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Full text of "Der Einfluss der Pflanzendecke und Beschattung auf ... des Bodens"

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Der Einfluss der Pflanzendecke 
und Beschattung auf... des Bodens 

Ewald Wollny 



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Der Einfluss 

der 

Pflanzendecke und Beschattung 

auf 

die physikalischen Eigenschaften 
und die Fruchtbarkeit des Bodens. 

Von 

Dr. K WoUny, 

Professor der Landwirtschaft an der technischen Hochschule in MĂĽnchen. 




Mit 10 graphischen Tafeln und 4 Hokschnitten. 



Berlin. 

Verlag von Wiegandt, Hempel jfcParey. 

Verlagsbuchhandlung fĂĽr Landwirtschaft, Gvrtenbau und Forttwtaen. 

1877. 



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I 

Das Recht der UebersetzunR in fremde Sprachen behält sich der Verfasser vor. 



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Vorwort 



Die Wichtigkeit der physikalischen Eigenschaften des Bodens fĂĽr die 
Entwicklung und die Ertrage der Kulturpflanzen hat dem Unterzeich- 
neten Anlass gegeben, ĂĽber die in dieser Richtung eich geltend machenden 
EinflĂĽsse eine Reihe von Untersuchungen anzustellen. Von dem dadurch 
gewonnenen Material ĂĽbergiebt derselbe in Folgendem seine Beobachtungen 
über die Einwirkung der Beschattung auf die Ackerkrume der Oeffentlich- • 
keit, in der Hoffnung, hiermit zur Klärung vielfach noch auseinander- 
gehender Urtheile beizutragen. Vom Standpunkt der Landwirthschaits- 
lehre unternommen, werden die Arbeiten des Unterzeichneten doch auch 
fĂĽr die Forstwirtschaft, Meteorologie, Hygiene und Pflanzenphysiologie 
Anhaltspunkte gewähren und insofern einem allgemeineren Interesse dien 
sam sein können. 

MĂĽnchen, im Juni 1877. 

E. Wollny. 



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Inhalte -Verzeichuiss. 



Einleitung (LiteraturĂĽbersicbt) i 

I. Einfluss der Pflanzendecke nnd der Beschattung anf die Ăźodentemueratnr 15 

Ver8ucb>reibe I. Die Temperatur des Bodens im beschatteten und im unbe- 

«chatteten Zustande während der wärmeren Jahreszeit 19 

Versuchsreihe II. Einfluss einer Schneedecke auf die Bodentemperatur ... 24 

Versuchsreihe III. Einfuss einer Bedeckung des Bodens durch Steine auf dessen 

Temperatur 36 

Versuchsreihe IV EinĂĽuss einer Pflanzen- und DĂĽngerdecke auf die Boden- 

temperatur in 1 I'ecimeter Tiefe während verschiedener Tageszeiten ... 4 t 

Versuchsreihe V. Einfluss einer Pflanzen- und einer Kartoffelstrohdecke auf die 

Bodentemperatur in 1 Decimeter Tiefe während verschiedener Jahreszeiten 48 

Versuchsreihe VI. Einfluss einer Pflanzendecke auf die Bodentemperatur in ver- 
schiedenen Tiefen während verschiedener Jahreszeiten 67 

Versuchsreihe VII. Einfluss einer Pflanzen- und einer DĂĽngerdecke auf die 

Bodentemperatur in verschiedenen Tiefen während verschiedener Jahreszeiten 78 

Versuchsreihe VIII. Einfluss einer Dungerdecke auf die Temperatur des Bodens 
im Zustande der 3ättigung desselben mit Wasser bei verschiedenen Boden- 
arten während der wärmeren Jahreszeit 92 

Ursachen der mrgetheilten Resultate 100 

Allgemeine Schkssfolgtrungen 104 

II. Einfluss der Planzetidecke nnd der Beschattnng auf den Wassergehalt 

des Bodens 10& 

Versuchsreihe I. Wassergehalt des Bodens im beschatteten und unbesebatteten 

Zustande vährend der wärmeren Jahreszeit 107 

Versuchsreihe I.'. Einfluss einer Bedeckung durch Steine auf den Wassergehalt 

des Bodens während der wärmeren Jahreszeit 108 

Versuchsreihe III. Einfluss einer Pflanzen- und Kartoffelstrohdecke auf den 

Wassergehalt des Bodens während der wärmeren Jahreszeit 109 

Versuchsreihe !V. Einfluss einer Pflanzendecke auf den Wassergehalt verschie- 
dener Bodenarten 109 

Versuchsreihe V. Einfluss einer Pflanzen- und DĂĽngerdecke auf den Wasser- 
gehalt d«s Bodens in verschiedenen Tiefen Iii 

Bedeutung des Wassers fĂĽr das Gedeihen der Kulturpflanzen iu 

Wasserverdunstung aus deu Pflanzen 116 



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VI 



Inhalts -Verzeichnis». 



Seite 



Bilanz zwischen Verdunstung and Niederschlag 119 

Versuchsreihe VI Grösse der Wasserverdunshuig verschiedener Kulturpflanzen 

unter sonst gleichen Bedingungen während der ganten Vegetationszeit . . 124 
Versuchsreihe Vif. Einfluss der Dichte der Pflanzendecke auf die Erschöpfung 

des Bodens an Wmmor 197 

Ursachen der initgetheilten Resultate 12s 

Versuchsreihe VIII. Wasserverdunstung in verschiedenen Bodenarten unter dem 

Einfluss einer StalldĂĽngerdecke 129 

Wassergehalt der Luft ĂĽber besĂĽetem und brachliegendem Boden 1 30 

Versuchsreihe IX. Wassergebalt, des Boden» in der obersten und der darunter 

liegenden Schicht unter einer Pflanzendecke und auf nackter Fläche . . 132 

Allgemeine Schlussfolgerungen 135 



III. Einfluss der Pflanzendecke und der Beschattung auf die Durchlässig. 

keit des Bodens fllr Wasser 13? 

IV. Einfluss der Pflanzendecke und der Beschattung auf die Strnetur« 

Verhältnisse des Bodens , , ; , , , : : , , , , , , . . um 

T» Praktische Schlussfolgerungen 175 

1) Fruchtwechsel 177 

â– i) Brache tJO 

3) Bedeckung des Bodens mit leblosen ( »egenständen 181 

a) Obenaufbreiten und Liegenlassen des DĂĽngere ... 182 

b) Vorhandensein von Steinen an der Bodenoberfläcbe 185 

c) Bedeckung des Flugsandes mit Reisig, Haidekraut, Plaguen .... 186 

d) Behacken 18C 

4) Bemessung des Aussaat<]uantums . 188 

5; Wiesen und Futlerfelder I3i> 

0) Unkraut 19o 

?) Drillkulturmethode IgO 

8) Ueberfrncht 191 

9) Aberntung der Wiesen während anhaltend trockener Witterung .... 191 
10) GrĂĽndĂĽngung 19J 



Einleitung. 



Der Beschattung und Bedeckung des Bodens durch Pflanzen, 
Dunger 1 ), Stroh, Steine, Schnee u. s. w. wird in der landwirtschaftlichen 
Praxis fast allgemein ein in mehrfacher Hinsicht gĂĽnstiger Einfluss auf 
die Fruchtbarkeit der Ackererde zugeschrieben. 

In eindringlicher, beredter Weise ist dies namentlich durch von 
Kosenberg-Lipinski geschehen. In seinem „praktischen Ackerbau" 4 ) 
heisst es: „In der Beschattung des Bodens durch eine reiche Decke von 
Pflanzenkörpern und deren Abfälle erblicken wir einen anderweiten Weg 
der Natur, die Lockerung und Befruchtung der Oberkrume zu vermitteln. 

Unter dem Einfluss des Lichts, der Luft, des Thaues, des Wechsels 
von Feuchtigkeit und Trockenheit, von Wärme und Kälte gehen im Boden, 
unter dem Schutze jener reichen Beschattung durch Pflanzen und ihrer 
verschiedenen Abfalle (Humusdecke) alle jenen mechanischen und chemischen 
Wirkungen der Naturthätigkeit auf das Kräftigste vor sich, welche erfah- 
rungsmässig die Verwitterung und Löslichkeit des Minerals, die Verwesung 
des organischen Stoffs, die Lockerung und Befruchtung des Bodens auf 
das Durchgreifendste befördern. Jene Decken halten den Thau, die Wärme, 
sowie alle feuchten Niederschläge längere Zeit im oder am Boden zurück, 
andererseits schĂĽtzen sie denselben gegen den verzehrenden Raub der 
Sonnenstrahlen und der Winde, während sie die Gewalt des Regenschlages 
abschwächen. — 

Die Bedingungen fĂĽr die reiche Aufsaugung und Verdichtung (Fixirung) 
der Atmosphärilien, — für alle chemischen Vorgänge, insbesondere auch 
fĂĽr die reiche Bildung von Salpeter und anderen Salzen, sind demnach 
im vollkommensten Grade vorhanden, und zwar in einem Zusammenwirken, 
wie diese Gahre beim unbeschatteten kahlen Kulturlande nur selten er- 



1) Unter DĂĽnger ist in der vorliegenden Abhandlung StalldĂĽnger verstanden. 

2) von Rosen berg- Lipinski. Der praktische Ackerbau. Breslau 1862. Bd. 
II. S. 27. 

Wollsy, Beschattung. 1 



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2 Einleitung. 

• 

reichbar ist. — Sogar unter Gegenständen, welche ihrer Natur nach keine 
Erkräftigung zuführen können (Steinhaufen, Topfscherben, Ilolzstössen, 
Tiederstücken u. s. w.) gewahren wir, wenn diese Gegenstände längere 
Zeit das Land bedecken und unterhalb dieser Decke sich die Atmosphä- 
rilien sowie Wärme (?) verdichten konnten, eine auffällige Befruchtung 
des Erdreichs." 

Aehnlich haben sich andere namhafte landwirtschaftliche Schrift- 
steller ausgesprochen. 

Schumacher 1 ) leitet die gĂĽnstige Wirkung der Beschattung auf 
die Fruchtbarkeit der Ackererde zunächst daraus her, dass durch die 
Blätter der Druck der Regentropfen auf den Boden abgeschwächt, uud in 
Folge dessen das „Schliesscn des Bodens" mehr oder weniger verhindert 
werde. Die obere Erdschicht bleibe demnach locker, so dass die Luft 
ihren wohlthätigen Einfluss auf die Bestandteile des Bodens ausüben 
könne. Die Bedeckung erhalte ferner und vermehre die Feuchtigkeit in 
der Ackererde. Durch die Beschattung werde eine directe Einwirkung 
der Sonnenstrahlen auf das Erdreich abgehalten. Hierdurch wie durch 
die bei der Verdunstung des Wassers aus den Pflanzen herbeigefĂĽhrte 
Abkühlung und durch' Abhaltung der Luftströmungen werde die Ver- 
dunstung des Wassers aus dem Boden herabgemindert. Ausserdem fänden 
in der Pflanzendecke wegen ihrer niedrigen Temperatur während der 
wärmeren Jahreszeit Thauniederschläge statt, welche dem Wachsthum der 
Pflanzen wesentlich zu Statten kämen. Die Bedeckung verringere überdies 
die nächtliche Wärmestrahlung aus dem Boden, wodurch einerseits die 
jungen Pflanzen vor dem Erfrieren geschĂĽtzt, andererseits die Zersetzung 
des Humus und die Auflockerung des Bodens auch während der kälteren 
Jahreszeit befördert würden. Schliesslich sei die bei dichter Beschattung 
wegen Mangels an Licht erfolgende Zerstörung der Unkräuter zu berück- 
sichtigen. 

Uebcr die Erhaltung der Bodenfeuchtigkeit unter dem Einfluss einer 
Pflanzendecke äussert sich Schulz- Fleeth *) folgendennassen: „W ? ie 
beträchtlich die Quantität Wasser ist, welche dem Boden durch die blatt- 
reichen Gewächse zugeführt und in demselben zurückgehalten wird, davon 
kann man sich leicht durch Beobachtung ĂĽberzeugen. Wenn schon au 
allen geschützten Orten der Boden längere Zeit von dem Thau nass bleibt, 
so findet man unter dem dichtstehenden Klee, Erbsen, Lupinen den Thau 

1) Schumacher. Die Physik in ihrer Anwendung auf Agrikultur und Pflanzen* 
Physiologie. I. Band. Die Physik des Hodens u. s. w. S. 461 ff. Späterhin hat 
Schuhmacher seine Ansichten ĂĽber den Einfluss der Vegetation auf den Wassergehalt 
des Bodens geändert. (Siehe unten und Schumacher ,Der Ackerbau". Wien 1874). 

2) C. Schul z- Fleeth. Der rationelle Ackerbau. Berlin 1H5C. 



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Einleitung. 3 

selbst in den heissesten Tagen des Nachmittags noch nicht abgetrocknet. 
Auch der leichteste Sandboden bleibt unter üppigen Lupinen während des 
ganzen Sommers vollständig angefeuchtet oder trocknet doch höchstens 
einen Zoll tief aus." 

Von diesen die landwirtschaftliche Praxis beherrschenden Anschauungen 
geleitet, hat von Rosenberg-Lipinski auch eine Theorie der GrĂĽn- 
dĂĽngung 1 ) aufgestellt, welche in weiten Kreisen beifallig aufgenommen, 
von den gangbaren landwirtschaftlichen und agrikulturchemischen Werken 
adoptirt worden ist. Derselbe 5 ) äussert sich darüber wie folgt: „Wenn 
man die gewaltige Masse saftreichen organischen Stoffs betrachtet, welche 
der Ackerkrume einverleibt wird und hier in Gährung, Fäulniss und Ver- 
wesung ĂĽbergeht, so wird mau unwillkĂĽrlich zu der Ueberzeugung ver- 
leitet, dass jene Krautmasse den Boden ungemein befruchten mĂĽsse und 
dass in ihrem Unterpflügen hauptsächlich der Segen dieser Methode zu 
suchen sei! — und doch ist das letztere nicht der Fall! — Es wurde 
vielmehr durch unzählige komparative Versuche unwidersprechüch erprobt, 
dass nicht in dem Unterpflügen der grünen Krautmasse die augenfällige 
Erkräftigung des Feldes beruht, sondern dass lediglich die treffliche Be- 
schattung des letzteren unter einer ĂĽppigen, jugendlichen Pflanzendecke 
und die hierdurch, mittelst reicher Verdichtung von Wärme, (?) Luft und 
Feuchtigkeit, sowie mittelst reicher Bildung von Salzen herbeigefĂĽhrte 
normale Gahre, die Befruchtung des Bodens vermittelt, sofern man nur 
die Vorsicht beachtet, das Feld unmittelbar nach Aberntung der Pflanzen 
im grĂĽnen Zustande umzupflĂĽgen." 

FĂĽr die hier mitgeteilten Annahmen war von den genannten Autoren 
ein experimenteller Beweis nicht gefĂĽhrt worden. Erst Gustav Wil- 
helm, Breitenlohner und Schumacher haben versucht, wenigstens 
den Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens genauer 
festzustellen. G. Wilhelm') entnahm zunächst im Nachwinter 1866 im 
freien Felde Bodenproben von Aeckern , welche im Vorjahr mit verschie- 
denen Gewächsen bebaut gewesen waren, und bestimmte deren Feuchtig- 
keitsgehalt. Es ergab sich bei einem tiefgrĂĽndigen Lehmmergelboden: 

Wassergehalt : 

In 100 Tbeilcn frischer Erde: Auf 100 Theile trockener Erde: 

Tiefe: Maisfeld: Luzernefeld: Maisfeld: Luzernefeld: 

0,5 Fuss 22,2 17,7 28,5 21,4 

1,5 „ 16,9 13,2 20,3 15,2 

2,5 „ 16,4 12,2 19,7 13,9 

i 

1) Unter GrĂĽndĂĽngung versteht man bekanntlich das UnterpflĂĽgen von Pflanzen in 
unreifem, saftigem Zustande, zu dem Zweck, den Acker hierdurch zu dĂĽngen. 

2) von Rosenberg-Lipinski a. a. 0. S. 487 und 488. 

3) Wochenblatt fĂĽr Forst- und Landwirtschaft in WĂĽrttemberg 1866. S. 174. 



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4 



Einleitung. 



Bei einem mergeligen Sandboden mit Unterlage von 
Sand wurden gefunden: 

Wassergehalt: 



feuchtem 



Tiefe: 
0,5 Fuss 
M „ 
2,5 „ 



des 
dass 



Auf 100 Theile trockener Erde: 
Weizenfeld: RĂĽbenfeld: 
23,32 20,37 
26,28 21,96 
32,03 27,57 
Luzerne- und RĂĽbenfeldes 
der Boden längere Zeit 



In 100 Theilen frischer Erde 
Weizeufeld : RĂĽbenfeld : 
18,84 16,92 
„ 20,81 18,01 

„ 24,26 21,61 

Den geringeren Feuchtigkeitsgehalt 
fĂĽhrt Verf. auf den Umstand zurĂĽck, 
als auf den , ĂĽbrigen Parcellen (Weizen- und Maisfeld) mit Pflanzen be- 
standen gewesen sei, welche demselben deshalb grössere Mengen von 
Wasser entzogen hätten. Die Vegetation befördere demnach die Ver- 
dunstung aus dem Boden. 

In einem zweiten Versuche nahm G. Wilhelm 1 ), nachdem im Au- 
gust und in der ersten Hälfte des September Regen gefallen war, von 
zwei nebeneinander liegenden, mit Gerste und mit Hüben bebauten Schlägen 
am 29. October Bodenproben, deren Feuchtigkeitsgehalt und wasserhaltende 
Kraft er bestimmte. 



Tiefe 


Wassergebalt Wasserhaltende 


Wassergehalt t 


in 


'in 100 Theilen Auf 100 Theile Kraft des trocknen 


des frischen Bodens 


Wiener 


frischer 


trockner Bodens bei 16° C. 


in pCt. dieser Imbi- 


Fuss 


Erde 


Erde des Wassers 
A. Gerstenfeld: 


bitionsmaxima 


0,5 


14,89 


17,60 51,58 
22,15 58,67 
3,64 36,65 

B. RĂĽbenfeld: 


34,12 
73,75 


1,5 
2,5 


18,13 


3,51 


9,93 


0,5 


14,45 


16,97 63,69 


26,64 


1,5 


8,82 


9,86 56,11 


17,25 


2,5 


13,88 


16,13 51,99 


31,02 


„Die Zahlen 


bedürfen", sagt der Verf., „wohl keines Kommentars, 



sie bestätigen die Thatsache, dass dem Boden durch die Vegetation so 
viel Wasser entzogen wird, dass dadurch unter ungünstigen Umständen 
das Gedeihen der Nachfrucht gefährdet werden kann. u 

Bei Fortsetzung seiner Untersuchungen fand G. Wilhelm 4 ) in einer 
dritten Versuchsreihe, dass der nackte Boden mehr Feuchtigkeit enthalte, 
als der durch Pflanzen beschattete. 



1) Land- und forst wirtschaftliche Zeitung 1867. S. 31. 

i) FĂĽhling's landwirtschaftliche Zeitung. 1876. Heft I. S. 40-47. 



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Einleitung. 5 

Von 5 Parcellen, welche seit 3 Jahren Esparsette getragen hatten, 
verblieb No. I in dem dermaligon Zustande, No. II und No. III wurden 
im April 1868 umgespatet, No. III tiefer als No. IL, No. IV wurde An- 
fang August mit Buchweizen besäet und No. V Mitte April mit Menge- 
futter (Hafer und Wicken) bestellt. Die Bodenproben wurden aus Tiefen 
von 0,158 m., 0,474 m und 0,790 m genommen; in dieser Reihenfolge 
sind die Resultate nachstehend untereinander gesetzt. Es enthielten an 
Wasser: 

I. Esparsette: 

am 2. April 5. Hai 2. Juni 2. Juli 5. August 7. October 

44,10 Grm. 33,01 Gr. 34,78 Gr. 28,22 Gr. 29,44 Gr. 16,71 Grm. 
28,78 „ 27,46 „ 28,30 „ 21,63 „ 16,9S „ 18,66 „ 
25,69 „ 27,53 „ 25,18 „ 24,79 „ 20,01 „ 21,51 „ 

II. Nackter und fester Boden: 
2. Juli: 5. August: 7. October: 

24,41 Grm. 28,82 Grm. 23,27 Grm. 

22,72 „ 20,34 „ 19,64 „ 

26,43 „ 25,11 „ 23,95 „ 

III. Nackter und lockerer Boden: 
5. Hai: 2. Juni: 2. Juli: 

41,28 Grm. 42,32 Grm. 30,80 Grm. 

26,59 „ 27,45 „ 26,84 „ 

28,13 „ 26,42 „ 26,30 „ 

IV. Buchweizen: 

5. August: 7. October: 

43,13 Grm. 25,91 Grm. 

27,82 „ 21,20 „ 

27,40 „ 24,15 w 

V. Mengefutter: 

2. Juli: 6. August: 7. October: 

17,16 Grm. 27,68 Grm. 22,98 Grm. 

10,73 „ 17,01 „ 16,21 „ 

19,52 „ 20,35 „ 19,64 „ 

In derselben Richtung hat J. Breitenlohner ') Versuche auf ver- 
schiedenen Böden ausgeführt 

Der Verf. verweist zunächst darauf, dass mit Pflanzen bedeckte 
Böden wohl an ihrer Oberflache vor dem austrocknenden Einfluss der 
Sonne und des Windes mehr geschĂĽtzt sind, und dass ihnen andererseits 
mehr Thau zugeführt wird, als unbepflanzten Böden; was aber unter der 



1) Allgemeine land- und forstwirtschaftliche Zeitung 1867. S. 497, Jahresbericht 
der Agrikulturchemie. 1867. Bd. X. 8. 28-32. 



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6 



Einleitung. 



Oberfläche liege, sei in seinem Feucht igkcitsverhältniss nicht den Wechsel- 
beziehungen des einen oder anderen Factors allein unterworfen. 

Breitenlohner nahm zu Anfang September 1 SM auf 5 verschiedenen 
Feldlagen, von je zwei nebeneinander liegenden Schlagen, von gleicher Boden- 
beschaffenheit, aber mit verschiedenen FrĂĽchten bestanden, sowohl aus der 
Ackerkrume (dem ersten oberen Fuss der Bodenschicht) wie aus dem Unter- 
grunde (dem zweitfolgenden Fuss) Bodenproben. Die zwei Stellen der Boden- 
entnahme, welche zur Vergleichung kamen, lagen jedesmal 100 Schritte 
auseinander. 

Die Resultate finden sich in folgender Zusammenstellung: 





rukter 






bc 

| 
"C 


Obergruna* 


Untergrund 


Bezeichnung 


6 


j= 


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Felder. 


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Feuchtigkeit i 
! 1 oo Theilen Ei 


Mehrgehalt in ] 
der gefunden* 
Feuchtigkeit 


ĂĽ'algenfeld 


Löss 


RĂĽbe 


Sommer w«.-iz 


2. August 


12,23 


11,37 


9,65 


} 2,67 




» 


Luzerne 


Luzerne 




10,-4 


9,39 


Grosse« 
StĂĽck 


Low 
» 


RĂĽbe 
liafer 


Hafer 
RĂĽbe 


7. August 


I5,*5 
10,33 


J 33,36 


12,43 
10,17 


H. 


Weingarten 


Lö-s 


Luzerne 


Hopfen 




15,48 


J 48,90 


11,84 


J 43,73 


am Lobosch 


» 


Luzerno 


Luzerne 




7,91 


8,35 


Lange 
Wiese 


Basalt 
â–  


RĂĽbe 
Wiese 


RĂĽbe 
Wiese 




21,53 
19,11 


j 11,25 


19,78 
16,99 


} 14,11 


Lange 
Wiese 


Basalt 

i) 


Wiese 
Wiese 


Hafer 

Wiese 


31. August 


24,19 
18,55 


J 23,22 


21,58 
17,15 


J 20,53 


Tiefes 
Thal 


Pläner 
» 


RĂĽbe 
j Kartoffel 


RĂĽbe 
Kartoffel 




12,49 
. 12,31 




12,98 
14,00 


} 7,30 



„Ueberblickeu wir das Ganze", resumirt der Verf. seine Betrach- 
tungen, „so findet man, dass tiefgehende und schattenreiche Gewächse mit 
längerer Vegetation und perennirendem Stande, wie Rüben, Luzerne und 
Wiesengräser , den Obergrund sowohl wie den Untergrund entschieden 
mehr an Feuchtigkeit erschöpfen , als die kurzlebigen und flachwurzclnden 
Halmfrüchte, und dass sich das Feuchtigkeitsverhältniss bei überständigen 



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Einleitung. 7 

Kleeschlagen und verfilzten Wiesen, deren Boden sich notwendigerweise 
mechanisch verschlechtert, am ungĂĽnstigsten herausstellt. u 

In den von W. Schumacher 1 ) augestellten Untersuchungen ĂĽber 
den Einfluss der Beschattung auf die Feuchtigkeitsverhaltnisse des Acker- 
landes wurden von einem Plane, welcher einerseits mit Wickfutter, ande- 
rerseits mit Rüben bestanden war, Bodenproben aus 15,7 — J 9,6 cm. Tiefe 
gewonnen und bei 1 10 5 C. getrocknet. 

Auf 100 Theile getrocknete Erde kommen: 





Zeit der 


Tiefe in 




rflanx.cnbestand : 


Untersuchung: 


Centimefrn : 


Wassergehalt: 


1. Wickfutterfeld I. 


». Oct. 


16-20 


19,55 


2. Rapsstoppelbrache 


ft n 


16-20 


21,35 


3. Weizenstoppel 1. 


18. * 


18-24 


19,88 


4. Brache 


1*. n 


18-24 


18,91 


5. Weizenstoppel I.J., umge- 








brochen und gewalzt 


20. „ 


11—16 


20,48 


6. W T eizenstoppel IL, umge- 








brochen und nicht gewalzt 20. „ 


11 — 16 


21,05 


7. Wickfutterfeld II. 


9. Novbr. 


16-20 


21,75 


8. RuukelrĂĽbcnfeld 


0. n 


16-20 


22,36 



„Im Grossen und Ganzen zeigt sich", sagt der Autor, „das W r ick- 
futterfeld um ein Geringes weniger feucht, als das RĂĽbenfeld, welches man 
wohl als eine RĂĽckwirkung der dichtsteheuden Wicken betrachten kann, 
welche während ihrer Vegetationszeit vielleicht weniger liegen zum Boden 
kommen Hessen, als die RĂĽben, oder mehr Wasser verdunsteten. 



Im Allgemeinen folgt aus diesen Untersuchungen, dass 1) unter einer 
Pflanzcnbedeckung der Boden um so mehr austrocknet, als die Pflanzen 
blattreicher sind; 2) die Austrocknung um so grösser ist, als die Pflanzen 
dichter stehen; 3) die Austrockuung um so grösser ist, als die Pflanzen 
bei etwa gleicher Verdunstungsgrösse den Boden länger bedecken." 

Durch die nach Vorstehendem gefĂĽhrten Untersuchungen ist nur so- 
viel klargestellt, dass der Wassergehalt des Bodens unter verschiedenen 
Pflanzen und bei verschiedener mechanischer Bearbeitung ein sehr wechs- 
selnder sein kann. In keinem der bisher angefĂĽhrten Versuche ist die 
Austrocknung des Bodens durch die Pflanzen, und noch viel weniger ist 
die Grösse dieses Einflusses genügend dargethan ; denn neben der Pflanzen- 
beschattung wirkten noch eine Reihe anderer Factoren (verschiedene me- 
chanische Bearbeitung der Versuchsparcellen, Vorfrucht, DĂĽngung u. s. w.) 



1) Schumacher. Der Einfluss der Bodenbedeckung auf die Feuchtigkeit des Bo- 
dens. FĂĽhling's neue landwirtschaftliche Zeitung 1872. S. 604- 610. 

Schumacher. Betrachtungen ĂĽber die Brache, ibidem. 1873. S. 683 ff, 



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8 



Einleitung. 



auf die Bodenfeuchtigkeit ein und eine Vergleickung zwischen dem Wasser- 
gehalte des mit Pflanzen bedeckten Bodens und dem einer nackten Acker- 
fläche von gleicher Structur, d. h. von gleicher Behandlung bezüglich der 
VorfrĂĽchte, Bearbeitung u. s. w. war nicht vorgenommen worden. Hier- 
durch allein wäre es möglich gewesen, den Einfluss der Pflanzendecke 
auf die Feuchtigkeit des Bodens mit Sicherheit festzustellen. Wenn 
G. Wilhelm in dem an zweiter Stelle citirten Versuche diesen Mangel 
dadurch zu beseitigen sucht, dass er die absolute Sättigungscapacität des 
Bodens (wasserhaltende Kraft) bestimmte und diese mit dem Wassergehalt 
des beschatteten Bodens in Vergleich stellte, so berĂĽcksichtigte er nicht 1 ), 
dass die in niedrigen Schichten festgestellte wasserhaltcnde Kraft nicht die 
Mengen von Wasser angiebt, welche die Erde unter natürlichen Verhält- 
nissen festhalten kann, geschweige denn jene, welche der brachliegende 
Boden unter den die Austrocknung bedingenden Einflüssen enthält. 

Der Mangel an gleichmässiger Beschaffenheit der V ersuchspar cellen 
lässt die aus den citirten Untersuchungen gezogenen Schlüsse wenig ver- 
werthbar fĂĽr die vorliegende Frage erscheinen, zumal da einzelne, nicht 
durch längere Zeit fortgeführte Versuche, wenn überhaupt, weitgehende 
Folgerungen nicht zulassen. 

Nur in einem anderweitigen Versuche G. Wilhelm's') sind die be- 
rührten Mängel in der Untersuchungsmethode auf ein Minimum reducirt. 
Auf einer Abtheilung einer mit Luzerne bestandenen Ackerflache wurden 
die Pflanzen belassen und während der Vegetationszeit viermal geschnitten. 
Auf einer zweiten Abtheilung dagegen wurde die Luzerne mit möglichster 
Vermeidung einer Bodenlockerung vertilgt und jedes aufkeimende Unkraut 
zerstört. Von beiden neben einander gelegenen Abtheilungeu, welche ganz 
gleiche Bodenverhältnisse hatten, wurden zu wiederholten Malen aus den 
Tiefen von 0,5, 1,5 und 2,5 Wiener Fuss Bodenproben genommen, deren 
Gehalt an Wasser genau ermittelt wurde. 

Dieselben enthielten auf je 100 Grm. trockener Erde folgende Wasser- 
mengen: 



1) Siehe A. Mayer. Mittheilungen aus dem landw L Moratorium der Universität 
Heidelberg. FĂĽ Illings landw. Zeitung 1875. Heft I. S. 18. 

Ferner: Mittheilungen aus dem agrikultur-physikalischen Laboratorium und Versuchs- 
felde der polytechnischen Hochschule zu MĂĽnchen. II. v. K lenze. Unters ĂĽ. d. kapillare 
Wasserleitung u. d. kapillare Sättigungscapacität desselben f. Wasser. Landw. Jahrbücher 
von Thiel u. Nathusius. 1877. Heft 1. S. 83—131. 

2) G. Wilhelm. Der Kampf mit dem Unkraut. Wiener landw. Zeitung. 1874. 
No. IG. S. 159 ff. 



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Einleitung. 



9 



Tag des Versuchs 


A. 


Mit Luzerne 


B. Nacktor Boden 


0,5 


..6 


->,5 


0,5 


1,5 


2,5 


Wiener Fuss Tiefe 


Wiener Fuss Tiefe 


1868 


Grammen 


2. April 


26,97 


21,44 


10,03 


29,32 


21,49 


13,16 


t> Mai 

o. mal 


30,49 


18,98 


11,03 


31,84 


22,99 


20,54 


S. Juni 


18,39 


18,23 


14,46 


25,09 


19,65 


21,30 


8. Juli 


24,16 


10,71 


2,32 


29,92 


81,08 


12,09 


6. August 


24,33 


io,:i8 


2,95 


27,79 


18,86 


16,59 


16. October 


10,99 


7,79 


1,52 


24,73 


21,17 


9,48 



Durch die vorstehenden Zahlen war der Beweis geliefert, dass die 
Pflanzen dem Boden bedeutendere Mengen von Wasser entziehen, als der 
nackte Boden unter sonst gleichen Verhältnissen verdunstet 1 ). 

A. Vogel 8 ) stellte Versuche ĂĽber die Wasserverdunstung auf be- 
säetem und unbesäetem Boden an. In einer, unter mehreren Versuchsreihen 
fand er, dass die Wasserverdunstung fĂĽr 108 Vegetationstage (vom 21. April 
bis 6. August) bei einer mittleren Temperatur von 15,2° C. betrug: 

pro 1 DFuss 



Nackter Boden 

Klee 

Hafer 

•Weizen 

Roggen 

Gerste 



A 

Thonboden : 
7044 Grm. 

17828 

21692 

20169 

20439 

19772 



« 



B. 

Kalkboden : 
7561 Grm. 
19299 
22919 
22627 
22084 
22056 



1* 
» 



Wolderich 3 ) suchte die Wassermengen zu bestimmen, welche in 
einem mit Gras bestandenen Boden, gegenüber einer nackten Bodenfläche 
bis zu 2 Fuss Tiefe eindrangen. 

Es zeigte sich, dass in dem beschatteten Boden durchweg weniger 
Wasser abtropfte, als in dem brachliegenden. Die Unterschiede waren am 



1) Siehe ferner E. Risler. Ueber die Wasserverdunstung der Ackererde und der 
Pflanzen, in Stockhardt Der chemische Ackersmann. 1870. S. 131 — 145. 

2) A. Vogel. Versuche über die Wasserverdunstung auf besäetem und unbesäetem 
Boden. Abhandl. der k bayerischen Akademie dor Wissenschaften. II. Cl. X. Bd. 
II. Abthl. 1867. 

3) Zeitschrift der österr. Gesellschaft für Meteorologie. VI. Band. No. 8. 



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10 



Einleitung. 



grössten während der Vegetationszeit; sie stiegen vom Erwachen der 
Vegetation bis zum Juni und Juli, von wo sie wieder abnahmen. Im 
Spätherbst und Winter war d«-r Feuchtigkeitsgehalt zwischen Wiesen- und 
dem vegetationslosen Boden nicht in dem Maasse, wie während des Som- 
mers verschieden. 

Die Ursachen der erlangten Resultate fand Wolderich in der durch 
die Blätter der Pflanzen vor sich gehenden Wasserverdunstung und in 
dem Verbrauch von Wasser durch die Pflanzen selbst 

Ueber den Einfluss, welchen der Wald und eine Streudecke auf die Feuch- 
tigkeitsverhältnisse des Bodens ausüben, sind an acht bayerischen forstlich- 
meteorologischen Stationen Untersuchungen angestellt worden, welche Eber- 
inayer 1 ) in einer höchst verdienstvollen Arbeit zusammengetragen hat. 

Von den vorgenommenen zahlreichen Untersuchungen der Verdunstung 
aus dem Boden kann hier nur der den vorliegenden Gegenstand direkt • 
berührenden gedacht werden. Von denselben gewähren diejenigen ein be- 
sonderes Interesse, welche den Einfluss einer Streudecke auf die Verdunstung 
behandeln -). 

In gut geschlossenen 1 lolzbestanden wurden je zwei Verdunstungs- 
apparate (Evaporationsapparate) 3 ) aufgestellt und jeder derselben mit einer 
0,5 Fuss tiefen, mit Wasser kapillarisch gesättigten Bodenschicht ange- 
fĂĽllt. Der eine dieser Apparate wurde mit Streu von normaler Beschaffen- 
heit bedeckt (je nach dem Holzbestande mit Laub oder Moos), während 
die Oberfläche des anderen unbedeckt war. Die Verdunstungsquanta beider 
Apparate während der Sommerhalbjahre 1869 und 1870 sind aus folgenden 
Tabellen ersichtlich. 



Im Mittel aller Beobachtungen verdunsteten pro QFuss in par. Cubikzoll: 





April 


Mai j Juni | Juli 


August j 


Sept. 


Ort ob. 








Jahrgang 1869: 






Unbedeckter Waldboden: 


200,50 


104,86 


101,00 


151,00 


103,14 


119,58 


50,03 


Mit Streu bedeckter: 


78,09 


72,32 


^7,48 


54,85 


32,52 


38,54 


25,00 


Differenz: 


122,50 


92,54 


63,52 


96,15 


75,62 j 


81,04 


25,03 








Jahrgang 1870: 






Unbedeckter Waldboden: 


225,04 


186,30 


159,50 


150,75 


60,25 


66,25 




Mit Streu bedeckter: 


102,25 


76,50 


61,70 


55,25 


28,92 


28,75 




Differenz: 


123,69 


109,80 


97,80 


95,5o 


31,33 


37,50 





1) Ebermayer Die physikalischen Einwirkungen des Waldes auf Luft und Boden 
und seine kliinatologische und hygienische Bedeutung. Aschaffenburg. 1873. 

2) Ebermayer a. a. 0. S. 172. 

3) Ebermayer a. a. 0. S. 17. 



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Einleitung 



II 



Durch diese Beobachtungen war nachgewiesen, dass die Verdunstung 
eines mit Streu bedeckten Waldbodens geringer ist, als die eines streu- 
freien. Der erstere muss daher stets feuchter sein, als der letztere und 
von dem ihm zugeführten Wasser grössere Mengen durchsickern lassen, 
als der nackte Boden. Um hierfĂĽr einen ziffermĂĽssigeu Ausdruck zu 
finden, wurde mit HĂĽlfe von Lysimetern 1 ) die Menge von Wasser be- 
stimmt, welche während des Sommerhalbjahres durch den Boden sickerte, 
wenn derselbe einerseits mit Streu bedeckt, andererseits nackt war. 

Es sickerten *) pro □ Fuss durch eine Schicht von 1 Fuss Mäch- 
tigkeit: 

ohne Streu 1030,26 C. Zoll, 

mit Streu 1309,33 
Leber die Temperatur Verhältnisse des bedeckten und des brachlie- 
genden Bodens liegen nur spärliche Beobachtungen vor, welche wegen 
kurzer Versuchsdauer nach keiner Richtung als genĂĽgend angesehen werden 
können. 

Die hauptsächlich von M. Becquerel und Edm. Becquerel 3 ), 
sowie von G. Wilhelm 4 ) angestellten Temperaturbeobachtungen des 
Bodens im beschatteten und im unbeschatteten Zustande erstrecken sich 
höchstens auf zwei Monate, in der Mehrzahl aber noch auf kürzere 
Dauer und können daher kein klares Bild der obwaltenden Verhältnisse 
liefern. 

Ueber die Wirkung einer Schneedecke im Winter auf die Temperatur 
des Bodens hat F. C. Henrici 5 ) eine Abhandlung geliefert, welche in- 
dessen auf exaete Beobachtungen nicht gestĂĽtzt ist. 

Ebermayer 6 ) stellte im December 1871 in Aschaffenburg Tempe- 
raturbeobachtungen in einem, 15—18 cm. hoch mit Schnee bedeckten 
Boden an, aus welchen die schĂĽtzende Wirkung einer solchen Bedeckung 
deutlich hervorgeht. 



1) Eine Beschreibung dieser Apparate folgt unten. 

2) Ebermayer a. a. 0. S. 229. 

3) Comptes rendus. 1872. Bd. 72. No. 4. S. 212. 

Ibid. 1873. Bd. 76. No. 6. S. 310 fT. 
Ibid. 1875. Bd. 80. No. 3. S. 141 ff. 

4) FählinK'8 landwirthschaftliche Zeitung. 1876. Heft I. S. 41. 
ö) Journal für Landwirtschaft 1866. S. 221. 

6) Eberina? er a. a. 0. S. 207 ff. 



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12 



Einleitung. 



Vom 6. bis 18. December 1871 zeigte die Luft und der schneebe- 
deckte Boden folgende Temperaturgrade: 



1 871. 
December. 


Gross te 
Kälte 
Nachts. 


Lufttem 
peratur 
Morgens 

«* V nr. 


Temperatur des schneebedeckten Rodens 
Morgens 9 Uhr 


an der 
Oberflache. 


in 0,5 Fuss 
Tiefe. 


in l Fuss 
Tiefe. 


io 4 Fuss 

Tiefe. 








- 0,2 


0,0 


+ 1,4 


I & 41 

+ 5,2 


7 


— IQ Q 


0 n 

— B,U 


- 0,2 


0,0 


1,3 


5,1 


â–  

o. 


_ *>1 7 


1 1 n 

— 1 1,0 


- 0,7 


- 0,9 


1,1 


0,O 


9 


_ Iii 


— 7 Q 


- 0,6 


- 0,9 


0,9 


4,9 


10 


— 16 6 


— +,t 


- 0,3 


- 0,7 


0,8 


4,8 


11. 


- 19,3 


- 13,1 


- 0,9 


- 0,9 


0,8 


4,7 


12. 


- 21,1 


- 9,0 


- 1,0 


- 1,4 


0,6 


4,7 


13. 


- H,l 


- 9,0 


- 0,9 


- 1.0 


0,6 


4,6 


14. 


