachs).
Ein näheres Eingehen auf die hier nur angedeuteten Momente würde
für die vorliegende Erörterung keinen Werth haben. Es genügt zu wissen,
1) Hierher gehörige Erscheinungen lassen sich leicht und vielfach Wobachten. Ist
z.B. der Boden unter einer Pflanzendecke soweit abgetrocknet, das» in heissen Sommer-
tagen die Transspiration durch die oberirdischen Organe grösser ist als die Wassermengen,
welche die Wurzeln aus dem Boden aufzunehmen vermögen, so welkt die Pflanze und
stirbt bei längerem Verbleiben in diesem Zustande ab. Ein einfaches Anfeuchten der
oberirdischen Organe wĂĽrde die Pflanze nicht retten, nur eine Anfeuchtung des Bodens
vor dem Austrocknen derselben wäre dazu dienlich. (Siehe weiter unten.)
Die Wurzeltbätigkeit ferner, also auch die Wasscraufnahme, ist von der Boden-
temperatur abhängig. Sie hört vollständig auf bei einem für jede I'flanzenspecies wahr-
scheinlich verschiedenen Minimum und nimmt allmählig ab, je mehr sich die Bodeu-
temperarur dem Minimum nähert. Auf diese Weise ist es erklärlich, dass üppig ent-
wickelte Pflanzen während der kälteren Jahreszeit (Herbst), bei niedriger Hodentemperatur
und directer Bestrahlung durch die Sonne hinwelken, indem sie nicht so viel Wasser durch
die Wurzel aufzunehmen vermögen, wie die durch die oberirdischen Organe in Folge hoher
Temperatur der Luft verflüchtigte Wassermenge beträgt. Steigt die Bodentemperatur, so
werden sie in demselben Yerhältniss wieder turgescent , während sie anderenfalls einfach
abtrocknen. Bei dem Tabak z. B. und KĂĽrbis genĂĽgt eine Temperatur des Bodens von
-f ö° C , um den Wurzeln die Wasseraufnahme unmöglich zu machen. Der Transspirations-
verlust wird dann nicht gedeckt, so dass sie welken mĂĽssen, insbesondere, wenn sie der
directen Bestrahlung durch die Sonne ausgesetzt sind.
2) Die Literatur über diesen Gegenstand findet sich ziemlich vollständig in:
Sachs. Handbuch der Experimental-Physiologie der Pflanzen. 1865. S. 241—242,
Sachs. Lehrbuch der Botanik. 1874. S. 646 — 662.
118
Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens.
dass die Verdunstung durch dio Pflanzen sehr beträchtlich ist und dass
sie von einer Keine äusserer Umstände beeinflusst wird. In letzterer Be-
ziehung inuss ganz besonders betont werden, dass die bestimmenden Ur-
sachen in mannigfachen Combinationen wirken, und dahin führen können,
dass bei derselben Pflanze die Grösse der Verdunstung zu verschiedenen
Zeiten eine sehr verschiedene ist. Zwei Pflanzen derselben Art können
gedeihen, wenn jeder derselben verschiedene Wassermengen geboten
werden.
„Ein bestimmtes Mass für die Gesammtgrösse der Transspiration, d. h.
für den Wasserbedarf einer Pflanze während ihrer Vegetationsperiode,
liisst sich daher nicht angeben, wenn auch immerhin gewisse sehr variable
Grenzen für jede Speeies in dieser Beziehung vorhanden sein mögen."
(Sachs)')-
Die zur Ernährung der Pflanzen und zum Ersatz der Verdunstung
erforderlichen Wassermengen hat der Ăźoden herzugeben, ausser welchem
kein Medium vorhanden ist, durch welches die atmosphärischen Nieder-
schläge den Pflanzen zugänglich würden. Nach den vorliegenden zahl-
reichen Versuchen ist nicht anzunehmen, dass die oberirdischen Organe
der Pflanzen, sei es tropfbar flüssiges oder gasförmiges Wasser aufzunehmen
im »Stande wären. Die Pflanzen sind daher für ihren Bedarf auf
das Wasser des Bodens ausschliesslich angewiesen.
Im Hinblick hierauf aber hat die Kenntniss derjenigen Wassermengen,
«reiche dem Boden zugeführt und von demselben festgehalten, der Vege-
tation dargeboten werden, neben einer hohen wissenschaftlichen, auch eine
eminent praktische Bedeutung Abgesehen von der chemischen und physi-
kalischen Constitution des Bodens, von den Terrainverhältnissen und der
Vertheilung der atmosphärischen Niederschläge, sind es vor Allem die
Beziehungen zwischen diesen Niederschlägen und der Vegetation resp. der
Bedeckung des Bodens Gegenstand mannigfacher Untersuchungen gewesen.
Auf dieselben bei ihrem Zusammenhang mit dem vorliegenden Gegenstand
näher einzugehen, erseheint um so nothwendiger, als dadurch die vom Re-
ferenten gefundenen Resultate eine nähere Begründung, die bestehenden
Anschauungen eine Moditication erfahren.
I) Alle Bemühungen, für die Verdunstungsgrösse der einzelnen Kulturpflanzen abso-
lute Zahlen ausfindig zu machen, können auf Verwerthbarkeit für praktische Fragen aus
den ol>cn angeführten, hauptsächlich aber aus den weiter entwickelt« u Gründen keinen be-
sonderen Werth in Anspruch nehmen. Auch hier kann es sich mir um allgemeine rela-
tive Unterschiede handeln, und erst wenn solche auf Grund sorgfältiger Beobachtungen —
die bisherigen sind ungemein mangelhaft — zwischen verschiedenen Pflanzen unter sonst
vollständig gleichen Verhältnissen gefunden sind, wird eine Auweuduug der Resultate zur
Aufstellung ganz allgemeiner Gesichtspunkte in Angriff genommen werden können.
EinfluM der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens.
119
Eine Reihe von Untersuchungen 1 ) hat die ErgrĂĽndung der Bilanz
zwischen den durch Verdunstung dem Boden entzogenen und den dem-
selben durch die atmosphärischen Niederschläge zugehenden Wassermengen
zum Ziele genommen, und zu der ĂĽbereinstimmenden Annahme gefĂĽhrt,
dass die Pflanzen während der Vegetation mehr Wasser verdunsten, als
der Boden durch die Niederschläge erhält. Ob dieser Satz und die aus
demselben abgeleiteten Consequenzen richtig sind, wird einer näheren
Untersuchung bedĂĽrfen.
Abgesehen von besonderen Nebenumständen machen sich an allen
aufgestellten Berechnungen von vornherein nicht unerhebliche Fehler
bemerkbar.
Die Bestimmung des WasserbedĂĽrfnisses der Pflanzen wurde entweder
so ausgefĂĽhrt, dass man die ĂĽber dem Wurzelstock abgeschnittene Pflanze,
einzelne Zweige oder wohl gar Blätter in ein mit W 7 asser gefülltes Gefäss
setzte, dessen oberer offener Theil zur VerhĂĽtung einer Verdunstung aus
dem Wasser selbst geschlossen war, und dass man sodann nach der Ab-
nahme des Wassers im Gcfass die Transspirationsgrössc bemass, oder dass
man den Gewichtsverlust, welche die abgeschnittenen Blätter beim Trocknen
an der Luft in einer bestimmten Zeit erleiden, als Grösse der Verdunstung
durch die Pflanze bezeichnete.
Gegen die Zulässigkeit der ersteren Unter.^uchungsmethode ist vor
Allem geltend zu machen, dass abgeschnittene Pflanzen und Theile der-
selben sich nicht unter normalen, jedenfalls unter ganz anderen \ erhält-
nissen befinden, als im Boden wurzelnde Pflanzen. Der Zustand der ab-
1) Haies Vegetable Statics. London 1827. pag. 4 — 76.
St Martin. Lichtenbergs Magazin. Bd. VII. pag. 18.
J. Plenk. Physiologie und Pathologie der Pflanzen Wien 1705. pag. 4t.
Schleiden. GrundzĂĽge der wissenschaftlichen Botanik. Bd. I. p. 287. Bd. IL p. 487.
J. B. Lawes. Experimental investigation into the amount of water given of by
Plauts during their growth. London 1860.
SchĂĽbler. Meteorologie.
Vogel. Versuche über die Wasserdunstung auf besäetem und unbesäetem Boden.
Abbandlungen der kgl. bayer. Akademie der Wissenschaften. II. Cl. 10 Bd. IL Abthl.
Pfaff. Ueber den Betrag der Verdunstung einer Eiche während der ganzen Vege-
tationsperiode. Sitzungsberichte der kgl. bayer. Akademie der Wissenschaften. 1868.
Bd. L pag. 27 — 45.
Hof f m an n. Zeitschrift der österreichischen Gesellschaft für Meteorologie. Bd. VI. Nr II.
Knop. Landw. Versuchsstationen. Bd. L pag. 184.
Knop. Kreislauf des Stoffs. Bd. II. pag. 285.
Risler. Schlesische landwirthschaftl. Zeitung. 13. Jahrg. 1872. Nr. 0. pag. 33 ff.
Heinrich. Ueber das Vermögen der Pflanzen, den Boden an Wasser zu er-
schöpfen. Landw. Centralblatt 1875. Heft I.
Dufour. Zeitschrift der österr. Gesellschaft f. Meteorologie. 7 Bd. Nr. 8.
Grouven, a. a. 0.
120 Eiufluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodeus.
geschnittenen Pflanzen ist ein pathologi scher, dem Ableben naher, wie dies
die einfache Thatsache crgiebt, dass man bei vielen, zumal bei allen kraut-
artigen Kulturpflanzen nicht im Stande ist, sie auf längere Dauer am Leben
zu erhalten, geschweige sie zu einer weiteren Entwickeluag zu bringen,
selbst nicht, wenn man die fĂĽr das Leben nothwendigen KĂĽhrstoflV in dein
Wasser, wo sich der abgeschnittene Pflanzentheil befindet, aufgelöst hat.
Noch viel weniger aber kann der zweiten Methode (Knop) irgend
ein Werth beigemessen werden, denn ein abgeschnittenes Blatt ist ein
todtes, und die abgestorbene Zelle verhalt sich ganz anders, sie verliert
namentlich weit grössere Mengen von Wasser als die lebende. Eine
lebende Raupe kann tagelang, ohne Wasser aufzunehmen, sich selbst bei
hoher Temperatur saftreich erhalten: wird sie durch einen Nadelstich ge-
tödtet, so trocknet sie in wenigen Stunden aus. Ganz ebenso verhält sich
die Pflanzcnzelle des von der Pflanze losgetrennten, abgestorbenen Blattes.
Hiernach mĂĽssen alle Zahlen, welche auf dem bezeichneten Wege ge-
wonnen, wurden, zu hoch erscheinen.
Ein anderweitiger Fehler wurde begangen, indem man die Transpi-
rationsgrösse tür den Gosammtbestand einer grösseren Flache (Morgen,
Hektar) nach der bei einer einzelnen Pflanze oder einem Blatt, häufig nur
während eines kürzeren Zeitraumes gefundenen Zahl berechnete Hier-
durch konnte einerseits der kleinste Versuchsfehler bei der Höhe des
Multiplikators einen ganz ausserordentlichen Einfluss auf das Gesauunt-
resultat ausĂĽben, andererseits war nicht berĂĽcksichtigt, dass die Pflanzen
bei engerem Staude auf dem Felde eine geringere individuelle Transspiration
zeigen, als einzelne freistehende, und zwar wegen gegenseitiger Beschattung,
dadurch verminderter Licht- und W r ärmeintcnsitüt, gehemmter Luft-
strömungen u. s. w. Ueberdies ist erwiesenermassen die Transspiration
während der Vegetationszeit äusserst wechselnd, weil die sie beherrschen-
den EinflĂĽsse in verschiedenem Grade und in verschiedenen Combinationen
sich bethätigen. Man war daher» auch nicht berechtigt, die einzelnen, un-
ter bestimmter Zusammenwirkung von Licht, Wärme und Feuchtigkeits-
gehalt der Luft angestellten Beobachtungen arithmetisch auf die ganze
Vegetationsdauer zu ĂĽbertragen.
Der entschiedenste Fehler aber entstand durch unzutreffende Berech-
nung derjenigen Wassennengen, welche der Boden von den Niederschlägen
zurückhielt. Nachdem man die Verdunstung von einer bestimmten Fläche
festgestellt hatte, ermittelte man die ĂĽegeninenge und denjenigen Theil der-
selben, welcher von der Ackerkrume festgehalten und der Vegetation zur
Verfügung gestellt wurde. Man ging nämlich von der Voraussetzung aus,
dass ein Theil des Regenwassers aus dem Bereich der Pflanzenwurzeln in
grössere Tiefen geführt werde und nahm bei Abmessung dieses Verlustes
Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens. 121
diejenigen Versuche zum Anhalt, bei denen man auf nacktem Boden die
durchsickernden Wassermengeo bestimmt hatte. Auf solchem Boden sind
allerdings die Siekerwasser, selbst bei stärkeren Erdschichten, bedeutend
und können je nach der physikalischen Beschaffenheit des Bodens 30 bis
70 [)<"(. der Niederschläge betragen. Man nahm demnach (Heiden)')
ca. 5<* [>Ct. der während der Vegetationszeit gefallenen Regenmenge an,
welche den ! 'ilarizen zu Gute kommen sollte. In Folge dessen ergab sich
ein Deficit, d. h. die durch die Pflanzen verdunstete Wassermenge war
grösser, oft 8 (Pfaff) bis 10 (Knop) mal grösser als die zugeführte.
War nun schon die Transpirationsgrössc wegen mangelhafter Unter-
suchungsmethoden zu hoch berechnet, so trat dem der weitere Fehler
hinzu, dass die Niederschlagsmenge zu niedrig veranschlagt wurde. Die
Versuche des Referenten (siehe Abschnitt III) haben nämlich gezeigt, dass
im Sommer durch eine Yegetntionsschicht von 0,f> m. Mächtigkeit, wenn
sie mit Pflanzen (Gras und Klee. Siehe Abschnitt III, Versuchsreihe I
und II) bestanden ist, gar kein Wasser, bei reichlichem Regen nur in ge-
ringer Menge absickert. BerĂĽcksichtigt man ferner, dass die Wurzeln der
meisten landwirtschaftlichen Kulturpflanzen (selbst die der Getreidearten)
tiefer als 0,5 m. in die Erde dringen, so lässt sich behaupten, dass so gut
wie die ganze Niederschlagsmenge in ebenen Lagen der Vegetation zu
Gute kommt. Ueberdies ist das während der Vegetationszeit zur Erde
fallende Wasser nicht die einzige Zuflussquelle: auch das zur Winterszeit
in der ganzen Bodenschicht oder auf undurchlässigem Untergrunde sich
ansammelnde Wasser, welches durch physikalische Kräfte wieder in den
Bereich der Wurzeln gefĂĽhrt werden kann, steht den Pflanzen zu Gebote.
Schon eine einfache Betrachtung wĂĽrde dazu fĂĽhren mĂĽssen, die at-
mosphärischen Niederschläge als vollständig ausgiebig zu erachten und ge-
rechte Zweifel gegen die Schlussfolgeruugen aus den citirten Untersuchun-
gen erwecken; denn es giebt keine andere Quelle zur Befriedigung des
Wasserbedarfs der Pflanzen, wie das Wasser des Bodens, welches direkt
aus den atmosphärischen Niederschlägen stammt. Dies letztere wird frei-
lich von Einigen angezweifelt (Knop, Heiden). Nachdem man nämlich
gefunden zu haben meinte, dass das Regen- und Schneewasser fĂĽr die
Pflanzen nicht ausreiche, ja sogar nach Knop zehnmal geringer sei, als
die verdunstende Wassermenge, sah man sich nach anderen Quellen um,
und kam dabei auf den Gedanken, dass das Deficit hauptsächlich durch das
Condensationsvermögen des Bodens für Wassergas gedeckt werde (Knop,
Heiden). Durch diese ihre Eigenschaft wĂĽrde der Ackererde demnach
eine bedeutend grössere Wassermenge als durch die atmosphärischen Nieder-
schläge zugeführt werden.
1) Heiden, Lehrbuch der DĂĽngerlehre. 1866. Bd. I. S. 183- 188,
122
Einflnss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens.