- 10,7 


- -M 


- 0,6 


- 0,9 


0,5 


4,6 


15. 


- 6,0 


- 1,8 


- 0,3 


- 0,6 


0,6 


4,5 


16. 


- 3,0 


- 0,9 


0,0 


- 0,3 


0,6 


4,5 


17. 


- 2,0 


- 0,1 


0,0 


-0,2 


0,6 


M 


18. 


- 3,1 


- 1,2 


0,0 


- 0,1 


0,7 


4,4 



„Obgleich die Lufttemperatur am 12. December bis auf 21° Kälte 
fiel, hatte der schneebedeckte Boden an der Oberfläche und in 0,5 Fuss 
Tiefe nur - 1°, in 1 Fuss Tiefe aber 0,6°, in 4 Fuss Tiefe 4,7° Wärme. 
So lange Schnee liegt, sind die Temperaturschwankungen im Boden sehr 
gering." 

Göppert's Untersuchungen 1 ) führten zu ähnlichen Resultaten. 

Im Februar 1870 war die Temperatur sehr niedrig; das Thermometer 
sank am 4. auf durchschnittlich — 12,6 Grad, und dabei war die Tempe- 
ratur unter einer 10 cm. hohen Schneedecke — 3 Grad. Der Luft- 
temperatur von 

- 14,7° am 5./2. entsprach eine Temperatur unter dem Schnee von - 4,6° 



- 17,6° , 


6-/2. „ 




» 


» r> n Ji — 5?0° 


- 16,7° „ 


7-/2. â–  


n 




» 71 B J> — 5 , 5 


- 16,7° „ 


8-/2. „ 




n 


n » ■ » - 6 > 5 ° 


- 15,4° „ 






7) 


r> r> v » * 6 >°° 



1} Botanisch«- Zeitung. 1871. No. 4. S. 54. Siehe ferner : 
Tessier. Mem. de racademie. 1789. 
Rozet. L'institut. No. 1102. pag. 55. 
Well» in Cornelius Meteorologie. Halle 1863. S. 98. 



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Einleitung. 



13 



— 14,9° am 10./2. entsprach eine Temperatur unter dem Schnee von — 6,0° 

— 15,8° „ 11./2. „ „ „ „ „ „ M — 5,0° 

— 5,7 „ 13./2. „ „ „ »»»»~~ 2,0° 

— 2,8° „ 16./2. „ „ „ » n n „ - 1,5° 
Angesichts der in Vorstehendem niitgetheilten, nichts weniger als er- 
schöpfenden Data hat Referent sich veranlasst gefunden, den Einfluss der 
Beschattung und Bedeckang auf die Eigenschaften der Ackererde einer 
eingehenden Untersuchung, unter Berücksichtigung der möglichen Neben- 
urastände, zu unterwerfen. Konnte hierbei zunächst nur das wissenschaft- 
liche Interesse als Zielpunkt gesetzt werden, so ergab sich doch auch eine 
Reihe von Thatsachen, welche fĂĽr gewisse Vorkommnisse in der Praxis 
werthvolle Fingerzeige abzugeben und vielfache im landwirthschaftlichen 
Betriebe hervortretende Erscheinungen aufzuklären geeignet sind. 

Die Hauptpunkte, welche Referent im Auge hatte, waren: Der Ein- 
fluss der Beschattung und der Bedeckung (vermittelst lebender Pflanzen, 
Stroh, Steine, Schnee, schattengebender Gegenstände) auf die Temperatur 
des Bodens und zwar während verschiedener Tages- und Jahreszeiten, in 
verschiedenen Tiefen; der Einfluss eben dieser Faktoren auf das Verhalten 
des Bodens dem Wasser gegenüber, wie auf die Strukturverhältnisse des 
Bodens und auf das Wachsthum der Nachfrüchte; die ursächliche Be- 
grĂĽndung der gefundenen Resultate durch besondere Versuche oder an 
der Hand fremder Beobachtungen und der allgemeinen naturwissenschaft- 
liehen Gesetze; die Anwendung der wissenschaftlichen Ergebnisse auf die 
landwirtschaftliche Praxis und auf die von von Rosenbcrg-Lipinski 
u. A. aufgestellte Theorie der GrĂĽndĂĽngung. 



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L 

Einfluss der Pflanzendecke und der Beschattung 
auf die Bodentemperatur. 



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Um ein möglichst vollständiges Bild des Einflusses zu gewinnen, 
welchen eine Bedeckung des Bodens auf dessen Eigenschaften ausĂĽbt, 
richteten sich die Untersuchungen des Referenten zunächst auf die Tem- 
peratur des Bodens, zur Feststellung der Einwirkungen, welchen dieselbe 
unter wechselnden äusseren Verhältnissen mittelst der Beschattung unter- 
liegt. Da nach den bisherigen Untersuchungen wie nach Gesetzen der 
Physik und Meteorologie anzunehmen war, dass die mancherlei Medien, 
welche im Landwirtschaftsbetriebe eine Bodenbeschattung herbeifuhren, 
die Bodentemperatur verschieden beeinflussen, so niusste dieser Einfluss, 
nicht allein wie er von einer Pflanzendecke, sondern auch wie er von 
einer Reihe anderer Tegumente des Ackerlandes ausgeht, in Betrachtung 
gezogen werden. 

In den verschiedenen Versuchsreihen wurde die Temperatur des be- 
schatteten Bodens stets mit der des unbeschatteten in Vergleich gestellt. 
Ganz besonders war auch bei den in Vergleich gebrachten Parcellen auf 
eine gleiehmässige Beschaffenheit der Erde Rücksicht genommen; die- 
selben waren vor Anstellung der Versuche mit der nämlichen Vorfrucht 
bestanden, hatten eine durchaus gleiche mechanische Bearbeitung er- 
fahren, zeigten dieselbe Mächtigkeit der Vegetationsschicht und eine 
homogene Beschaffenheit des Untergrundes. 

Die Temperaturbeobachtungen wurden in den Versuchsreihen von 
längerer Dauer früh um 8 Uhr und Abends um 5 Uhr gemacht. Auf 
diese Weise konnte zwar nicht das wirkliche Mittel genau gefunden 
werden; indessen war dies auch fĂĽr die vorliegenden Untersuchungen, 
wo es sich nur um Feststellung der relativen Unterschiede handeln konnte, 
nicht von Erheblichkeit. Die Auffindung wirklicher Mittel, zunächst des 
Maximums und Minimums der Temperatur, ist bei derartigen Unter- 
suchungen überhaupt mit grösseren Schwierigkeiten verknüpft, als man 
von vornherein anzunehmen geneigt sein möchte. Vor Allem ist zu be- 
rĂĽcksichtigen, dass die Maxima und Minima fĂĽr die Luft in andere Tages- 
zeiten fallen, als fĂĽr die unbedeckte Vegetationsschicht und wiederum in 
andere fĂĽr die beschattete Schicht. Demzufolge wĂĽrden auch dreimalige 

Wollny, BcicbiUsDg. 2 



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18 



feinflusa der Beschattung auf die Bodenteroperatuf. 



Beobachtungen, bei Weitem nicht ausreichen, um bei den grossen 
Schwankungen der Temperatur in der Ackerkrume, also auf eine Tiefe 
von 10 — 20 cm., den mittleren Stand zu ermitteln. Zur Bestimmung 
dieses letzteren wĂĽrde vielmehr nothwendig gewesen sein, bei den Ver- 
suchen, in welchen die Temperatur der Luft mit der des Bodens im be- 
schatteten und unbeschatteten Zustande zur Vergleichung kam, allein sechs 
zum Theil in die Nacht fallende Beobachtungszeiten zu wählen, was nach 
Massgabe der disponiblen Arbeitskräfte für eine so lange Dauer der 
Versuche (3 Jahre) nicht ausfĂĽhrbar war. Ausserdem machte auch die 
Entfernung des Versuchsfeldes wie die grosse Zahl täglich zu bestimmten 
Zeiten anzustellender Beobachtungen eine noch grössere Häufung der- 
selben zur Unmöglichkeit. Ungeachtet der geringen Zahl täglicher 
Beobachtungen sind die gefundenen Zahlen doch in vollem Maasse mit 
einander vergleichbar, denn genau dieselben Gesetze, wie in den obersten 
Erdschichten, treten bei den Temperaturbeobachtungen auch fĂĽr die tieferen 
(70 — 100 cm.) deutlich hervor. Demnach wird weder gegen die geringe 
Zahl der Beobachtungszeiten, noch gegen das Verfahren, die Temperatur 
nur in 0,1 m. Tiefe 1 ) zu messen, ein Einwand erhoben werden können. 

Die in den nachfolgenden Tabellen (mit Ausnahme der Versuchs- 
reihen I, III und IV) enthaltenen Zahlen sind die Mittel aus fünftägigen 
Beobachtungen: bei Monaten mit 31 Tagen sind in der letzten Zahl t>, 
bei dem Februar 4 resp. 5 Tage zum Durchschnitt gekommen. Ausser- 
dem enthalten die Tabellen die Temperaturschwankungen. Letztere sind 
für die Beurtheilung der Bodenwärme ebenso belangreich, wie die aus 
den Temperaturbeobachtungen berechneten Mittel. Das Mittel kann auf 
sehr verschiedene Weise zu Stande kommen, oder bei gleichem Mittel 
können die Wärmeverhältnisse des Bodens weit auseinander gehen, daher 
auch in verschiedenem Grade das Pflanzenleben und die von der Wärme 
abhängigen Vorgänge im Boden beherrschen. So bildet sich z. B. eine 
mittlere Temperatur von 15° C, wenn einerseits die Extreme 30° und 0°, 
andererseits 20° und 10° betragen. Im ersteren Falle werden sich aber 
andere EinflĂĽsse auf den Boden und die Vegetation geltend machen, als im 
letzteren; namentlich lässt sich annehmen, dass die durch die Boden- 
wärme in hohem Grade bedingten physiologischen Processe bei gleich- 
mässig einwirkender Temperatur eine günstigere Gestaltung des Erträg- 
nisses zur Folge haben werdeu, als bei gleicher mittlerer Temperatur unter 
grösseren Schwankungen *). 



1) In einigen Versuchsreihen war es auch unmöglich, die Temperatur in grosserer 
Tiefe zu bestimmen, weil die Ackerkrume nur eine Mächtigkeit von 16 — 22 cm. hatte. 

2) Siehe Wladimir Koppen. Wärme und Pflanzenwachsthum. InauguraU 
Dissertation, Moskau. 1870. 



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Einfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur. 



19 



Sämmtliche Beobachtungen sind in Graden nach Celsius an- 
gegeben. 

Die Tabellen enthalten ausserdem noch eine kurze Witterungsangabe, 
wobei folgende Abkürzungen gewählt sind: 
Mg.: Morgens (3—6 Uhr). 
Fr.: FrĂĽh (6-9 Uhr). 
Vorm.; Vormittags (9—12 Uhr). 
M.: Mittags (12—2 Uhr). 
Nachm.: Nachmittags (2 — 6 Uhr). 
Ab.: Abends (von 6 Uhr ab). 
Mn. : Mitternacht 
Kl.: Klar (unbewölkter Himmel). 
Bew. : Bewölkt, 
th. bew.: Theilweise bewölkt. 

ab. bew.: Abwechselnd bewölkt (theils klar, theils bewölkt). 
Nb.: Neblig. 

Schw. R.: Schwacher Regen. 
St. R.: Starker Regen. 
G. R. : Gewitterregen. 

G. : Gewitter ohne Regen. 
S. t Schnee. 

H. : Hagel. 
Rf.: Reif. 

Ver.: Veränderlich (abwechselnd klar, bewölkt und windig). 

R.: Ruhig. (Keiu Wind). 

Schw. W.: Schwacher Wind. 

Mst. W.: Mittelstarker Wind. 

St. W.: Starker Wind. 

St. : Sturm. 

Versuchsreihe L (1873.) 
(V oruntersuchungen.) 

Temperatur des Bodens im beschatteten und im unbeschatte- 
ten Zustande während der wärmeren Jahreszeit. 

Zur Orientirung über die Wärmeverhältnisse in einem durch Pflanzen 
oder durch ein lebloses Material beschatteten Boden einerseits und einem 
unbeschatteten andererseits hatte Referent im Jahre 1873 zwei Versuche 
in folgender Weise ausgefĂĽhrt. 

Im Versuch I waren im Frühjahr 2 Parccllen von je 4 Dm. Fläche 
gleichzeitig bearbeitet und eine mit Bokharaklee (Melilotus alba altissima) 
bestellt worden, während die andere brach liegen blieb. Der Klee ent- 

2' 



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20 



Rinflusa der Beschattung auf die Boientemperatur. 



wickelte sich ausserordentlich kräftig (bis zu 0,60 m. Höhe) und übte 
eine starke Beschattung auf den Boden aus. 

Am 28. Juni wurde auf jeder Parcelle ein Thermometer mit der 
Kugel bis zu 0,1 m. Tiefe eingesenkt und an diesem vom 30. Juni ab 
die Temperatur um 6 Uhr Morgens, 2 Uhr Nachmittags und 10 Uhr 
Abends abgelesen. , 

Die Lufttemperatur wurde im Schatten an einem, nahe de.n Versuchs- 
parcellen, ca. 1,5 m. ĂĽber dem Boden befindlichen Thermometer be- 
stimmt. 

Der Boden war als humusreicher Kalksand (dem Diluvium ange- 
hörig) anzusprechen, von dunkler Farbe bei ca. 20 cm. Mächtigkeit und 
enthielt Kalksteinchen bis zur Haselnussgrösse. Der Untergrund bestand 
aus völlig durchlassendem Kalksteingeröll. 

Die mechanische Analyse 1 ) ergab folgende Resultate: 

Grobkies 1,845 

Mittelkies 3,349 

Feinkies 3,111 

Grobsand 14,462 

Mittelsand 19,299 

Feinsand 36,457 

Abschlämmbare Theile 2 1 ,480 

100,000 

Bei Versuch II wurden von sechs gleichmässig behandelten Parcellen 
von je 1 □m. Grundfläche, welche durch eingesenkte Bretter bis auf 
25 cm. Tiefe von einander abgegrenzt waren, 5 mit einer aus Latten zu- 
sammengefĂĽgten Vorrichtung beschattet. Die Holzlatten waren oben 
dachförmig gearbeitet und parallel zu einander, mit Zwischenräumen von 
1,5 cm. an einem Rahmen befestigt, welcher derart auf den Rand der die 
Parcellen begrenzenden Bretter zu liegen kam, dass die Unterseite der 
Holzlatten ca. 5 cm. von der Bodenfläche entfernt war. Die Vorrichtung 
verhinderte die Insolation, gestattete aber den atmosphärischen Nieder- 
schlägen freien Zutritt zum Boden. Das Wasser lief an den schrägen 
Flächen der Latten ab und gelangte durch die Zwischenräume derselben 
in den Boden. 

An je einem, mit der Kugel bis auf einen Decimeter in die Erde 
gesenkten Thermometer wurde vom 19. bis 31. Juli die Temperatur in 
derselben Weise bestimmt, wie im Versuch I. 



1) Dieselbe wurde nach einem Verfahren ausgefĂĽhrt, welches von dem Referenten 
in den landwirthsebaftlichen JahrbĂĽchern ron Thiel und Nathusins (1876. Heft III. 
S. 444.) näher beschrieben ist. 



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EinHuss dar Beschattung auf die Bodenlemperatur. 



21 



Die mechanische Analyse des Bodens wies folgende Zusammen- 
setzung nach: 

Grobkies 13,907 
Mittelkies 4,359 
Feinkies 3,435 
Grobsand 10,586 
Mittelsand 11,934 
Feinsand 38,442 
Abschlämmbare Theile 17,337 

100,000 

In beiden Versuchen waren die Bodenthermometer mit einer Holz- 
verkleidung umgeben, welche da, wo die Skala sich befand, einen Schlitz 
und an der Thermometerkugel 4 weite Oeflhungen hatte. Unten war die 
Holzverkleidung prismatisch zugespizt und mit Messing beschlagen, um 
ein leichteres Eindringen des Instrumentes in den Boden zu ermöglichen. 

Selbstverständlich waren die Thermometer, wie auch in sämmtlichen 
übrigen Versuchen, auf Uebereinstimmung ihrer Angaben sorgfältig ge- 
prĂĽft worden. 

Die Ergebnisse beider Versuchsreihen sind in den folgenden Tabellen 
niedergelegt. 

Tafel I enthält eine graphische Darstellung des Ganges der Tempe- 
ratur in beiden Versuchen. 



Digitized by Google 



Einfluss der Beschattung auf die Boden temperatur. 



Ver 





Tempe 


Datum. 


der Luft. 


des d. Bokharaklee beschatteten Bodens. 






















1873. | 


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10 Uhr 


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10 Uhr 


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3. , 

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7 

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9. . 


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, 15,2 
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15,8 
22,0 
20,0 
20,0 
20,8 


27,8 
19,6 
20,4 
23,0 
28,0 
24,2 
28,2 
28,0 
28,2 
28,8 


17,2 
15,0 
13,6 
16,4 
17,0 
18,4 
20,2 
20,4 
20,4 
19,2 


22,4 
16,5 
16,4 
18,5 
21,1 
16,5 
23,5 
22,8 
22,7 
22,9 


10,6 

4,6 

6,8 1 

7,0 
11,0 

8,4 

8,0 

8,0 

8,2 

9,6 


16,2 
16,8 
15,6 
15,0 
15,0 
16,2 
16,4 
17,0 
17,8 
17,8 


17,6 
16.4 
16,2 
16,4 
16,8 
16,8 
18,2 
18,8 
19,6 
20,6 


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17,0 
16,4 
16,4 
16,4 
16,4 
16,6 
18,2 
18,6 
19,4 
19,8 


16,9 
16.5 
16,1 
15,9 
16,1 
16.5 
17,5 
18,1 
18,9 
19,4 


1,4 
0,4 
0,8 
1,4 
1,8 
0,6 
1,8 
1,8 
1,8 
2,8 


10. , 

11. , 

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13. , 

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15. . 


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17,4 
20,6 

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22,8 
27,4 
18,8 


19,4 
18,6 
16,8 
20,3 
13,2 


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22,7 
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22,8 
16,6 


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18,4 
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20,1 
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19,7 
19,9 
18,4 
19,2 
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2,6 
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Mittel | 


1 19,03 


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17,71 


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7,98 


\ 16,88 


18,35 


18,05 


17,74 


1,53 



Ver 





Tempe 


Datum. 


der Luft. 


des d. Holzleiston beschatteten Bodens. 


1873. 


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2 Uhr 


10 Uhr 




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19. Juli 


18,8 


19,6 


10,6 


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17,2 


17,2 


16,2 


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19,8 


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16,4 


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17,6 


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18,8 


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21,2 


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20,2 


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19,0 


21,8 


20,4 


20,4 


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17,51 


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18,94 





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Einfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur. 23 

such I. 



ratnr 



des unbeschatteten Bodens. 



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19,4 
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28,8 
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20,6 


21,6 
19,4 
19,6 

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19,4 


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19,3 
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19.3 
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Fr. kl. t. 2 U. Nrn. ab luv.. Nrn. sch. R sonst mst.W. 
N. u. fr. bew. bis 10 U. Vm. schw. R. v. da ab kl. 

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Kl. Nachm. bew. u. 4 Uhr Nachm. 6. R. 
Fr. bew. v. 9—11 U. st. R. Nachm. kl. 

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Fr. u. Nachm. 5 ĂĽ. schw. R, sonst kl., aber st. W. 


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des unbeschatteten Bodens. 




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20,4 
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Fr. kl. Nachm. bew. und schw. W. 

Fr. kl. Nachm. bew. Ab. kl. 

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Fr. kl. Von 12 ĂĽ. M. ab bew. d. ganze Tag st. W. 

Kl. u. st W. 

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Bis Ab. 6 U. kl., dann bew. bis Mn. G. R. u. 8t. 
Kl. 

Vorm. bew. schw. R u. mst. W. v. M. b. Ab. kl, 
Kl. 


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25,90 


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24 



Einfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur. 



Aus den ermittelten Zahlen lassen sieh nachstehende Schlussfolgerungen 
ableiten: 

1) Während der wärmeren Jahreszeit ist der durch Pflan- 
zen beschattete oder anderweitig bedeckte Boden durch- 
schnittlich kälter als der brachliegende. 

2) Die täglichen Temp eratursch wankungen sind in dem 
beschatteten Boden bedeutend geringer als im unbe- 
s chatteten. 

3) Daher folgt die Bodentemperatur bei 1 dem. Tiefe im 
brachliegenden Boden 1 ) rascher als im unbeschatteten 
den Veränderungen der Lufttemperatur. 

Versuchsreihe TL (1874—76.) 
Einfluss einer Schneedecke auf die Bodentemperatur. 

In den bisherigen Untersuchungen ĂĽber den Einfluss einer Schnee- 
bedeckung hatte man die Temperatur des Bodens zumeist nur mit der 
der Luft in Vergleich gezogen, ohne das Verhalten des Bodens der Wärme 
gegenüber zu ermitteln, wenn derselbe unter sonst gleichen Verhältnissen 
einerseits von Schnee bedeckt, andererseits von solchem entblösst war. 

In den Jahren 1874—1876 wurden die hierauf gerichteten Versuche 
in den Monaten, wo der Boden mit Schnee bedeckt war, folgendcr- 
massen angestellt. Auf einer im FrĂĽhherbst umgegrabenen Abtheilung 
des Feldes wurde nach eingetretenem Schneefall von einer ca. 15 â–ˇ m. 
grossen Fläche die Schneedecke mittelst eines Besens sorgfaltig entfernt 
und diese Manipulation jedesmal, nach Erforderniss täglich, öfters wieder- 
holt, sobald neuer Schnee gefallen war. 

Bei dem Abkehren des Schnees wurde genau darauf geachtet, dass 
der Boden nicht mit den FĂĽssen zusammengetreten*) wurde, sondern 
denselben Grad von Lockerheit wie der schneebedeckte behielt. 

Auf beiden Versuchsparcellen wurden hierauf in ^ Grade getheilte 
Thermometer bis auf 1 Decimeter Tiefe eingesenkt und an denselben die 
Temperatur frĂĽh 8 und Abends 5 Uhr abgelesen. 

Die nachfolgenden Tabellen enthalten die ötägigen Mittel. Auf Tafel 
II ist der Gang der Temperatur durch ein Diagramm versinnlicht. 

1) Dass die Temperatur des brachliegenden Bodens in diesen Versuchen sich ĂĽber 
die der Laft erhob, kam einfach daher, dass die Warme der letzteren an einem im 
Schatten aufgehängten Thermometer gemessen wurde , während die Erde der vollen Inso- 
lation ausgesetzt war. 

2) Je fester der Boden ist, um so besser leitet er nämlich (nach Haberlandt und 
E. Pott) die Wärme. Weiteres werden hierüber zu späterer Veröffentlichung beetimmte 
Untersuchungen des Referenten enthalten. 



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der Beschattung auf die Bodentemperatnr. 



25 



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Einfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur. 



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34 



Einfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur. 



Aus den vorstehenden Zahlen können folgende Conclusionen abgeleitet 
werden : 

1) Bei Frostwetter ist der schneebedeckte Boden beträcht- 
lich wärmer als der nackte. 

2) Bei plötzlichem Steigen der Lufttemperatur über 0° 
erwärmt sich der von Schnee befreite Boden schneller 
als der schneebedeckte. 

3) In letzterem sind die Temperaturschwaukungen bedeu- 
tend geringer als im nackten. Schon unter einer mässig 
starken Schneedecke erhält sich die Bodentemperatur 
ausserordentlich gleichmässig und sinkt selten so tief, 
dass ein nachtheiliger Einfluss auf etwa angebaute 
Kulturpflanzen eintreten könnte. 

4) Die Schneedecke wirkt daher nach zwei Richtungen 
schĂĽtzend auf die Vegetation, einmal, indem sie die 
Kälte vom Boden abhält und sodann, indem sie grelle 
Temperaturschwankungen theils während des Bedeckt- 
seins, theils während des Aufthauens abschwächt. 1 ) 

In einem denkbaren Falle, welcher in den vorliegenden Untersuchun- 
gen nicht eintrat, könnte die Schneedecke auf die Bodentemperatur einen 
der Conclusion zu 1. entgegengesetzten, auf den ersten Blick der Vege- 
tation nachtheilig erscheinenden Einfluss ausüben. Wenn nämlich in Folge 
anhaltenden Frostwetters vor dem Eintritt einer längeren Schneeperiode 
der Boden stark gefroren war, so mĂĽsste sich weiterhin die niedrige Tem- 
peratur unter der Schneedecke selbst dann noch erhalten, wenn die Luft- 
temperatur inzwischen wieder über 0° gestiegen wäre, da ja, wie gefun- 
den, die Schneedecke den Einfluss der Lufttemperatur herabmindert. Solche 
Vorkommnisse sind allerdings nicht häufig, da dem Schneewetter zumeist 
eine milde Witterung vorangeht, sie sind aber doch nicht ausgeschlossen 
und verdienen deshalb eine nähere Erörterung. 

Dass unter der angenommenen Voraussetzung der Boden im stark ge- 
frorenen Zustande nach Hinzutritt einer Schneedecke nur in geringem Grad 
beeinflusst wird, darf zunächst als ein geradezu günstiges Moment bezeich- 
net werden. Ohne Schneedecke würden die Pflanzen bei plötzlicher Er- 
höhung der Lufttemperatur unfehlbar zu Grunde gehen, während sie unter 
der schĂĽtzenden Decke nur langsam aufthauen. l ) Ausserdem wirken aber 
die tieferen wärmeren Erdschichten auf die gefrorene obere Schicht, wenn 



1) Letzteres Moment ist fĂĽr die Vegetation von gauz wesentlichem Belang, denn be- 
kanntlich sterben die gefrorenen Pflanzen zumeist nur dann ab, wenn sie plötzlich auf- 
thauen, wogegen sie bei langsamem Aufthauen erhalten bleiben. 



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fcinfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur. 36 

auch langsam, doch mit Sicherheit ein. In dem oben citirten Versuche 
Ebermayer's war am 12. December 1871 die Temperatur des schnee- 
bedeckten Bodens — 1,4° und stieg von da ab continuirlich, trotzdem sich 
die Lufttemperatur während derselben Zeit beträchtlich niedriger stellte. 
Die Erklärung hierfür kann füglich nur in einer Rückwirkung der tieferen 
wärmeren Erdschichten auf die oberen gefunden werden. 

Eine in den Versuchen des Referenten hervorgetretene bemerkens- 
werthe Erscheinung war, dass vom 11. — 17. März 1875 und vom 16. bis 
19. Februar 1876 die Temperaturunterschiede selbst dann noch sich zeigten, 
als von der schneebedeckten Parcelle der Schnee bereits geschmolzen war. 

Am 10. März 1875 war der Schnee abgethaut. Von da ab wurden 
folgende Beobachtungen gemacht: 



Darum. 


Luft 


UrsprĂĽnglich mit 
Schnee bedeckt 


Schneefreier Boden 














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Abends 


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1,4 


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1,6 


6,0 


0,8 


8,2 




3,0 


8,8 


2,2 


6,6 


1,4 


8,0 

















Vom 15. Februar 1876 ab war der Schnee geschmolzen. Von da ab 
betrug die Bodentemperatur: 



Datum. 


Luft 


UrsprĂĽnglich mit 
Schnee bedeckt 


Schneefreier Boden 




FrĂĽh 


Abends 


FrĂĽh 


Abends 


FrĂĽh 




16. Februar 

17. 

18- 

19. 

20. 

21- 
22. 

23. , 

24. 

26. 

26. 

27. 

28. , 

29. 


6,0 
6,5 
9,0 
8,4 
7,6 
5,3 
8,2 
6,6 
1,8 
-1,6 
0,8 
7,2 
5,8 
6,0 


7,2 
7,6 

11,8 
9,2 
7,7 
9,5 

12,2 
5,0 
0,9 
2,5 
5,9 
8,6 
6,8 
8,6 


-0,2 
-0,2 
0,4 
1,8 
2,2 
2,4 
5,0 
3,2 
0,3 
0,0 
0,0 
1,6 
3,0 
3,0 


0,0 
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3,6 
3,2 
3,4 
4,6 
5,4 
3,6 
0,3 
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1,2 
3,6 
3,4 
4,4 


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-0,2 
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2,4 
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3,4 
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3,6 
3,7 
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3» 



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Einfluss der Beschattung auf die Boden temperatur. 



Die langsame Erwärmung des mit Schnee bedeckt gewesenen Boden9 
während des Tages ist aus vorstehenden Zahlen deutlich erkennbar. Die 
Ursache wird in dem grösseren Wassergehalt und dem durch Verdunstung 
herbeigeführten Wärmeverbrauch zu suchen sein. 

Aus welchen Gründen im März 1875 die Temperatur des früher mit 
Schnee bedeckten Bodens Morgens höher war, als auf dem unbedeckt ge- 
wesenen, ist ohne Weiteres nicht ersichtlich. Vielleicht mag auf ersterem 
die während der Nacht bei niedrigem Temperaturstande gefrorene oberste 
Schicht des mit Wasser gesättigten Bodens wegen ihrer Eigenschaft als 
schlechter Wärmeleiter erhaltend auf die Bodentemperatur gewirkt haben. 

Versuchsreihe III. (1875 — 76.) 

Einfluss einer Bedeckung des Bodens durch Steine auf 

dessen Temperatur. 

Mit Steinen gemengte Bodenarten haben bekanntlich nach grösseren 
atmosphärischen Niederschlägen das Eigenthümliche, dass sie wie mit Stei- 
nen übersäet erscheinen. Der Vorgang hierbei ist ein sehr einfacher. 
Durch die mechanische Bearbeitung des Ackerlandes sind die Steine des- 
selben mit der Feinerde gemischt worden, welche theilweise die Ober- 
fläche des Bodens bildet, und so die Steine der unmittelbaren Wahr- 
nehmung entzieht. Bei stärkerem Regen werden die feinerdigen Bestand- 
theile ab- und in die Tiefe gewaschen und die Steine dergestalt biosgelegt, 
dass sie je nach ihrer Menge eine mehr oder weniger dichte Lage auf dem 
Ackerlande bilden. Auf diese Weise entsteht auf manchen Bodenarten 
eine beschattende natĂĽrliche Decke, deren Einfluss auf die Bodentemperatur 
durch das nachstehend beschriebene Experiment eruirt werden sollte. 

Von 2 je 4 DM. grossen Parcellen wurde der Boden bis zum Unter- 
grunde ausgehoben und durch ein Wurfgitter gesiebt, bis zur Absonderung 
aller Steine über Erbsengrösse. Die eine Parcelle wurde hierauf mit der 
gesiebten, steinfreien Erde gefĂĽllt, auf der anderen dagegen die abgesiebte 
Erde nur bis zur halben Höhe (10 Cm.) auf den Untergrund geschüttet, 
während der übrige Raum mit einem gleiehtheiligen Gemisch von Steinen 
(bis zur Hühnereigrösse) und abgesiebtem Boden aufgefüllt und an der 
Oberfläche mit einer dünnen Lage von Steinen bedeckt wurde. Der ab- 
gesiebte Boden war von dunkler Farbe und als humusreicher Kalksand- 
boden anzusprechen. Die Steine, zumeist aus Alpenkalk bestehend, hatten 
eine weisse Farbe. Nachdem durch atmosphärische Niederschläge alle 
feinerdigen Bestandteile auf der mit Steinen bedeckten Parcelle ab- 
gewaschen waren, wurde auf jeder Parcelle ein Thermometer bis auf 1 Deci- 
meter Tiefe eingesenkt. 



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Einfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur. 



37 



Die Temperaturbeobachtungen wurden in dreifacher Weise angestellt. 

In Versuch I wurden die Aufzeichnungen während der Monate Juli, 
August und September frĂĽh um 8 und Abends um 5 Uhr, in Versuch II 
alle 2 Stunden von frĂĽh 6 bis Abends 6 Uhr und in Versuch III bei Tag 
und Nacht alle 2 Stunden vorgenommen. 

Die nachfolgenden Tabellen ergeben in Versuch I die fünftägigen, in 
Versuch II und III die täglichen Mittel: 



Versuch I. (1876.) 



Datum 


Luft 


Steinbaitiger 
Boden 


Stein freier 
Boden 


Mittel 
oxagige 


Schwan- 
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Mittel 


Schwan- 
kungen 


Mittel 
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16. - 20. , 
21. — 25. „ 
26.-31. , 


23,20 
21,46 
18,29 
18,75 
18,63 
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23,11 
22,00 
18,50 
19,12 
i 17,27 

| 19,91 




22,90 
21,80 
18,62 
19,08 
17,27 




Mittel: 


19 89 


15 6 


19 97 




19 88 

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1— 5. August 
6. - 10. , 
11. — 15. , 
16. — 20. „ 
21. — 25. , 
26.-31. , 


16,55 
19,63 
25,10 
27,86 
19,06 
20,78 




19,93 
19,54 
23,88 
26,29 
21,07 
20,88 


10,2 
12,4 
12,4 
12,3 
12,9 
16,2 


19,76 
19,38 
23,56 
25,53 
21,39 
21,17 


10,4 
13,0 
12,0 

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12,3 
15,0 


Mittel: 


21,47 


19,9 


21,90 


12,73 | 


21,80 


12,35 


1. — 5. Septem b. 

6. — 10. , 
11. — 15. 
16. — 20. , 
21. — 25. 
26. - 30. 


13,54 
17,59 
17,61 
16,33 
12,54 
13,52 




15,32 
17,49 
18.80 
16,78 
13,69 
13,19 


8J 
13,0 
12,4 
12,2 
10,4 

8,5 


15,39 
17,72 
18,77 
17,08 
14,09 
13,64 


8,2 
12,2 
11,0 
11,0 
9,2 
8,0 


Mittel: 


16,19 




13,88 


10,78 


16,10 


9,93 



Digitized by Google 



38 



der Beschattung auf die Bodentemperatur. 



co 

CO 



den 


kungen 


Total 


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1 
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M 

V 
CO 


Extreme 


18,0-27,6 
18,6-27,6 
19,2-29,0 
19,8-26,4 
18,6—24,7 
16,8-19,2 
14,0—19,6 




14,0-15,6 
13,8-15,6 
13,3-30,3 
13,6—18,9 
14,0—17,0 
14,0-18,8 


Stei 


Mittel 


tägliche 


22,99 
23,09 
24,03 
22,99 
31,48 
17,87 
17,17 


IN 
<M 


14,96 
14,30 
16,10 
15,43 
15,46 
16,33 


2 

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kungen 


Total 


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13,6-15,0 
13,4—15,3 

11.6- 19,6 

13.7- 16,8 

13.8- 18,6 


Steint 


Mittel 
tagliche 


22,73 
23,17 
24,66 
22,71 
20,97 
17,47 
16,73 


| 31,31 


14,46 
13,87 
15,61 
15,10 
16,33 
16,01 




0 

4. 

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0 
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3 

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13,9 
13,5 
14,6 
14,5 
8,8 
3,6 
8,2 


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Luft. 


Schwan 


Extreme 


15,3-28,2 

16.6— 29,1 
16,2—30,8 

15.7— 30,2 
16,0-24,8 
13,0—16,6 
10,0-18,3 




! 

11,7-13,6 
] 10,0—14,8 
9,0-80,5 
10,1—20,5 
12,1—17,5 
18,5-19,6 

1 




Mittel 
tägliche 


23,04 
25,07 
26,37 
31,93 
20,77 
14,93 
15,76 


21,12 


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Mittel : 


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Einfluss der Beschattung auf die Bodentemperafur. 



39 



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â–  


6,56 


11,8—21,9 

12.4- 23,o 
12,8—24.0 
14,2—24,2 
14,2 -24,0 

14.5- 24,2 
13,8—24,8 
15,4-23,0 

13.6- 20,8 
12,2—20,8 
11,6—22,0 

12.6— 22,5 
13,0—22,0 
13,4—20,4 

16.7— 16,4 
14,2-16,2 

14.8— 15,6 
11,4—15,4 

7,4-14,3 
11,6—15,8 
11,8-18,0 
13,0—18,6 
12,6—13,7 




16,97 
17,66 
18,31 
19,40 
19,16 
19,30 
19,31 
19,20 
17,14 
16,43 
16,71 
17,44 
16,70 
17,17 
16,16 
15,40 
16,14 
13,40 
10,87 
13,96 
14,93 
15,83 
13,12 


00 

5 

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11,4-21,6 
11,6—23,0 
12 K 6— 24,2 

14.0- 24,4 

14.1- 24,3 
14,3-24,6 

13.2- 25,2 

15.2— 23,4 
12,8—20,8 
11,0—20,8 
10,6-22,0 
11,8—22,8 
12,6—22,3 
13,0-20,4 
16,6—16,4 
13,8—16,0 
14,6—16,3 
10,6-14,9 

6,0—14,0 
11,0—15,4 

11.3— 18,0 
12,8—18,4 
12,0-13,2 




16,71 
17,34 
18,23 
19,41 
19,21 
19,39 
19,37 
19,30 
16,77 
16,97 
16,27 
17,24 
16,48 
17,11 
16,13 
15,09 
14,93 
12,77 
9,99 
12,14 
14,69 
15,61 
12,60 


15,96 


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« * £- 2- r-- co 2 « - 5 2 2 2 j£ « •* «" "f • 2 • * 


12,38 


5,8-21,7 
6,0-24,0 
7,2—26,2 
8,0-26,0 
8,6-26,0 
10,0-26,8 
6,0—27,5 
9,6-21,7 
6,4—18,0 
4,6—20,6 
1,2-24,6 
3,4—25,6 
5,2-25,9 
6,8—24,0 
13,0—16,4 
12,0—18,0 
11,6-15,5 
6,6-12,4 
0,4-15,5 
10,0—18,9 
11,2-24,0 
10,4—19,0 
9,8—12,4 




16,66 
18,09 
19,30 
19,67 
20,14 
20,33 
20,69 
17,49 
13,80 
15,16 
17,06 
17,80 
18,12 
17,93 
14,97 
15,71 
13,97 
10,06 
9,84 
15,70 
18,81 
15,73 
10,98 


CO* 


1 

r-'aod©rJcico-*^cor-'oo*cR©£ejw^£S«S2 


Mittel: 



Digitized by Google 



40 Einfluss der Beschattung auf die Boden temperatur. 



Datum. 




Luft 


Steinhaitiger 
Boden. 


Steinfreier 
Boden. 

• 


Vom 20. August Mittags bis 
21. August Mittags: 


täglich. Mittel? 
Schwankungen i 
Total: 


20,07 
15,8 -33,5 
17,7 


26,40 
21,2—32,0 
10,8 


26,89 
21,6—30,8 
9,3 


Vom 21. Augast Mittags bis 
22. August Mittags: 


1 

täglich. Mittel: 
Schwankungen : 
Total: 


15,97 
11,0—22,6 
11,6 


1 

20,67 
18,0-24,3 
6,3 


21,05 
18,6—24,4 

5,8 


Vom 22. Augast Mittags bis 
23. August Mittags: 


täglich. Mittel: 
Schwankungen: 
Total: 


16,95 
14,2—23,0 
8,8 


19,03 
17,0-21,1 


19,69 
18,0-21,6 
3,6 



Aus den Resultaten der vorliegenden Untersuchungen lassen sich 
folgende SchlĂĽsse ziehen: 

1) Bei hoher und constant bleibender Lufttemperatur 
(während der wärmeren Jahreszeit) ist der mit Steinen 
bedeckte und gemischte Boden um ein Geringes wärmer, 
als der von Steinen befreite. Sinkt die Temperatur, so 
findet ein umgekehrtes Verhältnis* statt. 

2) Die Temperaturschwankungen sind in dem Steine ent- 
haltenden grosser, als in dem steinfreien Boden von 
sonst gleicher Beschaffenheit. 

3) Während des täglichen Maximums der Bodentemperatur 
ist der steinhaltige vielfach wärmer, während des täg- 
lichen Minimums mehrentheils kälter, als der steinfreie 
Boden von sonst gleicher Beschaffenheit. 

Nachdem durch die beschriebenen Untersuchungen die Einwirkung 
der Pflanzendecke und verschiedener schattengebender Bedeckungen auf 
die Temperatur des Bodens im Allgemeinen festgestellt war, handelte es 
sich weiterhin darum, wie sich diese Einwirkung zu verschiedenen Tages- 
und Jahreszeiten, in verschiedenen Tiefen und bei nassem (kapillar ge- 
sättigtem) Boden gestaltet: zu diesem Zweck wurden die nachfolgenden 
Versuchsreihen in AusfĂĽhrung gebracht, 



Digitized by Google 



Eiufluss der Beschattung auf die Bodentemperatur. 41 

Versuchsreihe IV. (1876.) 

Einfluss einer Pflanzen- und DĂĽngerdecke auf die Boden- 
temperatur in 1 Decimeter Tiefe während verschiedener Tages- 
zeiten. 