Bei näherem Eingehen erweist sieh jedoch eine solche Annahme als
durchaus irrthümlich. Das Uondensationsvermögen dos Bodens für Wasser-
gas an sich ist nicht bedeutend, wie die vorliegenden und die von
G. Animo n im Laboratorium des Referenten ausgefĂĽhrten zeigen; ver-
hältnissmässig grössere Mengen von absorbirtem Wasser werden nur dann
gefunden, wenn man den Boden vollständig trocken macht (Knop). Hat
der trockene Boden Wasser absorbirt, so nimmt er so gut wie gar keines,
und wenn er feucht ist, bestimmt keines weiter auf. Die Oberfläche eines
dicht mit Pflanzen bestandenen Feldes ist aber zumeist feucht, durch die
Thauniedersehläge, welche durch die Abkühlung der Luft in der Pflanzen-
decke stattfinden. I>aher kann der Boden auch keine Wassermengen ab-
sorbiren, welche in irgend welchem Grade von Bedeutung wären *)
Bei weiterer Verfolgung des Gegenstandes mussten die Fragen in den
Vordergrund treten: ist in Wirklichkeit während der Vegetation die Regen-
menge kleiner, als die des von den Pflanzen verdunsteten Wassers, und ist
es überhaupt möglich, die Verdunstung von einer mit Pflanzen bestandenen
Fläche nach der bei einzelnen Pflanzen gefundenen Transspirationsgrösse zu
bestimmen ?
BezĂĽglich der ersteren Frage hat Hellriegel -) bei der Gerste einen
Versuch ausgeführt, der ein ungefähres Bild der obwaltenden Verhältnisse
liefert. Unter Benutzung der Halen, welche in den bereits beschriebenen
Versuchen (Seite III und 11. r >) gewonnen wurden, fand er, dass zur Pro-
duktion von je 1 Pfd. lufttrockener Gerstenkörner 7(H) Pfd. Wasser noth-
wendig waren. Zu einer AI ittelernte von 4<K>0 Pi'd. Gerstenkörner pro
Hektar wĂĽrde sich danach das Erfordernis an Wasser auf ca. 2800000 Pfd.
stellen. Diese Menge wĂĽrde einem Regenfall von 13 cm. entsprechen,
während in der Vegetationszeit am Orte der Versuchsanstellung (Dahme)
die durchschnittliche Regenmenge 15,b' cm. beträgt. Die Regenmenge
könnte demnach zur Deckung des durch die Pflanzen verdunsteten Wassers
ausreichend gewesen sein; wenigstens ergiebt sich kein Deficit, wenn die
Winterfeuchtigkeit mit in Rechnung gezogen wird.
Der Bestimmung der Wasserverdunstung in den Hell r iegclschen
Untersuchungen wird kein Vorwurf gemacht werden können, weil die
Pflanzen sich unter normalen Verhältnissen befanden, dagegen schliesst die
Berechnung den Fehler in sich, dass die bei einzelnen freistehenden Pflan-
1) l'cberdies ist noch gar nicht erwiesen, ob die Pflanzen das condensirte Wasser
aufzunehmen vermögen, und nur die Hodenoberfläche kann condensiren, während die Wur-
zeln aus den tieferen Schichten das Wasser aufnehmen. Auch aus diesem Grunde wĂĽrde
in dem vorliegenden Fall das Conrlensationsvermögen des Bodeus für Wassergas ohne Be-
deutung sein.
2) Landwirthschaftl. Centralblatt fĂĽr Deutschland 1871. IL 8. 194 u. f.
Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens.
128
zen gefundene Wasserverdunstung als Mass fĂĽr die einer grossen Flache
benutzt wurde.
Haberlandts Untersuchungen') ĂĽber denselben Gegenstand fĂĽhren
zwar zu ähnlichen Resultaten wie die Hellriegel schen; sie sind aber
darin mangelhaft, dass die Pflanzen, bei welchem die Wasserverdunstung
ermittelt wurde, nicht in Erde wurzelten, sondern mit den Wurzeln in
Wasser tauchten, dass die Transspirationsgrösse der Pflanzen nur während
einer kurzen Zeit (24; und 4 Tage) festgestellt, und dass das Wasser-
bedĂĽrfniss hiernach fĂĽr die ganze Vegetationszeit sowie auch fĂĽr eine
grössere Zahl von Pflanzen nach den bei einzelnen Individuen gemachten
Beobachtungen berechnet wurde.
Um die Grösse der Verdunstung verschiedener Pflanzen unter nor-
malen Lebensbedingungen im Allgemeinen zu eruiren, verfuhr Referent in
folgender Weise. Cylinder aus Zinkblech von 20 cm. Höhe und für
grössere Pflanzen von 22 cm., für kleinere von 13 cm. Durchmesser, wur-
den im FrĂĽhjahr 1K76 mit feuchtem Versuchsfeldboden (humusreicher
Kalksand) gefĂĽllt. Die Samen der zur Untersuchung bestimmten Kultur-
pflanzen wurden zu je drei in die Mitte der BodenoberflĂĽche, 2 cm. tief,
gelegt und hierauf die Töpfe durch fest anliegende, mit übergreifenden
Rändern versehene Deckel aus Zinkblech verschlossen. Letztere hatten in
der Mitte eine 3 resp. 4 cm. weite Oeflmung, an deren Rändern eine
2,5 cm. hohe Röhre, senkrecht zur Deckelplatte stehend, aufgelöthet war.
Die Samen befanden sich direkt unter der Röhre, durch welche hindurch
die Pflanzen in das Freie wuchsen. Nachdem sie die ersten Laubblätter
entwickelt hatten, wurden sie bis auf eine in jedem Topf verzogen. Von
diesem Zeitpuukt ab wurden die geschĂĽtzt vor Regen an der Ost.seite eines
Hauses aufgestellten Töpfe alle drei Tage gewogen und der durch die
Transpiration entstandene Wasserverlust dem Boden durch Aufgiessen er-
setzt. Die Verdunstung aus dem Hoden selbst war bei der Einrichtung
der Gefüsse sehr gering 2 ), wurde aber in den Töpfen, welche nicht mit
Pflanzen beschickt wurden, festgestellt und in Anrechnung gebracht.
Die Ernte wurde sorgfältig gewogen und nach der von der ganzen
Pflanze gewonnenen Trockensubstanz die fĂĽr die Einheit (1 grm. Trocken-
substanz) stattgehabte Verdunstung festgestellt.
Folgende Tabellen zeigen die gefundenen Zahlen:
1) Haberland t, üeber die Transspiration der Gewächse, insbesondere der (.ietreide-
arten. Landw. JahrbĂĽcher von Thiel und Nathusius. 18715. I. S. 63 86.
2) Hei fortschreitender Entwicklung der Pflanzen fĂĽllten sie beinahe das Lumon der
Deckelröhren. Die Verdunstung aus dem Boden war daher gleich o. In den Töpfen mit
nackter Erde wurden, dem von den Pflanzen eingenommenen Kaum entsprechend, Holz-
stäbchen eingesetzt.
124
Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens.
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Finfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens.
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Buchweizen.
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»
16. September.
Erbsen . .
• 9,80 „
m
20. October.
• 4,90 „
n
7. September.
Senf . . .
. 5,91 ,
n
7. Septemher.
Sonnenblume
• 27,80 „
»
IV). September.
Demnach berechnet sich der Wasserbedarf pro 1 grm. Trocken-
substanz der Ernte auf grm. bei
Mais 233 grm. Wasser
Gerste 774
Hafer 665
Hirse 447
Buchweizen .... 646
Erbsen 416
Raps 912
Senf « s 43 „ „
Sonnenblume . . . 490 „ „
Die Regenmenge wurde durch einen Regenmesser 1 ) bestimmt, dessen
Auffangflache 0,1 [jM. betrug. 2 ) Es berechnet sich hiernach die Regen-
menge für die Bodenfläche der Kulturgefasse und für die ganze Vegetations-
zeit bei:
Es betrug die
Transpirationsgrösse :
n
n
»
»
n
n
. auf 14233
grm.
11212
grm
Gerste . . .
3959
»
4919
5019
n
7130
»
3959
2346
»
Buchweizen . .
4274
V
4133
Erbsen . . .
»
5117
»
4176
y>
3959
»
4467
n
3959
n
4974
n
Sonnenblume .
rt
13791
n
13659
1) Siehe Wollny. Ueber die zweckmassigste Methode zur Bemessung der atmo-
sphärischen Niederschlage, Zeitschrift der österreichischen Gesellschaft für Meteorologie.
Bd. X. 1875. S. 242 u. ff.
2) Siehe Abschnitt III.
126
Einfluss der Beschattung auf den Wassergebalt des Bodens.
Eine Vergleichung vorstehender Zahlen ergiebt, dass die transpirirten
Wasserin engen während der Vegetationszeit bei einigen Pflanzen geringer,
bei anderen grösser waren, als die während derselben Zeit gefallenen Regen-
mengen. Im letzteren Falle aber wird das Deficit reichlich gedeckt durch
die vor Beginn der Vegetation (April-Mai) zu Boden gefallenen atmo-
sphärischen Niederschläge, welche sich dort mindestens bis zur Hälfte au-
gesammelt hatten.
In dem folgenden Abschnitt sind bei Gelegenheit der Versuche ĂĽbei
die Durchlässigkeit des Bodens für Wasser Bilanzrechnungen über Ver-
dunstung und Niederschlag aufgestellt worden, welche zu denselben Resul-
taten geführt und über die einschlügigen Verhältnisse nähere Detajls ge-
liefert haben. Aus diesen in grösserer Zahl während verschiedener Jahre
(1874, 1875 und 187(5) auf verschiedenen Bodenarten hervorgetretenen Er-
scheinungen wird der Schluss gezogen werden dĂĽrfen, dass in unserem
Klima die atmosphärischen Niederschläge ausreichend sind, um den Wasser-
bedarf der Pflanzen zu decken; dass zwar unter gewissen Umständen die
während der Vegetatiouszeit verdunstete Wassermenge grösser sein kann,
als die während derselben Zeit gefallene Regenmenge, dass das hierdurch
entstehende Deficit aber durch die während der vegetationsfreien Zeit im
Boden sich ansammelnden Wassermengeu genĂĽgend beglichen wird.
Die mitgetheilten Untersuchungen über die Trausspiratiousgrösse ver-
schiedener Kulturpflanzen waren keineswegs zu dem Zweck unternommen,
das absolute Wasserbedürfniss festzustellen, sondern sollten das Verhältniss
zwischen Verdunstung und Niederschlag nur in allgemeinen ZĂĽgen veran-
schaulichen. Dass die Bemühungen zur Gewinnung absoluter Verhältniss-
zahlen fehlgehen mĂĽssen, kaun schon nach frĂĽheren Darlegungen nicht
zweifelhaft sein. Es ist bereits darauf hingedeutet, dass sich dieselbe
Pflanze anders verhält, wenn sie einzeln steht, als wenn sie mit einer
grösseren Zahl zu Gruppen vereinigt ist. Im letzteren Falle sind die
Faktoren ganz andere als im ersteren, d. h. die Verdunstung pro Indivi-
duum muss bei der Vereinigung geringer sein, als beim I^inzelstande.
Den EinflĂĽssen des mehr oder weniger dichten Standes der Pflanzen
auf die Bodenfeuchtigkeit hat Referent ebenfalls in einer Reihe von Unter-
suchungen nachgeforscht. Er fand:
Einfluss der Beschattung auf deu Wassergehalt des Bodens.
127
Versuchsreihe VII.
Einfluss der Dichte der Pflanzendecke auf die Erschöpfung des
Bodens an Wasser.
Erbsen
13. Juni 1870
Kartoffeln
13. Juni 1875
RĂĽben
4. August ! S75
GrĂĽnmais
4 August 1875
GrĂĽnmais
17. August 1875
Kartoffeln
16. Juli 1876
Buchweizen
16. Juli 1876
GrĂĽnmais
16. Juli 1876
Zahl der Pflanzen pr. 4 Gm.
^ Wassergehalt des Bodens
Zahl der Pflanzen pr 4 Quo.
| Wassergehalt des Bodens
Zahl der Pflanzen pr. 4 Q m.
Wassergehalt des Bodens
Zahl der Pflanzen pr. 4dm.
Wassergehalt des Bodens
Zahl der Pflanzen pr. 4 ]m.
Wassergehalt des Bodens
Zahl der Pflanzen pr. 4 Gm.
Wassergehalt des Bodens
Zahl der Pflanzen pr. 4 Gm.
Wassergehalt des Bodens
I
Zahl der Pflanzen pr. 4 Gm.
Wassergehalt des Bodens
64
100
144
20,11 pCt.
14,71 pCt.
11,93 pCt.
0
2.'>
49
19,77 pCt.
11,21 p(t.
10,59 pCt.
16
36
49
21,14 pCt.
1 7,53 pCt.
15,<;6 pCL
10
:6
100
18,93 pCt.
19,36 pCt.
17,42 pCt.
1«
100
14,45 pCt.
12,10 p( t.
12,13 pl t.
16
»6
64
18,04 pCt.
17,01 pCt
16,53 pCt.
100
196
400
13,19 pCt
11, R5 pCi
11,71 p('t.
r.4
loo
144
15,42 pCt.
14,54 pCt.
14,C,0 pCt.
Wassergehalt des Bodens
Name der Pflanze
bei dichtem
Pflanzenstande
bei dĂĽnnem
Pflanzenstande
10. Juli
1874
Bokharaklee
15,47 p( t.
18,90 pCt.
27 „
i
27,20
»
27,38 ,
2. September
n
â–
18,45
â–
21,12 ,
18.
•
27,32
29,21 ,
2.
â–
Kaps
18,77
21,11 ,
18.
-
»
22,92
»
26,63 ,
2
•
Inkarnatklee
20,28
â–
24,23 „
18.
27,76
31,f.3 ,
2-
-
Gerste
21,21
i
29,09 ,
18.
»
27,55
n
28,60 .
17. Juni
1875
Luzerne
10,30
»
11,06 ,
16. Juli
1876
Lein
8,98
9,53 B
128
Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Ăźodeus.
Wie diese Zahlen darthun, wird
1) der Boden absolut um so mehr an Wasser erschöpft, je
dichter die Pflanzen stehen, aber
2) die Wassererschöpfung des Bodens ist nicht proportional
der Dichte des Pflanzenstandes, denn sonst mĂĽsste der Boden
unter den sehr eng stehenden Pflanzen noch weniger Wasser ent-
halten haben, als in den Untersuchungen gefunden wurde.
Beide Resultate sind fĂĽr die Frage, ob die bei einzeln stehenden Pflan-
zen bestimmte Transspirationsgrösse für die Praxis verwerthbare Zahlen
liefert, von Wichtigkeit. Wird der Boden absolut um so mehr an
Wasser erschöpft, je enger die Pflanzen stehen, so ist es auch denkbar,
dass Pflanzen, welche individuell geringe Mengen von Wasser verdunsten,
bei sehr dichtem Staude das Ackerfeld mehr an Wasser erschöpfen, als
Pflanzen, bei welchen die Transspirationsgrösse sehr hoch ist, bei lichterein
Stande. Derartige Coinbinationen Hessen sich aus den vorstehenden
Zahlen leicht zusammenstellen.
Der zweite Satz zeigt, dass durch engeren Stand der Pflanzen rela-
tiv deren individuelle Verdunstung herabgemindert wird, offenbar weil hier
die Einwirkungen der Licht- und Wärmeintensität, sowie der die Ver-
dunstung vermehrenden Luftströmungen abgeschwächt sind.
Bei Zusammenfassung aller Momente (Licht-, Wärmeintensität, Boden-
temperatur, Luftströmungen, Feuchtigkeitsgehalt der Luft, Entwickelungs-
stadium , Vertheilung der Regenmenge, physikalische und chemische Be-
schaffenheit des Bodens, Dichtheit des Pflanzenstandes u. ». w.), welche
die Verdunstung aus den Pflanzen in verschiedenem Grade, zu verschie-
denen Zeiten in stets wechselvoller Zusaramenwirkung beherrschen, kann
von dem Bestreben, das absolute Wasserbediirfniss der Pflanze ausfindig
zu machen, ein ĂĽbereinstimmendes Resultat, selbst innerhalb weitgesteckter
Grenzen, und demgemäss ein effektiver Nutzen für die landwirthsehaftliche
Praxis nicht erwartet werden. Der wichtigste Faktor, welcher Ihm
der Bodenkultur berĂĽcksichtigt werden muss, bleibt immer die
Dichtheit des Pflanzenbestandes.
Durch den nach den bisherigen Erörterungen statttindenden beträcht-
lichen Verbrauch an Wasser, welches die Pflanzen dem Boden entnehmen,
ist immerhin die Thatsache noch nicht genügend erklärt, dass der von
Pflanzen bedeckte Boden stets trockener ist als der brachliegende; denn
an sich wirkt die Beschattung deprimirend auf die direkte Verdunstung
des Wassers aus dem Hoden ein, weshalb letztere in dem mit Pflanzen
bedeckten Zustande desselben beträchtlich geringer als im nackten seiu
muss. Diese Verhältnisse ergeben sich aus allen ienen Versuchen, bei
welchen der Buden mit leblosen Gegenständen bedeckt war (Versuchs-
Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens.
129
reihe I, 2. II, III), wurden aber noch durch einen Versuch, in welchem
die verdunstete Wassermenge direkt gemessen wurde, näher begründet
Versuchsreihe VTH.
Die Wasserverdunstung in verschiedenen Bodenarten unter
dem Einfluss einer DĂĽngerdecke
wurde in Eberruayer'schen Evaporationsapparaten bei Torf, Thon und
Sand bestimmt. Die Beschaffenheit dieser Böden und die Art der Ver-
sachsanstellung sind bereits in Abschnitt I, Versuchsreihe Vlll, beschrieben.
Die stattgehabte Verdunstung ergeben nachstehende Zahlen:
Gewicht Wassergehalt des Bodens
des Bodens am Anfang des Versuchs
Thon 17800 grm. 4,27 pCt.
Torf 7350 „ 21,01 „
Sand 25300 „ 0,26 „
Der Wassergehalt des Bodens am Ende des Versuchs betrug:
Thon bedeckt 27,17 pCt.
Thon unbedeckt
Torf bedeckt .
Torf unbedeckt
Sand bedeckt .
Sand unbedeckt
Die Grösse der Wasserverdunstung auf 1063 □cm. Fläche ergiebt
sich aus folgenden Zusammenstellungen:
27,30
62,32
62,10
15,39
15,83
Thon
Torf
Sand
•*»
M
*•
Einnahme:
â–
M
o
â–
M
B
<D
3
a
M
1
1
neu
1
i
.2
a
S
Grm.
Grm.
Grm.
Grm.
Grm.
Grm.
Wasser ursprünglich im Boden: »
760
760
1554
1554
66
66
27. Juli, Vormittags 10 Uhr eingegossen:
1O0O0
1OOO0
1200C
12000
10000
10000
1. August
1000
1000
1000
1000
3> 9 > • »
•
1000
1000
1000
10760
12760
| 14554
15554
| 10066
12066
Wollnj, BMchattuof.
130 Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens.
Ausgabe
Thon
Torf
Sand
] ÂŁ
u
1 *>
m
Grm.
1
'S
,5
Ăśrm.
g* Bedeckt
g Unbedeckt
M
II
â–
Grm.
♦»
a
â–
â–
ja
o
Grm.
5. August, Vormittags 10 Uhr entleert
\V'iw**»rir*4i'iH 'im Kmlc il»'S \ tTS1lrlis im Hoden*
3138
| C357
2578
6399
3545
! 9586
3719
9496
3562
4589
3500
4746
Summa:
Es verdunstete» demnach:
! 9495
1265
8977
37K3
13131
1423
12215
3330
8151
1915
8246
3820
Durch diese Zahlen wird constatirt, wie wesentlich durch die Be-
schattung als solche die direkte Verdunstung aus dem Boden gemindert
wird. Es lässt sich annehmen, dass eine dicht stehende Pflanzendecke in
noch viel höherem Grade deprimirend wirkt, denn einerseits ist die Be-
schattung hier eine bessere, als bei einer Dungerdecke und andererseits
muss der hohe Feuchtigkeitsgehalt der Luft zwischen den Pflanzen eben-
falls einen sehr beträchtlichen Einfluss auf Verminderung der direkten
Wasserverdunstung aus dem Boden ausĂĽben. Wenn trotzdem, wie gezeigt,
der durch vegctirende Pflanzen beschattete Boden wahrend der wärmeren
Jahreszeit trockener ist, als der nackte, so ist die Ursache der Aus-
trocknung in der ausserordentlichen Transspiration von Wasaer-
gas aus den oberirdischen Organen der Gewächse zu finden.
Hieraus erklärt sich auch die Thatsache, dass die Luft über einem
dicht mit Pflanzen bestandenen Felde (Ackerland, Wiese) stets feuchter ist,
als ĂĽber einem brachliegenden nackten Boden. HierĂĽber hat Vogel sehr
belehrende Versuche 1 ) augestellt.
Die mittelst eines August' sehen Psychrometers angestellten Unter-
suchungen hatten folgende Resultate:
1. Versuchsreihe (4. Juli 1866):
Brachfeld Haferfeld Wiese
Dunstsättigung .... 0,825 0,881 0,891
Dunstmenge 8 ) .... 0,01865325 0,01991941 0,02014551
1) Vogel a. a. 0. S. 25 u. f.
2) Dunstmenge = Lothe Wasser in 1 rhein. Kubikzoll.
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Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens.
131
2. Versuchsreihe (5. Juli 1867):
Brachfeld Haferfeld Wiese
Dunstsättigung .... 0,630 0,664 0,681
Dunstmenge ..... 0,018963 0,0200264 0,020774
3. Versuchsreihe (8. Juli 1867):
Brachfeld Kleefeld
Dunstsättigung .... 0,734 0,746
Dunstmenge 0,02051998 0,021070
Zufolge anderweitiger von Vogel 1 ) nach der atmidometrischen
Methode *) vorgenommenen Bestimmungen verhielt sich die Verdunstung
einer freien Wasserfläche über einem
Thonboden besäet : Thonboden unbesäet
100 : 112
Kalkboden besäet : Kalkboden unbesäet
= 100 : 120
Wegen höheren Feuchtigkeitsgehaltes der Luft über besäeteni Boden
musste die Verdunstung eine geringere sein, als ĂĽber brachliegendem Felde.
Vogel 8 ) untersuchte ferner unter Anwendung eines Aspirators einmal
im .luni und dann im September die Luft über Flächen von verschiedener
Bedeckung auf ihren Wassergehalt.
Die Versuchsreihe im Juni ergab folgendes Verhältniss des Feuchtig-
keitsgehaltes, wenn der des kahlen Brachfeldes = 100 gesetzt wird:
Eljen abgeblĂĽhtes Hochgrasige
Brachfeld fcparsettefeld Wiese
100 : 125 : 150
Der Versuch im Herbst wurde mit der Luft ĂĽber einer kahlen Kies-
fläche und über einer abgemähten und stark verdorrten Wiese angestellt.
Das Verhältniss der Feuehtigkeitsmen^i'u war:
Kiesfläche Gemähte Wiese
100 : 113
1) Vogel a. a. O. S. 30 ff.
2) Nach dieser Methode wird die Wassermenge gemessen, welche von einer in einem
Glasschälchen von bekannter Grundfläche enthaltenen Wassermenge innerhalb einer be-
stimmten Zeit abdunstet. Unter sonst gleichen Verhältnissen (Temperatur, Luftdruck) ist
die verdunstete Wassermenge abhängig von dem Feuchtigkeitsgehalt der umgebenden Luft.
(Siehe Wollny, der Verdunstungsmesser von J. Greiner. Zeitschrift der österreichischen
Gesellschaft fĂĽr Meteorologie. 1875. Bd. X. Nr IG. 3 256.)
3) Lorenz und Rothe. Lehrbuch der Klimatologie. Wien 1874. S. 282.
9'
132
Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens.
Ausser der Wasserverdimstung durch die Pflanzen kommt noch ein
Moment als mitbestimmend für den niedrigen Wassergehalt des besäeten
Feldes in Betracht, welchem allerdings nur eine ungleich geringere Eiu-
wirkung beigemessen werden kann. Schwache Niederschläge können auf
besäeteni Felde überhaupt nicht zum Boden gelangen, weil die feinen
Regentropfen von den Blattern zurĂĽckgehalten werden und da sie sich in
ausserordentlich fein vertheiltem Zustande befinden, nach dem Aufhören
des Kegens schnell verdunsten. Das brachliegende Erdreich dagegen
empfangt den Regen direkt, und auch der feinere Regen tragt unmittelbar
zur Vermehrung des Wassergehaltes im Boden bei.
Dass sich die in der Einleitung angefĂĽhrten landwirtschaftlichen
Autoritäten wie die meisten Praktiker über den Wassergehalt des Bodens
in dem mit Pflanzen besetzten und im nackten Zustande tauschen konnten,
mag sich daher schreiben, dass sie bei Beurtheilung der Bodenfeuchtigkeit
nur die oberste Erdschicht, nicht die tiefer liegenden, in Rucksicht zogen.
Die Luftschicht zwischeu den Pflanzen sättigt sich bei höherer Tagtempe-
ratur mit Wasserdampf, dessen Austreten in die Atmosphäre bei der ge-
ringen Luftcirculation in der Pflanzendecke nur in unbedeutendem Masse
statthaben kann. Tritt dann vom Abend zum Morgen eine erhebliche
Temperatureruiedrigung ein (durch AbkĂĽhlung der umgebenden Luftschich-
ten oder nächtliche Strahlung), so muss, da die kältere Luft weniger
Wasser zu fassen vermag, ein Niederschlag von Waaser (Thau) erfolgen,
welcher die oberste Bodenschicht unter den Pflanzen befeuchtet und sich
während des Tages noch lange, häufig bis in die Nachmittagstunden er-
hält. Auf brachliegendem Boden erscheint die Oberfläche meist ab-
getrocknet; die Bedingungen zu Thauniederschlägen sind hier in viel ge-
ringerem Grade vorhanden und wenn solcher eintritt, wird er bei steigender
Temperatur am Tage und durch direkte Bestrahlung rasch verflĂĽchtigt.
Da sich also die Oberfläche des Bodens zwischen den Pflanzen mehren-
theils feucht, die des brachliegenden trocken zeigt, mag dies zu der An-
nahme verleitet haben, dass dasselbe in tieferen Schichten der Fall sei.
Dem ist aber nicht so, wie die bereits mitgetheilten und ganz besonders
die folgenden Versuche darthun.
Versuchsreihe IX.
Wassergehalt des Bodens in der obersten und der darunter
liegenden Schicht unter einer Pflanzendecke und auf nackter
Fläche.
Der Wassergehalt in der obersten 2 — 3 cm. starken und der folgen-
den Schicht von 18 — 20 cm. wurde nach der bereits beschriebenen Methode
festgestellt. Es ergaben sich nachstehende Zahlen:
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Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens.
133
Name der Pflanze
Datum
In
Wicke
Bokharaklee
Gras
Unheschattet
Wassergehalt des Bodens
19. Juni
1874
o— 2 cm. Tiefe
2-20
21,91 pCt.
20,98 „
19,86 pCt.
19,84 ,
16,08 pCt.
22,54 „
11,93 pCt.
28,59 ,
Datum
In
Name der Pflanze
Unheschattet
Wassergehalt des Bodens
13. Juni
1875
0- 2 cm. Tiefe
2-20 .
16,58 pCt.
18,23 ,
12,68 pCt
13,33 ,
5,47 pCt.
23,07 ,
t
Name der Pflanze
Datum
In
Inkarnatklee
Wicke
Unheschattet
Wassergehalt des Bodens
28. Juli
1875
O-t 2 cm. Tiefe
2—18
1
16,43 pCt
19,08 ,
21,18 pCt
21,09 „
7,83 pCt.
24,74 ,
Die vorstehenden Zahlen lassen ersehen, dass nur die oberste, fĂĽr die
Vegetation mehr oder weniger bedeutungslose Schicht unter der Pflanzen-
decke feuchter ist, als die correspondirende des brachliegenden Bodens,
dass dagegen diejenige Schicht, aus welcher die Pflanzen das Wasser
hauptsächlich entnehmen, auf dem mit Pflanzen bestandenen Boden beträcht-
lich weniger Feuchtigkeit, als auf dem nackten enthält.
Es erübrigt schliesslich noch, für den höheren Wassergehalt des durch
Steine, Stroh, DĂĽnger u. s. w. bedeckten Bodens gegenĂĽber dem brach-
liegenden eine Erklärung zu geben. Durch die Decke wird hier zunächst
die an die Atmosphäre tretende, also verdunstende Oberfläche des Bodens
verkleinert. Ueberall, wo Steine, Strohhalme und dergleichen aufliegen,
ist die Einwirkung der Verdunstungsfaktoren gehemmt und dadurch die
Wasserabgabe von der Bodenoberfläche geschmälert. Tegumente von or-
134
Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens.
gallischer Beschaffenheit (Stroh, DĂĽnger, Leder, Holzstucke u. s. w.) tragen
ausserdem dadurch, dass sie eine 1 lerabniinderung der Bodentemperatur
herbeifĂĽhren, zur Erhaltung der Bodenfeuchtigkeit bei. Die bedeckenden
Materialien schĂĽtzen den Boden mehr oder weniger vor dem austrocknen-
den Einfluss der Luftströmungen (Winde) und auch dadurch, dass sich
zwischen ihnen und der Bodenoberflaehe eine mit Wassergas gesättigte,
nur langsam in die Umgebung diffundirende Luftschicht bildet, wird der
Bodenverdunstung Einhalt gethan. Ueberdies ist der durch aufliegende
Materialien herbeigeführte grössere Lockerheitszustand (siehe Abschnitt IV)
einem schnelleren Einsinken der atmosphärischen Niederschläge förderlich.
Im brachliegenden Felde dagegen wird unter dem austrocknenden Einfluss
von Insolation, Winden u. s. w., und weil die verdunstende Oberfläche eine
grössere ist, als die des bedeckten Böllens, auch weil die mit Wasser sich
sättigende Luft über dem Boden beständig fortgeführt wird, der Wasser-
gehalt stets geringer sein mĂĽssen.
Die nach vorstehender Darstellung gefundenen Thatsachcn gelten in-
zwischen nur für solche Fälle, wo die Bedeckung durch lebende Pflanzen
gebildet wird, und die Dünger- oder Strohdecke nicht von grosser Mächtig-
keit ist. Sind die Pflanzen verdorrt und abgestorben, so wirken sie er-
haltend auf die Bodenfeuchtigkeit, wie eine Strohdecke. Der Boden unter
der Decke kann dann noch feuchter sein, als der brachliegende, wenn
nämlich dem Abtrocknen der Pflanzen einige grössere atmosphärische
Niederschläge folgten und weiterhin anhaltend trockene Witterung eintrat.
So betrug z. B. am 17. August 1876 bei einem vor längerer Zeit ab-
gestorbenen, nicht abgemähten Erbsenfeld
der Wassergehalt des Bodens: 21,53 pCt.,
derjenige des Brachfeldes: 19,01 „
Ist die Dünger- und Strohdecke nicht dünn (1 — 3 cm.), sondern von
grösserer Mächtigkeit, so wird ein grosser Theil des atmosphärischen
Wassers von ihr aufgesogen und verdunstet, und der Boden nähert sich in
seinem Wassergehalt dem bracliliegenden, oder enthält unter Umständen
noch geringere Mengen (siehe Abschnitt III). Da solche Fälle in der
Praxis nur selten uud nur im Kleinen vorkommen, so wird dadurch der
gefundene allgemeine Satz nicht umgestossen.
Da durch das Lockern des Bodens der Feuchtigkeitsgehalt verringert
wird 1 ), so würde noch zu erörtern sein, ob bei der in der Praxis üblichen
mehrmaligen Bearbeitung der Brache das gefundene Verhältniss zwischen
1) Uebcr den Einfluss des Lockern» und Walzens auf die physikalischen Eigen-
schaften des Bodens werden demnächst Versuche des Referenten veröffentlicht werden.
Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens.
dem Wassergehalt des durch Pflanzen beschatteten Bodens und des Brach-
feldes bestehen bleibt
HierĂĽber giebt ein Versuch Auskunft, bei welchem eine mehrmalige
Bearbeitung des Feldes statt hatte.
13. Juni 1875. Lupinenfeld Buchweizen- Brachfeld
Wassergehalt des Bodens feld nicht gelockert gelockert
% % % °/o
in 0- 2 cm. Tiefe 16,58 12,68 5,47 4,89
in 2-20 „ „ 18,23 13,33 23,07 22,46
Es ergiebt sich also hieraus, dass der nackte Boden selbst bei öfterer
Bearbeitung immer noch feuchter ist, als der durch Pflanzen beschattete.