In 3 Kästen von ca. 1,5 dm. Grundfläche und 1,5 m. Tiefe wurde 
gesiebter Boden vom Versuchsfelde gebracht, dessen Gemengtheile nach 
der mechanischen Analyse betrugen: 



Grobkies 


9,305 


Mittelkies 


5,716 


Feinkies 


4,344 


Grobsand 


11,175 


Mittelsand 


12,232 


Feinsand 


32,562 


Abschlämmbare Theile 


24,666 




100,000 



Die Oberfläche des einen Versuchskastens wurde mit einer dichten 
Grasnarbe bedeckt, welche bald anwurzelte und sich demnächst stark 
entwickelte. Der Boden im zweiten Kasten blieb unbedeckt^ während die 
Oberfläche des dritten Kastens mit einer Schicht aus klein geschnittenem 
strohigen Pferdedünger, von ca. 1 cm. Stärke versehen wurde. 

Sodann wurden in ^ Grade getheilte, vorher auf Uebereinstimmung 
der Angaben geprĂĽfte Thermometer in den Erdboden bis zu einem Deci- 
meter Tiefe eingesenkt; ausserdem war in jedem Kasten ein Thermometer, 
mit der Kugel in der obersten Bodenschicht, von dieser noch vollständig 
bedeckt, angebracht. 

Die Resultate der Beobachtungen sind in folgenden Tabellen nieder- 
gelegt: 



Digitized by Google 



42 



EiofluM der Beschattung auf die Bodentemperatur. 



& Juni 1876. 



Zeit 



Temperatur 



der 
Luft 



des durch Gras 
beschatteten Bodens 



An der 
Oberfläche 



des unbeachatteten 
Bodens 



des durch DĂĽnger 
lies chatteten Bodens 



In LD cm. An der 
Tiefe lOberflache 



In IQ cm. 
Tiefe 



An der 
Oberflache 



In 10. cm. 
Tiefe 



12 
2 
4 

t 
S 
lfi 
Li 
2 
4. 
Ăź 
I 

lfi 



Uhr 



9^6 
10,0 

JA 

16,0 
19,8 
23,0 
25,4 
25,4 
24,8 
22,6 
19,4 
16,1 



13,6 
11,3 
10,7 
11.4 
15,8 
18,4 
21,9 
21,2 
20,6 
19,2 
17,0 
15,5 



14,9 
14,3 
13,9 
13,6 
13,6 
14,6 
15,0 
16,9 
17,6 
17,7 
17,6 
17,0 



10,5 
10,1 
|ÂŁ 
9J 
18,5 
25,3 
29,7 
29,9 
28,4 
23,5 
20,2 
16,7 



14,8 

13,8 
12,» 
12,1 
12,4 
15,4 
18,6 
21,6 
22,9 
22,2 
21.2 
19,3 



IM 
12,8 
11.0 
12,i > 
14,9 
18.3 
20,8 
21,7 
21,2 
19,5 
18,0 
16,6 



15,2 
14,7 
14,0 
13,7 
13,6 
14,8 
15,7 
1L2 
18,1 

IM 
18.0 
17,5 



Mittel: 
Schwankungen i 
Min. u. Maximum : 
Total: 



1K.30 



16,35 



15,53 



19.27 



17,23 



7,6-25,4 10,7-21,9 13,6—17,7 8,9-29,9 12,1 - 22,9 
llJ 1 IL? I 4J. ;] «LQ | Wi 



16,63 
11.0-21,7 



10.7 



15,85 

13.6—18.« 



Ab. 



Witterung: 

Von Mn. bis Ab. Ăź u. ih Min. kl., von Nachm. 2 U. ab ausserdem st. W , von Ăź U. ih Min. 
bew., von 8 ü. 40 M. — 2 U. R., dann Ter, 



4, Juni 1876. 



12 Uhr 


14,0 


14,8 


16,9 


14,6 
14,0 


17.8 


15.6 


16,9 


2 , 


12,4 


14,0 


16,2 


16,0 


14,2 


16,1 


4 . 


12.6 


ilS 


16,0 


12,4 


15,5 


14,0 


15.8 


6 . 


16,8 


14,7 


15,7 


13.9 


15,0 


14,6 


15,5 


8 . 


20,6 
22,6 


16,5 


15,8 

16.3 i 


19,6 


15.1 


16,2 


15,4 


10 . 


18,6 


23,0 


17,0 


1 IM 


16,0 
16.8 


12 . 


24.7 


19.9 


17.1 


26,4 


18,7 


20,7 


2 , 


25,4 


20,1 


17.9 1 


27,2 


20,4 


20,8 


17,7 


4 . 


25,0 


! IM 


18,3 


26,7 


2L4 


20,7 


18,3 


fi - 


22,6 


18,9 


18,4 


23,3 


21,6 


19,6 


18,4 


8 . 


18.4 


17,5 


18,3 


19,8 


20.6 
19.4 


18,0 


18,2 


IĂź . 


16,6 


16,5 


17,9 


17,6 


17.1 


17.8 



1K,S9 



16.85 



Mittel: 
Schwankungen i 
Min. u. Maximum: 12,4— 25,4 1 1,2— 2o,i 
Total : || 13,t Ii 8,9 



17,02 19,87 



18,18 17,50 



15,7-18,4 12,4—27,2 15,0— 21,6 ; 14,0 -20.8 
VI Ii !!ÂŁ I Iii II 

Witterung : 

Yon Mn. bis Nachm. 1 U. yer. u. bew., dann kl. Von 3 IT. ab ver. bis Mn, 



15,4-18,4 



d by Googl 



Einflus8 der Beschattung auf die Bodentemperatar. 



43 



ÂŁL Juni 1876. 



Zeit. 



12 
2 
4 

6 
8 
iL» 
12 
I 
4 
Ăź 
8 
10 



Uhr 



Temperatur 



der 
Luft 



15.3 
14,6 

IM 

13,6 
19,8 
22,2 
24,0 
26,9 
27,6 
25,3 
22.6 
18.4 



des durch Gras 
beschatteten Bodens 

An der In LĂĽ cm 
Oberfläche I Tiefe 



des unbeschatteten 
Bodens 



des durch Dänger 
beschatteten Bodens 



An der 
Oberfläche 



15,8 
15,3 
13,7 
14,0 
16,6 
20,8 
22.7 
24,7 
24,1 
22,2 
19.4 
17.« 



17,5 
17,3 
16,8 
16,4 
16,2 
16,2 
17^4 
18,3 
19,0 
19.2 
19.1 
17,8 



16,0 
15,2 
13,4 
13,0 
19,3 
26,4 
30,4 
33,9 
33,9 
29,2 
23,8 
20.2 



In lĂź cm. An der 
Tiefe Oberfläche 



In 10 cm. 
Tiefe 



18,0 
17,3 
16,2 
15,6 
15,4 
17,5 
21,4 
24,4 
26,6 
26.9 
25,5 
23,2 



16,2 
15,9 
14,8 
14,8 
16,7 
20,0 
22,8 
24,8 
25,2 
23.4 
20.9 
19,0 



17,3 
17,0 
16.5 
16,2 
15,9 
16,2 
17,8 
19,5 
21,0 
2Li 
21,2 
20,3 



Mittel: 
Schwankungen: 
Min. u. Maximum: 
Total: 



2M2 



19,15 



12,4- 27,6 13,7—24.7 

I i!ÂŁ Ii ilo 



17,45 



23,45 



16,2-19,2 13.4-39,9 



30 



20.6 



20,13 



I 19,60 



15,4-26,9 14.8-26.2 

11,1 :! 10,4 



17,98 

15,9—31.4 



5,5 



Witterung: 

Von Mn. ab bew. von 4 U. Mg. ab — I U. ab bew., dann bis Mn. kl. 



6. Juni 1876. 



12 
2 
4. 
6 
S 

10 

12 
2 
4 
6 
8 

Kl 



Uhr 



15,2 
14,6 
12.6 
22.6 
24,0 
26,8 
29,4 
30,6 
31,1 
27,6 
23,6 
2Q,8 



15,8 
15,5 
14,9 
15,7 
18,6 
22,6 
25,1 
2 8,6 
27/2 
24,3 
21,6 
19,2 



18,1 
17.8 
17,4 

IL! 

na 

17,8 
18,8 
19,6 
20,3 
20,4 
20,2 
20,0 



17,2 
16,3 
14,5 
15,7 
23.3 
30,1 
34,2 
35,6 
35,7 
31,2 
25,4 
22,2 



20,8 
19,9 
18,2 

IM 

17,6 
20,2 
23,8 
26,5 
28.6 
28,7 
27,4 
25,2 



17,5 
17,0 
16,0 
16,2 
18,8 
22,2 
24,8 
26,2 
27,0 
2ö,2 
22,4 
20,4 



19,2 
18,9 
18.1 
17,7 
17,6 
18,5 
19,7 
21,4 
22,4 
22,7 
22,4 
21,8 



Mittel: 
Schwankungen i 
M in. u. Maximum : 
Total: 



22,K2 



20,01 



12.6— 31,1 14,9-28,6 

im. Ii im 



1K,60 



23,80 



17,1 -20.4 14,5— 35,7 
U II 21.2 



21,90 

17,4-28,7 



1U 



20.38 
16.0-27.0 



11,0 



19,60 

17.7—22.7 



5,0 



Witterung: 
Kl. von Mn. bis Ab. 8 U., um 8 U. G., von jo U. Ab. 



Mn. kl. 



Google 



44 Einfluss der Beschattung auf die Boden toinperatur. 



Z, Juni 1876. 





Temperatur 


Zeit 




des durch Gras 


des unbescbatteten 


des durch DĂĽnger 


Hat 


beschatteten Bodens 


Bodens 


beschatteten Bodens 




Luft 


an der 


in lĂĽ Cm. 


an der 


in LQ Cm. 


an der 


in lĂĽ Cm. 




• 


Oberfläche 


Tiefe 


Oberfläche 


Tiefe 

1 


Oberflache Tiefe 


11 Uhr 


17 8 


18,0 


19,4 


19.2 


19,1 


19,3 


20,7 


2 . 


16,5 


17,6 


19,1 


18,0 


21,6 


18,6 


20,6 


4 . 


15,3 


16,7 


18,7 


16,7 


20,2 


17.8 


19,6 


U * 


21,6 


17,3 


18,4 


17,2 


IM 


17,8 


19,2 


8 n 


24,8 


20,2 


18.5 


24,2 


19.5 


»0.0 


19.9 


lĂĽ . 


2 0,0 


24,0 


19,1 


81,2 


91,9 


23.2 


19,7 


12 - 


25,7 


28.4 


20,0 


31,0 


25,2 


i 


20,9 


2 , 


27,2 


24, 0 


20,8 


30.2 


26.5 


24,0 


21,8 


4 » 


27,8 


18,4 


20,7 


21,7 


25,1 


20,3 


21,7 


Ăź â–  


17,7 


18,4 


20,3 


20,0 


22,8 


1 IM 


20,9 


a • 


16,9 


17.8 


20.0 


18,2 


21,6 


19.0 


20,4 


lfl . 


16.3 


17.0 


19.6 


j IM 


20.9 


J 18.0 


19.9 


Mittel: 


21,62 


19,90 


11,52 


22,0 


22,60 


20,10 


26,32 


Schwankungen: 






Min. u. Maximum: 


15.3—27.8 


16.7—28.4 


18,4—20,8 16/.-1L2 


19,4-26,5 


17.8—24.0 


19.2—21.8 


Total: 


12J 


11,7 


2,4 


1 IM 


1A l 


6,2 


2ÂŁ 



Witterung: 

Von Mn. bis Mg. 6 U. kl. dann ab. bew. von 8— lü U. fr kl. u. schw. W. bis 2 U. Nachm. 
stehen 0. am Himmel, um 3. U. Nachm. K u. St. R bis 6V, Uhr ohne Wind. Von 6JÂŁ U. Ab. 
ver. bis Mn. 



8. Juni 1876. 



12 Uhr 
8 
4 

I 
8 

10 
L2 

2 

â– 1 

Ăź 

8 
1Ăś 



IAA 

14,4 

13,8 
20,7 
22,4 
24,8 
27,8 
28,8 
28,6 
24.1 
20,6 
17,4 



16,4 
16.2 
15,7 
1B.2 
18,3 

?M 
26,5 
30,4 
27,7 
23,8 
21,5 
18,1 



19,0 
18.6 
18,3 
18.0 
18,0 
18,6 

ULft 

20,7 
21.3 
21,3 
20,9 
20,4 



15,4 
15.0 
14,3 
15.4 
21,0 
28,6 
33,3 
36.4 
35.5 
29,3 
24,4 
17,0 



18.9 
18,0 
17,3 
16,8 
17,2 
19,5 
23,2 
26,6 
28,5 
28,5 
26,7 
23,4 



17/? 
16,8 
15,4 
16,6 
18,6 
22.4 
24,8 
26,8 
26,6 
24,5 
22,2 
21,4 



Mittel: 
Schwankungen: 
Min. u. Maximum: 
Total: 



21.47 
13.8—28.8 



15,0 



21.07 
16.7—30.4 



IM 



19,53 

18,0-21,3 



23,78 
14,3-36.4 



89,1 



22.03 91.10 
16.8— 28.6jl5.4— 26,8 



»—28,0 15,4— 

11,7 il ii,4 



Witterung: 



Von Mn. bis Nachm. 5 0. U. u. schw. W. dann ab. bew. von 8 U. Ab. ab bew. schw. 
W. u. G. R. bis Li U. ĂĽ Min. dann ver, 



* 



Einfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur. 



45 



SL Juni 1876. 



Zeit 



Temperatur 



der 
Luft 



des durch Gras 
beschatteten Bodens' 



des u »beschatteten 
Bodens 



an der 
Oberfläche 



in LQ cm 
Tiefe 



I an der 
■Oberfläche 



in LQcm. 
Tiefe 



des durch DĂĽnger 
beschatteten Bodens 



an der 
Oberfläche 



in 10 cm. 
Tiefe 



12 Uhr 


1 16,2 

IM 


18.2 


19.7 


16.8 


21.6 


18.4 


21,0 


2 . 


1 Uil 


19.3 


16,4 


20, 1 


18,2 


20,2 


1 â–  


U,4 


17,1 


19,0 


15,2 


19.0 


i iL* 


19,6 


Ăź , 


17.2 


17,6 


18.6 


16,6 


18,3 


17,6 


19,2 


8 , 


22,4 


19,2 


18,7 


22,8 


18,8 


20,2 


19,2 


10 . 


24,4 


' 21,8 


19.9 
19.9 


28,0 


21.2 


! 23J 


20,0 


IS , 


26.6 


24,2 


30,8 


23,9 


26.4 


21,5 


2 , 


2«,» 


26.7 


2H, .S 


30,4 


26.1 


87.0 


23.3 


4 . 


27,8 


25,5 


21,4 


31,7 


27,4 
27,5 


27,2 


24,1 


ß • 


24,8 


23,7 


21.6 


26,6 


24,!) 


24,3 


a . 


IM 


21,5 


21,2 


21,9 


25,9 


»9,2 


23,7 




15.1 


18.7 


2U.3 j 


17,8 


22,9 


19,5 


22,5 



Mittel: 
Schwankungen: 
Min. u. Maximum: 
Total: 



20,78 20.90 

1 14.4-27.8 17.1— 25.7 
I 13,4 ?j6 



19.93 



22,90 



18.6— 2l.5 j lj.2-3l.7 
2,9 16,6 



22 70 



21.85 



18.3-27.517.2—27,2 



10.0 



21,55 

19.9—94.3 



5,1 



Witterung: 

Von. Mn. bis fr. ver. u st. W , von 9 U. fr. bis \2 U M. kl. u. schw. W. ?on da ab bis 
3 U ab. bew. u. mst. W. dann kl. u. st. W. gegen ;A, Uhr G. bew. u. mst. W. von 8 U. 
2fi Min. Ab. bis 9 U. Ab. 0. R. u St., von da ab bew. 



IQ. Juni 1876. 



11 Uhr 


15.8 


18,0 


19.8 


17,4 


21,1 


19.1 


21,4 


9 • 


14,8 


18,0 


13,4 


16.9 


19.8 


18,4 


20,6 


*â–  . 


14,4 


18,0 


19,2 


15,6 


19,0 


18,0 


20.1 


6 p 


1 5,0 


17,9 


18.9 


16.9 


18,5 


18,0 


19,7 


a , 


17,3 


18,4 


IS, 8 


18.3 


18.4 


19,2 


19,6 


u> „ 


91.2 


19.6 


18.9 


23,0 


19,5 


21,4 


19,9 


19 . 


23,0 


20,9 


19,9 


25,2 


21,3 


23,2 


20,7 




23.C 


22,5 


19,8 


I 37,2 


23,3 


25.0 


21,8 


* , 


95,7 


23.2 


20 r ; 


28,5 


24,7 


25.8 


22,8 


Ăź . 


21,4 


21,9 


20,3 


22,4 


24,2 


22,8 


23,0 


8 . 


19.6 


21,2 


20,1 


90.4 


22,9 |j 


91,4 


22,4 


lĂĽ . 


16.9 


9JL0 


20.0 


18.2 


91.8 ]i 


20.0 


21.9 


Mittel: 


18,98 


19,78 


IfiH 


90,70 


11,17 1 


21,01 


21.3 


Schwankungen i 








Min u. Maximum: 


14,4-25,7 


17,9—23,2 


18,8—20.3 


15,6-28.5 


18,4 — 24,7 


18,0- 25,8 


19,6-23,0 


Total: 


113 


5,3 


LI 


12,9 ( 




L8 





Witterung: 

Von Mn. bis fr. bew. u. mst. W., dann bis & U. bew. von da ab bis Nachm. 2 U. ab 
bew. u. st. W. Um 4 U. Nachm. bew. u. mst. W. dann bew. u. r. Um 8 U. Ab. bew. u. schw. 
W. u. 0. Dann bis Mn. bew. u. r. 



Google 



46 EinAuss der Beschattung auf die Bodentemperatur. 



11. Juni 1876. 



Zeit 


Temperatur 


der 


des durch Gras 
beschatteten Bodens 


des unbeschatteten des durch DĂĽnger 
Bodens beschatteten Bodens 


Luft 


An rtar 

(1U Uvl 

Oberfläche 


in 10 cm 

Tiefe 


an dpr 

Oberfläche 


in 10 cm 

IIB 1 V »- IU ■ 

Tiefe 


an der 
Oberfläche 


in 10 cm 

I LI »V VUJi 

Tiefe 


12 Uhr 
2 , 
4 . 
« . 
8 . 

10 . 

12 „ 
2 . 
4 , 
6 . 
8 . 

10 „ 


15,8 
16,3 
15,2 
16,2 
19,3 
22,3 
25,0 
20,6 
19,6 
19,0 
15,6 
13,0 


18,9 
18,0 
18,2 
18,2 
18,7 
20,0 
25,1 
22,0 
21,2 
20,4 
19,4 
16,8 


19,9 
19.1 
18,9 
18,7 
18,9 
18.8 
19,2 
19,9 
19,8 
19,7 
19,5 
19,1 


17,5 
1C.0 
16,0 
16,6 
19,2 
23,2 
28,3 
24,4 
23,3 
21,6 
18,2 
15,2 


21,2 
19.0 
18,6 
18,2 
18,4 
19,5 
21,7 
24,0 
23,2 
22,6 
19,4 
20,0 


19,1 
18,4 

.»',3 

18,4 
19,4 
91,4 
24,2 
23,0 
22,2 
21,2 
20,0 
18,0 


21,4 
20.4 
20,0 
19,6 
19,6 
19,9 
20,9 
21,9 
21,8 
21,6 
21,2 
20,5 


Mittel: 
Schwankungen : 
Min. u. Maximum: 
Total: 


18,05 

13,0-25,0 
12,0 


19,33 

16,8-25,1 
8,3 


11,27 

18,7—19,8 
1,1 


19,93 

15,2-28,3 
13,1 


20,40 

18,2-24,0 

5,8 


20,28 

18,0-24,2 
6,2 


20,71 

19,6-21,9 
2,3 



Witterung: 

Von Mn. bis fr. bew. u, r. Um 8 U. fr. ver. u schw. W. gegen 10 U. Vorm. ver. u. st. 
W. bis M. I Uhr. Von da ab G. u. st W. Von 3 U. Nachm. Bis 5 U. ab. bew. u. mst W. 
Dann bew. und ton 9 U. Ab. bis Mn. R. u. st. W. 



IĂź. Juni 1876. 



12 Uhr 


12,4 


14,8 


18,6 


17,8 


18,4 


16,8 


19,7 


2 . 


11,8 


14,0 


18,0 


15,2 


17,2 


1G,2 


19,0 


4 . 


11,6 


13,4 


17,6 


12,8 


16,4 


15,8 


18,6 


6 . 


11.7 


11,3 


17,2 


12,8 


16,8 


16,6 


18,0 


8 „ 


14,0 


14,0 


16,9 


14,8 


15,6 


16,2 


17,6 


10 „ 


14,7 


14,9 


17,0 


16,1 


16,3 


16,9 


17,6 


12 . 


16,0 
16,6 


16,4 


17,0 


18,2 


16,8 


17,8 


17,7 


2 „ 


16,8 


17,2 


18,6 


17,7 


18,3 


18,0 


* . 


14,8 


16.6 


17,4 


17,3 


17,9 


17,8 


18,1 




13,7 


14,4 


17,4 


15,0 


17,4 


16,8 


17,9 


8 ' 


12,1 


14,6 


17,2 
16,7 


13,6 
12,8 


16,7 
15,8 


16,8 


17,0 


io ; 


11,8 


13,2 


15,2 


17,2 


Mittel: 


13,43 


14,43 


17,33 


15,60 


10,80 


16,58 


18,05 


Schwankungen: 
Min. u. Maximum: 


11,6-16,6 


11,3—16,8 


16,7-18,6 


12,8—18,6 


16,6-18,4 


15,2-18,2 


17,2—19,7 
2,5 


Total: 


5,0 


6,5 


1,0 


| 5,8 


2|S 


3,0 



Witterung: 

Von Mn. bis 19 U. 40 Min. st. R. u. st. W. Dann ver. u. mst. W. Von 4 U. Mg. R. 
u. schw. W. von 5 U. Mg. bis Ab. 7 U. bew. u. st W. Von da ab R. u. st. W. Von 10 U. 
Ab. ab ver. 



Digitized by Googl 



feinfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur. 



47 



13. Juni 1876. 



Temperatur 



Zeit 



j| des durch Gras |j des unbeschatteten des durch DĂĽnger 

beschatteten Bodens 



12 
3 
4 
6 
8 

10 

13 
9 
4 
6 
8 

10 



Uhr 



ier 


beschatteten Bodens 


Bodens 


| 

uft , 


An der 


In 10 cm. 


An der 


In 10 cm. 


Oberfläche 


Tiefe 


Oberfläche 


Tiefe 


11,6 


13,5 


16,4 


12,4 


15,4 


11,9 


13,6 


16,0 


11,8 


14.6 


11,0 


12,7 


15,7 


11,6 


14,0 


11,4 


12,7 


15,5 


11,0 


13,8 


12,0 


13,0 


15,3 


12,8 


14,0 


12,5 


, 13,6 


15,2 


13,6 


14,0 


19,9 


13,6 


15,2 


14,1 


14,8 


12,9 


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15,5 
15,5 
15,6 
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15,5 
15,5 
15,3 
15,0 



Mittel: 
Schwankungen: 
Min u. Maximum 
Total: 



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19,73 19,03 



18,91 



Auf Tafel III sind die vierstĂĽndigen Mittel, auf Tafel IV unter A. 
die täglichen Mittel, unter B. die täglichen absoluten Temperaturschwan- 
kungen graphisch dargestellt. 

Die mitgetheilten Ergebnisse fĂĽhren zu nachstehenden Folgerungen: 

1) Während der wärmeren Jahreszeit ist der Boden im un- 
beschatteten Zustande durchschnittlich wärmer, als im 
beschatteten. Auf den nackten Boden, als den im Durch- 
schnitt wärmsten, folgt der mit Dünger bedeckte und dann 
erst der durch Gras beschattete. 

2) Sinkt nach andauernd warmer Witterung die Lufttempe- 
ratur plötzlich, so tritt ein umgekehrtes Verhältniss ein. 
(12. und 13. Juni.) 

3) Zur Zeit des täglichen Maximums der Bodentemperatur 
ist der Unterschied zu 1 zwischen dem beschatteten und 
unbeschatteten Boden am grössten. Zur Zeit des täglichen 



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i 

48 Einfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur. 

Temperatur-Minimums (in den ersten Morgenstunden) ist 
der nackte Boden mehrentheils kälter als der beschattete. 
4) Die täglichen Temperaturschwankungen des Bodens sind 
im beschatteten Zustande bedeutend geringer, als im un- 
beschatteten, geringer ferner unter einer Gras- als unter 
einer DĂĽngerdecke. 

Versuchsreihe V. (1873—75.) 

Einfluss einer Pflanzen- und einer Kartoffelstrohdecke auf die 
Bodentemperatur in 1 Decimeter Tiefe während verschiedener 

J ahreszeiten. 

Zur Feststellung des Einflusses der Beschattung auf die Bodentempe- 
ratur während verschiedener Jahreszeiten wurden auf einem Plane von 
ca. 20 Qm. 3 Parcellen ä 4 Qm. abgegrenzt und im Frühjahr zweimal 
bearbeitet. Parcelle I wurde mit Gras besäet, No. II. blieb unbeschattet, 
No. III wurde mit einer ca. 3 cm. starken Schicht Kartoffelstroh bedeckt. 

Nach der mechanischen Analyse besass der Boden folgende Zusam- 



mensetzung : Grobkies 7,790 

Mittelkies 3,404 

Feinkies 3,073 

Grobsand 10,950 

Mittelsand 11,416 

Feinsand 34,724 

Abschlänunbare Theile 28,643 



100,000 

Im October 1873 wurde auf jeder Parcelle ein mit einer Holzver- 
kleidung versehenes Thermometer bis auf 1 Decimeter Tiefe eingesenkt. 
Auf der unbeschatteten und der mit Gras bestandenen Parcelle wurde 
ausserdem je ein Thermometer, dessen Kugel grade durch die oberste 
Erdschicht bedeckt war, zur Messung der Temperatur an der Ober- 
fläche angebracht. Die Lufttemperatur wurde an einem in unmittel- 
barer Nähe der Versuchsparcellen im Schatten, mit der Kugel 1 m. über 
dem Boden befindlichen Thermometer abgelesen. 

Im Winter wurde der Schnee von den Versuchsparcellen nicht fort- 
geräumt. 

Die Resultate sind in nachfolgenden Tabellen verzeichnet. Dieselben 
enthalten die fünftägigen und monatlichen Mittel der früh 8 und Abends 
5 Uhr gemachten Beobachtungen. 

In den Diagrammen auf Tafel V sind die fünftägigen, auf Tafel VI 
sub A. die monatlichen Mittel, sub B. die monatlichen Temperatur- 
schwankungen fĂĽr 1 Decimeter Tiefe eingetragen. 



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fcinduss der Beschattung auf die Bodentemperatur. 



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Einfloss der Beschattung auf die Bodentemperat nr. 67 



Zusammenstellung. 





Temperatur 


Datum 


der Luft 


des 
durch Gras 
bpschattett'ii 
Bodens 


des oo* 
beschatteten 
Bodens 


des durch 
Kartoffelstroh 
beschatteten 
Bodens 


October bis December 1873. 
Januar bis März 1874. 
April bis Juni 1874. 
Juli bis September 1874. 
October bis December 1874. 
Januar bis März 1875. 


2,40 

- 0,03 
13,88 
19,09 

1,18 

- 1,37 


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0,57 
13,21 
18,83 
4,45 
0,90 


4,84 
0,84 
11,46 
17,26 
4,73 
0,96 


Mittel sämmtlicher Beobachtungen: 


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6,98 


7,05 


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Die vorstehenden Zahlen zeigen auf das Deutlichste: 

1) dass der beschattete Boden im Sommer kälter, im Win- 
ter wärmer ist, als der unbeschattete. 

2) dass der durch Kartoffelstroh bedeckte Boden im Winter 
der wärmste war, worauf der durch Gras beschattete und 
zuletzt der unbeschattete folgte. Im Sommer war die 
Reihenfolge gerade umgekehrt. 

3) dass die grössten Temperaturschwankungen im unbe- 
schatteten Boden hervortreten, die geringsten in dem 
durch Kartoffelstroh bedeckten, zwischen welchen der mit 
Gras beschattete Boden in der Mitte steht. 

4) dass der Einfluss der Beschattung auf die Boden- 
temperatur durch eine Schneedecke im Winter abge- 
schwächt, aber nicht beseitigt wird. 

Versuonsreihe VI. (1874.) 

Einfluss einer Pflanzendecke auf die Bodentemperatur in ver- 
schiedenen Tiefen während verschiedener Jahreszeiten. 

Im März 1874 wurden auf dem Versuchsfelde zwei aus sehr starken 
Brettern angefertigte Kästen von 1,56 QM. Grundfläche und 1,5 M. Tiefe 
eingegraben. Der Boden an diesen Kästen war nach der Mitte zu geneigt 
und mit einem Spalt versehen zum AbzĂĽge des ĂĽberschĂĽssigen Wassers 
in den vollständig durchlassenden Untergrund. 

Die Kästen wurden Anfang April mit gesiebtem humosen Kalksand- 

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68 



Einfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur. 



boden gefĂĽllt, und zu gleicher Zeit in jeden derselben ein Satz Lamont'- 
scher Bodenthermometer eingelassen. 1 ) 

Die mechanische Analyse des Bodens ergab: 



Grobkies 4,531 

Mittelkies 6,021 

Feinkies 4,736 

Grobsand 14,390 

Mittelsand 14,092 

Feinsand 43,644 



Absehlammbare Theile . _. 12,586 

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Die Einrichtung der Laniont'schen Thermometer ist im Wesentlichen 
aus beifolgender Skizze ersichtlich. Vier im Querschnitt rechteckige, aus 




l)Lamont, Wochenblatt der kgl. bayer. Sternwarte. 18C7. Nr. 90. - Eber- 
mayer a. a. 0. S. 12 u. 13. 



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Einfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur. 



69 



Holzbrettern angefertigte Röhren, von 30, 60, 90 und 120 Cm. Länge sind 
orgelpfeifenartig aneinander gefĂĽgt In jeder befindet sich eine gleich 
lange Holzleiste, welche sich möglichst dicht an die innere Wandung der 
Röhre anlegt und in derselben mittelst einer am oberen Ende befestigten 
messingenen Handhabe auf- und abgeschoben werden kann. Unten an der 
Holzleiste ist an einer Seite das zur Messung der Bodentemperatur be- 
stimmte Thermometer angebracht. Die Röhren sind an ihrem unteren 
Ende durch Kupferblech verschlossen und haben an der Stelle, wo 
sich die Kugel des Thermometers befindet, eine ebenfalls durch Kupfer- 
blech verdeckte Oeffnung. Der obere Theil der Holzröhre ist mit 
einem hölzernen, kastenförmigen Deckel zur Abhaltung der atmosphäri- 
schen Niederschläge versehen. 

Die Thermometer besitzen ein sehr grosses Queeksilbergefass, damit 
bei dem Herausziehen nicht die Lufttemperatur momentan einwirken kann. 
Bei Messung der Temperatur werden an den herausgezogenen Thermo- 
metern zunächst die VioGrade, dann die ganzen Grade abgelesen. 

Der ganze Apparat wurde nun derart in die Erde gegraben, dass die 
Kugel des obersten Thermometers sich 10 'cm., die des untersten 100 cm. 
unter der Erdoberfläche befand. 

Im April wurde der eine Kasten mit Grassamen besäet. Das Gras 
entwickelte sich in der Folge sehr kräftig und bewirkte eine starke Be- 
schattung des Bodens. 

Vom 1. Juni 1874 bis zum 31. Januar 1875 wurden täglich zweimal, 
um 8 Uhr frĂĽh und um 5 Uhr Abends Beobachtungen angestellt. Wegen 
Verlegung des Versuchsfeldes mussten dieUntersuchungen am I.Februar 187.3 
unterbrochen werden. 

Inn Winter wurde der Schnee auf den Versuehsparcellen belassen. 
Die nachfolgenden Tabellen enthalten die fünftägigen und monatlichen 
Mittel. 

Auf Tafel VII sind die fünftägigen, auf Tafel VIII. A. die monat- 
lichen und unter B. die Temperaturschwankungen graphisch dargestellt. 



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Einfluss der Beschattung auf die Bodenteniperatur. 



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78 Einflnss der Beschattung: auf die Bodenfemneratur. 

Zusammenstellung. 



Temperatur 



Juni-September: 
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des durch Gras 
beschatteten Bodens 
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Versuchsreihe VIL (1875—76.) 

Einfluss einer Pflanzen- und einer Dungerdocke auf die Boden- 
temperatur während verschiedener Jahreszeiten und in ver- 
schiedenen Tiefen/ 

Die 1874/75 angestellten Untersuchungen wurden im Jahre 1875 
fortgesetzt, wobei noch ein dritter Kasten mit Erde geffillt und deren 
Oberfläche mit einer 1,5 cm. starken Decke aus strohigem, zerkleinerten 
PferdedĂĽnger versehen wurde. 

Der zur Füllung der Kästen benutzte Hoden zeigte folgende mechani- 
schen Gemengtheile: 

Grobkies 9,305 
Mittelkies 5,716 
Feinkies 4,344 
Grobsand 11,175 
Mittelsand 12,232 
Feinsand 32,562 
Abschlämmbare Theile 24,666 

100,000 

Bei den Untersuchungen im Vorjahr ĂĽberzeugte sich Ref., dass die 
bis dahin angewendeten Lamont 'sehen Bodenthermometer mit einem die 
Genauigkeit der Beobachtung beeinträchtigenden Fehler behaftet sind. 
Die hölzernen Köhren nämlich, in welchen sich die Thermometer befinden, 
bekommen leicht in Folge wechselnder Austrocknung liisse und SprĂĽnge, 
durch welche Wasser in die Apparate gelangt und der durch ein Metall- 
blech abgeschlossene Boden bleibt im Laufe der Zeit ebenfalls nicht mehr 
wasserdicht. Das eindringende Wasser legt sich dann auf die Oberfläche 



Einfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur. 



79 



der Thermometerkugel und bewirkt, dass im Sommer durch Verdunstung 
des Wassers bei dem Herausziehen der Thermometer die Temperatur 
derselben sinkt, während im Winter sich auf der Kugel, wenigstens bei 
dem obersten Thermometer, eine Eiskruste bildet, welche gleichergestalt 
einer exacten Beobachtvng hinderlich ist. Um solchen Uebelständen ab- 
zuhelfen, hat Ref. unter Beibehaltung des Lamont'schen Constructions- 
principes die im folgenden beschriebenen Bodenthermometer anfertigen 
lassen 1 ). 

Die Thermometer befinden sich in einer circa 3,4 cm. weiten, stark- 
wandigen Glasröhre (a), welche nicht völlig cylindrisch 
ist, sondern sich nach unten verengt. Glas als 
Material zur Anfertigung der äusseren. Umhüllung 
zu wählen, bietet einerseits den Vortheil, dass der 
Abschluss gegen Wasser am vollkommensten er- 
reicht wird, sowie andererseits, dass das Glas, als 
schlechter Wärmeleiter, nicht wie die bei manchen 
Bodenthermometern angewendeten Materialien (Me- 
talle) die Temperatur aus einer in die andere Boden- 
schicht theilweise fortleitet. Das untere Ende der 
Glasröhre ist durch eine in ihrem oberen Theile 
cylindrisch, im unteren konisch geformte kupferne 
Kapsel (b) verschlossen, deren äussere Seite lackirt 
ist. Der wasserdichte Verschluss zwischen Glas- 
röhre und Kupferhülse ist durch Verkittung beider, 
wie aus der Zeichnung ersichtlich, hergestellt. Das 
obere Ende der Glasröhre ist mit einem aus Messing 
angefertigten Rande versehen. 

Im Innern der Glasröhre befindet sich ein 
cylindrischer, aus Eichen- oder Nadelholz angefer- 
tigter Stab (d), dessen Oberfläche von der inneren 
Wand der Glasröhre einen Abstand von ca. 2 — 3 mm. 
hat. Das in ^ Grade getheilte, mit einem grossen 
Quecksilbergefass versehene Thermometer (e) ist in 
einer an dem unteren Ende des Stabes befindlichen 
Aushöhlung derart eingekittet, dass das Gefass aus 
derselben frei hervorragt. An der Stelle, wo sich 
die Skala des Thermometers befindet, ist in der Wand der Aushöhlung 




1) Wollny. Eine neue Construction der Boden - Thermometer fĂĽr Tiofen ron 
0,3 — 1,8 m. Zeitschrift der österreichischen Gesellschaft für Meteorologie. Bd. X. 
No. 10. S 14»— IM. 



80 



Einfluss der Beschattung auf die Bolentemperatur. 



ein Schlitz angebracht. Zum Herausziehen des Stabes aus der Glasröhre 
ist das obere Ende desselben mit einem Griff (/) versehen. Damit das 
Thermometer in gleicher Tiefe erhalten werde, ist zwischen dem Griff 
und dem oberen Ende des Stabes eine Metallplatte (</) befestigt, welche 
sich fast hermetisch auf den der Glasröhre aufgekitteten Rand auflegt 
und diesen durch ihre nach unten gehende cylindrische Fortsetzung seit- 
wärts umgiebt. 

Die Glasröhre wird bis zu einem, ca. 10 cm. unter dem oberen 
Rande eingravirten Strich in den Boden eingesetzt. Die Entfernung des 
letzteren bis zur Thermometerkugel beträgt die bestimmte Tiefe, und 
zwar werden die Thermometer fĂĽr Tiefen von 30, 60, 90, 120, 150 und 
180 cm. angefertigt. 

Zum Schutze der Thermometerkugel gegen Beschädigungen beim 
Herausziehen des Stabes ist dieselbe mit einer durchbrochenen Metall- 
hülse (/t) umgeben. Um die Luftcirculation in dem Räume zwischen 
Holzstab und Glaswand zu verhindern, ist der erstere ĂĽber dem Thermo- 
meter mit einem Ringe aus eingefetteten Baumwollfäden (») umwickelt, 
welcher den unteren Raum gegen den oberen vollständig luftdicht ab- 
schliesst. 

Ueber den aus dem Boden hervorragenden Theil der Apparate wird 
zum Schutz der Metalltheile ein aus Zinkblech angefertigter Cy linder (ÂŁ) 
gestĂĽlpt. 

Die nachfolgenden Tabellen enthalten die Untersuchungs- Resultate. 
Die Diagramme auf Tafel IX veranschaulichen den Gang der Temperatur 
nach fĂĽnfstĂĽndigen, die sub A auf Tafel X nach monatlichen Mitteln, 
sub B die Schwankungen der Temperatur. Die Curven fĂĽr die Tempe- 
ratur des durch DĂĽnger beschatteten Bodens sind fortgelassen, um die 
Darstellung nicht zu complicirt zu machen. 

Tm Winter wurde der Schnee bei jedem eintretenden Schneefall auf 
das Sorgfaltigste von der Oberfläche der Versuchskästen entfernt. 



Einfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur. 



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Einfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur. 

Zusammenstellung nach den Jahreszeiten. 



Temperat n r 



der 
Luft 



des durch Gras 
beschatteten Bodens 



In einer Tiefe von 



10 cm. 



FrĂĽhling')... 18,46 [ 17,51 



Sommer 18,85 

Herbst I 0,94 

Winter -0,74 



17,06 
3,69 
-0,55 



40 cm. 



16,46 
17,58 
5,26 
-0,17 



Mittel 



1) Mai 



9,38 
d Juni. 



| 9,43 



9,78 



70 cm, 



15,18 
17,37 
6,46 
0,54 



100cm 



des unbeschatteten Bodens 



In einer Tiefe von 



des durch D 
beschatteten 



hinter 
Bodens 



In einer Tiefe von 



10 cm. 



9,80 



13,67 18,49 

16,76 18,78 

7,45 2,39 

1,26 -0,18 



40 cm. 



9,76 I 9,87 



17,01 
18,09 
4,56 
- 0,55 



70 cm 



15,47 
1 7,60 
6,14 
-0,14 



100cm 10 cm. 



7 



13,66; 17,43 
17.08 18,08 

I 

7.06 3,96 
0,95 -0,52 




9,78 



9,79 



9,69 9,74 



16,45 


14,92 


13,30 


17,85 


17,40 


16.72 


5,21 


6,45 


7,61 


0,15 


0,42 


l,*4 


9,91 


9,80 


a» 



Die Zahlen der vorstehenden Versuchsreihen VI und VII beweisen 
zunächst, dass die Seite 67 sub. 1 — 3 aufgestellten Sätze für alle Boden- 
tiefen GĂĽltigkeit haben. Im Sommer ist der beschattete Boden in allen 
Tiefen kälter, im Winter wärmer als der un beschattete. Am wärmsten 
war im Sommer nach dem nackten Boden der durch DĂĽnger beschattete, 
am kältesten der mit Gras bestandene. 1 ) Im Winter war die Reihenfolge 
umgekehrt. 

Die Zahlen der Versuchsreihe VII zeigen ferner, da^s der Einfluss 
der Beschattung im Winter zur vollen Geltung kommt, wenn die Schnee- 
decke entfernt wird. 



Versuchsreihe VLTI. 