Das Ergebniss der vorliegenden Untersuchungen lässt sich in folgen-
den Sätzen zusammenfassen:
1) Der Wassergehalt der Vegetationskrume unter einer Decke lebender,
krautartiger Pflanzen') Ist stets geringer , als in gleicher Schient des
vegetationslosen Bodens;
2) die Ursache der Aastrocknung des Bodens dnreh die Pflanzen liegt in
der beträchtlichen Transspiration Ton Wassergag durch deren ober-
irdische Organe;
8) die Austrocknung des Bodens durch die Pflanzen ist nm so grösser, Je
dichter sie stehen;
4) das ad I. bezeichnete Verhältnis* des Wassergehaltes erstreckt sich
auch auf die tieferen Schichten des Bodens (Untergrund);
5) die iiusserste, oberste Bodenschicht unter einer Pflanzendecke ist ge-
meinhin feuchter, als die entsprechende Schicht des unbeschatteten
Bodens, Bregen der aus der Luft zwischen den Pflanzen erfolgendeu
Thauniederschläge ;
6) die Luftschicht Ober einer mit Pflanzen bedeckten Fläche enthält stets
grössere Mengen von Wasser, als Ober einem vegetationslosen Felde;
7) der Wassergehalt des Bodens unter einer Decke von leblosen Gegen-
ständen (abgestorbenen Pflanzen, Stalldünger, Stroh, Steinen, Holz-
stücken, Abfällen u. s. w.) ist im Allgemeinen grösser, als der des un-
bedeckten Bodens;
8) die Erhaltung der Feuchtigkeit unter einer Decke von leblosen Gegen-
ständen ist die Folfre der durch letztere herbeigeführten Verminderung
der Wasserverdunstung aus dem Boden;
9) der durch Pflanzen beschattete Boden ist während der wärmeren
Jahreszeit am trockensten, der durch leblose Gegenstände bedeckte am
feuchtesten, während der vegetationslose , unbedeckte Boden sich
zwischen beiden in der Mitte hält.
l) Die Waldbäume wirken anders. Siehe Ebermayer a. a. 0. S. 232 ff.
igitized by Google
in.
Einfluss der Pflanzendecke und der Beschattung
auf die Durchlässigkeit des Bodens für Wasser.
riir die Lösung Her weiteren mit der Bodenbeschattung in Verbin-
dung stehenden, namentlich die Praxis angehenden Fragen, war es von
Wichtigkeit, die relativen Unterschiede der Wassermengen zu ermitteln,
welche durch den Boden im beschatteten und unbeschatteten Zustande
sickern. Nachdem gefunden war, dass der Wassergehalt der Ackererde
durch die Beschattung sehr beeinflusst wird, durften von vornherein auch
betrachtliche Unterschiede in den durch eine Bodenschicht von bestimm-
ter Mächtigkeit absickernden Wassermeagen je nach der vorhandenen oder
fehlenden Beschattung erwartet werden.
Jeder Boden hat die Fähigkeit, eine nach seinen physikalischen
Eigenschaften grössere oder geringere Wassermenge festzuhalten, wodurch
deren Absickern in die Tiefe gehindert wird. Durch Verdunstung oder
sonst eintretende Verluste finden ihren Ersatz in dem durch die atmo-
sphärischen Niederschläge dem Boden zugehenden Wasser. Hat der
Boden dadurch wieder so viel Wasser erhalten, wie er ĂĽberhaupt zu
fassen und festzuhalten vermag, so sickern die weiterhin an ihn gelangen-
den Wassermengen in grössere Tiefen ab, falls ihnen nicht eine in der
Nähe der Bodenoberfläche gelegene undurchlassende Schicht entgegensteht.
In einem mit Pflanzen bestandenen Boden werden die atmosphärischen
Niederschläge fast vollständig verbraucht, um den durch die Vegetation
veranlassten Abgang zu decken. Im nackten Boden dagegen wird der
durch Verdunstung entstehende Wasserverlust viel eher beglichen und ein
Ueberschuss an Wasser herbeigefĂĽhrt. Von vornherein wird deshalb an-
genommen werden dĂĽrfen, dass ein mit vegetirenden Pflanzen bedeckter
Boden geringere Wassermengen, als ein brachliegender absickern lässt,
Da nun im nackten Boden wiederum die Verdunstung grösser ist, als die
in dem mit leblosen Gegenständen bedeckten, so wird in jenem die ab-
sickernde Wassermenge geringer sein, als in diesem.
Um diesen Verhältnissen näher zu treten, wurden von dem Referenten
drei Versuche in verschiedenen Jahren und auf verschiedenen Bodenarten
vermittelst sogenannter Lysimeter ausgefĂĽhrt.
Diese Apparate (siehe die umstehende Zeichnung) bestanden aus
einem bis zum Rande in die Erde gegrabenen Cylinder (A) von Zink"
140
Einfluss der Beschattung auf die Durchlässigkeit des Bodens.
blech mit 0,1 □m. Grundfläche und nach unten kegelförmig zugespitzten
Boden. An der tiefsten Stelle war ein Bleirohr (/?) angesetzt, welches,
seitwärts und schräg nach abwärts laufend gebogen, in einen 1,7 m. tief
in die Erde eingelassenen Holzkasten einmĂĽndete. Ueber dem trichter-
förmigen Ende des Cylinders war, von dem oberen Rande 0.5 m. ab-
stehend, ein siebartig durchlöcherter Doppelboden ((J) angebracht. Die
Lysimeter wurden bis zum Rande mit Erde gefĂĽllt. Die absickernden
Wassermengen liefen durch den Doppelboden in den trichterförmigen Theil
des Apparates und von hier durch die Bleiröhren in den Kasten wo
sie durch untergestellte Flaschen (A) aufgefangen wurden.
Die Niederschlagsmenge wurde durch einen Regenmesser bestimmt,
dessen kreisförmige AufFangfläche ebenfalls 0,1 Qm. gross war.
In
Versuch L (1874)
wurden drei mit gleichen Gewichtsmengen (55 Kil.) humosen Kalksand-
bodens bis zum Rande gefĂĽllte Lysimeter in Anwendung gebracht.
Die mechanische Analyse des Bodens ergab folgende Zahlen:
Digitized by Google
Einfluss der Beschattung auf die Durchlässigkeit des Bodens.
141
Grobkies 6,236
Mittelkies 5,960
Feinkies 4,985
Grobsand 13,420
Mittelsand 9,280
Feinsand 38,612
Abschläiuinbare Theile . . . . 21,507
"100,000
Der Feuchtigkeitsgehalt des Bodens am Anfang des Versuchs (15. April)
betrug
34,39 pCt.
Der Boden des einen Apparates wurde mit einem Grasgemisch, der
eines zweiten mit Bokharaklee besäet, während der dritte nackt blieb.
Die Pflanzen entwickelten sich normal, wodurch der Boden etwa von
Ende Mai ab vollkommen beschattet war.
Die nachfolgenden Tabellen enthalten die gewonnenen Zahlen:
Versuch 1. 1874.
April.
Regen
Uli beschattet
Gras
Bokharaklee
Datum
Es sickerten ab:
Wasser
Orm.
Wasser
Orm.
Wasser
Grm.
Wasser
Grm.
14. und 15. April
3200
1«. April
790
372
375
373
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472
465
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240
252
240
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Summa: Ă–266
2044
2060
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Mai.
2. Mai
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18
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Latus: 1186 11
18
10
142
Kinfluss der Beschattung auf die Durchlässigkeit des Bodens.
Regen
Unbeschattet
Gras
Bokbaraklee
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Es sickerten ab:
Wasser
Wasser
Wasser
Wasser
Grm.
Grm.
Grm.
Grm.
Transport:
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1717
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17. ,
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Summa:
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9406
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Juni.
3. Juni
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27. p
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29. .
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30. ,
318
1001
Summa:
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3684
39
33
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Einflusa der Beschattung auf die Durchlässigkeit des Bodens. 143
Juli
Unbeschattet
Gras
Bokharaklee
Regen
Datum
Es sickerten ab:
Wasser
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144 Einfluss der Beschattung auf die Durchlässigkeit des Bodens.
September.
Unbeschattet
Gras
Bokharaklee
Regen
Datum
Es sickerten ab:
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Wasser
Wasser
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5. September
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13.
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14.
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15.
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11
Summa:
5152
2182
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October.
3. October
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Summa:
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November.
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16.
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17.
720
18.
409
Summa:
2737
•
•
•
Digitized by Google
Einfluss der Beschattung auf die Durchlässigkeit des Bodens.
Zusammenstellung.
145
Unbeschattet
Gras
Bokharaklee
Datum
Regen
Es sickerten ab:
Wasser
Wasser
urm.
Grm.
(Inn.
Grm.
5266
2044
2060
2002
17190
9421
9406
8473
Juni
9192
3684
39
33
6341
933
36
8
8443
3045
21
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5152
2182
0
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October
3091
86
0
0
2737
0
0
0
57412
21395
11562
10516
Am Ende des Versuchs zeigten die Böden in den Lysimeteru folgen-
den Wassergehalt:
Unheschatteter Boden 36,36 pCt.
Grasfeld 23,24
Kleefeld 23,56
Da das Gewicht des Bodens bekannt war, so Hess sich auch die ab-
solute Menge des im Boden enthaltenen Wassers und somit fĂĽr die ganze
Vegetationsdauer (incl. Keimzeit) das Vcrhältniss zwischen Verdunstimg
und Niederschlag berechnen.
Bilanz.
»
n
Unbeschattet
Die ursprĂĽnglich im Boden enthaltene Wasser-
menge betrug
Das Regenwasser während d er Vegetationszeit .
Sui
Gras
Bokharaklee
pro 0,1 Qm.
Grm
18914
57412
Hiervon ab:
Das am Ende des Versuchs im Boden enthaltene
Wasser
Bleiben . . .
Durch den Boden sickerten ab
Es verdunsteten demnach
76326
20616
55710
21395
Das Regenwasser während der Vegetationszeit
Wolloy, Beschattung.
34315
57412
Grm.
Grm.
18914
57412
7C326
10925
18914
57412
76326
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11562
53839
57412
11122
65204
10516
546HH
57412
10
Digitized by Google
146 Einfluss der Beschattung auf die Durchlässigkeit des Bodens.
Wie die vorstehenden Zahlen zeigen, war die Niederschlagsmenge
während der Yegetationszeit grösser, als die des verdunsteten Wassers
aus dein mit Pflanzen besetzten Boden. Bei Abrechnung der beiden ersten
Monate, wo die Wasserverdunstung durch die Pflanzen während ihrer
primären Entwickelung gering war, würde allerdings das gefallene Wasser
um ca. V* hinter dem verdunsteten zurĂĽckstehen. Indessen bleibt, da die
Pflanzen auch das vor ihrer vollen Entwickelung sich ansammelnde Wasser
ausnutzen, ein Gesammtdeficit ausgeschlossen.
In
Versuch IL (1876.)
sollte die Durchlässigkeit des Bodens unter einer gleich Anfangs kräftig
entwickelten Pflanzendecke, ingleichen unter DĂĽngerbedeckung und zwar
bei Bodenarten von verschiedenem physikalischen Verhalten festgestellt
werden. Hierzu wurden neun Lysimeter der angegebenen Beschaffenheit
eingegraben, und je drei derselben mit gleichen Gewiehtsinengeu von
a) Quarzsand, b) Thon und c) Torf (siehe Versuchsreihe VIII, Abschnitt I)
gefĂĽllt.
Von je drei Lysinietern wurde einer mit dicht bestandenen Rasen-
stĂĽcken besetzt, der zweite blieb unbeschattet , auf der OberflĂĽche des
dritten wurde in Stärke von ca. 6 — 7 cm. Pferdedünger ausgebreitet.
Am 15. April wurden die Lysimeter auf diese Weise beschickt und der
Wassergehalt, sowie das Gewicht der eingefĂĽllten Bodenarten ermittelt.
Die Wägungen ergaben:
Gewicht Wassergehalt
des Bodens des Bodens
Sand 77500 Gnu. 3,28 pCt.
Torf 26840 „ 55,55 „
Thon 58125 „ 14,49 „
Die Regenmenge und die durch den Boden gesickerten Wasser-
mengeu vom 15. April bis 1. November sind aus nachstehenden Tabellen
ersichtlich:
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Einfluss der Beschattung auf die Durchlässigkeit des Bodens.
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718
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Der Wassergehalt am Ende des Versuchs betrug:
Gras Unbeschattet DĂĽnger
Thon . .21,04 pCt 20,99 pCt 22,30 pCt.
Sand . . 5,55 „ 5,88 „ 5,90
Torf . . 49,32 „ 58,79 n 59,66
Nach diesen Ergebnissen stellte sich die Abrechnung zwischen Ver-
dunstung und Niederschlag wie folgt:
»
»
Sand
Torf
Thon
1
Unbeschattet
1
Unbeschattet
1
Unbeschattet
Die ursprĂĽnglich im Boden enthaltene Wasser-
Das Regen wasser während der Vegetations7.eit
2642
57253
2542
57253
14909
57253
14909
57253
8428
57253
8428
57253
Hiervon ab:
Das am Ende des Versuchs im Boden ent-
haltene Wasser
Bleiben .
Durch den Boden sickerten ab
59795
4405
55390
8035
59795 72162
4683 11611
72162, 65681
16996 1 13242
55112 60551
36800 4921
55166
24876
52439
718
65681
13203
52478
18579
Es verdunsteten demnach ji 47355
Das Regenwasser während der Vegetationszeit ij 57253
18312
57253
57253
51721
57253 II 57253
67253
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156
Einfluss der Beschattung auf die Durchlässigkeit des Bodens.
In dem mit DĂĽnger bedeckten Boden war das Ergebniss ein anderes
und das entgegengesetzte von dem zu Eingang dieses Abschnittes Voraus-
gesetzten: aus dem nackten Boden waren grössere Mengen von Wasser,
als aus dem bedeckten abgetropft. Hierbei mussten ganz besondere Um-
stände obgewaltet haben, welche näherer Ergrundung Werth schienen.
Nachdem schon Ebermayer 1 ) darauf hingewiesen hatte, dass die Streu-
decke (Moosdecke) im Walde bei grösserer Mächtigkeit den erheblichsten
Theil des Regenwassers absorbirt und verdunstet, lag die Vermuthung
nahe, dass die DĂĽngerdecke zu stark gewesen und durch sie dem Boden
ein grosser Theil des Niederschlagswassers entzogen worden sei. Da ĂĽber-
dies in der Praxis die ĂĽber das Ackerland gebreitete DĂĽngerschicht nur
sehr dĂĽnn zu sein pflegt, schien auch mit RĂĽcksicht hierauf eine Wieder-
holung des Versuchs angemessen.
Dieselbe erfolgte in
Versuch EX (1876)
mit den nämlichen Bodenarten, jedoch mit dem Unterschiede, dass der
DĂĽnger in einer nur 1,5 cm. starken Schicht aufgebracht wurde und unter
Fortlassung der mit Pflanzen bestandenen Lysimeter. Dagegen wurden
noch zwei Lysimeter mit Versuchsfeldboden (humoser Kalksand) beschickt
und die Oberfläche des einen mit Steinen von Wallnussgrösse belegt, um
auch den Einfluss einer solchen Bedeckung auf die absickernden Wasser-
mengen zu bestimmen. Das Gewicht und der Wassergehalt zu Anfang
des Versuchs (15. April) betrug:
Gewicht Wassergehalt
des Bodens des Bodens
Thon 57500 Grm. 22,78 pCt.
Torf 29500 , 60,86 „
Sand 77000 „ 7,68 „
Kalksand 51500 „ 24,86 „
Die übrigen Verhältnisse ergeben sich aus nachstehenden Tabellen:
1) Ebermayer a. a. 0. S. 217.
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pH .-» Ol cm o» oi o» o« o« o« o« o» co
CS
a
E
3
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Einfluss der Beschattung auf die Durchlässigkeit des Bodens.
165
Humusreicher
Kalksandhoden
Steine
pro 0,1 Qm.
Wasser
Grm.
1 *â– 1 1 1
— i —
ĂĽnbe-
schattet |
Wasser
Grm.
^ssisnss is is i,
s
Thon
DĂĽnger
tm
1 1
Unbe-
schattet
Wasser
Grm.
sssssr i i i i i i
o
H
Torf
DĂĽnger |
Wasser j
Grm. 1
SÂŁ83*IIIMIII
W
§j
P5
Unbe-
schattet
Wasser
Grm.
"»82*11111111!
Sand
DĂĽnger
Wasser
Grm.
ÂŁ8ÂŁS$8S Ă„ ISISI
1
ĂĽnbe-
sc hattet
Wasser
Grm.
SSSS!?^» 12 IS 1
H
et
•
1 s
«
l-l
Datum
:
â–
Summa :
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166 Einfluss iler Beschattung auf die Durchlässigkeit des Bodens.
Zusammenstellung.
a
Sand
Torf
Thon
Kalksand
M
#
Orm.
- •
«a
M
2
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1
**
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â–
1
Grin.
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Orm.
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Orm.
1 I
1
Orm.
â–
TS
%
a
Orm
•3
Orm»
i
Orm.
*•
s
â–
s
Grm.
6005
9323
15814
biMb
7641
3844
7385
10338
5189
4036
3928
7373
11667
5404
3925
2612
4305
6612
3873
495
3235
6352
10152
4390
2117
574
5703
7095
4168
785
1181
6088
10069
4386
1602
1149
1607
6247
10154
4743
2599
6124
8360
, 4291
1053
fĂĽll
August ....
September. . .
8664
6940
7346
4122
6800
4105
5816
4454
6234
October ....
1 m4
417
530
323
185
477
282
401
Summa ....
»m
40173
22070
33389 22815
29919
2„U
31985
Der Wikssergehalt am Ende des Versuchs betrug:
Sand Thon Torf Kalksand
Bedeckt Unbedeckt Bedeckt Unbedeckt Bedeckt Unbedeckt Bedeckt Unbedeckt
% % % 7 0 •/. 7, 7o 7 0
5,49 5,48 21,39 20,88 60,14 58,69 28,26 27,29
Danach berechnet sich das Verhältnis* zwischen Verdunstung und
Niederschlag:
Sand
Torf
Thon
Humoser
Kalksand
Unbe-
schattet
1
u &
o iS
& Ii j
DĂĽnger
Unbe-
schattet
i Steine
Unbe-
schattet
1
Die ursprĂĽnglich im Boden ent-
haltene Wassermenge ....
Regenwasser während der Vege-
5914
54917
6914
54917
17954
54917
17954 | 13098
54917 54917
13098
54917
12803
54917
12803
54917
Surama . . .
Hiervon ab:
Das am Ende des Versuchs im
Boden enthaltene Wasser . .
0083 1
4129
60831
•1121
72871
1 7420
72871
15568
68015
12082
68015
11718
67720
15243
67720
14524
Bleiben . . .
Durch den Boden sickerten ab
56702
40173
56710
:»8149
56451
33369
57303
2207"
55933
29619
56297
22615
52477
31985
53196
25713
Es verdunsteten demnach . . . 1 19529 1 18591 22082 | 35233 29314 | 33982 ' 20492 | 29483
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Einfluss der Beschattung auf die Durchlässigkeit des Bodens. 167
Wie die vorstehenden Zahlen darthun, war in dem Versuch II auf
jeden Fall die DĂĽngerdecke zu stark. Da dieselbe einen grossen Theil
des auffallenden Regens in sich einsog und nicht in den Boden gelangen
Hess, konnten durch diesen auch nur geringere Mengen als im nackten
Zustande durchsickern. In Versuch III aber ist bei geringerer, in der
Praxis ĂĽblicher Starke der DĂĽngerschicht das erwartete Resultat ein-
getroffen.
Im Uebrigen bedĂĽrfen die Ergebnisse der vorliegenden Versuche nach
den Bemerkungen zu Eingang dieses Abschnittes keiner besonderen Er-
läuterung.
Das Endresultat lässt sich dahin präcisiren:
1) Von derselben Niederschlagsmenge sickern während der wärmeren
Jahreszeit ( Yegetationszelt ) die grössten Wassermengen durch den
mit leblosen (legenständen (Stalldünger, Stroh, Steinen n. s. w.) be-
deckten Boden, auf welchen der nackte folgt; die geringsten Wasser-
meugen tropfen aus dem mit einer vegetirenden Pflanzendecke ver-
sehenen Boden ab;
2) fflr das Wasser bedflrfniss der Pflanzen sind die vor und während ihrer
Eutwlckelnngszeit dem Boden dnrch die atmosphärischen Niederschläge
zugehenden Mengen vollkommen ausreichend.
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IV.
Einfluss der Pflanzendecke und der Beschattung
auf die Structurverhältnisse des Bodens.
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Um den Einfluss der Beschattung auf den Lockerheitsgrad (Structur)
der Ackererde zu bestimmen, wurden unter Vermeidung einer Veränderung
in der Lage der Bodenpartikel Proben von bekanntem Volumen ent-
nommen, und an diesen der von der Erde erfĂĽllte Kaum festgestellt,
welcher um so kleiner ausfallen musste, je lockerer der Boden war.
Die Aushebung der Bodenproben geschah mittelst, eines oben und
unten offenen aus starkem Zinkblech angefertigten Cylinders von 5 cm.
Durchmesser und 10,1 cm. TTĂĽhe, welcher unten mit einem scharfen
Rande versehen, bei langsamer Drehung in den Boden gedrĂĽckt wurde,
bis der obere Rand und die Erdoberfläche eine Ebene bildeten. Hierauf
wurde neben dem Cylinder ein Loch in die Erde gegraben und der
Boden im Cylinder durch ein an dem unteren Rand desselben entlang
gefĂĽhrtes Blech von den tieferen Erdschichten abgetrennt. Nach Ab-
streifung der äusserlich anhaftenden Erde wurde der Boden aus dem
Cylinder in Bechergläser entleert und bei 105° C. getrocknet, bis kein
Gewichtsverlust mehr stattfand. Hierdurch konnte das Volumen des im
Boden enthaltenen Wassers (1 grm. — 1 ccm.) festgestellt werden.
Um das Volumen des Bodens zu messen, wurde derselbe in einen
halben Literkolben gebracht und . mit einem genau abgefassten ^ Liter
übergössen. Nachdem alle Luft aus dem Boden verdrängt war, wurde
vermittelst einer BĂĽrette Wasser bis zur Marke des Literkolbens nach-
gefĂĽllt. Die Menge des aufgegossenen Wassers, abgezogen von 500,
ergab das Volumen des Bodens. Der Inhalt des Cylinders betrug
198,3 ccm. Da der vom Wasser und von der Erde erfĂĽllte Raum bekannt
war, so liess sich auch die im Boden enthaltene Luftmenge leicht be-
rechnen.
Die Untersuchungen wurden sowohl während der Vegetation als auch
nach Aberntung der Pflanzen (1874), ferner auf dem durch Holzlatten
beschatteten und auf nacktem Boden vorgenommen und ergaben die aus
folgenden Tabellen erhellenden Resultate:
Di^ltized by Google
172 Einfluss der Beschattung auf die Structunrerhaltnisse des Bodens.
In
No.
des
Versuchs.
Datum
Bodenbeschaffenheit,
Name der Pflanze u. s. w.
198,3 ccm.
Ackererde
betrug das
j Volumen d.
Be-
schattet
i ccm.
Unbe-
schattet
ccm.
I.
3. Juli
1874
Humusreicher Kalksand-
boden, beschattet durch
Holzlatten
Boden
Luft
67,7
82,8
47,8
84,6
80,6
33,1
22. Juli
1874
Humusreicher Kalksandboden,
Boden
75,0
82,8
II.
beschattet durch Roggen,
Wasser
56,8
71,8
nach Aberntung desselben
Luft
66,5
43,7
27. Juli
1874
Humusreicher Kalksand-
Boden
72,2
80,9
III.
boden, beschattet durch
Wasser
62,0
75,8
•
Erbsen
Luft
64,1
41,6
1
20. August
1874
1
Humusreicher Kalksandboden,
Boden
61,0
68,4
IV.
beschattet durch Wicken,
Wasser
59,9
72,4
10 Tage nach der Ernte.
Luft
77,4
57,5
30. Sept.
1874
Reiner Kalksandboden,
Boden
107,0
108,1
V.
beschattet durch Bokharaklee,
3 Tage nach der Ernte
Wasser
Luft
4.«
87,1
20,9
69,3
30. Sept.
1874
Ziegel thon, beschattet durch
1
Boden
88,5
97,4
VI.
Bokharaklee, 3 Tage nach
Wasser
20,0
37,7
der Ernte.
•
Luft
89,8
63,2
Aus den vorstehenden Zahlen geht hervor, dass der Boden im be-
schatteten Zustande und auch einige Zeit nach der Aberntung lockerer
(poröser) als im brachliegenden ist.
Der Einfluss der Beschattung auf die Erhaltung des Lockerheits-
zustandes der Ackerkrume beruht darauf, dass die atmosphärischen
Niederschlage nicht direkt auf die Erdoberfläche einwirken. Durch das
Aufschlagen der Regentropfen findet eine Lostrennung der Bodentheilchen
von einander statt, welche mit dem einsickernden Wasser nach unten und
in die zwischen den Erdbröckchen befindlichen Hohlräume geschwemmt
werden, was ein Verschliessen des Bodens, eine Verminderung der Poro-
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Einfluss der Beschattung auf die Structurverhältiusse des Bodens.
173
sität zur Folge haben inuss. Diese Bewegung der Erdpartikelchen wird
mehr oder weniger aufgehoben, wenn das Regenwasser zunächst auf
Blätter oder auf die den Boden bedeckenden leblosen Gegenstände (Stroh,
Stalldünger u. g. w.) fällt, und von diesen langsam und mit verminderter
Kraft in den Boden eindringt. Ausserdem hält sich das Wasser länger
an jenen Gegenständen, ehe es zum Boden gelangt, wodurch das Auf-
weichen und Auseinanderfallen der Erdbrocken verzögert wird. Viel eher
wird dies auf nacktem Boden unter direktem Einfluss des Regens von
Statten gehen, und somit ein dichteres Aneinanderlagern der Bodenpartikel
herbeigefĂĽhrt werden, als in der beschatteten Ackerkrume. Sowohl im
beschatteten wie unbeschatteten Boden wird der durch die mechanische
Bearbeitung hervorgebrachte Lockerheitszustand ein absolut geringerer,
im beschatteten jedoch nicht in dem Masse wie im unbeschatteten.
Nach von Rosenberg-Lipinski soll eine Vermehrung der Porosität
unter dem Einfluss der Beschattung, gewissermassen eine Selbstlockerung
des Bodens eintreten.
Davon ausgehend, dass die Beschattung erhaltend auf die Feuchtigkeit
des Ackerlandes wirke, glaubt er annehmen zu mĂĽssen, dass hierdurch
die Zersetzungsprocesse der organischen Substanzen einen intensiveren
Verlauf nehmen, als auf (dem seiner Meinung nach trocknereu) nackten
Boden, und da nach ihm jene Processe die Bildung von mĂĽrbenden
llumussubstanzen befördern, soll der Lockerheitszustand des Bodens da-
durch eine Vermehrung erfahren 1 ) (Gahre).»
Diese Voraussetzungen würden nur für den mit leblosen Gegenständen
bedeckten Boden Giltigkeit haben können, da, wie nachgewiesen, die
Vegetation dem Boden grössere Wassermengen entzieht, als aus dem
nackten verdunstet. Da ĂĽberdies die Schlussfolgerungen von von Rosen-
berg-Lipinski's nicht experimentell bewiesen worden sind, hat Ref. sich
zu einer PrĂĽfung ihrer Richtigkeit veranlasst gefunden.
Im Frühjahr 1876 wurden von zwölf in die Erde versenkten Kästen
von 1 □ni. Grundfläche und 25 cm. Höhe je vier mit der gleichen
Bodenart gefĂĽllt. Ende April wurde der Boden mittelst des Spatens ge-
lockert und die Oberfläche derart geebnet, dass sie mit dem Rande der
Kästen eine Fläche bildete. In je 2 derselben bei jeder Bodenart wurde
die FĂĽllung von oben zusammengedrĂĽckt, und der Grad der Volumver-
1) Die ĂĽbrigen Momente, welche von Rosenberg-Lipinski fĂĽr seine Ansicht
geltend zu machen sucht (Verdichtung von Luft, Feuchtigkeit, Licht (?), Wärme (?),
Bildung von Salzen u. s. w.) können nicht zur Erörterung gezogen werden, weil sie einer-
seits mit den naturgesetzlichen Thatsachen theilweise nicht in Uebereinstimmung zu
bringen sind, andererseits deu Einfluss der Beschattung auf die Lockerung des Erdreichs
nicht zu beweisen vermögen.
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174
Einfluss der Beschattung auf die Structurverbältnisse des Bodens.
rjiinderung an dem Abstände zwischen der Bodenoberfläche und der
Unterseite eines über die Ränder der Kästen gelegten Brettes an ver-
schiedenen Stellen gemessen. Hierauf wurde die Oberfläche je einer
lockeren und einer fest zusammengedrĂĽckten Bodenparcelle mit einer ca.
2,5 cm. starken, dichten, aus kleingeschnittenem PferdedĂĽnger bestehenden
Schicht belegt, während die übrigen Parcellen unbedeckt blieben. Im
Herbst (15. October) wurde nach Entfernung der DĂĽngerschieht auf
sämmtlichen Parcellen der Abstand der Oberfläche des Bodens von der
durch die Händer der Kästen gelegt gedachten Ebene an verschiedeneu
Stellen (10) gemessen und aus den gewonnenen Zahlen das arithmetische
Mittel gezogen.
Die folgende Tabelle enthält die gefundenen Resultate:
Am 15. Mai. Am 15. October.
Thon, locker
mit
DĂĽngerdecke . .
. . 0,0
cm.
2,3
cm.
Thon, „
ohne
. . 0,0
n
2,9
Thon, fest
mit
*
. . 4,8
»
4,8
Thon, „
ohne
. . 4,8
5,0
Quarzsand, locker
mit
»
. . 0,0
1,1
Quarzsand, „
ohne
n
. . 0,0
V
Quarzsand, fest
mit
v • '
. . 4,6
4,7
Quarzsand, „
ohne
n - •
. . 4,5
4,8
Kalksand, locker
mit
r>
. . 0,0
2,3
»
Kalksand, „
ohne
n • '
. . 0,0
„
3,0
Kalksand, fest
mit
y> - '
. . 4,8
5,0
Kalksand, „
ohne
7> • '
. . 4,7
5,2
Es ergab sich also auf allen Parcellen,
das« der Lockerheitszostand des Bodens durch die Beschattung nicht er-
höht, sondern nur in höherem Grade erhalten wird, als auf dem brach-
liegenden Felde.
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V.
Praktische Schlussfolgerungen.
*
Die Ergebnisse der bisherigen Abschnitte sind fĂĽr die praktische
Landwirtschaft insofern von Belaug, als sie die Wirkung verschiedener
Behandlungsweisen zu erklaren und demnach über die zweckmässigste
AusfĂĽhrung derselben nĂĽtzliche Fingerzeige zu geben geeignet sind. Da
die fĂĽr das Leben und Gedeihen der Pflanzen so bedeutsamen Feuehtig-
keitsverhältnissc von dem Grade der Beschattung mit abhängig sind, wird
der Praktiker die hier mitgetheilten Erfahrungssätze und die dadurch ge-
botenen Mittel, auf die Eigenschaften der Ackerkrume einzuwirken, nicht
unbeachtet lassen können. Auf die hierbei in's Auge zu fassenden Mo-
mente soll in Folgendem näher eingegangen werden.
1) Bei dem Fruchtwechsel hat man bisher nur den Abgang an
Nährstoffen , nicht auch an Feuchtigkeit in Betracht gezogen. Zweifellos
ist aber auch auf diesen Gewicht zu legen, da die Pflanzen je nach ihrer
Standdichte und Verduustungsfahigkeit den Boden in verschiedenem Grade
an Wasser erschöpfen. Deiugemäss wird die Fruchtfolge so eingerichtet
werden mĂĽssen, dass entweder sehr dicht stehende oder sonst viel Wasser
beanspruchende Gewächse solchen folgen, welche weniger Wasser ver-
langen, oder dass man den Boden bis zum Anbau der nächsteu Frucht
einige Zeit brach liegen lässt, damit er sich von Neuem mit den nöthigen
Wassermengen imprägnire.
Zur Feststellung der Austrocknung des Bodens unter verschiedenen
Pflanzen wurden im Sommer 1874 Feuchtigkeitsbestimmungen angestellt,
welche folgendes Resultat lieferten:
Reiner Ka
lksundb
odeu (1H74)
Beschattung durch
Wassergehalt des Bodens
3. Juli
20. Juli
4. September
...
«V
9,60
8,67
4,04
10,37
9,11
/o
4,58
3,66
3,63
2,96
5,53
7.
Wollny, II«.cb.Uun K . 13
Digitized by Google
178
Praktische Schlussfolgerungen.
Reiner Kalksandbodeu (1*74)
Beschattung durch
Bokharaklee .
Wundklee • .
Sonnenblume
Kartoffeln . .
Leiudotter. .
Gras . . . .
Wicke . . .
Weissklee . .
Luzerue. . .
Rothklee . .
Spörgel . . .
Unbeschattet
Wassergehalt des Bodens
3. Juli
20. Juli
4. Soptemlter
%
7o
%
10,1)5
2,74
1,63
11,36
3,:si
3,75
9,99
3,16
2,54
12,85
7,56
6,12
12,59
3,77
11,8.1
4,38
3,18
2,51
3,23
5,29
2,46
6,01
13,6 1
7,84
6,94
Humusreicher Kalksaudbodcn (1874)
Beschattung durch
Wassergehalt des Bodens
4. Juli I «1. Juli
%
/o
20,(59
16,:«>
20,25
16,61
21,44
14,28
22,40
14,90
17,96
15,38
22,80
16,56
21,07
10,43
24,48
16,78
23,51
17 ; 95
23,84
17,60
21,78
19,87
29,37
24,70
Man sieht deutlich aus diesen Zahlen, wie bei dem Anbau verschie-
dener Gewächse ein grösserer oder geringerer Wasserverbrauch stattfindet.