Einfluss einer DĂĽngerdeckc auf die Temperatur des Bodens 
im Zustande der Sättigung desselben mit Wasser bei ver- 
schiedenen Bodenarten während der wärmeren Jahreszeit 

In einem Versuch (Siehe Cap. II, Versuchsreihe VIII) sollte der 
Einfluss einer DĂĽngerdecke auf die Wasserverdunstung verschiedener 
Bodenconstituanten im Zustande capillarischer Sättigung mit Wasser er- 
mittelt werden. Nebenher wurden auch an 5 Tagen stĂĽndlich bei Tag 
und Nacht Temperaturbeobachtungen in 1 Decimeter Tiefe vorgenommen. 

1) Der durch Gras beschattete Boden verhält sich bezüglich seiner Temperatur- 
verhaltnisse in Reihe VII etwas anders als in Reihe V. Der Unterschied wird wahr- 
scheinlich daher rĂĽhren, dass in Versuchsreihe V das Gras nicht so dicht stand, noch so 
hoch wuchs, wie in Versuch VII und während der Vegetation einmal gemäht wurde. 



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Einfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur. 



93 



Dabei wurden drei Bodenarten benutzt, welche sich in ihrem physi- 
kalischen Verhalten wesentlich unterschieden und drei die Structur des 
Bodens bcdingendeu Hauptgemengtheile (Sand, Thon und Humus) re- 
präsentirten. 

Der Sand, Quarzsand, mit Körnern von Staubform bis Linsengrösse, 
stammte aus der NĂĽrnberger Gegend; der Thon, Ziegelthon, von Berg am 
Laim (bei MĂĽnchen); an dritter Stelle wurde Torf von Schieissheim (bei 
München) in zerkleinertem Zustande mit 73 — 77 pCt. organischer Substanz 
verwendet. 

Die mechanische Analyse des Thones und Sandes zeigte folgende 
Zusammensetzung : 

Thon Sand 

Grobkies 1,055 — 

Mittelkies 0,U1 — 

Feinkies 0,297 7,26 

Grobsand 1,906 32,17 

Mittelsand 4,133 3,55 

Feinsand 58,705 54,64 

Abschlämrabare Theile . . . 33,763 2,38 

100,000 100,00 
Die Versuchsböden wurden in Ebermaye r'sche Evaporations- 
apparate ') gefĂĽllt. Ein solcher Apparat besteht aus einem viereckigen 
Kasten von Zinkblech mit einem Quadratfuss Grundfläche und ca. 20 cm. 
Tiefe, in welchem 2 Zoll (ca. 5 cm.) vom Boden entfernt ein durch- 
löcherter Doppelboden (/)) angebracht ist. Mit diesem Kasten steht durch 
eine communicirende Röhre ein eylindrisehes Gefass von Zinkblech 
(Mantel Ii) im Zusammenhang. In dasselbe kann man einen zweiten 



r 




1) Eberinayer a. a. 0. 



94 



Einfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur. 



Cylinder C (Wasserreservoir) einsetzen, der unten in gleicher Höhe mit 
dem Siebboden durch ein einfaches Ventil wie bei Oellampen, ver- 
schliessbar ist Das obere Ende des- Wasserreservoirs ist durch ein auf- 
gelöthetes Blech luftdicht verschlossen. Wird nun dasselbe mit Wasser 
gefĂĽllt und mit geschlossenem Ventil umgekehrt in den Mantel gesetzt, so 
hebt sich das Ventil, indem der Stiel desselben auf den Boden des Man- 
tels aufstösst, und das Wasser fliesst so lange durch die communicirende 
Röhre in den Verdunstungskasten A, bis der unter dem Siebboden befind- 
liche leere Raum damit angefĂĽllt und genau der Siebboden erreicht ist. 
In diesem Augenblick ist zugleich die MĂĽndung des Reservoirs durch 
Wasser geschlossen, und der Zutritt der Luft in das Innere derselben ab- 
gesperrt, so dass ein weiteres Austreten des Wassers nicht stattfinden 
kann. Befindet sich in dem Behälter A mit Wasser gesattigte Erde, so 
wird in Folge der Verdunstung des Wassers die Oeffhung des Reservoirs 
alsbald frei werden. In diesem Zeitpunkt tritt etwas Luft in das Reservoir 
ein und ein entsprechendes Volumen Wasser dafĂĽr aus, so dass das Niveau 
des Wassers am Siebboden immer constant bleibt. Der nämliche Vorgang 
wiederholt sich, wenn die Wasserverdunstung im Behälter fortschreitet. 
Auf diese Weise ist man im Stande, den in dem Behälter befindlichen 
Boden in gleichmässig capillar gesättigtem Zustande zu erhalten. 

Behufs AusfĂĽhrung der Versuche wurden sechs derartige Apparate 
aufgestellt und je zwei derselben mit einer der oben bezeichneten Boden- 
arten in der Weise gefĂĽllt, dass von jeder zwei einander gleiche Gewichts- 
mengen in sanft eingestampftem Zustande in die betreffenden Apparate 
eingelassen wurden. Die Wasserreservoire wurden hierauf mit Wasser 
gefĂĽllt und die Apparate so lange stehen gelassen, bis die Erde in den- 
selben capillarisch bis zur Oberfläche gesättigt war. 

Sämmtliche Apparate wurden alsdann neben einander auf einen im 
Freien befindlichen Tisch gestellt und rings mit einem Holzrahmen um- 
geben, welcher von der Wand des Evaporationsapparates ca. 15 cm. ent- 
fernt blieb. Der dadurch gebildete Zwischenraum, so wie der zwischen 
der Tischplatte und dem Kastenboden befindliche wurde mit Sägespähncn 
ausgefüllt, um alle Leitung der Wärme von der Seite und unten her ab- 
zuhalten. 

Bei jeder Bodenart wurde die Oberfläche der Erde in je einem 
Apparat mit einer ca. 1 cm. starken Schicht aus klein zerschnittenem 
strohigen PferdedĂĽnger bedeckt. 

Die Kugeln der Thermometer befanden sich genau 1 Decimeter unter 
der Oberfläche des Bodens. 

Die nachfolgenden Tabellen weisen die stĂĽndlichen Beobachtungen nach. 



Einfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur. 95 



2a Juli 1875. 









Tempera 


t u r 


1 




Zeit 


der 


Torf 


Sand 

J 


Thon 





Luft 


ĂĽn- 

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Bedeckt 


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Ii DeuecKi 


Bedeckt 


ĂĽn- 
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Bedeckt 


1 Uhr 


9,6 


â–  19,0 


19 0 


12 8 


14 6 


13,6 


15,8 


3 , 


8,C 


19,2 


18.8 


12 2 


14 3 


13.0 


15.2 


3 , 




18 9 


18,4 


1 1 7 


14 0 


12.6 


14,8 


4 „ 


M 


18,0 


17,8 


10 6 


11.7 


11.4 


13.8 


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17,4 


17,3 


9,9 


11,2 


10,8 


13.3 


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13,0 
* 


15,9 


16,8 


9,6 


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12,8 


7 „ 


17,0 


16,3 


16,3 


9,8 


11,6 


10,2 


13.4 


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17,3 


15,8 


15,8 


1 1,3 


12,0 


10,8 


12.2 


9 . 


18,1 


15.6 


15,6 


13,2 


12,9 


1 1.9 


12,6 




19,5 


15,6 


15.4 


15,0 


14 1 


13,4 


13,2 


11 . 


20,7 


15.7 


15 5 


16,4 


15 1 


14 8 


13,7 


12 » 


21,6 


16,1 


15,6 


18,1 


16 'i 


16 2 


14.9 


1 . 


21,6 


16,5 


15.9 


19,4 


17.6 


17 4 


15.7 

a V| i 


2 . 


21,2 


17,4 


16,4 


20,4 


18,6 


' 18,6 


16,8 


3 , 


21,5 


18,2 


17,1 


21,2 


19,3 


19,5 


17,8 


4 , 


21,4 


18,9 


17,6 

t 


21,5 


19,7 


20,1 


18,4 


5 â–  


19,8 


19,4 


18,0 


21,4 


19,8 


20,2 


18,6 


6 . 


18,8 


19,7 


18,2 


20,9 


19,7 


20,1 


18,8 


7 , 


16,0 


JU,0 




19,4 


tan 

19,2 


19,2 




8 , 


14,6 


20,0 


18,6 


18,6 


18,7 


18,6 


18,4 


9 . 


12,3 


20,0 


18,6 


17,4 


18,2 


17,8 


18,1 


10 , 


10,2 


19,6 


18,4 


16,0 


17,4 


16,8 


17,5 


11 g 


9,6 


19,4 


18,2 


15,5 


17,0 


16,2 


17,0 


12 . 


M | 


18,8 


18,0 


14,4 


16,0 j 


15,0 


17,2 


Mittel: 


15,32 


18,00 


17,11 


15,70 


15,88 f 


11,11 


15,69 


Min,u.Maximum: 


8,4-21,5 


15,6-20,0 


15,4-19,0 


9,8-20,9 


11,6-19,8 


10,2-20,2 


12,2-18,6 


Schwankungen: 


.3,, | 


4,4 


3,6 


11,1 


8,? 


10,0 


6,4 



Witterung: 

N. kl. u. schw. W. bis Fr. n% U. Dann st. W. bis 10 ĂĽ. Kl. bis Nachm. , dann 
ab. bew. u. ver. 



96 Kinfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur. 

29. Juli 1875. 



Temperatur 



Ze.t 


Aar 

der 


Torf 


Sa 


n d 


Thon 




Luft 


Un- 
bedeckt 




ITn- 

UJ „Li 

bedeckt 


Bedeckt 


Un- 
bedeckt 


RfxWkt 
IJCUCl m 


1 IThr 
1 Ulli 




18,3 


1 

17,6 


13,6 1 


15,3 


14,2 


15,6 


9 

- v 


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17,8 


17,0 


12,6 


14,7 


13,4 


15,0 


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17,1 


16,6 


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11,6 


13,6 


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15,4 


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12,6 


7 




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15,0 


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12,2 


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14,6 


14,6 


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12,4 


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12,6 


10 


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21,0 


21,0 


20,4 


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20,2 


19,0 


19,6 


20,2 


20,0 


20,0 


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11,7 


20,0 


19,0 


18,2 


19,4 


18,6 


19,2 


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19,6 


18,7 


16,8 


18,2 


17,5 


18,4 


19 . 


10,0 


18,6 


18,5 


15,6 


17,4 


16,0 


17,7 

I 


Mittel-. 


16,21 


17,27 


10,65 


1 

Iii Mi 


17,05 


10,4t 


1*1 In 


Min. u.Maximum s 


6,8-23,4 


14,4-20,2 


14,4-19,0 


10,2 23,4 


12,0-23,4 


10,4-22,2 


12,2 - 20,6 


Schwankungen : 


.6,6 


5,8 

1 


4,6 


| ,3, 


13,2 


i "' 8 


8,4 



Witterung: 

Bis Fr. 6)$ U. st. W , am Tage kl. u. r. Ab. bis Mn. deegleichen. 



Digitized by Google 



Einflusa der Beschattung auf die Ăźodentemperatur. 



97 



30. Juli 1875. 



Temperatur 



Zeit 


der 


Torf 1 


Sand 


Thon 




Ii ii f t 


Wim 

Un- 
bleckt 


Bedeckt 


Ii- 
Un- 
bedeckt 


Bedeckt 


TT«. 

Un- 
bedeckt 


Bedeckt 


1 ĂĽhr 


9,0 


18,8 


18,3 


14,9 


1 

17,0 


15,8 


===== 
17,2 


2 , 


8,8 


18,2 


17,8 


13,8 


16,0 


14,7 


16,4 


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17,5 


13,0 


15,4 


14,2 


15,9 


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17,2 


17,0 


12,4 


14,6 


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16,4 


16,6 


11,4 


13,8 

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12,2 


14,4 


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14,0 


16,0 


16,2 


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13,4 


11,7 


13,9 


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15,8 


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13,2 


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14,5 


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22,4 


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16,1 


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17,1 


17,0 


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16,2 


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17,1 


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22,4 


22,4 


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20,9 


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21,8 


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13,4 


20,3 


19,9 


20,7 


21,0 


20,2 


21,0 


12 . 


12,8 


20,3 


20,0 


19,0 


20,0 


18,9 


20,0 


Mittel: 


17,78 


18,32 


17,6« 


18,46 


18,17 


18.31 


18,35 


M i n.u, Maximum - 


8,6-26,0 


15,0-22,0 


15,2-20,4 


11,0-25,3 


13,2 23,6 


11,5-24,6 


13,5-23,2 


Schwankungen i 


17,4 


7,0 


5,2 


14,3 


10,4 


13,1 


9,7 



Kl. u. r. 

WoUny, 



Witterung: 



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98 Einflnss der Peschattnnp auf die Ăźodentemperatur. 



31. Juli 1876. 



Zeit 


Temperator 


der 
| Luft 


Torf 


1 Sand 


Thon 


1 Un- 
| bedeckt 


Bedeckt 


Un- 
bedeckt 


Bedeckt 


1 Un- 
| bedeckt 


Bedeckt 


1 Uhr 

2 „ 
s , 

4 , 

5 » 

6 . 

7 » 

8 , 

9 » 
10 „ 

'1 â–  
12 , 

1 „ 

2 „ 

3 » 

4 . 

6 . 

6 , 

7 „ 

8 . 

9 . 

10 , 

11 „ 

12 , 


12,4 
11,2 
11,2 
11,5 

IM 

17,0 
18,4 
20,2 
22,2 
24,0 
24,5 
26,0 
20,8 
26,3 
25,2 
26,7 
•210 
20,9 
18,6 
17,4 
16,8 
15,8 
15,8 
15,0 


20,3 

19,2 

19,2 

18,6 

18,1 

17,4 

17,0 

16,6 

16,5 

16,6 

17,1 

17,7 

18,5 

19,0 
iqn 

20,7 
21,5 
22,0 
22,4 
22,4 
22,4 
22,2 
21,8 
21,2 


20,0 
19,0 
18,8 
18,4 
18,2 
17,8 
17,4 
17,1 
16,9 
16.9 
17,0 
17,6 
18,0 
18,4 
iqn 

19,6 
20,2 
20,6 
21,0 
21,0 
21,2 
21,0 
21,0 
20,6 


17,8 
14,8 
14,3 
13,0 
13,6 
13,0 
13,3 
14,4 
16,0 
18,0 
20,2 
21,7 
22,7 
23,9 

Of> A 

_ i', U 

25,5 
25,6 
24,6 
23,4 
22,0 
21,0 
19,8 
19,2 
18,4 


19,4 
17,6 
17,0 
17,0 
16,0 
15,3 
IM 
15,5 
16,4 
17,4 
18,8 
20,0 
21,2 
22,1 

23,8 
24,2 
24,2 
23,6 
23,0 
22,3 
21,6 
31,0 
20,2 


| 17,8 
16,0 
15,4 
15,0 
14,4 
13,7 
13,6 

IM 

15,4 
17,0 
18,8 
20,4 
21,« 
22,8 

24,7 
25,0 
24,8 
24,0 

* 

23,0 
22,0 
21,0 
20,2 
19,0 


19,6 
18,2 
17,6 
16,0 
16,4 
16,0 
15,6 
15,6 
16,0 
16,7 
17,8 
18,9 
20,2 
21,0 

ÂŁ1,1 

23,1 
23,8 
24,1 
24.0 
23,5 
22,0 
22,0 
21,7 
20,8 


Mittel: 
Min.u.Maximum i 


11,15 

11,2-26,8 

1M 


1952 

16,5-22,4 
5,9 


1909 

16,9-21,2 


19,22 

13,0-25,6 
12,6 


19,82 

15,1-24,2 
9,1 


19,33 

13,6-25,0 
11,4 


19,70 

15,6-24,1 
8,6 



Witterung: 

N. bis 2 U. kl. dann ab. bew. bis 6 U. dann kl. bis 8 U. 45 Hin. von da ab ab. 
bew. n. schw. W. bis M. \\ U. von da ab bis b\ U. ver. u. st. W. Ab. bew. u. r. von 
11 U. — 11 U. 15 Min. Regen dann ver. Von U - 12 ü. die Kästen mit einem Zeltdach 

bede.kt. 



Digitized by Google 



Einfluss der Beschattung auf die Rodentempcratur 

1. August 1875. 



Temperatur 



Zeit 


der 


Torf 


Sand 


Thon 


â–  


Luft 


Un- 


Bedeckt 

1 


Un- 


Bedeckt ; 


Un- 


Bedeckt 




1 Uhr 


14,4 


20,8 


•20,2 


17,6 


19,4 

> 


18,5 


20,2 
* > 


2 , 


13,8 


20,1 


20,0 


17,2 


19,0 


17,8 

f 


19,6 


3 , 


13,0 


20,0 


19,8 


16,8 


18,7 


17,6 

* 


19,3 


4 , 


13,2 


19,8 


10,8 


16,4 


1S,4 


17,2 


19,0 

> 


5 , 


13,2 1 


19,4 


19,6 


15,7 


17,8 


16,7 


18,5 


6 . 


13,0 


19,0 


19,2 


15,2 


17,4 


16,2 


17,9 


7 „ 


IM 


18,6 


18,8 ! 


1 .'',0 


16,9 

* v 7 


15,7 


17,4 


8 w 


14,5 


18,3 


18,6 


15,1 


16,6 . 


15,6 


17,2 


9 , 


17,0 


18,0 


18,4 


15,2 


16,5 


15,6 


17,0 


10 . 


18,6 


17,8 


18,2 

• * 


16,4 


16,9 


16,2 


17,0 


.1 . 


1 20,2 


17,8 


18,0 


17,7 


17,5 


17,1 


17,4 


'2 , 


20,3 


18,0 

> 


18,0 


19,0 


18,4 


18,2 


18,0 


1 , 


1 19,4 


1 18,2 


18,1 

' 7 


19,6 


18,8 


18,9 

* 


18,5 


2 , 


21,5 


18,5 


18,2 


20,3 


19,4 


19,6 


19,1 


3 „ 


21,0 


18,9 


18,4 


21,0 


19,9 


20,4 


19,7 


4 „ 


21,0 


19,2 


18,6 


21,5 


20,2 


21,0 


20,2 




t 

19,0 


19,6 


18,9 


21,5 


20,5 


21,2 


20,6 


*• 

8 â–  


tot 

18,1 


19,8 


19,1 


j 21/i 


20,4 


21,0 


20,7 


7 , 


16,2 


19,9 


19,2 


20,2 


20.2 


20,6 


20,6 


8 â–  


14,0 


20,0 


19,2 


18,8 


19,6 


19,6 


20,2 


9 , 


1 13,4 


19,8 


19,2 


17,7 


19,0 


18,6 


19,6 


10 , 


12,0 


' 19,4 


19,0 


16,4 


18,2 


j 17,6 


19,0 


11 . 


11,2 


19,1 


18,8 


16,0 


17,8 


17,2 


18,6 


12 , 


] io,i 


18,8 


18,4 


15,0 


17,1 


15,7 


17,8 


Mittel: 


15,09 


19,12 


18,90 


1 

' 17,76 


18,53 


18,08 


18,84 


Min.u. Maximum : 1 3,0 -2 1 ,5.17,8 -20,8 


18,0-20,2 


15,0-21,5 


16,5 -20, i 


15,6-21,2 


j 17,0 -20,0 


Schwankungen: 


Ii 8 ' 5 


1 3 '° 


1 2,2 


I 6,5 


4,0 


II 6 ' 6 


1 3,6 



Witterung: 

Von 13 - 2 U. m. e Zeltdach bed. Von 12 U. - fr. S% U. bew. u. schw. W. dann 
bis Ab. ab. bew. Nachm. v. 2—4 U. st. W. von 4—6 U. schw. W. von da ab bis Mn. r. 



Das Mittel sämintlieker Beobachtungen: 

16,89 18,44 | 17,99 | 17,60 | 17,98 || 17,61 | 17,83 



100 



Kinflusa der Beschattung auf die Bodentemperatur. 



Die täglichen Mittel und die durchschnittlichen Temperaturen für die 
ganze Versuchsdauer zeigen, dass in dem mit Wasser kapillarisch gesat- 
tigten Zustande während der wärmeren Jahreszeit der durch Dünger be- 
deckte Torf im Durchschnitt kälter war, als der unbedeckte, während bei 
«lern Sand und Thon das Umgekehrte stattfand. In Uebereinstiminung 
mit den Resultaten der frĂĽheren Versuchsreihen ergab sich siber auch in 
diesem Versuch, dass die Temperatursrhwankungen im lieschatteten Zu- 
stande des Bodens beträchtlich geriuger sind, als im un beschatteten, 
sowie, dass der beschattete Boden zur Zeit des täglichen Temperatur- 
minimums wärmer, zur Zeit des täglichen Teniperaturmaximums kälter 
ist, als der un beschattete. 



Die Ursachen der im Vorstehenden mitgetheilten Resultate zu er- 
gründen, hat bei Kenntniss von den die Wärme der Erdoberfläche über- 
haupt bestimmenden EinflĂĽssen keine Schwierigkeit. 

Alle Wärme empfangt die Erdoberfläche von der Sonne') durch 
Bestrahlung (oder durch Berührung mit der von der Sonne erwärmteu 
die Erde umgebenden Luftschicht). 

Unter sonst gleichen Verhältnissen, also bei gleicher physikalischer 
Beschaffenheit, Lage und Umgebung der obersten Erdschicht (Vegetations- 
schicht) und ihrer oberen Flache wird die Erwärmung des Bodens um 
so grösser sein, je grösser das Absorptionsvermögen der Bodenoberfläche 
für die Wärmestrahlen ist, je unmittelbarer diese den Boden treffen und 
je geringer die Ausstrahlung ist. 

Durch eine Bedeckung des Bodens mittelst Pflanzen oder leblosen 
Gegenständen muss demnach je nach dem Verhalten dieser der zuge- 
führten Sonnenwärme gegenüber die Temperatur des Bodens beeinflusst 
werden. Alle beschattenden Medien organischer Natur (lebende und ab- 
gestorbene Pflanzen, Stroh, DĂĽnger u. s. w.) hindern, indem sie den 
Boden ĂĽberdecken, den direkten Einfluss der Insolation auf die Boden- 
oberfläche und indem sie eine weit grössere specifische Wärme und ge- 



1) Die innere Erdwärme ist auf die äusseren Erdschichten ohne jeglichen Einfluss, 
und die Wärmemengen, welche in Folge chemischer Vorgänge (Zersetzung der organischen 
Stoffe u. 8. w.) im Boden selbst sich bilden, sind so unbedeutend, dass sie gar nicht in 
Betracht kommen und selbst durch die feinsten Instrumente nicht gemessen werden 
können. Wenn ein an organischen, verwesenden Stoffen reicher Boden durchschnittlich 
wärmer ist, als ein solcher rein mineralischer Natur, so beruht dies auf dem eigentüm- 
lichen Verhalten dor Huinusstofl'e als solcher der Wärme gegenüber. Dieselben wirken 
also indirekt und nicht durch die bei ihrer Zersetzung frei werdende Wärme. 



Einfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur. 



101 



ringere Wärmeleitungsfahigkeit als die Gesteine und Erdarten besitzen, 
kann sehon ein derartig besetzter Boden .sich nie so hoch erwärmen wie 
ein nackter. 

Ist der Boden mit einer vegetirenden Pflanzendecke versehen, so 
treten noch andere die Erwärmung des Bodens herabmindernde Momente 
hinzu. Die Pflanzen verdunsten fortwährend Wasser durch die ober- 
irdischen Organe, vorzuglich durch die Blatter 1 ) und zwar in sehr be- 
trächtlichen Mengen. Durch die den Boden bedeckenden Pflanzen wird 
gewissermassen die Walser verdunstende Oberfläche desselben vennehrt. 
Die Wärmemenge, welche zur Verdampfung des Wassers aus den Pflanzen 
erforderlich ist (gebunden wird), geht selbstredend für die Erwärmung 
des Bodens verloren. Auch aus diesem Grunde kann sich daher unter 
einer Pflanzendecke der Boden (Wiese, Feld oder Wald) nicht in dem 
Maasse wie eine kahle Fläche erwärmen. 

Ferner wird in den Pflanzen selbst Wärme verbraucht zur Unter- 
haltung der physiologischen Processe (innere Arbeit). Hauptsächlich ist 
es die für die Zersetzung der Kohlensäure in allen grünen Pflauzenthcilen 
notwendige Wärmemenge, welche für die Erwärmung des Bodens ver- 
loren geht. Bekanntlich beziehen die Pflanzen den Kohlenstoff zur Bildung 
ihrer organischen Bestandteile aus der Kohlensäure der Atmosphäre, 
indem sie dieselbe zersetzen, den Kohlenstoff assimiliren und den Sauer- 
stoff" abscheiden. Dieser Proeess kann nur unter dem Einfluss der Sonnen- 
strahlung vor sich gehen, welche die zur Zerlegung der Kohlensäure 
nothwendige Arbeitsmenge (Licht und Wärme) liefert. Von der durch 
die Sonne zugeführten Wärme wird so ein Theil gebunden und kann 
deshalb nicht zur Erwärmung des Bodens dienen. 

Ausserdem würde auch die schlechte Wärmeleitungsfahigkeit und hohe 
speeifische Warme des reich mit Pflanzenwurzeln durchzogeneu Bodens 
für dessen geringere Erwärmung als Argument herangezogen werden 
können. 

Ein schliesslich in Betracht zu ziehender Umstand ist, dass die 
Pflanzen während der Nacht bei klarem Himmel in ausserordentlichem 
Grade Wärme ausstrahlen. Die hierdurch bedingte Abkühlung in der 
Vegetationsdeckc wirkt zwar, wie die vorliegenden Untersuchungen zeigen 
(siehe Versuchsreihe IV), nicht direkt auf die Temperatur des Bodens, 
selbst nicht in dessen oberster Schicht, wohl aber indirekt ein. Aus der 
mit Wasser gesättigten Luft zwischen den Pflanzen wird nämlich in Folge 
der Abkühlung, welche durch die Wärmestrahlung nothwendig entsteht, 
zunächst um die Spitzen der Blätter, sich ein Thauniederschlag bilden, 



l) Siehe Cap. II. 



102 



Einfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur. 



der sich, wenn er nicht von den Blättern der Pflanzen fest gehalten wird, 
auf der Erdoberfläche niederschlägt Die hei dem Uebergange des 
Wassers aus dem dampfförmigen in den flüssigen Zustand frei werdende 
Wärme kommt dem Boden nicht zu Gute, sondern der oberen Luftschicht 
zwischen den Pflanzen; dagegen geht die zur Verdampfung des Wassers 
an der Bodenoberfläche (des Thunes) nöthigc Wärme der Erwärmung des 
Bodens verloren. Auf dem nackten Boden, der an sich ein grösseres 
Strahlungsvermögen besitzt, als der mit Pflanzen bedeckte, treten ähnliche 
Vorgänge, wie bei letzterem, welche der Erwärmung hinderlich wären, 
nicht ein; denn die Luftschicht ĂĽber dem Boden ist nicht in dem Grade 
mit Wasser gesättigt, wie die zwischen den Pflanzen. 

Bezüglich der nächtlichen Strahlung zeigen die vorliegenden Unter- 
suchungen (siehe Versuchsreihe IV), dass an sich der nackte Boden am 
meisten W r ärme ausstrahlt, am wenigsten der mit einer Düngerschicht 
bedeckte, und dass der durch vegetirende Pflanzen beschattete die 
Mitte hält, 

Die hier angefĂĽhrten Momente werden die vom Referenten gezogenen 
Resultate bezĂĽglich des Einflusses einer Beschattung durch Medien orga- 
nischer Natur auf die Temperatur des Bodens während der wärmeren 
Jahreszeit zur Genüge erläutern. Ein dicht mit Pflanzen bestandener 
Boden wird im Sommer stets kĂĽlder, als der nackte sein, und da die 
schwächere Bedeckung durch eine Düngerschicht (siehe die Versuchs- 
reihen IV und VII) auf die Erwärmung des Bodens einen in demselben 
Masse dämpfenden Einfluss nicht auszuüben vermag, wie eine Pflanzen- 
decke, wird ein derartig belegter Boden in seinen Temperaturverhält- 
nissen zwischen beiden Extremen zu stehet) kommen. Eine stärkere 
Schicht Stroh oder DĂĽnger (siebe Versuchsreihe V) aber kann die Tem- 
peratur des Bodens noch tiefer herabdrĂĽcken, als eine Pflanzendecke. Der 
abschwächende Einfluss einer hohen Wärmecapacität und der schlechten 
Wärnieleitung des beschattenden Materials u. s. w. auf die Erwärmung 
des Bodens kann dann noch grösser sein, als dem Wärmeverbrauch durch 
die Pflanzen in Folge von Wasserverdunstung, Leistung innerer Arbeit 
u. s. w. entsprechend ist. 

Während der kälteren Jahreszeit gestalten sich die Temperatur Ver- 
hältnisse unter dem Einfluss der Beschattung aus denselben Gründen um- 
gekehrt wie im Sommer. Zunächst ist zu berücksichtigen, dass von den 
perennirenden Pflanzen (Gras, Futterpflanzen u. s. w.) ein grosser Theil 
der oberirdischen Organe (Blätter) abstirbt und zu Boden fällt. Die da- 
durch gebildete Decke wird in ähnlicher Weise wie eine künstlich herge- 
stellte Stroh- und Düngerdecke vermöge schlechter Wärmeleitungsfahigkeit 
und hoher speeifischer Wärme den Einfluss der Lufttemperatur und der 



Eiufluss der Beschattung auf die Bodentemperatur. 



103 



Ausstrahlung auf die Erkältung vermindern. Der Einfluss der schützenden 
Decke wird um so grösser sein, je mehr Luft sie eingeschlossen enthält, 
denn hauptsächlich diese bedingt die schlechte Wärmeleitung der abge- 
lagerten Stoffe. Daher wird eine massig starke Schneedecke in höherem 
Grade den Einfluss niedriger Temperaturgrade auf den Boden paralysiren, 
als eine DĂĽnger- oder Strohdecke, und diese wiederum ihren Einfluss in 
stärkerem Masse geltend machen, als die hauptsächlich aus abgestorbenen 
Pflanzentheilen und Stoppeln bestehende Vegetationsdecke bei ihrer gerin- 
geren Mächtigkeit 

Auf der dem unmittelbaren Einfluss der Bestrahlung und der Luft- 
temperatur ausgesetzten kahlen Fläche findet eine ungehinderte Strahlung 
gegen die kältere Umgebung statt, und wird die Temperatur der Umgebung 
von der Bodenoberfläche aufgenommen und in die Tiefen geleitet. Daher 
wird der kahle Boden im Winter im Durchschnitt kälter sein, als der 
bedeckte. 

Der Unterschied in der Temperatur zwischen dem bewachsenen resp. 
mit DĂĽnger oder Stroh bedeckten und kahlen Boden verschwindet aber 
im Winter theilweise, wenn in beiden Fällen der Boden mit Schnee ver- 
hĂĽllt ist. (Siehe die Versuchsreihen V und VI.) Der Schnee als 
schlechtester Wärmeleiter unter den üeckmaterialien schützt den Boden 
vor dem Einfluss des Frostes am Kräftigsten. 

Im FrĂĽhjahr wird sich der nackte Boden aus den mehrfach ange- 
führten Gründen wiederum schneller erwärmen, als der beschattete. (Siehe 
die Versuchsreihen II, V und VII.) 

Im Bisherigen ist der Einfluss solcher beschattender Materialien er- 
örtert worden, welche theils schlechte Wärmeleiter sind, theils von der 
zugeführten Sonnenwärme einen beträchtlichen Theil consumiren. Um der 
Frage näher zu treten, welche Einwirkung auf die Temperatur des Bodens 
ein bedeckender guter Wärmeleiter ausübt, ist die Versuchsreihe III 
ausgefĂĽhrt worden. Alle Gesteine sind nach den vorliegenden Unter- 
suchungen (Haberlandt, E. Pott u. s. w.) bessere Leiter der Wärme 
als die lockere Erde. In dem mit Steinen bedeckten und gemischten 
Boden wird daher die empfangene Wärme besser, als im steinfreien, nach 
innen geleitet; andererseits wird aber auch die AbkĂĽhlung in jenem eine 
stärkere sein, als im letzteren. Daher kommt es, dass zur Zeit des täg- 
lichen Temperaturmaximums der steinhaltige Boden wärmer, zur Zeit des 
Temperaturminimums kälter als der stein freie ist. Es fragt sich indessen, 
ob die Wärmeeinnahme den Wärmeverlust durch Strahlung übersteigt 
Die vorliegenden Untersuchungen haben hierĂĽber Auskunft gegeben, 
indem danach bei hoher Lufttemperatur der steinhaltige Boden etwas 
wärmer, bei starkem Sinken derselben kälter ist, als der steinfreie. 



104 



Einfluss der Beschattung auf die Bodentemperatur. 



Die Resultate der Versuchsreihe VJJJ zeigen, dass der Wasservorrath 
in Verbindung mit einer gewissen substantiellen Beschaffenheit des Bodens 
bei der vorliegenden Frage wesentlich mitberĂĽcksichtigt werden muss. 
Ist der Boden kapillar mit Wasser gesättigt, so ist der Unterschied in der 
Verdunstung zwischen bedecktem und unbedecktem Boden ein sehr be- 
trächtlicher *). Die aus letzterem in höherem Masse verdunstenden 
Wassermengen mĂĽssen nothwendig den Einfluss der Insolation wegen 
Wärmeverbrauchs verringern. Deshalb war der hellgefarbte Sand und 
Thon bei kahler Oberfläche durchschnittlich etwas kälter als bei bedeckter. 
Bei dem Torf wird der zum Theil durch die vermehrte Wasserverdunstung 
herbeigeführte Wärmeverbrauch durch die vorzügliche Einstrahlung in 
Folge der dunklen Oberfläche (Absorption der Wärmestrahlen) ') aufge- 
hoben. Die Resultate dieser Versuchsreihe, welche zum Theil (Sand und 
Thon) von denen der übrigen abweichen, können den im Allgemeinen 
aufgestellten Gesetzen keinen Eintrag thun, da unter normalen Verhält- 
nissen niemals so grosse Wassermengen im Boden (Wiesen- oder Acker- 
land) vorhanden sind, wie bei dem in Rede stehenden Versuche, wo sie, 
wie gezeigt, fĂĽr die gefundenen Resultate bedingend waren. 

Das Ergebniss sämmtlicher Beobachtungen führt zu folgenden 
SchlĂĽssen: 

1) Die Temperatur der Vegetationsschicht wird durch eine Decke von 
Pflanzen oder leblosen Gegenständen in hohem Grade, und zwar je nach 
dem Yerhalten dieser Medien der Wärme gegenüber, beeinflusst; 

2) der von lebenden Pflanzen oder abgestorbenen Pflanzenthellen (Stroh, 
Dünger, Hole u. g. w.) beschattete Boden Ist wahrend der wärmeren 
Jahreszeit (im Sommer) kälter, während der kälteren (im Winter) 
wärmer als der kahle Boden unter sonst gleichen Verhältnissen; 

3) der Einfluss der den Boden bedeckenden Materialien auf die Boden- 
temperatnr richtet sich nach ihren physikalischen Eigenschaften und 
der Mächtigkeit der beschattenden Schicht; 

4) der Schnee wirkt im Winter anf die Bodentemperatur erhaltend ein 
und verhindert den schädlichen Einfluss greller Temperatnrschwanknngen 
auf die den Boden bedeckende Vegetation, selbst während des Auf- 
thanens und einige Zelt nachher; 

5) die Temperaturschwankungen sind im bewachsenen und mit DĂĽnger, 
Stroh, Holz und Schnee bedeckten Boden bedentend geringer als im 
nackten. Ist der Boden mit Steinen bedeckt und untermischt, so ist 
das Umgekehrte der FalL 



1) Siehe Cap. II. 

2) Das letztere Moment wird in weiterhin zu veröffentlichenden Untersuchungen des 
Referenten behandelt werden. 



II 



Einfluss der Pflanzendecke und der Beschattung 
auf den Wassergehalt des Bodens. 



Um den Einfluss der Pflanzendecke und der Beschattung auf den 
Wassergehalt des Bodens festzustellen, wurde wie- folgt, verfahren: 

Von den in Vergleich gezogenen beschatteten und unbeschatteten, in 
Vorfrucht, Düngung und Bearbeitung gleichmässig behandelten Parcellen 
wurden Bodenproben vermittelst eines Erdbohrers ausgehoben, möglichst 
rasch in ein Glas gethan und nach inniger Durchmischung ihrer Bestand- 
teile zwischen zwei, durch eine Messingklammer zusammengehaltene, auf 
einander geschliffene l-hrglfuser gebracht und gewogen. Das Trocknen der 
Proben geschah in allen Versuchen bei 105" C, bis keine Abnahme mehr 
durch Wägen constatirt werden konnte. Die Menge der feuchten Erde, 
welche jedesmal geprüft wurde, betrug ca. 12 — 24 grm. 

In den Proben enthaltene Steinchen wurden bis zur Linsengrössc vor 
dem Abwiegen sorgfältig entfernt, um nicht Versuchsfehler, vielleicht in 
erheblichem Grade, erwachsen zu lassen. 

Bei den nachfolgenden Versuchsreihen ist weder die Bodenbeschaffen- 
heit noch die Witterung angegeben, weil dieselben bereits im ersten Ab- 
schnitt aufgefĂĽhrt sind, mit dessen Versuchsreihen die des vorliegenden 
Capitels correspondiren. 

Versuchsreihe L l ) 

(Voruntersuchungen.) 

Wassergehalt des Bodens im beschatteten und unbeschatteten 
Zustande während der wärmeren Jahreszeit 

Diese Reihe umfasste zwei Versuche, in dem ersteren war der Boden 
durch Bokharaklee, im zweiten mittelst einer Vorrichtung aus Holzplatten 
beschattet. 

Die Bodenproben wurden bis zu 15 cm. Tiefe ausgehoben. Den 
Wassergehalt ergeben folgende Tabellen: 



1) Siehe Abschnitt I. Versuchsreihe I. 



108 



Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens. 



Versuch I. Versuch II. 





Wassergehalt 




Wassergehalt 


Datum 


des durch 


des un- 


Datum 


des durch 


ues un- 


Bokharaklee 


Holzlatten 


1873 


beschatteten 


beschatteten 


1873 


beschatteten 


beschatteten 


Bodens 

% 


Bodens 


Bodens 

7o 


Bodens 


1. Jon 


35,07 


36,69 


19. Juli 


32,4(1 


28,33 




32,55 


32,92 


21. , 


32,12 


26,56 


- 

3- . 


27,89 


33,66 


23. , 


29,07 


24,50 


4. i 


25,84 


30,88 


25. „ 


28,52 


24,12 


m 


25,85 


30,04 


27. , 


26,81 


24,54 


6 - » 


24,39 


28,15 


29. , 


32,21 


32,56 


7 - . 


21,25 


25,81 


31. , 


33,44 


26,18 


8- * 


19,27 


24,36 








9. . 


I9,2»J 


25,33 








i i 


16,51 


21,14 








12. „ 


18,54 


23,94 








13. , 


19,63 


23,72 








14. „ 


17,80 


25,72 








15. » 


23,91 


33,32 









Versuchsreihe II. 1 ) 

Einflu.ss einer Bedeckung durch Steine auf den Wassergehalt 
des Bodens während der wärmeren Jahreszeit. 

Die Bodenproben wurden bis zu einer Tiefe von 20 cm. entnommen. 
Nachstehende Tabellen enthalten die gewonnenen Trockenbestimmungen: 



Datum 


Wassergehalt 


Datum 


Wassergehalt 


des 
mit iSteinen 
bedeckten 
Bodens 


des 
steinfreien 
Bodens 


des 
mit Steinen 
bedeckten 
Bodens 


des 
steinfreien 
Bodens 


7. Juni 1875 


21,59 


21,41 


4. Septbr.1875 


23,58 


22,93 


14. , 


18,29 


17,59 


14. , 


17,29 


15,82 


i 

13. August „ 


19,04 


16,03 


16. Juli 1876 


18,43 


15,14 


20. , 


18,81 


15,12 









1) Siehe Abschnitt I. Versuchsreihe III. 



Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens 



109 



Versuchsreihe m 

Einfluss einer Pflanzen- und Kartoffelstrobdecke auf den Wasser- 
gehalt des Bodens während der wärmeren Jahreszeit. 

In der Versuchsreihe V., Abschnitt I., wurden neben deu Messungen 
der Temperatur, solche des Wassergehaltes in bestimmten Intervallen mit 
folgenden Ergebnissen vorgenommen: 



Wassergehalt 



Datum 


des durch 

Gras 
beschatteten 
Bodens 


des 

unbeftchatteten 
Bodens 


des durch 
Kartoffelstroh 
beschatteten 
Bodens 






7. 




% 


2. Juni 




-'1,53 


26,53 


30,59 


8. . 




18,42 


26,98 


29,72 


2. Juli 




29,87 


:i2,02 


35,0.; 


10. , 




16,68 


26,81 


32,00 


»2. , 




16,97 


26,72 


30,76 


27. , 




25,49 


28,48 


33,77 


17. September 




24,90 


29,3« 


31,13 



Versuchsreihe IV. 