In welcher Zeit diese Unterschiede wieder ausgeglichen werden, hängt
wesentlich von der Witterung ab. Häutig wird bei stärkeren atmosphäri-
schen Niederschlägen im Herbste, wenigstens in den oberen Bodenschichten,
soviel Wasser angesammelt sein, dass die Unterschietie in dem brach-
liegenden Boden und dem frĂĽher mit Pflanzen bestandenen nur gering
sind, wie beispielsweise die folgenden Zahlen darthun:
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Praktische Schlussfolgerungen.
179
Hnmnsrcielier Kalksandboden (1873)
Beschattung
durch
Luzerne . . .
Inkarnatklee . .
Hopfen luzerne .
Rothklee . . .
Serradella . . .
Lotus villostis .
Egyptischer Klee
Weizen . . .
Spelz ....
Roggen . .
Gerste . . .
Hafer . . .
Dabetchattel
Wassergehalt des Bodens
!
jl
3. October
27,27 pCt.
28,54 .
23,00 „
26,50 „
27,98
26,4.5 ,
26,54 .
27,24 .
KM .
24.HU ,
j 26,58 „
25,40 .
28,50 „
6. October
28,64 pCt.
28,42
27,98
27,14
27,92
26,77
28,57
27,74
28,46
25,i:t
2V_>7
25,31
27,24
12. October
34,05 pCt
33,27
33,89
32,58
32,41
33,89
32,67
32,29
3 1 ,99
30,78
31,57
29,16
31,69
Humusreich« r Kulksatwlboden (1874)
Beschäl tung
durch
Gerste . . .
Hafer . . .
Hirse . . .
Weizen . .
Buchweizen .
Linsen . . .
Stangenbohne
Kichererbse .
Weisse Lupine
Unbeschattet .
Wassergehalt
des Bodens
29. September
29,37 pCt.
30,75 ~
28,93 .
27,70 .
31,34 „
23,63 .
24,98 „
25,62 ,
25,59 „
30,14 ,
Ist der Spätsommer trocken, so wird, und zwar um so mehr, je
frĂĽher die Saat der Winterfrucht erfolgen niusste, die Absorption an
12'
Digitized by Google
180 Praktische Schlussfolgerungen.
Feuchtigkeit durch die Vorfrucht eineu entschiedenen Einfluss auf die
Nachfrucht ausĂĽben.
29. September.
dlMMlen (1874)
Beschattung
durch
Wassergehalt des Bodens
in einer Tiefe von
0 — 33 cm.
— 50 cm.
Wicken .
Bokharaklee
Unbeschattet
26,93 pCt
18,25 ,
29,47 „
28,4ö pCt.
17,3.» B
32,22 ,
29. September.
Hunioareicher Kalksandbodeti (1834)
Beschattung
Wassergehalt des Bodens
in einer Tiefo von
durch
0 — 33 cm.
33 — 66 cm.
66 — 100 cm.
26,02 pCt
26,98 pCt.
2«,oa pCt.
20,70 „
20,73 .
19,26 ,
i
30,42 „
31,63 „
32,69 ,
Bleibt der Boden nach Aberntuug der Frucht den Winter hindurch
brach liegen, so wird in den meisten Fällen die im Frühjahr angebaute
Kulturpflanze nicht mehr von der Vorfrucht abhängig sein, weil die
atmosphärischen Niederschläge zur Sättigung des Bodens hinreichend sind.
Andererseits kann aber der Feuchtigkeitsgehalt eines mit perennirenden
Futterpflanzen oder mit einer «licht stehenden Winterfrucht bedeckten Boden
in regen- und schneearmeu Wintern durch die vorjährige Vegetation oder
die Vorfrucht noch in erheblichem Grade beeinflusst werden.
2) Ein wirksames Mittel zur Regulining der Bodenfeuchtigkeit ist
die Brache. Durch diese wird dem Boden das ihm zugefĂĽhrte Tag-
wasser mehr oder weniger erhalten, wie die Versuche im II. Abschnitt
dargethan haben. Die weiterhin angebaute Frucht findet daher, selbst bei
länger andauernder Trockenheit, die zu ihrer Entwickelung erforderlichen
Wassermengen. So erklärt sich, wenigstens mit zum Theil, der günstige
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Praktische Schlussfol gerungen.
181
Erfolg bei dem Anbau des K-apses nach dicht stehenden und den Boden
stark austrocknenden Futterpflanzen (Klee, Kleegras), wenn das Feld
längere Zeit vor der Saat umgebrochen und in Brache behandelt wird,
sowie ferner das gute Gedeihen des Weizens nach Kaps, weil in der Zeit
von der Aberntung des letzteren (Anfang Juli) bis zu der Aussaat des
ersteren (zweite Hälfte des September) der Boden das ihm durch die
Vorfrucht entzogene Wasser wieder zugeführt erhält,
Ausserdem wird durch die stets feuchte Bodenbeschaffenheit, in Ver-
bindung mit der höheren Temperatur, welche das Brachland gegenüber
dem durch eine Pflanzendecke beschatteten zum Voraus hat, die Zer-
setzung der Humusstoffe gefördert. Die hierbei entstehenden Producte,
Kohlensäure, lösliche Mineralstoffe u. s. w., müssen indirekt oder direkt
zu einer erheblichen Bereicherung des Ackerlandes beitragen. Auch in
dieser Beziehung wirkt daher der feuchte Zustand der Brache vortheilhaft
auf die weiterhin kultivirten Pflanzen ein. Jedoch ist dies nicht ausnahms-
los «1er Kall, unter Umständen kann vielmehr geradezu ein Verlust dem
Boden durch die Brache zugefügt werden. Wenn nämlich die Ackererde
bei geringer wasserfassender Kraft, von grosser Mächtigkeit ist (z. B. der
Sandboden), so kann ihrer ausserordentlichen Durchlässigkeit wegen (siehe
Abschnitt III) ein grosser Theil der gebildeten leicht löslichen Pflanzen-
näh rstoffe, für welche solchen Bodenarten nur eine geringe Absorptions-
fähigkeit beiwohnt, in Tiefen gewaschen werden, wo sie der demnächst
angebauten Frucht nicht mehr zur VerfĂĽgung stehen. Auf Sand und
ähnlichen Bodenarten ist demnach die Brache von schädlicher
Nachwirkung: vielmehr inuss hier die Kegel gelten, den Boden so viel
wie möglich unter einer Pflanzendecke zu halten, weil dadurch allein den
geschilderten Verlusten vorgebeugt werden kann.
Die Ansammlung leicht löslicher Stoffe im Boden durch die Brach-
haltung erklärt sich ferner aus den in demselben herrschenden starken
Temperaturschwankungen (siehe Abschnitt I), welche den Verwitterungs-
proeess der ungelösten aber lösbaren Mineralstoffe durch Herbeiführung
einer Trennung von einander und erleichterte Auflösung der Gesteins-
partikelchen beschleunigen. Bleibt das Ackerland den Winter ĂĽber brach
liegen, so wird die mechanische Trennung der Bodenpartikel in noch
höherem Grade durch Gefrieren und Wiederaufthauen der Wassertheile
gefördert, und der Boden nimmt schliesslich eine Structur an, wie sie
kaum vermittelst der Ackerwerkzeuge unter verhältnissniässig bedeutendem
Arbeitsaufwande erzielt werden kann.
3) Ein noch vollkommeneres Mittel als die Brache, den Boden ent-
sprechend feucht zu erhalten, bietet die Bedeckung' desselben mit
leblosen Gegenständen dar.
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182
Praktische Schlussfolgerungen.
a) Unter den hierher gehörenden praktischen Manipulationen ist wohl
das Obenaufbreiten und Liegenlassen des DĂĽngers auf dem
Felde die wichtigste.
/ Wie bereits gezeigt, wird durch die Dungerdecke die Verdunstung
aus dem Boden beträchtlich vermindert und der Einlluss greller Tempera-
turschwaukungen der Umgebung abgeschwächt. Auf solche Weise ist
also der Landwirth im Stande, einerseits den Wassergehalt des Acker-
landes zu regeln und andererseits die Pflanzen vor dem Erfrieren zu
schĂĽtzen.
Die Ausbreitung des DĂĽngers und das Liegenlassen desselben wird
ĂĽberall am Platze sein, wo der Boden entweder in Folge anhaltender
Dürre oder durch sehr »licht stehende und viel Wasser verbrauchende
Pflanzen ausgetrocknet ist. Der grösste Theil des Kcgenwassers, von dem
nur ein Weniges verdunstet, wird alsdann zur Anteuchtung der Acker-
krume dienen.
Unter anderen Verhältnissen dagegen ist, das gedachte Verfahren
nicht immer und nicht zu jeder Jahreszeit anwendbar, weil nach den im
Abschnitt II und III mitgctheiltcn Resultaten durch die DĂĽugerdeckc die
Ackererde unter Umständeu eine für das Gedeihen der Kulturgewächse
nachtheilige Beschaffenheit annehmen kann. Wird beispielsweise ein
Boden von grosser wasserfassender Kraft (Thon u. s. w.), welcher bereits
feucht war, den Winter ĂĽber mit einer Decke von DĂĽnger versehen, so
wird durch die Verminderung der Verdunstung eine derartige Ansamm-
lung von Wasser im Boden stattfinden, dass Nachtheile der mannig-
fachsten Art für die Elitwickelung und Erträge der anzubauenden Soni-
merfrucht (langsame Erwärmung 1 ) und Verdunstung des Wassers, ver-
spätete Bestellung und Keimung der ausgelegten Samen u. s. w.) erwachsen
mĂĽssen. Da femer der bindige Boden im hohen (trade der Lockerung
durch Einwirkung des Frostes bedarf, welche durch die DĂĽngerdecke ge-
hemmt wird, so wĂĽrde ein Liegenlassen des DĂĽngers im ausgebreiteten
Zustande unter solchen Verhältnissen der Fruchtbarkeit entschieden Ab-
bruch thun.
Letzteres gilt auch fĂĽr Bodenarten, welche eine geringe wasser-
fassende Kraft und weniger Absorptionsvermögen für Pflanzennälu - stoffe
(Sand u. s. w.) besitzen, nur sind die Gründe für den schädlichen Ein-
fluss der DĂĽngerdecke hier von anderer Art.
I) Siehe Wollny, Mittheilungen aus dein agrikulturphysikalischen Laboratorium
und Versuchsfelde der polytechnischen Hochschule zu MĂĽnchen. I. Untersuchungen ĂĽber
Temperatur und Verdunstung des Wassers in verschiedenen Bodenarten und den Einfluss
des Wassers auf die Bodentemperatur. Landwirthscbaftliche JahrbĂĽcher von Thiel und
Nathusius. 1876. Heft III. Seite 441 -468.
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Praktische SchluĂźfolgerungen.
183
Tn Abschnitt III wurde nachgewiesen, dass die schon an sich grosse
Durchlässigkeit der grobkörnigen Bodenarten (Kalk-, Quarzsand) für
Wasser durch eine DĂĽngerdecke ausserordentlich vermehrt wird. Hiermit
ist notwendigerweise ein Auswaschen von Nährst offen, theils der ur-
sprĂĽnglich im Boden, theils der im DĂĽnger enthaltenen, aus denjenigen
Schichten verknĂĽpft, in welchen die spater sich ausbreitenden Pflanzen-
wurzeln ihre Nahrung zu finden haben. Die Fruchtbarkeit der Ackererde
wird demnach, namentlich bei stärkeren atmosphärischen Niederschlägen,
eine bedeutende Einbusse erleiden, und das Verfahren, den Dünger längere
Zeit, ĂĽber dem Ackerland ausgebreitet liegen zu lassen, hier entschieden
nicht angewendet werden dĂĽrfen.
Auf Bodenarten von mittlerer Bindigkeit und starker Absorptionskraft
für die Pflanzennährstoffe (humose Böden, Lehmböden u. s. w.), bei ge-
sunder Beschaffenheit des Untergrundes, werden in den meisten Fällen
derartige Nachtheile nicht zu besorgen sein: hier wird weder eine ĂĽber-
mässige Anhäufung von Wasser noch ein Auswaschen von Nährstoffen,
wenigstens nicht in beaclitenswerthem Grade, eintreten, dagegen in
mannigfacher Beziehung durch eine DĂĽngerdecke die Fruchtbarkeit der
Ackerkrume vermehrt werden. Durch die Ansammlung normaler Feuchtig-
keitsnieugen im Boden und durch die Verhinderung einer Krustenbildung
wird direkt oder indirekt das Wachsthum »1er folgenden Frucht gefördert.
Unter dem Einfluss des ungehemmten Luftzutrittes und der fast stets
feuchten Umgebung findet in der DĂĽngerdecke eine schnelle Zersetzung
der organischen Substanz statt, und die hierdurch gebildeten löslichen
Pflanzen nährstoffe, durch die atmosphärischen Niederschläge in den Boden
gewaschen'), verbreiten sich dort mit den ursprĂĽnglich vorhandenen in
sehr vollkommener Weise. Der Einwurf, dass das im DĂĽnger enthaltene
oder bei der Zersetzung sich bildende Ammoniak an der Luft verloren
gehe, ist nicht stichhaltig, da nach den Versuchen von Hellriegel»)
die sich verflüchtigenden Mengen kaum wägbar sind. Die unter der
DĂĽngerschicht feucht bleibende Ackererde absorbirt das aus jener sich
bildende Gas in aller Vollständigkeit. Nur wenn die Ausbreitung eines
1) Bei Bodenarten mit langsamer kapillarer Wasserleitung und grosser wasserfasaender
Kraft wird eine geneigte Lage des Terrains dadurch Verluste veranlassen können, dass
das Wasser bei grösseren atmosphärischen Niederschlägen auf der Oberfläche des Bodens
grösstenteils abfliesst, und somit die alugelösten Nährstoffe dem Ackerland entführt
werden. War der Boden jedoch gelockert, bevor er mit einer DĂĽngerdecke versehen
wurde oder besitzt derselbe eine mittlere Bindigkeit oder schnelle kapillare Leitung, so
wird das ihm zugeführte Wasser leicht in den Boden eindringen, und daher eine Dänger*
decke auch bei geneigter Lage des Terrains sich bewähren.
2) Chemischer Ackeramann. 1865. 8. 39 und 1856 S. 87.
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184
Praktische Schlussfolgerungen.
sehr verrotteten DĂĽngers in der heissen Jahreszeit erfolgt, wird ein Ver-
lust unvermeidlich sein.
Um zu prĂĽfen, in welchem Grade das Liegenlassen ausgebreiteten
Düngers unter geeigneten Bodenverhältnissen dem sofortigen Unterpflügen
vorzuziehen sei, wurde in den Jahren 1875 und 1*76 folgender Versuch
ausgefĂĽhrt.
Von vier Bodenparcellen gleicher Beschaffenheit zu je 4 i_Jtn. wurden
am 3. Juli 1875 zwei mit PferdedĂĽnger bedeckt, und auf den anderen
beiden solcher untergegraben. Der halb verrottete DĂĽnger, von welchem
jede Parcellc 30 Pfund erhielt, war vorher zerhackt und auf das Sorg-
fältigste gemischt worden.
Eine am 14. September angestellte Wasserbestimmung zeigte:
im bedeckten Boden 25,5*2 pCt.,
im unbedeckten „ 17,25 „
Am 17. September wurden sĂĽmmtliehe Parccllen, die bedeckten mit
Unterbringung des DĂĽngers, umgegraben und hierauf mit Koggen bestellt.
Die Samenkörner von übereinstimmender Grösse wurden zu je 3 in's
Quadrat (Dibbelkultur) vermittelst eines troikarähnlichen Instrumentes
bis zu 5 cm. tief gelegt. Späterhin wurden die Pflanzen bis auf ein«*
verzogen. Jeder Pflanze war ein Bodenraum von 401) |_Jcm. angewiesen,
mithin befanden sich auf jeder Parcelle 100 Individuen.
Die Ernte am 17. August 1876 hatte folgendes Resultat:
Ii
Boden-
raum
Zahl
a
Ernte
20 (Irm.
iler Ernte
enthielten
.StĂĽck
_ _ _ i
Ii
-ii
I
1
pro
Pflanze
â–ˇcm
der
Pflanzen
Körner
Grm.
Stroh
(irm
3«
DĂĽnger untergebracht
400
100
7K6.0
1 289,0
II )
, ». ,
331
!
, ausgebreitet
liegen gelassen
i
!'
i
r
s
K66,2
1668,2
5*0
.! !!
442
DĂĽnger untergebracht
400
100
714,7
1298,2
608
354
1
» ausgebreitet
liegen gelassen
i •
792.0
1738,2
609 ';
J 1
377
Demnach hatte sich das längere Liegenlassen des Düngers vort heil-
hafter als die sofortige Unterbringung herausgestellt. Die langsamere
Zersetzung des DĂĽngers in Folge verminderten Luftzutrittes und geringeren
Feuchtigkeitsgehaltes im Boden, sowie die weniger gleichmässige Verthei-
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Praktische Schlussfolgorunpcn.