Einfluss einer Pflanzendecke auf den Wassergehalt verschie- 
dener Bodenarten. 

Behufs der Ermittelung, ob die aus den bisherigen Versuchsreihen sich 
ergebenden Gesetzmassigkeiten fĂĽr alle Bodenarten zutreffend sind, wurden 
auf drei in ihrem physikalischen Verhalten wesentlich verschiedenen 
Bodenarten im beschatteten und unbeschatteteu Zustande Feuchtigkeits- 
bestimraungen ausgefĂĽhrt. Parcel le I bestand aus einem humusreichen 
Kalksandboden mit eingemischten Kalksteinchen (Versuchsfeldboden), Par- 
celle II aus reinem, feinem, der Tsar entnommenen Kalksand (mit 84,6 pCt. 
kohlensaurem Kalk), Parcelle ITI war durch Anfuhr von humusfreiem 
Ziegelthon (von Berg am Laim bei MĂĽnchen) gebildet worden. Die Vege- 
tationsschicht war auf allen Parcellen 22 cm. stark und ruhte auf einem 
ausserordentlich durchlassenden Untergrunde von Kalksteingeröll. 

Die mechanische Analyse der drei Bodenarten ergab folgende Re- 
sultate: 



110 Einfluss der Res<hattuntj auf den Wassergehalt des Rodens. 

Humusreicher Humusfreier 
Kalksandboden Kalksandboden 



Grobkies 10,005 0,458 1,055 

Mittelklies 3,908 0,099 0,141 

Feinkies 3,438 0,282 0.297 

Grobsand 7,916 1,103 1,906 

Mittelsand 10,619 10,385 4,133 

Feinsand 43,661 80,51!) 58,705 



Abschlämmbare Theile 20 ,453 7,204 3 3,763 

100,000" 100,000 100,000 

Auf jeder Parcelle wurden drei durch Bretter abgegrenzte Abtheilun- 
gen gebildet, von denen die eine mit Gras, die zweite mit Bokharaklee 
bestanden war, die dritte unbesehattet blieb. 

Die Bodenproben wurden bis zu einer Tiefe von 20 cm ausgehoben. 
Getrocknet zeigten sie nachstehenden Wassergebalt: 



9. Juni. 2. Juli. 





Wassergehalt 




Waase rgt'halt 




ih Gras 
tteten 

1 


t e 


il 




II 


S a 

51 


1 

= 

i • 




= |2 


fc « g 

_ o JS 


C ; s 




III 


t. « a 

-2-sJ 


— a> oo 

0 *J O 

= « J£ 




IH 


(0 o o 


llj 






« £ c 




Humoser Kalksand 


% 

16,31 


7o 

16,47 


7o 

24,49 


Humoser Kalksand 


7o 

27,74 


% 
27,38 


7„ 

30,36 


Reiner Kalksand . 


1,81 


1,79 


6,14 


Reiner KalLsaml. . 


12,59 


14,59 


14,99 




IM 


1 1,08 


lö,31 




17.G4 


18,48 


19,G6 







Aus den bisherigen Zahlenreihen lassen sich folgende SchlĂĽsse ziehen: 

1) Der Wassergehalt der mit einer vegetirenden Pflanzen- 
decke überzogenen Ackererde ist während der Vege- 
tationszeit bei allen Bodenarten stets niedriger als im 
unbeschatteten Zustande derselben; 

2) eine mit Dünger, Steinen, Stroh, Holzstücken und ähn- 
lichen leblosen Gegenständen bedeckte Ackererde ist 
während der wärmeren Jahreszeit feuchter, als un- 
bedeckter Boden von sonst gleicher Beschaffenheit. 
Demnach ist 

3) während der wärmeren Jahreszeit ein durch Dünger, 
Steine, Stroh, llolzstücke und ähnliche Gegenstände be- 



Einfluss der Beschattung auf den Wassergebalt des Rodens. 



III 



deckter Boden am feuchtesten, weniger der unbeschattete 
und am trockensten der mit einer vegetirenden Pflanzen- 
decke bezogene. 

Im weiteren Verlauf der Untersuchungen handelte es sich darum, ob 
die zunächst nur für die Ackerkrume festgestellten Gesetze auch für 
Bodenschichten von grösserer Tiefe Giltigkeit haben. 

Deshalb wurde in der 

Versuchsreihe V 

der Einfluss einer Pflanzen- und DĂĽngerdecke auf den 
Wassergehalt des Bodens in verschiedenen Tiefen 

zum Gegenstand dreier Versuche gemacht. 

In Versuch I (siehe Abschnitt I, Versuchsreihe VI) wurden zu Beginn 
des FrĂĽhjahrs 4 aus starken Brettern angefertigte Kasten von 1,56 Qm. 
Grundfläche und 1,5 m. Tiefe in die Erde gegraben. Die Kästen wurden 
mit gesiebtem Versuchsfeldboden gefĂĽllt und drei derselben mit je einer 
Frucht (Wicken, Bokharaklee und Gras) bestellt, während der vierte un- 
bedeckt blieb. Der Boden der Kästen hatte in der Mitte einen ca. 10 cm. 
breiten Spalt, durch welchen das ĂĽberflĂĽssige Wasser abziehen konnte. 
Gleicher Weise wurden im Versuch II vier Holzkästen von 0,7 m. Tiefe 
eingesenkt. Im Versuch III wurden die in der Versuchsreihe VII, Ab- 
schnitt I beschriebenen Kasten verwendet 

Die Entnahme der Bodenproben erfolgte je nach der Tiefe der 
Kästen aus '2, 3 oder 4 Schichten, ebenfalls vermittelst eines Erd- 
bohrers. 

Die übrigen Verhältnisse wie die Resultate der Trockenbestimmungen 
ergeben sich aus den folgenden Tabellen: 



Versuch I. 









Bodens unter 


Datum 


Tiefe 


Wicken 


Bokharaklee 




Gras 


Unbe- 
schattet 




1— 1 


pCt 


pCt 




pCt. 


pCt. 




0— 3 cm. 


21,91 


19,86 




16,08 


11,93 


19. Juni 1874 


:i 33 . 


20,98 


19,84 




22,54 


28,59 


! 


33-66 , 

i 


22,75 


21,83 




23,43 


31,11 



112 Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens. 



Versuch I. 







Wassergehalt des Bodens 


Datum 


Tiefe 


unter 


unter 


unter 


Un- 






Wicken 


Bokharaklee 


Gras 


beschattet 






pCt. 

r 


pCt. 


pCt 


pCt. 




0— J.J cm. 


24,42 

> * * 


23,49 


21,23 


25,64 


14. Juli 1874 


33 — 66 n 


25,02 


23,86 


23,45 


29,42 




66—100 , 


85,50 


23,26 


25,86 


30,98 




0— 3 cm. 




13,46 


14,93 


7,95 




3- 33 . 




16,07 


31,87 


29,17 


3. Septbr. 1874 






33— 66 , 




16,34 


22,77 


31,40 




1 66 - 100 , 

i 




16,07 


24,41 


32,94 




0-33 cm. 






22,80 


23,53 


4. Juni 1874 


33- 66 „ 






29,37 


28,14 




66-100 , 






30,47 


30,94 







Wassergehalt des Bodens 


Datum 


Tiefe 


unter 


Un- 






Gras 


beschattet 






pCt. 


pCt 




0-33 cm. 


20,57 


26,49 


12 September 1874 


33- 6G „ 


24,37 


30,27 




66-100 , 


25,94 


31,73 


1 


0— 33 cm. 


28,28 


32,59 


15. September 1874 


33-66 „ 


24,99 


34,76 


; 


66-100 || 


26,21 


34,67 




0— 33 cm. 


22,95 


31,04 


19. September 1874 


33- 66 „ 


22,15 


33,49 




66-100 „ 


21,86 


32,19 



Digitized by Google 



Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens. 113 



Versuch TT. 







Wassergehalt des Bodens 


Datum 


Tiefe 


unter 
Gras 

pCt 


Un- 
beschattet 

pCt. 


4. Juni 1874 


0-30 cm. 
30—50 „ 


22,74 

* 

28,87 


29,59 
35,78 


13. September 1874 


0—30 cm. 
30—50 „ 


15,43 
15,99 


»7,76 
31,53 


15. September 1874 


0—30 cm. 
30 - 50 „ 


27,97 
20,85 


32,42 
32,33 


19. Septeml>er 1874 


0—30 cm, 
30 - 50 „ 


22,53 
18,28 


30,00 
33,99 



Versuch III. 











Wassergehalt des Bodens 


Dalum 




Tiefe 


1 


unter 


Un- 


unter 








! 


Gras 


beschattct 


DĂĽnger 








jj 


pCt. 


pCt. 


pCt 




0- 


- in 


' II 

cm. 11,95 


2o,88 


34,43 


18. August 1875 




- 4») 


1 


15,19 


22,30 


29,98 


r 

40 


- 70 










» 


15,35 


23,95 


26,42 




70- 


-100 




16,60 


24,51 


26,28 




.1 


- 10 


cm. 


12,98 


20,93 


33,68 


15. September 1875 


.0- 


- 40 


â–  


14,17 


22,25 


28,33 




40 


- 70 


i 


13,55 


23,38 


25,20 






-100 




13,01 


24,78 


25,58 



Durch die vorstehenden Zahlen weiden die {tag. HO aufgestellten 
Sätze auch für Boden tiefen bis zu 1 in. bestätigt, 



Wollnj, Uctchatlung. 



8 



114 



Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Rodens. 



Die vorliegenden Versuchsresultate zeigen auf das Deutlichste, in wie 
hohem Masse die Beschattung auf den fĂĽr das Leben der Pflanzen und 
in klimatischer Hinsicht bedeutungsvollen Feuchtigkeitsgehalt des Bodens 
von Eiufluss ist, und werden deshalb ein wissenschaftliches, wie ein prak- 
tisches Interesse wohl beanspruchen dĂĽrfen. Das Gedeihen der Pflanzen 
ist so lange nicht gesichert, als ihnen die erforderlichen Wassermengen 
nicht zu Gebote stehen. Die sonstigen Bedingungen des Wachsthunis 
und der Entwickeluug mögen sich noch so günstig gestalten, das Pro- 
ductionsvermögen der Pflanze ist bei ungenügendem Wasservorrath nicht 
von Erheblichkeit. Es ist ein besonderes Verdienst Hellriegel s 1 ), den 
Eiufluss des Wassers auf die Entwickeluug der Kulturpflanzen durch eine 
Reihe sehr eingehender Untersuchungen ziffernlässig nachgewiesen zu 
haben. Im Jahre IKfiT lullte er eine Anzahl Kulturgefasse mit ertrag- 
losem Quarzsand und besäete je vier derselben nach Zuführung der er- 
forderlichen Nährstoffe mit Koggen, Weizen und Hafer. In je einem 
GefĂĽss wurde der Boden sehr feucht, im zweiten massig feucht, im dritten 
ziemlich trocken, im vierten sehr trocken gehalten, nämlich zu: 
1 zwischen 80 und GO pCt. der wasserfassenden Kraft. 



U a (iO „ 40 „ „ 

III , 40 „ 20 „ „ 

IV n 20 „ 10 „ „ 

Er wurden Milligramm Trockensubstanz geeiutet: 




Weizen 


Roggen 


Hafer 


(Jesatnmt- 
Emte 


KĂĽrner 


Gesaiumt- 
Krnte 


Körner 


Gesammt- 
Ernte 


Körner 


I. 
II. 
III 

,v. 


34,68^ 
31,693 
2;<,48U 
9,768 


11,420 
lo,298 
8,425 

| VM 


2(5,718 
25,478 
19.S60 
12,146 


10,323 
10,351 
8,080 
3,876 


27,633 
•24,846 
19,595 
5,988 


11,853 
10,911 
7,810 
1,798 



Die Versuche wurden eine Reihe von Jahren wiederholt und fĂĽhrten 
jedesmal zu demselben Resultat. Noch einer dieser Versuche mag hier 
angefĂĽhrt werden. Den Gelassen wurde Abends jedesmal soviel Wasser 
zugefĂĽhrt, als am Tage verdunstet war. 



1) Landwirtschaftliche* Centralblatt fĂĽr Deutschland. 1871. II. S. 194. 



Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens. 



115 



Man erhielt wahrend der ganzen Vegetationszeit 

und erntete 











Milligr. Trockensubst. 


die Bodenfeuchtigkeit 






in Summa 


Körner 


bei No. 1 auf 80 pCt. der wasserfassenden Kraft 


19,693 


8,767 


n n 2 „ 60 „ 


n 


y> 


r> 


22,763 


9,957 


n „ 3 „ 40 „ 




r> 


>» 


21,760 


10,507 


, ■ 4 „ 30 „ 


» 


â– n 


r» 


17,194 


9,697 




» 


v 


» 


14,620 


7,748 


» » c » 10 „ 




N 




6,303 


3,287 


» » 7 „ 5 


n 




» 


0,123 




Uebrigens deutete 


die ji 


mssere I 


Erscheinung di 


sr Pflanzen 1 


»ei keinem 


Versuch einen krankh; 


Liften 


Zustand 


an; keine ve 


rdorrte oder 


verwelkte. 



Die Pflanzen des trockenen Bodens Hielten turgescent, grĂĽn und um so 
dunkler gefärbt, je trockener der Boden war. Hingegen standen sie in 
ihrer Entwicklung hinter den hei normaler Feuchtigkeit gezogenen 
Pflanzen zurĂĽck und verhielten sich ganz wie Pflanzen, welche Mangel 
an einem Nährstoff leiden. 

Mit Rwksicht darauf ferner, dass unter natürlichen Verhältnissen die 
Pflanzen niemals einem gleichmĂĽssig fortbestehenden Wassermangel aus- 
gesetzt sind, sondern feuchte und trockene Perioden abwechseln, stellte 
HeMriegel den Einfluss von Durstnerioden, wenn solche in die .lugend*- 
zeit, die BlĂĽthezeit oder in das Ende des Wachsthums fallen, auf das 
Vegetations- und Produetionsvermögen fest. Die im .Jahre 1870 bei der 
Gerste ausgefĂĽhrten Untersuchungen zeigten, dass eintretende Trocken- 
heit, sobald die Körner ausgebildet, wenn auch im Innern noch ganz 
wassrig sind, der Production keinen Abbrueh thut. Dagegen wirkt die 
Trockenheit in allen frĂĽheren Entwickelungsstadien ausserordentlich nach- 
theilig und umsomehr, je jünger die Pflanze ist. Die Schädlichkeit einer 
während der stärksten Entwickelung, z. B. beim »Schossen, überstandenen 
Durstperiode von 14 Tagen wird durch nachfolgenden Hegen nicht wieder 
ausgeglichen. Fand die Pflanze während ihrer Jugendzeit normale 
Wassermengen im Boden und muss sie dann in der BlĂĽthezeit dursten, 
so wird die Ausbildung der Körner besonders beeinträchtigt. Bei starker 
Trockenheit verscheint wohl gar das Getreide, ohne überhaupt Körner 
gebildet zu haben. Wird die Pflanze in der Jugendzeit knapp mit 
Wasser versorgt und erhalt dann zur BlĂĽthezeit normale Feuchtigkeit, 
so ist die Ausbildung der Körner vortrefflich, dagegen die des Strohes 
und der Blätter eine geringe. 

8* 



11G 



Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens. 



Zu ähnlichen Resultaten führten die Untersuchungen von Ilien- 
koff 1 ) ĂĽber das WasserbedĂĽrfniss des Ilaidekorns 8 ). 

Die hier mitgetheilten Ergebnisse stellen die Wichtigkeit normaler 
Feuchtigkeitsmengen im Boden fĂĽr das Pflanzenleben ausser Zweifel, und 
zeigen zugleich, dass der Wasserverbrauch durch die Vegetation ein sehr 
beträchtlicher sein muss. Derselbe ist zunächst dadurch bedingt, dass die 
Pflanzen zum Aufbau und zur Vermehrung ihrer organischen Substanz des 
Wassers nicht entbehren können. Einen Hauptbestandtheil der Zellen selbst 
und somit des vegetircnden Organismus bildet das Wasser; an die Aufnahme 
von solchem ist die Vergrösserung des Saftraumes und das Wachsthum 
der organisirten Gebilde gebunden, welches durch Einschiebung von 
Wasser zwischen die festen MolekĂĽle erfolgt. Ebenso wird Wasser in 
den Assimilatiousorganen verbraucht, indem es den Wasserstoff zur Bildung 
der organischen Substanzen liefert. Es wird ferner zur Auflösung und 
Fortschaffung solcher Stoffe nothwendig, welche sich in bestimmten Or- 
ganen oder Theilen der Pflanze aufgespeichert haben, und von dort den 
nährstoff bedürftigen oder solchen Theilen zugeführt werden sollen, in 
welchen von Neuem eine Ablagerung statt hat. 

Der durch die Ernährung und das Wachsthum der Pflanzen bedingte 
Verbrauch würde indessen allein, weil verhältuissmässig noch gering, das 
Wasserbedürfniss sowie die bedeutende Erschöpfung des Bodens durch 
die Vegetation nicht aufhellen, wenn nicht ein weiterer sehr wichtiger und 
fĂĽr die vorliegenden Untersuchungen massgebender Vorgang in Betracht zu 
ziehen wäre, nämlich die Transpiration von Wassergas durch die Blätter. 

Dadurch, dass die Pflanzen ihre oberirdischen Organe (die Blätter 5 ) 
mit grosser Oberfläche in der Luft ausbreiten, welche mit dem Innern 
der Pflanze durch die Spaltöffnungen in Verbindung stehen, tritt eine be- 
deutende Verdunstung des Wassers, zuuächst aus deu der Oberfläche nahe 
gelegenen Zellen ein, uud indem diese den Transpirationsverlust von deu 
hinter ihnen und weiter abwärts gelegeneu Zellen durch Imbibition und 
Eudosniose zu decken suchen, entsteht in der Pflanze eine W asserströmung 

1) Annalen der Chemie. Bd. 136. S. 160 -166. 

2) Siehe ferner: Sorauer. Einfluss der Wasserzufuhr auf die Ausbildung der 
Gerstenpflanze. Botanische Zeitung 1873. No. 10. 

Grouven. Zusammenhang zwischen Witterung, Boden und DĂĽngung. Glo- 
gau. 1868. 

3) Die mit einer Cuticula oder Periderm ĂĽberzogenen oberirdischen Theile oder mit 
einer rissigen Borke versehenen Stamratheile. können wegen ündurchlässigkeit dieser 
Schichten fĂĽr Wassorgas hinsichtlich der Transspiration nicht in Betracht kommen. Das 
Wassergas wird hauptsächlich durch die Spaltöffnungen austreten, und da die Blätter die 
grösste Oberfläche der Luft darbieten und die grüsste Menge von Spaltöffnungen unter allen 
mit stomata versehenen oberirdischen Organen besitzen, so erfolgt die Verdunstung des 
Wassers durch sie fast ausschliesslich. 



Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens. 



117 



nach den äussersten Theilen von der Wurzel her. Die Wurzel muss 
daher aus ihrer Umgebung, dem Boden, stets so viel Wasser aufnehmen, 
als durch die Blätter oder andere mit Spaltöffnungen versehene Organe 
(junge Internodien, blattartige Kaulomc) verdunstet, damit die Gewebe 
turgescent bleiben und die physiologischen und morphologischen Vorgänge 
in der Pflanze keine Unterbrechung erleiden. Tst die Verdunstung des 
Wassers eine grössere als der Wasseraufnahme durch die Wurzeln ent- 
spricht, so erschlaffen die Blätter und saftigen oberirdischen Organe der 
Pflanze und verdorren (brennen aus) unter ungünstigen Verhältnissen'). 

Der Umfang, in welchem die Transspiration durch die Pflanzen, und 
die äusseren Einflüsse, unter denen sie stattfindet, sind zum Gegenstand 
zahlreicher Untersuchungen') gemacht worden, welche, wenn auch keines- 
wegs eine vollständige Aufklärung, doch mannigfache Anhaltspunkte ge- 
liefert haben. Danach ist die Transspiration abhängig von dem Ent- 
wickelungsstadium , von der speeifischen Natur der Blätter und der 
Pflanzen, von der Feuchtigkeit, Wärme und Bewegung der Luft, von der 
Insolation, von der ErschĂĽtterung der Pflanzen (Baranctzki), von der 
Intensität des Lichtes und von einer periodisch wirkenden, von Licht, 
Luftfeuchtigkeit u. s. w. unabhängigen Ursache (Unger. Sachs). 

Ein näheres Eingehen auf die hier nur angedeuteten Momente würde 
für die vorliegende Erörterung keinen Werth haben. Es genügt zu wissen, 

1) Hierher gehörige Erscheinungen lassen sich leicht und vielfach Wobachten. Ist 
z.B. der Boden unter einer Pflanzendecke soweit abgetrocknet, das» in heissen Sommer- 
tagen die Transspiration durch die oberirdischen Organe grösser ist als die Wassermengen, 
welche die Wurzeln aus dem Boden aufzunehmen vermögen, so welkt die Pflanze und 
stirbt bei längerem Verbleiben in diesem Zustande ab. Ein einfaches Anfeuchten der 
oberirdischen Organe wĂĽrde die Pflanze nicht retten, nur eine Anfeuchtung des Bodens 
vor dem Austrocknen derselben wäre dazu dienlich. (Siehe weiter unten.) 

Die Wurzeltbätigkeit ferner, also auch die Wasscraufnahme, ist von der Boden- 
temperatur abhängig. Sie hört vollständig auf bei einem für jede I'flanzenspecies wahr- 
scheinlich verschiedenen Minimum und nimmt allmählig ab, je mehr sich die Bodeu- 
temperarur dem Minimum nähert. Auf diese Weise ist es erklärlich, dass üppig ent- 
wickelte Pflanzen während der kälteren Jahreszeit (Herbst), bei niedriger Hodentemperatur 
und directer Bestrahlung durch die Sonne hinwelken, indem sie nicht so viel Wasser durch 
die Wurzel aufzunehmen vermögen, wie die durch die oberirdischen Organe in Folge hoher 
Temperatur der Luft verflüchtigte Wassermenge beträgt. Steigt die Bodentemperatur, so 
werden sie in demselben Yerhältniss wieder turgescent , während sie anderenfalls einfach 
abtrocknen. Bei dem Tabak z. B. und KĂĽrbis genĂĽgt eine Temperatur des Bodens von 
-f ö° C , um den Wurzeln die Wasseraufnahme unmöglich zu machen. Der Transspirations- 
verlust wird dann nicht gedeckt, so dass sie welken mĂĽssen, insbesondere, wenn sie der 
directen Bestrahlung durch die Sonne ausgesetzt sind. 

2) Die Literatur über diesen Gegenstand findet sich ziemlich vollständig in: 
Sachs. Handbuch der Experimental-Physiologie der Pflanzen. 1865. S. 241—242, 
Sachs. Lehrbuch der Botanik. 1874. S. 646 — 662. 



118 



Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens. 



dass die Verdunstung durch dio Pflanzen sehr beträchtlich ist und dass 
sie von einer Keine äusserer Umstände beeinflusst wird. In letzterer Be- 
ziehung inuss ganz besonders betont werden, dass die bestimmenden Ur- 
sachen in mannigfachen Combinationen wirken, und dahin führen können, 
dass bei derselben Pflanze die Grösse der Verdunstung zu verschiedenen 
Zeiten eine sehr verschiedene ist. Zwei Pflanzen derselben Art können 
gedeihen, wenn jeder derselben verschiedene Wassermengen geboten 
werden. 

„Ein bestimmtes Mass für die Gesammtgrösse der Transspiration, d. h. 
für den Wasserbedarf einer Pflanze während ihrer Vegetationsperiode, 
liisst sich daher nicht angeben, wenn auch immerhin gewisse sehr variable 
Grenzen für jede Speeies in dieser Beziehung vorhanden sein mögen." 
(Sachs)')- 

Die zur Ernährung der Pflanzen und zum Ersatz der Verdunstung 
erforderlichen Wassermengen hat der Ăźoden herzugeben, ausser welchem 
kein Medium vorhanden ist, durch welches die atmosphärischen Nieder- 
schläge den Pflanzen zugänglich würden. Nach den vorliegenden zahl- 
reichen Versuchen ist nicht anzunehmen, dass die oberirdischen Organe 
der Pflanzen, sei es tropfbar flüssiges oder gasförmiges Wasser aufzunehmen 
im »Stande wären. Die Pflanzen sind daher für ihren Bedarf auf 
das Wasser des Bodens ausschliesslich angewiesen. 

Im Hinblick hierauf aber hat die Kenntniss derjenigen Wassermengen, 
«reiche dem Boden zugeführt und von demselben festgehalten, der Vege- 
tation dargeboten werden, neben einer hohen wissenschaftlichen, auch eine 
eminent praktische Bedeutung Abgesehen von der chemischen und physi- 
kalischen Constitution des Bodens, von den Terrainverhältnissen und der 
Vertheilung der atmosphärischen Niederschläge, sind es vor Allem die 
Beziehungen zwischen diesen Niederschlägen und der Vegetation resp. der 
Bedeckung des Bodens Gegenstand mannigfacher Untersuchungen gewesen. 
Auf dieselben bei ihrem Zusammenhang mit dem vorliegenden Gegenstand 
näher einzugehen, erseheint um so nothwendiger, als dadurch die vom Re- 
ferenten gefundenen Resultate eine nähere Begründung, die bestehenden 
Anschauungen eine Moditication erfahren. 



I) Alle Bemühungen, für die Verdunstungsgrösse der einzelnen Kulturpflanzen abso- 
lute Zahlen ausfindig zu machen, können auf Verwerthbarkeit für praktische Fragen aus 
den ol>cn angeführten, hauptsächlich aber aus den weiter entwickelt« u Gründen keinen be- 
sonderen Werth in Anspruch nehmen. Auch hier kann es sich mir um allgemeine rela- 
tive Unterschiede handeln, und erst wenn solche auf Grund sorgfältiger Beobachtungen — 
die bisherigen sind ungemein mangelhaft — zwischen verschiedenen Pflanzen unter sonst 
vollständig gleichen Verhältnissen gefunden sind, wird eine Auweuduug der Resultate zur 
Aufstellung ganz allgemeiner Gesichtspunkte in Angriff genommen werden können. 



EinfluM der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens. 



119 



Eine Reihe von Untersuchungen 1 ) hat die ErgrĂĽndung der Bilanz 
zwischen den durch Verdunstung dem Boden entzogenen und den dem- 
selben durch die atmosphärischen Niederschläge zugehenden Wassermengen 
zum Ziele genommen, und zu der ĂĽbereinstimmenden Annahme gefĂĽhrt, 
dass die Pflanzen während der Vegetation mehr Wasser verdunsten, als 
der Boden durch die Niederschläge erhält. Ob dieser Satz und die aus 
demselben abgeleiteten Consequenzen richtig sind, wird einer näheren 
Untersuchung bedĂĽrfen. 

Abgesehen von besonderen Nebenumständen machen sich an allen 
aufgestellten Berechnungen von vornherein nicht unerhebliche Fehler 
bemerkbar. 

Die Bestimmung des WasserbedĂĽrfnisses der Pflanzen wurde entweder 
so ausgefĂĽhrt, dass man die ĂĽber dem Wurzelstock abgeschnittene Pflanze, 
einzelne Zweige oder wohl gar Blätter in ein mit W 7 asser gefülltes Gefäss 
setzte, dessen oberer offener Theil zur VerhĂĽtung einer Verdunstung aus 
dem Wasser selbst geschlossen war, und dass man sodann nach der Ab- 
nahme des Wassers im Gcfass die Transspirationsgrössc bemass, oder dass 
man den Gewichtsverlust, welche die abgeschnittenen Blätter beim Trocknen 
an der Luft in einer bestimmten Zeit erleiden, als Grösse der Verdunstung 
durch die Pflanze bezeichnete. 

Gegen die Zulässigkeit der ersteren Unter.^uchungsmethode ist vor 
Allem geltend zu machen, dass abgeschnittene Pflanzen und Theile der- 
selben sich nicht unter normalen, jedenfalls unter ganz anderen \ erhält- 
nissen befinden, als im Boden wurzelnde Pflanzen. Der Zustand der ab- 

1) Haies Vegetable Statics. London 1827. pag. 4 — 76. 
St Martin. Lichtenbergs Magazin. Bd. VII. pag. 18. 
J. Plenk. Physiologie und Pathologie der Pflanzen Wien 1705. pag. 4t. 
Schleiden. GrundzĂĽge der wissenschaftlichen Botanik. Bd. I. p. 287. Bd. IL p. 487. 
J. B. Lawes. Experimental investigation into the amount of water given of by 
Plauts during their growth. London 1860. 
SchĂĽbler. Meteorologie. 

Vogel. Versuche über die Wasserdunstung auf besäetem und unbesäetem Boden. 
Abbandlungen der kgl. bayer. Akademie der Wissenschaften. II. Cl. 10 Bd. IL Abthl. 

Pfaff. Ueber den Betrag der Verdunstung einer Eiche während der ganzen Vege- 
tationsperiode. Sitzungsberichte der kgl. bayer. Akademie der Wissenschaften. 1868. 
Bd. L pag. 27 — 45. 

Hof f m an n. Zeitschrift der österreichischen Gesellschaft für Meteorologie. Bd. VI. Nr II. 

Knop. Landw. Versuchsstationen. Bd. L pag. 184. 

Knop. Kreislauf des Stoffs. Bd. II. pag. 285. 

Risler. Schlesische landwirthschaftl. Zeitung. 13. Jahrg. 1872. Nr. 0. pag. 33 ff. 
Heinrich. Ueber das Vermögen der Pflanzen, den Boden an Wasser zu er- 
schöpfen. Landw. Centralblatt 1875. Heft I. 

Dufour. Zeitschrift der österr. Gesellschaft f. Meteorologie. 7 Bd. Nr. 8. 
Grouven, a. a. 0. 



120 Eiufluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodeus. 

geschnittenen Pflanzen ist ein pathologi scher, dem Ableben naher, wie dies 
die einfache Thatsache crgiebt, dass man bei vielen, zumal bei allen kraut- 
artigen Kulturpflanzen nicht im Stande ist, sie auf längere Dauer am Leben 
zu erhalten, geschweige sie zu einer weiteren Entwickeluag zu bringen, 
selbst nicht, wenn man die fĂĽr das Leben nothwendigen KĂĽhrstoflV in dein 
Wasser, wo sich der abgeschnittene Pflanzentheil befindet, aufgelöst hat. 

Noch viel weniger aber kann der zweiten Methode (Knop) irgend 
ein Werth beigemessen werden, denn ein abgeschnittenes Blatt ist ein 
todtes, und die abgestorbene Zelle verhalt sich ganz anders, sie verliert 
namentlich weit grössere Mengen von Wasser als die lebende. Eine 
lebende Raupe kann tagelang, ohne Wasser aufzunehmen, sich selbst bei 
hoher Temperatur saftreich erhalten: wird sie durch einen Nadelstich ge- 
tödtet, so trocknet sie in wenigen Stunden aus. Ganz ebenso verhält sich 
die Pflanzcnzelle des von der Pflanze losgetrennten, abgestorbenen Blattes. 

Hiernach mĂĽssen alle Zahlen, welche auf dem bezeichneten Wege ge- 
wonnen, wurden, zu hoch erscheinen. 

Ein anderweitiger Fehler wurde begangen, indem man die Transpi- 
rationsgrösse tür den Gosammtbestand einer grösseren Flache (Morgen, 
Hektar) nach der bei einer einzelnen Pflanze oder einem Blatt, häufig nur 
während eines kürzeren Zeitraumes gefundenen Zahl berechnete Hier- 
durch konnte einerseits der kleinste Versuchsfehler bei der Höhe des 
Multiplikators einen ganz ausserordentlichen Einfluss auf das Gesauunt- 
resultat ausĂĽben, andererseits war nicht berĂĽcksichtigt, dass die Pflanzen 
bei engerem Staude auf dem Felde eine geringere individuelle Transspiration 
zeigen, als einzelne freistehende, und zwar wegen gegenseitiger Beschattung, 
dadurch verminderter Licht- und W r ärmeintcnsitüt, gehemmter Luft- 
strömungen u. s. w. Ueberdies ist erwiesenermassen die Transspiration 
während der Vegetationszeit äusserst wechselnd, weil die sie beherrschen- 
den EinflĂĽsse in verschiedenem Grade und in verschiedenen Combinationen 
sich bethätigen. Man war daher» auch nicht berechtigt, die einzelnen, un- 
ter bestimmter Zusammenwirkung von Licht, Wärme und Feuchtigkeits- 
gehalt der Luft angestellten Beobachtungen arithmetisch auf die ganze 
Vegetationsdauer zu ĂĽbertragen. 

Der entschiedenste Fehler aber entstand durch unzutreffende Berech- 
nung derjenigen Wassennengen, welche der Boden von den Niederschlägen 
zurückhielt. Nachdem man die Verdunstung von einer bestimmten Fläche 
festgestellt hatte, ermittelte man die ĂĽegeninenge und denjenigen Theil der- 
selben, welcher von der Ackerkrume festgehalten und der Vegetation zur 
Verfügung gestellt wurde. Man ging nämlich von der Voraussetzung aus, 
dass ein Theil des Regenwassers aus dem Bereich der Pflanzenwurzeln in 
grössere Tiefen geführt werde und nahm bei Abmessung dieses Verlustes 



Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens. 121 



diejenigen Versuche zum Anhalt, bei denen man auf nacktem Boden die 
durchsickernden Wassermengeo bestimmt hatte. Auf solchem Boden sind 
allerdings die Siekerwasser, selbst bei stärkeren Erdschichten, bedeutend 
und können je nach der physikalischen Beschaffenheit des Bodens 30 bis 
70 [)<"(. der Niederschläge betragen. Man nahm demnach (Heiden)') 
ca. 5<* [>Ct. der während der Vegetationszeit gefallenen Regenmenge an, 
welche den ! 'ilarizen zu Gute kommen sollte. In Folge dessen ergab sich 
ein Deficit, d. h. die durch die Pflanzen verdunstete Wassermenge war 
grösser, oft 8 (Pfaff) bis 10 (Knop) mal grösser als die zugeführte. 

War nun schon die Transpirationsgrössc wegen mangelhafter Unter- 
suchungsmethoden zu hoch berechnet, so trat dem der weitere Fehler 
hinzu, dass die Niederschlagsmenge zu niedrig veranschlagt wurde. Die 
Versuche des Referenten (siehe Abschnitt III) haben nämlich gezeigt, dass 
im Sommer durch eine Yegetntionsschicht von 0,f> m. Mächtigkeit, wenn 
sie mit Pflanzen (Gras und Klee. Siehe Abschnitt III, Versuchsreihe I 
und II) bestanden ist, gar kein Wasser, bei reichlichem Regen nur in ge- 
ringer Menge absickert. BerĂĽcksichtigt man ferner, dass die Wurzeln der 
meisten landwirtschaftlichen Kulturpflanzen (selbst die der Getreidearten) 
tiefer als 0,5 m. in die Erde dringen, so lässt sich behaupten, dass so gut 
wie die ganze Niederschlagsmenge in ebenen Lagen der Vegetation zu 
Gute kommt. Ueberdies ist das während der Vegetationszeit zur Erde 
fallende Wasser nicht die einzige Zuflussquelle: auch das zur Winterszeit 
in der ganzen Bodenschicht oder auf undurchlässigem Untergrunde sich 
ansammelnde Wasser, welches durch physikalische Kräfte wieder in den 
Bereich der Wurzeln gefĂĽhrt werden kann, steht den Pflanzen zu Gebote. 

Schon eine einfache Betrachtung wĂĽrde dazu fĂĽhren mĂĽssen, die at- 
mosphärischen Niederschläge als vollständig ausgiebig zu erachten und ge- 
rechte Zweifel gegen die Schlussfolgeruugen aus den citirten Untersuchun- 
gen erwecken; denn es giebt keine andere Quelle zur Befriedigung des 
Wasserbedarfs der Pflanzen, wie das Wasser des Bodens, welches direkt 
aus den atmosphärischen Niederschlägen stammt. Dies letztere wird frei- 
lich von Einigen angezweifelt (Knop, Heiden). Nachdem man nämlich 
gefunden zu haben meinte, dass das Regen- und Schneewasser fĂĽr die 
Pflanzen nicht ausreiche, ja sogar nach Knop zehnmal geringer sei, als 
die verdunstende Wassermenge, sah man sich nach anderen Quellen um, 
und kam dabei auf den Gedanken, dass das Deficit hauptsächlich durch das 
Condensationsvermögen des Bodens für Wassergas gedeckt werde (Knop, 
Heiden). Durch diese ihre Eigenschaft wĂĽrde der Ackererde demnach 
eine bedeutend grössere Wassermenge als durch die atmosphärischen Nieder- 
schläge zugeführt werden. 

1) Heiden, Lehrbuch der DĂĽngerlehre. 1866. Bd. I. S. 183- 188, 



122 



Einflnss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens. 



Bei näherem Eingehen erweist sieh jedoch eine solche Annahme als 
durchaus irrthümlich. Das Uondensationsvermögen dos Bodens für Wasser- 
gas an sich ist nicht bedeutend, wie die vorliegenden und die von 
G. Animo n im Laboratorium des Referenten ausgefĂĽhrten zeigen; ver- 
hältnissmässig grössere Mengen von absorbirtem Wasser werden nur dann 
gefunden, wenn man den Boden vollständig trocken macht (Knop). Hat 
der trockene Boden Wasser absorbirt, so nimmt er so gut wie gar keines, 
und wenn er feucht ist, bestimmt keines weiter auf. Die Oberfläche eines 
dicht mit Pflanzen bestandenen Feldes ist aber zumeist feucht, durch die 
Thauniedersehläge, welche durch die Abkühlung der Luft in der Pflanzen- 
decke stattfinden. I>aher kann der Boden auch keine Wassermengen ab- 
sorbiren, welche in irgend welchem Grade von Bedeutung wären *) 

Bei weiterer Verfolgung des Gegenstandes mussten die Fragen in den 
Vordergrund treten: ist in Wirklichkeit während der Vegetation die Regen- 
menge kleiner, als die des von den Pflanzen verdunsteten Wassers, und ist 
es überhaupt möglich, die Verdunstung von einer mit Pflanzen bestandenen 
Fläche nach der bei einzelnen Pflanzen gefundenen Transspirationsgrösse zu 
bestimmen ? 

BezĂĽglich der ersteren Frage hat Hellriegel -) bei der Gerste einen 
Versuch ausgeführt, der ein ungefähres Bild der obwaltenden Verhältnisse 
liefert. Unter Benutzung der Halen, welche in den bereits beschriebenen 
Versuchen (Seite III und 11. r >) gewonnen wurden, fand er, dass zur Pro- 
duktion von je 1 Pfd. lufttrockener Gerstenkörner 7(H) Pfd. Wasser noth- 
wendig waren. Zu einer AI ittelernte von 4<K>0 Pi'd. Gerstenkörner pro 
Hektar wĂĽrde sich danach das Erfordernis an Wasser auf ca. 2800000 Pfd. 
stellen. Diese Menge wĂĽrde einem Regenfall von 13 cm. entsprechen, 
während in der Vegetationszeit am Orte der Versuchsanstellung (Dahme) 
die durchschnittliche Regenmenge 15,b' cm. beträgt. Die Regenmenge 
könnte demnach zur Deckung des durch die Pflanzen verdunsteten Wassers 
ausreichend gewesen sein; wenigstens ergiebt sich kein Deficit, wenn die 
Winterfeuchtigkeit mit in Rechnung gezogen wird. 

Der Bestimmung der Wasserverdunstung in den Hell r iegclschen 
Untersuchungen wird kein Vorwurf gemacht werden können, weil die 
Pflanzen sich unter normalen Verhältnissen befanden, dagegen schliesst die 
Berechnung den Fehler in sich, dass die bei einzelnen freistehenden Pflan- 

1) l'cberdies ist noch gar nicht erwiesen, ob die Pflanzen das condensirte Wasser 
aufzunehmen vermögen, und nur die Hodenoberfläche kann condensiren, während die Wur- 
zeln aus den tieferen Schichten das Wasser aufnehmen. Auch aus diesem Grunde wĂĽrde 
in dem vorliegenden Fall das Conrlensationsvermögen des Bodeus für Wassergas ohne Be- 
deutung sein. 

2) Landwirthschaftl. Centralblatt fĂĽr Deutschland 1871. IL 8. 194 u. f. 



Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens. 



128 



zen gefundene Wasserverdunstung als Mass fĂĽr die einer grossen Flache 
benutzt wurde. 

Haberlandts Untersuchungen') ĂĽber denselben Gegenstand fĂĽhren 
zwar zu ähnlichen Resultaten wie die Hellriegel schen; sie sind aber 
darin mangelhaft, dass die Pflanzen, bei welchem die Wasserverdunstung 
ermittelt wurde, nicht in Erde wurzelten, sondern mit den Wurzeln in 
Wasser tauchten, dass die Transspirationsgrösse der Pflanzen nur während 
einer kurzen Zeit (24; und 4 Tage) festgestellt, und dass das Wasser- 
bedĂĽrfniss hiernach fĂĽr die ganze Vegetationszeit sowie auch fĂĽr eine 
grössere Zahl von Pflanzen nach den bei einzelnen Individuen gemachten 
Beobachtungen berechnet wurde. 

Um die Grösse der Verdunstung verschiedener Pflanzen unter nor- 
malen Lebensbedingungen im Allgemeinen zu eruiren, verfuhr Referent in 
folgender Weise. Cylinder aus Zinkblech von 20 cm. Höhe und für 
grössere Pflanzen von 22 cm., für kleinere von 13 cm. Durchmesser, wur- 
den im FrĂĽhjahr 1K76 mit feuchtem Versuchsfeldboden (humusreicher 
Kalksand) gefĂĽllt. Die Samen der zur Untersuchung bestimmten Kultur- 
pflanzen wurden zu je drei in die Mitte der BodenoberflĂĽche, 2 cm. tief, 
gelegt und hierauf die Töpfe durch fest anliegende, mit übergreifenden 
Rändern versehene Deckel aus Zinkblech verschlossen. Letztere hatten in 
der Mitte eine 3 resp. 4 cm. weite Oeflmung, an deren Rändern eine 
2,5 cm. hohe Röhre, senkrecht zur Deckelplatte stehend, aufgelöthet war. 
Die Samen befanden sich direkt unter der Röhre, durch welche hindurch 
die Pflanzen in das Freie wuchsen. Nachdem sie die ersten Laubblätter 
entwickelt hatten, wurden sie bis auf eine in jedem Topf verzogen. Von 
diesem Zeitpuukt ab wurden die geschĂĽtzt vor Regen an der Ost.seite eines 
Hauses aufgestellten Töpfe alle drei Tage gewogen und der durch die 
Transpiration entstandene Wasserverlust dem Boden durch Aufgiessen er- 
setzt. Die Verdunstung aus dem Hoden selbst war bei der Einrichtung 
der Gefüsse sehr gering 2 ), wurde aber in den Töpfen, welche nicht mit 
Pflanzen beschickt wurden, festgestellt und in Anrechnung gebracht. 

Die Ernte wurde sorgfältig gewogen und nach der von der ganzen 
Pflanze gewonnenen Trockensubstanz die fĂĽr die Einheit (1 grm. Trocken- 
substanz) stattgehabte Verdunstung festgestellt. 

Folgende Tabellen zeigen die gefundenen Zahlen: 

1) Haberland t, üeber die Transspiration der Gewächse, insbesondere der (.ietreide- 
arten. Landw. JahrbĂĽcher von Thiel und Nathusius. 18715. I. S. 63 86. 

2) Hei fortschreitender Entwicklung der Pflanzen fĂĽllten sie beinahe das Lumon der 
Deckelröhren. Die Verdunstung aus dem Boden war daher gleich o. In den Töpfen mit 
nackter Erde wurden, dem von den Pflanzen eingenommenen Kaum entsprechend, Holz- 
stäbchen eingesetzt. 



124 



Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens. 



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Finfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens. 



125 



Die einzelnen Pflanzen hatten producirt: 



Mais . 


. 48,05 grni. Trockensubst anz. 


1. Uctober. 


Gerste 




» 


7. oeptemoer. 


1 1 ine r . . 


. 10,72 „ 


9* 


l. uctooer. 


Hirse . . . 


• 5,25 „ 




7. September. 


Buchweizen. 


• 6,40 „ 


» 


16. September. 


Erbsen . . 


• 9,80 „ 


m 


20. October. 




• 4,90 „ 


n 


7. September. 


Senf . . . 


. 5,91 , 


n 


7. Septemher. 


Sonnenblume 


• 27,80 „ 


» 


IV). September. 



Demnach berechnet sich der Wasserbedarf pro 1 grm. Trocken- 
substanz der Ernte auf grm. bei 

Mais 233 grm. Wasser 

Gerste 774 

Hafer 665 

Hirse 447 

Buchweizen .... 646 

Erbsen 416 

Raps 912 

Senf « s 43 „ „ 

Sonnenblume . . . 490 „ „ 
Die Regenmenge wurde durch einen Regenmesser 1 ) bestimmt, dessen 
Auffangflache 0,1 [jM. betrug. 2 ) Es berechnet sich hiernach die Regen- 
menge für die Bodenfläche der Kulturgefasse und für die ganze Vegetations- 
zeit bei: 

Es betrug die 
Transpirationsgrösse : 



n 
n 



» 

» 
n 
n 





. auf 14233 


grm. 


11212 


grm 


Gerste . . . 




3959 


» 


4919 








5019 


n 


7130 


» 






3959 




2346 


» 


Buchweizen . . 




4274 


V 


4133 




Erbsen . . . 


» 


5117 


» 


4176 


y> 






3959 


» 


4467 


n 






3959 


n 


4974 


n 


Sonnenblume . 


rt 


13791 


n 


13659 





1) Siehe Wollny. Ueber die zweckmassigste Methode zur Bemessung der atmo- 
sphärischen Niederschlage, Zeitschrift der österreichischen Gesellschaft für Meteorologie. 
Bd. X. 1875. S. 242 u. ff. 

2) Siehe Abschnitt III. 



126 



Einfluss der Beschattung auf den Wassergebalt des Bodens. 



Eine Vergleichung vorstehender Zahlen ergiebt, dass die transpirirten 
Wasserin engen während der Vegetationszeit bei einigen Pflanzen geringer, 
bei anderen grösser waren, als die während derselben Zeit gefallenen Regen- 
mengen. Im letzteren Falle aber wird das Deficit reichlich gedeckt durch 
die vor Beginn der Vegetation (April-Mai) zu Boden gefallenen atmo- 
sphärischen Niederschläge, welche sich dort mindestens bis zur Hälfte au- 
gesammelt hatten. 

In dem folgenden Abschnitt sind bei Gelegenheit der Versuche ĂĽbei 
die Durchlässigkeit des Bodens für Wasser Bilanzrechnungen über Ver- 
dunstung und Niederschlag aufgestellt worden, welche zu denselben Resul- 
taten geführt und über die einschlügigen Verhältnisse nähere Detajls ge- 
liefert haben. Aus diesen in grösserer Zahl während verschiedener Jahre 
(1874, 1875 und 187(5) auf verschiedenen Bodenarten hervorgetretenen Er- 
scheinungen wird der Schluss gezogen werden dĂĽrfen, dass in unserem 
Klima die atmosphärischen Niederschläge ausreichend sind, um den Wasser- 
bedarf der Pflanzen zu decken; dass zwar unter gewissen Umständen die 
während der Vegetatiouszeit verdunstete Wassermenge grösser sein kann, 
als die während derselben Zeit gefallene Regenmenge, dass das hierdurch 
entstehende Deficit aber durch die während der vegetationsfreien Zeit im 
Boden sich ansammelnden Wassermengeu genĂĽgend beglichen wird. 

Die mitgetheilten Untersuchungen über die Trausspiratiousgrösse ver- 
schiedener Kulturpflanzen waren keineswegs zu dem Zweck unternommen, 
das absolute Wasserbedürfniss festzustellen, sondern sollten das Verhältniss 
zwischen Verdunstung und Niederschlag nur in allgemeinen ZĂĽgen veran- 
schaulichen. Dass die Bemühungen zur Gewinnung absoluter Verhältniss- 
zahlen fehlgehen mĂĽssen, kaun schon nach frĂĽheren Darlegungen nicht 
zweifelhaft sein. Es ist bereits darauf hingedeutet, dass sich dieselbe 
Pflanze anders verhält, wenn sie einzeln steht, als wenn sie mit einer 
grösseren Zahl zu Gruppen vereinigt ist. Im letzteren Falle sind die 
Faktoren ganz andere als im ersteren, d. h. die Verdunstung pro Indivi- 
duum muss bei der Vereinigung geringer sein, als beim I^inzelstande. 

Den EinflĂĽssen des mehr oder weniger dichten Standes der Pflanzen 
auf die Bodenfeuchtigkeit hat Referent ebenfalls in einer Reihe von Unter- 
suchungen nachgeforscht. Er fand: 



Einfluss der Beschattung auf deu Wassergehalt des Bodens. 



127 



Versuchsreihe VII. 

Einfluss der Dichte der Pflanzendecke auf die Erschöpfung des 

Bodens an Wasser. 



Erbsen 
13. Juni 1870 

Kartoffeln 
13. Juni 1875 

RĂĽben 
4. August ! S75 

GrĂĽnmais 

4 August 1875 

GrĂĽnmais 
17. August 1875 

Kartoffeln 
16. Juli 1876 

Buchweizen 
16. Juli 1876 

GrĂĽnmais 
16. Juli 1876 



Zahl der Pflanzen pr. 4 Gm. 
^ Wassergehalt des Bodens 

Zahl der Pflanzen pr 4 Quo. 
| Wassergehalt des Bodens 

Zahl der Pflanzen pr. 4 Q m. 
Wassergehalt des Bodens 

Zahl der Pflanzen pr. 4dm. 
Wassergehalt des Bodens 



Zahl der Pflanzen pr. 4 ]m. 
Wassergehalt des Bodens 

Zahl der Pflanzen pr. 4 Gm. 
Wassergehalt des Bodens 

Zahl der Pflanzen pr. 4 Gm. 
Wassergehalt des Bodens 

I 

Zahl der Pflanzen pr. 4 Gm. 
Wassergehalt des Bodens 



64 


100 


144 


20,11 pCt. 


14,71 pCt. 


11,93 pCt. 


0 


2.'> 


49 


19,77 pCt. 


11,21 p(t. 


10,59 pCt. 


16 


36 


49 


21,14 pCt. 


1 7,53 pCt. 


15,<;6 pCL 


10 


:6 


100 


18,93 pCt. 


19,36 pCt. 


17,42 pCt. 


1« 




100 


14,45 pCt. 


12,10 p( t. 


12,13 pl t. 


16 


»6 


64 


18,04 pCt. 


17,01 pCt 


16,53 pCt. 


100 


196 


400 


13,19 pCt 


11, R5 pCi 


11,71 p('t. 


r.4 


loo 


144 


15,42 pCt. 


14,54 pCt. 


14,C,0 pCt. 



Wassergehalt des Bodens 



Name der Pflanze 


bei dichtem 
Pflanzenstande 


bei dĂĽnnem 
Pflanzenstande 


10. Juli 


1874 


Bokharaklee 


15,47 p( t. 


18,90 pCt. 


27 „ 


i 




27,20 


» 


27,38 , 


2. September 


n 


â–  


18,45 


â–  


21,12 , 


18. 


• 




27,32 




29,21 , 


2. 


â–  


Kaps 


18,77 




21,11 , 


18. 


- 


» 


22,92 


» 


26,63 , 


2 


• 


Inkarnatklee 


20,28 


â–  


24,23 „ 


18. 






27,76 




31,f.3 , 


2- 


- 


Gerste 


21,21 


i 


29,09 , 


18. 




» 


27,55 


n 


28,60 . 


17. Juni 


1875 


Luzerne 


10,30 


» 


11,06 , 


16. Juli 


1876 


Lein 


8,98 




9,53 B 



128 



Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Ăźodeus. 



Wie diese Zahlen darthun, wird 

1) der Boden absolut um so mehr an Wasser erschöpft, je 
dichter die Pflanzen stehen, aber 

2) die Wassererschöpfung des Bodens ist nicht proportional 
der Dichte des Pflanzenstandes, denn sonst mĂĽsste der Boden 
unter den sehr eng stehenden Pflanzen noch weniger Wasser ent- 
halten haben, als in den Untersuchungen gefunden wurde. 

Beide Resultate sind fĂĽr die Frage, ob die bei einzeln stehenden Pflan- 
zen bestimmte Transspirationsgrösse für die Praxis verwerthbare Zahlen 
liefert, von Wichtigkeit. Wird der Boden absolut um so mehr an 
Wasser erschöpft, je enger die Pflanzen stehen, so ist es auch denkbar, 
dass Pflanzen, welche individuell geringe Mengen von Wasser verdunsten, 
bei sehr dichtem Staude das Ackerfeld mehr an Wasser erschöpfen, als 
Pflanzen, bei welchen die Transspirationsgrösse sehr hoch ist, bei lichterein 
Stande. Derartige Coinbinationen Hessen sich aus den vorstehenden 
Zahlen leicht zusammenstellen. 

Der zweite Satz zeigt, dass durch engeren Stand der Pflanzen rela- 
tiv deren individuelle Verdunstung herabgemindert wird, offenbar weil hier 
die Einwirkungen der Licht- und Wärmeintensität, sowie der die Ver- 
dunstung vermehrenden Luftströmungen abgeschwächt sind. 

Bei Zusammenfassung aller Momente (Licht-, Wärmeintensität, Boden- 
temperatur, Luftströmungen, Feuchtigkeitsgehalt der Luft, Entwickelungs- 
stadium , Vertheilung der Regenmenge, physikalische und chemische Be- 
schaffenheit des Bodens, Dichtheit des Pflanzenstandes u. ». w.), welche 
die Verdunstung aus den Pflanzen in verschiedenem Grade, zu verschie- 
denen Zeiten in stets wechselvoller Zusaramenwirkung beherrschen, kann 
von dem Bestreben, das absolute Wasserbediirfniss der Pflanze ausfindig 
zu machen, ein ĂĽbereinstimmendes Resultat, selbst innerhalb weitgesteckter 
Grenzen, und demgemäss ein effektiver Nutzen für die landwirthsehaftliche 
Praxis nicht erwartet werden. Der wichtigste Faktor, welcher Ihm 
der Bodenkultur berĂĽcksichtigt werden muss, bleibt immer die 
Dichtheit des Pflanzenbestandes. 

Durch den nach den bisherigen Erörterungen statttindenden beträcht- 
lichen Verbrauch an Wasser, welches die Pflanzen dem Boden entnehmen, 
ist immerhin die Thatsache noch nicht genügend erklärt, dass der von 
Pflanzen bedeckte Boden stets trockener ist als der brachliegende; denn 
an sich wirkt die Beschattung deprimirend auf die direkte Verdunstung 
des Wassers aus dem Hoden ein, weshalb letztere in dem mit Pflanzen 
bedeckten Zustande desselben beträchtlich geringer als im nackten seiu 
muss. Diese Verhältnisse ergeben sich aus allen ienen Versuchen, bei 
welchen der Buden mit leblosen Gegenständen bedeckt war (Versuchs- 



Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens. 



129 



reihe I, 2. II, III), wurden aber noch durch einen Versuch, in welchem 
die verdunstete Wassermenge direkt gemessen wurde, näher begründet 



Versuchsreihe VTH. 



Die Wasserverdunstung in verschiedenen Bodenarten unter 
dem Einfluss einer DĂĽngerdecke 

wurde in Eberruayer'schen Evaporationsapparaten bei Torf, Thon und 
Sand bestimmt. Die Beschaffenheit dieser Böden und die Art der Ver- 
sachsanstellung sind bereits in Abschnitt I, Versuchsreihe Vlll, beschrieben. 
Die stattgehabte Verdunstung ergeben nachstehende Zahlen: 

Gewicht Wassergehalt des Bodens 

des Bodens am Anfang des Versuchs 

Thon 17800 grm. 4,27 pCt. 

Torf 7350 „ 21,01 „ 

Sand 25300 „ 0,26 „ 

Der Wassergehalt des Bodens am Ende des Versuchs betrug: 

Thon bedeckt 27,17 pCt. 



Thon unbedeckt 
Torf bedeckt . 
Torf unbedeckt 
Sand bedeckt . 
Sand unbedeckt 



Die Grösse der Wasserverdunstung auf 1063 □cm. Fläche ergiebt 
sich aus folgenden Zusammenstellungen: 



27,30 
62,32 
62,10 
15,39 
15,83 





Thon 


Torf 


Sand 






•*» 




M 




*• 


Einnahme: 


â–  


M 
o 
â–  


M 

B 

<D 


3 


a 


M 

1 






1 


neu 


1 


i 


.2 

a 




S 












Grm. 


Grm. 


Grm. 


Grm. 


Grm. 


Grm. 


Wasser ursprünglich im Boden: » 


760 


760 


1554 


1554 


66 


66 


27. Juli, Vormittags 10 Uhr eingegossen: 


1O0O0 


1OOO0 


1200C 


12000 


10000 


10000 


1. August 




1000 


1000 


1000 




1000 


3> 9 > • » 


• 


1000 




1000 




1000 




10760 


12760 


| 14554 


15554 


| 10066 


12066 



Wollnj, BMchattuof. 



130 Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens. 



Ausgabe 


Thon 


Torf 


Sand 


] ÂŁ 

u 

1 *> 

m 

Grm. 


1 

'S 

,5 

Ăśrm. 


g* Bedeckt 


g Unbedeckt 


M 

II 

â–  

Grm. 


♦» 

a 
â–  

â–  
ja 
o 

Grm. 


5. August, Vormittags 10 Uhr entleert 

\V'iw**»rir*4i'iH 'im Kmlc il»'S \ tTS1lrlis im Hoden* 


3138 
| C357 


2578 
6399 


3545 
! 9586 


3719 
9496 


3562 
4589 


3500 
4746 


Summa: 

Es verdunstete» demnach: 


! 9495 
1265 


8977 
37K3 


13131 
1423 


12215 
3330 


8151 
1915 


8246 
3820 



Durch diese Zahlen wird constatirt, wie wesentlich durch die Be- 
schattung als solche die direkte Verdunstung aus dem Boden gemindert 
wird. Es lässt sich annehmen, dass eine dicht stehende Pflanzendecke in 
noch viel höherem Grade deprimirend wirkt, denn einerseits ist die Be- 
schattung hier eine bessere, als bei einer Dungerdecke und andererseits 
muss der hohe Feuchtigkeitsgehalt der Luft zwischen den Pflanzen eben- 
falls einen sehr beträchtlichen Einfluss auf Verminderung der direkten 
Wasserverdunstung aus dem Boden ausĂĽben. Wenn trotzdem, wie gezeigt, 
der durch vegctirende Pflanzen beschattete Boden wahrend der wärmeren 
Jahreszeit trockener ist, als der nackte, so ist die Ursache der Aus- 
trocknung in der ausserordentlichen Transspiration von Wasaer- 
gas aus den oberirdischen Organen der Gewächse zu finden. 

Hieraus erklärt sich auch die Thatsache, dass die Luft über einem 
dicht mit Pflanzen bestandenen Felde (Ackerland, Wiese) stets feuchter ist, 
als ĂĽber einem brachliegenden nackten Boden. HierĂĽber hat Vogel sehr 
belehrende Versuche 1 ) augestellt. 

Die mittelst eines August' sehen Psychrometers angestellten Unter- 
suchungen hatten folgende Resultate: 

1. Versuchsreihe (4. Juli 1866): 

Brachfeld Haferfeld Wiese 

Dunstsättigung .... 0,825 0,881 0,891 

Dunstmenge 8 ) .... 0,01865325 0,01991941 0,02014551 

1) Vogel a. a. 0. S. 25 u. f. 

2) Dunstmenge = Lothe Wasser in 1 rhein. Kubikzoll. 



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Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens. 



131 



2. Versuchsreihe (5. Juli 1867): 

Brachfeld Haferfeld Wiese 

Dunstsättigung .... 0,630 0,664 0,681 

Dunstmenge ..... 0,018963 0,0200264 0,020774 

3. Versuchsreihe (8. Juli 1867): 

Brachfeld Kleefeld 
Dunstsättigung .... 0,734 0,746 
Dunstmenge 0,02051998 0,021070 

Zufolge anderweitiger von Vogel 1 ) nach der atmidometrischen 
Methode *) vorgenommenen Bestimmungen verhielt sich die Verdunstung 
einer freien Wasserfläche über einem 

Thonboden besäet : Thonboden unbesäet 

100 : 112 

Kalkboden besäet : Kalkboden unbesäet 

= 100 : 120 

Wegen höheren Feuchtigkeitsgehaltes der Luft über besäeteni Boden 
musste die Verdunstung eine geringere sein, als ĂĽber brachliegendem Felde. 

Vogel 8 ) untersuchte ferner unter Anwendung eines Aspirators einmal 
im .luni und dann im September die Luft über Flächen von verschiedener 
Bedeckung auf ihren Wassergehalt. 

Die Versuchsreihe im Juni ergab folgendes Verhältniss des Feuchtig- 
keitsgehaltes, wenn der des kahlen Brachfeldes = 100 gesetzt wird: 

Eljen abgeblĂĽhtes Hochgrasige 
Brachfeld fcparsettefeld Wiese 

100 : 125 : 150 

Der Versuch im Herbst wurde mit der Luft ĂĽber einer kahlen Kies- 
fläche und über einer abgemähten und stark verdorrten Wiese angestellt. 
Das Verhältniss der Feuehtigkeitsmen^i'u war: 

Kiesfläche Gemähte Wiese 
100 : 113 



1) Vogel a. a. O. S. 30 ff. 

2) Nach dieser Methode wird die Wassermenge gemessen, welche von einer in einem 
Glasschälchen von bekannter Grundfläche enthaltenen Wassermenge innerhalb einer be- 
stimmten Zeit abdunstet. Unter sonst gleichen Verhältnissen (Temperatur, Luftdruck) ist 
die verdunstete Wassermenge abhängig von dem Feuchtigkeitsgehalt der umgebenden Luft. 
(Siehe Wollny, der Verdunstungsmesser von J. Greiner. Zeitschrift der österreichischen 
Gesellschaft fĂĽr Meteorologie. 1875. Bd. X. Nr IG. 3 256.) 

3) Lorenz und Rothe. Lehrbuch der Klimatologie. Wien 1874. S. 282. 

9' 



132 



Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens. 



Ausser der Wasserverdimstung durch die Pflanzen kommt noch ein 
Moment als mitbestimmend für den niedrigen Wassergehalt des besäeten 
Feldes in Betracht, welchem allerdings nur eine ungleich geringere Eiu- 
wirkung beigemessen werden kann. Schwache Niederschläge können auf 
besäeteni Felde überhaupt nicht zum Boden gelangen, weil die feinen 
Regentropfen von den Blattern zurĂĽckgehalten werden und da sie sich in 
ausserordentlich fein vertheiltem Zustande befinden, nach dem Aufhören 
des Kegens schnell verdunsten. Das brachliegende Erdreich dagegen 
empfangt den Regen direkt, und auch der feinere Regen tragt unmittelbar 
zur Vermehrung des Wassergehaltes im Boden bei. 

Dass sich die in der Einleitung angefĂĽhrten landwirtschaftlichen 
Autoritäten wie die meisten Praktiker über den Wassergehalt des Bodens 
in dem mit Pflanzen besetzten und im nackten Zustande tauschen konnten, 
mag sich daher schreiben, dass sie bei Beurtheilung der Bodenfeuchtigkeit 
nur die oberste Erdschicht, nicht die tiefer liegenden, in Rucksicht zogen. 
Die Luftschicht zwischeu den Pflanzen sättigt sich bei höherer Tagtempe- 
ratur mit Wasserdampf, dessen Austreten in die Atmosphäre bei der ge- 
ringen Luftcirculation in der Pflanzendecke nur in unbedeutendem Masse 
statthaben kann. Tritt dann vom Abend zum Morgen eine erhebliche 
Temperatureruiedrigung ein (durch AbkĂĽhlung der umgebenden Luftschich- 
ten oder nächtliche Strahlung), so muss, da die kältere Luft weniger 
Wasser zu fassen vermag, ein Niederschlag von Waaser (Thau) erfolgen, 
welcher die oberste Bodenschicht unter den Pflanzen befeuchtet und sich 
während des Tages noch lange, häufig bis in die Nachmittagstunden er- 
hält. Auf brachliegendem Boden erscheint die Oberfläche meist ab- 
getrocknet; die Bedingungen zu Thauniederschlägen sind hier in viel ge- 
ringerem Grade vorhanden und wenn solcher eintritt, wird er bei steigender 
Temperatur am Tage und durch direkte Bestrahlung rasch verflĂĽchtigt. 
Da sich also die Oberfläche des Bodens zwischen den Pflanzen mehren- 
theils feucht, die des brachliegenden trocken zeigt, mag dies zu der An- 
nahme verleitet haben, dass dasselbe in tieferen Schichten der Fall sei. 
Dem ist aber nicht so, wie die bereits mitgetheilten und ganz besonders 
die folgenden Versuche darthun. 

Versuchsreihe IX. 

Wassergehalt des Bodens in der obersten und der darunter 
liegenden Schicht unter einer Pflanzendecke und auf nackter 

Fläche. 

Der Wassergehalt in der obersten 2 — 3 cm. starken und der folgen- 
den Schicht von 18 — 20 cm. wurde nach der bereits beschriebenen Methode 
festgestellt. Es ergaben sich nachstehende Zahlen: 



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Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens. 



133 







Name der Pflanze 




Datum 


In 


Wicke 


Bokharaklee 


Gras 


Unheschattet 






Wassergehalt des Bodens 


19. Juni 
1874 


o— 2 cm. Tiefe 
2-20 


21,91 pCt. 
20,98 „ 


19,86 pCt. 
19,84 , 


16,08 pCt. 
22,54 „ 


11,93 pCt. 
28,59 , 



Datum 



In 



Name der Pflanze 



Unheschattet 



Wassergehalt des Bodens 



13. Juni 
1875 


0- 2 cm. Tiefe 
2-20 . 


16,58 pCt. 
18,23 , 


12,68 pCt 
13,33 , 


5,47 pCt. 
23,07 , 




t 


Name der Pflanze 




Datum 


In 


Inkarnatklee 


Wicke 


Unheschattet 






Wassergehalt des Bodens 


28. Juli 
1875 


O-t 2 cm. Tiefe 
2—18 

1 


16,43 pCt 
19,08 , 


21,18 pCt 
21,09 „ 


7,83 pCt. 
24,74 , 



Die vorstehenden Zahlen lassen ersehen, dass nur die oberste, fĂĽr die 
Vegetation mehr oder weniger bedeutungslose Schicht unter der Pflanzen- 
decke feuchter ist, als die correspondirende des brachliegenden Bodens, 
dass dagegen diejenige Schicht, aus welcher die Pflanzen das Wasser 
hauptsächlich entnehmen, auf dem mit Pflanzen bestandenen Boden beträcht- 
lich weniger Feuchtigkeit, als auf dem nackten enthält. 

Es erübrigt schliesslich noch, für den höheren Wassergehalt des durch 
Steine, Stroh, DĂĽnger u. s. w. bedeckten Bodens gegenĂĽber dem brach- 
liegenden eine Erklärung zu geben. Durch die Decke wird hier zunächst 
die an die Atmosphäre tretende, also verdunstende Oberfläche des Bodens 
verkleinert. Ueberall, wo Steine, Strohhalme und dergleichen aufliegen, 
ist die Einwirkung der Verdunstungsfaktoren gehemmt und dadurch die 
Wasserabgabe von der Bodenoberfläche geschmälert. Tegumente von or- 



134 



Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens. 



gallischer Beschaffenheit (Stroh, DĂĽnger, Leder, Holzstucke u. s. w.) tragen 
ausserdem dadurch, dass sie eine 1 lerabniinderung der Bodentemperatur 
herbeifĂĽhren, zur Erhaltung der Bodenfeuchtigkeit bei. Die bedeckenden 
Materialien schĂĽtzen den Boden mehr oder weniger vor dem austrocknen- 
den Einfluss der Luftströmungen (Winde) und auch dadurch, dass sich 
zwischen ihnen und der Bodenoberflaehe eine mit Wassergas gesättigte, 
nur langsam in die Umgebung diffundirende Luftschicht bildet, wird der 
Bodenverdunstung Einhalt gethan. Ueberdies ist der durch aufliegende 
Materialien herbeigeführte grössere Lockerheitszustand (siehe Abschnitt IV) 
einem schnelleren Einsinken der atmosphärischen Niederschläge förderlich. 
Im brachliegenden Felde dagegen wird unter dem austrocknenden Einfluss 
von Insolation, Winden u. s. w., und weil die verdunstende Oberfläche eine 
grössere ist, als die des bedeckten Böllens, auch weil die mit Wasser sich 
sättigende Luft über dem Boden beständig fortgeführt wird, der Wasser- 
gehalt stets geringer sein mĂĽssen. 

Die nach vorstehender Darstellung gefundenen Thatsachcn gelten in- 
zwischen nur für solche Fälle, wo die Bedeckung durch lebende Pflanzen 
gebildet wird, und die Dünger- oder Strohdecke nicht von grosser Mächtig- 
keit ist. Sind die Pflanzen verdorrt und abgestorben, so wirken sie er- 
haltend auf die Bodenfeuchtigkeit, wie eine Strohdecke. Der Boden unter 
der Decke kann dann noch feuchter sein, als der brachliegende, wenn 
nämlich dem Abtrocknen der Pflanzen einige grössere atmosphärische 
Niederschläge folgten und weiterhin anhaltend trockene Witterung eintrat. 
So betrug z. B. am 17. August 1876 bei einem vor längerer Zeit ab- 
gestorbenen, nicht abgemähten Erbsenfeld 

der Wassergehalt des Bodens: 21,53 pCt., 
derjenige des Brachfeldes: 19,01 „ 

Ist die Dünger- und Strohdecke nicht dünn (1 — 3 cm.), sondern von 
grösserer Mächtigkeit, so wird ein grosser Theil des atmosphärischen 
Wassers von ihr aufgesogen und verdunstet, und der Boden nähert sich in 
seinem Wassergehalt dem bracliliegenden, oder enthält unter Umständen 
noch geringere Mengen (siehe Abschnitt III). Da solche Fälle in der 
Praxis nur selten uud nur im Kleinen vorkommen, so wird dadurch der 
gefundene allgemeine Satz nicht umgestossen. 

Da durch das Lockern des Bodens der Feuchtigkeitsgehalt verringert 
wird 1 ), so würde noch zu erörtern sein, ob bei der in der Praxis üblichen 
mehrmaligen Bearbeitung der Brache das gefundene Verhältniss zwischen 



1) Uebcr den Einfluss des Lockern» und Walzens auf die physikalischen Eigen- 
schaften des Bodens werden demnächst Versuche des Referenten veröffentlicht werden. 



Einfluss der Beschattung auf den Wassergehalt des Bodens. 



dem Wassergehalt des durch Pflanzen beschatteten Bodens und des Brach- 
feldes bestehen bleibt 

HierĂĽber giebt ein Versuch Auskunft, bei welchem eine mehrmalige 
Bearbeitung des Feldes statt hatte. 

13. Juni 1875. Lupinenfeld Buchweizen- Brachfeld 

Wassergehalt des Bodens feld nicht gelockert gelockert 

% % % °/o 

in 0- 2 cm. Tiefe 16,58 12,68 5,47 4,89 

in 2-20 „ „ 18,23 13,33 23,07 22,46 

Es ergiebt sich also hieraus, dass der nackte Boden selbst bei öfterer 
Bearbeitung immer noch feuchter ist, als der durch Pflanzen beschattete. 

Das Ergebniss der vorliegenden Untersuchungen lässt sich in folgen- 
den Sätzen zusammenfassen: 

1) Der Wassergehalt der Vegetationskrume unter einer Decke lebender, 
krautartiger Pflanzen') Ist stets geringer , als in gleicher Schient des 
vegetationslosen Bodens; 

2) die Ursache der Aastrocknung des Bodens dnreh die Pflanzen liegt in 
der beträchtlichen Transspiration Ton Wassergag durch deren ober- 
irdische Organe; 

8) die Austrocknung des Bodens durch die Pflanzen ist nm so grösser, Je 
dichter sie stehen; 

4) das ad I. bezeichnete Verhältnis* des Wassergehaltes erstreckt sich 
auch auf die tieferen Schichten des Bodens (Untergrund); 

5) die iiusserste, oberste Bodenschicht unter einer Pflanzendecke ist ge- 
meinhin feuchter, als die entsprechende Schicht des unbeschatteten 
Bodens, Bregen der aus der Luft zwischen den Pflanzen erfolgendeu 
Thauniederschläge ; 

6) die Luftschicht Ober einer mit Pflanzen bedeckten Fläche enthält stets 
grössere Mengen von Wasser, als Ober einem vegetationslosen Felde; 

7) der Wassergehalt des Bodens unter einer Decke von leblosen Gegen- 
ständen (abgestorbenen Pflanzen, Stalldünger, Stroh, Steinen, Holz- 
stücken, Abfällen u. s. w.) ist im Allgemeinen grösser, als der des un- 
bedeckten Bodens; 

8) die Erhaltung der Feuchtigkeit unter einer Decke von leblosen Gegen- 
ständen ist die Folfre der durch letztere herbeigeführten Verminderung 
der Wasserverdunstung aus dem Boden; 

9) der durch Pflanzen beschattete Boden ist während der wärmeren 
Jahreszeit am trockensten, der durch leblose Gegenstände bedeckte am 
feuchtesten, während der vegetationslose , unbedeckte Boden sich 
zwischen beiden in der Mitte hält. 

l) Die Waldbäume wirken anders. Siehe Ebermayer a. a. 0. S. 232 ff. 



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in. 

Einfluss der Pflanzendecke und der Beschattung 
auf die Durchlässigkeit des Bodens für Wasser. 



riir die Lösung Her weiteren mit der Bodenbeschattung in Verbin- 
dung stehenden, namentlich die Praxis angehenden Fragen, war es von 
Wichtigkeit, die relativen Unterschiede der Wassermengen zu ermitteln, 
welche durch den Boden im beschatteten und unbeschatteten Zustande 
sickern. Nachdem gefunden war, dass der Wassergehalt der Ackererde 
durch die Beschattung sehr beeinflusst wird, durften von vornherein auch 
betrachtliche Unterschiede in den durch eine Bodenschicht von bestimm- 
ter Mächtigkeit absickernden Wassermeagen je nach der vorhandenen oder 
fehlenden Beschattung erwartet werden. 

Jeder Boden hat die Fähigkeit, eine nach seinen physikalischen 
Eigenschaften grössere oder geringere Wassermenge festzuhalten, wodurch 
deren Absickern in die Tiefe gehindert wird. Durch Verdunstung oder 
sonst eintretende Verluste finden ihren Ersatz in dem durch die atmo- 
sphärischen Niederschläge dem Boden zugehenden Wasser. Hat der 
Boden dadurch wieder so viel Wasser erhalten, wie er ĂĽberhaupt zu 
fassen und festzuhalten vermag, so sickern die weiterhin an ihn gelangen- 
den Wassermengen in grössere Tiefen ab, falls ihnen nicht eine in der 
Nähe der Bodenoberfläche gelegene undurchlassende Schicht entgegensteht. 

In einem mit Pflanzen bestandenen Boden werden die atmosphärischen 
Niederschläge fast vollständig verbraucht, um den durch die Vegetation 
veranlassten Abgang zu decken. Im nackten Boden dagegen wird der 
durch Verdunstung entstehende Wasserverlust viel eher beglichen und ein 
Ueberschuss an Wasser herbeigefĂĽhrt. Von vornherein wird deshalb an- 
genommen werden dĂĽrfen, dass ein mit vegetirenden Pflanzen bedeckter 
Boden geringere Wassermengen, als ein brachliegender absickern lässt, 
Da nun im nackten Boden wiederum die Verdunstung grösser ist, als die 
in dem mit leblosen Gegenständen bedeckten, so wird in jenem die ab- 
sickernde Wassermenge geringer sein, als in diesem. 

Um diesen Verhältnissen näher zu treten, wurden von dem Referenten 
drei Versuche in verschiedenen Jahren und auf verschiedenen Bodenarten 
vermittelst sogenannter Lysimeter ausgefĂĽhrt. 

Diese Apparate (siehe die umstehende Zeichnung) bestanden aus 
einem bis zum Rande in die Erde gegrabenen Cylinder (A) von Zink" 



140 



Einfluss der Beschattung auf die Durchlässigkeit des Bodens. 



blech mit 0,1 □m. Grundfläche und nach unten kegelförmig zugespitzten 
Boden. An der tiefsten Stelle war ein Bleirohr (/?) angesetzt, welches, 
seitwärts und schräg nach abwärts laufend gebogen, in einen 1,7 m. tief 
in die Erde eingelassenen Holzkasten einmĂĽndete. Ueber dem trichter- 
förmigen Ende des Cylinders war, von dem oberen Rande 0.5 m. ab- 




stehend, ein siebartig durchlöcherter Doppelboden ((J) angebracht. Die 
Lysimeter wurden bis zum Rande mit Erde gefĂĽllt. Die absickernden 
Wassermengen liefen durch den Doppelboden in den trichterförmigen Theil 
des Apparates und von hier durch die Bleiröhren in den Kasten wo 
sie durch untergestellte Flaschen (A) aufgefangen wurden. 

Die Niederschlagsmenge wurde durch einen Regenmesser bestimmt, 
dessen kreisförmige AufFangfläche ebenfalls 0,1 Qm. gross war. 

In 

Versuch L (1874) 

wurden drei mit gleichen Gewichtsmengen (55 Kil.) humosen Kalksand- 
bodens bis zum Rande gefĂĽllte Lysimeter in Anwendung gebracht. 
Die mechanische Analyse des Bodens ergab folgende Zahlen: 



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Einfluss der Beschattung auf die Durchlässigkeit des Bodens. 



141 



Grobkies 6,236 

Mittelkies 5,960 

Feinkies 4,985 

Grobsand 13,420 

Mittelsand 9,280 

Feinsand 38,612 

Abschläiuinbare Theile . . . . 21,507 

"100,000 

Der Feuchtigkeitsgehalt des Bodens am Anfang des Versuchs (15. April) 
betrug 

34,39 pCt. 

Der Boden des einen Apparates wurde mit einem Grasgemisch, der 
eines zweiten mit Bokharaklee besäet, während der dritte nackt blieb. 
Die Pflanzen entwickelten sich normal, wodurch der Boden etwa von 
Ende Mai ab vollkommen beschattet war. 

Die nachfolgenden Tabellen enthalten die gewonnenen Zahlen: 



Versuch 1. 1874. 
April. 





Regen 


Uli beschattet 


Gras 


Bokharaklee 


Datum 




Es sickerten ab: 




Wasser 
Orm. 


Wasser 
Orm. 


Wasser 
Grm. 


Wasser 
Grm. 


14. und 15. April 


3200 








1«. April 


790 


372 


375 


373 


17. â–  


240 


532 


540 


521 


18. , 


590 


428 


428 


415 


19. . 


420 


472 


465 


453 


20. „ 




240 


252 


240 


23. „ 


26 








Summa: Ă–266 


2044 


2060 


2002 




Mai. 






2. Mai 


280 








4 . 


184 








5. , 


82 








6. â–  


640 

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11 


18 


10 


Latus: 1186 11 


18 


10 



142 



Kinfluss der Beschattung auf die Durchlässigkeit des Bodens. 





Regen 


Unbeschattet 


Gras 


Bokbaraklee 


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Es sickerten ab: 




Wasser 


Wasser 


Wasser 


Wasser 




Grm. 


Grm. 


Grm. 


Grm. 


Transport: 


1186 


11 


18 


10 


8. bis 10. Hai 


1462 




~ 




11. Mai 


482 


350 


6 


2 


12. , 


1802 


1298 


1086 


1113 


13. . 


4109 


2792 


2702 


2084 


14. . 


1209 


1736 


1719 


1717 


15. , 


389 


180 


215 


183 


16. , 


1291 


1160 


1169 


1122 


17. , 


840 


3j2 


405 


350 


18. , 


637 


808 


951 


710 


19. „ 


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333 


282 


214 


20. . 





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1380 


195 


380 


33 


20. . 


658 


10 


43 


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27. , 




120 


265 


200 


29. , 


251 








Summa: 


17190 


9421 


9406 


8473 



Juni. 



3. Juni 


183 








5. . 


73 


: 






15. • 


028 








16. „ 


37 








18. „ 


43 








20. , 


561 








22. , 


050 








23. , 


1222 








35. , 


1720 


292 


39 


33 


26. . 




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27. p 




33 






29. . 


3757 


2003 






30. , 


318 


1001 






Summa: 


9192 | 


3684 


39 


33 



Digitized by Google 



Einflusa der Beschattung auf die Durchlässigkeit des Bodens. 143 



Juli 







Unbeschattet 


Gras 


Bokharaklee 




Regen 








Datum 


Es sickerten ab: 




Wasser 


Wasser 


Wasser 


Wasser 




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Gnn. 


Grm. 


Grm. 




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l. Juli 




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27. , 




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30. „ 


100 








31. , 


480 








Sumina: 


«34, ' 


933 


36 


• 



August. 













4. August 


1340 


42 




10 




6. , 


400 


80 








8. , 


1006 










9. . 


506 


372 




11 




10. , 




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11. . 


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14. . 


120 










15. . 


1725 


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16. , 


951 


1272 








17. , 




274 








18. , 


1024 


188 








19. , 


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452 








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144 Einfluss der Beschattung auf die Durchlässigkeit des Bodens. 



September. 







Unbeschattet 


Gras 


Bokharaklee 




Regen 








Datum 




Es sickerten ab: 






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Wasser 


Wasser 






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5. September 


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1811 






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12. 


644 


350 






13. 


1332 


784 






14. 




221 






15. 