185
lung der l'flanzennährstoffe worden als Ursache des niedrigeren Ertrages
der ohne vorrangige Bedeckung bestellten Parcellen anzusehen sein.
Wo Futterfelder (Klee, Luzernefelder) und Wiesen den Winter ĂĽber
mit einer DĂĽngerdeeke versehen werden, wirkt diese gĂĽnstig auf die
Pflanzen auch dadurch ein, dass sie die schädlichen Einflüsse hoher Kälte-
grade oder plötzliche!» Temperaturveränderungen mildert.
Die Ergebnisse sämmtlicher Untersuchungen führen zu den Schlüssen:
1) dass die Bedeckung des Ackerlandes mit einer DĂĽnger-
decke ein wichtiges und wirksames Mittel zur Reguli rung
der Feuchtigkeitsverhältnisse im Boden darbietet;
*2) dass aber das Liegenlassen des DĂĽngers im ausgebreiteten
Zustande während längerer Zeiträume nicht überall und
nicht zu jeder Jahreszeit vortheilhaft ist;
3) dass dasselbe vielmehr nur auf Bodenarten von ent-
sprechender Structur (mittlerer wasserfassender Kraft
bei massiger Durchlässigkeit) und grossem A bsorpt i ons-
vermögen für die Pflanzennährstoffe in höherem Grade,
als die sofortige Unterbringung des DĂĽngers, der Frucht-
barkeit förderlich ist, wogegen es
4) auf anderen, sehr bindigen oder grobkörnigen Boden-
arten bei grossen atmosphärischen Niederschlägen, na-
mentlich während des W inters, schädlich wirkt und hier
mit Vortheil nur, wenn der Boden vorher stark ausge-
trocknet war, angewendet werden kann.
b) Das Vorhandensein von Steinen an der Bodenobernäehe,
durch welches die Verdunstung gemindert und die fĂĽr das Pflaiizenwuchs-
thum so wichtige Feuchtigkeit mehr oder weniger erhalten wird, ist eben
tieshalb fĂĽr die Fruchtbarkeit aller Bodenarten, welche leicht austrocknen,
von Bedeutung. So hatte ein Landwirth in der sächsischen Lausitz von
seinen, der Grauwackeformation angehörenden Feldern die Steine sorg-
fältig ablesen lassen, worauf die Ertragsfähigkeit, ungeachtet die frühere
Bewirthschaftuugsweise keine Aenderung erfahren hatte, unverkennbar
zurĂĽckging. Die Ursache hiervon konnte nur darin gefunden werden,
dass der an sich leicht austrockneude Boden nach Entfernung der die
Verdunstung hemmenden Steine an Feuchtigkeit verloren hatte.
Um den Einfluss einer Steinbedeckung experimentell zu belegen,
wurden im Herbst 1875 «Tie Abschnitt I, Versuchsreihe III und Ab-
schnitt II, Versuchsreihe II näher bezeichneten steinhaltigen und steiufreien
Parcellen mit. Roggen (nach der Dibbelkultur) bebaut. Derselbe ent-
wickelte sich und bestockte sich auf dem steinhaltigen entschieden besser
als auf dem steinfreien Boden.
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186 Praktische SchluĂźfolgerungen.
Die Ernte, welche am 17. August erfolgte, zeigte ebenfalls beträcht-
liche Unterst hiede nach folgendem Ausweis:
Steinbaltig
Steinfrei
Boden -
räum
pro
Pflanz«
cm.
400
Zahl
der
Pflatizeu
Ernte
100
Körner
Qrm.
1107,2
1011,7
Stroh
(trin.
2378,9
1902,9
'20 (irm. Zahl
enthalten der
Stöck Halme
;l
570
SGĂś
52Ăś
479
Wie hier, wird in allen Fidlen, in welchen der Boden leicht aus-
trocknet, das Vorhandensein von Steinen der Fruchtbarkeit Vorschub
leisten. ')
c) Die Bedeckung des Flugsandes mit Reisig, Haidekraut,
Plaggen bei Urbarmachungen wirkt ausser auf die Rindung des Bodens
hauptsächlich auf die Feuchtigkeit in analoger Weise wie eine Dunge r-
derke ein und ermöglicht bei geeigneten Vorkehrungen allein den Anbau
von Pflanzen.
d) Die Austrocknung der obersten Bodenschicht bei anhaltend trocke-
ner Witterung oder kĂĽnstlich beschleunigt durch Auflockern, Behacken,
verringert wie eine Schicht von Stroh, Dunger, Steinen die Wasserver-
dunstung in dein Boden. Durch Abtrocknung und um so mehr, je zahl-
reicher die. grösseren Hohlräume in der Oberfläche sind, wird der Ver-
dunstung Einhalt gethan, weil Luft und Sonnenstrahlen nicht direkt mit
dem feuchten Boden in Berührung treten können, die Hohlräume von
einer mit Wassergas gesättigten, ebenfalls schützend sich verhaltenden
Atmosphäre erfüllt sind, und die durch das Behacken geschaffenen nicht
kapillar wirkenden Hohlräume die kapillare Wasserleitung an die Ober-
fläche verlangsamen. 8 ) Letzteres erkennt man leicht, an der bedeutend
schnelleren Abtrocknung der gelockerten gegenĂĽber der nicht gelockerten
Oberfläche.
Einen Beleg hierfĂĽr liefern die folgenden Zahlen:
1) Wo sonst gute Feucbtigkeitsverhältnisse im Boden obwalten oder Ansammlungen
übermässiger Wassermengen zu befürchten sind, ist das Vorhandensein von Steinen ent-
weder irrelevant oder diese wirken schädlich und müssen entfernt werden.
2) Siehe von Klenze. a. a. 0.
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Praktische Schlussfolgerungen
187
12. Juli 1874. Heiner Kalksand . . behackt . . .
„ n . . nicht behackt .
17. Septbr. 1874. Thon behackt . . .
„ nicht behackt .
30. Juli 1875. Humusreicher Kalksand behackt . . .
Wassergehalt
des Bodens
8,11) pCt,
8,03 „
17,75 „
17,49 „
23,55) „
„ „ nicht behackt . . 22, S9 „
In einer weiteren Versuchsreihe wurden auf behackten und unbehack-
ten Parcellen verschiedener Bodenarten Troekonbestimniungen vorgenom-
men, zu denen die Proben aus der ganzen Bodenschicht incl. der obersten
vermittelst des Erdbohrers ausgehoben waren. Auf diese Weise konnte,
wie sich später herausstellte, der 1'nterschied in den Keuehtigkeitsgrnden
nicht mit genĂĽgender Sicherheit festgestellt werden, weil der in den Pro-
ben von dem behackten Felde mitenthaltene Theil der stark ausgetrock-
neten Oberfläche den Wassergehalt der darunter liegenden Schicht nicht
zum vollen Ausdruck gelangen, sundern kleiner erscheinen Hess.
Die Ergebnisse sind in folgender Tabelle zusammengestellt :
Wassergehalt des Bodens
b a t u in
1*2. Juli 1^74
Bodenart
Behackt
Nicht
behackt
pCt
pCt.
Humusreicher Kalksaud
do.
Thon
17 Septeml>er 1X74 Reiner Kalksand . . .
. Humusreicher Kalksand
13. August 187.'.
'7.
Ii
»
22,06
29,2 *
17,24
12,53
30,69
21,20
21,69
23,48
30,33
17,24
13,33
31,13
21,49
21,49
In den späteren Versuchen wurde bei der Probeentnahme die oberste
Schicht von ca. 2 cm. Mächtigkeit entfernt, und der Wassergehalt der
darunter liegenden ermittelt.
Diese Untersuchungen gaben folgendes Resultat:
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188
Praktische Schlussfoljrerungen.
Data in
Bodenart
Waasergehall des Bodens
i
Behackt
pCt.
'). Juli 1874
20. August 1875
25.
Humusreicher Kalksand, Oberfläche .
„ tiefere Schicht
Reiner „ Oberfläche .
, , tiefere Schicht
Thon, Oberfläche
, tiefere Schicht 17,25
Humusreicher Kalksand J3,19
•J4,4u
C,31
19,65
1,14
13,60
3,48
Nicht
behackt
pCt
9,33
'28,04
»,27
10,69
6,21
17,22
22,25
23,83
l>as Behacken des Rodens wirkt demnach entschieden gĂĽnstig auf
den Wassergehalt desselben, indem die oberste, seluiell abtrocknende
Seliieht. die Verdunstung abschwächt
Der Einttuss des Reliaekens auf die Bodenfeuchtigkeit ist aber minder
durchgreifend , als der einer Bedeckung durch DĂĽnger, Steine u. s. w.,
weil die atmosphärischen Niederschläge sehr bald die obersten Schichten
ZUSammenschlemmen , was bei brachliegendem Hoden besonders schnell
eintritt. Von länger dauernder Wirkung wird das Behacken sein, Wenn
Pflanzen, welche die Kraft der fallenden Regentropfen aufhallen, den
Boden beschatten (siehe Abschnitt IV).
4) Von besonderer Wichtigkeit fĂĽr die Bemessung des Aussaat-
quantums sind die Untersuchungen ĂĽber den Einlbiss der Pflanzendecke
auf die Feuchtigkeit und die Temperatur des Bodens. Wie oben 1 ) er-
örtert ist, findet bei engerem Stand«' der Pflanzen eine vermehrte Was>er-
verdunstung aus dem Boden statt, wodurch die Wirksamkeit eines wich-
tigen Faktors fĂĽr das l'flanzeuleben vermindert wird. Die niedrigen Er-
träge der zu dicht stehenden Pflanzen sind daher durch Erschöpfung des
Bodens an Wasser mitbedingt'-'). Die Abnahme des Wasservorrathes im
Boden ruft ferner ein zeitiges Keifen der FrĂĽchte (Nothreife), bei un-
günstigen Witterungsverhältnissen ein Absterben und Vertrocknen der-
I) Siehe Abschnitt II. Versuchsreihe VII.
Tj Ausführlich ist diese Frage behandelt in den „Untersuchungen über die zweck-
tnässigste Ausführung der Saat". II. Bericht von Wollny. lAndwirtbschaftliche Mit-
theilungeu aus Bayern. 1876. S. 44 — 49.
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Praktische SchluĂźfolgerungen.
180
selben vor ihrer vollständigen Entwickelung hervor (Ausbrennen). Eben
dasselbe kann ausserdem dureh das starke Herangehen der Bodentemperatur
in Folge sehr dichten Pflnnzen-tandcs und bei starker Insolation verursacl^
sein, da, wie früher erwähnt, unter solchen Umständen die Wurzeln nicht
so viel Wasser aufzunehmen vermögen, als durch die oberirdischen Organe
verdunstet.
Die geschilderten Nachtheile für die Erträge werden auf Bodenarten,
welche wegen ihrer physikalischen Beschaffenheit das Wasser gut zurĂĽck-
hält en, in minderem Grade hervortreten, dagegen um so mehr, je weniger
der Boden das ihm zugefĂĽhrte Wasser vor Verdunstung und Absickerung
zu schützen im Stande ist. Hierher gehören vor Allem die sandigen
Böden oder solche von lockerer Beschaffenheit, welche auf einem durch-
lassenden Untergrunde ruhen. In diesen ist der Vegetation eine verhält-
nissmassig geringe Wassermeuge geboten , und es wĂĽrde geradezu ein
Felder sein, wollte man hier die Samen sehr dicht ausstreuen. Die Folge
davon wäre eine den Wasservorrath im hohen (trade angreifeude Ver-
dunstung, welche in Verbindung mit der niedrigen Bodentemperatur jeden-
falls eine Verminderung des Ertrages nach sich ziehen wĂĽrde: unter un-
günstigen Verhältnissen aber, bei lange anhaltender Trockenheit, würde
der Wassergehalt so gering sein, dass die Pflanzen noch vor ihrer voll-
kommenen Entwickelung absterben und vertrocknen (ausbrennen).
Es ergiebt sich demnach,
dass das Aussaatquantum um so geringer beinessen sein
muss, je leichter der Boden austrocknet, und dass das
sogenannte Ausbrennen auf einer fehlerhaften Be-
messung des Aussaatquantums beruht. 1 )
Nach dem Absterben der oberirdischen Pflanzentheile bilden sich,
wenn der Boden durch starken Regen wieder angefeuchtet ist, häufig
Nebenspro.-sen aus den vorhandenen Adventivknospen ((Cerealieu, Erbsen,
Bohnen u. s. w.) (Zweiwuchs) J, welche jedoch nur unter gĂĽnstigen Be-
dingungen zur Keife gelangen und nur geringe Erträge geben. Bei den
Kartoffeln entwickeln sich unter solchen Umständen nicht selten die
Knospen der bereits gebildeten Knollen.
Sehr eng stehende Pflanzen sind ferner in höherem Grade der Er-
krankung durch Pilze ausgesetzt, weil die mit Wasser gesättigte Tmft in
den Zwischenräumen, wie die häufig eintretenden Thauniederschläge, der
Vermehrung jener Organismen sehr förderlich ist, und nicht in tiein Masse
fortgefĂĽhrt wird, wie bei lichtem Pflanzenstande.
5) Der Vorrath des Bodens an Wasser wird ferner fĂĽr die Wahl der
1) Wollny, B. a. 0 S. 67.
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190
Praktische Schlussfolgerungen.
zu standigen Futterflächen bestimmten Grundstücke massgebend sein
müssen. Hier ist ein mögliehst dichter Stand der Pflanzen zur Gewin-
nung hoher Ertrüge in Quantität und Qualität erforderlich, weshalb es
nothwendig ist, die feuchtesten Lagen zum Anbau auszuwählen. Daher
legt man die Wiesen auf den Stollen an, welche fĂĽr den Anbau anderer
Kulturpflanzen wegen grösseren Wassergehaltes nicht geeignet sind. Die
gewöhnliche Annahme, dass dies geschähe, weil die Gräser relativ mehr
Wasser beanspruchen, als andere Gewächse, scheint nicht zutreffend zu
sein. Der grössere Wasserbedarf erklärt sich einfach daher, dass die
Pflanzen auf Wiesen viel enger stehen und länger vegetiren, als die des
Ackerlandes, sowie dass sie sich während der ganzen Vegetationszeit in
grĂĽnem Zustande befinden, mithin mehr Wasser verdunsten mĂĽssen, als
die zur Zeit der Samenbildung weniger Wasser beanspruchenden, bereits
im Sommer reifenden Körnerfrüchte
6) Die Schädlienkeit des Unkrautes auf das Waehsthum der
Kulturpflanzen ißt ausser der Entnahme von Pflanzennährstoffen, ebenfalls
der durch dasselbe in hohem Grade herbeigeführten Erschöpfung des
Bodens an Wasser beizumessen.
7) Bei der Drillsaat wird nach den bisherigen Mittheilungeu ĂĽber
die Beziehungen der Vegetation zum Wassergehalt des Bodens erwartet
werden dürfen, dass der Boden zwischen den Reihen grössere
W assermengen enthält, als der in der Reihe.
Untersuchungen bei verschiedener Entfernung der Reihen und gleicher
Stärke der Saat in denselben haben in der That diese Voraussetzung be-
stätigt, wie die folgende Tabelle nachweist.
Reihen-
Wassergehalt des Bodens
Name der Pflanze
Entfernung
cm.
in
der Reihe
-
zwischen
den Reihen
pCt.
Roggen. 15. Juli 1876.
ii
10 15,12
20 16,29
25 16,17
!l
15,67
17,27
18,86
1 20
25
33,3
15,23
16,69
18,95
18,30
18,69
20,02
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Praktische Schlussfolgernngen.
191
Es zeigen diese Zahlen ferner,
dass der Boden um so grössere Wasserniengen enthalt,
sowohl zwischen als in den Pflanzenreihen, je weiter
diese von einander entfernt sind,
was eines Komiuentares nicht bedĂĽrfen wird.