41 






18. 


11 








Summa: 


5152 


2182 


1 « 


0 



October. 



3. October 


242 








5. , 


244 








9. , 


1835 


86 






19. . 


51 








22. . 


183 








23. , 


364 








31. „ 


172 








Summa: 


1 30.. j 




• 





November. 



6. November 


103 








10. 


69 








H. â–  


935 








16. 


501 








17. 


720 








18. 


409 








Summa: 


2737 


• 


• 


• 



Digitized by Google 



Einfluss der Beschattung auf die Durchlässigkeit des Bodens. 

Zusammenstellung. 



145 







Unbeschattet 


Gras 


Bokharaklee 


Datum 


Regen 








Es sickerten ab: 






Wasser 


Wasser 






urm. 


Grm. 


(Inn. 


Grm. 




5266 


2044 


2060 


2002 




17190 


9421 


9406 


8473 


Juni 


9192 


3684 


39 


33 




6341 


933 


36 


8 




8443 


3045 


21 


0 




5152 


2182 


0 


0 


October 


3091 


86 


0 


0 




2737 


0 


0 


0 




57412 


21395 


11562 


10516 



Am Ende des Versuchs zeigten die Böden in den Lysimeteru folgen- 
den Wassergehalt: 

Unheschatteter Boden 36,36 pCt. 

Grasfeld 23,24 

Kleefeld 23,56 

Da das Gewicht des Bodens bekannt war, so Hess sich auch die ab- 
solute Menge des im Boden enthaltenen Wassers und somit fĂĽr die ganze 
Vegetationsdauer (incl. Keimzeit) das Vcrhältniss zwischen Verdunstimg 
und Niederschlag berechnen. 

Bilanz. 



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n 



Unbeschattet 



Die ursprĂĽnglich im Boden enthaltene Wasser- 
menge betrug 

Das Regenwasser während d er Vegetationszeit . 

Sui 



Gras 



Bokharaklee 



pro 0,1 Qm. 



Grm 



18914 
57412 



Hiervon ab: 
Das am Ende des Versuchs im Boden enthaltene 

Wasser 

Bleiben . . . 

Durch den Boden sickerten ab 

Es verdunsteten demnach 



76326 



20616 



55710 
21395 



Das Regenwasser während der Vegetationszeit 

Wolloy, Beschattung. 



34315 

57412 



Grm. 



Grm. 



18914 
57412 



7C326 



10925 



18914 
57412 

76326 



65401 
11562 
53839 
57412 



11122 



65204 
10516 



546HH 

57412 



10 



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146 Einfluss der Beschattung auf die Durchlässigkeit des Bodens. 

Wie die vorstehenden Zahlen zeigen, war die Niederschlagsmenge 
während der Yegetationszeit grösser, als die des verdunsteten Wassers 
aus dein mit Pflanzen besetzten Boden. Bei Abrechnung der beiden ersten 
Monate, wo die Wasserverdunstung durch die Pflanzen während ihrer 
primären Entwickelung gering war, würde allerdings das gefallene Wasser 
um ca. V* hinter dem verdunsteten zurĂĽckstehen. Indessen bleibt, da die 
Pflanzen auch das vor ihrer vollen Entwickelung sich ansammelnde Wasser 
ausnutzen, ein Gesammtdeficit ausgeschlossen. 

In 



Versuch IL (1876.) 

sollte die Durchlässigkeit des Bodens unter einer gleich Anfangs kräftig 
entwickelten Pflanzendecke, ingleichen unter DĂĽngerbedeckung und zwar 
bei Bodenarten von verschiedenem physikalischen Verhalten festgestellt 
werden. Hierzu wurden neun Lysimeter der angegebenen Beschaffenheit 
eingegraben, und je drei derselben mit gleichen Gewiehtsinengeu von 
a) Quarzsand, b) Thon und c) Torf (siehe Versuchsreihe VIII, Abschnitt I) 
gefĂĽllt. 

Von je drei Lysinietern wurde einer mit dicht bestandenen Rasen- 
stĂĽcken besetzt, der zweite blieb unbeschattet , auf der OberflĂĽche des 
dritten wurde in Stärke von ca. 6 — 7 cm. Pferdedünger ausgebreitet. 
Am 15. April wurden die Lysimeter auf diese Weise beschickt und der 
Wassergehalt, sowie das Gewicht der eingefĂĽllten Bodenarten ermittelt. 

Die Wägungen ergaben: 

Gewicht Wassergehalt 

des Bodens des Bodens 

Sand 77500 Gnu. 3,28 pCt. 

Torf 26840 „ 55,55 „ 

Thon 58125 „ 14,49 „ 

Die Regenmenge und die durch den Boden gesickerten Wasser- 
mengeu vom 15. April bis 1. November sind aus nachstehenden Tabellen 
ersichtlich: 



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Einfluss der Beschattung auf die Durchlässigkeit des Bodens. 



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Einfluss der Beschattung auf die Durchlässigkeit des Bodens. 



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Einfluss der Beschattung auf die Durchlässigkeit des Bodens. 149 



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Einfluss der Beschattung auf die Durchlässigkeit des Rodens. 





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152 Einfluss der Beschattung auf die Durchlässigkeit des Bodens. 



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Einfluss der Beschattung auf die Durchlässigkeit des Bodens 



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Einfluss der Beschattung auf die Durchlässigkeit des Bodens. 



155 



Zusammenstellung. 



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Mai . . 
Juni . . 
Jnli . . 
August . 
September 
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9386 
10866 
10077 

7525 

5491 — 



13367 



7100 



3909 
8104 
5853 
4506 
2920 
11508 



2900 
4589 
3270 
3105 
1993 
9714 



22 
130 

207 

4562 



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5009 
3422 
2398 
1615 
10946 



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4987 
2215 

22501 — 
12951 — 
9508' 718 



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2463 
1863 
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5046 
3411 
2071 
10785 



57253 



25571 



4921 



24876 



718 



18579 



27778 



Der Wassergehalt am Ende des Versuchs betrug: 

Gras Unbeschattet DĂĽnger 

Thon . .21,04 pCt 20,99 pCt 22,30 pCt. 

Sand . . 5,55 „ 5,88 „ 5,90 

Torf . . 49,32 „ 58,79 n 59,66 

Nach diesen Ergebnissen stellte sich die Abrechnung zwischen Ver- 
dunstung und Niederschlag wie folgt: 



» 
» 





Sand 


Torf 


Thon 


1 


Unbeschattet 


1 


Unbeschattet 


1 


Unbeschattet 


Die ursprĂĽnglich im Boden enthaltene Wasser- 
Das Regen wasser während der Vegetations7.eit 


2642 
57253 


2542 
57253 


14909 

57253 


14909 
57253 


8428 
57253 


8428 
57253 



Hiervon ab: 
Das am Ende des Versuchs im Boden ent- 
haltene Wasser 



Bleiben . 



Durch den Boden sickerten ab 



59795 



4405 



55390 
8035 



59795 72162 



4683 11611 



72162, 65681 



16996 1 13242 



55112 60551 
36800 4921 



55166 
24876 



52439 
718 



65681 



13203 



52478 
18579 



Es verdunsteten demnach ji 47355 

Das Regenwasser während der Vegetationszeit ij 57253 



18312 

57253 



57253 



51721 

57253 II 57253 



67253 



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156 



Einfluss der Beschattung auf die Durchlässigkeit des Bodens. 



In dem mit DĂĽnger bedeckten Boden war das Ergebniss ein anderes 
und das entgegengesetzte von dem zu Eingang dieses Abschnittes Voraus- 
gesetzten: aus dem nackten Boden waren grössere Mengen von Wasser, 
als aus dem bedeckten abgetropft. Hierbei mussten ganz besondere Um- 
stände obgewaltet haben, welche näherer Ergrundung Werth schienen. 
Nachdem schon Ebermayer 1 ) darauf hingewiesen hatte, dass die Streu- 
decke (Moosdecke) im Walde bei grösserer Mächtigkeit den erheblichsten 
Theil des Regenwassers absorbirt und verdunstet, lag die Vermuthung 
nahe, dass die DĂĽngerdecke zu stark gewesen und durch sie dem Boden 
ein grosser Theil des Niederschlagswassers entzogen worden sei. Da ĂĽber- 
dies in der Praxis die ĂĽber das Ackerland gebreitete DĂĽngerschicht nur 
sehr dĂĽnn zu sein pflegt, schien auch mit RĂĽcksicht hierauf eine Wieder- 
holung des Versuchs angemessen. 

Dieselbe erfolgte in 



Versuch EX (1876) 

mit den nämlichen Bodenarten, jedoch mit dem Unterschiede, dass der 
DĂĽnger in einer nur 1,5 cm. starken Schicht aufgebracht wurde und unter 
Fortlassung der mit Pflanzen bestandenen Lysimeter. Dagegen wurden 
noch zwei Lysimeter mit Versuchsfeldboden (humoser Kalksand) beschickt 
und die Oberfläche des einen mit Steinen von Wallnussgrösse belegt, um 
auch den Einfluss einer solchen Bedeckung auf die absickernden Wasser- 
mengen zu bestimmen. Das Gewicht und der Wassergehalt zu Anfang 
des Versuchs (15. April) betrug: 



Gewicht Wassergehalt 

des Bodens des Bodens 

Thon 57500 Grm. 22,78 pCt. 

Torf 29500 , 60,86 „ 

Sand 77000 „ 7,68 „ 

Kalksand 51500 „ 24,86 „ 



Die übrigen Verhältnisse ergeben sich aus nachstehenden Tabellen: 



1) Ebermayer a. a. 0. S. 217. 



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Einfluss der Beschattung auf die Durchlässigkeit des Bodens. 



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158 



EinfluBs der Beschattung auf die Durchlässigkeit des Bodens. 




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Kinfluss der Beschattung auf die Durchlässigkeit des Bodens. 



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Humoser 
Kalksandboden 


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Kinfluss der Beschattung auf die Durchlässigkeit des Bodens. 



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Einfluss der Beschattung auf die Durchlässigkeit des Bodens. 



165 



Humusreicher 

Kalksandhoden 




Steine 


pro 0,1 Qm. 


Wasser 
Grm. 


1 *â–  1 1 1 

— i — 




ĂĽnbe- 
schattet | 


Wasser 
Grm. 


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s 


Thon 


DĂĽnger 


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1 1 






Unbe- 
schattet 


Wasser 
Grm. 


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Torf 


DĂĽnger | 


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Grm. 1 


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Wasser 
Grm. 


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Sand 


DĂĽnger 


Wasser 
Grm. 


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1 


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Wasser 

Grm. 


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Datum 




: 

â–  


Summa : 



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166 Einfluss iler Beschattung auf die Durchlässigkeit des Bodens. 



Zusammenstellung. 





a 


Sand 


Torf 


Thon 


Kalksand 




M 

# 

Orm. 

- • 


«a 
M 




2 




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1 


** 







V 

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1 

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Orm. 


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Orm 


•3 
Orm» 


i 

Orm. 


*• 

s 

â–  

s 

Grm. 




6005 
9323 
15814 

biMb 
7641 


3844 

7385 
10338 
5189 
4036 


3928 
7373 
11667 
5404 

3925 


2612 
4305 
6612 

3873 
495 


3235 
6352 
10152 
4390 
2117 


574 
5703 
7095 
4168 

785 


1181 
6088 
10069 
4386 
1602 


1149 


1607 
6247 
10154 
4743 
2599 




6124 
8360 
, 4291 
1053 




fĂĽll 


August .... 


September. . . 


8664 


6940 


7346 


4122 


6800 


4105 


5816 


4454 


6234 


October .... 


1 m4 


417 


530 




323 


185 


477 


282 


401 


Summa .... 




»m 


40173 


22070 


33389 22815 


29919 


2„U 


31985 



Der Wikssergehalt am Ende des Versuchs betrug: 

Sand Thon Torf Kalksand 

Bedeckt Unbedeckt Bedeckt Unbedeckt Bedeckt Unbedeckt Bedeckt Unbedeckt 

% % % 7 0 •/. 7, 7o 7 0 

5,49 5,48 21,39 20,88 60,14 58,69 28,26 27,29 

Danach berechnet sich das Verhältnis* zwischen Verdunstung und 
Niederschlag: 





Sand 


Torf 


Thon 


Humoser 
Kalksand 




Unbe- 
schattet 

1 


u & 

o iS 

& Ii j 


DĂĽnger 


Unbe- 
schattet 


i Steine 


Unbe- 
schattet 

1 


Die ursprĂĽnglich im Boden ent- 
haltene Wassermenge .... 
Regenwasser während der Vege- 


5914 
54917 


6914 
54917 


17954 
54917 


17954 | 13098 
54917 54917 


13098 
54917 


12803 
54917 


12803 
54917 


Surama . . . 

Hiervon ab: 
Das am Ende des Versuchs im 
Boden enthaltene Wasser . . 


0083 1 
4129 


60831 
•1121 


72871 
1 7420 


72871 
15568 


68015 
12082 


68015 
11718 


67720 
15243 


67720 
14524 


Bleiben . . . 
Durch den Boden sickerten ab 


56702 
40173 


56710 
:»8149 


56451 

33369 


57303 
2207" 


55933 
29619 


56297 
22615 


52477 
31985 


53196 
25713 



Es verdunsteten demnach . . . 1 19529 1 18591 22082 | 35233 29314 | 33982 ' 20492 | 29483 



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Einfluss der Beschattung auf die Durchlässigkeit des Bodens. 167 



Wie die vorstehenden Zahlen darthun, war in dem Versuch II auf 
jeden Fall die DĂĽngerdecke zu stark. Da dieselbe einen grossen Theil 
des auffallenden Regens in sich einsog und nicht in den Boden gelangen 
Hess, konnten durch diesen auch nur geringere Mengen als im nackten 
Zustande durchsickern. In Versuch III aber ist bei geringerer, in der 
Praxis ĂĽblicher Starke der DĂĽngerschicht das erwartete Resultat ein- 
getroffen. 

Im Uebrigen bedĂĽrfen die Ergebnisse der vorliegenden Versuche nach 
den Bemerkungen zu Eingang dieses Abschnittes keiner besonderen Er- 
läuterung. 

Das Endresultat lässt sich dahin präcisiren: 

1) Von derselben Niederschlagsmenge sickern während der wärmeren 
Jahreszeit ( Yegetationszelt ) die grössten Wassermengen durch den 
mit leblosen (legenständen (Stalldünger, Stroh, Steinen n. s. w.) be- 
deckten Boden, auf welchen der nackte folgt; die geringsten Wasser- 
meugen tropfen aus dem mit einer vegetirenden Pflanzendecke ver- 
sehenen Boden ab; 

2) fflr das Wasser bedflrfniss der Pflanzen sind die vor und während ihrer 
Eutwlckelnngszeit dem Boden dnrch die atmosphärischen Niederschläge 
zugehenden Mengen vollkommen ausreichend. 



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IV. 

Einfluss der Pflanzendecke und der Beschattung 
auf die Structurverhältnisse des Bodens. 



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Um den Einfluss der Beschattung auf den Lockerheitsgrad (Structur) 
der Ackererde zu bestimmen, wurden unter Vermeidung einer Veränderung 
in der Lage der Bodenpartikel Proben von bekanntem Volumen ent- 
nommen, und an diesen der von der Erde erfĂĽllte Kaum festgestellt, 
welcher um so kleiner ausfallen musste, je lockerer der Boden war. 

Die Aushebung der Bodenproben geschah mittelst, eines oben und 
unten offenen aus starkem Zinkblech angefertigten Cylinders von 5 cm. 
Durchmesser und 10,1 cm. TTĂĽhe, welcher unten mit einem scharfen 
Rande versehen, bei langsamer Drehung in den Boden gedrĂĽckt wurde, 
bis der obere Rand und die Erdoberfläche eine Ebene bildeten. Hierauf 
wurde neben dem Cylinder ein Loch in die Erde gegraben und der 
Boden im Cylinder durch ein an dem unteren Rand desselben entlang 
gefĂĽhrtes Blech von den tieferen Erdschichten abgetrennt. Nach Ab- 
streifung der äusserlich anhaftenden Erde wurde der Boden aus dem 
Cylinder in Bechergläser entleert und bei 105° C. getrocknet, bis kein 
Gewichtsverlust mehr stattfand. Hierdurch konnte das Volumen des im 
Boden enthaltenen Wassers (1 grm. — 1 ccm.) festgestellt werden. 

Um das Volumen des Bodens zu messen, wurde derselbe in einen 
halben Literkolben gebracht und . mit einem genau abgefassten ^ Liter 
übergössen. Nachdem alle Luft aus dem Boden verdrängt war, wurde 
vermittelst einer BĂĽrette Wasser bis zur Marke des Literkolbens nach- 
gefĂĽllt. Die Menge des aufgegossenen Wassers, abgezogen von 500, 
ergab das Volumen des Bodens. Der Inhalt des Cylinders betrug 
198,3 ccm. Da der vom Wasser und von der Erde erfĂĽllte Raum bekannt 
war, so liess sich auch die im Boden enthaltene Luftmenge leicht be- 
rechnen. 

Die Untersuchungen wurden sowohl während der Vegetation als auch 
nach Aberntung der Pflanzen (1874), ferner auf dem durch Holzlatten 
beschatteten und auf nacktem Boden vorgenommen und ergaben die aus 
folgenden Tabellen erhellenden Resultate: 



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172 Einfluss der Beschattung auf die Structunrerhaltnisse des Bodens. 









In 






No. 
des 
Versuchs. 


Datum 


Bodenbeschaffenheit, 
Name der Pflanze u. s. w. 


198,3 ccm. 
Ackererde 
betrug das 
j Volumen d. 


Be- 
schattet 

i ccm. 


Unbe- 
schattet 

ccm. 


I. 


3. Juli 
1874 


Humusreicher Kalksand- 
boden, beschattet durch 
Holzlatten 


Boden 
Luft 


67,7 
82,8 
47,8 


84,6 

80,6 
33,1 




22. Juli 
1874 


Humusreicher Kalksandboden, 


Boden 


75,0 


82,8 


II. 


beschattet durch Roggen, 


Wasser 


56,8 


71,8 




nach Aberntung desselben 


Luft 


66,5 


43,7 




27. Juli 
1874 


Humusreicher Kalksand- 


Boden 


72,2 


80,9 


III. 


boden, beschattet durch 


Wasser 


62,0 


75,8 


• 


Erbsen 


Luft 


64,1 


41,6 




1 

20. August 
1874 

1 


Humusreicher Kalksandboden, 


Boden 


61,0 


68,4 


IV. 


beschattet durch Wicken, 


Wasser 


59,9 


72,4 




10 Tage nach der Ernte. 


Luft 


77,4 


57,5 




30. Sept. 
1874 


Reiner Kalksandboden, 


Boden 


107,0 




108,1 


V. 


beschattet durch Bokharaklee, 
3 Tage nach der Ernte 


Wasser 
Luft 


4.« 
87,1 


20,9 
69,3 




30. Sept. 
1874 


Ziegel thon, beschattet durch 


1 

Boden 


88,5 


97,4 


VI. 


Bokharaklee, 3 Tage nach 


Wasser 


20,0 


37,7 




der Ernte. 

• 


Luft 


89,8 


63,2 



Aus den vorstehenden Zahlen geht hervor, dass der Boden im be- 
schatteten Zustande und auch einige Zeit nach der Aberntung lockerer 
(poröser) als im brachliegenden ist. 

Der Einfluss der Beschattung auf die Erhaltung des Lockerheits- 
zustandes der Ackerkrume beruht darauf, dass die atmosphärischen 
Niederschlage nicht direkt auf die Erdoberfläche einwirken. Durch das 
Aufschlagen der Regentropfen findet eine Lostrennung der Bodentheilchen 
von einander statt, welche mit dem einsickernden Wasser nach unten und 
in die zwischen den Erdbröckchen befindlichen Hohlräume geschwemmt 
werden, was ein Verschliessen des Bodens, eine Verminderung der Poro- 



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Einfluss der Beschattung auf die Structurverhältiusse des Bodens. 



173 



sität zur Folge haben inuss. Diese Bewegung der Erdpartikelchen wird 
mehr oder weniger aufgehoben, wenn das Regenwasser zunächst auf 
Blätter oder auf die den Boden bedeckenden leblosen Gegenstände (Stroh, 
Stalldünger u. g. w.) fällt, und von diesen langsam und mit verminderter 
Kraft in den Boden eindringt. Ausserdem hält sich das Wasser länger 
an jenen Gegenständen, ehe es zum Boden gelangt, wodurch das Auf- 
weichen und Auseinanderfallen der Erdbrocken verzögert wird. Viel eher 
wird dies auf nacktem Boden unter direktem Einfluss des Regens von 
Statten gehen, und somit ein dichteres Aneinanderlagern der Bodenpartikel 
herbeigefĂĽhrt werden, als in der beschatteten Ackerkrume. Sowohl im 
beschatteten wie unbeschatteten Boden wird der durch die mechanische 
Bearbeitung hervorgebrachte Lockerheitszustand ein absolut geringerer, 
im beschatteten jedoch nicht in dem Masse wie im unbeschatteten. 

Nach von Rosenberg-Lipinski soll eine Vermehrung der Porosität 
unter dem Einfluss der Beschattung, gewissermassen eine Selbstlockerung 
des Bodens eintreten. 

Davon ausgehend, dass die Beschattung erhaltend auf die Feuchtigkeit 
des Ackerlandes wirke, glaubt er annehmen zu mĂĽssen, dass hierdurch 
die Zersetzungsprocesse der organischen Substanzen einen intensiveren 
Verlauf nehmen, als auf (dem seiner Meinung nach trocknereu) nackten 
Boden, und da nach ihm jene Processe die Bildung von mĂĽrbenden 
llumussubstanzen befördern, soll der Lockerheitszustand des Bodens da- 
durch eine Vermehrung erfahren 1 ) (Gahre).» 

Diese Voraussetzungen würden nur für den mit leblosen Gegenständen 
bedeckten Boden Giltigkeit haben können, da, wie nachgewiesen, die 
Vegetation dem Boden grössere Wassermengen entzieht, als aus dem 
nackten verdunstet. Da ĂĽberdies die Schlussfolgerungen von von Rosen- 
berg-Lipinski's nicht experimentell bewiesen worden sind, hat Ref. sich 
zu einer PrĂĽfung ihrer Richtigkeit veranlasst gefunden. 

Im Frühjahr 1876 wurden von zwölf in die Erde versenkten Kästen 
von 1 □ni. Grundfläche und 25 cm. Höhe je vier mit der gleichen 
Bodenart gefĂĽllt. Ende April wurde der Boden mittelst des Spatens ge- 
lockert und die Oberfläche derart geebnet, dass sie mit dem Rande der 
Kästen eine Fläche bildete. In je 2 derselben bei jeder Bodenart wurde 
die FĂĽllung von oben zusammengedrĂĽckt, und der Grad der Volumver- 

1) Die ĂĽbrigen Momente, welche von Rosenberg-Lipinski fĂĽr seine Ansicht 
geltend zu machen sucht (Verdichtung von Luft, Feuchtigkeit, Licht (?), Wärme (?), 
Bildung von Salzen u. s. w.) können nicht zur Erörterung gezogen werden, weil sie einer- 
seits mit den naturgesetzlichen Thatsachen theilweise nicht in Uebereinstimmung zu 
bringen sind, andererseits deu Einfluss der Beschattung auf die Lockerung des Erdreichs 
nicht zu beweisen vermögen. 



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174 



Einfluss der Beschattung auf die Structurverbältnisse des Bodens. 



rjiinderung an dem Abstände zwischen der Bodenoberfläche und der 
Unterseite eines über die Ränder der Kästen gelegten Brettes an ver- 
schiedenen Stellen gemessen. Hierauf wurde die Oberfläche je einer 
lockeren und einer fest zusammengedrĂĽckten Bodenparcelle mit einer ca. 
2,5 cm. starken, dichten, aus kleingeschnittenem PferdedĂĽnger bestehenden 
Schicht belegt, während die übrigen Parcellen unbedeckt blieben. Im 
Herbst (15. October) wurde nach Entfernung der DĂĽngerschieht auf 
sämmtlichen Parcellen der Abstand der Oberfläche des Bodens von der 
durch die Händer der Kästen gelegt gedachten Ebene an verschiedeneu 
Stellen (10) gemessen und aus den gewonnenen Zahlen das arithmetische 
Mittel gezogen. 

Die folgende Tabelle enthält die gefundenen Resultate: 

Am 15. Mai. Am 15. October. 



Thon, locker 


mit 


DĂĽngerdecke . . 


. . 0,0 


cm. 


2,3 


cm. 


Thon, „ 


ohne 




. . 0,0 


n 


2,9 




Thon, fest 


mit 


* 


. . 4,8 


» 


4,8 




Thon, „ 


ohne 




. . 4,8 




5,0 




Quarzsand, locker 


mit 


» 


. . 0,0 




1,1 




Quarzsand, „ 


ohne 


n 


. . 0,0 




V 




Quarzsand, fest 


mit 


v • ' 


. . 4,6 




4,7 




Quarzsand, „ 


ohne 


n - • 


. . 4,5 




4,8 




Kalksand, locker 


mit 


r> 


. . 0,0 




2,3 


» 


Kalksand, „ 


ohne 


n • ' 


. . 0,0 


„ 


3,0 




Kalksand, fest 


mit 


y> - ' 


. . 4,8 




5,0 




Kalksand, „ 


ohne 


7> • ' 


. . 4,7 




5,2 





Es ergab sich also auf allen Parcellen, 

das« der Lockerheitszostand des Bodens durch die Beschattung nicht er- 
höht, sondern nur in höherem Grade erhalten wird, als auf dem brach- 
liegenden Felde. 



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V. 

Praktische Schlussfolgerungen. 



* 



Die Ergebnisse der bisherigen Abschnitte sind fĂĽr die praktische 
Landwirtschaft insofern von Belaug, als sie die Wirkung verschiedener 
Behandlungsweisen zu erklaren und demnach über die zweckmässigste 
AusfĂĽhrung derselben nĂĽtzliche Fingerzeige zu geben geeignet sind. Da 
die fĂĽr das Leben und Gedeihen der Pflanzen so bedeutsamen Feuehtig- 
keitsverhältnissc von dem Grade der Beschattung mit abhängig sind, wird 
der Praktiker die hier mitgetheilten Erfahrungssätze und die dadurch ge- 
botenen Mittel, auf die Eigenschaften der Ackerkrume einzuwirken, nicht 
unbeachtet lassen können. Auf die hierbei in's Auge zu fassenden Mo- 
mente soll in Folgendem näher eingegangen werden. 

1) Bei dem Fruchtwechsel hat man bisher nur den Abgang an 
Nährstoffen , nicht auch an Feuchtigkeit in Betracht gezogen. Zweifellos 
ist aber auch auf diesen Gewicht zu legen, da die Pflanzen je nach ihrer 
Standdichte und Verduustungsfahigkeit den Boden in verschiedenem Grade 
an Wasser erschöpfen. Deiugemäss wird die Fruchtfolge so eingerichtet 
werden mĂĽssen, dass entweder sehr dicht stehende oder sonst viel Wasser 
beanspruchende Gewächse solchen folgen, welche weniger Wasser ver- 
langen, oder dass man den Boden bis zum Anbau der nächsteu Frucht 
einige Zeit brach liegen lässt, damit er sich von Neuem mit den nöthigen 
Wassermengen imprägnire. 

Zur Feststellung der Austrocknung des Bodens unter verschiedenen 
Pflanzen wurden im Sommer 1874 Feuchtigkeitsbestimmungen angestellt, 
welche folgendes Resultat lieferten: 



Reiner Ka 


lksundb 


odeu (1H74) 






Beschattung durch 




Wassergehalt des Bodens 




3. Juli 


20. Juli 


4. September 




... 


«V 

9,60 
8,67 
4,04 
10,37 
9,11 


/o 
4,58 

3,66 
3,63 
2,96 
5,53 


7. 



Wollny, II«.cb.Uun K . 13 



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178 



Praktische Schlussfolgerungen. 



Reiner Kalksandbodeu (1*74) 



Beschattung durch 



Bokharaklee . 
Wundklee • . 
Sonnenblume 
Kartoffeln . . 
Leiudotter. . 
Gras . . . . 
Wicke . . . 
Weissklee . . 
Luzerue. . . 
Rothklee . . 
Spörgel . . . 
Unbeschattet 




Wassergehalt des Bodens 



3. Juli 


20. Juli 


4. Soptemlter 


% 


7o 


% 


10,1)5 


2,74 


1,63 


11,36 


3,:si 


3,75 


9,99 


3,16 


2,54 


12,85 


7,56 


6,12 


12,59 


3,77 




11,8.1 


4,38 


3,18 






2,51 






3,23 






5,29 






2,46 






6,01 


13,6 1 


7,84 


6,94 



Humusreicher Kalksaudbodcn (1874) 



Beschattung durch 



Wassergehalt des Bodens 
4. Juli I «1. Juli 





% 


/o 




20,(59 


16,:«> 




20,25 


16,61 




21,44 


14,28 




22,40 


14,90 




17,96 


15,38 




22,80 


16,56 




21,07 


10,43 




24,48 


16,78 




23,51 


17 ; 95 




23,84 


17,60 




21,78 


19,87 




29,37 


24,70 



Man sieht deutlich aus diesen Zahlen, wie bei dem Anbau verschie- 
dener Gewächse ein grösserer oder geringerer Wasserverbrauch stattfindet. 
In welcher Zeit diese Unterschiede wieder ausgeglichen werden, hängt 
wesentlich von der Witterung ab. Häutig wird bei stärkeren atmosphäri- 
schen Niederschlägen im Herbste, wenigstens in den oberen Bodenschichten, 
soviel Wasser angesammelt sein, dass die Unterschietie in dem brach- 
liegenden Boden und dem frĂĽher mit Pflanzen bestandenen nur gering 
sind, wie beispielsweise die folgenden Zahlen darthun: 



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Praktische Schlussfolgerungen. 



179 



Hnmnsrcielier Kalksandboden (1873) 



Beschattung 
durch 



Luzerne . . . 
Inkarnatklee . . 
Hopfen luzerne . 
Rothklee . . . 
Serradella . . . 
Lotus villostis . 
Egyptischer Klee 
Weizen . . . 
Spelz .... 



Roggen . . 
Gerste . . . 
Hafer . . . 
Dabetchattel 



Wassergehalt des Bodens 



! 



jl 



3. October 



27,27 pCt. 

28,54 . 

23,00 „ 

26,50 „ 
27,98 

26,4.5 , 

26,54 . 

27,24 . 

KM . 

24.HU , 

j 26,58 „ 

25,40 . 
28,50 „ 



6. October 



28,64 pCt. 
28,42 
27,98 
27,14 
27,92 
26,77 
28,57 
27,74 
28,46 

25,i:t 

2V_>7 
25,31 
27,24 



12. October 



34,05 pCt 
33,27 
33,89 
32,58 
32,41 
33,89 
32,67 
32,29 
3 1 ,99 
30,78 
31,57 
29,16 
31,69 



Humusreich« r Kulksatwlboden (1874) 



Beschäl tung 
durch 



Gerste . . . 
Hafer . . . 
Hirse . . . 
Weizen . . 
Buchweizen . 
Linsen . . . 
Stangenbohne 
Kichererbse . 
Weisse Lupine 
Unbeschattet . 



Wassergehalt 
des Bodens 



29. September 

29,37 pCt. 

30,75 ~ 

28,93 . 

27,70 . 

31,34 „ 

23,63 . 

24,98 „ 

25,62 , 

25,59 „ 

30,14 , 



Ist der Spätsommer trocken, so wird, und zwar um so mehr, je 
frĂĽher die Saat der Winterfrucht erfolgen niusste, die Absorption an 



12' 



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180 Praktische Schlussfolgerungen. 

Feuchtigkeit durch die Vorfrucht eineu entschiedenen Einfluss auf die 
Nachfrucht ausĂĽben. 



29. September. 

dlMMlen (1874) 



Beschattung 
durch 



Wassergehalt des Bodens 
in einer Tiefe von 



0 — 33 cm. 



— 50 cm. 



Wicken . 
Bokharaklee 
Unbeschattet 



26,93 pCt 
18,25 , 
29,47 „ 



28,4ö pCt. 
17,3.» B 
32,22 , 



29. September. 
Hunioareicher Kalksandbodeti (1834) 



Beschattung 


Wassergehalt des Bodens 
in einer Tiefo von 


durch 








0 — 33 cm. 


33 — 66 cm. 


66 — 100 cm. 




26,02 pCt 


26,98 pCt. 


2«,oa pCt. 




20,70 „ 


20,73 . 


19,26 , 


i 


30,42 „ 


31,63 „ 


32,69 , 



Bleibt der Boden nach Aberntuug der Frucht den Winter hindurch 
brach liegen, so wird in den meisten Fällen die im Frühjahr angebaute 
Kulturpflanze nicht mehr von der Vorfrucht abhängig sein, weil die 
atmosphärischen Niederschläge zur Sättigung des Bodens hinreichend sind. 
Andererseits kann aber der Feuchtigkeitsgehalt eines mit perennirenden 
Futterpflanzen oder mit einer «licht stehenden Winterfrucht bedeckten Boden 
in regen- und schneearmeu Wintern durch die vorjährige Vegetation oder 
die Vorfrucht noch in erheblichem Grade beeinflusst werden. 

2) Ein wirksames Mittel zur Regulining der Bodenfeuchtigkeit ist 
die Brache. Durch diese wird dem Boden das ihm zugefĂĽhrte Tag- 
wasser mehr oder weniger erhalten, wie die Versuche im II. Abschnitt 
dargethan haben. Die weiterhin angebaute Frucht findet daher, selbst bei 
länger andauernder Trockenheit, die zu ihrer Entwickelung erforderlichen 
Wassermengen. So erklärt sich, wenigstens mit zum Theil, der günstige 



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Praktische Schlussfol gerungen. 



181 



Erfolg bei dem Anbau des K-apses nach dicht stehenden und den Boden 
stark austrocknenden Futterpflanzen (Klee, Kleegras), wenn das Feld 
längere Zeit vor der Saat umgebrochen und in Brache behandelt wird, 
sowie ferner das gute Gedeihen des Weizens nach Kaps, weil in der Zeit 
von der Aberntung des letzteren (Anfang Juli) bis zu der Aussaat des 
ersteren (zweite Hälfte des September) der Boden das ihm durch die 
Vorfrucht entzogene Wasser wieder zugeführt erhält, 

Ausserdem wird durch die stets feuchte Bodenbeschaffenheit, in Ver- 
bindung mit der höheren Temperatur, welche das Brachland gegenüber 
dem durch eine Pflanzendecke beschatteten zum Voraus hat, die Zer- 
setzung der Humusstoffe gefördert. Die hierbei entstehenden Producte, 
Kohlensäure, lösliche Mineralstoffe u. s. w., müssen indirekt oder direkt 
zu einer erheblichen Bereicherung des Ackerlandes beitragen. Auch in 
dieser Beziehung wirkt daher der feuchte Zustand der Brache vortheilhaft 
auf die weiterhin kultivirten Pflanzen ein. Jedoch ist dies nicht ausnahms- 
los «1er Kall, unter Umständen kann vielmehr geradezu ein Verlust dem 
Boden durch die Brache zugefügt werden. Wenn nämlich die Ackererde 
bei geringer wasserfassender Kraft, von grosser Mächtigkeit ist (z. B. der 
Sandboden), so kann ihrer ausserordentlichen Durchlässigkeit wegen (siehe 
Abschnitt III) ein grosser Theil der gebildeten leicht löslichen Pflanzen- 
näh rstoffe, für welche solchen Bodenarten nur eine geringe Absorptions- 
fähigkeit beiwohnt, in Tiefen gewaschen werden, wo sie der demnächst 
angebauten Frucht nicht mehr zur VerfĂĽgung stehen. Auf Sand und 
ähnlichen Bodenarten ist demnach die Brache von schädlicher 
Nachwirkung: vielmehr inuss hier die Kegel gelten, den Boden so viel 
wie möglich unter einer Pflanzendecke zu halten, weil dadurch allein den 
geschilderten Verlusten vorgebeugt werden kann. 

Die Ansammlung leicht löslicher Stoffe im Boden durch die Brach- 
haltung erklärt sich ferner aus den in demselben herrschenden starken 
Temperaturschwankungen (siehe Abschnitt I), welche den Verwitterungs- 
proeess der ungelösten aber lösbaren Mineralstoffe durch Herbeiführung 
einer Trennung von einander und erleichterte Auflösung der Gesteins- 
partikelchen beschleunigen. Bleibt das Ackerland den Winter ĂĽber brach 
liegen, so wird die mechanische Trennung der Bodenpartikel in noch 
höherem Grade durch Gefrieren und Wiederaufthauen der Wassertheile 
gefördert, und der Boden nimmt schliesslich eine Structur an, wie sie 
kaum vermittelst der Ackerwerkzeuge unter verhältnissniässig bedeutendem 
Arbeitsaufwande erzielt werden kann. 

3) Ein noch vollkommeneres Mittel als die Brache, den Boden ent- 
sprechend feucht zu erhalten, bietet die Bedeckung' desselben mit 
leblosen Gegenständen dar. 



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182 



Praktische Schlussfolgerungen. 



a) Unter den hierher gehörenden praktischen Manipulationen ist wohl 
das Obenaufbreiten und Liegenlassen des DĂĽngers auf dem 
Felde die wichtigste. 
/ Wie bereits gezeigt, wird durch die Dungerdecke die Verdunstung 

aus dem Boden beträchtlich vermindert und der Einlluss greller Tempera- 
turschwaukungen der Umgebung abgeschwächt. Auf solche Weise ist 
also der Landwirth im Stande, einerseits den Wassergehalt des Acker- 
landes zu regeln und andererseits die Pflanzen vor dem Erfrieren zu 
schĂĽtzen. 

Die Ausbreitung des DĂĽngers und das Liegenlassen desselben wird 
ĂĽberall am Platze sein, wo der Boden entweder in Folge anhaltender 
Dürre oder durch sehr »licht stehende und viel Wasser verbrauchende 
Pflanzen ausgetrocknet ist. Der grösste Theil des Kcgenwassers, von dem 
nur ein Weniges verdunstet, wird alsdann zur Anteuchtung der Acker- 
krume dienen. 

Unter anderen Verhältnissen dagegen ist, das gedachte Verfahren 
nicht immer und nicht zu jeder Jahreszeit anwendbar, weil nach den im 
Abschnitt II und III mitgctheiltcn Resultaten durch die DĂĽugerdeckc die 
Ackererde unter Umständeu eine für das Gedeihen der Kulturgewächse 
nachtheilige Beschaffenheit annehmen kann. Wird beispielsweise ein 
Boden von grosser wasserfassender Kraft (Thon u. s. w.), welcher bereits 
feucht war, den Winter ĂĽber mit einer Decke von DĂĽnger versehen, so 
wird durch die Verminderung der Verdunstung eine derartige Ansamm- 
lung von Wasser im Boden stattfinden, dass Nachtheile der mannig- 
fachsten Art für die Elitwickelung und Erträge der anzubauenden Soni- 
merfrucht (langsame Erwärmung 1 ) und Verdunstung des Wassers, ver- 
spätete Bestellung und Keimung der ausgelegten Samen u. s. w.) erwachsen 
mĂĽssen. Da femer der bindige Boden im hohen (trade der Lockerung 
durch Einwirkung des Frostes bedarf, welche durch die DĂĽngerdecke ge- 
hemmt wird, so wĂĽrde ein Liegenlassen des DĂĽngers im ausgebreiteten 
Zustande unter solchen Verhältnissen der Fruchtbarkeit entschieden Ab- 
bruch thun. 

Letzteres gilt auch fĂĽr Bodenarten, welche eine geringe wasser- 
fassende Kraft und weniger Absorptionsvermögen für Pflanzennälu - stoffe 
(Sand u. s. w.) besitzen, nur sind die Gründe für den schädlichen Ein- 
fluss der DĂĽngerdecke hier von anderer Art. 

I) Siehe Wollny, Mittheilungen aus dein agrikulturphysikalischen Laboratorium 
und Versuchsfelde der polytechnischen Hochschule zu MĂĽnchen. I. Untersuchungen ĂĽber 
Temperatur und Verdunstung des Wassers in verschiedenen Bodenarten und den Einfluss 
des Wassers auf die Bodentemperatur. Landwirthscbaftliche JahrbĂĽcher von Thiel und 
Nathusius. 1876. Heft III. Seite 441 -468. 



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Praktische SchluĂźfolgerungen. 



183 



Tn Abschnitt III wurde nachgewiesen, dass die schon an sich grosse 
Durchlässigkeit der grobkörnigen Bodenarten (Kalk-, Quarzsand) für 
Wasser durch eine DĂĽngerdecke ausserordentlich vermehrt wird. Hiermit 
ist notwendigerweise ein Auswaschen von Nährst offen, theils der ur- 
sprĂĽnglich im Boden, theils der im DĂĽnger enthaltenen, aus denjenigen 
Schichten verknĂĽpft, in welchen die spater sich ausbreitenden Pflanzen- 
wurzeln ihre Nahrung zu finden haben. Die Fruchtbarkeit der Ackererde 
wird demnach, namentlich bei stärkeren atmosphärischen Niederschlägen, 
eine bedeutende Einbusse erleiden, und das Verfahren, den Dünger längere 
Zeit, ĂĽber dem Ackerland ausgebreitet liegen zu lassen, hier entschieden 
nicht angewendet werden dĂĽrfen. 