8) Die dureh Thauniederschläge unterhaltene Feuchtigkeit und die
niedrigere Temperatur der obersten Bodenschicht unter einer Pflanzendeeke
erklären hinlänglich die günstige Wirkung einer Ueberfrucht auf die
Keimung und Entwickelung uutergesäeter, feinkörniger Samen (Klee, Gras,
KĂĽmmel u. s. w.). Diese wĂĽrden, da sie nieht tief untergebracht werden
dĂĽrfen, auf brachliegendem Boden wegen Mangels an Wasser entweder
nicht keimen können, oder wegen vollständiger Abhängigkeit des Wasser-
gehaltes der obersten Schicht von den atmosphärischen Niederschlägen
einer unsicheren Entwickelung entgegengehen. Auch die hohe Temperatur
in der obersten Schicht während der heissen Monate, welche sich nicht
selten dem Maximum nähert, wo die Entwickelung der Samen aufhört,
wĂĽrde der Keimung hinderlich sein. Unter der Pflanzendecke dagegen
finden die PflĂĽnzchen das erforderliche W asser, und die Temperatur ist
nicht so hoch, dass die Keimung beeinträchtigt wird. Hat sich die Unter-
frucht soweit entwickelt, dass sie dem Boden grössere Wassenuengen ent-
nimmt, so wird die Ueberfrucht, wenn sie viel Wasser verdunstet, schäd-
lich wirken. Dieselbe wird dann also entfernt, oder es wird eine Pflanz«'
als Ueberfrucht gewäldt werden müssen, welche sich zu dem bezeichneten
Zeitpunkt bereits im Stadium der Keife oder doch der Körnerbildung be-
findet.
9) Die Aberntung der Wiesen während anhaltend trockener
Witterung wird von vielen Praktikern unterlassen, weil sie der irrthĂĽm-
lichen Meinung sind, dass das Gras den Boden feucht erhalte und nach
dem Abmähen der Boden austrockne, wodurch das fernere Wachsthuin •
der Gräser gefährdet sei. Wie gezeigt, trocknen aber gerade die Pflanzen
den Boden aus; schneidet man sie ab und beraubt sie der Organe, durch
welche das Wasser transpirirt wird, so muss noth wendigerweise die Wasser-
verdunstung aus dem Boden herabgehen, d. h. die abgemähten Flächen
werden feuchter sein mĂĽssen, als die noch mit Pflanzen bestandenen.
Die Versuche des Referenten, deren Resultate in nachstehender Ta-
belle niedergelegt sind, haben dies auch nachgewiesen.
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192 Praktische Schlussfolgeningen.
Datum
Bodenart
Name
Wassergehalt des Bodens
der
Pflanze
Abgemäht
pCt.
Nicht
abgemäht
pCt.
12. Juli 1874
Humusreicher Kalksand
Gras
17,12
16,97
15,
14,38
13,07
15.
•
15, IS
13,89
15
Reiner Kalksand
Hokharaklee
1,74
1,51
27.
• â–
7,*.<7
8,ĂśS
27.
Thon
â–
19,99
18,89
27.
Humusreicher Kalksami
27,05
24,37
27.
. -
(Jras
26,87
25,49
2. September 1874
•
19 52
15,43
16.
â– i
Bokharaklee
:to.-.>7
27,40
16.
Thon
17,33
17,13
16.
Reiner Kalksand
*
12,54
10,93
15. Juni 187Ă–
Humusreicher Kalksand
(iras
19,75
18,56
4. Juli 1875
n •
83,77
20,91
II.
• »
â–
22,95
17,63
10) Nach dem Bisherigen erĂĽbrigt noch, die von von Rosenberg-
Lipinski aufgestellte Theorie der GrĂĽndĂĽngping einer PrĂĽfung zu unter-
weifen. Der genannte Autor meint, indem er sieh stuf komparative Ver-
suche stĂĽtzt, fĂĽr welche er indessen keine ziftermĂĽssigen Belege giebt,
„dass lediglich die reiche Beschattung- durch saftreiche üppige
Pflanzen, und keineswegs das UnterpflĂĽgen dieser Krautmasse, sei
es auf dem Standorte selbst, oder bei der Abfuhr auf ein anderes
Feld, die treffliehe Wirkung hervorruft."
Er nennt deshalb auch die Gründüngung eine „Düngung durch Be-
schattung des Bodens".
Die hierin sich kundgebende Auflassung zeigt sich jedoch bei näherer
Erwägung unhaltbar. Wenn die reiche Beschattung durch eine üppig
entwickelte Pflanzendecke eine beträchtliche Erhöhung der Fruchtbarkeit
herbeiführen soll, so müsste nach Aberntung jeder Frucht, hauptsächlich
dichtstehender Futterpflanzen, das Ackerland im Vergleich zu einem
Brachfelde, oder einem solchen, welchem die oberirdischen Organe ander-
wärts gemähter Pflanzen einverleibt worden sind, auf den nächstfolgenden
Anbau einen höheren Ertrag geben, obwohl ihm durch die abgeernteten
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Praktische Schlussfolgerungen.
193
Pflanzen eine namhafte Menge von Nährstoffen entzogen wurde. Nach
dem Anbau dicht beschattender Futterpflanzen mĂĽsste die Produktions-
fähigkeit des Bodens eine Steigerung erfahren, welche schliesslich die Zu-
fuhr von Pflanzennährstoffen, sowie jede auf Bereicherung des Bodens
durch Beschleunigung des Verwitterungs- und Verwesungsprocesses ab-
zielende Massnahme ĂĽberflĂĽssig machen wĂĽrde. Wie die Erfahrung lehrt,
ist dem aber nicht so, vielmehr ist in fast allen Fällen nach Aberntung
der Frucht die Ertragsfähigkeit des Bodens an sich und in Vergleich mit
dem in Brache behandelten eine geringere.
Zur näheren Ergründung führte Referent die in Nachstehendem be-
schriebenen Experimente aus.
Versuch L (1873 und 1874.)
Von zwei Parcellen zu 4 □m. Grosse, deren Boden zuvor sorgfältig
gemischt war, wurde die eine mit Bokharaklee bestellt, die andere brach
liegen gelassen. Der Klee entwickelte sich im Sommer 1873 sehr ĂĽppig
bis zu einer Höhe von 90 cm. Im Spätherbst wurden sowohl die ober-
wie die unterirdischen Organe der Pflanzen entfernt, worauf beide Parcellen
umgegraben wurden und den Winter hindurch in rauher Furche liegen
blieben. Im Frühjahr 1874 wurde jede Parcelle mit je 100 Erbsenkörnern
von gleicher Grösse gedibbelt.
Die Ernte ergab folgendes Resultat:
-
Zahl
der
Pflanzen
Bodenraum
pr.
Pflanze
KĂĽrner
Gnn.
Stroh
Grm.
100 Grm.
enthalten
1 1. Sept Brachfeld
1874 Kleefeld
i
100
400 â–ˇcm.
419,6
272,8
1569,0
1419,2
422
452
Versuch H (1875 und 1876.)
In vier Abtheilungen, jede von drei Parcellen zu 4 Qm wurden je
2 der letzteren mit einer GrĂĽndĂĽngungspflanze (a) weissen Lupinen, b) Senf,
c) Wicken und d) Buchweizen) bestellt, während die übrigen brach blieben.
Die zur Zeit der Blüthe gemähten Pflanzen wurden auf Nr. I abgefahren
und auf die brachliegende Parcelle Nr. III gebracht, dagegen auf Par-
celle II am Standorte untergegraben. Zum Vergleich war auf einer
13. Parcelle (IV) reine Brache eingehalten. Nach Aberntung der GrĂĽn-
13
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194
Praktische Schlussfolgerungen.
dĂĽngungspflanzen wurde jede Abtheilung umgegraben und im Herbst 1875
mit Roggen gedippelt, der jedoch durch Insektenfrass und Winterkalte zum
grössten Theil zu Grunde ging. Deshalb wurden sänimtliche Parcellen im
FrĂĽhjahr 1876 uoehmals vermittelst des Spatens bearbeitet und am 7. Mai
mit je 100 gleich grossen Erbsenkörnern besäet.
Die Ernte gab folgendes Resultat:
GrĂĽndĂĽngungs-
Pflanze
DĂĽngungsart
Ernte
KĂĽrner
Grm.
Stroh
Grm.
Weisse Lupine
II. Pflanzen am Standort untergebracht
III. Brache mit Pflanzen von I gedĂĽngt
877
1293
| u«
1602
1470
1880
Weisser Senf
I. Pflanzen abgeerntet
II. Pflanzen am Standort untergebracht
III. Brache mit Pflanzen von 1 gedĂĽngt
1011
119«
1491
1223
1327
1668
Wicken
I. Pflanzen abgeerntet
II. Pflanzen am Standort untergebracht
III. Brache mit Pflanzen von 1 gedĂĽngt
8C3
114ö
1439
1066
1126
1603
!
Buchweizen
•
â–
I. Pflanzen abgeerntet 973
II. Pflanzen am Standort untergebracht 1006
III. Brache mit Pflanzen von I gedĂĽngt, 1135
1208
1063
1429
Brache
IV. Reine Brache
983
1237
In allen Abtheilungen zeigte sich hiernach ĂĽbereinstimmend,
dass die Düngung mit grünen, anderwärts geschnittenen
Pflanzen den höchsten Ertrag,
den nächsthöheren die Düngung mit den am Standort ge-
wachsenen Pflanzen,
einen geringeren das Brachfeld und
den niedrigsten (wie dies auch in Versuch I der Fall war) das
Feld, von welchem die Pflanzen entfernt wurden, ge-
liefert hatte.
Diese Ergebnisse stehen mit der Anschauung von Rosenberg -Li-
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Praktisch« Schlussfolgerungen.
195
pinski's in direktem Widerspruch und beweisen auf das Deutlichste, dass
die etwaigen gĂĽnstigen EinflĂĽsse der Pflanzenbeschattung durch die Nach-
theile der Entziehung von Pflanzennahrstoffen jedenfalls ĂĽberwogen werden.
Nach den in den ersten beiden Abschnitten raitgetheilten Versuchs-
resultaten wird aber der Pflanzenbeschattung die von von Roscnberg-
Lipinski zugeschriebene Wirkung ĂĽberhaupt abgesprochen werden mĂĽssen.
Derselbe wird von der irrigen Prämisse, dass der mit Pflanzen bestandene
Boden stets feuchter sei, als der brachliegende, zu der Annahme geleitet,
dass in jenem alle Processe zur Bildung leicht löslicher Nahrung voll-
kommener als in letzterem vor sich gehen. Wie gezeigt, findet thatsäch-
lich aber gerade das Umgekehrte statt. Es ist ferner dargethan (Ab-
schnitt V. 3.), dass in dem Brachfelde noch eine Reihe anderer, in dem
mit Pflanzen bestandenen Ackerlande nicht vorhandener Faktoren die
Fruchtbarkeit steigern muss. Die Wirkung der GrĂĽndĂĽngung ist demnach
nicht aus dem Einfluss der Pflanzenbeschattung auf den Boden herzuleiten.
Dieselbe wird vielmehr auf die in den Pflanzen enthaltenen organischen
und Mineralsubstanzen zurĂĽckzufĂĽhren sein.
Die Wurzeln und oberirdischen Organe der GrĂĽndĂĽngungspflanzen in
Versuch II wurden von G. Ammon einer Analyse unterworfen, welche
Folgendes ergab:
In 100 Theilen
lufttrockener
Masse
In 100 Theilen
Trocken-
substanz
In 100 Theilen Asche
l N
Stick-
stoff
_
£•
i
Trockei
substai
|
S
Asche
[Kali
Natroi
- a s
Q. 3
M *
Schwei*
säure
Buch-
f Wurzeln
92,84
7,16
0,92
21,44
' 16,02
12,27
2,18
2,64
IStengel u. Blatter
91,34
8,66
2,54
14,77
24,49
1,93
6,65
4,43
Weisse
f Wurzeln
90,90
9,10
1,46
5,30
22,63
20,75
6,78
10,67
Lupine
[stengel «.Blätter
90,82
9,18
2,53
7,41
15,36
12,52
6,88
5,52
Wicken
f Wurzeln
90,39
9,61
2,34
8,70
8,12
14,30
6,69
12,26
[Stengeln. Blätter
90,74
9,26
3,80
8,87
16,92
11,55
9,53
10,56
Weisser
f Wurzeln
89,55
10,45
1,27
9,31
12,53
22,59
5,16
10,37
Senf
[Stengel u.Blätter
89,33
10,62
4,00
13,22
13,35
15,11
5,30
11,64
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196 Praktische Schlussfolgerungen.
Die Wägungen der grünen und lufttrocknen Masse sind in folgender
Tabelle enthalten:
pro 4 Dm.
Buchweizen
Lupinen
Senf
Wicken
Grm.
Grm.
Grm.
Grm.
Grüne Blätter und Stenirel I.
mm
13700
10800
6750
» ■» • n. . .
14500
15050
11000
8500
Lufttrockene Blätter und Stengel L
1044
1687
1905
1560
• » » » n.
1609
1853
1940
1502
1806
3248
2904
1500
396
752
548
401
2. Juli
16. Juli
16. Juli
24. August
Aus den Zahlen heider Tabellen bereclinen sich die absoluten Mengen
der Nährstoffe in den Oründüngungspflanzen pro 4 Um., wie folgt:
pro 4 Cdo.
Gesammtmenee der Nährstoffe in den
Buch-
weizen
Grm.
Lupinen
Grm.
Senf
Grm.
Wicken
Grm.
Organische Substanz:
Blätter und 8tengel . .
1649,6
370,3
2949,8
683,6
2595,6
490,7
1361,1
362,5
2019,9
3633,4
3086,3
1723,6
Stickstoff;
Blätter und Stengel . .
36,98
3,43
74,62
9,98
103,82
6,09
51,72
8,48
40,41
84,60
109,91
60,20
Asche:
Blätter und Stengel . .
238,73
79,39
218,58
36,23
345,73
45,68
120,73
31,54
318,12
254,81
391,41
152,27
Kal|:
Blätter und Stengel . .
58,46
12,72
33,57
8,20
46,16
5,72
20,43
2,56
71,18
41,77
61,87
22,93
Natron:
Blätter und Stengel . .
4,61
9,74
27,37
7,62
52,24
10,32
13,94
4,51
14,35
34,89
62,56
18,45
Phosphorsäure :
Blätter und Stengel . .
15,87
1,73
14,04
2,46
18,3»
2,36
11,51
2,11
17,60
16,50
20,68
13,62
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Praktische SchluĂźfolgerungen.
197
Die absolute Menge der in den GrĂĽndungungspflanzen enthaltenen
Nährstoffe ist hiernach sehr beträchtlich, und in den oberirdischen Or-
ganen bedeutend grosser, als in den Wurzeln. Werden daher einem Brach-
feld, in welchem sich bereits eine bestimmte Menge von Pflanzennähr-
stoffen durch Verwitterung und Verwesung gebildet hat, anderwärts ge-
wonnene grüne Pflanzen einverleibt, so muss dessen Vorrath an Nährstoffen
erheblich vermehrt werden, während dasjenige Grundstück, von welchem
die untergebrachte Krautmasse geschnitten war, eine verhältnissmässige
Einbusse erleiden musste. Damit wĂĽrden die Ergebnisse des zuletzt mit-
getheilten Kulturversuchs sich erklären.
Bei der gewöhnlichen Methode der Gründüngung, die Pflanzen auf
dem Standorte unterzupflĂĽgen, kann eine effektive Bereicherung des Bodens
an Nährstoffen nicht eintreten, da die in den Pflanzen enthaltenen der
Ackererde einfach zurĂĽckgegeben werden. Wenn nichtsdestoweniger bei
dieser Methode die Produktionsfahigkeit eine Erhöhung erfahrt, so muss
dies auf anderen Ursachen beruhen. Durch ZufĂĽhrung einer bedeutenden
Menge organischer Substanz wird der Boden an Humus bereichert, welcher
einerseits auf die physikalischen Eigenschaften desselben verbessernd ein-
wirkt, andererseits durch die bei seiner Zersetzung entstehende Kohlen-
säure den Verwitterungsprocess ungelöster Mineralsubstanzen fördert und
dadurch zur Vermehrung der aufhehmbaren Nährstoffe im Boden beiträgt.
Da ferner die GrĂĽndĂĽngungspflanzen mit ihren Wurzeln in die tieferen
Schichten des Erdreiches (Untergrund) eindringen, so ist zugleich die
Möglichkeit einer Bereicherung der Ackerkrume auf Kosten des Unter-
grundes gegeben. Aus diesen GrĂĽnden wird sich die GrĂĽndĂĽngung unter
Umständen von besserer Wirkung erweisen, als die Brachhaltung, voraus-
gesetzt, dass der Boden der zur Humusbildung nothwendigen Wasser-
mengen nicht entbehrt. Die vermehrte Fruchtbarkeit der Ackerkrume
wird alsdann dem Unterbringen der Pflanzen zugeschrieben werden
mĂĽssen.
♦
Druck »on Gebr. UngTr (Th. Grlnu») in Bwlim Beböaeborgemr. 17«.
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Druckfehler.
Seite 2, Anmerkung, in der 3. Zeile von unten lies: „Schumacher* statt: „Schuhmacher".
, 84, in der 10. Zeile ron oben lies: .beschatteten' statt „unbeschatteten".
, 166, in der letzten Zeile die letzte Zahl lies: ,27«3" statt ,26483'.
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