Auf Bodenarten von mittlerer Bindigkeit und starker Absorptionskraft 
für die Pflanzennährstoffe (humose Böden, Lehmböden u. s. w.), bei ge- 
sunder Beschaffenheit des Untergrundes, werden in den meisten Fällen 
derartige Nachtheile nicht zu besorgen sein: hier wird weder eine ĂĽber- 
mässige Anhäufung von Wasser noch ein Auswaschen von Nährstoffen, 
wenigstens nicht in beaclitenswerthem Grade, eintreten, dagegen in 
mannigfacher Beziehung durch eine DĂĽngerdecke die Fruchtbarkeit der 
Ackerkrume vermehrt werden. Durch die Ansammlung normaler Feuchtig- 
keitsnieugen im Boden und durch die Verhinderung einer Krustenbildung 
wird direkt oder indirekt das Wachsthum »1er folgenden Frucht gefördert. 
Unter dem Einfluss des ungehemmten Luftzutrittes und der fast stets 
feuchten Umgebung findet in der DĂĽngerdecke eine schnelle Zersetzung 
der organischen Substanz statt, und die hierdurch gebildeten löslichen 
Pflanzen nährstoffe, durch die atmosphärischen Niederschläge in den Boden 
gewaschen'), verbreiten sich dort mit den ursprĂĽnglich vorhandenen in 
sehr vollkommener Weise. Der Einwurf, dass das im DĂĽnger enthaltene 
oder bei der Zersetzung sich bildende Ammoniak an der Luft verloren 
gehe, ist nicht stichhaltig, da nach den Versuchen von Hellriegel») 
die sich verflüchtigenden Mengen kaum wägbar sind. Die unter der 
DĂĽngerschicht feucht bleibende Ackererde absorbirt das aus jener sich 
bildende Gas in aller Vollständigkeit. Nur wenn die Ausbreitung eines 



1) Bei Bodenarten mit langsamer kapillarer Wasserleitung und grosser wasserfasaender 
Kraft wird eine geneigte Lage des Terrains dadurch Verluste veranlassen können, dass 
das Wasser bei grösseren atmosphärischen Niederschlägen auf der Oberfläche des Bodens 
grösstenteils abfliesst, und somit die alugelösten Nährstoffe dem Ackerland entführt 
werden. War der Boden jedoch gelockert, bevor er mit einer DĂĽngerdecke versehen 
wurde oder besitzt derselbe eine mittlere Bindigkeit oder schnelle kapillare Leitung, so 
wird das ihm zugeführte Wasser leicht in den Boden eindringen, und daher eine Dänger* 
decke auch bei geneigter Lage des Terrains sich bewähren. 

2) Chemischer Ackeramann. 1865. 8. 39 und 1856 S. 87. 



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184 



Praktische Schlussfolgerungen. 



sehr verrotteten DĂĽngers in der heissen Jahreszeit erfolgt, wird ein Ver- 
lust unvermeidlich sein. 

Um zu prĂĽfen, in welchem Grade das Liegenlassen ausgebreiteten 
Düngers unter geeigneten Bodenverhältnissen dem sofortigen Unterpflügen 
vorzuziehen sei, wurde in den Jahren 1875 und 1*76 folgender Versuch 
ausgefĂĽhrt. 

Von vier Bodenparcellen gleicher Beschaffenheit zu je 4 i_Jtn. wurden 
am 3. Juli 1875 zwei mit PferdedĂĽnger bedeckt, und auf den anderen 
beiden solcher untergegraben. Der halb verrottete DĂĽnger, von welchem 
jede Parcellc 30 Pfund erhielt, war vorher zerhackt und auf das Sorg- 
fältigste gemischt worden. 

Eine am 14. September angestellte Wasserbestimmung zeigte: 
im bedeckten Boden 25,5*2 pCt., 
im unbedeckten „ 17,25 „ 

Am 17. September wurden sĂĽmmtliehe Parccllen, die bedeckten mit 
Unterbringung des DĂĽngers, umgegraben und hierauf mit Koggen bestellt. 
Die Samenkörner von übereinstimmender Grösse wurden zu je 3 in's 
Quadrat (Dibbelkultur) vermittelst eines troikarähnlichen Instrumentes 
bis zu 5 cm. tief gelegt. Späterhin wurden die Pflanzen bis auf ein«* 
verzogen. Jeder Pflanze war ein Bodenraum von 401) |_Jcm. angewiesen, 
mithin befanden sich auf jeder Parcelle 100 Individuen. 

Die Ernte am 17. August 1876 hatte folgendes Resultat: 



Ii 




Boden- 
raum 


Zahl 


a 


Ernte 


20 (Irm. 
iler Ernte 
enthielten 

.StĂĽck 

_ _ _ i 


Ii 


-ii 


I 

1 


pro 
Pflanze 

â–ˇcm 


der 
Pflanzen 






Körner 
Grm. 


Stroh 
(irm 


3« 


DĂĽnger untergebracht 


400 


100 






7K6.0 


1 289,0 


II ) 

, ». , 


331 


! 


, ausgebreitet 
liegen gelassen 


i 


!' 
i 


r 

s 


K66,2 


1668,2 


5*0 

.! !! 


442 




DĂĽnger untergebracht 


400 


100 






714,7 


1298,2 


608 


354 


1 


» ausgebreitet 
liegen gelassen 




i • 






792.0 


1738,2 


609 '; 

J 1 


377 



Demnach hatte sich das längere Liegenlassen des Düngers vort heil- 
hafter als die sofortige Unterbringung herausgestellt. Die langsamere 
Zersetzung des DĂĽngers in Folge verminderten Luftzutrittes und geringeren 
Feuchtigkeitsgehaltes im Boden, sowie die weniger gleichmässige Verthei- 



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Praktische Schlussfolgorunpcn. 



185 



lung der l'flanzennährstoffe worden als Ursache des niedrigeren Ertrages 
der ohne vorrangige Bedeckung bestellten Parcellen anzusehen sein. 

Wo Futterfelder (Klee, Luzernefelder) und Wiesen den Winter ĂĽber 
mit einer DĂĽngerdeeke versehen werden, wirkt diese gĂĽnstig auf die 
Pflanzen auch dadurch ein, dass sie die schädlichen Einflüsse hoher Kälte- 
grade oder plötzliche!» Temperaturveränderungen mildert. 

Die Ergebnisse sämmtlicher Untersuchungen führen zu den Schlüssen: 
1) dass die Bedeckung des Ackerlandes mit einer DĂĽnger- 
decke ein wichtiges und wirksames Mittel zur Reguli rung 
der Feuchtigkeitsverhältnisse im Boden darbietet; 
*2) dass aber das Liegenlassen des DĂĽngers im ausgebreiteten 
Zustande während längerer Zeiträume nicht überall und 
nicht zu jeder Jahreszeit vortheilhaft ist; 

3) dass dasselbe vielmehr nur auf Bodenarten von ent- 
sprechender Structur (mittlerer wasserfassender Kraft 
bei massiger Durchlässigkeit) und grossem A bsorpt i ons- 
vermögen für die Pflanzennährstoffe in höherem Grade, 
als die sofortige Unterbringung des DĂĽngers, der Frucht- 
barkeit förderlich ist, wogegen es 

4) auf anderen, sehr bindigen oder grobkörnigen Boden- 
arten bei grossen atmosphärischen Niederschlägen, na- 
mentlich während des W inters, schädlich wirkt und hier 
mit Vortheil nur, wenn der Boden vorher stark ausge- 
trocknet war, angewendet werden kann. 

b) Das Vorhandensein von Steinen an der Bodenobernäehe, 

durch welches die Verdunstung gemindert und die fĂĽr das Pflaiizenwuchs- 
thum so wichtige Feuchtigkeit mehr oder weniger erhalten wird, ist eben 
tieshalb fĂĽr die Fruchtbarkeit aller Bodenarten, welche leicht austrocknen, 
von Bedeutung. So hatte ein Landwirth in der sächsischen Lausitz von 
seinen, der Grauwackeformation angehörenden Feldern die Steine sorg- 
fältig ablesen lassen, worauf die Ertragsfähigkeit, ungeachtet die frühere 
Bewirthschaftuugsweise keine Aenderung erfahren hatte, unverkennbar 
zurĂĽckging. Die Ursache hiervon konnte nur darin gefunden werden, 
dass der an sich leicht austrockneude Boden nach Entfernung der die 
Verdunstung hemmenden Steine an Feuchtigkeit verloren hatte. 

Um den Einfluss einer Steinbedeckung experimentell zu belegen, 
wurden im Herbst 1875 «Tie Abschnitt I, Versuchsreihe III und Ab- 
schnitt II, Versuchsreihe II näher bezeichneten steinhaltigen und steiufreien 
Parcellen mit. Roggen (nach der Dibbelkultur) bebaut. Derselbe ent- 
wickelte sich und bestockte sich auf dem steinhaltigen entschieden besser 
als auf dem steinfreien Boden. 



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186 Praktische SchluĂźfolgerungen. 

Die Ernte, welche am 17. August erfolgte, zeigte ebenfalls beträcht- 
liche Unterst hiede nach folgendem Ausweis: 



Steinbaltig 
Steinfrei 



Boden - 
räum 
pro 
Pflanz« 

cm. 
400 



Zahl 
der 
Pflatizeu 



Ernte 



100 



Körner 
Qrm. 

1107,2 
1011,7 



Stroh 
(trin. 

2378,9 
1902,9 



'20 (irm. Zahl 
enthalten der 
Stöck Halme 



;l 



570 
SGĂś 



52Ăś 
479 



Wie hier, wird in allen Fidlen, in welchen der Boden leicht aus- 
trocknet, das Vorhandensein von Steinen der Fruchtbarkeit Vorschub 
leisten. ') 

c) Die Bedeckung des Flugsandes mit Reisig, Haidekraut, 

Plaggen bei Urbarmachungen wirkt ausser auf die Rindung des Bodens 
hauptsächlich auf die Feuchtigkeit in analoger Weise wie eine Dunge r- 
derke ein und ermöglicht bei geeigneten Vorkehrungen allein den Anbau 
von Pflanzen. 

d) Die Austrocknung der obersten Bodenschicht bei anhaltend trocke- 
ner Witterung oder kĂĽnstlich beschleunigt durch Auflockern, Behacken, 
verringert wie eine Schicht von Stroh, Dunger, Steinen die Wasserver- 
dunstung in dein Boden. Durch Abtrocknung und um so mehr, je zahl- 
reicher die. grösseren Hohlräume in der Oberfläche sind, wird der Ver- 
dunstung Einhalt gethan, weil Luft und Sonnenstrahlen nicht direkt mit 
dem feuchten Boden in Berührung treten können, die Hohlräume von 
einer mit Wassergas gesättigten, ebenfalls schützend sich verhaltenden 
Atmosphäre erfüllt sind, und die durch das Behacken geschaffenen nicht 
kapillar wirkenden Hohlräume die kapillare Wasserleitung an die Ober- 
fläche verlangsamen. 8 ) Letzteres erkennt man leicht, an der bedeutend 
schnelleren Abtrocknung der gelockerten gegenĂĽber der nicht gelockerten 
Oberfläche. 

Einen Beleg hierfĂĽr liefern die folgenden Zahlen: 



1) Wo sonst gute Feucbtigkeitsverhältnisse im Boden obwalten oder Ansammlungen 
übermässiger Wassermengen zu befürchten sind, ist das Vorhandensein von Steinen ent- 
weder irrelevant oder diese wirken schädlich und müssen entfernt werden. 

2) Siehe von Klenze. a. a. 0. 



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Praktische Schlussfolgerungen 



187 



12. Juli 1874. Heiner Kalksand . . behackt . . . 

„ n . . nicht behackt . 

17. Septbr. 1874. Thon behackt . . . 

„ nicht behackt . 

30. Juli 1875. Humusreicher Kalksand behackt . . . 



Wassergehalt 
des Bodens 

8,11) pCt, 

8,03 „ 

17,75 „ 

17,49 „ 

23,55) „ 



„ „ nicht behackt . . 22, S9 „ 

In einer weiteren Versuchsreihe wurden auf behackten und unbehack- 
ten Parcellen verschiedener Bodenarten Troekonbestimniungen vorgenom- 
men, zu denen die Proben aus der ganzen Bodenschicht incl. der obersten 
vermittelst des Erdbohrers ausgehoben waren. Auf diese Weise konnte, 
wie sich später herausstellte, der 1'nterschied in den Keuehtigkeitsgrnden 
nicht mit genĂĽgender Sicherheit festgestellt werden, weil der in den Pro- 
ben von dem behackten Felde mitenthaltene Theil der stark ausgetrock- 
neten Oberfläche den Wassergehalt der darunter liegenden Schicht nicht 
zum vollen Ausdruck gelangen, sundern kleiner erscheinen Hess. 
Die Ergebnisse sind in folgender Tabelle zusammengestellt : 



Wassergehalt des Bodens 



b a t u in 



1*2. Juli 1^74 



Bodenart 



Behackt 


Nicht 
behackt 


pCt 


pCt. 



Humusreicher Kalksaud 



do. 



Thon 



17 Septeml>er 1X74 Reiner Kalksand . . . 
. Humusreicher Kalksand 

13. August 187.'. 
'7. 



Ii 



» 



22,06 
29,2 * 
17,24 

12,53 
30,69 
21,20 
21,69 



23,48 
30,33 
17,24 
13,33 
31,13 
21,49 
21,49 



In den späteren Versuchen wurde bei der Probeentnahme die oberste 
Schicht von ca. 2 cm. Mächtigkeit entfernt, und der Wassergehalt der 
darunter liegenden ermittelt. 

Diese Untersuchungen gaben folgendes Resultat: 



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188 



Praktische Schlussfoljrerungen. 



Data in 



Bodenart 



Waasergehall des Bodens 



i 



Behackt 
pCt. 



'). Juli 1874 



20. August 1875 

25. 



Humusreicher Kalksand, Oberfläche . 

„ tiefere Schicht 
Reiner „ Oberfläche . 

, , tiefere Schicht 

Thon, Oberfläche 

, tiefere Schicht 17,25 

Humusreicher Kalksand J3,19 

•J4,4u 



C,31 
19,65 

1,14 
13,60 

3,48 



Nicht 

behackt 
pCt 

9,33 
'28,04 

»,27 
10,69 

6,21 
17,22 
22,25 
23,83 



l>as Behacken des Rodens wirkt demnach entschieden gĂĽnstig auf 
den Wassergehalt desselben, indem die oberste, seluiell abtrocknende 
Seliieht. die Verdunstung abschwächt 

Der Einttuss des Reliaekens auf die Bodenfeuchtigkeit ist aber minder 
durchgreifend , als der einer Bedeckung durch DĂĽnger, Steine u. s. w., 
weil die atmosphärischen Niederschläge sehr bald die obersten Schichten 
ZUSammenschlemmen , was bei brachliegendem Hoden besonders schnell 
eintritt. Von länger dauernder Wirkung wird das Behacken sein, Wenn 
Pflanzen, welche die Kraft der fallenden Regentropfen aufhallen, den 
Boden beschatten (siehe Abschnitt IV). 

4) Von besonderer Wichtigkeit fĂĽr die Bemessung des Aussaat- 
quantums sind die Untersuchungen ĂĽber den Einlbiss der Pflanzendecke 
auf die Feuchtigkeit und die Temperatur des Bodens. Wie oben 1 ) er- 
örtert ist, findet bei engerem Stand«' der Pflanzen eine vermehrte Was>er- 
verdunstung aus dem Boden statt, wodurch die Wirksamkeit eines wich- 
tigen Faktors fĂĽr das l'flanzeuleben vermindert wird. Die niedrigen Er- 
träge der zu dicht stehenden Pflanzen sind daher durch Erschöpfung des 
Bodens an Wasser mitbedingt'-'). Die Abnahme des Wasservorrathes im 
Boden ruft ferner ein zeitiges Keifen der FrĂĽchte (Nothreife), bei un- 
günstigen Witterungsverhältnissen ein Absterben und Vertrocknen der- 



I) Siehe Abschnitt II. Versuchsreihe VII. 

Tj Ausführlich ist diese Frage behandelt in den „Untersuchungen über die zweck- 
tnässigste Ausführung der Saat". II. Bericht von Wollny. lAndwirtbschaftliche Mit- 
theilungeu aus Bayern. 1876. S. 44 — 49. 



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Praktische SchluĂźfolgerungen. 



180 



selben vor ihrer vollständigen Entwickelung hervor (Ausbrennen). Eben 
dasselbe kann ausserdem dureh das starke Herangehen der Bodentemperatur 
in Folge sehr dichten Pflnnzen-tandcs und bei starker Insolation verursacl^ 
sein, da, wie früher erwähnt, unter solchen Umständen die Wurzeln nicht 
so viel Wasser aufzunehmen vermögen, als durch die oberirdischen Organe 
verdunstet. 

Die geschilderten Nachtheile für die Erträge werden auf Bodenarten, 
welche wegen ihrer physikalischen Beschaffenheit das Wasser gut zurĂĽck- 
hält en, in minderem Grade hervortreten, dagegen um so mehr, je weniger 
der Boden das ihm zugefĂĽhrte Wasser vor Verdunstung und Absickerung 
zu schützen im Stande ist. Hierher gehören vor Allem die sandigen 
Böden oder solche von lockerer Beschaffenheit, welche auf einem durch- 
lassenden Untergrunde ruhen. In diesen ist der Vegetation eine verhält- 
nissmassig geringe Wassermeuge geboten , und es wĂĽrde geradezu ein 
Felder sein, wollte man hier die Samen sehr dicht ausstreuen. Die Folge 
davon wäre eine den Wasservorrath im hohen (trade angreifeude Ver- 
dunstung, welche in Verbindung mit der niedrigen Bodentemperatur jeden- 
falls eine Verminderung des Ertrages nach sich ziehen wĂĽrde: unter un- 
günstigen Verhältnissen aber, bei lange anhaltender Trockenheit, würde 
der Wassergehalt so gering sein, dass die Pflanzen noch vor ihrer voll- 
kommenen Entwickelung absterben und vertrocknen (ausbrennen). 
Es ergiebt sich demnach, 

dass das Aussaatquantum um so geringer beinessen sein 
muss, je leichter der Boden austrocknet, und dass das 
sogenannte Ausbrennen auf einer fehlerhaften Be- 
messung des Aussaatquantums beruht. 1 ) 
Nach dem Absterben der oberirdischen Pflanzentheile bilden sich, 
wenn der Boden durch starken Regen wieder angefeuchtet ist, häufig 
Nebenspro.-sen aus den vorhandenen Adventivknospen ((Cerealieu, Erbsen, 
Bohnen u. s. w.) (Zweiwuchs) J, welche jedoch nur unter gĂĽnstigen Be- 
dingungen zur Keife gelangen und nur geringe Erträge geben. Bei den 
Kartoffeln entwickeln sich unter solchen Umständen nicht selten die 
Knospen der bereits gebildeten Knollen. 

Sehr eng stehende Pflanzen sind ferner in höherem Grade der Er- 
krankung durch Pilze ausgesetzt, weil die mit Wasser gesättigte Tmft in 
den Zwischenräumen, wie die häufig eintretenden Thauniederschläge, der 
Vermehrung jener Organismen sehr förderlich ist, und nicht in tiein Masse 
fortgefĂĽhrt wird, wie bei lichtem Pflanzenstande. 

5) Der Vorrath des Bodens an Wasser wird ferner fĂĽr die Wahl der 

1) Wollny, B. a. 0 S. 67. 



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190 



Praktische Schlussfolgerungen. 



zu standigen Futterflächen bestimmten Grundstücke massgebend sein 
müssen. Hier ist ein mögliehst dichter Stand der Pflanzen zur Gewin- 
nung hoher Ertrüge in Quantität und Qualität erforderlich, weshalb es 
nothwendig ist, die feuchtesten Lagen zum Anbau auszuwählen. Daher 
legt man die Wiesen auf den Stollen an, welche fĂĽr den Anbau anderer 
Kulturpflanzen wegen grösseren Wassergehaltes nicht geeignet sind. Die 
gewöhnliche Annahme, dass dies geschähe, weil die Gräser relativ mehr 
Wasser beanspruchen, als andere Gewächse, scheint nicht zutreffend zu 
sein. Der grössere Wasserbedarf erklärt sich einfach daher, dass die 
Pflanzen auf Wiesen viel enger stehen und länger vegetiren, als die des 
Ackerlandes, sowie dass sie sich während der ganzen Vegetationszeit in 
grĂĽnem Zustande befinden, mithin mehr Wasser verdunsten mĂĽssen, als 
die zur Zeit der Samenbildung weniger Wasser beanspruchenden, bereits 
im Sommer reifenden Körnerfrüchte 

6) Die Schädlienkeit des Unkrautes auf das Waehsthum der 

Kulturpflanzen ißt ausser der Entnahme von Pflanzennährstoffen, ebenfalls 
der durch dasselbe in hohem Grade herbeigeführten Erschöpfung des 
Bodens an Wasser beizumessen. 

7) Bei der Drillsaat wird nach den bisherigen Mittheilungeu ĂĽber 
die Beziehungen der Vegetation zum Wassergehalt des Bodens erwartet 
werden dürfen, dass der Boden zwischen den Reihen grössere 
W assermengen enthält, als der in der Reihe. 

Untersuchungen bei verschiedener Entfernung der Reihen und gleicher 
Stärke der Saat in denselben haben in der That diese Voraussetzung be- 
stätigt, wie die folgende Tabelle nachweist. 





Reihen- 


Wassergehalt des Bodens 


Name der Pflanze 


Entfernung 
cm. 


in 

der Reihe 

- 


zwischen 
den Reihen 

pCt. 


Roggen. 15. Juli 1876. 


ii 

10 15,12 
20 16,29 

25 16,17 

!l 


15,67 
17,27 
18,86 




1 20 
25 
33,3 


15,23 
16,69 
18,95 


18,30 
18,69 
20,02 



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Praktische Schlussfolgernngen. 



191 



Es zeigen diese Zahlen ferner, 

dass der Boden um so grössere Wasserniengen enthalt, 
sowohl zwischen als in den Pflanzenreihen, je weiter 
diese von einander entfernt sind, 
was eines Komiuentares nicht bedĂĽrfen wird. 

8) Die dureh Thauniederschläge unterhaltene Feuchtigkeit und die 
niedrigere Temperatur der obersten Bodenschicht unter einer Pflanzendeeke 
erklären hinlänglich die günstige Wirkung einer Ueberfrucht auf die 
Keimung und Entwickelung uutergesäeter, feinkörniger Samen (Klee, Gras, 
KĂĽmmel u. s. w.). Diese wĂĽrden, da sie nieht tief untergebracht werden 
dĂĽrfen, auf brachliegendem Boden wegen Mangels an Wasser entweder 
nicht keimen können, oder wegen vollständiger Abhängigkeit des Wasser- 
gehaltes der obersten Schicht von den atmosphärischen Niederschlägen 
einer unsicheren Entwickelung entgegengehen. Auch die hohe Temperatur 
in der obersten Schicht während der heissen Monate, welche sich nicht 
selten dem Maximum nähert, wo die Entwickelung der Samen aufhört, 
wĂĽrde der Keimung hinderlich sein. Unter der Pflanzendecke dagegen 
finden die PflĂĽnzchen das erforderliche W asser, und die Temperatur ist 
nicht so hoch, dass die Keimung beeinträchtigt wird. Hat sich die Unter- 
frucht soweit entwickelt, dass sie dem Boden grössere Wassenuengen ent- 
nimmt, so wird die Ueberfrucht, wenn sie viel Wasser verdunstet, schäd- 
lich wirken. Dieselbe wird dann also entfernt, oder es wird eine Pflanz«' 
als Ueberfrucht gewäldt werden müssen, welche sich zu dem bezeichneten 
Zeitpunkt bereits im Stadium der Keife oder doch der Körnerbildung be- 
findet. 

9) Die Aberntung der Wiesen während anhaltend trockener 

Witterung wird von vielen Praktikern unterlassen, weil sie der irrthĂĽm- 
lichen Meinung sind, dass das Gras den Boden feucht erhalte und nach 
dem Abmähen der Boden austrockne, wodurch das fernere Wachsthuin • 
der Gräser gefährdet sei. Wie gezeigt, trocknen aber gerade die Pflanzen 
den Boden aus; schneidet man sie ab und beraubt sie der Organe, durch 
welche das Wasser transpirirt wird, so muss noth wendigerweise die Wasser- 
verdunstung aus dem Boden herabgehen, d. h. die abgemähten Flächen 
werden feuchter sein mĂĽssen, als die noch mit Pflanzen bestandenen. 

Die Versuche des Referenten, deren Resultate in nachstehender Ta- 
belle niedergelegt sind, haben dies auch nachgewiesen. 



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192 Praktische Schlussfolgeningen. 



Datum 


Bodenart 


Name 


Wassergehalt des Bodens 


der 
Pflanze 


Abgemäht 
pCt. 


Nicht 
abgemäht 

pCt. 


12. Juli 1874 


Humusreicher Kalksand 


Gras 


17,12 


16,97 


15, 






14,38 


13,07 


15. 




• 


15, IS 


13,89 


15 


Reiner Kalksand 


Hokharaklee 


1,74 


1,51 


27. 


• ■ 




7,*.<7 


8,ĂśS 


27. 


Thon 


â–  


19,99 


18,89 


27. 


Humusreicher Kalksami 




27,05 


24,37 


27. 


. - 


(Jras 


26,87 


25,49 


2. September 1874 




• 


19 52 


15,43 


16. 


â–  i 


Bokharaklee 


:to.-.>7 


27,40 


16. 


Thon 




17,33 


17,13 


16. 


Reiner Kalksand 


* 


12,54 


10,93 


15. Juni 187Ă– 


Humusreicher Kalksand 


(iras 


19,75 


18,56 


4. Juli 1875 


n • 




83,77 


20,91 


II. 


• » 


â–  


22,95 


17,63 



10) Nach dem Bisherigen erĂĽbrigt noch, die von von Rosenberg- 
Lipinski aufgestellte Theorie der GrĂĽndĂĽngping einer PrĂĽfung zu unter- 
weifen. Der genannte Autor meint, indem er sieh stuf komparative Ver- 
suche stĂĽtzt, fĂĽr welche er indessen keine ziftermĂĽssigen Belege giebt, 

„dass lediglich die reiche Beschattung- durch saftreiche üppige 
Pflanzen, und keineswegs das UnterpflĂĽgen dieser Krautmasse, sei 
es auf dem Standorte selbst, oder bei der Abfuhr auf ein anderes 
Feld, die treffliehe Wirkung hervorruft." 
Er nennt deshalb auch die Gründüngung eine „Düngung durch Be- 
schattung des Bodens". 

Die hierin sich kundgebende Auflassung zeigt sich jedoch bei näherer 
Erwägung unhaltbar. Wenn die reiche Beschattung durch eine üppig 
entwickelte Pflanzendecke eine beträchtliche Erhöhung der Fruchtbarkeit 
herbeiführen soll, so müsste nach Aberntung jeder Frucht, hauptsächlich 
dichtstehender Futterpflanzen, das Ackerland im Vergleich zu einem 
Brachfelde, oder einem solchen, welchem die oberirdischen Organe ander- 
wärts gemähter Pflanzen einverleibt worden sind, auf den nächstfolgenden 
Anbau einen höheren Ertrag geben, obwohl ihm durch die abgeernteten 



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Praktische Schlussfolgerungen. 



193 



Pflanzen eine namhafte Menge von Nährstoffen entzogen wurde. Nach 
dem Anbau dicht beschattender Futterpflanzen mĂĽsste die Produktions- 
fähigkeit des Bodens eine Steigerung erfahren, welche schliesslich die Zu- 
fuhr von Pflanzennährstoffen, sowie jede auf Bereicherung des Bodens 
durch Beschleunigung des Verwitterungs- und Verwesungsprocesses ab- 
zielende Massnahme ĂĽberflĂĽssig machen wĂĽrde. Wie die Erfahrung lehrt, 
ist dem aber nicht so, vielmehr ist in fast allen Fällen nach Aberntung 
der Frucht die Ertragsfähigkeit des Bodens an sich und in Vergleich mit 
dem in Brache behandelten eine geringere. 

Zur näheren Ergründung führte Referent die in Nachstehendem be- 
schriebenen Experimente aus. 

Versuch L (1873 und 1874.) 

Von zwei Parcellen zu 4 □m. Grosse, deren Boden zuvor sorgfältig 
gemischt war, wurde die eine mit Bokharaklee bestellt, die andere brach 
liegen gelassen. Der Klee entwickelte sich im Sommer 1873 sehr ĂĽppig 
bis zu einer Höhe von 90 cm. Im Spätherbst wurden sowohl die ober- 
wie die unterirdischen Organe der Pflanzen entfernt, worauf beide Parcellen 
umgegraben wurden und den Winter hindurch in rauher Furche liegen 
blieben. Im Frühjahr 1874 wurde jede Parcelle mit je 100 Erbsenkörnern 
von gleicher Grösse gedibbelt. 

Die Ernte ergab folgendes Resultat: 



- 


Zahl 
der 
Pflanzen 


Bodenraum 
pr. 
Pflanze 


KĂĽrner 
Gnn. 


Stroh 
Grm. 


100 Grm. 
enthalten 


1 1. Sept Brachfeld 
1874 Kleefeld 


i 

100 


400 â–ˇcm. 


419,6 
272,8 


1569,0 
1419,2 


422 
452 



Versuch H (1875 und 1876.) 

In vier Abtheilungen, jede von drei Parcellen zu 4 Qm wurden je 
2 der letzteren mit einer GrĂĽndĂĽngungspflanze (a) weissen Lupinen, b) Senf, 
c) Wicken und d) Buchweizen) bestellt, während die übrigen brach blieben. 
Die zur Zeit der Blüthe gemähten Pflanzen wurden auf Nr. I abgefahren 
und auf die brachliegende Parcelle Nr. III gebracht, dagegen auf Par- 
celle II am Standorte untergegraben. Zum Vergleich war auf einer 
13. Parcelle (IV) reine Brache eingehalten. Nach Aberntung der GrĂĽn- 

13 



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194 



Praktische Schlussfolgerungen. 



dĂĽngungspflanzen wurde jede Abtheilung umgegraben und im Herbst 1875 
mit Roggen gedippelt, der jedoch durch Insektenfrass und Winterkalte zum 
grössten Theil zu Grunde ging. Deshalb wurden sänimtliche Parcellen im 
FrĂĽhjahr 1876 uoehmals vermittelst des Spatens bearbeitet und am 7. Mai 
mit je 100 gleich grossen Erbsenkörnern besäet. 
Die Ernte gab folgendes Resultat: 



GrĂĽndĂĽngungs- 
Pflanze 


DĂĽngungsart 


Ernte 


KĂĽrner 
Grm. 


Stroh 
Grm. 


Weisse Lupine 


II. Pflanzen am Standort untergebracht 

III. Brache mit Pflanzen von I gedĂĽngt 


877 
1293 

| u« 


1602 
1470 
1880 


Weisser Senf 


I. Pflanzen abgeerntet 

II. Pflanzen am Standort untergebracht 

III. Brache mit Pflanzen von 1 gedĂĽngt 


1011 
119« 
1491 


1223 
1327 
1668 


Wicken 


I. Pflanzen abgeerntet 

II. Pflanzen am Standort untergebracht 

III. Brache mit Pflanzen von 1 gedĂĽngt 


8C3 
114ö 
1439 


1066 
1126 
1603 


! 

Buchweizen 

• 


â–  

I. Pflanzen abgeerntet 973 

II. Pflanzen am Standort untergebracht 1006 

III. Brache mit Pflanzen von I gedĂĽngt, 1135 


1208 
1063 
1429 


Brache 


IV. Reine Brache 


983 


1237 



In allen Abtheilungen zeigte sich hiernach ĂĽbereinstimmend, 
dass die Düngung mit grünen, anderwärts geschnittenen 

Pflanzen den höchsten Ertrag, 
den nächsthöheren die Düngung mit den am Standort ge- 
wachsenen Pflanzen, 
einen geringeren das Brachfeld und 

den niedrigsten (wie dies auch in Versuch I der Fall war) das 
Feld, von welchem die Pflanzen entfernt wurden, ge- 
liefert hatte. 

Diese Ergebnisse stehen mit der Anschauung von Rosenberg -Li- 



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Praktisch« Schlussfolgerungen. 



195 



pinski's in direktem Widerspruch und beweisen auf das Deutlichste, dass 
die etwaigen gĂĽnstigen EinflĂĽsse der Pflanzenbeschattung durch die Nach- 
theile der Entziehung von Pflanzennahrstoffen jedenfalls ĂĽberwogen werden. 

Nach den in den ersten beiden Abschnitten raitgetheilten Versuchs- 
resultaten wird aber der Pflanzenbeschattung die von von Roscnberg- 
Lipinski zugeschriebene Wirkung ĂĽberhaupt abgesprochen werden mĂĽssen. 
Derselbe wird von der irrigen Prämisse, dass der mit Pflanzen bestandene 
Boden stets feuchter sei, als der brachliegende, zu der Annahme geleitet, 
dass in jenem alle Processe zur Bildung leicht löslicher Nahrung voll- 
kommener als in letzterem vor sich gehen. Wie gezeigt, findet thatsäch- 
lich aber gerade das Umgekehrte statt. Es ist ferner dargethan (Ab- 
schnitt V. 3.), dass in dem Brachfelde noch eine Reihe anderer, in dem 
mit Pflanzen bestandenen Ackerlande nicht vorhandener Faktoren die 
Fruchtbarkeit steigern muss. Die Wirkung der GrĂĽndĂĽngung ist demnach 
nicht aus dem Einfluss der Pflanzenbeschattung auf den Boden herzuleiten. 
Dieselbe wird vielmehr auf die in den Pflanzen enthaltenen organischen 
und Mineralsubstanzen zurĂĽckzufĂĽhren sein. 

Die Wurzeln und oberirdischen Organe der GrĂĽndĂĽngungspflanzen in 
Versuch II wurden von G. Ammon einer Analyse unterworfen, welche 
Folgendes ergab: 







In 100 Theilen 
lufttrockener 
Masse 


In 100 Theilen 
Trocken- 
substanz 


In 100 Theilen Asche 






l N 




Stick- 
stoff 


_ 






£• 


i 






Trockei 
substai 


| 
S 


Asche 


[Kali 


Natroi 


- a s 

Q. 3 

M * 


Schwei* 
säure 


Buch- 


f Wurzeln 


92,84 


7,16 


0,92 


21,44 


' 16,02 


12,27 


2,18 


2,64 




IStengel u. Blatter 


91,34 


8,66 


2,54 


14,77 


24,49 


1,93 


6,65 


4,43 


Weisse 


f Wurzeln 


90,90 


9,10 


1,46 


5,30 


22,63 


20,75 


6,78 


10,67 


Lupine 


[stengel «.Blätter 


90,82 


9,18 


2,53 


7,41 


15,36 


12,52 


6,88 


5,52 


Wicken 


f Wurzeln 


90,39 


9,61 


2,34 


8,70 


8,12 


14,30 


6,69 


12,26 


[Stengeln. Blätter 


90,74 


9,26 


3,80 


8,87 


16,92 


11,55 


9,53 


10,56 


Weisser 


f Wurzeln 


89,55 


10,45 


1,27 


9,31 


12,53 


22,59 


5,16 


10,37 


Senf 


[Stengel u.Blätter 


89,33 


10,62 


4,00 


13,22 


13,35 


15,11 


5,30 


11,64 



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196 Praktische Schlussfolgerungen. 



Die Wägungen der grünen und lufttrocknen Masse sind in folgender 
Tabelle enthalten: 





pro 4 Dm. 




Buchweizen 


Lupinen 


Senf 


Wicken 




Grm. 


Grm. 


Grm. 


Grm. 


Grüne Blätter und Stenirel I. 


mm 


13700 


10800 


6750 


» ■ » • n. . . 


14500 


15050 


11000 


8500 


Lufttrockene Blätter und Stengel L 


1044 


1687 


1905 


1560 


• » » » n. 


1609 


1853 


1940 


1502 




1806 


3248 


2904 


1500 




396 


752 


548 


401 




2. Juli 


16. Juli 


16. Juli 


24. August 



Aus den Zahlen heider Tabellen bereclinen sich die absoluten Mengen 
der Nährstoffe in den Oründüngungspflanzen pro 4 Um., wie folgt: 



pro 4 Cdo. 
Gesammtmenee der Nährstoffe in den 







Buch- 
weizen 
Grm. 


Lupinen 
Grm. 


Senf 
Grm. 


Wicken 
Grm. 


Organische Substanz: 


Blätter und 8tengel . . 


1649,6 
370,3 


2949,8 
683,6 


2595,6 
490,7 


1361,1 
362,5 






2019,9 


3633,4 


3086,3 


1723,6 


Stickstoff; 


Blätter und Stengel . . 


36,98 
3,43 


74,62 
9,98 


103,82 
6,09 


51,72 
8,48 






40,41 


84,60 


109,91 


60,20 


Asche: 


Blätter und Stengel . . 


238,73 
79,39 


218,58 
36,23 


345,73 
45,68 


120,73 
31,54 






318,12 


254,81 


391,41 


152,27 


Kal|: 


Blätter und Stengel . . 


58,46 
12,72 


33,57 
8,20 


46,16 
5,72 


20,43 

2,56 






71,18 


41,77 


61,87 


22,93 


Natron: 


Blätter und Stengel . . 


4,61 
9,74 


27,37 
7,62 


52,24 
10,32 


13,94 
4,51 






14,35 


34,89 


62,56 


18,45 


Phosphorsäure : 


Blätter und Stengel . . 


15,87 
1,73 


14,04 
2,46 


18,3» 
2,36 


11,51 
2,11 






17,60 


16,50 


20,68 


13,62 



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Praktische SchluĂźfolgerungen. 



197 



Die absolute Menge der in den GrĂĽndungungspflanzen enthaltenen 
Nährstoffe ist hiernach sehr beträchtlich, und in den oberirdischen Or- 
ganen bedeutend grosser, als in den Wurzeln. Werden daher einem Brach- 
feld, in welchem sich bereits eine bestimmte Menge von Pflanzennähr- 
stoffen durch Verwitterung und Verwesung gebildet hat, anderwärts ge- 
wonnene grüne Pflanzen einverleibt, so muss dessen Vorrath an Nährstoffen 
erheblich vermehrt werden, während dasjenige Grundstück, von welchem 
die untergebrachte Krautmasse geschnitten war, eine verhältnissmässige 
Einbusse erleiden musste. Damit wĂĽrden die Ergebnisse des zuletzt mit- 
getheilten Kulturversuchs sich erklären. 

Bei der gewöhnlichen Methode der Gründüngung, die Pflanzen auf 
dem Standorte unterzupflĂĽgen, kann eine effektive Bereicherung des Bodens 
an Nährstoffen nicht eintreten, da die in den Pflanzen enthaltenen der 
Ackererde einfach zurĂĽckgegeben werden. Wenn nichtsdestoweniger bei 
dieser Methode die Produktionsfahigkeit eine Erhöhung erfahrt, so muss 
dies auf anderen Ursachen beruhen. Durch ZufĂĽhrung einer bedeutenden 
Menge organischer Substanz wird der Boden an Humus bereichert, welcher 
einerseits auf die physikalischen Eigenschaften desselben verbessernd ein- 
wirkt, andererseits durch die bei seiner Zersetzung entstehende Kohlen- 
säure den Verwitterungsprocess ungelöster Mineralsubstanzen fördert und 
dadurch zur Vermehrung der aufhehmbaren Nährstoffe im Boden beiträgt. 
Da ferner die GrĂĽndĂĽngungspflanzen mit ihren Wurzeln in die tieferen 
Schichten des Erdreiches (Untergrund) eindringen, so ist zugleich die 
Möglichkeit einer Bereicherung der Ackerkrume auf Kosten des Unter- 
grundes gegeben. Aus diesen GrĂĽnden wird sich die GrĂĽndĂĽngung unter 
Umständen von besserer Wirkung erweisen, als die Brachhaltung, voraus- 
gesetzt, dass der Boden der zur Humusbildung nothwendigen Wasser- 
mengen nicht entbehrt. Die vermehrte Fruchtbarkeit der Ackerkrume 
wird alsdann dem Unterbringen der Pflanzen zugeschrieben werden 
mĂĽssen. 



♦ 



Druck »on Gebr. UngTr (Th. Grlnu») in Bwlim Beböaeborgemr. 17«. 



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Druckfehler. 

Seite 2, Anmerkung, in der 3. Zeile von unten lies: „Schumacher* statt: „Schuhmacher". 
, 84, in der 10. Zeile ron oben lies: .beschatteten' statt „unbeschatteten". 
, 166, in der letzten Zeile die letzte Zahl lies: ,27«3" statt ,26483'. 



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Wollny, ĂźinfluA 



Tut II. 




Januar Jt Fe< 



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Februar 



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